32/ Nr. g A omik“ 0 1 ebzigjährg 2s Schaffg hn ein e stellen, w Sich Selben a die Moc tete. Geyi siognomix deutsch ost„Grun. T Nation. Issenschatt. Wesen gel bestimmten Abtrag. Seh ademie qe Fränkisch das Theng ei Dutzend te der For. 5 Stammes. ethnische uropäischen rsucht, 190 t Amerikas liche Weng krisses de irdiges Sei. er Upper. iche Psyche age Seiner erlag Wal. die bereit auch heute Und ihrem genteil, ge. che Volk in e noch ne durchein⸗ es notwen⸗ narten und und Süd- „ Böhmen en zu be- ischen Al, im Argen zusammen- orschungen Sinne vm ördern ge Individuen erstaun. wert, einer u Werden. Willy Hell. uch seinen es aàbend⸗ Verstand. sehen, wie mmesunter. m es auch rscheinlich jene naher , in deren en dürfen. Dr. K. A imfestsplk. 38 Staaten rgentinlen, ark, Grob- en, Oster. d Spanien Höfler 5. Jahren i Höfler is. e und Ur. deutsch. delt. Die der Ver- abe. c, der vof aten durch wurde, ist e alt, al Landkreis Wiesbade⸗ m 2, um tt-Auffün⸗ furt, der lann ver- ſchluß des alle drei n Goethe wird am schauspiel zenischen Paul Rie- — te er mil lielt. je Sainte lich wal. eisterten die Ge. s Wehr- mit dem und Er- an del kesterel tte Kurt ich ver- tauchen Klarheit kann i len, was 0 7iellei erklären un es ih aB Kurt ihr hel- Wärtete⸗ 5 1 tolgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag Druck: Mannheime: Groß- aruekerel. Verlagsleitunz:. Bauser; chefreda kt.: E. F. v. Schilling. Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. schäfer. fl. H. Hausse f; Wirtschaft: FO Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Moth; Frau: H. Hoffmann; 8S0z.-Red.: F. A. Simon; Chef o Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank. Allg. Bank- sellsch., Städt. Sparkasse Bad. Kom- wunale Landesbank. Bad. Bank. sämtl. Mannheim. postsch Konto: Karlsruhe Vr. 800 16. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz f Geschäftsstellen: Mannheim R 1. 6-8, Telet 3415154: Heidelberg Brunnen gasse 18 24 rel 28 3% ald tage bl.); Lud wigshaten Rh., Rheinstf-47 Lei 62768 Berugspreis: Munati DM 2.30 zur 4 Pf Tragelohn Pustbe-ue mti DM 3.20 zuz. 34 Pf Zustellgebühr Kreu-baundbezug DM 4. einschl Porta Bei Ahhotung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Erscheint täglteh auser sonntags. Zul Zeit gilt Anzeigenpreististe. 10. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt bestent kein Anspruch auf die Rückerstattung des Ber ugspfeises. Für unverlanste Manuskripte äber⸗ nimmt der verlag keinerlei Gewähr . Jahrgang/ Nr. 49 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats „An der Seite der anderen freien Nationen“ Medcloy urteilt zuversichtlich über die Fortschritte der europäischen Einigung Bonn.(U) In seinem am Mittwoch veröffentlichten Bericht für das vierte Quartal 1931 hebt der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy den eindrucksvollen Fortschritt hervor, den die Bundesrepublik im vergangenen Jahr erzielt habe. Die arbeitsame west- deutsche Bevölkerung stehe unter der Leitung ihrer demokratischen Regierung im Begriff, die letzten politischen und wirtschaftlichen Hindernisse zu überwinden, um wieder eine ehrenhafte, wirtschaftlich unabhängige und politische bedeutsame Stellung an der Seite der anderen freien Nationen einzunehmen. Der Hohe Kommissar unterstreicht in seinem an den amerikanischen Außenminister Dean Acheson und an den Direktor des Amtes für gegenseitige Sicherheit, Averell Harriman, gerichteten Bericht, daß die Bundesrepublik vernehmlich ihre Stimme zugunsten eines Wirklichen europäischen Zusammenschlusses erhob“. Bundeskanzler Dr. Adenauer habe noch mehr an Ansehen als europäischer Staatsmann gewonnen und bei seinem Be- zuch in London und bei seinem Erscheinen vor dem Europarat in Straßburg eine sehr herzliche Aufnahme gefunden.„Wenn auch noch viele Hindernisse überwunden werden Korea- Verhandlungen auf dem toten Punkt Tokio.(UP) Die Waffenstillstandsver- handlungen in Korea sind praktisch auf dem toten Punkt angelangt. Die Ausschüsse der Delegationen traten am Donnerstag- vormittag erneut zu Sitzungen zusammen, doch werden die Aussichten für eine Eini- gung pessimistisch beurteilt. Die Kommunisten bestehen auf der No- minierung der Sowjetunion als„neutrale Macht“ zu Ueberwachung des Waffenstill- stands. Sie fordern das Recht zum Bau von neuen Flugplätzen in Nordkorea während des Waffenstillstandes und die Auslieferung aller Kriegsgefangenen— auch gegen ihren Willen. Demgegenüber lehnen die Delegier- ten der Vereinten Nationen die Sowjetunion als neutrale Macht“ ab und wollen nur diejenigen Kriegsgefangenen repatriieren, di den Wunsch dazu äußern. An der verschneiten Koreafront herrschte bel kaltem Wetter nur geringe Patrouillen- tätigkeit. Da die Sicht klar war. konnten die Luftstreitkräfte der Vereinten Nationen nach tagelanger Pause ihre Tätigkeit über Nordkorea wieder aufnehmen. Dabei kam es zu einem kurzen Luftkampf zwischen 78 alli- lerten und kommunistischen Flugzeugen, wWobeb ein Flugzeug Mig- 15 abgeschossen und ein zweites beschädigt wurde. Nr 2 7 London. Der Generalrat des Gewerkschafts- kongresses, der Dachorganisation der bri- tischen Gewerkschaften, hat beim Schatzkanz- ler gegen die Einführung weiterer Gebühren des staatlichen Gesundheftsdienstes protestiert und eine Erhöhung der Subventionen für Lebensmittel verlangt. Zur Deckung der Aus- gaben schlägt er eine Erhöhung des Einkom- mensteuersatzes vor. Paris. Der langjährige kommunistische Vor- sitzende des Französischen Gewerkschaftsbun- des OTG, Benoit Frachon, ist aus Moskau nach Frankreich zurückgekehrt, wie die kommunisti- sche Zeitung„L'Humanite“ am Mittwoch be- richtet. Frachon, der in der Sowjetunion mit dem kranken Maurice Thorez zusammentraf, Wurde seit Januar in Frankreich nicht mehr gesehen. Der französische Kommunistenführer Torez wurde schon im November 1950 mit einem Sonderflugzeug zu einem Sanstoriums- aukenthalt nach Rußland gebracht. Frachon be- richtet, der Gesundheitszustand von Thorez habe sich gebessert und er sei sicherlich jetzt der Lage, wieder aktiv in der Partei mit- Zuarbeiten. New Fork. Ein Sprecher der dem amerikta- nischen Außenministerium nahestehenden Stimme Amerikas“ sagte am Dienstag, man del der Abhaltung freier Wahlen in ganz diet chland noch nie so nahe gewesen wie . General Eisenhower und sein Stabs- e General Gruenther werden am Montag zu mem mehrtägigen Besuch in der Türkei und u Griechenland von Paris abfliegen. e Etwa 60 000 italienische Grubenarbei- lannsttoden sich zur Zeit in einem 488tündigen 105 nstreik, der das ganze Festland Italiens A. die Inseln Sardinien und Sizilien um- . Die Arbeiter fordern höhere Löhne und 0 Arbeitsbedingungen und unterstützen Schwe derungen der 10 000 sieillanischen nat stelfcruben-Arbeiter, die seit einem Mo- 7 reiken Der Streik ist von einer Ge- 50 ee des kommunistischen Gewerk- atsbundes(SGIL) ausgerufen worden. e e Ein Teil des durch die Heimkeh- brie e bekannten Grenzdurchgangslagers 8 and bei Göttingen, das von Ausländern 8 ist, wurge von der britischen Rhein- 1 ee den deutschen Behörden zurückgegeben. andere Teil des Lagers soll den deutschen wenden Ende nächsten Monats zurückgegeben rden. neaunbturt. Wegen Verunglimpfung der ame- 1 Streitkräfte hat das Oberste arne- 5 Berufungsgericht in Frankfurt am 3 die dem kommunistischen„Demo- 8 Frauenbund! angehörende Pro- Getanestecherin Lilly Wächter zu 20 Tagen 95 nenis und 10 00 DM Geldstrafe verurteilt. ersten frufunssgericht hat damit das Urteil der Cefän stanz in Stuttgart, das auf acht Monate Nellen 30 O0 DM Geldstrafe lautete, ert, indem es die Angeklagte von zwei Agepunkten freisprach. UP/ dpa müssen, 80 ist die Einigung Europas doch nicht mehr aufzuhalten“, heißt es an anderer Stelle des Berichts. Mecloy befaßt sich in einem besonderen Abschnitt mit der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands, Seine Ausführungen gipfeln in dem Satz: „Auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs beginnen denkende Deutsche in immer grö- Berer Zahl zu erkennen, daß die volle Part- nerschaft Westdeutschlands in der freien europaischen Gemeinschaft— weit entfernt davon, den Weg zur Einheit zu versperren — sich als das wirksamste Mittel für eine kriedliche Wiedervereinigung auf demokra- tischer Grundlage erweisen wird.“ Ein weiterer Abschnitt des Berichts be- schäftigt sich mit den nationalistischen Strö- mungen in Deutschland. Der Hohe Kom- missar äußert hier u. a. die Ansicht, daß alle„krampfhaften Versuche“ der SRP und anderer gleichgesinnter Splittergruppen, das Hitlerreich wieder erstehen zu lassen, in der deutschen Oeffentlichkeit nur geringen Wi- derhall finden. Der Hohe Kommissar warnt aber die deutsche Bevölkerung vor allen„politischen Hasardeuren und Nar- ren“ und fordert, alle Staatsbürger auf, sich mit größter Sorgfalt über das Programm und die führenden Persönlichkeiten der Partei zu unterrichten, der sie sich anzu- schließen gedenken. Als„weitere nationalistische Strömung“, die Von den verantwortlichen Stellen sorg- fältig beobachtet werden sollte nennt MeCloy die Vereinigungen ehemaliger Soldaten. Er meint hierzu:„Obwohl die führenden Ver- treter der Soldatenbünde vorgeben, im Na- men aller ehemaligen deùtschen Soldaten zu sprechen, ist doch offenkundig, daß sie ledig- lich die Berufssoldaten vertreten und daß die große Masse der ehemals zum Wehrdienst Einberufenen nichts für die Soldatenhünde in ihrer heutigen Gestalt übrig hat“. Der Hohe Kommissar stellt zusammen- fassend fest, daß die Bundesrepublik nicht unmittelbar durch den Nationalismus bedroht sei. Es bestehe jedoch ein Gefahren- herd, der ständige Wachsamkeit erfordere- um so mehr, als„bedauerlicherweise auch die Mehrzahl der bekannten politischen Par- teien immer mehr die nationalistische Trom- mel rührt“ und„selbst mehrere Bundes- minister es nicht verschmäht haben, diesen Ton anzuschlagen“. Als einziges Gegenmittel gegen eng- stirnigen Nationalismus bezeichnet Mecloy eine von größerer Sachlichkeit bestimmte Betrachtung der Deutschland angemessenen Stellung und Rolle in Europa“. Bund will von Ländern höhere Ste Bonn.(gn- Eig. Ber.) Die westdeutschen Länderchefs werden heute Donnerstag) zu einer Aussprache mit Bundeskanzler Dr. Adenauer zusammentreffen. Ein wichtiger Punkt der Erörterung ist der Kampf um die Erhöhung des Bundesanteils an der Ein- kommens- und Körperschaftssteuer auf 40 Prozent. Sie stößt auf großen Widerstand der Betroffenen. Aus dem erhöhten Bundes- anteil sollen im neuen Haushaltsjahr die notwendigen Mittel für den deutschen Ver- teidigungsbeitrag aufgebracht werden. Frankreich wäre für politische Unabhängigkeit des Saarlandes Paris.(dpa) Die politische Unabhängigkeit des Saarlandes unter Beibehaltung seiner wirtschaftlichen Bindung an Frankreich wurde am Mittwoch im französischen Außen- ministerium als feste Bedingung Frank- reichs für alle Nerkancllungen über die Saar- trage genannt. Her Sprecher des Qusi d Or- say klüigte Hinzu, daß Frankreich bei einer etwaigen„Europäisierung“ des Saarlandes die politische Unabhängigkeit gegenüber Paris als ebenso„völlig selbstverständlich“ ansehen würde wie die gegenüber der Bun- desrepublik. Ministerrat erließ Wahlrichilinien Unterausschuß wird sich mit dem Verwaltungsaufbau beschäftigen Von unserem M. L.- Korrespondenten Karlsruhe. Der süd westdeutsche Minister- rat befaßte sich am Mittwoch in Karlsruhe unter dem Vorsitz des Bundestagsabgeord- neten Dr. Kopf Freiburg) mit der tech- nischen Durchführung der Wahl zur Verfas- unggebenden Landes versammlung und be- schloß Richtlinien für die Landeswahlleiter. In diesem Zusammenhang wurde auch die Frage besprochen, ob die Wahlberechtigten, die àm 9. März zur Messe in Frankfurt weilen, dort abstimmen können. Nach eingehender Prüfung entschied der Ministerrat, daß dieser Anregung nicht stattgegeben werden kann, weil durch die Zuteilung der Stimmen an die Heimatwahlkreise unter Umständen das Wahlgeheimnis durchbrochen werden könnte. Der Ministerrat befaßte sich ferner mit dem Ueberleitungsgesetz und dem württem- bergisch-badischen Kredit von 12,5 Millionen DM, der für den sozialen Wohnungsbau, den Bau des Heidelberger Bahnhofs, die Fort- führung der Elektrifizierung der Bundes- bahnstrecke Mühlacker-Bruchsal- Mannheim sowie für Wasserversorgungsanlagen be- stimmt ist. Zur Unterstützung der Geschäfts- stelle des Ministerrats, die mit der Aus- arbeitung von Vorschlägen für die künftige Verwaltung des Südweststaates beauftragt worden ist, wird ein Unterausschuß des Ministerrats gebildet, der sich aus je einem Vertreter der drei Länder und des Landes- bezirkspräsidiums Nordbaden und aus Sach- verständigen, die durch die Länderregierun- gen benannt werden, zusammensetzen 801l. Die nächste Sitzung findet am 17. März in Stuttgart statt. Die vom württembergisch- badischen Kabinett eingesetzte politische Kommission, die unabhängig vom Minister- rat am Mittwoch in Karlsruhe tagte, beschäf- tigte sich in internen Besprechungen mit der Koordinierung der verschiedenen Entwürfe für ein Ueberleitungsgesetz. Sie wird ihre Besprechungen in der nächsten Woche fort- setzen. Staatshaushalts-Notgesetz vorgelegt Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Landesregie- rung hat dem württembergisch- badischen Landtag am Mittwoch den Entwurf des Staatshaushaltnotgesetzes für das Rechnungs- jahr 1952 mit der Bitte um baldige Ver- abschiedung zugeleitet. Durch dieses Gesetz soll die Regierung ermächtigt werden, die zur Fortführung der Verwaltung und zur Erfüllung der rechtlichen Verbindlichkeiten des Landes erforderlichen Ausgaben zu leisten.. Das Finanzministerium soll ermächtigt werden, zur vorübergehenden Verstärkung der Betriebsmittel der Landeshauptkasse Kassenkredite zum Betrag von 20 Millionen DM aufzunehmen und zur Befriedigung un- abweisbarer, durch die Wirtschaftslage her- vorgerufener Bedürfnisse, Leistungen und Bürgschaften bis zu 15 Millionen DM zu übernehmen. Bei Darlehensbeträgen über 100 000 DM soll die Zustimmung des Finanz- ausschusses des Landtages, in besonders dringenden Fällen notfalls auch nachträglich, eingeholt werden können. Dem Entwurf zufolge müssen sich die fortdauernden Ausgaben im Rahmen der Etatansätze von 1951 halten, wobei bei den allgemeinen Haushaltsausgaben 10 Prozent abzuziehen sind. Außerordentliche Ausgaben dürfen nur geleistet werden, wenn sie durch Anleihen und Beiträge Dritter tatsächlich gedeckt sind. Nimmt Faure auch 1%, D., Donnerstag, 28. Februar 1952 ae Schon der olle Hannibal ging mit Hleefanten spazieren Ein„k. o.“ für die Opposilion Britisches Unterhaus wies Tadelsantrag gegen Churchill ab London.(dpa) Nach einer stürmischen Unterhausdebatte, die ein Regierungsspre- cher als einen„k. G. für die Opposition“ be- zeichnete, wurde am Dienstag abend der „halbe Mißtrauensantrag“ der Labour Party gegen die Regierung Churchill mit 318 gegen 285 Stimmen zurückgewiesen. In dem An- trag der Labour-Oppositon hieß es, Churchill habe es bei seinem Besuch in Washington versäumt, die britische Politik in der Frage des Korea-Krieges und gegenüber der chine- sischen Volksrepublik„hinreichend klarzu- stellen“. Churchill hatte zuvor im Unterhaus einen Sturm ausgelöst, als er geheime Besprechun- Sen der Labour-Regierung mit den USA über den Korea-Krieg enthüllt. Er sagte, Attlee und Morrison hätten sich im Mai vorigen Jahres damit einverstanden er- klärt, daß„bei schweren Luftangriffen von chinesischen Flugplätzen aus gemeinsame Gegenaktionen unternommen würden, die nicht auf Korea beschränkt bleiben sollten“. Im September hätten sie auch amerikanische Vorschläge für den Fall des Bruches eines Waffenstillstandes angenommen. Die Enthüllungen Churchills waren eine Antwort auf einen Vorstoß der Labour-Par- tei. Morrison hatte die Frage gestellt, ob Cchurchill bei seinen Besprechungen mit Prä- sident Truman während seiner Amerika- reise in Washington ein Geheimabkommen über den Koreakrieg abgeschlossen habe. Churchills Erwiderung löste große Erregung aus. Bevan sprang auf und verlangte Vorlage der Dokumente. Minutenlang konnte der Premierminister seine Rede nicht fortsetzen, weil eine Geschäftsordnungsan- frage die andere jagte. Der frühere Außen- minister Morrison bestätigte dann, daß in seiner Amtszeit Verhandlungen mit den die Budgel- Hürde? Die Nationalversammlung hat die Wahl zwischen Regierungskrise und Deſizit Von. Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Der französische Ministerpräsident Edgar Faure stellte am Mittwoch in der Nationalversammlung bei der Beratung des Staatshaushalts sechsmal die Vertrauens- Hage. Die Abstimmung darüber kann nach der Geschäftsordnung der National versammlung frühestens nach 24 Stunden erfolgen. Man rechnet damit, daß sie am Freitag stattfindet. Es handelt sich bei den umstrittenen Punkten des Staatshaushaltes um dieselben Fragen, die zum Sturz der Regierung Pleven führten. Sie beziehen sich auf Einsparungen bei den verstaatlichten Eisenbahnen und bei der Sozial versicherung. Man rechnet in Kreisen der Nationalver- sammlung damit, daß Faure noch ein sieben- tes Mal die Vertrauensfrage stellen wird, um eine Steuererhöhung von 15 Prozent durch- zudrücken. Ministerpräsident Faure hat nach sei- ner Rückkehr alis Lissabon die National- versammlung unbarmherzig in die Enge getrieben und zu einer pausenlosen über- stiirzten und reichlich verwirrten Finanz- aussprache gezwungen, an deren Ende eine Serie von Vertrauensfragen steht, die am Freitag zur Abstimmung kommen werden. ie Abgeordneten wissen nicht, wie sie sich um die Bewilligung der geradezu phantasti- schen Summe für Militärzwecke drücken sollen und werden unter dem Zwang der Verhältnisse wahrscheinlich unter allen möglichen Vorbehalten Ja und Amen sagen. Nicht weniger als 1400 Milliarden Fran- ken, rund 17 Milliarden DM. werden für Rüstungszwecke verlangt. Auf diesen Be- trag wurden in Lissabon Frankreichs mili- tärische Verpflichungen festgelegt. Aber nicht nur die eingegangenen Verpflichtun- gen aus dem Atlantikpakt machen sich zwingend bemerkber, sondern auch die in- neren Verhältnisse. Der Staat hat nicht mehr genug Geld, um seinen Verpflichtun- gen am Monatsende nachzukommen. Es ist mehr als deutlich geworden, daß die USA den Brotkorb immer höher hängen und Frankreich nur dann mit Subsidien rechnen kann, wenn sein Parlament endlich die Opposition gegen den Wehrhaushalt und die Steuererhöhungen aufgibt. Diese Erkennt- nis macht die Stimmung der Abgeordneten nicht fröhlicher, zumal sie über Faures taktische Manöver in der Frage der glei- tenden Lohnskala verärgert sind. Diese Taktik war ein Musterbeispiel da- für, wie eine unbeliebte Minderheitsregie- rung unter geschickter Ausnutzung der Ge- gensätze zwischen den Parteien ihren Wil- len durchsetzen kann. Faure hat sich allem Anschein nach bei der Abstimmung über das Lobhngesetz freiwillig von den Soziali- sten„überrumpeln“ lassen, um ihnen eine Genugtuung zu geben und sich ihre Unter- stützung bei der Durchpeitschung des Bud- gets zu sichern. Er wußte dabei denz ge- nau, daß der„Rat der Republik“, der als Oberhaus ebenfalls das Gesetz anzunehmen hatte, es niemals durchgehen lassen und zu zweiter Lesung an die Nationalversammlung zurückverweisen würde, wo es dann abge- andert und schließlich verwässert angenom- men werden wird. Bevor dies geschieht und die Sozialisten den eben errungenen Vorteil wieder verlieren, muß die Finanz- vorlage mit ihrer Hilfe durchgebracht wer- den. Daher die Eile, mit der das Ministe- rium die Finanzaussprache behandelt. In einer Woche wäre es zu spät. Die Tatsache, daß Monsieur Bidault durch eine erfreulicher weise ungefährliche Krank- heit an den Beratungen von Lissabon und an der Verteidigung seines Militärhaushalts vor der Nationalversammlung verhindert wurde, wird in diplomatischen und parla- mentarischen Kreisen mit Interesse ver- merkt und nicht selten belächelt. USA geführt wurden; sie hätten aber die rein militärische Reaktion auf Bombardie- rungen von gewissen Flugplätzen aus be- troffen; eine Ausdehnung des Krieges auf China sei eine ganz andere Frage. Er habe kein Geheimabkommen geschlossen, und die Politik seiner Regierung in Korea und ge- genüber China entspreche der Politik der früheren Regierung. Nichts könne dümmer sein, als die amerikanischen und die UNO- Truppen in einen Krieg mit China zu ver- stricken, und nichts wäre unfruchtbarer, als Tschiangkaischek von Formosa aus auf dem Kontinent landet zu lassen. Bevan(Labour) nannte in der Debatte Churchill den redegewandtesten Engländer, der jemals gelebt habe. Er erklärte, die USA wollten unter der Tarnung der UNO einen ideologischen Krieg gegen die Sowjetunion mit der Waffe führen. Kein britischer Soldat wolle sein Leben für eine Politik dieser Art einsetzen. Es sei wahr, daß die Sowjetunion an die Machtpolitik glaube und aus sozialen Spannungen Nutzen ziehen wolle. Aber es sei ebenso wahr, daß die Auflehnung gegen die Fremdherrschaft natürlich sei. Wenn man die Sowjetunion für so mächtig halte, daß sie alle soziale Unruhe steuern könne, dann solle man Stalin eine Postkarte schreiben und sich ergeben. Er nannte es eine„Mythologie“, an ein macchiavellistisches Komplott des Kremels zu glauben, während man sich in Wirklichkeit einer natürlichen Revolution gegenüber sehe. Die Enthüllungen Churchills in der außenpolitischen Aussprache des Unter- hauses am Dienstag werden in der Londoner Presse am Mittwoch als schwerer Schlag für die Labou- Party betrachtet. Die„Daily Mail“ glaubt, daß Morrison abtreten muß. Churchill hatte einen„halben Mißtrauens- antrag“ der Labour Party über die britische Korea-Politik mit der Feststellung beant- wortet, daß sich vor dem Regierungswechsel im Herbst die Labour-Regierung selbst mit einer Ausdehnung der Kampfhandlungen über Korea hinaus unter gewissen Umstän- den einverstanden erklärt habe. Am Mitt- woch vormittag tagte der Vorstand der Labour Party. Alle Kommentare stimmen darin überein, daß die„Bombe Churchills“ auch die internen Auseinandersetzungen der Labour. Party um die Führung beeinflussen werde. — 55 WMNurzielegrs n! Staatssekretär Prof. Hallstein erklärte am Mittwoch, daß der Vertrag über die euro- päische Verteidigungs gemein- schaft im wesentlichen fertig sei und vor- aussichtlich Ende März paraphiert werden könne. Auch zwei Zusatzabkommen zum deutsch- alliierten Generalvertrag, die Verträge über das Schiedsgericht bei etwaigen Meinungs- verschiedenheiten und über den Fortbestand alliierter Gesetze, seien schon unterschrifts- reif. Deutsch- französische Saar- Gespräche Wär- der nächsten Sitzung des Minister- ausschusses des Europarates, die Mitte März in Paris stattfinden werden, seien möglich, sagte Staatssekretär Prof. Hallstein in Bonn. In Paris würden Bundeskanzler Dr. Ade- nauer und Frankreichs Außenminister Robert Schuman voraussichtlich wieder zusammen- tref“. Fallstein fügte hinzu, daß die Bun- desregierung ihre angekündigte Demarche beim Europarat wegen der Saarfrage unter- nehmen werde, wenn nicht„bis dahin neue Tatbestände eintreten“. * 5 Die Bundesregierung will die Deutsch- landkommission der UNO, die die Voroussetzungen gesamtdeutscher Wahlen in ganz Deutschland prüfen soll, am 17. März in Bonn empfangen. Die UNO- Delegation wird im Pundesgebiet jede Unterstützung erhalten. Die Regierung der Sowjetzone hat den Ein- gang einer Einladung der UNO- Kommission bisner nicht bestätigt. Seite 3 MORGEN Donnerstag, 28. Februar 1952 Nr. e Kommentar 18 Donnerstag, 28. Februar 1952 Allanlischer Frühling Etwas Gutes hat die mehrmalige Ver- schiebung der Lissabonner Konferenz auf jeden Fall gehabt. Die europäische Rüstung hat sich War verspätet, aber sie hat damit den An- schluß den den portugiesischen Frühling er- reicht, der an den blühenden Hängen von Sintra und in den atlantischen Gärten Estorils jetzt seinen milden Zauber entfaltet. Selten hat eine Konferenz der grimmigen Notwen- digkeiten in einer versöhnlicheren Land- schaft getagt. Doch was man von ihren atlan- tischen Vorgängerinnen in Ottawa und Rom kaum behaupten konnte, muß man ihr wohl zuerkennen— daß sie nämlich die ersten Früchte einer militärischen Zusammenarbeit zum Reifen brachte. Gewiß, es sind keine üppigen Früchte. Wer hätte auch den Mut sie zu erwarten, nachdem sich erst am Vor- Abend der Tagung wieder der Rauhreif französischer Einwände auf den guten Vor- satz einer europäischen Solidarität gelegt hatte? Immerhin beginnt sich nun— um es mit den Worten eines Madrider Blattes zu sagen — der europäische Karren in Bewegung zu setzen. Langsam und ächzend zwar, aber endlich doch in Bewegung— nehmt alles nur in Allem. In einem Punkt unterscheidet sich Lissabon jedenfalls von früheren atlantischen Zusammenkünften, obwohl dies im optischen Bild der Konferenz nicht in Erscheinung tritt— die Bundesrepublik ist an den Ufern des Tajo nicht vertreten. Aber sie ist so etwas Wie der große Abwesende, der nach der Lon- doner Einigung über den deutschen Wehr- beitrag in den Ueberlegungen aller Dele- gationen andererseits höchst gegenwärtig ist. Daß man künftig mit deutschen Divisionen rechnen kann, bringt eine gänzlich neue Note in die atlantische Diskussion. Der Karren, der in Ottawa und Rom stecken blieb, rollt also jetzt wieder. Frei- lich, ein Düsenjäger ist er gerade nicht. Wenig mehr als 40 europäische Divisionen, die zum Teil erst in drei Jahren stehen sol- len— das ist nicht viel und erst recht nicht schnell. Das ist im Zeitalter des totalen Krieges die Verteidigung auf Raten geliefert. Am Ende aber ist ein Abzahlungssystem der suropäischen Sicherheit noch besser als gar kein System. Um alle Resultate der Konfe- renz zu beurteilen, mag es noch etwas früh sein. Doch läßt sich jetzt schon sagen, daß man diesmal nicht wie bisher meistens ohne jedes positive Ergebnis auseinandergeht. Eine Rückversicherung gegen neue Pannen ist Lissabon natürlich nicht. Schon haben die Franzosen mit der Rechtfertigung der Ter- minnot eine vorläufige Reduzierung ihrer Leistung um zwei Divisionen angekündigt und auch das Problem des Zusammenspieles von Atlantikrat und Europa-Armee, das Deutschland nach den Londoner Beschlüssen besonders interessiert, sollte noch manche Schwierigkeiten bieten— wie übrigens auch die Verteilung der Rüstungslasten, wobei das Schwergewicht der Diskussion allerdings nicht so sehr bei der Konferenz als bei den Parlamenten in den einzelnen Ländern liegt. Was das Verhältnis zwischen NATO und Europa- Armee betrifft, hat man sich geeinigt, daß beide Gremien sooft gemeinsam tagen Sollen als es notwendig erscheint. Aber das ist ein dehnbarer Begriff. Wenn sich die bis- herige Einstellung Frankreichs nicht ändert, muß man sich wohl gefaßt darauf machen, daß die französische Regierung diese Not- Wendigkeit nicht sehr häufig anerkennen wird. 5 Trotzdem besteht kein Grund, dem vor- sichtigen Optimismus Achesons zu wider- sprechen, der meinte, man sei dem Ziel einen wesentlichen Schritt näher gekommen. Der Atlantikpakt hat die Krise überwun⸗ den, die seine Existenz bedrohte— das ist das Beste, was man von der Konferenz sa- gen kann. Es ist gerade so viel geschehen, um einer weiteren Zusammenarbeit nicht die Grundlagen zu entziehen, aber auch nicht mehr. Ein Minimum mit anderen Worten, um die Ungeduld in den Vereinig- ten Staaten zu beschwichtigen, wo die stark verbesserten Aussichten des Senators Taft im Rennen um die Präsidentschaft bereits ein bedrohliches Ansteigen der isolationisti- schen Stimmung ankiindigten. Wieviel eine utter solchem Druck erzielte Einigung in der Praxis wert ist. mag die Zukunft zeigen. Zu den zahlreichen Skeptikern gehören vor Allem die portugiesischen Gastgeber selbst, die erneut daran erinnerten, daß ihre mili- tärischen Verpflichtungen aus dem Atlantik Pakt dem Bündnis mit Spanien nachgeord- net bleiben müssen Strategische Unteilbar- keit der iberischen Halbinsel— so lautet die bekannte Formel, die Salazars Außenmini- ster da Cunha der Konferenz vortrug. Aber auch den Portugiesen war nicht verborgen geblieben, daß dies nicht der Augenblick sein konnte, um das eben erst mühsam ge- rettete Kompromiß durch unzeitige Initia- tiven zugunsten Spaniens in Frage zu stel- len. So läßt Lissabon den Atlantikpakt auf halbem Weg zwischen Versagen und Gelin- gen. Die Konferenz wird keine schlechte Presse haben, denn sie profitiert davon, daß man noch weniger, nämlich beinahe nichts, von ihr erwartet hatte. Aber daß sie nicht zu der befürchteten Katastrophe führte, ist noch kein Grund zu Freudenkundgebungen. Dazu ist noch Zeit, wenn auf diesen auf den lauen Frühling der Hoffnungen, der den portugiesischen Balkon des Kontinents in diesen Tagen umfächelte, ein Sommer der europaischen Sicherheit folgen sollte. H. B. Zufriedenheit in Washington Washington. UP) Außenminister Dean Acheson traf am Mittwoch aus Lissabon kommend wieder in Washington ein. Er Wurde auf dem Flugplatz von Präsident Truman erwartet, der seinem Außen- minister zu den Ergebnissen der Lissabon ner Eonferenz gratulierte, die er als eine „Sehr erfolgreiche Konferenz“ bezeichnete. Der Präsident erklärte, es sei den Mit- gliedern der amerikanischen Delegatton in London und Lissabon gelungen, Dinge zu er- reichen, um die sich die Vereinigten Staaten die letzten drei bis vier Jahre energisch be- müht haben. Wahlkampf nähert sich dem Höhepunkt Sieben Parteien bemühen sich um 120 Parlamentssitze/ Dr. Maier gegen„Invasion der Bundespolitiker“ Von unserem Stuttgarter Korrespondenten Fritz Treffz- Eiehhöfer Stuttgart. Der Wahlkampf um die ver- kassunggebende Landes versammlung nähert sich seinem Höhepunkt. Schon seit Wochen rollt die Versammlungswelle über das flache Land, während die Parteien sich erst in der letzten Woche vor dem 9. März auf die größeren Städte konzentrieren werden. Ueberall tauchen die zumeist wenig schönen aber viel versprechenden Wahlplakate auf. Trotz der wiederholten Versicherungen, es gehe bei der kommenden Wahl lediglich um die innere Gestaltung des neuen Bundes- landes mit seinen 6.6 Millionen Menschen, gibt sich niemand einem Zweifel darüber hin, daß diese Wahlen von allen Parteien als die letzten und bedeutendsten vor den Bundestagsneuwahlen betrachtet werden. Die von Ollenhauer und Schoettle ausgegebene Parole „Generalprobe der Bundespolitik“ wurde inzwischen von der CDU aufgegriffen und die Südweststaatwahl als Machtprobe zwischen SPD und CDU bezeichnet. Die Tatsache, daß die gesamte Bundesregierung, mit Kanzler Adenauer an der Spitze, im Südwestraum in Wahllokalen aufmarschie- ren wird, und auch die SpD über 60 Bun- destagsabgeordnete in den Wahlkampf schickt, unterstreicht dies überdeutlich. Selbst Herrn Remers SRP, die in Würt- temberg-Baden bekanntlich bis vor kurzem striktes Versammlungsverbot hatte, setzt 80 Wahlredner„nach Südwestdeutschland in Marsch“. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier glaubte, am Wochenende im Remstal, wo er wiederum das Rennen in direkter Wahl machen will, seine Stimme warnend„gegen die rednerische Invasion der Bundespoliti- ker“ erheben zu müssen. Durch diese bun- desministerlichen Reden werde der Charak- ter des. Wahlkampfes völlig verfälscht, meint er, zumal dieses in ihrer überwiegen- den Mehrheit entschiedene Gegner des süd- Westdeutschen Einigung gewesen seien. Es sei daher zu bezweifeln, ob sich ihr Eingrei- fen als positiver Beitrag für die unmittel- baren 8 Probleme der Verfassungs versammlung auswirken werde. Scharf greift Dr. Maier den Bundeskanzler dafür an, daß er vor kur- zem in Freiburg gestanden habe, die ganze Südweststaat-Geschichte habe ihm nicht ge- paßt. Ausgerechnet Wohle b habe er für seinen verlorenen Kampf öffentlich gedankt und die 1¾ Millionen Südweststaatwähler dadurch vor den Kopf gestoßen. Die CDU entgegnet protestierend, Adenauer habe es vorbildlich verstanden, die Altbadener für eine positive Mitarbeit im neuen Staat zu gewinnen. Dr. Maier habe mit seinem An- griff auf den Kanzler erneut bewiesen, dag er der SPD- Opposition nahestehe. Während sich aus der offenen Kampfan- sage der SPD- und CDU-Politiker zwangs- läufig eine Ueberfütterung der Bevölkerung mit den schon in der Bundestagsdebatte von allen Seiten untersuchten Argumenten für und wider den Wehrbeitrag ergibt, und Max Reimann mit seiner durch die Fünf-Prozent- Klausel des Wahlgesetzes wieder hoffnungs- schwangeren KPD das seine auch hier im Südwesten dazu beisteuert, streiten sich die Landespolitiker föderalistischer und zentra- listischer Prägung in den Sälen und Wirts- häusern zu Füßen der lieblichen Neckar- Weinberge, in den Tälern des Schwarz- waldes und im schönen Bodensee-Gebiet um das „innere Gesicht des werdenden Staates“. Dessen Gliederung schwankt noch im Nebel provisorischer Programme. Die einen rufen nach einer schwachen Zentralgewalt und suchen mit mehr oder weniger umschriebe- nen, früher altbadischen Parolen die alten Länder wenigstens unter einem gemein- samen kommunalen Notdach doch noch zu erhalten und so vor allem in Baden viele Stimmen zu sammeln. Sie leiden nach wie vor unter dem Albdruck eines Stuttgarter Mammutzentralismus. Die anderen ver- sprechen Sparsamkeit und einfache Gliede- rung ohne Rücksicht auf alte Kreis- und Landesgrenzen und versuchen auf diese Weise, die bei der Volksabstimmung im De- „ gegebenen Versprechungen mit Hin- weisen auf ihre im Kampf um den Süd- Weststaat bewährten Kandidaten einzulösen. Bisher verlief der Wahlkampf ziemlich fair. Lediglich in die Diskussionen um die zukünftige Schulpolitik ist dadurch ein scharfer Akzent getragen worden, daß weite südliche Kreise der CDU mit allem Nach- druck 5 Konfessionsschulen fordern, die übrigen Parteien dagegen die in der württemberg- badischen Verfassung verankerte christliche Gemeinschaftsschule unter allen Umständen beibehalten wollen. Der nord württembergische CDU- Vorsit- zende, Wilhelm Simpfendörfer, selbst- ein ehrlicher Anhänger der Gemeinschafts- schule, ist so in eine peinliche Lage geraten, die denn auch von seinem gefährlichen Widersacher Reinhold Maier weidlich aus- genutzt wird. Verwaltungsgerichtshof hebt SRP-Versammlungsverbot auf Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der württember⸗ gisch- badische Verwaltungsgerichtshof hat das vom Innenministerium im vergangenen Jahr wegen drohender Gefahr für die 6kkentliche Ruhe und Sicherheit für die SRP ausgesprochene generelle Versammlungsver- bot aufgehoben. Das Verbot war bereits am letzten Samstag vom Innenministerium ge- lockert worden, um der Partei die Beteili- Sung am Wahlkampf für den 9. März zu ermöglichen. Das Innenministerium hat die Kosten des Rechtsstreites zu tragen. In der Urteilsbegründung betont der Verwaltungsgerichtshof, da die Verfassungs- widrigkeit der SRP bisher vom Bundesver- fassungsgericht noch nicht festgestellt wor- den sei, könne die umstrittene Verfügung des Innenministeriums nicht auf den Begriff der Verfassungswidrigkeit gestützt werden. Das Grundgesetz verbiete dem Gesetzgeber und den Behörden, durch ein einfaches Ge- setz ein Grundrecht, wie es die Versamm- lungsfreiheit darstelle, in seinem Wesens- gehalt anzutasten. Das Innenministerium hätte zwar die Ende August 1951 in ein- zelnen Städten Württemberg-Badens ge- planten öffentlichen Versammlungen mit Remer als Redner verbieten können, jedoch stehe ein so allgemeines die Prüfung des einzelnen Falles beiseite lassendes generelles Verbot mit den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit nicht mehr im Ein- klang. Aendert Labour ihre Europa-Politik? Für britische Beteiligung an der Europaarmee/ Der sozialistische Irrgarten London. Der Londoner„Observer“ brachte eine interessante Information über eine Revision des Standpunktes der briti- schen Sozialisten gegenüber der Europa-Ar- mee, Politische Kreise rechnen damit, daß in der Donnerstag-Debatte des Unterhauses über das Verteidigungsprogramm Labour mit einer sensationellen Kursänderung in der Frage der britischen Beteiligung an der europaischen Verteidigungsgemeinschaft auf- warten wird. Wie es heißt, haben Fachleute der Labour Party in geheimen Beratungen eine neue Stellungnahme der Sozialisten ausgearbeitet, die darauf hinausläuft, daß Großbritannien die meisten seiner Divisio- nen auf dem europäischen Kontinent der Europa-Armee zuweisen soll. Zuerst wurden Zweifel an der Aufrich- tigkeit dieser sozialistischen Wandlung laut, weil sie sich ausgerechnet jetzt anbahnt, da Labour in Opposition zur Regierung steht. Es wäre ihr doch leicht gewesen, sagte man, diese Haltung schon früher, als sie noch die Regierung stellte, einzunehmen und dadurch zahlreiche Bedenken europäischer Zauderer zu zerstreuen. Bei näherem Betrachten kann jedoch an der sozialistischen Aufrichtigkeit des neuen Vorschlags— wenn sich nicht noch inner- pͤrteiliche Schwierigkeiten ergeben sollten, was keineswegs ausgeschlossen ist— kaum gezweifelt werden Denn, der tiefe Beweg⸗ grund der britischen Sozialisten, sich für eine weitgehende Zusammenarbeit mit der Europa-Armee bereitzufinden, offenbart deutlich das Motiv, nämlich die Beschrän- kung der deutschen Entfaltungsmöglichkeit. Es wird zwar davon gesprochen, daß es da- rum gehe, das„Wiedererstehen des deut- schen Militarismus“ zu verhindern. Aber ge- meint ist. überhaupt Deutschland daran zu hindern, daß es in der europäischen Vertei- digungsgemeinschaft zu stark werde. Von unserem Korrespondenten Internationalen Beobachtern gibt diese neue Haltung der britischen Sozialisten reichlich Anlaß, von der„merkwürdigen“ sozialistischen Ein- Stellung gegenüber einem deutschen Verteidtgungsbeitrag. zu sprechen: während die deutschen So- zialisten ihre Absage gegenüber den Plänen einer deutschen Teilnahme an der Verteidi- gung Europas mit militärischen Forderungen und politischen Befürchtungen begründeten, die das ausländische Mißtrauen gegenüber Deutschland mehr nährten als zerstreuten, stellten französische Sozialisten Bedingungen, die den Gedanken einer europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft zu zersetzen drohten, und entschieden sich schließlich die britischen Sozialisten für eine britische Politik, die auf eine enge Zusammenarbeit mit der Europa- Armee aufbaut, um dadurch Deutschland zu hindern, in dieser Gemeinschaft eine füh- rende Rolle zu spielen. Die Haltung der Sozialisten außerhalb Deutschlands läßt internationale Beobachter von einem„sozialistischen Irrgarten“ spre- chen, in dem sich allem Anschein nach die deutschen Sozialisten am wenigsten zurecht- finden. Das könnte zum Teil die Haltung der sozialdemokratischen Opposition im Bonner Parlament erklären, rufe aber darüber hin- aus ernste Bedenken hervor, da sich daraus Praktisch ein Zustand ergebe, der deutsche Sozialisten auf der einen und britisch-fran- 268ische Parteifreunde auf der anderen Seite zu erbitterten Gegnern mache, eine Gegner- schaft, die die europäische Idee zu zermür- ben und damit für die Völker Europas zu einer ernsten Gefahr zu werden drohe. Denn das Trennende der Sozialisten dieser drei Länder rühre aus nichts anderem als einem überspitzten Nationalismus her, den zu über- winden sich die Bevölkerungen aller drei Länder so groge Mühe gäben. Labour und SFIO wollen sich verständigen Die britische Labourparty hat laut REU- TER beschlossen, mit der Sozialistischen Taft ist rührig und geht aufs Land Eisenhower muß sich bald für seine Kandidatur entscheiden Von unserem Korrespondenten New Tork. Würde zur Zeit eine Umfrage abgehalten werden, ob die Amerikaner, be- sonders die republikanisch gesinnten, Ge- neral Eisenhower ihre Stimme bei den Präsidentschaftswahlen geben würden, 80 könnte der Chef der atlantischen Streit- kräfte im Augenblick noch eine glatte Mehr- heit auf sich vereinen, meinen Fachleute der Volksbefragung und der Massenpsycho- logie. Sie sind jedoch nicht der Meinung, daß diese Stimmung noch lange vorhalten Wird. Man erwartet von Eisenhower, daß er aus seiner Reserve heraustritt und vor Zu- sammentritt des republikanischen Kon- vents, der über die Nominierung des Kan- didaten entscheidet, seine Bereitschaft kund- gibt, den Posten in Paris zu quittieren und in den Wahlkampf einzugreifen. Die Stra- tegen der Bewegung„Eisenhower for Pre- sident“ geraten in zunehmendem Maße in Bedrängnis wegen der großen Aktivität der Konkurrenten Eisenhowers, vor allem Sena- tor Tafts, für den sich die Chance, die Mehr- heit der notwendigen Nominierungsstimmen auf sich zu vereinigen, allmählich erhöht. Senator Taft ist äußerst rührig. Er macht sich die Taktik des derzeitigen Präsidenten Truman während des letzten Wahlkampfes zu eigen. Taft geht genau so wie Truman seinerzeit„aufs Land“, und kein Ort ist ihm zu klein, um nicht durch seinen persön- nischen lichen Besuch beehrt zu werden. Dadurch konnte er bereits viel an Boden gewinnen, den offensichtlich Eisenhower durch seine lange Zurückhaltung verloren hat. Uebrigens gibt sich Taft bei seinen An- sprachen und sonstigen Veröffentlichungen große Mühe, vom traditionellen republika Isolationismus abzurücken. Er spricht sich für eine Fortsetzung der Unter- stützung Europas aus und setzt sich neuer- dings für die Aufnahme Deutschlands in den Atlantikpakt ein. Auch bei ihm würde sich in der Praxis manche Variation seiner Auf- fassungen ergeben, aber, meint man, sym- ptomatisch sei es doch, daß er von früheren isolationistischen Aeußerungen jetzt 80 deutlich abzurücken suche, aus der Erkennt- nis heraus, daß der Isolationismus früherer Prägung heute für die USA nicht mehr gangbar sei, und er auch keine große An- hängerschaft mehr unter den Amerikanern habe. Gegenüber der von Truman verfolgten amerikanischen Außenpolitik sind auf den ersten Blick keine großen Unterschiede im Programm Tafts festzustellen. Am stärksten kommen sie in der Taftschen Fernostpolitik zum Ausdruck, in der er der Stimmung der amerikanischen Oeffentlichkeit zwar Kon- zessionen zu machen verspricht, ohne aller- dings— soweit bisher feststellbar— ganz Klar zu sein. Partei Frankreichs den geplanten Beitrag der deutschen Bundesrepublik zur Verteidigung Westeuropas zu erörtern. Der Vollzugsaus- schuß der Labourparty entschied am Mitt- woch, daß eine Abordnung der Partei unter Leitung des früheren Schatzkanzlers Hugh Dalton zu diesem Zweck am 29. März nach Paris reisen soll. Der Labour- Delegation werden u. a. Parteisekretär Morgan Phil Iips und drei Unterhaus-Abgeordnete an- gehören. Die Beratungen mit der SFIO sollen zwei Tage dauern. Dabei wird auch über Fragen der internationalen sozialistischen Organisationen verhandelt werden. In Labour-Kreisen wurde in letzter Zeit mehr- fach geäußert, im Falle einer Aufrüstung der deutschen Bundesrepublik müßten angemes- sene Sicherungen eingebaut werden. Deutschland- Kommuniqué der Außenminister Lissabon.(UP) Die Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs ver- öfkentlichten nach ihrer Sitzung über Deutschland folgendes Kommuniqué über den deutschen Verteidigungsbeitrag: „Die Verhandlungen zwischen den USA, Großbritannien und der Französischen Re- publik einerseits und der Deutschen Bundes- republik andererseits über die Höhe des finanziellen Verteidigungsbeitrages der Deut- schen Bundesrepublik im Jahre 1952/33 haben jetzt zu einer Vereinbarung geführt. „Die Deutsche Bundesrepublik hat er- klärt, daß sie ihren Verteidigungsbeitrag im NATO-Jahr 1952/53 auf der Grundlage des Vorschlages der Mitglieder des Exekutivaus- schusses des„Zwölferausschusses“(TC) lei- sten werde. „Das bedeutet, daß die Bundesrepublik zusätzlich zu ihren Verteidigungsausgaben im Rahmen des regulären Haushaltsplans im Durchschnitt monatlich einen Vertei- digungsbeitrag von 850 Millionen DM zah- len wird, nachdem die europäische Vertei- digungsgemeinschaft ins Leben getreten ist. Es wird vorgeschlagen, daß der gesamte deutsche Verteidigungsbeitrag in Zukunft natürlich auf derselben Grundlage wie bei den anderen Mitgliedstaaten festgesetzt wer- den soll. 0 „Inzwischen werden die drei Mächte ihr Aeußerstes tun, um ihre Besatzungskosten in der Zeit vor dem Inkrafttreten des Ab- kommens über die europäische Verteidi- gungsgemeinschaft so niedrig wie möglich zu halten.“ 8 Zu den in Bonn bekanntgegebenen Ver- einbarungen über den finanziellen Vertei- digungsbeitrag der Bundesrepublik erklärte ein britischer Sprecher am Dienstag in Lissabon, das zugrundegelegte NATO- Finanzjahr beginne am 1. Juli dieses Jah- res. Dabei sei von der Annahme ausgegan- gen worden, daß das Abkommen über die europäische Verteidigungsgemeinschaft und die vertraglichen Vereinbarungen zwischen den Westmächten und der Bundesrepublik bis dahin ratifiziert sind. Inzwischen müß- ten den Westmächten in der üblichen Weise Besatzungskosten gezahlt werden. Der Vorsitzende des Atlantikrats, der kanadische Außenminister Lester Pear 8 On, soll nach einem Bericht der kanadi- schen Presseagentur bereit sein, die An- nahme des Postens eines NATO- General- sekretärs doch noch in Erwägung zu ziehen. Mit einer endgültigen Entscheidung über. die Besetzung des Generalsekretärpostens wird in Kürze gerechnet. major Vaclav Thor als den stellvertretenden die auf das Wirken des ehemaligen Partei, Bonne Jeleſonai: Und die Besatzungskosten Von unserem Korrespondenten Hugo Grlüssen Bonn. Als„heikler Punkt“ in den deutsch. alliierten Vereinbarungen über die Vertel. digungskosten wird am Mittwoch die Un. klarheit über die Besatzungslasten bezeich. net. Das offizielle Kommuniqué enthält nut einen vagen Hinweis darauf, daß die„dre Mächte ihr möglichstes tun werden, um di Höhe der Besatzungskosten für die Zeit biz zum Inkrafttreten des Vertrages über de europäische Verteidigungsgemeinschaft 80 niedrig wie möglich zu halten“, Von seiten der Bundesregierung Wird diese Feststellung dahingehend ausgelegt daß die Ausgaben monatlich nicht lionen DM übersteigen sollen. In Parlamen- tarischen Kreisen weist man aber darauf hin, daß hierüber eine konkrete Zusageé an. scheinend nicht vorliege. Darüber hinauz wird aber auch diese Beanspruchung, wen sie auch um rd. 150 Mill. DM niedriger Liegt als bisher, immer noch für zu hoch gehalten da bei einer Gesamtleistung von 830 Mil DM ü praktisch für die deutschen Kontingent und die übrigen anfallenden Aufgaben dam nur monatlich 350 Millionen DM verbleiben Aus diesem Grunde stellt man in Bonn Seht nachdrücklich die Frage, wo die Sparko- missare und die Finanzausschlisse bisher ge. blieben sind, für deren Schaffung man sich auch auf alliierter Seite verschiedentlich aussprach. 5 Die psychologische Situation, mit der dag deutsche Volk in die Verteidigungsgemein- schaft hineingehe, sei so schon recht schwer. Um so notwendiger erweise sich eine Klare eindeutige Rechnungslegung vor der Bevdl- kerung der Bundesrepublik, die keinen Sinn für einen überlebten Besatzungsluxus aul. bringe, wenn auf der anderen Seite die Auf. forderung an sie ergehe, sich an der Verte. digung des Westens aktiv zu beteiligen. Hier sind eindeutige Entscheidungen notwendig Im Bundesfinanzministerium hofft man, das der Schlußsatz des Kommuniquès eine ent sprechende Auslegung erfährt. Volkstrauertag am 16. November? Bonn.(dpa) Das Bundesinnen ministerium hat den Innenministerien der Bundeslän- der empfohlen, den Volkstrauertag künftig einheitlich im gesamten Bundesgebiet auf den vorletzten Sonntag des Kirchenjahre festzusetzen, also auf den zweitletzten Sonntag vor dem ersten Advent. Das Wäte in diesem Jahr der 16. November. Das III nisterium gab hierzu am Mittwoch bekannt daß der Volksbund deutscher Eriegsgräber- fürsorge mit dieser Regelung einverstanden sei und daß auch die christlichen Kirchen keine Einwände erhoben hätten. 5 5 Heimkehrerverband fordert General- amnestie Göppingen.(dpa). Der„Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und- Ver mißten angehörigen“ hat seine 160000 Mitglie- der aufgefordert, die vom„vorbereitenden Ausschuß für die Generalamnestie einge“ leitete Unterschriftenaktion zu unterstützen Der Ausschuß, dem u. a. sieben Landtagsab- geordnete aus Nordrhein- Westfalen und det Essener Oberbürgermeister Dr. Haus Tous saint angehören, will mit der Unterschril. tensammlung der Bundesregierung eine möglichst breite Basis für die Verwirkell⸗ chung seiner Vorschläge verschaffen. Det Ausschuß hat bei der Bundesregierung an- geregt, dem Bundestag einen Gesetzentwurl vorzulegen, der eine umfassende Amnestie für alle Straftaten vorsieht, die mit dem Krieg und politischen Maßnahmen in Zu- sammenhang stehen. 1 Industriemesse eröffnet Hannover.(dpa) Bundeswirtschaftsminister Prof,. Erhard eröffnete am Mittwoch die Industriemesse Hannover 1952. Ihr erster Teil, die Mustermesse, begann am selben Tage auf dem Messegelände in Hannover- Laatzen.(Siehe auch Wirtschaftsteil). Von 59 Artikeln blieben acht Paris.(dpa) Die Westmächte vvollen nach Mitteilung des französischen Außenmin⸗ steriums einen neuen verkürzten Staatsver- tragsentwurf für Oesterreich vorlegen., Det offizielle Sprecher des französischen Außen- ministeriums sagte am Mittwoch, daß dieser Entwurf nur aus acht Artikeln verglichen mit den 59 Artikeln des alten Vertragsentwu bestehen werde Außerdem würde dieser neue Vertragsentwurf Oesterreich größel Vorteile bieten. Der Sprecher deutete jedoch in diesem Zusammenhang an, daß die Aus sicht auf Annahme des neuen Planes dur die Sowietunion ebenfalls sehr gering er“ scheine, da auch bei dem alten Entwurf über mehrere Punkte keine Klarheit erzielt Wer: den konnte und die Ansicht vorherrsche, daß die Sowjetunion zur Zeit nicht unter zeichnen möchte. „Säuberungen“ in der CSR wien.(Up) Die Prager Zeitung Rude Pravo“ bezeichnete am Mittwoch General Verteidigungs minister. Diese deute damit al, daß General Bohumil Lastovick a elner Säuberung, die auch ein Dutzend anderer Alterer Offlziere erfaßt haben soll, zum Opfer flel. Schon seit einigen Wochen waren Gerüchte im Umlauf, nach denen Las vicka, der frühere Chef des tschschrten Staatsrundfunks und früherer Botschaft, Moskau, verhaftet worden sein soll. Last vickas Vorgänger, Generalleutnant B 10 Relein, wurde im Februar 1951 verhafte und der Teilnahme an der, Versckne gegen die kommunistische Regierung 10 schuldigt. Reicin und Lastovicka Wii, im spanischen Bürgerkrieg und waren Wa rend des zweiten Weltkrieges in ee, In etwa 100 Distrikts-Sonderkonferenge der kommunistischen Partei der CSR, 1 nach tschechoslowakischen Pressemeldune im Laufe des Monats März stattfinden Wei, den, sollen„alle schädigenden Einflüsse, Generalsekretärs Rudolfs Slansky zuruck führen seien, getilgt werden. Bekanntlich s Slanske gemeinsam mit einigen anderem ede, mals führenden Kommunisten den Sturz 500 MI. — — 5 2 Deut 2a Verl gegenwärtigen Regimes geplant haben. 52/ Nr. 0 — MORGEN 1 0 7 Dormerstag, 28. Februar 1992 5 r* as sonst noch geschang In ellen Orten Frankreichs wurde Das große Ringen um das Petroleum Das Erdöl— auch im Jahre 1952 ein entscheidender politischer und wirtschaftlicher Faktor Dieser Aufsatz ist dem im H. scheffler- Verlag. Frank furt, erschienenen Werke„Die sechste Großmacht“ von Emil Rasche ent- nommen. .„1952 wird es für uns schwieriger sein, einen Krieg zu führen, als im Jahre 1940.“ Diese Prognose machte vor dem National- rat der Farmer in Chikago Cecil Burrill, der Leiter der Plenungsabteilung der US-Petro- leumverwaltung. Burill, der ein hervor- ragender Erdölexperte ist, hat die Auf- gabe, die großen Treibstoffreserven für das amerikanische Verteidigungsprogramm sicherzustellen.„Laßt uns glühend hoffen“, Sagte er weiter,„daß die amerikanische Erd- Glindustrie im Jahre 1952 nicht durch einen Dringlichkeitsfall gezwungen wird, Treib- stoftvorräte zu horten. Die Industrie wird nicht nur unfähig sein, ihre Reserven zu vergrößern, sondern sie kann auch nicht mit dem gewaltig gesteigerten Verbrauch Schritt halten.“ Burrill hat eigentlich nur eine Warnung Wiederholt, die schon 1944 Roosevelts Erd- öldiktador Harald Ickes ausgesprochen hatte: Die USA können einen dritten Weltkrieg nicht mehr ölen. Der Weltverbrauch an Treibstoff ist schneller vorangeeilt als Raf- finerien und Oelquellen liefern konnten. Dabei hat die Welterdölproduktion im Jahre 1951 einen neuen Rekord erreicht. Seit 1938 hat sich die Welter zeugung sogar verdop- pelt. Allen Erdölländern voran stehen in der Erzeugung die USA: es wurden 390 Mil- lionen Tonnen, das sind 14 Prozent mehr als 1950, gefördert. An zweiter Stelle steht Venezuela mit einer Ausbeute von 89 Mil- lionen Tonnen. In Saudi Arabien, wo die ARAMCoO, die arabisch- amerikanische Oel- gesellschaft, ihre Produktion gewaltig vor- antreiben konnte, wurden 38 Millionen Tonnen und im Emirat Kuwait, diesem jüngsten Erdölgebiet am Persischen Golf wurden über 28 Millionen Tonnen ge- wonnen. Doch auch die Sowietunjon hat aufholen können. Während 1950 etwa 37 Millionen Tonnen erzeugt wurden, erreichte im Jahre 1951 die Produktion 42,4 Millionen Tonnen. Nikolai Baibakow, der sowjetische Erdöl- minister, hat verzweifelte Anstrengungen machen lassen Zwei Geologen erhielten den Stalin-Preis. An den Küsten des Kaspischen 5* Meeres erfolgten die ersten Unterwasser- bohrungen. Baibakow berichtete Stalin, daß die Unterwasser förderung, die hauptsäch- lich in der Ilitsch-Bucht bei Baku erfolgt, um 50 Prozent gesteigert werden konate. Die Bohrtürme stehen auf schwimmenden Plattformen, Rohre führen zweitausend Meter tief in den Meeresboden. Da das Erd- ölgebiet von Baku durch Bombardements von den US-Flugzeugbasen in der Türkei und an den Küsten des Mittelmeeres leicht zerstört werden kann, wurde ein sowjeti- sches„Ausweichfeld“ bei Ufa und Kuiby- schew erschlossen. Von noch größerer Bedeutung als die Steigerung der Produktion ist die Verarbei- tung des Erdöls in den Raffinerien. In der Sowjetunion wurden 1951 zwei neue Raf- kinerien errichtet— die Kapazität aller sowjetischen Raffinerien reicht aber nicht für eine großbräumige Kriegführung aus. In den USA sind die Raffinerien schon überbelastet. Aus dem Erdölexportland USA ist ein Importland geworden. Ohne den Strom aus dem„unterirdischen Erdölozean“ des Mittelostens könnten die USA den ge- waltigen Verbrauch des Wirtschaftsappara- tes und der Verteidigungsmaschine nicht befriedigen. Der Mittlere Osten rückte da- her 1951 noch schärfer in das Rampenlicht der amerikanischen Weltpolitik. Das radi- kale Erwachen der islamischen Welt, das sich in Kettenreaktionen von Teheran über Damaskus, Kairo bis nach Indonesien fort- setzte, ist daher ein erstrangiges Problem der amerikanischen Außenpolitik geworden. Präsident Truman sandte den bisherigen Unterstaatssekretär George Mecnee, der eng mit der Standard verbunden ist, als Botschafter nach Ankara. Als seinen persön- lichen Sonderbotschafter hat Truman Edwin A. Locke jr., den früheren Vizepräsidenten der Chase National Bank, einer Interessen- bank der Standard, zu den Regierungen des Mittelostens gesandt. Locke hatte schon während des zweiten Weltkrieges Sonder- aufträge im Nahen Orient. Er soll für den Mittelosten ein Hilfsprogramm in Höhe von 160 Millionen Dollar ausarbeiten. Diese amerikanische Aktivität erfolgt in einer Stunde, in der Großbritannjen um seine Stellung im Mittelosten einen Kampf auf Leben und Tod führt. Der alt gewor- dene Premier Winston Churchill hat seit seinen politischen Jünglingsjahren an die- ser Säule des Empires mitgebaut. Als er vor dem Kongreß in Washington um die Ent- sendung eines„symbolischen amerikani- schen Kampfverbandes“ in die heißumstrit- tene Suezkanalzone bat, machten die Ab- geordneten ablehnende Gesichter. Die Po- litiker Washingtons wollen nicht auf den ausgetretenen Pfaden des„britischen Ko- lonianismus“ weiter wandern. Die anglo- amerikanische Welt aber liefert den ara- bischen Völkern das Schauspiel des Inter- essenkampfes um das Erdöl. Als. am IS- mailia-Kanal ägyptische Studenten ihre Maschinenpistolen gegen die britischen Be- satzungssoldaten richteten, schloß in Kairo der Erdölmultimillionär Glenn MecCarthy aus Houston in Texas einen Konzessions- vertrag mit der ägyptischen Regierung über die neuentdeckten Erdölgebiete am Suez- kanal ab. Hundertfünfzig amerikanische Spezialisten wurden von Texas nach Aegyp- Wie der„Mukluk Telegraph“ berichtete Die neuesten Nachrichten aus der Arktis Eine der seltsamsten Zeitungen der Welt erscheint in Kotzebue in Alaska. Es ist der „Mukluk Telegraph“, der sich selbst als „Srößte Zeitung der Arktis“ bezeichnet. Der„Mukluk Telegraph“ wird von einer Gesellschaft herausgegeben, die mit den Es- kimos und Indianern im hohen Norden Han- del treibt, und besteht ausschließlich aus Des„tempelwächters von gotes gnaden“ Ende gustaf nagel starb vor einigen Tagen in der Heilanstalt Uchtspringe Naturapostel Gustaf Nagel, unverwüst- licher Bannerträger schnurriger Originalität und vielen Deutschen der älteren Genera- tion kauzige Erinnerung an die„goldene Zeit“, vor dem ersten Weltkrieg, ist nicht mehr. Im Alter von 78. Jahren schloß der vitale„wanderprediger und tempelwächter von gotes gnaden“ vor wenigen Tagen in der Heilanstalt Uchtspringe(Sowjetzone) für immer die Augen. 1 Alte Berliner erinnern sich noch aus der Zeit vor 1914 an den Sonderling mit dem Wwalleriden Haar und dem Asketenbart, der Kutte und den Riemensandalen. Nagel, da- mals noch Bewohner eines recht alltäg- lichen Domizils in der Stargarder Straße, fühlte sich bereits zu jener Zeit als beru- fener Reformist für alles und jedes: Recht- schreibung und Ernährung, Wohnung und Kleidung. In seinem Drang nach der ur- sprünglichen Natur zog sich der Freiluft- fanatiker später in eine künstliche Grotte aus Muschelkalk am Arendsee in der Alt- mark zurück. Dort verdiente er sich mit dem Verkauf von Ansichtskarten en neugierige Besucher seines„Tempels“ seine Groschen. „gustaf nagel, arendse in altmark mit seinen 3 sönem gotfrid, johannes und adolf, der fatere seit 48 jahren, die söne fon geburt an beständig vegetarier“, hieß es unter strenger Vermeidung großer Buchstaben in Nagelscher Orthographie auf einer jener Karten. Das Kleeblatt der Söhne— ins- gesamt hatte der Naturheilige fünf Kinder und war dreimal verheiratet— bewies, daß der„Eremit“ den Freuden der Ehe durch- aus zugetan war. Das Schicksal hieb zum ersten Male nach dem kinderlieben und stets freundlichen Mann, als seine kleine Tochter an Lungen- entzündung starb. Er hatte das acht Tage alte Baby in einem vereisten See gebadet, um es abzuhärten. Später sperrten ihn die Nazis in das KZ Dachau, weil er ihnen schon 1942 den Verlust des Krieges voraus- sagte. Mit den Sowjets stand er auf Kriegs- fuß und als er ihnen öffentlich Kriegs- vorbereitungen vorwarf, wurde er auf kommunistisches Betreiben 1980 in die Hell- anstalt gesteckt. Bewohner der Ostzone berichten, daß Nagel dort unverdrossen und vergnügt Wurzelkräuter suchen half, bis Herzmuskel schwäche dem Leben des harmlosen Ori- ginals am 15. Februar ein Ende setzte. * Beiträgen der eingeborenen Fischer und Trapper. In der neuesten Ausgabe steht unter an- derem zu lesen: „In Setawik sind viele Leute krank an Grippe und haben die alte Frau S. K. ver- loren. Es liegt viel Schnee und die Eskimo- jäger finden wenig Beute. Wir haben wenig Nachricht von Mukluk und wollen wissen, wer gestorben ist und wie es geht den See- hundjägern auf dem Salzwasser“. Aus Point Lay schreibt ein Indianer: „Letzte Woche Männer arbeiten an Schul- Elosett machen auch ein neues für Schul- mädchen in gleiche Woche. Herr C. und ich reparieren Außenbordmotor und D. N. hat neues Baby wiegt sieben Pfund. Sonst nichts Neues denke ich. Zwei von uns fangen sehr fett Walroß machen sehr gutes Essen. Ist Winter jetzt denke ich viel Schnee. Tag sehr kurz keine Sonne“. Der„Sonderkorrespondent“ des Blattes in White Mountain scheint mit der Feder ver- trauter zu sein. Er schreibt: 5 5 „Letzte Woche wurde Carl Jerue mit ge- brochenem Bein nach Nome gebracht. Wir waren an der Arbeit als er mit dem Bein unter einen Traktor geriet, Gott sei Dank brach er sich nicht beide Beine. Er ist jetzt O. k. wie wir hören“, Mit zwei Jahren zur Greisin gealtert Wiener Kleinkind erschüttert Aerztekollegium In der letzten Sitzung der Wiener Ge- sellschaft der Aerzte wurde den Fachzu- hörern ein zweijähriges Mädchen vorge- stellt, das bei seinem Erscheinen selbst die ältesten Mediziner zu einer verständlichen Rührung zwang. Es handelte sich um ein Kleinkind, das die äußeren Anzeichen einer Greisin aufweist: einen fast kahlen Kopf — nur vorne waren einige Haarbüschel— ein von zahllosen Falten und Fältchen ent- stelltes Gesicht und den für alte Menschen 80 charakteristischen Adernbildungen. Eine Verformung des Kopfes und Ohrmuscheln mit degenerierten Ausbuchtungen vervoll- kommneten das Bild des Mädchens. das aus trüben Augen die große Gesellschaft ernster Männer musterte. Dr. Klöbl von der Wiener Universitäts- Klinik erklärte, daß in der ganzen medizini- f 8 am Osten) 1 Februar des vor 150 Jahren in Besan- o Grüssen gon geborenen Dichters Victor Hugo ge- 5 1 l Die Pariser Comedie Frangaise hatte 1 ene Reihe von Ehrengästen zu einer Feier u die Un. n Anwesenheit 85 55 Vin Vote Dame“ und der enthält nu„8 5 8 te lt 5 b die d lenden durchlebte fast das ganze vorige „ul. 6 t. en, um ſenrhundert. 4 9 d xine private Kapitalgruppe hat Pläne für ische de Bau einer Untergrundbahn in Zürich V dsgearbeitet und bei den zuständigen Be- ung borden eine Konzession beantragt. Bevor das ae froſekt genehmigt wird, will die Stadt 1 500 1 Zürich Gutachten ausländischer Verkehrs- 5 inholen. barlamer, kchleute ein 15 daraul] ple ersten fünfzig Taxen in Kopenhagen ana d zollen mit Funksprechanlagen ausgerüstet 5 binaug en. Die Wagen erhalten Sende- und uus, Wenn Impfangsgeräte und werden von einer Zen- 7 Liegt kale dirigiert 1 ge alten, 1 N i 850 Mil In den ersten elf Monaten des vergange- antingent den Jahres sind 2050 Deutsche in die süd- aben dam Arikanische Union eingewandert. Wie die rblelden getrikanische Gesandtschaft in Köln mit- Bonn sel(zie, steht Deutschland damit in der süd- Sparkotz. Arlkanischen Einwanderung an zweiter bisher ge. stelle hinter England mit 5225 und vor den neden Niederlanden mit 1890 Einwanderern. 8 it der das Die größte Sprengstoff-Fabrik der Welt gsgemein. Wrd zur. Zeit mit einem Kostenaufwand „pon 50 Millionen DM in Modderfontein ag Gödakrika) gebaut Die Fabrik soll ihre er Bepdl. produktion— darunter jährlich 33 000 Ton- inen Sinn den Ammoniak— 1953 aufnehmen. 5 uus aul. 5 e die Aufl. Der USA-Minister für die Luftstreit- er Vertel. kräfte, Thomas Finletter, sagte am 26. Fe- igen. Hier bruar, die Entfesselung eines Weltkrieges otwendig wäre„Wahnsinn“, denn Ost und West be- man, dab sägen heute Waffen von ungeheurer Zer- eine ent, störungskraft. Zum erstenmal in der Ge- l ſchichte bestehe eine echte Möglichkeit, einen Krieg zu vermeiden. . 0 mber? Der Verteidigungsrat des Staates New nisteriun Tork hat einem Plan zum Ausbau von U- ne Bahnhöfen der Stadt New Vork zu Luft- 1 schutzräumen zugestimmt. Die U-Bahnhöfe ebiet 80. zollen mit einem Kostenaufwand von 15 Mil- henjabre lonen Dollar so ausgebaut werden, daß sie veltletzte a0 000 Menschen Schutz gewähren können. Das wäre 5 Das Il. Fin 7000 Quadratkilometer großer Bom- bekannt ben- und Raketen-Uebungsplatz wird gegen- gsgräber. wärtig in Kanada in dem abgelegenen Grenz- erstanden gebiet der Provinzen Alberta und Saskat- Kirchen chewan angelegt. Das Projekt. zu dem Be- bonrollbahnen und Bahnanlagen gehören, 95 0 schätzungsweise 40 Millionen Dollar zeneral. kosten. * 5 Dreißig Jahre lang haben zahlreiche band der emerlkanische Wohlfahrtsinstitutionen und unde Were andere öffentliche Einrichtungen von un- 0 Mitelle. bekannter Seite Stiftungen erhalten, die reitenden sich auf insgesamt dreißig Millionen Dollar einge, belauken. Jetzt wurde endlich der Name des erstützen Stikters bekannt gegeben. Es ist der ehe- idtagsab. malige Seifenfabrikant George Robert und der hit, ein Multimillionär, der vor dreißig us Tous- Jahren gestorben ist. Er hat bei seinem terschrik. Tode einen Fonds für humanitäre Zwecke ing eine] eingerichtet und in seinem Testament an- erwirkll⸗ geordnet, daß die Oeffentlichkeit erst drei- en. Det lie Jahre nach seinem Tode über seine 2 10 Stiktungen unterrichtet werden soll. zentwur. 8 Amnesie]! Mit Hubschraubern und Torpedobooten mit dem mill die Regierung von Kenia die Küsten- 1 in Zu- 195 9 5 Wildreservate überwachen, um f er Bande von Wilddieben das Handwerk zu legen, deren„Einkünfte“ auf jährlich zehn „ bis zwölk Millionen DM geschätzt werden. minister Die Bande macht vor allem Jagd auf Elefan- woch dle] ben, um Elfenbein zu erbeuten. Sie arbeitet ir erster mit Eingeborenen zusammen, die das Groß- n selben 21 zum Teil mit vergifteten Pfeilen ab- annover- lezen. 4 . An dem zwischen der jugoslawischen Re- cht publik Montenegro und Albanien gelegenen J da tr See haben von jugoslawischer Seite len nach die Arbeiten für den Bau eines Dammes be- genmin: konnen. Er soll es ermöglichen, die versumpf- taatsver- ben Ukergebiete und einen größeren Teil der gen. Det westlichen Hälfte des Sees trockenzulegen 38 950 20 000 Hektar Ackerbaufläche zu 8 dieser en. 5 chen mit atwurtes——— ö dieser e jed le ang 66 Millionen Menschen 1 9 85 einer vom Deutschen Caritasverband urk über röfkentlichten Zählung haben in den letz- elt wer. fn 40 Jahren von insgesamt 545 Millionen verrsche, robäern rund 68 Millionen als Flüchtlinge, unter- 1 5 Vertriebene, Zwangsarbeiter und 9—.— Heimat verlassen. Man kann 8 1 t von einer großen euro- R lieder Völkerwanderung sprechen, die „Rude 1 und in den folgenden Jahrzehn- e 5 mer größeren Umfang annahm. etenden Von 1912 bis 1939 setzten sich 14,15 Millio- mit a, mat uropäer in Marsch, um eine neue Hei- a einer 555 zu suchen. Neben den Balkanvölkern anderer 5 hauptsächlich Russen, Armenier und I, zum 81 sche betroffen. Der zweite Weltkrieg waren 5 8 Weitere 26,25 Millionen Europaer zum Lasto- essen ihrer Heimat. Die Verschleppung der W bischen 8. Wolgadeutschen, die Evakuierung der after in 95 te während des Luftkrieges, die Depor- Lasto- 1 9 von Arbeitern und die Zwangsumsjed- Bedrich 1055 der Juden in das damalige General- erhaktet Malte ment Polen sind Teilphasen der wöruns ach en großen Völkerbewegung. Sie setzte 18 12 0 2 8 dem zweiten Weltkrieg in einem 1 5 noch nicht gekannten Ausmaß fort, e urch die Abtrennung weiter Gebiets- 1 850 ldentschen Osten und die Sowjetisie- 5 0e N e nach der Caritas-Statistik R, 18 trieben Alionen. Menschen als Heimatver- 9 105. Flüchtlinge eine neue Heimat 2e en. 24 Wangsläugg hat diese Massenbewegung Partei- der Völker Weste 71 ückzu⸗ 0 uropas vor das unlösbar ich sol 1 Problem einer Ueberbevölkerung n ele- Flüchtli dessen typischste Form das deutsche 172 des Mitesbroblem ist. 4,5 Millionen sind in dc, Nlte ledsstaaten des Europarats noch t mn das Wi 5 2 5. lirtschaftsleben eingegliedert. ale internationale Organisationen haben Die große Völkerwanderung uuseres J ahrhunderts verließen ihre Heimat mit den Länderregierungen große Anstren- gungen gemacht, die schwierige Frage der Einschaltung der Flüchtlinge in das Wirt- schaftsgefüge als eine Aufgabe echter euro- päischer Solidarität anzupacken. In diesem Sinn kann neben der Möglichkeit zur Aus- wanderung dem Fünfjahresplan der OEEC zur Steigerung der europäischen Produktion um 25 Prozent für alle Aspekte des Problems der europäischen Arbeitskräfte eine über- ragende Bedeutung zugesprochen werden. Europa im Kommen Auch die Schweiz hilft Die diesjährige Sammlung der Schweizer Europahilfe wird vom 25. Februar bis zum 22. März durchgeführt. Die Sammlung soll zusätzliche Mittel für die Europahilfe ein- bringen, die unter anderem für den Bau von Vertriebenen- Wohnungen in Deutschland und Oesterreich verwendet werden. Der Schweizer Bundesrat hat für die Fortsetzung der internationalen Hilfstätigkeit der Orga- nisation sieben Millionen Franken bewilligt. Schüler- Austausch. Ganze Schulklassen mit ihren Lehrern sollen von Ostern ab jeweils 14 Tage in hol- ländischen Schulen untergebracht werden, während holländische Schulklassen für die gleiche Dauer nach Nordrhein- Westfalen kommen. Die Europa-Union will die Kinder möglichst bei den Eltern unterbringen. Fernsehprogramm Austausch Einem künftigen Programmaustausch zwischen deutsche holländischen, belgi- schen, schweizerischen und dänischen Fern- sehstationen, die alle mit dem gleichen Zei- lensystem arbeiten werden, stünden keine Hindernisse im Wege, erklärten die auf einer Tagung in München versammelten Rundfunkintendanten Westdeutschlands. Europäische Verkehrskarte Den gesamten Eisenbahngüterverkehr. die zugelassenen Grenz- und Zonenüber- gänge, die Binnenumschlagplätze sowie die See- und Flughäfen Europas verzeichnet eine mehrsprachige Verkehrskarte, die von der Deutschen Bundesbahn für den Außen- handel und das Transportgewerbe heraus- gebracht wurde. Ver kehrs konferenz Der Straßenverkehrsdienst der euro- päischen Eisenbahnen tritt am 28. Februar zu einer Vollversammlung in Düsseldorf zu- sammen. Teilnehmer aus fast allen west- europäischen Staaten werden erwartet. Neuer Produktivitätsbeirat Ein neuer achtzehnköpfiger Produktivi- tätsbeirat ist beim Amt für gegenseitige Sicherheit(MSA) in Washington gebildet worden. Er wird beratend das technische Hilfsprogramm für Europa unterstützen. r——————— schen Literatur bisher nur 23 Fälle von Kinn- dervergreisung bekannt sind und es— be- dingt durch die Seltenheit der Fälle— bis- her nicht möglich war, die Ursache dieser Erkrankung festzustellen. Unangnehmer als das unvorteilhafte Aussehen sind für das er- krankte Kind Störungen, die im ganzen Körper auftreten, u. a. bei der Funktion der Schilddrüsen und Nieren. Man nimmt an, daß die Vergreisung durch diese Verände- rungen hervorgerufen wird, doch haben alle diesen Erkenntnissen entsprechenden Be- handlungsmethoden bisher versagt. Die 24 Monate alte Greisin wurde nun in die Universitätsklinik gebracht. Man hofft auf Grund des ständigen Studiums dieser Erkrankung endlich eine Möglichkeit zu fin- den, um diesem Kind helfen zu können. ten gesandt. Zehn Millionen Dollar wird Glenn MecCarthy in den ersten Bohrungen investieren. Am Persischen Golf erwarb in den gleichen Dezembertagen 1951 die Su- peria Oil Company aus Kalifornien neue Erdölrechte. In politischen Kreisen Washingtons ge- steht man ein, daß der Rommel-Film„Der Wüstenfuchs“ gedreht wurde, um die brei- ten Schichten der USA auf die Probleme des Mittelostens hinzulenken. Die großen Fra- geri der islamischen Welt, die so explosiv- artig aufgeworfen wurden, liegen aber jen- seits des Geschäfts mit Erdöl, jenseits der bunten Märchenfilme und der Romantik um den Feldmarschall Rommel. Der UNO-Dele- gierte aus dem Libanon, der kluge Dr. Char- les H. Malik, hat in einem Aufsatz in der führenden außenpolitischen Zeitschrift Wa- shingtons.„Foreign Affaire“, den Finger auf den entscheidenden Punkt gelegt, wenn er schreibt:„Der aufsteigende Fanatismus der Völker des Mittelostens ist eine Reaktion auf die Gedankenlosigkeit und Oberfläch- lichkeit des Westens. Wir berühren damit wirklich die gegenwärtige Krise der west- lichen Kultur. Das heißt: wenn die west- liche Kultur ihre eigenen geistigen Gren- zen wieder gezogen haben wird, wird alles im Mittelosten— und nicht nur im Mittel- osten— in Ordnung gehen. Der Mittlere Osten Wartet auf die geistige Renaissance des Westens. Jener kenut die Wahrheit nicht, der denkt, daß der Westen in seiner eigenen Tradition nicht die Macht und die Mittel findet, sich wirklich wieder auf sich selbst zu besinnen.“ Blick ins 1nd Unauffällige Verkehrsüberwachung Düsseldorf. Das Innenministerium von Nordrhein- Westfalen hat den Einsatz von Zivilstreifen der Polizei zur Verkehrsüber- Wachung angeordnet. Damit soll sicherge- stellt werden, daß Verkehrssünder stets da- mit rechnen müssen, für falsches Verhalten im Straßenverkehr durch unauffällig beob- achtende Polizeistreifen zur Verantwortung gezogen zu werden. „Hundeausbilder“ gesucht Herford. Die Polizeitruppen in Hinter- indien und Pakistan suchen Hundeausbilder aus Deutschland. Die Bewerber müssen 30 bis 35 Jahre alt und ledig sein und der Wehrmacht angehört haben. Bewerbungen nehmen die Landesgruppen oder die Haupt- vereine für deutsche Schäferhunde ent- gegen. Autodiebesbande festgenommen München. Die Münchener Kriminalpolizei hat sechs Burschen im Alter von 17 bis 24 Jahre unter dem dringenden Verdacht fest- genommen, seit Oktober 1951 insgesamt 24 Autos gestohlen zu haben. Die Bande soll sich vorwiegend auf neue Opelwagen spe- zialisiert haben, von denen sie die Räder und andere wertvolle Teile abmontierte und verkaufte. Die ausgeschlachteten Wagen lie- Ben die Diebe irgendwo liegen. Zertrümmerte Straßenlampen Kaiserslautern. Die mutwillige Zer rung von Straßenlampen habe in Kaisers lautern in letzter Zeit derart zugenommen, daß die Polizei— wie Polizeidirektor Rurt Düll bekanntgab— sich entschlossen habe, das Ueberfallkommando einzusetzen, wenn weitere Zerstörungen gemeldet würden. Zahlreiche Polizisten entlassen Berlin. Der Kommandeur der Westber- liner Schutzpolizei, Erich Dünsing, gab die Entlassung von mehr als 200 Schutzpolizisten wegen„verschiedener Verfehlungen“ ein- schließlich Einbruch, während der letzten Monate bekannt. Eine größere Zahl von Westberliner Polizeibeamten sei gleichzeitig wegen„politischer Unzuverlässigkeit“ ge- kündigt worden. 5 Familientragödie Lübeck. Eine Familientragödie, der eine Frau und ihre drei Kinder zwischen sieben und vierzehn Jahren zum Opfer fielen, ist am 26. Februar von der Lübecker Mord kommission aufgedeckt worden. Die 33jäh⸗ rige Frau des zur Zeit im Rheinland arbei- tenden Tapezierers Ewald Strampfer wurde mit den drei Kindern in ihrer Wohnung in Lübeck-Travemünde durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Nach den Ermittlungen ist die Verzweiflungstat bereits am 21. Fe- bruar geschehen. In einem Abschiedsbrief führt die Frau ihren Entschluß auf ge- spannte eheliche Verhältnisse zurück. — Es wird ernst mit Afrika Im Auftrag der marokkanischen Verwal- tung haben führende Persönlichkeiten des nordafrikanischen Wirtschaftslebens Fühlung mit westdeutschen Industriellen genommen, die in wirtschaftlicher Betätigung in Marokko — im Rahmen der deutschen gesetzlichen Bestimmungen— interessiert sind. Man be- müht sich in erster Linie um die Einrichtung einer chemischen Grundstoffindustrie und voti Verarbeitungsbetrieben für die reichen Mineralvorkommen, hauptsächlich Mangan- erz. g Frankreich ist schon aus finanziellen Gründen genötigt, ausländische Hilfe für die industrielle Erschließung seiner afrikanischen Gebiete in Anspruch zu nehmen. An den da- für vorgesehenen Etatmitteln mußten be- trächtliche Steichungen vorgenommen wer- den; Projekte südlich der Sahara fielen im letzten Jahr bereits fast völlig aus. Die Ver- ringerung der Kaufkraft des französischen Franken hat ohnehin die Durchführung be- reits begonnener Großvorhaben verzögert. Luftschutz- eine europäische Aufgabe Im Sinne der Luftgefähr dung bildet Westeuropa ein Ganzes Die Forderung, den Luftschutz als eine europäische Aufgabe zu betrachten und zu organisieren, wird am 19. Februar im Bulle- tin, dem offlziösen Regierungsorgan, erhoben. Das Bulletin stellt fest, daß Mittel- und Westeuropa im Sinne der Luftgefährdung ein ganzes bilden. 8 Eine Untersuchung über die Methoden des zivilen Luftschutzes in den europaischen Ländern zeige, daß sich aus der Gleichartig- keit der zu erwartenden Gefahren aus der Luft auch gleichartige Abwehr- und Schutz- verfahren entwickelt haben. Dabei gebe es nur gewisse graduelle Unterschiede bei den technischen und organisatorischen Schutz- maßnahmen. Deshalb sei es um so leichter, zu einer europäischen Gemeinschaft im zivi- len Luftschutz zu kommen. Diese Gemein- schaft erfordere keine hochpolitischen Kon- ferenzen, sondern nur den Gedankenaus- tausch der Sachverständigen. Genau wie die Bildung einer europäi- schen Armee sei auch eine Angleichung des zivilen Luftschutzes in den gefährdeten europäischen Staaten für die Verteidigung des Westens von großer Bedeutung. Aus der mit innerer Gesetzmäßigkeit sich vollziehenden Entwicklung der Schuman- plangemeinschaft wird sich für seine Mit- gliedsstaaten eine verstärkte Tendenz auch zur Mitarbeit in Französisch-Afrika zwangs- läufig ergeben. Aber alle OEEC-Staaten wer⸗ den zur Mitwirkung bereit und in der Lage sein. Amerikaner und Briten spielen bereits seit Kriegsende eine Rolle in den nordafri- kanischen Gebieten, die ihnen durch die ge- meinsamen Kriegshandlungen nähergerückt sind. Seit Marokko wichtiger Brückenkopf der westlichen Verteidigung geworden ist, drämgt sich die Notwendigkeit stärkerer Wirt- schaftlicher Erschließung von neuem auf. Schon jetzt haben zahlreiche Zubringer- industrien gute Erfolgsaussichten. Auch die verbesserte land wirtschaftliche Nutzung nach europaischen Grundsätzen und unter euro- päischer Mitwirkung ist notwendig und mög- lich; positive Gutachten der OEEC liegen vor. Selbst Beteiligungen geringen Umfangs, Wie sie die Bundesrepublik nur leisten könnte, Werden für diese große europäische Aufgabe von Bedeutung sein. Neue Briefmarken Bonn. Zwei neue Briefmarken der„Zif- kernserie 1952“ werden, nach Mitteilung des Bundespost ministeriums am 11. März her- ausgebracht. Es sind eine Fünfzigpfennig- marke mit stahlblauer Farbe und eine gelbe Siebzigpfennigmarke. Beide Werte sind im Stichtiefdruckverfahren in der Größe von 23 zu 27,32 Millimeter hergestellt. 0 Die Chinesische Volksrepu- blik erinnert mit fünf Sondermarken an die Errichtung der neuen Staatsform vor zwei Jahren(zusammen 2000 China-Dollar), Donnerstag, 28. Februar 1982/ NN 1 1 1 MANNHEIM Seite 3 Die aktuelle Reportage das techmische Personal, daß sämtliche Ku- Wenn Othello über Wallensteins Degen stolpert. Die Welt der Illusionen— einmal nicht vom Zuschauerraum aus gesehen Uissen nur durch den Zuschauerraum an- und abtransportiert werden können, daß im Stimmzimmer des Orchesters das Wasser an den Wänden herunterläuft— daran und an Vieles, vieles andere haben sich die Leute aber sie Lebenslänglich für US. Roldat Vergewaltigung und Versueh Der 19jährige amerikanische Walter Brown aus Philadelphia wurde; Dienstag von einem Militärgericht der Vied das Thema„Europa“ behandeln und Gene- ralsuperintendent Dr. Krummacher, Berlin- Ost, der der jüngeren Pfarrergeneration an- gehört, das Thema„Christentum heute im Osten“. Bischof Dr. Lilje wird in diesem Jahr nicht in Mannheim sprechen können, da er sich zur Zeit auf einer Auslandsreise befindet. rei. Sich selbst gestellt nach Fahrerflucht Nachdem er von den schwerwiegenden Folgen des durch ihn am letzten Sonntag verursachten Verkehrsunfalles angeblich erst durch die Zeitungen Kenntnis bekommen Hatte, stellte sich der 39jährige Fahrer, ein Angestellter aus Eppelheim, bei der Mann- heimer Kriminalpolizei. Wie bereits be- kanntgegeben, wurde bei dem Unfall ein 48 Jahre alter Angestellter getötet und eine Frau leicht verletzt. Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. Februar: Nationaltheater a 3 Akademie) eröffnet. Mit dieser Schau zeigt. 5 5 19.30 bis 22.30 Uhr:„Die Kluge“,„Gianni VVV„Das Mannheimer Quadrat“ auch im Kunst- Jugend auf Sternwanderung. Am Fast- kam, ging sie auf die Straße, um nach 5 Schicchi“; Alhambra:„Gestrandete Jugend“; At fur Tels 5 verein in Bremerhaven eine Ausstellung nachtssonntag trafen sich etwa 350 Jugend- Kohlenlieferanten zu sehen. Dort war Rosengarten 19.30 Uhr: Minister a. D. Dr. Mat- tes spricht:„Vor der Entscheidung Über den Lastenausgleich“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Licht- bildervortrag von Regierungsbaurat Hans Wingler:„Der Wiederaufbau des Mannheimer losses“(Gesel f T de Mann- 3 nheim, gibt am a 1 8 g 4 N J 1 . e cle 49.50 hk, Film: Locherer und die Stadträtin Anette Langen- 1„. 8 3 1. verbrachte die Jugend fröhlich Ziel eines noch use e e 6* 5— 4 1 22 N 2 5 155 i. ü l 1 7 l 5 5 „Maskerade(Filmarbeitsgemeinschaft der dorf. Am 1. März spricht in Sandhofen nächsten. Akademie- Konzert am 3. und en Mittag ohne den übllchen Fastnachts 5 5 10 5 Gesche e Abendakademie); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Theo Pirker spricht über„Gewerkschaftliche Solidarität“(Gewerkschaftsbund, Betriebsräte- Sehutuns) Amerikahaus, 20.00 Uhr. Vortrag: sches Haus“ der Kandidat August Locherer. 20 Uhr, im Lokal Zum Rheinauhafen“, Feudenheim), P ö Ei 10 Menschen“, Spr.: Prof. 5 0 i.„„ 1„ Paulusbergstraße 28), wird.. 4 . 178 e Erlangen; Goectnesgal— m 8. März spricht auf dem Pfingstberg Stengelhofstraße 1, General-Versammlung. 79 Jahre alt. 125 Gewinne nach Mannheim 19.30 Uhr:„Was offenbart Gandhis Leben und Tod?“, Vortrag von Carl Stegmarm(Anthroposo- phische Gesellschaft). Freitag, 29. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Othello“; Autobahn-Gaststätte 20.00 Uhr: Stadtrat Dr. Florian Waldeck und Kandidat J. Schneider sprechen(CDU-Wahlver- Sammlung); Rosengarten 19.30 Uhr: Ueber ihre bisherige politische Tätigkeit im Stadtrat und Landtag sprechen vor dem Mannheimer Frauen- Verein Stadträtin E. Lutz, Mdl., L. Maurer und MdL. A. Hartnagel?„Brückl“, Waldhof, 1000 ur: Gastsplef der„Jungen Märchen- aid überlieferten Simne auf das in seinen Farben nicht denkbarl) ist von unglaub- scheint— über ihre technische Bedingtheit et Dünne Schwandorf; Amerikahaus 20.00 Uhr: Spitzenleistungen geistigste Kind der Tech- licher, seltener dramatischen Dichte, von hinaus und wird ohne effekthaschendes op- kommen 125 Gewinne ven zusammen elch Tortras von Prof, H. Friedmann:„Tnomas nik anzuwenden versucht. Gleichzeitig zeigt faszinierender Zwangsläufigkeit, von einer tisches Raffinement des Blickwinkels zum 2 00% DPM. Dabei hatidelt es sich 1 Dr. Faustus“. gerade die Verfilmung des Bühnenstückes an Vollendung grenzenden Harmonie z WT„Bühnenbildner“, die sich nicht darauf be- um die erste von insgesamt drei 1 1 00 Lon Tennessee Willlams auch, dag es einen schen Realistik und literarischer Fiktion, schränkt, die„Kulisse“ zu liefern. sondern gen. Die höchste nach Mannheim 15 ein Wie wird das Wetter? Tages notwendig sein wird, den traditio- von Brutalität und unwägbarer Feinheit, einen Teil der Aussage übernimmt und eine Prämie im Betrag von 100 DM erhã 1. — 0. —— — Wieder wolkiger 1 Vorhersage bis Freitag früh: Wie- der stärker bewölkt, aber wei terhin trocken. Höchsttemperatur 5 bis 8 Grad, noch im allgemei- nen frostfrei. Schwache um Nord . schwankende Winde. Debersicht: Wolkenfelder einer über Polen südwärts zlehenden Störung greifen auch auf unseren Raum über. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 27. Februar: Maxau 399(0); Mannheim 293(3); Worms 223(6): Caub 85(JU). Kleine Chronik der großen SPD-Wahlversammlungen. Am 29. Fe- bruar, 20 Uhr, sprechen im Lokal Brück, Neuostheim, der Kandidat des Wahlkrei- ses III, Walter Krause, und Bürgermeister Jakob Trumpfheller.— am gleichen Tag um 20 Uhr im Lokal„Reichskrone“, H 7, 24, öffentliches Forum, bei dem unter anderem MdL. Kurt Angstmann, mehrere Stadträte und der Kandidat für den Wahlkreis I auf Fragen und Anregungen eingehen werden. Am 2. März, 16 Uhr, spricht die Berliner Bürgermeisterin Louise Schröder in der Turnhalle der Luzenbergschule. CDU-Wahlversammlungen. Am 29. Fe- bruar, 20 Uhr, sprechen in der Sickinger- schule der Oberbürgermeister Ernst Bach, Siegen, und die Stadträtin Elisabeth Lutz, Kandidatin im Wahlkreis I.— Am 1. März spricht um 20 Uhr in Neckarau im Lokal ꝑKPD-Wahlversammlungen. Am 29. Fe- bruar, 20 Uhr, im Lokal„Engel“, Neckarau, spricht MdB Heinz Renner.— In Käfertal spricht am gleichen Tag um 20 Uhr im Lokal„Löwen“ der KPD- Kandidat August um 20 Uhr im Lokal„Turnhalle“ der Kan- didat Fritz Salm.— Am gleichen Tag spricht in Sandhofen um 20 Uhr im Lokal„Deut- Alster-Lichtspiele: um 20 Uhr im Lokal„Hühnerhof“ der Kan- didat Fritz Salm.— Am gleichen Tag spricht in der Schönau- Siedlung um 20 Uhr im Siedlerheim Erwin Eckert. „Vor der Entscheidung über den Lasten ausgleich“. Ueber dieses Thema spricht der Vorsitzende des Zentralverbandes der Flie- gergeschädigten, Evakuierten und Währungs- geschädigten, Minister a. D. Dr. Mattes, auf Einladung der Kreisverbände Mannheim und Ludwigshafen am 28. Februar, 19.30 Uhr, bei einer Großkundgebung in der Wandelhalle des Rosengartens. „Das Mannheimer Quadrat“ zeigt Graphik. Eine Graphikausstellung der Künstlergruppe „Das Mannheimer Quadrat“ wird am 1. März, 15 Uhr, im Ausstellungsraum im Schloß(zwischen Galerie Probst und Freier von Oelbildern, Aquarellen und graphischen Blättern. Einführung zum 7. Akademie- Konzert. Hans Vogt, Dozent an der Musikhochschule 4. Marz. VdK, Ortsgruppe Rheinau. Am 1. März, Stadt Sportgemeinschaft Mannheim. Am 1. März, 19 Uhr, Generalversammlung im Vereins- heim an der Sellweide. Ostpreußen vereinigung. Am 1. März, 19.30 Uhr, in Wartburg- Hospiz, Jahreshaupt- versammlung. Verband der Sowzetzonenflüchtlinge. Ver- sammlung in der„Landkutsche“ am 1. März, 18.30, Uhr. Thema:„Steuerermäßigung, Flüchtlingspaß“. Kleingärtnerverein Mannheim-Ost. 2. März, 15 Uhr, im Generalversammlung. Wanderfreunde Mannheim. Am 2. März Wanderung Neustadt— Wolfsburg— Wein- biet— Gimmeldingen— Musbach— Neu- 1 Treffpunkt 8 Uhr Bahnhof Ludwigs- afen. Am „Zähringer Löwen“ liche vom Evangelischen Jugendwerk Mann- heim zu einer Sternwanderung in Heidel- berg. Bei fröhllchem Lieder wettstreit, humorvollen Scharaden und lustiger Rodel- fahrt auf den letzten Schneehängen des rummel. Wir gratulieren! Adam Weber, Viern- heim, Wildbahnstraße 3,(früher Mannheim- Film de Woche: Endstation Sehnsuent“ „Endstation Sehnsucht“ darf fast als Ausnahme der Regel gelten, dag der Film an sich kein Kunstwerk sein kann, wenn man den Begriff„Kunstwerk“ im strengen tiellen Bedeutungsinhalt der Konzeption „Kunstwerk“ um die qualifiziertesten Mög- lichkeiten des Phänomen Film zu erweitern oder daß— umgekehrt, vom Film aus- gehend— ein neuer Begriff„Kunstwerk“ geschaffen und klar umrissen werden muß, der eine spezielle Gültigkeit für den Film Hat. Daß es, an der Gesamtproduktion ge- messen, verschwindend wenige Filme glbt. die als Objekt solcher Ueberlegungen in Frage kommen, ändert nichts an der Frage- stellung, denn nicht die Zahl, sondern die Erfahrung, daß Filme zu diesem Rang po- tentlell aufzulaufen überhaupt in der Lage nd, entscheidet hier. 5 „Bester Film des Jahres“(1951) posaunt die Reklame. Einer der besten, ist der Kri- tiker versucht, diese Behauptung zu objek- tivieren. Was hier über die Leinwand in Schwarz-Weiß abrollt(der Film wäre in von vordergründig her ausgearbeiteter Tiefe einer verirrten und verwirrten Seele, die an der Spannung zwischen der eigenen Illusion und der Umweltwirklichkeit zer- bricht. Der Handlungsvorwurf allein wird dem Anspruch, Kunstwerk zu sein, ohne Einschränkung gerecht, indem er in dich terischer Ueberhöhung und freier Erfindung eine Tragödie schuf, die bei aller Fiktion Wahr ist und aus den Möglichkeiten des menschlichen Lebens schöpft, wodurch Ort. Zeit und Träger der Handlung ais zur Dar- stellung des Anliegens notwendige, aber willkürlich gewählte formale Zufälligkeiten zurlicktreten. Die filmtechnische Gestaltung des Stokkes tritt ganz in den Dienst des Dichters. In Weichen, oft an französische Manier erin- nernde, dunklen, oft„verwischten“ Bildern wächst die Kamera— 80 unmöglich das großartige Milieuschilderung liefert. Unter der Regie von Elia Kazan, der völlig die Intension des Autors in sich auf- genommen hat, erreichen alle Darsteller eine im Film kaum für möglich zu halten des Maximum an Ausdruckskraft. Bei Vivien Leigh in der Titelrolle wird das ge- sprochene Wort durch Geste und Mimik nicht nur ergänzt, sondern streckenweise geradezu ersetzt, wodurch die Bildgebim- denheit des Films beachtet bleibt. Trotzdem iet kein Blick, keine Bewegung zuviel. Mit sicherer Hand hat die Regie jedes Ueber- spielen vermieden, In ebenbürtiger Darstel- hie Marlon Brando, Kim Hunter und Karl Mal den. mile bracht. durchschnitt und die Schlagader an der rech. ten Hand verletzte. Nach Anlegen eine Notverbandes wurde er ins Krankenhaus ge. Lebensmüder Einbrecher. Recht vorsich tig hatte sich in der Neckarstadt ein pol nischer Staatsangehöriger in den Keller det g Mälzerei der Brauerei Durlacher Hof ge. schlichen, um dort einen Diebstahl zu, be. gehen. Noch bevor es dazu kam, hatte inn ein Arbeiter gestellt und übergab ihn dit Polizei. Im Notarrest der Polizeiwache vel suchte sich der Festgenommene durch Fi. hängen das Leben zu nehmen, konnte jedoch daran im letzten Augenblick gehindert wer. deri. IIlusorisches Brennmaterial. Brikett und Holz hatte der„Fuhrmann“ auf seinem vor dem Hause stehenden Fuhrwerk, um einer Frau in der Fabrikstationsstraße ana Liefern. Er ließ sich gleich den Gegenwel für das Brennmaterial aushändigen, um dam angeblich die Säcke abzuladen. Als der Frel die Ablieferung doch etwas zu lange Vor, weder etwas von einem Kohlen fuhrwel noch von dem Betrüger selbst etwas wahr. zunehmen Vor dem Betrüger wird gewarn „Selbstversorger“, Ein Textilgeschäft h der Schwetzinngerstadt war das nächtlich und stahl dort eine größere Menge Wäsche und Wollwaren. für Prämiensparer Neben den beiden traditionellen 1 tungen des Begriffes P. S. als Pferdesteln und post seriptum beginnt eine dritte, 0 5 zwar die des Prämiensparens, immer,, kannter zu werden. Bei der ersten 5 losung am 19. Februar wurden bzw. wen 5 nun an die bis dahin l. Muionen Fragch sparer im Bundesgebiet e in Ho von 600 000 DM ausgeschüttet. 5 Auf die 4 500 Prämiensparer in Mannben Flüchtling, der jetzt als Arbeiter bei 1 Stadt beschäftigt ist, und der jüngste dun heimer Gewinner ee 10,.— DN ist ein zweleinhalbiähris Mädchen 5 Werbeleiter Wegmann von der Städte Sparkasse Mannheim ließ es sich 11 725 nicht nehmen, den von Fortuna bene ge Belegschaftsangehörigen des Großkra 10 kes in Neckarau ihre Prämien selbst au bindigen. Insgesamt waren es e gert winne à 20.— und zehn à zehn Pl, 5. ausbezahlt werden konnten. Eis ett rh. ligen sich 400 Betriebsangehörige des kraftwerkes am Prämiensparen. 100 1 0 n 1 gewöhnt, e 8 ten amerikanischen Division Wegen Verge g. Die Leistungsfähigkeit und Arbeitsfreude eines Berufstätigen hängt nicht Garderobe, die er mit Kollegen teilen muß, 3 1 1 3 sich auf die Dauer waltigung einer 59 jährigen deutschen Pf e. nur von dem klingenden Entgelt für seine Arbeit ab, sondern wird wesentlich zur Bühne oder in die Kulisse geht, über ni 5 8 und versuchter Vergewaltigung eines 1h p. auch bestimmt durch die Bedinstheiten seines Arbeitsplatzes. Ein sauberer, winklige Treppchen, auf denen zwei Per- Wenn in Mannheim trotz all dieser rigen deutschen Mädchens zu Jebensing] st Welträumiger Arbeitsplatz, ein paar Blumen, eine helle Lamne, zweckmäßiges sonen kaum aneinander vorbeikommen, Schwierigkeiten, die dem Zuschauer ver- lichem Zuchthaus und Ausstoß aug 9 Gerät schaffen oft Wunder. Es ist kein Zufall, daß in unserer Zeit sich Psycho- krabbeln zu müssen, ständig Gefahr zu lau- borgen bleiben, ordentliches Theater gespielt Armee verurteilt. Laut Anklage hat er q 8 losen. Mediziner und Statistiker mit Fragen dieser Art beschäftigen und oft fen, Gerätschaften, die überall umher- wird so darf nicht zu Unrecht unterstellt älteren Frau auch zenn DM abgenomme] fl zu erstaunuchen Beobachtungsergebnissen kommen. Nun sind jedoch Künstler stehen, umzuwerfen. sich an Kisten und werden, daß alle, die dazugehören, von Broum hatte alle drei Anklagepunkfe ab f in diesem Sinne keine Beschäftigten, deren Leistungen mit Zollstock und Stopp- Foffern vorbeizuwinden und— ist er dann einem Eifer und einem Idealismus getrieben stritten, Die Vorfälle spielten sich in Mau] d uhr gemessen werden könnte, auf der anderen Seite sind sie aber auch nicht frei schon einmal auf der. Bühne— die unver- werden, dem Dank gebührt. mle heim ab. 2 von Anfälligkeit gegen nicht zu umgehende technische Voraussetzungen für ihre meidlichen Flüstergespräche und Geräusche un Künstlerische Tätigkeit. Wir haben daher einmal bei unserem Nationaltheater der in der Kulisse arbeitenden Technikern. 80 hinter die Kulissen gesehen, wo das in wochen- und monatelanger Arbeit vor- und der auf ihren Auftritt wartenden Kol- Die Geldquelle: 1 bereitet wird, was in wenigen Stunden des Abends über die Bühne geht. Unser 1 Während 3 e Spiels 405 5 5 1 0 Respekt vor dem, was hier im Rampenlicht geleistet wird unter in jeder Be- anhören zu müssen. Im gleichen Raum, der 31 F. ziehung unzulänglichen Voraussetzungen ist seitdem erheblich gestiegen. Wir 2 2 8 1 0 8 1„Witwer sucht Vorschuß für Trauerkleidung 80 können heute auch zum Beispiel Liselotte Buckup verstehen, die— wie uns eisplel auch der or oder die Statisterie 5 5 f 3 81 der Intendant erzählte— von Mannheim weggegangen ist, weil sie hier nicht(bis zu 30 Personen) auf den Auftritt warten. Zuchthausstrafe für Diebstahl und Betrug im Rückfall 10 mehr arbeiten zu können glaubte. 5 Daß es keinen Ballettsaal im Schauburg- f N 17 80 5. 5 g Haus gibt, keine schalldichten Zimmer für Er heißt Max, 18t 45 Jahre alt und hat von mit 25 DM von der Kommode genommeg Daß es zwar keine Unmöglichkeit, aber selten und außerdem noch zwei Garde- San aer l 1 4 iter N diesen 45 Jahren eine beträchtliche Zeit hin- was die Kommodität des Familienfeste ein erschwerender Umstand ist, auf einer robieren ihres Amtes walten. Welches zu- Senad deer, in den meieten Räu- ter Gittern verbracht, was sich durch seine wesentlieh störte, Als er zur Rede gestel Bünne zu spielen, die maximal nur 6 Meter, sätzliche Maß an Konzentration unter die- men Kein Tageslicht und keine Entlüftungs- vierzehn handfesten Vorstrafen dokumen- wurde, bestritt er auf das heftigste, J wee eber del Binbeie- sen Umiständen notwendig ist, liegt aut der mosnchmeit, eine zqurelchenclen Tolletten, tierte. Und als er im September 1951 nach Finger gehabt zu haben und dreht seln de Bang der Vorbühne) bespielbare Tiefe auf- Hand. Und das gelegentlich eine„Seladenet, berhaupt kkeine Raume für Korrepetitoren, einer dreijährigen Zuchthausstrafe wegen sämtlichen Taschen um— bis auf die e] 2. 3 8 5 3 Bühne etwa explosionsreife Stimmung im Raum herrscht, Inspizienten, Regie-Assistenten und Souffleu- Betrugs zu seinem wackeren Weibe heim- in der die Beute sicher ruhte. 10 5 üder die Fünfkache Tiefe verfügt, ist zu be- eine bestimmte Gereiztheit, ist klar. den nur Linen einigen. fensterlosen Keller- kehrte, das ihn immer wieder mit Freude bei In der Verhandlung vor dem Schöffen F. kannt, als daß es an dieser Stelle belegt 5 raum von etwa fünf auf sechs Meter Größe zich aufnahm, da dankte der verstockte Sün- gericht wollte er die Sache mit dem Geld] be 5 5 Schließlich ist es auch weder Freude noch für 60 Orchestermitglieder, nur eine bunker- d f Gattin di Hilfsbereitschaft beutel auf d Ikoholische Gelei 1 80 werden müßte. Ansporn für einen Schauspieler oder Sam- zellenartige Beha J ///,. Weniger bekannt dürfte sein, daß prak-. der dor deinem Autre d Sener lter r 3 N 1 A Ar schlecht. Er ließ sie nämlich kurzerhand— aber das gelang daneben. Er hatte„zu gut] m tisch im Schauburg-Haus nur eine„Probe- 5 5 P f ume sterben. Und das kam so: gelogen, um sich jetzt noch mit Betrunten D bifhne“ existiert, in der außerdem— wie an N Er hatte das Glück gehabt, bei einer heit herausreden zu können.. allen möglichen und unmöglichen Plätzen l 5 Speditionsflrma Arbeit zu bekommen, die Das Urteil lautete auf ein Jahr und sech 8e des Hauses— noch Kulissen, Material und Aus dem Arbeitsgericht ihm genug einbrachte, um seine Familie Monate Zuchthaus wegen Diebstahls un u Kostüme abgestellt sind. Selbstverständlich 8 5 unterhalten zu können. Da er aber mehr%%% 3 n 5 l andig„Kämpfe“ um diesen Raum, 5 N„brauchte“, kam ihm eine Idee: Er trat eines 2. 40 8 l m drittens N and e i. 6. ncht en wermesden, deb er Arbeitgeber und nehmer teilen die Schudenskosten fbergens ls beberbene en ver beinen Date, den arc deen erben eichzeitig von mehreren Gruppen zu den Chef hin, den er schluchzend um einen Vor-* 0. 7 . Zwecken benutzt wird, wie Das Ueberschlagen des Lkw. kam auf mehr als 2000 DN schuß bat. Seine treue Lebenskameradin sei f 18bi 1 0 tendant lötzlich gestorben, stammelte er schmerz- 0 8 N 8 Im Sinne des Arbeitsrechts hat der stand an dem Lkw. ein größerer Sachschaden,. 1 er 1 81e doch schließlich Ius dem Follzeibe cht 1 der„Aida“ durchging., sich hinter einem pro- Kraftfahrer dem„Dienstberechtigten“(Ar- der sich laut Rechnungen der Reparaturfir- in würdevoller Trauerkleidung auf ihrem Unglücksschütze. Aus einem zweiläufte] ff Worich aufgestellten Wandschirm in einer beitgeber) gegenüber für jedes Verschulden, men auf 2020,20 DM belief. Der Metzgeref- letzten Gang bekleiden. Vorderlader, den er vor Monaten in eine fi, anderen Ecke Ballettmädels umzogen, in ohne Rücksicht darauf, ob Vorsatz oder Inhaber verklagte den Gesellen auf Zahlung Max erhielt den Vorschuß, und die Firma Schuttloch gefunden und wieder hergerich] ta emer dritten Ecke Herren ihr Kostüm wech- Fahrlässigkeit vorliegt, einzustehen. Aber dieses Betrages. schickte hm außerdem ein in herzlichen und haben will, schoß ein 19 jähriger während de 20 der Dienstberechtigte darf gegen den ie g teilnehmenden Worten gehaltenes Beileids- Arbeitszeit aus Scherz eine selbst zusammes J Dienstverpflichteten“ Kraftfahrer) nicht en, Pie Einwendung des Gesellen, daß er vor antelnehmenden Worten gehaltene braute Ladung, bestehend 1 2 99150 3 Schad 121 4 ionen dem Unfall das Bewußtsein verloren habe, schreiben, das die quicklebendige Ehefrau 518 85 85 uns, 850 7 0 1 ne geistliche Woche“ l 80. d n srunsen wurde vom Gericht nicht anerkannt. Dage- von ihrem Ableben in Kenntnis und in höch- blättchen 5 0 2 aper ge „Belstliche Woch Seltend machen, da das Chauffieren eines stand für die Arbeitsrich stes Erstaunen setzte. Max selbst aber sah, knäuel und einem Bleikern, ab. Der Be, m ra Art Arbeit gen ür die Arbeitsrichter nach dem U Ul 2 57 2 ö ökumenisch betont raftwagens zu jener JJ ͤ fest, des„der Be- daß er hier auf' das falsche Pferd gesetzt kern durchschlug nach etwa 25 Meter de 30 hört, die ihrer Natur nach zur Verursachung 1 o je Fi f 8 Glasscheibe ei Schiebetür und traf 5 18111 0 8 5 icht ir geedens klagte fahrlässig gehandelt, das heikt die im hatte, und die Firma setzte ihn auch— näm- e e eee l Die diesjährige„Geistliche Woche der von Schäder neigen. Man spricht in diesem Verkehr erforderliche Sorgfalt außer acht lich vor die Tür und schickte dem Beileids- Slücklicherweise einen dahinter stehende ge Evangelischen Akademie vom 2. bis 9. März, Zusammenhang von der„innerbetrieblichen gelassen hat“ Auch die Meinung des Fah- brief gleich eine Strafanzeige hinterher. Arbeiter in der Nähe des Auges. Die dud] 8. die nun auf eine sechsjährige Tradition zu- Gefährdungshaftung“ als„allgemeinem re 1 ee des Max, der Unerschütterliche, ließ sich's das Geschoß hervorgerufenen Verletzunge m rückblicken kann, besitzt diesmal okumeni- Wagnis“ des Unternehmers. 5 4 8 5 1 FFT und stieg kurze sind ernster Natur; vor allen Dingen ist du schen Charakter. Damit wird sie, die ohne- Auf diese Rechtsgrundsätze stützt sich das PfIi Sewssen, clas Fahrzeug kaskoper⸗ 1 f f im rechte Auge stark gefährdet. 9. 5 1 8 1 g 5 sichern zu lassen, drang nicht durch. Es war entschlossen in den Radiochandel ein. Beim 50 bin zu einem geistlichen Ereignis Südwest- Urteil des Arbeitsgerichts Mannheim gegen: 5„ 4 8 f 1 it dem Messer. Recht hn 6 1 5 K l 58 also nur noch zu entscheiden, inwieweit ersten„Kunden“ ging es allerdings schief, Argument mit dem Messer. 20 deutschlands geworden ist, erst recht weit einen jungen Metzgergesellen, der eser pee i er Berücksichtigung der weil der einer lediglich versprochenen An- ging es bei einem Wortgefecht zwischa ke uber Mannheim hinaus interessieren. Tage zur Bezahlung von 1210,10 DM an sei- einieitend angeführten Richtlinien den Scha- zahlung von 100 DM keinen neuen Apparat einem Amerikaner und einem 26 Jahre alte b Bischof Bo Giertz, Göteborg Schweden), nen Arbeitgeber, den Inhaber einer Metzge- 4 l tragen Paten entgegenstellen wollte. Im Falle Nummer Schneider aus Saarbrücken in der Schimpe, de Wird außer Bibelarbeit einen in der Zeit ste- rei und Wurstfabrik, verurteilt wurde, weil f 5 zwei bekam es Max mit der Angst und straße zu. Im Verlaufe der Auseinanderset de henden Vortrag De profundis“ halten, P. er den Lkw. der Metzgerei bei einem Unfall Das Gericht kam dabei zu der Auffas- brachte das Gerät am nächsten Morgen frei- zung griff der Soldat zu seinem Messer unt Pierre Maury, Paris der Präsident der refor- so stark beschädigt hatte, daß größere(und sung, daß jeder der beiden Parteien, Metz- willig-gezwungen ins Geschäft zurück. Dafür verletzte den Deutschen ernstlich durch meb. mierten Kirche in Frankreich, über„Die Be- kostspielige) Reparaturen erforderlich wur- ger und Metzgergeselle, die Hälfte der für verscherbelte er den dritten Rundfunk- rere Messerstiche in den Unterleib. Der Veh. deutung der christlichen Gemeinde für die den. Bei der Rückkehr von einer Kunden- die Wiederinstandsetzung des Lkw. entstan- empfänger für ein paar Mark auf dem Meß- letzte fand Aufnahme im Krankenhalt 50 Völker“ und Walter Lüthi, Pfarrer am Mün- fahrt war der Geselle, der seinem. Brote denen Kosten zur Last zu fallen hätten. Zu platz und rutschte damit ein beträchtliches Lebensgefahr besteht nicht. 7 0 Ster in Bern, der als bester Kanzelredner der herrn nicht nur Metzger-, sondern auch den so errechneten 1010,10 DM, die dem Ge- Stück Weg auf der schiefen Bahn abwärts. Alkoholische Rache. Weil er betrune 8 Schweiz gilt, über„Verantwortung in bib Fahrerdienste leistete, auf der Autobahn von sellen O zu zahlen auferlegt wurden, kamen Um das Maß vollzumachen, versuchte er War Und sick reckt ausfälli benahm, mu e Ascher Sicht“, sprechen. Die Vortragsreihe der rechten Fahrseite abgekommen und noch 100 DM Wertminderung(der Arbeit- sich bei einer Geburtstagsfeier vollzumachen. inn Kater tal ein 30 jähriger G8“ 255 10 Wi, f beginnen wird diesmal ein Nicht-Theologe, hatte dann das Steuer so stark herumgeris- geber hatte diese mit 500 DMœ angegeben) Das wäre aber nicht weiter schlimm gewesen, Schaft gewiesen Wer Darafhin Schug, der Philologe Dr. Willy Kramp, Villigst. sen, daß sich das Fahrzeug überschlug. und 100 DM Ersatz für Gewinnentgang, ins- hätte er nicht in einem(seiner Ansicht nach) 9 5 8 Schelden 2 dabei matte e K Propst D. Dr. Hans Asmussen, Kiel, wird Während der Fahrer unverletzt blieb, ent- gesamt Also 1210,10 DM. rob unbe wachten Augenblick einen Geldbeutel allerdings das Pech, daß* sich die Seu“ 952/ Ny 4 — Joldat Jersu eh ne Gefteh Wurde ag ht der vin egen Vergs tschen rd eines 1 lebenslang 8 Aus 005 hat er ch bgenomme unkte abgs. 0 genommeg milienfeste ede gestel! igste, lang lrehte seln uf die elne n Schöffen. dem Geld. 18 schleben, te„zu gulk Betrunken r und sech stahls und DM Geld. zum dritten hte für diz . l 25 weiläuflgen n in einen nergerichte zährend der zusammen- zwei Zünd. m Papler. Der Ble. Meter de id traf un. stehenden Die durch erletzungen gen ist de techt hitzg t zwischen Jahre alten Schimpet. inanderses. Messer unt lurch meh. . Der Ver. ankenhaus betrunke hm, mußt s der Wirt. u schlug 1 natte. die Sehn a der rech. bogen eine enhaus ge- nt vorsich. t ein pol Keller det r Hof ge⸗ bl zu be- hatte ihn b ihn der vache vel. durch Fr. te jedoch dert wer⸗ „ Um dann der Freu ange vor- nach dem War abel fuhrwerl, vas wahr gewarnt eschäft n nächtliche nbrechers cheibe ge. iktslokales e Wäsche eim 7 n Bede. rdestärkt ritte, und nmer be- sten Aus- v. werden Prämien. in Höhe Lannbeim nen etwa lediglich Auslosun- gefallene rhält ein bei te Mann. ie erhil pjähriges adtischen gestenn ünstigten ö rraftwel⸗ zr 40/ Donnerstag, 28. Februar 1982 e MORGEN Seite 5 Eisbeih bestund die Schuhmacher- Gesellenprüfung Die frisch gebackene Gesellin war bei ihrem Vater in die Lehre gegangen Nürtingen. Die einzige Schülerin der Süd- deutschen Schuhmacher-Fachschule in Stutt- gart, Elsbeth Waldner aus Nürtingen-Ober- ensingen, hat in diesen Tagen ihre Gesellen- prükung„sehr gut“ bestanden. Ihr Gesellen- stück waren ein Paar rahmengenihte weinrote amensportschuhe mit Zierrand, schwarzem Sohleausputz und einem schwarzen Lack- Hstriemen. Die Prüfungskommission zeigte zich von der Güte der Arbeit sehr beein- druckt und bescheinigte, das Elsbeths Gesel- lenstück einen eigenwilligen Stil aufweise und völlig aus dem üblichen Rahmen falle. Schon vor ihrer Prüfung hatte das junge Mädchen als einziger Lehrling in der Kirch- deimer Landesausstellung„schwäbischer Fleiß“ zwei Paar California-Damengesell- schaktsschuhe nach eigenem Entwurf ausge- stellt. Die frisch gebackene Gesellin war bei rem Vater in Oberensingen in die Lehre gegangen. Doppelwohnhaus niedergebrannt Säckingen. In einem von drei Familien bewohnten Doppelwohnhaus bei Hogschür im Kreis Säckingen brach in der Nacht zum Dienstag aus noch ungeklärter Ursache feuer aus. Der Brand griff in dem alten, teilweise mit Stroh bedecktem Gebäude so schnell um sich, daß die Bewohner wenig mehr als ihr nacktes Leben retten konnten. Das Haus mit seiner zum Teil sehr wert- vollen alten Einrichtung wurde völlig ein- geüschert. Die Feuerwehren von Säckingen und Goerwihl mußten sich darauf beschrän- ken, ein übergreifen des Feuers auf das Nachbargebäude zu verhindern. Vereitelter Fluchtversuch Tettnang. Im Tettnanger Amtsgerichtsge- ktangnis konnte dieser Tage im letzten Augenblick ein Fluchtversuch mehrerer Häftlinge verhindert werden. Einem 20jäh- rigen Untersuchungsgefangenen aus Wupper- tal, der sich in der Haft verletzt hatte und zum Wechseln des Verbandes seine Zelle ver- lassen durfte, war es gelungen, in das Schlaf- mmer eines Aufsichtsbeamten einzudrin- gen und die Zellenschlüssel an sich zu neh- men. Nachdem er mehrere Zellen aufge- schlossen hatte, schüttete er einem hinzu- kommenden Hilfswärter eine Schüssel Was- ter ins Gesicht und schlug ihn mit dem Schlüsselbund zu Boden. Dann rannte er mit den Häftlingen, deren Zellen er aufge- schlossen hatte, die Treppe hinauf. Inzwi- schen war jedoch dem Oberwachtmeister des Gefängnisses der ungewohnte Lärm aufge- fallen und es gelang ihm in letzter Se- kunde, die Tür zu dem Hauptgang, der zu den Zellen führte, abzuschließen und damit den Fluchtversuch zu vereiteln. Drei schwere Unfälle an einem Tag Heidenheim. Im Kreis Heidenheim ereig- neten sich am Dienstagnachmittag drei schwere Unfälle. In der Nähe der Ortschaft Steinweller wurden drei Holzarbeiter unter einem stürzenden Baum begraben. Einer von indien erlitt dabei so schwere Kopfverletzun- gen, daß er auf dem Transport ins Kreis- krankenhaus starb. In einer Heidenheimer Straße riß sich ein dreijähriges Mädchen von der Hand seiner älteren Begleiterin los, lief auf die Fahrbahn und wurde dabei von einem Traktor überfahren. Das Kind wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in das Kreiskrankenhaus eingeliefert. Am gleichen Nachmittag brachte in einem Heidenheimer Betrieb eine Arbeiterin ihren Arm in eine laufenden Maschine Auch sie wurde mit schweren Verletzungen in das Kreiskranken- haus eingeliefert. Mitten in der Stadt am Steuer eingeschlafen Stuttgart. An einer Straßenkreuzung in der Stuttgarter Innenstadt schlief in der Nacht zum Dienstag der Fahrer eines Last- kraftwagens infolge Uebermüdung und unter Alkoholeinwirkung am Steuer ein. Der füh- rerlose Kraftwagen streifte ein Haus, be- schädigte einen Schuppen, riß eine Umzäu- nung ein und fuhr ein Verkehrszeichen um. Der Sachschaden beträgt 1300 DM. Mankogewicht bis zu sechs Pfund Stuttgart. Trotz wiederholter Gewichts- kontrollen und trotz zahlreicher Ermahnun- gen an den Kohlenhandel wurde in Deger- loch bei einer überraschenden Ueberprü- kung durch die Preiskontrolle auf einem Fahrzeug erhebliche Gewichtsdif ferenzen festgestellt. Die Kohlensäcke wiesen zum Teil ein Mankogewicht bis zu sechs Pfund je Zentner auf. Das Fahrzeug wurde darauf- hin mit der gesamten Ladung sichergestellt. 26 jähriger Bürgermeister legt Amt nieder Worms. Der Bürgermeister der rhein- hessischen Gemeinde Dalsheim(Kreis Worms), Gottfried Krieger, der der SPD an- gehört und mit 26 Jahren der jüngste Bür- germeister in Rheinland-Pfalz war, hat am Dienstag erklärt, daß er sein Amt mit so- kortiger Wirkung niederlegt. Als Grund gab er an, daß er mit dazu beitragen wolle, den Frieden und die damit verbundene unge- störte Arbeit in der Gemeindeverwaltung zu gewährleisten, Krieger war in seiner dreijährigen Amtszeit verschiedentlich von politischen Gegnern wegen Unterschlagun- gen und Betrugs angezeigt worden, wurde aber in allen Gerichtsverfahren freige- sprochen. Immer noch beträchtliche Schneehöhen im Schwarzwald Freiburg. Im Schwarzwald herrscht tags- über weiterhin sonniges, zur Zeit wieder etwas kälteres Wetter. Die Schneehöhen sind durchweg noch beträchtlich und betragen in mittleren Lagen 1 bis 1% Meter, in Gipfel- lagen um 2 Meter. Aus sämtlichen Winter- sportplätzen werden gute bis sehr gute Sportmöglichkeiten gemeldet. In den näch- sten Tagen ist mit der Fortdauer des viel- fach heiteren Wetters zu rechnen. Auf den höher gelegenen Straßenzügen im Schwarz- wald ist der Verkehr wegen der verengten Fahrbahnen und Schneeglätte zum Teil stark behindert. „ Spor and Spiel; Fußballpionier Huckele in der Nacht zum Dienstag ist Hermann Huckele, eine in weiten Kreisen des badi- schen Fuhballsportes bekannte Persönlichkeit, im Alter von 45 Jahren in Plankstadt ver- storben. Huckele, früher selbst begeisterter aktiver Fußballer und Turner, der weit über seinen Plankstadter Wirkungskreis hinaus als Freund der Jugend und Förderer des Sports bekannt geworden war, hat sich nach dem zweiten Weltkrieg vor allem als Mitarbeiter im Fuhßballkreis Mannheim(Staffelleiter) aus- gezeichnet. Die von ihm aus Anlaß der Fertig- stellung des Eintracht-Clubliauses geplanten festlichen Sportwochen im Mai werden nun als Hermann Huckele- Gedächtnisspiele durch- geführt. Der verdienstvolle Sportler wird heute Nachmittag um 16 Uhr in Plankstadt zu Grabe getragen. TSV- Schwimmer siegreich Einen Schwimm- Vergleichskampf gewann die Schwimm-Abteilung des TSV 46 dieser Tage mit 49:42 Punkten gegen den Schwimm- verein Frankenthal. Während bei den Herren der TSV ein klares Plus hatte, schnitt in den Wettbewerben der männlichen Jugend der SV Frankenthal besser ab. Bei den Damen errangen die 46er fast alle Plätze. Paris giti Cisunsitauſ- Uelimeisſe: Wird Jacqueline Nachfolgerin von Jeanette Altwegg? Nur wenige Tage erst sind vergangen, seit in Oslo bei den VI. Olympischen Winterspielen die Eislaufsterne der Welt sich ein Stelldichein gaben und um olympische Medaillen kämpften. Und nun erlebt Paris ab heute bis Sonntag in seinem„Palais des Sport“ das„Championat du Monde de Patinage Artistique“, also die Eis- kunstlauf-Weltmeisterschaften des Jahres 1952. Bis auf die Engländerin Jeanette Altwegg sind alle Titelverteidiger amn Start. Bei den Herren der Amerikaner Dick Button und bei den Paaren Deutschlands Sportler Nr. 1 des Jahres 1951 und Olympiasieger 1952, Ria und Paul Falk. Jeanette Altwegg erklärte sofort nach ihrem Olympiasieg, daß sie nun die höchste Sproße des Ruhmes erreicht habe und sie ihren Weltmeistertitel nicht mehr vertei- digen werde. Ist durch den Verzicht der Engländerin der Weg frei für Jacqueline Bief? Immer, wenn die Französin sich im Kampfe mit Jeanette maß. wurde sie auf den nächsten Platz ver- wiesen. Nun könnte ihr vor beimischem Publikum die Weltmeisterkrone zufallen. Ihre schärfsten Konkurrentinnen, die Olympia- Zweite Tenley Albright-USA, deren Lands- männin Virginia Baxter und Kanadas Susanne Morrow, werden Jacqueline aber alles abver- fleulaus will Ka. Sys Hit gopieren Großkampftag am 9. März in der Dortmunder Westfalenhalle Europameister Karel Sys sitzt in Belgien und liest mit Vergnügen Zeitungsartikel, die ihm melden, daß Heinz Neuhaus zum Europa- Meisterschaftskampf am 9. März in der Dort- munder Westfalenhalle einen„Boxpartner sucht, der ihm den Springstil des Belgiers imitieren könnte“. Sys meinte:„Was, meinen Springstil kopieren? Das wäre das Neueste, was einer fertig bringt. Ich selbst richte mich ja nach den Gepflogenheiten meines Gegners. Erst nach dessen körperlichen Ausmaßen und dessen Kampftaktik, die ich sofort von Be- ginn des Kampfes an zu durchschauen trachte, bin ich in der Lage, meinen Stil zu boxen. Nennt man es Springstil, den ich gegen den größeren Hein ten Hoff anwandte, dann bin ich gespannt, wie man die Kampfart nennen Wird, die ich gegen Heinz Neuhaus anwenden werde“. Den wesentlichsten Eindruck vom Kampfstil des Belgiers Karel Sys empfing Heinz Neuhaus von dem 15-Runden-Film des Kampfes Hein ten Hoff gegen Sys im Palais des Sports in Brüssel. Diesen lieh Veranstalter Joachim Göt-⸗ tert bei der Paramount aus und Neuhaus ver- folgte mit staunenden Augen die Methoden des Europameisters, als dieser ten Hoff die Krone entrigß. So ernst wie sich Heinz Neuhaus auf diese Riesen-Chance seines Lebens vorbereitet, hat er es noch nie getan. Für ihn gibt es nur eins: Sieg oder mit fliegenden Fahnen untergehen! Man erhält— so meint er— nicht alle Tage eine Chance, ohne den Titel des Deutschen Meisters zu tragen, nach einer Europameister schaftskrone greifen zu dürfen. Wie lange hatte er doch auf eine Gelegenheit gewartet, noch einmal gegen den langen Hein ten Hoff nach dem Unentschieden im Rote-Erde-Ring zu boxen. Den Stil, den Neuhaus damals in Dort- mund im Freiluftring gegen Hein anwandte, um ihn beim„Unentschieden“ zu einer trau- rigen Figur werden zu lassen, dieser Stil war auch Sysens Waffe, als er in Brüssel den „Springbock“ markierte. In seinem Trainings- quartier am Halterner See wartet nun Neu- haus auf Den Ellis als Trainingspartner. Kommt er nicht, dann soll Leo Starosch er- sucht werden, die Springbock-Methoden des Europameisters nachzuahmen.„Springbock Neu- haus“ gegen„Springbock Karel Sys!“ Stehen wir vor der Geburtsstunde eines neuen Box- Stils? Beide Kämpfer des 9. März in Dort- munds Westfalenhalle, die ausverkauft ist, sind fit bis aufs I-Tüpfelchen. Ernst Lohrmann Dagmar Rom jetzt Frau Peis Die VI. Olympischen Winterspiele in Oslo brachten zahlreiche Beweise für die Richtig- keit der olympischen Idee, die ihr höchstes Ziel in der friedlichen Verbindung der Völker sieht. Diesem Ideal eiferten am Dienstagvor- mittag, als die meisten Gäste der norwegi- schen Hauptstadt bereits auf der Heimreise Waren, zwei junge Menschen nach. Die zwei- fache Skiweltmeisterin Dagmar Rom(Oester- reich), die in Oslo im Riesenslalom die Sil- bermedaille errang, beiratete im Osloer Rat- haus den Münchener Redakteur Günther Peis. langen. Wer trägt sich bei den 33. Weltmeister- schaften der Damen in das goldene Buch des Sieges ein? 1947 und 1948 war es Barbara Ann Scott-Kanada, 1949 und 1950 die Tschechin Alena Vrzanova und 1931 Jeanette Altwesg. Am Sonntag wird die Meisterin des Jahres 1952 gekrönt. Richard Dick Button, der zweifache Olym- piasieger und vierfache Weltmeister(in der Nachkriegszeit erkämpfte sich 1947 nur einmal der Schweizer Gerschwiler den Titel) wird in Paris seine Würde erfolgreich verteidigen. Das steht außer Frage. Im Verlauf von 42 Weltmei- sterschaften ging zehnmal der Titel an den Schweden Salchow. während Karli Schäfer (Oesterreſch) siebenmal die höchste Auszeich- nung eroberte. Deutschland hatte in der Män- nerkonkurrenz genau so wenig wie bei den Damen zu bestellen Aber während in der Sie- gerliste der Damen keine Deutsche auftauchte, ist bei den Herren mit Dr. G. Fuchs(1896 und 1900) wenigstens ein Deutscher zu finden. Als einzige Deutsche wurden Ria und Paul Falk vom Deutschen Eislauf-Verband offiziell nenen Erika Kraft in Mannheim Die Deutsche Meisterin im Eiskunstlaufen, Erika Kraft, startet am Wochenende nicht hei Weltmeisterschaften in Paris, sondern n Mannheim im Rahmen der Eishockey- Veranstaltung Preußen Krefeld gegen den 20fachen Schweizer Meister HC Davos. Das Programm erfährt ansonsten durch die Mit- wirkung von Erika Kraft keinerlei Aenderung, d. h. auch die„ewigen Zweiten“ im Paarlau- ten, Minor/ Braun. werden starten. Amen kür Paris gemeldet. Außerdem wollen Gundi Busch und Freimut Stein„privat“ fahren. Die Falks verteidigen ihren Titel, den sie im Jahre 1931 in Mailand knapp vor dem amerikanischen Geschwisterpaar Carol und Peter Kennedy errangen. Man ist nicht überheblich, wenn man behauptet, daß Ria und Paul Falk wieder ganz knapp vor den Kennedys das Rennen machen dürften. Wenn es den Falk's gelingt, dann haben sie von den 31 Weltmeisterschaften der Paare die achte für Deutschland gewon- nen Hübler/ Burger standen vor ihnen zweimal und Maxi Herber/ Ernst Bayer viermal in der Siegerliste. Die Nachkriegsmeister waren: 1947 und 1948: Lannoy/ Baugniet(Belgiem), 1949: Kekessy/Kiraly(Ungarn), 1950: Carol und Peter Kennedy(USA), 1951: Ria Baran Paul Falk(Deutschland). 5 Hallenlandballe- fut Sioceliolm gerüstet Nur zwei neue Spieler geben ihr Debüt Mit Beruhigung konnten die Verantwortli- chen des Deutschen Handballbundes am letzten Wochenende nach den Endspielen um die deutsche Hallenmeisterschaft feststellen, daß die Kandidaten für das Länderspiel am 5. März in Stockholm gegen Schweden topfit sind. Bundesspielwart Perrey und Bundeslehr- wart Fromm hatten es also nicht schwer die Mannschaft zu nominieren. Der Stamm der letzten Spiele ist geblieben. Lediglich der Mühlheimer Barueco— der im zweiten Sturm eingesetzt werden soll— und Will(Ersatz) geben ihr Debüt. Weder der Präsident des DHB Willi Daume noch Perrey rechnen mit einem Sieg in Stocknolm, aber sie glauben wenigstens daran, daß das Spiel auf keinen Fall so einseitig wie in Goeteborg(9:21) und Berlin(4:9) verlaufen wird.„Bereits eins Wiedeérholung des Unentschiedens aus Neu- münster(7:7) wäre für uns ein großer Erfolg, aber zu Hause wachsen die Schweden meist über sich hinaus, das dürfen wir nicht verges⸗ sen.“ Deutschland spielt wie folgt: Tor: Asmus sen(Sportfrd. Flensburg), Ersatz: Singer(Po- Iizel Hamburg); Verteidiger: Vick und Machrzak (beide Polizei Hamburg); Verbinder: Dahlinger (THW ERieh; 1. Sturm: Schütze(Berliner S 92), Isberg(Polizei Hamburg), Podelske(THW Kiel); 2 Sturm: Barucco(RSV Mühlheim), Giele(Viet Hamburg), Harder Sportfr. Flens- burg), Ersatz: Will(RSV Mühlheim). ENFrauen ber 40 [Ekeafrfaugzkzue? clie Verdauung u. Drüsen“ tötigk. an, rein, Blut u. Säfte. Auch als DRIX- DRAGEES. 2,02, 25 PM i. Apoth. u. Prog. bleiben schlank und gesund 2 durch RICHTERTEE. 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Februar 1952, 13.00 Uhr, im Krematorium In den Planken ab MondEN: DAS FIIMERETGNIS Fön 121 In 1 21 48 plex des Hauptfriedhofes Mannheim statt. der arme fte geist Sonntag 16—18 Unr Telefon 3 HIL DE K RAL DIETER BORSC HR n 75 Tanzkabarett zur Kaffeestunde Sas Mittwoch 1618 Uhr e e e ee tisch * eee e HERZ DER WELT IN 1 I Eintritt frei Das zelt 30 Jahren millionenfach mit WERNER HI NZ A MATHIAS WIEMAN grur bewährte Hausmittel zum KAKTHR HAACK ERICH FON TO bed 5 Leid 11 Einrelben und Elnnshmen. Regie: Harald Braun(d. Regiss. d., Nachtwache“) 5 Heute verschied nach längerem Leiden Herr voc! 8 70 Magen 1115 155 i VIVIEN ITI MaRLON ERAN DOH Ader. erven un erz.* 2 5 Mot. Bei Rheuma und Gicht, EINLADUNG! AsfTeER Endslalion Sehnsuant een Ex mann C 0 Ischias u. Hexenschuss, Außerordentliche Branchenversamm- nach Tennessee Willlams“ Bühnens 18 Ana Grippe und Erkältun lung für alle Mannheimer Beschäf-„A STREETCAR NAMED DESIRE sche Direktor i. R. 5 9. tigts im Spengler- u. 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In tiefer Trauer: tir kenden 10 da e ee Heute 21 Uhr in beiden nebst Angehörigen Air 2 1 lere ir Werner Fenchel Wir suchen Theatern Prem 110 Gott der Allmächtige hat nach seinem unerforschlichen Ratschluß meine liebe Tochter, unsere Schwester, Tante und Nichte, Frau Else Gerards geb. Mohnen nach langer, schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit zu sich in die Ewigkeit abberufen. Lilo Hetzel geb. Fenchel Carl Hetzel und Kinder Die Beisetzung findet am Frei- tag, dem 29. Februar 1952, in Siegelsbach statt. zum sofortigen Eintritt eine tüchtige Modistin 5 5 KAMERA 5 und 8 5 RK URBE 10 Ausführl. Bewerbungen sind mit Zeugnisabschriften, Lebenslauf, Gehaltsforderung und Lichtbild an die 5 U . 1 Mannheim, Grüne waldstraße 3. Nach langer, schwerer Krank- 1 In tlefer Trauer: heit verschied am 26. Februar Mut 1952 meine liebe Frau, meine 1 5 Jakob Mohnen gute Mutter, Oma, Schwester, K t ea hier g Hanny Rothfuß geb. Mobhnen Schwägerin und Tante, Frau R 2 0 U N A 4 en Zert 5555 0 5 Charles Mohnen u. Frau, New Jersey Elisabeth Gallé Restaurant- Ber hn Hans Mohnen u. Frau, Kalifornien geb. Bickel WAN drtE h E V 8-10 n FAADE UAA LUDWIGSHAFEN, Bismarckstraße 40 Telefon 6 28 42 Na II Willi Mohnen, Kalifornien 8 und bee eres deneen N rüchtiger 5 Freitag, 29. Februar 1932 1 10 Beerdigung: Freitag, 29. Febr. 1952, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 5 e e Abschiedsabend der Kapelle Christian Otto 0 Fahryerkäufer gesucht. Tariflohn.— Ebenso jüng. Kontorist( in) Mannheimer Straße 29 In tiefer Trauer: Philipp Gallé Hildegard Galle und Enkelkind Margit unter Mitwirkung erstklassiger Künstler Aaautsdleur von Speditionsfirma e Ellen Matusz 90 Mein lieber Mann, unser lieber Vater, Herr Für die herzliche Anteilnahme sowie die vielen Kranz- und nebst Verwandten 0 Verkehre ges. dest den beim Tode un- und Bekannten fur eingeführte est . 1 H ans Heß Angeb. unt. Nr. 0930 a. d. Verl. Schriftl. Angebote an Firma 88 F da aeendigung ndet ann Frei- Wüneim tKarst. Generalvertret. Herr Professor Dr. HERMANN L. BRILI. Oberstadtsekretär l. R. tag, dem 29. Februar 1952, um u. Auslieferungslager für Kaffee 5 5 n Min E Rihm 3 14 Uhr. in Käfertal statt. Vertreter mit Fahrzeug von Bau- Hag, Onko- Kaffee und Kaba. Mitglied des Deutschen Bundestages 10 ist ganz unerwartet r beschlag- Großhandel für das hie- Ihm. Neuostheim, Böcklinstr. 14 1 geb. Haas von 67 Jahren gestorben. sige Gebiet gesucht. Angeb. unt. spricht am Freitag, 29. Februar 1952, 20.00 Umr, im Gesellschafter nat Nr. P 9669 an den Verlag. haus(Kasino) der BAsy in Ludwigshafen a. Rhein, Wöhlerstraße sagen wir hiermit herzlichsten NMhm.- Rheinau, 27. Februar 1952. Jüngerer Fotolaborant(in) für beste res Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Müller und den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses sowie für die tröstenden Worte des Herrn Pfarrer Walter. Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa und Schwiegervater, Herr 5 Georg Engel Stellwerksmeister a. D. ist im Alter von 73 Jahren sanft entschlafen. Schönausiedlung, 26. Febr. 1952. Relaisstrage 178 In tiefem Schmerz: Anna Heß geb. Limberger Hans Heß Cornelia Heß — Käfertal, 28. Februar 1952. Schwalbenstrage 2a Tüchtiger Stadtreisender für eingeführte LIKGR-Fabrik gesucht. Gehalt und Provision. Angebote von Herren, die gute Erfolge nachweisen können, unter Nr. P 9671 a. d. Verlag. Amateurarbeiten zum 1. April für Saison gesucht. Bewerbung m. übl. Unterl. u. Gehaltsanspr. unt. Nr. 0886 an den Verlag. Die Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, 29. Febr., Opitzstraße 8 Bauunternehmung sucht 1b 2 Maschinen-Ingenieure (TH oder HTI) für maschinen- technische Aufgaben u. Maschinen- Über das Thema: Das geistige Zusammenleben zwischen deutschen und französischen Gefangenen als Grundlage der Verständigung. Deutsch- Französische Vereinigung e. V. kontrolle auf Baustellen. Ausführl. 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Februar 1952 363 Außenhandel Vorsätze sind wenig Es fehlt die Tat in Anerkennung der Tatsache, daß die pereinten Nationen entschlossen sind, die Vor- setzungen für die Stabilität und die allge- . Wohlfahrt zu schaffen, die zur Aufrecht- nnaltung friedlicher und freundschaftlicher bertehungen unter den Nationen notwendig 1 00 555 5 verpflichten sich die Teilnehmer an der ſolllegenden R Auf der Grundlage der Gegenseitigkeit und des allseitigen Nutzens die Herabsetzung der Lollkarike und den Abbau der anderen Handels- zemmnisse sowie die Beseitigung der Diskrimi- gerungen auf dem Gebiet des Außenhandels iu fördern (Auszüge aus Art. I der Schlußakte von Havanna)). Am 24. März 1948 legten die Vertreter von 27 staaten in englischer, chinesischer spanischer, anzösischer und russischer Sprache die Grund- aitze fest, nach denen sie zur Hebung des Lebensstandards, u zur Schaffung der Voraussetzungen für Fort- gchritt und Entwicklung auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiete) beitragen wollten. Im Grunde genommen sing es— vereinfacht ge- zagt— um FPrelzügigkeit der Wirtschaft Das heißt also um Beseitigung nationaler zeengung von Wirtschaftsräumen. Eine Welt- rtschaft, die durch Kriege zerschlagen wurde, bevor sie sich als solche etablieren konnte. zollte in friedlicher Zusammenarbeit erarbeitet . Wirklichkeit ist jedoch davon grundverschieden. Nicht nur daß die Welt sich um zwei weitgehend autarke Großmächte grup- plert, deren Existenz durchaus nicht mit dem Aubenhandel steht und fällt. Die Vereinigten Staaten und die UdSSR pflegen in ihren poli- ischen Machtbereichen zwar mit gleicher In- tensität den Außenhandel. Die Motive zu dieser Pflege sind jedoch grundverschieden. Während die UdssR darauf bedacht sein muß, durch solche Pflege ihre eigenen Versorgungslücken zu decken, um den noch immer relativ tiefen Stand der Industriali- gerung zu heben, werden die USA von anderen Motiven geleitet. Die Vereinigten Staaben streb- en mit aller Kraft nach freiem Welthandel und mManzlerten diese Bestrebungen nicht aus wirt- schaftlichen Gründen, sondern aus politischen Motiven. Allerdings ist bei den Amerikanern auch der politischen Opferwilligkeit eine Grenze gesetzt. Dies erwies sich, als im Anschluß an dle„Koreanitis“ die Außenhandelsbemuhun- zen der amerikanischen privaten Wirtschaft aich heiß liefen. Allzu große Vorratsbildung köhrte zu Absatzschwierigkeiten und die USA verkielen selbst in nationalen Protektionismus. Die Folge davon ist, daß der Interimsausschuß, der dem„General Agreement of Tariffs and Trade“(GATT) angeschlossenen Staaten auf elner in Genf stattgefundenen Sitzung be- schloß, eine außerordentliche Generalversamm- lung einzuberufen, falls nicht der amerika- nische Kongreß bis zum Juli die angeordneten Einfuhrbeschränkungen für Käse und andere Molkereiprodukte wieder aufhebt. Diese Re- striktionen stünden im Widerspruch zu den Bestimmungen des GATT. Die Amerikaner haben also selbst eine Methodik angewandt, die sonst nur den im naflonalen Egoismus geübten europäischen Ländern geläufig ist. Wie weit aber die Wirklichkeit im Februar deß Jahres 1952 von dem in der Havanna- Charta aufgestellten Ideal entfernt ist, das geht aus folgender Meldung hervor: Die für Oktober 1952 angesetzte Tagung der Mitgliedsländer des allgemeinen Handels- und Zollabkommens wird sich unter anderem mit den von verschiedenen Ländern einge- führten Einfuhrbeschränkungen befassen. Frankreich, Großbritannien und Südrhodesien haben dem GATT bereis mitgeteflt, daß sie wegen ihrer Dollarknappheit und aus anderen Wirtschaftlichen Gründen ihre Einfuhrbe- ichränkungen verschärft haben. Nach einer Mitteilung des GATT findet die Tagung in diesem Jahre später als gewöhnlich ktatt, damit der internationale Währungsfonds zelne Beratungen mit verschiedenen Ländern lber ihre Devisenrestriktionen beenden kann. die Einkuhrbeschränkungen werden dann im lickte dieser Besprechungsergebnisse des IWF Aberprütkt. hafts· straße nen — e. V. nurch Womit sich wiederum erwies, daß es doch ncht gelingt, mit bloßen Vorsätzen die Welt und das Leben zu verbessern, sondern daß Mut und Taten hervorbringende Tatkraft hierzu vonnöten sind. Tex —— ) Haxvanna- Charta: Drucksache der vereinten Nationen E. Conf. 2/78. Verkaufsnummer: 1948 N 4 Havarna-Cuba-März 1948. Nach dem fran- Löstschen Text. Y Artikel 58 der Charta der Vereinten Nationen. Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen von Gent vom 30. Oktober 1947. Lastenausgleichsgesetz gol! Rassen verfolgung berück- s lehtigen (U) In einem an alle Fraktionen des Bun- destages und an die Mitglieder des Ausschus- des kür den Lastenausgleich gerichteten und am 7. Februar veröffentlichten Memorandum ait ger„Zentralrat der Juden in Deutsch- lande für eine Freistellung der unter dem nationalsozialistischen Regime verfolgten Per- zur Vollbeschäftigung und INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT sonen vom Lastenausgleich ein, wenn dieser Kreis, unabhängig von der Staatszugehörig- 15 beruflich und wirtschaftlich benachtei- igt war. Der Zentralrat weist u. a, darauf hin, daß, noch lange bevor als Folge der nationalsozia- listischen Politik und des Krieges eine Situa- tion entstanden sei, die einen Lastenausgleich zwischen den verschiedenen Gruppen der Be- völkerung erforderlich mache, den Juden durch Sondermaßnahmen des nationalsozia- listischen Staates ein überhaupt nicht wieder- gutzumachender Schaden in ideeller und ma- terleller Hinsicht entstanden sei. Es sei daher kaum zumutbar, daß die Opfer und Bekämpfer des Nationalsozialis- mus heute im Wege des Lastenausgleichs zum zweitenmal einer Sonderbesteuerung unter- worfen würden. Es widerspreche offensichtlich der Steuer- gleichheit, wenn die Steuergesetze in einsei- tiger Weise bestimmte Leistungen und Opfer einer bestimmten Gruppe außer Betracht las- sen würden. Eine derartige Gesetzgebung würde die praktische Auswirkung haben, daß der Grundsatz der Steuergleichheit in sein Gegenteil verkehrt werde. Es sei darüber hinaus nicht gerechtfertigt, so heißt es weiter in dem Memorandum des Zentralrates der Juden, daß Personen, die er- hebliche Forderungen gegen den Staat— sei es der Bund oder die Länder— auf Grund der ihnen zugefügten schweren Schädigungen hätten, auf eine ferne Zukunft vertröstet würden, während man sie selbst unmittelbar zu neuen Sonderabgaben hinzuziehen wolle. Es widerspreche allen Rechtsgrundsätzen, derartig geschädigten Personen neue Lasten aufzuerlegen, ohne daß man ihnen nicht min- destens die Möglichkeit der Aufrechnung mit ihren Forderungen zuerkenne. Wollpreise müßten sinken (Up) Der Generaldirektor der Londoner Woll- nändlervereinigung, M. Ronald, sagte am 27. Februar vor australischen Schafzüchtern, die Stabilität innerhalb der wollverarbeitenden In- dustrie erfordere eine Herabsetzung der Woll- preise. Im Endeffekt sei eine Rückführung des Wollpreisniveaus auch für die australischen Schaf. züchter von Nutzen, indem auf diese Welse ein gleichmäßiger Bedarf gesichert werde. Auch werde dadurch das Konkurrenzrisiko seitens der synthetischen Faser produktion nherabgemindert. Braver Schuldner will Tilgung erarbeiten Londoner Auslandsschulden konferenz Wird hartes Ringen Die Schuldenh one Es geht bei der am 28. Februar zu London beginnenden Konferenz über die Regelung der deutschen Auslandsschulden nicht mehr in erster Linie um die Höhe dieser Schul- den. Darüber besteht schon grundsätzliche Einigung. Die Nachkriegsschulden in der Höhe von 3,8 Mrd. Dollar sollen auf Vorschlag der drei Westmächte(lies: Besondere Konzession der USA auf 1,6 Mrd. Dollar herabgesetzt werden, was einer Verminderung um rund 57 Prozent gleichkäme. Die Schulden aus der Vorkriegszeit werden mit 2,7 Mrd. bis 2,8 Mrd. Dollar beziffert. Von diesem Schuidenkom- plex entfällt etwa eine Mrd. Dollar auf den öffentlichen Bereich. Es besteht fast keine Aussicht, daß die Werte der während des letzten Krieges be- schlagnahmten deutschen Auslandsvermögen!) während der Dauer dieser Konferenz— arge Optimisten sprechen von 3 Wochen, noch är- gere Pessimisten von 6 Monaten zur Sprache kommen. Immerhin beschwört das Herantasten an diese beschlagnahmten deut- schen Auslandswerte die Gefahr herauf, daß die absolut nicht kleinliche Herabsetzung der Nachkriegsschulden ins Wanken gerät, und darüber hinaus weitere Konzesslonsfreudig- keit der Alliierten im Keime erstickt. Die Zahlungstermine Im Grunde geht es bei der Schuldenkonfe- renz um die Beseitigung des deutschen Zah- lungsverzuges, der wie ein Alpdruck auf der westdeutschen Wirtschaft, insbesondere auf ihrem Außenhandel, lastet, praktisch also um die Wiederherstellung des deutschen Kredites im Ausland. Die alliierten Verhandlungspartner meinen, Mrerseits genügend dazu beigetragen zu ha- ben, eine„befriedigende“ Regelung für die Vorkriegsschulden zu ermöglichen, indem sie — wie oben ausgeführt— die Nachkriegs- schulden mehr als halbierten. Die Alliierten meinen weiter, es sei nun an den Deutschen gelegen, ihrerseits zur„befriedigenden“ Rege- lung der Vorkriegsschulden Beiträge zu lei- sten. Auf beiden Seiten ist man sich darüber klar, daß die Entscheidung darüber, was„be- kriedigt“ mehr beim Gläubiger liegt denn beim Schuldner. Im Vordergrund der Beratungen steht der aufzustellende Zahlungsplan, der sorgfältig nach den vorhandenen Devisentransfermög- lichkeiten abzüstimmen ist. Im vorhinein— und darin sind sich Schuldner und Gläubiger einig— geht es darum, eine Lösung zu fin- den, die auf lange Sicht hinaus— und zwar bis zur Tilgung—„pannenfest“ ist; denn es hat sich immer erwiesen, daß Moratorien usw. auf die Kreditwürdigkeit des Landes und auf seine Währung ungünstigen Einfluß ausübten. 5 Die im vorigen Absatz erwähnte Einsicht und Uebereinstimmung der Verhandlungspart- ner läßt hoffen, daß der deutsche Wunsch nach gewissen Erleichterungen auch nicht ganz ungehört verhallt. Gerechte Behandlungen Erleichterungen in der Zinsfrage der Vor- krlegsschulden werden gewünscht. Eines der wichtigsten Probleme ist die von den Deutschen stark bestrittene Rechtsver- bindlichkeit der Goldklausel:). Es handelt sich um die Frage: Ob jene Dollaranleihen, die mit einer Goldklausel(2. B. Loung- oder Dawes- Anleihe) abgeschlossen worden sind, zum Kurse von 7 bis 8 DM je Dollar einzu- lösen sind, oder zum heutigen offiziellen Kurse von 1 Dollar gleich 4,20 DM. Um das Doppelte bzw. um die Hälfte geht es hier und es ist nicht deutsche Willkür oder deutsche Querulanz, die Einspruch dagegen erheben, mit dem Goldkurs belastet zu werden. Nein, die erste Regierung, die Ungültigkeit der Gold- klausel verlautbarte, war die Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Das Datum der Ungültigkeitserklärung der Gold- Klausel in den USA stimmt so ziemlich mit dem denkwürdigen Tage überein, von dem ab die Bank von England den Umtausch von Pfundnoten in Gold verweigerte. Vorher hatte die Bank von England bereitwillig das auf jeder Pfundnote aufgedruckte Versprechen erfüllt: Dem Inhaber dieser Banknote wird gegen Abgabe beim Schalter der Bank von ) Sle werden mit 8—10 Mrd. DM, d. h. also mit ca. 1,92, 14 Mrd. Dollar beziffert. Y Siene Ausgabe vom 20. Oktober 1951:„Auslands- schulden: Recht schillert nicht“. England Münzgold im Werte von einem Pfund ausgehändigt. Die Entscheidung, ob die Gold- klausel beibehalten wird oder nicht, würde den Stand der deutschen Vorkriegsschulden um rund 400 bis 600 Millionen DM verändern. Letztlich wird auch eine entsprechende Be- rücksichtigung der Verkleinerung des Bundes- gebietes und der Schmälerung seiner Lei- stungskraft für die Erreichung einer wirklich befriedigenden Lösung des Schuldenproblems ausschlaggebend sein. Hinstchtlich der privaten Vorkriegsschulden sind allzu große Illusionen unberechtigt. Eng- land ist an diesem Teil der Verhandlung be- sonders interessiert, wie nachstehende Mel- dung beweist. Die am 238. Februar in London beginnende Schuldenkonferenz hat an der Londoner Börse „Nervosität“ ausgelöst, wie die„Financial Times“ am 27. Februar schreibt. Deutsche Schuldverschrei- bungen verzeichneten Rückgänge. Am Vortage hatte das gleiche Blatt gemeldet, daß der eng- lisch-französisch- amerikanische Dreier- Ausschuß, der die Konferenz vorbereitete, eine für Deutsch- land außerordentlich günstige Lösung empfohlen habe. Auf der Konferenz soll ein Plan für die Be- zahlung deutscher Schulden aus der Vorkriegszeit ausgearbeitet werden.„Financial Times“ meint, die Nervosität sei vielleicht zu groß. Die Deut- schen fühlten sich im Hinblick auf die Wieder- bewaffnung und auf die Europa-Armee in einer äußerst starken Position und gedächten sie voll auszunützen. Das sei natürlich. Weniger erklärlich sei der„Defaitismus“, der sich auf englischer Seite zeige. Die Deutschen hätten ausreichende Mittel, und die englischen Gläubiger könnten bessere Be- dingungen erzielen. Die deutschen Angebote brauchten nur als unterste Grenze betrachtet zu werden. Das Argument„wir können uns nicht viel leisten“ sei durch die Erholung des deutschen Han- dels und die Entwicklung der Devisenbilanz unter- höhlt worden. Die deutsche Delegation werde auch nicht die großzügige Regelung der Nachkriegs- schulden, die auf der Dezemberkonferenz erreicht wurde, aufs Spiel setzen wollen. sie sei an die Bedingung geknüpft, daß auch eine befriedigende Regelung für die Vorkriegsschulden erzielt wird. Angesichts dieses britischen Interesses ist es verfehlt, so großzügige Abstriche, wie sie die USA bei den Nachkriegsschulden gewährte, zu erwarten. Ein besonders delikates Kapitel bilden die während der Kriegszeit in die Konversions- kassen geleiteten RM-Zahlungen. Der Bund erkennt diese Zahlungen als öffentliche Schuld an, bestreitet aber, daß es sich— um weiter be- stehende— Fremdwährungsschulden der pri- vaten Schuldner handle. Hier ist interessant, daß ein Sieg der englischen Forderungen(Auf- rechterhaltung der Fremdwährungsverbindlich- keit) rund 600 Mill. DM kosten würde. In Fachkreisen und in Kreisen, die den Verhandelnden nahestehen, wird die Regelung der Verbindlichkeiten der„Deutschen Verrech- nungskasse“ optimistisch betrachtet. ES handelt sich um rund 38 Mrd. RM. die ebenfalls wäh- rend der Kriegszeit auf Grund von Waren- liekerungen bei der„Deutschen Verrechnungs- kasse“ aufgelaufen sind. Wirtschaftspolitische Aspekte Rund 30 Gläubigerländer, darunter die drei Hauptgläubiger, die USA, England und Frank- reich, sind auf der Internationalen Schulden- konferenz durch Repräsentanten ihrer Regie- rungen und der privaten Gläubigergruppen vertreten. Die deutsche Delegation wird von Hermann J. Abs und dessen Stellvertreter, dem Düsseldorfer Landeszentralbankpräsiden- ten, Ministerialdirektor Dr. Walter Kriege, geleitet. Das Bonner Auswärtige Amt wird in der deutschen Delegation durch Gesandtschafts- rat Dr. Gert Weitz vertreten sein. Vom Bun- desflnanz ministerium werden u. a. an den Ver- handlungen Ministerialdirektor Bernhard Wolff, Ministerfalrat Spindler und der Präsident der Bundesschulden verwaltung, Dr. Wilhelm Die- ben, teilnehmen. Ferner gehören der deutschen Delegation an: Dr. Vogel vom ERP-Ministe- rium, die Direktoren der Bd, von Schelling und Erbstößer. Die Interessen der privaten Schuldner werden durch führende Sachverstän- dige aus der Wirtschaft wahrgenommen. Die Bundesrepublik— das ist der Stand- punkt der deutschen Delegation— kann ihre Schulden nur„abarbeiten“. Die Internationale Schuldenkonferenz zu London muß daher dacht sein, finanz- und handelspolitische Inter- essen sorgfältig aufeinander abzustimmen. Schließlich ist ja die deutsche Delegation be- auftragt, die Gutwilligkeit des Schuldners dar- zutun und nicht„Schuldenabwehr“ zu spielen. Die Gutwilligkeit auf der deutschen Seite be- dingt jedoch auch auf Seiten der alliierten Handelspartner die Einsicht, daß Schulden nur solange abgearbeitet werden können, solange der Schuldner arbeiten kann und daß sie desto besser getilgt werden, je besser dem Schuldner beschieden ist, zu arbeiten. F. O. Weber Nationale Reserve selbst Agrarler n unerwünscht (Hi.) Wie Bonner agrarpolitische Kreise be- tonen, sei es in di 5 120 wendig eine„Nationale Notstandsreserve“ von 30 000 t Butter wie im letzten Wirtschafsjahr einzulagern, weil nunmehr auf dem Weltmarkt Oele und Fette nicht nur zu haben, sondern auch relativ billig eingekauft werden könnten. Zu den Angriffen des DGB gegen die Butter- politik der Bundesregierung wird in Bonn be- tont, daß von den 30 000 t rund 15 000 t auf den Markt gekommen seien und daß bei dem derzeitigen flotten Absaz bis Ende April die eingelagerte Reserve bis auf wenige Tausend Tonnen abgestohßen sein werde. Es sei außerdem geplant, künftig den Was- sergehalt der Exportbutter(derzeit 18 90) zu verringern. Die vom DGB geforderte Einfüh- rung eines Sommer- und Winterpreises müsse abgelehnt werden., da die Landwirtschaft kon- stante Preise brauche und da man bei einem Saisonabschlag erfahrungsgemäß bei Wieder- herstellung des Normalpreises dann aus pro- pagandistischen Gründen von„Preiserhöhun- gen“ spreche. Im übrigen werde trotz des Ab- gehens von der„Nationalen Reserve“ selbst- verständlich eine Versorgungs-Ausgleichsreserve beibehalten werden. Trotz Geldmarktflüssigkeit Liquiditäts-Reserven bilden (th.) An den einzelnen Geldmarktplätzen des Bundesgebietes, insbesondere in Frank- furt a. M.— nicht so ausgeprägt in Düsseldorf und Hamburg— ist die Liquiditätslage wei- terhin recht flüssig. Bis vor wenigen Tagen kostete Tagesgeld in Frankfurt a. M. 59% bis 5% Prozent(zum Ultimo— leicht erhöht— Australiens Uran-Schatz- Verwertung (p) Australien, Großbritannien und die Ver- einigten Staaten haben, wie der australische Ministerpräsident Menzies mitteilte, Informationen Über die industrielle Verwertung von Uran aus- getauscht. Es sei allerdings falsch, anzunehmen, daß die Uranvorkommen in Australien nur für industrielle Zwecke ausgenützt würden. esem Jahr nicht mehr not- 594 bis 6 Prozent). Tägliches Geld(für mehrere Tage): 57 bis 6%, Prozent, der Satz für Mo- natsgeld bewegt sick zwischen 696 bis 64 Prozent und für Dreimenatsgeld zwischen 64 und% Prozent, je nach der Bonität der Adressen. Der Februar-Ultimo, kein so schwe- rer Termin wie der zum 31. März bevor- stehende Quartalsultimo, kann inzwischen schon als überwunden angesehen werden. Die Banken bereiten sich bereits auf den großen Steuertermin vom 7. März vor, der erfah- rungsgemäß, wie der vorangegangene Dezem- ber als Vorauszahlungsmonat für die Einkom- mensteuer und für die— im Steuersatz auf 60 Prozent erhöhte— Körperschaftssteuer, wieder eine stärkere geld- und kreditpoli- tische Belastung mit sich bringen dürfte. Die Beanspruchung geht, worauf auch die Bank deutscher Länder hingewiesen hat, in letzter Zeit ziemlich„stoß weise“ vor sich. Die Liqui- ditätsvorsorge der Banken, die deshalb zuneh- mend zu beobachten ist, erfolgt, wie aus Bankkreisen berichtet wird, besonders auch Über den Erwerb der neuen, rediskontfähigen Sola- Wechsel der. Einfuhr- für Getreide und Futtermittel.(Bisher ins- gesamt 30 Mill. DM, mit dem Giro der Land- Wirtschaftlichen Rentenbank und der Deut- schen Genossenschaftskasse, Frankfurt a. M.) Den einzelnen Kreditinstituten werden nämlich diese Geldmarkttitel, die sich zu be- währen scheinen und vielleicht ein Wegberei- ter für den noch fehlenden Privatdiskont- markt sind, nicht auf ihre allgemeine Kredit- linie bei dem Zentralbanksystem angerechnet, sofern die erworbenen Sola- Wechsel innerhalb von 30 Tagen Fälligkeit auslaufen. Im ganzen hält die Flüssigkeit am Geldmarkt vorerst noch weiterhin an. Stromeinschränkung fiel (VWD) Mit Erlaß vom 21. Februar hat der Bundeswirtschaftsminister die am 13. Oktober 1951 angeordneten Einschränkungen des Strom- Verbrauchs mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Die Wirtschaftsministerien der Länder werden auf Grund dieses Erlasses die notwendigen An- ordnungen herausgeben. und Vorratsstelle Seite 7 Mustermesse in Hannover Die deutsche Wirtschaft stellt sich vor (UP) Die Hannoversche Mustermesse, der erste Teil der„Deutschen Mustermesse 1952“, wurde am 27. Februar in Hannover feierlich eröffnet. Die Eröffnungsansprache hielt vor kast 1000 geladenen Gästen der in- und auslän- dischen Wirtschaft Bundeswirtschaftsminister Professor Dr. Ludwig Erhard. Er sagte, daß sich die Bundesrepublik zum Ziel gesetzt habe, in diesem Jahr einen Exportwert von 18 bis 20 Milliarden DM zu erreichen. Diese Exportstei- gerung erfolge nicht etwa„aẽnns imperialisti- schen Neigungen“, sondern um eine Erfüllung der der Bundesrepublik erwachsenden Ver- pflichtungen zu gewährleisten. Der deutsche Verteidigungsbeitrag sei so be- messen, daß er ohne Steuererhöhungen aufge- bracht werden könne, sagte der Minister Wei- ter. Auch werde es der Bundesrepublik mög- lich sein, trotzdem den Ausbau der deutschen Wirtschaft voranzutreiben. Auch sei auf Grund des Verteidigungsbeitrages keine Einschrän- kung des Konsums erforderlich. Zur Erfüllung dieser Aufgaben sei es jedoch notwendig, daß die Wirtschaft hierbei mithelfe. Dies sei insbesondere deshalb wichtig, da in Kürze der Marshallplan auslaufe. Die Messe hält ihre Tore bis zum 2. März geöffnet. Sie wird von 2600 Ausstellern aus ins- gesamt 60 Staaten beschickt. Den Ausstellern stehen 9 Hallen mit 64 000 Quadratmeter Messe- fläche zur Verfügung. Von den ausländischen Staaten sind Italien(225), Großbritannien(164) und Frankreich(115) am stärksten vertreten. Da die Textilmesse erstmals in diesem Jahr mit der Mustermesse zusammengelegt wurde, übrwiegen die Aussteller der Textilbranchen (845). Nahrungs- und Genußmittel zeigen 462, Porzellan, Keramik und Glas 228, Haus- und Küchengeräte 190, Schmuck- und Silberwaren 156 und Körperpflegemittel mit Gummi- und Lederwaren 125 Aussteller, um nur die wich- tigsten der 15 Ausstellergruppen zu nennen. Schutz dem Mieterschutz Einschränkung der Mieterscehutz- Aufhebung (UP) Die Bundesregierung hat dem Bundes- tag den Entwurf eines„Gesetzes zur Ergän- zung der Vorschriften über die Aufhebung des Mieterschutzes bei Geschäftsräumen und ge- werblich genutzten unbebauten Grundstücken“ zugeleitet. 5 Der Gesetzentwurf schränkt die in der um- strittenen„Kleinen Mietpreisreform“ der Bun- desregierung erfolgte Aufhebung der Preis- bindungen für Ladenmieten und den damit verbundemen Kündigungsschutz in soweit ein, als für eine Uebergangszeit eine Verlängerung der Mietverhältnisse gegen den Willen des Vermieters ermöglicht wird. K URZ NACHRICHTEN Stickstoft- industrie rechnet mit Transport- schwierigkeiten (vw) Die seit Ende Januar anhaltende win⸗ terliche und nasse Witterung hat nach dem Marktbericht des Deutschen Ammoniakvertriebs (DAV) für Ende Februar 1952 zu weitgehender Zurückhaltung in der Erteilung von Ruhr-Stick- stoff-Abrufen geführt. Die Verladekapazität der Werke ist infolgedessen im Februar nicht aus- genutzt worden Es sei zu befürchten, so führt der Marktbericht aus, daß nunmehr die dem- nächst zu erwartenden umfangreichen Abrufe mit den Frühjahrssaatkartoffel- Transporten kol- lidieren werden. Weinpreise verbessern sich (LrpP) Die Preise für 1950 r Winzerweine sind im Februar an der Mittelmosel leicht angestiegen, vor allem unter dem Eindruck der Bernkasteler Weinverste. weine w. a gegenüber 160 DM im Durchschnitt der Vor- monate. Bei verbessertem 1950er stieg der Preis an der Mittelmosel im Durchschnitt von 1100 auf 1400 DM je Fuder.. Auch in der CSR wieder schlafend reisen (UP) Die Internationale Schlafwagen- Gesell- schaft wird im nächsten Monat wieder den Schlafwagenverkehr auf Strecken nach der Tsche- choslowakei aufnehmen, wie am 26. Februar in Wien bekannt wurde. Die Gesellschaft hatte vor zwei Jahren ihre Schlafwagen von diesen Strecken zurückgezogen, da die tschechoslowakische Regie rung sich angeblich weigerte, die Gebührenrech- nungen hierfür zu bezahlen. Kabale und Spekulation um und mit Kupfer (ooo) Die chilenische Regierung hat nach einem Bericht der Zeitung„EI Mercurio“ den drei nord amerikanischen, in Chile arbeitenden Kupfer- gesellschaften Braden Copper Company, Chile Exploration Company und Andes Copper Mining Company ihren Anteil von 20% an der Kupfer- gewinnung dieser drei Unternehmen zum Weit- exportpreis von 27,5 Cts. je lb zuzüglich eines Ausgleichs von 6 Ct. je lb angeboten. Wie hierzu verlautet, kann Chile Weltmarktpreise und wegen des Wettbewerbs der nord amerikanischen Gesellschaften zur Zeit sei- nen Anteil nur unter Schwierigkeiten absetzen. Frankfurter Effektenbörse vom 27. Februar WO) ͤ Meinungs- und Deckungskäufe lösten insbesondere am Montanmarkt größere Nachfrage aus, die nur zu 1 bis 3½%% über Vortagsschluß lie- genden Kursen befriedigt werden konnte. Un- verändert eröffneten Eisenhütte mit 101 und Rheinstahl mit 176. Am Elektromarkt fiel die feste Haltung der beiden Siemenswerte auf, von denen die Stämme mit 88 bis 88% um insgesamt 2½ und die Vorzüge mit 82 um 1 gebessert Waren. Siemens Stämme Giro wurden 385 bezahlt und Waren auf dieser Basis weiter gefragt. Die übrigen Elektrizitätsaktien lagen gut behauptet. Maschinen- und Motorenwerte beiderseitig bis 2½ schwankend. Spezialpapiere wie Metallgesellschaft 120, Salzdetfurth-Kali 104% und Heidelberger Zement 156% mußten 1 bis 2½ höher bezahlt Werden. Großbanken wieder etwas belebter und bis 2½ befestigt. 5 —— VE RMIETUN SEN Lagerplatz, 350 am, mit Büro und Schuppen sowie Gleis anschluß Adr. einzus. lokal mit Nebenräumen. U Umzäunung u. zu vermieten. u. Nr. A 0934 1. Verl. e 3 helle Büroräume zum 1. 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Er schloß sich in sein Zimmer eim; und obwohl die Familienmitglieder über inn spotteten:„Der Onkel hat Minne- dlierist““, Singen sie doch auf Zehenspitzen über den Gang. Geheimniskrämerei hat Mancherlei für sich, aber nicht für die an- deren. Mich jedenfalls ließ die Neugierde micht mehr ruhen. So faßte ich mir eines Tages ein Herz und fragte den Onkel ge- radezu, ob er mir nicht einmal seine Samm- lung zeigen wolle. Das war das„Sesam, öffne dich“ für das Herzens-Safe des Onkels, in dem sein Steckenpferd hauste und— wie es sich in meiner Phantasie dar- Stellte— anstatt Hafer Briefmarken frag. Onkel Gabriel führte mich in sein Zimmer und erzählte. Seine erste Briefmarke, die er als Bub von seinem Vater bekam, war eine Braunschweiger von 13865 gewesen, Weder geschnitten. wie die ganz frühen, noch gezähnt, wie die späten, sondern mit Liniendurchstich. Er zeigte sie mir. Sie Wirkte wie eine klassizistische Gemme: ein Zartes springendes weißes Pferd mit einer ehenso feinen Krone darüber, das Braun- schweiger Wappen, auf schwarzem ovalem Grund mit breitem Schriftband ringsum „Braunschweig + 1 Groscheti“ Er erzählte mir von den Vorläufern der Briefmarke. Das waren Papierstreifen, bedruckt mit „1 Sou! und„Port payé le jour du mois. de l'année 1653“, als ein Herr von Velayer von König Ludwig dem Vierzehnten dle alleinige Erlaubnis erhielt, in? Paris Briefkästen anzubringen und für die Beför- derung der Postsachen Geld einzunehmen. Das waren also die ersten Frankozeichen der Welt-Post-Geschichte. Diese geniale und doch so einfache Erfindung verschwand aber rasch wieder. In London bediente man sich bei der Stadtpost seit 1680 dreieckiger Stempel Penny Post paid“. So ging es dort 160 Jahre lang. Im allgemeinen wurden da- mals die Postsachen durch Kuriere über- bracht. Seit 1595 gab es in Deutschland einen„Generalpostmeister“; es war der edle Herr Franz von Thurn— seit 1650 natmte sich die Familie„von Thurn und Taxis“— der das kaiserliche Postprivileg erhielt. Er beförderte bis 1866 die Post- sachen dreier Kaiser: Maximilians I., Phi- Upps I. und Karls V. Seinen Kurieren gab man als einfacher Bürger seine eigene pri- vate Post mit. Damals mußte immer der Empfänger das Porto bezahlen. Die Ueber- Heferung berichtet, daß dem Londoner Schullehrer Rowland Hill der zündende Einfall gekommen sei, die Briefmarke zu erfinden, als er in einem Gasthaus ein Mädchen beobachtete, das einen Brief zu- gestellt bekam, den Brief anschaute, aber die Annahme verweigerte. Sie hatte mit dem Liebhaber eine Zeichensprache verab- redet, deren sich das Liebespaar auf dem Umschlag bediente, ohne Posttaxe zu zahlen. Heinrich von Stephan(18311897) der Schöpfer des Weltpost- Vereins und Organi- sator des deutschen Postwesens, auf einer chile- nischen Briefmarke, die anläßlich des 75äh- rigen Bestehens des Weltpost- Vereins heraus- gegeben wurde.. 5 3 viIcEIH SAU: Da erschuf die kommerzielle Phantasie Hills die Briefmarke. Nun mußte der Ab- sender das Porto bezahlen, der Staat nahm Geld ein— und die Philatelie wurde ins Leben gerufen. Dafür wurde Rowland Hill auch in den Adelsstand erhoben und zum höchsten Postbeamten ernannt. Man setzte inn in der Westminster Abbey bei, und sein Denkmal steht heute vor der Londoner Börse. Diese erste denkwürdige Briefmarke wurde in London am 6. Mai 1840 gedruckt; es war die geschnittene schwarze I-Penny- Marke mit dem Kopf der Queen Victoria, nach einer Medaille gestochen. Onkel Ga- briel erwarb eine solche Marke mit 30 Jahren auf einer Versteigerung; heute hat sie un- Sefähr einen Wert von 80 DM. Zuerst wurde die Marke rot gestempelt; von 1841 ab wurde mit schwarzem Stempel entwertet — zunächst mit Punkt-, Strich- oder Stern- Stempel ohne Datum; darum wurde die Marke dann auf braunrotem Papier ge- druckt. England, das in allen Dingen des modernen Lebens„gespurt“ hat— in der Staatskunst, in der Wirtschaft und in der Baukunst— kann auch den Primat des Verkehrs- und Postwesens für sich in An- spruch nehmen. Eegland war gleichfalls die Wiege der Philatelie(das Wort prägte ein Franzose namens Herpin im Jahre 1864). Seit 1850 wurden dort Briefmarken gesam- melt, zuerst aus Hang zur Kuriosität. Eine Dame beklebte sich die Tapete ihres Ka- binetts, andere skellten Wetten auf, wie viele verschiedene Briefmarken man zu- sammen bekäme. Bis 1866 waren 1550 ver- schiedene Marken erschienen. Die anderen Staaten folgten England mit den ersten Briefmarkenauflagen bald nach: Frankreich und Bayern 1849, Preußen und Sachsen 1850, Baden 1851 und das priviligierte Post- institut Thurn und Taxis 1852. Onkel Gabriel zeigte mir den ersten französischen Katalog von J. B. Moens, der 1864 in Paris erschienen ist. Das war ein feines dünnes Buch mit Goldschnitt, und wunderbar kamen die frühen Marken im Druck und in der Prägung heraus. Alle frühen Marken sind ganz einfach geschnit- ten und tragen entweder eine Ziffer oder Schrift, oder sie sind wie kleine Siegel sichtbarer Ausdruck einer bestimmten Machtbefugnis in Form des Wappens, des Herrscherbildnisses oder des mythologischen Landes- Symbols; die FHerrscherinsignien sind klassizistisch edel und vornehm ge- kormt. Dagegen stellte der Onkel den mon- Würzburg ehrt seinen großen Meister Oegg- Denkmal und internationaler Oegg-Preis Das Jubiläumsjahr der 1200-Jahrfeier des Bistums Würzburg wird in der Fülle seiner Veranstaltung mit der großen Ehrung für Johann Georg Oegg einen der berühm- ten Ahnherrn des Würzburger Kunsthand- Werks, einen besonderen Akzent erhalten. Oeggs Name, elner der glanzvollsten am fürstlichen Künstlerhof der Schönborn-Bi- schöfe, und sein Werk, das immer wieder den Besucher der Würzburger Residenz ent- zückt durch den Reichtum und die geniale Formenmeisterung, haben Weltruf gewon- nen. Hier in der Metropole am Main schuf der geborene Tiroler(geb. am 24. April 1703 in Silz), der über das Wien Prinz Eugens den Weg hierher fand, seine unsterblichen Werke. Das Dunkel, das über seinem Tode lag, konnte erst unlängst der sehr rührige Innungsobermeister und Vizepräsident der Würzburger Handelskammer, Phil. Schrep- fer, klären, der bei seinen Forschungen To- destag(15. Oktober 1782) und Grabstätte in der Pfarrkirche St. Peter zu Würzburg) fand. Der Gedanke, Oegg an der Stätte seines bedeutendsten Wirkens ein würdiges Denk- mal von überzeitlicher Gültigkeit zu setzen, lag daher sehr nahe. Aus den 26 Einsendun- gen zu einem Ideenwettbewerb, den die Schlosserinnung Würzburg im Dezember 1951 ausgeschrieben hat, liegen nun die Ent- scheidungen der Jury vor. Von der Verleihung eines ersten Preises mußte die Jury absehen, da kein Entwurf den besonderen durch den Aufstellungsplatz gegebenen Bedingungen voll entsprach. Das Denkmal wird seinen Platz an der Bastions- strösen Gesamtkatalog von 1948, der 12 Zentimeter dick ist; bis heute sind insgesamt etwa 120 000 Briefmarken erschienen. Die sinnvolle knappe Zeichenform der ersten Briefmarken verliert sich gegen Ende des Jahrhunderts. Man will dann auf den Briefmarken„darstellen“, die Welt „abbilden“. Das Vorbild der deutschen Ger- mania-Marke, die von 1900 bis 1920 in Um- lauf war, war eine kostümierte Schauspie- lerin vom Typ der Duse, von der Onkel Gabriel in seiner Sammlung ein Foto auf- bewahrt. Später kamen Serien von Land- schaften heraus, von technischen Errungen- schaften, Köpfe von Staatspolitikern, Dich- tern, Denkern, über Volkskunde und Reli gion mit erneuerten Sinnbildern. Man hat sich bis zu Gemälden und Plastiken ver- stiegen, etwa zu Rubens' Kreuzabnahme auf einer belgischen Marke(50 K 38 mm), oder Veit Stoßg' Krakauer Marien-Altar auf einem polnischen Stück.. Als Sammler kann man sich heute nicht mehr das Ziel stecken, alle Marken der Welt zu besitzen; man muß sich bescheiden und spezialisieren. Onkel Gabriel war einer der ersten Motiv-Sammler. Die Symbol Welt interessierte ihn. Fein aufgezogen, war da eine schöne Kollektion beieinander: auf einer Marke aus dem Irak sah man einen geflügelten Cherub von einem assyri- schen Relief, auf einer mongolischen Marke das Glücksrad und auf einer chinesischen den Drachen Lung. In heutiger Zeit scheinen mir die östlichen Völker in der künstleri- schen Gestaltung der Briefmarke die glück- lichste Wahl zu treffen. Diese Marken knüpfen an die chinesische und japani- sche Holzschnitt-Tradition an und erreichen auf dem kleinen Rechteck der Marke eine feine abgestimmte Wirkung graphischer Formung. 5 Onkel Gabriels„Zoo“, den er sich gelegt hatte— der Elefant auf einer dischen Jubiläumsmarke, die Schlange einer dreieckigen Marke aus Liberia, der Pfau auf einer Marke aus Borneo, das Marino-Schaf aus Brasilien und die Schild- kröte aus Island— hat Schule gemacht. Gerade jetzt ist ein neues Kinderbuch in London erschienen„Zoology in Postage Stamps“; die Kinder lernen hier an Hand von Briefmarken die Zoologie. Ein anderes Buch lehrt die Geschichte Amerikas durch Briefmarken. g Ueberhaupt: pädagogisch gesehen, Briefmarkensammeln viel für an- in- auf hat das sich: mauer unmittelbar neben dem Greiffenklau- Tor des Hofgartens, einem der schönsten Werke Oeggs, erhalten.) Den zweiten Preis erkarmte man dem Graphiker Rich. Rother, Kitzingen, zu, für einen zweifellos originel- len und typisch unterfränkischen Vorschlag; mit Recht aber rät die Kommission von einer Ausführung dieses Entwurfs ab, weil die„genrehafte Auffassung nicht den ge- stellten strengen künstlerischen Forderungen voll entsprechen wird“. Offenbar hat man mit dieser Preisverleihung dem Genius loci eine Konzession gemacht, die in ihrer Be- gründung nicht recht verständlich ist. Denn die überlokale und zeitlose Bedeutung des Künstlers Oegg(der zudem nicht einmal ein Uraufführungen in Mannheim Drei Schauspiele deutscher Autoren Außer der bereits angekündigten Urauf- führung des Schauspiels„Ein Tag wie alle“ von Richard Billinger, die auf den 27. März Allgesetzt ist hat das Mannheimer Natio- naltheater noch zwei weitere Stücke deut- scher Autoren zur Uraufführung angenom- men.„Früchte des Nichts“, ein neues Stück von Ferdinand Bruckner, dessen Drama „Pyrrhus und Andromache“ eben in Zürich erfolgreich uraufgeführt wurde, wird etwa Mitte April als Studioaufführung in der Kunsthalle herauskommen. Anfang Juni ist demn die Premiere eines Schauspiels„Der neue Pygmalion“ des bisher nicht aufge- führten jungen Autoren Albert Klein vor- gesehen. nt. 2 Donnerstag, 28. Februar 1952/ Nr — Eine Mannheimer Veranstaltungsreihe sches Geistesleben“ bei der Bekenntgeh ihres Winterprogramms 1951/52 in Aus gestellte„Woche der zeitgenössischen R in Mannheim“ beginnt in ihrer Planun langsam festere Form anzunehmen. Die 9 eine breite geistige Basis gestellte Veh. Aristaltungsreihe soll am 24. Mai mit eing Ausstellung in der Städtischen Kunsthah eröffnet werden, die aus dem deutsch Kunstschaffen der Gegenwart die Arbeite von etwa dreißig lebenden Malern zeige wird. Als Beitrag des Nationaltheaters Steht bereits Arthur Honeggers„Johanna Auf den Scheiterhaufen“(mit großes Symphoniekonzert sowie ein Kam. mermusik-Abend geplant, die beide zeitgenössischen musikalischen Schaffen g. widmet sind. Mit dem Schriftsteller Eg0l Vietta, der jetzt am Landestheater Darm. stadt als Dramaturg wirkt, ist ein Iiterar. scher Abend vereinbart worden; Vietta mit Beispielen aus der deutschen Dichtun der Gegenwart bekannt machen und deal einführende Worte sprechen. Auch die Pfl. losophie und die Natur wissenschaften inter. Pretiert durch bekannte Vertreter dieg Wissensgebiete) sind ebenso wie der avall. Sardistische Film in das Programm dies 4 l 7 1 nie 9 Tha 88a 5 d un 2 12 ee, e e Porträt eines Briefträgers Der Kupferstecher Wolfgung Hartmann kat seinem Briefträger mit diesem Konterfei ein Denkmal gesetzt. Die Unterschrift lautet: Baullus Bũegel, Der Ehrlich Mann Hat Manche schwere Reiß Gethan, Darum Halt ich im Lieb Vnd Wert, Hab im Das Kuffer stückt Verehrt. 7 W ihrer Veéranstalter, die geistigen und kündt. lerischen Strömungen unserer Zeit aufzel. gen und dabei versuchen möchte, aus den scheinbar so stark divergierenden Flemen- ten das gemeinsame, verbindende Grund. erlebnis herauszuschälen. 2 Kulturnotizen Lotte Pritzel, die durch preziöse Kleinplz stiken und vor allem als Puppenpbildnerin be. kannt wurde, ist dieser Tage in Berlin ge· storben. Vor zwei Jahren hatte eine Ab- stellung von„Lotte-Pritzel- Puppen“ in Lon- don einen sensationellen Erfolg. Ein internationaler Kongreß für die Ju. gendpresse, den Jugendfilm und den Jugend- die Kinder üben sich in Konzentration, sie lemen Geographie und Geschichte. und sie Wachsen zu sparsamen und häuslichen Männern heran. Wenn sie geschickt sam- meln, werden sie unter Umständen auch noch wohlhabend. Nicht jeder kann natür- lich in den Besitz einer sagenhaften blauen „Mauritius“ oder einer frühen Post- meistermarke“ gelangen, die zum Teil bei Auktionen schwindel- erregende Preise er- zielt haben.„Aber“, pflegt Onkel Gabriel Zu sagen,„vor dem nächsten Welt-Zusam- menbruch lege ich meine wertvollsten Briefmarken zwischen meine Schuhsohlen; diese Preziosen sind äußerst handlich.“ Der Onkel übrigens hatte seinen Namen auch nicht zufällig; der Erzengel Gabriel als Vermittler göttlicher Botschaften ist näm- lich der Schutzheilige der Philatelisten. im Mailänder Justizpalast statt; an ihm neb⸗ nisationen der Bundesrepublik teil. Une: anderem sind Referate von Prof. K, Hess Frankfurt am Main, dem Leiter der Deutschen Jugend- Presse-Agentur, von Frau Dr. M. Bren- tano, der Leiterin der Schulfunkabteilung des Südwestfunks, und von Prof. G. Hausmann von der Universität Mainz über psychologische Frs. gen des Jugendfunkprogrammes vorgesehen Als einziger Vertreter eines Landes hintet dem Eisernen Vorhang erläutert Prof. J. Mo. ruzzi, Ordinarius für Strafrecht an der Univer- sität Bukarest, die Jugendpressegesetzgebung seines Landes. r. Bert Brecht und seine Gattin Helene Weigel trafen— wie PAP meldet— zusammen mit Hans Marchwitz am Montag auf Einladung des Unterfranke war!) muß auch in einem so bestimmten Denkmal Ausdruck finden und darf nicht durch lokale Ressentiments be- einflußt werden. Solche überzeitliche und überlokale Stilform erreicht die stilistisch Sehr strenge und plastisch klare Bronzefigur von Julius Bausen wein, Randersacker, die in ihrer breiten Standfestigkeit die Kraft des Mannes und in dem gutmodellierten Kopf die reiche Seele des Künstlers ausge- zeichnet zum Ausdruck bringt. Die Jury erapfahl Bausenweins Plastik mit Recht für die Ausführung, wobei die Aufstellungsart (auf einer Konsole vor der Wand der Ba- stic) dem gleichfalls mit einem dritten Preis ausgezeichneten Vorschlag von Fried Heuler, Veitshöchheim bei Würzburg, ent- nommen werden soll.— Zum Ankauf emp- fohlen wurden der Entwurf einer Plakette des Würzburger Architekten Th. Jacobi so- Wie ein Denkmalsentwurf von E. A. Rauch, München. 1 Die Schlosserinnung Würzburg will dar- über hinaus im Sinne einer echten, leben- digen Pflege des Kunsthandwerks wirken durch Stiftung eines Johann-Georg-Oegg- Preises, der alljährlich international— die Verbindungen nach Frankreich, Holland, der Schweiz und Oeggs Heimat Tirol sind sehr enge geknüpft— an den besten Meister ver- liehen werden soll. Träger des Preises, des- sen Verleihung stets in Würzburg stattfin- det, ist der Landesverband Bayern. Als Preis, der jeweils in das Eigentum des aus- gezeichneten Meisters übergeht, denkt man daran, die Bausenweinsche Plastik im Klein- format gießen zu lassen. Dr. A. Meyer beziehungen in Warschau ein. q Paul Claudel und Jean Anouilh schreiben zur Zeit gemeinsam einen possenhaften Bü. nensketch„Aschenbrödel“, der in einer Reus Inszenierung von ves Robert im„Theatre ds Varietes oder in den„Bouffes Parisiens“ url. geführt werden soll. Die Operette„Der rote Pedro“, die Kal He inz Strasser, der in Kiel als Theaterkapell“ meister wirkt, nach einem Textbuch der Jour- nalistin Susanne Materleitner kompinierte wurde jetzt in Kiel mit großem Erfolg ut aufgeführt. Das Karlsruher Privattheater„Die Insel“ das in den sieben Monaten seines Bestehens bereits einige viel diskutierte Schauspiel- premieren herausgebracht hatte, versuchte sid jetzt mit einem Mozartabend, der allerding nur schwach besucht war. Im ersten Teil des unter dem Moto„Mensch und Musiker“ ste. henden Programms spielte das Kammerorche⸗ ster unter Leitung von Kapellmeister Werner Idler Sonaten, Lieder und nze von Mozart Anschließend wurde die im Jahr 1768 von dem 12 jährigen Mozart komponierte einaktige Opet „Bastien und Bast nne“ aufgeführt. Das von Carl Zuckmayer vollendete nad gelassene Drama„Herbert Engelmann“ ven Gerhart Hauptmann wird am 8. März im Wie- ner Burgtheater uraufgeführt. „Ein neues Bild vom Menschen“ ist der Titel eines Vortrages von Professor Dr. Hans R. 6, Günther, Erlangen, am Donnerstag,. Fe- bruar, 20 Uhr, im Amerikahaus Mannheim. Ueber Thomas Manns„Doktor Faustus spricht am Freitag, 29. Februar, 20 Uhr, Prof Br. Hermann Friedmann im Amerikahau Mannheim. —— —̃ä(‚— Nendez-vous I IIS Copytight Verlag Gustav klepenheuer Gmbfl, Kön/Betſin 37 Fortsetzung In diesem Augenblick war es, daß eine Welle von ihm zu ihr hinübersprang. Zum ersten Male, seit sie sich kannten, fühlte sie, daß sie das gleiche spürten und dachten. „Ich möchte jetzt mit dir beimgehen,“ dachte sie auf Deutsch. Sie mußte es erst übersetzen, bevor sie es aussprach. a Als sie schon im Wagen saßen und zum Hotel fuhren, meldete sich Kurt noch ein- mal. Aber sie verscheuchte den dünnen Schatten hinter ihren geschlossenen Augen- lidern. FREITAG: DER MANN Als der Landgerichtsrat die Vorladung der Witwe Ohnhausen beantragte, entstand Krach. Der Staatsanwalt wehrte sich in er- regten Worten gegen die Herbeiziehung im- mer neuer Zeugen, sein Augenglas funkelte, seine Stimme überschlug sich, was ihn noch Wütender machte. Es ergab sich das Sonder- bare, daß der Verteidiger die Partei des Staatsanwaltes ergriff. Bruhne sah aus, als Wenn er ersticken würde, wenn er das lang bereitgehaltene Plädoyer noch länger in sei- ner Kehle zurückhalten müsse. Der Rupp produzierte ein blaues Taschentuch und wischte sich das Gesicht ab; die Frau schaute wie blind in ihre Hande, mit offe- nem Mund und einem Ausdruck, wie ihn Taubstumme zuweilen haben. Droste blickte er den Schwurgerichtssaal hin und spürte unwillig, daß seine Hände ein wenig zit- terten.. Nervosität lag in der Luft; kurz zuvor war der Senatspräsident in die kleine Tri- büne gekommen, die über der Tür lag, und hatte sich in Begleitung von einem Ober- landgerichtsrat hingesetzt, um der Ver- handlung zuzuhören. Droste wußte, was dies bedeutete. Wahrscheinlich war durch irgend- welche Kanäle die Nachricht zum Senat ge- drungen, daß er die Verhandlung ungebühr- lich verzögere und verschleppe. Der Staats- anwalt war mit des Senatspräsidenten Stiefschwester verheiratet. Schlimm, daß es sich bei Gericht nicht nur um das Schicksal der Angeklagten handelte, sondern auch um das Schicksal der Richter. Jeder Prozeß be- deutete etwas für den Richter: Erfolg oder Mißerfolg, Aufstieg oder Stehenbleiben, Einkommen, Titel, Stellung, Ehre, oder das Gegenteil. Ich kann euch nicht helfen“, dachte Droste eigensinnig. Ich weiß, ich bin zu pedantisch, zu genau, langweilig, ein Sonderling. Aber das ist nun einmal mein Weg, das Recht und die Wahrheit ausfindig zu machen.“ Die Pressetribüne gähnte und steckte die Geschworenenbank an. Wenn diese Ohnhausen uns auch nichts Neues erzählen kann, dann sitze ich im Kakao mit der Vorladung,“ dachte Droste alaàmiert. in den halbleeren Zuhörerbänken entstand ein Geräusch, ein kleiner Wirbel, Wie er um einen Stein entsteht, der ins Wasser gefallen ist. „Wir haben die dürftigen Fakten dieses Falles bis zum Ueberdruß untersucht,“ hörte Droste den Staatsanwalt sagen.„Ich biri überzeugt, daß die Geschworenen sich längst ihr Urteil über den Mord gebildet haben. Wir verschwenden Zeit—“ „Ich bitte, dem Urteil nicht vorzugrei- ken, das entscheiden wird, ob es sich hier um Mord oder Totschlag handelt schnappte Droste mechanisch. Mit Erleich- terung hatte er in diesem Moment Marian- nes rote Kappe unten entdeckt. Marianne saß in der dritten Reihe und hatte die Augen fest auf ihn gerichtet. Sie hielt das Kinn auf den Knöchel ihres rechten Zeigefingers gestützt, zog die Augen zu einem Spalt zu- sammen und hielt die linke Hand mit ein- geschlossenem Daumen zur Faust geballt. Wie immer, wenn sie sich auf etwas kon- zentrierte. Sie begann zu lächeln, als sie seinem Blick begegnete, während er mit einiger Mühe sein Amtsgesicht beibehielt. Dann wendete sie ihren Kopf zur linken Seite des Saales, wo die kleine Unruhe entstanden war. „Ich bestehe unter allen Umständen auf der Vorladung der Zeugin Ohnhausen,“ hörte Droste sich sagen. Im gleichen Augen- blick sah er, daß— wie durch Zauber— die Obnhausen sich im Saal befand. Sie war der Mittelpunkt der kleinen Aufregung in der linken Zuschauerhälfte, sie stand da und wedelte mit der erhobenen Hand Wie ein Schulkind. Dies entschied die Situation. Die Proteste von Staatsanwalt und Verteidiger waren überrannt und ein Gerichtsdiener brachte die Obnhausen auf dem korrekten Weg, nämlich durch den Ausgang an der Rückwand hinaus, dann über den Gang und beim seitlichen Eingang herein, an den Zeugenstand. Der Staats- 46 anwalt warf einen kurzen Blick zu dem Senatspräsidenten in seiner Tribüne. Rupps Verteidiger zog ein Gesicht, als röche die Sache schlecht, als wäre schiebung und ab- gekartetes Spiel in diesem erstaunlichen Auftauchen der neuen Zeugin. Und die Witwe Ohnhausen machte ihren Eintritt. Sie kam, in ein blaues Frühjahrsgewand gekleidet, das über Brust und Schultern ein wenig spannte, ein Büschel Margueriten an dem blauen Hut, mit dem balancierten Selbstbewußtsein einer Frau, die ihrer Wirkung sicher und gewohnt ist, zu kom- mandieren. Merkwürdigerweise schien der gesamte Saal beim Anblick dieser lebens- lustigen Frau aufzuwachen und zu neuem Leben zu kommen. Einer der Geschworenen nahm ein Taschentuch heraus und schneuzte sich, es klang wie eine Fanfare. Die Ge- schworene, Majorswitwe Budecker, sah mit Ablehnung und Antipathie auf die Schank- Wirtswitwe Ohnhausen. Da war Abneigung vom ersten Blick. Sonderbarerweise war ein ähnlicher Ausdruck in das Zeugin richten,“ sagte der Staatsanwal eifrig und beugte sich vor.„Wie rare daß die Zeugin sich im Schwurgerichtsss befand?“ Die Ohnhausen wendete sich ihm zu 1 antwortete höflich:„Es hat mich natürli interessiert, ob dem Herrn Rupp etwas 56, schieht.“„Sie kannten also den Rupp fragte der Staatsanwalt. Die Ounhan eg als wäre sie überrascht durch die 1 dieser Frage, sagte in beinahe tröstende Ton:„Natürlich.“ Droste nahm die Leitung der Verband lung wieder an sich.„Erinnern Sie 9 der Angeklagte Rupp am Abend des 14. 0% tober in ihrer Schankwirtschaft War fragte er. „Am 14.— nein, Wahrscheinlich war er da. Er ist u Zeit beinahe jeden Tag dagewesen, er am 14. Oktober wohl auch ge sein', sagte sie; es klang ein wenig spe 163 ich nicht das weiß 18 diere da wird kommen ttisch. sommerspros- 5 5% über ite sige Gesicht der Angeklagten getreten. Die„Erzählen Sie uns ein wenig u eklag Rupp hatte zuerst fragend zu ihrem Mann persönliche Beziehung zu dem 4 aten hinübergesehen und sich dann mit einer ten,“ sagte Droste. Seine Hand cool jetzt stärker, als er nach den Protoss blättern griff, um sich gewissermaßen anz halten Es gab nichts Erregenderes Selbe Welt, als die Jagd nach der Watte die Liebe schenkte nur eine blasse digung verglichen mit diesem Fieber. 2 40 die „Da ist nicht viel zu erzählen, N 5 Witwe Ohnhausen,„Daß mir 188 05. Rupp gleich gefallen hat, das ist Ritter heimnis. Aus dem Tratsch 1 f gasse habe ich mir nie etwas 5 33 1 wall, Schließlich bin ich unabhängig, nicht 8050 eindringlichen und ungeheuer vertieften Aufmerksamkeit dem Anblick der im blauen Frühjahrskleid zugewendet. Staatsanwalt und Verteidiger hörten mit resignierter Miene zu, wie Droste der neuen Zeugin die Personalien abnahm. Maiglöckchenpar- küm strömte von ihr aus und stieg zur Ge- schworenenbank auf. Droste sah von einer Vereidigung ab und ermahnte die Zeugin nur, bei der Wahrheit zu bleiben.„Gerne,“ sagte sie bereitwillig. was den Senatspräsidenten in seiner Loge oben zu einem flüchtigen Lächeln veran- laßte. g „Bevor wir in das eigentliche Verhör eintreten, möchte ich eine Frage an die wie es mir pa Fortsetzung loft tun und lassen, Wahr— Woche zeitgenössischer NMuol Die von der„Vereinigung Zeitgenösd Premierentermm 1. Juni) auf dem Probenplan. Weiter sten] Woche einbezogen, die, nach dem Wilen rundfunk findet während der zweiten Man.“ hälfte unter der Schirmherrschaft der UNESC( O men auch Vertreter der interessierten Otgs polnischen Komitees für kulturelle Auslands im Broadway- Stil am 1. April in der grotesken in bin eine Witwe, schließlich, 1 nict 2 ere o TT 0 . 4 de ref 0