Beifall d m tape isseur r beh erster ff Lans Bz 4 N che 10 peulueton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: Lodwissbatfen und Sport: H. Schnee- Kloth: Frau: H Hoffmann: S0z.- Red.: gerusgeber: Mannheimer Morgen verlag bruck: Mannheimer Gros druckeret. Verlagsleitung: B Bauser; kredakt.: E. F. o. Schituung Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer. B. H. diauss ef! Wirtschaft: EO Weber; . Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch: . A. simon; Chet o Dienst: O Gentner Bankkonten: Süd westhank. Allg. Bank- zesellscn., Städt. Sparkasse Bad. Kom- munale Landesbank. Bad. Bank. sämtl. Mannheim Postsch Konto: Karlsruhe Nr. 300 16. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 e 2 Mannheimer ORG E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim k 1. 6-4, Telet 441 51 84: Heidelberg Brunnen gasse is 24 bel 29 3/8(tai tage ble; Lud wigsnhaten Rn. UNheinstt 37 lei 62768 Bezugspreis: Monati UM 2.8% zu 4 f Tragelohn postberut mti 0% 3.20 eus. 34 Pf Zustellgenühft Kreubandbezug DM 4. einscht porto Bei Abnatung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Erschetut täglten auer sonntags, Zul Zeit gilt Anzeigenpreisliste t 10, Bel Nichterscheinen infolge nöherex Gewalt nesteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspieises. Für unverianste Manuskripte ber- nimmt der verlag keinerlei Gewähr e Jahrgang/ Nr. 54/ Einzelpreis 20 Pf. 1 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats ine ſtegierung der Fachleute in Frankreich Ein unpolitisches Kabinett Pinay soll die politische und finanzielle Krise überbrücken Von. unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Der mit der Neubildung der französischen Regierung beauftragte unabhängige Republikaner Antoine Pin ay hat seine Entscheidung, ob er diesen Auftrag annehmen will oder nicht, auf Mittwoch verschoben. pinay hatte am Dienstagabend vor seinem Besuch bei dem französischen Staatspräsi- denten Vincent Auriol erklärt, er werde den Auftrag annehmen. Nach dem Besuch sagte er nur, er werde am Mittwochvormittag den präsidenten offiziell von seiner Entschei- dung unterrichten. in Paris vermutet man, daß Auriol Pinay geraten hat, sich zunächst der endgültigen Haltung der Sozialisten und Gaullisten zu vergewissern, ehe er die Nationalversamm- jung um die Investitur ersucht. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, It es ihm gelungen, die Gaullisten, die Ra- cikalsozialisten und die katholischen Volks- kepublikaner(MRP) für eine von ihm ge- plante„Regierung der Fachleute“ zu ge- innen, die der Wirtschaftskrise Frankreichs Einhalt gebieten soll. Von den Sozialisten Wird angenommen, daß sie Pinay nicht unterstützen werden. a In der französischen Krise scheint also die Entwicklung in Richtung einer soge- nannten technischen Lösung Fortschritte zu machen. Verkehrsminister Pinay hat nach einer kurzen Umschau wie seine Vorgänger feststellen müssen, daß infolge der heil- losen Verfahrenheit der Parteipolitik an eine rein politische Lösung mindestens vor- Annen- Verträge schwierig Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Das Treffen zwischen dem Bundeskanzler und den Hohen Kom- missaren, das für Dienstag vorgesehen War, let abgesetzt worden. Von zuständiger Seite Wird hierzu erklärt, dies sei darauf zurück- zuführen, daß der deutsch-alliierte Len- kungsausschuß gegenwärtig in seiner Arbeit gute Fortschritte mache. Er tritt am kom- menden Samstag erneut zusammen. Danach Wird sich ergeben, ob für die kommende Noche ein: Verhandlung„aẽnf höchster Ebene“ notwendig wird. 5 Die eigentlichen Schwierigkeiten in den Vertragsverhandlungen liegen nach wie vor dei den Annex-Verträgen. Hier handelt es zich um die Teile der bisherigen Besatzungs- gesetzgebung, die in deutsches Recht über- gehen sollen. Verschiedene dieser Probleme werden sich zwangsläufig regeln. So wird das deutsche Antikartellgesetz das Besat- zungskartellrecht ablösen und die Entflech- tung in den Montanunionvertrag übergehen. in den bevorstehenden Verhandlungen zwi- schen Deutschland und Israel. wird die Wie- dergutmachung geregelt werden, während ich die Londoner Schuldenkonferenz mit den Restitutionsansprüchen und den vermögens- rechtlichen Problemen befaßt. Einer der heißumstrittenen Punkte ist die amerikanische Forderung nach Gewerbe- kreibeit. Ein Kompromiß bahnt sich an. Unter Umständen soll der Grundsatz der Gewerbefreiheit in der deutschen Gesetz- gebung verankert werden; das Bundesver- ssungsgericht würde aber über Einschrän- ungen befinden können, die sich aus volks- Mirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunk- ten als notwendig ergeben. e 5 „ Tokio. Die kommunistischen Unterhändler 7 den Alliierten am Dienstag bei den erhandlungen über den Austausch der Kriegs- bekangenen vor, sie versuchten, die kommuni- 1 895 Gefangenen mit„Bajonetten und Ein- lebe rumsen dazu zu bewegen, sich für den 15 eib in Südkorea zu melden. Der amerika- zche Unterhändler General Libby, der sich dena über den Ton der Kommunisten 10 3 hatte, erklärte nach der Sitzung, die 5 fandlungen seien wieder dort angelangt, sle schon am 18. Dezember steckengeblie- seien. , Der ehemalige stellvertretende er der Tschechoslowakei, Arthur Nerat ist unter der Beschuldigung des Hoch- 1 8 verhaftet worden. London sei an der worung des ehemaligen Außenministers 0. Clementis und des ehemaligen Partei- 0 ars Rudolf Slansky beteiligt gewesen. 1 ehemalige stellvertretende Handels- achter Evzen Loebel habe zu dieser Ver- Wörung gehört. Gelaber General Eisenhower, der Oberbe- am Dienst, der atlantischen Streitkräfte, führte Minister dtas Besprechungen mit dem türkischen minist ibräsidenten Adnan Menderes, Außen- minister Fuad Koepruelue und Verteidigungs- url 87 Koymen. Generalstabschef General 5 zamut unterrichtete den NATO-Befehls- en schließend über den Stand der türki- B. Verteidigung. Aktoren Dle Flektrizitätswerke des Sowjet- Dienste baden die Westberliner BAG ann womlier davon unterrichtet, daß sie ihre 0 erungen in die Westberliner Bezirke Soarbrn Rudow von sofort an einstellen. verwaltu ücken. Die französische Saargruben- Schledssens„Regle des Mines“ hat den 0 e kür den Saarbergbau, der eine lehnt und die Lohnerhöhung vorsieht, abge- 8 den Schlichtungsausschug des saar- Arbeits ministeriums dischen Ad. 3 ent zuständig erklärt. UP/ dpa erneut für läufig nicht gedacht werden kann. Die Ueberzeugung setzt sich allmählich durch, daß eine parteilose, aus Fachministern be- stehende Regierung zwei bestechende Vor- teile hätte: 1. Könnte sie die Sanierung der Finanzen durchführen, ohne daß die poli- tischen Parteien sich dabei ihren Wählern gegenüber kompromittieren und 2. könnte man in aller Ruhe die politische Mehr- heitsbildung vorbereiten, mit deren Hilfe dann wieder eine parlamentarische Regie- rung gebildet werden könnte. Es gibt in Frankreich ein Sprichwort: Bei uns hat nur das Provisorische dauern- den Bestand. Es wäre durchaus möglich, daß das für kurze Zeit eingesetzte Fach- kabinett jahrelang die Geschäfte führt, während sich in seinem Schatten die Parteien in Ruhe zanken, weil die laufenden Geschäfte ja besorgt werden. Ueber die Gefahr eines solchen Provisoriums braucht man sich nicht aus- führlich zu äußern. Es wäre praktisch mit der Abdankung des Parlaments gleich- bedeutend und müßte früher oder später zu ganz üblen politischen Abenteuern füh- ren. Unglücklicherweise finden die Ver- fechter einer solchen Regierung, wenn man diese Bezeichnung überhaupt gebrauchen darf, in der Dringlichkeit der Finanzmaß- nahmen ein ebenso starkes Argument wie in dem Unwillen, der immer stärker aus Amerika herüberschallt. Nachdem der sonst gar nicht so framzosen- feindliche Senator Conally Frankreich bereits mit einem Dollar- Stop bedrohte und die Zeitungen der Seripps-Howard-Gruppe ihren 15 Millionen Lesern täglich für Frankreich überaus unangenehme Artikel zum Frühstück servieren, hat nun der Sena- tor Julet die Einsetzung eines Parlaments- ausschusses zur Prüfung der Beziehungen zwischen USA und seinen europäischen Partnern beantragt. Gleichzeitig hat auch noch Jules Moch, der vorgestern als Dele- gierter Frankreichs bei der Abrüstungs- kommission der UNO in New Vork eintraf, der Presse versprochen, daß die Abrüstungs- kommission den Weltfrieden herstellen werde. Das hat den Eindruck erweckt, als ob Frankreich plötzlich mit einem Bein aus dem Atlantikpakt aussteigen wolle. Man kann es auch umgekehrt ausdrücken und sagen: als ob Frankreich in den Pakt erst mit einem Bein eingestiegen sei. Womüt man gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt ist, wie es die offizielle Politik glauben machen möchte. Da man aber in Paris Zumindest heute) genau so wenig weiß, was man außenpolitisch eigentlich will, wie man sich von der innenpolitischen Ent- wicklung vorläufig eine klare Vorstellung macht, dürfte es vorläufig beim Gerede bleiben. Leben in Frankreich immer teurer Paris.(dpa) Die Lebenshaltungskosten in Frankreich sind nach einer am Dienstag veröffentlichten Statistik im Februar im Vergleich zum Vormonat wieder um 1,5 Pro- zent gestiegen. Besonders empfindlich machte sich die Erhöhung der Fleischpreise bemerk- bar. Fachleute rechnen damit, daß die schon seit längerer Zeit beobachtete Steigerung der Lebenshaltungskosten um 1,5 Prozent pro Monat in Zukunft wegen der zu erwar- tenden neuen Steuern und Lohnerhöhungen noch weiter anwachsen wird.. Alilee selzi sich gegen Bevan durch Der linke„Rebellenflügel“ der britischen Arbeiterpartei überstimmt London.(UP) Der ehemalige britische Ministerpräsident Clement At tlee und seine Anhänger errangen am Dienstag auf einer internen Sitzung der Labour-Fraktion einen klaren und entscheidenden Sieg über den„Rebellen“ Aneurin Bevan und den „linken Flügel“. Zur Debatte stand das britische Auf- rüstungsprogramm. Der„linke Flügel“ unter Führung des ehemaligen Gesundheitsmini- sters Bevan hatte beantragt, im Unterhaus für eine drastische Kürzung des Auf- rüstungsprogramms und eine Erweiterung des Sozialprogramms einzutreten. Dieser Antrag wurde mit einer Mehrheit von drei zu eins abgelehnt. Damit wurde die Haltung der offiziellen Parteiführung bestätigt, so daß Attlees Stellung als stark gefestigt be- zeichnet wird. a. Die Labour-Party wird daher am Mitt- woch bei der Aufrüstungsdebatte im Unter- haus eine Entschließung vorlegen, die von Attlee und dem ehemaligen Kriegsminister Emanuel Shin well eingebracht werden soll. Darin wird bezweifelt, ob die Regie- rung Winston Churchill in der Lage sein wird, das Aufrüstungsprogramm durchzu- führen, für das 1 462 000 000 Pfund Sterling bewilligt werden sollen. Churchill wird die Debatte am Mittwoch eröffnen.. Es ist nicht sicher, ob Bevan und seine Anhänger vom„linken Flügel“ am Mittwoch eine gesonderte Entschließung einbringen werden. In parlamentarischen Kreisen wird bezweifelt, ob Bevan die Streitigkeiten in- nerhalb der Labour-Party auf diese Weise herausstellen will. 1 Der Streit in der Labour-Party zwischen der Parteileitung und Bevans linkem Flügel gewann in der letzten Woche an Heftigkeit, nachdem Attlee auf Churchills Enthüllun- gen hin zugegeben hatte, daß auch die La- bour-Regierung unter gewissen Bedingun- gen eine Ausweitung des Korea-Krieges ge- billigt hatte. Die Abstimmung innerhalb der Fraktion hat jetzt den Beweis dafür ge- bracht, daß Bevan wohl über einen gewissen Anhang verfügt, daß er aber Attlees Stellung nicht erschüttern kann. Britisch- ägyptische Verhandlungen „demnächst“ Kairo.(UP) Der. britische Botschafter in Kairo Sir Ralph Stevenson und der neue ägyptische Ministerpräsident Hilaly Pascha werden demnächst zusammentreffen, um die Verhandlungen über den britisch ägyptischen Streit zu eröffnen. Wie Hilaly Pascha mitteilte, habe der britische Bot- schafter um diese Unterredung nachgesucht und er habe zugestimmt. Der ägyptische Ministerpräsident teilte jedoch nicht mit, Wann die Verhandlungen beginnen würden. Die britisch- ägyptischen Verhandlungen über die Räumung der Suez- Kanalzone und den Sudan sollten schon in der vergange- nen Woche stattfinden. Sie mußten infolge der Erkrankung des britischen Botschafters und des Rücktritts des Kabinetts Maher Pascha verschoben werden. Hilaly Pascha teilte der Presse mit, daß er sich mit den führenden Politikern beraten werde, sobald konkrete Ergebnisse vorlägen.„Es ist zur Zeit zwecklos, mit den führenden Politikern zu verhandeln, da ihre Meinung und die Wünsche der Nation über die Beziehungen zu Großbritannien gut bekannt sind.“ Studenten fragen nach dem Jugendpaß Frankfurt.(UP) Zum Abschluß der 13. De- legiertenkonferenz des Verbandes der Deut- schen Studentenschaften in Frankfurt haben die Konferenzteinehmer am Dienstagmor- gen nach einer Nachtsitzung eine Resolu- tion gefaßt, in der sie ihre Entschlossenheit zur Erweiterung der Zusammenarbeit unter den Studenten aller europäischen Nationen bekräftigen. Der Vorstand des Verbandes wurde beauftragt, an den Vorbereitungen zur Angleichung und Anerkennung der Diplome und Prüfungsarbeiten der europä- ischen Universitäten teilzunehmen und in dieser Angelegenheit mit den Straßburger Experten Verbindung aufzunehmen. Die Bundesregierung wurde gebeten, nunmehr beschleunigt der Oeffentlichkeit über den Stand der Beratungen zur Einführung eines europäischen Jugendpasses zu berichten. Mittwoch, 5. März 1952 „Na, meine Herrschaften, immer nur frisch gewählt..“ Zweitgrößte Dieselmotoren-Fabrik gefährdet Ueberraschende britische Demontagepläne in Hamburg Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Große Beunruhigung hat die Bevölkerung in Norddeutschland ergriffen, nachdem am Dienstagnachmittag bekannt wurde, daß durch die Haltung Großbritan- niens die zweitgrößte Dieselmotoren-Produk- tionsstätte in Deutschland, die Motorenwerke Hamburg GmbH., in ihrer Existenz gefähr- det ist. Nachdem die englisch-deutschen Be- ziehungen durch die Freigabe Helgolands eine spürbare Entspannung brachten, wird das gute Einvernehmen zwischen den beiden Staaten erneut gefährdet, durch den Abbau Eines Werkes, das über 2000 Facharbeitern Beschäftigung geben könnte. Nachdem alle Verhandlungen auf höchster Ebene mit den Engländern fehlschlugen, müssen nun 68 wertvolle Kräne mit einer Tragfähigkeit von 5 bis 160 Tonnen demontiert und nach Eng- land verschifft werden, wenn sich nicht die Bundesregierung als augenblickliche Eigen- tümerin in letzter Minute entschließt, für 85 Millionen DM. die Kräne zurückzukau- en. Von englischer Seite wird erklärt, daß es sich bei diesen Kränen um ehemaliges Reichsvermögen und damit um Kriegsbeute- gut handele, das auf deutsche Kosten und zu Gunsten Englands in Hamburg demon- tiert werden müsse. Diese Kosten würden allein auf 200 00 DM bis 400 O00 DM ge- schätzt. Mit 70 Millionen Reichsgeldern wurden 1938 die Motorenwerke im Hambur- ger Hafenbezirk errichtet und später als Tochtergesellschaft von der MAN übernom- men. Auf 120 000 qm Fläche stehen sechs große Werkhallen, in denen Großdiesel- motore und Lokomotivteile produziert wer- den. Augenblicklich ist nur eine Werkhalle in Betrieb, weil die übrigen fünf durch die Lagerung von Reparationsgut für Griechen- land noch blockiert sind. 78 000 ältere Angestellte Köln.(dpa) Staat und Wirtschaft haben mit der Wiederbeschäftigung arbeitsloser Erdbebenkatastrophe in lapan Springflut und Feuersbrünste verursachten beträchtliche Schäden Tokio.(UP) Ein schweres Erdbeben er- schütterte in der Nacht zum Dienstag das nördliche Japan. Besonders litten die In- seln Hokkaido und Honschu. Die endgültige Zahl der Opfer läßt sich noch nicht ab- schätzen, da sämtliche Nachrichtenverbin- dungen zu den betroffenen Gebieten ab- gerissen sind. Bisher wurden 34 Todesopfer gemeldet, und 169 Verletzte gezählt. Man nimmt an, daß sich diese Zahlen noch wei- ter erhöhen, doch hofft man, daß sie nicht so hoch sein werden wie die Verlustziffern des großen Bebens im Jahre 1948 bei dem 5507 Personen ihr Leben einbüßten. Im Gefolge des Bebens, das sein Epi- zentrum südöstlich der Insel Hokkaido im Pazifischen Ozean hatte, entstand eine hef- tige Springflut, die sich in acht riesigen Wellen auf die Küstengebiete der Insel stürzte. Die Wellenberge erreichten eine Höhe von drei Metern. Das Beben ließ meh- rere hundert Häuser einstürzen, sprengte Bahndämme und zerriß die Telefon- und Kraftstromleitungen. Die anschließende Flutwelle setzte große Gebietsstreifen unter Wasser und überflutete insgesamt 18 Ort- schaften, aus denen sich die Bevölkerung vor den andrängenden Wassermassen in wilder Flucht in den naheliegenden Bergen in Sicherheit zu bringen versuchte. Zugleich brachen an verschiedenen Stellen Brände ais, die durch einstürzende Kamine ent- standen. Das Feuer wütete besonders heftig in der Hafenstadt Kuschiro, wo drei große Fabriken zerstört wurden, ehe die Feuer- wehr das Feuer unter Kontrolle bringen Kontite... In einem Bergwerk im Osten der Insel Hokkaido brach eine Schachtanlage zusam- men und schnitt 15 Bergarbeiter von ihrem Rückweg ab. Mehrere Züge entgleisten in- folge der Schäden, die die Beben an Gleis- anlagen und Brücken angerichtet hatten. Die schwerste Naturkatastrophe der neueren Zeit in Japan ereignete sich im Sep- tember 1923. Damals zerstörte ein Erdbeben, das von einer Flutwelle und Feuersbrünsten begleitet war, Tokio und den Haupthafen Vokohama. Die Verluste betrugen 99 000 Tote, fast 45 000 Vermißte und über 100 000 Verletzte. Durch Feuer und Zusammensturz W über ein halbe Million Häuser zer- stört. Das meteorologische Institut der Schweiz bezeichnete das Erd- und Seebeben als ein „Weltbeben“, das stärker gewesen sel als das Erdbeben, das im Jahre 1923 Tokio heimgesucht habe. Es könne nur mit dem Erdbeben von Assam verglichen werden, das die gesamte Form des Himalaya-Gebir- Ses veränderte. Das Institut bezeichnete es Als„ein großes Glück“, daß das Epizentrum dieses Beben in sehr großer Tiefe inmitten des Pazifischen Ozeans lag, so daß die Aus- wirkungen„relativ milde“ geblieben seien. Das Institut betont, dag das Beben, das rund drei Stunden dauerte, sogar in Zürich zu spüren War. Es seien nach Milli- metern zu messende Bewegungen der Erd- oberfläche festzustellen gewesen. Die Seismographen der Erdbeben warte Stuttgart registrierten am Dienstag, um 2.35 Uhr ein außergewöhnlich starkes Erd- beben, dessen Zentrum etwa 9000 Kilometer entfernt lag. Die Observatorien von Florenz, Prato und Triest teilten mit, daß die Er- schütterungen um 2.35 Uhr MEZ begannen und nahezu drei Stunden lang anhielten. älterer Angestellter eine gemeinsame Auf- gabe zu lösen, schreibt der Pressedienst der Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geber verbände am Montag. Es sei eine „menschlich und sozial sehr ernste Frage“, da „die Arbeitslosigkeit der älteren Angestell⸗ ten meist viel länger und hartnäckiger sei als die älterer Arbeiter. Die Zahl der arbeits- losen männlichen Angestellten über 45 Jahre betrage nach einer Erhebung der deutschen Arbeitsämter rund 78 300. Die Bundesver- einigung wendet sich gegen die„durch nichts bewiesene Behauptung“, daß gerade die pri- vate Wirtschaft sich besonders ablehnend gegenüber arbeitslosen älteren Angestellten verhalten habe. Sie stehe vergleichsweise sogar günstiger da. Der Anteil der Berufe des öffentlichen Dienstes an der Gesamtzahl der älteren männlichen arbeitslosen Ange- stellten betrage 53,3 Prozent, während sich der Anteil der älteren männlichen Arbeits- losen aus kaufmännischen Berufen auf 46,7 Prozent belaufe. Die Einführung eines ge- setzlichen Beschäftigungszwanges für die private Wirtschaft sei nicht angebracht. — BON felserae Der Gesetzentwurf über die Laden- schluß zeiten, den das Bundesarbeits- ministerium im wesentlichen fertiggestellt hat, sieht vor, daß die Einzelhandelsgeschäfte künf- tig am Mittwochnachmittag schließen und am Samstagnachmittag geöffnet bleiben. In den zuständigen Ausschüssen hat die Mehrheit für diese Regelung gestimmt, obgleich vor allem Vertreter der Arbeitnehmer den freien Sams- tagnachmittag für die Angestellten der Läden forderten. Im Bundesarbeits ministerium sind die Wünsche der Verkäufer nach diesem freien Samstagnachmittag zwar als berechtigt an- erkannt worden, in dem Gesetzentwürf ist aber vor allem auf die Interessen derjenigen Verbraucher Rücksicht genommen worden, für die der Samstagnachmittag die einzige Mög- lichkeit für größere Einkäufe bietet. Der Ent- wurf soll in Kürze dem Bundeskabinett vor- gelegt werden. Dann geht er an den Bundestag und Bundesrat. 4 Nach längeren und mehrmals unterbrochenen Verhandlungen wurde am Dienstagnachmittag in London der neue deutsch- britische Handels vertrag für 1952 unterzeichnet. Der neue Vertrag trägt, wie der deutsche Ver- handlungsführer Dr. van Scherpenberg auf einer Pressekonferenz mitteilte, der verschlech- terten britischen Position gegenüber der Euro- päischen Zahlungsunion(EZ U) in weitem Um- fang Rechnung. Andererseits habe man auch die Besonderheiten der deutschen Zahlungslage und einige spezielle deutsche Wünsche be⸗ rücksichtigen müssen. * Seeschiffe, die im Auftrag der Deutschen Bundespost Post befördern, führen nach einer im Bundesgesetzblatt veröffentlichten Verord- nung neben der Bundesflagge oder Bundes- dienstflagge im Vortopp die Postsig nal flagge. Die Postsignalflagge ist ein drei- eckiger goldfarbener Stander, dessen Längs- seiten schwarze und rote Randstreifen haben. Im goldfarbenen Feld befindet sich ein schwar- zes Posthorn. * Die Ausschußberatungen über das Gesetz zur Gewährung einer Zulage für die Un. fallrenten sind abgeschlossen. Der Bun- destag wird das Gesetz voraussichtlich in der nächsten Woche in zweiter und dritter Lesung verabschieden. Nach dem vorliegenden Gesetz- entwurf, der am Dienstag in Bonn veröffent- licht wurde, beträgt die Zulage zu den Geld- leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung bei Unfällen aus der Zeit vor dem 1. Juli 1949 25 Prozent. Bei Unfällen im zweiten Halbjahr 1949 20 Prozent, bei Unfällen im ersten Halb- jahr 1950 15 Prozent, bei Unfällen im zweiten Halbjahr 1950 10 Prozent, bei Unfällen des Jah- res 1951, jedoch vor dem 1. Juni 1951 5 Prozent. Für jedes zuschlagberechtigte Kind werden 19 Prozent des Zuschlags zur Rente gezahlt. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 5. März 1952 Nr. — DL Kommentar 1 Mittwoch, 5. März 1932 Mit Sũdkurs Seit Montag ist es in der Bundeshaupt- stadt auffallend ruhig geworden. Die Stille hat ihre Ursache keineswegs in dem Vakuum, das zwischen großen Entscheidungen sicht- bar und spürbar wird. Lissabon liegt schon Weit zurück und obwohl man glaubt, daß zu Ostern die Ablösungsverträge im Ge- schenkkorb liegen werden, sind die Schatten und Strahlen, die ein solches Ereignis vor- auswerfen könnte, keineswegs so dunkel und Bell, daß sie die Ruhe nachhaltig stören Könnten. Das Triebwerk der Bundesrepublik läuft zur Stunde lediglich mit halber Kraft. Der Bundestag wird heute und morgen nicht tagen und auch die Ergebnisse der Presse- Konferenzen sind sehr spärlich. Ein einziger Mann hat diesen Zustand schlagartig aus- gelöst: der Wähler. Die Bundespolitiker ha- ben Bonn mit Südkurs verlassen, um mit den Argumenten und rednerischen Ueber- zeugungskräften um jenen Mann zu werben, in dessen Hand am kommenden Sonntag Wiederum die Macht gelegt ist, mit dem Wahlzettel Politik zu machen. Die Atmo- sphäre der Verlassenheit in Bonn zeigt wohl am besten, wie hoch man den Wähler ein- schätzt. Er ist zu allen Zeiten im Rechen- exempel der politischen Manager die unbe- Kannte Zahlengröße Sewesen, auf die es im Grunde immer angekommen ist. * Mit einmal steht die Technik der Ge- setzgebung still. Die Ministerbüros leeren sich und im Plenarsaal der Volksvertretung ist gähnende Leere. Plötzlich scheint sich viel Wichtigeres ino den Vordergrund zu schieben. Die Minister und Abgeordneten Werden zu Propagandisten ihrer Parteien. Den politischen Programmen und Personen steht die unwägbare Masse der Wähler schaft gegenüber In dieser Konstellation drückt sich wohl am überzeugendsten die Attraktion der Demokratie aus. In einem stets sich erneuernden Prozeß wird gewählt und ausgewählt. Wir sehen gerade im Augenblick sehr deutlſch, daß die Verjun- gungskur dem politischen Streben wieder néeue Impulse zufließen läßt. Es geht zwar im Grunde um die Schaffung einer Verfas- Sungsgebenden Landes versammlung, aber es kann der Bundespolitik nicht gleich- gültig sein, welche Statuten in ihren nun- mehr viertgrößten Land entstehen. Wird sich der Bundesrat, der Konkurrent des Bundeskabinetts, in seiner Zusammenset- zung durch die Wahl ändern? Er kann es, er kant es auch nicht. Wird die Verfassung des neuen Landes künftige Entschei gen des Bundes durch neue Inhalte erschweèren oder erleichtern? Sie kann es tun, sie kann es auch nicht tun. Wie man sieht, haben die Wahlen arn Sonntag in bezug auf die möglichen bundes- Politischen Entschlüsse durchaus den Wert mes Archimedischen Punktes. Es ist be- Sreiflich, daß unter solchen Aspekten die Bundespolitiker mit Volldampf auf Südkurs Segangen sind. In diesem Vorgang drückt sich nicht nur das parteipolitische Interesse Aus, sondern vielleicht noch weit mehr die Tatsache, daß in der Demokratie der einzelne am Anfang und Ende aller Dinge steht. Das Spiel um die Macht ist wieder auf seine Urform zurückgeführt, auf das Werben um das Individuum. Es ist durchaus keine vorübergehende und vergängliche Fiktion, wenn dem Wähler Sesagt wird, er könne mit seinem Stimm- zettel Politik machen. Er muß nur— wie im Toto und in der Lotterie— auf die Tref⸗ fer setzen. Sie zu finden, gehört aber zu den Unwägbarkeiten, von denen die Politik Wie das Leben voll sind. Immerhin: lieber eine Chance als gar keine Chance. Das Ge- fühl, mitreden zu dürfen und gefragt zu Werden, ist Gold wert in einer Zeit, da sich die Staaten und Organisationen in beängsti- gendem Maße und Tempo politisch zu kon- Zentrieren beginnen. Daß die Bundeshauptstadt fast verlassen daliegt, ist ein trostvolles Zeichen, weil sich darin dokumentiert, wie wichtig im Grunde die Entscheidung des Staatsbürgers an der Urne genommen wird. Wenn man die Sache nicht bloß vom Politischen her betrachtet, Könnte man beinahe einen theologischen Sium entdecken, nämlich deswegen, weil der Wahlgang des einzelnen in der letzten Kon- seduenz eine private Entscheidung des Menschen schlechthin ist. E. Sch-er Berliner Koalitionskrise verschärft Berlin.(UP) Die seit längerer Zeit schwe- lende Berliner Koalitionskrise erhielt am Dienstag einen scharfen Akzent, als zum ersten Male in der Geschichte der West- berliner Senatskoalition, der regierende Bürgermeister, Ernst Reuter(SPD), ge- folgt von fünf weiteren SPD-Senatoren, ostentativ eine Sitzung des Senats verließ. Der Anlaß zu dem Zwischenfall waren Un- stimmigkeiten zwischen den bürgerlichen Koalitionsparteien und der SpD über die Personelle Besetzung wichtiger Senats- dienststellen. Nach Berichten von Sitzungsteilnehmern Weigerten sich die Senatoren der CDU und der FDP, der Forderung der Sozialdemokra- ten stattzugeben, der SPD nicht nur den Posten des Senatsdirektors für Volksbildung, sondern auch den des Leiters des Haupt- schulamtes zuzugestehen,. Die SPD hatte die- ses Verlangen entgegen den Erwartungen der beiden bürgerlichen Parteien gestellt. Gefängnis für Rößler Hildesheim.,(dpa) Fritz Rifle r, der im Bundestag als der rechtsradikale Abgeord- nete Dr. Franz Richter auftrat, wurde am Dienstag vom Landgericht Hildesheim wegen Beleidigung der niedersächsischen Minister Richard Voigt und Heinrich Albertz zu drei Monaten und drei Wochen Gefäng- nis verurteilt. Freiheit Von Bürokratie 7 Von W. Hertz-Eichenrode Jeder demokratische Staat ist so gut oder so schlecht, wie die Gemeinschaft seiner Staatsbürger. Daran wird erinnert, weil wir am 9. März aufgerufen sind, mit der Wahl Zur verfassunggebenden Landes versammlung den Aufbau unseres neuen Bundeslandes zu beginnen; vor allem auch deshalb, weil all- gemein eine geringe Wahlbeteiligung am kommenden Sonntag befürchtet wird. Tat- sächlich hat sich die Bevölkerung bisher wenig interessiert gezeigt. Wahrscheinlich Sagen sich die meisten: die Politiker wer- den es schon machen, dazu sind sie ja dal Diese Auffassung ist bequem, aber gefähr- lich. Sie entmündigt den Staatsbürger und bildet die geistige Wurzel des demokratie- feindlichen Prinzips: der Subordination, die früher oder später zum Befehlsstaat führt. Wir haben es doch schon einmal selbst erlebt, wie die Demokratie in die Brüche ging. Nicht nur bei uns, sondern auch in Italien, Spanien, Portugal, Oesterreich, Po- len, in den Balkanländern und in den bal- tischen Staaten. Nach dem ersten Weltkrieg hatte die Demokratie in Europa eine Chance. Sie wurde verspielt, weil es nur Wenige Völker wirklich verstanden, demokratisch zu leben. Die Folge war der zweite Weltkrieg. Demokratie darf nicht nur Staatsform, sie muß die täglich geübte Lebenspraxis des Volkes sein. Jeder einzelne bestimmt durch sein Verhalten mit, auf welche Weise die Gemeinschaft, in der er im Verbande der Gemeinde, des Kreises und schließlich des Staates wirkt, das Problem Demokratie löst, nämlich: die Freiheit mit der ihr gemäßen Ordnung zu verbinden. Der Staatsbürger hat nur zwei Möglichkeiten. Entweder liebt er es, zu gehorchen— dann schafft er den Befehlsstaat; oder er fügt sich freiwillig in die Gemeinschaft ein und gestaltet sie auf der Grundlage freier Zusammenarbeit mit — danm wird daraus die freiheitliche Staats- ordnung erwachsen, die man Demokratie nennt. An uns liegt es, das neue Bundesland nach dieser Erkenntnis einzurichten. In sei- nem Buch„Gemeindefreiheit als Rettung Europas“ schreibt Prof. Adolf Gasser, ein Verband freier Menschen könne nur fort- bestehen, wenn die übergroße Mehrzahl sei- ner Mitglieder einheitlich denkt und fühlt. Das sei am ehesten im kleinen, überschau- baren Raume— in der Gemeinde mög- lich. Dort bilde sich aus dem gemeinsamen Empfinden eine Art Kollektivgewissen, das sich in einer stark ausgeprägten öffentlichen Meinung ausdrücke, die das Zusammenleben fast selbsttätig ordne. Daraus folgert Gas- ser, daß die Gemeinde und im weiteren Sinne die kommunale Selbstverwaltung die Partei- und Klassengegensätze überbrük- kende politische Vertrauensgemeinschaft dar- stelle, auf der sich der demokratische Staat aufbauen müsse. Eine weitere Einsicht verdanken wir Prof. Gasser: Eine geschriebene Verfassung, geheimes und gleiches Wahlrecht sowie die Trennung der Gewalten können die Demo- kratie so lange nicht verbürgen, wie sie nicht ergänzt werden durch eine dem Prinzip der kreien Selbstbestimmung entsprechende Aufteilung der Verwaltung. Wir können eine zentrale Landes- regierung nicht entbehren, aber eine dezen- tralisierte Verwaltung müssen wir konse- quent fordern. Erst die Gemeinde, dann der Kreis und dem Staat nur die unvermeidbare Aufsichtspflicht, die aber die Ermessensfrei- heit der kommunalen Selbstverwaltung in ihrem Kern nicht antasten darf. Wenn die Gemeinden als die natürlichen polftischen Vertrauensgemeinschaften das Fundament des demokratischen Staates dar- stellen, dann muß ihnen auch die Haupt- sorge gelten. In der Gemeinde ist es nicht anders, als in der Familie: Wer das Geld hat, spricht das entscheidende Wort. Eine ge- meindliche Selbstverwaltung ohne finan- zielle Selbständigkeit bleibt fiktiv. Der Ver- band badischer Gemeinden berichtet, zwel Drittel aller Gemeinden seien finanziell ab- hängig und auf den Lastenausgleichsstock angewiesen. Demnach gibt es in zwei Drittel der badischen Gemeinden keine echte Selbst- verwaltung. Neue Gefahr droht von der bis zum 31. Dezember endgültig zu regelnden Auf- teilung der öffentlichen Finanzmasse auf Bund, Länder und Gemeinden. Der Bund fordert für die Zukunft einen weitaus höheren Anteil von den Ländern als bisher. So drastische Abgaben an den Bund würden die Eigeninitiative der Länder erheblich drosseln, ganz zu schweigen von den Ge- meinden, die sich schon heute kaum an eigene Vorhaben heranwagen können, well die zwangsläufigen Ausgaben ihre Mittel erschöpfen, vielfach sogar übersteigen. Es muß ein Weg gefunden werden, um die finanzielle Eigenständigkeit der Gemeinden herzustellen. Andernfalls würden wir alle über kurz oder lang zu Objekten eines bürokratischen Obrigkeitsstaates entwürdigt werden. Hier handelt es sich um Probleme, die grundsätzliche Fragen zur staatlichen Glie- derung der Bundesrepublik aufwerfen. In einem Gutachten schreibt die„Akademie für Raumforschung und Landesplanung“: „Auf dem Weg verstärkter Einschaltung der Selbstverwaltung wie der Neuordnung der Zuständigkeiten auf allen Verwaltungsebe- nen, verbunden mit einer entsprechenden Neuverteilung der öffentlichen Mittel, könnte eine möglichst wirksame und sparsame Ver- waltung eher erreicht werden, als durch eine bloße Ziehung neuer Grenzen. Jeden- falls kann es kaum zweifelhaft sein, daß die territoriale Länderreform sehr von der noch ausstehenden inneren Verwaltungsreform abhängt.“ Wir im Südwesten haben die Chance, die territoriale Neuordnung mit der Verwal- tungsreform zu verbinden. Die Abgeord- neten, die am 9. März gewählt werden, haben die Aufgabe, die Verfassung auszu- arbeiten. Nicht weniger wichtig sind aber die Gemeinde- und Kreisordnung sowie das Landesverwaltungsgesetz. Diese Gesetze bil- den mit der Verfassung praktisch eine Ein- heit. So wie diese Gesetze aussehen wer- den, wird unser neuer Staat aussehen. Die Weise, wie wir unser Land aufbauen, wird bedeutende Wirkungen auf die Bundesrepu- blik haben. Im wahren Sinne des Wortes wird unser neues größere Land ein Muster- land sein. Francos Außenminister reist zum Islam Spaniens großer Traum: Klammer zwischen der arabischen Welt und dem Westen zu sein Madrid. Die für das Frühjahr geplante Reise des spanischen Außenministers Artajo durch die Hauptstädte des Nahen Ostens wird, wie in unterrichteten Kreisen verlautet, im April stattfinden. Außer Aegypten, Jordanien und dem Trak soll auch Saudi-Arabien besucht werden. Ein- ladungen liegen aus allen Mitgliedstaaten der arabischen Liga vor, mit denen Spanien diplomatische Beziehungen unterhält. Ob Artajo die Gelegenheit zu einem Besuch in Ankara benutzen wird, ist noch nicht ent- schieden. Die Reise wird seit einiger Zeit von der Presse des Regimes mit nachdrück- chen Hinweisen auf die spanisch- arabische Freundschaft vorbereitet. Man macht in Ma- drider Regierungskreisen überdies kein Ge- heimnis daraus, daß man geneigt wäre, diese guten Verbindungen zu benutzen, um sich vermittelnd in die Konflikte einzuschalten, die in Tunis und Aegypten zwischen dem arabischen Nationalismus und den Inter- essen der Westmächte entstanden sind. Orientalische Höflichkeiten Es ist kaum anzunehmen, daß Artajo, der Franco bei den Londoner Trauerfeſerlich- keiten vertrat, bei seiner rein protokollari- schen Begegnung mit Eden Gelegenheit hatte, politische Fragen zur Sprache zu brin- gen. Für direkte Offerten ist ohnehin die Atmosphäre zwischen Spanien und England noch zu gespannt, zumal die britische Regie- rung weder von dem spanischen Versuchs- ballon in der Gibraltarfrage noch von der Anregung einer Zusammenkunft zwischen Churchill und Franco die mindeste Notiz ge- nommen hat. Die Andeutungen, daß sich das Regime dank seinen guten Beziehungen zum Islam auf diesem Gebiet im Interesse der Westmächte nützlich machen könnte, wer⸗ den daher vorlaufig noch über die halboffi- ziellen Kanäle geleitet. Daß Franco die An- näherung an die arabischen Länder gelungen ist, wird nicht nur von der Propaganda des Regimes behauptet. Es ist eine Tatsache, die in letzter Zeit durch mehrfache Kundgebun- gen des arabischen Interesses an einer enge ren Zusammenarbeit mit Spanlen unterstri- chen wurde. Dazu gehört das von orientali- scher Höflichkeit überquellende Bekenntnis der Freundschaft, das A; 2 a m Pascha, der Generalsekretär der arabischen Liga, in einem kürzlichen Interview mit dem Ma- drider Abendblatt„Alcazar“ ablegte. In die Steiche Richtung weist der Aufruf, den der Von unserem H. B.- Korrespondenten Kalif Muley Hassan, nominelles Ober- haupt von Spanisch-Marokko, nach seiner Rückkehr von einem Jagdbesuch bei Franco an die eingeborene Bevölkerung des Pro- tektorates erlieg. Inzwischen sind auch die arabischen Nationalistenführer, die einige Zeit aus der spanischen Zone verbannt wa- ren, unter feierlichen Bekundungen ihrer Aussöhnung mit der Protektoratsmacht wie- der nach Tetuan zurückgekehrt. Eine mediterrane Staatengruppe Das letzte und bei weitem eindrucksvollste Symptom der Annäherung zwischen Spanien und dem Islam ist aber die Erklärung, die Sidi Mohammed, der Sultan von Fran- 208isch-Marokko, in Anwesenheit des fran- zösischen Generalresidenten Guillaume so- eben südamerikanischen Diplomaten abgab, Wobei er betonte, daß die guten Beziehungen, die Marokko mit Spanien verbinden,„fort- bestehen und weiter fortbestehen werden“. Das sind neue Töne, die umso bemerkens- Werter sind, nachdem man im Sultanspalast von Rabat mit Rücksicht auf französische Empfindlichkeiten bisher in Kundgebungen der Spanjenfreundschaft sehr sparsam War. So zeichnen sich, während die Reise Artajos ins östliche Mittelmeer vorbereitet wird, die Linien der spanisch- arabischen Zusammen- arbeit bereits mit aller Deutlichkeit ab. Im Hintergrund steht die Idee einer mediter- ranen Staatengruppe, zu der sich Spanien mit dem arabischen Block verbinden würde, um das Mittelmeer vor einem umfassenden so- Wietischen Angriff über den Nahen Osten zu sichern. Das neuerdings in Madrid lebhaft diskutierte Projekt eines„Iberischen Kom- mandos“, für das man die Amerikaner ge- winnen will, erhält in dieser Beleuchtung ein völlig neues Gesicht. Das Iberische Kommando Die Erwägung, daß Westeuropa nicht un- bedingt frontal angegriffen zu werden braucht, sondern unter Umständen über Nordafrika und die Enge von Gibraltar leich- ter bedroht werden könnte, ist den Strategen des Westens seit der Landung von Sizilien keine Neuigkeit mehr. Die größte und dauer- hafteste Invasion des Kontinents, die der Mauren, hat diesen Weg genommen. Einige nicht gänzlich unwirksame Argumente hat Franco also schon zur Hand, wenn er für die Schaffung eines vom Atlantikpakt abgesetz- ten Iberischen Kommandos“ wirbt, dem der Schutz des Raumes zwischen Pyrenäen und Atlas Übertragen werden soll. Barüber wird Wie es wallet, siedet, brauset und ischt, im März noch zu reden sein, wenn die ameri- kanische Militärmission nach Madrid kommt. Ein amerikanischer Stützpunkt in Cadiz, das Wesentlich ausbaufähiger als Gibraltar ist, wäre die gegebene Drehscheibe für die stra- tegische Kontrolle des Gebietes, das außer der iberischen Halbinsel auch den afrikani- schen Nordwesten umfassen würde. Man versichert in Madrid, daß solche Ge- danken auch in gewissen amerikanischen Militärkreisen Anerkennung finden. Freilich handelt es sich um eine Hypothese, die hin- fällig würde, wenn die Portugiesen mit ihrem Vorschlag der Einbeziehung Spaniens in den Atlantikpakt durchdringen sollten. Aber ganz reizlos wäre vielleicht auch für die Amerika- ner die Möglichkeit nicht, die arabischen Länder mittels einer iberischen Rlammer dem System der westlichen Verteidigung zu verbinden. Der Faktor der Unsicherheit, den die nationalistische Gärung in Nordafrika darstellt, könnte dazu beitragen, daß die spanischen Ideen mehr Gehör finden als es unter normalen Umständen der Fall wäre. Aber bevor Francos Außenminister die Kof- fer für den Nahen Osten packt, wird man noch ausführlicher mit den Amerikanern zu reden haben. Von diesen Gesprächen hängt es ab, welche Vorschläge mit im Gepäck Artajos reisen. Hochöfen und Panjewagen Gleiwitz als polnische Metropole Oberschlesiens Grellfarbene Plakate an den Mauern, weitleuchtende Inschriften an Werksanlagen, große Transparente in den Fabrikhöfen und meterhohe Abbildungen von Leistungsarbei- tern an den rußgeschwärzten Schachteingän- gen sind heute in der oberschlesischen Indu- striestadt Gleiwitz zu sehen. Nach wie vor trägt das äußere Bild der östlichen Metro- pole fast unverändert das alte deutsche Ge- sicht. Nur die Straßen-, Geschäfts- und Ver- Waltungsbeschilderung leugnet auf polnisch, daß es sich hier um eine deutsche Stadt handelt. Das beweist ein Rundgang durch das wie- der 120 000 Einwohner zählende Gleiwitz. Immer noch ist die Allerheiligen-Kirche ein Mittelpunkt der betriebsamen Industriestadt. Ihr hoher, an alte ostdeutsche Festungs- werke erinnernder Turm ist aus der Sil- houette der Innenstadt nicht wegzudenken. Ini der Ratiborer Straße und am Ring herrscht wieder reger Verkehr. An den Markttagen, an denen die polnische Landbe- völkerung einmal in der Woche zusammen- strömt, bietet der Ring ein buntes ostisches Bild. Neben vielen anderen Dingen werden Blu- men, Kämme, Staubsauger, Ziegen, Torten und Speck, Nägel, Eier und Butter sowie lebende Ferkel angeboten. Quitschend be- wegen sich Eselskarren und Panjewagen durch das Gedränge unzähliger Menschen. Der Stadtwald, wWo einst viele Gleiwitzer Er- holung und Entspannung suchten, ist unge- Pflegt. Zahlreiche kahle Stellen zeigen, daß auch hier Raubbau getrieben wurde. Nach wie vor bestimmen die Gerüste der Fördertürme der Gleiwitzer Grube und die ragenden Schlote der ehemaligen Vereinigten Oberschlesischen Hüttenwerke das Pano- rama, das hei Nacht im Widerschein flam- mender Hochöfen einen noch überwältigen deren Eindruck macht. Wie in allen anderen Städten des oberschlesischen Industriegebie- tes arbeitet die Gleiwitzer Industrie abt Hochtouren, um das Soll des Sechsjahresplanes zu erfüllen. Man spürt überall die Unrast der Arbeit, denn der Mensch, ganz gleich welcher Herkunft, wird rücksichtslos ausge- beutet. Genosse Stachanow hat auch hier aller Arbeit seine Norm aufgeprägt. Der Mangel an Fachkräften macht sich besonders r Abele ae, EI e 1946 1949 1950 10 Deutse Ala. 4 Mul, Gel. Deutſches Reich J undescepubin 9: 845 l M 1949 4 h 1933 192 M, 1050 70 u 0 1936. 280 M 105 237, hf hy — Eigene Handelsschiffahrt spart Devisen Die Tonnage der deutschen Handelsflottz Uberschritt 1951 nach den Verlusten des Zwei ten Weltkrieges wieder die Millionengrette Gegenwärtig verfügt die Bundesrepublik über eine Handelstonnage von 1893 Einheiten nit 1185 230 BRT. Als hemmende Faktoren bein Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte Wirken sich neben der verminderten Wert. kapazität der Mangel an finanziellen Mitten und die schwierige Materiallage, vor allem de Knappheit an Schiffsblechen, aus. Eine ab. reichende eigene Handelsflotte ist jedoch fit die deutsche Wirtschaft als devisensparendet Faktor lebenswichtig. Für das vergangene Jaht 1951 beträgt der von der deutschen Handels. Schiffahrt eingebrachte Devisenüberschuß Ng Millionen DM. Finanzausschuf billigt Nothaushalt Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Der Finanzaus schuß des württembergisch-badischen Land- tages billigte am Dienstag das von der Re. gierung vorgelegte Staatshaushaltsnotgeseth für das Rechnungsjahr 1952, das die Landes regierung ermächtigt, die zur Fortführung der Verwaltung und zur Frfüllung der recht. chen Verbindlichkeiten erforderlichen Aus, gaben bis zur Feststellung des endgültigen Haushaltsplanes unter Beachtung der grö. ten Sparsamkeit zu leisten.. Auch der Entwurf eines Nachtrages zun laufenden Staatshaushaltsplan, der in erster Linie die vom Landesarbeitsamt gewährte Darlehensbeträge etatisiert, wurde gebilligt Im einzelnen handelt es sich um folgende Beträge: 8 Millionen DM als Darlehen füt Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, 6 Millionen DM zum Ausbau der öffentlichen Elektria täts versorgung, 4 Millionen DRM für den Wohnungsbau, 1 Million DM zur, Fontküh, rung der Bauarbeiten am neuen Heidelber- ger Hauptbahnhof, 850 000 PM für den Aus- bau der Staustufe Bleidelsheim der Neckar- AG, 259 000 DM als Darlehen an Wasserver- sorgungsgruppen und Gemeinden Nord- badens zur Durchführung von Waàsserversor- gungsanlagen, 500 000 DM zum Bau einer Schnellverkehrsstraße von Stuttgart auf die Fildern, 150 000 DM für Flugkorrekturen und 66 000 DM zur Verbesserung der Abwasser- verhältnisse in beiden Landesbezirken. Dem Entwurf eines Gesetzes, das die Ver. sicherungsaufsicht in Württemberg- Baden nach Errichtung des Bundesaufsichtsamtes regelt, stimmte der Ausschuß ebenfalls zu. stark bemerkbar, da für die ausgewiesenen Deutschen Hauptsächlich Polen aus Wolhy- nien und Podolien angesiedelt wurden, àlsb, Menschen vom Lande, mit denen im Indu- striegebiet wenig anzufangen ist. Deshalb werden viele ausländische Arbeiter aus den Ostblockstaaten angeworben. Sogar auß det Ostzone sind im Dezember v. J. einige Trans- porte mit deutschen Arbeitern angekommen Bedrohlich scheint das Ernährungsproblem zu sein. 1945 kam mit der polnischen Ver- waltung ein Ueberfluß ins Land, der nach den Jahren der Entbehrung ein Fare vortäuschte Diese Scheinkonjunktur lie das gesamte Bewirtschaftungssystem 10 stürzen. Heute hat sich das Bild 1 gewandelt. Lebensmittelkarten wurden, 0 Fleisch, Fett und Zucker wieder eingefüh doch sind diese Artikel nur selten und kleinen Mengen zu haben. Dafür blüht 9 0 der der Schwarze Markt, obwohl der po nische Staat scharfe Strafen androhte, A nach vielem anderen, was man zum 5 braucht, müssen sich Frauen und Kinder an stellen. Die Preise sind furchtbar Bene Die Löhne reichen nicht einmal für das No wendigste. In Gleiwitz sind etwa 2500 Deutsche 115 Tückgeblieben, Sie führen aber kein i dens wertes Dasein, denn auch als polnis 1 Staatsbürger werden sie nur geduldet 5 nicht voll anerkannt. Sie sind von der 99 lichen Zivilisation völlig abgeschlossen. 115 schönsten Stunden, so erzählte mir 85 Oberschlesierin, beginnen für sie abends 11 ter sorgfältig abgedichteten e 5 Türen am Rundfunkgerät. Es ist über Slaublich, wie genau die Oberschlesier das deutsche Programm orientiert sind. ö Jürgen Schüller Rothensee wiedler in Betrieb Berlin.(dpa) Das Schiffshebewerk Bold see bei Magdeburg in der Sowietaon, 8. seit Mitte Februar zunächst wegen Trei 5 gefahr und dann wegen Reparsturarbeg 5 auſzer Betrieb war, schleust nunmehr hatten Im des St. gierun, Die re je Mil Im lung sters 1. größten 1951 st sonen. Ein. quer d sorisch Petrole nias a Wird i die fas den 1 laufen. 376 in Am gingen Austra länder und ar 1 Schifte durch. Die Generaldirektion 15 Schiffahrt der Sowjetzone hat der i 7 Senatsabteilung für Verkehr am Die mitgeteilt, daß das Hebewerk seinen Betrieb wieder aufgenommen hat. ein Ml ö M M — Devisen ndelsflott des zel. zengrente blk über eiten mit ren beim ddelsflotts n. Wert. n Mitten allem che Eine aug. edoch fl. sparende gene Jahr Handelz, huß Ag ushalt nanzaus, m Land- der Be. notgesen Landes. 0 0 er recht. „en Aus- gültigen er gröh. ges Zum m erstet währte gebilligt folgende hen für Lillionen lektriai· ür den idelber⸗ en Aus. Neckar- sserver. Nord- Versor- u einer auf die ren und wasser n. lie Ver- Baden tsamtes Is u. esenen Wolhy⸗ ö n, Also, Indu- heshalb us den U der Trans mumen. raum über Aller hen das heis⸗ aten eder der iner stag rieb u. 54/ Mittwoch, g. März 1932 MORGEN 2 Selte 3 —— Was sonst noch geschah Beim Abreißen von Weidenkätzchen stürzte in der Nhe der elsässischen Ge- meinde Selz ein 5jähriger Junge in einen Huß und drohte zu ertrinken. Während die meisten seiner Spielgefährten noch aufge- gt um Hilfe riefen, faßte sich ein vier- einhalbjähriger Knirps ein Herz und sprang zeinem Kameraden nach. Er bekam den Er- trinkenden gerade noch rechtzeitig zu fassen und konnte ihn unter Aufbietung aller Kräfte an Land bringen. Die Taxichauffeure von Sao Paulo Brasilien) traten am 3. März in den Streik, weil in den letzten Wochen mehrere ihrer Kollegen nachts von Banditen umgebracht wurden. Allein in der Nacht von Sonntag aut Montag sind zwei Taxifahrer ermordet worden. 133 Die amerikanische Handelskommission hat angeordnet, daß Pelzhändler künftig Kanin- chenpelze nicht mehr unter Phantasienamen verkaufen dürfen. Auch Lammfelle dürfen nicht unter„Tarnbezeichnungen“ in den Handel kommen. Betty Calamusa ließ sich in Houston(Te- Tas) in der vergangenen Woche zum zwölf den Male scheiden. Mrs. Calamusa, eine 39 Fhrige Platin-Blondine, bestritt energisch. daß sie die Absicht habe, einen Weltrekord aufzustellen. Sie heirate immer nur aus Liebe, versicherte sie. Unterhausabgeordnete wollen eine Geset- zesvorlage zum Verbot von Hypnoseversu- chen in Kabaretts und bei anderen Veran- staltungen einbringen. Bei mehreren Mäd- chen in Großbritannien sind in den letzten Monaten vorübergehend körperliche und gei- stige Störungen eingetreten, nachdem sie sich als Medien zur Verfügung gestellt hat- ten. Auch der 45stündige Dauerschlaf einer Fabrikarbeiterin in Sunderland wird auf einen Hypnoseversuch zurückgeführt. 5 In einem fensterlosen Kellerraum unter nem Wohnhaus in Mondovi(Italien) fand die Polizei eine 45jährige geistesgestörte Frau, die 35 Jahre in diesem finsteren Loch verbracht hat. Ihr Vater, der 76jährige Giu- zeppe Peira, gab zu Protokoll, sie sei von Geburt an schwachsinnig gewesen. Als die Aerzte ihr nicht helfen konnten, habe er sie im Keller eingesperrt. Damals sei sie zehn Jahre alt gewesen. Der Keller, in dem die Schwachsinnige eingeschlossen war, starrte vor Schmutz. Auf Fragen reagierte sie nicht und gab keinerlei Antwort. Peira wurde fest- genommen. 4 In der dänischen Stadt Aalborg machte dle Polizei am 29. Februar neunzehn Jun- gen im Alter von acht bis fünfzehn Jahren dingfest, die im vergangenen Jahr 95 Dieb- ztänle und 26 Einbruchsdiebstähle begangen hatten. * Im Jahre 1950 sind nach einer Mitteilung des Statistischen Amts der italienischen Re- kierüng 46 881 Italiener an Krebs gestorben. Die relative Krebssterblichkeit betrug 1021 je Million Einwohner. Im Jahre 1951 wanderten nach einer Mit- g des kanadischen Einwanderungsmini- sters 194 391 Personen nach Kanada ein. Den größten Anteil der Ein wandererquote von 1951 stellten die Deutschen mit 32 395 Per- zonen. 5* Eine neue Erdölleitung von Nordirak quer durch Syrien zum Mittelmeer ist provi- sorisch fertiggestellt worden, teilte die Irak- Fetroleumgesellschaft mit. Sie endet in Ba- mas an der syrischen Mittelmeerküste und wird im April in Betrieb genommen. Durch die fast 1000 Kilometer lange Leitung wer- den 14 Millionen Tonnen Rohöl jährlich laufen. 5* 37 605 Hollander wanderten 1951 aus, wie in Amsterdam bekannt wurde. Ueber 18 000 ingen nach Kanada, über 10 000 nach Australien. Neuseeland nahm fast 3200 Hol- Under auf. Es folgen Südafrika, die USA und andere Länder in Uebersee. Die Kandidaten der Kommunistischen Partei in den Wahlkreisen Mannheim, Stadt und- Land Erwin Eckert Wahlkreis 32— Mannheim-Stadt 1 Erwin Eckert, 38 Jahre alt, war bis 1931 died gscher, Stadtpfarrer in Mannheim, Mit- dente der Badischen Landessynode und des als 7855 evangelischen Kirchentages. Schon 8 trat er der SPD bei und wurde dellglösen als Vorsitzender des Bundes der deit sen Sozialisten“ Deutschlands bekannt. itte 81 Mitglied der Kp. Während der 3 wurde er wegen seiner antifaschi- dausstre teweinnung zu Gefängnis- und Zucht- der K 5 en verurteilt. Nach 1945: Vorsitzender als 8 in Südbaden; als Staatsrat, später de Süclsommissar für den Wiederaufbau in dbadische Regierung berufen; bis jetzt dender Sefeordneter in Baden, Heute an füh- deutscha der Friedensbewegung in West- 10 nd tätig; Mitglied des Weltfriedens- Interview mit dem„Vertikal- Professor“ Piccard will 6000 Meter tief ins Meer/ Die Gondel hat etwa 9 ebm Inhalt/ Tauchzeit zwölf Stunden i Der durch seinen 1931 durchgeführten ersten Stratosphärenflug bekannt gewordene Professor August Piccard hat jetzt wieder— nach den mißlungenen Tauchversuchen im November 1948— seine stille Gelehrtenstube in Brüssel verlassen, um die Welt mit einer neuen Pionier-Großtat zu überraschen: Den Sprung in bis jetzt noch unerforschte Mee- restiefen. In Triest, wWwo sich der Forscher 2 2. aufhält, um den Bau seines neuen Tauchgerätes Persönlich zu überwachen, hatte unser Korrespondent Gelegenheit, sich mit dem Gelehrten über dessen sensationelle Zukunftspläne zu unterhalten. „Kürzlich“, so meint Professor Piccard, behauptete jemand von mir. ich sei ein Mann, bei welchem die Neugier nach dem vertikalen Raume jedes vernünftige Maß überschreite. Das ist nicht wahr! Ich bin zu- frieden, daß es mir gelunden ist, die Pforten zur Stratosphäre zu öffnen. Nun will ich auch noch auf den Grund der Ozeane schauen. Zusammen macht das nur eine Strecke von etwas über 20 Kilometer. Das iSt aber doch nicht als unvernünftig zu bezeichnen in einer Zeit, da man ernstlich eine Fahrt zum Monde vorbereitet. Eigentlich gibt es zwei berühmte Pic- cards, denn in den USA lebt noch der Zwillingsbruder Jean, der sich ebenfalls als Höhenforscher einen grogen Namen machte. Alis der Zeit zwischen den beiden Weltkrie- gen gehört der am 26. Mai 1931 von Augs- burg angetretene erste Stratosphärenflug August Piccards zu den wissenschaftlichen Großleistungen unseres Jahrhunderts. Im August 1932 stieg Piccard— von Zürich Aus— noch einmal auf: Der Höhenmesser zeigte fast 17 000 Meter! Dem Bruder Jean gelang es in den USA mit der finanziellen Hilfe Henry Fords sogar noch 1000 Meter höher in die Stratosphäre vorzudringen. Der„Europäer“ August Piccard wandte sich nach seinen erfolgreichen Höhenflügen einem anderen unerforschten Neuland zu: Den Tiefen der Ozeanel Schon in den drei- Biger Jahren hatten sich die Amerikaner Beebe und Barton mit einer an einem Kabel befestigten Gondel 923 bzw. 1500 Meter unter die Wasseroberfläche hinab- gelassen. Es war ein gefährliches Spiel mit dem Tode, denn das lange, mächtig hin- urid herschwingende Kabel drohte jede Sekunde die Gondel zu zerstören. Nach diesen Erfah- rungen machte sich A. Piccard an die Erfin- dung eines völlig freischwebenden und selbständigen Tieftauchgerätes, eines„Mee- resballones“. Bereits 1938 teilte Piccard offiziell mit, daß er das Problem gelöst habe. Der zweite Weltkrieg machte einen Strich durch die Pläne des Forschers, aber 1945 wurden die Arbeiten sofort wieder aufgenommen. Die belgische Regierung stellte finanzielle Mittel zur Verfügung und im November 1948 fanden an der west- afrikanischen Küste die ersten Tauchver- suche statt. Sie endeten mit einem Mig- erfolg. Bei einer Tiefe von„nur“ 1400 Me- ter erwiesen sich die Wandungen der Steig- flüssigkeitsbehälter als zu schwach. Es folg- ten neue Berechnungen und neue Verbesse- rungen. Nun ist es bald wieder soweit! „Ja, ich bin neugierig den Grund des Meeres zu sehen. Und zwar schnell, dieses Jahr noch. Ich wurde eben bereits 68 Jahre alt und ich habe nicht mehr allzuviel Zeit.“. Mit leicht zitternder Hand hat Professor Piccard in ein Notizbuch die Skizze seines neuen Tauchapparates gezeichnet. Das ganze Neue Erkenntnisse und Erfindungen Automatischer Pilot Die amerikanische Firma„General Elec- trie hat einen automatischen Piloten für Düsenjäger konstruiert der ‚znnahezu alle Funktionen eines richtigen Piloten außer Starten und Landen“ übernehmen kann. Das neue Gerät kann einem Piloten, der zugleich sein eigener Schütze ist und neben- bei noch die Navigation besorgen muß. 90 Prozent der übrigen Arbeit abnehmen. Das automatische Steuergerät ist nicht nur in der Lage, eine Maschine bei Ueberschall- geschwindigkeit im Kurs zu halten, sondern auch bei Sturzflügen, Loopings und anderen Flugübungen in gewünschter Höhe wieder in die Horizontale zu bringen. Luftdichte Uniform für US A- Soldaten. Die amerikanischen Streitkräfte haben eine neue luftdichte Uniform entwickelt, die gegen Giftgas und bakteriologische Krieg- führung Schutz gewähren soll. Nach Mit- teilung zuständiger Armeestellen wird diese Uniform ihren Träger auch gegen die stärk- sten Gifte schützen, die gegenwärtig be- kannt sind. Andererseits wird sie eine ver- hältnismäßig hohe Beweglichkeit garantie- ren. Die Uniform ist aus nicht entzünd- Gibt es bei Affen Rechts- und Linkshänder? Zwei Oxforder Forscher berichteten über entsprechende Versuche Der Mensch gilt allgemein als Rechtshän- der. Nur wenige benutzen beide Hande mit gleicher Geschicklichkeit oder sind ausgespro- chene Linkshänder. Neuerdings wurde nun untersucht, ob diese bevorzugte Benutzung einer Hand, die Händigkeit, nur auf den Men- schen beschränkt sei. Es stellte sich heraus, daß auch Affen bei ihrer„Arbeit“ eine be- stimmte Hand bevorzugen. Allerdings unter- scheiden sie sich insofern vom Menschen, als 50 Prozent der Versuchstiere die rechte und 50 Prozent die linke Hand benutzten. Zwei Oxforder Forscher berichteten in Heft 3/52 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“ über entsprechende Versuche. Sie verwandten bei ihren Experimenten kleine Schubladen von der Größe einer Streichholz- schachtel mit einer vorstehenden Leiste. Der Affe wurde gelehrt, diese Leiste zu ergreifen und die Schublade herauszuziehen, um die darin befindliche Lockspeise zu erhalten. Bei diesem und auch bei anderen Versuchen, bei denen die Affen feine und geschickte Manipu- lationen ausführen mußten, zeigte sich, daß fast alle Affen eine bevorzugte Hand ge- brauchten. Auch wenn Affen vor die Aufgabe gestellt wurden, verschiedene Körper durch Tasten zu unterscheiden, benutzten sie immer dieselbe, bevorzugte Hand. Wurde die„ge- schickte“ Hand durch experimentelle Schädi- gung der Hirnrinde unbrauchbar gemacht, so konnten bereits erlernte Handlungen nicht einwandfrei von der anderen Hand ausge- führt werden. Nun besitzen Affen nicht nur eine domi- nante, das heißt bevorzugte Hand, sondern auch einen dominanten Fuß, und zwar auf der gleichen Seite der bevorzugten Hand. Die beiden englischen Forscher fütterten einen hungrigen und gierigen Affen mit August Locherer Wahlkreis 33— Mannheim-Stadt II Geboren 18. September 1902 in Mannheim, Eltern früh gestorben. Aufenthalt im Waisen- haus und Besuch der Volksschule. 1917 bis 1920 Müller gelernt, von 1921 bis 1933 in Mannhei- mer Großmühlen tätig. 1933/1946: vier Jahre arbeitslos, 2 Jahre Haft, 3½ Jahre Soldat und Kriegsgefangener auf dem Balkan. Seit 1947 Angestellter der Industriegewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten. Von 1924 bis 1933 Betriebsrat in Mannheimer Mühlen, Sek- tionsleiter, 2. Ortsvorsitzender und Beisitzer im Hauptvorstand des Verbandes der Nah- rungsmittel- und Getränkearbeiter und dessen Vorläufer. Seit 1947 Sekretär, 2. Ortsbevoll- mächtigter und Mitglied der Landesleitung der Industriegewerkschaft Nahrung, Genuß, Gast- stätten. Mitglied der SPD bis zur Gründung der SAP(1931). Seit 1946 Mitglied der KPD. Im Mannheimer Stadtrat Mitglied seit 1947. schnell nacheinander gegebenen großen Ap- felstücken. Bei dieser Art der Fütterung nimmt das Tier das erste Stück mit der be- vorzugten Hand und steckt es in den Mund, das nächste Stück wird wieder mit derselben Hand genommen, das folgende mit der ande- ren Hand. Bietet man ein weiteres Stück an, nachdem Mund und beide Hände besetzt sind, so wird es von dem der bevorzugten Hand entsprechenden Fuß ergriffen. Die Untersuchungen ergaben also, daß nicht nur der Mensch eine Hand bevorzugt gebraucht, sondern daß man auch bei Affen von einer Händigkeit sprechen kann, die fast ebenso ausgeprägt ist wie beim Menschen. Auch für Ratten konnte in anderen Unter- suchungen Händigkeit nachgewiesen werden. barem Butylgummi gemacht und wird über der anderen Kleidung getragen. Sie ist mit einer abnehmbaren Haube versehen, die zu- sammet mit einer Gasmaske getragen wer- den kann. Da der Schutzanzug luftdicht ist. hält er die Körperwärme fest. Es ist daher noch ein äußerer Ueberzug aus Mullstoff vorgesehen, der mit Wasser getränkt wird und durch Verdunstung Schutz gegen Uber- hitzung bietet. Neues Baumaterial in der UdSSR Die„Iswestija“ berichtet, daß mit Erfolg ein neuer Baustoff erprobt worden sei, der Holz, Ziegelstein und Zement im Häuserbau ersetze. Er handele sich dabei um Steine, die aus Lehm und Sand gemacht werden und nur halb so teuer seien wie gewöhn- liche Ziegelsteine. Dieses neue Material sei 80 leicht, daß es in Wasser schwimmt. Es sei widerstandsfähig, feuerfest und könne wie Holz gehackt werden. Es sei im Woh- nungsbau schon so erfolgreich verwendet worden, daß die Massenproduktion ange- ordnet wurde. Trockeneis verhiadert die Entzündung von Kohlenlagern. Oft kommt es vor, daß sich Kohlenhau- fen durch irgend einen Zufall entzünden und langsam zu brennen beginnen. Zur Bekämp- kung und Verhinderung derartiger Brand- ausbrüche verwendet die„Consolidated Edi- son Co(New Lork) feste Kohlensäure, die allgemein als Trockeneis bekannt ist. Im Laufe der diesbezüglichen Versuche ver- grub man Trockeneis in ein Loch von etwa einem Meter Tiefe, worauf dann die zu lagernde Kohle geschichtet wurde. Durch die Verdunstung des Trockeneises entwickelt sich Kohlendioxyd, welches die Kohle um- gibt und jede Entzündung durch den Sauer- stoftmangel im Keime erstickt. Spielkarten aus Vinylit Die neuesten amerikanischen Spielkarten werden aus einem Kunststoff namens Viny- lit hergestellt. Sie sind sehr solide und über- leben hundertfach ein Kartenspiel aus Pa- pier. Ab waschbar, unbrennbar und wider- standsfähig gegen Alkohol, Wasser, Oel und die meisten Chemikalien, wird ihnen eine schnelle Eroberung des Weltmarktes voraus- gesagt. Er versteht die ganze Aufregung nicht .. der Millionär, dem Einbrecher 2 500 000 Dollar stahlen Der Millionär Laverne Redfield, dem Einbrecher in der vorigen Woche in Reno (Nevada) Bargeld und Schmuck im Werte von 2 500 000 Dollar(über zehn Millionen DMW) stahlen, versicherte hier im Sonntag, daß dieser Verlust ihm nicht den geringsten Kummer bereite. „Diese ganze Aufregung ist mir unbe- greiflich“, meinte er achselzuckend.„Ich kann nicht verstehen, warum man wegen S0 einer Kleinigkeit so viel Wind macht.“ Da dieser Diebstahl aber immerhin der größte der Geschichte ist darf der reiche Redfield, auch wenn er gar keinen Wert darauf legt, wenigstens einen Rekord für sich buchen. Fritz Salm Wahlkreis 34— Mannheim-Stadt III Fritz Salm wurde am 21. August 1913 in Mannheim geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und Sprachklasse erlernte er den Beruf eines Maschinenschlossers. In seinen Jugendjahren bereits in der Arbeiterbewegung tätig, wurde Fritz Salm während der HFitler- herrschaft wegen antifaschistischer Betätigung zu mehrjähriger Gefängnishaft verurteilt. Seit 1946 ist er Mitglied des Landesvorstandes Württemberg-Baden der KpD und heute Kreisvorsitzender der Kp in Mannheim. Die Polizei ist ziemlich hilflos, denn der Einbruch wurde meisterhaft ausgeführt. Der Wachhund Redfields bekam von den Einbrechern einen schönen Schinkenkno- chen, mit dem er sich vergnügte und dabei gelassen zusah, wie die ungebetenen Gäste den Safe seines Herrchens knackten. Die einzige Spur, die die Polizei finden konnte, besteht aus dem traditionellen braunen Knopf aller Kriminalschriftsteller. Die Polizei hegt den leisen Verdacht,. daß die Einbrecher sie mit diesem Knopf verul- ken wollen. Außer diesem Knopf hat die Polizei nichts in der Hand als die vage Beschrei- bung eines grünen Lastwagens, mit dem die Einbrecher davongefahren sein sollen. Otto Walter Wahlkreis 40— Mannheim-Land Süd Otto Walter ist am 27. September 1921 als Sohn einer Arbeiterfamilie in Hockenheim geboren. Von Beruf ist Walter kaufmänni- scher Angestellter. Die Kriegserlebnisse ver- anlaßgten inn, nach 1943 der Kommunistischen Partei beizutreten und aktiv für ihre Ziele einzutreten. Otto Walter ist infolge seiner Tätigkeit und seines Eintretens vor allem für die Belange der Jugend bekannt geworden. Er ist Mitglied der Landesleitung der Kpp in Württemberg-Baden. Gerät besteht aus drei Stücken: Steigkörper. Gondel und Tauchgewicht. Der in einzelne Kabinen unterteilte Steigkörper enthält 32000 Liter Benzin. Diese Flüssigkeit hat pro Liter ein um 160 Gramm leichteres spezifisches Gewicht als das Wasser und trägt die Gondel nach dem Abwurf des Tauchgewichtes mit einer Steigkraft von 5 Tonnen nach oben. Die eigentliche Gondel — hat etwa 9 chm Inhalt und kann neben der zweiköpfigen Besatzung alle nötigen technischen und wissenschaftlichen Hilfs- geräte aufnehmen. Zwei Spezialglasfenster und starke Scheinwerfer sollen auch Beob- achtungen bei der unter 500 Meter Tiefe herrschenden absoluten Dunkelheit ermög- lichen. Das Tieftauchen selbst geschieht durch einen Metallblock, der durch elektro- magnetische Kraft am Tauchgerät festgehal- ten wird. Ist die gewünschte Tiefe erreicht, So wird durch Stromabschaltung der Metall- block gelöst und die Gondel steigt an die Oberfläche. Das„Programm“ sieht eine Tauchzeit von 12 Stunden vor, aber trotzdem werden Sauerstoff und Lebensmittel für 96 Stun- den mitgeführt. Wenn die erste Expedition in 4000 Meter Tiefe geglückt ist. soll ein weiterer Tauchversuch auf 6000 Meter Tiefe erfolgen. Wann und wo diese Expedition durchgeführt wird. Will Professor Piccard noch nicht verraten. Vieleicht wieder im atlantischen Ozean, vielleicht aber auch im Mittelmeer in der Umgebung Siziliens. Karl Rau Blick ins Land Zahlen des Elends Kassel. Von den rund 370 000 im Bundes- gebiet noch in Baracken und Lagern leben- den Menschen sind 52% Kinder und Jugend- liche. Von den insgesamt 14,9 Millionen Ju- gendlichen bis zum 20. Lebensjahr im Bun- desgebiet ist— wie das Hilfswerk der evan- gelischen Kirche in Kassel mitteilte— jeder Fünfte Heimatvertriebener. Die Kriminalität Düsseldorf. Die Düsseldorfer Polizei stellt in ihrem Jahresbericht 1951 fest, daß die Be- kämpfung der Kriminalität erheblich inten- siviert wurde. In den meisten Fällen sei nicht die soziale Not,„sondern der Hang, auf leichte Art ein bequemes Leben zu führen“, das Motiv der Straftat. Minister brauchen Limousinen Hannover. Der Ankauf einer Anzahl von Limousinen, die pro Stück mehr als 10 000 DM kosten, sei u. a. deswegen notwendig, weil die Minister auf ihren langen Nacht- fahrten nach Bonn darauf angewiesen sind, in den Limousinen zu schlafen, erklärte ein Vertreter des niedersächsischen Finanzmini- steriums. Die Minister und Regierungsver- treter müßten nach derart langen Fahrten völlig frisch und ausgeschlafen sein. Des- halb können ihnen kleinere Kraftfahrzeuge nicht zugemutet werden. Vier Milliarden Fahrgäste Bielefeld. Die Straßenverkehrsunterneh- men im Bundesgebiet haben nach vorläu- kigen Feststellungen des Kraftfahrtbundes- amtes in Bielefeld 1951 über vier Milliar- den Fahrgäste befördert. Davon entfielen auf Straßenbahnen 68 Prozent, Kraftomni- busunternehmen 24,1 Prozent, Stadtschnell- bahnen 4,3 Prozent und Omnibusunter- nehmen 3,3 Prozent. Noch kein Farbfernsehen Berlin. In den nächsten zehn Jahren wird es in Deutschland noch nicht möglich Sein, Fernsehsendungen farbig zu übertragen. Diese Ansicht vertrat Dr. Urtel Pforzheim) auf der ersten internationalen Fernseh- tagung in Deutschland. Eine Berichtigung Weiß die Frau, warum sie wählt In unserer gestrigen Ausgabe waren unter dieser Ueberschrift Aeußerungen der CDU- Kandidatin Frau Pfarrer Lutz über Schulfagen irrtümlich wiedergegeben. Der Satz muß richtig heißen:„Sie Frau Stadträtin Lutz) vertrat unter anderem die Ansicht, daß die in Baden eingebürgerten christlichen Simultanschulen, wie sie schon zur Zeit bestehen, beibehalten werden sollen, aber sie müssen auch tatsächlich christlichen Geist atmen.“ Walter Ebert Wahlkreis 41— Mannheim-Land Nord Ebert ist 1923 in Weinheim geboren. Er erlernte den Beruf eines Elektroinstallateurs Nach 1945 innerhalb der Industriegewerksch ift Metall des Deutschen Gewerkschaftsbundes in verschiedenen Funktionen tätig. 1946 trat Ebert in die Kommunistische Partei ein. Heute ist er zweiter Sekretär der Kreisor ganisation Mannheim der Kommunistischen Partei. Foto: Wendel, Weinheim Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 5. März 1952 Nr. 17600 DM für Theuter-Tombolu Der Bühnen- und Presseball am Rosen- montag ist auch in materieller Hinsicht ein Erfolg geworden, denn er brachte einen Reingewinn von 17 675,72 DM. Wenn sich dadurch der Gewinnfonds der„Tombola für den Wiederaufbau des Nationaltheaters“ er- höht, so ist das in erster Linie allen Mit- wirkenden zu verdanken, die sich ehren- amtlich an der Programmgestaltung betei- ligt haben, vor allem Solisten und Ballett des Nationaltheaters. Der Gesamterlös aber kommt, durch eine mit wertvollen Gewinnen gut ausge- stattete Tombola, auch jedem Mannheimer zugute, der im Frühjahr als seinen Beitrag zum Wiederaufbau des Nationaltheaters Lose kauft. Der Lospreis wird 50 Pfennig betragen. Beigeordneter Paul Riedel, der Ver- fasser des nachfolgenden Aufsatzes, ist als Wirtschaftsreferent der Stadtverwal- tung mit dem Referat Wohnungswesen betraut. Immer, wenn in Deutschland Güter des ringenden Bedarfs bewirtschaftet wurden, War nicht eine freie, grundsätzliche Ent- schließung die Ursache, sondern ein unerbitt- licher Mangel zwang zu einer möglichst ge- rechten Verteilung. In allen Fällen hat eine Solche Maßnahme zuerst die erwarteten Er- kolge gebracht; aber jede Bewirtschaftung erwies sich doch in dem Augenblick als Menschen im Alltag: Der„Negertunz“ im Treppenhaus nach der Melodie:„Kommt ein Schrubber geflogen“ g kaufen zurück kam, zur Selbsthilfe. Das Lachen verflog sehr plötzlich, denn das vorher gesungene, harmlose Kinderliedchen „Kommt ein Vogel geflogen“ erfuhr seine hölzerne Verwirklichung, indem statt des Vogels ein Schrubber durch die Luft ge- flogen kam, mit dem entsprechenden Vor- kriedfertigste Frau der Welt zu geben satz geschwungen wurde und der Sängerin suchte. Wenn aber auch der Wurf mit dem einen Bluterguß am Rnöchel beibrachte. Blumentopf und die Drohung mit der Faust,. 1 5 neben vielen salonfähigen Ausdrücken nicht kl 18 5 8 5 ungeschehen gemacht werden konnten, so Flemnste etail Sens nale. war dennoch festzustellen, daß auch die Waren die Folge. Mer nun eigentlich 8 verschworene Gegenseite es an nichts fehlen 8 8 3 1 3. lassen, bösen Gerüchten Nahrung zu geben 3 1 4 8 3 3 8 1 die und das streitbare Verhältnis zu einem aus- 5. 35. 1 8 8 e gewachsenen Kleinkrieg werden zu lassen. Luftreise des adden tens de Und so wurde in der Verhandlung vor dem pörten Werferin nicht abgestritten werden Einzelrichter die Wäsche der Frau R., von Konnte.. 5 der es getropft haben sollte, zum Anlaß für Die kriegerische Irma wurde vom Gericht das Waschen ganzer Zentner schmutziger wegen gefährlicher Körperverletzung zu Wäsche im Gerichtssaal. einer Geldstrafe von 60 DM verurteilt. Ein Das Tropfen dieser Wäsche hatte Gift in schönes Urteil für die Angeklagte; noch die Seele Irmas geträufelt und ließ diese über- schöner wäre es aber, wenn sich die Betei- laufen. Ein Wort gab das andere, es wurde ligten hätten versöhnen können. lex herz- und schmerzhaft geschimpft, und als Mmre böse Feindin mit ihrem Kind singend und tanzend die Treppe herunter kam, be- zog Irma diese unterhaltsame Tätigkeit allein auf sich, fühlte sich verhöhnt, und nahm Gesang plus Wiegeschritt für bare Münze und„Negertanz, Daß die beidersei- tigen Schmeichelnameli auch etwas mit 78 schwarzer Hautfarbe zu tun hatten, mag am 82 Rande erwähnt bleiben. Irma kochte also innerlich und griff, als die Gegnerin„spöttisch lachend“ vom Ein- Seit die Haushälterin Irma ihren Einzu gehalten habe, herrsche Zank und Unfrie den im Haus, behaupteten Nachbarn und Hausbewohner, und es fehlte auch keines- Wegs an Aussagen, die der 54jährigen Ange- klagten eine„kriegerische Natur“ beschei- nigten, wenn sie selbst auch sich als die Als eine der seltenen Erinnerungen an s ältere Mannheim verdient das alte Rat- us am Marktplatz besondere pflegliche Behandlung. Der Bombenkrieg hat dem Gebäudekomplex übel mitgespielt, aber seine Substanz kaum angetastet. Wenigstens nicht seine Kernsubstanz, wohl aber die späteren 5 8 Zutaten Wohin gehen wir? 5 5 1 2 Zehn Jahre nach der Zerstörung Mann- . 8 8 8 heims 1689 entschloß man sich zum Bau eines Zähringer Löwe“ 16.00 Uhr:„Aschenputtel“, Rathauses, nachdem man sich zuvor mit der Marionettenspiel Die Junge Märchenbühne); 2Stadtschreiberei in der Friedrichsgasse be- 19.30 Uhr: Ueber„Die Frau im Geschehen der holfen hatte. Die Bürger wollten wieder ein Jegenwart“ spricht MdB Dr. Brauksiepe(Ka- Rathaus mit einem Sitzungssaal für den twacuscher Deutscher Frauenbund); Lokal„Ar- Stadtrat haben, wohl schon deshalb, um nicht Hadennot, 20.00 Ohr: Vortrag:„Kneipp und jn völlige Abhängigkeit von der Friedrichs die Krankheiten unserer Zeit“, Spr.: Dr. med. 155 8 N Bassemir, Bad Peterstal(Kneipp- Verein): burg“ und dem kurpfälzisch- militärischen Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Die Regiment zu geraten. Die von der zweiten Vereinigten Staaten von Europa in christ- totalen Zerstörung nur sehr langsam sich Ucher Sicht“ spricht Prof. Dr. v. Hippel, Köln erholende Bevölkerung hatte sich mit dem (Katholisches Bildungswerk); Katholisches Ju- Rathausbau viel zugemutet. Es dauerte 16 gendheim, C 2, 16-18, 20.00 Uhr: Vortrag von Jahre bis zur Vollendung des Bauwerks. Zehn Pr 3 9 5 ee Jahre länger mußte an der Fertigstellung der öh Dur. en Rekeke uud elner Kone, Stackprarrkirebe gearbeitet werden. Die Vortrags von Joachim Popelka(Reihe„Musik tröpfelnden und oft genug stockenden Ein- durch die Jahrhunderte J 20.00 Uhr:?„Radio nahmen ließen ein schnelleres Tempo ok two continents“; 14.30, 18.00, 19.30 Uhr: nicht zu. Elime für Erwachsene:„Vielerlei Sachen zum Vorerst macht die für Mannheim charak- Staunen und Lachen“,„Meisterwerke in Ber- teristische- Gesamtanlage— Rathaus und liner Museen“,„Die Kongreßbibliothek“; N 8 Kunsthalle 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag von Kirche durch einen Turm getrennt und ver- Dr. Fuchs, Mannheim:„Deutsche Graphik der bunden emen ramponierten Eindruck, es Gegenwart“(Freier Bund zur Pflege der bil- sind aber jetzt Pläne ausgearbeitet worden denden Kunst); Palast:„Spuk aus dem Jen- für die Wiederherstellung des alten Rathau- seits“ 10.00, 11.45, 22.20 Uhr:„Schwarzes Kom- ses. Dabei ist unterschieden worden unter mando; Gewerkschaftshaus 18.30 Uhr:„Ein i ürdi üng⸗ Stler vom Glebus“, Spr.: Bauer(Cewer k dem allein erhaltungswürdigen ursprüng schaft Holz); 19.30 Uhr: Ueber„Vollbeschäf- tigungspolitik“ spricht Prof. Br. Schacht- schabel(DGB); 19.30 Unr:„Wie steht die Kirche zur Gewerkschaft?“, Vortrag von Ein Herzsünk Mannheims: Dus„ulte“ Rathaus Pläne liegen schon fix und fertig in städtischen Schubladen Migverständnisse in der Wohnungsbewirtschuſtung wärtige em ei reichli sbeschaf ünstig? Ist das gegenwärtige Syst iner reichlicheren Wohnungsbescha fung günstig Es wäre Linne, dag der Tausbee fe Hemmnis, wenn die Voraussetzungen für Menschen erfolgt. Wer zufällig im Besitz eine neue Produktion wieder gegeben waren. einer Altbauwohnung ist, wird Nutznießer Es scheint, daß es sehr schwer ist, den Ab- einer sozialen Maßnahme, nämlich der bau ehemals notwendiger Zwangsmaßnah- künstlich niedergehaltenen Mieten, ganz men im Gleichschritt zu halten mit den neu unabhängig davon, ob seine Vermögensver- aufkeimenden wirtschaftlichen Gegebenhei- hältnisse eine solche soziale Betreuung ten. Auch bei der Bewirtschaftung von Woh- rechtfertigen. Der Minderbemittelte, der nungen haben sich solche Unzuträglichkeiten nicht im Besitz einer Altwohnung ist, muß erwiesen, die den Uebergang von der Krank- mindestens die Miete der zweiten Kategorie heit zur Rekonvaleszenz bis zur endlichen bezahlen, gleichgültig ob seine Einkommens- Gesundheit offensichtlich erschweren. verhältnisse ihn dazu in die Lage versetzen. 1 5 UE. sollten die Einkommensverhältnisse Drei Gruppen Wohnungen und zwar nicht nur die des Haushaltungs- Nach der augenblicklichen Gesetzgebung vorstandes, sondern auch die der mitverdie- unterscheiden wir drei Kategorien von nenden Familienmitglieder berücksichtigt Wohnungen(wenn wir von den absoluten werden, zumal nur unter dieser Vorausset- Elendsquartieren in Kellern und Bunkern zung auch endlich an den notwendigen Ab- absehen): Zunächst die Altbau wohnungen, bau des umfangreichen Bewirtschaftungs- das heißt, diejenigen Wohnungen, die im apparates gegangen werden kann. März 1949 bezugsfertig waren. Ihre Bewirt⸗ schaftung unterliegt vollständig dem Woh- nungsamt, ihre Mieten sind durch Gesetz auf dem Stand festgehalten, den sie vor dem Kriege hatten. Die zweite Kategorie ist der soziale Wohnungsbau, wenn wir darun- ter alle jene Wohnungen verstehen, die mit verbilligten öffentlichen Krediten errichtet worden sind. Diese Wohnungen sind zwar wesentlich teurer als die Altbau wohnungen, trotzdem aber niedriger als jene, die voll- ständig ohne Inanspruchnahme von Zins- 1949. Wir halten den Tag der Währungs- Verbilligung errichtet werden. In diesem reform für richtiger, da hierdurch dem Haus- Falle hat der Hausbesitzer meist die Hälfte besitzer zum Bewußtsein kommen würde, der anfallenden Wohnungen dem Wohnungs- daß er für sein Sachvermögen ebenso Opfer amt zu überlassen, während er über die zu bringen hat wie der Besitzer von Reichs- andere Hälfte frei verfügt. Die dritte Gruppe mark. Selbstverständlich gibt es gewisse schließlich sind die Wohnungen, die ohne Wohnungen, die nicht für minderbemittelte öffentliche Kredite gebaut werden. Sie sind von der Bewirtschaftung befreit. Man kann also feststellen, daß die heutige Gesetz- gebung die Wohnungen nach sozialen Ge- sichtspunkten in drei streng geschiedene Kassen auftellt. 19.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Es spre- Auch drei Gruppen Mieter? chen Kandidat Walter Erause und Dr. Lud Es ist u. E. der größte Fehler der zur 1915 e 1 1 n Zeit gültigen Gesetze, daß eine solche hofen im al„Morgenstern 5 soziale Aufgliederung 11 b Bettgenhäuser und Kandidatin Md Lena Maurer.— Am 6. März, 19.30 Uhr, im Lokal Flörsch“, Rheinau, Bürgermeister Jakob Trumpfheller und Kandidat Walter Krause. — Am 7. März, 20 Uhr, im Siedlerheim Schönau Kandidatin Md. Lena Maurer und Kandidat Md. Kurt Angstmann. Carlo Schmid spricht. Am 7. März, 20 r Uhr, spricht MdB Prof. Dr. Carlo Schmid bei einer SPD- Wahlversammlung im Rosen- garten-Musensaal. Finanzminister Dr. Schäffer spricht. Am März, 20 Uhr, spricht Bundesfinanzmini- ster Dr. Schäffer im„Zähringer Löwen“ bei einer CDU-Wahlversammlung. Wohnungsamt nur für Altbau- wohnungen Grundsätzlich sollte das Wohnungsamt sich nur mit solchen Wohnungssuchenden be- fassen, deren soziale Lage eine Hilfestellung erfordert. Grundsätzlich sollten ihm lediglich die Altbau wohnungen unterstehen. Dabei wäre übrigens zu erwägen, ob man den Stichtag nicht auf einen Zeitpunkt festlegen kann, der sinnvoller ist als der zufällige März SPD-Wahlversammlungen. Am 6. März, lichen Kern am Marktplatz, der nur vie Fensterachsen tief in die Breite Straße hin einreicht und den Erweiterungsbauten aus den Jahren 1866 bis 1868 mit dem karyati- den-bewehrten Portal und dem vierachsigen 7 Seitenflügel. Portal und Seitenflügel werden auf die neue Fluchtlinie gebracht, das heißt um vier Meter zurückgenommen. Ob dabei 6 1 2 der nachgemachte Barock des 19. Jahrhun- Terminverlegung. Die für 5. März vor- derts erhalten bleiben soll, wird die Frage gesehene Berufsgruppenversammlung der sein. Der ursprüngliche Bau wird breite Ko- kaukmännischen Angestellten in der Deut- lonnaden erhalten, um die Proportion der) 1 Gesamtanlage nicht zu beeinträchtigen. lungsort: Lokal„Siechen Die Mannheimer, die am 17. September Badisch- Pfälzischer Luftfahrt- Verein. Mit- 1700 den Grundstein zu ihrem neuen Rat- glieder versammlung am 6. März. 20 Uhr, im haus legten, waren bescheidene Leute. Sie 5 15 e 1 Lokal„Landkutsche“, D 5, 3. Annten nichts von en tra Ungsmöglich- 55 25 gelten trer Stadt und hielten ihr Raffaus 4 nne an d 3 1 dementsprechend in bescheidenen Magen. Siegel Mannheim- Waldhof 8 Jetzt wird man gerade noch Standesamt, 5 b Trausaal, Polizeiwache und im Erdgeschoß Wir gratulieren! Babette Gamlin(Adresse Ladengeschäfte unterbringen können. Das Jurde leider nicht angegeben) und Wilhelm hohe Steildach wird ebenfalls wieder ausge- Bechtel, Mannheim-Friedrichsfeld, Main- 1 fast allen Fu 5 Neckarbahnstraße 3(früher Mannheim, ut, um den aus fast Fugen geratenen Pest. Marktplatz wenigstens di e bauliche Domi- 1 30, werden 70 Jahre alt. nante zurückzugeben. arolina Wilde, Mannheim, Weidenstraße 6, N 5 begeht den 72. Geburtstag. Joseph Kröll, Ueber die Verwirklichung dieses Vor- Mannheim-Neckarau, Wörthstraße 6a, voll- habens, zu der die Finanzabteilung ein ge- endet das 80. Lebensjahr. wichtiges Wort zu sagen hat, ist noch nichts bekannt geworden. Da aber durch den Um- Ius dem P ollzeibericht zug des Standesamts Räume in der Mädchen- Gestohl icherheit“ 9 5 t“. 1 berufsschule frei werden, kann das Vor- e eee eee* N haben nicht als Luxusangelegenheit ange- bekannter Mann für eine halbe Stunde ein sehen werden. f. W. k. Darlehen von 50 DM; zur Sicherheit ließ er ARkeuncrN.„ BEScRWITRDEN Pfarrer Webel(Gewerkschaftsjugend der Ge- Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr); Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag: „Was wollte Wladimir Solovjew, der russische Philosoph?“, Spr.: Carl Stegmann(Anthro- Posophische Gesellschaft); Wahlversammlun- Sen: SPD: Lokal„Flora“ 20.00 Uhr: Spr.: MdB Anni Krahnstöver, Kurt Angstmann; Lokal„Brückl“, Waldhof, 20.00 Uhr: Spr.: MdB Willi Müller, MdL Lena Maurer; Speckweg⸗- bunker 20.00 Uhr: Spr.: Trumpfheller, Mdl. Lena Lob für Mannheim Ich bin sicher nicht berufen, über musi⸗ kalische Dinge ein maßgebliches Urteil abzu- geben, weil ich selbst— wie man 80 sagt gar nicht musikalisch bin. Außerdem bin ich bei Nürnberg zu Hause und war am 8. Fe- bruar nur ganz zufällig Gast bei einer „Offenen Musikstunde“ der Musikhochschule Bürgermeister J. Mannheim. Ich war von diesem Abend 30 tief Maurer; Volkshaus beeindruckt, daß ich den Herren der Musik- Neckarau 20.00 Uhr: Spr.: Md Adolf Arndt, hochschule meinen herzlichen Dank sagen und Walter Krause; CDU: Lokal„Kaiserhof“, sie ermutigen möchte, diese schöne Aufgabe Seckenbeim, 20.00 Uhr: Spr.: Stadträtin Elisa- fortzuführen. Der Vortrag des Herrn Vogt beth Lutz, Josef Schneider; Siedlerheim über„große Meister als revolutionäre Neu- Schonau, 20.00 Uhr: Spr.: Mdl, August Kuhn; töner zu ihren Lebzeiten“ konnte so recht eine Fatholisches Gemeindehaus, Plingstberg, 20.00 Lehre sein für unsere Zeit. So wie einst die Uhr: Spr.: Josef Schneider,„ DVP: großen Meister wie Mozart, Bach und Beet- Lokal Brück, Neuostheim, 20.00 Uhr: Spr.: hoven von ihrer Zeit oft verurteilt wurden, 80 Stadtrat Prof. Schüle, Md Robert Margulies; sollten wir uns hüten, im großen wie im klei- Lokal„Pflug“, Käàfertal, 20.00 Uhr: Spr.: Md. nen vorschnelle und intolerante Kritik zu Dr. Helffenstein;„Durlacher Hof“ 20.00 Uhr: üben an allen Dingen unseres Lebens und im Spr.: Beigeordneter Paul Riedel; BH(Rich- besonderen auch unserer Kunst. Nachdem ich tung Kraft): Rosengarten 20.00 Uhr: Spr.: Dr. tagsüber die Bonner Bundestagsdebatte mit- Hch. Mühl, Bürgermeister a. D. Wilhelm Gut- gehört hatte, wurde mir bei diesem Abend mann, Karlsruhe. so deutlich, wie ein Sich-versenken in die 5 künstlerische Welt erst richtig zur vollen Wie wird das Wetter? Selbstbesinnung führt. Sagen Sie bitte Ihren 1177 Lesern. daß in Ihrer Musikhochschule ein Er- 2 lebnis geboten wird, um das ich die Mann- D Wolkiges F. W. Wetter heimer beneide. Es geht nicht anders Ihrer Ausgabe Nr. 43 vom 21. Februar efand sich das Eingesandt„Fünf Minu- Die Anschlußkalamität zwischen dem 23.38 Uhr aus Heidelberg ankommenden OEG= Zug und dem 23.35 Uhr nach dem Lindenhof abfahrenden Autobus ist uns bekannt und 2 bis 5 Grad. wurde schon wiederholt Überprüft. Leider be- echselnder Rich- steht zur Zeit keine Möglichkeit, diese An- und Abfahrtszeiten aufeinander abzustimmen. Der Autobus 23.35 Uhr ab Kurpfalzbrücke Caub muß bereits 23.48 Uhr an der Speyerer Straße Wieder abfahren, um die letzten Straßen- In Vorhersage bis Donnerstag 1952 b krün: Wolkig, aber höchstens ten“ vorübergehend geringfügiger Re- gen möglich. Tageshöchsttempe- 25 5 ratur im allgemeinen noch über 10, nächtliche Tiefstwerte Schwache bis mäßige Winde w tung. Pegelstand am 4. März: Maxau 410 610), Mannheim 305(—5), Worms 231(9), 262(43). VERMOUHN o TORNO Kunden ist, der 1 einzelnen Fahrpläne kleine Unebenheiten Falle nicht ganz aber, sind. bei und Presseball viele enttäuscht und in man- chen Kreisen Entrüstun auch die Idee der perung ori gerade bei scheinen in und abstoßze eine solche privater Gestellun nur einmaliger Leerung gleichen Müllgebühren bez wohner der anderen Stadtteile, denen die Be- hälter von der Stadt gestellt werden. Bedeu- tet dies bereits eine Benachteiligung, so ist es auch eine Zumutun Müllabfuhr die der Straße stehe den die Kübel auch durch den Hof getragen. Warum bahnkurswagen 0,00 Uhr ab Paradeplatz zu erreichen. Eine Späterlegung des Autobusses ab Kurpfalzbrücke ist daher nicht möglich. Auch die Abfahrtszeit des OEG-Zuges 23 Uhr ab Heidelberg kann nicht verlegt werden, da der Anschluß aus Weinheim(Heidelberg an 22.57 Uhr), der seinerseits durch den Betriebs- schluß eines Industriewerkes in Weinheim zeitgebunden ist, abgewartet werden muß. Sie sehen also, daß es gerade der Dienst am ns zu diesen Fahrzeiten zwingt. Bei noch so großer Abstimmung der aufeinander werden sich Wie im vorliegenden vermeiden lassen; primär ist daß die Ha up tanschlüsse gesichert Trumpfheller, Bürgermeister Anderer Meinung Das Urteil des Preisrichterkollegiums hat m ersten Preis für Damen beim Bühnen- Kübel auf der Schönau nicht mind an die Haustüre zurück? Antwort an O. G. Ihr Vorschlag, auf dem Gelände hinter dem Rosengarten einen Kurpark mit Restau- rationsbetrieb und öffentlichen Konzerten ein- zurichten, ist nicht neu. Die damit befaßten Stadträtlichen Ausschüsse, die Architekten und die verantwortlichen Dienststellen sind aber einmütig zu der Auffassung gekommen, daß der Platz für die Errichtung eines Kurparks ungeeignet ist. Ein Kurpark in dem von Ihnen gedachten Sinn bedarf einer land- schaftlich oder städtebaulich reizvollen Um- gebung, so daß der Aufenthalt in diesem Kur- park Wirklich zur Erholung und zum Genuß Wird. Diese Voraussetzungen fehlen aber an dem Platz hinter dem Rosengarten völlig. Er ist ringsum von eintönigen, teilweise noch zerbombten Häuserfassaden umgeben. Die Südseite des Platzes wird von der sehr hohen und nicht besonders schönen Rückfassade des Wiedererrichteten Rosengartens abgeschlossen. Abgesehen von diesen Mängeln würde die Errichtung eines Gartenrestaurants mit Kon- zerthetrieb aber auch auf den Widerspruch der umliegenden Bewohner stoßen, die ihrer- seits darauf hinweisen, daß der Charakter einer ruhigen Wohngegend erhalten bleiben muß. Auch dürfte der starke Verkehr in der Rosengartenstraße der Einrichtung eines sol- chen Kurparks abträglich sein. Dagegen er- scheint die Einrichtung eines Parkplatzes drin- gend notwendig. Der Schulhof des früheren Realgymnasiums(Goetheschule) ist zur Zeit nicht verfügbar und würde außerdem nicht ausreichen, um alle die Fahrzeuge unterzu- bringen, die bei Veranstaltungen in der Nähe des Rosengartens parken wollen und die auf dem neu zu errichtenden Parkplatz unterzu- bringen sind. estens bis R. 8. g hervorgerufen. Mag existentlalistischen Verkör⸗ ginell sein, so wirkt doch— und einer Dame— ein derartiges Er- der Oeffentlichkeit provozierend nd. Meiner Ansicht nach grenzt Kostümierung an Unanständigkeit. L. K. Müllezmer— nicht einheitlich? Wir Bewohner der Schönau müssen, trotz g der Mülleimer und bei in der Woche, die ahlen wie die Be- g, daß die Männer der geleerten Kübel einfach an n lassen. In der Stadt wer- den Hausgang in Dr. Hahn, Verwaltungsrat stellt man die 455 MA 0 Kleine Chronik der großen Studt der lustige kleine Bimbo sang, das Märchen sei zu Ende. So gut hatte ihnen das 1 lich hübsche Märchenspiel vom Aschenputtel gefallen, das die„Junge Märchenbühne“ zu Zeit im„Zähringer Löwen“ spielt, Natürlich hatten viele Kinder das Märchen schon ein- mal gelesen, aber es von diesen künstler schen Marionetten vor reizenden an bildern so lebendig gespielt zu sehen, 1s doch etwas anderes. Da ist man ja mitten drin und erlebt alles unmittelbar, 30 das man natürlich mitspielen muß. und der Leiter Erwin Obst hatten den Muürchenstoff wirksam gestrafft, zum Lell vertieft und so hübsch ausgestattet, daß das Puppenspiel in Heiterkeit und Ernst. und Erwachsene gefangennahm. lichen Lustspiel-Serie mit den beiden ameri- Kanischen Filmkomikern Stan Laurel un Oliver Hardy(„Did und Doof“) in den Hauptrollen. Dick aufgetragene Doofhelfen Die Handlung ein Verwechslungsspielchen mit Dic und Doof plus Zwillingsbrüdern im Mittelpunlet. Olle Kamellen und neue Ka- lauer, von Regisseur Harry Lachman drt maturgisch geschickt zu aituatlons komt Stadtverwaltung 1, Abt. J Fllmmär zusammengebaut. K ROSSO BIANCO DEN . — Mieter geeignet sind. Möge man dies nungen an wirtschaftlich stärkere Mieter a0 geben. Aber es ist nicht einzusehen, warm auch für diese die Miete begrenzt Sein 3 e Woh. vom Gesetz festgelegte Miete erhält, und d Differenz zwischen diesem Satz und dem g. Wit leicht feststellbaren wirklichen Wert d Wohnung monatlich für Zwecke des S0 zlalg Wohnungsbaues bezahlt würde. Grundsi. lich sollten solche Wohnungen oder Teile 10 ihnen nicht für gewerbliche Zwecke verwegß, det werden. Sollten aber Ausnahmen gest tet werden, so ist nicht einzusehen, wWeshelh für diese die gesetzlich niedrigen Mieten be⸗ zahlt werden. Auch hier müßte ein Ausgleic hinzukommen. Die zweite Gruppe, in die mg Strentlichen Mitteln errichtete Wohnhaus fellen, sollte nicht mehr der Wohnungesbe. wirtschaftung unterliegen. Das Wohnung; amt könnte sich damit begnügen, eine Aufsicht über die richtige Ver hinsichtlich der Wohngrößen und über d Mieten durchzuführen. Da der soziale Woh. nungsbau zu einem erheblichen Teil von ge · meinnützigen Genossenschaften durchge. führt wird, deren Aufsichtsrat sich aus pdl. tisch und sozial ausgerichteten Menschen Zu sammensetzt, ist Gewähr dafür gegeben, dag soziale Gesichtspunkte bei der Wohnungz. verteilung maßgeblich sind. Der freie Woh- nungsbau ist von allen wohnungsgesetzlicheg Einschränkungen frei zu halten. Wir sind nicht der Meinung, daß durch dg geschilderten Maßnahmen alle Unzuträglich keiten beseitigt sind. Aber wir glauben, dil die Wohnungsbewirtschaftung damit auf in soziale Funktion, die sie heute allein noch hat, beschränkt wird und daß sich durch diese Begrenzung ihrer Aufgaben auch det notwendige Abbau eines umfangreiche Apparates durchführen läßt. Und das want immerhin schon ein Anfang. Paul Riede ediglich Wendung ihm ein Fox-Motorrad zurück. Als der Dar- lehensnehmer aber nicht zurückkehrte, er- kundigte sich der Trinkhallenbesitzer be der Polizei nach dem Eigentümer des Motor. rades. Dabei mußte er hören, daß da Motorrad in Heidelberg gestohlen worden war. Gefährlich verletzt. Im Krankenhau wurde ein fünfjähriger Junge mit einet lebensgefährlichen Kopfverletzung eingelle. fert, die er sich beim Spielen auf einem Trümmergrundstück zugezogen haben 80l. Ernstlich verletzt wurde auch ein 51 Jahn alter Arbeiter, der in einem Hause die Treppe hinunterstürzte und in bewußt. losem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert wurde. 5 Schwer verrechnet hat sich ein Zweiund- Z Warzigjähriger in Rheinau, der glaubte, auf leichte Art und Weise 80 DM einstrei- chen zu können. Auf irgendeine Weiss hatte er davon Kenntnis bekommen, daß bel einem Gewerbetreibenden dieser Betrag für eine Reparaturarbeit zu kassieren war. Al er den Versuch machte, das Geld abzu- holen, schöpfte der Schuldner Verdacht und stellte auch gleich durch eine telefonische Rückfrage fest, daß es sich um einen Bes, trüger handelte. Trotz seiner Flucht konnte er festgenommen werden. Die täglichen Unfälle. Ein Lieferwagen stieß mit einem ihn überholenden Motorrad zusammen. Der Motorradfah- rer zog sich eine Gehirner⸗ schütterung und eine Kopf. verletzung zu.— Zu plötzlich stoppte auf dem Kaiserring der Fahrer eines ameri- kanischen Lkws sein Fahrzeug ab, so dal der hinter ihm fahrende deutsche Lkw. aul- fuhr, und beide Fahrzeuge erheblich be, schädigt wurden. Personenschaden ist nicht zu verzeichnen.— In Seckenheim lief ein amerikanischer Soldat in ein Motorrad. Er- gebnis: ein Schien- und Wadenbeinbruch. Auch der Motorradfahrer wurde leicht ver- letzt.— Auf der Autobahnzubringerstrabe Sandhofen löste sich bei einem Personen. kraftwagen das rechte Hinterrad, so dab sich das Fahrzeug überschlug. Der Fahret selbst überstand das mit leichteren Ver- letzungen; dagegen beträgt der Schaden an seinem Wagen etwa 1500 DM. „Aschenputtel“ als Marionettenspiel „Ooh!“ riefen alle Kinder bedauernd, alt Die junge Schauspielerin Monika Lars 1. Eumsplegel Falast:„spuk aus dem Jenseits“ Fortsetzung der anscheinend unsterb- . 4 Kar! neue en dn ben, gtudier! ein zu der Süc diesem piele c des Süc Lecle 00 000 bei von Anger ſhrlich das 80 auswärt 1 85· nach 8c de Auf phäre Neuzeit! Jerwalt dlesfähr g ve ole om 28 leber wa gachden Mannhe die für genden, diesem um 6. den am theater Aulis“ Matzera nenbild chen) fe rung. An 28. Städtiscl noch nic ein Kon Forgesel dtaatsth Zollb. Freil des Lan leb geg badische Küngen und der angekla Brömmè gehens, Dünnha zer Stas bert Bü gegen E erschien Haftbef. Hagten daß er gelder e Leute a teilweise für sich geben C 162 Sen alem R. führt, di zen: baben s dem mi: gen abr men we zufolge en und Insu Hochstar Sträucher eden Die tag. Ver! Aalen Vergar 52/ Nr. — liese ph Mieter 1 en, Warum t sein esitzer dh It, ung dz le d dem 0 1 Wert 10 es Soziale Frundsäg,. Teile vo‚ 8 Verweg. ten geste, „ Weshah Hieten he. Ausgleich in die ohnhäugg mungsbe. Vohnungs. „ledig wendung über dz ale Joh. il von ge. durchge. aus poll. chen zu- eben, daß ſohnungz eie Woh. setzlichen durch di uträglich⸗ Aben, dal t auf ir lein noch ch durch auch der ngreicheg das wärt ul Riede der Dar- arte, er. itzer bel 8 Motor. daß dag worden kenhaus üt einer eingelie. einem hen soll 51 Jahre use die bewußt. geliefert welund; glaubt einstrei⸗ Weise daß bel trag für var. Alg „ Abzu⸗ cht und konische ven Ber, konnte le. Ein einem otorrad radfah- 11 Kopf- pte aul ameri- 80 dal w. auf- ch be⸗ t nicht ef ein ad. Er- bruch. it ver- rstrabe sonen- 0 dab Fahrer 1 Ver- len au spiel ad, als irchen wirk⸗ puttel , Zur Urlich n ein· gtleri⸗ terb⸗ neri- und den Aten. ichen n im Ka- dra- cher rob zen Theatern des Landes die Nöslichkelt zu und der Untreue angeklagt ist. Weiter sind * 8— a 55 2 23 e N. 5 2 MORGEN Seite 5 V. 54/ Mittwoch, 3. März 1952 . 100 000 DM für Schwelzinger Festspiele Gluck-Festspiele zwischen 24. Mai undl 6. Juli Karlsruhe. Um das Schwetzinger Theater len(das Werk lie f neuem Leben zu erwecken und zugleich 2 einne doch mich fest). Am 28. Juni, 2., 5. und 6. Juli bringt das Nationaltheater Mannheim die Oper „Orpheus“ zur Aufführung. Am 29. Juni wird der Süddeutsche Rundfunk ein zwei- tes Konzert geben. M. L. 10 ben, ein Werk einzustudieren dessen Ein- guclerung im Rahmen des normalen Etats eln zu großes Risiko bedeuten würde, hat der Süddeutsche Rundfunk beschlossen, von diesem Jahre ab jährlich Schwetzinger Fest- ele durchzuführen. Der Verwaltungsrat des Süddeutschen Rundfunks hat zu diesem zweck— wie berichtet— einen Betrag von 100 0 P bereitgestellt, Er ließ sich da- del von dem Gedanken leiten, die Schwet- anger Festspiele unter einem besonderen, ehrlich wechselnden Motto aufzuziehen, ds 80 zugkräftig sein soll, daß es auch von auswärts und aus dem Ausland Besucher Schwetzingen bringt. Vor allem sollen dle Aufführungen der Schwetzinger Atmo- näre angemessen sein. Bestrebungen, auch geuzeitliche Opern aufzuführen, sind vom ſerwaltungsrat abgelehnt worden. Für die desjährigen Festspiele wurde die Auffüh- g von Gluck-Opern beschlossen. Die Festspielwoche sollte ursprünglich om 28. Juni bis 6. Juli stattfinden. Nach leberwindung einiger Schwierigkeiten, nachdem insbesondere die Theater von Mannheim und Stuttgart erklärt hatten, daß de für diese Woche nicht zur Verfügung binden, wurde beschlossen, die Festspiele in dlesem Jahre auf die Zeit vom 24. Mai bis zum 6. Juli zu verteilen. Die Festspiele wer- den am 24. Mai durch das Badische Staats- theater Karlsruhe mit Glucks„Iphigenie in ulis“ unter Generalmusikdirektor Otto Matzerath(Regie Dr. Werner Kelch, Büh- nenblld Professor Emil Preetorius, Mün- chen) feierlich eröffnet werden. Die Auffüh- dung wird am 25. und 31. Mai wiederholt. Im 28. Mai, 2. und 25. Juni gastieren die dtäatischen Bühnen Heidelberg mit einem doch nicht bestimmten Werk. Am 1. Juni ist en Konzert des Süddeutschen Rundfunks ſorgesehen. Am 21. und 22. Juni wird das Haatstheater Stuttgart in Schwetzingen spie- Freiburger Zollskundal vor Gericht Zollbeamter hatte 45 000 DM Staatsgelder eigenmächtig an V-Leute gezahlt festgenommen worden, die ein Kilogramm kalsches Insulin— in Wirklichkeit war es Salizylsäure— absetzen wollten. Der Frank- furter Bandenzentrale ist die Polizei durch einen Kassiber auf die Spur gekommen, der von einem unter dem Verdacht der Mit- täterschaft verhafteten aus dem Amts- gerichtsgefängnis in Michelstadt im Oden- wald geschmuggelt werden sollte. Daraus ging hervor, daß Schröder mit den Insulin- fälschern in Verbindung gestanden haben 80ll. „Zum Dank“ die Wohnung ausgerãumt Karlsruhe. Eine Frau in Karlsruhe nahm einen mehrfach vorbestraften 31 jährigen Mann nach seiner Entlassung aus der Straf- anstalt in ihrer Wohnung auf, Zum Dank dafür benutzte dieser die erste beste Gele- genheit, um seiner Wohltäterin Schmuck- sachen, Wertgegenstände und eine Brief- markensammlung im Werte von 1000 DM zu stehlen, die er dann für 300 DM verkaufte. Die Strafe dafür erhielt er jetzt vom Ge- richt, das ihn zu einem Jahr und neun Mo- naten Gefängnis verurteilte. Arbeitszeitbuch für Kraftfahrer Stutgart. Das württembeérgisch- badische Arbeits ministerium weist am Dienstag dar- auf hin, daß vom 15. März an alle unter die Arbeitszeitordnung fallenden Kraftfahrer und Beifahrer(auch im Werkverkehr) das neue einheitliche Arbeitszeitbuch führen müssen. Ausgenommen davon sind lediglich Arbeitnehmer, die nur gelegentlich im Nah- verkehr fahren, sowie selbstfahrende Ver- treter, Reisende, Werber usw. Die Polizei- dienststellen sind angewiesen worden, vom 15. März an bei allen Verkehrskontrollen ciie Arbeitszeitbücher zu prüfen. Der Lan- desvorsitzende des Kraftverkehrsgewerbes in Württemberg-Baden, Wilhelm Kübler, er- klärte dazu auf einer Kraftfahrerversamm- lung in Winterbach im Remstal, nach Ein- führung des Arbeitsbuches könne in jedem Falle nachgewiesen werden, ob ein Fahrer, der einen Unfall verursacht hat, übermüdet War. Freiburg. Vor der großen Strafkammer des Landgerichtes Freiburg begann der Pro- ze gegen den ehemaligen Leiter der süd- badischen Zollfahndung, Zollamtmann Karl Rlingenschmidt, der der Amtsunterschlagung angeklagt der Speditionsunternehmer Gustav Brömme aus Weil a. Rh. des Einfuhrver- gehens, ein ehemaliger V-Mann, Walter Dünnhaupt, des Betruges und zwei Schwei- zer Staatsangehörige, Hans Koneth und Ro- bert Bürgin, des Schmuggels. Das Verfahren tegen Bürgin, der nicht zu der Verhandlung erschienen war, wurde unter Erlaß eines Haftbefehls abgetrennt. Dem Hauptange- Hagten Klingenschmidt wird vorgeworfen, daß er insgesamt etwa 45 000 DM Staats- gelder eigenmächtig an ihm bekannte V- Leute ausgezahlt und außerdem 36 C000 DM kellweise durch Fälschung von Quittungen lr sich unterschlagen habe, In der Anklage gegen Güstav Brömme werden insgesamt 162 Sendungen wertvoller Güter, so vor alem Kaffee, Kakao und Schokolade ange- führt, die der Angeklagte 1949 ohne Einfuhr- lzenz in die Bundesrepublik eingeführt haben soll. Die Schmuggelgeschäfte, die in dem mit 63 Zeugen und fünf Sachverständi- gen abrollenden Prozeß zur Sprache kom- men werden, umfassen der Anklageschrift zufolge 24,5 Tonnen amerikanischer Zigaret- den und 52 Tonnen Rohkaffee. Insulinfälscherbande ausgehoben Darmstadt. Eine internationale Betrüger- ande, dle mit falschem Insulin handelte, et nach Mitteilung der Kriminalpolizei Darmstadt dieser Tage in Frankfurt aus- gehoben worden, Der 46jährige schwei⸗ Aerische Staatsangehörige Emil Harry Kor- ner aus Luzern und der 28jährige Kauf- mann August Schröder aus Lockhausen eis Lemgo) wurden in Frankfurt ver- haftet. Die Ermittlungen die sich über das 5 Bundesgebiet erstrecken, dauern noch Stuttgarter Tierfangexpedition in der Sahara Stuttgart. Eine kleine Expedition von drei jungen deutschen Naturwissenschaftlern ist am Montag in aller Stille von Stuttgart nach Nordafrika abgereist. Die Forscher wollen auf Einladung des Wüstenlaboratoniums Beni-Unif im Nordraum der Sahara an der algerisch- marokkanischen Grenze botanisch- zoologische Studien betreiben. Außer den wissenschaftlichen Studien wollen die Expe- ditionsteilnehmer afrikanische Tiere für den Tierpark des Stuttgarter Zoologischen Gar- tens„Wilhelma“ fangen, Die Leitung der „Wilhelma“ hofft, daß die Fangergebnisse der deutschen Forscher in den reptilienrei- chen Gegenden besonders wertvoll sein wer- den, Mit einer französischen Fluggesellschaft sind schon Vereinbarungen über den Ab- transport der Tiere nach Deutschland ge- trofkken worden. Philatelisten schlossen sich zusammen Pforzheim. Die Landesverbände Baden, Pfalz und Württemberg im Bund deutscher Philatelisten e. V. haben am Sonntag auf einer Landes verbandstagung in Pforzheim mren Zusammenschluß zu einem gemein- samen Verband beschlossen. Der neue Lan- desverband trägt den Namen„Landesver- band süd westdeutscher Briefmarken- Ver- eine im Bund deutscher Philatelisten.“ Zum ersten Vorstand wurde Prof. Dr. Alois Jörger, Karlsruhe, gewählt. e im September vergangenen res waren in München zwel Männer In den Fußball-Oberligen bringt jetzt jeder Spieltag Höhepunkte, denn nur noch fünfmal durchschnittlich braucht jede Mannschaft zum Punktekampf anzutreten. Sehr schnell wird sich zeigen, wer die glücklichen Teilnehmer an den Endrundenspielen sein werden und wer in das Unterhaus absteigen muß. So weit es die Anwärter auf einen Platz unter den großen Acht betrifft, sind kaum mehr Sensationen zu erwarten, denn das Feld der Bewerber ist seit einigen Wochen abgerundet. In den nächsten Punktekämpfen wird sich zeigen, daß die Be- ständigkeit ihre Früchte in einer guten Leistung trägt. Es werden auch in diesem Jahr Vereine mit ruhmreichen Namen um die Viktoria kämpfen. In der harten Auslese der Oberliga können sich Außenseiter nur unter günstigen Umständen bis ans Zielband durchkämpfen. Die Punktverluste der Favoriten am vergange- nen Sonntag haben dazu beigetragen, die Span- nung beizubehalten. Im Süden weiterhin alles beim alten? Die Spitzenmannschaften des Südens haben den Vorteil des eigenen Platzes. Da dieses Plus erheblich ins Gewicht fällt, darf man er- warten, daß der 1. Fe Nürnberg, VfB Stuttgart und Offenbach ihr Punktekonto erhöhen kön- nen. Allerdings dürfen auch diese Mannschaf- ten ihre Gegner nicht unterschätzen. Die Aschaffenburger haben schon manchen überraschenden Streich geführt. Ob es aber in Als der herrliche Stuttgart- Untertürkheimer Wein am 2. März 1952 eine der wichtigsten Sport-Tagungen dieses olympischen Jahres be- schloß, schienen„Deutscher Turner-Bund“ und „Deutscher Leichtathletik- Verband“ den Schluß- stein einer gütlichen Einigung gelegt zu haben. Das Thema rund um die sogenannte„rein- liche Scheidung“, die seit 1921 so manche Ver- sammlung der Turner und Leichtathleten be- schäftigte, wurde zu den Akten gelegt. Nach vielen Jahren wurde Frieden geschlossen. Der Begriff„volkstümliches Turnen“, der nicht mit „Leichtathletik“ gleichzusetzen ist, wird vom DTB nach klaren Richtlinien präzisiert wer- den. Die Zusammenarbeit der beiden großen Verbände, die Millionen deutscher Turner und Sportler betreuen, wurde in einer amtlichen Verlautbarung untermauert, die als„Unter- türkheimer Beschluß“ in die deutsche Turn- und Sportgeschichte eingehen dürfte. Es heißt dort: „Die zukünftige Zusammenarbeit der bei- den Verbände, Deutscher Turner-Bund und Deutscher Leichtathletik- Verband, wurde in einer Besprechung und persönlichen Aussprache in Stuttgart-Untertürlcheim erfolgreich behan- delt. Die Grundlage wurde in einer technischen Vereinbarung gefunden, deren Veröffentlichung nach kurzer Durcharbeitung erfolgen wird. Damit dürfte die Absicht, in Freundschaft und Kameradschaft für die gemeinsamen Ziele zu Lenggries in Oberbayern ist vom Freitag bis zum Sonntag Schauplatz der deutschen alpinen Skimeisterschaften. Die intensiven Vorbereitungen der„alten“ Aktiven auf dfese Titelkämpfe lassen vermuten, daß diese Ren- nen eine„Rache der Alten“ werden, die sich schaft benachteiligt fühlten. Toni Rest, Sepp Gantner und Sepp Folger rechnen sich eine Chance aus. Den Rekord auf der 3 km langen und 820 m Höhenunterschied aufweisenden Meisterschafts- strecke vom Brauneck hält der Titelverteidiger im Abfahrtslauf, Karl! Maurer GGKottach- Egern), mit 237,5 Minuten. Die Slalomrennen, der Spezlaltorlauf und der Kombinationstorlauf werden am Torlaufhang zwischen der Abfahrts- strecke und der Lenggrieser Sprungschanze ausgetragen. Bei den Damen gewinnen die Titelkämpfe durch die Teilnahme der beiden Silbermedail- lengewinnerinnen von Oslo, Mirl Buchner- Fischer(Garmisch) und Ossi Reichert (Sonthofen) an Bedeutung. Hier hat vor allen Dingen die Parseen-Derby- Siegerin Dr. Hilde- suse Gärtner(Freiburg) einen schweren Stand bei ihrer Titelverteidigung. Gute Aus- sichten räumt man außerdem Lia Leismül- ler(Garmisch), Marianne Seltsam(Tegern- see), Evi Lanig(Hindelang) und Rosl Amort(Schellenberg) ein. Halvor Naes vor Sepp Weiler Nach den Oberstdorfer Flugtagen ging die internationale Springerelite Finnlands, Schwe- dens, Jugoslawiens, der USA, Oesterreichs und bei der Auswahl der deutschen Olympiamann- der Noris reicht, um den Club nach einer Serie von 18 Erfolgen zu stoppen? Der VfB Stuttgart hat mit dem Namensvetter aus Mühlburg wohl einen ungleich schwereren Gegner, zumal Wurzers Männer zur Zeit nicht die große Linie aufbringen, die jeden Gegner zur Kapitulation zwingt. Auch die Offen- bacher Kickers haben gegen Bayern München noch keineswegs gewonnen. Lange genug hat das Münchner Kindl die Aschen- brödelrolle gespielt. Nun will man sich eine gute Tabellenposition sichern, die dem Ruf der Bayern entspricht. Der SV Waldhof empfängt am Samstag die Frankfurter Eintracht. Das Vor- spiel in Frankfurt verlor der Waldhof unver- dient 0:2. Zu Hause sollte sich der SV Waldhof die beiden Punkte sichern. Auch bereits am Samstag tritt der VfR Mannheim in Frankfurt gegen den Fuß- ballsportverein an. Die Frankfurter sinnen auf Revanche für die in Mannheim er- littene 3:5-Niederlage. Der VfR Mannheim, der in letzter Zeit einen Formanstieg zu verzeich- nen hat, ist in Frankfurt mindestens für ein Unentschieden gut. Die Stuttgarter Klekers müssen am Sonntag beim VfL Neekarau antreten. Ihren 5:1-Sieg vom Vorspiel werden die Stutt- garter nicht wiederholen; eher ist mit einem Sieg der Neckarauer zu rechnen. Hach 30 alen: Frieden Dis mii Dl „Untertürkheimer Beschlüsse“ heißt es künftig bei„Volksturnarbeit“ arbeiten, ihre Verwirklichung gefunden haben. Leichtahtleten und Turner sind damit im Olympischen Jahr zu der vom gesamten deutschen Sport erwarteten Einigung gekom- men.“ Auf der Untertürkheimer Tagung faßten diese Beschlüsse: für den Deutschen Turner- Bund: Volksturnwart Dr. Fritz Dommel, München, Lehrwart Weißer(St. Georgen, Schwarzwald) und Volksturnwart für Würt⸗ temberg, Eugen Sonder, Stuttgart. Für den Deutschen Leichtathletik- Verband: Sportwart Umgelter, Stuttgart, Lehrwart Bol l- manns, Düsseldorf und der Vorsitzende des WLV Molly Schauffele, Stuttgart. ffleisterschaft und Abstieg vor de- Entscheidung Es dauert wohl keine fünf Wochen mehr bis alles klar ist Die Augsburger Schwaben, die stark àabstiegsgefährdet sind, haben gegen die SpVgg Fürth vielleicht eine geringe Chance. 1860 München braucht gegen Schweinfurt alles, wenn es zu Punkten kommen will. Es spielen: 1. Fe Nürnberg— Aschaffen- burg, VfB Stuttgart— Mühlburg, Offenbach- Bayern München, Schwaben Augsburg— Fürth, FSV Frankfurt— VfR Mannheim, Waldhof Eintracht Frankfurt, Neckarau— Stuttgarter Kickers, 1860 München— Schweinfurt. DFB-Kursuself nominiert Für das Probespiel zwischen einer Auswahl- mannschaft des am Montag in Duisburg ange- laufenen DFB-Lehrganges und einer westdeut- schen Amateurelf am 5. März in Gelsen- kirchen, wurde vom Spielausschußvorsitzen- den, Hans Körfer, Düsseldorf, folgende Auf- stellung der Lehrgangself bekanntgegeben: Bögelein(VfB Stuttgart); Mechnig(Wormatia Worms), Bauer(Bayern München); Harpers SV Herne- Sodingen), Gommans(Schwarz- Weiß Essen), Sick(UIm 46); Klodt(Schalke 04), For- denbäumen(Sportfreunde Katernberg), Glomb (1. FC Nürnberg), Mallinowski(Schalke 00%, Flügel(Borussia Dortmund). Sys—Neuhaus nicht um den Titel Der für den 9. März in Dortmund vorgese- hene Schwergewichtskampf um die Europa- meisterschaft im Berufsboxen zwischen Karel Sys(Belgien) und seinem Dortmunder Heraus- forderer Heinz Neuhaus, wird wahrscheinlich nicht um den Titel gehen. Die Europäische Box-Union(EBU) soll mit 6:5 Stimmen den Titelkampf abgelehnt haben. Die Veranstalter haben am Dienstag den deutschen Berufsbox- verband gebeten, durch einen Vertreter in Paris zu intervenieren, um den Beschluß rück gängig zu machen. Falls diese Bemühungen fehlschlagen sollten, will man einen Nichttitel- kampf über zwölf Runden zwischen Sys-Neu- haus austragen lassen. Im Kriterium„Emilio Colombo“, einem 24-Kn-Querfeldeinfahren in Crenna Ctalien), belegte Frankreichs Weltmeister Roger Ron- deaux hinter seinem Landsmann Pierre Jodet, der 54:00 Min. benötigte, überraschend nur den zweiten Platz. fordbadische inge: begeisterien Das erste der insgesamt vier Gruppen-Aus- scheidungsturniere im Ringen des griechisch- römischen Stiles zur Bildung einer deutschen Olympia- Kernmannschaft, famd am Sonntag in der südbadischen Ringer-Metropole Horn- berg statt und versammelte die jeweiligen zwei Erstplacierten der Schwerathletik-Ver- bände Nord- und Südbaden, Nord- und Süd- württemberg, sowie Hohenzollern der Leicht- und Schwergewichtsklasse. Diese vier Landes- sportverbände ergeben die Gruppe VII, wovon Deulzehe alpine SEimeistet schaften in Lenggries Deutschlands am Dienstagmittag über die groge Olympiasehanze von Gar- mis ch- Partenkirchen. Es war das letzte ud zugleich bedeutendste Springen des Garmischer Winters. Zum ersten Male wurde in Deutschland die internationale Schnellwer- tung angewandt, duell, das Garmisch- Partenkirchen in den letz- ten Jahren erlebt hat, entschied der Norweger Halvor Naes mit der Tagesbestnote 236,5 (85 und 87 m) fur sich. An zweite Stelle setzte sich Sepp Weiler(Deutschland) mit der Note 232,0(86,5 und 87,5 m). Den Schanzenrekord des Allgäuers von 886 Metern auf der alten Olympiaschanze erreichte der Finne Pentti Uotinen auf der neuen Olympiaschanze bis auf den Meter ge- nau. Sepp Weiler blieb mit 87,5 Metern dicht auf. Der Oberstdorfer Toni Brutscher konnte wegen plötzlichen Todesfalls in seiner ver- wandtschaft nicht an den Start gehen. Unter den Gästen befanden sich auch zwei Jugend- . aus Frankreich und dem Saar- gebiet. Lütgehetmann gegen Tiedtke Heute(Mittwoch) ab 18.30 Uhr spielen, wie bereits berichtet, Walter Lütgehetmann, Frankfurt, Deutscher Meister eardre 4%, Europa- und deutscher Meister cardre 71/2, Ex weltmeister im Fünfkampf; August Tledt- k e, Düsseldorf, deutscher Meister im 3 Band, Ex weltmeister im Fünfkampf, Exweltmeister im Kunststoß, in der Billardakademie im Palmgarten Brückl, Mannheim, T 6, 25-26. Das spannendste Springer wiederum nur die Turniersieger sich an den weiteren Kämpfen zur Bildung einer Olympia- Kernmannschaft beteiligen dürfen. In beiden Gewichtsklassen verzeichnete man ein ansehn- liches Teilnehmerfeld, wobei sich jedesmal die 8 Ringer durchzusetzen verstan- en. In der Leichtgewichts klasse flel der Turniersieg des badischen Doppelmeisters im Ringen beider Stilarten, Will Mayer (SRC Viernheim) ziemlich deutlich aus. Mit 11 Punkten sicherte er sich den ersten Platz vor Schnarrenberger(TSV Süßen) mit sieben Punkten, Heß(SV Triberg) mit fünf Punkten und Böhler(KSV Freiburg-St. Georgen) mit drei Punkten. Der 235 Pfund schwere Brötzinger Broß kam in der Schwergewiehts klasse ebenfalls auf 11 Punkte, die ihm für den Tur- niersleg vollkommen ausreichten. Sein schärf- ster Widersacher war Fritz Krämer(ASV Lam- pertheim), der aber mit neun Punkten mit dem 2. Platz vorlieb nehmen mußte. Duffner KSV Freiburg-St. Georgen) landete mit sechs Punk- ten auf dem 3. Platz vor Weiner(SV Germania Hornberg) mit drei Punkten. Der„Morgen“-Tip West-Südblock VfB Stuttgart— VfB Mühlburg Alemannia Aachen— Schalke 04 EK Pirmasens— I. F Saarbrücken Bayer Leverkusen— 1. FC Köln VII. Neckarau— Kickers Stuttgart Meidericher SV— Preußen Münster München 1860— Schweinfurt 035 STV Horst Emscher- Bor. Dortmund Eintr. Braunschweig— VfI. Osnabrück Tura L'hafen— Wormatia Worms Rheydter SV- Rot-Weiß Essen Schwaben Augsburg— Spygg. Fürth Songordia Hamburg— Hamburger S FSV Frankfurt— VfR Mannheim 0 See selle S8 een Wettschein des West- Süd- Blockes Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett⸗ schein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Wir empfehlen diese Bei- lage Ihrer besonderen Aufmerksamkeit. Arterienverkalkung 0 VERR ITU Ff E I K RATITAHRZEUSE N und hoher Blutdruck mit ihren quãlenden Begleiterscheinungen wie Herzunruhe Schwindelgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Ohrensausen, Airkulationsstörungen, allgemeiner geistiger und körper- licher Leistungsrüict gang werden seit vielen Jahren durch F 2.5 Linger-Hamaschinen MARKTPLATE SEERBERGER, Ruf 3 10 43 Neue Doppel-Betteouch, formschön, mit gutem Bezug und Haarauflage, mit Bettkasten, 250 BM. Mannheim. 8 3, 15. Antisklerosin- Dragees bekämpft. Ax risxRROStg enthält heilkräftige, blutdrucksenkende, herzregulierende Kräuterdrogen und- extrakte, eine seit vierzig Jahren be- Schäftemaschine, gut erh.,„Wilson“, Friko-EIismaschins zu verk. 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Direktion und Belegschaft der Schiffs- und Maschinenbau Aktiengesellschaft Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Karl Wäschle das letzte Geleit gaben, unseren innigsten Dank. Mannheim, den 5. März 1952 Langerötterstraße 49 Frau Martha Wäschle und Angehörige Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Vater, 1 S TEIIEN- ANGEBOTE 3 Grögere Maschinenfabrik mit Eintritt einen im Serienbau Weiter wird gesucht: ein same Bewerber im Alter rakter und solider ten, BP 10971 an den Verlag. Vielseitigem Fertigungsprogramm im Raum Mannheim-Ludwigshafen sucht zum baldmöglichsten Jalbotändigan l. Sabrenen beriebneier tür die mechanischen Werkstätten und Montagebetriebe. 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März 1952 nissen in Warenkalkulation und Angebote erbeten unter Nr. CP Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 6. März 1952, 16 Uhr, Friedhof Altlußheim. Mannheimer Industrieunternehmen sucht zum baldigen Eintritt Kaufmännische Kraft mit nachweisbar praktischen Erfahrungen und sehr guten Kennt- einschlägigen Buchungen. 10996 an den Verlag. Reniner für leichte Nebenbeschäftigung bei guter Verdienstmöglichkeit Sesucht. Angeb. u. Nr. P 10856 an d. Verlag. Der Herr über Leben und Tod holte am 4. März 1932 meine liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein 2 Luise Nerpel Buchhalterin im Alter von 47 Jahren heim in sein himmlisches Reich. Weinheim(Untergasse 7), den 4. März 1952 In stiller Trauer: Josef Holzschuh und Frau Hilde geb. Nerpel mit Sohn Gerhard Die Beerdigung findet am Donnerstag, 6. März, 14.30 Uhr, von der Friedhofkapelle Weinheim aus statt. Zuverlässiger Torfler u. Verwieger in Dauerstellung sofort gesucht. In Frage kommen nur schreib- und rechnerisch gewandte Be- Werber. Vorzustellen bei: Stachelhaus& Buchloh GAmbkf. Mannheim, Neckarvorlandstr. 72 Statt Karten Allen Verwandten u. Bekannten, die unserer lieben Mutter, Frau Katharina Müller en nee bei ihrem Heimgang die letzte Ehre erwiesen, und für die Kranz- und Blumenspenden unseren herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Greg, Hochw. Herrn Kaplan Münch und den kath. Krankenschwestern. NMhm-Neckarau(Kleine Str. 3), Bederkesa, den 3. März 1932 In stiller Trauer: Geschwister Müller u. Angehörige Nach schwerem Leiden wurde Unsere geliebte Mutter, Schwie- meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Oma, germutter, Großmutter und Schwiegertochter, Schwieger Urgroßmutter, Frau Führende Großhandelsfirma der Lebensmittelbranche 8 ue h. zum Besuch der einschlagigen Geschäfte in Mannheim geeig- neten Nelsevertreler mit besten Empfehlungen geg. Gehalt und Provision. Alter bis 35 Jahre. Angeb. unt. Nr. 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März 1952, ver- jetzt N 3, 12 Kunststr. schied im Alter von 78 Jahren nach kurzem, mit Geduld er- tragenem Leiden unsere liebe Mutter, Frau Marie Dann geb. Beisel Daunendecken Steppdecken Tagesdecken Suche Rutomobitwerkäufer f. Personenwagen, Lieferwagen und Lastwagen. Es sollen sich nur solche Herren meiden, die schon längere Jahre im Auto- mobilverkauf tätig waren. Be- Werbungen u. P 10903 a. d. Verl. aus meiner Spezial werkstätte Mhm.-Käfertal. Gimmeldinger Straße 5 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattg.: Donnerstag, den 6. 3., 13 Uhr, Hauptfriedh. Mhm. Reparaturen kurzfristig HoOER VEB Mannheim, Langerötterstr. Telefon 533 27 105 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 5. März 1952 Töchtiger enläder kür unsere Herrenkonfektions- abteilung gesucht. Bewerbun- gen mit den üblichen Nach- Weisen und Ansprüchen an: fahrbach& Co. 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On 1 Mannheim am Paraden! c Zanrrxrshnus ute 52/ Ing — 1. 54/ Itittwoch,. März 1982 3 Stein des Anstoßes: DPevisenbewirtschaf tung ist evident, daß ein multilaterales Handels- dann wieder hergestellt werden kann, 1 1 g echtes Bedürfnis der Völker danach sebz liegt; und dieses Bedürfnis wird nur dann ent- y den wenn der durchschnittliche Verbraucher WaRD 5 zusehen beginnt, in welchem Umfange sein 1 er Lebensstandard dadurch ungünstig be- Seltz lugt wird, daß es ihm unmöglich gemacht o, auf dem billigsten Markt zu kaufen.“ — 1 commercial Policy in the Post-War World; ande Report of the Economie and Financial Com- — mittees, League of Nations, Geneva 1948. von Cordell Hull) bis zur EZ U zieht sich e ein roter Faden der Kampf gegen natio- Handelsbeschränkungen. Galt er einstens den Zöllnern allein, so richtet er sich jetzt geben mannigfaltige in den letzten drei Jahr- eehnten erfundene Handelsbeschränkungen und zan denen in zunehmendem Maße die Devisen- gewirtschaftung als größtes Hindernis erkannt ird. Alle Schwierigkeiten in den internationalen gandelsbeziehungen, die sich in jüngster Zeit ehr fühlbar bemerkbar machen, sind letztlich eine Ursache zurückzuführen, nämlich auf Fehlen eines freien Devisenverkehrs. Eine dale von Meldungen läßt den internationalen fandelsverkehr immer komplizierter erschei- gen, Wobei die Ursache stets devisenwirtschaft- cher Natur ist. Da hat beispielsweise die argentinische leglerung neue Maßnahmen zur Förde- der Fleischausfuhr getroffen. Zu diesem ecke hat die Zentralbank den Wechselkurs r solche Exporte von 5 Pesos auf 7,50 Pesos r US-Dollar festgesetzt. Den ausländischen Importeuren soll dadurch zusätzlicher Anreiz geboten werden. Zur gleichen Zeit rationiert das benachbarte Chile den Fleischverbrauch. denn die Devisenlücke nicht wäre, brauchte chlle nicht zu rationieren und Argentinien acht durch eine Kursmanipulation die Fleisch- auskuhr zu subventionieren. Aus Bolivien kommt die Kunde, daß dieses land Argentinlen ersucht habe, gegen die wirt- dchaktliche Agression der USA Hilfestellung zu Asten. Bolivien beklagt sich bei der„Organi- gallen amerikanischer Staaten“, daß die USA dollvianisches Zinn nur zum Preise von 1, 12 hollar per Ib, einführen wolle, während Bo- Tien 1,50 Dollar fordert. Her soll der durch Devisenzwangswirtschaft berbeigeführte Fehlschlag über Preiserhöhun- ben korrigiert werden. Die Bank von Ensland— nach den letzten Jachrichten hat sich der Abfluß britischer Gold- und Dollarreserven von Europa nach den 00 Phe 2 5 Ia vermindert)— versucht, den devisen- echter I firtschaftlichen Fehlschlag der Austerity durch t vom kreditrestrixktive Maßnahmen wettzumachen. Klicher Die portugiesische Regierung sperrte alle Rporterlöse aus Lieferungen in die EZ U- ander. Die Exporterlöse werden solange durch die Bank von Portugal zurückgehalten, Is der portugiesische Kredit an die EZ U die Kreditlinie von 70 Millionen Dollar nicht mehr lberschreitet. Aus Bonn schreibt unser Korrespondent: (z,) Bei den in Paris am 3. März begon- genen Besprechungen über die Reliberalisie- nung hat die Bundesregierung durch ihre Ver- beter eine Erhöhung von 60 auf 70 Prozent angeboten. Ob die Höhe dieses Satzes endgül- ig sein wird, hängt jedoch nach Bonner In- dormationen weitgehend davon ab, ob bei der Lade des Monats erfolgenden Ueberprüfung der deutschen Finanzsituation innerhalb der 1 TOL GUN Hinz in LT Lau durch das Special Restricted Committees, 1 0 de Lage der Bundesrepublik so angesehen . 3 2140 Mrd, dag eine von der OEEC erwünschte 75 5 Rozentige Liberalisierung nicht realisiert wer- 0 in den kann. Man hat deutscherseits darauf bin- 1 keriesen, daß eine Rellberalislerung in dieser Höbe jedoch nicht ohne Gefahren für gewisse ick 40 Uhr lassen) 00 Uhr L — * deutsche Wirtschaftszwelge übernommen wer- den könnte, zumal bei einem Satz von 75 Pro- Aut die sog. Lüste Commune automatisch in Fakt gesetzt werden muß. Dies würde bei- lelsweise für die Textilindustrie unerträg- ce Folgen haben müssen, weil dann die lertlümporte einen Umfang annehmen würden, delche die eigene deutsche Industrie zwelfel- is schäckgen würden, Die dadurch notwendig Verdende Hereinnahme aller Textilfertigwa- en stögt deshalb auf erheblichen Protest der hetdeutschen Textilindustrie, zumal der größte gell der Meterware noch nicht in die Libera- — hem, amerikanischer Außenminister(193344). Forläußge Berechnungen ergaben, daß sich das Deflait Großbritanniens und des Sterlinggebietes bel der EZU von 151 Mill. Dollar im Januar auf 60 Mill. Dollar im Februar verringert hat. Im INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT lisierung einbezogen gewesen ist. Ma außerdem deutscherseits erneut darauf ae sen müssen, dag die Konkurrenzbedingungen der deutschen Textilindustrie zu derjenſgen Belgiens und Großbritanniens ungleich sind weil Westdeutschland nicht in der Lage ist, die billige amerikenische Baumwolle gegen Dollars einzukaufen. Indes sind die unermüd- lichen Pioniere der Havanna- Charta, also der Freizügigke! im Außenhandelsverkahir, be- müht, von den geschaffenen Institutionen zu retten, noch etten ist. 5 Das Flickwerk, das mit Hilfe von quantita- tiven Einfuhr- bzw. Ausfuhrbeschränkungen und Devisenmaßnahmen hergestellt wurde, soll beseitigt werden, indem die sogenannte„Liste Commune“(Warenfreiliste) erweitert werden soll an Stelle prozentualer Liberalisierungsquo- ten. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß bel der Aufstellung von Liberalisierungsquoten keine einheitliche Komunikation zwischen den Vorschlägen der einzelnen Länder hergestellt werden konnte. Die im liberalisierten Sektor aufzunehmenden Warengattungen wurden von den beteiligten Ländern stets nach„essentials“ und„nonessentials“(lebenswichtig und nicht zum Leben unbedingt erforderliche Waren) be- urteilt. Die neue Methodik durchzupauken, wird noch allerhand Mühe geben, denn die Länder wehren sich selbtsverständlich, natio- nalen Eigennutz internationaler Gemeinnützig- keit zu opfern. Wesentlich schwieriger wird die Beseitigung der Devisenkontrollen sein. Es wird daran ge- dacht, zunächst zwischen den der OEEC bzw. der EZ U angeschlossenen Ländern eine freie Währungskonvertibilität herzustellen, wobei der„Internationale Währungsfond“ und die „Bank Internationaler Zahlungen“ mit entspre- chender Kreditgewährung die Grundlage bei- steuern sollen. Wie dem auch immer sei. Es hat sich inzwi- schen herausgestellt(die obenangezogenen süd- amerikanischen Beispiele beweisen es), daß die Blockbildung(wie z. B. der EZU-Länder, des Sterlinggebietes als solches einerseits und des Dollarraumes als solches andererseits) die be- stehenden die Welthandels verbindungen unterbrechend behihndernden— Schutzwälle zwar auseinanderzieht, aber in sich festigt und noch starrer macht. Möglich, ja sogar wahr- scheinlich, daß mit Hilfe von OEEC und EZ U es gelingt, innerhalb der beteiligten Länder sämtliche Hindernisse zu beseitigen. Aber es ist durchaus im Bereich der Möglichkeit gele- gen, daß die Außenhandels verbindung aus dem EZ U-Raum in die anderen Räume noch schwie- riger wird als je zuvor. Umgekehrt könnte sich dann die Entwicklung so ergeben, daß eine Brücke von außen ins EZ U-Gebiet zu schlagen, ebenfalls auf unüberwindliche Hindernisse Stöht. Um eine solche Tendenz im vorhinein zu unterbinden, wäre es notwendig, parallel mit der etwaigen freien Konvertibilität der Wäh- rungen im EZ U-Raum möglichste Freizügigkeit im Devisen- und im Warenverkehr mit den anderen Wirtschaftsräumen herzustellen. Vor- läufig liegt alles noch sehr im argen. Es ist jedoch durchaus wahrscheinlich, daß der gegen- wärtige Zustand— so arg er auch sein mag— das beste Sprungbrett für solche Anbahnungen ist. Ist doch die Unhaltbarkeit dieses gegen- wärtigen Zustandes logische Begründung, des- sen, daß es so nicht weitergehen kann. Tex Wieder platonisch Bekenntnis 2 Ur Messerationalisierung (UP) Die Bereitschaft Frankfurts zu einer engen Zusammenarbeit mit Hannover und Köln bei einer Rationalisierung des deutschen Messewesens wurde am 3. März auf einer Pressekonferenz von dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Frankfurter Messegesellschaft, Bürgermeister Leiske, er- neut unterstrichen. Eine solche Zusammen- arbeit sei zur Hebung des Ansehens des deut- schen Messewesens im Ausland unerläßlich. Leiske nahm damit zu der in den letzten Wo- chen gegen die Frankfurter Messe eingeleitete Polemik Stellung. Wucher mit Tabaksteuer darf nicht verewigt werden Südwestdeutschlands Tabak wirtschaft Gefahren ausgesetzt Ieh dane Dir, Gott, daß ich nieht bin wie andere, wie dieser Zöllner, wie Enhebrecher Solche Worte sind— selbst nichtsozialisti- schen— Regierungen geläufig, wenn sie von von Privatprofit reden, als ob er etwas Böses Sei. Und wie im biblischen Gleichnis sich der Pharisäer verhält, benachteiligen sie die Ge- samtbevölkerung durch ihre Steuergesetze. Man muß sich das nun einmal vorstellen, daß der Fiskus zwei Zigaretten mitraucht, während der Verbraucher— Gott sei Dank— nur eine Zigarette auf einmal zu rauchen in der Lage ist; man muß sich nur vorstellen, daß die Ma- terialkosten einer Zigarette 3,1 Pfennig betra- gen und der beste Kleinverkaufspreis sich auf 10 Pfennig beläuft; man muß sich nur vorstel- len, daß der Kleinverkaufswert von 28 Milliar- den Stück Zigaretten im Rechnungsjahr 1951/52 Steueraufkommen von 1,83 Milliarden DM er- brachte bei einem Kleinverkaufwert von 2,97 Milliarden DM. Seit 18 oder gar 20 Monaten wird von der 8½-Pfennig-, ja sogar von der 6-Pfennig-Ziga- rette gesprochen. Es sind unzählige Sitzungen anberaumt worden, auf denen dieses Thema —„zerredet“ worden ist. Jedoch am 31. März 1952 laufen die der Tabakindustrie gewährten Steuerstundungen ab. Sie waren ein Kind der Not. Die kleinen Hersteller konnten die Banderolen- steuer nicht mehr aufbringen und der Staat mußte willfährig sein, 7% der Banderolensteuer zu stunden. Es war dies ein Tropfen auf den heißen Stein im Getriebe der ohnehin notleidenden Tabakindustrie. Eine Maßnahme, die ähnlich wie die seinerzeitige Zigarrensteuersenkung dem Finanzminister anscheinend aus beschäfti- gungspolitischen Gründen abgerungen worden ist. Denn eines ist klar: Der Fiskus kann bei der gegenwärtigen Lage nur dann auf Steuer- einnahmen verzichten, wenn entsprechende Einnahmequellen sich eröffnen.(Seht, wenn es gilt, der Gefahr zu entrinnen, daß zusätzliche Belastungen der öffentlichen Ausgabenwirt- schaft— etwa durch Arbeitslosigkeit— ent- stehen, muß eben anderenorts eine neue Ein nahmequelle erschlossen werden.). Mehr als skeptisch, d. h. nur ungläubig, stehen die Zigarettenfabrikanten der bis zur Zerredung oft angekündigten Tabaksteuer- reform gegenüber. Der jüngst von CDU-Abge- ordneten Scharnhorst eingebrachbe Initiativ- antrag, die Bundesregierung möge umgehend einen Gesetzentwurf über die Senkung der Tabaksteuer dem Bundestag vorlegen, hat also wenig Hoffnung, zum Zuge zu kommen. Rein rechnerisch ergibt sich nämlich für den Fiskus folgende Kalkulation: Die Preisermäßigung der Gebrauchszigarette von 10 auf 8 Pfennige erfordert— soll das Gesamtsteueraufkommen von 1,83 Milliarden DM jährlich gleich bleiben— eine Erhöhung des Verbrauches von jährlich 28 auf 39 Mil- liarden Zigaretten. Eine gewisse Reserve sie wird auf jährlich 1,5 Milliarden Zigaret- ten geschätzt stellt der Konsum von Schmuggelzigaretten dar.(Zu denen auch die z. B. den Besatzungssoldaten nur 2 Pfennig kostende, gegenwärtig an deutsche Verbrau- cher mit 8 und 9 Pfennig abgesetzte amerika- (Lukas 18, 10/12) noch eine ungedeckte Erhöhung der Verbrauchs- quote von 9 bis 9,5 Milliarden Zigaretten jähr- lich. Das entspricht einer erforderlichen Um- satzsteigerung von rund 31 Prozent. Trotz Steuersenkung müßten die Zigarettenraucher jährlich um 450 Millionen DM mehr für Ta- bakwaren ausgeben. Die Zigarettenindustrie weist darauf hin, daß bei der 8 ½-Zigarette die Sechser- statt der Fünferpackung zum gleichen Preis von 50 Pfennig wie bisher bereits einen Mehrumsatz nach Stücken gerechnet von rund 20 Prozent herbeiführen würde. Aber dieser Mehrumsatz beeinflußt die fiskalische Rech- nung gar nicht. Außerdem hat der Verkäufer von Schmuggelzigaretten mit der— zwischen 2 Pfennig Einstandspreis und dem Verkaufs- preis liegenden— Marge ein so breites Ope- rationsfeld, daß es eher ihm möglich ist, dem Fiskus das Wasser abzugraben, als daß umge- kehrt der Fiskus dem Schmuggelverkäufer das Wasser abgräbt(es sei denn, der Fiskus ver- zichtet überhaupt auf das Tabaksteueraufkom- men). Letztlich hat der Fiskus noch mit einer Ge- fahr zu rechnen: mit der Verschiebung des Konsums vom„Feinschnitt“— der selbstge- drehten Zigarette— zur durch Steuerermäßi- gung schmackhafter gewordenen Fertigziga- rette. Diese Gefahr ist von ökonomischer und sobiologischer Bedeutung. Eine solche Ver- brauchsverschiebung ginge nämlich auf Kosten der bereits schwer um ihre Existenz ringen- den Rauchtabakindustrie. Mit Recht stellt sich hier die Frage nach sozialer Gerechtigkeit. Es wäre nämlich unbillig, nur den Zigarttenpreis durch Senkung der Tabaksteuer zu ermäßigen. Besonders in Südweéstdeutschland würden sich wirtschaftlich ungünstige Auswirkungen bei einer einseitigen steuerlichen Bevorzugung der Zigarette ergeben. In Fachkreisen rechnet man damit, daß bei einer Verschiebung der je Zi- gen Preisrelation Zigaretten Rauchtabak der Feinschnittumsatz ętẽWa um 10 Prozent zugung sten des Zigärettenumsatzes zurückgehen durfte. Daß der gegenwärtige Zustand nicht ewig beibehalten werden kann, ist allerdings selbst- verständlich. Er wird nicht einmal durch op- tische Rücksichten auf ein gewisses Ausland hinlänglich begründet. Betriebs wirtschaftlich wäre auch zu berücksichtigen, daß die Tabak- industrie der Steuersenkung im gleichen Um- fange bedarf, als die Herstellungskosten in- Folge Preissteigerung auf den Weltmärkten anstiegen. Wird diesem Umstande nicht Rech- nung getragen, so bleibt nur die Alternative, die Herstellerpreise der Tabakfabrikate zu er- höhen, oder aber die Tabakindustrie zum Sub- stanzverzehr zu verurteilen. Der optische Ein- druck, den großzügige Reklamemanöòver er- wecken, mag wohl über diese Verhältnisse vorübergehend hinwegtäuschen. Das über der Tabakindustrie schwebende Damoklesschwert kann jedoch dadurch nicht hinweggezaubert werden. Im Gegenteil: Sind doch diese falschen optischem Eindruck erweckende Reklamefeld- zige auch nur ein Kind der durch hohe Steuer- * Eines darf nämlich nicht vergessen werden: Es ist das wichtigste bei dieser ganzen Be- trachtung: Der Tabakwarenverbrauch West- deutschlands ist zweifellos noch steigerungs- fähig. Vergleichszahlen mit dem Auslande be- weisem dies. Der jährliche Tabak verbrauch pro Kopf der Bevölkerung beträgt Gramm in den USA 4220 in den Niederlanden 2 400 in der Schweiz 2 180 in Großbritannien 1941 in Deutschland 1700 Die Tabaksteuerreform muß kommen, wenn es auch noch— wie jedes gute Ding lange Weile braucht— einige Zeit bis zu ihrer Ver- wirklichung dauern wird. Schließlich wird die Steigerung des Sozialproduktes und die mit ihr verbundene Erhöhung des allgemeinen Steuer- aufkommens auch den Weg für die Tabak- steuerreform ebnen. Vorläufig hält jedoch nicht BUFIMI den Daumen auf der Tube, sondern die Länderflnanzminister tun es mit ihrer beharrlichen Weigerung, dem Bunde die 40prozentige Einkommen- und Körperschafts- steuerquote zuzuerkennen. F. O. Weber Seite 7 Genossenschaftliche Selbsthilfe der Gartenbauerzeuger Hi. Das Gesetz zur Ordnung der Garten- bauwirtschaft hat nunmehr das Bundes- kabinett passiert, allerdings in einer wesent- lich anderen Form, als es ursprünglich beab- sichtigt war. So fällt vor allem auch der an- fangs gedachte Einsatz öffentlicher Mittel weg. Das Gesetz ist nunmehr nichts anderes, als der Versuch, in Form der genossenschaftlichen Selbsthilfe den Gartenbauerzeugern zu helfen. Gleichzeitig wird durch eine freiwillige Begrenzung der Anbaugebiete eine Auswahl und eine Limitierung des Angebots an- gestrebt. Der Bundesernährungsminister soll nach dem Gesetz im Rahmen eines Versor- gungsplanes weiterhin für jedes Wirtschafts- jahr feststellen, welche Mengen von Garten- bauerzeugnissen aus der inländischen Erzeu- gung zu Verfügung stehen und aus der Ein- fuhr zur Bedarfsdeckung notwendig sind. Zur Erhaltung eines lebensfähigen inländischen Anbaus von Gartenbauerzeugnissen und zur Sicherstellung des Bedarfs können Schonzei- ten mit den in Betracht kommenden Aus- fuhrländern vereinbart werden, innerhalb deren die Einfuhr bestimmter Gartenbau- erzeugnisse beschränkt wird. In der Begründung des Gesetzes wird dar- auf verwiesen, daß in der Liste Commune, die unter Umständen im Frühjahr mit der eventuellen 75prozentigen Liberalisierung An- wendung finden soll, zahlreiche Positionen für landwirtschaftliche Erzeugnisse enthalten sind, die ein Emporschnellen der Einfuhren befürchten lassen. Wenn sich die deutsche Landwirtschaft auch auf den Konkurrenz- druck des Auslandes einstellen müsse, so sei doch dafür Sorge zu tragen, sie nicht einem Dumping auszusetzen. Samt und Seide erzlelten gute Exporter gebnisse (UP) Der westdeutschen Seiden- und Samt- industrie ist es gelungen, den Anteil des Ex- ports an ihrer Gesamtproduktion im Jahre 1951 weiter beträchtlich zu steigern. Nach vor- läufigen Erhebungen die die Rhein-Ruhr-Bank veröffentlicht, hatten die Exporte im Jahre 1951 einen Wert von rund 60,6 Millionen DM gegenüber etwas mehr als 20 Millionen DM im Vorjahr. Unter Hinzurechnung der Aus- fuhren des Großhandels und der Ausrüster- Betriebe würde sich die Gesamtsumme des vergangenen Jahres auf annähernd 953 Mil- lionen DM gegenüber rund 27 Millionen DM im Jahre 1950 erhöhen. Kʒ UR Z NACHRICHTEN Nun auch japanische Auslandsschulden-Regelung (VWD) Nach Berichten aus Tokio ist die japa- nische Regierung bereit, vorbereitende Bespre- chungen über die Regelung seiner auswärtigen Bonds- Verpflichtungen zu führen Die Verhand- lungen sollen voraussichtlich im Anschluß an die Londoner Konferenz zur Regelung der deutschen Auslandsschulden stattfinden. Japan hat sich dabei grundsätzlich einverstanden erklärt, Zinszahlungen und Kapitalrückzahlungen zu leisten. Im Hinblick auf die begrenzte Zahlungsfähigkeit will Japan einen Teil seiner bestehenden Schuld verpflich- tungen in neue Anleihen umwandeln, für die der Zinsendienst sofort aufgenommen werden soll. Wohin mit 175 000 Tonnen Trockenei: c) Die Bestände an Trockenei in den USA in Höhe von 3,5 Millionen lbs sollen Über prwate. Wohlfahrtsorganisationen in den USA an notlei- dende Länder verteilt werden. Die Bestände wur- den im Rahmen des Preisstützungsprogrammes für Schaleneier m den USA amgelegt. Britische Nahrungsmittelsorgen (P) In Kreisen der britischen Landwirtschaft sieht man mit einiger Besorgnis der Entwieklung der Nahrungsmittelvorräte entgegen. Es darauf verwiesen, daß die inländische Landwirt- schaftsproduktion gesteigert werden müsse, wenn man künftig die Versorgung der britischen Be- völkerung sicherstellen wolle. Die Einfuhr von Lebensmitteln, insbesondere von Weizen und Fleisch, bereite immer größere Schwierigkeiten. Um den Rückgang der Importe ausgleichen zu können, seien Sofortmaßnahmen in der britischen Landwirtschaft notwendig. Nur„dringliche“ Automobile 5 OP) Jeder Brite, der ein neues Auto kaufen will, muß hierfür einen Dringlichkeitsbeweis er- bringen. Der Staatssekretär im britischen Versor- gungsministerium, A. R. Low, gab eine entspre- chende Regierungsanordnung bekannt. Fleisch- Rationjerung i Chile (U) Die chilenische Regierung gab am 3. März bekannt, daß mit Wirkung vom 1. April in San- tiago und anderen größeren Städten des Landes die Fleischrationierung eingeführt werden soll. anfall innerhalb des Landes und die Erschwerung der Importe aus Argentinien bedingt. Gesteuerte Teuerung (UP) Von Industriekreisen ist die kanadische Regierung aufgefordert worden, verschiedene Be- stimmungen des Handelsabkommens mit der Tschechoslowakei auszusetzen. Zur Begründung wird angeführt, daß die CSR angeblich auf dem kanadischen Markt mit den von ihr gelieferten Gummischuhen ein Preis-Dumping betreibe. In diesem Zusammenhang wurde darauf verwiesen, daß die kanadische Regierung kürzlich bereits in ähnlicher Weise gegen Deutschland und Norwegen vorgegangen sei. Diesen Staaten war vorgeworfen Worden, mit Fahrradreifen die einheimische In- dustrie preislich zu unterbieten. Erdgasbrand bei Hannover (P) Nachdem in den letzten Wochen in der niedersächsischen Grafschaft Bentheim nahe der holländischen Grenze zwei Erdölbohrungen in fast 3000 Meter Tiefe unerwartet auf Erdgas fündig wurden, erfolgte am Wochenende aus einer Boh- rung der Gewerkschaft Brigitte bei Burgwedel am Stadtrand von Hannover ein Erdgasausbruch aus 2700 Meter Tiefe. Aus dem Bohrloch strömen nach einer Mitteilung der Gewerkschaft stündlich 600 Kubikmeter nasses Erdgas aus. Das Erdgas ist aus technischen Gründen angezündet worden und Sibt eine weithin sichtbare Feuerfackel. 0 Frankfurter Effektenbörse vom 4. März 1952 (CoCo) Bergbau- und Stahlaktien unterlagen Wieder starkem Verkaufsdruck, so daß sich bei der zögernden Aufnahmeneigung ermeut Anfangs- verluste zwischen 3% und 8% einstellten. Er- neute Abgaben der Arbitrage ließen im Verlauf der ersten Börsenstunde das Kursniveau bei ein- zelnen Montanpapleren nochmals bis zu 4% unter Eröffnung absinken. Vereinigte Stahl fanden so- gar erst 11½ 9% billiger zu 199 Aufnahme, lagen aber später bis 200 erholt. Die übrigen Industrie- märkte litten ebenfalls unter Abgaben und die Mehrzahl der Papiere hatte Kursverluste zwischen 1% und 2% aufzuweisen. In Reaktion auf die letzten starken Steigerungen flelen Salzdetfurth um 8½% auf 105 und Wintershall um 3% auf 103 Okto Sätze und damit verbundenen Absatzschwierig- Biese Maßnahme ist, wie es in einer Regierungs- zurück. Conti Gummi um 4% aut 150 abge⸗ g Mill.. 5 e nische Zigarette zählt.) Es bleibt aber immer keiten verbundenen Not. Verlautbarung heist, durch den geringen Fleisch- schwächt. 4 un i f testem a n e ö SeschzEFTE N 50 7 un 1 0 6 7 L sc hints t eb ane Wege en ae bann fe d fun/antsgatdetobe! Ae dran nba an Sa. „Er liebt auch 80 mieten, pachten oder 2 9 1 1 bus bis Feuerwache, dann bis Lort- 1 Deng Se trägt 3 205. 8 wird in unserer neu eingerichteten chem. Reinigung wieder wie neu. zingstraße verloren, Geg. 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März 1932/ Die Venus aus Da Köln noch immer keinen vernünf- tigen Platz für seinen reichen Museums- besitz finden konnte, hat man sich ent- schlossen, einzigartige, sonst ängstlich ge- hütete Kunstwerke an Düsseldorf auszu- leihen, um sie so der Oeffentlichkeit wie der zugänglich zu machen. Gestern entdeckte ich bei der Pfört- nerin des Düsseldorfer Museums eine Reihe von Abgüssen kleiner römischer Plastiken, die man in Köln ausgegraben hat. Unter diesen Figuren, die aus dem 2. Jahrhundert nach Christi stammen, ist eine kleine, sehr Srazile Venus, die römische Göttin der Liebe und der Gärten, die mit der einen Hand ihr Haar ordnet und aus der anderen, der zwingenden Glut der italienischen Sonne folgend, ihr Gewand zu Boden fal- len läßt Diese Venus steht zwischen ande- ren kleinen Figuren, die aus Gips den Ori- Sinalen nachgeformt sind, und alle sehen etwas blaß aus, und so eng nebeneinander Srinnern sie den flüchtigen Blick— und der Blick der meisten Menschen en dieser Ausgangsstelle des Museums ist flüchtig und ermüdet—, sie erinnern das über- sättige Auge an eine Reihe von Seifen- stücken in einem Schaufenster, Brötchen in einer Bäckerei oder sonstige Reihungen. Ich kam mit der Pförtnerin des Mu- ssums in ein Gespräch über die kleinen Nachbildungen. Das Kaiser-Friedrich-Mu- seum in Berlin hatte früher einmal bei- nahe eine Fabrik derartiger Nachgüsse, auch das Musée Rodin in Paris, von den italienischen Museen zu schweigen. Die kreundliche Frau sagt lächelnd zu mir: Die Venus? Die Venus geht weg wie ge- Strichenes Brot.“ Es handelt sich nicht um das heimliche Wiederaufleben eines alten Kultus. Etwas Neues, Ueberraschendes, etwas, was allen Erfahrungen widerspricht, geschieht hier zen den Pforten eines Museums: es wird ein Kunstwerk, die Nachbildung eines Kunstwerkes, gekauft. Eine kleine, sehr reizvolle und reizende Plastik von un- bestreitbarer künstlerischer Qualität wird gekauft, kein Kitsch, kein Aschenbecher, kein Tombak, kein Dreigroschenroman. Die Allgemeine Anschauung und Erfahrung Heißt: Heute kann man Kunst nicht ver- kaufen. Die kleine Venus aus Köln beweist das Gegenteil.„Sie geht weg wie gestri- chenes Brot.“ Ich erkundigte mich nach dem Preis. Der kleine Abguß ist billig, er kostet zwei DM. Bedeutet das etwas gegen die Fest- stellung, daß es Menschen gibt, die Kunst- Werke kaufen? Nein. Lediglich, daß neuere Kunst, wahrscheinlich und gemeinhin, zu teuer ist. Ueber die Venus aus Köln habe ich einige Leute befragt. Einer hatte die Pla- stik gesehen, betrachtet, es hatte ihn nach ihr gelüstet— aber er hatte nicht nach dem Preis gefragt. Die Schätzungen aller Be- ragten lagen weit über dem tatsächlichen Preis. Man sollte dem Rat der liebevollen und gärtnerischen Venus folgen. Ich glaube, daß ein tatsächliches Kaufbedürfnis vor- Händen ist, daß es notwendig ist, dem Pu- „Aida“ und der„Feuerofen“ Theatererfolge 1950/51 Die in Westdeutschland meistgespielte Oper während der Spielzeit 1950/51 war, wie der Deutsche Bühnenverein in einer Werk- Statistik mitteilt, Beethovens„Fidelio“ mit 224 Aufführungen an 23 Bühnen.„Die Zau- berflöte“ rangiert mit 218 Aufführungen an 16 westdeutschen Bühnen an zweiter Stelle vor„La Traviata“(214 Aufführungen), „Carmen“(192) und„Madame Butterfly“ 184). Die meistgespielte Operette war„Frau Luna“ mit 450 Aufführungen an 9 west- deutschen Bühnen, gefolgt von„Maske in Blau“(348),„Der Bettelstudent“(343) und „Der Zigeunerbaron“(328). Beim Schauspiel Wurden ebenfalls recht hohe Aufführungs- Ziffern erreicht. Das meistgespielte Stück War der„Gesang im Feuerofen“ von Carl Zuckmayer, das an 31 Bühnen 415 Mal auf- Seführt wurde. Gleich an zweiter Stelle ran- Siert Der Mann mit dem Zylinder“(385), an dritter Stelle steht„Im sechsten Stock“ (807) und dann kommen Der Tod des Hand- lungsreisenden“(282),„Wilhelm Tell“(280), „Minna von Barnhelm“(267),„Don Carlos“ (245) und„Mein Freund Harvey“(241). Köln 7 Von Rolf Bongs blikum billige, aber echte, gute Kunst- Werke, Lithographien, Abgüsse moderner Plastiken, leicht und mit deutlichen Preis- angaben zugänglich zu machen. Ich habe die Venus mit nach Hause ge- nommen. Die Zweitausendjährige hatte mich— stumm— belehrt. Ich überlegte, Wo sie nun überall zart und schlank stehen mag, das Vergangene in eine Welt tragend, von der man so leicht und leichtfertig Sagt, sie wäre der Kunst und dem Kunst- Werk gleichgültig verschlossen. Die Käufer der Venus haben Umgang mit einem Kunstwerk, sie besehen es jeden Tag, sie nehmen, bewußt oder unbewußt, Stellung zu ihm: damit nehmen sie die Kunst als etwas Selbstverständliches in ihr Leben hinein, sie atmen mit ihr, sehen sie am Morgen in den Schein wechselnden Lichtes am Abend auf ihr. Die Kunst ist und bleibt Teil ihres Daseins. Das ist das Ent- scheidende. Wer einmal ein echtes, gültiges es nur im Abguß, im Foto oder im Druck—, öffnete seinem Erleben eine Sphäre, die ihm nicht wieder verloren gehen kann und hält da- mit eine Verbindung aufrecht, die es end- lich auch dem heute schaffenden Künstler ermöglicht, frei zu arbeiten und mit seinem Werk ir den Alltag der Menschen zu ge- Kunstwerk kaufte— und sei langen. 5 Die Venus kann man beim Römisch- in Düsseldorf Germanischen Museum und in Köln— bestellen: sie ist keine Er- kindung! Heute wird sie aus getöntem Gips geformt—. vor 2000 Jahren schufen die Römer sie aus dem berühmten Kölner Pfeifenton. Eine 2500 Jahre alte Statue aus Marib Eine wis senschaftliche Expedition unter der Leitung des amerikanischen Arehdologen Prof. Wendell Philipps(rechts), die in Marib(Lemen), der Hauptstadt der legendaren Königin von Saba, Ausgrabungen machte, mußte ihre Arbeiten unter Zurucklassung der biskerigen rei- chen Funde und ihres gesamten wissenschaftlichen Geräts abbrechen und den Vemen verlas- sen. Unser Bild, die einzige gerettete Aufnahme, zeigt neben dem Eæpeditiogsleiter seinen Mitarbeiter Prof. Frank Albringt. Die fcleine Statue in der Mitte ist eine 2500 Jahre alte Bronze aus dem Tempel von Bilqis. Die rechte Stab und die linke Hund umklammerte ein Siegel. Hand der Statue kielt ursprünglich einen Der Rücken zeigt als Bekleidung ein Löwenfell, dessen Klauen am Vorderteil der Statue zu sehen sind. Wertvoll für die Erkennt- Nisse ist ein Dolch im Gürtel, der in dieser Form noch bei den heutigen Bewohnern dieses Gebietes vorkommt.(Vgl.„Morgen“ v. 29. 2.„Mihglückter Vorstoß.. us.“ auf S. 3) Ballade vom armen Matrosen Benjamin Brittens„Billyj Budd“ in Wiesbaden erstaufgeführt Vor fünf Jahren, im April 1947, sah man im Mannheimer Nationaltheater(napp vier Wocheri nach der deutschen Erstaufführung in Hamburg) die Oper„Peter Grimes“ voti Benjamin Britten. Das Werk hat einen außerordentlichen Eindruck hinterlassen, und der Name des jetzt 39 jährigen englischen Komponisten ist von da an im deutschen Musikleben immer wieder aufgetaucht: mit kleineren Konzertstücken sowie mit den im Laufe dieser Jahre neu entstandenen Büh- nemwerken, dem„Raub der Lukrezia“, mit „Albert Herring“, mit der von Britten um- gearbeiteten altenglischen„Bettleroper“ und dem für Kinder und Erwachsene geschaffe- nen Stück„Wir machen eine Oper“ Anfangs Dezember des vergangenen Jahres brachte — wie wir damals berichteten— die Lon- doner Covent Garden Opera die Urauffüh- rung der neuesten Oper Benjamin Brittens heraus, des Matrosenstücks„Billy Budd“, das nun, genau drei Monate später schon, als deutsche Erstaufführung vom Hessi- schen Staatstheater Wiesbaden vorgestellt Wurde. 0 „Billy Budd“ ist eine Oper ohne Frauen- rollen. Eine Ballade von Auswegloser Schicksalhaftigkeit. Die Fabel ist einem Roman des amerikanischen Erzählers Her- mann Melville entnommen und schildert das Schicksal des jungen Matrosen Billy Budd, eines blonder, schönen, gutmütigen und mit großer Begeisterung diensttuenden Men- schen, der um eben dieser Eigenschaften Willen von dem mißgünstigen, bösartigen Schiffsprofos Claggart gehaßgt wird. In einer teuflischen Intrige bringt Claggart seinen Feind zu Fall: das ganze Schiff weiß, daß Budd in Augenblicken gro- ger Erregung von einer Sprachstörung befallen wird., daß er dann stottert. Und als ihn der Schiffsprofos vor dem Ka- pitän der Meuterei bezichtigt, vermag Billy Budd auch tatsächlich nicht zu antworten. In seiner grenzenlosen Empörung, und weil er sich nicht anders zu helfen weiß, schlägt er den Profos nieder und tötet ihn. Nach den geltenden„Satzungen des Krieges“ wird Budd von einem Standgericht der Offi- ziere für dieses Vergehen zum Tode durch Erhängen verurteilt. Und auch der Kapi- tän, der dem jungen Matrosen viel Sympa- thie entgegenbrachte und im Grunde ja auch Weiß, daß die gegen Budd vorgebrachten Be- schuldigungen nicht zutreffen, stellt das ge- schriebene Recht vor die unbequeme Forde. rung der Menschlichkeit. Das Böse hat da- mit— im Enderfolg— doch über das Gute triumphiert, und auf diese moralphiloso- phische„Nutzen wendung“ scheint es Britten besonders angekommen zu sein. In der Ge- samtwirkung des Stückes kommt freilich gerade dieses Moment nicht sehr glücklich heraus; es wird überwuchert vom Schlach- tengetümmel und von der in breitem epi- schem Atem angelegten Schilderung des harten Loses von Kriegsschiff-Matrosen und ist wohl auch nicht profiliert genug, um aus „Billy Budd“ ein ideologisches Problemstück Zzu machen. In der musikalischen Anlage des Werkes wird— darin ist der„Billy Budd“ dem „Peter Grimes“ verwandt— dem Orchester eine vorwiegend begleitende, das Atmosphä- rische stark verdichtende Rolle zugewiesen. Meisterlich sind auch hier die Chöre be- handelt: in rhythmisch raffinierten Matro- sen-Shanties, im Ausdruck stumpfer Unter- werfung wie beim kurzen Aufflackern der Empörung gelingen Britten mit diesen her- ben Chorsätzen Wirkungen, die zu den stärksten Eindrücken des Abends gehören. Unter den solistischen Singstimmen scheint der Komponist dem Tenor besonders zuge- neigt zu sein. Sowohl die Rolle des Kapi- täns(in Wiesbaden mit Karl Liebl vortreff- lich besetzt) als auch die Partie des Matro- sen Billy Budd(von August Gschwend dar- stellerisch und musikalisch sehr überzeu- gend Wiedergegeben) ist Tenören anver- traut und mit durchaus melodischer, im Lyrischen allerdings oft etwas sentimenta- ler Linienführung angelegt. Diesen beiden edlen Typen“ steht, der Tradition der Oper folgend, das„Böse“— der Schiffsprofos— als Baß-Bariton(Georg Stern) gegenüber. — In den weiträumigen Bühnenbildern WII. helm Reinkings verband die Regie von Staatsintendant Heinrich Köhler-Helffrich die erzählerisch- realistischen urid die be- Kklemmend-schicksalhaften Züge des Werks auf eine glückhafte Weise miteinander. Auch die musikalische Interpretation Karl Elmen- dorffs traf diesen Ton und stattete die Par- titur Brittens mit gedämpften Klangfarben — bei großer rhythmischer Exaktheit aus. Das Premieren- Publikum in Wiesbaden zeigte sich von dem Werk und der beispielhaften Aufführung sehr angetan und rief schon in den Zwischenakt-Pausen die Hauptdarsteller immer wieder vor den Vor- hang. Im Vergleich mit„Peter Grimes“ schneidet„Billy Budd“ freilich nicht sehr günstig ab; dazu fehlt dem neuen Stück der genialische Zug, die Geschlossenheit und die substantielle Kraft, die das Stück vom Fischer Peter Grimes der Ballade vom armen Matrosen voraus hat. Kurt Heinz Kulturnotizen Die erste Georg-Kaiser-Woche im Bundes- gebiet wurde mit der Aufführung des Schau- spiels„Die Spieldose“ in Kassel eröffnet. Die Woche, die noch zwei Schauspiele, Rezitationen unveröffentlichter Lyrik Kaisers und Vorträge der Göttinger Professoren Dr. Klaus Ziegler und Dr. Hans Niedecken-Gebhard bringt, wird vom Kasseler Kammerspielstudio gestaltet. „Leentje Marten“, das neueste Bühnenstück des 80 Jahre alten holländischen Dramatikers Jan Fabricius, wurde im Hamburger Richard- Ohnsorg- Theater in der niederdeutschen Ueber- tragung von Hermann Quistorf für Deutschland erstaufgeführt. Das mit großem Beifall auf- genommene Stück erzählt von einer Witwe, die das Erbe ihres Mannes, das eigentlich dessen hilfsbereitem Bruder zusteht, gegen ihre hab- gierigen Kinder verteidigt. Pie Hauptrollen spielten Alwine Bußmann und der Regisseur Dr. Hartwig Sievers. Der Schriftsteller Hans Werner Richter er- hielt für seinen Roman„Sie flelen aus Gottes Hand“ den„René-Schickele-Preis“, der von führenden deutschen und ausländischen Ver- legern und von Bruno Walter, Thomas Mann, Hermann Kesten und Curt Goetz gestiftet wurde. N Mehr Mittel für die deutsche Forschung for- derte der Senat der deutschen Forschungs- gemeinschaft in einer Entschließung, die auf einer Tagung in Bonn gefaßt wurde. Joachim Popelka, Kapellmeister am Mann- heimer Nationaltheater, spricht am Mittwoch, 5. März, 16 Uhr, im Mannheimer Amerika- haus in der Vortragsreihe„Musik durch die Jahrhunderte“ über das„Rokoko und seine Kunst.“ Dr. Heinz Fuchs, Kustos der Städt. Kunst- halle Mannheim, spricht am Mittwoch, 5. März, 19.30 Uhr, in der Vortragsreihe„Die Kunst der Gegenwart“ über„Deutsche Graphik der Gegenwart.“ Anläßlich der„Woche der Brüderlichkeit“, die vom 9. bis 16. März im gesamten Bundes- gebiet durchgeführt wird, veranstaltet die Ottosche Buchhandlung in der Mannheimer Kunsthalle ein Matinée, bei der Professor H. W. Langer, Schauspieldirektor Paul Riedy und Elisabeth Vehlbehr vom Nationaltheater mit- wirken. United Press Photo Verdis Requiem Das 7. Akademie-Konzett Als Verdi sein Requiem für 13 schrieb, betrauerte er einen Dichter 101 N Nation und einen persönlichen Freund 1 aller Inbrunst und aller Lebendigkeit 2% Phantasie suchte er das, was ihn bepeen in dieser Requiem-Musik auszudrücken trotz des lateinischen Messetextes Aus en undogmatischen Weltfrömmigkeit geen wurde und deshalb kaum als penn Kirchenkomposition gelten kann. Wenn c. her Prof. Eugen Szenkar das Verdi-Req 5 in das Programm der Akademie-Rola einfügte, für die ihm nun der neue Mannheimer Konzertsaal zur Verkigr, steht, so hat er damit dem formen- mi benreichen Werk eine durchaus wüles Stätte bereitet. Er hatte sich die chor Mitwirkung der von Günther Wilke ge teten Mannheimer Singakademie und wohlgeschulten Ludwigshafener Beefhom Chores(Prof. Dr. Meinhard Poppen) f sichert, dazu ein Solisten-Quartett 1 hoher gesanglicher Qualität eingesetzt 1 50 eine sorgfältig vorbereitete, aus dem 05 dächtnis überlegen aufgebaute, durch z stische Profilierung des Formalen Und leben dige Beseelung des inneren Lebens der 0% samtpartitur gezeichnete Aufführung 25 standegebracht. Die vom Dirigenten klargelegte Sinnen; hafte Anschaulichkeit dieser stilistisch unt melodisch besonders von der Aſda- Alu sphäre beeinflußten Musik des späten Vent, die effektbetonte Verdichtung der dramz. tischen Höhepunkte einerseits, ufd die i geheimnisvolles Halbdunkel gekleidete 15 stische Versunkenheit andererseits entspr. chen durchaus den vom Komponisten.. wollten Stimmungskontrasten. Ueber den Metaphysischen und Jenseitigen Vergil Verdi nie die Realität des Diesseits, ö, schreckenerregend nachschlagende Pauke iu „Dies irael, der wild aufschreiende und dam wieder angstvoll flüsternde Chor(der übte Sens mit gutgefügter Exaktheit Sang), d drastische Bläser- Einsatz im„Tuba mirum und ähnliche Stellen ließen an recht„wel lich! anmutender Bildhaftigkeit nichts 3 wünschen übrig. J Aus der edlen Melodik der Soli abe 5 leuchtete eindrucksvoll die sakrale Hinter] der Musikalität der Vortragsgestaltung m. stritten die.. bemerkenswerte Leuchtkraft, und brünstigen„Libera me“ des verhauchen ausklingenden Schlusses erlebte man eins Mezza-voce-Einsatz von bezaubernder Klang delikatesse. In vorbildlich ruhiger souverd. ner Führung ihres Soloparts sprach Car Carlsson mit der ganzen Wärme und inne] ren Musik ihrer schönen dunklen Altstimm Verdis Melos in Reinheit aus. Heinz Sautz baum war der anspruchsvollen Tenor parte ein geschmackvoller Interpret und Otto Rohrs imponierende Baßstimme gab den Soloquartett ein sicheres Fundament. Da man auch die akustische Wirkung der Aufführung infolge der inzwischen Vorge. nommenen Auskleidung der glätten Rück. Wand des Orchesterpodiums mit schall schluckenden Stoffen und vor allem wol auch durch die Auffüllung des Weiten Raumes mit den Chorgruppen als wesen. lich verbessert empfand, wurde der vie. gestaltige polyphone Gesamtorganismus de Reduiems im Soloquartett, im Chor und n der schillernden Vielfalt einer ausgewog- genen Orchesterleistung in seiner ganzen Fülle offenbar, und so gipfelte der Abeni in einer herzlichen Publikumskundgebun für alle Beteiligten. C0¹5 Mlit Professor Elly Ney Die Bonner Beethoven-Tage Die Vorbereitungen für die„Beethoven gedenktage 1952“, die aus Anlaß des 15 Todestages Ludwig van Beethovens im Män und Mai in Bonn stattfinden sollen, sind in diesen Tagen beendet worden. Wie der Kulturdezernent der Stadt Bong Dr. Schroers, mitteilt, übernimmt die Stad wegen der Bedeutung der Feste die Schitm- herrschaft über die Sinfoniekonzerte, det „Verein Beethovenhaus“ über die Kammer. musikveranstaltungen, bei denen auch Pro, Elly Ney mitwirken wird. Der erste Zyklus soll am 16. März beginnen. — 8 VICEISAU&M: Rendez-volis In Pans nnn Copytighi Vetlog Gustav Kkſepenbheuer Gmbh, kein Beriin b 42. Fortsetzung »Wie meinst du das?“ fragte Marianne gehmnell. Droste hob den Löffel auf, den sie LTallen gelassen hatte.. »Mit ihrer Blutzusammensetzung ist et- Was falsch. Sie produziert zu Wenig rote Blutkörperchen— oder zu viel weiße. Der Doktor ist nicht weit davon, es perniziöse Anämie zu nennen und du weißt, was das bedeutet. Und mit dem Gehalt körnen wir ummöglich zurechtkommen, solange wir das Fräulein halten müssen. Evelyn ist zu schwach, um allein mit den Kindern zu sein. Wenn ich die Augen zumache, sind da nichts als Sorgen— und Zahlen— und —. „Evelyn wird sich erholen; es war nach . ersten Kind genau so., nicht? Und du Wirst avancieren, sehr schnell sogar. Noch ein paar solche Kunststücke wie heute- Droste begann zu lächeln,.„Es war gar kein Kunststück, weiß du“, sagte er.„In dem Augenblick, wo ich heraus hatte, daß es im Leben von diesem Rupp etwas gibt, Wovon die Frau nichts weiß., da war ich auch sicher, daß es sie umschmeißen wird. Wenn sie es erfährt. Daß er gelogen hatte. wußte ich im Augenblick, wo er erzählte. er hätte am 15. Oktober am Wittenberg⸗ Platz Kartoffeln gestohlen. Der 15. Oktober War ein Donnerstag, nicht? Und am Don- Bnerstag ist eben am Wittenbergplatz kein Markt— und dag eine Weibergeschichte dahinter steckte, das habe ich an seinem Gesicht gesehen. Alles andere war dann einfach.“ „Menschenskind!“ sagte Marianne ver- blüfft wie so oft schon durch die Mi- schung von statistischer Genauigkeit mit Intuition in Drostes Gehirn. Er klopfte mit seinen Fingern an Lao-Tses Gefängnis, dessen Gischgesicht in einer Verzerrung an der runden Glaswand des Behälters er- schien und reglos aus bhervorstehenden Augen herausstarrte. a „Die Frau ist wie ein Felsen für den Marm eingestanden. Man glaubt nicht. was für ein Opfermut in so einem Stückchen Elend steckt. Wie sie das aufgebaut hat und dann war es in einem Moment zu- sammengerissen.“ 5 Er schwieg einen Augenblick und klopft gegen Lao-Tses Kopf„Eifersucht ist eine tierische Sache“, sezte er hinzu. „Du hältst nichts von der Eifersucht?“ kragte Marianne und sah ihn spähend an. „Kannibalismus. Zivilisiertere Art von Menschenfressertum“, sagte er. „Du bist nie eifersüchtig, Kurt? Ehrlich!“ Es dauerte einen Augenblick, bevor der Landgerichtsrat antwortete.„Vielleicht manchmal“, sagte er schließlich. Manchmal: Wenn du zu deutlich zeigst, daß du Evelyn lieber hast als mich.“ a Als es draußen war, tat es ihm leid, dag er es gesagt hatte. 5 5 „Es War nicht die Rede davon, daß du auf mich eifersüchtig bist, sondern auf deine Frau“, sagte Marianne denn auch schnell und mit Schärfe. „Ach— Evelyn“, antwortete Droste lächelnd.„Evelyn ist ein untaugliches Ob- jekt für Eifersucht.“ Marianne sah ihn aufmerksam an, dann brachte sie ihm Zigaretten. Droste hatte ein Summen in den Ohren wie immer. wWwenn er müde war. Vielleicht kann ich wirklich schlafen“, dachte er dankbar. Seine Augen folgten unbewußt Marianne während sie im Zimmer auf und ab ging und Ordnung machte. Eine tiefe Zufriedenheit breitete sich über ihn aus, er fühlte wie Muskel nach Muskel sich entspannte. Die Knoten im Gehirn gehen auf, dachte er genußvoll. „Ich kann euch ja heute abend nochmal anrufen“, sagte er und spürte schon, wie er schläfrig wurde. Er spürte schon, wie er im Bett lag, eine Tasse Tee auf dem Nacht- tisch, ein Buch auf der Decke, und wie er das Licht abdrehte und einschlief. Eigent- War es gut, daß Evelyn in Geltow war. Im- mer ging eine zarte, nervöse Spannung vom anderen Bett aus, wenn seine Frau darin schlief. „Anrufen wollen wir lieber gleich,“ sagte Marianne plötzlich. Sie war wieder vor dem dunklen Spiegel stehen geblieben. „Abends wollen wir nicht gestört und alar- miert werden. Du mußt Evelyn in Ruhe las- sen, damit sie sich eine ordentliche Plan- tage von roten Blutkörperchen zulegen kann. Droste fand, daß er im Moment eigent- lich zu faul war, um sich auf ein Telefon- gespräch einzulassen; aber Marianne hatte schon ihre Nummer in Geltow angerufen und nun wartete sie auf die Verbindung. eine Hand auf den Hörer gelegt und die Aligen fest auf ihn gerichtet mit einem irr- lichternden und übermütigen Ausdruck. „Sie scheint Lingehängt zu haben“ Droste erinnerte sich, daß sie ähnlich aus- gesehen hatte, als sie einmal ihren Wagen mit hundertzwanzig Kilometern über die Avus trieb. Aber er verstand nicht, was die- ser Ausdruck von Gefahr und Abenteuer mit einem schlichten Telefonanruf zu tun haben konnte. „Hallo, Evelyn? Bist du da?“ sagte Ma- rianne jetzt.„Lange geschlafen, nicht wahr? Gut. Hast du dein Frühstück gefunden? Mit der Katze gespielt? Zu naß zum Spazieren- gehen— nein— du mußt nicht. wenn du nicht willst. Ich komme abends gegen acht und dann können wir zu Mittag essen. Höre: Kurt ist hier, er läßt dich grüßen. Moment mal.“ Marianne legte wieder ihre Hand über die Muschel und wendete sich ganz zu Droste.„Sie läßt dich auch grüßen — und ob Bärchen viel Krach gemacht hat?“ sagte sie. Droste schüttelte lächelnd den Kopf.„Nein, er hat nicht mehr Krach gemacht als gewöhnlich“, sagte sie ins Telefon.„Es geht dir gut, ja? Irgend etwas für Kurt? Du sollst dich nicht überarbeiten!“ teilte sie dem Landgerichtsrat mit.„Also auf Wiedersehen, Kleines. Wenn der Eismann kommt, nimm zwanzig Pfund Eis. Auf bald.“ Sie ließ den Hörer herabhängen und schaute Droste an. Das Funkeln in ihren Augen hatte sich vertieft.„Willst du selber mit ihr sprechen?“ Sie stand da in der Haltung einer Seiltänzerin, gespannt, der Atem hob ihr Kleid über der Brust. Droste bewregte faul die Schultern, aber zuletzt raffte er sich auf und ging zum Telefon Es war warm von Mariannes Hand.„Hallo. kleine Maus?“ sagte er vorgeneigt. Es knackte in der Leitung.„Keine Antwort“, meldete die Dienststimme der Telefonistin. sagte Droste und legte das Telefon zurück auf die Gabel. Marianne, die mit einem brennenden Streichholz in der Hand gestanden i brannte jetzt ihre Zigarette an und einen tiefen Zug, der wie ein Aufseuftel klang. Es dämmerte und in der Dämmerung sah er, daß ihr Gesicht blasser war sonst. Blasser, als er es je gesehen hatte „Alles in allem hast du heute einen deiner großen Tage gehabt. Puschel“, 75 sie und kam zu ihm herüber.„Ich War 80 Stolz auf dich.“. 10 „Ja. Es ist das einzige. wofür es lohnt, Richter zu sein. Wenn man 10 0 durcharbeitet— und auf einmal steht blanke Wahrheit da ul Marianne strich ihm übers Haar wendete sich ab. let „Die Wahrheit ist eine kompliales Sache, Puschel“, sagte sie sanft.„Kom zierter als junge Landgerichtsräte 15 =, Es klang so mitleidig, daß e betroffen folgte.„Wie meinst du 15 fragte er.„Ach— nichts“, erwiderte 15 rianne.„Nur— wer sagt dir, was e Wer sagt dir, ob die Rupp heute die Mar heit gesagt hat? Vielleicht hat 5 n recht— und sie will ihn nur An e 5 weil sie eifersüchtig ist. Wahrheit! Wahrheit?“ sagte sie und lachte kurz à 2 t j 1 Als Droste 80 dicht hinter ihr staut 5 kräftigen Schultern vor sich sah. den len Verstand und den zärtlichen Spo ö ihren Worten hörte, überkam 5 5 55 Heftigkeit der Wunsch. sie zu. zu küssen. Er verdrängte dies, Wie vieles verdrängte. e „Gib mir noch eine Tasse Kaffee. b vor ich gehe“, sagte er statt dessen. SAMSTAG: ER 1 Ein Wagen rollte unten vorbei mige Hufschlägen zweier Pferde auf dem dt ster der Place de la Bourgogne. Die war noch still. Es war noch dunkel, erer ahnen gun Stell regie gen uch! mati keine Inkre mens ter hand antw⸗ hand In Infor Ursac Saarp Syste ahnli D Ücher minis Mitty das Erner befür veran verscl inner riums landp haben herige Schi binett minis b hohe Fenster 2 dt e 5 155 7 Fortsetzung fo