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F. v. Schilling. Stellv.: pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer. H. H. Hausser; Wirtschaft: F. O weber; yeuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; 802.-Red.; v. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom-* munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.- Konto: Karlsruhe Ar. 300 16. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43 — 3 Mannheimer ORMGEE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannbelim E T, 46, Telef. 441 51-54; Heidelberg, Brunnen; gasse 18-23 Tel. 29 3(Halb Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl DM 2.80 zuz. 40 Pf Tragelohn. Posthezut mtl. DM 3.20 zuz. 53 Pf Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4. einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80, Erscheint täglteh außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreististe dt 10. Bei Nichterscheinen infoige höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte uber- nimmt der verlag keinerlei Gewähr 32 J. Jahrgang/ Nr. 55/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 3 Westberlins Stromversorgung nicht gefährde Kündigung der Ost-Lieferungen setzt letzte Nebenvereinbarung zum Interzonenhandelsahkommen außer Kraft Berlin.(dpa) Mit der Einstellung der Stromlieferungen zwischen dem Bundes- gebiet, dem sowietischen Besatzungsgebiet und Berlin, mit der am Dienstag überraschend von den Behörden des Sowzetsektors begonnen wurde, ist das letzte Nebenabkommen zum Inter zonenhandelsabkommen außer Kraft getreten. Gegenseitige Kohlenlieferungen, ein anderes Nebenabkommen, fanden seit längerem nicht mehr statt. In Westberliner politischen Kreisen wird die Stromkündigung durch die Ost-BEWAG als Fortsetzung der Isolierung Westberlins von dem Versorgungs- und Verkehrsnetz der Sowjetzone und Ostberlins angesehen. West- berlin verfügt über insgesamt sieben Elek- trizitätswerke, von denen das Kraftwerk West nahezu allein die Westsektoren ver- Sorgt. Kohlenvorräte für vier bis fünf Mo- nate liegen bei deri Kraftwerken. Sie wer- den ständig ergänzt. Die Ost-BEWAG hatte— wie bereits kurz gemeldet— am Dienstagabend über- raschend einen Teil ihrer Stromlieferungen nach Westberlin eingestellt. Mehrere West- berliner Stadtbezirke lagen etwa eine halbe Stunde lang im Dunkel. f Ein Sprecher der Bundesregierung lehnte es am Mittwoch ab, zu den neuen Beschuldi- gungen des SowWjietzonen-Informationsamtes Stellung zu nehmen, in denen die Bundes- regierung für das Scheitern der Verhandlun- gen über den Interzonenhandel verantwort- lich gemacht wird. Die Erklärung des Infor- mationsamtes gebe der Bundesregierung keine Veranlassung, ihren Standpunkt zum Inkrafttreten des Inter zonenhandelsabkom- mens nochmals zu bekräftigen. Die Vertre- ter der Bundesrepublik seien in den Ver- handlungen bis an die Grenze des zu ver- antwortenden gegangen, um ein Interzonen- handelsabkommen herbeizuführen. In der neuen Erklärung des Sowjetzonen- Informationsamtes wird behauptet, daß die Ursache für die sich in letzter Zeit ver- kin Nackenschlag für Schuman? Eme merkwürdige Erklärung des Quai d'Orsay zur Saarfrage Faris, Der amtliche Sprecher des Quai d Orsay bezeichnęte am Mittwochnachmit- tag in der Auslands- Pressekonferenz im kranzösischen Außenministerium die deut- sche Saarpolitik als„eine Politik der Be- drohung und der Korrumpierung gegen- über der Saar- Bevölkerung“, Diese Formu- llerung wurde im Verlaufe seiner Ausfüh- rungen über den gegenwärtigen Stand der Saarfrage ein zweites Mal wiederholt. Die Saarpolitik, die augenblicklich von deut- scher Seite betrieben werde, sehe der Saarpolitik eines verflossenen politischen Systems in Deutschland außerordentlich ahnlich. Diese außerordentliche Schärfe des amt- üchen Sprechers des framzösischen Außen- ministeriums hat in politischen Kreisen am Mittwochabend zu der Vermutung geführt, daß die gleichen Persönlichkeiten, die die Ernennung Grandvals zum Botschafter befürworteten, auch für diese Erklärung Verantwortlich sind. Es heißt sogar, daß verschiedene hochgestellte Persönlichkeiten nerhalb des französischen Außenministe- ums, die die bisherige amtliche Deutsch- landpolitik nur widerstrebend mitgemacht haben, es für sicher halten, daß der bis- herige französische Außenminister Robert Schuman im neuen französischen Ka- binett nieht wieder die Leitung des Außen- ministeriums erhalten wird. or 2 Moskau. Der Oberste Sowjet der UdSSR trat am Mittwoch in Moskau zu seiner dritten degung zusammen. In den Regierungslogen hatten unter anderem die Politbüromitglieder Malenkow, Berija, Woroschilow, Andrejew, Naganowitsch, Chruschtschew, Schwernik, Sus- o, und Ponomarenko Platz genommen. Stalin Var nicht erschienen. 0 Paris. Die Pariser Konferènz zwischen Ver- retern der französischen Sozialistenpartei und er Labour-Party ist nun endgültig auf den und 23. März festgelegt worden. Auf der 8 5 sollen die Beziehungen zwischen den ver 5 Parteien, das Problem der europäischen erben im Hinblick auf die deutsche Wie- 10 ewakknung und die Eurbpa-Armee und die Aber der europäischen Zusammenarbeit er- rt werden. 3 70 000 Hektar Land im Ueberschwem- . am Unterlauf des Po sind wieder ar d asser befreit, die restlichen 33 000 Hek- 970 fürften bis zum September trockengelegt 1 8 men en. Die österreichischen Sozialisten nah- gen am Mittwoch ihre Forderung nach Ein- 5 des Vermögens des Fürsten Starhem- 185 zurück. Damit scheint die Krise, die 0 des Vermögens dieses umstrittenen 0 in der österreichischen Regierung ent- 1 en war, behoben zu sein. . Berichte über angebliche deutsche akte ungspläne für Atomwaffen und für die Mittwaclosische Kriegführung wurden am Sel och im Unterhaus von Staatsminister n Lloyd offlziell dementiert. arc) ghagen. Der Flottenbefehlshaber der erörte 725 den Atlantik, Admiral Mecormick, Gänischer am Mittwoch in Kopenhagen mit dem dem Ver Außenminister Ole Bjoern Kraft, d erteicigungs und dem Finanzminister militär it Okäzieren des dänischen Generalstabs Tische Probleme. stärkenden Schwierigkeiten im Interzonen- handel in der Haltung der Bundesregierung zu suchen sei, die die Industrie im ameri- kanischen Auftrag auf Rüstungsproduktion umstelle und den innerdeutschen Handel zum Erliegen bringe. U. a. wird behauptet, daß die Bundesregierung mit den westlichen Besatzungsmächten vor kurzem Embargo- Listen vereinbart habe, in denen solche Waren enthalten seien, zu deren Lieferung sich die Bundesrepublik auf Grund des Interzonenhandelsabkommens verpflichtete. Diese Embargo-Listen widersprachen der in den Potsdamer Beschlüssen garantierten Be- handlung Deutschlands als wirtschaftliche Einheit und verletzten das Newyorker Ab- kommen vom 6. Mai 1949 über die Auf- hebung der Handelsbeschränkungen zwi- schen Ost- und Westdeutschland. Die Bundesregierung hat— als die Inter- zonenhandelsverhandlungen in das kritische Stadium traten— ausdrücklich erklärt, daß sie als Voraussetzung für ein Interzonen- handelsabkommen einen freien Warenver- kehr zwischen Mittel- und Westdeutschland garantiert wissen müsse. Dieser Voraus- setzulig ist— so wird in Bonn betont— von den Sowjetzonenvertretern nicht ent- sprochen worden. Ostberliner LDP-Leitung verhaftet Berlin.(dpa) Das gesamte hauptamtliche Personal der Ostberliner LDP-Leitung ist am Sonntagabend— etwa 48 Stunden nach dem plötzlichen Tod des bisherigen Landes- Vorsitzenden und Ostberliner LDP-Bürger- meisters Pr. Reinhold Schwarz— von der Volkspolizei verhaftet worden. Zwei der Festgenommenen, der bisherige Landes- sekretar Heinz Krüger und seine Sekre- tärin Gisela Drechsler, hatten, wie am Mitt- Woch bekannt wurde, bereits seit ihrer Suspendierung Ende Januar unter polizei- lichem Hausarrest gestanden. Außer ihnen wurden am Sonntag der Schatzmeister der Ostberliner LDP, Möbius, und der Redak- teur Ulrich von der Ostberliner LDP- Zeitung„Montag“ festgenommen. Drei Wochen früher war der Fuhrunternehmer Rinteler verhaftet worden, der als Pivatfahrer Krügers tätig war. Allen wird“ vorgeworfen, auf Bezugscheine für die Partei verbilligt erworbene Büromaschinen, Büromaterial und Fahrzeuge unter den Preisen der staatlichen HO weiterverkauft zu haben. Die eingegangenen Gelder sollen zum großen Teil zur Finanzierung des nur wenig über tausend Mitglieder zählenden Ostberliner LDP- Verbandes benutzt worden sein. Allgemeine Wehrpflicht in USA vorläufig„durchgefallen“ Washington.(UP) Das amerikanische Repräsentantenhaus beschloß am Dienstag mit 236 gegen 162 Stimmen, den Gesetz- entwurf über die Einführung der allgemei- nen Wehrpflicht ohne Begründung an den Militärausschuß zurückzuver weisen. Diese Entscheidung bedeutet eine schwere Abstimmungsniederlage der Regierung und kommt— zumindest für diese Sitzungs- periode— einem„Staatsbegräbnis erster Klasse für das Wehrpflichtgesetz gleich. Die Hoffnungen der Regierung, das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht noch in diesem Sommer oder Herbst in Kraft treten zu lassen, scheinen damit gescheitert zu sein. Das Repräsentantenhaus lehnte das Gesetz am Dienstag zunschst rundweg ab und beschloß, an seiner Stelle eine Vorlage amzZunehmen, in der eine vor militärische Ausbildung der höheren Schüler vorgesehen War. Gleich darauf warf das Haus seinen Beschluß um und lehnte die Vorlage über die vor militärische Ausbildung ab. „So schnell wie möglich Europa-Verfassung“ Adenauer rät den Straßburger Delegierten, Vorentwurf auszuarbeiten Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer sprach sich am Mittwoch in Bont dafür aus, daß so schnell wie möglich eine europäische Verfassung geschaffen wird.„Im französischen Parlament wäre aller Voraus- sicht nach die jetzt noch geringe Bereitschaft zur Ratifizierung des europäischen Verteidi- gungsbeitrages wesentlich größer, wenn am Tage der Abstimmung die Arbeit an einer europäischen Verfassung und damit an der Begründung einer politischen Autorität be- reits im Gange wäre.“. Wie der Bundeskanzler in einem Inter- view mit dem Nord westdeutschen Rundfunk (NWDR) erklärte, kann die Initiative zur Einberufung einer europäischen verfassung- geben Versammlung jedoch nicht von der Bundesrepublik ausgeben.„Die deutschen An- regungen werden am ehesten mißverstanden“ sagte er. Ein geeinigtes Europa wäre auch dann ein zwingendes Erfordernis, wenn es überhaupt keine sowjetische Gefahr gäbe. Die europäischen Nationalstaaten haben, nach Meinung des Bundeskanzlers, nur noch eine Vergangenheit, aber keine Zukunft. Das gelte im politischen und wirtschaftlichen, vor allem aber im sozialen Bereich, Kein ein- zelner europäischer Staat könne aus eigener Kraft seiner Bevölkerung den Lebensstan- dard sichern, auf den sie einen berechtigten Anspruch habe. Die Verteidigungsfrage wäre normaler- weise am Ende und nicht am Anfang auf- getaucht.„Jetzt hat sie sich leider in den Vordergrund geschoben. Ich sage ausdrück- lich leider, denn ich bin der letzte, der ge- wohnt wäre, vom militärischen her zu denken.“ Der Zwang zu einer Rüstung wider Willen habe sich jedoch für den gan- zen Westen durch die sowjetische Be- drohung ergeben. Das Kernproblem der europäischen Verteidigung sei die deutsch- französische Verständigung. Sie kranke an der Enge des Nationalismus. Er müsse überwunden werden. Der Schumanplan und die europäische Verteidigungsgemeinschaft müßten als Vor- stufe eines politischen Zusammenschlusses gedacht werden. Im Vertrag für die euro- päische Verteidigungsgemeinschaft sei aus- drücklich vorgesehen, daß die parlamen- tarische Versammlung der Verteidigungs- gemeinschaft zugleich den Auftrag haben soll, eine europäische Verfassung vorzu- bereiten. Die Initiative zu einer europai- schen Versammlung müsse von mehreren Vertragspartnern ausgehen.„Die Bundes- regierung ist ohne weiteres bereit, sich ihr anzuschließen.“ Die Straßburger Delegier- ten könnten einen Vorentwurf für die par- lamentarische Versammlung der Verteidi- gungsgemeinschaft ausarbeiten. 5 Der Bundeskanzler wandte sich dann gegen ein verantwortungsloses, nihilisti- sches„Ohne mich“. Für die deutschen Po- litiker gebe es keine einfachen und leichten Entschlüsse. Er habe nie vergessen, daß es sich um das Schicksal von vielen Millionen Menschen handele, einschließlich der Mil- lionen der Sowjetzone. Intrige gegen die OEECꝰ Paris.(dpa) Mehrere Mitgliedsstaaten des europäischen Wirtschaftsrates in Paris (OEEC) haben unter Führung Großbritan- niens vorgeschlagen, die Aufgaben und den Verwaltungsapparat dieser Organisation Weseritlich einzuschränken, verlautete am Mittwoch in Paris aus OEEC- Kreisen. Von der OEEC, die 1948 zur Verteilung der Marshall-Plan-Gelder als europäisches Gegenstück zur amerikanischen ERP-Ver- Waltung geschaffen wurde, sollen nur die Fachabteilungen für Fragen des Warenaus- tausches und des Zahlungsverkehrs zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten bestehen bleiben. Die OEEC hat sich, neben ihrer ursprüng- lichen Aufgabe, im Laufe der Zeit in immer stärkerem Maße mit der Prüfung der Mög- lichkeit befaßt, eine europäische Wirt- schaftseinheit zu schaffen. Zu diesem Zweck hat sie eine Reihe von Untersuchungen vor- genommen und Vorschläge ausgearbeitet. Zu diesen Vorschlägen zählt ein Fünfjahresplan zur Steigerung der europäischen Produk- tionskapazität bis zu einem Umfang, der zu- mindest die Wiederaufrüstung ohne Sen- kung des Lebensstandards gewährleisten sollte. Britischerseits sehe man es, wie weiter verlautet, lieber, daß die Organe des Atlantikpaktes, in denen die nationalen Belange stärker zur Geltung kommen, mit den Aufgaben befaßt werden, die die OEEC abtreten soll. Ob sich die britische Tendenz durchsetzt, erscheint zweifelhaft, da mehrere kontinental- europäische Staaten für die Bei- behaltung der OEEC in ihrer jetzigen Form eintreten. Donnerstag, 6. März 1952 SO S8 Fc 805 T „Kinder, ist das ne Auswahl! Da müssen wir am Sonntag unbedingt hingehen“ Wenig Chancen für Pinay Aussichten für Kabinett und Programm der„Fachleute“ nicht rosig Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Eine Woche nach dem Sturz des Ministeriums Faure tritt heute der 61jäh- rige bisherige Verkehrsminister Pin ay, Mitglied der unabhängigen(konservativen) Fraktion vor die Nationalversammlung, um als Ministerpräsident bestätigt zu werden. Sein Verlangen hat keine großen Aussich- ten auf Erfüllung und eingeweihte Kreise halten es für unwahrscheinlich, daß er mehr Erfolg haben könnte als sein Parteifreund Paul Reynaud. Pinay, der seit 16 Jahren Abgeordneter ist und über eine für französische Verhält- Hisse lennge Erfahrung als Minister verfügt (er ist seit 1950 ununterbrochen im Amt des Verkehrsministers), ist ein typischer Vertre- ter des liberalen Großbürgertums mit sozia- lem Verantwortungsgefühl. Sein Programm versucht die Schwierigkeiten zu überwinden, über die Pleven und Faure gestolpert sind: die Steuererhöhung. Er will zunächst eine allgemeine Steueramnestie ausrufen und dann mit drakonischen Mitteln gegen Steuer- betrüger vorgehen. Unter den Strafmaßnah- men soll die Streichung von der Wahlliste, das Verbot der Berufsbetätigung und die Entziehung— des Führerscheins stehen. Pinay glaubt, daß mit Amnestie und nach- folgender Großrazzia auf Steuerhinterzieher ein so gewaltiger Betrag hereingebracht werden könne, daß nach Abschluß dieser Maßnahmen eine gelinde Steuererhöhung die von Faure geforderte 15prozentige Erhöhung hinfällig machen werde. Ferner stehen in seinem Programm eine Reihe von wirtschaftslenkenden Maßnah- men wie ein Antikartellgesetz, ein allgemei- ner Lohn- und Preisstop— wogegen die Sozialisten Einspruch erheben werden, falls man nicht zuerst die Löhne erhöht und dann die Preise blockiert— die Reorgani- sierung der Staatsbetriebe und der Sozial- versicherung, die Erhöhung des pensions- kähigen Alters für Staatsangestellte— die neue sozialistische Proteste hervorruft— die Hilfe für den Export, die Erhöhung der gesetzlichen Arbeitszeit von 40 auf 45 Ar- beitsstunden in der Woche mit Steuer- und Sozialabgabenfreiheit für die zusätzlichen fünk Stunden. Für die Gaullisten ist dieses Programm nur schwer zu schlucken, da ihre politi- schen Forderungen, die Paul Reynaud be- jahen wollte, vor allem die Verfassungs- änderung, darin nicht berücksichtigt sind. Mit Ausnahme der eigenen Fraktion des neuen Anwärters auf die Ministerpräsident- schaft haben sämtliche Fraktionen beschlos- sen, ihren Standpunkt erst nach Anhörung der Programmrede festzulegen. Die Beob- achter aller Richtungen zweifeln deran, Churchill verteidigt sein Rüstungsprogramm Labour hält die konservative Regierung unfähig der Durchführung London.(UP) Die Verteidigungsdebatte des britischen Unterhauses wurde am Mitt- wochmachmittag von Premierminister Wins- ton Churchill mit der Feststellung er- öffnet, daß Rohstoff- und Dollarmangel die Verwirklichung des britischen Rüstungs- programms fühlbar zu verzögern drohe und daß es eher vier als drei Jahre dauern werde, bis das Programm durchgeführt sein wird. Unmittelbar nachdem Churchills Aus- kührungen beendet waren, legte der ehe- malige sozialistische Verteidigungsminister Emanuel Shin well dem Unterhaus einen Antrag vor, der einem Migtrauensantrag gegen die Regierung Churchill gleichkommt. In dem Antrag wird festgestellt, daß die konservative Regierung unfähig sei, das britische Verteidigungsprogramm zu ver- Wirklichen. 5. Churchill verlieh der Hoffnung Ausdruck, daß sich die Vorherrschaft der Vereinigten Staaten auf dem Gebiete der Atomwaffen für die Periode des Aufbaus des westlichen Verteidigungssystems als ein ausreichendes Abschreckungsmittel gegenüber allen even- tuellen Aggressoren erweisen werde. Der Premierminister gab bekannt, daß Großbri- tannien noch keine amerikanische Hilfe zur Verringerung der aus dem Rüstungspro- gramm erwachsenden Lasten erhalten habe. Außerdem gab er zu, daß die britische Re- gierung dem lebens notwendigen Export einen Vorrang vor das Rüstungsprogramm einge- räumt habe. Er schätzt, daß das noch von der Labour-Regierung ausgearbeitete Rü- stungsprogramm 5,2 Milliarden Pfund Ster- ling und nicht nur 3,7 Milliarden Pfund, Wie ursprünglich angenommen wurde, kosten werde. Das dem Unterhaus vorliegende Weiß- buch sieht für das Finanzjahr 1932/53 Ver- teidigungsausgaben in Höhe von 1 462 000 000 Pfund Sterlin(etwa 17,5 Milliarden D/) vor. daß Pinay bei seinem Versuch Erfolg haben könnte. Was aber nach dem Scheitern Pinays er- kolgen soll, ist völlig ungewiß. Man spricht von der Absicht des Staatspräsidenten, sich in einer Rede an die Nationalversammlung zu wenden und sie zur Einkehr bewegen zu Wollen, Letzten Endes wird die Haltung de Gaulles den Ausschlag geben, der in voller Erkenntnis und Ausnützung seiner Schlüsselstellung den günstigsten Augen- blick abzuwarten scheint, um einen mög- lichst großen Anteil an der Macht heraus- zuholen und seinen Grundgedanken, die Schaffung einer staatlichen Exekutivgewalt und die Einschränkung der parlamentafi- schen Vollmachten durchzusetzen. Nur die Sozialisten könnten durch eine Einigung mit den Parteien der Mitte und der Rech- ten diese Entwicklung verhindern, doch hat es nicht den Anschein, als ob sie zu gro- Ben Zugeständnissen bereit wären oder als ob ihnem die Rechte den Weg nach Canossa ermöglichen wolle. Nach dem schweren Beben Tokio.(UP) Auf der japanischen Insel Hokkaido, die am schwersten von der gestri- gen Erdbebenkatastrophe betroffen wurde, begannen am Mittwoch überall die Aufräu⸗ mungsarbeiten. Amerikanische Truppen unterstützen die Hilfsmaßnahmen nach Kräften. Es gilt, fast 10 000 Obdachlose unterzubringen und Hunderte von Zzerstör- ten Häusern, Brücken, Verkehrseinrichtun- gen und Nachrichtenanlagen instandzusetzen. Die Opfer, die zum Teil noch in der Kälte im Freien ausharren, müssen mit Decken, Kleidungsstücken, Lebensmitteln und Medi- kametiten versorgt werden. Am schlimmsten verwüset wurde die Ha- fenstadt Kuschiro, die an die 69 000 Einwohner zählt. Ein japanischer Zeitungs- korrespondent berichtet, wie das Beben die Arbeiter in Fabriken, Büros und Aemtern in der kurzen Ruhepause nach der Morgen- schicht überraschte. Feuerwehrwagen rasten mit Sirenengeheul durch die Straßen und die Menschen stürzten, viele hysterisch schrei- end, aus den Häusern. Es brach eine Panik unter der Bevölkerung aus, als das Gerücht auftauchte, die Hauptinsel Honschu sei durch das Beben hinweggefegt worden. Die meisten strömten, wie in der Zeit der Luftangriffe, zu den nächsten höhergelegenen Stellen. BONNEI —— —— f urztelegremm Die Bundesregierung hat dem Bundesrat den Verordnungsentwurf über eine Allgemeine 2 ehnprozentige Mieterhöhung bei den vor 1924 fertiggestellten Wohnungen zuge- leitet. Dieser Verordnung müssen vor ihrer Verkündigung der Bundestag und Bundesrat formell zustimmen. Die Verordnung soll am 1. April dieses Jahres in Kraft treten. Der Allgemeine Beamtenschutzbund hat be- schlossen, verschiedene Ver fassungsbe schwerden gegen das Gesetz 2 u Artikel 131 des Grundgesetzes beim Bun- desverfassungsgericht einzureichen. Außerdem wurde das Fortschreiten der Verhandlungen zur Bildung eines deutschen Beamtentages, in dem sämtliche berufsständischen Vertretungen aller Beamten vertreten sein sollen, bespro⸗ chen. Zum ersten Bundesvorsizenden wurde der bisherige geschäftsführende Bundesvorsit- zende, Reichskabinettsrat a. D. Dr. Killy, ge- wählt. * Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik sank in der zweiten Februar- Hälfte um 986 auf 1 893 004. Für diesen Winter hat die Arbeitslosigkeit damit wahrscheinlich ihren Höhepunkt überwunden. MORGEN Donnerstag, 6. März 1952 Dreißig Jonnen täglich Dreißig Tonnen Propagandamaterial, das ist ein ganz erklecklicher Haufen Papier. Ein Sprecher des niedersächsischen Inter- ministeriums rühmt laut und behaglich die- Sen kolossalen Erfolg seiner Ueberwachungs- orgarie, die täglich solche Mengen ostzona- len Druck materials an der Zonengrenze Abfangen Erklärend setzt der Sprecher Hinzu, dag dies durchaus keine Verletzung des Briefgeheimnisses bedeute, da die Be- schlagnahme keinen deutschen, sondern Alliierten Vorschriften entspreche. Nun, da- mit ist ja unser demokratisches Gewissen Wieder einmal glückstrahlend beruhigt. Wern sich trotzdem Bedenken anmelden, so noch aus einem ganz anderen Grund. Wie wäre es, wenn das hohe Mitiisterium mit seiner alliiert gedeckten Aktivität ge- rade den Ostzonalen einen nicht un- beträchtlichen Dienst erwiesen hätte? Uns scheint nämlich, daß das, was da täglich aus dem Osten auf unseren Schreibtisch geflat- tert kommt,— man verzeihe den Aus- druck— stinklangweilig und völlig erfolg- 10s ist, verfaßt von Leuten, die keine an- dere Aufgabe sehen als dreihundert Seiten blaugedruckten Textes als hr Tagessoll zu verbuchen, zusammengestellt und umbro- chen von Leuten, denen über ihrer Partei- doktrin die Phantasie eingetrocknet ist, ausgeliefert an Leute, die man offenbar micht kennt und auch gar nicht kennen Will. Kurzum eine betrübliche Mache aus Schere, Kleister und Papier. 1 Endlich haben diese Unglückspropagan- disten bei uns ebenso phantasielose, ebenso biereifrige und ebenso psychologisch un- talentierte Gegenspieler gefunden, die mit Spürhundbesessenheit über jede demokra- tische Hürde hinwegsetzen und jaulend und zubelnd schwarz auf weiß nach Hause tra- Sen, wWas sowieso kein Mensch zu lesen be- ehrt. Das Ende vom Lied? Nun, da nie- mand mehr langweilige Informationen in Stößen auf den täglichen Schreibtisch ge- efert bekommt— erst jetzt wird ihnen ein Mert beigelegt werden, erst jetzt werden sie von Hand zu Hand weitergereicht, erst jetzt wird man sich Wunderdinge von der Ostpropaganda zu berichten wissen. Nun Wird dem bürokratischen Schlendrian in den Propagandazentralen des Ostens ein Riegel vorgeschoben werden. Und bei uns? Bei uns wird es ebenso weitergehen mit den unverdaulichen Pro- dukten unserer westlichen offlziellen Propa- Sanda. Weiterhin werden das Ministerium Kaiser, der publizistische Arbeitskreis in Bonn, die Zentrale für Heimatdienst und zu Allem Ueberfluß vielleicht auch das Bundes- Presseamt ihren„Trockenstoff“ über uns er- legen und das gute Papier mit schillernden Zahlenreihen und Aufzählungen bedrucken. Offiziell wird sehr viel Geld, sehr viel Druk- Kkerschwärze, sehr viel Energie verschwendet. Und der Erfolg für die Demokratie, für den Frieden, für die Menschlichkeit? Null. Dafür verstehen es andere, die weder beamtet noch demokratisiert sind, ganz aus- gezeichnet, ihre Ueberlegungen und Darstel- Jungen an den Mann zu bringen. Und das Volk liest und diskutiert ihre geschäftstüch- tigen Memoiren, Erinnerungen, Reportagen und Zusammenstellungen in Bild und Ton, die weder der Völkerverséhnung noch der Vernunft dienen. Liest und saugt das süße Gikt der Rache, des Beleidigtseins, der natio- nalen Aufpulverung und der antidemokrati- schen Verachtung. Diese Leute aus Goebbels Schule verstehen einigermaßen ihr Hand- Werk. Und weil sie heute nicht mehr den Wahrheitsbeweis für ihre Machwerke zu er- Pringen brauchen, sind sie wieder so gefähr- lich wie vor Hitlers Machtergreifung. Aber innen zu wehren hat niemand Lust. Im Ge- Zenteil, da sie im Augenblick dem Wehrgeist entgegenkommen, werden sie von Amts Wegen beinahe noch empfohlen. Ist das nicht Unser eigentliches Unglück? Die Papierflut aus dem Osten hat uns einstweilen nur Brennstoff beschert. In Brand stecken können inn aber höchstens jene Fackeln, die schon einmal in das stolze Gebäude unseres demo- Kratischen Parlaments gefallen sind. Dr. K. A. Der Widerstand in der Sowjetzone wächst Stärker als Zwang und Propaganda ist die Hoffnung auf den Westen Einem Situationsbericht über die So- wietzone, den das„Bulletin“ des Presse- und Informationsamtes der Bundesregie- rung von gut informierter Seite ver- öfkentlicht, entnehmen wir auszugsweise folgende Abschnitte: Die Bevölkerung der Ostzone blickt sehn- süchtig nach dem Westen, um des unerträg- lich gewordenen Druckes eines bis in die Privatesten Bezirke des menschlichen Lebens eindringenden Terrorsystems ledig zu wer- den, Dieser Wille zum Widerstand, der sich in den letzten Monaten in mehreren Aktio- nen spontan äußerte, so in Leuna, Saalfeld, Rudolstadt und Jena, bereitet den Ostzonen- gewaltigen nicht geringes Kopfzerbrechen, und die Tatsache, daß man die daran be- teiligten Arbeiter gleichsam mit Glacehand- schuhen anfaßte, beweist, daß man seiner Sache durchaus nicht sicher ist. Man be- schreitet deshalb, um einem Anwachsen dieser Stimmung zu begegnen, den Weg der Beschwichtigung und Vertröstung auf bald anbrechende bessere Zeiten eines„mie ge- kannten Wohlstandes“ durch den Fünfjahr- Plan, ohne allerdings dadurch mehr zu er- reichen als hohnvolle Hinweise auf all die Memgel und Lücken, die der Produktions- Apparat aufweist Die„Nationale Front“ Der untrüglichste Beweis, welcher Ab- lehnung die Einpeitschermethoden des Ost- zonenregimes bis weit in die Kreise der SED hinein begegnen, ist die Lethargie, in welche die„Nationale Front“ verfallen ist und der mit keinem Mittel mehr beizukommen ist. Die Dinge in diesem kommunistisch dirigier- ten Propagandainstrument liegen praktisch heute so, daß man vor einem dauernden Vakuum steht und die Tätigkeit ihrer haupt- amtlichen Funktionäre sich fast ausschließ- lich darauf erstreckt, stets neu zu organisie- ren, um das eine Loch mit dem anderen Zzu stopfen. Die Folge davon ist, daß ein unab- lässiger Wechsel in der Besetzung der Funk- tionärstellen stattfindet und selbst einge- fleischte ED-Leuté nichts mehr fürchten, Als einen solch undankbaren und umpopu- laren Posten übertragen zu bekommen. Wer heute noch in der„Nationalen Front“ mitarbeitet, sind die Angestellten der Verwaltungen, die Lehrer und sonstige Kreise, die es tun müssen, um die Grund- lage ihrer Existenz nicht zu gefährden, denn über die demokratische Zuverlässigkeit und damit die Eignung zur Bekleidung eines ökkentlichen Amtes entscheidet ausschließlich der Einsatz im Rahmen dieser kommunisti- schen Front, worüber an Hand von Einsatz- heftchen genau Buch geführt wird. „Gesellschaft für deutsch- sowietische Freundschaft“ 5 Ein weiteres Kriterium demokratischer Zuverlässigkeit ist die Mitgliedschaft in der „Gesellschaft für deutsch sowjetische Freundschaft“, deren letzter Werbemonat ausgangs des Jahres 1951 eine Pleite auf der ganzen Linie war. Die innere Ablehnung dieseyp kommafdterten Freundschaft fand ren beredten Ausdruck in der Tatsache, daß in den Städten Thitringens nicht nur die „Massenkundgebungen, sondern auch die sogenanten kulturellen Veranstaltungen vielfach infolge mangelnder Beteiligung ab- geblasen werden mußten. Diese sich geradezu überschlagende Freundschaftspropaganda ist nicht zuletzt auch der Grund, weshalb zwischen den füh- renden Persönlichkeiten der nichtmarxisti- schen Parteien der Ostzone und den Mit- Eliedern sich eine Kluft aufgetan hat, die nicht mehr zu überbrücken ist. In diesem Zusammenhang muß als bedauerliche Tat- sache festgestellt werden, daß leider ein er- heblicher Teil der Funktionäre der nicht- marxistischen Parteien nicht Rückgrat oder Zivilcourage genug besitzt, um den Parolen ihrer Partelleitungen die eigene, bessere Er- kenntnis ihrer negativen Auswirkungen auf die Mitglieder entgegenzusetzen. Man gibt zwar in vertrauten Gesprächen zu, anderer Meinung zu sein, findet aber nicht den Mut, daraus die Konsequenzen zu ziehen. Die Folge daven ist eine Uninteressiertheit der Mitglieder an der Parteiarbeit, wie sie schlimmer kaum sein kann, so daß die„Er- folgsberichte“ für die übergeordneten Partei- instanzen sich auf Angaben gründen, die jeder realen Grundlage entbehren. Wenn dieses völlige Desinteresse noch zu keinem katastrophalen Mitgliederschwund geführt hat, so einmal deshalb, weil man aus„opti- schen“ Gründen Fragebogen) der Zugehö- rigkeit zu einer Partei bedarf, und weiterhin, weil man sich noch immer der Hoffnung auf Was geschieht, wenn die Waffenstillstandsverhandlungen in Korea endgültig scheitern? Von unserem J New Fork. Die Art der britischen Aus- emandersetzung um das, was Präsident Truman und Premierminister Chur chill in Washington über die Zukunft des Krieges in Ostasien vereinbart haben, hat bei den Amerikanern höchste Verwunderung hervorgerufen. Man gönnte Labour die Schlappe die sie einstecken mußte, betrach- tet aber die Dinge sonst sehr nüchtern und kommt zu dem Ergebnis, daß es in Grogbri- tannien Kreise gibt, denen der Sinn für reale Notwendigkeiten völlig verloren ge- Sangen zu sein scheine, was um so mehr bedauert Wird, als zunehmend Fernost-In- formationen einlaufen, die von der Gefahr sprechen, denen sich General Ridgway und seine UNO- Streitkräfte in dein Augen- blick gegenübersähen, in dem es sich als unausweichlich notwendig erweise, wieder regelrechten Krieg in Korea führen zu müs- Sen. Der UNO-Oberkommandierende brauche dann neue Richtlinien, neue Waffen und mehr Soldaten, um dabei keine Niederlage zu erleiden. Die Rot- Chinesen haben die Zeit seit Beglim der Waffenstillstandsverhandlungen dazu benutzt, sich gründlich auf einen neuen Kampf vorzubereiten. Dies geschah nicht nur durch die Anlage neuer Flug- Plätze, und den Ausbau von Verteidigungs- Stellungen, sondern auch durch eine völlige Reorganisation der Truppen in Nordkorea. Korrespondenten Nachrichten sprechen davon, daß es heute inn Nordkorea mehr Truppen und besseres Material als jemals gibt, und die kommu- nistische Luftwaffe liefere genügend Be- weise ihrer täglich zunehmenden Stärke. Bisher scheine zwaf die nordkoreanische Vorbereitung in erster Linie defensiven Charakter zu haben, sie sei aber bereits so stark, daß für die UNO- Truppen kaum eine Möglichkeit bestehe, eine Offensive nach Norden vortragen zu können. Sie könnten allenfalls einen kommunistischen Angriff abschlagen. Wenn allerdings die Verhandlungen in Panmunjon sich noch weiter ergebnislos hinzögen, sei es zweifel haft, ob dann der Vorsprung der Kommu- nisten nicht so stark sei, daß die UNO- Truppen auch dazu nicht mehr in der Lage wären. Deshalb müsse man sich auf west- licher Seite mit der Frage befassen, was zu tum sei, um für diesen Fall das Gleich- gewicht der Kräfte schnell wieder herzu- stellen Eigentlich gebe es nur die Mög- Uchkeit des Einsatzes überlegener Waffen oder die Ausweitung des Kriegsschauplat- zes. Und wegen dieser vielleicht notwendig werdenden Entscheidung zeigt man hier Werlig Verständnis für die englischen Kreise, die glauben, sich einer Illusion hingeben und der bitteren Alternative entgehen zu können, den kommunistischen Gegner mit den geeigneten Waffen zu bekämpfen. eine baldige Wende Hingibt, und zu diesem Zwecke das Gefüge der Partei erhalten wis- sen will. Auch hier also der Blick nach dem Westen, der den Willen zum Durch- und Aushalten stählt und aus dem den ver- antwortlichen Persönlichkeiten nicht nur der Bundesrepublik, sondern Westeuropas eine große Verpflichtung erwächst. 5 Die Frage gesamtdeutscher Wahlen Sie bewegt die Gemüter der Bevölkerung der Ostzone ganz außerordentlich, knüpft sich doch daran die Hoffnung, auf legalem Wege den Druck des Terrors und der Recht- losigkeit loszuwerden. Skeptiker warnen Zwar vor allzu optimistischen Erwartungen, vor allem, was die wirkliche„Freiheit“ der, wenn überhaupt, zustande kommenden Wah- len betrifft, und diese Skepsis erfährt ihre Berechtigung durch die Tatsache, daß man sich im Schoße der„Nationalen Front“ be- reits mit dem Modus beschäftigt hat, nach dem in der Ostzone diese„freien“ Wahlen durchgeführt werden sollen: nämlich genau nach dem Muster der Oktoberwahlen mit Veberprüfung und Bestätigung der Kandi- daten durch die Gremien des Blockes und der„Nationalen Front“]! Also eine Neuauflage jener Methoden, durch die die letzten Wah- len zu einer Farce gemacht wurden. Hierin dürfte auch einer der gewichtigsten Gründe Deutsche. 19 5 0 85 Bundes— Republik Staatsgremen Sun pole 8 . 8 0 0 2 2 1* N UT. UNO. 5 4 RUM—— . Joo — 2 5 — 3 Boro 8 1900—— 1. KReussland Als S deutsches— 7 eicn ſögR Kk II Osterreich 8 ann, p cn= 2 Hur Reich e: dafür zu erblicken sein, warum man um jeden Preis eine Kontrolle bzw. Ueberprü- kung der Voraussetzungen für wirklich freie Wahlen in der Ostzone durch eine Rom- mission der UNO unterbinden möchte. Dennoch würde man von seiten der großen Masse der Ostzonenbevölkerung kein Verständnis dafür haben, wenn der Westen es nicht auf den Versuch ankommen lassen würde, diese Wahlen selbst dann, durchzu- führen, wenn der Osten eine intransigente Haltung einnehmen würde. Man würde für diesen Fall gern in Kauf nehmen, die Kan- didaten jener Parteien zu wählen, die kei- ner Ueberprüfung und Durchleuchtung von seiten der„Nationalen Front“ bedürfen, d. h. also der Kandidaten des Westens, was Zwangsläufig zu einer Dezimierung der nichtmarxistischen Ostzonenparteien führen würde. Uebrigens rechnet man auch in SED- Kreisen, wie dem Verfasser aus wohlinfor- mierter Quelle bekannt geworden ist, mit einem großen Stimmenverlust nicht nur, sondern auch mit einem entsprechenden Mitgliederschwund, von dem man sich je- doch gleichzeitig eine Reinigung der Partei von allen Mitläufern im Sinne echter Kader- bildung verspricht. 5 Moralischer Konkurs Die Sowjetzonen-Machthaber haben durch ihre allem gesunden Rechtsempfinden hohn- sprechende Politik auf allen Gebieten staat- lichen Lebens die Bevölkerung in einen sol- chen Zustand der Opposition versetzt, daß von einer Resonanz keine Rede mehr sein kann. Die krampfhaften Versuche, durch ein Trommelfeuer national und patriotisch gefärbter Propaganda den moralischen Kon- kurs des Systems aufzuhalten, sind zum Scheitern verurteilt. In gleichem Maße aber steigen die Aussichten für den Westen, wenn er es versteht, das Gesetz des Handelns in der Hand zu behalten. Man hat im Osten den Eindruck, daß die Bevölkerung des Westens den vollen Umfang der Gefahr, die aus dem Osten droht, bei weitem noch nicht erkannt hat und sich stattdessen in der Rolle bewußter Negierung alles Politischen gefällt. In der Ostzone hingegen ist die Bevölkerung an den Lebensfragen des deutschen Volkes in einem Maße interessiert, das einen unge- heuren Kraftquell für die Lösung dieser Fragen auf der Grundlage wahrer Demo- kratie darstellt. Das ist der sicher unge- Wollte Erfolg der zwangsläufigen„Schulung“ durch ein verhaßtes System. Universität und öffentliche Meinung Ein klärendes Gespräch im Internationalen Presseclub Heidelberg Heidelberg. U. H.-Eig.-Ber.) Eine auf- schlußreiche Diskussion entspann sich am Dieristagabend im Internationalen Presse- klub Heidelberg über das Thema„Univer- sität und öffentliche Meinung“, Das einlei- tende Referat hielt als Vertreter der Publi- zistix Dr. Rudolf K. Goldschmit- Jent ner, der früner einen Lehrauftrag an der Universität Heidelberg inne hatte. Den Standpunkt der Universität vertraten erster Linie der Rektor von Heidelberg, der Professor Dr. Kurt Schneider, der Pro- rektor Professor Dr. Karl Freudenberg und der Historiker Professor Fuchs der seit Jahren das Collegium Academicum in Heidelberg leitet. Für die Presse erhob Dr. Goldschmit- Jentner den Anspruch, daß sie auch über die Universität mitsprechen dürfe, weil diese Gegenstand der öffentlichen Meinung sei. Während der letzten beiden Generationen hätten allerdings Universität und Presse erheblich an Ansehen und Wirkung ver- loren, was bei der Universität auch auf ge- wisse Schwächen gegenüber den politischen Entwicklungen zurückzüführen sei. Die Uni- versität verfüge über ein zu starkes Behar- rungsvermögen. Das Ergebnis sei eine ge- kährliche Lebensfremdheit. Vor allem bat Dr. Goldschmit-Jentner die Universität, ihre Scheu vor der Oeffentlich- keit der Publizität zu überwinden Zwar hob er selbst die Gefahr von Sensations- meldungen über wissenschaftliche For- schungsergebnisse hervor, andererseits aber zeigte er, welche verständnisvolle Hilfestel- lung die Presse in Fragen der finanziellen Zuschüsse, der Ehrungen und Ernennungen bei verständnisvoller Zusammenarbeit lei- sten könne. De Fakultäten sollten ver- suchen, durch eine„Ganzheitsschau“ das im 19. Jahrhundert entwickelte Spezialistentum zu überwinden. Ebenso müsse die Universität sich stärker als bisher am allgemeinen Le- ben und dem geistigen Geschehen in ihrer unmittelbaren Umgebung beteiligen. Prof. Sehneider sagte, daß seit einem Jahrhundert ganz allgemein ein Prestigever- lust des Geistes festzustellen sei, an dem die Universität teilhabe. Was innerhalb der Universität gegenüber politischem Druck an Stärke und Charakter entwickelt worden sei, habe die Oeffentlichkeit zumeist nicht erreicht. Vieles von diesen internen Dingen eigne sich auch nicht zur öffentlichen Er- örterung. Die Lebensferne rühre weitgehend daher, daß die Wissenschaft anders nicht be- handelt werden könne. Die Fakultäten seien schon weitgehend aufgelockert. Im ganzen aber miisse die alte Fakultätsordnung sich nicht schlecht bewährt haben, denn auch die neugegründete Universität Mainz habe sie wieder übernommen. Die Selbstkontrolle gegen einseitige Entscheidungen bei Ernen- nungen, bei der Berufung von Professoren und bei Ehrungen sei heute wesentlich stär- ker als früher. Zwar ekkannte Prof. Schnei- der den Anspruch der Presse an, Hörrohr und Sprachrohr der öffentlichen Meinung zu sein, er gestand ihr auch ein gewisses Mit- spracherecht in Angelegenheiten der Univer- sität zu; aber er warnte vor der Gefahr, daß wissenschaftliche Dinge entstellt wiedergege- ben würden. Undenkbar aber sei eine Tren- nung von Forschung und Lehre, weil die Lehre sonst zu einer Bücher wissenschaft ab- rutschen würde. Dieses Argument begründete Prof. Freu- denberg an Hand seiner Erfahrungen mit dem Uniwersitätsleben in den USA. Die * inn; eigene Forschung sei erforderlich, um dem Hochschullehrer das Lehren aus der lebendi- gen Erfahrung heraus zu gestatten und um die Studenten in den höheren Semestern in die Forschung einzuführen. Prof. Fuchs hob noch hervor, wie die Universität seit 1945 durch den„dies academicus“, das„studium generale“ und andere Unternehmungen be- müht sei, einen lebendigen Austausch inner- halb der Fakultäten herbeizuführen, Per- Sönlichkeiten des öffentlichen Lebens heran- zuziehen und ihrer Erziehungsaufgabe ge- recht zu werden. Im Ergebnis wirkte das Gespräch für beide Teile klärend. Südbadische Regierungskrise Gesprächsthema im Ministerrat Stuttgart.(tz Eig. Ber.) Wie der Vorsit- zende des südwestdeutschen Ministerrats, Dr. Reinhold Maier, unserem Korrespon- deriten erklärte, hat er das Schreiben der SPD- und FDP- Abgeordneten des süd- badischen Landtages, in dem die Regie- rungsorgane des Landes Baden als funk- tiomsunfähig erklärt werden und der süd- westdeutsche Ministerrat um Hilfe ersucht Wird, erst am Montag erhalten. Dr. Maier erklärte, er persönlich lehne jede Stellung- nahme dazu ab, werde den Brief jedoch so- kort an den Ministerrat weiterleiten, der ihn in seiner nächsten Sitzung behandeln werde. a Donnerstag, b. März 1982/ Nr. . Ollenhauer und Schäffer zum Verteidigungsbeitrag Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der stellver tende Vorsitzende der SPD, Erich Olen. hauer, wandte sich am Mittwoch vor Pressevertretern in Stuttgart gegen die Ab. sicht der Bundesregierung und insbesondee des Bundesfinanzministers, den Hmanzielleg Verteidigungsbeitrag auf die Länder und Gemeinden abzuwälzen. Die Absicht Bundesfinanzministers, den Anteil des Bun. des an der Einkommen- und Körperschaf steuer Von 27 auf 40 Prozent zu erhöhen 8 Werde im Bundestag auf die Ablehnun ae SPD stoßen Die SPD sei der Meinung, der finanzielle Verteidigungsbeitrag Wege einer echten Reform der Einkommen. steuergesetzgebung aufgebracht Werden müsse, wobei die höheren Einkommen fühl. barer als bisher besteuert werden mus Bundesfinanzminister Fritz Seh setzte sich— laut dpa im Pressedienst der CDU/CSU mit den Argumenten der Sp gegen den deutschen Finanzbeitrag at Westlichen Verteidigung auseinander, Der Verteidigungsbeitrag des Rechnungs jantes 1952, so argumentierte Schäffer, werde mi zusammen 38,8 Milliarden DM Weniger he. tragen als voraussichtlich die Besatzung. kosten im gleichen Zeitabschnitt bei Nicht. zustandekommen der Verteidigungs per. träge betragen würden. Es sei deshalb nicht richtig, wenn die SPD behaupte, plötzlich seien Milliarden da, die man sozialen Zwek⸗ ken hätte zuführen können. Diese MIlliar. den seien Gelder, die bei den Besatzungs. kosten eingespart werden. Schäffer betont daß der Bund seit seinem Bestehen Seine Ausgaben für soziale Leistungen von vier auf acht Milliarden DM. verdoppelt habe. tranzös nächst dustrie! Beamtenbunet lehnt Einheitsgewerkschaft ab Köln.(UP) Der Vorstand des Deutschen Beamtenbundes hat sich am Mittwoch gegen den Gedanken einer Einheitsgewerkschalt ausgesprochen und seine Mitglieder aufgefcr- dert, dem entgegenzutreten. Wie erklärt Wirqh Würden mit einer Einheitsgewerkschaft füt den öffentlichen Bediensteten die Vorauszet. zungen für die Lahmlegung des Staatsappz. rates geschaffen. l J Verfassungsbeschwerde der 7b Düsseldorf.(dpa) Der Leiter der verbot nen kommunistischen FDJ im Bundesgeblet der nordrhein- westfälische Landtag 195 ordnete Josef Angenfort K), 1 aum Mittwoch in Düsseldorf mit, daß er am Dienstag dem Vierfassungsgerichtshof in Karlsruhe eine Verfassungsbeschwerde gegen das Verbot der FD) überreicht habe, Die FDJ wolle mit ihrer Beschwerde die Auf- hebung des Verbots vom 26. Juni 1951 er. reichen. Der Bundesgerichtshof solle lest stellen, daß das Verbot verfassungswidt und aufzuheben sei. 1 Niedersachsen gegen Spielbanken Hannover.(dpa) Der niedersächsischg Landtag will keine Spielbanken im Lands haben, Mit großer Mehrheit sprach er sich am Mittwoch gegen einen von Abgeordneten der FDP und des BHE eingebrachten Ge- setzentwurf über die Errichtung von Spiel- banken in Hannover und den niedersächsi- schen Kur- und Badeorten aus. Die Gegner des Gesetzentwurfs brachten zum Ausdruck, daß der Staat keine Einrichtung schaffen dürfe, die das Ziel haben, die menschlichen Schwächen auszunutzen. 5 0 benhäus ungaris. Schleswig-Holsteins Landtag für Deutschlandlied N deutsche Nationalhymne aus. Auf Antrag det Wahlblock- Fraktion(CHU/D) und des BIE beschloß das Plenum gegen die Stimmen der SPD, den Bundespräsidenten zu bitten, das Deutschlandlied als Nationalhymne zu pro- klamieren. Der SSW enthielt sich der Stimme. Die FDP stimmte für den Antrag. Belgien verbietet Besuch deutscher Kriegsgräber 8 Bonn.(UP) Die belgische Regierung bet deutschen Reisegruppen den Besuch des deutschen Kriegerfriedhofs bei Lommel untersagt, und der Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge mußte aus, e Grund die für den 8. und 9, März an: gesetzten Gräberfahrten absagen. Brenliien in der NATO? Lissabon.(dpa) Der Beitritt Brasiliens zu den Organen der nordatlantischen Verteidi- gungsgemeinschaft werde wahrscheinlich früher erfolgen als der Aufbau der europäi- schen Verteidigungsgemeinschaft, erklärte der Staatssekretär im brasilianischen Aus- wärtigen Amt, Pimentel Brandau, am Mittwoch dem dpa- Korrespondenten in Lis- sa bon.. Brandau, der die brasilianischęe Delega- tion auf der letzten UNO-Tagung in Paris führte, kehrte über Bonn, Madrid und Lis- sabon nach Rio de Janeiro zurück. Die Frage, ob er in Paris bereits Verhandlungen mit der NATO begonnen habe, wollte er nicht beantworten. Dagegen stimmte er der Mei- nung des portugiesischen Ministerpräsiden- ten Dr. Salazar bei, der bei einer Fern- sehaufnahme erklärt hatte, Lissahon sei die von der Natur bestimmte„Hauptstadt des Atlantiks“. „Pamir“ Besatzung spendet Blut für Katastrophenopfer Rio de Janeiro.,(UP) Obwohl sich amtliche brasilianische Stellen nach wie vor weigern, eine offizielle Mitteilung über die Verluste herauszugeben, die das schwere Eisenbahn- unglück bei Anchieta gefordert hat, besteht nach zuverlässigen Informationen kein Zweifel, daß mindestens 119 Menschen ge- tötet und weitere 200 verletzt worden sind. Sämtliche Offiziere, Besatzungsmitglie- der und Kadetten des deutschen Segelschul- schiffes„Pamir“ spendeten am Mittwoch Blut für die Verletzten des verheerenden Eisenbahnunglücks. Für die Verletzten gin- gen zahlreiche Blutspenden ein, nachdem die Vorräte an Blutplasma ausgegangen waren und die Gesundhbeitsbehörden um Blutspen- den ersucht hatten. Ein Schlange von tau- send Menschen wartete am Mittwoch vor dem Krankenhaus, in dem die Spenden ent- gegengenommen werden. Niemöller mißfällt Washington.(dpa) Zwischen den Studen- ten und dem Dekan des Southern College in Lakeland im Staate Florida ist es wegen dre Vorträgen, die Kirchenpräsident Nie mGI⸗ ler dort hielt, zu Auseinandersetzungen ge“ kommen. Niemöller hielt diese Vorlesungen im Rahmen seiner gegenwärtigen Vortrags“ reise durch die USA. Bereits nach seinem ersten Vortrag im Lakeland College prote- stierten etwa hundert Studenten beim Dekan dagegen, daß ihnen die Teilnahme daran, wie an anderen Vorlesungen, zur Pflicht gemacht wurde, Sie bezeichneten als eine Zumutung Niemöllers,„antiamer? kanische Darlegungen“ anzuhören. ESA km zu erregten Auseinandersetzungen mit dem Dekan, der die Studenten zur Ordnung le und Niemöller als„führenden christlichen Märtyrer unserer Zeit“ bezeichnete. Nach den Zeitungsberichten soll Niemöl ler vor den Studenten unter anderem erklät haben, er habe in der Sowjetunion nieman- den getroffen, der für einen neuen Krieg sei. Die Zeitungen kommentieren l dem Hinweis, dag die Sowjets dale natürlich nicht über ihre wirklichen Absich“ ten aufklären würden. Die Schlußfolgerun- gen Niemöllers seien geradezu naiv. Luftschlacht über Korea Tokio.(UP) In einer großen Luftschlactt zwischen 26 amerikanischen und 70 2 rischen Düsenjägern schossen die Amer! 9 ner am Mittwoch über Koreas fünf Jäger Baumuster Mig-18 ab. Der tote Punkt in den Waffenstillstandsverhandlungen wurde 3 nicht überwunden. Die Alliierten Uberrene ten der kommunistischen Delegation eins Liste mit 174 Namen meist amerikanisc Soldaten, die vermißt werden, jedoch u auf den kommunistischen Gefangenen aufgeführt worden waren. Die Kommun versprachen, die Liste genau zu prüken. An der Landfront herrschte praklisch Kampfruhe. äfker diesem listen Ott borer 35 bi Nänrmi der He Gichtu in Bon: approbi. deutsche „ ülchge Kiel.(dpa) Der schleswig-holsteinische Landtag sprach sich am Mittwoch für die drei Strophen des Deutschland-Liedes als“ 1949 23 Vorsitze Vahrun Gründe Wah Prat n arbeiter extilwe dienst, 1 bekanger ungen t. kruppe; —— Zwe Wese Kragen; projekte und hol werden. * MORGEN . 9 5 Selte 3 . ml“ Ponnersteg, 6. Marz 1952 . atzungz. 21 Nicht. Ungsver. alb nicht plötzüich n Zwek⸗ Milliar. atzungs. betont, en Seine on pier habe. ab eutschen ih gegen rkschatt ufgefor⸗ irt wirc, haft für rausset. atsappa. DI verbote. sgeblet, gsabge⸗ , teilte 5 er am ꝑKen chsische Lande er sich dneten en Ge- Spiel- sächsi⸗ Gegner druck, chaffen lichen 8 nische kür die les als lichen emöl⸗ klärt man- Krieg 3 mit 16ller sich run⸗ lacht gne- rika- vom den noch eich⸗ eine cher licht sten sten . tisch ö dustriebetrieb, Aung Die Kandidaten Blocks der Heimatvertriebenen und Entrechteten(Richtung Kraft) Otto Wolter Wahlkreis 32— Mannheim-Stadt I Otto Wolter, am 22. März 1906 in Stettin geboren, bis 1940 Verlagsangestellter in Stettin, 1040 bis 1945 Militärdienst, bis Ende 1947 in tranzösischer Kriegsgefangenschaft. 1948 zu- nächst Angestellter in einem Mannheimer In- dann in einer süddeutschen Nährmittelfabrik. Kreisvorsitzender des Blocks der Heimatvertriebenen und der Entrechteten Richtung Kraft). Dr. Heinrich Mühl Wahlkreis 33— Mannheim Stadt II Dr. Heinrich Mühl, am 22. April 1901 n Bonyhad(Ungarn) geboren, 1926 als Arzt probiert, Assistent an verschiedenen Kran- kennäusern Hamburgs, 1939 Abgeordneter im ungarischen Parlament, Präsident der I. Volks- beutschen Bank in Peécsvarad, Präsident des Mülchgenossenschafts verbandes in Ungarn, seit 1049 Zahnarzt in Mühlhausen bei Heidelberg. Vorsitzender der„Arbeitsgemeinschaft zur Vabrung ungardeutscher Interessen e. V.“ und Gründer der Zeitschrift„Heimatruf“. Foto: Sterk, Eberbach Franz Kühnel Wahlkreis 34— Mannheim-Stadt III Franz Kühnel, am 3. Dezember 1901 in 9 15(Sudetenland) geboren, zunächst als Jertil r, dann als Lagerist in einem Prager legst fog tätis gewesen. 1941 bis 1945 Militär- 8 1945 bis 1946 in amerikanischer Kriegs- ſlangenschaft, seitdem als Arbeiter in Schwet⸗ 0 tätig. Vorstandsmitglied des LVD., Orts- ruppe Schwetzingen. Foto: Thome, Schwetzingen Zwei neue Kanalprojekte desentuiche Verbesserungen im Wasser- Noſeete chr verfolgen zwei neue Kanal- und h 55 die von deutschen, französischen verd olländischen Stellen zur Zeit diskutiert 15 Die Hamburger Strombauverwal- 9 75 at den Bau eines Kanals von der Elbe Wedel zum Mittellandkanal östlich von lug eben vorgeschlagen. Durch eine Ver- woc ns des Elbe-Lübeck-Kanals bei 5 1 soll auch der Lübecker Raum acllosse mitteldeutsche Kanalsystem ange- von 1 Werden, so daß der Frachtverkehr weicht nach Skandinavien eine wesentliche Die rung erfahren würde. zargebfcen alls geplante Verbindung des ab Kllorste mit dem Rhein durch einen ber 8 langen Kanal von Saarbrücken aut ein iserslautern nach Frankenthal geht teres bolelct aus dem Jahre 1936 zurück derte Wirtschaftskreise des Saarge- der Rheinpfalz geben ihm den 0 dzug vor einer Moselregulierung. Märchenstaat unter dem Rivierahimmel Kanonenkugeln, Roulettetische und ein Dornröschenschloß/ Aber Finanzsorgen gibt es auch in Monaco Ein Märchenfürstentum, wie man es sonst nur in Filmen sieht, lebt am Rande der Luropäischen Politik in romantischer Wirk- lichkeit: Monaco. Vor einem Dornröschen schloß geht der standhafte Zinnsoldat spa- zieren. Vorbei am rotweißen Schilderhäus- chen und an den altehrwürdigen Kanonen pendelt er feierlich mit aufgepflanztem Ba- jonett vor der fürstlichen Residenz auf und ab. Das tut er so, als wäre es seine einzige Funktion, dekorativ auszusehen und sich Blick ins Land Gröning-Prozeſß verschoben München. Der ursprünglich auf 5. März festgesetzte Verhandlungsbeginn gegen den „Wunderdoktor“ Bruno Gröning vor einem Münchner Schöffengericht wurde um zwei Wochen verschoben, weil der Verteidiger Grönings erkrankt ist. Wie die Justizpresse- stelle in München mitteilte, wird Gröning, der in Gräfelfing bei München täglich noch Hunderte in Massensitzungen„heilt“, zusam- men mit zwei anderen Angeklagten beschul- digt, gegen das Heilpraktikergesetz versto- gen zu haben. Bayern verbietet. München. Das bayerische Innenministe- rium hat die Postwette nach anderen Bun- desländern vom 1. April an untersagt. Die Postwette ist vor allem im Fußballtoto ge- bräuchlich. 70 000 Pfennige Leverkusen. Die Stadt Leverkusen feierte arm 4. März die Geburt ihres 70 000. Bür- gers. Der Bürgermeister und der Stadt- direktor von Leverkusen begrüßten die kleine Gabriele Wicherung, das erste Kind eines jungen Volksschullehrers, und über- reichten als Geschenk 70 000 Pfennige. Ehefrau auf dem Scheiterhaufen Lindau. Ein 42jähriger Ostflüchtling aus Rothkreuz bei Lindau geriet über die Vor- haltungen seiner Ehefrau, als er in betrun- kenem Zustande nach Hause kam, so in Wut, daß er die Wohnungseinrichtung mit einem Beil zertrümmerte, die Späne zu einem Scheiterhaufen schichtete, diesen en- zündete und die Frau auf das brennende Holz warf. Nachbarn alarmierten die Poli- zei und die Feuerwehr. Die Ehefrau kam mit geringfügigen Brandwunden davon. Der Wüterich aber konnte erst nach vielen Bemühungen gebändigt und abgeführt wer- den. „Vierziger“ besonders gefährdet Bremen. Im Alter von 40 bis 49 Jahren sind die Menschen für den Alkoholismus am anfälligsten, wie aus einem Jahresbe- richt der Bremer Beratungsstelle gegen den Alkoholismus hervorgeht. Fast 40 Prozent der im vergangenen Jahr von der Bremer Trinkerfürsorge Behandelten fallen in diese Altersgruppe. Erst in weitem Abstand fol- gen die 50- bis 59jährigen mit 24 Prozent, die 30- bis 39 jährigen mit 18 Prozent und die 60- bis 69 jährigen mit über 10 Prozent. fotografieren zu lassen. Die Wachsoldaten von Monaco dürften in der Liste der meist- fotografierten Männer der Welt kurz hinter den großen Staatsmännern und den Film- lieblingen kommen. 5 Monaco, mit 1,5 Quadratkilometern der kleinste der europäischen Zwergstaaten, ist mit viel Geschick zu einem Fremdenver- kehrsknotenpunkt ausgebaut worden. Die Grenze zwischen natürlicher Schönheit und sorgsam geplanten Anlagen verschwimmen. Die Palmen sind echt(wenn auch zumeist angesetzt), die Kanonenkugeln arrangiert, das Meer im tiefsten Erdgeschoß des herr- lichen Ozeanographischen Museums und die Tiere darin sind echt, der hinabführende Schacht aber wiederum ist kunstvoll in den hochaufragenden Felsen gesprengt, auf des- sen Gipfel Monaco liegt. Echt sind die alten Häuser und Gäßchen, und unecht ist der gute Zustand, in dem sie sich befinden: die Fremden, die ihr gutes Geld hier ausgeben. sollen dafür etwas sehen. Nein, in Monaco wird nicht„geneppt“, nicht einmal in Monte Carlo. Freilich bilden die vielen Ansichtskarten, die zahllosen An- denken und nicht zuletzt die farbenfrohen Briefmarken eine große Verlockung für den souveniersüchtigen Fremden, und keiner verläßt das winzige Fürstentum, ohne nicht allermindestens ein paar hundert Franken dort gelassen zu haben. Wenn er sich frei- lich in ein luxuriöses Restaurant verirrt, können es auch Tausende, wenn er ins Spielkasino geht, Zehntausende, und wenn er sich in die Privaträume des Kasinos be- gibt, sogar Hunderttausende sein, denn das Publikum von„Monte“ ist trotz aller düste- ren Prognosen immer noch recht zahlungs- kräftig, wie ein Blick auf die Parkplätze und prächtigen Hotels verrät. Ob freilich die Einkünfte immer groß genug sind, um die Unkosten des reizvollen Ländchens zu dek- 85 ken, dürfte eine andere Frage sein. Es ist ein offenes Geheimnis, daß es um die Staats-, kasse Seiner Fürstlichen Hoheit Rainier III. nicht zum allerbesten steht. Die Fotohandlungen in Monaco und Monte Carlo müßten hingegen florieren, denn hier verbraucht man unweigerlich weit mehr an Filmrollen, als man sich vorge- nommen hat, während der ganzen Reise zu verschieben. Da ist einmal das seltsame Panorama von Monte Carlo, dieser Stadt, die amphitheatralisch an der Nord- und Westflanke des Hafens in die Höhe gebaut ist und offenbar nur aus vierstöckigen Ho- tels besteht. Da ist gegen den tiefblauen Rivierahimmel die Silhouette des zinnen- gekrönten Schlosses. Da sind die kleinen steinernen Schilderhäuschen, die auf einer Weiteren Terrasse per den Felsen ninaus hängen. Da ist def Brunnen des heiligen Nikolaus vor einem idyllischen kleinen Tor- bogen. Da ist der exotische Garten in Monte Carlo mit seiner reichen Sammlung von Kakteen, Agaven, Palmen und zahllosen anderen Wundergewächsen südlicher Brei- ten. Da sind die„Fiaker“, die sich geschickt zwischen den Cadillacs und Buicks hindurch- winden. Und da ist schließlich das Spiel- kasino mit den Parkanlagen davor, die in die Rivieraliteratur als„Selbstmörderpark“ eingegangen sind. Im Kasino selbst ist das Fotografieren verboten. Monte Carlo und vor allem das Kasino aber sind nicht Monaco, sondern höchstens eine Erwerbsquelle des Staates. Monaco- das sind Palmen und Meer, Zinnsoldaten in Tropenhelmen und strahlendweißen Unifor- men, rechteckige Türme, blühende Oleander und pittoreske Kanonen. Ein Miniaturstaat, der aus alten Geschichtsbüchern in die nüch- terne Realität des 20. Jahrhunderts gestürzt ist, ein entzückender Anachronismus unserer un romantischen Zeit. Afrika- jetzt ohne Tropenhelm Besuch in Dakar, der Hauptstadt von Französisch- Westafrika „Sind wir wirklich in Afrika?“— hören wir die Holländerin zweifelnd fragen, als sie auf dem Flugplatz von Dakar die Ma- schine verläßt. Die Ueberwindung der Ent- kernung durch den Flugverkehr, obgleich schon alltäglich geworden, verblüfft uns doch, wenn wir uns von einem Tag zum anderen in einem weitentfernten Erdteil finden. Aber die Frage der Folländerin wiederholten wir selbst mit Erstaunen bei der Fahrt durch das moderne Dakar. Wir seher ein geschäftiges, im stürmischen Auf- bau befindliches Europa. Breite Promena- den, gepflegte Grünanlagen, elegante Ge- schäftsstraßen, repräsentative Verwaltungs- gebäude und Hotels— das ist das Bild, das sich uns heute in der Hauptstadt Franzö- sisch- Westafrika bietet. Bedeutsamer noch ist die rege Bautätig- keit, auf die wir überall stoßen. Der Hafen wird noch moderner, die neuen Bürogebäude noch stattlicher, die Villen an den grünen Hängen außerhalb der Stadt noch luxeriö- ser. Auch andere Eindrücke können ver- Was sonst noch geschah. Durch die vorzeitige Explosion einer Sprengladung bei Versuchsbohrungen nach Erdöl gab es am 3. März bei Fronhofen im Kreis Ravensburg drei Tote. Die Spreng- ladung, die in ein Bohrloch gesenkt werden Sollte, explodierte schion über dem Erdboden. Dabei wurde das Bohrrohr zerrissen. Drei der Umstehenden wurden durch Spreng- splitter getötet, ein vierter verletzt. Die Arbeitskräfte an der Sprengstelle hatten den vorgeschriebenen Abstand von 20 Metern nicht eingehalten, sondern waren dicht her- angekommen. Getötet wurden der verant- wortliche Bohrunternehmer, ein Bohrmei- ster und ein Arbeiter Zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilte ein Salzburger Gericht den 19 Jahre alten Kell- ner Josef Srebre wegen 46 Jahre alten Zeitungsverkäuferin. Srebre, der in einem Luxusbotel in Zell am See an- gestellt war, erklärte in der Gerichtsver- handlung, er habe das„vollendete Verbre- chen“ begehen und der„Schrecken von Zell“ Werden wollen. Er habe sich eine Liste der Leute zusammengestellt, die er umbringen wollte. Leider habe er nicht widerstehen können, seinen Kollegen von dem ersten Mord zu erzählen. Ein in dunkle Ordensgewänder Geklei- deter, der sich„Pater Laurentius“ nannte und der seit Monaten in Ordenshäusern und katholischen Krankenhäusern kostenlos lebte, wurde in Hannover festgenommen, nachdem er als falscher Geistlicher entlarvt worden war.„Pater Laurentius“ ist der dritte falsche Geistliche, der innerhalb kur- zer Zeit in der Bundesrepublik festgenom- men wurde. 4 Vierzehn Eingeborene und ein Weißer wurden am 4. März bei einer Explosion in einer Goldmine in Welkom(Oranje-Frei- Staat) schwer verletzt Nach einer Meldung des Moskauer Rund- funks nahm die Bevölkerung der Sowiet- union in den vergangenen drei Jahren jähr- lich um über drei Millionen Menschen zu. Dank der verbesserten Gesundheitsdienste ist die Säuglingssterblichkeit wesentlich zu- rückgegangen.. Ein Einstöckiger Omnibus fuhr am 4. März in Manchester in eine Gruppe von Jugendlichen und tötete vier von ihnen. Weitere sechs Jugendliche wurden verletzt. Nach den ersten Berichten stieß der Omnibus mit einem anderen Fahrzeug zusammen, fuhr über die Straßenkante hinweg. ig eine Laterne um, zerstörte eine Telefon- zelle und fuhr schließlich in eine Gruppe von Schülern hinein. Aus dem Gefängnis in Stafford Englanch, wo der Atomspion Klaus Fuchs seine Strate abbüßt, sind zum erstenmal seit zwanzig Jahren zwei Sträflinge entwichen. Es han- delt sich um zwei Einbrecher, denen es Mordes an einer nach langen Vorbereitungen gelang, aus dem im Jahre 1790 gebauten Gefängnis zu entkommen. Wie bei dieser Gelegenheit be- kannt wurde, ist Klaus Fuchs jetzt Vor- arbeiter einer Sträflingsbrigade, die Post- säcke näht. 4 Der Rennstall- und Mühlenbesitzer J. v. Rank— der Bruder des englischen Filmkönigs— der am 3. Januar gestorben ist, hat ein Vermögen von 1 622 916 Pfund Sterling(rund 19 Millionen Mark) hinter- lassen. Der Großteil des Vermögens geht an die Familie und die engsten Freunde des Millionärs. 25 000 Pfund vermachte er dem britischen Fonds für die Bekämpfung des Krebses. 6 Einwohner des abgelegenen Weilers Mauriae im französischen Zentral-Massiv wollen in den letzten Tagen ein haariges Untier beobachtet haben, das aufrechten Ganges in der Umgebung des Ortes umher- geschweift sein soll. Die abergläubischen Bauern haben darauf ihre Türen vor An- bruch der Dunkelheit fest verrammelt. Die Beschreibung des Monsters ähnelt sehr den Berichten, die eine britische Erpedition vor kurzem aus dem Himalaya mitgebracht hat. Man nennt die Wesen die„abscheulichen Schneemenschen des Himalaja“. 2 Talisman und Zierpuppen, womöglich nachts leuchtend, gehören nicht an die Windschutz- oder Rückenscheiben der Kraftfahrzeuge. Private Wagen haben keine Flagge zu führen. Bunte Lämpchen zur magischen Innen- und Außenbeleuchtung der Automobile sind ebenfalls bei Strafe verboten. gessen lassen, daß wir uns im tropischen Afrika, nur 15 Grad vom Aequator entfernt, befinden. Es werden kaum Tropenhelme getragen. Die meisten Europäer verzichten auf jede Kopfbedeckung und setzen sich un- bekümmert der Sonne aus. „Das Verschwinden des Tropenhelms ist die Revolution unserer Tage!“ sagt uns ein geistreicher Franzose. Der deutsche Kauf- mann, der 20 Jahre Tropenerfahrung hinter sich hat, aber seit Kriegsbeginn in Europa lebte, schüttelte zu diesen Worten den Kopf. „Ich verstehe das nicht. Noch vor zehn Jahren bekam jeder Europäer den Sonnen- stich, der sich ohne Helm auch nur eine halbe Stunde der Sonne aussetzte. Als juii- ger Mensch habe ich mich unserer Firma gegenüber kontraktlich verpflichten müssen, tagsüber niemals ohne Tropenhelm ins Freie zu gehen.“— Der Franzose lacht:„Erst mußte der Tropenhelm aus dem Wege ge- räumt werden, ehe das tropische Afrika für die Besiedlung duren Europaer frei wurde! Solange wir Tropenhelme trugen, lebten unsere Familien in Europa und kamen nur zu den kühleren Monaten zum Besuch heraus. Jetzt werden unsere Kinder hier geboren und wachsen unter der Sonne Afri“ kas gesund auf. Vor dem Krieg hielten sich in Dakar 6 000 Europàer auf, heute leben hier mehr als 30 000 Weiße. Und täglich steigt ihre Zahl. Das ist das neue Europa!“ Wir geben uns mit diesen temperament- vollen Aeußerungen nicht zufrieden und suchen das Büro eines Grundstückmaklers auf. Nüchterne Zahlen haben für uns grö- Bere Ueberzeugungskraft. Die Grund- stückspreise sind in Dakar höher als in Pa- ris, und doch kann ich nicht alles Geld unterbringen, das aus den Wetterzonen der Weltpolitik hierher strömt. Aus Ostasien, aus anderen Ländern. Der Makler drückt sich vorsichtig aus.„Wir haben hier keinen Krieg und keinen Kommunismus.“ Alles, was wir in Dakar sehen, bestätigt den Eindruck, daß es sich nicht um eine vorübergehende Konjunktur handelt, son- dern um eine tiefgreifende Entwicklung von Dauer. Auch das hängt mit dem Seßheft- werden der Europäer zusammen. Wer im Lande lebt und bleibt, will nicht Ausbeu- tung, sondern Aufbau. Das gibt auch den Anstoß zu neuen Industrien. Zur älteren, bedeutenden Erdnußindustrie(Oel und Ku- chen) treten mehr und mehr Unternehmun- gen, die Rohstoffe für den Konsum in Afrika verarbeiten, Schokolade, Seife, Haus- haltsartikel. Auch Haifischöl und Haifisch- häute werden seit kurzem industriell ver- arbeitet. Im gewaltigen Länderkomplex Franzö- sisch- Westafrikas, der vom Senegal bis nach Togo reicht, sind große Vorhaben auf dem Gebiet des Verkehrs, der Energie wirtschaft und der Landwirtschaft in Angriff genom- men. In Dakar wird der Hebel angesetzt, das wird jedem Besucher offensichtlich. A. v. Haller Der Tunnel durch den Montblanc Frankreich, Schweiz und Italien am Der Bau des längsten Tunnels der Welt durch den höchsten Berg Europas, den 4810 Meter hohen Montblanc, wird nach Anga- ben französischer Behörden in etwa zwei Monaten in Angriff genommen. Der Montblanc, der in den französischen Alpen an der schweizerischen und italieni- schen Grenze liegt, war bisher ein Hindernis für den Handelsverkehr und für militärische Truppenbewegungen. Die einzigen beiden Männer, die jemals die Alpen erfolgreich im Zuge militärischer Operationen überschritten haben, waren der Karthager Hannibal im Jahre 218 vor Christus und Napoleon Bona- parte im Jahre 1794. Nun wird bald ein gemeinsam von der Schweiz, Frankreich und Italien gebauter Tunnel von 17,7 km Länge den Berg durch- ziehen und damit eine direkte Verbindung zwischen Paris und Rom ermöglichen. Die Reisenden auf dieser Strecke werden im Sommer fünf Stunden-, im Winter togar zwölf Stunden einsparen. Bau beteiligt/ Paris Rom direkt Der Tunnel wird auf der französischen Seite des Berges in der Nähe des durch den Wintersport bekannten Ortes Chamonix be- ginnen und auf der italienischen Seite ober- halb des Dorfes Entreves herauskommen. Die Verwirklichung dieses Projekts wird etwa 115 Millionen DM kosten und drei Jahre in Anspruch nehmen. Der Tunnel wird auf dem Anleiheweg von Frankreich, der Schweiz, Italien, und von privaten Geld- gebern finanziert. Der Tunnel wird 8,15 m breit und ungefähr 6 Meter hoch werden. Alle 50 Meter werden entlang der Fahrbahn Nischen in die Tunnelwände eingelassen, um Fahrzeuge aufzunehmen, die aus irgend- welchen Gründen parken müssen. Der durch- schnittliche Verkehr, den man erwartet, wird auf 350 Wagen pro Stunde geschätzt. Er soll während des ganzen Jahres geöffnet sein. Die Benutzungsgebühr wird vier Schweizer Franken(also etwa vier Deutsche Mark) be- tragen. Die Kandidaten der D6/BHE Mannheim-Stadt Werner Schwing Wahlkreis 32— Mannheim-Stadt I 1903 zu Neumünster(Schlesw.-Holstein) ge- boren. Nach dem Tod des Vaters 1912/18 Erzie- hung im Kgl. Militärwaisenhaus Potsdam, dann kaufmännische Lehre, 1923 Eintritt in Kriegs- marine, 1938 Regierungsinspektor, 1939 Ein- berufung zum Kriegsdienst, 1944 engl. Gefan- genschaft, Auslieferung an Frankreich, nach Kriegsverbrecher-Prozeß 1948 schuldlos 41s Kapitänleutnant aus Kriegsgefangenschaft ent- lassen. Zunächst Bauhilfs- und Maschinen- arbeiter, jetzt Bankangestelter(Reg.- Inspektor Zz. WV.), ehrenamtl. Sozialberater im VDS, Totalgeschädigter. Foto: Hostrup, Mannheim Erich Marx Wahlkreis 33— Mannheim-Stadt II 1905 in Reinersdorf/ Schles. geboren. Studium der Vermessungs wirtschaft. 1920/1 Abwehr- kämpfe gegen polnische Einfälle, daraufhin Berufssoldat, 1936 Tätigkeit bei Landumlegungs- behörde Liegnitz- Breslau, planmäßiger Ver- messungsbeamter. 1939 zum Wehrdienst ein- gezogen und auf verschiedenen Kriegsschau- plätzen eingesetzt. Während der Kriegsgefan- genschaft ostdeutsche Heimat verloren, nach Mannheim entlassen, aushilfsweise Tätigkeit beim Vermessungsamt, jetzt Generalagent der Aachen-Münchener Vers.-Ges. Emil Bihlmann Wahlkreis 34— Mannheim-Stadt III 1897 in Freiburg/ Breisgau geboren. Von 1910 bis 1913 Koch- EKonditorlehre in Straßburg, anschließend als Jungkoch in Bad Dürkheim, Saarbrücken und Mainz. 1916 Kriegskreiwilliger bis Kriegsende, anschließend Freikorps bis 1920. Dann selbständig bis 1925, Küchenchef bis 1939. Von Kriegsbeginn bis 1945 Kriegsdienst. Seit⸗ dem wieder Küchenchef, z. Z. selbständig. Straßennamen München- Gladbach. In München-Glad- bach sollen künftig keine Straßennamen mehr aus politischen Gründen geändert werden. In der Begründung zu diesem Ent- schluß der Stadt heißt es, daß bei einzelnen Straßen in den letzten 40 Jahren viermal der Name geändert wurde. . Hamburg. Viele Hamburger werden künf- tig sozusagen im Märchenland wohnen, denn der Hamburger Senat hat auf der Suche nach neuen Straßennamen eine An- leihe bei den Brüdern Grimm und anderen Märchen- und Sagenerzählern gemacht. Im Hamburger Stadtteil Billstedt werden viele Stege und Wege in Zukunft den Namen eines Märchens oder einer sagenhaften Ge- stalt tragen. . 1 9 1 Seite 4 MANNHEIM Der blaue Brief un den Generuldirekior: „Sollten Sie ein„Rückversicherer“ sein?“ Ein schmächtiger, intelligent aussehender Mann hatte sich vor dem Schöffengericht wegen versuchter Erpressung zu verantwor- ten. Alter: 27 Jahre; Beruf:„Journalist“ und„Herausgeber“ der„Anti-Kominform- zeitung Ostexpreg“, die zweimal erschien und dann mangels Masse sanft verschied. Denn, um diesen Ostexpreß in richtige Fahrt kommen zu lassen, bedurfte es neben dem Dampf, den der junge„Redakteur“ in seiner„ideologischen Besessenheit“ dahinter Machte, auch des schnöden Mammons, und der war eben äͤußerst karg. Genau genom- men, War überhaupt kein Geld vorhanden, sondern nur 30 000 DM, die dem wackeren Schreiber von seinem Schwiegervater in spe in Aussicht gestellt worden waren, aber aus familiären Gründen niemals kamen. W. aber wußte neuen Rat.„Man kann bis zu einem gewissen Grad mit politischem Druck arbeiten!“ sagte er sich, und han- delte danach, indem er ein gar liebliches Brieflein an den Generaldirektor eines großen Werkes tippen ließ. Darin stand zu lesen, er, der Schreiber, habe durch„seine Agenten“ erfahren, daß die Firma größere Subventionen an kommunistische Tarn- organisationen zahle und demnach als „Rückversicherer“ betrachtet werden könnte. Toter guf den Schienen Selbsttötung vermutet In der Nacht zum Mittwoch wurde auf den Gleisen der Bundesbahnstrecke Mann- heim-Heidelberg bei der Reinhards-Brücke eine männliche Leiche aufgefunden, deren rechter Fuß und Arm durch Uberfahren vom Körper abgetrennt worden waren. Der Tote trug keine Papiere bei sich, die ihn hätten identlfizieren können. Er ist etwa 45 Jahre alt, 1,80 m groß, schlank, hat eine hohe Stirn, hervorstehende Backenknochen, mittel- bis dunkelblondes Haar, blaue Augen, einen großen Mund, volle Lippen und große, schräggestellte Zähne. Der Tote ist mit einem grauschwarzen, kischgrätgemusterten Stutzer, einem mari- neblauen Jackett, einer dunkelblauen, Weißgestteiften Hose einem grünen Woll schal und schwarzen Halbschuhen bekleidet. Ein brauner Hut wurde bei ihm gefunden. Am linken Handgelenk trägt er eine recht- eckige Herren armbanduhr, Marke Zentra. Personen, die Angaben machen können, die zur Identifizierung des Toten führen, Werden gebeten, sich sofort mit der Krimi- nalpolizei in L 6 in Verbindung zu setzen. Schmuckdiebstahl in Berlin z ur Existenzgründung in Mannheim Wie bereits berichtet, wurde ein Mann bei dem Versuch, Schmuck zu verkaufen, unter dem Verdacht des Diebstahls festge- nommen. Der Festgenommene hatte damals angegeben, den Schmuck im Tauschhandel erworben zu haben. Inzwischen wurde fest- gestellt, dag sich der 22jährige durch einen Einbruch bei einem Juwelier in Berlin die Schmuckstücke im Wert von etwa 25 000 PM verschafft hatte. Angeblich hatte der Dieb die Absicht, sich nach Verkauf des Schmuk- kes in Mannheim eine Existenz zu gründen. Bis auf einen Restwert von etwa 4000 DM konnten die gestohlenen Schmuckgegen- stände wieder beigeschafft werden. Freier Mittwochnachmittag als Gesprächsthema Bei den Gesprächen zwischen den Gewerk- schaften, Handel, Banken, Versicherungen Und Nahrung und Genuß als Einladenden auf der einen und dem Einzelhandelsverband, verschiedenen Innungen und einigen Groß- Hirmen auf der anderen Seite wurde gestern eine von den Gesprächspartnern akzeptierte Meinung darüber erzielt, daß Angestellten des Einzelhandels der Mittwochnachmittag Als freier Tag einzuräumen sei. Einzelheiten sollen in Besprechungen am 20. März durch eine Kommission erarbeitet werden. Wohin gehen wir? Donnerstag, 6. März: Nationaltheater, 19.30 bis 22.15 Uhr:„Pygmalion“; Rlanken:„Rendez- vous in Paris“; Amerikahaus, 20.00 Uhr: Amsterdamer Duo spielt; Gewerkschaftshaus, 19.30 Uhr: Otto Wellenmaier spricht über„Ju- gendfragen im Betriebsrat“(Betriebsräteschu- lung); Wahlversammlungen: SPD:„Zähringer Löwe 19.30 Uhr, Spr.: W. Krause, Dr. L. Ratzel; „Morgenstern“ Sandhofen, 20.00 Uhr, Spr.: MdB. E. Bettgenhäuser, MdL. L. Maurer; Lokal Flörsch, Rheinau, 19.30 Uhr, Spr.: Bürger- meister J. Trumpfheller, W. Krause. DyVp: Rosengarten, 20.00 Uhr, Spr.: Vizekanzler Franz Blücher, MdL. Dr. Helffenstein, Beigeordneter Riedel, Prof. Dr. A. Schüle(Oeffentliche Kund- gebung). CDU:„Kaisergarten“ 20.00 Uhr: Spr.: E. Lutz, A. Noll; Lokal„Reichsadler“, Franz, Rheinau, 20.00 Uhr: Bartsch. Spr.: J. Schneider, W. Wie wird das Wetter? Wechselnde Bewölkung Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnde, zeitweise immer wieder stärkere Bewölkung und örtlich auch noch etwas Regen. Höchsttemperaturen am Don- nerstag zwischen 9 und 14, nächtliche Tiefst- Werte um 5 Grad. Schwache bis mäßige süd- iche Winde. Pegelstand am 5. März: Maxau 428(718), Mannheim 325(420), Worms 248(17), Caub 262(40). Er würde nicht zögern, für entsprechende Kundmachung im Ostexpreß sowie bei staatlichen und wirtschaftlichen Stellen zu Sorgen., Allerdings könne diese Gefahr durch Inserate im Ostexpreß und die Eintragung eines namhaften Betrages in die Spen- denliste“ gebannt werden. W. hatte da- mit aus der Pressefreiheit eine„Erpres- sungsfreiheit“ gemacht und lieg den Din- gen ihren Lauf, der, obwohl der General- Verkehrsschilder, die Neuerungen Im Kampf gegen den Verkehrsunfall be- Sinnt das„Scotchlite-Reflex-Material für Stragenabsperr- und Verkehrsgeräte zu einem wertvollen Mitstreiter zu werden. Unser Bild zeigt einen mehrgleisigen Bahn- Uebergang bei Edingen, der im Auf- trag der Oberrheinischen Eisenbahngesell- schaft seit einiger Zeit mit einem Scotchlite- Warnkreuz gekennzeichnet wird. Das Ver- kehrszeichen ist durch den stark reflektieren- den Belag schon auf weitere Entfernung deut- ich erkennbar und kann vom Verkehrsteil- nehmer nicht übersehen werden. Das gleiche Material wird nun auch in der Form von Vorwarnschildern geliefert, mit denen direktor nicht reagierte, auf der Anklage- bank enden mußte. In einem nichtöffentlichen Teil der Ver- handlung berief er sich auf höchste und Allerhöchste Stellen, die angeblich seine Ar- beit unterstützt haben sollen. Angeblich sei ihm sogar zugesichert worden, der Brief an den Generaldirektor werde keine straf- rechtlichen Folgen nach sich ziehen. Er 208 diese Folgen aber dennoch wegen versuch- ter Erpressung in Form von drei Monaten Gefängnis. Das Gericht stellte in seiner Begründung fest, daß durch die anti-kom- munistische Besessenheit des Angeklagten Sein„Rechtsbewußtsein getrübt gewesen sei“. „von selbst“ leuchten im Mannheimer Straßenverkehr Foto: Steiger zum Beispiel auf ein unbeleucht parkendes Fahrzeug aufmerksam gemacht werden kann und wie sie in dieser oder anderer Ausführung neben tragbaren Sicherungs- jampen für rotes Licht oder Fackeln nach der Verordnung zur Aenderung der Stra- Benverkehrs- Zulassungsordnung vom 25. November 1951 von Fahrzeugen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 2,5 Tonnen mitgeführt werden müssen. Außerdem findet das Scotchlite auch als Reflex-Belag von Bahn- Barrieren(wie in der Sandhofer Straße von der Zellstoff- fabrik benutzt), Rückstrahler an Kraft- wagen, Motorrädern usw. Verwendung. rob Wechsel im Stadtschulamt a m 1. A pT II Die Neubesetzung des Stadtschulamtes steht für 1. April bevor. Auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses im Stadtrat wurde der Unterrichtsverwaltung empfohlen, Kreis- schulrat Julius Walter von Buchen als Ober- schulrat und Hauptlehrer Dr. Karl Brauch von Sennfeld als Schulrat an das Stadtschul- amt Mannheim zu versetzen. Beide Pädagogen, die reiche praktische Erfahrungen gesammelt haben und vor der Vollendung des sechsten Lebensjahrzehnts stehen, sind aus der Vorkriegszeit mit den Mannheimer Verhältnissen innig vertraut. Kreisschulrat Diplom-Handelslehrer Julius Walter hat sich im Schulwesen, aber auch in den Kreisen der SpD und des Sportes hauptsächlich durch seltene organisatorische Fähigkeiten einen geachteten Namen ge- macht. Dr. Karl Brauch gilt als bewährter Be- rater und Unterweiser der Junglehrer und Meister zielbewußter methodischer Arbeit in allen Zweigen des Unterrichts an Volks- schulen, außerdem als einer der gewiegte- sten Beurteiler heranwachsender Menschen. Die weitere Umbesetzung des Stadtschul- amtes, die durch bevorstehende Pensionie- rungen erforderlich ist, wird den neu be- rufenen Kräften vorbehalten bleiben. Der um den Wiederaufbau des Mannhei- mer Volks- und Berufsschulwesens ver- diente Stadtschulrat Stengel führt kommis- sarisch die Geschäfte des Kreisschulrates für Mannheim-Land. Kleine Chronik der großen SPD-Wahlversammlungen: Am 8. März sprechen um 20 Uhr im Käfertaler Lokal Zorn Kandidatin Lena Maurer und Redak- teur Paul Jost.— Um 19.30 Uhr sprechen am gleichen Tag im Siedlerheim der 16-Sied- lung Rheinau Kandidat Walter Krause und Betriebsratsvorsitzender Lorenz(BASF).— Bei einem Forum am 8. März um 20 Uhr im Gewerkschaftshaus stehen Kandidat Md. Kurt Angstmann, Bürgermeister Jakob Trumpfheller und Stadträte der Spp Rede und Antwort. ODU-Wahlversammlungen: Am 6. März, 20 Uhr, sprechen im„Kaisergarten“ Kandi- datin Elisabeth Lutz und A. Noll.— Im Lokal„Reichsadler“(Theinau, Inh. Leonh. Franz) sprechen am 6. März, 20 Uhr, Kan- didat Josef Schneider und Stadtrat W. Bartsch.— Im 7. März, 20 Uhr, sprechen in Feudenheim im Lokal Zum Gchsen“ Md. A. Kuhn und Stadtrat W. Bartsch.— Im Jugendheim Gartenstadt sprechen am 7. März, 20 Uhr, die Kandidaten Elisabeth Lutz und A. Kuhn. Filnt Arbeitsgemeinschaft. Am 7. März, 19.30 Uhr, wird in der Sickingerschule der Carol-Reed-Film„Fallen Ido!“(Kleines Herz in Not) gezeigt. Fotografische Gesellschaft: Am 7. März, 20 Uhr, im Wartburg- Hospiz Instruktions- abend über Farben- Fotografie, Entwick- lungsprobleme und Filter wahl. Verband Deutscher Soldaten: Für Bezirk Neckarstadt Aussprache-Abend am 7. März, 20 Uhr, im Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19. „Gegossene Werkstoffe“ ist das Thema eines Vortrages von Oberingenſeur Kuchen- meister, den er am 7. März, 19 Uhr, in den Motorenwerken für Mitglieder der DAG Hält. Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschä digten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Versamm- lung am 7. März, 19,30 Uhr, im Lokal„Zur Zukunft«, Schwetzinger Straße 175. Referat Hans Gemming:„Sonderfürsorge für Kriegs- beschädigte und Hinterbliebene“ Zweite Mannheimer Auto-Messe. Der Er- kolg der ersten Auto-Messe im vorigen Jahre hat Gebrauchtwagenhändler aus Mannheim und Ludwigshafen veranlaßt, jetzt regel- mäßig im Frühjahr und Herbst eine solche Schau zu starten. Die zweite Mannheimer Auto-Messe wird vom 7. bis 17. März auf dem Platz an der Friedrich-Ebert-Brücke abgehalten. Turn- und Sportverein Neckarau. Am 8. März, 20 Uhr, im Lokal„Engel“ in Neckarau J ahreshauptversammlung. Stenografenverein Mannheim. Hauptver- sammlung am 8. März um 19.30 Uhr im Lokal Fahsold, T 2, 15; anschliegend Unter- haltung. Sportelub Pfingstberg-Hochstätt: Mit- liederversammlung am 8. März im Ver- einslokal„Zum Pfingstberg“ um 20 Uhr. Bunte Unterhaltung. Am 9. März, 16 Uhr, gastieren im Musensaal prominente Künst- ler, unter anderem Barnabas von Geezy, Rudi Schuricke, Heinz Erhardt, Lale Ander- sen, Maria von Schmedes und andere. Arion Mannheim, Isenmannscher Männer- chor: Hauptversammlung am 9. März, 16 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 18. Pfälzerwaldverein Ludwigshafen-Mann- heim: Am 9. März dritte Planwanderung. Ab- fahrt in Ludwigshafen, Ludwigsplatz, um 8 Uhr in Autobussen nach Bad Dürkheim. Ab hier Wanderung zum Bismarckturm und Forsthaus Lindemaemsruhe— Heidenfels Rahnfels— Burgruine Schlogeck Harden- burg.— Am 3. März Lichtbildervortrag im Bürgerbräu Ludwigshafen. Film über Helgoland. Zu einem Welt- reisefilm spricht am 9. März, 11 Uhr, in den Luch dus Christentum Europas in Gefahr? Propst D. Hans Asmussen, Kiel, bei der„Geistlichen Woche“ Klar formuliert und durchdacht war der Vortrag von Propst D. Hans Asmussen in der bis zum letzten Platz besetzten Christus- kirche über„Europa“. Er konzentrierte sich auf drei Hauptfra- gen: Ist das Geschenk des christlichen Glau- bens ohne Europa denkbar, oder kann man die Geschichte Europas schreiben, ohne etwa von Bonifatius, Franz von Assisi, Luther, Paul Gerhardt und anderen zu berichten? Seine Antwort lautete: Alles was wir glau- ben, kommt aus Jahrhunderten, und wenn auch manches Geschehene weniger christlich als allzu menschlich gewesen sei, so sei doch diese Bindung nicht zu lösen. a Die zweite Frage: Ist uns als Christ in diesem Europa etwas gegeben, das wir um des christlichen Glaubens willen festhalten müssen, und müssen wir dafür auch einen Einsatz wagen, beantwortete er damit: Kein Mensch wisse, ob es Gottes Wille sei, daß dieses Europa bestehen bleibe. Aber was Gott auch beschlossen habe, jedenfalls hätten Wir nicht die Freiheit preiszugeben, was Gottes Gnade uns geschenkt habe. Gottes Auftrag laute: Halte, was dir gegeben ist. So stehe die Gemeinschaft der Christen auch vor der klaren Frage: Wie gedenkst du zu erhalten, was Gott dir gegeben hat? Wählen auch ohne und andere Hinweise für die Wahl am Sonntag In weiten Kreisen der Bevölkerung muß man immer wieder irrtümlichen Auffassun- gen über wichtige Fragen, die die Wahl be- treffen, begegnen. Viele Wahlberechtigte meinen z. B., daß man von seinem Wahl- recht keinen Gebrauch mehr machen könne, Wenn der Wahlbenachrichtigungsstreifen(die sogenannte Wahlkarte) in Verlust geraten ist. Diese Wahlkarte dient nur der rascheren Abwicklung des Wahlgeschäftes; wer sie nicht mehr in Besitz hat, kann in dem für ihn zuständigen Bezirk, in dem er in die Wählerliste eingetragen ist, gegen Ausweis gleichwohl von seinem Wahlrecht Gebrauch machen. 5 Für alle Wahlberechtigten, die am Sonn- tag schon in den frühen Morgenstunden mit dem Zug wegfahren wollen, besteht die Möglichkeit, im Wahllokal Hauptbahnhof (ab 5 Uhr früh) zu wählen, doch erfordert die Stimmabgabe in diesem Wahllokal die Vorlage eines Wahlscheines, der spätestens am 7. März beim Städtischen Wahlamt(K 5 Stadtwerke) beantragt werden muß. Die Stimmabgabe auf dem Wahlzettel erfolgt dadurch, daß der Wahlberechtigte in dem Feld des Bewerbers bzw. Partei, für die der Wähler seine Stimme abgeben will, ein Kreuz macht. Mehrere Kreuze oder Zu- sätze irgendwelcher Art machen den Wahl- zettel ungültig! Bei Rückfragen aller Art wende man sich an das Städtische Wahlamt, Telefon 4 51 51, Apparat 451. „Woche der Brüderlichkeit“ vom 9. bis 16. März Im gesamten Bundesgebiet, in Amerika, Belgien, Frankreich und in der Schweiz wird vom 9. bis 16. März in einer„Woche der Brüderlichkeit“ der Gedanke des Menschen- tums über alle politischen, religiösen und rassischen Grenzen hinweg in das Bewußt- sein gerückt. In Deutschland wird die „Woche der Brüderlichkeit“ von Bundesprä- sident Prof. Dr. Theodor Heuss eröffnet. In Mannheim wird der Gedanke der Menschlichkeit in einer Matinée am 9. März, Stadt Planken-Lichtspielen Kapitän Paul Bloß, Hapag-Hamburg. Gleichzeitig wird der ein- zige im Bundesgebiet noch vorhandene Ton- film über Helgoland gezeigt. Landsmannschaft Sudetenland: Am 9. März, 15 Uhr, im„Kalsergarten“ eine Sudetendeut- sche Märzgefallenenfeier. Wir gratulieren! Johannes Hammann, Mannheim, Langerötterstraße 108, Wilhelm Fischer, Mannheim, Melchiorstraße 9, werden 70 Jahre alt. Luise Widmayer, Mannheim, Rupprechtstraße 11(Früher Pozzistraßge 7955 begeht den 76. Geburtstag. Heinrich Straß, Mannheim, Stochornstrage 12, vollendet das 80., Christian Göhringer, Mannheim- Waldhof, Fichtenweg 4, das 81. Lebensjahr. Den 83. Geburtstag können Wenzel Kuß, Mannheim- Neckarau, Katharinenstraße 33, und Johann Kretzler, Mannheim-Wallstadt. Römerstraße 93, feiern. Die Eheleute Anton Beck und Anna geb. Schwöbel. Mannheim, Seckenheimer Straße 64(früher R 6, 6b), haben goldene Hochzeit. Helene Petermann, Telefonistin, Mannheim, K 4, 15 bei Fritz, Kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei Firma Mohr& Federhaff AG. zurückblicken. Aus dem Polizeibericht Unfallbilanz Februar. Gegenüber Januar kaum verändert hat sich die Zahl der Ver- kehrsunfälle im Februar. Es wurden im Stadtgebiet 265 Verkehrsunfälle bekannt. Eine Person wurde getötet und 103 verletzt. Im Januar waren 261 Unfälle mit vier Toten und 95 Verletzten zu verzeichnen. Geblendet. Durch ein entgegenkommendes Fahrzeug geblendet, hätte der Fahrer eines Pkws auf der Waldstraße gewarnt und etwas langsamer fahren sollen. Das Umterlieg er aber und fuhr deswegen einen vor ihm fah- renden Radfahrer an, der bei dem Zusam- Menprall eine erhebliche Kopfverletzung erlitt. Auch ein Insasse des PR wis 20g sich Schnittwunden an der rechten Hand zu. Donnerstag, 6. März 1952 Nr. g Und zur dritten Frage: Gilt die bed Anfechtung Europas auch dem christi Glauben? sagte Propst Asmussen, es bes kein Grund daran zu zweifeln, daß Pur nicht nur aus wirtschaftlichen und poll schen Erwägungen angefochten Werde, agg. dern auch weil in Europa die größte meinschaft der christlichen Kirche lebe. Aufgabe der Obrigkeit sei es, für 5 und Frieden zu sorgen, auch unter Anped. dung von Macht und Gewalt. Ueber 00 Form ihrer Anwendung zu befinden, nicht Sache der Kirche. Aufgabe der Ruh sei es, zuzusehen, wie Not, die auf ung 10 komme, nach dem Bild Jesu Christi gest werde. Das größte Leid des letzten eh krieges sei noch nicht ausgelitten, sch geistig-sittlicher und sein christlicher Ertitg noch nicht gepflückt. Es müsse erst einm der Irrweg des Nationalismus verlassen er den, der die Sieger zweier Weltkriege per anlaßt habe, auch noch Richter Über die 55 siegten zu werden. Für die christliche Gemeinde jedenfah gehe es in der Frage Europa darum, ob f die christliche Sache, die bei der Anfechhu Europas in Gefahr sei, in Reinheit vertreten könne. 10 Wahlkarte möglich 1 11 Uhr, in der Kunsthalle durch Rezitallo- nen aus Werken der Dichter Goethe, Stef Zweig, J. P. Sartre, Vercors und des Arte Albert Schweizer in Worten lebendig. Der Kulturreferent der Stadt Mannhelm Prof. H. W. Langer, Schauspieldirektor Pall Riedy und Elisabeth Vehlbehr vom Nati naltheater haben für diese Morgenfeler int: Mitwirkung zugesagt. Filmspiegel Planken:„Rendezvous in Paris“ Regisseur Renè Clement hat aus einem g geschriebenen Unterhaltungsroman einen ebenso guten französisch-italienischen Ge. meinschafts-Unterhaltungsfllm gedreht, det über das rein Kolportagehafte des Stoffes hinaus eigene filmische Werte vermittelt Gemeint damit ist nicht zuletzt die großartig nuancierende Kameraführung, die dem ge. schriebenen Wort(Vicki Baums) durch rafft. niertes Spiel mit Licht und Schatten, durch besonders scharf markierte oder schemenhaf. verwischte Konturen sowie durch geschick gewählte und ständig wechselnde Einstellun- gen gültigen„bildlichen“ Ausdruck gibt. Dieser auf der optischen Seite liegende starke Akzent wird auch nicht dadurch auf- gehoben, daß der Film seinen ansonsten sel knappen Dialog um die Gedanken der han- delnden Personen, die er monologisierend laut werden läßt, bereichert. Der Rhythmus der im großen und ganzen dramaturgisch ganz passabel inszenierten Handlung ist viel- leicht zu gedehnt, verstärkt aber im übrigen die dramatische Substanz des Themas recht geschickt. Die Apotheose, aber das geht auf Vicki Baum zurück, läst manches unbeant. wortet, reduziert auf der anderen Seite jedod das Sujet auf seine(rein unterhaltenden richtigen Proportionen. Jean Marais und Michele Morgan in den Hauptrollen machen die Darstellung zu einer der wesentlichsten Stützen des Filmes. 700 Musik gegen Leere des Herzens Ohne damit die Absicht einer ständi- gen Berichterstattung in diesen oder ahnlichen Fällen auszudrücken, greifen wir heute— quasi als Beispiel— eine Veranstaltung eines Mannheimer Unter: nehmens heraus, das sich durch seinen ethischen Ernst auszeichnet. In diesem Werk werden regelmäßig über die reine Unterhaltung hinausgehende künstler sche Abende für Belegschaftsmitglieder gegeben, die das Ziel verfolgen, den arbeitenden Menschen nicht nur in sel- ner Freizeit zu entspannen, sondern ihn vor allem durch die Begegnung mit dem Schönen und Wertvollen zu dem echten Ideal der Humanitas hinzuführen in der Erkenntnis, daß es neben der sozialen Not unserer Zeit auch eine Not des Herzens gibt. 3 Wenn heute das Kammerorchester Mann: heim-Neckarau, bestehend aus Musik- schülern, Chemie- und Metallarbeitern, An gestellten, Akademikern und Haneke unter der Leitung von Studienrat Hans Mi ler, Heidelberg, Arbeitnehmern einer 0 Klassische Musik nahebringe— wie 5 Schöller einführend sagte—, sei das 0 echte Tat einer neuen Gesellschaftsauffes- sung, die nicht eine Gesellschaftsschicht 108 ö der anderen trenne, sondern zu einem 97 ren Ziele vereinige. Neben der wirtschaftll 5 sozialen Sorge für den heutigen Mense müßten unbedingt dessen seelische Bere! 5 angesprochen und gepflegt werden, um 5 durch die oft migangewandte Technik 1. standene Leere zu überwinden. Hierzu 19 55 hohem Maße die Musik geeignet, die 10 das Schöne den Menschen auch zum Gu führe. 1 Die Hingabe der Zuhörer an die 1 von Händel, Marcello, Dittersdorf und 1 zart und der starke und herzliche 1 7 1 dürfen als Beweis für die Richtigkeit el. von Pr. Schöller geiuferten Ansichten 80 ten. * Uffentliche Kundgebung der Demokratischen Volkspartei, Stadtverband Mannheim Donnerstag. 6. März, 20 Uhr, im Rosengarten(Wanielballe) Es sprechen: Vizekanzler Franz Blücher Prof. Dr. Beigeordneter Paul Riedel und die Kondideten der DVP Mannheim Dr. Karl Nelffenstein, Ha. A. Schüle, Stadtrat Nr. 9 0 Luc Boot, wärts bn ang. Frühe frohloc mache ie m. daß di wig-H gema schlage keitsgr Etwas sten gelbst mit ge oder 8 kühren Kei Trage z6 7 Ni. ziehe günstie einigen Besitz über, d richten ragen eigener konnte Wo ten 80 Motorb gerade als V- der Be schiff prof Mel Mos durch meter Waldbe diese arbeite Ingsbe Lücken werden besitze Staat f Steuere Dr Heide ereigne auf dei mutlich 8 jähri fahreri. heim 8. Hellen! schrifts Das Fe drei Pe die chi mußten ahend Wei beltsgen Weinhe geschla einer! regelm. standte machen Stadt 1 Deutsch Waldes. U Karl ende k Auslanc Die det len in d Vorsitz Kultusn Unterzo bestand nung u Sell Bret bekaßte ee 4 65 8 80 4 6 Rom! duälen- Romi 88 . — vom 52/ Nr. 5 — 3 die deutz christlidg es bezteh laß Fu und palſ. verde, agg. rögte 0g. e lebe. für Ra 1 Ane Ueber ch nden, h der Klrch f ung zu ti gestalte ten el, tten, geh her Ertrag rst einma a8sen er. riege yer. er die Be. jedenfalg um, 00 ge nfechtung vertreten el Rezitatlo- ne, Stela les Arztes dig. lannhein, Ktor Pau m Natio-. feier ire aris“ einem gut n einen chen Ge- reht, det 8 Stoflez ermittelt großartig dem ge- rch raff. en, durch e menhaft geschickt nstellun⸗ gibt. liegende irch aul sten seht der han- gisierend hythmus Aturgisch ist viel übrigen las recht geht aul mhbeant⸗ e jedoch Itenden) ais und machen tlichsten 700 Zens —— tändi⸗ oder reifen eine Inter- seinen liesem reine stleri⸗ lieder „ den n Sei- n ihn dem chten n der zialen t des Mann- Musik- rn, An- skrauen 15 Mül⸗ Fabrik ie D, 8 eine auffas- t von höhe- aktlich⸗ schen ereiche Im die k ent- 1 Sei in 2 über Guten Werke d Mo. Beifall it der 10 gel; MORGEN Seite 5; Ar. 55/ Donnerstag, 6. März 1952 . Iudwisshafen.„Klein aber oho“ war das Boot, das am 1. November 1951, rheinauf- wärts kommend, in Ludwigshafen vor Anker ing. Schon am nächsten Morgen in aller Früne erschien die Strompolizei, innerlich tronlockend, Vielleicht einen guten Fang zu machen Sie hatten Pech und Glück, ganz e man will; denn es stellte sich heraus, dab die Insassen drei Umsiedler aus Schles- lig-Holstein waren, die ganz ordnungs- emäaß ihr Domizil in Ludwigshafen auf- schlagen wollten und die Reise aus Billig- keitsgründen im eigenen Boot zurücklegten. klwas neidvoll besahen sich die Strompoli- aten das schmucke Fahrzeug, denn sie elbst konnten ihre Kontrollen bislang nur mit geliehenen Booten anderer Dienststellen oder gemeinsam mit den Franzosen durch- künren. kein Wunder, wenn einer von ihnen die Trage stellte, ob der glückliche Bootsbesit- zer nicht an einen Verkauf denke. Und gehe da, er dachte. Er dachte sogar sehr günstig und nach genauer Besichtigung und anigen Probefahrten ging das Boot in den Beste der Ludwigshafener Strompolizei ber, die es in Speyer für ihre Zwecke her- lichten ließ und nun endlich vor einigen lagen seit langem zum ersten Male im eigenen Kontrollboot auf Fahrt gehen konnte. Wo aber stammt dieses, für Ludwigsha- ten s0 außerordentlich gelegen kommende Motorbot her, und wieso fand es seinen Weg gerade in die Anilinstadt? Einst tat es Dienst als V-Boot, das heißt Verkehrsboot, unter der Bezeichnung CH 125 auf einem Kriegs- schitk der 2. Durchgangsmarinedivision, Mosbach. In den Mosbacher Wäldern sind durch Schneebruch mehrere tausend Fest- meter Stammholz geknickt worden. Die Waldbesitzer des Kreises verlangten, daß diese Hölzer so schnell wie möglich aufge- arbeitet werden, damit ein größerer Schad- lingsbefall vermieden werden. kann. Die Lücken sollen sofort wieder aufgeforstet werden. Auf einer Versammlung der Wald- besltzer wurde darauf hingewiesen, daß der Staat für solche Zwangsnutzungen erhebliche Steuererleichterungen gewähre. Drei Schwerverletzte bei Unfall Heidelberg. Ein schweres Motorradunglück ereignete sich in der Nacht zum Dienstag auf der Dossenheimer Landstraße. Ein ver- mutlich unter Alkoholein wirkung stehender dejähriger Kraftfahrer fuhr mit zwei Bei- kahrerinnen, von denen die eine aus Mann- heim stammt, in der Nähe des Sportplatzes Hellenbach in eine beleuchtete und vor- schriktsmägig gesicherte Ausgrabungsstelle. Das Fahrzeug stürzte so schwer, daß alle drei Personen mit ernsten Verletzungen in die chirurgische Klinik verbracht werden mußten. Die Verletzten waren am Mittwoch- ahend zum Teil noch ohne Bewußtsein. Weinheimer Schloßpark soll Naturbühne werden Weinheim. Die kommunalpolitische Ar- beiltsgemeinschaft der SPD-Fraktion des Weinheimer Stadtrats hat am Dienstag vor- geschlagen, den Weinheimer Schloßpark zu einer Naturbühne auszubauen und durch kegelmägige Aufführungen zu einem Be- standteil der Fremdenverkehrswerbung zu machen. Der Schloßpark ist Eigentum der stadt und liegt am Rande des in ganz . bekannten Weinheimer Exoten- Waldes. Wieder deutsche Reifeprüfung im Ausland Karlsruhe. Zum erstenmal nach Kriegs- ende konnten zwölf deutsche Schüler im Ausland eine deutsche Reifeprüfung ablegen. die deutschen Schüller, die sich in St. Gal- len in der Schweiz einer Prüfung unter dem Jorsitz von Ministerialrat Dr. Gedick vom Kultusministerium Nordrhein- Westfalen unterzogen, schnitten durchweg gut ab. So bestanden fünf die Prüfung mit Auszeich- nung und zwei mit gut. Selbstverwaltungsbezirke in den Großstädten? blenetten. Mit Problemen der Großstadt aten sich Delegierte aus zahlreichen „ lobe Waldschäden durch Mehrere tausend Festmeter Stammholz wurden in den Wäldern geknickt Spanischer Adler in deutschen Gewässern. „„ oder wie die Ludwigshafener Strompolizei einen„Pfunds-Fang“ machte fiel in die Hände der Engländer und wurde von einem ehemaligen deutschen Marine- Oklizier, einem der drei Umsiedler, gekauft. Mit einem 25-PS-Motor ausgestattet, konnte es auf der Elbe immerhin eine Geschwindig- keit von 24 Kilometern mit und 12 Kilome- tern Segen den Strom erreichen, war mit kließendem Wasser, Kombüse und allem Komfort ausgestattet, und wurde von semem neuen Besitzer auf den spanischen Namen„Aguilla“(zu deutsch„Adler“) ge- tauft. Und dieser kleine, aber sehr tüchtige Adler“ mußte auf der genau drei Wochen dauernden Fahrt von Elmshorn nach Lud- Wigshafen tüchtig die Schwingen gebrau- chen, denn bis zur Einfahrt in den Hadelner Kanal War es so stürmisch, daß es eigent- lich eine Unter wasserfahrt war. Ueber We⸗ sermünde, den Unterweser-Hunte-Kanal, Dortmund Ems- Kanal mit unzähligen Schleusen— dank der Wendigkeit konn- ten täglich sechs bis sieben Schleu- sen genommen werden— ging es dann bei Duisburg in den Rhein, um endlich Ludwigshafen zu erreichen. Und warum gerade Ludwigshafen? Hier sei zur Ehre unserer Stadt der ehemalige Besitzer des „Adlers“ zitiert. Beim Besuch vieler süddeutscher Städte bewarb er sich für die Umsiedlung nach Ludwigshafen.„Ich habe im Gespräch mit Leuten auf der Straße festgestellt, daß hier eine Stadt ist, die eine Zukunft hat, und das imponjerte mir.“ Nun, sein„Adler“ imponierte der Strompolizei, womit beiden Teilen geholfen sein dürfte und der„Adler“ letzten Endes doch noch ein„guter Fang“ für die Wasserpolizei wurde. lo-W O Schneebruch um Mosbach Städten Südwestdeutschlands sowie Gäste aus München und Niedersachsen auf einer Tagung in Bretten, die von den„Freunden der Selbstverwaltung“ und der Arbeits- gemeinschaft„Bürger im Staat“ veranstal- tet wurde. Die Teilnehmer an der Tagung wünschten, daß die unübersehbare Groß- stadt in kleinere Bezirke aufgegliedert werde. Diese Bezirke sollten unter der Lei- tung gewählter Vorsteher eine möglichst weitgehende Selbstverwaltung erhalten. Dadurch könne man die Bürger zur Mit- arbeit an Gemeindeaufgaben heranziehen. Schüsse in der Nacht Göppingen. In den frühen Morgenstun- den des Montags kam es in einer Göppin- ger Straße zu einer kurzen Schießerei. Zwel Polen hatten einem amerikanischen Sol- daten aufgelauert und ihm mit einem Stein schwere Wunden am Kopf beigebracht. Amerikanische Militär- und Kriminalpolizei konnten die Täter nach kurzer Zeit stellen. Auf dem Weg zur Wache unternahm jedoch einer der Festgenommenen einen Fluchtver- such. Ein Kriminalbeamter gab auf den Fliehenden sechs Schüsse ab, die aber ihr Ziel verfehlten. Ein Taxifahrer und ein Deutscher Polizist nahmen den Fliehender. der ihnen direkt in die Hände lief, fest und übergeben il der amerikanischen Polizei. Amerikaner bauen jetzt billiger Göppingen. In Göppingen ist jetzt mit dem Bau von zwei weiteren vierstöckigen Wohnblocks mit je 24 Wohnungen für Ange- hörige der amerikanischen Besatzungstrup- pen begonnen worden. Im letzten Jahr wur- den in Göppingen drei Wohnblocks mit zu- sammen 36 Wobnungen erstellt. Damals kam eine Wohnung, die etwa rund 100 qm Fläche umfaßt, auf etwa 40 000 Mark. Die jetzt in Angriff genommenen Wohnungen sollen kleiner und zu geringeren Kosten gebaut werden. Die letzten Bauten für Be- satzungstruppen in Göppingen hatten wegen des ungewöhnlich hohen Aufwands in der Bevölkerung starkes Migfallen erregt. Meisterschule für Eimern erk wieder eröffnet Freiburg. Die Meisterschule für das Zim- merhandwerk bei der Gewerbeschule I in Freiburg wurde am Dienstag nach sieben jähriger Unterbrechung wieder eröffnet. Der erste Meisterlehrgang wird von 22 Zim- mergesellen aus dem ganzen Bundesgebiet besucht. Endspiel um deuische ᷑iskocbe y- Mleistetschafi in Hflaunleim? Möglichkeit eines Entscheidungsspieles Rießersee Krefeld gegeben Die deutsche Eishockey-Meisterschaft, die infolge der Olympischen Winterspiele in Oslo vier Wochen ruhte, wird in dieser Woche mit den Nachholspielen des Sc Rießersee fortgesetzt und eventuell beendet. Beendet ist die Meister- schaft dann, wenn Rießersee in den beiden Spielen gegen Tölz und im letzten Spiel gegen Füssen auch nur einen Punkt abgibt. Gewinnen die Rießerseer jedoch alle drei Begegnungen, dann sind sie mit dem Krefelder EV punkt- gleich. Da eine deutsche Eishockey-Meisterschaft nicht nach dem Torverhältnis entschieden wer- den darf, wäre in diesem Fall ein Entschei- dungsspiel Krefeld—Rießersee auf neutralem Platz erforderlich. Dieser Platz sollte tunlichst die Bedingungen erfüllen, in der Mitte zwi- schen Bayern und dem Rheinand zu liegen, damit keine der Mannschaften einen sonder- lichen Vorteil durch ein Publikum heimischer Umgebung genießt. Eisstadion dieser Art wären Nauheim und Mannheim, wobei Mannheim infolge des größeren Fassungsver- mögens(12 000 gegenüber 6 000) der Vorzug zu geben wäre. In diesem Sinne hat auch der Deutsche Eishockey-Verband entschieden und das Endspiel, falls es erforderlich wird, für Mittwochabend(12. März), 20.00 Uhr, nach Mannheim vergeben. Riehersee hat am Dienstagabend das erste der drei noch ausstehenden Spiele mit einem überlegen errungenen 8:3(4:1, 1:0, 3:2)-Sieg über Bad Tölz hinter sich gebracht. Für Rie- Bersee waren Deutschlands bester Eishockey- Spieler Biersack(3) die Nationalspieler Poitsch (3) und Wild(1) sowie Grüner(I) erfolgreich. Das Rückspiel gegen Tölz wurde bereits an Mittwochabend im Münchener Prinzregenten- Stadion ausgetragen. Obwohl bei Redaktions- schluß noch kein Resultat vorlag, bestehen kaum Zweifel darüber, daß die Rießerseer er- neut siegen. Eishockey-Experten zweifeln auch nicht daran, daß sie in ihrer derzeitigen Form am Sonntagabend gegen Füssen gewinnen werden. Mit anderen Worten: Das Endspiel um die deutsche Eishockey- Meisterschaft 1952 am 12. März in Mannheim wird aller Voraussicht nach notwendig werden! 5 Die deutsche Eishockey-Meisterschaft in Mannheim! Fürwahr, das wäre ein sportliches Großereignis, um das uns manch andere Stadt beneiden würde, ein Großereignis. das geeignet wäre, ein würdiger Meilenstein auf jenem Wege zu sein, den Mannheim als lebendige Stadt an Rbein und Neckar auch auf sportlichem Gebiet beschreiten will. Der Wermutstropfen im Becher der Freude des MERC(Ausrichter der Veranstaltung), der Eissportfreunde und aller Sportfreunde ins- gesamt ist die Witterung. Sie zwingt das Sys- ſleuliaus nun dock als Jiletgamp. „Nach harten Kämpfen mit geringer Stimmenmehrheit“ Wie eine Bombe schlug am Dienstag die Nachricht ein, daß der Sportausschuß der Euro- päischen Box-Union(EBC) es mit 6:5 Stimmen abgelehnt habe, den für Sonntag in der Dort- munder Westfalenhalle abgeschlossenen Schwer- gewichtskampf zwischen Karel Sys Belgien) und Heinz Neuhaus(Dortmund) als Europamei- sterschaft zu bestätigen. Der EBU- Entscheid mutete tatsächlich etwas merkwürdig an, denn Neuhaus hatte sowohl gegen den früheren Europameister Hein ten Hoff, den anerkannten Herausforderer Conny Rux und den englischen Titelanwärter Jonny Williams unentschieden geboxt. Wie hinter den Kulissen gemunkelt wird, sollen die drei englischen Stimmen bei der Abstimmung, in der die Vertreter Belgiens, Frankreichs, Italiens und Spaniens für eine Europameisterschaft waren, den Ausschlag für das merkwürdige 6:5 gegeben haben. Die Veranstalter des Kampfes zwischen Sys und Neuhaus haben unverzüglich protestiert. Es ist ihnen nach ununterbrochenen 24stündi- gen Bemühungen nun doch noch gelungen, bei der EBU zu erwirken, daß der Kampf als frei- Willige Titelverteidigung des Belgiers um die Schwergewichts-Europameisterschaft genehmigt wurde. Diese Nachricht basiert auf Angaben des Veranstalters, Walter Englert, der in den späten Abendstunden des Dienstag Journalisten mitteilte, daß eine entsprechende telegraflsche Mitteilung offizieller EBU-Vertreter aus Paris an den Präsidenten des Bundes Deutscher Be- rufsboxer, Walter Eckelmann(Hamburg), unter- Wegs Sei. Am Mittwoch gab dann Jean Lernout, der Sekretär der EBU in Paris bekannt, daß die nachträgliche Anerkennung als Titelbegegnung nur„nach harten Kämpfen und mit einer geringen Stimmenmehrheit“ erzielt worden sei. Button begeistert Berliner Der zweifache Olympiasieger und Weltmei- ster im Eiskunstlaufen, Dick Button, zeigte am Dienstagabend im Berliner Sportpalast vor 6000 begeisterten Berlinern sein einzigartiges Eis- laufprogramm. Der Jubel wollte kein Ende nehmen, als Button seine eleganten dreifachen Sprünge„aufs Eis legte“. Sonja Klopfer, die in Paris zweite in der Welt meisterschaft wurde, erntete ebenfalls herzlichen Applaus für ihre ausgezeichnete Kür. Frauen-Basketballmeister wurde TB Heidelberg Im Entscheidungsspiel um die badische Bas- ketballmeisterschaft der Frauen standen sich der TB Heidelberg und BC Karlsruhe gegen- über. Nach überlegen geführtem Kampf beniel- tei die Heidelbergerinnen mit 45:8 Punkten klar die Oberhand. Wirbet um die deulsche Hockey. leisterschaſi Westdeutschland soll in Zukunft nur einen Vertreter stellen Ein Beschluß des Münchener Hockey-Bun- destages erregte bei den Freunden der krum- men Keule einiges Aufsehen und bereitet ihnen Kopfzerbrechen, Sie sitzen darüber zu Rate, wie in Zukunft am zweckmäßigsten die Spiele um die deutsche Hockey- Meisterschaft ausgetragen werden. Entgegen früherer Be- stimmungen in der Art der Austragung einer deutschen Meisterschaft besagt dieser viel- diskutierte Beschluß, daß künftig nur je ein Landesvertreter an den Meisterschaftskämpfen teilnehmen soll. Während in Süddeutschland und im Norden des Bundesgebietes dieser Be- schluß mit Wohlwollen aufgenommen wurde, wirkte er in Westdeutschland wie eine Bombe. Das ist auch verständlich, denn bisher betei- ligte sich Westdeutschland mit drei Clubs. Das Aufgebot von drei Vereinen— im Vorjahr waren es Club Raffelberg, HC Uhlenhorst Mühlheim und DHC Dusseldorf— schuf dem Westen gegenüber anderen Landesverbänden von vornherein ein Uebergewicht, das auf die deutsche Hockey-Meisterschaft einen nicht un- bedeutenden Einfluß ausübte. Auf den Münchener Beschluß reagierte der Westen sauer. Die Clubs des westdeutschen Hockey- Verbandes beabsichtigen als Antwort unter diesen Umständen künftig auf die Teil- nahme zu verzichten, Zweifelsohne würden die Rundenkämpfe um die höchste Würde im deutschen Hockey-Sport ohne Westdeutschland merklich an Reiz verlieren und somit die Meisterschaft überhaupt illusorisch machen. Das Tauziehen um die Art der Austragung einer Meisterschaft geht weiter. Führende Persönlichkeiten des deutschen Hockey- Bundes wollen den Streit durch folgenden Vorschlag beilegen: nur der jeweils beste Club von Süd- deutschland und Norddeutschland sowie dem Westen und Berlin sollen um die Meisterschaft kämpfen. Man wünscht also in einsichtigen Kreisen den Zusammenschluß der kleineren Landesverbände zu einem Großverband, der in einzelne Spielgruppen unterteilt werden kann. Dieser Vorschlag hat im deutschen Hockeylager lebhaftes Echo hervorgerufen; aber es bleibt vorläufig abzuwarten, wie sich der Deutsche Hockey-Bund zu dieser Neue- rung stellen wird und zu welchen Jugeständ- nissen der spielstarke sowie einflußreiche We- sten geneigt ist. W. St. Eisstadion, in diesen Tagen zu schließen, da Stromausgaben und Einnahmen aus dem Lauf- betrieb sich nun nicht mehr decken. Mitte März ist das„Eismachen“ auf einer Kunsteis- bahn selbstverständlich noch möglich, Der Auf- wand an Strom wäre allerdings unvergleichlich viel höher als beispielsweise im Dezember oder Januar, denn das Eis könnte nicht in der Nacht vom 11. zum 12. März frisch hergestellt werden. Es müßte vielmehr ab heute bis zum 10. März erhalten werden und in den letzten 48 Stunden müßten die Kältemaschnen auf Hochtouren laufen. Ein finanzieller Aufwand an Strom, den wir(mit bescheidenem Journalistenverstand) auf mindestens 2500 DM schätzen. Wer soll das bezahlen? Der MERC. ein erst wieder auf- bauender Amateur- Sportverein kann das auf gar keinen Fall. Während diese Zeilen geschrieben werden, verhandeln MERC und Stadtverwaltung. Hof- ken wir, daß ein Weg gefunden wurde. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß Mannheim mit dieser Veranstaltung nicht nur in aller Munde wäre, sondern auch eine Vergnügungs- steuer-Einnahme von 5000 DM hätte, sollte dag möglich sein.-kloth Holo-Hlosail Siegfried Wünsche debutiert dieses Jahr als Formel-3-Wagenfahrer. Er erwarb jetzt von dem Lüdenscheider Adolf Glunz dessen„Scampolo“. Auch so bleibt„Sissi“ der Marke Auto-Union treu, denn der Scampolo wird bekanntlich durch einen 50O- m- DRW-Motorradmotor angetrieben. Als„offlzielle NSU-Fabrikmannschaft“ für die 125er Klasse wird von der britischen Fachzeit- schrift„Motor Cycling“ erneut das Trio Daiker, Stuttgart, H. Dietrich und W. Hofmann(beide Neckarsulm) genannt, doch liegt vom Werk hier- für noch keine Bestätigung vor. Auch der neue DKW- Rennstall scheint sich jetzt zu formieren, jedenfalls bekam der Frankfurter Karl Hofmann, der bisher eine Puch steuerte die er nun einem Nachwuchsfahrer überlies— von der Auto-Union- Ingolstadt das Angebot, zu- sammen mit dem jungen Niederlahnsteiner Rudi Felgenheier die Lücke zu schließen, die durch den Weggang von H P. Müller in der DRW-Fabrik- mannschaft entstanden ist. Der Hockenheim-Ring, die bisher einzige deut- sche Rennstrecke, die ohne staatliche Hilfe aus- kommen mußte, obwohl für ihren ständigen Aus- bau bereits 1,6 Millionen Mark investiert wurden, blickt in diesem Monat auf ein 20jähriges Bestehen zurück. 1931/2 auf Anregung des Einheimischen Ernst Christ unter dem damaligen sportfreudigen Bürgermeister Klein im Rahmen von Notstands- arbeiten durch Fürsorgeempfänger erbaut, erlebte das Straßendreieck am 29. Mai 1932 seine Feuer- taufe. Seitdem sind 13 weitere Motorrad- und Automobilrennen auf dem Hockenheim-Ring ab- gerollt, die von insgesamt 2½ Millionen Zuschauern besucht waren. Unentschieden im Hallenhandball- Länderspiel Stockholm.(UP) Die deutsche Hallen- handball- Nationalmannschaft kam am Mitt- Wochabend in der Stockholmer Eriksdal- Halle zu einem überraschenden 11:11 Un- entschieden gegen die favorisierte schwe- dische Ländermannschaft. 71. Mitglieder versammlung des Rudervereins Amieitia Der Mannheimer RV Amicitia hält am kom- menden Sonntag(9, März) um 15 Uhr in sei- nem Bootshaus seine 71. ordentliche Mitglie- der versammlung ab. „Freunde der Weinheimer Boxer“ In Weinheim wurde eine„Gesellschaft der Freunde Weinheimer Amateurboxer“ gegrün- det. Die Gesellschaft hat sich die Erhaltung des erreichten Leistungsstandes des Weinheimer Amateurboxsports und der Förderung talentier- ter Nachwuchsboxer zum Ziel gesetzt. Zahlen- und Jabellengetluste: um die Oberliga „Club“ kann den VfB. Rekord brechen Ein Blick auf die Tabellen der Fußball- Oberliga zeigt, daß die Rennen eigentlich 80 gut wie gelaufen sind. Ob die letzten fünf bis sechs Spieltage noch Sensationen bringen? Die Beständigkeit einzelner Mannschaften feiert Triumphe. Hier muß in erster Linie der 1. FC Nürnberg genannt werden, der es am besten versteht, die spielerische Hochform über die ganze Saison zu konservieren. Wenigstens hat es so den Anschein, denn der„Club“ ist auf dem besten Wege, den bisherigen Rekord des VfB Stuttgart zu brechen, der 19 Spiele ohne Niederlage durchstand, aber im 20. ge- schlagen wurde. In ununterbrochener Kette blieb der Club jetzt I8mal unbesiegt, an Sonn- tag gegen Aschaffenburg kann Nürnberg be- reits gleichziehen. Nur einmal besiegt wurde der 1. Fc Nürn- berg, anfangs der Saison bei Stuttgarter Kik- kers; mit zwei Niederlagen belastet ist der VfB Mühlburg. Auch die Vereine mit nur drei Niederlagen sind dünn gesät: Offenbach, Te-Be Berlin, Saarbrücken, Neuen- dorf und Worms. Alle übrigen Mannschaften haben vier und mehr Niederlagen. Zu Hause unbesiegt sind nahezu noch ein Dutzend Vereine: 1. Fe Nürnberg, VfB Stutt- gart, Offenbach, FSV Frankfurt, Aschaffenburg, Schalke 04, Aachen, Hamburger SV., Worms, Engers und Te-Be Berlin.. Ohne Auswärtssieg sind nach wie vor Fs Frankfurt, Aschaffenburg, Waldhof, Schwaben Kugsburg, VfL Neckarau, Fortuna Düsseldorf und FV Engers. Aschaffenburg und Engers ver- danken ihren guten Tabellenstand also in erster Linie den Erfolgen vor eigenem Publikum. Als Torschützenkönige werden geführt: Im Süden Preißendörfer-Offenbach(24), Morlock Nürnberg(21), im Norden Woitkowiak-HSV, O. Meyer- VfL. Osnabrück, Bertram-Arminia und Preuße-Werder Bremen(je 22), im Westen Hetzel-Meiderich(19), Rahn und Termath-Essen (Je 18). im Südwesten Siedl- Neunkirchen(25) in Berlin Schmutzler-Te-Be(21). Als wohl bester Torschütze hat in der Amateurliga Bre- men der Nationalmittelstürmer Schröder bereits 44 Treffer erzielt. A. W. 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Wir verlieren in ihr eine fleißige, umsichtige und gewissenhafte Mitarbeiterin, die bei der Geschäfts- führung und den Betriebsangehörigen durch ihr bescheidenes und freundliches Wesen geschätzt war. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mhm.- Neckarau, den 3. März 1952 Geschäftsführung und Belegschaft der Feldbahnfabrik Breidenbach& Co. Mannheim- Neckarau Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen Unser herzensgutes Mütterlein Anna Haag wurde am 4. März in die Ewigkeit abgerufen.. Mannheim, Düsseldorf, Montreal, den 5. März 1952 Spelzenstraße 8 In tiefer Trauer: Eugen Haag und Frau Otto Haag und Frau und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 7. März. 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Nach langer, schwerer Krankheit folgte unsere liebe, gute Mutter und Schwiegermutter, Frau Anna Schönbein geb. Wittmann kurz vor Vollendung ihres 80. Lebensjahres unserem lieben vater in die Ewigkeit nach. Mannheim um Lohr 29), den 5. März 1952 2 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hans Schönbein Beerdigung: Freitag, den 7. März, 13.30 Uhr. Friedhof Neckarau Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn August Heimer sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Gscheidlen f. d. tröstenden Worte, Herrn Dr. Fath f. d. ärztl. Betreuung, ferner Schwester Maria f. d. liebevolle Pflege. Mhm.-Wallstadt, den 6. März 1952 Römerstraße 107 Die trauernden Kinder und Enkelkinder 1 Unsere liebe, gute Mutter, Am 4. März 1952 ist meine liebe Schwiegermutter, Schwester, Frau, unsere gute Mutter, Schwägerin und Tante, unser Schwiegermutter, Sroßmutter, Allerliebstes Omale. Frau Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Ida Walter geb. Müller im Alter von 63 Jahren von ihrem Leiden erlöst worden. Mhm.-Rheinau. den 6. März 1952 Strahlenburgstraße 32 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jakob Walter Beerdigung: Freitag, 7. März, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Margarete Eckhoff geb. Kiesecker ist für immer von uns ge- gangen. Mannheim. den 3. März 1952 Stamitzstrage 20 In tiefem Schmerz: Fritz Eckhoff und Frau Leni geb. Viehl Erna Eckhoff Emmy Eckhoff Werner Mai und Frau Irmgard geb. Eckhoff Hans-Georg u. Hans-Peter Die Beerdigung findet Samstag, „März, um 10 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Kreislauf. störungen mit den qualenden tschelnungen det Fopfschmeten u. Benommenheit, det Schwindelanfälle u. Henbeschwerden lassen sich energisch bekämpfen. „Bin heute wieder nach regelmäßigem Cebtauch det geschmack. und geruch. freien Immet jünger Knoblauch. Bee· ren frel von kteislaufstõrungenꝰ schteidt Herr A. Esser, Köln. Datum rechtzeitig d. kreistauſwirksamen 2 2 9 44 ..— Knoblguch- Beeren I den gruen paclung Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß ain 4. März 1952 meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter u. Schwa- gerin, Frau Clara Kratzer geb. Kunze im Alter von 66 Jahren sanft entschlafen ist. Mhm.-Waldhof, den 3. März 1932 Sandhofer Straße 31 In tiefer Trauer: Johann Kratzer u. Kinder Beerdigung: Freitag, 7. März, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. Für die vielen Beweise herzul. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- seres lb. Entschlafenen, Herrn bog Fnoel sagen wifhallen unseren innig- sten Dank sowie den Herren Zerzten und schwestern des Städt. Krankenhs., dem Herrn Pf. Ewald für die trostreichen Worte, den Diakon.- Schwestern der Gem. Schönau für ihre liebevolle Pflege und der Bun- desbahn f. d. letzten Ehrungen. hm.-Schönau-Sdlg., Opitzstr. 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elisabethe Engel wwe. 1 Wäschereifachmann sucht Wäscherei oder Miet waschküche sofort zu pachten. Joh. Metzger, Lüdwigs- Hafen. Saarlandstraße 141. Gut. 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P 01381 an d. verlag. br die einer Summe von 1,4 Milliarden 5 5 5 25 1 bet, den Ländern bei zusätzlichen Beschränkungen unterworfen. Auf diesen Tat- LI Im nicht Tel. 326 hnlich. . 35/ Donnerstag, 6. März 1952 MORGEN Schäffer plaudert aus der Schule kinanzminister erklärte in einem e er bleibe auch weiterhin bei unn auktassung: Inflation? Nein. Höher un? Nein. Neue Steuern? Nein“. Zu den 5 eblichen Plänen einer„Kopfsteuer“ meinte 1„„ich denke daran, statt dem ewigen den Bundesanteil an der Einkom- u, und Körperschaftssteuer ein festes Sy- in in der Aufteilung der Steuern 2 wischen un und Ländern einzuführen. Aber ich will n die Gemeinden mit einbeziehen und en eine finanzielle Selbstverantwortung en Denn nur dann kann man der Aus- politik Grenzen auferlegen. Der Steuer- 0 er muß vor der Ausgabenfreudigkeit der mente auf Kosten der Allgemeinheit ge- art werden. len will aber keine Kopf- der einkühren, wie diese Personensteuer uchmal genannt wird, obwohl ich der Ur- Per der Bürgersteuer der früheren Jahre in hem bin. Sondern wir werden die Einkom- asteuer mit anderen Tarifen und der Mög- leit eines gemeindlichen Zuschlags ver- Folge haben. — 1 in dem Streit mit den Ländern um die chung des Einkommen- und Körperschafts- buer-Anteils des Bundes von 27 auf 40 Pro- A erklärte Schäffer, er könne hier kein leid aufbringen. Die Länder seien nicht in der Lage, ihre Vermögen schärfer her- nienen— wobei Schäffer als Beispiel die Aatskorsten der Länder nannte—, sondern zelne auch fest, daß bei einer 40prozentigen ndereinnahmen im kommenden Haushalts- ir in Höhe von 1,7 Milliarden DM gegen- ber dem vorhergehenden Haushaltsjahr die- n immer noch insgesamt Mehreinnahmen n rund 300 Millionen DM verblieben.„Das deint mir aber einen politischen Kampf ant wert zu sein“, fügte der Bundesfinanz- Haister hinzu. Jedenfalls müsse noch im März P) e Regelung gefunden werden, da am 1. April Facharbeiter neue Haushaltsjahr beginnt. bie Anforderungen der Besatzungsmächte den Bund hinsichtlich der Besatzungskosten amtlichen zum Inkrafttreten des Beitrages Besat- ugskosten in Höhe von 500 Millienen DM Vesprochen worden, während der Verteidi- een wird. Dabei ist für die soziale Sicher- im der Bundesrepublik, die nach Schäffer % Foraussetzung allen Handelns sein muß, Inerlei Einschränkung zu befürchten. Die Folalausgaben werden dadurch nicht beschnit- lehädügt die Rheinschifffahrt Ur) Bundesverkehrsminister Dr. Hans- goph Seebohm hat den SpD-Bundestagsab- erdneten Gustav Sander, Duisburg, in einem wönlichen Schreiben davon unterrichtet, daß den von der Bundesbahn beantragten Aus- Aumetarif für Oeltransporte der Stinnes nb H. genehmigt habe. Dlese Entscheidung wurde am 5. März in mukkahrtskreisen stark kritisiert. Sie werde mich schwere wirtschaftliche Schäden für e Rheinschiffahrt und für die Duisburg- Mrorten Häfen als dem bedeutendsten Mine- ) zu entnehmen ist, INDUSTRIE UND HANDEL ralöl- Umschlagplatz hatte Weltzuckerschwemme a m Horizont 5 (Wo) Das Weltaufkommen an kreiverfüg- barem Zucker in dem am 31. August 1952 ab- laufenden Zuckerwirtschaftsjahr wird von dem statistischen Ausschuß der am Weltzuckerab- kommen beteiligten Länder auf 6 507 000 me- trische Tonnen Rohzuckerwert veranschlagt. Bei einem geschätzten Weltbedarf von 5 250 000 Tonnen ergibt Sich ein den Lagerbeständen zu- zuführender Ueberschuß von 1 257 000 Tonnen. Freie Händlerwahl In der Kohlen wirtschaft (VWD) Der Kohlenverbraucher kann seinen Kohlenhändler selbst wählen und auch, wenn er zu Beginn des Kohlewirtschafts- jahrs 1952/53 innerhalb der Zeit vom 1. bis zum 10. März den Händler wechseln will, bestand, der auf einen Beschluß des Länder- Ausschusses Kohle zurückgeht, hat das Bundes- wirtschaftsministerium jetzt die Wirtschafts- ministerien der Länder hingewiesen. Auf Vor- Westdeutschlands Die„Stinnes GmbH.“ bei der Bundesbahn u Sondertarifs für die Stinnes-Prlvathafen nach Essen-Karnap nachgesucht. bahn fand sich bereit, Oel von der Küste bis ins Ruhrgebie zu einem Tarif von 8,50 DM je Tonne zu befördern. Die zuständigen Stellen der Rheinschiffahrt und die Duisburg- Ruhrorter Hafenver waltung wollen nochmals an den Bundesverkehrsmini- ster herantreten, um die Durchführung des Ausnahmetarifs zu verhindern. m Genehmigung eines Rohölbe förderung vom Nordenha * stellungen örtlicher und regionaler Organisatio- nen der Kohle- Wiederverkäufer hatten nämlich Verwaltungsbehörden den Wechsel des Wie- derverkäufers auf Sonderfälle beschränkt oder durch andere Maßnahmen erschwert. Dem- gegenüber sagt das Bundeswirtschaftsministe- rium, daß der Grundsatz der freien Händler- wahl unter allen Umständen gewahrt bleiben muß. 5 Genehmigte Ausfuhr-Kredit-AG. noch immer im Werden (VWD) Die Bankenaufsichtsbehörde beim hessischen Finanzministerium hat dieser Tage die Genehmigung zur Gründung der Ausfuhr- Kredit-Ad nach Paragraph 3 des Kreditgeset- zes erteilt. Die Bank wird ihren Sitz in Frank- furt a. M. haben. Es steht noch die Genehmi- gung des Kapitalverkehrsausschusses zur Emis- sion des Aktienkapitals in Höhe von 20 Mil- lionen DM aus. Mit ihrer Erteilung wird in Kürze gerechnet. Zwischen den beteiligten Banken muß nach Mitteilung aus Fachkreisen noch die endgültige Uebernahme des Kapitals geklärt werden. Die beteiligten Banken benötigen ihrerseits eine Genehmigung zur Uebernahme der Einzelbe- teiligungen von den für sie zuständigen Ban- kenaufsichtsbehörden. Sobald diese formalen Voraussetzungen erfüllt sind, kann die end- gültige Gründung der Ausfuhr-Kredit-Ad er- folgen. 0 Kfz- Produktion wegen Umstellung gesunken (VWD) Die Pkw- Produktion des Bundes- gebietes wird nach den bisherigen Produk- tionsmeldungen der einzelnen Werke im Fe- bruar etwa 21 000 Einheiten betragen gegen- über rund 23 000 Einheiten im Januar— der Rückgang in der Erzeugung ist hauptsächlich auf die Kurzarbeit bei Opel und auf die Bandumstellung auf den neuen Typ 170 Mer- cedes bei Daimler-Benz zurückzuführen. Zur vor einiger Zeit m(Oldenburg) Die Bundes- sich ist keinen K URZ NACHRICHTEN Der durchschnittliche Tageslohn für aller Gewerbegruppen betrage heute nach Abzug einer durchschnittlichen Lohn- steuer 13,20 DM, heißt es in einer Mitteilung der Bundesvereinigung der deutschen Arbeit- geber verbände(BdA) vom 4. März. Nach der Verdienststatistik erhalte ein Indu- striefacharbeiter für einen achtstündigen Ar- beitstag, nach Abzug der Lohnsteuer und bei einem durchschnittlichen Familienstand in der Metallindustrie 13,20 DM. In der eisenschaffen- den Industrie liege der Durchschnitt bei 13,80 DM, in der chemischen Industrie bei 14, 22 PM, Buchdruckgewerbe bei Kohlenbergbau bei 17,58 DM. Umschichtungen im Rheinverkehr (VD) Die Gütermenge des grenzüberschrei- benden Talverkehrs auf dem Rhein bei Emmerich ging 1951 von 17,5 auf 15,6 Millionen Tonnen zu- rück, während der grenzüberschreitende Bergver- kehr von 11,3 auf 19, Millionen Tonnen anstieg. Der Güterverkehr mit der schweiz nahm in bei- den Richtungen von 7,4 auf 8,9 Millionen Tonnen zu. Zugenommen hat auch der grenzüberschreitende Donauverkehr, und zwar der Bergverkehr an der Grenzstelle Passau von 175 000 auf 383 000 Tonnen und der Talverkehr von 1,1 auf 1,4 Millionen Ton- nen. Je rund ein Viertel der bei Emmerich und Passau durchgegangenen Güter wurden auf deut- schen Schiffen befördert. Maul- und Klauenseuchen-Befall zurückgegangen Mitte Februar waren noch 9370 Gehöfte in 2852 Gemeinden von der Maul- und Klauenseuche befallen. Hiervon lagen, Wie dem land wirtschaftlichen Informationsdienst rund zwei Drittel in Bayern. Im übrigen sei die Zahl von frischen Seuchenaus- Brüchen stark zurückgegangen. 14,60 DM und im im Bundesgebiet Anti-Trust-Klage gegen du Pont (UP) Die amerikanische Regierung hat am 5. März dem Bundesgericht eine Klageschrift zu- geleitet, in der um die Eröffnung eines Verfah- rens wegen Verstoßes gegen die Anti-Trust-Ge- setzgebung durch 186 Mitglieder der amerikani- schen Industriellen Familie du Pont ersucht wird. Die Familie kontrolliere, so wird in der Begrün- dung ausgeführt, allein fünf der größten ameri- kanischen Konzerne und Holding-Gesellschaften. Es handele sich dabei um„E. J. du Pont De- mours and Company“,„General Motors Corpora- tion“,„United States Rubber Corp.“,„Christiana Secumities Company“ und„Delaware Realty and Investment Corp.“ Holland sorgt für„gute Presse“ (VWD) Die niederländische Regierung beabsich- tigt, die Presse durch teilweisen Erlaß der Ein- fuhrabgaben auf Zeitungspapier und vorüber- gehende Aufhebung der Umsatzsteuer auf das An- zeigengeschäft zu unterstützen. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist jetzt dem Parlament vorgelegt worden. Frankfurter Effektenbörse vom 5. März 19352 (VoD) Aufriahmewilligkeit bestand zumeist erst auf mehrprozentig niedriger Kursbasis, so daß die Kursentwicklung wiederum in nahezu allen Marktgebieten nach unten gerichtet war. Montane konnten erst zu 2% bis 3% schwächeren Kursen untergebracht werden, stärker rückläufig Rhein- stahl mit 170(minus 9½½%) sowie Gutehoffnungs- hütte mit 194 bis 192(minus 6½ 9%). Ferner notier- ten: Hösch 188/ Mannesmann 153, Rheinische Braunkohle 198, sowie Stahlverein 193. Elektro- und Versorgungswerte gaben im Durchschmitt bis 4% nach, AEG 439, bis 44½, Siemens 64/ bis 85. Maschinen- und Motorenaktien bis 2 0% abge- schwächt. Auch Großbanken konnten sich nur knapp behaupten. Bereinigung statt Uebertreibung tut not Zum Windmühlenflügelkampf führt statistischer Krieg In dem Flugblatt einer politischen Partei sind Angaben über die Entwieklung der Lebensver- hältnisse mit der Feststellung versehen, der DGB habe diese Zahlen geprüft und nicht bestritten. Das entspricht nicht den Tatsachen. Wir sehen uns deshalb zu einer Richtigstellung veranlagt. 1. Die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten sind in der Bundesrepublik vom sommer 1930 bis Herbst 1951 nicht um 38, sondern um rund 13 Prozent gestiegen. Im übrigen haben die Gewerk- schaften die Unzulänglichkeit und Fehlerhaftigkeit der augenblicklichen Indexverrechhung wied holt angeprangert. Ein ganz falscher Warenkorb wird herangezogen. Für die Lebenshaltung wich- tige Waren, die im Preise bedeutend gestiegen sind, fehlen darin. 2. Die Angaben über die Steigerung der Löhne der Industriearbeiterschaft sind überhaupt irre- führend. Die Lohnentwicklung ist in den einzelnen Wirtschaftszweigen sehr verschieden. Die Indu- striearbeiterschaft stellt nur einen Bruchteil aller Arbeiter, Angestellten und Beamten dar. Die durchschnittliche Steigerung sämtlicher Lohneinkommen hat nach der Feststellung der Gewerk- schaften mit der Steigerung der Preise nicht Schritt halten können. 3. Die relative Verbesserung der Industriearbeiterlöhne seit 1930 ist der Ausdruck dafür, daß es der Arbeiterschaft jetzt endlich gelungen ist, ihren Anteil an dem seit der Währungsreform ein- getrenenen enormen Anstieg der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit konnte die westdeutsche Wirtschaft mit Beginn der Korea-Krise Exportmöglichkeiten durchzusetzen. Im übrigen Wahrneh- men, die von den in die Kriegswirren unmittelbar Ver wickelten nicht àusgenutzt werden konnten, Auch das wirkte sich auf die Entwieklung der Industriearbeiterlöhne aus. 4. Der Lohnanteil der deutschen Industrie ist aber trotzdem noch niedriger als in fast allen anderen vergleichbaren Industriestaaten. Mitte 1950 bezogen über ⅛ aller Emnkommenbezieher ein Monatseinkommen von weniger als 250 DM. Diese unbestreitbare Armut der Masse unseres Volkes nat sich leider seitdem nicht zum Besseren gewendet. Mitteilung des DGB-Landesbezirk Württemberg-Baden Die obenangeführte Berichtigung verschweigt, auf welchen statistischen Grundlagen sie basiert. Das ist vielleicht auch unwichtig. Der breiten Bevölkerung— leider noch nicht hinlänglich dem Funktionärtum, gleichgültig auf welcher Seite es stehen mag— hat sich die Einsicht bemächtigt, daß das Ausspielen von Statistiken der Lohn- Preisgestaltung allmählich zum Wind- mühlenkampf wird, einer Donquichotterie gleichkommt. Es soll deswegen hier auch nicht gestritten werden, ob die Lebenshaltungskosten tatsäch- lich— nur oder gar— um 13% in der Zeit von Sommer 1950 bis Ende 1951 gestiegen sind. Eine große Rolle bei der Veränderung nach oben oder unten wird vor allem die Verände- rung der Lebenshaltung selbst in der Ver- gleichszeit spielen. Wenn auch ein solcher Vergleich z. B. mit der Hungerzeit vor der Währungsreform zu Gunsten der Gegenwart ausfällt, so ist doch das mangelnde Gedächtnis des Verbrauchers geneigt, dies nicht anzuerkennen, weil ihm zum Bewußtsein kommt, daß es andere Leute besser haben. Ein Bewußtsein, das durch die Schein- heiligkeit aller Menschen in der Zeit vor der Währungsreform nicht in Aktion trat. Ueber die Veränderung der Lebenshaltung in der Zeit vom Sommer 1950 bis Ende 1951 geben die Einzelhandelsumsä tze. Daß in der Gesamtindustrie eine Verbesse- rung des Realeinkommens der Arbeiterschaft zu verzeichnen ist, gibt selbst die Hauptabtei- lung IV des DGB- Vorstandes zu, allerdings mit der Einschränkung, daß die Industriearbei- terschaft nur 30% der Erwerbstätigen umfasse. Im Bereich Südwestdeutschlands interessiert der Bericht des Badischen Statistischen Landes- amtes, dem folgende Daten über die Lobnent- Wicklung der Industriearbeiter in Nordbaden zu entnehmen ist: männl. weibl. Arb. Zunahme in% September 1950 143,4 85,00 Sept. 50/1 März 1951 152,4 89,8 Juni 1951 166,4 101,0 September 1951 167,9 99,250 17,1 bzw. 16,7 Es ergibt sich daraus, daß selbst wenn ein Anstieg der Lebenshaltungskosten von 13% zu- grunde gelegt wird, die Industriearbeiterlöhne im gewogenen Durchschnitt— darüber hinausgingen. Die Behauptung daß noch immer zwei Drit- tel, der Haushalte mit einem Monatseinkom- men von 250 DM ausgestattet sind, daß also lediglich ein Drittel aller Haushalte von einem 250 DM monatlich übersteigenden Einkommen „) Saisonales Absinken in der Tabak wirtschaft infolge Unterbeschäftigung. lebe, ist, gleichgültig ob es selbständięf oder nichtselbständig Erwerbstätige betrifft, nicht zutreffend. Diese Statistik ist nur dann zu- treffend, wenn die Gesamtheit der Haushalte von Rentenbeziehern und Unterstützungsemp- fängern isoliert betrachtet wird. D. h. Zwei Drittel der Rentner und Unterstützungs- empfängerhaushalte ist nur auf ein duech⸗ schnittliches Momatseinkommen bis 250 PM angewiesen. Hierbei darf nicht übersehen wer⸗ den, daß die Renten oder Unterstützungen in d überwiegenden Zahl der Fälle in einem Gemeinschaftshaushalt verzehrt werden, wo- bei die Vielköpfigkeit der Haushalte ein ratio- nelleres Wirtschaften ermöglicht. Nicht unbe- rücksichtigt darf hierbei bleiben, daß in diesen Fällen meistens eine Akkumulierung(Anhäu- fung) von Einkommen erfolgt, von denen die Einkommen bis 250 DM automatisch verbessert werden. Der ganze Streit geht doch dahin, daß die Gewerkschaften behaupten, die arbeitnehmende Bevölkerung werde bei der Ausdehnung des Sogialproduktes stiefmütterlicher behandelt als die selbständig Erwerbstätigen. Bemerkens- wert ist hierbei, daß sich der DGB wiederholt auf die Untersuchungen des„Berliner Insti- tutes für Konjunkturforschung“ beruft, wobei der nicht leise Vorwurf erhoben wird, die vom DGB gewünschte bessere Versorgung der Ren- ten-, Pensions- und Unterstützungsempfänger sei ausschließlich auf Kosten des Anteiles der Arbeitnehmer am Sozialprodukt erfolgt. Nun, der Bericht dieses Institutes besagt, daß seit Mitte 1950 folgende Einkommenssteigerungen zu verzeichnen sind: Gesamtnettolöhne 15 0 Gesamtunterstützungen 13 Nettoenkommen der Selbständigen 12,% Es kann nun nicht gut ein- und dasselbe rechnerische Ergebnis, zu dem ein statistisches Institut gelangt, in einem Atemzuge als rich- tig dargestellt und als Verfälschung verdammt werden. Entweder es wird anerkannt, daß 30039 ist, oder es wird im vorhinein er- klärt, die Grundzahlen seien falsch, Berück- sichtigung des Gesamtergebnisses komme da- her nicht in Frage. Die Gewerkschaften d. h. die Hauptabteilung IV des DGB-Vorstan- des— haben die Richtigkeit dieser Grund- zahlen anerkannt, indem sie dieselben ver- wenden. Dies ist unzulässig, sowohl bei jenen, die mit der Absicht, mit Zahlen zu streiten, mit Zah- len ein System zu bereiten, ins Feld ziehen, als auch bei jenen, die Berichtigungen verfassen und doch nur das als richtig anerkennen wol- len, was ihnen gerade ins Konzept paßt. F, O. Weber, III dos bewöhrte ous minel in ö 8 2 Im Reformhaus erhältlich 5 Kostenlose Literatur durch Deutsche Olbasges. Magstadt b. Stgt. Drüsen- u. Nandeisreg Neu eintragung pfad 36; Import und Großhandel mit Obst, toffeln, Trockenfrüchten und Futtermitteln). Kaufmann in Mannheim. A 2931— 12. 2. 1952 Gustav Steffan Rohta Gustav Steffan, Kaufmann in Mannheim. straße 23). Offene Handelsgesellschaft seit haftende Gesellschafter sind Ernst Leib, Inge ILeEschzrs-aAuzZkIeEN] Mechaniker, beide in Mannheim. Freitag, den 7. März 1952, von 8 bis 10 Uhr Vergebung von Bauarbeiten Neckarkanalisierung) . ndkarbe . Forts 6 0 uf delt die Bauarpeiten für die Staustufe Besigheim werden als Notstands: im öfkentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Arbeiten um- im wesentlichen: Erdarbeiten etwa 1 000 0% ebm, Naßbagger- ſelten etwa 100 00 cbm, Ufersicherungen etwa 130 b% qm. 8 beten etwa 17 000 qm, Beton und Stahlbeton für Kraftwerk, We aa Schleuse etwa 75 000 ebm, eine Stahlbetonbrücke mit etwa 1000 cbm, Spannbetonbrücke mit 67 m lichter Weite. Die Angebote sind bis spätestens 7. April 1952, 11 Uhr, der wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart-N. Birkenwaldstr. 30, ſetellossen mit der Aufschrift:„Angebot auf die Bauarbeiten für die bote Besigheim der Neckarkanalisfſerung“ portofrei einzureichen. h kröffnung der angebote um diese Zeit können die Bewerber bei- in l Die Unterlagen für die Ausarbeitung der Angebote können Wente den 10. März 1952, an gegen den Betrag von 150. DM von sert und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, Birkenwaldstraſe 38, be- w verden. Wasser- und Schitahrtsdirektion Stuttgart. prrelsabe von Mobiliar usw. durch die Us- Besatzungsmacht. Die richte ungsmacht hat in letzter Zeit wieder mehrere Mobiliar- und Aetzu tungsgegenstände freigegeben und dieses Freigabegut dem Be- babssrostenamt zwecks Ermittlung der Eigentümer übergeben. en sich hauptsächlich um einzelne Mobiliarstücke, ferner Sülacabzentelle, Eisschränke, 1„Homann“-Gasherd, 1 Klavier Marlee iche mayer“) Nr. 24 623 u. dsl. Diese Gegenstände sind aus ver- fendeln n noch beschlagnahmten Wohngebäuden in Mannheim, Sek- mieden und Ilvesheim freigegeben worden, Außerdem hat, die in- en autgelöste„RO“(ehem. UNRRA“)) acht, vermutlich hier E chreibmaschinen freigegeben und zwar ſe 1 Schreibmaschine Au. 16910 10940,„Continental“ Nr. 164 795,„Due, Nr. 303 160,„Ideal, Wr.„Olympia“ Nr. 307 901,„Rheinmetall“ Nr. 115 508,„Torpedo dofken, d und„Torpedo“ Nr. 290 364. Die von Beschlagnahmen be- 5 Personen und Firmen haben Gelegenheit, die freigegebenen unt in der Zeit vom 4. bis 31. März 1952, täglich von 8.30 bis 16 Uhr, Ihen, 1 mur bis 11.30 Uhr, im Gu-s-Bunker in Mannheim zu besich- elend entumsansprüche sind unter Vorlage von Beweismitteln dort e abholt machen, Die Geltendmachung der figentumsansprüche und dach bre uuns des Eigentums hat innerhalb einer Frist von vier Wochen der Pri dennen dieser Bekanntmachung zu erfolgen. Nach Ablauf die- Cut ert wird über nicht abgeholte Gegenstände wie Über herrenloses Mrd da ust werden. Gemäss Ortsstatut der Stadtverwaltung Mannheim gte 80 als herrenlos festgestellte Gut vorzugsweise an Fllegergeschä- Aalbrettesatzungssgeschzdigte, Flüchtlinge, polit. Verfolgte und sonstige lllgt nich Fersonen zu günstigen Preisen abgegeben, Die Abgabe er- 85 durch das Besatzungskostenamt, sondern in Verantwortung Ww. ist Verwaltung Mannheim. Abgabe an Händler, Wiederverkäufer dem Sinne der Verwertung entsprechend, ausgeschlossen. im, den 4. März 1982 annhe Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landkreis Mannheim n von Straßenbauarbeiten. Die Arbeiten für Herstellung der den vahrbann der Augusta-Anlage zwischen Otto-Beck-straße apbentgeertstraße einschl. Herstellung von Walzasphalt- und Guß- wnun cken sollen in mehreren Losen öffentlich vergeben werden. Stägt. Donnerstag, den 13. Mürz 1952, vorm. 11 Uhr, beim mer erbauamt, Pecnn. Verwaltungs, K 7, Zimmer 315. Angebots- wen sing dei der Abt. Straßenbau, K 7, zimmer 406 erhältlich, n Pläne aufliegen und Auskunft erteilt würd. Zuschlagsfrist und 1 annhe! ms, den 4. März 1952 Städt. Tiefbauamt. g schnelntransnopte Brückner, Kaufmann in Mannheim. E wen, Telefon 3 08 64 Tränende Augen? Müde gugen! Augendrücken und Zwinkern? Schwache Augennerven? Vverschwommenes Sehbild? dann Hofapotheker Schaefers Vegetabilischesfunenwaszer Orig.-Fl. 1,90 DPM. In Mannheim, 0 Drogerie Ludwig& Schütthelm K. G. Kaufmann in Mannheim. handel mit Schuhwaren aller Art, P 7, 23). Kaufmann in Mannheim. Erna Räuchle geb. Einzelprokura. Veränderunge Prokura von Conrad Held ist erloschen. Luise Benz führt infolge Verehelichung 4 8 Braun in Mapnheim den Familiennamen B mit Firmenrecht Vergessen Sie bitte nicht Seifenhaus Böck nur in au Mannheim. gewerbe samt Firmenrecht 2, 13. Uhren- fachmännisch und preiswert. Z IMMER, am Tattersall. Reparaturen ist erloschen. hat. Josef Schäfer, Kaufmann in Mannheim sönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Kunststopfen eilige Arbeiten am gleichen Tag Woll-Corr, Emma Schäfer Offene Handelsgesellschaft. A 1683— 22, 2. 1952 Norbert Lutz in Mann Lutz in Mannheim hat Prokura. Mhm., N 1(Hadefa) 0 UNTERRICHT A 2049— 22. 2. 1952 Kling& Echterbecker Mannheim. 1 Kommanditist ist eingetreten. Lernt modern lanzen! Tanzschule Stündebeek Das Institut D 3, 8 Tel. Neue Kurse geschrittene Modetanzzirkel für Ehepaare in Am Paradeplatz art Gesamtprokura, daß er gemeinsam mit vertretungsberechtigt ist. 8 Die gleiche Eintragung wird auch im von international. Ruf. D 3. 8 3 15 66 u, 5 32 96 für Anfänger— Fort- — Turniertanz sowie Vorbereitung. TANZ NEUE RKURSEH beginnen 11. März. Anmeldung heim. Schule HAHETM L 10, 8 mann Hasch. erbeten.- Ruf 4 34 71. A 2919— 22. 2. 1952 Rohstoff Einfuhr Gese Wer beaufsichtigt einer Sextanerin? Angebote unter Nr. 01236 an den Verlag. Schulaufgaben manditist ist eingetreten. Die festgesetzt. 1 Büfett nußb. geb. Qu 53, 4 1 Selten günstig! Zurückgenommenes. neuwertig. H. BAUMANN& 60. Er loschen; 366— 22. 2. 1952 Werner Twele in Ma loschen. 5 Zimmer 495. 1 Auszugt. 5 4 FPol.-Stühle Hermann Schäuble& Co. in Mannheim. Die A 2662— 22. 2. 1952 Fruchtimport Mellinge offene Handelsgesellschaft ist aufgelöst, die die Firma erloschen. 8 8 ist erloschen. Amtsgericht Mannheim A 2930— 9. 2. 1952 Gottfried Hess, Mannheim Friedrichsfeld, Reh- mit in- und ausländischen Rohtabaken. Möhlstrage 6). Inhaber ist A 2932— 22. 2. 1952 Leib& Schweyer in Mannheim(Vertrieb und die Herstellung von elektrotechnischen Erzeugnissen aller Art, Rheindamm- A 2933— 22. 2. 1952 Herbert Brückner in Mannheim Herstellung und Vertrieb von Damenoberbekleidung, Hebelstraße 7). Inhaber ist Herbert A 2934— 22. 2. 1952 Kurt Ruf in Mannheim(Großhandel mit Schoko- lade und Süßwaren aller Art, Zeppelinstraße 36). Inhaber ist Kurt Ruf, A 2935— 22. 2, 1952 Oskar Räuchie in Mannheim(Groß- und Einzel- A 23— 22. 2. 1952 Julius Hermann's Buchhandlung in Mannheim. Die A 205— 22. 2. 1952 F. Göhring in Mannheim. mit Friseurmeister Friedrich A 945— 22. 2. 1952 Hermann Faber in Mannheim. Das Handelsgewerbe ist übergegangen auf Hans Faber, Kaufmann in A 1254— 22. 2. 1952 Philipp Friedebach in Mannheim. ist übergegangen auf die neugegründete Kommanditgesellschaft, die am 1. Januar 1951 begonnen hat. Persönlich haftender Gesellschafter ist Emil Friedebach, Kaufmann in Mannheim. 4 Kommanditisten sind eingetreten. Die Prokura von Emil Friedebach A 1638— 22. 2. 1932 Emma Schäfer, Zeitschriften-vertrieb in Mann- heim. Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1952 begonnen A 1835— 22. 2. 1952 Rudolf Kurz& Co. in Mannheim, Zweignieder- lassung, Hauptsitz: Illertissen. 1 Kommanditist ist eingetreten. Die Eintragung ist in Nu. 247 des Bundesanzeigers veröffentlicht. A 2138— 22. 2. 1952 M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft in Mannheim. Artur Weyler in Münster i/ Westf. hat Einzelprékura unter Beschränkung auf den Betrieb der Zweigniederlassung Münster. A 2222— 22. 2. 1952 Becker& Co, in Ladenburg a. N. Die Prokura von Wilhelm Millinger ist erloschen. Emil Imhof in Ladenburg hat der- gerichts Donaueschingen für die in Vönhrenbach mit dem Firmen- Zusatz„Werk Vöhrenbach“ bestehende Zweigniederlassung erfolgen. A 2756— 22. 2. 1952 Friedrich August Kops in Mannheim. Zu Gesamt- Prokuristen sind bestellt: Gerda Effelberger geb. Lindenstreich in Mann- heim, Karl Ludewig in Großsachsen und Gustav Wieland in Viernheim. Jeder vertritt gemeinsam mit einem anderen Prokuristen. A 2820— 22. 2. 1952 Buchdruckerei Langenbacher& Hasch in Mann- Die offene Handelsgesellschaft ist aufgelöst. nunmehr Hermann Hasch, Buchdruckereibesitzer Firma ist geändert in: Buchdruckerei Langenbacher& Hasch Inh. Her- Mannheim in Mannheim. Zweigniederlassung der Firma Rohstoff Ein- fuhr Gesellschaft in Hamburg. Kurt Heinz Hoppe, Kaufmann in FHlms- horn ist als persönlich haftender Gesellschafter ausgeschieden. 1 Kom- Einlage eines Kommanditisten ist neu A. 109—. 22. 2. 1932 Heinrich Graf in Mannheim. Die offene Handels- gesellschaft ist aufgelöst und die Firma erloschen. 4 86 A 909— 22. 2. 1952 Rheta Rheinische Transportanlagen- Gesellschaft A 2790— 22. 2. 1952 Auto-Rad Hans Schwab in Mannheim. Die Firma Ister Die bange Frage was sagt die Waage? RICH TERTEE sorgt auf natür- liche Weise für eine gesunde schlanke Figur. Er fegt die ſarmtätigkeit an. Auch als DRIX- DRAGEES. 2/2, 25 DM i. Apoth. u. Drog. * 1 iE REMARK T Jg. Truthahn verk. Tel. 4 43 33. en: VE RK KUF E 1 Gemüse, Südfrüchten, Kar- Inhaber ist Gottfried Hess, bake in Mannheim Handel 1. März 1946. Persönlich mieur und Marcel Schweyer, ne de Kompl. Tandem, neu, Inhaber ist Oskar Räuchle, Dunkelbl. Burschen-Anzug. Gr. 17ů, schlanke Fig., neu, f. verk. Pozzistraße 10, 1 Tr. 1. 1 Kommunionkleid. ein Unterrock. 1 Paar weiße Strümpfe, schmuck mit Kränzchen. weiße Handschuhe und 1 Kerzen- Ansteckblume Knaben zu verkaufen. Eichelsheimerstraße 49, vormittags. 26er Räder gg. bar billig zu verk. Martin Eitrich, Mannh., J 2, 5 Ubergangsmantel u. Kleid, neu. schl. Fig., sehr bill, zu verk. Tel. 4 48 07. 50. DM zu Kaffee Bohnenkaffee, stets frisch Kerzen- aus eigener Kaffee- Rõsterei 1 Paar 5 5 aur Haushalt. 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Den Frauen aber prickelt der Triumph bis in die Zehe hinein, als ob es ihr eigener Erfolg sei: ab und zu fühlt man sich eben solidarisch. Es gab da einst eine charmante junge Bildhauerin mit roten Locken, die zeit ihres Lebens ihre Umwelt durcheinander wirbelte. Mit dem schönen Edmund Montgomery, einem jungen Arzt aus englischem Hochadel War sie ein Leben lang heimlich verheiratet und auf dem Höhepunkt ihrer künstlerischen Laufbahn verließ sie mit ihm Europa, um in Amerika weiterhin offizielle Persönlichkei- ten in Marmor zu hauen, sich laienhaft mit Landwirtschaft zu beschäftigen, Negerschu- len einzurichten, ihren eigenen Sohn aber verkommen zu lassen— sie war eben eine überspannte, emanzipierte Dame: Elisabeth Ney. Sie war eine Großnichte des berühm- ten napoleonischen Marschalls; von ihm erbte sie die Abenteuerlichkeit ihres Schick Sals. Mit 17 Jahren ertrotzte sie durch einen Hungerstreik von ihren Eltern die Erlaub- nis, auf der Münchener Akademie studieren zu dürfen. Später fragte man sie, was ihr dazu die Kraft gegeben habe, Wochenlang die Nahrung zu verweigern.„Ich wollte die Großen meiner Zeit kennen lernen“, ant- Wortete sie; das sollte ihr gelingen. In München studierte sie als einzige Schü- lerin Winhelms von Kaulbach und in Berlin wurde sie von Rauch verwöhnt und in die Internationale Kunstwelt lanciert. Alexander von Humboldt saß ihr zu einem Portrait, und in dem Hause des Verlegers Franz Duncker verdrehte sie dem schüchternen Gottfried Keller gründlich den Kopf, der sie erst später in der Gestalt des Dortchen Schönfund im„Grünen Heinrich“ aus seinem Sinn wieder herausbrachte. Im Oktober 1859 sah sich die ehrgeizige Person nach einem neuen Opfer um, und da Hel ihre Aufmerksamkeit auf den alten Schopenhauer. Als Abgesandten schickte sie Zuerst einen Freund nach Frankfurt, der bei Schopenhauer vorfühlen sollte.„Was hat ein Frauenzimmer mit Kunst zu tun?“ schleu- derte ihm Schopenhauer als Antwort ent- Segen. Daraufhin packte Elisabeth das Werkzeug und ihre elegante Garderobe ein und reiste selbst nach Frankfurt. An dem Diener, der strenge Weisung hatte. keinen Menschen und beileibe keine weibliche Person, einzulassen, rauschte Elisabeth Ney vorbei, wie eine Königin, die sich auf einer Inspektionsreise befindet. Den 70jährgen Weißhaarigen kleinen Philosophen mit seiner riesigen Stirn und den tiefliegenden Augen umschmeichelte sie wie ein kleines Kind. Die Nachwelt müsse ein wirkliches Bildnis von ihm haben, suggerierte sie ihm, und das wolle sie in Ton modellieren. Wenn er die Freundlichkeit haben würde, ihr zu sitzen.. Sie packte ihr Werkzeug aus und Sing unverzüglich an die Arbeit. Zuerst knurrte der überrumpelte Greis noch etwas von einem überspannten Mädchen, dann wurde er gefügiger.„Wenn es aber nicht gelingt?“„Dann werfe ich den Ton aus dem Fenster und bitte Sie um Verzeihung“. Don- nerwetter, das war keine zimperliche Frau; die wußte, was sie wollte. Ueberdies schien sie etwas von ihrer Arbeit zu verstehen. Und die Arbeit gedieh im Hause Scho- Penhauer. Der Philosoph saß dem schönen Mädchen tagsaus, tagein Modell, sie plau- derten miteinander, und nachmittags saßen Sie einträchtig auf dem Kanapee und tranken Kaffee. Die erstaunten Frankfurter Bürger, die seit 26 Jahren ihre Uhren nach dem täglichen Spaziergänger stellen konnten, sahen ihn jetzt jeden Abend mit einer schlanken, eleganten Dame am Ufer des Mains promenieren. Ja, wenn man genau hinsah, konnte man ihn im Gespräch mit dem charmanten Gast sogar dann und wenn lachen sehen. Der Pudel, den man in Frank- kurt nur den„Kleinen Schopenhauer“ nanmte, trottete vernachlässigt hinterdrein. Auch von ihm fertigte die junge Bild- hauerin ein Tonmodell an, und damit hatte sie das Herz des alten Philosophen ganz ge- wormen. Nach vier Wochen wurde Elisabeth nach Hannover an den englischen Hof gerufen, um die königliche Familie zu porträtieren. Ihr Ehrgeiz war schon immer auf die Höfe gerichtet gewesen; dieses Ziel lag nun greif- bar vor ihr. Augenblicklich war das Inter- esse für Schopenhauer erloschen. Um einen guten Abgang zu haben, versicherte sie ihm, daß sie ein Andenken von ihm haben wolle, denn sie könne doch die Büste nicht Gesicht, daß Elisabeth ihm Rheinwein ein filtrierte, um seine Mimik für die Auf- nahme aufzuhellen. Bei der Abreise versprach sie ihm wie- der zukommen, aber sie hielt ihr Wort nicht. Aufträge und Freundschaften nahmen sie in Anspruch, und es dauerte vier volle Monate, bis sie sich aufraffte, auf die vielen Briefe des alten Freundes zu antworten. Zu Weih- nachten hatte er ihr ein Exemplar der drit- ten Auflage von„Die Welt als Wille und Vorstellung“ mit einer herzlichen Wid- mung geschickt. Sie bedankte sich über- schwenglich, aber der Ton des Briefes ist nicht echt, Nach mehreren Mahnungen erst erhielt Schopenhauer seine Büste in Marmor gehauen; sie wurde später in der Städti- schen Bibliothek in Frankfurt aufgestellt. Schopenhauer starb im folgenden Sep- tember. In Briefen an seine Freunde hat sich sein Entzücken und seine Enttäuschung über die junge Elisabeth Ney niedergeschla- Sen. Es finden sich dort Stellen wie: 3 sie ist sehr hübsch und unbeschreiblich char- mant. wir harmonierten wundervoll. ich habe seither nichst mehr von ihr gehört, Was mich sehr ärgert... Seine Begeiste- rung aber gipfelt in dem Bekenntnis: 8 ich hielt es nicht für möglich, daß ein so an- mutiges, bezauberndes weibliches Die reputierlichen Karlsruher haben mit ihren Uraufführungen nun wirklich kein Glück, und man hätte ihnen nach den vie- len Durchfällen der letzten Zeit, die man dort erlebte, gern auch einmal einen Erfolg gegönnt. Doch wurde auch des Oester- reichers Franz Steffl„Menuett in Moll“ wieder ein Reinfall. Woher das Stück seinen Titel hat und Warum es der Verfertiger als„Gedanken- spiel“ bezeichnet, war nicht zu ergründen. Als zu Beginn der Vorhang aufging, spielte eine Dame einen Dur-Akkord, dann wurde auf einem Tablett ein Telegramm auf die blikum sein Amüsement. Für die deutsche Erstaufführung machte offensichtlich bei der len Bühnenbild Fritz Brauers. im Hamburger Thalia-Theater schrieb Mimmi Zoff eine treffsichere Uebersetzung und Aktualität deutscher Verhältnisse manche passende Anleihe. Unbekümmert und mit Recht in- szenierte Heinz Sailer, im anspruchsvol- munteren Schwank. Um seine mehr oder Weniger hef- tigen Zwerchfell- Attacken war das Ensemble immer mit sich herumtragen. So Singen sie gemeinsam zum Photographen. Dort machte der arme Schopenhauer ein so griesgrämiges „Jrüner Teppich“ Forum des Streitgesprächs Hans Rehfischs„Affäre Dreyfus“ in Köln Gerhard Ludwig, der Inhaber der Kölner Bahnhofsbuchhandlung, der die Idee der „Mittwochsgespräche“ hatte und sie erfolg- reich durchzusetzen wußte, so daß sie dem- nächst mit Hilfe der Bundesbahn sogar auf Reisen gehen werden, hat in seiner Privat- Wohnung ein neues Podium für das„intime geistige Streitgespräch“ in kleinerem Kreise, den„Grünen Teppich“ geschaffen, eine Art exclusiveres„Oberhaus“ neben dem„Unter- aus“ der Mittwochsveranstaltungen im Hauptbahnhof. Dem Taufakt“ wohnten ge ladene Gäste, als Ehrengäste der Drama- tiker Hans Rehfisch und Wilhelm Herzog, der Mitautor seiner„Affäre Dreyfus“ bei, die am gleichen Abend in der Inszenierung von Herbert Maisch ihre Pemiere erlebte. Der„Grüne Teppich“(der auch als sicht- barer moderner Wandschmuck die Stirn- Wand des repräsentativen, von Architekt Hosdorf geschaffenen Grünen Salons“ Ziert) soll fachlich geschulte und geistig in- teressierte Persönlichkeiten jeweils mon- tagsabends, dem Jour fixe“, zur Aus- Sprache(zunächst über Themen und Pro- bleme des heutigen Theaters) zusammen- führen unter der Devise platonischer Ge- spräche. Der„Grüne Teppich“ soll freilich nicht zu einem„Grünen Tisch“ werden, aber auch nicht zu einer„Volkshochschule en miniature“. Man will freimütig diskutieren und zu brernenden Fragen Stellung neh- men. Hier sollen sich Künstler und Kritiker begegnen und aussprechen. Der„Grüne Teppich“ wird auch keine Klagemauer für Zurückgewiesene Dramatiker und kein Sa- jon für unverstandene Intendanten sein, sondern Gesprächsforum. Heftig wurde bei seiner Einweihung über das„Programm“ diskutiert. Man kam über- Ein, sich nicht auf eine vorbestimmte Linie Lestzulegen, sondern der natürlichen Ent- Wicklung zu vertrauen. Ein schöner Plan — wurde angekündigt: Schauspieler unter Lei- tung von Friedrich Siems wollen als Muster platonischen Gesprächs alten Männer“ sprechen und zur Diskussion stel- len. Hand Rehfisch, der sich in einem Re- „magischen Elementen des Theaters“ bekannte, benutzte die Gelegen- seine mitgebrachten Sein Bühnenstück„Die eiserne Straße“ wird am 1. Mai in Nürnberg Uraufgeführt. Es Spielt im England des Jahres 1825 und behandelt die Schaffung der ersten SWig Weibliche“ soll während der Berliner Fest- wochen im September zum ersten Male auf geführt werden, Der Dichter arbeitet jetzt eines modernen Gottfried Benns„Dialog der drei ferat zu den heit, um einiges über neuen Bühnenwerke zu erzählen. umter anderem Eisenbahn. Rehfischs Komödie„Das an einem Stück„Der Dämon“. Am Abend sah man ihrem künstlerischen Glanze gen Oper eindringlich inszeniert, Kostüms und des Temperaments. Alles in allem: die fast vierstündige, viel Zu be- Wundernde Aufführung eines Werkes, das micht als Dichtung, wohl aber von seinem Thema her Anteilnahme auch heute noch verdient. Das moderne Drama freilich wird zu lange, aber als Arbeitsleistung andere, weniger naturalistische Wege gehen müssen. Das Kölner Publikum dankte der Aufführung und den Autoren lebhaft. Gerd Vielhaber damn seine„A f- färe Dreyfus. Es erwies sich aber, daß der Stoff dem Film mehr entgegenkommt. Als heute der Bühne, zumal die berühmte Verfilmung mit Fritz Kortner und Heinrich George bei ihrer Neuaufführung nichts von eingebüßt hatte. Maisch, der selbst in einer Episoden- rolle als General und Kriegsminister über die Aulabühne schritt, hatte den Prozeß als Prächtiges Spektakulum im Stile einer Gro- Aber es blieben vorwiegend äàußere Eindrücke des Bühne getragen, und sie hauchte dezent: „Aus Lissabon!“— womit der erste Akt be- reits zu Ende war. Mit den folgenden ging es leider nicht so schnell, und in einer gro- Ben Rückblende wurde nun reichlich ge- dankenlos mit ernsten und gewichtigen Fra- Schroth und Gisela Peltzer, müht. gen gespielt: der Konflikt eines deutschen Offiziers zwischen Kameradschaft und Liebe, die Résistance der unterdrückten Völker, der Pazifismus und die Bibel— man hätte schon ein echtes Drama daraus formen kön- nen, selbst aus dem unmotivierten Gleich- nis vom abgehauenen Ohr des Malchus“ auf dem Oelberg. Aber Steffis Gestalten er- innern sich mit bebender und keuchender an Vollmondnächte, Kahnpartien während vor dem Haus die Feldgendarmerie vorfährt, und wenn sie ebenso plötzlich verschwindet Gnädige Frau, der Wagen ist wieder ab- Stimme und Nachtigallen- Schlagen, gefahren, die haben sich geirrt“), geht es mit Weisheiten wie menschliche Wahrheit“ oder„Wir haben manches erkannt, und Erkenntnis ist Fluch“ oder gar„Ich werde deine Kleine, sparsame Hausfrau sein“ wieder unentwegt weiter. Das Ganze war eine Produktion des „Deutschen Uraufführungstheaters Karls- ruhe“, das im Conradin-Kreutzer-Haus mit einem Programmheft voll teils hochtraben- der, teils die Gesamtheit der anderen deut- schen Theater beleidigender Worte eröffnet Wurde. Die Schauspieler Ria Grohmann, Gerhard Benesch, Irma Schnepfe) wirkten jedoch in ihrer Unbeholfenheit 80 rührend nett, daß man über sie beim besten Willen weiter nichts Böses sagen möchte. Ulrich Seelmann-Eggebert „Laßt uns rechnen“ Englische Komödie in Hamburg Literarischen Ehrgeiz hat die Komödie „Laß uns rechnen“ von Ronald Jeans des- sen Stücke im Repertoire der englischen Bühne eine beträchtliche Rolle spielen, ge- Wiß nicht. Sie ist Gebrauchstheater im Suten Sinne des Wortes. Es geht um die auch bei uns sattsam bekannten finanziel- len Nöte eines jungen Hausstandes, um Geld und Liebe, Erbschaft und Scheidung. Bei witzig pointierten Dialogen, spaßhaften II „Meine Ehre ist die „Stuttgarter Kammerorchester“ Konzert in Ludwigshafen Das unter der Leitung von Karl Mün- Kammer- orchester“ ist eines der wenigen Ensembles, die nach 1945 zu wirken begannen und sich mz wischen den Ruf einer vorzüglichen, in hoch- geschätzten Musiziergemeinschaft erwerben konnten. Zeuge seiner wundervoll ausgefeil- vorbildlichen Sicherheit der Gestaltung war nun das Lud- wigshafener Publikum, das den Kammer- musiksaal im Gesellschaftshaus der BASF chinger stehende„Stuttgarter zahlreichen Musikzentren Europas ten Spielkultur und seiner bis auf den letzten Platz besetzt hatte. Das Programm dieses Abends war im ganzen unbeschwert gehalten Die formale Ruhe„unpersönlichen“ Interpretierens, die den verantwortungsbewußten Musiker gei- stiger Prägung auszeichnet, ließ Karl Mün- chinger bereits in einem dreisätzigen Strei- cher-Konzert von Benedetto Marcello und in der bearbeiteten Corelli-Sonate„La Follia“ erkennen. Klare Konturen, mit den schönen Farben ausgewogen gestrichener Saiten er- füllt, technisch in allen Einzelheiten bis zu den exaktesten Trillerfiguren durchgearbei- tet, empfing man die italienischen Werke als edle Tonbilder vorklassischer Reife. Bachs drittes„Brandenburgisches Konzert“ wirkt in der kleinen Besetzung dieses Orchesters(je drei Violinen, Violen, Celli und ein Kontra- baß) naturgemäß intensiver als in den nicht glücklichen Ausmaßen moderner Symphonie- Besetzungen. Münchinger legt hier die Wur- zeln Bachscher Kunst frei und das homogene Klingen der zehn Instrumente ersetzt bei weitem sogenannte„Verstärkungen“. Bei Mozart, besonders in der„Kleinen Nacht- musik“, die nach dem D- dur- Divertimento (K. V. 136) gespielt wurde, äußert sich die unbestechliche Auffassung Münchingers und seiner Leute vielleicht am klarsten. Dieses Notturno reizt durch seine ätherisch bezau- des Thalia-Theaters, allen voran Carl Heinz als ewig in Geldsorgen schwimmendes Ehepaar, sowie Liselotte Willführ, Kurt A. Jung und Lotte Klein in originellen Typen, mit Erfolg 8 7 Kdt. Kultiviert rungen ten, und Harald Paulsen, Gerdy Granass und Erika v. Thellmann Eine Szene aus dem Verhoeven-Film„Ein ganz großes Kind“, Wesen gebildeten Schauspielern auch Georg Thomalla, Angelika Hauff, überhaupt in der Welt existieren könne..“ Kurt Vespermann und viele andere bekannte Filmleute mitwirken. Ein neues„Deutsches Graufführungs-Theater“ „Menuett in Moll“ von Franz Steffi in Karlsruhe Glossen und bei deftiger Situationskomik, wie sie beispielsweise ein fingierter Ehe- bruch heraufbeschwören kann, hat das Pu- bernde Süße leicht zu Verzögerungen Forcierungen in Tempo und Klang. aber hörte man es in jener Mitte der dergabe, die sich in die Komposition kühlt, ohne sie mit romantischen Zutaten belasten. Der Beifall war sehr herzlich wurde mit dem Eingangssatz „Antiche danze e arie“ bedankt,. „Humor im Lied“ Kammermusik in Heidelbez Von Else Landmann-Priescher, I heim, sehr sauber und delikat begleitet Herbert Klomser, der Städtischen Bühne Heidelberg, im Ramm musiksaal der Heidelberger Stadthalle e unterhaltenden Zyklus fl Kunstlieder dar Der Humor, der im R des Kunstlied- Schaffens mit einem recht scheidenen Eckchen vorlieb nehmen m konnte an diesem Abend seine befreie Wirkung in vielfältigen Nuancen must isch bekräftigter Heiterkeit entfalten,. Hmdel und Bach, die zu den eigenartig g wählten Worten des Barocks eine verbindi Tonsprache fanden, zu den skurrilen„010 genliedern“ Paul Graeners(nach Christ. Morgenstern), von munteren Liebesschld zunterweisungen Moa Beethovens und Schuberts zu moritaten d 1 balladesken Strophen von Rich ſchlägt Strauß führte Herbert Klomser, leben gestaltend, bei guter Stimme und exakt tikulierend, die wohlgestimmten Zub durch die bunte Galerie liedhaften Sinns. Beiträge von Hugo Wolf und“ Lowe verhalfen gleichfalls zu übermütig oder besinnlichem Lachen. 5 zweiten Zugabe, Hugo Wolfs spontanem pi snobistischen Rezensen tritt für einen Abschied“), trennte sehr herzlich dankend, von Herbert Ei ser und seiner verdienstvollen Begleiten Das Konzert wird am Dienstag, 11. M5 20 Uhr, im Vortragssaal der Mannheim Kunsthalle wiederholt. Kulturnotizen Die deutsche Forschungsgemeinschaft 1 in dem außer den Hier ij Karl Schönbòôck, Loni Helge, Foto: Nord-Lux-Pangam sich das Publiß ö erhie f P Anto Das raschu nalver zwelm ordnet 2 Respig lyrische Bariton; Erst nach W. neue Mittel in Höhe von über einer Mila DM für die Förderung von Forschungsvorbae verteilt. Eine„Kommission für alte Geschichte un althistorische Grund wissenschaften“, die af einheitliche Forschung der deutschen Altai soldate organisieren soll, wurde unter dem Vorsit 1 Mrd ve Professor Dr. Alexander Graf Schenk iu Seleecti Stauffenberg in München gegründet. Der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart bent am g. März von 11.15 bis 11.45 Uhr eine 86. dung mit den Mannheimer Lonsertsolelen t, mut Vogel(Klavier) und Leni Neuenschpa 1 (Sopran). Von Helmut Vogel wird die Klan sonate 1949 uraufgeführt. — VI CCI SAU: Rendez-vous in Punls e Copytight Vvetlog Gustav kiepenhever mbü, KSin/serlin 43. Fortsetzung Frank Davis erwachte von dem verhal- lenden Geräusch und fand das Fenster auf der falschen Seite des Zimmers. Er schlief noch halb. Erst als er Evelyn neben sich atmen hörte, erinnerte er sich, wo er War. Er sprang aus dem Bett und marschierte ins Badezimmer. Die kalte Dusche wusch die Nacht von ihm ab. Er füllte die Wanne voll mit warmem Wasser, machte die Augen zu und tauchte mit dem Kopf unter. Es War eine altmodische, riesige, tiefe Wanne. In seinem grünen Pyjama und mit nassem. gebürstetem Haar wanderte er nachher in den kleinen Salon und suchte seine Sachen zusammen. Auf Josephines Büste hing Kragen und Krawatte, der Rock lag auf dem Rakokosofa, der Rest fand sich im Schlaf- zimmer auf dem unbeflützten Bett. Er ging zurück ins Badezimmer und gab sich mit Eifer der Zeremonie des Rasierens hin. Er War hungrig. Er war froh. Er stürzte ans Telefon und bestelte Frühstück. eine ganze Menge. Er trommelte an Evelyns Tür und meldete auf französisch, daß Madame auf- stehen müsse. Morgensonne kam herein und lag in zitternden Vierecken auf dem Fuß- boden. Als Evelyn nicht kam, ging er hin- ein, um sie zu holen. „Ich fühle mich wie einer von Giesen kleinen roten Luftballons, ich könnte sofort aufsteigen und zerplatzen meldete er. Evelyn stand mitten im Zimmer und sah aus wie ein Kind, das sich im Wald verirrt Hat. „Hast du keine Pantoffeln?“ fragte er streng. Sie schüttelte betrübt den Kopf. Er hob Evelyn auf und trug sie ins Badezim- mer. Er hatte viel zu viel Kraft aufgewen⸗ det, sie war überraschend leicht. „Wieviel Pfund?“ fragte er. Sie zuckte die Achseln. Er ließ sie allein mit ihrem himmelblauen Waschlappen und Sing. um seine Koffer zu packen. Sein Haar saß glatt und zufrieden um seinen Kopf, als er zum Frühstück kam. André, der leidenschaftliche Zimmerkellner, hatte mit dem ihm eigenen Plan den Tisch hereingeholt und tanzte diensteifrig im Salon herum. Evelyn zog sich an. André holte eine kleine Blumenvase vom Kamin Und stellte sie auf den Frühstückstisch, zwischen Honig und Sahne.„Ich bin über- zeugt, daß Madame Blumen liebt—, sagte er dazu und sein Blick verriet ein heiteres Einverständnis von Mann zu Mann. Frank bückte sich und hob eine kleine Nadel vom Teppich, die Evelyn gestern Abend verloren hatte. Es war ein kindliches und beschei- denes Schmuckstück, ein bißchen Gold mit einer winzigen runden Perle in der Mitte. Er hielt es noch in der Hand und sah es freundlich an— es paßte so gut 2u Evelyn — als sie eintrat. Sie war vollkommen an- gezogen, korrekt, schwarz mit einer weißen Bluse, sogar den Hut hatte sie schon auf und ihr Haar kam silbern darunter hervor, mit etwas mehr Glanz und Lockerheit als sonst, so schien es Frank.„Guten Morgen, Darling!“ sagte er und schob ihr den Stuhl zurecht. André schenkte mit großem Schwung Kaffee in die Tassen. Dann zog er sich zu- rück, ohne einen Wink Franks abzuwarten. Er war sehr meugieirg auf die Dame ge- Wesen, die Mr. Davis als seine Frau in das Hotel gebracht hatte. 5 Sofort griff Frank nach Evelyns Hand und küßte sie.„Guten Morgen, Darling“, sagte er noch einmal. Er hätte gerne einen Regen von Zärtlichkeit auf sie niedergehen lassen, aber so war es nun einmal.„Guten Morgen“, sagt man.„Wie geht es dir?“ sagt man. Er warf drei Stücke Zucker in ihre Tasse, als wenn diese Verschwendung an Sühigkeit etwas mehr von seinen Gefühlen ausdrücken könnte; er strich ihr ein Bröt- chen mit Butter und träufelte Honig dar- auf.„Bist du müde, Darling?“ fragte er. Evelyn war blaß und hatte große, große Augen. Es war ein elender Gedanke., daß man sie nun allein zurückschickte zu ihrem Landgerichtsrat. Sie aß gehorsam.„Danke. Genug“, sagte sie.„Etwas Rührei?“ Sagte Frank.„Danke, nein, Das ist mir zu ameri- Kkamisch“, erwiderte Evelyn. Er griff nach seiner Brieftasche und legte die Karte für das Flugzeug heraus, die ihm Madame am Abend zuvor ausgehändigt hatte. Darling, sagte er.„Ich kann dich nicht nach Le Bourget bringen. Dein Flugzeug geht um neun Uhr zwanzig und mein Zug schon um acht Uhr dreißig. Ich fahre mit dir bis zur Place Lafayette, beim Grand Hotel warten die Wagen für den Flugplatz. Ist dir das recht?“ Ja. Es wäre ihr recht, sagte Evelyn ge- horsam. Sie nahm die Karte, die in einem Kuvert steckte, besah den flotten Aufdruck, der für die Fluglinie Reklame machte, und schob es dann in ihre kleine Handtasche, „Höre, die sie zum Frühstück mitgebracht hatte. Schwarzes Leder mit etwas abgestoßgenen Ecken. Die Nadel mit der kleinen Perle saß nun bescheiden wieder auf Evelyns Hals- schleife.„Bist du schon viel geflogen?“ fragte Frank.„Nicht viel. Einmal eine halbe Stunde, so einen Rundflug über Ber- Un, weißt du— wir hatten die Karten in einer Tombola gewonnen— auf dem Ju- ristenball—“, antwortete Evelyn. „Aber du hast keine Angst?“ „Angst vor dem Fliegen? O nein“, sagte Sie. Zehn Minuten nach Sieben, und der Se- Kkundenzeiger lief. Frank stand auf und ging um den Tisch herum zu Evelyn. Er nahm vorsichtig den Hut ab und streichelte ir Haar.„Das wird kein leichter Abschied, Darling—“, sagte er leise. „Nein“, sagte sie. i „Ist dir kalt?“ „Nein“, sagte sie wieder. Fr hätte sie gern gewärmt beschützt, in etwas Großes eingehüllt. Plötzlich fiel ihm etwas ein und er ging rasch in sein Schlafzimmer. Er hatte da ein Mittel gegen Seekrankheit in seiner Reisetasche, er hatte es für Pearl mitge- nommen, als sie herüber kamen— obwohl Pearl zu der Sorte gehörte. die nie im Le- ben seekrank wurde. „Hier“, sagte er, zu Evelyn zurückkom- mend.„If lieber zwei von den Kapseln, be- vor du fliegst— es beruhigt mich.“ Er be- Wachte sie, als sie gehorsam das Zeug schluckte. Zwanzig nach sieben.„Wir müs- sen uns fertig machen, Darling“, sagte er sanft.„Ich bin gleich fertig“, sagte Evelyn und ging in ihr Zimmer. Frank schloß seine Koffer ab, er verzögerte sich ein Wenig bei seiner Aktentasche, als er nochmals den Kontrakt in die Hände bekam, den er mit der Chambre Syndicale des Importeurs de Fruits abgeschlossen Hatte. Vierzigtausend Kisten. Zwei Dollar und fünf denn Kiste. Zoll und Transportkosten. Fr 0 tappte sich selbst im Spiegel, wie er l murmelndem Mund und genen Brauen rechnete. Er steckte zusammengel, ne! das Papier weg und ließ die Tasche 4 schnappen. Als er zu Evelyn hinüberkam, 4 mit einem Schuh in der Hand mitten Zimmer und machte ein unglüdleliches 0 sicht.„Ich kann den zweiten Schuh m in meinen Koffer kriegen“, sagte sie, mußte lachen.„Das ist eine Latastran sagte er, nahm den Schuh, quetschte 91 den kleinen Koffer und schloß zu; 75 ganz leicht. Evelyn verfolgte den Vor, mit ernsthaften Augen.„Hast Bier vergessen?“ fragte er. Sie sa du nich h rund 9 dle sich, langsam und mit der Leichen f ge haften Aufmerksamkeit. Die Rosen à Nachttisch waren verwelkt, hingen sie von ihren Stielen, mer war dicht erfüllt mit ihrem renden Geruch. Frank strich über das Haar und verließ de André räumte nebenan den Tis Er glänzte von Brillantine und durch Takt, Diskretion und die tra geistreiche Höflichkeit des Pari ein großes Trinkgeld zu e gelle fast schul leise g sich sche as Zimme ch hinal unsch itionelk iser Kellnel legte ein paar Scheine unter eine: 1 l und Tisch und Kellner Verscherancen telefonierte nach dem Hausburs und das Gepäck zum Wagen tragen solte mer holte Mantel und Hut aus seinem Sieben Uhr achtundzwanzig. Eyelyn stand auf dem chmee Schaue des Salons, als er zurückkam, un mit verlorenem und nachdenklich druck auf die Straße hinunter.* eib er. dd sagte er gehen“, widerte sie. sanft. em us. ir müssen „Ich Wes Fortsetzung 10g und das Lam. 1 Fraß d B alkon Pin 1 ver kas, Mehrh munis gegen N Gau teipare nalver. heures ——— tut Was Trum Donne! llarden färisch im Fir end et stützur Im ver. 5 Pro Uilfe v. 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