1952 0 Nr. 9 — ter tuch starte Töhepunlt h 18 von Fun 2 wingends el des 1 Einmal d Sen— zalkritik neh. 8„Großstz ustands. ni d zum ande. hsetzung ds lementen de r Inhalt und Sagen da Zzschauspig. K und böchz Ter Aussagg ahlungskra che Situation rechen, dz 6% entworkes en, einfachen m eleganten gent von Bag ind dabei un. aamische n. uch zu einem 0 bleibt di Stoffs doch Jede einzeln delliert, dg der-Trennen rausgearbel. der„Gesel. e Ueberblen. nden Petz iter“ im Rab dels daneben Jooß darbq zaubert zm m in der Fr. ische Durch hr die Stol. uch der vnn en Hans Zl. einstudiert ein wenig an I Schuber „Wechselnde ne über ren nen. jedoch dea Kwang Tau- stertem a eimer Gas, igiger Weg nd wird aaf stimmte ondern wel zes, als el f Bene is das pod. erzieherisch 1 Kurt Tanztru geführt, un gabe àuf di ie der Mainz ehneidet is balzacsch eis ist en bunden. lexander 0. zen esta. rwerken de 11 Ende Jul er Pfalz f f dieser Als. zobelins, Ge. FHolaschnl des Bayerl. en und wer. usgestellt, d ume vorhän. ä te das Ver- ztelgen tel Taxi schen r altmodisch sie sprache 80 schlimm arstens trih nlecht 8 machte. 80 ſchied nahm r, ohne del neinte. Auch gnade nv Tum; nuten. Aud!%, n sie einem 8 n 9 auude der bisherige Vorsitzende des Staat- zen 11 e dieser 400 eich sdnel der auf if nk um eil lt⸗ reizen chf Hetze ee 0 ant und 2 N gerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauserz chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stellv.; pr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer, fl. H. Hausser; Wirtschaft: F. O. Weber; 8 feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: MEberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; Soz.-Red.: J. A. Simon: Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank zesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- nunale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannhelm. Postsch.-Konto: Karlsruhe Vr. 800 16. Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43 Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellent Mannheim n 1. 0, Telet. 4411-34: Heideiberg. Brunnen- gasse 18 24 Tel. 29 37/98(dib Tage hl.); Ludwigshafen) Rh., Rheinstr. 37 Tei 62768 Bezugspreis: Monatl. DM 2.80 zuz 4 Pf Tragelohn. Postbezug mtl DM 3.20 zuz. 53 Pt Zustellgebühr Kreuz bandbezug DM 4. einschl. Porto Bei Abhofung im Verlag oder in den Agenturen DM 2.80. Erscheint täglteh außer sonntags. Zul Zeit gilt Anzeigenpreististe N 10. Bel Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- uilmmt der verlas keinerlei Gewähr eee Jahrgang/ Nr. 59/ Einzelpreis 20 Pf. 133 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats Im 25. März Verlassunggebende Versammlung 121 Abgeordnete/ CDU 50, SpD 38, FDP/DVP 23, BHE 6, KPD 4 Sitze Nach Meldungen unserer südwestdeutschen Korrespondenten und den Agenturen dpa und up Stuttgart. Das erste Südwestparlament, das am 25. März zum ersten Male in Stuttgart zu seiner Konstituierung zusammentritt, wird sich wie folgt zusammensetzen: Von 121 Mandaten erhalten die CDU 50, die SPD 38, die FDP/DVP 23, der BHE(Kraft) 6 und die KPD 4 Sitze. Die CDU erhielt in Südbaden mit 43,5 Prozent sowie in Württem⸗ berg-Hohenzollern mit 51,5 Prozent die meisten Stimmen. In Württembers Baden da- gegen kam die CDU mit 29,2 Prozent auf den zweiten Platz. Die SPD führt hier mit 30,3 Prozent, während sie in Südbaden 26,6 und in Württemberg- Hohenzollern 21,6 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die FDP/ DVp ist in allen drei Ländern die dritt- stärkste Partei. Sie erhielt in Württemberg Baden 19,2, in Württemberg-Hohenzollern 16 und in Südbaden 15,9 Prozent der Stimmen. In politischen Kreisen beschäftigt man sich nunmehr mit den Möglichkeiten einer Koalitionsbildung, die sich in Folge der ver- schiedenartigen Vorstellungen der CDU einerseits und der FDP andererseits über den inneren Aufbau des Staates als recht schwierig erweisen wird. Am Montagvor- mittag ergab sich aus Gesprächen mit nam- hakten Landespolitikern folgendes Bild: Das innerpolitische Geschehen wird sich im vereinigten Baden- Württemberg nun- mehr allein in die Reihen der drei großen demokratischen Parteien verlagern. Für Koalitionsbildungen stehen nach dem Wahl- Agebens alle Möglichkeiten offen. Mini- klerpräsident Dr. Maier, Innenminister Fritz Ulrich und der DVP-Landesvorsit- zende Dr. Wolfgang Haußmann spra- chen sich im Interesse einer reibungslosen Arbeit der Konstituante für die Bildung einer großen Koalition aus. Es ist jedoch damit zu rechnen, daß sich anerhalb von drei Monaten“ Washington.(dpa) Bundeskanzler Dr. Kon- fad Adenauer sagt in einem in der neue- ten Nummer der Zeitschrift„Copyright- Interview“ die Ratifizierung des europäài- schen Verteidigungsvertrages und des Gene- Mlvertrages mit den Alliierten innerhalb on drei Monaten“ voraus. Adenauer ist da- jon überzeugt, daß sowohl das Parlament er deutschen Bundesrepublik als auch die berlamente der Staaten der Europa-Armee Ind den zur Ablösung des Besatzungsstatutes ſorgesehenen vertraglichen Abmachungen lustimmen werden. Der Bundeskanzler be- bonte jedoch, daß noch viel zu tun sei, bis liese Verträge unter Dach und Fach ge- bracht sein werden. Unter den noch beste- benden Schwierigkeiten reihte er auch die Faarfrage ein. Ueber die Stellung der Bundesregierung zur Saarfrage sagte er, Alen Saarländern sollten die demokratischen Freiheiten zugestanden werden. Der Wille der Saarbevölkerung solle für die Zukunft ler Saar entscheidend sein. Sobald dies ge- währleistet ist, ist nach Ansicht des deut- ien Bundeskanzlers eine Verständigung Mischen Frankreich und Deutschland ohne ſeeiteres zu erreichen. Die Entscheidung über e Zukunft der Saar sollte nach seiner An- ict entweder durch eine Volksabstimmung der durch entsprechende Beschlüsse eines keigewählten Saarparlaments gefällt werden. Im Sommer 1953 1 Hannover.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- 3000 hofft, daß im Sommer 1953 etwa 5 0 bis 60 000 deutsche Freiwillige die sten Divisionen eines deutschen Verteidi- zmeskontingents bilden werden. Er wies in * darauf hin, daß er nicht an einen * Krieg glaube, wenn die Westmächte n auf sich selbst besännen. Men ge, en Der rumänische Finanzminister igen La ist nach rumänischen Pressemel- zen aut Beschluß des Präsidiums der anischen Nationalversammlung seines Am- entnoden worden. Zu seinem Nachfolger 55 Versorgungsausschusses, eu ernannt. lleennesburg. Bei Unruhen zwischen ver- une dn Gruppen der eingeborenen Bevöl- 12 Südafrikas, die am Sonntag ausbra- 1 auch am Montag immer wieder auf- lugen en, wurden nach bisherigen Feststel- letzt Bidestens 211 Personen getötet oder 1 00 Die Unruhen flammten auf, als Ban- ion Nom Rowdys die schwarze Bevölkerung Clare bel Johannesburg am Sonntag ashi begannen. mne, lington. Der Streik des fahrenden Per- Gebfterer wichtiger Eisenbahnlinien in dated 9 7 von St. Louis, Chikago und den Störtult noch immer an und hat zu schwe- ren wan sen des Transportwesens im mitt- 80 esten geführt. Der Ausstand begann b ntagmorgen, als 5500 Lokomotivführer, und Zugschakfner ihre Arbeitsplätze n, um ihren Forderungen nach Lohn- gun Aenderungen in den Arbeits- München Nachdruck zu verleihen. 1 40 77510 Der„Lagerschreck von Dachau“, 90 ahre alte Waffenhändler Hans Stein- Mine aus München, wurde am Montag vom Schwurgericht zu lebenslänglich zwerurteilt. Er wurde des Mordes ällen und der Körperverletzung im neun Fällen für schuldig befunden. enslager war Ss- Wachmann im Konzen- aer Dachau. UP/ dpa Dimitru Pe- die Regierungsbildung infolge der verschie- denartigen Vorstellungen vom inneren Staatsaufbau als schwierig erweisen wird. Die von der CDU im Hinblick auf die be- vorstehenden Bundestagswahlen gewünschte kleine Koalition CDU-FDP wird dadurch auhberst problematisch, daß sich die FDP/DVP mit allen Mitteln dagegen wehren wird, ihrem populären und um den Südweststaat verdienstreichen langjährigen Ministerprä- sidenten Dr. Reinhold Maier die Führung aus der Hand nehmen zu lassen. Auf der anderen Seite hat der CDU- Staatspräsident Dr. Gebhard Müller als Repräsentant der stärksten Partei einen gleich großen An- spruch auf die Führung im Kabinett. Es wird angestrengter Verhandlungen bedür- ken, um hier eine allen Parteien gerecht werdende Lösung zu finden. Die Wahlentscheidung in Zahlen und Prozenten Das Gesamtergebnis Stimmberechtigt 4 352 322 Abgegeben 2 789 875 Wahlbeteiligung 64,3% Gültig 2 729 950 Ungültig 59 925 CDU 982 464 36%, SPD 764858= 28„% FDP/DVP 491587 18„% KPD 119 631 4,3% BHE Kraft 170 551= 6,2% 6/ BHE 83 902- 3%ʒ SRP 65 766 2,4% Zentrum 23 357= 0,8% Freie Gruppen 22 389- 0,8% D608 5 445— 0, 2% Württemberg-Baden Stimmberechtigt 2 664 904 Abgegeben 1 743 388 Wahlbeteiligung 64,7% Gültig 1707 666 Ungültig 35 722 CDU 499 277 29,2% SPD 517082 30,3% FDP/DVP 327 739 19,2% KPD 86 738 35,1% BHE Kraft 113 975 6,7%, D6/BHE 83 902 4,9% SRP 65 766 3,9% Freie Gruppen 13 167 0,8%% Baden Stimmberechtigt 899 875 Abgegeben 548 982 Wahlbeteiligung 61% Gültig 533 967 Ungültig 15 015 CDU 232 382 43,5% SPD 142 084 26,6% FDP 84 997 15,9% KPD 16 780- 3,1% BHE Kraft 26 497 4,9% Badisches Zentrum 23 357 4,4% Freie Gruppen 7870 1,5% Württemberg-Hohenzollern Stimmberechtigt 787 543 Abgegeben 497 505 Wahlbeteiligung 63,1% Gültig 488 317 Ungültig 9 188 D 250 805 31,4% SPD 105 692 21,6% FDP 78 831 16% KPD 16 113 3,3% BHE Kraft 30 079 6,1% 6 5 445 1% Freie Gruppen 1352 0,3% Die Verleilung der Mandate Insgesamt sind 21 Abgeordnete gewählt worden, die sich wie folgt auf die Parteien verteilen: CDU 50, SPD 38, FDP 23, BHE 6, KPD 4. Die anderen vier Parteien haben weder einen direkten Sitz errungen, noch mehr als fünf Prozent Stimmen erhalten und bleiben somit ohne Mandat. Die meisten Abgeordneten, nämlich 73, sind in Württemberg-Baden gewählt worden, und zwar 24 für die CDU, 25 für die SPD, 15 für die FDP, 5 für den BHE und 4 für die KPD. Südbaden stellt 26 Abgeordnete, davon vertreten die CDU 14, die SPD 8 und die FDP 4. 22 Abgeordnete kommen aus Württemberg- Hohenzollern, und zwar 12 für die CDU, 5 für die SPD, 4 für die FDP und einer für den BHE. Vergleich zur Bundestagswahl 1949 Bei der Bundestagswahl am 14. August 1949 betrug die Wahlbeteiligung im gesam- ten südwestdeutschen Wahlgebiet 69,9 Pro- zent. Im Gesamtgebiet der Wahlländer gab es 4 096 502 Wahlberechtigte, es wurden 2 864 774 Stimmen abgegeben, von denen 2 745 453 gültig waren. In den drei Ländern zusammen errangen die Parteien folgende Stimmanteile: CDU 1 087 826(39,6 Prozent), SPD 655 506(23,9 Prozent), FDP 482 380(17,6 Prozent), KPD 175 910(6,4 Prozent), sonstige Gruppen 343 831(12,5 Prozent). Für Württemberg-Baden lauten die Ver- gleichszahlen wie folgt: Stimmberechtigt 2 556 846, abgegebene Stimmen 1 825 339, da- von gültig 1 749 271 gleich 71,4 Prozent. Es erhielten: CDU 542 586(31 Prozent), SPD 441 237(25,2 Prozent), FDP 318 497(18,2 Pro- zent), KPD 129 282(7,4 Prozent), Notgemein- schaff 248 305(14,2 Prozent), sonstige Grup- pen 69 374(4 Prozent). Südbaden: stimmberechtigt 830 924,(ab- gegebene Stimmen 570 239, davon gültig 542 723 gleich 70,1 Prozent). Die Parteien: CDU 227 276(51,1 Prozent), SPD 128 599(23, 7 Prozent), FDP 94 612(17,4 Prozent), KPD 22 755(4,2 Prozent), Sammlung zur Tat 19 481 (3,6 Prozent). 5 Württemberg Hohenzollern: Wahlberech- tigt 725 732, abgegebene Stimmen 469 196, davon gültig 453 459(64,6 Prozent). Es be- kamen: CDU 267 964(59,1 Prozent), SPD 85 670(18,9 Prozent), FDP 69 271(15,3 Pro- zent), KPD 23 873(65,3 Prozent), Sammlung zur Tat 6 681(1,4 Prozent). Für Mannheim-Stadt und Land werden folgende Abgeordnete in die Ver- fassunggebende Landes versammlung ein- ziehen: In direkter Wahl: Kurt Angstmann(SpD) Mannheim-Stadt 1 Lena Maurer(SPD) Maunheim-Stadt II Walter Krause(SPD) Mannheim- Stadt III Dr. Valentin Gaa(CDU) Land-Süd Ludwig Bohrmann(SPD) Land-Nord Ueber die Landesliste: August Kuhn(CDU), Hanns Schloß OVP), Repressalien gegen Ost-Diplomaten England, Frankreich, Holland und Italien beschränken Bewegungsfreiheit London.(UP) In Ausführung eines Be- schlusses, der anläßlich der Atlantikpakt- ratskonferenz in Lissabon gefaßt worden ist, haben am Montag Großbritannien, Frank- reich, die Niederlande und Italien die Be- wegungsfreiheit der Diplomaten der Sowijet- union und der sowjetischen Satellitenstaaten fühlbar eingeschränkt. Diese Aktion stellt eine Art„Vergeltung“ für die Beschränkungen dar, denen die Di- plomaten der Westmächte in kommunisti- schen Staaten unterworfen sind. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums teilte am Montag mit, daß sich die Mitglieder der sowjetischen Botschaft in London in Zukunft nur noch in einem Um- kreis von 40 Kilometern vom Zentrum Lon- dons frei bewegen dürften. Das Personal der rumänischen Gesandtschaft werde der glei- chen Beschränkung unterworfen. Der bulga- rische Gesandte könne sich im Lande frei bewegen, sein Gesandtschaftspersonal jedoch nur noch mit besonderer Genehmigung. Die ungarischen Diplomaten wurden in ihrer Bewegungsfreiheit bereits im vergangenen Jahr eingeschränkt. Da britische Diplomaten in Polen und der Tschechoslowakei keinen Reisebeschränkungen unterworfen sind, dür- ken sich auch die Botschafter der beiden Länder in Großbritannien weiterhin frei be- wegen. Alexandre Parodi, der Generalsekretär des französischen Außenministeriums, hatte am Montagnachmittag den Geschäftsträger der sowjetischen Botschaft zu sich gebeten und ihm eine Note überreicht, in der be- kanntgegeben wurde, daß sich sowjetische Diplomaten, Journalisten und andere sowjetische Staatsbürger nur noch innerhalb einer begrenzten Zone um Paris frei bewe⸗ gen dürften. In Den Haag wurden die diplomatischen Vertreter der Sowjetunion, Ungarns und Rumäniens ebenfalls am Montag von ähn- lichen Bewegungsbeschränkungen in Kennt- nist gesetzt. Die italienische Regierung hat am Mon- tagabend bekanntgegeben, daß sich die in Italien akkreditierten sowjetischen Diplo- maten von nun an nur in einem Umkreis von rund dreißig Kilometer um die ita- Iienische Hauptstadt frei bewegen dürften. Dienstag, 11. März 1952 ieee 5 %, at, 0 N N. g. W 1 00%. 755% e.? 110. 5 1 85 3 725 1 10%,. os Na, denn: Freie Fahrt! N General de Gaulle greift an Atlantikpakt sei ein Irrtum/ Schlechte Atmosphäre für Pinay Paris.(UP-dpa) General Charles de ner Investitur— mit allen MRP.Stimmen Gaulle forderte am Montagnachmittag in einer Pressekonferenz eine Aenderung der französischen Verfassung und einen radi- kalen Kurswechsel in der französischen Außenpolitik. Vor über 500 Journalisten umriß de Gaulle in temperamentvollen Worten sein Programm und appellierte an die Franzosen, seiner Sammlungsbewegung (RP. F.) jede Unterstützung zu leihen. Zur innenpolitischen Lage sagte de Gaulle, nur eine Aenderung der Verfassung und eine Regierung der nationalen Einheit könnten Frankreich vor„Bankrott und De- pression“ retten. Die schwachen Koalitions- kabinette der bürgerlichen Mittelparteien, die Frankreich seit Jahren regieren, seien nicht geeignet, das Land aus der chronischen Krise herauszuführen. Diese Aufgabe könne nur von einer stabilen und starken Regie- rung gelöst werden, die sich auf breite Schichten des Volkes stütze. Auf außzenpolitischem Gebiet griff de Gaulle vor allem den Atlantikpakt und die amerikanische Deutschlandpolitik an. Den Atlantikpakt nannte er einen„Irrtum“, da dieses Instrument die Bekämpfung des kommunistischen Imperialismus nur in einer Region, eben im atlantischen Gebiet, be- zwecke. Es gebe aber nur eine Gefahr, die überall lauere. Daher sei ein Weltpakt von Nöten, der als Allianz aller antikommuni- stischen Länder gebildet werden müsse. Ebenso sei es„verrückt“, von zwei getrenn- ten Kriegen in Korea und in Indochina zu sprechen, denn in beiden Fällen gelte der Kampf dem selben Gegner, dem kommuni- stischen Imperialismus. De Gaulle kam dann auf die„absurde Allianz zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland“ zu sprechen, die— wie er sagte— nur dazu beitrage, die Herrschaft Sowjetunion über ihre Satelliten zu fe- stigen. Die Gegensätze zwischen Frankreich und Deutschland könnten durch en„Mon- strum“ wie die geplante europäische Armee nicht beseitigt werden. Ein derartiger Appa- rat sei welmehr dazu geeignet, die alte deutsch- französische Rivalität wieder zu be- leben. Ein gutes Verhältnis zwischen Deutsch- land und Frankreich könne nur dadurch hergestellt werden, daß Deutschland die volle Gleichberechtigung erhalte und alle Differenzen mit Frankreich durch bindende Verträge beilege. Zögernde Haltung der MRP Der Landesausschuß der Christlich-Sozia- len MRP Golksrepublikaner), der während des Wochenendes in Paris tagte, nahm eine Entschließung an, in der er sich für dle Fortsetzung der bisherigen außenpolitischeli Linie, die Wiederherstellung der Staats- autorität und die Beibehaltung der sozialen Errungenschaften ausspricht. Die Bedenken irnerhalb der Partei,„sich an dem liberalen Experiment der Regierung Pinay zu betei- ligen“, spielten eine erhebliche Rolle bei der Diskussion. Die Haltung der Volksrepublika- ner zur neuen Regierung wurde in dem Satz der Resolution zusammen, efaßt:„In Anbe- tracht der parlamentarisch gegebenen Not- wendigkeit, de von dem Ministerpräsiden- ten vorgeschlagene Experiment durchzufüh- ren, werden die Fraktionen aufgefordert, die Fortsetzung dieses Experimentes dernoch der Kontinuität unserer Außenpolitik, der Beibehaltung der sozialen Errungenschaften und der baldigen Einführung der gleitenden Lohnskala unterzuordnen.“ Die in der Ent- schließung angewendete Formulierung„das von dem Ministerpräsidenten vorgeschlagene Experiment. dem man seinen Lauf lassen muß“ wurde am Montag in politischen Krei- sen dahin ausgelegt, daß sich der Widerstand innerhalb der MRP gegen das liberale Wirt- schaftsprogramm Pinays über das Wochen- ende weiterhin verschärft hat, so daß Pinay. wenn er am Dienstag vor das Parlament tritt, bei weitem nicht mehr— wie bei sei- rechnen könne. Pinay wird voraussichtlich abwerten Der neue französische Ministerpräsident Antoine Pin a y hat nach Mitteilung von zu- verlässiger Seite die Absicht, in Kürze die Abwertung des Franken bekanntzugeben, falls die Nationalversammlung am Dienstag seine Regierung im Amt bestätigt. Auf dem freien Markt kostet der Dollar gegenwärtig über 480 Franken, während der amtliche Kurs bei 350 Franken für den Dollar steht, Man nimmt an, daß Pinay den neuen Dol larkurs des Franken mit 420 bis 450 fest- setzen wird. Spaltung bei Labour? London.(dpa) Die britische Labour-Oppo- sition steht in dieser Woche vor ihrer ent- scheidenden Bewährungsprobe. Von ihr wird es abhängen, ob der von den Bevan-Rebellen beschrittene Weg zur endgültigen Spaltung in der Labour-Party führt oder ob der Ron- flikt zwischen dem linken Flügel und der Mehrheit unter Attlee und Morrison beige- legt und somit die Labour-Einheit gewahrt werden kann. Die meisten politischen Beob- achter glauben trotz der dramatischen Zu- spitzung an die zweite Lösung. Sie würde ein Nachgeben der„Bevanisten“, zumindest aber eines großen Teils der„Abtrünnigen“ voraussetzen. Die Labour-Parlamentsfrak⸗ tion will, wie unterrichtete Kreise zum Wochenbeginn voraussagen, die„Rebellen“ am Dienstag in ultimativer Form auffordern, sich in einer Loyalitätserklärung zur Aner- kennung künftiger Mehrheitsentscheidungen der Partei zu bekennen. Eine Ablehnung würde Disziplinarmaßnahmen zur Folge haben, die den Ausschluß aus der Partei be- deuten könnten. Ein Ausschluß wiederum würde möglicherweise der Ausgangspunkt für eine Unabhängige Sozialistische Bewe- Sung unter Bevan sein. Es überwiegen die Meinungen, die eine Einigungsformel in letz- ter Minute für wahrscheinlich halten. Die Bevangruppe selbst müsse, so wird gesagt, Senau so wie die Labourmehrheit einen endgültigen Bruch vermeiden. Der französische Hohe Kommissar Franęois- Poncet hat mit einer am Montag veröffentlich ten Verordnung die Anmeldefrist für Be- schwerden gegen die französi- schen Besatzungs behörden un d 8 treitkräfte bis Ende März verlängert. Die Frist war ursprunglich Ende Januar Abge- laufen. 8 Die Bundesrepublik und die Republik Indien sind übe reingekommen, Botschafte r aus- z ut ausche n. Indien war bisher in Bonn durch eine Gesandtschaft vertreten. Der Bun- despräsident hat für den indischen Diplomaten Subimal Dutt das Agrement als indischer Bot- schafter erteilt. Als erster Botschafter der Bundesrepublik in Neu-Delhi wird demnächst Prof. E. W. Meyer nach Indien reisen. Das Agrement ist bereits erteilt. * Das Bundeskabinett besprach am Montag in einer Sondersitzung das Ergebnis der Wahl in Südwestdeutschland und beriet die Entwürfe des Wahlgesetzes, des Parteigesetzes und des Pressegesetzes. Pas Innenministerium stellt Vorerst drei verschiedene Vorschläge, und zwar die Mehrheitswahl, die Verhältniswahl und ein gemischtes System zur Diskussion. Auch die Vorlage des Pressegesetzes ist noch als Rohentwurf zu bezeichnen. Teilweise wird die Ausarbeitung des Bundesinnenministeriums als zu weitgehend und zu ausführlich betrach- tet. In nächster Zeit werden die Verleger, Re- dakteure und Journalisten, ihrerseits Gelegen- beit erhalten, sich mit den Gedankengängen der Reglerung vertraut zu machen und sie Aus- führlich zu diskutieren. Seite 2 MORGEN Dienstag, 11. März 1952/ Nr. 99 Mm n Kommentar 1 Dienstag, 11. März 1952 Ermuligende Wahlen Wir haben am Samstag an dieser Stelle die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Wähler in unserem nun fest vereinten Baden- Württemberg ihrer alten demokratischen Tradition entsprechend, die Grundlinien ihrer Wahlentscheidung nicht wesentlich von tages- Politischen Schlagworten verwischen lassen Würden. Es ist völlig nebensächlich, daß wir mit dieser Auffassung recht hatten; wichtig, höchst wichtig aber ist, daß die Fähigkeit zu abwägender Trennung des Wesentlichen vom Unwesentlichen und zur Unterscheidung zwi- schen taktischer Werbung und konstruktiver Vorstellung so klar und deutlich sichtbar ge- worden ist. Der Ausgang der Wahlen zur Ver- fassunggebenden Landes versammlung ist ein Beweis für die demokratische Reife der Wählerinnen und Wähler unseres Landes. Das gefährliche Element der Verlockung, Sei es zur Eigenbrötelei, sei es zum Radikalis- mus, hat nirgends einen Einbruch in das Staatsbejahende Gefüge der verantwortungs- bewußten drei großen Parteien erreicht, Das ist gerade jetzt sehr bedeutsam, weil der „Südweststaat“ durch sein größeres Gewicht um Reigen der Bundesländer in Zukunft eine Weit größere Rolle spielen wird. Diese Auf- gabe kann vernünftigerweise nur in der Stei- gerung und Sicherung der politischen Stabili- tät gesehen werden. Abenteuer und Beun- ruhigung haben für ein Volk, das aufbauen, in ordentliche Verhältnisse kommen und zum Frieden beitragen will, um in Frieden leben zu können, keinen Wert. Sie haben auch keine Anziehungskraft mehr— auch das hat diese Wahl bewiesen. Angesichts dieser starken positiven Er- scheinungen erscheint es uns noch müßiger als sonst nach Wahlen, in die Einzelheiten der„Wahlarithmetik“ einzutreten. Es ist uns recht, wenn alle Parteibüros nachweisen, daß sie gewonnen haben. Soweit der Aus- gang der Wahl als Beweismittel für oder gegen die Politik der Bundesregierung ins Feld geführt werden sollte, wäre nur zu sa- gen, daß uns diese Argumentation nie sehr überzeugend klang. Es hat sich nun erwie- sen, daß die Spekulation auf„Abwechslung“ ein zweischneidiges Werkzeug ist, bei dem man bedenken sollte, daß es sich auch im Verlauf einer anderen politischen Konstella- tion als Präzedenz höchst unbequemer Art darstellen könnte. Auch hier scheint uns ein beachtlicher Zug dieses Wahlergebnisses zu liegen. Für die Verfassunggebende Landesver- sammlung gibt es nun zwei nicht ganz über- einstimmende Aufgaben anzufassen. Die eine ist die parlamentarische Arbeit eines Land- tages, die andere die der Ausarbeitung einer Vertassung. Für die eine Aufgabe würde Melleicht die Form der kritischen Zu- sammenarbeit zwischen Regierungsparteien Urid Oppösition kräftige Impulse geben. Schlecht denkbar aber erscheint es uns, daß die Ausarbeitung der Verfassung unter dem Aspekt von Mehrheiten und erheblichen Minderheiten fruchtbar sein würde. Es ist ja nicht so, als bestünden zwischen den drei Parteien SPD, CDU und DVP/FDP absolute Gegensätze. Was vorhanden ist, sind relative Verschiedenheiten, das heißt Unterschiede in der Anschauung über die für das gesamte Land und die Gesamtheit der Bevölkerung beste Form der Landesordnung. In der Tagespolitik mögen die Entscheidungen über bestimmte Einzelheiten und begrenzte Fragen ohne Schaden dem Mehrheitsentschluß unter- geordnet werden. Bei der Aus arbei- tung einer Verfassung dagegen sollte der Gegensatz zur Ergän- 2 ung werden. Es scheint uns deshalb in Sehr hohem Maße wünschenswert, daß sich die Parteien in der Verfassunggebenden Ver- sammlung zu einer großen Koalition zu- Sammenschließen, um gemeinsam das große Werk zu errichten, das unser Land von inmen erwartet und braucht. v. S. Wer wird Nachfolger Wildermuths? Bonn.(Eig.-Ber.) Der Hauptausschuß der FDE Wird heute, Dienstag, auf einer Sitzung in Bonn auch die Frage der Nachfolgerschaft des verstorbenen Bundesministers für den Wohnungsbau, Eberhard Wildermuth, bera- ten. Wie in Bonn hierzu verlautet, dürfte Zunächst Vizekanzler Blücher die Aufgaben des verwaisten Wohnungsbauministeriums Wahrnehmen, bis ein Nachfolger bestimmt Seit: wird. Als Kandidaten werden inoffi- Ziell genannt der Bundestagabgeordnete der Freien Demokraten, Karl Wirths,(Wup- Pertal-Elberfeld), der von Beruf Bauunter- nehmer ist und dem Wohnungsbauausschuß des Bundestages angehört. Aber auch der Als Wirtschaftspolitiker der Freien Demo- Eraten hervorgetretene Dr. Victor-Emanuel Preusker(Wiesbaden) dürfte als Kandi- dat für den Poster eines Wohnungsbau- ministers in Frage kommen. Die Bundesregierung, die Christlichen Demokraten, die Freien Demokraten und die Sozialdemokraten haben am Montag in Nachrufen des verstorbenen Bundesmini- sters Eberhard Wildermuth gedacht. Der Überraschende Tod mitten in den Wahl- kämpfen um den Südweststaat löste allge- mein eine starke Erschütterung aus. Neben der großen Leistung als Wohnungsbau- Minister werden in den Nachrufen beson- ders die menschliche Güte und Reife, die umnentwegte Tatkraft und die Verwurzelung in der freiheitlichen demokratischen Ueber- lieferung unterstrichen. Auch die SPD be- torrt, daß Wildermuth über die Parteien- grenzen hinweg immer für einen Ausgleich und eine gute Zusammenarbeit auf sachli- chem Boden eingetreten sei. An Karlsruhe abgegeben Bonn.(Up) Wie das Bundeskriminalamt am Montag in Bonn bekanntgab, ist der Wirtschaftsspionagefall Essen-Kettwig nun- mehr an den Oberbundesanwalt Dr. Carl Wiechmann in Karlsruhe abgegeben worden, der am Montagvormittag Akten und sonstige Unterlagen von Bonn abtransportieren ließ. Jeder Zwanzigste starb in Bonn Arbeitsüberlastung ruiniert die Gesundheit der Abgeordneten/ Wie ist Abhilfe möglich? Bonn.(dpa) Im September 1949 begannen 402 gewählte Bundestagsabgeordnete in Bonn mit ihrer Arbeit. Von ihnen waren bis Ende Februar 1952— also in nicht ganz zweiein- halb Jahren— zwanzig gestorben. Das sind rund fünf Prozent. Man kann auch sagen, daß jeder zwanzigste Abgeordnete des Parla- ments in diesem kurzen Zeitraum aus dem Leben schied. Es gibt, soweit wir nachprüfen konnten, kein anderes politisches Gremium in Deutschland und kaum einen Berufszweig, der eine so hohe Sterblichkeitsziffer aufzu- weisen hat. Diese alarmierende Tatsache war und ist in Bonn Anlaß zu Gedanken und Untersuchungen über die verschiedenen Todesursachen und über Maßnahmen zur Verminderung dieser Sterblichkeit. Neun der Verstorbenen waren Mitglieder der SPD-Fraktion, je drei gehörten der CDV/ CSU und der FDP an, zwei waren Zentrumsabgeordnete, zwei gehörten zur Bayernpartei und einer zur Deutschen Par- tei. Drei von den zwanzig Verstorbenen fle- len Verkehrsunfällen zum Opfer. Wenn man überlegt, welche Strecken die Abgeordneten oft zur Fahrt nach Bonn und zur Fahrt in ren Wahlkreis zurückzulegen haben, kann man mit Fug und Recht behaupten, daß auch diese drei Opfer ihres Dienstes am Wieder- aufbau geworden sind. Der größte Teil dieser Zwanzig Abgeordneten— über fünfzig Pro- zent— starb an Herz- und Kreislauferkran- kungen, also an typischen„Abnutzungs- krankheiten“. Die zwanzig waren im Durch- schnitt 54 Jahre alt; der jüngste zählte 41, der älteste siebzig Jahre. Sie alle übten neben ihrer Tätigkeit im Parlament einen Beruf aus. Vier von ihnen Waren Journalisten. Viele aber— und dar- unter auch diese vier— hatten sich nicht nur als Rechtsanwälte, Landwirte, Geschäfts- führer und Angestellte neben der Arbeit in Bonn um ihren Privatberuf zu kümmern, sondern mußten darüber hinaus ihre Kraft und ihre Zeit gemeinnützigen Organisatio- nen, Berufsverbänden und anderen Institu- tionen zur Verfügung stellen. Es ist nicht übertrieben, wenn man die Belastung jener Männer, die die Hauptträger der Demokra- tie sein sollen, als geradezu lebensgefährlich bezeichnet. 450 Gesetze in 200 Sitzungen Noch in diesem Monat wird der Bundes- tag zu seiner 200. Sitzung zusammentreten. Er hat bis jetzt rund 450 Gesetze sowie Tau- sende von Verordnungen, Anträgen und In- terpellationen bearbeitet. Neben den Plenar- N. angutzonote, ob linie. 75 1e 0 Kop benliſt Sp sen, Spee Aol 60 pee, ee, ce, lano fenen mm 1 55% U 95 eee eee, el, droben, 2 een Flas nac, 1124 Zasgunenui. AgGEOURDME Tt eeuc WAA. 5 * Logs uz 9. Ng 9 bes 8 mist. 8 RgrkEs 2 5 I iargssunssgsk Huge oer Anerſenmnmpnis der Hafeusg tNbEsVER SRT! Lonoestens sm o J. Lomndteg: e n bene eee e, e 5 Geſuont rene, 0 Jer lin. ger 2 8 oſese flugs dus 2 Hegiknns- Biſdung R ebWanten] Coen dle re 0 nfonpzstinf cue 2 * Feine e. gunges rens. Heron NeUWIHtEN algen ole Hein, daß guos die Anenemms D.—— 1 Lansing, 2. ſghecben ole, a I lanoſug 9— 0 1255 7 genelt nero lumen Nos sitzungen hat jeder einzelne Abgeordnete in den ersten zweieinhalb Jahren der Republik wenigstens an etwa 500, oft aber an sehr viel mehr Ausschußsitzungen teilgenommen. Je- der von ihnen mußte in dieser Zeit Tau- sende von Briefen beantworten und in Hun- derten von Versammlungen, Sprechstunden und Artikeln seinen Wählern über die ge- leistete Arbeit berichten. Hinzu kommt das große Maß an Arbeit, das beim Vorbereiten von Sitzungen und Ausschußsitzungen zu leisten ist. Hinzu kommt die ständige innere Spannung, in der sich die befinden, die bei großen Pro- blemen durch ihr Votum verantwortlich die Geschichte des Volkes mitbestimmen. Hinzu kommt endlich das ständige Pendeln zwi- schen Wobnort und Bundeshauptstadt, zwi- schen Wohnort und Versammlungsort. Und nicht zuletzt kommt zu dieser enormen Be- lastung der ständige Wechsel zwischen dem Klima des Heimatortes und dem gerade für Herz- und Kreislaufkranke nicht sehr gün- stigen Klima der Bundeshauptstadt. „In der Arbeit verzehrt“ Als der Präsident des Bundestages, Dr. Hermann Ehlers, am 28. Februar ehrend des verstorbenen Abgeordneten Carl Schröter (er war der 19.) gedachte, erinnerte er daran, daß er Woche für Woche das Haus bitten mußte, sich zu Ehren eines verstor- benen Abgeordneten von den Plätzen zu er- heben. Die meisten von ihnen, so sagte Ehlers,„haben sich in der Arbeit verzehrt“. Der Präsident hob dabei hervor, daß man „für unsere ganze Arbeit und auch für das Tempo unserer Arbeit“ Folgerungen ziehen müsse., Um diese Folgerungen geht es jetzt in Bonn. Jeder Einsichtige weiß, welches Maß von Arbeit zu leisten war und ist, um auch nur die Plattform eines demokratischen Staates zu legen. Auch der Böswillige muß zugeben, daß der Elan, mit dem die 402 Abgeordneten in Bonn diese Arbeit angriffen, dem Parla- ment zur Ehre gereicht. Der Demokratie ist Aber nicht gedient, wenn sich ihre Träger in der Arbeit an ihr verzehren. Man kann auch nicht daran zweifeln, daß ein Ueber- maß an Arbeit der Behandlung wirklich grundlegender und wichtiger Probleme hin- derlich ist. Das Parlament muß also um sei- ner selbst und seiner Arbeit willen mög- lichst bald zu einer Arbeitsweise gelangen, durch die die Kraft der Mitarbeiter zum Be- wältigen der wichtigsten Probleme ausge- nutzt wird, durch die mit dieser Kraft je- doch nicht Raubbau, oft sogar Raubbau im Dienste nicht lebensnotwendiger Dinge, ge- trieben wird. Die zwanzig Toten des Bun- destages sind eine Mahnung. Unerfreuliche Verteidigungsdebatte Die tiefe Spaltung innerhalb der britischen Arbeiterpartei London. Die Verteidigungsdebatte des bri- tischen Unterhauses wurde kaum dem tiefen Ernst der Entscheidungen, um die es ging, in vollem Umfange gerecht. Parteitaktische Manöver standen bei Regierung und Oppo- sition im Vordergrunde. Gewiß war Churchill wieder einmal auf der Höhe seiner parla- mentarischen Form, aber es sprach nicht so sehr der Staatsmann, der ein Verteidigungs- programm begründet, das Land und Volk bis an die äußerste Grenze ihrer Leistungs- fähigkeit belasten muß, wie vielmehr der Parteiführer, der mit List und nicht ohne Bosheit das Feuerchen schürt, das in der Oppositionspartei brennt und deren Einig- keit und Geschlossenheit zu verzehren droht. Das Feuer, das schon lange im Schoße der Labourparteikonventikel geglommen hatte, loderte denn auch zum ersten Male im Un- terhaus hoch auf, und die konservative Presse hat auf den ersten Blick guten Grund über die sich aus den Meinungsverschiedenheiten zwischen Attlee und Bevan ergebende Schwächung der Stoßkraft der Labour Party zu freuen. Diese Schwächung ist eine Tatsache, mit der in nächster Zeit zu rechnen ist, wobei es verhältnismäßig gleichgültig bleibt, ob es ge- lingt, die Risse noch einmal äußerlich zu überkleistern oder ob es zu einer offenen Spaltung in zwei Gruppen kommt. Es geht dabei nicht allein, nicht einmal in erster Linie um die Frage der Parteiführerschaft, denn es hieße Bevans Aussichten und Ab- sichten zu überschätzen, wenn man annähme, daß er darauf abzielte, Attlee jetzt zu stür- ze. Wohl strebt er nach der Parteiführung, aber doch wohl erst zu einem späteren Zeit- punkte. Es ist gerade der Fehler Attlees in den letzten Wochen gewesen, daß er die Re- volte seines linken Flügels wohl zu sehr als einen Angriff auf seine Autorität und nicht als einen echten Meinungskampf angesehen und deshalb auch mit taktischen Mitteln, die man geradezu als Mätzchen bezeichnen kann, vergeblich zu bekämpfen versucht hat. Denn einerseits das Aufrüstungsprogramm der Regierung anzunehmen und andererseits aus- gerechnet einem Churchill die Fähigkeit ab- sprechen zu wollen, daß er es vom Stadium der Planung auch in die Tat umzusetzen vermöchte, war wohl mehr als ungeschickt. Das war ein Versuch mit untauglichen Mit- teln am untauglichen Objekt, der Opposition in den eigenen Reihen den Mund zu stopfen. Die Meinungsverschiedenheit zwischen rech- tem und linkem Flügel in der Labour Party ist ja nicht taktischer Natur, sondern echt und tiefer. Die Bevaniten erklären zwar, nicht gegen eine ausreichende Rüstung zu sein, sie bestreiten nur die Notwendigkeit und die Durchführbarkeit einer Aufrüstung von dem Ausmaße, wie Attlee und Shinwell sie unter dem frischen Eindrucke der Korea- krise vor anderthalb Jahren einleiteten, und es ist natürlich eine Stärkung ihres Stand- punktes, daß mittlerweile jedermann sich von der Undurchführbarkeit des ursprüng- chen Planes überzeugt hat und daß der von Churchill für das kommende Haushalts- jahr unterbreitete Wehretat um rund 35 Pro- zent hinter der ursprünglichen Planung Att- lees zurückbleibt. ES war ein ernster Fehler, sowohl auf seiten der Regierung wie der offiziellen Von unserem ab.-Mitarbefter Oppositionsführung, daß man es dem Spre- cher des Bevanflügels, Richard Crossman, überließ, die Fragen auszusprechen, die heute Millionen von Engländern— ganz beson- ders unter der jungen Generation— bewe- gen, nämlich ob das militärische Programm der Regierung durchführbar ist, ohne daß die wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen des Landes erschüttert, seine Aussicht sich im Konkurrenzkampf auf den Weltmärkten gegenüber der deutschen und der japanischen Konkurrenz zu behaupten, und schließlich seine außenpolitische Selbstbestimmung ge- genüber den Vereinigten Staaten dadurch in Frage gestellt werden. Crossmans Fragestel- lung mag die Dinge allzu sehr vereinfachen, aber sie ist sicher, einen starken Widerhall im Lande zu finden, noch einmal sei es ge- sagt, besonders bei der jungen Generation, die in England wie anderswo wenig Neigung hat, noch einmal zu Felde zu ziehen, und die mindestens in der Labourbewegung einem entschlossenen Linkskurs zuneigt. Der Meinungskampf in der Labour Party ist in gewissem Sinne eine Auseinandersetzung zwischen jung und alt. Als Folge der Streitigkeiten innerhalb der parlamentarischen Fraktion der Labour Party muß man deshalb mit einer Radika- lisſerung innerhalb der Partei im Lande rechnen, wo, wie die Wahlen zum Partei- vorstand schon seit mehreren Jahren und besonders im letzten Herbst gezeigt haben, die Anhängerschaft Bevans verhältnismäßig stärker ist als im Parlament. Bisher hat der Fels der Gewerkschaftsbürokratie die Grundlage gebildet, auf der Attlee und die Parteiführung sicher zu ruhen schien. Aber Ereignisse der letzten Zeit— die Agitation gegen die Sonderschichten im Köhlenberg- bau und für politische Streiks gegen die Butlerschen Sparmaßnahmen auch in der Maschinenindustrie— lassen darauf schlie- Ben, daß es in den unteren Rängen der Ge- Werkschaftsorganisation auch gärt und kri- selt. Es ist gar nicht ausgeschlossen, daß neben Rohstoffengpässen und Mangel an Werkzeugmaschinen auch Arbeitskonflikte das Aufrüstungsprogramm in den kommen- den Monaten beeinträchtigen könnten, und daß ganz allgemein der soziale Friede der letzten Jahre durch eine Zeit verschärfter Gegensätze zwischen den verschiedenen Be- völkerungsschichten— auch wenn man noch nicht von offenem Klassenkampf sprechen will— abgelöst werden. Churchill mag sich der Schwächung der Opposition durch ihre inneren Auseinander- setzungen freuen. Er mag vielleicht sogar den Versuch unternehmen, durch Neuwahlen in einem Augenblick der Verwirrung seiner Gegner seine parlamentarische Mehrheit zu verbessern, obgleich ein solcher Versuch ein nicht ungefährliches Glücksspiel darstellen Würde. Aber im Grunde hat niemand Ver- anlassung sich über die Ereignisse der letz- ten Wochen zu freuen, es sei denn Moskau. Die Aufgabe, den englischen Beitrag zur Sicherung des Westens gegen Kriegsgefahr zu leisten und zugleich die britische Wirt⸗ schaft wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist so groß und ernst, daß sie nur bei willi ger Mitwirkung aller Bevölkerungsteile und aller geistigen und politischen Kräfte des Landes bewältigt werden kann. Und daran, daß sie erfüllt wird, ist nicht nur England selber, daran ist die ganze westliche Welt interessiert. Die nervenzerreißende Geduldsprobe Washington über den Gang der Dinge in Korea ernsthaft besorgt Von unserem J. J.- Korrespondenten New Fork. Die nach außenhin gezeigte Ruhe gegenüber den Waffenstillstandsver- handlungen in Panmunjon darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß man sich in Washington aber doch Sorge darüber macht. Das Korea- Problem und alles, was damit zusammen- hängt, nimmt augenblicklich die gesamte Washingtoner Maschinerie in Anspruch, und man ist offenbar jetzt der Meinung, an einem sehr entscheidenden Kreuzweg zu stehen. Es scheint auch, daß man die Befürchtung hegt, durch das Eingehen auf die roten Verhand- lunigsmanöver überhaupt stark an Prestige in Ostasien zu verlieren. Der Geduldsfaden ist jedenfalls so sehr angespannt, daß er jeder- zeit reißen kann. Politische Beobachter zeigen sich ehrlich darüber verwundert, daß Wshing- ton diese nervenzerreigende Geduldsprobe 80 lange auszuhalten vermochte; sie möchten dies als Beweis eines Friedenswillens an- gesehen wissen, wie er nicht sehr oft im Dienste des Friedens erbracht worden sei. Im Interesse der Sache des Westens möchte nun aber Washington den Eindruck, der vielleicht im Osten entstanden sein könnte, verwischen, und zwar den, daß die amerikanische Geduld unerschöpflich sei. Deshalb sind amerikanische Beobachter auch nicht ohne weiteres geneigt, das De- menti des„Weißen Hauses“ zu akzeptieren, daß nämlich die von der„New Vork Post“ wiedergegebenen Informationen über ein baldiges Treffen zwischen Präsident Tru- man und General Ridgway nicht den Tat- sachen entspreche. Die Informationen aus Washingtoner Quelle stimmen alle darin überein, daß die USA für den Fall Schritte erwägen, daß die Verhandlungen in Pan- munjon in den nächsten Wochen nicht den toten Punkt überwinden, in dem sie sich zur Zeit befinden. Die Westmächte müßten da- mit rechnen, daß die Kommunisten, die die Zeit der Waffenstillstandsgespräche dazu benutzt hätten, ihre Truppen neu zu for- mieren und Kriegsmaterial heranzuschaffen, eines Tages eine neue Offetisive starteten. Für diesen Fall gebe es keine andere Mög- lichkeit als ihr mit Mitteln zu begegnen, die Aussicht auf Erfolg versprächen. Hierfür wäre eine Aussprache zwischen Präsident Truman und General Ridgway, meint man, die natürliche Voraussetzung. Das Dementi einer bevorstehenden Zusammenkunft wird deshalb vielfach als ein Versuch Washing- tons gedeutet, die Dinge nicht zu dramati- sieren und den Kommunisten Zeit und Ge- legenheit zu geben, sich eines anderen zu besinnen. — Sonnet Jelefonai: Parteien kommentierten Südwest-Wahl Von unserem Korrespondenten Hugo Grllssen Bonn. Der Ausgang der Wahl im Süd westen war am Montag das Hauptthema h der Bundeshauptstadt. Will man Arithmetikern der großen Parteien Glauben schekken, so haben sie alle„gesiegt“, De Bundeskanzler sagte:, Das Ergebnis ist du gezeichnet.“ Am Tage nach der Wahl 1 festzustellen, schreibt der Deutschland. Union-Dienst,„dag die Parteien der Regie. rungskoalition die Entscheidung mit Zusätt. mem gut 54 Prozent der Stimmen für gd verbuchen durften“, Die SPD wies daraut hin, daß sie gegenüber den Bundestagswab. len mehr als 100 000 Stimmen Hinzugepon. nen, während die CDU über 100 000 Stim- men verloren habe.„Gegenüber den Land. tagswahlen vom November 1950 hat cle DU einen Gesamtgewinn in allen dre Ländern von über drel Prozent erzlela können, während die SPD einen Verlust 0n ebenfalls drei Prozent einstecken muß“ vermerkte demgegenüber der Christlich Demokratische Pressedienst. Die„Freien Demokraten stellten fest:„Die Bürger Württembergs und Badens haben der Katz · strophenpolitik der Sozialdemokratie eine eindeutige Absage erteilt“. Horcht man einmal in die Kulissen Hin- ein, dann ergibt sch eindeutig kolgendez Bild. Die Christlichen Demokraten sind Se zufrieden. Sie haben besser abgeschnitten als sie selbst erwarteten, zumal die Sozial“ demokratie das Ergebnis des 9. März mit dem Ja oder Nein für einen Wehrbeltreg verknüpfte.„Unterstellen wir einmal, die SPD hätte mit ihrer Behauptung recht ge⸗ habt“, meinte ein maßgeblicher CDU-Abge. ordneter nach der Wahl,„dann dürften ir heute feststellen, daß sich eine große Mehr- heit für den Wehrbeitrag entschied“ Der „Deutschland-Unjon-Dienst“ schreibt aller- dings:„Auch nach Vorliegen des Wahlergeb⸗ nisses halten wir an der Auffassung fest, dal diese Wahl in alle, erster Linie eine An- gelegenheit des neuen Südwestlandes War“ Ausländische Beobachter in der Bundes- hauptstadt neigen zu der Ansicht, daß der Verteidigungsbeitrag eine größere Rolle ge- spielt habe, und kommentieren die Ergeb- nisse entsprechend. Die Verlautbarungen der Sp verraten eine gewisse Mißstimmung. Dr. Schu- macher hatte als Kampfziel verkündet „Es muß durch die Wahl unmöglich gemadlt Werden, daß die Bundesrepublik durch dle Politik der Bundesregierung weiter zer- mürbt und geschwächt wird“. Diese Fest. stellung griff die FDP auf und erklärte: „Die These von den unabweislichen Neuwak- len wurde durch die in der Wahl bestätigte Stabilität der für den Bundestag geltenden Kräfteverteilung widerlegt“. Bundeskanzler Dr. Adenauer betonte ebenfalls:„Die Forde- rung der SPD, den Bundestag neu zu wäh- len, hat im Südweststaat ihren Todesstoß er- halten“. i FDP und VdK einig Bonn.(dpa). Die FDP und der Kriegs- opferverband Vdk haben in einer mehr- stündigen Aussprache am Montag in Bonn festgestellt, daß ihre Ansichten über die Grundzüge der Kriegsopferversorgung und die Ausführung des Bundesversorgungsge- setzes übereinstimmen. Die Aussprache fand zwischen Vertretern des FDP- Vorstandes, der FDP-Bundestagsfraktion und dem Prä- sidium des Verbandes der Kriegsopfer, Kriegsbeschädigten und Sozialrentner Deutschland(Vd) statt. Wie verlautete, hat die FDP mit dieser Einigung die im Bundesversorgungsgesetz vorgesehenen Grundrenten anerkannt. Dr. Dehler, dessen Ausführungen über den Rentenbezug den Vdk verstimmt ha- ben und die eigentliche Ursache dieser Zu- sammenkunft waren, war nicht zugegen weil er sich durch eine Erklärung des Vdk über die einer Schwägerin von ihm gewällr⸗ ten Rente ungerechtfertigt angegriffen fühl. Es sollen neue Aussprachen folgen, um den Streit zwischen Dr. Dehler und dem Vdk u schlichten In dieser Angelegenheit wurden sich die Gesprächspartner am Montag jedoch nicht einig. Absage an UNO-Kommission endgültig Berlin.(dpa) Der stellvertretende Mini sterpräsident der Sowjetzonenrepublik, Otto Nuschke(Sowietzonen-CDU) sagte am Montag einem dpa-Vertreter, die Erklärung des Sowjetzonen-Ministerrates vom 28. Fe- bruar sei die endgültige Absage an die UNO. Deutschland- Kommission. Eine besondere Antwort auf die Einladung dieser Komm': sion zu Gesprächen mit Vertretern der 80. Wjetzonenrepublik und Ost-Berlins, die durch Vermittlung der sowjetischen Kol- trollkommission bei der Regierung einge: gangen ist, sei nicht beabsichtigt. Für Rehabilitierung der Widerstand kämpfer Braunschweig.(dpa) Nach einem wel. stündigen Plädoyer im überfüllten Gericht saal stellte Generalstaatsanwalt Dr. Bauer am Montag im Remer- Prozeß vor 1 Braunschweiger Landgericht das Strafme kür den Angeklagten in das Ermessen des Gerichts. Er forderte nur, Remer Wegen übler Nachrede und Verunglimpfung Ves storbener zu verurteilen. Er stellte fest, a5 es der Staatsanwaltschaft in erster Linie darauf ankomme, vor einem deutschen e richt klar und deutlich festzulegen, daß d- Widerstandskämpfer keine Hoch- und 5 desverräter gewesen seien, sondern nur de Vaterland denen wollten. Staatsstreich in Kuba Havanna.(dpa-REUTER) Durch einen e, blutigen Staatsstreich übernahm der 8 kubanische Staatspräsident, General e cio Batista, am frühen Montagmo ste 2 der Landeshauptstadt Havanna die 8 Aer gewalt. Heer und Marine sind auf 8e die Seite. Nach den ersten Berichten War 1 Revolte in dem Armeestützpunkt N 5 lumbia ein voller Erfolg. Armee un t. Die rine haben die Polizeistationen besetal, bisherige kubanische Regierung unter Präsidenten Carlos Prio Socar fas im vergangenen Oktober gebildet. ur. 50 L Vere zanlt 2 kennt n iat sie auf der Wen gen Ste den Sin gute, kk dohehen Brüder! wurde. in Eng! kreis Boden verlor rucken Die in eine! gefange Zu den ernsten beim 4 hen. In Strafe r chen, 9 aufzune jedes G Die bei nen her gerten, gie sch für eine Am mit bes maschir trugen hielten Meißen. hauptet spitze,. könnten davonre Aus manche aueh ei merade wenn d. eine G. blitete Mensch mut al, fünrlich Imm blank Maschir Cewohn ten nic die bes Sie f An eine M wunder fand da korb se Und der drit ungesch Vase m ten Grüssen im Su thema i aan den Glauben 17 Der 5 18t aut. Wahl 1g tschland. + Regis. t zusam. kür eich 8 darauf tagswah. Age won. 00 Stim. n Land. hat de len drel erzielen lust pon muß, Aristlich. „Freien Bürger er Kats tie eine sen hin. olgendez ind ehr ſchnitten e Soꝛzlal· lärz mit beitrag mal, die echt ge- U-Ahge- kten r e Mehr- d, Der bt aller- Hlergeb⸗ fest, dab ine An- s War, Bundes- daß det dolle ge⸗ Ergeb- verraten Schu- kündet. gemacht arch dle er zer- e Fest. klärte: Jeuwah- estätigte tenden skanzler Forde- zu wäh- stoß er- Kriegs- mehr- n Bonn der dle ng und ungsge· he fand standes, m Pra- gsopfer, rentner lautete, die im sehenen en Uber mt ha- ser Zu- ugegen, es Vdk gewähr- n fünlt. um den VdK 20 wurden jedoch . Mini- K, Otto te ain dlärung 28. Fe- UNO- ondere ommis- ler So- 85 die 1 Kon- einge; ur. 59/ Dienstag, 11. März 1952 e e ee 5 5 — Drei rosarote Nelken verdient diese kleine Episode uberhaupt, er- ant zu werden? Angesichts der großen Be- kenntnisse in der„Woche der Brüderlickkeit“ int sie nichts. Sie nat nur einen kleinen Platz auf der Raben- Seite im Buch des Lebens. Wenn Frauen zum Rebellen werden, bewe⸗ gen sie sich ganz selten heldisck im glitzern- den Sinne Sie greifen vielmehr zur List. Viele, gute, kleine Gesten konnten nur mit List ge- zchenen in einer Zeit, als Feindschaft Gebot und rüderlichkeit zum Verbrechen erniedrigt wurde. Aus List legen Frauen in Frankreich, n England und auch in Deutschland im Um- kreis von Gefangenenbaracken Zigaretten zu Boden fallen. Ein Zufall! Nun, und? In List verlor auen manche Arbeiterin just vor Ba- tueken ihr Vesper. Die Episode zwischen zwei Sełhretärinnen n einem Werle und drei französischen Kriegs- gefangenen entbehrt ebenfalls nicht der List. zu den Pflichten der sehr sympathischen, sehr ernsten Männer gekörte, die Schreibmaschinen deim Alarm und abends in den Keller zu tra- gen. In jenen Tagen war bekanntlich bei koker gtrafe verboten, mit Kriegsgefangenen zu spre- chen, geschweige eine Verbindung mit innen aufeunenmen. Aufpasser sorgten dafür, daß jedes Gespräch unmöglich wurde. Und doch!— Die beiden Mädchen hatten von den Gefange- nen ke rausbekommen, daß sie zwar nicht hun- gerten, aber Obst, frisches Obst, das kannten zie schon lange nicht mehr. Ein Königreich für einen Apfel! Am nächsten Abend deuteten die Mädeken mit besckwörenden Blicken auf ihre Schreib- muschinen, als zwei der Gefangenen sie fort- trugen Die Männer begrißfen blitzschnell. Sie hielten die Maschinen in den Händen wie Meißener Porzellan. Das eine Mädchen be- hauptete nachher vom andern, es Rabe eine spitze, grüne Nase gehabt vor Angst, die Apfel könnten auf dem Wege durch das lange Büro davonrollen. Aus den zwei Apfeln wurden mit der Zeit manche Pfündlein. Aus den Apfeln wurde aber aueh ein Bündnis, an dem der dritte der Ka- meraden abwechselnd teilhatte. Jedesmal, wenn der Streich gelungen war, und wenn sich eine Gelegenkeit fand, Blicke zu wechseln, blitete in den Augen der fünf erwachsenen Menschen jungen und mädchenkafter Ueber- mut auf. Hatten sie nicht eine ungemein ge- fünrlieme Macht Üüberlistet? Immer und immer wieder lagen die blitz- Hane gewienerten Apfel im Tastenkorb der Maschinen. Das leine Manöver war schon ⁊ur Gewohnheit geworden. Aber die Männer woll- ten nicht nur nehmen. Was konnten sie tun? die besaßen weniger als nichts. Sie fanden einen Weg. An einem Morgen entdeckte zunächst das eine Mädeken unter der Wachshaube eine vunderschöne, rosarote Nelke. Kurz danach fand das andere zwei gleiche Blüten im Tasten- korb seiner Maschine.— Und am Abend sahen fünf Augenpaare— der dritte Franzose hatte sich unauffällig her- angescnlängelt— sehr nachdenklich auf eine Vase mit drei rosaroten Nelken Hm Für den Frühling und Sommer Punkte, schräglaufende Karo, bunte Muster und Spitzen werden in diesem Jahr in schlick- ter Form verarbeitet. Bolero und Jacken sind mit dem Stoff der Bluse oder dem Kleid ge- füttert. Eine Frau verleiht ihre Hande Von den Doubles in den Filmen— den namenlosen Statisten, die in gefährlichen oder zumindest unangenehmen Szenen die Rolle des Stars übernehmen— hat man genug gehört Von der Frau aber, die ihre Hände an die weiblichen Filmstars von Hollywood verleiht, noch sehr wenig. Und doch kann sie sich rühmen, schon in einer Unzahl von Filmen aufgetreten zu sein. So mancher Regisseur raufte sich die— spärlichen— Haare, wenn ein Star, der zonst vielleicht noch so bezaubern mochte, i einer besonderen Szene, bei der nur die Hände„spielten“, also allen Ausdruck wie- derzugeben hatten. diese Hände einfach nicht dazu imstande waren. Kein Filmstar kann, was seine körperlichen Maße anbe- langt, vom Scheitel bis zur Sohle ein Eben- bild vollkommener Schönheit sein. Mit den fänden aber sieht es besonders schlimm aus Die Hände von Sosan Hayward. Clau- dette Colbert, Jean Bennet, Shelley Winters, Barbara Stanwyck. Patricia Neal, Ann Rytn, Deanna Durbin, Evelyn Keyes, Mona preeman— um nur einige von vie- — len zu nennen— entsprechen in Großauf- nahmen den kritischen Anforderungen der Regisseure nicht. Und dann muß Betty MebDonough ein- springen. Wird die Grobßaufnahme der Hände gedreht. sind es ihre Finger, die sich um den Zarten Stiel eines Weinkelches schmiegen, gleiten ihre Finger ein seiden- bestrumpftes Bein entlang, blättern sie ein Buch auf, oder lassen sie eine Feder hastig über das Briefpapier eilen. Energisch oder verkrampft sind diese ausdrucksvollen Hände, wenn sie sich um den Kolben eines Revolvers klammern, oder den Griff eines Dolches bergen. Ebenso rührend aber können diese ausdrucksvollsten Hände der Welt— was man dieser Frau nachrühmt— über das Fell eines Tieres streicheln. Betty MeDonough ist keine Schönheit. Sie hat deshalb auch kein Glück gehabt und es nie über die Rolle einer kleinen Statistin hinausgebracht. Bis man eines Tages eben ihre Hände entdeckte. Das war schon vor Jahren. Seitdem filmt sie mit ihren Händen, verleiht sie an die Stars, für kurze Szenen, Foto: Elisabeth Dillan für wenige Filmmeter. Ein außergewöhn- liches Double! Sie verdient sogar sehr viel. Geld. Patricia Nell(fem.) Gegen die Frühjahrsmüdigkeit die nicht Einbildung, Energiemangel oder Krankheit ist, hilft einmal ein auf vita- min- haltige Speisen abgestellter Küchenzet- tel. Ebenso wichtig ist aber der ausgedehnte Spaziergang am Wochenende, weil mit dem Gang durch die Sonne sich im Körper das ihm so wichtige Vitamin- bilden kann. Nicht zu schwer heben Wenn man meint, man müßte einen schwe- ren Gegenstand heben, dann bitte mit Bedacht! Nicht plötzlich! Zunächst überlege man, wie man des Gegenstandes Herr werde. Man halte ihn nahe am Körper, trage mit beiden Armen gleichmäßig, nicht so, daß eine Hüfte zu sehr belastet wird. Aerzte sagen, daß man immer in die Kniebeuge gehen soll, wenn man etwas Schweres anheben will. Auf diese Weise ent- lastet man das Rückkrat. Auch ist es gut, bei kurzem Hochheben von schweren Dingen,„die Luft anzuhalten“. Noch besser aber scheint es, überhaupt nicht allein Schweres zu 8 em. Alpine Meisterschaften Nachklänge zu Lenggries Was Heinz Hauser aus Reit im Winkl bei „Nordischen“ gelungen ist, nämlich zwei ſeutsche Meistertitel(im i8-Km-Langlauf und in der Staffel) zu erobern, das machten ihm den„Alpinen“ der Oberstdorfer Willi Klein und die Freiburgerin Dr. Hildesuse Gärtner dach. Die Hildesuse fuhr schon im Spezial- dlalom auf Biegen und Brechen und sicherte eich so ihre sechste deutsche Meisterschaft. Ihr debter Titel war dann fällig, als sie in der boleurt den 2. Platz belegte und im Kom- mationstorlauf slegreich blieb. Damit ging 15 Frauen-Kompination, die von 1933 bis 1941 munterbrochen Christ! Cranz(Freiburg) ge- gonnen hatte, wie 1950 und 1951 durch Frl. r. Gärtner erneut an die Feldberg-Gilde. hrenplatze belegten H. Franke und R. Amort: Die deutsche Meisterin von 1949, Anne- 3 Buchner-Fischer, war nicht am Start. 27 junge Olympiateilnehmerin aus Fürth, mnelore Franke, siegte in der Abfahrt vor Gärtner, Lia Leismüller, Rosel Amort und arlanne Seltsam 10 ei den Herren waren die jungen Olympia- 10 nehmer Willi Klein und Beni Obermüller nangebend. Der nicht nur dem Namen nach ene Oberstdorfer fuhr in der Abfahrt ganz bog und hielt auch im Torlauf gut mit, 0 ind er die Kombination vor Peppi Schwaiger gal Beni Obermüller gewann. Beni war im 8 om unschlagbar. Er hatte bereits den herialtorlauf vor Mayr- Schleching und W. 1 80 gewonnen und kam auch im Kombina- nsslalom auf Platz 1 vor Sepp Folger und ep Gantner. 5 Alpine Meisterliste: barorlaut: B. Obermüller Rottach); Torlauf Nieten, H. Gärtner Freiburg); Abfahrt. Willi Murg(Oberstdorf); Abfahrt Damen: H. Franke rth)! Kornbination: W. Klein(Oberstdorf); embination Damen: H. Gärtner(Freiburg). Totoquoten 255 des Sa, Block(vorläufige): Zwölfer: 1. R.: Zehner, 2. R.: 945 Did; 8. R. 84 DM. Noz J DN 172 DMI 17 PM. 0 Dar ud. Block(endgültige): Elfer: 1. Rang: dreiz M. 2. Rang: 304 DM; 3. Rang: 30 DM. 10050 Pin welle: 11161,50 PM; 1594,50 D; Seite 9 Das Kind als Patient Das kranke Kind geht uns besonders nahe, auch dann, wenn es ein fremdes Kind ist. Es verkörpert in seiner Hilflosigkeit gleichsam den ganzen Jammer der gequäl- ten Kreatur. So ist auch das Fach des Kin- derarztes wie keine andere medizinische Disziplin auf menschliche Beziehung ge- stimmt: Es erfordert wegen seiner einzig- artigen Möglichkeit, dem in Bedrängnis ge- ratenen Organismus zu Hilfe zu kommen, ein eigenes Charisma des Charakters, eine besondere Gnade des Wesens. Bis zu einem Jahr heißt das Kind Säug- ling; mit vorrückender Pubertät hört die Zuständigkeit des Kinderarztes auf. In- nerhalb dieses Spielraums ist er ärztlicher Helfer, Erzieher, Lehrer, nicht zuletzt auch Lehrer und Erzieher der Eltern. Denn ge- rade die Eltern sind nicht selten mißtrau- isch dem Arzt gegenüber. 8 Es ist ja auch ein schwerer Entschluß kür die Eltern, ihr Kind der Sphäre eines anderen zu überlassen: eines Arztes, dessen Können sie nicht kennen, dessen Anord- nungen ihnen unverständlich sind. einer Schwesternschaft. kurz einer unpersönlichen Institution. Daß mit dem Wissen und der moralischen Sauberkeit dieser anderen zu rechnen ist, mildert die Peinlichkeit ihres Entschlusses nur wenig. Eine Mutter, die ihr Kind in der Klinik oder in der Sprech- stunde behandeln läßt, ist normalerweise vom ersten bis zum letzten Augenblick auf dem„qui vive?“ Und wenn sich unter dem Druck akuter Gefahr die Pforten des Kran- kenhauses hinter dem Kind geschlossen ha- ben und es in der Woche nur wenige Mi- nuten einer festgesetzten Besuchszeit— auch kür die nächsten Angehörigen— gibt und sie auf die lakonischen Auskünfte des Arz- tes und der Stationsschwester angewiesen sind, so schwören sich die„abgeschobenen“ Eltern, ihr Kind nie wieder einer fremden Gewalt auszuliefern. Die Notwendigkeit einer Aufnahme ent- scheidet aber meistens ganz einfach der Zu- stand des Patienten, der infektiöse Charak- ter der Krankheit und die Unmöglichkeit, zu Hause die notwendige Pflege zu leisten. Es ist Gebot. gemeingefährliche Krankliei- ten, wie Diphtherie, Scharlach. Kinderläh- mung den staatlichen Behörden zu melden und sie unter Kontrolle zu nehmen, die bei den häufig engen Familien- und Wohnver- hältnissen mit Zwangsisolierung endet. Auch bei Tuberkulose ergeben sich Situatio- nen, die eine Isolierung erforderlich machen. Schließlich gibt es aber auch nicht- infektiöse, für den öffentlichen Gesundheitsdienst„un- interessante“ Krankheitsformen genug, für die eine ambulante Untersuchung und Kon- trolle nicht genügen, weil sie sich nur aus stationärer Beobachtung beurteilen lassen. Das gilt für Epilepsien und andere Krampf- zustände, zum Beispiel für angeborene Herz- fehler oder für Stoffwechselstörungen, bei denen der kleine Patient genau auf die Ver- träglichkeit von Medikamenten und Diät überprüft werden muß. Ueberhaupt sind beim Säugling und Klein- kind viel öfter als beim größeren Kind Klinik und Aufnahme der rettende Ausweg. Sind doch diese kleinsten Patienten noch ohne be- wußte Vernunft, und die klinische Dauer- beobachtung in hohem Grade entscheidend bei Störungen aller Art. 0 Jeder Kinderarzt ist weitgehend auf die Angaben der Familie oder der Pflegerin an- gewiesen, die„Anamnese“, das heißt das Auskunftsprotokoll, das bei Aufnahme des Kindes gefordert werden muß. Die Fragen, die Angehörige in solchen Augenblicken über sich ergehen lassen müssen, mögen lästig sein, sie sind aber notwendig. Die vernünftige Mutter wird sich selbst sagen, daß es nicht sinnlos und überflüssig ist, nach den näheren Umständen(Geburt, Geburtsgewicht, Geburts verletzungen und angeborenen Minderwertigkeiten) zu for- schen. Sie wird verstehen, daß der Arzt die Krankheiten kennen muß, die das Kind früher gehabt hat, schließlich auch die Ent- stehungsgeschichte des Zustandes, der das Kind in die Klinik geführt hat. Nachdem noch von Wohn- und Pflegeverhältnissen die Rede gewesen ist, wird sich die Anamnese schließlich mit den Gesundheitsverhältnissen in der Familie beschäftigen müssen. Die Frage nach der Krankheitsbegünstigung durch Eigenschaften der Familie ist gerade in der Säuglings- und Kleinkinderheilkunde schwer entbehrlich. Später, je mehr sich in Lebensbewährung physiologische Existenz- eigenschaften eigenen Charakters ausbilden, verliert die„Krankheitslegende“ dann einen Teil ihrer praktischen Aktualität. Das kleine Kind ist eben keine Miniaturausgabe eines Erwachsenen. 9 Es ist keine fachliche Pedanterie, wenn der Arzt die Mutter, die ihr Kind mit einer Bronchitis, einem Asthma, einer Lungenent- Hadan Errötend folgt er ihren Spuren und ist... Man sagt es würde Frühling. Frükling, Liebe, das gehört wohl in denselben Gedankengang. Sagen Sie, entsinnen Sie sich noch an lhre erste Liebe? Ja? Wie sollte man die auch ver- gessen! Aber ich wette, Sie haben nicht so jung angefangen wie ick. Stellen Sie sich vor, ich war mit drei Jahren zum ersten Male ver- liebt. Meine Angebetete war genau ein Jahr älter, und was ist natürlicher, als daß sie mich gar nickt beacktete; vollkommen übersah, denn bedenken Sie den Altersunterschied. Ein gan- zes Jahr,— so ein grüner Junge! Aber ich bekam eines Tages goldene Sand- formen geschenkt. Nicht Gold, ist ja klar. Mein Vater war nickt Abdullak, aber sie glänzten Jetzt oder nie, dachte ich, wußte ich doch damals schon— len zcg also vor das Haus jener Venus, und spielte mit meinen goldenen Schätzen im Sand——— Atemlos und trunken des Glückes kam ich vermittels meiner O- und kurzen Beine zu meiner Mutter gelaufen: 1 — Se hat zu mir gesagt Was kat se denn gesagt? —— 8e hat— se hat— se Rat zu mir gesagt ——— na Dicker?! eee zündung, einer Tuberkulose, einem Scharlach einliefert, so viele persönliche Fragen stellt. Er braucht, was er fragt. Die Anamnese, die aus organisatorischen Gründen fast immer in Händen jüngerer Aerzte liegt, ist niemals nur Handlangerdienst. Sie zu mißachten, ist irrig — ein Irrtum, der durch die in die Oeffent- lichkeit getragene Diskussion über die Ein- kommenslosigkeit des jungen Arztes nahe- gelegt ist. Jedenfalls ist es so, daß der Augenblick, da sich die Mutter und der Vater entschließen müssen, das Kind einem Krankenhaus zu übergeben, hohe Anforderungen an Einsicht und Disziplin stellt. Um so größer ist damit die menschliche Verantwortung bei Klinik und Arzt. ist ihre Pflicht, mit offenen Karten zu spielen. Eine Mutter, die vor der Tür des Krankenzimmers umkehren soll, weil den Krankheitserregern kein Vorschub geleistet werden darf und weil es auch untunlich wäre— das Kind reagiert beim Anblick der Mutter mit einer erhöhten Fieberkurve will dann doch wenigstens einem Arzte gegenüberstehen, der für ein paar Minuten den distanzierten Beurteiler aufgibt, sie un- gezwungen zu Worte kommen und auch das Nebensächliche mitleidsvoll über sich er- gehen läßt. Kinder sind sachlich die dankbarsten Pa- tienten. Im jungen Menschen stecken andere Chancen als in einem verschlissenen, ein- seitig eingefahrenen Organismus. Was kann sich innerhalb der Medizin mehr lohnen als die Kinderheilkunde? Kurt Menken Ausschneiden— und fleißig studieren zum Eishockey-Endspiel am Mittwoch: a Grundregeln des schnellen Spiels mii dem scluuargen Puch Krefelder EV und Sc Rießersee kämpfen in Mannheim in stärkster Besetzung um den Meistertitel Endspiel um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft in Mannheim! Diese Entscheidung fiel, wie wir bereits berichteten, gestern nacht. Da mit erlebt Mannheims Eissport-Gemeinde am Mittwoch einen großen Tag. Um gewisse Mein ungsverschiedenheiten über die Eishockey-Re- geln, die bekanntlich recht kompliziert sind, zu beseitigen, gleichzeitig durch einige Regel- kenntnisse die Freude beim Verfolgen des Spielverlaufs zu steigern, bringen wir nachste⸗ hend eine kurze, allgemein verständlich gehaltene Darlegung der wichtigsten Punkte des internationalen Regelwerkes. Die Idealmasse des Feldes 30x60 m. Um- rahmende Holzbanden sind obligatorisch. Die Eisfläche wird zwischen den beiden Torlinien (rot), auf denen die Goal- Kisten(1,22 m hoch, 1.83 m breit) stehen, dureh dicke blaue Linien der Quere nach in drei gleich große Teile ge- trennt. Diese Drittel bilden für jedes Team (in Gegner- Richtung) Verteidigungszone, neu- trale Zone und Angrißfszone. Eine rote Mittel- linie teilt die neutrale Zone in zwei Hälften. Die roten Kreise, seitwärts vor den Toren, sind sog. Einwurfpunkte. Sechs Spieler sind ein Team: 1 Tormann, 2 Verteidiger, 3 Stürmer. Zu Beginn dürfen bis 15 Spieler nominiert werden, einschl. eines Er- satznhüters(nationale Spiele: bis 12). Mi gfallensxundgebungen über langsames Aus- wechseln, Bummeln bei Unterbrechungen usw. sind überflüssig: Gespielt wird 30 Min. Es zählt nur die reine Spielzeit. Pausen zwi- schen den Spieldritteln: 20 Minuten.. Was noch dazugehört Onne Schiedsrichter(internat. 2 SR), ohne Spielzeit- und Strafzeitnehmer, zwei Torrich- ter, ordnungsgemäße Signalein richtungen und Uhren, ferner ohne reglemententsprechende Ausrustung aller Feldspieler und der Torhüter sotbie ohne getrennte Spieler- und Strafbänſe kann kein Spiel beginnen. Der Schiedsrichter „ist der„liebe Gott“. Er kontrolliert vor dem Match restlos alles und hat Gesamtdirek- tion wärend des Spiels. Er unterbricht, be- straft und entscheldet Tor oder Nicht- Tor (Zueifelsfälle: Torrickter- Rücksprache). Die Strafen 5 „ sind außerordentlich vielfältig. Für Feld- spieler: Kleine Strafe: Ausschluß für 2 Spielminuten, Ersetzen des Spielers verboten. Große Strafe: 5 Minuten— kein Ersatz. Zweite und dritte große Strafe (gleicher Spieler: 15 Minuten— nach 5 Minuten Ersatz oder Ausschluß für Spieldauer— nach 5 Minuten Ersatz. Dis ziplinarstrafe: Ausschluß 10 Minuten— Ersatz sofort erlaubt. Splelstrafe: Bestrafter muß sofort in die Kabinen— Ersatz nach 5 oder 10 Minuten. Fur den Torhüter wird die große Strafe in einem Penalty(sieke Kapitel: Penalty) um- gewandelt. Verboten ist . beim Eishockey eine Menge, nämlich Grobe Ausdrücke gegen jedermann, absicht- liches auf die Scheibe fallen lassen(Ausnahme: Torhüter im Torraum), Halten oder Schwingen des Stockes über Schulterhöhe, Werfen des Stoches, Behindern eines nicht scheibeführen- den Gegners, zum Stolpern oder Fallenbrin- gen mittels Stock, Knie, Fuß, Arm, Hand oder Ellbogen. Verboten sind ferner: Regelwidriges Body- Checking(siehe: Body- Check), Häkeln oder Schlagen mit dem Stock, Fußtritte, Schläge- reien sowie jedes rohe Spielen, das zu unnöti- ger Härte führt oder Verletzungsversuche ver- muten läßt. Der Body-Checkk „ 2 deutsch: Rempler, d. k. Angehen oder Anlaufen des(im Besitz der Scheibe befind- lichen) Gegners.„Checken“ ist, sogar in voller Fahrt und mit aller Wucht erlaubt— aber nur in der eigenen Spielhälfte und nicht in Bandennähe(I m) und nicht unter Zuhilfe- nahme des Knies, der Ellbogen oder des vorge- nRaltenen Schlägers. Auch nicht gegen den Tor- mann. Alle Uebertretungen der Verbote sowie regelwidriges Checken lösen— je nach Schere- eine der Strafen aus. Abseits und Zuspiel sind von größerer Bedeutung als beim Fußball. Abseits ist jeder Spieler, der vor der Scheibe ins Angriffsdrittel fährt. Abseits sind alle Spieler, die in der Angriffszone bleiben, wenn ein Verteidiger abwehrt und der Puck in diese Zone zurückkommt. Zugespielt werden darf in allen drei Zonen, aber nicht nach vorne zu einem Spieler, der in der nächsten Zone ist. Ausnahme: Aus der Verteidigungszone bis zur Mittellinie. Vorlage aus neutraler Zone in die Angriffs- zone ist erlaubt, wenn der Angreifer nach der Scheibe einfährt und kein unerlaubter Befrei- ungsschlag des die Vorlage Gebenden vorliegt. Alle Fehler führen zu Unterbrechung und Einwurf(auch Bully genannt), Ort: entweder Einwurfpunkt vor dem Tor der fehlbaren Mannschaft, oder Einwurfpunkt in neutraler Zone oder Fehlerort). f Unerlaubter Befreiungsschlag. ist gegeben, wenn das zahlenmäßig gleich starke oder stärkere Team aus der eigenen Hälfte die Scheibe nack vorn schießt und sie über die Linie zu beiden Seiten der Tore hinaus an die Längs-Bandenseite rutscht.— Unter- brechung: Einwurf am Kreis vor dem Tor der fehlbaren Mannschaft. Führt der unerlaubte Befreiungsschlag aber 42 einem Treffer— muß auf Tor erkannt wer- en]! Erlaubt ist Befreiungsschlag. „ einer Mannschaft, die im Augenblick zah- lenmäßig schwächer ist. Inr ist auch„Herum- fummeln“(Spiel auf Zeit) gestattet. Das Kicken ist in allen Zonen erlaubt, aber ein Tor cann nicht gekickt werden. Ein gekicktes Eigentor— ist ein Tor! Riecht ein Spieler einen Gegner an, und lenkt der den Puck ins eigene Netz, ist ebenfalls auf Tor zu erkennen. Der Penaltyxꝛ ist der„Elfmeter“ des Eishockeys. Haupt- fälle: Er wird verhängt, wenn ein Stürmer gelegt“! wird, der nur noch den Tormann vor sich nat. Wenn Torhüter oder Verteidiger in ihrer Verteidigungszone den Stock nach der Scheibe werfen, um einen Angriß zu unterbin⸗ den, ist er ebenfalls fällig. Spiel mit der Hand Ein Feldspieler darf die Scheibe nicht mit der Hand aufheben. Er darf aber die in der Luft fliegende Scheibe aufhalten und vor sich auf's Eis fallen lassen. Der Torhüter darf die Scheibe mit der Hand umschließen— bis 2u Sekunden. Den gefangenen Puck darf er nur zur Seite, nicht nack vorwärts, wegwerfen. Alle Verstöße: Unterbrechung und SR- Einwurf. Die dargestellten Grundregeln sind nur eine unvollständige Wiedergabe des gesamten Reglements. Aber wer sie auf- merlesam liest, weiß bereits sehr viel. Er wird die Vorgänge auf dem Eis besser verstehen und deshalb mehr Freude beim Verfol-⸗ gen des Spielgesckenens haben. Dies zu der- mitteln, war Zweck der sehr vereinfachten Zusammenfassung. Peter Puck Was wird die EBU tun? Noch in der Nacht zum Montag gab der Manager des Ex-Europamelsters Sys, R. Bardoux, bekannt, daß er bei der EBU in Paris gegen das Urteil Protest erheben werde. Sehr kritisch äußerten sich am Mon- tag durchweg alle belgischen Zeitungen. Selbst Max Schmeling drückte seine Ueber- raschung aus und sagte, daß das Urteil nicht Zu vertreten sei. Gleichartige Auffassungen Aherten weitere prominente Boxsport-Ex- perten. Der Ringrichter sagte hierzu daß er Sys Punkte für einige Unfairheiten abgezo- gen habe. Im Ausenblic bleibt abzuwarten, wie sich die EBU verhält. Rupp überlegener Turniersieger Im Ringer-Gruppen-Ausscheidungs-Turnier (griechisch- römischer Sti) der Gruppe VII zur Bildung einer Olympia-Kernmannschaft am Wochenende in Mühlheim Donau wurde der Turniersieg von Helmut R u p p(Sandhofen) in der Halbschwergewichtsklasse viel umjubelt. Zweiter wurde Rulto(Gottmadingen) vor Keß-⸗ ler(Lahr). Der Ex-Wiesentäler Maier(Sand- . vor Dörig Feuerbach) auf dem Pla MANNHEIM Dienstag. 11. März 1952/ U In der Spitze die Nichtwähler Das Mannheimer Wahlergebnis ver- half den demokratischen Traditionen der Stadtbevölkerung wieder zu einigem Glanz. Die Wahlbeteiligung mit 60,66 Prozent hat den Niedergang des öffent- lichen Interesses, das in Wahlbeteiligun- Sen von 44,1 Prozent bei den Landtags- Wahlen vom 19. November 1950, von 44,1 Prozent bei den Stadtratswahlen vom 28. Januar 1951, von 49,5 Prozent bei den Oberbürgermeisterwahlen vom 31. Juli 1949 und von 55,7 Prozent bei der Volksbefragung vom 24. September 1950 durchbrochen. Die Partei der Nichtwähler ist endlich einmal kleiner geworden. Mit rund 68 000 Stimmen liegt sie aber noch an der Spitze. Keine andere Partei hat sie bis- her einholen können. Selbst vor der SPD mit ihren 45 694 Stimmen hat die Nicht- Wählerpartei einen gewaltigen Vor- sprung. Es ist nicht so, daß wir uns auf die Wahlbeteiligung irgendetwas einbilden Kkörmen. Darf in Erinnerung gebracht Werden, wie hoch die Beteiligung nach 1945 schon gekommen war? 76,4 Prozent beteiligten sich am 26. Mai 1946 an den Wahlen für den Stadtrat. 73,7 Prozent der Wahlberechtigten wählten in Mann- heim am 30. Juni 1946 die Verfassung- gebende Landes versammlung. 73,2 Pro- zent der Wahlmündigen beteiligten sich am 24. November 1946 an dem Wahlgang für den Landtag. Das waren Beteili- Sungsziffern, die sich sehen lassen kön- nen. Die Partei der Uninteressierten und der Einzelgänger hielt sich damals in bescheidenen Grenzen. Jetzt steht sie immer noch an der Spitze. Vielleicht darf man auf Grund der besseren Wahl- beteiligung diesmal hoffen F. W. K. Zummel-Vorschuu uk Geschäfte Wenn auch noch schüchtern hinter Glas Und vorgewärmtem Boden: Auf unterbuntem Ostergras Erblühen Frühjahrsmoden! Der Lenz wird lockend, doch dezent, Aus einem Hut ersichtlich, Der schleierhaft die Aussicht trennt, Und preislich schwer- gewichtlich. Die liebliche Krawatte schreit Im zartesten Pastell Nach Kauf und Hals zur Sommerseit, Ganz individuell, Denn wer, die Kehle bund„bestrickt“, Sich gordisch neu beknodet, Beweist den Mut zum Farben-Chie, Und wird modern benotet. 5 Bie Kleider werden Mai-betont Und sparen stark an Stoffen. Ein Grißf nack süßen Eiern lohnt Schon jetzt, es bleibt zu hoffen, Daß Alles, was nun ausgestellt, Zum Dasein bald berechtigt, Und froh zaum Kunden sich gesellt, Der zum Gebrauch ermächtigt. Die Schau durch's Fenster macht es klar, Trotz trüben Himmelsblicks: Der Frühling kommt, wie jedes Jahr Nur keine Angst Ma Ni Kohlen für Minderbemittelte bis 31. März Auf Weisung des Bundesministers für Wirtschaft werden für Hilfsbedürftige Haus- brand-Spendenkohlen ausgegeben. Die Spen- denkohlen erhalten die in ständiger Für- sorgeunterstützung stehenden Parteien sowie diejenigen, die im Dezember 1951 und Januar 1952 die Weihnachtsbeihilfe bekamen, wenn ihre Verhältnisse sich in der Zwischenzeit nicht gebessert haben. Zum Bezug dieser Kohle werden Gutscheine ausgegeben und zwar sollen bekommen: Alleinstehende einen Gutschein über einen Zentner Braunkohlen- briketts, Familien mit zwei und drei Perso- nen über zwei Zentner und Familien mit vier und mehr Personen über drei Zentner. An Stelle von Briketts können auch Stein- kohle oder Steinkohlenbriketts geliefert wer- den. Die Einlösung der Gutscheine muß bei dem Kohlenbändler erfolgen, bei dem der Berechtigte eingetragen ist. Die Gutscheine verfallen mit dem 31. März. Sie sind von den Bezugsberechtigten persönlich bis späte- stens 26. März bei den Unterstützungsabtei- lungen des Wohlfahrtsamtes abzuholen, bei dienen auch die Weihnachtsbeihilfe in Emp- kang genommen worden ist oder die ständige Unterstützung bezogen wird. 5 Wohin geben wir? Dienstag, 11. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“(für die Theatergemeinde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag: Israel— Schnittpunkt der Welt- geschichte“, Spr.: Martin Beheim- Schwarz- bach(„Woche der Brüderlichkeit“): Capitol: „Shanghai-Expreg“; Alhambra:„Hanna Amon.“ I 10, 4-5, 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. Bonneß: „J. P. Sartre— philosophischer Irrweg oder zukunftswerdende Weltschau“(Schule der freien Religion). Wie wird das Wetter? — — wWoetterbesserung Vorhersage bis Mittwoch früh: Morgens neblig, im Tagesverlauf Bewölkungsauflockerung, später zum Teil beiter. Erwärmung 9 bis 13, Tiefstwerte in der 5 5 Nacht zum Mittwoch 2 bis 5 Grad. Leichte nordöstliche, später westliche Winde. Uebersicht: Der gestrigen Regenstörung tolgt von Frankreich her eine Hochdruckzelle nach und in unserem Raum wird sich Wetter- besserung einstellen. Wetteramt Karlsruhe egelstand am 10. März: Maxau 407(U; mheim 400(10) Worms 320(15); Caub 00 * 8 Schnelligkeit und Präzlson: Wo 24 Stunden um Tug mit dem Tod gerungen wird. Ein Blick in das nie stillstehende Getriebe des Städtischen Krankenhauses Eine Auffahrt von Wagen aller Sor- ten, ein schmiedeeisernes Tor mit dem Wappen der Stadt Mannheim, ein Pfört- ner, der Einlaß gewährt— dahinter ver- sinkt für Tage oder Wochen oder Mo- nate die gewohnte Welt. Das Leben hat Plötzlich eine andere Form, die„Krank- sein“ heißt. 10.17 Uhr: Heulend fährt der Wagen des Unfallkommandos wieder davon. Eben haben die Träger einen Mann auf einer Bahre in die Chirurgische Aufnahmeabteilung ge- bracht.„Verkehrsunfall“, sagt der Träger im Vorbeigehen. Das Gesicht des Mannes auf der Bahre ist entstellt. Die linke Seite, von der Stirn bis zum Kiefer, ist blau angelaufen und ge- schwollen. Die Haare blutverschmiert. Den übrigen Körper verdeckt ein Tuch. Hinter der Aufnahmeschwester schließt sich die Tür. Schon beugt sich der dienst- habende Arzt über den Verletzten. 10.21 Uhr: Diagnose: Gehirnerschütterung, Oberschenkelbruch, Prellungen; Glassplitter müssen operativ entfernt werden. Name des Verletzten. Name des diensthabenden Arztes 5 Die Aufnahmeschwester löscht die letzte Eintragung ab. Der sechste Fall heute. Vor- her ist eine Gallenkolik, ein Magendurch- bruch, eine Blinddarmreizung eingetragen. Bis es Abend wird, werden 30, vielleicht 40 oder 50 Fälle eingetragen sein. 10.29 Uhr: Kommen und Gehen in den Gängen. Schwestern, Aerzte, Träger, Ange- hörige. Die Bahre mit dem Verletzten, der flüch- tig aufgewacht ist, wird in einen kleinen Nebenraum getragen. Ehe er den für ihm vor- bereiteten Operationstisch zu sehen bekommt, ehe er sich der Vorgänge und der eigenen Angst bewußt wird, hat die Narkoseschwe- ster ihn beiseitegenommen und unversehens ins Nirwana geschickt. Es ist Lachgas, was der Verletzte da einzuatmen bekommt. Ein völlig reizloses Mittel, das heute meist an Stelle von Aether verwendet wird, selbst für Herzleidende ohne Schädigung ist und über acht Stunden hinaus wirksam bleiben kann. Die Narkose ist unkomplizierter und un- gefährlicher denn je. Für alle Fälle steht immer eine Dosis Curare bereit, ein winziges Quantum des indischen Pfeilgiftes, das verwendet wird, wenn bei besonders schwierigen Fällen eine völlige Entspannung erreicht werden soll. Dann wird durch künstliche Atmung der Blutkreislauf in Bewegung gehalten. Alle Vorbereitungen für eine Bluttrans- fusion und eine ständige tropfenweise Koch- salzzufuhr, die eventuell nötig werden könnte, sind getroffen. Nichts weis der Verletzte Sport in Frack und Abendkleid: Zur Lesthetik gewordene Geomelrie Impressionen vom Amateur- Tanzturnier„Großer Preis der Kurpfalz“ Mit dem Rahmen wächst das Format. Und Format ist nicht nur Wissen und Be- herrschung der Tanzschritte, nicht nur das schwebende Dahingleiten, zum Format ge- hört auch das äußere, glanzvolle Bild, die Eleganz der Erscheinung, das Gefühl und der Eindruck der Selbstverständlichkeit, mit der eine Abendrobe oder ein Frack getragen Wird. Jenes Format war beim„Großen Preis der Kurpfalz“ 1952 zum ersten Male richtig da. Das lag am Musensaal. Er hat gelehrt, daß man sich— wie in den früheren Jahren — gerade bei Tanzturnieren nicht„behel- fen“ kann mit„Sälchen“, in denen nichts „schwingen“ kann Die Turnier-Damen haben es leichter: Sie lächeln beim Tanz. Erstens weil sie mehr als die Männer von Natur aus zur Grazie begabt sind und zweitens aber auch, weil sie geführt werden. Die Männer da- gegen sehen beim Tanz oft aus, als lösten sie gerade eine Gleichung zweiten Grades im Kopf. Dabei ist dieser Vergleich gar nicht so abwegig: Was für den genüßlichen Zu- schauer so beschwingt, so federleicht aus- sieht, ist im Grunde eine genaue Kalkula- tion: Die Herren Tänzer haben einen regel- rechten Plan, nachdem sie die Tanzfläche kür ihre kunstreichen Figuren aufteilen, ab- schätzen; sie haben ein Programm, wie sie die vorgeschriebenen Figuren miteinander verbinden oder trennen, wie sie das Ganze zu einem„Guß“ werden lassen. Es ist Geometrie in ästhetischem Gewand Wenn die Paare sich vorstellen vor ihrem charmanten Tun merkt man es: Sie sind so nervös wie jeder andere Sportler vor dem Start auch. Die Herren zupfen vor Erregung noch einmal an ihren blüten weißen Man- schetten und Schleifen, die Damen rücken automatisch noch einmal ihre Frisur zurecht, streifen mit der Hand über ihren Rock, oder beide fassen sich etwas verschämt am Händ- chen wie Primaner im Frühling. Das be- rühigt Die Wertung ist eine Geheim wissenschaft. Da sitzen vier gestrenge Herren— jeder für sich an einem Tisch— und achten mit fachmännischem Verstand auf Stil, Technik, Musik und Gesamteindruck. Dann halten sie Tafeln mit Ziffern hoch. Die Skala geht von 1 bis 9. 9 ist die Vollendung, das Höchste, was vergeben werden kann. Das Siegerpaar, der Gießener Nervenarzt Dr. Wolf und seine Gemahlin(wir stellten in der Ausgabe von gestern beide im Bild vor) konnten mehr als einmal vier Neuner einheimsen. Ins- gesamt ertanzten sie bei sieben gewerteten Tänzen von 405 maximal möglichen Punk- ten 322. Das zweite Paar Geisert und Frau, Blau- Gold- Club Mannheim), schaffte mit 296 Punkten einen ehrenvollen zweiten PlatTs Tanzlehrer Otto Lamadé, der das Turnier leitete, strahlte zufrieden. Hinter den Wolfs, die bei der deutschen Meisterschaft den vierten Platz belegt hatten, ein Mannheimer Paar zu sehen, vor Konkurrenten aus Gießen, Karlsruhe, Pforzheim, Wiesbaden und vielen anderen Mannheimer Paaren, ist schon etwas. Ebenso der dritte Platz, der mit Geisler und Frau ebenfalls an den Blau- Gold-Club flel Sehen lassen konnte sich auch das „Astoria“-Orchester. Und besser noch hören. Das war wirklich einmal eine Kapelle, wie man sie sich für ein Tanzturnier nur wün- schen kann: Sauber und sicher in der Melo- dieführung, im Rhythmus und in den tempi, einfallsreichen Arrangements gewachsen und mut einem eigenen, aparten Klangreiz, be- sonders durch präzise Satzarbeit der vier Saxophone gni mehr von dem, was um ihn herum geschieht. Schwestern auf lautlosen Sohlen, Aerzte mit Gummihandschuhen, das leise Klappern der Bestecke. Riesige, schwenkbare Lampen konzentrieren ihr Licht auf ein winzig klei- nes Arbeitsfeld. 11.12 Uhr: Das Aergste ist überstanden. Der Patient schläft noch tief. Er ahnt nichts von dem. was sich hier in ein paar Minuten entschieden hat.„Dieser Tage wurde ein Mann mit einer Schußwunde eingeliefert“, erzählte die Schwester.„Drei Minuten später wurde ihm das Bein amputiert.“ Immer kommt es hier darauf an, keine Sekunde Zeit zu verlieren. 8 In den eigentlichen Operationssälen der Station, die eine Etage höher liegen, herrscht Währenddessen Hochbetrieb. Fünf bis zehn Operationen stehen im Städtischen Kranken- haus auf dem Tagesplan. Der Montag gilt als Großkampftag. Die große Tabelle im Gang vor den Sälen, der Stundenplan für die Operationsärzte, ist ein kleines Wunderwerk an Strategie und chiffrierter Wissenschaft. Auch hier kommt es auf Sekunden an. Die Arbeit greift ineinander über. Vom reibungslosen Abrollen hängt viel- leicht ein Menschenleben ab. Ehe bei der Zwoölffingerdarmoperation die letzte Klam- mer entfernt ist, steht der Professor schon Wieder am Operationstisch in Saal IV, wo seine Assistenten bis auf den letzten Hand- griff alles für die Lungenresektion vorbreitet haben. Kann sein, daß diese Operation zwei, eine andere vier oder sogar sechs und sieben Stunden dauern wird. . 11.23 Uhr: Vor der Bahre mit dem Ver- letzten öffnet sich die Türe zur„Folterkam- mer“, zu jenem Raum mit den vielen, ein wenig unheimlichen Streckapparaturen und Gipsverbandvorrichtungen, von denen der Kranke zu seinem Glück nie etwas zu sehen bekommt, weil er mitten in der Narkose steckt. Nur der Arzt, der durch Druck und Zugvorrichtungen den Knochen wieder in die ursprüngliche Lage bringt, hat einen Schwer- arbeitertag. Jedes Stadium der Veränderung, vor und während des Gipsens, kann auf röntgenologischem Wege beobachtet werden. 12.46 Uhr: Noch immer ist die Narkose nicht vorbei. Aber der Gipsverband sitzt wie „angegossen“. Und schon sind die Schwestern da, packen ihn ein, decken ihn zu und rollen ihn durch die langen Gänge in das Zimmer, wo nun ein paar Wochen oder Monate lang eine Fieberkurve mit seinem Namen hängen Wird. i-tu Gleichheit in verschiedenen Formen von Polizei Md Gleisner und H. Maeckle über Organisationsfragen Zur Frage einer künftigen Polizei-Orga- nisation auf bundesgebietlicher Ebene spra- chen gestern auf einer von der Gewerk- schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr einberufenen Versammlung von Kommunal-, Landes- und Grenzschutz-Po- lizisten in der Rosengarten- Wandelhalle Bundestagsabgeordneter A. Gleisner, Bonn, und H. Maeckle, Stuttgart, Leiter der GTV- Hauptfachabteilung Polizei. Die Ausführun- gen der beiden Redner waren in erster Linie an die Bundesgrenzschutz-Polizei adressiert und umschrieben einen Appell zu gewerkschaftlicher Solidarität und Integra- tion. MdB Gleisner, der sich selbst als„Zen- tralist“ zu erkennen gab, trat für eine ein- heitlich gelenkte Polizei als„funktionieren- des Exekutwelement der Staatsordnung“ ein. Die Polizei sei identisch mit der Staats- sicherheit und habe die Aufgabe, die Auto- rität des und den Respekt vor dem Staat zu erhalten.„Eine Polizei muß im Prinip die Autorität sein.“ Daß kein Mißbrauch mit ihr getrieben werde, sei die Aufgabe der Legis- latur.(Gesetzgebung). Scharf wandte sich Gleisner gegen die Unterschiedlichkeit in den Rechtsauffassun- gen, Besoldungsordnungen, Aufstiegsmög- lichkeiten usw. von städtischer, Landes- und Grenzschutzpolizei. Ueber die drei Poli- zeien mit„ihren drei verschiedenen Gesetz- gebungen! wollte der Abgeordnete als große Klammer das allgemeine Polizeigesetz ge- setzt wissen. Die Einstellungsbedingungen, Kleine Chronik der großen MGV Sängerbund Mannheim 1849: An die Jahreshauptversammlung, bei der der seitherige Vorstand wiedergewählt wurde, schloß sich eine Ehrung für den Vorsitzen- den Carl Ott für 40jährige Zugehörigkeit zum Badischen Sängerbund an. Schule der freien Religion: Am 11. März, 19.30 Uhr, in L. 10, 4-5, Vortrag von Dr. Bonneg:„J. P. Sartre- philosophischer Irr- weg oder zukunftswerdende Weltschau“. Kreisverband Deutscher Soldaten: Für Mitglieder, ehem. Soldaten, Wehrmachts- Beamte, Aerzte usw.(auch nicht berufs- mäßige) des Bezirkes Feudenheim Bezirks- versammlung und Ausspracheabend am 13. März, 20 Uhr, im„Schützenhaus“, Verband für Schweißtechnik. Am 14. März, 19 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Licht- bildervortrag von Dipl.-Ing. Kunz,„Beseiti- gung von Schweißspannungen auf autogenem Wege.“ Egerländer Gmol: Nächster Gmoli-Abend am 15. März, 20 Uhr, im Lokal„Neckar- strand“, Mannheim, Meßplatz 1. Hoch- und Deutschmeister kommen. Die Hoch- und Deutschmeisterkapelle Wien kommt auf ihrer vierten westdeutschen Tournee auch nach Mannheim, wo sie am 15. März, 22.45 Uhr, in den Alster-Licht⸗ spielen ein einmaliges Konzert gibt. Singakademie Mannheim: General-Mit- glieder versammlung am 15. März, 19.30 Uhr, Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19 Mannheimer Liedertafel: Am 16. März, 16 Uhr, im Musensaal ein Chorkonzert mit Werken zeitgenössischer Komponisten. Wir gratulieren! Josef Eschger, Mann- heim, J 2, 22, konnte seinen 77. Geburtstag feiern. Walburga Kirchner, Mannheim, Un- tere Mühlaustraße 206, bei Probst, wird 90 Jahre alt. Das 92. Lebensjahr vollendet Katharina Uebelmesser, Mannheim-Feuden- heim, Hauptstraße 115. Ius dem Polizeibericht Zwei Geistesgestörte. Im Bahnhofshotel nahm sich ein 23jähriger einen amerikani- schen Soldaten vor, um dessen Tasche zu untersuchen; dabei gab er sich als Kriminal- beamter aus. Die Polizei schritt ein und nahm den falschen Kriminalbeamten fest. Anscheinend handelt es sich um einen Gei- stesgestörten; denn als Grund für die Durch- suchung der Tasche gab er an, daß er darin den Polizeihund„Greif“ vermutete.— Im Wartesaal des Hauptbahnhofes unterhielt ein geistesgestörtes Mädchen im Alter von 20 Jahren, das aus der Nähe von Karls- ruhe stammt, auf ihre Art die Anwesenden mit Liedern und Vorträgen. Auf Grund ihres Verhaltens wurde sie zur Polizeiwache gebracht, wo sie ihr Betragen fortsetzte, so daß sie in die Heil- und Pflegeanstalt Wies loch verbracht werden mußte. Ganz auf Betrug aus ist offenbar ein Un- bekannter, der einem Textilvertreter vor- machte, mit Textilien in der amerikanischen Laufbahnrichtlinien, Beförderungsordnung usw. müßten„gleichmäßig“ darin festgelegt werden. Nur so könne das Pendeln guter Polizisten zwischen den einzelnen Polizeien über die Zonengrenzen hinweg gestoppt und eine„wirklich einheitlich funktionierende Polizei aufgestellt werden— selbst dann, wenn die Kompetenzkompetenzen getrennt sind“. Offen ließ der Redner, ob man eine Aenderung des Grundgesetzes als Voraus- setzung für diese Reorganisation werten oder sich mit der„Klammer“ eines allge- meinen Polizeigesetzes begnügen wolle. Sehr warm legte Gleisner, der— wie be- reits angedeutet— besonders auf die„un- klaren Verhältnisse und Notbeheilfszustände“ im Bundesgrenzschutz einging, seinen Zu- hörern das Koalitionsrecht der Polizisten (gewerkschaftliche Organisation) zur Ver- kechtung ihrer Belange ans Herz. Sie könn- ten damit das Mandat weitergeben zur Schaffung gerechter Gesetzesbestimmungen, die der Sonderstellung der Polizei im Rah- men und als spezielle Säule des Beamten- rechts gerecht würden. Auch H. Maeckle war für die gesetzliche „Klammer“, schränkte jedoch ein, daß der „Einzeldienst“ gewürdigt werden müsse. Ebenso sollte die staatspolitische Bedeutung der Polizei in der Diskussion um ihre Orga- nisation herausgestellt werden. Wenn der Grenzschutz keine militärische Organisation darstelle, sondern tätsächlich eine Polizei sei, müsse er auch nach polizeilichen Richtlinien aufgebaut werden. rob Stadt Niederlassung in Feudenheim ein besonders gutes Geschäft machen zu können. Der Ver- treter überließ ihm daraufhin einige Waren, doch unterließ es der„tüchtige“ Verkäufer, bis heute wieder zurückzukommen, um die versprochene Abrechnung vorzunehmen. Der unvorsichtige Vertreter wurde dadurch um 245, DM geschädigt. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Personenkraftwagen und einem Radfahrer an der Straßenkreuzung Otto-Beck- Straße/ Am Oberen Luisenpark wurde der Rad- fahrer am Kopfe erheblich verletzt und mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden; die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Durch den Verkauf von Zigaretten und Kaffee verschafften sich ein 20jähriger und eine 24jährige einen Nebenverdienst. Bei der Hausdurchsuchung konnten noch 45 Dosen Kaffee und zwei Stangen Zigaretten sichergestellt werden. Schwerer Junge mit Gesichtsmaske. Nach mehrstündiger Vernehmung gestand ein 35 Jahre alter Mann, der wegen Bettel und Landstreicherei in den Au- Quadraten fest- genommen worden war, daß er die beiden Gesichtsmasken, die er mit sich führte, zu Einbruchdiebstählen benützt hat. Nach und nach gab er auch zu, bereits fünf Einbrüche und zwei Diebstähle begangen zu haben. Be- zeichnend ist, daß der Festgenommene, ob- wohl er ein Taschenmesser besaß, noch ein feststehendes Messer mit sich führte. 8 — Blutbeschmierte Zigaretten POIizei griff zu Einen eingeschlagenen und Ausgeraubteng Zigaretten- Automaten sowie Blutspuren fand eine Polizeistreife vor einem Hause in G 2 vor. Nachdem einige Minuten Vorher ein der Polizei bekannter junger Mann die gleiche Stelle passiert hatte, wurde nach die. sem sofort gefahndet. In seiner Wohnung wurde der Verdächtige auch mit einer Schnittwunde an seiner Hand angetroffen; auch blutbeschmierte Zigarettenpackungen lagen herum. Der Festgenommene Versuchte sich mit einer Schlägerei herauszuredeg. Zwei Mädchen, die ebenfalls in der Woh. nung angetroffen wurden und vermutlich Aufpasserdienste leisteten, wurden gleich- kalls in Haft genommen. Insgesamt Wurden 103 Packungen Zigaretten vermißt.— 16 17 und 18 Jahre alt war das Diebestrio, das n der Mittelstraße in der Nacht einen Waren Automaten einschlug und sechs Fächer ent- leerte. Alle drei Diebe konnten später fest. genommen werden, wobei sich herausstellte daß sie in S 1 einen weiteren Verkaufsaut9. maten aufgebrochen hatten. Wer war der Flieger? Am vergangenen Samstag fanden Alt- metallsucher im Schifferstadter Wald aut den Mittelrichtstatt-Wiesen in unmittelba. rer Nähe eines mit Wasser gefüllten Erd- loches Leichtmetallteile. Beim weiteren Schürfen förderten sie einen Fallschirm und Teile einer Fliegerkombination zu Tage. S0. fort eingeleitete Untersuchungen durch deutsche Polizei und französische Gendar. merie führten zu dem Ergebnis, daß Sowohl die Metallteile als auch Fallschirm und Kombination von einem während des Krie- ges dort abgestürzten Flugzeug und dessen Piloten herrühren. Nach dem bisherigen Ergebnis der Untersuchungen dürfte es sich um ein deutsches Flugzeug handeln, wahr- scheinlich um eine Jagdmaschine, die unbe- obachtet abstürzte und beim Aufschlag auf den Boden explodierte. Man nimmt an, dal sich in dem Erdloch weitere Flugzeugteile vor allen Dingen der Motor, befinden. Von dem Piloten konnten bisher, abgesehen von einigen Gebeinstücken, noch nichts gefun- den werden. Die Fliegerkombination ent- hielt keine Papiere oder Erkennungsstücke. Standgericht Helm Zeugen gesucht Während des Rückzuges in den Monaten März und April 1945 wurden im Bereich der ehemaligen VII. Armee— beginnend in Bensheim Bergstraße), dann beiderseits der Mainlinie und abschließend im Sudetenland — eine größere Anzahl Soldaten, auch HJ. Angehörige und Zivilisten hingerichtet. In vorläufig vier Fällen ist begründeter Verdacht vorhanden, daß die ergangenen Todesurteile— selbst in Anbetracht der damaligen Zeitverhältnisse und der scharfen Auslegung der Kriegsgesetze— willkürlich und rechtswidrig verhängt worden sind. Verantwortlich für diese Vorgänge ist das ehemalige Standgericht Helm. Es war beim Auffangstab bzw. Feldersatz-Btl. des Major Helm gebildet. An weiteren Offizieren gehörten dieser Einheit an: Oblt. Bähr, Lt. Fernau, It. Michalski, Lt. Stumpf und Lit. Ullrich. Deren Aufenthalt ist bekannt. Fernau und Michalski sind in Untersuchungshaft. Personen, die in der Zwischenzeit nicht schon als Zeugen gehört worden sind, die über Vorgänge beim Auffangstab Helm Kenntnis bekommen haben und in entlasten- der oder belastender Beziehung Aussagen machen können, werden gebeten, ihre An- schrift unter kurzer Anführung ihres Wis- sens mitzuteilen an: Kriminalabteilung beim Präsidium der Landpolizei von Bayern, München 13, Winzererstraße 9. Auf Wunsch werden die Aussagen vertraulich behandelt Erlebnisse mit Tieren(XXII: Dus Kind im Hunde-Mann Mein Onkel, ein Arzt in Berlin, hatte einen großen, sehr schönen und klugen Schäferhund, genannt Lux. Obwohl den Hundekinderjahren schon entwachsen, we er noch sehr verspielt. In einem tiefen Flaschenkühler hatte er seine Bälle. Wen er sie nicht erreichen konnte, winselte er 50 lange, bis ihm jemand einen Ball gab. Nun king sein Spiel damit an. Er legte sich den Rücken, balancierte den Ball zuischen seinen ausgestreckten Vorderpfoten hin un her, ließ ihn dann in seinen offenen Rachen fallen und begann das Spiel von 8 Oder er legte den Ball auf einen Teppich rollte ihn langsam mit den Pfoten ein machte den Erstaunten. wo wohl der, 56 geblieben sei. Auf unser„such, such liel er dann überall hin, tat, als wenn er 15 suche, ging schließlich zum Teppich zurueg king ihn an aufzurollen und fand dann 1 allen Zeichen der Freude den vermiße Ball. Eigenartig war sein Tonempfinden. 50 konnte er genau die Glocken der Vordel und Hintertür unterscheiden, Worüber 10 uns oft Zweifel herrschte. Das große. zimmer, das nach der Straße ging, ne einen Erker, von dem aus man bis 15 Haltestelle der Straßenbahn sehen 12 5 10 Lux sah sehr gern hinaus und beobachte alles voller Interesse. An einem Abend in der Dämmerung 15 blickte er mich schon von weitem, 5 bellend im Zeichen freudiger Erregung ne. hinten, um jemand zu holen, der die aufmachen sollte. Alles war erstaunt, als 15 tatsächlich vor der Haustür stand. In 11 5 schloß der Hausmeister um acht Uhr 45 Haus, und es war dann schwierig, hin 805 zukommen. Da Lux auf seinem Beoba 5 tungsposten sich s0 bewährte, wurde ber wenn ich erwartet wurde, am„ postiert mit der Anweisung, gut 1 sen. Wie ein Standbild rührte er sich 15 nicht vom Fleck, die Vorderpfoten offenen Fenster, selbst bei Verdun 5 und gab acht. Ich brauchte dann nur rufen„Lux ich bin da“, worauf er b 55 f mich Einlaß begehrte. — r. 59/ 22 Lokor einb wischer zam es! zusami einem P plerdege kirtsche ninuntel dag Zug man den etzten l bei dem Forderte eschrec Hund zach ei pielte s var eln hilügte, gen. An mer Lar OEG-Zu 97 0 ig Mete elch bst erst eilender ktzte T bekreit! bort und gung eir Poli⸗ Pforzh beim er! denen Nachfors panzer fa teriemun Frühjahr Unfälle gegeben. daraufhi dem Kri durchgef Halle vor Ir llt Pforz tammel! ein Zwö! mehrere ben. Als ber Zwei Zange g den Soh. Junge w. Ermahni Vaters Aber all für den um so h. Wetter! Konst Jahres wird wre geit ihre künfte e beiche A beegebiet eee ker h Heut gelie ger, nach sich Mh Unic Die 13.00 aug geru Mit Ges: bar! In und Das in ein wide eee 88 Der sorgen gerin kurz 8 Cnade Helma Man Katha kelung, 8 g Nr. en Taubten Aspuren lause in Vorher ann die ach die. I ohnung t einer troftenz ckungen ersuchte ureden. r Woh- mutlich gleich Wurden 1 ö das in Waren. er ent- er fest- sstellte, sauto⸗ en Alt- ud aut ittelba⸗ n Erd- yeiteren rm und ge. So- durch vendar- Sowohl m und s Kxie- dessen herigen es sich Wahr. e uUnbe⸗ lag auf an, daß ugteile, n. Von en von gefun. n ent- stücke. lonaten ach der end in its der enland ch H- b. indeter ngenen ht der Harken kürlich Sind. ist das r beim Major t nicht d, die Helm lasten sagen 2 An- 3 Wis- g beim zayern, Vunsch andelt. hatte klugen 1 den 5 War tiefen Wenn er 80 . Nun ch auf ischen n und dachen zeuem. ppich, 59 Dienstag, 11. März 1952 MORGEN Seite 5 lkomotive balbfert Pferdewagen weinheim. Auf der Odenwald- Bahnstrecke mischen Weinhem und Waldmichelbach zam es am Samstag bei Mörlenbach zu einem zuammens tos zwischen einem Zug und enem Pferdewagen, wobel der Kutscher des Rerdegespanns, ein Taubstummer Land- kirtschaftsgehilfe aus Weiher, eine Böschung dinuntergeschleudert und verletzt wurde. Da das Zugpersonal den Unfall merkte, konnte wan den Zug stoppen, und sich um den Ver- teten kümmern. Das Pferdefuhrwerk wurde hei dem Zusammenstoß„halbiert“. Mit dem Forderteil des Wagens galoppierten die auf- geschreckten Pferde bis zu ihrem Stall. Pferd gegen OEG Händschuhsheim. Eine dramatische Jagd ach einem durchgegangenen Ackerpferd pielte sich n Handschuhsheim àb. Dort har einem Bauern, der gerade den Acker lüge, das Pferd samt Pflug durchgegan- gen. An der Ecke Mühling- und Dossenhei- ner Landstraße raste das Pferd mit dem OG-Zug zusammen, der in Richtung Hei- lelberg kuhr. Das Pferd wurde über zwan- ig Meter mitgeschleift, wobei es sch 0 glücklich im Zaumzeug verstrickte, daß es gast erstickt wäre. Als ein schnell herbei- elender Bauer das inzwischen schwer ver- ktzte Tier aus seiner unglücklichen Lage bekreit hatte, setzte das Pferd seine Flucht bort und konnte erst nach weiterer Verfol- gung eingefangen werden. Polizei entdeckte Munitionslager pforzheim. In Weiler im Landkreis Pforz- heim erhielt die Polizei von einem vergra- denen Munitionslager Kenntnis. Bei den Nachforschungen wurden Handgranaten, panzerfäuste, Tellerminen, Flak- und Infan- teriemunition ans Tageslicht befördert. Im Frühjahr 1945 hatte es in Weiler zahlreiche Unfälle durch die herumliegende Munition gegeben. Beherzte Einwohner sammelten daraufhin die gefährlichen Ueberreste aus dem Kriege und vergruben sie. Die jetzt durchgeführte Bergung ging ohne Zwischen- Hülle vor sich. a 5 Ir zollte Vergehen des Vaters büßen Pforzheim. Mit hochrotem Kopf und tammelnden Worten stand vor dem Richter ein zwölfjähriger Junge. Sein Vater war mehrere Monate die Miete schuldig geblie- ben. Als die Hausbesitzerin klagte, wies die- ber zwei gefälschte Quittungen vor. In die ange genommen, nötigte der Rabenvater den Sohn, die Tat auf sich zu nehmen. Der unge war derart eingeschüchtert, daß alle Ermahnungen des Richters, die Schuld des Jaters einzugestehen, vergeblich blieben. Aber alles Leugnen half nichts; die Strafe für den merkwürdigen Erzieher flel nur um so höher aus. Wetterwarte Konstanz wird ausgebaut Konstanz. Die seit dem 1. Juli letzten Jahres bestehende Wetterwarte Konstanz ird weiter ausgebaut. Die Wetter warte hat geit ihrem Bestehen mehr als 1500 Aus- künfte erteilt. Täglich gehen bei ihr zahl- deiche Anfragen aus allen Teilen des Boden- beegebiets sowie aus der Schweiz ein. 68 Prozent Wahlbeteiligung im Lundkreis Munnheim Zunahme der CDU, prozentuale Abnahme der SPD und der DVP Wahlkreis 40(Süd) Wahl- abgegeb. SpP CDU DSVIP D- Kraft KPD SR . berechtigt Stimmen BHE Altlußheim 2325 1656 581 402 1388 19 55 12⁴ Brühl 3 798 2 502 685 794 326 42 156 332 67 Edingen 3337 2558 8332 602 5 20 128201 10¹ Hockenheim 7 900 5 537 1560 1928 630 55 179 403 451 Ketsch 3 434 2316 603 667 195 3 67 Neckarhausen 2 204 1818 497 751 137 19 101 201 34 Neulußheim 2 448 1676 411 364 174 16 150 189 255 Oftersheim 3 719 2 27 666 619 415 74 92 27 32 Plankstadt 4 836 3 618 741 1549 490 310 107 192 67 Reilingen 2 488 1786 328 675 364 17 70 61 203 Schwetzingen 9 281 6079 1670 1910 937 339 282 464 213 45 770 31768 3 574 10 261 4422 943 1445 2 914 1614 Wahlkreis 41(Nord) Wahl- abgegeb. SPD CDU DVP DG Kraft KPD SRP berechtigt Stimmen BHE Großsachsen 13837 977 350 243 188 9 65 20 85 Heddesheim 3450 2 130 700 673 254 24 85 138 185 Hemsbach 2 837 2 042 718 613 97 0 111 305 72 Hohensachsen 949 559 195 141 78 6 87 13 29 Ilvesheim 3119 2321 863 654 169 15 131 333 64 Ladenburg 4 843 3222 866 1064 382 53 156 260 286 Laudenbach 2 056 1359 393 602 113 17 62 70 42 Leutershausen 2128 1682 494 588 234 15 14⁴ 42 103 Lützelsachsen 1469 960 343 181 142 7 117 70 56 Oberflockenbach 657 453 111 85 100 2 9 64 50 Ritschweier 67 48 10 3 17 1 16—— Rippenweier 389 204 65 59 35— 8 4 29 Schriesheim 4331 2 937 928 637 80¹ 28 62 132 245 Sulzbach 1076 731 262 235 50 2 98 44 20 Ursenbach 98 5 10 1 15 1— 3 5 Weinheim 17 652 11844 4 804 2717 1613 183 255 1 207 539 46 458 31486 11112 8 496 4288 373 1 406 2 705 1812 Das Gesamtergebnis Wahlberechtigte 92 228(89 414) Abgegebene Stimmen 63 254(50 978) Ungültige Stimmen 2 889(3 254) SPD 19 686(16 478) CDU 18 757(13 413) DVP 8 710(9 241) DG— BHE 1316(4 470) BHE— Kraft 2851(— KPD 5 619(4122) SRP 3426((— In Klammern die Ergebnisse der Land- tagswahl von 1950 In P 1952 1950 Wahlbeteiligung 68,0 37,0 SPD 325.4 34,6 CDU 30,9 28,2 DVP 14,4 19,2 DG-BHE(beide Richt.) 6,8 9,4 KPD 9,2 8.6 SRP 4,3— Rentubler Puppelunbuu Freiburg. Die badische Landesforstver- waltung will in der Gegend von Rastatt, Bühl, Baden-Baden und Achern einige Musterflächen für den Pappelanbau anlegen. Die Vorarbeiten sind bereits im Gange. Den Gemeinden soll gezeigt werden, daß die Pappelanbau an geeigneten Plätzen außer- halb des Waldes ein sehr rentables Geschäft ist. Die Landesforstver waltung hat in den letzten Jahren die Pappel nach forst wirt⸗ schaftlichen Grundsätzen angepflanzt und dabei glänzende Ergebnisse erzielt. Der Verband badischer Gemeinden hat die Gemeinden aufgefordert, die Aktion der Forstverwaltung nach Kräften zu unter- stützen. Er weist darauf hin, daß bei Anpflan- zung von Pappeln innerhalb von 20 bis 40 Jahren Erlöse erzielt werden können, die bei Aufforstung von Buchen, Tannen und Eichen erst nach Ablauf von 80 bis 300 Jahren möglich sind. Die Gemeinden könnten da- durch innerhalb weniger Jahre ihre Holz- erlöse um ein vielfaches steigern. Von Karlsruhe nuch Straßburg Kombinierte Fahrten der Bundesbahn und der Köln- Düsseldorfer Junglehrer sind schlechter bezahlt als Hilfsarbeiter Versammlung des Verbandes badischer Lehrer und Lehrerinnen Osterburken. Der Verband badischer Lehrer und Lehrerinnen GEW) hielt in Osterburken eine gut besuchte Versammlung Ab. Nach der Begrüßung durch den Vor- sitzenden, Hauptlehrer Caroli, wurden die einzelnen Anträge für die Landes-Vertreter- versammlung erörtert. Sie bezogen sich u. a. auf die gesundheitliche Ueberwachung der Schulkinder, die Lehrerstellenbeiträge, die Erhöhung der Kinderzulagen, die Zulagen der Lehrerstellen, die Teilnahme der Lehrer an kulturellen Veranstaltungen für die Fort- bildung, den Lehrmittelbeitrag, die Orts- klasseneinteilung und auf die Errichtung von Sprachklassen. Hauptthema des Tages war die„Besol- dungsfrage“. Hauptlehrer Zimmermann (Mannheim) hielt darüber ein längeres Re- ferat. Das Besoldungsgesetz von 1927 be- stehe auch heute noch, sei aber in jeder Be- ziehung überholt. Im Gegensatz zu anderen Beamten fehle es bei den Lehrern an Be- förderungsstellen, so daß die Masse der Lehrer während ihrer ganzen Berufstätig- keit in der Eingangsklasse bleibe. Die Leh- rer sollten wohl in das allgemeine Besol- dungsgesetz eingereiht werden, aber eine eigene Besoldungserdnung„Lehrer“ müsse Aufstiegsmöglichkeiten schaffen, wie es bei den übrigen Beamten auch der Fall sei. Das Gehalt des vollakademischen Lehrers müsse gleich der Bezahlung der übrigen vollaka- demischen Beamten sein. Dem Volksschul- lehrer selbst müßten grundsätzlich 80 Pro- zent der Besoldung des Lehrers mit voll- akademischer Ausbildung gegeben werden. Der Mangel an Lehrernachwuchs müsse der jetzigen schlechten Besoldung des Jungleh- rers, der der Bezahlung nach unter dem Hilfsarbeiter stehe, zugeschrieben werden. An der sogenannten Landflucht der Lehrer sei hauptsächlich die Unterscheidung zwi- schen Stadt- und Landlehrer schuld. Hier dürfe es nur einen Unterschied im Woh- nungsgeldzuschuß geben. An diesen und ähnlichen Beispielen zeigte der Referent die Unzulänglichkeit der Besoldung und die Notwendigkeit einer Besoldungsreform. Patenonkel Heuss Aalen. Der Bundespräsident hat für das zehnte Kind der Familie Oswald Schäfer in Aalen-Unterrombach und für das achte Kind der Familie Alfons Hauber in Aalen die Ehrenpatenschaft übernommen. Oberbürger- meister Dr. Schübel überreichte den Eltern der Kinder Ehrenurkunden und Geschenke. Karlsruhe. Die Köln- Düsseldorfer Dampf- schiffahrtsgesellschaft wird in diesem Som- mer ihr Motorschiff„Beethoven“ an vier Tagen der Woche in Karlsruhe stationieren. Sonntags soll das Schiff von Karlsruhe nach Straßburg fahren. Gemeinsam mit der Köln- Düsseldorfer hat das Verkehrsamt Karlsruhe der Bundesbahn ein Oberrheinprogramm ausgearbeitet und vorbereitet. Die Bundes- bahn wird besonders aus Württemberg Son- derzüge nach Karlsruhe fahren. Hier steigen die Fahrtteilnehmer auf das Schiff und abends vom Schiff in die Züge um. Schon heute zeigt sich in Stuttgart, Tübingen, Heil- bronn und anderen Städten reges Interesse für diese Mitte Mai beginnenden kombinier- ten Eisenbahn- und Schiffsfahrten. In viereinhalbstündiger Fahrt wird die „Beethoven“ die Gäste nach Straßburg brin- gen. Ein vielgestaltiges und belehrendes Lautsprecherprogramm wird sie mit Musik unterhalten und auf alle Sehenswürdigkei- ten der Landschaft am Oberrhein mit ihren Pappeln und Altrheinarmen und den Ge- birgszügen zu beiden Seiten des Stromes auf- merksam machen. Inn Straßburg sieht man die deutschen Gäste gern, wie aus den Vorbesprechungen ersichtlich wurde. Zwar sind die Verhand- lungen über die Paßformalitäten noch nicht Abgeschlossen. Sie werden in Paris geführt und zielen darauf ab. die Reiseteilnehmer mit einem Sammelpaß über die Grenze zu bringen, wie es ähnlich bereits bei Fahrten in die Schweiz möglich ist. Bisher gibt Frankreich Sammelpässe nur für Jugendliche bis zu etwa 30 Jahren aus. Man hofft aber, daß es gelingen wird, auch für diese Fahrten Sammelpässe genehmigt zu erhalten. In Straßburg ist man bereit, den deutschen Güsten alle Bequemlichkeiten zuteil werden zu lassen, damit sie während ihres sechs- stündigen Aufenthaltes möglichst viel von der Stadt erleben können. Straßenbahnzüge werden an der Landestelle bereitstehen und die Besucher sofort in das Zentrum der Stadt und abends wieder zum Hafen fahren. Devisen werden unmittelbar am Schiff zu haben sein, und auch einige Läden sollen offengehalten werden, um den Gästen die Möglichkeit 2u geben, zollamtlich gestattete Einkäufe 20 machen. Während sich die deutschen Reisenden Straßburg ansehen, wird die„Beethoven“ für die Straßburger Bevölkerung eine vierstün- dige Rheinfahrt machen. M. L. Wisente im Odenwald Erbach. Im Wildpark Eulbach gibt es seit einiger Zeit wieder den Wisent, das größte Wildrind. Vor mehr als 1000 Jahren war dieses Wildrind noch oft in freier Wildbahn zu sehen. Heute ist es schon fast ausgestor- ben. Nur noch in einigen Tierparks halten sich Wisente auf. Im Eulbacher Tierpark treiben sich nun zwei Jungbullen herum, die schon in den weitesten Kreisen großes Inter- esse hervorriefen. Es bleibt jetzt natürlich abzuwarten, ob sich diese Tiere hier im Odenwald halten werden. Der Graf von Erbach hat in mühevoller Arbeit ein 400 Hektar umfassendes Waldstück in einen Wildpark umwandeln lassen Es sollen auch noch andere seltene Tierarten hier aus- gesetzt werden. 8. ger, Onkel und Neffen, Herrn 5 Karl Pfarrer sich in die Ewigkeit abgerufen. Mühm.- Käfertal, den 9. März 1952 Unlonstrage 4 Elisabeth Schäfer geb. Hoffmann u. Verwandte Herr unseren Amtsbruder Pfarrer gerufen. gerin und Tante, Frau geb. Schneider kurz vor imat aufgenommen. Katharinenstraße 79 In stillem Leid: ö Enkel u. Urenkel Verdigung: Mittwoch, Heute früh hat Gottes unerforschlicher Ratschluß meinen geliebten Mann, unseren herzensguten Vater, Schäfer nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 32 Jahren zu Die trauernden Hinterbliebenen: u. Kinder Traugott, Elsbeth, Wolfgang u. Christa Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 12 März 1952, um 13.00 Uhr in Kälbertsnausen Kreis Mosbach statt. In der Sonntagsfrühe des 9. März 1952 hat Gott der Karl Schäfer aus schwerer, still erlittener Krankheit zu sich heim- Mt der trauernden Gemeinde Käfertal gedenkt die Gesamtkirchengemeinde Mannheim in Liebe und Dank- barkeit des unerwartet von uns Geschiedenen. In verworrener und verwirrender Zeit hat er unbeirrt und glaubenstreu den Dienst am göttlichen Wort getan. Das Arbeitsgesetz seines ganzen Wirkens lag begründet in dem Paulinischen Bekenntnis: Darum, dieweil wir ein solch Amt haben, wie uns denn Barmherzigkeit Widerfahren ist, so werden wir nicht müde. Im Namen der Gemeinden und der Pfarrerschaft des Kirchenbezirks Mannheim: Bruder, Schwa- Karl der Union-Kirche sta und Urgroßmutter, Frau Nach kurzer, schwerer Krankheit rief Gott der Herr seinen Diener, Herrn zu sich in die ewige Heimat. Mannheim Käfertal, den 9. März 1952. Ev. Kirchengemeinderat Die Trauerfeier findet Dienstagabend, 19.00 Uhr, in Die Beerdigung findet in Kälbertshausen Kreis Mos- bach am Mittwoch, dem 12. März 1952, 13.00 Uhr statt. Am Sonntagvormittag entschlief unsere liebe Mutter, Großmutter Ella Rasor „ geb. Hochstein Mannheim Fratrelstraße 16), den 10. März 1952. Beisetzung: Dienstag, 11. März, vorm. ½11 Uhr, Hauptfriedh. Mhm. Es ist uns ein Bedürfnis, allen denen von Herzen zu danken, die Unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Lulse Nerpel das letzte Geleit gaben und mre Teilnahme durch Kranz- und Schäfer Pfarrer tt. Lili Schneider geb. Rasor Doris Weifenbach u. Sohn Dieter Eberhard Goetz Nach langem, schwerem Leiden, welches sie mit verschied im Alter von 67 Jahren unsere liebe Mutter und Schwiegermutter, größter Geduld ertrug, Schwester und Tante, Frau Emma Höfer geb. Harzer Herrenalb, den 9. März 1952. Kurgarten Hinterbliebenen: Albert Höfer und Frau Vera Frau Leonie Speer geb. Harzer Frau Frieda Harzer Die Beerdigung findet am 12. März 1952, um 15.30 Uhr, in Herrenalb statt. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 11. März 1952 Hauptfriedhof Rasor, Ella, Fratrelstraße 1s Jost, Wilhelmine, Tattersallstraße 22 Greulich, Georg, Schwindstraße 3. Krematorium 5 Hauser, Theresia, Gärtnerstraße 16 5 Friedhof Käfertal Mohr, Heinrich, Wa. Am Herrschaftswald 136 Hanf, Babette, Gewerbstraße 34 Kühnle, Hermann, Obere Riedstragße 532 Friedhof Neckarau Berlejung, Emilie, Lettestraße 4 Conrad, Elise, Katharinenstraße(o Friedhof Seckenheim Büchner, Anna Maria, Villinger Straße 15 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Im Namen der trauernden Statt Rarten Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme sowie al denen, welche unserer lieben Entschlafenen, Fräulein Hermine Pfister das letzte Geleit gaben, möch- ten wir unseren innigsten Dank aussprechen. a Zesonderen Dank der Betriebs- künhrung und Belegschaft der Fa. Landmann, Neckarau, für die letzten Ehrungen und Ab- schiedsworte. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Luise Pfister Wwe. A pfeibt bein SBohnerwachs Zeit 10.80 11.00 11.30 iIIX 85 in Dosenhast! 13.30 14.00 14.30 25 N Deco gedacht LN Mannheim, D 3, 8 otANK EN Karolmèe Oberlander 13.30 14.00 13.30 1 100 Jahre Kirchenrat Joest, Dekan 0 Herr über Leben und Tod hat heute unsere liebe, treu- rende Mutter, Großmutter, Urgroßsmutter, Schwester, Schwä⸗ Anna Eisenhuth Vollendung ihres 7. Lebensjahres, versehen mit den Aaadenmitteln unsefer hl. Kirche, zu sich in die himmlische Rannheim- Neckarau den 10. März 1952. Friedrich Eisenhuth u. Frau Klara Alois Eisenhuth u. Frau Luise Hermann Weber u. Frau Katharina 12. März, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. ljumenspenden bekundeten. Der Firma Breidenbach und Beleg- —— 5 5 besonderen Dank für den ehrenden Nachruf und die Kranzniederlegung. Weinheim(Untergasse 7, den 11. März 1952. In stiller Trauer: Hilde Holzschuh geb. Nerpel N mit Angehörigen Statt Karten Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme und für die Blumenspenden anläßlich des Heimganges meiner lieben Frau Nach kurzer, schwerer Krank- heit verstarb unsere lb. Mutter. schwiegermutter u. Oma, Frau ist die Oma Schmitz in Sinzig a. Rh. Und sie sagt: „Ich nehme regelmäßig Klosterfrau Melissengeist, dann fühle ich mich frisch und wohl! Jetzt in meinem hohen Alter litt ich an einem Hautausschlag im Nacken, der stark juckte. Da erprobte ich auch den Aktiv-Puder von Klosterfrau: Nicht nur das Jucken hörte auf, sondern auch die Heilung ging sehr schnell vonstatten!“ So wie die Hundertjährige, so vertrauen Millionen Menschen auf„Klosterfrau“ und das Schutzzeichen mit den 3 Nonnen. Mit Recht: Seit Generationen bürgt dieses Zeichen für überragende Wirksamkeit! Klosterfrau Melissengeist, in der blauen Packung mit 3 Nonnen, ist in All. Apotheken u. Drogerien erhältlich. Denken Sie auch an Aktiv- Puder! e Johanna Fast geb. Rühm im Alter von 73 Jahren. möchte ich allen hiermit mei- nen innigsten Dank ausspre- chen. Insbesondere danke ich den Niederbronper Schwestern, D 4, für ihre liebevolle Pflege und Herrn Dr. Ostertag für die Arztl. Betreuung, ferner allen, die der Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim(L. 3., 10. März 1952 Karl Fast nebst Angehörigen grüher Käfertal, Fasanenstr. 14 In tiefer Trauer: Familie Wilhelm Mayer Familie Willi Behm, USA Die Beerdigung findet am Mitt- woch, dem 12. März 1982, 14 Uhr, in Käfertal statt. geb. Eisenhuth RKuchendlenst/ Tel. 0 20 Mannheimer Milehzentrale Versäumen Sie nicht, den anzurufen. Auch die gibt Ihnen dabei wichtige Hinweise. um N as ee 2 b Ls I APOTHEKEN u ONO SERIEN 4 2 0 Gegr. 1041 * Stahlwaren (Kunststr.) Verlrauenssache Bestecke in leer Preislage Größte Auswahl in eder Ausführung ö UurEREICUT 13 Tanz-Schule Roch fUr alle Ansprüche für jede Altersklasse 5 für kultivierten Stil Anmeldungen für Frühjahrs-Kurs erbeten. Privatstunden. Seckenheimer Landstr. 1, Tel. 4 43 51 N Seite 6 MORGEN Dienstag, 11. März 1952 Nr g 15.55 225 Alste,- Lichtspiele EN DOS PI El. Deufsche Eisgockey- Meisferscoaff 1952 KEV. KREFELD- Sc. RIESSERSEE Oe KAMERA 7 Einziges Gastspiel der berühm- testen Militär-Kapelle der Welt Inge egge. als bezaubernde, ſunge Foa„ FRACK Telefon 4 03 97 Als einschl. Donnenkeg! 2,45 14.45 5 8— 16,50 18,50 21 5 J 1 Mittwoch, 12. Mörz, 20 Uhr Deutschmeister Und des komiterquerten: e 11s eg 5* 2 i voller Jem f. EUS SADION MANNH EIN in der Uniform des k. u. k. Ida Wüst, A. Wäscher, R. Platte, K. Seifert 985 releton 335 Eintrittspreise: Stehplatz 1,80, Sitzplätze 3,-, 4,-, 5,-, 6. 5 8 5 1 vnd Sponnung f eitung: 8 0 Vorverkauf benützen: K 1 1 1 7 7 ö Schleicher, Tattersall und Wasserturm; Eisstadion, Tel. 3 18 58 153 ee ee 2 Stat k, Her p, Tedlisiis cg i 5 1 5„„ Veranstalter: Mannheimer Eis- u. Rollsport-Club E. V. e 1 i dds Meisel Werk Seines 8 a 2 1 fl 8 jener Walzer, 5 2 4 a 0 1 85 8 8 7 8 e. Operetten- und Volksmusik 132 7 5 1 N. 5 0 i F 8 N EEE releron 3 169 QFInlerHlen Regisseuts/ 5 N 60 100 ausverkaufte Konzert„ i or 5 1 2— 1 in 12 8 1 0 ü 3 5 8 7 n 0 E. 2 W 2 + es + 1 98— 0 Karten zu 1.80—4,50 DNN i e ast Sro 885 1 5 8„ 5 in d. Vorverkaufsstellen: N ber Bau Das neue deutsche Miniotfor Hörgerät EI AC SUpER in einzigartig Schmitt, Böttger, Schlei- mut emeoscfm Humphrey Bogart„ emesne 5 5 5 tuns f technischer Vollkommenheit ist da!„. 5 8 in Faris vollautomatische Gehörschutzschaltung stüreie an der Ness 9 5 14,00 16,15 Ein Mödchenherz im Kampf nur 100⁰ N. 3 Anpassung an Art und Grad des Mörverlustes Alster-Lichtspiele. 19.30 20 8 8 0b. uvunübertroffene, netörilche Klangreinheit 9 um Freiheit und lebensglũck Nag! 148 5 sche neuartige, störungsfre e Telefondufnahme 22²⁰ Corrigan 0 1 50 Unverbindliche, indwiduelle Einzelberatung duch einen Werk-. 1 itt av spezidlisten am Mittwoch, I 2. März 1952, von 9 bis 18 Unr, ROIE len e. 5 i f 1 8 Bis Don ta 3 0 m Mannheim, Sqonitstshaus friedfich Dr öl, Qu 1. 10 e eee N eee FREVA 19.30 U ug Un: Unser eigenes loch Pecd Auf Wunsch Hausbesuct e; Ratenzohlungen bis I2 Monqte, Zuschösse et 75 5 be Preis 5 8 7 ouis Hayward 1 0 0 0 e Preis aller kassen und Versorgungsstellep. Kundendienststellen in der in r Saar BAU 18.00 u. 20.30 Uhr lebe Unter zchwarzen hell t. Bel gesomten Bundesrepublik.— Fordern Sie Prospekt vergni botrie v gnügungs zentrum ELECTROAC USH sg Klik 3 ZEHIRAT Za. der Schrecken des Urwalds 58 d FIIMBUNNE Nur 3 Tage! Der sizilianische Räuberhauptmann ſorbelast. Abteilung Elektronische Hörgeräte— Telefon 4 08 21% 30 Feudenheim SE: Hnugartig u. F 1 Deuischer Gewerkschaftshund Telefon 5 1837 Beiprogr.: Der Ausbruch des KTNA(Farbflim) Ortsausschuß Mannheim 0. Il 8 D t 2 t N + f ienstag— Donnerstag 3 eutereĩ auf der Boun teue Wasche mitbampf!., g. 5 ung! etriebsräte un er- enstag—Donnersta * 5 essierte Mitglieder! HAAS 18.00— 20.00 Unt V ET 1 ED 1 ug“ W Mühelos! Schnell! Schonend! Spar- 3 een andhofen Ein ungewöhnlicher Wildwest-Fiim in Farben erheit sam! Hygienisch! Die umwälzende 13. März 1952, 19.30 Uhr. im Ge- Tülderm. Waschmethode! werkschaftshaus Mannheim, O 4, 8-9, 9 nen zur bas mus jede Hausfrau, die wert auf inre wösche legt, aufmerksam. S TIEII EN. aN SES Ort rtsetzer gesehen haben, da lohnt sich selhst der weiteste Wegl JFF lete der Seelgnet für alle Haushaltungen, spricht über: zundesre Penslonen, Neubauten, Siedlungen und Landwirte!„Wir lesen den Handelsteil Grögßeres Industrieunternehmen. * 4 9 2 ETT der selbsttätig arbeitende einer Zeitung“ h b. 5 7 5 Wir bitten um zahlreiches, punkt- sucht zum baldmöglichsten Eintritt 1 e Wascha. t liches Erscheinen. kelungen, kur Gas-, Kohle- u. Hektrobeheiz. utoma 1 1 8 mnisteri kocht, wäscht, split und blelemt in elnem Arbeltsgang von es. 1 Stunde In m zerskr, — 3 2 1 1 u u en über 5 1 fur Pönslon/ welnstube lr 05 sven Dru es Dampt- u. Wasserkrelslautes, dem kein Schmutz widerstent derophaus mit Weinberg der Höch Feil sich Auch in Nähe Bad Dürkheim, herrl. gel. 5 5 5 Nach dem berühmten Roman von Vicki B 2 Um datten k Mannheim 8 are ail N 8 3 1 ee 8 Gz. Z. im„Mannheimer Morgen“) 0 8 u Altungs- 5 Lor groge Erfolg erDpastnaus EI a i i . ine zarte Liebesmelodie in der heiteren Luft der erner v 8 wuune grunstagt, mern, gel; ru 1 eee ee e e e Seinestadt, durchglüht vom Feuer echter Leidenschaft,* 1701 ufen. Preis 22 0% DM. 1. 8 4 2 8 3 ö 2 verlängern Anzahlung 10 000 Dit. überhöht vom ewigen Scharme glücklicher Jugend. umiete Immob.-Heiner, Grünstadt pt 55 Asselheimer Straße 66 nungsbau keln Dampi oder Dunst Blelchreltin verwendbar Fur die Pflege unseres großen Kundenstammes sowie 05 2. Woche ine Eins im Raum! Keine schwit- ais: Schnellbadeeten tür zum weiteren, zlelstrebigen Aufbau des anvertrauten 2 Für d. tenden Fenster mehr! Broß u. Klein! Provisori- 5 KRAFTFTAHRZEU SEE 4 Bezirkes, sucht führendes, alteingesessenes Unter- 0 7 0 bis einschließlich Fernehm Keine feuchten Wände che MHelzanlage im Win- nehmen für den dortigen Bezirk Nhalten mehr! Keine durchnägte ter! Sroßeinkocher für OPEL Autoverleih Tel. 4 18 66 U 1 11 18 Donnerstag verlängert! Altrages Kleluung mehr! Keine Släser u. Dosen! Futter- Neckarauer Straße 215 N g 5 acht Hundgewaschenen Hände! Ampfer f. Kleinviehhalter 1 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr. Vorverk. ab 10.00 ulragsste T DAP 80 f Hhundesflr Zugleſch zeigen wir Ihnen v0 17 Zur Bearbeitung cler Bäckerei- 5 K 75 LIckTsSpiklk an itli 2 eee eee, und Konditorei- Betriebe Telefon 3 18 20 en nepressen proz. Mükhelos können sie damit Auiĩio Verleih Geboten wird wirklichen Könnern mit Durchschlags- daß b Ihre Wäsche in kürzester neueste Modelle 50 u. 51, alle Typen kraft eine ausbaufähige Dauerstellung mit Gehalt, S——.—— Prozent e eee 8 7... gen init Liedtbild unter Nr. 7. Iibtb an den Verlag. Uraufführung. 2. Woche. Heute letzter Jag felt w. 2 g 125. 5 1 5 Jege bet 5 1* f Hilde Krahl, Dieter Borsche, Werner Hinz f Fern 4 t Waschworführungen: Autoe-Verlein i b Pu F ö 8 5— wenn Herz der Welt! innen——— Heute, Dienstag, 11. März, F. Wachter, Telefon 4 23 34 2 ee de Selbstfin⸗ Eltenbeinfarbig doppelt lackiert 5 8 Rheinhäuserstrage 31/33 Telefon 3 21 46 1 u. gebrannt! 83 Messing! nur 15.00 Uhr E 2 Ab mo g Mittwoch: Walt Disney's erster 85 55 betten u aderfeszel mit summt. dutt woch. 12. 3. Jeweils 18.00-Jorleih u 52. Om. DPR un Alter zwisch. 30 u. 40 Jahren für die Bedienung einer Zentral- e eee eee en Mahn Aan 15 n n. 8 7. 8 550 5 Auto Verlei Qu 7, 10, Tel. 4 45 90 e ee zum sofort. Eintritt. Beere müssen kl. Rep. 15.—— Farbfilm mit wirklich., lebenden Darstellern 5 2„. N 28 — 2 5—.. 79.50 5 in Mannheim Auto-Rep.-Werkst. GEIL ENT& WFICHERT selbständig ausführen können. Angebote unt. Nr. P 11996 a d. Verl. 3— 7 15 5 — egueme— 5 f lung in 5 Raten 2 Jahre Sarantie!. D 8, 4 ve r kauf tebndet 10 0 atzinse üchten. . ele f— 1 Biete 8 e gut 3 2 2 D „Garmisch, Partenkirchenerstr. 5 Bitte schmutzige Wäsche mitbring. l neu bereift. 43 000 Km. Angeb. u. Fähr. r g e 55 2—̃— Nr. P 01666 a. d. Verlag. f 3 er a ee ee 75 5 1 g Kuntritt freii Abl. 2. 17 l.. dl. biin 3 2 8500 eee, eee hat. 25 lie 1 as„ u 5 nti 5 DR sehr günstig Südwestd. 1 ib 3 0 . Auxro-NAcHW3EIS, Mhm., Tel. 4 05 04. gewandt, perfekt in Steno, Maschinenschreiben, 2 Lohnbuchhaltung und Buchhaltung, Radio-Hoffmann EINM AL Dkw 600 cem, Kabrielett. Motor u. Den Dienstag bis Donnerstag 8 2, 7[Marktplatz]- Telefon 31170 Kaross. e 5 1 Sofort gesucht. 3 1 wegen Platzmangel FFT 8 f l. 4 5 e 8 0 er exakt u. zeigt Innen Fernsehen. erlag. 7 b Schlafzimmer atürig 750.— Bewerbungen unter Nr. P 11950 an den Verlag 133 5 Kirschbaum matt Telefon 4 46 47 Ehrliche, fleißige Hausgehllfin, nicht unter 18 Jahren, zum 1. April in klein. Metzgereihaushalt gesucht. Metzgerei Karl Krampf, Mannheim. Feudenheim, Weiherstraße 1. Exportausfuhrung. bordeauxrot, Oeldruckbremse, Dezember 1950 geliefert, 36 000 km gefahren, erstklassig. Zustand, aus erster 5 Schlafzimmer 4türig 650. 05 Eiche/ Nuß geritzt Küchenbüfett 180 cm Elfenbein 8 NE NEUE ELISTENZ IN vom Nebenverdienst bis zum guten Einkommen immer lohnend ist für geeignete lrene Dñunne Ruhelose Liebe 375.— Küchenstühle.. 12. Hand für 440 Dur gegen bar Damen und, fHenten die 55 f Ubernahme einer F Wirtschaftsstühle. 12, 717 8 VERTRIEB SS TEIL x Saubere ehrliche Frau fragen unter 4 07 32. für Bremer„INO“- Kaffee, für gepflegten Haushalt per sofort Tee u. Kakao. Bewerb. an: gesucht. Bergeat, Tauberstraße 5. Mboten-Mobellager Raunheim 1 2 Lir Opel 8 e e Erlenstr. 2(b. Humboldtschule 9 0 f. Mädchen, in der Hauptsache für(„LOVE AFFAIR!) 5 5 J Ersatztelle, Kompl. Aotor. m. Licht- Bremen-. Colmarer Str. ba, Zimmer u. Küche, zum 15. 3. ges. 5 maschine u. Anlasser, Kardan- Adr. einzus. u. Nr. A 11959 1. Verl. Jüngeres Tagesmädchen in gepflegt. Haushalt gesucht. Adresse einzus. unter Nr. A 11955 im Verlag. K veransteltet am Mitwoch. 1. 3. 1952 neichm. 15.00 Uhr, im Die zart und behutsam erzählte Geschichte einer Liebe, die als heitere Komödie be- ginnt und zum verantwortungsbewußten Ernst des Lebens führt. Welle. m. Hinterachser, kompl., 2 8 3 Reifen u. Schläuche m. Felgen gegen Kasse zu verkaufen. Telefon 4 85 32 und 4 45 90. dungerer Buchhalter für Durchschreibebuchhaltung p. „Meinberg“ riesenbein 55 Luitpoſdstraße 104, e ne prima deutsche Opel- Olympia 1,3, sehr gut erhalt., Motor für V 170, gen.-überholt, so- wie Wellblechgarage, IIxGs m, evtl. als Wohnbaracke geeign., zu verk. Näheres Telefon 415 28. 1. 4. 32 gesucht. Angebote mit den üblichen Unterlagen u. Nr. P 11954 an den Verlag. perfekt, nicht unter 23 Jahren, für Geschäftshaushalt, tagsüber — Täglich: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30. Uhr Land tt gesucht. Gute Bezahlung. 5 b 8 1— 1 I er 631111 Warum quälen Sie sith mit ar den Verlan r. K 5—— 5 schwachen Vertretungen! ee eee Der raffinierteste aller Zuverlässiges Hausm en et- Kommen Sie doch bitte zu uns. 185 April LIIIIII 7 7 LLM Schau 280 gr. nur DM 1.42 Uhren-Renaraturen Die Kundengewinnung für die e e 2 M Ar ene Die tric h F baapparz VVV 5 9 meiden, die Wert auf Familien- am klefpiatz 2 delt 5 2 2 eiffer Neckarau. ulstr. 47. ma 1. n— lug D telle legen.— under dem Motte: Auch hiercuf kückyergõtung 5 ten Verdienst. Unser Werbelei- er 3 55 8 99. Telefon 5 11 86 Shanghai 5 EXpress arge „fit wenig geld Verkauf an jedermonn e e f a gen de 80 12 Verteilun b Adam Ammann. ö 5 Das ist die Liebesaffäre einer sinnereizen 0 chlag 14⸗ gut gekleidet dungssde len bereit. IL Zalbweltdame im gefährlichen Ternen Osten. a eee Wartburg-Hospiz“ in F 4 78. a 2100 Unt Eintritt frell oxs uu? W 8 B e* 8 Huch drucker Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21 5 Aab * reite rage 91. 2 5 5 a Ehrliche. felgiges. kindernebes kriselt tel t nenne u. 22 ir 5PTTZ EN WIIE BUT SCHTER TiLun uns? edchten Sie in un- Heidelb. Automaten, gt. Maschinen- 2 8 NrEl seren Schaufenstern Ante und 11 e 5 Keel sucht sich zu den, Werfen. 2 1 1 die schönen u. preis- 2 0 3 ein 0 sofort gesucht. Fell, Medicusstr. 10, Angeb. u. Nr. 01684 an den Verlag. 7 1 5 Werten vielfarben- EEK TR. Seurte cf Drelswarte Telefon 430 87.. e erwWe e Ae 8 2 Matratzen u. Reparaturen. Tel. 41988 1 Ike u. a. Aurrä 18„ Hbcdbeit.e. Emil Holz, Polstermeister, N 3, 133. Hausmädchen f. Gaststätte gesucht. Fernfahrer Mittelstr. 1 mit Kristina Söderbaum, Paul Dab amatik 0 Nie 1 tel„Traube“. Feudenh.. Hauptstr. 138. 7 Jahre i. Ferntransport, sucht sich Teleton 8 1186 Ein grandioser Film, wie ihn voll echter 1 0 Aekarau 1 E Lederhosen zu verändern. Angeb. u. 01677 a. V. das Leben selber schrieb Beginn: 16, 18. N wir suchen für Schuhgeschäft sbs Nele u. Reparaturen b. Scheerer, T 2, 8 f f Erl, Ende 40 perk. um Kochen zowdte Rächer ler 0 b b 0 ö 1 0 Jerkauleria in jed. Hausarbeit sucht Stellung 6 7, 10 9 Tage! 2000 Ul l. merk wissen sie schon, wo sie ihr Frün- m krauenlosen Haushalt od. sonst. relefon 2 21 Beginn: Täglich 1.48, 17. und e e 5 Uingskleid machen oder umändern St. Haushalt. Angebote erbeten u. A1 BER6 6 240. lassen? Oder wer innen IT e Flick tür Halbtage und Aushilfe, Nr. 01699 an den Verlag. UNloR Dienstag bis Donnerstag: HANS Ale 450 arbeiten fachgemäg ausführt? Be- 1 Lehrmädchen Heilgymnastin, Masseuse, Fufßpfle- 0 1 1 suchen Sie mich unverbindlich gerin, sucht stunden- oder tage- Feuclenheim U Nter gelber* A. Dewald, Mhm.-Almenhof, Groß- Ang. u. Nr. 01702 a. d. Verlag. weise Stellung. Angebote erbeten Telefon 5 07 29 weidstückerweg es Nähe Schillersch. unter Nr. P 01680 an den Verlag. ee/ Dienstag, 11. März 1952 Ar eiden. Breltesh. ton 3 alzis che Städte gelen, heren lusse 1 aungasbezug überzugehen. hyeritt genommen worden. flasche Industrie r die pfälzische Industrie jetzt ſordelastung von 1,5 Millionen DM. Kapital mobilisieren länder an. aum Iatten können, die Bedienung ihfer Emis- onen zu einem höheren Satz für einen Zeit- um von 10 bis 20 Jahren zu garantieren. der berner wWird als wahrscheinlich angenommen, chatt, daß sich der Pfandbrief auf einen Zinssatz In etwa 6 Prozent einspielen wird. Die Neu- gend. umieten würden sich dadurch nur um ehe Zinskreigabe mehr haben dürfte 12 gert! 10.00 Elk gundesflnanzministerium er Tag r Hinz N 4 erster tellern ntem] Ihr nd seines vorwöchigen Besuches in Mann- lionen 770 eu diesem Projekt geäußert, Es wurde t hat. don bes rochen, daß beispielsweise ein 77 kbzentiges Papier lediglich der Kapital- tsministerium erneut eine Subventionie- g der Saarferngaslieferungen an die pfäl- Industrie, um angesichts des untragbar die Pfalz beantragte beim Bundes wirt- 3 2 Saargaspreises Betriebsstillegungen 2 u pie pfälzische Kammer betont, daß viele ausbaufähige laswerke besä hen, die in der Lage Gas zu wirtschaftlich trag- Preisen selbst zu erzeugen 1d Weiterzulie fern. Durch politische selen sie aber gezwungen gewesen, g Eigenanlagen Stillzulegen und auf Saar- Anlaß zu größter gezorgnis für die künftige Gasversorgung der al gebe der Umstand, daß maßgebende Stel- im Saargebiet bestrebt seien, Gas in mög- ast grobem Umfang nach Westen zu leiten. ger Bau eines weit ausgedehnten Gasfern- ungsnetzes vom Saargebiet nach dem Raum n Päris sei mit großer Energie und Eile in vor der letzten Gaspreiserhöhung zahlte die im Durchschnitt bereits 0 Dpt. je cbm. Während sich der Gaspreis im Durch- nit auf 11 bis 12 8 5 5 — 1 ruhrgasbeziehende Betriebe mittlerer 15(mit einem Jahresbedarf bis zu 500 000 Im) lediglich 6 bis 7 Dpf. je cbm, so daß sich f preisdifferenz von rund 5 Dpf. je ebm er- Abt. Bei einem Gaskonsum der pfälzischen In- Atrie von rund 30 Millionen ebm im Jahr deutet diese Einstandspreisdifferenz im Hin- lick aut den Wettbewerb eine kostenmäßige gteuersünden weg investieren Mp) Der sogenannte, Scharnberg-Aus- cus“ wird am 13. März in Bonn in Anwe⸗- genheit der Minister Erhard, Schäffer und udermuth seine Beratungen über Maßnah- gen zur Wiederbelebung des Kapitalmarktes lrtsetzen. Dem Ausschuß gehören Abgeord- lte der Koalitionsparteien, Vertreter der zundesreglerung und der Bank deutscher Me VD aus gutunterrichteten Regie- Ungskreisen erfährt, ist es dem Ausschuß klungen, die Bedenken des Bundesfinanz- Mnisteriurns gegenüber einer Zinsktreigabe Maerstreuen. Man glaubt, daß sich der Zins Ir langfristige Anlagepapiere auf etwa 8 der höchstens 9 Prozent einpendeln wird, gell sich die Emittenten kaum werden ge- pk je am erhöhen, so daß auch der Woh- dungsbauminister keine Bedenken gegen Für den sozialen Wohnungsbau soll, dem h ſernehmen nach, der 5proz. Pfandbrief bei- halten und durch Steuerfreiheit des Zins- Atrages kür den Erwerber interessant ge- facht werden. In einem neuen Kapital- utragssteuèrgesetz, dessen Vorarbeiten im 5 aufgenommen rden sind, sollen Steuervergünstigungen ir Zinszahlungen geschaffen Werden, Es ist gesehen, Zinserträgnisse lediglich einer Aproz. Kapitalertragssteuer zu unterwerfen, daß bei einem erwarteten Zinssatz von Prozent eine Netto-Rendite von 6 Prozent kelelt werden kann. Man hofft, auf diesem ſſege besonders die bei den Banken vaga- lundlerenden kurzfristigen Einlagen, die auf 5 Millierden DM geschätzt werden, aufzu- lungen Eine eindammende Wirkung auf die Falbsttnanzierung wird allerdings bezwel- e poch erhofft man sich von den geplan- en Maßnahmen eine Initialzündung auf dem lapitalmarkt, die die Bundesregierung in cht allzuferner Zeit in die Lage versetzen 15 93 auf stimulierende Maßnahmen zu ver- n. tor) Der Bündesfinanzminister hat sich— INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Fritz Schäffer kokettiert anscheinend mit dem„vagabundierenden“ Gelde, das— dem Vernehmen nach— dem Kapitalmarkt fern- bleibt. Besitzer solchen„Vvagabundierenden“ Geldes— es wird unterstellt, daß es in irgend- welchen Sparstrümpfen unproduktiv still Uegt 3 hätten keine steuerliche Verfolgung zu be- fürchten, wenn diese Beträge in steuerbegün- Betriebsverfassungs-Gesetz macht Fortschritte (Hi) Innerhalb der Parteien der Regierungs- koalition ist eine Einigung über den Gesetz- entwurf über die Betriebsverfassung in der bisher umstritten gewesenen Frage der per- sonellen Mitbestimmung erzielt worden. Offen- sichtlich hat sich die CDU/ Cs bereit erklärt, un Entlassungen, nid-t aber oder Umgruppierungen gelten. Die Beratungen über den Betriebsverfas- sun ge F setzentwurf im sog. Arbeitskreis des Bundestages dürften in Kürze beendet sein, so- daß mit der baldigen Verabschiedung des Ge- setzes in 2. und 3. Lesung gerechnet werden kann. Versetzungen Unfreier Außenhandel ist stets ein Verlustgeschäft Gegenseltigkeits⸗ Vor weggenommen sel: Die welt wirtschaft- liche Freizügigkeit, die internationale Handels- freiheit ist nicht Selbstzweck, sondern Voraus- setzung zur gedeihlichen Entwicklung der Wirt- schaft. Beweis: Dort, wo die Freizügigkeit nicht herrscht, ist die Wirtschaft gezwungen— mit- unter sich selbst schädigend— Mittel und Wege zu finden, die sie aus der künstlichen Abschnürung befreien. Mustratives Beispiel hierfür sind die sog. Gegenseitigkeitsgeschäfte, jene Geschäfte also, Wo sonder volks wirtschaftlicher Nutzen Ein- und Ausfuhr lediglich kompensiert wird, um das Zahnradgetriebe der Wirtschaft irgendwie in Gang zu halten. Dieser Gegenseitigkeitsgeschäfte ganz enor- mes Ausmaß— in der Bundesrepublik— be- wog schließlich die verantwortlichen Stelen dazu, die Entgegennahme von Anträgen auf Genehmigung von Gegenseitigkeitsgeschäften abzustoppen. Es hatte sich nämlich herum geredet, daß— im Verkehr mit dem Dollar- raum— die Gegenseitigkeitsgeschäfte bereits ein Drittel machen. Außer den Gegenseitigkeitsgeschäften ent- Wickelten sich die sog.„Switches“). Das „Witch“-Geschäft ist kompliziert und kann rur in seiner einfachsten Form dargestellt werden. Schweizer Händler A4 kauft bei deutschem Lieferanten B Waren für 1000 D( 890 syrs 204, 13 US-). Er verkauft diese Ware an USA- Importeur C um 192 Us-8s( 837%, 12 sfrs= 801 DM). Diese Transaktion ist nur deswegen möglich, Weill die Schweizer Bank dem Händler A dafür, daß er durch seinen verkauf Dollar herein- bringt und durch seinen Einkauf nur DM aus- gibt, eine 6ꝙige Prämie gewährt. Schweizer Hàndler D kauft bei Us. Eæœpor- teur E Waren im Werte von 786,90 sfrs(= 180,80 USS= 758,10 DMH) und verkauft sie um 1000 DM an den deutschen Importeur F weiter. Da- mit schließt sich der Kreis. Die von A geschul- teten 1000 PM werden über F an E der Schweiz zuruclegezahlt. Nun wende niemand ein, daß hier verbre- cherische Elemente am Werk sind, die aus schnöder Gewinnsucht solche Geschäfte betrei- ben. Dem deutschen Exporteur nämlich wäre es viel lieber, für seine Eportwaren den Dol lar-Gegenwert von 1000 DM(= 238,10 US-Dol- lar) einzunehmen. Er kann jedoch diesen Preis (dies kommt häufig vor) auf dem amerika- nischen Markt nicht erzielen. Er muß zu- sehen, wie der Dollarwert seiner 1 000 DM zu- sammenschmilzt. Er bekommt zwar 1 000 DM; aber er bekommt nicht den Dollarbetrag heraus, den er zur Deckung seines Material- bedarfs benötigt. des Warenverkehrsvolumens aus- Umgekehrt würde der Importeur Heber für Seine 1000 PM. Waren im Werte von 238 8 ein- führen, als für 1000 DBM nur einen Gegenwert n Waren) von 180,30 77 DM zu erlangen. Auf der Importseite verwehrt die fast alle europäischen Staaten belastende Dollarlücke selbst lebenswichtige Importe einzuführen. Nutznießer aus dieser deutschen Not ist das Ausland. Die Switches-Geschäfte, auch Um- steige- Geschäfte oder auch Umsteiggeschäfte genannt) erfreuen sich im Rate der OE, im Direktorium der EZ U denkbar größter Un- beliebtheit. In dem Pariser Rat für wirtschaftliche euro- päische Zusammenarbeit soll zwar wiederholt darauf hingewiesen sein, daß Switch-Trans- aktionen nicht mit einer Wirtschaftspolitik zu vereinbaren sind, die eine Bereinigung der Währungsverhältnisse zum Ziele hat. Zur Ehrenréttung der Schweiz— das Schwei- zer Beispiel wurde aus Gründen der rechner- ) Switch lengl. Wort)- Umschalter; switch- Board Schaltbrett. ) Gerechnet nach Züricher Devisennotierungen vom 7. März 1952. ) Es versteht sich von selbst, daß obenangeführ- tes Beispiel nur die einfachste, schematisierte Form eines Switch-Geschäftes über Verrech- nungsabkommen darstellt. ischen Vereinfachung hier angezogen— sei bemerkt, daß Schweizer Wirtschaftskreise nur selten an Switches beteiligt sind. In erheb- lichem Maße sind daran Holland, Dänemark und andere Nachbarländer Westdeutschlands, aber auch überseeische Länder, z. B. Argenti- nien daran beteiligt. Hollands Position bei den Switches ist da- durch gekennzeichnet, daß es seine— aus der Zeit vor EZU-Gründung herruhrende— Forde- rung gegen Westdeutschland(man spricht von 80 Mill. DJ) abbauen will und daß die Nieder- lande bestrebt sind, die Entwicklung der ku- mulativen Rechnungsposition zu verbessern. Im Juli/ August 1951 betrug die kumulative Verschuldung Hollands innerhalb des EZ U- Raumes mehr als eine Viertel Milliarde Dollar urid sie wurde zum 31. Dezember 1951 auf we- niger als ein Zehntel dieses Höchststandes re- duziert. Bei der Frage, welche Ausmaße die die westdeutsche Wirtschaft heimsuchenden Switch- Geschäfte im Vergleich zum normalen Handel mit dem Dollarraum erreichen, weicht jede of- fizielle Stelle in der Auskunftgebung aus. Zuverlässige Maßstäbe fehlen schon des- wegen, weil dem deutschen Partner oftmals gar nicht bekannt ist, daß der ihm vorliegende Geschäftsvorgang eine„Switch- Transaktion“ ist. In letzter Zeit ist die offizielle Handels- statistik dazu übergegangen, zwischen Ausfuhr nach Verbrauchsländern einerseits, und Aus- fuhr nach Käuferländern andererseits zu un- terscheiden. Hieraus ergibt sich zwar der er- faßbare, weil bekannte Switch-Umsatz im Export, nichts geht aber über den Umfang des Switch-Geschäftes im FEinfuhrsektor daraus hervor. Nach dieser Statistik— sie liegt nur für Dezember und Januar 1951/52 vor— be- trug die Ausfuhr in freie Dollarländer In M III. DM Dezember Januar nach Verbrauchsländern 146,5 129,6 nach Käuferländern 122,9 113,0 absolute Switches 23,6 16,6 Gemessen an der Gesamtausfuhr handelt es sich bei diesen„sichtbaren“ Umsätzen be- reits um einen beträchtlichen Teil unserer eigentlich der Schließung der Dollarlücke die- nenden Ausfuhr in den Dollarraum. Die Marge bei Switch- Geschäften, also die Prätmnienlagzlige, die für diese Transaktionen den Begünstigten zufallen, sind von Land zu Land verschieden und ändern sich oft. Im November 1951 wußte die Bank für Anlage- werte, Zürich, über folgende Prozentsätze zu berichten: Clearingguthaben in: 1 England(2) 10 in Franken 4 nom. Westdeutschland(in DMW) 8,5 Frankreich(in ffrs) 10 Holland(in hf) 7 Italien(in Lire) 10 Schweden,(in Kronen) 10 Dänemark(in Kronen) 10 nom Argentinien(in SFr) 8 5 Bereits daraus ist ersichtlich, daß viele Länder am Switch-Geschäft teilhaben und es ist dabei amüsant, daß die Nutznießer des Switch-Geschäftes nicht nur ein Switch⸗ Objekt haben— nämlich die Bundesrepublik — sondern sich— munter switchend— gegen- seitig schädigen.. Die spezifische Notlage der Bundesrepublik besteht darin, daß sie an diesen unkeuschen Handlungen nicht teilnehmen kann. Die Tu- gend wurde hier wieder zur Not. Weiter untätig anzusehen geht aber nicht an, um so mehr als sich das deutsche Volumen der Switch-Geschäfte seit einiger Zeit monat- lich um 10% vermehren dürfte. Solange jedoch keine freie Währungs- konvertibilität besteht, d. h. solange lebens- wichtige Ausfuhren oder Einfuhren an Devi- senschwierigkeiten scheitern, ist die Wirt- schaft auf Notlösungen angewiesen, denen als Kinder der Not eben Schönheitsfehler— ja oft bedenkliche Mängel— anhacten. Es ist das ganze Switch-Problem nur ge- meinsam mit den Gegenseitigkeitsgeschäften (auch Kinder der Not) zu betrachten und dabei erweist sich die Notwendigkeit, eine Zwischenlösung zu finden. und Switeh Geschäfte kostspielige Kinder der Not Der bereits im westdeutschen Außenhandel praktizierte Dollarbonus(dem Hersteller von Exportwaren wurde freigestellt, für einen ge- wissen Prozentsatz des Dollargegenwertes exportierter Waren einzukaufen, wessen er be- durfte) kommt bekanntlich in diesem Zusam- menhange wieder zu Ehren. Die Initiatoren denken aber— Vizekanzler Blücher äußerte sich bei seinem Mannheimer Besuch dazu— an höhere Prozentsätze. Nach Blüchers Meinung seien mindestens 20 Prozent erforderlich. In Frankfurt zwitschern die Spatzen von den Dächern, daß sich Bd- vom bisherigen Volu- men der Gegenseitigkeitsgeschäfte ausgehend mit etwa 33 Prozent rechnet, während man in Bonn in den Wirtschaftsverbänden und den ihnen nahestehenden Kreisen von 40 Prozent spricht. Es ist aber vielleicht heute der Prozentquote des Dollarbonus— wenn sie auch weder zu ge- ring noch zu hoch bemessen sein darf— weni- ger Aufmerksamkeit zuzuwenden als dem Um- stand, daß ängstliche Menschen— noch bevor der Dollarbonus geboren wurde— bereits emsig am Werke sind, ihn seiner Wirksamkeit zu entkleiden. So wurde beispielsweise in die- ser Diskussion geltend gemacht, es könnte vor- kommen, daß der— übrigens vom Exporteur an dritte Personen frei übertragbare— Dollar- bonus auf Einfuhren vergeudet wird, die nicht lebenswichtig sind. Es wird daher daran ge- dacht, neben der Bankengenehmigungspflicht bei Geschäften mit Dollarbonus(der Exporteur bekommt ja die Dollars nicht auf die Hand ausgezahlt, sondern sie werden ihm lediglich auf einem devisenrechtlich kontrollierten Konto gutgeschrieben), die auf Grund von Dollar- bonus getätigten Einkäufe im öffentlichen Aus- schreibungsverfahren zu vergeben. Woraus wieder ersichtlich ist, daß selbst der Steg zum Weg in die Freiheit— der übrigens dazu führen soll, daß 1000 DM nicht auf 180 Dollar zusammenschmelzen, sondern 238 Dollar bleiben— schwer zu errichten ist, wenn neue Institutionen und Organisationen aus dem Bo- den gestampft werden, in der Angst, es könnte die Freiheit doch zum Ziele führen. F. O. Weber K URZ NAC Daimler-Benz AG. begibt Anleihe (VWD) Die Daimler-Benz-AG. in Stuttgart- Untertürkheim beabsichtigt, zur Finanzierung von Investitionen Wandelschuldverschreibungen im Ge- samtnennbetrag von 24 Mill. DM auszugeben. Die Gesellschaft hat für den 9. April 1952 eine außer- ordentliche Hauptversammlung nach Stuttgart- Untertürkheim einberufen, auf der über die Aus- gabe der Wandelschuldverschreibungen, die Ge- Währung von Umtauschrechten und eine entspre- chende Erhöhung des Grundkapitals Beschluß ge- faßt werden soll. Wie die Geschäftsleitung hierzu mitteilt, ist der äußere Wiederaufbau der Werke im wesent- lichen abgeschlossen. Der vollständige Ausbau und die Modernisierung des Maschinenparks sowie der Wiederaufbau der Niederlassungen erfordern jèdoch noch erhebliche Mittel. Auslandsvermögens-Besitzer vor Spekulanten gewarnt (UP) Die deutsche„Studiengesellschaft für pri- vatrechtliche Auslandsinteressen“, Bremen, warnte am 10. März vor Angeboten schweizerischer Finanzkreise, beschlagnahmte deutsche Vermögen in der Schweiz aufzukaufen. Derartigen Ange- boten, die von der Voraussetzung ausgingen, daß mit der baldigen Freigabe des größten Teiles der beschlagnahmten deutschen Vermögen in der Schweiz gerechnet werden könne, sei mit äußer- ster Vorsicht zu begegnen. Die Bedingungen, zu denen die Ankäufe vorgeschlagen würden, gäben häufig zu Bedenken Anlaß, die der einzelne oft nicht erkennen könne Bankdirektor Rummel 70 Jahre alt C.SW) Bankdirektor Hans Rummel wurde am 9. März in Stuttgart 70 Jahre alt. Rummel hat das deutsche Bankwesen entscheidend beeinflußt umd sich auch im Ausland als Sachkenner einen Namen gemacht. 1921 trat Rummel in die Deut- sche Bank ein, in deren Zentrale in Berlin er 1926 berufen wurde. 1930 wurde er stellvertreten- des und 1933 ordentliches Vorstandsmitglied der Deutschen Bank. Direktor Rummel ist u. a. Vor- sitzender des Aufsichtsrates der Daimler-Benz AG. in Stuttgart- Untertürkheim, der Württem⸗ Seite —„ 5s geb 28er e 2 7 I ertragssteuer unterliegen soll und daß die stigten Wertpapieren angelegt werden, denn hier den Auffassungen der freien Demokraten Holzmarkt-Bereiniqun 5 0 Saarferngas Subvention 5 weitere Staffelung nach oben den Kreis der sie Wären Ja von der Versteuerungspflicht be- und der Deutschen Partei entgegenzukommen.%Cͤ 3 der pfälzische Gas- Autarkie hierbei gewährten steuerlichen Vorteile abzu- freit. Danach sollen als personelle Angelegenheiten„ ep) Die Industrie- und Handelskammer chliefen habe. im Sinne des Gesetzes lediglici Einstellungen (VoD) Die Holzpreise am schwedischen Markt geben auf der ganzen Linie nach. Die Einkaufs- preise für geschaltes Sulfit- und Sulfatholz in zwei Meterlängen wurden auf Beschluß der gud- schwedischen Nutzholzvereinigung um zehn skr per cbm(gestapeltes Maß) oder 40 Oere je Kubikfuß ermäßigt, die für Sulfitholz von 52 bis 61 skr per ebm auf 42 bis 51 skr per ebm, die für Sulfatholz auf 30 bis 40 skr per cbm. Auch die nordschwedische Nutzholzvereinigung hat jetzt zum ersten Male die Preise um rund 20 Skr per ebm ermägigt. (Tex) An der Preisbewegung am schwedi⸗ schen Holzmarkt dürften ſe Auswirkungen der englischen Importrestriktionen nicht ganz un- schuldig sein. Es wäre jedoch verfehlt, diese Auswirkungen zu überschätzen. England wird nach Abbau seiner— dem Vernehmen nach sehr beträchtlichen— Vorräte wieder als star- ker Käufer auftreten. Füglich ist dann wieder mit einem Preisruck nach oben zu rechnen. Uebrigens wird von den Briten— trotz der Importrestriktionen— noch immer munter eingekauft, obwohl die vor den Importrestrik- tionen getätigten Aufträge noch nicht ganz aus- geliefert sind. Der deutsche Holzmarkt ist vielleicht heil sam dadurch zu beeinflussen, daß im Rahmen der Liberallsterungsausdehnung auf 70 Prozent der Import von Schnitt-, Gruben- und Faser- holz ebenfalls liberalisiert wird. Obwohl die nordeuropäischen Hölzer immer noch mit 15 Prozent über den innerdeutschen Preisen lie- gen, könnte die Liberalisierung hier wohltuend verhindern, daß die Holzpreise in den Himmel wachsen, und somit die Freigabe des Holzprei- ses vorbereiten. Am innerdeutschen Markt be- steht ein„illusorischer“ Festpreis, der jedoch von den forstbesitzenden Gemeinden und Pri- vatunternehmen im Durchschnitt um ein Drit- tel überzogen wird. Die Staatsforste erleichtern sich die Einhaltung der Richtpreise durch aus- schließlich Auslieferung von Holzsorten und arten, deren Ueberangebot keine Forderung von Ueberpreisen gestattet. Im übrigen hat es sich selbst bei Holz- Ver- steigerungen gezeigt, daß der Damm des knap- pen Geldes einer uferlosen Preiserhöhung Ein- halt gebot. Die Wiedereinführung von Verstei- gerungen, d. h. ihre Wiederzulassung, scheint daher weitere Voraussetzung für die Freigabe des Holzpreises zu sein. Kohlenförderung Gesamt- Tages- förderung förderung 1. 11. bis 30. 11. 10 310 000 399 700 1. 12. bis 31. 12. 10 663 000 410 400 1. 2. bis 29. 2. 10 222 000 409 300 25. 2. bis 2. 3. 2 361 001 295 500 3. 3. bis 9. 3. 2 461 980 410 330 Das niedrigere Februar-Ergebnis, insbesondere die Förderungszahl der letzten Februar-Woche, ist auf den Förderausfall während des Karnevals zurückzuführen. HRICHTEN bergischen Metallwarenfabrik in Geislingen und der Gebrüder Junghans-Ad. in Schramberg. Frankfurter Effektenbörse vom 10. Ma r 2 o) Der Berufshandel nahm vor allem in den stärker herabgesetzten Partien Rückkäufe vor. Es machte sich daher allgemein eine mehr- Drozentige Erhöhung bemerkbar und auch die Ge- schäftstätigkeit war im Verlauf etwas lebhafter. Steigerungen von durchschnittlich 3% bis 3% er⸗ gaben sich bei Bergbauaktien, Im Vordergrund standen Stahlverein und Gutehoffnungshütte mit gewinnen bis zu 6½. Auf erhöhter Basis wurde Pas etwas Material bereitgestellt, die Höchst- urse konnten daher nicht immer voll behauptet Werden. Auf den Übrigen Marktgebieten war die Kursgestaltung noch stwas unterschiedlich, aber überwiegend freundlicher. Großbanken gleichfalls leicht erholt. 5 Mannheimer Produktfenbörse Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse vom 10. März p) Inl. Weizen süddeutscher Herkunft 46,10 DM, ab Verladestation; inländischer Roggen 22,10 ab Verladestation; Braugerste nicht notiert; Futtergerste inländische nicht notiert, dto, aus“ ländische Zuteilungsware nicht notiert; Inlands- hafer 37—38: Industriehafer 39,50—40,50; Auslands- hafer nicht notiert; Weizenmehl prompt Type 630 64,20, dto. Type 812 60,56; Type 150 38,70; Fer- minware für Weizenmehl 0,60 Dis 1.— DM höher. Brotmehl Type 1600 33,30; Roggenmehl Type 1150 56,60 Type 1370 33,60; Weizenkleie prompt 24,50 bis 25,.—; Roggenkleſe 28,5026,—; Weizenbollmehl 27,50—28,.— Trockenschnitzel und Biertreber nicht notiert; Malzkeime 27.—; Rapsschrot 28,50; Erd- nuß kuchen nicht notiert; Sojaschrot 46.— bis 46,50; Kokosschrot 27,.— bis 28,.—; Palmkernschrot 27,50 bis 28,50; Mais und Milokorn nicht notiert; Kar- toffeln 3,25—9,50. Die Preise sind Großhandels- Preise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lie- kerung. Mehl brutto für netto in Leihsäcken. Der Kartoffelpreis versteht sich per 30 Kg frei Mann- heim. Tendenz: ruhiger. 1 Berufe. Die. NERYEN enen: — reiche Nerven. zur nachhalti vösen Kopf- Dr. Buer's Der Cuirumg braucht— wie auch sehr viele andere— eine absolut ruhige sichere Hand. Das ist in erster Linie Sache der guten Nerven. Gute Nerven— das sind aber lecithin- Dr. Buer's Reinleeithin wird von den Nervenzellen schnell und leicht aufgenoin- men— denn das ist konzentrierte Nerven- nahrung. Nehmen Sie Lecithin reichlich aufbauenden und erhalten- den Nervenpflege— besonders bei ner- Herz- und Magenbeschwer⸗ den und nervöser Schlaflosigkeit, denn: Kahrt. OBAS Das bewöhrte haus mite Im Reformhaus erhältlich Kostenlose Literatur durch Deutsche Olbasges. Magstadt b. Stgt. [Cvesstfkletgu desen M 9.30 Uhr Pfänderver- Orge steigerung im„Zährin- ger Löwen“, Schwetzinger Str. 103. Rud. Witt Versteigerer. [PD aufefzsu che Fahrrad-Anhänger zu kaufen ges. Preisangebote unter Nr. P 11952 an den Verlag. Heinlecithin ö achb au nichte— E le be⸗ 5 ubten AEK ANNTMACHOUN SEN wweltsvergebung. 2 1 die Malerarbeiten für die Wohnbauten an der Landwehrstraße, Win Ar. Bauabschnitt, für Unternehmer mit Anfangsbuchstaben hr A0 schl. R. Angebotsvordrucke können in unserer Geschäftsstelle J. Madre hes trage 1, Zimmer 308, abgeholt werden. Mannheim, den 1 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. I eee LME lruta 500 P., 2tell., 128/20 V, erhandwagen(10 Ztr. 72 Rollen Maschendraht Zentralheizungskessel mit rep.-bed. Heizkörpern billig zu verkaufen. Adr. einzus. u. Nr. A 11947 1. Verl. 1 m 1g. 1 m h., 4-om- 45„ alles neuwert., zu verkauf. Kleiderschränke ab 98.— DM. MGBEL-WIL D, alter Meßplatz- Bunker(Teilzahlg.) Gen Aeg 3 Waldhof, Langer 2.— o Ur NST Kratzen werden aufgearbeitet und neu angefertigt. Nrkl, n 3, 5a, fel. 40771 W Kindersportwagen, Ped.-R. zu verk. Dexheimer, Schimperstraße 39. Schönes eichenes EßBzzimmer, kompl., mit Sofa, Küche u. versch. zu verk. Heidemann, Spelzenstraße 8. Leh e U. A. kunde He-, Da., und Kinder- matte e pdf 20. Pau und use Chalsetongues er 88, oh eckgr u verkauf. Hausser, ——— Karau, Friedrichstraße 1. 8 Neuer Meßplatz II dag derschränke Bunker o de wle gas tst meine stärke * 240.— 139. 140. 150. 175 Gelegenheitskauf! Wegen Umzug r ee e 8. 310. 340. 365. 1 FB. bzw. Wohnzimmer 1 Küche de. nachilerog 600. Pass. Schlafz. und tiefgebauten Herd. alles sehr 00 6 eferb. Ab Lager: Streit, gut erhalten, billig abzugeben. 1 ein Lader). Jute-Kolonie 17. 5 Nutzeisen T- u. U- Träger Winkel-Rohre usw.- Schrott kauft. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. R. u. R. Berner, Mhm., Bürger- meister-Fuchs-Str. 52, Tel. 5 16 44. Kleiderschrank od. Spind gesucht. Angeb. u. Nr. 01397 an den Verlag. Wir suchen eine gebrauchte Drehbank mit Zug- u. Leitspindel 250/00. Angebote erbeten unter Nr. P 11948 an den Verlag. Zwel dunkeleich. Nachtschränkchen, mod. Form. zu kaufen gesucht. Evtl. kann einzelner dagegen ge- geben werden. Adresse einzusehen im Verlag oder Angebote erbeten unter Nr. A 11953 an den Verlag. Gebrauchte, guterhaltene BARACKE etwa 150200 qm sofort zu kaufen gesucht. Ang. an Eisen- u. Drahtwerk Erlau AG., Aalen/ württemberg. Nähmaschine u. Federbett gesucht. Angeb. u. Nr. 01398 an den Verlag. Elektr. Kühlschrank oder Truhe m. 1000 bis 2000 Liter Inhalt, gut erh., gegen Kasse zu kaufen gesucht. Angebote mit Preis erbeten unter Nr. P 01681 an den Verlag. 1 suchte gebrauchten Kleiderschrank. Angeb. u. Nr. P 01683 an d. Verlag. Vorteilhatfer einkaufen mehr verkaufen mehr verdienen durch„Offertenblatt Zentralmarkt“. Dieses interessante Blatt bietet mehr als manche vermuten Woche für Woche über 750 Warenangebote, Neuheiten, offene Vertretungen all Branchen. Sollten Sie das meistgelesene Hand- lerblatt wenig oder überhaupt nicht kennen., so fordern Sie kostenfrei eine Probenummer. Verlag:„Of- fertenblatt Zentralmarkt“(bekannt als Händlerblatt) Würzburg 2. jeder techn. Art Zeichnungen ast u. tertigt nebenberufl. bill. an Körner, U 4, 27. Husbessern und dbmarbeiten von Damen- und Herren-Kleidung Kleiderpflege Schmitt, L. 14, 19. VeEgscutgo ges Jorg! ur ire Augen! N DIPL. OPTIKER Hannneim. 0 8. 9- Tel. 42778 . N Untwersumstraßge 0 Spezialabteiſung Unsichtbare Augenglsser chunt 333 MIEIGESVUVUCO UAE Verkaufsschlager und sep. Raum, etwa 20—30 qm, für je- Dame, berufstätig, Priv.-Sekretärin, weils samstags gesucht. Angebote sucht zum 1. 4. leres od. teilmöbl. unter Nr. P 01690 an den Verlag. Zimmer, mögl. mit Kochgelegenh. LwWenkunssfausen Suche 3 Zimmer mit Küche Bad, Zentralheizung in best. Lage Mannheims; biete 1 Zimmer und Küche, abgeschlossen, Neub., best. Lage Mannheims. Angebote unter Nr. P 11951 an den Verlag. Angeb. unt. Nr. 01643 a. d. Verlag. LADE N gesucht sucht für eine leitende weibl. (25—40 qm oder mehr) von gut Angestellte sofort eingeführt. Fachgesch., in Innen- stadt, mögl. verkehrsreichste Angebote an: Lage. Ang. u. Nr. 01647 a. d. V. DEFAKA, am Paradeplatz Einf. möbl. Zi. m. Kochgel. f. 2 He. ges. Angeb. Sterna, Löhrbach/odw. Berufstätige Dame such tmöbl. Zimmer.— Angebote ußter Nr. wer vm meim Freund u. Kamerad HEIR AT L tanogniE N Ortsmitte Käfertal etwa 1400 qm m. Wohnhaus, geeignet für Industrie- Anlage, zu verkaufen. Angebote unter Nr. P 119533 an den Verlag. Inmok.-Moler Ter. 285 2 Mannheim, Friedrichsplatz 1. Verk. b. B.-Baden u. mittl. Murgtal 2 beziehbare Landhäuser, neuwert., mit Bäder, Garage, grog. Garten. Anzahl. 12 000 bis 15 O0% ͤ DM durch J. Ziegler, Immob., Gernsbach/ B., Postfach 13. Villa in best. Lage Heidelbergs mit freien acht Zimmern und allem Komfort für 100 O00 DM bel größerer Anzahlung zu ver- kaufen. Gross& Baumann, Immob., Mannheim. KarhLadenburg-Str. 14. 5 11957 an den V.. sein? Heirat wünscht Wwe., 38 J. 1 5 alt, 1.66 Er. Zuschriften erbeten u. 01666 an den Verlag. 5 167i? 5„S0 ern o— 1 1 Versdumen Sie nicht, Iur Cehbr nach modernsten erfahren zu pruſen. Sie ersparen sich Enttduschungen. Kostenlose Audiometer- Gehörmessung und Sondervorführung des neuesten Philips Hörgerätes FREIE BERU FE 0 OETEKTI V MENG MANNHEHMEL Nächste Beratung durch unseren Spezialisten: Mannheim: Donnerstag, den 13. März 1952, von 14 bis 19 Uhr im Wartburg-Hospiz, F 4, 7-8 chwetzingen: Freitag, den 14. März 1882, von 18 bis 19 Uhr im Hotel„Zum Hirsch“ Bezirksvertretung: K. App, Heidelberg, Bunsenstraße 22 C. H. F. Muller Aktiengesellschaft Hamburg 1 Hähnchen per Stück 10 Pf abzugeben am 8 20. u. 28. März. Moser, Geflügel- zucht, Gartenstadt. Anemonenweg (Bushaltestelle Soldatenweg) Telefon 5 938 41. TIERMARK T 0 Seite 8 MORGEN Dienstag, 11. März 1952 Nr. lob des Sammelns(Vg: Kunstaoktion Die Atmosphäre ist voll hoch gespannter Erwartung wie bei einer Premiere im Thea- ter. Die Menschen strömen in den großen Saal: begüterte Kunstsammler, geschätzte und zum Teil auch gefürchtete Experten, Museumsfachleute, Kunsthändler des inter- nationalen Marktes und elegante Frauen. Emme Kunstversteigerung ist ein kulturelles und gesellschaftliches Ereignis ersten Ran- ges, und nebenher— bewußt nur von den Frauen erlebt— läuft eine Modenschau Ahnlich wie bei einem Pferderennen. Die In- teressenten gehen umher und betrachten noch ein letztes Mal die Stücke, die sie für sich im Katalog vorgemerkt haben. Dann betreten die Auktionsleiter das Podium. An der Spitze eines Auktionshauses stent mei- stens ein Duo: einer hat die finanziellen Belange unter sich, der andere ist der Re- Präsentant der künstlerischen und wisser.- schaftlichen Anliegen— eine vielfach be- Währte Kombination. Die Besucher nehmen Platz und bilden jetzt eine Gemeinschaft: das Auktions- Publikum. Als Spannung Begt über diesem Kollektiv die Frage:„Welchen Preis werden die Spitzenstücke erreichen?“ Der Auktionator ergreift den kleinen Ham- mer, Symbol und Zentrum des Geschehens, das jetzt über das Schicksal von Kunst- Werken entscheiden wird, und er weist auf die Auktionsbedingungen hin, die vorn im Katalog abgedruckt sind. Dann beginnt der kunstwissenschaftliche Sozius des Unterneh- mens mit Nummer eins m Katalog— mei- stens bei den alten Möbeln:„Spätgotische Truhe aus Franken, um 1470, Ahorn und Fichtenholz, reich geschnitzt, mit Fabeltieren und Blatt- und Maßwerkdekor, alte Be- Schläge“. Die Stücke werden zur Hälfte mres Schätzungspreises aufgeworfen, die Truhe mit 350 DM. Ein süddeutsches Mu- seum hat Interesse, weil es ein recht gutes Stück ist, und ein rheinischer Privatsamm- ler bietet dagegen; so klettert das Stück auf 800 DM und wird dem Museumsvertreter zugeschlagen. Italienische Renaissance-Möbel, ein Tisch, ein Schreibschrank und dazu passende Stühle mit hohen, steifen Lehnen, alles mit üppiger Akanthus- Schnitzerei, fallen verhältnismäßig billig einem schwäbischen Bankier zu, der einen Auftrag gab. Dagegen geht ein wuch- tiger Hamburger Schrank, zweitürig, mit schwerem Gesims, zurück. Für solche Stücke haben heute nur noch wenige den nötigen Platz. Da— kommt eines der Lieblingsstücke der Auktion. Verschiedene Privatsammler und-sammlerinnen merken auf und ergrei- ken ihren Bleistift, die Angestellten des Auktionshauses schauen auf, ja selbst der junge Schreiner, der die Möbel vor einer Auktion richtet und aufpoliert, und der kräf- tige Ausgeher der Firma stecken ihre Köpfe in den Saal. Der Favorit ist eine entzückende kleine Barockkommode, bauchig, mit drei Schüben, Nußbaum, mit Wurzelholz-Intarsien und hübschen Messing- Beschlägen. Das Stück gelangte aus einem Frankfurter Patrizier- Haus durch Erbschaft an eine schwäbische Familie, die es nun verkaufen muß. Es ist ein Möbel, das Wärme und Behaglichkeit ausströmt und von seiner Geschichte erzählen möchte. Bei der Vorbesichtigung standen die Leute um das Kommödchen herum und streiften es mit liebevollen Blicken. Ein Kunsthandwerker, der manchmal mehr sieht Als andere, weil ihm die Beziehung zum Ding in Fleisch und Blut eingegangen ist, Sagte:„Das hat wo gestanden“. Mit dieser Erklärung waren alle einverstanden. Nun bieten fünf, sechs Leute auf den Liebling des Hauses um die Wette.„Die Dame vorn links, der Herr hinten rechts, der Herr an der Tür, die Dame vor dem Vorhang... 800, 900, 1000 zum zweiten. 1100 zum ersten Wer bietet mehr?— keiner?— zum zweiten und zum letzten!“ Eine junge Dame in der ersten Reihe vorn ist die Glückliche. Barockstühle und-Armsessel gehen im- mer gut; wenn die Bezüge schadhaft sind, läßt man sich halt neue darauf machen. Außer auf modernen Stahlrohrmöbeln sitzt sich's nirgends so bequem wie auf Barock stühlen, und darum wird bei der Vorbesich- tigung von den Interessenten auch laufend Probe gesessen. Ein großer Teil des Ange- botes wird von einer Möbelfabrik erstei- Sert, die nach den sehr edlen französischen Orginalstücken Kopien für den Handel an- Tertigen will. ˖ Von Erika Lengnick Nachahmungen für den Handel gibt es auch von gotischer Holzplastik; diese sind aber meistens so schlecht, daß sie niemals in Gefahr geraten, als Fälschungen in Be- tracht zu kommen. Unter der Plastik des Versteigerungsmaterials sind einige Stücke von einwandfreier Provenienz; sie sind im Bodenseegebiet beheimatet und waren viele Jahrzehnte lang in einer bekannten schwä⸗ bischen Privatsammlung. Bei der Wahl eines Kunstwerks ist es nämlich von ähn- licher Wichtigkeit, aus welchem Stall ein Stück stammt, wie bei der Partnerwahl zu einer Heirat. Das Interesse konzentriert sich auf eine Christus-Johannes-Gruppe, eines der ergreifendsten christlichen Themen, das sich zu Anfang des 14. Jahrhunderts aus der Abendmahldarstellung herauslöst. Diese Gruppe, eine fein geschwungene Madonna mit Kind und ein heiliger Sebastian gehen alle in den Besitz eines anderen Privat- sammlers über. Dort werden sie in guten Händen sein und sich in passender Gesell- schaft befinden. Kunstwerke sind nämlich wie lebendige Wesen; sie haben ihren eigenen Lebens- rhythmus und sie verändern ihre Umwelt nach ihren Gesetzen. Einer der Anwesenden aus dem Auktionspublikum, ein alter Biblio- theksbeamter, ist Kenner und Liebhaber von romantischer Landschaftsmalerei. Er besitzt elf Bilder, die seiner Wohnung einen leben- dig- poetischen Reiz geben— darunter sogar einen Caspar David Friedrich. Einmal ge- stand er:„Durch meine Bilder habe ich überhaupt erst die Schönheiten der Natur sehen gelernt“. Das ist ein wunderbarer Aus- spruch; schöpferisches Sehen, das für die heutigen Menschen so heilend wäre, lernt man am besten durch Kunstwerke, weil sie die verdichtete Wirklichkeit in sich tragen. Bei der Auktion ist der Romantiker-Samm- ler Anwärter auf eine hübsche Rheinland- schaft von Schütz, in Oel auf Kupfer gemalt, mit einem zarten blausilbrigen Dunst vor den bis tief in den Hintergrund verschwim- menden Rheinufern und mit munteren Volksszenen im Vordergrund. Der Kenner Schnappschuß von einer Kunstauktion in Bonn, bei der Tizians Gemälde„Madonna del vela“ mit einer Mindestforderung von 75 00 DM angeboten wurde. In der Versteigerung erreichte das Bild„nur“ 30 00 DM und wurde deshalb wieder zuruckgegzogen.(Zu dem nebenstehenden Artikel„Kunstauktion“ von Erikd Lengnick.) Am Ende der Auktion verläßt der Mann glückselig mit dem Schütz unterm Arm das Auktionslokal.„Wenn er den richtigen Platz bei mir hat, müssen Sie mich besuchen“, ruft er der etwas preziösen Angestellten des Hau- ses zu, die das Auktionsmaterial laufend nummernweise bereitstellte und herausgab. Die Leute zerstreuen sich. Vor dem Haus Warten schon die Transportfirmen mit ihren Lieferautos, um die Möbel, die größeren Bil- der und Teppiche wegzubringen. Bald sieht es in den noch vor Minuten so gepflegt wir- (dpa- Foto) kenden Räumen aus mitten wie in einem Umzug. Der junge wissenschaftliche Mit- arbeiter, der beim Einpacken hilft, nimmt mit Humor die ihm angebotenen Trinkgelder an; er will den Leuten die Freude nicht verder- ben. Der Plastik-Sammler verabschiedet sich und fügt, halb ironisch, halb ernsthaft, an: „Wenn ich tot bin, können Sie meine Samm- lung hier versteigern. Oder— ich nehme lieber alles mit ins Grab wie die alten Pharaonen „Herbert Engelmann“ in Wien Uraufführung eines nachgelassenen Werks von Gerhart Hauptmann Mit dem Ensemble des Wiener Burg- theaters fand— wie bereits kurz gemeldet am Samstagabend im Wiener Akademie- Theater die lang erwartete Uraufführung des von Carl Zuckmayer bearbeiteten, nach- gelassenen Dramas„Herbert Engelmann“ von Gerhart Hauptmann statt. Jubelnder Beifall, der schon bei offener Szene ein- setzte, rief zum Schluß mit den Hauptdar- stellern und dem Regisseur Berthold Viertel auch Carl Zuckmayer immer wieder auf die Szene. Das vieraktige Drama, mit dem Haupt- mann ein, Seitenstück zu seinen Ratten“ geben wollte, spielt 1923 in Berlin und kreist um, die Mordtat des Studenten Herbert Engelmann an einem Geldbriefträger und spiegelt in seinen Gestalten die Situation der Nachkriegszeit des ersten Weltkrieges. Der junge Engelmann, dem im Kriege das Töten beigebracht wurde, tötet nachher weiter, um nicht ganz zu verelenden und geht schließ- lich daran zugrunde, daß er über das Gefühl seiner inneren Schuld nicht hinwegkommt. Die Entsühnung bringt erst sein eigener Tod. Carl Zuckmayers Arbeit gehörtę in erster Linie dem dritten und vierten Akt, wo er das, was Hauptmann nur skizziert hatte, wei- ter ausführte und auch dramtisch erwei- terte. Er selbst hat sich zu seiner Arbeit Wie folgt geäußert:„Das Drama„Herbert Engelmann“ muß, im Sinne der Nieder- schrift Gerhart Hauptmanns aus dem Jahre 1924, als historisches Drama verstanden wer- den. Es ist, obwohl auf eine ganz bestimmte scharf abgegrenzte Epoche fixiert, kein„Zeit- stück“— es ist eine menschliche Tragödie, von der man eher sagen könnte, daß sie „zwischen den Zeiten“ stattfindet, und deren Probleme und Charaktere nicht unter einem aktuellen Aspekt anzuschauen sind. Das Stück ist in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg angesiedelt, dessen Teilnehmer und Heimkehrer sich durchweg in einer völlig anderen Seelenlage befanden, als die des jüngstvergangenen zweiten. Der Krieg hatte sich, nach einer langen, auch politisch konsolidierten Friedensperiode, gleichsam Wie ein Fremdkörper in ihr Leben hinein- geschoben und es in seinem Bewüßtseins- kern aufgespalten. Die Heimat war vom Krieg nicht oder nur mittelbar berührt wor- den, und es lag zwischen dem Erlebnis des Frontsoldaten und dem des Daheimgebliebe- nen eine kaum zu durchdringende Isolier- schicht. Das Gefühlsmoment, die emotionel- len Reaktionen, waren einschneidender als die politischen oder rationalen Affekte. Die Auseinandersetzung mit, Gut oder Böse, Recht oder Unrecht des Kriegsvorgangs oder der militärischen Machtmittel überhaupt, mit verschuldeter oder unverschuldeter Nie- derlage, auch mit dem Schicksalhaften, das der Krieg für den einzelnen bedeutet, fand auf einer ganz anderen Ebene statt als nach dem zweiten Weltkrieg, der einen„totalen“ Charakter gehabt hatte und dessen Ende eine ganze Nation vor die Tatsache eines „totalen“ Zusammenbruchs stellte. So ist, in der dramatischen Konzeption Gerhart Haupt- manns, der Krieg viel mehr im Sinne einer Moira zu verstehen, einer dunklen und blin- den Gewalt, die sein Opfer in einen Strudel reißt und in die Schlingen eines unentrinn- baren Geschickes verstrickt. Dabei tut sich ein Abgrund von Haß auf zwischen den Opfern und den Nutznießern oder Brandstif- tern dieser Völker- und Menschenkata- strophe, deren ungewisses, bedrückendes Ab- klingen in der Vorahnung Hauptmanns und seiner Gestalten auf eine schlimmere, allge- meinere, hinweist. Das von Hauptmann geschaffene Klima, und auch die von ihm gemeinte Hilf- und Ratlosigkeit seiner Titelgestalt, galt es in meiner Neufassung unbedingt zu wahren. Durch die Gegenüberstellung des Haupt- mannschen Originaltextes mit meiner Be- arbeitung— die Buchausgabe ist im Druck ist dem Leser selbst Gelegenheit gegeben, beide Fassungen miteinander zu vergleichen. Das Grundmotiv, die Verzweiflung an Sinn und Wert des Menschenlebens, mit dem gleichzeitigen instinkthaften Antrieb, das eigene zu erhalten und es zu einer neuen, sinnvolleren Kraftquelle zu machen, ergab sich aus dem Zug der Handlung, ebenso wie das zwangsläufige Scheitern und Zerbrechen an diesem Wahn. Der entscheidende und be- deutsamere Inhalt des dramatischen Vor- gangs schien mir der Versuch einer Flucht in die Liebe, aus der Isolation des Ichs zum liebebereiten anderen Menschen zu sein, und, von der Frau aus gesehen, der Versuch der Rettung eines bereits Verdammten durch unbedingte Hingabe. Es geht daraus hervor, daß der„Engelmann“ nicht als„klinischer Fall!“, als pathologischer Außenseiter, ge- spielt werden darf, sondern als ein— ge- schlagener und gestürzter— Mensch in vol ler Verantwortlichkeit, wodurch sich sein Ge- schick vom Unseligen ins Tragische erhebt und sein Ende einer Erlösung gleichkommt. Das— von Hauptmann als Lösung ange- legte— völlige Sich- Aussprechen am Schluß muß auch auf den Zuschauer die Wirkung der Lossprechung, der seelischen Entlastung, ausüben. Sprachlich wurde versucht die von Ger- hart Hauptmann angeschlagene Tonart einer gehobenen Nüchternheit nach Möglichkeit zu wahren.“ Die Aufführung des Burgtheaters war bis in die leiseste Nuance hinein belebt und bis auf die kleinste Rolle ausgezeichnet be- setzt. Berthold Viertels dem dramatischen und geistigen Geschehen nahestehende Regie wuhte das Spiel seiner Schauspieler stark zu intensivieren und aufeinander abzustimmen. Otto W. Fischer bot mit seinem Herbert Engelmann die ergreifende Studie eines Menschen, den der Krieg zerbrochen hat und der durch das Dunkel seiner eigenen Schuld dem Licht entgegentastet. Eva Zilcher als liebende Frau, Hilde Wagner als Mutter und auch die übrigen Mitwirkenden boten beste Darstellungs- und Ensemblekunst auf dem Hintergrund der Bühnenbilder von Max Meinecke. XV. Heraus, — 77* verlag. „Christine“ von Fritz Roftef] nas Urgufföhrung in Stuttgart 5 e Fritz Rotter, der Autor des Schauspieg 9 sche „Christme“l, das in der Stuttgarter K5 eule mödie im Marquardt“ uraufgeführt wüde MkEber hat nichts mit den Operetten-Brüdern Rol, budwie ter zu tun, von denen auch einer Fritz iel Moth; Der Autor Rotter ist echt, während d. A. Si. Operetten-Rotters eigentlich Schaye iel] Site Aber wir können unser Theater doch nich 5 else Schayes-Theater nennen“, entschuldigte 0 5 ale einmal der falsche beim echten Fritz Rotte 825 0 Aber den echten Fritz Rotter haben b 3 auch schon alle im Munde geführt, denn g N. 8 machte die Texte zu vielen berühmte Schlagern.„Ich küsse ihre Hand Madam! und„Wenn der weiße Flieder wieder blünte] Jahr sind Perlen der Rotterschen Lyrik. Der Ah.. tor emigrierte nach Hollywood., schrieb aon( ein erfolgreiches Broadwaystück und viele Drehbücher und lieferte jüngst den gi für den Film„Nachts auf den Straßen“(mit Hanne Albers). Sein Schauspiel„Christine“ behandelt d Geschichte eines Arztes, dessen geliebte Frau an der Geburt einer Tochter stirbt. Der Vater will die Tochter nicht sehen. Alz dl an ihrem neutzehnten Geburtstag in gel Haus kommt, gleicht sie so sehr ihrer Mut- M ter, daß sich beim Vater Gegenwart und] laute Vergangenheit verwischen. Er fällt u Fried — VIC EI BAUM: Neude- vous iu PIAls „» Copy tight Verlag Gusto kiepenheuer Gmbh, Kk&Ir/Sserlin 47. Fortsetzung Der Wagen hatte schwarze Ledersitze und es saßen noch ein paar Leute darin. Die Fahrt war lang und langweilig. Zuerst Wären die Straßen noch Paris, aber dann verloren sie an Charakter und Farben und Wurden einfach Vorstadtstraßen, menschen- erfüllt und etwas armselig, wie in jeder Stadt. Evelyn schaute zum Fenster hinaus. Sie war ganz leer und sie ruhte aus in die- ser Leere. Ein Herr, der schräg gegenüber von ihr saß, betrachtete sie eine Weile. dann sprach er sie auf Deutsch an.„Fliegen Sie auch mit dem Kölner Flugzeug?“ fragte er. Eve- in merkte erst jetzt, welche Anstrengung es sie gekostet hatte, die ganze Zeit die fremden Sprachen zu sprechen.„Ich will nach Berlin“, sagte sie.„Richtig, das ist das Köner Flugzeug, neun Uhr dreißig Köln, Hannover, Tempelhof“, sagte der Herr.„Wir haben gutes Flugwetter“, setzte er hinzu. „Ich habe ein bißchen Angst vor dem Fliegen“, sagte Evelyn, denn hier kam es ja nicht darauf an, sich tapfer zu erweisen. „Ich habe Pillen genommen“, setzte sie hin- zu.„Ein Freund hat mir Pillen gegeben.“ Ihr wurde klar, daß die Trockenheit im Gaumen, die Benommenheit im Kopf von den Pillen kommen mochte, die Frank ihr eingeflößt hatte.„Vasano?“ fragte der Herr. „Nein, amerikanische“, antwortete sie.„Mein Freund ist Amerikaner.“ Es tat ihr gut, von Frank zu sprechen, wenn auch nur in dieser unverbindlichen Weise. Der Herr beugte sich vor, um ihr das abgerauchte Stümpf- chen der Zigarette abzunehmen, die Frank ihr gegeben hatte. Sie hielt es fest.„Danke“, sagte sie. Sie benützte einen Moment, da der Herr fortschaute, um es in ihrer Jacken tasche verschwinden zu lassen. Es war das letzte, was sie von Frank bekommen hatte. Sie hatte die Idee, es in der kleinen Re- liquienschachtel aufzuheben, die sie neben der Puppe Margarete Pummel verwahrte. „Sind Sie schon oft geflogen?“ fragte sie, als sich der Herr ihr wieder zuwandte. „Ja,“ erwiderte er.„Ich bin ein alter Flug- onkel. Ich muß geschäftlich sehr oft nach Paris. Fliegen ist so viel angenehmer als die Bahn, nicht wahr? Ich bin auch im Krieg etwas geflogen, damals war noch Risiko dabei.“ Evelyn war etwas überrascht und gewis- sermaßen gekränkt. Da sie Frank liebte, hatte sie die Vorstellung genährt. unver- nünftigerweise und gegen alle Logik daß er der einzige Kriegsflieger gewesen sei. Liebe macht immer etwas Singuläres aus ihrem Objekt. Franks Fliegerei und seine Narben, das war ein Teil des Fremd- artigen, des Abenteuerlichen und überaus Männlichen gewesen, das Evelyn hingerissen hatte. Sie schaute den Herrn an, der auch Kriegsflieger gewesen war. Vielleicht hatte er auf Frank geschossen.„Von Gebhardt ist mein Name“, sagte er und deutete eine Verbeugung an; es schien ihn bedrückt zu haben, daß er diese korrekte Pflicht noch nicht erfüllt hatte. Er hatte helle Augen unter hellen Brauen, er war groß und breit- schultrig, aber ein gutes Teil älter als Frank. Evelyn bemerkte mit leichten Wider- Willen, daß sie eine neue Art hatte, einen Mann zu betrachten. Sie sah Muskeln, Haut, Gestalt, Körper, wo sie früher nur einen Anzug und oft kaum diesen bemerkt hatte. Sie wendete sich ab und sah wieder zum Fenster hinaus. Ein abgetretenes wiesen artiges Gelände, auf dessen kümmerlichem Gras ein Karussell aufgestellt war. Am an- deren Rand der Wiese die Hintermauern von Mietskasernen. Wäsche hing vor den Fenstern.„Noch zehn Minuten“, sagte Herr von Gebhardt. Der Name hatte eine äußerst unange- nehme Empfindung in Evelyn erweckt, der sie mit gerunzelten Brauen nachspürte. Geb- hardt— dachte sie. Eckhardt— Eckhardt. Schrecken überfiel sie. Sie hatte Doktor Eckhardt vergessen; vielmehr sie hatte die störende und quälende Erinnerung an sein Auftauchen verdrängt, solange ihre Zeit mit Frank währte. Aber jetzt stand Dr. Eck- hardt, dieser harmlose und etwas stumpf- sinnige Assessor, wieder vor ihr, groß wie das Schicksal. Was geschehen würde und was sie tun sollte, wenn Eckhardt aus- quatschte, daß er sie in Paris gesehen hatte. das wußte sie nicht.„Vielleicht interessiert Sie das, gnädige Frau?“ sagte Herr von Geb- hardt und schob ihr eine deutsche Zeitung zu. Evelyn schaute mit unsehenden Augen auf die Fotografie einer brennenden Fa- brik und dachte voll Alarm und Herzens angst an Kurt. Was wird Kurt tun, wenn er von Eckhardt die Wahrheit erfährt, oder Wenn er sie mit seinem Richterverstand selbst herausfindet, oder— und auch dies War nicht ausgeschlossen— wenn sie ihm selbst die Wahrheit gestand. Vielleicht kann Marianne mir helfen“, dachte sie, und zugleich auch: Es ist gar nicht so wichtig', Was nach dem mit Frank noch kam, war nur ein Vegetieren, so und so, und es machte nichts aus, ob es besser oder schlimmer aus- fiel. Der Wagen hielt. Herr von Gebhardt ergriff ihr Köfferchen und half ihr heraus. „Gestatten gnädige Frau, daß ich mich zu Ihrem Reisemarschall ernenne“, sagte er mit altmodischer Höflichkeit, Evelyn nahm es erleichtert an. Als sie ihr Handtäschchen öffnete, fand sie das Päckchen amerikani- scher Zigaretten, das Frank ihr beim Ab- schied hineingesteckt hatte. Sie zündete rasch eine an und atmete das fremde und ver- traute Aroma. Es war beinahe so gut, als hielte Frank noch ihre Hand unter der sei- nen, wie es seine Gewohnheit geworden war. die Gewohnheit von einem einzigen, viel zu kurzen Tag. Herr von Gebhardt schob sie durch die verschiedenen Zeremonien der Abfahrt durch und redete dabei auf sie ein, erklärte und erzählte. Es war sonnig, kühl, frisch auf dem Flugplatz. Alle Leute schie- nen lustig zu sein.„Darf ich Ihnen unsern Piloten vorstellen? Herr von Trump“, sagte der Herr von Gebhardt.„Frau Landge- richtsrat Droste.“ „Woher wissen Sie meinen Namen?“ fragte Evelyn. Die ganze Welt schien zu Wissen, daß sie auf Abwegen in Paris war. Herr von Gebhardt lachte:„Halber Detek⸗ tiv, gnädige Frau“, sagte er.„Und außerdem habe ich es auf Ihrem Koffer gelesen“ Der Pilot schüttelte ihr die Hand; es war ein jun- ger, zierlicher Mensch mit braunen Augen unck bramem Gesicht. Sein dicker Flieger- anzug wurde ganz schmal um seine Taille. Evelyn ging zu dem Gepäckstabel hinüber, den ein Junge herausgetragen hatte, und be- Wahnsinn und hält die Tochter für Seine tragen Frau. Das Stück schließt mit dem Abtrats. gieru port des Patienten ins Sanatorium.„Aber“] dingu so verkündet seine selbstlose Freundin mt rung dem Optimismus einer alten„Readers. Di. 61 gest“-Leserin,„unsere Wissenschaft wird eg der 8 schon schaffen!“ ander Ein umgekehrter Oedipus-Stoff also, der 0 etwas hergeben sollte. Aber die Exposition 5 55 dauert ermüdend lange. Das Stück fängt e. Mad gentlich erst nach der Pause an und endet vm. dem letzten Akt. Zwar bat der liebenswürdige 3 Autor in einer Pressekonferenz, den Scl. 3 gertexter vom Autor Rotter zu trennen, che aber im Dialog verfliegen beide doch wieder 8 in eins. Denn im Film und im Schlager ab- gegriffene Wortmünzen, das billige Wech⸗ pati selgeld genormter Sätze für die„Unterhal 2 tung breiter Massen“ gibt dem Dialog jenen Klang, den man von Hollywood zu hören gewohnt ist. Trude Kolman, die Regisseurin der„Kiel, a nen Freiheit“, hatte Mühe, die Sentiment Von und Sentimentalitäten auf das Klare und Di Einfache zu reduzieren und den simplif. 0 15 zierten Typen den Anstrich von Persönlich- de keiten zu geben. Das gelang Hans Nielsen— als Arzt und Margarethe Haagen als Haus- e 55 faktotum am besten. Gertrud Kückelman 5 te als„Christine“ war eine Augenweide und 9 85 0 bewies mit ihrer schlichten und eindring- 1 lichen Modulationsgabe eine starke und eroßen echte Begabung. 1 Mit viel freundlichem, aber keinesweg 5 5 enthusiastischem Beifall bedankte sich das festges Publikum für Stück und Aufführung. 51 5 Hans Bayer 1 5 5 darübe Kolturnotizen 8 er B. Im Saal des französischen Kulturinstitutz teidigu Karlsruhe werden bis zum 20. März Werke des Frank! Karlsruher Malers Albert D. Hofmann gezeigt päische Hofmann, der in Karlsruhe geboren wurde 7 hielt sich vor dem letzten Krieg viel in Part bewies und vor allem in Collioure(Pyrenäen) auf, dient wo ein großer Teil der von ihm geschaffenen bündnt farbenprächtigen Aquarelle entstand. Nach 19% von de begann er an der Technischen Hochschule] gumen Karlsruhe mit dem Studium der Architektur] Osten und besuchte anschließend die Kunstgewerbe. eher d schule, wo er Schüler des vor kurzem verstot- anden benen Karlsruher Malers Paul Kusche war. 2 Wegen zwei Gedichten von Ringelnatz, die Info! er vor einiger Zeit in einer Münchner Bar Stim vortrug, wurde der Vortragskünstler Hud spräe Trautner vor den Kadi zitiert. Man warf ihm dure wegen der„ganz obszönen Vorträge“ die Er- die regung„öffentlichen Aergernisses“ vor. Det Gerichts vorsitzende, der sich Bum Krüger al Sachverständigen geholt hatte, stellte das Ver, Ian f. fahren„wegen Geringfügigkeit“ ein. schon Das„Kurpfälzische Kammerorchester“ gibt] die dei unter Leitung von Eugen Bodart am Dienstag gezoge 11. März, 20 Uhr im Mannheimer Wartburg. die No hospiz ein Konzert mit Werken von Fresco, handlu baldi, Bach, Händel. Stamitz, Marcella 5 Reznicek.„ chiede Der Don-Kosaken-Chor gastiert unter Ee. de M tung von Serge Jaroff am Mittwoch, 12. Mär 0 20 Uhr im Musensaal des Mannheimer Rosen,] um Ste garten.. den R Das Mannheimer Klavier-Duo Karl Rinn- ein an- Josef Eisler spielt am Donnerstag, 20. März] deutsch 20 Uhr im Athene-Saal der Mannbeime?] szene, Kunsthalle Werke von Brahms und Rachman. an die noff. andere — daß trachtete ihren Kofler. Ja. ihr Name, Je. feed mit vollem Titel daran; sauber unter Zell 1 5 loid und in Leder gerahmt hing die Visiten, eebolen karte da. Gleich daneben prangte rund u zeichen groß und blau-weiß-rot die Marke des Ho- Mhe! tels. Ecelyn erschrak. Sie beugte sich bin, 8 unter und versuchte, diese verrätersch 115 5 Marke abzukratzen, aber es ging nicht. Se an dachte zornig an den Hausknecht in seiner 5 grünen Schürze, der ihr und ihrem armen Koffer das angetan hatte. Marianne mub e abkriegen, dachte sie wieder. Plötalich 10 die Welt voll von Löchern, Fallen und G ktahren. Das Gefühl, in Gefahr zu ben hatte Evelyn eigentlich nur für Augen blicke verlassen gehabt, seit sie von 7 Iin fort war. Im Blau der Sainte Chabeit. als Frank ihr die Weintrauben brachte 1 ten bei Nacht, und am Morgen, als er Saale daß sie bei einem Wassenfall wohnen 99 ten. Aber jetzt war wieder überall Gefen und Evelyn sah mit trüben Augen von ihr 5 Koffer fort, hinauf in den dur eke kühlen Himmel und auf die graue Stan fläche, auf der Flugzeuge kommen un 1 gen und wartend lagen wie dressierte. berne Vögel. a n Die Abfahrt lenkte eie ein wenig ab un, ihren Gedanken. Es war hübsch, daf es ef auf ging, als ob da eine unsichtbare. — feste Straße wäre, auf der das 1 sicher ruhte. Evelyn sah B 1 schwindlig und klammerte sich rei Blick in der Kabine fest. Es saßzen noch ine Leute außer ihr darin. Ein Ehepaar. 9 10 Sprache redete, die Evelyn für tsche vor hielt, und Herr von Gebhardt, schres m ihr. Es war heiß und der Motoren 1 machte ein Gespräch unmöglich, 1 ihr Gebhardt lächelte Evelyn zu und rei 2u. Se wieder die Zeitung. Sie nickte ihm zu. sah sich nach ihrem Köfferchen um 181 0 Fortsetzung fo