Rofer . chauspf 1 5 irt Wurde dern Rol. Fritz bieh hrend d Je kleben doch nich digte lc itz Rottet haben b. denn er derühmte Madame der blühte 15 Der Al. hrieb don und viel den Sal agen ef zandelt de geliebte stirbt. Der 1. Als ge g in Seid hrer Mut. Wart und fällt in kür seine Ab trans. .„Aber“ undin mit aders--Dl- t wird ez also, der position fängt el endet vor iswürdige en Schla· trennen, ch wieder lager ab- 3e Wech⸗ Unterhal log jenen zu hören er„Kiel. entimentz lare und Simplifl. er sönlich. 8 Nielsen Us Haus- ckelmam eide und eindring ke und inesweg sich dag g. ns Bayer irinstitutz Verke des n ge zeig“ n Wurde, in Paris den) auf, chaffenen Nach 1900 ochschule rchitektut gewerbe · verstor⸗ war. natz, die nner Bar er Rudi warf ihm die Er- or. Der rüger als das Ver- ter“ gibt Dienstag, Vartburg- Fresco. ella und nter Lei 12. Mar, r Rosen- Rinn 20. März, anheimer achmani⸗ ä me wWar er Zellu-· Visiten- und und des Ho- ich hin- Aterische icht, Sie n seinet n armen muh es lich war und Ge. u eln, Augen- on Ber hapelle, te mit er Sagte, n müͤb⸗ Gefahr, n ihrem sonnten 0 Start⸗ und in- rte. sl verlag. chetredakt.: E. F. v. senilling, steu- kerausgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M Eberhardt Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; Soz.-Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. pankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- sellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. eim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Fr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. r Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R 1, 46, Telef. 4 41 51-34; Heidelberg, Brunnen- gasse 18-24 Tel. 29 3/8(Hdbl. Tagebl); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. 40 Pf Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3, 20 zug. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der Verlag keinerlei Gewähr. 5 Jahrgang/ Nr. 60 Einzelpreis 20 Pf. 18 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 12. März 1952 Moskau erhöht den Einsatz Ein neuer Vorschlag der Sowjetunion für Friedensvertrag und Herstellung der deutschen Einheit Mos k a u.(UP) Die Sowietunion schlug den drei Westmächten am Dienstag in gleich- lautende Friedensvertra trages soll„un gierung“ erfolgen. dingungen zu erörtern, rung führen, Gleichzeitig unterbreitete n Noten die baldige Einberufung einer Viermächtekonferenz vor, auf der ein g mit Deutschland entworfen werden soll. Die Ausarbeitung des Ver- ter direkter Beteiligung Deutschlands in Form einer gesamtdeutschen Re- Zu diesem Zweck schlug Moskau den Westmächten vor,„die Be- die zur beschleunigten Bildung einer gesamtdeutschen Regie- welche den Willen des deutschen Volkes zum Ausdruck bringt“. die Sowjetregierung den drei Westmächten einen Entwurf der grundlegenden Punkte eines Friedensvertrages und erklärte sich bereit, auch über audere Vorschläge zu beraten. Amtliche Kreise in Washington, London und Paris erklärten in ihren ersten Stel- lungnahmen, die sowjetische Note bedeute einen eindeutigen Versuch Moskaus, die Ein- beziehung Westdeutschlands in das west- liche Verteidigungssystem zu verhindern. Etwas wesentlich Neues sei in der Note poritetf Jelefonat: törungsleuer oder Verführungsszene? von unserem Korrespondenten A. Lang Die sowjetische Note über einen Frie- densvertrag mit Deutschland hat in Paris die beiden Arten von Reaktionen hervor- gerufen, die beim Eintreffen solcher Doku- mente gewohnheitsmäßig in den westlichen Hauptstädten entstehen: Mißtrauen und Hoffnung. Da für Paris die Frage der politi- schen und militärischen Entwicklung seines groben östlichen Nachbarn brennender ist als für die Briten oder gar die Amerikaner, ist auch die Tonart etwas stärker. Es muß kestgestellt werden, daß der russische Schritt nicht sehr überrascht hat. Man hat in Paris etwas derartiges erwartet, weil man sich darüber klar war, daß Moskau nichts un- versucht lassen werde, um die Aufnahme der Bundesrepublik in das westliche Ver- teidigungssystem zu hintertreiben. Da in Frankreich, wie die Debatte um die euro- päische Armee in der Nationalversammlung bewiesen hat, eine starke Strömung in der ötkentlichen Meinung gegen das Militär- bündnis mit Deutschland vorhanden ist und von den Vertretern der Opposition das Ar- gument der Verschlimmerung der Lage im Osten angeführt wird, ist man in Paris auch eher dazu bereit, eine Lösung annehmbar zu finden, die anderorts auf Gegenwehr stößt. Infolgedessen treten sehr zahlreiche Stimmen für die Aufnahme der Ge- spräche ein und stellen fest, daß nur durch eine solche Gesprächsaufnahme die wirklichen Absichten des Kreml erkundet werden könnten. Man fügt hinzu, daß eine glatte Ablehnung schon wegen ihrer ungünstigen Wirkung auf die deutsche Oeffentlichkeit nicht in Betracht gezogen werden könne. Wenn man sich über die Notwendigkeit des Eingehens auf Ver- handlungen einig ist, so interpretiert man doch die russischen Absichten völlig ver- schieden. Während ein Teil der Beobachter dle Meinung vertritt, daß es sich lediglich um Störungsfeuer handele, mit dem Moskau den Rüstungsprozeß aufhalten wolle, sagt ein anderer Teil, die Russen spielten vor der deutschen Oeffentlichkeit eine Verführungs- dene, und die Note sei fast ausschließlich nicht enthalten, und wenn die Sowjetunion sich darin auch bereit erkläre, nicht nur über ihren eigenen Entwurf, sondern auch über andere Vorschläge zu beraten, so ver- misse man doch immer noch ein klares Zei- chen des sowjetischen„guten Willens“ Allerdings gibt man in den westlichen Hauptstädten zu, daß die sowjetische Note wahrscheinlich eine gewisse Wirkung auf die Oeffentlichkeit der beteiligten Länder nicht verfehlen wird. Moskau wünscht Neutralisierung Der sowjetische Vorschlag bezweckt of- fensichtlich eine Neutralisierung Deutschlands unter einer gesamtdeutschen Regierung inner- halb der gegenwärtigen deutschen Grenzen. Dies läßt sich aus dem Entwurf der grund- legenden Punkte des Vertrags erkennen, der die sowjetische Note begleitet: 1. Deutschland wird als geeinter Staat errichtet, die Spaltung wird beendet; 2. alle Besatzungsstreitkräfte werden innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten des Friedens vertrages zurückgezogen. Alle militärischen Stützpunkte werden liquidiert; 3. dem deutschen Volk werden die demo- kratischen Rechte garantiert, darunter die allgemeinen Menschenrechte, die Freiheit der Rede, der Presse, der Religion, der poli- tischen Meinung und der Versammlung; 4. die Freiheit der politischen Parteien und Organisationen in Deutschland wird ge- Währleistet; l 5. die Existenz antidemokratischer und kriedensfeindlicher Organisationen in Deutsch- land wird verboten; 5 6. alle ehemaligen Angehörigen der Wehr- macht und der Nazi- Partei, mit Ausnahme derer, die wegen Verbrechen verurteilt sind, erhalten die gleichen Rechte wie die übrigen Staatsangehörigen; 7. Deutschland muß sich verpflichten, keine militärischen Bündnisse einzugehen, die gegen solche Mächte gerichtet sind, welche mit ihren Streitkräften am Krieg gegen Deutschland teilgenommen haben; 8. das Gebiet Deutschlands ist durch die Grenzen festgelegt, die von den vier Groß- mächten auf der Potsdamer Konferenz be- stimmt wurden; 9. Deutschlands Friedens wirtschaft ist keinen einschränkenden Bestimmungen un- terworfen. Der Handel mit anderen Staaten, die Seeschiffahrt und der Zugang zu den Weltmärkten sind frei; 10. Deutschland erhält das Recht, zu sei- ner Verteidigung nationale Land-, See- und Luftstreitkräfte zu unterhalten. Die Stärke dieser Streitkräfte wird im Friedens- vertrag festgelegt; 11. Deutschland darf Kriegsmaterial her- stellen, soweit dies für die eigenen Streit- kräfte erforderlich ist; 12. die Signatarstaaten des Friedensver- trages verpflichten sich, die Aufnahme Deutschlands in die Vereinten Nationen zu befürworten. Die Meinung in Washington Kreise des amerikanischen Außenmini- steriums bezeichneten die Note als neuen dramatischen Versuch der Sowjetunion, die Einbeziehung Westdeutschlands als voll- berechtigtes Mitglied in die westliche Ver- teidigungsgemeinschaft zu verhindern. Eine Aenderung der bisherigen sowjetischen Poli- tik lasse sich aus der Note nicht erkennen Die Sowqetunion versuche in diesem Fall auf dem Umweg über den Friedensvertrag die Bildung einer gesamtdeutschen Regierung zu erreichen. Die Westmächte würden wahr- scheinlich in ihrer Antwort darauf hinweisen, daß eine Viermächtekonferenz vergeblich sei, solange die Sowjetunion ihrerseits die Zu- sammenarbeit mit der Deutschlandkommis- sion der Vereinten Nationen verweigere, welche feststellen soll, ob in Deutschland die 3 für freie Wahlen gegeben sind. „ und in London Beamte des britischen Außen ministeriums meinten, die sowjetische Note sei die direkte Reaktion auf den Beschluß der Lissabonner NATO-Konferenz, eine europaische Armee unter Beteiligung Deutschlands zu bilden. Die Sowjetunion versuche diese Absicht zu hintertreiben. Sie wolle die Gegner der deut- schen Wiederbewaffnung in Deutschland selbst und in den westlichen Ländern ermuti- gen und letzten Endes die Neutralisierung Deutschlands innerhalb der jetzigen Grenzen erreichen Eine wirkliche Verständigungs- bereitschaft der Sowietregierung lasse sich aus dieser Note, die nichts wesentlich Neues enthalte, nicht erkennen. Das Einverständnis der Sowjetunion, auch Vorschläge der West- mächte zu erörtern, sei aber immerhin ein „Hinweis auf eine HKompromiß bereit- schaf te, die bisher bei allen sowjetischen Vorschlägen vermißt wurde. England muß Importe noch mehr kürzen Schatzkanzler Butlers Budget/ Teurere Lebensmittel London.(UP) Das bisher größte Budget, das dem Unterhaus jemals in Friedens- zeiten vorgelegt wurde, erläuterte am Diens- tag der britische Schatzkanzler R. A. But- ler vor einem dichtbesetzten Unterhaus in einer eindreiviertelstündigen Rede. Die in dem Haushaltsplan 1952/1953 vorgesehenen Maßnahmen sollen Großbritannien vor dem en die deutsche Adresse gerichtet. Wieder finanziellen Bankrott bewahren und es ihm andere drücken ihre Ueberzeugung aus, daß Moskau vor keinem Opfer zurück- schrecken werde, um den Frieden zu erkau- len, und raten dazu, sich bei den Verhand- lungen hart zu zeigen und damit die einmal gebotene Chance auszunutzen Es sind An- zeichen dafür vorhanden, daß die franzö- asche Diplomatie in Washington und London r eine nicht unfreundliche Antwort der drei Westmächte eintreten und sich darum mühen wird, das Gespräch in Gang zu bringen. Non 75 1 en Der Berliner Polizeipräsident Dr. 0 mes Stumm hat seine Amtsgeschäfte wie- er aukgenommen. Der Berliner Bürgermeister beer Schreiber hatte am Montag mit- seteilt, dag nach Auffassung des Senats kein 1 besteht, Dr. Stumm wegen der eigen- hrchtigen Suspendierung des Kriminaldirek- s Linke über seinen regulären Urlaub maus zu beurlauben. löst ünchen. Ueberraschung und Bestürzung n. Dienstag im bayerischen Landtag die Abenunt des bayerischen Innenministers Dr. * Högner aus, daß der des mehrfachen Wale es an Deutschen beschuldigte Tschechoslo- bl e Franticek Kroupa, aus der Bundesrepu- il geflohen ist. Get, e General Eisenhower und sein Stabs- von P. eneral Grünther, reisen am Mittwoch dort aris nach Bad Nauheim. Sie werden nehm an einer Generalstabsbesprechung teil- zemen, bei der General Juin den Vorsitz nen wird. russel. In Belgien wurden am Montag Bewermnungen über die Einschränkung 1 0 nsskreiheit für die Diplomaten der etunion, Ungarns, Bulgariens und Ru- büänkt bekanntgegeben. Die gleichen Ein- Eriechi 8 858 wurden am Dienstag von der iplomecnen Regierung in Athen für Sowiet- Nerlügt. und sowjetische Pressevertreter 8 5 Up/ dpa mänie Schr * der gleichzeitig ermöglichen, das Rüstungspro- gramm fortzusetzen. Nach einem Rückblick auf die Gründe und Ursachen der gegenwärtigen Krise er- klärte Butler, daß Großbritannien trotz der bereits erfolgten Einschränkung der Ein- fuhren, in den bisher vergangenen Wochen dieses Jahres wöchentlich noch im Durch- schnitt 63 Millionen Pfund Sterling einge- büßt habe. Großbritannien werde daher seine Einfuhren um weitere 100 Millionen Pfund Sterling(rund 1176 Millionen DM) kürzen. Zusammen mit den früher getrof- fenen Maßnahmen werde dies einer Ein- schränkung der Einfuhren um rund zehn Prozent gegenüber dem letzten Jahre bedeuten. Als weitere Maßnahmen kündigte Butler die sofortige Erhöhung des Diskontsatzes kür Bankkredite von 2½ auf 4 Prozent an. Fer- ner soll rückwirkend vom 1. Januar 1952 eine 30prozentige Uebergewinnsteuer auf Beträge erhoben werden, die über den Durch- schmittsgewinnen der letzten drei Jahre lie- gen. Der Richtsatz für die Einkommensteuer soll dagegen nicht erhöht werden. Während die auf Tabakerzeugnissen und Spirituosen liegenden Steuern ebenfalls nicht heraufge- setzt werden, soll der Benzinpreis auf vier Schilling drei Pence(rund 2,50 DM) je Gallone zu 4,5 Litern erhöht werden. Für die Lebensmittelsubventionierung sollen nur 250 Millionen Pfund Sterling(rund 2,9 Milliar- den DMW) an Stelle der 410 Millionen Pfund Sterling im letzten Haushaltjahr, zur Ver- fügung gestellt werden. Die sich hieraus er- gebenden Preiserhöhungen für Brot, Butter, Fleisch, Speck, Eier, Käse, Zucker und Tee, sollen durch eine Erhöhung der Pensionen und Familienzulagen teilweise wieder aus- geglichen werden. Während Butler sprach, wurden folgende Angaben über die Einnahmen und Aus- gaben unter dem Haushaltsplan 1952/3 ver- öfkentlicht:* Einnahmen 4661,3 Millionen Pfund Ster- ling, Ausgaben 4230,5 Millionen Pfund Ster- ling, Ueberschuß ohne die im Budget vor- gesehene Kürzung der Lebensmittelsubven- tionen und einiger anderer Maßnahmen 430,8 Millionen Pfund Sterling. Mehr als ein Drit- tel der Einnahmen, 1462 Millionen Pfund Sterling(rund 17,19 Milliarden DM) sind für Verteidigungsausgaben vorgesehen. In die- ser Summe sind 85 Millionen Pfund Sterling oder 238 Millionen Dollar US-Hilfe enthalten. Es geht doch niæ über eine stabile Regierungs grundlage Bonn nicht sehr überrascht Man vermißt Aeußerung zur Forderung nach freien Wahlen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Note der Sowjets an die Re- gierungen der Vereinigten Staaten, Groß- britanniens und Frankreichs hat in der Bundeshauptstadt nicht sonderlich über- rascht. Ste wird sowohl von der Bundes- regierung wie auch von allen demokrati- schen Parteien als„neue Phase der diplo- matischen Offensive der russischen Deutsch- jandpolitik“ bezeichnet. Ein Regierungs- sprecher meinte, daß Professor HHallstein seine Anwesenheit in Washington benutzen Werde, um die Sowjetnote und ihre Hinter- gründe mit der amerikanischen Regierung zu erörtern.. beschäftigte sich Das Bundeskabinett eingehend mit der Note. Auch die Frak- tionsvorstände der Parteien nahmen Ge- legenheit zu einer Analyse. Da die Russen sich nicht an Bonn direkt wandten, wird auch keine Erklärung der Bundesregierung abgegeben. Wohl aber findet in der Bun- deshauptstadt zur Zeit eine lebhafte Er- örterung statt. ob die Aktion des Kremls eine neue Situation geschaffen habe oder nicht. Das wird allgemein bestritten. Der Hintergrund dleses neuen sowjetischen Ver- suchballons sei das Ziel der Ausklamme- rung Deutschlands aus der europäischen Integration. Den Russen sei es darum zu tun, in Mitteleuropa einen Hohlraum zu schaffen, den sie zu gegebener Zeit auf Grund der geographischen Nähe und unter Einsatz überlegener Machtmittel ausfüllen könnten. Sehr hellhörig macht darüber hinaus die Tatsache, daß in der Note das Verlangen der Bundesreglerung nach freien Wahlen, das sich die UNO zu eigen machte, nicht be- rührt wird. So verweisen dle Sozialdemo- kraten darauf, daß der Kreml wohl von einem Friedensvertrag spreche, nicht aber davon, wie eine gesamtdeutsche Regierung zustande kommen solle, die unterzeich- pinays Regierung sitzt im Saltel Vertrauen des Parlaments mit 293 gegen 101 Stimmen Paris.(UP) Die letzte französische Regie- rungskrise ging am Dienstagabend nach elf- tägiger Dauer zu Ende, nachdem die fran- z6sische Nationalversammlung dem Kabinett des unabhängigen Republikaners Antoine Pinay zugestimmt hatte. Das Abstim- mungsergebnis lautete 293 gegen 101 Stim- men. Nur die Kommunisten lehnten Pinays Kabinett ab, während sich die Fraktionen der Sammlungsbewegung General de Gaul- les(R. P. F.) und der Sozialistischen Partei der Stimme enthielten. Politische Beobachter in Paris glauben jedoch nicht, daß Pinay, der den Frane ret- ten will, lange im Amt bleiben werde. Meh- rere Parteien der Mitte lehnen den„rechts- stehenden Charakter“ des Kabinetts Pinays ab. Dies gilt vor allem für die katholischen Volksrepublikaner(MRP), die Pinay nur un- ter der Voraussetzung unterstützten, daß Ro- bert Schuman sein Amt als Außenmini- ster auch weiterhin bekleiden konnte. Die Zustimmung Pinays zu dieser Forderung hat seine Stellung gegenüber zahlreichen unab- hängigen Abgeordneten und gegenüber den Gaullisten erheblich geschwächt, weil diese die Ansicht vertreten, daß Schuman Deutsch- land zu große Konzessionen mache. Ausgehverbot im Araberviertel von Tunis Tunis.(UP) Die französischen Verwal- tungsstellen verhängten am Dienstag über das Araberviertel von Tunis ein nächtliches Ausgehverbot, nachdem am Montagabend ein französischer Soldat einem Bombenanschlag zum Opfer gefallen ist. Dabei wurden fünf weitere Soldaten verletzt. Das Ausgehverbot wurde durch den französischen Generalresi- denten in Tunesien, Jean de Haute eloeque, veranlaßt, der durchgreifende Maßnahmen zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit als notwendig be- zeichnete. In den letzten acht Wochen wurden in Tunesien bei Terroraktionen tunesischer Ex- tremisten über 80 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt. Ein schon früher über Tunis verhängter Ausnahmezustand war vor kur- zem wieder aufgehoben worden, nachdem die französischen Behörden glaubten, die Ruhe endgültig wiederhergestellt zu haben. Anglo- amerikanisches Luft- Oberkommando? London.(UP) Zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten sind Be- sprechungen im Gange über die Bildung eines gemeinsamen Oberkommandos der Luftstreitkräfte zum Zwecke der Koordinte- rung der beiderseitigen strategischen Flieger- einheiten, wie von zuständiger Stelle am Dienstag in London bekanntgegeben wurde. Dieses gemeinsame Oberkommando soll von Premierminister Winston Churchill an- läglich seines Besuches in Washington im Januar dieses Jahres, Präsident Truman vorgeschlagen worden sein. Präsident Tru- man habe diesem Vorschlag zugestimmt, verlautet aus der gleichen Quelle. 5 nungsberechtigt wäre. Die Forderung nach freien Wahlen sei für das Schicksal des deutschen Volkes entscheidend und müsse darum zunächst eindeutig geklärt werden. Die FDP sagt: ‚Friedensverhandlungen setzen gesamtdeutsche Wahlen in voller de- mokratischer Freiheit voraus“, Faßt man die verschiedenen Aeußgerun- gen in Bonn zusammen, dann kann man den Schritt Moskaus als Erfolg der ten Politik der Bundesregierung K westlichen Demokratien bezeichnen. Pflicht der Alliierten sei es, nunmehr das wahr zu machen, was Deutschland bereits verschie- dentlich zugeslchert worden sei. nämlich keiner Lösung über den Kopf der Bundes- republik hinweg zuzustimmen. Der weitere Verlauf wird wahrscheinlich durch eine Aussprache des Kanzlers mit den Vertre- tern der Westmächte bestimmt werden. Gollwald in Ostberlin Berlin.(UP) Der tschechoslowakische Staatspräsident Klement Gottwald ist am Dienstagmorgen in Begleitung seiner Gattin und einer Regierungsdelegation zu einem Staatsbesuch in Ostberlin eingetroffen. Die Ankunft der Prager Kommunisten wurde offiziell erst zwei Stunden vor ihrem Ein- treffen auf dem Berliner Ostbahnhof be- kanntgegeben, nachdem der Sowietzonen- Staatssicherheitsdienst schon seit Sonntag umfangreiche Sicherungsvorkehrungen auf der Strecke Dresden— Berlin getroffen hatte, Bei einem Empfang auf dem Amtssitz des Sowjetzonenpräsidenten sagte Wilhelm Pieck:„Ihr Besuch fällt zusammen mit einem anderen für Deutschland und die Welt be- deutsamen Ereignis, der Bekanntgabe der Note der Sowjetregierung mit ihrem Vor- schlag für die Grundlagen eines Friedens- vertrages mit Deutschland“. Dieser Schritt der Moskauer Regierung verleihe auch dem Besuch der Prager Funktionäre ‚ein ganz besonderes Gewicht“, da auch die Tschecho- Slowakei„‚äan dem Zustandekommen der im sowjetischen Vorschlag vorgesehenen Frie- denskonferenz unmittelbaren Anteil“ haben werde. Deutsch- alliierte Verhandlungen werden fortgesetzt Bonn.(UP). Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und die drei alliierten Hohen Kommissare sind übereinstimmend der An- sicht, daß die„Initiative der sowjetischen Regierung keinen Enfluß auf die Fortfüh- rung ihrer Verhandlungen“ haben sollte. Dies geht aus einem gemeinsamen Rommu-⸗ niqué hervor, das am Dienstagabend im An- schluß an eine vierstündige Beratung der Hohen Kommissare mit Dr. Adenauer über einzelne Penkte der Zusatzabkommen zum Generalvertrag veröffentlicht wurde. UNoO-Deutschlandkomimission 8 appelliert erneut an DDR Genf.(UP) Die Deutschlandkommission der Vereinten Nationen wiederholte am Dienstag ihren Appell an die„maßgebenden Stellen der deutschen demokratischen Repu- blik“ Vertretern der UNO- Kommission eine Besprechung über die notwendigen Vorbe- reitungen zur Untersuchung der Vorausset- zungen gesamtdeutscher Wahlen zu ermög- lichen. Die Deutschlandkommission, heißt es in dem hier veröffentlichten Schreiben, schlage vor, die Unterredung mit Vertretern der Sowjetzone am 17. März und mit den Delegierten der Ostberliner Stadtverwaltung am 21. März abzuhalten. Die Kommission weist darauf hin, daß auf das erste Gesuch an General V. I. Ts chuiko w vom 22. Fe- bruar noch keine Antwort eingegangen set. Seite 2 MORGEN Mond R Kommentar Mittwoch, 12. März 1952 Die neue Sowjelnole Die Note der Sowjetunion an die West. mächte vom 11. März mit dem Vorschlag der baldigen Einberufung einer Vier-Mächte- Konferenz zum Entwurf eines Friedensver- trages mit Deutschland ist zweifellos die Weitestgehendste diplomatische Offensiv- Aktion der sowjetischen Außenpolitik seit Mmrem Vorschlag von Friedensverhandlungen in Korea. Weitgehend deshalb, weil entgegen Seiner grundsätzlichen Haltung noch auf der Prager Außenminister-Konferenz im Ok- tober 1950 der Kreml sowohl einer Wieder- bewaffnung Deutschlands, wie auch einer vollen Rehabilitierung des Führerkorps der ehemaligen deutschen Armee und der NSDAP, soweit nicht Verbrechen Vorliegen, kein Veto mehr entgegensetzt. Zunächst haben sich die westlichen Re- gierungen einschließlich Bonn zu den Vor- Schlägen, die am Dienstagmittag noch nicht im Wortlaut vorlagen, nicht unmittelbar ge- aubert. Aus mofflziellen Verlautbarungen ist jedoch zu entnehmen, daß die geschickt for- mulierte und in einem gut gewählten Augen- blick veröffentlichte Note dag Spiel der Mächte in eine neue Situation versetzt hat. Zwar wird gesagt, daß sich an der eigent- chen Zielsetzung der sowjetischen Außen- Politik, wie sie in Potsdam festgelegt wurde, nichts geändert habe und daß deshalb auch nicht die mindeste Veranlassung bestehe, sich auf neue Fechtkunststücke einzulassen. Im Hintergrund der Erwägungen rumort indes doch ein Unbehagen über den nicht Sanz erwarteten neuerlichen Ausfall des Ostens. Moskau geht nicht davon ab, die deutsche Einigung als den Apfel des Paris zu betrachten, deswegen die großen Götter in Streit liegen und den sie sich selbst gern als Preis zuerkennen lassen möchten. Nur— wer soll eigentlich über den Zankapfel befinden? Deutschland, das niemand gerne in der Rolle des Schiedsrichters sehen möchte, und Wenn doch, welches von beiden Deutsch- land? Frankreich, das bei dem Gedanken an ein bewaffnetes nationales Germanien noch mehr erschrickt, als bei dem Zugeständnis von Deutschlands Teilnahme an einer Europa- Armee? Oder England und Amerika, denen der Spatz eines waffenpflichtigen Ge- neralvertrags mit Bonn im Augenblick we⸗ Sentlicher erscheint, als die unzuverlässige Taube einer Pax Germaniae. Punkt 7 der Note scheint der eigentliche Schwerpunkt der sowjetischen Aktion zu sein: „Deutschland verpflichtet sich, keine Koali- tionen und militärische Bündnisse gegen Mächte einzugehen, die mit ihren Streitkräf- ten am Krieg gegen Deutschland teilgenom- men haben.“ Obwohl diese Bedingung nicht neu ist und auch schon im Potsdamer Ab- Kommen steht, verdient sie in dem Gesamt- vorschlag gerade deshalb, weil Deutschland Als Ganzem eine Armee zugestanden werden Soll, das Hauptaugenmerk. Die Sowjetunion ist sichtlich bereit, bis an die Grenze des für sie Erträglichen zu gehen, um eine„heilige Allianz“ des Westens zu verhindern, denn eine solche von den USA geförderte große Koalition scheint an der Moskwa gleich- bedeutend mit Kriegsdrohung. Gelegentlich ist auch schon gesagt worden, der Kreml be- trachte zwar ein bewaffnetes aber nichit offen Westliches Deutschland als einen schützenden Hofhund vor seiner eigenen Tür, denn nichts sei dem hohen Polit-Büro unangenehmer, als in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem gro- Ben Kapitalisten in London und New Vork leben zu müssen. Der Blickpunkt, aus dem heraus das sowjetische Angebot zu betrachten ist, kann also kaum in einem russisch- amerikanischen oder russisch-englischen Entgegenkommen bestehen, es sei denn, man wolle naiver- Weise einen Frieden in Korea als Kompen- Sationsobjekt für einen Frieden mit Deutsch- land betrachten. Die Adresse der Sowjets kann also in erster Linie nur an die wider- Sstreitenden Lager in Frankreich oder in Deutschland gerichtet sein. Frankreich ist gerade wegen der ungelösten Frage der Europa-Armee in nicht geringen Schwierig- keiten und es mehren sich dort die Stimmen, die lieber ein neutralisiertes, wenn auch be- Waffnetes Deutschland unter Viermächte- kontrolle sehen wollen, als das, was de Gaulle soeben als ein militärisches Monstrum verhöhnte, In Deutschland wiederum erhofft sich Moskau aus der Aktivierung nationaler und militärischer Kreise eine Absage an die bisherige Politik des Petersbergs. Nicht zu- Ietzt auch könnte der Kreml aus der Wieder- errichtung eines Deutschlands Weimarer Prägung sich einen gelinden Druck auf die eigenen Randvölker erhoffen, die angesichts des deutschen Adlers sich schneller und lieber unter die Fittiche der schützenden Moskauer Henne flüchten müßten, als sie dies offenbar im Augenblick tun wollen. Sicher erhofft sich Gromyko und seine Freunde von der überreichten Note keine Wunder wirkungen. Aber Moskaus Devise lautete schon seit Lenins Tagen: Hinhalten und Zeit gewinnen. Dr. K. A. Hallstein gestern bei Acheson New Lork,(dpa). Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes der deutschen Bundes- Tegierung Prof. Walter Halls tein ist am Montag mit dem Flugzeug in New Vork ein- getroffen. Den auf dem Flugplatz erschie- nenen Pressekorrespondenten sagte Hallstein: „Ich bin nicht nur als Professor, ich bin auch Als Europäer hier.“ Staatssekretär Hallstein wurde am Diens- tagabend in Washington vom amerikani- schen Außenminister Dean Acheson zu einer Besprechung empfangen. Der deutsche Geschäftsträger Heinz Krekeler nahm an der Unterredung teil. Dienstagvormittag besprach Fallstein sich mit Angehörigen der deutschen diplo- matischen Vertretung in Washington und ft Beauftragten der Georgetoumn-Uni- versität, die ihn zu einem Vortrag über den Schumanplan eingeladen hat. Streit um die Konfessionsschule in Rheinhessen Bischof von Mainz ruft die Eltern zur Willenskundgebung auf/ Scharfe Ablehnung der SPD Mainz.(dpa) In Rheinland-Pfalz hat in den letzten Februartagen ganz überraschend ein„kleiner“ Schulkampf begonnen. Der Mainzer Bischof Dr. Albert Stohr hat in seinem Fasten-Hirtenbrief erklärt, mit ganz tiefem Ernst erhebe er die katholische For- derung, die Möglichkeit der Bekenntnisschu- len zu gewähren. Die Gegner dieser Forde- rung wüßten ganz gut, daß das katholische Gewissen keine Zwangskonfessionsschule an- strebe, sondern nur eine Möglichkeit dieser Schule, wobei die erziehungsberechtigten Eltern die freie Wahl auch einer anderen Schulart haben sollten. Die Katholiken der Diözese Mainz entbehrten die Wohltat der Konfessionsschule, seit sie ihnen im Kultur- kampf vor 75 Jahren geraubt worden sei. Im größeren rechtsrheinischen(hessischen) Teil des Bistums sei die Möglichkeit der Rückgewinnung dieser Rechte überhaupt vorenthalten. In Rheinhessen(Rheinland- Pfalz) seien die Aussichten„weit günstiger“. In einem Aufruf hat der Bischof inzwischen die Eltern aufgefordert, geschlossen die Kon- fesslonsschule zu fordern. Heftige Reaktion der SPD-Abgeordneten Nach Bekanntwerden des FHirtenbriefes erklärten die sozialdemokratischen Land- tagsabgeordneten aus Rheinhessen, die For- derung des Bischofs gefährde den religiösen Frieden. Der bischöfliche Stuhl habe eine Aktion vorbereitet, die vorsehe, daß die Gläubigen in einer Art Abstimmung die Wiedereinführung der Konfessionsschule fordern sollten. Damit werde eindeutig eine Aenderung der Situation auf dem kultur- politischen Sektor uter ausdrücklichem Hin- weis auf das Postulat des„Kampfes“ ange- strebt. Die Bevölkerung Rheinhessens wün- sche in ihrer Mehrheit jedoch, die Simultan- schule beizubehalten. Bei der Bildung der ersten Landesregie- rung auf der Basis einer CDU/ SPD- Koalition sei der SPD außerdem zugesichert worden, daß an den bestehenden Schulverhältnissen in Rheinhessen nichts geändert werden solle. Diese Zusage sei eine Voraussetzung für die Mitarbeit der SPD bei der Bildung des Landes Rheinland-Pfalz und in der Re- gierung gewesen. Im offlziellen Parteiorgan der SPD Rheinland-Pfalz„Die Freiheit“ erschien am folgenden Tag ein Artikel, der das Vorgehen des Bischofs sehr scharf kritisierte und die Bevölkerung aufforderte, sich an der Aktion der Kirche nicht zu beteiligen. Eine kirchengesetzliche Pflicht Am gleichen Tag wies der Domkapitular Dr. Kall fe lz im Namen des Bischofs von Mainz die Vorwürfe der rheinhessischen SPD-Abgeordneten zurück. Er betonte, es sei kirchengesetzlich festgelegte Pflicht des Bischofs, sich für die Konfessionsschule ein- zusetzen. Das in zahlreichen Verfassungen verankerte Elternrecht könne nicht majori- siert werden, da es unverletzliches Natur- „Die Presse ist frei“ Einzelheiten aus dem Entwurf eines neuen Gesetzes Bonn.(UP) Das Bundesinnenministerium hat der Oeffentlichkeit den Entwurf eines Bundespressegesetzes zur Diskussion vorge- legt. Innerhalb von zwei Monaten können die interessierten Kreise und Verbände zu dem Gesetzentwurf der bereits im Bundes- kabinett erörtert wurde, Stellung nehmen. Gegenvorschläge sollen, wie am Dienstag in Bonn bekannt wurde, bei der Ausarbeitung des endgültigen Entwurfs, der dann dem Parlament zur Beschlußfassung zugeleitet wird, weitgehend berücksichtigt werden. Der vorliegende Gesetzentwurf geht von dem Grundsatz aus,„die Presse ist frei“. Diese Freiheit findet jedoch nach dem Grund- gesetz ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre. Die im Grundgesetz festgelegten Grundrechte dür- ken in ihrem Wesensgehalt nicht angetastet werden. Als unzulässig wird in dem Entwurf ins- besondere jede Zensur, jede Sonderbesteue- rung, jede staatliche Sonderbegünstigung bestimmter Zeitungen, Zeitschriften oder Presseverlagsunternehmen bezeichnet. Die Presse ihrerseits darf nicht das Ansehen der Bundesrepublik und fhrer freiheitlichen demokratischen Grundordnung schädigen oder das friedliche Zusammenleben der Vö-- ker stören. Sachliche Kritik zu üben an Miß- ständen, deren Beseitigung im öffentlichen Interesse liegt, gehört zu den Aufgaben der Presse. Aus dem Privatleben einer Person dürfen keine Tatsachen veröffentlicht wer- den, die geeignet sind, ihren Ruf zu schä- digen, es sei denn, daß diese Tatsachen öffent- liche Interessen berühren. Wer durch eine vermeintlich unzutreffende tatsächliche Dar- stellung in einem Presseorgan betroffen ist, hat Anspruch auf kostenfreien Abdruck sei- ner Gegendarstellung an gleicher Stelle und mit gleichgroßger Schrift. Wer wider besseres Wissen eine unwahre Nachricht veröffentlicht oder zur Veröffent- lichung anbietet, die geeignet ist, die Oeffent- lichkeit zu beunruhigen, wird wegen Falsch- meldung mit Gefängnis bis zu einem Jahr bestraft. Ein Verleger, ein Chefredakteur oder ein leitender Redakteur, der einen Bei- trag zur Veröffentlichung bestimmt hat, trägt die Verantwortung für den Inhalt. Die Verantwortung des Verfassers wird hierdurch jedoch nicht ausgeschlossen. Der vom Verleger bestellte Chefredakteur hat sich nach dem Gesetzentwurf in Fragen, die den wirtschaftlichen Erfolg der Zeitung oder Zeitschrift entscheidend beeinflussen können, mit dem Verleger ins Benehmen zu setzen. An anderer Stelle bestimmt der Ge- Setzentwurf, daß die Presse sich in der Ge- staltung ihres Textteils nicht durch wirt- schaftliche Vorteile bestimmen lassen soll, die sich ihr insbesondere durch Abschluß von Anzeigen- oder Vertriebsverträgen bie- ten. recht sei. Im übrigen wolle die Kirche mit ihrer Forderung auch gar nicht die Simul- tanschule beseitigen. Der Sprecher des bischöflichen Stuhles gab bekannt, dag eine Aktion eitigeleitet worden sei, um der Forderung des Bischofs durch eine„Willenserklärung“ der katholi- schen Eltern den entsprechenden Nachdruck zu geben. Die Eltern würden allerdings nur in 57 von insgesamt 165 Gemeinden des Re- gierungsbezirkes aufgefordert, eine„Willens- erklärung“ abzugeben, da in den restlichen Gemeinden katholische Schulen nicht in Frage kämen. Der umstrittene Schulartikel Der nunmehr ausgebrochene Konflikt hat seine tiefere Ursache in der eigenartigen Struktur des Landes Rheinland-Pfalz, das aus Teilen Preußens(ehemalige Rheinpro- Vinz), Hessens(Rheinhessen) und Bayerns (Pfalz) entstanden ist. Als das Land sich seine Verfassung gab, wurde über den Schulartikel, der bereits damals stark umkämpft war, in einer Volksabstimmung entschieden. Dabei gab die große, über 90 Prozent liegende Mehr- heit in den katholischen Gebieten der Regie- rungsbezirke Trier, Koblenz und Montabaur den Ausschlag für das gesamte Land, so daß insgesamt eine knappe Mehrheit die An- nahme des Artikels entschied, obwohl bei- spielsweise in Rheinhessen 75 Prozent der Wähler gegen ihn stimmten. 0 Nach Artikel 29 der Verfassung sind„die öflentlichen Volksschulen Bekenntnis- oder christliche Simultanschulen. Die Wahl der Schulart steht den Erziehungsberechtigten frei. Die Bekenntnis- und Simultanschulen, die vor 1933 entstanden, sind aufrecht zu er- halten oder wieder herzustellen. Jedoch sind auf Antrag der Erziehungsberechtigten be- stehende Schularten umzuwandeln oder Be- kenntnis- und Simultanschulen neu einzu- richten, soweit hierdurch ein geordneter Schulbetrieb, der auch durch eine einklassige Schule gewährleistet ist, nicht beeinträchtigt Wird.“ Belastung für die CDU? Auf Grund dieses Artikels entstanden in den Regierungsbezirken Koblenz, Trier und Montabaur entsprechend dem Zustand vor 1933 wieder vorwiegend Bekenntnisschulen, während in Rheinhessen und der Pfalz die Simultanschule beibehalten wurde. Im Ober- regierungsbezirk Pfalz entschied sich 1951 die Mehrheit der Eltern erneut für die Simul- tanschule. Infolgedessen überwiegt in diesem Teil des Landes die Zahl der Simultanschulen erheblich die der wiedererrichteten Konfes- sionsschulen. Die Forderung des Bischofs kommt politi- schen Kreisen zumindest ungelegen, selbst denen, die mit der bischöflichen Forderung sympathisieren dürften. Prominente CDU- Vertreter äußerten ihre Besorgnis, daß die Forderung eine schwere Belastung für die Partei bringen könnte. Die Mitglieder der CDU/ FDP-Regierung lehnten jede Stellung- nahme ab. Das Problem wird wahrscheinlich erst dann in seiner ganzen Schärfe auftreten, Wenn der bischöfliche Stuhl seine Forderun- gen unter Berufung auf die Willenserklä- rung“ der Eltern offlziell unterbreitét! Darin werden sich auch die Parteien zu entscheiden Haben. Wieder Fraktionszwang bei Labour London.(UP) Die sozialistischen Abge- ordneten des Unterhauses beschlossen am Dienstag in einer Sitzung von mehr als zwei- einhalb Stunden Dauer, den Fraktionszwang Wieder einzuführen. Dieser Beschluß richtet sich vor allem gegen Aneurin Bevan und seine„Labour- Rebellen“, die im Gegensatz zur Mehrheit der Sozialistischen Partei die britische Auf- rüstung in ihrem jetzigen Umfang ablehnen und in der vergangenen Woche nach der Verteidigungsdebatte die Labourfraktion bei der Abstimmung im Stich liegen. Der ehemalige Premierminister Clement Attlee und Bevan selbst ergriffen in der Sitzung beide das Wort. Attlee verurteilte das Verhalten Bevans mit ungewöhnlicher Schärfe und empfahl der Fraktion, die Be- van- Gruppe zu rügen und von jedem ein- zelnen„Rebellen“ die schriftliche Versiche- rung zu verlangen, daß er sich künftig nicht mehr gegen die Beschlüsse der Mehrheit auf- lehnen werde. Der ehemalige Versorgungs- minister George Strauss versuchte dar- aufhin zu vermitteln und schlug vor, auf die Rüge und die schriftliche Versicherung zu verzichten und statt dessen den strikten Fraktionszwang wieder einzuführen, der seit 1945 aufgehoben worden war. Dieser Vor- schlag wurde mit 168 gegen 76 Stimmen an- genommen, obwohl Bevan seine Haltung mit leidenschaftlichen Worten verteidigte. Nach Verhängung des Fraktionsz wanges sind alle Abgeordneten verpflichtet, sich den Mehrheitsbeschlüssen der Partei zu fügen. Wenn sie dies nicht tun, kann der Fraktions- vorsitzende beim Exekutivausschuß den Aus- schluß der Rebellen aus der Partei verlangen. Alexandra Kollontaj Moskau.(dpa). Am Sonntag starb in Moskau im Alter von 80 Jahren die frühere Sowietbotschafterin in Stockholm, Alexan- dra Kollontaj. Trotz ihrer rein bürgerlichen Herkunft ihr Vater diente dem Zaren als General schloß sich Alexandra Kollontaj Frühzeitig der sozialistischen Bewegung an. Nachdem sie wegen ihrer aktiven Betätigung gegen das Zarenregime mehrfach mit russischen Gefängnissen Bekanntschaft gemacht hatte, Sing sie noch vor der Jahrhundertwende ins Ausland. Dort traf sie mit Plechanow und Lenin zusammen, Nach der Spaltung der Sozialdemokratischen Partei schloß sie sich machst den Menschewisten an, ging aber 1915 zu den Bolschewisten über. Mit Trotzki und Bucharin war sie im Redaktionsstab der revolutionären Wochenschrift Nowy) Mir“, die in New Vork erschien. Während der Oktoberrevolution kehrte sie nach Ruf- land zurück und wurde von Lenin mit der Leitung des Volkskommissariats für Volks- Wohlfahrt betraut. Sie verfocht tempera- mentvoll den Grundsatz der freien liebe und verfaßte zahlreiche Schriften über die Stellung der Frau im sozialistischen Staat. Inzwischen hatte sie zum zweitenmal gehei- ratet, und zwar den Matrosen Dybenko der es später bis zum Armeegeneral brachte, dann aber als„Trotzkist“ einer Säuberung zum Opfer fiel. Ihre erste Ehe hatte sie mit dem Millionär und Großggrundbesitzer Kol- lontaj geschlossen. Als erste Frau der Welt, der die Leitung einer diplomatischen Auslandsmis- sion übertragen wurde, ging sie 1923 als Ge- sandtin nach Oslo. Es folgten Mexiko, dann wieder Oslo und schließlich Stockholm, wo sie bis 1946 blieb. 1943 hatte Stalin sie zur Botschafterin ernannt. 1946 wurde ihr der Friedens nobel. preis verlieben, irisbesondere in Aner- kennung ihrer Verdienste um die Beilegung des sowjetisch- finnischen Konfliktes. Im gleichen Jahre trat sie in den Ruhestand und lebte seitdem zurückgezogen in Moskau. Kubanische Aufständischen-Regierung hält sich Havanna.(dpa-REUTER) General B a- tis ta, der seit seinem Staatsstreich am Montagmorgen in der kubanischen Haupt- Stadt als Staatspräsident regiert, hält die Macht fest in den Händen. In einem Mani fest an die Bevölkerung versprach er am Dienstag freie Wahlen, die Wiederherstel- lung des Friedens und die Beseitigung aller Mͤigwirtschaft. Obwohl er versicherte, keinerlei Rache- gelüste zu haben, sind doch mehrere Mit- glieder der gestürzten Regierung außer Landes geflohen. Drei Generale trafen mit einem Flugzeug in Miami(Florida) ein. Der frühere Ministerpräsident Oscar Gans soll Zuflucht in der argentinischen Bot- schaft in Havanna gesucht haben. Persien verhandelt wieder mit der Weltbank Teheran.(dpa-REUTER) Die persische Erdölkommission bildete am Montag einen aus drei Mitgliedern bestehenden Unteraus- schuß, der die Verhandlungen mit der Mis- sion der Weltbank über eine Wiederaufnahme der Erdölproduktion in Persien fortsetzen soll. Minister präsident Mohammed Muss a d e g h gab dem Schah am Montagabend einen ausführlichen Bericht über den Stand der Verhandlungen. Haftbefehl wegen Wirtschaftsspionage Karlsruhe.(MIL-Eig. Ber.) Auf Antrag des Oberbundesanwaltes beim Bundesgerichtshof hat das Amtsgericht Essen gegen den Inge- nieur Johannes Krutzek aus Essen-Kettwig, den Diplom-Kaufmann Engelbert Kleinadam aus Mühlheim/ Ruhr und den Ingenieur Wil- helm Breuing aus Steinhagen Haftbefehl we⸗ gen Verdunkelungsgefahr- und Fluchtver- such erlassen. Die Beschuldigten gehören nach einer Verlautbarung des Oberbundes- anwaltes einer Gruppe an, die versucht hat, grögere Industriepläne, die sie sich unrecht mäßig verschafft hatten, an das Ausland zu verkaufen. Ob sich der Verdacht des Landes- verrates bestätigt, kann erst nach Prüfung der beschlagnahmten Unterlagen beurteilt werden. Gemeinschaftsschule gewünscht Stuttgart.(tz-Eig.-Ber) Der württem⸗ bergische evangelische Landesbischof D. Martin Haug erklärte am Dienstag vor dem württembergischen Landeskirchentag, die von der Politik der Kirche gestellten Fragen hätten dem Rat der ERD viel zu schaffen gemacht. Die Gefahr einer ver- hängnisvollen Politisierung der evangeli- schen Kirche sei aufs neue akut geworden, jedoch dürfe sich die Kirche ihrer Mitver- antwortung um die Wahrung und die Wie- derherstellung des politischen Friedens und der sozialen Gerechtigkeit nicht entziehen. Zu den bevorstehenden Verfassungsbe- ratungen betonte der Bischof, die Kirchen- leitung werde einen Antrag der Elternbei- räte unterstützen, in dem gefordert werde, der Elternschaft ein Mitwirkungsrecht bei der Gestaltung und Verwaltung des Schul- Wesens zu statuieren. Die evangelische Kirche werde da, wo bekenntnisbestimmte Schulen eingeführt würden, ihrerseits solche Schulen wünschen. Angesichts der weit- gehenden Mischung der Konfessionen in fast allen Wohngebieten des Landes halte die Württembergische evangelische Landes- kirche aber, auf das Ganze gesehen, die christliche Gemeinschaftsschule für die empfehlenswerteste Lösung, da bei dieser Schulform leistungsfähige Schulkörper ge- bildet und eine gleichberechtigte Teilnahme am Schulleben für alle Kinder christlicher Eltern ermöglicht werde. Remer- Urteil am Wochenende Braunschweig.(dpa) Im Remer-Prozeg vor dem Braunschweiger Landgericht be- antragte die Verteidigung am Dienstag Frei- spruch für den Angeklagten. Das Urteil soll am Samstag verkündet werden. Remers Verteidiger, Dr. Wehage, be- tonte in seinem Plädoyer, daß politische Ge- danken in diesem Prozeß nicht gelten dürf- ten. Die Verteidigung zweifele die Aussagen der ersten Zeugen an, da sie sich nicht ge- nauer erinnert hätten, ob Remer in seiner Braunschweiger Rede seine Ausführungen nur auf den 20. Juli 1944 bezogen oder die Widerstandskämpfer allgemein genannt habe. Dr. Wehage bedauerte, daß das Gericht einen unbekannten Generalleutnant zum Soldaten eid gehört habe, anstatt hierzu einen nam- haften ehemaligen deutschen General zu ver- nehmen. Staatsanwalt Herzog hatte dagegen jeden Zweifel über Remers Aeußerungen in der Braunschweiger SRP- Versammlung bestrit- ten. Es gebe eindeutige Beweise, daß Remer den Männern des 20. Juli Hochverrat vor- geworfen habe. Der Staatsanwalt überraschte das Gericht mit der Mitteilung, daß ihm erst jetzt eine Bandaufnahme von einer Remer-Rede vom 4. Mai— also einen Tag nach der umstrittenen Rede— zugegangen sei. Darin habe Remer fast wörtlich das gleiche geäußert wie am Tage zuvor. Er habe u. a, gésagt,„ob nicht in sehr vielen Fällen Hochverrat im Kriege Landesverrat ist. Die sich Hochverräter bezeichnen, sind in Wahrheit nichts andèeres als Bandesver- räter, die im Solde des Auslandes standen“. Mittwoch, 12. März 1952/ Nr. 60 — chende lande 9. MAR 10 f 4. 0 gg Tee e,,, Bundestags mahl H. AU Uf 194 (. 511 227 7*—— Wörn-Honenz 14 5 gög-daden. 239 8p 5 Wörttemdg-gaden bell. 1% e bp E 39 ˙ ba Kk pb cb. c hogegebbt 125 Sonsfpiet minen ä (bo 7087 ge K „ Dy 225% Die Bevölkerung Sudwestdeutschlands wänlte am Sonntag ihre Verfassunggebende Landes. versammlung. Von insgesamt 4,3 Millionen wahlberechtigten Einuohnern der bisherigen drei Bundesländer Württemberg-Baden, Würt. temberg- Hohenzollern und Südbaden, die sich auf Grund der Volksabstimmung vom 9, De. zember v. J. zusammengeschlossen Raben, gaben 2,8 Millionen ihre Stimme ab. Unser Bild zeigt oben die für die einzelnen Parteien ab gegebenen Stimmen und die Sitzverteilung in der Verfassunggebenden Landes versammlung. Unten: Die Fraktionsstùrłken in den ehemali. gen drei Ländern und die Gesamtstärke nach der Bundestagswahl vom 14. August 1949. Der landes politische Kommentar: Große Koalition wünschenswert Stuttgart. Die Besprechungen um die Re- glerungsbildung im neuen Bundesland be- ginnen aller Voraussicht nach noch in dieser Woche. Zungchst erwartet die FDP/DVP eine Einladung der südwestdeutschen CDU 20 den ersten Koalitionsgesprächen. Dem Ver- nehmen nach ist Bundeskanzler Dr. Aden auer nicht abgeneigt, einer grogen Koall⸗ tion der CDU, SPD und FDP/DVP im Hin- bilck auf die kommenden Bundestagswahlen seine Zustimmung zu geben. In CDU.-Kreisen scheint man die Absicht zu verfolgen, wegen der Frage des Wehrbeitrages auf diese Weise einen Versuch zu unternehmen, doch noch eine Brücke zur SPD zu schlagen. Man hofft, die SPD jetzt zugänglicher zu finden, nach- dem der Ausgang der Wahl die Hoffnungen Dr. Schumachers auf eine deutliche Absage der südwestdeutschen Bevölkerung an die Verteidigungspolitik Adenauers nicht erfüllt hat. Zumindesten aber hofft man, durch die Hereinnahme der SPD in die Re- gierung des neuen, drittgrößten Bundeslan- des der scharfen Opposition der SPD auf der Bundesebene die Spitze zu brechen. Ob sich die badische CDU diesen Ge- dankengängen anschließen wird, ist noch offen. Die zu einer Einigung innerhalb der gesamten südwestdeutschen CDU notwen- dige erste Besprechung nach den Wahlen ist für Mittwoch oder Donnerstag vorgesehen, Ebenso ungeklärt ist bisher, unter welchen Bedingungen die DVP/VDP bereit sein wird, sich an der Regierung zu beteiligen. Die ent- scheidende Gesamtkonferenz der DVP/ADP steht noch bevor. Wenn es Ministerpräsident Dr. Maier gelingt, seine bisher überragende Stellung in seiner Partei auch auf die Par- teigruppen in Süd württemberg und Süd- baden auszuweiten, so wird die Frage nach der künftigen Ministerpräsidentenschaft ein schwer zu lösendes Problem zwischen CD¹ und FDP darstellen, insbesondere, da die SPD in einer gemeinsamen Koalitionsregie- rung eher den liberalen Dr. Reinhold Maier als den betont konservativen Dr. Gebhard Müller(CDU) als Ministerpräsidenten Akzeptieren würde. l Sollten sich alle Verhandlungen zwischen CDU und FDP/DVP zerschlagen, so bliebe die mit 67 von 121 Stimmen mögliche Koalition Spp-DVP/FTDP-BHE, mit der CDU in der Opposition, als einzige Möglich keit übrig. Eine solche Lösung würde die Arbeitsfähigkeit der Verfassunggebenden Landes versammlung allerdings sehr beein“ trächtigen und zu harten innerpolitischen Kämpfen führen. In Stuttgart geht man überhaupt von der Auffassung aus, man müsse die Landes ver- fassung auf einer breiten parlamentarischen Basis schaffen und dürfe die bundespoliti. schen Gegensätze zwischen den einzelnen Parteien nicht zum Zankapfel bei der Bil dung der Landesregierung werden lassen, In SpD- und DVP- Kreisen befürchtet man, die CDU könnte als starke Regierungsperte die innere Ausgestaltung des neuen Staa i ungünstig beeinflussen, da den kührende badischen CDU-Politikern die Erteämplune einer weitgehenden badischen Autonom immer noch sehr am Herzen liegt. Fritz Trelfz- Eichel DGB gegen Personalvertretungsgeseti Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand 1 DGB hat sich in einer Eingabe an den 7 5 desrat gegen den Entwurf der Bundesres 5 rung für ein Personalvertretungsgesetz 7 gesprochen. Er hat die Mitglieder des 5 desrates gebeten, dem Gesetzentwurf——— zuzustimmen und den Einbau der 9 95 lichen Verwaltungen und Betriebe in allgemeine Betriebsverfassungsgesetd e befürworten. Wie die DGB-Fundespfeft stelle in Düsseldorf am Dienstag mitte der vertritt der DGB die Auffassung, daß 19 Reglerungsentwurf eindeutig die 5 5 5 hat, ein Ausnahmerecht für die Arbeiin mer im öffentlichen Dienst zu schaffen. —— Die Demokratische Volkspartei ist in der Tabelle der Wahlergepnisse in fer Montagausgabe durch den Eingriff des 8 1 5 noch steckbrieflich gesuchten Druckfehle 1170 in Deutsche Volkspartei verwandelt 7 Solche Fehlerquellen treten in Wanlaute 9 in denen der Leserschaft schnell und u ait send die Resultate mitgeteilt 5. dem Tempo der Zeitungsproduktion läufig auf. 3 — Vr. 60 — Was Als aähri in der Steyr, getenüt derzeit kert v. Zeitsch wonner für die die Re. lichen sie die treuung stellte Waisen älter w Beil der K zwanzi Höhe 2 nohen Verletz Cha „Actior mit sei Gefang mit Rü heitszu war 19 Deutsck länglick Geg in erst britisch Konsor rung a westlic Es ist Industr Baukos Pfund Fün der E Cüterb tötet. Auf heim f. kranker häuser! räte b. setzlich Dirnen Das mehrfa gewerb ihrer F nahm, in ein satzung im Rau bei Mal unwese Zum nigen Steele Leben gekührt zweime Seit sächsise der gefäng! abgeore durch Landta teilte, ungewre geführt völlig Run amerik. des Kc tärische Blut vy gesamn und Le Die Theate sterium auslänc ten Ste Ansicht unterne Verdier bei der ten Bi derer 8 nutzt ten 70 zumind ertrage erschei zen eir Werder Behanc Groß Die im Rul der Se Senkere meter Reihen die mit einer Quarzl Bergle werder a8 Krank! Neue Ein kung 1 Zahnfe dann, desam Vorder möglic er wänlte Landes. illionen Rerigen Würt. lie gich 9. De. haben, er Bild en ab- ung in mlung. zemali. e nach bay: — ie Re- id be dieser P eine 0 1 Ver- den- Koali- Hin- Vahlen reisen Wegen Weise noch hofft, nach- ungen itliche erung nicht Man, e Be- eslan- Uf der neh; der ner ufels rden. ben, mit n e 2 Seite 3 u 60/ Mittwoch, 12. März 1952 ö Was sonst noch gescha g. Als elfjähriger Waisenknabe gab sich der jährige Vorbeter auf dem Taborfriedhof in der oberösterreichischen Industriestadt steyr, Hans Leikert, monatelang mit Erfolg gegenüber der Redaktion einer Wiener Kin- derzeitung aus. Als Franz Siegl hatte Lei- bert vor Jahresfrist den zweiten Preis der Zeitschrift in einem Preis ausschreiben ge- wonnen. Auf Grund eines Dankschreibens tür die übersandte Bonbonniere hatte sich die Redakteurin der Zeitschrift des angeb- lichen Waisenknaben angenommen. Erst als dle die Fürsorgebehörden auf den der Be- treuung werten Fall aufmerksam machte, stellte es sich heraus, daß der elfjährige Waisenknabe in Wirklichkeit bereits 43 Jahre alter war. 5 g Beim Abräumen von Schnee vom Dach der Kathedrale in St. Gallen stürzte ein zWanzigjähriger Dachdecker aus 25 Meter Höhe auf den Klosterplatz. Er fiel in einen hohen Schneehaufen und kam mit leichten Verletzungen am Ellenbogen davon. * Charles Maurras, einer der Führer der Aetion frangaise“ der Vorkriegszeit und mit seinen 84 Jahren der älteste politische Getangene Frankreichs, wurde am 7. März mit Rücksicht auf seinen schlechten Gesund- heitszustand aus der Haft entlassen. Maurras war 1945 wegen Zusammenarbeit mit den Deutschen während des Krieges zu lebens- länglichem Gefängnis verurteilt worden. * Gegen scharfe ausländische Konkurrenz, in erster Linie einer deutschen und einer britischen Gesellschaft, hat ein französisches Konsortium den von der irakischen Regie- rung ausgeschriebenen Bau einer Talsperre westlich von Bagdad zugeschlagen erhalten. Es ist das erstemal, daß der französischen Industrie ein derartig großes Objekt— die Baukosten belaufen sich auf 1,4 Millionen Pfund Sterling— im Irak zufällt. * Fünf Arbeiter wurden am 10. März bei der Explosion einer Seemine auf dem Güterbahnhof in Arles(Südfrankreich) ge- tötet.** Auf einer Arbeitstagung in Veitshöch- heim forderte der Landkreisverband Unter- franken die Wiedereinführung von Arbeits- häusern für„leichte Mädchen“. Die Land- räte betonten, daß die gegenwärtigen ge- setzlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des Dirnenunwesens nicht ausreichen. * Das Amtsgericht Kusel verurteilte eine mehrfach Vorbestrafte aus Frankfurt wegen gewerbsmäßiger Unzucht, und weil sie nach ihrer Festnahme einen Fluchtversuch unter- nahm, zu sechs Wochen Haft und Einweisung in ein Arbeitshaus. Die Verurteilte war Be- satzungstruppen nachgereist und trieb sich im Raume Kusel/ Baumholder herum, wo sie bei Maßnahmen zur Bekämpfung des Dirnen- unwesens aufgegriffen wurde. * Zum siebzehnten Male heiratete vor we- ngen Tagen der 72 jährige Klempner Bruce Steele in El Paso(Texas). In seinem langen i Leben hat er insgesamt 14 Frauen heim- gekührt, eine von ihnen dreimal, eine andere zweimal. 4 Seit Mai vorigen Jahres zahlt der nieder- sächsische Landtag dem wegen Verdachts der Unterschlagung im Untersuchungs- gefängnis in Uelzen sitzenden Bandtags- abgeordneéten Jürgen Früchte die Diäten durch Ueberweisung ins Gefängnis. Wie Landtagspräsident Olfers dem Landtag mit- teilte, sei die Zahlung ins Gefängnis nicht ungewöhnlich. Sie müsse so lange weiter- gekünrt werden, bis die Schuld Früchtes völlig erwiesen worden sei. 8* Rund 1,9 Millionen Liter Blut hat die amerikanische Bevölkerung seit Ausbruch des Koreafeldzuges unentgeltlich für mili- trische und zivile Zwecke gespendet. Das Blut wird vom amerikanischen Roten Kreuz gesammelt und kostenlos an Krankenhäuser und Lazarette weitergeleitet. * Die Gewerkschaft der Bühnenbildner und Meaterdekorateure hat beim Arbeitsmini- sterium den Antrag gestellt, die Einfuhr ausländischer Bühnenbilder in die Vereinig- ten Staaten einzuschränken. Sie vertritt die Ansicht, dag die amerikanischen Theater- unternehmer amerikanischen Arbeitern die Jerdlenstmöglichkeit nehmen, wenn sie sich el der Einfuhr der im Ausland hergestell- 10 Bühnenbilder die niedrigen Löhne an- erer Staaten zunutze machen. — —— MORGEN Meisterspionin Colette ist verschwunden Leben und Tod einer schönen Abenteurerin/ Im Hafenviertel von Singapur endet ihre Spur Colette Walton, die schönste und meist- gesuchteste Meisterspionin der jüngsten Vergangenheit ist nicht mehr. Irgendwo im Fernen Osten velror sich in diesen Tagen ihr Weg. Auch die deutschen Geheimakten aus dem letzten Kriege könnten— wenn sie schon sprechen dürften— ein großes Ka- Pitel aus der Untergrundarbeit dieser Frau erzählen. Die Alliierten behaupteten schon Während der letzten beiden Kriegsjahre, daß die höchste Gestapo- Dienststelle in Frankreich einen Preis von mehreren hun- derttausend Mark auf den Kopf dieser Spionin ausgesetzt habe. Colette Walton, Theresa Kent, Eveline Kovalt, Flora Daniels, Anita Gonzales und Lorette Porret: Das ist nur eine kleine Auswahl jener Namen, unter welchen diese Frau ihren Einzug in die Geheimakten der Nach- richtendienste fast aller großen Mächte ge- halten hat. Bis zum Jahre 1943 arbeitete die damals 25 jährige Colette für den deutschen Ge- heimdienst in Frankreich. Sie arbeitete so- gar ausgezeichnet. Sie verschaffte den deut- schen Dienststellen die geheimsten Or- ganlisationspläne der alliierten Gegen- spionage auf dem französischen Staats- gebiet. Dann aber wechselte Colette die Fahne. Lange vor der alliierten Landung in der Normandie trug die Spionin den anglo- amerikanischen Agenten wertvolle Nachrichten über die deutschen Vertei- digungsanlagen und Truppenbewegungen zu. Als die deutsche Abwehr endlich hinter das Doppelspiel Colettes kam, war es be- reits zu spät. Die Landung war geglückt. Aber schon bald nach dem zweiten Weltkrieg waren es die Amerikaner, die ebenfalls eine große Summe für die Er- greifung Colettes aussetzten. Anläßlich des kommunistischen Staatsstreiches in der Tschechoslowakei im Jahre 1947 mußten sie nämlich die Feststellung machen, daß die jetzt 29jährige Colette schon mindestens drei Jahre lang für den sowietrussischen Geheimdienst arbeitete. Aber nach der Machtergreifung der Kommunisten in Prag blieb die Meisterspionin keineswegs hinter dem Eisernen Vo hang, um die Früchte ihrer gefährlichen Arbeit zu genießen. Unter den verschiedensten Namen tauchte sie in der Folgezeit in Kairo, in Haifa, in Tokio, in Seoul und in Hongkong auf. Für welche Auftraggeber sie in der letzten Zeit arbei- tete, weiß man nicht. Bekannt wurde nur, daß Colette in nicht gerade freundlicher Absicht von sowjetischen Geheimagenten verfolgt wurde., Sicher ist außerdem, daß Colette auch während der letzten Jahre nicht eine Minute ihr gefährliches Gewerbe aufgab. Nach wie vor blieb die schöne Tän- zerin ein„Festpunkt“ der internationalen Neue Hoffnung für Tuberkulosekranke? Amerikanische Seit einigen Tagen erscheinen in der „New Vork Times“ und der„New Vork Herald Tribune“ sensationell anmutende Berichte über ein Heilmittel, das bei der Tuberkulosebehandlung vollbringen soll. Die Mitteilung der amerikanischen Presse über die Wirksamkeit und die che- mische Zusammensetzung des neuen ameri- kanischen Tuberkulosemittels zwingen die Farbenfabriken in Leverkusen bei Köln, aus ihrer bisher geübten Reserve heraus- zutreten. Ueberraschenderweise stellte sich heraus, daß die neuen amerikanischen Pra- parate chemisch vollig identisch mit den Tuberkulosemitteln sind, die in den letzten Jahren in den Farbenfabriken Bayer em- wickelt worden sind. Wie ist diese Duplizi- tät der Erfindungen zustandegekommen? Auf jeden Fali liegt in den neuen Präpara- ten eine Weiterentwicklung des Tuber- kulosennttels„Conteben“ vor, denn es handelt sich bei den neuen Heilmitteln auch um„Hydrazinderivate“, deren grundlegende Bedeutung für die Tuberkulosetherapie erst- malig in den Bayer-Werken von den Che- mikern Behnisch, Mietzsch und Schmidt er- kannt worden sind. „Wahre Wunder“ Diese grundlegende Feststellung aus deri Jahre 1943 gab natürlich Veranlassung, daß praktisch in allen pharmazeutischen Labo- ratorien der Welt in dieser Stoffklasse wei- ter geforscht worden ist. Diese Arbeiter! habeti nun sowohl in Deutschland als auch bel den Amer! kanern zu den neuen Spitzen- Präparaten geführt Sie wurden im Jahre 1950 von dem Leverkusener Chemiker Dr. H. A. Offe in dem unter Leitung von Pro- fessor Dr. O. Bayer stehenden wissenschaft- lichen Hauptlaboratorium auf Grund be- stimmter Ueberlegungen über den Zusam- menhang zwischen chemischer Konstitution und chemotherapeutischer Wirksamkeit ge- funden. Es handelt sich um eine für die Chemotherapie der Tuberkulose neuartige Verbindung, das„Isonikotinsäure-Hydrazid“. also um ein Präparat, das mit der von den Amerikanern beschriebenen Verbindung chemisch identisch ist. Bei dieser Verbin- dung, die sich bereits seit Mitte vergange- nen Jahres unter der Bezeichnung„Neote- ben“ in klinischer Prüfung befindet, hatte vorher Professor Dr. G. Domagk in Elber- feld eine hervorragende Wirksamkeit gegen- „Bei HK 2 auf Mine Funkpirat sendet Der holländische Seefunk und der See- rettungsdienst verlangen empört die Fahn- dung nach einem„Funkpiraten“, der am 9. März zum zweitenmal innerhalb von drei Wochen einen falschen SOS-Ruf aus- sandte und damit mehrere Rettungsschiffe auf hohe See hnauslockte. Wahrscheinlich handelt es sich beim Urheber dieser falschen Alarmsignale um einen Amateurfunker. Am 9. März nahm Radio Scheveningen einen SOS-Ruf in schwacher Morseschrift auf, von dem nur entziffert werden konnte: „.. bei HK zwei auf Mine gelaufen, sinke.“ HK zwei ist eine Boje 40 Seemeilen vor Presse veröffentlichung mit deutschen Augen gesehen über der experimentellen Tuberkulose fest- gestellt. 5 In Deutschland dürfte die Zahl der mit „Neoteben“ behandelten Patienten im Ge- gensatz zu den USA schon weit über hun- dert betragen. Wenn trotzdem bisher kaum irgend etwas hiervon an die deutsche Oef- fentlichkeit gelangte, so liegt das weitest- gehend an dem großen Verantwortungsge- fühl, mit dem die klinische Erprobung unse- rer neuen Arzneimittel erfolgt. Es ist sehr gefährlich, gerade bei an Tuberkulose Er- krankten falsche Hoffnungen zu erwecken,. Professor Klee, der Leiter der inneren Ab- teilung der Städtischen Krankenanstalten Wuppertal-Elberfeld, der schon vor einem halben Jahr die klinische Erprobung des „Neoteben“ aufgenommen hatte, führte seine verantwortungsvolle Aufgabe mit der ge- botenen Vertraulichkeit durch. Außerdem haben bereits fünf weitere deutsche Kliniken mit der Erprobung des Neoteben begonnen, so daß die in Deutsch- land gewonnenen klinischen Erfahrungen. mit Neoteben sicher ein vielfaches dessen betragen, was auf Grund der amerikani- schen Zeitungsmeldungen bisher in den USA vorliegt. Die Erprobung des Neoteben soll sobald als möglich auf weitere 30 bis 50 deutsche Tuberkuloseheilstätten und KI.— niken ausgedehnt und Vorbereitung für des- sen technische Herstellung getroffen wer- den. Die hierzu erforderlichen beträcht- lichen Neoteben-Mengen werden bereits im Laufe der nächsten ein bös zwei Monate zur Verfügung stehen. Ueber die Wirksamkeit unseres Mittels werden Professor Domagk und Professor Klee in Kürze berichten. Vor übertriebener: Hoffnungen muß aber gewaraut werden. Die Tuberkulose ist eine schwere Allgemein- erkrankung für die es bisher kein Allheil- mittel gegeben hat. und auch in Zukunft schwerlich eines geben wird. Es ist aber zu hoffen, daß Neoteben eine weitere Lücke im Kampf gegen die Tuberkulose schließen kann und dem Arzt vielleicht die ene oder andere neue Möglichkeit des Erfolges in die Hand gibt. Nichts gewaltiger als- der Lehrer Ernsthafte Ueberlegungen der„Allgemeinen Deutschen Lehrer-Zeitung“ Unter der Ueberschrift Kraftmeiertum?“ ist in der„Allgemeinen Deutschen Lehrer-Zeitung“ eine originelle Betrachtung zu lesen. Ste beginnt mit den Worten: „Nichts gewaltiger als der— Lehrer, würde Sophokles gesagt haben, wenn er den Volks- schullehrer von heute gekannt hätte. Schon ein flüchtiger Blick auf ein Zeugnisformular zeigt, was für ein Geistesgigant, ein wahr- haftiger Kyklop des Lehrstoffes der Lehrer ist, denn vierzehn Fächer, schlecht gezählt, soll er bewältigen und in allen Beachtliches „Pädagogisches leisten. Die schon seit langem bezweifelte Universitas litterarum— in ihm ist sie ver- körpert. f 8 Doch das alles ist ja ers: ein Teil des Kolosses Lehrer. So ganz nebenbei, spielend gewissermaßen, forscht er noch in der Hei- mat nach Sagen und Steinbeilen, dirigiert Gesang- und sonstige Vereine, schlägt die Orgel, wirkt in Volkshochschulen, animiert die schulentlassene, sich langweilende Jugend, hat ein bürgerliches Ehrenamt, ist musisch ver- sjert und arrangiert Laienspiele, Schulfeste und Weihnachtsfeiern, ist Tiefenpsychologe(für Flachköpfe), ist Gärtner, Imker, Hundezüch- gelaufen, sinke.“ falsche S0S8-Rufe Vlissingen. Kurze Zeit nach Ankunft der SOs-Meldung waren ein Rettungsboot, ein Lotsenboot und ein Hochseeschlepper zu dieser Boje unterwegs, wo sie auch nicht die Spur eines in Seenot befindlichen Schif- fes vor fanden. Spätere Nachforschungen er- gaben, daß in diesem Seegebiet kein Schiff vermißt wird. 5 Am 20. Januar wurde von Radio Scheve- ningen schon einmal ein falscher SOS-Ruf aufgefangen, der wahrscheinlich vom glei- chen Funker stammte. Damals hieß es, daß der amerikanische Frachter„American Judge“ sich vor der Scheldemündung in Seenot befinde. Kein Wort davon war wahr. ter und führt auch sonst ein, musterhaftes Familien- und Innenleben Im Anschluß an diese humorvoll-ironi- sche Betrachtung kommt das führende Lehrerblatt zu einigen ernsthaften Fest- stellungen, die von allgemeinem Interesse sind: „... Man mutet dem Lehrer gar zu viel zu, und er selbst sich auch.“ „... Der Lehrer ist gar kein solcher Her- kules, kein solcher Halbgott, sondern nur ein s wacher Sterblicher mit durchaus menschlichen Kräften. Und s gerät er in Gefahr, sich zu übernehmen und sich einen Bruch zu heben.“„ .Die Ausweitung des Berufes eines Lehrers zum Frzieher ist nicht ohne Gefah- ren. Man darf nach dem Aussehen, das die Welt heute zeigt, die Potenz der Erziehung nicht allzu optimistisch beurteilen. Besten- falls scheint die Schule nur einer von vielen Erziehungsfaktoren zu sein und(ganz leise gesagt) noch nicht mal ein entscheidender“ „... Verwirrend ist, daß auch außerhalb der pädagogischen Sphäre der Irrtum vön der Omnipotenz(Allmacht) der Erziehung ver- breitet ist und vom Lehrer die Reparatur einer schadhaft gewordenen Kultur erwartet wird. Wahrscheinlich in der Annahme, daß einer, der Aufsätze korrigieren kann, dies auch mit einer defekten Welt fertigbringt.“ „.. Nicht die Schule hat versagt, sondern die Gesellschaft, deren Funktion die Schule ist. ‚Seht Euch an, wohin uns die vernünfti- gen Leute gebracht haben“, kann der Lehrer mit B. Shaw erwidern und die bequemen Eltern einladen, sich mit und neben ihm zu mühen, zuerst die Welt det Großen und da- nach die der Kleinen zu ordnen“ „.. Sprechen wir nicht so gewichtig vom Erzieher, sondern bescheiden vom Lehrer. Wer in rechter Weise lehrt, erzieht. Auch unter uns Lehrern sind die Talente selten, die Genies noch seltener. Wir sind in der Mehrheit keine Ozeane. ‚Begnügen wir uns also damit, Bach zu sein und eine Mühle zu drehen(Flaubert).“ Diese Ueberlegungen der„Allgemeinen Deutschen Lehrer-Zeitung“ sind geeignet, die Schule in mancher Beziehung aus dem Streit der Tagesmeinungen herauszuführen. Spionage: Colette tauchte auf, wechselte die Namen, verschwand wieder und tauchte wieder auf mit der Leichtigkeit einer Phantasiegestalt, immer wieder sah Sie anders aus und immer wieder war sie von anderen abenteuerlichen Männern ohne Skrupel und ohne Mitleid umgeben. Die Amerikaner machten Jagd auf Colette, weil sie in ihr eine wichtige sowjetische Agentin vermuteten, der britische„Intelligence-Ser- vice“ und das französische„Zweite Büro“ sahen in Colette ein wichtiges Bindeglied des illegalen Waffenschmuggelringes nach dem Mittleren Orient und nach Indochina. Der russische Militär- Nachrichtendienst schließlich machte Jagd auf Colette als einer zur Verräterin gewordenen ehemaligen be- deutenden Mitarbeiterin. In den letzten Wochen arbeitete Colette in einem„Tabarin“ des europäischen Vier- tels von Singapur, welches in erster Linie von britischen Offizieren besucht wurde. Fast gleichzeitig wurde hier vom britischen als auch vom sowijetrussischen Nachrichten- dienst die wahre Identität der Meister- spionin entlarvt. Eines Nachts verließ Co- jette allem das Tabarin und schritt gegen das Hafenviertel. Unerkannt und unbeob- achtet folgten ihr zwei Männer. Colette kehrte von diesem Spaziergang nicht mehr zurück, und von jener Stunde an wird die Spionin von keinem Geheimdienst mehr gesucht. Ihr Ende ist so abenteuerlich und von tausend Geheimnissen umgeben, wie auch das Leben dieser Spionin war. Die letzte Spur verliert sich im Morgengrauen eines trüben Februartages des Jahres 1952 im Hafenviertel von Singapur. Die Welt- ökfentlichkei!“ wird wohl kaum erfahren, was in Wirklichkeit- geschah. Lediglich in den Zentralen der wichtigsten Geheim- dienste in aller Welt wurde dem Akt„Co- jette Walton“ eine kleine Notiz, die letzte, binzugefügt. Diese Akten aber schweigen Blick ins Land Unglaubliche Tierquälerei München. Einer unglaublich rohen Tier- quàlerei fiel in Pasing ein Langhaardackel zum Opfer. Rowdies lockten den Hund an sich, übergossen ihn mit Benzin und zin deten ihn bei lebendigem Leibe an. Vor Schmerzen rasend rannte das arme Tier als brennende Fackel im Kreise bis es von Passanten getötet wurde. Für die Ergrei- kung der gemeinen Tierschinder hat der Mütichner Tierschutzverein eine Belohnung inn Höhe von 500 DM ausgesetzt. Geistesgegenwart bis in den Tod Bremen. Die Geistesgegenwart einer sterbenden 64jährigen Frau verhinderte am 10. März in Bremen einen schweren Ver- kehrsunfall. Als die Frau, die mitten im Fahrzeugverkehr einer belebten Straße einen Personenwagen steuerte, plötzlich einen Herzanfall erlitt, lenkte sie den Wa- gen noch an den Straßenrand, rief um Hilfe und verlor das Bewußtsein. Wenig später stellte ein Arzt den Tod durch Herz- schlag fest. Rauchvergiftung in der Zelle Werl/ Westfalen. Ein Gefangener in Wer! setzte am 10. März aus bisher ungeklärten Gründen in seiner Zelle den Strohsacht sei- nes Bettes in Brand. Das Feuer wurde kurz danach vom Aufsichtspersonal bemerkt. Für den Strafgefangenen, der wegen Dieb- stahls noch fünfzehn Monate Gefängnis zu verbüßen hatte, kam ärztliche Hilfe je- doch zu spät. Er starb an Rauchvergiftung. Manöver in Rheinland-Pfalz Mainz. Vom 25. bis 27 März üben fran⸗ zösische Einheiten vom Lager Bitsch aus bis zur Linie Walschbronn— Vinningen Glashütte— Wolfsagerhof— Fischbau Schonau, wobei die Orte selbst unberührt bleiben sollen. Amerikanische Truppen wer- den vom 17. bis 22. März im Gebiet von St. Goar, Bad Kreuznach, Simmern, Zell, Birkenfeld, Rockenhausen, Kirchheimbolan- den, Alzey, Bingen und Bernkastel üben, Gefährlicher Waldbrand Trier. Fünf Hektar Wald verbrannten am 9. März auf einem französischen Trup- penübungsplatz bei Trier. Die Löscharbei- ten waren schwierig, weil mit der Explosion von Blindgängern gerechnet werden mußte. 5 Mona-Lisa- Briefmarken Frankfurt. Zum fünfhundertsten Jahres- tag der Geburt des italienischen Malers Leonardo da Vinci gibt die Bundespost am 15. April eine Gedenkmarke zu fünf Pfen- nig heraus, die das Kopfbild der Mona Lisa nach dem bekannten Gemälde trägt. Neue Erkenntnisse und Erfindungen gegen Angina pectoris on Eanlullende Erfolge in der Behandlung den bel Angina pectoris haben 15 Kanische Forscher mit„Peritrat“, einem n des Nitroglycerin, erzielt. Peri- ein ist ein Nitrat aus der N.troglycerin- 1 bereits seit langem als schmerz- nut ades Mittel bei Angina pectoris be- 20 Wird. Als Folge der Behandlung hat- . der Patienten weniger oder 2 Est nicht 50 heftige Herzanfälle 2 8 1 Als einzige unerwünschte Begleit- 05 eimung stellten sich leichte Kopfschmer- 1 die jedoch mit Aspł'rin unterdrückt 1 5 en konnten und wenige Tage nach der andlung völlig verschwanden. grogpestrahlungsanlage 5 Dddernste Großbestrahlungsanlage br er seblet wurde Jetet fur die Bergleute enn Schachtanlage„Consolidation“ in Gel- met rchen errichtet. In einem 150 Quadrat- Beine Sroßem Kachelraum wurden in zwei de en zehn Bestrahlungsgeräte aufgestellt. 5 Je einer starken„Sollux-Lampe“ und 3 5 ultraviolette Strahlen abgebenden Zerg ampe ausgestattet sind. Jeweils zehn e können gleichzeitg behandelt aß en. Die Bestrahlung soll Ersatz für renentbehrte Sonnenlicht bieten und ankheiten heilen. eues Atomgerät 1 5 neues Atomgerät, das zur Bekämp- Zane ed jeder Krankheit von der 1 0 aule bis zum Krebs eingesetzt werden desamntst von Wessenschaktlern des US- Bun- Vorden kür technische Normen entwickelt möglich Mit Hilfe dieses Atomgeräts ist es cn. Zuckermolel üle mit radioaktivem enstofk(C 14) zu markieren und deren Weg durch die Zellen des lebenden Organis- mus mit einem Geigerzähler zu verfolgen. Auf diese Weise wird festgestellt werd können, wie sich ein Molekül in Energie verwandelt oder zum Aufbau der lebenden Zelle beiträgt. Schlafwagen mit 100 PS Der ausliundische Kraftfahrer ist heute nicht mehr so leicht zufrieden zu stellen. Seine Karosserie kann er sich herrichten wie einen Wohnraum: aufklappbarer Tisch und kleines Schränkchen für den Unter- wegs-Bedarf an EBwaren usw. sind in allen Formen und Abmessungen keine Seltenheit mehr. Das Neueste ist nach einem Bei icht in der Zeitschrift„Die Wagen- und Karos- seriebau- Technik“, Bielefeld ein feudal ge- polsterter Sitz, den sich der Beifahrer wäh- rend der Fahrt nach hinten umklappen kann, um unterwegs seelenruhig zu schlafen. Au! mat verteilt angezündete Zigaretten Eine Neuerung für die amerikanischen Raucher wurde durch die neuen Zigaretten- automaten geschaffen, welche die Zigaretten nicht nur einzeln, sondern sogar angezün- det abgeben. Die Idee stammt von einem kalifornischen Ingenieur. Beim Einwurf einer Münze wird außer dem Auslöser gleichzeitig ein Glühdraht elektrisch in Ee- trieb gesetzt, durch den die Zigarette in Brand gesetzt wird.. neuen Automaten erfreuen sich großer liebtheit. Neuartiges Bügeleisen Charles Leonard aus Cineinnati(USA) erfand ein völlig neuartiges Bügeleisen, welches in seinem Innern einen permanen- ten Magneten enthält. Das dazu gehörende Bügelbrett besteht ebenfalls aus nagneti- sierendem Material. Durch die gegenseitige Anziehungskraft entsteht der zum Bügein benöt'gte Druck. Dank dieser Erfindung brauchen sich in Zukunft die Hausfrauen nicht mehr so sehr zu plagen. Modellflugzeuge im Windtunnel Die Versuchsanstalt der UsS-Marine- Streitkräfte in White Oak(Maryland) gab bekannt, daß in einem Windtunnel Ver- suche mit Modellflugzeugen angestellt wor- den seien, bei denen diese Geschwindigkei- ten von über 11000 km pro Stunde erreicht hätten, also eine nahezu zehnfache Schall- geschwindigkeit. Nach Angaben der Tech- niker sind das die höchsten Geschwindig- keiten, die bisher in einem Windtunnel für Ueberschallgeschwindigkeiten erzielt wer- den konnten. Neue Absprungsicherung Die US-Marinestreitkräfte gaben die Ent- wicklung eines neuen Luftsicherungsverfah- rens bekannt, daß es Fliegern ermöglichen wird, von ihren Flugzeugen, die 1 000 Kilo- meter urid mehr in der Stunde fliegen, im Notfall sicher freizukommen. Die Absprung- einheit, die aus dem Flugzeug herausge- schleudert werden soll, ist völlig abgeschlos- sen. Die ganze Vorrichtung hat die Form einer Kapsel, die von einem Fallschirm ge- tragen wird. Eine neue Isoliermasse. Vor wenigen Tagen wurde in den Labora- torien der„American Westinghouse“ ein völlig neuartiger Isolierstoff erfunden, des- sen überraschende Leichtigkeit in zahlrei- chen industriellen Herstellungsverfahren einen ungeahnten Erfolg verspricht. Es han- delt sich um eine Schaummasse, welche aus einem synthetischen Phenolharz erzeugt wird, das man auf 150 Grad Celsius erhitzt. Durch den Wärmeeinfluß quillt diese Schaummasse über ihr hundertfaches Volumen. Dieser schwammartige, bräunliche Isolierstoff hat 8 0 niedereres spezifisches Gewicht als viele ase. Eine Farbe mit Eigenschaften des Chamäleons Eine Erdölgesellschaft arbeitet gegen- wärtig an Versuchen mit einem völlig neu- artigen Anstrich, welcher seine Farbe je nach der herrschenden Temperatur zu ver- äl,dern vermag. Dieser Farbstoff soll an Heizkesseln und Feuerungsanlagen zur sichtbaren Kenntlichmachung der entwickel- ten Wärmeenergie dienen. An einem Motor angewandt, läßt sich auf diese Weise mit 8 eine Uebertemperatur feststel- en. Elektronenorgel Die erste deutsche Elektronenorgel wurde in Dachau vorgeführt. Das Herz des neuen Musikinstrumentes ist ein Generatorensatz von vierzig Röhren, die die Zungen und Pfeifen einer normalen Orgel ersetzen. Der Spieltisch gleicht dem der bekannten Or- geln. Von ihm aus können Töne jeder be- liebigen Klangschattierung auf einen Spe- ziallautsprecher die„schwingende Säule“ übertragen werden. Das Instrument wiegt vier Zentner, ist also nicht schwerer als ein Flügel. Rostfreies Naturmetall Bei der Durchsuchung von Meteorkratern fand Dr. H. H. Niminger in den USA ein völlig rostfreies Naturmetall. Dieses Me- tall, das sich bei der Analyse als eine Nik- kel-Eisen-Kobalt-Legierung erwies, wider- steht praktisch für dauernd jeder Oxidie- rung. Tatsächlich zeigt diese durch Dr. Ni- minger aufgefundene Legierung kaum eine sichtbare Oberflächenoxidierung auf, obwohl sie während über 50 000 Jahren allen Wit⸗ terungseinflüssen ausgesetzt war. Phosphatdünger— neue Uran duelle „Die Düngemittelindustrie kann einen wichtigen und dauernden Beitrag zur Ver- größerung unserer Uranreserven leisten!“ Diese Erklärung äußerte offiziell diæ ame- rikanische Atomkommission, die AEC. Seit Jahrzehnten düngen Landwirte in allen Kulturstaaten des gesamten Erdkreises ihre Felder mit Kunstdünger, der aus Phosphat felsen hergestellt worden ist. Alle diese Düngemittel enthalten nach neuester For- schung in minimalen Mengen Uran. Die erste Einrichtung zur industriellen Entzie- hung dieses Urangehaltes aus der Phos- phorsäure, ist zur Zeit in den USA im Bau. Ist der Urangewinn aus einer Tonne Phos- phatfelsen auch sehr gering, so werden jährlich soviel Millionen von Tonnen zur Herstellung von Kunstdünger verarbeitet, daſ sich eine Ausbeutung durch die AEC lohnen wird. Das Uran soll vor oder auch nach der Verarbeitung des Phosphates zu Düngemitteln durch Säuerung mit Salpeter- säure durchgeführt werden. Konservierung von Käse 5 Ein amerikanischer Erfinder, Louis Gootgeld, aus Escondido in Kalifornien, er- fand ein Verfahren zur immerwährenden Haltbarmachung von Käse. Er ließ seine Erfindung zum Patent melden. Bei diesem Verfahren wird dem Käse das Wasser ent- zogen, welches bei der Konsumation wieder zugefügt wird. Wenn durch diese Behand- lung der Käse auch sein Aussehen verliert, so behält er aber seinen Geschmack in vol ler Würze. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 12. März 1952/ Nr. h Zwei englische leſanten- Damen lernen Miene Walzer ſanzen Die aktuelle Reportage: Ein Zirkus rüstet sich für die Saison nach dem„Winterschlaf“ in Mannheim Auf einem Teil des Schlachthofgeländes Ist eine ganz bestimmte Art des Fiebers aus- gebrochen: eisefleber. Zum dritten Male überwinterte hier der deutsche Zirkus Franz Althoff, der jetzt mit dem französischen Unternehmen Bouglione fusioniert ist. Die „Reisezeit“, wie die Zirkusleute den Teil des Jahres nennen, in dem sie auf Tournee gehen können, beginnt. Bereits in wenigen Tagen wird Althoff-Bouglione in einer be- nachbarten Stadt das erste Gastspiel der Saison 52 geben. Doch man hat die Winterzeit nicht auf dem Ohr gelegen. Ein Teil der Tiere war in der Kalten Jahreszeit an stationäre Unter- nehmen, darunter London und Brüssel„ver- mietet“, und was hier blieb, mußte gepflegt und Kältesicher untergebracht werden, tau- Send kleine und groge Reparaturarbeiten, die man im Sommer auf der Reise immer Wieder hatte verschieben müssen, konnten im Winter vom eigenen Handwerkerstob vorgenommen werden, die 140 Wagen(der Rest steht in einer anderen Stadt) wurden überholt, Vollgummireifen durch Ballonrei- fen ersetzt, Achsen ausgewechselt und zentnerweise wurde knallrote Lackfarbe ver- braucht, um die Wagen zu bepinseln, die jetzt„wie neu“ aussehen, und tatsächlich kamen auch eine Reihe neuer Fahrzeuge als Ablösung für ausrangierte hinzu. Hinzu kamen auch eine Reihe neuer Tiere, darunter zwei Elefanten Margaret und Nelly—, die von einem Zoo in England er- worben wurden und, wie wir am 7. Februar in Wort und Bild im„MM“ berichteten, von denen Margaret beim ersten Versuch, in England verladen zu werden, sich so wider- spenstig benommen hatte, daß einiges in Trümmer gegangen war und der Versuch zunächst hatte aufgegeben werden müssen. In der Zwischenzeit war sie schließlich doch zu bewegen gewesen, eine Bahnfahrt anzu- treten, und nun kam sie vor kurzem wohl- behalten in Mannheim an, wo Franz Althoff sofort ihr und Nelly,„Tanzunterricht“ gab Mannheimer Tutoren lesen eigene Arbeiten Am 18. und 25. März, jeweils 19.30 Uhr, werden in der Kunsthalle Mannheimer Autoren eigene Werke lesen oder lesen lassen. Das Zustandekommen dieser Abende ist ein Verdienst des„Volksbundes für Dich- tung“(vormals Scheffelbund), der damit einen Versuch unternimmt, literarische Kräfte Mannheims zu sammeln und sie der Oeffentlichkeit vorzustellen. Die ausgewählten Arbeiten wurden in emnem Wettbewerb ermittelt. Neben Autoren, die bereits mehr oder weniger bekannt sind, stehen unbekannte Anfänger, neben dem Alter die Jugend und neben dem Lehrer der Schüler. Die Fülle der Arbeiten machte die Zwei- teilung des Programmes notwendig, so daß Also am 25. März andere Arbeiten rezitiert werden als am ersten Abend. Um die Ver- schiedenheit der von den Autoren behandel- ten Themen gegeneinander abzugrenzen. wurden für beide Abende bestimmte Themenkreise gezogen. Filmspiegel Kurbel:„Hafenstadt“ „An die Freude!- Regisseur Ingmar Berg- man hat hier einen Film gedreht, der als typischer(und würdiger) Vertreter des schwedischen Filmrealismus' gewertet wer- den kann. Der als Vorwurf zugrundegelegte Stokk zeigt im wesentlichen nichts anderes als das Zurückfinden eines gestrauchelten Mädchens zu sich selbst und seinen mensch- Uchen Werten. Eine wenig komplizierte Problemstellung also, die Bergman dazu noch mit fast spartanischer Beschränkung auf ihren Wesenskern komprimiert. Die Stärke des Filmes liegt in der Zivil- eourage, mit der Bergman seinen drama- turgischen Finger auf offene Wunden in den mtermenschlichen Beziehungen legt. Ohne jede Sentimentalität, aber auch ohne sinn- liche Spekulation und weit entfernt von Wohin gehen wir? Mittwoch, 12. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Gianni Schicchi“ und„Die Kluge“, Alhambra:„Die Schatzinsel“; Alster:„Ruhe- lose Liebe; Kamera:„Eva im Frack“; Kurbel: „Hafenstadt“; Palast 10.00, 11.45, 22.20 Uhr: Das Tal der Gehetzten“; Rosengarten 20.00 Uhr: Don-Kosaken- Chor; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Gedächtnisabend für Ludwig van Beethoven Demokratischer Kulturbunch; Kunsthalle 17.00 Uhr: Vortrag: Der Künstler in deer Industrie“, Sprecher: Professor Dr. Frei- herr von Pechmann; 18.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung„Der Künstler in der Industrie“; Industrie- und Handelskammer 20.00 Uhr: »Wie stehen heute die Konfessionen in Deutschland zueinander“, Vortrag von Dr. G. B. Roegele, Koblenz(Bund Neudeutschland); Gewerkschaftshaus 18.00 Uhr: Vortrag über Die Arbeit der weiblichen Kriminalpolizei“, Sprecher: Fräulein Reinhardt(Frauengruppe Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr); 18.30 Uhr: Ueber„Was tut Helene?“ berichtet die Sachbearbeiterin der Abteilung Jugend(Gewerkschaft Holz); 19.30 Uhr:„Was tun wir im nächsten Vierteljahr?“ (Gewerkschaftsjugend der Gewerkschaft Oef- ktentliche Dienste, Transport und Verkehr); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Radio of two con- tinents“; 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Dein gutes Recht“,„Fruchtbares Afrika“,„Wälder am Pazifischen Ozean“. Donnerstag, 13. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Pygmalion“; Kossenhaschen 16.00, 20.00 Uhr: Modenschau; Gewerkschafts- Haus 19.30 Uhr: Ueber„Wir lesen den Han- delsteil einer Zeitung“ spricht Dr. Schacht- Schabel(Betriebsräteschulung); Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag:„Das Werden des Abendlandes“, Sprecher: Professor Dr. H. Aubin, Hamburg (Gesellschaft der Freunde Mannheims); Wirt- schaftshochschule 2000 Uhr: Dr. F. Gondo- latsch spricht über„Milchstraße und Spiral- nebel“(Verein für Naturkunde); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Barber und Brahms; Centre Franco-Alle- mand 19.00 Uhr: Vortrag:„L' Humanisme des hommes de bonne volonté“, Wie wird das Wetter? . — —— 5 2 Mildes Wetter — Vorhersage bis Donnerstag früh: Nach örtlichem Frühnebel wech- selnd bewölkt, zum Teil wieder aufheiternd. Erwärmung in den tieferen Lagen bis gegen 13 Grad. Kein Nachtfrost. Mäßige Winde aus Süd bis Südost. DER GROS jeder Art von Kitsch werden delikate und schwierige Dinge ausgesagt, entwickelt und einer Lösung entgegen geführt, wie es sau- berer kaum getan werden könnte. Das schmerzt, das ätzt geradezu— aber es heilt. Denn über die tiefen Schatten menschlichen Seins hinaus läßt der junge schwedische Re- gisseur seine handelnden Personen sich zu einem Optimismus vortasten, der gegenüber der Zeitkrankheit der nihilistischen Nega- tion angenehm berührt. Nüni- Christine Jönssorf und Bengt Eklund bringen neben Mimi Nelson unter Verzicht auf jede spekulative Pose mit großer Aus- druckskraft und Wandlungsfähigkeit starke, blutvolle Menschentypen auf die Leinwand. rob Alster:„Ruhelose Liebe“ Eine recht romantische Liebesgeschichte wie sie schon tausendmal geschrieben und verfilmt worden ist, keineswegs originell im Thema und in der dramaturgischen Ent- Wicklung und doch mit einem Dialog oder der Andeutung davon ausgestattet, der in seltsamer Manier naive Plüschmöbel- und Backfischromantik mit unkonventionellen Tönen mischt, die gelegentlich sogar den Courts Mahler- Rahmen sprengen. Leo MeGarey hat die Geschichte inszeniert, ohne daß dies an den Hauptdarstellern sonderlich zu bemerken wäre, denn Charles Boyer ist auch in diesem Film das, was er in vielen anderen auch stets war: Immer sich selbst bis in die kleinste Geste hinein. An seiner Partnerin Irene Dunn sieht der aufmerk- same Zuschauer am ehesten, daß der Film nicht mehr zu den neusten zählt. mle und noch gibt, um beide in die bereits be- stehende Gruppe von sieben anderen Dick- häutern einzureihen. Der Herr Direktor ist mit den Erfolgen seiner Pädagogik bis jetzt— wie er uns gestern bei einem Besuch im Schlachthof sagte— recht zufrieden und meint, die eng- lischen Elefanten-Damen erwiesen sich als überraschend begabt und müßten bald„bal lettreif“ sein. Margaret ist also gar nicht so böse wie es damals auf dem englischen Bahnhof ausgesehen hatte. Sie war dort nur sehr erschreckt worden durch eine in unmittelbarer Nähe vorbeiführende Hoch- bahn, die mit Donnergetöse alle zwei Minu- ten einen Zug auf diese Strecke schickte. Daß Margaret und Nelly zusammen mit ihren anderen sieben Artgenossen doch recht manierliche Damen im Alter von 25 Jahren sind(Elefanten werden etwa so alt wie Menschen), zeigte sich gestern auch als die neun Dickhäutigen zwar mit offen- sichtlichem Wohlbehagen, aber ohne son- derlich gierige Hast dem Verfasser ein gan- zes Pfund Würfelzucker gemächlich aus der Hand fraßen und dieser Artikel wohlbehal- ten geschrieben werden konnte. Ile — Margaret und Nelly in der„Tanestunde“ bei Direktor Franz Althoff(im hellen Mantel). Die beiden üben zur Zeit in Mannheim noch eifrig. „Ballett-Pr emiere, können, denn in wenigen Tagen ist um au lernen, was ihre sieben„Kollegen“ schoß Foto: Lenz Das Kleinkind hut einen Inspruch uuf Inteilnuhme Prof. Dr. Hildegard Hetzer hielt den vorletzten Vortrag in der Reihe„Akademischer Winter“ Frau Professor Dr. Hildegard Hetzer, Do- zentin an der Universität Marburg, leitete am Montag in der Kunsthalle ihren Vortrag „Die Erziehung des Kleinkindes“ vor einer zahlreichen und interessierten Zuhörer- schaft mit der wissenschaftlich begründeten These ein, daß die Menschwerdung, das heißt die Entwicklung aller körperlichen und geistigen Merkmale, die im Begriff Mensch konzentriert sind, nicht allein ein biologi- scher, also nur vom natürlichen Wachstum abhängiger Vorgang, der sich gewisser- maßen automatisch und ohne FHinzutun vollzöge, sondern mehr noch ein Vorgang der sozialen Vererbung ist. Ein Säugling oder ein Kleinkind entwickle sich daher nicht— so schluhfolgerte die Rednerin— gewissermahßen von Natur aus zwangsläufig zum fertigen Menschen, sondern bedürfe da- zu des Umgangs und des Beispiels anderer Menschen seiner Umgebung. Die innere Zuwendung Professor Hetzer umriß diesen Umgang mit zwei Formulierungen: Die„soziale Ver- mittlung“ und die„pflegerische Liebe“, Da- runter sei der Anspruch auf Hilfe und Liebe Kleine Cbronik der großen Die Gutscheine für die Hausbrand- Spendenkohlen(MM vom 11. März) wrerden beim Wohlfahrtsamt bis 26. März montags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr, in der Nebenstelle Seckenheim an den gleichen Tagen nur von 13 bis 16 Uhr ausgegeben. Es wird dringend gebeten, diese Sprechzeiten einzuhalten. Beethoven zum Gedächtnis. Der Demo- kratische Kulturbund lädt für 12. März, 20 Uhr, in das Wartburg-Hospiz zu einem Gedächtnisabend für den am 26. März 1827 gestorbenen Ludwig van Beethoven ein. Film- Arbeitsgemeinschaft.„Liebe 47“ zeigt die Film-Arbeitsgemeinschaft der Abend- akademie am 13. März, 19.30 Uhr, in der Sickingerschule. Diskussionsleitung: Dr. K. J. Fischer. Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschä- digten Sozialrentner und Hinterbliebenen. Am 14. März für den Stadtteil Waldhof um 20 Uhr im Franziskushaus öffentliche Ver- sammlung. Referent: Hans Gemming: Zweck und Ziel des Reichsbundes“,„Für- sorge oder Versorgung?“ Odenwaldklub. Am 14. März, 20 Uhr, spricht im Wartburg-Hospiz die Schriftstel- lerin Irma Derwein von Drygalski, Heidel- berg, über„Kurfürst Karl Ludwig und Luise von Degenfeld“. Konzert des Jazzelubs. Die Reihe der Jazzkonzerte wird am Freitagabend im Lud- wigshafener Rheingoldtheater, 22 Uhr, fort- gesetzt. In einer Veranstaltung, für die der junge Jazz- Club Manheim Ludwigshafen und der Club Koblenz verantwortlich zeich- nen, spielen Deutschlands Cool-Jazzbands Nr. 1, Joe Klimm, und Rafl's Boogie Woogie-Trio. Einmal zuviel des Guten- und gleich ein böses Messer Trotzdem verurteilte ein wohlwollendes Gericht nur zu zwei Monaten Ein bisher unbestrafter, guter Familien- vater von fünf Kindern stand mit schuld- bewußter Unschuldsmiene vor dem Schöf- kengericht und wunderte sich, wie er über- haupt dahin hatte kommen können. Denn er hatte ohne Unterbrechung ein völlig ein- wWandfreies Leben geführt, Gaststätten meist nur von außen betrachtet und einen schwe- ren Betriebsunfall mit viel Geduld und Schmerzen überstanden. Bis ihm kurz vor Weihnachten ein Päckchen geschenkt wurde. Und in diesem Päckchen war eine Flasche Rotwein, die der Anti-Alkoholiker aus un- er findlichen Gründen sich am frühen Mittag einverleibte— ohne etwas gegessen zu haben. Bei einer„Konferenz“ mit einem Bekannten kamen zu dem Rotwein etwa zehn Liköre, sechs Cognacs und weitere zwei Viertel Wein hinzu, so daß der 40jährige in mittel- flüssigem Zustand die gastlichen Stätten sei- nes Wirkens verließ— gegen sieben Uhr abends. Kurz darauf nun wollte er ein reichlich gefährliches Zusammentreffen mit einigen Besatzungssoldaten erlebt haben, in dessen Verlauf er die Flucht ergriff und mehrmals zu Boden fiel Und von diesem Augenblick an wußte er nicht mehr, was und wie mit ihm geschah, bis er auf dem Polizeipräsi- dium mit schwerem Kopf wieder zu sich kam. Nur ganz dunkel erinnerte er sich noch an eine Untersuchung im Krankenhaus. In der Zeit zwischen Umfallen und Er- wachen aber hatten zwei Zeugen den Ange- klagten beobachtet, wie er in der Nähe einer Tankstelle am Anhänger eines Lastwagens die Riemen der Plane durchschnitt und SE WERMUT okfenbar versuchte, in den— übrigens ent- ladenen— Wagen einzudringen. Sie nahmen die Verfolgung auf, bis der eine von ihnen seinen Begleiter durch den Zuruf„Vorsicht, der Mann hat ein Messer“ warnen mußte. Und dieser Begleiter bezeugte, daß er vom Angeklagten auch mit einem Messer bedroht und wenig später in die Brust gestochen worden sei. Allerdings verhinderte sein dicker Wollpullover ein größeres Unglück. Nach stürmischem Gefecht gelang es, den Stechenden zu überwältigen. Der Alkoholiker wider Willen aber wußte von nichts und saß nun mit offenkundigem Widerwillen auf der Anklagebank.„Ich habe bestimmt nicht die Absicht gehabt, einen der Herren zu stechen; wahrscheinlich habe ich geglaubt, weiterhin von Farbigen verfolgt zu werden“, meinte er. Die Farbigen stellte der Staatsanwalt als sehr gut mögliche„weise Mäuse“ hin, lieg die Anklage wegen versuchten schweren Diebstahls fallen und beantragte vier Mo- nate Gefängnis, denn der Stich konnte nicht mehr ungestochen gemacht werden, wenn aich der medizinische Sachverständige bei einem relativ geringen Alkoholgehalt von 1, 480% dem Angeklagten die Schutzbestim- mung des Paragraphen 51 II Sta zu- billigte. Das Gericht, dessen Vorsitzender sich keineswegs humorlos als Alkoholsachver- ständiger betätigte(„Ich kenne mein Quan- tum“) verurteilte den Biedermann, der einen solch tiefen Fall in die Sümpfe des süßen Weines getan hatte, wegen Sach- zu lex beschädigung und Körperverletzung zwei Monaten Gefängnis. NAR TIN! zu verstehen, den das Kleinkind(Zwei bis sechs Jahre) aus seiner unzulänglichen An- Passungsfähigkeit an die Realität heraus an den Erwachsenen, an seine Eltern habe. We⸗ sentlich und unerläßlich dabei sei das Mo- ment wirklich innerer Zuwendung des Er- wachsenen zu dem Kinde, das einen feinen Instinkt für gespielte und echte Zuwendung besitze. Der Erzieher müsse sich bei seiner Auf- gabe bewußt sein, daß beim Kleinkind die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Vorstel- lung und Wirklichkeit noch nicht ausge- Prägt sei und dürfe daher diese mangelnde Umweltorientierung des Kindes ihm wäh- rend des Erziehungsprogrammes nicht zum Vorwurf machen. Es gelte vielmehr, behut- sam diese Unterscheidungsvermögen zu fördern. Der beste Weg dazu sei nie er- lahmende Anteilnahme am Kind, ständiges Eingehen auf Fragen und vor allem immer wieder Liebe. Der Erwachsene als Filter Der Erwachsene übernehme quasi die Rolle und Funktion eines Filters, durch den Stadt Landsmannschaft Pommern. Jahreshaupt- Versammlung 15. März, 19.30 Uhr, im „Zähringer Löwen“. Wir gratulieren! Marie Ritschel, Mann- heim, U 6, 8, wird 60, Franz Hölzl, Schries- heim a. d. B., Kreisaltersheim(Früher Mann- heim, Rheinhäuserstraße 24a), wird 75 Jahre alt. Georg Heck, Neckarau, Dorfgärtenstr. 8, begeht den 80., Josephine Schätzle, Nek karau, Schulstraße 45, den 83. Geburtstag. Die Eheleute Hermann Wingerter und Betty, geb. Zimpelmann, Feudenheim, Löwenstr. 15, und Karl Schick und Lydia, geb. Nassott. Mannheim, Mittelstraße 28, haben silberne Hochzeit. Tus dem Polizeibericht Kohlengasexplosion. Offenbar durch ange- sammelte Kohlengase verursacht, entstand in einem Zimmer auf dem Kirschgarts- häuser Hof eine Explosion, die sich zu einem Zimmerbrand entwickelte. Der Brand konnte durch Arbeiter gelöscht werden. Sachschaden etwa 700 DM. Einer einfachen Methode, um zu Geld zu kommen, bediente sich ein 24jähriger, der bei einem Radichändler angab, bei einer amerikanischen Arbeitseinheit in Diensten zu stehen, obwohl er dort bereits entlassen worden war. Prompt erhielt er darauf einen Radioapparat im Werte von 310 DM auf Abschlagszahlung, ohne einen Pfennig anzuzahlen. Für 130 DM fand er einen Liebhaber für das Gerät. Allerdings muß der Käufer diesen Betrag als Verlust buchen, weil der Radioapparat jetzt von der Polizei sichergestellt wurde. Sachverständige Diebe, Alles deutet dar- auf hin, daß bei einem Brleftaubendieb- stahl, der sich auf einem Gartengrundstück in Neckarau abspielte, Fachleute am Werk gewesen sein müssen; denn ausgerechnet die 17 besten und schönsten Brieftauben im Werte von 450 DM fingen die Diebe sach- gemäß ein und nahmen sie mit, während sie die schlechten zurückliegen. Der tägliche Unfall. Im Krankenhaus starb an den Folgen eines Verkehrsunfalles ein neun Jahre alter Junge aus Mannheim, der am ver- gangenen Sonntag auf Viern- heimer Gemarkung von einem überholenden Lkw. angefahren worden sein soll. Mit die- sem Jungen ist bereits in diesem Monat das vierte Opfer durch Verkehrsunfälle zu be- klagen.— In den Abendstunden fuhr auf der Schulstraße in Neckarau ein Motorrad- fahrer von hinten auf den parkenden An- hänger eines Lastzuges und flog durch die Wucht des Anpralls auf die Fahrplan. Mit einer Gehirnerschütterung fand er Auf- nahme im Krankenhaus. das Kind die Welt und ihre Erscheinungen dosiert kennen und verstehen lerne, Dagegen müsse der Erwachsene auch Schutz für das Kind sein gegen diese Welt, um es hinter dieser Schutzmauer sich ungestört die Fähig- keiten entwickeln zu lassen, dieser Welt ge- genüberzutreten. Auch hier wieder müsse al ausschlaggebend angesehen werden, das diese Schutzmauer von persönlicher(Als liebevoller und individueller) Art und nicht unpersönlich(wie etwa in manchen Waisen⸗ häusern, wie die Rednerin aus ihren Wor- ten heraushören ließ) ist, denn die glückhafte Entwicklung und Erziehung des Kleinkindeg verlange unerläßlich die persönliche An- sprache des Kindes, in dem das Gefühl des Geborenseins sich entfalten müsse. Oft könne als Ursache des Scheiterns oder des Unglücks im späteren Leben das Fehlen jener Gebor- genheit im Kleinkindalter beobachtet wer- den. Beginnende Verselbständigung Gegen Ende des Kleinkindalters trete als Grundthema im Eind der Beginn der Ab- lösung aus dem mütterlichen Lebensraum mit der Tendenz zu Verselbständigung des Eindes ein. Dieser Vorgang sei nicht indivi- dueller, sondern allgemeiner und zur Lebens- phase eines jeden Kindes gehörender Art Und daher von einer gewissen Zwangsläuflg- keit. In dieser Periode, die im Einzelfall beim Alter zwischen fünf und sieben Jahren auftreten könne, pflege das Kind von Angst- träumen, die häufig wiederkehren, gequält zu werden, in denen es meist davon träume, die Eltern oder die Mutter zu verlieren. Sicht- bares Symptom dieser Zeit sei die(aus der gleichen instinktiven Angst heraus zu erklä- rend) verstärkte Zuflucht zur Mutter. Aber bei richtigem Maß und Ausmaß der Zuwen- dung der Eltern vor dieser zwangsläuflgen Entwicklungsphase des Kindes vollziehe sich dieser Prozeß der Ablösung normal, bel einem Zuwenig an vorheriger Zuwendung jedoch sei er mitunter noch bis zum neunten Lebensjahr nicht vollzogen und schaffe da- mit für den Schüler und Erzieher erhebliche Padagogische Schwierigkeiten. Es gehöre nach der Ansicht von Prof. Hetzer daher mit zu den Aufgaben der Schule, in die Pädagogik auch die Rücksicht⸗ nahme auf diese Vorgänge einzubeziehen, das heigt also dem Kind nicht nur rein rationell Wissen zu vermitteln, sondern in den unter- sten Stufen der Schule noch in der Form des kindgemäßen Spiels zu helfen, die Begeg- nung des Kindes mit der Welt in eine der Entwicklung parallel laufende Bahn zu brin- gen. Die Rednerin, die ihre Kinderliebe auch nicht hinter einem etwas professoralen Ton verbergen konnte, durfte für ihren Vortrag herzlichen Beifall entgegennehmen. 2 Hans Kohl sang Konzert der Elisabethschule Der blinde Bariton Hans Kohl sang an Montagnachmittag im Ufa- Palast zu Gun- sten eines Fonds für das Landheim der Elisabethschule. Sein vielseitiges Programm war gut geeignet. die Musikkenntnisse der zahlreichen, vorwiegend jugendlichen Hörer zu bereichern, die mit vorbildlicher Auf- merksamkeit Giordanis bekanntem„Caro mio ben“, Händels„Largo“ und vier der schönsten Lieder Franz Schuberts folgten, die Hans Kohl mit dem fülligen Aausdrucf seiner kraftvollen Stimme darbot. Zwe Volkslied-Sätze, denen Johannes ien großartiges Einfühlvermögen das Kolor! verinnerlichter Kunstmusik verlieh, leiteten zum heiteren Konzert-Genre über. Hier be⸗ reitete der Jugend Mussorgskys mit 11 gründigem Witz pointiertes„Floh“-II sichtlich ein besonderes Vergnügen. Aus 47 einst sehr populären Balladen-Romantił Carl Loewes, die Kohl immer gern wieder- zugeben pflegt, erklangen drei Pe sänge, darunter das atmosphärisch 145 liche Stimmungsbild von„Prinz Eugen“. 795 Hans Kohl und sein routinierter Beelen 3 Hermann Eckert bedankten sich für des herzlichen Applaus mit der„Heimkehr einer der schönsten Eichendorff. Vertonnt gen von Hugo Wolf. Dit MARE VON W²IRUE 1 — 0/ 220 Ul Vate. Ludwi kichten in Prel var de liens in. de an de übrigen ludwig ung Vor ericht ri das Schon ft sehr 5 geichen er Gisel es Besit, aten Her eiratetel rutz- Bü anging, aur offen Nannen hen-M²e nuchs au- beitig P jammer zuk Schle nd, els ein schne l Darms gtürzte a cher Dü. scheune wenige h ebsprang, cchirm 1 scheune Akred L Din dritte dchwebt lchteten. glötzlich doden w aber doc! gestürzt! dlücke d. pelt fort Linder Mann in M zersäg Nächste U Stuttg Gemeind kommun⸗ deutschla Stutte nehmer Straßer Stuttg stieg am einem L. Inke Se bechs Pe drei Frat letzunger mußten. gekahr, I bahnwag Lastzug Schleude Motorwe Bahn Ludyy chenstell zum Opf. erer eee — I. He 4. 1. 4. g mögl. Be — ſunger delbteg „Eden“, 1 —ů— dagger 5 grög onnen- 121 Nr. 9 20). Die 60 genoß 0: Lenz nungen agegen ür das Hinter Fähig⸗ elt ge⸗ isse als „dab (Also 1 nicht Jaisen- Wor- Khafte Kkindez e All- hl des könne glücks Jebor- Wer- 8 ete als + Ab- sraum ig des ndivi- ebens⸗ 1 Art ufig zelfall ahren Angst- equält äume, Sicht⸗ 18 der erklã· Aber Iwen⸗ ufligen e sich „ be dung unten e da- bliche Prol. der sicht- , das ionell ter- n des egeg⸗ der brin- auch Ton rtrag mle F 1 2 MORGEN 5 2 2 2 Seite 5 vr. 60/ Mittwoch, 12. März 1952 5 ludwigshafen. Als Gisela aus einer Achten Ohnmacht mit schmerzendem Rük- ben, Prellungen und Blutergüssen erwachte, 11 das letzte Fünkchen friedlichen Fa- lensinns verglommen, und haßerfüllt zog 1 75 der amtlichen Klingel, die ihren 68 augen Vater Philipp und dessen Sohn ludwig wegen gefährlicher Körperverlet- von den Bruchwiesen zum Schöffen bricht rief. 5 l Schon die Vorgeschichte zu diesem Fall t sehr„schlagkräftig“, zumal Vater Philipp gegen allzu häufiger„Möpbeleien“ von seiner Hegesponstin Arma geschieden werden nubte. Jedoch wohnte er noch unter dem leichen Dach, wo sie zusammen mit Toch- r Gisela gegenüber Philipp streng geteil- 6 Besitzrecht wahrten. Das wurmte den aten Herrn, der seinerseits mit seinem ver- ſeirateten Sohn Ludwig ein Schutz- und Autz- Bündnis gegen die holde Weiblichkeit anging, pis es am 13. September mal wieder aur offenen Feldschlacht kam.. Die beiden llantien schütteten nämlich Giselas Zwet- chen-Maische Wegen des„lieblichen“ Ge- uchs auf den Müllhaufen, wogegen Gisela eilig protestierend die Luft mit ihrem jammer erfüllte.— Dann ging es Schlag zu Schlag., Erst Philipp mit den Fäusten, a, als das nicht mehr ausreſchte, diente an schnell ausgezogener Schuh als geeig- Darmstadt. In der Nähe von Darmstadt fürzte am Dienstagmorgen ein amerikani- cher Düsenjäger vom Typ F- 84 auf eine gcheune und explodierte. Der Pilot, der penige hundert Meter über dem Erdboden ibsprang, wurde getötet, da sich sein Fall- him nicht mehr öffnete. Der in der scheune befindliche 54jährige Postpensionär Akred Langohr kam ebenfalls ums Leben. in dritter Mann wurde schwer verletzt und chwebt in Lebensgefahr. Augenzeugen be- nichteten, daß der Düsenjäger im Flug lötzlich abgekippt sei, sich nahe dem Erd- boden wieder gefangen habe, kurz darauf tber doch wie eine Bombe auf die Scheune gestürzt sei. Die Explosion schleuderte große dtücke der Scheune Hunderte von Metern peit fort. Langohr, der eine Frau und fünf Linder hinterläßt, war mit dem anderen Mann in der Scheune damit beschäftigt, Holz M zersägen. Nächste Vollsitzung der Gemeinde- kammer in Echterdingen Stuttgart. Die badisch- württembergische Gemeindekammer, die aus 23 Vertretern der kommunalen Spitzenverbände Südwest- deutschlands besteht, wird am 29. März in Ollene Feldschlucht im unholden Fumilienkreis vater und Sohn„ droschen“ mit Schuh, Fußabstreifer und Waschprügel Düsenjäger stürzte in Scheune und explodierte Fallschirm öffnete sich nicht/ Zwei Tote, ein Schwerverletzter neter Dreschflegel. Nach Aussagen einer Zeugin wurde anschließend Gisela im zwei. ten Gang waschprügelbewaffnet offensiv, weshalb Philipp kurzerhand einen gußg- eisernen Fußabstreifer auf ihrem Rücken zu „Kleinholz“ machte. Natürlich wollte dies der Kräftige 68er nicht wahrhaben und er- klärte die Luftreise des Eisenrostes mit einem harmlosen Darüber-Stolpern, wäh- rend der Schuh nur ein weicher Schlappen gewesen sein sollte. Bundesgenosse Lud- wig, der vor Gericht einen guten Eindruck machte, und zweifellos schlichtende Absich- ten hatte, gab jedoch im Schlachtgetümmel dem seiner Schwester entwundenen Wasch- prügel Umgekehrte Schlagrichtung. Gisela ging in die Knie und stellte Strafantrag, den sie auch vor Gericht nicht zurückneh- men wollte. Während der Staatsanwalt für die ge- fährliche Körperverletzung je vier Wochen und für die Beleidigungen seitens Philipps eine Geldstrafe in Höhe von 50 Mark for- derte, ließen die Richter Gnade vor Recht ergehen, weil es sich um eine innerfami- liäre Angelegenheit handelte, die eigentlich in einem Zivilprozeß hätte verhandelt wer- den müssen. Sie verurteilten die beiden zu je 100 Mark Geldstrafe, wobei Philipp auch noch die beantragten 50 Mark von seiner Rente abzweigen muß. atzl Stuttgart- Echterdingen zu ihrer zweiten Vollsitzung zusammentreten. Die Kammer wird sich dabei mit allen kommunal- politi- schen Fragen befassen, die sich aus der Bil- dung des Südweststaates und dem bevor- stehenden Beginn der parlamentarischen Tätigkeit im neuen Bundesland ergeben. Sie Will versuchen, eine gemeinsame Organisa- tion der kommunalen Spitzenverbände im Süd westraum zu bilden und gemeinsame Pläne über die Gestaltung der kommunalen Arbeit auszuarbeiten. Bereits am 24. März werden sich die drei wichtigsten Aus- schüsse der Gemeindekammer, die Aus- schüsse für Polizei, Gemeinde- und Kreis- recht und für Verfassungsfragen, in Echter- dingen konstituieren. 4000 Jahre alte Steinaxt gefunden Eßlingen. Eine 4000 Jahre alte Steinaxt aus der jüngeren Steinzeit wurde bei Grab; arbeiten auf der Markung Zell bei EBlingen gefunden. Das zerbrochene Gerät hatte ur- sprünglich eine Länge von 20 em und ein Bohrloch von 2,5 em Durchmesser. Bisher wurden in der näheren Umgebung des Fundortes keine prähistorischen Funde ge- macht. Verkehrsunfall-Flugge auf Halbmast Stuttgart. Die württembergisch- badische Landesverkehrswacht hat im Rahmen ihrer Aktion zur Verhütung von Verkehrsun- fällen auf dem Schloßplatz in Stuttgart eine Unfaliflagge mit dem grünen„Sicher- beitscreuz“ gehißt. Die Flagge wird an den lagen, an denen sich in der Landeshaupt- stadt ein Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang ereignet, auf halbmast gesetzt. Am Lage ihrer Hissung wehte die Flagge auf balbmast. Die Fahne soll alle Verkehrsteil- nehmer zur Vorsicht mahnen. Straßenbahnunfall— sechs Verletzte Stuttgart. In Stuttgart- Zuffenhausen neh am Montag ein Strabenbahnwagen mit enem Lastzug zusammen. Dabei wurde die ke Seite des Motorwagens aufgerissen, zechs Personen wurden verletzt, darunter del Frauen, die wegen ihrer schweren Ver- letzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Es besteht jedoch keine Lebens- gekahr, Der Sachschaden an dem Straßen- bahnwagen beträgt etwa 15 000 DM. Der Lastzug war durch scharfes Abbremsen ins Schleudern gekommen und dabei auf den otorwagen aufgefahren. Bahnwärter vom Zug überfahren Ludwigsburg. Ein 54 Jahre alter Wei- chensteller fiel hier einem schweren Unfall um Opfer Am Montag wurde sein furcht- bar verstümmelter Leichnam auf dem Babnkörper der Strecke Asperg Tamm ge- funden Wie die Ermittlungen ergaben, war er von der Station Asperg entlang der Gleise zu seinem Bahnwärterhaus gegan- gen. Dabei hat er offenbar den von Lud- wigsburg herannahenden Zug nicht be- merkt, so daß er von der Lokomotive er- faßt und überfahren wurde. Furchtbares Verkehrsunglück Friedrichshafen. Ein furchtbares Ver- kehrsunglück, das zwei Todesopfer forderte, ereignete sich am Montagabend in der Nähe von Oberteuringen bei Friedrichshafen. Ein mit zwei Personen besetztes Motorrad prallte gegen eine Abschleppachse, die über die linke Seite eines Lastwagens hinaus- ragte. Beim Aufprall wurden die Köpfe der Motorradfahrer zerschmettert. Die Verun- glückten stammen aus Urnau im Kreise Ueberlingen. Der eine hinterläßt neun Kin- der. Der Fahrer des Lastwagens wurde vor- läufig festgenommen, sein Fahrzeug sicher- gestellt. Drillinge im Kuhstall Buchen. Die Kuh eines Landwirts in Waldstetten im Kreise Buchen brachte die- ser Tage Drillinge, zwei Kuhkälber und ein Stierkalb, zur Welt. Die jungen Tiere sind ebenso wie das Muttertier wohlauf. Nach Ansicht von Fachleuten gilt eine Drillings- geburt bei Kühen als auherordentliche Sel- tenheit. Es wird gespielt bis zur Entscheidung: eule abend: Endspiel um die deuische Cisſiocbe:- Hleistetschaſi 12 Internationale— in jeder Mannschaft sechs— spielen bei SC Rießersee und EV Krefeld/ Spielbeginn: 20 Uhr Wer immer noch staunend den Kopf darüber schüttelt, daß heute abend im Mannheimer Eisstadion das Endspiel um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft ausgetragen wird, dem sei mitgeteilt, daß die beiden Mannschaften bereits gestern in Mannheim eingetroffen sind und im„vornehmen Bad Dürkheim“(Kur park-Hotel) Quartier genommen haben. In Eishockey-Kreisen erwartet man für das Endspiel 1952 zwischen dem Krefelder Eislauf- Verein und dem SC Rießersee ein spannendes, jedoch faires Spiel. Es ist schwierig, die Chancen der beiden Mannschaften gegeneinander abzuwägen. Ins- gesamt zwölf Internationale— auf jeder Seite sechs— stehen am Mittwoch auf dem Eis. In den Reihen der Rießerseer spielen so be- kannte Kanonen wie Hoffmann oder Egginger, ferner Karli Wild und Toni Biersack, Deutsch- lands bester Eishockeyspieler und verhinder- ter Oslo-Fahrer. Für die drei Erstgenannten weist die Statistik 15, 37 und 22 Berufungen in Nationalmannschaft aus. Erwähnenswert auch das enorme Können des ersten Sturm- führers der Bayern, Poitsch. Er ist ein Durch- reißer mit sicherem Torinstinkt. Insgesamt siebenmal hat der Sc Rießersee bisher die Deutsche Meisterschaft gewonnen. Mit an- deren Worten heißt das, daß er nach dem alten Berliner Schlittschuh-Club seit Jahr- zehnten Deutschlands beständigster und bester Verein ist. Beim Krefelder Eislauf-Verein gruppieren sich Deutschlands beste Nachwuchs-Talente um den Alt- Internationalen Schmiedinger (28mal in der National-Elf) und Kanone Kon- necki. Nachwuchstalente sind die jungen Na- tionalspieler Jansen, Bierschel, Guttowski, Pescher und Münstermann jun. Sie alle sind Schüler des großen Wiener Spielers Schwing- hammer, der vor einem Jahrzehnt auch Mann- heims Eishockey-Idol war.(Anmerkung: Schwinghammer wirkte, bevor er nach Mann- heim kam, in Krefeld. Nach seiner Mannhei- mer Zeit arbeitete er erneut dort als Trainer. Vor zwei Jahren ist„Schwingi“ nach Kanada ausgewandert, wo er heute eine Farm sein Eigen nennt.) Bei aller Liebe zu den Schülern unseres ehemaligen Idols— wir glauben, daß die Ge- wichte auf der Eishockey-Waage heute abend ein weniger nach der Rießerseerseite ziehen werden. Eine verbindliche Voraussage ist das aber keineswegs, denn im Sport ist alles mög- lich— und im Eishockey sogar noch mehr. Die Mannschaften treten in ihrer stärksten Besetzung an. Gespielt wird bis zur Ent- scheidung, d. h., daß es zuerst eine Verlänge- rung von zweimal zehn Minuten gibt, wenn das Resultat nach der regulären Spielzeit un- entschieden lautet. Fällt auch in der ersten Verlängerung keine Entscheidung, so wird eine zweite von zweimal fünf Minuten ge- spielt. Sieger ist, wer in dieser Verlängerung das erste Tor schießt. Sollte keine der Mann- schaften einen Treffer erzielen, entscheidet das Los über den Meistertitel.-kloth SC Rießersee: Tor: Hoffmann(oder Egsinger); Ver- teidigung: Wild(2), Biersack(4), Lang II (3); 1. Sturm: Lang 1(7), Poitsch(10), Endreß (12; 2. Sturm: Enzer(8), Stern(66), Grüner (11). Ersatz: Schuster(9). Krefelder EV: Tor: Jansen(T)(oder Müller); Verteidi- gung: Guttowski(3), Biersche!(1); J. Sturm: Scholten(5), Schmiedinger(10), Konsecki(2); 2. Sturm: Pescher(8), Eckstein(7), Mün- stermann(4), 3. Sturm: Peltzer(8) Moesgen (12), Dohr(11). Schiedsrichter: Dr. Unger, VfL Bad Nauheim, Tschaeppeler, Kölner EK. Wieder große: Porsche Sieg in den li A Ein 1,5 Porsche-Spezialsportwagen— der von Walter Glockler gebaute deutsche Mei- sterschaftswagen von 1951— holte sich am Sonntag mit dem Fahrer Max Hoffman(New Tork) einen in Amerika stark beachteten über- legenen Sieg in der 1500-Cœ,m-Klasse beim Stun- denrennen um den„Preis von Florida“. Im Gesamtklassement des Wettbewerbs belegte er den zweiten Platz. Nur einem einzigen von vier Allards-Wagen mit dem 3,5 Liter Cadil- lac-Motor war es gelungen, sich knapp vor dem 1,5 Liter Porsche zu klassieren. Der Sieg Hoffmans hat wegen der deutschen Export- bemühungen besondere Bedeutung. Kein Protest bei der EBU? Neuhaus gibt Sys Revanche Der Sekretär der Europäischen Boxsport- union, Jean Lernout, erklärte am Dienstag, die Union habe bisher keine Beschwerde des undesprüsideni empfing Olympia- Siege: „Eine Goldmedaille ist zwar mehr— Silberner Lorbeer ist aber auch etwas“ Bundespräsident Prof. Heuss empfing am Dienstag in Villa Hammerschmidt alle Mit- glieder der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen in Oslo, die Me- daillen gewonnen haben, um ihnen als per- sönliche Anerkennung den silbernen Lorbeer für hervorragende sportliche Leistungen zu verleihen. Auf den Lorbeerblättern sind die fünf olympischen Ringe eingraviert. Außer den Medaillengewinnern erhielt auch Toni Brutscher für sein hervorragendes Abschneiden im Spezialsprunglauf in Oslo das silberne Lorbeerblatt. Die deutschen Olympiasieger waren bis auf das Ehepaar Falk im blauen Olympiadreg erschienen. Außerdem waren NOK- Präsident Dr. Karl Ritter von Halt(München), der Prä- sident des Deutschen Sportbundes, Willi Daume(Dortmund), und die Präsidenten der Wintersportverbände anwesend. Ritter von Halt stellte unter dem Surren der Wochen- schaukameras und den Blitzlichtern der Photo- graphen dem Bundespräsidenten die deutschen Sportler vor. Professor Heuss, der sich in Begleitung von Bundesinnenminister Dr. Lehr und Staatssekretär Bleek befand, sprach den deutschen Olympiateilnehmern seine große Freude und Genugtuung darüber aus, daß der Versuch von Oslo zu einem so schönen Erfolg geführt habe. Die deutschen Sportler hätten es fertig gebracht, in Oslo dem deèeut- schen Sport den Rang wiederzugeben, den er beanspruchen könne. Deshalb sei er gern der Anregung gefolgt, als Gruß der Heimat den erfolgreichen Olympiateilnehmern das Sil- berne Lorbeerblatt zu überreichen.„Wenn auch“, so erklärte Professor Heuss lächelnd, „eine Goldmedaille mehr wert ist, so ist der silberne Lorbeer doch auch etwas“. Der Bundespräsident überreichte zuerst den glückstrahlenden Bobfahrern und dem Ehepaar Falk, dann Frau Buchner-Fischer und Ossi Reichert und zum Schluß Toni Brut- scher das silberne Lorbeer-Blatt und die Ver- leihungsurkunde. Für Toni Brutscher, der in Oslo nur knapp um eine Medaille gekommen War, fand der Bundespräsident noch beson- dere Anerkennung. Belgischen Boxsportverbandes wegen der Ent- scheidung im Titelʒkampf zwischen Neuhaus und Sys erhalten. Sollte ein solcher Protest noch eingehen, so werde die Union sehen„was sie tun könne“, sagte Lernout, doch könne er keinen Grund finden, warum der französische Unparteiische eine falsche Entscheidung ge- troffen haben sollte. Schwergewichts- Europameister Heinz Neu- haus ODortmund) erklärte sich bereit, seinen am Sonntag gewonnenen Titel zuerst gegen Exmeister Karel Sys(Belgien) zu verteidigen. Schiedsrichter-Streik in Hessen Die Schiedsrichter des Sportkreises Alsfeld in Hessen traten am Wochenende in einen „Generalstreik“, der die Austragung von Spie- len der A- und B-Klasse am Sonntag verhin- derte. Anlaß zu diesem ungewöhnlichen Schritt war die Bemerkung„die Schiedsrichter sind Lumpen“, die ein Vereinsvorsitzender in einer Rchtsausschußsitzung des Fußballverbandes geändert hat. Festbankett in Bad Dürkheim für deutschen Eishockeymeister Das traditionelle Festbankett nach dem Endspiel um die deutsche Eishockey-Meister-⸗ schaft im Mannheimer Stadion gibt die Stadt- und Kurverwaltung Bad Dürkheim im Kur- haus. Sie hat neben den beiden Mannschaften die Offiziellen der Verbände und der Vereine gebeten, ihre Gäste zu sein. Bad Dürkheim beweist damit erneut seine Aufgeschlossen- heit, für die Belange des Sportes. Waldhof fährt nach Mühlburg Zum Spiel SV Waldhof gegen Mühlburg am Sonntag fahren Sonderommnibusse. Sportfreunde, die sich für diese Fahrt interessieren, werden gebeten, sich mit der Geschäftsstelle des SV Waldhof(Tel. 5 93 64) in Verbindung zu setzen. Wieder West-Süd-Block- Wettschein Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wwett⸗ schein des Württembergisch-Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Wir empfehlen die Beilage Ihrer besonderen Aufmerksamkeit, Die I1zer-Wette brachte bisher die höchsten Quoten, die leichte ioer-Wette viele lohnende Gewinne. Ver juüngte kunstturner- Niege unterlag Finnen nus knapp Deutschland stellte beste Einzelturner und Sieger an allen Geräten/ In Helsinki: Finnland Deutschland 344, 70:344, 60 Deutschlands„verjüngte“ Kunstturner-Riege erlitt am Montagabend in Helsinki gegen die finnische Ländermannschaft eine knappe Nie- derlage. Das Punktergebnis nach sechs Wett- bewerben lautete 344, 70:344,60 für Finnland, das damit im fünften Länderkampf gegen Deutschland den zweiten Sieg errang. Die Ge- samtbilanz der deutschen Turnländerkämpfe lautet nach dieser Niederlage: 15 Siege gegen- über drei Niederlagen in insgesamt 18 Begeg- nungen. Trotz der Niederlage stellte Deutsch- land in Helsinki die drei besten Einzelturner. Friedl Overwien erzielte 58,15 Punkte, Helmut Bantz, der beim letzten Kampf Schweiz gegen Deutschland Bester war, wurde Zweiter mit 57,90 Punkten vor Adalbert Dickhut mit 57, 70 Punkten. Die knappe deutsche Niederlage ist als Er- folg zu bewerten, wenn man berücksichtigt, daß die Mannschaft nur zur Hälfte aus international erprobten Turnern GBantz, Overwien, Dickhut und Gauch) bestand, während die übrigen (Euteneuer, Frenger, Korpf und Pfann ihr De- büt in der National-Riege gaben. Die Finnen waren am Pauschen-Pferd, an den Ringen und im Bodenturnen die besseren, während Deutschland im Pferdsprung, am Reck und Barren erfolgreich war. Der Kampf verlauf: Angstvolle Gesichter hatte es zuerst auf finnischer Seite gegeben, als Deutschland im ersten Wettbewerb(Pferd- sprung) mit 57,35 in Führung ging, während Finnland nur 57,15 Punkte für die sechs besten der insgesamt acht Turner erhielt. Am Pausch- pferd hatte Deutschland erwartungsgemäß nichts zu bestellen. Es mußte Finnland mit 57,55 Punkten den Vortritt lassen und erreichte nur 36,10 Punkte. Auch das Ringeturnen war eine Domäne der Finnen, jedoch erwies es sich hier, daß die deutsche Turnermannschaft gegenüber früher mächtig nach vorn gekommen ist und international Anschluß gefunden hat. Finnland siegte mit dem knappsten aller Er- gebnisse(657,35:57, 30). Nach drei Uebungen lag Finnland somit knapp in Führung. Beim an- schließenden Reckturnen glänzten die Deut- schen durch hervorragende Haltung. Auch das Barrenturnen wurde erfolgreich bestanden. Hier erteilten die Kampfrichter die hohen No- ten. Finnlands Sieg hing am seidenen Faden, denn nach fünf Uebungen ergab sich der Stand von 286,65:286,60. Das abschließende Bodentur- nen mußte die Entscheidung bringen. Mit einer nervlichen Belastung ohnegleichen gingen die Deutschen in den Kampf. Sie holten das Letzte aus sich beraus, mußten sich jedoch am Ende mit 58,05:58 Punkten geschlagen bekennen. Da- mit war ein möglicher deutscher Sieg zunichte gemacht. Die deutschen Turner waren die ersten, die ihren finnischen Kameraden Glück wünschten. Ergebnisse an den Geräten: Pferdsprung: Deutschland 57,35; Finnland 57,15. Pauschpferd: Finnland 57,55; Deutschland 56,10; Ringe: Finn land 57,35; Dèeutschland 57,30. Reck: Deutsch- land 57,75; Finnland 57,40. Barren: Deutschland 58,10; Finnland 57,20. Bodenturnen: Finnland 58,05; Deutschland 58. In sämtlichen sechs Wettbewerben konnte Deutschland den Einzelsieger stellen. Overwien erhielt im Pferdsprung Note 9,85, Dicchut die gleiche Note am Reck und am Barren. An den Ringen wurde die Uebung von Pfann mit 9,80 bewertet und Bantz erhielt am Seitpferd 9,95 Punkte, während Diechut für seine Boden- übungen die einzige zehn des Tages errang. Aber gerade im Bodenturnen zeigte sich hin- ter Dickhut eine klare Ueberlegenheit der Fin- nen. Drei ihrer Turner wurden mit 9,78 bewer- tet und Bantz folgte als zweiter Deutscher erst auf Platz 6. . HELGA SIIPTUxI DEUTISTHEN vuIKES poSTSCHECKKTO. HAMBURG 1005 KREIS SRARK AS SE PINN EBER KTO. 300 Tages mädchen „erfahren in Hausarbeit und etw. Kochen sofort gesucht. Tel. 4 25 93. DLsteitezlessucne Langl. kaum. Reisevertreter der chem. Industrie sucht stunden- bzw. halbtagsweise Beschäftigung. Angeb. unt. Nr. 01642 à. d. Verlag. Auto-Elektriker, vertraut mit allen 1 S e IAE N ANG ES OE 4 Geubte 5 Kleiderbüglerinnen Junger Lagerist auf sofort gesucht. 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Infolge eines Herzschlages verschied unser lieber Bruder und Onkel, Herr Georg Drossel im Alter von 72 Jahren. Mannheim, den 10. März 1952. O 6, 9 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 13. März 1952, 14 Uhr, Hauptfriedh. Mnm. gerin und Tante. Frau Mannheim Neckarau Schmiedgasse 13 friedhof Mannheim. Der Herr über Leben und Tod hat heute meine liebe, treusor- gende Frau, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Schwä- Elisabetha Schmid geb. Koch im Alter von 58 Jahren zu sich in die Ewigkeit gerufen. den 10. März 1952. In tiefer Trauer: Georg Schmid und Angehörige Feuerbestattung: Donnerstag, den 13. März 1952, 13.30 Uhr, Haupt- Bestattungen in Mannheim Mittwoch, Hauptfriedhof Herbenstein, Karl, J Krematorlum Friedhof Sandhofen Friedhof Käfertal Friedhof Neckarau Friedhof Rheinau Friedhof Friedrichsfeld 12. März 1952 Zeit 7777700 ˙Ü— v.. Zwick, Maria, früher Meerfeldstraße 37. 11.30 nn e Neubecker, Karl, Dorfstraße 4 14.15 Riedinger, Friedrich,. Reiherstraße 27„ 13.30 Geiger, Anna, früher Fasanenstraße 114 114.00 Eisenhuth, Anna, Katharinenstraße 19. 13.30 Weber, Ruth, Karl-schwaner- Straße 21.; 14.00 Windisch, Josefa, Zaberner Straße 1 3 114.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen, Frau Rosa Klingel geb. Roden sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mannheim, den 13. März 1932. 0 4, 14 Heinz Klingel Felix Godenier u. Angehörige Gewähr 4 0 Die glückliche Geburt ihrer Tochter Inge, Margarete, Emmy, Brigitte zeigen hocherfreut an: Frau Mina Studer geb. Bölz Alfred Studer Mannheim, den 4. März 1952. Kalmitstraße 13 2. Z. Heinrich-Lanz-Krankenh. * 7 derdarmelſitergeist Des self 30 Jahren mllllonenfach bewährte Hausmittel zum Einrelben und Einnehmen. Für Magen und Darm, Nerven ung Herz. Bei Rheuma und Gicht, Ischias u. Hexenschuss, Grippe und Erkältung. 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STEVENSONS weltberühmtem Buch, das über 200 Millionen Leser auf der ganzen Welt seit Generationen begeistert! 3 Dalmter-Benz Aullengeselschaft Slublgart Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hierdurch zu der am Mittwoch, dem 9. April 1952, 11 Uhr im Verwaltungsgebäude der Gesellschaft in Stuttgart- Untertürkheim, Mercedes-Straße, stattfindenden bd.(quberoruendicnen) Mauptdersammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Beschlußfassung über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen im Betrage von DM 24 000 000,— unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre und Festsetzung der Ausgabebedingungen. 2. Beschlußfassung über eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu DM 24 000 000,— zum Zwecke der Gewährung von Umtausch- rechten an die Gläubiger der Wandelschuldverschreibungen; Fest- stellung der Erfordernisse gemäß 5 160 Abs. 2 Aktiengesetz. g Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimm- zechts sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre mit Lieferbarkeits- bescheinigungen versehenen Aktien bei unserer Gesellschaft oder bei einer der nachstehenden Banken Berlin: Berliner Disconto Bank A.-G., Bankgesellschaft Berlin A.-G., Bank für Handel und Industrie A.-G., Düsseldorf: Rheinisch- Westfälische Bank in Düsseldorf, Bankverein Westdeutschland, Rhein-Ruhr Bank, Frankfurt: Hessische Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Rhein-Main-Bank,. Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg, Hansa-Bank. Hamburger Kreditbank, Mannheim: Südwestbank, Bankverein für Wwürttemberg-Baden, 8 Allgemeine Bankgesellschaft, München: Bayerische Creditbank, Bayerische Disconto-Bank, Bayerische Bank für Handel und Industrie, Stuttgart: Südwestbank, Bankverein für Württemberg-Baden, Allgemeine Bankgesellschaft. Württ. Girozentrale Württ. Landeskommunalbank-, oder bei einem Notar mit Amtssitz in der Bundesrepublik Deutschland oder in den Westsektoren Berlins, oder bei einer zur Entgegennahme der Aktien befugten Wertpapiersammelbank, spätestens am Freitag, dem „April 1952, bis zur Beendigung der Hauptversammlung hinterlegen. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemàg erfolgt, wenn Aktien mit Zustimmung einer von der Gesellschaft bestimmten Hinterlegungsstelle für sie bei anderen Banken bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Sperrdepot gehalten werden. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder bei einer Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung bzw. der von der Wertpapiersammelbank ausgestellte Hin- terlegungsschein spätestens am Samstag, dem 5. April 1952, bei der Ge- sellschaft einzureichen. Zur Ausübung des Stimmrechts aus Aktien ohne Lieferbarkeitsbescheini- Sung(kraftlose Aktien gemäß 5 3 WBO) wird nur zugelassen, wer den nach 88 4 1. des Gesetzes über die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während der Wertpapierbereinigung vom 9. 10. 1950 vorge- schriebenen Ausweis als Aktionär erbringt und sich entweder unmittel- bar oder durch Vermittlung einer der vorgenannten Hinterlegungsstellen beim Vorstand der Gesellschaft nicht später als am 14. Tag vor der Hauptversammlung, also am Mittwoch, dem 26. März 1952, anmeldet. Stuttgart- Untertürkheim, den 11. März 1952. Daimler-Benz Aktiengesellschaft Der Vorstand. uu hel Jos. Fischer. Qu 1. 9. Tel. 4 38 32. 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Wühler, Ehefrau des Johann Gutfleisch in Mannheim-Feudenheim Miteigentum ½— auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungs- anordnung wurde am 23. August 1951 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten an- zumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des ver- steigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen.— Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim Band 423 Blatt 35, Lgb. Nr. 21906/7, 1 ar 79 qm, Bauplatz(tatsächlich bebaut mit einem Wohnhaus) Arndtstraße 5. Schätzungswert: 28 000,— DM Höchstzulässiges Gebot). Zubehör: O. Mannheim, den 4. Januar 1952. Notariat V als Vollstreckungsgericht. Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mitt- woch, 14. Mai 1952, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 123. das Grundstück der Margarethe Köhne geb. Kiefer, Ehefrau des Kaufmanns Alfons Köhne, in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 12. Juli 1951 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vox der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubi- gers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Ver- steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt schätzung kann jedermann ein- schen. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital. Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken⸗ den Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich nach hier einzureichen.— Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mann- heim Band 175, Blatt 4, Lgb. Nr. 2577, 1 ar 80 qm, Hofreite mit Ge- bäuden, Stadtetter lit. E 3 Nr. 13. Schätzungswert: 110 000. DM. Zubehörwert: 1000. DM. Mannheim, den 25. Februar 1952. Notariat V als Vollstreckungsgericht. BREITE STRASSE, I Haus DER srorr Tägliche Schnellverkehre nach und von Landau-Pirmasens- Zweibrücken Kaiserslautern. Fichtenmaier- spedition Ruf 6 27 29 und s 36 62 ur den Flug nac 9.8. U Ab J. Mai: Pan Americans nid rige Touristen- Flugpreise nach Amerika. Sie sparen DH 52040 beim Einzelſſug von Frankfurt. nach New Vork und DM 93060 beim Hin- und Rückflug im her. gleich zu den Flugpreise det ersten Klasse. 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Lag Augeb. u. — Melt N 2 eee eee. r 2* 2 a. 2 8 78 5 705 5. 5 2 PPP e 5 5 85 8 5 5 8 5 5 8 5 8 N 8 3— 5— 5 2 8 W ä 5 — 0 60/ Mittwoch, 12. März 1952 I INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT * Switcehgeschäfte 1 per in der Ausgabe vom 11. März 1952 ver- öktentlichte Artikel„Unfreier Außenhandel ist stets Verlustgeschäft“ wurde anscheinend 110 allen Lesern nicht ganz verstanden. keletonische Anfragen bewogen uns noch einmal auf das Thema einzugehen und hier- bei grundsätzliche Erläuterungen abzugeben: Wenn ein Land wenig oder keine Devisen Verfügung hat, dann ist es genötigt Gegen- ſlieteitsseschäfte zu machen, d. h. es ver- bis endlich einmal die lästigen Devisenschran- ken fallen, geeignet, entlastend zu wirken. F. O. Weber Ein Bundesbahn- Generaldirektor Fünf Kandidaten (Hi.) In zuständigen Bonner Kreisen werden dem ehemaligen hessischen Finanzminister und CDU-Politiker Dr. Werner Hilpert nach wie vor große Chancen für den Posten des General- Herr Jacobshagen von der Eisenbahndirektion Wuppertal. Seitens der Deutschen Eisenbahner- gewerkschaft dürfte Hatje in den Vorstand entsandt werden. Falls aber doch der jetzige Staatssekretär Frohne zum Generaldirektor er- nannt werden sollte, käme nach Meinung Bon- ner Fachleute als sein Nachfolger der jetzige Ministerialdirektor Bergemann vom Bundes- verkehrsministerium in Frage. Der Vorstand wird vom Bundesverkehrsminister im Einver- nehmen mit dem Verwaltungsrat der Bundes- Seite 7 2. Neben den Verwaltungsbehörden haben auch die Strafgerichte die Befugnis, den Füh- rerschein zu entziehen, weil dieser Entzug entscheidend für die Strafbemessung sein kann. Für Trunkenheit sind Gefängnisstrafen bis zu 2 Jahren vorgesehen, wobei schon der Versuch, aber nicht die Vorbereitung strafbar ist. Das heißt praktisch, daß beispielsweise das Oeffnen der Wagentür nicht als Versuch Zilt, dagegen das Einführen des Schlüssels in die I nur unsere eigenen Erzeugnisse gegen Weich Als weitere Kandidaten für den Vorstand 1. Die gebührenpflichtige Verwarnung in 1 5 f Dollarbo 1 85 Währungszahlungen in Bollerlander auszu- der Bundesbahn werden genannt: Dr. Schelp Höhe von 1 DM wird aus sozialen Gründen arginalie des Tintenfische: Gegenseitigkeits- und führen— ist der Dollarbonus als Hilfsmittel, von der Eisenbahndirektion Hamburg oder wieder eingeführt. Gerechtigkeit keine geometrische Formel (UP) Wie die Direktion der„Elaston-Werke“ in der größten Flüchtlingssiedlung Bayerns, Wald- kraiburg bei Mühldorf am Inn, am 10. März mit- teilte, sieht sie sich wegen nicht Auszahlung eines bereits im August des vergangenen Jahres bewil⸗ ligten Soforthilfe-Kredits von 200 0% DM gezwun- gen, 260 Belegschaftsmitgliedern mit sofortiger Wirkung zu kündigen. Mit mehr als 700 Arbeiterinnen und Arbeitern ist das Elastonwerk der bedeutendste Betrieb in fut 2. B. eine Tonne Kohle ins Ausland und direktors der Bundesbahn gegeben, In Frage bahn vorgeschlagen. Zündung. 5 eee e 5 dafür ein der„ 5 1 außerdem der jetzige Staatssekretär 3. Der zweite Anhänger soll 8. Kunststofferzeugnisse her. „ Weizenquantum herein. as Gegenseitig- im Bundesverkehrsministerium, Professor Dr. 22 den, wobei jedoch über den Termin e 5 f s 1 Aeschett kann sich aber auch anders ab- Frohne, so wie der derzeitige Generaldirektor Unfallverhütungsgesetz Fahrverbots für zweite Anhänger erst noch Es kann keinen wirksameren Beweis da- feln. 2. B. sind zur Erzensunęn einer bes fleuberg. Es wird aber angenommen, das 60 zial, abstinent und verkehrs- entschieden wird. Entschieden ist auch noch fur geben, dag die staatlictis, die aus einen ſumten Maschine 1 kg Kupfer, 10 kg Eisen, Hellberg diesen Posten nicht mehr einnehmen 8 behindern d nicht die Frage, ob im Nahverkehr zwei kleine Eintopf gespeiste Investitionspolitik unge- 5 8 1 1 5 5 Der Eintopf für das Bundesgebiet steht in der 5 orm von Warenüberschußmengen bezahlt klare Trennung zwischen der Bundesverwal- Lesung verabschiedet werden dürkte. Die Wich- obligatorisch e, e eee„ 5 Nähe von Bonn oder gar in Bonn selbst. Nun ard. Also werden u. a. für die zu exportie- tung als Aufsichtsinstanz und der Leitung der tigsten Punkte des Gesetzes sind die folgen- 3 mit mehr verlange die Länder Verteilung nach genaue ans nie. ende Maschine 1,5 kg Kupfer hereingenommen, Bundesbahn vorhanden sein. den: Plätzen. sten Gerechtigkeitsmaßstäben bemessen. Ihre eise nach le überschüssige Kupfermenge(4 kg) wird bei Quoten- Gerechtigkeit ist irgendeine Formel, N 10 r Erzeugung verwendet, die zur Deckung 0 0 0 2 0 2 A 1 d die aus den Komponenten Quadratkilometern, en bee ee. Die wirtschaftliche Mitbestimmung im Auslande Ser e nee e eee, kurt. Da eine nur auf Gegenseitigkeitsgeschäften nun die Gelder in die ländereigenen„Ein- N 8öch Irderende Wirtschaft natürlich nur sehr stok- bietet kein Beispiel für deutscheGewerkschafts forderungen topffilialen“ Bonns geflossen sind, dann Kom- 1g im er. end funktioniert und stets von Stillstand und.. i 111 e die Beende n men die Kreise und im kleinen Maßstab wie- eisen der ſun Krisen bedroht ist, sobald der Abnehmer Einer Delegation von deutschen Bergarbei- keit benötigt. Die letzte Entscheidung in allen Funktionen 1255 5 5 1 derholt sich das Rechenexempel, das vordem benso teuer und ohne Gegenseitigkeitsliefe- tern erklärte der amerikanische Gewerk- Fragen, in denen der Betriebsrat mitzuwirken den oder in der Schweiz. e zwischen Bonn und den Landesregierungeg nur P ue von einem anderen Lande beliefert wer- Schattskührer John lewis.»Wir lehnen die hat, liegt jedoch beim Unternehmer, dessen besitzen die Betriebsräte keinerlei wirtsc ausgeklüngelt wurde. Nach den Kreisen kom- dabei alte denn ist wohl klar. Eine gewisse Erleich- Ab. Wir Wollen, das die Lauts gte iet dend Selbständigkeit im Betriebsrätegesetz von 1950 liche Befusnisse. In r 5— 0 35 men die Gemeinden gu den Kreisen) und als erung bietet bei dem Gegenseitigkeitsgeschäft hineingesteckt haben, sich auch den Kopf ausdrücklich bestätigt wurde. Zehnliche haben gegen zwischen 5 3 eee HRegentröpfchen auf den heißen Stein Fliegt le Verlagerung auf verschiedene Warengrup- über dle Probleme der Geschäftsfünrung auch die Betriebsräte in Belgien, und 500 5 8 5 5 e e Wah. das atomisierte Investitionskapital in die ein- gebaule ben, die ausgetauscht werden. Das bedingt zerbrechen!“ Luxemburg in wirtschaftlichen Dingen bis zu 20 5 5 55 tte pen zelnen Betriebe— oder nicht(wie vorstehen- e größten lerdings wieder eine Koppelung die sich auch Diese Aeußerung kennzeichnet treffend die keine Entscheidungsbefugnis, sondern lediglich rend 50 165 5 1 94 e ee des Beispiel erweist). zeuge in bemzend im Ausfuhrhandel auswirkt. Einstellung der amerikanischen Ge- ein Informations-, Prüfungs- und Vorschlags- nur ein Informa. eee Dag es hierbel zn Stockimsern; ß Leue im 7 1 Artikel Werkschaften zur Frage der wirtschaftlichen recht. sbeht, können sie in den Gr 8 klar. In Heidelberg lebt der greise Geheimrat ..in endsres Kapitel ist dae im dem Artie! Mitbestimmung. Ihnen geht es in erster Linie llt fü 8 0 it der die Wirtschaftsführung Einspruch erheben, g 5 FFFVwrwß.ß ². F§§‚˙.. wenn diese den„gesamtwirtschaftliehen In- aufred Weber def mit seiner Stucie stand: rung, geschäkt“ erwähnte„Switch-Geschäfte. 0 A 5 gur ainzigen Ausnahme der nationalisterten In- teressen“ widerspricht. Ueber den Einspruch orttheorie“ bereits einmal nachwies, daß 0 i i 5 und um die Sicherung des Arbeitsplatzes für dustrien, deren Verwaltungen sich zu je einem l im Bundesministerium für Produktionsstätten an gewisse Standortvoreus- satlantik.] Wie bereits e Erzeuger, ihre Mitglieder. Dementsprechend konzentriert Prittel aus Vertretern der Belegschaften, der 5 185 0 eee paritä- setzungen gebunden sind. 13 5 ai endeten 20 e 22 0 Sowelt dle delt überhaupt Nrerauöber band den det ener ain an. tisch besstets„Staatliche Wirtschlafskemmis- Angesichts einer arithmetischen Gere moren, de er sonst nicht halten kann. Als Beispiel mit wirtschaftlichen Dingen des Betriebes 585 setzen Dort besitzen die Arbeitnehmer ein un- sion“. Außerdem entsenden die Betriebsräte der keit ficht ökonomische Weisheit die maßgeb- 2 1 f 1 mittelbares wirtschaftliches Mitbestimmungs- i 1 1e 11 5 Sie 105 4 kr sei ein Kraftfahrzeugbestandteil ange- fassen, geschieht dies innerhalb sog. Labor-. en ere it den beiden EKapitalgesellschaften zwei ihrer Mitglieder in lichen Stellen wenig an. Sie leben von der i ſhrt, dessen Erzeugung in USA 25 Minuten, Management-Committees, paritätischer Wirt- 3 1„55 ͤ ðù&ĩ: die Aufsichtsräte— in Uebereinstimmung mib fixen Idee und lassen sich nicht davon ap- 5 ſemühm Frankreich und Großbritannien zwischen 37 schaftsausschüsse, die während des letzten Fruppen 3555 1 8 meisten 777770111 3 0 e e 5 nun. id 41 Minuten erfordert und in Deutschland Krieges zum Zwecke der Produktionssteigerun In Norwegen, Dänemark und Finn: deutschen Länder, nach denen ebenfalls nur tische Formel sei. iellei sind sie für f lugpress. Minuten. Daß hier— allein aus Gründen 8 und später in den N 118 land haben die(paritätisch besetzten) Pro- betriebsangehörige Arbeitnehmer in die Auf- Höhere Mathematik befähigt. Bestimmt sind 5 nittlerem ies zu zahlenden Arbeitslohnes 8 8 3 beibehalten wurden. Diese Ausschüsse haben duktionsausschüsse nur dieselben beratenden sichtsräte delegiert werden können.. 3 e 5 5 ualität mit den USA-Preisen nicht konkur- lediglich das Recht, Vorschläge zu machen, so- g N 1 n 1 2 5 che 25 werden kann, ist wohl selbstverständlich. 5 175 dadurch die. des Be- K URZ NACHRICHTEN Gerechtigkeit walten zu lassen, erfordert mehr 9 a 1 3 triebes oder die Qualität der Erzeugnisse ver- als Kenntnisse der Höheren Mathematik, die 1 Nehmen wir an, das Switch-Geschäft geht b 11 4 übrigens jeder Abiturient haben muß.„ n. Beste, der Holland. Die holländische Nationalbank bessert Werden kann.„„ r n 3 9 e e nnn 15 3 1 Ami nde n- en, hat eine 1„ 4 ö ö uro ode 1 e 4 08 l Bell 5 falls in der Regel paritätisch zusammengesetzt 815 land wirtschaftliche Handgeräte herstellt. Wie einrichten, in der zunächst nur Reparatur- und art ist nicht leic 9 5 wd den deutschen Erzeugern nur DM zu be- sind und Vorschläge auszuarbeiten haben, die auf einer eee 3 3.— JjC0C0C000]* Luftverkehrs fragen f 4 den braucht, Daclurch wird an undd für sich gefrater. 1300 W mb. Betzdorf, 100 000 Dir kur solche Pränder ter geplant. Nac ittellung der Werkleitung(f) Der Vorsitzende des Verkehrsaus-. on eine Verbilligung der Ware, die von Setragen werden bür Löhne, arkbeitsbecinsun⸗ gestiftet, die brauchbare Ideen für die Herstel- will die Firma mit diesem Projekt ihren kana- schusses des Bundestages, Abg. Rademacher,. ahn heft peutschland nach den USA geht, geschaffen. Sen usw. sind jedoch ausschließlich de Ge- jung neuartiger, zeitsparender, landwirtschaft- dischen und amerikanischen Abnehmern von meß- erklärte unserem Bonner Korrespondenten, 1 un ist aber der Dollargegenw-ert in den USA Werkschaften zuständig. Auch in England sind licher Handgeräte vorschlagen können. Die Firma technischen ur eimer kabrikenggigen Betreuung Alle Versuche der deutschen Lufthansa, beim 1 bunden. Die Amerikaner geben das Geld e 55 125 3. 1 ee eee e eee Leben% Bundesverkehrsminister eine Entscheidung gat tre es sei denn klokant kauft von Ust Production Comnuttees, Works Cormells oder gerte fr die Bocdenenrelteng 2 rdern zu kön, 562 Mil. Di Seforthhfe über den Sitz der künftigen deutschen Luft- 4 ehe, faren in der Höhe des Gegenwertes. Dafür 1 9 8 5 1 d 1 5 40 8 5 t nen. An Stelle des bisher üblichen Spatens stellt 5 8 lletin d Bund 1 verkehrsgesellschaft zu erreichen, seien fehl Lepährt die holländische Nationalbank dem 4 2 e 5 5 85 955 1 1 86 die Firma bereits ein automatisches Grabgerät 5 7— 5 e e am Platze. Erst müßte diese Gesellschaft ein- zu solches Geschäft wieder eingehenden Hand- 15 5 1 15 87 an 5 515 3 5 85 her, das auch von Körperversehrten mühelos der Storthilfeausgaben insgesamt 562 Bill. Pn mal stehen, die allein über ihren Sitz entschel⸗ 85 ie auch ein Prämie, so daß der betreffende 5 ien 1 115 1 1 85 9 57 bedient werden kann. genehmigt, darunter 440 III. Dar für den won- den könne. Da die Luftfahrt kein Geschäft sein 5 zwerlkaner wieder billig nach Europa ver- unc diese a1 rue e i in spanien: Bungsbau, 50 Hill. Dua fur den Exlstenzaufbau, je werde, sei anzunehmen, daß der Bund und die auen kann.. ⁵¾f f! ᷑ĩ᷑] ͤ mans 30 Mill. Bud tur Hausratshilfe und ländliche Sied- Länder versuchen, einen starken Kapitaleinflus 5 Fine wesentliche Erleichterung würde ein 1. A h 1. C en eee ur teilt. zung, gent drin, Dur tur Ausblidungshilfe und auszuüben. 5 uch in gland sollen sie vor allem den rechtliche Auslandsinteressen, remen, mitteilt, vier Mill. DM für Heime. 8 delef wenn die USA, die, sich so standhaft regelmäßi einungsaustausch zwischen Be- haben die Landeszentralbanken im Zuge der von f 5 5 3 lr allgemeine Zollsenkungen in der nicht- 1 5 8 N ee da- gen, lierten e 5 Institut für Industrieforschung 1. 5 5 F 1 1 amerikani 0 1 l 1 tel a rung auch spanische Wertpapiere herausgegeben, Hi.) Nach einer Mitteilu es Bulletins der 5 2 5 V% /// J77V%V%%%%0%00000 ̃ ̃ ²⁵⁵² ß 5 5 5 7 ln, d. 1 1 5 18 1 5 in ei stitut. 8 Ustriefor. 55 1 1 beten würden, Dazu besteht momentan kaum mer- oder Gewerkschaftsvertreter bei der Leis schaft Hau b e er e nachdrück- a 111 dafür sun Mill. DM Au ef, hafen“. Hinsichtlich des technischen Sitzes ſeisung, wenn auch die Usa, die infolge tung der verstaatlichten Industrien mitwirken lich dafauf hinweist, daß eine Beeinträchtigung Mit dem Bau soll bereits am 1. Mal begonnen habe Hamburg seine Ansprüche angemeldet, da les eminenten Rüstungsbedarfes längst nicht sollen, ist bezeichnender weise vom Gewerk- der deutschen Rechte aus spanischen Wertpapie- werden. Dazu sollen noch 100 Wohnungen für die es der größte kommerzielle Flughafen Sei. IE mehr autark sind und mit der Zzeit Zoll- schaftskongreß 1950 verneint worden. Der Kon“ ren als eine schwere Belastung der, Mitarbeſter gebaut werden. a 5 in Wii eleichterungen einräumen werden müssen. greſß hat damals sowohl die Bildung von„in- Panischen Beziehungen angesehen werden muß. oesterreichs Schwierigkeiten durch Marshall Rademacher bezeichnete es als voreilig, daß % Aluminium ebe. erforderlich. Soweit es ſabstolke bzw, Halbfabrikate sind, die nicht im und beschartt werden können, werden sie dagekührt, wobei für jede auszuliefernde, also gexportierende Maschine der Erzeugungslohn Die Schädigung der deutschen Wirtschaft durch das Switch-Geschäft liegt nicht nur Grin, das kür Exportgut, das eigentlich mit Dollar bezahlt wird, keine Dollar nach Heutschland gelangen, sondern sie liegt auch kein, daß das normale Exportgeschäft mit wird und daß Frohne seinen Staatssekretärs posten gerne beibehalten möchte, wobei aber in Bonn betont wird, daß der Generaldirektor nicht zugleich Staatssekretär des Bundesver- kehrsministeriums sein solle Es müsse eine dustrieparlamenten“ für die einzelnen Wirt- schaftszweige als auch die Entsendung von Gewerkschaftsvertretern in die leitenden Organe der verstaatlichten Industrien abge- lehnt. Bestimmend dafür war die Auffassung, daß parlamentarische Methoden nicht auf das (Hi.) Der Verkehrsausschuß des Bundestages beendet am 12. März seine Beratungen über das Unfallverhütungsgesetz, so daß der Ent- wurf in Kürze vom Bundestag in 2. und 3. Schiffahrtspolizeiliche Erleichterung (P) Die Schiffahrtspolizei verordnung über die Führung einer Mannschaftsrolle und Bordliste auf Binnenschiffen vom 24. Mai 1943 soll aufgehoben werden. Ein entsprechender Gesetzentwurf hat die Bundesregierung am 10. März dem Bundestag Anhänger als ungefährlicher betrachtet wer- den müssen als ein großer. 4. Für Lkws mit einer Nutzlast von min- destens 7,5 Tonnen wird der Fahrtenschreiber plan Ende (P) Das österreichische Wirtschaftsdirektorium war bei einer Sitzung am 10. März der Ansicht, daß mit einer Lebensmittel- und Rohstoffknapp- heit in Oesterreich gerechnet werden müsse. Der Grund hierfür sei im Auslaufen des Marshall- eignet ist zur Finanzierung von Produktions- stätten geben als oben geschilderten Fall. Man muß sich doch einmal vorstellen, wie eine solche Finanzierung vonstatten geht: sich jetzt schon ausländische Fluggesellschaf- ten mit zwei- und viermotorigen Maschinen anböten. Es sei zwar klar, daß zunächst nur Secondhand-Maschinen fliegen würden, die wir vermutlich aus den USA, vielleicht aber auch Aus England beziehen müßten. Es könnten 5 f. 0 1 2 121 1 1— Planes zu suchen. Daneben erörterte das Direk- nach Rademacher— auch nicht gleich deutsche een Pollarraum langsam zur wenig Freude Gebiet der Wirtschaktstührung 1 5 F. torum, utannahmen aur Stelserung der öster- Piloten eingesetzt werden. Weil 5 5 keine deut- Auen en Last wird, während die Switch 5 ee 5 Mannschaftslisten welter zu führen haben. rsiekischen HartwährungsreserVen. schen ausgebildeten Piloten mit den Kennt- rum. 15 8 232 dustrien freie Hand haben müsse. Gewerk- Kanada will nicht Exportlückenbüßer sein Frankfurter Effektenbörse aug Verte dne dib e, ung vom normalen Exportgeschäft zum schaftler, die solche Posten übernommen(ur) Der kanadische Handelsminister Clarence 0 einige hundert deutsche Piloten noch vorhan- Mächgeschakt, die absolut ungesund ist, well haben, mußten vorher aus ihrer Gewerkschaft p. Rewe sagte ara 1d. dars, sein Land sei gerne en 10 Das Fun kum zeigte weiterhin nur ge. den, die nur einer gewissen Nachausbildung be- dle ständig aüseinanderklaffende Bollar- Austreten. bereit, die Rohstoffschwierigkeiten in der west- ringes Interesse, so daß die Umsätze angesichts 2 Jeichwährungsschere immer mehr geöffnet, falt geschlossen wird. Der Dollarbonus ist gewiß keine endgültige a vollen Erfolg verheißende Endlösung. liese kann nur in einer Aufhebung der De- enbewrirtschaftung und einer völlig freien Abrungskonvertibilität bestehen. Aber als bebergangslösung— und nicht zuletzt auch ſezwegen, weil wir dadurch selbst in die In Holland haben die Betriebsräte das Rechb, wirtschaftliche Maßnahmen vorzu- schlagen und vom Unternehmer(der übrigens Vorsitzender des Betriebsrates ist) alle Infor- mationen zu verlangen, die er für seine Tätig- ) Vgl. dazu das ausgezeichnete Buch von Dr. Ernst-Gerhard Erdmann„Das Recht der Arbeit- nehmer auf Beteiligung an der Verwaltung der Betriebe der gewerblichen Wirtschaft“, Köln, 1952, dem auch die folgenden Angaben entnom- lichen Welt überwinden zu helfen. Er wandte sich jedoch gegen solche Staaten, die nur dann sich um kanadische Wirtschaftsgüter bemühten, wenn sie diese nicht aus anderen Staaten impor- tieren könnten. Oesterreichische Holzforschungszentrale in wien (Vic) In Wien soll mit ECA und anderen öffentlichen Mitteln ein Folzforschungsinstitut errichtet und noch in diesem Jahr teilweise in Betrieb genommen werden. Damit wird die ge- der starken Zurückhaltung des Berufshandels nach wie vor mäßig blieben. Da das Angebot in den Spitzenwerten leicht überwog und Auf- nahmebereitwilligkeit erst zu ermäßigter Kurs- basis bestand, kam es zu durchschnittlichen Ab- schwächungen von 20% bis 40%. Besonders Montan- werte wurden anfänglich recht kräftig zurück- genommen, wobei besonders Stahlverein, Gute- hoffnungshütte und Hoesch dominierten. Auf den übrigen Marktgebieten war die Kursgestaltung uneinheitlich, da verschiedentlich Deckungen vor- dürften. Eine solche Nachausbildung würde 30 000 DM je Pilot kosten. Man könne die Hoff- nung haben, daß die deutsche Luftverkehrs gesellschaft 1953 mit dem innerdeutschen und europäischen Verkehr mit einigen Maschinen unter eigener Flagge starten könne. Doch seien an einen transozeanischen Verkehr vor 1954 nicht zu denken. Flugplätze würden genügend zur Verfügung stehen, so daß nur ein gewisser Ausbau notwendig wäre. Vielleicht könnte in- 0 1 samte österreichische Holzforschung in Wien zen- genommen wurden, die zu kleineren Aufschlägen nerhalb des Verteidigungsbeitrages an einen 2 Lage kämen, nötigenfalls„mitzuswitchen“, ohne men sind. tralisiert. führten. Großbanken knapp behauptet. eigenen n e werden. Raten r 3 5 55 8 5 Warenschrank u. Theke zu kaufen — 3 MIEISGSESOUCUE N Schlafzimmer 5 5 800 1 ERK NOF E 5 gesucht. Ang. u. Nr. 01781 a, d. V. I ulen(etwa Farbe rehbraun, 2 Meter, 4 ſig 40 dr) wird von Fach- Zimmermann, 38 J., sucht Logis m.. 1 5 Si 22 N Neue Doppel-Betteouch, formschön, ken gesucht. Geeignet für Kost. Ang. u. Nr. 01752 a. d. Verl.„ ompleft 930, inge Haͤn maschinen mit gutem Bezug und Haarauflage, Suchen eine gebrauchte, trans- en mit 5 in e 8„ Auch df leilzahlong MARKTPLATZ. 7— portable age. Angebot t. Nr. ngeb. u. Nr. n* 8 annhe. er dees a d. Verlag. Leeres Zimmer zurn 8. 3. odd, 1. 4. NMSBETI-NMEKISELT, 23, 9 u. F 3, 17 F 2, 5 Br 2 i 44 e 0 1 118 ges. Ang. u. Nr. 01723 a. d. 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März, der Tod mitten am Tage, vertraut und freundlich in das Mansardenstübchen getreten, in welchem Rolf von FHoerschelmann, zweiundsechzig Jahre alt, von seinen Bildern, Mappen und Büchern umgeben, sein kunstvoll zelebrier- tes Leben beschloß. Er stand mit Himmel und Hölle im besten Einvernehmen. Auf verblaßten Fotografien, die nach Jahr und Ort peinlich geordnet, seiner Hand stets greifbar gewesen sind, nahm er sich nében Ringelnatz, neben Falkenberg oder der Reventlow, die ihn um mindestens zwei Kopflängen überragt haben, wie ein präch- tig entwickeltes Kind aus. In der Art bib- lischer Einsiedler trug er eine silberne Haàargloriole um die Stirn, trug Spitzbart und Brille und hatte einen kleinen Wanst, der seiner halbwüchsigen Statur Rundung und Achtbarkeit verschaffte. In seine Pas- sionen verstrickt wie in ein hermetisches Gehäuse war er ein Eigenbrötler von wun- derbaren Gnaden, der den Wechsel der Zeitläufte ganz auf eigenen Wegen durch- quert hat. Er gehörte zu den letzten Veteranen der Alten Schwabinger Zeit. Sie spannte ihren Wolkenlosen Himmel über seine Jeunesse doré. In Schwabing, wo einstmals Witz und Uebermut im Schwang gewesen sind, dlieb immer sein Herz zu Haus, im George- kreis, bei den Elf Scharfrichtern und den Schwabinger Schattenspielen“, zu deren Be- gründern und Akteuren er zählte. Einer baltischen Gelehrtenfamilie entstammend, kam er mit siebzehn Jahren nach Mün- chen und ist, von seinen Malerfahrten nach Die tapfere Lilo Endlick ist sie da: die deutsche Ausgabe von james Wakefield Burkes Berlin- Roman „Ine dig rape“(Die große Vergewaltigung), die der in weitesten Kreisen unbekannte Verleger Friedrich Rudl(Verleger Union, Frankfurt am Main) herausgebracht hat. Nach seinen An- gaben ist der Verfasser. Kriegsberichter des amerikanischen„Esquire Magazin“ und einer der ersten Amerikaner gewesen, die bei Kriegs- ende in das von Russen besetzte und verge- wWaltigte Berlin kamen. Das. Buch beschreibt vor dem blutigen Hintergrund der untergehen- den Reichshauptstadt die Geschichte einer wilden Nagzisse und ihrer Bekehrung im Bett eines russischen Kapitäns, wozu der Verfasser als Begleitmusik mit sorgenzerfurchter Stirn weltpolitische Kommentare aus der Perspektive des kleinen Bruders des kleinen Moritz ver- zupft und die längst vergessene Legende auf- wärmt, daß Hitler, Bormann und Fegelein gar nickt tot sind. Die Heldin heißt Lilo und ist eine der beiden Töchter eines ewig in billigen Leitartikeln redenden, mitläuferischen Brot- fabrikanten, der Aussicht katte, die beiden letzten Verteidiger Berlins zu Schwiegersöhnen zu bekommen. Leider bringt der eine den an- deren um, weil der nicht länger verteidigen will, hat aber selbst das Pech, aufgehängt zu Werden, weil man ihn dabei erwischt, wie er die Leichen einiger Russen beiseiteschafft, die seine Braut Lilo mit dem Küchenmesser er- ledigt hat. Dabei hätte er solche Umstände gar nicht nötig gehabt. Denn Lilo hat— nicht zu- letzt angesichts der köstlichen Lebensmittel- pakete des russischen NK W D- Kapitäns Fgwel Iwanow— längst die blutbefleckten Hände die- ses SS-Fanatikers erkannt und sich von ihm losgesagt Sie nimmt derweilen mit Pawel vor- neb, der sich bei seinen blutigen Geschäften enganliegende Handschuhe anzieht, weil er eine 30 zarte Seele hat. Lilos Stellungswechsel geht nach jenem merkwürdigen James Wakefield Burke(und dem als UDebersetzer benannten Werner Asendorf) so vor sich:„Ohne das ge- ringste Gefühl der Schuld oder Unmoral, aber völlig losgelöst, schritt Lilo mit schwingenden, langen, lockeren Beinen, entschlossen wie andere deutsche Frauen, die zur Arbeit gehen, zu dem Schlafzimmer, uo Kapitän Jwanou auf sie wartete.— Es kann einem schon spei- übel werden, wenn man dieses Mord und Tot- schlag gloriſtzierende Dreigroschenmachwerk (für 6,80 DM) liest, das seine pornographischen Absichten fadenscheinig mit dem Vorgeben tarnt ein Bild geben zu wollen,„wie die Ber- ner starben oder litten und durchhieltent wie es einzelnen, mißhandelt, geschunden und ge- foltert bis zum äußersten, trotzdem gelang, zu überleben.—„Die tapferen Lilos“ aus Ber- Un, denen das Buch gewidmet ist, werden sich sicher dafur bedanken, mit jenem verbohrten Flintenweib(Modell 41, Kaliber 7,92- Mauser automatisch) verglichen und auf eine Stufe gestellt zu werden, das auf dem Titelbild in Frankreich und Italien abgesehen, nicht mehr aus seinem Fuchsbau, wie er die in einen düstern Flöz von Büchern getriebenen Gänge und Höhlen seiner Schwabinger Wobnung benannte, zeitlebens nicht mehr ausgefahren. Im Sommer aber saß er mit emem Gläschen Korn am Feldafinger Schluchtweg, wie der heilige Hieronymus inn golden verbrämte Stille einngesponnen, lebte und schaffte dort in der Landschaft, die das Element seiner Kunst geworden ist. Seine kleinen Blätter sind verschnör- kelte, aus einem Band Jean Paul gerissene Prosastücke, die das Auge lange abtastet und durchforscht, obne je ihren hintersin- nigen Reichtum ganz erschöpfen und ent- rätseln zu können. Es sind fast immer ge- zeichnete und aquarellierte Landschaften, auch in der Skizze altmeisterlich durch- geführte, zart und bizarr gestimmte Pano- ramen mit Wäldern, Bergen und Tälern, Wie sie etwa die Landschafter der Donau- schule erdacht haben. Durch alle Dinge führt der Blick in transparente Tiefe, in ein durch und durch lebendiges, beseeltes Universum, das sich in größten wie in kleinsten Formationen gleichartig und pantheistisch zu erkennen gibt. Aus der Landschaft lösen sich mitunter Gebilde von märchenhaftem Ansehen, Grotesken, die einen schreck haft befallen wie jähe Ahnungen und Träume Dann dichtet seine behende Feder. und es ist, als suche und ersinne er sich selbst: er war der leibhaf- tige geheime Archivarius Lindhorst, der aus den Phantasmagorien E. T. A. Hoffmanns, aus Grotten, Ruinen und Waldesdüster wie aus gilben Zeiten ans Hellicht stieg und schreckend, spukend, neckend einen ge- sbenstischen Troß von Mahren, Gnomen und Vaganten durch die romantischen Be- reiche seiner Federkunst führte. Als er die Feder aus der Hand legte, hatte er eine Bücherreme von mindestens Rolf von Hoerschelmann: Hans mein Igel Zu nebenstehendem Artikel „Schwabing als Passion“ . 59 Natursinn und den universalen und huma- nistischen Geist seiner Kunst zu umschrei- ben. Er war ein bedeutender Illustrator— und, ob er plauderte oder schrieb, stets auch ein faszinierender Illustrator seines Lebens, das aus Erinnerungen wie Filigran gewoben war. Aber man würde das Ba- rocke, Vieldeutige und Superlative seiner künstlerischen Persönlichkeit schmälern, sagte man nicht dazu, daß er ein groger, weitläufig interessierter Kenner und Samm- ler gewesen ist, dem zwischen Hamburg und Rom und vom Seinequai bis zum Lützowplatz kaum ein Bouquinist entgan- gen sein dürfte. Mit einer ans Patholo- gische grenzenden Leidenschaft liebte er Bücher und Graphik. Er füllte mannshohe Mappenstöße mit alten illuminierten Pa- pieren, wobei ihm altertümliche Tapeten- stücke, Schaubudenzettel und skurril bebil- derte Etiketten nicht weniger freuten als zwei Metern Länge mit Illustrationen ver- sehen und selbst ein Buch„Leben ohne Alltag“ geschrieben, in dem er Rückschau über sein reiches Sammlerleben hält. Wenn man sich versagt, bei seinen Blättern an Alfred Kubin zu denken, läßt sich das Werk des Künstlers schwerlich mit den ge- läufigen Namen eines Stils oder einer Schule etikettieren. Gewiß aber war er ein Nach- fahre der deutschen Romantik, wenn dieser Terminus hinreicht, seinen empfindsamen 15. Jahrhun- ein seltenes Schrotblatt des derts. Wenn man in seinen Schätzen blät⸗ terte, saß er gegenüber und schaute zu. Legte man ein Blatt zu bald aus der Hand, so schalt er sofort, es nicht genügend be- trachtet zu haben und führte die Gründe seines Einspruchs gewissenhaft aus. Aus der Ferne uns Nachgeborener und Zuspätgekommener, in der Vedute der Zer- störung der beglänzten alten Welt war er in Ueberlebender fast verschollener Gene- rationen. Er suchte immer das schon Ver- gessene und längst Verlorene auf und hielt es in Händen wie Bündel zarter bunter Fäden, die verschossen alte, rührend zum Leben erwachte Marionetten zu bewegen schienen. Alles war bei ihm aufgehoben wie in Spiegelsälen. Er zeigte es wie ein Kastel. lan, als einen Teil seines Lebens, und Wachte hartnäckig über seinen festen, un- trüglichen Bestand. Günter Böhmer Deutsche Dichtung in belgischem Spiegel Sotifried Benn steht in der Wertung an der Spitze Die in Brüssel erscheinende literarische als Arzt und dem geistigen Erneuerungs- Monatsschrift„Le Journal des Poètes“, her- 1 der 85 zum. Chirur- ausgegeben von Pierre-Louis Flouquet und sen der modernen Seele“ macht. Ein neu 5 Haulot, hat eine ihrer 1 abgefaßtes. e Ein- Ausgaben allein der deutschen Gegenwarts- Faksimile eee. 9 15 dichtung gewidmet. lation in einer hochgezüchteten Geistsphäre. Im Lande Verhaerens und Maeterlincks die— wWẽꝛe hinzugefügt wird— auch in hat man in den Zeiten vor den Weltkriegen Deutschland nur einer Elite zugänglich ist. großen Anteil am geistigen Schaffen Von Benn abgesehen, findet die Zeit- Deutschlands genommen. Das Interesse war schrift allerdings keinen Dichter europäi- gegenseitig Dann rissen in den Frühzeiten schen Formats im neuen Deutschland, wohl des 20. Jahrhunderts die noch bestehenden aber eine große Zahl verschüchterter ju- Verbindungsfäden ab. Sie werden jetzt von gendlicher Nachahmer Hölderlins Mörikes Brüssel aus neu geknüpft. Auf zwölf Seiten und Rilkes. Zur älteren Generation gehören Großformat bringt die belgische Literatur- Hermann Hesse, Georg Britting. Friedrich Zeitschrift in gedrängter Uebersicht Be- Georg Jünger, Elisabeth Langgässer,. Fritz trachtungen über die literarische Nachkriegs- Usinger, Werner Bergengruen, Hans Ca- situation Deutschlands, Bewertungen seiner rossa, Gertrud von Le Fort und Rugolf lyrischen Potenzen und— neben Bildern Alexander Schröder, die zum Teil mit einer einzelner Dichter— eine größere Zahl gut Anzahl Dichtungen vertreten sind. Bert ins Französische übersetzter deutscher Zeit- Brecht und Erich Kästner kommen mit„en- gedichte. gagierten“ Gedichten zu Worte: bei der mitt- In der Bewertungsskala steht an der leren Generation steht Rudolf Hagelstange Spitze Gottfried Benn, der heute 65jährige, 1 7 5 3 8 und einem Prosa- der Berliner Arzt und in seinen Anfängen e expressionistische Dichter. Auch aus der Gottfried Benns scharfe psychologische Schau des befreundeten Auslandes geraus Durchdringungstechnik hat sich nach An- wird er als der Exponent der deutschen sicht der Zeitschrift nur auf einen Dichter lyrischen Dichtung bezeichnet. In einem der jüngeren Generation vererbt: Günter Einführungsartikel stellt ihn der Schrift- Eich, der als einer der begabtesten Avant- steller Edgar Lohner in der europäischen gardisten bezeichnet wird. Eichs Gedichte Kategorie dem Franzosen Paul Valéry und„Schuttablage“ und„Weg zum Bahnhof“ dem Engländer T. S. Eliot gleich. Ein be- werden in guter Jebersetzung gebracht. sonderer Essay analysiert unter Vergleichen Seinem Bekenntnis zum„notwendigen mit Rilke und Garcia Lorca den Stand Schritt in den Bereich des Zivilisatorischen“ Gottfried Benns, des(wie Lohner ihn zi- wird lebhaft zugestimmt obwohl in tiert)„armen Hirnhunds, schwer mit Gott Deutschland selbst ein solcher Schritt für behangen“, in der Zange zwischen den De- traditionsgebundene Geister, die am klassi- vilisation festhalten, eine Lästerung gehei- ligter Begriffe darstellen mag. Der Einführungsartikel zählt zu den Bahnbrechern der jüngeren Generation Auch Karl Krolow, zitiert dessen Pan-, Sol- daten- und Matrosen-Gedichte und erklärt. daß Eich und Krolow eine Art dynamischen Nervenzentrums der jungen deutschen Poe- sie bilden. In der Sicht der Zeitschrift haben die Naturdichtungen Wilhelm Leh- manns und Oskar Loerkes— besonders Lehmarins„Der Grüne Gott“(1942) und Loerkes„Panmusik“(1936)— starken Ein- 1455 auf die jüngere Dichtergeneration ge- Abt. Die gegenwärtige Gesamtlage der deut- schen lyrischen Dichtung erscheint dem Blatt noch sehr unsicher und unbestimm- bar. Es wird darauf hingewiesen, daß das von wirtschaftlichen, sozialen und politischen Umwälzungen heimgesuchte und ermüdete Deutschland geistig noch nicht so aktiv habe reagieren können, wie dies in Frank- reich, England und Italien geschah Geduld sei erforderlich. Da die Kontinuität des Schaffens unterbrochen wurde, findet die Zeitschrift es erklärlich, daß große Kunst- werke nicht sofort zu erwarten sind. Der Nachahmungsgeist und verbliebene Konven- tionen müssen überwunden werden ge- meint sind damit offensichtlich die sich ver- schwommen anzeigenden Restaurations- Tendenzen. 5 Einleuchtend erscheint es der Zeitschrift. daß die vergangenen Ereignisse die jungen Dichter am freien Atmen und am Entwik- keln ihres Talents gehindert haben Man gebe den Jüngeren Zeit.„Warten wir also mit Hoffnung“— so heißt es schließlich— „auf das Morgen der deutschen Dichtung“. leint Mittwoch, 12. März 1952/ Nr 9 . Cassqdo in Heidelberg VI. Symphoniekonzert Den spanischen Cellisten Gaspar 0 sado hat man erst unlängst(im W. Akademiekonzert) in Mannheim mit 95 Cellokonzert von Khatchaturian Sele Nun begegnete man ihm in Heidelberg 0 sechsten Symphoniekonzert des Städtish Orchesters in der Stadthalle, wieder 1. War Zeuge einer in jeder Phase beglücken den und vom Publikum enthusiastisch un jubelten Wiedergabe des Cello-Konzertz opus 104 von Anton Dvorak. Cassado fü den melodischen Reichtum dieses 1894/5 New Vork komponierten Werkes mit h unsäglichen Empfindungstiefe aus und de. zauberte mit einer Klangskala, die von eing höchst intensivierten Spannkraft, von ein stählernen Biegsamkeit bis zum verhaucheg. den und dabei doch immer noch warm 6. tönten Pianissimo reicht. Wie dieser Cellig die vom Gefühl getragenen Partien in keln. ster Nuancierung abtastet und ganz Zart uni rein aufklingen läßt, wie er über der Hi gabe an den Augenblick das Ganze, d große Linie des Werkes nicht außer 8 laßt und mit makelloser, instinktsicherg Musikalität als ein wahrhaft nachschöpfe. rischer Künstler gestaltet— dies alles vek⸗ seiner Interpretation ein beispiel. gebendes Gewicht. Zu Beginn dieses Abends brachte dg Städtische Orchester unter Leitung 00 Ewald Lindemann das Orchesterweng „Orphika“ des 1944 im Alter von 36 Jahren in Italien gefallenen Komponisten Edmund von Borck. Das mit dem reichlich mysterid. sen Untertitel„Eine apollinische Transſor. mation für Orchester nach Zeichnungen von Hans Wildermann“ geschmückte möchte den„Drang des Menschen zum Licht — symbolisiert in der Gestalt des Orpheuz der die Pforten der Unterwelt sprengt— darstellen“. Aber man tut wohl gut daran das orphische Rätsel dieser Sinngebung nicht Zug um Zug entschleiern zu Wollen, Als absolute Musik genommen gibt du Werk in seiner dicht gefügten, herb unt kraftvoll gegeneinander abgesetzten poh- phonie ein vielversprechendes, durch den frühen Tod des Komponisten leider nich weiter entwickeltes Zeugnis handwerkliche Meisterschaft und großer musikalischer Ge. staltungskraft. Für die bekenntnisbafte hervorragend profilierte Wiedergabe det „Orphika“ wurde Ewald Lindemann mi nur respektvollem Beifall gedankt. f wurde dafür bei Beethovens siebter Sym- phonie entschädigt, die Lindemann abschlle- Bend in einer solide durchgearbeiteten Wohlgegliederten Aufführung darbot unt die ihm dann den verdienten herzlichen Applaus der zahlreich erschienenen Zuhöret einbrachte. 1 Kolturnotizen Im Pariser„Théatre Antoine“ hat Sartre „Der Teufel und der liebe Gott“ über zweihun⸗ dert Vorstellungen erlebt. Noch immer ist det Besuch des Stückes ausgezeichnet. Ende Man muß es vom Spielplan abgesetzt werden, well Pierre Brasseur, der den Götz spielt, am Ende seiner Kräfte ist. e Der deutsche Shakespeare-Uebersetzer Prof. Hans Rothe, der einen Lehrstuhl an der Un. versität Miami im Staate Florida innehat, wil im Herbst dieses Jahres die erste deutsche Bühnenbilderausstellung in den USA eröffnen Die Ausstellung soll etwa hundert Bühnenbild. entwürfe zu Schauspielen und Opern zeigen 45 nach 1945 in Deutschland aufgeführt wur en. Für die„Luzerner Musikfestwochen“, die diesem Jahr vom 9. bis 31. August stattfinden sind John Barbirolli, Wilhelm Furtwängler Herbert von Karajan, Paul Sacher, Andie Cluytens, Eugene Ormany und Robert Frith Denzler als Dirigenten vorgesehen. Als In- strumentalsolisten sind Wolfgang Schneider han, Robert Casadesus, Pierre Fournier, Kir. sten Flagstad und Isaac Stern verpflichtet worden, Zu der im Mai stattfindenden großen Kunst. ausstellung„Eisen und Stahl“ in Düsseldont werden nach Schätzungen der Wirtschafts. vereinigung Eisen- und Stahlindustrie etwa 8000 Werke von 3000 bis 4000 Künstlern erwar- tet. Aus diesen Arbeiten wird eine neun. Köpfige Jury voraussichtlich vom 7. April an in etwa zweiwöchiger Arbeit etwa rund Werke auswählen. Das VI. Ludwigshafener Symphoniekonzert ö des Pfalzorchesters bringt unter Leitung von Karl Rucht am Donnerstag, 13. März, 20 Uhr im Rheingold-Theate die Suite D-dur von), S. Bach, die erste Symphonie von Brahms und — als Erstaufführung— das Klavierkonzert. von Richard Mohaupt. Als Solist ist Professor halbseidenem Negligé porträtiert ist. gi. pressionen seines fleischlichen Handwerks schen Unterschied zwischen Kultur und Zi- Erich Hoogestraat Helmut Roloff verpflichtet worden. 8 2—— VICEI SAU: cheln wert. Vielleicht wird auch das mit Evelyn wußte nicht, wie lang dieser„Keine Angst“, sagte er.„Es kann noch Rendez-vous I PU Frank später unwichtig werden, ein bißchen komisch sogar. Das zu denken, war tröstlich und traurig zugleich. Tot sein und es nicht wissen. Sterben, ohne begraben zu werden. Das war es. Sie suchte nach, wer die weisen P Copyright Verlag Gustav Kklepenheuer Gmb, Köln/ßeelin Worte geschrieben hatte. H. Hirschbach. Kein großer Dichter. Ein unbekannter Name von stumpfem, bürgerlichem Klang. Sie las noch 48 Fortsetzung Herr von Gebhardt fing ihren Blick auf und deutete aus dem Fenster hinaus, wo die Flügelflächen in der Sonne glänzten. Evelyn zuckte die Achseln. Der Pilot drehte von Zeit zu Zeit sein hübsches, braunes Gesicht nach hinten und schaute durch eine kleine Glasscheibe in die Kabine. Einmal zeigte er Auf etwas unten auf der Erde und lachte. Herr von Gebhardt lachte zurück und schaute hinunter. Evelyn schaute auch hinunter. Die Erde lag schief und klein, aber ordentlich eingeteilt in Felder, weit unten. Es war 80 klar, daß man einen Hund eine Straße ent- lang laufen sah, es mochte auch ein Pferd sein. Evelyn nahm die Zeitung. Sie war dankbar für alles, was sie vom Denken ab- hielt. Etwas später wurde der tschechischen Dame schlecht. Still und geräuschlos über- gab sie sich in eine kleine Papiertüte. Eve- Iyn lächelte mitleidig. Se kam sich gepan- zert und gefeit vor, durch viele Feuer ge- gangen und gehärtet gegen die kleinen Dinge im Leben. Das Flugzeug flog beinahe ohne Schwankung. Unten waren Dörfer, rund in ihre Grenzen gebunden. Evelyn rauchte wieder eine Zigarette, es war noch immer so viel von Frank in dem Aroma. Herr von Gebhardt deutete auf eine Tafel, die das Rauchen verbot. Mit Kummer trennte sie sich von der Zigarette und be- gann zu lesen. Sie las gedankenlos, ohne recht zu wissen was. Ein Satz nahm sie ge- 8 3 aber was noch kam, war ent- 3 5 5 auschend. Es handelte vom Frühling und 3 e e e war in keine Beziehung zu ihr selbst 2u „Wir alle“, so stand dort,„sterben zu bringen. Herr von Gebhardt wartete mit irgendeiner Zeit unseres 5 ohne be- Kaugummi auf. graben zu werden. Unser Schicksal ist er- Es war etwa eine halbe Stunde später küllt, wir haben alles erhalten, was das Le- als Evelyn einschlief und einen Wi en ben uns zu geben hatte, und wir haben alles nen Traum hatte. Sie war an einer blauen hergegeben, was in uns war. Was nachher Bucht, das Wasser war klar und tief, und kommt, verdient nicht mehr den Namen qer Grund war blau wie das Wasser. Fische Leben. Die Welt ist voll Menschen, die ge- in zauberhaften Formen und Farben Storben sind, und 28 nicht wissen. Nur Wer schwammen herum, zogen in Schwärmen algen ist es vergönnt, zu sterben in dem qurch das Klare, silbern, golden und leuch- Augenblick, da ihr Leben sich erfüllt hat.“ tend rot, von einem Rot, das es in Wirklich- Wie wahr—, dachte Evelyn und ließ keit gar nicht gab. Ein großer Gesang kam das Blatt in ihren Schoß sinken.„Wie ganz aus der Tiefe und alles schwebte. Wie Sterne wahr, wie überaus wahr“, Sie sah ihre Zu- oben schweben, mit solcher Leichtigkeit kunft vor sich, korrekt und langweilig wie schwebte es unten. Ein Schiff kam daher, die Düsseldorfer Straße, Frau Landge- das war von Delphinen gezogen und hatte richtsrat Droste Frau Oberlandgerichts- leuchtende Segel von der Farbe der roten rat Droste. Bärchen würde werden wie Kurt Fische. Auch das Schiff sang, es hatte eine war und Clärchen würde eine gute Erzie- eigene, große, ruhige Stimme. Evelyn war hung bekommen wie sie selbst. Sprachen, auf dem Schiff, zwischen nackten Menschen, Englisch, Französisch und Kunstgeschichte. und sie segelten schnell auf eine Insel zu, Ste selbst, Evelyn, wird ihren 70. Geburts- die aus dem Wasser wuchs, die aus der tag feiern und sie wird noch immer Evelyn Tiefe geboren wurde, während sie sich ihr sein. Vielleicht wird sie vergessen haben, daß näherten. Auch auf der Insel waren nackte sie einmal nach Paris fuhr und wahnsinnige Menschen, schöner als wirkliche Menschen Dinge erlebte. Aber sie hat ja auch den Tag sind; sie pflückten Früchte von hohen Bäu- nicht vergessen, da sie als Fünfjährige von men und warfen sie in die Luft. Die Früchte zu Hause durchgebrannt war, fortgelaufen, schimmerten wie Metall und kehrten nicht hinter einem Regiment Soldaten her. Nur zum Boden zurück. Ganz ohne Schwere daß dieses große Abenteuer ihrer Kindheit stiegen sie auf und verschwanden im Him- nicht mehr wichtig war, nur mehr ein Lä- mel, stiegen auf und verschwanden. Schlaf und Traum gedauert hatte. Als sie erwachte, war sie noch ganz durchtränkt von seiner Leichte und Seligkeit. Das wa- ren die wenigen, denen es vergönnt ist, zu sterben in dem Augenblick, da hr Leben sich erfüllt hat, sagte jemand, als sie noch in dem winzigen Dämmern zwischen Schlaf und Aufwachen hing. Es war H. Hirschbach. der sprach, ein kleiner Mann mit Brille und schlecht rasiert, und sie lächelte entschuldli- gend über so viel Konfusion, als sie die Augen öffnete. Es ist ganz still im Flugzeug, diese Stille ist es, die sie aufgeweckt hat. Kein Motoren- geräusch, und sie sinken weich und mit dem Gefühl einer reibungslosen Leere. „Gleitflug“, sagte Herr von Gebhardt in die Stille. Dann fängt das Flugzeug zu taumeln an. Die tschechische Dame sagt etwas, laut und unverständlich und schweigt gleich wie- der. Herr von Gebhardt springt auf, hält sich an dem taumelnden Flugzeug fest und starrt durch die Glasscheibe hinaus. „Motordefekt—, sagt er leise. Evelyn lächelt. Der Pilot draußen wendet sein Ge- sicht zur Kabine, es ist nicht mehr braun, sondern weiß grünlich, leuchtend, fast phos- phoreszierend vor Blässe. Das tschechische Ehepaar hält sich bei den Händen. Es ist ganz still, sonderbar, wie still es in dem hinabstürzenden, hinabsausenden Flugzeug ist. Evelyn sitzt bewegungslos und staunt, daß sie sich nicht fürchtet. Herr von Geb- hardt wendet sich ihr zu, auch er ist grün im Gesicht. Er ist ein großer, breiter Mann älter als Frank, aber doch ein wenig wie Frank, stark und männlich. Er nimmt, wäh- rend sie noch immer stürzen, taumeln, stür- zen, Evelyn in die Arme und legt ihr Ge- sicht an seine Schulter, so daß sie nichts mehr sieht. gut gehen.“ Evelyn liegt an seinem rauhen Rockaufschlag, gelassen und beschützt be dem fremden Mann. Sie sieht: ihre Mutter. Bärchens kleine Füße. Die Tapete aus dem Hotel. Mariann ganz in Rot. Einen Bach, in dem sie stel als Kind. Sie sieht ihre eigenen kleinen, vierjährigen Hände und ihren Kinderschat ten. Kurt sieht sie nicht. Frank sieht 8 nicht. Schwarz. Rot. Traumrot. Dann kommt ein ungeheuer dumpfer Sub und Schlag und Lärm. Dann kommt eine un geheure Helle und eine brennende eis“ Kälte. Dann kommt ein Schmerz, ungehenel, ärger als Geburt, und nicht zu ertragen Dann kommt nichts mehr. SAMSTAG: DER MANN Ein Wagen fuhr vorbei mit dem 05 schlag zweier Pferde auf dem Pflaster Düsseldorfer Straße. Es war noch dunkel, aur um die be. den Fenster lag etwas graue Helle. 5 Geräusch hatte den Landgerichtsrat 40 geweckt und er war sogleich ganz wa eln lag eine Weile bewegungslos, um 1 nicht zu stören, dann drehte er sich vors tig um. Erst als das andere Bett so still 95 ohne Atem blieb, erinnert er sich, daß* lyn in Geltow war. 1 Veronike hatte sich die Mühe ertpag Evelyns Bett herzurichten und sein 10 trat langsam ins Graue, glatt und orden 8 unter der gespannten Ueberdecke. 12 gähnte laut und drehte die Nachttisch an, um zu sehen, wie spät es Val,„en nicht halb fünf. Auf dem Nachttisch lag. Stoß Zeitungen, bei deren Durchlesen 4 gestern eingeschlafen war. Droste gr Blatt auf und faltete es raschelnd 1 men. Fortsetzung 10 Stück g Hexan; verlag drucke chefre 5 yertret k. Sch peuille M.Ebe bud wi Kloth; 5. A. 8 Bankk zesells munal Mann! Nr. 80d Eee J. Jah Eee M. 8 Sitz gese Auf; schi deri deu Au einen geset⸗ das di Monat werte die Bahn! den s werde haben Vo gen vorzei Wilhe denke nungs mut! Situat Eis C0 Präsid Staat schen und Kefe Na nls ve Hel 35 6915 Arthu Den 16128. Die Delegi vente die K. Vizep! wurde kür de ameril Intere Staat ö zu den blikan demo Prima pularit ten at Wähle delegi- Stimm FTavori Als von s lächeln Ameri! ist sto! rikane Toki ler in 8 als an ten ein Otta Dewegt Gegen den Be eingese Botsche micht. von Ot 5 schafter Mitglie nenen umverzi Var am der Ab keits se Berl senator lugspon ist von abgeleh abteſlun örde tischen lassen. Westbe in Ber! M be rou Megale den. N. ministe bel der Ausliet