952/ Nr D um einige verdiente reute durch Zimmer- ende Partie er Klang- n die heik- ne bis aut nationsrein in der Epi- Geschmack verdienen istudierten, e uneinge⸗ ung zeigte rhang stei- an, der alle Intendan- nenbildnet mpe rief. Ber Abend C0 nist dus überdurch⸗ im Musik rikahauses Pianisten ie meisten kannt ge- h die Vol,. ige Amen Amerika er Toccatz ler ersten önnen ver⸗ 3-Variatio- op. 58 mit chlags und ütion, die Ausdruck chenkt wie eser Kom- ei enorm 1a Nuit, und zwel ofk erhiel⸗ inien des er Pianist Ornamente 1 hachzu- effektvolle leffs, die rnd- und öste einen gaben Ar darunter ö „ bestätig. ngen und eine m lark. W St. lung lesrepublik gen im Fe- n auch ge⸗ n 188 Mil- vermindert Grund von M. uhren Ja- Vorjahres . Febr. 1952 . 16% 6 12000 0 1890 1 9500 0 158,0 zen gegen. jeg un men um ichtet wek⸗ inden die rsten Mo- geringere Die Er- kast aus- am Welt⸗ Erhöhung Vorjahre preiserh- ait 20 bis efkeklius ückzufah⸗ nden Es, hälse aut witat den ist, wir . 8 2 25 5 Januar — maß- genügend geschleus! erlin, det chen 80ll, abgelau; lätze ge“ 01 li nk, Prof. — flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stell. ſertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: 5. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; reullleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; Soz.-Red.: 5. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- zesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. M Mannheimer E E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R 1, 4-8, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24 Tel. 29 38(Hdbl. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. 40 Pf Tragelohn. Posthezug mtl. DM 3,20 zuz. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10. Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unverlangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. br Jahrgang/ Nr. 65/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Die Entscheidung liegt bei den Sowiels MNo-Kommission darf nur in Ost- und Westdeutschland zugleich arbeiten/ Text der Antwortnote formuliert Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agentur U Bonn. Die Entscheidung darüber, ob die Deutschland- Kommission der UNO über diese ersten, am Montag begonnenen Vorbesprechungen hinaus ihre wirkliche Prüfungs- tätiskeit aufnehmen kann, liegt bei den Sowjets. In dem Beschluß der Vereinten Natio- nen, dem 45 der 60 Mitgliedsstaaten zustimmten, ist ausdrücklich festgelegt, daß die Untersuchung der Voraussetzungen zur Abhaltung freier Wahlen in allen vier Besat⸗ zungszonen gleichzeitig erfolgen muß. Sollte die Ostzone der Kommission die Einreise endgültig verweigern, müßte sie auch von einer Kontrolle der demokratischen Ver- hältnisse in Westdeutschland Abstand nehmen. „Ein gespaltenes Deutschland bildet eine Ouelle der Unsicherheit und Gefahr im Her- zen Europas“, erklärte der Vorsitzende der MNo- Kommission, Kristjan Albertson, am Montag bei seiner Zusammenkunft mit dem Bundeskanzler. Daher liegt die Vereini- gung Deutschlands nicht nur im Interesse des deutschen Volkes, sondern auch im Interesse des europäischen Friedens und des Welt- friedens. Die UNO- Kommission habe sich das Ziel gesetzt, soweit sie dazu durch ihre Richtlinien ermächtigt sei, das ihre zur Er- lichtung eines freien, vereinten, demokrati- schen und friedlichen Deutschlands beizu- tragen. 1 a In seiner Begrüßungsansprache hatte Bundeskanzler Dr. Adenauer die Genug- ſuung des deutschen Volkes und der Bundes- regierung darüber zum Ausdruck gebracht, daß die Vertreter der Vereinten Nationen nach Deutschland gekommen sind, um an der Lösung einer Frage mitzuwirken, die alle Deutschen zutiefst beschäftigt. Für Deutsch- land sei die Beseitigung der Spaltung eine Lebensfrage. Bittere Erfahrungen, so sagte der Bundeskanzler, hätten das deutsche Volk lalstein auf dem Weg nach Paris New Tork.(UP) Staatssekretär Walter Hallstein hat am Montagabend die Ver- einigten Staaten verlassen, um sich auf dem Luftwege nach Paris zu begeben, wo er am Dienstag nachmittag mit Bundeskanzler Ade naue f zusammentreffen wird. Aden- tuer nimmt bekanntlich an der am Mittwoch u paris beginnenden Tagung des Minister- duschusses des Europarates teil.. m einer Pressekonferenz in New Vork ſerlieh Hallstein der Hoffnung Ausdruck, daß die auf eine wirtschaftliche und militä- lische Zusammenarbeit hinzielenden west- europäischen Pläne zu einer politischen Ein- heit Westeuropas führen möchten. Hallstein betonte auch, er sei fest davon überzeugt, daß es gelingen werde, die zwischen Deutsch- land und Frankreich noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten aus der Welt zu schaffen. N f We G, In einem Goldbergwerk bei Johannesburg. Olendaalsrust im Oranjefreistaat ereignete elch am Sonntag ein schweres Unglück. Eine emeinhalb Meter dicke Betondecke brach in le Metern Tiefe zusammen und begrupb mit nachstürzenden Gestein eine größere An- al von Arbeitern unter sich. Die Rettungs- beiten wurden sofort mit aller Energie auf- genomtnen. Der Schacht, an dessen Sohle das Jaglück geschah, war erst einige Stunden vor dem Einsturz in Betrieb genommen worden. Faris. Der amerikanische Hohe Kommissar in Deutschland. Mecloy, wurde am Montag- lormittag zu einer längeren Aussprache von beneral Eisenhower empfangen. Ueber den imhalt der Beratung wurde nichts bekannt. In Ausfändigen Kreisen wird angenommen, daß der gegenwärtige Stand der Verhandlungen über die Europa-Armee, vor allen Dingen im usarnmenhang mit dem jüngsten sowjetischen lorschlag zur Deutschland-Frage und der flöglichkeit einer neuen Viererkonferenz, be- bandelt wurde. Warschau. Das polnische Außenministerium protestierte am Samstag erneut bei der USA- botschaft in Warschau gegen die Zurüchal- ung polnischer Kinder in der UsA-Zone ulschlands. Rom. Wie eine albanische Flüchtlingsorgani- kation berichtet, ist in Albanien unbestätigten eldungen zufolge ein Machtkampf ausgebro- chen, wobei führende Kommunisten hingerich- oder schwer bestraft wurden. Es soll sich um eine Aktion gegen die Herrschaft des Mi- bdaterbräsidenten Enver Hodscha gehandelt ben. Ottawa. Dem Beispiel anderer westlicher Nationen folgend. gab auch die kanadische Re- gerung am Iittwoch den Mitgliedern der anzetischen Botschaft in Ottawa bekannt, dag de sich künktig nur noch in einem Gebiet von 2 km um die kanadische Hauptstadt frei be- desen könnten. Für Reisen außerhalb dieses bietes müssen die Sowjietdiplomaten von tet ap eine besondere Genehmigung von den aadischen Behörden einholen. Berlin. Der Westberliner Bezirksstadtrat 0 Wende FDP) und die Frau des West- riner FDP-Politikers William Borm, Frau 95 Borm. sind nach I7monatiger Haft durch Volkspolizei der Sowjetzone wieder in pofldeit gesetzt worden. Dagegen ist der FDP- oliticer William Borm, der gemeinsam mit mch welden genannten während einer Auto- obilkahrt nach der Bundesrepublik am 23. poptender. 1950 an der Grenze der Sowjetzone on der Volkspolizei verhaftet worden war, och immer in Vopo-Haft. 5 un ückelhoven. Nach Ansicht der Zechenlei- s der Grube Soffa-Jacoba bei Hückelhoven 950 08 Hoffnung mehr, die 3 88 20 rschütteten drei Bergleute 2u 85 1 5 Upſdpa gelehrt, daß das Leben in einem Staat, der keine Freiheit für den einzelnen Bürger und keinen Schutz gegen die Staatsallmacht biete, menschenunwürdig sei. Wir alle wünschten sehnlichst, mit den Landsleuten in der Sowjetzone wieder vereint zu werden. Es müsse aber die Gewähr dafür gegeben sein, daß das politische Leben eines wiederver- einigten Deutschlands nicht von Anfang an durch undemokratische Machenschaften kor- rumpiert werde. Die Kommission, der Vertreter aus Island, den Niederlanden, Brasilien und Pakistan angehören(Polen, das ebenfalls aufgefordert wurde, hat keinen Delegierten ernannt), überreichte dem Bundeskanzler ein Memo- randum, in dem sie freie und ungehinderte Arbeit in Westdeutschland fordert, die Un- terstützung der Behörden erbittet und ver- langt, mit jedem Staatsbürger ungestört sprechen zu können. Der Bundeskanzler hat im Namen der Regierung seine Zustimmung bereits erteilt. Wenig Hoffnung In Kreisen der Vereinten Nationen hegt man wenig Hoffnung, daß der UNO-RKom- mission bei der Verwirklichung ihres Vor- habens, die Voraussetzungen für gesamt- deutsche Wahlen in allen Teilen Deutsch- nen, einen Schritt in der richtigen Richtung lands zu prüfen, ein greifbarer Erfolg be- schieden sein wird. Angehörige der Natio- nen, die in der Kommission vertreten sind, nehmen an, daß die gegenwärtig in Bonn Weilende Gruppe über eine Bereitwilligkeit der westdeutschen Behörden an einer Zu- sammenarbeit berichten und mitteilen Werde, daß ihr jedoch der Zutritt in die Sowjetzone versagt geblieben sei. Da Karlshorst bisher auf die Anfrage der Deutschland- Kommission geschwiegen hat, setzt sich in maßgebenden UNO-Kreisen im- mer mehr die Ansicht durch, daß die sowje- tischen Vorschläge für den Abschluß eines Friedens vertrages mit Deutschland keinen anderen Zweck verfolgen, als die antiwest- lichen Kreise am Vorabend der Bundestags- debatte über die Ablösung des Besatzungs- statutes zu beeinflussen. Entwurf der Antwortnote fertig Britische, amerikanische und französische Disomaten haben den Entwurf der Ant- Wortnote der drei Westmächte an die Sowjet- union fertiggestellt. Der britische Außen- minister Anthony Eden ist am Montagnach- mittag mit dem amerikanischen Botschafter Walter S. Gifford und dem französischen Bot- schafter Rene Massigli zu einer Sitzung zu- sammengetreten, um der Antwortnote die endgültige Form zu geben. Die Note wird so- damn in Paris dem französischen Außenmini- ster Schuman, dem amerikanischen Rußland sachverständigen Charles Bohlen und Bun- deskanzler Dr. Konrad Adenauer vorgelegt werden. Sie wird voraussichtlich am Wochen- ende nach Moskau abgehen. Freie Wahlen unabdingbare Voraussetzung In Kreisen der Westmächte herrscht Uebereinstimmung darüber, daß möglichst Werig Zeit verloren werden darf, um die wahren Absichten der Sowjetunion zu klären. Daher wird in der Note— wie verlautet betont werden, daß der Vorschlag, Friedens- verhandlungen mit Deutschland zu begin- darstelle. Die gesamtdeutsche Regierung müsse jedoch aus freien, allgemeinen und unter internationaler Kontrolle abgehalte- nen Wahlen hervorgehen, nachdem die Deutschland- Kommission der UNO die Lage in Ostdeutschland geprüft hat. In Kreisen der Westmächte wird betont, daß diese Forde- rungen unabdingbar sind. Dr. Reinhold Maier lädt nach Siufigart ein Am 25. März konstituierende Sitzung der Verfassunggebenden Versammlung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier wird die Verfassunggebende Ver- sammlung der drei südwestdeutschen Länder in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des südwestdeutschen Ministerrats zu ihrer ersten konstituierenden Sitzung für Dienstag, den 25. März, nach Stuttgart einladen. Die Sitzung, die in dem Gebäude des Landtages abgehalten wird, beginnt um 12.00 Uhr. Für die Abgeordneten beider Konfessionen fin- den eine Stunde vorher Gottesdienste statt. Vorbehaltlich der Zustimmung der Ver- fassunggebenden Landes versammlung selbst Wird die Tagesordnung mit der Wahl des Präsidenten, der Vizepräsidenten und der Schriftführer beendet sein. Der Alterspräsi- dent der Verfassunggebenden Versammlung ist der CDU-Abgeordnete Wilhelm Bag ler aus Freudenstadt. Er wird am kommenden Samstag von Dr. Reinhold Maier empfangen werden und mit diesem und Landtagspräsi- dent Keil die technischen Einzelheiten be- sprechen. Vorschläge von badischer und württem⸗ bergischer Seite, die konstituierende Ver- sammlung nach Karlsruhe oder Ludwigsburg einzuberufen, wurden vom Ministerrat wegen des Fehlens aller technischen Voraussetzun- gen fallen gelassen. Die Entscheidung über die Frage, ob der südbadische Landtag über den Tag des Ablaufs seiner Legislatur- periode, den 25. März, hinaus bis zur Bildung der Regierung am 9. Mai noch weiter arbeiten Soll, will der Ministerrat der Verfassung- gebenden Versammlung überlassen. Auch die Bitte der 19 südbadischen Landtagsabgeord- neten der FDP und SPD, die badische Regie- pung für funktionsunfähig zu erklären und deren Aufgaben auf die Verfassunggebende Versammlung zu übertragen, wurde vom Ministerrat zuständigkeitshalber an die Ver- sammlung weitergeleitet. Die Frage der Erarbeitung eines gemein- schaftlichen Ueberleitungsgesetzes soll auf der nächsten Sitzung des Ministerrats am 31. März in Baden-Baden erneut beraten werden. Der Beschluß der SPD-Landes- vorstände, einen eigenen Entwurf vorzu- legen, stellte den Ministerrat vor eine neue Situation. Sowohl Ministerpräsident Maier, als auch Staatspräsident Dr. Müller und MdB. Dr. Kopf als Vertreter der ba- dischen Regierung äußerten übereinstim- mend, sie würden die Ausarbeitung eines gemeinsamen Ueberleitungsgesetzes sehr begrüßen, weil dieses Gesetz die Voraus- setzung dafür darstelle, daß die Regierung funktionsfähig werde. 5 Wenn auch die Meinung über die einzel- nen Entwürfe in verschiedenen Punkten aus- einander gingen, so bestehe doch noch die Hoffnung auf eine Einigung in der nächsten Sitzung des Ministerrates. Staatspräsident Dr Müller stimmte dem zu und erklärte, der badische Gesetzentwurf unterscheide sich von dem des Landes Württemberg- Hohenzollern in erster Linie Dr in der Frage der Rechtstellung der Mittel- instanzen. Tübingen wolle in den Regie- rungsbezirken nur unselbständige Instanzen des neuen Landes sehen, während man sie in Freiburg als Körperschaften des öffent- lichen Rechtes betrachtet wissen wolle. SPD verlor Bundestagssitz Braunschweig.(UP) Bei der Bundestags- nachwahl am Sonntag im Harz(Wahlkreis 31) erhielt der Kandidat der bürgerlichen Par- teien Dr. Hans-Joachim Fricke ODeutsche Partei), Syndikus der Industrie- und Han- delskammer Hannover, mit 3208 Stimmen die Mehrheit. Damit verlor die SpD zum ersten Male bei einer Bundestags-Nachwahl einen Sitz im Parlament. Die Nachwahl er- folgte für den verstorbenen SPD- Bundes- tagsabgeordneten Hermann Stopperich. Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 128 519. Abgegebene Stimmen 93 232, davon gültig 91 190. Die Wahlbeteiligung betrug 72,4 Prozent. Die DP/CDU erhielt 41 344 Stimmen, die SPD 38 136, die SR 9482 und die KPD 2238. Dienstag, 18. März 1952 NS . und in diesen warmen Frühlingstagen in der lauen Pariser Märzluft. Versleifung in der Saarfrage 8 Schumans schwierige Position im europäischen Ministerausschuß Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Wenn auch die Pariser Gespräche der nächsten Tage fast ausschließlich von dem Problem der Stellungnahme des Westens zu der letzten Moskauer Note beherrscht sein dürften, so scheint es doch, daß man auf deutscher wie französischer Seite entschlos- sen ist, bei dieser Gelegenheit dem Streit über die Saar ein Ende zu setzen. Leider sieht es nicht so aus, als ob man dieses Ziel durch Annäherung der Standpunkte und ver- ständnisvolles Fngehen auf die Argumente des Verhandlungsgegners erreichen will. Das Verhandlungsterrain, der Minister- ausschuß des Europarates, erscheint für Frankreich ungünstig. Schuman kann kaum damit rechnen, daß er die Mehrheit des Ausschusses auf seiner Seite Haben wird, wenn er bei seiner bisherigen Haltung bleibt. Nachdem er vor einigen Wo- on gesprochen hatte, daß Deutsch- land und Frankreich bereits vor Abschluß des Hriedensvertrages eine Regelung treffen könnten— wobei er den bisher amtlich nicht ke mentierten rätselhaften Satz aussprach, diese Regelung müsse von denjenigen Mäch- ten gutgeheißen und unterschrieben werden, die ihre Unterschrift unter den Friedensver- trag zu setzen haben würden— ist nun seine Haltung anscheinend wieder steifer gewor- den. Dem Vernehmen nach will er dabei blei- ben, daß nur der Friedensvertrag das end- gültige Saarstatut fixieren könne und daß 80 Wirtschaftsunion mit Frankreich unlös- Ar sei. Für die Haltung Schumans bei den kom- menden Gesprächen ist ein Leitartkel der Zeitung„Le Monde“ aufschlußreich, der zumächst Schuman etwas brummig vor wirft, er habe bisher aus Rücksicht auf die Eim- Sung Europas die offene Aussprache über die Saarfrage vermieden und trage darum die Verantwortung für die allgemeine Konfu- sion. Nach diesem Scheinangriff geht das Blatt auf ene ganz ungewohnt scharfe Weise Segen Bonn zum Angriff vor. Es wirft dei westdeutschen Regierung vor, eine Verleum- durigs- und Erpressungskampagne im Saar- land geführt zu haben. Schon kürzlich wie⸗ sen mehrere Pariser Zeitungen darauf him. daß Bonn 2 Millionen DM im Monat für die deutsche Propaganda an der Saar aus- Der Aufbau des auswärligen Dienstes Hallstein schildert dem Bundestag die Schwierigkeiten Bonn.(dpa) In einem Bericht über den Ausbau des auswärtigen Dienstes teilt Staatssekretär Professor Walter Hal- stein dem Bundestag mit, daß der Er- richtung deutscher Auslandsvertretungen in Wien, Kairo und Tokio noch Schwierigkei- ten entgegenstehen. Für eine diplomatische Vertretung der Bundesrepublik in Wien werde die erforderliche Zustimmung der Sowjetunion„vorerst schwerlich zu erhal- ten“ sein. Mit der österreichischen Regie- rung seien Besprechungen über die Mög- lichkeit eingeleitet, einen Modus vivendi zu schafferi. 5 Die Schwierigkeit, einen Gesandten nach Kairo zu entsenden, entstehe aus der For- derung, daß das Beglaubigungsschreiben an den„König von Aegypten und des Sudan“ gerichtet werden solle. Verhandlungen mit der ägyptischen Regierung seien im Gange. Voraussetzung für eine diplomatische Vertretung in Tokio sei das Inkrafttreten des japanischen Friedensvertrages. Mit der japanischen Regierung sei daher vereinbart worden, zunächst nur gegenseitige Wirt- schaftsvertretungen einzurichten. Das Per- sonal der deutschen Vertretung sei am 17. März nach Japan abgereist. In seiner Antwort auf eine Bitte des Bundestages um einen ausführlichen Bericht betomt Hallstein, daß das Auswärtige Amt seit der vollen Aufnahme seiner Arbeit im Juli vorigen Jahres stets selbst das größte Interesse daran gehabt habe, die Auslands- vertretungen beschleunigt aufzubauen. Wenn es dennoch bisher nicht gelungen sei, alle im Etat gegebenen Möglichkeiten auszu- schöpfen, so seien hierfür verschiedene, oft auch beamtenrechtliche Gründe bei der Be- setzumg der Planstellen, ausschlaggebend ge- Wesen. Zum Teil hätten die Gründe auch bei den ausländischen Partnern gelegen. Mexiko habe sich mit der Errichtung einer Konsularbehörde einverstanden erklärt, dei Herstellung diplomatischer Beziehungen je- doch noch nicht zugestimmt. Infolgedessen habe dort vorerst nur eine Wirtschaftsver- tretung errichtet werden können. Für Ma- drid und Lissabon sei eine endgültige Ent- scheidung noch nicht getroffen. Für die Errichtung von deutschen Vertretungen in Djakarta Indonesien) und Sidney(Austra- lien) seien in diesen Tagen die Agrements eingetroffen, so daß beide Behörden nun bald errichtet werden könnten. 5 Unmittelbar bevorstehe die Ausreise der für Peru und Venezuela vorgesehenen Be- amten. Die beantragten Agrements für Mit- telamerika lägen mit Ausnahme von el Sal- vador noch micht vor. Die thailändische Re- gierung in Bangkok habe die deutsche An- frage nach Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen bisher nicht beantwortet. Mit der persischen Regierung habe aus politi- schen Gründen bisher keine Vereinbarung über die Einrichtung einer Gesandtschaft in Teheran getroffen werden können. gebe. Geradezu sensationell aber ist das was folgt: Gerade die Bundesregierung sei kaum dazu berufen, über demokratische Freiheiten zu sprechen, sie, die ihre letzte Gnadenfrist dazu benütze, dem deutschen Volk, das davon nichts wissen wolle, die Wiederaufrüstung aufzuzwingen. Der ganze Aerger der maßgebenden französischen Stel- len über die Saarfrage, über die Pläne zur deutschen Wiederbewaffnung und auch zwei- fellos über die Notwendigkeit der eigener verstärkten Rüstung, ist aus dieser Aeuße- rurig herauszulesen. Geht die Erklärung von „Le Monde“, was wohl anzunehmen ist, auf amtliche Eingebung zurück, so muß damit gerechnet werden, daß Adenauer und Schuman in der Saarfrage diesmal hart aufeinanderprallen und wahrscheinlich auch nicht die gleiche Konzeption für die Antwort auf die Mos- kauer Note haben dürften. g Der saarländische Ministerpräsident Jo- hannes Hoffmann sagte am Sonntag- abend, laut UP, auf einer Versammlung der Christlichen Volkspartei, falls die Saarfrage während der Sitzung des Ministerrats des Europarats in Paris zur Sprache komme, werde er auf die Saardenkschrift der Bun- desregierung eine„echt saarländische Ant- Wort“ erteilen. Hoffmann gab bei dieser Gelegenheit bekannt, daß die Saarregierung ein Memorandum zu dem gleichen Fragen komplex fertiggestellt habe, das aber erst veröffentlicht werden könne, wenn der Text der Denkschrift der Bundesregierung be- kannt sei. Saarländisches Parteizulassungsgesetz angenommen Saarbrücken.(UP) Der saarländische Landtag nahm am Montagabend das Ge- setz über die Zulassung von Parteien mit allen gegen zwei Stimmen bei einer Stimm- enthaltung an. Im Paragraphen 2 des Ge- setzes heißt es, daß die Bildung von poli- tischen Parteien frei ist. Die Gründungs- versammlung einer Partei kann jedoch nur von einem Gründungsausschuß einberufen werden, der aus mindestens fünfzig Per- sonen besteht, die seit mehr als einem Jahr ununterbrochen ihren Wohnsitz im Saar- land haben. Das Parteiprogramm muß eine Stellungnahme zu den grundsätzlichen Fra- gen der staatlichen Gemeinschaft im Rah- men der Verfassung enthalten. Sämtliche Vorstands-Mitglieder müssen eine Ver- pflichtung unterschreiben, die Verfassung zu achten und Bestrebungen entgegenzutre- ten, welche die Beseitigung der in der sdarländischen Verfassung festgelegten staatlichen oder demokratischen Ordnung zum Ziele haben. Die Regierung des Saar- landes kann die Registrierung ablehnen wenn schwerwiegende Gründe die Annahme rechtfertigen, daß die zu gründende Partei die in der saarländischen Verfassung fest- gelegte staatliche oder demokratische Ord- nung ablehnt oder zu beseitigen trachtet. daß eine Umbildung des gesamten Bundeskabinetts anläßlich der Neu- besetzung des Postens des Bundesministers für den Wobnungsbau nicht beabsichtigt ist. In Zeiten schwerer und politischer Belastung sei es nicht günstig, größere Wechsel vorzunehmen. * Die südafrikanische Luftverkehrsgesellschaft hat von der allierten Hohen Kommisston die Erlaubnis erhalten, den Luftverkehrs dienst zwischen Frankfurt Main und Johannesburg(Südafrika) aufzu- nehmen Die südafrikanische Gesandtschaft in Vizekanzler Franz Blücher erklärte, Bonn teilte am Montag mit, daß der Flugver- kehr Anfang April beginnen wird. MORGEN 1 Dienstag, 18. März 1952 Geschrei um des Geschreies wegen In den Vereinigten Staaten teilt man größtenteils nicht die Auffassung einiger Suropischer und besonders deutscher Kreise, daß Erklärungen Prof. Hallsteins auf einer Pressekonferenz dem Ansehen Deutschlands geschadet hätten. Welche andere Antwort als sie die international gebräuchlichen Lehr- bücher der Geographie gäben, hätte ein Europäer auf die Frage, welches Gebiet der Begriff Europa umfasse, wohl geben sollen? Außerdem wird hier daran erinnert, daß bei Verkündung des Marshallplans die Sowiet- union— als euroàische Macht— eingeladen Worden war, daran teilzunehmen, genau so Wie ihre europäischen Satelliten, und weiter, daß es immer Ziel einer konstruktiven Poli- tik bleiben müsse, den Gegensatz zwischen Ost und West zum Wohle der Völker zu überwinden und die europäische Wohlstands- sphäre einmal bis zum Ural auszudehnen. Die Aufregung in Deutschland über diese Aeußerung Hallsteins wird als rein inner- Politisches Manöver gewertet, was im übri- gen auch erneut unterstreiche, wie wenig einige deutsche Kreise das wirkliche Ziel der amerikanischen Politik verstanden hät- ten und wie sehr sie selbst geneigt seien, diese amerikanische Politik als aggressiv zu betrachten. Das ruft einmal Bedenken gegen die bisher anscheinend ungenügenden eigenen Methoden der Ausbreitung und Kom- mentierung der amerikanischen Ziele wach, zum andern aber auch erhöhtes Mißtrauen Segen die deutschen oppositionellen Kreise und damit gegenüber ganz Deutschland. Das ist allerdings eine Wirkung, die es vielen Amerikanern als durchaus berechtigt er- scheinen ließ, die Frage nach dem Schaden Zu stellen, den solche oppositionelle Erklä- rungen, wie sie jetzt in Deutschland durch Hallsteins Meinung ausgelöst wurden, im internationalen Raum anzurichten drohen, Ahnlich, wie man diese Frage oft genug bei Aeußerungen amerikanischer Isolationisten oder Anhängern des Präventivkrieges stellte. In Washington hat man es übrigens sehr begrüßt, daß Prof, Hallstein gerade wäh- rend dieser Zeit, da Moskau seine neue Deutschland-Note überreichte, in den USA Weilte. Im State Department fanden mit ihm über diese Note Besprechungen statt, die für die Vorbereitung der westlichen Antwort bedeutsam gewesen sein sollen. Im übrigen Wertet man die sowjetische Note, 80 gering auch die Ansatzpunkte für Hoffnungen auf ein sowjetisches Einlenken seien, als Erfolg der amerikanischen Politik der Festigkeit und scheint mehr denn je davon Überzeugt, daß eine weitere Festigung des Westens tat- sächlich die Chancen für eine endgültige Lösung des Deutschland- Problems vergrö- Bern. Bei aller Bereitschaft, die sowietische Note als Grundlage für eine Fühlungnahme und Anlaß für einen weiteren Notenaus- tausch— aber noch keineswegs für die so- kfortige Einberufung einer Vierer-Konferenz au nehmen, gelte es aber, wird betont, die Frage des Oesterreich-Vertrages jetzt nicht Wieder aus dem Vordergrund verdrängen zu lassen. Die Reaktion Moskaus auf den neuen Dreimächte-Vorschlag zur Unterzeichnung des gekürzten österreichischen Staatsvertra- ges nämlich, werde auch gültige Schlüsse über die Ehrlichkeit der sowjetrussischen Absichten gegenüber der Deutschland-Frage Zulassen. J. J. Neu Vork) Die Stadtfinanzen und der Bund Seit 1949 steigen die Steuereinnahmen der Gemeinden. Diesen Satz kann man jetzt okt hören und lesen. Er stimmt zwar, läßt aber unberücksichtigt, daß das Steuerauf- kommen hinter 1938 zurückbleibt und dag mittlerweile einiges geschah, das vielen Ge- meinden weit über jedes mögliche Aufkom- mem hinausgehende Finanzbedürfnisse be- scherte. Mit den Häusern Wurde die Quelle der Grundsteuer zerstört, so daß die Mittel für den Aufbau fehlen. Von der Höhe der Bundesebene herunter Wird aber mit Vorliebe nur das Anwachsen der Kommunalsteuern gesehen. 1950 kamen 2650 Millionen an Grundsteuern, Gewerbe- steuern, Getränkesteuern, Vergnügungs- steuern und Hundesteuern zusammen, fur 1951 wird mit etwa 3,6 Milllarden gerechnet. Manche Städte haben bekanntlich die Ge- Werbesteuern erhöhen müssen, um ihrer! Aufgaben einigermaßen gerecht zu werden. NMemand wird behaupten können, daß die unter dem Neuaufbau stöhnenden Städte des vermehrten Aufkommens froh geworden wären. Den vermehrten Einnah- men standen zwangsläufige Ausgabenerhö- hungen gegenüber, so daß der Verfügungs- Spielraum viel kleiner ist, als erwartet Wurde. An dem Mehraufkommen der Kommunal- Steuern nehmen die Städte nach Maßgabe der Gewerbebetriebe am Ort teil. Damit kann es zwischen den Gemeinden zu be- trächtlichen Unterschieden kommen. Es ist überhaupt sehr irreführend, wenn Steuer- summen zusammengezählt werden und Ge- meinde gleich Gemeinde behandelt wird. In Wirklichkeit schafft die bessere Ausstattung mit leistungsfähigen Gewerbebetrieben und der Zerstörungsgrad Unterschiede, die sehr genau beachtet werden wollen. Die rein statistisch erfaßte Steigerung der Kommunalsteuern könnte den Wunsch des Bundes nach einer indirekten Beteili- gung auf dem Umweg über die Länder moti- Vieren. Aber die Unterschiede in der kom- munalen Finanzkraft legen mit Rücksicht Ali die verschiedenartige Beanspruchung der Städte durch ihren Zerstörungsgrad einen interkommunalen Finanzausgleich nahe, der auch an Ländergrenzen nicht haltmachen dürfte. Dann kämen wir vielleicht doch eher aus dem ärgerlichen Mig verhältnis heraus, daß dort Wohnungen und Schulen aus den lau- fenden Einnahmen finanziert werden, wäh- rend hier davon nicht die Rede sein kann und teure Leihgelder aufgenommen und verzinst werden müssen, wenn sich die Lücken nach und nach schließen sollen. 5 W. k. Man putscht nicht mehr in der Hauptstadt Die Hintergründe des Putsches und der Rückkehr des Sergeanten Batista nach Havanna Der Militärputsch, der nach achtjähriger Unterbrechung den früheren Sergeanten Fulgencio Batista an die Spitze der Repu- blik Cuba zurückgeführt hat, ist für auf- merksame Beobachter der politischen Wicklungen in Havanna nicht überra l gekommen. Er galt als fällig, nachde tista, der seit 1944 auf seine Stunde w sich entschlossen hatte, bei den Präsidenten- Wahlen am 1. Juni des Jahres zu kandidieren. Seine Aussichten, auf dem legalen Weg über die Urnen an die Macht zu gelangen, waren Allerdings gleich Null, besonders seit der bis- her regierende Präsident Prio Socarras und sein Amtsvorgänger Grau San Mar- tin, der seinerzeit Batista verdrängt hatte, eine Koalition gegen die Rückkehr des Dik- tators eingegangen waren. So blieb Batista nur die Chance, es im Vertrauen auf seine Popularität in der Armee und auf seine Ver- bindungsleute im Offlzierskorps mit der Me- thode zu versuchen, die sich in Hispano- Amerika ungezählte Male bewährt hat. Der Vorwand für Batista Sachkundige Kermer des Staatsstreiches putschen dort längst nicht mehr in den Haupt- städten. wo sich Blutvergießen kaum ver- meiden läßt. Die Würfel fallen meist schon in den bei den Hauptstädten gelegenen Trup- penlagern, wo die zum Schutz— und manch- mal auch Sturz— der Regierungen bestimm- ten Verbände garnisoniert sind. So werden die argentinischen Revolutionen fast immer im„Campo de Mayo“ gemacht, das Buenos Aires beherrscht, und die kubanischen im „Campo Columbia“, von dem Batista erst auf Havanna marschierte als alles bereits ent- schieden war. Die Juniwahlen finden, wie er als erstes der Presse erklärte, natürlich jetzt nicht mehr statt. Um sie zu verhindern, war das Unternehmen in erster Linie gestartet worden. Der Putsch hat obne Zweifel eine günstige Atmosphäre vorgefunden, denn die Vorbereitungen zum Wahlkampf hatten in dem schon zu normalen Zeiten unruhigen Havanna Zustände geschaffen, deren die Re- Von unserem H. B.- Korrespondenten gierung Prio Socarras offenbar nicht mehr Herr zu werden wußte. Anschläge auf poli- tische Gegner, Schießereien auf offener Straße und persönliche Racheakte waren an der Tagesordnung. Das Regime der Unteroffiziere Batista, der aus Kleinsten Verhältnissen stammt, zählt jetzt 51 Jahre. Knapp 32jährig führte er den„Putsch der Feldwebel“ an, der 1933 den Präsidenten Machado stürz- te, fast das gesamte Offizierskorps auf die Straße setzte und ein drakonisches Regiment errichtete, das eine so ans Nachtleben ge- wöhnte Stadt wie Havanna eine zeitlang um neun Uhr abends ins Bett schickte. Ein Mann von großer Körperkraft und Arbeits- energie, regierte er zunächst mit seinen Standesgenossen, den Unteroffizieren, die un- ter ihm zu den höchsten Staatsämtern auf- stiegen. Neben dem Offizierskorps wurde auch das Schulwesen völlig umgekrempelt, für das Batista, vor allem durch die Schaf- kung von 3000 Landschulen, tatsächlich man- ches geleistet hat. Mit der allmählichen Festigung seiner Position begann er demo- Kratische Zugeständnisse zu machen, wobei die Rücksicht auf den starken Einfluß der Vereinigten Staaten in Kuba eine wesent- liche Rolle spielte. Je mehr sich in der Aera Roosevelt der Kampf gegen den Totalitaris- mus zuspitzte, um so mehr beeilte sich der Diktator, durch liberalisierende Maßnahmen seine Vertrauenswürdigkeit nachzuweisen. 1940 ließ er zum erstenmal wählen— natür- lich sich selbst. Aber als im Jahr darauf ein Putsch gegen ihn versucht wurde, schlug er heftig zu, säuberte wieder einmal das Offi- zierskorps und hob vorübergehend die ver- kassung auf. Alles auf die militärische Karte Damit hatte er allerdings nur eine Gal- genfrist gewonnen, denn bei den Wahlen von 1944— auf dem Höhepunkt der demo- kratischen Kriegskameradschaft mit der So- Wjetunion— konnte er den Durchbruch sei- Besorgnis über dänische Kulturoffensive Deutsches Grenzlandparlament organisiert Abwehrkampf Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Mit dem Gremland-Appell des schleswig-holsteini- schen Minister präsidenten Lübke an Bun- deskanzler Dr. Adenauer, den Bundes- minister für gesamtdeutsche Fragen Jakob Kaiser und den Bundestagspräsidenten Dr. Ehlers ist die dänische Südschleswig- Politik wieder in den Mittelpunkt des Inter- esses gerückt. Ministerpräsident Lübke hat, Wie wir bereits berichtet haben, an Bundes- kanzler Dr. Adenauer appelliert, dem ge- fährdeten Landesteil Schleswig sein beson- deres Interesse zu widmen. Das Deutschtum in Schleswig sehe sich durch die verstärkte dänische Aktivität in seiner nationalen Exi- stenz gefährdet. Dänemark, so heißt es in dem Schreiben Lübkes weiter, habe alle Reserven mobolisiert, um einer Grenzverle- gung nach Süden den Weg zu bereiten, bevor ein größerer Widerstand von Deutsch- land einsetzen könne. Wegen dieses Briefes wird es im schles- wig- holsteinischen Landtag wahrscheinlich noch zu Auseinandersetzungen zwischen der Regierungspartei und der sozialdemokrati- schen Opposition kommen. Der Oppositions- führer Diekmann wandte sich bereits gegen die„nationalistische Art“, in der Ministerpräsident Lübke das Grenzland- problem angesprochen habe. Der Appell Lübkes fällt zeitlich zusammen mit der Uebermittlung des von Dr. Adenauer vom dänischen Außenminister Kraft angefor- derten Memorandums, in dem die dänischen Wünsche und Ansichten in der Frage der Schleswig-Dänen zusammengefaßt sind. Eine Verschiebung der Grenze, so heißt es u. à. in dem Schreiben Krafts, sei wieder- holt von Politikern der dänischen Parteien als„nicht aktuell“ bezeichnet worden. 5 Trotz dieser als„nicht aktuell“ bezeich- neten Grenzverschiebung hat sich erst kürzlich in Flensburg ein grenzpolitischer Rat, bestehend aus über hundert führenden deutschen Persönlichkeiten, gebildet, dessen Ziel die Sammlung deutscher Kräfte auf überparteilicher Grundlage zur Abwehr der ständig zunebmenden dänischen Aktivität im Grenzlandkampf gebildet. In politischen Kreisen Norddeutschlands wird die Bildung dieses Grenzlandparlaments als erste posi- tive Maßnahme gegen die dänische Kultur- offensive bezeichnet. Gegen den dänischen Druck waren die bestehenden deutschen Organisationen in- kolge fehlender materieller Mittel ziemlich machtlos. Dänemark pumpt dagegen jähr- lich etwa 40 Millionen Kronen in das deutsche Schleswig. Von den früheren 69 Schulen im dänischen Schleswig-Gebiet konnten erst 25 wieder eröffnet werden. Im gleichen Zeitraum aber stieg die Zahl der dänischen Schulen im deutschen Schleswig von 8 auf 90 an. Ein starkes kulturpoltisches Gefälle im deutschen Schleswiger Raum ist nicht zu übersehen. ner alten Gegner auf der Linken nicht mehr verhindern. Nach dem Sieg des Präsidenten Grau San Martin ging er ins Exil nach Daytona Beach(Florida), wo er vier Jahre zurückgezogen lebte. Von dort leitete er 1948 die Wahlkampagne, mit der er einen Sitz im kubanischen Senat gewann. Unter dem Schutz der Immunität konnte er zurück- kehren und wieder ins politische Geschehen eingreifen. Unterstützt von seinen früheren Mitarbeitern gründete er die Partei der „Unitarischen Aktion“, mit der er eine Zeit- lang Koalitionspolitik betrieb. Aber der Ver- such, mit der einflußreichen Gruppe des Oberbürgermeisters von Havanna, Castel- landos, zu paktieren, schlug fehl, da dieser sich im Hinblick auf die Juniwahl mit Prio Socarras verständigte. Die Polizei half mit Daß der Putsch reibungslos und ohne ernstlichen Widerstand über die Szene gehen konnte, ist neben der Unterstützung durch die Armee dem Verhalten der Polizei zu verdanken, die unter Führung des Ober- sten Salas, eines alten Vertrauten Batistas, schon im ersten Augenblick zu den Put-⸗ schisten überging. Von dieser Seite hat die zweite Diktatur des ehemaligen Feldwebels Also kaum etwas zu fürchten. Umstrittener ist seine Position gegenüber den Parteien und politischen Gruppen, die ihm mit Aus- nahme einer konservativen Minderheit manche Schwierigkeiten bereiten werden. Weder die Oberschicht noch die Arbeiter- schaft wird ihm gewogen sein. Zwar hat er sich mit der Versicherung beeilt, seine Re- gierung werde alle internationalen Ver- Pflichtungen, einschließlich des Militärbünd- nisses mit den Vereinigten Staaten, respek- tieren. Trotzdem hat man in Washington zunächst mit der Anerkennung gezögert, mit der sich auch verschiedene ibero-amerüka- nische Länder wie etwa Mexiko, das dem gestürzten Prio Socarreas Exil gewährt, Zeit lassen werden. Am schnellsten waren mit ihr natürlich die Militärdiktaturen zur Stelle, allen voran Batistas karibischer Nachbar Leonidas Trujillo, der Macht- haber von San Dominge. Aber auch die Vereinigten Staaten, die einst dem aus Kuba Vertriebenen Zuflucht boten, werden auf die Dauer kaum etwas dagegen einzuwen- den haben, wenn in Havanna künftig ener- gischer gegen den radikalen Straßenterror vorgegangen wird als es bisher der Fall War. Er sei ein Freund des Volkes, nicht der Banditen lautet, auf eine knappe Formel ge- bracht, das Programm, das er bei seiner Rückkehr an die Macht ankündigte. So wird also die zweite Etappe seiner Herr- schaft zunächst im Zeichen eines scharfen Vorgehens gegen die anarchistischen Grup- pen stehen, die auch ohne direkten Auftrag aus Moskau in jüngster Zeit Havanna zu einem äußerst ungemütlichen Pflaster ge- macht haben. Elternbefräte Wünschen neuntes Schuljahr Es soll der Vorbereitung auf den Beruf dienen Die Arbeitsgemeinschaft der Elternbei- räte hielt am Wochenende auf der Comburg bei Schwäbisch Hall eine zweitägige Tagung über das Thema„Elternsorgen im Schul- und Erziehungswesen“ ab. Die etwa einhundert Eltern- Delegierten, darunter 40 Frauen, stammten aus dem Gebiet des ganzen Süd- Weststaats. Frau Luise KöI mel, die Vorsitzende der Arbeits gemeinschaft der Elternbeiräte in Nord württemberg und Nordbaden, formu- lierte die Diskussjonsgegenstände der Tagung etwa so:„Was können wir tun, um unser Kind zum Schönen heranzubilden, und wo können wir Hilfe holen?“ Der Mainzer Päda- gogik- Professor Dr. Holzamer ging prak- tischen Dingen entschlossen zu Leibe bei der Erörterung seiner Frage:„Können wir Eltern allein erziehen?“ Die sehr zeitgemsge Sorge, wie im Lehrplan und im Tun der Schule überhaupt ein angemessenes Verhältnis zwi- schen Wissensvermittlung und Charakter- erziehung erreicht werden könne, wurde ge- rade mit Bezug auf die hohe Zahl der berufs- tätigen Mütter und der vaterlosen Kinder be- sonders eindringlich diskutiert. Ein bewuß- ter Rückzug der Schule auf reine Wissens- vermittlung wurde abgelehnt, das Mitwirken bei der Erziehung und eine stetige Fühlung- nahme mit Eltern und Erziehungsberechtig- ten zur Forderung erhoben. In einer besonderen Arbeitsgruppe wurde die Frage„Ist die Schule lebens vorbereitend?“ unter vielen Gesichtspunkten beleuchtet. Be- rufsberater Bach vom Arbeitsministerium Württemberg-Baden referierte über Pläne der Ministerien zur Schaffung von Brücken bauenden Uebergangsmöglichkeiten von der Schule in das Berufsleben. In einem neunten berufsbildenden oder berufsfördernden Jahr nach Abschluß der Volksschulzeit könnte die- sem Verlangen der Eltern Rechmung getragen werden, wenn Schulraumnot und Lehrer- mangel keinen Riegel vorschöben. Die Eltern- beiräte waren fast ausschließlich für eine solche Uebergangszeit, wenn die Unter- stützung bedürftiger Familien gewährleistet werden könnte. Sie verlangten für Mädchen neben berufs fördernden Maßnahmen auch haus wirtschaftliche Unterweisung, weil be⸗ rufstätige Mütter dafür keine Zeit hätten. Frau Luise Kölmel kam auf das Zusam- men wirken der Lehrkörper und Elternver- tretungen allgemein zu sprechen. Der Wille dazu sei überall vorhanden, über die Wege jedoch sei man sich nicht immer und überall klar. Auch sei die Basis für dieses ge- wünschte Zusammenwirken nicht überall tragfähig genug. In Nordwürttemberg sei die Zusammenarbeit gut organisiert. In Nord- baden entwickle sie sich vorerst nur tastend. An höheren Schulen seien gute Ansätze zur Bildung von Elternvertretungen vorhanden, aber an Volksschulen beständen Hemmun- gen, die mit Geduld allmählich abgetragen werden müßten. f. W. Kk. Reuter hofft auf Einigung Berlin.(UP) Berlins regierender Bürger- meister Ernst Reuter äußerte sich am Montag nach einer Senatssitzung optimistisch über die Beilegung der innerpolitischen Spannungen in der Regierungskoalition. Reuter meinte vor Pressevertretern:„Wir haben den Eindruck, daß noch eine gemein- same Basis gefunden werden kann.“ Bürger- meister Dr. Walther Schreiber(CU) fügte hinzu:„Wir sind in wichtigen Fragen einer wesentlichen Einigung nähergekom- men.“ Reuter rechnet vor allem mit einer Verständigung in der umstrittenen Frage der Versicherungsanstalt Berlin, deren Auflösung die FDP entgegen den Wünschen der SpD verlangt, hat. Sowjets wollen Meinung der Deutschen erfahren Berlin.(dpa) Die sowjetische Kontroll- kommission(SKE) in Deutschland hat in der vergangenen Woche die Leitungen der Parteien und Masserlorganisationen ihres Besatzungsgebietes beauftragt, die Meinung der Bevölkerung in der Sowjetzone und Ostberlin über die bisherige sowjetische Deutschlandpolitik und die Verhältnisse in der Sowjetzone zu erforschen. Wie am Mon- tag aus Kreisen der Sowjetzonenparteien mitgeteilt wurde, fordert die SRK im Gegensatz zu früheren ähnlichen Befragun- gen jetzt ausdrücklich„Aufrichtigkeit, Ehr- lichkeit und Kritik“ an der sowietischen Note zum Abschluß eines deutschen Frie- densvertrages und an den Auswirkungen der sowjetischen Politik in Deutschland. In der schriftlichen Anweisung der SRK. wird darauf hingewiesen, daß die Ergeb- nisse dieser„ungefärbten“ Meinungserfor- schung„der Sowietregierung Möglichkeit geben soll, sich auf kommende Verhand- lungen richtig einzustellen.“ Von zweihundert erreichten zwanzig die freie Welt Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Nach einer drei- jährigen, dramatischen Flucht aus dem kom- munistischen Machtbereich in die freie Welt trafen am Montag zwanzig Russen mit einer fahrplanmäßigen Maschine aus Kalkutta in Hamburg ein. Die abenteuerliche Flucht be- gann 1949 in der Provinz Siankiang, der Aeußeren Mongolei, von dem Ort Tihwa aus. Insgesamt 200 Personen faßten damals den Entschluß, das Leben zu riskieren, um nach dem Westen zu fliehen. Es handelte sich um Weigrussen, die seit der kommunistischen Revolution von 1917 von Gefängnis zu Gefängnis, von Zwangsarbeit zu Zwangs- arbeit geschleppt worden waren. Nur zwan⸗ zig von den 200 Menschen erreichten, völlig ausgemergelt und erschöpft, das Ziel. Die übrigen wurden das Opfer von Hunger oder Krankheit. Die Gruppe zog zu Fuß durch Tibet und das schwer passierbare Gebirgsgebiet des Himalajas. Hunderte von Kilometern schleppten sie sich bei eisiger Kälte durch gerade von den Kommunisten eroberte Gebiete, bis sie endlich die indische Grenze erreichten. Volkskammer-Appell in Bonn überreicht Bonn.(dpa) Der stellvertretende Direk- tor der Sowietzonen- Volkskammer, Ministe- Tialdirektor Otto Jatz ke, übergab am Montagvormittag Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers ein Schreiben an den Bundestag, dessen Inhalt auf der Freitag- sitzung der Volkskammer beschlossen wor- den war. In der einstimmig verabschiedeten Erklärung spricht die Sowjetzonen-Volks- kammer die Erwartung aus, daß sich der Bundestag bald für den beschleunigten Ab- schluß eines Friedensvertrages, so wie er in der Deutschland-Note der Sowjetunion vor- geschlagen werde ausspricht. Außer dem Schreiben der Volkskammer überreichte Jatzke eine gemeinsame Erklärung der Fraktionen der Volkskammer und einen Be- gleitbrief des Volkskammerpräsidenten Johannes Dieckmann an den Bundes- tagspräsidenten. Nuschke blickt nach Rapallo Der stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetzone, Otto Nuschke, befürwortete laut UP ͤ am Montag vor dem Ost-CDU-Haupt- vorstand eine Neuauflage der Rapallo-Poli- tik zur„Wiedergewinnung der außenpoliti- schen Ellbogenfreiheit“ für Deutschland. So Wie der Rapallo-Vertrag„der erste Schritt nach dem Versailler Diktat in der Richtung der Zurückgewinnung der deutschen Unab- hängigkeit“ gewesen sel, würden auch die jüngsten sowjetischen Vorschläge für einen Friedensvertrag nach Nuschkes Meinung dem deutscher Volke eine neinmalige Chance“ geben. Dienstag, 18. März 1952% Nr. 6 — Notiz zum Tage: Praktischer Europaunterricht Zum Erstaunen deutscher und Rolländische, Zollbeamter trafen sich an der Gxenze bel Oeding an beiden Schlagbäumen etwa deutsche und holländische Schulkinder mit ren Lehrern, um zusammen mit vielen Grenede. Wohknern für den europäischen Gedanken demonstrieren. Unter den deutschen Kinder waren viele Flüchtlingskinder und Schüler Berlin, die zur Erholung nach Westfalen ge. schickt worden sind. Nachdem die Seng. bdume khochgegangen waren und die Lehrer dieß über die Grenze hinweg die Hüunde geschüttelt hatten, begannen die Kinder mit einem Sport. und Singwettstreit, Am Schluß des Kindertref. fens erlelung in deutscher und kolländischer Sprache das Lied„Auf Wiedersehen“, Die deut. schen und holländischen Lehrer versprachen sich gegenseitig, ihre Schulkinder von Zeit zu Zeit an den Grenzen zu versammeln, um den Europagedanken ⁊u vertiefen. 5 Endlose Beschuldigungen Tokio.(UP) Die Waffenstillstandsverhand. jungen in Panmunjon erschöpften sich Montag wieder in fruchtlosen Beschuldigun- gen und Gegenbeschuldigungen, die beide Verhandlungsparteien gegeneinander por brachten. Im Gefangenen-Ausschuß warf ein om. munistischer Delegierter den INO.-Hliegern vor, ein genau markiertes Kriegsgefangenen- lager der Kommunisten mit Bordwaffen au. gegriffen zu haben. Ein britischer Soldat sei dabei verwundet worden. Ein Parlamen. tär der Alliierten meinte daraufhin, die Ge. fangenenlager würden von den Kommuml. sten nur unzureichend gekennzeichnet, Per kommunistische Beauftragte mußte zugeben, daß das in Frage stehende Lager nachtz nicht mit Lampen deutlich markiert sel. Das Organ der kommunistischen Partel in der Sowjetunion„Prawda“ veröffentlicht am Montag einen Artikel, in dem die Vereinig. ten Staaten erneut beschuldigt Werden, in Korea und Nord-Ostchina mit Bakterien verseuchte Kampfmittel zu benutzen. In dem Artikel werden sogar die Namen der an- geblichen Hauptverantwortlichen für diess Art der Kriegführung genannt. Dabei er. scheint der Name des ehemaligen deutschen Generalarztes Walter Schreiber, der eine Zeitlang an Insassen in Hitlers Kon- zentrationslagern Versuche mit künstlichen Infektionen von Pest, Cholera und anderen Bazillen angestellt und heute Zuflucht n den Vereinigten Staaten gefunden bat.“ Eisenhower wird nicht vorgeladen Washington.(UP) Der Außenausschuf des amerikanischen Senats hat beschlossen, die heikle Frage der Vorladung General Eisen- ho wers auf unbestimmte Zeit zu per- schieben. Eisenhower sollte sich vor dem Senat über Präsident Trumans Auslands- Hilfsprogramm àußern. Ursprünglich hatten die Demokraten gefordert, daß Eisenhower vor dem Senat Aussagen macht, da er Sch zugunsten des Auslands- Hilfsprogramm aussprechen müßte. Die Republikaner be- fürchteten dagegen, daß Eisenhower sich durch sein Eintreten für ein von Präsident Truman eingebrachtes Programm schaden würde. Eisenhowers Stabschef, Genen! Gruenther, wird in den nächsten Tagen vor dem Ausschuß erscheinen. Sühne für den 26. Januar Kairo.(UP) Acht Demonstranten, die am „schwarzen Samstag“ im Januar dieses Jah- res mehrere Gebäude der ägyptischen Hauptstadt in Brand gesetzt hatten, wurden am Sonntag von einem hiesigen Militärge- richt zu schweren Freiheitsstrafen verurtellt Drei Demonstranten, die für den Brand in„Groppis Nachtklub“, einem Konfektions- geschäft in Schweizer Besitz und einem Ka- barett verantwortlich gemacht wurden, er- hielten sieben bis zwölf Jahre Arbeitslager Die restlichen fünf Angeklagten erhielten sieben bis zwölf Jahre Arbeitslager, weil gde ein Kaufhaus in Flammen aufgehen ließen, Ein dreizehnjähriger Junge wurde wegen Beteiligung an den Brandstiftungen in ein Exziehungsheim geschickt. Hansen verklagt Kummernuß Bonn.(dpa) Der erste Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Soldaten Bund det Berufssoldaten(VdS/BVW), Admiral à. D. Gottfried Hansen, hat bei der Staats- anwaltschaft Hamburg Anklageerhebung gegen den ersten Vorsitzenden der Gewerk- schaft„Oeffentliche Dienste, Transport un Verkehr“, Adolf Rummernu sb, gefordert. Wie der Vds/ BVW am Montag in Bonn mitteilte, erblickt der Verband in Aeuferun- gen des Gewerkschaftsvorsitzenden auf dem Hamburger Gewerkschaftstag Ende Februar, „daß Hitlers Generale, die vor dem Gelrei⸗ ten auf den Knien gerutscht sind, wieder Peiniger der deutschen Jugend werden“ eine schwere Beleidigung und Verleumdung der lebenden und gefallenen Generale. Rademacher zu hoher Gefängnisstrafe verurteilt Nürnberg.(dpa) Der 45 Jahre alte frühere Legationsrat im Auswärtigen Amt, Fran- Rademacher, wurde am Montags une Nürnberger Schwurgericht wegen Beihüte zum Totschlag von 1300 Menschen zu 3 Gesamtstrafe von drei Jahren und Aan Monaten Gefängnis verurteilt. Die Unter suchungshaft wird angerechnet. 1 Damit ist nach sechswöchiger Prozeß ein Verfahren abgeschlossen, in dessen, 1 telpunkt noch einmal die 4 udendeportaf e. in die Vernichtungslager standen. 11 macher wurde für schuldig befunden, 4 Befehl zur Erschießung von 1300 serbisch Juden mit veranlaßt zu haben. dem Als Hauptbeweismaterial lagen 55 Gericht Reiseabrechnungen des Angeklas 00 vor, in denen als Reisezweck„Lac von Juden“ angegeben ist. Die Zahl 15 ergibt sich nach der Urteilsbegründung 30 Rademachers Dienstbericht, der von 5 Iiquidierten Juden sprach, von denen bei 15 Ankunft Rademachers in Belgrad im 12 1941 bereits 2200 durch einen anderen 25 0 dationsbefehl zur Erschiegung Vergegage. waren. Das Gericht sieht die Schuld. machers darin, daß er als Vertreter des bell Wärtigen Amtes dem Laquidationsber f nicht widersprochen hat. Rademacher alt Revision einlegen. Auch der Staatsanw erklärte:„Selbstverständlich werden Revision einlegen.“ Jed wahle. und atstou gen Ge gen di miert 0 ſute alen E ehe Nen; gehlose dedeug 1036 über überau bar m Oſffenb! Aufme chend en mi mir de leinst So r be mir de Profess kcholle Da etwas! kult. E Und de „Ert ur v. „Da legs 80 Und von d. brogzen or-W². schafts 2/ Nr. cg it ändligehe, yrenze del etwa 120 mit reg „ Gxenebe. danken 20 n Kinder 5chüler 41 stfalen ge. de Schlag. Lehrer dich geschüttelt dem Sport. Kindertref. ändiseher Die get. ersprachen on Zeit au n, um geen (apo) en sverhand- N sich am chuldigun. die beide ider vor- ein kom- D-Fliegern Tangenen. vaffen an. er Soldat Parlamen- n, die Ge- Fommun. net. Der zugeben, er nachts rt sei. Partel in ntlicht am Vereinig. „erden, in Bakterien n. In dem der an- für diess Dabei er. deutschen ünstlichen 1 anderen flucht in hat.“ eladen schuß des D8sen, die Eisen- zu ver- vor dem Auslands- ch hatten senhower Ia er sich ogramms aner be wer sich Präsident schaden „General en Tagen 1 „ die am leses Jah- yptischen „Wurden Lilitärge⸗ verurteilt. n Brand fektions- nem Ka- eden, er- eitslager. erhielten Weil sle n ließen. e Wegen n in eln iuß sitzende zund der A D. Staats- rhebung Gewerk- ort und ekordert. n Bonn uberun; auf dem Februar, Gefrei⸗ wieder werden“ umdung Ne. strafe frühere Fran ag vom Beihilfe u einer d künk Unter- aBdauer en Mit- ationen Hade- en, den bischen dem klagten lidation hl 1300 ing E n 3500 bei der Herbst Liqui- sehen Rade 8 Aus- befehl er Wil anwalt n V. V. 1585 N pg . 68/ Dienstag, 18. März 1932 — dereu gen; her Rechtsgeschichte Aufmerſesamſceit als Und darauf stand: lderaus reizende Studentin. lar mir, ieh muß es gestehen, eine größere Oſfendarung als die Kathederweisheit. Meine Hörer war dementspre- chend reent mangelhaft. Immer wieder wandte ih mich vorsichtig rückwärts, aber es gelang hai beim besten Willen nicht, auch nur den feinsten Blick von der Schönen zu erhaschen. So ging es einige Tage. Wie sollte ich mit r befannt werden? Vergeblich zerbrach ich lr den Kopf über eine passende Form. Der Frofessor dosierte derweil über längst ver- chollene römisch cusdrische Gesetze. 0— völlig unerwartet geschah eines Tages bas! Ein kleiner Zettel flatterte auf mein Fu, Er kam von der Dame meines Herzens. Jacques-Louis David: Madame Sèriziat und ihr Kind Nicht die dümmste„Unsitte“ Jedes Schaltjahr ist in Schweden„Damen- ahl. Da kaben die unverheirateten Frauen d Mädchen— wie im Märchen— den Hei- ſutstbunsck frei. Ohne Rücksicht auf die eher- den Gesetze der Schicklichkeit, die in den übri- hen drei Jahren gelten, dürfen sie sich unge- fert dem Mann ihres Herzens antragen. Viele ble und haltbare Ehen kamen durch den alen Brauch zustande, die sonst— aus Schüch- keit, Ungewigkeit, geldlienen und anderen enen der Liebhaber— vielleicht nie ge- dlossen worden wären, lek kann es selbst Hoh studierte en in Lund. In der Vorlesung saß hinter mir eine Inre Erscheinung nebwarben Sie mich heute abend um acht Mar por der Universität!“ Unterschrift: „Das Mädchen, das Sie während des Kol- hs go ausdauernd anschmachten.“ Und eine Nachschrift: Wir haben ja Schaltjanrlu Der Vollständigſceit halber muß ich noch an- igen, daß; wir inzwischen längst verheiratet And. Wir haben Examen gemacht und Julius Foto: Marburg Cãsar und seine Gesetze weit hinter uns ge- lassen. Nur alle Schaltjahre erinnern wir uns lächelnd daran, daß die Weiskeit des schwe- dischen Schaltjahres uns zusammenführte. Für den Rest unseres Lebens brauchen wir keines mehr. Dr. Paulsen Allerlei Wenn die Welt wieder wie aus dem Ei ge- pellt erscheint, dann treten auch die Eier in Massen auf. Die Preise sinken, die Hausfrauen jubeln, es ist nun schon einfacher, ein schmack- Haftes und zugleich billiges Essen zu bereiten. Das Ei ist zum Ei des Kolumbus für jeden Mittagstisch geworden. Vom Zuckerei bis zur Mayonnaise, vom Pudding bis zum Gebäck, vom Pfannkuchen bis zum Rührei, von den russischen Eiern bis zum Spiegelei, von der holländischen Soße bis zum Eierkognak, vom Ei im Glas bis zum Eierstich in der Suppe läßt sich das Ei an einem Tage etliche Male ver- wenden. Das Ei hat es in sich. Zwar besteht es aus etwa 85% Wasser, aber der Rest ist eine Mischung aus Eiweiß(Kasein), Lezithin, Cho- lesterin, fettem Oel, Salzen(besonders Kali- phosphate) und Eisen. Das Eigelb ist reich an Vitamin A und D. 100 g Ei enthalten 152 Kalo- rien. Hühnereier wiegen zwischen 40 und 65 g. Der Dotter nimmt etwa ein Drittel des Ge- wichts ein. Ein Durchschnittsei(55 g) hat den- selben Nährwert wie 40 g fettes Fleisch oder 200 g Milch. Am wertvollsten ist das lezithin- reiche Eigelb, besonders für Kinder und gei- stig Arbeitende. Eier müssen stets im offenen Topf gekocht werden. Man legt sie ins siedende Wasser und stoppt die Zeit von dem Augenblick an, wo das Wasser wieder zu kochen beginnt. Weiche Eier Von einem Mann geschrieben: Männer sind ein Fall für sich! Haben Sie schon einen Mann beobachtet, wenn er vor dem Spiegel steht und seine Krawatte bindet? Sein Kinn ist hochge- streckt. Seine Lippen sind zusammenge- preßt, seine Nasenflügel beben. Tief kerbt sich seine Denkerfalte zwischen den Augen- brauen, über denen sich die Stirne wölbt, der die Welt alles Große verdankt. Seine Glatze, ob größer oder klemer, sieht ein Mann nicht. Er sieht überhaupt vieles nicht, Was andere sehen; an sich selber und auch sonst. Denn jeder Mann hat ein Idealbild vor sich vor Augen. Mag das auch je nach Temperament recht verschieden sein, er glaubt daran. Wehe dem(vor allem auch der!) Unglücklichen, der(die) in blinder Verkennung an diesem Postament männ- licher Würde rührt! Männer sind großzügig; sie können alles verzeihen, was andere an- geht, nur nicht, was sie selber betrifft. Schon daraus mögen Sie entnehmen: Män- ner sind ein Fall für sich! Sie sind rätsel- haft von Natur aus, und da sie selber keine Lösung für dieses Rätsel wissen, schieben sie es den Frauen in die Schuhe. Dann ist die Geschichte einfacher, so unproblema- tisch wie das Ei des Kohimbus. Eine Frau hätte sich nie erdreistet, ein Ei aufrecht auf den Tisch zu stellen zu versuchen. Kolum- bus aber nahm es, drückte die Spitze des Eies ein und siehe, es stand! Männer neigen zu der Ans'tcht, daß allein ihre eigene Arbeit Sinn und Bedeutung hätte. Niemand„schuftet“ sich nach ihrer Auffassung so sehr ab wie sie. Sie sind das „Opfer ihrer Familien“. Die Mühen der Hausfrau konstatieren sie lediglich an einer versalzenen Suppe oder am berüchtigten, fehlenden Hemdknopf. Dann ist der Teufel 108. Da ihnen die größte Arbeitsiast aufge- bürdet ist, sind Ste, endlich am Abend in ihre eigenen vier Wände heimgekehrt, zu- meist sehr müde. Sie stürzen sich auf das Essen, verzehren in ein paar hastigen Mi- nuten was stundenlanger, behutsamer Vor- bereitung bedurfte und wälzen sich dann knurrend mit ihrer Zeitung auf den Couch. „Laß mich doch in Ruhe!“ ist eine sehr häu- fig von ihnen gebrauchte Redewendung. „wenn du wüßtest.. Katastrophal wird dieser Zustand, sobald die geringste Unpäß- lichkeit hinzukommt. Und gab es dazu noch Aerger im Geschäft, dann ist es mit einem solchen Mann nicht mehr auszuhalten. Kluge Frauen machen hrem Herrn und Gebieter dann einen heißen Wickel, stecken ihn ins Bett und lasesn ihn schwitzen. Andere be- tätigen sich selber als Blitzableiter für die vom Ei brauchen dann etwa drei Minuten, wachs weiche benötigen etwa vier Minuten, harte Wollen sechs bis sieben Minuten haben. Alle Eier muß man nach dem Kochen kalt abschrek- ken. Besonders leicht verdaulich sind weich- gekochte Eier. Sie bleiben nur etwa eine bis zwei Stunden im Magen. Für Soleier schlägt man die Schalen hart- gekochter Eier an und legt sie acht Tage lang in eine kalte starke Salzlake. Verlorene Eier, die jetzt besonders gut mit einer Kräutersoße schmecken, erhält man, wenn man das Ei vorsichtig aus der Schale in kochendes Salzwasser, dem ein Schuß Essig beigegeben ist, gleiten läßt. Rühreier müssen bei schwacher Flamme hin und her bewegt werden. Sie werden zarter, wenn man einen EBlöffel Milch hinzugibt, evtl. auch etwas Reibekäse. Omelettes verlangen dagegen stärkste Hitze unter einer möglichst schweren Pfanne. Spiegeleier werden am besten, wenn man mit milder Hitze beginnt und am Schluß dann kurz volle Hitze gibt. Eierschnee wird schneller steif, wenn man etwas Salz hinzufügt. Vermehrt wird er, wenn man während des Schlagens einen Ezglöffel Wasser pro Eiweiß hinzugibt. Man schlägt im kühlen Raum und zwar immer nach einer Seite. FH) männlichen Donnerwetter, doch soll das sehr strapaziös und mitunter nicht immer unge- fährlich sein. Männer haben oft die weltbewegend- sten Pläne und Einfälle. Nichts schätzen sie mehr, wie wenn sie bel deren Proklamation begeisterte Zuhörer finden. Nichts ärgert sie so sehr, wie wenn jemand sich gelang- weilt zeigt; nichts kann sie so zornig ma- chen, wie eine auch noch so behutsam und überzeugend dargestellte Berichtigung. Denn Männer, und das will als Phänomen gewür- digt werden, haben immer Recht! Je nach Temperament und Geistesverfassung ver- kechten sle dieses Recht mit der ihnen ein- geborenen Gewalt der Stimme und des In- tellekts. So brüllt der Löwe im Dschungel— und so schnurrt er, wenn er gesättigt ist. Frauen, die ja bekantlich klügere Diploma- ten sind, geben dem grimmigen Raubtier im Manne das Futter, das es begehrt: Se geben ihm Recht! Und dann denken und tun sie doch, was sie wollen. Es charakte- risiert die bewundernswerte Phantasiekraft des männlichen Geschlechts, daß es sich in vielen Fällen mit dem bloßen Scheine be- gnügt. Wer dieser IIllusionsfähigkeit Rech- nung trägt, wird von einem Mann alles er- reichen, was er will. Es gibt Männer. die finden ihr höchstes Glück in ihrer Arbeit, die durchaus nicht immer mit einer Karriere verbunden zu Sen braucht. Andere berauschen sich an öffentlichen Erfolgen; viele sind schon damit zufrieden, in einem kleinen Kreise der Erste zu sein und sei es nur im Kreise ihrer Fa- milie oder wenigstens vor sich selber. Der „Erste“— das ist das Stichwort, daß alle Männer samt und sonders auch in der Liebe beflügelt. Es scheinen her sehr hintergrün- dige Zusammenhänge zu existieren, die noch lange nicht alle durch die psychoanalytische Forschung geklärt sind. Es kann auf jeden Fall als ene rühmenswerte Eigenschaft be- zeichnet werden, daß die Männer in Punkto Liebe sehr großherzig sind; es ist erstaun- lich, was so ein Männerherz an Liebe alles fassen kann. Aber auch in dieser Bemehung lassen sich verschiedene Typen unterschei- den: Die einen wollen ewig selber lieben und die anderen ewig geliebt werden, In belden Fällen ist häufig zuerst die eigene Frau der Gegenstand dieser Liebe, bis ent- weder der eine oder der andere Impuls schwächer wird. Was bleibt da einem ar- men und liebebedürftigen Mann schon an- ders übrig, als in seiner Verzweiflung nach dem Glück eines neuen, zündenden Feuers umzusehen? Männer sind oft wie Streich- hölzer; sie müssen brennen und da ihnen von Kindesbeinen an das„Zündeln“ im Blute Begt, liegen sie im Grunde stets auf der Lauer nach irgendwelchen„Reibflächen“, besonders, wenn die gewohnten nach ihrer Ansicht nicht unmittelbar mehr dem er- sehnten Effekt entsprechen. Männer sind daher auch ohne Unterschied von Rang und Namen und Idealehe oder nicht nachweis- bar am liebenswürdigsten zu jungen hüb- schen Mädchen; am besten aufgehoben aber sind sie trotz alledem bei ihrer eigenen Frau, die das außerordentliche Glück, einen solchen Fall für sich ganz für sich zu haben, dereinst ja auch als junges hübsches Mäd- chen als das höchste Glück auf Erden an- sah. Toni Francis Stadt für gelähmte Kinder geplant Der Ausschuß der„Bayerischen Pfennig- Parade“ möchte das erste deutsche groß- angelegte Behandlungszentrum für an Kin- derlähmung erkrankte Erwachsene und Einder einrichten. Professor Dr. med. Georg Hohmann. dem Vorsitzenden des Ausschus- ses schwebt es vor, daß dieses Behand- lungszentrum eines Tages denselben Ruf als Heilstätte für Kinderlähmung haben Word, wie das Schweizer Arosa als Kurort für Tuberkulose. Ziel eines solch großangelegten Behand- lungszentrums ist es vor allem, alle Kinder- lähmungsfälle, von der akuten Erkrankung bis zur äußerst langwierigen Nachbehand- lung, an einem Ort zusammenzufassen. Das hätte den Vorteil, daß tatsächlich alle er- denklichen Möglichkeiten, den einzelnen Fall anzugehen, voll ausgenützt werden können, weil das nötige fachlich geschulte Personal immer zur Verfügung stände.„Es könnten sich nämlich dann“, erklärt Pro- fessor Hohmann, eine Reihe von Aerzten ganz auf diese heimtück'sche Krankheit spezialisieren und alle Bekämpfungsmetho- den eingehend studieren. Damit könrite dem Patienten jeweils das Beste vom Besten ge- boten werden. Gleichzeit'g würden die Krankenhäuser entlastet“. Das Komitee hat auch bereits den Ort ausgekundschaftet, wo die Stadt der Ge- lähmten“ errichtet werden könnte. Es ist ein kleines oberbayerisches Dorf im obe- ren Isartal, wo zum Teil bereits die not- wendigen Gebäude zur Verfügung stehen. Die Mediziner des rein privaten Aus- schusses zur Bekämpfung der spinalen Kin- derlähmung befürworten und fördern be- sonders die sogenannte„Sister-Kenny-Me- thode“, die sich jedoch meist nicht zur An- wendung in einem allgemeinen Kranken- haus eignet. In Augsburg lebt zur Zeit eine Schülerin der Sister Kenny, Miß Curtiss, die Spezialkräfte schulen könnte. Allerdings hat die Initiative des rührigen Komitees jetzt einen völlig unerwarteten Hemmschuh erhalten. In den beiden vergan- genen Jahren wurden in Wohltätigkeitsver- anstaltungen Gelder gesammelt. Auf Grund einer bayerischen Ministerratsentschliegung dürfen aber Sammlungen,„die nur für einen ganz kleinen Kreis bestimmt sind“, nicht mehr stattfinden. Der„kleine Kreis“ sind die Gelähmten. Z Deutsche Hausgehilfinnen bleiben in England Englischen Pressemeldungen zufolge haben sich bisher 155 deutsche Hausgehilfinnen ent- schlossen, in Großbritannien zu bleiben. Ueber fünfzig haben einen Engländer ge- heiratet, müssen aber bis zur offiziellen Ein- bürgerung ihrem FHaushaltsberuf weiter nachgehen, da sie eigentlich nur durch eine arbeitsamtliche vertragliche Verpflichtung ihre Einreisegenehmigung erhielten. Nonnen auf Zeit 216 deutsche Frauen, die nach Kriegsende Aufnahme in französischen Nonnenklöstern gefunden haben, beantragten jetzt ihre Ein- bürgerung in Frankreich, 88 von ihnen er- hielten von den Aebtissinnen bereits die Genehmigung, nach Eingang der Staatsbür- gerurkunde, doch frühestens Ende 1952, in das weltliche Leben„geläutert“ zurückzu- kehren, womit ihrem Wunsche entsprochen wurde. Starker Andrang zur Schneiderei Auf eine offene Lehrstelle im Schneide- rinnenhandwerk kommen heute einige Dut- zend Bewerberinnen. Man müßte also an- nehmen, daß dieser Beruf hoffnungslos über- füllt wäre. Das ist aber insofern nicht der Fall, als wirklich qualifizierte Kräfte, die nicht nur die Lehre absolviert, sondern die mindestens die Gesellenprüfung abgelegt oder gar Meisterin sind, wie Stecknadeln gesucht werden. Durchschnittskräfte gibt es natürlich mehr als genug, doch die über- begabte und über den Durchschnitt hinaus- ragende Schneiderin ist sehr selten. Es ge- nügt für diesen Beruf ja nicht, das Einmal- eins des Nähens zu beherrschen. Wer wei⸗ terkommen will, muß auch modisch begabt sein, also eine gewisse künstlerische Veran- lagung haben. Darüber sind sich sehr viele junge Mädchen, die eine Lehrstelle suchen, nicht im klaren. fem. A or-“ . Klasse Nord: 105 6 Ladenburg 1 9 Neckarhausen Jh Ladenburg ay Schönau Schriesheim V duernheim utershat 0 n e Edingen V Feudenh. Ia(a. K.) e A-Klasse Süd: doltzel. Sv Mannheim 1 Neckarstadt batracht Plankstadt 9 Rheinau 180 anheim 55, Blau-Weiß Mum. 1 donde 5 pfalz Neckara- . Brühl 2 dy 1846 Mhm c Reilingen B. Klasse Nord: 15 Mnm. 1a 15 Waldhof 1a 0 Laudenbach Tlterttockenbach tzelsachsen Sy Sulzbach 18 30:6 28:6 24:10 20:16 20:16 19:15 B.Rlasge Süd Mannheim Hockenheim Neckarau Ia 1 etsch em. Rheinau 17 16 17 30:4 238 25:9 17 20:14 19 20:18 17 17:17 ert und Spiel, Ascari siegte— Stuck gab auf 90 95 Pech verfolgt war der bekannte deut- ide Rennfahrer Hans Stuck am Sonntag beim Großen Preis von Syrakus“, Wie steht mein Verein? 50:12 28:29 23:15 39:40 32:31 23.28 26:38 28:32 18:46 34:44 — n S e e e e%= n A en 72:23 53:30 52:31 30:24 30:42 6 33:41 7 27:26 29:50 31:49 27:51 19:60 S Ses% t n VfB Gartenstadt Hobensachsen Einh. Weinheim Spfr. Waldhof 1862 Weinheim 09 Lützelsachsen Rhein-Neckar Mr Mannheim Sc Pfingstberg 64 Schwetzingen Friedrichsfeld Se Blumenau g mit dem die autemobil-Rennsaison 1952 offiziell eingeleitet nunde Er mußte mit seinem Zweiliter-ArNf 15 der künften Runde aufgeben, nachdem er 10 der Strecke abkam und in einem Oel- 3 landete. Mit den fünf ersten Plät- . das Rennen für Ferrari zu einem Koen Erfolg. Auf dem Zweiliter-Kompres- agen siegte der vorjährige Weltmeister- dchakts-Zweite Alberto Ascari(Italien) 25:5 17715 16˙8 15:15 14:12 13:17 13:17 13:19 3˙23 18:14 30:4 23:11 23:11 18:12 17:17 16:14 15:15 13:23 11:25 10:24 6:26 19 19:19 17 16:18 15 11:19 17 8:26 18 828 17 5:29 18 16:20 20 1624 17 14:20 20 14726 20 11:29 20 9 81 Wir stellen vor · ein würdiger Mandball- leiste 15 Sportkameraden des VfR Mannheim errangen den Titel eines Badischen Meisters Mit berechtigtem Stolz darf die Handball- Elf des VfR Mannheim auf ihre einzigartige Erfolgsserie zurückblicken. Dies war Dank der Tatsache möglich, daß alle Spieler stets ihr Bestes gaben und mit starkem Willen in die Spiele gingen. schon abgeschlagen, hat die Mannschaft in der Rückrunde eine ganz große bracht: Sie blieb ungeschlagen!— Der knappe 6:4-Sieg schließlich war die Krönung einer Mannschaftsleistung, verdient. Die Spieler der VfR-Elf waren sich im Ver- lauf der Saison in punkto Einsatz für das ge- steckte Ziel stets einig. Trippmacher zeigte ein so großartiges Können in entscheidenden Si- tuationen, daß ihm ein paar„Hosenträger- Tore“ gerne verziehen werden. Wenn er auch des öfteren sein Deckung kritisierte, so weiß er nur zu gut, daß vor ihm eine der besten Hinter mannschaften des Südens mit Stopper, Reichert, Cawein, Wagner, Braunwell und Braunschweig stand. Der gute Stopper wird von dem zu immer besserer Leistung auflau- fenden Reichert noch übertroffen; Braun- schweig hat sich in letzter Zeit verbessert und gehört zum Stamm der Elf; die Außenläufer Cawein und Wagner sind zäh und schnell und e Hannkheime- In der Vorrunde scheinbar Leistung voll- im Entscheidungsspiel gegen Rot die eine nachträgliche Würdigung sehr offensiv. Besonders Wagner wächst— ähnlich wie Reichert— von Spiel zu Spiel. Eine gute Leistung vollbrachte Braunwell im Mittellauf. Weit wertvoller aber war seine ausgezeichnete psychologische Führung der Elf, die sie in gefahrvollen Momenten über sich hinauswachsen ließ. Lange Zeit war der Sturm das Schmerzens- kind. Es dauerte bis zum Weinheimer 14:5, dann kam zum Selbstvertrauen auch das Ver- ständnis. Der rechte Flügel mit Schober und Zeiher war sehr produktiv. Die linke Sturm- seite stand mit Walther und Dr. Reinhardt an sich nicht nach, erreichte aber die Lebendigkeit der rechten Flanke nicht ganz. Dr. Reinhardt verlegte sich hier mehr auf das Dirigieren und uderer in Helsinki? Stattliches„Amieitia“-Aufgebot steht in hartem Training Die ersten Regatten des Deutschen Ruder- verbandes rücken näher und mit ihnen auch die Vorentscheidungen für die Anwärter auf die Vertretung Deutschlands in Helsinki. Der MRV„Amicitia“, dessen Mannschaften bereits 1928 in Amsterdam, 1932 in Los Angeles und 1936 in Berlin mit den bekannten Erfolgen be- teiligt waren, will auch in Helsinki dabei sein. In den Wintermonaten hat die Vereinslei- tung alle Vorbereitungen getroffen, um mit einer schlagkräftigen Mannschaft an den Start gehen zu können. Die Ruderleitung stützt sich in erster Linie auf den Stamm der Rennrude- rer, der schon im vergangenen Jahr die„Ami- eitia“ vertrat und viele Siege auf erstklassigen Regatten erringen konnte. Tochtermann, Moritz, Kumpf, Dr. Bosch, sowie die Nachwuchskräfte Alles, Schober und Bartholmà werden mit den neuen Leuten, Zimmer, Kuhlmey, Deblitz, Schlaack und Roßmann die neue Mannschaft bilden. Auch diese Sportler können zum Teil auf beachtliche Rennerfolge verweisen. Es ist ein stattliches Aufgebot, das die„Amicitia“ im Training hat und voraussichtlich in den beiden Viererbootsgattungen, vielleicht auch im Ach- ter, an den Start schickt. Es ist überflüssig, heute schon auch nur an- deutungsweise über die Zusammensetzung der Boote oder gar über ihr Leistnugsvermögen etwas zu sagen. Fest steht nur, daß die Ver- einsleitung der MRV„Amicitia“ alles getan hat, um ein Eingreifen ihrer Mannschaften in die Entscheidungen dieses Frühjahres zu er- möglichen. bahnte seinen Mitspielern, besonders Hentzsch, den Weg Walther wäre ein Klassestürmer, wenn er nicht manchmal aus schlechter Position unkontrolliert werfen würde. Gleiches gilt von Kretazler, der in den letzten Spielen aber wesentlich verbessert war. Hentzsch hat sich zum badischen„Stürmeras“ entwickelt. Seine ungeheuer scharfen Würfe sind stets genau und kontrolliert, sein Feldspiel ist überlegt. Verschiedentlich spielte auch Wörmer im Sturm, ein Linkshänder mit guter Veranlagung. Mit großem Erfolg spielte auch Heiseck im Sturm. Er zeigte Können in bezug auf Technik und Taktik und war nur nicht mehr so schnell wie die jüngeren Stürmer. Er verdient besonderen Dank für sein bescheidenes Zurücktreten in einem Augenblick, als die Notwendigkeit be- stand, jüngeren Spielern den Vorzug zu geben. Kein Zweifel: Mannheim darf auf diese Handball-Mannschaft stolz sein. Sie ist ein würdiger Meister. Und sie hat ein schönes Wort für den Handball verwirklicht: Endlich ist„Mannem wieder vorne!“ Gründungsfeier der DOG morgen im Musensaal Im Musensaal des Mannheimer Rosengar- tens wird am Mittwoch, 19. März, die Deut- sche Olympische Gesellschaft, Zweigstelle Mannheim, feierlich gegründet. Die führenden Männer des heimischen Kultur-, Wirtschaft- und Sportlebens werden vertreten sein. Ober- bürgermeister Dr. Dr. h. e. Hermann Heime rich wird als Protektor der DOG die Begrü- Bung vornehmen; Prof. Dr. Diem wird über den olympischen Gedanken sprechen. In dan- kenswerter Weise hat sich das große Or- chester der Stamitzgemeinde unter Leitung von Eugen Bodart/ zur Mitwirkung bereit- gefunden. Zum Vortrag gelangen die Olym- pische Hymne und der Festmarsch Nr. 1 von Richard Strauß sowie die Tondichtung Fin-⸗ landia von Jan Sibelius. Unter den Gästen befinden sich auch die Mannheimer Teilneh- mer und Sieger an früheren olympischen Spielen und die von Vereinen und böheren Schulen ausgewählten Vertreter, die dem sportlichen und besonders dem olympischen Gedanken besonders verbunden sind. Neue ITischtennismeister Drei Titel an Heinz Schneider Der erfolgreichste Teilnehmer an den Titel- kämpfen bei den Deutschen Tischtennismeister- schaften, die am Sonntag im Ostsektor von Berlin abgeschlossen wurden, war Heinz Schneider(Mühlhausen) durch seine Siege im Männereinzel, Männerdoppel und im Gemisch- ten Doppel. Im Männereinel gewann Schneider dank seines sicheren Spiels mit 26:24, 21:17, 21:17 gegen den körperbehinderten Stuttgarter Piffl. Im Männerdoppel kamen die sich ausgezeichnet ergänzenden Piffl- Schneider ohne Satzverlust bis in die Runde der letzten Acht. Braun-Hoff- mann(Wuppertal-Bonn) im Endspiel gegen Seiffert-Mallon(Wiesbaden-Kasse) gewannen sie 21:19, 21:18, 21:18. Mit Astrid Horn(Qued- linburg) sicherte sich Heinz Schneider den Pitel im Gemischten Doppel gegen Capellmann-Hoff- mann(Aachen-Bonn). Den Titel im Frauen- einzel holte sich Ilse Donath Frankfurt) mit 3:1 Sätzen gegen Ursula von Puttkammer(Ber- lin). Das Frauendoppel gewannen Cappell- mann- Weskott(Aachen- Wuppertal) verdient mit 18:21, 21:13, 21:14, 21:18 gegen die Berliner von Putftkammer-Haake. Falks auch in Berlin gefeiert 7000 Berliner nahmen am Sonntag im Sportpalast Abschied von Ria und Paul Falk, die vor ihrer USA-Reise zum letzten Male ihre Olympia-Kür zeigten. Das Weltmeisterpaar mußte viele Zugaben gewähren. In einem temporeichen und spannenden Eishockeyspiel konnte der VfL Bad Nauheim gegen den verstärkten Berliner Eishockey- meister Rot-Weiß einen 9:4(3:0, 2:1 4:3) Sieg herausholen. Toto-Quoten West/ Süd-Block: 12er: 1. Rang 16 556,50 DM, 2. Rang 593,30 DM, 3. Rang 48,40 DM.— Iboer: 1. Rang 1551,40 DM, 2. Rang 60,40 DM, 3. Rang 6,20 DM. Nord /Süd-Block: 11er: 1. Rang 1062 DM, 2. Rang 48,20 DM, 3. Rang 6,60 DM.— 13er: 1. Rang 1900 DM, 2. Rang 83 DM, 3. Rang 10,70 DM. Internationale Kurzwette: 1. Rang 3766,50 DM, 2. Rang 211,50 DM. Turf-Toto: 1. Gewinngruppe(11 Richtige): nicht getroffen, 2. Gruppe(10 R.) 35 257 PM, 3. Gruppe 2611 DM, 4. Gruppe 377 DM. ö ö MANNHEIM Mannheimer Verkehrswacht warnt: „Fahre mit Kopf- du haust nur einen!“ Informationen und Anregungen zur Verkehrserziehung Zu der vom 17. bis 29. März dauernden Spannplakataktion an Mannheimer Ver- kehrsbrennpunkten, die mit Unterstützung der Esso-A. G. ermöglicht wurde, hatte die Verkehrswacht Mannheim am Montag einen kleinen Kreis von am Verkehrsleben inter- essierten Personen zu einer informatorischen Besprechung gebeten. Stadtdirektor Elsaesser als zweiter Vor- sitzender der Verkehrswacht, bezeichnete in seinem kurzen Referat Planung, Regelung und Erziehung als die drei Grundpfeiler jeder ausreichenden Verkehrsdisziplin und seh den Idealzustand einer verkehrstechnisch modernen Grohßstadt in der Möglichkeit, jeder Gruppe von Teilnehmern einen eigenen Weg zu geben und vor allem schie- nenfreie Kreuzungen zu schaffen. Bis auf wenige Ausnahmen sei dies in Mannheim bereits geschehen. Der erste Vorsitzende Funk Undustrie- und Handelskammer) hob im Einzelnen auf die bis jetzt immer noch unveränderte Tat- Sache ab, daß die Unfallziffern im gleichen Verhältnis mit der zunehmenden Zahl neu zugelassener Kraftfahrzeuge ansteige. Polizeipräsident Dr. Leiber stellte als eine der Hauptaufgaben der Verkehrswacht die Fühlungnahme mit allen Verkehrsteil- nehmern heraus und gab statistische Zah- len über die Unfälle in Mannheim, an denen überwiegend verkehrswidriges Verhalten der Menschen Schuld trage. Es sei die Er- fahrung gemacht worden, daß die Jugend einer instruktiven Verkehrserziehung we- sentlich leichter zugänglich sei als die Er- wachsenen. Finunz- und Zollumt reden mit bei Paßanträgen Die Landesbezirksdirektion für Innere Verwaltung und Arbeit hat bei der steuer- Uchen Ueberprüfung von Paßanträgen die Uebernahme der in Württemberg geltenden Revelung angeordnet. Demnach müssen die Paßbehörden das Finamzamt und das Haupt- zollamt über jeden Paßantrag benachrich- tigen. Diese Aemter prüfen, ob Gründe vor- liegen, die eine Ablehnung des Paßantrages rechtfertigen. Er muß abgelehnt werden, werm bestimmte Umstände die Annahme zu- lassen, aß der Paßbewerber den Paß be- nutzen will, um sich seinen steuerlichen Pflichten zu entziehen oder die Zollvorschrif- ten zu übertreten oder zu umgehen. Wenn Be- denken bestehen sollten, muß die Paßgbehörde eine steuerliche Unbedenklichkeitsbescheini- gung verlangen. Bei Ausstellung von Sammelpässen für kurzfristige Gemeinschaftsfahrten oder bei Paßganträgen von Personen unter 15 Jahren brauchen die Aemter nicht benachrichtigt zu werden. Filmschauspieler stellen sich vor. In den „Planken-Lichtspielen stellen sich heute die Mitwirkenden Sybil Werden und René Delt- gen aus dem Film„Das letzte Rezept“ in den Vorstellungen 17, 19 und 21 Uhr dem Publikum vor. Wir gratulieren! Johann Künzler, Mann- heim-Feudenheim, Neckarstr. 27, wird 70, Anna Hennecka, Mannheim, H 2, 14, wird 75 Jahre alt. Susanna Beisel, Mannheim- Neckarau, Kleine Straße 20, vollendet das 90. Lebensjahr. Christine Meyer, Mannheim- Rheinau, Neuhofer Straße 14(früher Kleine Wallstattstraße), kann den 81. Geburts- tag feiern. Oskar Lemle, Mannheim-Käàfer- tal, Veilchenstraße 10, ist 25 Jahre bei den Stadtwerken tätig. Milchhandlung Martin Binninger, Mannheim, Zeppelinstraße 37, be- geht 25 jähriges Geschäftsjubiläum. 5 5 An die Zukunft denken! Auch beim Wöschewoschen] Wenn Sie immer mit Persil Waschen, haben Sie nicht nur eine stets blötenveiße Wäsche, sondern gbch eine schonende Wöschepflege guf lange Zeit. Hu aul, val, uu, erg il/ Wohin gehen wir? Dienstag, 18. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Die Hochzeit des Figaro“; Wirt- schaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag:„Das Da- monische in der Wissenschaft unserer Zeit“, Spr.: Prof. Dr. Meurers, Bonn(Vereinigung Katholischer Akademiker); Musensaal 15.30, 20.00 Uhr: Modenschau der Mannheimer Da- menschneider-Innung; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Rektor Stahl spricht über„Die Gernein- schaftsschule im Streit der politischen Mächte“ (Frauenveranstaltung des Dag); Kunsthalle 19.30 Uhr: Arbeiten Mannheimer Autoren wer- den rezitiert Volksbund für Dichtung, vorm. Scheffelbund); Amerikahaus 10.30 Uhr: Film für die Jugend, 15.00 Uhr: Amerikanische Volkslieder und Spirituals zum Mitsingen. Wie wird das Wetter? Weiterhin mild Vorhersage bis Mittwoch früh: Bewölkumgsschwankungen mög- lich. In der, Niederungen stel- lenweise Nebel, tagsüber zum Teil wieder heiter. Unverändert mild. Erwärmung allgemein auf über 12, in der Rheinebene bis über 15 Grad. Nächtliche Tiefst- Werte 2 bis 5 Grad. Schwache Winde wechseln der Richtung. Dr. Leiber erhob ernsthafte Bedenken dagegen, daß gerade älteren Personen ohne weitere Ueberprüfung der Führerschein ausgehändigt werde, obwohl festgestellt sei, daß die Reaktionsfähigkeit mit zunehmen- dem Alter erheblich nachlasse, und es in jedem Einzelfalle darauf ankomme, ob der Betreffende noch die erforderlichen Vor- aussetzungen zu einwandfreiem Fahren mit- bringe. Eine erzieherische Einwirkung durch die in Aussicht gestellte Wiedereinführung der gebührenpflichtigen Verwarnung, des Führerscheinentzuges und des Vorfahrts- befehls sei unerläßlich. Dr R. Vogel vom Verkehrsverein empfahl ebenfalls eine„demokratische Verkehrs- erziehung“ dadurch, daß die Verkehrswacht in alle Organisationen, wie Radfahrverbände und Automobilklubs, hineingehe, um 0 bessere Einwirkungs möglichkeiten zu haben und alle Verkehrsteilnehmer ansprechen zu können. Es müsse auch endlich aufhören, daß gerade der Fußgänger hilflos der Will- kür anderer ausgeliefert sei. In dieser Hin- sicht sei England mit seinen eigens für Fußgänger geschaffenen Uebergängen vor- bildlich. Beigeordneter P. Riedel stellte in seinen Ausführungen besonders das schwierige Problem des nervösen und gehetzten Men- schen unserer Zeit heraus, das mit seiner Jagd nach Schnelligkeit und Sensation ebenfalls die Verkehrssicherheit ungünstig beeinflusse. Hywöb. Ein Toter und sechs Verlelzie bei seltsamem Unfall vor der Sickinger-Schule Unsere lei- Aufnahme zeigt den Unfallort wenige Minuten nach dem Unglück, das ein Menschenleben forderte. Kurz nach 14 Uhr ereignete sich gestern vor der Sickingerschule an der Kurpfalz- brücke ein schwerer Verkehrsunfall. Von einem aus Richtung Friedrichsring kommen- den Lastzug löste sich der Anhänger und wurde mit voller Wucht nach links auf einen gerade entgegenkommenden Straßenbahnzug der Linie 7 geschleudert. Ein dazwischen- stehender Student aus Heidelberg wurde dabei gegen die Straßenbahn gedrückt und getötet. Die vordere Plattform und ein Teil des Innenraums für die Fahrgäste wurden schwer beschädigt. Außerdem erlitten sechs Insassen des Straßenbahnzuges leichtere Verletzungen. Staatsanwaltschaft und Polizei leiteten sofort die erforderlichen Ermittlungen ein. Als Grund für den Unfall wird vermutet, daß die Anhängerkupplung des Lastzuges nicht intakt war. Leben hinter Gittern: Eine Welt für sich- trotzdem Bestandteil unserer Welt Gefängnispfarrer Auffahrt über die Welt des Gefangenen Das komplizierte und psychologisch so schwrer zu durchdringende Weltbild des Ge- fangenen und das oft mühsame Zurechtfin- den von Menschen aller Gesellschaftsschich- ten im hermetisch abgeschlossenen Komplex der Haftanstalt standen im Vordergrund eines Vortrages, den der evangelische Ge- Fängnisgeistliche Auffahrt am Sonntag beim CVIM hielt. In der„längsten Straße Mannheims“, wie die Herzogenriedstraße oft genannt werde, seien Menschen des verschiedensten Tempe- raments zusammengeschlossen und aufeinan- der angewiesen. Demnach sei auch ihre Reaktion auf die einschneidende Umstellung des Nicht-mehr-frei-seins ganz unterschied- lich. Die Erfahrung zeige, daß gerade bei den gebildeten Häftlingen die Eingewöh⸗ nung sehr schwer sei; nur ein kleiner Teil könne sich mit der Welt des Geistes, die ihm in einer reichhaltigen Bibliothek zur Verfü- gung stehe, über seine Gefangenschaft hin- wegtrösten. Andere wieder— und damit meinte der Redner nicht nur die„Stammgäste“— akkli- matisierten sich relativ schnell an ihr neues Leben. In diesem Fall gebe es für jeden Menschen die Alternative, ob er innerlich er- starke, oder sich in Gleichgültigkeit ver- härte und so zur Gefahr für sich selbst und andere werde. 8 Die Herausnahme des Menschen aus sei- nem eigentlichen Lebensgehäuse und die da- mit verbundene„Abschaltung“ so vieler, für das Leben in der Freiheit notwendiger Dinge bringe, die Gefahr einer Verbitte- rung. Auf der anderen Seite sah Pfarrer Auf- fahrt im Gefängnisleben eine Möglichkeit, gerade das Menschliche wachsen zu lassen. Gute Gefühle wie Heimweh, Reue und das Bedürfnis, sich jemanden anzuvertrauen, be- günstigten diese Entwicklung bei Häftlingen und Personal und könnten zusammen mit einem nicht seltenen Humor eine warme Atmosphäre schaffen. Das Vorlesen eines erschütternden Briefes aus dem Gefängnis illustrierte die Meinung des Redners, daß die abgeschlossene Welt des Gefängnisses trotz aller Isolation ein Bestandteil unserer Welt sei, weil die Ur- sachen für jede Haft im Draußen zu suchen seien. Der Einbruch des Evangeliums in den Strafvollzug verfolge das hohe Ziel, wenn nicht mehr gebessert werden könne, so doch wenigstens zu beeindrucken, so daß der Mensch wieder seinen wahren Wert erkenne. Aulbau der Schloßkirche in Ingriff genommen Starker Verfall bedingt Neugestaltung Das Badische Bezirksbauamt hat nun auch mit den Vorbereitungen zur Neuerstellung der Schloßkirche begonnen. Obwohl noch ein großer Teil der alten Stukkaturen die Innen- Wände schmückt, haben Untersuchungen er- geben, daß der Verfall der Kirche(durch das Fehlen eines Schutzdaches) bereits so weit Vorgeschritten ist, daß wahrscheinlich kaum noch viel zu retten sein wird. Man hat sich daher entschlossen, dem neuen Kirchenraum eine dem heutigen Emp- finden des religiösen Menschen entspre- chende klare Raumgestaltung zu geben. Da der frühere Chor mit seiner Empore restlos zerstört ist, wird der unmittelbar an die Kirche anschließende Turmpavillon, dessen Erdgeschoß die Altkatholische Gemeinde zur Zeit als Notkirche verwendet, mit in die Neuplanung der Schloßkirche eingeschlossen und den zukünftigen Chor aufnehmen. Er erhält seine Verbindung mit dem Haupt- raum durch eine hohe Bogenöffnung. Ein monumentales Christuskreuz soll sich über dem Hochaltar erheben. Unmittel- bar hinter dem Altar wird der Eingang zu der direkt unter dem Hochaltar gelegenen Krypta entstehen, so daß die Grabstätten der Kurfürsten von der Pfalz mit in den Sakralraum einbezogen werden. Die Außen- fassaden, die im wesentlichen erhalten sind, werden restauriert. Fast völlig unbeschädigt blieb zum Glück die berühmte Plastik von Egell am Dreieckgiebel über dem Eingang zur Kirche. Mit dem Bau eines Innengerüstes wurde begonnen. Im April wird bereits mit der Er- stellung der Dachkonstruktion angefangen, um die Kirche vor weiterem Verfall zu schützen. Man hofft, den Bau ohne lange Unterbrechungen schrittweise weiterführen zu können. Trotzdem ist wohl in diesem Jahr nicht mehr mit einer Fertigstellung zu rech- nen. Orgelkonzert- faust aus der Westentasche Eine vollelektronische Orgel Eine Ueberraschung auf der Frankfurter Früh- jahrsmesse war eine deutsche elektronische Polychord- Orgel, die in einigen Tagen in Mann- heim einem musiksach- verständigen Kreis zur Beurteilung vorgeführt wird. Die Tonerzeugung ge- schieht durch Schwing- kreise, ähnlich wie beim Radiogerät. Es sind kei- nerlei mechanisch be- Wegten Teile vorhanden. Der Spieltisch unter- scheidet sich kaum von einer normalen Orgel. Durch Zusammensetzen von Obertönen, die durch die Register ein- geschaltet werden, kom- men Orgelklänge von einer verblüffenden Na- turähnlichkeit zustande. Durch einen einfachen Regler kann das Vibrato geändert werden, so daß die Orgel auch universal sowohl als Kirchenorgel wie auch für moderne Unterhaltungsmusik(mit großem Vibrato) verwendet werden kann. Sie ist außerdem leicht zu spielen, leicht zu installieren und ohne Schwierigkeit zu transportieren. Die Keine grundsätzliche Einigung in Sachen Hurlan Besprechungen zwischen Lichtspieltheater und Organisationen Wohl kaum ein lokales Ereignis hat in den letzten Tagen unter der Mannheimer Bevöl- kerung so viel Staub aufgewirbelt wie die ablehnende Stellungnahme von Stadtverwal- tung, Stadtjugendausschuß und anderen Or- ganisationen zur Aufführung des Veit- Harlan-Filmes„Hanna Amon“, der ab heute in der„Alhambra“ läuft. Seit dem am Sams- tag im Morgen“ veröffentlichten Protestauf- ruf der Vertreter der organisierten Jugend Mannheims wurden nahezu ununterbrochen Besprechungen zwischen den beiden kon- trären Lagern geführt mit dem Ziel, die gegensatt ufkassungen des Für und Wider einander näher zu bringen. Gesprächsteilnehmer waren unter ande- rern Prof. Langer, H. Theile als Geschäfts- Gestern nacimittag erreichiè uns der im fol genden wiedergegebene Aufruf: An die Mannheimer Bevölkerungl Das Mannheimer Lichtspieltheater „Alhambra“ hat einen Veit-Harlan-Film Auf den Spielplan gesetzt. Veit Harlan ist der Regisseur des antisemitischen Hetzfilms„Jud Süß“, Sein Name ist verknüpft mit der Erinne- rung an die Ermordung von Millionen Juden. Selbst das Gericht, das ihn von persönlicher Schuld freisprach, hat ihn moralisch verurteilt. Veit Harlan aber fühlt sich nicht ver- urteilt. Sein Verhalten ist eine Heraus- forderung für alle, die im Bewußtsein der ungeheuerlichen Untaten aufrichtig zur Versöhnung bereit sind. Sein Ver- halten hat zum Aufflackern einer neuen Welle des Antisemitismus geführt. Hat die Aktion„Friede mit Israel“, haben 61- baumspenden und„Woche der Brüder- lickkeit“ noch einen Sinn, wenn wir das weiter zulassen? Wir haben einmal den Anfang ge- sehen— und das Ende! Diesmal sind wir entschlossen, den Anfängen zu weh⸗ Die Meinung des Lesers: Auf unsere Veröffentlichung in der Sa mstag- Ausgabe, in der Stellungnahme und Aeußerungen von Prof. Langer, Stadtjugendausschuß und Jugendrat gegen den Veit-Harlan-Film„Hanna Ammon“ wiedergegeben waren, erreichte uns eine Reihe Zuschriften, aus denen wir nur Auszuge wiedergeben können. In einem von acht Personen unterschrie- benen Brief steht:„. Wer etwas gegen den Film und dessen Regisseur einzuwenden hat, soll dem Kino fernpleiben. Es ist aber das freie Recht jedes Bürgers, sich den Film anzusehen und sich sein Urteil selbst zu bilden.“ 4. W. H. schreibt(an Prof. Langer gerichtet): „.. Sie appellieren an niedere Instinkte; denn anständige Leute geben sich zu etwas derartigem nicht her, um das zu wiederholen, Was in den Jahren des nationalsozialistischen Regimes nur fanatische Rowdies vollführ- Die„Liedertafel“ mit neuzeitlichen Chorwerken Konzert im Im Musensaal brachte die„Mannheimer Liedertafel“ eine reichhaltige Folge zeit- genôössischer Chorwerke und ehrte damit Joseph Haas und Otto Siegl, die seit langem zu ihren Ehrenmitgliedern zählen sowie die Komponisten Franz Philipp und Otto Jochum, denen sie vor kurzem die Ehrenmit- gliedschaft zugesprochen hat. Die eröffnende„Chorfeier- Suite“ von Joseph Haas, einem der vielseitigsten deut- schen Tonschöpfer der Gegenwart, der vor allem durch seine Lieder und Oratorien bekannt wurde, vereinigt in vier Teilen religiés-bittende, ernst und heiter besinnliche Texte. Haas verlieh ihnen eine ansprechend harmonisierte, klassizistisch geprägte Sing- Weise. Sie erklang in der Wiedergabe durch den gemischten Chor der„Liedertafel“ unter der sicheren Führung seines Dirigenten Max Adam mit Herbert Klomser, Heidelberg, als Solist, als ein substanzreicher, musikalisch solide behandelter Hymnus. Vier„Gesänge für Bariton und Klavier“ von Franz Philipp, die Herbert Klomser mit Musensaal kraftvollem Ausdruck sang, vermochten Weniger zu überzeugen. Man hat den Ein- druck, daß Philipp die Klavierbegleitung hier in dem Bestreben nach einer abstrahierenden Diktion allzu betont verselbständigt. Eine sinnfällige Ausdrucksweise, die er auch in dem gemischten Chor„Heimat“ dem Text gern zu unterlegen pflegt, mutet in dem „Oberrheinischen Triptychon: Es sungen drei Engel“(nach altdeutschen Texten) glücklicher an. Der Frauenchor der„Liedertafel“ zeich- nete die sich häufig wiederholenden, lieblich aufsteigenden melodischen Bögen dieser Chordichtung lyrisch dezent nach. Der in frischer Musizierlust und oratori- scher Verhaltenheit gestaltete Zyklus„Wan- derschaft“ von Otto Siegl gab dem umfang- reichen Männerchor der„Liedertafel“ wie⸗ derum Gelegenheit, das ausgefeilte Einsatz- vermögen und die sympathische Klangfülle seiner Stimmen zu beweisen. Otto Jochums „Liebesspiegel“, der das mit reichem Beifall bedachte Konzert beschloß, vereinte Frauen- und Männerchor zu einer sich unkompliziert gebenden sängerischen Walzerfröhlichkeit. Unser Bild zeigt das vollelektronische Instrument, mit bei ver blüfender Naturähnlichkeit„synthetische Orgelmusik erzeugt werden kann. Dienstag, 18. März 1932 Ng wird in Mannheim vorgeführt Freduenzkonstanz ist unabhängig von Nek. und Frequenzschwankungen sowie Tempe- raturunterschieden und kann an jede Steck. dose angeschlossen werden. führer der Besitzergesellschaft der„Albam bra“, ein Vertreter der Herzog-Filmverleib. Gesellschaft, Sprecher der Gewerkschaften und andere. Obwohl man von beiden Seiten Viel Verständnis für den Standpunkt des au- deren aufzubringen bemüht war, gelang eg nicht, eine prinzipielle Einigung zu erzielen Auf jeden Fall soll aber, wie Prof. Langer auch schon bei seinem Referat auf der Situmg des Stadtjugendausschusses am vergangenen Donnerstag erklärt hatte, und wie er es in Laufe der folgenden Zusammenkünfte wie- derholte, unter allen Umständen vermieden und verhindert werden, daß mögliche De- monstrationen gegen die Aufführung des Fl. mes von radikalen Elementen für ihre eige- nen Zwecke mißbraucht werden. 700 * 5 ren. Unsere Geduld ist zu Ende! Wir er- klären uns solidarisch mit der Bevölke- rung von Frankfurt, mit den Demon stranten von Freiburg und Göttingen, Münster, Hanau und anderen Städten. Eine letzte Mahnung an die Geschäfts- leitung der Alhambra-Lichtspiele, die geplante Aufführung abzusgtzen, blieb ohne Erfolg. Wir fordern deshalb unsere Mitglie- der auf, am Dienstag, den 18. März, 17.30 Uhr, vor den Alhambra-Lichtspie- len in P7 zu demonstrieren. Wir wollen keine Harlan-Filme mehr in Mannheim! Deutscher Gewerkschaftsbund, ausschuß Mannheim Deutsche Angestellien-Gemertochaft, Mammnheim Soꝛialdemoſratischæ Partei Christlich Demokratische Union Demobralischè Volhspartęi Kommunistische Partęei Die Mannheimer ſugendver bände: i. A. Stadtjugendausschiuß, Stadt jugendrat ten. Im übrigen ist mir die Person del Harlans völlig gleichgültig. Aber Wars nicht gleichgültig ist, ist, dag Sie einem offenbar in Mode befindlichen Bilderstum gegen einen Mann nachgeben.“ * H. K. erinnert an ein Gastspiel der Rr. stina Söderbaum im Nationaltheater 150 schreibt:„. Es war im Jahre 1948, und 8d spielte unter der Regie ihres Gatten Harlal Damals erhob sich keine Stimme des Fro testes. War man zu dieser Zeit anderer 7 nung über die Arbit Veit Harlans?. 10 dem auch sei, wir alle sollten über Auff rung oder Absetzung dieses Filmes na demokratischem Prinzip abstimmen. 15 könnte sonst leicht der Verdacht auftre. daß die Meinung der breiten Masse nicht g fragt ist d N E. T. sagt, er beabsichtige keineswegs fe Veit Harlan auch nur die kleinste 1 zu brechen und fährt fort:„.. Wollen 10 unsere Jugend zur SA von 1938 stempe 8 Wenn es keinen anderen Weg als 0 geben sollte, um gegen die Person 19 8 Filmregisseurs zu protestieren, dann sie 7 5 allerdings in unserem Rechtsstaat 1 lich aus Der Geist der Brüderle manifestiert sich in erster Linie in 1 Achtung des demokratischen Rechtes en und seiner Institutionen, die wir 80 117 7 müssen, daß wir Leute, die diesem 4 gefährlich sind, ausschalten können, 1 verträgt sich nicht mit den vorgescheg le Methoden.. Ich gebe gerne zu, ds der Vorführung des Filmes gerade e „Woche der Brüderlichkeit“ eine grobe legale losigkeit bedeutet, Wenn der Film auf 1 Weise abgesetzt oder verschoben Wir 8 würde ich das begrüßen, die offene N dagegen verurteile ich aufs Schärfste. * H. B. meint„ wenn der aufgeführt werden soll, dann dür dere Mittel geben, dies zu 1 Wo bleibt da die Toleranz, welche mit 1255 hafter Kultur untrennbar verbunden 8, Film nict fte es an- — verhindern Wenn solche Töne von den Offiziellen un seres Gemeinwesens angeschlagen. 50 dann ist es angebracht zu warnen: Se 10 ihr Stadtväter, daß dem Ansehen 7 Stadt nicht Abbruch getan werde. erden, 0 2 S838 338 der mit den che. von Netz. die Tempe- jede Steck. Han n r„Alham⸗ ilmverleib⸗ erkschaften icden Seiten Akt des au- „gelang e U erzielen. of. Langer der Sitzung ergangenen e er es in fünfte wie. vermieden gliche De- ng des Fil- ihre eige- 700 Wir er⸗ evölke Demon- ttingen, ztädten. chäfts- le, die. „ blieb Hitglie- „März, Atspie⸗ e mehr schaft, son Veit Wars zie einem Idersturm 1 der Kr. ater und 8, und sde n Harlan. des Pro- . Mel Wie r all mes nach nen. auftreten, nicht ge⸗ wegs, für te Lane Jollen Sie stempeln Is diesen on eines n sieht es bedenk · erlichkeit in einer ne estalten 1 Geist „ aber er chlagenen daß die aach del be Takt. uf legale Wird, 80 2 Gena te um nicht e es al ndern., Ut wahr- n istꝰ len un“ werden, Seht 2, unserer MOREEN Seite 5 Ar 65/ Dienstag, 18. März 1952 publikum soll entscheiden Bad Dürkheim. Die Kurverwaltung von Bad Dürkheim hat eine originelle Idee ge- unden, um die Kurkapellen für 1952 auszu- wählen. In einem öffentlichen Abendkonzert stellen sich am kommenden Donnerstag alle Kapellen vor, die sich für die Sommersai- son beworben haben und in die engere Wahl gekommen sind. Das Publikum wird diesmal entscheiden, welche Kapelle die Gäste dieser Saison unterhalten wird. Das Motorrad in der„Käseschachtel“ Karlsruhe. Die beiden Karlsruher Walter und Richard Seiler haben in monate- langer Arbeit eine Kleinstgarage für Fahr- käder und Motorräder erbaut, die in Fach- kreisen große Beachtung findet. Die Garage für die bereits das Patent erteilt worden ist, ist 2,40 Meter lang, einen Meter breit und 1.20 Meter boch. In ihr können Motorräder mit und ohne Beiwagen, Fahrräder und Kleinstfahrzeuge untergestellt werden. Die Garage hat die Form einer halben Käse- schachtet. Ihr Preis soll weniger als zwei- hundert Mark betragen. Bahnbuslinie Karlsruhe Konstanz Karlsruhe. Die Bundesbahndirektion Karlsruhe richtet mit dem 18. Mai eine neue Fisenbahn-Omnibuslinie von Karlsruhe nach Konstanz ein. Die Omnibusse durchfahren die Städte Baiersbronn, Freudenstadt, Alpirsbach, Schiltach, Schramberg, St. Geor- gen, Villingen, Donaueschingen und Kon- stanz. Einfachstwohnungen für unbequeme Mieter Heilbronn. Für unbequeme Mieter, die gegenwärtig noch in Baracken unterge- bracht sind, will die Heilbronner Stadtver- waltung vierzig Einfachst wohnungen bauen, weil die Erhaltung der Holzbauten auf die Dauer zu viel Geld verschlingt. Unter ande- rem hatte ein Mieter die Dachbedeckung durchgesägt, das Holz verheizt und sich dann beschwert, daß es bei ihm hereinregne. Ein anderer Barackenbewohner hatte die Licht- leitungen abmontiert und sie als Altmetall verkauft. Zeugenvernehmung im Schmuggelprozeß abgeschlossen Insgesamt haben etwa 60 Personen, darunter Zollbeamte, Schmuggler und V-Leute, ausgesagt Freiburg. Im Zollprozeß der großen Straf- kammer des Landgerichts Freiburg gegen den ehemaligen Zollfahndungsleiter Karl Klingenschmidt, den Spediteur Gu- stav Brömme, den früheren Zollagenten Walter Dün nhaupt und den schweizeri- schen Gemüsehändler Hans Kone th wur- den zu Beginn der dritten Verhandlungs- woche die Zeugenvemehmungen abgeschlos- sen. Insgesamt haben etwa 60 Zeugen, dar- unter hohe Zoll- und Minister! albeamte, in- und ausländische Schmuggler und Zoll- agenten, sogenannte V-Leute, vor Gericht ausgesagt. Die französischen Zeugen mußten dabei auf Anordnung„wegen Gefährdung der Staatssicherheit“ unter Ausschluß der Oeffentlichkeit vernommen werden. Klingenschmidt, der in elf Anklagepunk- ten u. a. der Unterschlagung und der Un- treue beschuldigt ist, wurde vor allem von den Beamten stark belastet, die im Winter 1949 mehrere Geschäftsprüfungen bei seiner Dienststelle in Grenzach vorgenommen haben. Dabei hätten sich, so sagten die Zeu- gen aus, zahlreiche„bedenkliche Beanstan- dungen“ sowohl der Akten- als auch der Kassenführung ergeben. Lediglich Ober- regierungsrat Dr. Metzen, der zuständige Referent der Zollfahndung im südbadischen Finanzministerium, stützte Klingenschmidt durch Schilderung der Schwierigkeiten beim Aufbau der Fahndung und wegen der Er- folge des Angeklagten, die dem badischen Staat etwa 13 Millionen eingebracht hätten. Alle Beamten aber bezeichneten verschie- dene Handlungen Klingenschmidts, so vor allem die eigenmächtige Auszahlung von 15 000 sfrs. Belohnung an einen Schweizer V-Mann, als völlig unbegreiflich. Zu den zh! reichen, vom Angeklagten teilweise ein- gestandenen und mit Diensterfordernissen entschuldigten Unregelmäßigkeiten bei der Auszahlung von Belohnungen an V- Leute stellten die Zeugen fest, daß die Kassenfüh- rung der Fahndung inkorrekt und undurch- „Theuler 905 ollenen Tür“ in Plorzheim eröfinet Freivorstellungen für Bedürftige, Sozialrentner und Flüchtlinge Pforzheim. Bedürftige, Sozialrentner und Nüchtlinge, von denen viele noch nie vor- her in einem Theater waren., besuchten die erste Vorstellung des„Theaters der offenen Tür“ am Sonntagnachmittag in Pforzheim. Die Besucher folgten der Aufführung von Zuckmayers„Hauptmann von Köpenick“ mit reger Anteilnahme und spendeten freu- digen Beifall. „Theater der offenen Tür“ nennt die Indendanz des Stadttheaters Pforzheim die monatlich einmal geplanten Vorstellungen, zu denen Bedürftige freien Eintritt haben. Die Intendanz ist der Ansicht, daß sie mit der Annahme öffentlicher Subventionen zuch die Pflichten einer öffentlichen Ein- richtung übernommen hat. Die Karten wer- den über das Flüchtlingsamt, das Sozialamt und karitative Organisationen verteilt. Die Nachfrage nach den Eintrittskarten war zu- nächst so schwach, daß man schon befürch- tete, die Vorstellung müsse abgesagt wer- den. Es zeigte sich dann doch, daß die Auf- führung„aònsverkauft“ war. Zum Auftakt der Freivorstellungen über- mittelte Zuckmayer seine Grüße und ver- zichtete ebenso wie der Verlag auf die Tan- tiemen Auch das Ensemble stellte sich ohne besonderes Entgelt zur Verfügung. Das „Theater der offenen Tür“ will noch Bern- hard Shaws„Arzt am Scheideweg und Franz Lehäàrs Operette„Der Graf von Luxemburg“ herausbringen. sichtig gewesen sei; Zahlungen an V-Leute seien oft ohne, oder mit nur ungenügender Quittungsausstellung erfolgt. In dem An- klagepunkt, der ihm Unterschlagung von 29 00 DM vorwirft, wurde Klingenschmidt dagegen dadurch etwas entlastet, daß ein früherer V-Mann erklärte, der Mitange- klagte Koneth habe ihm gegenüber ge- sprächsweise den Empfang dieses Betrages bestätigt. Koneth selbst weigerte sich aller- dings, die Unterschrift„Hans“ auf der Quit- tung als die seine anzuerkennen. Ausführlich wurde über den eigenmächti- gen Ankauf von Liebesgabengutscheinen für zwei Tonnen Kakao mit 36 000 DM Staats- geldern verhandelt. Den Kakao hatte Klin- genschmidt später an eine Heidelberger Firma verkaufen lassen, die kurz darauf— angeblich zur Deckung eines Mindererlöses beim Kakaoverkauf— auch noch 5 Tonnen Schokolade zu erhöhten Preisen von ihm erhalten hat. Klingenschmidt behauptete, er habe damals nicht gewußt, daß beim Kakao- verkauf gar kein Verlust entstanden sei. We- der er noch einer der Zeugen konnte aber Klären, wo dann der zur Deckung des ver- meintlichen Defizits bestimmte Mehrerlös der Schokolade in Höhe von 11 500 DM geblie- ben ist. Während die Anklagen des Betruges gegen Dünnhaupt und des Schmuggels gegen Koneth nur kurz Gegenstand meist be- lastender Aussagen waren, wurden die Handlungen Brömmes beim Import von etwa 200 Sendungen ohne Einfuhrlizenz ge- nau untersucht. Mehrere Zeugen, darunter Angestellte der Firma Brömmes und einzelne Kraftfahrer, bestätigten, daß der Angeklagte nie habe wissen können, ob die ihm zur Spedition übertragenen Sendungen bei den zuständigen Binnenzollämtern gestellt wür- den, oder ob die an der Grenze gestellte Kaution verfallen und die Ware auf den schwarzen Markt gehen würde. Oberzoll- inspektor Rigling von der Zollfahndung be- stätigte, daß Brömme— der als Spediteur durch eine JEIA-Anweisung dazu verpflich- tet war— die Zollfahndung unterstützt und mehrfach verdächtigte Sendungen angezeigt habe. Ueber die Beteiligung Brömmes an dem sogenannten„Flugzeug- Schmuggel!“ wurde ein in der Schweiz lebender Italiener gehört, der seinerzeit diese illegale Einfuhr ameri- kanischer Zigaretten mit einem Schweizer Flugzeug mit inszeniert hatte. Der Zeuge machte wesentlich von seinen früheren Aus- sagen abweichende Angaben, blieb aber da- bei, daß Brömme nach einem der illegalen Einflüge auf den Bohlhof bei Waldshut am Absatz der Zigaretten beteiligt gewesen sei. Ft. Die„Woche der Brüderlichkeil“ in Zahlen Zwanzig Veranstaltungen wurden von etwa 9000 Personen besucht Stuttgart. Der„Woche der Brüderlich- keit“ waren in Südwestdeutschland zwanzig Veranstaltungen gewidmet, von denen zehn in Stuttgart und fünf in Heidelberg stattfan- den. Der Rest verteilt sich auf die Städte Heilbronn, Konstanz. Tauberbischofsheim, Schwäbisch Gmünd und Mannheim. Die Ver- Auistaltungen wurden von rund 9000 Perso- nen besucht. 2600 Plakate wurden mit Hilfe der Landesorganisation des Roten Kreuzes an Schulen und öffentliche Dienststellen ver- teilt. Durch die Broschüre„Der Andere ist schuld“, die in 3000 Exemplaren an 1346 Schulen verteilt wurde, sind die Lehrer mit dem Gedanken der„Woche der Brüderlich- keit“ vertraut gemacht worden. In Stutt- gart besuchten deutsche Schüler amerikani- sche Schulklassen. Zahlreiche amerikanische Soldaten wurden von deutschen Familien eingeladen. Diesen Rechenschaftsbericht schließt die „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusam- menarbeit“ in Stuttgart mit dem Wunsch, daß die Woche ihre Früchte tragen möge. Unternehmertagung der A. S. B. Heidelberg. Ihre diesjährige Oster-Unter- nehmertagung veranstaltet die Arbeitsge- meinschaft für soziale Betriebsgestaltung (A. S. B.) in Heidelberg, Hotel Haarlass, vom 8. bis 10. April(Gründonnerstag). Drei wichtige Fragen sollen besprochen werden:„Grenzen und Möglichkeiten der Rationalisierung“, „Die schulische Vorbildung des Betriebsnach- wuchses“ und„Familie und Betrieb“. Als Referenten sind vorgesehen: die Professoren Dr. Thielicke, Tübingen und Dr. Weniger, Göttingen, Dr. Pentzlin, E. W. Slanina und Dr. Irmgard Berghaus. Zu einem Abend- vortrag mit dem Thema„Klassik und Ro- mantik in dieser Zeit“ wurde Richard Benz, Heidelberg, gebeten.— Anmeldungen nimmt die Geschäftsstelle der A. S. B., Heidelberg, Soflenstraße 7a, Telefon 9363, die auch Aus- künfte erteilt, entgegen. Abholdienst für Nutofahrer Stuttgart. Die Landesverkehrswacht Württemberg-Baden hat jetzt in Stuttgart einen offiziellen„Abholdienst“ für Auto- fahrer eingerichtet. Dieser Abholdienst stellt Fahrern, die infolge von Ueber- müdung, Unpäßlichkeit oder Alkoholgenuß ihr Fahrzeug nicht mehr sicher lenken kön- nen, Lotsen zur Verfügung. Ein derartiger Lotsendienst war schon früher auf privater Grundlage in Stuttgart gegründet worden. Systematische Ausgrabungen Ulm. Der württembergische Landes- archäologe Prof. Dr. Oskar Paret erklärte am Freitag zu den prähistorischen Funden in Ehrenstein bei Ulm, daß man im Juni mit systematischen Ausgrabungen beginnen werde. Vorerst solle durch Bagger die obere Erdschicht abgenommen werden. Prof, Paret nimmt an, daß sich die Funde noch wesent- lich über die jetzige Fundstelle hinaus aus- dehnen. Der Ulmer Stadtrat beschloß, sich an der Finanzierung der Ausgrabungen zu beteiligen. Restaurierung des Creglinger Riemenschneider-Altars beendet Creglingen. Die Restaurierungsarbeiten am Marien-Altar von Tilman Riemenschneider in Creglingen bei Bad Mergentheim wer- den in dieser Woche beendet. Am Palmsonn- tag wird die Creglinger Herrgottskirche, in der der Altar steht, wieder für den Gottes- dienst und für Besuche freigegeben.— Der um das Jahr 1500 von Riemenschneider ge- schaffene Altar aus Lindenholz war von Holzwürmern befallen. Die Plastiken des Mittelschreins und die Reliefs der Altar- flügel sind nun im Injektionsverfahren mit einem Berührungs- und Atmungsgift kon- serviert worden. Dadurch konnte das un- ersetzliche Kulturdenkmal erhalten werden. Rehe von wildernden Hunden gehetzt Heilbronn. In den Waldungen um Roig- heim und Möckmühl sind in den letzten zwei Wochen von Jägern und Holzarbeitern sechs verendete Rehe aufgefunden worden, die von wildernden Hunden zu Tode ge- hetzt worden waren. So fand man zwei tote Rehricken, die hochtragend waren. Die Forst- behörden beabsichtigen jetzt, im Wald streunende Hunde rücksichtslos zu erschießen umd die Besitzer der Tiere strafrechtlich zu belangen. Knöchelverletzung„iniolge göttlicher Fügung“ Unvollständige US-Heeresdienstvorschrift Stuttgart. Eine Verletzung, die ein amerikanischer Soldat infolge eines Erd- bebens erlitt, hat der Verwaltungsabteilung der amerikanischen VII. Armee in Deutsch- land beträchtliche Kopfschmerzen verur- sacht.. Die Hauptperson in diesem kleinen Drama, der Gefreite Joseph R. Andrews, fiel am 24. Februar in Sandhofen bei Mann- heim eine Treppe herunter und verrenkte sich dabei das linke Knöchelgelenk. Nach- dem die Verletzung zuerst als Unfall in die Gesundheitsregister eingetragen worden waren, entdeckte man, daß die Ursache zum „Fall“ des Gefreiten der zur selben Zeit in der Gegend von Mannheim spürbare Erd- stoß war. Die Armee-Verwaltungsstellen waren sich nun darüber einig, daß die Ver- letzungen weder durch einen regulären Un- fall, noch durch„eigenes Verschulden“ her- beigeführt wurde. So entschloß man sich zu einem kühnen Schritt und trug in Andrews Gesundheitsbuch ein, daß er sich den Knöchel infolge„einer göttlichen 1 (by an act of god) verstaucht habe. Das berühmte Buch von jugend 2 schen, ist zugelassen Beginn: b, FILM THEATER E RICH MARIA REM ARMUE was sagt uis Presse? Man möchte fast wün- gäbe, sich diesen Film anzusehen. Mannheimer Morgen Die Tendenz dieses Fil- mes kann nicht genug Nals erstrebenswert ange- Priesen werden. Allgemeine Zeitung nichts Neues daß es ein Gesetz FRAUENHERZEN Ab heute bis einschließlich Donnerstag MANNERTAUSTE Sybil Werden Rene Deltgen Heldemarie Hatheyer O. W. Fischer Carl Wery 11 AK 2 Tel. 3 16 96 bkbfläk Loblsk Aan 11.6 Breite Str. Teleton 3 26 38 un den Bernords und den rossigsten von Poris Jugendliche unter 16 Jahren nicht zugelassen PFERDE UND PIsxrorEN RANDOLFf Scorr Banditen 5, Ia wolteren Rollen dtr. Aunifok- Nklüng-Aosfon-MMpra Jugendliche haben Zutritt 10.00, 11.48, 13.45, 16.00, 18.10 u. 20.20 Uhr Paris, die Stadt überschäumender Lebens- freude, des Lichtes, der schönen Frauen, lockender Abenteuer und weltbekannter Nachtlokale erleben Sie in dem phantastischen Ausstattungs- u. Revue- Film STBIL WERDEN RENE DELITGEN HEUTE zo den Vorstellungen 17.00 19.00 21.00 persönlich anwesend 1300 1500 170⁰ 1900 2100 LICHT S em cagkks Letzter Tag: Farbfilm Beginn: Der Rächer 14.00 16.30 19.00 und 21.00 Uhr Am Meßplatz Telefon 5 11 80 Ab Mittwoch: Dick und Door L. 7 Mittelstr. 41 Telefon 8 11 86 HILDE KRAHL, Bruno Hübner, Der Weibsteufel Der stärkste Film, den Hilde Krahl seit dem Kurt Heintel Postmeister gestaltete! Beginn: 186.00, 18.15 und 20.30 Uhr 2 2. UFA e„ Aadtung: Halto- Dpianschnapgler pelefon 3 21 Beginn: 15.45, 17s und 20.00 Unr FRE A Tyrone Power in 19.30 u. 20.45 Uhr Letze James, Mann ahne Gesel SaaL Bal H. Bogart in dem Kriminalfilm TA gIIich 18.00 und 20.30 Uhr Der Tiger EENTRAI PETER ATMoSPHARE— SPANNUN G ERLEBNIS LoRRE in Der Uerlorene 1133 Telefon 8 98 0s 16.00 und 20.30 Uhr OLVM F ears ietster Tag: Die CSärdasfürstin FIIMSUHN EH Täglich 20.00 Uhr 22.20 Spät- GUSTAV FRUmien, cAMIIIA HORN vorstellung NNMKO(CZV Magst fFeudenheim Die Filmkomödie Mein Freund. der Dieb Sandhofen 10 und 20 Uhr:! TO MA HAF Hi Der Aufstand der Sioux- Indianer in Farben. PLANRKENI ROE 8 02 ler 8 DER GROSSER ERFOLG: Herta Worell Die gefeierte Film- Schau- Charly Hähnchen Conference, wie sie sein soll Ein Abend der Freude Deutscher Gewerkschaftsdund Ortsausschuß Mannheim Achtung! Betriebsräte u. interess. Mitglieder! „Arbeitslosenvermittlung und Arbeitslosenversicherung“ ist das Thema, nächsten Schulungsvortrag am Donnerstag, dem 20. März, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus, O 4, 8-9, von Herrn Dr. Schäffner, Abteilungsleiter beim Arbeitsamt Mannheim behandelt wird. Wir laden zu diesem wichtigen Schulungsabend und Interessenten herzlich ein und erwarten zahlreich., pünktl. Besuch. Das Theater 1 PIE L E 15 BAN b 82 eee Meg. Horgen S Ilse Steppat · Lutz Moik- Hermann Schomberg Schuld und Sühne, Liebe und Verzicht eines edlen Frauenherzens 5 mit den guten filmen und dem guten on mit Samstag auch 0 13.48, 16, 18.15, 20.30 22.45 Tel. 32148-Vorverk. S 88. 19.00 unn AlSTSER releten 6 46 47 Spielerin und des Frohsinns Täglich 20 Uhr Kabarett ab 21 Uhr Eintritt frei! Täglich: OSKAR HOMoLRA— GlisELA UHLEN in Der schweigende Mund Regie: Karl Harti Urteile der Mannheimer Presse; MM:„. Ein neuer deutscher Film, der den Anschluß an die Qualität früherer, niveau- Voller Unterhaltungsfilme erreicht Abseits von Unwahrscheinlichkelten Hat dieser Streifen durch E Leistungen Oskar Homolkas. ein be- achtliches Niveau Filmdienst: Ueberdurchschnittlicher Film.. saubere Behandlung des Zeit- nahen Themas RNZ:„. Packendes Geschehen, die Bewährungs- 9 75 einer Ehe ausgezeichnet dramati- Slert 14.00, AZ: Kath. 16.00, 18.15. 20.30 Uhr Betriebsräteschulung! Städtische Hochschule für Musik und Theater Mannheim Samstag, den 22. das in unserem Mannheim, alle Betriebsräte in der Städtischen Kunsthalle Mannheim (laire Imhof- Diochon(Wioline) Heinz Mayer(Klavier) Dvoraäk, Brahms und Richard Strauß Karten zu 1.50 DM(Studierende und Schüler 0,7 DW) in den Vorverkaufsstellen: Heckel, Böttger, Schleicher, bei der Verwal- tung der Musikhochschule R 5, 6. Tel. 4 1477 u. a. d. Abendkasse. März 1952, um 20 Uhr, Sonaten-Aben d Ausführende: Seite 6 MORGEN Plenstag, 18. März 1952/ Nr. r LIAN Iumon.-Möner agnes Mannheim 1. H. Fürstenberg a. Wassert. Am 13. März verschied nach kurzer Krankheit sanft und gott⸗ ergeben, ohlvorbereitet durch die heiligen Sterbesakramente, meine ſiebe frau, meine herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Cesarine Krücken geb. 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Abgebrühter Spaßmacher recht unterhaltsamer studentenulk wurde in Berlin längere Zeit prak- telert. Da gingen zwei werdende Doktoren auf itgendwelchen Parkwegen und sobald sie einen in der Studentensprache„Ehestandslokomotlve“ ge- zgannten Kinderwagen erblickten, ging der eine lechts, der andere links vorbei. Sagte der eine: oh welch entzückendes Kind“. Die den Wagen zauebende Person blähte sich vor Stolz auß). gemerkte der andere:„Nur schade, daf es einen ſſasserkopf hat.“(Die den Wagen schiebende person bebte jeweils entweder vor Zorn oder sie erbleichte vor Scham.) Sagte der erste:„Aber es paßt ihm entzückend. Ein Beweis von Intelligenz.“ in einer ähnlichen Rolle befinden sich gegenwärtig die der Sozialisierung das Wort kedenden Kreise. Nachdem es sich erwies, daß jede staatliche Beeinflussung der Wirtschaft gargdeckezimmernder Betätigung des öffent- chen Verwaltungsapparates gleichzustellen teh ziehen sämtliche Parolen der Sosialisie- zung nicht mehr, weil selbst der arbeitneh- mende Verbraucher dahinter den Moloch des Staatskapitalismus wittert. Also versuchen es die linksgerichteten Pro- pheten mit mehr oder minder klangvollen, Aber auf jeden Fall den Ausdruck Verstaat- lichung ängstlich meidenden Bezeichnungen. Von der Ueberführung ins Gemeineigentum bis zur Sozialgemeinschaft, von dem volks- eigenen Betrieb bis zu dem Volkswerk zieht sich der Versuch, dem Kinde einen anderen, einen falschen Eindruck erweckenden Namen zu verleihen. Es mag dies von den Sozialisten als Handwerkszeug realpolitischer Tätigkeit betrachtet, ausgegeben und entschuldigt wer- den. Gleichermaßen ist es aber ein Bekennt- nis dessen, daß den Sozialisten die Fähigkeit fehlt, an Stelle der bisherigen Unternehmens- korm etwas Besseres zu setzen. In gleicher Weise ist es Einverständnis dessen, daß es ihnen lediglich darum geht, die Demokratisie- rung der Wirtschaft— die auf anderen We- gen, z. B. über Mitbestimmung oder Betriebs- verfassung angestrebt wird— zu inhibieren. Denn wie das Kind auch immer heißen mag: Letztlich ist es eine Verstaatlichung und an Stelle des privaten Unternehmertums, dessen Rechte und Pflichten vom Staat fixiert und überwacht werden, tritt der allmächtige staatliche Unternehmertyp, den niemand Späterhin kontrollieren oder überwachen kann, es sei denn, man erfände Gewerkschaften, die sich solchem staatlichen Zugriff, solcher staat- licher und wirtschaftlicher Machtanballung entziehen können. Dieser Gewerkschaftstyp müßte erst erfunden werden, denn die öst- lichen Beispiele lehren uns, daß er bis dato nicht erfunden ward. Prophete rechts— Prophete links— das Weltkind(in diesem Falle der Verbraucher) in der Mitten. Er starrt wie ein von der Klap- perschlange hypnotisiertes Kaninchen auf das Verstaatlichungsidol bestimmter Ereise und ist sich dessen bewußt, daß ihm das Schicksal obdachsuchender Besucher des weiland Pro- krustest) droht. ) Unhold der griechischen Sage, der seine Gäste e Marterbank Prokrustes-Bett) zu Tode quält. Mindestreserven gohutz wall oder Stein des Anstoßes Die westdeutschen Sparkassen, besser ge- gag die Arbeitsgemeinschaft deutscher Spar- kassen-, Giroverbände und Girozentralen ſchlagen eifrig auf die Trommel:„130 zusätz- liche Mill. DM könnten die Sparkassen dem Fohnungsbau langfristig zur Verfügung stel- Een, wenn, ja wenn der Zentralbankrat die bestehenden Mindestreserven abbauen würde.“ Die Mindestreserven sind bekanntlich zum keditrestriktiven Handwerkszeug der Bd. geworden. Sie übersteigen weitaus die Höhe formaler Liquiditätsreserven. Die Sparkassen heben am Rande mit hrem Vorschlag darauf ab, auch ohne Zins- ehöhung zur besseren Rentabilität zu gelan- gen, denn bekanntlich werden die Mindest- kderven, die im Zentralbanksystem anzulegen end, nicht verzinst. Weiter heben die Spar- lassen ebenfalls insgeheim darauf ab, daß sie m mittel- und kurzfristigen Kreditgeschäft bel Reduzierung der Mindestreserven Beträge keibekämen; somit also in die langfristige Imanzierung des Wohnungsbaues stärker ein- zeigen könnten. Deswegen ist anscheinend in den Spar- Nssengutachten die Möglichkeit einer direk- n Ueberleitung zurückfließender Mindest- keserven in die langfristige Wobhnbaufinanzie- Hug nicht erwähnt. in Umstand übrigens, der die BdL, hell- Wug und mißtrauisch macht. Die BdL sagt: „ne Abänderung der kreditpolitischen Be- linisse des Zentralbanksystems sei nicht eckmäßig, zuvörderst deswegen nicht, weil de Verbände des Kreditgewerbes keine Zu- age gemacht haben, bei Aufhebung der Mindestreservesätze bei Spareinlagen zusätz- iche Mittel für den sozialen Wohnungsbau ktelzugeben. Es sei auch noch das Bundes- latenbankgesetz in Schwebe und es möge ncht präjudiziert werden. Die Bd schielt(ebenfalls insgeheim) auf den Geldumlauf, auf die Kreditaufblähung. die will den Riegel(die Kreditrestriktionen) noch nicht lockern, bevor die Folgen einer ach jetzt abzeichnenden weltwirtschaftlichen katwieklung hier einen organischen, einen marktkon formen Schrumpfungsprozegß(der kreditaufblähung) einleiten. Ter Scheckmißbrauch lst jeder ungedeckte Scheck fill.) Der Scheckbetrug habe einen solchen Umtang angenommen, daß das Vertrauen in den Scheck als Mittel des bargeldlosen Zah- Ssverkehrs weithin erschüttert worden Die Organisationen der gewerblichen Wirt- n schaft hätten deshalb auf ein energisches Vor- gehen der Strafverfolgungsbehörden gedrängt. Das Oberlandesgericht Oldenburg habe ent- schieden, daß der Aussteller eines ungedeckten Schecks vorspiegele, er habe ein Guthaben bei der bezogenen Bank, und sich bereits dadurch wegen Betruges strafbar mache. Es komme Also nicht darauf an, ob der Antragsteller ge glaubt hat, zur Zeit der Vorlage des Schecks Werde Deckung vorhanden sein, und auch nicht darauf, ob diese Deckung später tatsächlich beschafft worden ist. Der Angeklagte werde mit einer derartigen Einlassung nicht mehr gehört. Bereits der Empfang von Waren gegen Hingabe eines ungedeckten Schecks sei Betrug. Auch der Bundesgerichtshof habe im Regelfall das Ausstellen ungedeckter Schecks ebenfalls als Betrug bezeichnet. Nach dieser Entscheidung des höchsten Ge- richts sei zu hoffen, daß die Empfänger unge- deckter Schecks mehr als bisher Strafanzeigen wegen Betrugs erstatten würden und daß der 55 dadurch eingedammt werden nne. Butterpreis schmilzt z Ur Rettung der Milchwirtschaft (UP) Zwischen Nord- und Süddeutschland ist es zu einer Ausein andersetzung über den Butterpreis gekommen, nachdem Bayern in den letzten Tagen größere Buttermengen zu einem um mindestens 40 Dpf unter dem Höchstpreis von 3% DM je Kilogramm lie- genden Preis auf den Markt gebracht hat. Dies teilte der Vorsitzende der Milchwirt⸗ schaftlichen Arbeitsgemeinschaft Niedersach- sen, Lehmann, vor Pressevertretern in Han- nover mit. Nach den Angaben Lehmanns hat die norddeutsche Milchwirtschaft auf Grund dieser Tatsachen beschlossen, durch eine Kommission in Hamburg täglich einen Butter- preis für Norddeutschland festlegen zu lassen. Dieser Preis soll nicht mehr nach dem Höchst- preis, sondern nach Angebot und Nachfrage ausgerichtet werden. Der am 17. März von der Kommission fest- gelegte Großhandelsrichtpreis für Butter liegt nach den Angaben eines Sprechers der Milch- wirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft bereits um 20 DPf unter dem bisherigen Groß- handels- Höchstpreis. In diesem Zusammenhange stellte das nie- dersächsische Landwirtschaftsministerium fest, daß die bisherigen Höchstpreise für Butter in Niedersachsen nicht mehr gehalten werden könnten. Um den Verbrauch von Trinkmilch zu erhöhen, der bisher nur 14 Prozent der gesamten Milcherzeugung ausmache, sei der Fettgehalt der Milch ohne eine entsprechende Preiserhöhung von 2,8 auf 3 Prozent herauf- gesetzt worden. Steuergesetzliches Flickwerk Die Neufassung des Paragraphen 32b EStG (Hi.) Der Bundestagsausschuß für Finanzen und Steuern hat vorgeschlagen, vorliegende Aenderungsanträge von Fraktionen des Bun- destages über Ergänzungen des Einkommen- steuergesetzes und der Körperschaftssteuer so- wie den Gesetzentwurf über weitere steuer- liche Maßnahmen bei festverzinslichen Wert- Papieren zu einem einzigen Aenderungsgesetz zusammenzufassen. Die Neufassung des Para graphen 32b, der bekanntlich für Personen- gesellschaften die Möglichkeit vorsieht, den Körperschaftssteuersatz anzuwenden, soll fol- gende Bestimmung enthalten: Die Kirchen- steuer und das Notopfer Berlin gehören zu den Betriebskosten des Unternehmens, sind also eine die Unternehmervergütung steuerlich nicht belastende Entnahme. Damit aber wird der Sinn des Paragra- phen 32b, Kapital- und Personengesellschaften gleichzustellen verfehlt, da die Unternehmer- rgütung ein vergleichbares Geschäftsführer- gehalt nicht übersteigen darf. Dadurch müssen aus dem versteuerten Betriebsgewinn zusätz- liche Beträge entnommen werden, die der ein- kommensteuerpflichtigen Unternehmervergü- tung in vollem Umfang zugerechnet werden. Aus diesem Grunde hat die Bundestags- fraktion der CDU/CSU folgenden Antrag zur Ergänzung des EStd eingebracht. Als Enmahmen sollen nicht die Beträge angesehen werden, die zur Zahlung der nacn Paragraph 32b Abs. 2 zu entrichtenden Steuern, des Notopfers Berlin, ferner zur Zahlung dei auf das gewerbliche Betriebsvermögan entfal- lenden Vermögenssteuer und Abgaben(nacn dem Soforthilfe-Gesetz), ferner der Kirchen- steuer, soweit sie den für die Erhebung dieser Steuer maßgebenden Hundertsatz nicht über- steigt. steinkohlenförderung Gesamt- Tages- förderung förderung von bis Tonnen Tonnen 3 31. 12 10 310 000 399 700 13. 10 663 000 410 400 13 29. 2. 10 240 000 409 600 25. 2. 2.. 2 361 001 395 500 3. 3.* 2 461 980 410 330 10. 3. 16. 3. 2 480 540 413 62³ Das niedrigere Februar-Ergebnis, insbesondere die Förderungszahl der letzten Februar-Woche, ist auf den Förderausfall während des Karnevals zurückzuführen. Einzelhandel und DGB verständigten sich (Up) In einer Aussprache zwischen dem ersten Vorsitzenden des DGB, Christian Fette, und dem Präsidenten der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels, Hans Schmitz, wurden dieser Tage Fragen der Verkaufszeit- regelung, des Werks- und Behördenhandels, der Fürsorge für die älteren Angestellten und Fragen der Tarifpolitik erörtert. Wie die Hauptgemeinschaft mitteilte, konnte bei den Verhandlungen in allen Fragen grundsätzliche Uebereinstimmung erzielt werden. Der Einzel- handel glaube, daß sich die Fühlungnahme zwischen den beiden Organisationen mög- licherweise auch auf die künftige Gestaltung des Verhältnisses zwischen den beiden Sozial- Partnern positiv auswirken könne. Es be- stehe„der Eindruck“, daß bei den Gewerk- schaften wie auch auf der Arbeitgeberseite die Bereitschaft für eine Wiederaufnahme der Gespräche vorhanden sei.“ Es sei denkbar, daß die Gespräche der Sozialpartner durch eine erneute Kanzler-Initiative wieder auf- genommen würden. An der Aussprache nahmen auch das Mit- glied des Bundesvorstandes des DGB, Hans vom Hoff, und der Hauptgeschäftsführer des Einzelhandels, Effer, teil. Vielgelästertes ökonomisches Theoretisjeren praktisch bewiesen Scheitern britischer wirtschafts politischer Experimente sSchulbeis piel Die Bilanz, die Schatzkanzler Butler am 11. März im englischen Unterhaus gezogen hat, galt nicht nur dem Budget von 1952/53. Sie war zugleich eine Bilanz der Labourpolitik der vor- her gegangenen Jahre.„This country“, so sagte er,„has taken on far too much at once!“ d. h.„Wir haben uns viel zu viel auf einmal zugemutet“. Seit Jahren hatte England mehr vom Ausland bezogen, als es ohne Hilfe von außen hätte bezahlen können. Die Lebensmit- telsubventionen, die jährlich 410 Millionen Pfund(oder rund 5 Milliarden DMW) verschlan- gen, hatten die Preise der Nahrungsmittel der- art verbilligt, daß die Verbraucher weniger wichtige Erzeugnise kaufen konnten, die wie- derum bei der Ausfuhr fehlten. Noch im letz- ten Jahr hatte England um 1,1 Milliarden Pfund oder um über 13 Milliarden DM mehr eingeführt als 1950. Gleichzeitig hat es über eine halbe Milliarde an Gold verloren. Um einen weiteren Goldabfluß aufzuhalten, mußz- ten die Einfuhren im November um 350 Mil- lionen Pfund, im Januar um weitere 150 und jetzt erneut um 100 Millionen Pfund im Jahr gekürzt werden. Das ist ein Betrag, der mehr als der Hälfte der deutschen Einfuhr des Vor- jahr“ entspricht. In diesem Größenverhältnis werden die Eng- länder weniger Rohstoffe, weniger Maschinen und weniger Lebensmittel kaufen können. Un nun zu verhindern, daß es mehr Geld als Wa- ren gibt, sollen einmal die Lebensmittelsub- VVV Frei und ohne Hemmungen können, dürfen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages — ungehindert vor allem durch die Geschäfts- ordnung— wieder Anträge stellen, durch die die Regierung verpflichtet werden kann, mehr auszugeben, als im Haushaltsplan vorgesehen ist. Das Bundesverfassungsgericht hat den Ar- tikel 96 der Bundestags- Geschäftsordnung für verfassungswidrig erklärt. Er bestimmte:„Ein Antrag von Mitgliedern des Bundestages, der eine Finanzvorlage darstellt, wird nur dann beraten, wenn er mit einem Ausgleichsantrag 21 ihrer Deckung verbundenn ist. Antrag und Ausgleichsantrag bilden für die Beratung und Abstimmung einen einheitlichen, nicht teilbaren Antrag.“ 5 Es soll nicht über die verfassungsrechtliche oder Überhaupt über die rechtliche Seite dieser Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts- hofes gesprochen werden. Es soll auch des- wegen nur am Rande hiervon Erwähnung ge- tan werden, daß die Parlamentarier selbst ohne Ausgleichsantrag keine Finanzvorlage stellen dürfen, hingegen daß der Regierung solches Recht eingeräumt ward. Von der neuen Situation— wie sie sich aus der Entscheidung des Bundesverfassungsge- richtes ergibt— soll gesprochen werden. Zwei- fellos besteht vielfach Neigung— nicht nur in Oppositionskreisen— sich durch populäre An- träge hervorzutun. Populär und durchführbar ist genau so wenig identisch wie populär und wirklichkeitsfremd. Es besteht jedoch bei den populären Antra- gen, besser gesagt bei auf Popularität hinzie- lenden Antragstellern die Neigung, mit ihren Anträgen eine Entwicklung einzuleiten, die der britische Schatzkanzler Butler am 11. Marz im englischen Unterhaus mit dem kühlen Satz bilanzierte:„This country has taken on far ventionen um 160 Millionen Pfund verringert werden. Diese Maßnahme war längst fällig, qa es— von der finanziellen Belastung ganz ab- gesehen— in der Tat nicht länger zu verant- worten war, Bedürftige und Nichtbedürftige, Sozialrentner und Kabinettsminister unter- schiedslos zu subventionieren. Die Mehrbeia- stung von etwa 15 DM für einen 4-Personen- haushalt im Monat wird allerdings duren Steuerermäßigungen bei den untersten und . dohommen etwas erleichtert werden. 1 Trotzdem dürften die höheren Preise für Le- bensmittel nach dem Wegfall eines Teils der Subventionen) mehr Kaufkraft beim Verbrau- cher binden, als ihm die neuen Steuersätze be- lassen. Gleichzeitig wurde der Diskontsatz von 2,5 auf 4 Prozent heraufgesetzt, um— wie Butler sagte— das Pfund Sterling„seltener“ zu ma- chen und vor allem den Umfang der Investi- tionen zu reduzieren, bei denen im Gegensatz zum Konsum die größten Einschränkungen vor- genommen werden sollen. Schon während der Rede Butlers fiel zwei- mal der Zwischenruf„Klassenkampf“ aus den Reihen der Opposition. Der„Daily Worker“ sprach sogar von dem„infamsten Klassenbud- get der britischen Geschichte“. Aber selbst Gaitskell, der Vorgänger Butlers, wußte nichts Besseres zu tun, als Lohnforderungen anzukün- digen, die einen Ausgleich für die zu erwar- tenden Preissteigerungen schaffen sollen. Säße er noch auf der Ministerbank, dann hätte aber auch er dem englischen Volk kaum etwas anderes sagen können, als daß es seinen Rie- n u enger schnallen muß. Butler hofft zwar, mit einer energischen Drosselung der Investi- tionen auszukommen. Ob es gelingen wird, i8t allerdings eine andere Frage. Es wäre ungerecht, die Lage, in der sick England heute befindet, allein der Politik der Labourregierungen zuzuschreiben. Gerade im letzten Jahr sind diesem Land durch die Rü- stung und durch den Preissturz bei Sterling- rohstoffen Lasten auferlegt worden, die jeder Regierung zu schaffen gemacht hätten. Immer- hin wird man den Labourleuten nicht den Vor- wurf ersparen können, daß sie den ihnen vor- schwebenden Wohlfahrtsstaat zu rasch und unter Voraussetzungen verwirklichen wollten, die nicht geschaffen waren. Sie haben das Boot u schwer belastet, um sich nicht von manchen Errungenschaften trennen zu mussen, als das Wetter umschlug.„Wir haben uns zu⸗ viel zugemutet“, sagte Gaitskell. Wenn ein einzelner über seine Verhältnisse gelebt und mehr ausgegeben als eingenommen hat, seine Ersparnisse angreifen und Schulden machen mußte, dann kommt mit tödlicher Sicherheit der Tag, an dem er durch erhöhte Arbeit und geringeren Verbrauch wieder hereinholen muß, was er vorher zu viel ausgegeben hat. Auch einem Volk geht es nicht anders. eutsche Wirtschaft als Lehre dienen lassen kann too much at onces“(Wir haben uns viel zu viel auf einmal zugemutet.— Anmerkung der Re- daktion). An anderer Stelle dieses Blattes wird diese Bilanz der englischen Wirtschaftspolitik be- leuchtet und es mag im Zusammenhang mit der bundestäglichen Antragsstellungs-Technik dars if hingewiesen werden, daß 2. B. die in Westdeutschland festverankerte parlamentari- sche Subventionsfreudigkeit keineswegs einen sozialen Härteausgleich darstelle, sondern soziale Härten verschärft. Der Haken am Kreuz bei den Subventionen ist nämlich der Um- stand, daß unterschiedslos Bedürftige und Nichtbedürftige in den Genuß verbilligter Wa- ren kommen; daß also die Kaufkraft auf andere Gebiete des Marktes übergreift und dadurch die Exportfähigkeit verringert. Wenn wir Alles selbst aufessen, alles selbst verbrauchen, dann können wir nichts mehr exportieren und wenn wir nicht mehr exportieren können, dann liegt es klar auf der Hand, daß wir auch zur Aufnahme von Importen— mögen sie noch so lebenswichtig sein— unfähig werden. Gefährlich ist es in diesem Zusammenhange. gegen eine Formulierung der Gewerkschaften zu polemisieren. Die Gewerkschaften behaup- ten nämlich, daß höherer Lohn seinen Nieder- schlag in einer erhöhten Kauffreudigkeit auf Absatzmärkten der breitgestreuten Produktion fände. Implicite würden dadurch breite Pro- duktionsgebiete automatisch mit Investitions- mitteln versorgt werden. Dieses Argument der Gewerkschaften ist völlig zutreffend, so- weit es auf einer tatsächlichen wirtschaftlichen Autarkie basiert. Sobald aber— und das wurde ja bereits oben gesagt— es sich um einen Wirtschaftsraum handelt, der importab- hängig ist, somit seine Existenz nur durch entsprechende Exporte bestreiten kann, wan- delt sich dieses lohnpolitische Argument zur Retourkutsche, in der— nachdem die unaus- bleiblich eintretende wirtschaftliche Schrump- kung— dem Arbeitnehmer stets kleinere Lohn- tüten gebracht werden, bzw. wenn eine Lohn- senkung nicht eintritt, Kündigungsbriefe. Der ganze wirtschaftliche Kreislauf hängt maßgeblich davon ab, wie weit der Parlamen- tarismus und die ihn beeinflussenden Kräfte ihm Lasten zumuten, die er ertragen kann oder die für ihn untragbar sind. Man sollte deswegen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes über den Artikel 96 nicht allzu viel Bedeutung beimessen. ES mag diese Entscheidung dem Finanzminister persönlich sehr ungelegen kommen, aber letzt- lich ist zu bedenken, daß die Finanzwirtschaft selbst nur ein— wenn auch sehr wichtiger und das ganze Geschehen maßgebend beein- flussender— Sektor der Wirtschaft ist. Um dieser Wirtschaft willen sei an alle Parlamentarier die Aufforderung gestellt, den vom Bundesverfassungsgericht für hinfällig erklärten Artikel 96— als Grundgesetz und gewissermaßen auch als ständige Gewissens- korschung jedes Einzelnen, der im Parlament berechtigt ist, Anträge zu stellen— anzusehen. F. O. Weber Frankfurter Effektenbörse vom 17. März 195 2 (VWD) An der Montagsbörse kam es zu durch- schnittlichen Abbröckelungen von 1% bis 2 0. Die Aufnahmebereitwilligkeit zeigt keine nen- nenswerte Belebung, so daß die Abwärtsbewegung sich weiter fortsetzte. Die Geschäftstätigkeit war im allgemeinen mäßig. Stärker rückläufig ten- dierten Bergbauaktien, die durchschnittlich 2 0% bis 3%, vereinzelt auch bis 6% nachgaben. Erheb- lich matter Klöckner mit 183(189). Maschinen- und Motorenwerte ebenfalls stärker abbröckelnd, wo- 15 Demag mit 125 einen verlust von 6% auf- esen. 3 personal e, Bad e, Bad e, Bad darlehen en. An- d. Verl. 01 1er dt usnalt selbst- zonung sauber. aschen. Koch- Wäsche ehmen lt sich ft! In! m eln bellen. 6-Ein- 1 Win; eizung. Uckelt. 8 e B EBERANNTINMNACHRUNSe EN Berufe immer 309 abgeholt werden. kubeltsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. kerslbt a) die Entwasserungsanlagen(außerhalb der Gebäude) Mederaufbau Erlenhof, Waldhofstraße 110114; b) die Verputzarbeiten Außenputz). für Reihenhäuser(62 Wohnungen) sSchönausiedlung. An- Kebotsvordrucke können in unserer Geschäftsstelle, Max-Joseph-Str. 1, Mannheim, 17, März 1952. Gemeinnſitz. Baugesellschaft Mannheim mb. — für bel gel N een: 0 05 INE „So etwas 5 taben wit gesucht! urch unsere Ns d Je, Wer Her och findet totst „sein“ a schlafzimmer BEI EIN SERBIEN MER r ein Urteil: N as keiuft schlie ſolich gerd be III stellung gehl, E 1 MANNHEIM. LANGF ROF eine Sache der guten Nerven. Gute Ner- ven= leeithinreiche Nerven. Dr. Buer's Reinlecithin wird von den Nervenzellen schnell und leicht aufgenommen— denn das Nehmen Sie Lecithin reichlich zur nach- haltig aufbauenden u. erhaltenden Ner- venpflege Kopf-, Herz- und Magenbeschwerden und nervöser Schlaflosigkeit, denn: Teinlerithin astung nie abgespannt und stets gut aunt sein. Gerade bei Frauen ist dies ist Konzentrierte Nervennahrung. besonders bei nervösen 2 Dr. Buer's hrt 7 2 3 5 9 2 r y ſMeinsefta im Beruf dort r ire gugen! r DIpL. OPTIKER Mannheim. 0 8. 9- Tel. 42778 Universumstrage f Speziclabteilong: Unslehtbare Augenglsser ex VL Aeltere sucht. s Eile N ANGEBOTE Weise Beschäftigung für sofort ge- Verlagschule, nachmittags von 14 bis 16 Uhr. Stenotypistin für stunden- ö vesschiköo kues — Persönliche Vorstellung T 6, 34. Mittwoch Zeichnungen Zahlreiche Reklamationen von Bewerbern veranlassen uns, die Auftraggeber von Stellenangebots- Anzeigen ausdrücklich darum zu bitten, den Einsendern sobald als mög- lich hre Bewerbungsunterlagen zurückzureichen. bigte Abschriften und Fotos stellen für die Bewerber wertvolle Unter- lagen dar, deren Wiederbeschaffung— soweit überhaupt möglich— mit beträchtlichen Kosten verbunden ist. Zeugnisse, beglau- 14% 1 11119 4 N18 Pförtner Bewerbungen mit Lebenslauf unter Nr. P 13321 a. d. Verlag. 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Besonders glücklich aber, so Will scheinen, müssen doch die Sammler sein, deren Passion den tausendfachen Erschei- nungsformen gilt, die die Natur bietet. Die Sammler von Gesteinen, Gräsern, Kräutern, Insekten und was es dergleichen mehr gibt. Sie wissen das, was auch wir zwar sehen, aber immer nur oberflächlich wahrnehmen, mit Namen zu benennen, für sie verbinden sich damit Erlebnisse, die sich mit Jeder ihrer Wanderungen vermehren. Ein Haus“, S0 sagte mir ein Naturliebhaber unlängst, der mich zu einem Spaziergang eingeladen hatte,„ein Haus, in dem natur wissenschaft- liche Sammlungen gepflegt werden, hat eine gamz andere Bildungsmöglichkeit für die heranwachsenden Kinder; in dem Eltern- haus meiner Kameraden schien es mir im- mer leer und langweilig, wenn ich Se mit dem meinen verglich, das durch die botani- schen und zoologischen Sammlungen meines Vaters so reich und beglückend war.“ Gleichsam als Beweis für dieses Be- kenntnis, das mein Freund mit so liebens- Werter Begeisterung vortrug und dem er den Hinweis auf Goethes Gesteinssammlung anfügte, legte er mir später seine natur- Wissenschaftliche Sammlung vor, die in der Tat auch ein erlebnishaftes Spiegelbild des unendlichen Formenreichtums der Natur bot. Auf unserer Wanderung durch die Rhön hatten wir unterhalb der Wasser- kuppe ein schönes Stück Dachschiefer gefimn- den, auf dem eine algenähnliche Pflanze ren Abdruck hinterlassen hatte. Mein Gastgeber heftete nun einen Zettel mit dem Datum und dem genauen Ort des Fundes an das Stück und legte es in die Vitrine zu den anderen Abdrücken und Versteinerun- gen. Eine große Platte aus Solnhofener Kalkstein lag dort mit einem wunderschö- nen klaren Abdruck eines Fisches. Daneben gab es Ammoniten, große und kleine, Mu- schelabdrücke aus der fränkischen Schweiz und das versteinerte, vielmehr von Kiesel- und Kalksalzen allmählich durchsetzte Stück eines Baumes aus dem Erdmittelalter. In der Gesteinssammlung gab es Berg- Kristalle, kleinere aus der Oberpfalz und größere aus der Schweiz. Welch einen mil- den Glanz hat der Bergkristall gegen den künstkch und scharf wirkenden Glanz jenes modernen Bleikristalls, das in der Gene- ration unserer Großmütter so beliebt war! mir Dienst am Kunden . Ein namhafter Kaufmann der Londoner City, der von einęr Reise aus dem Fernen Osten zu- rückgekehrt ist, verbürgt sich mit tausend ideen für die Wahrheit der folgenden Ge- schickte: Eines Abends spät. Kurz nach seiner An- kunft in Schanghai. Im Hotel. Er ist gerade dabei, seine Koffer auszupacken. Klopft es an die Tür. Das chinesische Gegenstück zu einem Westlichen Hausdetektiv tritt lächelnd leise herein. In seinem besten Pidgin-Englisckh er- kundigt sien zart der Sohn des Himmels:„Du wollen gur?“„Ob ick was will?“ fragt der Gast.„Gurs, antwortet ihm freundlich der Ver- mittler und bedeutet mit sprechend entspre- chenden Gesten, was eine Gur sei. Die Panto- mime wird so gut gespielt, daß der Gast sofort begreift. Aber dem stent der Sinn nach nichts als nach einem Bad und einem Bett. Er zeigt auf sein graumeliertes Haar und zeigt auf seine Brille zur Erklärung und Entschuldigung sei- nes Mangels an Interesse. Allerdings muß er als Schauspieler ohne Worte doch wohl der Pantomimik des Chinesen unterlegen gewesen sein. Denn eine halbe Stunde spter klopft es von neuem an die Zimmertür. Der Hotelgast ist gerade seinem Bade entstiegen. Er öffnet. Der Hausdetehtiv steht wieder da und weist dienstelfrig höflien und nicht ohne heimlichen Berufsstola auf seine Begleiterin hin: eine be- aubernde, wenn auch bereits etwas angejahrte Dame mit—— graumeliertem Haar und einem Kneifer auf der Nase. i Friedrich Lindemann An Hand kleiner oval geschliffener Stücke aus Rosenquarz, dem Quarz, das ausnahms- Weise nicht kristallisiert, zeigte mir der Sammler das Phänomen des Asterismus: die Lichtstrahlen werden sternförmig(aster Stern) reflektiert. Die Spitzenstücke der Sammlung waren eine schöne große Gruppe von Amethyst- Kristallen, hellviolett. àus Uruguay, dunkelgrüne Turmalin-Kristalle in Quarz aus Brasilien und eine Ansammlung von Goldkörnern auf einem Gesteinsstück aus dem Ural. Solche Dinge kann man nur mit größter Ehrfurcht betrachten; denn sie gehören zum edelsten, was unsere Erde an sogemanntem„toten“ Stoff birgt. Als„köstliche Juwelen der Natur“ be- zeichnet Ernst Jünger in dem Vorwort zu dem schönen Buch von Adolf Horion„Kä- ferkunde für Naturfreunde“ die Insekten. Jünger geht mit echter Passion auf„Sub- tile Jagd“, wie er es nennt; in allen seinen Tagebuch- Werken kommt die Liebhaberei vor. Mein Sammler-Freund zeigte mir die Kästen seiner Käfersammlung. Da glaubte ich zu begreifen, daß es die gedrängt- ge- prägte Form ist, die Jünger fasziniert, die Ktrappe Plastik, die an die ägyptische Kunst erinnert— nicht umsonst war, ja den Aegyptern der Pillendreher, der Skarabäus, heilig. 5 Wie die Käfer in der Natur die Plastik repräsentieren, so die Schmetterlinge die Flächenkunst: Textilkunst, Plakatdruckk.. Sie müssen im Dunkeln aufbewahrt werden. weil sonst die Farben der Flügel leiden. Wie überall im Tierreich, sind auch bei den Schmetterlingen die Männchen weit farben prächtiger ausgestattet als die Weibchen. Bei den Insekten geht diese Tendenz in die sogenannten„Luxusbildungen“ hinein— 50 bezeichnet man heute die Formen, die nicht mit dem Darwinschen Zweckgedanken er- klärt werden können. Darüber freute ich mich im Stillen, denn die Darwinsche Tliese war mir bereits im Biologie- Unterricht in der Schule höchst suspekt erschienen. Lu- Xusbildungen sind beim Alpenbock(Rosa- Ilia alpina Lin.) die riesigen Fühler. bei den Nashornkäfern die grotesken Kopfbil- dungen und bei einigen Zikaden merk würdige Auswüchse des Falsschilds, die Albrecht Dürer: HIRSCH KAEFER natürliche Bildekraft, die beim Weib- chen in die Fortpflanzung führt, wächst sich bei den Männchen zu Luxusbildungen Aus.„Bei den Menschen setzen sich diese Kräfte nicht in männliche Schönheit um, vielmehr in den wuchernden, spitzfindigen Intellekt“, wagte ich zu vermuten. Als Mann konnte mein Sammlerfreund nicht zu- stimmen; als humorvoller Mensch lachte er nachsichtig zu meiner übereilten Parallele. Ich schöpfte Mut und fragte ihn direkt: „Empfinden Sie eigentlich alles in Ihrer In- Sektenwelt als schön? Die Menschen müssen doch auch die grandiose Häßlichkeit dieses Teils der Schöpfung erlebt haben; sonst hätten sie die teuflischen wesen in der Kunst nicht aus Formen von Insekten und Reptilien zusammengesetzt.“„Das kommt auf den Blickpunkt an“, sagte mein Mentor. löste einen kleinen unscheinbaren Rüssel käfer von unseren Breitengraden aus einer aufgespießten Sippe heraus und piekte ihn mit einer Stecknadel auf einem Holzstück unter dem Mikroskop fest.„Nun schauen Sie hinein!“ Ich sah eine grün-blau schil- lernde Fläche wie eine gleißende Perlen- Stickerei; dazwischen rötlich-violette Kreise und Tupfen.„Es ist eine wunderbare Welt!“, sagte ich kleinlaut und beglückt. Ich dachte an Jüngers Worte in dem erwähn- ten Vorwort zu der Käferkunde; er spricht von„Freude“ die man dort empfängt, von „Bereicherung der Augen und des Herzens“ und von„sorgenbrechender Substanz“. Holevys„Jo din“ mit versõhnlichem Ausklang Eine Nebbe arbeitung des Karlsruher Intendanten Heinz Wolfgang Wolff Ursprünglich sollte die Karlsruher Neu- einstudierung der„Jüdin“-Oper von Halevy als Beitrag der Intendanz des Badischen Staatstheaters zur inzwischen abgelaufenen „Woche der Brüderlichkeit“ im Spielplan er- scheinen. Personal- Erkrankungen und andere Hemmnisse während der Einstudierung ha- ben das vereitelt. Da aber Sinn und Geist der Brüderlichkeit— so wollen wir wenig- stens hoffen!— auch über die Woche der Okkiziosität hinaus weiter wirken werden, so ist die mehrfache Terminverschiebung der Aufführung nicht allzu tragisch zu neh- mer. 5 Bedenklicher ist freilich, daß trotz der langen Vorbereitungszeit die nunmehr am Sonntag erfolgte Premiere in ihrer Ge- samtheit nur ein recht mittelmäßiges, dem repräsentativen Charakter eines Staatsthea- ters nicht eben wohlanstehendes provinziel- les Format erreichte. Staatsintendant Heinz Wolfgang Wolff bewies immerhin einigen Spürsinn, wenn er von den zahlreichen Wer- ken aus dem Pariser Antiquitätenschrank der sogenannten„Großen Oper“ Halevys „Jüdin“ als eine der charaktervollsten Er- scheinungen jenes Genres der Musikbühne aus Großvaters Zeiten auswählte. In ihrer musikalischen Urform war diese traurige Geschichte vom Schicksal eines in die erre- gende Atmosphäre christlich- jüdischen Ras- senhasses hineingestellten und für sein Lie- besideal einen grausigen Tod erleidenden Mädchens mit einem üppigen Kunterbunt von prunkender Festlichkeit, Volksaufläau- fen, Balletts und Tafeleien umgeben, wie es der damalige Zeitgeschmack verlangte. Von all diesem äußerlichen Theaterzauber hat der Karlsruher Intendant, der selbst die In- Szenierung übernommen hatte, das Werk bis auf einige Rudimente(die zudem von der in arg verblichenen Prinzipien ältester Konven- ion erstarrten Regie wenig liebevoll be- handelt wurden) befreit und sich somit auf den Kern der im alten Konstanz zur Zeit des Konzils sich begehenden Hand- lung beschränkt. Durch geschickte Striche, den Fortfall der Ouvertüre und einer ge- lungenen Neubearbeitung des Schlusses, der nunmehr Juden und Christen versöhnt und der Heldin und ihrem jüdischen Pflege- vater Eleazer das Gesottenwerden in hei- gem Oel erspart, wird nicht nur der feinere musikalische Wert der Oper ins rechte Licht gestellt, sondern auch die Auffüh- rungsdauer des gewaltigen Fünfakters auf ein erträgliches Maß herabgesetzt. Die Vorbedingungen zu einem fesselnden künstlerischen Verjüngungsversuch an die- ser alten Oper waren also wohl gegeben. Wenn dennoch die Anstrengungen in Unzu- lätiglichkeiten versandeten, so lag das zu einem großen Teil an den verheerenden akustischen Verhältnissen der großen Karlsruher Konzerthalle, die die Staats- oper das Unglück hat für ihre Aufführun- gen benutzen zu müssen. In diesem Raum kaun kein musikalisches Kunstwerk er- blühen. Leider fehlte aber es auch auf der Bühne vielfach an gestalterischer Kraft. Man braucht einen Eleazar von überragen- der stimmlicher Größe für die zum Teil recht unbequem und heikel geschriebene Tenorpartie. Weder Josef Walden noch Christoph Reuland(dieser in der zweiten wichtigen Tenorrolle) vermochten die Situa- tion zu retten. Besser stand es mit den Frauenstimmen. Ingeborg Exners schlanker Sopran reicht zwar für die verdichtete musikalische Dramatik der Titelpartie auch nicht ganz aus, ist jedoch, was Klangschön- heit und Sauberkeit der Tongebung an- belangt, den männlichen Partnern weit voraus. Auch Hannelore Wolf-Ramponi be- wahrte sich in der stark beschnittenen Ziergesangspartie der Prinzessin Eudora, und Hans Hoffmann setzte als Kardinal einen zwar etwas hart klingenden, doch tragfähigen Baß vorteilhaft ein. Walter Born leitete das fast nur mit Kammerton- stärke spielende Orchester. und Ulrich Suez Bühnenbilder vermochten die schwa- chen Reize der Gesamtaufführung kaum zu heben. Aber das stimmungsvoll verhaltene Gebet des Chores am Hinrichtungsplatz im letzten Bild war eine kleine Muster- leistung. C. O. E. Alte Kirchenmusiken Klrchenmusikalische Feierstunden in Mannheim Im Mannheimer Wartburg- Hospiz bot der emsige Organist Ludwig Mayer eine musi- Kalisch-liturgische Passionsfeier, die auf Johann Sebastian Bach und seinen geschicht- lichen Kreis gestellt war. Auf die Passions- zeit bereiteten Arien wie„Die bitt're Lei- denszeit“,„So gehst Du nun, mein Jesu, hin“ und„Laß o Welt“ vor, für die Gustav Hiller seinen voluminösen Baß, den Anforderun- gen an Bachs Stil mit Geschick fo! gend, be- reitwillig einsetzte. Wilfried Neuer dokumen- tierte sein reifes Können als Flötist erneut in einer Flötensonate von Joh. Chr. Pepusch und führte auch den obligaten Flötenpart in einer Kantaten-Arie gut aus. Ludwig Mayer, sehr devent begleitend, spielte außerdem mit durchgebildeter Technik und reifem Ver- ständnis am Flügel(in Vertretung der Orgel) ein Präambulum(dorisch) von Heinrich Scheidemann(15551663) und abschliegend ein Präludium von Georg Böhm. Die liturgi- schen Worte sprach eindrucksvoll Vikar Schenkel. 1 Für die reichhaltige Vortragsordnung der sechsten kirchen musikalischen Feierstunde in der Thomaskirche Mannheim-Neu- ostheim hatten sich dem emsigen, jungen, Organisten und Chorleiter Fritz Wirth eine Reihe von Gesangs- und Instrumental- * ICI BAUM: —— . Nendez- vous I Pins CCC Copytighi Verlag Sostoy klepenhever Gmbh, Köin)gerlin 5 53. Fortsetzung Sie redeten kein Wort mehr, sie fuhren, sie hielten an einer Tankstelle, sie fuhren Wieder, sie kamen am Flugplatz in Tempel. hof an. Ich kann nicht mit den Leuten reden— sagte Droste.„Nein, Puschel, nein“, sagte Marianne begütigend. Sie stellte sich wie eine Mauer zwischen ihn und die Funktionäre der Lufthansa. Der Pilot, der sie zum Flugzeug brachte, war ein schweigsamer Mensch mit einem mageren Gesicht.„Ich habe mir ausgebeten, Sie hin- Zzufliegen“, sagte er, als sie über den Asphalt der Startfläche gingen.„Trump, der das Pariser Flugzeug hatte, war mein bester Freund Das ist der dritte von meinen Freunden, den es erwischt hat. Es ist jedes- mal, als ob einem ein Arm oder ein Bein abgerissen wird. Schlimmer.“ Droste verstand, daß dies Trost und Mit- gefühl aussprechen sollte. Es half ihm Wenig. Ein Freund— dachte er. Das ist einfach Aber eine Frau, die stirbt und von der man weniger gewußt hat als von einem fremden Menschen, der im Omnibus neben einem sitzt. 5 Marianne zeigte ihm den kleinen Tritt, auf dem er ins Flugzeug steigen könnte und half ihm. Es tat ihm leid, daß er sie ge- schlagen hatte. Marianne war gut.„Du bist gut“, sagte er zu ihr. Sie flogen ab. Ueber Berlin lag rötlicher Dunst, aber oben war s ganz sonnig. Droste versuchte, den Fall seiner Frau zu analysieren, Sie war also nicht glücklich mit ihm gewesen, und sie hatte ihn auch nicht gelieht. Sie hatte einen anderen ge- liebt. Warum hat sie es mir nicht gesagt? dachte er, und es schien ihm, daß er großes Mitleid mit ihr spürte. Sie war immer da SewWesen, wenn er nach Haus kam und sie lag jede Nacht neben ihm; sie log ihn an und war geduldig mit ihm und produzierte zuviel weiße Blutkörper. Aber irgendwo hatte sie ein eigenes Leben geführt, heftig und mit Stärke. Kein Mensch hätte sie zu- rückhalten können— sagte Marianne. Und irgendwo war sie ihren eigenen Tod ge- Sstorben. Er war ihr nicht böse. Dann suchte er nach, wer der Mann ge- wesen sein möchte, dessentwegen sie nach Paris gefahren war. Er suchte logisch und Systematisch wie bei einem Gerichtsfall, aber es gelang ihm nicht, unter den Män- nern, die er kannte, einen zu finden., der es gewesen sein konnte. Ein Gedanke kam ihm, der ihn mit einer heißen und bar- barischen Befriedigung erfüllte, und er Wendete sich schnell zu Marianne, die starr aus dem Fenster schaute. Sie schüttelte den Kopf, als er etwas fragte, was sie in dem Motorengeräusch nicht verstand. Er nahm seine Füllfeder heraus und schrieb auf ein Blatt seines Notizbuches:„Ist der Mann auch tot?“ Marianne las langsam die Zeile mit den dürmen liegenden Buchstaben. Dann nahm sie die Feder aus seiner Hand und schrieb darunter:„Ich weiß nicht mehr als du.“ Marianne hatte eine schöne, kräf- tige Handschrift. Seltsamerweise ging von diesen festen Buchstaben eine Art Beruhi- Sung aus. Als wäre nicht mehr alles so uferlos. Sie flogen, es wurde blasser und weni- ger sonnig um den Aeroplan, das Maß für Zeit und Entfernung war Droste abhanden gekommen. Er dachte auch bei weitem nicht die ganze Zeit an Evelyn, an ihren schreck lichen Betrug und ihr rätselhaftes Unglück. Denn so ist der Geist ausgestattet mit Heil- kraft und mit der Fähigkeit, sich nicht nur DER NACH MIHTTAG Wie kann denn das sein, daß du jetzt fort bist, und wie wird denn der Sommer sein und das Bienengesumm, wenn du fort bist, und 5 wie soll denn der Phloꝶ noch blühn ohne dich, und ist denn das Haus im wirren Laub des Nachmittags nicht wie jemand, dem ein Schrecken in die Knie gegangen ist, und wer wird denn im Gartensaal warten, wenn der Windhauch aufkommt und Schatten nerwehn vor dem duftenden Gewitter? Auch der Kuckuck schweigt ja schon, aber kein Schritt flieht rasch übern Klesweg, kein Schein von einem leichten, weißen Kleid huscht im Dämmer auf dich zu, ach mehr kein leises Lachen tönt, und umsonst uber dem Eichengewirr auf den Hügeln der Herrschaft blüht das Gewitter herauf 5 wie Tränen und Rosen! Alexander Lernet-Holenia Schmerzen zuzufügen, sondern auch die schlimmsten Schmerzen zu vermeiden und zu vergessen. Droste sah die Landschaft unten, er erinnerte sich des Zitronenfalters. der am Vormittag für einen Augenblick mit behenden Flügeln auf den Kantinenblumen ausgeruht hatte. Auch der Fall Hoffmann nahm einen großen Teil seiner Gedanken ein, während sie flogen und sich in der Dämmerung der Grenze näherten. So ver- tieft war er in diesen Fall Hoffmann, dessen wichtigste Züge er sich aus den Zeitungs- berichten angeeignet hatte, daß Marianne ihm die Hand auf den Arm legte und zum Fenster hinausdeutete, als sie niedergingen. der Motor verstummte, aber Droste war noch taub, als sie schon landeten und aus- stiegen.. Unten war es viel dunkler als es oben gewesen war. Dorfabend, mit dem Geruch von Holzrauch und Feldern. Auch das Flug- feld, auf dem sie landeten, sah wie ein Acker aus. Zwei Männer standen da, grüß ten einsilbig. Beide waren Franzosen, aber der eine konnte ein paar ungefügte Worte in Elsässer Deutsch sagen. Sie hatte ein Auto bereit, einen altmodischen grünen hohen Wagen. Droste stieg ein und saß wieder wortlos neben Marianne. An seiner anderen Seite hatte der Pilot Platz ge- nommen, auch er redete kein Wort. Der Wagen roch nach nassem Heu. Sie fuhren zwischen Feldern auf einem schlechten Weg und an einem kleinen Dorf vorbei. In ein paar Häusern brannten schon die Lichter. Sie verliegen das Dorf und hielten neben einem Wegweiser. Einer der Fran- zosen stieg aus, deutete vor sich hin und ging ihnen voran. Der andere blieb beim Wagen. „Sie haben nichts dagegen, wenn ich mitkomme?“ sagte der Pilot. Droste er- inmerte sich, daß der Mann seinen besten Freund verloren hatte und schüttelte den Aer ver! 8 duc Kolturnotizen et Die Aufführung von Wagners, Rheingo 4 in Bayreuther Inszenierung und Besetzung 0 F. 8 der die Wagner-Festspiele im Teatro San 8 reui in Neapel am Freitag eröffnet wurden. M. E. von der italienischen Musikkritik unter Lud! größten Erfolge gerechnet, die je eine Wagne kot! Oper in Italien hatte.*. 4 Paul Hindemith dirigierte im Düsseldortg Ban! Robert-Schumann-Saal mit dem sinfoni gese! Blasorchester Köln die europäische Erstauffüh. mun. rung seiner 1951 in Amerika ur aufgeführte 5 „Sinfonie in B-dur für Blasorchester“ 55 W 8 3 daß der R. ponist den letzten Satz, eine Doppelfu ö derholte. bekute u. Gustaf Gründgens, der vor einigen f. Ja in Wien mit den Regiebesprechungen kür de 1 Strawinsky-Oper„The Rake's Progress“ an g Wiener Staatsoper begonnen hatte, mußte ald die Inszenierung verzichten— wie dpa nel. det— weil der Premieren-Termin durch Ir. krankungen verzögert wird und sich deshab mit Gründgens Düsseldorfer Verpflichtungg überschneidet. Die Inszenierung wurde nun, mehr dem Intendanten der Hamburger Staa oper, Dr. Günther Rennert, übertragen. „Der fröhliche Weinberg“, das Jugendweck Carl Zuckmayers soll verfilmt werden. Vertr. ter der Hamburg-London- Filmgesellschaft ba- ben in dieser Woche in dem rheinhessischen 5 Weinort Nackenheim, dem Geburtsort Zuck Dei mayers, der Schauplatz der Handlung des K Fröhlichen Weinberg“ ist, die Voraussetzngn]. für die Dreharbeit geprüft. 170 Zur Förderung der dichterischen Kräfte 12 deutschen Schrifttums stiftet der Verlag Albert Ede Langen/ Georg Müller, der vor kurzem Seine tra Arbeit wieder aufgenommen hat, einen Liter. fine turpreis von 5000 Mark für das beste Roman. Manuskript. Die Bedingungen zur Teinim des können vom Verlag, München 19, Hubert Ir straße 4, angefordert werden. voc Professor Dr. G. Hartlaub, der in der Vor. J Pertti tragsreihe„Kunst der Gegenwart“ in der Por Mannheimer Kunsthalle über den„Umbruch u teiln den bildenden Künsten des 20. Jahrhundert 1 sprechen wollte, hält an Stelle dessen aus An. an laß des 75. Geburtstages von Alfred Kulm J lech am Mittwoch(19. März) einen Vortrag über J Char das Werk dieses Künstlers. man Die Heidelberger Schloßfestspiele werden n Auf diesem Jahre am 3. Juli mit Schillers„ug. kann frau von Orleans“ eröffnet. Am 24. Jull ud f Mask die Reihe der Schiller-Auf führungen y²²•ã́ A Shakespeares„Sommernachtstraum“ apgeläst Halti Am 6. August werden die Schloßfestspiele n tische deren Rahmen auch zwölf Serenadenkomzers paris gegeben werden, abgeschlossen. Das Heidelberger Zimmertheater veranstl.“ not tet vom 20. März bis zum 20. April einen Zw „Monat des zeitgenössischen französischen Schauspiels“, in dem folgende Werke framzösl. scher Autoren aufgeführt werden sollen: Derr! Zigeuner wagen“(Les parents terribles) von Jean Cocteau GEremiére am 20. März);„Jen der Träumer“ GJean de la lune) von Marcel!“ y Achard(28. März);„Die schmutzigen Hände schul (Les mains sales) von Jean Paul Sartie Kong (4. April);„Die geliebte Stimme“(Voix hu- de k maine) und„Der schöne Gleichgültige Le bel] different) von Jean Cocteau sowie als Rep. Reru sen„Sie trafen sich wieder“(Ils ont vingt an) den von Roger Ferdinand und„Die glücklichen] ber Tage“(Les jours heureux) von Claude 4 bang Puget. teme dem Parte De eb ls 1 1 gerd solisten bereitwillig zur Verfügung gestellt] Line In reizvollem klanglichem Wechsel, der aud!] gende durch ein Cembalo zur Begleitung von 80. J gtpeit naten von Solo-Kantaten wirksam unter, sons stützt wurde, folgten Orgelwerke von Burke. Wir hude, Sonaten von Händel und Rosenmül] ziel ler, sämtlich aus der geschichtlichen Umwel] die des grogen Thomas-Kantors aufeinander auf Auch die Altblockflöte fehlte nicht und ent, purd faltete ihren eigentümlichen Klangreiz in„Arm einer Sonate von Händel. Die Disziplin des] digte Kirchenchores war in einem Chorsatz ven] Irum Rosenmüller vorteilhaft zu erkennen, Die gegen Kantate„Ich liege und schlafe ganz in Frie- okkizi, den“ von Nikolaus Bruhns(11651697), einen dewi! Komponisten, der in Kirchenkonzerten i, mer häufiger zur Geltung kommt, so dab man fast von einer Brubns-Renaissanceè spie- chen könnte, faßte alle Mitwirkenden, en: schließlich des Kirchenchors und der Instr. mentalgruppe unter Wirths sicherer Leitung zu einer machtvollen Kundgebung zusam- Ro men. Um die anregende Feierstunde mach. ber v ten sich in den verschiedensten Aufgaben J en a verdient: Albertine Gruber(Sopran), Carmen beiten Wintermeyer(Alt), Karl Reuther(Tenop) 00 Fritz Janneck(Baß), Käte Back-Mansar, And Hans Maurer Violine) und Dr. Walther der 5 Schöffel(Altblockflöte). cn gen! —— 18 2 Kopf. Der Pilot ging mit langen Schrie künd neben dem Franzosen her. Es roch nac 155 Brand und nach Erde. Droste begann 4 Diens frieren Er hatte Angst. Sie ingen ſiet kg quer über Ackerfurchen, die weich 1. der Sohle nachgaben. Der Pilot. habe. sich zurück und sagte:„Es ist alles an 15 irgene und Stelle gelassen worden wegen de wolle Untersuchung.“„ durch Als Droste so über den Acker ging, dn mene Zeit zu Zeit stolpernd und einsinkend im h mit einer kalten Angst vor dem, was nen ba bevorstand, da überkam ihn mit 2 dahes traumhaftes Gefühl. Er hob den Kop 75 155 Plötzlich, deß Marianne stehen blieb. 1 der anderen Seite des Ackers kommen n- die Pappeln und ein Weg zwischen e elt t gebüsch', dachte er. Hier war ich 8 dre zur P dachte er Es war geisterhaft, daß die ch. kme Pappeln aus dem dunkelnden gbend ten kr sen und daß er nun in den Weg 8 0 den Büschen einbog Jetzt hörte er 80 1 85 die Unken singen, wie sie immer i Funn hatten, in dem kleinen Tümpel an nicht Stimm des Gehölzes. Aber das Gehölz war n da und auch nicht der Eirchturrt. chte Mllas haben wir zusammengeschossen, da ger eeupp Droste. Er war wieder Soldat, ein ſieen deus Soldat, voll Angst über die Ackerer n ken. Frankreich stolpernd.„Wie heißt das Ar- Atte fragte er. Der Pilot drehte sich um. ger dale raumjere“, sagte er. Es war ein frei 5 Une Name. klier wachsen überall Pappeln u. Len f den Wegrändern'“, dachte Droste, n inge e mer traumhaft in die Vergangenheit e. un ald spannt. Ueberall jet gekämpft worden ten 1 0 überall wachsen Halme über 5 1 Kameraden aus der Erde. Der Bran. 8 pear dent war stark und bitter geworden. Ein rie- lden Männer mit Laternen standen um Metal alen siges und verwirrtes Gerippe. Fetzen Olden schwarz und verbogen, und ein Past ten dle bonn bewegten sich in der Luft, alt depge! wirke noch.(Schluß fo