952/ un „Rheing9 Setzung ß 0 San Carb Arden, win unter q ine Wagner. Düsseldort, sinfoni 80 Erstaufff zufgefüh ester“ 15 5 der Kom. elfuge, vie gen 7. gen kur dn ess“ an der mußte auf e dpa mel. i durch Nr. zich deshalh Dflichtungeg vurde nun. rger Staatz. agen. Jugendwer jen. Verte AUschaft hs. inhessischen tsort Zuck. ndlung des Ussetzungen Kräfte des erlag Albert zem seine nen Litera. ste Roman- Teilnahme Hubertuz⸗ in der Vor. t“ in der Umbruch in hrhundeertz' en aus An. kred Kubin ortrag über werden lers„Jung. „ Juli wird ingen von „abgelöst stspiele, in lenkonzerte veranztal· pril einen anzösischen e französl. ollen:„Der ribles) von lärzj;„Jan von Marcel en Hände“ aul Sartre Voix hu-⸗ ige CLe bel als Reprl vingt anz glücklichen Claude 4. g gestellt der auch g von So- m unter- on Buxte-. Nosenmül- n Umwelt feinander, undd ent- ngreiz in ziplin des rsatz von nnen. 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Zu der Darstellung in französischen Kreisen, daß dies voraussicht- ch der amerikanische Rußlandspezialist Charles Bohlen sein werde, beschränkte man sich in der amerikanischen Botschaft auf die Feststellung. hierüber sei nichts be- kannt. Bohlen befinde sich zur Zeit in Washington. Aus dieser zögernden amerikanischen Haltung verstärkt sich in französischen poli- tischen Kreisen der Eindruck, daß zwischen Paris, London und Washington noch nicht völlige Einmütigkeit über die Zweckmäßigkeit einer neuen vierer- konferenz Der Kampf um das US-Budget Washington.(UP) Ein gemeinsamer Aus- schuß der beiden Häuser des amerikanischen Kongresses beantragte am Montag formell die Kürzung der im neuen Budget der Re- gierung der Vereinigten Staaten vorgesehe- nen Ausgaben um zehn Milliarden Dollar. der Ausschuß brachte in diesem Zusammen- ſang zum Ausdruck, es sei„wirklichkeits- rend“, vom Kongreß die Zustimmung zu dem vorliegenden Rekordbudget zu er- arten.. 5 Der amerikanische Außenminister Dean Mheson sagte vor dem Außenausschuß i Senats, das Verde dazu beitragen, daß Deutschland keine Verteidigungsmacht gegen eine dro- bende Aggression aufbauen könne. Die Streitkräkte der Nordatlantikpaktorganisa- lion seien schon jetzt eine beachtliche Macht. Wir können uns derauf verlassen“, daß das Ziel von fünfzig Divisionen erreicht werde. Die künfzig Divisionen, deren Aufstellung zul der Konferenz von Lissabon erörtert Furde, seien bereits jetzt mehr als nur eine zarmee auf dem Papier“. Acheson vertei- üste vor dem Außenausschuß Präsident rumans Forderung für das Programm„der bezenseitigen Sicherheit“(MS A)— wie es ſtielell heißt— 7,9 Milliarden Dollar zu bewilligen. waer Sg Ge, Rom. Einige zehntausend italienische Arber- ler von verschiedenen Industriezweigen tra- ten am Dienstag in den Lohnstreik. Die Ar- beiter der Erdölindustrie legten die Arbeit um Mitternacht für 24 Stunden nieder. Das Per- zal der Gaswerke veranstaltete einen vier- gündigen Sitzstreik. Einige tausend Arbeiter der Metallwerke Ansaldo streikten zwei Stun- den lang aus Protest gegen die Entlassung von 0 Arbeitskollegen. Am Freitag wollen sämt- iche italienischen Bergarbeiter in einen 24 findigen Ausstand treten. London. Staatssekretär Ward vom britischen Unisterium für die Luftstreitkräfte teilte am 3 im Unterhaus mit, daß die Verstär- ung der britischen Luftwaffe in Deutschland, 15 Weiten taktischen Luftflotte, Vorrang Abe. Sie sei größer als der geplante Ausbau endeiner anderen Gruppe. Großbritannien volle durch den Austausch von Offizieren und urch gemeinsame Uebungen eine enge Zusam- menarbeit mit den europäischen Luftstreitkräf- herstellen. Faris. Dem französischen Außenministerium mhestenende Kreise teilten am Montagabend mit, dag die Sachverständigen der Europa- 1 armeekonferenz in Paris hoffen, ihre Beratun- en bis zum 15. April abschließen zu können. e Sachverständigen beraten seit längerer 5 it über technische Einzelheiten des Vertrages ur Bildung der europäischen Verteidigungs- demeinschaft. les burg. Der südbadische Landtag verab- 800 am Dienstag den Vertrag der Länder 5 5 Pfalz, Südbaden und Württemberg chenzollern über den Südwestfunk gegen 14 Simmenthaltungen der FDP. milieleteld. Von der bereits angekündigten gupps uns alction bei den deutschen Dienst- 8(Aso) der britischen Rheinarmee in en cdlang werden rund 10 000 Mann betrof- Mitte dat Die Kündigungen sollen bis spätestens dieses Jahres wirksam werden. Von der nne unssaktion sind vorläufig nur die G80. den eiten bei der Rheinarmee und nicht bei britischen Luftwaffeneinheiten betroffen. badsdenburg. Die Verfassung des Landes Nie- bald sen erlaubt es nicht, Oldenburg inner- donge Landesverbandes eine kommunale veis 18tellung zu gewähren. Mit diesem Hin- 955 lehnte deer niedersächsische Ministerprä- Older Hinrich Wilhelm Kopf am Montag in e den Wunsch einer Abordnung des 0 uburgischen Landesbundes ab, der für 937 urg eine gewisse Selbständigkeit in wine eines höheren Kommunalverbandes er- en wollte. UP/ dpa Auslandshilfeprogramm en der Spp und KPD und bei sechs. Mannheimer Morgen Verlagsges., m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Von dpa, UP und unserer Bonner Redaktion London. Die Londoner Besprechungen über die Antwort auf die sowjetische Deutschlandnote wurde am Dienstag abgeschlossen. erklärt, daß der von Außenminister Eden und den Sachverständigen des Foreign Office, der amerikanischen und der französischen Botschaft und den Botschaftern Frankreichs und der USA ausgearbeitete Entwurf die gemeinsame Antwort der drei Westmächte darstellen soll. Es könne nicht gesagt werden, daß der Entwurf völlig fertiggestellt ist. Eden nimmt ihn am Mittwoch mit nach Paris, wo die letzten Beratungen mit dem französischen Außenminister Schuman und führenden amerikanischen Diplomaten statt- inden sollen. Auch mit Bundeskanzler Dr. Adenauer, der ebenso wie Eden an der Tagung des europäischen Ministerrates teilnimmt, soll Fühlung genommen werden. An unterrichteter Stelle wird herrsche. Bei den Franzosen und Engländern scheint dagegen die Vorstellung an Boden zu gewinnen, daß man sich mit den So- Wiets noch einmal an den Verhandlungstisch setzen solle, um über das Deutschlandthema zu beraten, soweit solche Verhandlungen nicht den bisher eingeschlagenen Weg zur Integrierung Deutschlands in Westeuropa in Frage stellen würden. In Bonn rechnet man damit, daß Moskau in Kürze eine Deutschland- konferenz vorschlagen wird. Als Termin wird der Mai genannt. Die So- Wjets haben bisher zu den Stellungnahmen, die von westlicher Seite auf die„Friedens- vertragsnote“ gegeben wurden, noch keine offiziellen Kommentare verlauten lassen. In Ostberlin spricht man davon, daß der Kreml bereit sei, die Fragestellungen des Westens auf einer Deutschlandkonferenz zu beant- Worten. Der Vertreter eines neutralen Staats in Bonn brachte ebenfalls am Diens- tag die Ansicht zum Ausdruck, daß eine Viererkonferenz, unter Umständen unter Hinzuziehung deutscher Vertreter, noch in diesem Frühjahr stattfinden werde. Diese Darstellung wird durch die Mel- dung einer amerikanischen Agentur aus Ost- berlin bestätigt, die darauf hinweist, daß bislang weder von Pankow noch von Moskau her eine definitive Ablehnung der Einreise der UNO- Kommission erfolgt sei. In der Nähe von Grote wohl und Pie ck rechne man mit einer baldigen Viererkonferenz über die Möglichkeit eines Friedensvertrages mit Deutschland. 5 Mit amtlichen deutschen Stellungnahmen zu der Note des Kremls hält man in Bonn Neue Viererkonferenz über Deutschland? Beratungen der Westmächte noch nicht ganz abgeschlossen/ Weitere Initiative Moskaus? nach wie vor zurück. Von unterrichteter Seite hört man aber, daß der Bundeskanzler anläßlich seines Aufenthaltes in Paris mit den Außenministern Frankreichs und Eng- lands die Situation und die nächsten Schritte besprechen werde. SPD fordert Viermächte-Uebereinkunft Die SPD-Bundestagsfraktion forderte am Dienstag die Bundesregierung auf, den Re- gierungen der vier Besatzungsmächte im Zu- sammenhang mit der sowjetischen Deutsch- land-Note in aller Form und Deutlichkeit zu erklären, daß die Wiederherstellung der deutschen Einheit in Freiheit mit friedlichen Mitteln die vordringlichste politische Forde- rung des ganzen deutschen Volkes sei. Die Bundesregierung müsse den Besatzungs- mächten gemäß den Beschlüssen des Bun- destags vom 9. März und 27. September ver- gangenen Jahres die Forderung unterbrei- ten, daß durch eine Viermächte-Ueberein- kunft die Voraussetzungen für freie Wahlen unter internationaler Kontrolle in ganz Deutschland geschaffen werden sollen. Die vom Bundestag gebilligte Wahlordnung sollte als ein deutscher Beitrag zum Ver- Wirklichen dieses Schrittes von den vier Mächten geprüft und verwendet werden. Der Exekutivausschuß der Sozialistischen Bewegung für die Vereinigten Staaten von Europa(MSEUE) sprach sich am Montag in Paris in einer Entschließung für Verhand- jungen mit der Sowjetunion im Zusammen- hang mit der sowjetischen Deutschland- Note aus. 5 f Derartige Beratungen sollten auf folgen- der Grundlage geführt werden: 1. Vorberei- tung gesamtdeutscher Wahlen in allen Be- satzungszonen. 2. Keine politischen Bedin- gungen für die Schaffung eines geeinten de- mokratischen Deutschland. 3. Alle osteuro- päbscheni Staaten sollen in die Lage versetzt werden, ihre Regierungen frei und demo- kratisch wählen zu können. Der Exekutiy- ausschuß betont ferner, daß die vorgeschla- genen Verhandlungen den Aufbau der euro- päischen Gemeinschaft nicht verzögern dürf- ten. Schmuggel reißt Lücke in Bundesetat Bezugs möglichkeiten für Besatzungsangehörige einschränken Bonn. Mehr als 400 Millionen DM an Zoll- und Steuereinnahmen gegen der Bun- desrepublik in jedem Jahr durch den Schmuggel mit Zigaretten, Kaffee in Dosen und Mineralöl verloren. In den„Finanzpolitischen Mitteilungen“ der Bundesregierung wird am Dienstag dar- gelegt, daß die Mengen an unverzolltem Kaffee und Zigaretten, die insbesondere den amerikanischen Besatzungsmitgliedern und mren Familien zustehen, weit über das hinausgehen, was ein normaler Mensch ohne schwere gesundheitliche Schädigungen ver- tragen kann. So können die verheirateten Angehörigen der amerikanischen Besatzungs- macht jährlich für jedes Haushaltsmitglied über 16 Jahren 38 kg Kaffee und fast 5½ Eg Nescafé abgabenfrei beziehen, Das reicht für 25 Tassem Kaffee täglich. Die Zigaret- tenzuteilung ist so bemessen, daß jeder Sol- dat täglich 43 Stück rauchen kann. Die einzige Chance für eine durchgrei- fende Bekämpfung des Schmuggels besteht nach Auffassung des Bundesfinanzministe- riums in einer scharfen Beschränkung der Einkaufs möglichkeiten der Besatzungsange- hörigen, Andernfalls bleibe nur der Aus- weg, daß der Bundesfinanzminister durch eine Senkung der Verbrauchssteuersätze die deutschen Preise an die des Auslandes an- gleicht, um so den Schmuggel unrentabel zu machen. Ein solcher Schritt sei jedoch nur möglich, wenn der dadurch entstehende Ausfall an Steuereinnahmen durch eine Ausweitung des Verbrauches ausgeglichen werden kann. 5-Prozent-Klausel verfassungswidrig München.(dpa) Der bayerische Verfas- sungsgerichtshof hat am Dienstag die so- genannte Fünf-Prozent-Klausel des neuen bayerischen Gemeindewahlgesetzes für ver- Hassungswidrig und nichtig erklärt. Nach der Klausel hätten Parteien, die weniger als fünf Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen auf sich vereinigen konnten, keine Sitze erhalten. Der Entscheid des Verfas- sungsgerichtshofes wurde damit begründet, daß die Klausel gegen den Verfassungs- grundsatz der Allgemeinheit und Gleich- heit des Wahlrechtes verstoße. Ein maßgeblicher Vertreter des bayeri- schen Innen ministeriums bezeichnete es am Dienstag als wahrscheinlich, daß die für den 30. März vorgesehene bayerische Ge- meindewahl verschoben werden muß. CDU-Besorgnisse über DGB Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Vorstand der Sozialausschüsse der CDU hat, unter dem Vorsitz von Bundesminister Jakob Kaiser, auf einer Sitzung seine größte Besorgnis über die Entwicklung innerhalb des DGB ausgesprochen. Der Vorstand sprach sich er- neut für die gewerkschaftliche Einheit aus, forderte aber, daß es den christlichen Ar- beitnehmern nicht unmöglich gemacht wer⸗ den dürfe, innerhalb des DGB und der Industriegewerkschaften aktiv tätig zu sein. Die gewerkschaftliche Führung müsse Tole- ranz und Besonnenheit in den Grundsatz- fragen und in der Personalpolitik beweisen. Johannes Albers, der zweite Vorsitzende der Sozialausschüsse, verlangte in der glei- chen Sitzung die Aufstellung eines Schwer- punktprogrammes mit dem Ziel der Förde- rung des familiengerechten Wobhnungsbaues. Auf einer Sonderkonferenz, zu der die Bun- desminister Lehr, Erhard und Storeh eingeladen worden sind, wollen die Sozial- ausschüsse die Einbeziehung des öffentlichen Dienstes in das Betriebsverfassungsgesetz klären. Spruchkammerverfahren gegen „Spandauer Kriegsverbrecher“ Berlin.(dpa) Die Spruchkammer des West- berliner Senats hat vier von den sieben „Spandauer Kriegsverbrechern“ mitgeteilt, daß gegen sie ein Entnazifizierungssühne- verfahren eröffnet worden ist. Es sind die ehemaligen Reichsminister Konstantin von Neurath, Walter Funk, Albert Speer und der frühere„Reichsjugendführer“ Bal- dur von Schirach. Gegen die drei ande- ren Spandauer Häftlinge— Dönitz, Raeder und Heß— soll später verhan- delt werden. Mittwoch, 19. März 1952 Die Deutschland- Kommission der UNO hat mit der Bundesregierung Uebereinstimmung über Ziel und Methode ihrer Tätigkeit er- zielt. Die Arbeitsgemeinschaft der Soujetzonen- Flüchtlinge hat der Kommission Material über die Verhältnisse in der Sowjetzone übergeben. Unser Bild zeigt die Mitglieder der Kommission; von rechts nach links: Mag Kohnstamm Golland), Mendez- Vianna(Brasilien), Kristjan Albertson(Island), Ali Haider Pakistan) und Bundeskanaler Dr. Adenauer, ferner links Innenminister Dr. Lehr und Vizekanzler Blücher. Foto: dpa Adenauer besprach sich mit Schuman Diplomatischer Hochbetrieb vor der Tagung des Ministerausschusses Paris.(UP) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und der französische Außen- minister Robert Schuman trafen am Dienstagabend am Quai d'Orsay zu einer privaten Aussprache über die Saarfrage und die sowjetische Deutschlandnote zusammen, Der Kanzler wurde von Ministerialdirektor Herbert Blankenhorn und dem Chef des Protokolls, Baron von Herwarth, begleitet. Die Unterredung fand auf Einladung des französischen Außenministers statt. Der Kanzler war wenige Stunden zuvor mit dem Flugzeug in Paris eingetroffen, um hier an den Beratungen des Minister ausschusses im Europarat teilzunehmen, die am Mittwoch im Palais de Chaillot beginnen. Der Mini- sterausschuß wird auf Grund einer deut- schen Demarche wahrscheinlich am Schluß seiner Beratungen die Beschwerden der Bun- desrepublik über die Beschränkung der demokratischen Grundfreiheiten an der Saar anhören und möglicherweise in dieser Frage Beschlüsse fassen. Die Beschwerden waren den Mitgliedstaaten bereits schriftlich zuge- leitet worden. Obwohl die einflußreiche französische Zeitung„Le Monde“ noch am Dienstagnachmittag davon sprach, die Saar- frage werde von der Tagesordnung des Ministerausschusses wieder abgesetzt, hat sich ein Sprecher der deutschen Delegation dahingehend geußert, daß dieses Problem „ganz gewiß“ behandelt werde. Der Bundeskanzler erklärte unmittelbar nach seinem Besuch beim französischen Außenminister, daß die Bundesregierung re dem Europarat übermittelte Denk- schrift über die Saar nieht zurückziehen, sondern am Donnerstag bei der Sitzung des Ministerausschusses des Europarates zur Sprache bringen werde. Der saarländische Ministerpräsident Hoffmann wird von Außenminister Schuman erst am Mittwochnachmittag zwei Stunden vor dem Beginn der Sitzung des Ministerausschusses des Europarates emp- fatigen werden. Da die Saarregierung nicht unmittelbar im Ministerausschuß des Euro- Parates vertreten ist und ihre Vertretung der französischen Regierung obliegt, wird Neuer Schlag gegen Aegyptens Wafd-Partei König Faruk läßt zwei ehemalige Kairo.(dpa-REUTER) Der ägyptische Ministerpräsident Hilal i Pascha stellte am Dienstag zwei frühere Minister im Wafd- Kabinett Nahas Pascha unter Hausarrest. Der ehemalige Innen- und Finanzminister Serageddin Pascha, der„Starke Mann“ der nationalistischen Wafd-Partei. wurde unter Polizeibedeckung in der Nacht zu seinem 50 km nordöstlich von Kairo gelege- nen Landsitz gebracht. Der frühere Minister für Sozialfürsorge, Abdel Fattah Hassan Pascha steht in Bassuim im Nildelta unter Hausarrest. Eine amtliche ägyptische Untersuchung hatte festgestellt, daß Serageddin Pascha versäumt habe,„einen Plan zur Abwehr der Ausschreitungen auszuarbeiten.“ Bei den blutigen Zusammenstößen in Kairo am 26. Januar waren mehrere Europäer ums Leben gekommen. Am Montag hatte der ägyptische Innen- minister Maraghi Bey den Chef der po- litischen Polizei beauftragt, für die Sicher- heit des Staates die Tätigkeit aller Parteien des Landes zu überwachen. In einer Rund- funkansprache hatte Ministerpräsident Hilali Pascha die Wafd- Partei am Wochen- Minister unter Hausarrest stellen ende für die Unruhen vom 26. Januar ver- antwortlich gemacht und erklärt, sie schüre anscheinend neuen Aufruhr. Die beiden festgenommenen führenden Mitglieder der Wafd-Partei und ehemaligen Kabinettsangehörigen wurden am Dienstag um 3 Uhr morgens durch die menschen- leeren Straßen Kairos aus der Stadt ab- transportiert. Polizei auf Lastwagen und Eliteeinheiten des ägyptischen Kamel-Korps patrouillierten am Dienstag durch die Hauptstraßen Kairos. Ministerpräsident Hilali Pascha kann sich bei seinen Maß- nahmen gegen die beiden früheren Wafd- Minister auf seine Stellung als Militär- befehlshaber von Aegypten berufen. Nach Kriegsrecht ist er ermächtigt, jeden Aegy- ter aus„Sicherheitsgründen“ in seine Hei- matstadt abzuschieben. Aus diplomatischen Kreisen in London verlautet, daß kaum mit einer vollen Wie- deraufnahme der Verhandlungen über einen Nahostverteidigungspakt und über die anglo- ägyptischen Beziehungen gerechnet werden kann, bevor die gegenwärtige Machtprobe zwischen der ägyptischen Regierung und der Wafd-Partei entschieden ist. voraussichtlich am Mittwochnachmittag bei der ersten Sitzung der Minister darüber entschieden werden, ob und wann Minister- präsident Hoffmann vorgeladen wird, um das von ihm ausgearbeitete Gegenmemo- randum gegen das Memorandum der Bun- desregierung entweder vorzulegen oder im einzelnen zu erläutern. Der französische Botschafter in Saar- brücken, Gilbert Gran dval, wurde am Dienstag vom Staatssekretär Maurice Schu- man im Quai d'Orsay empfangen. Deutsche Juden beschwichtigen Düsseldorf.(UP) Jüdische Kreise in Düs- seldorf erklärten, die Agitation in Israel gegen die bevorstehenden israelisch-deut- schen Reparationsverhandlungen werde ver- mutlich von ausländischen Stellen finanziert. Das einzige Ziel dieser ausländischen Geld- geber sei die Untergrabung der demokrati- schen Ordnung im Staat Israel. Die Demon- strationen faschistischer und kommunisti- scher Gruppen in Israel gegen die Wieder- gutmachungsverhandlungen könnten nicht als antideutsche Kundgebungen der des jüdischen Volkes angesehen werden. Die Herut-Partei Israels, die aus der Terroristenorganisation Irgun Zwai Leumi hervorgegangen ist, gab am Dienstag in Tel Aviv bekannt, daß sie Demonstrationen gegen die Verhandlungen organisieren werde. — BONNurzfelecramm Die Bundesregierung hat am Dienstag dem Bundestag den Entwurf einer Ergänzung 2 um ersten Nachtragshaushalt des Bundes für 1951 zugeleitet. Der Bundesrat hatte diese Haushaltsergänzung leb- haft kritisiert und u. a. eine Ueberprüfung von Bundespresseamt und der Bundesstelle für Warenverkehr durch den Bundessparkommis- sar verlangt. In einer Stellungnahme erklärt sich die Bundesregierung mit der Ueberprü- fung dieser beiden Behörden einverstanden. Die erheblichen Sparvorschläge des Bundes- rates werden aber zurückgewiesen. Der Bun- desrat hatte die Notwendigkeit der Einstellung mehrerer hundert neuer Bundesbeamter nicht anerkannt. 0 Kein Steuerzahler würde verstehen, daß der Bundesfinanzminister neue Steuern for- dere, nur weil die jetzige föderative Finanz- ordnung gesunde Lösungen unmöglich mache, erklärte Bundesfinanzminister Schäffer am Dienstag vor der CDU/ eSU-Fraktion. Er kün⸗ digte für Donnerstag erneute Verhandlungen mit den Länderfinanzministern über die 40 Prozentige Beteiligung des Bun- des an den Einnahmen der Länder aus der Einkommens- und Körperschaftssteuer an. Schäffer meinte, daß die Forderung von 40 Pro- zent loyal sei. Er könne von ihr im Interesse einer gesunden Haushaltsführung nicht ab- gehen. 6 Bundespräsident Prof. Heuss empfing am Dienstag den Leiter des Zentral- büros des Hilfswerks der evangelischen Kirche in Deutschland. Dr. Krimm, den Vertreter des lutherischen Weltbundes, Pastor Dr. Dietrich, und Captain Carpenter von der Heilsarmee. Die drei Besucher berichteten dem Bundes- präsidenten über die Arbeit der in Deutsch- land tätigen freiwilligen christlichen Verbände. Mehrheit Seite 2 MORGEN Kommentar Mittwoch, 19. März 1952 Vierundsechzig Fußangeln Mit der Freiheit verhält es sich so: Wer sle zu sichern und zu organisieren versucht, bringt sich um. Dies gilt insbesondere für die Pressefreiheit. 1874, als Bismarck das Reichspressegesetz erließ, sprach von der Freiheit und ihrer Bedrohung eigentlich nur die bürgerliche und die sozialistische Oppo- sition. Dennoch war in dem damaligen Ge- Setzeswerk mehr Freiheit in jedem einzel- nen Paragraphen, als heute— nach 78 Jah- ren— in dem ganzen Entwurf des Bundes- Ministeriums des Innern zu einem neuen „Gesetz über das Pressewesen“ zu finden ist. Wir wollen nicht so boshaft sein, zu behaupten, dies rühre daher, daß nunmehr die bürgerliche Opposition aufs Roß ge- kommen ist und nun schlimmer reite als der Edelmann. Zu Gunsten der Regierung Wollen wir annehmen, daß sie lediglich in Mrer Vorsorge um die Freiheit zu weit ge- garigen ist, und daß es ihr dabei geht, wie den Müttern, die aus allzu àngstlicher Liebe mißgratene Kinder erziehen. Glücklicherweise handelt es sich bei dem Entwurf nur um eine Diskussionsgrundlage. Es kann sich also noch allerhand zum Bes- seren wenden. Als das Bessere möchten wir den Verfassern des neuen Gesetzes an- gelegentlich die Lektüre des württember⸗ gisch- badischen Pressegesetzes vom 24. März 1949 empfehlen. Darin ist in zehn knappen Rechtssätzen alles gesagt, was zu einer Wirklich kortschrittlichen Gestaltung des Pressewesens not tut. Was uns aber die Väter des Bormer Entwurfes bescheren wollen, ist kein Gesetz zum Schutze der Pressefreiheit, sondern ein Gesetz zum Schutze des Staates gegen eine freie Presse. Nicht allein, daß die Verfasser eine Ge- neraldefinition des Begriffes„Pressefrei- heit“ schuldig geblieben sind, haben sie in ammenhafter Weise diese Freiheit in so viel Windeln eingebettet, daß der arme Balg kaum noch schreien, geschweige denn stram- peln kann. Fragen wir uns, was denn nun- mehr eigentlich noch Kritisches gesagt wer- den darf, so mussen wir in große Verlegen- Heit geraten. Das heißt, ein Redakteur, der seiner Regierung lieb und wert ist, darf getrost reden, wie ihm der Schnabel ge- Wachsen ist; steht er ihr aber kritisch gegen- über, so möchten ihm die Paragraphen 5 und 42 des Entwurfes bitter aufstoßen. Kann er Wissen, wann das„Ansehen der Bundes- republik geschädigt“ ist und wo die Grenze des bürgerlichen Ungehorsams endet. die einer Zeitung ein Verbot für ewige Zeiten einbringen kann? Oder weiß etwa der Ge- setzgeber zu sagen, was jene„Wahrheit“ ist, von der die Presse nicht abweichen darf? Wenn schon die„‚Weglassung wichtiger Teile“ etwa in der Rede eines Bundestags- Abgeordneten— und welcher Teil wäre da nicht wichtig?— eine Handlung darstellt, die mit Gefängnis bis zu einem Jahr be- straft wird, oder wenn in anderen Fällen mit Geldstrafen bis zu 100 000 DM aufge- Wartet wird, wo bleibt da noch die Unvor- eingenommenheit des Journalismus“? Ein zwischen 64 bösen Paragraphen hin- und herzappelndes, angstgepeinigtes Geschöpf. das wird alles sein, was von unseren wohl- gemuten Verfechtern der Pressefreiheit in den Redaktionsstuben übrig bleibt, wenn dieser Entwurf in die Praxis umgesetzt wird. Es ist sicher recht schön, wenn uns als Wichtigste Errungenschaft zugestanden wird, daß die Presse eine öffentliche Aufgabe er- füllt, und daß sie berechtigte Interessen der Allgemeinheit wahrt. Wird sie aber diese öffentliche Aufgabe wirklich erfüllen kön- nen, wenn hinter ihr der Scharfrichter dieses Gesetzes steht, der von ihr verlangt, daß sie ein braver Diener der Obrigkeit— 80- zusagen ein Bürckrat mit gewissen Narren kreiheiten— zu sein habe? Es heißt in dem Entwurf, daß jede Art von Zensur unzu- Lässig sei; aber sind die in Abschnitt 6 fest- gelegten Presseausschüsse etwas anderes als Aufsichtsbehörden zur Wahrung der Mei- nungsfrömmigkeit? Wir bestreiten nicht, daß in dem Entwurf eine ganze Reihe höchst achtbarer und dis- kutabler Vorschläge gemacht sind. Im we- sentlichen geht er aber sowohl in seiner Ausdehnung auf die Bezirke des Arbeits- rechtes und der Wirtschaftsgesetzgebung, wie auch in seinem Charakter als Republik schutzgesetz weit über das hinaus, was einem Pressegesetz zukommt. Dieser Entwurf dient micht der Presse und der Freiheit der Mei- nung, sondern schränkt sie ein zugunsten der Staatsallmacht. Das ist zwar eine Ent- Wicklung, die wir in unserem Rechtswesen Allgemein beobachten können. Fortschrittlich im Sinne der Freiheit ist sie aber nicht. Dr. K. A. Pressegesetz- Debatte in Bonn Bonn.(dpa) Vertreter des Bundesmini- Steriums, der in Bonn akkreditierten Jour- nalisten und des Deutscher Journalisten verbandes diskutierten in Bonn den vom Innenministerium vorgelegten Referenten- Entwurf zu einem Pressegesetz. Ministe- Tialdirektor Hans Egidi wies darauf hin, daß der Entwurf vom Kabinett noch nicht abschließend beraten worden sei. Es sollten Zunächst berufene Vertreter der Presse und der Behörden dazu gehört werden. Der Verfasser des Entwurfes, Regie- rungsdirektor Dr. Lüders, Waridte sich gegen die Behauptung, daß die Bestimmun- gen des Gesetzentwurfes über die Selbst- Kotitrolle der Anfang einer echten Staats- Kontrolle seien. Die Journalistenvertreter kritisierten vor allem, daß die im Strafgesetzbuch enthal- tenen Bestimmungen für die Presse durch das neue Pressegesetz nach dem Entwurf noch verschärft würden. Es sei auch be- denklich, daß Zeitungen oder Zeitschriften nach dem Gesetz verboten werden können, Wenn sie zum Ungehorsam gegen Anord- nungen der Behörden auffordern. Es dürfe nie die Zeitung verantwortlich gemacht werden, sondern höchstens der Verleger oder der maßgebende Redakteur. Zeitungs- Verbote sollten nur vom Richter und nicht vom Irmenminister verfügt werden. Weniger und teurer, aber nüchtern Zuckerbrot ohne Peitsche/ Budget für den Mittelstand London. Wenn man will, kann man es Für ein Symbol nehmen, daß der konserva- tive Finanzminister während seiner tradi- tionell langen Budgetrede nur hin und wie- der einen Schluck Wasser trank, so nüchtern War, was er zu sagen hatte. Selbst der Füh- rer der Opposition der Königin, Mr. Attlee, konnte in dieser Mͤilchmädchen-Rechnung für das laufende Geschäftsjahr der Nation nicht sogleich erkennen, wo er sie angreifen konmte, so kompliziert war, was sie gab und Was sie nahm. Auch der oft zitierte„Mann vori der Straße“ mußte erst nach Hause ge- hen, um sich auszurechmen, ob es gut oder schlecht war, was Mr. Butler verkündet hatte. Mit dem üblichen englischen Phlegma nahm er zur Kenntnis, daß die Zigaretten und das Bier nicht teurer werden, um so- dann gleich feststellen zu müssen, daß er allerdings kaum genug Geld übrig haben würde, um sich das gewohnte Quantum zu kaufen. Mit einem Wort: es ist ein Einer- seits-Andererseits-Budget, und man ist be- reit, es zu akzeptieren, wenn es hilft, die englischen Finanzen in Ordnung zu bringen. Und ob es diesen Zweck erfüllen wird. muß man erst abwarten. Es beginnt damit, daß in Zukunft das Porto für diesen Luftpostbrief, in dem ich diesen Bericht sende, teurer sein wird. Sollte ich noch ein paar Informationen für diesen Artikel brauchen, so wird das Telefonge- spräch, durch das ich sie einholen will, teu- rer sein. Auch wer kein eigenes Auto hat, Wird die wesentliche Erhöhung der Benzin- preise zu spüren bekommen, weil sicher- lich die bereits vor ein paar Tagen gestie- genen Fahrgelder auf den Autobussen roch höher steigen werden. Und vor allem wer- den also alle Nahrungsmittel teurer werden; denn der Finanzminister hat die staatlichen Zuschüsse für alle rationierten Dinge stark gekürzt. Das heißt, daß nicht nur Milch, Mehl, Brot, Fleisch, Tee, Zucker und Speck im Preise steigen werden, sondern auch alle Mahlzeiten in Restaurants. Da außerdem aber auch der Import vieler zusätzlicher Le- bensmittel beschnitten werden wird., so wird die allgemeine Knappheit zu weiterer Ver- teuerung führen. Selbst wenn man am Wo- chenende sich ein Fußballspiel ansehen gehen will, wird man mehr Eintrittsgeld zah- len müssen. Im Kampf gegen eine drohende Inflation hat man ferner die Bank-Zinsen für alle Geldschulden von 2½ auf 4 Prozent er- Höht, was keineswegs nur den Reichen trifft. Denn während in anderen europäi- schen Ländern die Wohlhabenden anstre- ben, ein eigenes Haus zu besitzen und der Mittelstand in Mietswohnungen haust, sind die englischen Mieten zu teuer, daß sich nur die Reichen leisten können, eine Wohnung zu nehmen, während der Mittelstand mit Hilfe von Krediten ein kleines Haus an- strebt. Und nun müssen also alle kleinen Von unserem Londoner PEM. Berichterstatter) Hausbesitzer für ihre Kredite bei Baugesell- schaften höhere Zinsen zahlen. Auf der anderen Seite hat man, ge- Wissermaßen als süße Pille die Einkom- mensteuer herabgesetzt, was besonders den Klein verdienern zugute kommen wird; das heißt, man hat die unversteuerbare Min- desteinkommen-Grenze erhöht. Denn das Hauptbestreben des konservativen Mini- sters scheint es gewesen zu sein, den An- reiz zum Mehr-Verdienen und Mehr-Arbei- ten zu steigern. Besonders hat man kinder- reiche Familien begünstigt, und auch ver- sprochen, die Pensionen für alte Leute und Kriegsinvaliden heraufzusetzen. Um zu zei- gen, daß man auch die Reichen nicht ver- gessen hat, wird man von dem Mehrver- dienst über die Jahre von 1947 bis 1949 30 Prozent wegsteuern. Was man also als Mittelverdiener an der Einkommensteuer sparen wird, dürfte durch die allgemeine Verteuerung aller Le- bensmittel mehr als aufgewogen werden. Besonders die Preissteigerung aller Ra- tionen trifft natürlich die Kleinen stärker, denn was in anderen Ländern die Kartoffel ist in England das Brot und der Käse. Vor Allem sieht es so aus, als wollte die konser- vative Regierung das Volk wieder zum Sparen erziehen; denn im abgelaufenen Jahr wurden nur zwei Pennies von jedem verdienten Pfund gespart. Aber wird man sparen können, wenn alles im Preise steigt, Was man zum Unterhalt braucht? Wird der Anreiz, mehr zu arbeiten und Ueberstun- den zu machen, ausgenutzt werden, wenn es weniger Gebrauchsartikel geben wird, die man für den Mehrverdienst kaufen kann? Mr. Attlee mag nicht eingefallen sein, Was man gegen das Budget einwenden könnte; aber man darf nicht die Anhänger Aneurin Bevans unterschätzen, die auf dem Standpunkt stehen, die Aufrüstungs- Ausgaben seien einfach zu hoch, und die Kriegsgefahr sei nicht so eminent, um sie zu rechtfertigen. Jedenfalls hat das neue Budget nichts getan, die Apathie der Eng- länder zu beseitigen. Man ist bereit, still Weiter zu opfern und unter Einschränkun- gen zu leben, ohne große Hoffnungen auf Besserung zu haben. Dermnoch kann nicht bezweifelt werden, daß die Churchill-Regierung das Beste aus einer gefährlichen Situation gemacht hat; sie hat vorher soviel Schwarzes an die Wand gemalt, daß die Wirklichkeit des Budgets nachher fast wie eine Erleich- terung wirkte. Unterhaus beendet Budget-Debatte London.(UP) Schatzkanzler R. A. Butler schloß am Montagabend die dreitägige Bud- getdebatte des Unterhauses mit der War- nung ab, daß sich die Arbeitslosigkeit in Großbritannien noch verstärken würde, falls das Parlament der Regierung die Zustim- mung zum vorgelegten Budget versage. Das Unterhaus wird über die einzelnen Budget- vorschläge der Regierung am kommenden Donnerstag abstimmen. Butler ermahnte die Abgeordneten zur Besonnenheit und betonte, man dürfe nicht nur eine Beschränkung der Dividendenaus- schüttungen fordern, sondern man müsse dann auch gleichzeitig von neuen Lobnfor- derungen Abstand nehmen. Vorher hatte der ehemalige sozialistische Schatzkanzler Hugh Dalton angekündigt, daß die Labour-Party „eine Reihe“ der Budgetvorschläge der kon- servativen Regierung ablehnen werde. Ex-Großmufti von Jerusalem unerwünscht Jerusalem.(dpa) Der frühere Großmuftl von Jerusalem, Hadsch Amin Huss eini, ist auf der Suche nach einem neuen Wohn- sitz, nachdem Aegypten ihm die Rückkehr nach seinem bisherigen Exil Kairo untersagt hat. Auch Pakistan, wo er an einer islami- schen Konferenz teilgenommen hatte, ge- Währte ihm keine Aufenthaltserlaubnis. In den vergangenen Wochen hat der frühere Großmufti nun mehrere arabische Länder Genau wie Anno 39 Kommunistische Journalisten müssen sich als Akrobaten betätigen Von unserem Korrespondenten Paris. Ein auswärtiger Journalist in Paris meinte treffend zu den Schwierigkeiten der französischen Kommunisten, die für jene durch die sowietische Deutschland-Note ent- standen sind:„Was müssen die kommunlsti- schen Politiker und Journalisten doch für ein Hundeleben führen. Immer wieder müssen sie ihren Anhängern etwas als blüten weiß hinstellen, was gestern noch tintenschwarz gezeichnet werden mußte!“ Tatsächlich erinnert die Situation, in die die französischen Kommunisten durch ihr Moskauer Hauptquartier in der vergangenen Woche geraten sind, etwas an die Verhält- nisse des Jahres 1939, kurz nach Abschluß des Molotowy- Ribbentrop- Paktes. Jetzt machen sich die Sowjets plötzlich zum Be- fürworter des Wiedererstehens einer deut- schen Wehrmacht, ein Tun, das gestern noch den Amerikanern als Verbrechen gegen den Frieden angekreidet worden war und als ent- scheidendes Argument der kommunistischen Propaganda in Frankreich gebraucht wurde. „Eine neue deutsche Wehrmacht wäre eine Bedrohung für die ganze Welt! Nieder mit der deutschen Wehrmacht!“, las man auf den kommunistischen Plakaten an den Litfas- Säulen. Und nun schlägt Moskau nicht nur ein geeintes Deutschland vor, sondern auch in aller Form die Bildung einer deutschen Nationalarmee. ö Es ist nun ein schweres Stück Arbeit für die französischen Kommunisten, es Zuhörern und Lesern plausibel zu machen, daß Moskau natürlich nicht den Frieden der Welt durch die Proteglerung einer neuen deutschen Wehrmacht stören wolle. Wahrhaftig, ein Hundedasein für jeden französischen Kom- munisten, das noch dadurch erschwert wird, daß die Sowjets auch die Rückkehr der ehe- maligen deutschen Generale und der ehe- maligen Nazis befürworten. Viele französi- sche Kommunisten haben das Gefühl, vom Friedenskämpfer Stalin einen Dolchstoß er- halten zu haben. Er hat ihr sorgsam aufge- bautes Propagandagebäude, das zudem noch auf breite französische Kreise nicht ohne Wirkung geblieben war, über Nacht zum Einsturz gebracht. Das geht aus den Erklä- rungen und Erläuterungen der kommunisti- schen Presse hervor, die seit voriger Woche einer Bühne gleicht, auf der sich die ge- Wagtesten Akrobaten produzieren. Jetzt heißt es dort plötzlich, es sei einfach unmöglich, Deutschland ohne die bewährten nationalsozialistischen und militaristischen Kpäfte wieder aufzubauen. Und natürlich sei es auch ein großer Unterschied, ob Deutsch- land Glied eines westlichen Angriffsbünd- nisses werde, wie es die Amerikaner wünschten, oder ob es als geeintes, demokra- tisches und friedliches Land das Recht er- halte, eine nationale Armee zu unterhalten, „unerläßliches Zeichen der Souveränität“, Wie die„Humanité“ schrieb. Wenige Tage vorher hatte noch im gleichen Blatt gestan- den, daß jede Wiederaufrüstung Deutsch- lands, unter welcher Form und unter wel- chem Vorwand auch immer, verhindert wer- den muß“. Der gewagteste Seiltänzertrick scheint ein Kinderspiel gegenüber der Akro- batik der kommunistischen Journalisten in diesen Tagen. Die Befürworter einer Vereinigung Europas und einer gemeinsamen europä- ischen Verteidigungsarmee nützen diese Ver- Wirrung im kommunistischen Lager, um die kommunistische Skrupellosigkeit anzupran- gern und vielleicht tragen sie dazu bei, den Franzosen, die von den friedvollen Absich- ten der Sowjetunion trotz Molotow-Ribben- trop-Pakt überzeugt geblieben sind, die Augen zu öffnen. BUN DES Das ware es nun, das neue Sofa besucht, ohne jedoch bisher eine Möglichkeit zur Niederlassung zu finden. Die libanesische Regierung hat an eine Aufenthaltsgeneh- migung die Bedingung geknüpft, daß Hadsch Amin Husseini sich jeder politischen Betäti- gung enthält. Neue Kämpfe an der Korea-Front Tokio.(UP) Längs eines nur fünf Kilo- meter breiten Frontstreifens bei Korangpori im Westen des Imjin-Flusses lebten am Dienstag die Kämpfe in einer seit etwa drei Monaten nicht mehr erlebten Heftigkeit wie- der auf. Die Kommunisten führten an diesem Abschnitt nicht weniger als acht Angriffe durch, die jedoch alle abgeschlagen wurden. Den Angriffen ging eine ziemlich starke Artillerie vorbereitung voraus. Bei den Waffenstillstandsverhandlungen in Panmunjon wurden am Dienstag keine Fortschritte erzielt. Die Kommunisten haben ihre Antwort auf alliierte Fragen zum Kriegsgefangenenaustausch noch nicht fer- tiggestellt. Die Verhandlungen werden am Mittwoch fortgesetzt. Freiburger Polizei hat versagt Freiburg. Ft-Eig. Ber.) Der parlamen- tarische Untersuchungsausschuß des süd- badischen Landtages, der die Vorfälle bei den Studenten- Demonstrationen gegen einen Veit-Harlan-Film am 16. Januar in Freiburg zu prüfen hatte, kam zu dem Er- gebnis, daß die Freiburger Polizei in die- sem Falle völlig versagt habe, weil keiner- lei Vorkehrungen für einen organisierten Einsatz getroffen worden seien. Der Aus- schuß hat in seinen Vernehmungen fest- gestellt, daß der Freiburger Polizeidirektor Otto Bieser, dessen Qualifikation für sein Amt in dem Bericht bezweifelt wird, am Tage der Demonstration eine Dienst- reise gemacht hat, ohne seinem Stellvertre- ter Anordnungen für die zu erwartende Studentendemonstration gegeben zu haben. Affen in der Stratosphäre Toronto(dpa-REUTER) Vier Affen wur- den vor kurzem in eine V-2-Rakete gesteckt und auf dem großen Versuchsgelände von White Sands in Neu Mexiko 40 Kilometer hoch in die Stratosphäre geschossen. Ohne Schaden genommen zu haben, kehrten die Affen— die ersten lebenden Kreaturen die- ses Planeten, die in diese Bereiche vorge- stoßen sind— wieder zur Erde zurück. Cor- nelius Ryan, der Herausgeber der amerika- nischen Zeitschrift„Colliers“ berichtete über dieses Experiment am Dienstag im Kanadi- schen Klub von Toronto. Nach seinen An- gaben war eine drucksichere Kabine in die V-2 eingebaut worden, in der die Affen die Stratosphärenreise antraten. Mittwoch, 19. März 1952 Nr. 9g — Gesandter Dr. Strohm suspendiert Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ein leitender Beat. ter des auswärtigen Dienstes wurde, wie dig Bundespresseamt mitteilt, jetzt„wegen Ah. gabe einer falschen unautorisierten Erk. rung über die deutsche Saarpolitik“ vor läufig vom Dienst suspendiert. Es nandel sich um den Gesandten Dr. Strohm der besonders mit der Saarfrage und mit Creme. landproblemen befaßt war. Die vorläufige Amtsenthebung erregt beträchtliches Aufsehen. Eine Agentur haltz in einer Meldung behauptet, die deutz Politik erstrebe eine Verschiebung der Land. tagswahlen im Saargebiet und die Elb. setzung einer internationalen Saarkommz. sion. Außerdem wurde gesagt, der Bundes. kanzler werde zu erreichen Versuchen, dab künftig selbständige außenpolitische Hand. lungen der Saarregierung bis zur Lösung der Saarfrage überhaupt unterbunden Würden, Diese Mitteilungen, die auf Dr. Strohm zu. rückgehen sollen, lösten einen Protest des französischen Hohen Kommissars Fran- gois-Poncet aus. Veränderungen wärtigen Amt? Personelle im Aus. Es sei mit wesentlichen personellen Ver. änderungen im Aus Wär tigen Amt zu rechnen, erklärten Abgeordnete der cf CSU am Dienstag in Bonn. Der Kanzler gol gegenüber den Koalitionspartnern angeküh. digt haben, daß er sich nach seiner Rück. kehr aus Paris eingehend mit den Vorwör- ken befassen will, die gegenüber einigen lei. tenden Beamten des auswärtigen Dienstes seit einiger Zeit erhoben werden. SPD fordert Entlassung Hallsteins Die Bundestagsfraktion der SPD fordert die Entlassung Staatssekretär Walter Hall steins, teilte die SPD, laut UP, am Dienstag in Bonn mit. In einer Interpellation der SPD wird die Bundesregierung gefragt, va sie zu tun gedenke, um Hallstein von seien Pflichten als Staatssekretär des Aeußeren 1 entbinden. Die SPD wendet sich gegen die Abgabe von politischen Erklärungen durch Hallstein während seiner„privaten Reize“ in die Vereinigten Staaten. 5 Hallstein soll sich bekanntlich auf einer Pressekonferenz in Washington für die In- tegration Europas bis zum Ural ausgespfo- chen haben. Der Staatssekretär hat inzwi- schen dementiert, daß er derartiges ge- äuhert habe. Wie in Bonn bekanntgegeben wurde, hat das Direktorium der Deutschen Partei de DP-Bundestagsfraktion beauftragt, wegen dieser angeblichen Aeußerung Fallstein beim Bundeskanzler„ernste Vorstellung 2 erheben. 5 Weniger Arbeitslose „Bonn.(dpa) Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet hat in der ersten Märzhälfte um 172 850 auf 1 720 034 abgenommen Del Rückgang betrug bei den Männern 168 059, bei den Frauen 4792. In der ersten Mart. hälfte des vergangenen Jahres hätte die Arbeitslosigkeit um 44 690 abgenommen und betrug 1 617 772. Vom Bundesarbeitsministerium wird det Rückgang der Arbeitslosenzahlen vor allem auf den Wiederbeginn der Außenarbeiten Und auf eine verstärkte Tätigkeit in der Bau- industrie zurückgeführt. In den einzelnen Ländern war die Abnahme am stärksten in Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Rhein- land-Pfalz und Bayern. In den drei südwestdeutschen Landern die Arbeitslosenziffer von Ende Februar bis Mitte März um 19 158 Personen zurückge⸗ gangen. Den stärksten Rückgang der Arbeitslosenzahl verzeichnet Württemberg. Baden mit einer Abnahme von 13 522 Per- sonen. Es folgen Südbaden mit 2820 und Württemberg- Hohenzollern mit 2807 neu in Arbeit vermittelten Personen, In den drel südwestdeutschen Ländern sind zur Zeit noc 99 274 Arbeitslose registriert. DVF/ FDP für große Koalition Dr. Haußmann zum Fraktionsvorsitzenden gewählt Stuttgart. Die Fraktion der DVP/FDP der Verfassunggebenden Landesversamm- lung trat am Dienstag in Stuttgart zu ihrer ersten Sitzung zusammen und wählte Rechts- anwalt Dr. Wolfgang Haußmann zum Fraktionsvorsitzenden. Außerdem wurde eine Kommission für die Koalitionsver- handlungen mit dem Auftrag gebildet, sich in den Besprechungen für das Zustande- kommen einer großen Koalition einzusetzen. Die Fraktion beschloß, für das Ueberlei- tungsgesetz einen eigenen Entwurf auszu- arbeiten. Wie Dr. Haußmann und Ministerpräsident Dr. Maier vor der Presse erklärten, stützt sich die DVP/FDP in ihrer zukünfti- gen Arbeit nach wie vor auf die bekannten Leitsätze des Gönnenwein-Planes, aber, daß es Aufgabe der Koalitionsbespre- chungen sein müsse, in den Grundfragen des Staatsaufbaues eine Verständigung zu finden. Grundlage der Gesamtkonzeption der DVP bilde nach wie vor zunächst der Karls- ruher Staatsvertragsentwurf, der zum Bei- spiel auf dem Gebiet der Kulturpolitik für eine Uebergangszeit den„status quo“ vor- schreibe. Zur Verwaltungsgliederung des neuen Landes sagte Dr. Maier, die DVP/ FDP werde auch hier nicht an hren Grund- sätzen rütteln lassen. Völlig unannehmbar sei die Forderung der Altbadener nach zwei möglichst autonomen Landesverbänden, die den alten Ländern entsprechen sollten. Auf Anfragen nach dem terminmäßigen Ablauf der Regierungsbildung und der Schaffung der Verfassung erklärte Dr. Haußmann, nach Möglichkeit müsse der Ministerpräsident noch vor Ostern gewählt und die Verfassung schon Anfang August verabschiedet werden. Es sei zweckmäßig, Wenn die Verfassunggebende Versammlung sich selbst zum Landtag erkläre, da sie vor allem wegen des Parlamentsnotstandes in Baden und wegen der Notwendigkeit der Fertigstellung eines gemeinsamen Staats- haushalts ohnehin demnächst die Aufgaben eines Landtages mit übernehmen müsse. Die betont DVP/FTDP halte weder Neuwahlen für einen Landtag, noch einen Volksentscheid über die Verfassung für notwendig. Sücdbadischer Nothaushalt verabschiedet Freiburg.(dpa) Mit der Mehrheit der CDU- Abgeordneten gegen 19 Stimmen der SPD und der FD verabschiedete der süd badische Landtag am Dienstagnachmittag das Nothaushaltgesetz 1952. Das im Einver- nehmen mit dem südwestdeutschen Mini- sterrat geschaffene Gesetz bleibt in Krall, bis der Staatshaushalt für das neue süd- Westdeutsche Bundesland aufgestellt ist, Landesregierung soll 10 Millionen freigeben 9 Stuttgart,(tz-Eig.-Ber.) Der Wohnung“ bau- Ausschuß des württembergisch- Badisch Landtages hielt am Dienstag seine letate 8. zung vor der Arbeitseinstellung des Laus“ tages ab. Der Ausschuß ersuchte die Landes regierung, schon jetzt 10 Millionen DM für das neue Rechnungsjahr an Lendesmig 1 vorgesehenen 25 bis 30 Millionen DM 1770 5 Wohnungsbau freizugeben, um eine Unte brechung der Arbeiten zu vermeiden, b Außerdem beschäftigte sich der Auss 5 mit einer Entschließung des Verbandes“ Wohnungsunternehmungen, in dem e. gemeinnützige Wohnungsbaugenosseeert 9 ten zusammengeschlossen sind. Der 89 900 ersuchte die Landesregierung, beim, d dafür einzutreten, daß weitere Mittel für 55 Wohnungsbau zur Verfügung gestellt 1 5 den. Der allgemeine soziale Wonne, darf nach Ansicht des Ausschusses unter 4 nen Umständen durch Abzweigungen 1 Umsiedlungsprogramm eingeschrän kunt werden. Auf Antrag der CDU sollen 5 55 für Umsiedler im Austausch auch 1 wohnungen bereitgestellt werden können, 5 es sich herausgestellt habe, daß die 1 ler vielfach die Neubaumieten nicht be len können. der Beam. de, wie dg Wegen Ab. ten Erz. litik“ Vor- Es handel oh m, der mit Grenz. 8 exre entur 1 e deutz der Land- die F. ar kommi. r Bundeg. uchen, dab che Hand. Losung ger n Würden, trohm zu- rotest dez S8 Fran- n Aus. len Ver- gen Amt der C anzler 80 Angekün. ner Rück. n Vorppür- inigen lei. 1 Dienstes steint D fordert ter Hall. n Dienstag lation det Fragt, az von seinen ußeren 20 gegen die gen durch en Reise“ auf einer ir die In. ausgespro- lat inzpyl⸗ rtiges ge- vurde, hat Dartei dle t, Wegen Hallsteins ellung“ 2 tslosen im Uärzhälkte men, Bel n 168 050, ben März. hatte de nmen und wird der vor allem arbeiten der Bau- einzelnen arksten in n, Rhein. andern st bruar bis zurückge⸗ ang der ttemberg⸗ 522² Per. 2820 und neu in ee der Verantwortung vor den schwedischen den dtel Zeit noch für einen über die 00 ber T MORGEN Seite 3 1 65 Mittwoch, 19. März 1952 Vas sonst noch geschah.. Landarbeiter hörten am 15. März in der Nähe Meiringen(Schwei), ein leises Bellen unter dem Schnee. Als sie nachgruben, fan- den sie einen Hund, der vor 29 Tagen von einer Lawine begraben worden war. Das dier lag in unmittelbarer Nähe eines Heu- baukens und war unverletzt. Es war jedoch 40 schwach, daß es sich nicht mehr selbst fortbewegen konnte. 8 Die im äußersten Norden Norwegens ge- ene Finnmark erlebte in diesem Winter dle stärksten Schneefälle seit Menschen- edenken. An Straßen und Wegen liegen meterhohe Schneewehen. Presse und Rund- unk warnen zur Zeit ständig vor Lawinen- gefahr. 1 Zwei gaullistische Abgeordnete aus Süd- rankreich haben der Nationalversaramlung ene Vorlage unterbreitet, wonach die Wein- nation der französischen Soldaten verdop- pelt werden soll. Nach Auffassung der Ver- ſasser dieser Resolution erzeugt Wein eine erke Abwehrbereitschaft der Organe ge- gen Tuberkulose und läßt den Soldaten Ge- ahr und Erschöpfung vergessen. 8 Die Polizei verhaftete in New Vork 36 personen in einer Friedhofskapelle, die dort zuf dem abgeräumten Altar einem verbote- nen Glücksspiel nachgingen. Die Kapelle ge- börte einem privaten Beerdigungsunterneh- men und wurde allnächtlich für 25 Dollar an die Glücksspieler vermietet. Der Besitzer des Unternehmens gehörte zu den Verhafteten. 8 8. Auch für Hunde, die das Haus ihres Her- ken niemals verlassen, müssen Steuern ent- Achtet werden. Diesen Entscheid fällte un- kngst das Gericht in Sinawa(Michigan). Ein Hundebesitzer hatte angegeben, daß sein Nier nicht mehr auf die Straße gehe, seitdem en Fernsehapparat im Hause Platz gefunden habe. Er sei so fasziniert von den Sendungen, daß er die Außenwelt vergessen habe.„Hund zt Hund“, stellte das Gericht fest,„also müssen Steuern gezahlt werden“. 5 8 8 Aus einem brennenden zweimotorigen Transportflugzeug des USA- Marinekorps prangen am 17. März in der Nähe von Dal- a9(Texas) die 21 Insassen mit dem Fall- schirm ab. Zwei von ihnen kamen ums Leben, ein dritter Soldat wird noch vermißt. dein Fallschirm soll sich nicht geöffnet baben. 0 Das 38 000 Tonnen große frühere japani- sche Schlachtschiff„Hyuga“ sank am 16. März zum dritten Male auf den Grund des Meeres. Kurz vor Kriegsende war es von Alliierten Flugzeugen torpediert und zum ersten Male versenkt worden. Im vergange- den Herbst wurde es gehoben und zum Ab- vracken in den Hafen von Kure einge- zchleppt. Doch es versank zum zweiten Male n den Fluten. Ein Metalldieb hatte eines aner Hauptflutventile ausmontiert. Am 5. März war es gelungen, das Schiff er- ut an die Oberfläche zu heben. Kurz da- lach brachen jedoch die leergepumpten Slotten unter dem Wasserdruck ein, und a Schiff sank zum dritten Male auf den leresgrund. „. 33 Gefangene aus dem Gefängnis in Ti- ana(Mexiko) entflohen am 16. März durch enen Punnel, den sie unter den Gefängnis mauern angelegt hatten. Zwei der Ausbre- cler wurden bereits wieder ergriffen. Die Gekängnisbehörden sind der Ansicht, daß die Flüchtigen den Tunnel gemeinsam nur nit ihren Händen ausgehoben und das ent- bemte Erdreich durch die Wasserklosetts rer Zellen wegbefördert haben. . 6 am Sonntag fand auf der Fähre zwi- ichen Helgingoer Dänemark) und Helging- bors(Schweden) ein großes Bananenessen datt. Ein Bananenschmuggler mit 300 Ba- menen war von den dänischen Zollbehörden nach Schweden zurückgeschickt worden. Um köllbehörden zu entgehen, hatte er jedoch de Früchte mildtätig unter die Passagiere erteilt, zo daß in Helgingborg keine ein- Age Banane mehr an Bord war. In Buenos Aires wurde dieser Tage die ktögte Autorennbahn des Landes einge- bent. An der Feierlichkeit nahmen auch Staatspräsident Peron und seine Gattin teil. — a ma Sumac, das neue Stimmwunder der Welt Das Indianermädchen wird von den Eingeborenen„Prinzessin im Dienste des Sonnengottes“ genannt Am anderen Ende der Welt, 16 000 Fuß hoch in den Anden von Peru, stehen 800 vom schneidenden Gebirgswind zerzauste Hütten. Das ist die„Stadt“ Ichocan. Sie ist abgeschieden vom Verkehrsnetz der zivi- lisierten Welt und umgeben von zum Teil noch heute rumorenden Vulkanen. In einer dieser Hütten erblickten sechs Indianer- kinder das Licht der Welt. Das unter ihnen ist ein Mädchen und heißt LVma. Sie ist es, die heute selbst die hartgesotten- sten Rundfunkhörer in aller Welt aufhor- chen läßt, wenn ihre Stimme aus dem Laut- Jüngste sprecher erklingt. Unwillkürlich wird jede Beschäftigung unterbrochen. Alle bisherigen Auffassungen über die Leistungsfähigkeit der menschlichen Stimme werden von Vma Sumac in Grund und Boden gesungen. Wenn das kleine Indianermädchen sprach oder sang, spitzten die Einwohner Ichocans überrascht die Ohren: Lma hatte etwas Be- sonderes in der Stimme. Heute ist sie als das größte Stimmwunder der Welt ein ge- feierter Star. Es ist etwas Mystisches um Lma Sumac. Ihre Mutter ist eine reinblütige Inka- indianerin und stammt in direkter Linie von dem letzten großen Inkakönig, Ata- hualpa, ab. Er war unumschränkter Herr- scher über das Inkareich und stand als „Sohn der Sonne“ an der Spitze des Son- nenkultes, der Staatsreligion. Vor mehr als 400 Jahren fielen jedoch sein Reich und er selber den Schwertern der spanischen Er- oberer unter Francisco Pizarro zum Opfer. Sumac ist die jüngste unter ihren Ge- schwistern. Nach einer Legende der Inkas wird die königliche Linie durch das jüngste Kind aufrechterhalten. Daher wird ma Sumae noch heute wie eine königliche Prin- zessin und spirituelle Führerin von dem Gebirgsvolk in Peru verehrt. Sie besitzt eine in ihrer Art einmalige Stellung in der Religion der Inkas. Die Eingeborenen nen- nen sie„Prinzessin im Dienste des Sonnen- gottes.“ Als ma von Jollywoods tüchtigem Capitol-Schallplattenleuten aus dem ein- samen Hochland geholt wurde, waren die Indianer tief niedergeschlagen über den Verlust ihrer bewunderten rituellen Sän- gerin und Prinzessin. 5 Allerdings— ma Sumac ist eine mo- derne Prinzessin. Sie ist 24 Jahre alt und von eiter faszinierenden Schönheit. Um ihretwillen gab es rücksichtslose Schläge- reien auf dem Broadway. Wenn sie nach der Vorstellung im New LVorker„Roxy“ (das auf Monate hinaus ausverkauft ist) das Theater verläßt, gerät der gesamte Ver- kehr ins Stocken Ihre Stimme treibt Tau- sende von enthusiastischen Bewunderern von den bequemen Sesseln vor den Fern- Uran- und Thoriumschiebungen aufgedeckt Besitz, Erwerb und Verkauf uranhaltiger Stoffe ist strafbar Das Landeskriminalamt von Nordrhein- Westfalen gab am 14. März in Düsseldorf Einzelheiten über Nachforschungen nach Schiebungen mit Uran 238 und Thorium be- kannt. Im Verlauf der Ermittlungen, die sich über das gesamte Bundesgebiet erstreck- ten, wurden in den letzten Monaten insge- samt 60 Personen vernommen, von denen sich 30 strafbar gemacht haben sollen. Das Uran 238, aus dem man nur 0,7 Prozent reines Uran gewinnen kann, und das Thorium stammten aus Wehrmachts- bestünden und ehemaligen Versuchsanstal- ten. Besitzer waren ein früherer Krupp- Laborant aus Essen, ein inzwischen ver- storbenes Frankfurter Ehepaar und eine An- zahl Einwohner von Garmisch-Partenkir- chen. Der Essener Laborant, der acht Kilo- gramm Thorium und ein halbes Kilo Uran 238 in metallischer Form besaß, fand über Die Räumung des Gebirgsdorfes Tignes Das Wasser steigt/ Nur widerwillig verlassen die„Tignards“ ihr Dorf Mr. Abeille, der Präfekt des französi- schen Departements Savoyen, traf am 17. März mit 150 Polizisten in Tignes ein, um die Bevölkerung dieses kleinen Gebirgs- dorfes, das— wie wir in unserer Ausgabe vom 13. März berichteten— bald in einem neuen Stausee verschwinden soll, zu eva- kuieren. Etwa achtzig Einwohner weigern sich aber nach wie vor, ihre Heimat zu ver- lassen. Sie wollen sich notfalls mit Waffen- gewalt gegen eine Zwangsräumung zur Wehr setzen. Die übrige Bevölkerung von Tignes scheint sich schweren Herzens in ihr Schick sal zu fügen, Schweigend waren die„Ti- gnards“ am Vormittag des 17. März damit beschäftigt, ihre bewegliche Habe auf die Lastwagen zu laden, die die Behörden zur Verfügung gestellt haben. Auch die Akten der Gemeindeverwaltung wurden auf Last- Wagen verstaut. Der Gemeindeschreiber Wollte sie anfangs nicht herausgeben. Als der Präfekt ihm aber eine halbe Stunde lang ins Gewissen redete, gab er endlich nach. Die unteren Tore des neuen Staudamms sind am 15. März geschlossen worden. Schon hat sich hinter dem Damm ein mehrere hundert Meter breiter See gebildet, der ständig größer wird. Die mittleren Tore wurden am 17. März probeweise gesenkt, dann aber wieder geöffnet, um den„Ti- gmards“ Zeit zur Räumung zu geben. Hie einzige Straße zur Außenwelt wurde am Nachmittag von der Polizei für alle Frem- den gesperrt. Mittelspersonen rund 30 Interessenten, vor allem Exportkaufleute, denen Preise von 1000 bis 3000 DM pro Gramm Uran 238 ab- verlangt wurden. Das Frankfurter Ehepaar, das über 125 Gramm pulverförmiges Uran 238 verfügte, konnte nach Mitteilung des Landeskriminal- amtes zehn Geschäftsleute in Köln inter- essieren, von denen einer fünf Gramm Uran 238 an einen Schweizer für 16 000 DM wei- terverkauft haben soll.. Auch die beteiligten Garmisch-Parten- kirchener Einwohner, die Uranwürfel im Gewicht von 3 Kilogramm besaßen, haben nach dieser Darstellung interessierte Kreise in Köln gefunden. Zwei Kölner Interessen- ten sollen u. a. versucht haben, den briti- schen Kommandanten von Gelsenkirchen für einen Kaufabschluß zu gewinnen. Sogar dem amerikanischen Präsidenten Truman sei, so teilte ein Sprecher des Lan- deskriminalpolizeiamtes mit, ein Angebot gemacht worden, 1250 Gramm Uran 238, das fälschlicher weise als reines Uran bezeichnet worden sei, zum Preis von drei Millionen Dollar zu erwerben. Dieses Angebot sei jedoch vom US- Generalkonsulat Bremen „dankend“ abgelehnt worden. Im Zusammenhang mit diesen Vorkomm- nissen warnte der Sprecher des Landes- kriminalamtes die Bevölkerung vor allen Angeboten uranhaltiger Stoffe. Besitz, Erwerb und Verkauf könnten nach Kontroll- rat-Gesetz 22 mit lebenslanger Freiheits- strafe und Geldbuße bis zu einer Million DM bestraft werden. Die zahnkranke Menschheit kann aufatmen Fortschritte im Kampf gegen den Bohrschmerz Auf einer wissenschaftlichen Arbeits- tagung des von Prof. Dr. Dr. G. Kirkhaus (Bonn) geleiteten Fortbildungsinstituts der rheinischen Zahnärzte sprachen am 15. und 16. März in Bonn namhafte in- und auslän- dische Fach wissenschaftler über das Thema „Der kariöse Defekt im vitalen Zahn und seine Behandlung.“ Vor mehr als 1000 Fach- ärzten und Zahnärzten aus der Bundesrepu- blik, sowie aus der Schweiz, Luxemburg, Dänemark, Belgien und England berichteten Forscher und Kliniker über ihre Erfahrun- Bienen im Dienste eines Schmugglers Wie billiger Honig aus der Schweiz zollfrei nach Oesterreich kam Zu einer in der Schmuggelgeschichte ein- zig dastehenden Lösung gelangt ein Imker in Vorarlberg, der gern den billigen Honig aus der Schweiz zollfrei nach Oesterreich eingeführt hätte. Der pflfflge Bienenvater aus dem Vor- arlberger Ländle vereinbarte mit einem Schweizer Kollegen, daß dieser zu fest- gesetzter Zeit an einer vorher bestimmten Stelle des Schweizer Grenzgebietes Gefäße mit Honig aufstellen solle. Von österreichi- scher Seite kam der Vorarlberger Bienen- Verluste in der Tierhaltung vermeidbar J. Rund 15 Prozent des in Westeuropa er- Kugten Fleisches erreichen nicht den Ver- * weil Krankheiten zu einem vor- 5 Absterben der Tiere führen. Dies 25 aus einem von dem Ernährungs- und ndwirtschaftsausschuß des Europäischen irtschaktsrates(OEEC) veröffentlichten 8 hervor, in dem es dann weiter heißt, e Teil dieser Verluste könne ver- 1 80 werden, wenn Tierkrankheiten und seuchen wirksamer bekämpft würden. Die von zehn Sachverständigen der OEEC 1 chne nommenen Untersuchungen, deren Er- 65 in dem Bericht niedergelegt sind, en ergeben, daß die durch Tierkrankhei- 8 N Beispiel in Großbritannien verur- eanben Verluste auf einen jährlichen Betrag werde stens 925 Millionen DM geschätzt 1 en können. In dieser Summe seien nicht die Ausfälle durch vorzeitiges Eingehen 0 lere berücksichtigt, sondern auch die Auer ban Ertragsminderungen, die sich aus 10 krankung der Viehbestände ergeben. 1 von der Annahme aus, daß sich 0 uskälle an dem Tierbestand in den ir en zum OERC-Raum gehörenden Län- 0 m ungefähr dem gleichen Verhältnis 0 5 Großbritannien halten, so ergebe sich a 8 dem europäischen Wirtschaftsrat an- 8 08 Staaten ein jährlicher Verlust rec 75 Milliarden DM. Dieser Betrag ent- kam fast zehn Prozent des Wertes der eres 8 land wirtschaftlichen Produktion Verte ahres oder rund fünfzehn Prozent des 75 der tierischen Erzeugnisse. 1 5 me wirksamere Bekämpfung der dauert beiten durch die Tierärzte und 1 1 hat der ente 0 wirtschaftsausschuß folgendes lachs. Punkte- Programm aufgestellt: 1. Bei der Ausbildung der Tierärzte soll künftig mehr Gewicht auf die heutigen Ge- sundheits- und Krankheitsprobleme in der Viehhaltung gelegt werden. Die wichtigsten klinischen und labor- technischen Einrichtun- gen sollten in der Ausbildungszeit zur Ver- fügung gestellt werden. Den angehenden Tierärzten sollte ausreichend Gelegenheit gegeben werden, die Probleme an gesunden und kranken Tieren zu studieren. 2. In allen Ländern sollten weitläufige Forschungseinrichtungen zur Verfügung ge- stellt werden. Den in der Forschung Arbei- tenden sollte Gelegenheit gegeben werden, die Laboratorien anderer Länder zu besu- chen und in ihnen zu arbeiten. 3. Die Ausbildung der Bauern und der allgemeinen Oeffentlichkeit über Gesund- heitsfragen und Krankheiten der Tiere sollte erweitert werden. 4. Irn allen Ländern sollten wirksame bio- logische Mittel in ausreichendem Umfange bereitgestellt werden. Für alle biologischen Erzeugnisse sollten internationale Richt- linien festgelegt werden. 5. Die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Erhaltung der Gesund- heit und der Bekämpfung von Tierkrank- heiten sollte verstärkt werden. 6. Für die Verwirklichung dieses Pro- grammes sollten ausreichende Geldmittel be- reitgestellt werden. Nach den Schätzungen des Ernährungs- und Landwirtschaftsausschusses sind in den 18 Mitgliedsländern der OEEC insgesamt 27 342 Tierärzte tätig. Die Bundesrepublik stehe mit 5160 Veterinären an zweiter Stelle hinter Italien, wo 5456 Tierärzte tätig seien. Großbritannien folge mit 4172 und Frank- reich mit rurid 3500 Tierärzten. vater mit seinen Bienenvölkern auf einem Wagen angefahren, und bald schwärmten die Bienen über die Grenze und brachten den Schweizer Honig unbehindert nach Oesterreich. Dieses Spiel wiederholte sich so lange, bis die Waben gefüllt waren. Da der Bienenvater bei einem Glas Wein voller Stolz über seinen gelungenen Streich plauderte, erfuhren die österreichischen Zollbehörden davon, die nun untersuchen, ob es einen Paragraphen der Zollbestim- mungen gibt, der auf diesen Fall anzuwen- den wäre. gen mit Methoden, die den Sefürchteten Bohrschmerz verhindern oder ganz aufheben. Besonderes Interesse fand die deutsche Erstaufführung eines amerikanischen Farb- tonfilms, der mit einer in den USA erprob- ten Art der Zahnbehandlung vertraut machte. Dabei wird das angefaulte Zahn- bein nicht mehr mit dem vom Patienten ge- fürchteten Bohrer, sondern durch ein Mi- niatursandstrahlgebläse entfernt, das aus einer feinen Düse Aluminium-Oxydpulver auf den zu behandelnden Zahn schleudert. Die unangenehmen Erschütterungen des Bohrers und die durch den Druck und die Hitzeentwicklung entstehenden schmerzhaf- ten Begleitumständen fallen bei dieser Be- handlung fast völlig fort. Auch die deutsche Zahnheilkunde hat, Wie auf der Tagung zum Ausdruck kam, im Kampf gegen den Bohrschmerz erfreuliche Fortschritte erzielt. Sie hat zur weitgehend schmerzfreien Präparation des erkrankten Zahns ein Gerät entwickelt, das das Opera- tionsfeld soweit unterkühlt, daß die Schmerz- empfindung beim Ausbohren des Zahnes aufgehoben ist. Andere Geräte arbeiten mit erwärmter Kohlensäure oder Luft, die während des Bohrens in feinem Strahl auf den Zahn geblasen wird. Diese Verfahren haben sich in der Bonner Universitätszahn- Klinik bereits praktisch bewährt. Dänemark baut Obstlager Aus den 15 Mill. Marshallplan-Mitteln, die zum Bau von Lagerhäusern und für die Rationalisierung der Betriebe vorgesehen sind, wurden zunächst 2,5 Mill. Kronen zum Bau von Obstlagerhäusern freigegeben. Mit Hilfe dieser Mittel werden zur Zeit eine ganze Anzahl größerer Lagerhäuser im Lande gebaut, vor allem in Ostjütland und auf der Insel Fünen. Frankreich importiert Aepfel Für etwa 100 000 Dollar sollen nach einer Mitteilung des französischen landwirtschaft- lichen Ministeriums Einfuhrbewilligungen für Aepfel aus der Bundesrepublik nach Frankreich und dem Saargebiet bewilligt werden. Einfluß der Flughöhe beim Obst- und Gemüsetrans port Wie Versuche in Kalifornien ergeben haben, wird beim Transport von Obst und Gemüse durch Flugzeuge, die bis zu 10 000 m Höhe fliegen, weder die Haltbarkeit noch die Qualität beeinflußt. Das Aufsteigen oder Absinken des Flugzeuges sollte wegen der Verschiedenartigkeit der Luftschichtung 1000 m in der Minute nicht übersteigen. Die Kälte und Feuchtigkeit der Lukt wirken zudem konservierend und auf die Früchte. Wachs überzogene Tomaten In Amerika finden wachsüberzogene Tomaten immer mehr Anklang. Mit einem Spritzgerät wird das Wachspräparat auf die Oberfläche der Früchte sehr fein aufge- bracht. Obwohl die aufgebrachte Wachs- schicht nicht sichtbar ist, gibt sie den Früchten aber ein glänzendes Aussehen. Aber nicht nur das Aeußere, sondern auch die Haltbarkeit der Früchte wird günstig beeinflußt. Bei reifen Tomaten wird sie um etwa fünf Tage verlängert. Werden Toma- ten— wie in der Praxis üblich— halbreif geerntet und vorher mit dem Wachsapparat gespritzt, sind sie etwa zwei Wochen länger haltbar und reifen sehr gleichmäßig. Englands Rosen sterben aus Seit einigen Jahren wird in England an Rosensträuchern eine krankhafte Erscheinung beobachtet, die„Black Spot“ genannt wird und die sich in schwarzen Flecken auf dem Laub äußert. Man weiß zwar, daß die Ur- sache ein Schädlingspilz ist, durch dessen Wirkung die schwarzfleckigen Blätter welk sehempfängern weg in die Theater. in denen sie singt. Von ihrem ersten Schallplattenalbum „Voice of the Xtaby“, einer Sammlung von Indianer-Gesängen, wurden in den USA auf Anhieb 100 000 Stück verkauft. Noch nie haben Schallplatten einer Sängerin eine derart hohe Auflage in fast allen Ländern der Welt erlebt. Die Schallplattenfirmen reißen sich um die Indianer-Prinzessin. In Deutschland gelangen die ersten Sumac- Platten jetzt auch in den Handel. G. K. Blick ins Land Kino soll teurer werden Wiesbaden. Die Kinobesitzer forderten am 14. März auf einer Tagung in Wiesbaden im Hinblick auf das allgemein gestiegene Preisniveau eine Erhöhung der Eintritts- preise. Die Vollversammlung des Zentralver- bandes der Deutschen Filmtheater e. V. appellierte andererseits an den Bundeswirt- schaftsminister, bei den Filmpreisen mit Rücksicht auf die Anfälligkeit der Filmwirt- schaft nur éinen stufenweisen Abbau der Preisbindungen zuzulassen. Prämien sollen Landflucht beheben München. Der Unterausschuß„Land- flucht“ des bayerischen Landtags will den weiblichen Hilfskräften, die vom Abschluß der Volksschule an 10 Jahre lang ununter- brochen bei fremden Bauern vertraglich ge- arbeitet haben, eine Treue- Prämie von 1000 DM auszahlen. 63 Zentner Kaffee aufgebracht Aachen. Ein gepanzerter Lastkraftwagen, der mit 63 Zentnern Schmuggelkaffee be- laden war, wurde wenige Meter von der deutsch- holländischen Grenze bei Wald- feucht von deutschen Grenzbeamten sicher- gestellt. Das Schmuggelfahrzeug war, von Holland kommend, mit einer Panne knapp fünf Meter über der Grenze auf deutschem Boden steckengeblieben. Die Insassen des Fahrzeuges suchten beim Herannahen das Weite. 5 Schmuggelwaren im Werte von 1,2 Mill. DM München. Den Zollfahndungstellen Bay- erns gelang es in den Monaten Januar und Februar Waren im Gesamtwert von 1 200 000 DM zu beschlagnahmen, darunter befanden sich wieder als„beliebtestes Schmuggelgut“ 5 200 000 Zigaretten. UNESCO fördert Volksbüchereiwesen Köln. Zur Förderung des Volksbücherei- Wesens in Deutschland will die deutsche UNESCO- Kommission(Köln) in den näch- sten drei Monaten drei Büchereien kosten- 1os für die Dauer eines halben Jahres Ge- meinden zur Verfügung stellen, die noch über keine öffentliche Bücherei verfügen. Nach Ablauf dieser Zeit können die Ge- meinden die Büchereien käuflich erwerben. 40 Jahre hinter schwedischen Gardinen Mülheim(Ruhr). 40 von seinen 62 Le- bensjahren hat der Schneidermeister Anton Sämann hinter Gefängnis- und Zuchthaus mauern verbracht. Am Freitag stand er in Mülheim erneut vor dem Schöffengericht. Es War das 30. mal. Diesmal wurden ihm Wegen Diebstahls 18 Monate Zuchthaus zu- dikttert. Aber das scheint ihn nicht zu be- drücken. Die Freiheit sei immer die größte Strafe für ihn gewesen, sagte er den Schöf- ken unter Tränen. Das ist sein Schicksal: der Vater galt als notorischer Trinker, der ihn schon als 10jährigen zum Stehlen ver- anlaßt haben soll. Der Bruder starb im Zuchthaus, die Schwester verübte Selbst- mord. Aus der Metzgerinnung ausgeschlossen Früm. Der Metzgermeister Heinrich Engels aus Olzheim im Kreise Prüm wurde werden und abfallen, bis schließlich der ganze Rosenstrauch eingeht, doch ist es bisher nicht gelungen, ein wirksames Mittel am 15. März aus der Metzgerinnung des Kreises Prüm ausgeschlossen, weil er eine tuberkulose kranke Kuh zu Wurst verarbei- tet hatte und die Wurst seiner Kundschaft verkaufte. Der Metzger wurde nach langen Ermittlungen der Kriminalpolizei und der Gendarmerie überführt. „Für billigen Jugendpaß Bonn. Die SPD-Fraktion im Bundestag hat einen Antrag eingebracht, wonach der Bundestag die Bundesregierung ersuchen soll, die Gebühren für Jugendpässe auf eine Mark zu ermäßigen. Außerdem soll die vor- gesehene allgemeine Erhöhung der Gebüh- ren für Pässe so lange unterbleiben, bis der Bundessparkommissar ein Gutachten über Möglichkeiten der Vereinfachung von Paß- ausstellung angefertigt hat. dagegen zu künden. Die National Rose Society, die Organisation der Rosenzüchter in England, befürchtet ernstlich, daß die Rosen durch die Pilzkrankheit aussterben, Wenn es nicht gelingt, innerhalb der näch- sten Jahre ein Gegenmittel zu finden. Bestrahlte Ferkel Eine moderne Methode für die Ferkel aufzucht wendet ein Bauer aus Wochen weiß (Niederbayern) an. Er brachte in seinem Schweinestall einen„Ultrastrahler“ an und verspricht sich nun von der Bestrahlung seiner Ferkel eine Steigerung ihrer Freßlust und ein rascheres Wachstum. Schluß mit der„Trinkmilch“ Eine Erhöhung des Trinkmilchverbrau- ches um das Doppelte, so lautet die Forde- rung des Bauernverbandes. Die Argumente dafür?„Andere Länder verbrauchen noch Viel mehr“,—„Milch ist das gesündeste Ge- tränk“,—„Milch enthält das billigste und beste Eiweiss“— Warum alles noch einmal aufzählen, was seit einigen Jahren gepredigt wird? Und weshalb folgt die Hausfrau die- sen vielen Aufforderungen nicht? Nur des- halb nicht, weil die Werbung für andere Getränke besser ist? Nein, nicht nur des- halb, obwohl unumstritten feststeht, daß die Landwirtschaft nicht immer sehr geschickt für ihre Produkte wirbt. Der tiefere Grund liegt woanders: Die Hausfrau will keine„Trinkmilch“ mehr und auch keine„entrahmte Trinkmilch“. Sie WiII Vollmilch und zwar so, wie sie von der gesunden und sauber gehaltenen Kuh kommt. Sie sieht nicht ein, warum sie immer noch ein Kriegs- und Nachkriegsprodukt in Ge- stalt von„Trinkmilch“ kaufen soll, das durch Zusatz von Magermilch auf einen Fettge- halt von 2,8 Prozent(mangels scharfer Kon- trolle auch noch weiter) heruntergepanscht wurde. Natürlich versteht sie wenig von Prozentigem Fettgehalt, aber sie sieht, daß sich auf ihrer„Trinkmilch“ so gut wie gar kein Rahm absetzt— wenn sie übrigens Wirklich immer 2,8 Prozent Fett enthielte, müßte sich eine Rahmschicht bilden—, sie schmeckt, daß die Milch schon nach 24 Stun- den auch in der kältesten Speisekammer sauer wird, kurzum: die Trinkmilch sagt ihr nicht zu. Deshalb ein Vorschlag: wollen die maß- gebenden Stellen nicht aufhören, den Ver- brauchern vorzurechnen, wieviel Millionen DM die Landwirtschaft verschenkt, wenn sie Vollmilch mit etwa 3,5 Prozent Fett Vollmilch sein läßt? Im übrigen ist der Verkauf von wirklicher Vollmilch zum Trinken immer noch wirtschaftlicher als das Eirnlagern von Butter. Die beste und einzig brauchbare Milch- werbung ist der Verzicht auf jede Milch- mischerei und der Verkauf von Trink-Voll- milch Vorzugsmilch) mit mindestens 3,5 Pro- zent Fett. MANNHEIM Dreitausend wartelen, duß„etwas los“ sei Summarischer Eindruck: Mehr Etwa dreitausend Menschen standen gestern nachmittag vor dem„Alhambra“ Lichtspieltheater und warteten auf die für 17.30 Uhr angekündigte Demonstration gegen die Aufführung des Veit- Harlan- Films Pro- als Contrademonstranten Die Demonstration äußerte sich(wobei immer noch offen bleibt, ob sie nun pro oder contra Harlan war) in einem sehr gemäßig- ten Volksgemurmel und vielleicht etwas Ent- täuschung, daß„so wenig los war“, wie ein „Hanna Amon“, Sie warteten allerdings vergeblich, weil jeder von ihnen auf den anderen wartete. Außer einigen Kleinstdis- kussionen über Wert und Unwert der mit so viel Spannung erwarteten Aktion außer emigen Minimalraufereien aus mehr oder Weniger persönlichen Gründen, und außer einigen Pfuirufen, die nicht erkennen ließen, welcher Seite des Problems sie nun galten, geschah kaum etwas. Einmal allerdings bahnte sich mit viel Geschiebe ein Laut- sprecher wagen durch die Menge, der unter dem Ruf„Mannheimer Jugend, schart euch um eure Jugendleiter“ die eigentlichen De- monstranten zu ihren Fahnen zu rufen ver- suchte, als Echo jedoch andere„Laut- sprecher“ fand, die mit Gegenreden wie „Halt's Maul“ durchaus nicht kargten. Jugendlicher mit achselzuckender Resigna- tion bemerkte. Außerdem wurden in man- chen Ecken des geduldig ausharrenden Men- schenknäuels Stimmen laut, einige der in dem bewußten Aufruf unterzeichneten poli- schen Parteien hätten gar nichts davon ge- wußt, daß auch in ihrem Namen demon- striert werde. Jedenfalls fiel kein böser Hammerschlag, und die„empörten Massen“, die offenbar nur aus Zuschauern bestanden, begannen sich gegen 18.30 Uhr in Miß- und Wehlge- fallen aufzulösen. Insgesamt hatte man den Eindruck, daß die meisten der„Demon- stranten“ der Ansicht waren, man solle den Film ungestört laufen lassen, ohne sich des- wegen für die Person Harlans auszuspre- chen. 0*. 0 Filmspiegel Alhambra:„Hanna Amon“ Das Können— denn Kunst zu sagen Wäre verfehlt— von Regisseur Veit Harlan besteht darin, genau das im Bild festzu- halten, was das Gros des Publikums sehen Will. Die Fähigkeit dieses„Nachgebens“ be- herrscht er allerdings mit Meisterschaft; Hierin liegt auch das Geheimnis seiner Er- folge. Er wird dadurch zu einem Virtuosen auf dem Klavier, das Publikum heißt aber nicht zum Künstler, für den er oft ge- halten wird. Er reißt das Publikum nicht Aus sener Bahn(wie es ein Künstler tut), aber versteht es trefflich, diese Bahn zu tapezieren. Nicht anders ist es mit„Hanna Amon“, seinem neuesten Film, der mit äußerster handwerklicher Sorgfalt, dem notwen- digen“ sentimentalischen Einschlag, mit der beliebten Gegenüberstellung bäuerlicher Schwere und Gesundheit und verderbter leichtlebiger Sucht, einen Konfliktstoff schafft, der an die Stelle einer echten Tra- gik ein trauriges Geschehen setzt. Die Titel- partien sind mit Kristina Söderbaum, IIse Steppart und Lutz Moik besetzt, die völlig in der Intention dieser Regie agieren und von UDeber zeichnungen nicht ganz frei sind. Der Film Huft in bewundernswert weiter entwickelten, weichen Agfacolor- Farben, die in Farbtreue den harten, scharfkonturie- renden amerikanischen Farben in nichts mehr nachstehen. mle DVP/FTDP distanziert sich von Form des Aufrufes Zu dem Aufruf an die Mannheimer Bevölkerung“(MM vom 18. März) erklärt die DVP/FDP, Stadtverband Mannheim: „Wir haben von dem Aufruf in der ver- ökkentlichten Form vorher keine Kenntnis bekommen und daher unsere Unterschrift nicht gegeben. Wir stellen dies ausdrücklich fest. Auch wir hätten es für richtig gehal- ten, wenn man gerade im Anschluß an die Woche der Brüderlichkeit von einer Auf- führung des Veit-Harlan-Filmes Abstand genommen hätte. Protestdemonstrationen auf der Straße sind aber nach unserer Wohin gehen wir? Mittwoch, 19. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“; Kur- bel:„Banditen am Scheideweg“; Capitol:„In geheimer Mission“; Palast 22.20 Uhr:„Rakoczy Marsch“;„Amicitia“ 15.00 Uhr: Hausfrauen nachmittag und Modenschau(Mannheimer Hausfrauen verband); Kunsthalle 19.30 Uhr: Ueber„Das Werk von Alfred Kubin“ spricht Prof. Dr. Hartlaub, Heidelberg(„Kunst der Gegenwart“); Amerikahaus 20,00 Uhr:„Radio ot two eontinents“; 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Fume für Erwachsene:„Ein Leben für die Wissenschaft“, Der gute Krieg 1 und II“; Gewerkschaftshaus 18.30 Uhr: Film- und Spiel- abend(Gewerkschaft Holz). Wie wird das Wetter? Nicht mehr 80 mild Vorhersage bis Donnerstag- früh: Wechselnde, zeitweise stär- kere Bewölkung und örtlich auch etwas Regen. Höchsttemperatur noch über 10, nächtliche Tiefst- 25 werte um 0 Grad. Schwache bis mäßige Winde wechselnder Richtung. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 18. März: Maxau 457(13), Mannheim 354(—18), Worms 278(19), Caub 282(20). Meinung ebenso wenig geeignet, dem Geist der Brüderlichkeit Ausdruck zu verleihen.“ * Anmerkung der Redaktion: Der veröffent- lichte Aufruf war uns vom Mannheimer Sekre- tariat der Sozialdemokratischen Partei mit einem Begleitschreiben übersandt worden, in dem von einer„Stellungnahme der unter- zeichneten Verbände“ die Rede war. In dem Begleitschreiben war außerdem vermerkt, daß die SPD Mannheim im Auftrag der Unter- zeichneten handle. Die Veröffentlichung wurde daraufhin vom„Mannheimer Morgen“ in gutem Glauben und ohne redaktionelle Veränderungen des Textes und der Unter- schriften vorgenommen. Alte Meister und neue Weisen beim MGV„Liederkranz“ Rheinau Chorleiter Franz Freiburger gehört zu den fortschrittlichen Musikpädagogen unserer engeren Heimat beim Beschreiten neuer Wege. Bei einem vom MGV„Liederkranz“ Rheinau im Lichtspielhaus„Apollo“ gegebe- nen Konzert schaltete er seinen in letzter Zeit mehrfach erfolgreichen Schülerchor der Klasse VIIa der Volksschule Rheinau I glücklich ein. Damit erhofft er zweifachen Segen: die Erweckung der Liebe zum Ge- sang in frühester Jugend und nicht zuletzt das spätere Aufgehen einer früh gelegten Saat für den dringend benötigten Sänger- nachwuchs. Nach einführenden Worten des Dirigen- ten zur Programmgestaltung mit Werken alter Meister(Haydn, Issaac. Schubert) und deren Wiedergabe durch den Männerchor, bewies der Schülerchor in Chören von P. A. Schulz, aus dem Locheimer Liederbuch, dem alten Reigenlied des N. v. Reuenthal und einem alten Volkslied bereits überraschend ausgereiftes Können. Bei den zeitgenössischen Kompositionen kamen Wendel und W. Weis sowie Th. Hausmann und schlesische Volksweisen durch den Männer- und Schülerchor zu Wort. Begeistert aufgenommen wurden die von dem 13jährigen Manfred Schneider mit Temperament und vielversprechendem Ein- kühlungsvermögen dirigierten Schülerchöre. Freiburger selbst, hervorragend begleitet von seiner Gattin, brachte mit kräftigem Bariton verschiedene Soli alter und neuerer Kompositionen zu Gehör. Wir gratulieren! Josefine Lehner, 2. Z. Heidelberg, Untere Neckarstraße 44, wird 80 Jahre alt. Ebenfalls das 80. Lebensjahr vollendet Josef Saller, Mannheim- Waldhof, Hubenstraße 14. Die Eheleute Philipp Mük- kenmüller und Käthe geb. Frey, Mannheim- Neckarau, Rheingoldstr. 77, haben silberne Hochzeit. „Geschäft mit der Unzucht“ Mittwoch, 19. März 1952 Ng — Wegen des„erotischen Kabinetts“: Gefängniszell Zum dritten Male vor dem Richter Mit„Liebe in Ketten“ fing es damals an. Als dann die Heftchen selbst in Ketten ge- legt und er wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften vor den Kadi zitiert wurde, sprach man ihn wegen seiner Jugend und Unerfah- renheit von der Anklage frei. Frei und un- gebunden aber erschien er einige Zeit spä- ter zum zweiten Male vor den Schranken des Gerichts, weil er Wiederum die Schran- ken der Moral durchbrochen hatte. Diesmal mit der„weißen Motte“ und ähnlichen, be- bilderten und im Text allzu eindeutigen Büchlein, die ihm eine Verurteilung zu 900 DM Geldstrafe einbrachten, denn sie stan- den weit jenseits der Grenze des guten Ge. schmacks. Von dieser Strafe zahlte er dann brav etwa die Hälfte in Raten ab und eröffnete in einem Mannheimer Vorort eine Leihbüche- rei, deren Ertrag ihm nicht gerade das Le- ben eines Krösus ermöglichte. Außerdem drückten ihn, seit der Gründung seines„Ver- lags“, der so viel versprochen hatte und F nanziell so wenig hielt, Schulden von etwa 4000 DM, im die er keineswegs unverschuldet geraten war. Und so beschritt er zum drit- tenmal den pornographischen Weg, der ihn auch prompt wieder vor den Richtertisch führte. Die Anklage legte ihm eine Last von 1650 unzüchtigen Schriften zur Last, die er in der Zeit von Herbst 1950 bis zum Sommer 1951 atigekauft und mit geringem Rest weiter veräußert hatte. Bezugsquellen waren ein Händler aus dem Saargebiet und ein Ham- burger„Schriftsteller“, dem er als Gegen- wert 600 Prachtexemplare des„Mädchen- pensionats“ lieferte. „Tut's weh, Madame“ und„Das erotische Kabinett“ waren zwei weitere Blüten seiner bedruckten Sumpflandschaft, die an Obszö- nität alles bisher Dagewesene übertrafen, und gegen die„Liebe in Ketten“ ein„por leine Chronik der großen Stadt „Beim Mannheimer Vogelvadder“ heißt eine Sendung der Sendestelle Heidelberg am 19. März von 14.30 bis 15 Uhr. Diese Sen- dung des Kinderfunks schildert einen Be- such bei dem Mannheimer Vogelvater J. Strobel. Reichsbund der Kriegs-, Zivilbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, Stadtteil Schönau-Blumenau: Am 19. März, 20 Uhr, in der Halle Lieblein Versammlung. Hans Gemming spricht über Zweck und Ziel des Reichsbundes“ und„Fürsorge oder Versorgung“. Kleingärtnerverein Mannheim-Ost. Am 20. März, 19 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Filmvortrag über Baumbehandlung. KK V Columbus. Am 20. März spricht um 20 Uhr im katholischen Jugendheim, C2, 18, Landgerichtspräsident Dr. Max Silberstein über„Die Verantwortung des Richters gegenüber den Nöten unserer Zeit“. Dr. Ludwig Hirsch gestorben. Nach kur- zer schwerer Krankheit starb in Heidelberg im 44. Lebensjahr der Geologe der Karls- Damenschneider zeigen ihr solides Können Auch bei dieser Modenschau stand das Kostüm im Vordergrund Meisterinnen und Meister der Schere prä- sentierten am Dienstag im Musensaal des Rosengartens einne gelungene Parade ihrer besten Modelle. Die Damenschneiderinnung hatte zu einer Modenschau eingeladen, bei der sich Walter Pott vom Nationaltheater wieder einmal als versierter Conferencier mit Charme und Einfühlungsvermögen für modische Belange erwies. Echtes, handwerkliches Können stand im Mittelpunkt dieser Modenschau, die in wei- ten Teilen ihres Programms ein Loblied auf Ein Kleid der jungen Dame für den Sommerabend Foto: Thomas das Kostüm, und damit auf das anerkannte Lieblingskind der Frühjahrs- und Sommer- mode 1952 war. Vom strengen Schneider- kostüm bis zum Phantasiekostüm in allen Variationen, war dieser Modefavorit vertre- ten. Offensichtlich aber galt dem Phantasie kostüm besondere Vorliebe und Aufmerk- samkeit. Wie bei anderen Modeschauen auch hier eine Vielzahl von Tageskleidern, die ein Jackett aus dem gleichen Stoff geschmack- voll ergänzt. 5 Schneidertechnische Meister- und Maß- arbeit, gekonnte Verarbeitung eines edlen Materials, hatte bei dieser Modenschau den Vorrang. Der„dernier cri“, aus einer modi- schen Intuition entstanden und sehr oft be- stimmt, nur ein Experiment zu bleiben, kam zugunsten einer klaren modischen Linie kaum zu Wort. Aber nicht nur Kostüme und Proben klas- sischer Schneiderkunst präsentierte die Innung, auch eine Vielzahl von leichten, duf- tigen Kleidern aus reiner Seide, Organdy und Spitzenstoff und einige bezaubernde Schöpfungen für den Sommertag ergänzten das Bild. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Cocktailkleid, das noch immer mit Vor- liebe unter dem Jäckchen einen schulter freien Ausschnitt verbirgt. Hier hatten die Meister der Schere Gelegenheit, zu zeigen, dag man mit den Feinheiten ihrer Kunst auch am— ach so heiklen trägerlosen 1 einen tadellosen Sitz garantieren ann. Zierliche Gebilde aus Schleier, Tüll und Blütentoques und anspruchsvolle Hüte für den eleganten Anzug; breitrandige Floren- tiner mit Reiher, Tüll und Blütenapplikatio- nen setzten den einzelnen Modellen ein modisches„Krönchen“ auf. i-tu Argue N. 2 BEScHmW ERDEN ruher Badischen Landessammlungen für Naturkunde Dr. Ludwig Hirsch. Seine Arbeit hatte vor allem der Erforschung des Hei- matbodens zwischen Karlsruhe und Mann- heim gegolten. „Gericht bei Nacht“ ist der Titel eines Bühnenstückes, das vom Schauspielstudio Hamburg am 21. März um 16 und 20 Uhr im Wartburg-Hospiz gegeben wird. Veran- stalter: Christlicher Verein Junger Männer. Aus dem Polizeibericht Fahrräder en gros. Ein junger Mann hat in Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg 25 neuwertige Fahrräder von der Straße Weg gestohlen und weiterverkauft. Beim Weiterverkauf wiegte er seine Abnehmer dadurch in Sicherheit, daß er ihnen selbst angefertigte und quittierte Rechnungen unter dem Namen einer x-beliebigen Fahr- radhandlung überließ. Von den gestohlenen Fahrrädern konnten bis jetzt 18 wieder bei- gebracht werden. Diebesgut weggeworfen? Ein Metzger- geselle vermißte seinen Geldbeutel mit etwa 240,— DM Bargeld. Der Verdacht fiel auf eine im gleichen Hause beschäftigte 22 Jahre alte Hausgehilfin, die sich auffällig nach dem Diebstahl von ihrer Arbeitsstelle entfernte. Es gelang, sie in der Nähe von Mannheim aufzugreifen. Den Diebstahl gab sie zwar zu, doch will sie den Geldbeutel mit Inhalt in der Nähe des Bahnhofes Neckarau aus Angst vor Entdeckung weggeworfen haben. Der tägliche Unfall. Der ge- ringe Abstand eines Motor- radfahrers zu einem vor ihm fahrenden Pkw. wurde ihm zum Verhängnis, weil der Pkw. von einem überholenden Lkw. auf die linke Straßenseite gedrückt und zum plötzlichen Halten gezwun- gen wurde. Der Motorradfahrer fuhr auf den Pkw. auf und wurde verletzt.— Trotz Gegenverkehrs überholte auf der Casterfeld- straße der Fahrer eines Lkws. einen Motor- radfahrer, wobei er ihm noch die Fahrbahn schnitt. Beide Fahrzeuge kamen in Kolli- sion; der Motorradfahrer zog sich leichtere Verletzungen zu.— Der Fahrer eines Pkw., der aus der Angelstraße herauskam, hätte dem auf der Neckarauer Straße fahrenden Motorradfahrer unbedingt die Vorfahrt überlassen sollen. So aber kam es zu einem Zusammenstoß, bei dem der Motor- radfahrer eine Gehirnerschütterung erlitt. Zweite Garnitur? Mit großem Interesse las ich den Theater- Artikel des Schülerrates der Lessing- Schule. Die darin geäußerten Memungen sind richtig. Unrichtig aber ist es, wenn behauptet wird, man würde der Jugend nicht die zweite Gar- nitur vorsetzen. Ich möchte dem ganzen Schü- lerrat einmal vorschlagen, eine der Jugend- vorstellungen zu besuchen, die für alle Jugend- organisationen Mannheims an Samstagen statt- finden. Dabei erleben wir es immer wieder, daß uns Sänger präsentiert werden, die man anscheinend in letzter Minute engagiert hat. Es steht dann hinter ihrem Namen die schöne Bezeichnung a. G. Diese Sänger und Sänge- rinnen mögen ja in ihren Theatern hervor- ragende Kräfte sein, aber wenn sie in letzter Minute nach Mannheim kommen und vielleicht nicht einmal mehr eine Probe haben, so ist es nicht verwunderlich, daß sich dann beim Auf- treten Unsicherheiten bemerkbar machen. Ich möchte da nur an die Aufführungen„Don Gio- vanni“ und an„Geliebte Manuela“ erinnern. Es ist gewiß sehr schön, daß unser Theater der Jugend die Möglichkeit gibt, billig die Vorstellungen zu besuchen. Aber das Theater darf nicht dazu übergehen, die Aufführungen „billig“ zu machen. Denn dann könnte man vielleicht der Jugend die Freude am Theater nehmen. Und das wäre für spätere Zeiten im Interesse des Theaters nicht empfehlenswert. Es wäre mir und auch sicher vielen jungen Theaterbesuchern recht, zu erfahren, wie sich die Theaterleitung zu diesen Dingen stellt. Beleuchtung tut not Laut Zeitungsbericht des„MM wurden von der Verwaltung u. a. 182 00 DM für Erweite- rung der Straßbenbeleuchtung vorgesehen. Ob- wohl ich weiß, daß es noch weit bis zur frie- densmäßigen Straßenbeleuchtung ist, möchte ich hier den bescheidenen Wunsch der Bewohner der Grenadierstraße, àAn den Kasernen, Land- wehrstraße und Hochuferstraße öffentlich aus- sprechen, die Hochuferstraße, die von der Bonifatiuskirche bis Grenadierstraße noch im Dunkeln liegt, mit wenigstens zwei Straßen- leuchten zu erhellen. Nur glücklichen Umstän- den ist es zu verdanken, daß es hier noch nicht zu größeren Vorfällen gekommen ist. Wer von den Anwohnern zur Straßenbahnhaltestelle Soironstraße will, muß diesen Weg gehen, der zudem noch als Radfahrweg dient. J. R. In Sachen„Kurpark Mannheim“ Ich wollte schon gleich hierzu Stellung neh- men, und nun kam inzwischen die Antwort von Verw.-Rat Dr. Hahn, die sich mit meiner Einstellung hierzu voll und ganz deckt. Mein Vorschlag geht nun dahin, ob nicht die Möglichkeit besteht, vor dem Planetarium eine derartige Gaststätte zu errichten und zwar derart, daß die Souterrainräume des Pla- netariums für die erforderlichen Betriebsräume verwendet werden und die vorhandene Ter- rasse mit einem Glasdach überbaut wird, wäh- rend der tiefer gelegene Platz als Garten- restaurant zu verwenden wäre. Vor allem ist die ganze Umgebung nur Park mit einem schö- nen Baumbestand. Die angrenzenden Häuser der Kolping- und Bassermannstraße sind 80 weit entfernt, daß deren Bewohner kaum ge- stört werden dürften. L. L. Pünktlichkeit Seit dem 1. Januar 1950 bin ich in Mann- heim tätig. Meine Stellung bringt es mit sich, daß ich eine größere Zahl von Veranstaltungen zu besuchen habe. Dabei ist es mir aufgefal- wegen pornographischer Schriften nographisches Waisenkind“ sel, Staatsanwalt sagte. Das„Warum“ des Vorsitzenden bea wortete der nunmehr 22jährige„Verleger. mit dem lapidaren Satz:„Ich War in Geld verlegenheit“ und enem reuevollen Gestall. nis, er wolle es nie wieder tun. Teng wäre auch sinnlos gewesen, denn die Klim nalpolizei hatte etwas gemerkt. gesucht mi gefunden. Und auch die Verteickgung de. stritt durchaus nicht den unzüchtigen Lied der Schriften. Der Staatsanwalt nannte das leicht Geldverdienen mit aller Gewalt“ gas Maat des Angeklagten. Das Schöffengericht dich nur einen Monat unter dem Antrag und ie hängte eine Gefängnisstrafe von Sechs Mb. naten, die der Angeklagte in einem alls anderen als erotischen“ Kabinett wird zur büßen müssen. 1 Diesmal vor der Leinwurd René Deltgen und Sybil Werden Zu dem Film„Das letzte Rezepte amen Sybil Werden und René Deltgen gestern nach Mannheim, wo sie sich in den„Planken. Lichtspielen“ dem Publikum Präsentierten Und wer Lust dazu hatte, konnte sie im „Gloria-Hotel“ in leibhaftiger Lebensgröbe aus nächster Nähe bestaunen; René Deltgen der auch privat so ausieht, wie im Film, 5 nen Menjou-Bart mit Grandezza zur Schal trägt und uns erzählte, daß er das erste Geld We de Kein Klischee- Gesicht: Sybil Werden zur Finanzierung seines Bühnenstudium durch journalistisch- literarische Arbeiten verdiente. Für die, die noch mehr wissen Wol- len: Seine Eltern sind Luxemburger, und et wird erst wieder im August in einem neuen deutschen Abenteurerfilm spielen. Bis dahin bleibt er dem Theater treu, gleichgültig ob in Köln unter Herbert Maisch(nach dessen Beliebtheit in Mannheim er sich sehr inter. essiert erkundigte) oder auf Gastspielen in prominenten westdeutschen Theatern. Die aparte Sybil Werden(wen es inter essiert: Taillenweite 50) spielte in„Das let Rezept“ ihre erste Filmrolle und betätigt sich damit auch das erstemal schauspielerisch Vorher war sie Tänzerin an der Berliner Staatsoper und später in München zusammen mit Harald Kreuzberg. Die scharmante Ber- linerin möchte bald wieder filmen. Vorerst heißt es aber alle Städte und Stätten besuchen, wo„Das letzte Rezept dl die Leinwand geschrieben wird als ein gutes Rezept für Popularität. mas Ein guter Bekannter im neuen Gewand! Bitte lesen Sie 6 unsere Anzeige auf Seite len, daß bisher bei noch kaum einer 20 die Zeit des angeblichen Beginns eingele 55 worden ist. Dies gilt leider auch in 8 Umfang vom Vorstellungsbeginn im 1 Offenbar ist man in Marmheim nicht an 1 Uchkeit gewöhnt. Das ist umso Vers er cher, als Geschäftsleute, die meist das 55 der Veranstaltungsteilnehmer stellen, 15 0 mit der Zeit sehr knapp daran zu sein pflefel. Ich rege an, Berichten in Ihrer Zeitung 100 Veranstaltungen je nachdem in 1 1 Gb= pünictlich oder Gugt)= unpünk 1555 Beginn beizufügen. Vielleicht kann diese 1 5 nahme zur Erziehung von Veranstaltung 1 tung wie der Beteiligten beitragen. 5 Eine Straße aus Löchern on Wer- Die Feldstraße in Feudenbheim Vor gei⸗ purgstraße bis Ende spottet jeder N dung. Loch an Loch mit Wasser gefen alles Schlamm und Dreck. Fährt chient 60 durch die Straße, was sehr oft ges und det spritzt bei Regenwetter das Wasser ntsteben Dreck nach allen Seiten. Im Sommer E ber Staubwolken, so daß man eine Zeit 3 ö haupt nichts mehr sieht. Für dae Tub in der Straße wonnen sowie auch nd En gänger ist das kein angenehmer 7 litt und wieder werden die Löcher mit bentstent gefüllt, das hat aber keinen Wertz 14 wieder da nur ein gelber Brei und ist glei Geldaus. herausgefahren, also eine unnbtiee ich nit gabe. Warum wird dieses. der Feld- 80 hergestellt wie der andere Tei! en Kann, straße, so daß man dieselbe Pass ere Punke ohne sich zu beschmutzen und in 14 die Kno- heit Angst haben muß, daß man 81 die A- chem bricht. Für eine Abhilfe 3 0.1L. wohner und Fußgänger sehr dankbar. . W 1952/ Nr. — 820llg nriften ei, wie ae aden den 8„Verleger. Var in Cell. len Gestägl. m. Leugnen n die Kim. ick gung ze tigen Inpal das„leichte ds Moty zericht lich ag und yer. a Sechs Ig. einem alle tt wirch per. let Wund 1 Werden zept“ kamen gestern nach „Planken. asentierten inte sie im Lebensgröhe ene Deltgen, m Film, sei- 1 zur Schau 8 erste Geld Werden enstudium Arbeiten Wissen Wol. ger, und er nem neuen Bis dahin gültig, ob dach dessen sehr inter- spielen in tern. n es inter „Das letzte d betätigte spielerisch. r Berliner zusammen nante Ber-: dtädte ul zezept' auf 8 ein gutes max er einzigen eingehalten 5 gewissem n Theater. an Pünbt- erwunder⸗ das Gros len, Sonst in pflegen. itung Klammern bünktlichet liese 1 ungeler b von Wert Beschrel fallt, sunt ein schieht, 60 r und der 5 entstehen lang über, nigen, de kür Ful. stand. Hin Splitt aut, 8 entstel! ich wiede“ Geldaus, tück nicht der Feld- ren Kan, 1 Dunkel die Kno- ———— e 2 88 8 2 5 5 5 5 2323 8 3 8 85 25 8 55 5 2 a 5 5 8 5 MORGEN. uu 66/ Mittwoch, 19. März 1992 . Die Odyssee der Speyerer Salier-Denkmäler Domkapitel, Denkmalspflege und Stadtrat wenden sich gegen die Aufstellung Speyer. Fast noch im Schatten des Speyerer Kaiserdoms, im Garten des pfäl- zischen Staatsarchivs, stehen die steinernen Bilder der vier Kaiser aus dem Hause der Saller, jener Männer, die einst über eine Welt herrschten und die seit Jahrhunderten in der Krypta des Doms ruhen. Konrad II., der Gründer des Doms und seine Gemahlin, die Schwabenherzogin Gisela, Stammeltern des salischen Hauses, schauen aus steiner- nen Augen in die Welt. Ihnen zur Seite tront der dritte Heinrich, flankiert von einem Priester und einem Geharnischten. Eine dritte Gruppe zeigt Heinrich IV. mit einem gekrönten Wolf als Sinnbild der deutschen Zwietracht ringend, und das vierte Denkmal stellt den fünften Heinrich 195 2 In der Odyssee dieser vier Steinfiguren spiegelt sich das Bild unserer Zeit wieder. Gegen Ende der zwanziger Jahre formte Ludwig Cauer, Sproß der berühmten Kreuz- nacher Bildhauerfamilie, die Modelle der Denkmäler, die 1930 bei der 900-Jahrfeier des Kaiserdoms in Speyer ausgestellt wur- den. Cauer fehlten die Geldmittel, um die Modelle in Stein ausführen zu können, aber die Freunde Max Slevogt und Fritz Klimsch unterstützten sein Vorhaben. Die erste Gruppe, Konrad und Gisela, wurde fertig- gestellt und zusammen mit den Modellen der drei anderen 1934 in der Berliner Aka- demie der Künste gezeigt. Dort sah sie auch der damalige Reichsinnenminister Dr. Wil- heim Frick und versprach dem Künstler wohlwollende Förderung. Neujahr 1937 erteilte Frick Cauer den Auftrag, die Kaiserbilder in Stein auszu- führen. 1940 wurden die Gruppen zum zweitenmal in der Berliner Akademie ge- zeigt und fanden viel Anklang. Nach weni- gen Tagen aber wurde die Ausstellung plötzlich geschlossen, Cauers Name durfte nicht mehr genannt werden, die Staatsauf- träge wurden zurückgezogen. Hitler hatte die Cauerschen Gruppen in einem Film gesehen und„schäumte“, wie es in einer zeitgenössischen Lesart hieß. Die Gründe für seine Ablehnung wurden nicht be- kannt. 5 Im Güterwagen traten die vier Kaiser ihren ruhmlosen Rückmarsch nach Speyer an, wo sie in einem Schuppen in der Nach- barschaft des Staatsarchivs eingelagert wurden. 1943 wurden sie der Stadt offiziell als Geschenk übereignet und dann in den Wirren der Kriegs- und Nachkriegszeit ver- gessen. 1951 endlich stieß man bei Bau- arbeiten wieder auf sie, die nun ob ihrer „Politischen“ Vergangenheit zu Steinen des Anstoßes geworden waren. Provisorisch wurden die Gruppen entlang einer Mauer aufgereiht und seitdem sehen sie einer un- gewissen Zukunft entgegen. Behaftet mit dem„Makel“, Geschenk einer einstigen Größe des Dutzendreiches zu sein, hat sich aus dem Für und Wider der Meinungen bislang noch kein praktischer Vorschlag her- ausgeschält, was mit diesem Danärgeschenk geschehen soll. Das Domkapitel hat sich, schon als die ersten Modelle gezeigt wurden, gegen eine Aufstellung der Denkmäler innerhalb des Doms ausgesprochen. Auch die Denkmals- pflege winkte ab,, Der Stadtrat wandte sich ebenfalls gegen die Aufstellung. Ebenso wie die Ansicht über den künstlerischen Wert der Gruppen auseinandergehen, so sind auch die Meinungen über den— etwaigen— politischen Aspekt durchaus unterschiedlich. Vielleicht liegt die Lösung in dem neuer- dings aufgetauchten Gedanken, die Denk- mäler in der alten Kaiserburg der Hohen- staufen, dem Trifels, unterzubringen. Damit Würde danm endlich ein Schlußpunkt hinter diese Odyssee gesetzt werden. Aus der Kreisratssitzung Nachtragshaushalt und Anträge In der nichtöf fentlichen Kreisratssitzung vom 17. März im Verwaltungsgebäude des Landkreises Mannheim, wurde dem ordent- lichen und dem außerordentlichen Nachtrags- haushalt sowie der Nachtragshaushaltssat- zung für das Rechnungsjahr 1951/2 zuge- stimmt und die Weiterleitung an den Kreis- tag beantragt. Weiter wurden verschiedene Anträge und Gesuche behandelt, u. a. be- willigte der Kreisrat eine Beihilfe zur Fo h- len weide in Heddesheim, er billigte die Stiftung eines Ehrenpreises für den Mathaisemarkt in Schriesheim, der Helgolandstiftung wurde ein Betrag zur Ver- fügung gestellt, verschiedene Gesuche um Schulgeldbefreiung, Schulgeldnachlaß und dergleichen wurden verbeschieden. Zur Er- ganzung der Steuerausschüsse wurden dem Kreistag einige Mitglieder vorgeschlagen, stehende Personalfragen wurden behan- delt. Hauptsitzung des Kreisjugendausschusses Am Donnerstag, dem 20. März 1952, fin- det um 19.30 Uhr im Eßsaal des Landrats- amtes in Memnheim, L 8, 8, die Hauptsitzung des Kreisjugendausschusses Mannheim-Land statt. Zu dieser Sitzung wurde folgende Ta- gesordnung vorgesehen: 1. Begrüßung; 2. Kassenbericht; 3. Entlastung des Kassen- Wartes; 4. Jahresbericht des 1. Vorsitzenden; 5. Stellungnahme der Jugendorganisationen; 6. Neuwahlen. Bis zum Stichtag(10. März) waren für die Wahl folgende Vorschläge ein- gegangen: 1. Vorsitzender: Ernst Ströhlein, 2. Vorsitzender: Christian Hartmann, Kas- senwart: Heinrich Dréscher. Für den Ge- sch étsführer lagen noch keine Vorschläge vor. Drei Autoknacker gefaßt Schwetzingen. Einen guten Fang machte die Schwetzinger Polizei. Drei junge Leute aus Plankstadt wurden wegen einfachen und schweren Diebstahls festgenommen und in das Landesgefängnis Mannheim eingeliefert. Sie hatten wiederholt deutsche und ameri- kanische Autos auf Parkplätzen in Schwet⸗ zingen aufgebrochen und Gegenstände, u. a. auch Bekleidungsstücke und eine amerikani- sche Uniform, daraus entwendet. „Die Wahl ist nun vorbei. Bühl. Der Bürgermeister der Gemeinde Waldulm im Kreis Bühl hat dieser Tage folgende Bekanntmachung erlassen:„Die- jenigen Parteifreunde, welche die Telefon- stangen und Wände mit Wahlplakaten be- klebt haben, werden gebeten, diese Plakate wieder zu entfernen. Die Wahl ist nun vorbei, und es ist wohl anzunehmen, daß es bis zur nächsten Wahl wieder neue Plakate gibt. Es handelt sich hier nicht um Partei- politik, sondern um die Wiederherstellung des natürlichen Ortsbildes.“ Sporſ und Spiel. Es geht um Olympial Heute abend im Rosengarten Die feierliche Gründung der Deutschen Olympischen Gesellschaft, Zweigstelle Mann- heim, wird den üblichen Rahmen solcher Gründungsfeiern übertreffen. Im Musensaal des Rosengartens versammeln sich heute abend, 20 Uhr, nicht nur die führenden Män- ner des Mannheimer Sportlebens, sondern auch eine Auslese der Aktiven aller Dis- ziplinen. Darüber hinaus haben die leitenden Persönlichkeiten des Mannheimer Kultur- und Wirtschaftslebens, sowie die Herren des Stadtrates und der Stadtverwaltung, an ihrer Spitze Oberbürgermeister Dr. h. e. Hermann Heimerich, der sprechen wird, ihre Teilnahme zugesagt. Im Mittelpunkt der Gründungsfeier steht die Ansprache des Sportlers Prof. Dr. h. c. Carl Diem. Wenn nicht alles trügt, wird die Mannheimer Gründungsfeier der DOG, zu der auch die Frankfurter Vorstandsmitglieder erscheinen werden, in ihrer Art eine ein- malige sportliche Feststunde darstellen. Cockell—Rux in Dortmund? Nach den Plänen der Veranstalter soll auch im Mittelpunkt der zweiten Berufs-Box- veranstaltung in der wiedererstandenen Dort- munder Westfalenhalle eine Europameister- schaft stehen. Man hofft, für den 3. Mai den Titelkampf im Halbschwergewicht zwischen dem Engländer Don Cockell und dem Berliner Conny Rux abzuschließen. Es fehlt jedoch noch die Zusage des Europameisters, mit des- sen Manager John Simpson inzwischen ein lebhafter Telegrammaustausch eingesetzt hat. Jechl. Jugend bedrangi die Alimeisle: Junior Casimir— eine große Hoffnung/„Hermania“ wieder bester Club Die Deutschen Fechtmeisterschaften in Han- nover zeigten deutlich, wie zielstrebig in den wieder erstandenen Vereinen gearbeitet wird. So lagen die Leistungen bei den zweiten Titel- kämpfen nach Wiederzulassung des Sport- fechtens in allen drei Waffen weit über dem Durchschnitt des Vorjahres. Die Tage von Hannover bewiesen weiterhin, daß die Jugend vor den alten Kämpen keinen Respekt mehr hat und unbekümmert kämpft. Einsatz allein aber macht im Fechten nicht den Meister. Es gehört die vollendete tech- nische Beherrschung der Waffen dazu. Die Mehrzahl der gut veranlagten Nachwuchs- kräfte erfüllt auch diese Voraussetzung. Es fehlt jedoch noch die unerläßliche Turnier- erfahrung. Hannover bestätigt nicht zuletzt, daß man sich endlich von der hergebrachten Austra- gungsart lösen sollte. Der Fechtsport klagt seit Jahrzehnten über fehlende Publikums-Re- sonanz. Von 500 Zuschauern, die um 18 Uhr zur Damen-Florett-Endrunde kamen, saßen nach fünf Stunden nur noch fünf auf ihren Plätzen. Nachtturniere sind eben nicht ge- fragt. Es gibt zwei Wege zur Erneuerung. Man kann einmal die Zahl der Teilnehmer am Meisterschaftsturnier noch um die Hälfte auf höchstens 30 Fechter in jeder Waffe her- absetzen. Die zweite Möglichkeit der Moderni- sierung bricht mit den„geheiligten“ Traditio- nen, aber sie hat ihre Berechtigung, zumal die Jahre der Drei-Waffen-Fechter“ end- gültig vorbei sind. Spezialisten auf Florett, Degen oder Säbel müssen sich mehr und Senaßten K SU. Gewichtheber 3 690 Pfund? In der Kreisklasse siegten Durch den erwarteten und überzeugenden Sieg von 3760.3540 Pfund über VfL Neckarau, setzten sich die Heber des AC 92 Weinheim an die Spitze der nordbadischen Gewichtheber- Oberliga. Durch einen Sieg über Viernheim, der sicher ist, werden die Mannheimer KSV-ler über SRC Viernheim mit AC 92 Weinheim wieder punktgleich. Da bei Punktgleichheit die bessere Gesamtpfundzahl über die Vergebung des nordbadischen Meistertitels entscheidet, benötigen die„84% r mindestens 3690 Pfund, um die Weinheimer um fünf Prund zu über- flügeln. Erreichen sie diese Pf undzahl nicht, fällt der Titel den Weinheimern zu. Es bedarf seitens der„34“ er schon eine Gewaltleistung, wenn sie diese 3690 Pfund bewältigen wollen. Mit den beiden letzten Begegnungen: KSV 1884 Mannheim II— VfL Neckarau II 3300:3210 Pfund und VfL Neckarau II— AC 92 Wein- heim II 3175:3275 Pfund, wurden die Verbands- kämpfe der Kreisklasse zum Abschluß ge- bracht. Die Schlußtabelle sieht wie folgt aus: KSV 1884 Mannheim II 6 6 0 0 19720:18580 12:0 VII. Neckarau II 6 3 0 3 19255:18835 6:6 Ac 92 Weinheim II 6 3 0 3 138665:18910 6:6 RSC Schönau 6 0 6 17515:18830 0:12 Schöne Erfolge des IV Rheinau Bei den am Sonntag ausgetragenen Kreis- Waldlauf- Meisterschaften schnitt der Turn- verein 1893 Rheinau besonders gut ab. 80 wurde Joachim Fischer, wie wir bereits be- richteten, im 5000-m-ELauf Kreismeister. Durch die guten Plätze von H. Mayer(9.) und Wil- dermuth(10.) sicherten sie ihrem Verein den 1. Platz in der Mannschaftswertung. Im 2000-m- Lauf lagen gleich zwei Rheinauer an der Spitze, es siegte E. Lehmann vor seinem Vereins- Kameraden F. Handrich. Da sich der„Sprinter“ E. Bechtelsheimer überraschend als Fünfter plazieren konnte, war auch in diesem Lauf der 1. Platz in der Mannschafts- Wertung errungen. Die zweite Mannschaft in der Besetzung: H. Lichtner, Emspbach und Hennrich sicherten durch ihre guten Plätze ihrem Verein noch den 3. Platz in der Mannschaftswertung. Kommt ten Hoff wieder? In der Berliner Funkturm-Arena wird am Freitag der deutsche Schwergewichtsmeister die„84er“ unangefochten Hein ten Hoff die„Funken sprühen“ lassen müssen, wenn er gegen den Italiener Bacilieri seine Boxerqualitäten wieder ins rechte Licht setzen will. Und das muß der lange Hein, denn nur durch einen klaren Sieg kann er offiziell Anrecht auf einen Europameister- schaftskampf erheben. Sollte Neuhaus gegen Williams und Sys seine Krone behalten, dann wäre ein Kampf Neuhaus— ten Hoff um die Europameisterschaft in Dortmund oder Berlin wohl der Höhepunkt der diesjährigen Freiluft- saison. Falls Hein ten Hoff durch den erhofften Sieg über Bacilieri am Freitag der EBU noch nicht genug imponieren kann, ist immer noch eine inoffizielle Ausscheidung Hein ten Hoff gegen Joe Weidinger, Oesterreich, möglich. mehr durchsetzen, um mit dem steigendes Leistungsstandard im internationalen Fechten Schritt zu halten. Der Spezialist würde sich aus finanziellen Erwägungen bei getrennten Deutschen Meisterschaften zwangsläufig nur für eine Waffe entscheiden]! In der zur Zeit noch bestehenden Form sind die Deutschen Meisterschaften für die Fechter eine Be- lastung, für die Kampfrichter eine Plage und für die Zuschauer eine Zumutung! Der Präsident des DFB, Exmeister Erwin Casimir Frankfurt) würdigte bei der Ueber- reichung der Urkunden und Ehrenpreise die großen Anstrengungen aller Teilnehmer in diesen drei Tagen. Den Preis der Hauptstadt Hannover für den erfolgreichsten Verein ge- wann Hermannia-Frankfurt, der zwei deutsche Meister und einen zweiten stellte. Die neuen Meister Florett: Wie erwartet, setzte sich nach dem Abgang Eiseneckers Kurt Wahl Ungolstadt) durch. Schärfster Konkurrent war Norman Casimir, der Sohn des ehemals besten deutschen Fechters und jetzigen Präsidenten des Fechtbundes. Der zwelte Platz des jungen Frankfurters ist eine großartige Leistung. Degen: Titelverteidiger Rrogge HHermanis Frankfurt) errang einen erneuten Erfolg. Auch er wurde jedoch vom Nachwuchs hart bedrängt. Den zweiten Platz errang der Hannoveraner Guse. Säbel: Sieger wurde erwartungsgemäß der Hannoveraner Richard Liebscher, der seinen Titel erfolgreich verteidigte. Auf den Plätzen landeten Roß ner(Hannover) und Esser Düsseldorf). „Auf alle Fälle weiterfahren!“ „Zunächst wollten wir aufhören, dann aber haben wir die Situation nochmals überlegt und da gab es nur noch eine Beantwortung dieser Frage: Wir fahren doch! Nächstes Jahr bei den Bob-Weltmeisterschaften auf unserer Bahn am Rießersee— und 1956 wollen wir, wenn bis dahin alles gut geht, unsere Goldmedaillen verteidigen.“ Dies sagten die deutschen Olym- piasieger im Zweierbob, Anderl Ostler und Lorenz Nieberl in einem Interview. Ostler meinte, daß nun das„Gewichtmachen“ im Vor- dergrund stehe.„Ich selbst wiege ja 200 Pfund und hätte es an sich nicht notwendig, aber dann muß der Lenz zu viel Pfunde lassen. Und da wir zwei untrennbar sind, helfe ich eben mit“ Lorenz Nieberl hatte sich bei die- sen Worten erhoben und zeigte seinen Olympis- Sakko, der ihm vor Oslo noch paßte und der jetzt sein gewichtiges Aeußeres wie eine loss Hülle umschließt— es fehlen nämlich schon 17 Pfund. Ja, und im Sommer wird trainiert und der Lenz wird hinter dem runden Leder- ball herjagen beim FC Bayern in München in der AH-Elf. 5 esamideulsche Fußball meisterschaft steh ⁊ur Debalie DFB- Beirat befaßt sich mit Die am kommenden Wochenende in Frank- furt am Main stattfindende Beiratstagung des Deutschen Fußball-Bundes übertrifft an Aktua- lität die Meisterschaftskämpfe auf dem grünen Rasen. Geht es hier doch darum, ob an der diesjährigen Deutschen Fußballmeisterschaft ostdeutsche Mannschaften teilnehmen. Ein ent- sprechender telegraphischer Antrag der Sektion Fußball des Deutschen Sportausschusses liegt vor. Die Endrundenspiele des DFB beginnen nach dem vorgesehenen Plan am 27. April. Bis zu diesem Zeitpunkt kann die Oberliga Ost allerdings ihre Vertreter nicht namhaft machen. Der DFB erinnert sich ähnlicher Schwierigkeiten in den letzten Jahren, die jedesmal eine gesamtdeutsche Meisterschaft zunichte machten. Nach Lage der Dinge dürfte der DFB kaum den schon festgelegten Termin- plan umwerfen, so daß wieder einmal die Ge- legenheit nicht wahrgenommen werden kann, die Fußballer von West und Ost um einen ge- meinsamen Meistertitel kämpfen zu lassen. Die Bereitschaft der ostdeutschen Fußballer kommt einigermaßen überraschend, denm erst vor wenigen Wochen in Hannover erklärten diesem brennenden Problem sie sich zur Teilnahme an der DFB-Meister- schaft außerstande. Mit der Hereinnahme ostdeutscher Mann- schaften würde der Wert der Deutschen Fuß- ballmeisterschaft zweifellos steigen. Freund- schaftsspiele west- mit ostdeutschen Spitzen- mannschaften haben gezeigt, daß man auch drüben einen guten Fußball spielt. Vor allem die Mannschaften aus dem sächsischen Indu- striegebiet sind nach wie vor dominierend. E sei nicht vergessen, daß der letzte deutsche Meister während des Krieges der Dresdner Sportelub war und die„Viktoria“, die Meister- schafts-Trophäe der Fußballer, immer noch irgendwo im Osten steht. Vielleicht erblickt sie anläßlich einer gesamtdeutschen Meisterschaft wieder das Licht der Oeffentlichkeit. Wenn es bei der vorgesehenen Besetzung der Meisterschaftsgruppen mit acht Vereinen bleibt, dann ist bald alles klar. Fehlen doch den großen Acht“ nur noch wenige Punkte zur endgültigen Abgrenzung nach unten. Nur im Westen und Süden dürfte die Rangfolge für die Plätze Nr. 1 und Nr. 2 erst am letzten Spieltag gewiß werden. Milkana Bahmschmeſz ein Genuß! einen Kuß! Finger lecken! e * Au. schutzrechtlichen Gründen heitzt Milko Jetzt MIKANA und Brot macht Wangen rot! 4 24 7 U K N Aff FAHRT E UG E Verlängert! Für An- und Verkauf zur 2. 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Odw. sowie alle Enkel- und Urenkelkinder und Anverwandte Die Beerdigung findet in Fürth i. Odw. am Donnerstag, 20. März, um 13 Uhr statt. Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren lieben Vater, Großvater und Bruder, Herrn Waldemar Baumann Verwalter i. R. am Montag, 17. März 1952 plötzlich in die Ewigkeit abgerufen. Schriesheim Gergstraße), den 17. März 1952 Oberer Rindweg In t iller Prsu es: Maria Baumann br Thompson Maſch pulver Millionen waschen damit. Fo gut und doch 1 UNTERRICHT 1 Institut Siomund früher MANNHEIM Gegr. 1894 Schriesheim bei Heidelberg gklassige höhere Privatlehranstalt Schülerheim in schönster Wald- lage. Kleine Klassen, daher individuelle Behandlung.- Aus- kunft deh. den Institutsdirektor A NLSmien- an SSSR TaRaNrttta DER GROSSE ERFOLG! Herta Worel Die gefeierte Film- Schau- Spielerin Charly Hähnchen Conference, wie sie sein soll Ein Abend der Freude und des Frohsinns Täglich 20 Uhr Kabarett ab 21 Uhr Prof. Karl Metzger Telefon: Schriesheim Nr. 5 Auf dem Branich LvesscaikögkNtFs 322 Eintritt frei! klei Se KACEe fen 2„ Föudbest. e. Reinigungs institut Kinder, Enkelkinder und Geschwister FREIE BERUF Die Beerdigung findet am Donnerstag, 20. März 1952, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Schriesheim statt. Das Seelenamt wird am Freitag, 21. März 1932, vorm. 9 Uhr im der St. Sebastianskirche zu Ladenburg gehalten. Du warst so gut Du starbst so früh 6 In dem wiederaufgebauten Hause habe ich meine Praxis wieder eröffnet Zahnarzt Dr. Wessinger Mannheim-Erlenhof Vergessen können wir Dich niel Waldhofstrage 140 Tel. 1 Das Herz meiner Lebenskameradin, meiner innigstgeliebten Frau, meiner herzensguten Mutti, meiner treuen, besten Tochter, unserer 45 5 Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Zurück Dora Pusch f 5 Ch sd. nas Dl. med. Martna Hartwig schlägt nicht mehr. 3 Mannheim-KAfertal Gagerstraße 20), den 17. März 1952 Frauenärztin e Kolpingstr. 13 Tel. 4 28 15 im unsagbarem Schmerz: Erich Pusch und Tochter Haldi 0 Alwin Hass Friedel Lange Wwe. geb. Pusch und die Hinterbliebenen Die Beerdigung ist am 21. 3., 14 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 1 Von der Reise zurück Dr. A. Bultescg Facharzt f. innere Krankheiten Mannheim Rathenaustr. 9 Tel. 4 33 00 7 Mein lieber, herzensguter Mann, mein allzeit gütiger, stets treu- sorgender Vater, Bruder, Schwager und Onkel, mein bester Opa, NnEIRAT 9 Friedrich Cäsar Aut nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden um Alter von nahezu 70 Jahren von uns gegangen. Zuschr. unt. Nr. Wünsche einen nett., charakterfest. Kameraden im Alter von 30—40 J. Spätere Heirat nicht ausgeschloss. P 02117 a. d. Verl. Mannheim-Feudenheim, den 17. März 1952 Zlethenstraße 18 In tlefem Leid: Josefine Cäsar geb. Strasser Anne Schmidt geb. Cäsar und Sohn Friedrich Die Beerdigung findet am Donnerstag, 20. März, 15.30 Uhr auf dem Friedhof in Feudenheim statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Vater und Schwiegervater, Herrn Otto Sutter, Bücherrevisor um Alter von 75 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim, 14. März 1932. VI, 26 521 fel meren Zahnschmerzen, B5 · nommenheit und Unbehagen geben]- 2 Tabletſen schnell spbrbore Erleichterung uv. einen klaren Kopf. In stiller Trauer: Mathilde Battschinger geb. Sutter Theo Battschinger Die Beerdig. fand auf wunsch des Verstorbenen in aller Stille in Waldhausen statt. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 19. März 1953 Hauptfriedhof Hentschel, Max, Laurentiusstraße 19 Elermann, Wilhelmine, Waldhofstrage 43a. Fuchs, Christiane, Meßgkircher Straße 52 diem,. 1 Zelt 11.00 11.30 13.30 14.00 Krematorlum Herdel, Katharina, Spiegelfabrik 89. Knaup, Friedrich, Friedrich-Ebert-Straße 6 13.00 15.00 Friedhof Neckarau Eder, Karl, Rosenstraße g33„14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr ö B E RANNTINM ACM NSE Sonbons sewickelt punschbohnen unörbonnen 2232 „100 DN Karamellen 10 S DM Kokosflocken bunt. 100 g DM Kremhütchen mit Schokolade berzug.. 100 ff DM Pfeffermine- krembruch mit Sschokolade- Uber zug 100 gf DM pfefferminztaler mit Schokolade- Iberzug.. 100 g DM Mokka-Bohnen 100 8 DM 100 g DM 2* . feine pralinen- Aischung 100 F DN 10 K DM 2« 32 100 g DM „5 Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Sep- tember 1951, und zwar: Pfandscheine Gruppe A: Nr. 3621 bis 6207, Gruppe B: Nr. 18 399 bis 20 100 bis spätestens Ende März 1932 auszu- lösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats April 1952 ver- I i Zlockschokdlade Vollmileh- Schekolade steigert werden. 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HARTMANN, GRAZ: 1.„Sind Freiheit und Schicksal vereinbar!“ 2.„Wann und warum stirbt der Mensch!“ Eintritt je vortrag 1.— DM DAS VoLKS bei gut zu möglichst baldigem Eintritt Provisionssätzen, Fahr- geld- Vergütung, wöchentlicher Abrechnung, gesucht. Reichhal- Molen Sie viel deld verdienen? Unabhängige Damen im Alter von 35 Ihr. u. darüber können das bei Uns. Geben sie uns re Anschrift. Zuschr. unt. D 35 a. d. verl. erb. tiges Werbe-Material vorhand. Erstklassiges Objekt. Direkte Verlagsarbeit. Gefl. Angebote mit Angabe der bisherigen Er- kolge erbeten unter P 13501 an den Verlag. Herrn zum Besuch des Radio- handels von Werksvertr. gesucht. Angebote mit Lebenslauf unter Nr. 02109 an den Verlag. Friseuse für Halbtagsbeschäft. ges. Angeb. u. Nr. 02127 an den Verlag. Frau zur Hilfe in Privathaushalt gesucht. Adr. einzusehen unter Nr. A 02106 im Verlag. Zuverl. Putzfrau tägl. 3 Stunden in Stadtmitte gesucht. Adr. einzuseh. unter Nr. A 02123 im Verlag. 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Vor allem werden die Zentral- dankrate die Maßnahmen zur Belebung des lapitalmarktes zu beraten haben, wobei Zen- galbankrats-Präsident Bernard über seine bis- gerigen Beratungen mit dem sogenannten dcharnberg-Arbeitskreis berichten wird. an der letzten Sitzung des Scharnberg- ubeitskreises nahm Minister Schäffer nicht bell. Der Bundeskanzler hatte— vor seiner Ab- eise nach Paris— Schäffer zu sich gebeten, m dringende Probleme des Lastenausgleichs u klären. Unser Bonner FHi.- Korrespondent geldet, daß der Arbeitskreis deswegen bei einen Besprechungen zu keinen Beschlüssen lam. Bekanntlich beabsichtigb das Bundesfinanz- Acunisterium, steuerliche Begünstigungen für wedrig verzinsliche Wertpapiere bei gleich- Aeltiger Freigabe des Zinsfußes(siehe Ausgabe om 11. März 1952:„Kapital mobilisieren, gteuersünden weginvestieren“) einzuführen. Es ird davon gesprochen, daß es bei der bis- lenigen völligen Steuerbefreiung bel 5prozenti- zen gesperrten Pfandbriefen bleiben soll, und Jah etwa auf 7%prozentigen Pfandbriefen oder Obligationen lediglich die Kapitalertragssteuer lasten soll. Dies wäre eine Regelung, mit der ieh die Bd.— wenn auch vielleicht nicht kelchten Herzens— einverstanden erklären dürkte. Sonst aber tritt die Notenbank wie uch das nunmehr federführende Bundeswirt- chaftsministerium nach wie vor für eine Zins- kelgabe ein, also für einen beweglichen funk- donskähigeren Kapitalmarkt. Nur unter dieser Voraussetzung glaubt sich das Zentralbank stem auch für eine begrenzte„open market polley) bereitfinden zu können. intervention am offenen Markt der Wert- papiere. Ist die Notenbank der Ansicht, daß zuviel Geld vorhanden ist, so kann sie Wert- papiere verkaufen, somit Geld absaugen; ist le gegenteiliger Ansicht(daß die Geldversor- gung der Volkswirtschaft zu knapp seh, 80 kann sle Wertpapiere kaufen und damit neues Geld in Verkehr setzen. Wohnungsbau- Förderung dureh Gebührenbefreiung (Hl.) Der kürzlich vom Bundeskabinett ver- ibschledete Gesetzentwurf über Gebührenbe- beiungen beim Wohnungsbau, der noch vom zundesrat und Bundestag behandelt werden ird, sieht vor, daß Geschäfte, die überwiegend der Schaffung von öffentlich geförderten oder steuerbegünstigten Wohnungen oder Wohnräu- men dienen, von den in der Kostenordnung bestimmten Gerichtsgebühren mit Ausnahme der Beurkundungs- und Beglaubigungsgebüh- ren befreit sind. Dies gilt zugleich auch für Geschäfte, welche die erste Weiterveräuße- Tung eines Grundstückes betreffen. Nach dem Entwurf sollen die als gemeinnützig anerkann- ten Wohnungsunternehmen und die Organe der staatlichen Wohnungspolitik von der Zahlung der in der Kostenordnung bestimmten Ge- richtsgebühren befreit sein. „ durch Investitions- Selbsthilfe () Die„Holz-Notaktion“ der südbadischen Forstwirtschaft zur Beschaffung von Mitteln für den sozialen Wohnungsbau wird in diesen Tagen mit einem Gesamtergebnis von fast sie- ben Millionen DM, abgeschlossen. Auf Vor- schlag der badischen Staatsforstverwaltung, dem sich zahlreiche Gemeinden- und Privat- Waldbesitzer anschlossen, wurden freiwillig je Hektar Wald ein Festmeter Holz geschlagen und der Erlös an den Sparkassen- und Gira- verband abgeführt. Auf diese Weise wurden von den beteilig- ten Gemeinden 3,7 Millionen, von der Landes- forstverwaltung 2,0 Millionen und von den Privat- Waldbesitzern etwa 1,1 Million DM auf- gebracht. Die Mittel werden jetzt durch Hy- pothekenbanken im Rahmen des sozialen Woh- nungsbauprogramms 1952 erststellig vergeben und ermöglichen damit die Weiter finanzierung durch zweitstellige Bundesmittel. Diejenigen Gemeinden oder sonstigen Wald- besitzer, die sich nicht an der Holznotaktion beteiligt haben, sind auch von der Baufinan- zierung ausgeschlossen. Switch- Geschäft für Rauchtabak Industrie VWD) Die fachliche Gruppe Tabak, Frank- kurt, wird aus einem Switch-Geschäft, wie aus einer Notiz in der„Süddeutschen Tabak- zeitung“ hervorgeht, allen Betrieben der Rauchtabak industrie nach dem Schlüssel des Verbrauchs der letzten sechs Monate des Kalenderjahres 1951(Meßzahlen rund 430 000 K URZNACRRICHTEN Auslandshypotheken werden besprochen Der Präsident des Zentralverbandes der Deut- schen Haus- und Grundbesitzer, Rechtsanwalt Dr. Johannes Handschu macher, Müsseldorf, ist von der Bundesregierung als Mitglied der deutschen Delegation für die Londoner Schulden- konferenz berufen worden und befindet sich be- reits in London. Er wird auf der Konferenz als Sachverständiger besonders die Interessen der Schuldner von Auslendshypotheken im Bundes- gebiet wahrnehmen. Hier ist noch eine Reihe schwieriger Fragen zu lösen, um zu einem gerechten Ausgleich zu gelangen, Für die Bun- desrepublik und Westberlin zusammen handelt es sich um einen Betrag von schätzungsweise 220 bis 250 MiIl. RM, wovon mehr als 140 Mill. RM auf Schweizer Gläubiger entfallen. Französische Warenhäuser unterstützen Pinays Programm (WD) Große Pariser Warenhäuser haben Ministerpräsident Pinay ihre Unterstützung in seinem Kampf gegen das Steigen der Preise zu- gesagt. Ihre Sprecher äußerten in Besprechungen mit Pinay die Ansicht, daß freier Wettbewerb die Gewinnspannen auf einem vernünftigen Stande halten und die Preisbewegungen eindäm- men würde. Pinays Vorschläge zur Rettung des Franc, die vom Kabinett erörtert wurden, werden voraus- sichtlich frühestens am 21. Mai der Nationalver- sammlung vorgelegt werden können. Die Gewerkschaften und der Staat (Hi.) Die Bundestagsabgeordneten Dr. Schröder (CDU), Odenthal(SPD), Mende FDP) und Walter DP) unterhalten sich über dieses Thema am 19. März, 22.05 Uhr, im NWDR. Jagdmunition erlaubt, aber nicht Schießpulver (UD) Ein süddeutsches Werk ist ermächtigt worden, 3 Mill. Kugelpatronen für Jagdzwecke herzustellen. Dagegen muß, wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, die Munition für Polizei und Grenzschutz nach wie vor aus dem Ausland importiert werden. Absatzschwierigkeiten des Metallhandeis (VWD) Der Metallhandel im Bundesgebiet hat Absatzsorgen Einzelne Metallhändler orientieren sich bereits beim Bundeswirtschaftsministerium über Absatzmöglichkeften für mre Bestande. Zahlreiche Unternehmen versuchen, ihre Vorräte Weit unter dem Einkaufspreis abzustoßen. Die verarbeitende Industrie, die sich mit großen vor- räten eingedeckt hat, ist gegenwärtig aber wenig aufnahmefähig. In Metallhandelskreisen wird an- genommen, daß sich die rückläufige Preistendenz tür NE-Metalle bis Herbst hinziehen wird, falls nicht unvorhergesehene Ereignisse eintreten. Es Wird befürchtet, das eine Anzahl von Metallhan- delsunternehmen in ernste finanzielle Schwierig- keiten geraten. Argentinlen beteiligt sich an Moskauer Wirtschaftskonferenz (UU) Eine argentinische Delegation wird am 24. März Argentinien auf dem Luftwege verlassen und sich zur Teilnahme an der für Anfang April vorgesehenen Wirtschaftskonferenz nach Moskau begeben. Wie das mit der Vorbereitung der argentinischen Teilnahme beauftragte Komitee bekannt gab, wird die Delegation von Felipe Freyre, Professor für Technik an der La-Plata- Untversität, angeführt werden. BMw erzeugt neue 38-PS-Maschinen (F) Die Bayerischen Motorenwerke haben nach einer Mitteilung vom 17. März nunmehr mit der Serienherstellung der neuen é60O-c οm- sport- maschine„R 68“ begonnen. Die Maschine hat eine 35-PS-Motorleistung und ist bei einer garantier- ten Geschwindigkeit von 160 km/st die schnellste deutsche Serienmaschine. Von den ersten Maschi- nen, die jetzt das Fließband verlassen, ist ein großer Teil für den Export nach Nord- und Sud- amerika, Afrika, Australien, Belgien, Frankreich, Itallen, Oesterreich, Schweiz und die Türkei be- stimmt. Verbündete Reisebüros tagen (UP) Der deutsche Reisebüro- verband DRV) wird am 25. März auf dem Frankfurter Messe- gelände eine öffentliche Kundgebung veranstalten, auf der der Vorsitzende des DRV, Direktor F. B. Käppler, Frankfurt, über die„wirtschaftliche und sOziale Leistung des Deutschen Reise-Büro-Gewer- bes“ sprechen wird. An der vom DRV veranstal- teten Kundgebung, dem rund 300 Fachunterneh- men amgehören, werden neben den Organisationen des Fremdenverkehrs Vertreter der Ministerien und der Gewerkschaften teilnehmen. Dollar anbieten. Diese Dollars sind mit einer Switch-Prämie von 12% und weiteren Un- kostenaufschlägen belastet, so daß mit etwa 20% Verteuerung zu rechnen ist. Die Erklä- rungsfrist wird etwa acht Tage betragen. Dol- lars, die aus diesem Angebot von einer Firma übernommen werden, fallen nicht unter die Fortschreibung, d. h. also, es findet keine An- rechnung derselben statt, weder im Falle der Annahme noch im Falle der Ablehnung. Im Zusammenhang mit dem genannten Angebot ist es zur Beurteilung der Situation von Inter- esse, daß die fachliche Gruppe Tabak mit der baldigen zur Verfügungsstellung von ca. 10 Mill. Dollar rechnet, wobei etwa 2,2 bis 2,4 Mill. Dollar auf die Rauchtabakindustrie entfallen. Bis zum Ende des Planjahres, also bis zum 30. Juli 1952, wird auch noch eine mindest gleichgroße, wahrscheinlich aber etwas größere Zuteilung an ECA-Dollars erwartet. Es han- delt sich bei beiden Beträgen um Dollar ohne Aufschläge, beim ersten Betrag um freie Dol- lars, beim letzten Betrag um zweckgebundene Dollars für Virginia, Burleydark fired. Christian Fettes Gehalt 10800 DM brutto jährlich Anläßlich einiger Angriffe gegen die zu hohen Gehälter und Bezüge der Mitglieder des geschäfts führenden Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes teilte letzterer mit:„Der Erste Vorsitzende des DGB hat ein Jahresgehalt von 10 800 DM brutto. Andere Bezüge hat er nicht.“ Gestaffelte Exportvergünstigungen steuerlicher Art Hl. Im Rahmen der beabsichtigten Maß- nahmen einer steuerlichen Ausfuhrförderung hat das Bundes wirtschaftsministerium hin- sichtlich der Ausfuhrvergütungen eine vier- stufige Liste nach dem Grade der Förderungs- würdigkeit der einzelnen Ausfufirartikel aus- gearbeitet. Da die Ausfuhrvergütung durch Gesetz höchstens 4 Prozent betragen darf, stehen Vergütungen von 1 bis 3 Prozent zur Debatte. Da das Bundesfinanz ministerium bei diesen Plänen des Bundeswirtschaftsministers jedoch mit Steuerausfällen in Höhe von etwa 10 Mill. DM rechnet, müssen weitere Bespre- chungen zwischen den beiden Ministerien erst noch zu einer Uebereinstimmung führen. Bei diesen Plänen muß die umsatzsteuer- liche Vorbelastung entsprechend berücksichtigt werden. Export-Fertigerzeugnisse sind natur- gemäß dabei am stärksten belastet. An Hand der Daten des Monats November 1951 weist die Liste des Bundeswirtschaftsministeriums folgende Umsatzwerte aus: Rohstoffe 150 Mill. DM, Halbwaren 200 Mill. DM, Vorerzeugnisse 170 Mill. DM und Fertigwaren-Enderzeugnisse 526 Mill. DM. Hinsichtlich der Behandlung von Aufträgen der Besatzungsmacht geht die Tendenz dahin, daß dafür keine Ausfuhrerleichterungen ge- währt werden sollen, weil die Ware im In- land abgeliefert wird. Eine Ausfuhrlieferung im umsatzsteuerlichen Sinne liege deshalb hier nicht vor. Immerhin wird erwogen, das am 1. April wirksam werdende Devisenein- 0 auch für solche Aufträge zuzu- assen. BdL und BIZ Im Mittelpunkt von Kabinetts berat ungen (Hi.) Das Bundeskabinett diskutierte dieser Tage das Gesetz über die Errichtung der Bundesnotenbank und konnte keine Einigung uber die Frage erzielen, ob ein föderativer oder ein zentralistischer Aufbau der Notenbank gut- geheißen werden soll. Für den zentralistischen Aufbau im Sinne der früheren Reichsbank tre- ten vor allem die Minister Erhard und Dehlen ein, während der Bundes finanzminister einen föderalistischen Aufbau gutheißt. Da das Ge- setz ein Zustimmungsgesetz ist, d. h., der Ver- abschiedung dureh den Bundesrat bedarf, ist anzunehmen, daß der Bundeskanzler Bedenken gegen eine zentralistische Regelung geäãußert hat. Offlaiell wird jedoch in Bonn über die Sit- zung nichts mitgeteilt. Ministerialrat Fischer, der zukünftige Lei- ter der Bankaufsichtsbehörde, erlelärte, daß das Bundes wirtschafis ministerium ein neues Noten- banſcgesetz vorlegen werde, da das Bundeswirt- schafts ministerium„andere Gedankengänge“ nabe als das Bundesfinanz ministerium. Weiter müsse ein Kapitalverkehrsgesetz herausge- bracht werden, weil das jetzige Ende Juni ab- laufe. Ihm werde ein neues Kreditwesengesetz folgen. Auch die Frage der Auflösung der alten Reichsbank im Rahmen des Notenbankgesetzes musse gellärt werden. (Hi.) Das Bundeskabinett beschloß am 18. März, den Aufnahmebedingungen für den Beitritt der Bundesrepublik zum internationa- len Währungsfond und zur Weltbank in Wa- shington zuzustimmen. Nunmehr wird noch der sogenannte Gouverneursrat über die Aufnahme in den beiden Institutionen entscheiden. Die Quote der Bundesrepublih für den Bei- tritt in den Wäkrungsfond, der demjenigen in die Weltbank vorangeht, beträgt 330 Millionen Dollar, davon sind mindestens 11 Prozent in Gold, der Rest in DM zu zahlen. Die Fest- setzung der Paritͤt der DM erfolgt dann inner- nalb von 30 Tagen, nachdem Bonn vom F. ersucht worden sein wird, die Paritdt der DM auf Grund der gültigen Wechselkurse mitzu- teilen. Innerhalb von 60 Tagen nach Bestũùtigung des Wechselkurses durch den Fond müssen sich die Bundesrepubli und der Fond über die Anfangsparität der Währung geeinigt haben. Die Bestimmungen zur Aufnahme in die Weltbank, die anschließend erfolgen wird, geken dahin, daß Gold oder US-Dollar im Werte von 2 Prozent des Zeichnungsbetrages der noch bestimmt werden muß— zu leisten sind und daß ein Betrag in DM in Höne des Wertes von 18 Prozent des Zeichnungsbetrages gezeichnet werden muß. Frankfurter Effektenbörse vom 18. März 1962 VD) Nach etwas unsicherer Eröffnung setzte sich im Verlauf der Dienstagbörse eine freund- lichere Grundstimmung durch. Der Ordereingang war zwar weiterhin mäßig, doch lagen jetzt wie- der einige Kauforders vor, die leichte Befestigun- gen nach sich zogen. Gut erholt waren im großen und ganzen Bergbauaktien, bei denen die Besse- rungen bis 3% ausmachten. Freundlicher tendier- ten insbesondere Harpener und Gutehoffnungs- hütte. Auf den übrigen Marktgebieten war die Kursgestaltung stark unterschiedlich, und es kam verschiedentlich zu mehrprozentigen Ausschlägen nach beiden Seiten. Großbanken gut behauptet. fliegen Sie mit der iuhrensten Fluggesellschaft der Welt Auch in schweren Füllen von Packungen zu N. 1.45 und N 3. 4 in allen Apotheken. Bronchitis, Asthma Husten, Verschlelmung und Luftrsnrenkatarrh bewähren sich Dr. Boether · Bronchittenf eine sinnvolle Heilpflanzen: Kompo- sition, 100000 fach erprobt, nach Originalrezept von Dr. Boether zusammengesetzt. 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Selbstverständlich hat die Sroße Masse der Menschen niemals einen angeborenen Geschmack gehabt, der sie be- Tähigt hätte, schon beim ersten Blick das Echte vom Falschen zu unterscheiden; aber noch vor hundert Jahren gab es, abgesehen von unvermeidlichen, besonders auffälligen Irrtümern, wirklich einen aktiven Ge- schmack, Man behauptete. Geschmack zu haben, heute behauptet man das Gegeli- teil. Man verschwor sich gegen Wagner, man trat für Courbet ein; der Staat ver- urteilte Baudelaire und wollte Flaubert ver- urteilen lassen, zur großen Empörung der einen und mit wärmster Zustimmung der anderen. Es wurden im 19. Jahrhundert harte Schlachten um die Kunst geschlagen, heutzutage nimmt man alles wahllos Bit! Man gehe in ein Konzert; was auch immer im Programm steht und was auch immer die Interpretation wert sein mag, ihr wer- det schon vor dem Ende des Stückes einen lärmenden Applaus hören, der einer Wahl- versammlung würdig ist, denn im Aller- innersten hat man nicht die mindeste Kenntnis mehr und findet nichts Wert. dab man sich dafür begeistere. Man liebt nichts mehr, weil man nichts mehr weiß vom ewigen Wesen der Kunst. Das erstaunte Publikum weiß ganz einfach nicht mehr, wie es die ständig ansteigende Zahl der„Kunstprodukte“ beurteilen soll; Aus Furcht, sich lächerlich zu machen. Wagt es nicht, keine Meinung zu haben und er- greift Partei, aber damit verrammelt es allen seinen natürlichen Instinkten den Weg. Denn in unserer Zeit ist alles möglich und alles erlaubt. Der literarische Ruhm wird durch Dinge erworben, die einee entschiedene Dinge erworben, die eine entschiedene Ab- lehnung verdienten. Die Offentlichkeit strömt in die Galerien, um unverständliche Gebilde zu betrachten, die auf der Kunstbörse hoch in Kurs stehen. Geistliche bestellen bei „Die sieben Todsönden“ Urqgufföhrung in Hamburg Wieder hat die Hamburger Lektüren- bühne einem Stück auf die Beine geholfen, ddas nunmehr die Beachtung der Theater Tiriden dürfte und für das man sich in Eng- land bereits interessiert. Er nenmt sich eine „Ernstliche Posse“ und ist trotz seines ernst- haften Titels„Die sieben Todsünden“ ein recht lustiges Spiel um menschliche Schwa- chen. Geschrieben haben es der bekannte Karikaturist Niels Graf Stenbock und der Novellist Fritz von Woedtke. Sieben Personen in einem D-Zug- Abteil umterhalten sich über die seit Jahrhunder- ten anerkannten Todsünden, als da sind: Geiz, Zorn, Neid, Völlerei, Hochmut, Un- Keuschheit, Trägheit des Herzens. Eine ein- Sierte Zugkatastrophe gestattet den Auto- ren den Sprung in eine zweite Wirklichkeit, in der jedem Gelegenheit gegeben Wird, sich von der ihm eigenen Sünde zu befreien. Was natürlich daneben gelingt. Das ergibt eine Reihe feuilletonistisch schillernder, ironisch glossierter Geschich- ten. Theatermäßig werden beim Kriminal- stück und Kabarett, beim typischen Schwank und der einst ach so beliebten Todesdrama- tik listige Anleihen gemacht, was jedoch durch die mit Gags durchsetzte Form der Darbietung der stets kurzweiligen und menschlich prickelnden Unterhaltung keinen Abbruch tut. Für die teils gespielte, teils gelesene Aufführung in den Hamburger Kammer- spielen hatten sich unter Rolf Italiaanders Regie, mit sichtlichem Versnügen an ihren ergiebigen Rollen, Hilde Weißner Walter Klam, Katharina Brauren, Dietrich Haugh, Evelyn Peters, Helmut Peine, Alfred Mend- ler, Conrad Meyerhoff zur Verfügung ge- Stellt. Der Hamburger Komponist Werner Fritsch spielte am Klavier eigene Bühnen- musik. Kdt. — einem erklärt kommunistischen abstrakten Maler Heiligenbilder fur eine Kirche aus Papiermachè. Alle Formen des Unsinns werden zur Schau gestellt, er beherrscht die beiden Hemisphären.„Liebt die ab- strakte Kunst!“ schreien in New Vork die Plakate. Jeder Unsinn ist in groge philoso- phische Worte gehüllt: Surrealismus, Phäno- menologie, Existentialismus, gegenstands- lose Malerei, konkrete Musik.. Was tun? Unsere Zeit treibt in einer Art pani- scher Ungewißheit dahin; und die Unge⸗ wißheit wird von so vielen verschiedenen Ursachen genährt, dag keiner ihr entrin- nen kann. Da ist zuerst die zur Gewohnheit gewordene Angst, sei sie nun politischer oder anderer Natur. Da ist die Verdummung durch die Sensationsblätter, durch die un- aufhörliche Betrachtung von Illustrierten, durch die idiotischen Bilderlawinen der Kli- nos, vor allem aber die Ratlosigkeit und Ermüdung vor der allgemeinen Komplizie- rung der Probleme, der Meinungen und der Werke. Seit dreißig Jahren bedient man sich bis zum Ueberdruß zweier Worte: das eine ist„Dilemma“, das andere ist„My Stik“. Falsch verstanden, bedeutet Dilemma (kür Alternative), dag man sich zu entschei- den hat und das ist sehr unangenehm ung fällt immer schlecht aus. Was das Wort Mystik betrifft, so wurde ihm schon die Bedeutung zugeschoben: was auf der Ebene der Gefühle und Vermutungen und nicht der Tatsachen liegt, also vage und un wich- tig ist. Eine derartige Anwendung dieser beiden Ausdrücke wirft ein allzu deutliches Licht auf das geistige Niveau aller Jour- nalisten, Redner und Zeitungsleser. die sich ihrer immerfort bedienen. Aber es kommt der Augenblick, wo die Verantwortung des Künstlers eingeschaltet werden muß. Denn der Künstler ist nicht schuldlos an dieser Entwicklung. Seit einem Jahrhundert hat die Kunst nicht aufgehört. sich zu individualisieren und sie tut es immer noch und immer mehr. Selbst die stets vergänglichen„Schulen“ sind Erschei- nungen des Individualismus und unterschei- den sich von den Schulen und Ateliers ver- Särigener Zeiten. Dieses Prinzip der rasen- den Aufspaltung, das seit der französischen Revolution und seit der Romantik wütet, ist um so gefährlicher, als heute niemand mehr imstande ist, dagegen zu kämpfen oder sich seinem Joch zu entziehen. Denken wir an frühere Jahrhunderte und an die Bedingun- gen, unter denen ein Dom erbaut wurde, der beinahe ein anonymes Werk ist, denken wir an die würdigen künstlerischen Sitten. die im 15. Jahrhundert in Flandern oder in Florenz herrschten; denken wir daran, daß Vivaldi in derselben Sprache wie Bach kom- pPonierte, und Mozart in der Haydns, Cima- rosas und anderer. Rufen wir uns ins Ge- dächtnis zurück, daß Shakespeare und Marlowe sich voneinander nur durch ihre verschiedenen Niveaus unterscheiden, ihre dramatische Kunst aber ein und dieselbe ist. Heute ist die Kunst zur Einzigartigkeit verurteilt. Wenn ein Kunstwerk geboren wird, muß es zuerst beweisen, daß es ein- 21g in seiner Art ist. Der Künstler ist ein besessenes und verdammtes Wesen, das allein auf sich selbst gestellt sein soll. Ori- Sinalität ist alles, was von ihm verlangt wird. Die Anschudigungen der Beeinflussung und des Plagiats schweben immer über seinem Kopf. Doch dieser Künstler,„der seine Werke patentieren läßt“, bedient sich der Reklame und die Reklame bedient sich seiner. Das neue Produkt muß an den Mann gebracht werden: Neul Neu! Noch nie da- Se wesen! Sei es nun lächerlich, plump, an- stößig oder weiß Gott wie— aber neu mulz es sein! Daraus folgt, dag alles, wenn es ge- schickt propagiert wird, Erfolg haben kann. Und es hat auch Erfolg. Wie soll man sich da hineinfinden? Auf der einen Seite den überindividuellen Künstler, der nach Ruhm schreit und der eine unbekannte Richtzeing vertritt; und auf der anderen Seite dieses In der Mannheimer Kunsthalle findet gegen- Wärtig eine Ausstellung„Die gute Industrie- form“ statt. Zeichnung: Bruno Kröll namenlose, in der Masse verlorene Wesen, das da ist, um aufzunehmen und zu rea- Seren, das aber vor den Kopf gestoßen und geblendet, sich seiner Mittel beraubt sieht. Denn schließlich genügt es Nicht, sich ein- zubilden, daß die Kunst die Ewigkeit vor sich hat und daß sie, wenn sie heute nicht gefällt, eben später ihr Ziel erreichen wird — nach dem Tode des Künstlers. Das ist weder für den Künstler noch für das Publi- kum einer Epoche befriedigend. Das= zeugnis, der Kunst ist immerhin für die Menschen gemacht, und das einmal ent- standene Werk gehört auch schon der All- Semeinheit. Es muß dem Künstler ein Trost sein, seine Arbeit leben zu sehen. Und weil ja alles, was wir vor unserem Tode voll- bringen, seinen Platz inmitten der Mensch- heit hat, ist es richtig und wesentlich, daß das, was von einem Menschen erschaffen wurde, um die engen Grenzen des Lebens zurückzudrängen, anderen Menschen eben- falls behilflich sein soll. Albert Bassermann: Rückschau gouf ein leben Der Sender Beromünster übernahm vom Süddeutschen Rundfunk eine fünfviertel- stündige Dokumentarsendung, die Karl Ebert anläßlich der Deutschland-Tournèe des Ehepaars Bassermann im Herbst vori- gen Jahres in Stuttgart aufgenommen hatte. Sechzig Jahre deutscher Theatergeschichte wurden lebendig, als Albert Bassermann von den Stationen seiner Bühnenlaufbahn erzählte. Mit einem bemerkenswert guten Gedächtnis aus der Fülle seiner Erinnerun- sen und Rollen schöpfend, plauderte er hei- ter-behaglich, mit souveräner Ungezwun- genheit, als ob kein Mikrophon vor ihm stünde, So rundete sich aus Bericht und Ge- spräch das Bild eines noblen Menschen und Künstlers in der Rückschau auf die bei- splelhafte Leistung eines langen, begnade- ten Lebens. Nahezu siebenhundert Gestalten hat Bas sermann auf der Bühne verkörpert— und aus jeder wurde ein Mensch. Noch einmal spricht der Dreiundachtzigjährige seinen großen Hamletmonolog, seinen unvergleich- ichen Striese, den er noch im vorigen Jahr ir Zürich spielte, Othellos Rede vor dem Senat, die Traumerzählung Wallensteins. 5 Er spricht meisterhaft und menschlich in jeder Nuance. Dazwischen plaudert er von seinem El- ternhaus und seiner Vaterstadt Mannheim, Wo er, der Lehrling einer Kaffeegroßhand- ung, allabendlich im Nationaltheater saß und schon damals das deklamatorische Pa- thos der Klassikerauf führungen ablehnte. Sein bewundertes Vorbild war Mitterwur⸗ zer, der„modernste“ Schauspieler seiner Zeit. Wie revolutionjerend später— 1911 bei Reinhardt— der Bassermannsche Hamlet auf das Berliner Publikum gewirkt haben muß, zeigte der Vergleich mit einer Schall- plattenaufnahme von Josef Kainz, der wie auch Matkowsky— sich von dem Wohl- laut seiner melodischen Stimme verführen ließz,„Arien“ zu sprechen. Nun, Bassermanns etwas heiseres Organ eignete sich nicht für solche schönen De- klamationen, aber es muß ein anderer, menschlich ergreifender Ton darin aufge- Klungen sein, der den Eltern beim Anhören seines Melchtal-Monologs nicht nur Tränen. sondern auch die Erlaubnis entlockte, daß Albert Schauspieler werden durfte wie sein Onkel und älterer Bruder, nachdem er es Eine Dokumentarsendung aus Beromünster bereits zur gutbezahlten Stellung eines La- boratoriumschemikers bei der Zellstoff- fabrik Waldhof gebracht und sie Wegen sei- ner unbezähmbaren Raucherleidenschaft auch wieder verloren hatte. Seine Schauspielerkarriere begann mit einer Volontärzeit beim Mannheimer Natio- naltheater. Seine erste richtige Rolle, der Kosinsky in den„Räubern“(1889), gefiel zwar dem Publium, doch die Presse lehnte ihn als viel zu realistisch und„Unschillerisch“ ab. Dann folgten fünf Jahre Provinzengage- ments: Heidelberg, Bad Nauheim, Lüne- burg, Aachen, Bern, Baden-Baden. Er spielte alle Fächer, vom Helden bis zum Bonvi- vant.„Ja, man muß vielseitig sein“, lacht Bassermann und findet, daß es eine herrliche Zeit war. Am Hoftheater in Meiningen fand er in dem kunstverständigen Herzog einen hervorragenden Regisseur und Bühnenbild- ner— und in der blutjungen Anfängerin Else Schiff seine spätere Frau.„Es war Liebe auf den ersten Blick“, gesteht Frau Bassermarm, und man spürt, seltsam er- schüttert, daß es eine Liebe bis zum letzten Atemzug bleiben wird. In der Meininger Zeit begegnet Basser- mam zum erstenmal jenen Namen, die spä- ter, wie der seine, leuchtend am deutschen Theaterhimmel aufgehen sollten. Die näch- ste Station ist Berlin, und 1900 schließt er endlich seinen Vertrag mit Otto Brahm ab, der ihn als Nachfolger von Kainz an das „Deutsche Theater“ holt. In der lebendigen Schilderung Bassermanns zieht noch einmal die Aera Brahm, eine der ruhmreichsten Epochen deutscher Thatergschichte, an un- serem geistigen Auge vorüber. Die Dichter des Naturalismus, Ibsen, Hauptmann, Schmitzler: ein Reigen großer und inter- essanter Rollen, für die Bassermann prä- destiniert schien. Neun Jahre blieb er beim „Deutschen Theater“ und wurde der„Ipb- Senspieler“ Aber diè Sehnsucht nach klas- sischen Rollen, auf die er hier verzichten mußte, führte ihn 1909 endgültig zu Max Reinhardt, dem großen Zauberer der Szene. Welche Fülle von Arbeit, welcher Reichtum an Ideen, welcher Glanz der Inszenierun- gen!„Es waren die schönsten Jahre meines Lebens“, bekennt Bassermann Dann wurde er„der groge Gast“ auf allen Bühnen des In- und Auslandes und litt, unmerklich fast, in den Urzustand des Komödianten zurück, in das Leben des ewig Fahrenden, der keinen festen Wohn- sitz mehr hatte, dessen Heimat Hotelzim- mer, Schlafwagen und Theatergarderoben aller Kontinente wurden. Dieser Mann, der weder in seinem Leben noch in seiner Kunst Kompromisse kannte, verließ 1933 das „Dritte Reiche, das seiner jüdischen Lebens- gefährtin, der Partnerin Uuähliger Rollen, das Auftreten verbieten wollte. Nach Auf- enthalten in Wien und in der Schweiz hatte Bassermarm noch als Siebzig jähriger den Mut, nach Amerika auszuwandern und dort noch einmal anzufangen. Nach achtzehn Jahren kamen die Basser“ manns zu einem kurzen Gastspiel zurück, vom deutschen Publikum mit einer Wärme und Begeisterung ohne gleichen aufgenom- men. Eines ihrer tiefsten und schönsten Erlebnisse, mit dem die Sendung schloß, War der Brief einer unbekannten Verehre- rin, ergreifend in seiner Dankbarkeit für die Kunst eines wahrhaft Begnadeten. E. P. Mittwoch, 19. März 1952 0 Nr h — Jer 0 Verla „Die versunkene Stadt“ I nne Deutsche Erstaufführung in Kcsse chel N Die Bühnen des Staatstheaters 1830 5 und der Stadt Gelsenkirchen haben es be ul nommen, den deutsch-spanischen Aa 5 Juan-German Schroeder-Aramendia a 8 deutschen Publikum vorzustellen. In K Lud Wurde„Die versunkene Stadt“, eine dran kloth tische Legende aus dem Jahr 1949, ral. F. A. geführt. Das Schauspiel basiert auf 5 Bank alten spanischen Legende aus dem krülben gesel! Mittelalter, die die Opferbereitschaft elle muna grogen Freundesliebe verherrlicht. Es bfi 8 Hann jedoch nur eine Episode der Legende 85 vr. 80 Darstellung: die Heilung des Amis von 5 tödlichen Krankheit des Aussatzes duc ae, Amile, der seinen Sohn mordet und m Ja blutigen Händen die Wunden des Krenn berührt. Ein Engel hatte dem Ant als einzige Rettung genannt und Amile fer. traute dem Freund blind. Sein Glaube au Gott und den Freund, aus dessen Mund er die Botschaft erfuhr, sind gleich groß. Puch heilen nach der Opferung des Sohnes die Wunden des Freundes nicht sofort, un Amile befallen schreckliche Zweifel. Als jedoch die Leiche von Vittoria, der ver stoßenen Frau des Amis, die ihm folgte und sich das Leben nahm, aus dem Haus ent. g fernt wurde, ist dle Glaubensgemeinschß ü Vollkommen— die versunkene Stadt dez a Glaubens wird sichtbar—, das Wunder der, 7 Heilung vollzieht sich, und auch der gemor- blil dete Schn wird dem Leben Wiedergeschenkt 5 Das Spiel wurzelt in den Glaubensele. Zu menten der strengen spanischen Trad. tion. 1 Es ist szenisch wirksam durchgearbeitet mei ohne jedoch die dramatischen Möglichkeiten run zu nutzen, die sich als Ansatz in der See har des Zweifels bei Amile finden lieben, Ge. ständnisse, Auseinandersetzungen und Be. 00 kenntnisse beleben den glatten plug der 10 Handlung, deren Ablauf durch den legen. 5 dären Charakter bestimmt ist. Zwei Pokale Ir symbolisieren die Freundschaft der Män- ziche ner, die gemeinsam mit Leonor, der Gattin lung des Amile und dessen Sohn Dionys in alle. Rege gorischer Manier Sohnesliebe, Gattenlietg evo und den Triumph der Freundschaft im Ze. dees chen des Kreuzes darstellen. Paris Dies Anliegen nimmt der Autor 80 ern, Wille daß er, um keinesfalls miſßverstanden 1 Abse werden, lehrhafte Erörterungen über Gia. gelun bensfreudigkeit und Liebesbeweise in ds püre Spiel einbaut, auch die Gestalt des Fr. mög! erigels über seine Funktion im Spiel hinau B Als Erzähler der historischen Legende auf. Dont treten läßt. Die Exposition des dreiaktigen] zung Spiels nimmt den ganzen ersten Akt in A: Unte spruch, der Höhepunkt, die Zweifelszene] mini liegt in der ersten Hälfte des letzten Al krage tes. Das so langsam ansteigende Handlung: mit gefüge ist beschwert durch eine Sprache de Eden neben akkreditierten Gemeinplätzen der zaute gehobenen Umgangssprache unklare Bilder pras und einen trockenen Lehrsatzstil verwendet] habe Es gelingt dem Uebersetzer und Regisseut] erört des Abends, Hans Schlegel, nicht, Woran 8 schon der Autor scheiterte. Die dichterische] am! Kraft reicht nicht aus, die krasse Fabel, de porh beschattet ist von der düsteren spanischen] zitzu Katholizität aus der irdischen Bezogenhel 1 zu lösen und in eine geistige Wirklichke des einfältigen Glaubens einzubauen, in der Allein Wunder auf der Bühne darstellbet sind. Der Regisseur verbindet geschickt di lebenden Bilder, den Allegoriencharakter betonend, aber nur das darstellerische For- mat einzelner Schauspieler wie Rudolf Kal. vius und Luise Glau vermag das Graustee und das Platte einzelner Szenen zu über- brücken. Das Publikum dankte höflich und wat sichtlich interessiert und diskussionsbereit. Hilde Bergleld Kulturnotizen Der Schriftsteller Joachim von der Golz, der im Dezember vergangenen Jahres in einem Vortragsabend der Städtischen Volksbücherel Mannheim aus eigenen Werken vorlas(erg. „Morgen“ vom 13. 12. 195), begeht heute ge. nen 60. Geburtstag. Der Präsident des Bundesverfassungsgerich. tes, Prof. Dr. Hermann Hoepker-Ascholl wird im Sommersemester an der Universitit Heidelberg über das Finanz- und Steuersystem und das Haushaltsrecht des Bundes und der Länder lesen. Dr. Hoepker-Aschoff hatte im Wintersemester an der Universität Heidelberg über Geld und Währungen gelesen. 01 Ein Jahrtausend deutscher Kunst, so laute der Titel einer in 36 Sälen gezeigten Schau im Landesmuseum Wiesbaden, die in 10 Osterzeit eröffnet werden wird. Sie setzt si aus berühmten Stücken der ehemals preu- Bischen Kunstsammlungen in Berlin e men. VICEI SAU: Rendex- vous I pinls ——— Copy tight Verlag Gustav Klepenheuer Gmbül, ks m/serhn Schluß Marianne nahm Drostes Hand und Bielt Sie fest. Sie sprach französisch mit den Männern, er verstand nicht französisch. Die Männer traten zur Seite, einer salutierte Sar. Sie ließen den Weg frei zu einer Stelle, wo ein dunkles Häufchen mit Zelt- leinwand bedeckt auf dem aufgewühlten Grund lag. Drostes Angst steigerte sich zu Grauen; vie damals, als er seinen Korporal noch laufen sah, der schon keinen Hinterkopf mehr hatte, nur die von einem Granat Splitter zersprengte blutige Gehirnschale, — mit solchem Grauen sah er jetzt, daß der Pilot sich bückte und einen Zipfel der Leinwand aufhob. Er klammerte sich an Mariannes Hand, aber auch Marianne Zit- terte. Er gab sich ein Kommando und trat näher in den unzulänglichen Schein der La- terne, die ein Mann mit gestrecktem Arm hochhielt. Er machte sich gefaßt darauf, Evelyn zu sehen. Eine fremde, unverständ- liche Evelyn, verwundet, zertrümmert, Srauenvoll zerstört— aber doch Evelyn. Er trat auf Nebel, auch rund um ihn war Nebel, nur Mariannes Hand war noch da, aber Marianne war ihm entschwunden. Er zwang sich zu sehen. Und er begann Wieder zu atmen, denn er sah nichts Schreck Uches. Ein Häufchen verkohlter Knochen, ckunkel wie die Erde selbst; nur da und dort schimmernd, zart gewölbt, unkörperlich und leicht. Es hatte nichts von Tod, so wie Stein und Holz und Erde nichts von Tod an sich haben. Es hatte nichts mit Evelyn zu tun. Man kann Evelyn nicht einmal be- graben, dachte er. 5 Das schlimmste war vorbei. Der Pilot deckte die Zeltleinwand wieder über den luftigen Rest. Die Knochen waren 50 Zart. Es konmte Evelyn sein, es konnte auch ein großer Vogel sein oder ein zartes Tier. ein Reh, ein neugeborenes Fohlen. Die Männer standen still mit vorgebeugtem Kopf; dann senkte einer die Laterne, und Droste Wen- dete sich um und ging wrieder zurück zum Wagen. Jetzt war nicht nur Mariannes Hand bei ihm, sondern Marienne selbst, wärmend in all der Frostigkeit und den Schauern. „Wieviele sind verbrannt?“ fragte Droste nach einer Weile den Piloten, der mit einer Taschenlampe über die Ackerfurche leuch- tete.„Noch vier“, sagte der Pilot.„Mein Freund Trump und ein Ehepaar aus War- schau. Und ein Fabrikant aus Köln, Dr. von Gebhardt— ich habe ihn auch gekannt. er ist oft geflogen.“ „Gebhardt?“ sagte der Landgerichtsrat. „Dr. von Gebhardt.“ „Es ist schlimm. Er hat vier Kinder, er zeigte mir einmal die Fotografie. Zwei sind War schon erwachsen— haben Sie auch Kinder?“ sagte der Pilot. 4. „Ja antwortete Droste ziellos.„Ja. jeh habe auch Kinder“, sagte er dann. Er hatte sich erst an die Existenz der Kinder erinnern müssen, und er begann zu lächeln. Sie schienen wirklich und haltbar zu sein in all der Gespensterhaftigkeit rundum. „Das Gepäck Ihrer Frau ist beim Maire deponiert. Es ist Wegen der Formalitäten, die noch notwendig sind. Sie werden es später ausgeliefert bekommen“, sagte der Pilot. Sie kamen zurück zum Wagen. Der Mann, der gewartet hatte, ergriff Drostes Hand, drückte sie und sagte etwas auf fran- zösisch.„Danke“, sagte Droste.„Danke. Merci.“ Es war jetzt finster. „Wollen Sie noch bei Nacht zurück oder ist es Ihnen recht, wenn wir übernachten und morgen früh fliegen?“ fragte der Pilot. „Sie sollten lieber ausruhen—“ setzte er hinzu, als er in Drostes Gesicht geblickt Hatte.„Wir übernachten“, erwiderte Ma- Tanne für ihn. Ein dunkler, murmelnder Kreis von Men- schen stand vor dem kleinen Gasthof; sie traten zurück und machten eine Gasse, als Droste vorbei ging. Eine junge Frau führte ihn und Marianne über einen Gang und in ein großes Zimmer. Es hatte einen Alkoven und ein paar Mahagonimöbel. Auf dem Schrank standen Gläser mit eingemachten Früchten. Die Frau lieg Marianne eine kurze Weile allein mit Droste, kam zurück Und trat ein, nachdem Ste geklopft hatte. Sie brachte eine Tonflasche, die mit heißem Wasser gefüllt war, und legte sie en das Fußende des Bettes. Sie wechselte ein paar französische Worte mit Marianne, gab Droste schwelgsam die Hand und ging. Er blieb in der Mitte des Zimmers stehen und schaute den Schrank an. 5 „Reines Empire“, sagte er.„Wie kommt so ein Stück aufs Dorf?“ Marianne schaute auch den Schrank an und lächelte. Das La- cheln stand geisterhaft in ihrem blassen Gesicht. „Du mußt jetzt schlafen“, sagte sle, und automatisch erwiderte er:„Ich kann nicht schlafen.“ „Komm“, sagte sie und begann ihn aus- zukleigen, wie ein Kind; es war ihm un- angenehm und er schob ihre Hände fort und 20g sich selber aus. „Wieviel Veronal nimmst du gewöhn- Ich?“ fragte Marianne und trat zu dem kleinen Tisch mit der Wasserflasche, der zwischen den Fenstern stand. „Ich nehme kein Veronal“, erwiderte Droste eigensinnig.„Nur sehr selten.“ Sie kam mit dem Wasserglas zu ihm, nachdem sie drei Tabletten aufgelöst hatte. „Ich weiß“, sagte sie. Er legte sich zu Bett und sie setzte sich neben ihn auf den Bettrand.„Mach die Augen zu“, sagte sie. Er gehorchte. Es wurde wärmer und besser und löste sich um ihm.„Glaubst du, daß es dieser Dr. Geb- hardt war?“ fragte er nach einer Weile. „Nein“, sagte Marianne. Sie streichelte ein- mal über Drostes Hand, die auf der Decke lag und fügte hinzu:„Es war einer von den Amerikanern.“ „Welcher?“ „Das weiß ich nicht.“ Droste versuchte, sich die Amerikaner vorzustellen, die in den Klub gekommen Waren, aber er hatte kein einziges Bild mehr im Gedächtnis. Nur Lärm, den harmlosen, etwas aufreizenden Lärm, den fröhliche Kinder machen. »Wie wird der Manm erfahren, was ge- schehen ist?“ sagte er. Marianne antwor- tete nicht gleich.„Vielleicht gar nicht“, sagte sie sodann.„Was tut es? Du sollst jetzt schlafen.“ Droste schloß die Augen. Veronal war Sut. Marianne war gut. Auch Evelyn war 4 gut gewesen.„Ich habe Evelyn lieb murmelte er. Es war ihm im Einschlafen, alis würde Evelyn morgen wieder da 17 „Ja, Puschel“, sagte Marianne. Er. nochmals ein wenig wacher.„Es sah 1 nicht schrecklich aus“, sagte er. e ja nicht, wie tot sein ist. Vielleicht 7 1 angenehm. Vielleicht wäre sie doch if gestorben.“ jeder „Ja, Puschel“, sagte Marianne wieder, „Das Schlimme ist nicht, dag sie gester ben ist. Das Schlimme ist, daß ich nie 1 fahren werde, was eigentlich mit iht 8 war“, sagte er noch, und nun spürte 1 schon, wie der Schlaf die Schwingen 15 breitete und Traumvögel kamen e schwebten unter dem Himmel des vens. „Das wirst du auch vergessen, a Du hast den Beruf und die Kinder un 155 80 vieles— Wichtiges—“ hörte er Maris sagen. Er schlief noch nicht. „Einer weiß so gar nichts vo das ist es“, sagte er Er öfknete und sah Marianne an.„Das ist e. Kop holte er ernsthaft und nickte mit 1 12 „Nein. Einer weiß nichts vom ande sagte Marianne. . ich deine Hand haben?“ en ein wenig später. Es war ihm gut. Er s schon. 6 Einen Augenblick glaubte er N er wieder im Krieg sei, es roch ne 70 zqösischem Dorf und der Brunnen pläts draußen. Dann erinnerte er. alles Krieg vorbei war. Alles ging vor ever vorbei. Mariannes Hand lag auf sen m anderen, die Augen 84, wieder- Stirne, Sie verlöschte das Licht. 3% blieb „Gute Nacht—“ sagte sie sanft. Sie 5 bei ihm. Nicht Evelyn. Marianne. — Ende