n n Zeigt al6 45 Wur owie eines ertreten 1 e Frümel, ls, Heche chmidt und t ein Schi. chen, im dem erzieg ofer in de Und Naper a8 besondeſß stdeutscheg amzosen zu Hüller.-Lan- Erzagt sind nt Kunsthand. unstausstel. National. mit dem m Juli in schuß Bay- lem wert, miedearbel. us der Lelt Ende des sellschaften zt in Rat mindestens pielen, he ten, müz⸗ der dieset zenz kann flicht nicht en Staatz. igen Gast. die nächste em worden. des Mann- Wolf dag zner Mus. ſchtum diz 1 Athioper-· en Zügen ehren dez akespeart. 21. März -Haus der Jeberseter bundle“ der reitag, A. ugs über utung und le veran- r, im Vor- atenabend id Richard mhof-Dib⸗ avier). „Erinne- Wahl mit ung aul prinzipien is Ende)). t neben r in sei all“ m mmungs⸗ Tammteil ute der ein, von ches Be- urch ge⸗ en. Wei⸗ d Störk⸗ aria Vel nen vom ing be⸗ Redlich, ind Emil von den Teil von 1 Hans- chkultur n Diens- 1 Mann- W. 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Der Ministerausschuß des Europarats beendete seine Pariser Tagung am Donnerstagabend, ohne daß es zu der mit Spannung erwarteten Auseinandersetzung über das Saarproblem gekommen war. Bundeskanzler Dr. Adenauer und Außenminister Schuman, der vorher mit dem saarländischen Minister präsidenten Hoffmann konferiert hatte einigten sich in einer dritten Sitzung am Donnerstagmittag über die nächsten Schritte zur Beilegung des Saarkonflikts. Die beiden Staatsmänner kamen, wie der Bundeskanzler in der Nachmittagssitzung des Ministerausschusses mitteilte, überein, noch vor Abschluß des Friedens vertrages mit Deutschland oder eines entsprechenden Vertrages zu einer endgültigen Regelung der Saarfrage zu gelangen, die die Zustimmung aller Beteiligten findet. Aus deutschen, französischen und saarländischen Delegierten soll sofort eine Kom- mission gebildet werden, die sich im Hinblick auf die im Herbst stattfindenden Land- tagswahlen im Saarland mit der Ueberprüf ung der demokratischen Verhältnisse an der Saar befassen soll. Die deutsch-französischen Saarbesprechungen werden. Die Erklärungen des Botschafters dGrandval vom Mittwoch, die in Paris mit Entsetzen aufgenommen wurden, haben we- nigstens das Gute gehabt, die Entwicklung der leidigen Saarfrage zu beschleunigen. So det ein Abszeg, der letzten Endes eine deutsch- französische Blutvergiftung hätte hervorrufen müssen, durch Grandvals künst- liches Fieber über Nacht gereift und dann don Adenauer und Schuman operiert wor- den, Ob die Operation gut gelungen ist, Wird man erst feststellen können, wenn der Verband abgenommen ist. Das Saarpro- blem hat nicht nur das Verhältnis zwischen der Bundesrepublik und Frankreich bedroht, sondern war auf dem besten Wege, die er- warteten West-Ost-Gespräche empfindlicn glörend zu beeinflussen. Es drohte zum Gegengewicht für die Oder-Neige-Grenze bei den Vverhand- lungen über den russischen Friedens- vorschlag zu werden und nicht nur Frankreichs, sondern des Westens Posi- tion zu schwächen. Die Versöhnung des Bundeskanzlers und des französischen Außenministers hat die Einheitsfront des Westens einschließlich der dundesrepublik in der Haltung gegenüber Woskau Herstellen helfen. Nicht zuletzt dürfte dabei die Ueber- legung eine Rolle gespielt haben, daß das einzige positive Vertragswerk Europas, die Montanunion, bei einem Fortdauern Verſassungskrise in Südafrika ichwerer Schlag gegen Malans„Apartheid“ Programm Kapstadt.(dpa-REUTER) In Südafrika kaut sich eine politische Krise zusammen. Ministerpräsident Dr. Daniel Ma Jan berief amn Donnerstag das Kabinett zu einer Son- dersitzung zusammen, nachdem der Oberste derichtshof der Union der Rassentrennungs- bolitik der Regierung einen schweren Schlag Versetzt hatte. Das Gericht hatte das Gesetz für ungültig lärt, nach dem für farbige Wähler ge- nderte Wahllisten geführt werden müssen. Oppositionsführer Jacobus Strauss erlangte, daß die Regierung zurücktritt. Politische Beobachter rechnen jetzt mit er Verfassungskrise. Das Eingeborenen- Vahlgesetz ist der wichtigste Fall von Mei- nungsverschiedenheiten über die Auslegung der Verfassung, der bis jetzt vor südafrika- dischen Gerichten verhandelt wurde. Die Lollmacht des Gerichts zur Außerkraftset- zung regulär zustandegekommener Gesetze W in den Streit der Meinungen ge- Unter den Farbigen der Südafrikanischen lon War nach Bekanntwerden des Urteils dci Erregung festzustellen. Die Extra- lütter wurden den Verkäufern aus der land gerissen. Ein leichter Kursanstieg an Börse zeigt, daß das Urteil nach Ansicht der Wärtschaftskreise die Spannung zwischen eißen und Farbigen in Südafrika zunächst ewas gemildert hat. Wo 5, ane Die Unterhändler bei den Waffen- 10 tandsverhandlungen in Panmunjon haben am Donnerstag formell über die Häfen nete die nach Inkrafttreten des Abkom- ans von beiden Parteien für den Nachschub 5 tet werden sollen. Die Zahl der strittigen te hat sich damit auf drei vermindert: kuentzen der Kriegsgefangenen, Bau von licteden während der Waffenruhe, und 5 Uenschaft der Sowjetunion in der neutra- eberwachungskornmission. delendon. Das neue Budget der konservativen Untertuns, das am Dienstag letzter Woche dem 5 88 von Schatzkanzler R. A. Butler vor- 0 Wurde, ist am heutigen Donnerstag vom maus gebilligt worden. Während siebzehn e des Budgets, die Aenderungen im nge inkommen vorsehen, ohne Abstimmung Nrtele wurden, konnte die Regierungs- mure! mit 313 gegen 281 Stimmen die Abstim- r ui über die Revision der Vergnügungssteuer 5 5 entscheiden. Mit der gleichen Mehrheit 97 Stimmen wurde außerdem der Vor- 5— zur Aenderung der Umsatzsteuer an- ene Fuen, und ein Antrag der Labour-Partei, inge fndeitssteuer von 13 Pfund zehn Shil- . alle Kraftfahrzeuge zu erheben, ab- batert Mit 308 gegen 286 Stimmen gab das aus außerdem seine vorläufige Billigung hung der Benzinsteuer. UPſdpa sollen fortgeführt des Zankes um die Saar gefährdet wor- 5 den wäre. Grandval hat mit merkwürdiger Eindring- lichkeit den deutschen Widersachern der Montanunion noch einmal das statistische Argument geliefert, daß bei der Verteilung der Quoten innerhalb der Union(35 Prozent für Deutschland, 34 Prozent für Frankreich, 31 Prozent für Benelux und Italien) Frank- reich nur deshalb seine Stellung halten kann, weil es auch die saarländische Quote von sieben Prozent besitzt. Da aber die Montan- union auch bei der Diskussion des Friedens- vertrages mit Rußland gefährdet werden kann, weil die Russen den von ihnen so an- gefeindeten Schumanplan leicht als der deutschen Neutralität widersprechend an- sehen mögen, mußte sie wenigstens zwischen Deutschland und Frankreich endgültig abge“ stützt werden. Dem Vernehmen nach ist von amerikanischer Seite diese Frage bei der Bitte um Verständigung über die Saar be- sonders herausgestellt worden. Washington hat die Gefahr rasch erkannt. Es muß übrigens notiert werden, daß Botschafter Grandval einen sehr nachhal- tigen Eindruck mit seinen Erklärungen auf die Pariser Presse gémacht hat: keine be- deutende Zeitung hat einen Kommentar ver- öklentlicht, so stark war die Verblüffung. Es wird viel geredet und viel vermutet, es wer den allerlei Namen von französischen Poli- tikern genannt, die Grandval zu diesem „Eklat“ ermutigt haben sollen. 5 Es hat indessen den Anschein, als ob ein- zig und allein Grandval selbst verant- wortlich sei. 8 Die Befriedigung der saarländischen Re- Slerung hat gar nicht erst die Zeit gehabt, einen Ausdruck zu finden. Dr. Adenauer und Dr. Schuman haben, wie berichtet wird, in sehr kurzer Zeit die Grundlage für eine Verständigung gefunden, die ihnen beiden gemeinsam seit längerer Zeit vorschwebte und auch zwischen ihnen bei verschiedenen Gelegenheiten erörtert wurde. Es darf bei dieser Gelegenheit einmal ausgesprochen werden, daß Zwischen den beiden Staatsmännern ein ausgezeichnetes persönliches Verhältnis besteht, das niemals ernsthaft getrübt wurde. Ihre sachlichen Differenzen sind häufig von parlamentarischer Seite so ent- stellt worden, daß der Eindruck erbitterter Gegnerschaft entstehen mußte, von der in Wirklichkeit keine Rede sein kann. Ange- sichts der gewaltigen Probleme, die noch vor ihnen liegen, und die in Zusammenarbeit gelöst werden müssen, ist ihre Neigung zu friedlich- freundlicher Schlichtung der Mei- nungsverschiedenheiten von ausschlaggeben- dem Wert. Ein letzter Querschuß Die französische Vertretung im Saar- gebiet verteilte am Donnerstag Auszüge aus einer Denkschrift zur Saarfrage, in der die deutsche Bundesrepublik der„Einmischung“ im Saargebiet beschuldigt wird. In der Denkschrift, die der saarländische Minister- präasident Johannes Hoffmann dem Mini- sterausschuß des Europarats einreichte, wird die deutsche Bundesregierung beschul- digt, auf die Bevölkerung des Saargebiets einen Druck auszuüben und unter den Ge- werkschaften nationalistische Propaganda zu treiben. Der Ministerausschuß wird er- sucht, deutsche Beschwerden über angeb- liche Verletzungen der Menschenrechte im Saargebiet zurückzuweisen und die Bundes- regierung zu veranlassen, ihre Propaganda im Saargebiet einzustellen. Die Antwort an Moskau Paris.(dpa) Die Außenminister Frank- reichs und Großbritanniens, der amerikani- sche Botschafter in Paris, James C. Dunn, und Bundeskanzler Dr. Adenauer traten am Donnerstag um 18.30 Uhr, unmittelbar nach Beendigung der Sitzung des europä- ischen Minister ausschusses, im französischen Außenministerium zu der angekündigten Viererkonferenz zusammen. Hauptthema ist die Antwortnote der Westmächte an die Sowjetunion, wobel, wie von französischer Seite verlautet, gewisse Meinungsverschiedenheiten die Festlegung des endgültigen Textes noch verhindert haben sollen. Bundeskanzler Dr. Adenauer soll dar- auf bestehen, in der Antwort müsse un- mißverständlich darauf hingewiesen wer werden, daß Deutschland niemals der jetzigen Ostgrenze zustimmen könne. Außenminister Eden soll im Gegensatz zu der amerikanischen und der französischen Anschauung darauf bestehen, daß ein Hin- weis auf den Abschluß des österreichischen Friedensvertrages in die Antwortnote auf- genommen wird. England gegen Stalulenänderung des Europarates Dafür soll Straßburger Organisation dem Schumanplan und der EVG dienen Paris.(UP) Hatte es bisher den Anschein, als liege das Schwergewicht der gegenwär⸗ tigen Konferenz des Europäischen Minister- rates in Paris auf dem Saarproblem und der westlichen Antwortnote auf die kürzlichen Moskauer Vorschläge, so wurde die Auf- merksamkeit der politischen Beobachter schon am ersten Sitzungstag durch eine Ueberraschung von diesen beiden Themen abgelenkt, die allerdings nicht aus heiterem Himmel kam. Großbritanniens Außenminister Anthony Eden gab unmißverständlich zu ver- stehen, daß sein Land den Europarat ver- lassen werde, sollte der Ministerausschuß auf das neue Statut des Europarates be- stehen. Eden lehnte das Statut, die Frucht der letzten Zusammenkunft der Straßburger Beratenden Versammlung, für seine Re- gierung als untragbar ab. Die Beratende Versammlung des Europarates zu einer föderativen Institution mit legislativen und exekutiven Befugnissen zu erheben, erklärte er, würde die Beziehung Großbritanniens zum Europarat„ernsthaft in Mitleiden- schaft ziehen.“ Der Chef des Foreign Office unterbreitete statt dessen ein Memorandum, das vorschlägt, die Funktionen des Europa- rates mit denen anderer europäischer Organe— wie der Schumanplan-Organisa- tion und der europäischen Verteidigungs- gemeinschaft zu koordinieren. Nach seinem Vorschlag könne der europäische Ministerausschuß periodisch auf Fünf- oder Sechsmächtebasis zusammentreten, um Fragen des Schumanplanes oder ähnliche Angelegenheiten zu regeln. Gleichzeitig könne der Ministerrat und die Beratende Versammlung auf der bisherigen Grundlage ihre Bemühungen um die europäische Ein- heit fortsetzen. Die Kollegen des britischen Außenmini- sters haben dieses Memorandum mit sehr gemischten Gefühlen aufgenommen. Ein italienischer Sprecher gab zu. daß did briti- schen Vorschläge ein„äußerst wichtiges Dokument“ seien, das allerdings erst einer ernsthaften Prüfung bedürfe. Dirk Stik- k er., der Vertreter Hollands hieß das Me- morandum im Prinzip“ gut, bemerkte jedoch einschränkend, daß zahlreiche Fragen aufgeworfen worden seien, die nicht 80 leicht beantwortet werden könnten. Ueber das Memorandum wollen die Minister der 14 westeuropäischen Länder eingehend beraten. Wahrscheinlich wird es einem Ausschuß zur genauen Prüfung über- wiesen werden. Der Ministerausschuß des Europarates beendete seine 10. Tagung am Donerstag- abend. Freitag, 21. März 1982 , N,, W., t, 1.. l 2 „Wo du hingehst, will ich auch hingehen Schäffer appelliert an die Länder 200. Sitzung des Bundestages im Zeichen der Bundesfinanzen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundesfinanzminister Schäffer richtete am Donnerstag in einer eineinhalb- stündigen Rede vor dem Bundestag einen eindringlichen Appell an die westdeutschen Länder, bei der Entscheidung über den An- teil des Bundes an den Ländersteuern das Wohl des gesamten deutschen Volkes im Auge zu behalten und die Sonderinteressen der Länder zurückzustellen. Der Bundesfinanzminister gab diese Er- klzrung bei der Begründung von drei wich- tigen Finanzgesetzen ab, und zwar des Nach- tragshaushalts für das Rechnungsjahr 1951, des Gesetzes über den Länderfinanzaussleich und des Gesetzes über die Beanspruchung von 40 Prozent der Einkommens, und Kör- perschaftssteuer durch den Bund. Der Bun- desrat hat sich bisher energisch gegen diese Forderung des Finanzministers gewehrt. Minister Schäffer stellte fest, es würde ein„Fiasko der Steuerpolitik“ bedeuten, wenn der Bund neue Steuern ausschreiben müßte, nur„weil eine Kasse zuviel und die andere Kasse zuwenig“ habe. Der Bund verfüge nur über die Umsatz- und Ver- brauchssteuer. Es würde sozial nicht zu ver- antworten sein, wenn die Länder den Bund zu einer Erhöhung dieser beiden Steuern und dadurch zu einer Verteuerung der Lebens- haltung der breiten Massen zwingen würden. Die vorgeschlagene Erhöhung des Bundes- anteils an der Einkommens- und Körper- schaftssteuer von 27 auf 40 Prozent nehme den Ländern nichts, sondern entspräche etwa dem Zuwachs der Einnahmen, die die Länder im kommenden Jahre zu erwarten hätten. Nach der Darstellung des Finanzministers hat der Bundeshaushalt vom Jahre 1950 zum Jahre 1951 um 4,8 Milliarden zugenommen. Den Hauptteil dieser Steigerung machen die Besatzumgskosten mit 3,06 Milliarden aus. Auf die Sozialausgaben entfallen 1,515 Mil- liarden, auf Lebensmittelsubventionen 225 Millionen. Nach dem jetzt vorliegenden Nachtragshaushalt wird der Bundesetat mit 21 079 110 300 DPM abschließen. Die Aus- gaben gliedern sich in 15 419 255 350 DM fort- UNO-Kommission in Berlin Sozialversicherung Kernproblem der Regierungskrise Berlin.(UP) Die vier Mitglieder der UNO- Kommission zur Prüfung der Wahlvoraus- setzungen in Deutschland sind am Donners tag nach ihren Besprechungen mit der Bun- desregierung in Berlin eingetroffen. Sie gaben an, nur einige Tage in Berlin bleiben zu wollen. Sie wüßten noch nicht, ob sie sich erneut an die sowjetische Kontroll- kommission mit der Bitte um Vermittlung einer Fühlungnahme mit der Sowjetzonen- Regierung wenden würden, nachdem die So- wietbehörden auch auf die zweite Anfrage der UNO- Kommission nicht geantwortet haben. Die UNO- Delegation wird am Freitag zu Besprechungen mit Bürgermeister Ernst Reuter, Bürgermeister Walther Schrei- ber und Senator Walter Conrad zusam- mentreffen. Außerdem werden die westalli- jerten Stadtkommandanten morgen vor- mittag die UNO-Vertreter empfangen. Bereits vor dem Eintreffen der UNO- Kommission in Berlin empfahl die sowietisch lizenzierte„Berliner Zeitung“ den UNO- Vertretern,„schleunigst ihre Koffer zu packen und sich des Weges zu scheren, den sie gekommen sind“. Ebert schrieb an Reuter Der Ostberliner Oberbürgermeister Fried- rich Ebert forderte am Donnerstag den Westberliner regierenden Bürgermeister Ernst Reuter und das Westberliner Ab- geordnetenhaus zu Gesamtberliner Ver- handlungen über die sowjetische Friedens- vertragsnote auf. Ebert erklärte in zwei gleichlautenden Schreiben, diese Bespre- chungen sollten abgehalten werden, da die sowjetische Note eine reale Grundlage für die Wiederherstellung der deutschen und Berliner Einheit bilde. Reuter wies in seiner Erklärung vor dem Abgeordnetenhaus eine Gesamtberliner Zu- sammenkunft zurück und forderte an deren Stelle freie Wahlen in ganz Berlin.„Die Spaltung kann morgen rückgängig gemacht werden“, sagte Reuter,„wenn die Hand zu Freien Wahlen geboten wird“. Regierungsprogramm erst am 1. April Das Berliner Abgeordnetenhaus stimmte am Donnerstag einem Ersuchen des regie renden Bürgermeisters Erust Reuter zu, sein angekündigtes neues Regierungspro- gramm für die weitere Zusammeriarbeit der drei Koalitionsparteien im Senat erst am 1. April vorzulegen. Reuter begründete die Verzögerung damit, daß die Verhandlungen des Senats mit dem Bundesarbeitsministe- rium über Abweichungen in der Berliner Regelung der Sozial versicherung noch nicht beendet seien. Er rechne jedoch noch für diese Woche mit einer Einigung über ein Ueberleitungsgesetz im Versicherungswesen. Das Abgeordnetenhaus nahm, laut dpa, einen Dringlichkeitsantrag der SPD an., wo- nach der Senat die Liga für Bürgerrechte und den Bürgerschutwund mit dem Ziel überprüfen soll, beide Organisationen auf- zulösen, In der Begründung des Antrages zählte der SPD-Fraktionsvorsitzende Franz Neumann mehrere Vorstrafen des Syn- dikus der Liga für Bürgerrechte, Dr. Schubath, und des Leiters des Bürger- schutzbundes, Jochen Kühle, auf. dauernde Ausgaben und 1 850 233 350 DM einmalige Ausgaben des ordentlichen Haus- haltes, 1 Ausgaben des außerordentlichen Haushaltes. In dem jetzt vorgelegten Ergänzungshaus- halt ist die Neueinstellung von 9205 Bundes- bediensteten vorgesehen. Nach einer Debatte über die von den Be- satzungsmächten beschlagnahmten Filmthes- ter beauftragte der Bundestag die Regie- rung, zentrale Studien- und Beratungsaus- schüsse zu bilden, die die Bedürfnisse der Besatzungstruppen an Uichtspieltheaterm überprüfen und auf örtlicher Ebene über eine Freigabe von beschlagnahmten Theatern verhandeln sollen. Bundesfinanzminis Schäfter gab bekant, daß 133 Lichtspielthes- ter im Bundesgebiet beschlagnahmt sind. Die Bundesregierung verhandele zur Zeit mit den Alliierten über eine Aufhebung des Requisitionsrechtes und dessen Ersatz durch freie vertragliche Vereinbarungen. Die Sitzung des Bundestages am Don- nerstag war die zweihundertste seit Beste- hen der Bundesrepublik. Bundespräsident Dr. Ehlers nahm diese Tatsache zum An- laß eines kurzen Rechenschaftsberichtes. Er erinnerte daran, daß seit Beginn der Parla- mentstätigkeit von den 410 Abgeordneten 22 gestorben seien. Seit September 1949 seien 466 Gesetzentwürfe eingebracht und davon 264 verkündet worden. 950 Anträge sind eingegangen, 106 Interpellationen wurden behandelt. In der gleichen Zeit fanden ins- gesamt 3523 Ausschußsitzungen statt. „Beweis des guten Willens“ Bonn,(UP) Zu den Wiedergutmachungs- verhandlungen zwischen Vertretern der Bundesrepublik und Israels erklärte ein Sprecher der SPD am Donnerstag in Bonn, die Bundesrepublik sei nicht selbst in der Lage, die materiellen Schäden, die den Ju- den zugefügt worden sind, voll zu ver- güten.„Wir glauben gerade deshalb, daß es in den kommenden Verhandlungen darauf ankommt, den Beweis des guten Willens zu erbringen und bis an die Grenze des Mög- lichen zu gehen“. Es handele sich nicht nur um eine materielle Verpflichtung, sondern auch um eine moralische. Es sei unmöglich, das Furchtbare wiedergutzumachen, das den Juden in Deutschland und in anderen Ländern durch das Hitler-Regime im Namen Deutschlands angetan worden ist. Anläßlich der jetzt beginnenden Ver- handlungen müsse aber auch alles ge- schehen, um antisemitischen Erscheinungen und Exzessen mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Der SPD- Vorstand for- dere die Regierung auf, dafür zu sorgen, daß Kundgebungen antisemitischer und nazistischer Art verhindert werden Die Bundesländer haben in den ersten neun Monaten des Rechnungsjahres 1951— April bis Dezember— einen Ueberschuß von 425,8 M11l1ioůũnen Mark erzielt. Das größte Plus verbuchte Nordrhein- Westfalen mit 290 Millionen. Bayern, Schleswig- Holstein, Bremen, Baden und Württemberg- Hohenzollern hatten keinen Ueberschuß. 8 Eine Dokumentens ammlung des amerikanischen Kongresses wurde am Donnerstag in einer Feierstunde vom Ver- treter des amerikanischen Hohen Komumnissars, Mr. Cahuncey Parker, dem Präsidium des Bundestages überreicht. Mit der Ueberreichung der amerikanischen Dokumente— Gesetzent- würfe, Vorlagen, Ministerialblätter— wird ein traditioneller Austausch fortgesetzt, der zwi- schen dem amerikanischen Kongreß und dem alten Reichstag bis 1940 bestanden hat. Der Bonner Bundestag schickt seine Dokumente bereits seit 1950 wieder an das amerikanische Parlament. soWw-ẽ²äre 3 809 621 600 DM einmalige Zelte 2 MORGEN * MAN Freitag, 21. März 1952 Eine Lanze für Straßburg Die augenblicklich in Paris zur FErörte- rung stehenden großen Fragen der Tages- Dolitik haben zwangsläufig die eigentlichen Aufgaben des europäischen Ministerrates etwas in den Hintergrund geschoben. Zu Unrecht, denn diese zehnte Sitzung des Ministerausschusses des Europarates fällt Ja nur mehr oder weniger zufällig mit der akuten Zuspitzung der latenten Saarfrage und mit der neuen diplomatischen Groß- offensive des Kremls zusammen. Die Haupt- aufgabe der vierzehn europäischen Außen- minister ist und bleibt hingegen die Organi- sation der europäischen Integration- und in diesem Sinne ist am ersten Tag der Kon- kerenz bereits etwas geschehen, was die Zukunft des Europarates in ganz entschei- dender Weise bestimmen wird. Der britische Außenminister Eden hat nämlich die Ende des vergangenen Jahres von der Konsultativ- Versammlung mit 61 gegen 2 Stimmen und 16 Enthaltungen an- genommene Statuten-Aenderung im Namen seiner Regierung in Bausch und Bogen ab- gelehnt und dafür, um die sehr saure Mienen seiner Kollegen zu beschwichtigen, eine enge Verbindung der Straßburger Institu- tion mit dem im Entstehen begriffenen politischen, wirtschaftlichen und militäri- schen Organisationen vorgeschlagen. Wir erinnern uns noch zu gut jener er- regten Debatten während der letzten Saison der Konsultativversammlung im November und Dezember vergangenen Jahres. Die ernsthaften Versuche, die Konsultativ- Ver- sammlung aus ihrer deprimierend, macht- losen Stagnation herauszuführen und zu einer Körperschaft mit„begrenzten, aber Würklichen Vollmachten“ zu machen, um den ungeduldigen Völkern Europas einen, wenn auch kleinen, aber doch immerbin sicht- baren Fortschritt zu demonstrieren, zer- prallten an der steinernen Energie der ewigen Nein-Sager. Was schließlich übrig blieb, die bescheidene Skizze einer föderati- ven Institution mit einigen legislativen und exekutiven Befugnissen, war wenig genug, und das, zusammen mit den tumultarischen Auseinandersetzungen, mit denen dieses Wenige ertrotzt werden mußte, waren dann auch der àußere Anlaß zu Spaaks spektu- kalären Rücktritt vom Präsidentenamt. Nun hat die britische Regierung durch den Mund ihres Außenministers wissen lassen, daß in ihren Augen selbst diese Statuten-An- derungen untragbar seien. Würde dieses Sta- tut angenommen, dann würde die Stellung Großbritanniens fraglos sehr erschwert wer- den, Es würde die Beziehungen Großbritan- niens zum Europarat ernsthaft in Mitleiden- schaft ziehen.“ Mit anderen Worten heißt das nichts anderes, als daß Großbritannien mit seinem Rückzug von Straßburg droht, wenn sich der Ministerausschuß— aus des- sen Reihen selbst manche Initiative zu dieser Statuten-Aenderung gekommen sein dürfte — kür eine Revision aussprechen sollte. Es gibt nicht wenige Leute in und außer- halb der Straßburger Organisation, die, des britischen Spieles schon lange müde, eine solche Lösung in Kauf nehmen würden. Wir wissen aber, daß diese eben keine Lösung im europäischen Sinne wäre, so sehr auch gerade in diesem europäischen Sinne zu beklagen ist, daß die Regierung Ihrer Majestät dem wahr- haft aller schöpferischen Kühnheit entraten- den, mit vielerlei Sicherungen versehenen Revisions-Entwurf nicht folgen zu können glaubt. Jedoch, es war eigentlich vorauszusehen, und wer die Straßburger Debatten der letz- ten drei Jahre mit Aufmerksamkeit verfolgt hat, konnte von Anthony Eden nur sehr wenig mehr erwarten als von Herbert Mor- rison oder Hugh Dalton zu erwarten gewe- sen War. Aber das„wenig mehr“ des der- zeitigen britischen Außenministers, dessen Chef ja nicht umsonst mehrere Male als Europas Wegweiser aufgetreten sein kann, bleibt doch immerhin so bemerkenswert, daß es zurückgehalten werden muß. Denn der Vorschlag, die— nebenbei gesagt— hervor- ragend funktionierenden Organe des Euro- parates in den Dienst der Montan- Union und der europäischen Verteidigungsgemeinschaft zu stellen, dürfte nach der augenblicklichen Lage der Dinge die einzige Zukunftschance für Straßburg in sich schließen. Daß natür- lich England damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, nämlich ohne Mitglied der Kkontinental- europaischen Organismen zu sein, doch zwangsläufig über die gemeinsame Organisation des Europarates„mit dabei zu sein“ ist ein Faktum, das Großbritannien zweifellos zu seinem Vorteil auszunützen versuchen wird, das aber auch andererseits der kontinental- europäischen Diplomatie alle Chancen ihrer Geschicklichkeit bietet. Soweit wir also im Augenblick die Lage übersehen imstande sind, wird trotz des negativen Vorzeichens dem Europarat, der ja nun einmal seit einigen Jahren mit Recht oder mit Unrecht mit dem Wunsch der euro- päischen Völker identifiziert wird, die Chance gegeben, aus der deprimierenden und der Zukunft abträglichen Stagnation herauszufinden. Indem man ihm etwas Kon- kretes zu tun gibt. H. H. Eisenhower scheint überrascht zu sein Paris.(UP) General Eisenhower er- klärte am Donnerstag in seinem Haupt- quartier, die eindrucksvollen Ergebnisse der Vorwahlen in Minnesota hätten ihn veran- laßt, seine persönliche Stellungnahme und seine bisherigen Beschlüsse zur Präsident schaftskampagne zu überprüfen.„Ich hatte nicht geglaubt, daß so viele Wähler in Min- nesota meinen Namen auf die Wahlzettel setzen würden“, sagte Eisenhower und wies darauf hin, daß viele Wähler Schwierig- keiten mit seinem langen Namen gehabt und daher einfach nur„Ike“ geshrieben hät- ten. Die neue Erklärung Eisenhowers, die von zahlreichen amerikanischen Korrespondenten gefordert wurde, enthielt aber keine genauen Angaben darüber, wann er sich nach den USA begeben wolle, um an der Präsident schafts-Wahlkampagne teilzunehmen. Durch Betriebsgemeinschaſt zum Arbeitsfrieden Der Entwurf des Betriebsverfassungsgesetzes/ Von Hugo Grüssen, Bonn Bonn. Die Ausschußberatungen über das „Betriebsverfassungsgesetz“ nähern sich rem Abschluß. Innerhalb der Regierungs- koalition drängt man darauf, die Vorlage möglichst noch im Frühjahr dem Plenum zur zweiten und dritten Lesung vorzulegen. Mancher Bundestagsabgeordnete ist aller- dings der Ansicht, daß man schon jetzt zu nahe an die im kommenden Jahre stattfin- denden Bundestagswahlen herangerückt sei. Denn die Materie ist heikel. Die Bundesregierung übersandte die Drucksache Nr. 1546,„Entwurf eines Ge- setzes über die Neuordnung der Beziehungen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern in den Betrieben“ am 31. Oktober 1950 dem Bun- destag. Sie ist als Teil der großen Neuord- nung der deutschen Wirtschaft zu betrachten, die Bundeskanzler Dr. Adenauer bereits im September 1949 in einer Regierungserklä- rung angekündigt hat. Das Ziel der Regie- rung ist es, dem deutschen Arbeiter eine gesetzlich verankerte Position zu geben. Der Kernsatz der Kabinettsvorlage, den auch der vom Sozialausschuß und vom wirt- schaftspolitischen Ausschuß des Bundestages gemeinsam gebildete Arbeitskreis übernom- men hat, lautet deshalb:„Arbeitgeber und Betriebsrat arbeiten vertrauensvoll im Rahmen der geltenden Tarifverträge und mit Unterstützung der zuständigen Gewerk- schaften und Arbeitgebervereinigungen zu- sammen zum Wohle des Betriebes und seiner Arbeitnehmer, sowie unter Berücksichtigung des Gemeinwohles“. Die Problematik Grundsätzliche Gegner einer derartigen neuen Regelung haben sich wenig zu Wort gemeldet. Dennoch zeigten die Beratungen viele Spannungen. Sie waren durch folgende Gesichtspunkte bestimmt: 1. Die Beteiligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat sollte so geregelt werden, daß weder ein übertriebe- nes Hineinregieren der Gewerkschaften in die Unternehmen möglich noch die Gefahr 13ler-Gesetz nicht Klage der Stadt Offenbach abgewiesen eines„Betriebssyndikalismus“, wie der DGB es verschiedentlich ausdrückte, heraufbe- schworen wird. 2. Das sozial Fortschrittliche muß mit den wirtschaftlichen Notwendig- keiten in Einklang gebracht werden. 3. Es galt, verschiedene Fehlentwicklungen, wie sie sich aus dem Chaos nach 1945 ergeben hatten, wieder in richtige Bahnen zu lenken. Aufsichtsräte Punst 1 findet seine Regelung in dem Ab- schnitt„Beteiligung der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat“. Die Formulierungen des Arbeitskreises sehen vor, daß ein Drittel der Aufsichtsratsmitglieder Vertreter der Arbei- terschaft sein sollen. Das Vorschlagsrecht liegt bei den Betrieben, die ihrerseits auch Gewerkschaftsfunktionäre auf die Liste set- zen können. Bei kleineren und mittleren Betrieben soll allerdings die Arbeitnehmer- seite im Aufsichtsrat jeweils durch einen Arbeiter und einen Angestellten des Unternehmens vertreten werden. Wenn auch der Zweck dieser Klausel der Schutz einer Minderheit, nämlich der Angestellten, ist, so wird doch die Möglichkeit der gewerk⸗ schaftlichen Beteiligung bei diesen Unter- nehmen ziemlich eingeschränkt. Das dürfte dem DGB nicht einmal unan- genehm sein, denn über so viele Fachleute, um so zahlreiche Positionen zu besetzen, ver- fügt selbst diese Organisation nicht. Außer- dem scheinen die Gewerkschaftler inzwischen noch eine andere Kehrseite erkannt zu haben. Im Augenblick befindet sich die Wirtschaft noch in einem starken Auf- schwung. Gerät sie jedoch einmal in schwie- rigere Zeiten, kommt es zu Lohnkämpfen und Entlassungen, dann sähe sich der DGB plötzlich in eine schwierige Stellung zwi- schen den Gesamtinteressen der Arbeiter- schaft und den echten Betriebsinteressen. Wer mitbestimmt, muß mitverantworten Damit ist bereits die zweite Streitfrage angesprochen, nämlich die Abgrenzung der verfassungswidrig Auch die Gemeinden müssen helfen Von unserem MI. Korrespondenten Karlsruhe. Der Senat des Bundesverfas- gsungsgerichtes, Präsident Dr. Höpker- Aschoff, hat mit dem am Donnerstag verkündeten Urteil die Verfassungsbe- schwerde der Stadt Offenbach zurückge wie- sen, die die Nichtigerklärung der Paragra- Phen 11 bis 18 des„Gesetzes zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen“ be- antragt hatte und von der Arbeitsgemein- schaft der kommunalen Spitzenverbände unterstützt worden war. Durch das Gesetz der Bundesregierung waren alle öffentlich- rechtlichen Dienstherren im Bundesgebiet, darunter auch die Gemeinden, verpflichtet worden, mindestens 20 v. H. der Gesamtzahl ihrer Planstellen mit verdrängten Beamten zu besetzen und mindestens 20 v. H. des ge- samten Besoldungsaufwandes für diesen Personenkreis auszugeben. Andernfalls müs- sen sie an den Bund einen Ausgleichsbetrag bezahlen. Das Bundesverfassungsgericht wies vor allem die Rüge der Stadt Offenbach zurück, daß die angefochtenen Paragraphen gegen den Artikel 28 des Grundgesetzes, der den Gemeinden das Selbstbestimmungsrecht ge- Währleistet, verstoße. Die Rechtsgültigkeit der beanstandeten Paragraphen wäre nur danm zu verneinen, wenn die Beschränkun- gen die Personalhoheit der Gemeinden in rem Wesensgehalt antasten würden. Das sei nicht der Fall. Die Not der verdrängten Beamten sei ein Problem erster Ordnung, auf dessen Lösung 500 000 Personen schmerzlich warteten. Die- ser außerge wöhnlichen Lage habe der Gesetzgeber nur mit ungewöhnlichen Maß- nahmen gerecht werden können. Wohl sei die Personalhoheit der Gemeinden durch das Gesetz empfindlich verkürzt, in ihrem Wesensgehalt jedoch nicht angetastet wor- den. Das Gesetz sei dem Ausmaß des deut- schen Zusammenbruchs im Jahre 1945 zuzu- schreiben, dessen Folgen nur allmählich und nur durch das Zusammenstehen aller gemil- dert und behoben werden könnten. Bei dem von den Gemeinden aufzubringenden Betrag handele es sich nur um ein„Mittel der Selbstmahnung“, aber nicht um eine Ab- Wälzung der vom Bund zu tragenden Kriegs- folgelasten. Das gehe auch daraus hervor, daß die Gesamthöhe der Gemeindeaus- gleichszahlungen im Jahre 1951 etwa 40 Mil- lionen, die vom Bund aufgewendeten Beträge dagegen etwa 645 Millionen be- trügen. Gerichte entscheiden über Volksbefragung In einem weiteren Urteil erklärte der erste Senat des Bundesverfassungsgerichts gestern die Anträge einer Reihe von Gerich- ten, die in den Ländern Nordrhein-West⸗ kalen, Rheinland-Pfalz und Hamburg gegen die Durchführung einer Volksbefragung gegen die Remilitarisierung erlassenen Poli- zeivorschriften auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz zu prüfen, für unzulässig. Polizeiverordnungen seien nicht Gesetze im Sinne des Artikels 100 des Grundgesetzes, der den Gerichten die Anrufung des Bundes- verfassungsgerichtes vorschreibe, wenn sie Gesetze,, auf deren Gültigkeit es bei der Entscheidung ankommt, für verfassungs- widrig halten. Es sei Aufgabe der Gerichte, Rechtsverordnungen auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz selbst zu überprüfen. Nur auf Antrag eines Verfassungsorganes, etwa der Bundesregierung oder einer Län- derregierung, könne die Frage, ob Verord- nungsrecht mit den Grundsatzen der Ver- fassung in Einklang stehe, vox das Bundes- verfassungsgericht geBracht Werden. „Mr. President“ Trumans Tagebuchnotizen veröffentlicht/ Byrnes und Wallace protestieren Washington.(dpa-REUTER) Das Erschei- nen des Buches„Mr. President“ von H111 man, in dem Auszüge aus Tagebüchern und Privatbriefen Trumans enthalten sind, hat sofort zu heftigen politischen Aus- einandersetzungen in den Vereinigten Staa- ten geführt. So haben sich zwei ehemalige Regierungs mitglieder aus der unmittelbaren Nachkriegszeit, der frühere Außenminister James Byrnes und der frühere Handels- minister Henry Wallace, scharf gegen einzelne Stellen des Buches gewandt. Wal- lace erklärte, wenn unter dem in Trumans Tagebuch erwähnten„Mr. X er gemeint Sei, datin werde er Truman öffentlich der Ver- leumdung beschuldigen. Er habe Truman be- reits fragen lassen, ob er, Wallace, unter Mr. X gemeint sei. In dem Tagebuch des Präsidenten heißt es von Mr. X, er sei ein hundertprozentiger Pazifist, der eine Aus- lieferung der Atomgeheimnisse an die Sowjetunion und eine Auflösung der ameri- kanischen Streitkräfte verlange. Byrnes, der 1947 zurücktrat und jetzt Gouverneur von Süd-Carolina ist, verwahrte sich gegen die Behauptung Trumans, daß er ihn im Dezember 1945 nicht hinreichend über die Außenministerkonferenz in Moskau informiert habe. Auch im Senat wurde über die Veröffent- chung bereits diskutiert. Der Senator Homer Capehart erklärte, Truman habe im Juli 1945 zu einer Gruppe von Senatoren, die im Begriffe waren, nach Europa zu fahren, ge- Mitbestimmung der Arbeitnehmerschaft auf der einen und der wirtschaftlichen Erforder- nisse auf der anderen Seite. Wer mitbe⸗ stimmt, muß mitverantworten. Die Frage ist stets offen geblieben, ob die Arbeiter- schaft, wenn ein Betrieb durch ihre Ein- flußnahme Schaden erleidet, in der Lage und bereit ist, einzustehen. Aus diesem Grunde wird die letzte Entscheidung bei dem Unter- nehmer bleiben. Bei sozialen Angelegenhei- ten ist der Betriebsrat immer zu hören, bei wirtschaftlichen Angelegenheiten dann, wenn es sich um wirklich einschneidende Maßnahmen handelt. So etwa bei Aenderun- gen des Betriebszweckes, wesentlichen Ein- schränkungen oder Betriebsverschmelzun- gen. Ein kluger Betriebsführer wird in den meisten Fällen, wenn er sein Arbeits- und Produktionsprogramm aufstellt, schon von sich aus mit seinen erfahrenen Arbeitern Fühlung nehmen. Als Organ der Zusammenarbeit gilt der „Wirtschaftsausschuß“, der vom Unterneh- mer und dem Betriebsrat gebildet wird und monatlich einmal zusammentreten soll. Der Entwurf des Arbeitskreises sieht allerdings eine sehr wichtige Einschränkung der Frei- zugigkeit des Unternehmers vor. Hat dieser entgegen den Warnungen des Betriebsrates fahrlässig gehandelt und den Betrieb ge- schädigt, so muß er die Folgen tragen und soll beispielsweise nicht ohne weiteres Ent- lassungen vornehmen dürfen. Schiedsgericht Ein wichtiger Teil des Gesetzes regelt die Schlichtung von Meinungs verschieden- heiten. Zu diesem Zweck ist die Einberu- kung eines Schiedsgerichtes vorgesehen. Sein Vorsitzender soll neutral sein. Der Entwurf schlägt die Anrufung einer richterlichen Instanz vor, der je ein Vertreter der Arbeitgeberschaft und der Arbeitnehmer- schaft zur Seite stehen würde. Bis zu einem gewissen Grad wird es ein Kriterium für die Qualität der gesetzlichen Regelung der Mitbestimmung sein, wie oft die Anrufung des Schiedsgerichtes notwendig sein wird. Im allgemeinen hat sich in einer Vielzahl der Betriebe schon seit dem Krieg eine gute Zusammenarbeit zwischen Betriebsführung und Arbeitnehmerschaft entwickelt, so daß die Vorlage hier eigentlich nur noch einen Rahmen gibt. Personalpolitik Ein heikler Punkt blieb aber immer, ins- besondere in den Jahren nach 1945, die Ein- flußnahme des Betriebsrates auf die Perso- galpolitik. Aus diesem Grund nimmt sich as Gesetz dieser Frage besonders an. Die Besetzung führender Positionen ist oft mit- entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Entwicklung des Betriebes. Scharfe Be- triebsräte haben die Einstellung von„Kön- nern“ häufig blockiert, was zu Streitereien und Schäden führte. Der jetzt vorliegende Entwurf des Arbeitskreises beschränkt darum das Einspruchsrecht nur auf einen sehr eng festgelegten Katalog. Anders ist es bei Entlassungen, die ja bereits durch das Kündigtingsschurtzgesetz geregelt sind und bei denen die Arbeitnehmerschaft jede Gelegen- Heit Hat, re Rechte zur Geltimg zu bringen. erregt Aufsehen sagt, er fürchte England und Frankreich mehr als Rußland. Capehart glossierte damit die Stellen in den Tagebüchern des Präsiden- ten, in denen zum Ausdruck gebracht wird, daß er, Truman, schon immer für eine feste Politik gegenüber der Sowjetunion eingetre- ten sei. Politische Kreise in Washington zerbrechen sich den Kopf, ob die Veröffentlichung dieser persönlichen Aufzeichnungen des Präsiden- ten noch während seiner Amtszeit und noch vor der Entscheidung über seine weitere Präsidentschaftskandidatur darauf hindeutet, daß Truman sich nach Ablauf seiner Präsi- dentschaftszeit ins Privatleben zurückziehen Will. Die Meinungen sind geteilt: die einen sehen in der Veröffentlichung einen Beweis dafür, daß Truman sich entschlossen Hat, nicht mehr zu kandidieren. Sie sind der Auf- fassung, daß sich der Präsident damit einen guten Abgang verschaffen will. Andererseits Wird aber auch die Ansicht vertreten, daß die Veröffentlichung bereits eine propagandi- stische Vorbereitung für eine neue Kandi- datur des Präsidenten ist. Anhänger dieser Theorie erklären, die Dokumente seien sorg- kältig ausgewählt und verfolgten den Zweck, schon jetzt Antworten auf Vorwürfe zu er- teilen, die Truman in der Wahlkampagne von seinen Gegnern gemacht werden könnten. So Wolle der Präsident zum Beispiel mit dem Nachweis, daß er schon frühzeitig gegen die Sowjetunſon aufgetreten sei, die Vorwürfe von republikanischer Seite entkräften, er habe dem Kreml gegenüber eine Politik des „appeasement“ verfolgt. Durchgefallene gleitende Lohnskala Fareis, Up) Der Rat der Republik(das französische Oberhaus) hat sich gegen die von der Nationalversammlung gebilligte gleitende Lohnskala ausgesprochen. Die Ab- stimmung ergab 177 gegen 43 Stimmen. Die gleitende Lohnskala sah eine automatische Lohnerhöhung beim Ansteigen des Lebens- Baltungsindexes über zehn Prozent vor. Die Gesetzesvorlage, die noch in der Amtszeit Edgar Faures, des Vorgängers des heuti- gen Ministerpräsidenten Antoine Pin ay, von der Nationalversammlung verabschiedet wurde, war ein Zugeständnis des damaligen Regierungschefs an die Sozialisten, die sich stark für dieses System einsetzten. Faure, dessen Kabinett in ganz ähnlicher Weise zu- sammengesetzt war, wie das seines Nach- folgers, mußte darauf bedacht sein, die Unterstützung der außerhalb der Regierung stehenden Sozialisten zu erhalten. Da sich Pinay in gleicher Lage befindet, bedeutet die Haltung des Rates der Republik eine Gefährdung seiner Regierung. Der Gesetz- entwurf geht nunmehr an die Nationalver- sommlung zurück, wo er jedoch mit absolu- ter Mehrheit erneut durehgebracht werden kann, was kaum wahrscheinlich ist. Im Hin- blick auf das gegen die inflationistischen Tendenzen gerichtete Regierungsprogramm Pinays sind viele Politiker der Ansicht, daß die gleitende Lohnskala ohnehin keine groge Bedeutung mehr habe. Thronwechsel in Tunis? Tunis.(dpa-REU TER) Aus zuverlässiger Quelle in Tunis verlautet am Donnerstag, daß Prinz Cha dly Bey, der Sohn des Beys von Tunis, wahrscheinlich die Regie- rung übernehmen wird, falls die Franzosen auf dem Rücktritt des Ministerpräsidenten Mohammed Chenik bestehen. Prinz Chadly Bey hatte am vergangenen Montag eine Unterredung mit dem französischen Generalresidenten von Tunis, Haute clocque, die diesem Thema gegolten haben soll. Während der letzten Tage wurden in Tunis zahlreiche Verhaftungen durchgeführt. In Moknine wurden 49 Tunesier, darunter der örtliche Führer der Neo-Destur-Partei unter der Beschuldigung kestgenommen, vor einiger Zeit an dem Ueberfall auf die Poli- Zeistation und der Ermordung von drei Poll Zisten teilgenommen zu haben. Auch in Zarzis, wo 55 Olivenbäume eines französi- schen Plantagenbesitzers abgesägt worden Waren, kam es zu Verhaftungen. In Sousse, wo am Mittwoch mehrere Schul- streiks stattgefunden hatten, wurden drei Sprengkörper über die Mauer einer Schule geworfen. 5 Der internationale eucharistische Kongreß in Barcelona Barcelona.(UP) Papst Pius XII. hat am Donnerstag den Erzpriester der St. Peters basillka Federigo Kardinal Tedeschin 1 zum Legaten auf dem 35. internationalen eucharistischen Kongreſz ernannt, der vom 25. Mai bis zum 1. Juni in Barcelona statt- finden wird. Die Millionenstadt Barcelona, die Haupt- stadt der Provinz Katalonien an den Ufern des Mittelmeeres, wird in dieser Zeit etwa 300 000 Pilger aus der ganzen Welt aufneh- men. Aus dem Ausland werden unter an- derem erwartet: 20 000 Franzosen, 10 000 Amerikaner und Kanadier, 4000 Belgier, 3000 Südamerikaner, 2000 Briten, 2000 Ita- liener, 1000 fren und etwa 1000 Deutsche. Keine Sommerzeit in diesem Jahr Bonn.(UP) In diesem Jahr wird es keine Sommerzeit geben. Wie Bundesinnenmim- ster Dr. Lehr am Donnerstag vor dem Bundestag mitteilte, hat die Bundesregie- rung nicht die Absicht, die Sommerzeit ein- zuführen, weil diese keine Energieerspar- nis mit sich bringen und ungünstige Aus- N aut die Landarbeit haben würde. Freitag, 21. März 1952/ fü e Untersuchungsausschuß berichtet über Auswärtiges Amt Bonn.(gn.-Eig.-Ber) Das Auswärtige müsse eine Visitenkarte der Bundesrepublig sein, ihr dürfe kein Fleckchen anhaften ere klärte der Vorsitzende des Parlamentarische Untersuchungsausschusses, Dr. Becker P) am Donnerstag. N Die Ausschuß mitglieder nahmen dle Kritik der Oeffentlichkeit an der Personal. politik des Auswärtigen Amtes zum Anl. um einen Bericht über die bisherigen Un- tersuchungsergebnisse zu erstatten. Es nachdrücklich betont, daß der Ausschuh kein Kassationshof sei und keinerlei Strat. rechtliche Funktionen habe. Er untersuchg lediglich im Auftrage des Parlaments, ob dig Richtlinien, die die Bundesregierung anlig. lich der Aufstellung des Auswärtigen Amtez herausgegeben hat, eingehalten worden sind Nach Auffassung Dr. Köhlers(C D⁰ haben schon die ersten Vernehmungen dle Tendenz erkennen lassen, die Aufkfasung, dal ohne einen Rückgräff auf alte Beamte ein neuer auswärtiger Dienst nicht aufgebaut werden könne, zu überspitzen. Pr. Köhler teilte mit. daß bisher ler Wichtige Persönlichkeiten vernommen wur- den. Darüber hinaus habe man die grund- sätzlichen Fragestellungen herausgearbeitet die bei der Untersuchung über die Personal. politik zu berücksichtigen sind. Als Unter lagen dienten der Bericht, den Oberlandes. gerichtspräsident Dr. Schetter im Aut. trage des Bundeskanzlers angefertigt hat, eine Ausarbeitung von Prof. Dr. Brill (SPD), die Dokumente, die in der Serie des Journalisten Mansfeld gegen das Aut Wärtige Amt verwertet wurden und die Protokolle der Nürnberger Verhandlungen Auf der Pressekonferenz zitierte Dr Köhler die Behauptung der„Frankfurter Rundschau“, im Auswärtigen Amt habe sich das„Korps der politischen Leiter“ erneut etabliert. Es könne nicht bestritten werden, daß Personen, die Funktionen in der NSDAP und ihren Gliederungen gehabt hatten, in starkem Maße wieder herange- zogen worden sind. Ungefähr zwei Monate wird die Arbel des parlamentarischen Untersuchungsaus- schusses noch beanspruchen. Dann soll das Material dem Bundestag in der Form eines Berichtes zugeleitet werden, Ehe nicht die Vernehmung der 22 betroffenen Personen abgeschlossen sind, wird eine abschließende Würdigung nicht erfolgen. Die Mitglieder des Ausschusses drückten die Hoffnung aus daß die Bundesregierung aus der Art der Mangelrüge ihrerseits die entsprechenden Folgerungen ziehen werde. Kein Anlaß für Volksabstimmung in Südschleswig Flensburg.(dpa) Als eine Gefahr für dag gutnachbarliche Verhältnis an der deutsch- dänischen Grenze bezeichnet Staatssekretät Professor Hallstein die von dänischer Seite praktizierte Auslegung und Anwen- dung des Prinzips des Selbstbestimmung rechtes. In einem Interview mit der in Flensburg erscheinenden dänischen Abend- zeitung„Flensborg Avis“ erklärt der Staatssekretär, er könne absolut nickt eim sehen, daß das Prinzip des Selbstbestim- mungsrechtes die Auslegung erlauben sollte eine neue Volksabstimmung im Grenzland vorzubereiten. Die auf Grund der Abstim- mung von 1920 erfolgte Grenzziehung sel bisher von den Regierungen beider Länder nicht angefochten worden. In Bonn stehe man auf dem Stand- punkt, daß sehr weitgehende Rechte für nationale Minderheiten beschlossen werden könnten. Voraussetzung sei aber, daß se auf Gegenseitigkeit beruhten. Heute erste Koalitionsgespräche Stuttgart.(dpa) Die ersten Verhandlun- gen über die Bildung einer Regierungskoa- tion für das neue süd westdeutsche Bundes- land finden heute, Freitag, in Stuttgart stal, Die CDU hat als stärkste Fraktion in der Verfassunggebenden Lamdesversammlungde- zu eingeladen. Am Freitagvormittag will die CDU mit der vierköpfigen Verhandlungs- kommission der SPD beraten. Am Nachmit. tag ist die Zusammenkunft mit den fun Vertretern der FDP/DVP vorgesehen Der Kreisverband der CDU in Heidel- berg hat in einer an den CDU-Landesvor- stand Nordbaden gerichteten Resolution den Ministerpräsidenten Dr. Reinhold Maler als Regierungschef des neuen südwestdeuf- schen Bundeslandes abgelehnt. Mißtrauensantrag gegen Wohleb abgewiesen 5 Freiburg. Ft-Eig. Ber.) Im südbadischen Landtag wurde am Mittwoch der im Februar von der SPD-Fraktion gestellte Mißtrauens, antrag gegen Staatspräsident Wohle b und Wirtschaftsminister Dr. Dais mit den Stim- men der CDU gegen elf SpD-Stimmen u bei fünf Enthaltungen der FDP ebgelen Der Antrag war seinerzeit damit begründet worden, daß Dr. Lais bei der Sammlung von Spenden für die Altbaden- Propaganda badi“ schen Unternehmern die Absetzung der 1 den von der Steuer vorgeschlagen und dami Veranlassung zu versuchten Steuerhinterae. hungen gegeben habe. Wohleb habe dieses Verhalten gedeckt. In einer Regterungsertls. rung vor dem Landtag wurde 3j eser Vorwurf zurückgewiesen. a Zur Frage der Amtsdauer des südbe 5 schen Landtages legte das Plenum seine Auf- fassung dahingehend fest, daß der J. 8 solange bestehen bleiben solle, bis die 555 kassunggebende Versammlung die Aufgek der Volksvertretung übernommen habe. DGB Bayern für Wiederwahl Fettes München.(UP) Der Vorsitzende 5 zweitgrößten DGB-Landesbezirks, 1 Hagen, erklärte am Donnerstag, 5 bayerischen Gewerkschaften würden N Meinung nach die Wiederwahl des 1 75 ersten DGB- Vorsitzenden Christian Fe begrüßen und unterstützen. Keine Wahlverschiebung in Bayern 0 München.(dpa) Mit großer Mehrhel lehnte es der bayerische Landtag am bu, nerstag ab, die auf den 30. März ee 5 ten bayerischen Gemeinde- und Krelstae- wahlen auf einen späteren Termin zu“ 5 schieben. Die Frage einer Wanlverlesefk 5 einige Wochen war durch den Entscheid 25 bayerischen Verfassungsgerichtshofes 55 5 geworden, der vor kurzem die Fünf- für zent-Klausel des Gemeinde- Wablesf ett batte verfassungswidrig und nichtig t 1 1 2. as 80 In 5 aeinan erwartet 5 Baby. Die beneralse eher ine enten Seschiedder Gleichbere ſtauen d en vie deute 2e berscheft auch wese problem ud Frau pelnlic „ März gellung Mrengäst de Eröffr mütsbewe Is imme ſchentüche ut den iner na inen Am en war. ban kurz zur der A Der Me ophelia w Connectie darter 8s Jagen in guchung bprengkör ger verbul batte vor dem er m bert, Er mit Terpe um außer Ubergosser wel D ker Polize ſergehens nommen. Furden b Mengen nd über 9000 DM. In Syri hräsident eta neue gonsschul. Nach el eng Mag gen Jahr men ges 986 13 000 Treue sch blge im Eine F berg h A Ura Imre F. i den Vo cer Komi Monate er Das 0 kericht ha fer zum Jerworken. J. März 2 liagten w. keilt word Astizmini Gnaden ges Jerurteilte Trau. Zehn d. März ir unk und kren Unt brozeßb ha Jr Deb tem sieh Unterofkie gebünrlich Unteroffiz leitet wor 9 — Us wir k Wenn ichen Rur ichen ds a1 machen u kressierer dunden“ j nmitglie Jachrichte de Infor Lagespolit Hand ales 80 ge lei an lebt und nert wire menpo! cher K haue un inter das n mögen en Blick Astellen, loch ein deder die dern kö Die MI ind nich Sadwestkr Radio D inen Sti 0 dandfunde In- u 5 Ni 1 88 chtet Vas sonst noch geschah. a in England geht jede sechste Ehe wieder tige einander, und nahezu jede sechste Braut republ ewartet am Tage der Hochzeit bereits ein kten, er. gaby. Dies erklärte Joseph Brayshaw, der tarischen beneralsekretär des Rats für Fhefragen, decker der inokfiziellen Körperschaft. Im ver- ungenten Jahr seien in England 30 000 Ehen den dig schieden wor deri. Brayshaw sieht in der ersonal. leichberechtigung zwischen Männern und n Anh frauen die Ursache für das Auseinander- den Un. gehen vieler Ehen. Die moderne Ehe be- 28 Wurde beute zwar eine reichere und vollere Part- Wusschu gerscheft als die frühere Ehe, sie sel aber ei straf. uch wesentlich schwieriger zu führen. Das itersuche problem könne nur von reifen Männern 8, Ob de d Frauen gelöst werden. g anläg. 2 n Amte; peinliches Aufsehen erregte es, als am zen ein g März während der Eröffnung einer Aus- (De) ſeuung in Birmingham mehrere würdige Agen die mrengäste zu weinen begannen, obwohl ung das e Eröffnungsfeier eigentlich freudige Ge- mite ein mütsbewegungen hätte auslösen müssen. ufgebauß is immer mehr Ausstellungsgäste die Ta- ſſchentücher zückten, sing man der Sache der vier u den Grund und entdeckte im Gelände en wür. ger nahegelegenen chemischen Fabrik e grund. enen Amoniakbehälter, der undicht gewor- arbeitet een war. Feuerwehrleute sorgten dafür, daß ersonal. gan kurz danach wieder freud-ge Gesichter Unter- uf der Ausstellung sah. rlandes.. 0 m Auf... 3 igt hat, Der Maler Homer Wright und seine Frau Brill ophelia wurden am 18. März in New Haven erle des Connecticut) getötet, als Wright auf den a8 Aub. arter seines Wagens drückte und der ind de hagen in die Luft flog. Wie die Unter- ungen, chung ergab, war in den Wagen ein rte Dr. prengkörper eingebaut und mit dem Star- Akfurter er verbunden worden. Wright, ein Neger, abe ch batte vor drei Wochen in einem Geschäft, in ernenl dem er malte, einen Raubüberfall verhin- werden, bert. Er hatte dem Gangster eine Flasche in der init Terpentin zuf den Kopf geschlagen und gehabt un außerdem noch mit schwarzer Farbe erange- bergossen. 4 Arden wel Deutsche wurden von der Innsbruk- ngsgus, zer Polizei unter dem Verdacht des Devisen- s0ll das ergehens und der Zollhinter ziehung festge- m einen iommen. Bei der Kontrolle eines Gasthofs icht d zurden bei ihnen 24 Fotoapparate, große ersonen engen Filmmaterial, andere Fotoartikel legende un über 60 000 Schilliag und annahernd tglieder 0 DI gefunden und beschlagnahmt. ing aus, 0 Art de, chenden In Syrien dürfen nach einem von Staats- präsident Oberst Fauzi Selo erlassenen Ge- etz neue Privatschulen einschleßlich Mis- aung bonsschulen nicht mehr eröffnet werden. i. für das Nach einer Meldung der ungarischen Zei- deutsch. ung, Magyar Nemzet“ wurden im vergange- ekretär den Jahr in Budapest fast dopppelt so viel nischer pen geschlossen wie 1938. Während sich wen: 8g 13 000 Paare vor dem Standesamt ewige der lreue schworen, waren es dem Blatt zu- A888 lige im Vorjahre 23 000. 5 t der 5 be 5 ut ein Eine Kommission der französischen Re- bestim: ſenmg hat nach Beendigung der Suche w Sollte, ed Uranvorkommen im Kaysersberger emzlend, Imre Forschungsarbeiten im Thanner Tal Abstim- den Vogesen aufgenommen. Die Tätigkeit ing sel ter Kommission wird sich auf mehrere Länder Monate erstrecken. d f 5 a. 8 Stand.] das oberste griechische Appellations- ite lr f kicht nat amn 18. März Gnadengesuche von werden; fer zum Tode verurteilten Kommunisten laß sie erworten. Die Kommunisten waren am März zusammen mit vier anderen Ange- he legten wegen Spionage zum Tode verur- bt worden. Ihre Hinrichtung wurde vom andlun: ſistzminister bis zur Entscheidung über die gsa Cnadengesuche aufgeschoben. Unter den zünde? ſerurteilten befindet sich eine 30 Jahre alte rt statt, ral. g f m g 0 f 11„Lehn dänische Soldaten wurden am dung: M. Marz in Aarhus zu Arreststrafen zwischen chm, ak und fünfzehn Tagen verurteilt, weil sie n fun ben Unteroffizier verprügelt hatten. Der „ re hatte großes Aufsehen erregt und zu Heidel-. 8 Debatte im Parlament geführt, nach- desvor. een sich herausgestellt hatte, daß der on den literokkizier den Rekruten gegenüber„un- Later ale„ aufgetreten war. Gegen den stdeut⸗ interokkizter ist eine Untersuchung einge- eite worden. 5 9 1 n U 8 leb 25 5 Ius wir hörten: Uschen e ebruar auens- b und Wenn wir uns heute einmal den politi- Stim, den Rundkunksendungen zuwenden, so ge- n und icent das keineswegs aus purem Vergnü- elennt. ben. Es soll aber Leute geben, die sich zwar ründet achts aus Hörspielen und dergleichen ag van nachen und sich auch nicht tür Musik in- badi⸗ f kressieren,„dieweil sie mit Geräusch ver- Spen, Iden ist— doch wehe, wenn es ein Fami- damit ſenmitented wagt, sie beim Abhören der terale. lahrichten zu stören oder gar erklärt, daß dieses 7 Informationen und Kommentare zur erklä. lagespolitik langweilig sind.. dieser 8 aufs Herz— hören Sie sich das . 700 so genau an, Was da täglich mit großem dba 19 0 10 an aktuellen Themen gesammelt, ge- e Aut, übt und in regelmäßigem Turnus reprodu- 1 fert wird?„Triwüne der Zeit“,„Probleme Ver. er Zeit“,„Pressestimmen“,„Presseschau“, aden ſonteche Fragen“,„Von Tag zu Tag“,„Die . 1 in Bonn“,„Zur Politik der Woche“, ottes köchevolltischer Kommentar“,„Militärpoli- „ 16 Kommentar“,„Weltpolitische Rund- 1 11 5 und wie alle diese Blicke auf, in und die er das unerfreuliche Zeitgeschehen hei- ene, Be Nun ja, manchem genügt schon tigen ene in die Zeitung, um resigniert fest- 2 len, dag das politische Lied immer del ein garstiges Lied ist und daß wir er die Sänger entlassen noch die Melodie ern dern können. 8 hrhelt. Die Migtöne des ieternationalen Konzerts Don- 5 nicht zu überhören. Wenn z. B. der ese: zanestkun in der täglichen Sendung der stags- 0 Diffusion Frangaise“ die mißtraui- ver. en Stimmen der Pariser Morgenpresse ng um 598 in seiner Müttagssendung die besorgten id.. 50 kel deutscher Tageszeitungen zitiert, aku n der Süddeutsche und der Hessische 8 für hatte. — HokacER 2 Jene in ihrer Presseschau die Meinung Ine und Auslandes zu den neuesten Er- Pferde, Hunde, Fußball- Stützen der Wettleidenschaft In England werden jährlich 7875 Mill. DM für Rennwetten ausgegeben Mit Kleinem Lotto, Sporttoto und Klas- senlotterie ist für unsere Wettbedürfnisse ausreichend vorgesorgt, und dazu kann man dann noch die Einsätze bei Pferderennen rechnen— alles in allem ungefähr einige 1 Millionen D-Mark Wettumsatz im 25 Das ist ein scheinbar sehr hoher Betrag, der aber sogleich einschrumpft, wenn man einmal einen Blick nach England wirft, wo das Wetten geradezu ein Merkmal des Volkscharakters ist, und wo ungeheure Summen alljährlich in Wetten umgesetzt werden, genauer gesagt: etwa 750 Millionen Pfund Sterling im Jahr, also rund 7875 Mil- lionen DM. Man kann rechnen, daß— so- Wohl durchschnittlich, als auch tatsächlich jeder erwachsene Engländer ein- oder Kleopatra oder ein mehrere Male im Jahre wettet, und wenn er nur einen Totoschein für einen Penny ausfüllt. l Diese Wettleidenschaft war wiederholt Angriffspunkt für die Anglikanische Kirche und für verschiedene Verbände und Ver- einigungen zum Schutze der Moral, aber sie erwies sich als unbezwingbar. Immerhin ist durch die Legalisierung all dieser Wetten eine viel saubere Atmosphäre geschaffen als etwa in den USA, wo Buchmacher nicht geduldet sind, aber dafür die Polizeiorgane bestechen und dann tun und lassen können, was ihnen gefällt. In England dagegen gibt es rund 20 000 lizensierte Buchmacher. Vor allem Rennwetten erfreuen sich höchster Beliebtheit. Mitglieder der königlichen Fa- milie, einschließlich des verstorbenen Königs algerischer Soldat? Wer ist nun im Garten der Nationalbibliothek begraben?/ Das ist die Frage Eine Gruppe französischer Wissenschaft- ler glaubt nach jahrzehntelanger intensiver Forschungsarbeit festgestellt zu haben, daß in Kleopatras Grab im Garten der Pariser Nationalbibliothek nicht die Leiche der schönen ägyptischen Königin, sondern die sterbliche Hülle eines französischen Solda- ten liegt, der bei einer Schlägerei in einer Kneipe ermordet wurde. Die wissenschaftliche Gruppe, die sich „Freunde Kleopatras“ nennt, wollte ur- sprünglich den Beweis dafür erbringen, daß im Garten der Nationalbibliothek tatsächlich die Mumie der ägyptischen Herrscherin liegt. Stattdessen fand sie zu ihrem Entsetzen heraus, daß dem nicht so ist. Wenn die Untersuchungsergebnisse dieser Gruppe stimmen, dann hat sich, die Ge- schichte mit Kleopatras Leiche folgender- maßen zugetragen: Im Jahre 1799 brachte Napoleon aus Aegypten eine Mumie mit, die als diejenige Kleopatras galt, wenn dies auch nie defini- tiv erwiesen wurde. Der Sarkophag mit die- ser Mumie wurde im Louvre aufgestellt. Als 1870 der Krieg mit Preußen ausbrach, ließ die Direktion des Museums den Sarko- phag vorsorglich in den Keller der National- bibliothek bringen. Eines Nachts, im Dezember 1870, kam es inn einer Kneipe neben der Nationalbiblio- thek zu einer Schlägerei, in der ein fran- 2z68ischer Soldat, der aus Algerien stammte, sein Leben lassen mußte. Der Besitzer der Kneipe und der Kor- pord! Pierre Betmont, die Scherereien befürchteten, schafften die Leiche des er- schlagenen Soldaten in den Keller der Bibliothek, holten die Mumie Kleopatras heraus und legten statt ihrer die Leiche des Soldaten in den Sarkophag. Die Mumie Warfen sie am Tage darauf in ein Massen- grab. 5 Die Direktion der Bibliothek wunderte sich bald darauf über die üblen Gerüche, die aus dem Sarkophag strömten. Sie nahm an, daß der Mumie der Aufenthalt im feuchten Keller schlecht bekomme, und ord- nete an, den Sarkophag im Garten zu begra- ben— was dann auch geschah. 5 Als in Paris wieder Ruhe herrschte, ver- langte der Louvre die Mumie zurück. Als bekannt wurde, daß der Sarkophag im Gar- ten der Bibliothek begraben worden War, beschloß die Leitung des Louvre, ihn dort zu belassen. Gewährsmann dieser Geschichte ist ein französischer Regierungsbeamter, dessen Vater vor der Jahrhundertwende den ehe- maligen Korporal Betmont als Schreiber beschäftigte. Als Betmont älter wurde, zeig- ten sich bei ihm Gewissensbisse, er sprach oft von der Geschichte und versuchte, eine Nachforschung nach der wirklichen Mumie zu veranlassen. Doch niemand kümmerte sich um sein scheinbar wirres Geschwätz. selbst, schließen für die großen Rennen des Jahres Wetten ab. Natürlich auch Premier- minister Winston Churchill, der selbst einige hervorragende Rennpferde besitzt. Der jähr- liche Umsatz bei Pferderennen wird auf über 30 Milliarden Schillinge geschätzt, wo- bei die Mehrzahl der Wetten nicht auf den Rennplätzen selbst abgeschlossen wird, son- dern durch Anrufe bei den Buchmachern. Bei uns unbekannt, in England aber sehr beliebt und gleichfalls das Objekt zahlrei- cher Wetten sind ferner die Hunderennen. Ueber 200 Hunderennplätze gibt es im Lande, und die Wettexperten sind mit den Namen der Favoriten ebenso vertraut wie bei uns ein Stammgast auf dem Galopp- rennplatz mit den Namen der besten Drei- jährigen. Der Wettumsatz ist jedoch bei den Hunderennen nur etwa halb so groß wie bei den Pferderennen, beläuft sich aber immerhin noch auf 200 Millionen Pfund. Auch hier werden die meisten Wetten tele fonisch abgeschlossen. Man hat errechnet, daß ein Drittel aller Erwachsenen in Großbritannien allwöchent- lich im Fußballtoto spielt, wobei die Ein- sätze freilich zumeist so klein sind, daß die Jahresgesamtsumme hinter der des Pferde- und Hunderennens liegt. Immerhin besteht der gewaltige Reiz darin, daß man für nur einen Penny Einsatz Millionen gewinnen karin. Uebrigens sind die englischen Sport- toto- Gesellschaften Privatfirmen, und der Staat erhebt nur eine 30prozentige Wett- steuer. Einzelne dieser Gesellschaften sollen nur ein Viertel der Einsätze wieder als Ge- winn ausgeschüttet haben, während andere sich mit einem äußerst geringen Profit be- gnügten. Derzeit finden alljährlich rund 60 Millionen Pfund(etwa 650 Millionen DMW) den Weg in die Totokassen. Pferde, Hunde, Fußball— das sind die drei Hauptstützen der englischen Wett- leidenschaft und die offenbar unerschütter- lichen Säulen, auf denen trotz vielfacher Enttäuschungen und massierter Mahn- predigten die Wettsucht des britischen Vol- kes beruht und jahraus jahrein eine drei- viertel Milliarde Pfund Sterling frießt. Das Londoner Nachtleben ist in Gefahr Ein Nachtklubbesitzer:„Niemals habe ich so schwere Zeiten erlebt“ Schwindende Geldmittel, höhere Steuern und eine nachtlebenfeindliche Politik brin- gen nach Ansictit des bekannten Londoner Nachtklubbesitzers Lorenzo Ricei das ge- samte Londoner Nachtleben in Gefahr. Die meisten mehr oder weniger geldschweren Besucher der Nachtklubs und Bars zögen es jetzt vor, ihr Vergnügen auf dem Kontinent in Paris und Rom und anderen Städten zu suchen, wo die Preise nicht so hoch seien Im Wunderland Indien geschehen Wunder Ein Preissturz trifft die Spekulanten sehr schwer Zur Zeit geht in ganz Indien ein Preis- sturz vor sich, der fast alle Warengruppen mit 25 bis 50 Prozent trifft. Anlaß dafür war zunächst die Heraufsetzung des Bankdis- kontes der Reservebank von drei auf drei- einhalb Prozent. Hinzu kamen das Ham- stern und Anhäufen von Vorräten in Indien im Zusammenhang mit rüstungsbedingten Hortungen in USA, sowie ein starker Rück- gang in der Nachfrage nach indischen Ex- portgütern, Der Preissturz geht ständig wei- ter. Es ist noch nicht abzusehen, wann ein normaler Preisausgleich auf Vor-Korea- Basis eintreten wird. Allein in Bombay und Kalkutta sollen Spekulanten Verluste von vielen Millionen Rupien erlitten haben. Die Hamsterer wer- ken jetat ihre oft jahrelang gehorteten Wa- ren auf den Markt. In der Bevölkerung wird vor allem der Rückgang der Lebensmittel- preise begrüßt, die eine für den Durch- schnittsverbraucher unerträgliche Höhe er- reicht hatten. 5 Der indische Handelsminister H. K. Mahtab erklärte vor kurzem in Nagpur, das Das garstige Lied eignissen Revue passieren lassen, so hat man gerade in diesen Tagen ein höchst fabales Gefühl. Sowjetnote und Saarfrage, der PDeutschlandbesuch der UNO- Kommission und der in Paris tagende Ministerausschuß des Europarates stehen zur Diskussion, be- deutsame Entschlüsse reifen heran, lebens- wichtige Eutscheidungen müssen getroffen werden, von denen unsere Zukunft abhängt. Die ökkentliche Meinung Westdeutschlands registriert und reagiert kühl, vorsichtig wägend, mit illusionsloser Nüchternheit. Wie- viele Fragezeichen und Warnungssignale an dem schwierigen Weg zum Frieden stehen, zeigte beispielsweise der klare und objektive Beitrag des Südwestfunk Kommentators Reinhard Gerdes zu den sowjetischen Vor- schlägen. In ihren Kommentaren zu Fragen und Ereignissen der Innenpolitik machen die Sen- der in erfreulichem Maß von ihrer Unab- hängigkeit und dem demokratischen Recht auf Kritik Gebrauch. Und es gibt wahrlich genug zu kritisieren. Ob es nun der Entwurf zu einem Bundespressegesetz ist— der Süddeutsche Rundfunk zitierte eine scharfe Polemik von Dr. Helmut Cron„Freiheit in Manschetten?“— oder die fragwürdige Per- sohalpolitik des Auswärtigen Amtes, das zu 85 Prozent mit früheren Pg. besetzt ist der Südwestfunk erwähnte in diesem Zu- sammenhang eine Sondersendung des Baye- Tischen Rudfunks— ob es der Remer-Pro- ze oder der Fall Harlan ist der Süddeutsche Rundfunk beleuchtete in seiner Sendung„Von Tag zu Tag“ noch einmal das seltsame Verhalten der Polizei samt ihres Direktors Bei den Freiburger Demonstratio- nen—: immer wieder sind es Beispiele einer Publizistik, die nicht nur informato- die Regierung den Verlauf des Preissturzes genau über wache, jedoch nicht glaube, daß sich eine„Katastrophe“ ereignen würde. Der Preissturz sei nur deshalb„ungewöhnlich“, weil seit vielen Jahren keiner vorgekom- men sei. und die Möglichkeit, den Durst zu löschen, nicht wie in London morgens um zwei Uhr ihr Ende nehme. Im allgemeinen kämen die Besucher der Nachtbars und Klubs erst, nachdem die an- deren Restaurants und Gaststätten ihre Be- triebe geschlossen hätten. Ein von der La- bour-Regierung erlassenes Gesetz aber verbiete den Nachtbetrieben jetzt, Getränke nach zwei Uhr morgens auszuschenken. Das sei der schwerste Schlag für sein Gewerbe gewesen„Manche Bars helfen sich mit nübschen Bardamen“, meint Lorenzo Ricci, aber die gut beleumundeten Lokale sind schwer getroffen.. 1 Niemals habe ich so schwere Zeiten er- lebt und ich hoffe, daß unter dem neuen elisabethischen Zeitalter eine Erleichterung eintritt. Ich bin sicher, daß die Abenteurer Unter Elisabeth I. nicht schon um neun Uhr am Abend zu Bett gingen.“ Bergsteiger Aufschnaiter befindet sich in Nepal Heinrich Harrer ist nach Hause zurückgekehrt Der österreichische Bergsteiger Peter Auf- schnaiter, über dessen Verbleib in Tibet während der kommunistischen Besetzung man in Neu Delhi sehr beunruhigt war, ist vor kurzem gesund und heil in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, eingetroffen. Auf- schnaiter war zuletzt in Shigatse(Tibet), nachdem er Lhasa bei Annäherung der chinesischen Truppen verlassen und sich mit der Umgebung des Dalai Lamas zunachst nach Gyantse begeben hatte.. Aufschnaiter und Heinrich Harrer, der in- zwischen nach Hause zurückgekehrt ist, wa- rische, sondern im politischen Sinne ermlehe- rische Aufgaben hat. So sind auch die„In- formationen für Ost und West“ des Hes- sischen Rundfunks ein Instrument der Mei- nungsbildung, dessen Wert nicht hoch genug veranschlagt werden kann. Als Nachklang zur„Woche der Brüder- lichkeit“ faßte ein Beitrag von Ulrich Glae- ser(Südwestfunk) die bedeutsamsten Stim- men zu diesem Thema zusammen, und der Intendant des Süddeutschen Rundfunks, Dr. Fritz Eberhard, sprach seine Hörer per- sönlich an, um sie im Hinblick auf das Osterfest daran zu erinnern, daß es eine ren Mitglieder der deutschen Nanga-Parbat- Expedition, die kurz vor Ausbruch des Krie- ges nach Indien kam. Die Expeditionsmitglie- der wurden in Indien interniert. Es gelang Aufschnaiter und Harrer, aus dem Lager Dehra Dun auszubrechen und nach einer abenteuerlichen Flucht nach Lhasa zu ent- kommen, wo sie bei der tibetanischen Regie- rung Anstellung fanden. Beide hatten in jahrelangem Aufenthalt Tibet und das tibe- tanische Volk liebgewonnen und hatten be- absichtigt, dort ständig zu bleiben. Doch die kommunistische„Befreiung“ Tibets durch die Chinesen zwang sie schließlich, zu flüchten. Blick ins Land Werbung in Esperanto Bonn. Für die Fremdenverkehrswerbung 1952 hat das Städtische Verkehrsamt zum erstenmal eine Informationsschrift in der Welthilfssprache Esperanto herausgebracht. Das Bundeshaus wird in dem Werbeprospekt „Par lamento domo“ übersetzt. Kleine auf großer„Weltfahrt“ Duisburg. Aus Abenteuerlust machten sich drei Jungen im Alter von 13 und 14 Jah- ren zu einer„Weltreise“ auf die Walze. Da nur zwei von ihnen Fahrräder bei Freunden aufzutreiben vermochten, wurde für den „dritten Mann“ ein unverschlossen abgestell- tes Rad„mitgenommen“. Die Elternpaar hörten fünf Tage nichts von ihnen und waren verzweifelt. Jetzt konnte die Polizei das Kleeblatt in einer Scheune am Rheinstrom ausfindig machen und nach Hause zurück- bringen. Der fünfte milde Winter Hamburg. Allen anderslautenden Vorher- sagen zum Trotz war auch der vergangene Winter verhältnismäßig mild. Nach dem grimmigen Winter 1946/47 konnten damit die Wetterfrösche den fünften milden Win- ter verzeichnen. Er legt sein Mandat nicht nieder Delmenhorst. Der Delmenhorster Stadtrat bemüht sich seit langem vergeblich, den un- abhängigen Ratsherrn Gerhard Höppner zum Ausscheiden aus dem Ratskollegium zu be- wegen. Höppner hat in den letzten eineinhalb Jahren nur einmal an einer Sitzung teilge- nommen, aber ständig seine Diäten in Höhe von monatlich 50 DM bezogen. Obwohl er vor kurzem mit seiner Familie nach Pirmasens verzogen ist, weigert er sich, sein Mandat niederzulegen.. Deutschland braucht seinen Nachwuchs Berlin. Nobel- Preisträger Professor Dr. Otto Hahn, Göttingen, sprach sich grund- sätzlich dafür aus, daß die jüngeren deut- schen Forscher und Wissenschaftler nicht für lange Zeit ins Ausland gingen. Zweifel- los sollten Gelegenheiten wahrgenommen werden, den lange vom Auslande ab- geschlossenen wissenschaftlichen Nachwuchs neue Kenntnisse und Erfahrungen auch im Auslande gewinnen zu lassen. Der dauernde Platz solle aber in Deutschland sein, das Wissenschaftler und Forscher so nötig brauche. Zum„Tag des Waldes“ Kassel. Bundesinnenminister Dr. Lehr hat als Präsident der Schutzgemeinschaft deutscher Wald die Ministerpräsidenten der Länder gebeten, zum„Tag des Waldes“ am 25. April in jeder Gemeinde und in den Schulen der Bevölkerung die hohe Bedeu- tung des Waldes durch kulturelle Veran- staltungen nahebringen zu lassen. Waldbrand mit eigenem Körper erstickt Lüneburg. Mit seinem eigenem Körper erstickte dieser Tage ein 48jähriger Land- wirt aus Bavendorf(Kreis Lüneburg) einen Brand, der von der durch ihn abgebrannten Wiese auf einen Wald übersprang. Es ge- lang dem Landwirt, den Brand völlig zu löschen, dabei erlitt er so schwere Verlet- zungen, daß er auf dem Heimweg zusam- menbrach und kurz darauf starb. Ein Mann streikt schon 10 Wochen Kitzingen. Seit zehn Wochen brennt in der unterfränkischen Gemeinde Breitbach abends kein Licht auf den Straßen. Auch die Turmuhr geht nicht mehr. Der Mann, der bisher für Licht und Zeit zu sorgen hatte, streikt, weil er die geforderte Lohn- erhöhung nicht bekam. „Salvator freunde“ München. Der traditionelle„Salvatoraus- schank“ auf dem Nockherberg in München wurde am 19. März eingestellt. Nach Mittei- lung der Paulaner-Thomas-Brauerei besuch ten 90 000 Personen vom 8. bis 19. März den Salvatorberg. Obwohl die Besucherzahl in diesem Jahr um 10 000 hinter der des Vor- jahres zurückblieb, tranken die diesjährigen Gäste 100 Hektoliter Bier mehr als die Gäste des vergangenen Jahres. Insgesamt 1600 Hek⸗ toliter 18 proz. Salvatorbier wurden in diesem Jahr auf dem Nockherberg ausgeschenkt. Beethoven- Briefmarken Berlin. Zur 125. Wiederkehr des Todes- tages Ludwig van Beethovens gibt die Sowjetzonenpostver waltung zwei Sonder- postwertzeichen zu 12 und 24 Pfennig heraus. Osthilfeaktion der Deutschen Frauenver- bände gibt und daß das Gefühl der Ver- bundenheit mit den deutschen Menschen jenseits des Eisernen Vorhangs wohl ein kleines Opfer wert ist. Beides waren Appelle an die Menschlichkeit, an die aktive Bewäh- rung des einzelnen, der zum Mithandeln auf- gerufen wird. Immer wieder werden wir aufgerufen. Könnten wir mit etwas eigenem Zutun am Ende nicht doch die mißtönige Me- lodie des„garstigen Liedes“ ändern helfen? Dazu müßten wir uns freilich etwas mehr als bisher für die Politik interessieren, die in unserem Namen gemacht wird. E. P. Notizen über Bücher John Masters:„Dies ist die Nacht“(Droe- mersche Verlagsanstalt, München). Mit dem Schicksal eines britischen Offlziers und eines Mädchens wird hier die Geschichte des Sepoy- Aufstandes in Bengalen erzählt, der vor hun- dert Jahren Englands Macht in Indien schwer erschütterte. Der Ehrgeiz entrechteter indischer Aristokraten, religiöser Fanatismus und orien- talische Grausamkeit auf der einen, zu große Sicherheit, zu wenig Verständnis für das Kolo- nialvolk und das Fehlen jeglicher menschlichen Verbindung auf der anderen Seite führten zu dem blutigen Gemetzel, das nur wenige Eng- länder in Bengalen überlebten und das ebenso grausam und haßerfüllt gerächt wurde. Der Verfasser und Erzähler von hohem Rang dringt mit dem überaus spannenden Roman zu den Kemproblemen der Kolonialpolitik vor und macht dadurch dieses Stück britischer Ge- schichte aktuell und erregend. Nach Kipling dürfte es kaum einem europäisen Autor ge- glückt sein, seine großen Kenntnisse und Er- kahrungen durch eine gleichwertige Roman- handlung zu vermitteln, wie das hier John Masters gelang. L. H. Robert Pilchowski:„Der seltsame Herr Klett“, Roman(Hans Christians Verlag, Ham- burg). Der Titelheld zieht sich bei einem Un- fall ein„subdurales Hämatom“ zu und treibt allerlei nicht immer ungefährlichen Allotria, ehe es seiner Frau und deren ehemaligem Ge- liebten gelingt, ihn einzufangen und gesund operieren zu lassen. Man merkt der Geschichte an, daß ihr Verfasser„phantastisch und wun- derbar“ sein wollte; was ein„Alltagsschicksal unserer Tage“ werden sollte, wirkt, so dar- geboten, konstruiert und unwirklich. ew. Carl Zuckmayer:„Eine Liebesgeschichte(S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main). Die tra- gische Liebesgeschichte des friderizianischen Rittmeisters Jost Fredersdorff und der Sän- gerin Lili Schallweis liegt jetzt im 25. Tausend Vor. Das Bändchen zeichnet sich durch beson- ders liebevolle Ausstattung aus, die in ihrer geschmackvollen Einfachheit der klaren, die nüchterne Atmosphäre des preußischen Bran- denburg doch seltsam verzaubernden Darstel- lungskunst des Dichters entspricht. ew. Leo N. Tolstoi:„Krieg und Frieden“, Roman in zwei Bänden(C. Bertelsmann Verlag, Güters- loh). Tolstois gewaltiger Napoleon-Roman, der das Schicksal des Usurpators aus russischer Perpektive betrachtet, erscheint hier in einer gut ausgestatteten und trotzdem billigen Aus- gabe. Die beiden über tausend Seiten umfas- senden Ganzleinenbände kosten zusammen nur 17,— DM. ew. P. C. Ettighoffer: Kohle(Verlag Dr. W. Spael, Essen). Einen Tatsachenbericht nennt der Verfasser diese Darstellung von der Ent- Wicklung und den Nöten des Kohlenberg- daus im Ruhrgeblet. Das Buch ist in enger Zusammenarbeit mit der Informationsabteſ- lung der Deutschen Kohlenbergbauleitung entstanden und versucht in historischem Auf- riß die besondere Problematik des Ruhr- reviers darzustellen. Bei der Bedeutung der Kohlenförderung in unserer gesamten Volks- wirtschaft und bei der sozialen Gewichtigkeit des Ruhrkumpels ist die Kenntnis dieser Mate- rie für jedermann von wesentlichem Wert. „Mittel- und Nordeuropa wären praktisch un- bewohnbar ohne Kohle.“ Kohle ist daher nicht erst heute das europäische Problem schlecht- hin, das vernünftig zu lösen, gerade unserer Generation als Aufgabe gestellt ist. K. A. Paul Bonatz und Fritz Leonhard:„Brücken“ (Robert Langewiesche Verlag, Königstein im Taunus). In der wiedererstandenen Reihe„Die blauen Bücher“ erschien dieser mit über hun- dert ausgezeichneten Fotos illustrierte Band, in dem der Architekt Prof. Paul Bonatz und der Brückenbauingenjeur Dr. Fritz Leonhard an zahlreichen Beispielen aus aller Welt ver- suchen, ‚den Blick für die Schönheit der Brük- ken zu öffnen und empfindlich zu machen für jeden falschen Klang“. Ein schönes Buch, in dem man immer wieder gern blättert- und sel es nur, um Reiseerinnerungen aufzufri- schen. g. g. A. Walter G. Oschilewski:„Berlin, Lob und Kritik“(Arani- Verlag, Berlin-Grunewald). Aus der Vielzahl der Dokumentationen und litera- rischen Erwähnungen Berlins hat der Heraus- geber eine kleine Auswahl getroffen und mit hübschen alten Bildern in einem Bändchen vereinigt, in dem sich das wechselvolle Schick sol der Stadt während seiner 700jährigen Ge- schichte spiegelt. Das Buch beginnt mit einem Beispiel aus der Produktion des ersten in Ber- Iin privilegierten Buchdruckers aus dem Jahre 1540 und wird beschlossen durch eine Foto- grafle der Freiheitsglocke im Turm des Schöne berger Rathauses, die in englischer Sprache die Inschrift trägt: Möge unsere Welt mit Got- tes Beistand eine Wiedergeburt der Freiheit erleben. Das schmale Bändchen wird jedem Freund Berlins ein willkommenes Geschenk sein. O Selte 4 MANNNREIM Schlichte Schloßkirche ohne Barock- Pracht 7 S — 0 5 5 Wiedergabe zeigt eine Entwurssskizze n Regierungsbaurat Hans Wingler, die deut- nen ekennen läßt, daß die künftige Schloß- eren in ihrer neuen architèextonisckhen Gestal- tung die frühere barocke Ueppigkeit auf ein Seiigemäges schlichtes Maß redusiert wird. 815 Schwerer Junge geständig Nubüberfälle und Einbrüche Der wegen des Ueberfalls auf einen 77. jähngen Rentner in der Neckarstadt fest- gendobimene 24jährige Eisendreher, hat nun- melir, nachdem ihn der Ueberfallene wie- dersxkannt hatte, die Tat eingestanden. Mit dieser Festnahme ist der Polizei ein schwerer Junge ins Garn gegangen, denn chie gehr umfangreichen Ermittlungen brach- ten außer dem Raubüberfall noch sechs schwere Einbrüche an den Tag. Allein durch deri Einbruch in ein Optikergeschäft fielen dem Täter, der mit drei Komplicen Hand in Hand arbeitete, Waren im Werte von etwa 12 000 DM in die Hände. Beim Verkauf die- ser Waren hatten die Diebe Schwierigkeiten, Weil sie das Diebesgut nur zum Teil ab- setzen konnten; sie warfen daher den grö- Beren Teil einige Tage nach dem Einbruch in den Neckar. Völlig zufrieden dürfte da- Segen der Täter bei seinem zweiten„Unter- nehmen“ gewesen sein, bei dem ihm für etwa 21 000 DM Stoffe, eine Schreibmaschine und etwa 1000 DM Bargeld, zuflelen. Bei den Weiteren vier Einbrüchen wurden ein Sack Bohnenkaffee, ein Karton Eispulver, fünf Reiseschreibmaschinen, Elektrogeräte und Zwei Radioapparate im Werte von rund 5400 DM erbeutet. Die drei Mittäter, die ebenfalls geständig Sind, konnten verhaftet werden. „Tragbare“ Modelle Modeschau in der„Amieſtia“ Vor Mitgliedern des Mannheimer Haus- frauenveremes zeigte das Mannheimer Mo- dehaus Sorg Beier in der„Amicitia“ Früh. Jahrskleidung fur die Dame und präsentierte unter Verzicht auf ertravagante, aber xgum tragbars und imerschwingliche Modelle durchweg eine solide Auswahl mit modi- schem Einschlag. Wie bei allen bisherigen Modeschauen wurde auch Her das Kostüm — nach den„Modediktatoren“ in Paris für diese Saison der Favorit— besonders her- vorgehoben, obwohl sich der Bogen des Ge- zeigten vom Morgenrock über den Mantel bis zum Abend- beziehungsweise Cocktail: kleid spannte. Speziell für Kinder führte das Haus Jen- newein hübsche Modelle für Knaben und Mädchen vor. Wohin gehen wir? Freitag, 21. März: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“(für die Theatergemeinde); Planken:„Straße zur Hei- mat“; Alster:„Kommen Sie am Ersten“; Capi- tol:„Der letzte Mohikaner“; Kamera: Im Dut- zend billiger“; Kurbel:„Hölle am, weißen Purm“; Palast:„Schütze Bumm lernt um“; Wartburg- Hospiz 20.00 Uhr: Lichtbilder vortrag von Friedrich Meier(Fotografische Gesell- schaft); Lokal„Flora“, Neckarstadt, 19.30 Uhr: Md Gertrud Strohbach spricht anläßlich des Internationalen Frauentages Demokratischer Frauenbund); Musikhochschule 20.00 Uhr: Uber „Das Dirigieren, seine Technik, Bedeutung und geschichtliche Entwicklung“ spricht Richard Laugs(Offene Musikstunde); Goethesaal 19.30 Uhr: Vorträge von Prof. Dr. O. J. Hartmann, Ius 350 Kleinpurzellen werden 62 moderne Grundstücke Frankfurt gewinnt die zertrümmerte Altstadt dem Leben zurück In Städten mit stark zerstörten Kern- gebieten zermartert man sich die Köpfe, wie die Trümmerflächen dem Leben zurückge- wonnen werden könnten. Ueberall ergibt sich das Dilemma, das wir von unseren ört- lichen Verhältnisse nur zu gut kennen: An den Randgebieten, die sich zunächst als kaum Vorbelastetes Baugelände anboten, wird der Baugrund, soweit er sich im Besitz der öfkentlichen Hand befindet, allmählich rar, während im Stadtkern die Trümmerflächen zur Leblosigkeit erstarrt daliegen und die Wohlfahrtsämter den einstigen Besitzern mit Mindestsätzen unter die erschlaffenden Arme greifen müssen. Die unterschiedliche finanzielle Aus- rüstung der Städte ist die Ursache, daß die eine oder andere Stadt früher mit den viel- verästelten Aufgabenkomplexen fertig wird. Während wir in Mannheim gerade eben an den ersten Teilprojekten(F 5, F 6, Lindenhof) lIaborieren, konnten andere Städte wie Lübeck und Hannover bereits aufs Ganze gehen. Jetzt unternimmt Frankfurt einen imponierenden Anlauf, seine Altstadt wieder aufzubauen. Aus dem Vorgehen kann auch für unsere Verhältnisse der eine oder andere Wink gewonnen werden. Grundstücksbesitzer gingen mit Die Grundstücksver waltung hat mit Ein- zelbesitzern und Erben gemeinschaften ver- handelt, um bei der Neuplanung an unge- eignete Parzellengrößen(40, 22, 14 qm kamen vor!) nicht gebunden zu sein. Fast ausnanms- los gelang es, die Grundstücke freihändig zu erwerben oder mit den Besitzern zu gütlichen Vereinbarungen zu kommen. In einigen Fäl- len mußte im Wege des Verwaltungsstreit- verfahrens enteignet werden. Die Grund- stücke wurden nach ihrem individuellen Ver- kehrswert taxiert. Es kamen Durchschnitts- preise von 44,50 DM und 47 DM für den Quadratmeter zustande. Da eine Vermehrung des stadteigenen Grund- und Gebäude- besitzes nicht beabsichtigt ist, wurde den Vorbesitzern ein erleichtertes Rückkaufsrecht eingeräumt. Die Neubauten sollen„regel- mäßig wieder in privaten Besitz übergeführt werden, und zwar in erster Linie in die Hand derjenigen Personen, die in den betreffenden Gebieten Grundbesitz hatten.“ Die Stadt Frankfurt trägt die Kosten für die Enttrümmerung der in Frage kommenden Grundstücke(1,2 Millionen) und beteiligt sich aus eigenen Mitteln an einem Bauvor- haben, das 411 Wohnungen, 89 Läden, 80 Büros, 60 Werkstätten und Lagerräume mit 35 Garagen erbringen wird. Der Kapital- bedarf beläuft sich auf 15,3 Millionen(1,25 Millionen Grundstückskosten, 12,25 Millionen Baukosten, 1,8 Millionen(15 Prozent) Neben- kosten). Nach Ostern: Neue Schulmöbel für 2 500 Jungen und Mädchen Auch neue, grüne Tafeln tauchen Die Stadt beabsichtigt, zu Beginn des neuen Schuljahrs(nach Ostern) eine grö- Bere Anzahl von Schulklassen mit neuzeit- chen Schulmöbeln auszustatten, da be- reits 1949 beschlossen worden ist, die alte Rettig-Bank“, die eine Kombination von Tisch und Sitz in starrer Verbindung ist, durch ein freies Gestühl(Tisch Und Sitz getrennt) zu ersetzen. 1 Am Dienstag hat das Hochbauàmf, dem auch die Beschaffung von Schulmòbeln ob- liegt, einer aus Vertretern dés Staatlichen Gesundheitsamts, des Arbeitsausschusses des zentralen Elternbeirats, des Schulreferats und des Stadtschulamts bestehenden Kom- mission verschiedene Modelle vorgeführt. Nachdem man in engstem Einvernehmen mit dem Staatlichen Gesundheitsamt von der früher üblichen geneigten Tischfläche abgekommen ist und erkannt hat, daß die horizontale Tischplatte keineswegs für die Entwicklung der Kinder schädlich ist, hat sich die Kommission einstimmig für die Einführung dieser Tischform entschieden. „Küchenschelle“ gefährdet nter Naturschutz Die Pflanzenwelt unserer freien Natur 18 kein Kusbeutungsobjekt. Durch unbefug- tes Pllatensammeln wird nicht nur unend- lich viel Schaden angerichtet, sondern auch das biologische Gleichgewicht der Wiesen und Wälder gestört und ihr Ertrag gemin- dert. Durch das Ausrotten seltener und schöner Pflanzen werden Tausende von Na- turkreunden und die Wissenschaft uner- Setzlicher kultureller Werte beraubt. Von den Pflanzensorten, die durch die Naturschutzverordnung entweder völlig ge- schützt oder zum Sammeln nicht freigegeben werden dürfen, sind in Nordbaden beson- ders Sefährdet: 1. Die Küchenschelle(Ane mone pulsatilla), 2. das große Windröschen (Anemone slvestris), 3. die weiße und gelbe Seerose Nymphaea alba und Nuphar luteum), 4. alle Orchideen und 5. das wild vorkommende große Schneeglöckchen(Leu- cojum vernum). Die nicht geschützten Pflanzen dürfen zu gewerblichen Zwecken(um Blumenverkauf oder als Heilpflanzen) nur von Personen gesammelt werden, die im Besitze eines Sammlerausweises sind, der von der unteren Naturschutzbehörde ausgestellt wird. An- träge auf Ausstellung solcher Sammleraus- weise sind an die Stadtverwaltung Referat VIII— Gartenbauamt C 7— zu richten. Graz:„Sind Freiheit und Schicksal vereinbar?“ „Wann und warum stirbt der Mensch?“ (Anthroposophische Gesellschaft); Amerikahaus 20.00 Uhr: Ueber„Die Bedeutung neuer Shake- speare- Uebersetzung“ spricht Hans Rothe; 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert:„Hänsel und Gre- tel“, Oper von Humperdinck; Centre Franco- Allemand 19.00 Uhr: Filmabend:„La comédie populaire avant Molière“—„Gosmons“; Wart- Hurg-Hospiz 16.00 Uhr: Apostelspiel von Max Mell, 20.00 Uhr:„Gericht bei Nacht“; Ausfüh- rende: Schauspielstudio Hamburg(Evangeli- sches Männerwerk). Samstag, 22. März: Nationaltheater 19.30 bis 23.00 Uhr:„Aida“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Sona- ten-Abend mit Claire Imhof-Diochon und Heinz Mayer(Städtische Hochschule für Musik und Theater); Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Ein Leben für die Wissenschaft“,„Der gute Krieg I und II“. Wie wird das Wetter? Einzelne Regenfälle Vorhersage bis Samstag früh: Ueber wiegend stark bewölktes Wetter und einzelne Regenfälle. Höchsttemperatur um 10 Grad, kein Nachtfrost. Zeitweise etwas auffrischende südwestliche Winde. Uebersicht: Eine Randstörung des Island- klef- zieht über die Nordsee nach Südosten und bringt unserem Gebiet zeitweise Regen. Wetteramt Karlsruhe auf/ Gesamtkosten: 160 000 DM Die neue Tischkonstruktion weist jedoch nicht die üblichen vier Füße auf, sondern nur zwei, die zu starken Ständern mit breiten, die Standfestigkeit garantierenden Kufen ausgebildet sind. Für diese Tische galt es, den passenden Stuhl zu finden. Die Kommission hat sich aus der großen Anzahl der Modelle für einen ebenfalls zweifüßigen, mit Kufen versehenen zargenlosen Stuhl entschieden, der sowohl in konstruktiver als auch in ästhetischer Hinsicht allen Anforderungen entspricht. Das Hochbauamt bereitet alles vor, daß bereits zu Beginn des neuen Schuljahres etwa 2500 Mannheimer Schulkinder diese neuen Tische und Stühle in ihren Klassen- zimmern vorfinden werden. Außerdem werden für diese mit neuen Möbeln aus- gestatteten Räume auch noch neuartige Schultafeln mit der für das Auge angeneh- meren grünen Schreibfläche sowie Schul- schränke beschafft. Auch an die Lehrer ist gedacht worden, die einen neuen Tisch und Stuhl vorfinden werden. Die Gesamtkosten für diese Mobiliar- Anschaffungen belaufen sich auf rund 160 000 DM. WMias melslens lehlt: Ersie fille bel, Un Interessant ist die Aufbringung: 9 194 000 DM aus ersten Hypotheken, 1 233 000 DM aus Bundesdarlehen und 4 897 00 DM aus Eigentümer finanzierung. Aus der Größe die- ses Postens läßt sich schließen, wie gut die Frankfurter Eigentümer bei diesem Vor- haben mitgehen. Mit dieser Summe läßt sich schon etwas in Gang bringen. Die Stadt springt dem Vorhaben zunächst mit 1,5 Mil- lionen aus dem ordentlichen Etat bei und will kurzfristige Darlehen bis zum Höchst- betrag von zehn Millionen aufnehmen, die am Ende ihrer Laufzeit durch neue kurz- fristige Kredite abgelöst werden. Zeitweilig Zweimal Lebensgefahr dureh Unfälle Etwa 75 m von der Straßenkreuzung Ladenburger/ Weinheimer Straße ent- fernt, stieß ein in Ricatung Weinheim fahrender Personenkraftwagen, dessen Fahrer die linke Fahrbahnseite ein- hielt und außerdem vermutlich unter Alkoholein wirkung stand, mit einem aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Motorradfahrer zusammen. Bei dem sehr starken Zusammenprall erlitt der Motorradfahrer außer einer schweren Gehirnerschütterung kompli- zierte beiderseitige Oberschenkelfrak- turen, eine Unterschenkel- und Hand- gelenkfraktur; der Schwerverletzte be- findet sich in einem kritischen Zu- stand; es besteht Lebensgefahr. Der PkW.-Fahrer und zwei mitfahrende amerikanische Soldaten zogen sich Schnittwunden im Gesicht und an den Händen zu. Der Sachschaden beträgt etwa 1500 DM. 5. Aus noch nicht bekannter Ursache stürzte auf dem Verbindungsweg, der vom Rangierbahnhof an der Bahn ent- lang nach Pfingstberg führt, ein 49 Jahre alter Mann aus Schwetzingen von sei- nem Motorrad und blieb schwerverletzt liegen. Nach Mitteilung des Kranken- hauses besteht Lebensgefahr. a entbehrliche Rücklagen der Tiefbauverwal- tung werden zur Zwischenfinanzierung her- angezogen; die Rückzahlungen der Hypothe- ken und die Tilgungen müssen die Finanzie- rung erleichtern,. Bei der Lage am Kredit- markt kann mit mittel- und langfristigen Darlehen nicht gerechnet werden. Das Aufbaugebiet umfaßt 34 ha. 350 Klein- parzellen werden zu 62 neuen Grundstücken arrondiert und aufgelockert bebaut. 18 frei- schaffende Architekten sind an der vielge- staltigen Projektierung beteiligt,— mit ein Beweis dafür, daß Frankfurt alle vorhan- denen Kräfte in ein beispielgebendes Vor- haben einzugliedern gewillt ist. f. W. k. N len Das Deutsche Rote Kreuz gibt ständig Kurse Es vergeht kaum ein Tag ohne gewerb- liche Unfälle. Auch die Zahl der Verkehrs- und sonstigen Unfälle hat in der letzten Zeit stark zugenommen. Dabei gibt es mei- stens sehr viel Neugierige, die aber nicht einschreiten können, um die Erste Hilfe zu leisten. Das Deutsche Rote Kreuz macht es sich schon seit Jahren in Verbindung mit den Berufsgenossenschaften zur Aufgabe, für alle gewerblichen Betriebe recht viele Betriebs- helfer auszubilden, die inmitten ühres Aybeitsgebietes bei Unfällen Erste Hilfe leisten können. Auch für die gesamte Oef- Fentlichkeit werden ständig durch das Rote Kreuz Erste-Hilfe-Kurse ahgehalten. Diese Lehrgänge werden von erfahrenen Aerzten und gut geschultem Sanitätspersonal gelei- tet und kosten für jeden Teilnehmer nicht mehr als die erforderliche Zeit, die für den Lehrgang aufzubringen ist. Die Ausbildungskurse werden überall durch die zuständigen Ortsvereine des Deutschen Roten Kreuzes in Stadt und Land durchgeführt und auf Wunsch in den ein- Der Schlüssel zum Keller: zelnen Betrieben, wo sich eine Anzahl der Betriebsangehörigen dazu bereit erklärt. Was in solch einem Lehrgang an Erfah- rungen gesammelt werden kann, hat der Abschluß eines solchen Lehrgangs in den letzten Tagen bei der Firma Bopp& Reuther, Mannheim- Waldhof, gezeigt. Hier hatten sich 26 Betriebsangehörige für die Ausbil- dung als Betriebshelfer zur Verfügung ge- stellt. Der Lehrgang wurde in diesem Be- trieb wöchentlich einmal zwei Stunden in- nerhalb von zwei Monaten durchgeführt. Die Teilnehmer konnten ihr Können in einer Abschlußfeier in Anwesenheit des Kreisarztes vom Deutschen Roten Kreuz, Dr. med. Wüttenbeck sowie des Kreisbereit- schaftsleiters, Mayer und des Kreisvorsit- zenden, Schweizer, unter Beweis stellen. Die Durchführung dieses Lehrganges hatte der Bereitschaftsarzt, Dr. med. Klin gen und der Bereitschaftsleiter, Willi Lösch, vorgenommen. Es hat sich gezeigt, daß diese Teilnehmer in den wenigen Doppelstunden die notwendigen Erfahrungen gesammelt haben, die für den Fall eines Unfalles oder sonst eine Betreuung erforderlich sind. „Billiger“ Wein, der sehr teuer zu stehen kum Zweieinhalb Jahre Zuchthaus für unverbesserlichen Dieb Xaver heißt der kleine 60jährige Mann, der an diesem Tag ein denkwürdiges Jubi- läum feiern konnte: Er stand nämlich genau zum zwölften Male vor Gericht, und es zeigte sich, daß ihn dieses etwas lang- wierige Vergnügen auch im Dutzend nicht billiger zu stehen, beziehungsweise zu sitzen kam. Denn seine mannigfachen Vorstrafen, unter denen das Wort Zuchthaus“ nicht Weniger als dreimal zu lesen war, zeichne- ten ein nicht fleckenloses Lebensbild dieses überwiegend diebischen Schwaben. Schon im Alter von 18 Jahren begann seine zwei- felhafte„Karriere“, die ihn durch die„gängi- sten“ Delikte des Strafgesetzbuches führte und einmal auch in Sicherungsverwahrung brachte. Erfolg nach 1945: Ein weiterer schwerer Diebstahl, der ihn wieder über ein Jahr Zuchthaus kostete. a Er muß aber auch gerne mit der Zunge gekostet haben, denn diesmal standen auf dem Richtertisch der Strafkammer verschie- dene Weinflaschen. Außerdem lag ein reichlich plump gefeilter Nachschlüssel dabei, der haargenau in das Schloß eines Weinlagers zweier Zeugen paßte. Und Naver stand nun unter der Anklage, daß ihm diese Tatsache bei seinen alkoholischen Gelüsten sehr gut in den Kram gepaßt hatte. Er wurde beschuldigt, im Zeitraum von 14 Monaten aus diesem Lager Wein im Mindestwert von 520 DM gestohlen zu haben. Was er mit Vehemenz bestritt— eine Taktik, die er auch in seinen früheren Verfahren trotz erdrückender Beweise und stets ohne Erfolg angewandt hatte. Eines allerdings war nicht zu leugnen: Er War am 10. Januar 1952, gegen 18 Uhr, er- wischt worden, als er im Weinlager gerade zwei Flaschen in seiner Aktentasche ver- staut und eine dritte Buddel in der Hand hatte. Bei dieser Gelegenheit fand sich auch der von außen steckende Nachschlüssel, den nach Ansicht des Angeklagten ein böser Geist herbeigezaubert haben sollte. Den Eigentümern des Lagers aber fiel auf, daß seit Dezember 1950 ständig der köstliche Rebensaft abhanden gekommen war, und sie fanden auf Grund des Nachschlüssels, der Entdeckung des Einbrechers und des Mangels anderer Verdächtiger hierfür nur eine Erklärung: Xaver, den Schreiner, der ausgerechnet in der fraglichen Zeit bei ihnen gearbeitet und niemals auch nur eine Flasche Wein gekauft hatte. Was hm ja auch unter den„entschlüsselten“ Verhältnissen keines- Wegs notwendig schien. Seine Frau sagte aus, er habe öfters Wein mit nach Hause gebracht. Die anderen Zeugen beschworen ein hieb- und stich- festes Tat- und Persönlichkeitsbild, das das ganze Lügengebäude Xavers zusammenstür- zen lieg. Und der Vorsitzende beschwor ihn ebenfalls, doch„nicht so saudumm zu lügen“, aber es half nichts, Xaver blieb dabei, daß er nur einmal im Lager gewesen sel und sonst nichts wisse. Die Beweiskette war geschlossen und damit das Schicksal Xavers besiegelt. Die Strafkammer verurteilte ihn unter Ableh- nung mildernder Umstände zu zwei Jahren und sechs Monaten Zuchthaus wegen fort- gesetzten, schweren Diebstahls im Rückfall. Außerdem wurde der Verlust der bürger lichen Ehrenrechte und die Zulässigkeit von Polizeiaufsicht erkannt. 5 „Es hat ja keinen Wert, daß ich Revi- sion einlege, von den Herren am Gericht tut doch keiner dem anderen etwas“, meinte er treuherzig und nahm das Urteil an lex Freitag, 21. März 1932 VN. — Kurze„MM“-Meldungen Merkwürdige Funde. Unter einem 80 wurde vor dem Ausgang des Oberen Luis parkes bei der Otto-Beck-Straße ein 5 rikanisches Sprechfunkgerät, das vermulli aus einem Diebstahl herrührt und vorübe gehend versteckt worden war, entdeckt 0 sichergestellt.— In Neuostheim fand 10 bei Aufräumungsarbeiten auf dem Speich eines Wohnhauses unter einem Dachspe 55 eine amerikanische Maschinenpistole 1 Bund der Berliner. Am 22. März, 20 Unt in der Gaststätte„Ssiechen“ Besprechun wirtschaftliche Fragen; anschlieg liches Beisammensein. 8 über end gemi. Katholiken- Versammlung. Erzbischof 9D Wendelin Rauch spendet vom 22, blg 1 März in den katholischen Kirchen des Stadl. dekanats Mannheim das Sakrament der Firmung. Im Musensaal ist am 23. Mi 15.30 Uhr, eine Katholikenversamm bei der Erzbischof Dr. Wendelin Rauch ul Dr. Albert Fink, Kultusminister von Nhei land-Pfalz, sprechen werden. 15 „Die Gefährdung der Religion durch Mystik und Moral“ ist das Thema ein Religionsgespräches in der Kunsthalle 3 23. März, 11.15 Uhr. Es spricht Pfarrer 1 Stürmer; anschließend freie Aussprache Keine„Selbsthilfe“. Neue Installation. anlagen für Wasser, Gas und Strom So pig alle Aenderungen an bestehenden Anlagen dürfen nur von amtlichen Installateure vorgenommen werden, die im Vertragsper⸗ hältnis mit den Stadtwerken Mann! stehen. In allen anderen Fällen haften di Auftraggeber für eventuelle Personen. und Sachschäden. Schienengleicher Wegübergang ge Der schienengleiche Wegtibergag 1 Bahnhof Rheinau muß wegen Gleiserbeiten vom 24. bis einschließlich 26. März für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden. Siedlergemeinschaft Schönau: Bel der Generalversammlung wurden H. Röhrig zum 1 ersten und H. Koterba zum zweiten pg. sitzenden gewählt. Volkschor Waldhof. Bei der Generalyer. sammlung wurden Willy Schwinger zum ersten und Cyrill Raab zum zweiten Vorst zenden gewählt. 1953 Bundeshauptversammlung in Mann- heim. Bei der diesjährigen Bundeshauptyer-. sammlung des Badischen Sängerbundes h Offenburg wurde beschlossen, die nächste Bundeshauptversammlung in Mannheim ab- zuhalten. Der Sängerkreis Mannheim er. Wartet 1953 Vertreter von über 1200 badi. schen Gesangvereinen in unserer Stadt, Wir gratulieren! Maria Haus, Mannheim, Lameystrage 11, wird 70, Selma Brauch, Mannheim, Herrschaftswald 81, wird eben falls 70, Ferdinand Rothkopp, Mannheim, zur Zeit Karl-Benz-Bunker, wird 72 Jahre alt Margarethe Haus, Mannheim-Luzenberg Akazienstraße 12, begeht den 75., Jos, Krei⸗ mer, Mannheim, Dalbergstraße 2, den 78, Ge. burtstag. Barbara Eichhorn, Mannheim, 4 den Kasernen 10 bei Stahl, vollendet de 84, Lebensjahr, Schlosserei und Haushalt.. Seschäft Michael Roßrucker, Inhaber Alfre! Rohbrucker, Mannheim-Rheinau, Relaisstr.“ besteht 50 Jahre. 5 W Druck auf Rheinbrückenfrage dureh Kommunale Arbeits gemeinschaft Die Rheinbrückenfrage zwischen Mann- heim und Ludwigshafen hängt eng mit den Planungen der Deutschen Bundesbahn au- sammen. Der Bau einer sogenannten Nord. brücke kann— von anderen Gesichtspunh- ten abgesehen— nur erfolgen, wenn der Bahnhof Ludwigshafen in absehbarer Lei verlegt wird. Andererseits wird die Ver- breiterung der Fahrbahn der bestehenden Brücke nur möglich sein, wenn die Bundes bahn auf lange Zeit hinaus mit einem zwel, Zleisigen Verkehr über den Rhein aus- kommt. Ueber beide Punkte gehen die an- sichten der beteiligten Bundesbahndirekfio- nen Stuttgart und Mainz auseinander., einer einheitlichen oder auch nur federn“ renden Bundesbahnstelle fehlt es aber n Raum Mannheim- Ludwigshafen. Aus diesem Grunde hat die Kommunale Arbeitsgemen- schaft Rhein-Neckar nun die Hauptwerwal“ tung der Deutschen Bundesbahn gebeten, sich Über ihre Pläne endgültig klar zu Mer“ den und sie baldmöglichst mit den Städten Mannheim und Ludwigshafen zu erörtern, damit die städte in die Lage kommen di dringende Rheinbrückenproblem endlich det Lösung näher zu bringen. Palmkätzchen und Hecken stehen unter Schutz Durch Abbrennen von Hecken und 1 nahme von Schmuckreisig wird der Nat und der Wirtschaft großer Schaden 5 fügt. Das Abreißen von Palmkätzchen i einträchtigt außerdem die erste Honig tracht der Bienenvölker. Nach der Naturschutzverordnung ist dei n unbefugte Abbrennen der Pflanzendec wührend des ganzen Jahres verboten, 11 Nutzungsberechtigten außerdem in der vom 15. März bis zum 30. September. Roden der Hecken, das Abbrennen der beständen. % Der Forstpersonal, die Polizel und 0 1 Feldhut sind angewiesen, gegen e die unbefugt Schmuckreisig von Ba oder Sträuchem in Wäldern, Gebüschen an Hecken entnehmen oder Hecken erstatten, ebenso gegen Eitern und sichtspersonen, die ihren Kindern geben über die Aufsichtspflicht verletzen. D. cken Wer Schmuckreisig zu nee 0 8 mit sich führt, befördert oder anb 5 5 sich über den rechtmäßigen re ebenen eine Bescheinigung der Naturschu Auszu weisen. 2 Halle, u Bad Dürkheim Halli in Bad Dürkheim Malle, u Bud Dürkheim r 68 F. Ko. Lampe: einder 0 enteld in dem rech guten Spa gen und b ampaghne kokken. I. — oh Stuttga ſolkende en Süd st nirgel ummels f genig das tetgelegte ie Sonne hantel ve. ſohnheits ird, wur gr nicht gubentem Akauser ur uk den 8 par der F. ſchiebung kritiert v engen T neldet— vofkentlich Ktreten. W. Weinhe engericht feder ein er 1950/51 obe Unr gelöst hat ale aus eiche am beraubt, chlen ur zungen der längte geg damm ur egen der Jahre zwei Angeklagte ſingnis. D. nit einer Der E Ravens apps mute 0 Heigste! Unter Musensaa! gegründet valtung, präge, da- mit festlie in der Oberbürger ber das Ieigstelle Ohmpische. dens, der den Wet tb. ſugend her ummt den lie in eine ben, besone ben Sport 1 der Redner ehen und ſerein bild Oympioni nitgled de ſchule Kölr rache übe 0 15 die Jahrhun. gend der ſettrampf amen hi gesamt gang den Raine de und die Beseitigung von Schilf- und Bonr.. und 12 0 sige Raine in Brand stecken, Strafane bt. 69/ Freitag, 21. März 1952 MORGEN mem St. den Luizen. Lampertheim. In den Spargelanbau- e ein ame, meinden Lampertheim, Bürstadt und Hüt- vermilig eld im südhessischen Ried bei Mann- d vorüdes zem rechnet man in diesem Jahr mit einer itddeckt aug aten Spargelernte. In den Konservenfabri- kand mag gen und bei der Bundesbahn werden für die m Speicher ſempagne schon alle Vorbereitungen ge- 4% dane pokken. In den einzelnen Anbaugemeinden 0 Ole. z, 20 Un chung ibn end gemüt. 1 Frühlingsanfang ohne Frühjahrs wetter bischof b Stuttgart. Die lückenlos geschlossene 22. big 2 ſolxendecke, die sich am Donnerstag über des Stadt. enz Südwestdeutschland ausbreitete und ament dee st nirgendwo ein Stück blauen Frühjahrs- 2. Nan inmels kreigab, bewies wieder einmal, wie sammlun: feng das Wetter nach dem im Kalender Rauch und estsslegten Jahreszeitwechsel fragt. Da sich von Rhe. de Sonne hartnäckig hinter ihrem Wolken- gentel verbarg und zudem der Frühling ge- 1 Ichnheitsmäßig erst am 21. März erwartet on durch rd, wurde der offizielle Einzug des Lenz ma eue er nicht bemerkt. Trotz der 12 Grad sthalle an ſbentemperatur blieben die Fenster der 0 karrer pr, user und auch die Mäntel der Passanten brache at den Straßen geschlossen. Im übrigen stallatom. ar der Frühling durch die diesjährige Ver- rom sou nebung im Kalender anscheinend etwas n Anlagen Airitiert worden. Er hatte sich bereits vor tallateuren engen Tagen in eitel Sonnenschein ange- ertragsper. neldet— an seinem Stichtag aber einen— Mannhem boftentlich nur kurzfristigen— Rückzug an- haften da getreten. onen- und gesperrt ang belm eisarbeiten z für den 5 Weinheim. Vor dem Weinheimer Schöf- Bel de bericht standen am Mittwoch die Mit- lieder einer Einbrecherbande, die im Win- er 1950/51 Weinheim unsicher gemacht und ſtoße Unruhe unter der Bevölkerung aus- Kist hatten Die sechs Angeklagten, die eneralper, e aus Weinheim stammen, hatten zahl- 1 eiche amerikanische Personenkraftwagen 25 Wordt. raubt, Kabelvorräte der Stadtwerke ge- chien und elektrische Hochspannungslei- in ann. ungen demontiert. Das Schöffengericht ver- Hauptper. hingte gegen die beiden 20jährigen Werner öhrig aum eiten Vor⸗ bundes in amm und E. Wiegand je zweieinhalb Jahre, e nächets egen den 19jährigen Bruno G62 zwei nheim ab. re zwei Monate und gegen zwei weitere meim er, ingeklagte sieben und sechs Monate Ge- 1200 ball, zngnis. Das sechste Mitglied der Bande kam Stadt. at einer Geldstrafe davon. 1 Der Hut brachte es an den Tag vird eben-] Ravensburg. Wie aus der Zeit des Kin- 1115 1 bps mutet ein Vorfall an, der sich auf dem ahre a Gute Spurgelernte zu erwarten Konservenfabriken und Bundesbahn treffen schon Vorbereitungen plant man Spargelfeste. Der Vorjahres- ertrag war nur mäßig. Gegen„Gästevertreibungssteuer“ Tübingen. Der Landesvorsitzende des Verbandes für das Hotel- und Gaststätten- gewerbe Würtemberg-Hollenzollerns. Arthur Spannagel, protestierte in einer Versamm- lung in Tübingen gegen die Getränkesteuer die als eine„Gästevertreibungssteuer“ be- zeichnet werden müsse. Es sei ein Unrecht, daß diese Steuer nur für die in Gaststät- ten ausgegebenen Getränke erhoben werde. Lebensalter und Wahlbeteiligung Rottenburg. In der Stadt Rottenburg haben sich am 9. März 75 Prozent der Ein- wohner an den Wahlen beteiligt. Ein Stadt- inspektor hat sich in den letzten 14 Tagen Furbiolo-Wettbewerb„Frühling in Schwetzingen“ Anläßlich des 200 jährigen Bestehens des Rokoko- Theaters Schwetzingen. Die Landesbezirksdirek. tion der Finanzen in Karlsruhe veranstaltet aus Anlaß des zweihundertjährigen Be- stehens des Rokoko- Theaters in Schwetzin- gen einen Farbfoto- Wettbewerb. Für die besten Frühlingsaufnahmen aus dem Schloß- garten und aus dem Schloß Schwetzingen werden zehn Preise im Gesamtwert von 2500 DM vergeben. Die prämiierten Fotos Weinheimer Einbrecherbunde vor dem Richler Sie hatten Autos ausgeraubt und Kabel gestohlen Polizeikommissariat Ravensburg abspielte. Ein 41 Jahre alter ehemaliger Motoren- schlosser hatte einer Anzahl von Leuten Brennholz verkauft, das ihm nicht gehörte und das die Leute nie bekamen. Ein Ge- schädigter, der Anzeige erstattete, wußte als Personalbeschreibung nur anzugeben, daß der Mann„so einen saudummen Hut“ auf- gehabt habe. Der Polizeibeamte wollte den Mann zu einer genaueren Beschreibung des Hutes veranlassen, führte ihn ans Fenster und fragte, ob denn einer der Passanten einen ähnlichen Hut trage. Gerade in diesem Augenblick ging am Polizeigebäude ein Mann vorbei, der einen ganz ungewöhnlich geformten Hut trug. Der Polizeibeamte staunte nicht wenig, als der Betrogene nicht nur den„saudummen Hut“, sondern auch den schlauen Besitzer wiedererkannte, der sofort festgenommen wurde. Bisher konnte ihm der„Verkauf“ von 90 Raummeter Holz nachgewiesen werden. die Mühe genommen, festzustellen, welche Altersgruppen die Nichtwähler stellten. Bei den Einundzwanzig- bis Fünfundzwanzig- jährigen betrug die Wahlbeteiligung 33, 7 Prozent. Sie steigt dann an bis zur Gruppe der Fünfundvierzig- bis Fünfzigjährigen, in der 81,7 Prozent ihre Stimme abgaben. Ein Drittel der. Nichtwähler entfiel auf die Gruppe der Zwanzig- bis Dreißigjährigen. Schneeschmelze im Schwarzwald Freiburg. Durch das anhaltende milde Wetter mit zeitweilig stürmischen Winden und leichtem Regen nehmen die Schnee- höhen im Schwarzwald weiter ab. Beson- ders in den mittleren Lagen bis 1000 Meter ist die Schneedecke an den Südhängen am Donnerstag schon vielfach durchbrochen. Ueber 1000 Meter sind bei Temperaturen über Null Grad auf nassem Firnschnee noch gute Sportmöglichkeiten vorhanden. An günstigen Hängen sind Abfahrten bis 800 Meter herab möglich. sollen in einer im Herbst stattfindenden Ausstellung gezeigt werden. Keine entschädigungslose Enteignung Pforzheim. Der Gemeinderat der Stadt Pforzheim hat beschlossen, von der im Wie- deraufbaugesetz Württemberg-Badens vor- gesehenen Möglichkeit der entschädigungs- losen Inanspruchnahme privaten Geländes bis zu 10 Prozent der für den Wiederaufbau benötigten Fläche keinen Gebrauch zu machen. Verein für Kirchengeschichte nimmt Arbeit wieder auf Karlsruhe. Der Verein für Kirchenge- schichte in der Evangelischen Landeskirche Baden, der 1943 seine Arbeit einstellen mußte, hat diese nun wieder aufgenommen. Zu seinem Vorsitzenden wurde Dekan Prof. Hauß(Heidelberg) gewählt. Der Verein, der seit seiner Gründung im Sommer 1928 vier- zehn Veröffentlichungen aus der Geschichte der Landeskirche herausgebracht hatte, will seine Arbeit auch künftig der Erforschung der Geschichte der badischen Landeskirche widmen. Mehr Milch durch Musik VUeberlingen. Im Viehstall des HANOMAG- Versuchsgutes Neuhof im Kreis Ueberlingen, wurde dieser Tage ein Lautsprecher ange- bracht, der einem Rundfunkgerät angeschlos- sen ist. Man erwartet durch die Musik eine bessere Milchleistung der Kühe. Aehnliche Versuche in Amerika haben verblüffende Erfolge erzielt. Luzenberg, Jos, Kreil. len 78, Ge „Möge die Flamme zünden alle Geister.“ heim, An endet das elaisstr.) 1 we eigstelle Mannheim der Deutschen Olympischen Gesellschaft am Mittwochabend im Musensaal feierlich gegründet Olympische Spiele sind Dokumente des Friedens rage Unter der weißen Fahne mit den fünf olym pischen Ringen wurde am Mittwochabend im 11 Ausensaal des Rosengartens die Deutsche Olympische Gesellschaft, Zweigstelle Mannheim, gegründet. Die Anwesenheit zahlreicher führender Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Ver- Faltung, aus Kultur- und Sportleben gab der gut besuchten Feierstunde ein besonderes Ge- en Mann- präge, das das große Orchester der Stamitzge meinde unter Eugen Bodart's bewährter Leitung g mit den mit festlicher Musik von R. Strauß und Sibe lius würdig unterstrich. bahn zu. in der Begrüßungsansprache bezeichnete ten Mond. cterbürgermeister Dr. Dr. h. c. HHeimerich, ſchtspunk. ber das Ehrenpräsidium der Mannheimer wenn der Ieigsstelle der DOG übernommen hat, die barer Zeil dmpischen Spiele als Dokumente des Frie- die Ver- bens, der Völkerversöhnung und des friedli- stehenden den Wettbewerbs, Ideale, die vor allem an die e Bundes tend herangetragen werden müssen. Daher lem zwel⸗ amt dem Versuch der DOG, die olympische nein ele le in eine breite demokratische Form zu klei- n A een besondere Bedeutung zu. Mannheim, des- n die am ſen sport internationalen Ruf besitze, so fuhr ndirektio, dier Redner fort, dürke auch hier nicht zurück- ander, an ſieden und müsse einen starken DOG-Zweig- kedertüh, ein pilden. Lebhaft begrüßt ergriff der alte aber in mpionike“ Prof Dr. h. c. Carl Diem, Vorstands- us diesem fade f der Dod und Leiter der Sporthoch- tsgemen faule Köln, das Wort zu einer längeren An- ptverwel- 855 über die Bedeutung der Olympischen gebeten, nlele, die seit rund 2000 v Chr. bis ins 5 Jahrhundert n. Chr. mehr als 300mal die 7 Zu! 5 end der Ostmittelmeervölker zu friedlichem n Städten gettampf vereinten. Ueber den sportlichen erörtern ſnmen hinaus waren die Spiele Mittelpunkt men, 2 gesamten geistigen Lebens. Mit dem Un- ndlich der seng der Griechen verschwanden auch die Spiele Erst die neuere Zeit, wobei die Re- naissance die geistigen und Turnvater Jahn die körperlichen Voraussetzungen schufen, brachte die Wiedereinführung der Spiele— ein Akt, der durch die Ausgrabungen Olympias ent- scheidende Impulse erhielt. Der junge fran- zösische Pädagoge Coubertin endlich faßte den Plan, die Olympischen Spiele zu erneuern, ein Plan, der 1896 in Athen Gestalt gewann. Von der Antike übernahm man die idealistischen Wesenszüge, vor allem den unverwässerten Amateurgedanken. Regelmäßig, nur durch die Kriege unterbrochen, versammelte sich die Ju- gend der Welt alle vier Jahre. Mißtöne traten auf, als die besiegten Nationen von den ersten Nachkriegsolympiaden ausgeschlossen wurden. Dafür fand Coubertin 1936 in Berlin„seine höchsten Träume erfüllt“. Prof. Diem streifte dann den Wert des Sports, der Selbsterkenntnis und erziehung voraussetze(„Dein Spiel ist wie du bist“) und den Drang nach Selbstvollendung stärke. Der olympische Gedanke sei ein Stück Lebensbeja- hung und ströme eine Magie auf alle Völker aus, denn ebenso wie in Deutschland würden in Honolulu die Sportregeln und das ritterliche „t gen um die Zukunſi des Ladrennsponies 2 und Ent ier Nalut] die Hauptversammlung der„Industrie-Ge- len zuge- inschaft zur Förderung des Radfahrwesens chen be⸗ a des Radsports“ GRA) hat die Auflösung Honig- isherigen eingetragenen Vereins beschlos- i 8 Die intensiven Bemühungen des Vorstan- 18 Et 00 u die IRA in einer allen interessierten Stel- nzendece genehmen Form selbständig zu erhalten, 171 dle 1 bl , für dl 0 1 nicht zu einem positiven Ergebnis ge- bie RA war in den vergangenen Jahren 40 Rai H uanntre er der Berufsstraßenrennen und der 11 Bor- dnationalen Deutschlend-Rundfahrten. Für n e Jahr 1952 hielt es der Vorstand jedoch 75* mehr für tragbar, die finanziellen und und ln atorischen Belastungen nur einigen we- 1 2 w en sportaktiven Firmen aufzubürden für Bäu ſanneteltungen. von denen die gesamte Fahr- zchen oder dutschaft profitiert. Um trotzdem auch in und zr met den Radsport wirksam betreuen zu zeige 1% 18 beabsichtigt man innerhalb der bereits 0 Au. enden„Zweirad- GmbH“, Frankfurt/M., n geßen- Aaeten reiche Zweirad- und Zubehörfirmen neren sind, eine Abteilung„IRA-Rennsport“ len eecken ent. ten. dait Unterstützung aller bisher beer ale und ehrenamtlich in der IRA Tätigen ietet, 0 ich dee Abteilung neben dem Rennsport erb dul fd das Gebiet des Radwegebaus, der Ver- tzbehörde eicnerheit und des Radwanderns fördern. ls es der Zweirad-Gmbff. gelingt, alle an — 5 fade arrschnirtschakt interessierten Kreise Hallentitel der Schwimmerinnen 5 Matsche Schwimmverband hat für die Pireallenmeisterschaften am Wochenende masens die Pflichtzeiten so hoch ange- aß nur die Spitzenklasse auf die Start- n kann. Auf den Kraulstrecken ra Schäferkordt Oüsseldorf) vermißt, Elisabeth Rechlin Bochum) nur gegen IRA wurde aufgelöst/ Neuordnung wird angestrebt Kathi Jansen(Kempen) und Hilde Schmidt Frankfurt) zu kämpfen hat. Auf den Brust- strecken muß sich die Doppelmeisterin Ria Lörper-Lingen(Kempen) des Ansturms von Ursel Happe-Krey Oortmund) und Detta Stern(Göttingen) erwehren. In der Rückenlage gilt die sechsfache Meisterin Gertrud Herr- bruck(Pirmasens), in heimischer Umgebung als Favoritin. In den Staffelwettbewerben (Axio m Kraul und 4x 100 m Brust) ist der Titelverteidiger SSF Bonn nicht am Start. Da- mit sind die Rennen offen. Für das Kunstsprin- gen haben bisher nur Gretel Gebauer und Gudrun Schramm beide Hannover) gemeldet. 6000 Karten für Deutsche Der Luxemburgische Fußball-Verband hat zum Länderspiel gegen Deutschland am 20. April insgesamt 6000 Karten für deutsche Zu- schauer bereitgestellt. Die Verteilung erfolgt allein durch das Bureau de voyages de Luxem- bourg, Hannes, coin Rue Philippe et Avenue Montrey, Luxembourg. Deutsche Interessenten müssen sich direkt an diese Anschrift wenden. Vor neuem Sieg der Franzosen im 36. Berliner Sechstage-Rennen Nur noch unvorhergesehene Ereignisse kön- nen die in Hochform befindliche französische Mannschaft Carrara/ Lapebie noch um ihren Sieg im 36. Berliner Sechstage-Rennen brin- gen. Zu Beginn der letzten Nacht spielten die Sieger der 35. Berliner six Days und des Dort- munder Sechstage-Rennens ihre große Karte aus. Die Initiative zu einer sich von 22.15 bis gegen zwei Uhr morgens hinziehenden Jagd war von den gut aufeinanc er eingespielten Schweizern van Büren/ Roth ausgegangen, ohne daß diese aber ihrem Ziel, sich der Spitze zu bemächtigen, näher kamen. Das übrige Feld wurde von den Franzosen buchstäblich in Grund und Boden gefahren. Das Endergebnis lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Verhalten beachtet und empfunden. Die Olym- pischen Spiele aber gingen unter, wenn der Idealismus dem Materialismus weichen müsse. Nach der Aufforderung, die DOG geistig und materiell zu unterstützen, damit im Juli dieses Jahres die deutsche Olympiamannschaft mit dem Gefühl, das ganze deutsche Volk hinter sich zu haben, nach Helsinki fahren könne, schloß Prof. Diem seine Ansprache mit dem Schlußwort aller Olympiaden:„Möge die Flamme zünden alle Geister zum Wohle einer immer reineren, mutigeren und edleren Menschheit.“ Dr. Dürr, der erste Vorsitzende der Mann- heiner DOG sagte beiden Rednern, dem Or- chester und den Organisatoren des Grün- dungsabends herzliche Dankesworte. kim. Handball-Nachlese Da wir unseren Raum für eine Würdigung des badischen Handballmeisters, VfR Mann- heim, zur Verfügung stellten, haben wir. vom vergangenen Wochenende noch einige Hand- ballspiele der Bezirksklasse und ein Freund- schaftsspiel nachzutragen. TV 98 Seckenheim— VfL Neckarau 12:3(6:1) Die Neckarauer Elf wark stark geschwächt, denn es fehlten vier Stammspieler. Damit waren von vornherein die Aussichten gering. Dem Sturm fehlte Durchschlagskraft. Der Sek- kenheimer Angriff war weit gefährlicher und hatte mit seinen zum Teil recht schönen Kom- binationen viel Erfolg. Drei Fehler der Dek- kung kosteten drei Gegentore. TSV Viernheim— Polizei SV Mannheim 11:11(6:5) Das schöne Spiel verfehlte seine Wirkung auf die Zuschauer nicht. Der Viernheimer An- griff war auch ohne den Mittelstürmer und Dirigenten Busalt recht gut und fand die Lük- ken der Mannheimer Deckung bald heraus. Bei der Polizei überragte Vetter im Sturm, vor allem durch seine genauen Freiwürfe. Fünfmal stand die Partie in der ersten Halb- zeit unentschieden, ehe Viernheim mit 6:5 in die Pause gehen konnte. Dann schien der Platzverein einem sicheren Siege entgegen- zusteuern. Aber die Polizei griff so unent- wegt an, daß sie noch gleichziehen konnte. TV Lampertheim— TG Laudenbach 4:11(2:8) Die Lampertheimer konnten in diesem Spiel ren Gästen nur vier Straftore ins Netz set- zen. Die 1:0-Führung war nicht von Dauer und Laudenbach konnte das Spiel durch über- zeugende Leistung eindeutig für sich ent- scheiden. Doch mit Zweiliter-Sportwagen! Hockenheim eröffnet Wagenmeisterschaft Die Oberste Nationale Sportbehörde für den Automobilsport in Deutschland(ONS) hat sich — nicht zulezt auf die Vorstellungen der Ak- tiven hin— entschlossen, die schwere Sport- wagenklasse(bis 2 Liter) auch in diesem Jahre wieder in das Meisterschaftsprogramm einzu- beziehen. Der erste Lauf der 2000-cœm- Sport- wagen wird am 11. Mai beim Maipokalrennen auf dem Hockenheimring ausgetragen, der gleichzeitig auch den Saisonauftakt der Mo- torrad- Titelkämpfe mit den Soloklassen bis 350 und 500 cem sowie in der Halbliter-Gespann- klasse sieht. Sepp Kleisl mit Schanzenrekord Mit der Note 228,7 und Sprüngen von 90 Schanzenrekord bisher 87,5 m) und 89 m siegte der Partenkirchener Sepp Kleisl am Mittwoch vor 10 000 Zuschauern beim Frühjahrsspringen auf der großen Schanze in Neustadt, auf der er 1951 zu seinem deutschen Meistertitel kam. Den zweiten Platz belegte der haltungsmäßig gute Amerikaner Keith Wegeman. Essen Tiinken und Nauchen- das Halt Laib und cle zusammen 0 eker Aasksses —.— eee 0 0 ieee e e e Dein Bohnerwachs in der Dose, e geb. Höhnle Ir Leben war Liebe und Güte. Frankrurt-Mannheim, 19. März 52 Karl-Marx-Straße 39 und Gebäck viel feiner und- ſocketer. IT- MA-52-1 schlägen für dus Osterfest. Pigler lederhandlung ist Biseg, Zune etzt Iſlittelstrage 30 Ein Imerat wird mit J.— DR in Tanlung genommen! rucker. Angenehm in det. wendung. 8 Pfd. Gewichte dahme in 30 Tagen Kei ae föhrmittel, keine pillen. Vie, Dankschreiben. la Apothele 1 Kr. 6 5 Seite 6 MORGEN Freitag, 21. März 1952* — 7 Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, unseren ten 1117 85 iger 1 j 1 Vater und Opa, Herrn zu Durch billigeren Schuhainkauf Ditligere Seuhpregg L d 1 St 1 Alleinverkauf der T. D.-Fabrikate für Mannheim u. weitere Umgeb Gl) U W 4 Op er Tede-Flex, Schlange, feinste Imitation DM 3 26 Bundes Betriebsleiter 1. R. Tede- Slipper, Eidechse, feinste Imitation DM 30 Wissen 1 3 11 55 1* Tede-Pumps, Eidechse, feinste Imitatioorrnn DR 209,30 noch v am Mittwoch, dem 19. März„ nach kurzer Krankheit, wohl-. 8 rsoh OM 386, 8 ö Ste e e ee d de e er C abgerufen.— r,. N g Mannheim(Wsldhorstrage 141) den 20. März 1932 ee ee, ee eee—4 5 In tleter Trauer: Losenne stopfer geb. Felder Kommunion- und Konfirmations-Sschuhe zu sehr billigen Prelzen. desfina Familie Erich Stopfer Bitte überzeugen Sie sich 5 darauf e Rist der Ru aria Schenk Wwe. 5 Enkelkinder Schunhaus 105 0 II J Mannheim. 12.0 5 Beerdigung: Samstag, 22. März, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim 5 2 Minden v Frodegdch 85 — 8 EN 2 3 eee 8 Gesetze 8— menste 2 2 ungsst Bist Du im Druck geh zu Hue de Nach kurzer Krankheit verschied am 18. März unser lieber Vater, 5 d De kleidun erschg Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und onkel, Herr e Betten N 5 5 K 1 Bi th Große Auswahl in Herren-Anzug-. Kostüm- und Sportstoffeg über d Ar erre Anfertigungen im eigenen Atelier auch aus Kundenstoffen zind au im Alter von 69 Jahren ZAHLUNGSERLEICHTERUNG die Fr. 5 0 5 8 warten Mannheim veudenheilm, den 2b. März 1552 Etage Nuss& co., Mannheim Fin Wartburgstraße 31 Breite Straße/ Haus Nationaltheater tigunge uf der Die trauernden Kinder und Angehörigen a e ate Beerdigung: Freitag, 21. März, um 16 Unr, Friedhof reudenheim i f N N. 141 5 8 2 4 8 e Ne 0 1 7 bonn hilft aur dis feſffrele, 1 deschre 1 ecwendbere Bischevd- Cree, 4 weit bei Hovbonteinbeit 1 f a 8 5 2 Schon 155 0 295 d 000 Unsere liebe, gute, treusorgende Mutter gute Tischwelne Ne ae estver Barbara Bleines I 11 s 4. in apotheken und Ooge gen, dch wt 0 TDbara liter ab 1 515 f r geb. Reuss Drog. Ludwig 864 K0, der 55 . 3. italme t nach kurzer, schwerer Krankheit am Mittwoch, 19. Marz, wohl- ö 12 9 Vorbereitet, im Alter von 79 Jahren sanft entschlafen. lWölen Dürtbeimer Nöten 1.20 5 5 5 Mm.-Feudenheim FNadlerstraße 21), den 20. März 19382 19 fer kllesbeimer Weibwein ich. In tlefer Trauer: e Ne e Literg e. Cl. 1.30 1 lartha Hafner geb. Bleines f N Julia gieines(Schwester Lioba) 1950 er Abenbeine Aaussbag 460 den 8. und vier Enkelkinder„„ iter o. 5 Betrieb 5 f f 5 ren, in Beisetzung; Samstag. 22. März, um 9.80 Uhr, Haupttriedhot Am. 90er Labtec cl. 1.80 werden 5 5— Aterfl. o.. 25 3 1 5 rechnui 1930 er Freinsbeimer Rosenbühl 1.90 kestgest f. Literfl. o. Gl. 1. 5 blem d 5. 5 l luder FR. läden larbeimer felsenbag N. 5 5 Wir danken herzl. allen, die in Ttern 01 22 bei der Sn 8 Schwager und aufrichtiger Teinanhme unserer 1 V. Man g! 12 ien cee ee 10 ler machenteim. Mändelgarten 2.40 Dringli Franz Birkle Christ iane Fuchs Orig.-Abf. Literfl. o. Gl. 2. holen 0 geb. Walter 5 im Alter von 48 Jahren nach 1 i 1950 er Natur weine kurzer Krankheit plötzlien und 5 7 N e 0 be 1 r die Kranz- u. Blumenspen- 0 Orig.-Abf. per Ltrfl. o. Gl.: —— in die Ewigkeit ab- 3 2 4 1 080 Pfarrer 1 1 d ö 3 e Riesl. 2,40; ll.) ohn für die tröstenden Worte, 1 Er Ile 611 9e 1 d ung 5 1 NMhm.-Rheinau, 19. 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Abgesehen von den am März auf der Tagesordnung des Bundes- tages verzeichneten ersten Beratungen der Gesetzentwürfe zur Ergänzung des Einkom- mensteuerrechts, zur Aenderung des Beförde- rungssteuergesetzes, über die Inanspruchnahme eines Teils der Einkommensteuer und der Kör- erschaftssteuer durch den Bund im Rech- nungsjahr 1952, ferner von Gesetzentwürken über den Finanzausgleich unter den Ländern, zind auf Grund zu erwartender Anträge durch die Fraktionen noch folgende Novellen zu er- warten: Ein Gesetz zur Verlängerung von Ermäch- tigungen zum Erlaß von Rechtsverordnungen auf dem Gebiet des Einkommen- und Körper- schaftssteuerrechts, ferner ein Aenderungsgesetz zur Körper- * schaltssteuer hinsichtlich der Gleichstellung der beschränkt Steuerpflichtigen, weiterhin die Aufhebung des Paragraphen 26 Esta(Haushaltbesteuerung), sowie weitere steuerliche Maßnahmen bei testverzinslichen Wertpapieren mit einer wei- eren Festschreibung von in diesem Jahre àus- laufenden Verträgen. Außerdem sind anläßlich der Verhandlungen über die Belebung des Ka- pitalmarktes weitere Modifikationen des Ein- ſommensteuerrechtes hinsichtlich des steuer- begünstigten Wertpapiersparens wahrschein- jch. Der Wissenschaftliche Beirat des Bundes- Ananzministeriums soll im Rahmen der gro- zen Steuerreform vorgeschlagen haben, eine Betriebs- oder Unternehmersteuer einzufüh- ren, in welche die Gewerbesteuer einbezogen werden soll. Gleichzeitig soll dabei die An- rechnungsfähigkeit auf die Einkommensteuer lestgestellt werden. Allerdings liegt das Pro- plem dieser Reform in der daraus erwarteten Minderung der Steuereinnahmen, die sich auch bei dem Plan einer Netto- Umsatzsteuer ergibt. Man glaubt jedoch, mit einem Einbau sozialer Dringlichkeitsstufen den Ausfall weithin auf- holen zu können. Filmbank behebt nicht Künstler mangel (HI.) Die Frage der Finanzierung der ge- planten Filmbank hat durch die Mitteilung der Marshallplanverwaltung, daß die vom Bundes- tag beantragten 20 Mill. Dollar zur Zeit nicht zur Verfügung gestellt werden könnten, in Bonn zu erneuten Gesprächen geführt. Sämt- liche zuständigen Stellen sind sich darin einig, daß zur Sanierung der Filmwirtschaft unter allen Umständen eine Bank errichtet werden oll. Das Anlagekapital soll 8 bis 10 Millionen DM betragen, dessen Zeichnung durch Banken anstalt für Wiederaufbau verlieh fast 4 Mrd. DM Kredit „Hült die Rüstungskonjunktur weiter an, 80 Westdeutschland über kurz oder lang in diesen Zyklus hineingezogen werden und an- sichts seiner 8. Jetzt bestehenden außerge- öhnlich hohen Belastungen nur mit großen An- gungen in der Lage sein, den zu seiner Le- erhaltung notwendigen Ausbau und die Mo- dernisterung der zivilen Wirtschaft fortzusetzen, eme angemessene Versorgung der Bevölkerung zu 1 und die Inflationsgefahr zu bannen. sen sich die weltpolitischen Spannungen, ohne daß es gelingt, die unter russischem Einfluß ste- benden Märkte des Ostens, Sudostens und Asiens in die Weltwirtschaft einzubeziehen, so dürfte sich der Konkurrenzkampf auf den verbliebenen Märkten zwangsläufig so verschärfen, daß ein be- achtliches Herabsinken des allgemeinen Lebens- Standards mit allen seinen Folgen kaum vermeid- bar wäre. Der gigantische Ausbau der amerikani- chen Industrie, die im Falle eines Abflauens der KRüstungshausse als Weltlieferant wieder stärk- stens in Erscheinung treten wird, dürfte es den übrigen Industriestaaten mit ihren vielfach ver- Alteten Produktions einrichtungen erheblich er- schweren, ur Exportvolumen zu halten. Unter diesen Umständen gewinnt eine weitere Förderung der land wirtschaftlichen Erzeugung eine beson- dere Bedeutung, da sie den Einfuhrbedarf an Nanrungsmitteln mindert, die unter den Dollar- fuhren eine große Rolle spielen.“ 5 In dem Geschäftsbericht für 1951 der„Kredit- anstalt für Wiederaufbau“— dem obenstehen- des Zitat entnommen ist— wird festgestellt, das Jahr 1951 mit einem Nettosozialpro- dukt zu Marktpreisen mit insgesamt 103 Mil- en abschliege. Im Vergleich zu den Wer. Nettosozlalprodukt 1950 65 Mrd. DM Nettosozlalprodukt 1949 78 Mrd. DM sich eine nominelle Steigerung, die je- etwa zur Hälfte preisbedingt ist. Rein wolumenmäßig dürfte sich das Nettosozialpro- dukt um etwa 10 Prozent erhöht haben. Der im Jahre 1951 für Bruttoinvestitionen lieglich Vorratszuwachs) bisher ermit- te Teil des Sozialproduktes beläuft sich auf Nettoin vestitionen des Jahres und Wirtschaftskreise erfolgen soll. Darüber hinaus sind Betriebsmittel in Höhe von 30 bis 40 Millionen DM notwendig. Dieses Betriebs- kapital dürfte bis zu etwa 20 Mill. DM eben- kalls von der Wirtschaft aufgebracht werden. Dabei ist daran gedacht, daß der Bund eine Verlustdeckungsgarantie Üübernimmb. Offen- sichtlich hofft man auch, aus dem Ufi-Ver- mögen mehrere Millionen DM freizubekommen. Da die amerikanische Hohe Kommission es ab- selehnt hat, den Fehlbetrag aus GARIOA- Mitteln zu decken, werden vermutlich Haus- haltsmittel herangezogen werden müssen. Die Abdeckung soll durch eine geplante Film- erstaufführungssteuer erfolgen. 5 Eine Beteiligung der Länder an der Film- bank ist unwahrscheinlich, nachdem die Län- der es abgelehnt haben, eine Risikobeteiligung zu übernehmen. Die Frage einer 26prozenti- gen Beteiligung des Bundes ist nach wie vor scharf umkämpft, wobei insbesondere das Bundeswirtschaftsministerium und Kreise der FDP sich gegen diese Beteiligung wenden. Wenn die Kapitalmittel aus der Wirtschaft be- reitgestellt würden, müsse sich auch die Ver- wendung der Mittel nach den Wünschen der Kapitalgeber richten. Wie in diesem Zusammenhang verlautet, erbrachte der deutsche Filmexport im Jahre 1951 rund 5 Mill. DM. Der Subventionsbedarf der Filmindustrie wird mit jährlich 6 bis 16 Mill. DM angegeben. Um das„kritische Ver- mögen“ der Filmbesucher zu fördern, soll ein „Film-Toto- Wettbewerb“ eingeführt werden, in dem die Besucher eine begrenzte Auswahl von Filmen, künstlerisch und kulturell wertvolle Filme, die zugleich auch wirtschaftlich ein Erfolg sind, beurteilen sollen. Effektiv-Steuer a uf Schein gewinne? (Hi.) Im Bundesfinanzministerium werden zur Zeit von einem Arbeitskreis die Möglich- keiten geprüft, wie die Besteuerung der Schein- gewinne vor Abschluß der Veranlagungen für 1950 und 1951 abgebaut werden und wie die Einkommensteuer— DVO— entsprechend ge- ändert werden kann. Diese Scheingewinne sind auf Grund der Preissteigerungen auf den Welt- märkten, entstanden und sollen durch Einfüh- rung eines sogen. Preisdifferenzkontos für die Veranlagung 1950 und 1951 passiviert werden können. Vorher aber müssen von dem ge- nannten Arbeitskreis erst einmal die Begriffe der außerordentlichen Preissteigerung, der Preisdifferenz usw. festgelegt werden. Außer- dem muß noch entschieden werden, ob nur Vor- räte an Rohstoffen durch Einführung des Preisdifferenzkontos begünstigt werden sollen oder auch andere Vorräte. 75 Proz. Liberalisierungsquote Ergebnis erzwungener Frei- WII ligkeit (VWD) Angesichts der günstigen deutschen Zahlungsposition bei der EZ U hat sich die Bundesregierung im Einvernehmen mit dem europäischen Wirtschaftsrat in Paris ent- schlossen, die Liberalisierung der Einfuhren mit Wirkung vom 1. April nicht nur, wie ur- sprünglich beabsichtigt, auf 70 Prozent, son- dern auf 75 Prozent zu erhöhen. Die Bundes- regierung hat sich dazu entschlossen, obwohl 1951 betragen 20 rund 28 Milliarden DM. Hiervon sind die Netto- mvestitionen(Neuanlagen und Vorratszuwachs) wie folgt aufgebracht worden: in MIIl. D N. N. 1. Grtentlicne Haushaltsmittel 3 480 2. Kapitalmarktmittel 3 840 3. Gegenwertmittel und sonstige zentral steuerbare Mittel 4. Vorfinanzierung des Zentralbanksystems 5. kurzfristige Bankkredite, private Kredite und Selbstfinanzierung 160 11 940 Nettoinvestitionen(einschl. Vorratszuwachs) 20 400 Normalabschreibungen auf Anlagen Bruttoinvestitionen(einschl. Vorratszuwachs) 28 000 Bei dem Anstieg der Nettoinvestitionen(im Jahre 1950— 15,4 Milliarden DM) ist die Preis- entwicklung in Rechnung zu stellen. Der Kapitalmarkt, die Beiträge der Bau- sparkassen, der Lebens-, Sach- und Sozialver- sicherungen sowie der Wertpapierabsatz tru- gen mit rund einer Milliarde DM zusätzlich (gegenüber dem Vorjahre) zur Finanzierung bei. Das Kreditvolumen der KW hat sich seit ihrem Bestehen bis Ende 1951 auf rund 3, Milllar den DM erhöht, von denen die Kreditnehmer etwa 3,5 Milliarden DM in Anspruch genommen haben. Bei Drucklegung des Berichts Ende Februar 1952 belief sich zweige beteiligt: Kohlenbergbau 609,5 Mill. DM) Elektrizitäts wirtschaft 990,9 Mill. DM Eisen und Stahl 210,2 Mill. OM Sonstige Industrie 960,8 Mill. DM Ernährung und Landwirtschaft 357,5 MiII. Wohnungsbau 434,7 MIII. Seeschifffahrt 181,7 Mill. Handwerk und Kleingewerbe 95,5 Mill. Zusammen 3 740,8 Mill. DM Schaubild über Finanzierungsquellen und Ausleihungen per 31. 12. 1951 Gn Millionen D NMH NDischE MirreEt EICENEH Mir rkEt CECENWERT-Mifret 3 — r oct. b. · Ar SE¹ une 124.8 Kunene A104 25.0 ne zunesgt 0124 Berengesem 2880 — Ca- FHOOHA AA % voννůEẽE:́ Mee — —— 5%% wrote. 5 berenste unge 44010 KREDFTTANSTALT FUR WIE DERAUFBAU austin geedurvsges 0. kreditabrule 4.1990 Hab TANT i sOrOrrunks den 650 e Sill eisen UD Au, vod 8818— N neg. 8089 ageseg. 0 Lteen. 501 Te 654 eee 3 9506 2 8282 Abgerles Wa Abgenler, 1 Abgetalen 85.3 2 5 LA eee Kassenmägige Durchleitung ohne Haftung in 1 0 8 5 Zuges. Abger.„ Fitichtlingssiedlungskredite 20, 20,0 1 Dcr Klemmm vestitionen für Flüchtlinge 70,5 70,5 ent teeat Labenz 2 Sonstige Industrie 0,3 0,3 Zugeg. 1.1 1 Investitionen zur Förderung des ebe Absatzes im Dollarraum 0,2 0,2 4 rost% 20 8 — 45 5 8 5044. Gesamt: 111,0 111,0 ä die jüngsten Einfuhrbeschränkungen Großbri- tanniens und Frankreichs Anlaß zur Besorgnis über die weitere Entwicklung der deutschen Zahlungsbilanz gaben. Sie hofft jedoch durch ihre Maßnahme das Vertrauen in die Weiter- kührung der bisherigen liberalen Handelspolitik in Europa zu stärken und durch ihren Bei- xrag den Ländern, die der Bundesrepublik bei Ueberwindung ihrer Zahlungsbilanzkrise gehol- fen haben, eine baldige Rückkehr zu einer frei- zügigeren Einfuhrpolitik zu erleichtern. Spekulative Ahnungen ums chatten Pin ays Finanzpolitik (VWD) Am Pariser Goldmarkt ist die seit mehreren Tagen festzustellende Baissebewe- gung am 19. März in eine Hausse umgeschla- gen. Dieser Tendenzumschwung wird in Bör- senkreisen auf die reservierte Aufnahme zu- rückgeführt, welche die Finanzpläne Minister- präsident Pinays in parlamentarischen Krei- sen gefunden haben. Der Louisdor notierte am 19. März 4550 ffrs gegenüber 4430 ffrs am 18. März, das Schweizer Goldstück 4350 ffrs gegen 4230 ffrs und das Zwanzigdollarstück 21 720 Ekrs. Auch auf dem freien Devisenmarkt zogen die Kurse an: Der Dollar von 445 auf 453 ffrs, das Pfund Sterling von 1000 auf 1035 ffrs. Dr.-Ing. Hermann Preußler 25 jähriges Dienstjubiläum Direktor Dr.-Ing. Hermann Preußler begent am 21. März 1952 sein 25ũͤhriges Jubi- läum als technischer Leiter der Isolation 46, Mannheim Neckarau. Dr.-Ing. Hermann Preußler, der am 8. Juni 1890 in Klettendorf bei Breslau geboren wurde, entstammt einer alten, angesehenen Handwer- ker-Familie, die von Böhmen nach Schlesien gekommen war. Einer seiner Vorfahren war der Gründer der weltbekannten Schreiber- nauer Glasmacherkunst. Nach erfolgreichem Studium an der Technischen Hochschule Bres- lau, wo Preußler auch seine Diplom- Arbeit machte und zum Dr.-Ing. promovierte, ging der junge Ingenieur in die Schweiz, um dort längere Zeit als Walzwerlesassistent tätig zu sein. In diesen Jahren katte Dr. Preußler Ge- legenkeit, reiche Erfahrungen auf allen Ge- bieten des Walzwerkwesens zu sammeln und sich auf seine eigentliche Lebensaufgabe vor- zubereiten, vor die er mit seiner Berufung zum technischen Direktor der Isolation 46, einer Tochtergesellschaft der Broun, Boveri& Cie. A8, Mannheim, im Jahre 1927 gestellt wurde. Seiner umsichtigen und tatkräftigen Leitung ist vor allem die Förderung der Ziekereitechnik zu danken, die damals noch ziemlich unentwiekelt war. Zu der Herstellung isolierter Kupferdrähte, die bis dahin vor- nehmlich den Bedarf der eleletrotechnischen Industrie befriedigte, trat damit in ein ganz neues Fabrixationsprogramm, in dessen Mittel- punlet die blan gezogenen Profilstäbe stehen. Die Aufnahme der Fabrikation von Lachdräh- ten brachte eine erneute Erweiterung des Pro- duletions programms. In den 25 Jahren seiner Tätigkeit ist es Dr.-Ing. Preußler gelungen, die Isolation 428 zu einem Unternehmen auszubauen, das heute eine führende Stellung als Profilzieherei und Fabrik isolierter Drähte einnimmt. In seinen Bemuhungen wurde Dr. Preußler durch einen Stamm von Arbeitern und Angestellten unter- stütæt, die dem Unternehmen zum Teil schon seit Jahrzehnten in Treue verbunden sind. Milliarden DM Im Verlauf des Berichtsjahres hat sich das Schwergewicht der KW- Kredite— den Be- dürfnissen der Volkswirtschaft entsprechend stärker auf die Grundstoffindustrien verlagert“ Daneben konnten auf Grund der interministe- riellen Planungen wichtige Investitionsvor- haben anderer Wirtschaftszweige berücksich- tigt werden, darunter solche, die zu ihrer Durchführung auf eine Restfinanzierung ange- wiesen waren. Neben dem Darlehensgeschäft im Investitionssektor hat die Kreditanstalt die im Frühjahr 1950 angelaufene Finanzierung mittel- und langfristiger Exportgeschäfte er- heblich ausgebaut. Bis Ende 1951 wur den der Ausfuhr wirtschaft Kre- dite(einschlie glich Rüeckflüsse) in einem Umfange von 824,7 Millio- nen DM eingeräumt, davon im Be- richtsjahr 698,2 Millionen DM. Da der für die Refinanzierung dieser Kredite von der Bank deutscher Länder bereitgestellte Re- diskontplafond von 726 Millionen DM schon bei Abschluß des Geschäftsjahres ausgeschöpft War, konnten die vorliegenden Anträge nur aus den jeweiligen Rückflüssen bedient werden, Während das zusätzliche Antrags-Volumen von der Ausfuhr-Kredit-Ad zu übernehmen sein wird. Die neue Gesellschaft sol! kurz vor ihrer Gründung stehen. Im allgemeinen hat sich die folgreich erwiesen. Erfolgreicher als selbst Optimisten es je zuvor— nämlich vor ihrer Errichtung— erwartet hätten. Es kann näm- lich das Fehlen des Kapitalmarktes bei größ- ten Anstrengungen eine neue Bankkonstruk- tion nicht ersetzen. Den Kapitalmarkt zu be- leben würde jedoch bedingen, von wirtschafts- und sozialpolitischen Vorurteilen abzugehen, die in gegenwärtigen Zeitläuften anscheinend unausrottbar in der Vorstellungswelt über- wiegender Mehrheit von Wirtschaft- und Sozialwesen beeinflussenden Politiker ver- ankert sind. F. O. Weber In der Sitzung des verwaltungsrats der Kre- ditanstalt für Wiederaufbau vom 7. März 1952 wurde der Jahresabschluß 1951 verabschiedet und gleichzeitig der Bericht über das 3. Geschäftsjahr des Instituts genehmigt. Der Verwaltungsrat der KW tagte erstmalig in der durch das Aenderungs- gesetz des Gesetzes über dle Kreditanstalt für Wiederaufbau vom 4. Dezember 1951 vorgeschrie- 8 erweiterten Zusammensetzung von 28 Mit- Sliedern. Kreditstatus per 31. Dezember 1931 GARTOA- 265,0 FCA. Gegenwert-Mittel 212,1 StEG- 55,0 ECA-Zinsen, EC A- und GARIOA- Tilgungen. 48,8 BdL-Kreditlſmnſen 578,4 BdL-Wechselrediskont 489,1 Kapital und Rücklagen Eigene Emissionen 260,0 Hauptamt fur Soforthilfe 4 199,0 Zu den neu berufenen Mitgliedern gehören der Bundesminister für den Marshallplan, Vize- kanzler Franz Blücher, der Bundes- minister für Verkehr, Dr. Ing. Hans- Chr. stoph Seebohm, zwei weitere Vertreter der Länder Staatsrat Paul Vowinkeh und Staatsminister Heinrich Albert), zwei Vertreter der Industrie(Generaldirektor Karl Schirner und Direktor Karl Bles- s Ing), ein Vertreter der Kreditbanken Or. Walter Tron), ein Vertreter der Gemeinden (Oberbürgermelster Dr. Cuno Raa be). Die Bestellung eines weiteren Vertreters der Gewerkschaften steht noch aus. EZU-Reform beschäftigte Außenhandelsbeirat GWD) Der Außenhandelsbeirat des Bundes- Wirtschafts ministeriums wird sich am 26. März in Königstein unter anderem mit einer Reform der Europäischen Zahlungsunſon und deren Auswir- kungen auf die deutsche Handelsbilanz beschäfti- gen. De . Y N N N 2 . , . 0 . 9 4 , W ,. , Sn ieee NANN HEIM. KT zahlungserleichterung durch kundenkre dit Selte 8 MORGEN Nr. 68 U f Freitag, 21. März 1952 Nr. c — %%%.]]]]]ß]]f]f]f)ßn)ß)n)n., ß 9 8 i 8 i 5 2. Woche l 815 einschließlich Montag verlangert ene, Ac REIEFI Heidemarie Hatheyer O. W. Fischer Carl Wery Sybil Werden René Deltgen- Hilde Körber Der Film, der Deutschland in Cannes vertritt. Der Film, über den Publikum und Presse sagt: „Endlich ein deutscher Film großen Formats“ —— L. 2 Sondervorstellungen · Sonntag 1100 u. 1300 Unr Auf vlelseit. 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Aus den Erfahrungen ihres klöster- chen Lebens beschreibt und betrachtet sie in ihrem Buche diese Rückkehr in die Welt. Die Kritik, die sie aus diesem Aspekt an der modernen großstädtischen Zivilisation Übt, erhält durch die natürliche Frömmigkeit und den echten Humor, die die Verfasserin auszeichnen, ihr besonderes Gewicht. In dem nachfolgenden Abschnitt aus Monica Baldwins Buch ist mit köstlicher Ironie der erste kom- Plizierte Schritt in die Welt, in die Londoner City geschildert. Mir graute vor dem Martyrium des Ein- kaufens. Jedes Verständnis für den Wert des Geldes hatte ich verloren. Ich hatte auch nicht die geringste Ahnung, was ich kaufen sollte. Ich wußte weder, in welche Geschäfte man ging, noch wo man sie überhaupt fand. Meine Schwester hatte versprochen, mir zu helfen, aber anderthalb Tage waren das Aeußerste, was sie für mich erübrigen Konnte. Außerdem hatte ich das Gefühl, daß sie über die Aufgabe, mich auf den Weg zu bringen, nicht besonders erfreut war. Je trüber ich imstande war, allein zu stehen, desto angenehmer würde es ihr sein. Ich hatte gehofft, ein paar Tage in ihrer Woh- nung bleiben zu können, um mich über die endlosen Probleme, die mich bedrängten, beraten zu lassen. Leider entwickelte plötz- lich die Freundin, mit der sie damals zu- tzammenlebte, Gewissensskrupel gegen Men- schen, die aus Klöstern kamen, und wei⸗ gerte sich rundweg, mich auch nur eine Nacht unter ihrem Dach schlafen zu lassen. Meine Schwester sagte mir, daß sie nichts in dieser Sache tun könnte, da ihr die Freundin mehr bedeute als irgend etwas sonst in der Welt. Schließlich wurde ver- abredet, daß Freda und ich unsere Einkäufe im diesen einen Nachmittag und den dar- aufkfolgenden Morgen hineindrängen sollten. Ich sollte bei einer Tante und einem Onkel, die in London wohnten, übernachten und am nächsten Tage zu A. B. nach Sussex fahren. Die Reise nach London verbrachten wir m einem wilden Kampf mit dem Problem der Kleiderpunkte. Wie ich mich mit der Mahl verfügbarer Punkte ausstaffleren sollte, konnte sich keiner von uns beiden vorstellen. Unsere Liste enthielt nur das Allernotwendigste, aber sogar mit den zu- sätzlichen Punkten, die großzügige Freunde gespendet hatten, sah es immer noch so aus, als ob Teile meiner Person nackt bleiben müßten. Die Mächtigkeit, die Hast, der Lärm und die Erbarmungslosigkeit Londons überwäl- tigten mich. Meine achtundzwanzig Jahre hinter schützenden Klostermauern machten das wohl unvermeidlich. Als Auftakt wirbelte Freda mich in ein Friseurgeschäft hinein, wo sie die Verwand- Wohin geht Szenkar? Vertragsverlängerung för Bruno Jltz Die Berufung des Mannheimer General- musikdirektors Professor Eugen Szenkar zum Generalmusikdirektor der Stadt Düssel- dorf und Operndirektor der Städtischen Büh. nen wird der Kulturausschuß der Düsseldor- fer Stadtvertretung dem Haupt- und Per- sonalausschuß der Stadt empfehlen. Der Kul- turausschuß faßte diesen Beschluß, der eine Berufung Szenkars ab 15. August 1952 für die Dauer von drei Jahren vorsieht, am Mitt Woch. Er beschloß gleichzeitig, dem Haupt- und Personalausschuß die Verlängerung des Vertrages mit dem Generalintendanten der Städtischen Bühnen, Bruno IItz, bis zum Jahre 1955 zu empfehlen. dpa Wie wir inzwischen erfahren, soll ande- rerseits zwischen der Stadtverwaltung Mannheim und Professor Eugen Szenkar mit Billigung des Theater-Ausschusses eine verbindliche Abmachung zustandegekommen tzein, nach der Professor Szenkar bis zum 15 August 1953 als Generalmusikdirektor in Mannheim und Operndirektor des Mann- heimer Nationaltheaters verpflichtet sei. lung meiner Elfenlocken zu einem Eton- schnitt beaufsichtigte. Das gab mir den An- satz von Selbstvertrauen, und ich fühlte mich nun besser imstande, dem entgegen- zusehen, was vor mir lag. Danach stürzten wir wie ein Orkan auf die Geschäfte los. Wir jagten die Oxford street nach Schuhen und Strümpfen hinauf, kegten zu Debenham, um ein Kostüm zu kaufen, rasten in die Shaftesbury Avenue, wo eine bessarabische Freundin meiner Schwester ein Kleidergeschäft besaß. Wir brausten wie der Wirbelwind in ich weiß nicht wie viele Läden nach Blusen und Un- ter wäsche. Wir flogen zur Bondstreet zurück nach Hüten, und ein letzter Sturm auf die Regendstreet wurde nur durch die ärgerliche Entdeckung verhindert, daß die Geschäfte dabei waren, zu schließen. Als ich einige Monate später nach meinen ersten Eindrücken von London gefragt wurde, erwiderte ich, daß mich das, was ich gesehen, bedrückt hatte. London war so ver- ändert, daß man es fast nicht wieder- erkannte. Seine Bombenwunden waren noch krisch, und an mehreren Stellen waren die Schäden so schwer, daß ich bestürzt vor sol- chen Schreckensbildern stehenblieb. Zeichen des Krieges gab es überall. Zum ersten Male sah ich Sperrballone, Desinfek- tionsräume, Luftschutzbunker, Sprengschutz- wände, Sirenen, Gräben, Verdunkelungsvor- richtungen und all das übrige. Der Kontrast zwischen den Schaufenstern, wie ich sie in Erinnerung hatte, und ihrem jetzigen Zu- stand beeindruckte mich sehr. Sie bestan- den aus, schweren Brettern mit nur kleinen eingesetzten Glasscheiben, hinter denen man die kärglichen Waren ausgestellt hatte. Die Veränderung in den Formen der Autos und Omnibusse kam mir sehr abson- derlich vor. Sie sahen fast so aus, als ob sie wie Enten aufgemästet worden wären. Sie hatten ihren eckigen Aufbau verloren(dies, sagte meine Schwester, sei die„Strom- linie“) und trugen ihre Karosserien so tief, daß sie fast auf dem Boden schleiften. Diese Neigung zur Erde tauchte an den Kinder- Wagen wieder auf. Ich erinnerte mich noch daran, daß sie als große luxuriöse Wiegen hoch oben zwischen dünnen, riesigen Rä- dern schwangen. Der seltsame, kleine, ge- drungene Schiebewagen, der das moderne Kind aufnimmt, kam mir buchstäblich zu altmodisch vor. Großen Eindruck machte mir das wohl- geordnete Verfahren, das den Verkehr in regelmäßigen Abständen anscheinend von selbst stoppen ließ. Als Freda mir die Ver- kehrsampeln zeigte, die auf wunderbare Weise von Smaragd zu Rubin und durch Orange-Bernstein wieder zurück zu Sma- ragd blinkten, war ich gebannt. Wirklich zu sehr, daß ich beinahe von einem vorbei- fahrenden Taxi überfahren wurde, als ich bezaubert vor diesem lieblichen Schauspiel am Piccadilly Circus stehenblieb. Ich ver- diente wohl reichlich, was der Fahrer zu mir sagte, aber ich erinnere mich, daß mir, als ich ihm zuhörte, aufging: Hier wenig- stens war etwas in London, das sich nicht verändert hatte. ö Die Geschäfte verschlugen mir die Sprache. Die größeren waren neu aufgebaut; ihre Größe und Pracht liegen mich glauben, daß sie Ministerien oder Luxushotels sein müßten. Keineswegs aber ihr Inhalt. Im ganzen gaben mir die Londoner eine Menge zu denken. Vor allem waren die„wohlhabenden Klassen“— wie ich mich ihrer erinnerte— vollständig verschwunden. Ich habe niemals entdecken können, was aus ihnen geworden ist. An ihrer Stelle war London gedrängt voll von Menschen, die wie Kleinbürger und Arbeiter aussahen— einer ungeheuren Menge mit angespannten Gesichtern und müden, von Bombennächten verstörten Augen. Ueberall gab es Ausländer. Auf den Straßen und in den Omnibussen hörte man Französisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch, Amerikanisch. Es gab auch eine erstaunliche Anzahl Juden. Es überraschte mich, daß die wenigen Männer im Straßenbild so sehr das gleiche Bild boten wie die, an die ich mich aus der Zeit vor achtundzwanzig Jahren er- innerte. Nur ihre Hosen waren bauschiger, und einige trugen eine neue Art Schnurr- bart, wie eine Babyzahnbürste. Mit den Frauen war es jedoch anders. Der ganze Typ hatte sich verändert. Als ich die Welt verließ, hatten Lily Elsie und Gla- dys Cooper die Norm der Schönheit vorge- schrieben: gerundetes Gesicht, grohe, schmelzende Augen, sanfter Mund und tief Sescheiteltes Haar. Aber die Frauen schie- nen einer anderen Zivilisation anzugehören. Sie hatten schmale Gesichter, hohe Backen- knochen, einen großen, dick geschminkten Mund und schräge Augen. Das Kinn sprang vor. Ihre Nase war kurz und kräftig. Ihr Haar, beständig onduliert oder gelockt, hing lose auf ihre Schultern herab. Die meisten hatten schreckliche, krallenähnliche, purpur- gefärbte Nägel. In den Gesichtern stellte ich eine merk- Würdige Aehnlichkeit fest. Ihre Züge waren verschieden, aber der Ausdruck war der gleiche. Er ließ vermuten, daß die gleiche Umgebung sie geformt hatte; daß sie die gleichen Gedanken dachten, durchgehend die gleichen Dinge ansahen, auf die gleichen Dinge hinhorchten und von den gleichen Dingen beeinflußt wurden. Später habe ich sehr viele meiner An- sichten zu revidieren begonnen, aber der erste Eindruck war der einer tiefen Be- stürzung. Das Wonderkind quf Untertertiq BZildnis eines jungen Literaten von Christa Rotzoll Das Bild des dreizehnjährigen Wunder- knaben erschien damals in beinahe allen deutschen Zeitungen. Egon Müller von Asow saß ernst vor einer Bücherwand, die Riesen- brille auf der Nase, im Arm den abgewetz- ten Teddybären und vor sich viel Papier. Eben war in einem Berliner Verlag„Goethe für Quartaner“ erschienen, ausgewählt und eingeleitet vom Quartaner Egon. Der wog nur 56 Pfund, als er, mitten im Goethejahr, die ersten Reportagen und Kritiken las, die ihm gewidmet waren. 5 Heute ist Egon sechzehn Jahre alt und dank sehr vieler Liter Lebertran etwas über einen Zentner schwer. Er sieht noch immer Sanz genau so aus, wie man sich einen Klas- senprimus vorstellt(und wie man ihn in Filmschwänken gern darstellt), aber ist gar keiner. Egon hat bisher nur die Untertertia erklommen— die weniger staunenswerte Schreiberin dieser Zeilen war im gleichen Alter immerhin Unterprimanerin. Daß Egon in den letzten Jahren lange krank war und zu Hause unterrichtet wurde, erklärt nur teilweise den Umstand, daß der Junge Goethe- Biograph, der vielgenannte Pionier, Als Schüler derart nachhitikt. Egofis Mutter, Wissenschaftlerin wie ihr Mann(die Ehe- leute geben gemeinsam Musikerbriefe her- aus), hilft den Bewunderern Egons, das Rät- sel zu lösen:„Die Lehrerschaft steht ge- schlossen gegen Egon.“ Frau Müller von Asow ist recht zufrieden damit, daß ihr Egon„nicht in die Konservenbüchse rein- paßt“, daß er„schulisch“(eine Vokabel der Lehrer) einigermaßen versagt hat. Egons Aufsätze waren natürlich meistens „gut“ oder„sehr gut“, wenn auch für das Alter des Autors keineswegs sensationell. Seine Kenntnisse und Ueberlegungen schreibt Egon begabt und verständig nieder, wobei er nach Ansicht der Lehrer nur häufig das Thema verfehlt. Allerdings: welch ein Thema! Da sollte der junge Mann, der den Stimmbruch längst glücklich bewältigt hat, seine Gedanken beim Schulweg schildern. Der Aufsatz handelte dann von verschiede- nen Tieren.„Sind das typische Schulweg gedanken?“ sorgte sich der Lehrer in roter Tinte. Ja, es gibt Lehrer sehr verschiedener Geisteskraft, und man ist ihnen ausgeliefert ohne Wahl. Ob aber Egon die Lehrer nicht doch zu stürmisch— und auch humorlos bekämpft? Der Deutschlehrer hatte„Die Afrikanerin“ erwähnt,„eine Oper von Wirtshaus zur weiten Welt Von Stefan Andres Copyright 1943 by Eugen Diederichs verlag, Düsseldorf Köln 1. Fortsetzung So sagte er, nicht anders, als ob er mich seit langem erwartet habe, um mir diese Frage zu stellen:„Nun, und was macht man da draußen?“„Ah— in der weiten Welt!, lachte ich auf andere Weise neugierig. Er schob die Mütze in den Nacken und starrte auf die Scheibe im Schrankfenster, auf der eine rötliche Helle sich spiegelte: der Wi- derschein der schon gesunkenen Sonne, den der Himmel noch auf diesem doppelten Um- weg in die Augen des Mannes warf. Er nickte ein paarmal, seine Stirn stand in tiefgezogenen Querfalten.„Ich habe einen Jungen draußen in der Welt“, sagte er, aber das schien nicht das Eigentliche zu sein, denn er fragte jetzt, mich unvermittelt anblickend:„Wart Ihr schon in fremden Ländern, ich meine— ja— weit Weg 80 in der weiten Welt?“ Er machte dabei eine unbestimmte, weit ausfahrende Bewe- gung mit der rechten Hand von sich fort. Seine wasserblauen Augen flimmerten auf eine geradezu gierige, aber auch, so kam es mir vor, neidvolle und gehässige Weise. Ich sagte ihm, ich sei eben deshalb in die Wäl⸗ der gegangen, um diese Welt einmal hinter mir zu lassen.„Dann seid Ihr aber ein ko- mischer Patron“, er lachte polternd los, „Was gibt's denn hier Rares? Bäume und nur Bäume, Kühe— ja— und Kartoffeln und im Winter Schnee— und Regen. Heut ist die Sonne ja schon dagewesen, das ist Wahr, man muß ja auch dankbar sein!“ Er blickte, die Schultern anziehend, in sein Glas. Ich wußte, wieviel Freude ich ihm bereiten könnte, wenn ich ihm von„der weiten Welt“ etwas erzählte, und so packte ich ein wenig aus, aber ganz ohne Schwel⸗ gerei, denn ich spürte, dieser Mann war auf eine ganz bestimmte Weise süchtig„welt- süchtig“ könnte man sagen, und ein Zuviel des Erzählens könnte wie ein übermäßig dosiertes Narkotikum wirken. Er hörte still zu, die Ellbogen auf den Tisch gestützt, seine Hände drückten gegen das Steingutgefäß von beiden Seiten. Dann aßen wir zusammen. Nach Tisch rief er seiner Frau zu, welche die ganze Zeit in der Küche rumort hatte, sie solle das Bett für mich machen, den Hühnerstall schließen und schlafen gehen. Als sie fort War, sagte er„die ist von hier— aus einem der Dörfer“— er wies mit dem Finger irgendwohin durch die Mauer,„und sie wühlt im Grund wie eine Wildsau“— und mir mit dem Mund nahekommend, sagte er leise:„Sie hat keine Seele!“ Die Frau war draußen, und er hätte das nicht leise zu sagen brauchen, aber er schien sich vor diesem Sachverhalt selber zu fürchten. Und lauter fuhr er fort:„Man kann nämlich seine Seele verlieren, das sagte ja auch der Herrgott— und da hat er an meine Frau gedacht Roff, roff, wie die Schweine im Grund? Immer nur mehr Kartoffel, im- mer mehr Vieh, immer mehr Geld— und das geht in die Augen, ich meine, der Grund, der Dreck! Und der Grund hält fest, er klebt, man wiegt hernach so viel wie die Kartoffelsäcke eines guten Jahres! Meint Verdi“. Egon wußte es besser, als Sohn eines Musikgelehrten sogar genau:„Die Afrika- nerin“ ist eine Oper Meyerbeers.„Wenn Sie nichts von Musik verstehen, erzählen Sie den Kindern keinen Blödsinn“, hat Egon den Lehrer gescholten.„Es war vielleicht nicht ganz richtig“, gesteht Frau Müller von Asow ein,„aber Egon hat eben seine Meinung ge- sagt“. Egons Mutter streitet mit dem Gatten und dem Sohne gegen das Kollegium, in be- sonderen Mappen sammelt sie Belege für Pädagogentorheit, die sie an Elternabenden ausbreiten wird. Mütter meinen es fast im- mer gut, auch diese. Sie ist stolz auf Egon, der die Interessen und Ansichten(und ein wenig auch den Bildungshochmut) seiner Eltern teilt. Sie hat schon für den Dreizehn- jährigen Buchverträge abgeschlossen. Egon ist ja nicht der einzige Junge, der schon mit 12 Jahren(und erst recht mit 16) anderes liest als Schulbücher und Schund- heftchen, der anderes schreibt als Schul- Aufsätze. Die einen debattieren über Thomas Mann, während die anderen noch dem Fuß- ball leben, einige verbinden sogar beides. Mancher Vierzehnjahrige hat sein Schauer- drama entworfen, frei oder auch akkurat nach der Historie— berühmt wird er des- halb noch nicht. Die Eltern nehmen das Werk kaum ernst, wahrscheinlich wissen sie gar nichts davon, Dichter dieses Alters be- nehmen sich meistens recht keusch. Egons Eltern aber haben wohl auf frühen Ruhm gedrängt, vielleicht hatte auch der Ver- leger schuld, oder die Journalisten hatten es. Egon ist jedenfalls die vorzeitige publicity nicht gut bekommen. Außer dem„Ruhm“ und einem„Namen“ hat Egon mit dem ersten Buch noch nichts gewonnen, jedenfalls kein Geld. Der Ver- leger hat die Mutter und den Autor immer wieder vertröstet— die Druckkosten, die Reklame!—, und dann ging er in Konkurs. Nächt einmal die versprochenen Freiexem- plare hat Egon bekommen. Damit ihm das nicht zum zweiten Male passiere, will Egon Jura studieren. Für die Wissenschaft, die er danach betreiben möchte, fehlt noch der Lehrstuhl: Epistolographie. Geachtete Episto- lographen, Briefforscher, sind ja auch Egons Eltern. 75 5 Zunächst will Egon Kinderbriefe berühm- ter Leute veröffentlichen, seit Jahren korre- spondiert er deshalb mit Archiven und Wit- Wen, durchforscht er Bibliotheken. Politiker scheiden aus, falls sie nicht den Friedens- nobelpreis bekommen haben. Den Preisträger Churchill hat Egon um einen Kinder- brief gebeten. Aber Churchill antwortete nicht. Dafür besitzt Egon in seiner Auto- graphensammlung vier Seiten Eleonora Duse mit Unterschrift, sechzehn Seiten Wil- denbruch und einen Brief von Felix Dahn, dessen Adressaten Egon noch ermitteln muß. Ein Brief des Bundestagspräsidenten Dr. Ehlers an Egon, eine sanft ironische Vertei- digungsschrift, gehört auch zur Sammlung. Der Präsident hatte über den Rundfunk von einer Entscheidung gesprochen, die jeder „vor sich selbst, vor seinem Volk und seinem Gott“ zu verantworten habe. Dafür drückte mm Egon schriftlich„größtes Befremden“ aus:„Zuerst kommt Gott, dessen unend- licher Gnade Sie allein ihr hohes Amt ver- danken.“ Herr Ehlers hat sich dann mit dem Prinzip der Steigerung verteidigt)„Das ist ein Lapsus, der einem deutschen Bundes- tagspräsidenten m. E. nicht passieren dürfte“, tadelte Egon überlegen den Poli- tiker, vielleicht zu überlegen. Jedermann zu- rechtzuweisen, heißt es, sei des deutschen Oberlehrers Lust, des Oberlehrers, mit dem Egon so erbittert ringt. b Treltes, 1. Mur: 190/ 5 —— Alfred Kobin: Lied an den Mond Bildner dämonischer Weſen Prof. Hartlaub sprach über Alfred Nb- Am 10. April wird Alfred Kubin 75 Jag alt, der Bildner dämonischer Welten nt skurriler Gestalten, der echte Nadag von Fieronimus Bosch, Brueghel Goya. Zu Ehren dieses Künstlers, der g Jahrzehnten in einem verwunschene Schlößchen in Zwicekledt, an der deuter österreichischen Grenme unweit 882 lebt, zeigt die Mannheimer Kunsthalle em kleine Auswahl von graphischen Arbeſg Kubins aus eigenem Besitz. Sechs Bit zum Beispiel aus der Reihe„Die dich Todsünden“, einige Proben aus dem „Rauhnacht“, einzelne Lithographien 0 Zeichnungen, darunter das Blatt„Der Hengst und die Schlange“, eine„Strale“ szene“ und das nächtlich grausige„Liel den Mond“, das wir oben wiedergeben. Neben zahlreichen anderen Arbeiten 20g Professor Dr. G. F. Hartlaub auch eg dieser Blätter in seinen Lichtbildervotti ein, mit dem er im Athenesaal der Run. halle einen ungemein anschaulichen Gu schnitt durch das Lebenswerk Alfred Rubi gab. Vor einem nur kleinen Auditor zeigte Professor Hartlaub zu Beginn einmal den„geistigen Stammbaum“ Rübh; auf, der bis in die Gnomen- und Gespe, sterwelt spätmittelalterlicher Kunst zurück reicht und mit Bildern von Bosch, H Baldung Grien, Brueghel, Goya und Klinger belegt werden konnte. Kubin von dieser Welt— der Nachtseite des I. bens— bis ins Innerste angerührt worde Die Begegnung mit Bosch und Goya, melt aber noch mit Klinger, hat in ihm, Hartlaub darlegte, einen seelischen Schoch einen„eidetischen Einbruch“ hervorgerug dessen Auswirkungen, mit nur zeitweſlg Abklärung, das ganze Schaffen des Nin lers bestimmen. Kubins Kunst 0 f 8 Entwicklung auf. Die abertausend Rafe die er in unerschöpflichem Erfindungsteic tum, in einer nie versiegenden Erza laune und mit einem genialen handy, lichen Können geschaffen hat, spiegeln f Phantastische, das Traumhaft-Grausige t. der, die Angst vor dem Uebersinnlichen u Dämonischen und zugleich doch auch Wies die Anziehungskraft, das Nichtmehr.- l. kommen von diesen fremden und unbeln- lichen Erscheinungen, Diese beklemmendeh belastenden, die seelische Spannkraft eng auhersten Zerreißprobe unterziehenden V. sionen abzüreagieren, habe es. 80 befoft Hartlaub, für Kubin keine andere Hub- therapie“ gegeben, als sie niederzuschreben, ihnen künstlerische Gestalt zu geben. Im Rahmen seines Vortrags ging dull Hartlaub auch auf die merkwürdige Er. scheinung ein, dag Alfred Kubin, def wb rend der nationalsozialistischen Aera k nicht verfolgt, aber auch nicht gerade gelt dert worden sei, nach 1945 nicht mehr in Mittelpunkt der künstlerischen Gespräche g. treten sei, wie dies etwa mit dem Schalkes Franz Marcs oder Paul Klees geschah. KI: bin ist keiner jener Richtungen einzucrobeb die die Kunst unserer Zeit bestimmen 090 weder der Abstraktion noch dem Suresl mus. In seiner Welt jedoch ist er ohne Zweifel einer der großen Meister.. — Ihr, ich auch?— Je nun, ich hab's verdient, mein Gewicht! Man kommt nicht mehr hoch! Und der Wald ringsum, man ist fest eingewickelt! Das nächste Dorf anderthalb Stunden! Da hab ich das Schild gemalt, ich Selber, ja, das sind so Einfälle! Und da kamen sie in mein Wirtshaus— kommen alle paar Wochen mal so ein paar Fuhrleute — ein Pörzchen Viez oder zwei— und dann die Geißeln geknallt und fort. Keiner, der mal hier schläft. Und erzählen tun sie nur von den Löhnen, von den Märkten und der Politik! Hol sie doch der Teufel mit ihrem Hafel und Geschwafel, und jeder macht so einen dummen Witz über mein Wirtshaus- schild, als ob ich nicht selber wüßte, wo ich wohne! Aber so ein Schild, was meint Ihr? — das hat doch immer etwas zu bedeuten? „Zu den Heiligen Drei Königen“— hä?— kann man da etwa die sehen? Aber man denkt an sie ja, doch diese rauhligen Kerle, was wissen die davon? Ich habe Bü- cher gelesen“— das letzte sagte er auf eine geheimnisvolle Weise, mit seinem Schnurr- bart mir langsam ans Ohr ruckend,„Bücher, die von der Welt Handeln! Ich zeige sie euch morgen, die Bücher— aber Ihr kennt das ja alles— o ja!“ Seine Augen flimmmerten mich wieder auf diese gierig-gehässige Weise An. Er wandte sich ab und griff die Flasche. Er War kein heftiger Trinker, der starke Tropfen sollte ihn nur in Gang bringen, das merkte man. Nach einer Weile begann er, ich dachte zuerst, es sei aus Schamhaftig- keit, zuviel von sich selber preisgegeben zu haben, von dem„toten Hause nebenan“ zu erzählen urid seinem früheren Bewohner. Bald merkte ich jedoch, daß dieses Haus und der„Nachbarsmerten“ zu ihm und seiner Geschichte, zu seinem Schicksal gehörten. Der Merten hatte von seinen Eltern das Anwesen schuldenfrei geerbt, er war der einzige Sohn und beackerte mit einer Magd und einem Enecht das für diese Gegend beträchtliche Stück Land, Im Verhältnis zu mir war er reich“, bemerkte der Erzähler, „und wir standen gut miteinander. Mein Junge war damals, als das so anfing, ich meine mit dem Spielen, ungefähr zwölf. Der Merten war gerade von den Preußen zu- rückgekommen. Ein lustiger Kerl, der Mer- ten, aber er spielte. Kennt Ihr das Spiel Poker?“ Er sagte das vorsichtig und fixierte mich dabei. Ich war bei diesem Wort von den Lip- pen des schlichten Bauern derart über- rascht, daß ich fast losgelacht hätte.„Gelt“, der Erzähler griff sich langsam über das graue Haar, und um die Augen herum spielten die Krähenfüße,„ein gefährliches Spiel. Wir spielten es immer offen, eine Karte zugedeckt, die zweite— kennt Ihr diese Art: Blankarsch nannten wir's. Und dann ging's los! Wir hatten Langeweile, das War's! Ich dachte immer nur daran, wie man mal hier herauskommen könnte, und der Merten dachte ich glaube, an gar nichts: er spielte einfach, weil's ihm Spaß machte. Er rutschte, wenn er die Karten in die Finger nahm, auf dem Stuhl hin und her, und ich konnte ihm jede Karte an der Nase ablesen. Wenn ich verlor, schimpfte meine Frau fürchterlich. In der ersten Zeit machte sie dem Merten jedesmal, wenn er kam und so mich anzwinkerte, die Hölle heiß. Der Merten sagte immer: Na, ein Spielchen, Lukas“, und ich— na ja, ich hatte Langeweile und dachte an die Welt! Aber nach und nach gewann ich! Als meine Frau merkte, wie das ging: jede Woche ein paar Taler, sagte sie gar nichts mehr! Manchmal verlor ich auch, das nächste Mal verlor der Merten dreifach! Aber er konnte es nicht lassen. Ich sagte ihm:„Merten, wir sind doch Nachbarn, saufen wir lieber, so reich bist du auch nicht!“ Aber der Merten hatte sich in den Kopf gesetzt, alles, was er bei mir verloren hatte, wiederzuge winnen, und das ist senlimm, sag ich Euchl Und eo ut offener Poker ist wie ein offener Pütz, 1010 der Mensch ist ein Kind, wenn er ele Lukas, sagte der Merten dann, 7 7 1 ihn so warnte, ich versteh mehr vom 10 In einer Nacht kanm man alles wieder 19. machen, man muß nur hoch genug ge 10 Ihr müßt wissen, der Merten war ein 110 tiger Spieler. Ir hatte das Pokern 1 Stadt gelernt. r war Unteroffizier batte gehört, Wie die Offiziere pee sagte:„Und Wenn man verliert, d 755 nicht mit der Wünper zucken, man ver Rewangsche, das ist alles. Und e en verspielt hat cuß men gleich 1 5 oder sich erzehleßen. Wenn ich 1 70 auch alles giants, ich hätte mich 1 10 schossen, versteht mr, wenn ich 0 verloren hätte Dann heißt es: 4 Mienen — ich konnte zuhören, aber der 1 nicht. Wir gingen später immer pal Haus zum Spies er meinte,„„ 000 bekäme Angst, Fern sie das 1 sähe. Und 8s lig immer ein Nach enen Haufen Geld suf dem Tisch. Na 11 Jahr hatte ef mir ein Stück Land digh en — und ich zahlte im nur ein Dr mir ul andere hatte er verspielt. Ich 1 8e wie ein Lump ie gte: Merten. von won nicht so weiter Fangen wir wieder ut doch an! Ich geb dir das Feld zurück, 4 1 50 fl Weise gehe ich hein Land an! Das 9 5 01 wie gestohlen, Aber. Fele de ag 1 ihn ni— be- 1 sagte, ich sollte an el en zu me Nein, das geht Lerausg verlag. druckere obetred- vertreten E. Schaf peullleto M.Eberh ud wigs kloth; F V. A. Sim Bankkon zesellsch munale! Mannhel Ir. 800 10 — I Iahre S L Pa minist. Paris morget Deutsc Die wird aul da Ruh! halten, den Abe Deutsch! Aubenpe Die Ost zicht du schen N bloger 1 Wie der erst wortnote in Lond verworf. Von Seite wi wort zu- zöhnlieh mit Mos ene Ge zichten kennen. Der Mitteilu Freitagr tielt. D Außenm 1 Staa Härte n dpruch gleichsa Freitag endet. ES h den Ent das das bearbeit zamt 40 eden F. Jahres die Auf dusgleic age a Die absichti. über die einzubri ausgleic N Vatik⸗ Vatikans Freitag Serafini der Grüt teraànv Triest Jon Trie menstöße cba 80 Bonn. gab am dung übe einem 1. Jerbrech⸗ genen u Deutsche Suttgart trekken v jon Tei Vartet. Heuss Be habt Ihr so Was 5 ner Frau sagte ich; Id brach⸗ ich spiel nicht mehr, ich laß des Fe ur liegen, das Hug kein Glück! 8 insel, dent was sie sagte du Finksllepin e, d lieber an unsern Jungen! Du 5 ehrlich vereine Seht Ihr, un mit Mer, nichts, aber ich bollte nicht 15 och! ten spielen.* Sagte: Torte ung lol bolt Pet dienstkre Fbublik ag sein beit sein e enste Aek 1