ande dle igbrennem eraus, und Helgolan. 5 om? Kino liutt er nach J. ig aulge. „Mord im m hält sich Stück, dat s Trägers kummer⸗ das eben ber Staat hofsmacht matischen 1 Ausein- Heinrich richt und in diesem des Wor- mung bei⸗ anteil ge as Bachel Die Kritik len Prle· ende Art“ nit schau⸗ vermöge, u nur als icht seine B. —— las Kind das an! h keine Fräulein Wagner olsterten fallen 25 Weit! ORLAR tin der obe, im-. len nach ien agte der inte der m Fahr- tens um 1 Dorn- ner der ch etws ten, der ö zu dem ide und de Sen- einen 7 rosafer- f strahlte, „unter- ng tolgt En Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- gleerausge ber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauserz cChhetredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- rertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton. W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; kloth; Frau: I. Hoffmann; Soz.- Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. 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In einer ausführlichen Debatte befaßte ch der Bundestag auch mit der Frage der Bereitstellung des„Großen KRnechtsandes“ als Bombenzielgelände für die britische Luktwaffe an Stelle von Helgoland. Der De- batte lag ein Antrag des außenpolitischen Ausschusses zugrunde, in dem hauptsächlich eine zeitliche Begrenzung des betreffenden Abkommens und eine ausreichende Entscha- digung der Betroffenen verlangt wurde. Staatssekretär Prof. Hallstein gab bekannt, daß das deutsch-englische Abkom- men auf Wunsch der Bundesregierung zu- nächst zwei Jahre lang Geltung haben soll. ach dieser Frist könnten die beiden Be- teiligten es gegebenenfalls verlängern. In dem Abkommen soll festgelegt werden, daß täglich mindestens sechs Stunden für die Krabbenfischerei auf dem KRnechtsand zur Verkügung stehen sollen. Alle Bombarde- ments müssen mindestens 24 Stunden vor- Sprengstoff. Anschlag aul Adenauer vereitelt München.(UP) Im Münchener Polizei- präsidium explodierte am Donnerstagabend Sprengstoff, der in einem an Bundeskanzler br. Adenauer gerichteten Paket enthalten war. Ein Feuerwerker der Polizei wurde lebensgefährlich verletzt, zwei andere Be- amte trugen leichtere Verletzungen davon. Wie die Kriminalpolizei bekanntgab, hat- en zwei Münchener Jungen von einem noch N Ibe kannten Mann den auttrag erhalten, des Paket àüf dem Postamt in der Nähe des Polizeipräsidiums aufzugeben. Postbeamte „ chöpkten jedoch Verdacht und übergaben das Paket der Polizei. Weitere Einzelheiten zind noch nicht bekannt. Bundeskanzler Dr. Adenauer wurde in Bonn sofort von seinem persönlichen Refe- renten von dem geplanten Bombenanschlag auf seine Person unterrichtet. Der Bundes- Kanzler nahm nach Mitteilung des Bundes- bresseamtes die Nachricht ohne einen Kom- mentar entgegen. Führende Spezialisten der dundeskriminalpolizei sind sofort nach Mün- chen entsandt worden, um den Fall zu untersuchen. Kemritz in den USA Bonn.(dpa) Rechtsanwalt Dr. Hans kemritz, der den Sowjets nach dem kriege mehrere Deutsche in die Hände ge- pielt haben soll, hat Deutschland verlassen und ist mit seiner Familie nach Amerika ausgewandert. Die amerikanische Besat- zungsmacht hatte sich bisher schützend vor hemritz gestellt und ihn der deutschen Ge- üchtsbarkeit entzogen. Die Bundesregierung lat bereits seit längerer Zeit mit dem ame- kanischen Hohen Kommissariat über den Fall verhandelt. Ueber das Ergebnis der Jerhandlungen ist nichts bekannt geworden. Wer eee, „ London. Die britisch-italienischen Triest- Verhandlungen wurden am Donnerstagnach- mittag mit einer dritten Unterredung zwi- chen Außenminister Eden und dem italieni- chen Botschafter Brosio fortgesetzt. Bern. Der Schweizer Bundesrat lehnte arn donnerstag die Wiederaufnahme der Todes- drake in das eidgenössische Strafgesetzbuch . Bundesrat Feldmann, der Chef des eid- genossischen Justiz- und Polizeidepartement, atte vorher in einer Kabinettssitzung zu mem antrag auf Wiedereinführung der lodesstrafe Stellung genommen. Er gab einen ſüstorischen Rückblick des Gegenstandes und alte nach eingehenden Erörterungen die dellung des Bundesrates dahin zusammen, a das bestehende schweizerische Strafrecht de Möglichkeiten wirksamer Verbrechens- kämpfung auch ohne Todesstrafe biete. Tuscon(Arizona). Beim Absturz zweier zombenflugzeuge der USA-Luftstreitkräfte in ſeu Mexiko und in Arizena kamen am Mitt- Joch elf Soldaten ums Leben. In der Nähe Davis-Monthan-Militärflugplatzes(Ari- done) stürzte eine Maschine vom Typ B-29 10 nachdem sie ihrem Stützpunkt kurz zuvor 110 Ausfall eines ihrer Motoren gemeldet klub Acht Insassen waren tot. Auf dem usplatz von Albuquerque in Neu Mexiko kürzte ein Düsenbomber des Typ B-47 wäh- eng des Starts ab und explodierte. Drei zun der Besatzung konnten nur noch tot desen werden. Einer wurde schwer ver- In Neu Delhi. Der allindische Kongregausschußz Jann in Kalkutta eine von Ministerpräsident 3 vorgelegte Entschließung an, in der die assentrennungspolitix der südafrikanischen Lierung als„Mißachtung und Herausfor- zung der UNO-Charta“ bezeichnet wird. 0(dpa Eoto) 7 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Die Mieterhöhung für Altbaumieten rückt näher. Der Bundestag hat am Don- nerstag einer von der Bundesregierung vorgelegten Verordnung zugestimmt, die eine zehnprozentige Erhöhung der Wohnungsmie ten in Häusern vorsieht, die vor dem I. April 1924 bezugsfertig waren. Die Regierung möchte diese Verordnung am 1. April in Kraft setzen. Dazu ist allerdings noch die Zustimmung des Bundesrates(Länder vertretung) not- her bekanntgegeben werden. Der Bericht- erstatter des Auswärtigen Ausschusses hatte zuvor darauf hingewiesen, daß die Gefah- renzone des Bombenzielgeländes in einem Fall bis an die Küste heranreiche. Die Engländer hätten jedoch zugesichert ihre Uebungsangriffe nur bei guter Sicht zu fliegen.. Der Abgeordnete Müller-Her mann (CDU) stimmte der getroffenen Regelung zu. Seine Partei sei nicht begeistert müsse je- doch zugeben, daß zur Zeit ein anderer Weg nicht gangbar ist. Er verlangte eine Ueber- prüfung, wenn die Bundesrepublik wieder im Besitz ihrer vollen Souveränität ist. Die Sozialdemokraten lehnten durch ihren Sprecher, Abg. Mertins, die Bereitstellung des Knechtsandes ab, da eine erhebliche Ge- fährdung der Küste und der Schiffahrt zu befürchten sei. Er eripnerte daran, daß bei der Bombardierung von Helgoland häufig Bomben weit außerhalb der eigentlichen Ge- fahrenzone geworfen wurden. Dem hielt Ab- geordneter Hasemann(FDP) entgegen, die Alliierten hätten die sofortige Einstèllung der Ubungsbombardements zugesichert, wenn Bomben außerhalb des Uebungsgeländes ge- Worfen würden. Da infolge des Widerstandes der SPD und DP mit einer Annahme des ursprünglichen Antrages nicht mehr gerecht werden Bundestag mit Mieterhöhung einverstanden Nunmehr hat der Bundesrat das Wort zur vorgesehenen Erhöhung der Altbaumieten konnte, wurde die gesamte Frage noch ein- mal dem Außenpolitischen Ausschuß zur Weiteren Beratung zurückgewiesen. Ein Antrag der SPD über die Flüchtlingssiedlung wurde an den zuständigen Ausschuß überwiesen. In dem Antrag wurden von der Bundesregierung die Bereitstellung von 500 Millionen DM für den Wohnungsbau verlangt, die durch eine Abgabe yom Entgelt für Ueber- stundenleistungen, das der Arbeitgeber ent- richten sollte, aufgebracht werden sollte. Eine weitere halbe Milliarde zur Schaffung von Dauerarbeitsplätzen sollte nach diesem An- trag als Darlehen den Reserven der Arbeits- verwaltung entnommen werden. Die Spre- cher der Regierungsparteien wandten sich gegen diese Regelung. Sie bezweifelten ins- besondere, daß eine Abgabe vom Ueberstun- denlohn eine Summe in der angesetzten Höhe einbringen könne. Auswanderer werden beraten Der Bundestag verabschiedete endgültig einen Gesetzentwurf, demzufolge ein Bundes- amt für Auswanderung errichtet werden soll, das die Auswanderer beraten und Siedlungs- vorhaben im Ausland begutachten soll. Der Finanzierung der Vertriebenenumsiedlung gilt ein SPD-Antrag, in dem die Bundes- regierung beauftragt wird, zusätzlich 500 Mil- lionen DM für den Wohnungsbau und 500 Millionen DM für die Schaffung von Dauer- arbeitsplätzen bereitzustellen. Die Mittel sollen durch eine Arbeitgeber-Abgabe für Ueberstunden-Leistungen und aus den Re- serven der Arbeitsverwaltung aufgebracht werden. Der Antrag wurde an die zustän- digen Ausschüsse verwiesen. Gewerkschaften befürworten Agrar-Union Exeiwilliger Arbeitsdienst kann Problem der Landflucht nicht lösen Weinheim.(Up) Der Deutsche Gewerk- schaftsbund stehe dem Plan für eine euro- Päische Landwirtschaftsunion positiv gegen- über, sofern bestimmte Voraussetzungen er- füllt würden, erklärte der erste Vorsitzende des DGB, Christian Fette, am Donnerstag. Fette sprach auf dem ersten Gewerk- schaftstag der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft des Bundesgebiets in Weinheim an der Bergstraße. Er fügte hinzu, Hauptziel des„grünen Schumanplans“ müsse die bessere Versorgung auf allen Ge- bieten der Ernährung sein. Außerdem müsse gewährleistet sein, daß kein Land oder irgendwelche Interessentenkreise besondere Vorrechte für sich in Anspruch nehmen könnten. Einsparungen auf dem Gebiet der Einfuhr von land wirtschaftlichen Produkten würden es ermöglichen, größere Einfuhren auf dem industriellen Sektor zu tätigen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund habe in den letzten Jah- ren bewiesen, daß er an einer positiven Agrarpolitik mitarbeite. Er habe erkannt, welchen Einfluß die Ernährungsaufgaben auf die Lebensführung hätten. Ministerialrat Nonnhoff vom Bundes- ernährungministerium erklärte, daß das Pro- e blem des Mangels an Arbeitskräften in der Landwirtschaft nicht durch die Einführung eines Landdienstes oder eines freiwilligen Arbeitsdienstes gelöst werden könne. Nur durch eine gründliche Ausbildung des Nach- wuchses in der Land- und Forstwirtschaft sowie durch Besserung der sozialen Verhält- nisse der Landarbeiter könnte auf lange Sicht der Landflucht Einhalt geboten werden. Der Sekretär der Internationalen Land- arbeiter-Föderation(LF), A. de Ruijter (Holland), sagte, das Vertrauen in den inter- nationalen Zusammenschluß der Arbeiter- schaft sei vielleicht durch die Enttäuschun- gen nach den beiden Weltkriegen zerstört worden. Er warne dringend vor dem wieder- erstehenden Nationalismus, der keine Lösung der internationalen Weltprobleme bedeuten könne. Zu den Verhandlungen über den „grünen Schumanplan“, den au die ILF unterstütze, sollten auch Vertreter der Arbei- terschaft hinzugezogen werden. Am ersten Gewerkschaftstag der Gewerk- schaft Gartenbau, Land- und Forstwirschaft nehmen neben den ordentlichen und Gast- Delegierten Vertreter der Landarbeiter- Gewerkschaften von Oesterreich, Holland, Schweden, Dänemark und dem Saarland teil. Freitag, 28. März 1952 ieee Keek be Wos „Jessas, die Herrschaften mögen mein Benzin nicht“ Tunis-Krise weiler verschärft Bey von Tunis verweigert dem Generalresidenten Audienz Tunis.(UP) Der Bey von Tunis hat es am Donnerstag abgelehnt, den französischen Ge- neralresidenten in Tunesien in Audienz zu empfangen. Dadurch hat sich die Lage, die seit der Verhaftung des tunesischen Mini- sterpräsidenten Chenik und seiner Mit- arbeiter zu einer starken Verschlechterung der tunesisch- französischen Beziehungen eingetreten ist, noch weiter verschärft. Das französische Kabinett hatte am Don- nerstag in Paris in einer dreistündigen Son- dersitzung unter dem Vorsitz Auriols eine neue Note an den Bey von Tunis ausge- arbeitet, mit der der Protest des Bey gegen die Verhaftung führender tunesischer Natio- nalisten beantwortet wird. Das Kabinett hat bei dieser Gelegenheit die französischen Maßnahmen in Tunesien noch einmal ge- prüft und sie als„völlig gerechtfertigt“ be- zeichnet. Der Verhaftung des tunesischen Mini- ster präsidenten und seiner Mitarbeiter folgte inzwischen die Festnahme mehrerer hundert nationalistischer und kommunistischer Funk- tionäre in allen Teilen Tunesiens. Die fran- z6sischen Stellen hoffen, auf diese Weise die Ruhe in diesem Protektorat sichern zu können. Trotzdem kam es im Laufe des Donnerstags zu mehreren, wenn auch nur kleineren Zwischenfällen.. Verhandlungen über die Ernennung eines neuen Ministerpräsidenten wurden inzwi- schen aufgenommen. Es wird jedoch erwar- tet, daß diese Verhandlungen sehr lang- wierig und schwierig sein werden. In poli- tischen Kreisen won Tunis wird von der Möglichkeit gesprochen, daß der älteste Sohn des Bey von Tunis zum Nachfolger des festgenommenen Ministerpräsidenten Chenik ernannt werde. Die beiden tunesischen Minister, die seit dem bekanntwerden der letzten französi- Landtag verlangt Gelder für die Förderbezirke 20 Mill. Darlehen für Zellstoff Waldhof AG. bereits im Finanzausschuß/ Weitere Bundesmittel für Wohnungsbau? Stuttgart. Der würt tembergisch- badische Landtag, der noch zweimal zu Vollsitzungen zusammentreten wird, nahm am Donnerstag einstimmig eine Entschließung an, in der die Landesregierung aufgefordert wird, im Nach- tragsplan 1951 zusätzliche Landesmittel zu den Württemberg-Baden bisher zugebilligten 3,8 Millionen DM Bundesmitteln zur Beseiti- gung der Arbeitslosigkeit in den Förderbezir- ken des Landes einzusetzen. Außerdem soll die Landesregierung dafür sorgen, daß im Staatshaushaltplan 1952 für Notstandsarbei- ten gesonderte Mittel eingestellt werden, um für das Land weitere Bundesmittel aus dem 200 Millionen Arbeitsbeschaffungsprogramm sicherzustellen. Diesem Gemeinschaftsantrag lagen An- träge von nordbadischen Abgeordneten ⁊zu Grunde, in denen auf die Ueberdurchschnitt- lich große Arbeitslosigkeit in den Förder- bezirken aufmerksam gemacht wurde. Wäh- rend der SPD-Abgeordnete Alex MöiIller einen Einblick in die Schwierigkeiten der Stadt Karlsruhe gab, plädierte der CDU- Abgeordnete Dr. Neinhaus für die Ein- beziehung der unter großer struktureller Arbeitslosigkeit leidenden Stadt Heidelberg in das Unterstützungsprogramm für Arbeits- beschaffung. Der DVP-Abgeordnete Dor nes (Sinsheim) sprach sich für eine bevorzugte Berücksichtigung der am meisten notleiden- den eigentlichen nordbadischen und nord- Württembergischen Förderbezirke wie Bu- chen, Tauberbischofsheim, Landkreis Heidel- Von unserer Stuttgarter Redaktion berg, Sinsheim usw. aus. Er betonte gegen- über den Forderungen Karlsruhes und Hei- delbergs, daß die Bevölkerung der Förder- bezirke die lang versprochene Unterstützungs- aktion solange als ein Lippenbekenntnis an- sehe, wie die staatlichen Maßnahmen nicht Wirksam werden. Sowohl der dritte Nachtrag zum Staats- haushaltsgesetz 1951 als auch der vierte Nachtragsplan wurden dem Finanzausschuß mit der ausdrücklichen Bitte um sofortige Erledigung Ueberwiesen. Der dritte Nach- tragshaushalt(Gesetz 590 der Landesregie- rung) enthält ausschließlich das Mannhei- mer Bauvorhaben der Zellstoff Waldhof AG und sieht die Gewährung eines 20-Millio- nen- Darlehens in einem Zeitraum von zwei Jahren vor. Der Gesamtfkapitalbedarf zur Errichtung der vorgesehenen Fabriken mit etwa 1 100 Beschäftigten setzt sich wie folgt zusammen: 25 Millionen DM aus eigenen Mitteln der Firma, 25 Millionen DM an zentral gelenkten Mitteln, 20 Millionen DM Darlehen des Landes, 20 bis 25 Millionen DM an Sperrmarkkrediten, 6 Millionen DM an Krediten von Versicherungsgesellschaf- ten und 4 Millionen DM an langfristigen Kundendarlehen. Wie Abgeordneter Kurt Angstmann (Mannheim) unserem Korrespondenten nach der Sitzung mitteilte. wird sich der Finanz- ausschuß schon in der nächsten Woche mit dem Gesetz befassen. An seiner Annahme wird nicht gezweifelt. Einen breiten Raum der Sitzung nahm die Beratung von Anträgen über die Förderung des Wohnungsbaues in Anspruch. Einstimmig wurde die Landes. regierung ersucht, darauf hinzuwirken, daß auch das Land Württemberg-Baden vom So- forthilfehauptamt zum Bau von Wohnun- gen für die rund 150 000 in Baracken, Not- wohnungen und Lagern untergebrachten Personen Sondermittel aus der Soforthilfe in Höhe von zehn Millionen DM zugeteilt erhält. Die im vergangenen Jahr begon- neme Binnenumsiedlung soll auch in diesem Jahr fortgesetzt und durch den Bau von Wohnungen für Binnenumsiedler gefördert werden. Außerdem soll die Landesregie- rung dafür sorgen, daß für den sozialen Wohnungsbau weitere Bundesmittel zur Ver- fügung gestellt werden und daß das allge- meine Bauprogramm durch die Sonderbau- programme weder zeitlich, noch dem Um- fang nach geschmälert wird. Die vom Land- tag geforderten zusätzlichen zehn Millionen DM für den allgemeinen Wohnungsbau 1952 sollen von der Regierung freigegeben wer- den. Auf Antrag des Wirtschaftsausschusses ersuchte der Landtag die Regierung schließ- lich, zur wirksamen Bekämpfung der Gefahren im Straßenverkehr die polizeiliche Verkehrsaufsicht zu verstär- ken und im neuen Staatshaushaltsplan mehr Mittel für die Motorisierung der Landes- polizei einzusetzen Der vom Innenministe. rium angeordnete Verkehrsunterricht soll auch dort abgehalten werden, wo das bis- Ber nicht geschehen ist. schen Maßnahmen in Tunesien in Paris spurlos verschwunden waren, sind im Laufe des Donnerstags in Genf eingetroffen. Sie landeten am Donnerstagmorgen in Brüssel und flogen von dort aus sofort nach Genf weiter, wo sie am Donnerstagnachmittag ankamen. Johannes Semler inlormiert sich in Nordafrika Casablanca.(dpa-AFP) der CDPU-Bundes- tagsabgeordnete Dr. Johannes Semler teilte der marokkanischen Presse am Don- nerstag mit, dag das geplante General- konsulat der Bundesrepublik in Casablanca demnächst eröffnet werde. Semler, der sich zur Zeit in Marokko aufhält, sagte, der zum Generalkonsul ausersehene Kölner Volks- wirtschaftler Dr. Reif ferscheidt werde möglicherweise bereits in den nächsten Tagen in Casablanca eintreffen. Der Bundestagsabgeordnete erklärte, er interessiere sich für die Erweiterung der Handelsbeziehungen zwischen der Bundes- republik und den französischen Gebieten in Nordafrika. Er habe zwar keinen offiziellen Auftrag und arbeite auch nicht für eine be- stimmte Industriegruppe, werde aber auf Grund seiner Kenntnisse der Verhältnisse in Marokko die Wirtschaftslage eingehend stu- dieren und seiner Regierung darüber berich- ten. Wenn der Schumanplan verwirklicht werde, dann sei es nicht zweifelhaft, daß die Aufgabe Deutschlands unter den europài- schen Nationen, die an der wirtschaftlichen Erschliegung des afrikanischen Kontinents mitarbeiten, bedeutend sein wird. s Auf die Frage eines Journalisten, ob Deutschland sich unter Umständen am Auf- bau einer Schwerindustrie in Marokko be- teiligen würde, erwiderte Dr. Semler, darüber sei noch nichts beschlossen. Aber die Eisen- und Kohlen vorkommen in Nordafrika seien Tatsachen, die den deutschen Industriellen nicht entgangen sind. Sie seien bereit, die notwendigen Industrie- Einrichtungen für die Erschließung dieser Rohstoffe zu liefern. Marokkanische Wirtschaftskreise hatten in letzter Zeit mit großem Interesse von deutschen Pressemeldungen Kenntnis ge- nommen, in denen eine Intensivierung des Handels zwischen der Bundesrepublik und Nordafrika gefordert worden war. Staatssekretär Walter Hallstein werde in Kürze einen längeren Erholungs- urlaub antreten und für einige Wochen nach Griechenland reisen, verlautet am Don- nerstag aus unterrichteten Regierungskreisen in Bonn. In der Umgebung FHallsteins wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, daß die Reise des Staatssekretärs nichts mit den in der Presse gegen ihn vorgebrachten Angriffen Wegen seiner Aeuberungen in den USA zu tun habe. Der Urlaub sei vielmehr schon lange vor seiner Reise nach Washington geplant gewesen. a * Der Regierungsdirektor im Bundeswirt-⸗ schaftsministerium. Dr. Eberhard Günther, ist verhaftet worden. Die Verhaftung erfolgte im verlauf einer Vernehmung bei der Bon- ner Staatsanwaltschaft. Nach Mitteilung des Bundes wirtschaftsministeriums hat die Ver- haftung dort wie ein Blitz aus heiterem Him- mel eingeschlagen. Dem Ministerium sei der Grund der Verhaftung nicht bekannt. Bei der Bonner Staatsanwaltschaft gab kein Beamter Auskunft über die Gründe der Verhaftung. Nach offiziell nicht bestätigten Berichten er- folgte die Verhaftung u. a. im Zusammenhang mit der Platow- Affäre. Dr. Günther wäre dann der erste Beamte, der in diesem Fall verhaftet wird. Günther war im Bundes- Wirtschaftsminfsterium für den Kartellgesetz- entwurf verantwortlich. MORGEN Freitag, 28. März 1932 Iniest und die Saar— Zankäp'el Europas Das Problem Triest bedeutet für Italien etwa das gleiche wie das Problem der Saar für Deutschland. Jedesmal, wenn die„Perle der Adria“ im Mittelpunkt der Diskussionen steht, nimmt die Oeffentlichkeit von den Alpen bis nach Sizilien in der leidenschaft- Uchsten Weise Anteil, und keine italienische Regierung könnte es wagen, Tito die gering- sten Zugeständnisse zu machen, ohne sofort das Vertrauen zu verlieren. De Gasperi be- findet sich dabei in einer àhnlich schwierigen Lage wie Adenauer: Auf der einen Seite ist er ein unbedingter Anhänger des Westens mit allen Konsequenzen in politischer und mili- tärischer Hinsicht; anderseits bringt ihn der gleiche Westen in die schwierigste Verlegen- Beit, weil er glaubt, auf Tito Rücksicht neh- men zu müssen. Das gilt nach den jüngsten Meldungen offenbar noch mehr für die Eng- länder als für die Amerikaner; denn die kon- servative Regierung scheint sich in Jugo- slawien weit intensiver zu engagieren, als es die Labour-Regierung für richtig hielt. Der Berichterstatter des„Daily Telegraph“ mel- det seiner Zeitung aus Belgrad, man körme dort die jüngsten britischen Panzertypen und geschlossene Moskito- Formationen im Flug über der Stadt beobachten— und das trotz des Rückstandes der britischen Rüstungen hinter dem Programm. Wenn das Interesse der Angloamerikaner an Tito so groß ist, dann kann es niemanden Wundern, daß dieser gar nicht daran denkt, in bezug auf das Problem Triest irgendwelche Konzessionen zu machen. Sein jüngster Vor- Schlag lief auf„Neutralisierung“ des Freien Territoriums Triest unter abwechselnder alienischer und jugoslawischer Kontrolle hinaus. Was„Neutralisierung“ bedeutet, weiß man auch hier; der Vorschlag wurde in Rom Also abgelehnt— ja er war vielleicht über- haupt nur gemacht worden, um eine Ab- lehnung zu provozieren. Denn durch diese Taktik pflegt sich der Urheber eines Vor- schlages immer in die bessere Verhandlungs- position hineinzumanövrieren. Er war auch darum von Italien abgelehnt Worden, weil ja jene Dreiererklärung der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs vorliegt, nach der das gesamte Freie Territorium einschließlich der Zone B An Italien zurückerstattet werden soll. Diese Erklärung war abgegeben worden, als Tito noch der böse Mann in Belgrad war und die italienischen Wahlen vor der Tür standen, Also vor vier Jahren. Unterdessen nähern sich die Termine der italienischen Gemeinde- Wahlen im Süden, im Aosta-Tal, in Südtirol und— in Triest; verständlich, wenn die Italiener erneut ihren Blankowechsel auf Triest präsentieren und der Jahrestag der Abgabe der Erklärung in Triest selbst als „Tag der Hoffnung“ gefeiert wird. Sehr zum Aerger der lokalen Militärregierung natür- lch, die es ungern hört, wenn die Italiener Azu laut von ihrem Recht sprechen. Doch daz sie recht haben, kann kein vernünftiger Mensch bezweifeln: Entweder wir leben in einer Gemeinschaft von Völkern, die das ge- ebene Wort achten, auch wenn sie es viel- leicht voreilig verpfändet haben— dann hat es einen Sinn, von Demokratie und Rechts- staat zu sprechen; oder aber gegebene Ver- sprechen haben keinen Wert— dann ist nicht eimzusehen, auf welchen moralischen Vor- aussetzungen die westliche Gemeinschaft ge- gründet ist. Man sieht, es ist das gleiche Problem wie bei dem französischen Ver- sprechen an der Saar. Die Alliierten sind also in einer nicht minder peinlichen Lage als De Gasperi; sie Wissen das auch, denn sie sind bisher von rer Garantieerklärung nicht abgerückt und werden das voraussichtlich auch in Zu- kunft nicht tun. Aber irgendeinmal wird der Wechsel auch fällig, der wohlweislich ohne Termin ausgestellt wurde; irgendein- mal durchbricht die Ungeduld die Schran- ken der politischen Klugheit. Das ist am Vierten Jahrestag der Dreiererklärung auf der meeroffenen Piazza Unitaà in Triest ge- schehen. Zwar ist kein Blut geflossen, als die Polizei auf Veranlassung des englischen Kommandos gegen die Demonstranten ein- griff; doch die Reaktion selbst gemäßigter Kreise Italiens ist außerordentlich heftig. Man spricht von„kolonialen Methoden“, von„brutalen Angriffen“ usw. Die Kom- munisten frohlocken und schreiben:„Das ist die anglo- amerikanische Antwort an De Gasperi; die Dreiererklärung ist ein typisch amerikanischer Betrug“. Die Rechtspartelen fordern den Rücktritt De Gasperis, weil er zu stark in den Fängen der Amerikaner zapple; ein monarchistischer Abgeordneter fordert im Parlament die Revision der At- lantikpolitik Italiens; die italienische Diplo- Matie arbeitet auf hohen Touren und prote- stiert in London und Washington; die Zivil- behörden in Triest stellen die Zusammen- Arbeit mit der Militärregierung ein— nur einer freut sich, und das ist Tito., Denn alles Wasser läuft auf seine Mühlen. Aber die italienische Regierung kann gar nicht anders handeln, denn nach den Ge- meindewahlen stehen die politischen Wah- len im kommenden Jahre vor der Tür. Bis dahin muß nach menschlichem Ermessen der zu Protest gegangene Wechsel bezahlt sein — andernfalls wären die politischen Folgen noch unabsehbarer als beim Saarproblem in Deutschland. Denn hier ziehen nicht nur die Rechtsradikalen Nutzen aus der offenen Frage, sondern erst recht die Kommunisten. In der Erkenntnis der Dringlichkeit einer Lösung hat Rom in einer offlziös inspirier- ten Note einen neuen Vorschlag gemacht, der auf die Alternative hinausläuft: ent- weder Volksabstimmung in voller demo- Kratischer Freiheit im gesamten Freien Territorium Triest oder Durchführung der Dreiererklärung. Wie man sieht, ähnelt auch in diesem Falle die Situation in Triest der- jenigen an der Saar aufs Haar, und es sollte nicht wundern, wenn Tito in der gleichen Weise reagierte wie Herr Grandval in Saar- brücken. Dann aber wäre die westliche Ge- meinschaft einer weiteren schweren Be- lastungsprobe ausgesetzt. Es fragt sich, wie; Viele sie auf die Dauer aushält. H. R.(Mailand) Franco kann keine Religionsfreiheit geben Das spanische Problem des Protestantismus wieder akut im Augenblick der Verhandlungen mit den USA Madrid. Das Verhältnis zwischen Franco- Regime und Protestantismus ist an der Tagesordnung Nicht zum ersten Mal hallt die Weltöffentlichkeit wieder vom Vorwurf der religiösen Intoleranz, der diesem Land seit den Tagen Philipps II. und der Gegen- reformation oft genug gemacht worden ist. Erst kürzlich hat Präsident Truman seine Abneigung gegen Spanien mit der Unduld- samkeit gerechtfertigt, die hier die Entwick- lung der politischen und mehr noch der konfessionellen Freiheiten verhindert. Be- merkenswert daran ist vor allem, daß die Gegner des Regimes neuerdings den Akzent auf das religiöse Problem legen, das an die Rampe geschoben wird seit Franco durch vorsichtige Ansätze der pressepolitischen und wirtschaftlichen Liberalisierung seinen inter- nationalen Kritikern auf anderen Gebieten einigen Wind aus den Segeln zu nehmen versucht. Der Zwischenfall in Sevilla Die Glaubensfrage— das ist tatsächlich ein neuralgischer Punkt, denn es gehören keine Spezialkenntnisse der historischen Ge- gebenheiten Spaniens dazu, um zu verstehen, daß es auf absehbare Zeit unmöglich bleibt, eine Institution wie den spanischen Katholi- zismus zu liberalisieren. Hier wird Franco, dessen System ganz auf den beiden Säulen Kirche und Heer errichtet ist, nennenswerte Zugeständnisse nie machen können. Das ist ohne Zweifel auch den Kreisen bekannt, die soeben das Ausland mit Meldungen über eine neue Welle von Protestantenverfolgun- gen überrascht haben. Man hat solche Klagen in den letzten Jahren wiederholt gehört, aber die Objektivität gebietet zu sagen, daß kon- krete Fälle, die den Vorwurf der Verfolgung stützen könnten, immer spärlich waren. An aktuellen Ereignissen, mit denen sich die jüngste Kampagne rechtfertigen ließe, bleibt bei genauerem Hinsehen nicht mehr als ein Zwischenfall in Sevilla übrig, wo eine Kapelle der Reformierten Kirche von Jugendlichen überfallen wurde, die einige Bibeln entführten und auf der Straße anzündeten. Der vanda- lische Akt wurde vom Regime natürlich als eine bestellte Arbeit abgetan, die Spanien im jetzigen kritischen Stadium seiner Verhand- lungen mit den Vereinigten Staaten neue Schwierigkeiten bereiten soll. Die Gespensterfurcht des Regimes Das ist gewiß eine etwas phantasievolle Auslegung, denn gelegentliche Explosionen Von unserem H. B.- Korrespondenten des religiösen Fanatismus kommen hier, Wenn auch in größeren Abständen, hin und wieder vor. Daß sie durch das geistige Klima Spaniens begünstigt werden, kann man nicht leugnen. Zwar werden Zwischen- fälle wie der von Sevilla, der einige Ver- haftungen zur Folge hatte, vom Regime offiziell mißbilligt und selbst durch den Sroßinquisitorishen Kardinal Segura verurteilt. Aber das sind freilich keine Be- weise für die Bewegungsfreiheit, mit der andersgläubige Religionsgemeinschaften hier nicht gerade verschwenderisch ausgestattet sind. Trotzdem schießt der Vorwurf der Protestantenverfolgungen ein gutes Stück über das Ziel hinaus. Die Gespensterfurcht des Regimes, das überall— und besonders in den Vereinigten Staaten— Verschwö⸗ rungen einer„protestantisch- freimaueri- schen Koalition“ gegen den Pakt mit Franco wittert, ist gewiß nicht ernst zu nehmen. Doch gibt es immerhin zu denken, daß die Frage des Protestantismus gerade in dem Augenblick aus der Versenkung geholt wird, in dem die zu Verhandlungen mit Spanien autorisierte Militärmission in Washington die Aktentaschen packt. Der Hirtenbrief des Kardinals Das Zusammentreffen ist natürlich kein Zufall, denn jetzt wird für Franco die Er- füllung seines Amerika gegebenen Verspre- chens akut, mehr Meinungs- und Religions- freiheit zu gewähren. Um die Einlösung die- ses Wechsels hat es in diesen Wochen— besonders was das Ronfessionelle Thema betrifft— einige interne Auseinanderset- zungen gegeben. Die Befürchtungen des Klerus, das Regime könnte in diesem Punkt dem ausländischen Druck nachgeben, fanden ihr Echo in einem Hirtenbrief des Kardinals Segura. Er erinnerte an die Garantien, die der katholischen Kirche als der einzigen zum öffentlichen Kult zugelassenen Reli- gionsgemeinschaft durch das Konkardat von 1851 wie auch durch das Grundgesetz des Regimes, den„Fuero de los Espanoles“, gegeben worden sind. Danach ist den nicht- Katholischen Konfessionen weder die Glau- benswerbung noch eine andere als die strikt Private Ausübung des Kultes gestattet. Die Einhaltung dieser Zusage wird vom Klerus wie den Organen des Regimes scharf über- Wacht. Es hat sich erst eben wieder beeilt, im offiziösen„Arriba“ die voreiligen und gänzlich ungerechtfertigten Zweifel des eifernden Kardinals von Sevilla durch neue Beteuerungen seiner Dogmentreue 2Z⁊u widerlegen. Man muß dabei berücksichtigen, daß die konfessionelle Einheit Spaniens für das zentralistische System Francos ein natienal- politisches Interesse ersten Ranges darstellt. Neben ihm verblaßt jede Rücksichtnahme auf eine Minderheit von etwas über 20 000 Protestanten, die bei 28 Millionen Spaniern Weniger als ein Promille der Bevölkerung ausmachen und überdies zur Hälfte Aus- länder sind. Die Folge sind unnötige Härten Wie die strenge Abtrennung der häufig ver- nachlässigten protestantischen Begräbnisstät- ten von den allgemeinen Friedhöfen oder das Verbot des evangelischen Religionsunterrich- tes auch in solchen Schulen, die überwiegend von Kindern ausländischer Nichtkatholiken besucht werden. Intoleranz als historisches Problem Weitherzigkeit und Duldsamkeit in sol- chen Fragen gehört nun einmal nicht zu den Vorzügen des spanischen Charakters. Aber man kann diese Intoleranz nicht als eine der totalitären Spezialitäten der modernen Dik- tatur verurteilen, denn genau den gleichen Vorwurf hat Spanien seit der Erhebung Wilhelms von Oranien in jeder Generation ungezählte Male zu hören bekommen. Hier handelt es sich nicht uni ein tagespolitisches, sondern um ein historisches, Problem. Man kommt der Wahrheit näher, wenn man die spanische Unduldsamkeit als ein Erbstück des Islam ansieht, der in 700 Jahren der iberischen Invasion seine Spuren selbst im religiösen Empfinden seiner christlichen Geg- ner von einst hinterlassen hat. Unter solchen Umständen ist es abwegig, das Problem des Protestantismus, das unter den gegebenen Minderheits verhältnissen nach außen kaum in Erscheinung tritt, über Gebühr zu drama- tisieren wie es in letzter Zeit aus Gründen, die nicht immer religiös bedingt waren, des öfteren geschehen ist. Die konfessionelle Ein- gleisigkeit hat für Spanien neben Vorzügen auch manche Nachteile, von denen die intel- lektuelle Versteppung nicht der Geringste ist. Aber das ist eine geistesgeschichtliche Frage von großem Ernst und historischer Tiefe. Es geht dabei um fundamentale Gegebenheiten der nationalen Struktur. Auf das aktuelle Gebiet der politischen Ausein andersetzung zwischen Demokratie und Diktatur gehört dieses Thema nicht. f München wählt mit Totoschein und Tippzettel Gemeindewahlen in Bayern/ 7092 Bürgermeister und 68 906 Räte für die Kommunal-Parlamente Am kommenden Sonntag finden in Bayern Kommunalwahlen statt. In 7092 Gemeinden und kreisfreien Städten wer- den 7031 ehrenamtliche und 61 haupt- ber'ifliche Bürgermeister und 142 Land- räte gewählt. Insgesamt 68 906 Mandate für Gemeinderäte, Stadträte und Kreis- räte müssen aus einer Vielzahl von Be- werbern herausgerechnet werden. Die Zahl der Bewerber ist mindestens drei- mal so groß wie die Zahl der zu verge- benden Sitze. Jeder Wähler kann mehrere Stimmen abgeben, so daß bei der Ge- samtzählung der gültigen Stimmen neun- stellige Zahlen auftreten werden. Luftschlangen vom längst vergessenen Fasching sind in der Woche vor den baye- rischen Gemeindewahlen an Münchens Häusern eher zu finden, als das allerbeschei- denste Wahlplakat. Hatte noch in der Woche zuvor der Streit um die Fünf- Prozent- Klausel die Gemüter erhitzt, so hat sich doch in Bayern die Stimmung wesentlich beruhigt, seitdem klar ist, daß am kommen- den Sonntag planmäßig gewählt werden wird. Immerhin, von einem eigentlichen Wahlfieber kann nicht die Rede sein, wenn auch hier und da in der erzbayerischen Gemeinden das bajuwarische Temperament durchbricht und der lokale Parteikampf sozusagen bis aufs Messer geht, wie etwa in Haindlfing, wo einigen Kandidaten zu ihrem größten Entsetzen anonym angera- ten wurde, sich schleunigst zurückzuziehen, „sonst springt dir der rote Hahn aufs Dach!“ In München haben indessen die Parteien sittsam und ordnungsgemäß, wie die Stadt- verwaltung es sich ausgebeten hat, ihre Plakate an die eigens dafür errichteten Holz- gerüste geklebt. Auf allerlei Arten sucht man, das Wahlinteresse zu steigern. Mit Totoschein und Tippzettel für die Stadtrats- wahlen wendet sich die CSU in Postwurf- sendungen an die Münchner Bevölkerung. Wer dem tatsächlichen Ergebnis am näch- sten kommt, kann 500,— DM gewinnen. Dennoch— kein Vergleich mit der Ge- fechtshitze, die um den spannungsreichen Wahlkampf in der Südweststaatfrage herrschte. Allerdings geht es am Sonntag in Bayern auch nicht um so einschneidende Von unserem i. tu-Redaktlonsmitglied Veränderungen wie kürzlich für die Wähler in der Südwestecke des Bundes. Hier liegt das Schwergewicht auf rein kommunaler Ebene: Bayern Wählt seine Gemeindeparla- mente neu. Und doch blinzelt man aus der süddeutschen Metropole, die sich so gern als „Drehscheibe Europas“ bezeichnet sieht, mit einem gewissen Interesse zum westlichen Nachbarn, nach Stuttgart hinüber. Wenn dort die Wahlen nicht den erwarteten poli- tischen„Erdrutsch“ gebracht haben, dürfte vielleicht auch in Bayern alles einigermaßen im Lot bleiben. Längst haben sich hier, über den Rah- men der eigentlichen großen Regierungs- koalition im bayrischen Landtag(CSU- SPD BHE) hinweg, Bayernpartei, CSU und FDP zu einem Triumvirat zusammengefunden, das in zahlreichen Kommunen eine recht stabile Mehrheit präsentiert. Fast 6 Millionn von den insgesamt 9,1 Mil- lionen Einwohnern des großen süddeutschen Bundeslandes werden am 30. März stimm- berechtigt sein. In 7092 Gemeinden werden 61 berufsmähßige und 7031 ehrenamtliche Bürgermeister gewählt. Berufsmäßige Bür- germeister wählen 36 kreisfreie Städte und 25 nicht kreisfreie Gemeinden. Ausgerechnet in München als Landes- hauptstadt hat das Gemeindeparlament vor kurzem gegen den Einwand der SpD beschlossen, den Ober bürgermeister ehrenamtlich zu be- stellen. Von Ohr zu Ohr flüstert man sich in München zu, CSU und Bayernpartei hätten gehofft, auf diese Weise Münchens langjäh- riges Stadtoberhaupt, den SPD- Kandidaten Thomas Wimmer, von der Kandidatur ab- zuhalten. Aber— auch für einen ehrenamt- lichen ersten Bürgermeister dürfte schließ- lich eine jährliche Aufwandsentschädigung von runden 30 00 DM kaum zu umgehen sein. So steht denn auch trotz des Vor- zeichens„ehrenamtlich“ Thomas Wimmer als erster Kanditat auf der Liste für die Bürger- meister wahl, die sechs Namen, darunter zwei von weiblichen Kandidaten, verzeichnet Für die 60 Stadtratssitze in München haben fünf- zehn Parteien ihre Wahlvorschläge einge- reicht, was Wahlzettel von einem stattlichen Westen Osten Rest der Weit U Die Rohstoffproduktion in West und Ost Die Rohstoffe sind schon längst zu entscheidenden Triebkräften der weltpolitischen Aus- einandersetzungen geworden. Sie stellen weltpolitische und militärische Fakten ersten Ran- ges dar. Im Unterschied zu der Lage zwischen den beiden Kriegen stehen wir heute vor der Tatsache einer Spannung zwischen Rohstoffbe darf und Rohstoffproduktion, die bei der für viele Rohstoffe gegebene Unmöglichkeit, kurzfristig der Bedarfssteigerung durch eine Pro- duktionserhöhung zu folgen, nur allmählich eine Abschwächung erfahren kann. Bei verschie- denen Rohstoffen werden sich deshalb in der Welt vorläufig immer wieder Engpässe bilden. Stellt man die Rohstoffproduktion der UdssR einschließlich ihrer Satelliten der Produktion in den westeuropäischen ERP-Ländern allein gegenüber, dann ergibt sich für das Jahr 1950, daß der Osten u. a. bei Elektrizität um 40 v. H., bei Stahl 30 v. H., bei Eisenerz um 17 v. H., bei Kupfer um 14 v. H. und bei Erdöl um 10 v. H. hinter der westeuropäischen Produktion zurückbleibt, während die Produktion des Ostens diejenige Westeuropas bei Zucker um 4 V. H., bei Rohwolle um 26 v, H. und bei Baumwolle um mehr als 700 V. H. übersteigt. WP) Landkartenformat zur Folge haben dürfte. In der Berufsspalte der Stadtratskandidaten tauchen Bezeichnungen wie: a „Oberst a. D.“—„Bardame“—„Melker“ auf. Die Königspartei ist da und die WAV, die Parteifreie Wählerschaft und die natio- nale Gemeinschaftsliste. Die meisten der neu- entstandenen Parteien, die insbesondere aus Interessen vertretungen für Entrechtete, Flie- ger- und Währungsgeschädigte bestehen, haben allerdings keine 60 Kandidaten zu nominieren und begnügen sich etwa mit zwanzig. In Würzburg hat der„Heimkehrer verband die Witwe des früheren Generals Diet! als prominente Kandidatin aufge- stellt, in Franken steht die„Deutsche Ge- meinschaft“ hinter August Hauß leiter, und der„Deutsche Block“ hinter Kari Meißner auf der Kandidatenliste. Wenn am Sonntag innerhalb der weiß- blauen Grenzpfähle die Wahlurnen entleert werden, wird man trotz allem vor Ueber- raschungen nicht sicher sein. Die Bayern sind ebenso eigenwillig wie unberechenbar. Nicht umsonst gelten sie als das„Salz des Bundes“. Wo anders als im Lande der Bajuwaren wäre eine Wahlkundgebung möglich wie jene, die sich dieser Tage am Stadtrand von München zugetragen hat: SPD und CSU hatten aus einem Versehen ihrè Wahlkund- gebung für den gleichen Abend in den gleichen Saal verlegt. Das Ergebnis war nicht etwa ein Fiasko, eine Auflösung mit Gewitterstimmung, sondern eine gemeinsame Wahlkundgebung, die ein voller Erfolg für beide Parteien und für den Gedanken der Toleranz wurde. Freiburger Polizeidirektor beurlaubt Freiburg.(dpa) Der Freiburger Polizei- direktor Otto Bieser ist beurlaubt wor- den. Diese Maßnahme des südbadischen Innen ministeriums steht im Zusammenhang mit der Freiburger Studentendemonstration gegen Veit Harlan am 16. Januar, bei der sich Bieser nach Ansicht des Untersuchungs- ausschusses des südbadichen Landtags nicht richtig verhalten hat. Ein Polizeibeamter, der nach den Tumulten einen Studenten mit dem Gummiknüppel ins Gesicht geschlagen haben soll, wurde ebenfalls vom Dienst suspendiert. Gegen diesen Beamten hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Blücher zur OEEC-Tagung in Paris Paris.(dpa) Der deutsche Vizekanzler Franz Blücher traf am Donnerstagmorgen in Paris ein, um an der Tagung des Minister- rats der OEEC teilzunehmen. Auf der Tages- ordnung der Konferenz stehen in erster Linie Fragen der Hebung der industriellen Produk- tionskapazität der einzelnen OEEC-Länder, besonders auf dem Gebiet der Kohle. Französische Offensive in Indochina Hanoi.(UP) Die französischen Truppen begannen am Dormerstag bei Tagesanbruch in der Gegend von Hanoi mit einer Offen- sive gegen die kommunistischen Streit- kräfte, deren 320. Division bis auf 30 Kilo- meter an Hanoi herangekommen war. Der französische Oberbefehlshaber Gene- ral Gonzales de Linares bezeichnete die- sen Angriff als die größte Operation, die die ihm unterstellten Streitkräfte seit Monaten unternommen haben. Vor dem Angriff wur- den die Stellungen des Gegners stundenlang von Artillerie und Schiffsgeschützen unter Feuer genommen. Bei Tagesanbruch griffen auch Flieger in die Kämpfe ein. rung Malan Freitag, 28. März 1932 Nr. eln D 0 8 ,.— 2 8— een e g 1 amber= 8 K. 4 8 gl oenf t e g El gde 14 1 925 Bevõlkerung ſn Millionen 1 In den scharfen Auseinandersetzungen die Rassenpolitik der Südafrikanischen Regie seht es gegenwärtig nicht in die etwa 6,5 Millionen Bantuneger die fast 70 Prozen der, Bevölkerung ausmachen sol dern um jene 800 000 Mischlinge, die in der Kap-Provinz ansässig sind. ein Fünftel der Gesamtbevölkerung der Pro- vinz dar, wogegen sie in den übrigen ape Provinzen der Union mit nur insgesamt 200 000 vertreten sind. Diese Mischlinge zählen 80. wohl Asiaten, ein gut Teil Malayen, wie auch Neger und Europaäer zu ihren Vorfahren: 80 sprechen vorwiegend Arikaans und ail christlichen Glaubens. Seit 1909, dem Jau des Zusammenschlusses zur Südafrikanischen Union, haben jene Mischlinge, soweit Sie Über. haupt die Voraussetzungen als Wähler erkäl. len, das gleiche parlamentarische Wahlrecht wie die Weisen.(Globug Bonnet Jelefonal. Integration- Wieder- vereinigung- freie Wahlen Von unserem Korrespondenten Hugo Grlüszen Bonn. Deutschlands Situation zwischen West und Ost war am Donnerstag der Gegen stand einer mehrstündigen Erörterung auf der gemeinsamen Sitzung des auswärtigen Ausschusses und des Ausschusses für gesamt. deutsche Fragen im Bundestag. Die Abge⸗ ordneten— auch einige Ministerpräsidenfen und Länderminister waren erschienen nahmen zuerst einen Bericht des Bundes- kanzlers über die Stellungnahme der Bun- desregierung zur Note der Sowjetregierung und über die Verhandlungen mit den Be- vollmächtigten der USA, Großbritanniem und Frankreichs über die Antwortnote ent- Segen. Anschließend wurden Fragen an Dr. Adenauer gerichtet. Hierbei schalten sich drei Hauptkomplexe von besonderem Interesse heraus. 1. Per Zusammenhang zwischen Inte. gration und Wieder vereinigung. 2. Ob gewiss: Bemerkungen der Antwortnotè als Vorschla- oder als vorher erfüllende Bedingungen be- Wertet werden müssen und 3, Welches Ver- fahren für die Herbeiführung gesamfdeut- scher Wahlen angewandt werden und welche Stellung eine gesamtdeutsche Regierung bel den Verhandlungen über einen Friedens- vertrag einnehmen soll. Abschließende Stellungnahmen der ein- zelnen Parteien wurden noch nicht gefaßt, Die Beratungen sollen am Mittwoch nächster Woche fortgesetzt werden. Ihr Ergebnis wird eine große Rolle bei der außenpolitischen Debatte. Am 3. April spielen, die durch zwei An- träge, einen der Föderalistischen Union! einen der SDP, herbeigeführt wird., Gewisse starke Meinungsverschiedenheiten bezüglich der sowjetischen Note und der alliierten Antwort sowie im Hinblick auf den Zusam- menhang von Integration und Wiederver- einigung zeichnen sich immer betonter ab. In der gemeinsamen Sitzung der beiden Aus- schüsse wurde sichtbar, daß die Durchfül- rung freier Wahlen von allen Beteiligten als unabdingbar betrachtet wird. Umstritten dagegen sind andere Punkte der Note. Die Ansicht des Kanzlers ist, daß die Türe offen geblieben ist und der Kreml 2u antworten hat, während die Sozialdemokra- ten sowohl den Hinweis auf die deutschen Grenzen wie auch die Forderung auf das Recht Deutschlands, Bündnisse zu schließen, als zu weitgehend ansehen. Die vorherige Festlegung Deutschlands auf das System der atlantischen Mächtegruppierung 5 5 von der SPD skeptisch aufgenommen. 15 Bundeskanzler stellte hierzu fest, daß 5 Bemerkungen der Antworte über eine res „defensive europäische Gemeinschaft“ 1 als Hinweis auf die„europälsche Verteidl gungsgemeinschaft“, sondern nur als„ 105 gensatz zur Aufstellung nationaler Armes Zzu verstehen seien. In der Frage der Stellung einer gesamtdeutschen Resieruns bei den Friedensverhandlungen hält 5 Bundesregierung eine Viererkonferenz früheren Besatzungsmächte für une denn Deutschland werde daran nicht be 1 5 ligt sein. Aus Gründen der ieee tigung tritt sie deshalb für eine Kon 25 zu Fünfen und damit für Wahlen vor 15 densverhandlungen ein. Dr. Adenauer 2 5 die Auffassung, daß eine solche Ro unter der ehemaligen Besatzungsmächte eine Ausschluß Gesamtdeutschlands solute Gefahr darstelle, als nicht eine EIn Be- aller Beteiligten über die Potsdamer schlüsse erreicht sei. Moshe Sharett beim Papst 115 Vatikanstadt.(da- Ru 7 Pius XII. empfing am Donners 8 israelischen Außenminister 8 wi rett in Audienz. Zum ersten Ma Staates damit ein Minister des jüdischen Kirche vom Oberhaupt der katholischen empfangen. 5 Vati⸗ Für den Empfang Sharetts 5 anggod. kan ein halbofflzielles eee r net worden. Der israelische Aug vor⸗ U ittagsempfänge trug den für Vormittag 1 ein schwarz gesehenen Anzug, seine Fra Kleid und einen schwarzen Schleier. Sie stellen dot Nr. 74 — Was Mar des Fre in 26 J. rückgel Seine nis erh. ist auck meilen durch a dahl ist An d. gtad, fl. Stil des britisch britisch norweg setzte. sehentl setzt; U 250 Tourist. Handel; in Euro zt 1952 Schifla 15 Proꝛ nen. Das rium ge rikanis des KO wundet joren h. Die zen, ih verschã delsmir der 80 Die Du: wird T. unprod die Lar In e veröffer Lebens“ Besitzv „Arbeit mittler) und nac rikanis- Im als 80 Israel Dollar ausgege Israel i Dagege Erzeug Als verurte 26. Mär schaftle Interna telegrat (Assen, Prozess schaftle lichkeit Franco- die sich Würde fünf Sp in Bare 14. Mär Die dieses Pressen chinesis ernsten In hatte D seinen Homose erhebli“ 77 Proꝛ sexuell! Die mion h Jahr eir zeichne nungsal schaf ts! tlonen. — Was w. Buc funk 2 ein unc als Non sen sch kann, 8 die w. richtet dings J angepr. vor Ja micht den li. teres d kragen nen Bi gekomr So f westkur buch: die be meyer n Mes einer 9 Staatsp r chr Die Ve oder 1 Sonderi bat. Pi Wird 8 und I. sind. Ach Rundfi kritisck Viallet neuen dieser me ren N — 2 8 N 2 50 , die fag chen, 1 1/ Freitag, 28. NArz 1982 NORGEN 5 Was sonst noch geschah. Marius Toftdahl, der norwegische Kapitän des Frachters„Lionel“, hat mit diesem Schiff in 26 Jahren fast eine Million Seemeilen zu- kückgelegt, ohne jemals in Urlaub zu gehen. eine Frau hat von der Reederei die Erlaub- nis erhalten, auf dem Schiff zu wohnen, und izt auch schon etwWa eine halbe Million See- meilen mit diesem Schiff kreuz und quer durch alle Weltmeere gefahren. Kapitän Toft- dahl ist jetzt 67 Jahre alt. N.* An der nord- norwegischen Küste, bei Har- ſtad, finden zur Zeit Landungsmanôver im Sell des Narvik-Unternehmens statt. Wie die britische Admiralität mitteilt, ist auch eine britische Fregatte beteiligt, die gemischte horwegisch- britische Kommandos an Land etzte. Drei Engländer wurden dabei ver- gehentlich von norwegischer Polizei festge- getzt; man hielt sie für Spione. 5* 22050 Millionen Dollar gaben amerikanische Touristen, nach Berichten des Washingtoner Handelsministeriums, im vergangenen Jahr in Europa aus. Mit noch höheren Ausgaben ist 1952 zu rechnen, zumal die Luftlinien und Schiffahrts gesellschaften bereits jetzt 10 bis Das amerikanische Verteidigungsministe- um gab am 26. März bekannt, daß die ame- klkanischen Streitkräfte in Korea seit Beginn des Konflikts 106 794 Mann an Toten, Ver- wundeten, Gefangenen und Vermißten ver- joren hätten. * Die israelische Regierung ist entschlos- zen, ihr Austerity- Programm weitgehend zu verschärfen, erklärte der israelische Han- delsminister Dr. Dov Joseph vor Mitgliedern der sozialistischen Mehrheitsorganisation. Die Durchführung dieses neuen Programmes wird Tausende von Arbeitern, die zur Zeit in unproduktiven Betrieben beschäftigt sind, in die Landwirtschaft treiben. 5*. In einer im israelischen Regierungsblatt veröffentlichten Betrachtung über den Lebensstil wurde auf den Umschwung der Besitzverhältnisse bei den sogenannten „Arbeiterpionieren“ hingewiesen, die sich mittlerweile in Neureiche verwandelt haben und nach den letzten Errungenschaften ame- rikanischer Wohnkultur leben. . Ilm letzten Jahre wurden nicht weniger als 80 000 elektrische Kühlschränke nach % Israel eingeführt und eineinhalb Millionen Dollar für israelische Studenten im Ausland ausgegeben. Die Zahl der Kinobesucher in e, Israel ist prozentual höher als in den USA. der en · 9 it gefaßt. nächster nis Wird zwei An- nion und bezüglich alliierten 1 Zusam- jederver· enter ab. den Aus- urchfüh⸗ ligten als mstritten Note, daß die Kreml zu lemokra- leutschen auf das 1 fl ſchlieben, yorherige System ug wird nen, Der daß die eine rein kte nicht Verteidi- als„Ge Armeen“ gierung nält die enz der wünscht, at betei- berech- onferen? or Frie- 1 vertrat onferen⸗ 2 unter 1 age eine Dagegen ist die Produktion lebenswichtiger Erzeugnisse um 40 Prozent gesunken. 5. Als Verbrechen gegen die Menschlichkeit perurteilte der DGB- Bundesvorstand am 26. März die Hinrichtung von fünf Gewerk- schaftlern in Spanien. Der DGB hat den Internationalen Bund freier Gewerkschaften telegrafisch gebeten, nichts unversucht zu A8sen,„um angesichts des bevorstehenden esses gegen 27 andere spanische Gewerk- chaftler neue Verbrechen gegen die Mensch- lichkeit zu verhindern“. Das Vorgehen des Franco-Regimes müsse alle jene mobilisieren, die sich den Idealen von der Freiheit und der Würde des Menschen verpflichtet fühlen. Die fünf Spanier sind von einem Militärgericht in Barcelona zum Tode verurteilt und am 14. März erschossen worden. E Die außergewöhnlich lange Dürreperiode dieses Jahres hat, nach bisher unbestätigten bPressemeldungen aus Hongkong, in der süd- chinesischen Provinz Kwangtung zu einer ernsten Hungersnot geführt. *. In einem aufsehenerregenden Bericht batte Dr. Kinsey(USA) festgestellt, daß nach beinen Beobachtungen und Statistiken die Homosexualität in den Vereinigten Staaten erheblich angestiegen ist und heute bereits N Prozent aller Männer in den USA homo- zenxuelle Neigungen haben. 85. Die industrielle Erzeugung der Sowjet- mion hat im Jahre 1951 gegenüber dem Vor- lahr eine Steigerung von 15 Prozent zu ver- zeichnen, berichtet die Forschungs- und Pla- nungs abteilung der Europäischen Wirt- lane em mission ECE) der Vereinten Na- en. g . Panama-Kanal, heiße Zone Zentralamerikas Eine lebenswichtige Verkehrsader zwischen Atlantik und Paziflk 1 laues Meer und samtschwarze Tropen- nächte, exotische Hafenstädte mit malerisch gekleideten Eingeborenen und halb verfallene Festungen der spanischen Eroberer: so sieht zumeist das Bild aus, das sich der Durch- schnittsmensch von den Karibischen Inseln und den zentralamerlkanischen Staaten macht. Aber die Wirklichkeit hat in der Ka- ribischen See mit diesen Reisebüro-Vorstel- lungen vom Ferien- Paradies“ wenig zu tun, wenn auch der Besucher manche seiner Wunschträume dort verwirklicht findet. Für die Männer des amerikanischen Ver- teidigungsministeriums ist Zentralamerika und die Karibische See eine, heiße Zone“, ein Spannungsfeld, dessen Gefahren unter einer verführerischen, bezaubernd schönen land- schaftlichen Maske verborgen sind. Dort im Pentagon sieht man in der Karibischen See vor allem den Seeweg zwischen Nord- und Südamerika, über den schwere Frachter Eisen und Oel aus Venezuela, Mangan und Zucker aus Kuba und Bauxit aus Guayana nach den Vereinigten Staaten transportieren. Im Mittelpunkt aller strategischen und wirtschaftlichen Erwägungen um dieses Ge- biet steht jedoch der Panama-Kanal und sein Hinterland. Der Kanal als einzige kurze direkte Verbindung zwischen dem Pazifi- schen und Atlantischen Ozean hat für die USA und den gesamten amerikanischen Kontinent lebenswichtige Bedeutung. In den Augen der Militärs ist er eine Art Mittel- punkt und Drehscheibe für die Verteidigung und unter den heutigen Verhältnissen bis zu einem gewissen Grad eine Achilles-Ferse im amerikanischen Verteidigungssystem. Denn diese Hintertür Nordamerikas ist seit 1947 besonders empfindlich geworden, da sich die Regierung Panamas weigerte, die Stütz- punkte der USA auf ihrem Gebiet, die im zweiten Weltkrieg außerhalb der Kanalzone entstanden waren, weiter bestehen zu lassen. Das US- Verteidigungsministerium nennt diese Schwächung ein„kalkuliertes Risiko“, das man hinnehmen könne, weil im Falle eines Krieges kein direkter Angriff auf den Kanal zu erwarten sei. Für viel größer hält man dafür die Gefahr der Sabotage. Wenn die Anwesenheit amerikanischer Truppen, Schiffe und Flugzeuge in der Kanalzone in den vergangenen Jahrzehnten oft kritisiert wurde, so wird heute niemand mehr die Argumente dieser Kritiker anerkennen kön- nen, denn die Aktivität kommunistischer Gruppen in Zentralamerika ist heute größer denn je; eine Gefahr, die in den wirtschaft- Eine friedliche Anwen Ein Atomkraftwerk würde billigeren Schon immer war der Mensch bemüht, sich die Naturkräfte dienstbar zu machen. Kohle, Wind, Wasser, Erdöl, Holz und Elek- trizität heißen die toten Arbeitssklaven. Von all diesen Energieformen ist der elek- trische Strom am emfachsten zu tramspor- tieren und zu handhaben. Man ist deshalb bestrebt, möglichst viel Elektrizität zu er- zeugen, und erbaute gewaltige Stauwerke, in denen das herunterfallende Wasser Tur- binen antreibt; man baute Gezeitenkraft- Werke, die Ebbe und Flut zur Elektrizitäts- erzeugung ausnutzen; selbst die Strahlungs- wärme der Sonne konnte, wenn auch bis- her in bescheidenem Maße, zur Energie- gewinnung herangezogen werden. In jüngster Zeit macht nun eine neue Möglichkeit der Elektrizitätserzeugung von sich reden: das Atomkraftwerk! Heft 4 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“, Frankfurt, gibt erstmals eine Uebersicht über die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage, in der durch Uran- und Plutonium- spaltung Wärme und letzten Endes Elek- trizität erzeugt wird. Eingehende Berechnungen amerikani- scher Institute erweisen eine weite Ueber- legenheit der Atomkraftwerke gegenüber den heute üblichen Kohlekraftwerken Während man bei einem 100 C00-KkKW-Koh- lenkraftwerk heute einen Energiepreis von 0,75 Cent pro kWh veranschlagt, kann ein ebenso leistungsfähiges Atomkraftwerk 1 kWh für nur 0,45 Cent liefern. Bei der Be- urteilung von Atomkraftwerken ist noch ein weiterer Gesichtspunkt von ausschlag- gebender Bedeutung: die Frage des Trans- 2 lich wenig entwickelten Staaten Zentral- amerikas besonders schwerwiegend ist. Der Bau des Panama Kanals, dessen Wert für den Welthandel wohl nicht abschätzbar ist, ist eines der erregendsten Kapitel in der Geschichte der Technik. Die Entwicklung der Schiffahrt und des Welthandels drängte auf eine stetige Verkürzung der Routen. Die Landengen von Suez und Panama waren im vergangenen Jahrhundert beispielhafte Mög- lichkeiten, wichtige Schiffswege um Tausende von Seemeilen zu verkürzen. Schon die Spanier, die Lateinamerika Jahrhunderte beherrschten, dachten an einen Durchbruch des Isthmus von Panama, um einen direkten Wasserweg nach Asien zu be- kommen. Aehnliche Pläne wurden in Eng- land, Holland und Rußland entwickelt. Schließlich war es aber ein Franzose, der 1881 mit der Verwirklichung dieses Traumes begann: Ferdinand de Lesseps, der berühmte Erbauer des Suez-Kanals Er wollte einen Kanal in Höhe des Meeresspiegels bauen, geriet aber mit seir er Gesellschaft in Schwie- rigkeiten und mußte 1889 vor den technischen und finanziellen Hindernissen kapitulieren, nachdem bereits zwei Fünftel des Kanals ausgeschachtet waren. (Schluß folgt.) Eine strategische Schlagader Das Us- Schlachtschiff „Wisconsin“ passiert den uber SI km langen Pana- ma-Kanal, der den pazi- fischen und atlantischen Ozean miteinander ver- bindet.„Amerika Dienst“ Europas große„Schmuggelstraße“ Alle Wege führen zu„Lucky“/ Verhaftungen machen neue Spuren sichtbar Die italienische Polizei hat am 25. März eine Bande von Rauschgiftschmugglern ausgehoben, die sich mit dem illegalen Versand von Rauschgiften aus Italien nach den Vereinigten Staaten befaßten. „Zweigstellen“ der Organisation bekan- den sich in Rom, Neapel und auf Sizi- lien. Mehrere Personen wurden festge- nommen, mit weiteren Verhaftungen ist zu rechnen. Quer durch Europa zieht sich eine „Schmuggelstraße“, über Deutschland Oesterreich nehmen die verbotenen Waren ihren Weg nach Italien, wo der„Zar des Lasters“, der berüchtigte„Lucky“ Luciano für den Rauschgifterport nach den USA sorgt. Als„Gegengabe“ nehmen die Schmuggler in Italien nicht Devisen, son- dern Kaffee in Empfang, der dort billig ist, aber in Deutschland zu hohen Preisen ab- gesetzt werden kann. Eine Ermäßigung der Kaffeesteuer, die Bonn erwägt, würde auch ein empfindlicher Schlag gegen dieses Schmugglergeschäft sein. dung der Atomenergie Strom liefern als ein Kohlekraftwerk portes von Betriebsstoff. Auch hier schnei- det das Atomkraftwerk äußerst günstig ab. Ein 500 OO0O0-KW-Kohlenkraftwerk benötigt jährlich 1 Million Tonnen Kohle, wohin- S8gen 10005 ebensolches Atomkraftwerk noch Keinèe 100 Tonnen Uran verbraucht. Schließlich würde ein Atomkraftwerk auch noch ohne Leistungsminderung die heute so begehrten radioaktiven Isotope liefern können, für die heute noch ein hoher Preis bezahlt wird. Die Dampfmaschine hat die Welt nicht in einem Tag erobert, und das ist auch vom Atomkraftwerk nicht zu erwarten. Die Entwicklungen auf diesem Gebiet ha- ben ja eben erst eingesetzt. Der Mann, der in den Vereinigten Staa- ten den Rauschgiftvertrieb als Vertrauens- mann„Luckys“ in der Hand hat., ist be- kannt. Es ist der Gangsterkönig Frank Co- stello. Der amerikanische Präsidentschafts- kandidat Kefauver hat Spezialisten nach Europa entsandt, die an der Aufdeckung der „Schmugglerstraße“ arbeiten. Die Verhaf- tung des ehemaligen argentinischen Gene- ralkonsuls in Wien, Virasoro, hat die Unter- suchungen in letzter Zeit ein gutes Stück vorwärts gebracht. Gelingt es, weitere Per- sonen zu fassen, die das Gift von Deutsch- land und Oesterreich nach Italien bringen, So dürfte der weltumspannende Rauschgift- ring endlich zerschlagen werden. Der Rauschgifthandel wird ein wichtiges Thema auf der Konferenz der fünf„Großen“ des Interpol, der Internationalen Kommis- sion der Kriminalpolizei, sein, die am 9. Juni in Stockholm zusammentritt. Vorsit- zender ist Florent Louwage, der General- inspektor des belgischen Justizministeriums. Er ist zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Verbrecher organisationen heute ein Nachrichtensystem aufgebaut haben, das dem des Interpol! an Güte kaum nachsteht. Sie verfügen über Sender. die sich eines Geheimkodes bedienen, der oft gewechselt wird. Sie haben auch eine Methode ausge- bildet, falsche Nachrichten zu senden, um die Polizei irrezuführen. Sie erreichen da- mit auf alle Fälle eine Verzögerung der polizeilichen Nachprüfungen. Mit allen diesen Gegenzügen muß bei dem weiteren Kampf um die„Schmuggel- straße“ gerechnet werden. Virasoro ist viel- leicht nur ein„kleiner Mann“ in dem Ring. aber er hat die Verfolgung weiterer Spu- ren ermöglicht. Alle Wege führen zwar nicht nach Rom, aber nach Italien zu„Lucky“ Die Kriminalpolizei verschiedener Länder ist gegenwärtig fieberhaft tätig, um einem Rauschgiftschmuggel das Handwerk zu legen, der in diesem Umfang seinesgleichen nicht hat. „Ich bin der neue Präsident“ Eine moderne Köpenickiade in Braunschweig Ganz Braunschweig lacht seit Dienstag über eine Köpenickiade, die sich im Verwal- tungspräsidium zugetragen hat. Zu einer Konferenz über Verkehrsfragen hatten sich dort Vertreter der Bundespost und der Bun- desbahn, Dezernenten und Stadtvertreter versammelt, als ein würdiger älterer Herr den Sitzungssaal betrat. „Ich bin der neue Präsident“, eröffnete er mit sonorer Stimme die Sitzung.„Als meine erste Amtshandlung habe ich den alten Prä- sidenten entlassen, auch den Landgerichts- präsidenten habe ich seines Amtes enthoben“. Einige Konferenzteilnehmer wurden dann aus dem Sitzungssaal komplimentiert, mit den Worten:„Ich brauche ihre Mitarbeit nicht, Sie können gehen.“ Worauf diese Teil- nehmer den Saal verließen. Bei den übrigen sah man zwar verdutzte Gesichter, aber die Konferenz ging weiter. Erst als der neue Präsident etwas von einem„göttlichen Auf- trag“ murmelte, wurde man stutzig. Das Ende ist schnell erzählt. Die Polizei nahm sich seiner an, und unter lautem Pro- test verließ er die Stätte seines einstündigen Präsidentendaseins. Daß im Kopf des Alten nicht alles in Ordnung sei, war das Ergebnis der ersten polizeilichen Ueberprüfungen. Blick ins Land Studienfahrten nach Frankreich Mainz. Studenten und Schülergruppen, die für die Sommerferien Studienfahrten nach Frankreich unternehmen wollen, kön- nen sich an das„Office du tourisme univer- sitaire“ in Paris wenden. Das Büro ist bei der Organisation von Studienreisen behilf⸗ lich. Die Anmeldungen müssen bis späte- stens Anfang Mai in Paris eingeéreicht sein. Storch unterbrach Stromversorgung Marburg. In Kirchenhain(Kreis Mar- burg) kam ein Storch so unglücklich mit einer Stromleitung in Berührung, daß ein Teil der Drähte abriß und dadurch die Stromversorgung eines Teils der Stadt unterbrochen wurde. Freund Adebar konnte seine Flugreise— scheinbar unverletzt- kortsetzen. Vermögen verloren und nicht bemerkt Osnabrück. In einer schäbigen Akten- tasche, die eine Kellnerin dieser Tage unter dem Tisch eines Gasthauses in Osnabrück kand, wurden 54 000 DMark vorgefunden. Erst nach vieler Mühe konnte der Gastwirt seinen Gast ermitteln, der diese Tasche aus Versehen liegen ließ. Sie gehörte einem Viehhändler aus dem Bezirk Oldenburg, der das Geld für geliefertes Vieh in Köln ein- kassierte. 8 8 Ein wohlhabender Bettler Nürnberg. Ein Bettler, der sich als armer Sowietzonenflüchtling ausgab, wurde von der Nürnberger Polizei bei einer Ausweis“ kontrolle als recht wohlhabender Einhei- mischer entlarvt. Er hat erst kürzlich eig Grundstück gekauft und besitzt ein Spar- konto in Höhe von 2000 DM. Dabei bezog er Arbeitslosen unterstützung. 5 * 3 Die gute Tat 0 Hannover. 60 Zentner Kleidungsstücke und andere Liebesgaben spendeten drei Volksschulen in Hannover für bedürftige Schulkinder in Cham, Zwiesel und Wald- münchen im Bayerischen Wald. Die Initia- tive zu dieser Hilfsaktion ging von dem Leh- rer Oskar Jltmann in Hannover-Wülfel aus. Sommerfahrplan wird gekürzt Essen. Aus betrieblichen Gründen müssen aus dem neuen Sommerfahrplan der Deut- schen Bundesbahn rund 100 Züge wieder ge- strichen werden, gab die Bundesbahndirek- tion Essen bekannt. Die Verringerung der Zahl der Züge werde notwendig, da die Bundesbahn wegen des schlechten Zustan- des des Oberbaues gezwungen sei, die Zahl der Langsamfahrstrecken zu erhöhen. Deutsches Wasser nach Luxemburg Prüm(Eifel) Die Gemeinde Rodershau- sen in Luxemburg hat beschlossen, ihr Trinkwasser aus der Bundesrepublik zu be- ziehen. Ein Sprecher der Kreisverwaltung Prüm teilte mit, die Gemeinde habe ihren Anschluß an das Kreiswasserwerk Prüm be- antragt. Tas wir hörten: Literarische Buchbesprechungen nehmen im Rund- unk einen verhältnismäßig großen Raum einn und das ist gut so denn wenn man sich als Normalverdiener bei den heutigen Prei- ben schon fast keine Bücher mehr kaufen am, so möchte man doch wenigstens über 9 die wichtigsten Neuerscheinungen unter- kichtet sein. Beim Rundfunk kann es aller- ngs passieren, daß hier zuweilen Bücher angepriesen werden, die entweder schon dor Jahr und Tag oder überhaupt noch nicht erschienen sind. Ersteres verärgert den literarisch interessierten Hörer, letz- res den Buchhändler, wenn er bei Nach- tragen feststellen muß, daß die besproche- nen Bücher noch gar nicht auf den Markt Lekommen sind. So geschah es beispielsweise beim Süd- Vestkunk, der unter dem Titel„Das Frauen- duch. Roman einer Fünfzehnjährigen“ für die begabte junge Dichterin Lore Linz- meyer Reklame machte. Ihr Roman spielt mn Mexiko und schildert den Widerstand ener Jugendgruppe gegen den Terror der Staatspartei Diese Gruppe opfert sich für ir christliches Ideal und wird vernichtet. de Verfasserin wollte keine gesellschafts- oer zeitkritische Problematik aufrollen, bondern nur das schildern, was sie gesehen hat. Dieses sicherlich sehr lesenswerte Buch Wird später erscheinen, wenn Besprechung 5 Leseproben schon längst vergessen Aehnlich liegt der Fall beim Hessischen undfunk, der in einer Nachtsendung eine kritische Plauderei von Frangeis Albert Viellet brachte:„Erkenntnisse aus dem neuen Buch von Albert Camus“. Den Titel eser interessanten Publikation—„Lhom- me révoltéè“— erfuhr man ganz beiläufig, Plaudereien den Verlag überhaupt nicht. Eine deutsche Uebersetzung liegt offenbar noch nicht vor. Die deutschen Verehrer des Dichters erfuh- ren immerhin soviel, daß Camus in seinem jüngsten Werk den Existentialismus dialek- tisch überwindet, kein christlicher Denker, aber ein enttäuschter Marxist ist, der die Einheit und Gerechtigkeit sucht. Der revol- tierende Mensch, der die Welt umwandeln will, wird schuldig; aus diesem tragischen Zwiespalt gibt es nur den Ausweg in die Solidarität mit den Gedemütigten Unterdrückten. Die Gerechtigkeit ist leben- dig, jenseits des Nihilismus bereitet sich eine neue Wiedergeburt und ein neues Europa vor. Wir wissen es nur noch nicht. „Bücher, die uns angehen“ heißt eine Sendereihe des Süddeutschen Rundfunks, in der Bemard v. Brentano jetzt erst„Das Leben des Christof Columbus“ von S. de Madariaga besprach, das bereits im vorigen Jahr bei der Deutschen Verlagsanstalt Stuttgart herauskam. Es sind schon viele Deutungen dieses rätselhaften Mannes und seiner Taten gegeben worden, das völlig Neue an de Madariagas Buch ist die Be- hauptung, daß Columbus„ein Genuese sephardischer Abstammung“ war. Der Ver- fasser, ein spanischer Diplomat im Exil, beweist aus den Aufzeichnungen des Co- jumbus— der lateinisch und spanisch, aber niemals italienisch schrieb daß der größte Entdecker aller Zeiten ein spani- scher Jude gewesen sein muß, Nachfahre jener verfolgten Sephardim, die nach Ober- italien flüchteten und sich dort ansiedelten. Diese These hat selbstverständlich heftigen Widerspruch hervorgerufen, doch de Ma- dariaga belegt sie ebenso überzeugend wie er den Wortbruch des spanischen Königs- 7 * 1 8 1 und paares mit der Schwierigkeit ihrer Auf- gabe entschuldigt. Verspätete Buchbesprechungen sind im- mer noch besser als gar keine. Wenn sie aber um vier Jahre zu spät kommen, sind sie ein Aergernis. So liegt der Fall bei der Heine- Biographie von Ludwig Marcuse, die 1932 erschien, bald darauf im nationalsozia- listischen Büchersturm unterging und 1948 vom Rowohlt-Verlag neu aufgelegt wurde: „Heinrich Heine, ein Leben zwischen ge- stern und morgen“. Vor ein paar Tagen wurde nun dieses bedeutende und dringend notwendige Werk, das mit den bürgerlichen Ivar Lissner: Taiga(Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg).„Hier in der Taiga bist du wie auf einem anderen Gestirn“. Mit diesen Worten kennzeichnet der Autor sein Lebens- gefühl in den Urwäldern der nördlichen Man- dschurei, deren zum größten Teil unerschlossene Wildnis er mit nomadisierenden Tungusen durchzog. Einer der gewaltigsten Ströme Asiens, der Amur, umschließt als natürliche Grenze zu Sowjetrußland diesen riesigen, für den Menschen grausam gefährlichen Natur- raum, dessen unberührte Tier- und Pflanzen- welt der Forschung kaum bekannt war. In dem vorliegenden Buch gibt Ivar Lissner nun interessante Aufschlüsse über die Geschichte der Randgebiete der Taiga und über das Wesen ihrer Bevölkerung und berichtet fesselnd von seinem äußerst mühevollen Vorstoß in diese Regionen des Fernen Ostens, die bisher auf der Landkarte als weißer Fleck verzeichnet waren. Wst. Paule Regnier: Die Netze im Meer, Roman (F. H. Kerle Verlag, Heidelberg). In ihrem Roman„Das enterbte Herz“(„L-abbaye d' Evo- layne“), der in Frankreich und in Amerika preis- gekrönt wurde, stellte Paule Regnier den tra- gischen Konflikt einer Ehe dar, die zerbricht, weil nur der männliche Partner, ein bedeuten- der Chirurg, die irdisch empfindende Liebe in religiös-geistige Sphären zu sublimieren ver- Klischeevorstellungen über Heine gründ- lich aufräumt, beim Südwestfunk als„Das Buch der Woche“(ö) von Roland H. Wiesen- stein ausführlich gewürdigt. Der Rezensent zählt Marcuses Buch zu dem„aufgeklärte sten Schrifttum“, das die Geisteswissen- schaft heute vorzuweisen habe. Heinrich Heine, den unermüdlichen Ankläger gegen den Verrat an der großen deutschen Revo- lution, in seinem Leben und seinen Schrif- ten dem deutschen Volk nahezubringen, ist zweifellos eine verdienstvolle Aufgabe, denn„das Bewußtsein der Freiheit ist noch heute ein kümmerliches Kraut“. E. P. Notizen über Bücher mag. Das Buch„Die Netze im Meer“ setzt die- ses Thema fort. Der inzwischen zum Priester geweihte Arzt sucht den Freitod seiner Frau zu sühnen, indem er seelisch schwer belasteten Menschen den geistlichen Beistand gewährt. Ihm vertraut sich auch die Frau eines Offiziers an, die einen Mord beging, um ihren Mann zu rehabilitieren. In zahlreichen, großartig er- fühlten und durchdachten Gesprächen gelingt es Pater Stephan, die launische, aber überaus sensible Seele dieser Frau in ausweglos schei- nenden Krisen ihrer Liebe so weise zu formen, daß ihr die restlos überzeugte Hingabe an das christlich- göttliche Ethos gelingt. Paule Reg- nier sieht die psychischen Zusammenhänge zwischen Eros, Leidenschaften und Gewissen intensiv menschlich, so daß die konfessionell- didaktischen Züge dieses Werkes stark in den Hintergrund treten. In der Tiefe der Gedan- ken und Erfahrungen schwingt ein Rhythmus, der sich— auf weltlicher Ebene— mit der idealen Methode einer psychotherapeutischen Methode vergleichen läßt. W. St. Kasimir Eds S: Deutsches Schicke(Paul Zsolnay Verlag, Wien). Obgleich dieser pak- kend geschriebene Roman bereits 1932 erschie- nen ist, so hat er doch auch heute nicht an Aktualität eingebüßt. Schildert er doch die Erlebnisse von sechs jungen deutschen Kriegs- kameraden, für die nach der Niederlage von 1918 keine Existenzmöglichkeiten mehr in der Heimat bestehen und die sich als Instruk- toren in südamerikanische Armeen verdingen, wo sie— Gipfelpunkt der Tragik— sich, ohne es zu ahnen, gegenseitig massakrieren. Keine dreißig Jahre sind vergangen und wieder be- finden sich unzählige junge Deutsche nach einem wiederum verlorenen Krieg in der gleichen Situation. Deutsches Schicksal? Aber doch verschuldet durch die Unfähigkeit der deutschen Führung— was mit keiner Silbe erwähnt wird. Hierin liegt der Grund, wes⸗ wegen gewisse Bedenken gegen eine Neuauf- lage dieses Buches nach einem zweiten ver- lorenen Krieg nicht ganz unterdrückt werden können: es bewegt sich bedenklich auf einer Linie, an deren Ende„Volk ohne Raum“ stebt und könnte leicht zur Züchtung natio- naler Ressentiments mißbraucht werden. W. J. Werner Beumelburg: Nur Gast auf dunkler Erde(Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg). Beumelburg wurde zwischen den Weltkriegen 11 nationalen Kreisen sehr geschäfzt als Ver- fasser von Kriegsbüchern, die den Krieg(im Gegensatz zu Renn und Remarque) heroisier- ten ind infolgedessen sich auch während des Dritten Reiches großer Beliebtheit erfreuten. Wenn er nun nach längerer Pause wieder vor die Oeffentlichkeit tritt, so ist man zunäàch versucht zu befürchten, daß er eine neue Kon- junktur wittern und dort wieder anknüpfen könnte, wo er seinerzeit aufgehört hat, ist aber bald— je nach Parteizugehörigkeit angenehm überrascht oder enttäuscht. Denn es ist ein gänzlich unkriegerischer Stoff, den er hier behandelt: die Geschichte eines hoch- begabten, aber skrupellos ehrgeizigen jungen Mannes aus der Provinz, der mit dem Vor- Satz, um jeden Preis Karriere zu machen, nach Berlin kommt. Es gelingt ihm, seine hochge- steckten Ziele zu erreichen, aber auf der Höhe seiner Erfolge trifft ihn ein Schicksalsschlag, der alles Erreichte illusorisch erscheinen läßt Die lebendig geschilderten Erlebnisse des Hel- den spielen sich im Milieu des hauptstädti- schen Großbürgertums der wilhelminischen Aera ab, das amlisant und nicht ohne Sarkas- mus geschildert ist. H. W. 1 1 MANNHEIM Abschied von Resident Officer Hugh Mair Eindrucksvolle Trauerfeier in der reich geschmückten Kunsthalle Zu der Trauerfeier für Resident Officer Hugh Mair versammelten sich gestern in der mit wundervollen Blumenarragements und Kränzen unter dem Sternenbanner ge- schmückten Kunsthalle die Vertreter der Amerikanischen Zivil- und Militärverwal- tung sowie Vertreter der deutschen staat- chen und städtischen Behörden sowie der Industrie- und Handelskammer Mannheim. Ein Streichquartett des Natlonaltheater- orchesters spielte mit feinster Klangkultur das Larghetto aus Max Regers Streich- quartett opus 109. Den Reigen der Abschieds-Reden eröff- nete Mr. Coverly, Deputy Land Commis- sioner, mit einer Schilderung des Pflichten- kreises und der Charaktereigenschaften des so plötzlich aus dem Leben gerissenen Re- sident Officer Hugh Mair. Bei aller Auf- geschlossenheit und Lebenslust sei Hugh Mair nicht eigentlich ein„easy man“ gewe- sen, aber er habe außerordentlich viel Selbstzucht besessen und seine Aufgaben äuherst gewissenhaft erfüllt. So habe er seinen Wirkungskreis in den Vereinigten Staaten verlassen, um Kämpfer zu werden und habe sich nach der Beendigung des Kampfes entschlossen und vorurteilslos in den Dienst der Rekonstruktion des besieg- ten Landes gestellt und sich dabei Achtung und Freundschaft erworben. General Gross, Land Commissioner für Württemberg-Baden, sprach sichtlich be- wegt Worte des Abschieds von seinem ge- treuen Mitarbeiter. Hugh Mair habe eine keine Auffassung vom Wesen des Dienstes im Krieg und Frieden gehabt, er sei der Edelsten einer gewesen und absolut un- eigennützig. Der Soldat in ihm habe nie den Zivilisten, den Mann der Zivilcourage überschattet, den Mann der gern erfüllten Pflicht. Es gehörte mit zum Glück seines Lebens, daß er Freundschaft und brüder- liche Nähe zu Deutschen gesucht und gefun- den habe. Colonel Springer, Sub-Post Commander, sprach sich mit Worten höchster Anerken- nung über die angenehme Zusammenarbeit mit Hugh Mair aus, der allen Dingen, die seiner Sorge anvertraut waren, sein volles Interesse zuzuwenden pflegte. Oberbürgermeister Dr. Heimerich führte unter anderem aus, daß Hugh Mair tiefe Einblicke in die Notlage der Stadt gewon- nen habe; er sei aus Einsicht ein aufrich- tiger Helfer und der beste Sachwalter für die Wünsche der Stadt gewesen. Das anzu- erkennen sei Stadtrat und Stadtverwal- tung ein aufrichtiges Bedürfnis. Mit den Vertretern der amerikanischen Zivil- und Militärver waltung ständen deshalb auch Deutsche trauernd an der Bahre Hugh Mairs, der Angehörigen des Verstorbenen in der Ferne gedenkend. Vizepräsident „Leberwindel Trägheit der Herzen!“ Paketsammlung für die Sowjetzone startet in Mannheim Die„Aktionsgruppe Ost“, die sich in Mannheim mit ihren beiden Großkund- gebungen zugunsten der Jugend in der So- Wetzone bekanntgemacht hat, will nun nach den Darstellungen der Jugendsituation jen- seits des„Eisernen Vorhangs“ die konkrete Hilfeleistung folgen lassen. Von Dienstag bis Donnerstag nächster Woche ist eine große Paketsammelaktion vorgesehen, deren Erlös besonders gefährdeten Jugendlichen und deren Angehörigen zugute kommen soll. Schüler haben sich bereit erklärt, sich zwei Tage lang für diese Aktion zur Verfügung zu stellen. Jede Schule erhält einen bestimm- ten Stadtbezirk, dessen Straßen wiederum von den einzelnen Klassen„betreut“ wer- den sollen. Die Sammlung, die Lebensmit- tel, Kleidung und Geldspenden umfaßt, wird von der Stadtverwaltung und den Di- rektiomen der höheren Lehranstalten unter- stützt. Die„Aktionsgruppe Ost“ will sich an- schließend auch an Industriebetriebe mit der Bitte um Spenden wenden, und später eine enge Verbindung mit anderen Städten auf- nehmen, die dem Marnheimer Beispiel fol- gen sollen. Der Leitspruch der Sammelaktion heißt „überwindet die Trägheit der Herzen“ und Wohin gehen wir? Freitag, 28. März: Nationaltheater, 19.30 bis 22.30 Uhr:„Die Kluge“ und„Gianni Schicchi“; Alster: Ein Platz an der Sonne“; Capitol: „Geheimaktion Carlotta“; Kamera:„Grenz- station 58“; Kurbel:„Die Geliebte des Mar- schalis“; Palast:„Geschlossene Gardinen“; Planken:„Triumphbogen“; Volkshaus Nek- Narau, 20.00 Uhr: Hugo Rasch spricht über: „Reichsbund und Staat“(Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen); Kunsthalle, 19.30 Uhr: Besichtigung der Ausstellung„‚Die gute In- dustrieform“(Theatergemeinde); Goethesaal, 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. L. Wachter:„Die chymische Hochzeit— Die mystische Hochzeit“ (Erkenntniswege bei Andreae, Goethe und R. Steiner(Anthroposophische Gesellschaft); Centre Fanco- Allemand. 19.00 Uhr: Lichtbil- dervortrag:„Paris“ en noir et en couleurs; Amerikahaus, 2000 Uhr: Klavierabend mit Maria Stoesser, USA, 19.30 Uhr: Schallplat- tenkonzert. Wie wird das Wetter? Nachtfrost am Tage kälter Vorhersage bis Samstag früh: Nach kalter Nacht am Freitag uneinheitliche Bewölkung mit zeitweise stärkeren Aufhei- terungen, aber auch immer noch einzelne leichte Schnee- fälle. Ansteigen der Tagestemperaturen wenig über 5 Grad, in der Nacht Frost bis unter 3, teilweise bis unter 05 Grad. Schwache östliche Winde. Uebersicht: Auf der Rückseite des inzwi- schen zur Ukraine abgezogenen Tiefs ver- ursachen Reststörungen immer noch uneinheit- liche Bewölkung und einzelne Schneefälle, In Gebirgslagen über 700 m liegen 5 bis 20 em Neuschnee. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 27. März: Maxau 666(41); Mannheim 630(470): Worms 534(765); Caub 496(758). 2 FUR GLATTERES UND SEOUEMERES RASIH¾“EN der Mannheimer Oberschulen will der Jugend in der Sowjetzone einen tatkräftigen Beweis liefern, daß sie nicht vergessen ist. Für Geldspenden wurde bei der Südwestbank Mannheim ein Sonder- konto„Aktionsgruppe Ost“ eingerichtet. Der genaue Termin der Sammlung in den einzelnen Stadtteilen und die in den Vororten errichteten Abgabestellen wer- den noch bekanntgegeben. Hb Philipp Krumm gestorben Nach einer schweren, sich über längere Zeit hinstreckenden Krankheit starb in einer Heidelberger Klinik im Alter von 62 Jahren der Mannheimer Konditormeister und In- haber des Cafés Krumm in Qu 1, Philipp Krumm, an einer schweren Lungenentzün- dung, mit der eine glücklich verlaufene Ope- ration hinfällig gemacht worden war. In Philipp Krumm verliert Mannheim einen echten, eingewurzelten Bürger seiner Stadt, einen beruflich qualifizierten, vielfach geehrten Fachmann und einen stets frohen, geselligen Menschen. Ein großer Freundes- kreis betrauert seinem Hinscheiden den Ver- lust eines Kameraden, der sich um die Ge- selligkeit in Vereinen, besonders aber als Elferratsmitglied und„Ernährungsminister“ des„Feuerio“ Verdienste erwarb, aber auch um den Gedanken des Sportes und des Wan- derns. Als Jüngling war Philipp Krumm selbst noch aktiv im Sport als Schwimmer und Ruderer tätig. Später wurde er zum stillen Förderer. Mit ihm ist einer der immer weniger werdenden echten Mannheimer alten Schla- ges von uns gegangen. Sein Tod wird eine 3 im Leben uriserer Stadt lassen. Adolf Klein von der Industrie- und Han- delskammer betonte, wie sehr sich Mr. Mair in den Sorgen der Mannheimer Wirt- schaft ausgekannt habe und wie sachver- ständig und herzlich sein Rat immer ge- geben wurde. Oberregierungsrat Ziegler vom Land- ratsamt wies darauf hin, wieviel Zeit und Kraft Mr. Mair gerade auch den wirt- schaftlichen und sozialen Problemen des Landkreises gewidmet habe. Er habe keinen Ausspracheabend versäumt, die Zusammen- arbeit mit ihm sei als Bereicherung emp- funden worden. Nachdem Monsieur Katz, als Sprecher der französischen Zivilver- waltung von Rheinland-Pfalz. Abschied ge- nommen hatte von dem sympathischen, persönlich wie dienstlich gleich angenehmen benachbarten Resident Officer, sprach Herr Egert für die deutschen Angestellten der amerikanischen Zivilverwaltung aus dem engsten Umgang mit dem Verstorbenen ge- schöpfte Abschiedsworte. Nie habe Mr. Mair von den deutschen Angestellten irgend etwas verlangt, was sie in einen Konflikt mit ihrem Nationalgefühl hätte bringen können. Er war ein Mann der ruhigen, harmonischen Atmosphäre, nie habe man von ihm ein lautes, ein tadelndes oder ge- reiztes Wort gehört. Chaplain Currie sprach am Anfang und am Ende die inhaltsschweren Worte der liturgischen Totenfeier. Mit dem Largo aus Haydns Streichquartett opus 76 klang die Feier weihevoll aus. Ff. W. K. 1 Die„Blendluterne“ Nachdem Professor Langer die vielen leeren Stuhlreihen in der Wandelhalle mit einem traurigen Blick gestreift hatte, be- grüßte er die kleine„Blendlaternen“-Ge- meinde mit gewohnter Herzlichkeit. Allge- meingültige Bemerkungen über das Thema des Abends und ein die Gefahren der Straße eindringlich darstellender Kurzfilm leiteten die Vortragsreihe ein, bei der ein Fahr- lehrer, ein Fernfahrer, ein Verkehrspolizist, ein Radfahrer und ein Fußgänger nach- einander zu Wort kamen. Der Fahrlehrer: Die ständig zunehmende Verkehrsdichte lasse es kaum mehr zu, Fahrbahn und Verkehrszeichen zu glei- cher Zeit zu beachten. Daher sei es oft we- Freitag, 28. März 1952 Nr. — Tausende wollten das Gegend um den Paradeplatz glich gestern einem Bienenschwarm Bereits in den frühen Morgenstunden hatten sich gestern Seh- einmal gesehen haben und Kauflustige por Fenstern und Eingängen des Kaufhauses C& A Brenninkmeyer postiert, um am Nach- mittag rechtzeitig bei der Eröffnung um 14 Uhr dabei zu sein. Bis zu diesem Zeitpunkt Wär die Menge oft unübersehbar geworden, so daß der Straßenverkehr zum Teil um. geleitet und die ganze Gegend um den Paradeplatz mit berittener und normaler Polizel gesichert werden mußte. Zwei Lautsprecher wagen, der Fahnenschmuck des neuen Hauseg und die wogende Menge trugen dazu bei, dieser Geschäftseröffnung einen nahezu volks- festähnlichen Charakter zu geben. Unser Bild gibt einen Teilüberblick über die nach der Breiten Straße gerichtete Seite des Hauses. Foto: Steiger beleuchtete den Moloch Straßenverkehr Der Fahrlehrer, der Fernfahrer, der Polizist, der Radfahrer und der Fußgänger kamen zu Wort niger die mangelnde Aufmerksamkeit des Fahrers, die einen Verkehrsunfall verur- sache, als vielmehr die Unmöglichkeit, das Verkehrsbild in seiner Gesamtheit zu über- sehen. Dennoch sollte der Kraftfahrer Ver- kehrsdisziplin wahren, auch wenn er unter Umständen langsamer vorwärtskomme als ein Fußgänger. Das Fahrzeug erfahre da- durch zwar eine gewisse„Sinnentwertung“, aber Menschenleben zu erhalten sei dieser Ueberlegung voranzustellen. Die gebühren- Pflichtige Verwarnung als Erziehungsmittel könne nur empfohlen werden. Der Fernfahrer: Lastzüge im Stadt- Innern zu vermeiden, sei eine Sache des Vorhandenseins geeigneter Umgehungs- Filmspiegel: Planken:„Triumphbogen“ Erregend in der Handlung und anspruchs- voll in der Aussage hat Lewis Milestone (der Regisseur von„Im Westen nichts Neues“) Ein Emi- Wieder einen Remarque verfilmt. gramtenschicksal am Vorabend des zweiten Weltkrieges, das einen Mann zynisch und einsam gemacht hat, voll Mißtrauen selbst noch gegen die Frau, die er liebt und von einem nie sich besäaftigenden Haß gegen seine einstigen Folterknechte, der eines Tages mit einem vor seinem Gewissen ge- rechtfertigten Mord sein Objekt kindet. Wieder stellt hier Milestone seine Fähigkeit, in Bildern zu dramatisieren, glänzend unter Beweis, die durch einen gestrafften, poin- tierten Dialog nur noch unterstrichen wird. Charles Boyer in der Hauptrolle über- rascht mit einer über die Aeußerlichkeit Hinaus in die Substanz eindringenden, knapp gehaltenen Darstellung und hat in Ingrid Bergman eine ebenbürtige Partnerin. Charles Laughton brilliert in einer seiner gewohnten Charakterstudien. Mit das stärkste Element dieses Filmes ist die Ka- meraführung, die ihren Aufnahmen „Sprache“ abzugewinnen versteht. Unaus- gesprochen liegt in„Triumpfbogen“ die Hoffnungslosigkeit vieler Menschen unserer Zeit. mle. eee, Alster„Ein Platz an der Sonne“ Mehrere Problemkreise berührt diese echte Tragödie, die in manchen Parts dra- maturgisch sich allerdings nicht immer film- gerecht von ihrer Buchvorlage(„Eine ame- Tikanische Tragödie“ von Th. Dreiser) ge- löst hat und damit stellenweise mit Bild un- terlegter Dialog(statt ümgekelirt) bleibt. Der Kamera sind zwar großartige, milieu- treue und stimmungsvolle Aufnahmen ge- lungen, doch gelang es nur bedingt, das thematische Anliegen des Filmes optisch aus- zudrücken. Eine stärkere Umsetzung ist denkbar. Dieser notwendigen Einschränkung darf gegenübergestellt werden, daß Regis seur George Stevens die Akteure jedoch zu zwingender Ausdruckskraft geführt hat. Montgomery Clift in der Titelrolle vermag den Zwiespalt in ihm, dem er nicht gewach- sen ist und der seine Ursache im Aufeinan- derstoßen zweier(Milieu-) Welten hat, mit kast suggestiver Mimik zu verdeutlichen. Stevens hat sich klug vor der Versuchung bewahrt, die geistige Dynamik des Stoffes durch eine Ueberzeichnung der sichtbaren Vorgänge Gefahr laufen zu lassen, zu einer Holportage herabgemindert zu werden. Er hat damit dem Film jenes Niveau gegeben, das immer dann vorhanden ist, wenn eine Handlung nicht um ihrer selbst, sondern um einer Aussage willen auf die Leinwand ge- bannt wird. mle .. Und drinnen waltet die männliche Waschiruu „Gemeinnützige“ führt in Mannheim neues Waschsystem ein Der Tag, an dem die Dampfschwaden kochender Wäsche die häusliche Atmosphäre vernebeln, ist— trotz aller fortschrittlichen Technik im Haushalt — stets ein Gefahrentermin erster Ordnung im Eheleben. Müßte nicht jedes mitfühlende Menschenkind, dessen Herz die Sorgen eines Waschtags teilt oder gar mildert, feierlich zum„Haushelfer Nummer eins“ ernannt werden? Wie. aber, wenn ein solches mitfühlende Herz— ausgerechnet— in einer Männer- brust schlägt? Nun— in Mannheim hat sich ein Mann und Fachmann zugleich gefunden, der mit seinen Ideen die so gefürchtete und trotz aller in jüngster Zeit eingetretenen Erleichterungen immer noch aufregende Aktion„Groß- wäsche“ zu einem auf wenige Stunden zusammengedrängten Arbeitsvorgang verwandelt. Direktor Lach von der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim sieht den Haus- frauen auf die Finger,. Er tut dies haupt- beruflich und schon seit Jahrzehnten als Passion.„Gewiß habe auch ich— wie so mancher Ehemann meiner Frau eine Waschmaschine geschenkt. Wie könnte ich anders, wo ich mich stets mit dem Problem „Waschtag“ in allen seinen Spielarten be- schäftigte. Mein Ziel aber bleibt es, die Großgwäsche aus der Wohnung wegzuver- legen und die Hausfrau davor zu bewahren, Körbe und Wannen mit nasser Wäsche zum Trockenplatz schleppen zu müssen.“ An drei verschiedenen Plätzen Mann- heims werden deshalb für unsere Stadt neu- artige Einrichtungen geschaffen. Eine von diesen wird sogar den künftigen Bewohnern der am Stephanienufer projektierten„Dra- chenburg“ zugutekommen. Die erste dieser Zentralwaschküchen wird schon in Kürze in Mannheim- Schönau er- öffnet, die zweite folgt bis Weihnachten in den neuen Wobnblocks beim Rathaus, die dritte schließlich wird im Heim für Berufs- tätige am Rand des Waldparks entstehen. Am Vorabend des Waschtags packt die Hausfrau ihr Quantum Großwäsche und Weicht es in den verschließbaren Wannen der Zentralwaschküche ein. Der dort haupt- amtlich tätige Waschmeister schiebt die rol- lenden Bottiche heran, läßt Wasser zulaufen und bedient am nächsten Tag die modernen Maschinen und Geräte. Ihm fällt jene Auf- gabe zu, vor der sich bisher die Hausfrau fürchtete, nämlich das Hin- und Herschlep- 5 pen der klotzig schweren nassen Wäsche- stücke, das Schalten und Walten an den Waschmaschinen, Trockenzentrifugen, Trok- kenkammern und Mangeln. Die Hausfrau hat dabei die Genugtuung, daß sie ihre eigenen erprobten Waschmittel nach Gutdünken verwenden und ihre Wäsche getrennt von allen fremden Stücken sozu- sagen„im eigenen Saft“ bearbeiten kann. Der Preis für den monatlich einmal statt- findenden Waschgang mit 18 Kilogramm Trockenwäsche ist bereits im Mietpreis für die Wohnung enthalten, so daß keinerlei Ausgaben wie Lohn für den Waschmeister, Strom, Gas oder Wasser, Gerätebenutzung usw. entstehen. Ueberschreitet die Menge des Waschgutes die„Gratisgrenze“ von 18 Kilogramm, so ist eine geringe zusätz- che Gebühr zu entrichten. Im Durchschnitt werden für die normale Wäschemenge, die trocken angeliefert und schrankfertig ge- bügelt nach vier bis viereinhalb Stunden wieder in die Wohnung getragen werden kann, 28 Kubikmeter Gas, 2 Kilowattstunden Strom und 1,5 Kubikmeter Wasser ver- braucht. Keine Hausfrau könnte mit solch geringem Aufwand in ihrer eigenen Küche oder Hauswaschküche das Monatspensum in viereinhalb Stunden bewältigen. Ganz ab- gesehen von der körperlichen Anstrengung! SIE. RASIERCREME OIIVE ASE straßen. Beinahe 80 Prozent aller in Mann- heim die Autobahn verlassenden Lastzüge führen in Pfalz, aber den Weg durch Augusta-Anlage und Planken ersparte Sch ein„Gigant der Landstraße“ gerne, wenn eine deutliche Beschilderung ihn auf eine Ausweichstraße aufmerksam machte. in Mannheim käme dafür etwa die Strecke Viehhofstraße— Friedrichsfelder Straße in Frage. Man müßte bald eine Lösung finden. Im übrigen würden Fernlaster prozentual am wenigsten durch die Polizei beanstandet, Der Verkehrspolizist:„Mangelnde Fer- kehrsdisziplin ist an allem schuld.“ Die täg- lichen Erfahrungen der Streifen lieferten den Beweis. Wenn die Verkehrspolizei gegen einen Verkehrssünder einschreite, gelte die Sympathie der Passanten stets dem Sünder, Das erschwere die Arbeit. Bessere Zusam- menarbeit mit der Bevölkerung sei sehr er- Wünscht. 1951 in Mannheim: 3665 Verkehrs- unfälle, 41 Tote, 2000 Verletzte, 803 594 DN Sachschaden. Der Radfahrer: Es bestehe die Veranlas. sung, über die oft„verbrecherische“ Rüde sichtslosigkeit der Motorisierten zu klagen die ihre strampelnden Straßenkollegen eg für vollwertige Werme weiten Auch der Leichtsinn vieler Fußgänger führe häufig zu Unfällen. Warnung an alle Rad- fahrer: Bremsen und Beleuchtung in Ord- nung halten! Das Anlegen von Radwegen würde sich vorteilhaft auf den Straßenver- kehr auswirken und sollte von maßgeblicher Stelle näher ins Auge gefaßt werden. Der Fußgänger: Er fühle sich im Zustand einer an ihm begangenen Freiheitsberaubung in Tateinheit mit der Ausnutzung einer tech- nischen Ueberlegenneit. Die Minderheit(die Kraftfahrzeugbesitzer) möge mehr Rücksicht auf die Romantiker des Straßenverkehrs nehmen. Zehn Eilometerstunden Höchstge- schwindigkeit im Stadtgebiet sei gerade an- gemessen; keine revolutionäre An- und Ab- sicht, sondern fortschrittlichen Ländern ab- geguckt— Erinnerungen eines verzweifelten Fußzgängers am Verkehrsrondell an der Kur- pfalzbrücke illustrierten das vergebliche Be- mühen, die Straße zu überqueren, Vebris bleibe Resignation. Daß nur 2,14 Prozent aller Verkehrsun kalle durch technische Mängel verursacht würden, sagte anschließend ein Vertreter der Automobilindustrie. Aber noch nicht einmal diese Zahl könne anerkannt werden, da sich zum Beispiel ein angebliches Ver- sagen der Bremsen oftmals als ein 17 0 des Fahrers herausstelle. Die Automobil- industrie sei mit Eifer bemüht, die Ver, kehrssicherheit ihrer Fahrzeuge immer not mehr zu erhöhen. Verbesserte Bremses, dauerbafteres Material, automatische 8 tungssysteme, Möglichkeiten des Blen schutzes machte der Fachmann zum Geben stand einer interessanten technischen Frör terung. Diebe gefaßt. Die beiden Diebe, 1 0 Käfertal aus einem Textilschaukasten 155 ren im Werte von 360 DM stahlen.. jetzt festgenommen werden. Das Die 15 0 das restlos beigebracht werden kontite, 5 der eine Dieb in einem Koffer unter Wasserstein versteckt. 7 Jahre Oeffentliche Belobigung. Dem 2 8 alten Studenten Günther Göbel in 5 Neckarau wurde von Herrn Ninte 5 dent Dr. Reinhold Maier ein ökken 115 Lob und Anerkennung ausgesprochen 50— daneben noch eine Belohnung 191 5 DM zuerkannt. Göbel hatte am 17 Schller rigen Jahres einen 8 Jahre alten bei Altlußheim, der auf einem 8 spielte und dabei in den Rhein 15 925 war, unter eigener Lebensgefahr vo Ertrinken gerettet. 5 Wir n Maria Kuntz, Manage Neckarau, Mönchwörthstraßze 4, vollen 85. Lebensjahr. Gr. Normal- Mit dem handlichen Fuss 01 1. Tub 1 18 8 2b 6.85 Ponton Fallen 70 lablet! 5 Bergfah die Tal! dem M. derschla Die dert, de kunft de nicht di eingeste mein ist reits wi Die! Cediete Karls im neue planabsc gehenen m Pre Züge N ten neu. handelt Hans Merk burg— Senat Hambur 6 2, 7 llefert exakt 2/ Nr. stige vor m Nach zeitpunkt Teil um- r Polizel n Haugeg zu volks- nach der o: Steiger br in Mann Lastzüge 28 durch darte sich ne, wenn auf eine chte. In Strecke Strabe in 1g finden, rozentual mstandet, nde Ver. Die täg erten den ei gegen gelte die n Sünder, Zusam- i sehr er- Verkehrs- 3 594 DMI Veranlas- e Riek 1 klagen gen Nich ansahen. ger 1 25 alle Rad- in Ord- vadwegen abenver- geblicher en. Zustand eraubung iner tech rheit(die Rücksicht werkehrs Höchstge⸗ rade an- und Ab⸗ dern ab- Weilkelten der Kur- liche Be- . Uebrig kehrsun- erursacht Vertreter ch nicht werden, hes Ver- Versagen itomobil⸗ die Ver- mer noch Bremsen, 1e Schal- Blend- 1 Gegen- en Erör- e, die in ten Ma- konnten iebesgut, 4 ate, hatte ner dem N 27 Jah a Mum terpras⸗ entliches hen und on 50. Juli vo- Schüler Ponton gefallen vor dem nheim- endet das Vr. 74 Freitag, 28. März 1952 —— MORGEN Seite 5 leichte Hochwassergefahr in Südwestdeulschlund Die Rhein-, Neckar- und Mainschiffahrt ist stark behindert Mannheim. Seit einer Woche steigt der Wasserspiegel von Rhein, Neckar. Main, bonau und dem Bodensee. Die Regenfälle der letzten Tage, Neuschnee. und Frühjahrs- elze wirken zusammen und haben im ganzen Südwesten dle erwartete Hochwas- bergefahr ausgelöst. Die Neckar- und Mainschiffahrt ist nach Angaben der Wasser- und Schiffahrtsämter ark behindert. Auf dem Unterlauf der beiden Flüsse mußte die Schiffahrt völlig eingestellt werden, da die Höchst-Richtpegel überschritten wurden. Auf dem Main ist die — ERKAIToNc, UND 10 fable ten DUN O. 80 in allen Apotheken und Otogetien 1 7 Bergfahrt bis Aschaffenburg gestattet und die Talfahrt von Frankfurt bis Mainz. Auf dem Main handelt es sich um reines Nie- am Bodensee vor allem die Schmelze der Rekordschneemassen des Winters ein rapi- des Ansteigen des Wassers mit sich gebracht. Goldstadt hat höchsten Beschäftigten- stand Pforzheim. Wie die Ermittlungen des Statistischen Landesamtes e in Pforzheim 70,3 von 100 Personen in indu- striellen und gewerblichen Betrieben be- schäftigt. Die Goldstadt steht damit in der Zahl der Beschäftigten in Württemberg-Baden an erster Stelle. Von den übrigen Industrie- städten folgen Heilbronn und Mannheim Körperbehinderte Jugendliche keine, Slielkinder des Schicksals“ Vorschul-Lehrgänge sollen Minderwertigkeitsgefühl beseitigen Frankfurt. Für vlele Hunderte von kör- perbehinderten und versehrten Jugendlichen bedeutet die Schulentlassung zu Ostern einen besonders schweren Schritt ins Leben. Für sie, die von Geburt an„Stiefkinder des Schicksals“ waren oder durch Krieg oder derschlagshoch wasser. Die Rheinschiffahrt ist gleichfalls behin- dert, der Pegelstand hat aber nach Aus- kunft der Schiffahrtsämter bei weitem noch nicht die Höhe erreicht, daß die Schiffahrt eingestellt werden müßte. Auf dem Ober- mein ist am Donnerstag der Pegelstand be- keits wieder rückläufig. Die Donau hat in ihrem Oberlauf weite gebiete überschwemmt. Hier hat ebenso wie Unfall körperlich geschädigt wurden, ist eine Sute Berufsausbildung noch entscheidender Als für ihre gesunden Alterskameraden. Verschiedene Landesarbeitsämter in West- deutschland haben in den letzten Jahren bereits kaufmännische und handwerkliche Kurse in Verbindung mit den Kriegsopfer- organisationen veranstaltet, die Jugend- lichen und Entlassenen den Weg in das Ar- beitsleben erleichtern sollen. Als Erweite- Neun Züge führen bereits neue Mumen Die preisgekrönten neuen Bezeichnungen für die Fern-Schnellzüge Karlsruhe. Die Deutsche Bundesbahn hat im neuen Kursbuch für den Sommerfahr- planabschnitt außer den bereits vorge- zehenen Zügen auch bereits neun Züge, die m Preisausschreiben„Sucht Namen für züge Namen erhielten mit den preisgekrön- ten neuen Bezeichnungen aufgenommen. Es handelt sich dabei um folgende Züge: Hanseat: F 1/2 Köln— Hamburg Köln. Merkur: F 3/4 Frankfurt— Köln— Ham- burg— Frankfurt. Senator: F 41/42 Frankfurt- Hannover Roland: F 44/43 Bremen— Hannover Frankfurt— Bremen. Rhein- Blitz: Ft 8/7 Hagen— Basel Ha- gen. Rhein-Isar-Blitz: Ft 28/27 Dortmund München— Dortmund. Rhein-Donau-Blitz: Ft 38/37 Dortmund Regensburg— Dortmund. Münchner Kindl: F 30/9 Frankfurt— Stuttgart— München— Frankfurt. Blauer Enzian: F 56/55 Hamburg— Han- Hamburg— Frankfurt. nover— München— Hamburg. mit jeweils 39,5 bzw. 53,6 Personen erst an dritter und siebter Stelle. Die Landeshaupt- stadt Stuttgart rangiert mit 53.9 Beschäftig- ten an sechster, Karlsruhe mi 46,9 Beschäf- tigten erst an neunter Stelle. Die relativ größte Zahl im Landesbezirk Württemberg hat Göppingen mit 59,9 aufzuweisen. „Luftangriff“ am Starenkasten Tauberbischofsheim. Ein Eichhörnchen, das einen Starenkasten als Winterquartier belegt hatte, fand nach Rückkehr von einem Beutezug die requirierte Wohnung von den eigentlichen Insassen belegt. Als es sich mit Gewalt in den Kasten zwängen wollte, flogen die Stare herbei und hackten mit den Schnäbeln so lange auf den Eindringling, bis dieser gezwungen war, die Flucht zu ergreifen. rung dieser Bestrebungen wird von staat- lichen Stellen in Düsseldorf die im ver- gangenen Jahr erfolgte Gründung des „Vereins zur Berufsförderung kriegs- und Zivilversehrter Jugendlicher Deutschlands“ angesehen. Dieser Verband, dessen Vorsitz der Vizepräsident des Vdk Deutschlands. Dr. Friedr. Weltersbach Düsseldorf) führt, will durch sog. Vorschullehrgänge die ar- beitsbehinderten Jugendlichen auf den spä- teren Beruf vorbereiten. Zur Zeit lernen in halbjährigen handwerklichen Lehrgängen die versehrten Jugendlichen unter fach- licher Anleitung durch Werkarbeiten mit den verschiedenen Materialien umzugehen und durch orthopädisches Turnen, Schwim- men und Massage ihre Behinderung so zu überwinden, daß sie mit gutem Erfolg in eine Lehrstelle vermittelt werden können. Die Leiter der Kurse und des Vereines zur Berufsförderung versuchen den Kon- takt mit den Kursusteilnehmern auch spä- ter aufrecht zu erhalten. Daß das gesteckte Ziel— ein guter„Start“ in das Berufs- leben— erreicht werden kann, beweisen verschiedene Beispiele aus der bisherigen Arbeit. Da ist Jochen M. aus einer kleinen Stadt in Westfalen. Für ihn— er hatte eine Rückgratverkrümmung und an der rech- ten Hand fehlte ein Daumen— gab es in seiner Heimatstadt keine Ausbildungsmög- lichkeit. Er wurde in einem Lehrlingsheim in Düsseldorf untergebracht und besuchte die Vorschullehrgänge. Jochen entwickelte sich in dem halben Jahr des Kursus nicht Britischer Soldat zu sechs Monu'en Gefängnis verurteilt Durch rücksichtsloses Fahren in Heidelberg hatte er einen Menschen getötet Heidelberg. Das britische Militärgericht Meter weit mitgeschleift und dadurch seinen in Bad Oeynhausen verurteilte am Mittwoch sofortigen Tod verursacht. Außerdem hatte den britischen Soldaten Ronald T. Glover, er einen Heidelberger Polizisten schwer ver- dessen Wide Fahrt durch die nächtlichen letzt, und war nach Zertrümmerung von Straßen Heidelbergs ein Menschenleben ge- Schaufenstern und Signalmasten selbst nur kostet hatte, zu sechs Monaten Gefängnis. leicht verletzt aber mit schwer beschzdigten Von der Anklage der fahrlässigen Tötung Wagen endlich an einem Strabenbahnge- wurde er freigesprochen. länder zum Stehen gekommen. 1„ 0 Eine sofort vorgenommene Untersuchung Glover war nach übereinstimmenden Aus- ergab einen hohen Alkoholgehalt im Blut sagen aller Zeugen in der Nacht zum 25.. Januar mit über 100 Stundenkilometer Ge- Wahrend der zweitägigen Verhandlung schwindiskeit durch die Hauptstraße Heidel- hatte die Witwe Kuchenbeißers um seinen bergs gerast und hatte dabei den Hoteker 5 r 8 Freispruch gebeten, während der Staats- Friedrich Kuchenbeiger überfahren, ihn 20 anwalt für Iebensläng:iche Haft plädierte. Weil er nichts zu essen hatte Weinheim. Ein in Düsseldorf verhafteter Mann, der im Dezember letzten Jahres aus einem Weinheimer Juweliergeschäft Schmuck im Wert von 6000 DM gestohlen hatte, hat am Mittwoch ein Geständnis abgelegt. Der Täter gab an, er habe den Raub ausgeführt, weil er nichts mehr zu essen gehabt habe. Die Beute habe er in Mannheim, Heidelberg und Frankfurt verkauft. nur körperlich, sondern auch geistig, ver- lor rasch seine Minderwertigkeitsgefühle und konnte nach dieser Zeit in eine indu- strielle Lehrwerkstätte vermittelt werden. Die Eltern des Willi R. waren verzwei⸗ kelt, als ihr Junge bei dem leichtsinnigen Spiel mit der Handgranate sich die Hand verstümmelt hatte. Der Weg zur Arbeits- vermittlung war immer wieder erfolglos, für ihren Jungen fand sich keine Lehr- stelle. Willis Resignation, die sich natur- gemäß einstellte, konnte in dem Lehrgang überwunden werden. „Was kann ich schon werden?“— Diese bange Frage gäbe es nach den Vorschullehr- gängen nicht mehr, betonen Lehrer dieser Kurse. Absatzveranstaltung der nordbadischen Schafzüchter Mosbach. Bei der Absatz veranstaltung des nordbadischen Schafzüchter verbandes am Mittwoch in Mosbach beherrschte das Merinoschaf den Auftrieb. Der allgemeine Markt zeigte sich besonders hinsichtlich des Fleischbestandes der Böcke und Lämmer sehr anspruchsvoll. Der schwerste vorge- stellte Jährlingsbock wog 115 Kilo. Der Durchschnitt der Zucht liegt bei 100 Kilo. Der Polizeidirektor von Freiburg ist beurluubt Maßnahme steht im Zusammenhang mit den Studentendemonstrationen zwelfeln lasse, ob er die Qualiflkation für das Amt eines Polizeidirektors besitzt. Ein Polizeibeamter, der nach den Tumul- ten einen Studenten mit dem Gummiknüp- pel ins Gesicht geschlagen haben soll, wurde ebenfalls vom Dienst suspendiert. Gegen diesen Beamten hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Der leitende Polizeiführer, dem vorgeworfen wird, daß er angesichts der Demonstrationen nicht die notwendigen Anordnungen getroffen habe, wird künftig Freiburg. Der Freiburger Polizeidirektor Otto Bieser ist nach Mitteilung des südbadi- schen Innenministeriums dieser Tage beur- laubt worden. Diese Maßnahme steht im Zusammenhang mit der Freiburger Studen- tendemonstration gegen Veit Harlan am 16. Januar, bei der sich Bieser nach An- sicht des Untersuchungsausschusses des süd- badischen Landtags nicht richtig verhalten hat. Der Ausschuß hat in seinem Bericht über die Zwischenfälle betont,. daß Biesers Auffassung zu diesen Vorkommnissen be- anderweitig verwendet werden. Das Glück beim Schopfe purken! Holen Sie sich bei Stürmer ein Klassenlos! Es kann Ihr Glück sein und Sie sollten an diesem Glück nicht vorübergehen. Ein Los von Stürmer kann Ihr Los verbessern! Laben le noch heute 20 Slurmer Staatl. Lotterie- Einnahme 0 7. 11 Plankenpassage Ra Oio-HNMoftmann 6 2, 7 Marktplatz) telefon 31170 llefert Markengeräte, repariert exakt u zeigt ihnen Fernsehen 1 Ves TklefgunekEA Zwangs versteigerung: Am Samstag, dem 29. März 1952, vorm. 10 Uhr, werden in Neustadt a. d. Weinstraße, Lindenstraße 7-9 Hof- gegen einen Dritten zwangsweise gegen sofortige Barzahlung versteigert: 1 Gleichstromgenerator, azg, 220 Volt, 4,5 kW, 12,8/20,5 Amper, 2800 Umdreh., 1 Ladeumformer, Drehstrom 380 Volt, Gleichstrom 150 Volt, 2 kW ea. 3 58 (zwel Maschinen aufmontiert auf zwei Schienen bzw. 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So und nicht anders jedenfalls erzählte es die Geschichte, deren Kern ganz bestimmt wahr ist. Auch heute noch kann man den rüstigen öbhünrgen Wochenende für Wochenende gleichgültig ob die Sonne scheint, ob es regnet, gehneit oder stürmt— mit seinem Krückstock zwischen den Knien auf seinem Stammplatz gleich unterhalb der Tribüne sitzen sehen. Wie Jakob Lidyy das Spielgeschehen verfolgt? Es getze sich ruhig einmal einer neben ihn. Er kann dann allerhand hören, denn der Jakob spart nieht mit fachmànnischen Kommentaren. Vater Lidy kommt von„drüwe“, überm Rein. Als Pfälzer führte ihn sein weg wän⸗ rend seiner Lehr- und Wanderjahre auf den Waldhof, wo er heiratete. Vier Söhne hatte er, von denen zwei im Krieg gefallen sind. Georg Lid, sein ältester Sohn, ist jetzt Spielaus- schußhvorsitzender und war früher ein ausge- zeichnete Verteidiger. Das war in der„großen Zeit“, Schwärzel und Stcudlareſ stürmten da- mals gemeinsam mit dem heutigen Bundestrai- ner Sepp Herberger. Die Sportredaſetion des„MM“ gratuliert dem Geburtstagskind und wünscht, daß man Jakob Lid noch viele viele Jahre lang Sonn- tag für Sonntag auf dem Waldhof-Platz sieht. -klath Landestagung der„Solidarität“ Die Delegierten des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrer-Bundes„Solidarität“ in Baden hielten kürzlich ihre Landestagung ab. Vor- sitzender Paul Volk, Mannheim, konnte neben dem Kreisvorsitzenden des Landessportbundes Baden, Ludwig Beckenbach, Mannheim, auch den Bundesvorsitzenden Heinrich Nöll, Frank- turt, begrüßen. Der Geschäftsbericht des Vor- sitzenden sagte, daß der Gau Baden zur Zeit öl Vereine(Mitgliederzahl 3786) besitzt; davon sind 1621 Jugendliche und 348 Motorradfahrer. Das bedeutet eine Zunahme im Jahre 1951 von 847 Mitgliedern. Der Sportbericht ergab, daß bereits wieder 31 Vereine auf 215 Saal- rüden Sport betreiben und 12 Vereine den Rennsport. Die Aktivität setzt sich aus 41 Relzenmannschaften, 26 Radballmannschaften, 6 Radpolomannschaften, 48 Rollschuhläufern und 56 Rennfahrern zusammen. 1951 konnte der Gau 3 Deutsche Meisterschaften erringen. In Bahnrennen: Lorenz, Mannheim, im Kunstfahren für Frauen: Sandhofen, und im Radpolo für Frauen: Sandhofen. Der Bundesvorsitzende wies darauf hin, daß die„Solidarität“ heute wieder 60 000 Mitglieder zählt und auch wieder ein eigenes Haus in Frankfurt besitzt. Die Neuwahl des gesamten Vorstandes brachte einstimmige Wiederwahl. 2—777 a 1 Nach den Premieren in Mühlheim, Köln, Neuß und Dortmund öffnet auch die Rennbahn Im Frankfurter Stadtwald ihre Pforten, und der Frankfurter Renn-Klub erwartet am kom- menden Sonntag seine zahlreichen Anhänger zus nah und fern zu einem Programm, das bereits über den Rahmen des einfachen Nütz- Uchkeitssports weit hinausgeht. Während der vier Monate dauernden Winterruhe ist der Klub nicht müßig gewesen, und manche Neuerung wird die Besucher über- raschen. Deren wichtigste ist die Fertigstel- lung der neuen Logen-Tribüne, von der bisher nur das terrassenförmige Fundament bestand, auf dem die Zuschauer jeder Witterung aus- gesetzt waren. Gerade im vergangenen Jahre Mrkte sich dieser Mangel bei dem notorischen Wetterpech des Veranstalters sehr nachteilig zut den Besuch aus. Der Frankfurter Renn- Klub sah somit seine Hauptaufgabe im Dienst am Kunden, was die Turffreunde ihm hoffent- lich durch ein ausverkauftes Haus lohnen werden. Ueber dem sicher nicht geringen Aufwand für den Tribünenbau und sonstige Verbesse- rungen wurde jedoch der zweite Hauptträger des rennsportlichen Geschehens, die Ställe und Besitzer, keineswegs vergessen, da die Renn- preise eine Erhöhung von 1000 DM je Renn- tag erfuhren, und der Veranstalter im Laufe zeines etwa zwei Dutzend Renntge umfassen- den Jahresprogramms zwei mit 10 000 DM aus- gestattete Prüfungen bringen wird, mit denen er slch hinter den Großbahnen des westdeut- Seyp Herberger det deulsche Fußballprotessot Der Schöpfer der neuen Nationalelf feiert Doppel jubiläum/ Ein Leben für den Fußball Am 28. März wird ein Sportler, hat, 55 Jahre alt: dem der deutsche Fußballsport unendlich viel zu danken Sepp Herberger. Jener Wissenschaftler des grünen Rasens, dem das Spiel mehr ist als ein Herzensbedürfnis, nämlich eine Aufgabe! Ein Streifzug durch„Fuß- ball-Leben“ für tet ein Füllhorn kleiner Kostbarkeiten aus. Die Muttermilch der Waldhof-Schule Unsere heutige Jugend kennt ihn als Trai- ner der deutschen Nationalmannschaft. Sie weiß, daß er aus dem Nichts eine Nationalelf auf die Beine gestellt hat, die im Ausland als vollwertiges Mitglied der internationalen Son- derklasse anerkannt, wird. Daß es so weit kommen konnte, beweist, mit welcher Gründ- lichkeit und Intensität Herberger vor dem ersten Auftreten der Nationalmannschaft im November 1950 gearbeitet hat. Aber diese ein- malige Leistung nimmt den Abschluß unserer kleinen Plauderei vorweg. Seine Fußball-Mut- termilch verabreichte ihm der SV Waldhof und die berühmte Zauberschule der Waldhö fer hat Sepp Herberger in den ersten Nachlkriegs- jahren des 1. Weltkrieges das kapriziöse, ge- löste, schwerelose Spiel gelehrt. Hier bildete er mit Höger und Hutter ein unvergeßliches Innentrio und als er dann zum VfR Mann- heim übersiedelte, riß er den gesamten VfR- Sturm mit in seine Spielbesessenheit, half die starke Konkurrenz überrennen und die Süd- deutsche Meisterschaft nach„Mannem“ zu holen. Dreimal wurde er in dieser Zeit(1921 bis 1925) zu internationalen Spielen berufen, zwei Tore kommen in unserer Länderspiel- bilanz auf sein Konto. Unvergessen— unerreicht: Breslau-Elf! Aber Herberger wollte mehr. Keinen per- sönlichen, sondern den Ruhm des Fußballs. Herberger ging nach Berlin, trat Tennis Borussia bei, studierte an der Hochschule für Leibesübungen, bestand ein glänzendes Examen, um danm seine Theorien konsequent Zu entwickeln. Er erkannte sehr bald die Not- Wendigkeit, das Spiel aus der sich anbahnen- den Schematisierung und Starre zu lösen und suchte Mittel und Wege, es neu zu beleben. Die Möglichkeit hierzu wurde ihm gegeben, das Spiel mit der braunen Lederkugel und für die Jugend vor allem, schüt- als er 1937 die Nachfolge des unvergessenen Prof. Dr. Nerz antrat und Herberger Reichs- trainer der Fußball-Nationalmannschaft wurde. Er entwickelte das bewegliche WM und als am 16. Mai 1937 seine Elf in Breslau Dänemark Sepols Hobby: Talente suchen mit 8:0 überfuhr, da durfte er für sich den ersten großen Ruhm in Anspruch nehmen. Herbergers„Breslau-Elf“ wurde das Symbol des deutschen Fußballs. Sie kam, sah und siegte. Sie war wohl die beste deutsche Nationalmannschaft, die jemals auf dem grü- nen Rasen stand. Die Spieler dieser Elf bil- deten das Gerippe aller künftigen National- Linleimische Box- Elite Eampii um Jiiet Meisterschaften der Kreise Mannheim, Heidelberg und Weinheim Als letzte Ausscheidung zu den Anfang April stattfindenden Badischen Meisterschaf- ten ermitteln die nordbadischen Kreise Mann- heim-Weinheim und Heidelberg am kommen- den Wochenende in Mannheim ihre Meister. Mit den besten Kämpfern dieser Kreise in den einzelnen Klassen, werden die Titel- kämpfe Begegnungen bringen, die an Span- nung und Dramatik nichts zu wünschen übrig lassen. Da das Los die Paarungen bestimmt, werden schon die Vorkämpfe am Freitag(20 Uhr) auf dem KSV- Platz Höhepunkte und erstklassige Kämpfe bringen. Die Endkämpfe am Sonntagnachmittag in der Waldhof-Trai- ningshalle, anschließend an das Fußballspiel SV Waldhof— VfB Stuttgart, dürften eben- Falls vor ausverkauftem Hause vor sich gehen. Nuch in Frankfurt lauiei die Jurfgloche Fröfknungs-Renntag am Sonntag bietet ausgezeichneten Sport schen Kartells nicht zu verstecken braucht. Daß auch die Besetzung der Rennen nichts zu wünschen übrig lassen wird, dafür sorgen die zahlreichen am Platze trainierten Pferde. Und wenn im Zusammenhang damit in sport- lich nicht gerade fairer Weise von seiten westdeutscher Besitzervereinigungen versucht wurde, eine Art Katastrophenstimmung her- vorzurufen, weil angeblich 50 Pferde nach dem Rheinland abgewandert seien, so kann zur Be- ruhigung der Gemüter hierzu folgendes gesagt werden: Die Frankfurter Rennbahn, die in den letzten Jahren mit nahezu 200 Pferden die am stärksten besetzte Trainingszentrale war, würde auch bei einem tatsächlichen Abgang von 50 Pferden in der Lage sein, gut besetzte Rennen zu bieten. Und was den Vorwurf der allzu niedrigen Rennpreise betrifft, so bewei- sen die zahlreichen Gastspiele auswärtiger Pferde gerade im vergangenen Jahre, auch aus dem Rheinland, daß in Frankfurt doch mehr als ein Butterbrot geholt werden kann. Das Programm des Eröffnungstages bringt gleich eine sportliche Delikatesse, da erstmals im Jahre Dreijährige mit älteren Pferden zu- sammentreffen, und zwar im Ausgleich, Was dem Rennen noch erhöhten Reiz verleiht. Wenn Dreijährige wie„Alke“ und„Cyklon“, die in den klassischen Rennen Nennungen be- sitzen, über 1400 m gegen ältere Spezialisten dieser Strecke antreten, dürfte dies eine auf- schlußreiche Prüfung werden, die das Güte- verhältnis der jungen Derby-Anwärter zeigen wird. th) Arturo Toscanini Zum 85. Geburtstag Der Dirigent Arturo Toscamini beging die- ser Tage in seinem New vorker Heim sei- nen 85. Geburtstag. Er wird am Samstag das zwölfte und letzte Konzert des NBOC- Symphonieorchesters in dieser Saison mit Beethovens erster und neunter Symphonie dlrigieren. Vor 65 Jahren ereignete es sich: der Dirigent einer italienischen Operngruppe, die sich durch Südamerika singen sollte, batte sich schon am ersten Abend in Rio de Janeiro knapp vor dem Vorhangsklingel- zeichen des ausverkauften Hauses mit seiner Aida Überworfen und sich statt ans Pult wütend an Bord eines Heimatschiffes be- geben. In dieser heiklen Situation erbot sich der Cellist des Orchesters auszuhelfen. Alles sprach gegen ihn: er war knapp 19, kurz- üchtig, scheu, hatte erst kurz zuvor das Konservatorium in seiner Heimatstadt Parma verlassen und sich bisher nur gelegentlich ale Klavierspieler in Cafés und Aushilfs- cellist in Theatern betätigt. Aber die ver- zweifelte Direktion drängte ibn doch— in Gottes Namen— auf den verwaisten Kapell- meistersessel. Zu aller Verwunderung schob er sofort die Partitur beiseite, gab das An- kangszeichen und leitete auswendig eine Vorstellung, über deren Grazie tags darauf die Presse begeistert jubelte. Sie felerte den irigenten als einen neuen Stern am Him- mel der Musik, aber da im Programmheft die im letzten Augenblick erfolgte Aende- zung nicht mehr vermerkt werden konnte, nel aller Lorbeer auf das Haupt des Aus- reigers und nicht auf das Konto des Ein- pringers, eines gewissen Arturo Toscanini. Fin Jahrzehnt später, auf den Tag ge- nau, ereignete es sich: während noch Logen, Parkett und Ränge des Königlichen Theaters in Turin dem Manon Lescaut-Komponisten Giacomo Puccini in seiner uraufgeführten Oper La Boheme“ zujubelten, eilte der be- rühmte Beherrscher der Scala in Mailand, Giulio Gatti-Casazza, mit Federhalter, Tin- tenfaß und Vertrag ins Orchester und hielt alle drei, vor Erregung zitternd, dem Diri- genten unter die kurzsichtigen Augen. Nein. Er wollte Turin nicht untreu werden: es hatte den Jüngling gleich nach der Heim- kehr von der Sidamerika-Tournee ans Ka- pellmeisterpult gestellt, hatte ihm manches Experiment gestattet. Nein. Toscanini sagte Ab. Aber Giulo Gatti-Casazza gabs nicht auf. Als zwel Jahre darauf Tolcanini auf der Turiner Ausstellung zum ersten Male Verdis „Stabat“, Te Deum“ und„Laudi alla Ver- gine“ dirigierte und seinen italienischen Ruhm über ganz Europa verbreitete, schob er dem neuen Stern abermals den Kapell- meisterstab seiner Scala zu. Dieses Mal sagte Toscanini„Ja!“ Und erhob die Mai- länder Bühne, die bisher Überhaupt nur drei Monate im Jahre gespielt hatte, zum Mit- telpunkt europäischen Musiklebens. Zahllos wurden die Legenden, die sich bildeten über seine Besessenheit während der Proben Gundertmal ließ er geduldig den schwierigen Flötenton wiederholen), über sein visuelles Gedächtnis(er lernt jede Partitur in drei Tagen und kennt hundert Opern und zweihundert Konzerte auswen- dig), über seinen Haß gegen Temperament- losigkeit, Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit, und über sein untrügliches Ohr(der Mißton eines Oboisten verdarb ihm noch Stunden nach dem Donnerapplaus jede Laune). „Maestro, ich kann heute das, Es“ nicht spie- jen,“ jammerte der Kontrabaßgeiger.„Ist auch nicht nötig. Das ES kommt heute überhaupt nicht vor.“ Und 10 Jahre später: Giulio Gatti-Casazza erschien wieder mit Federhalter, Tinte und Vertrag bei seinem Meister:„Ich 80ʃ1ʃ die Metropolitan-Oper in New Lork überneh⸗ men, Turo. lch tus nur, wenn du auch unterschreibst.“—„Nein!“ Genau wie einst Basel(Fliegengewicht) und Pfirrmann Halb- schwerge wicht), die beiden Deutschen Meister, stehen bereits als Gruppenbeste fest, in den übrigen Klassen ist alles im Ring, was eine Chamce hat. Die vielfachen Meister Schrecken berger(VfR) und Stolleisen(Waldhof) werden auf den Heidelberger Ostrich zu achten haben. Gentner(Heidelberg) und Schöps(Weinheim) die großen Rivalen im Federgewicht, treffen erneut zusammen, wenn sie nicht an den Mannheimern Nußbaum und Hans scheitern sollten. Schumacher(Waldhof), Sachse(Kirch- heim) und die Nachwuchsboxer Späth(VfR) und Ley(Heidelberg) bilden ein großartiges Quartett im Leichtgewicht. Karl Steiger(Hei- delberg) ist im Halbwelter wieder Favorit trotz Jeck und Eisinger. Meister Skade(Wein- heim) verteidigt seinen Titel im Welter⸗ gewicht; ihm und Meister Gierl!(Halbmitte) wird man alles abverlangen, während im Mittelgewicht Kohl(Waldhof), Dreher(Wein- heim) und Rübel(84) aus einem Sextett ber- vorstechen. Großartig ist schließlich auch die Besetzung im Schwergewicht, Schülz(Wein- heim) verteidigt seine Meisterschaft, aber Scheuermann(84), Rudi Baader(Waldhof) und der mehrfache Heidelberger Meister Herr- mann, sollen für einen Sieg gut sein. mannschaften, die bis weit in den Krieg hinein ein hervorragendes Kapitel der Fußball- gemeinde schrieb. Hauptaufgabe: Nachwuchsschulung Gamz besonders der„Nachwuchs“ liegt dem Sepp am Herzen. Seine Bemühungen um die Nationalelf, um die B-Mangschaft und um die Amateurvertretung für Helsinki tragen das Kennzeichen der Nachwuchs förderung. Er- innern wir uns, daß er am 4. April 1948 in Köln eine westdeutsche Elf mit 3:0 zum Sieg über den hochfavorisierten Norden führte und dabei nicht weniger als fünf Spieler aus zweit- und drittklassigen Vereinen berücksichtigte. Das betrachtet der Sepp als eine Haupt- aufgabe: den Quell der Talente lebendig zu erhalten. So ist es auch kein Wunder, daß man ihm seinerzeit an der neugegründeten Kölner Sporthochschule die Fakultät Fußball übertrug. Sein Urteil ist scharf und komrpromißlos. Seine Theorien sind keine Hirngespinste, son- dern in Erfahrung gereifte Erkenntnisse. Ihm ist es zu danken, daß sich der Volkssport Fuß- ball in seiner Leistungsspitze zu einem„wis- senschaftlichen“ Sport entwickelt hat. Gewiß, Herberger ist in den letzten Jahren des öfteren„als Fußball- Feldwebel“ angegrif- ken worden. Aber das ist eine ganz einfache Sache: Ein Mann, der nie umstritten wird, ist es offenbar nicht wert, daß man sich mit ihm beschäftigt. Herberger kann in dieser Bezie- humg also nicht klagen. Und bestimmt wird er, wenn irgendwann einmal wieder etwas schief gehen sollte, erneut angegriffen. Aendert das etwas an seinen großen Verdiensten?— Nein! Wir sind froh ihn weiter en der Spitze unserer Nationalmannschaft zu sehen und wünschen ihm noch lange Jahre segensreichen Schaffens im Dienste unserer Fußballjugend. Gleichzeitig übermitteln wir unsere besten Wünsche zu dem Doppel jubiläum— dem 55jäh- rigen Geburtstag und dem 15jährigen als Nationaltrainer. Egon Wiedemeyer Bogoljubow Schuster remis Eine Schachpartie zwischen dem Groß- meister Bogoljubow und dem württember- gischen Meister Schuster endete am Mittwoch abend in Stuttgart nach 45 Zügen mit einem unentschieden. Bogoljubow, der die weiße Farbe gelost hatte, erreichte eine leicht über- legene Stellung, ließ aber den Sieg aus. Schuster konnte im vorletzten Zug die Stel- lung völlig ausgleichen, woraufhin der Groß- meister remis bot. Nur ein Handball-Spiel in der Mannheimer Bezirks-Klasse Die Spiele der Mannheimer Bezirksklasse gehen dem Ende zu. Es stehen nun noch zwei Treften aus, von welchen das Spiel TV Schriesheim— TV Altlußheim zwar ausgetra- gen, aber abgebrochen wurde, worüber die Entscheidung noch aussteht, während das zweite, für den zweiten Platz wichtige Spiel TV Großsachsen— TV 98 Seckenheim auf den nächsten Sonntag verlegt wurde. So blieb das Spiel in Schriesheim, wo der TV Hemsbach nur zu einem 9:9- Unentschieden kam, die ein- zige Begegnung des Sonntags. Um den FHallenhandball-Wanderpreis Die höheren Lehranstalten Mannheims spie- len am Samstag in der Halle des TSV 46 um den Hallenhandball-Wanderpreis, der von der Wirtschaftshochschule verteidigt wird. Weitere Turniertellnehmer sind das Lessinggymnasium, das Tülla- Realgymnasium und das Institut Schwarz. Inlernationale Fußballkämpfe am ſflitloch Paris— Belfast— Amsterdam— Brüssel— Toulouse Frankreich— Schweden 0:1 Im Pariser Parc des Princes-Stadion kam Schwedens Nationalelf bei künstlicher Be- leuchtung zu einem unerwarteten 1:0-Sieg über Frankreichs favorislerter Nationalmann- schaft. 40 000 Zuschauer, die einen klaren Sieg der französischen Elf erwartet hatten, erleb- ten eine Riesenüberraschung. Die Schweden diktierten das Spiel von Anfang bis Ende, obwohl sie erst fünf Minuten vor Spielende durch hren Mittelstürmer Westerberg den Slegestreffer erzielen konnten. Irland— England 0:9 20 000 Iren sahen im Windsor-Stadion in Belfast wie ihre Mannschaft gegen die eng- lische Liga-Auswahl mit 0:9 Toren die hochste Niederlage seit der Jahrhundertwende ein- stecken mußten. Das englische Team war von der ersten Minute an klar überlegen und führte bis Halbzeit mit 2:0. Mittelstürmer Lofthouse und Pearson(je drei), Finney(zwei) und Broadis(eins) waren die Torschützen. Holland— England B 0:1 Der englischen„B“-Mannschaft gelang zur gleichen Zeit vor 60 000 Zuschauern in Amster- dam ein knapper 1:0-Erfolg über Hollands Nationalelf. Das siegbringende Tor schoß Mit- chell in der zweiten Spielhälfte durch einen Elfmeter. Frankreich B Rapid Wien 372 Während die französische Nationalmann- schaft in Paris knapp unterlag, kam Frank- reichs zweite Garnitur in Toulouse zu einem knappen 3:2-Erfolg über Rapid Wien. Bei Halbzeit stand das Treffen noch 0:0. Tottenham Hotspurs— Austria Wien 2:2 In Brüssel trennten sich in einem Freund- schaftsspiel, dessen Erlös für wohltätige Zwecke verwendet werden soll, die Fußball- meister von England und Oesterreich, Totten- ham FHotspurs und Austria Wien, in einem sehr schönen Spiel 2:2(1:1) unentschieden. —————— eee eee. in Turin wiederholte er es nach zwei Jah- ren. Und wie damals sagte Toscanini aber- mals„Ja“..„„ Vor dreißig Jahren: ein Landsmann er- schien bei Toscanini— Weinend:„Maestro, die Scala ruft dich in schwerster Krise.“ Maestro packte die Koffer, kehrte heim. Er rettete die Oper. Vor fünfundzwanzig Jahren: Bologna feierte den 75jährigen Geburtstag des ver- storbenen Komponisten Giuseppe Martucei. Toscanini, der seit fünf Jahren nur noch als Gast zwischen New Vork und Mailand pen- delte, hatte zugesagt, die Festaufführung zu dirigieren. Am Morgen unterbreitete ihm die Präfektur den Wunsch faschistischer Orga- nisationen: er sollte am Abend mit dem Kö- nigsmarsch und der Faschistenhymne begin- nen.„Nein, Herr Präfekt. Ich habe bereits im vergangenen Jahr in Rom bei dem Gast- spiel meines New Lorker Sinfonieorchesters aus künstlerischen Gründen abgelehnt, eine Hymne zu spielen, obwohl die Königin an- wesend war. Ich wünsche nicht, daß meine Kunst durch Politik kompromittiert wird.“ Eine Stunde später:„Könnten Ihre Geiger noch vor Ihrem Erscheinen oder vielleicht eine Militärkapelle in der Vorhalle vor der Aufführung die Hymne spielen?“—„Nein, Herr Präfekt.“— Abends: Minister Ciano und Unterstaatssekretär Arbinati betraten das Theater. Wo sind die Hymmen? Niemand wagte zu antworten. Vielleicht würde Tos- canini sie zum Schluß noch dirigieren. Als es doch nicht geschah, erwartete ihn eine Schar von Schwarzhemden am Ausgang. „Du Husd, willst du unsere Hymne spielen?“ Der Gast der Stadt Bologna versuchte Frau und Tochter, die ihn zum Auto be- gleiten wollten, vor den Rowdies in Sicher- heit zu bringen. Die Faschisten aber schlu- gen auf ihn und seine Damen ein und traten die Wehrlosen mit Füßen. Im Gesicht und an den Händen blutend, retteten sich die drei in ihren Wagen.„Ihr müßt sofort Ita- lien verlassen“, rieten besorgte Freunde „Nein, ich fliehe nicht!“ Tags darauf pro- testierten Faschisten gegen— und Musik- freunde für ihn. Carabinieri mußten die ein- geschlagenen Fenster seines Mafländer Hau- ses bewachen. Der Auslandspaß wurde ihm abgenommen, aber nach dem Skandal, der im Ausland entstand, wieder zurückgegeben. 1932: Debussys Geburtstag in Paris. Frau Winifred Wagner begegnet dem Dirigenten des Festkotikerts, Toscanini, mit dem sie sich überworfen hatte, und bat ihn— den ersten und einzigen nichtdeutschen Kapellmeister wieder in Bayreuth, und zwar Meistersin- ger und Parsifal, zu dirigieren. Ja! Mit Freuden! Und natürlich, wie bereits 1930, ohne Gage. 1933: Nein! Nicht in einem Lande, in dem man Wehrlose schuldlos kne- belt. Der Heimatlose setzte seinen Namen unter den Protest der empörten Welt gegen Deutschland. 1938: Toscanini wurde amerikanischer Staatsbürger. Er dirigierte im New Lorker Rundfunk. Die National Broadcasting Com- pany bewilligte ihm jährlich 300 000 Dollar. Dann kam das Kriegsende. Wieder rief die Scala um Hilfe. Und er kam. Mit der Gattin und dem Sohn Walter. Der Heimkehrer wurde im Triumph in sein sorgsam wieder eingerichtetes Gut Crema bei Mailand gebracht. Und als der 79 jährige Maestro am Scala-Wiedereröffnungsabend am Dirigentenpult erschien, erhoben sich die 120 Mann seines Orchesters, erhoben sich die Besucher.„Es lebe Toscanini! Es lebe Ita- lien!“ Zu Tränen gerührt verbeugte sich der Greis. „Ich bin kein Genie. Ich habe nichts ge- schaffen. Ich splele die Musik anderer Leute. Ich bin nur ein Musiker.“ Enno Jakob Enten ersaufen! Verblüffende Eigenschaften des„entspannten Wassers“ Wissenschaftler in Düsseldorf haben neu- lich die Natur auf den Kopf gestellt. Sie setzten eine gesunde Ente in ein Wasser- bassin. Sofort paddelte sie lustig los, Aber Sekunden später Wurde sie schwerer und schwerer und konnte sich nicht mehr halten. Um ein Haar wäre sie ertrunken, hätten die tierfreundlichen Chemiker sie nicht heraus- gezogen. Wie kam das? Im Wasser war FIL. Dieses Spezialmittel zum Spülen und Abwaschen entspannt das Wasser und versetzt es in einen geheimnisvollen Zustand. Das war in Brehm v Tierleben nidit vorge- sehen— entspanntes Wasser“ hat auc flir Enten keine Balken Der Ente Leid— der Hausfrau Freud“! Noch nie ist die geheimnisvolle Kraft des „entspannten Wassers“ überzeugender be- wiesen worden.„Entspanntes Wasser“, das Enten zum Verhängnis werden kann, ist für die Hausfrau eine unschätzbare Erleichte- rung. Mit„entspanntem Wasser wird Ge- schirrspülen spielend leicht, Schmutzränder gibt's nicht mehr und alles, was àuf- und abgewaschen wird— Türen, Fußböden, Fliesen, Wannen und Becken— wird ohne Abtrocknen glanzkla r. 5 Wer PRII. noch nicht kennt bekommt für den unten abgedruckten Gutschein eine Probesendung. e Gewöhnliches Wasser hat eine Haut Faul und träge ist beim Spülen und Ab- waschen das gewöhnliche Wasser, Weil jeden Wassertropfen eine feine Haut um- spannt. Dadurch ist das Wasser machtlos gegen Fett und Schmutz, und die Wasser- tropfen rollen darüber hinweg, ohne anzu- packen— deshalb wird auch das immer gut eingefettete Federkleid der Wasservögel nicht naß. Damit das Spülwasser arbeitsamer ist, ent- wickelten die Chemiker des Fewa- Werkes PRIL. 7 5 ee, So glaſt und ansehnlich sieg unsere Ente ins enispannie i asser „ und 80 plitsche- plaſscie-naſ murde sis . 3 k lerausgezogen „Entspanntes Wasser“ ist nasser! Schon mit einer Prise PRII. kann sich jede Hausfrau„entspanntes Wasser selbst be- reiten. Es ist dünner, schlanker— drängt sich unter Fett und Schmutz und schwemmt alles weg.„Entspanntes Wasser ist für Enten ein unheimliches Element— für die Hausfrau ist es eine Errungenschaft, auf die sle nicht mehr verzichten will. Probier mal F dann weint Du mehr nur kostet das Großpaket für 100 X Spülen.— Ein Erzeugnis aus dem Fewa- Werk, Düsseldorf. J GUrscREIN 881 8 ur eine kostenlose Probe- 8 endung PRI I. 1 5 lals Drucksache einsenden. an Fewo- Werk Düsseldorf) 1 U Seite 8 MORGEN Freitag, 28. März 1962/ Nr. M gette 2 bleib dein Bohnerwachs Nach kurzem, schwerem Leiden ist mein innigstgelieb- ter Mann, unser lieber Papa und Opa, Schwiegervater, Bruder und Onkel Philipp Krumm Konditormeister im Alter von 62 Jahren sanft entschlafen. Hare Mannheim, den 26. März 1952. 1 1, n lokostlocken 30 In tiefer Trauer:„%%% Ein Käte Krumm geb. Kronauer Krem- Hütchen 5 35 Diese und alle Angehär igen/ N en Mar pfefferminzbruen 25 795 Beerdigung: Samstag, 29. März 1852, 11.30 Unr, Hauptfriedhof„„ de 55(n . bragee-Eler des. Art 5 90 100 9 28 Peaks komm' Schokolade- Hasen neine C und Zucker- Hasen Er sg in roher Auswahl! Händlic Es ist 1 b ch liche Pflich 1 55 sist uns eine überaus schmerzliche t, unsere g geübten Mitglieder vom Tode unseres lieben Ehrenmitgliedes, Miersteiner gon 7,70 zen Wie Herrn 1 1 1 5 1 1 8 5 Awellerer W.IBwein enges P 212 K offen[ liter 1.10 tienen! Philipp Krumm eng dee eie dg fer Uk dre 12 vetschiecdene 3 50 Sdorlen%% flasche bi 11g zu kaufen Billige mauern. i 6 Ware ist teuer, well teneikrie in Kenntnis zu setzen. 25 Jahre Sehörte unser lieber 79 nicht lange hält und r. Familie Philipp dem Elferrat an. Was er in dieser Zeit seinem 5 H 5. kurzer Zeit erneuert wer. es denne Feuerio war, vermögen nur wir zu beurteilen. eee den muß. Erdbeer 0 Wir bleiben deshalb une, Feil ver Große Herzensgüte, treue Pflichterfüllung, sein immer rem Grundsatz treu und ypornher offenes Wesen gegenüber seinen Mitmenschen, zeichnen bringen nach wie vor aut rgendei 925 9 Qualitätsware. Unseren lieben Verstorbenen besonders aus und sichern Deco gedacht sie erhalten bei Di ihm ein immerwährendes Andenken. 3 S 9 S 1 0 4 5 5. Ge 1 Durch sein Ableben hat der Feuerio einen unersetz- TAL nicht: kin büllger Preh 1 5 lichen Verlust erlitten. geht immer auf Kosten der Mannheim, 0 3, 8 Qualitat. 9 15 In tlefer Trauer: p LAN KEN 5 5 zahen v „Feuerio“ Große Carnevalges. E. V. Karoline Oberidnder 8880 04 dann a ber Elferrat Thahhris-Fieltonmer und wuh-salon. 5 J„ 5 2 itzers Auch bei der Osterbäckerei eee Es ist Ehrensache all unserer Mitglieder, dem toten Freunde 1 E 5 a 7 f,, l 5 bel der Beisetzung, die am Samstag, um 11.30 Uhr. auf dem. El E/ 5 EV 7 Cel N schöne Neckar- A N n E N41 9 7 Hauptfriedhof stattfindet, die letzte Ehre zu erweisen. 11 3 5 Kansfsfgass K 115. darf das leuchtendgelbe Maizena- Paket nicht Versuchen Sie einmal für die Osterfeiertags Rae 1 0 m 10 85 fehlen, denn dieses echte Maizena-Rezept: gerichtete 5 5 55 „ MAIZENA- O Fremdenzimmer Wir geben billig ab digen Z „ MAIZ ENA macht Kuchen und Torten be-„— F* ö ene een, 1 Einbett-Zimmer bäumen ders locker und fei 125 f Mehl, 125 f Maizena, 100g Zucker, 3% 6 g Zimmer wesentl 1 81. Teel. Backpulver, 125 f Margarine,/ Tasse ö n Nußb. Imit., 1 Schrank Aber MAIZ ENA ist unentbehrlich in der Küche, Milch, 3 Fier, 1 Teel. Vanille- Guß: 250g, leücKAROEM Und 1 Kommode, 1 Bett, 900„ Blattbüt Unser langjähriges Vorstandsmitglied, Herr Konditormeister Staubzucker, 1 Eigelb, 3 EGl. Rum, 125 8 flüssige 1 3 1 1061 00 1 Nachttisch DM 5 heit, die 0 MAIZ ENA ist ein reines Stirke · Erzeugnis Margarine, 30 f geriebene, weiße Mandeln. 2 Nen. 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Mag nämlich auch die ebenso gar- ſeneifrige Gattin danebenstehen oder die Familie vollzählig versammelt sein, so heißt es dennoch eisern„meine Zwiebeln“,„meine Erdbeeren“ oder sogar„meine Blattläuse“, weil vermutlich solcher lebendige Besitz von vornherein anders empfunden wird als rgendein Möbelstück Die Exkursion in den Obstgarten Am andern Tag war nach dem vorletzten Dauerregen noch ziemlich garstiges Werter. Wir fanden es trotzdem herrlich und stapften unverzagt dem neuerworbenen Gelände zu. Die beiden großen Kirschbäume am Gittertor zahen von weitem imponierend aus, hatten dann aber soviel beschädigte Aeste und Gummifluß nebst Flechten und Moosen, daß man den Verzicht des erkrankten Vorbe- kitzers auf sein Grundstück wohl verstehen konnte. Ein paar Apfelhochstämme indessen zeigten die Fachmannsarbeit einwandfrei ab- geworkener Kronen, an denen mein„Jung- gzärtner“ gleich demonstriert bekam, was eine Umveredlung unter Belassung der notwen- digen Zugäste ist. Auch an den Zwetschgen- bäumen und Birnenbüschen war nichts Wesentliches auszusetzen. Aber das Pfirsichquartier! Vertrocknete Blattbüschel sprachen von der Kräuselkrank- heit, die hier im Vorjahr gewütet hatte und nun schleunigst, noch vor Knospenaufbruch, gründlichste Spritzung mit 2proz. Kupfer- kalkbrühe oder— zu gleichzeitiger Bekämp- fung von Pfirsichmehltau und Schildläusen mit 15proz. Schwefelkalkbrühe oder einem der neuen Netzschwefel erfordert. Achtung, Monilia! „Und dann sieh mal all' die Frucht- mumien, die da noch dranhängen!“ sagte ich. 18 78 tene ch 5 kragte der kunsthisto- 5 1 kißch bestens Peschlagene Gartenadept stau- nend, als ob er nun mindestens einen Vortrag über ägyptische Königsgräber in ihrer Beziehung zum Mannheimer Obstbau er- wartete. „Fruchtmumien: hier, bitteschön, diese perhutzelten Dinger, dicht besetzt mit den Sporenlagern der. Monfliakrankheit! Sehr gefährlich, sehr ansteckend, die Pilzsporen kommen auf die Blüten und wachsen von da durch den Blütenstiel bis in den Zweig, der dürr wird und ebenso abstirbt wie die Blüten selber. Spritzmittel helfen nicht, neue Peni- eillinbehandlung ist noch nicht soweit. Fruchtmumien an den Obstbäumen hängen zu lassen, ist eine der größten Gartensünden! MORGEN Also bitte: abpflücken und verbrennen oder tief vergraben!“ Der Herr Doktor nahm es sich zu Herzen, und während ich mich über die für Wochen- endgärtner fragwürdige Zweckmäßigkeit eines endlos langen Rebspaliers mit seinem Zwang zu ständiger Behandlung gegen die Peronospora verbreiterte, ging er treulich von Pfirsichbusch zu Pflrsichbusch und pflückte alle Hände voll Fruchtmumien, um sie vorläufig in einer alten Regentonne zu ersäufen. Zukunftsmusik vom Boden her „Aber mein Boden ist doch wunderbar!“ meinte er mit ungebrochenem Besitzerstolz, was im Hinblick auf unsere, zu unförmigen Hufen verwandelten Schuhe und den leicht „geerdeten“ Zustand seiner Hosenbeine nur freudig bejaht werden konnte.„Wenn du erst mal den Hahnenfuß auf der Obstwiese ausgerottet und alles ordentlich durchge- düngt hast, wird das ein großartiger Gar- ten“, stimmte ich bei, nicht ohne einige lieb- reiche Ermahnungen zu sachgemäßer Ein- bringung der nährenden Stoffe im Bereich der Kronentraufe anzuschließen und ange- sichts der fortgeschrittenen Jahreszeit die Verwendung eines bodenlockernden Torf- Humus-Volldüngers anzuraten. Dann standen wir am Gartenhaus.„Hier will ich etwas Gemüse und viel Blumen haben“, meinte der tatendurstige Grundherr und machte eine weitausholende Hand- bewegung von mindestens drei Ar Umfang. und da regte sich denn in mir doch das mora- lische Gewissen der alten Gartentante, die weiß, daß man dem Menschen nicht zuviel auf einmal zumuten darf.„Den Arbeitsplan für Blumen und Gemüse sprechen wir nächste Woche durch, jetzt mußt du erst die Mumien verdauen, sonst bricht das ganze Gartenglück vor Ueberanstrengung zusam- men!“ s Um die Besteuerung der Kleingurtenvereine Verband Deutscher Kleingärtner wendet sich an den Bundestag Unter der Ueberschrift„Kleingartenver- eine und Finanzamt“ wurde am Samstag, 9. Februar, an dieser Stelle berichtet, welch große Schwierigkeiten und wirtschaftlich untragbare Härten den Kleingärtnern durch die ab Währungsreform rückwirkende Her- anziehung zur Körperschaftssteuer, zum Notopfer Berlin und zur Ge- Werbesteuer drohen. Wie wir damals aus dem Munde des Vorsitzenden der Be- zirksgruppe Mannheim hörten, war unser örtliches Finanzamt, im Gegensatz zu zahl- reichen anderen, zurückhaltender verfahren- den Finanzämtern, bereits zum Angriff auf die Vereinskassen übergegangen und hatte von den Mannheimer Kleingartenvereinen die Zahlung der entsprechenden Beträge ge- tordert. Ende Februar fand in Essen eine Ta- gung des Ges amt verbandes Deut- s Eher Kleingärtner e. V. statt, in de- ren Mittelpunkt diese für das Fortbestehen der Organisation entscheidenden Steuerfra- gen standen. Nunmehr liegt uns auch ein umfangreicher Schriftsatz vor, der vom Vor- sitzenden des Gesamtverbandes, Brando (Hamburg), an sämtliche Fraktionen des Deutschen Bundestages und die Bundestags- mitglieder gerichtet wurde. Die grundsaàtz- liche Bedeutung der darin erörterten Pro- bleme läßt es wünschenswert erscheinen, einige maßgebliche Gesichtspunkte dieser Darlegungen hier im Wortlaut auszugsweise wiederzugeben. Einleitend heißt es: 5 „Um den Bundestags mitgliedern ein Bild von der Bedeutung des Kleingartenwesens zu geben, sei darauf hingewiesen, daß der Ver- band Deutscher Kleingärtner e. V. als ein- zige Spitzenorganisation rund 700 000 Mitglie- der im Bundesgebiet betreut, das sind mit Fa milienangehörigen über drei Millionen Menschen. Der Verband lehnt nach seiner Sitzung jede parteipolitische und konfessio- nelle Bestrebung ab. Es sei ferner darauf Ringe wiesen, daß in der vom Verbund heraus- gegebenen Mustersatzung jedęgauf Gewinn- erzielung gerichtete Tätigkeit verboten ist. Ganz abgesehen davon ist eine sg große nisation nee ein Veen ö im öffentlichen Leben.“ a N Die Bezirksgruppe der Siedler und Kleingäftner e. V. Mannheim umfaßt. zur Zeit über 7000 aktive Mitglieder; das macht einschließlich der Familienange- hörigen etwa 30 000 Menschen, die durch Zerschlagung ihrer Organisation von den ungerechtfertigten und unsozialen Steuer- maßnahmen betroffen würden. Selbstver- ständlich hatte der Gesamtverband schon vor seinem Appell an den Bundestag ver- schiedene Schritte unternommen, um das Unheil abzuwenden. Darüber heißt es: „In der Erkenntnis, daß schnell gehandelt werden muß, hat der Verband sich persön- lick und auch schriftlich in einem längeren Gutachten an das für inn zuständige Bun- des ministerium für Wohnungs- bau gewandt, um mit ihm zusammen den Herrn Bundes finanzminister zu bewegen, eine Stoppanordnung zu erlassen, dis über die Frage der Heranziehung von Kleingarten- unternehmen zur Körperschafts- und Ge- werbesteuer grundsätzlich entschieden ist. Auch das Land Schleswig- Holstein, in dem diese Lage besonders prekär ist, hat einen ähnlichen Appell an den Herrn Bun- des minister gerichtet. Auf Grund einer letz- ten Nachfrage Ende Dezember vorigen Jah- res wurde dem Verband die Mitteilung ge- macht, daß seine Eingabe unterstützend und befürwortend an das Bundes finanz- ministerium weitergeleitet worden ist, daß man dort aber zunächst eine Stellung- nahme der Läânder angefordert habe, da ja deren Haltung als Steuergläubiger entschei- dend sei. 5 Eine Aenderung der Ziffer 58 der Körper- schaftssteuerrichtlinien zugunsten des Verban- des sei wohl für 1950 nicht mehr zu erwar- ten und würde die Eingabe des Verbandes nRöchstens bei den Richtlinien für 1951 Be- ruchesichtigung finden können. An dieser Situation ist klar zu erkennen, daß dem Verband auf dem Wege der inter- nen Behandlung dieser Frage wenig Hoff- nung auf eine zufriedenstellende Regelung bleibt. Es bedarf also einer grundsätzlichen Entscheidung, die nach Meinung des Ver- bandes nur über den Bundestag als gesetzgebende Körperschaft zu erreichen sein wird.“ 5 Im Folgenden wird nun die augenblick- liche Rechtslage untersucht. Es ergibt sich der etwas sonderbar anmutende Tatbestand. daß die Kleingartenorganisationen zwar von bestimmten Behörden als gemeinnützig an- rellem Gebiet kommt Verbendsversitzender erkannt sein können, ohne daß damit auch von der Körperschaftssteuer usw. gegeben Wäre. Vorsitzender Brando weist nach, daß die„steuerliche Gemeinnützig garten organisationen beruhen kann, die in Wahrheit weder ihren Zielsetzungen noch ihrem inneren Aufbau nach mit den Haus- und Grundbesitzervereinen oder den Obst- und Gartenbauvereinen auf gleiche Stufe gestellt werden können. Während es sich dort nämlich um Orga- nisationen handelt, deren Grundlage das persönliche Eigentum des einzelnen bildet, beruht die Grundlage der Kleingartenorga- nisation selbst wie ihrer Mitglieder aus- schließlich auf dem Pachtrecht. So wurden auch die Kleingartenvereine nach 8 5 der Kleingarten- und Kleinpachtverordnung vom 31. Juli 1919 als gemeinnützig anerkannt, weil sie im Sinne dieser Vorschrift niemals „gewerbsmäßige Generalpächter“ von Klein- gartenland sein können. Zu dieser entschei- dend wichtigen Frage heißt es in dem Schreiben an den Bundestag: „Für die Anerkennung der kleingärtneri- schen Gemeinnützigkeit scheiden deshalb alle Vereinigungen aus, in denen Eigen-Haus- gartenbesitz und Erwerbsgartenbau zusam- mengeschlossen sind. Sie gehören ressort- mãßig in das Landwirtschafts ministerium, Während es sich bei den Kleingärtnern um sogenannte Sozialgärten handelt, die von einem Sozialminister betreut werden. Dem Kleingärtner ist schon ſeraft Gesetzes jeg- liche Erwerbstätigkeit in und mit dem Klein- garten untersagt. Hierbei spielt auch die Größe der Gärten eine Rolle. Die der Klein- gärten bewegt sich zwischen 300 und 600 qm. Es sei auch weiter darauf hingewiesen, daß in fast allen Ländern die Kleingarten- organisationen eine ideelle und finanzielle Förderung erfahren. Wir erleben also zur Zeit das Kuriosum, daß derselbe Staat, der auf der einen Seite als Förderer und Gönner auftritt, Steuermaßnahmen zuläßt, durch welene seine Absichten wieder lusorisch werden.“ Nach einer Zusammenfassung der auch von uns immer wieder hervorgehobenen Dositiven Leistungen der Kleingartenorga- nisationen auf gartenbaulichem, ernährungs- wirtschaftlichem, sozialem wie auch kultu- Brando zu dem Schluß, daß Hilfe in der Not die„8 a 1 Kaum mehr ven den Behörden, sondern nur KkKeit“ als Voraussetzung für die Befreiung noch vom ufiverzüglichen Eingreifen des Bundestages zu erwarten ist. Maßnahmen wären notwendig, Folgende um die dieser Mangel der Anerkennung„steuer- drohenden Gefahren abzuwenden: cher Gemeinnützigkeit“ nur auf einer völ- I. Die Anerkennung der steuerlichen Gemein- ligen Verkennung des Wesens der Klein- nützigkeit für Kleingartenorganisationen Freitag, 28. März 1952/ Nr. 1 wird mit zum Inhalt des noch bestehenden Kleingartenrechts. Anmerkung: Da uns die Absicht nach einem neuen Kleingartengesetz bekannt ist, hat der Verband Deutscher Kleingärtner e. V. in einem Entwurf dazu bereits die Anerkennung der steuerlichen Gemeinnützigkeit verankert. Es scheint aber fraglich, daß dieses neue Gesetz bald verabschiedet wird. Der Bundestag möge eine Aenderung des Körperschaftssteuergesetzes anregen, wonach die Kleingarten organisationen ebenfalls als gemeinnützig bezeichnet und damit von einer Besteuerung ausgenommen werden. Anmerkung: Der Verband unterzieht sich hler- bei aller ihm gemachten Auflagen, die eine wirtschaftliche Betätigung seiner Mitglieder ausschließen. 3. Um eine Hilfe von außen sofort wirksam werden zu lassen, bittet der Verband Deut- scher Kleingärtner den Bundestag, sofort beim Herrn Bundesminister für Finanzen zu interpellieren, daß in einer Anordnung alle Steuer maßnahmen gegen Kleingartenorga- nisationen eingestellt werden, bis eine der unter 1. und 2. angestrebten Entscheidungen getroffen worden ist. 2. Wie Vorsitzender Martin Knapp uns mitteilt, findet am 27. April die General- versammlung der Bezirksgruppe Mannheimstatt, auf deren Tagesord- nung selbstverständlich die Auseinander- setzung mit dem Finanzamt an erster Stelle stehen wird. Der Vorsitzende des Gesamt- verbandes Deutscher Kleingärtner e. V. Brande, Hamburg, dessen Mitwirkung beim vorjährigen 4. Bundestag des Landes- bundes der Siedler und Kleingärtner noch in bester Erinnerung ist, hat sein Erschei- nen zugesagt und wird vor den Mannhei- mer Kleingärtnern ausführlich zur Steuer- Frage sprechen. M. S. Schlingpflunzen für die Pergola Eine Pergola— zu deutsch: Laubengang — hat in größeren Gärten und Anlagen wichtige gestalterische Aufgaben zu erfül- len. Sie dient der räumlichen Gliederung und schafft im Gesamtbild einen willkom- menen Blickfang, wenn man sie richtig an- zupflanzen weiß. Dazu müssen Frühjahrs-, Sommer- und FHerbstblüher in harmoni- scher Folge miteinander abwechseln. Das tragende Gerüst wird aus Holzwerk erstellt oder aus fertig käuflichen Stahlrohrbögen mit Querverbindung zusammengefügt. Hier einige unserer schönsten ausdauern- den Schlingpflanzen, die zum Beranken in Frage kommen und in den nächsten Wochen gesetzt werden können: als Frühjahrsblüher die kleinblumigen Klematis- Sorten Clematis montana rubens(rosa) und C. grandiflora(rot). Als Früh- und Hochsom- merblüher von Kletterrosen„Ameri- can Pillar“(einfach, rosenrot mit weißer Mitte);„New Dawn“(starkrankend, zart- rosa, eine der lieblichsten);„Paul's Scarlet Climber“(große rote Blüten); ferner die großblumige Clematis Jackmannii(weiß und violett; Lonicera, das Geißblatt, mit duftenden Blüten in weiß, gelb, gelbrot oder dreifarbig. Als Herbstblüher: Polygonum Aubertii, Sehlingknöterich, Wächst im Jahr 4 Meter, bringt ab August bis Ok- tober wahre Wolken schneeweißer Blüten hervor; P. baldschuanicum ist ebenso dank- Der, zartrosa blühend. e GRUGA 1952 in Essen Nach Wiederaufbau und Erweiterung des im letzten Krieg fast völlig zerstörten GRUGA- Geländes in Essen wird dort von Mai bis Oktober die„Große Ruhrländische Gartenbau- Ausstellung“ Als repräsentative Veranstaltung des Jahres statt- en. 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März, vormittags 11 Uhr 11 Uhr Ermägigte Sonderpreise: 1.—, 1,50, 2,.— DM. 55. Städusche Hochschule für Musik und Theater Mannheim im Mittwoch, 2. April, 20 Uhr, in der Städt. Kunsthalle Mannhe Beethoven-Abend (anläßlich des 125. Todestages) RICHARD LAU G5 spielt die drei letzten Klaviersonaten. Hans Vogt spricht Worte des Gedenkens bel Karten zu 1,30 DM(studierende und Schüler ee Heckel, te Zigarrenhaus Schleicher, in der schule, R 5, 6, Telefon 4 14/7 und an der Abendkasse. —— . Küchen, sche ab 298, Schlaimmer ab 670, r Große Auswahl in Ppeistermdbein u. Wohnzimmern finden die in e MGS BEI=- ETA SE Mannheim, Gg.-Lechleiter-Platz 1-3(Schwetzinger Str“ Vor wWẽ'e fung; 2 100 erge Ural rei- genlosen drohung einflußte Nein, nic durahe, eint gentle rennt 18 Diese rulsivisc Länder, zuch no. ander in gelistisc! zemerke das Gef päisierur gedarf e vert ist wenn al zicht du. Europa- Daß Jater Se diesem ische P. zweif. zens— bören ur natürlich Furopas. Mirtschat zußberden zusgenut andwirte schalten. Vorratsh. Zeugnisse Der b dafür eir Wirtschad patsche Erhebunf In Bo ängstlich Wein une wovon 8. auf dies- großgezo maßen denken J der We etzt auf lortgeset⸗ 10 Scha n, Zue Kachtlic! nzwüch r Ges: dehaft. D schen di ener gro wen Ge Schaffung liele set. Womit Augst ve Denkens fient etv dingliche demt es kullerte bertallie leitpunkt Natür! ben nich don. Ihre Union be den wir ichen wi gen Un eue ind keiten.( auelicht ſatekomn kendwirts nentierer eise dhaktlich laschine kuttermit ES düt ah die zann es i war seh bei und don hän, Ankang ach dyn: t m lein, ob E die auktr. — J mit K geeign Angeb an der — — mit Erf bau für botortige Bewerb. nisabsch CARI. 8 — 1 e 8 eee eee 5 25 8 5. 55 N—— 8 8 85 8 2 8 Nr. 74 Freitag, 28. März 1952 6 8 1 R 1 E- 6 1 11 A N 1 E LS B LA 11 Seite 11 — FFP 8. eres 3 Schwerfälliger E 3 Wirtschaftsgebieten bel chwerläalliger Europder Urtschaftsgebieten belassen wird. Die natio- wichtigen Besprechung gerufen worden ist. weigern, bis der„Verband Deutscher Herings- 4 8 p len Bürokratien zu europäisieren, hieße den Wie Sitzungsteilnehmer unserem Bonner fischereien“ die Forderungen der Gewerkschaf- 8A Exporfkontrolle Angst vor Europa vorweggenommen sei eine Begriffsbestim- ö mung, auf daß es dem Verfasser nicht etwa ähn- lch ergebe, wie dem Staatssekretär des Bundes- gubenministeriums, dem ein britischer Journalist die Fang frage stellte, ob er— Fallstein nicht in der Schule elernt habe, daß Europa bis zum Ural reiche. Aus dem wahrheitsmägigem beden- keniosen„Ja“ Hallsteins wurde dann eine Be- aus dronung der„friedliebenden“ sowijetisch“„be- geht: aullußen“ staaten und Länder konstruiert. Fein, nicht im Osten bis an den Ural reichendes kuropa soll mit untenstehenden Ausführungen emeint sein, sondern jenes Europa, das zur Zeit 1 eigentlich mit dem Eisernen Vorhang abge- kennt ist von seem Osteuropäischen Teil. erg Dieses Westeuropa befindet sich in kon- 5 Tulsivischen Zuckungen. Verbrüderung der länder, der Staaten und Völker oder— was zuch noch aktuell ist— Abschnürung vonein- ander in nationale— mehr oder minder natio- galistisen verwaltete Wirtschaftsgebiete. gemerkenswert ist, daß bei allen Beteiligten as Gefühl dominiert, man könne die Euro- alsierung bzw. den Nationalismus je nach gedarf ein- oder auch abschalten. Bemerkens- gert ist aber auch, daß sich doch schon— venn auch bis dato nur spärlich— die Ein- zicht durchsetzte, es gäbe nur die Alternative Europa“ oder„Nationalismus“. Daß Vater werden leicht sei, hingegen ſater sein um so schwerer demonstrierte auf dlesem Gebiete höchst anschaulich der bri- le canische sche Premierminister Winston Churchill, der SER zweifellos ein Vater des europäischen Den- gens— nichts mehr von dieser Vaterschaft ind von bören und sehen will, sobald sich Konsequen- e von zen daraus für England ergäben. Auch auf der d und ett endenden Pariser Tagung der agrarischen uropa- Union- Pioniere bewahrte England — zeine Reserviertheit. Bekundete grundsätzlich nfangs- großes(platonisches) Interesse, wollte aber in nichts, aber auch in gar nichts mit hineinge- Uhr gen werden. Die an der vorbereitenden Konferenz für die Schaffung einer europäischen Landwirt- I dchafts-Union teinnehmenden Delegierten amen zu Paris überein, daß die geplante neue -Ein organisation als selbständige Institution zu er- 7 lichten sei, hindoch in Anlehnung und enger Bergen itarbeit mit der OEEC wirksam werden 80ll. die Entschließungen und die Berichte dieser Institution seien über den Europarat zu leisten. Des Bonner Bundesernährungs ministeriums taktischer Leiter, Staatssekretär Dr. Sonne mann nannte in Paris die„Grüne Union“ eine datürliche Folge der wachsenden Integrierung Furopas. Im gleichen Sinne sprach sich Land- Mrtschaftsminister Fanfani, Italien aus, der zußerdem vorschlug, das gegenwärtig nicht zusgenutzte Land in vollem Umfange in den land wirtschaftlichen Produktionsprozeß einzu- schalten. Außerdem sollte eine planmäßige Vorratshaltung für landwirtschaftliche Er- zeugaisse eingeführt werden. Der belgische Landwirtschaftsminister trat dakür ein, den europäischen Bedarf an land- Wirtschaktlicheri Erzeugnissen und die euro- päische Produktionskapazität auf Grund einer Erhebung festzustellen. In Bonn ist hingegen die Stimmung etwas angstlich geworden. Eine Einbeziehung von Wein und Molkereiprodukten in diese Union— vovon sehr viel gesprochen wird, um endlich zuf diesen Wirtschaftsgebieten wenigstens in broßgezogenem europäischen Rahmen einiger- maßen Ordnung herzustellen— werden Be- denken laut. Es müsse abgelehnt werden, daß ger Weg deutscher Vorleis bungen ſetzt aut Kosten der deutschen Landwirtschaft lortgesetzt wird. Es sei nicht allzuschwer durch 15 Sehstkung hoher Behörden für Milch, Wei- e Wein und ähnliches 8 85 eile chtliche europaische Agrarbürokratie her- n dies wäre jedoch kein Beitrag r Gesundung der europäischen Landwirt- hakt. Die in Bonn sitzenden Agrarier wün- chen die Bundesregierung möge an Stelle aner großen Agrar-Union mit einem konstruk- den Gegenvorschlag aufwarten, der sich die dchaffung einer vollen Wirtschafts-Union zum liele setze. 3 Womit die schwerfälligen Europäer in ihrer dusst vor Europa die Anfänge europäischen 7 henkens auf„Wiedervorlage“ vertagen wollen. dent etwa für alle Zeiten, sondern nur bis es hünglicher wird, sich zusammenzuschließen. lemt es sich zu kragen, ob die so heftig dis- hullerte europäische Integration nicht bereits bertällig ist, ob sie nicht— im gegenwärtigen leitpunkt— bereits reichlich spät käme? Natürlich werfen die Agrarier ihre Beden- en nicht 80 ganz unbegründet in die Diskus- zen. Ihre Forderung nach voller Wirtschafts- Union bezweckt, daß die beim Zustandekom- nen wirtschaftlicher Vereinigung unvermeid- ichen Wirtschaftlichen Schwierigkeiten ausge- gen und ausgeglichen werden können durch eue industrielle oder gewerbliche Möglich- keiten.(am Rande bemerkt, sollen diese neuen 1 dann der Landwirtschaft zu- ſatekommen.) Einem einheitlichem Markte für ſandwirtschaftliche Produkte, müsse— 80 argu- dentieren die Bonner Agrarier berechtigter- ziise— ein einheitlicher Markt für landwirb- chaktliche Produktionsmittel gegenüberstehen. usik laschinen und Geräte, Düngemittel, Saatgut, duttermittel, Zuchtvieh ete.) 11 538 Europa-Gedanken noch bevor er zum Leben erwachte, abwürgen und ersticken. Die Be- kreiung aus der Enge national wirtschaftlichen Denkens setzt eine Befreiung der Wirtschaft von allen bürokratischen Bindungen voraus. Erst dann kann echte europäische Integrati erhofft werden. n 5 b Die Angst vor Europa ist eigentlich eine Angst Vor neuerlicher Kräftigung der Büro- kratie, Ist die im Unterbewußtsein schlum- mernde Erkenntnis(besser gesagt Ahnung), daß erstes Ziel sein muß, jene Bürokratien und In- stitutionen abzuschaffen(und nicht durch neue zu ersetzen), denen wir in jahrzehnte- ja jahr- hundertelanger Entwicklung eigentlich die Wirtschaft in national begrenzten Raume ver- danken. Es tut not, diese Ursache, diesen„back- Sround“ der Angst vor Europa aufzudecken, damit Europa sich wirklich entwickeln und entfalten kann. Es tut auch not, wenn diese Ursache und die auf sie zurückzuführende Entwicklung erkannt worden ist und entdeckt die Repräsentation der Bürokratie möglichst kern zu halten von allen sich mit der Verwirk- lichung der europäischen Integration beschäf- tigenden Gremien. Was ist näherliegender, als daß gerade diese Persönlichkeiten(das Pariser Beispiel mit seiner nicht neuartigen Institu- tionsplanung beweist dies) es darauf abstellen eine Trostgeburt ans Licht der Welt zu bringen. Nicht etwa aus Kabale. Nein, einzig und allein deswegen weil sie geborene Bürokraten sind und sich keine andere Welt als die des Regle- mentes und der Bürokratie vorstellen können. F. O. Weber Eisenpreis- Verhandlungen bewegt, langwierig und unklar (Hi.) Die mit großer Spannung erwarteten Besprechungen zwischen dem Bundeswirt- schaftsminister und seinen Eoalitionsexperten einerseits sowie den Vertretern der eisen schaffenden und eisen verarbeitenden Industrie, sind am Dienstagabend im Bundes wirtschafts- ministerium ohne Ergebnis verlaufen, zumal Prof. Erhard während der Sitzung zu einer Korrespondenten mitteilten, werde die Frage der Freigabe der Eisenpreise zunächst auf der Basis von Besprechungen innerhalb der Regie- rungskoalition weiter beraten. Die Vertreter der eisenschaffenden und eisenverarbeitenden Industrie hätten ihre bekannten Bedenken gegen eine Freigabe erneut vorgetragen. Offen- sichtlich besteht der Eindruck, daß eine kurz- fristige Preisfreigabe nicht zu erwarten ist. Dazu bedarf es wohl noch einiger Unter- suchungen seitens des Bundeswirtschaftsmini- steriums. In Bonn hat man den Eindruck, daß man erst einmal den„günstigsten Zeitpunkt“ für die Freigabe abwarten müsse, wobei man unterdessen alle Vorbereitungen für eine end- gültige Freigabe treffen wird. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, daß man zunächst versuchen wird, zu einer Art von Eisenmischpreis zu kommen. Das heißt, zu einem Preis, der zwischen dem jetzigen ge- bundenen und dem erwarteten freien Preis liegt. Damit würde man die Preisfreigabe allerdings auf längere Sicht verschieben und sich— ähnlich wie bei der Kohle— zunächst mit einer Preisanhebung begnügen. Das letzte Wort ist allerdings noch nicht gesprochen. Die Wirtschaftsexperten der CDU CSU und der FDP im Bundestag, die Abgeordneten Dr. Etzel und Dr. Preußker, stehen jedenfalls nach wie vor hinter den Auffassungen Erhards, der eine Preisfreigabe durchsetzen will. Es muß sich nun in den Koalitionsbesprechungen zei- gen, ob die Regierungsparteien gewillt sind, mit Mehrheit diese Auffassung zu unterstützen. In diesem Zusammenhang dementierte Abg. Etzel unserem Bonner Korrespondenten Ge- rüchte, wonach sich der Bundeskanzler gegen eine Preisfreigabe ausgesprochen habe. Dr. Adenauer habe sich mit diesem Problem über- haupt noch nicht beschäftigt. TV bestreikt Heringslogger und hilft Absatzstockungen überwinden (P) Wie ein Mitglied des Hauptvorstandes der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Trans- port und Verkehr(GTW) hier am 25. März be- kanntgab, werden die Besatzungen der deut- schen Heringslogger die Ausfahrt so lange ver- ten erfüllt hat. Mit diesem Beschluß der OTV ist praktisch die gesamte deutsche Herings- loggerfischerei mit sofortiger Wirkung lahm- gelegt worden. Die Gewerkschaften fordern für die auf mehr als 100 Heringsloggern beschäf- tigten rund 2000 Seeleute eine 20prozentige Er- höhung der monatlichen Grundheuer von 115 DM,. eine Regelung der Urlaubsansprüche und den Abschluß fester Angestelltenverträge, für die Loggerkapitäne und andere Logger- patentinbaber. Die gewerkschaftlichen Forderungen sind vom„Verband Deutscher Heringsfischereien“ mit dem Hinweis auf Absatzschwierigkeiten Abgelehnt worden. (FO W) Für die deutschen Heringslogger be- ginnt die Frühjahr-Fangsaison Ende April. Einige Logger wollten jedoch um durch frühzeitiges Hereinbringen frischer Ware die Absatzschwierigkeiten zu vermindern— bereits in den nächsten Tagen zum Fischfang auslau- ken. Unter den gegebenen Umständen sind die Heringslogger heilsfroh, daß die Gewerkschaft durch ihre Streikdrohung zur Verminderung des Fangergebnisses beiträgt. Fachkreise rech- nen auch damit, daß gewisse Knappheits- erscheinungen am Heringsmarkt nicht nur die Absatzschwierigkeiten wegräumen, sondern zu einer Erhöhung der Preise für Heringen führen dürften. Gleichzeitig vermindern sich die Lohnkosten für das Fischereipersonal mit je- dern Verzögerungstage. Argentiniens exportbelebender Vegetarismus (Up Argentinien ist, wie bekannt wurde, in der Lege, bis Ende April seine Lieferzusage an Großbritar nien über 50 000 Tonnen Fleisch ein- zuhalten Der Grund hierfür seien die Einschrän- kungen, die in Argentinjen für den Fleisch- verbrauch angeordnet wurden. „Trockene Ostern“ wegen Flaschen-Engpaß? (UP) Die Spirituosen- und Konservenfabriken des Sowietsektors wandten sich am 26. März mit dem Notruf an die Oeffentlichkeit, durch Sam- melaktionen die von ihnen benötigten 67 Mil- lionen Flaschen herbelzuschaffen. Die schnelle Rücksendung der Flaschen aus Küchen und Kel- lern liege im eigenen Interesse der Ostberliner, da sonst„trockene Ostern“ zu befürchten seien. 7 Wichtige Hinweise zur Abwehr des Finanzamts Einkommensteuer- Richtlinien richtig anwenden Instandsetzung der Wohnung Nach dem das Einkommensteuerrecht be- herrschenden Prinzip, daß die Verwendung des Einkommens für die private Lebenshaltung steuerlich unberücksichtigt bleiben muß, kann ien Prinzip auch für alle Aufwendungen, die für die Beschaffung oder Herrichtung einer Wohnung gemacht werden, kein steuerfreier Abzug gewährt werden. Denn diese Kosten Sehören wie jene für die Anschaffung von Möbeln, Kleidung und Wäsche und dergleichen grundsätzlich zur privaten Sphäre. Allerdings kann für die letzteren eine Steuerermäßigung bei einem bestimmten Personenkreis in Frage kommen, wenn es sich um die Wiederbeschaf- kung von solchen Gegenständen handelt, die durch Kriegseinwirkung verloren gegangen sind. Flüchtlinge, Vertriebene, politisch Ver- folgte, Spätheimkehrer und Totalgeschädigte erhalten einen steuerfreien Betrag auch ohne Nachweis von Wiederbeschaffungen(5 33a ESt), während Teilgeschädigte ihren Schaden als außergewöhnliche Belastung nach 8 33 Std geltend machen können und nach Maßgabe der Ueberschreitung der Mindestbelastungsgrenze einen Freibetrag erhalten. Sie müssen jedoch die Wiederbeschaffung verlorener Gegenstände nachweisen. N Flüchtlinge, Totalgeschädigte usw. haben meist außer dem Hausrat auch ihre Wohnung infolge Kriegseinwirkung verloren. Machen sie Aufwendungen für die Beschaffung und In- standsetzung einer Wohnung, dann können auch diese zu einer Steuerermäßigung nach 8 33 EStG führen, wenn sie außergewöhnlich und zwangsläufig sind. Beides wird bei Flüchtlin- gen, Fliegergeschädigten und obdachlosen Per- sonen regelmäßig bejaht werden können, wenngleich ein ziemlich umfangreicher Kreis von Geschädigten hierfür in Betracht kommen kann. So können 2. B. einem Fliegergeschädigten, der auf dem Lande eine unzureichende Not- unterkunft hatte und deshalb auf seine Kosten sich eine seinen Bedürfnissen entsprechende Wohnung in der Stadt herrichten läßt, die Be- schaffumgs- und Instandsetzungskosten ebenso als außergewöhmliche Belastung anerkannt wer- den, wie etwaige Kosten des Umzugs in die Stadt. Zu beachten bleibt aber, daß zur Woh- K U RZ NACHRICHTEN Treibstoffbestände wachsen bedrohlich (VD) Das Bundeswirtschaftsministerium hat den Vorsitzenden des Präsidiums der Arbeits- gemeinschaft Erdölgewinnung und verarbeitung (AE), Dr. Erich Böder, angesichts der hohen Lagerbestände an Vergaserkraftstoff(mehr als 400 000 Tonnen) und mit Rücksicht auf die der- zeitige Absatzlage gebeten, zu prüfen, ob und in welcher Form eine Verringerung des Rohöl- einsatzes bzw. der Rohölverarbeitung in den Raffinerien und Hydrier werken vorgenommen werden kann. In Freisen der Mineralölwirtschaft erwartet man, daß der Treibstoffverbrauch im Bundes- gebiet in den nächsten Wochen und Monaten sai- sonbedingt ständig zunimmt, vielfach werden die Sorgen des Bundeswirtschaftsministers wegen der erhöhten Lagerbestände an Vergaserkraftstoff nicht geteilt. Nach vorläufigen Berechnungen wurden im Februar sowohl bei Motorbenzin wie auch bei Dieselkraftstoff jeweils rund 110 000 Tonnen verbraucht. Zusammenschluß der Tellzahlungsbanken (VD) Die Arbeitsgemeinschaft genossen schaftlicher Teilzahlungsbanken, Hamburg, ist mit ihren 35 Mitgliedinstituten dem Wirtschafts- verband Teilzahlungsbanken e. V., Düsseldorf, Zwecks künftiger gemeinsamer Vertretung ihrer gleichlaufenden Interessen korporativ beigetre- ten. Damit sind nunmehr von den im Bundes- gebiet arbeitenden 78 Teilzahlungsbanken 68 In- stitute im Wirtschaftsverband Teilzahlungsban- ken zusammengeschlossen. DIHr für Senkung der Gebühren im Waren- verkehr P) Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) hat das Bundeswirtschaftsministerium ge- beten, sich für eine vereinfachte Legalisierung von Urkunden im Warenverkehr durch auslän- dische Konsulate einzusetzen und außerdem zu versuchen, eine Ermäßigung der hierfür gefor- Nach Mitteilung des DIHT vom 27. März wird das Bumdeswirtschaftsministerium auf Grund der vom DIHT Überreichten Unterlagen über das Auswärtige Amt bei einer Reihe von auslän- dischen Vertretungen entsprechende Schritte ein- (UP) Das britische Ernährungsministerilum gab am 26. März eine Herabsetzung der wöchent⸗ lichen Käseration von 1½ ounces— 8,5 Gramm Gramm— bekannt. 20. April. in . auf eine ouence— 28,33 Gr. Diese Neuregelung tritt mit dem Kraft. 2. b Südafrikanisches Gold für Bank von England (UP) Die südafrikanische Union hat der Bank von England zusätzlich Gold im Werte von zehn Millionen Pfund Sterling verkauft. Wie Finanz- minister N. C. Havenga mitteilte, soll auf die- sem Wege die Golddeckung des Pfund Sterling gebessert werden. Drapers frommer Wunsch: Steigerung europäischen Sozialproduktes P) Der Beauftragte der MSA für Europa, William F. Draper, sagte hier am 23. März in einer Fernsehsendung, die vereinigten Staaten müßten versuchen, das Sozialprodukt in den west- europäischen Staaten zu steigern. Nur so seien Srößere Verteidigungsanstrengungen dieser Län- der möglich. Aber auch schon jetzt werde in 3 auf diesem Gebiet beträchtliches ge- eistet. Salamander sichert sich Rohstoffbasis (CoD) Die Schuhfabrik Salamander AG., Korn- westheim, hat, wie von der Werksleitung bestätigt wurde, am 22. März die Mehrheit des Aktienkapi- tals der Lederfabrik Cornelius Heyl AG., Worms, übernommen. Das Kapital der Cornellus Heyl AG. beträgt 8,8 Mill. DM. Man hofft, daß die genannte Lederfabrik durch die Verbindung mit Salaman- der als dem größten Lederverbraucher mre frühere führende Stellung zurückgewinnen wird. Frankfurter Effektenbörse vom 2. Mär z (WD) Stärkere Rückkaufsneigung und einige Sperrmarkkäufe des Auslandes verursachten eine Fortsetzung und Verbreiterung der bereits gestern beobachteten Erholung. Das vorliegende Angebot fand schlank Aufnahme und trug ledig- lich zu einer recht kräftigen Geschäftsbelebung bei. Der Quartalsultimo kann wohl bereits tech- nisch als überwunden gelten. Vor allem am Montanmarkt zeigte mehrprozentige Befestigun- gen, da die vorliegenden Kauforders in der Mehrzahl erst nach Preiszugeständnissen erledigt werden konnten. Interesse bestand vor allem für Stahlverein, Klöckner, Harpener und Rheinstahl. Lebhafte Umsätze ergaben sich in Gutehoff- nungshütte bei 134 bis 183ſ½ bis 184. Auch auf den Übrigen Marktgebieten konnte sich eine freundlichere Grundstimmung durchsetzen bei durchschmittlichen Erhöhungen von 1% bis 2½0. Verhältnis. Handelte es sich um Ge nungsinstandsetzung nicht die Anschaffungs- kosten für notwendige Einrichtungsgegenstände gehören, wenn sie auch mit dem Wohnungs- Wechsel zwangsläufig verbunden sind. Sie kön- nen nur als Wiederbeschaffungen von ver- lorenem Hausrat nach 8 33a, bzw. 8 33 Estõ& Berücksichtigung finden. Lediglich bei Instand- setzung von Möbeln ist bisher die steuerliche Berücksichtigung der Kosten vom BFH als außergewöhnliche Belastung anerkannt wor- den. er- Erhaltungsaufwand aus RM-Zeit Die Einkommensteuer-Richtlinien 1946, 1947 und 1/1948 hatten abweichend von der durch die Rechtsprechung entwickelten Regel, wonach Aufwendungen zur laufenden Instandhaltung und Instandsetzung von Gebäuden im Gegen- satz zum Herstellungsaufwand grundsätzlich in dem Jahr voll als Werbungskosten abzubuchen seien, in dem sie gemacht worden seien, zuge- lassen, daß die Aufwendungen auf mehrere Jahre gleichmäßig verteilt werden könnten. Auch die erst längere Zeit nach der Währungs- reform erlassenen Ergämungsrichtlinien 1/1948 hatten diese Regelung übernommen. Damit schien zum Ausdruck gebracht zu sein, daß Auch eine anteilige Uebernahme dieser Kosten Suk die ersten DM. Zeiträume erfolgen könne. Zweifehaft war lediglich das Umstellungs- orderung, erschien Umstellung 1:10 angebracht, wenn nicht, war der Anteil 1:1 auf die DM-Zeit zu übernehmen. Für die zweite Alternative sprach die Regelung in den steuerlichen Uberleitungs- bestimmungen zum Währungsumstellungsgesetz. Dem entgegen hatten EStR II/ 48 und 49 in Abschnitt 172 bestimmt, daß eine Verteilung des àus der Reichsmarkzeit noch verbliebenen Restaufwands auf DM-Zeiträume nicht mehr zulässig sei. Aller in Reichsmark gemachte Er- haltungsauf wand müsse spätestens bei der letzten RM- Veranlagung für I/1946 abgesetzt werden. Die EStR 1950 hatten in Abschnitt 172 diese Regelung im Grundsatz beibehalten und lediglich aus Billigkeitsgründen zugelassen, daß für rechtskräftig entschiedene Fälle die Einkommensteuer 1/48 entsprechend ermäßigt oder, wenn bezahlt, wieder erstattet werde, wie wenn der restliche Erhaltungsaufwand voll in 1/48 abgesetzt worden wäre. Alle diese Verwaltungsanordnungen wurden als gegen Treu und Glauben verstoßend stark angegriffen. Das Schrifttum verlangte über- wiegend eine Uebernahme 1:1 in die DM-Zeit. Dem hatte sich auch das Finanzgericht Köln in einern Urteil vom 25. Juni 1951 angeschlossen, das für Einkünfte aus Vermietung und Ver- pachtung ergangen ist. Neuerdings hat nun das Finanzgericht Düsseldorf den EstR die Gefolgschaft verweigert und die Verteilung auf DM-Zeiträume zugelassen. Es meint jedoch, daß die Uebertragung nur 1:10 möglich sei (Urteil vom 30. Januar 1952). Die endgültige Klärung dürfte in wenigen Monaten die Entscheidung des Bundes-Finanz- ofs bringen, da gegen das zuerst genannte Urteil des Finanzgerichts Köln durch die Finanzverwaltung Rechtsbeschwerde eingelegt wurde. Als einziges Finanzgericht hat bisher das Fd München in einem Urteil vom 18. Dezem- ber 1951 sich der Auffassung der EStR ange- schlossen. 5 rk wird diechtmaschiges Netz (UP) Die amerikanische Regierung will die bisher zum Teil recht beachtlichen Verzöge- rungen bei der Ausstellung von Exportlizen- zen für amerikanische Erzeugnisse nach ver- schiedenen westeuropäischen Ländern durch ein neues Kontrollsystem beseitigen, das trotzdem ausreichende Gewähr für die Ver- hinderung eines Exports nach den Ostblock- staaten bietet. Nach dem neuen System, das am 7. April in Kraft tritt, muß der ausländische Impor- teur seiner eigenen Regierung gegenüber eine schriftliche Erklärung über Menge und Ver- wendung der einzuführenden Güter abgeben. Diese stellt daraufhin eine Importbescheini- gung aus, die der ausländische Importeur seinem amerikanischen Lieferanten zusenden muß. Dieser wiederum fügt die Import- bescheinigung der ausländischen Regierung seinem Antrag auf Erteilung einer Export- lizenz bei.. Nach dem neuen System zeichnet die aus- ländische Regierung dafür verantwortlich, daß die amerikanischen Exportgüter nicht einer ungesetzlichen Verwendung zugeführt werden. Der ausländische Importeur, der amerikanische Exportgüter illegal nach den Ländern des Ostblocks re-exportiert, unter- liegt den Strafbestimmungen seines eigenen Landes. Das neue System soll zunächst für die Hälfte aller lizenzpflichtigen Ausfuhren nach Westdeutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Luxemburg, Holland, Norwegen, Portugal und Großbritannien An- wendung finden. Verhandlungen über die Ausdehnung des neuen Systems auf weitere Länder sowie über eine Erweiterung des zu- nächst einbezogenen Warenkreises sind noch im Gange. Schrottpreis-Befürchtungen VWD) Das Schrottaufkommen im Bundes- gebiet stellte sich nach vorläufigen Angaben das Statistischen Bundesamtes, Außgenstelle Dusseldorf, im Februar auf 504 000 Tonnen gegenüber 502 993 Tonnen im Januar. Der Schrottversand ab Lager lag im Fe- bruar um 50 000 Tonnen über den Zugängen, wie vom Schrottverband Düsseldorf mitge- teilt wird. Die erhöhte Umschlagstätigkeit wird auf die praktische Freigabe des Schrott- preises und das Bestreben des Handels zu- rückgeführt, angesichts der unsicheren Ent- wicklung auf dem Markt den zu teuer einge- kauften Schrott wieder abzustoßen. OEG trägt Verlust 1950 vor In der am 27. März stattgefundenen Haupt- versammlung der Oberrheinischen Eisenbahn AG., Mannheim, war des fünf Mill. DM betra- gende Aktienkapital vollständig vertreten. Der vorgelegte Geschäftsbericht für das HKalender/ Geschäftsjahr 1950— er schließt mit einem Ver- lust von 15 316,70 DM ab— wurde einstimmig genehmigt, Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Die Bilaaz weist folgende bemerkenswerte Veränderungen auf(in 1000 DM) Ab- Zu- Stand schreibun- gänge 31. 12. 50 gen 84³ 1954 42 06³ 703 1477 23⁴ 11 129 24 Aktiva Anlagevermögen davon Bahnbetrieb davon Kraftverkehr davon Stromversorgung davon in Bau befindliche Anlagen 369 Umlaufvermögen 7 45577 Passiva Grundkapital 5 000 Rücklagen 9 800 Wertberichtigungen DM. EBG.) 24 832 Schuldenmsicherungsrück stellungen Verbindlichkeiten e Aus der Bilanz ist ersichtlich, wendung der Wertberichtigungen Artlagevermögens einschl. der 0 gen zur DM- Eröffnungsbilanz weitgehende stille Reservenbildung ermöglichte, während von den steuerlichen Vorteilen der Selbstflnanzierung über Investitionen fast gar kein Gebrauch ge- macht worden ist. Die in den Aufwendungen und Erträgen mit 9,6 Mill. DM abschließende Gewinn- und Verlust- rechnung wird bestimmt durch den hohen Per- sonalaufwand. Beträchtlich sind auch die Instand- haltungs- und Erneuerungskosten, die anschel- nend mit einem Teil der Zugänge im Anlage- vermögen verschmelzen, so daß eine übersicht- liche Trennung unmöglich erscheint. Der Geschäftsbericht selbst spricht beim Bahn- betrieb von einer sinkenden Personenbeför- derungsziffer, die jedoch den ursprünglichen pessimistischen Erwartungen nicht folgte. Der Rückgang in der 16 Millionen Personen betragen- den Beförderungsziffer beträgt lediglich 3% gegenüber dem Vorjahre, wobei sich eine durch- schmittliche Belegung von 28 Personen je Wagen ergäbe. Der Fahrzeugpark(98 Wagen) blieb un- verändert. Mit Ergänzungen konnte erst im Jahre 1951 begonnen werden. Dem gegenüber konnte im Kraftverkehrs- betrieb eine Verdoppelung des Umfangs auf fast eine Million Personen verzeichnet werden. Die Vermehrung des Fahrzeugparkes mußte fort- gesetzt werden.(Es wurden fünf eigene Omni- busse und ein Anhänger beschafft.) Ende des Jahres liefen 15 eigene Omnibusse und drei Mietwagen. Die Stromversorgungsbetriebe er- höhten ihre Leistung von rd. 37 auf 1d. 42 MIII. KWh= 13,5%, wobei hauptsächlich die industriei- len Abnehmer profitierten, was zur Belebung des Arbeitsmarktes Mannheim führte. Mit einer Be- legschaft von 8860 Personen stellt die Oberrhei- nische Eisenbahn AG. einen gesunden kom- munaleigenen Betrieb dar, an dessen Aktien- kapital die Stadt Mannheim(mit dem Löwen anteil von 4 996 00 DPM) und die Städte Heidel- berg(100 D) sowie Weinheim(1000 DMW) betei- ligt sind. Die am 27. März stattgefundene Hauptver- sammlung beschloß auch die bereits im Vorjahre vorgenommenen Umbesetzungen im Aufsichtsrat (OB. Dr. Dr. Heimerich, statt des verstorbenen OB. Dr. Cahn-Garnier; Baurat Glanzmann, Karls- ruhe statt Ministerialrat Reuss; Stadtrat Locherer statt Stadtrat Stark) zu genehmigen. 1 33 5 dünkt bei näherem Besehen hingegen, derten Gebühren zu erreichen. — die Bonner Agrarier— wer mag, wer ann es ihnen verübeln— die richtige Gefahr L Har senen, jedoch nient erkannt haben. Ge- an und Verderb der„europäischen Integra- in Ne weng a abr ment denon ab, o ace lelken. 25 6 mi eilgebieten gemacht wird, die WIE ich dynamisch ausdehnend, die ganze Wirb- 1 8 e. Aber 180 mitziehen sollen, sondern einzig und merkt. ein, ob genügend Handelsfreiheit auf allen eee maner Rn 1—— — 55 8 e e ½ am SHS 01 betrachtet es als selbstverständlich, daß ihm die beigefügten ster Unterlagen zurückgesandt werden, sobald die Wahl für die Ausgeschriebene Stelle getroffen ist. Wir schließen uns dem Standpunkt der Einsender an mit der Bitte, diese Schriftstücke- Originalzeugnisse, Zeugnis- Abschriften, Fotos und sonstige Originalurkunden, die oft unersetzlich oder nur sehr schwer wiederzubeschaffen sind- unaufgefordert den Stellungsuchenden zurückzugeben. bie Auftraggeber ersparen sich und uns manche Reklamation. 0. 8 — MANNHEIMER MORGEN Anzeigen- Abteilung — 1 Jün jbl. Bürokraf ung. weibl. rokraft mit Kenntnisse n in. Stenographie und Schreibmaschine, auch geeignet für Verkauf, von Stahlbaufirma bis z. 15. April gesucht. angebote mit Lebenslauf und Zeugnisabschriften unt. Nr. P 13651 en den Verlag.. — — h) bei Jungerer hoch- 85 1 Erfahrung im Stahlbeton 9 75 tür Konstruktionsbüro zum kortigen Eintritt gesucht. nid mit Lebenslauf. Zeug- sabschr. und Gehaltsanspr. an CaRL BRANDT. Mannheim Stephanienufer 15 Verkäufer(in) lehrmädchen f. Lebensmittelgeschäft gesucht. Angeb. u. Nr. 02603 an d. 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Seite 12 MORGEN Der Theqter-„Chef“ von Moritz Lederer Zum Theater ist er eigentlich recht spät gekommen, der„Chef“, vor kurzem erst und ziemlich unauffällig, nicht durchs imposante Portal vorne, sondern eher von rückwärts, durchs Bühnentürl, ein bisserl schamhaft auch, halt so, als wär's nicht ganz legitim zugegangen. Man weiß auch noch gar nicht richtig mit hm umzugehn, mit dem„Chef“ Dramaturg, dem„Chef“-Regisseur, dem „Chef“!-Requisiteur, dem„Chef“-Gardero- bier, oder mit dem„Chef“-Souffleur(den es neuerdings auch schon gibt). Ein wahres Dilemma ist's; dies wohl deshalb, weil es natürlich auch im Theater, wie in jedem ordentlichen Unternehmen, von jeher zwar einen Chef gegeben hat— ursprünglich den Prinzipal, später den Direktor, schließlich den Intendanten—, weil dieser jedoch, ein Chef mit gesetzlich und vertraglich fixier- ten Kompetenzen und Verantwortungen, sich eh und je geweigert hat,„Chef“ zu heißen, „Chef“ sich nennen zu lassen. Beim Bau hieß und heißt er rundheraus: „der Alte“. Victor Barnowsky allerdings— im damaligen Berlin der Direktor des Klei- nen Theaters, des Theaters in der König- graätzer Straße, des Komödienhauses am Schiffbauerdamm— war gültig und end- gültig gekennzeichnet als„der Papi“. Max Reinhardt, der einem breiten Theaterkon- zern seinen guten Namen lieh, war in der Bühnenwelt„der Professor“(in diesem ein- maligen Singular auch dann noch, als es in Mode kam, einen„Professor“ nicht durch Leistung zu erwerben, sondern mit Geld. kaufen). Im Grund stimmte der„Professor 8 solche Feierlichkeit, gar nicht zu der viel- farbigen, zu der vielstimmigen, zu der beiter bewegten Persönlichkeit mit dem eindeutig komödiantischen Impuls im Herzen. Tatsäch- lich war denn auch der„Professor“ in der Berliner Schumannstraße und in Salzburg und in der Wiener Josefstadt und überhaupt nichts anderes als ein unterscheidendes Merkmal. Da gab's nämlich neben ihm— die Wissenden mochten gar sagen: über ihm — seinen Bruder Edmund Reinhardt, den Organisator, den kommerziellen Kopf, mit allen Vollmachten, den de facto leitenden Geist der gewichtigen Unternehmung, zwei- fellos des bedeutsamsten Theater-Unterneh- mens der Epoche, und in Wirklichkeit war er, Edmund Reinhardt, der Chef, ein sehr imponierender Chef. Aber er hieß Weit und breit und speziell bei seinen Mitarbeitern, ebenso im Ensemble wie beim Bühnenpor- tier:„der Edmund“. Kürzlich besuchte ich einen der neuen, der neuzeitlichen„Chefs“, einen„Chef!-Dra- maturgen. Der Pförtner wußte zunächst durchaus nicht, wen ich meinte.„Ach so“, konstatierte er endlich,„sie wollen zum Doktor“. Der„Doktor“: das ist am Theater jeder, der hinter den Kulissen mit Literatur zu tun hat, der Dramaturg, der Lektor, der Redakteur des Programmheft) Ich wollte ja auch partout zu jenem Herrn, an dessen Tür noch neulich die Visitenkarte klebte mit dem Namen drauf und dem Zusatz„Drama- turg“, Jetzt war vor den„Dramaturg“ ein „Chef“ geflickt. Im Büro aber war alles un- Kolturnotizen Das Buch„Gattenwahl“ von Prof. Hans F. K. Günther wird vom Verlag J. F. Lehmann zurückgezogen. Mehrere Schriftsteller hatten vor einigen Tagen einen offenen Brief an den Landtag gerichtet, in dem gefordert wurde, der Verlag solle mit allen legitimen Mitteln zur Zurücknahme des Buches gezwungen wer- den, weil sein Autor der Begründer der natio- nalsozialistischen Rassenlehre sei. Der Verlag bat den Börsenverein Deutscher Verleger- und Buchhändler-Verbände, das Buch durch einen Ausschuß überprüfen zu lassen. In der Nacht zum Dienstag hatten Unbekannte an den Schaufenstern und Firmenschildern ver- schiedener Münchener Buchhandlungen ein- schließlich des J. F. Lehmanns-Verlages mit Plakaten und Farbanstrichen die Aufschrift „Nazi“ angebracht. Dem Opernensemble des Mannheimer Na- klonaltheaters wird in der kommenden Spiel- zeit auch Kammersänger Heinz Sauerbaum wieder angehören. In unserem gestrigen Be- richt über die Wieder- und Neuverpflichtun- en war durch einen Uebertragungsfehler der Name Sauerbaums nicht genannt worden. verändert. Die Sekretärin— die freilich in diesem Moment noch nicht„Chef“-Sekre- tärin hieß— trat ein und sagte:„Guten Morgen, Herr Doktor!“ Ein Verleger rief an. Ob er, der Herr„Chef“-Dramaturg, jenes interessante Manuskript endlich gelesen habe. Ja? Wirklich? Was er davon halte, wurde gefragt.„Hm“, machte der„Chef“, „die Entscheidung, Sie. wissen doch, liegt beim Alten.“ Ob die Titel- Fetischisten mit dem„Chef“ ihr Nonplus- ultra bereits erreichten? Ich fürchte: nein. Denn wir sind ja bereits wieder auf dem Marsch zur Uniform, und so dürfte sich übermorgen der„Chef“ zwangsläufig in einen„General“ verwan- deln. Dann werden nebst ungezählten Gene- ral- Intendanten die„General“- Dramaturgen, die„General“- Regisseure, die„General“ Souffleure aus der Versenkung wachsen oder vom Schnürboden fallen. Allerdings wäre dabei zu bedenken, daß just im Bezirk der Kunst grad nicht der Name Schall und Rauch bedeutet, sondern allemal der Titel. Die Namen Reinhardt, Toscanini, Bruno Walter, Furtwängler und ihrer gleichrangi- gen Kollegen— vermutlich auch der Name des bisher amtierenden Münchner„Chef“ Dirigenten— werden in der Geschichte des Theaters und der Musik verzeichnet sein. In Staub zerfallen werden jedoch unterm Ge- Wicht der Persönlichkeit, der Leistung sehr bald auch die brillantesten Titel, selbst die „Chefs“. „Leonore 40—45“ in Basel Aus der Oper„Leonore 40-45 von Heinrich Strobel und Rolf Liebermann, über deren Ur- auffuh rung in Basel wir auf dieser Seite berichten, zeigt dieses Foto eine Szene mit Derriek Olsen als Monsieur Emile und Edith Schemonek in der Titelpartie. Das vom Publikum mit degeistertem Applaus aufgenommene Werk schildert deutschen Musilstudenten und einer jungen die Liebesgeschichte zuischen einem Franzôösin. Foto: Hoffmann, Basel Deutsch- französische Verständigungs- Oper „Leonore 40-45“ von Rolf Liebermann in Basel Urgufgeföhrt Das Libretto, das Dr. Heinrich Strobel, der in Baden-Baden wirkende Musikkritiker und Leiter der Musikabteilung beim Südwest- funk, schrieb, soll auf ein von ihm selbst mit- erlebtes Schicksal aus dem letzten Krieg zu- rückgehen, und in dem ironisch-gutherzigen Schutzengel Monsier Emile steckt ein gut Teil seiner eigenen Person. Beim ersten Sehen und Hören dieser— wie sie sich selber nennt — opera semiseria dachte man allerdings fast eher an eine Reminiszenz an Heurtebise aus Cocteaus„Orphée“, der diese an Anspielungen Reminiszenzen und Parodismen so überreiche Oper als Kommentator und fast schon wie- der Wilderscher Spielleiter begleitet. Die episch gebliebene Handlung, die kei- nen rechten dramatischen Konflikt kennt, zieht die im Titel gegebene„Fidelio“-Pa- rallele doch nur am Rande. Der junge deutsche Musiker Alfred und die französische Musikfreundin Huguette hatten sich in Pa- riser Konzertsälen während des Krieges ken- nen und lieben gelernt, hatten sich durch die Geschehnisse der Invasion wieder ver- loren, und zuletzt spürt das Mädchen— dank der Hilfe Monsier Emiles— ihn als gefan- genen Facharbeiter auf. In ihre Hochzeit schließlich klingt ein Leibniz-Zitat als ironi- sche Zwölfton-Fuge:„Alles wendet sich zum Guten in der besten aller Welten!“ Was an dem Werk zunächst etwas befrem- det, ist das immerwährende plötzliche Um- schlagen von Ernst und Scherz, von Lehrhaf- tigkeit und Burleske. Auf den melancholi- schen Kriegsgefangenen-Chor folgt ein tota- les„changement de décors“, während eines Strawinsky persiflierenden Couplets werden die Versatzstücke eines postkartenhaften Schweizer-Alpen-Idylls aus der Luft herab- gezaubert, und gleich darauf folgt wieder mit dem Satz„Die Liebe ist stärker als der Krieg“ das gedankliche Kernstück des Tex tes. Und man muß sich schon sehr tief in die Partitur hineingehört haben, um die wohl- berechnete Oekonomie der Mittel, die trotz aller— äußerlichen!— modernen Form-Auf- lösungen wieder fast klassisch-strenge Form der musikalischen Nummern, die doch musik- dramatisch- kontrapunktische Verknüpfung der divergierenden Stil-Elemente zu spüren. So leicht hingeworfen das alles zunächst auch erscheint, so sehr auch das Finale zum Operettenhaften hinneigt— als Ganzes ist es doch ein ernstes und bemühtes Werk, das sich nicht nur die deutsch- französische Ver- ständigung als Aufgabe gestellt hat, sondern auch in einer eingängigen und gefälligen Form das breite Publikum an die Neue Musik heranzuführen versucht. Ein zwölfstimmiger Dodekaphonisten- Chor, fast sketchartig aufgemacht und von dem hier durchaus harmonisch geführten Orchester wieder„gemildert“, ist eine der krechsten und zugleich köstlichsten Neu- tönereien, die man jemals gehört hat. Der junge schweizerische Komponist Rolf Lieber- mann, in Deutschland fast mehr bekannt als in der Schweiz, brilliert aber nicht nur mit seinen grotesken Mitteln(die immer wieder Liszt, Wagner, Strawinsky und manch ande- ren noch karikieren), sondern weiß ebenso einfallsreich ein einfaches französisches Volkslied zu variieren oder auch zu einer echten dramatischen Gestaltung, die nur von fernher an Menotti erinnert, zu kommen. Die Fülle seiner Motive und die Raffinesse der Instrumentation sind beim ersten Hören kaum zu erfassen. Daß man ihn von nun an zu den wesentlichsten Nachwuchs- Kompo- nisten des deutschen Sprachgebiets zählen darf, hat er mit dieser seiner Erstlings-Oper — auch wenn sie nicht nach jedermanns Geschmack sein dürfte— zweifellos er- Wiesen. Einen besonderen Anteil an dem Erfolg hat aber auch die sorgsame und kluge Ein- studierung am Stadttheater Basel gehabt. Der teils deutsch und teils französisch ge- schriebene Text, der immer wieder aus der einen Sprache in die andere wechselt, bereitet allein schon den Sängern Schwierigkeiten, aber unter der musikalischen Leitung von Alexander Krannhals zeigten das Orchester und— die einzige Fehlbesetzung des Mon- sier Emile ausgenommen auch das Ensemble, an der Spitze die noch aus Wies⸗ baden bekannte Edith Schemionek, eine Lei- stung, der wohl auch an den größten deut- schen Bühnen so leicht nichts Besseres ent- Segengestellt werden kann. Die Inszenierung des Intendanten Friedrich Schramm hatte den Geist des Werkes, das die„menschliche Unzulänglichkeit in einer aimablen Gestalt“ zeigen will und sich durchaus„den Bräuchen der Oper“ fügt, in all seinen ironischen Bezügen und besinnlichen Hintergründen richtig erfaßt und spielte auch über den etwas zu gedehnten Schluß sicher hinweg. Ulrich Seelmann-Eggebert Der könstlerische Weg Arnold Schönbergs Hans H. Stuckenschmidt öber den Meister der Zwoölfton- Technik Der bekannte Kritiker und Musik wis- senschaftler Professor Hans H. Stucken⸗ schmidt, unter den zielbewußten Propaga- toren der modernen Musik einer der un- entwegtesten, unternahm es am Donners- tag im Mannheimer Amerikahaus, die auch heute noch immer umstrittene Erscheinung Arnold Schönbergs, der im vorigen Jahr in Amerika gestorbenen Hauptvertreters der Zwölfton-Technik und seinen künstle- rischen Lebensweg in einem von Ausge- zeichneter Sachkunde getragenen, klar ge- gliederten Vortrag darzustellen. Die erstaunliche Tatsache, daß Arnold Schönberg als der am wenigstens aufge- führte Komponist des 20. Jahrhunderts denmoch die Musikentwicklung der letzten fünfzig Jahre am stärksten zu beeinflussen vermochte, zwingt Fachleute und Laien immer wieder gebieterisch zur Ausein- andersetzung mit diesem Phänomen. Schön- berg, der Autodidakt war(nur vorüber Sehend wurde er von Alexander v. Zem- Iinsky fachlich unterwiesen), orientierte sich in seiner frühen Wiener und Berliner Zeit an der Stildivergenz Wagner-Brahms, und noch die impressionistisch- illustrative„Ver- klärte Nacht“(op. 4) zeigt den Einfluß der Programm-Musik neudeutscher Schule. Aber schon die von Richard Strauß ange- regte sinfonische Dichtung„Pelleas und Melisande“(op. 5) trägt Schönberg(wie ein Schallplatten-Beispiel deutlich machte) bis an die Grenze der Tonalität, die sich dann in der für 15 Soloinstrumente geschriebe- nen Kammersymphonie(op. 9), den auf- sehenerregenden drei Klavierstücken 0. 11) und in dem Liedzyklus„Das Buch der hän- genden Gärten“(nach Stefan George) voll- kommen auflöst. An weiteren Beispielen zeigte der Vor- tragende, wie Schönberg die infolge der Tonalitätszersetzung zu beobachtende Er- schütterung auch des formbildenden Hle- ments durch bewußte Verwendung kleiner Formgebilde(etwa im„Pierrot lunaire“) zu bannen sucht, um schließlich zur viel- umkämpften Zwölfton-Technik zu gelan- gen, die besonders in Amerika ab 1940 die junge Komponistengeneration entscheidend beeinflußt hat. Die 1942 in Amerika als Haßgesang ge- gen die Tyranneis, in einer Schallplatten- aufnahme wiedergegebene Ode Lord By- rons„An Napoleon“ und die zum Schluß von Margot Hinnenberg-Lefèebre mit ent- Waffnender geistiger Ueberlegenheit ge- sungenen, von Klaus Billing am Flügel be- gleiteten 15 Lieder aus dem„Buch der hän- genden Gärten“, nahm man als zwei der charakteristischsten, aber auch problema- tischsten Werke Schönbergs entgegen, des- sen kompromißloser Radikalismus zwar die Hochachtung vor der großen musikalischen Tradition, der auch er entwachsen ist, nie ganz zu verleugnen scheint, den Hörer je- doch(auch den gutwilligsten) wie stets in einem zwischen Bewunderung und Zweifel schwankenden Zustand entläßt. C. O. E. Freitag, 28. Barz 1352/ Nr p „Fristlos entlassen“ Nochmals: Der„Fall Szenkor“ Die Pressestelle der Stadtverw- mit:„Professor Eugen Szenkar hat den trel willigen Rücktritt von den Rechten Pflichten des derzeitigen Vertrages nicht e klärt. Der Intendant hat ihm daraufhin 1 Auftrag des Oberbürgermeisters mitgetell daß die Stadt Mannheim ihn mit sofortig Wirkung fristlos aus dem laufenden Vert 85 entläßt. Das Schreiben schließt mit 1 Worten:„Sie haben sich bedauerlicherpens so verhalten, daß für die Stadt Mann ben die Fortsetzung des Dienstverhältnisseg ü zumutbar geworden ist.“ * altung tell Auf die Aufforderung, binnen 24 Stunden zurückzutreten, hat Professor Eugen Szenkar mit dem folgenden Schreiben an den Inten. danten des Nationaltheaters Seantwortet; „Ich stehe auch weiterhin in Erfüllung meines laufenden Vertrages dem National. theater und dem Mannheimer Konzertwesen zur Verfügung. Was meine weitere Zusam- menarbeit mit dem Nationaltheater an. betrifft, so ist Ihnen bekannt, daß das ur. sprüngliche Vertragsangebot für mich un⸗ annehmbar war, da es sehr erhebliche Ver. schlechterungen gegenüber meiner Seitherl. gen Vertragsgestaltung enthielt. Mit Schrei. ben vom 3 März 1952 an den Herrn Ober- bürgermeister habe ich aus diesem Grunde meinen Rücktritt zu Ende der Spielzeit 195ʃ/ 1952 erklärt. Am 11. März dieses Jahrez wurden erneute Vorverhandlungen für eine eventuelle Vertragsschließung geführt, in denen mir ein Vertrag wieder in der alten Form vorgeschlagen wurde. Auch diese Ver. handlungen führten zu keinem Abschluh, weil ich einen persönlichen Vorbehalt machte den Sie mir mit Schreiben vom 23. März lf (Ziffer 2 letzter Satz) ausdrücklich bestätigt haben. Einen zweiten Vorbehalt machte ich indem ich in dem mir mit Schreiben vom 12. März 1952 zugegangenen Vertragsentwurk eine wesentliche Abweichung gegenüber unserer Vorbesprechung keststellte, deren Abstellung ich verlangte. Entsprechend der schriftlichen Zusage des Herrn Oberbürger⸗ meisters in seinem Schreiben vom 26. Feb⸗ ruar bereits des Jahres 1951 forderte ich eg War die Zeit Ihrer eigenen Berufung), das alle wesentlichen künstlerischen Gesichts. Punkte„in gegenseitigem Einvernehmen mit dem Intendanten getroffen werden“, Dem- gegenüber formulierte der jüngste Vertrags. entwurf, daß alle künstlerischen Entschlie. Zungen nur„mit Einverständnis mit dem Intendanten“ getroffen werden können. Dies stellt eine ganz wesentliche und für mich untragbare Verschlechterung der von mir ge- wünschten Bedingungen dar. Nicht Zuletat wurde meinerseits bei den Vorverhandlun- gen erneut darauf hingewiesen, daß das der- zeitige Orchester zahlenmäßig wieder auf den früheren Stand(74 Musiker) gebracht Werden müsse.. Aus diesen Gründen war eindeutig klar daß für eine endgültige Vertragsschliegung noch wesentliche Gesichtspunkte zu Klären blieben. Daß auch der Herr Oberbürgermei⸗ ster sich darüber klar gewesen war, daß der Vertrag noch nicht endgültig zustande. gekommen war, ergibt sich aus seinem Schreiben vom 12. März, in dem er, Aus führt,„daß er hoffe, daß nunmehr sätiliele Schwierigkeiten überwunden sind.. Sie selbst haben auch in der von Ihnen beson- ders erwähnten Unterhaltung im Wagen mich besonders um baldige Unterzeichnung des Vertragsentwurfs gebeten, weil der Herr Oberbürgermeister sonst weitere Kom- plikationen fürchte. Von einem endgültigen Vertragsabschluß meinerseits konnte somit keine Rede sein. Da weder eine mündliche noch eine schriftliche endgültige Zusage meinerseits gemacht worden ist, konnte ich mich vertragsfrei fühlen und somit anderen Angeboten näher treten. Ich weise mit Entschiedenheit Ihre Be- hauptung zurück, daß ich mich eines „Eroben Vertrauensbruchs“ schuldig gemacht hätte. Wenn Sie weiterhin davon sprechen, daß„diese Empörung bereits auf das Publikum übergegangen“ sei, so würde darin eine Irreführung der öffentlichen Meinung zu erblicken sein. Wie ich bereits zum Ausdruck gebracit habe, stehe ich bis zum Antritt meiner neuen Verpflichtung in Düsseldorf zur Er- küllung meines laufenden Vertrages bis Ende der Spielzeit zur Verfügung. Ich möchte zum Schluß nicht versäumen, hiermit dem künstlerischen Personal und dem Mannheimer Publikum sowie der Presse für die mir bisher stets entgegen, gebrachte Anteilnahme herzlich zu danken. DEI NMANNER IM SCHNEE EIN HEITERER ROMAN VON E NICH KASTNER Copyright by Rowohlt-Verlag, Hamburg 2. Fortsetzung Der Herr im Gehpelz und der Ober- Postsekretär lächelten einander an.„Das Waren noch Zeiten“, sagte der Herr. Der Beamte nickte.„Und nun sind wir alte Esel geworden. Ich jedenfalls.“ Der Herr lachte.„Ich möchte mich nicht Ausschließen.“ „So alt sind Sie noch gar nicht“, meinte der Beamte. 5 „Aber schon so ein Esel!“ sagte der Herr vergnügt.„Ist übrigens ein Brief für Eduard Schulze da?“ Der Oberpostsekretär suchte. Dann reichte er einen dicken Brief heraus. Der Herr steckte den Brief in die Manteltasche, bedankte sich, nickte heiter und ging. Die zwei Jungen standen noch immer vor dem Auto. Sie verhörten den Chauf-⸗ feur. Er schwitzte bereits. Sie erkundigten sich, ob er verheiratet sei. „Da hätte ich doch Trauring um“, be- merkte er zurechtweisend. Die Jungen lachten.„Mensch, der nimmt uns auf die Rolle“, meinte der Größere. „So was dürfen Sie mit uns nicht machen, sagte der Kleinere vorwurfsvoll. „Mein Vater hat ihn auch in der Westen tasche.“ Als der Herr aus dem Postamt trat, stleg der Chauffeur rasch aus und öffnete den Schlag.„So ne Bengels können einen alten Mann slätt ins Krankenhaus brin- gen“, sagte er verstört. Herr Schulze musterte die Knirpse. „Sollen wir euch einmal ums Viereck fah- ren?“ Sie nickten und schwiegen.„Na, dann rin in die gute Stube!“ rief er. Sie klet⸗ terten stumm in den Fond. Die Fahrt ging los.„Dort kommt Ar- thur!“ sagte der Große. Der Kleine klopte an die Scheibe. Beide winkten stolz. Arthur blieb stehen, blickte den Kameraden ver- ständnislos nach und winkte erst, als das Auto um die Ecke gebogen War. „Wieviele Kilometer ist Ihr Wagen schon gefahren?“ fragte der Kleinere. „Keine Ahnung“, sagte Herr Schulze. „Gehört er Ihnen denn nicht?“ fragte der Größere. „Doch, doch.“ „Hat n Auto und weiß nicht, wieviel Kilometer es gelaufen ist!“ meinte der Größere kopfschüttelnd.. Der Kleinere sagte nur:„Allerhand.“ Herr Schulze zog das Schiebefenster auf. „Brandes, wieviel Kilometer ist der Wagen gefahren?“ „60 350 Kilometer!“ „Dabei sieht er noch wie fabrikneu aus“, meinte der kleine Junge fachmännisch. „Wenn ich groß bin, kauf ich mir genau denselben.“ „Du wirst niemals groß“, bemerkte der andere.„Du wächst nicht mehr.“ „Ich werde so groß wie mein Onkel“ Gottfried. Der geht nicht durch die Türe.“ „So siehst du aus! Du bleibst n Zwerg.“ „Ruhel“ sagte Herr Schulze.„Brandes, halten Sie mal!“ Der Herr ging mit den zwei Jungen in ein Schokoladengeschäft. Sie durften sich etwas aussuchen.— Der Kleinere bekam Marzipanbruch, der Größere Drops mit Fruchtgeschmack. N Und für sich selber kaufte Herr Schulze eine Rolle Lakritzen. Die Verkäuferin rümpfte die Nase. Dann transportierte Brandes die kleine Gesellschaft. in die Lietzenburger Straße zu- rück. Die beiden Jungen dankten für alles Gebotene, stiegen aus und machten tiefe Verbeugungen. „Kommen Sie hier öfter vorbei?“ fragte der Größere. „Da würden wir nämlich jeden Tag auf- passen“, sagte der Kleinere. „Das fehlte noch“, brummte Brandes, der Chauffeur, und gab Gas. Die zwei Jungen sahen dem Wagen lange nach. Dann griffen sie in ihre Zuckertüten. „Ein feiner Kerl“, sagte der Kleinere, „aber von Autos hat er keinen Schimmer.“ Das Essen hatte geschmeckt. Isolde, das neue Dienstmädchen, hatte abgeräumt, ohne Frau Kunkel eines Blickes zu würdigen. Johann, der Diener brachte Zigarren und gab dem Herrn des Hauses Feuer. Fräulein Hilde, Toblers Tochter stellte Mokkatassen auf den Tisch. Die Hausdame und der Diener wollten gehen. An der Tür fragte Johann:„Irgend- welche Aufträge, Herr Geheimrat?“ „Trinken Sie eine Tasse Kaffee mit uns! Die Kunkel auch. Und stecken Sie sich eine Zigarre ins Gesicht!“ „Sie wissen doch, daß ich nicht rauche“, sagte Frau Kunkel. Hilde lachte. Johann nahm eine Zigarre. Der Geheimrat setzte sich.„Nehmt Platz, Kinder! Ich habe euch etwas mitzuteilen.“ Hilde meinte:„Sicher wieder etwas Ori- Einelles.“ „Entsetzlich“, stöhnte die Hausdame. (Sie litt an Ahnungen.) „Ruhe!“ befahl Tobler.„Entsinnt ihr euch, daß ich vor Monaten den Putzblank- Werken schrieb, man solle ein Preisaus- schreiben machen?“ Die anderen nickten. „Ihr wißt aber nicht, daß ich mich an eben diesem Preisausschreiben, nachdem es- veröffentlicht worden war, aktiv beteiligte! Und was ich bis heute früh selber noch nicht wußte, ist die erstaunliche Tatsache, daß ich in dem Preis ausschreiben meiner eigenen Fabrik den zweiten Preis gewon- nen habe!“ „Ausgeschlossen“, sagte Kunkel.„Den zweiten Preis hat ein gewisser Herr Schulze gewonnen. Noch dazu postlagernd. Ich hab's in der Zeitung gelesen.“ „Aha“, murmelte Fräulein Hilde Tobler. „Kapieren Sie das nicht?“ fragte Johann. „Doch“, sagte die Kunkel.„Der Herr Ge- heimrat verkohlt uns.“ Jetzt griff Hilde ein.„Nun hören Sie einmal gut zu! Mein Vater erzählt Uris, er habe den Preis gewonnen. Und in der Zei- tung steht, der Gewinner heiße Schulze. Was läßt sich daraus schließen?“ „Dann lügt eben die Zeitung“, meinte Frau Kunkel.„Das soll es geben.“ Die anderen bekamen bereits peratur. „Es gibt noch eine dritte Möglichkeit“, sagte Tobler.„Ich könnte mich nämlich unter dem Namen Schulze beteiligt haben.“ „Auch das ist möglich“, gab Frau Kunkel zu.„Da kann man leicht gewinnen! Wenn man der Chef ist!“ Sie wurde nachdenklich und schließlich streng. Dann konnten Ihnen Ihre Direktoren aber den ersten Preis geben.“ „Kunkel, man sollte Sie mit dem Luft- gewehr erschießen!“ rief Hilde. Tem- „Und dann mit Majoran und Aepfeln füllen“, ergänzte Johann.. „Das habe ich nicht verdient“, sagte die dicke alte Dame mit tränenerstickter Stimme Johann ließ den Mut noch nicht sinken. „Die Direktoren gaben doch den Preis einem ihnen vollkommen fremden Men- schen!“ 5 „Ich denke, dem Herrn Geheimrat! 5 „Das wußten sie doch aber nicht! riet Hilde ärgerlich. 1 inte „Schöne Direktoren sind das“, meinte Frau Kunkel.„So etwas nicht zu Wissen! Ha!“ Sie schlug sich aufs Knie. „Schluß der Debatte!“ rief der Geheim rat.„Sonst klettre ich auf die Gardinen- stange“ „Da habens Sie's“, sagte die Fun 5 Johann.„Den armen Herrn Geheimra zu quälen!“. 775 N verschluckte vor Wut eine 55 Bere Merge Zigarrenrauch und huste Frau Kunkel lächelte schadenfroh. eite „Worin besteht denn dieser 2, Preis?“ fragte Hilde. Johann gab hußtend Auskunft. 1 Tage Aufenthalt im Grandhotel E. beuren. Hin- und Rückfahrt 2. Klessè. Hilde. „Ich ahne i sagte i als Schulze auftreten. 50 e eee sich die aug „Erraten! Ich reise diesmal nicht 1 1 lionär Tobler, sondern als ein armer 4 55 namens Schulze. Endlich einmal Se deres. Endlich einmal ohne den nb Zinnober.“ Er war begeistert.„Ich 101— fast vergessen, wie die Menschen in 5 lichkeit sind. Ich will das Glashaus lieren, in dem ich sitze.“ rortsetzung folgt Herauss verlas · drucker. chetred vertrete E. Scha reulllete U. Ebert Ludwigs kothz; k F. A. Sin Bankko! gesellscl munale Manahe! 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