1 Verausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton; W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Frau: H. Hoffmann; Soz.-Red.: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg.. gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- 8 3 munale Landesbank, Bad. Bank, 1 55 Mannheim Postsch.-Konto: Karißruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26, 36. f 1—— 1 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R 1, 4-6, Telef. 2 41 31-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24 Tel. 29 3/8(Hdbl. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. DM 2,80 zuz. 40 Pf Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4,- einschl. Porto. 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Die politische demokratische Autorität, die die europäische Armee leiten und kontrol- leren solle, müßte gleichzeitig mit dem Verteidigungsvertrag von einer verfassunggeben- den europäischen Versammlung geschaffen Der Kongreß beauftragte den Zentral- ausschuß, alle nationalen und internatio- nalen Organisationen der UEF auf die Propaganda für eine europäàische verfassung- gebende Versammlung zu verpflichten. Er forderte, daß ein europäisches Aktions- und Propagandazentrum geschaffen wird. Aktions- und Propagandapläne sollen auf die geisti- gen, sozialen und wirtschaftlichen Vorteile einer europaischen Föderation eingehen. Die Mitgliederorganisationen sollen sich zu Millionenbettug enideckl Bonn.(UP) Zwei sensationelle Schwindel Affären, bei denen es angeblich um Mil- lionenbeträge geht, wurden— wie hier am Montag verlautet— in den letzten Tagen aufgedeckt. In dem einen Fall handelt es sich nach Mitteilung des Bundeskriminalamtes darum, daß ein Schwindler dänischen Textilfabri- kanten fingierte Aufträge aus der Bundes- republik in Höhe von 70 bis 80 Millionen DM anbot und dafür bisher rund 20 000 DPM Provisionen bezog. In dem anderen Falle Wollte, wie von amerikanischen Stellen be- kannt wurde, ein„Großschwindler“ als an- geblicher Vertreter der amerikanischen Re- gierung und einer großen Firma in USA im Ruhrgebiet Rüstungsaufträge vergeben. Wie das Bundeskriminalamt weiter mit- teilt, hat die dänische Textilindustrie bereits erhebliche Anstrengungen unternommen, um die angeblichen Aufträge zu erfüllen. Im Hamburger Freihafen seien bereits Waren im Werte von zwölf Millionen DM eingetrof- ten, deren Ursprung aber noch nicht ermit- telt worden sei. Ein an dem Geschäft be- kteiligter dänischer Kaufmann steht den deut- schen Behörden für die Ermittlung zur Ver- fügung. Ein Schaden zu Lasten der Bundes- republik sei bisher nicht entstanden. Berichte einer britischen Nachrichten- agentur, dag Amerikaner bereits die Mög- lichkeiten für die Vergebung von Rüstungs- Aufträgen an der Ruhr untersuchen, obwohl die Herstellung von Waffen in Deutschland noch verboten ist, fanden gleichfalls eine sensationelle Aufklärung. Von amerikani- scher Seite wurde bekannt, daß es sich bei dem angeblichen Vertreter der amerikani- schen Regierung und einer großen amerika- nischen Firma um einen Großschwindler handele, der sich durch die Beschaffung von nicht vorhandenen Aufträgen in mehreren Ländern bereits eine ansehnliche Summe Verdient hat. Von einer Genfer Bank habe vdr Schwindler“, ein ungarischer Flüchtling, 20 000 Dollar erhalten. Wilson zurückgetreten Washington.(UP) Charles E. WIIls on, der Leiter des amerikanischen Amtes für Rüstungsproduktion, ist überraschend zu- rückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde John Steelman, ein Berater Präsident Trumans, ernannt. Wilson gehörte nicht zum amerikanischen Kabinett, er bekleidete aber praktisch das Amt eines Rüstungsministers und hatte als solcher große Vollmachten. Anlaß zum Rücktritt Wilsons waren Mei- nungsverschiedenheiten, die zwischen ihm und den zuständigen Männern der Regierung bel der Behandlung der Lohnforderungen der Stahlarbeiter aufgetreten waren. Wilson lehnte eine Anerkennung dieser Forderun- Sen strikt ab. Seiner Ansicht nach hätte die Gewährung höherer Löhne an die Stahl- arbeiter auch die anderen Gewerkschaften Mit Lohnforderungen auf den Plan gerufen und damit das gesamte Lohn-Preis-Gefüge aus dem Gleichgewicht gebracht und den in- klationistischen Tendenzen neuen Auftrieb verliehen. wier SNG, 1 Athen. Die innerpolitischen Schwieriskeiten 5 Griechenland haben sich weiter verschärft. 785 Montag trat der Minister für wirtschaft- iche Zusammenarbeit George Kartalis zurück. Der Rücktritt erfolgte aus Protest gegen die Hinrichtung von vier Griechen, die als kom- mumistische Spione zum Tode verurteilt wor- — Waren und deren Gnadengesuche verwor- en wurden. Am Freitag war bereits der Sriechische Verteidigungsminister Admiral Kander Sakelliariu wegen eines Konfliktes 555 dem Führer der griechischen Sammlungs- Wesung, Marschall Papagos, zurückgetreten. New Fork. Der frühere britische Premier- minister Clement Attlee traf am Montag in 5 S Vork ein. Er will noch am gleichen Tage 5„Philadelphia auf einer Veranstaltung spre- 23 die von der Vereinigung„Die freie Welt richt“ durchgeführt wird. Attiee will bereits am Dienstag wieder nach London zurückfliegen. 3 Bei einer Panik, die im hiesigen De 2 entstand, als ein Stück von der bebe des Jebäudes herabfiel und die Erd- zchn darmslrene auslöste, wurden mindestens P n Kinder zu Tode getrampeilt und dreißig ersonen schwer verletzt. UP/ dpa werden. Zentren entwickeln, um die sich alle mit der europäischen Föderation sympathisierenden Vereinigungen scharen. Die Initiative für die Bildung eines europäischen Wirtschafts- und Sozialrats soll unterstützt werden. Die sowjetische Deutschland-Note an die Westmächte wird in einer Entschlie- Bung als bewußter Versuch bezeichnet, den Weg zur europäischen Fôderation zu blok- kieren. Der Kongreß ist der Ansicht, daß um den Einschluß Deutschlands in die euro- päische Föderation nicht zwischen Ost und West gefeilscht werden darf. Die freien Wahlen in Deutschland, die unter internatio- naler Kontrolle stattfinden müßten, dürften an keine Bedingungen auch nicht die einer deutschen Neutralisierung, geknüpft werden. Die zukünftige deutsche Regierung dürfe nicht daran gehindert werden, der europäi- schen Föderation beizutreten. Diese Födera- tion habe keinen aggressiven Charakter. Sie sei für die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung, für die Hebung des Lebensstandards der Arbeiter und für ge- rechte soziale Verhältnisse unentbehrlich. Der Kongreß fordert die demokratischen Regierungen auf, zu verlangen, daß auch in den Ländern des europäischen Ostens, die zur Zeit unter Diktatur stehen, freie Wahlen unter inte nationaler Kontrolle organi- siert werden. Er spricht diesen Ländern sein Solidaritätsgefühl aus Der Europa- Kongreß unterstreicht die„außergewöhnlich günstigen Umstände, die sich augenblick- lich in Europa darbieten.“ Je mehr man sich aber dem Ziel nähere, um se mehr häuften sich die Schwierigkeiten und organisierten sich Widerstände. Niemals seien Eile und Kraft des Handelns notwendiger gewesen. Alle Freunde Europas müßten sich jetzt zum entscheidenden Kampf zusammen- schließen. i In einer Entschliegsung zur Saarfrage stellt der Europa-Kongreß mit Genug- tuung fest, daß Bundeskanzler Dr. Ade- nauer und der französische Außenminister Robert Schuman übereingekommen sind, „die Saarfrage, eines der wichtigsten Pro- bleme im deutsch- französischen Verhältnis, einer befriedigenden Lösung im europäi- schen Sinne zuzuführen.“ Der Kongreß dankte beiden Staatsmännern. Mit herzlichen Dankesworten an alle Mitarbeiter schloß der Präsident des Exe- kutivbüros Henri Frenay Frankreich) den vierten Jahreskongreßs der UEF. Die nächste Etappe müsse sein, eine europäi- sche Verfassung zu erarbeiten. Bundeskanzler Dr. Adenauer kündigte auf einer Schlußkundgebung im Kaisersaal zu Aachen an, daß der Vertrag über die Bildung einer europäischen Vertei- digungsgemeinschaft in wenigen Wochen unterzeichnet und dann zu den Parlamenten zur Ratifizierung zugeleitet werde. An die europäischen Föderalisten appellierte Dr. Adenauer, dafür zu sorgen, daß die Ratifi- zierung des Sechsmächte- Abkommens mög- lichst bald erfolge. „Machen Sie Ihren Völkern klar, daß es um Sein oder Nichtsein geht.“ Vor 1500 Zuhörern äußerte sich der Bun- deskanzler über Probleme einer europäi- schen Föderation und berührte dabei auch das deutsch- französische Verhältnis. Von dem er sagte, daß sich die Bevölke- rung in Frankreich und Deutschland viel- leicht näher sei, als die Politiker der beiden Länder. Resignation und Pessimismus bei der Verfolgung des Europagedankens seien nicht am Platze, sagte Dr. Adenauer. Der Gedanke des geeinten Europa sei aus dem Stadium der Theorien schon herausgetreten in das Stadium der Verwirklichung. Der Vertrag über die èsuropäische Verteidigungs- gemeinschaft beispielsweise enthalte schon klare Sätze und Fristen, die dazu angetan seien, den Traum eines vereinigten Europas bald Wirklichkeit werden zu lassen.“ 85 riesl Verhandlungen 15 itty och Tito protestiert und verlangt Unabhängigkeit Triests London.(UP) Vertreter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Italiens wer- den am kommenden Donnerstag in der bri- tischen Hauptstadt die geplanten Verhand- lungen über die Triestfrage aufnehmen. Wie amtliche Kreise betonten, soll bei diesen Verhandlungen nicht über den zu- künftigen Status des Gebietes Triest beraten werden, vielmehr gehe es darum, einen Mo- dus für eine verwaltungstechnische Mit- arbeit Italiens in der Zone zu finden. An eine Beteiligung Italiens bei der polizei- lichen Kontrolle sei nicht gedacht. Nach Angaben eines Sprechers des Außen ministeriums ist die jugoslawische Regierung über das Thema der Verhandlun- gen unterrichtet worden. Es sei dabei betont worden, daß die Interessen Jugoslawiens da- von nicht berührt würden. Vor Beginn der Gespräche will Außen- minister Eden mit dem Militärgouverneur der Zone„A“, General Sir John Winterton, zusammentreffen, um sich über die gegen- wärtige Situation aus erster Hand berichten zu lassen. Marschall Tito gab am Montag in einer Rede vor der Nationalversammlung zu ver- stehen, dag Jugoslawien den Schritt der Westmächte nicht billigen könne und jede Lösung der Triestfrage ohne Beteiligung sei- ner Regierung ablehnen werde. Tito warnt im Verlauf dieser Ausführungen die West- mächte, daß sie bei einer Fortsetzung der gegenwärtigen Triest- Politik mit einem „starken Sympathieverlust in Jugoslawien“ rechnen müßten. Der Westen sollte niemals vergessen, daß Jugoslawien im Ernstfalle einen größeren militärischen Beitrag leisten Werde, als man allgemein erwarte. An Sowjetrußland richtete er die Warnung, seine Versuche einzustellen, durch Ausnut- zung der gespannten Situation„im Trüben zu fischen“. Die gegenwärtigen anti-jugoslawi- schen Protestaktionen, fuhr der Staatschef fort, seien„nicht plötzlich aus der Erde ge- schossen“, sondern seien das Resultat der italienischen Regierungspolitik. Der italieni- schen Regierung scheine nicht daran gelegen zu sein, normale Beziehungen zwischen den beiden Nachbarstaaten herzustellen. Mit großer Besorgnis müsse er feststel- len, daß Italien als vollberechtigtes Mitglied des Nordatlantikpaktes diese Organisation „für seine imperialistischen Interessen, vor allem gegen Jugoslawien zu mißbrauchen versuche. Von dieser Stelle aus“, rief Tito mit lauter Stimme,„und vor der ganzen Nation erkläre ich hiermit feierlich, daß wir die Freunde Italiens sein wollen, und ich frage De Gasperi, worum es ihm geht. Wir lehnen jede weiteren Handelsgeschäfte auf unsere Kosten ab.“ Er wiederholte in diesem Zusammenhang seinen früheren Vorschlag, wonach beide Zonen Triests auf Grund des Friedensver- trages zu einem unabhängigen Staat er- klärt werden sollen, der an Stelle von Ver- tretern der Vereinten Nationen wechselweise von italienischen und jugoslawischen Ver- tretern verwaltet und regiert werden solle. Der italienische Vorschlag einer Volksab- stimmung sei abzulehnen, da das nationale Bewußtsein der Bevölkerung durch den Faschismus entstellt und sie nicht in der Lage sei, über ihre Zukunft zu entscheiden. , 2 2 2 Mafnein 2 e, BADEN-WNHRITEMB ERC IM BUNDESCEBILET e Hein ,. N ec, 7 N cn Babbn. Maſnenbene Nauen hen michtgen rü Snnarunungen dee Bundbe peng 2 , 7 7 nan; V ee, * Einer der Gesichtspunkte, der von den Parteien im Wahlkampf für die Bildung des Sud- Weststaates geltend gemacht wurde, war das Argument, sches Land in Bonn die Interessen der über daß ein vereinigtes südwestdeut- sechs Millionen Einwohner mit gewicktigerer Stimme werde vertreten können, als dies den drei kleineren Landern möglich war. Unsere Karte läßt erkennen, welchen Platz das Land Baden- Württemberg seiner Größe, Bevölke- rung und Wirtschaft nach in der Bundesrepu blik einnimmt. Karte: Schulz-Köngen Verlassungzsbeschwerde der Journalisten Antrag auf Nichtigkeitserkl Bonn,(dpa) Der Deutsche Journalisten- verband e. V. hat beim Bundesverfassungs- gericht in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde gegen den Paragraphen 3530 des Strafgesetz- buches erhoben. Der Antrag lautet auf Feststellung, dag Paragraph 3536 Strafgesetzbuch, der den so- genannten Bruch des Amtsgeheimnisses durch jeden Staatsbürger unter Strafe stellt, nichtig sei, weil er nationalsozialistisches Gedankengut enthalte und gegen die Grund- rechte verstoße. Die Verfassungsbeschwerde ist gleichzeitig persönlich von Dr. Helmut Cron, dem Vorsitzenden des Deutschen Journalistenverbandes, erhoben worden. Die doppelte Klageerhebung war notwendig, weil einige Grundrechte juristischen Personen, andere nur natürlichen Personen zustehen. Die Beschwerde des DV stützt sich dar- auf, daß der von nationalsozialistischen Ge- setzgebern 1936 verkündete und der Geheim- haltung der Aufrüstung dienende Paragraph 3536 Strafgesetzbuch das besondere Treue- verhältnis, das Beamte dem Staat schulden, mißbräuchlich auf jeden Staatsbürger aus- dehne. Da eine Strafverfolgung nach 8 3536 nur auf Anordnung des Justizministers statt- finden könne, sei die Vorschrift kein Gesetz, sondern ein autoritärer Verwaltungsakt. Der Rechtsausschuß des Bundestages be- faßt sich gleichfalls mit der Frage der Strei- chung der Straf vorschrift. Die Klage ist Provokalion oder Iat eines lrrsinnigen? Anonyme Organisation sucht Adenauer- Attentatsversuch auszuwerten Paris.(UP) Eine Gruppe, die sich„Orga- nisation der jüdischen Partisanen“ nennt, richtete am Montag ein Schreiben an das Pariser Büro der„United Press“, in dem sie sich für den Attentatsversuch auf Bundes- kanzler Dr. Konrad Adenauer verant- wortlich erklärt. Das Schriftstück, das in französischer Sprache mit der Schreib- maschine geschrieben war, trägt keine hand- schriftliche Unterschrift. Es ist von Zürich datiert und in Genf zur Post gegeben worden. Das Schreiben enthält lange Ausführun- gen über die Schuld des deutschen Volkes an dem Tod von sechs Millionen Juden und er- klärt, daß diese Verbrechen nicht durch Wiedergutmachungsleistungen gesühnt wer- den könnten. Die Gruppe stellt fest, daß sie sich mit dem deutschen Volk„im Krieg“ be- finde und daß dieser„Krieg“ über Genera- tionen andauern werde. Die„United Press“ hat das westdeutsche Bundeskriminalamt von dem Empfang des Schreibens in Kenntnis gesetzt und wird den Brief auf dem schnellsten Wege den Bundes- kriminalstellen zuleiten. In dem Dokument wird u. a. festgestellt, daß die Verbrechen, die an dem jüdischen Volk durch die Deutschen begangen worden seien, nicht durch Geldwert ausgeglichen werden könnten. Das Büro der UNITED PRESS in Zürich hat bei maßgebenden jüdischen Persönlich- keiten in der Schweiz Erkundigungen über die Existenz der„Organisation der jüdischen Partisanen“ angestellt. In diesen Kreisen ist jedoch nichts über eine solche Organisation bekannt. Man vermutet, daß es sich bei dem Brief um ein Täuschungsmanöver handelt oder daß das Schreiben von einem geistig nicht Normalen verfaßt wurde. Die erste deutsche Reaktion auf das Schreiben der angeblichen Organisation jüdi- scher Partisanen drückte Skepsis gegenüber dem Inhalt und der Organisation überhaupt aus. Ein maßgebender Vertreter der Juden in Deutschland, Karl Marx. Düsseldorf, hält das Schreiben sogar für ein antisemiti- sches Tarnmanöver. Er sieht dahinter eine schwedische antisemitische Organisation, die in der letzten Zeit die Bundesrepublik, West- berlin, die Schweiz und viele andere Länder mit Propagandamaterial überschwemmt habe. In zuständigen Kreisen Bonns hält man es nicht für ausgeschlossen, daß es sich bei dem Schreiben um eine Fälschung handelt. Ein! Sprecher der israelischen Botschaft in Paris sagte am Montagmittag, der Bot- schaft sei von einer„Organisation der jüdi- schen Partisanen“ nichts bekannt. Da der Brief dieser angeblichen jüdischen Organisa- tion keine namentliche Unterschrift trage, sei es möglich, daß er von einem Verrück⸗ ten, einem geschmacklosen Spaßmacher oder auch von einem Provokateur verfaßt wor- den sei. Das Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland erklärte am Montag zu den ausländischen Presseberichten über Attentatsabsichten auf Adenauer, eine„Organisation der jüdischen Partisanen“ sei völlig unbekannt. Der In- halt des in französischen Zeitungen veröf- kentlichten anonymen Schreibens aus Genf trage den Stempel einer faschistischen Gei- steshaltung. Israels Außenminister aus Rom abgereist Rom.(UP) Der israelische Außenminister Mosche Scharett hat am Sonntag seinen dreitägigen Besuch Roms beendet und an Bord eines Sonderflugzeuges die Heimreise nach Israel angetreten. Der Außenminister war in Rom unter anderem auch mit dem italienischen Ministerpräsidenten De Gasperi zusammengetroffen. ärung des Paragraphen 3530 nach Auffassung des DV trotzdem nicht überflüssig, weil der Bundestag eine Straf- vorschrift nur mit Wirkung für die Zukunft streichen kann, während Karlsruhe die rück- Wirkende Nichtigkeit der Vorschrift fest- stellen soll. Die Feststellung der Nichtigkeit ist deshalb von Bedeutung, weil gegen drei deutsche Journalisten Haftbefehle bestehen, die neben anderen Tatbeständen auch auf 8 3530 Strafgesetzbuch gestützt sind. Schul-Kompromiß für Rheinhessen Mamz.(dpa) Der Landtag von Rhein- land-Pfalz hat am Montag einen sozial- demokratischen Mißtrauensantrag gegen Ministerpräsident Peter Alt meier(C50) m namentlicher Abstimmung mit 57 gegen 41 Stimmen abgelehnt. Die SPD hatte es als ein Mißtrauensvotum gegen Ministerprä- sident Altmeier angesehen, daß die CDU in einer Debatte über die Einführung von Korfessionsschulen in Rheinhessen über- stimmt worden war. Sie hatte darauf hin formell einen Mißtrauensantrag gestellt. SPD und FDP hatten in der Debatte die Ansicht vertreten, daß die in Rheinhessen bestehende christliche Gemeinschaftsschule dort unangetastet bleiben müsse. Sie stützten sich dabei auf den in einer geson- derten Abstimmung angenommenen Schul- artikel der Landesverfassung, in dem Wunsch der CDU, mit Unterstützung der Kirche auch Konfessionsschulen in Rhein- hessen einzuführen, sahen die beiden Par- teien einen unberechtigten Druck auf die Eltern. ö Ein FDP- Sprecher teilte nach der Sit- zung mit, daß sich vor der Abstimmung die Fraktionsvorstände der CDU und der FDP in gemeinsamen Besprechungen mit dem Ministerrat geeinigt hätten, die Ausfüh- rungsbestimmungen zum Schulartikel der Landesverfassung durch eine besondere Ver- fügung zu regeln. Nicht mehr behandelt Baden-Baden.(dpa) Der südwestdeutsche Ministerrat beschloß am Montag auf seiner siebten Sitzung in Baden-Baden, die von Württemberg-Hohenzollern und Südbaden eingereichten Entwürfe eines Ueberleitungs- gesetzes für das neue süd westdeutsche Bun- desland nicht mehr zu behandeln. Sie sollen der Verfassunggebenden Landesversamm- lung, der bereits Entwürfe von den Frak- tionen vorliegen, als Material übergeben werden. Der Bundestagsausschuß für Finanz- und Steuerfragen wird dem Plenum des Bundes- tages am Mittwoch empfehlen, der von der Bundesregierung geforderten Erhöhung des Bundesanteils an dem Länderaufkommen aus der Einkommens- und Körperschaftssteuer von 27 auf 40 Prozent zuzustimmen. Die Länder- kinanzminister hatten am Wochenende einen Rückgriff des Bundes auf die Ländersteuern in Höhe von 40 Prozent einstimmig abgelehnt. 9 55 Das Bundeswirtschaftsministerium wies am Montag darauf hin, daß die Wohnraum mieten des Althausbesitzes am 1. April noch nicht um die vorgesehenen zehn Prozent erhöht werden dürfen. Der Bundes- tag hat der Verordnung über den Mietzu⸗ schlag zwar am 27. März zugestimmt, sie be- darf aber auch noch der Zustimmung des Bundesrates, bevor sie verkündet werden kann. Der Zeitpunkt dés Inkrafttretens der Verord- nung wird bei ihrer Verkündung bestimmt MAN Dienstag, 1. April 1952 8 Entscheidung Selbst werm man sich auf den Standpunkt stellt, daß das Amt des Präsidenten der Ver- inigten Staaten von Nordamerika ein sehr hartes, schweres Amt, und das Leben im Weißen Haus alles andere als ein Ver- gnügungsaufenthalt ist, nötigt der Verzicht Harry Trumans auf eine neue Kandidatur Respekt Ab. Der Verzicht auf Macht kostet immer eine große Ueberwindung und man mag heute, nach diesem seit langem mit einiger Spannung erwarteten Entschluß, leichthin sagen, Truman habe nach den gro- hen Vorerfolgen General Eisenhowers in New Hampshire und Minnesota seine Chan- cen gewogen und sie zu leicht befunden: Allein diese Erkenntnis schon zeugt von einer großen menschlichen Reife, die es gelernt hat, die Zeichen und zußzeren Vorteile der Macht nicht mehr so hoch zu schätzen, wie Viele es tun, die nach ihr streben. Man erinnert sich noch des erstaunlichen Feldzuges, den der Präsident, der seine erste Amtszeit nicht eigenem Verdienst verdankte, vor vier Jahren mit einem bewunderungs- würdigem persönlichen Mut allen Wider- Ssachern zum Trotz geführt und zur Ueber- aschung der ganzen Welt gewonnen hatte. ie Erinnerung dieses„einsamen Feldzuges des kleinen Mannes aus Missouri“ ließ manchen annehmen, daß Truman diesesmal wieder sein Glück auf die schwankende Waagschale der öffentlichen Meinung werfen werde. Man weiß nicht. welche letzten Be- eggründe den Präsidenten nun zu einer Verzichterklärung veranlaßt haben, die fast Überall als sensationell empfunden wird. Vielleicht scheut er sich wirklich, neben und gegen die ruhmbedeckte, außerhalb der arteien Haß und Gunst stehende Gestalt General Eisenhowers in die Arena zu stei- Sen; vielleicht hat auch seine eigene Partei ihm den Verzicht nahe gelegt, da die vielen Missstände und Korruptionsaffären in der Verwaltung einen Wahlkampf im Zeichen Trumans von vornherein ungünstig belastet hätten; vielleicht hat er auch selbst ganz einfach genug von einem Amt., von dem dieser Tage sagte, man könnte es ihm t noch einmal weitere vier Jahre zu- Jedenfalls hat Harry S. Truman, der, wie um ein anderer Präsident vor ihm, vom ersten Tage seiner Präsidentschaft an im Kreuzfeuer der hämischsten Kritik stehen gte,— eben gerade weil er nicht im eng- en Sinne des Wortes gewählt war— wie- erum die Welt mit einem hohen Maße von taatspolitischem Sinn überrascht, wie er die At schon einige Male überrascht hatte mit Taten und Unternehmungen, die niemand on ihm erwartete. Dieser Präsident, der cht zum Präsidenten bestimmt war, und en ein unerfindliches Schicksal in einer sehr schwierigen Zeit in ein sehr schwieriges Amt gesetzt und ihm das schwerste Erbe in Hand gegeben hatte, nämlich das un- v Uendete, böse Erbe Roosevelts, von dem Historiker noch nicht wissen, ob er zu oder zu spät gestorben ist, ist unzwei- elhaft mit seinem Amt in sieben Jahren ber sich selbst hinausgewachsen. Und vor allen Dingen scheint er uns eine Tugend im öchsten Grade erworben zu haben: die Tu- gend des Maßhaltens und den Sinn für das Mögliche. 5 s ist unmöglich, die Wahlaussichten der mokratischen Partei im Lichte dieser nen Entscheidung zu erwägen. Wenn aber demokratische Partei beim kommenden Vahlgang einige Chancen hat, dann könnte Truman sie für sich in Anspruch nehmen, ann, der so sehr den Durchschnitts- erikaner verkörpert und der in den igen eben dieser Durchschnittsamerikaner 5 Sache nicht schlecht gemacht hat. H. MORGEN DGB will auch Beamtenschaft ver ten Beobachtungen und Erfahrungen auf dem DGB-Beamtentag in Düsseldorf Düsseldorf. Am 17. April sollen, nachdem sie dieser Tage wegen Verhinderung Dr. Lehrs nicht zustandegekommen waren, in Bonn Besprechungen des DGB und des Deutschen Beamtenbundes mit der Regierung zur Besoldungsfrage beginnen. Für Anfang Mai hat der Beamtenbund, gleichfalls nach Bonn, zu einem Tag des Berufsbeamtentums eingeladen. Gegenwärtig ist in der Frage des Personalvertretungsgesetzes auch viel- fach von der Berücksichtigung der Beamten- schaft bei diesem Gesetz die Rede, und der Deutsche Gewerkschaftsbund hat soeben mit seinem ersten Beamtentag, der am Wochen- ende in Düsseldorf abgehalten wurde, die Aktuellen Probleme des Beamtentums in der Art einer Werbe veranstaltung für die Mit- gliedschaft aller Beamten im DGB erörtert. Die Einordnung der Beamten in das poli- tische und staatliche Leben steht also neuer- dings in verstärktem Maße zur Debatte. Aufschlußreich ist dabei in verschiedener Hinsicht die Frage, warum das erst jetzt geschieht. Es gibt kaum einen Stand, der in den letzten Jahren ähnlich stark im Vorder- grund der widerstreitenden öffentlichen Meinungen stand, während zugleich seinen Interessen so wenig Rechnung getragen wurde. Als Dr. Robert Lehr im Sommer 1950 seinen Posten als Bundesinnenminister kaum angetreten hatte, kündigte er eine Reform der Beamtenbesoldung noch für das Jahr 1950 an; diese Reform ist heute noch nicht in Angriff genommen und konnte durch einige geringe prozentuale Ge- haltsaufbesserungen nicht ersetzt werden. Hans Böhm, der Leiter der Abteilung An- gestellte und Beamte im gewerkschaftlichen Bundesvorstand, meinte auf der Düsseldor- fer Tagung, der Beamte müsse von der Tribüne der Kabaretts und Karikaturen wieder heruntergeholt werden. Beides hat sofern miteinander zu tun, als das poli- tisch- öffentliche Umstrittensein des Beam- ten und seine Beziehung zum Staat in Wechselbeziehungen zueinander stehen. Der Staat verlangt dem Beamten ein be- stimmtes Treueverhältnis ab. Er hat dies mehrfach dadurch belohnt, daß er seine wirtschaftlichen Schwierigkeiten am meisten den Beamten mittragen ließ. Das war um 1930 herum so, als Brünings Notverordnun- Von unserem WF. Korrespondenten gen die Gehälter radikal kürzten. Das ist heute solange nicht anders, als die Besol- dungsreform, deren aus der Teuerung resul- tierende Notwendigkeit unumstritten ist, auf sich warten läßt. Für den Bürger ist der Beamte heute vielfach der Prügel- knabe, mit dem der Staat gemeint ist, ob- Wohl(Grundgesetz, Artikel 20, 2)„alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht“. Daher die Verzerrungen in der Perspektive des Publikums. Sie hat gewiß ihre historischen Ursachen. Der Beamte der Monarchie war der befeh- lende Vertreter der Obrigkeit. Die Beamten- tradition des Kaiserreichs kennen Lebende heute höchstens nur noch unter den Ruhe- ständlern. Was das Beamtentum unter Hit- ler war, kennen beute noch viele Aktive. Gewiß lebt ein Stand wie die deutsche Be- amtenschaft im Kern aus sich, ohne von den wechselnden Systemen der letzten fünfzig Jahre entscheidend verändert worden zu sein. Der heutige Staat aber, der seine Be- amten dringender braucht denn je— der Größe der heute gestellten Aufgaben wegen und wegen der Verkomplizierung des ge- samten Apparat unseres heutigen Lebens —, der heutige Staat erinnert sich der Be- amten nicht zuerst, sondern zuletzt. Das Ist leicht getan; denn auch die Scheu, für die Interessen des Standes zu kämpfen, gehört zu den Beamtentraditionen, zumal ein Beamtenstreikrecht sinnwidrig wäre; und auch das Moment. die Pension nicht zu gefährden, die ein erdienter Gehaltsteil ist, spielt hier eine wichtige Rolle. Die Folgen? Die politischen Qualitä- ten des inneren Aufbaus der Bundesrepublik hängen wesentlich davon ab, ob und wieweit noch unnötige Spannungen bestehen zwi- schen Staatsbürgern und Beamten, aber auch zwischen Beamten und Regierungen. Welch erhebliche Aufgaben das Beamtenproblem aber auch auf dem sozialen Feld stellt, zeigt der Umstand, daß es heute nicht nur Ver- sorgungs-, sondern auch Fürsorgefragen in der Beamtenschaft gibt, weil das Versor- gungssystem Lücken und Sprünge hat. Von all diesen Gesichtspunkten war auf dem ersten Beamtentag der Gewerkschaften Keine große Neigung für Agrarunion Aber andere Wege der europäischen Einheit? von unserem Borrespondenten Paris. Wenn nicht alles täuscht, sind in den letzten Tagen bei den Besprechungen über eine Reform der Europäischen Wirt- schafts kommission(OEEG) wichtige Vor- entscheidungen gefallen. die für die weitere Entwicklung der europäischen Einheit von großer Bedeutung zu sein versprechen. Um es gleich von vornherein zu sagen: Die Nei- gung, mit einem europäischen Agrarpool einne neue Teilunion ins Leben zu rufen, ist weit geringer als ursprünglich angenom- men werden konnte. Die vorsichtigen offi- ziellen Erklärungen deutscher, skandinavi- scher, belgischer und schweizerischer Kreise stellen sich bei näherer Betrachtung prak- tisch als gemilderte Absage heraus. Auch in französischen Industriekreisen scheint der Wunsch, den Weg der Teilunion weiter zu beschreiten, nicht sehr groß zu sein. Man befürchtet sogar, daß weitere Teilunionen kür einzelne Wirtschaftsgebiete den ange- strebten Prozeß einer wirklichen Integra- tion aufhalten oder gar ganz unmöglich machen können. Deshalb stand bei den Erörterungen der Reform der OEEC das Bemühen im Vorder- grund, den Weg zu einer echten Liberalisie- rung, des Abbaus der Zölle und der freien Eintauschbarkeit der Währungen im Vorder- grund. Daß hierfür eine internationale Kon- trolle der Notenbankpolitik, der Budget- und Pinay behauptet sich Das französische Geld beginnt der Regierung zu vertrauen Von unserem Korrespondenten A. Lang ö Ministerpräsident Pinay hat in n Rede vor einer Parteiversammlung m Sonntag keinen Zweifel darüber gelas- daß er keine Aenderung seiner Finanz- age durch die Nationalversammiung dulden werde und entschlossen sei, alle Kompro- se und Konzessionen abzulehnen. ine solche für einen französischen Poli- ganz ungewöhnliche Sprache kann sich Ministerpräsident nur erlauben, wenn s Erfolges sicher ist, und das ist Pinay Auch. Zwar hat der Finanzausschußg Nationalversammlung all das aus seinem ekt entfernt, was eben den Inhalt die- Projekts ausmachte— die großzügige estie für Steuersünder und die rücksichts- treichung der Ausgaben für Verwal- und Neuanlagen— aber dieser Finanz- us hat schon lange nicht mehr das ehen als sachverständige Körperschaft, er in früheren Jahren genoß. Er ist, wie Einrichtungen der vierten Republik, chlachtfeld der Parteipolitik geworden und stellt nicht mehr das sachliche Kriterium rüherer Zeiten dar. Wenn heute dieser ug Pinays Finanzgesetz zerfetzt, so ist en und Sozialisten werden natürlich gegen den„Reaktionar Pinay“ stimmen; die aullisten werden sich ganz oder teilweise er Stimme enthalten und das Finanzgesetz ird mit einer erträglichen Mehrheit durch- n sieben Wochen finden Senatswah- statt, die Parteien müssen vorsichtig und dürfen nicht Gefahr laufen, daß egner ihnen in der Wahlpropaganda orwurf machen kann, das Regierungs- gramm sabotiert zu haben Wieder einmal besteht Pinays Beiname inay la Chance“ zu recht. Trotz aller Kri- seiner Gegner kann er mit Recht gel- ichen, daß die von ihm ausgeklinkte Verbilligungsaktion im Begriff ist, sich aus- zubreiten. Es wird immer deutlicher, daß eine Regierung, hinter der die gesamte Wirt- schaft steht, mehr Erfolgsaussichten hat als ein rein politisches Kabinett. Die Stützung Pinays durch die Unternehmer und Besitzen- den hängt von der Steueramnestie ab: sie sind bereit, ihm in Form von Anleihen einen Teil der gewaltigen Summen anzuvertrauen, die sie in den letzten Jahren seinen mig- trauisch beobachteten Vorgängern an Steuern hinterzogen haben. Natürlich ist eine der- artige Amnestie etwas anrüchig und die Sozialisten haben recht, wenn sie sich da- gegen aufbäumen. Ihnen hat das franzö- sische Bürgertum die Steuern verweigert und nun will ein konservativer Regierungs- chef den Strich hinter dieses Kapitel ziehen und sich die hinter zogenen Gelder gegen Zinsen und womöglich noch mit einer Gold- klausel ausleihen. Aber mit moralischer Entrüstung bringt man kein Geld in die Staatskassen. Die realistische Finanzpolitik Pinays wird von den bürgerlichen Parteien gut geheißen werden, und Pinay kann der erste Nachkriegsregierungschef werden, der das Vertrauen des Kapitals hat, dem zuliebe man seine Gewinnspannen(in bescheidener Weise) beschneidet, den man schätzt, weil er die Steuern nicht erhöht und weil er die aufgeblähten Staatsausgaben heruntersetzt. Pinay, der seine Ernennung einer Zu- Fallsmehrheit verdankt, steht heute fester auf seinem Posten als viele seiner Vorgän- ger, die eine kompakte politische Mehrheit hinter sich hatten, denn er ist in seinen Ent- schlüssen frei und durch keinerlei partei- politische Techtelmechtel gehandicapt. Er steht aber nur solange fest, als sein finan- zielles und wirtschaftliches Programm in der Durchführung ist, das heißt, solange er mit der Sanierung nicht fertig ist. Wenn erst Wieder rein politische Probleme in den Vor- dergrund treten, wird er zu kämpfen haben. der Kreditpolitik e ist, Wied natür- lich alte Hemmungen gegen die Einschrän- kung der nationalen Souveränitätsrechte wiederaufleben lassen. Aber es wächst doch die Einsicht, dag nun die Zeit dafür gekom- men ist, diese umfassende Lösung der euro- päischen Irrtegration in Angriff zu nehmen. Die damit gegebene Möglichkeit, die infla- tionistischen Tendenzen in einzelnen Län- dern einzudämmen, wird als besonders wich- tig angesehen. Die Erörterungen um das Weiterbestehen der Europäischen Zollumion wurden ebenfalls positiv beendet. Man gewinnt auch hier immer mehr den Eindruck, daß diese Einrichtung zur Vorbereitung der angestreb- ten Freizügigkeit des Geldes, der Waren und der Menschen in Europa gerade während des Uebergangsstadiums eine wertvolle Auf- gabe erfüllen könnte, beispielsweise die, mit Hilfe eines amerikanischen Dollar-Kredits als Währungsausgleichfonds zu fungieren. Die Ansichten, die Bundeswirtschaftsmini- ster, Prof. Erhard, in der letzten Woche vertreten hat, wurden inoffiziell lebhaft er- örtert und allgemein als Möglichkeit für die Herbeiführung einer echten Integration Eu- ropas betrachtet, wenn man von gewissen Zögerungen britischer Kreise einmal absieht. Daß angesichts des Heranreifens dieser umfassenden Pläne für die Bildung einer echten europäischen Wirtschaftsgemeinschaft die Erörterungen von Teilunionen nicht mehr das Interesse finden, ist ganz natürlich. Auch der Schumanplan wird heute von sei- nen Befürwortern als ein wirtschaftlich un- vollkommenes Mittel zur Integration Euro- pas angesehen. Nur durch die erhofften Po- litischen Nebenwirkungen könne er eine wichtige Station auf dem Wege zur End- lösung darstellen. Widerstand in Tunis Tunis.(UP) Der neue tunesische Mini- sterpräsident Salah Eddine Baccouche ist bei seinen Bemühungen, ein neues Ka- binett zusammenzustellen, auf Schwierig- keiten gestoßen. Es wird immer deutlicher, daß die tunesischen Nationalisten keine Nei- gung zeigen, mit Baccouche zusammenzu- arbeiten, der als Handlanger der Franzosen angesehen wird. Die nationalistischen Orga- nisationen beginnen sich jetzt von dem Schrecken zu erholen, der sie in der vori- gen Woche befiel, als die Franzosen die Re- gierung Chenik absetzten, und fangen an, den Maßnahmen der Schutzmacht aktiven Widerstand entgegenzusetzen. Baccouche hat den offiziellen Antritt sei- nes neuen Amts als Ministerpräsident, der am Samstag erfolgen sollte, erneut verscho- ben. Man nimmt an, daß er sich auf diese Weise die Möglichkeit zum Rücktritt offen- Halten will, wenn die Schwierigkeiten allzu groß werden sollten, die sich der Bildung eines neuen Kabinetts entgegenstellen. Kein polnisches Interesse an Katyn-Aufklärung Warschau.(dpa) Die polnische Regierung hat, wie am Montag in Warschau bekannt- gegeben wurde, in einer Note an die USA eine Zusammenarbeit mit dem amerikani- schen Kongreßausschuß abgelehnt, der zur Zeit Untersuchungen über die Massen- erschießungen polnischer Offiziere im Walde von Katyn während des Krieges anstellt. Der amerikanische Katyn- Ausschuß habe Polen eingeladen, Dokumente und Zeugen für eine endgültige Aufklärung der Mas- senmorde von Katyn beizubringen. des natürlich auch die Rede. Aber im Vorder- grund stand doch sichtlich das Interesse der gewerkschaftlichen Führung, auch für die Beamtenschaft, die zweifellos zu ihrem überwiegenden Teil Arbeitnehmereigen- schaften besitzt, die erste und alleinige In- teressenvertretung auf allen Gebieten zu werden. Bis jetzt sind in den Einzelgewerk- schaften, und zwar in„Eisenbahner“,„Oet⸗ fentliche Dienste, Transport und Verkehr“, in der Industriegewerkschaft Bergbau 80 wie in„Erziehung und Wissenschaft“ und „Gartenbau-, Land- und Forstwirtschaft“, rund 50 000 Beamte, Beamtenanwärter und Pensionäre vertreten. Das dürfte etwa ein Drittel aller Beamten sein. Die Universalitätstendenzen der Gewerkschaften auch in bezug auf die Beamtenschaft waren in Düsseldorf sehr geschickt formuliert, vor allem in der politi- schen Argumentation. In dieser Richtung ist sowohl gegenüber der breiten Oeffentlichkeit als auch gegenüber den gesetzgebenden Kör- perschaften angesichts der problematischen Situation, in der das Beamtentum heute steht, einiges zu sagen. Die rechtliche wie die ethische Form des neuen Beamtentums muß durchaus noch geprägt werden. Dabei werden die guten Elemente der deutschen, vorwiegend preußischen Beamtentradition ebenso sehr neu gewertet werden müssen, wie neue Maßstäbe für die Position des Be- amtentums im Staat zu finden sind. Düsseldorf wurde die Mittlerrolle des Be- amten, seine Identifizierung mit dem Staat in der Aktion, mehrfach unterstrichen. In Bonn.(dpa) Wenn Bundesarbeitsministe Anton Storch heute an seinem 60. Geburts- tag, Rückschau auf seinen Weg und sein Werk hält, dann wird er damit ein gutes Stück deutscher Sozialpolitik übersehen. E hat diesen Weg— der ihn aus einer kinder- reichen Arbeiterfamilie über ein Waisen haus, die Tischlerlehre, über die christlichen Gewerkschaften und durch zwei Weltkrieg führte— nicht nur erlebt, sondern auch er. litten. Sozialpolitik soll die Menschen gege die Wechselfälle des Lebens schützen, es is deshalb gut, daß der für Sozialpolitik ver. antwortliche Minister diese Wechselfälle eigenen Leib erfahren hat. Die CDU und der Deutsche Ge schaftsbund riefen nach 1945 Anton 1 nicht vergeblich, als es erneut galt, politisches und gewerkschaftliches Lebe Freiheit aufzubauen. Jetzt wurden die Selbststudien erworbenen Kenntnisse ge braucht. Storch wurde in das erste Nach kriegsparlament der Hauptstadt Nieder sachsens berufen, er baute erneut den Holz arbeiterverband auf, wurde Leiter der S zialpolitischen Abteilung des DGB in de britischen Zone, Mitglied des Wirtschafts rats der Doppelzone, erster Direktor fü Arbeit in Frankfurt und endlich Arbeitsmi nister der neugeschaffenen Bundesrepublik Der Bundesarbeitsminister hat oft seine Hauptaufgaben genannt: Die arbeitend Menschen müssen gegen die Wechselfälle Lebens gesichert werden, sie müssen wissen, daß sie sozial gerecht behandelt werden. Si sollen, soweit das wirtschaftlich möglich ist, Mitbesitzer der Substanz werden, die sich die Deutschen gemeinsam neu erarbeite müssen.„Wir müssen verhindern, daß di Schaffenden jemals wieder als Proletarier in eine graue und rechtlose Masse versinken“ mahnte er einmal eindringlich. Spb stellt die meisten Bürgermeister Der vorläufige Stand der Kommunalwahlen in Bayern München.(dpa) Das Endergebnis der Oberbürgermeisterwahlen, die am Sonntag in 47 kreisfreien Städten Bayerns zusammen mit den übrigen Kommunalwahlen stattfan- den, wurde am Montag bekanntgegeben. Danach gehören von den neuen Oberbürger- meistern zwölf der SPD, sechs der CDU und zwei der Bayernpartei an. Sechs sind par- teilos. Als Kandidaten mehrerer Parteien oder von Wählergruppen wurden neun Ober- bürgermeister gewählt. In den zwölf ande- ren kreisfreien Städten ist eine Stichwahl erforderlich, weil dort keiner der Kandida- ten die notwendige absolute Mehrheit er- reichte. Der bisherige Münchener Oberbürger- meister, Thomas Wimmer(SPD), wird voraussichtlich auch bei den diesjährigen Gemeindewahlen den Sieg davontragen. Er erhielt nach vorläufigen Zählungen 61,5 Pro- zent der gezählten Stimmen. FDP gewinnt Nachwahl in Heilbronn Heilbronn.(dpa) a wahl im Stadt- und Landkreis Heilbronn ge- wann am Sonntag der FDP-Kandidat Adolf Mau k. Er tritt damit im Bundestag an die Stelle des verstorbenen Bundestagsabge- ordneten Georg Kohl der gleichen Partei. Die FDP hat damit in diesem Wahlkreis ihr Mandat behauptet. Der neue Bundestags- abgeordnete Adolf Mauk ist Gärtnermei- ster und stammt aus Lauffen am Neckar. Er erhielt 60,3 Prozent der gültigen Stim- men. Neben der FDP unterstützten ihn die CDU, die auf einen eigenen Kandidaten ver- Achtet hatte, und der Mittelstandsblock. 15 000 DM Belohnung München.(dpa) 15 000 Mark Belohnung sind jetzt von der Bundesregierung, der bayerischen Regierung und der Münchener Stadtverwaltung zur Aufklärung des Spreng- stofkattentates auf Bundeskanzler Dr. Adenauer ausgesetzt worden. Kriminal- direktor Andreas Graß müller teilte am Montag mit, daß die Belohnung für Mittei- lungen gezahlt wird, durch die der Absender Sprengstoffpaketes ergriffen werden kann und das e aufgeklärt wird. Die Bundestagsnach- Ursprünglich waren fünftausend Mark Belohnung angekündigt. Mehrere tausend Menschen nahmen am Montag auf dem Münchener Westfriedhof der feierlichen Beisetzung des Sprengmei sters Karl Reichert teil, der bei dem gegen Bundeskanzler Dr. Adenauer gerich teten Sprengstoffattentat ums Leben en men ist. 5 Der Wert der OEEC Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Verlänge des Abkommens über die Europäische Za! lungsunion über die ursprünglich vorge sehene Frist vom 30. Juni hinaus, und da- unbeirrte Festhalten am Prinzip der Libera lisierung im europäischen Handel wurden vom Vizekanzler Blücher als die Wichtig sten Ergebnisse der Ministerratssitzung de OEC in Paris bezeichnet. Besonders bemer kenswert sei, daß in Zukunft die Ja berichte über die inner finanzielle Stabi ihrer Länder nicht nur von den 5 Staaten, sondern auch von d Kanada erstattet werden sollen. Das erster Ansatz einer räumlichen usw der wirtschaftlichen e werten. Nach den Worten Blüchers hatte dle let Ministerratstagung ein„ungewöhnliches PO litisches Gewicht“, da in verschiedene europäischen Ländern die Frage nach dem weiteren Fortbestand der OEEC aufgeworfen worden war. Man habe allerseits den Stand punkt Vertreten, daß es verhängnisvell sein Würde, in dem Augenblick der gegenwärtige Spannungen das einzige europäaische Gre mium, das funktioniere, aufzulösen. Zugunglück in Portugal Lissabon.(dpa) Bei einem schweren Eisen- pahnunglück in der Nähe von Lissabon sin am Montag nach bisherigen Feststellunger 9 Reisende ums Leben gekommen und 3 verletzt worden. Das Unglück ereignete Sich, als die Gesteinsmassen eines Steilhange die sich durch Regenfälle gelockert hatt bei Cascais auf einen Waggon dritter Kla eines Zuges der Estorilbahn stürzten. Der landes politische Rommentar- CDU ringt um die Führung Die Frage, ob die CDV oder die FDP/DVP in dem neuen südwestdeutschen Bundesland die Ministerpräsidentschaft und damit die politische Führung nicht nur im Lande selbst, sondern auch in der Vertretung der 6,5 Millionen Landeseinwohner im Bundes- rat übernehmen wird, ist trotz mehr als achttägiger Koalitionsbesprechungen zwi- schen CDU, SPD und DVP/FDP noch nicht geklärt. Die CDU, die als stärkste Partei die Besprechungen leitet, scheint bemüht zu sein, mit allen Mitteln eine große Koalition unter ihrer Führung ins Leben zu rufen. Wenn es auch noch Ende der vergangenen Woche den Anschein hatte, als würde ihr das gelingen, so ist doch über das Wochen- ende eine Verschärfung der Gegensätze zu- tage getreten, die auf die Verschiedenheiten der Vorstellungen über den innerstaatlichen Aufbau zurückzuführen ist. Die SPD und DVP/ FDP hatten den Wahl- kampf unter fast gleichlautenden Parolen geführt. deren Kernpunkte die Forderungen nach einer allgemeinen christlichen Gemein- schaftsschule, einer Verwischung def alten Landesgrenzen und einem einfach geglie- derten Verwaltungsaufbau waren. Die CDU dagegen hatte sich in der Schulfrage für die Aufrechterhaltung des bestehenden un- einheitlichen Zustandes mit Neigung zur Komfessionsschule ausgesprochen und im Schlepptau der badischen CDU eine lockere Angliederung der beiden alten Länder pro- pagiert. Diese wesentlich voneinander ab- weichenden Grundauffassungen wurden in der ersten Phase der Koalitionsbesprechungen dadurch überbrückt, daß die CDU, offensicht- lich auf Weisung von Dr. Adenauer, weit- gehende Zugeständnisse machte und in die, die weitere staatliche Arbeit bestimmende Ueberleitungsgesetzgebung in allen wesent- lichen Fragen den lapidaren Satz e Nä- here regelt das. needs Chancen für das Zustandekommen eine von der CDU geführten großen Koalition groß zu sein. Dann aber gaben die Dele- gierten der SPD und die Sprecher der DVP/FDP zu verstehen, daß sie zu einer gemeinsamen Regierungsbildung nur dann bereit seien, wenn die CDU sich binden zu den Fragen des staatlichen Aufbaues und der zukünftigen Kulturpolitik äußer Nunmehr nimmt man in politischen Kreisen an, daß die CDU zur Aufrechterhaltung ihres Führungsanspruchs tatsächlich bereit sein wird, einen großen Teil ihrer sprünglichen Forderungen zu Gunsten ein ihr genehmen und von ihr beeinflußten Regierung bis auf weiteres zu opfern. 0 sie gerieigt sein wird, alle Forderungen d beiden Koalitionsparteien anzuerkennen, 18 noch nicht entschieden. Der Besuch Dr. Ge Hard Müllers und Leo Wohlebs bei Bundes. kanzler Dr. Adenauer läßt allerdings darau schließen, daß der Kanzler im Interesse einer ihm folgenden südwestdeutschen Re gierung Direktiven zu weitestem Nachgebe erteilt hat. Es bedarf jedenfalls von allen Sei einer groben Kompromißbereitschaft, im Südwesten zu einer für die Ausarbeil tung der Verfassung so notwendigen brei ten Basis der Zusammenarbeit zu kommen Ob sich diese, falls sie überhaupt zustand kommt, für einen längeren Zeitraum er ten lassen wird, wird von Kennern Verhältnisse allerdings bezweifelt, um mehr, als sowohl die SPD, als auch d DVP/H DP neuerdings erklärt haben, würden weder von ihrer Forderung nach der christlichen Gemeinschaftschule N von ihrem Willen, das neue Land so einfa und sparsam wie möglich zu gliedern, ab gehen. Ihre Entscheidung über die p sonelle Zusammensetzung der Regierus Hänge allein von der Anerkennung die e Grundsätze durch die CDU ab. Fritz Treffz- Eichhüft 0 alt mister burts- 1 sein gutes en. Er inder- alsen- tlichen kriege ch er- gegen es ist K Ver- le am Werk- Storch t, ein ben in die in „ ge- Nach- lieder- Holz- r So- m der Hafts⸗ * für itsmi- lik. seine benden Le des vissen, n. Sie ch ist, e sich beiten aB die rier in nken“, rk als n am hof an Igmei- 1 dem gerich- kom- gerung Zah- vorge- ad das Abera-⸗ vurden ichtig⸗ ug der bemer- ahres⸗ bilität ischen N und Sei als eitung eit! * Letzte es PO- denen H dem worfen Stand- 1 sein irtigen re- Eisen- n sind lungen ind 37 be sich, Fanges, hatten, Klasse de die einer alition Dele- r der einer dann indend baues iugere. Treisen zaltung bereit er Ur- 1 einer klußten n. 0b en der len. 18. r. Geb- undes darauf teresse en Re- lgeben Seiten t, um sarbei⸗ A brei- mmen. istande erhal- rn der im 80 ch die en, ste g nach noch einfach n, ab- e Per- zierung diesel ch Dienstag, 1. April 1952/ Nr. 77 4 „Du sollst ganz werden, was du bist“ Es ist gut, wenn wir uns mitunter wie- der darauf besinnen, daß Fröbel, als er vor nun über hundert Jahren den Kindergarten gründete, vor allem an die jungen Mütter dachte, denen er damit eine Anschauungs- und Bildungsstätte schaffen wollte, um sie im Umgang mit ihren Kindern anzuregen und zu bestärken. Wie hilft es doch zwei- felnden und sich sorgenden Müttern, die Einsicht zu gewinnen, daß bei ihren Kindern auftretende Schwierigkeiten mit der Ent- wieklung zusammenhängen, die ganz allge- mein sind und denen zu begegnen häufig nur in ihrem instinktiv richtigen Verha'ten liegt. Ein noch älterer Pädagoge als Fröbel, der Böhme Amos Comenius. hat immer wieder neue Vergleiche über das notwendige Zusammenwirken der Eltern mit den Er- ziehern gebracht. In seiner„Mütterschule“ vergleicht er die Arbeit der Mutter mit einem Gewebe, in das der Erzieher die Or- namente zu sticken habe., die aber voll und ganz der Eigenart des Gewebes sich anpas- sen müßten. Inzwischen hat sich ein ganzer Berufs- stand der Kindergärtnerin entwickelt. Der Kindergarten ist zur festen Einrichtung ge- worden, die allzuoft statt der Ergänzungs- aufgabe eine Ersat-funktion für die häufig nicht mehr heile Familie zu übernehmen hat. Hier wird von der Kindergärtnerin mehr als Ornamentik verlangt, hier muß sie versuchen, in Zusammenarbeit mit den Eltern und besonders der Mutter, auch das Gewebe neu zu knüpfen und zu festigen. Kindergarten und Mütterbildung hängen so auch heute eng zusammen. Welche Anforderungen stellt nun der Beruf an das junge Mädchen, das häufig am Infang sener Ausbildung nicht um Weg und Ziel und um die eigene Befähi- gung dazu weiß. Oft muß wohl ein innerer Kampf zwischen Rentabilitätsberechnung und der Hinneigung gerade zu diesem Be- ruf ausgefochten werden. Bisweilen sind es auch die Mütter, die ihre Tochter von dem nur geahnten Berufsziel abzubringen suchen durch Hinweis auf die spätere wirtschaft- lich wenig einträgliche Arbeit, die dazu noch besonderen Einsatz und Hingebung fordere.. Es ist ein glücklicher Umstand, sie heute mit besserem Gewissen als noch vor kurzem beruhigen zu können. Durch die ge- steigerte Nachfrage und das relativ geringe Angebot von ausgebildeten, jüngeren Kin- dergärtnerinnen sind die Berufsaussichten ganz besonders günstig, und auch die Be- zahlung ist in vielen Fällen entsprechen- der geworden, so daß eine Kindergärt- nerin mit staatlicher Prüfung sich im An- fangsgehalt mit durchschnittlich zweihun- dert Mark zumindest nicht schlechter stellt als der des schnelleren Gelderwerbs ge- wählte Beruf einer Büroangestellten. Außer- ordentlich günstig ist die Arbeitsmöglichkeit auch für Kinderpflege- und Haushaltgehil- Firmeri, die heute gern von Familien ge- sucht werden, in denen beide Ehegatten außer Haus arbeiten. Hier wird durch- schnittlich schon bei Arbeitsaufnahme der Heros? FF EE HHG vom Seminar Entlassenen ein freies Monats- gehalt von hundert Mark geboten. Die vielseitige Ausbildung zur Kinder- gärtnerin steht im Dienst individueller Selbstfindung und verwirklichung, deren erste Wegstrecke zurückgelegt sein muß, dienend dem andern und vor allem dem Kind zuwenden. Auf immer wieder ande- ren Wegen der eigenen Bemühung und Tätigkeit werden in der Ausbildung zur Kindergärtnerin und häufig stellvertreten- den Mutter nahezu alle Saiten fraulichen Wesens angeschlagen. Der Mannheimer Fröbelverein setzte sich eine schöne Aufgabe, als er sich vornahm, dem Seminar Abendkurse für berufstätige Mädchen, Frauen, Bräute und Mütter anzu- gliedern. In einer klar und zweckmäßig ein- gerichteten Küche laufen seit November vorigen Jahres die ersten Kochkurse, die einen starken Zuspruch aus allen Kreisen Mannheimer Frauen und Mädchen über 18 Jahren haben. Uebereinstimmend wurde am Ende der ersten Kurse ein Zuwachs an Sicherheit und mehr als technischer Berei- cherung bekundet. Demselben Zweck dienen die in diesem Monat beginnenden Kurse zur Pflege und Erziehung des Säuglings und Kleinkindes, die sorgfältig zusammengestellt, theoretische Unterweisung und praktisches Tun verbinden sollen. Eine Frauenärztin behandelt das richtige Verhalten der Frau vor und während der Schwangerschaft und die Geburt. Eine erfahrene Säuglingsschwe- ster bespricht und praktiziert mit den Teil- nehmerinnen alle bei der Körperpflege des Säuglings auftretenden Fragen der Hygiene, Ernährung, Kleidung, und schließlich soll auch die günstige Zeit der ersten Erziehung in der Besprechung nicht zu kurz kommen Vielen wird auch die Mitwirkung einer Gymnastin, die rechte und falsche Haltung, Gymnastik während der Schwangerschaft und im Wochenbett bespricht, willkommen sein. Kurse für Nähen, die vom einfachen Ausbessern und Flicken bis zur Selbstanfer- tigung von Kleidung führen, Kurse zur häuslichen Kranken- und zur persönlichen Pflege der Frau, Nachmittage bzw. Abende zur Pflege des Spiels und der Beschäftigung mit Kindern, zur geschmackvollen Einrich- tung der Wohnung sind geplant und werden kolgen. Alles Angefangene und noch zu Vollendende aber soll Fröbels Wort an der Frau sich bewahrheiten lassen: Du sollst nichts anderes werden, als du bist, aber d sollst ganz werden, was du bist. 5 Dr. Ilse Albrecht, Leiterin des Mannheimer Fröbelseminars Louise Schröder 65 jahre Am 2. April wird die Berliner Bevölke- rung besonders herzlich einer Einwohnerin gedenken, die an diesem Tage ihren 65. Ge- burtstag begehen kann. Sie hat einen Namen. dem weit über Berlin und die Grenzen Deutschlands hinaus Achtung und ver- ehrung entgegengebracht werden. Es ist Louise Schröder, die in Berlins schwer- Ster Nachkriegszeit das Amt eines amtieren- den Oberbürgermeisters bekleidete. Louise Schröder wurde in Altona Ham- burg) geboren, sie wuchs dort auf und hat dann lange, fruchtbare Jahre im Norden Deutschlands gelebt und gewirkt. Berlin wurde ihr zur Wahlheimat, die sie auch in schweren und bitteren Stunden nicht ver- lassen wollte. Die Zeit der Berliner Blok- kade, in der Louise Schröder. wenn auch mehrfach durch Nachwirkungen des letzten Krieges geschwächt und anfällig, an der Spitze der Millionenstadt als„Amtierender Oberbürgermeister“ stand. hat ihren Namen besonders tief in die Eripnerung der Leben- den eingegraben. Sie wehrt heute wie in den besonders schweren Tagen Berlins mit ihrer etwas brüchig klingenden Stimme und ener- gischen Handbewegung ab, kommt das Ge- spräch einmal darauf, sie habe sich doch be- sondere Verdienste in dieser Zeit erworben. Es war schon einmalig in Deutschland. daß sie als Frau in jener schwierigen Lage an der Spitze der ehemaligen Reichshaupt- stadt stand. Als eine Vertreterin echter humenitärer Gesinnung und charakterstar- ker Haltung wurde Louise Schröder gerade in dieser Zeit zu einem Symbol des Erhal- tenden und des Wiederaufbaues, ohne von den Grundsätzen einer echten Demokratie abzuweichen. Es mag bezeichnend sein, daß nach den heftigen politischen Auseinander- setzungen, die in Berlin nach der vom Osten hervorgerufenen Spaltung der Verwaltungs- einheit begannen, die kommimistische SED es kaum wagte, Louise Schröder zu attackie- ren. Im Januar 1952 überreichte hr der Bun- despräsident in einer kleinen Feierstunde in Berlin das neiigeschaffene Bundes-Ver- dienstkreuz mit Stern. Sie hat. wie sie selbst sagte, lange mit sich gekämpft. ob sie diese Auszeichnung annehmen sollte. Sie nahm sie im Namen aller Berliner Frauen ent- gegen, die durch ihre schwere Arbeit in den Nachkriegsjahren dazu beitrugen, den Wie- deraufbau in Berlin aus den Trümmern her- aus zu beginnen. Louise Schröder hat die Hände nie in den Schoß gelegt. Ihr Arbeitstag zählt auch heute noch viele Stunden. Ihren Geburtstag wird sie in Berlin verleben. Bereits 24 Stun- Tagung der österreichischen Frauenverbände zu sprechen, In den Tagen vorher ist sie an Arbeitstagungen, Versammlungen und Kon- ferenzen in Norddeutschland neben ihrer Tätigkeit als Berliner Abgeordnete des Bun- destages in Bonn beteiligt. Leben und Schaffen Louise Schröders Sprechen für sich selbst. Die Wünsche zu ihrem Geburtstag werden aus allen Tei- len Deutschlands und aus allen politischen Lagern in großer Zahl in der Boelckestraßge in Berlin einlaufen. Sie werden sich mit dem Wunsch verbinden, daß diese bedeu- tende Frau nach allem Lebenskampf noch viele glückliche Jahre erleben möchte. Edgar Goerke Seits Foto: Heinrich Lens a Teure Technik- arme Hausfrau „Wie gut geht es doch der Hausfrau heute!“— so kann man allenthalben unter dem Hinweis darauf hören, daß es noch zu keiner Zeit so viele technische Hilfsmittel für Haushalt und Küche gegeben hätte. Da Sibt es Radar-Herde, die braten jedes Schnitzel in 30 Sekunden braun und knusprig Elektrische Spülmaschinen, Wasch- maschinen, Staubsauger, Trocken- und Bügelmaschinen erweisen sich auf den In- dustrie- Ausstellungen als wahre Heinzel männchen. Sieht man dazu erst die Fotos in den Illustrierten an, so könnte man an- gesichts der darin gezeigten Hausfrauen fast auf den Gedanken kommen, Hausarbeit Wäre so etwas ähnliches wie Theaterspielen — so gut angezogen, so gepflegt sind diese Damen! Wie aber sieht es im angeblichen Para- dies der Hausfrauen wirklich aus? Viel schon, wenn ein Staubsauger vorhanden ist: als Luxus gilt bei uns auch heute noch der Kühlschrarik— und im übrigen rakert sich die Hausfrau genau so ab wie ehedem ihre Mutter und Großmutter, nur daß ihnen viel seltener wie früher eine Hausangestellte dabei hilft. Zugegeben, es gibt heute eine Menge kleiner, praktischer Gegenstände, die vor allem für die Küchearbeit unentbehrlich geworden und auch für einen mageren Der gepflegte Am i Die Mode dieses Sommers schreibt sehr kurze, oft nur angedeutete Aermel vor und verlangt daher wohlgeformte, gepflegte Arme. Glücklich die Frau, die sie hat. Aber wenn sich Mängel zeigen, braucht man nicht gleich zu kapitulieren. Massage und Gymnastik beseiti- gen überflüssige Fettpolster, stärken die Mus- keln und straffen welkes oder erschlafftes Ge- webe. Dabei kann auch der fast vergessene Punktroller gute Dienste leisten. Regelmäßige Bürstenmassage morgens und abends mit einer nicht zu weichen Bürste macht die Haut zart und glatt. Sie ist das beste Mittel gegen chronische Gänsehaut. In schwe- ren Fällen hilft das Abschleifen mit Bimsstein. Nach der Behandlung wird ein gutes Körperöl einmassiert, um die Haut geschmeidig zu er- halten. Viele Frauen klagen über rauhe oder ver- hornte Stellen an den Ellenbogen. Sie lassen lich mehrmals etwa zehn Minuten lang in sehr heißem Seifenwasser badet, dem man etwas Borax oder eine Messerspitze Soda beifügen kann. Anschließend wird kräftig frottiert und gut eingefettet. Sommersprossen und andere Pigmentflecken kann man mit Gurkensaft, Buttermilch oder Zitrone zu bleichen versuchen. Einfacher ist es, die Arme von der Sonne so braun brennen zu lassen, daß die Verfärbungen nicht mehr auf- fallen. Wenn Sie glauben, daß Sie trotz Bürsten- massage und Gymnastik, trotz Seifenbad und Bimse bearbeitung Ihre Arme nicht vlößt zeigen können, dann bleibt immer noch ein Trost: Auch der dreiviertellange Aermel ist weiterhin modern. Er wirkt immer elegant und verdeckt außerdem die kleinen Schönheits- Geldbeutel noch erschwinglich sind. Alle Küchenmaschinen, deren Anschaffungspreis jedoch 50 und 100 DM übersteigt, sind für die meisten Hausfrauen unerschwinglich, Was nützt ein handlicher Infrarot-Grill, der an die 300 DM kostet? Was eine Uni- versal- Küchenmaschine, die mit allen Zu- satzteilen auf fast 500 DM zu stehen kommt? Was ein elektrischer Heimbügler für 600 DM und was erst ein elektrischer Spültisch, für den ein runder Tausender nicht ausreicht? In Amerika sind die Preise wohl auch nicht viel geringer, doch beträgt dort das durch- schnittliche Einkommen soviel, dag sich Weitaus die meisten Leute solche Neuhei⸗ ten für die Küche leisten können. Bei uns dagegen ist das den wenigsten möglich. Die technischen Hilfsmittel sind viel zu teuer, als daß sie vor allem dort Erleichterungen bringen könnten, wo sie am dringendsten gebraucht würden. In der alten Welt ist die Technik noch vornehmlich ein Privileg der reichen Leute; im übrigen ist die Haus- frau mehr strapaziert als früher, da sie nicht nur die meisten Hausarbeiten er- ledigen sondern vielfach mitverdienen muß. Ganz abgesehen davon ergab etwa eine Umfrage unter den Heimatvertriebenen in Bayern, daß nicht einmal 20 Prozent davon über eine eigene Küche verfügten— 48,3 Prozent dagegen ihren Kochherd im Wohn- und Schlafraum stehen hatten. Noch Hun- derttausende hausen i Lagern, unzählige Famillen leben aus Wohnraummangel ge- trennt. Sie alle wären schon zufrieden, Wenn sie wenigstens eine eigene kleine Wohnung und eine eigene kleine Küche hätten, ohne daß abzusehen ist, wann ihnen die Technik, dieser zweifelhafte Zauber- Verfassung v. 1936, Präsident Venezuela, Bundesfreistaat in S-Amerika am Karib, Meer, umfaßt Orinokotiefland, Aus- läufer d. Anden, O-Teil des Berglandes v. Guayana. Hpt.- Fluß Orinoko; trop. Klima, 912.100 kms, 4, Mill. E(12% Weiße). Hptst. Caracas; Wirt- schaft: Erdölquellen(mit Er- zeugung von 78 Millionen t 1950 an 2. Stelle der Welt), Bergbau. Gold, Silber, Kup- ter, Eisen Diamanten. Land- wirtschaft: Kaffee, Kakao, Zuckerrohr, Tabak;(s.) Karte S-Amerika. Aktive Handels- bilanz, hoher Lebensstandard. auf 5 Jahre, Senat, Abgeord- netenhaus, allgemeines Wahl- recht. Geschichte: v. Kolum- bus entdeckt, span. Kolonie, war 1528—56 im Besitz d.(s.) Welser, bis 1810 span., danach d. Bolivar unabhängig, 1830 selbständiger Staat. Venia legendi, lat., Erlaubnis zu lehren, d. h. akadem. Vor- lesungen zu halten nach er- folgter(s.) Habilitation. Venn, Hohes,(s.) Hohes Venn. Ventil, v. lat. bentus=- Wind. mechan. Absperr- od. Durch- la gvorrichtung für Gase oder Flüssigkeiten. Ventilation, lat., Lüftung: ven- tilleren, lüften, übertr. etwas anblasen, d. h. in Erwägung bringen, im Gespräch auf- werfen. Venus, urspr. altröm. Göttin, später mit griech. Göttin der Liebe Aphrodite gleichgesetzt; Planet, Abend- und Morgen- stern, mittl. Sonnenabstand 108 Mill Km, Durchmess. 12.119 km, ständig von dichter Wol- kenhülle umgeben, in Atmo- sphäre CO: nachgewies., hell. ster Stern: berg, Schauplatz Veracruz, Hafenstadt in Me- Iko, 76.000 E, Erdölausfuhr. veränderliche Sterne, Fix- steme, deren Helligkeit schwankt: 1. Bedeckungsver- atnderliche, bei den. ein dunk- ler Begleiter durch Vorüber- gang eine Helligkeitsvermm- derung verursacht, z. B. Algol. 2. Physische, die tatsächlich Helligkeit wechseln. verbal, lat. mündl.;- injurie, Beschimpfg.; note, mündl. diplomatische Mitteilung. Vorballhornen, verschlechtern, Ausdruck, abgeleitet vom Lü- becker Drucker Ballhorn im 16. Jh., d. Werke in verschlech-* terter Ausgabe wied. druckte. Verbenen, Pflanzengattg. mit röhrenförmigen Blüten. Ein- heim. nur V. officinalis, Eisen- kraut; amerikan. Arten als Zierpflanzen. Verbrennung, verbindg. eines Stoffes mit Sauerstoff; med.: 1. Grades: Rötung, 2. Gra- des: Blasenbildung, 3. Grades: Verschor fung:-smotor, Kraft- maschine, in der durch“ Be- Wegungsenergie erzeugt wird. Arten: Explosions- u. Heiß- luftmotor, Gasturbine, Düsen- antrieb. Vercelli, oberital. Prov.-Hpt- stadt 1. d. Po-Ebene, 40.000 E,. Reisbau, 1. d. Antike Vercellae. Verdampfung, schnelle(8. Verdunstung. dauung, chem. Nahrungs- eee in lösliche Stoffe u. d. Ubertreten dieser Stoffe in die Blutbahn. Verdi, Giuseppe, ital. Kom- pon., 1813-1901, Meister d. mod. Gesangsoper, blühender Me- lodienreichtum, klare sinn- volle Harmonik, 26 Opern,, Na- MSN Mannheims föbrende floges zeiten 65 111 40 Vergaser N: Nadel; Sch: D: Düse; K: Drosselklappe; L: Lufttrich- ter; S: Saugstutzen zum Zy- Under T ain Schwimmer; Vergil, Publius Maro, römisch. Dichter, 70—19 v. Ch., Epos: „Aeneis“, Eelogae“,„Geor- gica“, b. Dante in d. 6s.) Di- vina Commedia Führer durch Hölle u. Purgatorium; gilt d. Neuzeit als Repräsentant der abendländischen Geistèshaltg. Vergißmeinnicht, blaublüh. Kräuter und Zierarten. Vergüten, Verfahren z. Ver- besserung der mechan. Figen- v. Autor d.- srecht; bezahlt der Verfasser d. Herstellung: Kommissions-“, Selbst-;-s. system,(s.) Heimarbeit. schaften des Stahls, sowie der Lichtdurchlässigkeit Gläser. optisch. Ebene, antik. Marmoramphi- Verhältniswahl,(s.) Propor- tionalsystem. Verismus, v. lat. veritas Wahrheit, naturalistische Stil- richtung besond. der italien. Oper u. des Films.. Verjährung. Tilgg. v. Schuld- u. Strafansprüchen nach ge- setzlich festgelegten Fristen. Verkoken, Entgasung d. Stein- kohle. Verkrö ng, Führung eines Gesimses um ein. Vorsprung, z. B. Säule, Pfeiler. Verlag, Unternehmen 2. Her- stellung u. zum Großvertrieb Verlaine, Paul, 1844-96, frz. Dichter, Hauptvertreter des (S.) Symbolismus, Musikalität als neues Formprinzip; Ly- rik:„Poèmes saturniens“ u. a., Prosa:„Confessions“ u. a. Verlobung, gegenseitiges Ehe- versprechen, bei Lösung evtl. Ersawansprüche. Vermächtsis, Zuwendung an nicht z. Erbenkreis gehörende Person. Vermeer van Delft, Jan,, holl. Maler, 1632-75, Interieurs. Vermessungskunde, Geodäsie, genaue Bestimmung von Figur u. Größe d. Erde, von Ländern und Feldern. Vermont, NO-Staat der USA, 26.000 Km, 375.000 E, Hptstdt. Montpelier. Verne, Jules, frz. Schriftstell., 18261905, phantast. Zukunfts- romane. Verona, oberit. Prov.-Hptst. a. Austritt der Etsch i. die Po- theater, MA-liche Bauwerke; Schlacht bei 489, Sieg Theo- derichs über Odoaker, 1405 1797 zu Venedig, österreichisch. Veronal, starkes Schlafmittel, in größeren Mengen einge- nommen gefährlich. Veronese, eigentl. Paolo Ca- liart, it. Maler, 1528—1598. seit 1555 in Venedig, dekorative Werke, beeinflußt von Tizian. Veronika, Heilige, Frau aus Jerusalem, reichte nach der Legende dem kreuztragenden Shrist. iar Schweißtuch, Fest- tag 4. 2. 1814—1868 DD NAnNMAScHNEN Mannheim, C 1, 8(Paradeplatz) Telefon 3 22 21 — Günstige Teilzahlung Planet; Vestalinnen, Prie- sterinnen d. Vestatempels auf d. röm. Forum 2. Hütung des ewigen Feuers mit Keusch deitspflicht. Vesuv, t. Monte Vesuvio, tà- tiger Vulkan östl. v. Neapel, 1186 m; Ausbruch 79 n. Ch. Zerstörte Pompeji und Her- culaneum. Letzter, schwerer Ausbruch 1944, z. Zt. ohne Rauchfahne Veteran, lat., röm. altgedien- ter Soldat, mod. ehem. Kriegs- teilnehmer. Veterinär, frz., Tierarzt. Veto, lat., ich verbiete: Recht d. Einspruchs geg. best. Ent- scheidungen, häufig verfas- sungsmäß. Recht des Staats- oberhauptes, z. B. in USA, auch in konstitutionellen Mo- narchien, neuerdings im Si- cherheitsrat d. UN f. d. Groß- machte. Via, lat., Straße, Weg;», im Verkehr über. Viadukt, lat., Bahn- od. Stra Benüberführung üb. Täler od. Schluchten. Viborg, finnisch Viipuri, S-Hn- nische Stadt, 1940 nach d. fin- Nmisch-sowaetisch. Winterkrieg an Sowjetunion. Vibration, lat., Schwingung; Vibrieren, schwingen, zittern. Vicenza, oberit. Prov.-Hptst. mit 78.000 E, got. Kirchen, Re- naissancepaläàste. Vice versa, lat., umgekehrt. Vichy, frz. Kurort, am Allier, 25.000 E, 1940 nach d. Kapitu- lation Frankreichs Sitz d. frz. Regierg. unt. Marsch. Pétain. Vicomte, franz. Adelstitel im Rang zw. Graf u. Baron; engl. will der junge Mensch sich liebend und den später reist sie nach Wien, um auf einer sich schnell beseitigen, wenn man sie wöchent- fehler. Susanne(TIP) künstler, diesen Wunsch erfüllen kann. T. F. veneruela 250 verai veron 981 veronnea vesta 865 vionette 5 ö 9 von Schrift-, Bild- u. Musik- Vesta; röm. Göttin des Herd- victoria, lat., Sieg: röm. Sie- Görz e e berg in Thüngen e 8 7 Werken. Meist erwirbt der„ keuers, griech. Hestia; kleiner gesgöttin; austral. Gliedstaat Im SO, 228.500 Km, Hptst. Mel- bourne, Weizen, Stein- und Braunkohlenbergbau: fälle, Wasserfälle d. Sambesi in So- Afrika, von Livingstone ent- deckt 1855; see,- Nñansa, rößter afrikan. See(östlich quatorialafrika), 66.500 Km, 79 m tief, 1134 m Seehöhe, Zu- fluß des Nils. Victoria regia, S-amerik. See- rose, Blätter bis 2 m Durch- messer, duftende, bis 40 em große Blüten. Vide, lat., siehe. Viehsalz, f. d. menschl. Genuß m. Eisenoxyd unbrauchb. ge- macht.(denaturiert.) Kochsalz. Viel., eck, Polygon, jede V. geraden Linien begrenzte ebene Figur;„- flächner, Po- Iyeder, von vielen Flächen be- grenzt. Körp.;„-fraß, plumpe Marderart N-Europas und N- Amerikas m. dunkelbraunem, langhaarigem Pelz. Vier, eck. von 4 Geraden gebildete ebene Figur;-paß. Magwerk der Gotik aus 4 2 Kreisen gebil- det. — Viersen, St. 1 Vierpaß Nordrh.-Westf. b. M.-Gladbach, 36 800 E, Industrie. Vierte Dimension, I. d. Relativi- tätstheorie v. Einstein 1905 einge- führte Bezeichnung neb. d. 3 Pi- mensionen d. Raums,(s.) Zeit. Vietnam, autonome Republik in Indochina, 1946 von Frank- reich anerkannt, Gebietsum- fang schwankend, seit 1945 v. Kommunisten(Viet Minh) Z. Teil besetzt. Vignette, frz., Weinranken⸗ Viscount; ital. visconte. verzierung. E Monnheims führende loges zeiten MANNHEIM Nprit, April.. Wenn Sonnenschein auf Regen startet, Wenn Schauer fallen ringsumher, Wenn man auf's nächste Wetter wartet, Und Wetterwarten- Dienste schwer, Wenn feiertags die Osterhasen Ihr grünes Nest in Schnee gebaut, Und wenn danach die Föhne blasen, Bis alles wieder aufgetaut, Wenn Hagelkörner Sonnenschirme Mit wüstem Prasseln überziehn, Wenn Früklingsluft und Winterstürme Sich launisch zerren her und hin: Dann hat sich die Natur verheddert Und weiß nicht richtig, was sie will, Denn, wenn es solchermaßen wettert, Dann ist in jedem Fall April! Die Konkurrenz der Wettergötter, Die wetterwendisch uns verblieb, Vereint den Stillen wie den Spötter Im Sonne-Regen- Wind- Betrieb, Und wenn die Elemente toben, Wird keiner rücksichtsvoll verschont: Wir schauen wehmutsvoll nach oben Und hoffen auf den Wonne mond Mam Niæ Kinder lebensgefährlich verletzt Verbrennungen un d F a11 Mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades wurden im Krankenhaus zwei Kin- der im Alter von zwei Jahren eingeliefert. In dem einen Fall war ein Mädchen in einen auf dem Fußboden stehenden Topf mit hei- gem Wasser gefallen. Im zweiten Fall hatte ein Junge eine auf dem Küchenherd ste- hende und ebenfalls mit heißem Wasser ge- küllte Kanne heruntergerissen und sich dabei lebensgefährlich verbrüht. In der Werderstraße mußte die Mutter eines zweijährigen Mädchens mit ansehen, Wie ihr Kind durch eine schadhafte Stelle es Treppengeländers hindurch fiel und auf dem etwa zehn Meter tiefer gelegenen Steinboden des Hauseinganges aufschlug. Mit lebensgefährlichen Verletzungen wurde ES ins Franftenhaus gebracht. 5* Polizei warnt vor Langfingern d Vorsicht geboten Sehr aktiv geworden sind in den letzten Tagen Taschendiebe, denen es durch die all- ugroße Sorglosigkeit der Betroffenen ge- lang, eine größgere Anzahl von Brieftaschen und Geldbeuteln mit teilweise erheblichen Geldbeträgen zu stehlen. Ihre„Tätigkeit“ übten sie besonders in Kaufhäusern aus, Im igenen Interesse wird die Bevölkerung ge- beten, bei der Verwahrung ihres Geldes mehr Vorsicht walten zu 13 ssen und auf . besonders zu achten. Wohin gehen wir? Dienstag, 1. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Pygmalion“; Rosengarten 19.30 Uhr: Akademie- Konzert; Amerikahaus 20.00 Uhr: iney Harth und Theodore Lettvin, USA, pielen Werke von Schubert, Bach u. a.; Für le Jugend: 10.00 Uhr: Filmprograman, 15.00 Uhr: Arnerikanische Volkslieder und Spirituals Mitsingen. 5 ittwoch, 2. April: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr: Der Rosenkavalier“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Beethoven-Abend mit Richard Laugs, Spr.: Hans Vogt; Wirtschaftshochschule 20. 00 5 Vortrag von Raimund Locienik, Steyr: Wildwasser umd Bergwelt“(Kanuklub): Mitt- och 20.00 Uhr:„Radio of two continents“; 30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwach- sene:„Wochenschau“,„Reis mit Rindfleisch“, Stein des Anstoßes“. Wie wird das Wetter? *. Noch mild Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd bewölkt und nur vorübergehend örtlich leichter Regen. Erwärmung auf 13 bis 15 Grad. Leichte Winde um Süd. Mannheimer eroberten schon im Jahre 178 die L uſt Ein Jahr nach Montgolfier stiegen in unserer Stadt die ersten Luftballons Mannheim wieder einen Flugplatz zu geben, ist ein Bestreben, das von vielen Seiten unterstützt wird. Weniger bekannt dürkte sein, daß man sich gerade in Mann- heim schon lange vor der Erfindung des Flugzeugs mit den Möglichkeiten der Flie- gerei beschäftigt hat, und zwar schon 1784, ein Jahr nachdem die Brüder Montgolfier in Paris ihre ersten Luftballons hatten steigen lassen und im gleichen Jahre, in dem sie den Fallschirm erfanden. Der Physiker Johann Jakob Hemmer und der Administrationsrat von Traitteur kon- struierten nach Modellen der Montgolfiers in Mannheim ebenfalls Luftballons aus Papier, an denen eine„Feuerpfanne“ zur Erwärmung der in der Hülle befindlichen Sasartigen Luft angebracht war. Den ersten Versuch mit seinem 524 Würfelschuhen großen Ballon unternahm Hemmer im Schloßgarten am 14. Februar 1784. Der Chro- nist berichtet, daß sich der Papierballon Weit über den Schloßturm emporhob und nach einiger Zeit wieder sanft herunterging und in den Kesten eines Baumes unbeschä- digt hängen blieb. Eine Woche später berichtet die„Mann- heimer Zeitung“ von einem zweiten Ver- such, den der Vorsteher der Kurfürstlichen Hauptktriegsschule, Artillerie- Hauptmann Manger, mit einem kugelförmigen Ballon ebenfalls im Schloßhofe durchführte.„Dieser Versuch glückte vollkommen, der Ballon hob sich zu allgemeinem Vergnügen präch- tig und ging, nachdem er eine beträchtliche Höhe erreichte, hinter der Rheinschleife langsam und sanft auf den überfrorenen Rhein nieder“. Im April versuchte es Hemmer wieder. Aber er hatte Pech.„Als man den an den Luftballon eingehängten Ofen füllen wollte, erhob sich ein heftiger Wind, der ihn gewal- tig auf die Seite trieb. Wiewohl nun die Flamme schon sehr hoch aus dem Ofen stieg, so wurde der Ballon doch durch gute Hand- legung vor allen Verletzungen des Feuers völlig verwahrt, aber der anhaltenden Ge- walt des Windes konnte er endlich nicht mehr widerstehen, und dieser zerriß ihn in zwei Stücke“, sagt die Chronik. Der nächste Ballon, den Traitteur baute und im August steigen ließ, war sehr viel größer. Auf ihm war das Kurfürstliche Wappen, der Namenszug Carl Theodors und außerdem die Namen derer,„die es gewagt hatten, frei in der Luft zu fahren“, mit um- wundenen Lorbeerkrämzen aufgemalt. Was müt diesem Ballon geschah, weiß man nicht mehr, aber es scheint ihm nicht gut gegan- gen zu sein, denn die Gassenjungen sangen ein Lied, dessen Refrain hieß: „Herr Tretter, Herr Tretter, der Luftballon schlagt wedder! Hätt er unne mehr neigeblose, Wär er owe nit angestoße!“ Mehr Glück hatte er mit seinem nächsten Ballon, den r am 12. September steigen lieg. Es war ein 55 Schuh hoher und 34 Schuh breiter Papierballon, den er zwischen Von Mensch zu Mensch Es war in der Annahmestelle einer Wäscherei. Ein Mann, der seinen Oster- spaziergang im frisch gereinigten Staubmantel zelebrieren wollte, mußte von der Filialleiterin zu seinem Ent- setzen erfahren, daß keine hellen Män- tel mehr angenommen werden könnten. 3 Zahl der bereits in Auftrag gegebe- en Frühlingsumhänge gehe in dle Tau- 5 Betretenes Schweigen. Der Mann sleht seine Lenzträume in einem schmutzigen Stück Stoff ersticken und erstickt gleichzeitig böse Regnungen in seiner Brust. Zu seinem Glück, denn als er geknickt das ungastliche Lokal verlassen will, sagt die Filialleiterin: „Warten Sie, ich werde mal bei der Konkurrenz anrufen, ob die vielleicht Ihren Mantel noch annimmt.“ Und es sei verraten, daß sich die Leiterin am Telefon als die Mutter besagten Man- nes ausgab, und daß die ebenso entgegenkommende Konkurretiz den schmutzigen Mantel des Mannes sofort annahm. So geschehen zwei Wochen vor Ostern, mit gutem Willen, etwas Mütterlichkeit und einem Uebermaß an Kundendienst. Heidelberg und Schwetzingen startete. Er Hielt sich zehn Minuten in der Luft, obwohl die an ihm angehängte Kohlenpfanne 28 Pfund Wog. Zwei Dragoneroffiziere verfolgten zu Pferde den Ballon. Er ging zwischen Leimen und Nußloch nieder und die Einwohner von Leimen„trugen ihn unter Jubel und Jauch- zen in den Ort, hielten dieselbe Nacht Wache und machten sich lustig dabei. Dieser Bal- Beleiligung des Mieters un öffentlichen Ahgaben Ab 1. April treten bestimmte Hundertsätze in Kraft Nach 8 2 der Anordnung PR. Nr. 72/49 über den Ausgleich von Gebührenmehr- belastungen des Hausbesitzes in der Fassung der Anlage zu der Verordnung PR. 71/51 über Maßnahmen auf dem Gebiete des Miet- Preispechts voi 29. November 1951(BGBl. 1 S. 920) dürfen Mehrbelastungen des Haus- besitzes an öffentlichen Abgaben, die seit dem 1. April 1945 erhöht oder neu einge- führt worden sind(n Mannheim: Gebäude- versicherungsumlage, Schornsteinfegergebüh- ren und Kirchensteuer), auf Mieter und Pächter umgelegt werden. Die abwälzbaren Beträge sollen nach 8 6 Abs. 1 der Anord- nung PR. Nr. 72/49 durch die Preisbehörden nach Hundertsätzen der Miete bestimmt werden. Die Preisbehörde für Mieten und Pachten in Mannheim hat nunmehr für den Stadtkreis Mannheim im Einvernehmen mit dem Haus- und Grundbesitzerverein und dem Mieterverein Mannheim auf Grund des § 6 der Anordnung PR. Nr. 72/49 in Verbin- dung mit der vierten Anordnung über die Wahrnehmung der Aufgaben und Befug- nisse des Reichskommissars für die Preis- bildung vom 27. September 1937 ODeutscher Reichsanzeiger Nr. 238) mit Genehmigung des Wirtschaftsministeriums Württemberg Baden— Preisbildungsstelle— eine Anord- nung über die Festsetzung von Hundert- sätzen für die Umlegung von Mehrbelastun- gen der Vermieter von Wohnraum infolge Erhöhung öffentlicher 3 in 1 8 kreis Mannheim erlassen. Danach wurde für die Umlegung von Mehrbelastungen, die Vermietern von Wohn- raum infolge Erhöhung der Gebäudever- sicherungsumlage, der Schornsteinfeger- gebühren und der Kirchensteuer nach dem Stand vom 1. April 1945 erwachsen, der monatliche Umlegungsbetrag mit Wirkung vom 1. April 1952 wie folgt festgesetzt: a) für Wohnraum, der bis zum 20. Juni 1948 bezugsfertig geworden ist, auf 2 v. H. der preisrechtlich zulässigen Miete; b) für Wohnraum, der nach dem 20. Juni 1948 bezugsfertig gewerden ist, sofern die ortsübliche Miete nach dem Stand vom 17. Oktober 1936 oder bei Wiederaufbau und Wiederherstellung im Sinne des 8 18 Abs. 2 der Verordnung PR. Nr. 71/51 die vor der Zerstörung oder Beschädigung des Gebäu- des entrichtete Miete erhoben wird, auf 2 v. H. der preisrechtlich zulässigen Miete. Die weiteren Bestimmungen der Anord- nung können beim Haus- und Grundbesit- zerverein in P 3, 2 eingesehen werden. Dort erhalten Mitglieder auch weitere Aus- künfte. lon war der größte, so in Deutschland mit einem solch glücklichen Erfolg gestie- gen ist.“ Als man im November des Jahres den Namenstag des Kurfürsten feierte, wurde Wieder ein Ballon gestartet. An ihm hing eine Puppe, die sein Gewicht auf 85 Pfund erhöhte. Als dieser Ballon niederging, be- richtete ein Bauer, daß an dem vom Himmel gefallenen„Wunder“ ein Kind hänge, das erstickt sein müsse, denn es sei schon ganz steif. Der Vogt beschlagnahmte den Ballon und ließ sich erst von seiner Harmlosigkeit überzeugen, als er persönlich festgestellt hatte, daß das„Kind“ eine mit Stroh ge- füllte und hölzernen Händen und Beinen versehene Puppe war. Sehr höflich erwies sich der nächste Ballon, den man auf den Mundenheimer Wiesen gegenüber dem kur- fürstlichen Schlosse steigen ließ:„Ihre kur- fürstliche Durchlaucht nebst den anwesen- den herzoglichen Durchlauchten von Zwei- brücken sahen diesem Schauspiel mit vie- lem Vergnügen und höchstem Beifalle vom Schlosse aus zu. Dieser außerordentlich große mit vielem Fleiß verfertigte Ballon stieg anfänglich aufwärts östlich gegen das Schloß hinüber und stellte sich dadurch den Durchlauchten FHerrschaften näher vor Augen“. Die Erfolge der Wissenschaftler ließen die Mannheimer Jugend nicht ruhen. Drei Jungen zwischen 12 und 15 Jahren mit Namen Reichenbach, Lamay und Hof kon- struierten ebenfalls einen Luftballon. In den ersten Dezembertagen übergaben sie ihn der Luft und er stieg auf etwa 2000 Schuh Höhe. In der Käfertaler Heide fand man ihn später völlig unbeschädigt wieder. Es sind dies zwar bescheidene Anfänge der Eroberung der Luft, aber daß sie in Mannheim zuerst geschahen, dürfte nicht ganz uninteressant sein. F. N. 220 Darlehen seit Bestehen zinslos gegeben Die„Christliche Wohnungshilfe“, die sich zur Aufgabe gemacht hat, in Fällen, andere Hilfe nicht möglich ist, mit zins le Darlehen einzuspringen, um einen W nungs- oder Hausbau zu finanzieren od nicht ins Stocken geraten zu lassen, konng seit ihrem Bestehen 220 Darlehen mit e 545 00 DM gewähren, davon im Jahr 1 71 Darlehen mit 59 000 DM. Die Darle müssen in individuell gestaffelten Raten rückgezahlt werden. Obwohl, wie der chenschaftsbericht 1951 zeigte, die Einne men aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen u Sammlung etwa nur die Hälfte der A gaben ausmachten, war es durch die im 8 gemeinen pünktlich erfolgten Ratenrückz lungen möglich, die mit Darlehen finan- ten Bauvorhaben zu Ende zu bringen. * Lehrer werden geehrt kür 25 und 40 Jahre Dienst Der Bezirkslehrerverband(Gewerksch Erziehung und Wissenschaft) ehrt im Rah men eines Treffens Mannheimer Lehrer in Ruhestand Jubilare für 25 jährige und 40 jährige Dienstzeit am 2. April, 17 Uhr, Gewerkschaftshaus. Für 25jährigen Dienst an der Jugend we den geehrt: Die Hauptlehrer Otto B Armin Löffler und Wilhelm Steidinger, Hauptlehrerinnen Rosa Trenker, Stefa EK ropatsch und Elsa Schmitt sowie die Ber schulhauptlehrerin Hildegard Müller. 1 40 jähriges Dienstjubiläum feiern die Hauptlehrerinnen Elisabeth Betz und Julie Zobel, die Handarbeitshauptlehrerin Rost Beichert, die Hauptlehrer Ph. Hch. Trumpf Tobias Stein, Friedrich Kille, Hermann G ther, Josef Barth, Emil Neumann, Karl V ling, Carl Anton Moos, Josef Wörner, Albert Leicht und Heinrich Schmeicker, die Hilf schulhauptlehrer Josef Moser, die Konrek toren Otto Hohmeister und Max Bracht, und die Rektoren Otto Beil(Sickingerschul Friedrich Kramer, Otto Weiß und Karl 0 stätter. Kleine Chronik der großen Studt Vdk, Ortsgruppe Käfertal: Versammlung am 1. April, 20 Uhr, im Lokal Zorn. Es spricht Kreisgeschäftsführer Reiff. Gesellschaft zur Wahrung der Grund- rechte: Oeffentliche Sprechstunden in Mann- heim ab 1. April nur noch freitags von 17 bis 19 Uhr in der Sozialredaktion des„Mann- heimer Morgen“; Sprechstunden in Heidel- berg donnerstags von 16 bis 18 Uhr in der Geschäftsstelle, Hauptstraße 244. 85 DK-Abteilung„Grün-Weiß“ 0 gerstadt: Am 1. April im„Zähringer Löwen“ ein Werbeabend für die Pfarrjugend der Schwetzingerstadt, des Lindenhofes und der Innenstadt. Es sprechen Studienrat Hermann Dorner und der Hauptvereins, Paul Müller e trag). Beginn 20.30 Uhr. Badisch-Pfälzischer Luftfahrt- Verein: 258 3. April in der„Landkutsche“ um 2⁰ 8 Mitglieder versammlung. 44 Gewerkschaftsbund, Betriebergteschuün Am 3. April, 19,30 Uhr, spricht im Gewerk- schaftshaus der Landesbezirks vorsitzende des DGB Württemberg-Baden, Kleinknecht, über„Die Bedeutung unserer gewerkschaft- lichen Schulungs- und Bildungsarbeit“. Deutsche Union, Kreisverband Mannheim („Unabhängige Vereinigung der Kriegsgene- ration“): 3. April, 20 Uhr, im Lokal„Bade- nia“, C 4, 10, Ausspracheabend über die poli- tische Lage und den Weg der e ration. Internationale be Eine Reihe preisgekrönter Filme zeigt der Bund Deutscher Filmamateure am 4. April, 20 Uhr, im Goethesaal. Spieldauer zwei Stunden. Ostpreußenvereinigung. Monatsversamm- lung am 5. April, 19,30 Uhr, in der Post- kantine in N 2. Pfälzerwald- Verein: Am 6. April vierte Plan wanderung; Abfahrt mit Autobussen um 7.30 Uhr am Ludwigsplatz in Ludwigshafen erste Vorsitzende des nach Edenkoben-Rosengärtchen. Von hie aus Fuß wanderung Ludwigshöhe am Sch gerstein— Kohlplatz— Rietburg— Lud wigsturm— Schweizerhaus— Rhodt; von hier aus Heimfahrt. J Wir gratulieren! Katharina Stepha Mannheim, Seckenheimer Straße 61, voll endet das 80. Lebensjahr. Berta Heiß, Man heim-Neuostheim, Ludwig-Richter-Straße wurde 89 Jahre alt. Prokurist Friedrid Heinzler ist seit 25 Jahren bei der C. G. Ma AG., Mannheim, tätig. Friedrich Heinzlet begann dort als Lehrling und wurde 1946 2 Prokuristen bestellt. Wilhelm Beckers bege bei der Firma Brauerei Durlacher Hof A Mannheim, sein 30jähriges Dienstjubiläum Heinrich Brunn und Josef Höchner könnt bei der Firma Siemens-Schuckert- Wer AG., Mannheim, ihr 40 jähriges Dienstju läum feiern. August Beßling, Mannhei Uhlandstraße 43, kann auf eine 408 Tätigkeit bei der Firma F. Widmann& 80 zurückblicken. Valentin Roth, Mannhe Verschaffeltstraßge 24, feiert sein 501à tung bei der Chemischen Fabrik Weyl Mannbheim- Waldhof. Das Lebensmitte geschäft Friedrich Kehl, Mannheim, U 6, besteht 40 Jahre. 50 Jahre Bäckerei Hettinger Die Brot- und Feinbäckerei Georg Hettin. Ser, Mannheim, Lameystraße 17, kann at ein 50jähriges Bestehen zurückblicke Bereits die Eltern des Gründers betrieb eine Bäckerei in Mannheim, während Eltern der Gattin eine Bäckerei in Kempfen besaßen. Auch schon zahlreiche Vorfahr des Gründerehepaars hatten sich dem Ba kerhandwerk verschrieben. Seit dem Tode der Eltern betreibt Bäcker- meister Georg Hettinger jun. das Gesch Damit die Hettingersche Bäckerdynastie nicht ausstirbt, steht bereits schon wieder d Sohn des Bäckermeisters als lern- und begieriger Lehrling in der väterlichen Back g stube. vister 8 Hafenstadt a. At- Violine; ital., Geige; Violin- Ak, 131.000 E, Uberseever- schlüssel,(s.) Schlüssel z. Be- zeichnung d. Tonhöhe= G. Verpfdndung 862 Verpfändung, einer geldl. Forderung durch nehmung. in Staatseigentumà emen Pkandgesenstand, der verstärker, 1. d. Nachrichtena Befriedigung bestimmter privater Unter Verdilet᷑ 880 1 Vergiftung buccol, anische Vesper, Boceanegra“, „Rigotetto-, 5 badourh,„Traviata“, „Maskenball“, „Trou- Vererbung, nach bestimmten „Slzili- Gesetzen(Is.] Mendelsche Ge- „Simone setze) verlaufende Weiter- gabe von Anlagen geschlecht- — 5 e Amerika. · 85 45* männl. Vorname, Name mehrerer Apste. Ege. von Sardinien u. Emanuel I., 1759 1 v. Pie . G.) Cavour die Ein- ; Emanuel III., Italien, 1936—1945 Kal Abessinſen, 1369—1947, it 1900, 1946 Abdankung. toria, Weiblich, Vorname; v. England, 1877 Kaiserin dien. Unter ihrer Regie- Durchführung d. Politik s Greater Britain Disraeli). oe innere Reformen, gab rem ZA in Engld. den Nam. Iteste Tochter„ Gemah- päteren dtsch. Kaisers ichs III., Mutter Kaiser Wilhelms II. österr. N m 3 frz. Lyrik., Balladen„Das Testa- deennes, frz. östl. Vorort v. m. Rennplatz, Park u. schem Garten. sagenhafte versunk. . vermutl. 1 1 8 8 eines N-amer. Küstenstriches, der um 1000 v. d. Wikingern Bjarni i Eriksson entdeckt It.(s.) Bratsche;- da imba, Gambe, sechssaltige 289 Zwisch. Bratsche u. f d. Violoncello, Ital., tronenmikroskop Schlüssel. Cello, tiefe Kniegeige mit vier Saiten. Vipern, Giftschlangen. Virchow. Rudolf, patholog. Anatom. u. liberal. Politiker, 182141902, Zellularpathologie. Virgil,(s.) Vergil. Virginia, US A-Staat im Süd. a. Atlantik, 110.399 Km, 3 Mill. E, Hptst. Richmond, Welzen, Tabak, Baumwolle. Virginische Inseln, engl. Vir- gin Islands, Gruppe d. Klein. Antillen 1. Mittelamerika, zw. SA und England geteilt. Virtuose, ital., Meister in der techn. Beherrschg. ein. Kunst. Virulenz, lat., Giftigkeit, bes. hinsichtl. d. Infektionsstärke von Bakterien. Virus, lat., Gift, Bakterien- ift, im engeren Sinne: ver- mehrungsfähige Erreger an- steckend. Krankh. b. Mensch, Tier, Pflanze, weder im Mi- kroskop noch im Bakterien- filter nachweisb., nur i. Hek- sichtbar: einige als Eiweißkristalle dar- gestellt. Vis, lat., Kraft, Maß von zehn Millionen Dyn. Visby, Hptstdt. d. schwed. In- sel Gotland, 13.800 E., Dom 13. Jh., im 13. u. 14. Jh. bedeut. Hanseplatz. Vischer, Peter d. Alt., 1460 1529, Erzgießer in Nürnberg, Sebaldusgrab. Visconti, lombard. Adelsge- schlecht, 12771447 in Manland. Visier, franz., aufklappbarer Augen- u. Gesichtschutz am ma-lich. Helm. Zielvorrichtg. bei Feuerwaffen, besteht aus Korn unnd . 22 an Gläubiger übergeben und unter bestimmten Bedingun- gen wieder ausgelöst werden kann. g Verrenkung, Luxation, ver- schiebung der Gelenkenden zweier Knochen. verrocchio, Andrea del, Ital. Bildhauer, 14361488, Reiter- statue d. Colleoni in Venedig. Vers, lat., geformte und me- trisch festgel. Gedichtzeile. Versailles, Hptst. d. frz. Dep. Seine-et-Olse, S-westl. v. Pa- Tris, 70.000 E, v. Ludwig XIV. erbautes barockes Schloß mit Park; Friede von 1783, Eng- land erkennt Unabhängigkeit d. USA an: 1789 Eröffnung d. Generalstände, 1871 dt. Kai- serproklamation; Friede von 1919 zw. Dtschid. u. Entente. Versäumnisurteil, Gerichtsur- teil zu Ungunsten einer un- begründet nicht vertretenen Partei auf Antrag d. anderen. Verseifung, chem. Spaltung eines Esters in Alkohol und Säure, im bes. Spaltung von Fett in Glyzerin u. Fettsàure. Versicherung, durch-sgesell- schaft vermittelt. Abkommen zur Verminderung d. Einzel- Tisikos, nach den Ergebnissen d.„ smathematik Ermittlung der Schadenswahrscheinlich- keit; Hauptzweige: Sozial-, Lebens-, Feuer-, Hagel-, Hausrat- u. a.;„- sgesellschaf- ten, unter staatl. Kontrolle. Versiert, lat., beschlagen, be- wandert, belesen. Verslon, lat., Lesart. Versöhnungstag, höchst. Jüdi- scher Feiertag,„Jom Kippur“. Verstaatlichung, sozialistisch. Programmpunkt, Ubernahme technik Hilfsmittel zur Span- nungserhöhung der Impulse: 1. d. Fhotographie Mittel zug Kontraststeigerung d. Nega Verstauchung, Zerrung od. Riß der Gelenkskapselbänder- Versteigerung, öffentl. Ves kauf von Sachen oder Rech gegen Höchstgebot. Vertikal, lat., senkrecht; 4 Kreis, Höhenkreis. Vertrag, rechtliche vereinbag rung, die durch übereinstim- mende Willenserklärung d Beteiligten zustande kommt. verve, franz., Begeisterung Schwung. Verwaltungs„ akademie Kurse z. fachl. Fortbildung d.) »beamten;-gerichtshof, zur Entscheidung über öffentlich“ rechtliche Streitigkeiten, be- sonders zum Schutze d. Ein- zelnen gegenüber den—— 80 hörden. Verwandtenehe, zw. Blutsver- wandten geschlossene Ehe, bis zur Verwandtschaft 4. Grades nur mit besonderer Erlaubnis. Verwitterung, mechan. und chem. Zersetzung d. Erdober- fläche durch Witterungsein- flüsse, z. B. Frost, Wind, Hitze, Wasser. Vespasian, Titus Flavius, röm. Kaiser, regierte 69—79 n. Ch., ließ das röm. Kolosseum er- bauen. Vesper, lat., Abendzeit; abdl. Gottesdienst; Nachmittags- mahlzeit; bild,(s.) Pietà. Vespucei, Amerigo, ital. See- Fahrer, 1451—1512, nach ihm er- hielt Amerika seinen Namen, Reisebeschreibung über 8= Amerika. Moderne Schreck Linoleum 8 Stragula TAbEIEX F2. Teppiche „Macht des Schiclesals“,„Don Carlos“„ZAldan,„Othello“, „Falstaff“,„Requiem“, streleh- qduartett u. a. Verdikt, lat. Wahrspruch, Ur- teilsspruch. Verdrängung, in der Psycho- analyse bei innerer Awwehr eines Triebes un willkürlicher Ausschluß d. mit diesem ver- bundenen Vorstellungen aus dem Bewußtsein u. in das Unterbewußtsein. Verdun, franz. Festung, Dep. Meuse a. der Maas, 13.000 E, 1552 z. Frankr.; 843 n. Ch. Ver- trag v. Teilung des fränk. Reiches. Im. um- kämpft. Verdunstung, langsam. Ober- gang v. flüssig. in gasförm. Zu- stand eines Stoffes b. Wärme- zufuhr unterh. d. Siedepunkt. Veredeln, Ubertragung eines Edelreises auf einen Wildling zur Ertragserhöhung; durch Okulieren, Tropfen, Kopu- lieren oder Ablaktieren. Vereinigte Staaten von Ame- Ika,(s.) USA. Vereinte Nationen, nach dem 2. Weltkrieg errichtete neue internationale Staatczorgani- satlon an Stelle des 6.) Völ- Kerbundes, hervorgegang. aus Deklaration der 26 egen die Achsenmächte verbüfnd, Staa ten v. 1. 1. 1942 in Washington, Beschluß: keinen Sonderwaf- Tenstlllstand abzuschließen, Festlegung der Friedensprin- zipien auf Grund d. Atlantlic- Charta. Wichtigste Funktion: Sicherheitsrat, Internat. Ge- richtshof, Wirtschaftsrat. In- kKrafttreten d. Charta d. am 24. 10. 2945. Gesundneitsstörung. 5 N lich sich fortpflanzender Or- ganismen. Diese(Irb-)Anlag. sind in den(s.) Chromosomen lokalisiert und bestimmen die Eigenschaften d. Individuums. Die„ erfolgt so, daß sich 3e 2 Erbanlagen(Is. Gene) bei d. Kelmzellenbildung trennen u. bel d. Befruchtung wieder zu- sammenfügen; je nachdem ob dle Gene gleich od. verschie- den sind, verursachen sie ho- mozygote(gleicherbige) oder heterozygote(ungleicherbige) Individuen. Die vererbt. An- lagen können dominant(vor- herrschend) od. rezessiv(über- deckt) sein; letztere nur bei Homozygoten. Anderungen d. Erbgefüges durch(s.) Muta- tionen. ewisse Merkmale werden auch vom(s.) Plasma weitergegeben. Verfassung, Staatsgrundges., rechtl. Grundlage f. Regelung d. Beziehungen v. Regierung u. Volk in eminem Staat u. Ab- grenzung ihrer gegenseitigen Befugnisse, erste geschriebene d. neueren Zeit d. 852 VSA von 1787. Verflüssigung, durch Druck u. Abkühlung bewirkte Uber- kührung v. Gasen in flüssigen Zustand. Vergaser, Kraftfahrzeug-Zu- behör, zerstäubt d. Kraftstoff u. veremigt ihn mit Luft zu zündfähigem Gemisch. Bun 8 bare Handlungen, m. Gefäng- nis, Festung bis zu 5 Jahren als Strafen bedroht, auch Geldstrafen. vergiftung, durch Gas, Rauch od. Ninnahme v. Giften ner⸗ vorgerufene häufig tödliche 1 vielseitig, Interessent und aktuell nici straſß Erze besch. r „ die e Allen, 0 zinslosen 1 Woh ren odef „ konnt mit etwyz ahr 199, Darlehen aten zu. der Re Einnab gen unt ler Aus. im alß rückzah manzier 0 a 8 enst rksch im Rab ehrer in und 40. Uhr, in nd Wen o Beck iger, dis Stefan Berufs. — rn die nd Julie in Ross rumpf un Gün⸗ a1 Vier- „ Albert e Hilfs- Konrek- cht, und rschule) ar! Um. 1 on hier m Scha- — Lud- dt; von Stephan 61, voll- 3, Mann- Straße 3 Friedrich G. Maier Heinzlet 1946 zum s begeht Hof AG, ubiläum können t- Werke enstjubi- mnheim foshrig e S0 nnheim, Mane den kasernenartigen Kasten mit engen jähriges Buchhal-⸗ eyl AG., as mittel- U 6,% 3 Hettin. ann aul Kblicken. detrieben end die Kempten orfahren em Bak. i Böcker ZJeschäft. dynastie Dienstag, 1. April 1952/ Nr. 77 MORGEN Seite 5 Ei, ei- mit 94 Jahren Wer macht's ihm nach? Heute abend, 20 Uhr, im rten wird der 94jährige Wilhelm Maier aus Kehrsitten in der Schweiz sprechen. Er be- findet sich zur Zeit auf einer Vortragsreise durch das Bundesgebiet und die Benelux- Staaten. Vortragsthema: Verjüngung durch das embrionale Hühnerei. W. Maier befindet sich trotz seines immerhin fortgeschrittenen Alters von 94 Jahren bei bester Gesundheit. Er ist schlank, sportlich und hat volles, dunkles Haar. Vor 30 Jahren machte er die erste Eikur und hatte überraschenden Erfolg. Alle sieben Jahre im Frühjahr wiederholte er sie. W. Maier lebt in glücklicher Ehe mit sener zweiten Frau, die jetzt 65jährige Klärli Maier und kann als Urgroßvater auf eine große Nachkommenschaft zurückblicken. Sein jüngstes Kind aus zweiter Ehe, der dreijährige Egon, begleitet ihn mit seiner Frau auf die Vortragsreise. Die erste Frau starb 1936. Sie ließ sich nicht zum Genuß der Eier bewegen. Laienspielerinnen gesucht kür Rhein- Tournee Ein Schweizer Unternehmen plant eine Tournee mit jungen europäischen Laien; spielern, die größere Rheinstädte zwischen Basel und Rotterdam berühren soll. Die Spielgruppe, die Aufführungen geben wird, die auf die Europa-Idee hinweisen, soll auf einem Rheinschiff stationiert werden, das Anfang Mai in Basel starten und am 15. August wieder in Straßburg eintreffen soll, wo die jugendlichen Spieler abschlie- gend an einem europäischen Jugendtreffen teilnehmen können. Die Ausbildung der Darsteller soll am 18. April in Zürich beginnen. Es sind 56 Teil- nehmer aus fast allen westeuropäischen Ländern vorgesehen. Zur Komplettierung der Gruppe fehlen nur noch zwei bis drei deutsche Mädchen im Alter von 17 bis 25 Jahren, die charakterlich einwandfrei, gesund, tänzerisch begabt sind, ein Interesse an Laienspiel und eine brauchbare Sing- stimme haben sollen. Interessentinnen werden gebeten, sich in Mannheim bei W. Schröder, Möhlstraße 6, für das Unternehmen zu melden. Als täg- UHches Taschengeld der Teilnehmer sind 2 DM, beziehungsweise zwei Schweizer Franken vorgesehen. Moderner Geist im e ber Landkreis Mannheim dart nicht zerschlugen werden Forderung des Kreistages/ Beratung des Nachtragshaushalts mit politischen Einlagen Edingen. Die Tagesordnung der Kreis- tagssitzung in Edingen sah so hüchtern und harmlos aus, und doch entstieg den Beratun- gen plötzlich eine politische Debatte, die stellenweise nicht ohne Schärfe war, und wie man sie seit Jahren in diesem Kollegium nicht erlebt hatte. Nach Eröffnung der Sitzung durch Land- rat Dr. Ga a widmete dieser dem verstorbe- nen Resident Officer Mr. Mair warme Worte des Gedenkens, welche die Kreistags- Abgeordneten stehend anhörten.„Wir. haben einen Freund verloren“, 80 sagte Dr. Gaa, „der stets aufgeschlossen war für die Nöte und Sorgen und Probleme des Landkreises Mannheim und hier auch viele persönliche Freunde gefunden hatte.“ Hierauf wurde in die Tagesordnung ein- getreten. Der Nachtragshaushalt stand zur Beratung. Er zeigt in den Ein- nahmen und Ausgaben 8 798 025 DT gegen- über ursprünglich g 609 241 DM, also 188 784 DM mehr. Der außerordentliche Nachtrags- haushalt schließt in Einnahmen und Aus- gaben mit 1 317 464 DM ab, das sind 17 464 DM mehr, der Betrag, der von der Stadt Schwetzingen für Geländeankauf für die Handels- und Gewerbeschule des Kreises zurückerstattet wurde. Landrat Dr. Ga a machte dazu in einer fast einstündigen Rede Ausführungen allge- meiner. kommunaler und besonderer Art. Die staatliche Neuordnung werde an den Landkreisverwaltungen nicht ohne weiteres vorübergehen. In diesem Zusammenhang dürfe eiff Schreiben des Verbandes badischer Gemeinden nicht unwider- sprochen bleiben, denn es sei ein einziger Angriff auf die Landkreisselbstver waltung. Man müsse den Kopf schütteln, wenn 2. B. darin die Wiederherstellung der alten Bezirksämter verlangt werden, nunmehr 40 an der Zahl Man hoffe nicht, daß die Neuordnung eine Zerschlagung unseres Kreises brin- gen werde, daran haben wir kein Inter- esse. Der historisch gewachsene und zusammengeschweißte Landkreis Mann- heim müsse in seinem jetzigen Stand erhalten bleiben. n Sodann kam der Redner auf einige Posten des Haushalts des gestern zu Ende gegange- nen Rechnungsjahres zu sprechen. Man hörte, daß im ganzen für die Gewerbe- und Handelsschule in Schwet⸗ zingen 1902 778 Mark ausgegeben wur- Schulhausneubuu Erfreuliche Bauprojekte auch in kleineren Gemeinden Heidelberg. Abgesehen von dem in diesem Jahre entstehenden Schuldorf Berg- straße, das ja ein Vorbild für eine moderne Erzlehungsstätte werden soll, die dem Wesen der Jugend und den Anforderungen der Pädagogik in gleicher Weise entspricht, kann man mit Freude feststellen, daß auch die Bauprojekte für Schulhausneubauten in Kleineren Gemeinden trotz der hier gezoge- genen engeren Grenzen eine recht erfreu- ehe Weite und Großzügigkeit 5 5 zeigen. Mancher denkt wohl noch mit Schrecken an überfüllten Klassen, in denen er einen sroßen Teil der schönsten Jugendzeit zwangsweise verbringen mußte. Im Argen liegen naturgemäß die schulischen Verhält- nisse dort, Wo Krieg und Bomben gehaust haben. Viele Großstädte bieten auch heute noch, sieben Jahre danach, ein trauriges Beispiel. Man kann sich gut vorstellen, daß die Finder gern und mit Vergnügen in die Schule gehen, wenn man die neuen Pläne sleht, z. B. den jetzt für den Schulhausneu- bau der Gemeinde Mörlenbach /Odw. ausge- arbeiteten Plan. Für die elfklassige Volks- schule ist eine große, weiträumige, in Büsche und Hecken eingebettete Anlage vor- esehen mit mehreren zweigeschossigen Ge- bäuden, zwischen denen die Pausenhöfe liegen, die auch als Versammlungsraum oder als Freiluftaula benutzt werden können. Besonders originell und vielversprechend sind einzelne, den Klassenräumen vorge- baute und in dichte breite Hecken geborgene Frei-Unterrichtshöfe, die sicher bei Lehrern und Schülern großen Anklang finden dürf- ten. Auch die doppelseitige Belichtung und die vorbildlichen Entlüftungsanlagen der inneren Klassenräume werden dazu beitra- gen, daß es mit der Zeit der muffigen, engen und durch ihre Nüchternheit beklem- menden Klassenzimmer endgültig und für immer vorbei ist. Lieber Straßenwart als Bürgermeister Künzelsau. In der Gemeinde Zaisenhau- sen im Kreis Künzelsau mußte am Sonntag ein neuer Bürgermeister gewählt werden, weil der bisherige Gemeindevorstand Linus Ruck sein Amt zur Verfügung gestellt hatte, um eine Stelle als Straäßenwart an- zunehmen. Die Stelle als Straßen wart bringt ihm ein höheres Einkommen als die des Bürgermeisters. Obwohl Ruck sich um den durch seine Abdankung freigewordenen Bürgermeisterposten gar nicht wieder be- worben hatte, erhielt er bei der Wahl doch noch zahlreiche Stimmen. fflittwoch, den 2. April 1952 bi. Fyeitag. den J. Aprit 1952 im fflusensaal des Rosengatſens Hannlieim ſäglien 15.00 und 20.00 Ul- NUR 3 TAGE] a den, für das Verwaltungsgebäude in Mannheim mit Geländekosten 385 890 Mark. Im wesentlichen seien die Arbeiten im Verwaltungsgebäude L. 8, 8 abgeschlossen, nur noch die Einrichtung für den oberen Stock sei zu beschaffen. Die Steuer kraftsumme des Land- kreises ist um über eine Million ge- stiegen. Das zeige eine günstige Entwick- lung der Gemeinden, und mancher möchte wünschen, daß auch der Kreis in kleinem Rahmen daran teilnehmen könne. Die zu- nächst festgesetzten 25 Prozent Kreis um- 1a ge aus der Steuerkraftsumme könne auf 22 Prozent ermäßigt werden. Der Umlagebedarf ist für das Rechnungsjahr 1951/52 àuf 1 845 574 Mark festgesetzt; die Steuerkraftsumme nach dem neuesten Stand vom März 1952 beläuft sich auf 8 378 930 DM. Kreisrat Bürgermeister Hund, Hok- kenheim,(SPD) teilte mit, daß die Vor- schläge des Verbandes badischer Gemeinden von der Gemeindekammer abgelehnt worden sei. Er habe sich niemals damit ein- verstanden erklärt, daß der Land- kreis Mannheim zerschlagen werde. „Wir denken nicht daran, uns den Kreis zerreißen zu lassen, zumal wir wissen, daß Leute am Werk sind, die nicht im praktischen Leben stehen, son- dern alles das nur theoretisch beurteilen.“ Dann kam der Redner auf den Wahlkampf zu sprechen; er habe eine so persönliche Lob- hudelsei auf den Landrat gebracht, als ob dieser alles allein gemacht hätte. Der Kreisrat habe sein beträchtliches Teil ge- leistet. Wenn die CDU auch weiterhin der Auffassung sei, daß alles, was im Kreis in den letzten Jahren getan worden sei, von Dr. Gaa gemacht wurde, dann werde sich die Fraktion der SPD überlegen, ob sie in diesem Gremium noch weiter mitarbeiten könne. Auch Kreisrat Burkhardt, Schwet- z ingen, DVP) erklärte sich gegen eine Zerschlagung des Landkreises. Im übrigen bedürfe es gar keiner Frage, daß das, was im Landkreis geleistet wurde, nicht einer einzelnen Person zuzuschreiben sei; der Landrat selbst sei der letzte, der darauf An- spruch erhebe. Er habe zweifellos ein außer- ordentliches Verdienst um diese Dinge, aber der Kreisrat habe ihn voll und ganz un- terstützt. Oberregierungsrat Dr. Dallinger (CDU) verteidigte den Landrat gegenüber den Aeußerungen von Bürgermeister Hund und widmete ihm anerkennende Worte für seine bisherige Tätigkeit. Wenn die Wahl anders ausgegangen sei, als es sich Bürger- meister Hund und seine Parteifreunde ge- dacht hatten, so müsse tian doch den Mut haben, eine Niederlage hinzunehmen. Der Nachtragshaushalt und die entspre- chende Satzung wurden dann eins tim mig angenommen. Theuterfusionen wenig geiragt Der Landtag um Senkung der Zuschüsse bemüht Stuttgart. Der württembergisch- badische Landtag hatte die Regierung vor einem Jahr aufgefordert, mit den beteiligten Städten zu verhandeln, um bei den staatlichen und städtischen Theatern durch die Bildung von Arbeits gemeinschaften eine gewisse Verein- heitlichung und damit eine Senkung der nicht unerheblichen Kosten und Zuschüsse zu erzielen Ministerpräsident Reinhold Maier hat den Abgeordneten inzwischen schriftlich über die Bemühungen des Mini- steriums berichtet und mitgeteilt, daß die beteiligten Stadtverwaltungen an einer Zu- sammenarbeit oder Fusion ihrer Theater nur insoweit interessiert seien, als sich eine merkliche Verringerung der städtischen Theaterzuschüsse erzielen lasse. Für eine Zusammenarbeit nur zum Zwecke der Sen- kung der staatlichen Theaterzuschüsse würden die Städte nur schwer zu gewinnen sein. Nach den bisherigen Erfahrungen müsse zu bezweifeln sein, ob eine Theater- arbeitsgemeinschaft bei den hohen, mit je- dem Abstecherbetrieb verbundenen Kosten überhaupt zu einer merklichen Verringerung der öffentlichen Zuschüsse führe. In dem Schreiben des Ministerpräsidenten wird u. a. auf die langjährigen Fusionsver- handlungen zwischen dem Mannheimer Na- tionaltheater und der Städtischen Bühne Heidelberg Bezug genommen und betont, dass der Mannheimer Oberbürgermeister seinem Heidelberger Kollegen am 30. Juli und am 27. August 1951 entsprechende Vorschläge unterbreitet habe, die aber bis heute über- haupt nicht beantwortet worden seien. Die aufgenommene Zusammenarbeit zwischen dem badischen Staatstheater und dem Mann- heimer Nationaltheater hätte nicht die er- Warteten kostensparenden Auswirkungen gehabt. So habe ein Gastspiel von Mann- heim mit der Oper„Der Konsul“ zu einem empfindlichen Defizit für die beiden Bühnen geführt. 5 Auch die Verhandlungen über eine Zu- sammenarbeit zwischen dem badischen Staatstheater Karlsruhe und dem Stadtthea- ter Pforzheim endigten ohne Ergebnis, da sich herausstellte, daß die Ersparnisse für die Stadt Pforzheim nur etwa 20 000 DM be- tragen würden. Wegen dieses geringen Be- trages wolle Pforzheim nicht auf sein eige- nes Theater verzichten, zumal der Staats- zuschuß nicht hätte gesenkt werden können. Aehnlich liegen die Verhältnisse bei einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem würt⸗ tembergischen und dem badischen Staats- theater. Austauschgastspiele und ein Deko- rationsaustausch scheiterten vorwiegend an den ungleichartigen Bühnen verhältnissen und der zur erwartenden übergroßen Bean- spruchung des künstlerischen Personals. tz Die verhängnisvolle Zigarette vor dem Einschlafen Ludwigsburg. Ein 84 Jahre alter Mann ist am Samstag im Kreiskrankenhaus Lud- wigsburg an den Folgen schwerer Verbren- nungen gestorben. Wie die polizeilichen Er- mittlungen ergaben, hatte der Mann im Bett geraucht und war dabei eingeschlafen. Durch die glimmende Zigarette war das Bett in Brand geraten. Angehörige hatten den Brand gelöscht und den Greis aus seiner verzweifelten Lage befreit. Im Krankenhaus stellte man dann Verbrennungen dritten Grades fest. 2.* 2 Mannheimer Polizeibericht Alle drei gefaßt. Inzwischen ist es gelungen, auch die anderen beiden Burschen, die bei dem Ueberfall auf einen 57 Jahre alten Mann in der Schönausiedlung mitge- Wirkt haben, festzunehmen. Zwei der drei Täter hatten nach dem Raubüberfall einen Teil des geraubten Geldes bei Prostituierten verausgabt. Dach abdecken. Ein 26jähriger kletterte in angetrunkenem Zustand auf das Dach eines Schuppens, deckte dort Dachziegel ab und warf sie in den Hof. Dabei ging es ziemlich laut zu, so daß die Anwohner aus ihrem Schlafe gerissen wurden. Eine Poli- zeistreife mußte den Unruhestifter mit einer Leiter vom Dache herunterholen. „Ausgezeichneter“ Kopf. In einem Kauf- haus setzte sich ene Frau rasch entschlossen einen netten Hut auf und versuchte im Ge- dränge nach einem kleinen Rundgang das Geschäft zu verlassen. Die Aufsichtsperson hatte aber den Vorgang gesehen und nahm der Diebin den Hut ebenso kurz entschlos- sen wieder vom Kopfe herunter. In der Eile hatte nämlich die Frau vergessen, daß sich an dem Hut noch das Preisetikett befand. Wer fiel darauf herein? Eine 22jährige betrog verschiedene Personen. Sie erzählte, in einem bekannten Juweliergeschäft be- schäftigt zu sein und für einen dringenden Fall einen bestimmten Geldbetrag zu benö- tigen. Dieser wurde ihr auch in verschiede- nen Fällen vertrauensvoll gegeben. Perso- nenbeschreibung: Etwa 1,70 bis 1,75 Meter Sroß, 20 bis 22 Jahre alt, schlank, gutes Aus- seher, macht soliden Eindruck, blonde Haare, trägt meistens einen dunklen Mantel und ist gut gekleidet. Spricht schriftdeutsch mit österreichischem Einschlag. Geschädigte wollen sich sofort mit der Kriminalpolizei in L 6, 1, Zimmer 86, oder über Tel. 4 50 31, Apparat 254, in Verbindung setzen. „Diese Schnüre, die Tournüre“ Laufsteg zeigte sich allen Belastungen gewachsen Modische Intimitäten präsentierte gestern — unter striktem Ausschluß der Oeffentlich- keit mit maskulinem Vorzeichen das Kauf- haus Braun und demonstrierte dabei über- zeugend, wie man's macht, auch wenn man keine Venus ist. Nichts da von Wespentaille und Panzer von anno dazumal! Heute werden die wun- den Punkte mit einem Allheilmittel ausge- bügelt, das„ski-chemo- plastisch“ ist und eine „natürliche“ modische Figur schafft, ohne deswegen eine Tortur zu sein. Das Wagnis, auch die sehr starke Dame in den entspre- chenden Spezialformern auf dem Laufsteg vorzustellen, erwies sich hier als ein Erfolg. Negligées mit vielen Spitzen, bezaubernde Nachthemden aus Charmeuse und Georgette und Morgenröcke in reicher Auswahl gaben den Rahmen für die ganz intime Modenschau. Schiffahrt auf dem Neckuer weiterhin gesperrt Zwischen Koblenz und Andernach jetzt auch Rheinschiffahrt stillgelegt Mannheim. Der Neckar ist bei Mann- heim in der Nacht zum Montag weiter ge- stiegen. Der Pegelstand, der am Sonntag- vormittag 637 Zentimeter betragen hatte, zeigte am Montagmorgen 698 Zentimeter. Die Schiffahrt ist weiterhin gesperrt. Sie kann erst freigegeben werden, wenn der Pegel bei Gundelsheim, der am Montag 440 zeigte, auf 340 sinkt. An allen Meßplätzen liegt der Wasserstand um 90 bis 110 Zenti- meter über der Grenzmarke. Das Neckar- vorland bei Mannheim ist überschwemmt, bei Heidelberg stehen ein Teil der Ziegel- hauser Landstraße und die Schleuse Karls- tor unter Wasser. Da der Rhein bei Koblenz den Höchst- stand von 6,50 Metern und bei Andernach von 7,60 Metern erreicht hat, wurde die Schiffahrt auf dieser Strecke gestern ge- sperrt. Der Koblenzer Pegel betrug um 17 Uhr 6,65 Meter. Das Wasser steigt stünd- lich etwa 2 bis 3 Zentimeter. Die Lahn steigt ebenfalls noch an. Der Saarpegel da- Segen fällt. Die Mosel verzeichnete bei Trier ab 11 Uhr Stillstand, während sie bei Cochem stündlich noch 4 Zentimeter steigt. N Wegen Unterspülung der Stützmauer mußte die Bundesstraße 49 zwischen Ro- blenz und Treis an der Mosel für Lastkraft- Wagen gesperrt und der Verkehr über die Hunsrückhöhenstraße umgeleitet werden. Ferner sind an der Mosel die Bundesstrage 49 zwischen Cochem und Alf, die Bundes- straße 53 zwischen Bullay und Trier an meh- reren Stellen und die Bundesstraße 42 am Rhein in Braubach, Linz und Erpel über- flutet. Umleitung über die Höhenstragen. Eine ehrwürdige Tafelrunde Pforzheim. In Arubach bei Pforzheim versammelten sich an jedem Wochenende die zwölf ältesten Einwohner der Gemeinde zu ihrem traditionellen Stammtisch, der in seiner Art einmalig sein dürfte. Die Zech- brüder sind nämlich zusammen 925 Jahre alt. Ungeachtet dessen nehmen sie in leb- haften Debatten sowohl an dem Geschehen in der Ortschaft als auch an der großen Weltpolitik Anteil. 5 5 EINTRITT EREI -Hodellvorführung in MaMMHEIM BUSfenhelfer. HlIffnalfer. Corselefs a. 1 eee mme munmmumunmumueneeeeeemeeememm mummmmmammun num In charmanter und humorvoller Art Wird ihnen alles Wissenswerte öber Pflege und Verschönerung Ihrer Figur mitgeteilt. An lebenden Modellen wird der Beweis erbracht, daß jede Frou ihre Kkõrperformen durch„Trium ph“ verbessern kann. Und welche Frau möchte nicht schlank und jugendlich erscheinen? 5 Wir laden Sie herzlich zu unserer völlig kostenlosen Vorföhrung ein, die Ihnen menchen Wertvollen Hinweis bringen wird. Selbst als vielgeplogte Hausfrau sollten Sie sich dafür ein Stöndch- frei machen. N As Feudenh.(a. K) B.-Klasse Süd: N IT83d Reilingen Sv Friedrichsfeld 188 Rheinau MORGEN Dienstag, 1. April 1952/ N. Wo steht mein Verein? Untere Fussball- Klassen A-Klasse Süd: Pol.-SV Mannheim 80 Neckarstadt Eintracht Plankstadt TSS Rheinau r Marmheim FV Rohrhof Blau-Weiss Mannheim Kurpfalz Neckarau 1046 Mannheim FV Brühl 08 Reilingen A-Klasse Nord: Ladenburg 50 Ladenburg Viktoria Neckarhausen SV Schriesheim TSV Viernheim ASV Schönau FV Leutershausen 98 Seckenheim Fortuna Edingen 18 8 2 * 8— — Sc do t d e% S% 833528333383 8 88 8 8888 2 de des= A — 18 D 50:12 27:15 28:2 42:37 27:29 3944 31239 28:32 19:59 36746 — en de c A 0 A K en%- K en 17 PII. Hockenheim 20 32:8 Sc Pfingstberg 20 88 Mannheim 19 31:7 Mrd Mannheim 21 VII. Neckarau Ia 18 25:11 DJK Rh.-Neckar 20 SpVgg Ketsch 20 22:18 1864 Schwetzingen 21 ISV Neckarau 20 21:19 TSG Friedrichsf. 21 Alem. Rheinau 19 20:18 SC Blumenau 2¹ Untere Handball- Klassen Bezirksklasse: HS Hockenheim TV Seckenheim N Sroßsachsen T Hemsbach G Laudenbach JV Altlußheim TSV Viernheim I Schriesheim VfL. Neckarau SG Mannheim N Lamertheim Kreisklasse A 1: Edingen SV Jlvesheim 215:100 130:100 136:99 150:125 139:126 121:107 130:135 123:154 139:172 77:153 108:235 ds d t n d de 145:99 198:130 168:120 152:123 16:12 149:142 153:160 129:147 113:111 166:181 174:22³ 86:22 5 ITV Brühl 1946 Mannheim 99 Seckenheim Sermania Neulußheim ESV Blau-Weiß TSV Neckarau 8 Rheinau Kreisklasse A II: 9 Weinheim 8 +% ee 201˙92 235:102 195:144 210:140 170:164 143134 118:180 137:216 118:164 95:16 89:207 I Oberflockenbach Mrd Mannheim So Kätertal TV Neckarhausen Kreisklasse B: Ne Ketsch Tb Tus Weinheim S8 Pfingstberg 788 Plankstadt 07 Seckenheim 188 Ladenburg 62 Weinheim Ib SU Wallstadt VfB Gartenstadt ASV Schönau 2222. 188:72 211:128 154:100 137131 118:116 1327111 119:121 88:84 76:144 74:20 S de e Toto-Quoten West-Süd-Block(vorläufige Quoten): Zwöl- ferwette: 1. Rang 1775 DM; 2. Rang 86, 10 DM; 3. Rang 8,20 DM.— Zehnerwette: 1. Rang 1184,65 DM; 2. Rang 559,48 DM; 3. Rang 5,97 DM. Der AvD will sparen a Dritte ordentliche Hauptversammlung Auf der dritten ordentlichen Hauptversamm- 0 des Automobilclubs von Deutschland (Aub) am Sonntag in Wiesbadener Kurhaus wurde der seit der Wiederbegründung des Slubs im Jahre 1948 amtierende Präsident Prof. b Karl Geiler einstimmig wiedergewählt. e Fer stellvertretende Präsident, Freiherr von Jungenfeld, und der Vizepräsident, Graf von und zu Sandizell, blieben in ihren Aem- tern. eee Vizepräsident wurde Paul de Bruin OMüsseldorf). Das verflossene Geschäftsjahr brachte trotz dedeutender sportlicher Leistungen einen finan- riellen Mißerfolg, wie aus dem Bericht des Freiherrn von Jungenfeld hervorging. Der 8 Preis von Deutschland auf dem Nürburg- g Wurde zum Beispiel nur von 81 000 zah- ien Zuschauern besucht. Ins Gewicht fielen nich die hohen Startgelder, vor allem der aus- ländischen Fahrer. So erhielt Ferrari für jeden Wagen 8000 bis 9000 DM. Durch Einsparungs- maßnahmen will man einen fifanziellen Aus- gleich schaffen und in Zukunft den Sportbe- trieb stark fördern. Es wurden von der Hauptversammlung ver- ſchiedene Satzungs änderungen angenommen. So Jürfen in Zukunft nur noch Korporationen in den AvD aufgenommen werden, wenn sich Abe Organisationen auf Bundesebene erstrecken. Wird Oesterreich 8 berkleineri? Begegnungen der„Kleinhäusler“ sind ohne Zugkraft Die vergangene Woche brachte erneut An- zeichen einer ernsten finanziellen Krise, von der der österreichische Fußballsport derzeit be- droht ist. Die oberste Spielklasse, die so- genannte Staatsliga„A“, ist mit 14 Vereinen sichtlich zu reich beschickt und soll deshalb einer Reduzierung unterzogen werden. Dies umso mehr, als von den 14 Vereinen höchstens vier oder fünf für den Gewinn des Meistertitels in Frage kommen, während die übrigen prak- tisch nur eine Statistenrolle spielen. Die Be- gegnungen dieser„Kleinhäusler“ genießen eine derart geringe Zugkraft, daß die laufenden Ausgaben der Vereine auf die Dauer nicht ge- deckt werden können. Dazu kommt noch, daß Wien in der Staats- liga„A“ mit zehn Vereinen zweifellos stark vertreten ist. Während sich nämlich die drei Vereine aus der Steiermark(Sturm Graz, Gra- zer A. K. und Kapfenberg) sowie der ober- 5 sterreichische Linzer ASK in ihren Heimat- städten einer ausreichenden großen Zugkraft erfreuen, sind von den zehn Wiener Vereinen höchstens sechs genügend zugkräftig. Aus all diesen Gründen ist zu erwarten, daß die am 22. April zusammentretende Gene- ralversammlung des Oesterreichischen Fußball- bundes eine Reduzierung der obersten Spiel- klasse von 14 auf 12 oder gar 10 Vereine be- schließen wird. Dabei wird man vermutlich die Vereine der Bundesländer stärker, jene Wiens Aber weniger als bisher heranziehen. Ein sol- cher Beschluß hätte natürlich erst für die Spiel- Saison 1952/53 Geltung, da ein Wettbewerb nach den Bestimmungen beendet werden muß, nach denen er begonnen hat. Ueber die Notwendigkeit derartiger Redu- zierungsmaßgnahmen sind sich sowohl die gro- Ben als auch die kleinen Klubs einig, wenn auch den Spitzenvereinen vielfach vorgeworfen Wird, sie strebten die Reduzierung nur an, um Termine für ihre lukrativen Auslandsreisen freizubekommen. Tatsächlich hat dieses letztere Argument etwas für sich, weil die größeren Klubs ihr durch die hohen Steuern zietnlich stark belastetes Budget zu einem erheblichen Teil aus den Einnahmen der Auslandstourneen . I Sechenleim errang den weiten Platz Die letzten Spiele in der Handball-Bezirksklasse Mit einem verdienten 8:6-Sieg in Groß- sachsen sicherte sich der TV 98 Seckenheim den zweiten Tabellenplatz in der Mann- heimer Handball- Bezirksklasse. Es steht nun noch die Entscheidung wegen des Schriesheimer Spielabbruchs noch aus: außerdem läuft die Angelegenheit VfL Neckarau— Großsachsen. Zu diesem Spiel war der VfL wegen des Mannheimer Hal- lenturniers am Vortage nicht angetreten. TV Großsachsen— TV 98 Seckenheim 68(2:4) Die Gästeelf war durchschlagskräftiger und taktisch reifer. Sie war die meiste Zeit überlegen und gewann verdient. Besonders der Seckenheimer Sturm verstand es, Lücken in der sonst guten Großsachsener Deckung zu finden. 80 hatte Seckenheim das Spiel immer in der Hand, und nur am Anfang, als Großsachsen mit 1:0 in Führung gegan- gen, dann später auf 2:2 ausgeglichen hatte, War das Geschehen offen. Mit 4:3 kam die einheimische Elf das letzte Mal heran. Drei Weitere Tore entschieden dann das Spiel. Die Tore für Seckenbheim fielen durch Erny(3), Treiber(2), Dietl(2) und Marzenell. Die Großsachsener Treffer gingen auf das Konto von Schuhmacher und Bauer. Untere Handball-Klassen Edingen und Ilvesheim behaupten sich Es sieht so aus, als ob die Entscheidung in der Handball-Kreisklassenstaffel Al erst am letzten Spieltag fallen sollte. Zunächst ist zu e daß der Einspruch des SV Ilvesheim wegen der Wertung des Spieles in Edingen, das damals ausfiel und durch den Staffelleiter zugunsten Edingens entschieden wurde, abge- lehnt wurde. Allerdings mit der Einschrän- kung, daß ein Entscheidungsspiel in Edingen angesetzt wird, wenn diese beiden Punkte über den Staftelsleg entscheiden sollten. Man muß diesen Entscheid als sportlich gerecht aner- 1 Auch die Kreisklasse stand am Sonntag unter dem Einfluß der ungünstigen Witterung, so daß es diesmal verhältnismäßig knappe Er- gebnisse gab. Ilvesheim nahm die schwere Hürde in Brühl knapp aber sicher, und da auch Edingen sich gegen 99 Seckenheim behauptete, bleibt der Vorsprung von drei Punkten für Edingen bestehen. Am Tabellenende hat sich nichts geändert. Das in All mit 10:4 von Badenia Feuden- heim gewonnene Spiel wird wohl nicht ge- wertet. Beide Mannschaften— die MTG war der Spielpartner— einigten sich wegen des Ausbleiben des Schiedsrichters auf ein Freund- schaftsspiel. Die Lage an der Spitze ist ja hier schon geklärt. Auch die Reihenfolge am Tabellenende mit TV Neckarhausen vor dem Sc Käfertal dürfte sich kaum mehr ändern. Wildwasserfahrer Locienik Der Kanu-Club Mannheim hat zu dem Farbfilm- Vortrag„Wildwasser und Berg- welt“ den bekannten österreichischen Wild- Wasser-Fahrer Raimund Locienik(Steyr) ge- wonnen. Er wird am Mittwoch, 2. April,(20 Uhr) in der Aula der Wirtschaftshochschule Mannheim über seine Wildwasserfahrt in Jugoslawien berichten. Außerdem bringt er für die Skisportler den neuesten Skifilm aus Oesterreich. Letzter Schrei der Rollerei/ Amphibien-Lambretta Um den Wassersport bei den Kraftfahrern zu fördern, 8 die Amphibien-Lambretta, herauszubringen. Mit diesem neuartigen Fahr ein neues Modell, entschlossen sich die NSVU-Werg zeug, das sich von der normalen Lambretta dureh einen bootsartigen Schwimmſförper unt scheidet, vermag der Fahrer ohne weiteres von der Landstraße direkt in den angrenzen See zu stechen. Der Antrieb im Wasser erfolgt dureh ein Schaufelrad, das seitlich auf de Hinterrad sitzt. Gesteuert wird, wie zu Lande, mit dem Vorderrad. Die Amphibien-Lumbre erreicht in stillen Gewässern eine Höchstgeschwindigkeit von 12 Knoten. Jungruderel- Derpſlichiung beim Uiobo „Vorwärts“-Nachfolger steilt Aufnahmeantrag beim DRV Im Mittelpunkt der Jahreshauptversamm- lung des Vereins für volkstümlichen Wasser- sport Mannheim stand die Jungruderer-Ver- Pflichtung. Nach 20 Jahren konnte dieser feierliche Akt erstmals wieder vorgenommen werden. Der VfywW, der die Tradition des früheren„Vorwärts“ weiterpflegt, hat in den Wintermonaten im Trockenbecken Jung-Ru- derer, von denen zwölf die Verpflichtung ein- gingen, unter der Leitung der Alt-Ruderer Adelmann, Diehl und Kreidel auf die Sai- son vorbereitet. Nachdem die Versammlung dem Aufnahmeantrag der Ruderabteilung in den Deutschen Ruderverband einstimmig zu- stimmte, werden in Mannheim nun fünf Rudervereine auf den Regatten vertreten sein. Deutschlands Jurne/ Elite in heidelberg Wochenende bringt erstes Olympia-Prüfungsturnen 24 Turner der Spitzenklasse erhielten eine Einladung zum ersten Olympia-Prüfungs- turnen, das am kommenden Wochenende in der Heidelberger Stadthalle abgehalten wird. Auch im Jahre 1936 hatte die Reihe der Prü- kungsturnen in Heidelberg begonnen. Drei der Turner, die seinerzeit unter den Ersten waren, Schwarzmann, Stadel und Stangl, wollen auch diesmal wieder dabei sein. Ihr Kampf mit der jungen Generation, die durch Bilden Oxſord Ant E Super- Nchier? England will an Olympiatradition von 1912 anknüpfen Es wird auch den gewiegtesten Experten des britischen Ruderverbandes nicht möglich sein, all jene Wünsche zu erfüllen, die nach em knappen Ueberraschungssieg der Oxforder Achter-Mannschaft in 20:23 Minuten über die Cambridge- Universität zu Tage traten. Nach- dem im 98. Derby der englischen Universitäts- ruderer das Dunkelblau Oxfords zum 44mal vor dem Fellblau der zuerst favorisierten Cambridge-Mannschaft in Front endete, for- derte man nämlich, aus beiden Achter- Mannschaften schnell die Besten zu einem England-Olympia-Achter zusammenzustellen. Tradition bin, Tradition her, war die Mei- nung, wenn man die fünf Cambridger des Sie- gesbootes 1951 mit den drei stärksten Oxfor- dern paaren würde, könnte ein noch schneller gleitender Achter zustande kommen., Wie wer- den aber Vereine vie Lady Margaret BC, Tha- mes RC oder Leander RC darauf reagieren? England hat anläßlich der vorjährigen Europa- meisterschaften in Macon in Südfrankreich mit dem Achter des Lady Margaret BC die Vor- herrschaft der bis dahin ungeschlagenen Ita- liener(mit ihrem Varese-Achter) gebrochen. 2000 m etwas anderes als 6700 m Manche Fachleute in England sind der An- sicht, man solle keinen„Super-Achter“ aus Oxford und Cambridge bilden, sondern allein den siegreichen Oxford-Achter mit der ver- tretung Englands beauftragen. Aber kann man das Ergebnis der langen Strecke auf der Themse zum Maßstab nehmen, um einen ge- schlossenen Achter nach Helsinki zu entsen- den? Die Krafteinteilung auf der olympischen Strecke von 2000 m ist eine ganz andere als bei fast sieben Kilometer. Im Olympia-Duell USA England steht es 7:2 kür dle Lankes, die 1900 siegreich waren, dann 1908 und 1912 den Engländern die„Gol⸗ dene“ überlassen mußten, ehe die Amerikaner wieder von 1920 ununterbrochen bis 1948 er- folgreich waren. 7 Wieder eine„Bronzene“ für Deutschland? In diesem Zusammenhang ist es interessant, daß Deutschland bei olympischen Achter-Ren-⸗ nen erst einmal, 1936 in Berlin, eine Medaille und zwar eine„Bronzene“ holte. Amerika triumphierte damals vor Italien, Deutschland, England, Ungarn und der Schweiz. Der deut- sche Achter gehörte der RG Wiking-Berlin, die in folgender Besetzung ruderte: Rieck, Radach, Kuschke, Kaufmann, Völs, Loeckle, Hanne- mann, Schmidt, am Steuer W. Mahlow. Ob auch 1952 ein deutscher Achter im Kampf ge- gen USA, England und Italien eine Bronze- medaille erringen kann. Bantz, Dickhut, Kiefer, Overwien und die Zwillinge Wied am besten vertreten wird, kann als sportliches Ereignis gelten. Etwa zehn Kandidaten sollen in Heidel- berg ausgeschieden werden, da die knappen Geldmittel zur Olympiavorbereitung eine Verminderung der Teilnehmerzahl fordern. Die meisten Aussichten im Rennen zu blei- ben, haben außer den genannten neun Tur- nern noch: Gauch, Nieling, Pfann, Kropf, Frenger und Schnepf, aber auch Alfred Schmidt, Renner, Dilg, Klein und Dobler, Cirkel, Helmut Schmidt und Helmut Karg haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, auch weiterhin an der olympischen Schulung teilnehmen zu können. In Heidelberg wird erstmals der ganze Zwölfkampf gekurnt, nachdem die Pflicht- übungen bisher in den Lehrgängen nur geübt worden waren. In diesen sechs Pflichtübun- gen, von denen die an den Ringen, am Pau- schenpferd und Barren am meisten gefürch- tet sind, sollte die Entscheidung fallen, denn im Kürturnen sind sich die besten nahezu ebenbürtig. Auf Grund seines großen Sieges in Helsinki hat Friedel Overwien, Essen, eine gewisse Favoritenstellung bezogen, doch müssen Helmut Bantz, Langerfeld, Adalbert Dickhut, Köln, und Theo Wied, Stuttgart, ebenso stark beachtet werden. Jakob Kiefer wird kaum den ganzen Zwölfkampf bestrei- ten, da ihm seine Ellenbogenverletzung noch nicht den vollen Einsatz ermöglicht. Von den Olympia-Kämpfern des Jahres 1936 darf man Alfred Schwarzmann knapp vor Stangl und Stadel erwarten. Es ist jedoch nicht an- zunehmen, daß sie sich gegen die Gruppe um Bantz und Dickhut durchsetzen. Am 5. April, 16.00 Uhr, beginnen die Pflichtübungen, am Sonntagvormittag, 10.00 Uhr, absolvieren alle, die sich nicht unter die zehn Besten qualiflziert haben, ihre Kür- übungen. Die zehn Besten werden am Sonn- tag um 14.30 Uhr zum Endkampf antreten. Der Tätigkeitsbericht des 1. Vorsitzende Heinrich Heuß, der von seiner Arbeit info Krankheit zurücktreten mußte, zeigte die er- freulichen Aspekte gesunder wirtschaftliche Verhältnisse. Alle drei Abteilungsleiter ko ten von dem sportlichen Aufstieg der Schwi mer, Ruderer und Paddler berichten. Ein- stimmig erklärten die Versammelten H. Heu zum Ehrenvorsitzenden. Wahlleiter Seppel Bauer gab folgend neugewählten Vorstand bekannt: Ehrenvo sitzender: Heinrich Heuß; 1. Vorsitzender Georg Maulbetsch; 2. Vorsitzender: Aspen. leiter(Senior); Kassierer: Baust(Senior) u Denz; 1. Schriftführer: P. Eble und Heu (Junior); Schwimmwart; W. Biedermann; Pad delwart: K. Walter; Ruderwart: R. Adelmann Jugendwart: Ulrich; Beisitzer: Diehl und Geisert. 5 Nur ein Hockey-Freundschaftsspiel VfR Heilbronn— VfR Mannheim 3:2 Die Gäste konnten zu Beginn des. Spieles mit den ungewohnten Platzverhältnissen(wei cher Sandboden) nicht fertig werden und an- halbhohen Flugballspiel. Im Handumdreh lagen die Mannheimer 2:0 im Rückstand U Schneider II den Anschlußtreffer. 3. Erfolg, dem Schneider I noch einen erfo reichen Torschuß entgegenzusetzen Weitere zählbare Erfolgen blieben Chancen in diesem mitunter stark kampf, betonten Spiel ergaben. Die Ib-Mannschaften beider Vereine spielten 3:2 kur VfR Mann. heim. der Spieler- Bus Er ist das treue Abbild des Vereins, Hen sonntags er zum Gegner transportiert. Führt er im Glanzè eines Hochlackscheæins, So wird die Oberliga präsentiert. Auch Polstersitꝛe zeugen höciste Klasse, Geheiꝛt, mit Radiomusiſ dabei. Mit einem Wort, die prall gefullts Raste Erlaubt dem Großverein den letꝛten Schre Kaum schlechter reist die Landesliga fort. Es wurde nirgendwo mit Chrom gespart. Erst die Bequemlicheit und dann der Sport, Heißt hier das Motto fur die Spielerfalirt. Dann der Bezirk. Er ist schon schlechter dran, Trotzdem will er der Elf was bieten. Das ist oft mehr, als finanziell er kann, Im Hinblick auf die hohen Fahrꝛeugmieten Her fährt mit dem Gemusewagen rum a Es ist die hleine Mannschaft aus dem Kreil Doch hängt ein Rad auch schief, ein Schutable krumm, Sie fährt bei Sonnenschein, dei Sturm und 5 Sorg ur ire gupen! . oll. SPN mannneim. 0 8.9-Tel. 42778 , Universumstroße NSU-Generalvertr. 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Oktober 19351 im Bereich der Oberrheinischen Hisenbahn- Gesel schaft A.-G., Strecken: Mannheim— Heidelberg— Weinheim Mannhe Mannheim-Käfertal- Heddesheim(Baden) Ort und der Kr wagenlinien: Schriesheim—Ladenburg—-Mhm.-Feudenheim sowie Sch heim—Altenbach-— Wilhelmsfeld und Mhm.-Feudenheim—Mannheim-se kenheim—Mannheim-Friedrichsfeld gefundenen Gegenstände öffen Versteigerungsbeginn 8.00 Uhr. Oberrhein. Eisenbahn- Ges. A.-G., rundu DI., Do., Fr. 4 bis 7 Uhr, nach Vereinbarung ber 1951, Gruppe B — 1 bEfkffſö nk NG Mannheim Tel. 4 22 31 Heidelberg Tel. 51 90 geg. bar zu verk. Kaiser, J 7, 25. Aufgebot von Pfandscheinen. Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich handen gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen Uungülti erklären: Gruppe A Nr. 5419 vom 22. August 1951, vom 20. August 1951, Gruppe B Nr. 18 265 vom 29. August 1951, Grup Nr. 5886 vom 13. September 1931, Gruppe B Nr. 18 896 vom 10. Sep vom 22. März 1952. Gruppe B Nr, 28 527 vom 15. Februar 1952. Die Inhaber dieser Pf scheine werden hiermit gebeten, Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens di Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— Geschäftsräume: C 7. 1 geltend zu machen, Widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pf 8 erfolgen wird. Es wurde der Antrag gestellt, folge Gruppe B Nx. Nr. 30 725 vom 17. März 1952, Gruppe B Nr Gruppe B Nr. 23 742 vom 24. November! ihre Ansprüche unter Vorlage „ Leih Dlenstag, 1. April 1952 Nr. 7705 MORGEN Seite DL ietetfsucu rk 1 Zim. u. Küche evtl. geg. Bkz. ges. Angeb. u. Nr. P 02833 an den Verl. Statt Karten Statt Karten Allen denen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau 1 Am Freitag, 28. März hat Gott der Herr unseren lieben Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn R b 8 . sa Mebs nan Ul In 5. un 5 Dr. phil. Joseph Ahlhaus benen. See 2 die letzte Ehre erwiesen sowie hendes Gebäude, zur Einlagerung 2 Universitätsprofessor uns ihre Anteilnahme durch 2. T. brennbarer Kunststoffe, ge- f 8 5 Kranz- u. Blumenspenden zum sucht. Angeb. u. 02860 an den Verl. 2 aus schwerer, still erlittener Krankheit zu sich heim- N Zebracht haben, sagen 2 i wir auf diesem Wege unseren 1 2 Seruten. Dank. Besonderen Dank i 5 8 3 1 4 errn Pfa Dr. Thi 1 8„ 725. Mh m.-N euostheim, Linz a. Rh., den 31. März 1952 seine trostreichen Worte und Angeb. u. Nr. 02829 an den Verlag. 2 Feuerbachstrage 30 den Diakonissen für ihre liebe- 8 1 volle Pflege. 1 3 2 In stiller Prauer:. 1 1 bis 2 leere oder teilmöbl. 8 Dr. med. Gerhard Ahlhaus 355 7 2 Weylstraße 8 J Stadtdirektor Karl Häfner u. Frau 5 5 ZIHHEIn 8 Maria geb. Ahlhaus Wühelm Mebs u. Sohn Willi o 5 Dr. med. Marianne Häfner unt. Nr. P 14640 an den Verlag. 2 Frof. Otto Ahlhaus und Familie 8 8 Die Beisetzung hat nach wunsch des verstorb. Stille stattgefunden. 5 E h id 22. 2— Für die erwiesene Anteilnahme danken wir aufrichtig. 5 880 985 Möblieres Ammer 5 sind heilber! b 2 Verlangen Sie b 1 3— ur neu eintretenden errn„ GRATIS-PROBE zu mieten gesucht. 5 der tausendfach bewährten CARL FRIEDMANN 8 Nach kurzer, schwerer Krankheit wurde, für uns völlig unerwar- e 5 55 8 tet, heute meine liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester ARUVATLIR-eESEIITScHAFT Mannheim ene e 2 U- Werke Schwägerin, Tante und Kusine, Frau 8 Düsseldorf 227 Golzheimer Straße Telefon 4 29 35 oder 4 21 59 55 Jen Fahr 22 2 er unter Rosa Göbel 7 1500, DM Bkz. f. 5 Wohng. o. gr. 8 enzendei N Leer- bzw. teilmöbl. Zim. evtl. m. 2 auf geb. Härtter Pech. gedacit Laden ges. Ang. u. Nr. 02866 a. d. V. 2 5 wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die ewi 5 amb reit Heimat abgerufen. 5 5 7 2 Mhm.-Feudenheim, den 30. März 1952 177 47. 8 Nadlerstraße 2 Hauptstraße 129 2 In tiefer Trauer: Mannheim, D 3, 8 5— Maria Grohe geb. 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UND HANTDELSBLALIIL Seite 9 1 157 1 45 Ir Eisenpreis-Neuigkeiten: Fehlanzeige Stehen Ueberras chungen bevor? (P) Eine Entspannung am Eisen- und Stahl- markt, wie sie gegenwärtig zum Beispiel in den USA zu beobachten ist, sei in Westdeutschland bei der Dringlichkeit der Nachfrage und bei der geringen Elastizität des Angebots vorerst nicht zu er Warten, stellt das rheinisch-westfälische Institut ür Wirtschaftsforschung in seinem neuesten Konjunkturbericht fest. Bei dem gegenwärtigen Stand der Nachfrage und der Produktion werde der Fehlbedarf bei Eisen und Stahl insgesamt auf rund zehn bis Fünfzehn Prozent der Erzeugung geschätzt. Bei Walzwerksproduktion betrage diese schwer be- rechenbare Größe mehr als 20 Prozent. Der Bundeswirtschaftsminister schätzt wie aus seiner letzten in Weidenau(Sieg) ge- haltenen Rede hervorgeht— die Fehlmenge bei Eisen und Stahl lediglich auf 5 Prozent. Wie dem auch immer sei, es kann bei Eisen und Stahl niemals mit solch groben Durch- schnittsziffern und Ergebnissen operiert wer- den, denn die eisenschaffende Industrie ist — mehr als alle anderen Grundstoffindu- strien— vom Problem der Arten und Sorten beherrscht. Bei der Mitgliederversammlung des ZVEI(Zentralverbandes der elektrotech- nischen Industrie) sprach Dir. Dr. Neun- hofer von einem besonderen Engpaß in Dynamo- und Trafoblechen, der sich insbeson- dere auf die Exportfähigkeit der Elektro-In- dustrie hemmend auswirke. Diese Flaschen- hälse, es könnten noch andere Arten und Sor- ten ins Treffen geführt werden, sind mitunter dadurch entstanden, daß die Materialversor- gung auf diesem oder jenem Gebiete nicht mit 5 Prozent, sondern mit 50 Prozent und mehr unterdeckt ist. Nicht ganz zu Unrecht verweisen daher die Gegner einer Eisen- und Stahl-Preisfreigabe daraufhin, daß damit die allgemeine Unausgeglichenheit des Marktes nicht behoben würde, daß auf Gebieten, auf denen nur geringe Unterversorgung besteht, vielleicht überschüssige Produktion entstünde, während auf anderen Gebieten, auf denen heute eine starke Unterversorgung zu ver- zeichnen ist, die Preisbildung ins Uferlose zu geraten drohe. Der Bundeswirtschaftsminister, dem seine dogmatische Gegnerschaft gegen jegliches Kartellwesen als Phalanx hier sehr gut ins Konzept paßt, hat jedoch auch wirtschaftliche Argumente für sich. Im Zuge der Neuordnung des Montanwesens sind bekanntlich— durch Alliierte und sozialistische Beeinflussung— Be- triebsformen und Betriebsgrößen der eisen- schaffenden Industrie entstanden, die zweifel- los hilfsbedürftig sein werden, sollen sie ihrer Aufgabe erhöhter Bedarfsdeckung Genüge tun. Was liegt nun näher, als diese Hilfe durch Ingangsetzung des Preismechanismus zu leisten. Von seiten der Export-Industrie wird je- doch hierbei auf einen Umstand hingewiesen, der nicht ganz außer acht gelassen werden darf. Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen eisen- und stahlabhängigen Exportartikel ist nämlich an und für sich— insbesondere bei Betrachtung der amerikanischen Konkur- renz— eingeschränkt. Dies deswegen unter anderem, weil— infolge unzulänglicher, an Kapitalmangel scheiternder mvestitionsmög- lichkeit— die Lohnkosten zu hoch sind. Hierbei wird auf eine fast als Schulbeispiel dienende Erzeugungsart von Kraftfahrzeug- zubehör verwiesen: Die Erzeugung dieses Kraftfahrzeugbestandteiles dauert in SA 17 Arbeitsminuten; in England 46 Minuten, in Frankreich 52 Minuten und in Westdeutsch- land 83 Minuten., Indes hat es sich— dies ist wenigstens 80 ziemlich unbestritten herumgeredet, daß der Eisenpreis auf jeden Fall erhöht werden muß. Allem Anschein nach, wird aber hierbei eine möglichst hoch gezogene— innerhalb der wirtschaftlichen Entwicklung noch ver- tretbare Höchstpreisgrenze gezogen werden, die dem freien Leistungswettbewerb nach un- ten genügend Spielraum bietet, sich zu ent- falten. Die eisenschaffende Industrie hegt noch einen Hintergedanken mit dem Hinausschieben, mit dem Verzögern der Eisenpreisfreigabe oder Regelung. Sie geht von der Betrachtung aus, daß die bisherige Kartellbindung sich zur Versorgung der wirt- schaftlichen Bedürfnisse gut bewährt hat. Sie möchte die Möglichkeit ähnlicher— durchaus wohlgemeinter und auch(angeblich) wohl- meinender Institutionen nicht durch eine jetzt erfolgende Freigabe des Eisenpreises präjudizieren. Deswegen dürfte wohl jener Ministerialbeamte in kürzester Form die gegenwärtige Lage in der Eisen- und Stahl- Preis-Situation am treffendsten definiert ha- ben, der sich dieser Tage äàußerte: In dieser Frage gibt es nichts Neues, wird es auch lange Zeit nickts Neues geben. Am Ende sind jedoch Ueberraschungen, die alles Bisherige auf den Kopf stellen, nieht ausgeschlossen. allerdings Tex Marginalie des Tintenfische: Vorsichtige Eæport-Auslese (P) Zur Erhaltung seines wirtschaftlichen Gleichgewichtes müsse Argentinien soviel wie möglich exportieren, erklärte der argentinische Staatspräsident vor einem dieser Tage stattgefun- denen Landarbeiterkongreg. Peron kündigte ein Weitgehendes Programm zur Förderung der land- Wirtsckkaftlichen Erzeugung an. Die nationalen Probleme körmten nur durch den Export, vor allem die Ausfuhr von land wirtschaftlichen Pro- dukten gelöst werden. Das Jahr 1932 sehe Argen- tinien in einem Wirtschaftskampf gegen„große imperialistische Zentren“ und zwei fast völlig ver- loren gegangene Ernten. Juan Perons, des argentinischen Staats- präsidenten Besinnung, daß es not tue, zu ex- portieren war überfällig. Die politische Ziel- setzung, mit der Evita Peron das argentini- sche Staatsoberhaupt„leitfädelte“, hatte Wie überall, wo Politik wirtschaftliche Ver- BHünft vergewaltigt— zum ökonomischen Aus- blütungsprozeß Argentiniens geführt. Ein Land so reich an Nahrungsmitteln, wie selten ines auf dem Erdball, muß Fleisch und Ge- e kätfoflieren, um mit Hängen und Wür⸗ Sen ausführen, zu können, wiewehl doch eigentlich die Ausfuhr schlechthin automatisch nbktionieren sollte. in den nordamerikani- chen Zeitungen tauchte dieser Tage ein Bon- mot auf, das— sinngemäß übersetzt— lautet: „Von blutarmer Evita Peron mit Blutarmut angestecktes Argentinien wird noch blutärmer gemacht.“ Angesichts dieser Um- und Zustände ist es verwunderlich, daß die Außenhandels- Politik der Bundesrepublik Koketterie mit dem argentinischen Außenhandelspartner mit gang großen Buchstaben schreibt. Für jeden eisſchtigen Menschen ist doch evident, daß Argentinien zur Zeit ales andere als einen herbeizusehnenden Partner darstellt. Die Exporteure freilich und die Export- industrie werden nicht nein sagen, werden sich kreuen, einen neuen Absatzmarkt zu be- kommen, zu erschließen. Das politische Risiko und im Handel mit Argentinien fällt nur das politische Risiko in die Waagschale, dafür allerdings um so ausgiebiger— trägt ja Väterchen Staat mit seinen verschiedenen Garantien. Anscheinend ist man auch im Bundeswirtschaftsministerium von den sich nur scheinbar in Argentinien auftuen- den Chancen beeindruckt. Dinkt es aber nicht notwendig, hier étwas sachlicher zu urteilen, hier etwas vorsichtiger an das Geschäft heranzutreten? Politische Ge- schäfte waren noch nie ein Vorteil für die Wirtschaft, wenn sich vielleicht auch für ein- zelne die Gelegenheit ergab, sich hie und da zu bereichern. Letztlich kommt doch die ge- samte Wirtschaft und an erster Stelle der Außenhandel für die etwaigen Folgen auf, wenn dieses Geschäft mißlingt, wenn es fehl- schlägt. Das hat nichts damit zu tun, ob mit Argen- tinien, mit Juan Peron oder dessen reizender Gattin Evita Peron sympathisiert wird. Es ist eine rein ökonomische Ueberlegung, daß man die Finger wegtut von Käufern, von Kunden, deren Zahlungsfähigkeit offensicht- lich geschwächt ist. e „Politisch“(Außenhandels-) Geschäft, ein lei- dig Geschäft“ könnte— in Abwandlung des Goethe-Zitates— gesagt werden und hierbei darf nicht nur Argentinien damit gemeint sein, nein auch Jugoslawien, Persien, Aegyp- ten, heißen die Geschäftspartner, bei denen — wegen der künftigen Zahlungsfähigkeit äußerste Vorsicht am Platze ist. 8 Dazu ist nämlich die Bundesrepublik noch zu schwach, dazu ist sie selbst doch noch zu Hilfsbedürftig, daß ste es auf sich nehmen Könnte, Ländern zweifelhafter innerpoli- kischer und Hit ne Struktur und Zu- kunft— als Hilfsland b zu Gisnen. Bürgermeister Trumpfheller in den Vorstand der Bundes- anstalt?. (Hi.) Die Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- lung und für Arbeitslosenfürsorge wird am 1. Mai errichtet, wobei als sicher angenommen werden kann, daß Ministerialdirektor Scheuble vom Bundesarbeitsministerium(CDU) zum Präsidenten der Anstalt ernannt werden wird. Scheuble ist seit 40 Jahren Gewerkschaftsmit- glied und dürfte das Vertrauen beider Sozial- partner genießen. Ueber die Ernennung ent- scheidet bekanntlich der Verwaltungsrat der Anstalt, dessen Mehrheit für den Kandidaten der Bundesregierung, eben Scheuble, stimmen dürfte. Dagegen ist um die Besetzung des Vorstands zwischen der Regierungskoalition einerseits sowie den Gewerkschaften und der SPD andererseits ein harter politischer Kampf entbrannt. Der Vorstand setzt sich zusammen aus je drei Vertretern der Arbeitgeber, der Je- Werkschaften und der öffentlichen Hand. Die Gewerkschaften dürften den SPD- Bundestags- abgeordneten Richter, einen Vertreter der OTV und der 10 Metall entsenden. Von den drei Vertretern der öffentlichen Hand wird Sei- tens der Gebietskörperschaften der Mannhei- mer Bürgermeister Trumpfheller(SPD) vorge- schlagen werden, während seitens des Bundes- rats beabsichtigt ist, den zunächst als Gegen- kandidaten zu Scheuble aufgestellten bayeri- schen Sozialminister Dr. Oechsle zu nennen, der ebenfalls der SpD angehört. Damit würde aber der Vorstand ein Stimmenverhältnis von 5:4 zugunsten der Sp erhalten und damit die SPP-Position in der Arbeitsämter-Verwal⸗ tung zementiert werden. Da der Vorstand praktisch die Auswahl der Arbeitsamtsleiter bestimmt, würde es damit der Regierungskoa- lition nicht gelungen sein, den politisch für äußerst wichtig bezeichneten Kampf um die Bundesanstalt zu gewinnen. Preisgleitklausel in der Energie wirtschaft (UP) Das Bndeswirtschaftsministerium teilte am 31. März zu der unter dem 28. März im Bundesanzeiger veröffentlichten Verordnung „FR Nr. 1852(18/52) uber die Preise für elek- trischen Strom, Gas und Wasser mit, daß durch diese Verordnung Preisänderungsklauseln in Verträgen mit Sonderabnehmern über die Lie- ferung von elektrischem Strom, Gas und Was- ser angewandt und vereinbart werden dürfen. Voraussetzung hierfür sei, daß durch diese Klauseln die Preise für Strom, Gas oder Was- ser von einer Aenderung der Kchlepreise oder der Löhne abhängig gemacht werden. Außer- dem dürften sie nicht nur zugunsten einer Vertragspartei wirken. Ferner müßten die Lie- kerungsverträge für die Dauer von mindestens sechs Monaten abgeschlossen sein. Die allgemeinen Tarifpreise, zum Beispiel für den Haushalt, nürden von der Verordnung, die am 1. April 1952 in Kraft trete, nicht be- troffen. Industrie- und Handelskammer Mannheim Neu- Konstituierung des Vorstandes Der kürzlich neugewählte Beirat der Indu- strie- und Handelskammer Mannheim trat am 31. März zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Hierbei wurde unter anderem das Präsidium der Kammer für die Amtszeit der Jahre 1952 bis 1955 gewählt. Wiedergewählt wurden: als Präsident Dr. jur. rer. pol. Hans Leonhard Hammerbacher, Vorsitzer des Vor- standes der Brown, Boveri& Cie A. G., Mann- heim; als Vizepräsidenten Herr Adolf Klein, Vorstandsmitglied der Mannheimer Maschinen- fabrik Mohr& Federhaff A. G., Mannheim, so- Wie Herr August Warnecke, persönlich haften- der Gesellschafter der August Warnecke K. G., Mannheim. Kaffee rein fiskalisch oder wirtschaftlich betrachtet (U) Der Pressedienst der Hauptgemeinsch aft des Deutschen Einzelhandels hat am 31. März eine Senkung der Handelsspannen zur B ekümpfung des Raffeeschmuggels abgelehnt. Die Erwägungen des Bundes finanæministers, zu diesem Zwec an Stelle einer Senkung der Kaffeesteuer, die Handelsspannen kerabzusetz en, seien bei den keineswegs überhöhten Han- delsspannen„undurchführbar“, In den drei Stufen Röster, Groß- Kilogramm lediglich eine Spanne von 7,50 DN und Einzelhandel, bleibe je ubrig, die keineswegs einen reinen Geuuinn, sondern eine Kostenspanne darstelle. Aus die ser müßten Lökne, Gehälter, Steuern und an- dere Kosten bezahlt werden. Eine Angleichung der ũberkökten deutschen Preise an die aus- ländischen Preise, deren Differenz der organisierte Großschmuggel zum Schaden des IVskus und des regulären Handels dusnutze, sei nach Ansicht der Haupt gemeinschaft nur durck eine Senkung der Verbrauchssteuern zu erzielen. Zuvörderst geziemt es sich, den Kaffee nicht nur als Luxusgegenstand zu betrachten, den sich die Bevölkerung womöglich unter Umgehung der Zoll- und Verbrauchssteuer- vorschriften bei weißen oder dunklen Mit- menschen auf— in diesem Falle unbedingt schwarzem Wege besorgt, um dem Luxus der Zoll- und Verbrauchssteuerlast auszuweichen; rein zuvörderst müssen nämlich hauptsächlich die aus Brasilien importierten, braunen Boh- nen als Kompensation betrachtet werden. die zur Aufrechterhaltung, zur Stützung und För- derung unserer Außenhandelsbeziehungen mit Brasilien wichtig und notwendig sind. Brasilien kann uns nämlich unsere Export- giüter— außer wir wären bereit, sie ihnen zu schenken— nicht abnehmen, wenn wir den Brasilianern nicht den Gefallen täten und tun, ihnen ihre Exportgüter, nämlich den Kaffee, abzukaufen. Das stößt auf unüberwindliche Schwierig- keiten. Nicht nur deswegen, weil Kaffee— der zwar auch nicht in Deutschland, sondern in Brasilien wuchs— an Ort und Stelle bil- liger zu haben ist, weil er nicht der Ver- brauchsbesteuerung und Verzollung unter- liegt; nein auch deswegen, weil, wenn der Nebenmarkt mit steuerfreiem Kaffee nicht existierte, der Kaffeeabsatz zu Preisen, die Verbrauchssteuer und Zoll-Belastung einhal- ten, mangels Kaufkraft nicht in dem erforder- lichen Umfange abgesetzt werden könnte. Erklärung: DM bis DM Der Ausländische Rohkaffee kostet Je nach Qualität pro 500 g 3,50 6,30 Zollsatz je 1000 g 1, 60 DM Steuer je 1000 g 10.— DM Ausgleichssteuer, DM 12,30 DM 8 Zoll- und Verbrauchssteuerbelastung 6,15 6,15 25% Röst. Uurfd Ruslesesch wund 2,41 3,11 4% Vnsatzsteuer des Rösters c 0,64 30% Umsatzsteuer des Großhandels 0,10 0,13 12,64 186,33 Verbraucherpreise für 500 g Kaffee 14,.— 19. Spannen der drei Verarbeitungs- bzw. i 1,36 2,67 Bei einem Verbraucherpreis von 14 DM für die billigste Qualität ergibt sich daher eine Bruttospanne von 1,36 PM und bei der teuersten Qualität(Verbraucherpreis 19 DM) von 2,67 DM in drei Handels- bzw. Verarbei- tungsstufen, wovon auch noch die Umsatz- steuer des Einzelhändlers zu bestreiten ist. Die Bruttohandelsspanne je Handels- bzw. Verarbeitungsstufe betrüge demnach(bei ein- facher Drittelung) 45 Dpf bzw. 89 Dpf bzw. 3,1 bzw. 4,7 v. H. Von dieser Bruttospanne sind abzurechnen die Verarbeitungskosten des Rösters, die allgemeinen Handelskosten so- wohl des Großhandels als auch des Einzel- handels. Sehr glaubhaft, daß dem Einzel- händler und dem Großhändler zusammen als Nettospanne lediglich im gewogenen Durch- schnitt 1½ bis 2,5 Prozent übrig bleiben, wo- bei vielleicht der Röster— wenn er nur röstet— zuzahlen müßte. Fraglich ist daher, woher jene Senkung der Handesspanne kommen soll, von der sich der Bundesfinanzminister eine Belebung des Kaffeehandels, des spricht. Die Rechnung kann allerdings auch noch anders aufgemacht werden: Einschließlich der darauf haftenden Umsatzsteuern beträgt die steuerliche Belastung eines Pfundes Kaffee (zu Verbraucherpreisen) 6,73 DM bis 6,92 DM, d. h. 42 bzw. 37 v. H. Während dem Kaffee- händler, dem Kaffeeröster, ja jedem, der auf ehrliche Weise mit Kaffee umgeht, zugemutet wird, einen Verlust einzustecken, um dem insgeheim mit dieser Zumutung ausgespro- chenen Vorwurf, wucherisch zu sein, auszu- weichen, gehen fiskalisch geschulte Hirne achtlos an der Tatsache vorbei, dag sie es sind, die mit unmoralischem Beginnen den Verbraucher zur Steuerhinterziehung, die Volkswirtschaft zur Exportverminderung zwin- gen, beziehungsweise veranlassen. Daß hier endlich einmal Ordnung geschaf- fen werden muß, wird jedem Eins! htigen Wohl klar sein. Leider hat der Fiskus bisher noch nie viel Einsichtigkeit bewiesen, wes- wegen der steuerzahlende Verbraucher nur noch eines tun kann, er kann sich selbst bemitleiden und evtl. auch den Fiskus, der nie bedenkt, daß der treuste Hund der ist, auf den man sich selbst bringt. F. O. Weber Kaffeeverbrauches ver- K URZ NAC 2 22 a Steinkohlenförderung Gesamt- Tages- von bis förderung förderung Tonnen Tonnen 1. 12. 31. 12. 10 310 000 399 700 12 31.. 10 663 000 410 400 3 9 10.240 000 409 600 „ 2361 001 395 500 „„ 2 461 980 4¹⁰ 330 19. 8. 1 18. 8 280 30 414623 ³ 3 23. 3. 2 494 007 415 668 24. 3. 30. 3. 2 482 530 413 75⁵ Produktivitätsrat ohne gewerkschaftliche Geburtshilfe (Hi.) Am 2. April soll in Bonn der Produktivi- tätsrat endgültig konstituiert werden, nachdem dieses Ziel am 31. Januar in Bonn daran schei- terte, daß die Vertreter der Gewerkschaften ihre Mitarbeit überraschend von der Verwirklichung der Mitbestimmung in der Chemie abhängig ge- macht hatten. Informationen, wonach unterdessen mit den Gewerkschaften eine Uebereinstimmung erzielt worden sei, werden in Bonn offiziell nicht bestätigt. Es wird bemerkt, daß der Pressedienst des DGB in diesen Tagen im Zusammenhang mit dieser Frage erklärt hat, es hänge ganz von den Unternehmern ab, ob die Konstituierung diesmal zustande komme. Zahlungsmittelumlauf gesunken () Wie aus dem wochenausweis der Bank deutscher Länder vom 22 März hervorgeht, ist der Zahlungsmittelumlauf in der dritten März- woche um 393 Mill. auf 8 883 Mill. DM(einschl. 250 Mill. Scheidemünzen) zurückgegangen. Der Zahlungsmittelumlauf lag damit noch um 209 Mill. DM über dem Stand vom 23. Februar 1952. „Fleonastische“ Moskauer wirtschaftskonferenz ignoriert (VCD) Fünf Wirtschaftssachverständige der Vereinten Nationen haben die Teilnahme an der Mannheimer produktenbörse Mannheim. Die vom Bundesernährungsmini- sterium für April neu festgesetzten Erzeugerpreise für Lieferungen je 1000 ks betragen: für Roggen im Preisgebiet 1: 375395, Preisgebiet 2: 379399, Preisgebiet 3: 381401, Preisgebiet 4: 383403. Die Preise für Weizen: im Preisgebiet 1: 415435, im Preisgebiet 2: 419-439, Preisgebiet 3: 221411, Preisgebiet 4: 423-443. Die entsprechenden Min- dest- und Höchstpreise für Futtergerste betragen für alle Preisgebiete 335-378, für Futterhafer 383 bis 375, für Industriegerste 373-395, für Industrie- hafer 375395. Das Inlandsangebot an Weizen aus verschiede- nen Erzeugergebieten ist immer noch genügend, speziell aus Süddeutschland sehr abgeflaut. Das Angebot ist schwer unterzubringen. Die Vorrats- lage der Großmühlen ist unverändert gut, zumal der Mehlabsatz im allgemeinen langsam verläuft. Die Weizenangebote für spätere Lieferung wer- den etwas stärker beachtet, Juliabladungen Gif Oberrhein werden mit etwa 48,90 DM angegeben. Das Roggenangebot ist immer noch beschränkt, so daß neben den einheimischen auch mitteldeut- sche Angebote flott abgingen. Preise blieben bei Höchstpreisniveau.. Am Mehlmarkt deckt sich der Handel vorwie- gend mit Type 550 ein. Vereinzelt konnte auch Konsummehl an Interesse gewinnen. Uebrige Ty- pen in Weizen- und Roggenmehl blieben auf leine Bedarfskäufe beschränkt. Die Preisunter- schiede zwischen prompten und Termin-Lieferun. gen sind nicht mehr stark differenziert. Am Braugerstenmarkt besteht das Intersse für einheimische Spitzensorten weiter, deren Preis- niveau sich mehr und mehr an den marktent⸗ spannenden Importnotierungen ausrichtet. Am FHafermarkt wirkt die Aufnahme eines 30 000-Tonnen-Uebergangs in die Bundesreserve marktentlastend. Der Absatz an Industriehafer Ist immer noch schwach. Bei Futtergetreide scheint der Tiefpunkt der Preise überschritten zu sein. Die Nachfrage bleibt bei abwartendem Konsum immer noch klein. Bei den Mühlennachprodukten erholt sich der Absatz nur langsam bei stetiger Preistendenz, ähnlich ist die Lage bei Trocken- schnitzeln. Malzkeime normal gefragt. Bei ölhal- tigen Futtermitteln trotz der Preisrückgänge in der Vorwoche keine wesentliche Belebung des zlemlich uneinheitlichen Absatzes. Preise verein- zelt wieder erholt. Saatkartoffein späte Sorten Sesucht. Uebrige Saaten laufend Bedarfsgeschäft. Amerikanischer, ungarischer und italienischer Saatmais wird erwartet. Offizielle Notierungen (Vo) Iländischer Weizen 46, 10, ab Verlads- station, Inl. Roggen 42,10 ab Verladestat., Brau- gerste nicht notiert, ttergerste inl. 42,50, dtq. Ausl. Zuteilungsware 42,50, frei Empf. stat., Inland- hafer für Futterzwecke 37,5038 àb Verladestat., Industriehafer je nach Quali it und Herkunft 38 bis 40 ab Verladestat., Auslandshafer nicht not., Weizenmehl Type 630 64,20 dto. Type 812 60,50, TypE 1050 58,70, Brotmehl Type 1600 35,30, Roggenmehl Type 1150 56,60, dto. Type 1370 53,60, Weizenkleie prompt m. P. Sack 24, Roggenkleie m. Pap. S. 25, Wei zenbollmehl m. Pap. Sack 2727,50, Trockenschnit- zel nicht not., getr. Biertreber 30, Malzkeime o. S. Je nach Qualität 27, extrah. Rapsschrot O. S. 26.50, Erdnußkuchen 45, Sojaschrot 42% Protein und Fett 4041, Kokosschrot o. S. 24,50, Palmkernschrot 0. S. 24,50, Mais 49,50, Milokorn nicht notiert. Ten- denz: stetig. Kartoffeln 86,23. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung, für Kartoffeln per 50 kg frei Mannheim. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Sowjetzone kauft dänische Butter ) 45 000 Faß Butter im Werte von 17 Mill. dänischen Kronen(rund 10,3 Mill. DW) werden von Dänemark an die sowjetisch besetzte Zone Deutschlands geliefert. In den letzten 14 Tagen Singen bereits die ersten 17 Waggons von Jüt⸗ land und Eümen über Seeland mit der Gjedser- Warnemünde Fähre ab. HRICHTEN Internationalen Wirtschaftskonferenz abgelehnt, die am 3. April in Moskau beginnen soll. Ber Ge- neralsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, erklärte dazu, dag die UNO-Wirtschaftskommis- sion für Europa alle Fragen, die auf der Moskauer Konferenz zur sprache kommen Sollen, bereits ausführlich erörtert habe. 5 Aussichtsreicher Fischexport (Vo) Die en lik konnte 1931 Ausfuhr von, Fischen hd Eischwaren nach zahl reichen Ländern wieder aufnehmen. Der gesamte Devisenerlös erreichte 17, Mill. DM, davon erit- flelen 9,4 Mill. DM auf die direkte Ausfuhr, 2 Mill. OM atif den Transitverkehr und 6 MIII. DM aut Anlandungen deutscher Fischereifahrzeuge in bri- tischen Häfen. Die Einfuhr von Fischen und Fisch waren in die Bundesrepublik erforderte bei einer Menge von 112 000 Tonnen einen Devisenaufwand von rund 66 Mill. DM. a 5 Frankfurter Effektenbörse vom 3 1. März 195 2 ) Das Bankenpublikum nahm zum Wo chenende wieder regeren Anteil am Marktge- schehen und schritt zu einigen Rück- und Mei- nungskäufen. Andererseits ging das Angebot Wesentlich zurück, so daß Abschlüsse erst nacii teilweise recht erheblichen Kurszugeständnissen erfolgten. Die Umsätze waren in den Hauptmärk. ten recht lebhaft Kurssteigerungen von 3% big 9% ergaben sich in Bergbauaktien, wobei Hoesch, Klöckner und Eisenhütte im Vordergrund stan- den. Lebhaft umgesetzt wurden Stahlverein, dis rund 6% gewaermen. Auch die Giroanrechte, in denen sich das Hauptgeschäft ab wickelte, nahmen eine paralellaufende Entwieklung. Auf den Übri- Sen Industriemärkten war die Grundstimmung Sbenfalls freundlicher bei durchschnittlichen Er- höhungen von 1½% bis 4%. Eine Reihe von Einzelwerten konnte sich darüber hinaus bis 7 verbessern. 5 N 8 Ven. Dr. losigkeit, denn: Dr. Buer's rl olumrofir chm muß wie auch viele andere Konzen- tration und Reaktionsfähigkeit über eine lange Zeit hinweg bewahren, Zug sicher ans Ziel zu bringen. Das ist in erster Linie Sache der guten Nerven. Gute Nerven sind aber lecithinreiche Ner- Buer's Reinlecithin das ist konzentrierter Nervennährstoff. Nehmen Sie Lecithin aber reichlich zur aufbauen- den und erhaltenden Nervenpflege- be- sonders bei nervösen Kopf-, Magenbeschwerden oder nervöser Schlaf- bn um seinen Herz- und er Wen 1 Kauf GfFSsUc unt 1 Mutzelsen T. u.-träger Winkel-Rohre usw Schrott kauft Altmet., Papier kauft Waldhofstr. 32. HEUTE ERGFFNUNG 5 bm 1 EIN AT „u. R. Berner, Mhm., Bürger. 1 Weister-Fuchs-Str 52. Tel 5 16 44 Schrott Kauft nur vom Handel Hch. Kübler, K 1, II, Telef. 3 21 03. — Witwer, 67(eig. Hausnalt) wünscht Lebenskameradin zwisch. Zuschr. u. Nr. 02848 ͤ an den Verlag. 50/0 J. WAS HE SCHOA EMO EIN ZEIVMSCHE Dos bewährte Haus mittel Kostenlose Literatur durch Deutsche Olbasges. Magstadt b. Stgt. Im Reformhaus erhältlich 1 VE RK KUF E 5 F 2. Singet-Hällmaschinen MARKTPLATZ Ruf 3 19 43 able den la Lederhosen u. Reparaturen b. Scheerer. 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April 1952/ Nr lob des Sommelns(90: Oraphik im Waondel der Zeit von Erika benen Blätter von Dürer und Rembrandt sind die Seismographen des graphischen Mark- tes für Sammler, Händler und Kenner, und sie sind gleichzeitig das Barometer des Zeit- Ceschmacks. „Was soll ich sammeln?“ fragte vor 20 Jahren ein begüterter Mann namens Bar- low aus Manchester den Geschäftsführer des Hauses Colnaghe in London, der maßgeb- Uchen graphischen Weltbörse. Der Experte riet ihm zu Dürer; und tatsächlich hat der Sammler Barlow bis heute mit Geld und Hingebung das graphische Oeuvre von Dürer vollständig zusammengebracht. Pa- rallel dazu— während der letzten 30 Jahre — sammelte de Bruyn in der Schweiz Gra- phik von Rembrandt; inzwischen wurde er zu einem beachteten Kenner, und auch ihm gelang es, Rembrandts Druck- Graphik in seiner Sammlung armähernd lückenlos zu erwerben. Dürer wurde schon zu seinen Lebzeiten und zwar gleich in seinen ersten Holz- schnittfolgen eifrig gesammelt. Der Holz- schnitt hatte sich bald nach 1400 aus dem Zeugdruck entwickelt. Die damaligen Men- schen sammelten aus einem Bildnunger heraus, den man sich heute kaum mehr vor- stellen kann. Damals begeenete der Mensch nur in der Kirche einer bildhaft geformten Welt. a In Dürer und seinen Zeitgenossen er- wachte überdies lebhaft die Freude am persönlichen Besitz. So erwarb jeder begii- terte Priva mann Kostbares, Seltenes und Kurioses— so wie es ihn gerade reizte. Die Imhof. Pirkheimer und Fugger hatten ihre Privatsammlungen, und von Paulus Praun in Nürnberg, einem leidenschaftlichen SGraphik-Sammler, weiß man, daß er von seinen italienischen Reisen die rarsten Hand- zeichnungen von Raffael, Michelangelo und Corregsio mitbrachte. Der Frankfurter Kunstschriftsteller Joachim von Sandrart erwähnt ausdrücksich in seiner„Teutschen Academie“ von 1679, daß sich in Carl Wel- sers Kabinett Dürers Kupferstich- und Folzschnittwerk„gantz complet und aufs Allersauberste gedruckt“ befindet; Welser besaß auch Lucas von Leyden, Aldegrever und Hans Sebald Beham vollständig. Menn die Deutschen etwas tun— auch wenn sie sammeln— dann tun sie es gründ- lich, vollständig und mit wissenschaftlichem Ernst. Der Engländer dagegen— sagt man — sammele, um sich zu bilden und zu ge- meßen und der Franzose betrachte das Sam- meln als amüsantes Gesellschaftsspiel. Auch das kleine Fürstentum Liechtenstein sam- melte beharrlich und mit Passion; heute besitzt es die größte europäische Privat- Sraphiksammlung überhaupt. Am 25. April 1783 kaufte Fürst Ludwig von Liechtenstein als der Meistbietende die Sammlung des Herrn Alfred von Gundel in Wien— das Waren allein 70 000 Kupferstiche für 12 400 Sulden; außerdem ließ er für den Toten laut Testament eine Seelenmesse le- sen. Damals hatte man noch ein Gefühl dafür, daß die Sammlung ein lebendiges Teil des Sammlers ist. l Englische Farbstiche schätzte man um diese Zeit— im 18. Jahrhundert— ganz ungemein; nicht aber teilte jeder die hohe Wertschätzung für Rembrandt. Aus dem gleichen Jahr 1783, in dem der Fürst von Llechtenstein, die genannte bemerkenswerte Erwerbung machte, gibt es eine anonyme Eintragung in einem Almanach. die sich auf eine Graphik- Versteigerung bei Werthheim in Berlin bezieht:„Hilf Himmel! werden die Rembrandt'schen Mißgeburten(zum Theil) so theuer gekauft“. Aber die Leute versichern mir,„daß er das Steckenpferd eller Liebhaber und Sammler sev... Der Schreiber meint die schöne Radierung des Jan Six am Fenster. Das ist in der Tat ein Juwel für die Sammler! Vom ersten Zu- stand(d. h. im frühesten, frischesten Ab- druck) existieren überhaupt nur zwei Blät- ter: eines in Paris und eines in Amsterdam. Das„Hundertguldenblatt“ von dem aber gar nicht sicher ist, daß Rembrandt wirklich bst jemals 100 Gulden dafür bekam ist in Blättern des ersten Zustands neunmel Vertreten; drei Blätter davon gingen im 19. Jahrhundert über den Markt. von denen eines das Berliner Kupferst'chkabinett 1887 bis 1300 Pfund erwarb; seither liegen alle diese„Perlen“ fest. Rembrandt wurde noch öfter zum Fckstein des Geschmacks: Wickel- mam nannte die Niederländer wegwerfend die„Affen der Natur“, und noch Jakob Burckhardt hat mit heißem Temperament auf ihn gescholten. Heute hat sich vielfach das Schwer- gewicht in der Wertschätzung vom Waage balken der Objektivität auf den der Sub- jektivität verlagert, von Dürer auf Rem- brandt, vom Holzschnitt und Kupferstich auf die Handzeichnung und auf die Auto- Sraphen. Man sucht die Nähe der Künstler selbst, man will den Schaffensprozeß mit- erleben. Goethe, der in so vielem seiner Zeit vor- aus War, sammelte schon eifrig Autogra- pPhen. Am 20. September 1820 schreibt er an den Antiquar Weigel in Leipzig. aus des- sen Geschäft das bekannte Graphik-Auk- tionshaus C. G. Boerner hervorgegangen ist:„Fahren Sie auch kräftig fort, für mich und meine Liebhaberey zu sorgen“(er meint seine Graphik-Sammlung).„Leider ist meine Handschriftensammlung in Stocken Seraten.“ Er hatte 1808 damit begonnen, und 1811 besaß er bereits 500 Autographen. Zelter bat er einmal um einige Liederhand- schriften für einen befreundeten Sammler. Heute drängen sich die Autographen- sammler bei den Nachlaßversteigerungen und gute Objekte erzielen hohe Preise. Die Handschrift des Künstlers interessiert heute und die Farbe fasziniert! Man will die Blätter an die Wand hängen und mit ihnen leben. Ludwig Charell in New Vork hat in den letzten Jahren Toulouse-Lautrec Systematisch gesammelt; seither erzielen dessen farbige Lithos Rekordpreise; ebenso begehrt ist die farbige Graphik von Picasso, Braque, Mare und Nolde. Mit bescheidenen Mitteln kann man heute Barock-Zeichnun- gen sammeln oder 19. Jahrhundert; da gibt es auch manches Lohnende für 20 bis 30 Mark das Blatt. Wer von der Jugend aber hat heute Mut und Geschmack genug, graphische Blätter von den jungen Künstlern auszuwählen, deren Namen noch unbekannt sind? Zwei heute bekannte Beckmann-Sammler kauften des- sen Graphik bereits, als er offiziell noch nichts war. Sraphiken von ſoulouse-Lauec »Engländer im Moulin Rouge“ und„Mademoiselle Cha-u-kd-o-, zwei farbige Lithographien von Henri Toulouse-Lautrec(1864-1901), die auf einer Auktion des Stuttgarter Kunstkabi- netts mit je 1500 DPM limitiert waren.(Zu nebenstenendem Artikel„Graphik im Wandel der Zeit“ von Erika Lengnick.) 5 Auch in Heidelberg ein großer Erfolg „Das leben eines Liederlichen“ von Igor Strawinsky Was man schon in Stuttgart erlebte, wo Igor Strawinskys neue Oper„The Rake's Progress“ im November vergangenen Jahres als deutsche Erstaufführung herauskam (Vergl.„Morgen“ vom 10. November 1951), hat sich nun in Heidelberg wiederholt: nach anfänglicher Zurückhaltung zeigte sich das Publikum von diesem Werk am Ende doch ehrlich begeistert, und die kühle Reserve im Zuschauerraum wich schließlich einer spontanen Zustimmung. Die Heidelberger Aufführung— für die Dr. Rudolf Meyer, der Intendant der Städti- schen Bühne, den Titel Das Leben eines Liederlichen“ wählte, während man bisher „The Rake's Progress“ im Deutschen mit Moritat vom Eisenbart kin„großmächtig Spectaculum“ in Nürnberg Auch Nico Dostal, einst der artreine Vorkämpfer der Heimat-Operette, versucht vom überlieferten Klischee fortzukommen. Hermann Hermecke, sein altbewährter Li- brettist, beschrieb ihm in sieben Bildern das„höchst merkwürdige Erdenleben des berühmten Wunderdoctors, verwegenen Ope- rators, Oculisten, Bruch- und Steinschnei- ders Johann Andreas Eisenbart“, der als Bader im Fürstentum Xsenburg eines Ta- ges seinem angestammten Monarchen als Beweis der untertänigsten Liebe den HH. küssen soll. Seine Durchlaucht hat sich frei- lich dabei erheblich deutlicher ausgedrückt, und als Johann Andreas ein bissel durch die Daumenschräubchen gedreht ist, erfüllt er auch den Auftfag. Mit einem Couplet Das tut man nicht aus Liebe und nicht aus Sym- pathie“ schwört er ewige Rache, wünscht sich einen Bart aus Eisen dazu— und wählt sich danach den Namen für seinen neuen Lebensweg. So zieht er über die Jahrmärkte, kuriert die Leut“ nach seiner Art und scheffelt eifrig den Ruhm auf die Dukaten. Als der Vsenburger eines Tages erkrankt und Eisen- bart zu sich ruft, hat dieser endlich die er- sehnte Rache und läßt sich zum Lohn vom Fürsten an jener nicht unbedingt dazu ge- bräuchlichen Stelle küssen; dann entflieht er, und die Gegenrache des Fürsten trifft nur noch seinen Diener, der nun seiner- seits ganze Kompagnien von Landsknech- ten und Stallburschen sich entlansküssen muß. So geht das in grellbunter Folge wei- ter, immer an die volkstümlich-derben Neu- ruppiner Bilderbogen erinnernd, und die Verwahrlosung des ausgehenden 17. Jahr- hunderts wird mit allerlei neckischen kul- turhbistorischen Details lebendig gemacht Bild für Bild wird von zwei Bänkel- sängern eingeleitet und erläutert, in pan- tomimischen Zwischenspielen wird die Handlung nochmals verdeutlicht, und wer sie dann noch nicht begriffen haben sollte, bekommt in Couplets und Balladen sogar ihr gedankliches Fazit gezogen. Und wenn es dann über ein kleines Hürlein heißt: „Die sozialen Verhältnisse sind schuld dar- an, daß so'n armes Mädchen nicht nein sa- gen kann“, ist man schon mitten drin im Stil der„Dreigroschenoper“, Da gibt es noch ein Couplet vom gesunden Mensenverstand, eine Elegie über unsere Unwichtigkeit, aber wenn Dostal auch mitunter getreulich Kurt Weill zu kopieren versucht. kann er doch nicht über seinen eigenen(Operetten-)Schat- ten springen. Daß der Text oft weitaus mehr verspricht, als die Musik dann zu halten vermag, ließ doch manche Szene all- zu gedehnt und leer erscheinen. Zu einem kleinen Orchester(Akkordeon. Klavier, Streichbaß und diverse Blasinstru- mente) wird das von Schauspielern gesun- gen, unter denen Intendant Karl Pschigode Als Elsenbart oft wie sein wiedererstande- ner Barlachscher Ratzeburg wirkte. Ulrich Seelmann-Eggebert „Das Leben eines Wüstlings“ übersetzte, was beides nicht ganz zu überzeugen ver- mag— ist höchster Bewunderung wert. Sie kati sich auch gegenüber der Wiedergabe behaupten, die die Württembergische Staats- oper Stuttgart mit ihren ungleich größeren Mitteln herausbrachte. Walter Pohl— der Gastregisseur— und Heinz Lahaye— der Bühnenbildner— rückten den Lebenslauf Tom Rakewells in atmosphärisch dichten Bildern ganz in die Nähe der Kupferstiche William Hogarths, die Strawinsky zur Schaffung dieses Werkes inspirierten. Da- mit gerät die Aufführung allerdings ein Werlig aus dem Bannkreis der italienischen Oper des 17. Jahrhunderts, in dem„The Rake's Progress“ musikalisch angesiedelt ist. Mit Philipp Stork, der als Tom Rakewell zunächst mit einer Indisposition zu kämp- fen hatte, dann aber die schwierige Partie rein urid sicher durchhielt, mit Traud Vogel bezwingend gesungener Ann, der Geliebten Toms, und Wilhelm Hruschka in der mar- kant profilierten Rolle des„bösen Schat- tens“ Nick Shadow ist das Stück hervor- ragend besetzt. Auch Johannes Kathol, Ly Brühl, Anneliese Schindler, Herbert Klom- ser und Richard Bedel fügen sich zu einer vorzüglichen Ensembleleistung zusammen. Das meisterlich gefügte Filigran dieser Partitur läßt Ewald Lindemann am Diri- gentempult des Heidelberger Orchesters mit kammermusikalischer Nuancierung auf- leuchten. Der Heidelberger Musikdirektor hat ein feines Gefühl für die spezifischen Klangschichtungen Strawinskys, für seine kristallene Klarheit und die rigorose Abnei- gung gegen jedes Sentiment und jedes Pa- thos. Er weiß, daß diese Musik im Geisti- gen beheimatet ist, dog sie genossen wer- den, aber nicht berauschen will. K H. Bachs„Matthäus-Passion“ in der Christuskirche kine eindrucksvôlle Aufföhrung unter leitung Dr. Oskar Deffners Auch zu der jüngsten Aufführung in der Mannheimer Christuskirche, wo die„Mat- thäus- Passion“ seit dem Krieg dark der ver- dienstvollen Initiative von Dr. Oskar Deff- ner wiederholt interpretiert wurde, fanden sich zahlreiche Zuhörer ein und belohnten mit ihrem Interesse die immense Arbeit, die für diese an alle Mitwirkenden hohe An- sprüche stellenden, zweieinhalbstündigen Darbietung geleistet wurde. 5 Wie an dieser Stelle anläßlich früherer Mannheimer Aufführungen der„Matthäus- Passion“ bereits bemerkt wurde, hält Dr. Deffner die Tempi und den dynamischen Ausdruck der beiden Passionsteile in einem edlen Maß, das weder Temperament noch Intension vermissen läßt. Abgesehen von den rhythmischen Schwankungen, mit denen der Chor des Karl-Friedrich-Gymnasiums im neunstimmigen Eingangschor infolge der un- günstigen, aber offenbar unvermeidbaren Placierung auf der Seitenempore zu kämp- fen hatte, hinterließ die diesjährige Wieder- gabe einen starken Gesamteindruck. Ein Evangelist von Rang ist Johannes Feyerabend. Mit hellem, weichem Klang re- zitierend und vorbildlich aussprechend, schuf er eine ausgezeichnete Bindung der Sätze. Erna Haßler(Sopran) und Carla Moritz(Alt) „Ein Tag wie alle“ Was die andern dazu sagen Die Uraufführung des neuen Stücks vo Rickard Billinger im Mannheimer National theater hat ein sehr lebhaftes Echo in de deutschen Presse dusgelöst. Wir veröffent. lieken kier Auszüge aus einigen Kritiken: STUTTGARTER ZEITUNG: Billinger kann immer noch Rollen schr ben, Atmosphäre geben, auch einzelne Sze voll echter Spannung hinstellen. Seine Gege b erstellung von Land und Zivilisation, so ui er sie kier gibt, überzeugt als dramatischer Ge gensatz jedoch nicht. Denn beide sind bei in von Anfang an brüchig. 0 FRANRFURTER ALLGEMEINE: Denkt man zwanzig Jahre zurück an Bi Uingers„Rauk nacht“, so wirhet sein neues Stüc wie eine schwächlicke Imitation oder wie ei kräftige Parodie. Aus balladenhaftem Spiel Moritat geworden. Herbert Net RHEIN-NECRKAR-Z EITUNG:. Soweit das Stück, das langweilt, wenn mn nicht weiß, ob man über die Banalität de? langatmigen Dialoge lachen oder ob man un ter Protest die Vorstellung verlassen soll, we man es nicht fassen kann, daß ein Theate vom Rang des Mannheimer Nationaltheaten einen dertartig üblen Schmarren als verspät hinter einem mehr als fragwürdigen Film hin terdreinhinkende Uraufführung herausbracht Konrad Winkl HEIDELBERGER TAGEBLATT: Die Geschichte einer Geschwisterliebe, di von einer skrupellosen„Frau von Welt“ zer stört wird, das Opfer von Hanna Amon, d inrem Bruder(der mit dem Küchenmesser ter jener Frau von Welt einkerrennt) m einem Schuß im Mord zuvorkommt und ih vor dem Gefängnis, dafür aber in die Arm einer schluampigen, ungeliebten Frau treibt, so penetrant, daß man sich ein wenig wunder warum ein feinfümliger Regisseur wie Pa Ried glaubte, diese Penetrunz auch noch un. terstreichen zu müssen. Heinz Oh BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN: Eine einzige Figur der von Paul Riedy be sorgten Inszenierung, der Dorfbettler Wurze deutet die Möglickkeiten an, die in dem leide nur vordergründig behandelten Stoff liege undd nicht genutzt wurden. Ernst Langhei gab diesem phantastischen Zuchthäusler di zwischen Elend und Verzückung schwankend Doppelgesichtigkeit, die man bei den übrige nach bekanntem Schema gedrechselten Gestal ten vermißte. 8 l RHEINPFALZ: Hanna Amon war Elisabeth Vehlbehr, seh still, sehr verhalten(im Gegensatz zu Billingen aufdringlienem Wort), sparsam in Mimik u Gebärde, betont schul meisterlich, doch dat Bäuerliche fehlte ihr. Gerhard Jentsch traf den Ton des Verfallenseins gut, ausgezeichnet abe den der Resignation vor dem unentrinnba Schicksal, Hofbauer bleiben zu missen, an den das Fernweh zerrt. Dr. Fritz Hammes NEUE ZEITUNG: Milieuecht war nur die großräumige Bauers. stube, die die Bühnenbildernerin ad. G. Hell . * sich redlich und vergeblich mit dem vom Auto allau unbekümmert hingekauenen Teætbuck ab AZ ALLGENEINE ZErru vg: In Paul Riedys Regie war der wache zur deutenden Gestaltung der Szene und ei energische Bereitschaft zur Proſilierung Sinnes in jedem Moment spürbar. So spüürbaß, ne daß sich das Publikum mehr und mehr bereit fand, den Absichten des Dichters zu folgen, ie weiter die Aufführung fortsckritt.. Hermann Hart ABEND POST:. Das Premierenpublikum ertrug Billing „Ein Tag wie alle“ mit der rücſesichtsvol Gelassenheit. mit der man in Deutschland 30 manchen Uraufführungstag erträgt. Der Beifal für die Schauspieler war freundlich, 5 standen als erfahrene Oratorien- Sängerinnen dieser Leistung nicht nach. Auch Erich Meyer-Stephan, der den Christus-Part mit tragfähigem Bariton ausdeutete, sowie Hugo Schäfer- Schuchardt Bag- Bariton) und Margarethe Rinderspacher(Sopran) trafen exakt den Oratorienstil. Das Pfalzorchester mit den Solisten Fred Krall, Kurt Jähne, Willy Schnell, Heinz Kaup und Franz Mahner erfüllte führend und begleitend die„betrachtenden“ Teile sowie die„Ge- fühlsmusik“, wie Albert Schweitzer sie unterscheidet, mit schöner künstlerischer Hingabe. Armin Thoma und Dr. Herbert Haag an der Orgel fügten sich dem Uumfarig- reichen Ensemble präzise ein. W. St. Kuſturnotizen Die Gruppe Schrifttum des„Bodenseeklu 5 1950“ veranstaltet Ende Mai in Konstanz, Meersburg und Ueberlingen ein dreitägiges Dichtertreffen, zu dem bekannte Autoren Alls Deutschland, der Schweiz, Oesterreich und Frankreich eingeladen werden. f Der Kunsthistoriker Fritz Nemitz feie dieser Tage in Tutzing am Starnberger 8 seinen 60. Geburtstag. Aus seinen zahlreichen Schriften und Büchern sei die„Deutsche Ma- lerei der Gegenwart“(im Verlag R. Piper 4 Co., München) erwähnt.“ a Die Städtische Bühne Heidelberg bring heute, 1. April, 19.43 Uhr als Erstaufführung das Lustspiel„Die Einder Eduards“ von. G. Sauvajon in der Inszenierung Heinz Men- zels heraus. 5 1 DET MANN BR INA SCHNRE . HEITFERER ROMAN 777 Copyright by Rowohlt-verlag, Hamburg 5. Fortsetzung „Nehmen Sie den Cutaway!“ rief der alte Mann. Er kostet zweiundzwanzig Mark, aber die vier Mark Unterschied loh- nen sich. Der Stoff ist besser. Sie werden es nicht bereuen.“ N „Haben Sie keinen Spiegel?“ obler. Im Hinterzimmer“, sagte der Greis. Sie Singen in das Hinterzimmer. Es roch nach Kohl. Der Geheimrat starrte in den Spiegel, erkannte sich dann doch und mußte lachen. „Gefalle ich Ihnen?“ fragte er. Der Ladenbesitzer griff, einen Falt suchend, in seinen Bart.„Nehmen Sie den zutaway!“ Tobler blieb standhaft.„Ich nehme das violette Modell“, antwortete er.„Es soll eine Ueberraschung sein.“ UAnsofern haben Sie recht“, meinte der Alte. ü. Tobler zog sich wieder an und zahlte. Der Prödler wickelte den Anzug in braunes f papier und brachte den Kunden zur Tür. Bevor er öffnete, befühlte er Toblers Gehpelz, pustete fachmännisch in den Otter- agen und sagte:„Wollen Sie den Mantel verkaufen? Ich würde ihn vielleicht neh- men. Für hundertzwanzig Mark.“ Der Geheimrat schüttelt den Kopf. Der Cutaway war Ihnen zu teuer“, fuhr Jer alte Mann fort.„Sie haben kein Geld. as kommt bei reichen Leuten öfter vor, arme Leute denken. Na schön. Hundert- fragte Fünfzig Mark. Bar in die Hand! Ueberlegen Sie sich's!“ i „Es ist ein Andenken“, sagte Tobler freundlich und ging 5 Der Trödler blickte ihm nach und sah den schweren Wagen und den Chauffeur, der beflissen den Schlag öffnete. 5 Das Auto fuhr ab. Der alte Mann legte ein Brikett nach und trat vor ein Vogel- bauer, das hinterm Ladentisch an der Wand hing.„Verstehst du das?“ fragte er den kleinen gelben Kanarienvogel.„Ich auch nicht.“ 7 In Toblers Arbeitszimmer sah es be- ängstigend aus. Neben den Neuanschaffun- gen lagen Gegenstände, die der Geheimrat auf dem Oberboden in staubigen Truhen und knarrenden Schränken entdeckt hatte. Ein Paar verrostete Schlittschuhe. Ein war- mer Sweater, der aussah, als habe er die Staupe Eine handgestrickte knallrote Pudelimütze. Ein altmodischer Flauschman- tel, graukariert und mindestens aus der Zeit der Kreuzzüge. Eine braune Reise- mütze. Ein Paar schwarzsamtene Ohren- klappen mit einem verschiebbaren Metall bügel. Ein Spankorb, der längst ausgedient hatte Und ein Paar wollene Pulswärmer, die men seinerzeit dem Leutnant der Re- serve in den hatte. a Tobler konnte sich kaum von dem An- blick losreigsen Schließlich ging er ins grüne Eckzimmer hinüber, in dem Johann verdrossen die Anzüge probierte, die ihm vor vier Tagen der beste Zuschneider Ber- lins angemessen hatte. Die letzten kleinen Schützengraben geschickt 1 Schönheitsfehler waren beseitigt worden, und der Geschäftsführer der weltbekannten Firma, der sich persönlich in die Grume- waldvilla bemüht hatte, lieg es an begei- sterten Zwischenrufen nicht fehlen. 1 Johann stand wie ein unschuldig An- geklagter vor dem Pfeilerspiegel. Er ließ sich nacheinander die Jacketts, den Smo- king, die Skijoppe und den Frack anziehen, als seien es lauter Zwangsjacken. Als der biedere grauhaarige Diener zum Schluß im Frack dastand, breitschultrig und schmalhüftig, riß es den Millionär hin.„Jo- hann“, rief er.„Sie gleichen einem Botschaf- ter! Ich glaube nicht, daß ich mich je wie- der trauen verde, mir von Ihnen die Schuhe putzen zu lassen.“ Der Diener wandte sich um.„Es ist eine Sünde, Herr Geheimrat. Sie werfen das Geld zum Fenster hinaus. Ich bin verzwei- Felt.“ l g 65 Der Schneider meinte, das sei ihm, wenn man ihm die Bemerkung gestatten wolle, noch nicht vorgekommen. „Sie reden, wie Sie es verstehen“, sagte der Diener. Das konnte der Herr nicht abstreiten, und dann empfahl er sich. Als er draußen war, fragte Johann den Geheimrat:„Gibt es in Bruckbeuren eigent- lich Kostümfeste?“. „Selbstverständlich. In solchen Winter- sporthotels ist dauernd etwas los.“ Johann zog den Frack aus. »Wollen Sie sich denn kostümieren?“ kragte Tobler erstaunt.„Als was denn?“ Johann zog die Livreejacke an und sagte sehnsüchtig:„Als Diener!“ Nach dem Abendessen bat der Geheimrat die anderen, ihm zu folgen. Seine Tochter, Frau Kunkel und Johann begleiteten ihn 26U— gernd. Er öffnete die Tür des Arbeitszim- 945 7 . mers und schaltete das Licht ein. Anschlie- Bend herrschte minutenlanges Schweigen. Die Schreibtischuhr tickte. Die Kunkel wagte sich als erste ins Zim- mer. Langsam näherte sie sich dem violett SeWesenen Anzug aus der Fruchtstraße. Sie befühlte ihn so vorsichtig, als fürchte sie, er könne beißen. Sie schauderte und wandte sich den gestreiften Flanellhemden zu. Von einem der Stühle hob sie die steifen Man- schetten und blickte entgeistert auf die vier- blättrigen Manschettenknöpfe. 5 Die gestärkten Vorhemden gaben ihr den Rest. Sie fiel ächzend in einen Klubsessel, setzte sich wuchtig auf die dort liegenden Schlittschuhe, fuhr gehetzt in die Höhe, blickte verwirrt um sich und sagte:„Das überlebe ich nicht!“! „Halten Sie das. wie Sie wollen!“ meinte Tobler.„Aber vorher packen Sie. sämtliche Sachen in den Spankorb!“ 5 Sie Warf die Arme empor.„Niemals. nie- mals!“ Er ging zur Tür.„Dann werde ich eines der Dienstmsdchen rufen.“ i Frau Kunkel gab sich geschlagen. Sie zerrte den Korb auf den Tisch und packie. „Die Pudelmütze auch?“ 5 f Der Geheimrat nickte roh. 0 Mehrmals schloß sie sekundenlang die 1 um nicht zusehen zu müssen wäs sie tat. Hilde sagte:„Hebermorgen bist du wie- bitte, der daheim, lieber Vater.“ „Wieso?“ „ werden dich hochkantig ninauswer- „Ich bin froh, daß ich mitfahre“, sagte Johann. Vielleicht sollten wir uns Revol- ver besorgen. Wir könnten uns dann besser verteidigen.“ a„ 0 „Macht euch nicht lächerlich“ meinte Tobler.„Den Preis, den ich gewann., konnte 0 2 ebensogut einer gewinnen, der zeitlebens 0 angezogen ist wie ich mich zehn Tage lang anziehen werdel Was wäre dann?“ 0 „Den würfen sie auch hinaus“, sagte det Diener.„Aber der würde sich nicht darübe!“ wundern.“ 9 „Nun habt ihr mich erst richtig neug rig gemacht“, erklärte der Geheimrat ab. schließend.„Wir werden ja sehen, wer red behält.“ 5 Es klopfte. * 5 5 Isolde, das neue Dienstmädchen trat en „Herr Generaldirektor Tiedemann Warte unten im Salon.“ f „Ich komme sleich“, sagte Tobler will Vortrag halten, Als ob ich eine Well reise machte.“ 5 5 Isolde ging. ö „Wo du doch übermorgen wieder Hause bist!“ meinte Hilde. Der Vater blieb an der Tür stehen.„WI ihr, was ich tue, wenn man mich hinaus wirft?“ 5 Sie blickten ihn gespannt an. „Dann kaufe ich das Hotel und schmei die andern hinaus!“ 5 Als auch Johann gegangen war, melde Hilde hastig ein dringendes Gespräch m Bruckbeuren an.„Es bleibt kein andere Ausweg“, sagte sie zur Kunkel.„Sonst morgen abend die Welt unter.“. „Ihr Herr Vater ist leider übergeschnap meinte die Hausdame.„Womöglich sche seit langem, und es ist uns nur nicht aufge fallen. Diese Schlipsel Hoffentlich geht wieder vorüber.“ 8 5 5 Hilde zuckte die Achseln., Sobald das Ge- spräch da ist, lassen Sie keinen Menschen ins Zimmer! Außer über Ihre Leiche.“ 1 Fortsetzung folgt