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Das Bundeskabinett erörterte am Dienstag im Hinblick auf die bevorstehende außenpolitische Debatte im Bundestag eingehend die innen- und außenpolitische Lage. Vier Stunden Redezeit sind der außen- politischen Debatte am Donnerstag ein- geräumt. Die Vorbereitungen in den Frak- tionsvorständen, Fraktionen und im Bun- deskabinett haben bereits einen viel brei- teren Raum beansprucht. Der Verteidigungs- beitrag, die Einheit Deutschlands, die Aeußerungen Staatssekretärs Hallstein, die Stalin gab ein Interview Krlegsgefahr nicht größer als vor 2 Jahren New Vork.(UP) In einem Telegramm an 50 amerikanische Journalisten sprach der sowjetische Regierungschef Josef Stalin am Dienstag die Ansicht aus, daß die Ge- fahr eines dritten Weltkrieges heute nicht größer sei als vor zwei oder drei Jahren. Stalin beantwortete in diesem Telegramm emige Fragen, die ihm die amerikanische Journalistengruppe gleichfalls telegraphisch vorgelegt hatte. Auf die Frage Ist die Gefahr eines dritten Weltkrieges heute größer als vor zwei oder drei Jahren?“ erwiderte Stalin: „Nein, sie ist es nicht.“ 5 Bei der Beantwortung der Fragen Außerte Stalin ferner die Ansicht, daß ein Zusammentreffen der Regierungschefs der Großmächte möglicherweise zu günstigen Ergebnissen führen könnte. Stalin versicherte außerdem, er sei davon Überzeugt, daß der gegenwärtige Augenblick für die Wiedervereinigung Deutschlands durchaus geeignet sei. Eine friedliche„Existenz“ von Kommu- nismus und Kapitalismus halte er durchaus für möglich, fuhr Stalin kort. Voraussetzung el allerdings, daß beide Seiten den Wunsch nach einer fruchtbaren Zusammenarbeit Hätten und gewillt seien, ihre übernomme- nen Verpflichtungen zu erfüllen, die Grundsätze der Gleichheit zu achten und sich nicht in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen. Die fünfzig amerikanischen Journalisten, an die Stalins Telegramm gerichtet ist, haben in den letzten Wochen eine Reise durch Westeuropa und den Nahen Osten unternommen. Die Antwort Stalins auf ihre Fragen wurden bnen in zweierlei Ausfer- tigungen zugestellt: Erstens als Telegramm, als sie am Dienstagmorgen auf dem New Vorker Flughafen Idlewild von ihrer Rund- reise zurückkehrend eintrafen. Dieses Tele- gramm war vom sowjetischen Botschafter in London, Georgi Sa rubin, unterzeich- net. Die zweite Ausfertigung erhielten sie von zwei Mitgliedern der sowjetischen Delegation bei den Vereinten Nationen, Semjon Tsarapkin und A. Startsjew. We 2 1 Wien. Zwei Eisenbahnzüge stießen am Sonn- tas bei Leitmeritz in Nordböhmen zusammen, wobei neun Personen getötet und 30 verletzt wurden. Der Sender Prag, der diese Meldung Verbreitete, teile ergänzend dazu mit, daß fünf Bahnbeamte verhaftet wurden, da sie für den Zusammenstoß verantwortlich seien. Den Haag. Königin Juliane von Holland und ihr Gatte, Prinz Bernhard, flogen am Dienstag zu einem Staatsbesuch nach den Ver- einigten Staaten. Sie werden sich voraussicht Uch bis zum 27. April in den USA aufhalten. Hongkong. Der aus China ausgewiesene katholische Missionsbischof, Rene Boisgerin, der am Montag in Hongkong eintraf, ist, wie aus katholischen Kreisen verlautet, von den Kommunistischen Behörden in Suifu in der chinesischen Provinz Szechuan 14 Monate in Retten gefangen gehalten worden. Er befinde Sich nach den Mißhandlungen durch die Kom- Munisten jetzt auf dem Wege der Besserung. Sobald seine Gesundheit wiederbergestellt sei, Werde er in seine Heimat Frankreich zurück- kehren. Berlin. Das von den Nationalsozialisten eingerichtete Konzentrationslager Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar soll zu einer Gedächtnisstätte umgestaltet und unter Natur- schutz gestellt werden. Das Lager Buchenwald Wurde bis Anfeng vorigen Jahres auch von den Sowjetzonen-Behörden noch als Konzen- trationslager benutzt. Berlin. Die Ermittlungsverfahren der Staats- Anwaltschaft gegen den Westberliner Polizei- Präsidenten Dr. Johannes Stumm und den Polizeivizepräsidenten Dr. Hans Georg Urban Sind eingestellt worden. Die Ermittlungsver- fahren waren auf Grund von Anschuldigungen Singeleitet worden, die der Vorsitzende des Westberliner„Bürgerschutzbundes“, Jochen Kühle, gegen die beiden Polizeichefs erhoben hatte. Kühle hatte der Polizei Unregemäßig- keiten in dienstlichen Angelegenheiten und Polizeipräsident Stumm unberechtigte Arispruchnahme von GARIOA-Mitfein für den au eines Eigenheimes vorgeworfen. Berlin. Die Zahl der Todesopfer durch die Grippewelle in Westberlin ist bis zum Dienstag auf 37 gestiegen, Davon waren 28 Erwachsene, 2 Schulkinder, 2 Kleinkinder und 4 Säuglinge. Nech Schätzung des Landesgesundheitsamtes ind bisher etwas 150 000 Berliner an Grippe erkrankt. UP/ dpa In- Personalpolitik im Auswärtigen Amt— bei- nahe alle Probleme der letzten Wochen werden durch Anfragen und Anträge be- rührt. Bis zur Stunde fehlt auf der Tages- ordnung allerdings noch die Saarfrage. Man kann das Saarproblem als die neu- ralgische Stelle der Debatte bezeichnen. Die F haben eine Behandlung er Saarfrage und eine ausreichende Aufklärung über die Pariser Verhandlungen des Bundes- Kenzlers mit Schuman verlangt. Die Ent- scheidung wird am Donnerstagvormittag im Aeltestenrat fallen. Dr. Adenauer erklärte am Dienstagabend erneut, daß er durch seine Verabredung mit Außenminister Schuman noch nicht in der Lage sei, über seine Pariser Verhandlung in bezug auf die Saarfrage Auskunft zu geben. Er drückte in einem Gespräch mit den Vorsitzenden der Koalitionsparteien den Wunsch aus,. das Saarproblem gegenwärtig behutsam zu be- handeln. Auch bei den Regierungsparteien it man der Auffassung daß die psychologi- schen Rückwirkungen auf Paris in dieser Phase der Entwicklung ungünstig sein wür⸗ den. Trotzdem wurden am Dienstag sehr massive Aeußerungen dahingehend laut, dag von einer Endlösung der Saarfrage noch keine Rede sein könne. So erklärte der Bun- desminister für Justiz. Dr. Dehler, im gegenwärtigen Zeitpunkt sind wir weit da- von entfernt, von den schwebenden Ver- handlungen die Schaffung fester Verhält- nisse àn der Saar zu erwarten“. Ein Abrük⸗ ken vom bisher eingenommenen deutschen Rechtsstandpunkt, wonach die Saar unver- ge? zichtbares deutsches Gebiet ist, kommt nach Auffassung Dehlers nicht in Frage. Auch der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dr. von Brentano, sprach sich für eine vor- sichtige Behandlung des Problems aus, be- tonte aber gleichzeitig, daß eine„Europäisie- rung niemals zum Aushängeschild der Bei- behaltung des bisherigen Zustandes werden dürfe“. Von maßgeblichen Sprechern aller Regierungsparteien hörte man, daß ein Europa, das nur von einer Seite Opfer for- dere, keine Lösung darstelle. 5 Hallstein Der sozialdemokratischen Forderung, Prof. Hallstein fallen zu lassen, wollen die Regierungsparteien nicht nachkommen. Die Behauptung einer amerikanischen Zeitung, Hallstein werde von einer Urlaubsreise nach Griechenland nicht mehr zurückkehren, wird von seiten des Auswärtigen Amtes als un- zutreffend bezeichnet. Madariaga über deutsche Einheit London.(UP) Der spanische Diplomat und Schriftsteller Salvador de Madariag a sagte am Dienstag auf einer Tagung der europäischen Bewegung, die Bemühungen um eine Wiedervereinigung Deutschlands müßten unter allen Umständen fortgesetzt werden,„Kein anständiger Mensch kann Deutschland für unbestimmte Zeit die Fort- dauer der Teilung und der Besatzung durch kremde Mächte wünschen“, meinte Mada- riaga, betonte dann aber, es sei ein groger Unterschied, ob ein wiedervereintes Deutsch- land in einem vereinigten Europa aufgehe oder„neutral“ bleibe. Letzteres sei das Ziel, das die Sowietunion anstrebe. Madariaga appellierte dann an Großbritannien, sich nicht von einem vereinten Europa fernzuhal- ten. Wenn Winston Churchill gewollt hätte, könnte es heute schon einen euro- päischen Staatenbund geben. Schon wieder eine Sprengstofl-Sendung Anschlagsversuch gegen Leiter der deutschen Wiedergutmachungsdelegation Den Haag.(UP) Bei der deutschen Dele- gation zu den israelisch- deutschen Wieder- gutmachungsverhandlungen ging am Diens- tag ein Päckchen ein, das einen Sprengkör- per enthielt. Der Sprengkörper wurde ent- schärft, bevor er Schaden angerichtet hatte. Nach Mitteilung der niederländischen Poli- zei wäre es stark genug gewesen, um meh- rere beim Oeffnen des Päckchens anwesende Personen zu verletzen oder sogar zu töten. Das Päckchen wurde mit der Post bei der Paſßstelle der deutschen Botschaft in Den Haag ausgeliefert und von dort ins Hotel „Schloß Oud-Wassenaar“ weitergeleitet, wo der deutsche Delegationsleiter Professor Franz Böhm wohnt. Böhm befindet sich gegenwärtig in Bonn, um Staatssekretär Walter Hallstein über den bisherigen Ver- lauf der Verhandlungen zu berichten. Da das Päckchen, das in Amsterdam auf- gegeben worden war, eine verdächtige Form hatte, übergab die deutsche Delegation es zur Untersuchung der niederländischen Po- lizei. Die Untersuchung wurde vom Haager Generalstaatsanwalt überwacht. Das Päck⸗ chen enthielt einige Blatt Papier, auf wel- chen der Absender in schlechtem Französisch gegen die Wiedergutmachungsverhandlungen protestierte, sowie einen kleinen Zylinder mit vierzig Gramm Sprengstoff. An dem Zylinder war eine Abzugsleine befestigt. Auch die Adresse des Briefes war auf Französisch verfaßt. In Bonner Regierungskreisen fragt man sich, wer hinter der„geheimnisvollen und ungeschickten“ Organisation steht. Von jü- discher Seite wurde ihre Existenz abgestrit- ten. Politische Beobachter in Bonn halten es für durchaus möglich, daß sich anti- semitische Gruppen— wie etwa die Nordi- schen Verbände“ der ehemaligen Waffen-SS 2u provokatorischen Handlungen hinreißen ließen. 5 Vertreter des Zentralrats der Juden bei Adenauer Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer empfing am Dienstag als Mitglieder des Direktoriums des Zentralrates der Juden in Deutschland die Herren Leopold Gold- Schmidt, Heinz Galinsky, Julius Dreyfuß und Leonhard Baer sowie den Generalsekretär Dr. van Damm. i Die Herren brachten dem Bundeskanzler ihren tiefen Abscheu über den Attentats- versuch zum Ausdruck. Bei dieser Zusam- menkunft, die auf Einladung des Kanzlers zustönde kam, wurde unter anderem die politische und soziale Lage der Juden in Deutschland besprochen. Dr. Adenauer gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Juden in Deutschland im Zentralrat eine einheitliche Vertretung ge- funden haben. Letourneau geht nach Indochina Paris.(UP) Die französische Regierung entschied am Dienstag, daß der Minister für die assoziierten Staaten, Jean Letour- nea u, seinen Amtssitz nach Indochina ver- legen und dort auch die Pflichten des Hoch- kommissars wahrnehmen solle. In Paris wird sich in Zukunft der Staatssekretär im Mini- sterium für die assoziierten Staaten mit den indochinesischen Angelegenheiten befassen. Der Posten des Hochkommissars in Indo- china, der mit dem Tode Marschall Jean de Lattre de Tassignys vakant wurde, soll nicht mehr besetzt werden. Neue Regierung in Indonesien Diakarta.(dpa REUTER) Der indone- sische Staatspräsident Sukarno gab am Dienstag die Bildung einer neuen indonesi- schen Regierung bekannt. Ministerpräsident und Außenminister des neuen Kabinetts ist der ehemalige Wirtschaftsminister Dr. Wi 10 p. Indonesien war seit Ende Februar obne Regierung. Das von Ministerpräsident Dr. Mohammed Sukiman geführte Kabinett War am 23 Februar nach Meinungsverschie- denheiten wegen Unterzeichnung eines Ab- kommens mit den USA über eine ameri- kanische Finanzhilfe an Indonesien zurück- getreten.. Mittwoch, 2. April 1952 eee eee e 2 S— ö 450 1 0 2 „Ha no— bis mer uns da durchgefresse habe Polizei verlolgt neue Spuren Verhaftung in Hamburg/ Rege Mitarbeit der Bevölkerung Nach Meldungen unserer Korrespondenten Hamburg. Im Zusammenhang mit dem Attentatsversuch auf Bundeskanzler Dr. Adenauer verfolgte sowohl die nieder- sächsische Kriminalpolizei als auch die Ham- burger Kriminalpolizei die Spuren verschie- dener Verdächtiger. Die Hamburger Krimi- nalpolizei konnte am Montagnacht in einer Pension einen kaufmännischen Angestellten festnehmen, der große Aehnlichkeit mit dem gesuchten Münchener Sprengstoffattentäter hat. Der Festgenommene besitzt auffälliger- weise keine Papiere und will, wie die Polizei am Dienstag mitteilt, im Januar dieses Jah- res angeblich aus Kriegsgefangenschaft ge- flohen sein. Nach seinen Angaben hat er sich seit dieser Zeit in Bad Reichenhall aufgehal- ten. Wie weit er mit dem Anschlag auf Bun- deskanzler Dr. Adenauer tatsächlich in Ver- bindung steht, wird zur Zeit von der Ham- burger Kriminalpolizei in Zusammenarbeit mit der Münchener Sonderkommission ge- prüft. Der Festgenommene spricht bayeri- schen Dialekt. Auch die niedersächsische Kriminalpoli- zei verfolgt die Spur eines 32jährigen Man- nes namens Pierolt, der sich auch Pirenski nennt, und der bis vor einigen Wochen in Hannover gewohnt hat. Nach Pierolt(Pi- renski) ist Großfahndung eingeleitet worden. Zum Kaffee bei Adenauer „Ihr braucht euch nicht zu genieren. Et is genug Kuchen da.“ Mit diesen Worten sbornte Bundeskanzler Dr. Adenauer die beiden Münchner Jungen, Bruno Bayersdorf und Werner Breitschopp, die das Attentats- versuch auf den Bundeskanzler vereitelten, an, als er gemeinsam mit ihnen am Diens- tagnachmittag in der Bundeskanzlei in Bonn Kaffee trank. Die beiden Jungen waren vom Bundeskanzler nach Bonn eingeladen wor- den und wurden von ihren Müttern begleitet. Bevor sie jedoch gemeinsam mit Dr. Ade- nauer die Backkünste der Bonner Konditoren begutachten konnten, mußten sie sich dem Blitzlichtfeuer eines Rudels von Presse- fotografen und Wochenschauleuten stellen. Tunisfrage vor dem Sicherheilsral? Unwirksamer Generalstreik Neue Tunis.(UP) Der neue tunesische Mini- sterpräsident Salah Eddine Baccouche hat— entgegen früheren Erwartungen— bei seinen Bemühungen um die Bildung einer neuen Regierung ermutigende Fort- schritte erzielt und wird sein neues Kabi- nett, dem voraussichtlich fünf Minister an- gehören, wahrscheinlich am Mittwochvormit- tag dem Bey von Tunis vorstellen. Gleichfalls am Mittwoch will der Block der arabischen und asiatischen Staaten dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seine Beschwerde über das französische Verhalten in Tunesien unterbreiten. Der Generalstreik, den die tunesische Unabhängigkeitsbewegung für Dienstag im ganzen Land als Protest gegen das franzö- sische Vorgehen ausgerufen hat, ist Raum Wirksam geworden. Lediglich die arabischen Geschäfte in mehreren Städten hatten ge- schlossen, und ein Teil der Hafenarbeiter War nicht zur Arbeit erschienen. Die öffent- lichen Verkehrsmittel funktionierten rei- bungslos und ohne Einschränkung. Die Bemühungen Baccouches um die Bil- dung einer neuen Regierung erhielten neuen Auftrieb, nachdem der Ministerpräsident am Montagabend eine längere Unterredung mit dem framzösischen Generalresidenten Jean de Hautecloecque hatte und am Mitt⸗ wWoch vormittag vom Bey in Audienz empfan- gen wurde. Kurz danach gab Baccouche die Reformen bekannt, die Frankreich für Tune sien geplant hat. Dieses Reformprogramm, das Außenminister Robert Sehuman schon vor einigen Tagen in Paris bekannt- gegeben hat, umfaßt folgende Punkte: 1. An- erkennung der tunesischen Souveränität tunesische Regierung im Entstehen durch Frankreich; 2. Frankreich wird Tu- nesien bei der allmählichen Entwicklung zur vollen Autonomie unterstützen; 3. völlige Autonomie der inneren Verwaltung Tune- siens. Im Sicherheitsrat übernahm der Dele- gierte Pakistans, Professor Achmed S. BO Khari, am Dienstag den Vorsitz. ES wird erwartet, daß er den Sicherheitsrat bit- ten wird, die Eingabe der arabisch-asiati- schen Staatengruppe über den Tunesien- Konflikt vordringlich zu behandeln. Drei nordafrikanische Nationalistenführer appellierten am Dienstag an die skandinavi- schen Staaten, die Beschwerde des asiatisch- arabischen Blocks über Tunis zu unterstüt- zen. Die Beschwerde des fünfzehn Staaten umfassenden Blocks gegen die französischen Polizeimaßnahmen in dem Protektorat Tunis soll am Mittwoch dem Sicherheitsrat unter- breitet werden. Die Unterzeichner des Appells, der an den Vorsitzenden des außen- politischen Ausschusses des norwegischen Parlaments Finn Mo e gerichtet ist, trägt die Unterschrift des tunesischen Justizministers Salh Ben Joussef, des tunesischen Ministers für Sozialfragen Mohammed Badra und des Führers der marokkanischen Istiklalpar- tei Allal el Fasf. Der letzte noch in Freiheit befindliche Führer der tunesischen Neo-Destur, der Ge- néralsekretär Hedi Nouri, wurde von den französischen Behörden festgenommen und nach dem Süden abtransportiert. Die Fest- nahme wird mit seiner Weigerung, sich an der neuen Regierung zu beteiligen, in Zu- sammenhang gebracht. Sie durften sich gemeinsam mit ihm auf ein Sofa setzen und auf Aufforderung der Wochenschaureporter legte Dr. Adenauer jedem von ihnen die goldene Armbanduhr an, die der Kanzler als persönliches Geschenk gekauft hatte. Klage gegen 131er-Gesetz Bonn.(dpa) Der Allgemeine Beamten schutzbund hat beim Bundesverfassungs- gericht vier Verfassungsbeschwerden gegen das Gesetz zum Grundgesetzartikel 131 üer die Rechtsstellung der verdrangten Angehörigen des öffentlichen Dienstes ein- gebracht. Die Verfassungsbeschwerden rich. ten sich gegen die Aberkennung aller frühe- reri nicht in das Gesetz übernommenen Rechtsansprüche Paragraph 77) gegen die Regelung der Ansprüche der außer Dienst gestellten einheimischen Beamten Gara-⸗ graph 63) und gegen die in Paragraph 7 vorgeschriebene Nachentnazifizierung. ES Wird beantragt, diese Vorschriften wegen Verletzung im Grundgesetz garantierter Grundrechte, insbesondere das Gleichheits- prinzip, für nichtig zu erklären. a Wahlbeteiligung 81,6 Prozent München.(dpa) Die bei den Kommunal- Wahlen in Bayern am Sonntag unverändert für Parteilisten abgegebenen Stimmzettel sind auf Landesebene nahezu durchgezähit: Das Ergebnis der bis jetzt gezählten Stadt- und Landkreise lautet: Stimmberech- tigt 5 943 490, abgegebene Stimmzettel 4 846 952 gleich 81,6 Prozent. unveränderte Stimmzettel 2 760 729 gleich 57 Prozent, SPD 798 603 gleich 28,9 Prozent, CSU 700 790 Sleich 25,4 Prozent, Bayermpartei 276 578 gleich 10 Prozent, BHH-DG 302 708 gleich 11 Prozent WAV 38045 gleich 0,3 Prozent, KPD 78 036 gleich 28 Prozent. FDP 98 077 gleich 3,6 Prozent. Deutscher Block 19 755 Sleich 0,7 Prozent, Deutsche Gemeinschaft 11 891 gleich 0.4 Prozent, Flüchtlingsgruppen 110 649 gleich 4 Prozent und Sonstige 353 597 Sleich 12,9 Prozent. Schiffahrt eingestellt Bonn.(UP) Die Schiffahrt auf dem Rhein mußte wegen des Hochwassers eingestellt werden. Die Uferstraßen auf beiden Seiten des Rheins im Raume Koblenz. Bonn, Köln stehen teilweise bis zu einem Meter unter Wasser. Vor dem Bundeshaus in Bonn stei- geri die Fluten langsam die Rasenböschung vor dem Plenarsaal empor. Neue Atomexplosion in Nevada Las Vegas.(dpa-REUTER) In Las Vegas wurde am Dienstag der Schein einer Atom- explosion beobachtet, die in der Wüste von Nevada im Rahmen einer neuen Reihe von Atomwaffenversuchen ausgelöst wurde. Das Gesetz über einen Währungsaus⸗ gleich für Sparguthaben ist im Bun- desgesetzblatt vom 31. März veröffentlicht wor⸗ den und damit in Kraft getreten. Die Reichs⸗ marksparguthaben der Vertriebenen werden mit 6,5 Prozent aufgewertet. Die amtlichen Antragsformulare werden durch die Gemeinde- behörden ausgegeben. Die Entschädigungs- anträge müssen innerhalb von sechs Monaten bei einer Sparkasse, Bank, Volksbank, Raiff⸗ eisenkasse oder bei der Post eingereicht wer⸗ den. 7* Mitglieder des Katyn- Ausschusses des amerikanischen Repräsentantenhauses, um- ter ihnen der zweite Ausschufl-Vorsitzende, Daniel G. Flood, sind am Montagabend in Bonn eingetroffen. Der Ausschuß wird sich 14 Tage in der Bundesrepublik aufhalten, um etwa 50 Zeugen, meist deutsche Staatsangehö- rige, über den Massenmord von Ratyn zu hören. Das Büro des Ausschusses wird beim amerikanischen Hohen Kommissariat in Meh- lem bei Bonn eingerichtet. MORGEN * Die politischen Attentäter scheinen wie- der einmal ihren Rachefrühling herangekom- men zu sehen. Auf den ebenso kindischen Wie frevelhaften Sprengstoffanschlag gegen Bundeskanzler Adenauer haben sie nun inen Anschlag gegen den Leiter der deut- schen Delegation bei den Wiedergutma- chungsverhandlungen mit Israel im Haag kolgen lassen. Auch diesmal gelang es der Polizei, das schwerste Unglück abzuwen- den. Die Tatsache, daß die beiden Verbre- chen genau im Zeitpunkt einer deutsch- jüdi- schen Verständigung stattfinden, lassen uns unwillkürlich an den gelungenen Mord- anschlag auf Walter Rathenau zurückden- ken, dem die Reaktion den Tod geschworen hatte, weil sie ihn als Juden und Erfüllungs- Politiker in einem betrachtete. Auch Kon- rad Adenauer und Professor Böhm werden von einem Haufen politischer Rowdies als Verkörperung der Erfüllungspolitik und als udenfreunde, denen eine Versöhnung mit srael am Herzen liege, angesehen. Dennoch ist die Frage nach den Hinter- gründen der politischen Mordabsichten nicht rundweg damit zu beantworten, daß etwa eine Gruppe deutscher Neonazisten ohne Weiteres für die Tat haftbar gemacht wer- den könnte. Es ist da in den letzten Tagen ein merkwürdiger Brief aus Genf in die Oeffentlichkeit gelangt. Darin rühmt sich eine„Organisation der jüdischen Partisa- nen“, das verhängnisvolle Sprengstoffpaket als Protest gegen die Wiedergutmachunęgs- verhandlungen versandt zu haben. In die- sem Schreiben stellen diese Partisanen, deren Organisation übrigens völlig unbekannt ist, test, daß sich die Juden nach wie vor mit Deutschland im Krieg befänden und diesen Krieg auch auf Generationen hinaus fortzu- kühren gedachten. Wenn auch zugestanden werden muß, daß der Fanatismus einer gewissen Gruppe is- elischer Extremisten nicht zu unterschät- zen ist, so klingen doch solche Worte und Erklärungen derart unsinnig, daß man nur nehmen kann, sie seien entweder von Un- zurechnungsfähigen oder aber von bewuß⸗ en Täuschern ausgegangen, die sich des jü- dischen Arguments bedienen, um ihre anti- semitischen Umtriebe zu tarnen. Ob es sich nun um deutsche oder israelische Faschisten handelt, die ihre Bomben per Post ver- schicken, ihre Absicht wie ihre Tat sind der- art nichtswürdig, daß sich jedermann, der politisch zu denken vermag, mit Abscheu von solchen Methoden abwendet. Solche Atten- tatsversuche Überschreiten, als Protest Se- acht, jedes vernünftige Maß und als Kampf- aßnahmen müssen sie völlig wirkungslos eiben, da sich ja die Weltgeschichte mit omben und Granaten, die außerdem ihr Ziel verfehlen, nicht aufhalten läßt. Es wäre zwar ein großes Unglück, wenn sich in Deutschland oder in Israel die politisch Ver- ant wortlichen von solchen Terrormaßnah- men kopfscheu machen ließen, um unter dem Druck einer künstlich zum Kochen ge- achten Volksseele die notwendigen Schritte r Herbeiführung des Weltfriedens nicht zu unternehmen, und wir würden es unendlich dauern, wenn deshalb die Verhandlungen im Haag abgebrochen würden. Wir hoffen aber, daß die Einsicht der Beteiligten siegen d und daß niemand den Attentätern, wer er sie sein mögen, den Gefallen tut, sie ernste politische Faktoren zu nehmen. Dr. K. A. Ge J e e 5 die NATO „Ohne Deutschland ist eine wirksame Verteidigung Europas nicht möglich“ Paris.(dpa! Der atlantische Oberbefehlshaber General Dwight Eisenhower sieht die politische, militärische und wirtschaftliche Eingliederung der Deutschen Bundesrepublik in die Völkergemeinschaft des Westens als entscheidend für die Verteidigung, die Stabi lität und den Frieden Europas an. In seinem am Mittwoch veröffentlichten Rechenschaftsbericht über das erste Arbeits- jahr des atlantischen Hauptquartiers(Shape) an den ständigen militärischen NATO- Dreierausschuß in Washington betont der General, daß die Atlantikpaktstreitkräfte— nach dem heutigen Stand der Dinge—„auf die Dauer keinen erfolgreichen Widerstand östlich der Rheinlinie“ leisten könnten, Mit Westdeutschland in der westlichen Gemein- schaft jedoch könnten die NATO-Streit- kräfte„eine starke und ununterbrochene Linie in Mitteleuropa von der Ostsee bis zu den Alpen“ bilden. Eisenhower weist in seinem Bericht dar- auf hin, daß der Deutschen Bundesrepublik als dem geographischen Zentrum Europas eine große strategische Bedeutung für die Verteidigung des Kontinents zukommt. Zwar erfülle der Gedanke an ein wiederbewaff- netes Deutschland die Völker Westeuropas mit tiefer Sorge. Westdeutschland habe aber beträchtliche Fortschritte auf dem Weg zur gegenseitigen Verständigung gemacht.„Diese Entwicklung sollte auch künftig ermutigt werden, indem man die Deutschen noch enger mit den Freiheiten des Westens ver- bindet, Ir Beitrag zur gemeinsamen Ver- teldigung kann nur auf einer einzigen Grundlage erfolgen: Auf der Grundlage der Freiwilligkeit und der Gleichheit aller“. Der General bezeichnet die Annahme als un- sinnig, daß ein großes Land wie Deutsch- land lange ein Vakuum bleiben könnte. Werde es nicht ein Partner des Westens, so könnte es schließlich das gleiche Schicksal 1 Auch Politik kann spannend sein Was will die Hochschule für politische Wissenschaften? In Westdeutschland verzichtet der Staat darauf, die Wirkung seiner Propaganda durch Terror zu steigern. Urteilskraft und Einsicht des Staatsbürgers gelten hier als die idealen Grundlagen der politischen Willensbildung. Das setzt aber voraus, daß der Einzelne auch das Rüstzeug erhält, um sich zu den Ge- schehnisserni des politischen Lebens eine eigene Meinung bilden zu können. Somit steht und fällt die Demokratie mit der echten politischen Bildung ihrer Staatsbür- ger, die das Gegenteil der„weltanschauli- chen Schulung“ jenseits des Eisernen Vor- hangs ist. Wird diese Binsenwahrheit in der Gestaltung unseres Bildungswesens aber auch genügend berücksichtigt? Haben nicht vielmehr die geltenden Studien- und Prü- kungsordnungen die Tendenz, mit der Last ihrer steigenden fachlichen Anforderungen diie besten Wachstumsmöglichkeiten für eine politisch urtellsfähige Nachwuchsschicht ge- rade derjenigen Berufe zu ersticken, die im Vordergrund des öffentlichen Lebens stehen? Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde die Hochschule für politische Wissenschaften in München ins Leben gerufen. Hier sollte ein Modell entstehen und für einen Aufgaben- kreis erprobt werden, der für die Zukunft des öffentlichen Lebens in Westdeutschland von entscheidender Bedeutung ist. Wie soll Zz. B. in den Schulen Unterricht in Staatsbürgerkunde erteilt werden, wenn die Lehrerschaft kaum jemals selbst dafür ausgebildet worden ist? Darum hat sich die Hochschule für politische Wissenschaften in München nicht nur an die künftigen, sondern auch an die bereits im Amt wirkenden bayerischen Lehrer gewen- det, die sich für diesen Aufgabenkomplex besonders interessieren. Mit einem solchen Kreis von Erziehern, der sich an der Pädagogischen Arbeitsstätte München freiwillig zusammengefunden hat. wurden in diesen Tagen von dem stellver- tretenden Rektor der Hochschule, Dr. Fritz Hesse, die Hauptfragen der Weltpolitik er- örtert! Wie ist das heutige Weltstaaten- system entstanden? Welche Faktoren bestim- men den amerikanischen und seinen Gegen- satz zum russischen Standpunkt? Worin be- steht die„Integration Europas“ und wie ist es zur Entkolonislerung der Welt gekom- men? Diese Dinge gehen uns alle an. Sie entscheiden über unser Schicksal. Gleichzeitig beginnen staatspolitische Vor- tragsreihen für den Führernachwuchs der Bereitschaftspolizei in Rothenburg ob der Tauber, sowie für ihre Abteilungen in Reb- dorf und Fürstenfeldbruck. Das Bayerische Staatsministerium des Innern hat die Hoch- schule für politische Wissenschaften in Mün- chen mit der Durchführung dieser Lehrgänge beauftragt. Zu den Sonder veranstaltungen der Hochschule für politische Wissenschaften haben sich nicht nur Studenten, sondern Männer und Frauen aus den verschiedensten Berufen und Ständen zusammengefunden. Ja, sogar eine ganze Anzahl Verwaltungs- beamter nahmen erstmals im vergangenen Wintersemester regelmäßig am Studium der politischen Wissenschaften zn der Mün- chener Hochschule teil. Der Zustrom von be- breits im Beruf stehenden Hörern darf nicht zu dem Trugschluß führen, daß man es hier in erster Linie mit einer Stätte der Erwachsenenbildung zu tun habe, Der Abstand, der zwischen Ideal und Wirklichkeit deutlich wird, wenn man die geringe Zahl der zur Verfügung stehenden Einrichtungen zur Förderung der politischen Bildung überdenkt, ruft bei jedem Einsichtigen doppelt eindringlich den Wunsch hervor, die Tore eines solchen Instituts nach allen Seiten und für alle Schichten und Altersklassen soweit als mög- lich geöffnet zu sehen. Darum soll grund- sätzlich jedem Staatsbürger der Besuch der Hochschule für politische Wissenschaften in München offenstehen, Das bedingt aber eine gewisse Auswahl des Stoffes innerhalb der Wissenszweige, aus deren Vereinigung erst das Muster einer echten politischen Bildung gewonnen werden kann. Die Hochschule für politische Wissenschaf- ten in München hat den Versuch dazu nun schon seit mehreren Semestern mit wach- sendem Erfolg gemacht. Nafürlich gibt es auch hier keine Patentlösung. Aus zehn Lehrgebieten hat man begonnen, einen Ge- samtorganismus der politischen Wissenschaf- ten zusammenzufügen. Das Ziel ist, nicht so sehr einen neuen Berufsstand zu schaffen,. etwa den des staatlich geprüften und zuge- lassenen Politikers,— sondern es geht dar- um, den Trägern der im Vordergrund des öffentlichen Lebens stehenden Berufe die entscheidende politische Ergänzung zu ihrem Fachwissen hinzu zu vermitteln. GP Angriff auf den Parlamentarismus . Eschenburg sieht in der Bildung des Sü stuttgart. Der bekannte Tübinger Staats- rat Prof. Dr. Eschenburg entwickelte im Montagabend auf Einladung des Journa- ten verbandes Württemberg-Baden im Bei- m von Bundestagspräsident Dr. Hermann F hlers seine Ideen über Verfassung und erwaltungsaufbau des Südweststaates. Die orschläge, von denen hier nur die wichtig- genannt werden können, wirken ge- u revolutionierend in bezug auf das gesamte System dies in der Bundesrepublik gewandten Parlamentarismus, dessen Mo- liens Eschenburg scharf angreift. In seinen Vorschlägen zur Verfassung t er eine Landtagsdauer von sechg Jah- or und macht die Wahl des Präsidenten t von dessen Mitgliedschaft im Landtag Angig. Auch an den Ausschußsitzungen Nichtmitglieder des Landtages als Ver- Ster der interesslerten Organisationen teil- nehmen können. Landtagsabgeordnete Sol- nicht Mitglieder des Bundestages sein Ministerpräsident vom Volk gewählt Der Staats- bzw. Ministerpräsident soll n Volk auf die Dauer von sechs Jahren t und durch Volksabstimmung ab- tzbar sein. Mit Ausnahme des Rechtes der erkassungsanderung möchte Eschenburg Ministerpräsidenten weitgehende Voll- len Übertragen. Die Minister sollen, kalls für sechs Jahre, auf Vorschlag des isterpräsidenten vom Landtag bestätigt erden und auch parteilos sein können. Ein olltisches Justizministerium lehnt Eschen- rg ab und schlägt einen Chef der Justiz- waltung vor, der von Richtern im Präsi- dentenrang, Dekanen der Universitäten und rstancismitgliedern der Anwaltskammern gewählt werden s0ll. Landesrat als zweite Kammer um Ausgleich der badischen und bürttembergischen Gegenseitiskeiten sieht Eschenburg— entsprechend dem bayrischen zenat— die Bildung eines 48köpfigen Lari * vor, der paritätisch von allen Ver- anden- Organisationen und Körperschaf- 5 werden soll. Auf jeden ndesteil soll ein Viertel der Mit- er entfallen. Dle Landesräte sollen n durch Rechtlichkeit, Sachkenntnis und rtahrung besonders auszeichnen und nicht von unserer Stuttgarter Redaktion an Aufträge von Parteien gebunden sein, also ohne jeden politischen Einfluß von außen handeln können. Dem Landesrat möchte Eschenburg die gleichen Bestimmun- gen und Rechte zuordnen, die für die Land- tagsabgeordneten gelten. Seine Mitwrirkung an der legislativen Arbeit soll beratender Natur sein. 5 8 Demokratie ist nicht gleich Parla- mentarismus Eschenburg begründet seinen Vorschlag zur Volkswahl des Staatspräsidenten und seine Neuerungsvorschläge für den bei uns geübten Parlamentarismus mit einem Hin- wels darauf, daß das Grundgesetz nicht das parlamentarische System, sondern nur die Demckratle schlechthin vorschreibe. Es sei falsch anzunehmen, daß sich die Demokratie im Parlamentarismus erschöpfe. Das parla- mentarische System möge seine Berechti- gung auf Bundesebene haben, wo es sehr darauf ankomme, daß die Regierungspolitik dem Willen der Parlamentsmehrheit ent- spreche. Die Länder aller föderalistisch orga- nisierten Staaten dagegen seien von der Ge- setzgebung der Zentrale in der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik weitgehend ab- hängig. Der Schwerpunkt der Länderarbeit liege— mit Ausnahme der Kulturpolitik in der Verwaltung. Für die Ausführung von Verwaltungsaufgaben sei aber das parla- mentarische System nicht notwendig. Abhängigkeit von den Parteien Das parlamentarische System mit seiner Abhängigkeit von den Parteien habe zu einer starken Parteipolitisierung der Verwal- tung geführt. Die Regierungskoalitionen seien zum Teil so stark geworden, daß es der Opposition an Kraft und Möglichkeit zur wirksamen Kontrolle der Exekutive fehle, während die Regierungsparteien selbst aus Gefolgschaftstrege nicht bereit seien, ihre Kontrollbefugnisse auszuüben. Es sei sehr fraglich, ob im Südweststaat, dessen wesentliche Aufgaben in der Verwal- tung lägen, die Teilung in Reglerungspar- teien und Opposition überhaupt noch sinn- voll sel. Alle Parteien müßten die Regierung kontrollieren. Heute sei der Regierungschef zu einer Wahlkapitulation verpflichtet, in- dem er vor der Wahl mit den ihn wählen . 8 dweststaates Chance zur Neuordnung des Regierungssystems der Länder den Parteien die Zusammensetzung seiner Regierung aushandele. Im Südweststaat seien bei den jetzigen Eoalitionsverhandlungen drei verschiedene Quotierungen— die nach den Parteien, nach den Landsmannschaften und nach den Konfessionen— zu berück- sichtigen. Allein schon dadurch werde die Regierungsbildung so schwierig, daß die Autorität des künftigen Regierungschefs wohl kaum ausreichen werde, um eine lei- stungsfähige Regierung zu bilden. Daher sei es notwendig, den Regierungschef durch das Volk wählen zu lassen. Volksabstimmungen über Sachentschei- dungen lehnt Eschenburg ab, schlägt da- gegen Volksentscheide auf Kreis- und Ge- meindebasis über unschwer erkennbare Ob- jekte vor, damit die Macht der Parteien gleichsam ausbalanciert werde.. Einen politischen Justizminister lehnt Eschenburg mit dem Hinweis ab, wenn der Justizminister Mitglied der parlamentari- schen Regierung sei, bestehe die Gefahr, daß die Justiz zu einem Instrument der Regie- rungspolitik degradiert werde. Ehlers für sachliche Unterscheidung In der mehrstündigen Diskussion fanden die Vorschläge Prof. Eschenburgs in vielen Punkten volle Zustimmung, jedoch wurde auch die Frage aufgeworfen, ob die Einrich- tung des Landesrats nicht im Gegensatz zu der weitverbreiteten Forderung stünde, das neue Bundesland sparsam und einfach zu verwalten.. a 5. Bundestagspräsident Dr. Hermann Fhlers erklärte zur Ueberprüfung der Organisation des Gesamtstaates, es müsse endlich mit der Parallelität der Arbeiten im Bundestag, Bun- desrat und in den Länderparlamenten Schluß gemacht werden. Echte Parlamentsentschei- dungen gehörten vor die Zentralinstanz und seien nicht in elf Kopien in die Landes- parlamente zu verlegen. Zwischen dem Bun- destag, der die politischen Entscheidungen für den Gesamtstaat zu fällen habe, und zwischen den Landesparlamenten müsse sachlicher unterschieden werden, Die Par- teien aber müßten als Teil des Ganzen ernst genommen werden, Man dürfe nicht ohne Not daran gehen, ihre Arbeitsform zu zer- schlagen. wie die Tschechoslowakei erleiden. In die- sem Zusammenhang begrüßt Eisenhower den Schumanplan und die Pläne zur Bildung der europäischen Verteidigungsgemeinschaft als „Marksteine historischer Fortschritte in der europaischen Zusammenarbeit“. Eisenhower betont, daß die ihm unter- stehenden NATO- Streitkräfte trotz großer Fortschritte in der Aufrüstung des Westens im vergatigenen Jahr zur Zeit noch nicht zu einer völlig wirksamen Abwehr im Falle eines sowjetischen Angriffs in der Lage seien.„Il Europa ist noch keine wirkliche Sicherheit erreicht. Es ist erst ein Anfang gemacht.“ Andererseits sei auch kein Grund zu einer defaitistischen Stimmung gegeben. Die europäischen Staaten könnten mit gerin- gem Aufwand noch viele Maßnahmen zur Stärkung ihrer Sicherheit treffen. Allerdings werde auch„nichts damit ge- wonnen und viel verloren, wenn der be- reits niedrige europäische Lebensstan- dard beträchtlich gesenkt wird“. In dem militärischen Teil seines Berichtes weist der atlantische Oberkommandierende darauf hin, daß sich die NATO- Streitkräfte in Europa, gemessen an der Zahl der Divi- sionen, im letzten Jahr fast verdoppelt hät- ten. Ihre Kampfbereitschaft und ihr Kampf- geist seien wesentlich besser geworden. Dreißig Flugplätze seien in den letzten zwölf Monaten in Gebrauch genommen worden. Doch sei noch eine beträchtliche Weiterung der Fluganlagen für die Luftstreitkräfte er- forderlich, die zur Verteidigung des Westens bereitgestellt werden müßten. Ende 1952 würden die NATO-Luftstreitkräfte in Europa über etwa viertausend Flugzeuge verfügen, darunter zahlreiche moderne Düsenjäger. Besonderer Nachdruck sei auf die Aufstel- lung von Reserveeinheiten zu legen, die in dreißig Tagen einsatzbereit sein können. Die Verteidigung Europas müsse auf hervor- ragend ausgebildete, stehende Kräfte kon- zentriert werden, die nach dem Ausbruch von Feindseligkeiten von schnell ausgehobe- nen Reserveeinbeiten unterstützt werden. Daher würden die bis Ende des Jahres in Europa aufzustellenden fünfzig Divisionen zur Hälfte aus Reservedivisionen bestehen. In einem Rückblick auf den Stand vor einem Jahr weist Eisenhower darauf hin, daß bei Bildung des NATO- Hauptquartiers die Sowjetunion über 175 Divisionen, 20 000 Flugzeuge, 20 Kreuzer und 300 U-Boote ver- fügte. Mit dieser militärischen Macht hätte die Sowjetunion„mit guter Erfolgsaussicht“ den Versuch zu einem weiteren Vordringen nach Westen machen können. Wenn die mi- ütärische, wirtschaftliche und geistige Stärke des Westens so erhöht worden sei, daß die kommunistische Welt sie nicht mehr anzu- tasten wage könnten die Machthaber jen- seits des Eisernen Vorhangs„vielleicht zu ernst gemeinten Abrüstungsverhandlungen bereit sein“, Dann hätte sich dle atlantische Gemeinschaft ihrer Geschichte würdig er⸗ Wiesen.. SRI Ak git Obsscute zont D Jacbsdae öescfart out Umstrittenes Triest Am Donnerstag beginnt in der byitisch Hauptstadt eine Dreierkonferenz zwischen de USA, Großbritannien und Italien über Triest. Politische Beobachter in Rom erwarten von der Konferenz keine einschneidenden Ent, scheidungen, Man rechnet nur mit einer Rege, lung technischer Einzelfragen über das ge- plante italienische Mitspracherecht bei der Verwaltung der Triester A-Zone. Marschall Tito hatte schon am Montag gegen die angebliche Vernacklässigung d Interessen Jugoslawiens an Triest durch die Westmächte in einer scharfen Rede protestiert. Italien strebt eine Beteiligung an der Ver waltung der Zone A an, die bisher von ein britisch- amerikanischen Militärregierung ve waltet wird. Auf britischer wie auf italien, scher Seite in London wird betont, daß die Verhandlungen nicht auf eine Teilung des Freistaates in einen italienischen Teil(Zone 4 und einen jugoslawischen Teil(B) hinausldufe sollen. Eine solche Lösung würde weder von Italien noch von Jugoslawien anerkannt, das an den Verhandlungen nicht beteiligt ist. Churchill will keinen Streit um Nachfolge Eisenhowers London,(dpa) Churehil! lehnte am pra Dienstag im Unterhaus eine britisch-ame kanische Rivalität um die Nachfolge Gene- ral Eisenhowers ab.„Wir hatten Aus- einandersetzungen in einem anderen Fall“, 80 sagte er,„und ich finde es ganz natürlich, dag Großbritannien den Oberkommandie- renden im Atlantik stellen sollte. Aber wen ich an die große amerikanische Armee un alles denke, was die Amerikaner für Europa tun, dann sollten wir sie unterstützen, wenn sie das NATO- Oberkommando haben wol- 2 6——— len,“ 8 Israel will eine europäische Macht werden Die politisch-militärischen Tendenzen in Nah- Ost Von unserem H. Beirut, Die letzten Ereignisse in Nah- und Mittel-Ost scheinen auf den ersten Blick nur die arabisch-westlichen Beziehun- gen zu erfassen. Sie körmen jedoch für die Stellung Israels von weitgehenden Folgen sein, die in Jerusalem und Tel-Aviv nicht übersehen werden. Die Verhandlungen um die militärische und politische Organisation der Verteidigung des Mittleren Orients, in deren Mittelpunkt heute Aegypten steht, nehmen eine Wendung an, die den briti- schen Unterhändlern wie Marschall Slim, dem Chef des Empire- Generalstabes, dem englischen Botschafter in Kairo, Sir Ralph Stevenson, ebenso wie den in der Be- handlung der ägyptischen Frage Wenig glücklichen Vorgängern Anthony E dens, den Staatssekretären der Arbeiterpartei Be- vin und Morrison, vor wenigen Monaten noch unvorstellbar gewesen wären. Kairo regiert die Stunde. Die Evakuierung wird kommen. Der von Maher Pascha ausgear- beitete Regionalpakt nach dem Vorbild des großen Bruders am Atlantik wird nicht den „Kommando“ der anglo-sächsischen Vettern unterstehen, sondern unter der Vormund- schaft der Vereinten Nationen aufwachsen, deren Charta ja diese regionalen Zusam- menschlüsse stels gutgeheißen und empfoh- len hat. Der politische Unterbau ist in der arabischen Liga bereits gegeben, die sogar formal ebenfalls militärisch im interarabi- schen Sicherheitspakt ein Gerippe für die Organisation der Kommandobehörden und des Oberkommandos geschaffen hat. Das Auffallende an diesem sogenannten Reginalpakt ist, daß ein Faktor, und nicht der schwächste im Zentrum dieser Reglon, für den Augenblick nicht in das Kalkuel miteinbezogen wird und werden kann, IS= 1a el. In der Tat ist ja noch immer kein Frieden mit den arabischen Staaten Zu- stande gekommen, der sich in erster Linie an dem traurigen Schicksal der 800 000 bis 900 000 Palästina-Flüchtlinge stößt. Die un- mittelbar Beteiligten werden nicht in der Lage sein, aus Eigenem eine Lösung zu fin⸗ den. Sie kann nur durch eine großzügige Hilfsaktion der Vereinigten Staaten oder Vereinten Nationen ermöglicht werden, dle aber bisher sich nicht einmal zu halben Maſnahmen entschließen konnten. Die Araber sind noch immer von einem fanati- schen Haß beseelt, wenn das Palästina-Pro- blem angeschnitten wird. Das nüchtern und Praktisch-real denkende Israel wäre mit einer halbwegs annehmbaren Lösung, die mm die Aufnahme von Handelsbeziehungen zu seinen Nachbarn ermöglichen würde, so- fort einverstanden. Aber die Stunde ist noch nicht reif. Inzwischen sieht sich Israel mit einem gewissen Erstaunen und, wie die Presse Jerusalems und Tel-Aylvs nicht ver- heimlicht, auch mit einer gewissen Beun- ruhigung aus einem zukünftigen Mittel- Ost-Pakt ausgeschlossen, der noch dazu 2 81 v. V.-Mitarbeiter den Arabern eine Stärkung ihres militär schen Potientials bringen soll, die die heute unleugbar militärische Veberlegenheit Isr els zumindestens stark reduzieren wird. Aber Moshe Sharett, der israelisch Außenminister, hervorgegangen aus der Schule der politischen Abteilung der alt „Jewish Agency“ in Jerusalem. ist ni der Mann, sich in eine„Splendid Isolatio hinein manövrieren zu lassen. Im Gegen teil, die Lage, wie sie sich heute präsen tiert, gibt ihm Gelegenheit, eine neue Posi- tion zu beziehen. Das Beispiel Griechen- lands und der Türckei lockt. Die Türkei ist durch die Aufnahme in den Atlantik-Pakt, die als eine Krönung des Reformwerkes Kemal Atatürks angesprochen werden muß, ein europäischer Staat geworden. Die Pyre- näen erhalten ihr Gegenstück im Taurus und ostanatolischen Bergland. Grieche land wird der Balkanzugehörigkeit entris- sen und mehr gegen das Mittelmeer hin dem Ausläufer des Atlantik, orientiert, Kein Wunder, daß Israel sich seiner inneren Zu- gehörigkeit zum Westen mehr denn je er. innert und für ein Mittel-Ost- Kommando ohne Türkei und Griechenland kein Inter- esse mehr aufzubringen vorgibt. Statt des“ sen spricht man neuerdings in Tel- Avi plötzlich wieder von einem Ost- Mittelmeer“ B Pakt. Die Beziehungen zur Türkei werden in Israel sehr positiv beurteilt. Ankara hat Israel schon lange anerkannt, sehr zun Verdruß der Araber. Ein Handelsvertra zwischen beiden Ländern besteht, der aller- dings alle israelischen Blütenträume noc nicht hat reifen lassen. Aber die Diplomatie und Propagandamaschine der Israelis in An, kara und Istanbul ist sehr röhrig. Griechenland sind die Beziehungen noch nicht soweit gediehen, Sie stoßen sich 4 den über 100 000 Griechen, die in Kairo un Alexandria leben, auf die man in Ath Rücksicht nehmen muß. Da aber die Freun Jerusalems, die Amerikaner, in Griechen land nicht ganz ohne Einfluß sind, kann ein ähnliche Entwicklung wie mit Ankara durch aus angenommen werden. Israel will sich aber mit diesen beiden doch nur 80 halb 2 eigentlichen Europa gehörenden Lände nicht zufrieden geben. Es sucht seinen Ei tritt in die europäische oder zumin Mittelmeer-Gemeinschaft über Italien ve zubereiten. Vertrauliche Informationen wel sen auf eine intensive Vorarbeit in Ro hin, um die Beziehungen enger und freun schaftlicher zu gestalten, All diese Anzeichen deuten darauf h daß Israel, vorsichtig tastend, aber im En ziel entschlossen, den Weg beschritten ha die Zugehörigkeit zur Levante aufzuge und mit der gewichtigen Karte seiner mil. tärlschen Stärke und der nicht zu unter, schätzenden Hilfsstellung der USA und Tri elek mans, der die jüdischen Stimmen in Staaten für die kommende Präsidenten len nicht entbehren kann. Einlaß in europäischen Rat zu fordern. Nr. 78/ Mittwoch, 2. April 1952 MORGEN Seite 3 6%] Was sonst noch ges chan. — Die Gießener Polizei wurde in der Nacht 5 trum 31. März das Opfer eines verfrühten a April-Scherzes. Als das Ueberfali-Kom- 760 mando eine Schlägerei in einem Lokal ge- war der Einsatzwagen verschwunden. Ein 30 jähriger kaufmännischer hatte ihn„entführt“ und am Stadtrand ab- gestellt. Vor dem Schnellrichter gab der Täter an, er habe sich einen Witz mit der Polizei erlauben wollen. Er wurde zu 100 DM Geldstrafe verurteilt. Die Tat war ohne Schwierigkeit möglich, weil der Fahrer den Zündschlüssel stecken gelassen hatte, als er seinen Kollegen zur Hilfe kommen Wollte. Auf der Mittelmeerinsel Malta herrschte am 31. März eine im März noch nie dage- wesene Hitze. Das Thermometer stieg auf 30 Grad, so daß Tausende von Maltesern am Badestrand und in Schwimmbädern Kühlung suchten. 5 31. März durch Zufall ein junge Frau gefun- den, die bereits vor einem Monat gestorben Der Radioapparat war eingeschaltet und eine elektrische Heizung brannte. Die tischen Wohnung liegt in einem Block mit 200 Woh- en den nungen. Niemandem War aufgefallen, dag Triest, sich die Inhaberin der Wohnung so lange Zeit en von nicht zeigte, vielleicht weil das ständig spie- Ent, lende Radio den Anschein erweckte, als sei Rege, in der Wohnung alles in Ordnung. las ge.* ei der un Südafrika begannen am 28. März die großen Feiern aus Anlaß des dreihundertsten Jahrestages der Gründung der ersten euro- päischen Siedlungen im Gebiet der heutigen südafrikanischen Union. Die südafrikanische Regierung hat bei Kapstadt eine große Aus- stellung veranstaltet, die die Entwicklung des Landes veranschaulichen soll. * 9 ver. italien. Manilal Gandhi, der Sohn des Mahatma, aß die beendete am 28. März seine 21Itägige Fasten- d des zeit und trank ein Glas verdünnten Orangen- Zone A saft. Seine Tochter erklärte, daß er etwa zwölf slaufen Kilo Gewicht verloren habe. Manilal Gandhi er von hatte sich der Fastenkur unterzogen, um über nt, dag Kkünktige Schritte in der südafrikanischen ist. Rassenfrage nachzudenken. * In einem Anfall von religiösen Wahn it bat sich in Wilhelmshaven eine 25 Jahre 5 alte Büroangestellte mit Petroleum über- gossen und selbst angezündet. Sie ver- ite am brannte bis zur Unkenntlichkeit. Die Be- mer, dauernswerte war vor kurzem Mitglied Gene, einer religiösen Sekte geworden und schrieb n Aus in einem Abschiedsbrief:„Ich war gegen „al meinen Herrgott ungehorsam.“ türlich, 85 2 aandie- r Wenn Henri Gousseret. Frankreichs kleinster lee und Rekrut, wurde jetzt einberufen. Er ist 1,43 Europa Meter groß und wiegt 37 Kllogramm. , wenn 5* 7 wol-. in fünftausend der insgesamt 338 000 krenzosischen Gemeinden ist nach amtlichen Mitteilungen die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Am stärksten betroffen sind clie Departements Nord und Pas de Calais. * meren. den Einen großen Waschkorb voller Liebes- briefe beschlagnahmte die Polizei dieser Tage in der bescheidenen Wohnung eines Wasser- flößers in Holzminden als Beweismaterial für See ee nilitärl. die von dem Flößer begangenen Heirats- e heute schwindeleien. Der 47jährige hatte sich als it Isra- Betriebsingenieur ausgegeben und mehreren ird. hundert„Bewerberinnen“ die Ehe ver- zelisch Prochen. 85. 48 der Ein Mann, der gegenwärtig in Graz eine r alten zweieinhalbjährige Haftstrafe verbüßt, hat t nicht in der letzten Woche im österreichischen Nation“ Sport-Toto 5000 Schillinge(rund 1000 DN) Sewonnen. Er wird diesen Gewinn jedoch nicht erhalten. Der Betrag wurde von der 1. Gefängnisleitung beschlagnahmt und soll zur Abdeckung der Verfahrenskosten verwendet Werden. 5. Die 26ſährigen Zwillingsschwestern Shir- ley und Glorya George wurden am 28. März schlichtet hatte und wieder abrücken wollte, Angestellter er Als der große deutsche Naturforscher exander von Humboldt zu Anfang des 19. hrhunderts Lateinamerika bereiste, wurde mit Indianerstämmen bekarint, die ein Pfeilgift verwendeten, das die von den Blasrohrpfeilen getroffenen Opfer schnell und schmerzlos tötete Er sah, daß selbst die kleinste Ritzwunde genügte, um den Tod herbeizuführen— den lautlosen Tod. Ein unheimliches Mittel, ein erstaunliches Pro- dukt tropischer Dschungelpharmazie. Die Indianer stellen Kurare— so nen- nen sie ihr teufliches Gift— nach uralten, von Generationen vererbten Methoden aus der Rinde bestimmter Schlingpflanzen des Urwaldes her. Der aus dem Rindenextrakt Sewonnene Saft wird in verschiedenen Ge- fäßen aufbewahrt, nach denen die Kurare- Arten benannt werden, von denen es eine ganze Menge gibt. Das allergiftigste ist das „Kalebassenkurare“, i Al Ja in der Hauptsache im Kampf gegen feindliche Stämme und auf der Großwild- jagd verwendet. Da Kurare, das keinerlei Spuren hinterläßt, nicht durch den Mund, sondern nur über das Blut wirkt, können die Indianer das Fleisch des mit ihren ver- gifkteten Pfeilen erlegten Wildes ohne Ge- fahr essen. Gerät Kurare ins Blut, so stellt sich eine hochgradige Lähmung der Muskulatur ein, die je nach der Dosis zu einem schnellen oder langsamen Tode führt. Das Gift lähmt das motorische Zentrum im Hinter- kopf. verhindert die Atmung, lähmt alle Muskelfunktionen und führt so den Tod herbei. Das Grauenhafte dieser Todesart ist, daß das Bewußtsein des Sterbenden bis Zzu seinem letzten Atemzug wach bleibt. Die Wissenschaft erkannte sehr bald die Verwendungsmöglichkeiten von Kurare in der modernen Chirurgie. Bald schon fand es Eingang in die Spitäler. In früheren Jahren wurde das aus Brasilien eingeführte Indianergift verwendet. Da es sich jedoch um unreine Präparate handelte, die keine genaue Dosierung ermöglichten, stellten sich unerwünschte Nebenerscheinungen ein, die oftmals zu gesundheitlichen Schäden führ- ten Das heute verwandte Kurare ist rein, es wird unter Beachtung bestimmter Re- geln in den Laboratorien hergestellt, kommt unter dem Namen„Kurarin“ in den Han- del und bildet ein unentbehrliches Hilfs- mittel in der Anästhesie. Es wird gerne bei schwächlichen Patienten angewendet, denen Pfeilgift Kurare führt„lautlosen Tod“ herbei Indianer gewinnen das Gift aus der Rinde bestimmter Schlingpflanzen des Urwaldes und verwenden es im Kampf eirie tiefe Narkose nicht zugemutet werden darf. Eine bedeutende Rolle spielt es auch im Kampf gegen den Tetanus, den Starr- krampf. Kurarin löst den Krampf durch Unterbrechung der Reizleitung zwischen Rückenmark und Muskulatur und rettet so den Patienten. Bei Epilepsie, Paralyse und anderen Gehirnstörungen ist Kurarin un- entbehrlich geworden. Die Forscher, die in die tropischen Ur- wälder Südamerikas ziehen, nehmen als Gegenmittel gegen das indianische Pfeilgikt, das aus der sehr giftigen Kalarbarbohne gewonnene Physostigmin mit auf den Weg, das nach seiner Einspritzung die Kurare- lähmung sofort aufhebt. Chirurg benutzte Indianergift zur Narkose ... und konnte eine sehr schwierige Herzoperation erfolgreich durchführen Eine seltene Herzoperation eine Sprengung der Herzklappe— ist dem Chef- arzt der chirurgischen Klinik des Kranken- hauses Ost in Lübeck, Professor Dr. Wilhelm Rieder, gelungen, der am 1. April die Lei- tung der chirurgischen Klinik der Städtischen Krankenanstalten in Bremen übernommen hat. Bereits im November vergangenen Jah- res operierte Professor Rieder den 28 Jahre alten Fllmvorführer Hans Joachim Krüger. Erst jetzt kann aber mit Sicherheit gesagt Werden, daß die Operation voll geglückt ist und Krüger seine frühere Leistungsfähigkeit zurückgewonnen hat. Durch eine krankhafte Veränderung an der Herzklappe und Rno- tenbildungen, die allmählich zu einer Blut- stauung im Herzen führten, war Krüger ans Bett gefesselt.. Der schwierige Eingriff, der nur von we⸗ nigen erfahrenen Herzchirurgen in den SA, Schweden und Deutschland bisher einige Male vorgenommen worden ist, erfolgte un- ter Verwendung des Pfeilgiftes„Kurare“ als Kreislaufnarkose und eines künstlichen Atmungsgerätes der Dräger-Werke in Lübeck. Nach Angaben eines der Mitarbei- ter von Professor Rieder hat der Herzspezia- list diese Operation bisher zwei Mal erfolg- reich durchgeführt. Sie muß innerhalb von wenigen Sekunden am schlagenden Herzen erfolgen und die Knoten an der Herzkappe im richtigen Ausmaß sprengen, damit die Oeffnung nicht zu groß wird und die Herz- klappe funktionsfähig bleibt. Am Kongo lebt eine mutige Zwergenrasse Die Liliputaner Mitten im dunklen EFrdteil— dort wo er am dunkelsten ist— entdeckte vor wenigen Jahrzehnten der Pater Dr. Paul Schebesta ein seltsames Volk. Man hatte zwar schon seit Jahrhunderten von einer merkwürdigen Zwergenrasse am Kongo gemunkelt, aber niemandem war es gelungen, sie aufzu- spüren. Heute kennen wir diese winzigen Neger nicht nur aus den Berichten der Afrikaforscher, sondern können sie sogar in aller Ruhe vom Kinosessel aus betrachten — in dem Farbfilm„Kongo— Flammende Wildnis“, der demnächst in Mannheim ge- e 2 775 Der lelzte Modeschrei abgefeilte Zahne. Zeichnung: RO zeigt wird, wurden sie dokumentarisch fest- gehalten. Diese Pygmäen aus den Wäldern des Kongo sind die Liliputaner des afrikanischen Urwalds. Die Durchschnittsgröße der Män- ner beträgt 144 Zentimeter, die der Frauen 133 Zentimeter. Die kleinste Mutter der Welt ist wahrscheinlich jene 118 Zentimeter groge Pygmäenfrau, die Schebesta im Ituri- Urwald sah. N Die Zwerge vom Kongo führen ein pri- mitives Nomadendasein. Sie sind ungeheuer flink und mutig. Mit Pfeil und Bogen, ver- einzelt auch noch mit Brandfackeln, jagen sie das Wild und schrecken nicht einmal vor dem Elefanten zurück. Leider können sie sich nicht mehr überall von den Früchten des Urwalds allein ernähren und sind ge- zwungen, sich als Schmarotzer Negerdörfern anzugliedern, wo sie von den Negern auf schamlose Weise ausgebeutet werden. Diese Zurücksetzung und Unterjochung nehmen die kleinen Burschen vom Kongo nicht ohne weiteres hin. Sie sind nicht nur 0 des afrikanischen Urwaldes führen ein temperamentvoll, sondern auch ungezügelt bis zum Exzeß, wenn ihre Leidenschaften entfacht sind. Vor nicht allzulanger Zeit haben die Neger jener Gebiete das auch zu spüren bekommen, als die Pygmäen in einer Art„Heiligen Krieg“ das Joch der Unter- drücker abzuschütteln suchten. Hunderte von Negerdörfern wurden von den flinken und todesmutigen Zwergen überrannt und dem Erdboden gleichgemacht; ein Gebiet von vielen hundert Quadratmeilen war innerhalb kurzer Zeit völlig von Negern gesäubert, und erst am Bienastrom gelang es, den mas- sierten Amoklauf aufzuhalten. Die Speisekarte der Pygmäen ist reich- lich unappetitlich. Sie essen mit Vorliebe lebende oder halbgebrannte Termiten und Raupen. Ihre Zähne spitzen sie nadelscharf zu und halten sich für diese qualvolle Pro- Nomadendasein zedur eigene„Zahntechniker.“ Das verfah- ren geht ohne jede Narkose vor sich. Das arme Opfer legt sich auf den Rücken und läßt sich vom Urwaldzahnarzt mit einem kleinen Meißel Stück um Stück seiner Zähne abklopfen. Selten hört man dabei Schmerzensschreie oder Klagelaute; denn spitze Zähne sind der größte Stolz des Pyg- men, und er nimmt die größte Tortur lächelnd auf sich, um ein„schönes Gebiß“ zu erhalten. Der Pygmäenforscher Schebesta stellte nach einer solchen Zahnbehandlung einen Pygmäen zur Rede und fragte ihn verwun⸗ dert, warum sein Stamm auf dieser komi- schen Sitte bestehe. Darauf erwiderte der kleine Mann:„Die Tiere haben Zähne wie du, wir aber spitzen unsere Zähne, damit Wir nicht wie die Tiere aussehen!“ Troja wurde zum zweitenmal zerstört Lebenswerk Schliemanns vernichtet/ Homer besang Trojas Ruhm und Unter- gang. Heinrich Schliemann jedoch vollbrachte eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Taten des vergangenen Jahrhunderts, als er für die europäische Hellenensehnsucht die Trümmer der sagenhaften Stadt in Grie- chenland auffand. Tempel und Paläste wur⸗ den freigelegt, und sogar der Schatz des Kö- nigs Priamus wurde entdeckt. Schliemann brachte seine kostbaren Funde nach Berlin: goldene Schmucksachen, goldene, silberne und kupferne Gefäße, Sitberbarren und Waffen. Sie fanden ihren Platz im Berliner Völkerkundemuseum. Im September 1939 wurden sie in das Schloß Lebus nahe Küstrin verlagert und überdauerten dort in Kisten verpackt die Furie des Krieges. Die Besatzungsmacht konte sich jedoch nicht entschließen, diese Schätze zum Abtransport freizugeben. Eine zweite Ueberprüfung der wertvollen Alter- tümer ergab, daß die Kisten erbrochen und ihres Inhalts beraubt worden waren. Landleute leben zwar im Altertümlichen und Althergebrachten, aber sie besitzen we⸗ nig Verständnis für die Antike. Als in der Nähe des Schlosses eine Bauernhochzeit ab- gehalten wurde, benötigte man für den üb- lichen Polterabend weiteres Geschirr. Man Polterabend auf einer Bauernhochzeit kand es im verlassenen Schloß und schleppte in großer Menge die über 3000 Jahre alten schönen Gefäße zum lustigen Werk der Zer- störung. Es wurde ein Polterabend von bis- her in der Gegend noch nicht erlebtem Um- fang. Mosaiken aber, Kacheln, ornamentierte Fliesen wurden nicht zerstört, sondern mit kluger und zweckmäßiger Ueberlegung in Ställen und Küchen zum Ausbessern ver- Wandt. Später weigerte sich der Bürger- meister von Lebus, einer Durchsuchung der Bauernhäuser zuzustimmen. Die Museums- Arigestellten versuchten nun mit Süßigkeiten die Bauernkinder zu bewegen und tauschten gegen Bonbons einen geringfügigen Rest der Herrlichkeiten Trojas, ein paar Scherben vom Lebenswerk Schliemanns ein. Den goldenen Trojaschätzen jedoch blieb ein anderes Schicksal vorgezeichnet. Im gro- Ben Bunker des Zoologischen Gartens von Berlin wurden sie untergebracht und der Bunker bei Kriegsende von Plonieren der Besatzungsmacht in die Luft gesprengt. Der Schatz war zuvor beschlagnahmt worden. Er verschwand spurlos und wurde wahr- scheinlich n den damaligen Wirren von plün- dernden Soldaten und Zivilisten geraubt und eingeschmolzen. Blick ins Land Klassenloses Kreiskrankenhaus Rothenburg o. d. T. In Schillingsfürst wurde das erste„klassenlose Kreiskranken- haus“ Bayerns eingeweiht. Nach den Sat- zungen wird es ohne Klassenunterschied geführt. Der Chefarzt entscheidet je nach Schwere des Krankheitsfalles die Einwei⸗ sung der Patienten in zwei- oder vierbet- tige Krankenzimmer. f Wohnungen statt Ruinen Düsseldorf. Hier startete unter dem Leit- Wort„Wohnungen statt Ruinen“ eine Son- derausstellung, die als Wanderausstellung in allen größeren Städten des Bundesgebietes gezeigt werden soll. Es werden Möglichkei- ten zum Wiederaufbau von Häàuserruinen in den kriegszerstörten Stadtzentren darge- stellt. 5 Glück im Unglück Münster. Ungewöhnliches Glück im Un- glück hatte am Donnerstag ein Arbeiter in Münster, der von einem sieben Meter hohen Gerüst stürzte. Während des Sturzes blieb er an einem dicken Nagel hängen, der ihm zwar die ganze Hose zerriß, aber den Auf- Prall auf die Erde erheblich verminderte. Der Verunglückte kam mit leichten Abschür⸗ fungen und Prellungen davon. Schmuggelgut Zigarettenpapier Kaiserslautern. Das im Saargebiet steuer- freie Zigarettenpapier ist nach wie vor das beliebteste Schmuggelgut für die Pfalz. Allein im Februar wurden im Bereich des Hauptzollamts Kaiserslautern 20 000 ge- schmuggelte Päckchen beschlagnahmt. Der Kaffee- und Zigarettenschmuggel ist dem- gegenüber unerheblich. Gefängnis für Zollbeamten Münster. Die große Strafkammer Münster verurteilte in Gronau einen Zollsekretär 2⁊u sechs Monaten Gefängnis, weil er mehrfach Tee aus Holland in die Bundesrepublik ge- schmuggelt hatte. Das Gericht ging über den Strafantrag des Staatsanwelts hinaus, weil es die Schmuggeltätigkeit ausgerechnet 18 Zollbeamten als strafverschärfend an- Motivbriefmarkenausstellung Saarbrücken. Eine internationale Motiv- briefmarkenausstellung, an der auch Deutsch- land beteiligt ist, wurde in Saarbrücken er- öffnet. Eheschließungen und Geburten Bonn. Aus einem Bericht des Statist schen e geht hervor, daß die Zahl der Ehescliließungen und Geburten im vierten Vierteljahr 1951 ihren tiefsten Stand erreicht hat. Dreißig Totenköpfe reichen aus Hannover-Münden. Dreißig überlebend- große Totenköpfe, die längs der Autobahn an der Werra bei Laubach aufgestellt sind, wurden vom Gericht Hannover Münden dieser Tage als eine durchaus genügende Markierung einer Gefahrenstelle bezeichnet. Ein Autobesitzer aus Bremen hatte gegen eine ihm zudiktierte Strafe wegen Nicht⸗ beachtung der Warnzeichen eingewendet, beachtung der Warnzeichen einge wendet, daß diese Stellen nicht genügend gekenn- Zeichnet sei. Film-Notizen Die Pläne für einen Film, der das Leben des großen indischen Philosophen und gelsti- gen Führers Mahatma Gandhi von seiner Jugend in Afrika bis zu seiner Ermordung in Indien darstellen soll, werden gegenwärtig in Hollywood ausgearbeitet. Das Prehbuch zu dem Technicolor-Film werden Gabriel Pas- cal und Aldous Huxley nach einer längeren Abhandlung des früheren Wiener Dramatur- gen und Journalisten Geza Herczeg schrei- ben. Die Außenaufnahmen sollen hauptsäch⸗ lich in Neu Delhi Sec werden. Der jetzt auch in Deutschland angelaufene Twentieth-Century-Fox-Filim„David und Bethseba“ ist von dem protestantischen Filmrat der USA als der beste Film des Jah- res 1951 ausgezeichnet worden. Der Präsident der Filmgesellschaft nahm die Auszeichnung vor einer Versammlung amerikanischer Geistlicher, Erzieher und Vertreter der Indu- strie entgegen.. f Ein Film über Atomforschung wird nach einer Meldung der sowietamtlichen TASS- Agentur gegenwärtig in den Moskauer Rul- turfilm-Ateliers gedreht. Pyre- Sleichzeitig von ihren Männern, den Brü- Taurus dern Joseph und Ellis Harry George, ge- iechen- schieden, die sie zur gleichen Stunde àam entris, Heiligabend 1950 zum Altar geführt hatten. er hig Scheidungsgrund in beiden Fällen: see et. Kein lische Grausamkeit. en Zu- je er- amando Inter- t des- el-Aviy Zu den Gerätearten, die sich auch die elmer, Bäuerin zunutze machen sollte, gehört der werden Flektrozaun, der in den letzten Jahren in ara hat unzählige Betriebe Eingang gefunden hat. Zunächst scheint es 0, als diene dieses Ge- rät lediglich einer intensiven Grünland- nutzung durch Einrichtung der Umtriebs- oder Rationsweide. Das eigentliche Elektro- gerät, nämlich der Transformator und der Unterbrecher, kann aber auch der Bäuerin für ihren Arbeitsbereich manche Erleichte- rung bringen. Zunächst wird sie es be- Rnutzen, um in der Schweinehaltung Ver- besserungen im Ferkelauslauf und bei der Weidehaltung der Zuchtschweine zu errei- chen. Vor allem lassen sich Sauen mit dem Elektrodraht gegen die Futterpilze bzw. Segen den Auslauf der Ferkel absperren. Durch eine drei- bis viermalige Uantertei- lung eines größeren Schweineauslaufs kann auch hier, wie beim Rindvieh, eine inten- sive Umtriebsweide eingerichtet werden. Auch die Kälber weide ist mit Hilfe des Zaungerätes durch Unter- bzw. Abteilun- gen zu verbessern. Es hat sich ferner 2. B. in England gezeigt, daß ein FElektrozaun die Möglichkeit bietet, Großgeflügel, wie Sänse und Puten, bei Intensivmast im Freien zu pferchen. Allerdings sind dann etwa drei Drähte für eine ausreichende Ab- Pperruns erforderlich. Die weitere Erfahrung muß lehren, ob Es schließlich nicht möglich ist, Hühner, denen mem als soeberl geschlüpfte Küken bereits die Wurzeln der Schwungfedern auf elektrischem Wege entfernt hat, die also nicht auffliegen können, durch mehrdräh- tige Elektrozäune in einem einfachen bzw. Versetzbaren Auslauf zu halten. Zu beach- ten bleibt hierbei, ebenso wie beim Ferkel- Elektrozaun„Schreckdraht“ hütet die Kücken auslauf, daß auch von dem untersten, nur etwa 10 Zentimeter über dem Erdboden verlaufenden Draht Gräser und Unkräuter ferngehalten werden, z. B. mit„Unkraut- Ex“, Auch Füchse und anderes vierbeiniges Raubzeug kann durch den Elektrozaun vom Geflügelauslauf abgewehrt werden. Daraus hinaus kann diese ungefähr liche Stromart auch dazu benutzt werden, um das angebaute Gemüse gegen Verbiß, z. B durch Kaninchen, zu schützen. Im Obstgarten, wenn dieser gleichzeitig als Weideplatz für Schweine und Kälber dient,. körmnen die einzelnen Stämme durch ein- fache Vorrichtungen des Elektrozaunes Wirksamen Schutz erhalten. Die Zuleitung zu den einzelnen Bäumen muß hoch genug erfolgen. Zur Zeit des Obstpflückens lassen sich diese Drähte leicht abnehmen. Wo es notwendig erscheint, läßt sich auch der Bleich- bzw. der Trockenplatz durch einen Elektrodraht gegen Tiere aller Art ihn etwa sichern. Wichtig für die einfache Verwendung des elektrischen Weidezaunes, in den Nie- derlanden auch ‚Schreckdraht“ genannt, ist es, daß der Draht selbst an beliebigen Stel- len frei enden kann. Es braucht also nicht, Wie z. B. beim Kraftstrom, ein geschlos- sener Stromkreis eingerichtet zu werden. Müssen wir Pferde einführen? Wir haben rund 250 000 Pferde zuviel— und gleichzeitig sind die Befürchtungen der Fachleute, daß wir schon in wenigen Jahren gezwungen sein werden, Pferde zu impor- tieren, voll berechtigt. Auch das Pferd hat einen natürlichen Verschleiß, und so ist ein jährlicher Nachschub an jungen gebrauchs- fähigen Pferden erforderlich. Ueber dessen Prozentsatz gegenüber dem Gesamtbestand an Pferden oder an volljährigen Pferden sind sich weder die Pferdezüchter, noch die Volkswirtschaftler, noch die Statistiker einig; er dürfte zwischen 5 und 10 v. H. liegen. Dieser natürliche Nachschub in der deutschen Pferdezucht ist aber bedroht, denn die Einschränkungen richteten sich in den letzten Jahren in erster Linie auf eine Verringerung der Zucht und dann auf einen überstarken Verkauf von Fohlen und jungen Pferden, statt der alten und ver- brauchten Tiere, als Schlachtpferde. Die Pferdezählung 1951 weist für das ganze Bundesgebiet nur 70 400 Fohlen unter einem Jahr aus, was gegenüber 1950 eine Abnahme um 40 700 Stück und dem Vor- kriegsdurchschnitt um 34,1 v. H. ausmacht. Da die Stutenbedeckungen im Jahre 1951 im Vergleich zu 1950— dem erwähnten Foh- lenjahrgang von 70 400 um weitere 16 v. H. zurückgegangen sind, wird der dies- jährige anfallende Fohlenjahrgang bei der nächsten Zählung erheblich unter den 70 000 liegen; die Experten sind aber der Meinung, daß die jährliche Fohlenerzeugung bei rund 80 000 liegen müsse, um den Eigen- bedarf laufend zu decken. Selbstversorgung in Europa Westeuropa hat insgesamt eine Selbst- versorgung mit Nahrungsmitteln von etwa 70 Prozent; 30 Prozent Enfuhren sind also erforderlich. Das zeigt die dringende Not- Wendigkeit, alles daran zu setzen, eine wei⸗ tere Steigerung der land wirtschaftlichen Pro- duktion durchzuführen. Der Stand der Selbstversorgung ist in den verschiedenen Ländern verschieden. Nur Dänemark mit 125 Prozent und die Türkei mit 104 Prozent sind Ueberschußländer. Westdeutschland ohne Berlin versorgt sich mit 66 Prozent, mit Berlin 63 Prozent selbst. England hat nur 33 Prozent Selbstversorgung, Irland 84 Prozent, Norwegen 56 Prozent, Schweden 93 Prozent, Niederlande 73 Prozent, Belgien 56 Prozent, Frankreich 87 Prozent, Schwelz 28 Prozent, Oesterreich 67 Prozent, Italien 86 Prozent und Griechenland 72 Prozent. Einschränkung der schwedi- schen Milchproduktion Die Schweden rechnen in diesem Jahr mit einem Butterüberschuß von etwa 20 000 t, die zum Export bereitstehen. Außerdem rechnet man mit Ueberschüssen im Oelfruchtanbau. Schweden ist daher bemüht, seine Milch- produktion zu vermindern. Bevölkerungszahl und Nahrungsraum a Das Gebiet Westdeutschlands(amerika- nische, englische und französische Zone) um- faßte 5. 1939 1950 39 350 000 Einwohner 47 930 000 Einwohner Rund acht Millionen Vertriebene und Flücht- 5 5 linge aus dem deutschen Osten kam nach Westdeutschland. Auf 100 ha land wirtschaftliche Nutz- fläche mußten ernährt werden: 1939 242 Menschen 1950 324 Menschen en 1945 . Das alte Heilmittel Knoblauch. wieder entdeckt Dem Arzt Dr. Deutschmeister fiel im KZ auf, daß die aus Ostdeutschland kommen- den Häftlinge, die täglich ihren Knoblauch aßen, nie unter Darm- und Magenbeschwer⸗ den litten. Später machte Dr. Deutschmei- ster in seiner neuen Heimat Israel viele Versuche mit Knoblauchsäften und er hatte damit zu seiner eigenen Ueberraschung so- gar bei Frauenleiden verblüffende Erfolge. Als Heilmittel ist der Knoblauch schon seit Jahrtausenden bekannt. Das Lilienge- wächs Allium Sativum kam aus den Step- ben Asiens nach dem Nilland, und den alten Germanen war der„Lauch“ schon bekannt, ehe die Römer in ihre Gaue einfielen. Die Alten rühmten ihn als stärkend. wasser- treibend, als Mittel gegen Bandwürmer, Schlangenbiß und Tollwut, als bewährt bei Asthma, Gelbsucht, Zahnschmerz usw. Die Bauern, die„schwach auf der Brust“ Was ren, gebrauchten schon im Mittelalter Knob- lauch zur Stärkung der Stimme und der Lungen und nahmen ihn vor großen Trink- gelagen, um der schädlichen Wirkung des Alkohols zu begegnen. Heute gilt der Knoblauch geradezu als Heil- und Verjüngunssmittel. Durch seine stark desinfizierende Kraft hemmt er die 5 Entwicklung von Fäulnisbakterien in der Mundhöhle wie im Darm. Dr. Deutschmei⸗ ster hat durch Versuche festgestellt daß durch das Kauen von Knoblauch die Mund- höhle in wenigen Minuten steril wird da Enoblauch alle Bakterien abtötet, sogar Typhus- und Diphteriebazillen. 0 Die wirksamen Bestandteile des Knob- lauchöles werden durch Lunge und Haut ausgeschieden, In der Lungenausscheidung beruht auch die heilende. krampflösende und desinfizierende Wirkung bei Lungen- erkrankungen. Bronchialkatarrh usw. Daß Knoblauch den Blutdruck senkt. den Herz- muskel kräftigt und der Ademverkalkung entgegenwirkt. ist längst erwiesen. Wenn er auch kein Allheilmittel ist, so sollte er doch als Würze wie als Heilöl in keinem Haus- halt fehlen. Besuch des MANNHEIM Doch reingefallen. Der gestrige 1. April sah mich vorsichtig, argwöhnlich und mißtrauisch. Ieh war im Vor- jahr zu oft reingefallen. Dies mal hatte ich mir geschworen, nickt mehr so dumm zu sein. Schon am frünen Morgen lag ich auf der Lauer, mit Armbanduhr und Wecker. Aber, oh Enttäuschung! Ich wurde pünktlich geweckt. Das ging den ganzen Tag so. Niemand konnte mic reinlegen. Aber es versuchte leider auch niemand. Da kam gestern nachmittag die groge Gelegenheit: Onkel Georg, mit dem ich noch vom Vorjahr her eine„Aprilrechnung“ zu begleichen hatte, rief an und lud mich zum Nationaltheaters ein. Shaw's „Pygmalion“ wurde gegeben. Treffpunkt 19 Uhr am Hauptbahnhof. Ausgerechnet am I. April, 19 Uhr, am Hauptbahnhof! Ieh bin natürlich nickt hingegangen. Am I. April wären auch noch Dümmere als ich nicht hingegangen. Frechheit, dachte ich, mich für so blöde zu halten, bis. heute morgen meine verfallene Theaterkarte mit ein paar beleidigten Zeilen des gekränkten Onkels im Briefkasten lag. kim. Ausklang des„Akademischen Winters“ Die Schulnot der Kinder kleiner muchen sprach über Korrelationen zwischen Schulreife und Schulleistungen Oberstudienrat Artur Kern Anton Sickinger legte vor einem halben Jahrhundert den Grundstein für das Mann- heimer Schulsystem der Förder- und Hilfs- klassen nach Untersuchungen über das „Sitzenbleiberelend“. Er wollte den Weni- gerbegabten helfen, aber auch die Gut- begabten voran bringen. Damals gehörten bis zu 60 Prozent der Schulanfänger zu denen, die das Klassenziel nicht erreichten und repetieren mußten. Zwanzig Jahre später war der Hundertsatz der Klassen- repetenten auf die Hälfte gesunken. Wie helfen? Wie Oberstudienrat Artur Kern von der Lehrerbildungsanstalt Heidelberg im letz- ten Vortrag der Reihe„Akademischer Win- ter“ am Montagabend in der Kunsthalle sagte, selen bisher alle Bemühungen erfolg- „Almglocken-Milch“-Fluschen klirrten im Schnee Motorwagen eines Lastzuges stürzte gestern früh um * Gar nicht sehr entzückt über den zeit- ungemägßen, nichtsdestoweniger aber hefti- gen Schneefall in der Nacht vom Montag auf Dienstag und in den frühen Morgen- stunden des 1. April waren wohl die mei- sten von uns, doch am stärksten unange- nehm berührt dürfte wohl der Fahrer jenes Lastzuges gewesen sein, dem gestern vor- mittag, gegen 9.45 Uhr, der Schnee, be- Hehungsweise der Matsch zum Verhängnis wurde, wie unser Steiger-Bild deutlich zeigt. Der aus Südwürttemberg kommende 8 Lastzug mit zwei Anhängern hatte glück- lich bei Mannheim die Autobahn verlassen und war gerade dabei, in der Nähe der OEG-Haltestelle Neuostheim die Secken- heimer Landstraße anzusteuern., als es ihn erwischte. Beim Versuch, Gegenverkehr auszuweichen, stürzte der Motorwagen nach rechts um und einige hundert, zum Glück leere Milchflaschen, gingen in Bruch. Zum Glück im Unglück wurde niemand verletzt, und auch der Wagen hat die Eskapade relativ gut überstanden. a Mannheimer und ihr„Hobby“(IV): 60 exolische Vögel jubeln in der Küche in den Frühling Das Steckenpferd der Familie P. trillert und pfeift Es gibt nicht wenige Mannheimer, die „mren Vogel“ oder sogar ihre Vögel haben, lebendige Vögel natürlich. Auch der Exoten- Spezialist P. gehört zu ihnen, denn sein Hobby ist die Haltung und Zucht exotischer Vögel. Schon im PTreppenhaus hört man sie aus und ganz kleinen bunten Fremdlinge, die sich offensichtlich trotz des winterlichen Schneegestöbers auch in unseren Breiten wohl fühlen und nun dem Frühling ent- gegenjubeln. Und das ist kein Wunder, denn diesen munteren Federmätzen gehört fast ganz die hübsche, helle und behaglich voller Kehle singen, die rund 60 größeren warme Wohnküche. Obwohl Herr P. nicht Wohin gehen wir? Mittwoch, 2. April: Nationaltheater 19.00 bis 22.45 Uhr: Der Rosenkavalier“; Capitol:„Zwei in der Falle“; Kamera: Sommernöchte“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Beethoven-Abend mit Richard Laugs; Spr.: Hans Vogt(Musikhoch- schule); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr:„Wild- Wasser und Bergwelt“, Vortrag von Raimund Locienik, Steyr(Kanuklub); Katholisches Ju- gendheim, C 2, 16-18, 20.00 Uhr: Lichtbilder Vortrag: Der Abendmahlsweg Jesu“, Spr.: Pfarrer K. E. Wilken(KRV Columbus“); Amerikahaus 20.00 Uhr: Radio of two Conti- nents; 14.30, 16.00. 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Wochenschau“,„Reis mit Rind- fleisch“; Stein des Anstoßes“. Donnerstag, 3. ril: Nationaltheater 19.30 bis 21.45 Uhr:„Ein Tag wie alle“: Gewerk- schaftshaus 19.00 Ubr: Wilhelm Kleinknecht spricht über„Die Bedeutung unserer gewerk- schaftlichen Schulungs- und Bildungsarbeit“ (Betriebsräteschulung DGB): Kunsthalle 20.00 Uhr: Finführungsvortrag in das„Te Deum“ und die d-moll-Messe von Anton Bruckner; Spr.: Prof. Dr. Fritz Grüninger, Hans Vogt (Süchwestdeutscher Brucknerbund und Musik- hochschule): Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Frau Dr. Rebstein-Metzger:„Die Sleichbetechtigung der Frau im öffentlichen Leben und in der Familie als Aufgabe“(Katho- Iisches Bildungswerk): Amerikahaus 20.00 Uhr: Deutscher Vortrag von Prof. J. Baumgartner, Frankreich:„Aufstieg eines neuen Europa“. Kalt und unfreundlich Vorhersage bis Donnerstag- krüh: Wechselnd bewölkt, nicht . ganz niederschlagsfrei. Erwär⸗ mung nur bis gegen 5 Grad. In a dier Nacht bei Aufklaren Frost bis um 3 Grad, unmittelbar über dem Boden noch tlefer. s Besonders auf höher gelegenen Straßen vielfach Glätte. nördlichen Richtungen. Pegelstand am I. April: Maxau 649(4). M eim 633(27), Worms 546(22), Caub 605(11). Mäßige Winde aus Handwerker, sondern Kaufmann ist, hat er seine große, blitzsaubere Flughecke, die fast eine ganze Wand einnimmt, sehr adrett selbst gebaut, ebenso die Flugkäfige und die Einzelkäfige. Der„Star“ dieses lustigen Vogelensembles ist eine schöne, langgeschwänzte indische Schamadrossel— ein durchtriebener Schelm, die mit ihrer sonoren Altstimme alles mög- liche nachahmt, gut pfälzisch„raacht er dir?“ nach Lust und Laune sogar in Varia- tionen pfeift und das Echolied gelernt hat. Auch der schöne, grüne Goldstirnblattvogel „Peter“ singt eine Hauptrolle und gibt Frau P., die eine ebenso große Vogelfreundin ist wie ihr Mann, sogar Küßchen. Gleich ihm kam auch der würdige Pago- denstar aus Indien und weitere Solisten sind der schöne Rothaubenkardinal und sein grüner Vetter, dessen Federkrone schwarz Ist, außerdem der niedliche bunte Papstfink. Als Primadonnen im Vogelkonzert treten auch einige„Sonnenvögel“(auch chinesische Nachtigallen genannt) mit Glanz auf. Reizend ist das buntgefiederte kleine Volk der exotischen Finken, die gerade ihr Bad nehmen oder Morgentoilette machen, aber sofort ihre Arbeit unterbrechen, wenn ein Leckerbissen angeboten wird. Amüsant sehen mit ihren goldgelben Kragen die Kubafinken aus, fast wie winzig blaue Sit- tiche die Schmetterlingsfinken, sehr drollig die grünen japanischen Brillenvögelchen. Dazwischen fliegen Tigerfinken. Reisfinken, Muskatfinken, Astrflden, ein Goldsperling und ein vereinsamtes Kanarienweibchen vergnügt durcheinander. Nur die jungen japanischen Mövchen— ein Pärchen hat ge- nistet— sitzen ein wenig mürrisch in einem Nestchen. An mannigfachen Nistgelegenheſten vom hängenden Körbchen bis zum Kästchen fehlt es in der grogen Flughecke überhaupt nicht. PDreierlei Futter muß Frau P. jeden Morgen kür ihre gefiederten Gäste richten, die sie mit großer Liebe betreut. Und selbst die vierjährige Tochter des Hauses kennt alle Vögel schon beim Namen und wächst von selbst in das Hobby der Eltern hinein. rei los gewesen, diesen Hundertsatz weiter zu senken. Es habe den Anschein, als ob ein Drittel der Schulanfänger von Natur aus dazu verurteilt wäre, den folgenschweren Schock einer durch Schulzeugnisse ver- brieften Minderwertigkeit zu erleiden und durch das Leben zu schleppen. Kern hat sich üder diese Tatsache seine eigenen Gedan- ken gemacht, weil er die Gemütsqual der Minderes leistenden Kinder als einen Quell der Vergiftung erkannte. Ist eine Schule, die so vielen Kindern derartige Qualen beschert, noch in Ordnung? Eitre Senkung des Leistungsniveaus der Schule kommit nicht in Frage. Man kann die Schule nicht nach ihren schwächsten Gliedern ausrichten, aber es kann gefragt werden, warum denn eigentlich ein Teil der Kinder inn der Schule versagt? Die Frage nach der Begabung schob Kern zu- nächst einmal beiseite, nachdem er gewisse „Korrelationen zwischen Schulreife und Schulleistung“ beobachtet hatte. Aus einem umfangreichen Beobachtungsmaterial geht hervor, dag es in Anfängerklassen Kinder mit einer hohen, einer mittleren und einer schwachen Schulreife gibt hrem Reifegrad entsprechend gestaltet sich das Schulschick- sal. Die schulreifen Kinder erreichen das Klassenziel, die mittelreifen kommen eben noch mit, vielleicht auch nicht, die schwach schulreifen Kinder scheitern dieselben Kinder, die ein halbes Jahr später, wenn sie nach Gewicht, Größe und Ernährungslage im Besitz der erforderlichen Reife sind, ohne Schwierigkeiten die Klasse durch- laufen! Die Reife abwarten Kern bewies, daß die Reifelage beim Schuleintritt entscheidend ist für die Lei- stung und daß erst eine vollständige„Homo- genisierung“ einer Klasse Begabungsunter- schiede sichtbar werden läßt. In Mannheim- Land wurde das Durchschnittsalter der Schulanfänger durch Zurückstellungen von 6,4 auf 6,8 gehoben. Der Erfolg war verblüf- fend; die Zahl der Sitzenbleiber ging von rund 25 auf zwei Prozent zurück. Kann man es, kragt Kern, bei einer solchen Sachlage verantworten, einer derart großen Kinder- zahl das negative Erlebnis des Scheiterns gleich zu Beginn der Schulkarriere zu ver- schaffen? Müßten nicht vom Gedanken der Reifung her Einschulungsalter und Lehr- pläne geändert werden? Das Schulreifealter kann von Land zu Land und von Stadt zu Stadt Verschiedenheiten aufweisen, aber der Eintritt der mit Hilfe besonderer Teste zu ermittelnden Reife kann abgewartet werden. Ein Zurückstellen kann niemals so verhee- rend sich auswirken wie ein Sitzenbleiben, das bei mangelnder Schulreife unvermeid- lich ist. Oberstudienrat Kern, dessen Gedanken ohne alle Rückgriffe uf sein eminentes Zah- jenmaterial nachgezeichnet wurden, ließ durchblicken, daß die Frage der Reifung auf jeder Stufe und bei jedem wichtigen Lebens- abschnitt Uebergang in die höheren Schulen) neu gestellt werden müsse, wenn die Schul- angst eingedämmt und Leistungsstand wie Leistungsfreudigkeit gehoben werden sollen. Scharfes Anpacken nützt nicht immer So lange wir die Frage nach dem Schul- relfealter noch nicht übeérall stellen und aus der unterschiedlichen Reifelage Folge- rungen ziehen, müßten Uebergangsmaßnah- men getroffen werden, sagte Oberstudienrat Kern: Jeder Lehrer— der Vortrag wurde von einem Publikum gehört, das sich in der Hauptsache aus Lehrkräften zusammen- setzte— sollte sich einen„Reifespiegel“ sei- ner Schulklasse verschaffen, Die Einsicht in die unterschiedliche Reifelage seiner Klasse müsse jede Lehrkraft zu einer anderen Haltung gegenüber den Minderleistenden zwingen. Abgesehen davon, daß auch die Minderbegabung durch scharfes Anpacken nicht verbessert wird, ist die mindere Rei- kung durch ein solches Anpacken nicht zu beschleunigen. „Sorgen wir dafür“, schloß Artur Kern seinen gedankenreichen Vortrag,„daß die Schulnot unserer Kinder kleiner wird!“ Mit Recht stand dieser Vortrag am Schluß der Vor- lesungsreihe, die nach den Worten des Ober- bürgermeisters„den pädagogischen Elan“ in unserer Stadt bestärken sollte. Sein Ein- druck kann nun nicht so bald verwischt werden., Und für eine sehr konkrete Aus- wertung war er wie kein anderer geeignet. F. w. le. Kurze„MM“'-Meldungen KK V„Columbus“: Am 2. April, 20 Uhr, im katholischen Jugendheim, C 2, 16, Licht- bildervortrag„Der Abendmahlsweg Jesu“. Sprecher: Pfarrer Karl Erich Wilken. Geschlossen. Die Gemeindesekretariate der Standesämter der Vororte sind am Nachmit- tag des 3. April geschlossen. Kath. Bildungswerk: Am 3. April, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshochschule Rechts- anwältin Dr. Rebstein-Metzger über„Die Gleichberechtigung der Frau im öffentlichen Leben und in der Familie als Aufgabe“. Verein für deutsche Schäferhunde, Orts- gruppe Rheinau: Am 5. April, 20 Uhr, Mit- glieder versammlung im Vereinshaus. Wir gratulieren! Barbara Brückmann, Mannheim, Friedrichsring 18, wird 60, Georg Schäffner, Hauptlehrer a. D., Weinheim, Hauptstraße 90(früher Mannheim, Volks- schule), und August Erhard, Mannheim, Waldhofstraße 11, wurden 70 Jahre alt. Mar- garetha Ohr, Mannheim, Windmühlstr. 25, begeht den 75. Geburtstag. Marie Schnabl, Mannheim- Waldhof, Sonnenschein 7, voll- endete das 80., Katharina Rohr, Mannheim, Laurentiusstraße 9, vollendet das 81. Lebens- jahr. Magdalena Sannsebacker, Mannheim, Untere Clignetstraße 12, bei Backfisch, kann den 83. Geburtstag feiern. Die Eheleute Max Becker und Friedel, geb. Hüsam, Mannheim, EKepplerstraße 40, und Otto Siegrist und Emilie, geb. Zuliani-Weinholdt, Mannheim- Neckarau, Angelstraße 10, haben silberne Hochzeit. Auf ein 25jähriges Bestehen seines Geschäftes kann Max Greeck, Mannheim- Sandhofen, Hanfstraße 24, zurückblicken. „Brätsch L 3007, ein neuer Sporizweisitzer Niittwroch, 2. April 1952/ Nr. U Ius dem Polizeibericht 0 Unterschenkel abgeduetscht. Bei Rangier, arbeiten auf der Rheinau löste sich an eine Zugstange der Kell, so daß sieben Waggom ins Rollen kamen und mit einigen stehen den Waggons zusammenprallten. Ein Jahre alter Rangierarbeiter, der in letzte Sekunde dem Ueberfahrenwerden entgehen wollte, konnte sich nicht mehr ganz Sicherheit bringen; dem Bedauernswerten * wurde der rechte Unterschenkel abge quetscht. Er wurde ins Krankenhaus über“ geführt. 8 Motorradsüchtig. Ein überraschendes Er. gebnis brachte die Vernehmung eines Jahre alten Motorradfahrers, der von eine Verkehrsstreife angehalten worden und nich im Besitze von Kraftfahrzeugpapieren war Das Motorrad hatte er von dem Parkplat des Waldhofsportplatzes weggenommen. Del Festgenommene hat zusammen mit einen Freund in den letzten drei Monaten nad den bisherigen Feststellungen in 31 Fällen abgestellte Motorräder weggenommen und mit ihnen so lange Spazier fahrten unter nommen, bis das Benzin ausgegangen war Die Motorräder wurden dann stehengelas“ sen. Die beiden Jugendlichen wurden ins Ge. kängnis eingeliefert. Angeblich ohne Grund stürzten gegen 23 Uhr drei Besatzungssoldaten in ein Imbigstube, nachdem sie zuvor die Glas scheibe an der Eingangstüre zertrümmert hatten. Mit Flaschen und Gläsern schlugen sie auf die nächststehenden Personen ein Dabei erhielt der Geschäftsführer des Lokal eine große Schnittwunde an der linken Kopfseite und eine leichte Gehirnerschütte“ rung und mußte ins Krankenhaus eingelie tert werden. Weitere drei Personen, di leicht verletzt worden waren, konnten nad Anlegen eines Notverbandes aus dem Kran, kenhaus wieder entlassen werden. 4 Ein sehr gefährliches Spiel hatten sich. der Gartenstadt fünf Volksschüler ausge. dacht. Sie füllten die Aushöhlung eines Bau, mes mit Harz und befestigten darüber ein Gewehrpatrone. Anschließend steckten se die Rinde in Brand, um die Patrone zu Explosion zu bringen. Die jugendlichen Täter brachten sich zwar rechtzeitig Sicherheit, bevor die Explosion erfolgte und ein tüchtiges Loch in den Baumstamm riß Das anschließende und durch das Harz ge-, nährte Feuer konnte gelöscht werden. 5 15 12 300 cem-Zweitaktmotor, vier Liter auf 100 km und 90 km /st Im Genfer Autosalon, der in diesem Jahr am 22. März seine Pforten geöffnet hat, wird zum ersten Male der in Stuttgart gebaute neue„Brütsch L 300“ gezeigt. Es handelt sich um ein Zweisitzer-Kabriolett, das mit einem 300 ,mům-Zweltaktmotor ausgestattet 2 ist. Der Benzinverbrauch wird mit viel Litern auf 100 Kilometer, die Höchstge- schwindigkeit mit 90 km/st angegeben, Det Wagen hat ein synchronislertes Viergang- Getriebe und arbeitet mit Oeldruckbremse 5(dpa- Fot eee aer e, eee ANMREGmNaEN. n BESCH WERDEN Der Intendant antwortet Die Theaterleitung muß sich gegen die Be- hauptung verwahren, daß bei Jugendvorstel- lungen die„zweite Garnitur“ auftritt. Die Jugendvorstellungen werden mit denselben Künstlern besetzt wie die Abendvorstellun- gen. Eine„zweite Garnitur“ für die ersten Fächer gibt es nicht. Völlig abwegig ist die Behauptung, daß das Theater die Jugendauf- kührungen dadurch billiger machen Will, dag es Gäste heranzieht. Gäste kosten nämlich zusätzlich Geld. Sie werden nur herangezogen, Wenn Erkrankungen oder sonstige Notlagen die Verpflichtung von Gästen notwendig machen. Das bedeutet eine sehr unange- nehme Mehrbelastung des Theater-Etats, die nur verantwortet werden kann, wenn da- durch das Stattfinden einer Vorstellung ge- Währleistet wird, die ohne Gast undurchführ⸗ bar wäre. * Gerügt wird der häufige verspätete Vor- stellungsbeginn. Der Vorstellungsbeginn wird vom Intendanten persönlich auf Grund des täglichen Vorstellungsberichtes geprüft. Die Vorstellungen haben nachweislich im Durch- schnitt sechs Minuten nach der angekündigten Anfangszeit begonnen. Mit Rücksicht auf die unmöglichen, aber leider in der Schauburg nicht abzuändernden Garderobenverhältnisse muß darauf Rücksicht genommen werden, daß das Publikum seine Garderobe abgelegt hat, wenn nicht der Anfang der Vorstellung durch Nachzügler gestört oder diese bis zum Ende des 1. Bildes ausgesperrt werden sollen. Eine Verzögerung des Beginns zwischen drei und acht Minuten je nach dem Andrang aàn der Garderobe ist auch in anderen Städten üblich. Dennoch bittet die Theaterleitung ihr ver- ehrtes Publikum, so früh wie möglich zu er- scheinen, damit die Garderobefrauen in den letzten Minuten vor Beginn der Vorstellung denjenigen Gästen zur Verfügung stehen, die von auswärts kommen und wegen den Ver- kehrsverbindungen nicht früher eintreffen können. Dr. Schüler, Intendant Immer wieder: Hut ab! Vor einiger Zeit lief in Mannheim ein Kurzfilm:„Kinokrakeler“. Man sah hier, wie von Nachzüglern durch stetes Platzwechseln, durch Bonbonstüten und anderes die Vorstel- lung gestört wurde. Schließlich wurde eine Frau gezeigt, die mit einem großen und brei- ten Hut ihrem Hintermann die Sicht ver- sperrte. Es wäre an der Zeit, daß viele Damen es einszhen, daß ihre Hüte anderen Kino- besuchern die Sicht versperren. Daß es aber auch einsichtsvolle Damen gibt, die ihre Hüte abnehmen, sei zugegeben. Es gibt aber welche, die eine höfliche Bitte mit einer entrüsteten Bemerkung quittieren. Wenn alles nichts hilft, wie wäre es dann mit einer höflichen Auf- forderung an alle Kinobesucherinnen durch die Kinoreklame? W. L. Sammelfahrscheine für Schüler Bei einem gegenwartsbetonten Unterricht tauchen ständig u. a. kulturelle, soziale und ethologische Probleme auf, die die Kinder aus der tätigen Anteilnahme am pulsierenden Le- ben ihrer Vaterstadt lösen sollen. Vom kul- turellen Leben Mannheims hören sie, beson- ders Kinder der Augenbezirke, aber nur etwas aus der Ferne. Viel wäre jedoch in unserer Stadt zu sehen und zu lernen, doch eine Hin- und Rückfahrt mit der Straßenbahn belastet besonders Kinder über 12 Jahre mit 0,50 bis 0,70 DM. zu sehr; so bleiben sie halt in der Schulstube! Wenn unsere Straßenbahn diesen Kindern mit verbilligten Fahrten mittels Sammelfahr- scheines helfend zur Seite stehen würde, 80 wäre dies, trotz Preisermägigung, ein Gew für die Straßenbahn, da ja die Kinder nu fahren können und auch werden, Man könnt sogar Kurswagen benutzen, wenn die Fahrtel auf die betriebsarme Zeit von 8.30 bis 12 un 14 bis 16 Uhr beschränkt bleiben. G. V. Unmöglicher Zustand Ein Unfall meines Sohnes veranlaßt mich einmal auf den Zustand der Ladenburg Straße zwischen OEG und Weinheimer Straß in Käfertal hinzuweisen. Nur der Geschich lichkeit eines Ferntransportfahrers, der seine! Wagen herumriß und abbremste, ist es zu vel danken, daß der Wagen etwa einen halber Meter vor meinem Sohn zum Stehen kau und somit ein tötlicher Ausgang des Unfalle vermieden wurde. 1 Trotz des großen Verkehrs auf diese Straße, der, bedingt durch den fehlenden 4 schluß von der Frankenthaler Autobahnbrüch Autobahn Heidelberg Frankfurt, du Käfertal über die Ladenburger Straße gefüllt ist und anischeinend immer noch zunimm Wurde für die Sicherheit der Fußgänger d Radfahrer bisher nichts unternommen. gürkte doch den verantwortlichen Stellen d kannt sein, daß die Kinder aus dem Gebt Ladenburger Straße, Strassenheimerweg u Auf der Vogelstang diese Straße, öfters“ gar viermal am Tage als Schulweg benutze daß dle Erwachsenen zum Einkaufen, Straßenbahn oder OHG ebenfalls denselb“ Weg zu machen haben, Schon die in den nachbarten Feldern eingetretenen„Bürge steige zeigen, daß die Fußgänger in die f der flüchten, dabei dann aber noch das% gnügen haben, alle zwei bis drei Meter ei Sprung über die Entwässerungsgräben machen, d. h., daß hier ein Zustand herrs der doch nur als unmöglich bezeichnet den kann. A. Nr. seit Zurb Wass gega und Neck und im S schni Mete betri tag 3 Nach im R Stan 1 heim weite D kaller Vorn aller. Zent. nes i tes A U H es au len schnee mitte Wint verze ter wi zeit 1 liches geger Rheii nächs Der norm Heid. Mittv F W Gasts r geber Warte durch Tage Reise Bund bahn. Wein wurd aufge licher A USW. J B. oder Pisto Nr. N Rangier, an eine: Waggom stehen. Ein 9 1 letzter ntgehen ganz 1. s werten gabge. is über- des Ex. ines on eine ind nich en War arkplag nen. Den t einem en nac 1 Fällen en und unter gen War engelas. 1 ins Ge. a gegen in ein e Glas- rümmen schlugen nen ein, s Lokal; Iinken schütte Sinngelie, nen, die ten nach m Kxan. 1 sich in ausge- les Bau; ber eine cten 81e one zur ndlichen eitig 1 gte und mm riß Jarz ge- len. mit vier öchstge⸗ en. Det jergang- remse wa- Foto 7 Ge wꝛim der nul n könnt Fahrtel 8 12 Un G. igt mich enburge er Straß Geschick er seine! s zu vel, halbes en Kal Unfalle diese den Af hnbrüch t, Juto s ge füll zun imm nager u men. ellen b. a Geb weg us ters 8 benutze! fen, jenselbe den d. „Bürge die Fe das Vet ter eine ben herrsdd net wei A. Nr. 78 Mittwoch, 2. April 1952 Stand des Meckurpegels ändert sich stündlich Die Schiffahrt bleibt weiterhin gesperrt Mannheim. Beim Neckarwasserstand ist seit Tagen ein ständiges Ansteigen und Zurückgehen zu beobachten. Der gestrige Wasserstand von 698 ist in der Nacht zurück- gegangen und zeigte am Dienstagfrüh 647 und am Nachmittag 669. Allgemein ist der Neckar, nach Auskunft der Wasserstraßen- und Schiffahrtsdirektion Mannheim, wieder im Steigen, man rechnet mit einem durch- schnittlichen Ansteigen von einem halben Meter. Der Wasserstand bei Plochingen betrug Dienstagvormittag 259, am Nachmit- tag 300. Bei Gundelsheim ist der Fluß in der Nacht um 75 auf 480 gestiegen und ist weiter im Kommen. Die Enz, deren Zufluß für den Stand des Neckar wassers sehr wesentlich ist, hat einen Hochwasserstand bei Pforz- heim von 182 erreicht. Die Schiffahrt bleibt Weiterhin gesperrt. Der Rhein ist bei Mannheim leicht ge- fallen, gegenüber 660 am Vortage betrug die Vormittagabmessung 633, am Noechmittag allerdings war er schon wieder um sieben Zentimeter gestiegen. Am Oberlauf des Rhei- nes ist seit Dienstagfrüh allgemein ein leich- tes Ansteigen zu beobachten. Winterlandschaft in Heidelberg Heidelberg. In der Nacht zum 1. April ist es auch in Heidelberg zu starken Schneefäl- len gekommen. Am Dienstagvormittag schneite es weiter, so daß der Schnee gegen mittag eine Höhe erreichte, die in diesem Winter nur an einigen wenigen Tagen zu verzeichnen war. Nach Mitteilung der Wet⸗ terwarte sind Schneefälle in dieser Jahres- zeit für Heidelberg etwas ganz Ungewöhn- liches. Man nimmt an, daß die Kaltluft, die gegenwärtig über ganz Europa lagert, in der Rheinebene voraussichtlich schon in den nächsten Tagen neutralisiert werden wird. Der Uebergang zu Temperaturen, die als normal zu bezeichnen sind, werde, im Raum Heidelberg-Mannheim vielleicht schon am Mittwoch erfolgen. Fremdenzimmer für Baumblüte ausverkauft Weinheim. Die rund 280 Hotel- und Gaststättenzimmer der Stadt Weinheim sind Zar Ostern schon seit Wochen restlos ver- geben. Der Weinheimer Verkehrsverein er- Wartet für die Zeit der Baumblüte, die sich durch die starken Schneefälle der letzten Tage wieder etwas verzögert hat, groge Reisegesellschaften aus allen Teilen der Bundesrepublik. Die saarländische Eisen- bahndirektion hat einen Sonderzug nach Weinheim angekündigt. Die Bevölkerung wurde am Dienstag vom Verkehrsverein aufgefordert, ihm alle irgendwie entbehr- lichen Schlafstellen für die Unterbringung auswärtiger Gäste zur Verfügung zu stellen Unerschrockener Ladeninhaber Bruchsal. Mit dem Ausruf„Geld her oder ich schieße“ und mit vorgehaltener Pistole drang ein Mann zwischen 20 und 25 Jahren an einem der letzten Abende in ein Geschäft in Odenheim ein und forderte die Ladenkasse. Der unerschrockene Ladenin- haber schlug dem Eindringling, der eine Gesichtsmaske trug, die Waffe aus der Hand, worauf letzterer die Flucht ergriff. Nach dem Verbrecher wird gefahndet. Neuer Heilbronner Güterbahnhof Heilbronn. Direkte Stückgut Kurswagen nach 13 verschiedenen Stationen verließen am Montag den neuen Heilbronner Güter- bahnhof, der in den letzten Monaten auf dem Gelände des früheren Heilbronner Win- terhafens erbaut worden ist. Die neue Güter- umschlaghalle gehört zu den modernsten Anlagen des Bundesgebietes und soll in Kürze erweitert werden. Der Stückgut Umschlag in Heilbronn hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Jugendherbergseltern tagten Heilbronn. Der Landesverband für Ju- gendwandern hielt über das Wochenende in Heilbronn seine Jahres versammlung ab, die Herbergseltern der 37 nordwürttembergi- schen Herbergen besprachen vor allem interne Fragen, wobei darauf aufmerksam gemacht wurde, daß sich die qugendherber- gen in diesem Jahr auf eine weitere Steige- rung der Uebernachtungszahlen einrichten müßten. Bis Mitte dieses Jahres soll die Jugendherberge in Blaubeuren kertiggestellt werden. Der Heilbronner Herberge wurde zum Gedenken an den einstigen Heilbron- ner FHerbergsvater Reinhardt der Name „Reinhardt-Heim“ gegeben. Reinhardt war kurz vor Kriegsende durch Artilleriebeschuß ums Leben gekommen, als er einigen Ob- dachlosen etwas Warmes kochen wollte. Acht Einbruchsdiebstähle in einer Nacht Sinsheim. Die Landespolizei konnte in einem Wald bei Eschelbronn im Landkreis Sinsheim einen 25jährigen, aus Schlesien stammenden Mann festnehmen, der in der Nacht zum Samstag in Sinsheim acht Em- bruchsdiebstähle bégangen hatte. Der Dieb hatte sich mit Hilfe eines Dietrichs Zutritt in die Wohnungen verschafft und fast aus- schließlich Bargeld entwendet. 14 Tage vor semer Festnahme Hatte er in Bad Wimpfen mehrere Einbrüche verübt. Barackendach flog fünfzig Meter weit durch die Luft Engen. Eine Windhose, die sich am Mon- tagabend während eines Gewitters bei Engen bildete, hat eine Verletzte und schweren Schaden angerichtet. Das Dach einer großen Baracke einer Holzwarenfabrik wurde von der Windhose in seiner ganzen Fläche von 50 m Länge und 6 m Breite emporgehoben und 50 m weit durch die Luft geschleudert. Eine 78 jährige Frau wurde unter den Trüm- mern des Daches begraben und schwer ver- letzt. Wer wird suddeuische/ Fußballmeister? Die Entscheidung fällt am Sonntag in Stuttgart zwischen VfB Stuttgart und dem I. FC Nürnberg Die Süddeutsche Fußballmeisterschaft wird beim Zusammentreffen VfB Stuttgart gegen J. FC Nürnberg entschieden. Den Nürnbergern, die einen Punkt vor dem VfB liegen, geniigt bereits ein Unentschieden zur regionalen Mei- sterschaft. Nach dem Kriege eroberten diesen Titel: 1946 VfB Stuttgart, 1947 1. Fe Nürnberg, 1948 1. FC Nürnberg, 1949 Kickers Offenbach, 1950 Spygg Fürth, 1951 1. Fe Nürnberg. Wer Wird sich in diesem Jahr in die Meisterliste einschreiben? Betrachtet man die Nachkriegs-Bilanz der beiden Mannschaften, so steht diese eindeutig zugunsten der Nürnberger. In Punktespielen Standen sich beide Vereine 13mal gegenüber. Der Club feierte sieben Siege, dreimal trennte man sich unentschieden, dreimal siegte der VIB. Das Torverhältnis lautet 29:20 flir den 1. FO Nürnberg. In einem weiteren Freund- schaftsspiel siegte der 1. Fe Nürnberg gegen den VfB 4:1. Das braucht nicht zu heißen, daß die Nürnberger im Nerkarstadion den zur Mei- sterschaft notwendigen einen Punkt unbedingt herausholen. Beim Vorrundenspiel im Dezem- ber in Nürnberg. das mit eiflem 1:1 den Män- nern um Maxl Morlock die„Herbstmeister- schaft“ brachte, war der VfB Stuttgart über- raschend stark und hätte sogar einen Sieg ver- dient gehabt. Damals war allerdings die Stutt- garter Mannschaft in einer bestechenden Form. Doch das kann man für den Augenblick nicht unbeclingt behaupten. Die Sperre Steimſes und die Verletzung mehrerer Spieler beeinträchtigen die Kampfkraft. Aber wenn eine befriedigende Mammnschaftsaufstellung gefunden werden kann, dann ist der Spielausgang durchaus offen. Auf eigenem Platz sollte den Bewegungsspielern auch das möglich sein, was am letzten Sonntag die Münchner„Löwen“ fertisbrachten. In den übrigen Oberligaspielen geht es darum, ob Schwaben Augsburg oder Schwein- furt 05 neben Necltarau absteigen muß. Die Schweinfurter haben erst 24 Punkte und müssen in ihrem letzten Spiel bei Ein- tracht Frankfurt antreten. Die Augs burger könnten in drei noch ausstehenden Spielen auf 25 Punkte kommen. Sie müssen also in Neckarau unter allen Umständen gewiynen Das wird aber für die Schwaben ebenso schwer sein, wie für die Kupfer-Elf in Frankfurt. Der VfR Mannheim steht gegen Bay ern München vor einem weiteren Sieg. Bei 1860 München, das am vergangenen Sonntag den 1. Fe Nürnberg in blendender Form schlug, hat der SV Waldhof schein bar wenig Aussichten. Da er aber keine Ab- stiegssorgen mehr hat. kann er unbelastet spie- len und unter Umständen eine Ueberraschung bringen. In den übrigen Spielen ist mit Sie- gen der Platzmannschaften zu rechnen. Es spielen: VfB Stuttgart— I. Fe Nürnberg: SpVgg Fürth— Stuttgarter Kickers; VfL Neckarau gegen Schwaben Augsburg; Vfgß Mühlburg gegen Viktoria Aschaffenburg: Kickers Offenbach— Fs Frankfurt; VfR Mannheim— Bayern München; Eintracht Frankfurt— Schweinfurt 05; 1960 Mün- chen— SV Waldhof. Achtung, Schwerathletik-Kampfrichter Die auf heute Abend(Mittwoch) angesetzte Pflichtsitzung der Schwerathletik- Kampfrichter der Kreise Mannheim einschließlich Weinheim und Heidelberg entfällt und findet nun am Karfreitag(11. Apri), vormittags 10 Uhr, in der Sporthalle des RSV 1884 Mannheim statt. Gez. Kampfrichterobmann Benzin ger peter futter in Patis geschlagen Milazzo klar überlegen/ Auch Gläser verlor nach Punkten Der deutsche Mittelgewichtsmeister Peter Müller aus Köln konnte am Montagabend bei einem Auslands- Debüt in Paris nicht beste- hen. Vor rund 7000 Zuschauern unterlag Mül- ler im Palais des Sports gegen den starken Nordafrikaner Claude Milazzo in einem Zehn- rundenkampf nach Punkten. Die beiden Boxer lieferten sich einen harten Kampf, bei dem der deutsche Meister aller- dings keine Chance hatte. Schon in der dritten Runde mußte er nach einem rechten Körper- haken auf den Boden. Müller schrie laut auf und krümmte sich schmerzverzerrt am Boden, als der Ringrichter zu zählen begann. Aber bel„3“ ertönte der Gong und Müller konnte sich in der Pause erholen. Mit wilden Schwin- gern drangen die Gegner aufeinander ein. Eine harte linke Gerade, die den deutschen Meister voll im Gesicht traf und ein nachfolgender rechter Uppercut zum Kinn schleuderten Mül- ler in der 5. Runde erneut zu Boden. Wieder rettete der Gong den Deutschen vom k. o., dessen rechtes Auge in der 6. Runde auf- geschlagen wurde. In der 7. und 8. Runde kührte Müller den Kampf und erhielt stür- mischen Beifall für seine Leistung. Durch seine Leistung in den letzten Runden verschaffte sich der deutsche Meister noch einen guten Abgang, ohne jedoch die klare Punktnieder- lage verhindern zu können. Damit dürften seine Pläne eines Europameisterschaftskampfes Vorerst zunichte gemacht sein. Herbert Gläser(Gelsenkirchen) unterlag im Leichtgewicht dem Franzosen Jacques Brigent über zehn Runden haushoch nach Punkten. Der Deutsche mußte bereits in der ersten Runde viermal zu Boden und kam nur über die Runde, weil der Franzose nicht ener- gisch genug nachsetzte. Gläser war zu unerfah- ren, um irgend etwas bei dem Franzosen aus- richten zu können. Bogoljubow spielt simultan Am Donnerstag(3. April) spielt der be- kannte Schachmeister Bogoljubow ab 19 Uhr in den„12 Aposteln“ simultan. Endgültige Gewinnquoten West-Süd-Block: ZwWwöI fer- Wette: I. Rang 1744,40 DM; 2. Rang 84,90 DM; 3. Rang 7,90 DPM. Zehner-Wette: 1. Rang 1104, 20 DM; 2. Rang 58,00 DM; 3. Rang 3,90 DM. 5 Nord-Süd-Block: I. Rang 605, DM; 2. Rang 17,10 DM. 3. Rang 7,80 DM.— Drefzehner- Wette: 1. Rang 1038,50 DM; 2. Rang 17,40 DM; 3. Rang 16,30 DM.* Bayerische Kurzwette(internationale Kurz- wette) 1. Rang 1812, DM; 2. Rang 129,— DM. Da es ohnehin keiner glaubte „ daß die NSU-Werke eine Amphiblen- Lambretta herausgebracht haben, erübrigt sich eigentlien unser keutiger Hinweis, daß das gestrige Bild über den Roller, der 12 Knoten in stehendem Gewässer schafft, ein April Scherzehen war. Wenn wir trotzdem darauf kinweisen, so deshalb, weil wir es gar nieht für ausgeschlossen halten, daß, was heuer noch April- Scherz war, in zehn Jahren Wir lichkeit sein könnte. DOSSFEIDO Ef BERLNN-CHARtOTTEN URC GE ETNNEUTGUN. BOCHUM. BREMEN. DORHHMBο. DUISBURG ESSEN. FRANKFURT A. M. HAMBURG HAMSUNC- AO HAMBURG-SARMEECX. HANNOVER. KON. MANNH EM. W.- BANMEN. W.- EHI BER FELD MANNHEIM. PLAN KEN ECKE BREHMTE STRASSE 4 , . 42 7. g N 1 S 8 N 8 N N Ke , ee eee eee. eee eee eee eee, Einfarbiges Mädchenkleid mit schöner Tressengarnierung, in verschiedenen 75 modischen Farben. 4 Für 6-1] Johre. gnör Knubenonzug, gute Quolitäöt. Jacke mit Reißverschlußtasche. Auch Hose ganz geföttert. 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Friedhof Käfertal Plötzlich und unerwartet wurde heute unsere einzige, innig- Sellebte Tochter, Fräulein Hildegard Horn im Alter von 32 Jahren für immer von uns genommen. Mannheim den 31. März 1952. Bürgermeister- Fuchs- Straße 37 In tiefem Leid: Hermann Horn und Frau Franziska geb. Schosso Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, dem 3. April 1952, 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Zurückgekehrt vom Grabe un- serer lieben Irmgard ist es uns ein Bedürfnis, all denen zu danken, die durch Mre Anteilnahme sowie Kranz- und Blumenspenden unserem Kinde die letzte Ehre erwiesen haben. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Stobbies für seine 2 n 5 stenden Worte sowie dem Che J der Finanzabteilung der Fendel 0 mpson 5 Rheinschiffahrt A.., Ferrn H Pulver Riedinger, für seinen zu Her- zen gehenden Nachruf, ihren e 5 0 Millionen waschen damit. o gut und doch nur Kolleginnen und Kollegen, dem Fernmelde-Bauamt und den doppel() pater Hausbewohnern. Mannheim, Max-Joseph-Str. 4. Familie Fritz Blumer Bernhard Schuch(Bräutigam) Schmerzende füße gesunden Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, für die reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- Seres lieben Entschlafenen Papo Humm sprechen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank aus. „SkEsUNdifeffsscnönk Karoline Oberländer Mannheim. D 3. 8, Planken Käte Krumm und alle Angehörigen Heidelberg, Hauptstr. 121 Bitte beachten Sie auch unsere Fußpflege-Abteilung und den be- quem eingerichteten Thalysia- Edelformer-Salon. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 2. April 1952 Zeit 10.30 11.00 11.30 13.00 Hauptfriedhof Kohl, Johann, Humboldtstraße 20a. Illig, Johann, Sophienstraße 22 Frank, Rudolf, Wa. Waldstraße 13 Götz, Theodor, früher T 3, 114 Friedhof Käfertal Daukel, Friedrich, Wa. Spiegelfabrik 135 Kern, Babette, Wa. Sonnenschein 19 13.30 14.00 Friedhof Neckarau Stier, Maria, Mönchwörthstraße 188, 3 Friedhof Feudenheim Göbel, Rosa, Nadlerstraße 2 3 3 33 13.30 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr lach leidtänrig merten Tückischer als sonst drohen Erkältung und Grippe gefahr! Wetter wechsel bringt Depressionen, Kopfweh Und vielerlei andere Beschwerden.“ Warum unnötig leiden? Klosterfrau Melissengeist ist seit Genera- tionen das zuverlässige Hausmittel für Kopf. Herz, Magen und Nerven! Wer ihn rechtzeitig nimmt 1 5 schon bei den ersten Beschwerden des Frühjahrs- der Wird ernsthafte Erkrankungen wirksam bekämpfen. Jetzt ist es Zeit! Klosterfrau Melissengeist, in der blauen Packung mit drei Nonnen, ist in gallen Apotheken u. Drogerien erhältlich. Denken Sie auch an Aktiv- Puder! EkkfR CA! Nische- Spec jetzt N 3, 12 Kunststr. Neinigongsinstitof Dirndi-Blusen in guter 3.90 Qualitt. ab 5 9 7 1 IEE MART! 2— MANNH ENA, ena 2. 1 Gestromter Boxer, 3 J., m. 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DM, Schüler und Studierende 0,50 DM. in Zusammenarbeit mit der Städtischen öber das Thema: Die gyundlagen de/ ußen- politik de, Soujelunion Dozent: Heinz Möterthiess vom Partei- vorstand der kpO Die Vorlesung findet statt am Freitag, dem 4. April 1952 um 19.30 Uhr im Saal der„Flora“ Lortzingstraße(Neckarsieadt) Eintritt frei! KPD Kreis Mannheim Original(hinesische Hüche Erlesene Getränke— Bar- Befrieb ö Min Ko Iing-Fu Liao * 5 9 Ges d Rundfunk- Hochschule f. Musik u. Theater Mannheim Offentliche Vorlesung , Z0fl Kein op zetbechen rn, a sich in um Ih Oster- Geschenk!., denn: le diese Wer Als ter- Schecks schenkt, schafft vlelfache yreude!“ Auf alle (Die bekannten und beliebten Gutscheine der Alster-Lichtspiele tür bargeldlosen Kinobesuch. Telefon 4 46 47.) hervorr in Paris 5 5 Pan Am. Zur Neu-Erößnung für Tran 5 5 kundige des chinesischen Restaurants Touriste MAVDARIVCT 337 a Mennheim 8 1, 18 Telefon 43478 or am Donnerstag, dem 3. 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H. erhöhte Auf- träge gebucht werden, was hauptsächlich auf die bereits seit vom Vormonat etwas gelok- kerte Annahmesperre neuer Aufträge in der Stahlindustrie(plus 29 v. H.) zurückzuführen ist, Auch Zleherelen und Kaltwalzwerke(plus II v. H.) und die Gieſßerelindustrie(plus 3 v. H.) zeigten Auftragserhöhungen. In der Steine und Erden-Industrie(plus 3 v. H.) und in der Kalk industrie(plus 31 v H.) machten sich die ersten Ansätze der frühjahrlichen Auftragsbelebung geltend, während in der chemischen Industrie der Bestellungseingang des Vormonats nicht ganz gehalten wurde(minus 2 v. H.). Unfehlbarkeit bedarf keiner Belehrung In einer Ansprache vor den Teilnehmern des„Beamtentages“ betonte der DGB-Vor- sitzende Christian Fette, daß der DGB auf dem Boden der parlamentarischen Demokratie stehe und die Vorrangstellung der aus freien Wahlen hervorgegangenen gesetzgebenden Körperschaften anerkenne. Er weise daher namens des DGB alle Verdächtigungen zurück, wonach der Gewerkschaftsbund Regierungen Fachmann geht, einer von zwei Polltikern obsiegt (Hi.) Wie in Bonn verlautet, hat der ehemalige hessische Finanzminister Dr. Hilpert eine evtl. Ernennung zum 1. Vorsitzer des Vorstandes der Bundesbahn und damit zum Generaldirektor abgelehnt. Es wird deshalb als sicher angenom- men, daß der jetzige Staatssekretär im Bundes- Verkehrsministerium, Prof. Dr. Frohne, auf der am 2. April stattfindenden Sitzung des Verwal- tungsvates auf Vorschlag des Bundesverkehrs- ministers und der Mehrheit des Verwaltungsrates zum 1. Vorsitzer des Vorstandes und damit zum Generaldirektor der Bundesbahn als Nachfolger Hellbergs bestellt werden wird. und Parlamente zu überspielen strebe und mit außerparlamentarischen Druckmitteln seine Forderungen gewaltsam durchzusetzen ver- suche. Der DGB entwickele seine sozial- und Wirtschaftspolitischen Konzeptionen ohne ir- Sendwelche parteipolitischen Bindungen, Er habe aber nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, seine Forderungen, soweit sie einer Sesetzgeberischen Bestätigung bedürfen, mit allen legalen Mitteln bei Regierung und Parla- ment zur Geltung zu bringen. Man mache einesteils aus Kurzsichtigkeit, andererseits aber auch aus durchsichtiger, reaktionärer Einstel- lung heraus dem DGB den Vorwurf, üben den Rahmen der einer Gewerkschaft zustehenden Tätigkeit hinauszugehen. Hierzu sei gesagt, daß der deutsche Gewerkschaftsbund seine Stellung und sein Aufgabengebiet in einem demokrati- schen Staat selbst kenne und keiner Belehrung bedürfe. Zersplitterungs- Therapie: Neues Ministerium (Hi.) Gegen die„heillose Zersplitterung“ in den ministeriellen Zuständigkeiten für das Zesamte Bauwesen wenden sich Kreise der Bauwirtschaft in Bonn. Für einzelne Zweige des Bauwesens seien allein sechs verschiedene Bundesministerien zuständig und für den Be- Satzungsbau die Oberfinanzdirektion. Eine Weitere Zersplitterung sei zu erwarten, falls ein Bundesverteidigungsministerium gebildet würde, das dann für Kasernenbauten usw. zu- ständig würde. Diese Vielgleisigkeit habe zur Folge, daß mehrfach gleiche Verwaltungs- organe die gleichen Aufgaben und Befugnisse hätten. Die Bauwirtschaft schlägt deshalb die Schaffung eines Bundesbauministeriums vor, das ähnlich dem französischen Ministe- rium für öfkentliche Arbeiten alle organisa-⸗ torischen, finanziellen und verwaltungstech- nischen Baufragen vereinigen müsse. Die günstigen Erfahrungen einer solchen Zen- tralbehörde Wie sie in Frankreich mit diesem Ministerium gemacht worden sind, solſten, er- klären diese Kreise, nicht ohne Einfluß auf entsprechende Ueberlegungen in Bonn sein. Zugleich vertreten diese Kreise die Auf- fassung, daß die Nachfolgerfrage für den ver- storbenen Wohnungsbauminister Wildermuth nicht allein nur aus politischen Ueberlegungen heraus gelöst werden dürfe, Es sei vielmehr Angesichts def großen Schwierigkeiten im Wohnungsbau, die im Hinblick die 2zu erwar- tenden Verteidigungsbauten nicht geringer würden, notwendig, einen Fachmann in die Spitze des Wohnungsbauministeriums in Bonn zu berufen. Besatzungsschäden rlehterlieh erheben (Hi.) In einer Eingabe an das Bundes justiz ministerium weist der Deutsche Industrie- und Handelstag auf das dringende Bedürfnis hin, in der amerikanischen Zone Gerichte zur Be- arbeitung von Ansprüchen aus Besatzungs- schäden zu errichten, Die bisherige einseitige Genehmigung von Entschädigungen müsse durch dle Anerkennung eines mit den Mitteln des Rechtsstaates durchzusetzenden Rechtsan- sprache der Geschädigten abgelöst werden, bei den Entschädigungs-Gerichten sollten in allen Instanzen deutsche Richter maßgeblich beteiligt sein. Während in der französischen und briti- schen Zone dle entsprechenden Durchführungs- bestimmungen zu Artikel 10 des Gesetzes 47 ergangen sind, wurden in der amerikanischen Zone bisher noch keine Entschädigungsgerichte gebildet. Croßbankengesetz ab I. April in Kraft gesetzt Zersplitterung beseitigt Größere, aber keine„Groß- Banken“ (dpa) Das Gesetz über den Niederlassungsbereich von Kreditinstituten, das sogenannte Gr getreten. Dr. G.) Innerhalb der drei festen Bank- bezirke West, süd und Nord, statt bisher in den elf Ländern des Bundesgebietes, können künktig die von dem Gesetz betroffenen„Kurz- kredithanken, in der Rechtsform einer A. G. oder einer K. G. a. A.— dle Hypothekenbanken und Pfandbriefanstalten werden hiervon nicht berührt— Niederlassungen unterhalten. Die Aenderung der bisherigen weitgehenden, ein- schränkenden Bestimmungen der Militärregie- rungsgesetze(Gesetz Nr. 57) ist von den Alli- ierten berelts zugesagt und soll in Kürze er- folgen. Erst danach kann die Bd die Verlage- rung der Berliner Niederlassungen der ehe- maligen Großbanken aussprechen. vom Tage dieser Bekanntmachung an läuft eine Zwei- monatsfrist für den Aufruf bisher nicht auf DM umgestellter RM.- Guthaben, die noch von im Bundesgebiet ansässigen Kontoinhabern bei den Berliner Niederlassungen, auch des Ost- Sektors(nicht aber der Ostzone), unterhalten werden. Die alten Gläubiger kommen damit endlich in den Genuß ihrer— auf insgesamt 30 Mill. DM geschätzten— Guthaben.(Um- stellungsverhältnis; 100 RM zu 6,50 DMW). Es bleibt Zu hoffen, daß eine entsprechende Rege- lung auch für die RM- Gläubiger von Berliner Kreditinstituten gefunden wird, die nichb als verlagert anerkannt werden. Hierbei handelt es sich um weitere rund 30 Millionen DM. Schreekgespenst: Macht- a nballung Die Schutzbestimmungen des Großbanken- gesetzes sollen auch weiterhin die Entwick- lung einer wirtschaftlichen Machtanballung (rechtliche oder tatsächliche Herrschaftsver- hältnisse) verhindern. Zu großer Besorgnis be- steht hier kein Anlaß, denn die Aktien der ehemaligen Großbanken sind breit gestreut. Außerdem kann trotz der Beseitigung der bis- herigen Zersplitterung, die hemmend auf den Geld- und Risikoausgleich wie auf die Lei- ohbanbcengesets, ist nach seiner Verkündung im Bundesgeset- blatt am I. April in Kraft stungskraft gewirkt hat, auch jetzt von„Groß- banken“ nicht gesprochen werden, sondern bestenfalls von größeren Banken. Im Vergleich beispielsweise zu den Londoner„big five“ sind die kurz vor der Ausgründung ste- henden je drei selbständigen Regionalbanken der Muttergesellschaften Deutsche Bank, Dresdner Bank und Commerz Mitteldeutsche Creditbank wahrlich keine Mammutgebilde. Ban kbilanzen in Sicht Das Zahlenwerk der Bilanzen ist noch ge- heimnisvoll verschleiert, Den Mutterbanken, die bislang de jure noch bestanden und deren Or- ane(Aufsichtsräte und Vorstände) mit dem Inkrafttreten des Großbankengesetzes wieder funktionsfähig geworden sind, obliegt die ge- setzliche Verpflichtung zur Ausgründung. Erst die einzelnen Bilanzen, die den Haupt- versammlungen vorzulegen und voraussichtlich schon für Mai oder Juni zu erwarten sind, werden näheren Aufschluß über die Ertrags- und Vermögenslage geben. Das sind die RM- Schlußbilanzen, die Umstellungsrechnungen per 21. Juni 1948, praktisch also die DM-Er- öffnungsbilanzen der ehemaligen Großbanken, und vor allem die Jahresschlußbilanzen zum 31. Dezember 1951. Die letzteren bilden die Grundlage für die je drei selbständigen Nach- kolge- Institute aufzugliedernden Ausgrun- dungsbilanzen per 1. Januar 1952. Aus ihnen ergibt sich auch das allgemein mit Spannung erwartete Kapital-Umstellungs verhältnis für die alten Aktionäre, für die die Bank deutscher Länder als Treuhänder fungiert. Hier spielen Steuer- und Bilanzfragen eine besondere Rolle. Das Großbankengesetz sieht in seinem Paragraphen 11 für den Rechtsvor- Sang der Ausgründung steuerliche Vergünsti- Sungen vor, die deshalb gewährt werden, weil es heute mehr denn je darauf ankommt, das zu niedrige haftende Eigenkapital in ein eini- germaßen angemessenes Verhältnis zu den seit der Geldreform erheblich gestiegenen Bilanz- summen zu bringen. Auch die schwierige Frage der Umwandlung eines Teils, voraussichtlich der Hälfte, des Pauschaldelkredere, der soge- nannten Sammelwertberichtigungen, in Eigen- kapital(offene Reserven) unter gewissen steuerlichen Erleichterungen soll schon in Kürze geklärt werden. Der Gesamtwert der Sammel- wertberichtigungen wird für die drei ehemali- gen Großbanken nach dem neuesten Stand auf etwa 170 bis 180 Millionen DM geschätzt. Bei einer steuerfreien Umwandlung von 50 Pro- zent— die andere Hälfte würde als stille Re- serve bestehen bleiben— dürfte sich das Um- stellungsverhältnis auf mindestens 10 zu 6 be- laufen. Bedenkt man, daß der größte Teil der westdeutschen Industrie gesellschaften erheblich günstiger umgestellt hat, so dürfte sich hier- gegen kaum etwas einwenden lassen. Kreditsystem im Auf bau Die westdeutschen Banken stehen vor grö- Beren, vor allem auch internationalen Aufga- ben(z2. B. Rembourskredie). Angesichts der bisher nicht gegebenen Konsolidierungsmög- lichkeiten ist das Kreditrisiko aus dem Kurz- kreditgeschäft heute erheblich größer als in normalen Zeiten, Die Anreicherung haftenden Eigenkapitals, das zuletzt der Deckung von Verlusten dient, wird die Geschäftspolitik der westdeutschen Banken auch in den nächsten Jahren noch maßgebend bestimmen mussen. Se betrachtet, dienen die seit der Geldrèform er- zielten, sicherlich nicht anerheblichen Ge- schäftsgewinne der Banken einem gesamtwirt⸗ schaftlich wichtigen Erfordernis. In welcher Weise sich die Großbankenreform im einzelnen auf die künftige Struktur des westdeutschen Bankwesens auswirken wird, läßt sich im Augenblick noch nicht klar übersehen, Zweifel, los wird sie auch das ebenfalls vor einer Neu- ordnung stehende Notenbanksystem der Bun- desrepublik(Bundesbankgesetzgebung) wesent⸗ lich beeinflussen. ö Frankfurter Effektenbörse vom 1. ApTIiI 1952 (VWD) Zum Monatsbeginn wurde infolge wel- terer Kauforders die freundliche Haltung Fort- gesetzt, doch erreichten die Steigerungen nicht mehr das Ausmaß der Vortage. Die schärfen Stei- gerungen lösten einige Gewinnsicherungen aus, so daß der Nachfrage eher entsprochen werden konnte. Die Geschäftstätigkeit war wiederum recht lebhaft. Bergbauaktien tendierten Zwar überwiegend positiv, doch erfolgten einige Um- sätze zu unveränderten, teils sogar leicht herab- gesetzten Kursen. Die Mehrzahl der Montanwerte Iag jedoch 1½% bis 4% fester. Besonders fest Rheinische Braunkohlen, die mit 199 um 99⁰ tester gehandelt wurden. Auf den übrigen Marktgebie- ten blieb ebenfalls eine freundliche Tendenz er- halten, die zu erneuten Besserungen bis 3% führte. Fastfroundlichleit die Ihren Flug zum Vergnögen macht Als Cast bei Pan American! , Wahre Castfreundlichkeit zeigt sich in kleinen Aufmerksamkei⸗ ten! An Bord der Clipper“ finden Sie diese echte Castfreundlichkeit. 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April 1952/ Nr. 2 rau Karl May, der erfolgreichste unter den 5 deutschen Erkolgsschriftstellern, wollte eigent- lich Schulmeister werden; aber bevor er seine Bestallung in der Tasche hat. kommt er mit dem bürz gerlichen Strafgesetzbuch in handgreifliche Konflikte. Diebstahl, Betrug. Hochstapelei und tätliche Bedrohung der Staatsgewalt sind einige markante Posten Seines respektablen Vorstrafenregisters. lange Jahre schließen sich hinter dem verkrachten Pädagogen aus dem Erzgebirge die Tore eines königlich- sächsischen Gefäng- isses.— Hier beginnt die Umkehr. hier beginnt zugleich der schäbige kleine Krimi- nalfall Karl May, den seine haßtorkelnden Gegner später in der widerlichsten Weise aufbauschen und auswalzen zu einem lite- 5 rarischen Ereignis erster Kllsse zu werden. in der grau gekalkten düsteren Zelle Schreibt Karl May seine ersten Bücher. Und indem er schreibend seine Superidealheroen schafft, seine ebenso kugelsicheren wie mo- ech wetterfest imprägnierten Shatter- hands und Winetous, schreibt er sich gleich- sam seine Schuld von der Seele. Was zählt diese Schuld gegen das Werk, das schließlich auf nahezu siebzig Bände an- achst und später in alle Weltsprachen über- tzt Wird? Was zählt diese Schuld gegen die abermillionen bunter brennender Kna- benträume, die dieses Werk bis in unsere Tage hinein inspiriert.— Bei Gott., dieser magere, hagere Sachse mit den hellwachen Augen und dem Korvettenkapitänspitzbart schrieb kein Goethedeutsch, aber er war Alles andere als ein literarisches Bleich- sicht; er hatte den langen Atem, der den piker macht; er hatte die Pranke, die Wir- g und brodelnde Fülle schafft.— Was macht es, wenn die Literarhistoriker ee Kraftmeier des Tintenfasses, der die Unter- angstragödie der roten Rasse dichtete. ge- klissentlich aus dem Wege gehen? Karl May nehmt alles nur in allem— hat einen ontinent geschaffen, einen Kontinent der uteren Wunschträume, bevölkert von tum- ben Idealitikern und kohlrabenschwarzen Bösewichtern, denen Shatterhands unfehl- onnerbüchse immer wieder das Macht- rt der Gottheit zurufen muß. 5 Kolturnotizen Das Schauspiel„Die enge Gasse“ des jungen ner Dramatikers Franz Hiesel wurde im ener Theater der Courage“ uraufgeführt. el hatte kurz zuvor für das Werk einen rungspreis des Unterrichtsministeriums alten. Ein vom Kriege entstellter Heimkeh- rer gibt sich gegenüber der Mutter eines Ge- Allenen als ihren Sohn aus, um sie und ihre zalbirre Tochter vor dem drohenden Ruin zu ewahren. Beim Erkennen der wahren Be- ziehungen wird die drohende Katastrophe durch den guten Willen aller vermieden. d Bratts Operette„Paradies ohne Män- mit der Musik von Erich Jaksch wurde remer Goethe- Theater mit großem Erfolg Führt. Paradies ohne Männer“— in uner fo ten Waldgebieten des Amazonas aden drei Madchen einen Frauenstaat ge- gründet und wollen den Männern beweisen, 8 sie sich ihrer„politischen und ökonomi- Vorherrschaft“ nicht zu unterwerfen ge- n. Aber in einem Land, in dem die Männer Gefangene sind, finden die Frauen nieht das erhoffte Glück. Drei Gefangene ent- führen die Herrscherin des„Paradieses“ Wie- in die Wirklichkeit und damit in die Ehe. Erich Riede, ktrüher erster Kapellmeister am mheimer Nationaltheater und jetzt in glei- genschaft an der Staatsoper Dresden ist ab kommender Spielzeit an das An- e Landestheater Dessau als General- rektor verpflichtet worden. Imusikdirektor Paul Schmitz hat sei- rtrag mit dem Staatstheater Kassel für kommende Spielzeit erneuert. imersänger Rudolf Bockelmann voll- am 2. April in Hamburg, wo er als pri- usiklehrer wirkt, das 60. Lebensjahr. ber Schauspieler Karlhans Schäffler, der eidelberg geboren wurde, hier seine Lauf- begann und seit Jahren auch wieder ſchauspielensemble der Städtischen Bühne berg angehört, ist dieser Tage im Alter ahren in einer Heidelberger Klinik en. Seine letzte tragende Rolle war der Theo Lingens Lustspiel„Theopha- Passionskantate Dietrich Buxtehudes ahr er trug unsere Krankheit“ wurde der alt-katholischen Mannheimer Schloß- on einem Vokal- und Instrumental- unter der Leitung von Emmy Kallenheim indrucksvollen Aufführung dargeboten. f Der Fall Karl May Zum 40. Todestag eines phantasjevollen Menschen Der Schriftsteller Karl May ist ein durch und durch deutscher Fall. Das hat keiner besser gesehen als der Oesterreicher Josef Nadler, der das Werk dieses bienenfleißi- gen Sachsen einmal die aufschlußreichste Aussage über den deutschen Seelenzustand genannt hat. Man muß, sagt Nadler, die ganze Rechnung aufmachen und alle drei Meister einsetzen: Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und was nach dem Abzug bleibt, Karl May. Sie haben, unbekümmert um Rang und Abstand. Wesentliches gemein: die krankhafte Uebersteigerung des Selbst- bewußtseins, Bedürfnis nach einem Dasein auf gestellter Szene, Gedankenspiel mit einem ins Halbgöttliche überhöhten Men- schentum. Dieses Gemeinsame über weite Abstände hin, schließt Nadler, das ist die Sache, die Grillparzer meinte:„Von dem Wortwechsel weinerhitzter Karrenschieber spinnt sich ein unsichtbarer, aber ununter- brochener Faden bis zum Zwist der Götter- Söhne.“ . Als Karl May am 30. März vor vierzig Jahren als Siebziger in die ewigen Jagd- gründe einging, hinterließ er den Seinen ein sich in astronomischen Höhen bewegendes Bankkonto und eine im Stile der Gründer- jahre gebaute Prunkvilla.— Sein Grab in Radebeul wurde zu einem Wallfahrtsort der Internationale seiner Freunde, die noch heute nach Millionen zählt. Carl Unsöld Der Weg zum Licht Die Primaballerina der Münchener Staats- oper, Irene Skorik, und Heino Hallhuber in einer Szene des Balletts„Chemin de Lumière“ (Weg zum Licht), die dieser Tage in der Münchener Staatsoper uraufgeführt wurde. Georges Auric der Komponist, zählt mit Mil- aud und Poulene zu der heute führenden Generation französischer Komponisten. Das Libretto schrieb Antoine Golea, die Choreo- graphie schuf Viktor Gsousky. Keystone-Bild Schnee vom Kilimandscharo Dtamatisierter Hemingway in Krefeld Die Dramatisierung von epischen Dich- tungen berühmter Autoren ist meistens ein problematisches Beginnen. Wir kennen Her- bert Timm nicht, der sich der Novelle Ernest Hemingways,„Der Schneéee vom Kiliman- dscharo“, bemächtigte und, wie man zu- geben darf, sie wirkungsvoll dialogisierte, ohne sich sklavisch an den Vorwurf zu hal- ten. Als Hörspiel urgesendet, hat sein Ver- such bereits die erste Probe bestanden. Nun hat die„Studio-Probierstube“ der Krefelder Bühne mit rühmenswertem Unternehmungs- geist sich für die szenische Uraufführung vor einem sichtlich gepackten Publikum er- folgreich eingesetzt. Hemingways deutscher Verleger eben S. Fischer), Ernst Rowohlt, War vom letzten Kölner„Mittwochsgespräch“ über den Wildwestabenteurer Billy Jenkins persönlich nach Krefeld herübergekommen und zeigte sich so beeindruckt, daß er die offenbar noch nicht gesicherten weiteren Aufführungen, wie verlautete, durch sein verlegerisches„Placet“ licensierte. Gewiß, ein Drama ist es eigentlich nicht, sondern ein mehr Hör- als Schauspiel ge- bliebener Dialog und Selbstgespräch des in der Einsamkeit eines afrikanischen Lagers am Fuße des Kilimandscharo sterbenden Mannes, der sich an einem giftigen Dorn verletzte und an dem tödlichen Wundbrand im Bein elend zugrunde gehen muß. Ge- plagt von den Stimmen seines Gewissens, einem modernen Erinnyen-Chorus, der in der Gestalt von Todesvögeln, Geiern. sein Lager umkreist, zieht er das Fazit eines im Leopold lodyyig als Gastdirigent im 8. Alademie- Konzert Beethoven- Abend mit Wilhelm Kempff als Solist Durch die„fristlose Entlassung“ Profes- sor Eugen Szenkars, deren Für und Wider in der Oeffentlichkeit immer noch lebhaft diskutiert wird, ist Mannheim nun also von einem Akademiekonzert zum andern in eine schwerwiegende Dirigentenkrise geraten, die dadurch, daß sie uns für das letzte Drittel der Theater- und Konzertsaison des musika- lischen Oberleiters beraubte, die verantwort- lichen Instanzen zu beschleunigtem Handeln verleiten könnte. Für die Lösung der Krise bleiben bis zur neuen Spielzeit nur wenige Monate, und wenn auch der beklagenswerte interimistische Zustand vielleicht insofern sein Gutes hat, als er den Mannheimer Musik- freunden unvermutet einige mehr oder we- niger interessante Begegnungen mit Gast- dirigenten vermitteln dürfte(das Programm der Akademiekonzerte für 195152 wies kei- nen einzigen auf), so muß doch noch nach dem, was wir erlebt haben, vor der Gefahr überstürzter Entscheidungen mit Nachdruck gewarnt werden. Die Aufgabe wird schwierig sein. Dirigenten von Rang und Namen, auf die Mannheim und sein hervorragendes Or- chester Anspruch erheben dürfen(Was nicht bedeutet, daß man sich an„Stardirigenten“ übernehmen sol), haben, soweit sie über- haupt frei waren, ihre Verträge zumindest für die kommende Saison längst in der Tasche. Wir sind also wieder recht spät dran. und die Situation der Stadtverwaltung wie der Intendanz ist nicht beneidenswert. In- offiziell werden bereits die Namen einer An- zahl angeblicher Kandidaten für Szenkars Posten kolportiert, greifbare Anhaltspunkte für eine baldige Lösung der Krise aber bie- ten alle diese„Nennungen“ bisher nicht, und kann man im Augenblick nichts anderes tun, als zu wünschen, daß Mannheim mit ein wenig Glück aus der betrüblichen Lage, in die es über Nacht nicht ohne eigenes Ver- schulden hineingeschliddert ist, wieder her- ausfinden möge. 0 Im achten Akademiekonzert mit dem vier- ten Beethoven-Abend nahm Generalmusik- direktor Leopold Ludwig von der Hambur- ger Staatsoper gastweise den verwaisten Dirigentenplatz ein. Vom Publikum freund- lich begrüßt, dirigierte er Beethovens siebte und achte Sinfonie— beides unproblema- tische Werke, in denen sich der Geist einer erhabenen Heiterkeit zur befreienden Macht eines die Gegensätze und Widersprüche des Daseins verklärenden Humors steigert. Leo- pold Ludwig ist kein Schaudirigent. Er hat in seinem äußeren Habitus kaum etwas. das ihn„interessant“ macht, und eine bewußt ästhetisierende Dirigiergeste ist nicht sein Fall. Ja, er schien sogar am ersten Konzert- abend nicht einmal besonders suggestiv auf das Orchester zu wirken, das mehr von sich aus die lebendigen Klang- und Formvorstel- lungen des Dirigenten realisierte und sich mit den allerdings sehr aktiv zur Schau ge- tragenen Willensäußerungen Leopold Lud Wigs konform erklärte. Dies durchaus im Sinne jener Werk-Idee der(an den Anfang gestellten) achten Sinfonie, deren kompo- sitioneller Grundgedanke im raschen Wech- sel von straff akzentuięrter Deklamation und schöner Kantabilität als immer sich erneu- ernde Rede und Gegenrede reizvoll zur Gel- tung kam. Mit großer Frische und ganz eingestellt auf den ungestümen Uebermut Beethovens packte der Gastdirigent die an Glanz und unmittelbarer Wirksamkeit die achte Sinfo- nie erheblich übertreffende siebte in A-dur an. Voll kühnen Schwunges, aber doch mit sachlicher architektonischer Klarheit ging er in das Vivace des ersten Satzes hinein, ließ die seltsame Elegie des Allegretto mit schö- nem Diminuendi singen und gliederte das wechselreiche Scherzo mit seinem breiten, festlich- feierlichen Trio recht glücklich, 80 daß der reichlich lange Atem dieses Satzes den Hörern kaum zu Bewußtsein kam. Wenn bei der ungebärdigen Turbulenz des letzten Satzes das Partiturbild der klassisch-kom- pakten Orchesterstruktur in der Interpreta- tion Leopold Ludwigs nicht temperament ge- nug wurde, so ging das zum großen Teil auf das Konto der akustischen Problematik des neuen Musensaales, die dem uneingeweihten Gastdirigenten am Montagabend namentlich bei etwas hart genommenen Bläserstößen mehrfach das Konzept verdarb. Das über- jegene Spiel des Orchesters und die über- zeugende Kunst des Dirigenten, die einzel- nen Sätze pfleglich zu durchformen und me- lodisch zu beseelen, fachten schließlich auch die Beifallsfreudigkeit des Publikums zu lo- dernder Flamme an. Als Solist des Abends splelte uns Wilhelm Kempff mit der unbestechlichen Klarheit seiner eminenten geistigen Gestaltungskraft und mit der Freiheit des großen Künstlers, der nachschaffend das Werk stets neubelebt. das bezaubernde Es- dur Klavierkonzert. Wie in Erz gemeißelt stehen seine Passagen da, wuchtig und geschlossen die Akkord- griffe. Die Echtheit und lebendige Wärme dieses meisterlichen Musizierens, das bei al- ler Subjektivität eine ans Wunderbare gren- zende innere Disziplin verrät, verband sich hier mit dem feinnervigen Klang des beglei- tenden Orchesters zu einem unmittelbar be- rührenden starken künstlerischen Erlebnis. So war es kein Wunder, daß nach dieser Krönung des Abends Solist, Dirigent und Orchester Gegenstand berzlichster Publi- kumskundgebungen wurden. C. O. E. Die Moral vom Sieg des guten Herzens Marcel Achards„Jon der Träbmer“ „Jan der Träumer“ ist der nicht ganz zutreffende deutsche Titel der— im übri- gen von A. Janden gut übersetzten— Ko- mödie„Jean de la lune“ von Marcel Achard, mit der das Heidelberger Zimmer- theater seine Aufführungsreihe im„Monat des zeitgenössischen französischen Schau- spiels“ fortsetzte. Im Mannheimer National- theater hat man dieses reizende Unterhal- tungsstück anläßlich des Gastspiels eines Pariser Bühnen-Ensembles vor etwa drei Jahren in der Originalsprache kennenge- lernt. Jan, der immer mit dem hübschen Spitz- namen Jef angesprochen wird, ist in der Liebe ein reiner Tor. Seine völlig introver- tierte Güte wird von der sehr attraktiven Marceline, die beinahe das ist, was der Wiener ein„Flietscher!“ nennt, jahrelang mißbraucht. Aber Jan, der Outsider des Gefühls, der ständig das Opfer seines weltkremden Idealisierungsdranges 2 Wer- den scheint, bleibt am Ende doch der weise Gewinner in der Liebe. Achard gibt diesem alten Thema eine durchaus erfrischende Variante, indem er seine Typen vorzüglich charakterisiert und im Zimmerthegter Heidelberg sie zudem einen Dialog sprechen läßt, der Pariserisch charmiert und dabei ein feines Konversationsniveau nie verläßt. Dieses erquickliche Hin und Her, das fast mehr gibt, als es zu meinen scheint,, geriet den fünf Akteuren des Heidelberg Zimmer- theaters unter der Regie von Wolfgang Reinsch ein wenig zu schwer, aber das Amü- sement des Publikums blieb nicht aus. Ga- briele Wächterhäuser und Hans Niederauer agierten als Liebespaar in einem dezenten Kammerton, zu dem man sich einen Schuß Temperament gewünscht hätte. Jochem Ballin traf mit Sicherheit die Akzente des deutlich Komischen. Hajo Blasig und Ute Zimmermann trugen in kleineren Rollen zu dem freundlichen Publikumserfolg bei. 5 5 W. St. Nach der Reprise„Sie trafen sich wie der“ von Roger Ferdinand(die Aufführung wurde im„Morgen“ vom 13. November 1950 besprochen) bringt das Heidelberger Zim- mertheater jetzt qean-Paul Sartres„Sschmut- zige Händel, ein Stück, das bisher nur durch ein Gastspiel des Städtischen Thea- ters Mainz in Heidelberg bekannt gewor- deri ist. Ferlag trucke Chefre vertret E. Sch Feuille M. Eber Lud wie en Luxus vertanen und erfolglosen Schri steller-Lebens und erhält seine mitleidslos Quittung, schuldig an der Frau, die ihn liebte, und deren Liebe er um ihres Geldes F. 285 willen verriet. wean Ein belangloser Vorgang des sterben n Der Dichter nahm ihn wichtiger; denn er l zeichnete in der kaleidoskopischen Ueber“ K. 800 schau eines Lebens die ganze Verzweiflung 8 eines sich seines Scheiterns bewußt gewor denen Menschen. Diese ins Allgemein-Be.— edutsame gehobene erbarmungslose Realität überhöht durch einen tröstlichen Tod., det 3.4 vom Gipfelschnee des fernen Kilimandschae— versöhnlich umglänzt scheint. hat die fes. selnde, eigenwillige Inszenierung Ham Karl Friedrichs vortrefflich aufgefangen, Jürgen Goslars Harry traf die robuste Rück. sichtslosigkeit des verwöhnten Egoisten überzeugend wie die sich aufbäumende Ver. zweiflung des Zusammenbrechenden, und auch Inge Conradis Helen fand für die Ang der liebenden Frau verhaltene starke Töne Den kühnsten, stimmungsmäßig fas paradox wirkenden Einfall aber hatte det begabte Bühnenbildner Hans Aeberli mit seinem barocken Prunksarkophag inmitten in einer durch niedrige Sockel und Zierketten eingefaßten königlichen Grabstätte, KT deren Rändern mokkatrinkend. Garnknäud 1. aufwickelnd und mit Geiermasken vor dem E Gesicht dem Harry Hemingways, nich verg Eliots, die Eumeniden des Gewissens, per. Font sonifizierte Gesellschaftshyänen, auflauern 1 5 so als wolle die szenische Formel noch bild. tigt haft unterstreichen, daß auch das Sterben 1 5 eines einzelnen, nicht hervorragenden Men“? schen in dieser Welt wichtig und ernst. 1 9555 „aufs Podest“ gehoben werden müsse.„ träge Gerd ee ponie 5 aussc Industrie als Kunstmäzen 8 f 5 1 deesfit Urgufföhrung bei Bqyer in leverkusen gehen Der in Leverkusen als Lehrer tätige Kom rung, ponist Eberhard Wer din hat in der Kultuf. schie abteilung der Farbenfabriken Bayer einen getre einsatzfreudigen Mäzen gefunden. Zwei sel. nahm ner Jugendopern wurden in den letzten Jah“ Etatj ren dort uraufgeführt:„Der Kaisers neus fort! Kleider“(die fast sechzig Aufführungen vor halts allem in Schulen und sogar in der Schwen am 1. erlebte) und„Die Wunderuhr“. Nun bestand an d er mit seinem Tanzspiel kür die qugend„D er I Fischer und sine Fru“ nach Philipp Seh Otto Runges niederdeutschem, in die Samm Mitgl lung der Brüder Grimm aufgenommenen Vera Volksmärchen seine dritte, mit viel Applaus liarde bedankte Premiere an gleicher Stelle. Parla Das Feld der Jugend- und Laienspiel.“ könne bühne, besonders auch der musikalischen, ist regelt bekanntlich dünn bestellt. Man wird daher De jedem Versuch, es zu bereichern, mit ehr, dem licher Aufmerksamkeit begegnen müssen teien, Eberhard Werdin ist mit ganzem Herzen bel rung seiner Sache, wenn er auch nicht nach dem haltsg Lorbeer der künstlerischen Schuloper ava gardistischen Stiles, wie sie etwa Hindemith schuf, strebte. Immerhin fordern Mittel dieser öffentlichen Uraufführung gewissen Maßstäben heraus. Einen Vergleich mit César Bresgens vor einiger Zeit in Nürn- die p berg uraufgeführter Jugendoper„Der 1 3 als Bräutigam“, die sich musikalisch zwar g ein liebenswürdiger Orff-Nachläufer er wi hält Werdins Tanzspiel auch in der drama- turgischen Konzeption und e 1 a Ilsebill, die sich nicht begnügen wil g König und Kaiser zu sein, sondern wie Gol über Sonne, Mond und Sterne zebietn von möchte und wieder in das Elend ihre 3505 Fischerdaseins zurücksinkt, gibt dramatisch frage nicht allzuviel her. Werden verknüpft red deskag schlichte Prosadialoge, die leider allzu ge partne spreizt und unnatürlich gesprochen, ein? Wunse Wortregie vermissen ließen, mit einigen ge. im Au sanglich sehr anmutigen Melodien und leg Die das Hauptgewicht auf den Mädchenchor und 8 0 den Tanz der Meereswellen, der Kinder, Hof. 1 damen und Traumsterne. Hier ist die Jugend sichtlic zweier Mädchengymnasien, geführt von Irene die Zu Nasum und Sophie Klietsch, mit bezwingen werden dem und auch mitreißend fröhlichem Te kanzle perament aufgerufen. Ihr Schwung, den det Mache Komponist am Pult mit dem beherzt mus. einbar zierenden jugendlichen Collegium musicu. des Carl-Duisberg- Gymnasiums dirigier entschied zusammen mit den farbigen Büh- nenbildern und Kostümen den herzlich Erfolg. Gerd Vielhabe 5 H BITERER ROMAN nt by Rowohlt-Verlag, Hamburg 6. Fortsetzung ich dann nicht!“ versicherte Frau nkel tapfer und stopfte den alten, wider- tigen Flauschmantel in den Korb. Der n nahm langsam wieder sein üblichies, Aussehen an,„Man ist ja aller- von hm gewöhnt“, sagte die Hausdame. Sie noch, wie er vor zwei Jahren, per, wie hieß sie doch gleich, dem ten den Taktstock wegnahm? Der wat saß genau hinter dem Kapell- ter, er so schön dirigierte. Und oben Bühne lag ein krankes Fräulein im ind die Freundin brachte einen Muff, sie an den Händen fror— und fort Stöckchen! Der Dirigent drehte sich ehrocken um, und die Zuschauer lachten ſtbar. Dabei war es gar kein Lustspiel! as Alles wegen einer Wette!“ Ide blickte ungeduldig aufs Telefon. entlich hält ihn der 5 nge genug fest.“ 5 lefonſeren Sie doch 9 wenn der eheimrat abgereist ist!“ fetzt oder nie“, sagte Hilde. Im Grunde es mich überhaupt nichts an. Mein . genug. Ich mache mir Vor- er. Nicht? Und s nett und ber plötzlich kriegt er den Rappel. st er zu viel. Das 8011 3 EI MNNNER INM SCHNRBE ON ERICH KASTNER rung. Nun fährt er als armer Mann in die Alpen.“ Das Telefon klingelte. Hilde eilt an den Schreibtisch. Es war Bruckbeuren. Die Hotelzentrale meldete sich. Hilde verlangte den Direktor. Es dau- erte einige Zeit. Dann sagte Hilde:„Sie sind der Direktor des Grandhotels? Sehr ange- nehm. Hören Sie, bitte, zu! Morgen abend trifkt ein Preisträger des Putzblank-Aus- Schreibens bei Ihnen ein.“ Der Direktor erklärte, er sei orientiert, und es werde ihm ein Vergnügen sein. „Die Vorfreude ist die schönste Freude“, sagte sie.„Dieser Gast wird Ihnen leider Kopfschmerzen verursachen. Er tritt als ar- mer Mann auf obwohl er Millionär ist. Ein Multimillionär sogar.“ Der Hoteldirektor dankte tausendmal für den Hinweis Dann erkundigte er sich, wes- wegen ein Multimillionär als armer Mann auftrete. „Es ist eine Marotte von ihm“, sagte Hilde.„Er wili die Menschen studieren. Er will ihre Moral auf Herz und Nieren prü- fen. Ich stehe ihm sehr nabe, und mir liegt daran, daß man ihm nicht wehtut. Er ist ein Kind, verstehen Sie? Er darf auf keinen Fall erfahren, daß Sie Bescheid wissen. Er muß sich davon überzeugen, daß man ihn für einen armen Teufel hält und trotzdem „behandelt, wie er's gewöhnt ist.“ Der Direktor sagte, das werde sich schon machen lassen. Er fragte dann noch, ob der geheimnisvolle Gast Gepflogenheiten habe, 5 man 8 desen Weise berücksichtigen „Eine gute Idee“, meinte sie.„Also pas- sen Sie auf! Er läßt sich jeden zweiten Tag massieren. Er sammelt Briefmarken. Abends muß ein warmer Ziegelstein in seinem Bett liegen. Am liebsten ißt er Nudeln mit Rindfleisch oder andere Hausmannskost. Mit Getränken ist er wählerischer. Französi- scher N liebt er besonders. Was noch?“ „Katzen!“ 1 Frau Kunkel, welche die Tür fanatisch bewachte. „Haben Sie siamesische Katzen?“ fragte Hilde.„Nein?“ Besorgen Sie ihm einige! Für sein Zimmer. Ich überweise Ihnen morgen tausend Mark.“ Der Hoteldirektor meinte, er habe alles notiert. Bezahlung komme natürlich nicht in Frage. Sie seien ein großzügiges Hotel. Bis auf die siamesischen Katzen sei außer- dem das Programm kinderleicht zu ver- Wirklichen. Doch auch die siamesischen Katzen „Der Herr Geheimrat kommt“, Frau Kunkel aufgeregt. „Guten Tag“, sagte Hilde und legte den Hörer auf. klüsterte Brandes fuhr zum Anhalter Bahnhof. Hilde und die Kunkel kamen mit. Tobler liebte es, wenn seinetwegen Taschentücher geschwenkt werden. „Lieber Johann“, meinte er im Auto, „vergessen Sie nicht, was ich angeordnet habe. Wir wohnen in München ein paar Stunden im Regina, Morgen mittag ver- wandle ich mich in Herrn Schulze. Sie be- sorgen einen Karton und bringen den An- zug, den ich jetzt anhabe, d Strümpfe und Schuhe zur Post. Ich verlasse das Münchner Hotel im Gehpelz. Wir neh- n die Wäsche, Taxi Im Tal ziehe ich Schulzes Flauschmantel an. Und Sie übernehmen Toblers Pelz. Als den Ihrigen. Vom Starn- berger Bahnhof ab kennen wir uns nicht mehr.“ „Darf ich wenigstens Ihren Spankorb zum Zug tragen?“ fragte Johann. „Das kann ich selber“, sagte Tobler.„Im übrigen werden wir ab München in ge- trennten Kupees reisen.“ „Die reinste Kriminalgeschichte“, klärte Hilde. Nach einer Weile fragte Frau Kunkel: „Wie werden Sie das nur aushalten, Herr Geheimrat? Ohne Massage. Ohne Kognak. Ohne den warmen Ziegelstein. Ohne bür⸗ gerliche Küche. Und ohne Ihre Katzen im Schlafzimmer!“ Sie zwickte Hilde schei- misch in den Arm. Tobler erklärte:„Hören Sie bloß damit auf! Mir hängen die alten, lieben Gewohn- heiten längst zum Fals heraus. Ich bin heilfroh, daß ich denen endlich einmal ent- wischen kann.“ 5„So, so, sagte Frau Kunkel und machte eines ihrer dümmsten Gesichter. Sie kamen ziemlich spät auf den Bahn- steig. Es war gerade noch Zeit, einige überflüssige Ermahnungen anzubringen. Und Johann mußte, bevor er einstieg, Hilde hoch und heilig versprechen, mindestens jeden er- Zweiten Tag einen ausführlichen Bericht zu schicken. Er persprach's und kletterte in den Wagen. Dann fuhr der Zug an. Hilde und Frau Kunkel zückten ihre Taschentücher und Winkten. Der Geheimrat nickte vergnügt. Schon glitten die nächsten Waggons an den Zurückbleibenden vorüber. Und eine kleine, alte. die eden dem Zug hertrippelte, stieß mit Hil „Willst du dich wohl vorsehen!“ rief junger Mann, der sich aus einem Fenst beugte. „Komm du nur wieder der de nach Haus ri mein Jungel! antwortete die alte Frau un 5 drohte ihm mit dem Schirm. 1. „Auf Wiedersehen!“ rief er noch. HIl dieses und er sahen einander flüchtig ins Ge, ler hab sicht. die Mö Dann ronte der letzte Wasen vorbel. De igen D-Zug Berlin München begab sich, 11 fend und schimpfend, auf die nächtlich Reise. Es schneite wieder. Man konnb 1 es vom Bahnsteig aus ganz deutlich sehen, 4 Fünftes Kapitel 5 GRANDHOTEL BRUCKBREURE N Das Grandhotel in Bruckbeuren ist e Jia Hotel für Stammgäste. Man ist 8 73 rklärt Stammgast, oder man wird es. Andre Md Tatiskel lichkeiten gibt es kaum. werden, Daß jemand überhaupt nicht ins 9 75 Europa. hotel gerät, ist natürlich denkbar. Daß a 75 der jemand ein einziges Mal hier wohnt un 5 8 dann nie wieder, ist so gut wie ausgeschlo 3 sen. S0 verschieden nun diese Stammg sein mögen, Geld haben sie alle. Jeder 9. ihnen kann sich's leisten, die Alpen unde weiß gekacheltes Badezimmer— das wagte Bild sei gestattet unter eit Hut zu bringen. Schon im Spätsommer b ginnt der Briefwechsel zwischen Berlin u London, zwischen Paris zwischen Rom und Warschau, zwische Hamburg und Prag. Man fragt bei den v0 jährigen Bridgepartnern an. Mar redet sich mit den altgewohnten Freu vom Skikurs. Und im Winter kindet 0 885 Wiedersehen statt.