— Nr. 78 Nerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- truckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. weber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R I, 4-6, Telet. 3 41 81 54; Heidelberg, Brunnen- Sasse 18-24 Tel. 29 37/8(Hdbl. Tage bl); Ludwigshafen“ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monati DM 2,80 zuz. 40 Pf Tragelohn. Postbezug mtl. DM 3,20 zuz. 54 Pt zustellgebühr. Kreuzbandbezug DM 4. einschl. Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10. Ber Nichterscheinen infolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Für unveriangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats gungsrecht tten/ Pachtgesetz verabschiedet Steuereinnähmen durch den Bund ab- Als Beginn einer neuen aktiven Pacht- politik bezeichnete Bundesernährungsmini- ster Prof. Ni Klas das Landpachtgesetz, das der Bundestag in zweiter und dritter Lesung verabschiedete. Es soll am 1. Juli in Kraft treten und lockert u. a. den Pacht- schutz, der durch langfristige Verträge ab- gelöst werden soll. Der Preisstop für den Pachtzins wird aufgehoben. Nachdem der Bundesrat zwei Fassungen eines Gesetzes über die Mitwirkung des Bundes bei der Verwaltung der Einkommen- und Körperschaftssteuer und der Betriebs- Prüfung abgelehnt hat. verabschiedete der Bundestag am Mittwoch eine neue Fassung. In zweiter und dritter Lesung wurde eine vom Finanz- und Steuerausschuß erarbeitete zum Einkommen- und Körper- schaftssteuergesetz gegen die Stimmen der SPD und der KPD angenommen. Die No- velle dehnt die Kapitalmarktförderung aus und verlängert u. a. die Ermächtigungen des Bundesfinanzministers zum Erlaß von Rechts- verordnungen um zwei Jahre bis 1953. an Verfassungsausschuß überwiesen Kompetenzen der Mittelinstanzen. Der Ent- wurf der CDU sieht vor:„Die Landesbezirke staatliche Verwaltungsmittelstufen“. Abweichend von den Entwürfen der SpD und DVP/FDP wird der Zusammenschluß der Stadt- und Landkreise eines Landes- bezirks in einen Landesbezirksverband emp- fohlen. Die Landesbezirke sollen einem von der Regierung ernannten Bezirkspräsidenten unterstehen, der in Personalunion auch die Spitze des kommunalen Landesbezirksver- bandes sein soll. Er würde nach Weisung der vorläufigen Regierung die Abwicklung der bisherigen Ministerien, die ihre Arbeit unter der Bezeichnung„Landesbezirksdirek- tion“ unter Aufsicht und nach Weisung der Zentralministerien fortführen sollen, leiten. Die Möglichkeit der Uebernahme bestimmter Verwaltungsaufgaben der Bezirksbehörden durch ein Ministerium ist in dem CDU- Entwurf vorgesehen. Die SPD schlägt als Uebergangsregelung die Bildung von vier Landeskommissariaten vor, in die die bisherigen obersten Landes- behörden eingegliedert werden. Die vier Landeskommissare werden von der Regie- rung bestellt, müssen aber nicht Regierungs- Die DVP/FDP schlägt vor, die Ministerien der alten Länder und die nordbadische Lan- desbezirksverwaltung sollen„in Abwick⸗ lung“ solange bestehen bleiben, bis ühre Geschäfte durch die vorläufige Regierung oder durch eine von ihr bezeichnete Stelle übernommen werden. Die Beauftragten, die die Dienstaufsicht über die Abwicklungs- stellen führen, sollen Mitglieder der Regie- Tung sein. Das fachliche Weisungsrecht der Zentralministerien ist in dem DPVPFDP-Ent- wurf am weitesten ausgedehnt. Die Entwürfe der CDU und der DPVP/FDP enthalten keine Angaben über die Kompetenzen der Mittel- instanzen, sondern verweisen auf eine spä- tere gesetzliche Regelung. Sagt Moskau„J zu gesamtdeutschen Wahlen? In London rechnet man damit, daß Stalin den Westen beim Wort nimmt Von unserem Korrespondenten ist aber, laut UP, eine solche Zusammen- kunft solange zur Fruchtlosigkeit verurteilt, wie zwischen Ost und West nicht einmal eine Basis für eine Beilegung ihrer Zwistigkeiten vorhanden ist. Wenn ein Treffen der„gro- Ben Vier“ mit einem Fehlschlag enden sollte, dann wären die Auswirkungen auf die öf- fentliche Meinung nach Ansicht westlicher Politiker verheerend. Darauf will man es Sar nicht ankommen lassen, solange nicht einmal der Schimmer einer Hoffnung auf Praktische Ergebnisse einer derartigen Zu- sammenkunft vorhanden ist. Radio Moskau und die sowjetischen Zei- tungen haben indessen am Mittwoch begon- nen, dem Telegramm Stalins„publicity“ zu verschaffen. Die„Prawda“ nennt es in einem von Radio Moskau verbreiteten Leitartikel „ein historisches Dokument, welches die Ueberzeugung aller Menschen guten Willens festigt, daß es möglich ist, Frieden und Sicherheit in der Welt zu unterbauen“. Sta- lin habe erneut unterstrichen, daß die Sowjetunion eine Außenpolitik des Friedens und der fruchtbaren Zusammenarbeit der Der amerikanische Außenminister Ache- son sagte in seiner Pressekonferenz, nach seiner Ansicht sei Stalins Erklärung nicht von besonderer Bedeutung. Der wirkliche 810 Ludwigshafen und sport: H. Schnee- 1 15 kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: Geldes F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. . Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- 5 gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- erbe, munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 1 Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe bene Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. gewor- jein-Be. 80. J. Jahrgang/ Nr. 79/ Einzelpreis 20 Pf. dschar9 eee die fes. Hang 85 efangen. te Rück. Egoisten 1— 2* e Farlament verteidigt sein Bewilli en, Und ie Ange 75.. 5 de 7 Haushaltsführung nach„Wiederholungsprinzip“ im Bundestag umstri 85 Tat Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und Up . 1 Bonn. Das Haushaltsgesetz für das Jahr 1952/53 wurde am Mittwoch vom Bundestag inmitten In erster Lesung behandelt und nach einer kurzen, aber heftigen Auseinandersetzung gelehnt. erketten zwischen den Regierungsparteien und der Opposition gegen die Stimmen von SPD und te, dn KPD dem Haushaltsausschuf überwiesen. Das Haushaltsgesetz für das Etatjahr, das am kn aud 1. April begonnen hat, beruht auf dem„Wiederholungsprinzip.“ 1 Es.. Bundeshaushalt des parteien betonten gleichfalls die Notwendig- ns, pe vergangenen Jahres 85 ausch und Bogen im keit, das Entscheidungsrecht des Parlaments Mlauen kommenden Jahr 3060 erum gelten soll. Je- zu wahren. Man gebe die Zustimmung zu „ch bild doch soll der Bundes nanzminister ermäch- der vorgesehenen Regelung nur in der Er- Stern tigt werden, über Haushaltsbeträge, die im wartung, dag der nächste Haushalt ord- en Men. Etat 1951 enthalten waren, in diesem Rech- nungsgemäß verabschiedet Werden könne. ernst% gunsslahr jedoch nicht mehr notwendig sind, Auf Grund einer interfraktionellen Ver- 885 anderweitig zu verfügen. Falls dabei Be- einbarung wurde die zweite und dritte Le- ien, 1 995 9785 1 808 N 5 8 5 sung des Gesetzes über die n 9 98 eee ee eee Erhöhung des Bundesanteils zen Staatssekretär Hartmann vom Bun- zn der Einkommens- und Körperschafts- desfinanzministerium begründete dieses Vor- steuer von 27 auf 40 Prozent von der Tages- dosen gehen mit dem Bestreben der Bundesregie- ordnung abgesetzt. Die Frage soll im Aus- ze Kom. kung, die Verspätung, die bei der Verab- Schuß, noch einmal behandelt werden. Die Kultur. schiedung des ablaufenden Haushaltes ein- SPD hatte sich schon bei der ersten Lesung Novelle er einen getreten ist, aufzuholen. Bei einer Ueber- des Gesetzes gegen die vom Bundesfinanz- wel sel, nahme des alten Haushaltes auf das neue minister zum Ausgleich des Haushaltes für ten Jab Etatjahr werde das Finanzministerium so- unbedingt erforderlich gehaltene Erhöhung rs neus fort mit der Ausarbeitung des neuen Haus- sewandt. Die Länderfinanzminister haben igen vor haltsplanes beginnen können, so daß man am vergangenen Wochenende eitistimmig Schwen am 1. April 1953 endlich rechtzeitig Anschluß eine so weitgehende Inanspruchnahme ihrer bestand an das Rechnungsjahr finden könne. id„Der 8 15 Namen der SPD wandte sich Abg. L 1 1 1. Philipp ehoettle mit Nachdruck dagegen, den 0 f b Id A 1 Samm Mitgliedern des Hauskiast sue die 5 an esversamm ung 1 e uss c usse mmenen Jerantwortung für die Ausgabe von Mil- Entwürfe für Ueberleitungsgesetz Applau liardenbeträgen aufzubürden, die nur das 8 Parlament in seiner Gesamtheit tragen Von unserer Stuttgarter Redaktion 7 8 8 könne. Er forderte die 1 1 8 85 b regelrechten ff Stuttgart. Die Vertasdunsgebende Landes- d Der CDU-Abgeordnete Bausch hielt versammlung trat am Mittwoch in Stuttgart 1 1 dem entgegen, es sei der Wunsch aller Par- 2 8 e 1 müssen teien, zu einer ordentlichen Haushaltsfüh- 1055 5 5 55 8 b 9 8 7 rzen bei rung zu kommen und in Zukunft die Haus- 3. 5 8 0 5 us. ach dem baltsgesetze rechtzeitig vor Beginn des je- 8 4 ie, Entwürke der CDU, r avant. Weiligen Rechnungsjahres in Kraft zu set- 3 of für ein Ueberleitungs- ndemi zen. Die Verwirklichung dieses Wunsches deres,(Cesete uper die vorlautiee Ausübung Ort und sei aber äußerst schwierig. Auch Seite der Staatsgewalt im südwestdeutschen Bun- rung Frektion denke nicht daran, dem Bundes- desland) in erster Lesung ohne Debatte an- erglecch kinanzminister Ermächtigungen zu erteilen, senommen und an der Verfassungsausschuß 5 n Nürn- die praktisch auf eine Einschränkung des Dee een zzusschuß würd ünter dem der Igel Budsetrechtes des Parlaments hinauslaufen. Vorsitz von Staatspräsident Pr. Gebhard zZ Wär als Die Sprecher der übrigen Regierungs- Müller arbeiten. erwies, 5 Fans Rü ß(Stuttgart) bat im Namen der drama- 8 5 vier 555 in Abänderung der zie nicht a Geschäftsordnung einen kommunistischen 4 Sonnet Jelefonaſ: Vertreter in den Verfassungsausschuß ent- gen wil 0 5 5 5 N 4 4 dürfen, 8 5 75 KPD 1 4 800 5 er Verfassung mitarbeiten wolle. Da Rü 1 5 8 85 alte 91 ne daa! rage keinen formellen Antrag gestellt hatte, ging gebieten Von unserem Korrespondenten Hugo Grũssen die Versammlung gegen Proteste des KPD- 8 11„Bonn. Nach der Osterpause wird die Saar- Abgeordneten Eckert zur Tagesordnung dean krasse auf einer besonderen Sitzung des Bun- über. i 5 ort rech desfages behandelt werden. Die Koalitions- Der Verfassungsausschuß wird seine Llzòu ge. partner haben sich aus diesem Grunde dem Arbeit schon am kommenden Freitag auf- n. ein: Wunsche des Kanzlers genähert, das Problem nehmen. Die ihm vorliegenden drei Gesetz- igen ge. im Augenblick behutsam anzufassen. entwürfe unterscheiden sich in den meisten mitglieder sein. und leg Die beiden Ausschüsse für Auswärtiges Punkten nur unwesentlich voneinander. So mor un! und Gesamtdeutsche Fragen haben beschlos- wird Übereinstimmend vorgeschlagen, das jer, Hol. en einen Unterausschuß für Saarfragen Land„Baden- Württemberg“ zu nennen, wo- 1 Aneusetzen. Dem Ausschuß werden voraus- bei nur die SpD auf den vorübergehenden Jugen sichtlich sechs Mitglieder angehören. Ueber Charakter dieser Namensgebung Wert legt. on Irene die Zusammensetzung soll noch entschieden Auch über die Gliederung des Landes in Wingen werden. Vor dem Ausschuß will der Bundes- vier Verwaltungsbezirke herrscht Ueberein- m Tem. kanzler nach Ostern jene Mitteilungen stimmung, da die CD die ursprüngliche den det machen, die er bislang auf Grund seiner Ver- Altbadische Forderung nach Schaffung eines 2 mus einbarungen mit dem französischen Außen- Selbstverwaltungsbezirkes in den Grenzen nus Aster zurückgehalten hat. 5 des alten Landes Baden aufgegeben zu iris mn 15 Koalitionsparteien haben sich nun- haben scheint. en Bü. e.. aer Unterschiedliche Auffassungen bestehen erzlichen heutigen außen Rien über die Abwicklung der jetzt vorhandenen 7 politischen Debatte des Bun- Verwaltungsorganisationen, die Schaffung ielhabe destages auszuklammern. Das bedeutet eine. inheitlichen Verwalt une aber 18 gewisse Verschiebung der bisherigen Haltung iner einhei 85 e besonders bei der FDP und der DP. Sie wird Tief eh darauf zurückgeführt, daß der Bundeskanz- Fenstel ter die Fraktionsvorsitzenden über neue Schritte in der Saarfrage und den Fortgang Haus der deutsch-französischen Gespräche unter- rau 3 In einer brieflichen Mitteilung an chumam sollen die Linien einer Lösung 10 bereits viel konkreter ausgedrückt sein, als h. Hild dieses bislang der Fall sein konnte. Der Kanz- ins Ge⸗ 1 habe sich sehr zuversichtlich gedußert und London. Politische Kreise in London, die 1 Dositiven 4 sich auf zuverlässige Informationen berufen rbel. D lassen e eee ee ncken zu können glauben, sagen voraus, daß Mos- „ stamg 8 5 kau die Vorschläge der westlichen Antwort- 1. 5 note zur Audi c ice eet Konn 7 zurückweisen wird. Das Bemühen der sehen, Wen el, Sowjets, ihr Deutschland-Ziel zu erreichen, S sei so stark, dag man sich im Kreml ent- 1 5 5 e schlossen habe, einige Konzessionen zu EN* ashington. Der scheidende Leiter der machen. 0 Charles in chan Verteidigungs- Mobilisierung. Wie ferner die Wochenzeitung„The ist en 1 1 E. Wilson, setzte sich am Mittwoch für Peoble“ aus osteuropäischen Diplomaten- Scho! deutsche Rüstungsindustrie ein. Wilson 9 b ill. re Md, Taltlärte in seinem Abschlußbericht über seine kreisen erfahren haben will, gedenke re Mot, Tatigkeit 6 die Westmächte beim Wort zu nehmen und it. von Deutschland müsse erwartet a a Werden, daß das Land nach der Bildung der seine Zustimmung zu freien Wahlen in Ge- Gran Europaischen Verteidigungsgemeinschaft,„einen samtdeutschland zu geben. Aber er werde Daß abe Teil der Rüstungsherstellung für die westliche keine UNO- Ueberwachung dieser Wahlen unt un Verteidigung übernimmt.“„ àkzeptieren. Moskau werde vielmehr vor- geschle Be Washington. Königin gullane und Prinz schlagen, die Wahlkontrolle entweder von 755 e F. den Viermächten oder gegenseitig von west- mmgäst trix“ 5 n ee e 3 5 deutscher und ostdeutscher Seite vornehmen eder vo ein. zu lassen. Wie es heißt, stehe der Kreml hier- und el München. Ein Spruchkammerverfahren ge- Über aber noch mit der kommunistischen Re- das ge sen den ehemaligen Generalfeldmarschall Al- gierung Ostdeutschlands in Meinungsaus- r eines Ber. wurde 8 5 1 tausch.. 1 1 g rise eingestellt. weil die Einstufung Kessel- Politische Kreise entnehmen diesen In-. 0 1% Raa dach dem vorliegenden Material als formationen, daß es dem Kreml darauf an- Nationen betreibe. terdal Kommt hundiger oder Belssteter nicht in. Frass komme, auf jeden Fall und möglichst rasch ster ommt. Eine andere Möglichkeit gibt es nach K. 1 2 5 85 zwische dem Entnaziflzierumgsabschluß in Bayern nicht eine Viermächte- Besprechung über das deu len va mnchr. Kesselring verbüßt in Werl eine lebens- sche Problem zustande zu bringen. 5 verb liche Freiheitsstrafe. UP/dpa Nach Ansicht der westlichen Regierungen reunde let dam 8 folg Donnertag, 8. April 19 erna Gegen den am Montag festgenommenen 28 jährigen angeblichen kaufmünnischen Angestellten Gerd R. wurde nach Mitteilung der Ham- burger Polizei am Mittwochmittag Haftbefehl erlassen. Der Verhaftete war am Tage des Münchener Sprengstoffattentates in München gewesen. Es besteht der Verdacht, daß er der Täter sein könnte, der den beiden Jungens das für den Bundeskanzler bestimmte Sprengstoff- vpafet ubergehen hat. Die beiden Munchener Jungens, die vor einigen Tagen das an den Bundeskanæler gerichtete Bombenpaket der Polizei übergeben hatten, wurden am Mittwoch von Dr. Adenauer in Bonn empfangen. Der Bundeskanzler überreichte jedem der Jungens eine goldene Armbanduhr.— Unser Bild zeigt Dr. Adenduer, der dem Isjäkrigen Bruno Beyersdorf die Hand schüttelt, nachdem er ihm die Uhr übergab, und linkes den I2 jährigen Werner Breitsckopp, der seine Unr bewundert. Bild: UP Di jüd! 1 N 11 11 an. ie jüdischen Restitutionswünsche 13 Milliarden DM zahlbar hauptsächlich in Waren Bonn.(dpa) Bei den ersten deutsch- schenbericht erstattet. Die Delegation jüdischen Verhandlungen im Haag über die Wiedergutmachung der dem Judentum durch das nationalsozialistische Regime zu- gefügten Schäden wurden von den jüdi- schen Gesprächspartnern finanzielle und sachliche Forderungen in Höhe von etwa 13 Milliarden DM erhoben. Wie dpa am Mittwoch von zuständiger Seite in Bonn erfuhr, wünschen die jüdi- schen Unterhändler von der Bundesrepublik folgende Leistungen: 1. Eine Entschädigung für Eingliederungs- kosten für 500 000 in den Staat Israel ein- gewanderte Juden in Höhe von 4.2 Milliar- den DM. Es sind jüdische Vertriebene aus allen Teilen Europas, die im nationalsozia- listischen Machtbereich waren. 2. Die Erfüllung zusammengefaßter Indi- vidual- Forderungen der jüdischen Welt- organisation von rund 2,1 Milliarden DM. Dabei sollen in der Hauptsache auch die Schäden getilgt werden, die nicht mehr lebenden Juden zugefügt wurden. 3. Verbesserung der Wiedergutmachungs- gesetze, die zwischen sechs und acht Mil- liarden DM erfordern würden. Die Wünsche der jüdischen Organisationen betreffen in der Hauptsache die Forderungen von Juden, die nicht im Staat Israel, sondern zum Teil in Deutschland oder in anderen Ländern leben. Die Forderungen für Auslands- juden betragen etwa ein Drittel der gesam- ten deutschen Auslandsverpflichtungen. Die deutsche Verhandlungsdelegation in Den Haag— an der Spitze Professor Dr. Böhm— hat am Dienstag Staatssekretär Professor Walter Hallstein einen Zwi⸗ kehrte am Mittwoch nach Den Haag zurück, um die erste Phase der deutsch- jüdischen Verhandlungen abzuschliegen. Die erste Konferenzphase galt der Feststellung der jüdischen Forderungen. Von deutscher Seite werden die Verhandlungen auch mit dem Leiter der deutschen Delegation bei der Londoner Schuldenkonferenz, Dr. Hermann Abs, abgestimmt. weil ein Teil der jüdi- schen Forderungen die deutschen Auslands- Verpflichtungen berührt. Nach einer kurzen Osterpause soll im Mai die zweite Verhand- lungsphase zur Modifikation der jüdischen Forderungen beginnen. Man rechnet in Bonn damit, daß diese Verhandlungen etwa zwei Monate dauern werden.. Auf deutscher Seite wird hervorgehoben, daß die materielle Wiedergutmachung in der Hauptsache in Warenliefe- rungen erfolgen soll, während ein klei- ner Teil in Devisen gezahlt werden könnte. Gemäß dem Bundestagsbeschluß über die Wiedergutmachung ist die Bundesregierung bemüht, die Ansprüche in kurzer Zeit 2u befriedigen, damit auch die älteren jüdi- schen Opfer in den Genuß der Mittel kommen. „Laßt die Jugendlichen frei“ Bonn. Der Bundestag wird auf einer sei- ner nächsten Sitzungen„an alle Menschen guten Willens in aller Welt“ appellieren, um eine Freilassung der in der sowieti⸗ schen Besatzungszone aus politischen Grün- den inhaftierten Jugendlichen zu errei- chen. Der gesamtdeutsche Ausschuß hat sich auf Grund eines Zentrumsantrags mit der Notlage der Jungen und Mädchen in den Gefänngissen und Konzentrationslagern der Sowjetzone befaßt. Er legte am Mitt⸗ Woch einen Bericht vor. Dieser wird die Begründung für einen Ausschußantrag dar- stellen, der die Bundesregierung und die Weltöf fentlichkeit um schnelle Hilfe er- Sucht. Inhalt der sowjetischen Ansichten sei in der Moskauer Deutschland-Note an die drei Westmächte enthalten. Oesterreichs Geduld am Ende Wien.(UP) Mit überwältigender Mehrheit 58 5 urzfeleqramm billigte das österreichische Parlament am Mittwoch eine Resolution, in der der Abzug Aller Besatzungsmächte gefordert und gegen die von den Besatzungsmächten unterhalte- nen Wirtschaftsunternehmungen protestiert wird. Zuvor hatte Außenminister Karl Gru- ber dem Parlament gegenüber erklärt, Oesterreich, werde die Vereinten Nationen anrufen, wern Sowjetrußland nicht auf die Kürzlich von den Westmächten gemachten Vorschläge zu einem Friedensvertrag mit Oesterreich eingehen würde. Der in dem Abänderungsantrag zum Ausdruck ge- brachte Protest gegen die Wirtschaftsunter- nehmungen, die von den Besatzungsmäch- ten unterhalten werden, bezieht sich in der Hauptsache auf die sowjetische„USILA“ Firmen und Warenhäuser, aber auch auf die amerikanische Zeitschrift„Wiener Ku- rier“. Keine dieser Unternehmungen zahlt Steuern und die„USIA“ wird beschuldigt, Millionengelder aus der ò sterreichischen Wirtschaft zu saugen. Der Bundestagsausschuß für Angelegenhei⸗ te der inneren Verwaltung, hat dem Plenum vorgeschlagen, die Bundesregierung zu ersu- chen, den kriegsbedingt Evakuierten auf der Eisenbahn Fahrpreisermäßigun-⸗ gen zu gewähren. Sie sollen dabei den Ver- triebenen gleichgestellt werden. Beim Bundes- innen ministerium soll das mit Fragen der Kriegssach geschädigten beauftragte Referat or- Sanisatorisch und personell verstärkt werden. Ferner soll ein Beirat der Fliegergeschädigten eingerichtet werden, der dem Flü tlingsbeirat der Länder entsprechen soll. * Der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei, Dr. Kurt Schumacher, ist von einem längeren Kuraufenthalt in Badenweiler nach Bonn zurückgekehrt und hat am Mittwoch zum erstenmal seit seiner Er- krankung wieder an einer Sitzung des ge- schäftsführenden SPD-Vorstandes teilgenom- men. Dr. Schumacher erkrankte im Dezember an schweren Kreislaufstörungen. Er wird zu- nächst seine Geschäfte noch nicht in vollem Umfange aufnehmen, sondern eine gewisse Zeit zur Nachkur in seinem Bonner Haus ver- bringen. MORGEN ORG E eee 8* Donnerstag, 3. April 1952 Wandlung in Frankreich Am Dienstagabend hatte die Nationalver- sammlung mit 367 gegen 237 Stimmen auf Antrag des Ministerpräsidenten die Aus- sprache über die französische Politik in Tu- nesien auf den 20. Mai zurückgestellt. In der Opposition waren Kommunisten, Sozia- Usten und 30 Abgeordnete des Gewerk- sSchaftsflügels der christlichen Demokraten (ARP). Bei der Mehrheit für Pinay— einer überaus kompakten Mehrheit— standen die Abgeordneten der gaullistischen Fraktion, deren Sprecher erklärt hatte, seine Gruppe wolle die in Gang befindliche nationale Auf- bauarbeit nicht stören. Einige Stunden später nahm der Rat der Republik, das Oberhaus, nach vielem Hin und Her und mit der einschränkenden Auflage der Beibehaltung des Status quo ante im Saargebiet, die Ratifizierung des Schuman- planes mit 182 gegen 32 Stimmen vor. Der größte Teil der gaullistischen Senatoren ent- hielt sich der Stimme. Da die Bewegung in der Natlonalversammlung gegen die Montan- Union gestimmt hatte, konnte sie nun im Rat der Republik nicht gut für ihn eintreten. Der Umschwung wird jetzt offenbar. In- nerhalb des Gaullismus haben die Parlamen- tarier über de Gaulle gesiegt. Die Revolte dier 27 vor einigen Wochen war noch viel ernster, als man zuerst angenommen hatte. Der General hatte im Verlauf der Ausein- andersetzungen mit den„Rebellen“ damals das böse und aufschlußreiche Wort gespro- chen:„Ich habe Frankreich nicht für Herrn Pinay gerettet“. Am letzten Sonntag aber gestand er mit offenem Aerger ein, an der Spitze der Regierung stehe ein ehrenwerter Mann, der sich bemühe, auf seine Weise eine Besserung zu erzielen. Am Dienstag stimm- ten die Gaullisten für den ehrenwerten Mann. Vielleicht rückt man das näher, was man in Frankreich boshaft den„Gaullis- mus ohne de Gaulle“ nennt. N Pinay seinerseits hat, obwohl er mit treuherzigem Blick versichert, daß er nicht um Stimmen bettle, durch eine elegante Geste zur Befriedung zwischen den Regie- rungsparteien und den bürgerlichen Vettern auf der äußersten Rechten beigetragen. Er veranlaßte den Kandidaten seiner eigenen Partei bei einer Nachwahl in den Vogesen m Wahlkreis des erst nach seinem Tode berühmt gewordenen Abgeordneten Duereux, der einen falschen Namen trug und von der Polizei gesucht war) zum Verzicht zugunsten des gaullistischen Kandidaten und wurde wegen seines gentlemanliken Verhaltens sehr bewundert. In aller Stille geht die Annäherung zwischen den Gruppen und die Herstellung einer nationalen Front vor sich. Die Opposition der christlichen Gewerkschaft- ler beleuchtet blitzartig diesen Vorgang. Wenn sich die neue Mehrheit gefestigt Hat, dürfte es zur Klärung des Falles Robert Schuman kommen. Am Mittwoch veröffent- lichte die gaullistische Pariser Zeitung„Le Matin“ einen Leitartikel, der schwerste An- griffe gegen die Außenpolitik vortrug und sich ganz offensichtlich gegen die Person des Außenministers richtete. Bereits jetzt wird der Außenminister nur noch von seiner eigenen Partei und einigen unentwegten Be- Wwunderern in den anderen Gruppen vertei- digt. Im Rat der Republik machten ihm in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch Gaullisten und Konservative das Leben Sauer. Im Augenblick, in dem Pinay fest auf die Unterstützung der Gaullisten rechnen Kkarm, dürfte er den Außenminister fallen lassen. Im Juni finden Teilwahlen für den Rat der Republik statt. Es wird allgemein erwartet, daß diese Wahlen einen starken Rückgang der gaullistischen und einen mä- Bigen Rückgang der Volksrepublikaner und der Sozialisten zugunsten der Konservativen und der Liberalen bringen. Die Regierungs- mehrheit im Oberhaus würde dadurch stär- ker und die Gaullisten würden nachgiebiger werden. Dann dürfte der Augenblick ge- kommen sein, im Quai d'Orsay den Chef wechseln zu lassen. Paul Reynaud scheint im Augenblick bei dem Rennen um die Nachfolge an erster Stelle zu sein. Doch lie- gen der Radikale Daladier und der Gaullist Palewski dicht dahinter. Innerhalb von sechs Jahren hat sich die französische Innenpolitik um 180 Grad ge- dreht. Die drei Parteien, die damals eine starke Zweidrittelmehrheit hatten, Kom- munisten, Sozialisten und Volksrepublika- ner, haben heute die Minderheit und sind, mit Ausnahme des bürgerlichen Teils der Volksrepublikaner, in der Opposition. Die Arbeiterparteien sind nicht mehr an der Macht beteiligt. Soziale Kämpfe mit politi- schem Hintergrund sind nicht ausgeschlossen. A. L., Paris Nationalversammlung billigt Sparmaßnahmen Paris.(UP) Die französische National- versammlung billigte mit 363 gegen 224 Stimmen die von Ministerpräsident Pin ay vorgeschlagenen Sparmaßnahmen zum Aus- gleich des Staatshaushalts. Damit ist die Stel- lung der Regierung zunächst wieder ge- kestigt, nachdem die Nationalversammlung die Sparmaßnahmen in der ersten Abstim- mumg abgelehnt hatte. Rat der Republik für Schumanplan Paris.(dpa) Mit 182 gegen 32 Stimmen sprach sich der französische Rat der Repu- lik in den frühen Morgenstunden des Mitt⸗ wWochs für die Ratifizierung des Schuman- plans aus Der Rat der Republik nahm den Gesetzentwurf ohne Abänderung an, 80 dag er nun, da er in der Nationalversammlung pereits gebilligt wurde, endgültig verab- schiedet worden ist. Damit ist die Ratifi- zierung des Schumanplaris durch Frank- reich sichergestellt. ee — Das Interesse konzentriert sich auf Eisenhower Welche Politik ist von dem General als Präsident zu erwarten/ Von Egon Heymann Der überraschende Erfolg General Eisen- howers im Staate Minnesota, wo die Partei- maschine nicht für ihn in Bewegung gesetzt, sondern nur eine„Telefonkampagne“ geführt worden war, hat ihn veranlaßt, eine frühere Rückkehr nach den Vereinigten Staaten in Aussicht zu stellen, als ursprünglich geplant War; er hat in der gesamten Oeffentlichkeit als Signal eines steigenden„Eisenhower- Booms“ gewirkt. Da der Erfolg der beste Schrittmacher des Erfolges ist, haben sich bereits viele bisher zwischen Eisenhower und Taft schwankende Republikaner für den General erklärt, darunter auch solche, die an sich lieber den innenpolitisch versierten Senator im Weißen Haus sehen möchten, jetzt aber erkennen, daß die größte Chance ihrer Partei in der Popularität„Ikes“ liegt. „I like Ike“ ist ein sehr glücklich gewähltes Werbewort. Die Amerikaner„mögen ihn gern“; Zuversicht und Gutmütigkeit strahlen von ihm aus und als„Architekt des Sieges“ hat er die Führerqualitäten bewiesen, von denen sich viele die Schaffung einer natio- nalen Einheit erhoffen. Das militärische Reglement hat Eisen- hower bisher gehindert, ein politisches Pro- gramm, eine„Wahlplattform“ zu verkün- den. Aus seiner Laufbahn, zu deren Statio- nen nicht nur alle höchsten militärischen Posten, sondern auch die über zweijährige Präsidentschaft der Columbia-Universität gehören, aus Briefen und Erklärungen läßt sich aber ein sehr deutliches Bild dessen ge- winnen, wofür Eisenhower als Präsident ein- treten würde. „Mann des Mittelweges“ Roosevelt hat einmal von sich gesagt, er stehe„etwas links vom Zentrum“, Schon vor dem Kriege waren unter seinem Einfluß die Rechte der Einzelstaaten und des Local Government stark beschnitten, die Befug- nisse der Bundesregierung dagegen erheblich gesteigert worden. Eisenhower bezeichnet sich als„Middle of the road man“; er wird die in Amerika besonders ausgeprägte Tei- lung der Gewalten— Exekutive, Legislative, Justiz— auch in den Beziehungen zwischen Bundesregierung und Selbstregierung der Staaten und Gemeinden verteidigen und Sorge tragen, daß weder die„Pressure- groups“ wirtschaftlicher Interessenverbände noch die Gewerkschaften in die politische Sphäre übergreifen. Eisenhower ist aber kein Anhänger eines unbeschränkten Laissez-faire. Falls etwa eine neue Wirtschaftskrise wie 1932 herein- brechen sollte,„so würde keine amerikani- sche Regierung untätig bleiben können“, Auf dem Mittelboden zwischen den beiden Ex- tremen schrankenloser Freiheit und umfas- sender Regierungskontrollen finden sich die Verhältnisse, die am besten den Ansprüchen des Menschen als geistiges und materielles Wesen genügen“. 1 Außenpolitik der nüchternen Realität Das unmittelbare Interesse Europas gilt aber der Frage der künftigen Außenpolitik eines Präsidenten Eisenhower, der wahr- scheinlich John Foster Dulles, den erfolg- reichen Unterhändler des Versöhnungsfrie- dens mit Japan, zum Secretary of State machen würde. Bemerkenswert nüchtern und fern jeder ideologischen Verbohrtheit hat der General dazu erklärt, das Grundproblem sei, den Vereinigten Staaten die freund- schaftlichen wirtschaftlichen Beziehungen zu dritten Ländern zu schaffen und zu erhal- ten, deren die amerikanische Wirtschaft be- dürfe, um die notwendigen Rohstoffe bezie- hen und seine Ueberschüsse absetzen zu können. Deshalb müsse auch verhindert werden, daß die„europäische Landmasse“ von feindlichen Kräften überrannt werde; denn„woher würden wir in einern solchen Falle das Uranerz des Belgisch-Kongo und das Oel des Mittleren Osten bekommen und wie würden wir die Freiheit der Suezkanal- durchfahrt wahren können?“ Eisenhower, der während des Krieges und als Oberbefehlshaber der alliierten Truppen in Europa reiche Erfahrungen im Umgang mit Verbündeten sammeln konnte, hat daraus eine sehr weise Lehre gezogen: mit Geschenken oder durch Zwang lassen sich Freundschaft und Mitarbeit nicht ge- winnen.„Ein hartnäckiger Alliierter, der sich auf sich selbst verläßt, ist in jeder Krise ein Gottesgeschenk; wer schlapp und abhängig ist, taugt in keiner ernsten Lage.“ Eisenhower sieht deshalb auch die Europa- hilfe unter dem Gesichtspunkt, dag dadurch den Verbündeten und Freunden geholfen werden soll, ihre eigenen Kräfte zu ent- wickeln und militärisch auf eigenen Füßen Mehr Vertrauen zur Presse Pressegesetz-Diskussion im Internationalen Presseklub Heidelberg Heidelberg.(U. H.-Eig.-Ber.) Der Interna- tionale Presseklub Heidelberg zog am Diens- tagabend in einer temperamentvollen und sachlichen Aussprache die selbstkritische Bilanz der bisherigen Bemühungen um ein Bundespressegesetz. Die Organisationen der Verleger und Journalisten sind dabei in ein gewisses Dilemma geraten. Wie der Sachver- ständige des Deutschen Journalistenverban- des, Hans Schmidt- Osten(Stuttgart) darlegte, ist von ihrer Seite selbst der Wunsch nach einem einheitlichen Bundes- Pressegesetz erhoben und in den Entwürfen hierzu sogar gemeinschaftlich die Einrich- tung der heute kritisierten Selbstverwaltung der Presse vorgeschlagen worden. Allerdings wurde jede Einwirkungsmöglichkeit des Staates auf diese Selbstverwaltung immer strikt abge- lehnt, und auch sonst sah der Entwurf we- sentlich anders aus als das, was jetzt vom Bundesinnen ministerium als Diskussions- grundlage veröffentlicht worden ist. Die südwestdeutschen Journalisten haben sich darüber hinaus immer gegen eine Selbst- verwaltung sowie gegen das Hereinnehmen von zahlreichen Bestimmungen gewandt, die eigentlich nur den journalistischen Berufs- stand betreffen und nicht unbedingt in ein Pressegesetz gehören. Sie sind aber mit ihrer Meinung und auch mit den Warnungen vor Gefahren, die sich jetzt im Entwurf des Bun- desinnenministeriums bewahrheitet haben, stets in der Minderheit geblieben. Wie sich in der Aussprache ergab, können einzelne Formulierungen des ministeriellen Entwurfes in ihren Motiven anerkannt wer- den, jedoch kaum in ihrem Wortlaut. Grund- gedanken, wie sie vom Deutschen Journa- Histenverband geäußert worden waren, sind durch Anderungen des Wortlauts wesentlich abgewandelt worden, so daß z. B. aus der selbstverständlichen Pflicht zur umfassenden und wahrheitsgemäßen Berichterstattung die Pilatusfrage„Was ist Wahrheit“ wurde, aus der es keinen Ausweg gibt. Andererseits Wurde die journalistische Sorgfaltspflicht in dem Entwurf gerade deshalb so eingehend formuliert. um den Gerichten namentlich in Beweisfragen einen festen Anhalt zu geben. Das von allen Journalisten geforderte Recht auf Zeugnisverweigerung bei Berufsgeheim- nissen soll in die Strafprozeßordnung aufge- nommen werden, deren 8 53 seit der kleinen Justizreform von 1950 wenigstens wieder das Redaktionsgeheimnis achtet. Mißbilligt wird von der Presse, daß angesichts des starken Widerstandes in Bonn das Informationsrecht der Offentlichkeit und die Informationspflicht der Behörden im Entwurf zum Beamtengesetz überhaupt nicht und im vorliegenden Entwurf eines Pressegesetzes nur höchst mangelhaft formu- liert wurden. Einzelne Landesgesetze, z. B. in Hessen, gehen da schon weiter. Auch die von den Berufsverbänden gemeinsam vorge- schlagene Regelung des Verhältnisses von Verleger und Chefredakteur blieb vom Re- gierungsentwurf zugunsten einer anderen Lösung unberücksichtigt. Sehr nachdrücklich wandten sich alle ver- sammelten Fachleute gegen die Methode des Regierungsentwurfes, der mit seinem zahl- reichen„Gummibestimmungen“ auf jedes politische System passe und die verfassungs- mäßig garantierte Pressefreiheit„legal“ aus- höhlen könne. Er richte sich heute nur gegen einzelne Radikale oder gegen unerfreuliche Einzelerscheinungen, die nicht mit Kollek tivbegriffen zu Lasten der gesamten Presse verallgemeinert werden dürften. Morgen schon könne er sich aber wie ein Bume- rang gegen die staatserhaltende Presse kehren. Diese freie Presse, die von einem Sprecher als„vogelfrei“ bezeichnet wurde, verdiene aber angesichts der seit 1945 von Verlegern und Journalisten gezeigten Lei- stungen beim Aufbau einer verantwortungs- bewußten Presse das gezeigte Mißtrauen nicht. Bedauerlicher weise seien trotz der offiziellen Kritik mehrerer Parteien an dem ministeriellen Entwurf offenbar doch starke Kräfte am Werk, die Pressefreiheit und da- mit die freie Meinungsäußerung einzuschrän- ken, Wobei sogar bereits die Möglichkeiten einer Zensur im internen Kreis erwogen wurden.. 8 W Fast wollte es wünschenswert erschei- nen, auf das einheitliche Pressegesetz zu verzichten und dafür lieber die süddeutschen Ländergesetze mit ihren größeren Freihei- ten zu erhalten. Um jedoch nicht aus der Diskussion über das unvermeidbare Bundes- pressegesetz ausgeschaltet zu werden, wurde vorgeschlagen, mit dem Bundesinnenmini- sterium weiterhin zu verhandeln und nicht den vorliegenden Entwurf einfach in Bausch und Bogen abzulehnen. Jedoch dürfte ein endgültiges Pressegesetz nur wenige und ein- deutige Bestimmungen enthalten. stehen. Im November 1950 schrieb er: „Wenn in zehn Jahren die zur nationalen Verteidigung in Europa stationierten ameri- kanischen Truppen nicht in die Heimat zu- rückgekehrt sind, wird unsere ganze Politik gescheitert sein.“ Als Präsident der Vereinigten Staaten würde General Eisenhower auch der Ober- befehlshaber der amerikanischen Streit- kräfte sein. Sein Umzug vom Pariser Haupt- quartier ins Weiße Haus wäre keine Ge- fährdung, sondern eine Bekräftigung der Politik des Aufbaues defensiver Stärke des Westens. Ebenso wenig wie Truman wird Eisenhower einen Präventivkrieg befürwor- ten; dazu weiß er zu gut, was ein Krieg mit modernen Zerstörungsmitteln bedeutet. Eisenhower hat weder den brennenden Ehr- geiz noch das übertriebene Selbstbewußt⸗ sein eines Roosevelt und an Stelle der häu- kigen Improvisationen Trumans würde bei ihm das methodische Vorgehen des General- stabchefs treten. Noch ist das Rennen in Amerika nicht entschieden; viele bekannte und auch bis heute noch unbekannte Faktoren können bis November eine völlig neue Konstellation schaffen. Heute aber ist Eisenhower„am Zuge“, und es wird ihm im Wahlkampf helfen, daß er auch ein großes Kapital außer amerikanischen Vertrauens mitbringen. Taft siegte in Wisconsin New Tork. Bei den Vorwahlen in Wisconsin und Nebraska hat auf der republikanischen Liste Senator Robert Taf t in beiden Staaten die meisten Stimmen erhalten. Die Republi- kaner Harold Stass en und Earl Warren, die General Dwight D. Eisenhower nahestehen und diesem auf dem republika- nischen Nationalkonvent eventuell ihre Stimmen„abtreten“ werden, erhielten jedoch zusammen mehr Stimmen als Taft. US-Marineminister ging zu weit Washington.(dpa-REUTER) Ein Spre- cher des USA-Außen ministeriums erklärte am Montag, die Zeußerungen des amerika- nischen Marineministers Dan Kimball in Tokio stünden nicht im Einklang mit der amerikanischen Außenpolitik. Kimball soll in Tokio gesagt haben, wenn die chinesischen Nationalisten die chinesische Volksrepublik angreifen sollten,„dann würden wir zusehen und Hurra schreien“, wenn aber die Kom- mumisten versuchen sollten, auf Formosa zu landen, dann würde die siebente USA-Flotte „sie zusammenschlagen“. Der Sprecher des State Department sagte, der Marineminister habe offensichtlich nur seine persönliche Meinung zum Ausdruck gebracht. Was wird der Sicherheitsrat tun? New Tork.(dpa-REUTER) Zwölf asiatische und afrikanische Nationen haben den Sicher- heitsrat am Mittwoch aufgefordert, zu einer dringlichen Sitzung über das Tunesien-Pro- blem zusammenzutreten. Die Aufforderung an den Sicherheitsrat, sich um die Beilegung des kfranzösisch-tunesischen Streitfalles zu bemühen, wurde von den zwölf Delegationen in getrennten Schreiben an dei Vorsitzenden des Sicherheitsrats vorgebracht. In Paris wurde die angekündigte Tunis- Klage vor dem Sicherheitsrat mit größtem Unbehagen aufgenommen. Von maßgebender Seite wird erklärt, daß dieser Schritt auf Grund der letzten Entwicklung in Tunis völ- lig unangebracht sei. Sollte das Tunis-Pro- blem auf die Tagesordnung gesetzt werden, so wird Frankreich, nach Andeutungen von gleicher Seite, zweifellos die Zuständigkeit des Sicherheitsrates in dieser Frage an- fechten. cDu- Memorandum überreicht Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Die CDU-Fraktion der Verfassunggebenden Landes versammlung hat sich am Mittwochnachmittag erneut ein- gehend mit der Frage der Regierungsbildung und dem Memorandum über das bisherige Ergebnis der Koalitionsverhandlungen be- faßt, das den Fraktionen der SPD, PVP/ FDP und des BHE zugeleitet wurde. Die CDU-Fraktion erklärt, sie erwarte nun ihrer- seits eine baldige Antwort auf die der DVP/ FDP schon am 24. März gestellte Frage, ob sie einverstanden sei, daß die CDU als stärk- ste Fraktion den Ministerpräsidenten stelle. Die Verhandlungsführer der SPD hätten diese Frage bereits bejaht. Da das Memo- randum eine zusammenfassende Darstellung der bisher vertraulich geführten Verhand- lungen enthalte und diese noch fortgesetzt würden, sei eine Veröffentlichung vorläufig noch nicht beabsichtig. Die CDU habe bisher nichts unversucht gelassen, um die Verhand- lungen zu einem schnellen Abschluß zu brin- gen. Staatspräsident Dr. Müller teilte mit, daß die Koalitionsverhandlungen in der Woche nach Ostern fortgesetzt würden. Wie der Verfasser des Memorandums, Staatspräsident Gebhard Müller, bekannt- gab, fordert die CDU in der Schulfrage die Beibehaltung des Status quo entsprechend den Vorschlägen des Staatsvertragsentwurfes von Karlsruhe, zu dem sich vor der Wahl auch die führenden Politiker der SpD und DVP/FDP bekannt hätten. Die CDU werde von dieser Forderungn auf keinen Fall ab- weichen und ihre Verankerung in der Ver- fassung fordern. a Neues Schulgesetz in NRW Düsseldorf.(dpa) Der Landtag von Nord- rhein- Westfalen nahm am Mittwoch in namentlicher Abstimmung das Landesschul- gesetz mit 110 gegen 95 Stimmen bei einer Stimmenthaltung an. Für das Gesetz stimm- ten geschlossen die CDU und das Zentrum und ein Abgeordneter der FDP. Ein FDP- Abgeordneter enthielt sich der Stimme. Ge- gen das Gesetz stimmten SpD. KPD und die übrigen Abgeordneten der FDP. Das Ge- setz legt das Elternrecht zum Bestimmen der Schulform fest und erklärt es als Ziel der Erziehung die Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor der Würde des Menschen und Achtung vor sozialem Handeln zu erwecken. Es glie- dert die Volksschulen in katholische und evangelische Bekenntnisschulen, Gemein- schaftsschulen und(bekenntuisfreie) Welt- anschauungsschulen. Die Aufsicht über das Schulwesen führt der Staat, doch hat die Kirche das Recht, den Auftrag für die Er- teilung des Religionsunterrichts zu geben und Einsicht in den Religionsunterricht zu nehmen. Millionengeschäft mit Tarnnetzen Frankfurt.(dpa) In dem von der Frankfur- ter Staatsanwaltschaft verfolgten Millionen- betrug an der Bundesrepublik hat die Frank- furter Strafkammer arm Mittwoch die Haft- beschwerde des seit Mitte Dezember vorigen Jahres unter dem Verdacht der Beihilfe in- haftierten Frankfurter Wirtschaftsjuristen Dr. Günter Hoffmann-Günther verworfen. Da die Rechtsanwälte Dr. Hans Laternser und Joseph Klibanski in dieser Haftbe- schwerde die Zuständigkeit der deutschen Gerichtsbehörden bestritten, hat die Straf- kammer mit dieser Entscheidung festgestellt, daß dieses Verfahren in die Zuständigkeit der deutschen Justiz und nicht eines Ge- richts der Besatzungsmacht gehört. Zum ersten Male wurde von der Strafkammer der bisher ermittelte Tatbestand zusammenge- faßt. Danach sind der Kasse des Requisitions- amtes in Baden-Baden von Februar 1950 bis Dezember 1951 fingierte Rechnungen über zwölf Millionen Mark mit Zahlungsorder vorgelegt worden, die sich auf angeblich an Französische Dienststellen gelieferte Aus- rüstungsgegenstände, hauptsächlich Tarn- netze, bezogen. Diese Rechnungen sind in Höhe von über zehn Millionen DM als Be- satzungskosten auf die Konten der angeb- lichen Lieferanten bezahlt worden. Deutsche Mittelsmänner haben sich diese Beträge in bar auszahlen lassen und zum größten Teil nach Abzug hoher Provisionen dem franzö- sischen Geschäftsmann Roger Claude Zoller ausgehändigt. Nach Feststellung der Straf- kammer ist Zoller kein Angehöriger der fran- zösischen Besatzungsmacht. Dr. Hoffmann- Günther soll dabei von August 1950 bis Juni 1951 zehn Rechnungen über 1,3 Millionen PM für die Lieferung von Tarnnetzen in Baden- Baden eingereicht haben. Die Stabsoffiziere gaben es auf Panmunjon.(dpa-REUTER) Die Verhand- lungen der alliierten und kommunistischen Stabsoffiziere über die Frage der Ueber- wachung eines zukünftigen Waffenstillstan- des in Korea sind gescheitert. Die Stabs- offiziere legten das heiße Eisen der Waffen- stillstandsüberwachung wieder in die Hände ihrer Generale zurück, die es ihnen nach vergeblichen eigenen Einigungsversuchen vor längerer Zeit übertragen hatten, Das letzte Wort der alliierten Unterhändler war, daß sie die Sowjetunion nie als neutrale Macht anerkennen könnten. Silien, Frankreich, Italien, Indonesien, d. eee erg e erer e ee, DS e eee Am Beispiel Der Por tei. ,., N 8 vor K 111 8 N 1 e 1 e oeh, al r ö. 5 109 sch U 17 lich Ver Josi: jäh War als die Aus ö such gest 1* kam Lebe 13 Hhuoolle ämte rette näch siche 2 2 Gięiches tete e in d. 2. rrei Arch 5 zusa. PRASIDENTScHAFET S- 2 KANDIDATEN N rund Wäh 4 Mind 5— Hand Vorspann der US-Präsidentenwah! ausg. Mit den ersten Märaztagen haben in den US4 zu fi die Wahlen bew. Benennungen der fast zwei. völke einkalbtausend Delegierten begonnen, die den über Vorspann der Präsidentschaftswahl bilden. Diese Delegierten(1230 fur die demokratische Partei D Trumans und 1205 für die Republikaner) wer- am den im Juni oder Juli zum Nationalkonvent Einige geder Partei zusammentreten, um die Nomi. über nierung des endgültigen Prãũsidentschaftskun- g bei F didaten der Partei vorzunehmen. Ehe also die amerikanischen Bürger an D 4. November zwischen den Kandidaten wäh⸗ de 8 len dürfen, die ihnen die beiden großen Pm(Klag teien offerieren, sind sie Mitwirkende oder Zu- ben schauer eines reeht verzweigten Wahlmecha- ihrer nismus; über seinen Ablauf werden in den nächsten Monaten viele Meldungen auch zu uns kommen, denn die weltpolitische Bedeu- 5 tung, die heute einer US- Präsidentenwahl zu- geh kommt, strahlt auch auf ihren Vorspann über, eite Zu einem Teil freilich zu Unrecht. Die Ent- die n scheidungen nämlich, die in der nächsten Zeit Smet in den 48 Staaten innerhalb der beiden Par- Mar! teien fallen, brauchen— so sehr sie dazu Sens dienen sollen— für die Endnominierung auf diese den beiden Nationalkonventen nicht unbedingt Kauft maßgeblich oder auch nur einflußreich zu sein. ee Dies erklärt sich aus der Art der jetzt statt. findenden Urwahlen und Parteikonvente, deren 12 Umstände von Staat au Staat verschieden sind. Peil Die Macht der Partelapbarats 4375 In fünfꝛekn Staaten finden sogenannte„pt zum mariese, Urwaplen, statt, bei denen die am ane hänger jeder Partei selbst ihre Delegierten fir 15 die Nationalonvente wählen und ihnen viel⸗ 5 fach auch eine gewisse Verpflichtung zur 1 terstutzung eines bestimmten Präsidentschafts- Im kandidaten mitgeben. Diese Urwaklen wurden setz, erst in diesem Jahrhundert eingeführt, um def geben Alleinkerrschaft der Parteimaschinerien in die. stand sem Stachum der Wahlen entgegenzuwirk gebec Noch wird aber in den meisten Staaten die 9 5 Delegiertenauswahl durch interne Parteiver. e sam mungen bew. durch reine Parteikomitees Kinde getroffen, so daß diese grundlegende Funletion erwäl der Demokratie weitgehend in die Hände der Parteiburokratie gelegt ist. Sei Mit der Delegiertenwankl soll ursächlich eins deutse Festlegung auf bestimmte Kandidaten verbun- für den sein. Die meisten Delegierten erkalten d' Unter her auch eine mehr oder minder nachdrück. liche Auflage, diesen oder jenen Kandidaten beim Nationalxonvent zu unterstützen, fast Eir stets jedoch nur beim ersten Wahlgang. Da die- Tuft- ser in der Regel keine Entscheidung bringt, Name naben nun die Delegierten freie Hand und da- zur mit auch die Partei- und Präsidenten manage freies Spiel. Der Wille der Urwähler oder des zung lokalen Parteiversummlungen verliert in die.? ziehun sem Stadium der Präsidentschaftsxampagne, u der die wichtigste Entscheidung vor der Wal selbst fällt, seinen direleten Einfluß. 8 . tra Westdeutsche Geschäftsleute mit 1 in Moskau Polize Moskau.(aps) Die sowjetische Nachrid, Piana tenagentur TAs8 meldet am Mittwoch, dd 2 8 mehrere Geschäftsleute aus der deutschen two Bundesrepublik in Moskau eingetroffen seien, um an der heute beginnenden inter- nationalen Wirtschaftskonferenz in del Hauptstadt der Sowjetunion teilzunehmen Als westdeutsche Teilnehmer nennt die Nachrichtenagentur Erwin van Haze brouck, Inhaber einer Export-Import kirma in Frankfurt, Dr. Paul Unter“ steller, Direktor der Konfek“ tions fabrik Fourmann in Viern“ heim, Georg Hövermann, Direkte einer Hamburger Fabrik für technisch Mineralöle und Fritz Falken roth Direktor einer Schraubenfabrik und Ge, senkschmiede in Hagen. 5 2 Dem TASS-Bericht zufolge sind fern zur Teilnahme an der Konferenz Rauf, leute, Industrielle und Ingenieure aus 2 el⸗ gien, Argentinien, und eine dreifigköpfi' Delegation aus Großbritannien in Moskad eingetroffen, die von dem britischen Erna, rungs fachmann Lord John BOoYd- Or geleitet wird. Zu den britischen Vertretel zählen Gewerkschaftler, der Labour-Ab, geordnete Sydney Silverman, der Lei ter einer Glasgower Lokomotivbaufirm William Lorrimer, und Professor Mal rice Herbert Dob b, Dozent für Nation ökonomie an der Universität Cambridge, Der„Daily Herald“, das Organ der bn tischen Labour Party, gab Mittwoch be kannt, es sei ihm unmöglich gewesen, d ausged Mitleid Zone v auswei run schen eines Konzep eigene gilt he der B. bände Sibt sie ten die Sammet dien tie len Eig Einklar unser Ko, Segen w sowjetische Einreisevisum für einen Ke, respondenten zu erhalten, der über Moskauer Wirtschaftskonferenz beri 75 Sollte. Ein Antrag für ein Visum sei bere“ im August gestellt worden, doch habe keine Antwort erhalten. Die Zeitung sand am Dienstag ein Telegramm an Stall und bat ihn um persönliche Interventio in Pari Seestre monte ma akaderr Gruppe Staaten die vie des n Nei 4 Nr. 79/ Donnerstag, 3. April 1932 MORGEN Seite Was sonst noch geschah Mit welcher Vorsicht Kinderaussagen vor Gericht gewertet werden dürfen, bewies ein Prozeß vor der Jugendschutzkammer des Darmstädter Landgerichts. Ein 63jähri- ger Lehrer aus Offenbach stand unter der schweren Anklage, sich an Schülern unsitt- lich vergangen zu haben. In mehrtägiger Verhandlung ergab sich die völlige Halt Josigkeit der Anschuldigungen, die von acht- jährigern Kindern ausgesprochen worden waren. Der Hauptbelastungszeuge wurde als Lügner und Intrigant entlarvt. Er hatte die anderen Kinder beeinflußt und falschen Aussagen veranlaßt. Das Motiv war Rach- sucht gegen den Lehrer, der ihn wiederholt gestraft hatte. 1 Bei einem Hotelbrand in San Franzisko kamen am 1. April vier Personen ums Leben. Zwölf wurden verletzt. 8 Um die wertvollen Informationen in den holländischen Einwohner- und Standes- ämtern im Kriegsfalle vor Vernichtung zu retten, sollen Duplikate der Akten dem- nächst im Ausland an einem möglichst sicheren Ort untergebracht werden, verlau- tete im Haag. Die Aemter sollen dadurch in die Lage versetzt werden, vernichtete Archive mit Hilfe der Abschriften wieder zusammenzustellen. 0 Nach der neuesten Statistik hat Kanada rund 70 000 Frauen weniger als Männer. Während die Männer in den Städten in der Edler Dienst an Kranken und Bedürftigen Johanniter haben wieder 16 deutsche Ordensgemeinschaften/ Hilfswerk im Spiegel der Geschichte Schloß Sonnenburg bei Küstrin, das tradi- tionsverbundene Stammhaus des Johanniter- ordens mit seinen historisch wertvollen, un- ersetzlichen Archiven und seinem vorbild lichen Krankenhaus, flel nach Kriegsende in polnische Hände; und dem großen Treck der Not und des Grauens, der sich in der letzten Phase des Völkerringens von Ost nach West bewegte, hatten sich auch einige Johanniter angeschlossen, um für ihren Orden eine neue Heimat zu suchen: Und das Westfälische Städtchen Lügde wurde 80 zum neuen 1 eitier fast tausendjährigen Tra- ition. Ein Rückblick ist notwendig, um das Werk zu würdigen, dessen alter Leitspruch lautet: „Christi Feinde zu dämpfen, zu dienen in Krankheit und Not“. Nach der Eroberung Jerusalems zur Zeit der Kreuzzüge wurde das dort schon seit dem Jahre 648 bestehende Spital, das die ins Heilige Land reisenden Pilger beherbergte und im Krankheitsfall pflegte, als Lazarett für die Kreuzfahrer- heere eingerichtet. Die Pflege übernahm der „ritterliche Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem“, der sich im Jahre 1121 das erste Statut gab und in den zahlreiche Ritter aus dem Kreuzfahrerheer eintraten, um hier den Waffendienst im Kampf gegen die Un- släubigen mit dem Dienst an Kranken und Bedürftigen zu verbinden. Somit ist der Johanniterorden, der dann im 12. und 13. Jahrhundert unzählige Spitäler im gesamten Mittelmeerraum und weit darüber hinaus gründete und unterhielt, der älteste der während der Kreuzzüge gestifteten Spital- orden. Das Königreich Jerusalem ging der Chri- stenheit verloren, in stetem Kampf gegen die Heere des Islams zog sich der Orden nach Cypern und später nach Rhodos zurück, um endlich von Kaiser Kar! V. die Felseninsel Malta zugewiesen zu bekommen. Sie wurde bald zu einem blühenden Mittelpunkt des Ordens, der sich in verschiedenen Län- dervereinigungen fast über ganz Europa er- streckte. In der Reformationszeit trat der größte Teil zum neuen Glauben über, und die Balley(Ordensprovinz) Brandenburg übernahm als stärkste die Führung dieses Teils. Der katholisch verbliebene Zweig des Ordens nannte sich von nun an Malteser- orden. Der evangelische Johanniterorden um- faßt jezt neben seiner deutschen Genossen schaft solche in Schweden, Holland, der Schweiz, Finnland und Ungarn. Der in Eng- land gegründete„Order of St. John“ ver- folgte die gleichen Ziele. Es gab zwar keine stolze Mittelmeerflotte und keine Heere mehr, die das achtspitzige Johanniskreuz trugen; die Auseinandersetzung mit dem Unglauben hatte sich auf das geistige Gebiet verlagert, und besonderes Schwergewicht wurde auf das zweite Ordensideal gelegt: Dienst am kranken und hilfsbedürftigen Nächsten. Segensreich wirkte sich diese Arbeit aus, bis der Zusammenbruch Preußens in der napoleonischen Zeit ihr ein Ende setzte; 1810 kam es zur Auflösung des Ordens und zum Verlust seiner zahlreichen Heime, Güter und des gesamten Vermögens. Aber damit War der alte Johannitergeist nicht gestorben, so daß der Orden 1852 unter König Friedrich Wilhelm IV. reaktiviert werden konnte. Das Werk wurde stetig ausgebaut und verfügte bei Beginn des zweiten Weltkrieges über 57 Krankenhäuser und Pflegeanstalten. Zerstört lag das Werk nach dem zweiten Weltkrieg am Boden. Doch die jetzt in Lügde ansässige Verwaltung der Balley, die schon wieder 16 deutsche Ordensgemeinschaften sowie eine ungarische und die Gemeinschaf- ten in Finnland und in der Schweiz umfaßt, kann im Rückblick auf die sieben Nach- Kriegsjahre einen stolzen Erfolg buchen: allein in der Bundesrepublik besitzt der Orden schon wieder elf Häuser, darunter das nach modernsten Grundsätzen eingerichtete und allen medizinischen Anforderungen ge- nügende Bergmannskrankenhaus in Ster- krade. Der Johanniterorden ist heute korporativ dem„Centralausschuß für die Innere Mis- sion der Deutschen Evangelischen Kirche“ angeschlossen und gehört damit zu dieser großen Gemeinschaft der tätigen Nächsten- liebe. E, Pr. 800 Menschen stieg der Frühling in den Kopf Vermißtenzentrale der Bundesrepublik registriert Zunahme der Ausreißer Die westdeutsche Kriminalpolizei fahndet gegenwärtig nach rund 800 Personen, die seit Beginn der Vorfrühlingszeit vermißt werden. Bei dem größten Teil dieser Vermißten neh- men Polizei und Angehörige an, daß ihr Ver- schwinden im Zusammenhang mit einem nicht zuletzt auf die Vorfrühlingszeit zurück- zuführenden Wandertrieb steht. In erheb- lichem Umfange handelt es sich bei diesen Vermißten um Schulkinder und Jugendliche. Die Vermißtenzentralen der westdeutschen Länder glauben auf Grund ihrer Erfahrung sagen zu können, daß wenigstens 90 Prozent aller Leute, die im Frühling bei den Polizei- wachen als vermißt gemeldet werden, in ab- sehbarer Zeit ermittelt werden können. Zu einer besonderen Kategorie von Ver- schwundenen, deren Fälle möglicherweise als schwerwiegend angesehen werden können, gehören jedoch über 60 Männer und 30 Frauen, deren genaue Beschreibung die Bundeskriminalpolizei in den letzten Wochen veröffentlichte. Unter ihnen befinden sich besonders viel alte und kranke Leute. Sie verschwanden zum Teil auf unfaßliche Weise. In Stuttgart bekam eine Akademikerin mit ihrem Wohnungsinhaber Streit. Sie ver- ließ die Wohnung auf der Stelle und wurde seither nicht mehr gesehen. In Hamburg ver- abschiedete sich die 28jährige Ehefrau Mar- „Dieser OQuatschkasten soll Telephon heißen..“ Philipp Reis erste Versuche mit Schweinsblase und Stricknadel „Von Kontor zu Kontor müßte man spre- chen können, über alle Gassen hinweg!“, sagte der 18jährige Kaufmannslehrling Philipp Reis in Frankfurt, als man ihn wie der einmal Wegschickte, etwas zu bestellen. „Eine Art Fernsprecher, wie ihn der Phy- siker J. W. Ritter schon zum Jahrhundert- beginn gefordert hatte, müßte es sein.“ Also setzte sich der Kaufmannslehrling in seinen freien Abendstunden, wenn er nicht gerade Unterricht in Physik und Ma- thematik nahm, hin und bastelte ein Gerät, das er„Telephon“ naumte. Als er später Lehrer in einem Taunusort wurde, setzte er seine Versuche fort. Sein„Telephon“ war denkbar einfach. Es bestand aus zwei Ka- sten: in den einen mußte man durch ein Schallrohr sprechen, worauf eine Membrane aus Schweinsblase in Schwingungen geriet, die elektrisch weitergeleitet wurden, zum Empfänger. Das war eine Stricknadel mit Drahtumwicklung und ein Geigenkasten àls Resonanzboden. Ein Bekannter des Erfin- ders schüttelte nur den Kopf, als er den Apparat sah, und meinte:„Was? Und dieser QAuatschkasten soll Telephon heißen?“ Aber im Prinzip hatte der Deutsche da- mit das Telephon erfunden. Das Echo seiner Erfindung war ungeheuer; aber wohin er sich auch wandte, überall lachte man den Erfinder aus ob seines„Spielzeugs“. Keiner der gelehrten Frankfurter Physiker nahm ihn ernst; in den„Annalen der Physik“ durfte er seine Erfindung nicht einmal be- schreiben. Im Jahre 1863 baute Philipp Reis dann einen vielfach verbesserten Fern- sprechapparat, den„Allerhöchste Herrschaf- ten“ bestaunten, aber das war auch alles. Bald kümmerte sich kein Mensch mehr um den Erfinder, der schon als Vierzigjäh- riger einer tückischen Lungentuberkulose erlag. Er wußte, daß er der Menschheit eine groge Erfindung geschenkt hatte, die an- dere weiterführen mußten. Genau 20 Jahre nach den ersten gelun- genen Versuchen von Philipp Reis— am 14. Februar 1872 vormittags 11 Uhr reichte der Taubstummenlehrer Graham Bell in Boston das Patent für seine Erfin- dung eines Telephons ein. Interessant ist, daß am gleichen Tage, nur zwei Stunden Später, der Engländer Gray dasselbe Patent anmeldete. Ein typischer Fall der Duplizität von Erfindungen. garete Dührkopp von ihrer Schwester auf St. Pauli, um nach Hause zu fahren. Sie kam niemals an. Die 56jährige Witwe Klara Kolsch aus Empelde bei Hannover war er- krankt. Als der herbeigerufene Arzt kam, war das Bett leer. Die Kranke flüchtete aus Angst, daß man sie in eine Heilanstalt schaf- ken könnte. Sie konnte bis heute nicht auf- gefunden werden. Die Vermißten, die sich durch die Früh- Iingssonne verlocken lassen, von ihren Arbeitsplätzen und Schulbänken hinweg auf die Walze zu gehen, kehren zum weitaus größten Teil zurück, wenn das auf unter- schiedliche Art beschaffte Reisegeld zu Ende ist. Ein 16jähriger Lehrling aus dem Weser gebiet kam auf seinem Fahrrad bis Konstanz. Er wollte in die Schweiz. Drei Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren aus Braun- schweig trampten bis an die Zonengrenze. In Cuxhaven beschafften sich zwei Burschen einen Kutter und wollten damit nach Bra- silien fahren. Von einem plötzlichen Sonnenrausch wurde eine 50jährige Hebamme aus der Umgebung von Hannover befallen. Als sie sich auf dem Wege zu einer Wöchnerin be- fand, ließ sie sich, wie die Polizei später fest- stellte, von dem schönen Wetter und der Sonne verlocken, mit dem Fahrrad ins Rheinland zu fahren und dort eine Freundin zu besuchen. Die Polizei mußte vier Wochen nach ihr suchen. Nicht nur in den Kopf, sondern auch in die Beine ist die Frühlingssonne dem 56jäh- rigen Franz Hirsinger geraten. Er rückte aus der Heilanstalt Erlangen aus und gibt seit Wochen der Polizei in Norddeutschland ein Rätsel auf. Als Pseudo-Vermißter schreibt er der Polizei und dem Direktor der Heil- anstalt immer abwechselnd Postkarten aus Hannover und Hamburg, in denen er sie er- muntert, nach ihm zu suchen. Die Vermißtenzentralen der einzelnen Westdeutschen Länder suchen außerdem je- Weils nach 200 bis 300 Personen, die bei Kriegsende oder in den ersten Nachkriegs- jahren spurlos verschwunden sind und von denen weder die Polizei noch die Angehöri- gen wissen, ob sie aus Angst vor Strafe, aus politischen Gründen oder der schlechten Zei- ten wegen in andere Länder oder in die Ost- zone flüchteten. Vielleicht auch, so meinen die Beamten der Vermißtenzentralen, hält sich ein großer Teil von ihnen noch heute unter falschem Namen verborgen. Demnächst wird eine Postrakete gestartet Das erste Modell ist fast fertiggestellt Die„Deutsche Gesellschaft für Raketen- forschung“ will in den nächsten Monaten in der Umgebung Bremens ihre ersten Post- raketen-Modelle starten lassen. An den Modellen sollen Antriebs- und Flugeigen- schaften der Postrakete beobachtet werden. Das erste, fast fertiggestellte Modell mit einer Spannweite von 1,7 Metern und einer Länge von 1,4 Metern soll von einem Kata- pult abgeschossen werden. In das Modell wird ein kleiner Funksender eingebaut wer- den, der nach der Landung ununterbrochen Morsezeichen ausstrahlt, damit der Lande- platz leichter gefunden werden kann. An der Weiterentwicklung der Postrakete sind gegenwärtig acht über das ganze Bun- desgebiet verteilte Arbeitsgemeinschaften be- teiligt. Als erstes Ziel hat sich die„Deutsche Gesellschaft für Raketenforschung“ eine Raketenpostverbindung zu den ostfriesischen Inseln gestellt, durch die die Wirtschaftlich- keit eines Postraketen-Netzes bewiesen wer⸗ den soll. Mit der Verwirklichung des Post- raketenverkehrs von Kontinent zu Kontinent wird in den nächsten fünf bis zehn Jahren gerechnet. Blick ins Land Zuckmayer will Nackenheim besuchen Nackenheim. Karl Zuckmayer hat dem Bürgermeister von Nackenheim mitgeteilt, daß er Ende April oder Anfang Mai seinen Geburtsort besuchen will. In Nackenheim hofft man, daß sich aus diesem Anlaß die Nackenheimer endgültig mit ihrem größten Sohn“ aussöhnen werden. Zuckmayer wurde von einem Teil der Einwohnerschaft bisher heftig kritisiert, weil er in seinem„Fröh⸗ ichen Weinberg“, der in Nackenheim spielt, Bürger des berühmten Weinortes verächtlich gemacht haben soll. Edelstein ausstellung Idar-Oberstein. Am 1. April wurde in Idar-Oberstein eine Edelsteinausstellung er- öffnet, die alle Edelsteine der Erde nach ihren Herkunftsorten zeigt. Außerdem zeigt die Schau Modelle der größten Diamanten, die bisher gefunden wurden. Greis aus brennendem Haus gerettet Niederhersdorf. Aus einem brennenden Waldhaus bei Niederhersdorf(Kreis Prüm) rettete ein Einsatzkommando der Gendar- merie den 76jährigen Hausbesitzer Heinrich Perabo. Dem Hausbesitzer war bei den Ret- tungsarbeiten des Hausmobilars der Rück- zug abgeschnitten worden. Er wurde mit schweren Brandwunden in ein Krankenhaus eingeliefert. Das Gehöft wurde durch Feuer vernichtet. Autoräuber am Werk Kaiserslautern. Die Fälle von Autoberau- bungen nehmen in letzter Zeit im Kreis Kaiserslautern zu. Innerhalb weniger Tage wurden fünf Fälle bekannt. Den Dieben fielen Kleider und Schmuckstücke im Werte von mehreren 100 Mark in die Hände. Die Fahrzeuge sind in den meisten Fällen mit Nachschlüsseln geöffnet worden. Soldatengräber an der Saar Saarbrücken. Im Saarland ruhen 9537 ge- fallene Soldaten des zweiten Weltkrieges auf den Gemeindefriedhöfen. 1185 Gefallene sind noch nicht identifiziert, heißt es in einem Bericht der„Saarkorrespondenz“. Abe- Schützen mit Walnüssen Springe. Jeder der im Kreis Springe nach Ostern neu in die Schule eintretenden Schulanfänger wird eine vorgekeimte Wal⸗ nuß in die Erde stecken. Die im Laufe des Sommers daraus auf wachsenden Sprößlinge sollen von ihnen ständig gepflegt und in den acht Jahren ihrer Schulzeit verantwort- lich betreut werden, bis aus den Nußkeim- lingen Bäumchen geworden sind. Jubiläum beim Küstenfunk Cuxhaven. Die Post feierte am 1. April das 40 jährige Bestehen der Küstenfunk⸗ station„Elbe-Weser-Radio.“ 40 Jahre be- stand am gleichen Tag auch der Welt-Funk⸗ vertrag, der den Beginn eines internationa- len Seefunk wesens ermöglichte. Film-Notizen „Vernünftiger arbeiten— besser leben“ ist der Titel eines 550 Meter langen Tonfllms, der vom Rationalisierungs- Kuratorium der deutschen Wirtschaft RKW in Auftrag ge- geben wurde. Regie führt nach eigenem Drehbuch Dr. Gero Priemel. * Die Uraufführung des neuen Films von und mit Charlie Chaplin,„Limelight“(im Rampenlicht), die ursprünglich im Sommer stattfinden sollte, wird sich wahrscheinlich um einige Zeit verzögern. 8 8 Ein abendfüllender Film über das Leben Martin Luthers und die Entstehung des Protestantismus wird in diesem Sommer im Auftrage der Lutherischen Kirchen Ameri- kas in Deutschland gedreht werden. Die ge- samte Komparserie und die technischen Hilfskräfte werden voraussichtlich am Ort der Außenaufnahmen in Deutschland enga- giert und nur die Hauptdarsteller aus den USA mitgebracht werden. Dadurch erhofft man sich eine erhebliche Senkung der Her- stellungskosten, für die die Lutherischen Kirchen Amerikas bis jetzt 400 000 Dollar aufgebracht haben. — Für ihren nächsten Film„Der keusche Lebemann“ sucht die CCC-Filmgesellschaft, Berlin-Spandau, Doppelgänger von promi- nenten Persönlichkeiten aus Film, Theater und Sport. Wer Aehnlichkeit mit einem Pro- minenten hat, kann bis zum 20. April sein Bild an die CCC einsenden. Sollte es zu einem neuen Krieg kommen Minderheit sind, sind die Frauen in den ländlichen Gegenden und vor allem in den wahl ausgesprochenen„Pioniergebieten“ seltener en USA zu finden. Kanada hat nach der neuen Be- t zwei⸗ völkerungsstatistik die 14-Millionen-Grenze die den überschritten.. n. Diese Partei Der australische Ministerpräsident teilte r), wer⸗ am 1. April mit, daß er eine vollständige konvent Einigung mit Großbritannien und den USA Nomi- über die Ausbeutung der Uranvorkommen afts kan. g bei Radium Hill in Südaustralien erzielt hat. 8 9 Die 35 jährige Brasilianerin Julia Alves n wü, de Sousa brachte am I. April in Batalha en Par:(Alagoas) Fünflinge zur Welt— vier Rna- der Zu. ben und ein Mädchen. Den Fünflingen und mecha- ihrer Mutter geht es gut. in den 4 85 „ Zu den seltenen Briefmarken der Welt pant z bört jetzt auch eine Briefmarke der Ver- n einten Nationen, eine Drei-Cent-Marke, die 51 Un die UNO-Flagge auf halbmast zeigt. Aus ten Zeit einer Auflage von 6 Millionen zeigten 50 En Baß Marken die Flagge in der Mitte der Flag- de da Zenstange, statt an der Spitze. Dreißig von 1 diesen Falschdrucken Waren noch unver- abe dingt kauft und wurden vernichtet. als der Fehler 21% entdeckt wurde, so daß 20 im Umlauf sind. zt statt. 8 e, deren Durch schwere Sandstürme im südlichen en sind Teil Marokkos sind drei Marokkaner ge- 0 tötet worden. Im Eingeborenenviertel von —„Marrskecll wurde ein Haus durch den Sturm 5 22 0 zum Einsturz gebracht, wobei drei Marok⸗ 5 5 11 n unter den Trümmern begraben wur- en viel⸗ 85 4 5 zur Un- schafts- Im Staate Massachusetts besteht ein Ge- Wurden setz, das verbietet, Kindern Alkohol zu um det geben. Robert Tucker, der jetzt vor Gericht 5 5 Stand, weil er mit seinem dreijährigen Sohn 1 40 gebechert hatte, mußte freigesprochen wer- irteiwer, den, da in dem betreffenden Gesetz nur die domitees. zwischen sieben und siebzehn Jahren unletion erwähnt sind. nde der 5 ö Seit 1947 haben 7584 britische Soldaten ich eine deutsche Frauen geheiratet, gab der Minister verbun. kür die Heeresstreitkräfte im englischen 10 Unterhaus bekannt. . rück 6 zdidaten n, fast Ein amerikanischer Industrieller hat dem 2 Tukt-College im Staate Massachusetts ohrie 11 Namensnennung eine runde Million Dollar managen zur Verfügung gestellt, um„die Fortset- „der der zung der dort geleisteten wertvollen Er- zn die- Zlehungsarbeit zu sichern“. agne, in 5* afl 25 In Philadelphia wurde ein Manti ver- haftet, der in betrunkenem Zustande einen . Straßenbahntriebwagen gestohlen hatte, um e mit ihm nach Hause zu fahren. Vor der Polizei erklärte der Dieb, er habe einen achric“ Mann gefragt, wie man am besten nach ch, dad Heuse kommer könne. Der habe ihm ge- utschen ntwortet:„Nehmen Sie eine Straßenbahn.“ troffen a inter- in der zehmen, unt 1 Am 2. April wurde der Rechenschafts- i bericht über das erste Arbeitsjahr des 1 atlantischen Hauptquartiers(Shape) durch tek General Dwight Eisenhower gegeben. 165 Ueber diesen Jahresbericht haben wir Nrektol auch gestern bereits berichtet. Heute las- nisch sen wir nun ausführlich den Schluß die- 1701 ses Berichts folgen: nd Ge. Sollte es zum Verhängnis eines neuen Freges kommen, werden noch größere und kerne Jusgedehntere Räume durch den Kampf in 1 Mitleidenschaft gezogen werden. Die Kampf. us Bs zone wird sich in ihren drei Dimensionen 1 Bel ausweiten, und alles, was direkt zur Durch- Köpfle rung oder Unterstützung der militäri- Moste ccden Operationen beiträgt, wird das Ziel 0 0. mes feindlichen Angriffes werden. Die . 01 Konzeption, nach der kleinere Staaten treten ASene militärische Streitkräfte unterhalten, 1 1 gilt heute als überlebt. Die Notwendigkeit er der Bildung größerer Gruppen und Ver- ler 10 bände wird immer zwingender. Daraus er- 9 Libt sich insbesondere für die NATO-Staa- 5 1105 125 die Aufgabe, die Notwendigkeit des 55 . mmenschlusses zu größeren Gruppen mi idge, den tiefen geistigen Bindungen zur nationa- der bi, len Eigenständigkeit und Souveränität in och be Einklang zu bringen. Derartige Fragen, die sen, dd unser Zusammenschluß aufwirft, werden ern Ko Sesenwärtig auf der im vergangenen Jahre per dd in Paris durch meinen Stellvertreter für die erich Seestreitkräfte, Vizeadmiral André G. Le- berell montiier, gegründeten NATO-Verteidigungs- we ma alcademie geprüft. Ich erwarte von dieser F Sand Gruppe, Offiziere aus vierzehn verbündeten tall! Staaten, daß sie eine richtige Antwort auf due vielen heute noch offenstehenden Fra- gen finden wird. Im Verlaufe der Monate ist innerhalb der Nordatlantik-Gemeinschaft infolge des Vorhandenseins großer und ein- satzbereiter Streitkräfte sowie einer Orga- nisation zu ihrer Leitung und Unterstüt- zung das Vertrauen ständig gewachsen. Aber es ist uns noch nicht gelungen, die volle physische und moralische Kraft unse- rer freiheitliebenden Völker in den Kampf um den Fortbestand unschätzbarer Werte zur Geltung zu bringen. Unsere Ziele sind einfach, sie sind achtbar, und sie können erreicht werden. Warum sollte daher im Denken von Millionen Menschen unserer eigenem Völker Verwirrung herrschen über die grundlegenden Ziele unseres Verteidi- gungsprogramms, seine Notwendigkeit und die dringende Forderung, ihre eigenen indi- viduellen Kräfte anzuspannen? Wenn die Völker der atlantischen Gemeinschaft diese Tatsachen erst einmal voll erfaßt haben, dann wird es in unseren Gremien weniger Hader geben und damit für selbstsüchtige Kreise in zunehmenden Mage schwieriger werden, durch Ausnutzung innerer Spaltun- gen oder geringfügiger Streitigkeiten zwi- schen den Mitgliedstaaten den Fortschritt zu behindern. Hat man erst einmal die Wahr- heit erkannt, hat man erst einmal die kriti- schen Gefahren der gegenwärtigen welt- politischen Lage wirklich erfaßt, dann wird es weniger Unbekümmertheit über unsere gegenwärtige militärische Stärke geben, und die verhängnisvollen Folgen jeder Verzöge- rung werden klar sein. Der Schatten der Roten Armee breitet sich über ganz Europa aus. Die Satelliten- staaten haben die zahlenmäßige Stärke ihrer Truppen sowie deren Schlagkraft erhöht. Berichte von jenseits des Eisemnen Vor- hanges deuten darauf hin, daß der Wider- stand der geknechteten Bevölkerung zu noch strengeren und brutaleren Maßnahmen staatlicher Kontrolle geführt hat. Die Wohl- bekannte Methode der Säuberungsaktionen, des planmäßigen Terrors und der Einschüch- terung hat in diesen Gebieten zu einem ge- wissen Grad von erzwungener Einigkeit ge- führt, mit wieviel Unglück sie auch immer verbunden sein mag. Die sowjetischen Luftstreitkräfte in Ost- deutschland ersetzen gegenwärtig ihre ver- alteten Flugzeugtypen durch Düsenflug- zeuge. Die Arbeit an Flugplätzen, Nach- richten- und Verkehrsverbindungen und Nachschubeinrichtungen wird in Osteuropa tatkräftig vorangetrieben Durch Hinzu- ziehung des Krieges in Korea und Indochina. durch die fortgesetzten Versuche, voll arbeitsfähige Regierungen in den Ländern im Nahen und Ferneri Osten durch Wühl⸗ arbeit und umstürzlerische Umtriebe un- möglich zu machen, wurden die Westmächte einer schweren Belastung ausgesetzt, die zur Schaffung eines Gleichgewichts in Eu- ropa verfügbaren Mittel reduziert. Das Blatt hat sich jedoch zu wenden be- gonnen, und die Lage der freien Welt ist günstiger als noch vor einem Jahr. In Lissa- bon erzielten die Mitgliedstaaten in den für den weiteren Fortschritt entscheidenden Fragen günstige Ergebnisse Sie stärkten unsere Ostflanke, indem sie die mutige und entschlossene Bevölkerung Griechenlands und der Türkei in die Nordatlantikpakt- Organisation aumnahmen. Sie billigten die 0 1 Aufgestellt werden soll. Konzeption einer europäischen Verteidi- Sungsgemeinschaft und die Schaffung eines engeren Verhältnisses zu der Bundesrepu- blik Deutschland. Sie einigten sich auf ein Programm, in dessen Rahmen in diesem Jahre eine Streitmacht von 50 Front- und Reservedivisionen sowie 4 000 Flugzeugen Zusammen mit den bereitstehenden Verbänden Griechenlands und der Türkei sollte diese Streitmacht bei entsprechender Ausrüstung und Aus- bildung— einen ermutigenden Grad von Sicherheit gewährleisten Unter Berücksich- tigung der Ausbildung, Organisation, Aus- rüstung, besonders wichtiger Anlagen und allen anderen Faktoren, die die Schlag- kraft einer Streitmacht ausmachen, würde ich in der Erfüllung dieses Programms einen klaren und praktischen Beweis dafür sehen, daß die grundlegenden Ziele unseres gemeinsamen Unternehmens erreicht wer- den. Jetzt liegt es an unseren Regierungen, das Programm von Lissabon in die Praxis umzusetzen. Dies erfordert unsere volle und uneingeschränkte Unterstützung, denn nur durch positives Handeln aller Mit- Sliedstaaten, können wir jemals ein fried- liches und sicheres Zusammenleben herbei- führen. Unsere Zusammenarbeit im kom- menden Jahr bedeutet Erfüllung unseres gegenseitig gegebenen Versprechens. Wir bekräftigen abermals unseren aufrichtigen Glauben an die Grundsätze der Demokratie, der persönlichen Freiheit und der Rechts- ordnung. Wir wissen uns einig in dem Wunsch, mit allen Völkern und allen Re- glerungen in Frieden zu leben. Wir behar- ren jedoch auf unserem Entschluß, die Frei- heit, das gemeinsame Erbe und die Zivili- sation aller Mitgliedstaaten zu schützen. Dies ist eine große Aufgabe, ein vorneh- mer Auftrag. In einer Welt, in der mäch- tige Kräfte unermüdlich am Werke sind, sowohl die Freiheit aller und des EInzZel- menschen wie auch die Würde des Men- schen zu zerstören, können wir auch nicht kür einen Moment in unseren Anstrenmgun- gen zur Erreichung der Sicherheit nach- lassen. Diese Aufgabe wird unsere dauernde Wachsamkeit, harte Arbeit, Zusammen- erbeit und Opfer erfordern; unsere jetzigen Anstrengungen können jedoch den Frieden auf Generationen hinaus sichern. Wir können es schaffen, wenn wir wol len. In unserer Gemeinschaft liegen Stärke und gewaltige Möglichkeiten, zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Sichtbar und in unmittelbarer Reichweite steht vor uns die Fähigkeit, eine große militärische, wirt⸗ schaftliche und moralische Macht aufzurich- ten, daß die kommunistische Welt niemals Wagen wird, sie herauszufordern. Wenn die- ser Punkt erreicht ist, werden sich die Herrscher hinter dem Eisernen Vorhang vielleicht bereitfinden, ernsthaft an den Ab- rüstungsverhandlungen teilzunehmen. Dann Werden wir vielleicht die in der Charta der Vereinten Nationen niedergelegte weltweite Hoffnung verwirklicht sehen, daß„von den menschlichen und wirtschaftlichen Hilfs- quellen der Welt möglichst wenig für Rü stungen verwendet wird.“ Dann wird sich die Atlantikgemeinschaft ihrer Geschichte und ihres gottgegebenen Erbes Würdig er- wiesen haben. Dann wird sich unsere Ge- meinschaft als das mächtigste Instrument der Welt zur Erreichung des Friedens unter den Menschen— des Endziels der mensch- lichen Sehnsucht nach Sicherheit— erwie⸗ sen haben. gez.: Dwight D. Eisenhower Gelte 4 MANNHEIM Donnerstag, 3. April 1952 Nr. Neue Namen un ulten Plä zen a b I. April Am 1. April hat Mannheims neuer Stadt- Schulrat sein Amt angetreten. Stadtschulrat Walter wurde am 25. November 1892 in Trienz, Kreis Mosbach, geboren und hat in Marmhbeim die Schulen besucht. Von 1921 dis 1927 hat er hier als Lehrer gewirkt. Von 1987 bis 1945 arbeitete er freiberuflich. Nach dem Kriege wurde Walter Kreisschulrat im Landkreis Buchen. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Badischen Sportbundes. Stadtschulrat Walter muß vorerst auch noch die Geschäfte des Kreisschulrats in Buchen Weiterführen, bis ein Nachfolger ernannt ist. Stadtschulrat Walter wurde zusammen mit Oberregierungsrat Koebele am Dienstag vom Oberbürgermeister empfangen und mit dem Personal des Stadtschulamts bekanntgemacht. Schulrat Dr. Karl Brauch, zur Zeit noch Schulleiter in Sennfeld, Kreis Buchen, Wird erst Ende des Monats hier erwartet. Brauch war von 1919 bis 1937 Lehrer in Mannheim. Im Landkreis Buchen hat er sich mit besonderer Vorliebe der Fortbildung der Junglehrer gewidmet, deren Betreuung ihm auch hier obliegen wird. Stadtschulrat Walter und Schulrat Dr. Brauch werden sich Ende des Monats auf einer Versammlung, zu der neben den Schulleitern und Lehrern auch Elternschaftsvertreter und Stadträte eingeladen werden sollen, einem größeren Publikum vorstellen. 0 * 0 Gleichzeitig mit Stadtschulrat Walter ha- ben Oberbaurat Jörg SStadtplanungsarmt) und Direktor Wiese(Leiter der Stadt- — ihren Dienst in Mannheim ange- reten. Alte Firma im neuen Haus . am Kaiserring Mit einer kleinen Eröffnungsfeier in An- Wesenheit von Vertretern der Industrie- und Handelskammer, Handelsschulen, Industrie- g len und anderen weihte die Firma Hein- Nich Vorderbrügge gestern ihre neuen Geschäftsräume am Kaiserring 24 bis 26(Tat- ersall) ein. 5»In diesen Verkaufs- und Ausstellungs- räumen zeigen wir Ihnen das geschlossene Adler Büromaschinen- Programm sowie zweckentsprechende Organisationsmittel. igene Reparaturwerkstätte und geschultes achpersonal wollen sich für Sie einsetzen“, verspricht ein Hinweis im neuen Geschäfts- Haus der Firma, die gleichzeitig ihr 14jähriges Bestehen feiern kann. Das Geschäft wurde 1938 mit dem Sitz am Friedrichsplatz 5 ins Leben gerufen, im Kriege ausgebombt und hatte bis zur Eröffnung seiner jetzigen Ver- Kaufsräume das Lokal des ADAC am Fried- richsplatz inne. Eine 32 Jahre alte Schreib- maschine im Schaufenster soll auf die lange Lebensdauer und Qualität der von Vorder- 85 brügge Werksvertretenen Fabrikate hin- weisen. rob Benz 170 V für 50 Pfennige 21s Tombola- Spende Die Gesellschaft der Freunde des Mann- Einer Tux-Ueberfullgruppe konnte dus Handwerk gelegt werden Deutsche und Amerikaner haben zusammen sieben Ueberfälle auf dem Gewissen Wieder einmal hat Mannheims Polizei gut gearbeitet und damit ihren anerkannt guten Ruf erneut bestätigt. Ein internatio- naler Großbetrüger ging ihr ins Garn, die sieben außerhalb der Mordsache Bauer und des Käfertaler Ueberfalls vom 12. Dezem- ber 1951 liegenden kleineren Taxiüberfälle konnten aufgeklärt werden. In einer an- deren Sache bittet die Polizei um die Mit- Hilfe der Bevölkerung, wie in einer Presse- konferenz am Mittwoch bekannt wurde. Am 27. März, gegen 11 Uhr, wurde Adolf Albin Pelzel, allas Heinrich Simon, Metze- nauer, Karps, Dr. Klein, Kurz, Marschall, und wie seine anderen im Fahndungsbuch festgehaltenen Namen sonst noch heißen, am Hauptbahnhof festgenommen, als er einen in Crailsheim aufgegebenen Koffer abholen wollte. 5 Außer der Bundesrepublik suchen ihn die Polizeidirektionen in Paris, Wien und Saar- brücken. Immer noch gesucht wird seine Aktentasche, die Devisen im Wert von 35 000 DM. enthalten soll, und die Pelzel einem gewissen„Fritz“ gegeben haben will. Eine Karoline Klein, die ihn auf seinen aus- gedehnten„Reisen“ begleitete, wird eben- falls gesucht, genau so wie die Fahndung nach seinen Hintermännern auf vollen Touren läuft. 0 Der 38jährige Akkreditivbetrüger, der mit seinen Vorbereitungen in Mannheim be- reits begonnen hatte(Anzeigen für Vertre- ter, Anschriften, ein Inserat für ein möb- liertes Zimmer und ein Besuch als Dr. Hol- zinger) arbeitete hauptsächlich auf dem Ge- biet der Engpahindustrie, indem er knappe Rohstoffe und Fertigwaren im großen Stil anbot. Die Riesensummen, die er auf diese Weise in ganz Europa erschwindelte, brachte er mit leichten Frauen durch. Nach den bis herigen Ermittlungen ist der falsche Diplom ingenieur, der einen kapitalen Fang für die Mannheimer Polizei darstellt, noch nicht vorbestraft. In Mannheim selbst gingen seine Tätigkeiten nicht über bloße Vorbereitungs- handlungen hinaus; aus Oesterreich und Frankreich liegen Auslieferungsanträge gegen Pelzel vor. Der Taxiüberfall vom 1. März im Gast- haus„Heide“ war der letzte in einer Serie von sieben. Die Tatsache, daß der Ueberfal ausgerechnet am Monatsersten ausgeführt wurde, ließ vermuten, daß es sich um einen fahnenflüchtigen Besatzungssoldaten han- delte, der keine Löhnung empfangen haber. konnte. Dieser Verdacht bestätigte sich, als „Nicht aul dem Ruhm Sickingers sitzen bleiben“ Ehrung und Unterhaltung für verdiente Mannheimer Lehrkräfte Der Unterhaltung gewidmet war das erste offizielle Treffen Mannheimer Lehrer im Ruhestand gestern abend im Gewerk- schaftshaus, das von der DGB-Sparte Erzie- hung und Wissenschaft, Verband badischer Lehrer und Lehrerinnen, mit einer Jubilar- Ehrung für 25- und 40jährige Tätigkeit im Dienste der Jugend verbunden wurde. Rektor Stahl begrüßte die Versammlung mit launigen Worten und sprach ebenso wie Schulrat Hellmuth und Oberbürgermeister Dr. Heimerich den Jubilaren seinen Dank aus. Auf die Besonderheiten im Mannheimer Raum hinweisend, meinte Hellmuth, es gebe kaum einen Ort in Baden, in dem soviel Kraft in die Erziehungsarbeit hineingesteckt werden müsse, wo aber auch so reiche schu- lische Früchte winkten wie hier. Der Schulrat weckte denkwürdige Erinnerungen und er- innerte dabei an die segensreiche Tätigkeit des früheren Lehrer-Bezirksvereins Mann- heim, dessen Geist er als beispielhaft auch für die heutige Zeit voranstellte. „Es liegt mir sehr viel daran, daß die schulischen Dinge in Mannheim weiter vor- Wärts gehen, und zwar insbesondere auch in punkto Unterricht“, sagte Dr. Heimerich. Bessere äußere, das heißt räumliche Verhält- nisse seien die Voraussetzung für eine Ver- tiefung und Modernisierung des Unterrichts. Es könne gehofft werden, daß diese Verhält- nisse in den nächsten fünf Jahren für Lehrer den. Es sei noch viel zu tun, um den Ruf Mannheims als Schul- und Schulreformstadt wiederher zustellen.„Wir dürfen auf dem Ruhm Sickingers nicht sitzen bleiben“ meinte Dr. Heimerich, der darauf hinwies, daß im kommenden Haushaltsjahr drei Millionen DM für Schulhausneu- und-ausbauten vor- gesehen seien. Der unterhaltende Teil der Veranstaltung bot ein Programm, das sich(mit Dr. Reinhard, F. Marthaler, Keller-Schmitt, Krenz und an- deren lehrereigenen Kräften als Mitwirken- den) auch vor einem nicht anspruchslosen Publikum sehen und hören lassen konnte. rob man nach der Festnahme eines 20jährigen Deutschen, am 18. März in Lampertheim auf ein sogenanntes„gemischtes Team“(deutsch- amerikanisch) stieß. Der Zwanzigjährige, dessen Schwester mit einem desertierten farbigen Soldaten befreundet war, wurde inzwischen von der Militärpolizei in Gießen verhaftet und nach einem Fluchtversuch in Frankfurt endgültig„sichergestellt.“ Alle sieben Ueberfälle gehen auf das Konto dieser„Arbeitsgemeinschaft.“ Die Mannheimer Po- zei bittet die Bevöl- kerung um Mithilfe bei der Fahndung nach Helmut Stemmler, geb. am 4. April 1914(unser Bild), der sich auch als Dr. Wolfgang Schröder, geb. am 6. Oktober 1916 in Essen, ausgibt und seit etwa zwei Mona- ten mit einem gestoh- enen Volkswagen-Ex- Hortmodell, Kennzei- hen BR 670—473, die Autobahn Kassel Frankfurt— Mannheim Heidelberg— Karlsruhe befährt. Stemmler nimmt ausschließlich an der Autobahn stehende Frauen mit möglichst großem Gepäck mit, richtet sich ganz nach dem Fahrtziel der betreffenden Frau und lädt sie in einer der genannten Städte zum Essen oder einer Tasse Kaffee ein. Bei dieser Gelegenheit hat er dann schnell „noch etwas zu erledigen“ und fährt mit dem im Wagen verbliebenen Gepäck los. Bisher sind Stemmler über 30 harmlose Opfer, meist Studentinnen und Flüchtlinge, in die Falle gegangen. Stemmler ist 35 bis 40 Jahre alt, etwa 1,75 m groß, dunkelblond, schlanke Figur, und trägt meistens einen braunen Anzug, grünen Ledermantel, und das Reichssport- abzeichen in Bronze. Er spricht„je nach Be- darf“ Platt, Hochdeutsch oder e 0 Musikhochschule erobert einstige Bedeu'ung zurück Aufstrebende Entwicklung seit der Wiedereröffnung Vor einem Jahr wurde die Städtische Hochschule für Musik und Theater in Mann- heim nach mehrjähriger Schließung wieder eröffnet. Nach einem Jahr Arbeit darf fest- gestellt werden, daß die musikliebende Be- völkerung die in sie gesetzten Erwartungen nicht enttäuscht hat: die Zahl der Schüler und Studierenden haf sich von Anfang an günstig entwickelt und ist in stetigem Steigen be- griffen. Das läßt darauf schließen, daß die heimer Nationaltheaters e. V.“ erhielt von der Direktion der Daimler-Benz-AG. nach- stehendes Schreiben: »Unter Bezugnahme auf Ihren Aufruf, durch eine großzügige Spende zu einer Tom- bola den Wiederaufbau des Mannheimer Nationaltheaters zu ermöglichen, teilen wir Ihnen mit, daß wir uns entschlossen haben, ür diesen Zweck einen Mercedes-Benz Innenlenker unseres Typs 170 V zu spenden. Wir wollen durch diese Spende nicht nur zum Wiederaufbau des Nationaltheaters beitra- Sen, sondern auch gleichzeitig unserer Ver- bundenheit zu der Stadt Mannheim Ausdruck r a a Die Organisationsleitung der Theater- Tombola teilt uns mit, daß der Wagen, der nsgesamt einem Werte von 8030 DM ent- spricht, als einer der großen Prämiengewinne ur Auslosung kommen wird, die nach dem Verkauf jeder Serie(100 000 Stück) zusätz- lich vorgesehen ist. Moin gehen wir? Donnerstag, 3. April: Nationaltheater 19.30 bis 21.45 Uhr:„Ein Tag wie alle“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Einführungsvortrag zu Bruckners -moll-Messe und Te Deum“, Spr.: Prof. Dr. F. Grüninger, Hans Vogt GBrucknerbund und Musikhochschule); Gewerkschaftshaus 19.00 Uhr: iihelmn Kleinknecht spricht über„Die Bedeu- ung unserer gewerkschaftlichen Schulungs- : Schallplattenkonzert mit Werken von 8 er, Martin und Strawinsky: Sickinger- ſchule 19.30 Uhr:„Der Verlorene“(Film- Arbeitsgemeinschaft der Abendakademie); Amerikahaus 20.00 Uhr: Deutscher Vortrag: ufstieg eines neuen Europa“, Spr.: Prof. J. Baumgärtner, Frankreich;„Siechen““ 19.00 Uhr: vortrag von H. Korn:„Mitbestimmung, Mit- verantwortung. Mitbestimmungsrecht und Ge- Winnbeteiligung“(Kaufmännische Angestellte der DAG). Freitag, 4. April: Nationaltheater 19.30 bis 15 Uhr:„Tosca“; Musikhochschule 20.00 Uhr: Hans Vogt spricht über„Die Opernstile von Monteverdi bis Hindemith und Orff“(Offene Usikstunde);„Flora“, Neckarstadt, 19.30 Uhr: Jeinz Müterthieß liest:„Die Grundlagen der ußenpolitik der Sowjetunion“(KPD); Goethe- Saal 20.00 Uhr: Internationale Amateurfilmschau Bund Deutscher Filmamateure); Wirtschafts- ochschule 19.30 Uhr:„Die Osterbotschaft in ethes Faust“, Vortrag von Dr. B. Krüger Anthroposophische Gesellschaft): Gewerk- schaftshaus 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. L. W. hen:„Mannheim im 18. Jahrhundert“(T. V. tur freunde); Siedlerheim Schönau 20.00 Uhr: onfilm-Abend:„Fußballtraining deutsch und englisch“ und„Fußball-Länderspiel Deutsch- and— Schweiz“(ASV 47 Schönau); Amerika- haus 19.30 Uhr; Schallplattenkonzert mit Wer- en von Bartok, Schönberg, Smetana. Wie wird das Wetter? 8 1 8 2 * e 8 Vorhersage bis Freitag früh: g Wechselnd bewölkt, zum Teil aufheiternd. im wesentlichen 2 trocken. Erwärmung in der 1 ͤbene auf 6 bis 9 Grad. In der Nacht zum Freitag noch leichter Frost. Schwache bis mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Etwas milder Und Schüler Wleder erträglich gestaltet wür⸗ Jugend auch in Zukunft der Musik ihre Liebe und ihr Interesse widmen wird. 5 bochschule nach wie vor bestrebt, neben der 129 Jahre alt werden durch bebrütete Eier? Auch in Mannheim wurde die„Embryo-Eier-Bewegung aufgegriffen In unserer Ausgabe vom 1. April kün⸗ digten wir einen Vortrag eines Schweizers Wilhelm Maier an, der im Rosengarten einen Vortrag über die Verjüngung durch das em- bryonale Hühnerei halten sollte. Wir hoffen, daß unsere Leser diese Ankündigung als Aprilscherz erkannt haben und nicht in hel- len Scharen zum Rosengarten gepilgert sind. Doch wie in jedem Scherz steckt auch in diesem ein Körnchen Wahrheit. Zwar hat Herr Maier nicht gesprochen, aber das Thema, das wir ihm unterstellten, gibt es tatsächlich, seit vor einigen Monaten ein ge- Wisser Maurice des Allèes in Frankreich da- durch von sich reden gemacht hat, daß er mit Untersuchungsergebnissen an die Oeffent- Uchkeit trat und entdeckt haben will. daß das erwachende Leben im Hühnerei, das im embryonalen Zustand eine Ueberaktivität in sich berge, sich auf den Menschen übertra- gen lasse. Dadurch körne der Mensch den Zeitpunkt des Aufhörens der Erneuerung seiner Zellen, des Bindegewebes, ganz we- sentlich hinauszögern und somit angeblich ein Lebensalter von maximal 120 bis 140 Jahren erreichen. Der Franzose gibt ein einfaches Rezept: Man nehme ein Hühnerei am neunten Tage der Bebrütung, entferne die Schale und schlucke das gesamte Ei(also Eiweiß. Dotter und Hühnerembryo) hinunter. Von dieser Entdeckung des französischen Züchters, von der jetzt gesagt wird, daß sie im Grunde gar nicht neu ist, sondern schon rund 1000 Jah- ren den Chinesen bekannt gewesen sein soll. machen seit Wochen nun auch in Deutsch- land zahlreiche Hühnerfarmen und Brut- anstalten gewerblichen Gebrauch. Seit einiger Zeit sind auch Mannheimer Unternehmen dabei, für Interessenten, die die Absicht haben, ein patriarchalisches Alter zu erreichen oder Alterserkrankungen los zu werden, ein System der Versorgung mit sol- chen angebrüteten Eiern auszubauen, das ganz darauf abgestellt ist, das Ei genau am neunten Tage der Bebrütung dem Kunden zuzuleiten. 8 30 Tage lang soll sich der Interessent täg- lich der Prozedur des Verzehrs eines ange- brüteten Eies unterziehen, um seinem Kör- per einen Schock zu versetzen, der selbst Fälle körperlicher Unterernährung, geistiger Erschlaffung, physischer und nervöser De- pression angeblich überwindet. Das Wich- tigste sei die Schnelligkeit, mit der das Ei zum Kunden gelange, da der höchste Wir- kungsgrad nur bis zu 24 Stunden anhalte. Wirklichen Gestaltern der Manche Wünsche sind noch unerfüllt: es wäre zum Beispiel zu begrüßen, wenn sich mehr junge Leute dem Studium der Orche- sterinstrumente widmeten. Der Beruf des Orchestermusikers ist auch heute noch sehr aussichtsreich, da es an wirklich erstklassi- gem Nachwuchs fehlt. Im Zusammenhang mit der am 1 April 1952 wiedereröffneten Abteilung„Opernschule“ sei darauf hinge- wiesen, daß auch am Theater eine rege Nach- frage nach wirklich schönen Stimmen, nach besteht. 5 800 85 5 Im übrigen ist die Leitung der Musik- Erziehung der Berufsmusiker auch den Musikliebhabern jegliche Förderung ange- deihen zu lassen. Die Anregung guten häus- liche Musizierens wird als die wichtigste Aufgabe des der Hochschule angegliederten Konservatoriums angesehen, Durch die regel- mäßigen„Offenen Musikstunden“, in denen allgemein interessante Themen der Musik vorgetragen und musikalisch dargestellt wer- den, und durch Konzerte der Lehrerschaft Wurde das musikalische Leben Mannheims auch hinsichtlich der Pflege der solistischen Musik, der Kammermusik und des Kunst- liedes angeregt und bereichert. Die Singkreise des Konservatoriums, deren Ziel die Bildung eines leistungsfähigen und starken Jugend- chors ist, schaffen die Grundlage zu einer Umfassenden Musikpflege, an der die Jugend aller Kreise der Bevölkerung teilnehmen kann. 206 Wohnungen mit je 5000 511 Nieierdurlehen Aber in Frankfurt unter Regie der Stadtverwaltung Es sieht nun ganz so aus, als ob in der Innenstadt und auf dem Lindenhof der Auf- bau etwas in Fluß kommen wollte. Die Vor- aussetzungen dazu sind allerdings nicht be- sonders günstig; man wartet vielfach ab oder weiß sich nicht zu helfen, und Gemein- schaftsunternehmungen setzen sich wohl erst jetzt allmählich durch. Bürgermeister Trumpfheller hat in der letzten Stadtrats- sitzung wohl den Gemeinschaftscharakter des Aufbauprogramms betont, es ist aber nicht nötig, anzunehmen, daß damit das ganze Problem der„Gemeinnützigen“ zur Lösung zugeschoben sein soll. Die Aufgabe ist 80 riesengroß, daß sozusagen tausend Einzel- unternehmungen auf dieses Ziel hin in Gang gebracht werden müssen. Frankfurt hat ein Teilprojekt mit 206 Wohnungen aus dem Gesamtplan des Wie- deraufbaues semer Altstadt auf eine Art Mit dem Rahmen von Bildern fing es un Ein Jahr Gefängnis für 60 jährigen Kuppler Mit 60 Jahren, 20 Vorstrafen und mit dem zweifelhaften Glorienschein der Amoralität umgeben, drückte H. die Anklagebank, ohne daß ihn allem Anschein nach sein Gewissen drückte. In seiner kleinen Schreinerei rahmte er zeitweilig auch Bilder für Besatzungsange- hörige ein. Und diese Besatzungsangehörigen gehörten wiederum in den Rahmen, der ein übles Milieu enthielt. Es begann damit, daß H. nach seiner zweiten Ehe seine spätere, um 31 Jahre jüngere Frau kennenlernte und sie, die Lebenslustige, adoptieren wollte. Diese Adoption wurde aber abgelehnt, und so hei- ratete er sie eben mit allen Begleiterschei- nungen eines regen Umganges mit amerika- nischen Soldaten aller Farbschattierungen, der auch nach der Hochzeit anhielt und von dem Ehemann aus gewinnsüchtigen Motiven unterstützt wurde. Lediglich der Form hal- ber ließ er sich eines Tages wieder scheiden. Die Dinge wurden noch gemischter, als ein Mischling auftauchte und H. sich ein Ab- steigequartier einrichtete. In der Verhandlung meinte er,„das schmutzige Verhältnis“ sei ihm oft zuwider gewesen, ohne dadurch aber sonderlich glaubhaft zu wirken. Der Vorsitzende be- zeichnete das Verhältnis wesentlich treffen- der als„schwarz“. Genau so dunkel war übrigens auch die Herkunft eines Kindleins seiner Frau. Als größte Ueberraschung aber verkündete H., er wolle seine Gewesene auf's Neue e 98 Weil diese Frau bei allem eine wesentliche Rolle gespielt hatte, sprach sich auch der Staatsanwalt für mildernde Umstände aus und beantragte ein Jahr und drei Monate Gefängnis. Die Strafkammer verurteilte unter diesen Gesichtspunkten den Angeklag- ten wegen schwerer und einfacher Kuppelei zu einem Jahr Gefängnis und verfügte die Zulässigkeit von Polizeiaufsicht. lex finanzieren können, die anderwärts vielleicht Bedenken erregen wird. Wohnungsuchende werden hier eingeschaltet, die 1.85 bis 2, DM je Quadratmeter Miete monatlich zahlen und unverzinsliche, aber voll tilgbare Mieter- darlehen geben können. Ein solches Dar- lehen, das mit vier Prozent zu tilgen wäre, soll für Wohnungen mittlerer Größe(2% Zimmer) 5000,— DM betragen. Die Summe der Mieterdarlehen wird im Finanzierungs- plan mit 1,15 Millionen angegeben. Das Projekt ist aber erst dadurch spruchreif ge- worden, daß die Stadt Frankfurt für diesen Zweck ein Drei-Millionen-Darlehen zu den am freien Kapitalmarkt üblichen Bedingun- gen aufnehmen konnte. Solche Kredite müs- sen bekanntlich höher verzinst und getilgt werden als Lakra-Mittel für den gemeine nützigen Wohnungsbau. Der höhere Zinsen- und Tilgungsdienst wirkt sich selbstverständ- lich auf die Höhe der Mieten aus. Ein Ab- schnitt dieses Darlehens ist mit einer so hohen Tilgungsrate ausgestattet, daß die Stadt mit einer Zuschußleistung zu Hilfe kommen muß, die im ersten Jahr 140 000 DM beträgt und sich allmählich verringert. Die Stadt stellt das Altstadt- Baugelände, das bis auf kleine Parzellen in ihrem Be- sitz ist, trägt die Straßenbaukosten und die Verlegung der Kanal- und Versorgungs- leitungen, so daß beträchtliche Beitrags- pflichten und Anschlußkosten entfallen. Sämtliche politischen Parteien— mit der einen, schon nachgerade selbstverständ- lichen Ausnahme haben dem Projekt zugestimmt, das auf Leute mit gehobenen Zahlungsfähigkeit zugeschnitten ist. Sie hiel- ten es für richtig, auch diesen Personenkreis in der großen Schlange vor dem Wohnungs- amt einmal etwas„auszulichten“, besonders mit Rücksicht darauf, daß ein 84 Parzellen und 1,4 Hektar umfassendes Ruinengrund- stück wieder dem Leben zugeführt wird. Frankfurt gibt mit diesem Teilprojekt ein Beispiel dafür, wie Eingleisigkeit auf dem Wege zum Ziel vermieden werden und vor- handene Kapazität ausgeschöpft werden Kann. 5. f. W. K. Opernbühne atmosphärische Grundstimmung Kurze„MM“-Meldungen Film-Arbeitsgemeinschaft: Am 3. April 19.30 Uhr, in der Sickingerschule„Der V. jorene“ von und mit Peter Lorre. Leitun Dr. K. J. Fischer. Schallplattenkonzert: Uhr, in der Volks- und Musikbüche Schallplattenkonzert mit J a trag. Programm: Genzmer, Trautonium und Orchester; Symphonie concertante; Strawinsky, B lettmusik aus„Petruschka“. 5 Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschz digten, Sozialrentner und Hinterbliebenen Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Am 3. April im Lokal„Zur Zukunft“, Schwetzinger Straße, Ecke Viehhofstraße, Mitglieder ver“ sammlung. Beginn um 20 Uhr. Referent: Han; Gemming. 5 1 Die Fuhrwerkswaage Feudenheim ist bu 7. April wegen Instandsetzungsarbeiten außer Betrieb.. Gesangverein„Einigkeit Lyra“, Wohlge“ legen: Bei der Generalvergammlung wurden Hermann Schmitt zum ersten und Herma Bayerlein zum zweiten Vorsitzenden gewählt Einmütig wurde für steuerliche Erleichterung bei Vereins veranstaltungen plädiert. Verband der Heimkehrer: Sprechstunden bis auf weiteres im Geschäftszimmer des Heimkehrerverbandes in der Mädche Berufsschule(Standesamt) in der Hugo- Wo Straße jeden Dienstag und Donnerstag v 15 bis 18 Uhr... „Offene Musikstunde.“ Am 4. Apt 20 Uhr, die nächste„Offene Musikstunde“ in der Musikhochschule. Hans Vogt spricht übe „Die Opernstile von Monteverdi bis Hinde mith und Orff“. Mitwirkende: Elęono Bahnmayer(Sopran), Lore Grotsch(Mez sopran) und Heinz Mayer(Klavier). Schachklub 1910: Am 4. April, 19.30 U im Lokal„Neckarstrand“(Ecke Meßplatz Dammstraße) Jahres-Hauptversammlung. ASV 47, Schönau: Am 4. April, 20 Uhr, im Siedlerheim Schönau öffentlicher Ton- kllm-Abend mit dem Lehrfilm von Reicht trainer Nerz„Fußballtraining deutsch und englisch“ und„Fußball-Länderspie Deutschland— Schweiz“. 7 Wir gratulieren! Alfred Mammſtzsch Mannheim, N 6, 3, wurde 70 Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollendet August Kegel Mannheim, Schanzenstraße 17. Der Inha der Kraftfahrzeughandelsfirma Karl Löve. nich begeht seinen 66. Geburtstag un sein 30. Jubiläum als Fahflehrer. Er Mitbegründer und war langjähriger Vo zender der früheren Kraftfahrzeughändl Vereinigung Mannheim. Ebenso schuf 1922 die Fahrlehrer- Vereinigung Mannheim, deren Vorsitz er ebenfalls lange Jahre führte und welcher er jetzt als Ehrenvorsit- zender angehört. N DAG auf neuen Wegen Modenschau im Café Wäg Immer mehr schälen sich zwei von Modenschauen deutlich erkennt heraus: Solche, die mehr der modischen Orientierung und Extravaganz dienen, àbef in ihrer Exklusivität vor der Käufer eine Barriere vorzüglich die Damenwelt ganz ohne leise Sehnsucht auf Dinge Sie! die finanziell gesehen Wunschträume blel⸗ ben müssen, und auf der anderen Seils Modenschauen, die für den Gebrauch be stimmt sind und dadurch fast mehr und mehr zu Verkaufsschauen werden, Weil h. das Gezeigte auch erschwinglich ist. Zur letzten Kategorie gehört zweifellos die auf Einladung der Frauengruppe def Deutschen Angestelltengewerkschaft in Café Wägele gezeigte Schau, an der sich di Defaka, Engelhorn& Sturm, Mages un Neugebauer beteiligten. N 3 Keine extravagante, aber doch modisch Modelle wurden vorgeführt, etwa wie d immer noch beliebte, vielseitige Verwane lungskleid oder der doppelseitig zu tragende Mantel, der sich offensichtlich durchzusetzen beginnt. f 78 Das unerläßliche Beiwerk vervollstän. digte das Bild des Abends, mit dem di DAd zweifellos einen neuen und lebhad begrüßten Schritt getan hat. Das über füllte Haus bewies das nie erlahmendt Interesse der Damenwelt, stets gut und mo- dern gekleidet zu sein. ö 3 Und übrigens: Welcher Mann wünsch sich das nicht auch, selbst wenn er es zahlen muß. 2 Filmspiegel Capitol:„Zwei in der Falle“ Ein vom„Bengali“-Regisseur Henry thaway mit stärkster reißerischer Dynam und Dramatik inszenierter Schmöker, d Handlung mit sicherem Stilgefühl und gu Am 3. April, 19 Martin, Petits A Schauspielerführung den Ueberfall eint Bande auf einen jungen Postmann und el Mädchen plus Kind und deren Befreiut zeigt. Dazwischen liegen dramaturgisch red starke Augenblicke, die in der Hauptsa von äußeren Konfliktsmomenten hergelei aber auch durch Spannungen in den int menschlichen Beziehungen beeinflußt wWe den. Hathaway verzichtet auf szenische Vel legenheitslösungen ebenso wie auf jedes Ver weilen in Problematik zugunsten eines geheuren Temposchwunges. Die Typisie zeigt auch in den Nebenrollen ausgepre Charaktere, und die Hauptdarstellung mit Tyrone Power, Susan Hayward, H Marlowe und Dean Jagger ausgezeſchn besetzt. 5 Kamera:„Sommernächte“ Harmlos-heiteres Spiel um das Ferie erlebnis eines Arztes, der eine Frau kenn und lieben lernt, die in Wirklichkeit Fräulein, das heißt nicht, wie sie zunä vorgibt, verheiratet ist. Das ist die the tische Spule, auf der Regisseur Prof. K. Ritter ein Verwechslungskomödchen abro Wohnbedürfnissen und einer entsprechenden 5 läßt, das leichte, aber gut verdaulie Unterhaltungskost bietet. Außer den fl mungsvollen Panoramen Masurens, ein szenenklimatischen Stilmitteln, verschi nen Namen und anderem deutet kaum darauf hin, daß es sich dabei um di auflage einer alten Filmplatte handelt. Ist natur- und auch sonst etwas schwärmerls René Deltgen verkörpert mit Routine d Arzt und Suse Graf, Ernst von Klipste“ Jutta von Alpen, Franz Weber u. a. unde stützen ihn nach besten Kräften. * 5 — 3 Nr. 79/ Donnerstag, S. April 1932 Nr. MORGEN Seite g . 5 Ibschied vo igt wei: g 5 von der Hotelfachschule aalloche user Steigt weiter Um die Erhultung des Lumpertheimer Moorbades 8 rüfung der Berufsfach 1 5 5 a Worms. Das Hochwasser im mittelrhei- 5 5 8 2 4 1 Ab P 8 schule für Hotel- und Gaststättengehilfinnen nischen Gebiet zwischen Maxau und Bingen Der Bürgermeister weist Vorwurf der Gläubiger versammlung zurück „ Apt Weinheim. Dieser Tage bot sich den Ho- stellt hatt 1 5 ist noch immer im Steigen begriffen. Auf 5 b 5 1 telsssten des„Plalzer lor“ das aißiährlich in dem vorangenenden Jahr ice. Warmen, der ganzen Strecke steigt der Rhein stund- Lampertheim. In der letzten Stadtver- zentliche Anstrengungen zur Fer- Leitung vor Ostern wiederkehrende Bild, daß Mäd- mer Schulhotel Pfälzer 5 5 3 Weinhei- lich um einen Zentimeter. Nach Mitteilung ordnetensitzung richtete Bürgermeister Gün- derung der Lampertheimer Moorbades ge- chen vor Gängen, b Restes, 5 1 1 1 hatte. des Wasser- und Schiffahrtsamtes Mainz deroth heftige Worte gegen eine einseitige macht hätten. Das Moorgelände sei zur Aus- U, 19% rant und Küche standen und i gespann- Mannheim und Hei, elde 0. reisen 55 werden die Fluten voraussichtlich am Don- und unsachliche Berichterstattung. Den An- beute kostenlos bereitgestellt. bedeutende bücher ten Gesichtern diejenigen Kameradinnen tische Peine d N. nerstagfrüh bei Maxau, am Donnerstagnach- schuldigungen liegt folgender Tatbestand zu- Kanalreinigungsgebühren seien erlassen ungs vor verfolgten, die in die Räume gerufen wur- prüfung auf theoretischem Gebiet. 5555 e ee an ene N e 1 N ert ich den, in denen Damen oder Herren mit Lehrkörper der Schule unter 1 Donnerstagabend bei Worms und in der Der Inhaber des Moorbades hatte vor Publizierung und Reklame beigetragen. „ Pet Lasten in der Hand einem Madchen zusahen, des Vertreters des Unterrichtsministerlums Nacht Zur Preitae bel Mainz ihren Höchst- einiger Zeit das Vergteichsverfahren bean- Weng die Vereinsbank Lampertheim die von v, Ba um festzustellen, wie es ein Zimmer reinigt vorgenommen wurde. Erst 8— stand erreicht haben. f.. tragt. In der vor wenigen Tagen stattgefun- der Stadt angebotene Bürgschaft nicht an- g oder ein Bett macht, wie es einen Tisch tag 38 12 E 25 die l An vielen Stellen des Mittelrheins sind denen Gläubiger- Versammlung nehme, 80 sei diese Ablehnung verständlich. besch. dect. Teller und, Gläser träet oder Tische Reine urid nach der erforderlichen Schlilg- tus Ile sm und, Waldungen zu beiden Sei- Wurde bemängelt, daß weder Vertreter der Ob sich die Stadt finanz tell am Mer jebenen abräumt. Der Tag der Praktischen Prüfung beratung konnte das Ergebnis durch Dr. ten des Stroms bis zu den Hochwasserdäm- Stadt noch anderer öffentlicher Körperschaf- bad beteiligen werde, könne nur er- 3. Ap war da, an dem vor Prüfern, die die Indu- Kern, dem Vertreter der Unterrichtsver wal. men überflutet. Im Hafengelände von Worms ten anwesend waren. Zugleich wurde Kritik wogen werden, wenn eine genaue Ueber- etzinge strie- und Handelskammer Mannheim be- tung verkündet werden, das erfreulicher steht das Wasser so hoch. daf einige Woh- daran geübt, daß ein für die Volkswirtschaft sicht über die wirtschaftliche Lage des Un- der ver- weise für alle Schülerinnen auf„bestanden“ 3 geräumt werden mußten. Auch in und Volksgesundheit so wichtiges Unterneh- ternehmens vorgelegt werde. Dies sei bis nt: Han lautete. hlit der Bitte. an ihren künftigen fenenlagen untar Wasser Bien angie kee men wie das Moorbad nur geringe oder heute nicht geschehen. Zunächst könne er f d 5 Arbeitsplätzen der Schule und ihren Aus- ee 3 igesiellf pidebetried keine behördlicne Uaterstützung finde. Ein nur feststellen, daß das Pinanzgebaren des n ist bu Verfassungsklage wegen Heidelberger bildungszielen hre zu machen. entließ der. 1 2 mußte eingestellt werden. Die Vergleich wurde in der Versammlung nicht Moorbades„undurchsichtig“ sei. Im Übrigen l Außer Spielbank? Direktor der Schule, Dr. Büchler, die Schü-„ 85 5 55 abgeschlossen, ein neuer Termin auf den hätten sowohl er, We auch die Stadtver- 5 5 berinnen mit den besten Wünschen für ihre ohne. 3 eee e e Mai festgesetzt. ordneten und Vertreter sonstiger Behörden Wohlge⸗ Heidelberg. In Heidelberger Rathaus wird Zukunft aus dem Schulverband. Danach stellung der Brückenbogen mit Hilfe ve Diese Meldung erschien in der örtlichen keine Veranlassung gehabt, an der Gläubi- Wurden gegenwärtig erwogen, ob beim Bundesver- nahm Dr. Krieger von cer Industrie- 1 8 0 8 8 3. 1 3 f je Stadt terme e gsgericht gegen das württembergisch. Handels 5 5 und Spezialgerüsten erfolgt die von dem Hoch- Presse und in verschiedenen auswärtigen gerversammlung teilzunehmen, da die Sta e ieee edenkverbotsgesetz Klage er- andelskammer die Freisprechung der. 24 Wasser nicht erreicht werden können. Le- Zeitungen. Bürgermeister Günderoth er- an das Moorbad keine Forderungen habe terung hoben werden soll. Ursprünglich 1 Schülerinnen vor, die gleichzeitig ihre Lehre diglich die Materiallager auf beiden Rhein- klärte zu dieser Meldung, daß sowohl er und demzufolge auch nicht zur Gläubiger- 4 sich in Heidelberg entschlossen, abzuwar- besagten. ufern wurden geräumt. wie auch die Stadtverordneten bisher we- versammlung eingeladen worden war. Er stunden ten, bis der Bundestag seine Beratungen habe aber am Tage nach der Versammlung ner de über ein Spielbankverbotsgesetz abschließt. M di 3 ü R b Restaurator Hübner mit dem Vorsitzenden, Amtsgerichtsrat 8 N 5 0 dt und Ruftael ter nun, 155 re tag von tag angenommen Werden wird oder nicht, Freiburg. Paul H. Hübner, seit Anfang Retuschen an Bildstellen anbringen, an Tizlans, Werke von Rubens, Raffael und„F e 85 5 45 auf sich warten lädt, und der Heidelberger März durch Ernennung des badischen Kul- denen Farbe abgesprungen ist. Diese Arbei- van Dyck sind durch die Hände Hübners JJ) AAA 2 rl Staatsrechtler Prof. Dr. Walter Jellinek tusministeriums krischgebackener Professor, ten dauern selten weniger als drei Monate; gangen. Er konservierte kostbarste Texti-. eee, 1 0 1 das württembergisch-badische Verbotsgesetz ist zweifellos eine Koryphäe auf seinem die längste Arbeitszeit an einem Stück lien aus den Bischofsgräbern im Trierer führt. 4. ä Au vom 9. Januar dieses Jahres in einem Gut- Gebiet. Aus fast allen Teilen der Welt wur- waren neun Jahre. Dom. Eineinhalb Jahre lang löste er Blatt i Aeonqg 1 5553 2 5 125 e 1„F ben die gie Arlt ah Frolesser ktüpner mul dur Blatt die wertollen Perdemente einer Verbandstag der Damenschneider 0 5 5 5 1„ 8e Kunstwerke, wenn sie be- einer nie endgültig abgegrenzten Unzahl von Sammlung des Staatsarchivs Kassel, die in f a e (Mezzo 3 33. zu wollen. schädigt oder in ihrem Bestand gefährdet Uebeln fertig werden. Althergebrachte Be- feuerfesten Panzerschränken zwar einen 2 55„ 3 5 1 30 Un ner N 5 15 10 An- Waren, an ihn adressiert. In den versteckten handlungen urid Mittel genügen ihm dabei Luftangriff überstanden hatten, aber durch 88 5 ee 5 0 1 0 418 4 1 5 555 muß allerdings noch der Stadt- Atelierräumen der städtischen Sammlungen nicht; immer ist er auf Entdeckung neuer die Hitze bis zur Unkenntlichkeit zusammen- ihres 40 jährigen Bestehens. Aus 5 ung in Freiburg trafen nach langen Schiffs- oder Wege aus, die vor allem seinen Ruf begrün- geschmort waren. Bekannte Altäre wurden Anlaß findet am 25. und 26. April der Ver- 20 Un 5 8 8 Luftreisen aus New Vork Gemälde, aus det haben. Verblüffend beispielsweise die von ihm in ihrem Bestand erhalten, so u. a. bandstag des nordbadischen Damenschnei- er Ton. Boilerexplosion zerstörte Neubau Montevideo Holzplastixen oder aus Süd- Idee, eine mürbe Leinwand nicht mehr wie der Hochaltar des Freiburger Münsters von derhandwerks in Heidelberg statt. Im Mit- Reicht Buchen. In den frühen Morgenstunden afrika graphische oder kunstgewerbliche bisher Wegzuätzen, sondern auf die Farb- H. Baldung, der Oberried-Altar Holbeins telpunkt der Veranstaltungen werden eine deutsch des Dienstags ereignete sich in einem Neu- 555 ein. Besorgt um ihre Schätze fläche mit säurefreiem Klebstoff mehrere des Jüngeren, der Hüttener-Altar im Flens- Modelehrtagung mit Prämiierung sowie die derspied bau in Götzingen ein schweres Explosioris- 5 3 5 Paris den Lagen Papier zu ziehen und hinter dem 80 burger Museum und der Sarvigny-Altar im Jubiläums-Modenschau in der Stadthalle unglück. Da der Neubau gegen Mittag be- Senso um selne Dienste, wie Mu- in seinem Zusammenhang gesicherten Bild Dom von Trier. 5 stehen. Die Gesamtleitung des Verbands- umitzsch zh gen werden sollte, sind glücklicher wei seen und Sammlungen in Köln, München, die schadhafte Leinwand auszuwechseln. Ge- Die spaßigste der Episoden, von denen 1 f 110 0 1 alt. Das keine Menschenleben oder h 5 5 Hamburg, Flensburg oder Bukarest. gen Schimmelbildung auf Aquarellen und Professor Hübner aus seiner Erfahrung 1.„„ Kegel klagen. Wie die bisherigen Ermittlungen der 1919, sein Berliner Studium war gerade Zeichnutigen, bei denen die üblichen flüssi- stundenlang plaudern kann, ist die Ge- d 5 N* 8 Inhabei Landespolizei ergaben, explodierte vermut-„555 1 5 135. nicht verwendet werden können, schichte einer chinesischen Bronzefigur. Von delberg. 2. 2 4 2 2— 1 8 3 3 1 2 2 5 4 1 Love lch ein Boiler der elektrischen Warm- Was- i 3 85252 N 8 05 1 55 255 3 eisene Bestrahlungs- einem Sammler wurde sie zur Entfernung Schulklasse wiederholt 8. Schuljahr ag und ser-Anlage des Hauses. Eine Giebelseite e emzige Begabung: Bei einer Bi! methode gefunden. Auch gegen Holzwür- grün oxydierter— Tränenspuren auf den Er i wurde dabei vollständig herausgerissen. Das restaurierung muß der Wissenschaftler Hüb- mer, den Sefährlichsten Feind aller Kunst- Wangen gebracht. Der Sammer bat, die VUeberlingen. Die achte Klasse der Volks. Vorsit. zweistöckige Wohnhaus muß völlig abgetra- 52 5 chemisch- physikalischen gegenstende aus Holz, setzt der Restaurator Glashaube möglichst über der Figur zu las- schule in Bonndorf bei Ueberlingen am Bo- nändler. gen werden. Der Sachschaden wird auf a ntersuchungen die Werkstoffe des Künst- seine Ideen ein. Ein Foto zeigt ein Kruzifix: sen.„Sie weint sonst“, sagte er. Professor densee hat sich auf Anregung ihres Lehrers chuf er 30 000 DM geschätzt. ers und eventueller Uebermalungen analy- Von Würmern zernagt ist es in mehrere Hübner lächelte und— nahm die Glashülle und im Einverständnis mit den Ultern ent- unheim sieren und auf dieser Srundlage dann die Teile zersplittert. Mit Metallstützen setzte ab. Wenige Stunden später aber stand er schlossen, das Schuljahr zu wiederholen. Die Jahre Arbeitslosenrückgang durch Baubeginn Lösung finden, die beispielsweise eine Hübner die Figur wieder zusammen, gab ihr starr vor Staunen: Dicke Tränen rollten aus 5 1 i. nvorsit- Uebermalung entfernt, das Original aber mit gestärkten Leinenbandagen Halt und den Augen der Figur. Professor Hübner Schüler stimmten dem Vorschlag ihres 3 i Sinsheim Im Monat März fiel die Zahl nicht beschädigt. Ein Irrtum wäre verhäng- füllte nach Entfernung des mürben Holzes suchte nach Erk-ärungen, wiederholte das rers zu. weil sie selbst einsahen. dag ahr der Arbeitslosen im Landkreis Sinsheim nisvoll. Der Handwerker Hübner wiederum den entstandenen Hohlraum in den Banda- Experiment: Die Figur weinte wieder. Wissen inkolge des mangelhaften Unterrichts Fon 4309 auf 3083. Von den 1226 Arbeits- muß in minuziöser Arbeit Farbblasen nie- gen mit einer plastischen Masse. Den Erfolg Schließlich nahm er ihr den Kopf ab und in den Nachkriegsjahren noch erhebliche gele losen, die wieder eine Anstellung erhielten, derlegen, Schollenbildungen und Risse in zeigt ein zweites Foto: Das Kruzifix ist fand darin des Rätsels Lösung— einen Lücken aufweist. Auch die Eltern waren J Arten 8 155 Allein 690 in den Bauberufen tätig. Der der Farbe entkernen. Der Künstler Hübner jetzt zwar nicht mehr aus Holz, aber in Brocken Chlorkalzium, das bei Berührung einverstanden, obwohl sie ihre Kinder recht kerinbe Anteil der Neubürger an der Arbeitslosen- schließlich muß mit keinster Einfühlung in seiner ursprünglichen Form erhalten. mit der feuchten Luft Wasser angesogen gut in der Landwirtschaft hätten gebrauchen odischen Zahl blieb fast unverändert bei 57 Prozent. Farbgebung und Pirisel führung des Malers Bekannte Bilder Rembrandts, Dürers und und so den Tränenfluß verursacht hatte. Ft. können. en, Abel 5 1— 3 i bis 2 Zimmer, Ruhe 40 sieht a 8 5 0 2 evtl. 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Wer fehlt— und wer in diesem Jahr l lange fehlen wird— muß das schließlich und endlich weniger den Veranstaltern oder den Rennbesuchern, dafür aber umso mehr seinen Käufern gegenüber verantworten. Dieburg wird jedenfalls erste Einblicke in die N und daß die Horex-Werke bereits ank. Der Dieburger Kurs, der früher über 3,3 km, jetzt über 5 km führt, hat mit der er- weiterten Streckenführung zahlreiche Ver- besserungen erfahren und dürfte noch schnel- ler geworden sein. Das Nennungsergebnis ist ausgezeichnet ausgefallen, und wenn auch die Rennen aller Klassen am ersten großen Tag eines Jahres gleichermaßen interessieren, 50 dürften doch die Klassen 500 cem und 350 Bunie Well des Spoeis Große Belastung für Posipal Wie in diesen Tagen bekannt wird, trägt der Hamburger Sy am 29. und 30. April zwei Spiele in England aus, in denen er auf so starke Mannschaften wie Burnley und Blackpool trihft. Am Sonntag vorker(27. 4.) muß der nord- deutsche Meister sein erstes Spiel der deut- schen Meisterrunde bestreiten, während er allerdings am 4. Mai einen freien Tag kat. An diesem Termin aber bestreitet Deutschland das mit großer Spannung erwartete Rückspiel ge- gen Eire(Irland), also einen Gegner, der mit dem 32. Sieg im Oktober, gerade nach dem ausgezeichneten Abschneiden der deutschen Nationalelf gegen Oesterreich, ein Ergebnis Reraushkolte, das allenthalben Aufsehen er- regte. Der Stopper des Hamburger Sy, Jupp Posipal, der zweifellos in der augenblicklichen Form von keinem anderen Spieler auf diesem Posten übertroffen wird, wäre bei einem der- artigen Programm des HSV innerhalb von acht Tagen einer vierfachen schweren Belastung ausgesetzt. Hier ergibt sich sowohl für den DFB als auch für den HSV eine eigenartige Situation, die man rechtzeitig klären sollte, nicht zuletzt im Intresse Posipals, auf den auch der DFB gegen Irland, nicht verzichten wird. Diesen Mann aber unnötig zu strapa- zieren, könnte in den weiteren Endspielen des . Meisters unangenehme Folgen aben. Als Tommy Lawton nickte Tom Lawton, Englands berühmter Mittel- stürmer, hat wieder seinen Club gewechselt. Von Notts County wurde der heute 34 jährige für 12 000 Pfund nach Brentford transferiert. Brentford ist nach Burnley, Everton und Coun- t der fünfte Club, für den Lawton spielt. Seine große Zeit ist vorbei. Trotzdem haben die Torleute noch Manschetten vor ihm, spe- ziell vor seinen„geschossenen“ Kopfbällen, von denen mancher berühmte„Goalie“ ein Lied zu singen weiß. Die Stories, die sich die Fans über diese sagenhaften Kopfbülle erzäh- den, sind unzählig. Eine von ihnen ist beson- ders nett: Da trifft Tom auf einer der Haupt- straßen von Liverpool ganz plötzlich seinen alten Klubkameraden, den Torwartveteranen Ted Sagar, der schon 1933 mit Everton im Cup- Endspiel stand und heute noch gelegentlich in der Reserve einspringt. Tommy nickt ihm freundlich zu. Ted, der ein wenig zerstreut dreinblickt, fährt erschreckt zusammen und tauent blitzartig in voller Länge nach einem imaginären Ball. Alsser sieh wieder aufkrab- delt und den Staub von der Hose klopft, meint er wütend:„Nicht nett von dir, Tom, einen alten Freund so zu erschrecken!“ N Eigene Hosen sind mitzubringen Am 13. April tritt Deutschlands Handball- Nationalmannschaft am„Bieberer Berg“ in Offenbach zum Ausscheidungsspiel um die Teil- nahme an der Welt meisterschaft gegen Lu- remburg an. Luremburg wird in der Reihe der großen Handball- Nationen schwerlich Schritt halten können. Wer sich mit dem Lugemburger Handball aber ein wenig befaßt, dem muß es bewundenswert ersckeinen, daß das Kleine Land überhaupt Länderspiele aus- trägt und in den letzten Treffen gegen Hol- land, Frankreich und Belgien sogar beacht- liche Ergebnisse erzielen konnte. Die Basis des Luxemburgischen Handball- Verbandes ist geradezu winzig: im ganzen Land gibt es vier Klubs, die mit insgesamt 90 Aktiven Handball spielen. Die komplette Meisterschaftsrunde ist in acht Sonntagen abgewickelt. Die Zuschauer- zaklen bewegen sich zwischen 30 und 50„Zah- lenden“. Der Verband hat entsprechend ge- ringe finanzielle Hilfsmittel, und für die Na- tionalmannschaftsanwärter ist es eine Selbst- verständlichkeit, daß auf den Einladungen zu Läanderspielen und in den„Amtlichen Mittei- lungen“ regelmäßig der lapidare Satz er- scheint:„Trikots werden gestellt. Eigene— weiße— Hosen sind mitzubringen.“ Courths-Mahlerisches aus Wie anders nicht zu erwarten, ist das „Bekenntnis“-Buch der Senora Perôn, der bühnensicheren Gattin des argentinischen Präsidenten(La razon de mi vida“, Bue- nos Aires 1951) auch in Spanien der diri- gierte Erfolg geworden, der es jenseits des Südatlantiks war. Kein Wunder, daß die Buchhandlungen mit diesem Verkaufsschla- ger Sonderdekorationen ihrer Schaufenster veranstalten. Nur zwanzig Peseta für einen mit Bildtafeln und Glanzpapier anspruchs- voll aufgemachten Band— das ist nicht viel, wo heute schon bescheidene Broschüren mehr kosten. Das ist sogar geschenkt und müßte eigentlich die Papierhändler zum Aufkauf interessieren, denn bei den heuti- gen Papierpreisen ist das blanke Material, aus dem das Opus verfertigt ist, das Geld wert, das der Buchhändler dafür kassiert. Was man gemeinhin den Inhalt zu nennen pflegt, wird also gratis geliefert, und das ist recht erstaunlich, wenn man bedenkt, daß die illustre Autorin in jedem Kapitel mit Hartnäckigkeit darauf besteht, daß es sich bier nicht um die mindeste Propaganda handle. Keine Propaganda und doch ein Schleuderpreis, wie merkwürdig! Unter sol- chen Umständen hat es dieses Stück autori- tärer Prosa nicht einmal nötig, die Zwangs- methoden zu imitieren, mit denen das Hitlerbuch unter fleißige Lehrlinge und an- gehende Ehepaare gebracht wurde. Doch der Leser wird von uns erwarten, daß wir ihn neben der Papierqualität und Vertriebs- technik auch mit dem literarischen Wert des Produktes vertraut machen. Leider müssen wir ihn für diesmal um Dispens bitten. Andere Qualitäten als die des Papiers sind hier, fürchten wir, kaum zu loben. Obwohl also Anlaß zu einer regulären Buchbespre- ching nicht vorliegt, würden wir doch unsere Chronistenpflicht versäumen, woll- ten wir ein so resonanzreiches Ereignis in der Publizistik spanischer Sprache ganz eee Winterarbeit der echten Sportler, der Bastler, antreten— dafür weiß man ihnen besonderen cem im Mittelpunkt stehen. Bei den Halb- litermaschinen ist es der neue Zweizylinder „Apparat“ mit Doppelnocken, den das Bad Homburger Werk unter Hugo Schmitz und Kurt Mansfeld startet und dem man mit besonderer Spannung entgegensieht. Die Feuerprobe, die das Imperator-Renn-Modell zu bestehen hat, ist eine gewaltige, sind es doch drei funkelnagelneue englische Feder- bett-Norton-Modelle, die Siegfried Fug, Hans Baltisberger und der vielversprechende Stutt- garter Nachwuchsfahrer Hermann an den Start schieben werden. Außerdem bringt der Meister und„Oberbastler“ Roland Schnell— und darauf ist die Fachwelt besonders ge- spannt— eine 500 cem-Einzylinder-Maschine, die er selbst gebaut hat. Wenn dieser „Hirsch“ hält, was Roland Schnell verspricht, wird er eine Patenschaft der Horex- Werke be- mmen. Das Feld der 15 Starter vervoll- ständigen die besten Privatfahrer Deutsch- lands. Die Klasse der 350-cœ nm-Maschinen, die chon im vergangenen Jahr ob der ausschließ- lich ausländischen Fabrikate, die in ihr star- teten, ein Schmerzenskind war, bietet in die- ser Saison das gleiche Bild. Halt— eine Ausnahme gibt es! Meister Roland Schnell bringt auch hier seine Eigenkonstruktion an den Start. Kein Wunder, daß der Karlsruher im Mittelpunkt stehen wird. Ein deutsches Fabrikat, gesteuert vom Meister und Vorjah- ressieger, innerhalb der Phalanx der 48, Norton, Velocette und Parilla-Maschinen wie wird dieses Rennen ausgehen? Haupt- gegner wird Rudi Knees auf seinem„Feder- bett“ sein. Schließlich und endlich wird die Neukon- struktion von Schnell— nun wird es allmäh- lich Zeit, dem Karlsruher eine goldene Bast- ler-Ehrennadel zu verleihen!— im Feld der 250er-Klasse gestartet und auf die Probe ge- stellt. Exmeister Hermann Gablenz wird sie steuern und sich in erster Linie mit dem deutschen Meister der Viertelliterklasse Hein Thorn-Prikker auf Moto-Guzzi, Böhrer auf Parilla und Wüstrich auf Penelli herum- schlagen müssen. Für die beiden letztgenann- ten Klassen liegen je 20 Meldungen vor. Ein kleines ‚Sensatiönchen“ kann es auch bei den kleinen„Bienen“(125 cem) geben, wenn H. P. Müller die Weltmeister-Mondia an den Start bringen sollte. Er würde dann nämlich auf den ausgezeichneten Favorit der Leichtgewichte, Lottes, treffen, der sich mit seiner MV-Augusta Meisterschaftschancen für 1952 ausgerechnet hat Ansonsten wird das 125er-Feld von unseren PKW- und Puch-Pri- vatfahrern vervollständigt. Die Dinge, denen wir mehr oder weniger gespannt entgegensehen, erfahren eine aus- gezeichnete Ergänzung in der 500-c m-Seiten- wagenklasse. Die aus Gewichtsgründen von ibrem Werk nicht mehr verpflichteten NSU- Meister und Vier-Zentner-Männer Böhm Fuchs bringen als Privatfahrer eine 500-œ m-Feder- bett-Norton an den Start. Der Berliner Mei- ster Pusch(BSA) und die BMW-Privatfahrer Noll Crohn bilden den ersten Prüfstein. In der 750-C m-Klasse schließlich sind— wie seit Jahren— die BMW-Brummer unter sich. Um das Maß seiner Bemühungen voll zu machen, wird der Veranstalter, der MTC Starkenburg, erstmals einen Lauf für serien- mäßige Sportwagen bis 1100 cem als Einlage austragen. 13 Fahrer auf Porsche-Wagen, durchweg bekannte Zuverlässigkeits- und Langstreckenfahrer, bestreiten dieses Ren- nen, das in zwei Vorläufen und einem End- lauf ausgetragen wird.— Im gesamten also bietet Dieburg am Sonntag ein Programm, das als würdiger Auftakt der neuen Motorsport- Saison bezeichnet werden darf. Vo einer ereignisteichen Jennis- Saison Daviscup-Start in Düsseldorf/ Doppel-Länderspiel mit Oesterreich Auf einer Arbeitstagung des Deutschen Tennis-Bundes in Hannover wurde die Davis- pokal-Vorrunde Deutschland— Brasilien end- gültig für den 16. bis 18. Mai nach Düsseldorf vergeben. Die Begegnung dürfte besonderen Reiz bekommen, wenn der frübere Wim- bledon-Sieger Bob Falkenburg neben Vieira für Brasilien startet. Austragungsort der Be- gegnung ist die Anlage des Rochusklubs Düs- seldorf. Die deutsche Davispokal- Mannschaft, die sich nach Ansicht maß gebender Fachleute gegenüber, dem Vorjahre kaum ändern wird (Von Crate, Buchholz, Göpfert), bereitet sich durch eine Reihe internationaler Turniere auf die Vorrunde vor. Göpfert startet mit Horst Hermann(Rheydt) bereits vom 6. bis 14. April in Monte Carlo, wo u. a, auch Frank Sedgman und der Brasilianer Vieira erwartet werden. Eine Woche später stoßen von Cramm, Buch- holz und Koch beim Turnier in Rom zu der deutschen Mannschaft, für die dann weitere Trainingsspiele in Italien(u. a. in Palermo) geplant sind. Die letzte Probe vor dem Kampf gegen Brasilien bildet ein Ländervergleich mit Australien im Rahmen des internatienalen Tur- niers anläßlich des 50 jährigen Bestehens des Deutschen Tennis-Bundes vom 9. bis 11, Mai in Hannover, bei dem man mit der Teilnahme Frank Sedgmans sowie der beiden amerika- nischen Weltranglistenspielerinnen Doris Hart und Shirley Fry rechnet. Mit Oesterreich wurde ein Doppel-Länder- spiel abgeschlossen. Die Damen treffen sich vom 6. bis 8. Juni auf deutschem Boden(Stutt- gart?), während die Herren vom 12. bis 14. September nach Wien reisen. Darüber hinaus sind folgende weitere Länderspiele geplant: Damen gegen Schweiz und Italien, Herren gegen Italien. Auch der Tennis-Nachwuchs steht vor einer ereignisreichen internationalen Saison. Nach einem Nachwuchslehrgang unter Leitung von Gottfried von Cramms Ende April in Alfeld sind vorgesehen: Junioren-Länderkampf in der Schweiz, Jugendvergleiche in Schweden, in der Schweiz und gegen Italien. Die Teil- nahme am Galea-Cup mit der Vorrunde vom 1. bis 4. August in Zoute und der Endrunde vom 8. bis 12. August in Vichy steht bereits fest. „Lanze“ für unsere Gewichtheber Der Plan, nur einige aussichtsreiche deut- sche Gewichtheber zu den Olympischen Spie- len nach Helsinki zu entsenden, hat den sechskachen deutschen Meister, Adolf Wagner (Essen) zu einem Protest veranlaßt. Im Ver- ein mit Sportwart Hans Kestler(Mannheim) kämpft er für einen Start deutscher Gewicht- heber in allen Klassen des Olympischen Tur- niers. Der objektive Betrachter muß sagen, daß die beiden Sportler recht haben. Deutschland hat eine große Gewichtheber- Tradition zu wahren. Eine Punktbewertung aller Olbmpischen Turniere sieht Deutschland an fünfter Stelle unter 17 Nationen. Auf sieben Weltmeisterschaften wurden schließlich 40 Punkte errungen, was bedeutet, daß Deutsch- land hinter Amerika und Aegypten an dritter Stelle steht. England schlug Deutschland 8:2 Englands Tischtennis-Junioren gewannen in London-Clapham im Anschluß an die inter- nationalen englischen Juniorenmeisterschaften einen Länderkampf gegen die deutsche Vertre- tung mit 8:2. Die beiden deutschen Siege gab es durch Freundorfer im Herren-Einzel(21.15. 21:9 gegen House) und im Herren- Doppel (Lechel/Stauvermann, Ludwigshafen Metelen) 21:17, 22:24, 21:19 gegen Knight/ House). Motoren donnern über Rennstrecken . Dieburg bei Darmstadt gibt am Sonntag das Startsignal für die neue Motorsportsaisesg Auch wenn der„Gußeiserne“(unser Bild, Vor dergrund) noch nicht startet, werden die Ren nen keine Wünsche offenlussen(vgl. unseren nebenstehenden Bericht). und um das Sporigeschehen Olympia- und Meisterschaftsfilm in der Turnhalle des TSV von 1846 Der Film von den Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften 1951 und der Streifen von den Olympischen Spielen in Berlin, werden am Samstag, 19.30 Uhr, in der Turnhalle an der Stresemannstraße gezeigt. Diese beiden Doku- mentarfilme, vom Leichtathletik- Verband zur Verfügung gestellt, sind ausgezeichnete Werber für den Leichtathletiksport, mit dem unsere Jugend in immer höherem Maße vertraut ge- macht werden soll. Die Laufdauer der beiden Filme beträgt 90 Minuten und vermittelt allen Besuchern die schönsten Erlebnisse während dieser beiden Hochfeste der Leichtathletik. Um möglichst allen Interessenten den Besuch dieser Veranstaltung zu ermöglichen, wurden die Eintrittspreise auf 30 Pf für Erwachsene und 20 Pf für Jugendliche festgesetzt. Der TSV Mannheim von 1846 lädt alle Freunde und Gön- ner des Leichtathletiksportes herzlichst ein und hofft, daß insbesondere unsere Jugend diese gute Gelegenheit, einen schönen Sport- film zu sehen, wahrnimmt. Teheran-Fahrer bevorzugt Deutsche Boxstaffel gegen Iran Die deutsche Amateurboxstaffel für den Rückkampf gegen Perslen am 27. April in der Dortmunder Westfalenhalle enthält mit Basel, Schidan, Bieber, Grabarz, Schilling, Jopke, Sladky und Pürrmann nicht weniger als acht Boxer, die 1951 beim 13.7-Erfolg in Teheran dabei waren und ihre iranischen Gegner also bereits kennen. Nicht berücksichtigt sind von den deutschen Meistern lediglich Bihler(Stutt- gart), Borrek(Braunschweig) und Rau(Bil- stein), die zum Teil allerdings ebenso wie der Glückliche: Uasserbalimeister: I. S SC Pfotaſieim SVM verlor entscheidendes Spiel um Landesliga-Titel 8:9(623) Hoffnungsvoll trat eine kleine Autokolonne des Mannheimer Schwimmvereins am Dienstag die Fahrt nach Karlsruhe an, um im Vierordt- bad gegen den 1. BSC Pforzheim den mit Spannung erwarteten Entscheidungsgang um die Meisterschaft der badischen Wasserball- Landesliga zu absolvieren. Die Hoffnungen er- füllten sich nicht— die SVNler mußten eine knappe Niederlage hinnehmen. In einem schnellen und zähen Kampf dik- tierte der SVM in der ersten Hälfte das Spiel- geschehen. O. Junge(4) und L. Kneis(2) sorg- fen für eine vieſversprechende 6:3-Führung; für Pforzheim erzielten Claus(1) und Weißert (2) die Gegentreffer. Nach dern Seitenwechsel brachte der Pforzheimer Dirigent“ Weigert sein Team immer besser ins Spiel. Kneis durch Zahm eisern gedeckt, konnte sich nicht mehr voll entfalten und Junge sowie K. Link hatten dazu das Pech, je zweimal herausgestellt zu werden, während ein„Doppler“ von Kneis mit abschließendem Tor nicht gegeben wurde. Jeck im Mannbeimer Tor hielt gut, doch war unter den angeführten Umständen nicht zu verhin- dern, daß die Siegesaussichten des SVM mehr und mehr schmolzen. Wohl blieb Junge . übrigens der beste Spieler beider Mannschaf- ten— noch zweimal erfolgreich, doch kamen die Goldstädter durch Steeb(3), Zahm(i) und Weißert(2) zum knappen und glücklichen 918-Sleg und damit zur Meisterschaft. Die Mannschaften: Pforzheim: Henne fahrt; Claus, Zahm, Steeb, Weigert. Mann- heim: Jeck, Möll, Link, Kneis, Junge.— SR: Scheidegg, Karlsruhe. Stand der Kieler Sechs-Tage Nach einem verhältnismäßig ruhigen Mitt- Wochnachmittag bei den Kieler Six-Days vor 4000 Zuschauern ergaben sich keine größeren Veränderungen im Gesamtbild. Deutlich war zu spüren, daß die Italiener Rigoni- Teruzzi und die Schweizer Roth- van Büren sich für die kommende Nacht schonten. Sie flelen an den Schluß des Feldes zurück. Hinter Preis- keit- Saager, die ihre Führung behaupteten, dabel aber einen wesentlich schwächeren Eindruck als am Vortage machten, und Zoll- Knoke, liegen alle Teams nur eine Runde zu- rück. Die Publikumslieblinge Kilian- Carrara, die jetzt dle„Roten Teufel“ genannt wer- den, waren mit sechs Spurtsjegen und 42 Punkten das erfolgreichste Paar. Europameisterschafts-Zweite Edgar Gorga (Essen) als Ersatzleute benannt wurden. Vom Fliegen bis Schwergewicht hat d deutsche Staffel somit folgendes Aussehen Wobei die eingeklammerten Boxer Ersatzkräfh sind: Basel, Weinheim(Gröne, Hamborn Schidan, Düsseldorf(Salewski, Herne); Biebe Oldenburg(Roth, Heidelberg); Grabarz, Stu, gart(Kurschat. Berlin); Schilling, Frankfuf (Ehmann, Weiden); Heidemann, Berlin(Bihle Stuttgart); Jopke, Essen(Boppek, Braunschppeig Sladky, Dorsten(Wemhöner, Berlin): Pf mann, Weinheim(Janssen, Hamburg): Kalbfel Hagen(Gorgas, Essen). Sekundant der de Later schen Staffel ist Oskar Sänger(Ludwigshafei Herr. .„ da Newcastle United im Endspiel 2 0 Durch einen 2:1(O:0)-Sieg über die Bla Alter burn Rovers qualifizierte sich am Mittwol Wise Newcastle United im Wiederholungsspiel ft Man das Endspiel um den englischen Fußball-F Werd kal. Newcastle United, daß sich von den Bla 5 burn Rovers zuerst 00 trennte, trifft nun au f den Sieger der zweiten Vorschlußrunden-Be N gegnung zwischen Chelsea und Arsenal, dd N am kommenden Samstag auf dem Tottenham 1 Platz in London ausgetragen wird. l Fischers Bewährungsprobe am 13. April bei den„Deutschen“ 13 5 Der Name des Rheinauers Fischer ist. 54 8 essen Spalten in der letzten Zeit berel n geit berel n mehrfach lobend erwähnt worden. Am verge genen Sonntag konnte Fischer in der Klas der Aktiven bei den Badischen Waldlaufme sterschaften in Bietigheim erneut mit eine gusgezeichneten Leistung aufwarten. Er gewan in der Meisterklasse über 7500 m in der ad gezeichneten Zeit von 22:44, Minuten vor Fah U. Ottenau 22248,7 und Gesell, Singen 23:22, Herrn Während des gesamten Rennens, an del“ 20 Läufer teilnahmen, führte Falk. Fischen M. überspurtete ihn jedoch zum Schluß, nachden er seine Kräfte taktisch klug eingeteilt hatte Sagen Am 18. April wird Fischer nun bei der gesamten K deutschen Waldlauf-Meisterschaft, an der A 11 Landesmeister teilnehmen, in guter Gesel one schaft starten. Man darf gespannt darauf wie er abschneiden wird. Nachstehend das fe, der Läufer: Hamburg: Kruzycki(Viktor Bayern: Eberlein München 1860), Berlin: Ste ler(Charlottenburg), Schleswig- Holstein: Hüs (Holstein Kiel, Bremen: Schiffers(Werde Niedersachsen: v. Hanu-Krüger(TK Hannoe Westdeutschland: Hesselmann Dienslaken Rheinland: Brenner(SG Botzdorf), Rheine sen: Herzbach(Heidesheim), Pfalz: Steine (1. FC Kaiserslautern), Hessen: Metz(Eintrag Frankfurt), Baden: Fischer(8d Rheinad Württemberg: Laufer(TSG Schwenningen Das Interessante dabei ist, daß sich in ald Landesverbänden neue Titelträger dee 00 VfB—„Club“ im Rundfunk 1 5 per Süddeutsche Runatunk uberträgt f Karolin Sonntag, 6. April, von 13.55 bis 16.40 Uhr d zweite Halbzeit des Meisterschaftsspiels Stuttgart gegen 1. FC Nürnberg. 5 — Argentinien/ Von Heinz Barth übergehen. In Ermangelung der üblichen Maßstäbe, die in diesem Fall nicht anzuwen- den sind, bleibt keine andere Wahl, als sich diesen 317 Seiten mit dem nüchternen Vor- satz der statistischen Erhebung zu nahen. Es handelt sich, die Verfasserin betont es häufig, um ein Bekenntnis ihrer grenzen- losen Selbstlosigkeit. Schlagen wir also be- liebig auf und genießen wir einen Stil, der keine Gelegenheit ausläßt, um einen Satz mit„Ich“ zu beginnen. Auf Seite 91 bezieht sich die uneigennützige Dienerin der Ent- rechteten ihres Volkes in 26 Zeilen 37mal auf die eigene Person, 19 mal spricht sie von sich auf Seite 184, und 30 mal auf Seite 313. Und so geht es weiter von An- fang bis Ende, auf jeder Seite. Es handelt sich ferner— die Verfasserin wiederholt es bis zum Ueberdruß— um ein Buch für die Arbeiter und gegen die „Oligarchen“, ein Zeugnis ihrer Sozialpoli- tik. Wie es damit in der Praxis aussieht, zeigen die sechs prächtigen Bildtafeln, auf denen sich Evita in ebensovielen hinreißen- den Abendkleidern präsentiert. Da werden sich die„Männer mit den schwieligen Fäu- sten“, da werden sich die„bescheidenen Frauen meines Volkes“ aber freuen.. Es sind nicht gerade Kleider, von der Haus- schneiderin gemacht; es gibt auch noch ein paar adrette Vormittagskleider und diverse Kostüme zu bewundern, kurz, dies ist, So- viel uns bekannt, der erste Versuch in der Weltliteratur, die Sozialpolitik mit Moden- schau zu verbinden. Geglückt, möchten wir sagen, soweit es die modische Seite betrifft, denn es ist deutlich, daß sich die Präsiden- tin aufs Tragen der Pariser Modelle nicht schlechter als jedes Star-Mannequin ver- steht. Welch offenberzige, welch originelle Sozialpolitik— offenherzig bis aufs De- Kolleté. Es handelt sich schließlich— siehe Text — um eine literarische Huldigung der Ge- neralin an ihren Mann, der mit Alexander, Napoleon und einmal beinahe mit Christus verglichen wird:„.. Wieviel Menschenleben hat aber der Ruhm Alexanders gekostet und wieviel Blut der Napoleons. Ich glaube, daß Peròn zu einer anderen Art von Genies ge- hört, zu denen, die neue Religionen schaffen. Ich sollte zwar nicht den Irrtum begehen, ihn mit Christus zu vergleichen, aber ich bin sicher, daß er, indem er Christus nach- Art Noch mehr Proben gefällig? Aus der Liste der Bezeichnungen für Peron: der Idealist, der Genius, das Glück, der„Lider“ (Führer)... Aus der Liste der Bezeichnun- gen für sich selbst: Eine fanatische Per- nistin, das Evchen der Arbeiterschaft, die Mutter meines Volkes.. Aus der lyrischen Schatztruhe:„Er— der hohe Condor, ich— nur eine aus dem Schwarm bescheidener Möven“,„.. und dann sagt der Wider- manchmal zärtlich zu mir, daß ich zu sehr Peronistin“ bin Man wird jetzt ver- stehen, warum wir sagten, daß sich das Werk der Zuständigkeit einer Buchkritik entzieht. Aber es hat immerhin am Schluß eine lichte Stelle, wo es heißt:„Vielleicht habe ich mir mit diesen Seiten keinen Ge- fallen getan. Keinen besonderen Gefal- len, in der Tat, denn Hitlers Buch war ein „Faust“ der autoritären Literatur neben Evchens sozialpolitschem Courths-Mahler. Das ist so edel, das ist so selbstlos, das ist so unwahr.. das ist eine Amalie Tugend- schön des Totalitarismus'. Doch wäre es immerffin möglich, daß die Senora Perôn nicht die Alleinschuldige an diesem Opus ist. Manche Sätze lesen sich, als ob sie ein bösartiger Zwerg zum Scha- den der Verfasserin zwischen die Zeilen geschmuggelt hätte. Leute, die es wissen sollten, behaupten, daß nicht sie die Autorin ist, sondern ein professioneller Lohnschrei- ber, Während des Krieges„Korrespondent“ in Berlin und auf der Zahlliste von Goeb- bels für die spanischsprachige Propaganda. Was ihn nicht hinderte, gleichzeitig schon sein Alibi durch ein bemerkenswert hämi- sches Buch vorzubereiten, das seinen bis- herigen Brotherren den Eselstritt gab. Von dort bis zur Feder Evitas— der Weg wäre bei solcher Vorbildung nicht weit. Die En- Kulturnotizen In Fortführung der musikalischen Tradition von Schloß Elmau findet zu Pfingsten(1 bis 8. Juni) erstmals nach dem Kriege wieder eine festliche Musikwoche statt. Elly Ney, Wilhelm Kempff, Ludwig Hoelscher, das Schaf- fer-Quartett, das Essen-Quartett, Otto Ludwig und das Kölner Kammerorchester Erich Kraack spielen erlesene Werke aus dem„Goldenen Zeitalter“ der Musik. Das Hessische Staatstheater in Wiesbaden brachte zwel Stücke des Spaniers Federico Garcia Lorca als deutsche Erstaufführung heraus. Die Posse für Puppentheater„Bilder- täkelchen des Don Christobal“, die man zur Füllung des Abends benutzte, dürfte in den Dörfern Andalusiens— vor einem einfachen Publikum gespielt— ihres Erfolges sicher sein. Sie wäre vielleicht auch in Wiesbaden als folkloristisches Beispiel interessant gewesen, wenn sie der Regisseur Fritz Umgelter nicht in hemmungslos wuchernden Manjerismen er- stickt hätte. Dasselbe war ihm mit der Posse „Die wundersame Schusterfrau“ passiert, für dle der Autor in einer Regieanweisung aus- drücklich fordert, man solle dem„Schauspieler. der auch nur im geringsten übertreibt, mit dem Stock über den Kopf hauen“, Man hätte hier an diesem Abend unentwegt hauen kön- nen! Dazu waren durch weitgehende Striche, kür die keinerlei logische Motivierung zu er- kenvben war, die dichterische Substanz und vor alletmn auch die echten Comedia del'arte-Effekte herausgenommen, und daß die Inszenierung das teils mit aufdringlichem Kastagnetten-Ge- klapper, teils mit nicht recht geglückten Revue Einlagen wieder auszugleichen versuchte, ging an der musikalisch-pantomimischen Form des spanischen Volkstheaters doch erheblich vor- bei. Das Thema des Werkes ist die dem Drei- spitz“ von Alarcon verwandte Geschichte von den würden zusammenpassen. Und das l klärte auch die vorsichtige Einschränkun des Vielerfahrenen, der schon an anden Hat Regimen Leichenschmaus gehalten f „. Vielleicht habe ich mir mit diesen d kr ten keinen Gefallen getan 7 f Vielleicht? Wahrscheinlich! 5 Frie l Frie der verliebt-zänkischen Schustersfrau, 5 ihren Mam zur Flucht treibt, sich vor sen Frie sucht nach ihm verzehrt und ihn dann d 1 wieder mit den gleichen Schimpfwor 5 empfängt. Man möchte wünschen, ihr ke Mits bald noch einmal in einer anderen Auffüh zu begegnen. U Aus Anlaß des 125. Todestages Ludwig“ Beethovens veranstaltete die Mannh Hochschule für Musik und Theater in Räumen ein nichtöffent liches Besthoven-x zert, in dem Schüler spielten, die das 1 studium außerberuflich betreiben. Das Ins gab seinen Schülern dabei auch die pädago fruchtbare Möglichkeit, das Ensembles pflegen, indem es Studierende aus K a treicher- und Vokalklassen gemeinsam zleren ljegß. Die Anforderungen waren nünftig gestellt. Nicht zuletzt flel auf, das sinnvollerweise nicht von allen Darbiete das Auswendig- Spielen beziehungsweise 81 verlangte. Im allgemeinen wurde, abz des bei solcher Gelegenheit üblichen Befang seins, sauber vorgetragen. Ferner war solide Anleitung zu allem, was eine 5b musikalische Gestaltung fordert, bemers Die Wiedergabe der Werke, unter denen auch anspruchsvollere Kompositionen befand wie dle„Waldmädchen“-Ballett-Varial und die e-moll- Klaviersonate aus op. 10% stätigte das erfreuliche, unmittelbare Vert nis der muslzierenden Jugend zu Bethe von dem Martin Schulze, einer der Lehrer] giant städtischen Hochschule für Musik und The] Paraer eingangs sprach. N Die Mannheimer Kunsthalle bereitet 1. wü 4 men mit der Galerie Rudolf Probst eine Ausstellung zum 35. Geburtstag Emil Nas vor, deren Fröffnung am Samstag, 19. 16.00 Uhr, stattfinden wird. Nr. — Nr. 79 Donnerstag, 3. April 1982 MORGEN Wolle jetzt Billiger! Unsere langjährige Mitarbeiterin, Fräulein Hildegard Horn ist am 31. März 1952 plötzlich und unerwartet verstorben. Wir verlieren in ihr eine treue und Pflichtbewußte An- gestellte und werden ihr jederzeit ein ehrendes Andenken C Woleza-Sportwone 100 c 3.20 4 2 *. 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Hummel Günter Hummel und Frau, Enkelkinder und alle Angehörigen 5 Beerdigung: Freitag, 4. 4. 52, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim o ytsaisog die Ren;— ͤ— Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Karl Epple sagen wir innigsten Dank. S EIIEN AN GES OI E Bekannte Sterbegeldversicherung hat ab sofort Inkasso für Mannheim Zu vergeben. Fleißgige und ehrliche Interessenten, die diese Ge- legenheit ergreifen wollen, um sich durch Beitragseinzug und Werbung innerhalb des Bestandes eine lohnende Nebenbeschäf- tigung zu schaffen, wollen sich melden. Kaution nicht unbedingt erforderlich. Hamburg-Mannheimer Vers.-A.-G., Sonderabt. Ludwigshafen/ Rh., Ludwigstraße 54 a, Rheinblock 8 ä Gorga Besonderen Dank seinen Kameraden der Freiwill. Feuerwehr, Een. der Schmiede-Innung und allen Bekannten, die ihm die letzte W* hat d. Ehre erwiesen haben. Ausseh Mannheim(au 7, 2), den 31. 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Einkommen nebst Kirchensteuer und Abgabe Notopfer 1 1 für ten b Weirich, Elisabeth, Gustav-Nachtigal-straße 5 13.00 Expedient nichtbuchführende Landwirte für das 1. nee 950 1162 lesen 8. Krematorium 5 3. Umsatzsteuer gur Daärz 1952 GMonatszahler) und für das 1. Kalender- Horz, Als, Welqhotstrage 22 12179 mit Führerschein Klasse III vierteljahr 1952(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Vor- Horn, Hildegard, Bürgermeister-Fuchs- Straße 57 14.00 in erster Linie für Nachtarbeit anmeldung fällig 10. April 1952 Fri von Mannheimer Verlags- 4. Abschlug- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestelften Bescheide. rinnt Kütertal unternehmen gesucht. 8. Rentenbankegrundschuldzinsen 1. Rate 1952 nach den zugestellten Be- das Pfützer, Maria, Wa. Forlenstra ze! 14.00 lebenslauf scheiden källig 1. April 1952. Friedhof Feudenheim f Lichtbild, Zeugnisabschriften u. E Wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß onne jesliche e 7 50 U Meigner, Christian, Ringstraße 13 35 Nr. F 16413 an d. 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Hierbei sei an die 7d-Gelder) in Höhe von rund 200 Mill. DM gedacht worden. Weiter besteht die Hoffnung, daß bestimmte Anreizmaßnahmen durch Vergünstigungen vorzeitige Leistungen der Ab- gabepflichtigen herauslocken werden. Hierbei wird mit einem Betrag von 100 Mill. DM gerechnet. Es soll hier nicht vom Lastenausgleich und seiner Vorfinanzierung die Rede Sein, sondern lediglich von der— sehr bedenklich dünken- den— Absicht, die 7d-Gelder in diesem Zu- sammenhang anzugreifen. Möglich, daß die USA, deren Schiffahrt enorme Ausweitung er- fuhr, es sich etwas kosten lassen würde, hier einzuspringen, wenn dadurch der Start der deutschen Schiffahrt verzögert, verlangsamt, ja vielleicht sogar unmöglich gemacht würde. Die amerikanische Schiffahrt rechnet nämlich à la longue, Sie rechnet damit, daß einmal der durch den Rüstungsboom hervorgerufene Run auf Laderaum abflauen muß. Besonders dann, wenn— Was ja bei den allgemeinen Friedens- bestrebungen eigentlich unausweichlich eintre- ten müßte— die Wirtschaft sich auf Frie- densproduktion umstellen wird. Von diesem Augenblicke an befände sich die ziemlich hochgezüchtete, amerikanische Schiffahrt in einer Krisensituation. Es wäre dieser Augen- blick auch der Zeitpunkt, in dem ein Wieder- aufbau der deutschen Schiffahrt unmöglich wird. Auf der anderen Seite steht zu bedenken, daß angesichts oben erwähnter— sich nicht nur auf USA beziehender— Hochzüchtung der internationalen Schiffahrt Westdeutschland ein Risiko eingeht, wenn es eine in diesem scharfen internationalen Wettbewerb nicht mehr lebensfähige— zumindest sehr krisen- anfällige— Schiffahrt ausbaut. Es gilt hier, sorgfältig Vor- und Nachteile abzuwägen und abzuwiegen. Die Devisenbelas- tung durch Dienstleistungen ist hierbei mitzu- berechnen. Wieder ein Beweis dafür, daß die indirekbe staatliche Finanzierungsmethode aus dem Eintopf der Steuervergünstigung doch nicht so erfolgreich ist, wie die Methode, den Kaufmann kaufmännisch mit den Geldern um- gehen zu lassen, anstatt ihn durch steuerliche Maßnahmen zu zwingen, Geld hier und da und dort zu verzetteln. Tex ) Steuerbegünstigte Gelder zugunsten des Schiffbaues. Produktivitätsrat überstand Geburtswehen UP) Der„Deutsche Produktivitätsrat“ wurde am 2. April gegründet. An der Grün- dungssitzung nahmen Vizekanzler Franz Blü- cher, Bundeswirtschaftsminister Ludwig Er- hard, Bundesarbeitsminister Anton Storch, MSA-Missionschef Michael Harris sowie Ver- treter der Industrie und Gewerkschaften teil. Vorsitzender des Produzktivitätsrates ist Bundes wirtschaftsminister Professor Ludwig Erhard. Dem Rat gehören ferner an: Fritz Berg(Präsident des BDU), Hans Brümmer(IG-Metalh, Wihelm Gefeller 255 Vorsitzender der Id chemie, Papier, Kera- mik), Ministerialrat à. D. Dipl.-Ing. Edgar Haverbeck, Hans Vomhoff(Bundesvorstands- mitglied des DGB), W. Alexander Menne (Vizepräsident des BDU), Dr.-Ing. Erich Mit⸗ telstenscheid(in Firma Vorwerk u. Co.), Dr. Kurt Pentzlin, Dr. Walter Raymond, Mann- heim(Vorsitzender der Bundesvereinigung der Arbeitgeber verbände), August Schmidt (1. Vorsitzender der 16 Bergbau), Dipl.- Volksw. Rolf Späthen(Mitglied des Hauptvor- standes der DA), Bernhard Tacke(stellvertr. Vorsitzender der Gewerkschaft Textil/ Be- kleidung). Wie das Bundes wirtschaftsministerium dazu mitteilte, müssen im Interesse des deutschen Volkes und der weiteren Entwicklung seiner Wirtschaft alle geeigneten Mahnahmen zur Steigerung der Produktivität getroffen wer- den. Nur durch erhöhte Leistungsfähigkeit aller Schaffenden werde es nämlich möglich 15 sein, die Aufgaben und Verpflichtungen des Wirtschaftlichen Wiederaufbaues zu erfüllen und den Bedarf an Ernährung, Kleidung so- wie an Wohnraum sicherzustellen. Auch die Eingliederung der Millionen aus dem Osten Vertriebenen in das soziale und wirtschaft- liche Leben der Nation, auch die großen La- sten der Alters- und Sozialfürsorge und die Hilfe für West-Berlin erforderten die verein- ten Anstrengungen des ganzen deutschen Volkes. Die Produktivitätssteigerung sei gleichzeitig die Grundlage für die Rationalisierung und Schaffung neuer Arbeitsplätze. Durch ratio- nelle Arbeitsgestaltung sowie durch Verwen- dung moderner Maschinen und Hilfsmittel, ferner durch Leistungslöhne und Prämien- systeme sollten bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden, die gleichzeitig eine Stär- ung der deutschen Wirtschaft und eine Er- höhung des Lebenstandards gewährleisten. Zur Durchführung dieser Maßnahmen sei der deutsche Produktivitätsrat gebildet wor- den, der sich aus Vertretern der Bundes- regierung(Bundesministerium für Wirtschaft Bundesministerium für den Marshallplan, Bundesministerium für Arbeit, Bundesmini- sterium der Finanzen) sowie der Unterneh- mer und Gewerkschaften zusammengesetzt, und in dem Vertreter der Behörde für ge- meinsame Sicherheit(MSA) beratend mit- wirken. Der Deutsche Produktivitätsrat hat zu- nächst folgendes Arbeitsprogramm beschlossen: 1. Förderung aller Maßnahmen zur Pro- duktivitätssteigerung, insbesondere der Ra- tionalisierung in den Betrieben und des zwi- schenbetrieblichen Erfahrungsaustausches. 2. Auswahl von Firmen, die für die Durch- führung von Maßnahmen zur Produktivitäts- steigerung Beispiel und Vorbild sein sollen. 3. Förderung der Berufsausbildung und Nachwuchsschulung. 4. Verbesserung der Lohnsysteme(Lei- stungs-, Prämienlöhne usw.) sowie Förderung der betrieblichen Sozialpolitik im Zusammen- hang mit der Produktivitätssteigerung. 5. Kredit- und steuerpolitische Maßnahmen zur Leistungssteigerung. 6. Förderung der wirtschaftsnahen For- schung. Seite 9 7. Gewinnung der Oeffentlichkeit für den Gedanken der Produktivitätssteigerung. Diese Arbeiten werden zunächst auf dem industriellen Sektor beginnen. Eine Ausdeh- nung auf Handel, Handwerk, Verkehrswesen sowie Land- und Forstwirtschaft ist unter Hinzuziehung der zuständigen Bundesmini- sterien und von Vertretern der beteiligten Organisationen in Kürze beabsichtigt.. Der Produktivitätsrat, dessen Bildung auf eine Anregung der MSA zurückgeht, sollte ur- sprünglich bereits am 31. Januar dieses Jahres gegründet werden. Die Verhandlungen über die damit verbundenen Fragenkomplexe nah- men jedoch längere Zeit in Anspruch. Bunte Liberalisierungsliste beweist Großzügigkeit (VWD) Die Bundesregierung hat am 1. April die gleichzeitig in Kraft tretende neue deut- sche Freiliste bekanntgegeben, mit der die Li- beralisierung der deutschen Einfuhr auf 75 Pro- zent erweitert wird. Sie ersetzt die am 8. Ja- nuar 1952 veröffentlichte Freiliste. Eine Reihe von Positionen wurde neu auf- Senommen, während verschiedene Warengrup- pen beträchtlich ergänzt wurden. Es sind dies Zentralistisch-föderalistisches Ringen um Bei allen (UP). Der bayerische Landtag behandelte am, 2. April eine gemeinsame Interpellation deg CDU, Bayernpartei und der SPD, die sich mit der Forderung des Bundes finanzministers auf Erhöhung des Bundesanteils aus der Einkom- men- und Körperschaftssteuer der Länder von 27 auf 40 Prozent befaßte. Der Landesvor- sitzende der Spb, Waldemar von Knöringen, erlelärte dazu, dieser Anspruch des Bundes wurde unausweichlich zu einem Fehlbetrag im Staatshausnalt Bapjerns führen und auch die Wiedergutmachung gefährden. Im Hinblic auf das gestiegene Steueraufkommen könne der Bund bei sparsamer Wirtschaft mit den bis- herigen 27 Frozent auscommen. Ministerprsident Dr. Hans Fnard betonte, daß gemaß dem Grundgesetz die Voraussetzung fur erhöhte Bundesanspruche die Entstehung eines durch andere Mittel nicht ⁊u deckenden Fehlbetrages sei. Die Leistungs fähigkeit der Lãnder musse gewahrt bleiben. Daher müsse die bayerische Regierung auf einer genauen VJeberprufung der Haushalte des Bundes und der Lander bestehen. Einer Erhöhung des Bun- desanteils conne nur zugestimmt werden, wenn Sie im Rahmen der Zumutbarkeit für die Län- der liege und dureh vordringliche Bundesaus- gaben unabweisbar notwendig sei. Finanaminister Friedrich Pietsch ergänzte dazu, Bayern habe 1951 von 1,2 Millliarden DRM Einkommen- und Körperschaftssteuer 324 Mil- ionen DM an den Bund abgeführt. Für 1952 seien 1,5 Milliarden DM veranschlagt, von denen 405 Millionen DM Bonn aufliegen wür- den. Sollte der Bund auf den 40 Prozent be- steven, so werde in Bayern ein Fehlbetrag von 70 bis 80 Millionen DM entstehen, der auch die Abdeckung der Deſtite aus früheren Hauskal- ten unmöglien machen würde. Bayerns Finanzminister geruhte, zu über- schen, daß eine 40prozentige Interessenquote des Bundes— gerechnet von einem betroffe- nen Steueraufkommen von 1,8 Milliarden PM — 600 Millionen DM ausmachen. Es ist also zwischen 405 Millionen DM(Ablieferung bei 27prozentiger Interessenquote) und dem in DM ausgedrückten Wert der 40prezentigen Ablie- Ferung ein Unterschied von 195 Millionen PII. enn— wie Friedrich Pietsch behauptet Bayerns Haushalt bei einer Ablieferung von 600 Millionen DM einen Fehlbetrag von 70 bis 80 Millionen DM ausweisen würde, dann bleibt noch immer ein dem Bunde zu er- übrigender Differenzbetrag von 115 bis 125 Millionen DM. Die Berufung auf Fehlbeträge aus den vergangenen Jahren steht in Bayern auf sehr (U) Im Monat März haben die Alliierten über 700 Millionen DM an Besatzungsgeldern der Bundesrepublik verbraucht, wie aus dem Bundesfinanz ministerium am 1. April bekannt Wurde. Damit haben die Besatzungsausgaben in dem letzten Monat des Rechnungsjahres 1951/52 einen Höchststand erreicht. 8 Vom 1. April an wollen sich die Alliierten nachdem mit REundesfinanzminister Fritz Schäf- fer getroffenen Vereinbarungen àußerster Sparsamkeit befleißigen und Bundesmittel nur für wirkliche Verteidigungszwecke verwenden. Bei den Verhandlungen über die Festsetzung eines deutschen Verteidigungsbeitrages hatten die Alllierten— wenn auch unverbindlich— erklärt, sie würden voraussichtlich bis zum Inkrafttreten des Vertrages über die Errich- tung einer europäischen Verteidigungsgemein- schaft unter Einschluß Deutschlands mit etwa 500 Millionen DM Besatzungskosten im Monat auskommen. Auf diese Ziffer gründet sich auch der Voranschlag des Bundesfinanzministers in seinem Bundeshaushalt 1952/3 für Besatzungs- kosten. 0 Im Bundesfinanzministerium hofft man, dag die Alliierten auch tatsächlich ihre Anforde- rungen an Besatzungskosten in den ersten vier Monaten des Rechnungsjahres 1952/3 auf 300 Millionen DM einschränken. Auf alliierter Seite sind jedoch schon Zweifel laut geworden, ob diese Summe angesichts der Verstärkung der alliierten Truppen in Deutschland ausreichen wird. Uebertreibungen die Mitte nicht schwachen Füßen, denn die Defizite aus den vorausgegangenen Haushaltsjaͤhren sind ja lediglich Fiktionen, die sehr skeptisch zu be- Urteilen sind. Auf der anderen Seite sei eingestanden, daß Fritz Schäffer's plötzlich aus einer Ver- senkung aufgetauchter Bundeshaushaltsdefizit von 4,4 Milliarden DM auch eine Fiktion dünkt. Effektiv nachweisbar ist ledig- lich die 800 Millionen DM betragende Mehrbelastung aus dem Verteidigungsbeitrag. Hinzu kommen zusätzliche 200 Millionen DM für den Wohnungsbau und 50 Millionen DM für Berlin-Hilfe. Summqm summarum 1 050 Millionen DM. Daß Fritz Schäffer, die all- gemeinen Preis veränderungen berücksichti- gend, die Anforderungen der einzelnen Res- Sortministerien in Bausch und Bogen mit 1,5 Milliarden DM höher einschätzt, dünkt des- wegen gefährlich, weil diese Preisverände- rungen— die ja bereits verschiedene An- zeichen zeigen— der Weltmarktlage folgen, wieder einen Trend nach unten haben. In sei- ner vor zwei Monaten veröffentlichten Denk- schrift hat das Bundesfinanzministerium zur Begründung der 40prozentigen Interessenquote ieee ee e auf dem Gebiet der Ernährung: Bananen, frisch und getrocknet, Apfelsinen, Mandarinen, Kaf- tee, roh und gebrannt, Oelsardinen, Kakao- bohnen und Kakaopulver. Auf dem gewerb- Uchen Sektor: Kreide, Kies, Gi Gps, Zement, Feldspat, Steinkohle, Braunkohle, Koks, Leicht- 51e GBenzine), Naturasphalt, eine Reihe von Chemikalien darunter Salzsäure, Salpeter- säure, anorganische Basen, Oxyde und Säuren, ferner organische chemische Produkte(Kohlen- wasserstoffe) sowie Alkohole. Die Freiliste enthält ferner: Watte, Kali- düngemittel, Gerbsäuren und Tannine, äthe- rische Oele, tierische und Mineralfarbstoffe, Kunststoffe und waren, Brennholz und Holz- erzeugnisse. Im Bereich der Textil wirtschaft Wurden liberalisiert: Samt und Plüsch, Me- rino- und Kreuzzuchtwollen, Tierhaare, Lei- nen- und Ramiegarne und-gewebe, Teppiche, Gewirke, Ober und Unterbekleidung(erheblich erweitert), Schals, Halstücher, Krawatten, Kra- gen, Haushaltswäsche und Hüte. Unter den Fertigwaren enthält die Liste außerdem Schmuck- und Juwelierwaren, verschiedene Werkzeuge, Schneidwaren, Schlösser, Cotton- maschinen, Schreibmaschinen, Rechen- und Bu- chungsmaschinen Uhrengehäuse und Musik- instrumente. die Interessenquote vergessen für das Rechnungsjahr 1952/53 ein Defizit von 1,4 Milliarden DM vorgesehen. Schlägt man die oben berechneten zusätzlichen Aufwen- dungen von insgesamt 1050 Millionen DM hinzu, dann gelangt man zu einem Gesamt- defizit von 2 450 DM. Mag sein, daß in dem Kampf um die In- teressenquote Uebertreibungen auf beiden Seiten eine gewisse realpolitische Taktik dar- stellen. Realpolitik hin, Taktik her: Den Steuer- zahler, das heißt die gesamte Bevölkerung, interessiert lediglich die lautere und reine Wahrheit. Es ist vonnöten, sich dessen zu entsinnen. Die Mitte ist nicht zu vergessen. Der den Tatsachen entsprechende Schnitt zwischen der ländermäßigen Unter- und der bundesüblichen Uebertreibung. Und noch eines möge von den in demo- kratischen freien Wahlen zu ihren Minister- sesseln gelangten Mandataren des Volkes nicht vergessen werden: Der Mensch. Der steht im Mittelpunkt. Von ihm geht nach demokratischen Prinzipien die Macht aus. Er hat die Steuern zu zahlen. F. O. Weber General-, Finanz-, Sozial- und sonstiger Direktor 5 Bundesbahnspitze mit allem Komfort (Hi.) Obwohl bei Redaktionsschluß das Er- gebnis der gestrigen Sitzung des Verwaltungs- rates der Bundesbahn in Bonn offiziell noch nicht bekannt war, erfährt unser Bonner Kor- respondent aus Kreisen des Verwaltungsrates, daß Hessens ehemaliger Finanzminister Dr. Hilpert als Finanzfachmann den Posten eines 5 1 eee den: Nirgends ist die Rechtssicherheit und die mit Mehrheit für den jetzigen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Prof. Dr. Frohne, als 1. Vorsitzender des Vorstandes und damit als Generalsekretär der Bundesbahn ausgesprochen. Die beiden weiteren Mitglie- der sind Eisenbahndirektionspräsident Scheld, Hamburg, und Herr Hatje, 2. Vorsitzender der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Als Sozialdirektor. Die Amtsdauer beträgt fünf Jahre. K URZ NACHRICHTEN Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat März 1932 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 467 754 5 in der Abfuhr 34 348 e 2 Zusammen: 502 102 Ankunft: 5 2 Fahrzeuge mit eig. Triebkraft 508 mit 128 910 f Ladung Fahrzeuge ohne eig. Triebkr. 413 mit 338 844 t Ladung Abgang: Fahrzeuge mit eig. Triebkraft 507 mit 18 366 t Ladung Fahrzeuge ohne eig. Triebkr. 402 mit 15 982 t Ladurig Insgesamt: 1 830 mit 502 102 t Ladung Gemüseanbauflächen wachsen (OP), Wie das Statistische Bundesamt am 1. April mitteilte, kann in diesem Jahre erstmals seit 1948 wieder eine Ausdehnung der Gemüse- anbauflächen im Bundesgebiet erwartet werden. Nach den Ergebnissen der im Februar bei den Gemüsebauern vorgenommenen Erhebung soll der gewerbliche Gemũseanbau um insgesamt 13 Pro- zent ausgedehnt werden. Damit würde der Anbau 1952 Wieder 90 Prozent der Anbaufläche von 1950 erreichen. Das Statistische Bundesamt fügt hinzu, bis zur tatsächlichen Durchführung des Anbaues können naturgemäß, vor allem unter dem Eimdruck der nunmehr bekannt gegebenen Anbauabsichten, ge- wüsse Aenderungen eintreten. Die vorgesehenen Erweiterungen des Anbaues erstrecken sich auf kast alle Gemüsearten, besonders aber auf Kopf- Kohl, Möhre und Frühkohlrabi. Frankreich spart— Auswirkung auf Export- intensität wird nicht ausbleiben ) Frankreichs Defizit bei der Europäischen Zahlungsunion ist, wie von amtlicher Seite be- Kannt wird, im März erheblich zurückgegangen. Diese Entwieklung wird auf die im Februar von der Regierung verfügten Einfuhr- Einschränkungen im Handelsverkehr mit den übrigen Mitglieds- Staaten der OEEC zurückgeführt. Nach vorläufigen Berechnungen stellte sich Frankreichs EZ U-verrechnungsdeflzit im März auf rund 50 Mill. Dollar. Im Februar betrug der Fehlbetrag rund 129 Mill. Dollar. Der Bierbrauer Klage (F) Seit Monaten befinde sich das Brau- gewerbe unter dem doppelten Druck eines er- höhten Gestehungs- und unveränderten Verkaufs- Preises, schreibt der Verband rheinisch-westfäli- scher Brauereien im seinem Wirtschaftsbericht Für das erste Quartal 1952. Dieser Druck habe sich in der Berichtszeit weiter verstärkt, weil sich die Rohstoffpreise erneut erhöht und sie die 8 Höchstpreise schon lange verlassen Atten. innerdeutschen Handel, Auf der Rohstoffseite habe das Bundeswirt- schaftsministerium angesichts der Lage auf dem Gerstenmarkt Einfuhren von Braugerste zugelas- sen, die mengenmäßig zwar die Versorgungslücke nicht ganz schliegsen, als marktkonforme Maß- nahme aber den Inlandsmarkt anregen und auch Preismäßig zu beeinflussen beginnen. Das Brau- gewerbe hoffe, den. an Malz für das laufende Brauja p 8 Stiger ein- decken zu können. Ob hierdurch allerdings auch die Bierpreisseite entscheidend gestaltet werden könne, bleibe abzuwarten. Orlopp für Aufnahme des Interzonenhandelss Der Beauftragte der Sowietzonenregierung für Orlopp, sprach bei Er- Sefnung der Moskauer Wirtschaftskonferenz die Deberzeugung aus, daß das sogenannte Berliner Abkommen für den Interzonenhandel wieder in Gang kommen werde, Außerdem teilte er mit, daß sich in allen Gebieten der Bundesrepublik Interessen gemeinschaften des deutschen Handels Sebildet hätten, die an die Außenhandelsorgane der Sowjetzonenrepublik herantreten würden, um über Maßnahmen zur Wiederaufnahme des bei- derseitigen Handels zu beraten. Baumwollverbilligung wegsubventionieren (Ur) Die amerikanischen Farmer werden nach einer Mitteilung des Us-Landwirtschaftsministe- riums im Wirtschaftsjahr 1952/53 für ein englisches Gewichtspfund(rund 430 Gramm) Rohwolle einen durchschnittlichen Stützpreis von 34,2 Dollar-Cents rund 2,28 DMW) gegenüber durchschnittilch 50, 7 Cents bisher erhalten. Der neue Stützpreis ent- spricht 90 Prozent des für den 13. März 1952 mit 70,2 Cents per lb Wolle(Schweisbasis) errechneten Paritätspreises. Die US-Regierung hat in den vergangenen zwei Jahren keine Wolle aufgekauft, da die Wollpreise bis vor kurzem über dem Niveau der Stützpreise gelegen haben. Frankfurter Effektenbörse vom 2. AprIi1 1952 D) Nach den scharfen Steigerungen wurde erneut einiges Material an die Märkte gegeben, das angesichts der erst zigernd einlaufenden Limiterneuerungen teilweise stärker auf die Kurse Arückte. Im Verlauf erfolgten jedoch einige Rück- Käufe, so daß die Kursgestaltung eine uneinheit- Uche Entwicklung nahm. Die Mehrzahl der No- tierungen schloß jedoch nur knapp behauptet bis 3% schwächer. Stärkere Rückgänge ergaben sich am Montanmarkt, wo Harpener, Hösch, Mannes- mann 6% bis 8% verloren. In Stahlverein, die anfänglich 5½% zurückflelen, konnte sich später eine gewisse Erholung durchsetzen. Auf den übri- Sen Marktgebieten war das Geschäft ziemlien eng. Einseitiger Verzicht ist unhaltbar P) Was„Deutsche Wirtschaftsinstitut“ der Sowjetzone teilt in einem jetzt erschienenen Be- richt mit, daß sämtliche westeuropäischen Länder mit Ausnahme der Bundesrepublik im vergange- nen Jahr ihren Außenhandel mit der Sowiet- union, Polen und der Tschechoslowakei steigerten. Während der Außenhemdel Westdeutschlands mit diesen Ländern um 13 Prozent zurückgegangen sei, habe zum Beispiel Schweden ihn um 62, Eng- land um 39 und Dänemark um 34 Prozent erhöht. Hierzu gehört noch ein Zitat aus Mitteilun- gen des Deutschen Industrie- und Handels- tages, der folgende Feststellung traf: „Wenn der Anteil der deutschen Ausfuhr nach den Ostländern im Verhältnis zur Ge- samtausfuhr von 21 Prozent im Jahre 1932 auf 2 Prozent im Jahre 1951 zurückging, so ist dies ein echter Verzicht, der um so schwerer Wiegt, als der Osthandel seit jeher für Deutschland besondere Bedeutung besaß.“ Von einem Verzicht soll die Rede sein, der Westdeutschland einfach nicht mehr zumutbar ist, solange alle anderen Staaten einzig und allein bei Westdeutschland darauf bestehen, daß es weitgehend auf das Ostgeschäft ver- zichtet. Hier ist nicht mehr die Rede von einer Sicherung des Westens gegen den Osten, son- dern hier muß einmal deutlich gesagt werden, daß unter diesem Vorwand die westlichen Staaten bemüht sind, sich vor deutscher Kon- kurrenz im Osthandel abzusichern. Wozu das alles? Nach Deutschland gelangt über andere, westliche Länder geschleuste Ware, die aus China stammt. Aus Deutschland nimmt Ware ähnliche Umwege in die verbo- tenen östlichen Sphären. Wenn einmal— was unter diesen Umständen sehr leicht verständlich ist— irgendeine atlantische Streitmacht in Ko- rea oder auf sonstigen östlich beeinflußten Kampf gebieten auf deutsche Waren stößt, dann findet sich obendrein noch ein Ankläger, der zum Spott die Ungerechtigkeit fügt, indem er dewon spricht, es sei eine deutsche Unver- schämtheit. Daß es so nicht weiter gehen kann, braucht nicht näher erläutert zu werden; ist ganz selbstverständlich. Fazit mündet in die Alternative: 1. Entweder alle westlichen Staaten leisten in gleicher Weise wie die Bundesrepublik Ver- zicht auf den Osthandel. Darüber zu entschei- den wäre eine politische Frage.) 2. Der Bundesrepublik wird es ermöglicht, in gleicher— immerhin doch noch beschränk- ter— Weise wie andere Länder sich am Ost- handel zu beteiligen. Eines darf nämlich gar nicht vergessen wer⸗ Rechtsgleichheit unabdingbare Voraussetzung ersprießlicher Entwicklung eher als gerade in den internationalen wirtschaftlichen Beziehun- gen zwischen Ländern und Staaten, zwischen Kontinenten und Welten. tor. Betriebsverfassungsgesetz im Zeichen Seheim gehaltener Einigung Hi) In der Frage eines Kompromisses der Auffassungen der Regierungsparteien in Bonn hinsichtlich noch strittiger Punkte des Be- triebsverfassungs-Gesetzentwürfes ist eine Einigung bis auf einen Punkt erzielt worden, der vermutlich in den nächsten Tagen mit dem Bundeskanzler selbst besprochen werden sli. Es handelt sich dabei um die Absicht, bereits bei Betrieben mit 5 Belegsclraftsmitgliedern, Wovon mindestens drei wählber sein müssen, einen Betriebsrat bw. Belegschaftssprecher obligatorisch einzuführen, während in Kreisen der FDP und DP vorgeschlagen wird, erst von 10 bzw. 20 Belegschaftsangehörigen an die Ein- richtung eines Betriebsrates obligatorisch zu machen. 5 5 In den übrigen Fragen der personellen Mit- bestimmung und der wirtschaftlichen Mitwir- Kung ist eine Uebereinstimmung innerhalb der Regierungskoalition erzielt worden. Interessanter SpD-Vorschlag Ob ausländische Käufer sich davon beeindrucken lassen? () Gegen den Export von eingelagerter Kühlhausbutter zu ermäßigtem Preis nach der Tschechoslowakei wendet sich der SPpD- Presse- dienst am Mittwoch. Diese Kühlhausbutter sei durchaus nicht geeignet, zur Stärkung des An- sehens deutscher Agrarerzeugnisse beizutragen. Eine Möglichkeit, aus der ‚Butterpanne“ herauszukommen, sei jedoch, deutsche Frisch- butter zu einem wesentlich unter dem deut- schen Festpreis liegenden Exportpreis abzuset- zen und die Preisdifferenz durch Aufschlag auf den Milchpreis des Erzeugers und den Endpreis bei Schmalz wieder hereinzuholen. a Der SPD- Pressedienst erwartet von der Bundesregierung eine klare Stellungnahme zu diesem„verzweifelten Projekt“. Er vertritt den Standpunkt, wenn schon Butter billiger verkauft werden musse, sollte sie wenigstens den deutschen Verbrauchern zugeführt werden, als daß sich Ausländer auf Kosten des deut- schen Steuerzahlers verbilligte Butter kaufen könnten. *. Ungeklärt ist, ob die Wirtschaftsexperten der SPD noch nicht die ausländischen Butter- preise kennen, mit denen bekanntlich Deutsch- land nicht konkurrieren kann. Ischias, auälenden Beschwerden gleidt ig von verschied Schmerzhaftes Rheuma 1 Kreuzschmerzen, heftige Muskel- u. 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Es het sch schnell herumgesprochen: Mehr Freude am Wagen m Entinental-öfinalköfl Bette 10 MORGEN Donnerstag, 8. April 1982/ Nr. N Der Fluch der gute Natürlich ist's allemal gut gemeint, wenn Auf seriösem Papier oder per Radio in ernster Ansprache opponiert wird gegen den suffisanten Kitsch der Illustrierten Blätter speziell gegen die Repopularisie- rung der braunen Prominenten, gegen die- sen gefährlichen Heroen-Kult, der von ge- rissenen Geschäftsleuten unter der transpa- renten Maske des Historikers stets von neuem angekurbelt wird. Welcher Effekt aber ist das Resultat dieser sympathischen Opposition? Auf fünfzehn Millionen Exem- Plare ist die Gesamtauflage des illustrier- ten Schunds gestiegen.(Während man war- nend dies konstatiert, geschieht's durchaus nicht ohne Sorge, nicht ohne die Vermu- tung nämlich, man werde abermals eher die Geschäfte der Unternehmer fördern als gegen ihre Produktion den moralischen Wi- derstand.) 5 Was wurde erreicht mit hundert ge- druckten und gesprochenen, mit all diesen gewiß sehr begründeten Protesten gegen den schwarz-weiß- rot beflaggten„Frage- bogen“ des Ernst von Salomon? Im Hand- umdrehen ist der Band zum Best-Seller avanciert. Der gesamte Vorrat ist ausver- kauft. Drucker und Buchbinder legen Ar- beitsschichten ein, auf daß wenigstens die hunderttausend Subskribenten bald befrie- digt werden.(Und nochmals sagt mans 26 gernd nur, weil man ahnt, die Akzente gegen das Buch werden unversehens, sich verdrehn in Reklame und in Propaganda.) Jenen Forst-Film„Die Sünderin“ mag man meinetwegen„anstößig“ finden,„un- sittlich“ oder gar„obszön“. Noch nicht mal dafür halt' ich ihn, sondern nur für lang- Weilig und selbst technisch für interiös. Da- gegen brauchte weder die Kirche ihren Sit- tenkodex zu bemühen, noch mußte man für diesen Unwert die geistige Freiheit strapa- zieren. Was aber bewirkte die massive Agi- tation? Schnurstracks wurde der Film zum Schlager. Wenn auch hinterher das Massen- publikum— nach dem völligen Versagen des avisierten„erotischen Kitzels“— sich gefoppt vorkam, wenn auch die Leute statt der erhofften Erregung eine aschgraue Ent- täuschung nur nach Hause trugen, so hatten doch sie ihr Eintrittsgeld bezahlt und die Film-Manager sowie die Kinobesitzer ir Schäfchen im Trocknen. Gegen Malapartes„Haut“ haben ge- wichtige Stimmen sich heiser fast geschrien. Freilich, so will es scheinen, war da wie- derum das kunterbunt blühende politische Ressentiment im Spiel. Man meinte Herrn Kurt Stuckert in der amerikanischen Uni- form und seine Aversionen, die man zur an- geborenen Germanophobie umdeuten mochte. und man schlug die Prosa, die der Autor pseudonym„Curzius Malaparte“ zeichnet. Immerhin: mit der Woge der negierenden Kritik stiegen zu schimborassohaften Höhn die Auflagen prompt auch hier. Und was war mit der„Unsterblichen Geliebten“ und mit„Arma Amon“? Wie einem Leithammel folgte das Kinovolk Herrn Harlans unverwehten Spuren Franz Molnar 1 Der Schriftsteller Franz Molnar, über den wir noch am 1. März einen Aufsatz veröffentlichten, ist am Dienstag im Alter von 74 Jahren in New Lork gestorben. Der in Budapest geborene Bühnenschriftsteller, der Jura studiert hatte und dann Journalist Wurde, lebte seit vielen Jahren in einem Hotel in New Vork. Franz Molnar, der mehrere Bände Ro- mane und Novellen geschrieben hat. dar- unter„Ein herrenloser Kahn“ und„Die Jungens der Paulstraße“, verdankte vor Allem seinen Lustspielen Weltruhm. Seine bekanntesten, auch auf deutschen Bühnen viel gespielten Stücke sind„Liliom“., dessen Titelpartie eine Paraderolle von Hans Albers gewesen ist,„Spiel im Schloß“, das viele Bühnendichter zu Nachahmungen anregte, „Die rote Mühle“,„Der Teufel“ und„Olym- pia“. In den letzten Jahren brachten Frank- kurt und Wiesbaden deutsche Erstauffüh- rungen von Molnar-Stücken heraus. und zwar Wiesbaden„Arthur oder die Zaube- reien des Dr. Cortin“ Regie Axel Ivers) und Frankfurt„Panoptikum“(Regie Fritz Re- mond).— In unserer Samstagausgabe wer- den wir aus der Feder von Wilhelm Lichten- berg eine, wenn vielleicht auch nicht wahre, so doch hübsch erfundene Geschichte um Molnar veröffentlichen. Sie heißt„Der er- fundene Dichter“. ew. 1 Tat von Moritz Lederer Bewähren sich also die verschossenen Pfeile nicht immerzu als Bumerang? Folgt nicht der guten, oder auch der nur gut gemeinten Tat die unerwünschte, ja genau die konträre Wirkung sehr effektvoll just dann und dort, wo die Schützen keiner Legi- timation entbehren und keineswegs des potentiellen Verstands? Was aber sollen sie denn tun in dieser Vertracktheit des Pro- blems? In Wien— es ist nicht lange her wurde eine recht probate Methode prakti- ziert. Allerdings muß man gleichwohl sagen: leider. Denn dort nun ist das Rezept wirk- sam geworden— man könnte bemerken: ausgerechnet— am untauglichsten Objekt. Den großen Karl Kraus hat man systema- tisch totgeschwiegen, weil der wortgewal- tige Zeitkritiker und Pamphletist auch ge- gen die„Magie der Druckerschwärze“ den totalen Krieg entfesselt hatte. Eine gute Tat war's wahrlich nicht, wie auf das Genie die Wiener reagierten. Es ist auch auszusa- gen, dag das Schweigen um Karl Kraus überdauert werden dürfte von dessen Denk- mal in der europäischen Kulturgeschichte. Für die Illustrierten Blätter indes und die gleichbedeutenden Produkte ist kein Nach- ruhm zu erwarten und keiner zu befürchten. Erzeugt der laute Kampf gegen das Uebel nur neue und schlimmere Kalamitäten, so erweist sich vielleicht doch als die bessere Tat: das tödliche Schweigen. Vielleicht! EVd Hagemann: Schrade Ein Beispiel aus der gegenwärtigen Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins, die neben Olbildern der Hamburger Malerin Eva Hagemann eine Reihe von Tempera- Blättern des Ost- preußen Fritz Heidingsfeld zeigt.(Vergleiche„Morgen“ vom 31. März 1952). Das Licht brennt ewig. Erich Maria Remarques neber Roman aus dem Inferno der KZ Erich Marla Remarque hat ein neues Buch veröffentlicht: den Roman der Konzentra- tionslager in Deutschland. Die nachfolgende Rezension des bisher nur in den USA ver- öfkentlichten Buches stammt von einem Washingtoner Korrespondenten und beurteilt den Inhalt des neuen Remarque von einem Standpunkt, der von den zur Diskussion stehenden Ereignissen weit entfernt ist. Es mag sein, daß man das hier ausgesprochene Urteil in manchem revidieren muß, wenn man dem Buch bei uns in Deutschland begegnet. a Als Remarque im Jahre 1928„Im Westen nichts Neues“ schrieb, lagen die Greuel des Krieges hinter ihm. Und doch ist das Buch heute noch ein ergreifendes Dokument aus jener Zeit des Blutvergiegens. Nun, beinahe sieben Jahre, nehdem in Europa die Kanonen verstummt sind, erscheint in Amerika wie- der ein Kriegsbuch von Remarque, freilich von ganz anderer Art. Es will auch nicht, Wie jenes andere,„weder Anklage noch Be- kenntnis sein“, im Gegenteil, es ist Aufschrei und Gelöbnis zugleich. Es ist aber nicht min- der ein ergreifendes und dauerndes Doku- ment, die erste bedeutende dichterische Dar- stellung des Menschlichen aus den Lagern des Grauens, ein schauriges Epos aller Schrecken und Unmenschlichkeiten, die in den Nazi-Konzentrationslagern vor sich gin- gen. 5 Remarque sagt in„Spark of Life“ Le- bensfunke):„Gebt acht, oder es wird sich wiederholen.“ Und er sagt:„Dies alles darf nicht umsonst geschehen sein.“ Fünf Jahre arbeitete er an dem Roman, der dokumen- tarisch belegt ist, und als er mit vielen ehe- maligen Insassen der Lager gesprochen hatte, fragte er sich:„Was hat diese Men- schen eigentlich am Leben erhalten?“ Er fand die Antwort in der Bibel. wo es heißt: „Gott erschuf den Menschen in seinem Eben- bild.“ So wollte er den Roman auch erst „Gottes Ebenbild“ nernen. Denn nur wer Gott in sich hatte, konnte dieser Hölle ent- rinnen, wo alle menschlichen Instinkte zum Verstummen gebracht wurden. Das Buch spielt im Frühjahr 1945. im so- genannten„Kleinen Lager“ des KZ-Mellern, Wo es nur Kranke, Arbeitsunfähige. zum Sterben Verdammte gibt. Sie nennen sich stolz„Veteranen“, weil sie doch irgendwie noch leben, nicht weil sie stärker waren als die anderen, sondern weil sie mehr vom Willen zur Ueberwindung dieses Infernos in sich haben. Wie John Herseys Roman„Der Wall“ ist dieser Roman eine Reportage, wie in Plieviers„Stalingrad“ lodern aus seinen Seiten die Flammen der Hölle, weht einem die eisige Kälte der Vernichtung an. Es ist auch, wie diese beiden Bücher ein Werk, das in dramatischer Verknüpfung eher das Schicksal einer Gruppe schildert. schält aber doch die einzelnen Menschen mit prägnanter Schärfe heraus. Da ist vor allem„509“, ein namenloser, ehemaliger Journalist. Er ist schon 10 Jahre DREI MANNERR INM SCHNEE EIN H EITE R ER ROMAN Copyright by Rowohlt-Vverlag, Hamburg 7. Fortsetzung Den Stammgästen entspricht ein außer- ordentlich dauerhaftes Stammpersonal. Die Skilehrer bleiben selbstverständlich die gleichen. Sie leben ja immerzu in Bruck- beuren. Sie sind im Hauptberuf Bauern- söhne oder Drechsler oder Besitzer von schummrigen Läden, in denen Postkarten, Zigaretten und seltsame Reiseandenken verkauft werden. Doch auch die Kellner und Köche, Kel- ler meister und Barkeeper, Chauffeure und Buchhalter, Tanzlehrer und Musiker, Stu- benmädchen und Hausburschen kehren zu Beginn der Wintersaison, so gewiß wie der Schnee, aus den umliegenden Städten ins Grandhotel zurück. Nur der eigne Todes- fall gilt als einigermaßen ausreichende Ent- schuldigung. Der Geschäftsführer, Herr Direktor Kühne, hat seinen Posten seit zehn Jahren inne. Er zieht zwar den Aufenthalt in Got- tes freier Natur dem Hotelberuf bei weitem vor. Aber hat er damit unrecht? Er ist ein vorzüglicher Skitourist. Er verschwindet nach dem Frühstück in den Bergen und kommt mit der Dämmerung zurück. Abends tanzt er mit den Damen aus Berlin, Lon- don und Paris. Er ist Junggeselle. Die Stammgäste würden ihn sehr vermissen. Er wird wohl Direktor bleiben. Mindestens solange er tanzen kann. Und vorausgesetzt daß er nicht heiratet. Der Hotelbetrieb funktioniert trotzdem tadellos. Das liegt an Polter, dem ersten VON ERICH KASTNER Portier. Er liebt das Grandhotel wie sein eignes Kind. Und was das Alter anlangt, könnte er tatsächlich der Vater sein. Er hat, außer dem tressenreichen Geh- rock, einen weißen Schnurrbart, ausgebrei- tete Sprachkenntnisse und beachtliche Platt- füße. Sein hochentwickeltes Gerechtigkeits- gefühl hindert ihn daran, zwischen den Gästen und den Angestellten nennenswerte Unterschiede zu machen. Er ist zu beiden gleichermaßen streng. So liegen die Dinge.— Nur die Liftboys werden des öfteren gewechselt. Das hat nichts mit ihrem Charakter zu tun, sondern lediglich damit, daß sie, beruflich gesehen, zu rasch altern. Vierzigjährige Liftboys machen einen ungehörigen Eindruck. Zwei Dinge sind für ein Wintersport- hotel geradezu unentbehrlich: der Schnee und die Berge. Ohne beides, ja sogar schon ohne eines von beiden, ist der Gedanke, ein Wintersporthotel sein zu wollen, absurd. Außer dem Schnee und den Bergen ge- hören, wenn auch weniger zwangsläufig, natürlich noch andere Gegenstände hierher. Beispielsweise ein oder mehrere Gletscher. Ein zugefrorener und möglichst einsam ge- legener Gebirgssee. Mehrere stille Wald- kapellen. Hochgelegene, schwer zu errei- chende Almhöfe mit Stallgeruch, Liegestüh- len, Schankkonzession und lohnendem Rund- blick. Schweigsame, verschneite Tannen- wälder, in denen dem Spaziergänger Gele- genheit geboten wird, anläßlich herunter- stürzender Aeste zu erschrecken. Ein zu Eis erstarrter, an einen riesigen Kristallüster erinnernder Wasserfall. Ein anheimelndes, im KZ, und wiegt kaum 40 Kilo, aber der Wille brennt in hm, das„Später“ zu er- leben. Da ist Berger, der Chirurg, den wüste Träume verzehren, er hätte vergessen, wie man das Seziermesser führt. Da ist Bucher, in Liebe zu einer Insassin des Weiberlagers entbrannt; ihr wirft er die letzte Kruste Brot zu. Da ist ein elf jähriger tschechischer Junge, im Lager aufgewachsen. Da ist ein 72jähriger Jude. Man ruft ihn Ahasver. Er betet und lebt. Da ist Lebenthal, der„han- delt“ nur um zu handeln, nicht etwa um daran zu verdienen. Denn er hilft jedem, der es nötig hat. Sie alle vereint nur eines: der Glaube an das Gute. Ihnen stehen die„Feinde“ gegenüber: Obersturmbannführer Neubauer, sentimen- tal, Gartenfreund, stolz darauf, daß es in Mellern keine Gaskammern gibt. Und seine weit brutaleren Gehilfen, vor allem der sa- Verwickelte Fam distische Weber. Remarque spart seinen Lesern keine der Torturen und Grausam- keiten, die man aus den Erlebnisbüchern über die Schinderlager kennt, ja die Fülle der Leiden wird von ihm so angehäuft, daß es kaum ertragbar ist. Schließlich wird das Lager befreit, nachdem sich die letzten Ueberlebenden im wehen Versuch eines passiven Widerstandes vereint hatten. Der „Lebensfunke“ hat sie alles überdauern lassen. Nur„509“ stirbt. Remarque hat sich in seinem neuen Ro- mar vielleicht zum erstenmal als Meister der psychologischen Durchdringung seines Themas erwiesen, da er alle Tiefen und Höhen der menschlichen Seęle dieser Armen ausschörft. Er hat eine„dichterische“ Wahr- heit gegeben, die stärker spricht als die„er- lebte“ Wahrheit.— Eine deutsche Ausgabe ist bisher nicht angekündigt. H. B. Kranz ilien verhältnisse Heidelberg brachte das Lustspiel„Die Kinder Edouards“ Eines Tages läßt es sich nicht länger ver- heimlichen: Madame Denise, bezaubernd anzusehen, klug und als Publizistin und Frauendelegierte ungewöhnlich erfolgreich, muß ihren drei schon recht erwachsenen Kindern eröffnen, daß sie nie verheiratet war und jedes von ihnen einen anderen Vater hat. Das Bild Edouards, das sie stets Als das Portrait des Vaters ausgegeben hatte, war nur ein Gelegenheitskauf in einem Anti- quariat. Eine für Madame etwas heikle, für die Kinder sensationelle Situation, aus der aber ein Ausweg gefunden werden muß. Denn zwei von ihnen wollen heiraten— in eine gutbürgerliche Familie, der man so legere Verhältnisse unmöglich zumuten kann. Also zitiert Mama Denise ihre drei früheren Liebhaber herbei, um einen von ihnen nachträglich zu heiraten. Alle drei kommen und sind bereit dazu. Aber nun kann sich Madame nicht mehr entscheiden: Es gefällt ihr jeder und auch wieder keiner, und darum bleibt sie auch weiter ledig. Ein Entschluß, der ihr um so leichter fällt, nach- dem es sich erweist, daß auch die Mutter ihrer Schwiegerkinder nicht zum Heiraten gekommen ist, da ihr„Bräutigam“, oder wie man nun wieder den Vater dieser Kinder nennen will, am„Vorabend“ mit dem Auto verunglückt ist. Aus diesem heiter- amüsanten Stoff haben M. G. Sauvajon, F. Jackson und R. Bottom- ley ein echtes Boulevard- Stück gemacht, das im August 1950 in München als deutsche Erstaufführung mit Käthe Dorsch in der Haupt- und Ivan Petrovich und Richard Häußler in den männlichen Nebenrollen herauskam und seitdem auf zahlreichen deutschen Bühnen gespielt wurde. In der Einstudierung, die Heinz Menzel nun für die Städtische Bühne Heidelberg besorgte, gibt Ly Brühl der um ihre persönliche Freiheit so besorgten Mama Denise einen gewinnen den Charme und die Grazie einer Frau, die zwar mitunter auch zu Hause in Leitartikeln spricht, bei aller Gescheitheit aber doch ein höchst anziehendes Wesen von der Art Collettescher Frauengestalten ist. Gert Gei- ger, Horst Otto Reiner und Heinz Menzel Kkarikieren in ein wenig schwankhafter Weise die drei Väter, Gunther Malzacher, Arthur Bauer und Erika Georgi steuern als die drei Kinder Edouards, pardon, Madames und ihrer drei Liebhaber, das unbekümmert jugend- liche Element zu diesem Lustspiel bei, das freilich ruhig noch ein paar Striche und eine sicherere und effektvollere Herausarbeitung der Pointen hätte vertragen können. Für die episodischen Rollen waren in dem mondänen Bühnenbild Walter Webers Renée Hepp, Brigitte Ebeling, Christian Stange, Rudolf Helten und Trude Kuhn mit Erfolg bemüht. Das Premierenpublikum hatte offensichtlich viel Freude an diesem im Grunde harmlosen Späßchen und sparte nicht mit Beifall. E HH. Die Evangelische Gesamt- Kirchengemeinde Mannheim veranstaltet am Samstag, 5. April, 20 Uhr, im Mannheimer Wartburg-Hospiz ein Konzert des Evangelischen Gemeindeorchesters Mannheim-Neckarau, in dem unter Leitung von Hans Müller und mit Inge Knab(Vio- line), als Solistin Werke von Bach. Micheelsen, Dittersdorf und Mozart aufgeführt werden. Lisa Kretschmar und Ballettmitglieder des Mannheimer Nationaltheaters tanzen arn Sams- tag, 26. April, im Athene-Saal der Kunsthalle ein Programm nach moderner Klaviermusik. — Zwei junge Amerikaner boo- Abend im Mannheimer Amerikohaus In Sidney Harth Violine) und Theodog Lettvin(Klavier) begegnete man am Diens. tagabend im Mannheimer Amerikahaus zwe jungen amerikanischen Künstlern, die a überragende, vor allem im Technischen ge. radezu verblüffende Begabungen sich det großen Reihe der in den letzten Jahren au USA zu uns gekommenen bemerkenswerten Musiktalenten würdig anschließen. Urgesun und unangekränkelt stehen beide auf den Podium mit einem alle Stilepochen von Bac bis Walter Piston umspannenden ausgepräg ten Musiksinn. Sidney Harth, der Violinis scheint allerdings vornehmlich dem sachlich konstruktiven Stil der Moderne zugeneigt 2 sein, denn der von ihm interpretierte Vio linpart in der zu Beginn mit Theodore Let, vin gespielten Duo- Sonate von Schubert ver mittelte an romantischer Geisteshaltung weniger als der von seinem Partner mit gro bem Feinsinn ausgedeutete Klavierteil. De gegen liegt dem Geiger die Sprache Walte Pistons, des jungamerikanischen Kompon⸗ sten, trotz ihrer klanglichen Sprödigkeit wel besser, und von überzeugender Vollendug war seine Wiedergabe kleiner moderne Formen, wie Ravels„Tzigane“, oder 9 Fallas mit eleganter Technik gespielte „Spanischer Tanzé. Hier überwindet de Geiger spielend noch so heikle technisd Kniffligkeiten. Und daß es ihm in seine robusten Gesundheit auch nicht an Wärm der Empfindung fehlt, zeigte der eindruck“ volle Vortrag der klangschönen Moses-Fan tasie Paganinis, wobei allerdings die Frag offen bleibt, ob die Komposition wirklid ein originaler Paganini ist. Theodore Lettvin spielte Mozart und Bach(on diesem mit erlebnishafter Ein fühlungskraft in Geist und Form des Wer kes) das berühmte„Italienische Konzert ferner groß und glanzvoll Chopins g-moll Ballade und, mit einer technischen Virtus Sität ohnegleichen, Prokofieffs wie ein Win belwind dahin stürmende Toccata.. Ein sehr interessanter und künstlerisd ergiebiger Abend! C. O. Erkenntnisse Es gibt zwei Arten von Trinkgeldern: du kleine, das die hübsche blonde Kellnem denken läßt, du seist ein Geizkragen; und dd große, das deine Frau argwöhnisch macht. .* 1 Das Dumme an diesen schönen, luæuriösg Hotelhandtüchern ist, sie tragen immer so ai daſß der Koffer nicht mehr zugeht. 3 . Die Männer, die einst in der guten alte Zeit gleichzeitig Gürtel und Hosenträger in gen, haben jetzt Töchter, die dasselbe trage und zwar nur das, sie nennen es Badeaneu . 5 Die Frauen beherrschen die Welt: Wen ein Mann geboren wird, fragt man:„Wie gel es der Mutter?“ Wenn er keiratet, rufen d Leute aus:„Was für eine reizende Braut!“ Un wenn er stirbt, fragt alles:„Wie hoch ist d Lebens versicherung, die sie bekommt?“ * Fruge eines Vervenarztes an einen Pafiel ten:„Wann haben Sie das erste mal entdeeg daß es Ihnen Freude machte, Ihre Steuern bezahlen?“ 0 6 Skilaufen ist ein herrlicher Sport 1 Frauen. Wissen Sie, warum?— Es macht so viel jünger. Nach einem Tag auf Skies steht eine Frau von vierzig genau wie e Mann von dreißig aus. * Ein offenes Gemüt ist eine feine Sache nur muß man vorsichtig mit dem sein, ul man so alles hineinschaufeln kann. 1 1 Ein Fußgänger— das ist ein Mann, der ell Frau hat, eine Tochter, zwei Söhne, eine Kompagnon und ein Auto. * 5 Die Politit bringt mehr Komödianten de. vor, als Theater und Film das je tun könne 4* 1 Aus dem Bericht über eine Gemäldeausstt lung:„Auch der Maler X war vertreten, wir erfahren, konnte man den Künstler nic finden. Deshalb hängte man seine Bilder du 6 8 Die beste Art, Spinat zu essen, ist folgend Man füttert ein Huhn gut mit Spinat 1 wenn es fett ist, schlachtet man es und ißt d Huhn. * Nichts zu tun, ist die ermüdendste Ta keit auf der Welt, weil man dabei keine Pu einlegen kann, um sich auszuruhen. 5 (Gesammelt von Alhard v. d. Bor gut geheiztes Postamt unten im Ort. Und, wenn es sich machen läßt, eine Drahtseil bahn, die den Naturfreund bis über die Wol- ken hinaus auf einen strahlenden Gipfel befördert. a Dort oben verliert dann der Mensch, vor lauter Glück und Panorama, den letzten Rest von Verstand, bindet sich Bretter an die Schuhe und saust durch Harsch- und Pulver- schnee, über Eisbuckel und verwehte Weide- zäune hinweg, mit Sprüngen, Bögen, Kehren, Stürzen und Schußfahrten zu Tale. Unten angekommen, gehen die einen ins Wintersporthotel zum Fünfuhrtee. Die einen bringt man zum Arzt, der die gebrochenen Gliedmaßen eingipst und die Koffer der Patienten aus dem Hotel in seine sonnig ge- legene Privatklinik bringen läßt. Erstens verdienen hierdurch die Aerzte ihren Unterhalt. Und zweitens werden Hotel- zimmer für neueingetroffene Gäste frei. Natura non facit saltus. Jene Touristen, die wohlbehalten ins Hotel zurückgekomemn sind, bestellen Kaf- fee und Kuchen, lesen Zeitungen, schreiben Briefe, spielen Bridge und tanzen. All dies verrichten sie, ohne sich vorher umgekleidet zu haben. Sie tragen noch immer ihre blauen Norwegeranzüge, ihre Pullover, ihre Schals und die schweren, beschlagenen Stiefel. Wer gut angezogen ist, ist ein Kellner. Tritt man abends, zur Essenszeit oder noch später, in das Hotel, so wird man sich zunächst überhaupt nicht auskennen. Die Gäste sind nicht mehr dieselben. Sie heißen nur noch genau so wie vorher. g Die Herren paradieren in Fracks und Smokings. Die Damen schreiten und schwe- ben in Abendkleidern aus Berlin, London und Paris, zeigen den offiziell zugelassenen Teil ihrer Reize und lächeln bestrickend. So mancher blonde Jüngling, den man droben am Martinskogel die Schneeschuhe wachsen sah, stellt sich bei elektrischem Licht besehen, als aufregend schönes, bewundernswert ge- kleidetes Fräulein heraus. Dieser märchenhafte Wechsel zwischen Tag und Abend, zwischen Sport und Bal paré, zwischen schneidender Schneeluft und sanftem Parfüm ist das seltsamste Erlebnis, das die Wintersporthotels dem Gast gewäh- ren. Die lange entbehrte Natur und die nicht lange zu entbehrende Zivilation sind in Ein- klang gebracht. Es gibt Menschen, die das nicht mögen. In- sofern handelt es sich um eine Frage des Geschmacks. Und es gibt Menschen, die es nicht können. Das ist eine Geldfrage. Im Grandhotel Bruckbeuren erwartete man den telephonisch angekündigten, ge- heimnisvollen Multimillionär. In wenigen Stunden würde er da sein. Herr Kühne, der Direktor, hatte eine Skipartie nach dem Stie- fel-Joch abgesagt. Außerordentliche Um- stände verlangen ungewöhnliche Opfer. Und die Mareks, Sohn und Tochter eines böh- mischen Konlenmagnaten, waren mit Sulli- van— einem englischen Kolonialofflzier, der jeden Europaurlaub in Bruckbeuren ver- brachte— allein losgezogen. Ohne ihn! Ohne Karl den Kühnen, wie ihn die Stammgäste nannten! Es war schauderhaft. Er rannte seit dem Lunch, vom Portier Polter migbilligend betrachtet, aus einer Ecke des Hotels in das andere. Er schien allen Eifer, den er dem Unternehmen schuldig geblieben war, in einem Tage abdienen zu wollen... Schon am frühen Morgen hatte er das gesamte Personal informiert.(m Veranda- saal, wo die Angestellten, bevor die ersten Gäste aus den Zimmern kommen, ihr Früh- stück einnehmen.) „Mal herhören!“ hatte er geäußert. „Heute abend trifft ein ziemlich schwerer * Fall ein. Ein armer Mann, der ein Preisad schreiben gewonnen hat. Dafür kriegt er uns Kost und Logis. Andererseits ist er ab gar kein armer Mann. Sondern ein hod gradiger Millionär. Und außerdem ein g Bes Kind. Nicht außerdem. Er selber ist d Kind. Aus diesem Grunde will er die Me schen kennenlernen. Einfach tierisch! A wir werden ihm seine Kindereien versalt Ist das klar?“ 9 „Nein“, hatte der Kellermeister kate risch erklärt. Und die anderen hatten gelad Karl der Kühne war versuchsweise del licher gewörden.„Unser armer Milliod wird im Appartament 7 untergebracht. B sich das einzuprägenl Er wird fürstlich“ handelt, und Nudeln und Rindfleisch m er am liebsten. Trotzdem darf er nicht me. ken, daß wir wissen, wer er ist. Wissen ja auch gar nicht. Verstanden?“ 5 „Nein“, hatte Jonny, der Barmixer gead Wortet. Der Direktor war rot angelaufen.„Dal wir uns endlich besser verstehen, schl ich folgendes vor: Wer Quatsch macht, fi. raus!“ Damit war er gegangen. ö Die siamesischen Katzen trafen am Na mittag ein. Aus einer Münchner Tierhat lung. Erpreß und mit einer ausführlich Gebrauchsanweisung. Drei kleine Kalt Sie hüpften fröhlich im Appartement! und wieder, balgten sich zärtlich, tätowi ten die Stubenmädchen und hatten, bet nach einer Stunde, zwei Gardinen und e Gobelinsessel erlegt.. f Onkel Polter, der Portier, samm- Briefmarken. Der ausgebreitete Briefwe, sel der Stammgäste erleichterte dieses Schon hatte er Marken aus Java, Gul Kapstadt, Grönland, Barbados und M schukuo in der Schublade aufgestapelt. Fortsetzung f0 * Her Ver. dru- Che vert E. 8 Feu M. E Lud Kklot Ban gese mun Man Nr. 7. Na ein ein dei ges hau Mitt eröf TAS Gen Län Sow- Wes Gen sion eine 1 Stre tete eine enth. den ver steh nun, Deb viet! sion 100 neue Hau stän genc geke übri ders Flus vere 8 Kult Sein den