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Ackermann. Politik: E. Schäler; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karisruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Mannheimer ORRMGE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R 1, 4-6, Teile. 41 51 54; tieidelberg. Brunnen gasse 18.24 Tel. 29 37/8(Hd. Tagebig; Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37 Tel 62768 Bezugspreis: Monat! DM 2.80 zuz. 10 Pf Trageiohn., posthezug mtl. DM 3,20 zuz. 34 Pt austeligcbünt. Kreuzbandbezug DM 4. einschi Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Agenturen DM 2,80. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 10, Be Nichterscheinen infolge nöherer Gewalt besteht kein Anspruch auf die Rückerstattung des Bezugspreises. Füt unvertangte Manuskripte über- nimmt der verlag keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 80/ Einzelpreis 20 Pf. . Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplats Freitag, 4. April 1932 Mit Hilfe der Westmächte die Einheit Außenpolitischer Kurs der Bundesregierung unverändert/ Debatte ohne neue Gesichtspunkte Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen Bonn. Die Wieder vereinigung Deutschlands stand am Donnerstag im Mittelpunkt einer großen außenpolitischen Debatte im Bundestag, in die Bundeskanzler Dr. Adenauer wiederholt selbst eingriff. Während der stellvertretende SPD- Vorsitzende Erich Ollen- hauer empfahl, vor Verhandlungen der vier Besatzungsmächte über Deutschland keine vollendeten Tatsachen durch Verträge der Bundesrepublik mit dem Westen zu schaffen, trat Dr. Adenauer dafür ein, die bisherige Politik der Integration Westeuropas fortzu- setzen und mit Hilfe der Westmächte durch Stärke die Wieder vereinigung— auch über Viermächtegespräche zuzüglich Deutschlands— herbeizuführen. Die Debatte wurde ausgelöst durch einen SpPD-Antrag, demzufolge die Bundesregie- rung eine Viermächteübereinkunft für freie gesamtdeutsche Wahlen unter internationaler Kontrolle fordern soll. Die SPD schlug dabei vor, den in der westalliierten Antwortnote erwähnten Einlaß der UNO- Kommission in die Sowjetzone nicht zur Bedingung zu er- heben und auch die Regelung der Oder- Neiße-Linie Viermächteverhandlungen mit Der Bundestag bekannte sich am Donnerstag erneut zur deutschen Einheit. Nach einer Debatte nahm er mit Mehrheit einen Antrag der Regierungsparteien und einige Sätze aus einem soziademokratischen Antrag an, in denen gesagt wird, daß die deutsche Einheit das oberste Ziel der deut- schen Politik ist und ohne sie eine dauer- hafte Friedensordnung in Europa nicht geschaffen werden kann. Der Beschluß hat folgenden Wortlaut: „Der Bundestag erklärt erneut in Ueber- einstimmung mit der Erklärung der Bun- desregierung vom 27. September 1951 die Wiederherstellung der deutschen Einheit in einem freien und geeinten Europa als das oberste Ziel der deutschen Politik. Der Bun- destag erblickt in dem Notenaustausch zwi- schen der Sowjetunion und den drei West- mächten vom 10/5. März 1952 einen wich⸗ tigen Beitrag zur Klärung der Vorausset- Zungen für die Verwirklichung dieses Zieles und eine Bestätigung der Zweckmäßigkeit der Bemühungen der Bundesregierung zur Wiederherstellung eines gesamtdeutschen, demokratischen Rechtsstaates. Der Bundes- tag ersucht die Bundesregierung, erneut bei den Besatzungsmächten darauf hinzuwirken, daß freie Wahlen zu einer gesamtdeutschen Nationalversammlung unter Zugrundelegung der vom Bundestag am 6. Februar 1952 ge- billigten Wahlordnung und unter internatio- naler Garantie durchgeführt werden und daß für die auf Grund dieser Wahlem zu bildenden Staatsorgane innen- und außen- politische Entscheidungsfreiheit sicherge- stellt wird. Der Bundestag gibt der Erwar- tung Ausdruck, daß die Verhandlungen der Bundesregierung mit den westlichen Besat- zungsmächten über die Ablösung des Bésat- zungsstatut und über den Sicherheitspakt fortgesetzt und die Ergebnisse dem Bundes- tag zugeleitete werden. Die Bundesregie- rung wird ersucht, dem Bundestag eine Zu- Sammenstellung aller Unterlagen vorzulegen, die zur Unterstützung des deutschen Stand- punktes bei dem internationalen Verhand- lungen über die Wiederherstellung der deut- schen Einheit und den Abschluß eines Frida · densvertrages geeignet sind.“ me el, Moskau. Im Säulensaal des Gewerkschafts- uses in Moskau wurde am Donnerstagnach- mittag die Internationale Wirtschaftskonferenz eröftnet. Nach einer Meldung der Agentur TAss nehmen an der Konferenz Industrielle, Kaufleute, Ingenieure, Gęwerkschafts- und Genossenschaftsfunktionäre aus mehr als 40 Ländern teil. Vertreter der Auslands- und der Sowjetpresse und zahlreiche Gäste seien an- Wesend. Die erste Sitzung wurde von dem Generalsekretär der vorbereitenden Kommis- Son der Konferenz, Robert Chambeiron, mit einer Ansprache eröffnet. Tokio, Der Oberkommandierende der UNO- Streitkräkte, General Matthew Ridgway, stat- tete am Donnerstag den Fronttruppen in Korea emen Routinebesuch ab. Während seines Auf- enthaltes an der Front wird Ridgway auch mit den Unterhändiern bei den Waffenstillstands- verhandlungen zusammentreffen. Nach wie vor steht in Panmunjon die Frage der Anerken- nung Sowietruglands als„neutrale“ Macht zur Debatte, ohne daß Fortschritte erzielt wurden. Saigon. Sei dem Beginn der französisch- vietnamesischen Offensive gegen die 320. Divi- sion der kommunistischen Vietminh-Rebellen 100 km Südöstlich von Hanoi sind nach den neuesten Angaben aus dem französischen Hauptquartier in Indochina bisher 11860 Auf- ständische getötet und weitere 1200 gefangen Benommen worden. Der Ring um die Ein- Fekesselten wird von Tag zu Tag enger. Im übrigen Gebiet des Roten-Fluß-Deltas, beson- ders im westlichen Teil nördlich des Roten Flusses führen die Kommunisten weiterhin vereinzelte Angriffe durch. 5 Stuttgart. Der württembergisch-badische ultusminister Dr. Gotthilf Schenkel ist auf Leinen Wunsch zum 1. April als Pfarrer in den Ruhestend getreten. UP/ dpa einer späteren gesamtdeutschen Regierung vorzubehalten. In der Debatte erklärte Dr. Adenauer zu einem SPD- Antrag auf Entlassung des Staatssekretärs Prof. Walter Hallstein, die Bundesregierung könne auf eine so wert- volle Kraft wie Prof. Hallstein nicht ver- zichten. Hallstein habe der Bundesrepublik bei den Schumanplanberatungen wertvolle Dienste geleistet. Auf das Auskunftsersuchen der SPD, ob die Bundesregierung Hall- stein beauftragt habe, in Amerika Erklärun- Sen zur deutschen Politik abzugeben, sagte der Kanzler, daß er den Staatssekretär vor seiner USA-Reise angewiesen habe, nicht über politische Fragen zu sprechen. Hall steins„Uralerklärung“ sei in dessen falsch und entstellt wiedergegeben worden. Der Auswärtige Ausschuß empfahl, dem Bundes- tag durch seinen Sprecher Dr. Hermann Kopf(CDU/CSU), von einem Sechspunkte- antrag der Föderalistischen Union zu Fragen des Verteidigungsbeitrages nur den Punkt anzunehmen, in dem die Regierung ersucht wird, Abmachungen über den Verteidigungs- beitrag erst zu paraphieren, wenn der Ge- neralvertrag auf der Basis deutscher Souve- ränität ratifiziert worden ist. Ir einem von Herbert Wehner be- gründeten SPD-Antrag wurde die Bundes- regierung aufgefordert, den vier Besat- zungsmächten zu erklären, daß es die vordringlichste politische Forderung des ganzen deutschen Volkes sei, die Ein- Beit Deutschlands in Freiheit mit friedlichen Mitteln wieder herzustellen. Die Bundesre- gierung solle von allen vier Besatzungs- mächten fordern, durch eine Viermächte- übereinkunft die Voraussetzungen für freie gesamtdeutsche Wahlen unter internationa- ler Kontrolle zu schaffen. Der Einlaß der UNO- Kommission in die Sowjetzone dürfe nicht zur Bedingung gemacht werden. Es müsse nach echten Alternativvorschlägen ge- sucht werden. Ueber die Oder-Neisse-Linie könne eine gesamtdeutsche Regierung ver- handeln. Wehner sagte, man könne einen Vor- dpa und UP schlag der Sowjetunion nicht zu jeder Zeit wegen der bisherigen traurigen Erfahrungen zurückweisen. Es müsse geprüft werden, ob eine echte Chance bestehe oder nicht.„Wir möchten die Arbeit der Bundesregierung durch ein klares Votum des Bundestages er- leichtern.“ Der Bundeskanzler sollte dies be- grüßen. Wehner gab zu bedenken, daß die Beschlüsse von Potsdam nicht als Druck- mittel angewendet werden dürfen, den Deutschen den Generalvertrag als einzige Lösung schmackhaft zu machen. Die in der Sowjetzone vorgeschlagene Doppelgleisigkeit von Viermächte- und gesamtdeutschen Be- ratungen lehnte Wehner ab. In seiner Erwiderung sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer, die Wieder vereinigung Deutschlands sei nicht aus eigener Kraft und auch nicht mit russi- scher Unterstützung, sondern nur mit Hilfe der drei Westmächte möglich. Der Noten- Wechsel zwischen der Sowjetunion und den Westmächten zeige, daß die Bundesregie- rung und der Bundestag auf dem richtigen Wege seien, die deutsche Einheit wieder her- zustellen. Der Erfolg, daß Deutschland wieder ein Faktor in der Weltpolitik gewor- den sei, berechtige dazu, die bisher einge- schlagene Politik fortzusetzen. Er glaube Angesichts der westlichen Stärke nicht an einen heißen Krieg.„Wir können daher mit Ruhe und Geduld unseren Weg fortsetzen.“ Dr. Adenauer sagte, daß ein unmittelbares Viermächtegespräch über einen deutschen Friedensvertrag ohne Teilnahme einer deut- schen Regierung die gesamtdeutschen Inter- essen schädigen würde. Nach der sowijeti- schen Note sollte auch eine gesamtdeutsche Regierung unter Viermächtekontrolle stehen. Das werde aber von den Westmächten ein- deutig abgelehnt.„Wir können mit der Ant- Wwortnote des Westens zufrieden sein.“ Die Tür für Viererbesprechungen über ganz Deutschland sei nicht zugeschlagen. Die in der Sowjetnotè enthaltene For- derung, daß ein künftiges Deutschland keine Koalition eingehen dürfe, bedeute die Neu- tralisierung Deutschlands.„Dies ist unter keinen Umständen tragbar.“ Die Sowiet- note enthalte überhaupt keine Angaben über das Zustandekommen einer gesamtdeutschen Regierung. Vorherige freie Wahlen würden nicht erwähnt. Der westliche Hinweis auf die UNO-Kommission wolle Viererverhand- lungen nicht erschweren.„Wir müssen der UNO dankbar sein, daß sie sich mit der Tei- lung Deutschlands beschäftigt hat.“ (Fortsetzung Seite 2) Sozialisten suchen gemeinsamen Nenner Deutscher Wehrbeitrag Hauptthema der internationalen Sozialisten-Konferenz London.(UP) Eine dreitägige Konferenz des Exekutivausschusses der Sozialistischen Internationale wurde am Donnerstag in London unter dem dem Vorsitz von Morgan Philipps, dem Generalsekretär der La- bour-Party, eröffnet. Philipps wandte sich in seiner Eröff- nungsrede gegen die internationale Wirt- schaftskonferenz in Moskau, die weiter nichts sei, als Kominformpropaganda und keinen Beitrag zu einer besseren internatio- len Verständigung liefern werde. Der Red ner erinnerte in diesem Zusammenhang daran, daß die Antwort Moskaus auf die Einladung der letzten Konferenz der Sozia- Iistischen Internationale in Brüssel noch aus- stehe. Sowjetrußland sehe jedoch im Chaos, den der Krieg erzeuge, eine günstige Gele- genheit zu einer machtpolitischen Expansion, statt sich der Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit zu bedienen. Doch sei es auch heute noch nicht zu spät, Sowietruß- land erneut zur Rückkehr„auf die Pfade der Gerechtigkeit und der Freiheit“ aufzu- fordern.„Unsere Hoffnungen und Bestre- bungen sind unverändert, doch hat die Er- fahrung bewiesen, daß es für die freie Welt falsch wäre, die sowjetischen Vorschläge als bare Münze zu nehmen.“ Auf der Konferenz sind Delegierte von den meisten europäischen Sozialistenparteien vertreten. Die SPD hat Erich Ollen- hauer, Fritz Heine und Heinz Putz- rath nach London entsandt. Auf der Ta- gesordnung steht an erster Stelle die Hal- tung der Sozialistischen Internationale ge- genüber den Vereinten Nationen. Ferner wird die Frage der Wiederbewaffnung Deutschlands das am heißesten umstrittene Problem der Tagung sein. Nach Ansicht gutunterrichteter Kreise wird die Frage der deutschen Wiederbewaff- nung und der Beteiligung der Deutschen Bundesrepublik an der europäischen Vertei- digungsgemeinschaft zu heftigen Kontrover- sen führen. Die britische Labour Party ist unter sich in dieser Frage geteilter Meinung. Die deutschen Sozialdemokraten lehnen die Wiederbewaffnung Deutschlands unter den gegenwärtigen Voraussetzungen bekanntlich ab. Die Haltung der französischen Sozialisten ist in dieser Frage noch nicht völlig abzu- sehen. Auch sie werden jedoch Zweifel an der Zweckmäßigkeit einer Wiederbewaffnung der Deutschen äußern. Wirtschaftssachverständige der sozialisti- schen Parteien werden der Konferenz einen Bericht über die sozialen und wirtschaft- lichen Auswirkungen der Wiederbewaffnung Europas unterbreiten. In gutunterrichteten Kreisen wird daran gezweifelt, daß es den Sozialisten gelingen werde, sich auf eine gemeinsame Haltung gegenüber den europäischen Verteidigungs- plänen und vor allem gegenüber der Frage einer deutschen Wiederbewaffnung zu einigen. Die Gefahren im Straßenverkehr werden in einer Hamburger Schule, die aus eigenen Mitteln ein Verkehrsspiel entwiebelt hat, den Schülern in anschaulicher Weise vo Augen geführt. Schüler spielen Polizei, Pas- santen, Kraftfahrer und Feuerwehr und machen sick gegenseitig auf die Fehler und Gefah- * ren aufmerksam. Bild: Keystone Weiterhin große Koalition in West-Berlin Abgeordnetenhaus billigte Regierungserklärung Reuters Berlin.(dpa) Die Westberliner Regierungs- Krise ist beendet. Die große Koalition in der früheren Reichshauptstadt bleibt bestehen. Mit 66 gegen 39 Stimmen bei 14 Enthaltungen wurde die neue Regierungserklärung des Senats gebilligt. Acht Abgeordnete fehlten bei der Abstimmung. Der regierende Bürgermeister, Prof. Ernst Reuter. hatte in der Regierungserklärung darauf hingewiesen, daß Berlin mit neuen Belastungsproben rechnen müsse, wenn es nicht gelingen sollte, in diesem Jahr der Wie- dervereinigung Deutschlands entscheidend näher zukommen. Die Belastungen könnten nur überstanden werden,„wenn ein eiserner Wille und äußerste Entschlossenheit, unsere Freiheit und Unabhängigkeit gemeinsam zu verteidigen und zu behaupten, wie in der Vergangenheit Gemeingut aller Berliner bleibt“. Reuter erinnerte die Abgeordneten an die nationale Aufgabe Berlins, als Binde- glied zu den 18 Millionen Deutschen in der Sowjetzone die Wieder vereinigung Deutsch- lands mit Nachdruck fördern zu helfen. Der Bürgermeister betonte die Notwendigkeit einer zunehmenden Verflechtung Berlins mit der Bundesrepublik. An dem Grundsatz, mit der Bundesrepublik ein einheitliches Rechts- und Wirtschaftsgebiet herzustellen, könne nicht gerüttelt werden. Die Regierungserklärung bildet die Grundlage für die Aufrechterhaltung der Sroßen Koalition aus SPD, DU und FDP in Westberlin. Zwischen den Parteien waren Meinungsverschiedenheiten über die Neu- Sestaltung der Sozialversicherung, über Schulfragen und die Wiedereinführung des Berufsbeamtentums entstanden. Zur Ueber- pinay verlor die Geduld Vertrauensfrage bei der Budget-Debatte der Nationalversammlung Paris.(UP) Der französische Ministerprä- sident Antoine Pin ay hat am Donnerstag ganz unerwartet die Vertrauensfrage gestellt und damit die Entscheidung über die Haus- haltsvorlage bis Dienstag vertagt. Er hat die Vertrauensfrage mit der Forderung ver- knüpft, die staatlichen Wiederaufbaukredite vorläufig um 95 Milliarden Frances zu kür- zen und diese Summe erst dann freizu- geben, wenn sie durch Staatsanleihen ge- deckt ist. Pinay hatte es im bisherigen Verlauf der Haushaltsdebatte stets vermieden, die Ver- trauensfrage zu stellen. Als jedoch Abge- ordnete der Kommunisten, Sozialisten und anderer Parteien sein Finanzprogramm un- unterbrochen kritisierten und die Erörterung in die Länge zogen, verlor er anscheinend die Geduld und beschloß, die Nationalver- sammlung zu einer klaren Entscheidung zu zwingen. In parlamentarischen Kreisen ver- lautet, Pinay sei besonders dadurch aufge- bracht gewesen, daß Abgeordnete der Volks- republikaner(MRP)— die mit vier Mini- stern am Kabinett beteiligt sind— sein Programm kritisierten. Die Volksrepublikaner können sich anscheinend nicht damit abfin- den, daß die Regierung regelmäßig von Ab- geordneten der Gaullisten und der Rechten unterstützt wird. Die heftig umstrittene Steueramnestie, die von der Regierung vorgeschlagen wird, dürfte erst am Freitag behandelt werden. Die Debatte über den Haushaltsvoran- schlag verlief am Donnerstag für Pinay bis- her recht erfolgreich. Eine Abstimmung über eine Reihe von einzelnen Artikeln sei- ner Vorlage ergab 351 gegen 251 Stimmen zugunsten der Regierung. In unterrichteten Kreisen wird seine Stellung als verhältnismäßig fest betrachtet, da es ihm gelungen ist, die Preise und Lebenshaltungskosten herabzusetzen. Die Preise zeigen weiter eine fallende Tendenz, so daß seine Popularität in weiten Kreisen der Bevölkerung zugenommen hat. Das wird als einer seiner stärksten Trümpfe betrach- tet, an denen auch die Nationalversammlung nicht vorbeigehen dürfte. Der Bey verließ Iunis Tunis.(UP) Der neue tunèsische Mini- sterpräsident Salah Eddine Baccouche ist am Donnerstag bei der Kabinettsbildung Auf neue Widerstände gestoßen. Eingeweihte Kreise sprechen von Palastintrigen als Ur- sache der Verzögerung. Ursprünglich wollte Baccouche am heu- tigen Donnerstag sein Kabinett von sieben Ministern vorstellen, um endlich an die ver- wirklichung des neuen Reformprogrammes zu gehen, in letzter Minute haben sich je- doch zwei Aspiranten auf Ministersessel zu- rückgezogen. Der Bey von Tunis hat inzwi- schen ohne alle Zeremonien seinen hiesigen Hammam-Lif-Palast verlassen und sich in seine Sommerresidenz inmitten der Ruinen Karthagos begeben. Kreise aus der Umge- bung des Hofes glauben aus diesem über- raschenden Abstecher schließen zu können, daß sich zwischen Bey Sidi Mohammed a1 Amin und seinen zwei Söhnen sowie seiner Tochter Unstimmigkeiten angebahnt hätten, deren Wurzel in der gegenwärtigen politischen Krise lägen. Französische Truppen sind am Donners- tagnachmittag in die internationale Stadt Tanger eingerückt, um nach den blutigen Zusammenstößen des vergangenen Sonntags neue Zwischenfälle zu verhindern. windung der„neuralgischen Punkte“ wird u. à. vorgeschlagen, daß die bisher alle Versicherungszweige umfassende Sozial- versicherungsanstalt Berlin WAB) künftig als„Krankenversicherungsanstalt Berlin“ (KVAB) nur die Krankenversicherung tra- Sen soll. Als Versicherungspflichtgrenze sind, wie im Bundesgebiet, 8400 Mark Jah- reseinkommen vorgesehen. Bis die all- Semeine wirtschaftliche Lage der des Bun- desgebietes angeglichen ist, sollen auch die Westberliner Beamten noch der Versiche- rungspflicht unterliegen. Die Renten ver- sicherung soll selbständig werden. Dabei wird eine neue Landesversicherungsanstalt Berlin(LVAB) bis auf weiteres auch die Arigestellten versicherung treuhänderisch mitverwalten. An der Wiedereinführung des Berufs- beamtentums in Westberlin wird festgehal- ten. Der Religionsunterricht soll rechtlich und finanziell gesichert und die Rechtsstel- lung der Privatschulen geordnet werden, Grundsätzlich will der Senat die Schulen entwicklung dem parteipolitischen Streit entrücken und„in die Ebene echter päda- gogischer Erörterungen und Auseinander- setzungen“ verlegen. B Das amerikanische Hohe Kommissariat hat nach Mitteilung des Bundesjustiz ministeriums zugesagt, daß gegen einen deutschen Ausliefe- vpungsantrag für den„Henker von Joachims thal“, den Tschechen Frantisek Kroupa, keine Einwände erhoben werden. Kroupa hält sich zur Zeit in Frankreich auf. Bisher war von den amerikanischen Dienststellen jede deutsche Zuständigkeit für Kroupa, also auch eine Zuständigkeit für ein Auslieferungsbegeh- ren, abgestritten worden. Die Amerikaner hat- ten sich für den gesamten Fall als allein zu- ständig erklärt. 5 l 6 Ministerialdirigent Dr. Roland Risse und Regierungsdirektor Eberhard Günther vom Bundeswirtschaftsministerium sind— wie das Haft entlassen worden. waren vor einigen Tagen unter dem Verdacht verhaftet worden, dem Hamburger Wirtschafts- journalisten Dr. Platow unbefugt einen Kar- tellgesetzentwurf zugänglich gemacht zu haben. Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard hat der Bonner Staatsanwaltschaft mitgeteilt, daß er seine Zustimmung zu einer Strafverfolgung der beiden Beamten verweigere. Beide Beam- ten hätten den 8 353b des Strafgesetzbuches nach Auffassung Bonner politischer Kreise nicht verletzt. Dieser Paragraph besagt, daß ein Beamter dann zu bestrafen sei, wenn er unbefugt ein ihm bei Ausübung seines Amtes anvertrautes Geheimnis offenbare und dadurch wichtige öffentliche Interessen gefährde. Weder Risse noch Günther hätten jedoch durch Infor- mationen, die sie gegeben haben, wichtige öffentliche Interessen gefährdet. Der Bundes- wirtschaftsminister hat eine Hausverfügung er- lassen, derzufolge gemäß 8 8 des Deutschen Beamtengesetzes und gemäß 5 54 der Straf- prozeßordnung die Amtsangehörigen des/ Bun- deswirtschaftsministeriums über die ihnen bei ihrer amtlichen Tätigkeit bekanntgewordenen Angelegenheiten, soweit Geheimhaltung vor- geschrieben oder ihrer Natur nach erforderlich ist, Verschwiegenheit zu bewahren haben. Er- hards Erlaß fügt jedoch ausdrücklich hinzu, daß diese Verschwiegenheit sich auch auf gerichtliche Angelegenheiten erstrecke. Erhard macht dabei ausdrücklich darauf aufmerksam, daß Straf- verfolgungen von Amtsangehörigen nur mit Genehmigung der vorgesetzten Dienststelle möglich seien. Dieses Recht könne auf Grund der Rundverfügung nur durch den Minister selbst ausgesprochen werden. Seite 2 MORGEN Freitag, 4. April 1952/ Nr. 80 Freitag, 4. April 1952 Chef der Außenpolilik Es soll nicht zur Diskussion gestellt wer- den, ob es im Augenblick richtig oder falsch gewesen ist, die Saarfrage im Bundestag von der Tagesordnung abzusetzen. Man hat be- obachten können, wie im Laufe der Jahre die Zeit für dieses Problem gearbeitet hat. Vieles, was noch vor zwei Jahren der Regie- rung Sorge bereitet und das Parlament in leicht temperierte Rededuelle gestürzt hat, 18 mittlerweile unter der Impression der Weitergreifenderen europäischen Auffassung anderen Einsichten gewichen. Wahrscheinlich Arbeitet soeben wieder die Zeit für die Saar- frage— hüben und drüben. Weit aufschlußreicher als solche lediglich spekulativen Gedankengänge ist das Vor- spiel der außenpolitischen Debatte im Bun- destag, weil es wieder einmal enthüllt, wie turnmoch der Bundeskanzler über der reinen Tagespolitik steht. Der vor Jahren geprägte Ausspruch von den„Höhen der einsamen Beschlüsse“ auf denen Dr. Adenauer wandle, Hat seine Berechtigung erneut im Vorzimmer der eigentlichen Debatte erfahren. Man weiß, daß zwei Koalitionspartner— die FD und DP— in der Saarfrage mit dem Bundes- 0 Kkarzler keineswegs einer Meinung sind. Und 1 man weiß auch, wie diese beiden Parteien in 1 den vergangenen Tagen den Versuch gemacht haben, auf dem Umweg über das Parlament den Kanzler zu korrigieren. Dieses mittel- bare Verfahren, als Regierungspartner aus der Mitte des Bundestages heraus auf die Regierung einzuwirken, hat sich nicht reali- Sleren lassen; denn Adenauer ist unbestritten der Chef der Außenpolitik. 1 Als vor Wochen Staatssekretär Hallstein 1 in Amerika die bekannte Erklärung zur so- e Wetischen Note abgegeben hat, ist ihm binnen weniger Stunden durch Dr. Adenauer telegrafisch nahegelegt worden, von weiteren politischen Kommentaren ohne vorherige Fühlungnahme mit Bonn abzusehen. Man könnte ferner eine Reihe weiterer Details Aufzählen, die beweisen, daß der Bundes- Kanzler der einzige Außenpolitiker der Bun- desrepublik ist. Innenpolitisch hat Adenauer in dem DGB- Vorsitzenden Christian Fette seinen gehaltvollen Partner. Außenpolitisch aber Steht der Bundeskanzler in Bonn vorläufig noch— wenn man von dem Kollektiv der Opposition absieht— ohne kritische oder Anspornende Assistenz da. Es ist begreiflich, daß auf den geschickten Taktiker Adenauer 1 in solcher Einsamkeit allerlei Gefahren 0 Iauern. Mit anderen Worten: es ist nicht 1 genau überschaubar, ob die Kontrolle der außenpolitischen Konzeption auch wirklich richtig funktioniert. Das Vertrauen allein ist weithin das ein- zige Fundament, auf dem sich zur Zeit Kanzler und Volk begegnen. Aber Ver- trauen ist etwas Irrationales. Es ist kein Maßstab für die Realität. So etwas bietet sich zur Stunde die Position des Kanzlers dem politischen Betrachter an, zu einer Stunde, in der im Bundestag aus einer außenpolitischen Debatte eine unverbindliche Aussprache geworden ist. E. Sch- er Woher nehmen? Der Finanzbedarf der Städte übertrifft heute das Vorstellungsvermögen des soge- nannten kleinen Mannes von der Straße. Der Wohnungsbau und der Schulbau kosten Geld, Was in Jahrzehnten aufgebaut und in einigen wenigen Minuten zerstört Wurde, kann nur mit Vorgriffen auf die Zukunft nach und nach wieder erstellt werden.— Dazu kommt aber der Nachhol- und Er- neuerungsbedarf, der auch ohne Kriegszer- störungen eingetreten wäre. Darüber hinaus Wollen die Kapitalien für Investierungen aufgebracht werden, die der Leistungsstei- gerung dienen sollen. Die Städtischen Ver- Sorgungs- und Verkehrsbetriebe laborieren nicht nur an der Ausmerzung der Kriegs- schäden, sie müssen, wie in Mannheim das Großkraftwerk, auf den neuesten Stand und auf größere Kapazität gebracht wer- den, weil der Bedarf sich vergrößert hat. Können und sollen die Beträge ganz oder tellweise dem ordentlichen Haushalt entnommen werden? Es handelt sich um derartig große Summen, daß kein laufen- der ordentlicher Haushalt einen derartigen Aderlaß aushalten könnte. Außerdem gibt es grundsätzliche Bedenken dagegen, daß Dauereinrichtungen geschaffen oder wesent- Ich aufgestockt werden mit Hilfe von lau- fenden Mitteln. Auch hier wäre der Vor- grifk auf die Zukunft 5 wenn das 8 d preiswert zu beschaffen wäre. 8 * einigen Tagen gingen Berichte über ein külmes Aufbauvorhaben der Stadt Frank- furt durch die Presse. Frankfurt. Will den Löwenanteil dieses 15,5-Millionen-Projekts mit kurzfristigen Darlehen finanzieren. Das heißt, Frankfurt möchte lieber langfristige Darlehen haben, aber die gibt es kaum, je- denkalls nicht in den gewünschten Aus- magen. Die Kommunen werden bei dieser Sachlage zu einem Abgehen von ihren be- Währtesten Prinzipien veranlaßt. Deren eines lautete früher so: Keine kurzfristigen Mittel für Daueranlagen. Selbstverständlich bedeu- tet diese Preisgabe eine gewisse Gefahr 5 und für die Stadtkämmerer eine gewaltige Sorge, in die sich der Stadtrat in seiner Gesamtheit teilen sollte. Bei der Vielzahl der kapitalbedürftigen Anliegen, die an eine Stadt Sleichzeitig her- antreten, muß danach gefragt Werden, Wie die echten und gerechtfertigten Investitions- sorgen zu erleichtern wären. Der Bundes- fanzminister hat ausgerechnet, daß ein Teil der Gemeinden ganz hübsche Ueberschüsse haben müsse. Daß er sie für seine beson- deren Zwecke haben möchte, ist eine Sache Für sich. Sie sollten einem Fonds zugeführt erden, aus dem die auf der Schattenseite jegenden Gemeinden sich so lange sollten preisgünstig speisen können, bis sie mit glücklicher situierten Gemeinden wieder Schritt halten können. Oder aber und noch besser: Man müßte die Gemeinden an ihrem Gesamtaufkommen, ihrem Zerstörungsgrad und Nachheilbedarf entsprechend 8 5„W. ke. Die Debatte über Wiedervereinigung (Fortsetzung von Seite)) Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer mahnte, keine Tat- sachen zu schaffen, die eine Einigung der vier Besatzungsmächte über die deutsche Wieder- vereinigung erschweren könnten. Die Bun- desregierung dürfe nur solche Abkommen unterschreiben, die die Chance einer Wieder- vereinigung Deutschlands in Freiheit nicht mindern. Der Bundeskanzler habe darauf hingewiesen, daß man die deutsche Einheit mit den drei Westmächten herbeiführen müsse. Unter den derzeitigen Machtverhält- nissen gebe es aber nur einen friedlichen Weg der deutschen Einheit, und das sei der Weg der Verständigung der vier Besatzungs- mächte unter sich und mit Deutschland. Die SPD habe das Gefühl, daß die prak- tische und die deklarierte Politik des Bun- deskanzlers nicht mehr völlig übereinstimm- ten. Das Streben nach einem beschleunigten Abschluß des Generalvertrages und des Ver- teidigungsbeitrages deute auf die Absicht hin, Politik zu treiben ohne Rücksicht darauf, ob nicht die positive Entwicklung von Verhand- lungen gehemmt wird. 5 Ollenhauer warnte davor, durch die Ab- lehnung des sowjetischen Vorschlages einer Nationalarmee und durch das Verlangen, daß auch ein wiedervereinigtes Deutschland im westlichen Lager stehen müsse. die Aufgaben einer künftigen deutschen Regierung in einer Weise zu beschränken, die mit dem Aufpau eines demokratischen Deutschlands nicht vereinbar sei. Die deutsche Regierung müsse hre Unabhängigkeit gegen jede der vier Besatzungsmächte sichern. Es sei be- kannt, wo das deutsche Volk stehe. Vor- dringliche nationale Aufgabe sei„die Ein- beziehung der Sowjetzone und die Siche- rung der Grenzen Deutschlands vori 1937“. Dr. Adenauer wandte sich gegen die Aeußerung Ollenhauers, die vier Besat- zungsmächte stünden der Bundesrepublik in gleicher Wertung und Bedeutung gegen- über. Das sei ihm angesichts der Tatsache, daß eine Besatzungsmacht achtzehn Mil- lionen Deutsche als Sklaven behandele, nicht verständlich. Er stimme mit Ollen- hauer jedoch darin überein, daß die deut- sche Einheit nur auf Grund einer Ueber- einstimmung der vier Besatzungsmächte möglich sei.„Aber ein solches vernünftiges Gespräch ist nur zu erreichen, wenn wir stark sind.“ Als erster FDP- Sprecher sagte August Martin Euler, wenn die gesamtdeutsche Freiheit Wirklichkeit werde, bedeute dies praktisch die deutsche Einheit. Die Sowiet- note zeige, daß die Offensive im kalten Krieg auf die westliche Welt übergegangen sei, und gebe die Mißerfolge der bisherigen Deutsch- land- und Europapolitik der Sowjetunion zu. Der Westen dürfe daher seine Politik der europäischen Integration nicht aufgeben. Carlo Sehmid SD) bestritt, daß die Stärkung des Westens die Sowjets verhand- lungsbereiter mache. Wenn man die Russen an den Verhandlungstisch bringen wolle, dann müsse man auch ein russisches Interesse offen lassen. Eine Unterzeichnung der Ver- träge mit dem Westen würde aber endgül- tige Tatsachen schaffen und die Chancen für echte Viermächteverhandlungen zerstören. Der Status Deutschlands dürfe nicht schon vor Beginn der Verhandlungen bestimmt sein. West und Ost müßten bereit sein, das Risiko der Unbestimmtheit des Ergebnisses auf sich zu nehmen. Wie die FDP unterstützten auch die Sprecher der Deutschen Partei und der CDU/CSU die Politik Dr. Adenauers. Hans Joachim von Meerkatz(Deutsche Par- tei) sagte, Deutschland dürfe nicht in einen „Cordon sanitaire“ der Sowjetunion einbe- zogen werden, sondern gehöre in das Sy- stem der europäischen Zusammenarbeit. Dr. Heinrich von Brentano(CDU/CSU) meinte zu den Vorschlägen Carlo Schmids, eine solche Politik würde durch ihre Passi- vität zwar das Interesse Rußlands wecken, das Interesse der Westmächte aber aufs Spiel setzen. Dr. Robert Tillmanns (CDU/ su) erklärte, die Sowjetnote sei nicht das Gesamtmaß von Zugeständnissen, das vielleicht einmal erreicht werden könnte. Die westliche Welt dürfe nicht aus- einanderfallen. Max Reimann KPD) sagte, die So- Wjetunion sei an einer Entspannung der europäischen Politik interessiert. Die Bun- desregierung solle sofort ihre Verhandlun- gen über den Generalvertrag einstellen und die vier Mächte auffordern, möglichst bald mit Verhandlungen zu beginnen. Der Bun- destag solle Vertreter für gesamtdeutsche Beratungen benennen. Bonnet Jeletonas: Doch ohne Saarfrage Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Geblieben ist nach einer vielstün- digen außenpolitischen Debatte in der Bun- deshauptstadt die Frage: War das nötig? Man versicherte sich gegenseitig, daß die deutsche Einheit das vordringlichste Ziel sei. Auch darin war man sich mehr oder minder einig: Staatssekretäre und Beamte sollten mit ihren Reden im Ausland vorsichtig sein. Polarität jedoch als Voraussetzung echten Debattie- rens wurde nicht sichtbar. Sie verschwand mit der Absetzung der Saarfrage von der Tagesordnung. Nachdem der Aeltestenrat gegen den Antrag der Sozialdemokraten entschieden hatte, unternahmen diese zwar noch einen kraftlosen Vorstoß im Plenum, scheiterten jedoch an der Geschäftsordnung. Man blieb also darauf angewiesen, sich mit dem schwerwiegenden Problem der Wieder- vereinigung auseinanderzusetzen. Dafür aber scheint es zu früh oder zu spät. Insofern zu spät, weil nach Bekanntwerden der Sowjet- note an die drei westlichen Großmächte der Noch ein Darlehen vom Landesarbeitsamt Nach Ostern Beratung über Staatsdarlehen für Zellstoff-Waldhof Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Der Finanzaus- schuß des württembergisch-badischen Pand- tags billigte am Donnerstag einen weiteren Darlehensvertrag des Landes mit dem Lan- desarbeitsamt über 7,8 Mill. DM, die in dem gleichfalls angenommenen vierten Nachtrag zum Staatshaushaltsplan für 1951/52 etati- slert sind. Die Mittel sollen wie folgt verwen- det werden: 1 Mill. DM zur Weiterführung der Elektrifizierung der Bahnstrecke Mühl- Acker Bruchsal, 1 Mill. zum Weiterbau des Heidelberger Hauptbahnhofes, 1 Mill. zur Finanzierung von Bundesbahnaufträgen bei württembergisch- badischen Industriefirmen. 500 000 DM zur Weiterführung der Bauarbei- ten am Ulmer Hauptbahnhof und 300 000 DPM zum Ausbau des Bahnhofes Hockenheim. Mit der Bereitstellung einer weiteren Million PM kür den Heidelberger Bahnhofsneubau ist die Finanzierung des ersten Bauabschnittes, der sich auf 6,5 Mill. DM beläuft, sichergestellt. Von der Gesamtsumme wurden vom Land Württemberg- Baden 5,5 Mill. DM und vom Landesarbeitsaqt eine Million bereitgestellt. Für den sozlalen Wobnungsbau und die Flüchtlingsumsiedlung werden in beiden Landesbezirken 2,5 Mill. DM, zum Ausbau der Staustufe Besigheim des Neckarkanals 1 Million DM und zur Förderung der Land- Wirtschaft 500 00 DM zusätzlich bereitge- Stellt. Die vorgesehene Beratung eines Staats- darlehens von 20 Mill. DM zum Bau des Mannheimer Sulfatzellstoff werkes mußte zurückgestellt werden, da der Wirtschafts- minister nicht anwesend sein konnte. Wie uns der Mannheimer Abgeordnete Kurt Angstmann hierzu erklärte, wird der Finanzausschuß in einer besonderen Sitzung vor der nächsten Landtagssitzung am 18. April über dieses für die Stadt Mann- heim und den gesamten südwestdeutschen Raum außerordentlich bedeutsame Projekt beraten. Zeitpunkt gewesen wäre, in einer gemeinsa- men wirklich politischen Erklärung von Bundesregierung und Bundestag der Welt den deutschen Standpunkt noch einmal dar- zulegen. Und zu früh? Im Augenblick wird die Antwort des Kremels erwartet. Liegt sie vor, dann dürfte es an der Zeit sein, zu spre- chen. So aber geriet die Diskussion in den leeren Raum. Der Kanzler beherrschte das Feld souve- ran. Je höher seine Gegner stiegen, um ihn zu widerlegen, um so einfacher wurden seine Erklärungen. Ein Kernpunkt schälte sich allerdings um die Forderung der Sozialdemo- kraten auf Stop der Integrationspolitik her- aus. Sie ist nicht neu, wurde aber warm und beredt von dem Bundestagsabgeordneten Wehner vorgetragen. 1 5 Bald neuer Pressegesetzentwurf Bonn.(UP) Ein neuer, in wesentlichen Punkten abgeänderter Entwurf für ein Bundespressegesetz ist in Bonn fertiggestellt worden. Wie am Donnerstag aus parlamen- tarischen Kreisen verlautet, wird der vom Bundesinnen ministerium zurückgezogene Entwurf als ungenügend und„den Gegeben- heiten nicht mehr entsprechend“ angesehen. Nach der gleichen Quelle hat sich auch in verschiedenen Fraktionen des Bundestages — nicht zuletzt auch wegen der Kritik von seiten der Presse selbst— die Einsicht durchgesetzt, daß der alte Entwurf„nicht sehr glücklich“ gewesen sei. Diplomatenschule nicht mehr in Speyer? Hamburg.(dpa) Der Hamburger Schul- senator Heinrich Lan dahl wiederholte in Hamburg den Vorschlag, die Anwärter des auswärtigen Dienstes in Hamburg auszu- bilden. Die Hansestadt sei mit ihren viel- fältigen Möglichkeiten am ehesten als Sitz der Diplomatenschule geeignet, solange Ber- lin dafür nicht in Frage komme. Landahl sprach auf einem Empfang der Völkerrecht- ler, die sich in Hamburg zu einer Tagung ge- troffen haben. Die Diplomatenschule in Speyer soll nach Schluß des laufenden Lehr- ganges aufgelöst und in eine andere Stadt verlegt werden. Verbotenes„Land des Teufels“ Streiflichter aus Albanien, der einsamen Volksdemokratie an der Adria Vor einem kleinen Palast der Durazzo- Straße in Tirana stehen drei Jeeps, drei alte deutsche Volkswagen, drei italienische Fiat und eine amerikanische Luxus- Limousine. Einige Polizeistreifen gehen vor dem Ge- bäude auf und ab. Im Hause findet ein diplomatischer Staatsempfang statt. Gastge- ber in Vertretung des Staatschefs Enver Hod scha ist der stellvertretende Minister- präsident S h eh u. Eingeladen sind die Bot- schafter von Rotchina, Nordkorea, Mongolei und der osteuropàischen Kominformstaaten. Es fehlen die Vertreter Frankreichs und Italiens, jene zwei einzigen westliche Natio- nen, denen es gelang, bis zum heutigen Tage ihre Botschaften in Albanien aufrecht zu erhalten,. Shehu unterhält sich bei dal- matinischen Zigaretten und Wermut fast ausschließlich mit den Vertretern des Fernen Ostens. Die derzeitigen Machthaber im Lande der Skipetaren haben eine besondere Schwäche für die Asiaten: Mit ihnen, 80 sagt die offizielle Propaganda haben die Albanier eine lange Periode kapitalistischer Knechtschaft gemeinsam. * Gegenwärtig bestehen zwischen Albanien und der gesamten übrigen Welt nur drei Verbindungen. Monatlich einmal verläßt der kleine Dampfer„Otranto“ mit Bestimmungs- ort Durazzo den italienischen Hafen Bari. Der italienische diplomatische Kurier verläßt und betritt nur unter Polizeibe wachung das Schiff, welches jedesmal bis zum Kiel genau untersucht wird. In den letzten drei Mona- ten haben nur zwei Passagiere von Italien aus das albanische Festland betreten: Ein rückkehrender Flüchtling und ein ortho- doxer Pfarrer aus den USA. Von Triest aus erreicht alle vierzehn Tage ein polnisches oder russisches Schiff die albanischen Ge- Wässer. In Durazzo werden Maschinen und Nahrungsmittel ausgeladen. Das ist die in der Presse vielgerühmte Hilfe der Sowijet- union. Auf dem Rückweg werden Oliven, Wolle und Petroleum geladen. Darüber wird in Albanien nicht gesprochen. Die dritte Verbindung des isolierten Albanien mit der Außenwelt besteht außer einer russi- schen zweimotorigen Verkehrsmaschine, Typ „Ilushim 12“, die die Linie Moskau Tirana mit Zwischenlandung im gehaßten titoisti- schen Belgrad befliegt. Die Fahrgäste sind Ost-Diplomaten und Partei- Kuriere. Mehrmals während der letzten Monate Von unserem Balkankorrespondenten Dr. K Ra u traten am hellen Tage die um Tirana statio- nierten Flak-Geschütze mit heftigem Feuer in Tätigkeit: Immer wieder erscheint über der Hauptstadt ein schnelles dreimotoriges Flugzeug unbekannter Nationalität und wirft dichte Wolken antikommunistischer Flugzettel ab. Es erfolgt daraufhin jeweils eine diplomatische Beschwerde Albaniens in Rom, London oder New Lork. In Wirklich- keit handelt es sich um Privatflugzeuge, die von den albanischen Exil- Komitees in West- europa zu diesen Propaganda-Aktionen ein- gesetzt werden. b *. Die albanische Wehrmacht besteht z. Z. aus 70 000 bis 80 000 Mann. Die Uniformen sind russisch und die Waffen kommen meist aus der rumänischen Rüstungsindustrie. Jede größere Einheit hat russische Lehrofflziere. Politisch unzuverlässige Elemente werden in sogenannten„Disziplin-Kompagnien“ zu- samemngefaßgt. Albanische Offiziersschulen bestehen nicht. Anfang Februar wurden 320 albanische Offlziere zur Spezialausbildung in die Sowjetunion geschickt. Die alten Befesti- gungen an der griechischen Grenze sind modernisiert. Neue Verteidigungsanlagen entstehen z. Z. längs der jugoslawischen Grenze. Obwohl die kleine albanische Marine kein einziges U-Boot besitzt, werden auf der dem Festland vorgelagerten Insel Saneso seit Jahren bombensichere U-Boot-Bunker aus- gebaut. Auf dem Flugplatz von Tirana stehen ca. 30 alte russische„Rata“. Drei im Jahre 1946 von der UNRRA zur Malaria-Bekämp- kung gelieferte zweimotorige Maschinen die- nen heute der Fallschirmjäger-Ausbildung. 1. Noch im Sommer vorigen Jahres wurde in der albanischen Presse über antikommu- nistische Partisanentätigkeit im bergigen Hinterland gemeldet. Hunger und Verrat für eine handvoll Tabak haben die Rebellen- tätigkeit fast zum Erlöschen gebracht. Den Rest besorgte Hodschas politische Geheim- polizei„Securimit“. Die moskaufeindlichen aktiven Patrioten haben sich vom„Land des Teufels“, wie sie ihre eigene Heimat unter dem bolschewistischen Regiment nennen, auf jugoslawisches Gebiet zurückgezogen, um von hier aus mit blitzartigen Sabotage-Akten den Hodscha-Soldaten das Leben sauer zu machen. Aber auch vor Titos Polizei müssen sich die albanischen Freiheitskämpfer Hüten. Die 800 000 in Jugoslawien lebenden Skipe- taren geben ihren kämpfenden Stammes genossen Hilfe und Unterschlupf. 255 Die Not in Albanien, das zwar nie mit materiellen Gütern gesegnet war, ist groß. Die Löhne schwanken zwischen 2000 und 6000 Lek. Ein Ei kostet 18, 1 kg Brot 80 und 1 kg Butter 600 Lek. Die Lebensmittelratio- nierung ist nach wie vor im Gebrauch. Die Menschen sind ärmlich gekleidet und der Mangel an Nahrungsmittel und Konsum- gütern ist so groß, daß in Albanien, im Gegensatz zu den Schwester-Volksdemokra- tien, der Schwarzmarkt so gut wie unbe- kannt ist. 8 Vor dem Kriege hatte das Land nur eine einzige Bahn: Tirana-—Durazzo. Nach 1945 bauten tschechische Ingenieure zwei neue Linien: Tirana—Ebasan und Ebasan—Du- razzo. Wagen und Lokomotiven sind alter bulgarischer und jugoslawischer Herkunft. Vor einigen Wochen wurde, ebenfalls von tschechischen Spezialisten errichtet, die neue Straße Ebasan— Gorica eingeweiht. Den Kohlengruben von Korca und den Petro- leumquellen des Devoli-Tales gilt die beson- dere Aufmerksamkeit der russischen Exper- ten. Bei Kucova wurde in den letzten Jah- ren das größte Industriewerk des Landes aus dem Boden gestampft. In den Hallen stehen russische, deutsche und rumänische Maschinen. Was in diesen Werken hergestellt wird, kann niemand genau sagen. Die Ar- beiter erhalten Sonderlöhne und wohnen hinter den Fabrikmauern, die von Spezial- einheiten der Securimit streng bewacht wer den. Die Hauptsorge der moskautreuen Hodscha- Regierung gilt jedoch der kommu- nistischen Volkserziehung. In allen Schulen Albaniens ist Russisch erstes Pflichtfach. * Trotz der gerade in letzter Zeit wieder aufgeflackerten Grenzschiegereien behandelt Tito den ehemals befreundeten Nachbar mit größter Vorsicht. Man weiß in Belgrad ge- nau, daß der Kreml auf eine günstige Ge- legenheit zum Eingreifen— gegen Tito wartet. In Albanien ist man mit dem Ko- minform- Ausschluß Jugoslawiens zufrieden, denn vorher war man nur der Satellit eines anderen Satelliten, nämlich Belgrads. Jetzt ist Albanien— 80 glaubt man stolz in Tirana— in der Satellitenleiter eine Sprosse empor gestiegen. NORD ub Ahautit W. ATlANTiKk IREALY pAKT ORGANE AHD 4 0 NORD ATTAMTIIK RAA einię As- FZ Ve Sfb fö fcb es Naiditstktete 14 Paukg sT cal EN der NATO eee, Woh Hoelle, e, schri K 8 ZerccE EAN. DK e letzt 5 Ser der 2 555 1 98. Ste. 7 glied fsh. „(Axis W dure Alab. 70 dss cuν Lang ceARrs9 11 re Wild II— a 3 1. 2 Nonden ene 5 2 l e Am mus NN stungs. ee e 4 gerie VVV ulli lte xlfreter Bran VVV NATO-tacnte duasnt g H Pani ins P LL eee ger VAIO die s. 75WWFFFCFCCCCC 5 Bode , 1 Saen N f ee Zee ten. UNO(ais) ff Tie Ce uE Hir EI A HES. —— 12(uu a Haaj,,jt gescl . N dpa Neuorganisation der NATO tritt in Kraft 5 5 5 f peral Die Neuorganisation der NATO, die auf Snkan der Tagung in Lissabon beschlossen wurde, 8 tritt am 4. April 1952 in Kraft. An diesem denst Tag nimmt der neue Generalsekretär der werd NATO, Lord Ismay, seine Tätigkeit auf. Der 1950 Rat der Außenministerstellvertreter, das Wirt- künf schafts- und Finanz- sowie das Rüstungspro- ten duktionsamt, werden aufgelöst. Ihre Funk- hatte tionen übernimmt der Ständige Ministerrat, konn Wahrscheinlich wird der Ministerrat auch dis Aufgaben des vorläufigen Zwölfer ausschusses und seines Sonderausschusses, des„Rates der 2 Drei Weisen“ übernehmen. Vorübergehend di tätig bleibt der ministerfelle Fünferausschuf 8 der Mitgliedstaaten Belgien, Kanada, Italien, in d Holland und Norwegen, der über die Förde- Der? rung der politischen, wirtschaftlichen und so- José zialen Zusammenarbeit berät. Der Ständige über Ministerrat wird zusammentreten, wenn die die 8 Zentrale der NATO- Organisation von London qurcł nach Paris verlegt ist! Der Umzug, der jetzt 1 beginnt, soll im Juni abgeschlossen sein. Auf- gabe des Ministerrates wird es dann sein, die Zlück gesamte Tätigkeit der Atlantikpaktorganiss- Blute tion mit Ausnahme der Fragen der militäri- befür schen Führung zu koordinieren. Die militärl- ö sche Kommando- Organisation der NATO glie- In dert sich unter der Spitze des Ständigen Mili- tärausschusses in das Oberste Alliierte Haupt- 1 quartier„Atlantik“, das Oberste Alliierte Krieg Hauptquartier„Europa“(SHAPE) und das konse künftige Oberste Alliierte Hauptquartier von „Mittelmeer“, das gegenwärtig noch nicht ge. Zerst. bildet ist. des e eich Umsiedlung bis Juni 1953 8 Bückeburg.(UP) Die Bundesbeauftragten Kam! kür die Umsiedlung der Vertriebenen in minis Westdeutschland haben im Einvernehmen 0 er mit sämtlichen Ländern der Bundesrepublik sprict auf einer am Donnerstagabend abgeschlos. senen zweitägigen Konferenz in Bückeburg DI beschlossen, bis zum 31. Juni 1953 die Um- xer ir siedlung von 300 000 Vertriebenen, die auf des Grund des Umsiedlungsgesetzes vom 22. Ma! 1951 umgesiedelt werden sollten, nunmehr endgültig durchzuführen. .— 2 e Streik an der Saar Saarbrücken.(dpa) Die saarländischen Bergleute sind am Donnerstagvormittag überraschend in einen 24stündigen Warn- Streik getreten. Sie wollen damit ihrer For- derung Nachdruck verleihen, dag das saar: ländische Tarifvertragsrecht auch im Berg- Kämpt bau anerkannt und ihnen die vom Schlichter Arene zugesprochene fünfprozentige Lohnerhöhung sich à gezahlt wird. beinen 1 5 1 dei Mitbestimmungs- Sondersitzung 5 Düsseldorf,(dpa) Der Bundesvorstand Die des Deutschen Gewerkschaftsbundes wird verbr. am 10. April in Düsseldorf in einer Sonder- sitzung„die gewerkschaftliche Forderung nach Schaffung eines einheitlichen Betriebs- verfassungsgesetzes unter Einschluß des öffentlichen Dienstes“ behandeln. Das Ge- setz soll die Mitwirkung bzw. Mitbestim“ mung der Arbeitnehmer in den Betrieben regeln. wieder Luftfahrtforschung 8 Braunschweig(dpa) Die„Wissenschaft- 00 v. liche Gesellschaft für Luftfahrt“ wurde am Währe Donnerstag in Braunschweig gegründet. Sie Von vi ist die Nachfolgerin der„Wissenschaftlichen Sen. D Gesellschaft für Luftfahrt e. V.“, die vor in vie vierzig Jahren in Berlin ins Leben gerufen verlor wurde. Vorläufiger Vorsitzender wurde Prof. Dr. Heinrich Koppe von der Tech- nischen Hochschule Braunschweig. 15 . a8 N Streik und Streikdrohungen in USA Chikago.(UP) In ganz USA sind am Donnerstag 30 000 Angestellte der Telegra- phengesellschaft„Western Union“ in den Die Streik getreten und Tausende von Ange- Naren stellten und Arbeitern der Stahl- und Oel- Theme industrie, der Telephon- und Eisenbahn- erstaui gesellschaften drohen in den nächsten Tagen isch in den Ausstand zu treten. Gesell Dazu kommt die Androhung eines neuen Entsch Eisenbahnerstreiks durch den Prä- aufger sidenten der„Bruderschaft von Heizern und„Die Lokomotivführern“, D. Robertson, in Cleve- spiel v land, Ohio. Die Angehörigen dieser Gewerk- wiestfu schaft hatten einen zum 11. März dieses unter Jahres vorgesehenen Streik auf Grund einer Sie vo vorläufigen gerichtlichen Verfügung nieht seht durchgeführt. einem vor de Triest- Verhandlungen haben begonnen 1 b London.(UP) Vertreter der Vereinigten Sefosse Staaten und Großbritanniens nahmen am einem Donnerstag formelle Verhandlungen mit der itwe italienischen Regierung auf, um Italien in hörig 5 einem angemessen erscheinenden Maße fen. Bi an der Verwaltung der anglo- amerikani- enges schen Zone von Triest zu beteiligen, In die- ser Konferenz wird keineswegs versucht werden, den zukünftigen Status von Priest festzulegen. Die Westmächte hoffen viel- mehr, daß die Zukunft Triests durch direkte italienisch- jugoslawische Verhand- lungen geklärt werden kann. a b Die vorbereitenden Besprechungen zu der in London stattfindenden Triestkonfe- renz haben eine Reihe von scharfen Jugo- slawischen Protesten ausgelöst und Mar- schall Tito zur Drohung veranlaßt, daß eventuelle Konzessionen des Westens an Italien zu einer Verschlechterung der jugo- slawischen Zusammenarbeit mit dem We- sten führen könnten. i 45s ele. „ roαι eren ren. 209) dpa — traft aut urde, schen üttag Varn- For- Saar- Zerg- chter hung stand wird der- rung lebs- Ge- stim- eben haft- am Sie ichen vor ufen urde ech; SA am gra- den nge Oel- ahn- agen euen Prä- und leve- rerk- jeses deiner cht men igten t der 1 in Maße carli- die- zucht riest viel- urch and- 2 fe- ugo- Mar- daß Ugo= We⸗ Nr. 80/ Freitag, 4. April 1952 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschan. Auf der Freiburger Hauptpost traf vor einigen Tagen ein Brief aus Westberlin ein, der an Stelle des Namens und des genauen Wohnortes des Empfängers folgende An- schrift enthielt:„An den Herrn, der einen DRKW- Wagen und ein Motorboot besitzt, im letzten Sommer am Bodensee war und in der Höllenstraße wohnt.“ Mit Hilfe dieses „Steckbriefes“ gelang es den findigen Frei- durger Postbeamten tatsächlich, den Emp- fänger— einen Einwohner der Gemeinde Wildtal bei Freiburg ausfindig zu machen und ihm den Brief zuzustellen. 8 Auf der Brooklyn-Brücke in New Vork gerlet am 2. April ein elektrischer Zug in Brand. Unter den Reisenden kam es zu einer Panik. Sie zertrümmerten die Fenster, um ins Freie zu gelangen. Zum Teil traten sich die schreckerfüllten Fahrgäste gegenseitig zu Boden, als sich die Abteile mit Rauch füll- ten. Acht Personen mußten ins Krankenhaus geschafft werden. Das Feuer war durch einen Achsenbrand entstanden. . Das amerikanische Repräsentantenhaus verabschiedete eine Vorlage, durch die sieben Skandinaviern insgesamt 3746 Dollar Schmer- zensgeld und Entschädigung zugesprochen werden. Ihr Reiseomnibus war am 5. August 1950 bei Unterammergau(Oberbayern) von künf angetrunkenen amerikanischen Solda- ten angegriffen worden. Die Skandinavier hatten dabei Verletzungen erlitten. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. 8 Ein ungewöhnlicher Unfall ereignete sich dieser Tage bei der„Carmen“- Aufführung in der New Lorker„Metropolitan“-Oper. Der Sänger Mario del Monaco, der den Don José verkörperte, wurde in der Erregung über Carmens Untreue so stürmisch, daß er die Sängerin der Titelrolle, Risa Stevens, durch grobe Stöße zu Fall brachte. Die Ver- letzung erwies sich unter dem Röntgenschirm glücklicherweise nur als Verrenkung und Bluterguß und nicht als Fraktur, wie anfangs befürchtet wurde. * Im Unterhaus wurde am 2. April eine „zunehmende Häßlichkeit“ der britischen Kriegsschiff- Neubauten festgestellt. Der konservative Abgeordnete Dr. Bennet sprach von dem„willkürlichen Profil“ des neuen Zerstörers„Daring“, das auch der Kapitän des Schiffes als ein„bißchen Picasso“ be- zeichnet hatte. Dr. Bennet fragte den Mari- neminister, ob es nicht möglich sei,„nett aussehende Schiffe“ zu bauen, ohne ihre Kampfkraft zu beeinträchtigen. Der Marine- minister beantwortete, die Schiffe würden 50 entworfen, wie es ihren Zwecken ent- spricht. 0 Die Dienstzeit der Kriegsdienstverweige- rer in Dänemark soll nach einem Beschluß des dänischen Folketings auf 24 Monate verlängert werden. Die militärische Dienst- zeit beträgt in Dänemark 18 Monate. Kriegs- dienstverweigerer werden in Dänemark zu einem ziuilen Arbeitsdienst eingezogen. Ein Pariser Stadtrat protestierte jetzt schriftlich beim Polizeipräfekten gegen meh- rere in der Seine-Stadt veranstaltete Stier- kämpfe, bei denen zwei prominente spanische Toreadors zum Schluß im klassischen Stil die kämpferischen Tiere auf den Boden der Arene niederstreckten. Der Stadtrat berief sich auf ein Gesetz gegen Tierquälerei, das seinem Sinne nach die Tötung von Stieren bei einer Schaustellung verbietet. Die Zahl der 1951 in Italien begangenen Verbrechen war nach einer Mitteilung des Statistischen Amts um 2,2 Prozent niedriger als im Jahr davor. 1951 wurden 608 597 Ver- brechen der Polizei gemeldet, 1950 waren es 626 39. Die Zahl der Strafgefangenen be- trug 127 509 und lag damit um 3,5 Prozent unter der Vergleichszahl von 1950. 0 Röntgenaufnahme, Diätverordnung und Bettruhe“ haben dem Elefanten Saigon im 200 von Aarhus nicht helfen können. Er ist während einer Operation unter den Händen Lon vier Tierärzten an Herzschlag eingegan- Zen. Die Ursache der Krankheit Saigons, der in vierzehn Tagen acht Zentner an Gewicht verloren hatte, war eine Kiefernentzündung. — Eine Konjunktur für Attentäter? Sprengstoff gegen Staatsmänner/ Fanatiker und Irre als Täter Die Psychose um die Hallacz-Attentate hat sich kaum gelegt, da setzen neue Spreng- stoffanschläge die breite Oeffentlichkeit schon wieder in Erregung. Noch vor zwei Jahren genügte eine Ein- tragung im Notizbuch eines Geistesgestör- ten, nach der Bundespräsident, Professor Heuss ermordet werden sollte, um Beunru- higung zu schaffen. Inzwischen haben eine ganze Anzahl von Attentaten die Weltpoli- tik erschüttert. Den Auftakt gab der geplante Anschlag auf Präsident Truman am 1. November 1950. Damals stürmten zwei Nationalisten aus Puerto Rico in das Blair House, den Wohn- sitz des amerikanischen Staatsoberhauptes, und versuchten, die Wache zu überrennen. Dabei wurde ein Attentäter, Griselio Tor- resola, und eiff Polizist getötet, der andere Attentäter, Oscar Collazo, schwer verletzt. Weniger bekannt ist, daß Truman allein 1949 fast 2000 schriftliche oder mündliche Drohungen erhielt, denen der amerikanische Geheimdienst in allen Fällen nachging. Viele der Briefschreiber waren Geistes- gestörte, aber auch einige schwere Fälle fan- den sich darunter. Zwei Wochen später brach der Präsident der venezolanischen Militärjunta, Oberst- leutnant Carlos Delgado Chalbaud, unter einer in seinen Rücken gefeuerten Gewehr salve zusammen. Hier war allerdings ein Diktator beseitigt worden, von dessen Tod das Volk nicht viel Notiz nahm. Denn Revo- lutionen sind in Venezuela nicht ungewöhn- lich. Weit mehr politisches Gewicht und unab- sehbare Folgen für die Weltpolitik hatte da- gegen der Mord an dem persischen Mini- ster präsidenten, General Ali Razmara. Vor gut einem Jahr wurde er von einem Mitglied der fanatischen Fadayian-Sekte erschossen. Hier ging es um die Nationalisierung der persischen Oelindustrie, die Razmara aus Klugheitsgründen deshalb ablehnte. weil sein Land nicht in der Lage war, die An- lagen selbst zu unterhalten und auf die De- visen zu verzichten. Sein Tod löste die ang- lo- persische Oelkrise aus. Wiederum im Nahen Osten, nämlich am Jordan, wurde am 20. Juli vergangenen Jahres der britenfreundliche Haschemitén- herrscher Abdullah in der Omarmoschee der Jerusalemer Altstadt von dem 21 jährigen Schneider Mustafa Ascho ermordet. Die Wachen konnten den König nicht retten. Der Mörder wurde von ihnen erschossen. Ab- dullah galt als der englandfreundlichste aller arabischen Potentaten, und sein Tod wurde in London begreiflicherweise sehr be- dauert. Ein nicht minder schwerer Schlag für das Empire war der Mord an dem pakistanischen Ministerpräsidenten Liaquat Ali Khan am 18. Oktober vergangenen Jahres. Wiederum war der Täter in den Reihen der Moslem- Fanatiker zu finden. Er war afganischer Staatsangehörigkeit und Mitglied der halb- militärischen Bewegung„Khaksar“. Die Menge lynchte ihn zwar, aber für Pakistan und für die ohnehin stets gespannten in- disch- pakistanischen Beziehungen war der Verlust unersetzbar. Obwohl es nicht zu leugnen ist, daß un- sere Zeit besonders reich an politischen At- tentaten ist, hat es solche jedoch schon im- mer gegeben. Drei amerikanische Präsiden- ten— Lincoln, Garfield und Mekinley fielen Mörderkugeln zum Opfer. Die Fran- zosen ergänzen diese Liste mit Paul Dou- mer, der als Präsident der Republik 1932 er- mordet wurde, und Carnot, der 1894 einem Anarchistenanschlag erlag. Auch von den gekrönten Häuptern von gestern sind viele einem Attentat zum Opfer gefallen. Alexander II. von Rußland starb 1881 an dem sechsten auf ihn verüb- ten Attentat. Napoleon III. entging den Bomben, die Orsini 1858 auf seine Wagen Prozession werfen ließ, nur um Haares- breite. Es gab 10 Tote und 150 Verletzte. Weitere berühmte Attentate, die gekrönte Häupter trafen, waren das auf Michael von Serbien 1868, König Hubert von Italien 1901, Alexander von Serbien, 1903. König Kar! I. von Portugal und seinen Kronprinzen 1908, Georg I. von Griechenland 1913 und Alexan- Was Bundeskriminalrat Ochs feststellte Kein Zusammenhang zwischen Attentaten in Bremen, München und den Haag Bundeskriminalrat Dr. Ochs àußerte am 2. April in München, er glaube nicht, daß Zwischen den Sprengstoffanschlägen in Bre- men, München und Den Haag ein Zusam- menhang bestehe. Dr. Ochs, der gegenwär- tig in München die Untersuchungen über Französischer Kronschatz auf dem Meeresgrund Das Geheimnis um die„Telemaque“ soll gelüftet werden In der Mündungsbucht der Seine, unweit Le Havre, liegt, tief begraben unter Meeres- samd und Schlamm, das verfaulte Wrack einer Brigg aus dem 18. Jahrhundert. Um sie hat sich durch die Jahrzehnte hartnäckig das Gerücht erhalten, sie berge unermeßgliche Schätze, darunter das berühmte Halsband der hingerichteten Königin Marie Antoinette. Eine Gruppe französischer Unternehmer will in Kürze einen Versuch machen, diesen Schatz zu heben. Zeitgenössischen Berichten zufolge ver- suchte Ludwig XVI., bevor er gefangen ge- setzt wurde, einen Teil des königlichen Schatzes nach England zu retten. Im Dezem- ber 1789 bekam der Kommandeur der 26 Me- ter langen 130-Tonnen-Brigg„Telemaque“ in Rouen Befehl, eine geheimnisvolle Ladung an Bord zu nehmen und sofort nach London Abzusegeln. Am Abend des 1. Januar 1790 erreichte das Schiff die gefährlichen Sand- bänke von Quilleboeuf in der Seinebucht. Man warf Anker und wollte das Tageslicht abwarten. Doch ein plötzlich aufkommender Sturm warf die„Telemaque“ gegen einen Felsen und in wenigen Minuten sank das Schiff mit Mann und Maus. Nie verstummte Gerüchte wissen davon zu berichten, daß sich große Fässer mit zwei- einhalb Millionen Louisdor und Juwelen des französischen Kronschatzes an Bord des ge- sunkenen Schiffes befanden, ganz abgesehen von mehreren Mͤillionen in Gold und Silber aus dem Eigentum von fünf französischen Klöstern. Ein Schneider, der 1841 vergeblich ver- suchte, das Schiff zu heben, schrieb, ein Edel- mann,„der sich hoher Wertschätzung er- freue“, habe ihm gesagt, daß neben dem Ver- mögen des Königs und dem Reichtum der Klöster das Gold und Silber von 30 franzö- sischen Granden am Bord des Schiffes ge- Wesen sei, die dem Schrecken der Revolution entfliehen wollten. In einem anderen Be- richt erklärt ein Kanalschiffer aus Villequier an der Küste, er habe eine Gruppe von fran- zö6sischen Adligen nach England übergesetzt, die darüber geklagt hätten, daß sie ihr gan- 22s Vermögen auf einem Schiff gehabt hät- ten, das am 1. Januar 1790 in der Nähe von Quilleboeuf gesunken sei. In den vergangenen 160 Jahren sind ver- schiedene Versuche unternommen worden, das Geheimnis um die„Telemaque“ zu lüf- ten. Der letzte mußte wegen des zweiten Weltkrieges abgebrochen werden. Nun haben erfahrene Taucher die Lage des Schiffes fest- gestellt und durch Bojen markiert. Sie brach- ten Goldstücke vom Meeresboden mit, die zu bestätigen scheinen, daß am Grunde des Meeres ein Schatz verborgen liegt. Nach ihren Berichten ist von dem ganzen Schiff heute nur mehr das neun Meter lange Hin- terteil mit der Kapitänskajüte vorhanden. Dort hätten sie auch silberne Armleuchter mit den königlichen Linien, einen Kompaß, Schuhschnallen und Freimaurersymbole ge- kunden. 5 In Kürze wird eine hundert Tonnen schwere Taucherglocke auf den Meeresboden herabgelassen, mit deren Hilfe der Sand in der Umgebung des Schiffes abgesucht wer⸗ den kann, wo der vermutete Schatz vielleicht auf seine Hebung harrt. * den Münchner Sprengstoffanschlag leitet, vermutet, daß diese Anschläge„verschiede- ner Natur“ seien. Die Ermittlungen der Beamten beim Zen- tralamt für Kriminalidentifizierung in Bay- ern sind nun soweit vorangeschritten, dag über die Art der Zündanlage und den Ein- bau des Sprengstoffes in den Brockhaus- Band völlige Klarheit herrschen. Profes- sor Specht, der die Untersuchungen in die- ser Richtung leitet, äußerte, die zur Zün- dung verwendete Batterie sei zwar ein Seriemfabrikat, aber sie sei nicht in West- deutschland hergestellt worden. Damit habe auch die Kriminalpolizei neue Hinweise zur Fahndung erhalten. Der Attentäter habe eine Flachzündung benutzt. Den Sprengstoff habe er in eine Kammer eingebaut, die in ihrem Grundriß etwa 10& 11 em groß gewesen sei. Die Grundplatte der in den Brockhausband ein- gebauten Kammer habe eine scharfe Kante aufgewiesen, die von einer Maschinensäge herstamme. Professor Specht sagte weiter, damit sei erwiesen, daß die Kammer zum Teil wenigstens in einer guteingerichteten Werkstätte hergestellt worden sei. Die Platten, mit denen der Attentäter die Kam- mer auslegte, seien aus„Partinax B“ gewe- sen. Die Kammer solle in den nächsten Tagen auf einem Plakat veröffentlicht wer- den. Damit werde die Bevölkerung aufge- fordert werden, sich an eine derartige Ar- beit in einer Werksätte zu erinnern. Darf man in Golfhosen die Oper besuchen? Pariser Geschichten von Francoise Giroud Paris empfängt den Frühling. Die Mode- könige der Seinestadt zeigten ihre Früh- jahrskollektionen: Es hub ein Raunen der Euttäuschten über die wenigen wirklich neuen Ideen an. Aber in einer kaum fer- tiggestellten Wohnung abseits der eleganten Straßen zündeten sechzig Modelle des 24 jährigen Hubert de Givenchy: man fand bei ihm den schöpferischen Funken wieder. Seine Ateliers können sich der Aufträge nicht erwehren. Doch die Statistiker stellen unterdessen fest, daß die reichen Französinnen seit dem Kriege einen kleinen Wagen einem Nerz- mantel vorziehen, die weniger wohlhaben- den eine Waschmaschine neuen Kostümen. Im übrigen wiederholte die Haushaltsmesse ihre alljährlichen Erfolge. Die Frauen schrecken ihre Männer nicht mehr mit dem Wunsch nach einem neuen Hut, sie flüstern in diesem Frühjahr:„Wenn Du mich liebst, kaufst Du mir diese Gemüseputzmaschine 46 Trotzdem bleibt Eleganz das Hauptan- liegen der Metropole. Darf man in Golf- hosen die Oper besuchen oder nicht? Darü- ber mußten Pariser Richter entscheiden. Ein Arzt aus der Provinz, dem in dieser Klei- dung der Eintritt verweigert wurde, ver- klagte die Theaterdirektion, forderte sein Geld für zwei Orchesterplätze zurück, die Vergütung der Reisekosten, eine Entschädi- gung und— verlor den Prozeß. Dem Schloß von Versailles droht Ver- fall. Frankreichs Kultusminister fand mit einem Appell für dieses Zeugnis großer Vergangenheit das warme Verständnis der Grande Nation. Jeden Tag fließen die Spenden bei ihm ein, große Beträge und ganz kleine. Die Sorge um Versailles hält aber kei- neswegs davon ab, Pläne für die Zukunft der Stadt Paris zu entwerfen. Das Zentrum soll neugebaut ausschließlich Geschäfte be- herbergen. In die Zukunft weist außerdem die Auf- nahme zweier junger Mädchen in den Staatsrat. Zum ersten Male Frauen in die- ser ehrwürdigen Versammlung! Von 1 200 Kandidaten bestanden 75 die Prüfung; die beiden Mädchen belegten den 12. und 13. Platz. der I. von Jugoslawien, der zusammen mit Frankreichs Außenminister Baythou 1934 er- mordet wurde. In Deutschland war 1901 der Attentats- versuch des Geisteskranken Weiland auf Wilhelm II. bekandtgeworden. Auch sein Großvater Wilhelm I. war einmal das Ziel eines Fanatikers. Er hieß Noibling und schoß 1878 auf den Kaiser, traf jedoch nicht. Der verhinderte Mörder beging anschlie- Bend Selbstmord. Seine Schüsse lösten da- mals das Sozialistengesetz aus. Viele Jahre früher wurde Bismarck durch die Schüsse des katholischen Böttcher gesellen Kullmann in Bad Kissingen an der Hand verwundet. Diesem Attentat diente eine Kontroverse zwischen dem Kanzler und dem Vatikan als politischer Hinter- grund. In der Weimarer Republik wurden die Attentate auf den Zentrumsminister Erz- berger und den Außenminister Rathenau am bekanntesten. Jedoch dürfte das politi- sche Klima in der Bundesrepublik heute wesentlich gemäßigter sein als damals. Was hinter dem dilletantisch durchgeführ-⸗ ten Attentatsversuch auf den Bundeskanz- ler, dem leider wieder ein Menschenleben zum Opfer fiel, steht, wird sich hoffentlich schori bald herausstellen. Blick ins Land „Osterlämmer“ erfroren Niebüll. Bei dem Kälteeinbruch der letz- ten Tage sind auf den Weideplätzen an der Nordseeküste des Kreises Südtondern (Schleswig- Holstein) viele„Osterlämmer“ erfroren. Nach Angaben des Meteorologi- schen Zentralamts Hamburg sank die Tem- peratur bei Husum in der Nacht zum 2. April auf neun Grad unter null. Verluste unter den Zugvögeln Langeoog. Der Kälteeinbruch in Nord- deutschland hat unter den schon zurückge- kehrten Zugvögeln große Verluste gefordert. Die Ornithologen auf Langeoog stellten fest, daß Sumpfvögel, Kiebitze, Regenpfeifer und Strandläufer betroffen sind. eee ee ee e eee Kannst Du schwelgen, Johanne? SGewißß kann ich das Aber meinen Ffewa- Freun: ich das Geheimnis V. wenn sie diese Anzeige als Drucksqche senden an few- Johenno, Dösseldorf . 0 1 lolint ici 1 J Schafherde durch Feuerwehr gerettet Erlangen. Eine aus 300 Schafen be⸗ stehende Herde, die in der Nähe von Erlan- gen von Hochwasser völlig eingeschlossen worden war, konnte dieser Tage durch die Feuerwehr gerettet werden. Fahrpreisermäßigung gefordert Bonn. Die Bundesregierung soll ersucht werden, die 50prozentige Tariferhöhung für Schüler fahrkarten vom Oktober vergange- nen Jahres für bedürftige Schüler, Stu- dierende und Lehrlinge zu ermäßigen. Ein entsprechender Antrag des Bundes verkehrs- ausschusses wurde dem Plenum des Bundes- tages zugeleitet. 3,5 Milliarden DM für Alkohol Herford. 3,5 Milliarden DM werden im Bundesgebiet jährlich für Alkohol ausgege- ben. 156 Millionen Liter Sprit werden zur gleichen Zeit für alkoholische Getränke ge- braucht. 150 000 Familien sind durch die Fol- gen der Trunksucht zerrüttet. 7555 Tote und 23 000 Verletzte registrierte die Polizei als Folge der Trunkenheit am Steuer. Diese Zahlen nannte Dr. Hartenfels, Vorstands- mitglied des Guttempler-Ordens, in Herford. Wieder Autospringer Neuwied. Auf der Autobahn Köln-Frank- furt wurden in den letzten Nächten bei Neuwied erneut Kraftfahrzeuge durch Auto- springer beraubt. Katholische Filmkommission strenger Freiburg. Die freiwillige Filmselbstkon- trolle hat im vergangenen Jahr nur 157 von 495 Filmen für Jugendliche unter 16 Jahren verboten. Die katholische Filmkommission bezeichnete dagegen 407 dieser Filme als für Jugendliche ungeeignet, wie der deutsche Caritasverband Freiburg dieser Tage mit- teilte. Mas wir hörten: Die Mörder und das Geheimnis der Liebe Die beiden Hörspielpremieren der Woche Waren interessante Variationen zu dem Thema„Schuld und Sühne“, wobei mit erstaunlicher Ehrlichkeit der alte Konflikt Zwischen den fragwürdigen Gesetzen der Gesellschaft und den ebenso fragwürdigen Entscheidungen des menschlichen Herzens aufgerollt wurde. „Die Tage sind gezählt“ hieß ein Hör- spiel von Josef Martin Bauer, das der Süd- Westtunk in ausgezeichneter Besetzung unter der psychologisch differenzierten Re- ie von Gerd Beermann herausbrachte. Es seht hier um die Liebe einer Frau zu einem fremden Mann, der auf der Flucht vor der Polizei bei ihr Schutz findet. Dieser arl Beilharz hat einen Zollbeamten er- Schossen, der ihn beim Verladen von amuggelware überraschte. Er bleibt in F zufälligen Asyl, weniger wegen der itwe Elisabeth Weigenstedt, die ihm örig Wurde, als um seiner Sicherheit wil- en. Bis ihm diese Gefangenschaft in einem engen Zimmer, die Gegenwart der ver- jünten Frau, die ewig gleiche Gemüse- suppe unerträglich wird. Es gibt Ausbrüche, Llisabet brutale Wahrheiten. Er sieht, daß Mule eth mit ihren Kindern um seinet- 1 5 hungert, denn die Witwenrente ist lein und auf die Zuschüsse ihres erisen Freundes, eines griechischen Angst anders, hat sie verzichtet. In ihrer 33 5 den Geliebten zu verlieren, spannt e en Griechen unter Vorspiegelung fal- B Tatsachen in einen Plan ein, der ihr 1 Karl die Flucht ins Ausland ermög- 5 Soll. Falsche Pässe werden besorgt, 2 Wohnung wird aufgelöst. Die Zeit ng, denn die Polizei kennt das Signale- ment des Täters und fahndet nach ihm. Elisabeth fragt nicht mehr, was aus ihren beiden Kindern, Florian und Helga, werden soll. Blind folgt sie dem stärkeren Gefühl, das sie in den Abgrund zieht und die un- sichere Ordnung ihres bisherigen Lebens vollkommen zerstört. Erst in der letzten Nacht vor der Abreise wird dem Manne Klar, wie groß die Liebe dieser Frau, wie schwer ihr Opfer ist: eine Erkenntnis, die ihn zutiefst erschüttert und alle seine Be- rechnungen über den Haufen wirft. Er will nicht mehr fliehen, denn er will nicht noch eine neue Schuld auf sich laden. Er ahnt, daß seine Tage gezählt sind, weiß aber noch nicht, daß Florian ihn auf Grund eines Steckbriefs erkannt und angezeigt hat, um die Mutter durch die hohe Belohnung von allen Sorgen zu befreien. Als die Kriminal- polizisten an der Wohnungstür klingeln, öffnet er selbst und geht schweigend mit, um seine Tat zu sühnen. Das Hörspiel endet mit einer amtlichen Aufforderung an Frau Weißenstedt, die Belohnung von 5000 Mark für ihren Sohn in Empfang zu nehmen. Mit diesem Schluß hat es sich der Autor freilich allzu leicht gemacht,, denn jetzt beginnt, abgesehen von den straf- rechtlichen Komplikationen, eine neue menschliche Tragödie. Immerhin, man ver- gab die zuweilen etwas gewaltsame Kon- struktion des Handlungsablaufs über der Vehemenz des seelischen Geschehens, das von Wolfgang Preiß und Otti Schütz in den Hauptrollen in jeder Nuance überzeugend interpretiert wurde. Mit der Funkerzählung„Eine Stunde Aufenthalt“ brachte der Süddeutsche Rund- funk eine bemerkenswerte Sendung, die thematisch und künstlerisch weit über dem Durchschnitt lag. Es ist die Geschichte eines Mordes, die hier in dem inhaltsschweren Gespräch zwischen dem Bauern Tedder und einem Advokaten rekonstruiert wird, der vor fünfzehn Jahren in der baltischen Hei- mat das Bauernmädchen Salme verteidigt hatte. Damals wurde Salme freigesprochen, und heute erfährt der Anwalt, daß ihr Alibi gefälscht war. In einer Reihe von Rück- blenden wird noch einmal die Vergangen- heit lebendig, aus Frage und Antwort, Er- innerung und Bericht ersteht das Mar- tyrium der jungen Salme, die als Waisen- kind auf den Hof ihrer bösen, alten Tante kam und dort jahrelang gequält wurde— bis sie sich von ihrer Peinigerin befreite. Dann heiratete sie den Knecht Tedder und es wurde eine glückliche Ehe. Die häßliche Salme blühte auf, eine schöne gütige Frau, verwandelt durch das Wunder der Liebe. Sie vergaß den Mord an der Alten. Ihr Gewissen sprach sie frei, denn sie hatte nur etwas abgründig Böses beseitigt, damit das Gute leben durfte. Bei der Umsiedlung ist sie dann im Lager an Schwindsucht gestor- ben, weil sie für ihre Kinder hungerte. Dies war die Geschichte eines Lebens, das irn setlsamer Umkehrung aller sittlichen Normen erst durch ein Verbrechen men- schenwürdig und sinmvoll wurde. Die Regie von Walter Knaus konzen- trierte sich unter sparsamer Verwendung technischer Effekte auf die menschliche Substanz der Erzählung und erreichte trotz ihres epischen Charakters eine dramatische Dichte und Spannung von seltener Ein- dringlichkeit. Peter Otten(Advokat), Brigitte König(Salme), Gerhard Just(Tedder), Max Noack(der Einäugige) und eine Reihe wei- terer Sprecher hatten an diesem Verdienst hervorragenden Anteil E. P. — 8 0 2 Notizen über Bücher Robert Bauer: Das Jahrhundert der Che- Pionierlandes der Chemiefaser. Nun freilich miefasern(Wälhelm Goldmann Verlag Mün- chen). Ein hervorragender Kenner der Che- miefaser- Erzeugung hat sich der dankenswer- ten Aufgabe unterzogen, gegen die weit- verbreitete Unwissenheit hinsichtlich der Tex- tilien anzukämpfen und unter den Vorurteilen aufzuräumen, denen die Chemiefaser gerade in Deutschlamd vielfach begegnet. Bauer hat diese Aufgabe überzeugend gelöst. Sein Buch liest sich zügig, ist trotz vieler wissenschaftlicher, technischer und wirtschaftlicher Details leicht verständlich und kann seinen aufklärenden Zweck um so besser erfüllen, als es den Mas- sen der Verbraucher viel nützliches zu sagen hat.— Der Rahmen des Buches ist weit ge- steckt. Es behandelt die Textiler zeugung von ihren frühesten Anfängen bis zum„Zauber- faden àus der Retorte“: Nylon, Perlon, Orlon. Bauer stellt die Textilerzeugung als inter- nationales Problem heraus und umspannt in seiner Schilderung den ganzen Erdball. Er sieht die Textilwirtschaft nicht isoliert, son- dern zeigt ihren Zusammenhang insbesondere mit der Ernährungswirtschaft der Welt(die Chemiefaser gibt den Boden der Schaf weiden und Baumwollplantagen für den Getreide- anbau frei). Spannungsmomente ergeben sich aus der Entwicklung der Textilerzeugung selbst, die von einem fortdauernden Kampf gegen das Neue gekennzeichnet ist. Der Ver- fasser mahnt: die Chemiefasern sollen die Naturfasern nicht ausschalten, sondern ergän- zen. Ziel bleibt das am besten gebrauchsfähige Gewebe. Interessant sind die sozialen Auswir- kungen der Chemiefaser und ihr Einfluß auf die Mode. Bauer hat den Wissenschaftlern, Technikern, Unternehmern, Arbeitern und Kaufleuten, die der Menschheit durch die Er- zeugung und Verbreitung der Chemiefaser einen unschätzbaren Dienst erwiesen haben, ein Denkmal gesetzt. Er schmälert die Ver- dienste anderer Länder nicht, würdigt aber an erster Stelle die Leistungen Deutschlands, des nat nach zwei verlorenen Kriegen Amerika die Führung an sich gerissen. Aber auch bei uns ist man wieder am Werk. Die Chemiefaser ist auf dem Vormarsch. Wir können noch vie- les von ihr erwarten. wWhe. Curt Elwenspoek:„Arme kleine Iphigenie“, Novelle. Mit Tuschzeichnungen von Albrecht Appelhans.(Oertel& Spoerer, Verlagshaus Reutlingen). Wie hier der bekannte Stuttgarter Schriftsteller die alte Sage von der Opferung Iphigenies mit modernem Rationalismus erklärt, hat ein wenig von Offenbach und ein wenig von Anouilh— und ist vor allem doch eine durchaus eigene Mischung aus Schnoddrigkeit und Herzensgüte. Und wenn darin auch die antiken Heroen in durchaus heutigen Filz- Pantoffeln gezeigt sind, wenn der Bischof Kal- chas und der kommunistische Defaitist Ther- sites um das unschuldige Leben eines Mäd- chens ringen, das der Staatsraison geopfert werden soll und durch einen fast grotesken Theatereoup gerettet wird, so ist das nicht nur eine Parodie auf die mythologische Idealwelt geworden, sondern nicht minder auch ein durchaus ernstes und aktuelles Pamphlet gegen den Krieg. Ein ebenso kenntnis- wie einfalls- reiches Büchlein, das den falschen Nimbus der Klassik zerstört, um daraus für sich den Nim- bus eines eigenwilligen Kunstwerks zu ge- wirmen. Allein schon die geschmackvolle Aus- stattung wird die Freude jedes Bücherlieb- habers sein. SE. Moritz von Schwind:„Reise- und Märchen- bilder“(Verlag„Die Silbernen Bücher“, Wol- demar Klein, Baden-Baden). In der altbekann- ten Reihe der„Silbernen Bücher“ erschien dieser von Ulrich Christoffel liebevoll eingeleitete neue Band, der neben fünfzehn einfarbigen IIlustra- tionen auf neun farbigen Tafeln Reproduk- tionen bekannter Gemälde des Romantikers aus dem Besitz der Münchner Schackgallerie enthält. Das Bändchen ist ein hübsches Ge- schenk für alle Freunde der romantischen Schule. 8. A. Seite 4 MANNHEIM Freitag, 4. April 1952/ Nr. 5 Bitte überzeugen Sie sich durch einen Besuch bei uns: dess unsere Kleidung Qualitöfs- kleidung ist, N a dos unsere Anzüge und Möntel in Sitz und Verarbeitung auf höchster Stufe stehen, das unser personal Sie fochmäͤnnisch und individvell bedient. För Ihr Vettraben dankt SEkiEbünssHAUs MAMNHE Iris SEI 187i Mannheim, Breite Straße, H 1, 5 Teilzahlung durch Zudwestü. Kunden red und Bad. Bea ptenbank Neue und erweiterte Grünanlagen: Eine Großstadt sorgt für Stätten der Erholung Käfertal, Neuostheim und Schwetzingerstadt konnten berücksichtigt werden/ Stephanienpromenade wird schön In stiller Winterarbeit hat das Städtische Gartenamt alle Vorbereitungen getroffen, um der Bevölkerung in der kommenden Jahres- zeit weitere Erholungsstätten zur Verfügung stellen zu körnen. Zum Teil durch Wieder- herstellung einstiger Anlagen, zum Teil durch Erweiterung der bisherigen. Auch die Außen- bezirke wurde hierbei bedacht. Ergiebige Griffe In schlecht verwahrte Taschen Erstens war der Erste dieses Mal ein erster April, und neben den reichlich fallen- den Wasser- und Schneemassen fielen auch manche Menschen gehörig hinein. Es voll- zogen sich nämlich folgenschwere Eingriffe in ihre Taschen, und diese Eingriffe erfolg- ten durch Angriffe eines geschäftstüchtigen Häufleins, das eigens zum Zwecke des Häu- kens nach Mannheim gekommen ist und, wie die Polizei vermutet, unter Führung zweier Ausländer steht. Diese rührigen Leutchen treiben in Wa- renhäusern ihr durchaus einnehmendes Wesen und haben sich eine hübsche Methode ausgedacht: Um die Kasse herum lümmelt die eine und verfolgt mit Argusaugen, wo den harmlosen Käufer der Beutel drückt. Es drückt der andere ein wenig im Gedränge herum, während der erste das vielverspre- chende Behältnis mit der entsprechenden Routine sich einverleibt und seinem„Ar- beitskollegen“ weitergibt, der schleunigst da- mit verschwindet. Der Dieb aber bleibt mit harmloser Miene im Aktionsradius seines Opfers stehen, und spielt, falls er wirklich verdächtigt werden sollte, den Gerechten, der da viel leiden muß Foffentlich wer- den aus den unvorsichtigen Opfern bald Ge- rächte, und die falschen Gerechten werden ihrer gerechten Strafe zugeführt. Schön wäre es, könnte man die geklauten Beträge ihren rechtmäßigen Eigentümern wieder zu- führen Die Polizei tut alles, was sie nur kann, und hält mit über 20 Ueberwachungsbeam- ten sämtliche Augen des Gesetzes offen. Noch besser wäre es aber, wenn auch das Publikum seine Augen aufhalten würde. Mannheim braucht nicht unbedingt zum Ta- gungsort eines Kongresses der Taschendiebe zu werden, weil sich dieser Kongreß, wie die bittere und bargeldlose Erfahrung zeigt, keineswegs als harmloser Aprilscherz dar- stellt. Was sich die Leute, die da unter der Devise„Bürger, Dein Mammon ist steh- lenswert“ mit verstohlenen Stichhelaugen im Trüben und in fremden Taschen fischen, ge- sagt sein lassen und was eben diese Bürger zu größerer Wachsamkeit anregen sollte. max Wohin gehen wir? Freitag, 4. April: Nationaltheater, 19.30 bis 22.15 Uhr:„Tosca“; Alster:„Köchin gesucht““; Kamera:„Kongo, flammende Wildnis“; Kur- bel: Das sündige Dorf“; Palast:„Verschwö⸗ rung im Nordexpre ß“; Musikhochschule, 20 Uhr: Hans Vogt spricht über„die Opernstile von Monteverdi bis Hindemith und Orff (Oftene Musikstunde);„Elora“, Neckarstadt, 19.30 Uhr: Heinz Müterthieß liest:„Die Grund- lagen der Außenpolitik der Sowjetunion“ (KPD); Goethesaal, 20 Uhr: Internationale Amateurfilmschau(Bund Deutscher Filmama- teure); Wirtschaftshochschule, 19.30 Uhr: Vor- trag von Dr. B. Krüger:„Die Osterbotschaft- in Goethes Faust(Anthroposophische Ge- sellschaft); Gewerkschaftshaus, 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. L. W. Böhm:„Mannheim im 18. Jahrhundert“(T. V. Naturfreunde); Sied- lerheim Schönau, 20 Uhr: Tonfilm-Abend: „Fußballtraining deutsch und englisch“ und „Fußball-Länderspiel Deutschland— Schweiz“ (ASV 47, Schönau); Amerikahaus, 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Bartok, Schönberg, Smetana. Wie wird das Wetter? recht mild Vorhersage bis Samstag früh: Am Freitag früh in den Nie- derungen stellenweise neblig oder i 8 5 2 kung. Tagsüber wieder wech- *—— selnd bewölkt. Erwärmung in der Ebene auf 9 bis 13, nächtliche Tiefstwerte meist über 0 Grad. Westliche Winde. Uebersicht: Der Einfluß des hohen Druckes verstärkt sich noch. Gleichzeitig strömt wie- der etwas milde Luft aus Westen in unseren Raum. Wetteramt Karlsruhe pPegelstand am 3. April: Maxau 690(22); Mannheim 660(15); Worms 569(14); Caub 616(726). Vor allem der dichtbesiedelte Stadtteil Käfertal. Hier ist der alte Stempelsche Park, die einzige Erholungsstätte für die Käfer- taler Bevölkerung, um mehr als das Dop- pelte(auf rund 5000 Quadratmeter) ver- grögßert worden. Im rückwärtigen Teil des Parkes ist ein Kinderspielplatz mit Spiel- geräten entstanden, da- in Käfertal bisher kein einziger vorhanden war. Neugeschaffen wurde auch eine große Heidefläche. Der alte mit hohen Bäumen bestandene Teil hat viele neue Anpflanzungen und zahlreiche Sitzge- legenheiten erhalten. Auch in Käfertal- Süd entsteht auf Wunsch des Oberbürgermeisters noch eine größere Grünfläche mit Kinder- spielplatz. Für diese soll das Frei-Gelände vor der Albrecht-Dürer-Schule verwendet werden. Wiederhergestellt wurde auch der Böcklin- latz in Neuostheim. Der Platz, der vor dem Kriege lediglich aus einer tiefliegenden Rasenfläche bestand und durch Einbau eines Feuerlöschteichs den Charakter einer Anlage vollständig verloren hatte, ist nach Entfer- nung der Zisterne von Grund auf neugestal- tet worden. Ein reicher Blumenflor umrahmt die Grünfläche und viele Sitzgelegenheiten werden Anwohnern und Spaziergängern die Möglichkeit zur Erholung geben. Auch im Almenhof ist eine neue Anlage entstanden. Um das Lehrlingsheim St. Paul an der Mönchwörthstraße hat das Garten- amt eine rund 3000 Quadratmeter große Er- holungsstätte mit Rasenflächen, Strauchwerk, Sitzplätzen sowie einem kleinen KEinderspiel- platz geschaffen. Weiterhin wurde der im Kriege vollstän- dig zerstörte Platz an der Amerikaner- straße in der Schwetzingerstadt wiederher- gestellt. Er hat bisher als Schuttabladefläche gedient. Hier wurde ein Kinderspielplatz mit Sandkästen, Spielgeräten und einem Plansch- becken sowie Sitzgelegenlieiten für Erwach- sene geschaffen. a Bei der Heilig-Geist-Kirche entsteht eine neue Grünanlage, so daß der bisher ziemlich verwilderte Platz vor der Kirche nunmehr einen Schmuck- Charakter erhalten wird.“ Die Hauptarbeit hat jedoch weiterhin auf der Fertigstellung der Stephanien- Promenade gelegen. Zwar ist diese eben wie der Wald- park zur Zeit zum Teil infolge des Hoch- Wasserstandes überschwemmt(und zwar auch durch Druckwasser von unten), so daß die Arbeiten unterbrochen werden mußten, aber das Gartenamt sieht hierin keine Ge- fahr für die junge Anlage, weil das Tiefbau- amt die Uferbefestigungen bereits im wesent- lichen beendet hat. Diese, Druckwasser- Uberschwemmung wird vielmehr auslösen, daß die durch die Aufschüttung des Geländes vorhandenen Hohlräume sich nunmehr auf- Füllen, so daß die Wege dann endgültig be- festigt werden können. Das neugeschaffene Parkgebiet, in dem noch 50 Bänke aufgestellt werden, wird sich in diesem Sommer in sei- nem endgültigen Zustand präsentieren und bei den Mannheimern schr viel Gegenliebe finden. 5 5 Kleine Chronik der großen Studt Veränderungen im Baureferat. Mit dem 31. März ist Stadtdirektor Wilhelm Platen auf Grund eines Stadtratsbeschlusses im Hinblick auf sein vorgerücktes Alter als Leiter des Referats für Hochbauwesen, Raumplanung und Grünanlagen ausgeschie- den. Vom 1. April ab ist Stadtdirektor Platen als Vertreter des Oberbürgermeisters Leiter der Bauaufsicht. Stadtbaudirektor Dipl.-Ing. Richard Jörg hat am 1. April an Stelle von Stadtdirektor Platen die Leitung des Referats Hochbauwesen, Raumplanung und Grünanlagen übernommen. Er ist gleichzeitig Vorstand des Hochbauamts und des Stadtplanungsamts. Wegen Pflasterarbeiten wird die Fried- rich-Ebert-Brücke für den einseitigen Ver- kehr von der Neckarstadt zur Stadt für Kraftfahrzeuge und Radfahrer ab heute 8 Uhr auf etwa 10 bis 14 Tage gesperrt. Der stadtseitige Verkehr von Renzstraße nach Richtung Käfertal und Feudenheim bleibt noch wie vor offen. Dirigenten- Jubilaum. Anläßlich seines 40 jährigen Dirigenten- Jubiläums wurde der Ehrenchorleiter des Polizeibeamtengesang- vereins Mannheim, Karl Dürr(Hemsbach, in einer würdigen Feierstunde geehrt. Im Auftrag des Badischen Sängerbundes über- reichte Kreisvorstand Franz, Mannheim, dem betagten Jubilar eine Ehrenurkunde. Deutscher Naturkundeverein. Die für Sonntagvormittag geplante naturkundliche Wanderung durch den Waldpark und die Reißinsel fällt infolge des derzeitigen Hoch- wassers aus. 5 Wird 79 Jahre alt Ludwig begeht den TV Naturfreunde: Am 4. April, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschaftshaus Dr. L. W. Böhm über„Mannheim im 18. Jahrhundert.“ Oeffentliche Vorlesung der KPD. Heinz Müterthieß vom Parteivorstand der KPD spricht am 4. April, 19.30 Uhr, im Lokal „Flora“ in einer öffentlichen Vorlesung über „Die Grundlagen der Außenpolitik der Sowjetunion“. Odenwaldklub. Am 6. April Pfalzwan- derung: Annweiler— Trifels— Madenburg — Eschbach— Neukastel— Siebeldingen. Hin- und Rückfahrt mit Sonderzug der Bundesbahn. Abfahrt 6.40 Uhr Hauptbahn- hof Mannheim. Deutscher Alpenverein: Wanderung am 6. April Neustadt/ W.— Hellerplatz— Toten- Kopfhütte— Schuhmacherstiefel— Helm- bach. Abfahrt: Mannheim, Hauptbahnhof, 8.46 Uhr. 15 5 Wir gratulieren! Elisabeth Wächter, Mannheim, G 7, 6, wird 70, Ernst Marx, Mannheim T 3, 6, wird 78, Anna Berg, Mannheim- Neckarau. Katharinenstraße 50, Manheim Rheinau Relaisstraße Nr. 65 Mannheim, Käfertaler Stragenss den 82 de. burtstag. Alois Schork, Mannheim, M 4, 12 (rüher T 5, 4), kann auf eine 30jährige Tä- tigkeit bei der Firma Fendel. Rheinschiff- fahrt, zurückblicken. Die weit über Mann- heim hinaus bekannte Architektengemein- schaft Marx& Wagner B. D. A., Mannheim, L 10, 1, besteht seit 40 Jahren. Aus dem Polizeibericht Schmuck in der Wirtschaft. Als er Schmuckstücke zum Verkauf anbot, wurde ein Kraftfaherer in einer Gastwirtschaft in der Innenstadt festgenommen. Die Schmuckstücke im Werte von rund 800 DM, sowie 55 DM Bargeld hatte er, wie er bei der Vernehmung zugab, in seinem Heimatort ge- stohlen. Das Diebesgut wurde dem Bestoh- lenen wieder übermittelt. Trau, schau, wem. Insgesamt 95 DM in Teilbeträgen zu je 23,75 DM— die Kauf- preisraten für einen Rundfunkempfänger— die ein Bewohner des Feuerwachbunkers je- weils am Monatsersten einem Bekannten zur Weitergabe an den Verkäufer des Geräts ausgehändigt hatte, wurden von dem Letz- teren unterschlagen. Von einer Zelle in die andere. Weil er der- maßen betrunken war, daß er seinen Weg nicht allein fortsetzen konnte, mußte ein Pole in polizeilichen Gewahrsam genommen werden. Bei der Ueberprüfung seiner Per- sönlichkeit kam heraus, daß er zur Strafver- büßung gesucht wurde. Aus diesem Grunde mußte er in das Landesgefängnis übersiedeln. Der Mantel war schuld. Beim Verlassen eines Straßenbahnwagens an der Haltestelle Große Ereignisse werfen Schatten voraus: Heber den Blumenrabatten des Paradeplatses er- stehen Schaufensterstraßen für die Gegenstände, die bei der Theater- Tombola gewonnen 5 werden leönnen. Ebertbrücke blieb ein 60 Jahre alter Mann mit dem Mantel am Trittbrett hängen. Er kam zu Fall und zog sich eine Verletzung des linken Oberschenkels zu, die seine Auf- nahme im Krankenhaus erforderlich machte. Der tägliche Unfall. Auf der Wormser Straße streifte ein amerikanischer Panzertrans- portwagen einen Handkarren, wobei sich dieser überschlug. Ein neben dem Handkarren stehen- der Arbeiter erlitt einen Bruch des rechten Unterschenkels, ein weiterer Arbeiter kam mit Schürfwunden am rechten Schienbein davon. Der Fahrer des amerikanischen Fahr- zeugs hatte beim Vorbeifahren nicht den nötigen Abstand eingehalten.— Ein Motor- radfahrer machte sich während der Fahrt auf der Unteren Riedstraße in Käfertal an seiner Maschine zu schaffen, anstatt seine Aufmerksamkeit ungeteilt auf die Fahrbahn zu richten. Er geriet infolgedessen auf die linke Straßenseite und stieß mit einem Radfahrer zusammen. Der Fahrer des Kraft- rades trug eine Kniescheibenverletzung und eine Prellung der rechten Hand davon, der Radfahrer erlitt Schürfwunden am Kopf und eine Schulterprellung. 6 Osterputz am Wasserturm: Die Balustraden— vorerst noch ohne Patina— werden ver voll Strobel 80. Friedrich Stubenbordt, a Wildwasser und Bergwelt“ hieß der Vor- ie — „Erst pflunzen, dunn bauen“ Klelhat Trümmerstätten in Anlagen verwandelt In Kiel ist man schon 1948 dazu übergegangen, die Trümmerflächen nach“ der Abräumung mit Grün zu bepflan- zen! Zwischen dem Haus- und Grund- eigentümerverein und der Stadt Kiel“ kam eine Vereinbarung zustande, Wo- nach die Eigentümer der Stadt den Ge- brauch ihrer Grundstücke zur Bepflan-“ zung sowie zur Anlage von Erholungs- und Spielplätzen überlassen. Die Stadtverwaltung versprach sich“ von der„Begrünung“ psychologisch gün. stige Wirkungen und außerdem eine Be- kämpfung der lästigen Staubplage. Klei- nere Flächen wurden mit Gras angesät, eine größere Fläche am Rande des Alt- stadtkerms, also im Mittelpunkt der Stadt, mit Junggehölzen aufgeforstet. Diese Bepflanzung ist inzwischen zu einem vier Meter hohen dichten Ge- hölz„trefflich“ herangewachsen. Ober- bürgermeister Gayk hat mit seiner De- vise„Erst pflanzen, dann bauen“ recht- behalten,— der Aufbau geht auch im Stadtinnern Kiels nur sehr langsam voran, nur haben die praktischen Kie- ler sich den jahre- oder jahrzehntelan- gen Anblick öder Trümmerstätten grün verschleiert. Diese Aßkforstungen haben inzwi-“ schen einen Umfang von über 17 ha an- genommen. Schulkinder wurden zur Mithilfe bei den Pflanzarbeiten herange- zogen, die Stadtväter sind der Ueberzeu- gung, daß diese Maßnahme von hohem erzieherischen Werte sei, da den Kin-“ dern die Bedeutung der Aufbauarbeiten durch ihre eigene Beteiligung nahege- bracht werde. Selbstverständlich ist nur ein kleiner Teil der begrünten Flä- chen dazu bestimmt, im Rahmen der städtebaulichen Planung endgültige Grünfläche zu bleiben. Die meisten die-“ ser vorläufigen Grünanlagen sollen wie- der bebaut werden, sobald es die wirt- schaftlichen Voraussetzungen zulassen, In der Zwischenzeit aber besteht das einladende und beruhigende Bild der grünen Landschaft mit eingestreuten Spielplätzen und Sitzgelegenheit. Die Stadt Kiel übernimmt als Gegenleistung für die vorübergehende Ueberlassung der Trümmergrundstücke Pflichten, die den Eigentümern obliegen. 1 In Mannheim kann mit hoher Wahr- scheinlichkeit damit gerechnet werden, daß in der inneren Stadt und auf dem Lindenhof manche Trümmerfläche uns noch lange erhalten bleiben wird. Könn-. ten nicht auch hier nach dem Kieler Beispiel Eigentümer und Stadtverwal- tung eine Vereinbarung treffen, unter der Devise„Erst pflanzen, dann bauen“ 12“. g F. W. k. Wasser in Bild und Fim beim Kanu- Club Mannheim trag“, den Raimund Locicnik aus Steyr am Mittwochabend beim Kanu- Club Mannheim hielt. Er zeigte seinen begeisterten Zuhörer und Zuschauern Bilder und Filme von e maliger Schönheit, die bei vielen die Se sucht wachrief, auch selbst einmal im sche menden Wasser und einem nicht ganz un fährlichen, aber sportlichen Erlebnis schwimmen. ü Die Farbaufnahmen bewiesen, daß del in seinem schönen Dialekt plaudernde Oesterreicher nicht nur ein waschechter Kanute, sondern ein ebenso guter Fotograf war, und führten durch die schönsten Gegen- den seiner Heimat, die, in Sommer- und W. teraufnahmen, von stillen Flußtälern übe monumentale Gipfel bis zur reißenden Wild wasserschlucht die Urlaubssehnsucht heffig Runs verstärkten. 5 Ein Schwarz-weiß und ein Farbfilm zeig- ten in eindrucksvollen Kameraeinstellungen die einmalige Bergwelt des Balkans und herrliche Bootsfahrten auf Traun, Enns, Tars Drina und Donau, deren Wasser stellenweise durch das in diesen Gegenden immer noc blühende Flögergewerbe nur zuviel Balken aufwies, eine Tatsache, die den Wildwasser. fahrern nicht immer förderlich war. Es fehlte nicht an humorvollen Episoden und der lebhafte Beifall bewies, daß del Zuschauern der anregende Abend gut ge. fallen hatte. ub Falsch addiert. Eine Addiermaschine in Werte von über 500 DM erschwindelte en Betrüger von einer auswärtigen Firma. Den aus der Veräußerung erlösten Betrag vel, wendete er für eigene Zwecke. Suei Famappsdnisse vom Juge ständigt. Hoffentlich verschwinden die Überhol ten, uralten Aufschriften. 5 a rotos: lt Nr. 90 Nr. 60/ Freitag, 4. April 1952 MORGEN Seite 3 mal zur Fremdenlegion gemeldet hatte, aber nie angenommen wurde. Der medizinische Sachverständige bezeich- nete die militanten Gedankengänge des sich auch der militärischen Terminologie bedie- nenden Angeklagten, zusammen mit den un- heilvollen Einflüßen von Kriegs- und Nach- Kriegszeit als die Ursachen seiner kriminel- len Entwicklung. Der in falsche Bahnen gelenkte Geltungstrieb habe eine„verbildete Persönlichkeit“ mit einem sehr gewalttätigen Hintergrund geschaffen. Trotz des schweren Diebstahls im Rück- fall billigte hm das Schöffengericht zum letzten Male mildernde Umstände zu, aber trotz des so siegessicheren„Mein Start geht los, wenn ich wieder draußen bin“ verur- teilte es ihn zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. In seiner Begründung fand der Vorsitzende einen Warmen, menschlichen Ton und wies den Angeklagten,„der den Anschluß an die neue Zeit verpaßt habe“ auf die Möglichkeit hin, tatsächlich noch einmal von vorn anzu- fangen. lex Immer wieder: Fulschmeldung zu Gunsten des rbeilnehmers Arbeitsgericht mit„Beschönigung“ des Entlassungsgrundes nicht einverstanden Die Unrichtigkeit eines nur im Interesse des Arbeitnehmers angegebenen Kündi- gungsgrundes, die bezweckt, keine Nachteile kür den Bezug der Arbeitslosenunterstützung und das weitere Fortkommen entstehen zu lassen, kann nicht die Sozialwidrigkeit einer Kündigung begründen. So der Leitsatz zu einem Fall, der vor dem Arbeitsgericht Mannheim verhandelt wurde. Hilfsmonteur S. war entlassen worden. Sein Kündigungsschreiben führte als Be- gründung„infolge Arbeitsmangel“ an. S. er- hielt diese Kündigung für ungerechtfertigt. Von 24 Beschäftigte sei er allein entlassen worden, sagte S. Daraus ergebe sich, daß von einem Arbeitsmangel nicht gesprochen werden könne. Und selbst wenn dies zuträfe, könne er mit der Auswahl nicht einverstan- Kann ein Schloßdurchbruch die Städte einunder näher bringen? Eine Zuschrift spricht sich für eine Verkehrsführung durch Ehrenhof und Mittelbau aus Seitdem Regierungsbaurat Hans Wingler in der Gesellschaft der Freunde Mannheims den Vorschlag gemacht hat, einen Teil des Sch losses zwischen der altkatholischen Schloß- kirche und dem Amtsgerichtsgebäude abzureißen und dadurch die Stadt in eine bessere Verbindung zum Rhein und zu Ludwigshafen zu bringen, ist die Diskussion um diesen Vor- schlag nicht abgerissen. Die Beteiligung war zwar, soweit sie sich in Zuschriften mani festierte, nicht besonders rege, sie hat aber immerhin gezeigt, daß es Mannheimer gibt, die sich um das Aussehen ihrer Stadt Gedanken machen. Die nachfolgend wiedergegebene Geicht gekürzte) Zuschrift will als ein Beitrag zu dieser Diskussion verstanden werden. Rhein zu bringen, und es sind sogar aus maß gebendem Munde Stimmen laut gewor- den, die Schloßruine ganz zu beseitigen. Trotz der umfangreichen Zerstörungen ist das Schloß in seiner Gesamtheit erhalten ge- blieben und der Neuaufbau eines wesent- lichen Teils des linken Flügels, sowie des Mittelbaues hat bewiesen, daß die aufge- wendeten Mittel durch den Leistungseffekt durchaus gerechtfertigt sind. Der Einbau des Finanzamtes ist trotz der gegebenen ar- chitektonischen Schwierigkeiten geradezu vorbildlich zu nennen.) Es ist nicht einzusehen, daß dem Ver- kehr alles geopfert werden soll, um so mehr, da insbesondere der schwere Lastwagenver- kehr aus dem Stadtkern verschwinden soll. Für den findigen und verantwortungs- bewußten Städtebauer sind auch heute noch zu beiden Seiten des Schlosses Möglichkeiten gegeben, in Verbindung mit den schweben den Rheinbrückenprojekten zügige Ver- kehrs verbindungen mit Ludwigshafen zu schaffen. Es ist verwunderlich, daß der sehr nahe- liegende Gedanke eines Durchgangs durch den Mittelbau(heute eine einmalige und nie Wiederkehrende Möglichkeit) noch nicht auf- geworfen wurde. Trotz dem Bestreben, das Prunktreppenhaus wegen seiner verhältnis- mäßig geringeren Beschädigung zu erhalten, dürfte es möglich sein, einen genügend brei- ten und hohen Durchlaß für Straßenbahn und Fahrverkehr zu schaffen, der weite Ehrenhof ist geradezu prädestiniert dafür, eine solche Verkehrsanlage zweckmäßig und ohne die Befürchtung einer Störung durch- zuführen. Die alten Mannheimer können sich wohl noch erinnern, daß um die Jahr- hundertwende ein Durchgang direkt zur Rheinbrückenauffahrt vorhanden war, durch den die damalige Pferdebahn geleitet wurde. Ich würde mich freuen, wenn diese Mei- nungen und Vorschläge eines Laien mit ein Beitrag zu einer ersprießlichen Diskussion sein könnten und ich glaube, es gibt nicht Wenige Mannheimer, denen man mit dem Vorschlag des„Schloßdurchbruches“ gehörig vor den Kopf gestoßen hat. Dr. E. F. den sein. Schließlich seien ja die meisten Arbeitskollegen noch nicht so lange bei der Firma wie er. Dem Arbeitgeber blieb nichts anderes übrig, als mit dem tatsächlichen Sachverhalt herauszurücken. S. hat sich von der Arbeit gedrückt. wo er nur konnte, erklärte die Firma. Obwohl kurz vor der Kündigung seine Bitte um Lohnaufbesserung wegen der schwachen Leistungen abgeschlagen worden sei, habe er daraus keine Nutzanwendung gezogen. Zweifellos ist eine Betriebsbedingtheit bei einer nicht nur vorübergehenden Mate- rialknappheit zu bejahen, urteilsbegründete das Gericht.„Es ist allgemein bekannt, daß das eisen- und metallverarbeitende Gewerbe zur Zeit durch den vorhandenen Material- engpaß mehr oder weniger stark betroffen ist. Da eine baldige Beendigung dieses Zu- standes nicht zu ersehen ist, müssen darauf zurückführende Kündigungen als betriebs- bedingt angesehen werden.“ Soweit zur Be- triebsbedingtheit. Aus den ganzen Umständen des Falles, den Parteivorträgen und dem Ergebnis der Beweisaufnahme zeigte sich jedoch, dag wie Hilfsmonteur S. behauptet hatte— tat- sächlich nicht Materialknappheit, sondern seine schwachen Leistungen und Arbeits- unlust die Kündigung veranlaßt hatten. Falschmeldung also, zu Gunsten des Arbeit- nehmers. Soll man dafür den Arbeitgeber haftbar machen? Die in den Arbeitspapieren genannte Begründung infolge Arbeitsman- gel“ kann der Beklagten Firma) deshalb nicht zur Last gelegt werden, weil allein dadurch dem Kläger(Arbeitnehmer) kei- nerlei Nachteile, sei es für den Bezug von Arbeitslosenunterstützung, sei es für sein weiteres berufliches Fortkommen, entstehen“, meinten die Arbeitsrichter. Eine solche„Be- schönigung“ des Entlassungsgrundes könne immer wieder festgestellt werden. Das Gericht hielt die erwiesene Bum- melei“ des Hilfsmonteurs S. für einen aus- reichenden Kündigungsgrund und wies seine Klage ab. rob 1 von 10—18 Uhr. Fehlgeleitete Ideale: eee n“ Militantes Denken führt Verachtung des Stuutes“ n“ Militantes n führte zur, Verachtung des Stautes 1„Anschluß an neue Zeit verpaßt“/ Eineinhalb Jahre für schweren Diebstahl dazu Der Angeklagte hatte am Abend des verurteilten, weil er hemmungslos gestohlen nach 6, Januar mit einer Bierflasche die Schau- hatte, um das„soldatische“ Leben weiter- lan- fensterscheibe eines Mannheimer Waffen- leben zu können. Und über Spieler und rund- geschäftes eingeschlagen und eine besonders Schwarzhändler geriet er bald in Verbrecher Kiel] wertvolle Repetierbüchse im Wert von 575 kreise, die seine falschgelenkten Ideale wohl Won DM daraus gestohlen. Ob er das nun wirk- zu nutzen verstanden. Dazu kam die immer Ge- lich tat, um, wie er sagte, einen Amerikaner stärker werdende Abneigung gegen den lan- umzulegen“ der ihn bei umfangreichen Staat,„der ihm hier vorexerziert wurde“ ungs⸗ Zigarettenschiebungen um seinen Anteil be- und dem er diese Abneigung durch„groben trogen hatte, oder ob er ein anderes Motiv, Unfug“ vor dem Bundeshaus nur zu deut- sich vielleicht seine„ alles, 1 5 5 lich bezeigte. 1 ammenhing, hatte, wurde n 8 ert e 70. Sibige Das„Gefallen am Waffenhandwerk“ 20g 5 1% Tage nach der Tat freiwillig der Polizei. sich wie ein roter Faden durch Vorgeschichte 1% und Verhandlung.„Ich hatte immer Inter- 2 a VTV wie esse für Soldaten“ und„Ich bin verbittert der er meinte— die säbelrasselnden Ideale des gewesen“ waren Aeußerungen, die es ver- stet. Pritten Reiches. Sein Aufenthalt bei einer ständlich erscheinen ließen, daß er sich drei- n zu amerikanischen Einheit nach dem Kriege und 5 Ge- alle damit verbundenen Begleitumstände Ober- führten nicht dazu, seinen Abscheu gegen De- das bürgerliche Leben zu vermindern, führ- echt- ten ihn aber bisher fünfmal vor deutsche h im] Gerichte, die ihn trotz seiner Jugend unter gsam anderem zu einer Strafe von einem Jahr Kie- elan- grün 5 Ostern im Nationultheuter nzwi⸗ Am Gründonnerstag, 19.30 Uhr, findet die a an premiere der Neuinszenierung der Oper zur„Salome“ von Richard Strauß unter der mu- ange- 0 e 7 8 5 1. Tzeu- Regie führt Joachim aiber. Die nen- v 2 bilder entwirft e 1 e e 3 ine Gröndahl singt 55 1 8 255 58 1 85 Nicht nur, weil er ein Armutszeugnis für 1 tis ist 0 3 0 lenser. 33 die hier maßgebenden Städtebauer wäre, ese, 19 Uhr, wir 1 11 5 1 185 5 51 sondern weil das Schloß(zu dessen Wieder- wüst] laszenierung von Paul Riedy zum letztenm herstellung und Nutzbarmachung immerhin Flä- gegeben. schon erhebliche Geldbeträge investiert wur- 110 Am Ostersonntag, 19.15 Uhr, ist 1 den) als eine historische Gegebenheit in sei- ültise] Inete die Oper„Aida“ von Giuseppe Verdi ner einmaligen Monumentalität und Gesamt- die- unter der musikalischen Leitung von Karl heit mit der Stadt Mannheim dermaßen ver- Wies Fischer angesetzt. Am Ostermontag, 14.30 wachsen ist, daß jeder größere Eingriff als Wirt- Uhr, wird in einer Nachmittagsvorstellung zu eine nicht zu verantwortliche Verschande- — ermäßigten Preisen„Eine 55 in e lung zu betrachten wäre. Operette von Johann Strauß, gespielt. Die- Seit das Wiederaufbau N problem der Stadt 1 selbe Operette 1 auch als Abendvorstellung, Mannheim die Gemüter der Fachleute und Die A Laien bewegt, ist davon gesprochen worden, stung Im Studio des Nationaltheaters in der daß das Schloß in seiner wuchtigen Aus- ssung Kunsthalle wird am Ostersonntag sowie am dehnung das einzige und größte Hindernis 1. die Ostermontag nochmals„Die Cocktail-Party“ sei, das Verkehrsproblem befriedigend zu 5 von T. S. Eliot, jeweils 19 Uhr, gespielt. lösen, die Stadt gewissermaßen näher an den Vahr- rden, B 1 borrnelzen 32 8. dönn⸗ 11 1. 13 4 3 5 Prachtwoll. Schlafzimmer 5 er- u. Sportwagen, He.,— a g, 0 e ee e, ter oct. schinben 621 es Maanhétn. E f. ll. Lager ab bmubler rade 1. Un 0 0 daun„„„„ 9 2 Lelter wagen, neu, billig 3 Neues Bauholz, versch. Gr., zu vk. f. W. K 00 Rischard. Lortzingstraße 16. II. Gärtnerstrage 35. . t aner 30 2fl., elektr. Kocher, 220 V. zu verk. Saxophon Es-Alt, neuw., 350. 2. vk. 8 30 0% f. l....„. 100 9 Mahlmann. 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April 190 Y Durch Rationalisierung des Verwaltungs- Wesens dem Staat die Möglichkeit geben, den Steuerdruck zu vermindern, dies ist eines der 8 Hauptziele, die der Bund der Steuerzahler anstrebt. Am Mittwoch hielt diese Vereinigung im Bürgerbräu seine erste öffentliche Versamm- lung in Ludwigshafen ab, bei der der Vor- Sitzende des Präsidiums Professor Dr. Karl Brauer, Stuttgart, in programmatischen Aus- führungen über das Wesen der Organisation sprach.— Die zwangsläufige Umschichtung aller Werte, hervorgerufen durch zwei ver- lorene Kriege, wonach die Mittelbürger- schicht als Trägerin der Intelligenz, Wirt- schaft und Kultur zusammengebrochen sei, habe vor zwei Jahren den Bund der Steuer- zahler auf den Plan gerufen, um in positi- ver, aufbauender Kritik, ohne die Anforde- rungen, die an die Finanzwirtschaft heran- treten, zu verkennen, an einer Steuer- und Finanzreform mitzuarbeiten. Ein Ziel, das als erste Forderung die Oeffentlichkeit der gesamten Finanzgebarung von Bund, Län- Micht Nörgelei, sondern Mitveruntwortung als Ziel Bund der Steuerzahler versammelte sich erstmals in Ludwigshafen Der Bund habe den Weg der„Kritischen Analyse“ gewählt, so sagte der Redner, nicht zum nörgeln, sondern um das Prinzip der Sparsamkeit an die Spitze zu stellen und damit der expropriierenden Tendenz der der- zeitigen Steuerpolitik entgegenzuarbeiten. Der Steuerpflichtige solle dabei nicht etwa zur Staatsfeindlichkeit, sondern vielmehr zu einer echten Mitverantwortung erzogen wer- den. In seinen weiteren Ausführungen betonte Prof. Breuer, daß die Ausgabensenkung die beste Steuerreform sei und der Verwaltungs- apparat so weit vereinfacht werden müsse, daz sich jeder Staatsbürger durch den Dschungel der Steuergesetzgebung hindurch- Finden könne. Die Organisation der Steuer- zahler fordert ferner das Auskunftsrecht über die jeweiligen Posten eines öffent- ichen Haushaltes für jeden Bürger. Ebenso soll in der Steuerverfassung geprüft werden, welche der 50 Abgabearten, zu denen sich noch Tausende von Gebühren und Zwangs- beiträgen gesellen, beseitigt werden können. Bestimmung des Artikels 113 des Grundge- setzes hingewiesen hatte, wonach alle aus- gabeerhöhenden Anträge des Bundestages der vorherigen Zustimmung der Regierung bedarf, schloß Prof. Breuer mit der Zu- sicherung, daß die Prinzipien des Bundes der Steuerzahler überall dort vertreten werden, nehmen sind. 5 chen Gymnasſums an Anschlieſzend referierte Landesvorsitzen- Abiturienten-Schlußfeier ein, die am Don- Clockenreiner Knabenchor und parodistisches Thed Abiturientenfeier mit vielseitigem Programm Mit der„Kleinen Musik zum festlichen Denken, 5 Tag“ von Ottmar Gerster leitete das Streich- keit, auf Grund der erhaltenen Grundig wo die Interessen der Staatsbürger wahrzu- orchester des Staatlichen naturwissenschaft- frei zu entcheiden, seien Zweck der Af. der Wissensdurst und die Fah einer modernen Schule. a der Jägerstraße die Abiturient Karlheinz Schauder, der 6 der Hammelmann, Mainz, über die Steuer- nerstag in der Aula des Mädchengymnasiums heryorragende Leistungen in der deutsch nachzahlungen aus den Jahren 1948 und 1949 veranstaltet wurde. Studienrat Ludwig Se- Sprache den Scheffelpreis für Winzer und Bauern. Der Umstand, dag nestrey hatte sehr sorgfältige Vorarbeit ge- zu spät festgesetzt worden seien, habe dazu geführt, daß nunmehr plötzlich der betrof- lich festlichen Auftakt. fene Steuerzahler innerhalb von vier Wo- nestrey geleitete Knabenchor erntete mit den chen die Zahlungen von eineinhalb Jahren glockenrein gesungenen und deutlich dekla- K 0 mierten Vorträgen den herzlichen Beifall anstaltung fiel eine von Obersekundg der Eltern und der zahlreichen Gäste, die die Wimmer im Flügel ausdrucksvoll vorgeß Aula bis auf den letzten Platz füllten. g entrichten müsse, was zwangsläufig schon zu spürbaren wirtschaftlichen Rückgängen geführt habe. ll Oberstudiendirektor Sportwaffenamnestie. Sportwaffenamnestie sind bis spätestens 30. April alle bisher nicht gemeldeten Jagd- und Sportwaffen zu melden. Wer bis zu diesem sikenten das anmutige Werk zu einem wirk- das Fazit der Schulzeit mit herzliche Worte für seine scheidenden Abi- bewies die Untertertia in einer Parodie Auf Grund der turienten: Als Aufgabe der Schule bezeich- nete er das Schaffen einer Urteilfähigkeit und einer Allgemeinbildung. Kein wissen- schaftliches Fach werde um seiner selbt wil⸗ dern und Gemeindeverbänden in sich birgt. Nachdem der Redner auf den Wert der neuen streng bestraft. Termin die Meldefrist nicht erfüllte, wird len gelehrt, keine Sprache, um einen Dol- metscher heranzubilden: erhalten h 5 dankte dem Direktor und den Lehrern die Vorauszahlungen von den Finanzämtern leistet und gestaletete mit den jungen Mu- zog in einer geradezu poetischen SH inren erg Auch der von Se- pflichten und ihren heiteren Erlebnisses In dem vielseitigen Programm dieser) gene Rhapsodie von Brahms auf. Nach eg Hörhammer fand launigen Conférence durch Studienrat, die Schauerdramen, daß sie unter der tung dieses musischen Lehrers vor treff Theater spielen kann.„Seinem Schiel kann niemand entgehen“ erntete stüm selbständige schen Beifall. 9. Das . L110 Ju gelbstoertrauen legt.. Wenn Sie wissen, daß Sie einen gepflegten Eindruck machen. 5 Alk die neuartige Frisierereme bringt Ihr Haar in form! Mit Brisk sitzt Ihre Frisur abends noch so gut Wie morgens. Brisk enthält das haarnährende Chole- sterin. hr Haar klebt nicht und wird nichtöberfettet- es sitzt na- körlich und locker- 80, wie Sie es bei erfolgreichen Männern. Diese Packung muß es sein: Q Brisk erhalten Sie bei lhrem friseur, in der Drogerie oder Parfümerie. N chunhaus Hosen mit Ledersohlen, braunn U 2 8 Osterüberraschung Erstklassige Damen- Pumps mit hohen und halb- hohen Absätzen, sowie California in verschiedenen Farben Merren-NHalbschuhe Ouefltätswaren, Spor tform ... 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Zollfahndung, Zollamtmann Karl Klingen- Sämtlichen Angeklagten wurde die erlit- der schmidt, wurde zu zwei Jahren Gefängnis tene Untersuchungshaft voll oder weitgehend den 0 und 5500 DM Geldstrafe wegen Untreue in und zum Teil als Ersatz für die Geldstrafen ten vier Fällen, einfacher Unterschlagung und angerechmet. Die Verteidiger aller Angeklag- 0 zweimaliger schwerer Amtsunterschlagung ten kündigten nach der Urteilsverkündung hrern g verurteilt. Eine der Amtsunterschlagungen an, daß sie gegen die Urteile Revision beim n Spre⸗ wurde außerdem in Tateinheit mit Urkun- Bundesgerichtshof in Karlsruhe einlegen n ern ddenfälschung begangen. In vier von insge- wollen. Ft bnisseg samt elf Anklagepunkten wurde Klingen- 5 ö len schmidt freigesprochen. Sportmöglichkeiten gut bis sehr gut 1 Gegen den Gemüsehändler Hans Konnet Freiburg. Der große Kaltlufteinbruch am 0 ek undq aus Romanshorn(Schweiz) wurden ein Jahr Dienstag hat nochmals dem ganzen Schwarz- Vorgeh Gefängnis und 6000 DM Geldstrafe wegen wald winterliches Wetter gebracht. Bis in 4 Nach eg Beihilfe zur gewerbsmäßigen Abgabenhinter- die Niederungen bildete sich eine Neuschnee- 0 rat p. ziehung verhängt. Außerdem muß Konnet decke von 10 bis 30 em. Oberhalb 1000 m, 9 arodie Für seine sechs Schmuggelsendungen mit wo vor den anhaltenden Schneefällen noch r der Kaffee und Zigaretten 1,1 Millionen DM Altschnee gelegen hatte, werden die Sport- f or treit Wertersatzstrafe zahlen, Wobei an Stelle von möglichkeiten auf Pulverschnee am Donners- ö S0 1 10 000 DM je ein Tag Haft treten kann. Der tag bei 4 bis 10 Grad Kälte als gut bis sehr N Se ich frühere Zollagent Walter Dünnhaupt wurde gut bezeichnet. Die Gesamtschneehöhen be- ö e stün zu zwei Jahren Gefängnis und 5000 DM tragen meist 30 bis 70 em, im Skigebiet von f 9 Geldstrafe wegen Einfuhrvergehens in zwei Brend-Furtwangen bis zu 90 em. Unterhalb . Fällen, versuchter Erpressung, Untreue, von 900 m und vor allem an Südhängen 2 — * Unterschlagung und Betruges verurteilt. Das Urteil gegen den Spediteur Gustav Brömme aus Weil am Rhein schließlich lautet auf 1% Jahre Gefängnis und 25 000 PM Geld- Cegen Schmälerung der Rechte der Gemeinden Heidelberger Kreisrat fordert Garantie der Selbstverwaltung Eberbach. Die Kreisräte des Heidelberger Landkreises haben in Eberbach in einer Ent- schließung eine„Garantie der Selbstverwal-⸗ tung“ im neuen Bundesland Baden-Würt⸗ temberg gefordert. In der Entschließung heißt es, diese Garantie sei in der neuen Verfassung zu gewährleisten. Die neue Kreis- und Gemeindeordnung, die in der Verfassung zu verankern sei, müsse Siche- rungen enthalten, die es unmöglich machten, daß die Rechte der Gemeinden von der Staatsaufsicht geschmälert werden. Zur Finanzwirtschaft wird in der Entschließung macht sich die zunehmende Sonneneinstrah- lung bemerkbar. Hier beginnt der Schnee bereits wieder zu verharschen und in unte- ren Lagen zum Teil abzutauen. dreitägige Frühjahrswetter im März hatte die Landwirtschaft allgemein mit der Frühjahrsbestellung beginnen lassen, die starken Regenfälle haben aber weitere Außenarbeiten unmöglich gemacht. Wildschweine werden wieder aktiv Weinheim. Aus zahlreichen Odenwald- und Riedgemeinden werden in den letzten Tagen wieder zunehmende Flurschäden durch Schwarzkittel gemeldet,. Vor allem in Hüttenfeld wurden weite Ackerflächen von den Wildschweinen aufgebrochen. Die Tiere DD S V V Y D N DD Y 22 75 D N N Y 8 N . , N 8 N N N V J J VJ Y M N D 2 n J A 2 n J J N N V N 0 D N S V N N Y IJ AJ Y 1 D S S J M V 8 D J n MV J Y D IJ N J N A Y n N N A Jr D J W e Y N V V N V J I D D Y V V D Y 8 ä V V IJ Y Y M V D N Y 8 J J J D M J V D N N N N n D M N 8 W J 8 D D J V J D Y Y I n D 2 . D , , . N W J V n I 8 D n Y N V DD D J N 8 n DD A D 2 D Y J N D D Y V D DDD der uneingeschränkte Verbleib der Einnah- men aus der Grund- und Ggwerbesteuer bei den Gemeinden bzw. Kreisen gefordert. In der Entschliegßung wird ferner die Ansicht vertreten, daß den Gemeinden und Kreisen V N V Y n ö richteten vor allem auf frisch eingesäten Feldern grogen Schaden an. JM J N r 8 l n N D 8 D n N Y N D N 7 D N Bronzene Grabkreuze gestohlen r das Mitbestimmungs- und Mitwirkungsrecht m allen Fragen zugebilligt werden muß, die die Gemeinden und Kreise betreffen, Schließ- lich wird gefordert, daß als Landräte des neuen Bundeslandes nur solche Personen in Frage kommen dürfen, die Kreis- bzw. Kommunalbeamte sind. Regenfälle behindern Frühjahrs- bestellung Mosbach. Die starken Regenfälle und das zeitweilige Schneetreiben der letzten März- und ersten Apriltage haben die Frühjahrs- bestellung im nordbadischen Raum stark be- hindert, Nach einer Mitteilung des Landwirt- schaftsamtes Mosbach haben die Roggen- gaaten durch die starke Schneedecke fast überall gelitten. Die Winter weizenbestände konnten sich jedoch gut halten. Das kurze, Hockenheim. Auf dem Dorffriedhof von Reilingen wurden innerhalb weniger Tage fünf bronzene Grabkreuze im Werte von mehr als 400 DM abmontiert und gestohlen. Als Täter konnte jetzt ein 21 jähriger Mann aus Reilingen ermittelt werden, der zugab, die Kreuze entwendet und sie bei zwei Alt- metallhändlern abgesetzt zu haben. Sechs Wochen alter Säugling ausgesetzt Heidelberg. Im Hinterhof einer Heidel- berger Bäckerei ist, wie die Kriminalpolizei am Mittwoch bekannt gab, am 30, März ein etwa sechs Wochen alter Säugling aufgefun- den worden, von dessen Mutter bisher jede Spur fehlt. Das Kind war in ein halbiertes und zerfetztes Bettuch eingewickelt. „Wundt-Plakette“ für Prof. Hellpach Karlsruhe. Der ordentliche Professor an der T. H. Karlsruhe, Prof, Dr. Willy Hell- pach, hat aus Anlaß seines 75. Geburtstages von der Deutschen Gesellschaft für Psycho- logie die„Wundt-Plakette“ verliehen er- halten. Prof, Hellpach, der letzte heute noch aktiv im akademischen Lehramt wirkende Schüler des berühmten Leipziger Psycholo- gen Wilhelm Wundt, hat die Auszeichnung in Würdigung seiner bahnbrechenden Lei- stungen auf dem Gebiet der Völkerpsycho- logie, der Geopsychologie und der medizini- schen Psychologie erhalten. 1, Millionen für Autobabnstrecke bis Bruchhausen Karlsruhe. Mit den Arbeiten an der Wei⸗ ter führung der Autobahnstrecke bis nach Bruchhausen soll in Kürze begonnen wer⸗ den, Der Bewilligungsausschuß beim Bun- des ministerium für Arbeit hat im Rahmen des Sofortprogrammes auf Antrag des bera- tenden Ausschusses des Landesarbeitsamtes in Stuttgart 1,4 Millionen Mark für diese Ar- beiten zur Verfügung gestellt. Wie der Direktor des Karlsruher Arbeits- amtes, Karl Konz, weiter mitteilte, hat der beratende Ausschuß des Landesarbeitsamtes in Stuttgart den Neubau eines Arbeitsamtes in Karlsruhe beschlossen. Mit dem Bau soll noch vor dem ersten Mai begonnen werden. Ungetreue Angestellte verkauften Erzeugnisse ihrer Fabrik Bretten. Zahlreiche Angestellte eines gro- gen Brettener Betriebs sind von der Krimi- nalpolizei unter dem Verdacht der Untreue und des Diebstahls in Haft genommen wor⸗ den. Den Festgenommenen wird vorgewor- ken, Erzeugnisse aus der Produktion des erks gestohlen und verkauft zu Haben. Die der Fabrik entstandenen Schäden sollen mehrere tausend DM betragen. Mehr Anerkennung für die nungsamtes hervorgeht, zählt Stuttgart heute 14 573 Einwohner mehr als vor dem Kriege, Es verfügt aber lediglich über 82,2 Prozent des Wohnraumes der Vorkriegszeit. Im Jahr 1951 konnten durch das Wohnungsamt 4350 Familien untergebracht werden, Annähernd 12 000 Personen sind noch in Bunkern und anderen unzulänglichen Unterkünften unter- gebracht. Unfall oder Herzschlag? Reutlingen. Bei den Vorarbeiten für die Verlegung einer elektrischen Leitung ereig- nete sich in Gomaringen ein tödlicher Unfall. Beim Ausgraben von Löchern für die Masten wurde ein etwa 50 Jahre alter Arbeiter beauftragt, Arbeitsgeräte herbei- zuholen. Als er nach längerer Zeit nicht Wiederkam, fand man ihn in einem der drei Meter tiefen Löcher tot auf. Es ist noch ungeklärt, ob der Mann einen Herzschlag erlitten hat oder in dem Wasser, das fast einen Meter hoch in dem Loch stand, ertrunken ist. Arbeitstagung der südwestdeutschen Bauernverbände Rottweil. Die Präsidenten der drei süd- westdeutschen Bauernverbände treffen sich am Samstag in Rottweil zusammen mit ihren Stellvertretern, den Hauptgeschäftsführern und einigen Vorstandsmitgliedern zu einer Aussprache über die künftige Zusammen- arbeit im neuen südwestdeutschen Bundes- land und über die Vertretung der bäuer- lichen Interessen in den neuen Gremien. Auch die Frage eines selbständigen Land- wirtschafts ministerium soll bei diesem Treff- fen erörtert werden. Eine Kundgebung für die Volksmusik Freiburg. Der Bund badischer Volks- musikverbände, Sitz Freiburg, dem 600 Musikkapellen in Südbaden angehören, wird im Jahre 1953 sein erstes Bundesmusikfest in der Stadt Singen a. H. abhalten. Das Fest, D DN I 8 8 N VJ D D n D n N N D D N 2 D N N Y Y D D Y D D J V . N e N D N V D V N M N N N D 8 D N N S D D n D N D D D V D N D N DD N Y D V J N N 7 N N D N S Y A Y n A Y Y N D D V D — 7 I N ä N D D D DD J D n V D 75 Herrenanzug, 2weireihig „Frmireu wie im Frieden Ur Jonioranzug, 2w/eireihig mit Nadelstreifen und gemustert..., nur 5 Schaffnerinnen an dem sich etwa 150 deutsche und ee 7 K 1 ausländische Kapellen beteiligten werden, 1 . entcart. Fünkels Frauen, die bei den 80ll zu einer mächtigen Kundgebung für die ze, f Serkeursbetrieben Württemberg- Baden Volksmusik in der Südwestecke werden. e 1 Fing als Schaffnerinnen beschäftigt sind, trafen, 2 0 zich dieser Tage in Stuttgart zu einer Aus- 1 öhnlicher Ueb ht t c,,. heute d. Fee. zu der die Gewerkschaft Gffent- gewohnlicher Uebernachtungsor eicht d.— 7 Dienste, Transport und Verkehr ein- Konstanz, Eine seltsame Uebernachtungs- 1 3 hatte. Dabei wurden neben fach- gelegenheit hatte sich dieser Tage ein sie- dle gen 550 en Fragen auch Probleme des Mutter- benjähriger Konstanzer Junge aàusgesucht. ichen 5„ besprochen. Ubereinstimmend Bei einem Streifengang hörte ein Polizei- zhäft! unde kestgestellt, daß der harte, anstren- beamter nach Mitternacht in der Nähe eines 3 und auch sehr verantwortungsvolle Bootshauses an der Rheinbrücke plötzlich — 85 der Schaffnerin mehr Anerkennung verdächtige Geräusche und öffnete schließ- 710 a1 chtung durch das Publikum verdiene, lich einen dort fahrbaren städtischen Müll- Los DI s das bisher der Fall gewesen sei. eimer, Darin lag der Junge, der sich aus 3. Furcht vor Strafe dort versteckt hatte. Der 10 in nahm pass, Rund 60 000 suchen eine Wohnung Stuttgart. Am 31. Dezember 1951 waren dein Wohnungsamt der Stadt Stuttgart 20 827 Fam ien mit insgesamt 59 922 Perso- nen als Wohnungssuchende registriert. Wie aus einem Bericht des Leiters des Woh- Siebenjährige war am Vormittag in die Schule gegangen und nachmittags in der Stadt herumgebummelt. Anschließend hatte er sich nicht mehr nach Hause getraut, weil er wegen seines Ausbleibens Strafe be- kürchtete. — MORGEN — b 8 2 25 8 8 2 * 8 eee, Mein über alles geliebter Mann, Herr Architekt Mannheim- Neckarau, den 3. April 1952 Zypressenstraße 7 In tiefer Trauer: Lorsch b. Bensheim statt. Christoph Rummel Ist nach längerem schwerem Leiden, gestärkt durch den öfteren Empfang der heiligen Sakramente, sanft in Gott dem Herrn entschlafen. Die Beerdigung findet am Sonntag, dem 6. April 1952, nachmittags 15.00 Uhr, in Die neuesten Geräte der Rundfunk- Industrie. Günstige Ratenzahlungen.(Annahme von Re- paraturen.) Mannh., Verschaffeltstr. 26/ III IKS. Hildegard Rummel und Angehörige Statt Karten Heute verschied plötzlich und unerwartet nach einem arbeits- reichen Leben mein lieber Mann, mein guter Vater, Bruder. Schwager und Onkel, Herr Franz Scheurer Helfer in Steuersachen zm Alter von 66 Jahren. Ensheim Gheinhessem, den 2. April 1932 Schlaggasse 11 Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Samstag. dem 3. April, nachmittags 13.30 Uhr, vom Trauerhause aus statt. Heute hat Gott der Allmächtige meine liebe Frau, meine unver- gehliche Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Krumrey e e nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von nahezu 65 Jahren zu sich gerufen. Mannheim- Käfertal, den 3. April 1952 Laubenheimer Straße 3 Ludwigshafen, Prinzregentenstrage 70 In tiefer Trauer: Karl Krumrey Luise Reis geb. Krumrey Karl Reis Beerdigung: Montag, 7. April, nachm. 18.30 Uhr, Friedhof Käfertal Bestattungen in Mannheim Freitag, 4. April 1952 Zeit 11.30 13.30 Hauptfriedhof Hummel, Marie Gauss, Rosina. Krematorium Stephan, Albert, Waldhofstraße 130 Schäfer, Andreas, Dürerstraße 12 Friedhof Friedrichsfeld Falter, Karl, Rappoltsweiler Straße 9 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 8 S Kobellstraße 11 13.00 14.00 14.00 8 5 8 121 0 r. 5 lelels Für die vielen Beweise herz-(Kunststr.) Stahlwaren Vertrauenssache licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang un- serer lieb. Entschlafenen, Frau 8 Fupuste behrenkamg 8 geb. Marcoll Pech gedcit sagen wir allen unseren herz- 7 71 lichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Mönch für Mannheim, D 3, 8 PLAN KEN seine trostreichen Worte. Mnm.-Käfertal. Nelkenstraße 26 Karoline Oberländer Thahhsla-Fdelformer und 5chüh-Salon * Fsuerzeuge u. Horkenziener geliebte Geschenke zum N Familien Vehrenkamp, Schön und Blatt 00 Die glückliche Geburt unseres Stammhalters Dagobert Wolfgang Michael zeigen dankbar und erfreut an Marthel Fasshold N z. Z. 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Stadtverwaltung Heidelberg Tiefbauam Oeffentliche Bekanntmachung gemäß f 9 des Gesetzes Nr. 1032 Über die Freiheit der Presse vom 1. April 1949. An dem Zeitungsverlag der Firma Mannheimer Morgen Verlagsgesellschaft m. b. H., Mannheim, R 1, 4—6, sind zu je 32½ ½ beteiligt: a) E. Friedrich, Freiherr Schilling von Can- statt, Verleger, Mannheim, G 7, 12; b) Dr. Karl Friedrich Ackermann, Verleger, Heidelberg, Bergstraße 68; c) Verlag Dr. Haas K. G., Mann- heim, R I, 12-13. Mannheim, den 1. April 1952 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H. gez. v. Schilling gez. Dr Karl Ackermann gez. Bauser Unterschriftsbeglaubigung. Die vorseitigen vor mir anerkannten Unter- schriften von: 1. Herrn Eitel Friedrich Freiherr Schilling von Canstatt. Verleger, in Mannheim, O 7, 12, 2. Herrn Dr Karl Ackermann, Verleger in Heidelberg, Bergstraße 68; 3. Herrn Hermann Bauser, Verleger in Mannheim, Schopenhauerstraße 16, werden beglaubigt. Mannheim, den 1. April 1952 Notariat Mannheim 1 Stempel Notariat Mannheim Aucg Lie Wollen doch ren aæaglleichen 7 lire HFeunden und Bekannten Osler- Jebertasc ung nici borenip allen Eine Verlobungs- Oder Vermälilungsanzeige u Unseren ermähgigien Preisen erspart nen audem viel Zell und Mühe. Bille wenden Sie sich schon felæI em dle Anæeigen-Abieuung des Mannheimer mr MGR YE oder an unsere bekopnien In- nahmeslellen im Siadigebliel „ Mannheim. G 3, 7.(Jungbuschstr.)— 8 gez. Dr. O. Metzger, Oberjustizrat. Sie hören 20 1 t pillllns-Hüns EHT 8 Vollendeter Ton, automalische Lautstärke- Regelung, h. geringster Batterieverbrauch, viele andere Vorzüge. 10 Nächste Beratung durch unseren Spezialisten: 5 7e Mannheim: Montag, den 7. 4. 52, von 10 bis 19 Uhr, im Wartburg-Hospiz Viernheim: Dienstag, den 8. 4. 52, von 15 bis 20 Uhr, im Gasthof zum Löwen Edingen: Mittwoch, den 9. 4. 52, von 15 bis 19 Uhr, im Gasthaus zum Lamm. 8 Bezirksvertretung: K. App, Heidelberg, Bunsenstr. 2 8 . 8 C. H. H. 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April 1952 MORGEN — pyemiere de: Nadfahte- Feudenheim mit großartigem Programm Die Feudenheimer Zementbahn, die am Sonntag, um 14 Uhr, die Saison startet, hat— das darf ohne Uebertreibung be- hauptet werden— die besten Radama- teure Deutschlands verpflichtet. Es starten: Der deutsche Straßenmei- ster Horst Holzmann Frankfurt); der hoffnungsvolle Nachwuchsmann Fritz Neu- ser(Herpersdorf), der für einen Meister- titel gut ist; einer der schnellsten und stärksten Bahnfahrer, der Wiesbadener Erich Barth und der Ranglistenerste des Jahres 1951, Walfried Klehr(Ludwigs hafen),— Franz Reitz(Wiesbaden, ein Straßenfahrer, der u. a in der Oester- reich-Rundfahrt eine überzeugende Rolle spielte; Eberhard Kienle und Baitinger (Stuttgart), die beide süddeutsche Spit- zenklasse darstellen, runden das Bild dieses hervorragenden Aufgebots ab, zu dem sich noch die Mannheimer Lokal- matadoren Thielemann, Kaufmann, Reeb, Schönung, Nawratil sowie weitere badi- sche und Pfälzer Fahrer gesellen. Das in Anbetracht der frühen Jahres- zeit reichliche Programm bietet ein Städte-Omnium, Flieger- und Ausschei- dungs-, und als Abschluß ein Mann- schaftsfahren nach 6-Tage-Art. eine Veranstaltung, die Beachtung ver- dient. Es bleibt zu hoffen, daß die aus- wärtigen Gäste sich auf der nicht un⸗ gefährlichen Feudenheimer Piste sofort zurechtfinden. thal Wirklich, uncl um da; ViR-Spiel bereits 16,45 Uhr auf Wunsch der Münchener Gäste Der VfR weist darauf hin, daß das Sams- tagspiel gegen die Münchener Bayern bereits um 1 6.45 Uhr angepfiffen wird. Die Gäste haben um diese Vorverlegung um eine Viertelstunde gebeten, da sie mit einem D-Zug nach München zurückreisen wollen, der be- reits um 18.50 Uhr Mannheim verlägt. Nimmt ASV Revanche: für Wiesbadener 0:5-Niederlage Das nun auf Sonntag angesetzte Spiel des ASV Feudenheim(15 Uhr) gegen SV Wies baden ist für die Mannheimer Vorstädter von großer Bedeutung. Denn nicht nur die Frage nach dem zweiten Aufsteiger ist in der 2. Liga Süd ungeklärt— auch am Tabellenende ist die Lage noch offen. Wer wird außer Aalen absteigen? Die Feudenheimer wollen sich am Sonntag den Klassenerhalt sichern und gleich- zeitig für die 075-Vorspielniederlage Revanche nehmen. Ein knapper Feudenheimer Sieg ist nicht ausgeschlossen. Mit Hecht, Stretz und Scholz Die Pläne, Conny Rux am Freitagabend in der Hamburger Ernst-Merck-Halle herauszu- stellen, scheiterten an den Börsenforderungen des Berliners. Promoter Hahn bringt nun die guten Berliner Gerhard Hecht, Lans Stretz und Weltergewichtsmeister Gustav Scholz. Die schwierigste Aufgabe hat dabei der Halb- schwergewichtler Hecht gegen Belgiens Meister Victor D'Haes: Der Belgier versteht etwas vom Nahkampf, und gerade hier liegen die Schw chen des Berliners. Hans Stretz müßte mit dem Fighter Schirrmann(Hamburg) ebenso zu gefallen wissen wie sein„Stallgefährte“ Scholz, der in Garz(Magdeburg) einen Mann mit guter Schule vorfindet. Sportlich eine gute Karte mit Max Schmeling als Ringrichter. NSU 251 0s läuft aus Neue 250er Produktion geplant Die Produktion der NSU 251 OSL, die 17 Jahre lang eines der meistgekauften deutschen Motorräder der Mittelklasse war, wurde in diesen Wochen eingestellt, um in den Ferti- gungshallen Platz zu schaffen für die Fabri- Kation einer neuen 250-Cœ m-Maschine modern- ster Konstruktion Von der NSU 251 OSL wur- den insgesamt 86 540 Stück hergestellt. Das neue 250-C m-Modell wird den gleichen, allradgefederten, allen nur denkbaren Fahr- komfort bietenden Rahmen der Lux(200 cem) Im Terminkalender des DFB ist der 11. Mai als Termin für die Vorrunde zur Deutschen Meisterschaft der Amateure vorgesehen. Im Vorjahr wurde das Finale zwischen Bremen 1860 und dem Karlsruher FV im Berliner Olympia-Stadion 2u einem großen sportlichen Erfolg. Man möchte daher den Meisterschafts- wettbewerb der Amateure auf Bundesbasis nicht vermissen. Aber man kann sich dieser Deutschen Meisterschaft nicht so recht freuen, weil keine Gewähr dafür gegeben ist, daß die Wirklich besten deutschen Amateurvereine sich um diesen Titel bewerben. Schon jetzt läßt sich erkennen, daß die Wenigsten der Landesfußballmeister zur Deut- schen Meisterschaft starten werden. Sie ziehen den Aufstieg in die II. Vertragsligen vor. Denn Venn schon dieses Ziel nicht érreicht wird, dann bringen die zugkräftigen Aufstiegsspiele doch einen sicheren finanziellen Ertrag. Diese „Konkurrenz“ für die Deutsche Amateur-Mei- sterschaft hat sich jetzt noch verschärft durch die Einführung von Pokalspielen. Die Tabel- lenzweiten sind zumeist auch daran stärker interessiert, wenn sie, wie z. B. im Süden, 1 Spielen jeder gegen jeden über längere Frist Spielbeschäftigung und Einnahmen ge- — Ball geflüste Ein Fußball lag, behäbig⸗still, Und aufgeblasen— prall, An einem Sonntag im April Bei einem Tennisball. Der Fußball streifte mit viel Schwung Berufliene Probleme, Und meinte, die Beanspruchung Ging wirklich ins Extreme. Der and're, dadurch nicht geblußft Erlaubte sich, æu sagen, Er flöge täglien durch die Luft, Und könnt' das nicht vertragen Nach einer langen Dis ſeussion Erkannten plötslieh beide: Der Dan und inrer Arbeit Lohn Bestand in Herzeleide. Sie zogen traurig ein Fazit Von schmeralichem Gepräge: Der eine wollte keinen Tritt, Der and're keine Schläge. Max Nix Neckarstadion erwartet Massenbesuch Niembe: ubersichiliceh nach Stufigaꝛi 5„Club“ oder VfB— wer erringt am Sonntag den Meistertitel? Wenn das alte Sprichwort„Auf eine schlechte Generalprobe folgt eine glänzende Premiere“ auch im Fußballsport Gültigkeit hat, dann darf man die Stuttgarter um das Finale der Süd- deutschen Fuß ballmeisterschaft zwischen dem 1. FC Nürnberg und VfB Stuttgart am kom- menden Sonntag wirklich beneiden. Man hat sowohl beim 1. Fe Nürnberg als auch beim VfB Stultgart nach den letzten Spie- len mancherorts von einer kleinen Krise ge- sprochen. Am letzten Sonntag sc eten jedoch beide Mannschaften nur den„zweiten Gang“ ein. Er sollte es ermöglichen, genügend Kraft- Teserven für die kommenden Gruppenspiele bereit zu halten. Obwohl der 1. FC Nürnberg und VfB Stuttgart ohnehin für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft feststehen, hofft man im Nürnberger Lager zumindest auf ein Unentschieden in Stuttgart. Trainer Alv Riemke erklärte am Mittwoch, der Club werde im Gegensatz zu München wie verwandelt er- scheinen. Die taktischen Mängel seien bereits behoben worden. Bekanntlich führt der 4 Nürnberg mit 43 Punkten vor dem VfB Stutt- Sart mit 42 Punkten. Ein Unentschieden würde also für den Titel eines Süddeutschen Meisters genügen. Nürnberg will zwei Sonderzüge und eine Anzahl Omnibusse zum Großkampftag nach Stuttgart entsenden. Nicht weniger zuversichtlich als die„Clu- berer“ sind die Stuttgarter Bewegungsspieler. In ihrem Lager ist man der Auffassung, daß Sporlgesckeken erhalten, jedoch mit einem Hochleistungs- Viertaktmotor von 250 cem ausgestattet sein. Porsche siegt auch in Frankreich Beim internationaſen Rundstreckenrennen auf der klassischen Rennbahn Montlhery bei Paris kamen in der Sportwagenklasse 1100 cem der Le-Mans-Sieger des Vorjahres, A. Veuil- let auf Porsche, und in der 1500-Sportwagen- klasse Piccard, ebenfalls auf Porsche, zu kla- ren Siegen Piccard fuhr dabei neuen Runden- rekond in der 1500-cem-Klasse. Damit hat sich Porsche bereits zum fünften Mal in die- sem Jahre bei internationalen Sportwagen- rennen ausgezeichnet. 17 Kandidaten nominiert Der DFB hat für das Fußball-Länderspiel gegen Luxemburg am 20. April vorläufig 17 Spieler nominiert, die für die deutsche Mann- schaft in Frage kommen: Torhüter: Adam, Neuendorf, Schönbeck, St. Pauli; Verteidiger: Post, Rheydt; Bentsch, Lübbecke; Hoffmann, Cronenberg; Brandmeier und Bauer, Bayern München; Läufer: Mebus, Köln: Posipal, HSV; Retter, VfB Stuttgart; Schanko, Dortmund; Stürmer: Mauritz, Düsseldorf; Stollenwerk. Düren; Zeitler, Bayreuth: Schröder, Bremen; Ehrmann, Karlsruhe; Klug, Sterkrade. Gisk) es im heimischen Neckarstadion gelingen wird, die Nürnberger die bekanntlich keinen hängen, sie hätten ihn denn— zu besiegen. Eine Prognose für dieses Spiel ist außerordent- lich schwer. Die jüngst in Mannheim gezeigten Leistungen könnten leicht zu der Annahme verführen, daß der Club relativ sicher gewin- nen wird. Gewiß, die VfB- Vorstellung auf dem VIR-Platz war nicht meisterlich. Auch auf dem Waldhof-Platz haben die Stuttgarter nicht ganz gehalten, was man sich von ihnen versprochen hatte. Besonders gilt dies für den Sturm. Es ist dabei aber auch zu berücksichtigen, daß Spieler wie Schlienz. Läpple und Steimle, die bekanntlich nicht mit von der Partie waren, nur schwer vollwertig zu ersetzen sind. Am Sonntag werden sich die beiden Mei- sterschaftskandidaten in bestmöglicher Auf- stellung gegenübertreten. Das Resultat bleibt abzuwarten. Uebesehen aller Imponderabilien erwarten wir, daß dem Club der Meisterkranz überreicht wird. Möglicherweise erringt er inn mit einem Unentschieden. Handball am Wochenende VfR reist zur Kempa-Elf Der zweite Tag der süddeutschen Meister- schaftsspiele im Handball kann schon eine Klä- rung der Lage bringen. Die Sieger der ersten Runde spielen zu Hause. Frischauf Göppingen erwartet den VfR Mannheim. Die Kempaelf ist sich der Stärke ihres Gegners bewußt, so daß es die Rasenspieler nſcht leicht haben werden. Dennoch können es die Mannheimer schaffen, wenn sie mit dem gleichen Elan wie in Dietzenbach beginnen— und durchhalten. Die SD Dietzenbach spielt nochmals zu Hause; der 1. Fe Nürnberg wird seine Visitenkarte abgeben. Wir halten die Platzherren für die Stärkere Elf. In der Verbandsklasse stehen drei Spiele auf dem Programm. Der SV Waldhof holt in Ketsch sein vor Wochen ausgefallenes Spiel nach. Trotz aller kämpferischen Einstellung sollten die Hausherren die Oberhand behalten. Die Sd St. Leon muß nach Birkenau und hat dort kaum Chancen. Auch Oftersheim muß reisen; die Mannschaft wird in Weinheim von den 62ern erwartet. Für Oftersheim wäre ein Sieg sehr wertvoll und könnte alle Abstiegs- sorgen bannen. Ansonsten interessieren lediglich noch die Spiele der Kreisklasse A. In der Staffel 1 muß TV Edingen nach Brühl. Die Brühler haben schon lange kein Spiel mehr gewinnen können, ob es gegen den derzeitigen Tabellenführer möglich ist, möchten wir bezweifeln.. Aber auch Ilvesheim muß sich zu Hause vorsehen, denn der TV Friedrichsfeld hat in den letzten Spielen gute Leistungen gezeigt. Die weiteren Spiele sind: TSG Rheinau 7B Reilingen, TSV 1846— TV Rheinau, Germ. Neulußheim— 99 Seckenheim, ESV Blau-Weiß gegen TSV Neckarau. Deulschlands Schioimmes-Elite im ᷑xamen Hallenmeisterschaften der Männer am Wochenende im Münchener Nordbad Am Wochenende versammelt sich wieder einmal die Schwimmerelite in Gem prachtvol- len Münchener Nordbad deutsche Meisferehren. Aber nicht nur die Titelkämpfe stehen im Vordergrund, sondern dieses Fest der Schwimmer Soll gleichzeitig eine vorolympische Ausscheidung für Helsinki sein. Da nur wenige Fahrkarten“ für die Olympischen Spiele den Neptunsjüngern zur Verfügung stehen, kann man mit spannenden Kämpfen rechnen. Es ist noch ein weiter Weg, bis der Anschluß an die Weltklasse gefunden ist, aber wer die Entwicklung der letzten Monate verfolgt hat, der wird bemerkt haben, daß wir langsam aber sicher im Aufholen begriffen sind. Die Ergebnisse von München werden zeigen, wie groß noch der Abstand zu den Franzosen, Un- garn, ganz zu schweigen zu den Japanern und Amerikanern ist. Es erscheint sicher, daß auf der„schnellen“ Münchner Bahn einige Jahres- bestleistungen purzeln werden. Hier die bisher besten Ergebnisse von 1952: Ueber 100 m Kraul Probtemalische NAmaleut.Fufball-Hleisterschiaſi Landesmeister drängen zur Futterkrippe der Vertragsspieler-Ligen währleisten, während das K.o. System der Deutschen Meisterschaft nur den erfolgreichen Mannschaften neben dem idealen einen finan- ziellen Gewinn in Aussicht stellt. So sieht es danach aus, daß die Tabellendritten der Lan- desligen die Anwärter für eine„Deutsche Mei- Sterschaft“ sind. Darnit wird der Wert dieses Wettbewerbs erheblich geschmälert. Diese Entwicklung sollte den verantwort- lichen Männern beim DFR zu denken geben. Es müßte ein anderer Weg gefunden werden, um der Deutschen Amateur-Meisterschaft einen besseren Anreiz zu geben. Hier wäre eine Lösung in der Richtung zu suchen, daß den Vereinen eine Teilnahme zur Amateur-Meister- schaft zur Auflage gemacht wird, ehe der mög- liche(wenn erwünschte) Aufstieg zu den Ver- tragsspieler-Ligen erlaubt wird. A. W. Jagesgeitungen und Spor Daß unsere Tageszeitungen vom Donners- tag bis Samstag in ihrem Sportteil vorwie- gend Vorschauberichte bringen, das fällt dem deutschen Leser gar nicht mehr duf. Ganz anders betrachtet man dies aber mit ausländischen Augen. Der Züricher Journa- list Karl Graf-Peter schrieb in einem Brief an eine große Tageszeitung Süddeutschlands: „Seit einiger Zeit bin ich regelmäßiger Le- ser der SZ und anderer deutschen Tageszeitun- gen. Mich interessiert dabei aus beruflichen Gründen hauptsächlich der Sportteil. Vom Montag bis zum Donnerstag erfahre ich dabei Viele Neuigkeiten aus dem deutschen Sport- leben. Aber in den Nummern vom Freitag und Samstag lese ich größtenteils nur Vorberichte auf die Sportereignisse des Wochenends. Die Zeitungen machen da kostenlos Propaganda für Fußballer, Boxer, Sk fahrer, Leichtathleten und was sich sonst noch an Veranstaltungen biebet. Sind sich die deutschen Veranstalter eigentlich bewußt, welcher Dienst ihnen damit erwiesen wird?— Sie sollen sich einmal bei ihren schweizerischen Kollegen erkundigen. In der Schweiz wird nämlich von den Tageszei- tungen nur eine allgemeine Vorschau auf die sportlichen Ereignisse geschrieben, in welcher, dem Range der Bedeutung nach, kurz auf die Wettbewerbe im Lande hingewiesen wird, da- mit der Leser kurz orientiert ist. Um die Zu- schauer anzulocken, müssen die Veranstalter aber erhebliche Propaganda-Kosten auf sich nehmen. Plakate werden angeschlagen, kleine Plakate in der Straßenbahn aufgehängt. In den Tageszeitungen erscheinen Inserate, und die ganze Propaganda kostet, je nach Größe der Diesmal) geht es um Ditzinger, Braunschweig mit der Nattikriegs- bestleistung von 58,8, über 200 m und 400 m Kraul Lehmann, Aachen mit den Rekordzeiten von 2:12, bzw. 446,9, über 100 m Rücken Hentschke, Ruhrort mit der Nachkriégsbest- leistung von 1:09, 0, über 100 m Brust Klein, München mit dem Weltrekord von 1:05, und über 200 m Brust ebenfalls Herbert Klein mit der diesjährigen Weltbestleistung von 231,7 Minuten. Weltrekordversuche abgebrochen Lehder muß Differential einbauen Die Weltrekordversuche der Frankfurter Fahrer Georg von Opel und Ferdi Lehder auf dem Grenzlandring bei Rheydt mit einem NSU-Kompressor-Kleinstwagen wurden am Donnerstag nach einigen Versuchsrunden ab- gebrochen. Es erwies sich, daß der Wagen, der zunächst nur für gerade Strecken gebaut war und nicht mit einem Ausgleichsgetriebe in der Hinterachse versehen ist, bei den hohen Ge- schwindigkeiten in den Kurven nicht zu halten War. Die Versuchsfahrten begannen bei völliger Windstille und vollkommen trockener Bahn. Neben anderen prominenten Motorsportlern waren auch der Leiter der Weltrekordversuche, DMv-Sportpräsident Emil Vorster, ADAC- Sportpräsident Jules Köther und der schnellste Motorradfahrer der Welt, Wilhelm Herz, an- wesend. Ferdi Lehder drehte einige sehr schnelle Runden, bei denen sein Wagen auf den Geraden mühelos Spitzengeschwindigkeiten von über 200 km erreichte. In den weitgezoge- nen Kurven kam der Wagen infolge der star- ren Hinterachse jedoch zu stark in Schleudern, daß Lehder jedesmal bis in den dritten Gang herunterschalten mußte. Außerdem neigte sich der Wagen in den Kurven stark nach außen, so daß das Vorderrad an der Leichtmetall karosse scheuerte. Die Rekordversuche sollen nach Einbau eines Differential-Getriebes und nach Verstärkung der Federung in einigen Wochen wieder aufgenommen werden. Kostenlose Propaganda für Sportveranstaltungen Veranstaltung und dem Aufwand, etwa 1000 bis 3000 Schweizerfranken. Bei größeren Inse- rataufträgen sind die Tageszeitungen zuweilen geneigt, noch eine kurze spezielle Vorschau aufzunehmen. Nur jene Sportarten, die auf keine großen Zuschauerzahlen hoffen dürfen, genießen ein gewisses Privileg, weil ihnen keine Auslagen für Inserate und Plakate zu- gemutet werden können. Der Sport wird da- mit auf die gleiche Ebene gestellt wie die Theater und andere Unterhaltungsstätten. Da- bei ist noch darauf hinzuweisen, daß in Deutschland im Durchschnitt ja erheblich mehr Zuschauer die sportlichen Veranstaltun- gen besuchen und bei etwa gleich gestalteten Eintrittspreisen auch die höheren Einnahmen zu verzeichnen haben.— Vielleicht denken die Fußballvereine und alle anderen Sportveran- stalter in Deutschland einmal über ihre Son- derstellung nach.“ Der„Morgen“-Tip West-Süd-Block VfB Stuttgart— 1. Fe Nürnberg Preußen Münster— Rot-Weiß Essen VfL Neustadt— Wormatia Worms 1. FC Köln— Schalke 04 Kickers Offenbach— FsV Frankfurt Hamborn 07— Spygg Erkenschwick SpVgg Weisenau— Eintracht Trier Eintracht Frankfurt— Schweinfurt 03 VfR Frankenthal— 1. Fe Saarbrücken Fortuna Düsseldorf— Borussia Dortmund Schwarz-Weiß Essen— Preußen Dellbrück FO St. Pauli— Vfl, Osnabrück Rheydter SV— Bayer Leverkusen ö R 8 Dea weiß mon, 2 was mon hat da weiß mon, wos mon bekommt! 8 8 Sei Hier unsere Preisvorschläge för DAMEN-FRUHIAHRSMANTEI 79, 98, 115, 129, 145, n beter Teilzahlung duren Südwestdeutsche Kundenkreditbank DAS BEKIEIDbuN es Haus 5 EIT 1890 MANNHEIM O 5, 2-6 esse 0 6 U 1882125 Ille Göttingen 05— Bremer 8 Seite 10 MORGEN Freltag, 4. April 1952/ Nr. 80 111117144444 4441444444444 4 J 4 44 5 1111111111111 11114111 Tesmn-Jnecate „ a list! CC En 0 1 weilige FP 5 ersten 1 13.00, 15.00. 17.00, 19.00, 21.00 Uhr E 8 Lachen Lie 1 9 Vorverkauf ab 10.00 Uhr- Telefon 3 18 20 7 Al STR über Ane bdWer sroßen Nachfrage wegen Alttelstrage 44 Telefon 3 11 88 f 5 5 1 2 ä R 1TTE R weisen 9 8— r s 2. 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Humor; I gcheinl. ö 8 2 g ein unter Lachen beglückendes, herzerwärmendes gültig 1 essest men: 8 5 1 o laue ali aua oro Enich Mani REMARHOUE Beginn: 16.00, 18.15, 20.30, Ein vom„Bengall-Regisseur Henry Hatha way mit stärkster 5 7 00 5 a 5 f t b 14.00 Uh reißerischer Dynamik und Dramatik inszenierter Film. MM a Un runze g Ein dramatisches Geschehen im Schatten der Lichter- sonntags à. 1 Auch Wildwestflime bedürfen, um im Beschauer Hochspan- Anfangszeiten: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr i a 6 8 lösen, 181 5- 4 stadt Paris!- Die Lebens- und Liebesgeschichte zweier aun feen eren. vas beweist dieser Fiir, der e een 8 3 40 2 zum letzten Meter fesselt. AZ 5 N entwurzelter Menschen!— Ein„bestseller“ unter den Man ist so etwas auf dem Sektor Wildwestfilm nicht gewöhnt. 1 75 8 und vermerkt mit Erstaunen das Fehlen jeglichen falschen 0 5 ROlk MU 5 1 f Di In dieser Woche geht Ma; 55 9 Len 141819 2165 Uhr! KANERN 4 Familie N e Sers Jugend verbot 78 1e gane am. 4e 1 . 0 J A Kabarettistische Leckerbi. Kreise 1 e V 2 in die Kamera bee UI, N i 3 97 reits im 2 SONDER VORSTELLUNGEN 1 Telefon 40 3 0 g SAMSTAG, 23.b0 SONNTAG, 11.00 bangt Henn 2 FaRBFILME. 1 Adolf Wohlbrück v. Bayrischen Rundfunk 1 Von v 5 Tagl. 20, Kabarett ab 21 Uhr 5 e e. die Aufsehen und Bewunderung erregen„ wirts 10 1 De⸗ Leigen 5„5 bas IEATER Nair bEN SUT EN FNHNMEVN UND OEM GUTEN TON%%. 0 Die übergroße Nachfrage zu dem Industri. 5 d Das Vergnügungszentrum 8 5 A0 n 0 dn, rng N ge 19 b K 8 Lane air ener re Sen act er. A. Woche e 8 N NACH 5 L E RS zwang Verlängerung in die E och gu ve Das en 9 B. d ch 15 ns N führte! KONG„„ rung 20 f den, wWi! 2 „Afrika auf der kahrung Palette- ein Wiesen gleißender. wird at berückender Verände Farbenrausch!“ vermöge gleichbe E Abenteuerliche Jagden auf gefährliches Großwild! 1 Dazu: WAIT DISNET“s es möge DERNEUE Karten im Vorverkauf zu 1.—, 1.50, 2. 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G. 1„ re JJßJßßßßßCCCCCCCCVVVVVCCCCCCCCCCC ren 8 unsterblichen Melodien des Walzerkönigs Fler Edesbeimer Weigwein 1.30 Dritten Reiches, Mannheim 5 Banz — Literfasche o. Gl. J. sion zu N gen d Se, WIENER WALZER ane n 120 soοnVvBnsTEITIUNeEN Nur bis Montag 18.30 u. 20.48(So. ab 16.13 Unr) Literflasche o. Gl.* a MEn 8 Spruches 5 semstag 22.43 ö M M O 0 d Frankre ..der Baron von Arizona bar, Use, 1. 40-Osferfreude 5 mammende wens] ze Fr 14.00 5 för unsere kleinen und großen leser— Kleine Preise 1.—, 1.50, 2 An d ien, d. Die sieben Raben I ug e 6, 1.60 a Saarber⸗ KUR BEL wiederholung: Die feuerzangenbowie 3 ö 5 Entschli- Bonns 1 Unt Der Film, der alte und junge Kl. Prei 5 eee Schüler begeistert! 55 7 25 5 1 e Schreckensnachtablah- River Literflasche o. Gl. Der Pissen edit 1.90 Das Märchen-Theater Kurpfalz bringt * für Sie im Ufa-Theater Mannheim Mittwoch, den 9. April 1952, 14 Uhr Die abenteuerliche Geschichte eines Königs im Exil mit Douglas Fairbanks ir. u. Maria Montez oo ERN VERS AN NT E Beachten Sie ab heute uns. Sommeranfangszeit.: Telefon 5 53 1 WO. 16.48, 21; Sa.: 17, 19.30, 22; So.; 16.30, 18.438, 21. terflasche o. Gl. IL langem feſsenberg 2.00 terſlasche o. Gl. 8 8 Freitag bis Montag Se DE KLEINE mit ken Maynard u. seinem wunderpferd Tarznnn 5 2 vIVEN LEICH— MARION BRAND in: faulndeln Nandegnden 2⁰⁰ 2— alte Orig.-Abf. Ltrfl. O. Gl. Waino n EVN D STATION le Fümarbeltsgemelnschaft der Mannheimer bendatademte— dene . 7 Telefon 3 98 08 8 L L 8 1 2 H L J0 er Dagsteiner Heu ſtieslin g 2 40 2 1. 8 preisgekrönten Romans„ALL THE 1 Uhr „Ein Fiim, daß einem selbst als altem Kinchasen Orig.-Abt. Literfl. o. Gl. 4. 5 J daß die Wo: 18.30. 21.00; 5 am Samstag, 5. April, als spätvorstellung, 22.45 Uhr Stre Sa.: 17.00, 19.30; N 0 e Aer Wachenheim. Mandelgarten 2 40 und Sonntag, 6. April, als Matinee, 11,00 Uhr im Streik a U 80.: 16.00, 18.30, Orig.-Abf. Literfl. o. Gl. 5(ur) Mans Albert in: Unter heißem Himmel 9 JV 5 D won Astello U 1 1 ländische Fümbünne 8 Der erste Bergfiim in Farben 5 e 1 63 a mit Musik, Gesang und Kinderballett 5 7 mlt Broderick Cra werd. aur Gru 8„GI. 5. 7 5 klikt. Pi Feudenheim an Hölle am Weißen Turm„ Regie Dorothea Walter 0 Broderick ee dle 5 0 Telefon 3 18 37 Freit. 83 u. 80. in Zugendvorgt. Sa, u. So. 15.00 kw nter 20 Einstudierung der Tänze Franzl Rothmund eine erschütternde Darstellung des Machtrausches f 5 gewähre 1.4 PSpib verst. Pollzel-Inznektor Vargat— Musikalische Leitung. Altred Köhler e N f 1 nzos- ruumpaisst Heideſberger Romanze dite Miisbragt-Iisdltit„„ RENNBAHN FFH.-MIEDER RAD— Neckarau Beg. tägl. 20 Uhr, Sa., So. u. Mo., auch 17.30 Uhr Flasche einschl. Ses 1 35 Spielleitung„Elisabeth Vaas 5 g 8 lesen 4 88 66. Freſtag. ee e 6, 0 3, 48 J, Sonntag, 6. April, 15 Uhr, Erüfnungs-Bennen. Flach- U. Hndernis-Hennen San Franzisko im Golaeder I fia Nh nit uf 13 FERRVYV TIODFEINDSCHAFT„8 3,38 J. 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April 1952 eee ee Doch mit des Ges hickes Mächten ist kein ew'ger Bund zu flechten (LWB) Die starken Regenfälle und das zeit- weilige Sckneetreiben der letzten März- und ersten Apriltage haben die Fruhjahrsbestellung im nordbadischen Raum stare behindert. Nach einer Mitteilung des Landwirtschaftsamts Mos bach kaben die Roggensdaten dureh die starke Schneedecke fast überall gelitten. Die Winter- weizenbestände konnten sich jedoch gut halten. Das kurze, dreitägige Fruükjahrswetter im Mrz katte die Landwirtschaft allgemein mit der Frühjahrsbestellung beginnen lassen. Die starken Regenfälle haben aber weitere Außen- arbeiten unmöglien gemacht. Wenn— was Gott verhüten möge— durch des Wetters Ungunst das diesjährige Land- wirtschaftsjahr eine Mißernte brächte, dann könnte es zu Preissteigerungen auf dem Lebensmittelmarkt kommen, weil die Lebens- mittelpreise entgegen den Wünschen so- genannter Sozialpolitiker(sozialistischer Prä- gung) freigegeben wurden, Die Preissteigerun- gen wären dadurch begründet, daß der in- folge Mißernte weniger erntende Landwirt einen Ausgleich für die trotz geringerer Ernte gleichbleibend fixen Kosten benötigt. Wahr- scheinlich würden dann die Gewerkschaften mit Lohnforderungen auftreten und es wäre wieder einmal die sogenennte Preis-Lohn- Schere aktuell, wobei statt des Wettergottes die jeweils in„ministrösen“ Sesseln verwei- lenden Bundesminister für die Migernte ver- antwortlich gemacht würden. Diese Erwartung kann mit an Sicherheit grenzender Wahr- scheinlichkeit ausgesprochen werden, gleich- gültig ob im bisherigen Lohneinkommen eine Reserve zum Auffangen solcher Preissteige- rungen enthalten ist, oder nicht. Auf der anderen Seite wird der deutschen Landwirtschaft mitunter nicht zu Un- recht— der Vorwurf gemacht, daß sie(die Landwirtschaft) im stabilen Preis für ihre Er- zeugnisse eine Ideallösung sähe. Dieser vor- wurf klingt paradox, denn er wird nur dann vorgebracht, wenn die Landwirtschaft dar- über klagt, ein zu geringes Einkommen zu haben, um noch weitere Verminderungen zu vertragen. Er wird nicht gemacht— kann auch nicht gemacht werden—, wenn die Land- wirtschaft aus diesem oder jenem Grunde eine Preiserhöhung fordert. Doch was bei marktkonformen Preisseg- kungen billig ist, muß bei marktkonformen Freiserhöhungen rechtens sein und bleiben. Es gibt keine erfolgverheißende Praxis zweierlei Rechtes. Ausgehend von der eingangs zitierten Mel- dung möge folgende Betrachtung angestellt werden: Angenommen bei einer Mißernte dürften — infolge gesetzlicher Bestimmungen— die Verluste der Landwirtschaft über den Preis- mechanismus nicht ausgeglichen werden. Was tritt dann ein? Nun, im nächsten kommen- den Landwirtschaftsjahr, ja vielleicht in den nächsten uns noch bevorstehenden Landwirt- schaftsjahren, wäre die Kapazität der deut- schen land wirtschaftlichen Erzeugung ge- schmälert durch die infolge der Migernte er- üttene Einbuße; das heißt die durch gesetz- liche Bestimmungen geschaffenen Preisfik- tionen und Verzerrungen würden verewigt werden und könnten— selbst bei Rekord- ernten— nie mehr ausgeglichen werden. 5 Die Moral, die aus dieser Betrachtung zu ziehen wäre, lautet: Niemand versuche, dem lieben Gott ins Handwerk zu pfuschen durch Gesetze und Vorschriften. Naturgewalten, gleichgültig ob es sich um Vulkanausbrüche oder Schlechtwetter handelt, wird vielleicht späterhin einmal dle Wissenschaft bekämpfen können, doch heute kann sie es nicht. Wer sie— die Naturgewalten— nicht bekämpfen kann, der sich ihnen gegenüber als mit allen menschlichen Schwächen behaftet zeigt, das sind die Gesetze, denn es ist dem Gesetz nur gegeben, innerhalb des natürlichen Ablaufes der Dinge für die Menschen Spielregeln auf- zustellen. Tex Was fehlt der Saar wirtschaft? Europ (UP) Die zur Zeit im Saarland laufende Aktion zur Hebung der Kaufkraft hat in Einzelhandels- Kreisen eine günstige Reaktion ausgelöst. Viele Verbrauchsgüter des täglichen Lebens wurden be- reits im Preis herabgesetzt. Es sind ferner auch Bestrebungen im Gange, für Tabakwaren ebenfalls eine Preissenkung zu erreichen. Von Vertretern des Amtes für Preisbildung und Wirtschaftskontrolle wird jedoch darauf hingewie- sen, dag die Grundstoffindustrien und der Staat sich dem Beispiel von Einzelhandel und einigen Industrien anschließen müßten, damit die gesamte Preissenkungs-Aktion den gewünschten Erfolg habe. Das wiederholt in Frankreich durchge- führte Experiment, die Kaufkraft der Bevölke- rung zu heben, indem Preise herabgesetzt wer- den, wird nun— obwohl jahrzehntelange Er- fahrungen bereits Mißlingen des Versuches be- wiesen— auf das Saargebiet ausgedehnt. Es wird auch dort mißlingen, denn nominelle Veränderungen von Preisen und Einkommen Vermögen nicht reale Kaufkraft zu heben, sind gleichbedeutend mit dem naiven Verschieben des Uhrzeigers, wenn der Uhrbesitzer wünscht, es möge eine andere Stunde schlagen. Oder wird es vielleicht besseres Wetter, wenn bei strömendem Regen mit Gewalt die Barometernadel versetzt wird? Merkwürdig, daß solche Denkkunststückchen à la Graf Bobby(im Rheinland muß man wohl sagen A la Tünnes und Schah) in den Hirnen jener Leute herumspuken, die da vermeinen, Tat: Sachen aut den Kopf stellen zu können. f Eine gelle und somit reale Verbesserung der Kaufkraft kann nur durch Mehrleistung erzielt werden. Dureh vom Ausland herkom- mende Warengeschenke kann in etwa der Le- bensstandard der Bevölkerung gehoben wer- den, wobei die reale Kaufkraft unverändert bleibt. Diese ausländischen Warengeschenke haben den Nachteil, daß sie— wenn sie nicht durch anderweitige Leistungsanforderungen autgewogen werden 1)— die Leistungsfähigkeit der Beschenkten vermindern. Wer wollte wohl o dumm sein, sich anzustrengen, mehr zu leisten, wenn durch Geschenke das Er- U) Die Saarbergarbeiter sind am 3. April in den Streik getreten. Der Industrieverband Bergbau der Einheitsgewerkschaft und die Christliche Bergarbeiter gewerkschaft haben ire Mitglieder aufgefordert, am 3. April keine Mittags- und Nachtschichten zu leisten. Von dem Streik werden alle Arbeiter und Ange- stellte der französischen Saargrubenverwaltung erfaßt. N Die Gewerkschaften wollen auf diese Weise ihrer Forderung Nachdruck verleihen, daß auch den Saarbergarbeitern das Recht auf Taiffrei- heit zusteht. Dieses Recht wird von der Saar- grubenverwaltung bestritten, die einen Schieds- Spruch des saarländischen Landesschlichters, der eine fünfprozentige Erhöhung der Berg- Arbeiterlöhne vorsah, nicht anerkannt hat. Durch diesen Schiedsspruch sollte der bereits zeit dem Herbst letzten Jahres bestehende Lohnkonflikt im Saarbergbau beigelegt werden. Wie von den Gewerkschaften weiter mit⸗ Streik auch als ein Appell an die am 3. April in Paris tagende kranzösisch-saarländische Wirtschaftskommis- sion zu werten, die auf Grund der Bestimmun- en der Wirtschaftskonvention die letzte Ent- scheidung über die Anerkennung des Schieds- boruches zu fällen hat. In der Kommission sind Frankreich und das Saarland mit je drei Per- Sönlichkeiten vertreten. An dem Streik beteiligen sich mehr als 60 000 deicbergleute. In einer am 3. April von den eiden Gewerkschaften gemeinsam gefaßten Entschliegung heißt es u. a.: 5„Eine Zurückweisung unserer berechtisten orderungen durch die heute in Paris tagende kranzösisch-saarländische Wirtschaftskommis- dion müßte notwendigerweise die Solidarität zämtlicher Berufsstände wirksam werden las- zen und zu dem alsdann unvermeidlichen Ge- neralstreik führen.“ 5 Der Generaldirektor der französischen Saar- 90 emverwaltung wurde am 3. April erst um d 0 Uhr telefonisch davon in Kenntnis gesetzt, Stiedie Gewerkschaften für 10 Uhr zu dem reik aufgerufen hatten. 115 Die französisch- saarländische Wirt- loten kemmitsslon entscheidet am 3. April in 1 0 Instanz über den zwischen den saar- * ischen Bergarbeiter- Gewerkschaften und kt vubenver waltung entstandenen Lohnkon- die Die Bergleute fordern höhere Löhne, die ie kranzösische Saargrubenverwaltung nicht zewähren will. In der gemischten Wirtschafts- ommission, die in Paris tagt, sitzen je drei ranzosen und Saarländer. — gebnis der verminderten Leistung ausgegli- chen wird? Nun soll nicht gesagt werden, daß viel- leicht der Saarbevölkerung Anstrengungen zu gering seien. Nein. Die mindere Leistungs- fähigkeit des Saargebietes ist eine Folge der mit politischen Mitteln geschaffenen, einseiti- gen Wirtschaftsstruktur. Während einerseits die Wirtschaftskraft des Saargebietes erschöpft wird zugunsten des konkurrierenden lothringi- schen Raumes, wird andererseits— bei Eisen und Stahl— wertvoller Teil der wirtschaftli- chen Kapazitäben dieses Gebietes gebremst, ge- fesselt und gehalten, damit nicht dem sorgsam gepflegten, umworbenen und bewegten lothrin- gischen Gebiete unerwünschte Konkurrenz ent- stünde. Die Saar ist nicht nur politisch in ihrer heutigen Struktur ein Unikum, sondern auch wirtschaftlich und finanz wirtschaftlich. Gab es jemals schon eine Gebietskörperschaft, die eine eigene— an den Inflationsstand einer ausländischen Währung gefesselte Währung hatte? Gab es jemals eine Gebietskörperschaft, die den Botschafter eines ausländischen Staa- tes in ihrem Haushaltsplan verkraften mußte? Oder gab es jemals ein Wirtschaftsgebilde, dem man zumutete, ein unerschöpflicher Brun- nen zu sein, obwohl die diesen Brunnen spei- senden Quellen abgegraben wurden? Das letztere dünkt besonders wichtig. Wer sich— von der Mittelschule her— des Gesetzes von der kommunizierenden Röhre her ent- sinnt, der weiß, daß der Wasserstand sich je- weils ausgleicht. Ini Sdargebiet ist ein solcher „Ausgleich nicht möglich, und deswegen ist die heutige Struktur des Saaxgebietes sine euro- päisclie Ge far. Sie zu beseitigen, die Gefahr zu mildern, ist kein nationales Problem, we- der ein französisches, noch ein deutsches. Im Gegenteil: Nationalismus könnte hier das Un- heil noch vollends machen. Die beste Lösung wäre, möglichst bald zu einer— insbesonders das Saargebiet betref- fenden— europäischen Integration zu kom- men. Zurückkehrend zu dem Vergleich von der kommunizierenden Röhre: Nur durch Einbe- zjehung des Saargebietes in die europäische Integration kann die gegenwärtig unterbro- chene Kommunikation wiederhergestellt wer- den. F. O. Weber ) Am besten wird das durch die Marshallplan- hilfe demonstriert. Die Wirtschaft jener Län- der, die an dieser Hilfe als Beschenkte par- tizipleren, wurden nur scheinbar leistungsfähi- ger. Jene Länder, bei denen das Geschenk auf- gewogen wurde durch die Verpflichtung zu anderen Leistungen(z. B. Besatzungskosten), erreichten durch die Marshallplanhilfe einen geradezu beispiellosen Aufschwung. Gegen Behördenhandel a uch bei der Bundesverwaltung Der Deutsche Industrie- und Handelstag ODIHT) hat Bundeswirtschaftsminister Erhard gebeten, in die geplante gemeinsame Geschäfts- ordnung der Bundesministerien ein Verbot des Behördenhandels in der Bundesverwaltung auf- zunehmen, da sich das Inkrafttreten der in Vorbereitung befindlichen bundesgesetzlichen Regelung noch nicht übersehen lasse. Das Ver- bot soll für alle Behörden gelten, die der Wei- sungsbefugnis der Bundesministerien unter- stehen. Soweit die geplante Geschäftsordnung für Teile der Bundesverwaltung nicht unmit- telbar bindend sei, müsse für diese Behörden eine gesonderte Regelung gleicher Art getrof- fen werden. Der DIHT weist in diesem Zusammenhang auf die Schädigung des Einzelhandels und auf die Steuerausfälle hin, die durch den wach- senden Behördenhandel entstehen. Ein Verbob für die Bundesverwaltung lasse erwarten, daß auch diejenigen Länder Gegenmaßnahmen er- greifen werden, in deren Dienststellen noeh ein schwunghafter Behördenhandel getrieben werde. In Nordrhein- Westfalen, Bayern, Würt⸗ temberg-Baden und Niedersachsen ist der Be- hördenhandel bereits untersagt. Vorkäufe sind weiter aktuell? (Up) der„Landwirtschaftliche Informations- dienst“ des Bundesernährungsministeriums wies am 3. April erneut daraufhin, daß Getreide- Einkäufe deutscher Firmen im Ausland ohne devisenrechtliche Einkaufsgenehmigung nicht rechtswirksam sind. Das Ministerium nahm da- mit zu der in letzter Zeit von verschiedenen Importeuren geübten Praxis Stellung, solche Einkäufe ohne vorherige Genehmigung zu täti- gen. Das Bundesernährungsministerium habe auf ein daraufhin erfolgtes Beschwerdetele- gramm Londoner Exporteure antworten müs- sen, daß für solche Abschlüsse keine nach- träglichen Ausnahmegenehmigungen erteilt werden könnten. farginalien des Tintenfisches „Soziales“(7) Argument soxialistiscker Regierung () Auf der Bundesratssitzung am 4. April wird Niedersachsen, wie am 2. April angekündigt wurde, gegen die geplante Verordnung über einen allgemeinen Mietzuschlag bei Wohnraum des Alt- hausbesitzes stimmen. Die Hauptbedenken der niedersächsischen Regierung richten sich dagegen, daß die Verordnung eine für die Wohnungswirt- 7 isolierte und unorganische Maßnahme dar- stelle. Durch sie würden besonders die sozial schwa⸗ chen Mieterschichten belastet. Der Ertrag der Mieterhöhung sei außerdem in keiner Weise für die Schaffung neuen Wohnraumes und für Repa- raturbedarf gesichert. Niedersachsens sozialistische Regierung hat merkwürdige„soziale“ Argumente. Auf der einen Seite wird behauptet, daß besonders die sozial schwachen Mieter-Schichten belastet Würden, auf der anderen Seite wird zugestan- den, daß die Mieterhöhung in keiner Weise der Schaffung neuen Wohnraumes, in keiner Weise zur Deckung des Repargturbedarfes die- nen könne. Schlüssig ist daraus zu folgern, daß Niedersachsens regierende Sozilisten der Meinung sind, der Miefzuschlag sei zu gering, um die Lücke zu schließen, die jahrzehntelang am Hausbesitz begangenes Unrecht aufriß. Mit derm Argument, es handle sich bei der Verordnung um eine unorganische— auf die Wohnungswirtschaft speziell abgestellte und somit isolierte— Maßnahme, ist es nicht er- forderlich, sich auseinander zusetzen, denn im vorhinein wurde betont, daß es sich bei dieser Verordnung um einen ersten Schritt auf neuen nebenbei bemerkt: erfolgverheißenden Wegen der Wohnungsbaupolitik handelt. Mit gleichem Recht könnte jedermann, der ver- anlaßt wird, die Schwelle seines Wohnhauses straßenwärts zu überschreiten, sagen:„Das hat ja keinen Zweck, mit diesem ersten Schritt bin ich noch nicht an der Straßenbahnhalte- stelle, geschweige denn an meinem Arbeitsplatz angelangt.“ So stellt sich dem nüchternen, wirtschaftlich geschulten Betrachter die Sachlage dar, weil er IIDUSTRIE- UND HANDETISRBTLATT Seite 11 nicht beachtet, daß die sozialistische Doktrin nur dann soziale Härten bedeutet, wenn pri- vatem Unternehmertum, privatem Hausbesitz z. B. die Erhaltung der Existenz ermöglicht werden soll. Indes haben doch die Sozialisten bereits die Katze aus dem Sack gelassen. Haben frei und offen erklärt, daß sie eine 35prozen- tige Mieterhöhung angemessen fänden, wenn sie dem(sogenannten) sozialen Wohnungsbau zugute käme. Mit einem Wort: Es geht ihnen um die„kalte“ Sozialisierung des Hausbesitzes, und weil der von der Bundesregierung vor- getragene Mietzuschlag kein Fortschritt bei der Verwirklichung der Soꝛzialisierungsidee ist, wird frisch und frei erklärt, daß die Verord- nung eine für die Wohnungswirtschaft isolierte und unorganische Maßnahme darstelle. Ver- schwiegen wird hierbei, daß nichtisolierte und sogenannte organische Maßnahmen der sozialistischen Vorstellungswelt darin bestün- den, zugunsten einer anonymen wohnungswirt- schaftlichen Bürokratie die Mietpreise nicht um 10 oder 20 Prozent anzuheben, sondern vielleicht zu verdoppeln. Letztlich braucht man ja nur die Praxis des sogenannten sozialen Wohnungsbaues zu betrachten. Von mikrosko- pisch kleinen Behausungen bis zur Puppen- wohnung, in der sich der Mieter zwerkmäßi- gerweise zerlegbar machen müßte, um noch Platz zu finden, bis zu den„angemessenen Mietpreisen“, nichts daran ist sozial. Es sei denn, man betrachte als sozial den Umstand, daß deen gute Wohnungen zugewiesen werden, der über Beziehungen zu Sozialisten verfügt. Wie du mir so ich dir Nachdem die Landesregierung von Rheinland- Pfalz in Bonn mehrfach auf die ernste Lage in der Idar-Obersteiner Halbedelstein-Schleiferei auf. merksam gemacht hat, wird in Bonn angenom- men, daß durch einen Exportabschluß in Höhe von 3,5 Mill. Dollar durch Kompensation von Roggen im Werte von 2,5 Mill. Dollar die ernste Absatzkrise dieser Spezialindustrie behoben wer- den könnte. Obwohl grundsätzliche Bedenken gegen solche Kompensationsgeschäfte bestehen, hat der inter ministerielle Einfuhrausschuß dem Projekt zugestimmt. Damit würde die Beschäftigungslage der Schlei- fereien für ein halbes Jahr gesichert sein. Da der Roggenpreis jedoch um 30 Prozent über dem Welt. marktpreis liegt, jedoch dringend benötigt wird, wird zur Zeit mit dem Bundesfinanzministerium i Über eine Subventionierung des Roggens Über den Bundeshaushalt verhandelt. So wird denn die Aera des gegenseitig- keitsgeschäftslosen Außenhandels, die mit dem Inkrafttreten der Verordnung über die De- viseneinfuhr-Anrechte am 1. April begann, mit einem nicht bedeutungslosen Gegenseitig- keitsgeschäft eingeleitet. Ein schlechter Start, der so schlecht ist, daß man darüber nicht lächeln kann. Könnte man es, dann wäre bil- lig, zu vermuten, daß es sich um einen April- scherz handelt, Die ganze Tragik unserer durch Korrek- turen anstatt Reformen gekennzeichneten wirtschaftspolitischen Situation offenbart sich in diesem Beispiel. Bestünden nämlich nicht in- und ausländische Außenhandelsschranken, würde nicht festgehalten werden an der selbst heftigstes Zollunwesen in Schatten stellenden Devisenbewirtschaftung, dann wäre das Pro- blem Idar-Oberstein kein Problem mehr. Würden nicht die unglückseligen Begriffs- bestimmungen von essentials und non-essen- tials als mitunter fast untragbare Hypothek die Außenhandelsentwicklung belasten, dann wären solche Reparaturkunststücke die letztlich doch nur verlustbringend sein könn- ten mit verteuertem Roggen gar nicht nötig. In dem einzigartigen Feldzug, der gegenwärtig gegen sogenannten Luxus veran- staltet wird, bleibt zum Schlusse doch der Ver- braucher im allgemeinen auf der Strecke. Das alles, weil vergessen wird, daß jede Arbeit in einer vielfach arbeitsgeteilten Welt Sinn und Zweck nur dann haben kann, wenn die Bereitschaft besteht, der Arbeit Wert richtig zu würdigen, und diese Würdigung nicht vom Versagen einzelner Bürokraten abhängig zu machen. Die internationale Bürokratie neigt nämlich dazu, jedermanns Leistung zu baga- tellisieren, wenn sie sich glücklich in eine Sackgasse bürokratisiert hat. Eigene Impo- tenz einzugestehen liegt ja den Mächten und Kräften nicht, die da noch immer glauben, daß kontinuierliche Fortsetzung unheilvoller Politik schließlich sich doch noch zum Heile wenden könnte. Dieser Glaube ist gleichzu- stellen mit dem Optimismus eines Harsar- deurs, der— in der Hoffnung schließlich doch noch zu gewinnen doch noch Schulden macht, nachdem er bereits den ganzen Besitz verspielt hat. Diskontsenkung unaktuell, marktgerechter Zins umstritten Zenbralbankrat hat Sorgen, Kapitalmarktreform universell zu gestalten Der Zentralbankrat der Bd trat am 2. April zu seiner letzten turnusmäßigen Sitzung vor Ostern zusammen. Bundesminister waren nicht anwesend. Besondere kreditpolitische Be- schlüsse wurden nicht gefaßt. Dr. Eduard Wolf ODirektoriumsmitglied der Bd.) berichtete über den gegenwärtigen Stand der Verhand- lungen auf der Londoner Schuldenkonferenz, die über die Oster feiertage hinaus bis Anfang Mai unterbrochen werden soll. In Kürze wird der Beitritt der Bundesrepublik zur Weltbank und zum Internationalen Währungs-Fonds er- wartet, in denen die Bundesrepublik voraus- sichtlich durch Bundesfinanzminister Schäffer und durch Bankpräsident Geheimrat Dr. Vocke vertreten sein wird. Der Zentralbankrat stimmte einer noch erforderlichen und in Aus- sicht genommenen gesetzlichen Regelung für den Beitritt zu den internationalen Gremien zu. Erörtert wurden die währungs- und kredit- politische Lage, insbesondere die Entwieklung der Zahlungsbilanz und besondere Fragen auf dem Gebiete des Außenhandels. Eingehend lieg sich der Zentralbankrat über die in den Gesetzentwürfen des Scharnberg-Ausschusses vorgesehenen Steuervergünstigungen, für den Kapitalertrag àus festverzinslichen Wertpapie- ren und in Form von Prämien für das Konten- sparen, inférmieien. Diese Männahmen werden in Kreisen des Zentralbanksystems und wohl auch des jetzt feder führenden Bundeswirt- schaftsministeriums nicht für unwesentlich ge- nug gehalten. Zwei weitere Teilstücke der vordringlichen Kapitalmarktreform seien, wie man hört, von dem immer noch im„Banne“ des Bundesfinanz ministeriums stehenden Kapi- talverkehrsausschusses stark vernachlässigt, so die geforderte Zinsfreigabe und stuerliche Ver- günstigungen für den Erwerb festverzins- licher Wertpapiere. Erst wenn auch diese ebenso wichtigen Teilfragen eine entsprechende Berücksichtigung finden, könne der Kapital- markt wieder allmählich gesunden; denn es komme nicht nur darauf an, zu Lasten des Steueraufkommens zu sparen, sondern vor allem darauf, daß die Gesamtheit der Steuer- zahler nicht mehr(im Endeffekt) mit der Spar- prämie belastet werde, sondern in stärkerem Ausmaß derjenige, der die längerfristigen Kre- dite aufnimmt. Fast hat es den Anschein, als ob man im Bundesfinanz ministerium und im Kapitalverkehrsausschuß versucht, die Entwick- lung zu einem markkkonformeren Kapitalzins von der Steuerseite her zu„verbessern“. Bundeswirtschaftsministerium und Zen- tralbanksystem legen aber besonderen Wert auf die Entlastung auch der öffentlichen Hand von der Zinsseite her(Zinskorrektur). Erst wenn so die Konsolidierungsmöglichkeiten für die steigenden kurzfristigen— bisweilen de facto gar nicht so kurzfristigen— Kredite ver- breitert seien, könne auch eine Diskontermäßi- gung ernsthaft erörtert werden. Daß diese Frage auch auf der letzten Zentralbankrats- sitzung zur Diskussion gestanden hat, ist zwar offiziell nicht bekannt, kann aber mit ziem- licher Wahrscheinlichkeit angenommen wer- den. Klare Entscheidungen über Ressortzustän- digkeiten sind sicherlich sehr nützlich, verlie- ren aber an Wert, wenn aus ihnen nicht die gesamt wirtschaftlich notwendigen Konsequen- zen gezogen werden. Auf die Dauer geht es nicht an, daß weiterhin„laviert“ wird. Alle Kenner des Kapitalmarktes sind sich darüber im klaren: Der Kapitalmarkt muß nun endlich über eine Zinskorrektur, deren Notwendigkeit längst erkannt ist, die aber anscheinend von nicht mehr ganz zuständigen Stellen torpediert wird, funktionsfähiger gemacht werden, und zwar nicht nur zu Lasten des gesamten Steuer- aufkommens(Zinssubventionen), so erwünscht die Milderung einer allzu steilen Progression der Einkommen- und Körperschaftssteuer auf diesem Wege des freiwilligen Konsumverzichts auch sein mag. l Im Augenblick, selbst über den diesmal leichten März-Ultimo hinaus, ist der Geld- markt recht flüssig. Statt die günstige Situa- tion wirksam auszunützen, scheint die vor- dringliche Kapitalmarktreform wieder einmal „auf die lange Bank geschoben“ zu werden, wie es schon einmal, nach dem Freiwerden beträchtlicher Geldbeträge aus der seinerzeit aufgehobenen Bardepotgestellung der Fall war. Kostbare Zeit für die Gesundung des Kapitalmarktes, insbesondere des Rentenmark- tes, droht auch jetzt wieder verloren zu gehen. Man sollte endlich daraus lernen: Die, wirklich akut gewordene Kapitalmarktreform im Inter- esse echter Konsolidierungsvorgänge, die ge- eignet sind, das im Trend steigende Kredit- volumen zu blockieren, ist nicht allein eine mehr oder weniger festgehaltene oder admini- strative(sprich: bürokratische) Steuerfrage, sondern eine höchstbedeutende Grundsatzfrage der Marktwirtschaft überhaupt, at first Zu behandeln und voranzutreiben von dem nun- mehr feder führenden Bundeswirtschaftsmini- sterium. Dies durfte auch im Sinne der Regie- rungsentscheidung für die Zuständigkeit liegen, denn allgemein wird, auch aus einer inter- nationalen Perspektive heraus, eine freiere und nicht mehr in erster Linie fiskalisch orien- tierte Kapitalmarktreform gefordert. Auch am Kapitalmarkt darf„Planen“ nicht zum Selbst- zweck werden. Angebot und Nachfrage be- stimmen lezten Endes den Kapitalzins als den Preis für längerfristiges Leihkapital. Ausnah- men von diesem Erfahrungssatz. wie für den sozialen Wohnungsbau, sollte man nur für den Kreis der wirklich Berechtigten zulassen. Haus- haltssubventionen, auch verkappte, dürfen auf die Dauer nicht zu weiteren, generellen Zins- subventionen führen. Das ist der wirkliche Sinn einer vernünftigen Kapitalmarktreform Interessenten müssen hierbef aus zwingenden höheren,. herätis ausscheiden. Nichtstaatlicher Waldbesitz im künftigen Südweststaat (LSW) Die Verbände des nichtstaatlichen Waldbesitzes im Raum des künftigen Süd- weststaates haben beschlossen, sich zu einer Arbe itsgemeinschaft zusammenzuschließen. Wie der Badische Waldͤbesitzerverband in Frei- burg dazu am 3. April mitteilte, wird die organisatorische und wirtschaftliche Selbstän- digkeit der einzelnen Verbände durch die Bil- dung dieser Arbeitsgemeinschaft nicht be- rührt. Die Arbeitsgemeinschaft soll durch einen Arbeitsausschuß vertreten werden, in dem die Verbände der drei bisherigen Länder je vier Sesamtwirlschaftlichen n Testbenzin protestiert. Die Lag Vertreter sowie ihren Geschäftsführer ent- senden. Der Vorstand des Abeitsausschusses soll von den drei Vorsitzenden der Verbände gebildet werden. Die Verbände verfolgen das Ziel, durch diese Arbeitsgemeinschaft ihre ge- meinsamen Belange in übergeordneten forst- politischen Fragen einheitlich und wirksam zu vertreten. Chemie-Exporte verdoppelt (VWD) Die Bundesrepublik konnte die Aus- fuhr an Chemikalien nach einer jetzt ver- öflentlichten endgültigen Statistik von 1083,68 Millionen DM 1950 auf 2113,3 Millionen DM 1951 erhöhen. Damit war die chemische Indu- strie im vergangenen Jahr an der Gesamtaus- fuhr der Bundesrepublik mit 14,5 Prozent be- teiligt gegenüber 12,9 Prozent 1950. Flammender Protest der Mineralölin dustrie (VD) Der Mineralölwirtschaftsverband hat beim Bundeswirtschaftsminister gegen die vom 1. April an eingeführte Liberalisierung des Imports von Roh-, Motoren-, Spezial- und „Tes 8 Jerxorräte der westdeutschen Mineralölindustrie an vergaser kraftstoffen betragen gegenwärtig über 430 000 Tonnen und decken damit etwa einen Vier- monatsbedarf der Bundesrepublik. Der Ver- band betont, die Liberalisierung bedrohe die Lebensfähigkeit der Mineralölraffinerien im Bundesgebiet. Die Gefahr von Stillegungen als Folge von zu reichlichen Benzinzufuhren aus dem Ausland könne nicht von der Hand ge- wiesen werden. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Kapazitäten in den letzten Jahren im Einvernehmen mit dem Bundes- wirtschaf!s ministerium und dem zuropaischen Wirtschaftsrat mit dem Ziel ausgebaut worden seien, möglichst wenig Fertigprodukte einzu- führen und erhebliche Devisenmengen sparen zu können. K LI RZ NACHRICHTEN Soll vor Pflanzenschutz gewarnt werden? (UP) Von den zuständigen Gremien der Land- wirtschaft ist eine Intensivierung des Pflanzen- schutzes beschlossen worden. Wie der„Landwirt- schaftliche Informationsdienst“ des Bundesernäh- rungsministeriums berichtet, wird als besonders vordringlich die Schaffung eines Pflanzenschutz- Warndienstes angesehen. Butter-Export mit wissenschaftlicher Vorarbeit (UP) Die Molkereizentrale Nürnberg hat nach einer Mitteilung des Bayerischen Bauernverban- des mit Großbritannien einen Exportvertrag über die Lieferung von gesalzener Markenbutter unter- zeichnet. Die wissenschaftlichen Vorarbeiten für die Herstellung von gesalzener Butter nach den für Großbritannien geltenden Import-Bestimmun- gen wurden in der Molkerei- Technischen Lehr- anstalt Boß-Memmingen durchgeführt. Dritter Hochofen der August-Thyssen-Hütte (VWD) Auf der August-Thyssen-Hütte wird in den nächsten Tagen ein dritter Hochofen in Be- trieb genommen werden, nachdem die Koksversor- gung für das Werk sichergestellt werden konnte. Mit der Inbetriebnahme des dritten Hochofens wird die August-Thyssen-Hütte die von den Alli- ierten genehmigte Produktionsgrenze von jährlich 600 0000 Tonnen Roheisen und 117 000 Tonnen Roh- stahl erreichen. Reger Osthandel— der anderen (UP) Die italienische Ausfuhr nach der Sowjet- union war im vergangenen Jahr um 19 Prozent größer als 1950. Die Einfuhren Italiens aus der UdssR erhöhten sich sogar um 51 Prozent. Wie das Statistische Amt der italienischen Regierung am 3. April mitteilte, stellten sich 1951 die italie- nischen Ausfuhren nach der Sowjetunion auf 23 712 000 Dollar und die Einfuhren auf 22 880 000 Dollar. Badischer Handwerkertag in Radolfzell (SW) Der Badische Handwerkertag wird am 22. Juni in Radolfzell stattfinden. Festzug wird in diesem Jahr ausfallen, Dafür soll während der Tagung ein Hans- Sachs-Spiel auf- geführt werden. Den Höhepunkt des Handwerker- tages wird eine große Kundgebung bilden. 200 000 Schlepper in der deutschen Landwirtschaft (UP) Nach Mitteilung des„Land wirtschaftlichen Informationsdienstes“ des Bundesernährungsmini- steriums hat sich der Absatz von Schleppern für die Landwirtschaft im Bundesgebiet während des letzten Monats erheblich gebessert. Damit dürften der westdeutschen Landwirtschaft nunmehr rund 200 000 Schlepper zur Verfügung stehen. Landarbeiter werden gesucht (IsẽW) Die Landwirtschaft in Württemberg Hohenzollern sucht gegenwärtig für die Früh- Der übliche jahrsarbeiten Fachkräfte, die alle in der Land- Wirtschaft anfallenden Arbeiten beherrschen. An- fang März lagen bei den Arbeitsämtern 943 Stel- lenangebote aus der Landwirtschaft vor, während dur 416 Stellen gesucht wurden. Im Februar hat- ten die Arbeitsämter 227 Stellen in der Land- wirtschaft an Arbeitssuchende vermitteln können. Wertpapierbesitz fordert Aufwertung (VWD) Gegen den Paragraphen 391 des Entwur- kes zum Lastenausgleichsgesetz wenden sich die Schutzvereinigungen für privaten Wertpapier- besitz mit einem Flugblatt, in dem vor allem ge- fordert wird, im Lastenausgleichsgesetz den 31. März 1953 als letzte Frist für das Inkrafttreten eines besonderen Aufwertungsgesetzes zu besim- men. Ferner soll im Gesetz die Abzweigung be stimmter Beträge aus dem Lastenausgleichsstock für die Währungsgeschädigten vorgesehen und der Rahmen der Aufwertung fest umschrieben wer- den. Der Vorbehalt einer Altsparer-Regelung im § 391 des jetzigen Regierungsentwurfs habe nur theoretische Bedeutung, weil der Bund keine ge- nügenden Mittel besitze, eine Aufwertung durch- zuführen, wenn über den Lastenausgleichsstock vollständig verfügt ist. Landesadreßbuch, Gesamtausgabe Baden Im Adreßbuchverlag G. Braun, Karlsruhe Bd., erschien ein übersichtlich auf und 1200 Seiten geordnetes Verzeichnis der Behörden, des Hand- Werks, des Handels, der Industrie und freien Be- rufe vom gesamtbadischen Gebiet. Das Buch (Format DIN A 4, Preis 30 DM, Vorbestellpreis 24 DM), stellt ein für Handel, Industrie und alle anderen Zweige des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft unerläßliches Hilfsmittel dar. Nach Mitteilung des Verlages erscheint im Adreßbuch- verlag Windhager, Lang& Co., GmbH., Stutt- gart-W., Weimarstraße 43, in gleicher redaktionel- ler Gestaltung das Landesadreßbuch für Württem- berg. Frankfurter Effektenbörse vom 3. Apr 11 1952 (Vw) Die bereits im gestrigen Börsenverlauf sich anbahnende Erholung machte an der heuti- gen Börse gute Fortschritte und konnte sich auf breiter Basis durchsetzen. Anregend wirkten be- sonders Pressemeldungen über die Gründung der Mannesmann-Holding- Gesellschaft, die am 8. April erfolgen soll. Der Montanmarkt setzte daher mit Aufschlägen von 4% bis 7% ein. Mannesmann Waren sogar um 9½% fester. Im Verlauf zeigte sich auf der hohen Kursbasis einige Abgabenei- gung, die jedoch in erster Linie einer Geschäfts- belebung zugute kam. Industriewerte tendierten zwar Sleichfalls freundlich, blieben aber im Schatten der starken Aufwärtsbewegung am Mon- tanmarkt. För den Geldbeutel sparsamer- für den Motor schonender- und im Betrieb leistungsfähiger ist SHAETLL TREIB GAS DER MARKENKRAFT STOFF FUR HOCHBEANSPRUCHTFE VERGASENMOTOREN e 1 MORGEN Freitag, 4. Apr 1932/ Nr.. Fin Jahrtausend deutscher Kunst Eine große Ausstellung qus ehemals preußischem Staatsbesitz in Wiesbaden Das Gesamturteil zuvor: die größte und gehaltvollste Schau alter Kunst in Deutsch- land seit 19451 In 36 Sälen des Landesmuse- ums Wiesbaden wird von April bis Ende August gezeigt, was an Stücken höchsten und hohen Ranges im letzten, Kriegswinter aus den Berliner Museen, aus dem nun nie- dergelegten alten Hohenzollernschloß an der Spree und aus den Potsdamer Residenzen in zwölfter Stunde in Thüringens Bergwerke überführt worden ist. In Berlin hat man diese Kunstwerke— vom kleinen Elfenbein- relief bis zum großen Gemälde— nie in engem räumlichen Beieinander erleben kön- nen und so kommt auch der Kenner zu neuen Genüssen. Im ersten Saal der Ausstellung sind un- vergleichliche Kostbarkeiten kirchlicher Kunst des frühen und hohen Mittelalters vereint: der Klosterschatz von Enger in Westfalen mit dem berühmten silbernen Taschenreliquiar, das Karl der Große dem Herzog Wittekind zur Taufe schenkte; das Reliquienkreuz Kaiser Heinrichs II. aus dem Basler Münsterschatz; der Tragaltar des Eilbertus und das von Heinrich dem Löwen gestiftete Kuppelreliquiar aus dem Braun- Schweiger Domschatz, dem sogenannten „Welfenschatz“; die Taufschale Barbarossas dus der Klosterkirche Kappenberg(die Goethe 1815 beim Sammler Pick in Bonn be- Wundert hat). Es folgen die frühen Elfen- beinreliefs der Klosterschulen von der Reichenau, aus Echternach und Trier, die be- rühmtesten Skulpturen des Berliner Deut- schen Museums, zum Beispiel die Christus- Johannes-Gruppe, die ersten gotischen Ta- felbilder, Miniaturen, Zeichnungen, Klein- plastik. Das Herzstück der Ausstellung ist die altdeutsche Abteilung, in der neben Wirk- teppichen und Bildwerken, beispielsweise Riemenschneiders„Engelkonzert“, vor allem die Malerei der Spätgotik und der Dürer- zeit zu Worte kommt. Von den rund 400 Ge- mälden der Schau entstammen etwa die Hälfte dieser Blütezeit deutschen Kunst- schaffens, die mit Konrad Witz anhebt und mit Cranach schließt. Besonders glänzend sind Dürer und Holbein, ferner Burgkmair, Amberger, Altdorfer und Huber vertreten. Es fällt auf, daß in der Hauptankaufszeit — dem späteren 19. Jahrhundert in Ber- lin weniger Altäre und Andachtsbilder als Bildnisse und profane Darstellungen dem Geschmack des kfreisinnigen Bürgertums entsprochen haben. Dürers„Holzschuher“, Holbeins„Kaufmann Gisze“, Ambergers „Karl V.“ und Cranachs„Jungbrunnen“ ge- hören seit langem zu den volkstümlichsten Werken deutscher Kunst. Das 17. und 18. Jahrhundert beansprucht mit Gemälden von Schoenfeld, Chodowiecki und Graff und mit Skulpturen von Guggen- bichler und Günther nur wenige Kabinette. Die Romantik bietet einen neuen Höhepunkt der Ausstellung: Caspar David Friedrich ist mit einer stolzen Reihe großer Landschaften vertreten, darunter dem„Mönch am Meer“, den Heinrich von Kleist in einer berühmt gewordenen Rezension würdigte und der dann vier Menschenalter im Stadtschloß an der Spree gehangen hat. Von Runge sehen wir„Frau und Sohn des Künstlers“, von Schick„Frau Dannecker“. In das Bieder- meier leiten Ludwig Richter, Spitzweg, Schwind, ferner der Bildaismaler von Rayski und der Schilderer Alt-Berlins F. Krüger über. Die ersten Bilder Menzels, so das „Balkonzimmer“, das„Theatre Gymnase“ und die„Potsdamer Bahn“ sind Hauptbei- sbiele des frühen Realismus'. Glänzend zei- gen sich die Deutsch-Römer, von jeher ein Stolz der Nationalgalerie; nach langer Pause sehen wir wieder Böcklins„Selbstbildnis mit dem geigenden Tod“, ein Lieblingsbild unserer Großeltern, Feuerbachs edles Por- trät seiner Stiefmutter und wichtige Ge- mälde von Hans von Marées, unter anderen „Die Lebensalter“. Thoma, Victor Müller, Schuh, Trübner und Leibl sind gut vertre- ten; den Abschluß bilden mit Hauptwerken der deutschen Kunst ihrer Zeit Liebermann, Slevogt und Corinth. nht Marianne Hoppe, Ernst Deutsch und Hons Söhnker „Ein Mädchen vom Lande“ in Berliner Schiller-Thegter- Besetzung Im November vergangenen Jahres wurde in Baden-Baden und gleichzeitig im Ber- liner Schiller-Theater das Schauspiel„Ein Ms dchen vom Lande“ des Amerikaners Clifford Odets für Deutschland erstaufge- führt, ein Stück, das die Renaissance eines dem Suff und der Lüge verfallenen Schau- Spielers durch das Opfer seiner ihn unent- wegt liebenden Gefährtin, eben jenes Mäd- chens vom Lande, zum Gegenstand hat. Nach der ausgezeichneten Baden-Badener Auf füh- rung, der Viktor Warsitz mit Karl Saebisch Frank Elgin) und Liselotte Köster(Georgie Elgin) in Heinz Küpferles Bühnenbildern zu ungewöhnlicher atmosphärischer Dichte ver- half(vergleiche„Morgen“ vom 12. Novem- ber 1951), hatte man jetzt Gelegenheit, aueh die von Boleslaw Barlog besorgte Berliner Inszenierung mit Marianne Hoppe, Ernst Deutsch und Hans Söhnker kennen zu ler- nen. Das Ensemble, das Clifford Odets' „Country Girl“ in Berlin Geburtshilfe lei- stete, ist auf die Reise gegangen und war am Mittwoch bei der„Kulturgemeinde Wein- heim“ zu Gast. In der glasklaren Inszenierung Barlogs (Bühnenbild Werner Kleinschmidt) geht es wesentlich deutlicher und vordergründiger zu als in Baden-Baden, und nur Marianne Hoppe in der Titelrolle versteigt sich zu seltsam balladesker Verhangenheit, zu deren nervösem Bild stereotypes Schulterzucken, permanente Armbewegungen der Ratlosig- keit und hektische Heiterkeit gehören. Diese Frau, die ihren Mann geheiratet hat, um ihn glücklich zu machen, und die bereit ist, ihn aus dem gleichen Grunde zu verlassen, die über der Fürsorge für einen verlogenen, großsprecherischen Schwächling vergißt, daß Volksoper und Tanzdromo Neves von Martino Das Stadttheater Zürich machte mit zwei auf den deutschen Opernbühnen wohl noch nie in Erscheinung getretenen Komponisten bekannt: dem 1890 in Böhmen geborenen und nun in Amerika wirkenden Bohuslaw Martinu, der heute als einziger das Erbe der tschechischen Volksoper weiterträgt, und dem 1891 geborenen Engländer Arthur Bliss, dessen Ruhm zumindest in seinem Heimat- land auch der jüngere Benjamin Britten noch nicht zu verdunkeln vermochte. Martinus Kurzoper„Die Komödie auf der Brücke“, 1937 für den Rundfunk ge- schrieben und erst im vergangenen Jahre in New Vork und in Venedig auf die Bühne gekommen, ist eine ebenso harmlose wie gefällige Buffa die durch ihre melodische Fülle besticht und bei ihrer jetzigen deutsch- Sprachigen Erstaufführung als kleiner„lever de rideau“ durchaus Anklang fand. Es ist ZzWar leicht, auf diese Brücke zwischen den beiden feindlichen Linien herauf-, aber um so unmöglicher, wieder herunter zukommen. So kinden sich nach und nach die kokette Porfschöne Popelka, ihr pathetischer Bräu- tigam, ein Brauer und seine eifersüchtige Frau, zuletzt auch der leicht vertrottelte Schulmeister dort ein, und während die Kugeln dicht über ihre Köpfe pfeifen, pla- gen sie sich gegenseitig mit ihren Verliebt heiten und ihrer Eifersucht. Und wenn der Krieg auch mit allerlei martialischen Geräu- schen dazwischenklingt, so kommen zuletzt doch des siegreichen Feldherren paradie- rende Grenadiere und bringen mit ihrem und Bliss in Zörich grotesken Triumphmarsch den Frieden und die Freiheit zurück. Von Bliss folgte darauf das Ballett„Aan Zero“, das in der Form einer Ballett-Insze- nierung das menschliche Leben zu symboli- sieren versuchte. Gibt schon dieser Einfall des Theaters auf dem Theater viel Raum für choreographische Entfaltung, so hat Ballettmeister Jaroslav Berger auch noch viel mythische Hintergründigkeit heraus- holen können, ohne der Gefahr allegorischer Ueberdeutlichkeit zu erliegen. Bei Adams Geburt ist die Bühne noch leer, allmählich küllt sie sich mit den Requisiten seines Le- bens, bis die Welt um ihn wieder zusammen- stürzt, und der Tod ihn, der von allen ver- lassen ist, mildtätig bei der Hand nimmt. Doch der Ablauf der Schöpfung beginnt von neuem: an Adams Stelle treten die Figuren der„zweiten Besetzung“, wieder vom tech- nischen Stab einer Ballett- Inszenierung ge- leitet. Trotz der modern- expressiven Musik, trotz einiger Schwächen in den Tanzgruppen gab es auch hier einen vollen Erfolg. So volkstümlich eingängig die erste Oper auch war, so hinreißend komödiantisch sie Hans Zimmermann auch inszeniert hatte, war der Eindruck des allzu gewichtslosen Werkchens spätestens gleich nach der Pause wieder verflogen. Das Ballett von Bliss jedoch würde es verdienen, recht bald einmal auch dem deutschen Publikum vorgestellt zu wer- den. 5 Ulrich Seelmann-Eggebert DREI NMNNNER INA SCHN BE ZVV Copyright by Rowohlt-Verlag, Hamburg 8. Fortsetzung Der Masseur war für den nächsten Vor- Mittag bestellt. Eine Flasche Kognak, echt französisches Erzeugnis, schmückte die mar- morne Nachttischplatte. Der Ziegelstein, der abends warm und, in wollene Tücher ge- Büllt, am Fußende des Betts liegen würde, War auch gefunden. Die Vorstellung konnte beginnen! Während des Fünfuhrtees in der Hotel- halle erfuhr Karl der Kühne eine ergrei- fende Neuigkeit: die Stammgäste wußten schon alles! Erst hielt Frau Stilgebauer, die Wuchtige Gattin eines Staatssekretärs, den Direktor fest und wollte den Namen des ar- men Reichen wissen. Dann wurde Kühne. beim Durchqueren des Bridgesalons, von sämtlichen Spielern überfallen und nach un- geahnten Einzelheiten ausgefragt. Und schließlich verstellte ihm, auf der Treppe zum ersten Stock, Frau von Mallebré, eine eroberungslustige, verheiratete Wienerin, den Weg und interessierte sich für das Alter des Millionärs. Kühne machte unhöflich kehrt und rannte zum Portier Polter,„ hinter seiner La- dentafel am Hoteleingahg, gerade einen grö- Beren Posten Ansichtskarten verkaufte. Der Direktor mußte warten. Endlich kam er an die Reihe. Einfach tierisch!“ stieß er her- vor.„Die Gäste wissen es schon! Das Per- sonal muß getratscht haben.“ „Nein, das Personal nicht“, sagte Onkel Polter. Sondern Baron Keller.“ „Und woher weiß es der Baron?“ VON ERICH KASTNER „Von mir natürlich“, sagte Onkel Polter. „Ich habe ihm aber ausdrücklich gebeten, es nicht weiter zu erzählen.“ „Sie wissen ganz genau, daß er tratscht“, meinte Kühne wütend.“ „Deswegen habe ich's ihm ja mitgeteilt“, erwiderte der Portier. Der Direktor wollte antworten. Aber Mi- ster Bryan kam gerad vollkommen ver- schneit und mit Eiszapfen im Bart, von draußen und verlangte Schlüssel, Post und Zeitungen. Onkel Polter war noch langsamer als sonst. Als Bryan weg war, „Sind Sie wahnsinnig?“ „Nein“, bemerkte der Portier und machte sorgfältig eine Eintragung in seinem Notiz- buch. Karl der Kühne schnappte nach Luft. „Wollen Sie die Güte haben und antworten?“ Onkel. Polter reckte sich. Er war größer als der Direktor. Das heißt: in Wirklichkeit war er kleiner. Aber hinter seiner Portier- theke befand sich ein Podest. Und vielleicht war Polter nur deswegen so streng. Vielleicht wäre er ohne Podest ein andrer Mensch ge- worden. Das ist freilich nur eine Vermu- tung.)„Die Stammgäste mußten informiert werden“, sagte er.„Da gibt's gar keinen Streit. Erstens sinkt das Barometer, und wenn die Leute ein paar Tage nicht Ski fahren können, werden sie rammdösig. Der Millionär ist eine großartige Abwechslung. Zweitens sind nun Beschwerden unmöglich gemacht worden. Stellen Sie sich gefälligst vor, die Gäste würden den Mann Hnaus- ckeln, weil sie ihn für einen armen Teufel knurrte Kühne: sie eigentlich eine„attraktive Frau“ ist, schwankt zwischen resignierender Gleich- gültigkeit, zornigem Aufbrechen, sehnsüch- tigem Erwachen und der entschlossenen Be- reitschaft, zur Bürde des eigenen Lebens auch die des Mannes auf ihre Schultern zu nehmen. Hinter der angstgetriebenen Zer- fahrenheit und flatternden Unruhe und den wechselvollen Gesichtern, womit Marianne Hoppe ihr Bild ausstattet, drängt etwas von der zielbewußten Entschlossenheit und Festigkeit nach vorn, die der Gedemütigten die Kraft geben, ihr Schicksal zu tragen und immer neue Hoffnungen hinein zu legen. Ernst Deutsch, den man zum ersten Male nach seiner Rückkehr aus der Emigration in Südwestdeutschland sah, spielt den Frank Elgin. Mit leisen, sehr sparsamen Mitteln zeichnet er das Porträt des„listigen Säufers“, der seine Frau skrupellos verleumdet und seine Lebensangst und Charakterschwäche mit einem Mäntelchen der GrohBßartigkeit zu überdecken versucht, das ihm an allen Ecken und Enden zu kurz ist. Hinter aller Schäbig- keit und Verkommenheit schimmert bei ihm aber doch ein Rest von Stolz und Noblesse durch, der die unzerstörte Größe ahnen läßt, die ihn zu guter Letzt wieder an die Ober- fläche treibt. Eine überraschende Leistung produzierte Hans Söhnker, der durch seine Filmapeit in eine Kategorie süßsauerer Liebhaber eingereiht war, aus der er, ge- mahnt durch einige graue Härchen an den Schläfen, nun ausgebrochen zu sein scheint. Der amerikanische Regisseur Bernie Dodd, den er vorstellte, verband Smartnes mit Herz und fügte sich angenehm in das prächtige Ensemble mit Hans Stiebner(einem fetten, amusischen Producer), Helmut Heyne(dem ehrfürchtig kunstbesessenen Inspizienten), Kurt Buecheler(dem gutmütig spinösen Theaterdichter) und Marianne Prenzel(dem zum ewigen Lächeln verdammten Nancy- baby). Weinheim und Umgebung füllte den Saal der Stadthalle bis auf den allerletzten Platz Und zeigte sich sehr angetan von der glanz- vollen Begegnung mit den Berlinern(die das Baden-Badener Erlebnis jedoch nicht zu überstrahlen vermochte). Am Samstag wird man Gelegenheit haben, sich das Mädchen vom Lande in Heidelberg vorstellen zu las- sen. Wgi. Verl 4 druc 9 che: vert Fieui NI. El Lud) klotl F. A. Ban! gesel mun Man Nr. en 7. Ja Fla. Ein Romon von George Bernanos als Film 1 Eine Szene aus dem Film„Tagebuch eines Landpfarrers“(Le journal d'un eure de cam. pagne), der nach dem gleichnamigen Roman des französischen Schriftstellers gedreht Wurde, 1 D Foto: Wochenschau„Blick in die Welt“ inne N nehn 2 2 2 West Die drei letzten Klaviersonaten Beethovens dien Klcvierabend der Musikhochschule mit Richard Laugs 3905 Mit ihrer Einladung zu einem Beethoven- viersonaten op. 109, 110 und 111 markant wälti Abend(anläßlich des 125. Todestages des Beispiele. Dieser Musik ist Wirklich niit meh 1 0 Komponisten) fand die Mannheimer Musik- oder 1„ 1 90 1 ff ñ/ñę q 8 10 den Inhaltsangaben nicht beizukommen. M Sein. Vortragssaal der Kunsthalle war nahezu bis rer gedanklichen Dichte und musikalische 5 auf den letzten Platz besetzt und der lebhafte Substanz, die sich in der Fuge der Son mit Applaus, mit dem man Richard Laugs für op. 110 oder auch im Rankenwerk der Var Sxöße seine Wiedergabe der drei letzten Klavier- tionen, die den Abschluß sowohl der Sonats sonaten dankte, bewies wieder einmial, wie op. 109 wie op. 111 bilden, S0 machtvoll doku. einge sehr doch gerade auch die Kammermusik mentieren, wenden sie sich mehr an di Zubr Beethovens noch immer anspricht, wie stark schöpferische Phantasie als an das Gehör,“ sie in der musikalischen Erlebniswelt der Menschen unserer Zeit verankert ist. Gegen- über dieser Tatsache scheint es zunächst ein- mal von zweitrangiger Bedeutung zu sein, aus welchen Quellen dieses Verhältnis ge- sbeist wird. Im Grundsätzlichen allerdings und aus der Sicht des Musikers hat Hans Vogt, der im Rahmen dieses Abends bekennt- nishafte und eindringliche„Worte des Ge- denkens“ sprach, sicherlich recht, wenn er eine neue, lebendigere und nicht länger in Schlagworten erstarrte Beziehung zu Beet- hoven fordert und dagegen zu Felde zieht, daß immer erst nach Inhalten gesucht werde nach dem„Weltschmerz“ Beethovens, nach dem titanischen Heroismus und was es an programmatischen Titulaturen mehr gibt—, ehe man das musikalische Kunstwerk als sol- ches in sich aufnehme. Wer könne denn heute noch, so fragte Vogt, die fünfte Symphonie hören, ohne gleich an das Wort„per aspera ad astra“ zu denken? Für das, um was es Hans Vogt mit seiner kurzen Ansprache ging, waren die drei Kla- „Das Soldfischglas“/ Sollenureoffohrung in Dösse dorf Mit der Uraufführung einer ‚Ballett- komödie über den Alltag“, betitelt„Das Goldflischglas“, mit deren Komposition Düs- seldorfs Generalintendant W. B. JItz den jungen Holländer Juriaan Andriessen beauf- tragt hatte, erlebte Lvonne Georgis Tanz- theater seine zweite bemerkenswerte Pre- miere. Das Ballett, dessen Buch und Choreographie von Düsseldorfs Tanzmeiste- rin stammt, schildert den monotonen Ablauf eines Alltags von fünf Menschen, ihr Allein- sein, ihren Streit und ihre Versöhnung. Einer von ihnen, der Dichter, erlebt einen Traum, der die Wirklichkeit ins Unwirkliche trans- zendiert. Das Goldfischglas, des Dichters Schönheitssymbol, wird zertrümmert und in der Schlußszene der Versöhnung durch ein neues ersetzt. Im Traumakt wiederholt sich die Katastrophe, die der Dichter selbst, be- drängt von Gesichten, heraufführt, indem er den leibhaftigen Goldfisch erwürgt. Diese, in der getanzten Handlung nicht klar genug entwickelte Idee, deren recht illustrativ hei- tere und dramatische Akzente Andriessen mit atonalen Klangmitteln gestaltet, gibt der Tanzbühne fesselnde Aufgaben, wenn auch eine gewisse idyllische Gleichförmigkeit nicht überwunden wird. Sehr schön H. Beis- kers farbig stilisiertes, verwandlungsfähiges Bild mit den stacheldrahtumwickelten Wobn- zellen und der Traumpflanzendekoration der Mittelszene. Am Pult erwies sich der Kom- onist als überzeugender Dirigent.— Vor dieser Uraufführung erntete auch Vvonne Georgis Tanzdichtung„‚Die Geschöpfe des Prometheus“ zur Musik Beethovens mit A. Quennet am Pult lebhaften Beifall. G. V. Der Schriftsteller Leonhard Frank, dem nach 1933 aus politischen Gründen die deutsche Staatsbürgerschaft abgesprochen worden war, ist wieder Deutscher geworden. Er war ge- z W ungen, 17 Jahre als Staatenloser im Ausland zu leben. fordern Konzentration und ein im Geistigen wie im Seelischen verwurzeltes Einfühlung, N vermögen. Richard Laugs hat in meisterliche“ Weise dafür die Voraussetzung geschaffen Er ist— das hat er in den ersten Jahren nad Kriegsende auch als Dirigent des National, theaterorchesters immer wieder bewiesen- ein eminent sensibler, die Werktreue übe Alles stellender Interpret. Dank seiner außer ordentlichen Musikalität und einer fel modellierenden Anschlagskultur kann darauf verzichten, äußerliche Effekte suchen. Laugs stuft das„espressivo“ und d herbe, in ein polyphones Gefüge eingefan gene Kraft dieses Sonatenzyklus gleichsad nach innen und gibt selbst dem an sich spr den Klangbild Wärme und Beseelung. Ah St sungs desve Vorsit Mü! men 25 vo gesetꝰ Wie klärte men. dent über bildur 5 Mitte! bei. I ten d Württ die b die v De „Die schattenlose Straße“ eutsche kErstautführung in Bonn Der Einakter„Die schattenlose Stra von Tennessee Williams wurde in eine Morgenfeier im Bundeshauptstädtisch N18 Theater erstaufgeführt. Die Inszenieru N 5 Freite hatte Hannes Hoff. die k Kernstück dieses dramatischen Portra in de eines unerfüllten Lebens ist die atemberad liche bende Erzählung der nervlich überhitite Miß Lucretia Collins, um deren Schicksal“ geht. Von ihren Einbildungen wird 8 durch die schattenlose Straße der mensd lichen Erbarmungslosigkeit gejagt, hint sich das Gelächter über ihr Alter und i Häßlichkeit. Dem alten, biederen Hau besorger erzählt sie, Wahn für Wirklichte haltend, ihr trostloses Erleben mit d Menschen, auch mit einem Mann. Er hi es nicht für recht, daß die Geistesgesfol ins Irrenhaus gebracht wird und mein man sollte sie in Ruhe lassen, dafür ab die einsperren,„die frei herumlaufen, dd wohl sie Millionen Menschen umbringen Aber die kühle Sachlichkeit eines Arat und einer Pflegerin führt die Geistesgesti ins Irrenhaus ab: ein unerfülltes Leben der Maßlosigkeit unerfüllter Träume de fallen. „Die menschliche Einsamkeit ist el furchtbare Sache.“— Das ist das Facit d Psychologisch- psychopathischen Studie d Autors von„Endstation Sehnsucht.“ d — . Wa SA ameril Insel komm maß ge Ha matisc de die gewei; tischer durch: Ney tergey Freita. lunger nächst Präsid hat ar Mitgli pathies Arbeit Bielten! Er könnte unser Hotel glatt zu- grunde richten. Geld genug hat er ja.“ Karl der Kühne drehte sich um und ging ins Büro. Der Portier begrüßte jetzt den Skikursus für Fortgeschrittene. Sie waren mit dem Murner Alois vom Pichelstein nach St. Kilian Abgefahren und hatten den letzten Autobus versäumt, weil die Marchesa di Fiori ver- sehentlich gegen ein Wildgatter gesaust war. Es war zwar nichts passiert. Aber die Dame hatte auf freiem Felde einen Weinkrampf gekriegt. Und nun kamen sie alle, verfrot en und müde, angestolpert. Der Murner Alois zwinkerte zum Portier hinüber, und Onkel Polter nickte ein wenig. Sie waren sich einig: Diese Leute hatten eine einzige Entschuldigung. Sie waren reich. Das sechste Kaptiel ZWEI MISSVERSTANDNITSSE Der Münchner Abendschnellzug hielt in Bruckbeuren. Zirka dreißig Personen stiegen aus und versanken, völlig überrascht. bis an die Knie in Neuschnee. Sie lachten. Aus dem Gepäckwagen wurden Schrankkoffer ge- kippt. Der Zug fuhr weiter. Dienstleute, Hotelchauffeure und Hausburschen übernah⸗ men das Gepäck und schleppten es auf den Bahnhofsplatz hinaus. Die Ankömmlinge Stapften hinterher und kletterten vergnügt in die wartenden Autobusse und Pferde- schlitten. „Wollen Sie ins Grandhotel?“ fragte ein Chauffeur. Zögernd stieg Herr Kesselhuth in den Autobus. Hupen und Peitschen erklang. Dann lag der Bahnhofsplatz wieder leer. Nur der arme Mann stand auf dem alten Fleck. Er blickte zum Himmel hinauf. lä- chelte kindlich den glitzernden Sternen zu, holte tief Atem, hob den Spankorb auf die linke Schulter und marschierte die Dorf- straße entlang. Es gab weder Fußsteig noch Fahrweg, es gab nichts als Schnee. Zunächst versuchte der- arme Mann in den breiten glatten Reifenspuren der Autobusse zu lau- fen. Doch er rutschte aus. Dann steckte er den rechten Fuß in eine Schneewehe— vor- sichtig, als steige er in ein womöglich heißes Bad— und stiefelte nun, zum Aeußersten entschlossen, vorwärts. Hierbei pfiff er. Die Straßenlaternen trugen hohe weiße Schneemützen. Die Gartenzäune waren zu- geweht. Auf den verschneiten Dächern der niedrigen Gebirgshäuser lagen große Steine. Herr Schulze glaubte die Berge zu spüren, die ringsum unsichtbar in der Dunkelheit lagen. 5 Er pfiff übrigens„Der Mai ist gekom- men“. Der Autobus bremste und stand still. Et- liche Hausdiener bugsierten die Koffer vom Verdeck. Ein Liftboy öffnete einen Türflü⸗ gel und salutierte. Die späten Gäste betraten das Hotel. Onkel Polter und der Direktor verbeugten sich und sagten:„Herzlich will- kommen!“ Die Halle war von Neugierigen erfüllt. Sie warteten auf das Abendessen und auf den Sonderling und boten einen fest- lichen Anblick. Ein sächsisches Ehepaar, Shen ie Wirk- Waren, und eine rassige Dame aus Polen wurden, da sie ihre Zimmer vorausbestellt hatten, sofort vom Empfangschef zum Fahr- stuhl geleitet. Herr Johann Kesselhuth und ein junger Mann mit einem schäbigen Kof- fer und einem traurigen Herbstmäntelchen blieben übrig. Kesselhuth wollte dem jun- gen Mann den Vortritt lassen. „Unter gar keinen Umständen“, sagte der junge Mann.„Ich habe Zeit.“ Herr Kesselhuth dankte und wandte sich dann an den Portier.„Ich möchte ein schö- komm. Ron in Ror und b 20h. E munist Ron Albert nes, sonniges Zimmer haben. Mit Bad ud Balkon.“ 5 Der Direktor meinte, die Auswahl nicht mehr allzu groß. Onkel Polter studie den Hotelplan und glich einem leberkran Strategen. „Der Preis spielt keine Rolle“, erkll nach e Herr Kesselhuth. Dann wurde er rot. danien Der Portier überhörte die Bemerku kurze „Zimmer 31 ist noch frei. Es wird Ihnen!“ Ath stimmt gefallen. Wollen Sie, bitte, das brotes meldeformular ausfüllen?“ plone urteilt Herr Kesselhuth nahm den dargebobef Wirtsck Tintenstift, stützte sich auf die Theke l talis, notierte voller Sorgfalt seine Personalien zogen. Nun hefteten sich die Blicke aller übrig 1 8 endgültig auf den jungen Mann und prül 0 seinen trübseligen Mantel. Karl der Kiß tellung hüüstelte vor Aufregung. Freitag „Womit können wir Ihnen dienen?“ 1 Nür der Direktor. Frich Der junge Mann zuckte die Achseln anwalt: chelte unentschlossen und sagte: 171% 7 0 mir ist das so eine Sache, Ich heiße H. dorn und habe den ersten Preis der I 882 155 blank-Werke gewonnen. Hoffentlich wis Gotede Sie Bescheid.“ Bisch-E Der Direktor verbeugte sich erneut, 9 Bach-2 wissen Bescheid“ sagte er beziehung valtsch „Herzlich willkommen unter unserm D Anzeig. 2 wird uns eine Ehre sein, Ihnen den err enthalt so angenehm wie möglich zu Pede chen.“ briti Hagedorn stutzte. N Er sah sich um! fahren merkte, daß ihn die abendlich gekleic mierte Gäste neugierig anstarrten. Auch Herr 1 Billigus selhuth hatte den Kopf gehoben. u N „Welches Zimmer war doch gleich gurt“ Herrn Hagedorn vorgesehen?“ fragte K ran. „Ich denke, wir geben ihm das Appel, ment 7“, sagte der Portier. Fortsetzung