N Ladwisshaten und sport: E. Schnee- nicht uud lence? i ung. lirekt zu den-Baug : die f. camel ach Hz. 1g Tome von A is Hatz. ster uf Gin en, eh elektt⸗ diese du aum amn! nzösische Wurde h. ional u mn, eine Schafllie „ Sachlk reich ꝛerzlicher Curt Hen e Gelch erkannt umanitäb. n elemen. Vahrheiten ufge halle Posh nilos opal e bezeick fo raus unf der de 5 g. is wur n-Charli zuer I. der Alb 1. Scheibe 7 verstör⸗ essen G. 75. Mak ater in Faltung Opereſt bespielen on imme en hohe“ dater ben r erziele ich. — alen, W. 2 Wege er Wel. ken jb, schule Wend 2 Pude n sie 0 atur ad tseilbab rau C. 1 gekol pte Sein Jagedol Jumpe ſte abel m nickt her gal. Kessel ni abe st weßel 41. ck Kal nen“, er ch, lil are be“ d trolle te fil arer be, gelüll zer 6 tolZ. 1 varbelle. ne 6 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik; . Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; kloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: 5. A. Simon; chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. M Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mannheimer 9 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1. 48, Telef. 4 41 31-54; Heidelberg, Brunnen- gasse 18-24, Tel. 29 3½½8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch aut Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 3 J Jahrgang/ Nr. 94/ Einzelpreis 20 Pf. N relegramm nach Stuttgart An die Fraktionsvorsitzenden der CDU, SPD und DVP/FDP Mannheim, 22. April 1952 Die unterzeichneten Mannheimer Bürger, überzeugt davon, für weite Bevölkerungs- kreise zu sprechen, sehen mit Sorge, wie Grundfragen der Verfassung des neuen Bundéslandes durch die Verbandlungen zur Regierungsbildung vorweggenommen werden. sie sind der Ansicht, daß diese Fragen voll und ganz der Verfassunggebenden Lan- desversammlung vorbehalten bleiben müssen. Sie bitten dringend, für die gemeinsam zu lösende Aufgabe eine aus den drei großen parteien zusammengesetzte Regierung zu büden. Eine kleine Koalition würde hierfür nicht genügen. Franz Bettag, Griesshaber, Hans Engelhorn, Walter Kurt Hartwig, Chlodwig Kammerscheid, Adolf Klein, Walter Koehler, Fritz Marguerre, Johannes perdelwitz, Fritz von Schilling, Adolf Schüle, Friedrich Schraeder, Nikolaus Stuckmann, Florian Waldeck, Nordahl Wallem, August Warnecke, Wilhelm Zutt. Drei auf einen Streich Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Das Bundespresse- amt hat den Auftakt zu der neuen politi- schen Aktivität nach den Osterferien durch drei Dementis wirkungsvoll unterstrichen. Nach der ersten Kabinettsitzung am Dienstag wies ein Regierungssprecher alle Presse- meldungen zurück, denen zufolge der ameri- kanische Außenminister Acheson in einem Schreiben die baldige Fertigstellung der Integrationsverträge verlangt haben soll. Ein solcher Brief des amerikanischen Außen- ministers sei in Bonn nicht bekannt, er sei weder angekommen noch angekündigt. Zweitens dementierte das Bundespresse- amt Meldungen, die besagten, daß der Staatssekretär im Bundeskanzleramt, Dr. Otto Le n z, bei seinem Besuch in Paris mit dem französischen Außenminister wegen der Sdarfrage Fühlung genommen habe. Der private Charakter der Reise wurde unter- strichen. Lenz habe nicht mit Persönlich- keiten der französischen Regierung gespro- chen. Drittens verwies ein Regierungs- sprecher alle Kombinationen über den mög- lichen Zeitpunkt und den Ort der Unter- zeichnung von Generalvertrag und Verteidi- gungsvertrag„in das Reich der Fama“. Nach seiner Darstellung sind der Termin und der Unterzeichnungsort noch nicht festgelegt. Ruhegehaltszulage für 131er Düsseldorf.(dpa) Bundesfinanzminister Fritz Sehäffer hat dem Deutschen Ge- werkschaftspund die Zusage gegeben, daß die Ruhestandsbeamten nach Artikel 131 des Grundgesetzes rückwirkend vom 1. April an eine zwanzigprozentige Gehaltszulage erhal- ten. Die DGB-Bundespressestelle teilte am Dienstag mit, daß diese Gehaltszulage dem ersten Besoldungsänderungsgesetz entspricht und auf eine Entschließung des Bundestages vom 20. Februar zurückgeht. „Saarzeitung“ darf wieder erscheinen Bonn.(dpa) Das französische Hohe Kom- malssariat hat das Verbot des Vertriebs und Verkaufs der„Deutschen Saarzeitung“ im kranzösischen Besatzungsgebiet aufgehoben. ie am Dienstag von französischer Seite in Bonn mitgeteilt wurde, erfolgte die Auf- hebung„in Anbetracht der Zusicherung, die seitens der Leitung der„Deutschen Saar- zeitung“ dem französischen Hohen Kommis- zariat gegeben worden ist und derzufolge zich dieses Blatt in Zukunft Angriffen per- sönlichen und verleumderischen Charakters enthalten wird.“ Gute Fortschritte bei den Verhand- lungen über Europa-Armee .(P) Die Pariser Verhandlungen, 15 sich mit der Ausarbeitung des Abkom- 1191 über die Europa-Armee befassen, 1 en rasche Fortschritte. Die Delegierten 15 sechs Mächte— an den Sitzungen nimmt 15 Becbecanische Botschatter James Dunn 8 8 5 8 teil— billigten unter dem Felter erve A 15 hands am Dienstag die per 1 Sechs Artikel des Vertragsentwurfes chat 5 europäische Verteidigungsgemein- mit n CKonferenzkreisen rechnet man at daß der ganze Entwurf innerhalb von agen fertiggestellt werden kann. . . Vork. Mit 13 gegen 4 Stimmen mungsrecht haltung wurde des Helbstbestim- Menschen re dder Völker im UNO-Ausschuf für gene n am Montag in das vorgeschla- 955 ut der Menschenrechte aufgenommen. Dienstag stadt Papst Pius XII. empfing am marschalf FPrivataudienz den britischen Feld- verteter Viscount Montgomery, den Stell- er General Eisenhowers. 5 Tehera 7 erste Werk Persien setzte am Sonntag das 5 der seit Monate rakfiner; l naten stillgelegten Oel 88 bei Abadan wieder in Betrieb. dien. Der neue deutsche Botschafter in 5 rof. Ernst Wilhelm Meyer, wurde am 5 vom indischen Staatspräsidenten Prasad zur Entgegennahme des Be- Andr ubigungsschreibens empfangen. UP/ dpa Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 23. April 1952 Höchste polilische Aktivität in Stutigart Noch keine Klarheit über künftige Regierung/ Aussprache Maier Müller Von unserer Stuttgarter Redaktion b Stuttgart. Die Beratungen über die Regierungsbildung dauerten am Dienstag den ganzen Tag an. Obwohl eine längere persönliche Unterredung zwischen Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier und dem Sprecher der südwestdeutschen, CDU, Staatspräsident Dr. Gebhard Müller, stattfand, werden die Aussichten, doch noch eine Koalition CDU/ DV- FDP zustande zu bringen, immer skeptischer beurteilt. Die CDU-Fraktion ersuchte die DVP FDP am Dienstagabend erneut und dringend um die Festlegung eines Termins für recht- zeitige mündliche Verhandlungen. Mit einer nachträglichen Beteiligung der CDU an der Regierung könne nicht gerechnet werden. wenn sie vor vollendete Tatsachen gestellt werde. Zu den Forderungen der DVP/FDP stellte die CDU fest, daß der Vorbehalt der Wiederauflösung des Südweststaates von der CDU-Fraktion niemals gemacht worden sei. Auch die Durchzählung der Stimmen nach den alten Ländern bei einer etwaigen Volksabstimmung über die Verfassung sel von der CDU nie gemacht worden. Die CDU habe niemals die Ausdehnung der in Würt⸗ temberg- Hohenzollern geschaffenen Schul- form auf das ganze Bundesland gefordert, sondern stehe heute noch unbeirrt zu den Karlsruher beschlüssen. Der 5 Verfassungsausschuß billigte in einer nur kurzen Sitzung die Uebergangs- und Schlußbestimmungen des Ueberleitungsgesetzes. Die Beratung der um- strittenen Fragen des Verwaltungsaufbaues, über die ein Unterausschuß bereits am letz- ten Freitag Uebereinstimmung erzielen konnte, wurde auf Antrag der CDU auf Frei- tag zurückgestellt. Die Verfassunggebende Landes versammlung trat gestern zu einer kurzen Arbeitssitzung Zusammen und verabschiedete in zweiter und dritter Lesung einstimmig und ohne Debatte ein Wahlgesetz, das die gesetzlichen Vor- aussetzungen für die am Freitag stattfin- dende Wahl des vorläufigen Regierungschefs des neuen Bundeslandes schafft. 5 Das nur zwei Artikel umfassende Gesetz, das am 24. April in Kraft tritt, ist den Ueber- leitungsgesetzentwürfen der drei Parteien entnommen und wurde vom Verfassungs- ausschuß einstimmig gebilligt. Im Artikel 1 wird beéestimmt, daß der neue Ministerpräsi- dent von der Verfassunggebenden Landes- versammlung mit mehr als der Hälfte der abgegebenen Stimmen gewählt werden muß. Wird im ersten Wahlgang diese Mehrheit nicht erreicht, so findet frühestens nach drei Tagen, spätestens jedoch binnen einer Woche ein zweiter Wahlgang statt, für den dieselben Mehrheitsverhältnisse erforderlich sind. Bleibt auch dieser Wahlgang erfolglos, so muß binnen drei Tagen ein dritter Wahlgang folgen, bei dem die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen entscheidet. Nach Artikel 2 wird das Gesetz vom Präsidenten der Verfassungsversammlung in den Ge- setzesblättern der bisherigen drei Länder verkündet. Zu Beginn der nur halbstündigen Sitzung hatte der Präsident der Verfassungsver- sammlung, Dr. Karl Neinhaus, ein Schreiben des Landeswahlleiters bekanntgegeben, in dem die Anfechtung der Wahl der Verfassungs- versammlung durch die DG-BHE mitgeteilt wurde. Ent- sprechend dem Wahlprüfungsgesetz des Bun- destags, wurde das Schreiben dem Wahl- prüfungsausschuß der Verfassungsversamm- lung zur Vorprüfung übergeben. Kurze Regierungserklärung über Saarfrage Fünf Fragen an Bonn.(UP) Fünf konkrete Fragen sollten die Westmächte in ihrer Antwort auf die letzte Deutschlandnote der Sowjets an Mos- kau stellen, meinten Bonner Regierungs- kreise am Dienstag im Anschluß an einé Be- sprechung des neuen Schritts des Kremls in der Deutschlandfrage durch das Bundes- kabinett. Der Bundeskanzler hatte in dieser Beratung mit Nachdruck auf das„klar er- kennbare Bestreben“ Moskaus hingewiesen, Deutschland zu neutralisieren. In der Diskussion des Kabinetts hatte sich nach Angaben eines Regierungssprechers er- geben, daß noch einige präzise Fragen an die Sowjets gestellt werden müßten. Hierzu wird aus Regierungskreisen be- kannt, daß den verantwortlichen Bonner Politikern vor allem folgende fünf Kern- fragen vorschweben: 1. Welche Garantien will die Sowiet- union für die Vorbereitung der gesamtdeut- schen Wahlen für die Zeit vor der Wahl ge- ben, und wie sollen die vier Besatzungs- zonen während dieser Periode regiert oder kontrollieft werden? 5„ 2. Welche Kontrolle Deutschlands ist Während der Wahl vorgesehen und wie soll das Wahlgebiet verwaltet werden? 3. Welche Vorstellungen hat die Sowiet- umion hinsichtlich der vorläufigen deutschen Regierungsvollmachten und deren möglicher Kontrolle durch die Alliierten oder durch internationale Organisationen für die Zeit nach der Wahl bis zur Bildung einer gesamt- Verfahren gegen Truman beantragt Abgeordneter hält Beschlagnahme der Stahlindustrie für verfassungswidrig Washington.(dpa/ UP) Eine Entschließung, irt der die Amtsenthebung von Präsident Truman gefordert wird, wurde am Diens- tag von dem Abgeordneten Robert Hale im USA-Repräsentantenhaus eingebracht. Die Amtsenthebung des Präsidenten wird mit der Begründung gefordert, daß die von Truman verfügte Beschlagnahme der ameri- kanischen Stahlindustrie illegal sei. Der Prä- sident hatte diese Maßnahme getroffen, um einen drohenden Streik der Stahlarbeiter abzuwenden. 5 Mit 44 gegen 31 Stimmen hatte der USA- Senat am Montagabend die Beschlagnahme der Stahlindustrie durch die Regierung miß- billigt und die Bereitstellung von Geldern für die Durchführung dieser Maßnahme verweigert. Der Abgeordnete Hale brachte gleich- zeitig eine zweite Entschließung ein, die das Vorgehen des Präsidenten als eine Verlet- zung der amerikanischen Verfassung be- zeichnet und die fordert, daß die Stahlfirmen unverzüglich ihren Privateigentümern zu- rückgegeben werden. Der vom Abgeordneten Hale eingebrachte Antrag auf Eröffnung eines Verfahrens ge- gen den Präsidenten muß zuerst vom Rechtsausschuß des Repräsentantenhauses gebilligt werden. Dieser Billigung muß eine Untersuchung vorangehen, über deren Er- gebnisse der Rechtsausschuß dem Repräsen- Bericht kann der Rechtsausschuß eine Reso- tantenhaus zu berichten hat. Mit diesem lution vorlegen, mit der die Eröffnung eines Verfahrens gutgeheißen wird. Moskau angeregt deutschen Regierung und später bis zum Ab- schluß eines Friedensvertrages? 4. Ist die Einsetzung der von Moskau vor- geschlagenen sion für die Wahlen gleichbedeutend mit der Wiedereinsetzung des Kontrollrats in Berlin? 5. Welche internationalen Abkommen, die von der Bundesregierung bereits abgeschlos- sen wurden(Schumanplan) oder abgeschlos- sen werden sollen(Generalvertrag usw.) stel- len nach der Auffassung des Kremls Ver- träge dar, die im Sinne der letzten sowijeti- schen Note gegen einen ehemaligen Feind- staat Deutschlands gerichtet sind? Das Kabinett faßte auf seiner Sitzung drei Beschlüsse die für die künftige Behandlung der Saar- frage, der sowjetischen Deutschlandnote und für die deutsch- alliierten Vertragsverhand- lungen von Bedeutung sind. Das Kabinett beschloß: 1. Der Bundeskanzler wird innerhalb der Saardebatte heute(Mittwoch) eine kurze Erklärung im Namen der Regierung abgeben. Ueber den Inhalt der Regierungserklärung fanden am Dienstag im einzelnen noch Be- sprechungen mit den Vorsitzenden der drei Koalitionsfraktionen in Bonn statt. 2. Die Bundesregierung will erst dann zur letzten Deutschlandnote der Sowjetunion Stellung nehmen, wenn eine eingehende Prüfung durch die Westmächte erfolgt ist. Das Kabinett ist dabei der Auffassung, daß von der Sowjetunion eine Präzisierung ihrer Note erreicht werden muß. 3. Mit sofortiger Wirkung werden die Sachverständigen bei den deutsch- alliierten Vertragsverhandlungen die drei Koalitions- fraktionen über den Inhalt des Vertrags- Werks unterrichten. Das Kabinett beschloß, daß nach dieser Unterrichtung die Opposition ebenfalls eingehend über den Stand der Ver- tragsverhandlungen in Kenntnis gesetzt wird. Die SPD will heute(Mittwoch) in der Saardebatte des Bundestages eine Entschlie- Bung einbringen, in der der Bundestag fest- stellen soll, daß das Saarland nach Völker- recht deutsches Staatsgebiet ist. Der französische Außenminister Schuman hat am Dienstag Bundeskanzler Dr. Ade- nauer auf das Schreiben geantwortet. in dem er gebeten worden war, sich über die Zu- sammensetzungn und Arbeitsweise der vor- gesehenen deutsch- französischen Saar-Kom- mission zu äußern. Das Antwortschreiben Schumans wird gegenwärtig im Auswärtigen Amt geprüft. Katyn- Ilse Koch- Halacz Philipp Auerbach Zeugenaussagen zu Vorgängen und Prozessen in der Vergangenheit und Gegenwart Von unserem Korrespondenten und den Agenturen dpa und U Frankfurt. Vor dem Katyn-Ausschuß des amerikanischen Kongresses sagte am Diens- tag, dem zweiten Verhandlungstag in Frank- kurt, der ehemalige deutsche Generalleutnant Eugen Oberhäuser aus, der von Sep- tember 1941 bis 1943 Chef des Nachrichten- wesens der Heeresgruppe Mitte war. Er hält es nach Lage der Dinge für ausgeschlossen, daß die Morde von deutschen Stellen ver- anlaßt worden sind, da dies nicht geheim geblieben wäre. Oberhäuser schilderte, wie er im Septem- ber 1941 sein Stabsquartier drei Kilometer von Katyn entfernt einrichtete und wie die Gräber entdeckt wurden. Er habe auf Spa- ziergängen mit Oberst Bedenk, dessen Quar- tier etwa 250 Meter von den Gräbern ent- fernt lag, niemals auffällige Erdaufhäufun- gen gesehen. Die sandige Lichtung, auf der die Ermordeten begraben waren, sei teilweise mit kleinen Birken und Heidekraut bewach- sen gewesen, und er habe den Eindruck ge- habt, daß die Birken nach der Tat gepflanzt worden seien, um die Gräber zu verdecken. Der erste Strafsenat des Bundesgerichts- hofes in Karlsruhe hat am Dienstag den Re- vislonsantrag der„Kommandeuse von Buchenwald“, Ilse Koch, gegen ihre lebenslängliche Zuchthausstrafe verworfen. Die Strafe war im vergangenen Jahr vom Augsburger Schwurgericht ausge- sprochen worden, das Ilse Koch für Verbre- chen an Deutschen im Konzentrationslager Buchenwald für schuldig erkannte. Bereits im August 1947 hatte ein alliiertes Militär- gericht in Dachau Ilse Koch wegen Verbre- chen an Ausländern zu lebenslänglichem Ge- fängnis verurteilt. Diese Strafe wurde 1948 von General Clay auf vier Jahre Gefängnis herabgesetzt. Der Verteidiger erwägt eine Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfas- sungsgericht wegen Verletzung der Grund- gesetzartikel 3 und 103. Der Artikel 103 be- sagt, daß niemand wegen einer Tat mehr- mals bestraft werden darf. 5 Eine spannungsvolle Stille lag über dem mit 40 Pressevertretern, 50 Zuhörern und zahlreichen Behördenvertretern überfüllten kleinen Saal des Landgerichts Verden a. d. Aller, an dem am Dienstagvormittag, pünkt- lich um neun Uhr, die Schwurgerichtsver- handlung gegen den 22jährigen 5 Erich von Halacz, der für die Sprengstoffanschläge in Bremen, Verden und Eystrup verantwortlich gemacht wird, begann. Die Anklage lautet auf Mord, Mordversuch, fahrlässige Tötung und vollen- detes Sprengstoff verbrechen. Die Sensation des ersten Verhandlungstages war nicht nur die Tatsache, daß Erich von Halacz sein Ge- ständnis widerrief, sondern seine Behaup- tung, das Attentat in fremdem Auftrage durchgeführt zu haben. Im Zuschauerraum stieg die Spannung auf den Höhepunkt, als A fast gleichzeitig die Frage an Erich v. Halacz der Vorsitzende und der Oberstaatsanwalt richteten, wer die oder der Auftraggeber sei. Doch v. Halacz wiederholte dreißigmal auf die schnell hintereinander gestellten Fragen: „Ich verweigere die Aussage“. Er gab je- doch zu, den Sprengstoff beschafft, die Bom- benpakete adressiert und die Opfer von Verden, Bremen und Eystrup vorher an- gerufen zu haben. Der vierte Verhandlungstag im Prozeß gegen Philipp Auerbach den früheren Präsidenten des Landesent- schädigungsamtes Bayern, war am Dienstag mit der Vernehmung des Mitangeklagten Dr. Berthold Hönig-Ohnsorg ausgefüllt. Dif- ferenzen, die mehrfach zwischen der Ver- teidigung und der Staatsanwaltschaft aus- getragen wurden, sowie längere„Dialoge“ zwischen dem Verteidiger Dr. Klibansky und dem in eigener Sache aussagenden An- geklagten Hönig-Ohnsorg, wurden mehr- fach vom Vorsitzenden Dr. Mulzer unter- brochen. Das Gericht befaßte sich am Dienstag vor allem mit dem Punkt der An- klage, der Auerbach vorwirft, er habe Pri- vatfirmen, die vom Landesentschädigungs- amt mit der Ausgestaltung von K Z- Fried- höfen beauftragt waren, unter Zwang ver- anlaßt, zwischen fünf und zehn Prozent der Auftragssumme an das Spendenkonto des Landesentschädigungsamtes abzuführen. Viermächte-Kontrollkommis- Sir Stafford Cripps gestorben Zürich.(dpa) Der ehemalige britische Wirtschaftsminister und Schatzkanzler Sir Stafford Cripps ist am Montagabend, drei Tage vor seinem 63. Geburtstag, friedlich entschlafen. Gattin und Tochter waren in Zürich an seinem Totenbett. Sir Stafford Cripps, dem seine nüchterne und energische Haltung in Großbritannien den Namen„Eiserner Kanzler“ eintrug, ist vor allem durch die Pfundabwertung im Jahre 1949 und durch die Politik der Ein- schränkungen(Austerity), mit der er die britische Zahlungsbilanz zu verbessern suchte, bekannt geworden. Eine Rückenmarkstuber- kulose zwang ihn im Oktober 1950 zum Rücktritt von seinem wichtigen Posten. Cripps war eine tiefreligiöse Natur und zeichnete sich durch schlichte Pflichterfüllung Aus. Die ungeheure Arbeitslast, die ihm in der schwierigsten Situation Großbritanniens nach dem Kriege aufgebürdet worden war, ruinierte seine Gesundheit. Als er schließlich von seinem Posten zurücktrat und Hilfe bei Schweizer Aerzten suchte, war es zu spät. Seit vergangenem Samstag sank er in immer tiefere Bewußtlosigkeit, aus der er nicht mehr erwachte. 8 Der Sohm des verstorbenen ehemaligen britischen Schatzkanzlers Sir Stafford Cripps teilte mit, daß die Einäscherung am Donners tagmorgen im Züricher Krematorium in al- jer Stille stattfinden werde. Gemeinsame Aktion der USA und Englands zur Sicherung der EVG London,(U). Zwischen Vertretern der USA, Großbritanniens und Frankreichs fin- den gegenwärtig Verhandlungen über eine Sicherung gegen das„Ausbrechen“ eines Mitgliedes der Europäischen Verteidigungs- Gemeinschaft statt. Für einen solchen Fall sind britisch- amerikanische diplomatische Beratungen über eine gemeinsame Aktion vorgesehen. Eine automatische militärische Garantie gegenüber Frankreich oder den anderen Mitgliedstaaten ist dagegen nicht in Aussicht genommen. Harriman kandidiert Washington.(UP). W. Averell Harri- man, der Direktor des Amtes für gemein- same Sicherheit MSA), gab am Dienstag be- kannt, daß er ‚ein aktiver Bewerber“ um die Nominierung zum Präsidentschaftskan- didaten der Demokratischen Partei ist. Das Bundeskabinett hat am Dienstag das sogenannte„Ministergesetz“ beschlossen. In diesem Gesetz sind sämtliche Rechts vorschriften für die Tätigkeit der Bundes mini- ster zusammengefaßt. Es enthält u. a. Be- stimmungen über die Ernennung und Entlas- sung, den Geschäftsbereich und die Geheimhal- tungspflicht der Minister sowie die Vorschriften über die Amtsbezüge, über Amtswohnungen, Umzugskosten und die Versorgung. Nach dem jetzt beschlossenen Gesetz sind Minister pen- sionsberechtigt, wenn sie das 55. Lebensjahr vollendet haben und mindestens vier Jahr im Amt waren. Bei Ministern, die vor ihrer Er- nennung bereits Beamte waren, genügt zum Erwerb der Pensionsberechtigung eine Mini- stertätigkeit von einjähriger Dauer, voraus- gesetzt, daß sie insgesamt zehn Jahre im öffentlichen Dienst tätig waren. Die Höhe der Pensionen ist in diesem Gesetz nicht geregelt, sondern berechnet sich nach den Bestimmun- gen des Beamtengesetzes. Die jetzt getroffene Regelung war notwendig, weil das Reichs- * ministergesetz von 1930 im Jahre 1937 von den Nationalsozialisten im Sinne des Führer⸗ Prinzips“ geändert worden war.— Gleichzeitig wurde ein Gesetz beschlossen, das die Ruhe- gehaltsbezüge des Bundespräsidenten festlegt. Danach wird der Bundespräsident für die ersten drei Monate nach seinem Ausscheiden aus dem Amt sein volles Gehalt, abzüglich der Aufwandsentschädigung beziehen. Für das dar- auffolgende Jahr sollen nach dem Entwurf Dreiviertel des Gehaltes und von da ab die Hälfte der Bezüge als Ehrensold ausgezahlt werden. MORGEN Mittwoch, 23. April 1952/ Nr. 9 Kommeniar! Mittwoch, 23. April 1952 Sir Staflord Cripps Wenigen ist es vergönnt, ihrem Zeitalter Gesicht und Ausdruck zu geben, England be- Saß drei solcher Männer: Shaw, Cripps und Churchill. Man könnte sagen, sie verkörper- ten den unerschöpflichen Wit, den durch- dringenden Verstand und den unbesiegbaren Willen ihres Volkes, jeder in seiner Weise. Shaw starb vor Jahresfrist. Cripps wurde gestern ein Opfer seiner Krankheit. Dem Rnorrigen alten Kämpen blieb es nun allein Aufgespart, mit zäher Ausdauer den Schild der Epoche hochzuhalten. Von Cripps, dem jüngsten der drei, ist oft gesagt worden, daß er eigentlich Englands repräsentativster Vertreter gewesen sei. Nicht allein deshalb, weil er jahrelang als Schatzkanzler der mächtigste Mann des Welt- reichs war— hatte er doch jährlich über 10 Milliarden Pfund zu verfügen—, sondern Weil er in seinen Erfolgen wie in seinen Niederlagen das Auf und Ab seiner Zeit arn eindrucksvollsten widerspiegelte. Er ge- hörte zu jenen Naturen, die sich nicht ein- fach einregistrieren und verplanen ließen. Darin liegt ein tiefer und bezeichnender Widerspruch seines Wesens. Er, der von dem Begriff Planung und Lenkung in geradezu fanatische Weise besessen war, der nach einem Ausspruch Stalins, dem roten Pla- nungsmarschall immer den rechten Kommu- nismus beizubringen versuchte, er selbst War 80 wenig bereit, sich in ein Schema, einem Apparat oder ein einfaches Rechen- eNempel einordnen zu lassen, daß er nicht nur ein Rebell gegen seine Herkunft und Klasse, sondern auch ein ewiger Rebell in seiner eigenen Partei, im Parteivorstand und in der Regierung blieb. Darum lebte er ein- Sam, als ewiger Außenseiter und letzten En- des kompromigloser und freudloser Purita- ner. Seine Humorlosigkeit war ebenso be- rühmt, wie die zwingende Schärfe seines Verstandes. Seine Wiege stand in der Kinderstube des konservativen Abgeordneten, Kirchen- rechtlers und Mitglieds des englischen Adels Lord Parmour. Im Viktorianischen Zeitalter geboren, hätte er in ruhigen Zeiten und ohne sein Temperament vielleicht wie sein Vater, einen Lehrstuhl für Kirchenrecht oder einem konservativen Sitz im Unterhaus errungen. Als junger Mann hineingestellt in die Krise der Nachkriegszeit und des britischen Weltreichs wechselte der Adels- Sproß und erfolgreiche Industrieanwalt 1924 in die Arbeiterpartei, in deren Dienst er in rascher Folge Kronanwalt, Unterhausmit- glied, und stell vertretender Parteivorsitzen- der wurde. Aber schon 1936 mußte er aus dem Parteivorstand ausscheiden und wurde, obwohl 1937 erneut in den Vorstand ge- Wählt, 1939 aus seiner Partei ausgeschlossen. Ausgerechnet Churchill war es dann, der den Renegaten zum Botschafter in Moskau machte, ihn nach dem glänzenden Erfolg Seiner russischen Mission mit der Lösung der indischen Frage betraute und ihn Schliegliceh in sein Kriegskabinętt holte, in dem er bis November 1944 blieb. Nach dem Krieg rief ihn die Arbeiterpartei wieder zu- rück und betraute ihn mit dem Wirtschafts- ministerium und schließlich mit der Schlüs- Selposition des Reiches, der Schatzkanzler schaft. Unserer jüngeren Generation ist er vor allem in dieser letzteren Eigenschaft als unerbittlicher Sparminister bekannt. Seine Gegner behaupten, er hätte versucht, seinen persönlichen Lebenszuschnitt eines Asketen auf die Nation zu übertragen. Das ist über- trieben. Cripps stand 1945 vor der un- menschlich schweren Aufgabe, die verlorenen Positionen Großbritanniens wieder zurück- zuerobern und zugleich alle jene zusätzlichen Mittel aufzubringen, die eine fortschrittliche Sozialpolitik benötigte. Leider nahm die Heimtückische Tuberkulose der englischen Nation und der Arbeiterpartei schon 1950 jenes plahende Gehirn, das vielleicht im- stande gewesen wäre, für England den Frieden zu gewinnen. Es ist fraglich, ob es in unseren Tagen noch einen solchen Men- schen gibt, der als Sozialist und Christ in gleicher Weise konsequent und selbstbewußt, Zugleich jene geniale Befähigung besitzt, die es dem verstorbenen Schatzkanzler erlaubte, so Über seiner Zeit zu stehen, daß er zu einem Denkmal seiner Zeit 1 b 7.„. Und ruhig ſließet die Saa- Der französische Hohe Kommissar hat das Vertriebsverbot der„Deutschen Saarzeitung“ aufgehoben. Dieser Schritt ist am Vorabend der Debatte im Bundestag, dis sich mit dem Saarproblem beschäftigen will, getan wor- den. Die Aufhebung des Verbotes ist psycho- logisch ein geschickter Zug. Das Bild der heiklen Thematik ist wenigstens an diesem Punkt, an dem sich in den letzten Tagen auf beiden Seiten die Diskussion entzündet hatte, entzerrt worden. An dem Ereignis hat sich dokumentiert, daß man nur mit einem Höchstmaß von Ver- nuümft den stacheligen Zankapfel anfassen kann. Sobald sich eine Seite in die Bezirke der Sentiments und der Ressentiments be- gibt, muß fast automatisch die andere Seite auch diesen Weg gehen. Obwohl kurz nach dem Verbreitungsverbot der Zeitung in der Landeshauptstadt Mainz und auch in Bonn ein erheblicher politischer Wellengang herrschte, blieb eine Säule unbewegt stehen: der Bundeskanzler und Außenminister. Mit einer beinahe religiös anmutenden Geduld behandelt Dr. Adenauer die Saar- frage. Er weiß, daß ihr nur mit dem Faktor Zeit erfolgreich beizukommen ist. Auf einem Problemfeld voller doppelter Böden, auf denen sich selbst Talleyrand, Metternich und vielleicht auch Castlereagh mit der größten Zurückhaltung bewegt hätten, be- gegnet sich ein Stück tragischer europäischer Geschichte, die beim Teilungsvertrag von Verdun vor über elfhundert Jahren beginnt. Wir müssen die zeitgenössischen Verhält- nisse nehmen, wie sie sich uns anbieten. Was einst auseinanderflel, will wieder zusammen- kommen. Daß das nicht ohne Schmerzen geschieht, ist begreiflich. Wichtig ist— und das sollte immer wieder herausgestellt wer- den— daß der Kontinent eins werden will. Solange dieser Wunsch vorhanden ist, kann Achesons n des guten Willens Brasilien-Besuch als Auftakt einer engeren Zusammenarbeit mit Südamerika Außenminister Dean Acheson wird sich im nächsten Monat zu einer„Mission des guten Willens“ nach Brasilien begeben. Es ist Ache- sons erste offizielle Reise nach Südamerika und sie soll dazu dienen, den lateinamerika- nischen Staaten die Versicherung zu geben, daß die Vereinigten Staaten trotz ihrer Ver- Pflichtungen in Europa und Asien die Nach- barn im Süden nicht vergessen haben. Dieser Reise wird ein Staatsbesuch des brasiliani- schen Präsidenten Getulio D. Vargas in den Vereinigten Staaten im Laufe dieses Jahres folgen. Offizielle Washingtoner Kreise haben schon seit längerer Zeit mit Besorgnis darauf hingewiesen, daß die Probleme des„Kalten Krieges“ die latein amerikanischen Staaten etwas hintenan stehen ließen. Während des zweiten Weltkrieges, als südamerikanisches Rohmaterial ständig nach Norden floß, arbei- teten beide Seiten eng zusammen. Der Pakt von Rio de Janeiro aus dem Jahre 1947, der die amerikanischen Staaten zu einem System kollektiver Sicher- heit verband, diente als Modell für weitere regionale Sicherheitsabkommen, vor allen Dingen in den an den Atlantik grenzenden Ländern. Aehnlich intim war die inter- amerikanische Zusammenarbeit in den Ver- einten Nationen. Während der letzten beiden Jahre lieg diese Zusammenarbeit jedoch mehr und mehr zu wünschen übrig. Durch die starke Inan- spruchnahme der Vereinigten Staaten im atlantischen und pazifischen Raum trotz der unermüdlichen Arbeit des Unterstaatssekre- tärs für latein amerikanische Fragen, Miller, Von unserem New Vorker cke- Korrespondenten nicht verhindert werden, daß die Verbindung zwischen Süd- und Nordamerika immer lok- kerer wurde. Die Gesamthilfe, die die Vereinigten Staa- ten Lateinamerika seit Beendigung des Krie- ges gewährten, beläuft sich auf etwas über 750 Millionen Dollar. Das erschien den süd- amerikanischen Politikern, gemessen an den Billionen, die Washington in Europa, im Mittleren und Fernen Osten ausgab, äußerst wenig. Solange die Vereinigten Staaten den kriegzerstörten Ländern in den genannten Gebieten halfen, hatte Südamerika nichts einzuwenden. Es fühlte sich jedoch vernach- lässigt, als Nordamerika daran ging, den Le- bensstandard der Völker der Erde durch das Punkt-Vier-Programm zu heben. Allgemein gesprochen, sind dies die Gründe für Ache sons Reise in den Süden. Welche Bedeutung die Vereinigten Staa- ten und Brasilien für eine Zusammenarbeit zwischen ganz Süd- und Nordamerika haben, erkennt man am besten, wenn man sich die wirtschaft- liche Kraft des Landes am Amazonas näher ansieht. Mit einem ausgeglichenen großen Arsenal strategischer Güter ist Brasilien Nordamerikas bester und stärkster Freund südlich der Grenze von Texas. Das grohe, zum Teil unbesiedelte Land unter dem Süd- kreuz, das 3000 Seemeilen von Nordamerika entfernt liegt, aber in 21 Flugstunden von New Vork aus zu erreichen ist, bemüht sich mit allen Mitteln, der angesehene Partner des großen Landes im Norden auf der Welt- bühne zu werden. Im Laufe einiger weniger Jahre ist Bra- silien der zweitgrößte Abnehmer nordameri- kanischer Güter und Dienste geworden. In der gleichen Zeit ist es dem Land aber auch gelungen, der zweitgrößte Versorger der Vereinigten Staaten mit Rohmaterialien zu Werden. Im Jahre 1951 erreichte der Aus- tausch von Waren zwischen diesen beiden Ländern den Wert von 1,8 Billionen Dollar. Diese Summe wird nur im kanadisch-nord- amerikanischen Warenaustausch überboten. Auf politischem Gebiet gibt Brasilien Allen Grund zur Annahme, daß es eine demokratische Staatsform mit einer demokratisch gewählten Regierung gefunden hat. Unter dem Präsidenten Var- gas versucht das Land jetzt, unter voller Ausnutzung seiner wirtschaftlichen Quellen, den Lebensstandard seiner nahezu 53 Mil- lionen Einwohner zu heben, Die Erhöhung der Stahlproduktion, die Entwicklung der Oelindustrie, die Verbesserung der Trans- portwege und die Ausnutzung des hydroelek- trischen Potentials sind die Mittel, deren sich Vargas bedient. Wenn man bedenkt, daß es bisher nur gelang, etwa fünf Prozent des Landes zu kult vieren, dann ahnt man. Welche Schätze und welche Kraft in ihm stecken. Der Besuch Dean Achesons ist, unter diesen Gesichtspunkten betrachtet. für beide Teile von ungewöhnlicher Bedeutung. Bra- silien spielt eine wichtige Rolle für alle süd- amerikanischen Staaten. Seine gesunden Verhältnisse können den Grundstein für eine bessere Zukunft aller Staaten im Süden Werden. Tanger zwischen Gründerſieber und Inflation Spanier und Franzosen streiten sich um die internationale Zone Die Forderung Spaniens nach Revision des Tanger-Statuts und die fremdenfeind- lichen Ausschreitungen in Tanger haben die Aufmerksamkeit auf diese internationale Stadt an der Straße von Gibraltar gelenkt Unser Mitarbeiter schildert nachstehend die Eindrücke, die er auf Besuchen vor und 5 den Tumulten in Tanger gewonnen at. Von feuchten Wolkentüchern sind die Säulen des Herkules verhüllt. Zwischen Tra- falgar und Kap Spartel verschwimmt der Atlantik in stumpféem Grau. So stürmisch Wie das Klima in diesen Wochen war die Entwicklung Tangers in den letzten Jahren. Zwar hat sich in den winkeligen Gassen des maurischen Viertels kaum ein Stein von seinem Platz gerührt. Doch diesem Beispiel muselmanischer Beharrlichkeit steht das Gründerfieber gegenüber, das in einem knap- pen Jahrzehnt die europäischen Stadtteile gänzlich verwandelt hat. Wende einer Konjunktur Zu sagen, daß Tanger in amerikanischem Tempo wachse, hieße sicher zu wenig sagen. Die Bautätigkeit hat sich seit dem Krieg so ausgebreitet, dag sie allmählich auch von denen mit Sorge betrachtet wird, die alles auf die Karte einer niemals endenden Kon- junktur gesetzt haben. Ob diese Karte im- mer sticht, ist freilich gerade in jüngster Zeit fraglich geworden. Fast sieht es so aus, als ob Tanger seinen Höhepunkt als Mekka der europäischen Fluchtkapitalien bereits über- schritten hätte. Das französische und in eini- gem Abstand das spanische Geld, gefolgt von dem der Holländer, Italiener, und anderen sicherheitsbedürftigen Kontinentalen, hat hier in wenigen Jahren wahre Ueberschwem- mungen angerichtet. Die Banken interessie- ren sich nur für Konten, die in die Millionen Sehen und diese werden von wirklich— und angeblich Ansässigen in Dollar und Pfund, in Franken und Escudos, täglich er- öffnet. Die Eingesessenen beginnen zu fürchten, daß Tanger in einem neuen Weltkonflikt sei- nen neutralen Status nicht mehr behaupten könnte. Der Dollar regiert den Markt und am Samstag sind es die munteren Leutnants der Us Navy und Air Force, die das Stadt- bild beherrschen. All das ist nicht besonders beruhigend. Tanger gilt heute nicht mehr als so sicher wie früher. „Die Amerikaner sind schuld“ sagen viele. „Schlimmer als die Amerikaner ist unsere neue Verwaltung“, meinen die alten Tanger- kerner. Die internationale Behörde, die seit einem Jahr unter Leitung eines Portugiesen steht, ist dabei, der bisherigen Steuer-, Zoll- Von unserem B.- Korrespondenten und Gewerbefreiheit ein Ende zu setzen. Auch hier ist die Diktatur der staatlichen Bürokratie und der wirtschaftlichen Kon- trollen auf dem Vormarsch. Die letzte Bastion der unbeschränkten Läbertinage steht vor dem Fall,. So leicht wie es einmal war, ist es in Tanger nicht mehr und alles spricht dafür, daß es bald noch schwieriger wird. Marokko wird ein heißes Pflaster für die Fremden. Davon macht auch Tanger mit sei- nem internationalisierten Eingeborenen-Pro- Jetarlat keine Ausnahme. Nach der Revolte Zwischen dem Tanger von vor einem Monat und dem von heute liegt ein Ab- grund. Es ist der Abgrund, der nicht nur clie Toten vom 30. März verschlungen hat, sondern auch den größten Teil des Ver- trauens, das vom europäischen Fluchftkapital seither in diese Zone der Sicherheit hinter der schützenden Straße von Gibraltar ge- setzt Worden war. Die Stadt ist voll von fabrikneuen Luxusautos, denen die fremden feindliche Menge in wenigen Stunden des Tumultes die! Scheiben mit Ziegelsteinen zertrümmert hat. Auch sonst sind die Gla- ser eifrig am Werk, den geplünderten Aus- lagen neue Schaufenster einzusetzen. Sieben Todesopfer der Revolte wurden offiziell von der internationalen Polizei zu- gegeben. Aber jedes Kind weiß, daß die Zahl in Wirklichkeit mindestens doppelt so hoch ist. Die Aufwiegler haben ihre Ge- fallenen in die winkeligen Gassen des Ein- geborenen-Viertels verschleppt, wo alle amtliche Nachforschung endet. Nur an Hand der mohammedanischen Beerdigungen ließen sich die Verluste annähernd rekonstruieren, die diesem Ausbruch der nationalistischen Passion zum Opfer gefallen sind. Der natienalistischen Passion? Nun, dar- über ließe sich streiten und wird in der Tat auch heftig gestritten. In einem Punkt sind sich alle Europäer so zlemlich einig— das nämlich diese Demonstration der marok- kanischen Unabhängigkeitswillens nichts Weiter als ein Vorwand war, um hem- mungslose Raffgier und bösartige Plünde- rungsinstinkte auszutoben. Aber das alles ist für Spanier und Fran- zosen kein Anlaß, sich weniger um die internationale Zone zu streiten als bisher. Im Gegenteil, den Spaniern, deren Einfluß auf die Tangerverwaltung seit 1945 erheb- lich beschnitten wurde, war die Panne, die der intematlonalen Polizei unterlaufen ist, ein willkommener Anlaß, um die Rückkehr zum Statut von 1923 und seinen Ergänzun- gen von 1928 zu fordern. Es bestimmte nämlich mit Rücksicht auf den überwiegen- Kernproblem ist die Sudanfrage London.(Up) In britischen diplomatischen Kreisen scheint man jetzt an eine erweiterte britisch- ägyptische- sudanesische Konferenz zu denken, um den Streit mit Aegypten zu schlichten. Wie verlautet, soll bei den Be- ratungen Edens mit dem britischen Bot- schafter in Aegypten, Sir Ralph Steven son, und dem Generalgouverneur des Su- dans, Sir Robert Howe, eine Lösung der Sudanfrage in diesem Rahmen erwogen wor- den sein. Am Montagabend ist der irakische Mi- Nisterpräsident Nuri EI Said im Flugzeug in London eingetroffen Man hält es für möglich, daß er sich in die britisch-ãgypti- schen Verhandlungen einschalten wird. Die ägyptische Regierung hat nach Mit- teilung informierter Kreise eine Anzahl man einigermaßen beruhigt sein, vor allem auch deshalb, weil die Zeit mit hren ständi- gen Veränderungen jeder Art noch immer die schwierigsten Probleme gelöst hat— 80 oder 80. Nerven und Gelassenheit baben schon mancher historischen Frage eines Tages den Stachel genommen. Parlamentarische Mei- sterleistungen und diplomatische Kabinett- stücke auf beiden Seiten werden sich vorerst in der Saarfrage gegenseitig ablösen. Aus ihnen wird sich das Uebernationale heraus- heben, das Europäische, weil es wahrschein- lich stärker ist. Diesen Zeitpunkt muſ man in aller Ruhe abwarten können— Tag für Tag. E. Scher deutscher Wissenschaftler auf dem Gebiet des Düsenantriebs und der Raketenfor- schung entlassen, da ihre Leistungen angeb- lich nicht zufriedenstellend waren. Wie ver- laòtet, handelt es sich um deutsche Zivilisten, die im Dienst der ägyptischen Streitkräfte stehen. Die deutschen militärischen Ratgeber der ägyptischen Streitkräfte hingegen seien von dieser Maßnahme nicht betroffen. Faure soll Tunesienkommission leiten Paris.(dpa) Der ehemalige Ministerprä- sident Edgar Faure ist, wie am Dienstag- aus informierten Kreisen verlautete, von der Französischen Regierung als Vorsitzender der geplanten gemischten Tunesienkommission vorgesehen. Als weitere Mitglieder auf französischer Seite werden u. a. der Jurist Prof. Letourneau und Hontebeyrie — ein hoher Beamter, der als besonderer Spezialist für tunesische Fragen gilt genannt. Französische Stellen ließen am Dienstag ein weiteres führendes Mitglied der nationa- listischen Bewegung Tunesiens verhaften. Der Festgenommene Barhi Guiga war Staatssekretär im Gesundheitsministerium unter dem seit einiger Zeit festgenommenen Ministerpräsidenten Chenik. In der Innenstadt von Tunis löste die Polizei zur gleichen Zeit eine frankreich- feindliche Demonstration auf, an der sich etwa vierhundert Studenten beteiligt hatten. Gegenteil dieser Haltung bedeuten. den Anteil von Spaniern unter der weißen Bevölkerung, daß die Polizei unter spani- schem Befehl zu stehen habe. Aber im Sommer 1940 war Franco nach dem Fall von Paris in Tanger einmarschiert und hatte die Verwaltung der Zone übernom- men. Dafür revanchierten sich die Alliier- ten 1945, indem sie den Spaniern außer der Polizei auch fast allen anderen Einfluß auf die Verwaltung entzogen und ein proviso- risches Statut schufen, das nach sechs Mo- naten einer endgültigen Regelung Platz machen sollte. Ueber dem Provisorium sind indessen statt sechs Monaten mehr als sechs Jahren vergangen, und die Spanier haben nach den jüngsten Erfahrungen einigen Grund zu der Behauptung, daß es sich nicht Serade bewährt habe. Etwas sorgfältiger hätte sich die inter- nationale Polizei tatsächlich auf den kriti- schen 40. Jahrestag der Unterzeichnung des Protektoratesvertrages zwischen Frankreich und dem Sultan— der berühmten Konven- tion von Fes aus dem Jahr 1912— vorbe- reiten dürfen. Ueberall war man für Zwi- schenfälle gerüstet, nur eben in Tanger nicht. Man kann der Tangerpolizei den Vor- Wurf nicht ersparen, daß sie im kritischen Augenblick die Nerven verloren und ver- sucht hat, durch barbarische Härte auszu- gleichen, was sie vorher durch Säumigkeit gesündigt hatte. Als die Steine gegen die Polizei flogen, wurde ohne lange Warnun- gen in die Menge gefeuert. Die übertriebene Härte dieses Vorgehens wird sich auf die Dauer nicht nur an den Franzosen, die fürs erste die Hauptlast der Unpopularität zu tragen haben, sondern an allen Fremden rächen. Damit müssen auch die Amerika ner rechnen. Parise: Jelefonal: Monnet in Washington Von unserem Korrespondenten A. Lang Frankreichs Generalplanungskommisser Jean Monnet ist in Amerika. Es war ohne. hin schon auffallend, daß Frankreichs größe Wirtschaftliche Kapazität in einem Augen. blick eine Auslandsreise unternahm, in dem Ministerpräisdent Pin ay daran ęing, eine neue Wirtschaftspolitik einzuweihen. Es Wer seltsam, daß der Urheber der Montanuni der Mann hinter der Verteidigungsgemein- schaft der Vater des gigantischen und er. folgreichen Monnet-Planes, nicht in Part blieb, um dem neuen Ministerpräsidenten zur Seite zu stehen. Da von einer Spannung zwischen der Regierung und Monnet ger keine Rede sein kann, sondern Monnet eher heute noch einflußreicher ist denn je, drängt sich die Vermutung auf, daß diese Reise en für Frankreich besonders wichtiges 2d haben könne. g Die amerikanische Presse hat den in del N USA wohl bekannten und angesehenen Mam mit Ueberschwang begrüßt und hat ihn nit ehrenden Beinamen wie„french master-pla. ner“ und„the mistery man of France“ pe. titelt. Am Samstag gab er in einer Rede vor der französischen Kolonie von New Vork eine Darstellung des indochinesischen Kon. fliktes und zählte die Blut- und Geldopfe Frankreichs auf. Es wurde deutlich, dab Paris seinen General- Planungskommiser ausgesandt hatte, um das indochinesische Problem aufzurollen, jenes Problem, das an Anfang und am Ende jeder Betrachtung über die Gründe der französischen Inflatm und über die Schwäche der französischen Rüstung in Europa steht. Monnet soll offen- bar, nachdem jede direkte amerikanische Hilfe, außer gärglichen) Materiallieferungmn versagt blieb, die Internationalisierung de- suchen, um Frankreich wenigstens einen Tel seiner unerträglichen Bürde abzunehmen. Indessen scheint der Auftrag Monnet keineswegs auf die indochinesische Frag- begrenzt zu sen. Er ist kein Spezialist für außenpolitische und strategische Angelegen. heiten, er ist Wirtschaftsorganisator, d scheint, daß er eine andere Aufgabe mit bekam, die in sein eigentliches Sachgebie fällt. Man weiß, daß alle wirtschaftlichen und fmanziellen Pläne des Ministerpräs. denten Pinay auf das Endziel der Stabil. sierung und der Währungsreform ausgeric tet sind. Die Deckungsmittel für eine sold Währungsreform können nach der Meinung Pinays zum Teil mit einer in Frankreid aufgelegten Goldanleihe beschafft Werde, Aber ohne die kräftige Unterstützung da Dollars, oder vielmehr seiner Besitzer,. diese Operation schwierig. Da Monnet ohne. hin an der europäischen Münzunion arbe. tet, die nur im Falle einer Reform de Französischen Frankens verwirklicht werden Kann, scheint man ihn als besten Kenter der Materie beauftragt zu haben, in Va- shington vorzufühlen. Es wurde von französischen Beobachten aus den USA schon nach Paris berichte daß Monnet in den nächsten Tagen Unter- redlungen mit Männern aus der amerikani- schen Regierung und Wirtschaft haben un auch mit führenden Leuten der Atlantl Pakf- Organisation Untérredungen habez Werde. Ari der Bereitschaft der amerigan. schen Staatsführung zur Mithilfe bel enter endgültigen Stabilisierung der französischen Währung und damit der Gesamtheit de westeuropäischen Währungen kann nich gezweifelt werden. Atombomben-Explosion auf Fernsehschirm. Las Vegas(Nevada).(dpa) Die größte Atombombe, die bisher auf dem amerikani- schen Festland zur Explosion gebracht würds detonierte am Dienstagnachmittag auf den Atomwaffen-Versuchsgelände in Nevada. Dh Explosion wurde über das Fernsehnetz über. tragen und war auf den Empfängern klar 2 erkennen.„ Briefe an die Herausgeber vergewaltigung in der Politik? Als Antwort auf den Kommentar„Warnung an Stuttgart“ in unserer Ausgabe vom Diens- tag ging uns eine Stellungnahme des Mann- heimer sozialdemokratischen Landtagsabge- ordneten Kurt Angstmann zu, in der die Auf- fassung der SPO über die Koalitionsbildung ganz besonders stark hervorgehoben wird, Obwohl sich bezeichnenderweise unser Kom- mentar keineswegs gegen die SPD gerichtet hat. D. Red.) Seit der Wahl zur Verfassunggebenden Lan- des versammlung fehlt es nicht an Spekulatio- nen über Zweck und Ziel der im Südwestraum möglichen Koalitionen. Dabei stellt sich her- aus, daß die überwiegende Anzahl unserer Publikationsorgane für ihren Standpunkt geradezu den Anspruch auf Alleingültigkeit erhebt. Es wird nicht mehr und nicht weniger die Behauptung vertreten, eine Regierungsbil- dung bei uns hier im Südwesten ohne die CDU bedeute nichts anderes als die Verfäl- schung des Wahlwillens der Bevölkerung, deren Auftrag eindeutig laute: Bildung einer Regie- rung in Zusammenarbeit mit den drei grogen Parteien. Wer sich an die Zeit der Lizenzierung er- innert, wird erstaunt sein ob dieser Wandlung in der Auffassung unserer Zeitungen. Damals fand die Kritik des Herrn Landeskommissars, es fehle in unserem Parlament an einer ech- ten Opposition, nahezu ungeteilten Beifall. Man wird entgegenhalten, es handele sich ja hier um die Schaffung einer Verfassung und damit die Fundamentierung des Unterbaues, auf dem die künftige staatsrechtliche Gestalt des neuen Landes basieren soll und deshalb sei eine tragfähige Unterlage als wünschens- wert anzusehen. Diese Ueberlegung ist richtig, falsch aber ist es die Stärke dieses Funda- ments lediglich in Abgeordnetenziffern zu sehen. Es haben die bisherigen Verhandlungen mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß die zahlen- mägßig stärkste Fraktion durchaus Geschlos- senheit vermissen läßt, die dem Verhand- lungspartner die mit Recht zu erwartende Sicherheit gibt, daß die getroffenen Verein- barungen auch nachher eingehalten werden. Immerhin stellt die Tatsache einen merklichen Unsicherheitsfaktor dar, daß selbst Mitglieder der CDU-Verhandlungskommission in diesen Besprechungen zwar alle Konziljianz und Ab- sicht zum Nachgeben zeigen, nachher aber draußen Aktionen inszenieren, die gerade das (Forde- rungen nach Wiederholung der Südweststaat- Abstimmung, Verteidigung der Konfessſons- schule unter der Verbrämung„Elternrecht“ 2 usw.) Hierin liegen die Grunde, die im he sentlichen zu einer Zurückhaltung in der Be. urteilung der Koalitionsfähigkeit des Partneg mahnen. 5015 Auch bei der Interpretation der Wänlermel nung muß mit einiger Vorsicht umgegar werden. Schließlich haben die Wähler gewüll welehen Parteien sie ihre Stimme geben haben sie beurteilt nach ihrer bisherigen Tält 9 keit und ihrem Programm und— das ernie sich in dem kurzen Abstimmungskampf schließlich richtete sich das Hauptinteresse d die Auffassungen, auf die Vorschläge, die au Gestaltung des neuen Bundeslandes geäuber wurden. Letzteri Endes war die Wahl aun 9. März nichts anderes als die Erteilung eine Vollmacht, den durch die Generalentscheldun in der Südweststaat-Abstimmung gegebene Auftrag mit dem Leben zu erfüllen,. 5 politisch und wirtschaftlich vereintes n land sollte geschaffen werden, die dem 101 eine einfache, vernünftig gegliederte Vers“ tung die Bevölkerung des süd westdeutsche Raumes rasch zusammenzuführen, nicht abe zu spalten isb. Diesen Auftrag zu erfüllen ha ten wir für unsere Pflicht und es ist uns kaum zuzumuten, uns davon abbringen zu Lassen durch die ungeheuren inneren Schwierigkeiten die bei der einen oder anderen politis 1 Gruppe fortbestehen. Wer die Behauptung!“ 5 stellt, daß die SPD landespolitische Ziele 00 despolitischen Erwägungen opfert, vergißt dn keine andere Partei als gerade sie 1 Grund gehabt hätte,„a“ zum Südweststast 1 sagen, wären parteitaktische Erwägung Richtschnur ihres Verhaltens gewesen. 15 doch hat sie sich in der Befürwortung der! 1 des Zusammenschlusses der drei Länder keiner anderen Partei übertreffen lassen. 99 Wer aber bewerten will, bei wðwem die 55 des- und damit die Machtpolitik die erste c spielt, der achte sorgsam auf das wohlge 1 Konzert der Kommentare, auf die aufeinan„ abgestimmten Verlautbarungen von esslerter Seite, die alle nur unter d. un, sichtspunkt der Stabilisierung der Reglern politik in Bonn die Entscheidung ere haben wollen. Wir jedoch möchten den 15 dit, den uns der Wähler gegeben hat, 1 5 leichtfertig vertun, sondern unsere Ents 800 dungen so treffen, daß wir in der Lase l recht bald ein Ergebnis vorzuweisen, das 18 nur der Vorstellung derer, die uns iht t trauen gaben, entspricht, sondern gleich 10 geeignet ist, für die weiteren Bestrebun en einer Ländergrenzenbereinigung in uns Deutschland Modell zu stehen. Mal Kurt Angstmann, Sere würde — Ja! In burg Laiba an de üppig hätter könne schon Was Blätte Wand warer Sie h vorha Spen das P schert glück Di. verfo! wicht. „Die längen Auxir diese dann ingen Säften jedes kräfte W. Nr. 94 Mittwoch, 23. April 1932 MORGEN Seite 9 —— on Lang mmissar Mississippi— das klingt nach Romantik. ar Ohne. Aber das gleiche Wort bedeutet auch Schrek- is größte ken und Not. Der„Vater der Ströme“, der Augen. die USA von Norden nach Süden durch- in dem quert, von der kanadischen Grenze bis zum ng, eine tropisch-heißen Golf von Mexiko, ändert oft Es war dein Gesicht. anunion, In seinem breiten, verschlammten Delta gemein- ist er meist friedlich. Weit schweift der Blick und er. über einsame Schilfwälder. Dickbäuchige Pe- in Pariz kane kreuzen schwerfällig die Wasserarme, Sidenten den großen Kehlsack voller Fische. Weiter bannung flußauf recken dunkle Zedern- und Magno- met gar ljenbäume ihre langbemoosten Kronen den net eher Schifksmasten entgegen. Ueber die sanft 5 dräng gerundeten Deiche lugen die Dächer bau- deise en fälliger Pfahlhütten. Hier leben die Urenkel ges Ziel„Onkel Toms“. Jeden Morgen vor Sonnen- 5 aufgang fahren schwatzende Neger in ver- n in den beulten Fordautos auf die Baumwollfelder en Mann hinaus. Das Wohl der Südstaaten hängt von Mn mit den weißgetupften Feldern ab. Baumwolle Ster- pla. ist die ungekrönte Königin des Landes. nee“ be. Endlos windet sich das breite Band des Rede vor Mississippi. Seine lehmgelben Fluten haben Vork eine ungeheuerliche Reise hinter sich. Wir en Kon. Menschen aus der alten Welt suchen ver- eldopier geblich nach einem Größenvergleich. Für ich, das zolche Ungetüme ist Europa viel zu klein. mummissar Die Touristen wissen mit dem Mississippi inesische nicht viel anzufangen. Er ist nicht schön. Er das am durchströmt flaches Land. Seine letzten ju- rachtng gendlichen Sprünge vollführt er bei Minnea- Inflatun polis, wo er große Turbinen bewegt und die zösischen industrie mit Kraftstrom versorgt. Rau- 11 often. chende Schlote säumen seine Ufer bis zum kanische sonnigen und unteren Süden. erung Man bemerkt wenig Schiffe. Die Eisen- ing e, denn hat den Passagierverkehr verdrängt. Ja, die Zeit ist vorbei, als es um das Blaue Band des Mississippi ging. Damals war das Klappern und Quietschen der Schaufelräder Weithin zu hören. Manche Boote hatten acht Kessel. Aus den langen dünnen Schornstein- röhren drang fettiger Qualm. Die Kapitäne ließen unentwegt feuern. In fünf Tagen fuh- rem sie von New Orleans nach St. Louis hin- auf, mit fünfzehn Meilen gegen die Strö- mung. Länger als fünf Jahre hielten das die wenigsten Dampfer aus. Es gab Teufels- kerle, die hingen Gewichte an die Sicher- heitsventile, um noch mehr Dampfdruck her- aus zubekommen. Der Mississippi war die Schnellbahn ehrgeiziger Schiffer. Daran än- derten auch die Untiefen nichts, die„snags“ — das sind treibende Baumstämme— und das Hochwasser. Ueberschwemmungen hat es immer ge- geben. Die Menschen bauten Deiche und stellten ihre Häuser auf Pfähle. Aber häufig War beides vergebens. Der Riesenstrom hat seine Launen. Es gibt Zeiten, da liegt sein Bett zu Dreiviertel trocken. Ein träger Ge- selle. Aber manchmal bläst er sich auf und fegt alles hinweg, was ihm im Weg steht. Dann zittern selbst die Leute in den Städten. Mississippi- gefürchteter Vater der Ströme „Old man river../ Der längste Fluß der Erde hat grausame Launen Vor einem halben Menschenalter ging es um die Baumwollmetropole New Orleans. Ihre Wolkenkratzer drohten weggeschwemmt zu werden. Schon waren fünfhundert Men- schen im Staate Mississippi ertrunken. Es gab nur eine Rettung für die Stadt: die Deiche mußten durchbrochen werden, da- mit das Wasser auf den Feldern verrann Die Farmer widersetzten sich, Belagerungs- zustand wurde verhängt. Mit Maschinen- gewehren rückten die Landleute gegen die Regierungstruppen vor. Es gab viele Tote. Erst nach einem regelrechten Gefecht konn- ten die Deiche durchbrochen werden. New Orleans blieb erhalten, aber die Baumwolle war vernichtet. Ueberall! Schmutzwasser, 80 000 Quadratkilometer, ein ganzes Meer Inzwischen wurde für New Orleans ein Staubecken geschaffen, das alle überschüssi- gen Wassermassen ableitet. Aber die Lan d- bewohner schleppen gegenwärtig wieder ihren Hausrat in die Wipfel knorriger Baum- riesen. Aus den windschiefen Hüttchen am Deich tönt das alte Stoßgebet der schwarzen Baumwollpflücker: „Old man river— alter Mann Strom, bleibe fort von meiner Tür.“ Bis zu 100 Fehler in einem Diktat Ein Versuch und die richtige Beurteilung der Ergebnisse 5000 Lehrlinge in Hessen(16 bis 25 Jahre) schrieben auf Veranlassung der Industrie- und Handelskammern vor kurzem ein Probe- diktat. Wir sind heute in der Lage, unsern Lesern dieses Diktat vorzulegen: „Aus dem Bonner Grundgesetz. Die Abgeordneten des Bundestages wer- den in freien Wahlen gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes. Der Bundestag wird auf vier Jahre gewählt. Er wählt seinen Präsidenten, dessen Stellvertreter und Schriftführer. Der Bundestag verhan- delt öffentlich. Zu einem Beschluß des Bun- destages ist die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich, soweit das Bundes- gesetz nicht anders bestimmt. Der Bundes- tag und seine Ausschüsse können die An- wesenheit jedes Mitgliedes verlangen. Die Mitglieder der Bundesregierung und des Bundesrates haben zu allen Sitzungen des Bundestages Zutritt.“ 41 Prozent der Arbeiten waren ungenü⸗ gend, d. h. sie wiesen über zehn Fehler auf. In einigen Arbeiten waren sogar über hun- dert Fehler zu finden. An diese Feststellung schloß sich zunächst eine wüste Beschuldi- gung der Schule und ihrer Leistungen, Wobei niemand daran dachte, daß alle diese Geprüften während der Krieg- und der ersten Nachkriegsjahre zur Schule gegangen Waren. Zur Abwehr dieser Angriffe schrieb die Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft einen„Offenen Brief“ an die Indu- strie- und Handelskammern in Hessen, in dem sie auf diese Umstände hinweist und unter anderem noch sagt: „Die geprüften Lehrlinge waren seit mindestens drei Jahren aus der Volksschule entlassen. Sicherheit in der Rechtschreibung aber ist erfahrungsgemäß einer Sache steter Uebung! Diese Uebung fehlt den Lehrlingen in ihrem privaten Leben und in ihrer be- ruflichen Ausbildung heute mehr denn je.“ Das Vernünftigste aber tat die Volks- schule Griesheim. Sie wollte ausprobieren, wie sich die Schulverhältnisse seitdem ge- ändert haben und gab den Schülern des 5. bis 8. Schuljahres unvorbereitet das gleiche Diktat. Dabei ergab sich als schlechteste Leistung einmal 31 Fehler. Der Klassen- durchschnitt des 8. Schuljahres lag bei 2,9 Fehlern 382 Schüler haben sich an der Probe beteiligt, 69 machten einen Fehler, 81 Arbei- ten sind fehlerfrei. „Flora“ mußte Villa Borghese statt getötet werden Bei dem internationalen Reitturnier in Rom, an dem zum ersten Male seit 1940 wieder deutsche Turnierreiter teilnahmen, widerfuhr der deutschen Mannschaft gleich beim Eröff- nungs wettbewerb, dem„Esquiline-Rreis“, ein b edauerliches Mißgeschick. Harald Momm, der Mannschaftsführer des deutscken, Teams, stür zte auf„Flora“ am achten Hindernis.„Flora“ brach das rechte Hinterbein und mußte erschossen werden Das Turnier fand im Park der Unser Bild zeigt Harald Momm mit„Flora“ kurz nach dem Sturz. United Press Photo Blick ins Land Beim Spiel erhängt Ulm. In Pfuhl bei Neu-Ulm erhängte sich ein 13jähriger Junge in der Werkstatt seines Vaters. Die Ermittlungen ergaben, daß der Junge— wahrscheinlich angeregt durch Erzählungen eine Erhängungs- szene„ausprobieren“ wollte. Er legte sich eine dünne Schnur um den Hals, die ihm. als sie sich zusammenzog, die Schlagader abdrückte. Protestschilder störten Prüm(Eifel) Die Kreisgendarmerie in Prüm hat auf den Verkehrsstraßen der Westeifel alle Schilder entfernen lassen, die der Kraftverkehrsverband Prüm kürz- lich aufstellen ließ. Der Text der Schilder lautete:„Kraftfahrer, kommst du auf Straßen, die zerfurcht, zerfetzt und krater- übersät vor dir liegen, dann weißt du, du bist in der Eifel. Berichte aber nichts dar- über, sonst müssen wir uns für den Staat schämen.“ Damit wollte der Verband da- gegen protestieren, daß die Bundesregie- Vorn im Kanzlerauto: Leibpolizist Heuwagen Ein„Schattengefolge“ wacht über Kanzler und Minister/ Sicherungsgruppe jetzt auf 71 Beamte verstärkt Als hätten die Malerpinsel an ihnen ge- rade deri letzten Strich getan, so liegen sie, strahlenweiß, eingebettet in den blühenden Bonner Frühling. Links die Villa Hammer- schmidt, in deren Garten auf einer Baum- schaukel zwei Kinder schwingen, rechts das Kanzlerpalais Schaumburg. Zwischen beiden erstreckt sich vor der düsteren Silhouette eines ausgebrannten Herrschaftssitzes ein ungepflegter, verlassener Park. An der Straßenseite dieses Grundstücks, vor dem ein Gremzschutzjäger Posten steht, lugt hinter grünen Nadelbäumen ein Haus hervor, das früher einmal als Stall und Gärtnerhaus gedient haben mag. Seine Schlüssellage in unmittelbarer Nachbarschaft der zwei Amtssitze dürfte den Entschluß be- stimmt haben, hier das Hauptquartier für die Männer einzurichten, deren wichtigste Aufgabe es ist, über die Sicherheit der bei- den höchsten staatlichen Würdenträger und der Minister zu wachen. 71 Kriminalbeamte zählt jetzt die nach dem jüngsten Attentatsversuch verstärkte „Sicherheitsgruppe“ unter Kriminaldirektor Hebeler, die in diesen Tagen ihr einjähriges Bestehen feiern kann. Es gibt kaum eine andere Prüfung für den Bundesdienst, bei der die Anwärter so unter die Lupe ge- nommen werden, wie bei der Auslese für diesen zivilen Polizeistab. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um alte Hasen“ han- delt oder um junge Nachwuchskräfte, die durch besondere Fähigkeiten, Intelligenz und Charakter in die Kandidatenliste aufrückten Kriminaldifektor Hebeler selbst gehört zu den gewiegtesten Routiniers seines Fa- ches. 58 Jahre alt, hat er bereits in der Wei- marer Republik einen leitenden Posten der politischen Polizei bekleidet und Spezial- erfahrungen im Kampf gegen die Ueber- griffe links- und rechtsradikaler Gruppen sammeln können. Heute ist ihm und seinen relativ wenigen Leuten nicht nur der Schutz der gesamten Bundesregierung, Minister woh- nungen und Regierungsgebäude einschließ- lich des Parlaments anvertraut. Auch son- stige Sicherungsaufgaben auf Bundesebene fallen in seinen Aufgabenbereich: der Do- kumentendiebstahl im Kanzleramt gehörte dazu, die Ermittlungen im Fall Platow, die Entlarvung des falschen Bundestagsabgeord- neten Fritz RöBler alias Dr. Frenz Richter. Ganz zu Beginn, als er die Kanzlerschaft übernahm, hatte Dr. Adenauer sich bereits einen Leibwächter z. b. V. zugelegt. Seine Wahl flel damals auf einen Polizisten des EKreisstädtchens Siegburg, einen athletischen Vierziger, namens Heuwagen. Er ist auch heute noch gewissermaßen der eigentliche Schatten seines„Herrn“. Den Revolver unter der Achsel, patrouilliert er vor Konferenz- türen, sitzt neben dem Fahrer im Kanzler- auto, überprüft den Kofferraum des Wagens nach illegaler Fracht. Vor jeder Auslandsreise des Regierungs- chefs startet einer der leitenden Kriminal- beamten nach dem Besuchsort des Kanzlers, um die üblichen Sicherungsmaßnahmen i die Wege zu leiten. Als Dr. Adenauer so vof einiger Zeit nach London fuhr, War Krimi- naldirektor Hebeler schon vor ihm mit dem Flugzeug in der britischen Hauptstadt ein- getroffen, wo er seine Kollegen von Scotland Lard über das Programm und die Gewohn- heiten des Kanzlers informierte. Inzwischen wurden auch in Dr. Adenauers Rhöndorfer Privatwohnung unsichtbare Schutzvorrichtungen angelegt. Ein elektrisch betriebenes Scherengitter soll die Sicherung des Palais Schaumburg verstärken, in dem der Bundeskanzler im Notfall ein besonderes Alarmsystem auslösen kann, und bei seinem Auftreten in der Oeffentlichkeit umgibt ihn jetzt ein größeres Schattengefolge von Kri- minalbeamten als bisher. Dabei weiß man, daß Dr. Adenauer we- der beim Empfang der Nachricht von dem letzten Attentatsversuch noch sonst bei ähn- licher Gelegenheit auch nur den geringsten Anschein von Nervosität verriet. Seine Kalt- blütigkeit ist keine Fabel, so wenig, wie die Umsicht der Bonner Sicherungsgruppe über- triebenen Eifer bedeutet. Man hat in dieser Beziehung bisher eher zu wenig als zuviel getan. Aber das lag nicht an den Männern des Hebeler-Stabes, die sich ihrer verant- wortungsvollen Aufgabe bis zu Ueberarbei- tung widmen. — rung und die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz so wenig für die Beseitigung der Kriegsschäden auf den Eifelgrenzstraßen getan hätten. Die Kreisverwaltung in Prüm sagte zur Beseitigung der Schilder, sie wären von der rheinland- pfälzischen Landesregierung als„störend und un- gerecht! empfunden worden. Wiedereinführung der Todesstrafe gefordert Tettnang. In der Bodenseegemeinde Ober- dorf im Kreis Tettnang haben sich bis jetzt mehr als 4500 Personen in Listen eingetragen, in denen die Wiedereinführung der Todes- strafe gefordert wird. Anlaß zu der Aktion hatte der Mord an einem 81 jährigen Land- wirt gegeben. „Plombiertes“ Eheleben Salzburg. Mit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Oesterreich hat sich in den betroffenen Gebieten ein neuer Be- griff im„Eherecht“ eingebürgert. Der Volksmund spricht von„plombierten Ehe- krauen“ und versteht darunter jene Ge- schäftsfrauen, die zur Weiterführung ihres Ladens für die Zeit der Seuche streng von ihren in der Landwirtschaft tätigen Gatten geschieden wurden. Die Trennung erstreckt sich radikal auf Tisch und Bett. Alle Türen, die ein Zusammentreffen der Gat- ten ermöglichen könnten, wurden im salz- burgischen sorgsam plombiert, so daß sich das Leben der Frau in Haus und Geschäft und das des Mannes in Stall und Scheune Abspielt. Tod beim Aufpumpen Berlin. Beim Aufpumpen eines Last- wWwagenreifens fand in einer Westberliner Reparatur werkstatt der 50jährige Franz Fritsche den Tod. Umherfliegende Bruch- stücke des plötzlich platzenden Sprengrin- ges der Radfelge verletzten Fritsche an Kopf und Oberschenkel so schwer, daß er S Stunden später im Krankenhaus starb. Zu Henri Dunants Geburtstag Stuttgart. Rundfunksender aus vier Erd- teilen werden am 8. Mai, dem Geburtstag des Begründers des Roten Kreuzes, Henri Dunant, eine Ringsendung veranstalten, in der jedes der beteiligten Länder über die Arbeit des Roten Kreuzes auf seinem Ge- biet berichten wird. Für Deutschland wird der Münchner Chirurg Prof. Dr. Frey über das Thema„Die Verbindung der Aerzte mit dem Roten Kreuz“ sprechen. Außerdem sind Referate über die Arbeit des Jung- rotkreuzes, über die Zusammenführung von Flüchtlingen sowie über die Organisation des Blutspender wesens in Deutschland vor- gesehen. men. Mannes; Was sonst noch gescha g 1 1012 000 Menschen sind in den Usa seit gelegen. Beginn dieses Jahrhunderts bei Verkehrs- tor. 15 unfällen ums Leben gekommen. Wie aus be m, der Erhebung eines amerikanischen Ver- ichgebie icherungsgesellschaften- Verbandes hervor- aftlichen geht, sind dies 7 000 Menschen mehr, als die terprasl USA seit 1775 in Kriegen verloren haben. In Stabil. dem Bericht heißt es: Das Automobil über- 18gerich, holte im Februar dieses Jahres den Krieg 1e Solch als Massenkiller von Amerikanern.“ 5 Meinung 0 1 Drei Monate ging die deutsche Einwan- ng da derin Karen von Faulhaber in der kanadi- ſtzer, l schen Hafenstadt Halifax freiwillig in Qua- et ohne. rantäne, weil sie sich nicht von ihrem Hund n arbe. trennen wollte. Sie fürchtete, ihr Schäfer rm de hund werde in der vorgeschriebenen Quaran- werden täne von einem Vierteljahr nicht fressen, Kenner wenn sie das Tier allein läßt. in e. 0 Der Violinvirtuose und Komponist Fritz bachten Kreisler hat der amerikanischen Kongreg3- derichte bibliothek seine auf etwa hunderttausend i Ugtel, Dollar(420 000 DB) geschätzte Cremoneser 22 1 Geige geschenkt. Das Instrument wurde 1733 12900 von Giuseppe Guarneri del Gesu in Cremona Daaden hergestellt, gehörte zu Beginn des neunzehn- er ten Jahrhunderts dem unter Napoleon die- l A nenden Marschall Junot und wurde 1926 von 86180 Kreisler von einer Londone Firma erworben. 1816 d Der im 78. Lebensjahr stehende Künstler 4 nich hatte der Kongreßbibliothek vor drei Jahren ö schon das in seinem Besitz befindliche Manu- skript des D-dur-Violin-Konzertes von Jo- hannes Brahms und andere wertvolle Noten- nandschriften vermacht. gröhle* 1 Da es in England als ein Anzeichen von t wurde Wohlstand gilt, einen Fernsehapparat zu be- uf den eitzen, mehren sich bereits die Fälle, dag ade. Die Leute auf ihren Häusern Fernseh- Antennen tz über. anbringen, ohne überhaupt einen Apparat klar zu haben, nur um auf die lieben Nachbarn Eindruck zu machen, In Frankreich ist man bescheidener: man begnügt sich mit Radio- Antennen am Automobil, ohne über das da- zugehörige Empfangsgerät zu verfügen. 9 Bei seinem Versuch, einen Ehemann zur Wiederaufnahme der verlassenen häuslichen 33 5 Gemeinschaft mit seiner Famille zu be- Fa Vegen, erhielt das Scheidungsgricht von Ney Brunswick New Jersey, US) von die- mermel⸗ zem die Mitteilung, er sei unter Umständen egangen ereit, wieder zum ehelichen Wohnsitz zu- gewüß, rückkehren, falls er dort etwas bes- ben, dle sere Unterhaltungs möglichkeiten vorfinden 1 Piürde, beispielsweise einen Fernsehapparat. 8 erw—.—— mpt esse dd die u geäulet Fahl am ng einer bet In seinem kleinen Laboratorium in Lim- en burg an der Lahn deutet Professor Friedrich Bund- Laibach, der frühere Ordinarfus für Botanik m dure an der Frankfurter Universität, auf einige Verw. übpig wuchernde Gurkenpflänzchen:„Wir eutsche hätten in diesem Jahr zeitig Gurken essen cht abet onen. Unsere Versuchspflanzen hatten len ba, cchon reichliche Blütenknospen angesetat. Wi 1 daraus entstanden ist, sehen Sie— g Kelten. Eine weißgraue Paste hatte diese lttsche ns ausgelöst. Die Gurkenpflanzen ung all. 5 einer Hormonkur unterzogen worden. ele bun. le hatten prompt darauf reagiert und die niht, cel vorhandenen Blütenanlagen in Blätterkno- wenige! dben umgewandelt. Aehnliche Eingriffe in stat n das Pflanzenleben waren ausländischen For- 15 1 vorher nur beim Hexenkraut ge- Ider 185 105 von Diese kleine Spielerei mit Gurkenblättern 5 verfolgt ein ernsthaftes Ziel— vielleicht das lie Bur. Dicltiste für die Zukunft der Menschheit. den 7770 benutzte Paste bestand aus den seit gelen engerer Zeit bekannten Wuchshormonen e 5 5 0 und Heteroauxin. Wenn Pflanzen * e. 1 beiden Hormone zugeführt werden, erung 55 n Wachsen sie unheimlich schnell. In ge- rungen 9 7 0 Menge kreisen die Hormone in den en Ee. Hatten jeder Blume, jedes Strauches und at, mel 9 5 Baumes, sie sind die natürlichen Trieb- a räkte für das Wachstum. 4 nch 5 aber Blumen und Bäume nicht in lr e, den Himmel wachsen, sondern Blüten tre-i- ice de und Samen für ihre Fortpflanzung bil- ngen u 8 sobald sie eine bestimmte Größe er- serem 17 25 haben. nehmen die Botaniker an, daß 14 1 55 Vor dem Beginn der Blütezeit ein an- . Hormon die Vorherrschaft der Wachs- t 5 5 umshormone bricht. Sie nehmen es an Auf der Suche nach dem Blühhormon Jährlich zwei Getreideernten? Neue Forschungen über die Frühlingsblüte denn das Blühhormon ist bis heute noch nicht leibhaftig aufgetaucht. Seit mehr als zehn Jahren wird es in über hundert La- boratorien der Welt hartnäckig gesucht. In Göttingen beteiligt sich Professor Har- der, in Tübingen Professor Melchers vom Max-Planck-Institut für Botanik an der Suche nach diesem Stoff, der alljährlich die Blüten des Frühlings hervorzaubert. Die Göttinger Versuchspflanze trägt den Hoff- nungsvollen Namen„Feuriges Käthchen“. Ueber einzelne ihrer Blätter werden immer wieder schwarze Beutel gestülpt, damit für sie die Nacht um einige Stunden verlängert werden soll. 5 Das Blühhormon scheint sich nämlich bei Dunkelheit schlechter entfalten zu können. Licht dagegen fördert das Blühen bei den Pflanzen in unseren Breiten. Die interessan- testen Beobachtungen darüber wurden an einer Frankfurter Pappelallee gemacht. Vor dem Kriege blühten an dieser Allee immer die Bäume zuerst, die neben den Straßen- laternen standen. Als die Straßen 1939 ver- dunkelt wurden, blühten vom nächsten Jahr an alle Bäume gleichzeitig auf. Das Licht löst chemische Prozesse im Innern der Pflanzen aus, die dem Blühhor- mon förderlich sein könnten. Die Forscher haben viele Anhaltspunkte, aber trotzdem konten sie das Blühhormon bis heute noch nicht entdecken. Sie suchen nach ihm nicht etwa so beharrlich, weil ihnen das Blüten- meer im Frühling noch nicht groß genug ist. sondern weil sie eine praktische Möglichkeit wittern, die Nahrungsmittelproduktion für die sich rasend vermehrende Menschheit zu vergrößern. Wenn Wuchs- und Blühhormone bekannt sind und willkürlich gelenkt werden können, läßt sich ein schnelleres Wachsen und früheres Blühen erreichen. Es könnte so früh geerntet werden, daß zumindest das Getreide zweimal im gleichen Sommer rei- ken würde. Aber alles hängt davon ab, daß das seit langem gesuchte Blühhormon wirk- lich gefunden wird. Dr. Lothar Trapp Kühen und Jungenten im April Auslese im Kükenstall Aprilküken sind infolge der natur- gegebenen Vorteile sehr frohwüchsig und eignen sich besonders für bäuerliche Be- triebe. Bei einwandfreier Fütterung und Haltung werden sie(bei leichten Wirt- schaftsrassen) mit etwa 180 Tagen zu legen begimen und eine gleichmäßige Winter- legeleistung haben. Das sehr schnelle Wachstum der Küken erfordert eine fortlaufende Entwicklungs- überwachung. Vor allem ist es nötig, kon- stitutionsschwache Tiere auszumerzen. Die Frühbrutküken benötigen schon mehr Platz, und sobald wie möglich ist die Trennung der Geschlechter vorzunehmen. Künftige Zuchthähne werden unter gleich guten Bedingungen wie die Junghennen weiter aufgezogen. Ein laufendes Aussor- tieren gibt dabei die Gewähr für bestes ausgeglichenes Material. Bei der Jung- hähnehaltung ist ganz besonders für genü- gend Sitzstangen mit reichlichen Abstän- den(sonst Abstoßen der Schwänze) und für Ausweichs möglichkeiten zum Aufflie- gen oder Verkriechen zu sorgen. Später als Mitte April geschlüpfte Küken sollten zur Zuchthähneaufzucht nicht mehr Verwen- dung finden. Die weitere Verwendung der aussor- tierten Hähnchen ist eine Platz- und Futter- frage. Vielleicht wird es möglich sein, sie in gesonderten Ställen mit beschränkten Ausläufen so schnell wie möglich heranzu- füttern und abzusetzen. Mit Magermilch als Grundlage, dazu 50 v. H. gedämpfte oder Sauerkartoffeln, 25 v. H. verschiedenen Ge- treideschroten, 23 v. H. Zuckerschnitzel- schrot, 2 v. H. phosphors. Kalk oder Kno- chenschrot wird ein gutes und billiges Mastfutter geschaffen. Genügend frisches Grünfutter in feingehackter Form, sowie Holzkohle und Grit dürfen dabei nicht feh- len. Die Hähnchen müssen spätestens mit 12 Wochen abgesetzt werden, da ein Weiter- küttern unrentabel ist. Gefräßige Jungenten Der Bedarf an Zuchtentennachwuchs wird zweckmäßig bis Ende April gedeckt, da zu dieser Zeit geschlüpfte Küken beste Entwicklungs möglichkeiten vorfinden. So- weit Drahfkäfige für die Aufzucht ver- wandt werden, wird durch öfteres Verset- zen eine übermäßige Beanspruchung der Grasnarbe vermieden. Um den Enten Schutz vor Witterungseinflüssen, vor allem zu starker Sonnenein wirkung, zu gewäh- ren, erweist sich das teilweise Abdecken des Drahtrahmens bzw. das Aufstellen einer umgelegten Kiste zum Unterschlüpfen als zweckmäßig. Die Jungenten-Schnellmast wird vom zehnten Lebenstage in beschränkten Aus- läufen und ohne Schwimmgelegenheit be- gonnen; sie endet im Alter von 10 bis höch- stens 11 Wochen mit einem Durchschnitts- gewicht von 2,5 kg. Das Schlachten muß zu diesem Zeitpunkt vorgenommen werden, da die Tiere nach dem nunmehr einsetzen- den Federnwechsel bis zum Herbst durch- mausern und während dieser Zeit keine nennenswerten Zunahmen erzielen, so daß der Gewinn buchstäblich wieder aufgefres- sen würde. Der ungefähre Futterbedarf je Schnellmastente ist bei 10 Wochen mit 9 kg gehaltreichem Futter weckmäßig als Preßfutter zu verabreichen, wodurch jede Futtervergeudung vermieden wird) oder bei verbilligender Kartoffelfütterung mit 6 kg gehaltreichem Futter und 8 kg Kar- toffeln einzusetzen. Mehr Zucker durch Ultraschall Herr Heuser in Grüneck bei Freising (Obb.) hatte eigentlich ohne eine bestimmte Zielsetzung eine geringe Menge Zucker- rübensamens mit Ultraschall verschiedener Stromstärke und unterschiedlicher Dauer behandeln lassen und im Frükjahr zur nor- malen Saatzeit in Streifen ausgesät. Schon auf den ersten Blick konnte man einen Unterschied zwischen den Zuckerrüben, deren Samen mit Ultraschall behandelt worden waren und den nicht beschallten erkennen. Erstere waren offensichtlich in ihrer ganzen Beschaffenheit gesünder und ihr Blatt zeigte eine auffallend stärkere Entwicklung. 5 Die vom Agriculturchemischen Iustitut Weihenstephan untersuchten Zuckerrüben roben im Spätherbst zeigten, daß der Zuckergehalt um 2 Prozent gesteigert wer- den konnte. Fast ebenso überraschend war das Ergebnis beim Trockenmassengehalt. 8 8 8 n N 8 28 ä 3. 3 8 Seite 4 MANNHEIM Die Schönauer meinen: „Wir wollen uns mit der Stadtverwaltung vertrugen“ Bei einem Forum kamen Probleme des aufschießenden Stadtteils zur Sprache Die Schönau-Siedlung konnte am Montag im Siedlerheim ein stark besuchtes Gemein- k deforum starten, bei dem leitende Persön- Uchkeiten der Stadtverwaltung, an ihrer Spitze Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Zahlreichen Wünschen und Beschwerden Rede und Antwort standen. Gemäß dem Tenor:„Wir wollen uns mit der Stadtver- Waltung vertragen“, verlief das Forum ruhig und sachlich. An- und Umbauten Stadtrat Koch gab einleitend einen zu- Sammengefaßten Bericht mit den Haupt- Problemen der Siedlung. Wie überall stehe auch hier trotz großzügiger Bauvorhaben das Wohnungsproblem im Vordergrund. ver- Ursacht durch die Not der Verhältnisse hät- ten viele Siedler An- und Umbauten an Mren Häusern vorgenommen. Dadurch sei es unmer wieder zu Auseinandersetzungen Unter no'arieller Aufsicht: Pombola-Lose werden gemischt Die Vorbereitung des Losverkaufs zur am Samstag startenden Nationaltheater- Tombola ist in vollem Gange. Etwa ein Dut- zend Angestellte, Diener und Dienerinnen der Glücksgöttin, sind seit gestern damit be- Unser Bild zeigt Personal beim Mischen von Gewinnlosen unter die Nieten. Der Vorgang wird dureh notarielle Aufsichtspersonen streng überwacht. Foto: Steiger schäftigt, unter der Aufsicht von Oberjustiz- rat Dr. Metzger als Notar die feuchtwarm aus der(vom Finanz ministerium genehmig- ten) Druckerei gekommenen Losbriefe durch- einander zu bringen. Ort der Handlung: Sitzungszimmer der Städtischen Sparkasse. Nach gesetzlicher Vorschrift müssen bei einer Serie von 100 000 Losen zu je 50 Pfen- Uig, das heißt mit einem Ausspielkapital von insgesamt 50 000 DM, mindestens 12 500 DM, (25 Prozent)„gewinnen“. Die Mannheimer Theatertombola bietet aber mehr; fast das Doppelte. Und diese Gewinnchancen selbst sind wieder dreifältig: einmal als normaler Seriengewinn, zum anderen als Prämien- gewinn und schließlich noch als Hauptprä- miengewinn— alles für ein und dasselbe Los, das darum auch bis zum Abschluß der Lotterie aufbewahrt werden sollte. rob Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. April: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Pygmalion“; Kunsthalle 19.30 Uhr:„Wir lernen den Besitz der Kunsthalle kennen“, Führung: Dr. Fuchs(Theaterge- meinde); Alhambra:„Der große Caruso“; Kur- bel:„Symphonie dreier Herzen“; Katholisches Jugendheim, C 2, 16, 20.00 Uhr: Filmvorfüh- rung:„Naturschutz und Naturleben in den Wäldern der Reifinse!“(KRV Columbus); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Ueber„Leben und Tod als Rechtsproblem“ spricht Prof. Dr. Karl Peters, Münster(Vereinigung katholischer Akademiker); Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Vor- trag:„Is dich gesund“, Spr.: H. W. Pink; Ame rikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Glinka, Milhaus, Prokofieff u. a.; Filme für Er vachsene 14 30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr:„Viele Sachen zum Staunen und Lachen“, „Das Gerücht Aura, Strom aus dem Norden“, „Sehende Hände“; 19.30 Uhr: Filmvorführung für die Gewerkschaftsjugend der Gewerk- schaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr; Zum Colosseum“, Waldhofstraße 2, 15.00 und 20.00 Uhr: Kaltplatten-Kurs(A. Kehrle, Ulm, Kursleiterin). Wie wird das Wetter? 8 Kühler, 0 Gefahr örtl. 3 10 .— Bodenfrostes Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnde, zeitweise wieder stärkere Bewölkung und örtlich auch noch schauerartige Nieder- schläge. Tagestemperatur nur auf 12 bis 15 Grad ansteigend. Bel Aufheiterung in der Nacht zum Donners- tag Gefahr örtlichen leichten Bodenfrostes. Mägige Winde vorwiegend aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Der Zustrom von feuchtkalten Luftmassen aus Westen hält an, so daß es trotz leicht steigenden Luftdruckes noch nicht nie- derschlagsfrei sein wird. Pegelstand am 22. April: Maxau 514(428); Mannheim 383(8); Worms 298(1); Caub 286(J). mit der Gemeinnützigen Baugesellschaft ge- ommen, die Wiederherstellung des alten Zustandes verlange. Um diesen Streit ab- zuschliegen, schlug der Stadtrat vor, ab sofort weitere An- und Umbauten zu ver- bieten, im übrigen aber für die bereits durchgeführten Anbauten ein gewisses Still- halte-Abkommen zu treffen bis es möglich sel, die Menschen an anderen Stellen unter zu bringen. Oberbaurat Urban von der Ge- meinnützigen sagte dazu, die Gesellschaft werde versuchen, jeden Fall zu regeln. Von 6 400 auf 12 000 Vor Beginn der großen Wunsch-Diskus- sion gab der Oberbürgermeister den Sied- lern zunächst einen Ueberblick über die Pla- nungen der Stadt für die Schönau. Er meinte, die Schönau mit ihren zur Zeit 6400 Einwohnern werde auf Grund ihrer bevölke- rungsmäßig revolutionären Entwicklung und der im Bau befindlichen Vorhaben der Ge- meinnützigen und deren weiteren Planungen bald 12 000 Einwohner haben. Damit erhalte sie einen völlig neuen Charakter. Man wisse wohl im Rathaus, daß die Straßen noch aus- gebaut werden müßten, und daß auch die Kanalisation zum größten Teil noch fehle. Aber die Fülle der Aufgaben ließe sich eben nur in Jahren bewältigen, da hierfür Millio- nen erforderlich seien. Die Verwaltung habe eine großzügige Planung entwickelt. Zur Linderung der Schulraumnot sollten 12 neue Klassensäle erstellt werden. Weiter sei an zwei Kindergärten(einer ist bereits im Bau) gedacht. Es werde auch ein Gemeindesekre- tariat, Nebenstellen der Sparkasse und der Volksbücherei eingerichtet. Auch die Polizei erhalte eine bessere Unterkunft. Ferner sei der Bau eines Gemeindesaales mit Kino- Apparatur geplant. Die Stadt scheue keine Ausgaben, um der Schönau wirklich ein schö- nes Gesicht zu geben. Aber die Bevölkerung müsse Geduld haben. Wünsche und Beschwerden Die Ausführungen des Oberbürgermeisters wurden mit lebhafter Zustimmung entgegen- genommen. Aber ungeachtet dessen wurden noch viele Wünsche vorgebracht. Beanstan- det wurden vor allem die Verkehrsverhält- nisse zur Stadt überfüllte Omnibusse), die katastrophalen Straßenbeleuchtungen, die häufige brennende Müllgrube, der Plan zur Verbreiterung der Sonderburger Straße zu Lasten der Siedlervorgärten, die nassen Füße, die sich die Wartenden an den Omni- bushaltestellen auf den schlechten Straßen holen, die fehlenden Fahrplantafeln an den Haltestellen und vor allem die noch nicht vorhandene Kanalisation. Auch die Kleintier züchter und Sportver- eine traten mit Wünschen auf den Plan. Die Züchter wollten statt einer Grünanlage einen Kleintierzuchtpark, und die Sportler ver- langten einen Trainingssaal, wenn das bis- herige Siedlerheim einmal abgerissen werde. Kardinalfrage: Kanalisation Vieles andere stand noch zur Debatte, das von den einzelnen Referenten der Stadt im wesentlichen im für die Siedler zufrie- eee Zweigpostamt für Schönau a b 2. Mai Wie schon angekündigt, plant die Ge- meinnützige Baugesellschaft, ein Gemeinde- haus im Stadtteil Mannheim- Schönau zu bauen, in dem, neben anderen Behörden, auch ein Postamt untergebracht werden soll. Bis zur Fertigstellung dieser Räume hat die Post zur Verbesserung des Postannahme- und Fernsprechdienstes in Schönau einen Raum für Postdienstzwecke im Siedlerheim gemietet. Die bisherige Poststelle Grauden- zerlinie 63 wird aufgelöst, dafür wird am 2. Mai dieses Zweigpostamt mit einer öf- fentlichen Fernsprechzelle im Siedlerheim eröffnet, wo auch Pakete angenommen und Renten zum erstenmal für den Monat Jun) ausbezahlt werden. Amun denstellenden Sinne beantwortet werden konnte. Ungelöst bleibt allerdings noch das Kanalisationsproblem, da die Siedler den Anschluß zu ihren Häusern selbst bezahlen müssen. Obwohl die Stadt bereits für 600 000 DM Kanäle gelegt hat, haben bisher erst sehr wenige Siedler ihr Haus an die Kanali- sation arigeschlossen. Hier wird die Stadt um eine den wirtschaftlichen Verhältnissen der Siedler gerechtwerdende Lösung nicht her- um kommen. 8 ö Badefreuden winken Mannheim bereitet sich auf die Badesaison vor. Hier ist es der erste Teil des Städtischen Rkeinbades(Familienfreibades), der nach Ueberwinterung im Industriehafen an der Diſfeng. Brücke gestern mit einem Schlepper an seinen Sommerliegeplatz am Stephanienufer geholt und dort festgemacht wurde. Die zweite Hälfte des Bades wird sich in den nächsten Tagen anschließen. Beide sollen Anfang Mai eröffnet werden. Das Bad liegt etwa an der Stelle, an der die neue Rheinufer- Promenade, die sich vom Rennershof bis zum Bellenkrappen einen Kilometer lang erstreckt und in den nächsten vier. zehn Tagen fertiggestellt sein wird, ausläuft. Seit 1946 wird daran gearbeitet, wobei die am Rheinufer lagernden, das Landschaftsbild verschandelnden 300 000 Kubikmeter PFrümmer⸗ schutt als Baumaterial verwendet worden sind. An die Stelle einer Trümmerlandschaft igt ein repräsentativer, landschaftlich reizvoll gelegener Uferweg gerückt, der auch noch mit Sitzbänken ausgestattet wird. Foto: rob Schulreform auch in Großbritannien Schulpflicht in England bis zu 15, später 16 Jahren H. M. Ross von der Universität Edinburgh im„Akademischen Winter“ Interessante Fin- und Ueberblicke über das eigenwüchsige„Englische Erziehungs- wesen und die englische Schulreform“ gab im letzten Vortrag des„Akademischen Win- ters“ der Schotte H. M. Ross, Universität Edinburgh. Uebersichtlich zeichnete er die vier über- lieferten Schultypen: Die sehr alte, teilweise schon im siebten Jahrhundert gegründete, unserem Gymnasium vergleichbare„Gram- mar School“, ursprünglich Lateinschule der Kirche zur Ausbildung der Priester; die heute sehr exklusive, von der Kirche unab- hängige Internatsschule, die„Public School“ mit dem Erziehungsziel des„christlichen Gentleman“(entwickelt aus der Grammar School, Schüler vom 13. bis 18. Lebensjahr Hie Schiene, hie Straße, hie Fahrgast. Der Verkehrsverein brachte die Interessenten an einen Tisch Nachdem der Verkehrsverein Mannheim mit erweitertem Vorstand und Beirat in vorhergegangenen Sitzungen bereits Post- unnd Bundesbahnangelegenheiten behandelt hatte, war es am Montagabend im Park- hotel das nicht minder aktuelle Thema des Nahverkehrs im Mannheimer Raum, zu dem Direktor H. Uitting für die Oberrhei- nische Eisenbahngesellschaft, Direktor W. Käser als Vertreter der Rhein-Haardt-Bahn und Dr. Uhlig von der Industrie- und Han- delskammer mit einem Referat über Omni- busfragen sprachen. Direktor Uitting begann mit einem ge- schichtlichen Rückblick auf die Entwicklung der OEG, deren Aktien sich zu 99 Prozent in den Händen Mannheims befänden, den er mit der Bemerkung abschloß, bis 1954 würden auch die restlichen acht Kilometer von Schriesheim nach Weinheim elektrifi- ziert sein. Vor den düsteren Hintergrund des großen technischen, personellen und so- zialen Nachholbedarfs— 62 Prozent aller Fahrgäste würden unter Selbstkosten be- fördert, von den 16 Millionen Reisenden jährlich führen zehn Millionen verbilligt stellte Uitting ein trotzdem optimistisches Bild der weiteren Entwicklung mit der Ver- besserung und Beschleunigung des Ver- kehrs nach Weinheim(man hofft, als Er- gänzung zu den neuen Anhängern bis Juni neue Triebwagen mit 60 km/st Schnitt auf ebener Strecke einsetzen zu können). Für eine Durchführung der Weinheimer und Heidelberger OEG-Züge bis zum Haupt- bahnhof in Mannheim stünde der Erfolg in keinem Verhältnis zu den Kosten und Ri- siken. Energisch wandte sich der Direktor zum Schluß gegen die„Schienenfeindlich- keit“ eines Großteils der Bevölkerung und Städteplaner zugunsten des Autos. Auch Direktor Käser, über die Rhein- Haardtbabhn sprechend, beschäftigte sich zu- nächst mit historischen Daten und bedauerte die geringe Beteiligung Ludwigshafens an der RHB mit nur zwei Prozent, hoffte aber, die Kommunale Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar werde das nachbarliche Verhältnis zwischen den Schwesterstädten in punkto Rhein-Haardtbahn noch verbessern. Eine Aufzählung der von der RHB mit Zügen und Omnibussen betriebenen Strecken schloß er mit dem Wunsch ab, daß der RHB auch weiterhin treue Dienerin und Bindeglied zwischen rechts- und linksrheinischen Pfäl- zern zu sein erlaubt sein möge. Dr. Uhligs Ausführungen über Omnibus- fragen gipfelten in dem Leitsatz, daß der Verkehr dem Verkehrsteilnehmer zu dienen habe, damit andeutend, daß unter dem Neben- und oft Gegeneinander von Schiene und Straße der Fahrgast nicht leiden dürfe. Den Omnibusverkehr betrachtete er als eine Ergänzung des Schienenverkehrs, im wesent- lichen abgeschlossen, dabei im einzelnen aber noch verbesserungs- und ausbaufähig. Im Mannheimer Raum liefen 77 Omnibusse im Linienverkehr und 37—„das ist relativ wenig“— im Mietwagenverkehr. Die Referate der Redner wurden zur Quelle einer lebhaften Diskussion, in der sich die Ansichten der verschiedenen Inter- essengruppen— hie Schiene, hie Straße, hie Fahrgast— oft hart im Raume stiegen. Dem Wunsch auf kürzere Fahrzeiten und schnel- leres Fahren wurde dabei die groge Kapital- not entgegengehalten, die diesen Verbesse- rungsvorschlägen im Wege stünden, und am Rande marschierten auch noch die Sprecher des privaten Omnibusverkehrs für eine stär- kere Beteiligung am Verkehrsvolumen. Ein Hoffnungssplitter aus dem Pro und Contra der Argumente: Bürgermeister Trumpfheller sprach davon, daß die Rhein-Haardtbahn gegenwärtig die Kosten für eine Verbesse- rung des Verkehrs Mannheim—Bad Dürk- heim kalkuliere. rob leine Chronik der großen Studt „Sehr gut“ in drei Klassen. Bei der Hunde- prüfung der Ortsgruppe Neckarau im Verein kür Deutsche Schäferhunde am Sonntag, er- zielte in der Klasse Schutzhunde III, Lux Schädel Besitzer G. Dickmann, Neckarau) 274 Punkte und die Note sehr gut. In Klasse II erreichte Casso vom Fürstenberg N. 741375(Besitzer M. Richter, Käfertal, 282 Punkte und sehr gut, und in Klasse I wurde Bero vom Schardthaus. N. 756 913 (Besitzer G. Karg, Neckarau) mit 271 Punk- ten und sehr gut bewertet.— Am 27. April, ab 9 Uhr, auf dem Zuchtplatz am Waldweg Junghund- Beurteilung. Die Lebenden für die Toten. In diesen Tagen gehen Sammler des Volksbundes für EKriegsgräberfürsorge von Haus zu Haus. Sie bitten um eine bescheidene Geldspende kür die würdige Gestaltung der zahllosen Soldatengräber zweier Weltkriege. Auch die Ruhestätten der Opfer aus der Zivilbevölke- rung werden dabei nicht vergessen. Theatergemeinde. Am 23. April, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle, Die deutschen Maler zur Zeit des französischen Impressionismus“; Führung: Dr. Fuchs. KKRKV Columbus: Am 23. April, 20 Uhr, führt das Schmalfilmstudio Sepp Starck, Neckarau, im katholischen Jugendheim, C 2, 16/18, einen Film„Naturschutz und Natur- leben in den Wäldern der Reißinsel“ vor. Filmarbeits gemeinschaft: Am 24. April, 19.30 Uhr, in der Aula der Sickingerschule Vorführung von„Sunset Boulevard“ Boule- vard der Dämmerung) mit Gloria Swanson, William Holden und Erich von Stroheim. Lei- tung Dr. K. J. Fischer. T.-V.„Naturfreunde“. Am 25. April, 19.30 Uhr, spricht Dr. Pfaff-Giesberg im Ge- werkschaftshaus über„Kultur und Ge- schichte der nord amerikanischen Indianer“. Dazu Lichtbilder. Anschließend Wahl der Delegierten zur Landeskonferenz in Radolf- Zell. Wir gratulieren! Elsa Schubert, Mann- heim, C 7, 8, wird 70, August Gehrig, Mann- heim-Waldhof, Soldatenweg 111(früher Seckenheimer Straße 36a), wird 75 Jahre alt. Karl Bohnert, Mannbheim-Wallstadt, Wall- stadter Straße 175, begeht den 76., Berta Schröcker, Mannheim-Waldhof, Am Kiefern- bühl 12, den 78. Geburtstag. Die Eheleute Friedrich Eff und Magdalena, geb. Lauth, Mannheim-Feudenheim, Eintrachtstraße 1, und Heinrich Bock und Johanna, geb. Weick, Mannheim, Augartenstraße 15, haben silberne Hochzeit. Der Leiter des Zweigbüros Mann- heim von Osram G. m. b. H., Wilhelm Kriele, feiert sein 25jähriges Dienstjubiläum. Der Jubilar war für das Werk bereits in Essen, Leipzig, München, Stuttgart, Kaiserslautern und im Ausland tätig. In Mannheim hat er sich besondere Verdienste um den Ausbau des Zweigbüros erworben. 5 Aus dem Polizeibericht Textilien„schwanden“. Dem Inhaber einer Grohßhandlung fiel der Schwund in seinen Textilbeständen auf. Der Verdacht eines Diebstahls war begründet. Bei einer Hausdurchsuchung bei einem Kraftfahrer wurden Waren im Werte von 370. DM vorgefunden. Nach Festnahme gab er noch weitere Fehlgriffe zu. Auf fremdem Roß. Bei einer anterikani- schen Dienststelle befanden sich schon seit längerer Zeit in einem Fahrradständer sechs Räder, für die sich niemand mehr in- teressierte. Sie rührten alle aus Diebstäh- len her. Offenbar bekamen es die Diebe mit der Angst zu tun und ließen die Räder nach Gebrauch einfach stehen, um nicht ge- faßt zu werden. 5 Der tägliche Unfall. Auf der Luzenbergstraße rutschte ein Motorradfahrer auf der nas- sen Fahrbahn aus urid stürzte. Mit einer Knieverletzung mußte er sich in ärztliche Be- handlung begeben.— Das gleiche Mißge- schick passierte einem Motorradfahrer auf der Jungbuschstragße. Beim Herunterfallen schlug er mit dem Kopf gegen das Tritt- brett eines parkenden Lkws. und zog sich eine Verletzung am Kinn und eine Joch- beinfraktur zu, die seine Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich machten.— Auf der Schloßgartenstraße fuhr ein Motorrad- fahrer auf einen Pkw. auf und wurde ver- letzt.— Auf der nassen Fahrbahn stießen auf den Planken zwei Personenkraftwagen zusammen, wobei eine mitfahrende Person am Kopf verletzt wurde und außerdem ein Sachschaden von etwa 2 500, DM entstand. Geistesgestört? Der sonderbare Fall, bei dem eine Frau im Wasser des Bellenkrap- pens aufgefunden wurde und buchstäblich in letzter Minute vor dem Ertrinken be- Wahrt werden konnte, ist noch nicht geklärt. Es besteht der Verdacht, daß die Frau sich in einem Anfall von Geistesgestörtheit selbst ins Wasser stürzte. Es konnte festgestellt werden, daß sie früher schon einmal einen Selbsttötungsversuch durch Aufschneiden der Pulsader vorgenommen hatte. Die Frau wurde in die Pflegeanstalt Klingenmünster zur Beobachtung eingeliefert. durch öffentliche Mittel kostet jährlich 200 bis 350 Pfund Schul- geld, vergleichbar mit dem deutschen 8d. die„Voluntary durch öffentliche lem und der Schulpforta); School“(Kirchenschule), Mittel unterstützt und schulgeldfrei mit Schülern vom fünften bis 15. Lebensjaht etwa 1800 entstanden durch private christ. liche Verbände als Sonntagsschule der Ar. men, aus der sie sich zur Tagesschule en- wickelt hat und die„Local Authority School“, eine Art Volksschule. Sie wird 6 umterhalten, schulgeldfrei und Tagesschule für Kinder von zwei bis 15 Jahren, besteht seit 1800 schloß 1880 mit dem 12. Lebensjahr, 1918 m dem 14. und seit 1944 mit dem 15. Lebens- Außerdem gibt es noch die„Privae jahr. Schools“, Privatschulen. In dem neuen englischen Erziehung. gesetz von 1944, das allerdings aus Mangel an finanziellen Mitteln bis heute noch nit ganz verwirklicht sei, müsse als wesentlich folgendes angesehen werden: 1. Das geseti. liche Schulentlassungsalter ist auf 15 Jahre festgesetzt und soll auf 16 erhöht werden, sobald die Umstände es erlauben; 2. Schul- geld- und Lehrmittelfreiheit auch für„Gram. mar Schools“; 3. Die Regierung überwadn alle Privatschulen durch die örtlichen Schul- festlege Hzeibes denen! schnells mittelu leiten. seuchen den del lebende lich an anstalt weil W patholo Leid De Heid Mirtsch Stellen der Ind tig mel bisher. Beigeor in der verhind Wohnve städte“ strialisi nicht d versität derlich beschafl delberg. zu verg wärtig Strump Heidelb die Err plant. I nung, d weitreic Srupper gewinne behörden(noch nicht durchgeführt). Andere Punkte befaßten sich mit der Gliederung von Grundschulen und höheren Schulen, Danach umfasse die Grundschule die„Nur: sery School“(ohne Schulzwang) vom zwei. ten bis fünften Lebensjahr, die„Infant School“ vom zweiten bis neunten und die „Junior School“ vom neunten bis elften Le- bensjahr. Darauf bauten sich die„Grammar School“ für wissenschaftlich begabte Kinder auf, die zum Universitätsstudium führt, und vom elften bis 16. Lebensjahr als zweiter Zweig die technische Schule, die auch das technische Studium ermögliche und als drit- Weir heim e 45 Mit, Chöre Bundes der Si gelische Mrozek nehmer im geis teln. De ter Zweig die moderne Mittelschule von elften bis fünfzehnten Jahr, „County Colleges zu Industrie-, Wirtschafts- und Landwirtschaftstätigkeit führen könne Die Lehrer aller Schulen stünden gleich Seit 1951 sei an Stelle des Abiturs und son. stiger Examen ein Allgemeines Schulab. gangszeugnis getreten. Die Lehrer selen keine Staatsangestellte, sondern würden vn den örtlichen Erziehungsbehörden gut be- zahlt. Erstaunlich sei ihre Freiheit in 1 7e. Arbeit. Tage des Wohnungsamtes gezählt im alten Gebäude Eines der nächsten städtischen Bauvorhe, ben, das bald in Angriff genommen wird, it die Wiedererstellung des Amtsgebäudes 1 C7(ehemaliges Luisenheim) für die Zweck des Städtischen Leihhauses und des Woh- nungsamtes. Als erster Bauabschnitt wird jetzt de völlig zerstörte rechte Gebäudeteil mit übe 30 Metern Front viergeschossig hochgefülrt Hierbei soll entgegen dem ursprünglichen Vorhaben die Fassade des neuen Teils nt der Architektur des erhaltenen Baukörper angeglichen werden, sondern moderne For men erhalten. Das Leihamt übernimmt das Keller: und 5 Erdgeschoß. das zusätzlich zu den in] 4 Stockwerk zur Verfügung stehenden Quadratmeter Nutzfläche noch eine 60 dratmeter umfassende Kassenhalle ef Filmepiegel Kurbel:„Symphonie dreier Herzen Ueber das gewohnte Maß deutscher n Kriegsfilme ragt diese Schöpfung von Werne“ Klingler hinaus, die am Schicksal eines 2 schen Genialität und Unvermögen 92 kenden Musikers die These vertritt, daß- Künstler durch Leid zur Vollendung gel tert werden kann. Win Quadleg gibt diesem jungen Muse starke dramatische Züge mit. Verhalten Geste und Sprache, mit Einfühlungsvermüs in die Rolle der sich opfernden Frau präsg tiert Anneliese Uhlig sich als seine Tarte. Ueber anfängliche Längen und Alltäel keiten hinweg gewinnt der Film sten 1 dramaturgisch wie schauspielerisch an Sl stanz. 1 — lll gel Chlorodont Drei Generationen. Was sich ein halbes Jahrhundert lang bewährt hat, das ig gut sein! Die Vorliebe für Chlorodont he sich in vielen Familien von den Leg auf die Kinder und Enkel vererbt. 5 darum darf man zu Chlorodont getio Vertrauen haben! e, bal. die über die der b Karl. schen en vom 9. diesjähr ten. Die Beratun rates üb kirche* 1 g dis Z2Ur rückgest Schut Stutt berg-Ba Scher V Pflege U sonders Samstag Sammlu daß Sic Stäclte 1 an dem zen Bur Baumes meinder begange Vertrete gepflanz soll die — I Nx. 9 7— dtischen Diffent. geholt n Tagen ch vom en vier- die an ümmer. Raft izt ch mit to: rob Ten er“ Schul. len 82. Auntary entliche rei mit N ö ö ö Nr. 94 Mittwoch, 23. April 1952 W MORGEN Seite 5 Woran die Fische sterben Die Polizei hilft bei der Feststellung der Ursachen Karlsruhe. Wenn die Fische massenhaft sterben, sei es im Rhein, im Neckar oder anderen Gewässern, gilt es, auf schnell- stem Wege die Ursache festzustellen. Hierzu it außer den zuständigen Behörden, die Sstematisch die Gewässer überwachen, auch die Polizei berufen. Die Landesbezirks- direktion für Innere Verwaltung und Arbeit in Karlsruhe hat deshalb in einem Rund- erlab des Präsidenten des Landesbezirks den für Nordbaden erneut alle Maßnah- 32 festgelegt, die geeignet sind, die Ur- sachen und eventuell strafbaren Handlungen eufzuklären. Vor allem müssen das zustän- ensjab christ. der Ar- ule ent- uthority e Wird ten, 18 Kinder it 1800, 1918 mi Lebens. „Prives ehung. Mangel ch nicht sentlich gesetz. 5 Jahre Werden, „Schul. „Gram. erwact a Schul- Andere ederung Schulen. e„Nur⸗ m zwei. „Infant und die ken Le- rammar Kinder Art, und Zweiter uch das als drit- le vom der die Schafts- könne 1 gleich nd son- chulab- seien den von gut be- in der Tel. zählt uvorha⸗ virdh let udes in Zwecke s Wok tzt der uit über geführt glichen Is nicht Kkörpels ne For- dige Wasser wirtschaftsamt und bei Fisch- sterben in Rhein oder Neckar das Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim und Heidel- derg und ihre Außenstellen benachrichtigt werden. zme Gewässerbegehung soll neben der Peststellung der Ursache vor allem auch die zumliche Ausdehnung des Fischsterbens kestlegen. Besonders hierzu ausgebildete Po- ineibeamte nehmen nach genau vorgeschrie- denen Richtlinien Wasserproben, die sie auf schnellstem Wege der Staatlichen Lebens- mitteluntersuchungsanstalt in Karlsruhę zu- leiten. Wenn angenommen werden muß, daß zeuchenartige Krankheiten dem Massenster- den der Fische zugrunde liegen, werden noch lebende oder ganz frische Fische unverzüg- lich an die Bayerische Biologische Versuchs- anstalt für Fischerei in München geschickt, weill Württemberg-Baden über kein fisch- patnologisches Institut verfügt. Massensterben von Fischen werden im wesentlichen durch Sauerstoffmangel, durch seuchenartige Fischerkrankungen und durch Vergiftungen des Fischwassers hervorge- rufen. Zu niedriger Sauerstoffgehalt des Wassers ist die häufigste Ursache aller plötz- ich auftretenden Massensterben von Fischen. Er wird oft durch die Einleitung fäulnis- Tehiger, sauerstoffzehrender organischer Stoffe durch Abwasser, zum Beispiel aus Zuckerfabriken, Brennereien, Brauereien usw., Verursacht, kann aber auch durch natürliche Vorgänge herbeigeführt Werden, etwa geringe Wasserführung, verminderte Sauerstoff- produktion der Unter wasserpflanzen infolge Trübung oder starker Erwärmung des Was- sers. Die Fische gehen dabei, nachdem sie eine Zeit lang versucht haben, durch Luft- schnappen an der Oberfläche ihren Sauer- stokfbedarf zu decken, durch Ersticken zu- Srunde. Sterben Fische durch Seuchen, wer- den fast immer fur bestimmte Fischarten und Altersklassen betroffen, während die übrigen Fische des gleichen Gewässers nicht von den Krankheiten befallen werden. Das durch Krankheit hervorgerufene Fischsterben erstreckt sich meist über Tage und Wochen. Im Gegensatz dazu sterben alle Fische und Altersklassen eines Gewässers bei Vergif- tungen des Fischwassers schlagartig und in- nerhalb weniger Stunden. Besonders in die- sen Fällen gilt es, zu untersuchen, ob schäd- liche Abwasser die Schuld am Fischsterben tragen. Wird dabei ein Verschulden fest- gestellt, so wird gegen den Betreffenden ein Strafverfahren eingeleitet. M. L. leidelberg will keine„urme Wohnvorstadt“ werden Der Industrieansiedlung soll mehr Heidelberg. Der Heidelberger städtische Mirtschaftsausschuß und die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung sind bestrebt, der Industrieansiedlung in Heidelberg künf- tig mehr Aufmerksamkeit zuzuwenden als bisher. Der Wirtschaftsdezernent der Stadt, Beigeordneter Josef Harnisch, erklärte dazu in der letzten Stadtratssitzung, man wolle verhindern, daß Heidelberg„eine arme Wohnvorstadt für die umliegenden Groß- städte“ werde. Es solle zwar keine Indu- strialisierungspolitik betrieben werden. Um nicht den Charakter Heidelbergs als Uni- versitätsstadt zu zerstören. Dringend erfor- derlich sei aber eine Politik der Arbeits- beschafkung. Vor allem wolle man den Hei- delberger Verlagen Gelegenheit geben, sich zu vergrößern. Auch stehe die Stadt gegen- wärtig mit einer namhaften süddeutschen Strumpffabrik in Verhandlungen, die sich in Heidelberg ansiedeln wolle. Außerdem sei die Errichtung einer Ausstellungshalle ge- plant. Der Wirtschaftsausschuß sei der Mei- nung, daß der Name Heidelberg stark und weitreichend genug sei, um Interessenten- gruppen für Ausstellungen von Format zu gewinnen. Singwoche evangelischer Jugendkreise Weinheim. Am Sonntag ging in Wein- beim eine Ostersingwoche zu Ende, an der 45 Mitglieder evangelischer Jugendkreise, Chöre und Singkreise aus dem gesamten Bundesgebiet teilnahmen. Die Leitung hatte der Sing- und Posaunenwart im evan- gelischen Jungmännéer werk, Pfarrer Hans Mrozek. Die Singwoche sollte den Teil- nehmern Anregungen für die Ausbildung im geistlichen und geselligen Lied vermit- teln. Den Abschluß der Ostersingwoche, die Aufmerksamkeit geschenkt werden in der Weinheimer Jugendherberge statt- fand, bildete ein offenes Liedersingen unter der ältesten Zeder Deutschlands, die im Weinheimer Schloßpark steht. Landpädagogen tagten in Jugenheim Jugenheim. Probleme der Landschule, der Land wirtschaftlichen Fachschule und der Erwachsenen-, Lehrer- und Landfrauenbil- dung wurden auf einem viertägigen land- pädagogischen Kongreß behandelt, der bis zum Samstag rund 600 Sachverständige aus der Bundesrepublik in Jugenheim an der Bergstraße vereinte. Auf der Tagung wurde eine Vereinheitlichung des landwirtschaft- lichen Berufsschulwesens gefordert. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft OLG) solle bei der ständigen Konferenz der Kul- turminister eine Arbeitstagung zu diesem Thema anregen. Die Ausbildung der Lehr- kräfte an land wirtschaftlichen Berufsschulen. der Ausbau der Berufsschulen für landwirt- schaftliche Lehrer und Organisationsformen der laid wirtschaftlichen Berufsschulen müß- ten vordringlich geklärt werden. Die Belegungsdichte in den mittleren Städten Nordbadens Mosbach. Der nordbadische Städtebund, eine Vereinigung der mittleren Städte Nord- badens, hat in den letzten Wochen ein- gehende Erhebungen über die Belegungs- dichte in den mittleren nordbadischen Städten angestellt. Danach liegt Bretten mit 5,13 Personen je Wohneinheit vor Mosbach und Wiesloch mit 5,10 Personen. Es folgen Walldürn und Wertheim mit je fünf Per- sonen, Eberbach/ Neckar mit 4,67, Buchen mit 4,6, Sinsheim und Lauda mit 4,5 und Tauber- bischofsheim mit 4,18 Personen je Wohn- einheit. Landessynode der badischen evangelischen Kirche Karlsruhe. Die Landessynode der badi- schen evangelischen Kirche wird in der Zeit zam 9. bis 14. Juni in Herrenalb zu ihrer diesjährigen Frühjahrstagung zusammentre- ten. Dle Tagesordnung sieht vor allem die Beratung des Hauptberichts des Oberkirchen- tales über das geistliche Leben der Landes- lurche vor. Die Erörterungen über die Ein- rung einer neuen Kirchengeschichte ist dis zur Herbsttagung der Landessynode zu- rückgestellt worden. Hauptversammlung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald 0 Stuttgart. Der Landesverband Württem⸗ ers-Baden der Schutzgemeinschaft Deut- 5 Wald, einer Vereinigung der an der Aae und Hege des deutschen Waldes be- 0 interessierten Kreise, hielt am 5 austag in Stuttgart seine Jahreshauptver- dag uuns ab. Dabei wurde bekanntgegeben, 88800 sich ini diesem Jahr auch mehrere 11 0 und Ortschaften Württemberg-Badens . em von der Schutzgemeinschaft im gan- n Bundesgebiet veranstalteten„Tag des 3 beteiligen werden. In allen Ge- 50 8 in denen der„Tag des Baumes“ Langen wird, werden von namhaften 8 des öffentlichen Lebens Bäume 0 lanzt. Durch diesen symbolischen Akt die Oeffentlichkeit auf die Bedeuturig — des Schutzes der heimischen Wälder hinge- Wiesen werden. Bei den Wahlen für den Vorstand des Landesverbandes wurde Landwirtschafts- minister a. D. Heinrich Stooß zum ersten und Oberlandforstmeister i. R. Eduard Hu- delmaier zum zweiten und geschäftsführen- den Vorsitzenden gewählt. Dem Vorstand gehören unter anderen auch Direktor Fahr- bach vom Schwäbischen Albverein und der Leiter der Landesstelle für Naturschutz und Denkmalspflege, Professor Dr. Karl Schwen⸗ kel, an. Mit Jauche gegen ein Großfeuer Hechingen. Ein Großfeuer vernichtete in der Nacht zum Sonntag in dem Weiler Priorberg bei Dettingen im Kreis Hechingen drei land wirtschaftliche Anwesen. Neben zahlreichen Kleintieren wurden auch größere Erntevorräte und land wirtschaftliche Ma- schinen ein Raub der Flammen. Fünf Feuer- Wehren, die in kürzester Zeit am Brandplatz erschienen, konnnten nur die Menschen und das Vieh retten und ein Uebergreifen des Feuers auf weitere Gebäude verhindern. Da nicht genügend Wasser zur Verfüg ing stand. pumpten die Feuerwehren alle Jauchegruben des Weilers leer. Die Löscharbeiten wurden durch einen starken Wind erschwert, der das Feuer auszubreiten drohte. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Die Schätzungen des Gesamtschadens schwanken zwischen 100 000 und 250 000 Mark. floch drei flonale bis zu den Sommerspieten Sonderbericht von Martti Jukola aus dem Pressehauptquartier in Helsinki Die Vorbereitungen für die Olympischen Sommerspiele laufen auf Hochtouren. Im Ha- fen, am„Södra-Kaien“, ist man fieberhaft da- bei, für die vielen avisierten Hotelschiffe aus aller Welt Platz und Anlegemöglichkeiten zu schaffen. Bezüglich der Privatquartiere in der Stadt Helsinki werden für die Hausfrauen Kurse in der Fürsorge der Gäste und in der Gestaltung der Zimmereinrichtungen organi- siert. Sogar in bezug auf die Pflege der Zim- merpflanzen hat man Ratschläge erteilt. Auf den Sport- und öffentlichen Plätzen wird seit langem den Leuten ein höfliches Benehmen gegenüber den Ausländern nahegelegt. Olympische fünf Ringe aus Blumen Im Stadtzentrum wird der Bau halbfertiger Gebäude beschleunigt, alte Häuschen werden abgerissen. Beinahe alle an den Hauptstraßen gelegenen Häuser sind neu gestrichen, unan- genehme Straßenkrümmungen wurden begra- digt, die Hecken beschnitten. Die Blumen- anlagen in den Parks sind vermehrt und es ist vorgesehen, die fünf olympischen Ringe aus Blumen darzustellen. Gäste aus aller Welt haben in den letzten Monaten an Ort und Stelle selbst die Vorarbeiten in Augenschein genommen und dabei den Eindruck gewonnen, daß ganz Finnland Helsinki beistehen und daß das Land der tausend Seen ein freundlicher Gastgeber für die Jugend aus den fünf Erd- teilen sein will. Deutsche auf Entdeckungsfahrt Zahlreiche Journalisten, auch aus Deutsch- land, haben inzwischen erste Vorberichte aus Helsinki gegeben. Fritz Dalichow war von der „Tochter der Ostsee“, wie diese Stadt nach Maila Talvios Buch oft genannt wird, bezau- bert.„Wie eine nordische Fata Morgana, eine Spiegelung aber ohne Trug und mit sich bald erfüllender Lockung, ersteht die weiße Stadt des Nordens mit dem opalenen Schimmer die- ser Breiten“. Aber auch die Frauen und Mäd- chen Finnlands haben es diesem Journalisten angetan.„Man ist hingerissen von diesen rei- zenden, bei aller Lebenstüchtigkeit entzücken- den und oft strahlend schönen Frauen, die nicht nur gut aussehen, sondern sich auch gut zu benehmen wissen und sich geschmackvoll kleiden. Vielleicht ist es nicht übertrieben, zu behaupten, daß in Helsinki mit die schönsten Frauen Europas leben. Sicher ist, daß man nir- gends sonst so viel bezaubernde Frauen und Mädchen zu sehen bekommt wie von 12 bis 2 Uhr auf der klassischen Esplanada von Hel- sinki oder in den tausend Restaurants aller Art zu anderer Stunde oder wenn man als Gast Gelegenheit dazu findet, in den Privathaushal- ten zu jeder Stunde des Tages.“ Bessere Windverhältnisse als in Berlin Mit der deutschen Turner-Nationalmann- schaft weilte auch DTB-Pressewart J. Göhler in Helsinki. Er sah die finnische Hauptstadt mit sportlichen Augen an und hielt besonders und um das Der 1. FC Kaiserslautern zu den Vorwürfen Zu den Vorwürfen des VfL Neustadt über den Ausgang des Meisterschaftsspieles in der Fußball-Oberliga Südwest 1. FC Kaisers- lautern— VfR Frankenthal(0:1) nahm der FC Kaiserslautern am Montagabend Stellung. Die Vereinsleitung erklärte, daß das umstrit- tene Meisterschaftsspiel gegen den VfR Fran- kenthal mit der zu diesem Zeitpunkt zur Ver- fügung stehenden besten Mannschaft mit vollem Einsatz bestritten worden sei. Hel- muth Ziegler, der Vorsitzende des VfL Neustadt, habe vor dem Spiel einem Kaisers- lauterner Vertreter erklärt, daß gegen die im Spiel gegen Frankenthal angesetzte Mann- schaft des 1. FC Kaiserslautern nichts einzu- wenden sei. 5 „Die vom VfL Neustadt angestrebten und vom 1. FC Kaiserslautern erwünschten Unter- suchungen durch die zuständigen Sportver- bandsorgane werden sicher volle Klarheit bringen.“ Das ist die Ansicht des 1. FC Kai- serslautern, der außerdem der Meinung ist, daß das Spiel selbst einen einwandfreien und regulären Verlauf genommen habe. H. Ewers auf„Baden“ Vierter in Rom H. Ewers auf„Baden!“ kam am Montag im Wettbewerb um die„Gen.-Piero-Dosi“- ſeteine Hockey- Hachlese MTG— Phönix Ludwigshafen 3:1(0:0) Beide Mannschaften lieferten sich einen schnellen und fairen Kampf, dessen Höhe- punkte in der zweiten Spielhälfte lagen. In der ersten Halbzeit wollte es bei beiden Stürmerreihen nicht klappen. Die Hinter- mannschaften waren jederzeit Herr der Lage. Nach dem Wechsel kam der Sturm der Platz- herren zu geschlossenen und gefährlichen Angriffen, bedingt durch schnelleres Ab- spiel und durch Ausnützen des freien Rau- mes. Mittelstürmer Zinser wurde zum drei- fachen Torschützen, während für die Gäste der Halbrechte beim Stand von 2:0 den Ehrentreffer erzielte.(2. Mannschaften 1 Schülermannschaften 9:0). 1. FC Kaiserslautern— VfR Mannheim 1:7 Der in bester Besetzung antretende badi- sche Vertreter zeigte sich seinem Gastgeber in allen Phasen des Spieles eindeutig über- legen. Hohe, technische und taktische Vor- teile rechtfertigten den Sieg auch in dieser Höhe, wobei die Gäàste noch nicht zur Her- gabe des letzten gezwungen waren. Bester Mannschaftsteil bei den Platzherren war die Deckungsreihe.(Ib-Mannschaften 2:1 für VfR; VER AH— SC Forsthausstraße Frankfurt AH 2:3; Mädchenmannschaften 2:0). Reit- und Springturnier in Mannheim Am 6. Mai Maimarktdienstag), findet auf der Mannheimer Rennwiese das zweite Reit- und Springturnier des Mannheimer Reiter- vereins e. V. statt. Das Turnier, das schon im vergangenen Jahre ein bemerkenswerter Erfolg war, hat auch in diesem Jahre einen vielversprechenden Start. Seit Wochen trifft der Mannheimer Reiterverein umfangreiche Vorbereitungen, um den reibungslosen und flüssigen Ablauf der Pferdeleistungsschau zu gewährleisten und den Zuschauern interessante Vorführungen zu bie- ten. So wurde für das ausgeschriebene Jagd- springen der Springplatz neu angelegt und für abwechslungsreiche Parcours gesorgt. Namhafte Reiter haben ihr Erscheinen zu- gesagt und eine Fülle von Darbietungen wer- den die Zuschauer erfreuen. Eigene Tribünen sorgen für ausreichende bequeme Plätze. KSV-Ringer deklassierten KSV Worms K SV ̃ Worms war mit seiner Gewicht heber- und Ringerstaffel am Sonntagabend Freundschaftsgast des KSV 1884 Mann- heim. In beiden Mannschaftskämpfen blieben dabei die Nibelungenstädter im Hmtertreffen. Beim Gewichtheben im olympischen Dreikampf mit Körpergewichtsabzug, blieben die„84“er Hettel, Schnell, Habich, Glaser und die Gebrü- der, W. und T. Gärtner mit 2324, 5:22 70,5 Pfund siegreich. Beim nachfolgenden Mannschaftsrin- gen beider Staffeln, erkämpften sich die KSV- ler Hettel, Schlafhäuser, Denu, Kulgawiuk, Kieser und Dabrowski gar einen mehr als deutlichen 6:1-Erfolg. 5 Sd Hemsbach hatte übers vergangene Wochenende 86 Kirchheim und KSV Schriesheim zu zwei Freundschaftskämp- ken im Fingen eingeladen, wobei die Hems- bacher beidemale mit bemerkenswerten 5:3-Sie- gen auf warteten. 2 die Lösung des Innenraums im Olympiastadion für wertvoll. Da er völlig geschlossen ist und nicht die weite Oeffnung an der Schmalseite hat wie in Berlin, ergeben sich bessere Wind- verhältnisse. Göhler weist noch darauf hin, daß sich Deutschland hinsichtlich des Ab- schneidens seiner 160köpfigen Mannschaft keine Illusionen machen soll.„1936 in Berlin heimsten wir nicht weniger als 33 Goldmedaillen, 26 sil berne und 30 bronzene in 17 Sportarten ein, mehr noch als die USA. Teilen wir einmal vor- sichtigerweise die Berliner Erfolge durch sechs, dann dürften wir eine reale Grundlage für unsere Olympia-Erwartungen 1952 geschaf- fen haben.“ M. J. Svotigeschelen Trophäe beim internationalen Reit-Turnier von Rom auf den vierten Platz. Sieger wurde der französische Leutnant du Breuil auf „Tourbellon“, der den Parcours fehlerlos in 56,2 Sekunden ritt, vor Rittmeister Carrillo (Mexiko) auf„Malinche“ fehlerlos in 1:00,15 Minuten. Ewers kam ebenfalls ohne Fehler über die Strecke, benötigte jedoch 1:13, Minuten. Zwei Sportler tödlich verunglückt Zwei bekannte Sportler kamen am Mon- tag durch Unglücksfälle ums Leben. Der 33 Jahre alte schweizerische Oberleutnant Ro- bert Zurbriggen, der bei den Olym- pischen Winterspielen 1948 in St. Moritz in der siegreichen Schweizer Militärpatrouille stand, stürzte als Bergführer am Zermatt in eine Gletscherspalte und wurde getötet. Der hoffnungsvolle Zuverlässigkeitsfahrer Helmut Herd(Bad Nauheim) verunglückte auf der Fahrt nach Bielefeld, wo er bei den Dürkoppwerken ein Motorrad für die ADAC- Deutschlandfahrt übernehmen sollte, in der Nähe von Marburg tödlich. Mit dem Tod des jungen Motorradsportlers erlitt der hessische Motorsport, der erst vor acht Tagen mit Willi Thorn(Wiesbaden) einen seiner besten Renn- fahrer verlor, erneut einen schweren Verlust. Schachmannschaftskämpfe beendet Nachdem mit dem Heidelberger Schach- klub 78 der Meister schon nach der vorletzten Runde feststand, waren die Mannheimer Ver- eine in der letzten Runde unter sich. Wald- hof hatte, wie schon im Vorkampf, gegen Seckenheim überraschend wenig zu bestellen und unterlag klar 5%: 2½. Am Spitzenbrett trennten sich Leonhard und Keller remis. Feudenheim kam bei dem Schachklub 1865 Mannheim endlich zum ersten Siege, der allerdings bis zum letzten Augenblick an einem Faden hing. Bei Abbruch führte zwar 1865, das ohne Heinrich und Beck angetreten war 27: 1½, jedoch standen die Gäste in den restlichen Partien günstiger. Br. Müller gegen Dr. Meyer vor einem Mattsiege stehend, spielte jedoch dann zu überhastet und unter- lag einem zwingenden Läuferopfer. Dadurch war der Endsieg der Feudenheimer wieder in weite Ferne gerückt. Schmit, Mail und Weinacht gewannen dann aber doch noch die drei restlichen Hängepartien, so daß Feuden- heim 47%: 3½ den Mannschaftskampf gewann. Der„Morgen!-Tip a West⸗Südblok in 8 es See Hamburger SV— 1. Fe Nürnberg 2 1 1. FC Saarbrücken— Schalke 04 2 VfL Osnabrück— VfB Stuttgart 2 0 Rot-Weiß Essen— Tennis Bor. Berlin 1 Schwab. Augsburg— Bayern München 1 2 Tus Neuendorf— Wormatia Worms 1 1. FC Pforzheim— Ulm 46 1 0 Eintracht Frankfurt— 1. FC Köln 2 Eintracht Trier— SpVgg. Fürth 1 FK Pirmasens— Preußen Dellbrück 1 2 Phönix Ludwigshaf.— TSV Eimsbüttel 1 Hertha BSC Berl.— Bayer Leverkusen 1 0 Wacker München— TSV Straubing 2 FC Freiburg— SV Wiesbaden 1 2 4366 Oberliga- Jore uurden geschossen Ein kurzer Ueberblick nach Abschluß der Oberliga-Saisch 1951/52 Ehe das letzte Kapitel über die deutsche Fußballsaison 1951/2 geschrieben wird, ist ein Blick auf die Oberligatabellen aufschlußreich. Acht Monate lang kämpften die zur ersten Klasse zählenden 78 Vereine um die so heiß begehrten Punkte. Die Meister und die wei- teren Teilnehmer an der deutschen Fußball- Meisterschaft sind ermittelt, auch wer abstei- gen muß, ist klargestellt. Von den 1142 Punkte- spielen sind 1139 durchgeführt, nur im Süden und im Südwesten fehlen noch insgesamt drei Treffen, so daß eine Zusammenfassung nahezu vollständig ist. In diesen 1139 Spielen wurden 4368 Tore geschossen und 2278 Punkte vergeben. Etwa 10 Millionen Zuschauer pilgerten wäh- rend der 30 Wettspielsonntage auf die Sport- plätze und bei durchschnittlich 3,8 Treffern pro Spiel kamen sie wohl auf ihre Kosten. Im Norden wurden die meisten Tore erzielt, näm- lich 1020, dahinter folgt der Südwesten mit bis- her 966, der Westen mit 880 und der Süden mit 851 Toren. Berlin(nur 14 Vereine) zählte 651 Tore. 5 Der erfolgreichste Verein ist der 1. FC Saar- brücken. Von 60 möglichen Punkten erkämpfte er 50 und überlieg den Gegnern nur 10 Punkte. Zwar hat Tennis-Borussia ebenfalls nur 10 Mi- nuspunkte, aber die Berliner Stadtliga sieht auch nur 22 Spiele pro Verein vor. Die Wenigsten Niederlagen mußten hinneh- men: Sadarbrücken, VfB Stuttgart und Tennis- Borussia, nämlich drei. Der Nürnberger„Club“, Kickers Offenbach, Tus Neuendorf und Wor- matia Worms wurden je viermal geschlagen. Der vorjährige Meister 1. FC Kaiserslautern wurde siebenmal besiegt. Unbesiegt auf eigenem Platz blieben insge- samt neun Mannschaften. Der Süden ist hier- bei am stärksten vertreten mit dem Meister Ve Stuttgart, dem 1. FC Nürnberg, Kickers Offenbach, FSV Frankfurt und dem Liganeu- ling Viktoria Aschaffenburg. Dazu gesellen sich Wormatia Worms, Schalke 04, Hamburger SV und Tennis-Borussia Berlin. Auswärts ohne Sieg sind der FSV Frank- kurt, Schwaben Augsburg, VfL Neckarau und der FV Engers. Die Frankfurter sind also in beiden Rubriken vertreten. Die meisten Siege erfocht der 1. FC Saar- brücken mit 23, Rot-Weiß Essen folgt mit 20 vor HSV und Te-Be mit 19, Schalke mit 18 ge- wonnenen Spielen. Als Spezialist für Unentschieden entpuppte sich Schwarz-Weiß Essen. Mit 13 Remispartien teilte es fast in der Hälfte seiner Spiele mit dem Gegner die Punkte. 5 »Die bekanntesten Torhüter bewährten sich im harten Punktekampf. Steinbeck-Te-Be lieg 21, Bögelein-VfB Stuttgart 24, Strempel-Saar- brücken 27 und Adam-Neuendorf 32 Bälle ins eigene Netz. Auch Toni Turek(48) kann mit in vorderster Front gewertet werden, denn die Düsseldorfer Fortuna zählte bis zum Schluß mit zu den abstiegsbedrohten Vereinen, so daß Tureks Anteil am Erhalt der ersten Liga be- sonders bemerkenswert ist. Die Kehrseite der Medaille kann der Lüne- burger SK vorweisen. Mit 119 Gegentoren ist er allein auf weiter Flur. Ueber 100 Treffer (nämlich 108) mußte im Südwesten noch Wei⸗ senau kassieren. Mit 102 Treffern machte der 1. FC Kaisers- lautern als die torhungrigste Mannschaft ihrem Ruf neue Ehre. Im Norden war der HSV mit 96 am erfolgreichsten. Im Westen rangiert Bo- russia Dortmund mit 79 an der Spitze, die Ber- liner Borussen waren 78mal erfolgreich, wäh- rend es im Süden Nürnberg und Offenbach mit je 72 am weitesten brachten. Das unterschied- liche Leistungsvermögen der Mannschaften im Südwesten und im Norden zeigt sich aus der Gegenüberstellung der erzielten und der hin- genommenen Treffer. Die erfolgreichsten Torschützen sind demge- mäß im Südwesten und im Süden zu finden. Siedl-Borussia Neukirchen und Meyer-Osna-⸗ brück brachten es je auf 27 Erfolge. Wesentlich schwerer wiegen da schon die Torerfolge von Maxl Morlock und Preißendörfer(je 27) im Suden. Morlocks Serie begann zudem erst gegen Mitte der Vorrunde. Im Westen stehen Hetzel-Meiderich und in Berlin Schmutzler (Je 25) an der Spitze d.er Rangliste. W. St. [ verscnitotgues E Grauer Koffer Inhalt 1 hellbrauner Damenmantel. 1 hellgrauer Herrenmantel, Sonntag, dem 20. 4. 1952, 11.30 Uhr, zwischen Ludwigshafen u. Oggers- heim von Auto verloren. dienliche Angaben bzw. Mitteilung über Rückgabe geg. Belohng. erbet. Ludwigshafen, KRAETFAEHRZEUSE Am Zweck- bebrauchtuagen-Verkausschad (Auto- Messe)— Ludwigshafen a. Rh., Mundenheimer Straße 2(neben ESSO-Tank- stelle, gegenũb. Hochbunker) ab 25. April 1952. Meldungen ab sofort Selbstfahrer- Union . 88 Iel. 32581 Hammer, auro-UERTIE IM meuwert. 20 l Lastzug bei hoh. 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Plan probems“ gelegt alch, BMI Staa ag h nährsta ekretär Dr. nung ist, mit me 0.30 Unt — enelig — ese Unlg uadilieg bei 9885 „ um n „ DM. 5 921 dem Bundestag N Sb Antrage fſeremen 1e Rechn ö munen uslage 1 Wgeschloss übrig ch- und dem Parlament vorg Bundesernährungsminister, Professor Dr. Niklas(Kurz BEMI genannt), ne Entschuldigung dafür haben, daß der zur Lösung des Milch- und Butter- ns“ erst in Kürze dem Parlament vor- sekretär Dr. Sonnemann.“ 1 K ervorgeht, daß der bekanntlich mit Reichs- ndser fahrungen ausgestattete Sonnemann Urheber der Verzöge- der eine Lösung des Milch-Butter- problems geplant werden soll. Fraglich allerdings, ob es sich nicht bereits dem Gedanken an eine Planung auf diesem bebiete um eine neuerliche Verzögerung der derbelzukünrenden Lösung handelt. Dies ist bewegen kraglich, weil doch der Eindruck nent wegwischbar ist, daß das Chaos auf diesem Gebiete gerade durch zuviel an Pla- zung, durch zuviel an behördlicher Lenkung beschaffen worden ist. In Zeichen übrigens unserer Zeit, von der nemand mit Gewißheit sagen kann, welches Firtschaktssystem sie eigentlich heherrscht. fahrend es ehedem keinem Menschen einge- mischen Freier Wirtschaft, schal Plan- Wirtschaft BEM-Mühlen mahlen zu langsam per Verlust der Einfuhr. und Vorrats- für Fette aus der Buttereinlagerung und und im Monat eine Konkurrenz vorhanden sei. eilweise die Butter gonnen monatlich verbliebe. abgewälzt. Marktschwankungen auszugleichen, Verwaltungsrat der Einfuhr. erverkauf in der Zeit vom 1. April 1951 Februar 1952 beläuft sich auf rund Wie Bundesernährungsminister Prof. in Beantwortung einer schriftlich mitteilte, werden die Dif- zwischen Einkaufspreis und Abgabepreis ungsjahr 1931 aus den Eigenmitteln der Vorratsstelle für Fette gedeckt. Die ng der Kühlhausbutter sel noch nicht en und werde voraussichtlich noch bis e Mai dauern. Nxlas gibt zu, den Verkau butter kerelen edel. obwonl ihne daß durch den noch andauern- f von 4000 bis 5000 Tonnen Kühlhaus“ für die Mol- Dle Molkereien würden Billiger abgeben, nen noch ein Absatz von 20 000 bis Der Verlust niedrigeren Verkaufspreis werde auf den habe und Vorrats- vorgeschlagen, wieder 3000 Tonnen neue nzulagern. Dieser Vorschlag werde im hrungsministerium gegenwärtig 82 Das Bundesernährungsministerium arbeite Butterproblems“ aus, en zur Zeit einen Plan zur Lösung des der in Kürze elegt werden solle. Staatsrat werden soll. Die Entschuldigung lautet: der Gundesernährungsmiaisterium), 2 Woraus schlüs- BEMl, war krank, mein Amt, das leitete Staats- und Monopol- Wirt- schalt nicht mehr so groß, weil sie außerhalb des Ostblocks nicht in hundertprozentiger Form auktreten, sondern weil jedes System von den anderen Systemen etwas mitbekommen oder in deshalb, weil die Wirtschafts-Systeme in den Politischen Debatten zu Schlagworten gewor- den sind und ihr Charakter von jeder Partei in einem anderen Sinne gedeutet wird. Besonders unterschiedlich, ja willkürlich legt das BEMIUM die Grundsätze der freien Marktwirtschaft aus. Sich bei nüchterner Be- trachtung des Eindruckes zu erwehren, Frei- heit kenne das BEMIUM nur dann, wenn sie zur Hochhaltung von Preisen führe, ist fast unmöglich. Dieses Eindruckes kann man sich auch dann nicht erwehren, wen man die Tätigkeit der Einfuhr- und Vorratsstelle beobachtet, die sich bemüht, im Direktgeschäft den Handel aus- zuschließen. Etwaige dadurch entstehende Ver- luste können ja nicht auftreten, denn die Ein- fuhr- und Vorratssbelle schreibt ja die Preise selbst vor. Wenn Gewinne erzielt werden, flie- Ben sie stillschweigend in irgendwelche Fonds, führen aber nicht zur Verbilligung der Waren. Die BEM-Mühlen mahlen zu langsam. Ihr Räderwerk hält nicht Schritt mit einer sich im welt wirtschaftlichen Rahmen zeigenden Ent- wicklung. Der Endeffekt ist fraglos der, dag die Herstellung eines Gleichgewichts zwischen der deutschen und der ausländischen Landwirt- schaft immer weiter hinausgezögert wird. Wie lange noch? Kein Mensch vermag es zu sagen, denn wie gesagt: Die BEM-Mühlen mahlen zu langsam. F. o. W. Produktionsindex saisonbedingt Investitionsgüter stiegen an (LS W) Das Produktionsvolumen der würt- tembergisch-badischen Industrie ist im März um 0,6 Prozent auf 153,4 Prozent des Standes von 1936 zurückgegangen. Dabei ist die Bau- tätigkeit nicht berücksichtigt. Die Entwick- lung in den einzelnen Wirtschaftszweigen war wieder sehr unterschiedlich. Rückläufig war nach Mitteilung des Wirtschaftsministeriums besonders die Elektrizitätserzeugung, die aus jahreszeitlichen Gründen um nahezu ein Vier- tel(24,8 Prozent) abnahm. Auch die Produktion der meisten Verbrauchsgüterindustrien nahm im Gesamtdurchschnitt um 1,6 Prozent ab. Demgegenüber hielt die aufwärtsbewegung bei den Investitionsgüterindustrien weiter an. Die Indexziffer stieg um drei Prozent auf 177,7 Prozent und war damit um dreizehn Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Zunahme war überwiegend auf den jah- reszeitlich bedingten kräftigen Anstieg der Baustoffproduktion(plus 61 Prozent) zurück- zuführen. Der Wert der Ausfuhrerklärungen, die von den Außenhandelsbanken in Würbtemberg- Baden ausgegeben wurden, betrug im März 130,3 Millionen DM. Wenn sich damit gegen- über dem Vormonat eine Erhöhung um 24 Mil- lionen DM ergibt so bleibt, nach Mitteilung des Wirtschaftsministeriums, doch die Tatsache bestehen, daß die Einfuhrrestriktionen in Frank- reich, Großbritannien und anderen Ländern des Sterlinggebiets das Ausfuhrgeschäft in zunehmendem Maße erschweren. Mannheimer Exporterfolge (LWB) Im Bezirk der Industrie- und Han- delskammer Mannheim beziffert sich der Ex- port im Jahr 1951 auf 195 Millionen DM gegen- über 117 Millionen im Jahr 1950. Damib ist Mannheim als zweitwichtigstes Exportzentrum Württemberg-Badens nahe an die Ergebnisse des Stuttgarter Wirtschaftsbezirks herange- kommen. Wie die Kammer weiter mibteilte, konnten sich mehrere Firmen neu in das Exportge- schäft einschalten. Auch konnten neue Absatz- märkte erschlossen werden. K URZNACNRICHTEN Spargelschwemme droht (LSW Dr. Kaltschmidt von der Spargel- Absatzgenossenschaft erklärte dieser Tage auf der Generalversammlung des Bauernvereins Ofters- heim, in den nächsten Jahren müsse mit einer Spargelschwemme gerechnet werden. Das Spargel- anbaugebiet sei allgemein vergrößert worden. Allein Lampertheim bei Mannheim habe in die- sem Jahr zu seinen 300 Hektar g hbaufläche wei- tere 300 Hektar für Jungspargelnangelegt. Auch das Braunschweiger Gebiet, das während des Krieges auf den Anbau von Kartoffeln umgestellt worden sei, werde jetzt wieder mit größeren Spargellieferungen kommen. Es sei aus diesem Grunde dringend notwendig, daß nur gut sor- tierte Stangenspargel auf den Markt gebracht würden. Errichtung einer Schrottvermittlungs- mbH. erst noch vom Plenum des Bundesrates zugestimmt werden. Dies würde aber frühestens in einigen Wochen(aus technischen Gründen) der Fall sein. Ruheständler(gemäß 5 131) erhalten Zulage (UP) Bundesfinanzminister Dr. Schäffer hat die Häutemangel in Argentinien (P) Die Gerberelen im Gebiet der argentini- schen Stadt Formosa sind nunmehr für die Dauer von drei Monaten stillgelegt worden, Als Grund hierfür wird der Mangel an Roh-Häuten und Fel- len angegeben. Ausgleichszulage für Besatzungs-Angestellte (P) Die Deutsche Angestelltengewerkschaft fordert, daß auch die bei den Besatzungsmächten beschäftigten Angestellten, soweit ihre Vergütung nach der TOA berechnet wird, eine Ausgleichs- Zulage erhalten. Dabei wird eine gleiche Rege- lung wie im deutschen öffentlichen Dienst ange- strebt, wo die Angestellten am 15. Juni eine solche Zulage erhalten werden. Die DAG hat bereits direkte Verhandlungen genommen. Der Kiosk-Streik (P) Die Zeitungskioske in den Straßen der französischen Hauptstadt waren auch am 22. April geschlossen. Die Kloskbesitzer protestieren auf diese Weise gegen eine Regierungsanordnung, die Außenhandelskunde Nr. 2 schloß Muster-Vertrag ab Bekanntlich wurde das mit Wirkung vom 1. April in Kraft tretende, auf ein Jahr be- fristete deutsch- italienische Handelsabkom- men zum Wochenende von dem General- direktor des italienischen Außenhandelsmini- steriums Dall. Oglio und dem Leiter der Außenhandelsabteilung des Bundes wirtschafts- ministeriums, Ministerialdirektor Dr. Freiherr von Maltzahn in Mailand unterzeichnet. Welche Bedeutung diesem auf 75prozentige Liberalisierung im gegenseitigen Warenver- kehr aufgebauten Handelsvertrag zukommt, ist daraus zu ermessen, daß Italien seit ge- raumer Zeit als Abnehmer deutscher Export- güter an zweiter Stelle unter dem übrigen Ausland rangiert. Dafür ist allerdings Italien auch unser erster Lieferant. Das Gesamt- volumen des deutsch- italienischen Warenver- kehrs vermehrte sich in geradezu erstaunlicher Weise. Es betrug: im Jahre 1949 im Jahre 1950 im Jahre 1951 1218 Mill. DM im Jahre 1952(vorges.) 1470 Mill. DM Die Verzögerung bei den Verhandlungen er- gab sich im wesentlichen dadurch, daß die ita- Uenischen Forderungen auf der Exportseite (Westdeutschland sollte italienische Gartenbau- erzeugnisse im Werte von 84 Mill. DM be- ziehen) den begreiflichen Widerwillen der westdeutschen Agrarier erregten. Im Vorjahr war die Einfuhr italienischer Gartenbauerzeug- nisse im Werte von 50,4 Mill. DM vereinbart worden und bei dem nunmehr abgeschlossenen Handelsvertrag einigte man sich schließlich auf 67,2 Mill. DM, wobei Italien bereit ist, für eine etwaige erhöhte Einfuhr nicht liberali- sierter Gartenbauerzeugnisse zusätzliche deut- sche Fertigwaren zu beziehen(Porzellan, Eisenblech, Metallwaren usw.). Der westdeut- schen Landwirtschaft macht es schwer zu schaffen, daß Italien Frühkartoffeln im Werte von 12,6 Mill. DM nach Deutschland ausführen will, und daß überdies noch eine Industrie- und Trinkwein-Ausfuhr im Werte von 21 Mill. DM vereinbart worden ist. Die Einfuhr von 900 000 Tonnen Reis(Wert 54,6 Mill. DMW) empfindet die deutsche Landwirtschaft zwar auch als störend, aber nicht in dem Maße, wie die vorher angeführten Positionen. In Kreisen der gewerblichen Wirtschaft und des Außen- handels wird jedoch der deutsch- italienische Handelsvertrag-Abschluß als Fortschritt auf dem Wege der Liberalisierung des Außen- handels gefeiert. Dr. Erhard ließ es sich nicht nehmen, in Mailand selbst beim Abschluß des Handelsvertrages mitzuwirken. 544 Mill. DM 986 Mill. DM Wo die einen Zusatzsteuer wesentlich gemildert (Hi.) Das Bundeskabinett hat die dritte Verordnung zur Anderung der Durchführungs- das Handwerk und solche Unternehmen, die nach der Verkehrsauffassung im allgemeinen nicht als mehrstufige Unternehmen anzusehen sind, von der Zusatzsteuer ausgenommen. Die Zusatzsteuer entfällt außerdem, wenn die Be- arbeitungs- oder Verarbeitungskosten aus- schließlich anteiliger Gemeinkosten nicht mehr als 20% des Verkaufspreises betragen. Damit wird die große Masse der im Einzelhandel üblichen Behandlungsarten die Zusatzsteuer- pflicht nicht auslösen. Außerdem ist die Min- destgremze für den Eintritt der Zusatzsteuer- pflicht von bisher 10 auf 20 Arbeitnehmer oder von 240 000 auf 360 00 DM Gesamtumsatz im jetzt vergangenen Kalenderjahr erhöht wor- den, um möglichst alle Handwerksunternehmen von der Zusatzsteuer auszunehmen. Schließlich sind aus wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und steuertechnischen Gründen eine Reihe von Einmzelbefreiungen ausgesprochen worden. Auch wichtige Volksnahrungsmittel sind von dieser Steuer befreit, um diese Waren nicht zu ver- teuern. Warnung vor Schwarzseherei (VWD) Die Hauptgemeinschaft des Deut- schen Einzelhandels warnt am 21. April davor, im Zusammenhang mit, dem in letzter Zeit teilweise beobachteten Absatzrückgang im Einzelhandel von einer Uebersetzung der Konsumgüterindustrie und des Handels oder von einer sich ankündigenden Absatzkrise größeren Ausmaßes zu sprechen, Gewiß stell- ten die Absatzstockungen in einzelnen Zweigen der Kornsumgüterwirtschaft ernste Probleme dar, sie seien aber noch kein aktueller Anlaß zu düsteren Prognosen über die weitere Ent- wicklung im Eizelhandel. Die Hauptgemein- Schaf schlägt vor, daß Produktion und Einzel- handel künftig besser zusammenarbeiten soll- ten, um die industriellen Produktionspro- gramme vorsorglich abzustimmen. Der Einzel- handel habe bereits wiederholt seine Bereit- schaft dazu erklärt. Kino-Eintrittspreise sollen freigegeben werden (Hi.) Wie aus dem Bundeswirtschaftsmini- sterlum verlautet, ist in den nächsten Tagen mit einer Veröffentlichung im Bundesanzeiger zu rechnen, nach der die Eintrittspreise für Kinos freigegeben werden. Der Preisrat wird sich in Bonn am 23. April noch einmal mit dieser Frage beschäftigen, doch wird nicht daran gezweifelt, daß der Bundeswirtschafts- minister im Rahmen seiner gegenwärtigen Maßnahmen zur Herstellung marktgerechter Preise auch vom Preisrat in diesem Ziel unter- stützt wird. f 8 1 Viel Licht, viel Schatten. 5 Freihandel und Schutzzoll mit- Spät geborene Schrottvermittlungs- GmbH. Über ihre Forderung mit dem. Bundesflnanz- 5 5 5 U 5 75 5 5 3 sind die Unterschiede Gil) We vom Bundeswirtschattsministerium ministerlum sowie den britischen, kranesischen feiern., rüsten sich die anderen zum Gegen- Frankfurter Effektenbörse nan. f Sozlaler Wirte mutgetent wird, muß der Verordnung über die und amerikanischen Hohen Kommissionen auf- angriff. Tex vom 2. Apr 11 (VoD) Der Ordereingang aus Publikumskrei- sen war wiederum sehr gering. Die innere Hal- tung der Börse war jedoch relativ widerstands- fähig und das vorliegende Angebot führte im all- gemeinen nur zu mäßigen Abbröckelungen. Mon- danaktien lagen im großen und ganzen knapp be- ach aufgenommen hat. Infolgedessen bildeten Zusage gegeben, dag die Ruhestandsbeamten nach ihre Gewinnspanne herabsetzt. Bereits am bestimmungen zum Umsatzsteuergesetz ver- hauptet bei Abschlagen bis zu 20%. Gutehoffnungs- dich mib der Zeit einige Zwischenstufen wie Artikel 131 des Grundgesetzes rückwirkend vom 21. April waren die Kioske geschlossen gewesen. abschiedet. Die Durchführungsverordnung soll hütte konnten sich zwar anfänglich um 2% auf Rreie Monopol-Wirtschaft, Sozialistische Plan- 1. Apr je eine 20% ge Gehaltszulage erhalten. ie Partser Bevolkeruns war mierdurch ge- die Zusatzsteuer bei Verbindung der Herstel- 220 erhöhen, gaben aber im Verlauf auf 218 nach. irtschakt d Ge ante Freie Wirtschaft. Es Diese Gchaltszulage entspreche, 50 heißt es in zwüngen, ihre Morgenzeitungen an den Zeitungs- humgsstufe mit der Einzelhandelsstufe noch Auch Stahlverein gaben nach behauptetem An- Mirtsc Un. D 8 der DGB-Mitteilung vom Dienstag dem ersten ständen in den Metro- Stationen zu erwerben. fangskurs auf 200 nach. Industriewerte verkehrten I nicht mehr ganz einfach, sie alle auseinan? der zu halten und genau anzugeben, was die eine von der anderen unterscheidet. Besonders Besoldungs-Aenderungsgesetz und gehe auf eine Entschlieſung des Bundestages vom 20. Februar 1952 zurück. Diese Verkäufer arbeiten unter direkten Kontrak- ten und nicht, wie die Straßenkioske, auf Kom- missionsbasis. mehr als bisher den Erfordernissen der Wirt- schaft anpassen. 5 Im einzelnen werden durch die Anderung sehr ruhig, neben überwiegend gehaltenen Kur- sen kam es verschiedentlich zu mäßigen Zurück- nahmen. un Namen der trauernden Hinterbliebenen: U LLL Krauterdrogen und · extrakte, eine zeit vierzig Jahren be-· Marianne Werner Tel 4 08 30 währte Blutsalz- Komposition sowie Medorutin, das die Immob.-⸗Moller Mannheim Adern wünde elastischer macht. Das 100 o fach erprobte Nach Gottes heiligem Willen verschied heute unerwartet meine liebe Mutter, unsere Schwester, Schwägerin, Tante u. Kusine, Frau Mannheim Oalbergstraße 2), den 21. April 1952. Dle Beerdigung findet am Donnerstag, dem 24. April, 11.30 Uhr, aut dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Erstes Seelenamt am Monta g. dem 28. April 1952, 6.15 Uhr, in der Liebfrauenkirche. 5 DAN KS AGUN GA Fur die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme und die schönen Kranz. und Blumenspenden bei dem Hinscheiden unseres un- vergeßlichen Verstorbenen, Herrn Dr. phil. Josef Leininger zen wir herzlichen Dank. [Mannheim-Feudenheim(Außeneck), im April 1952. Katharina Leininger Anna Ritter d 3, 11 Seifen-Damm 1. H. Fürstenberg a. Wassert. Industrieunternehmen 3 u für leitende Angestellte. Obst-⸗Grundstüek Garten od. Bauplatz gesucht. Angeb. unter Nr. P 03927 an den Verlag. Lg T- famiden Baut gegen Barauszahlung. Angebote unter Nr. CP 20156 a. d. 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Oktober 1951 im Grundbuch vermerkt. 5* een 115 8 00 15 h n aunnfen recht DEW OoHNUuN Ses faus cu Rechte, die b 5 elt une 1Seru um Seng e i 5 f 5 Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung z nit Mannheim, 22 Bi Id d bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu rele fon 3 3291 5 5 5 K.„ 66, Miete, ieten anzumelden un 15 ersp 0 8 98 Mönchwörthstragte 85 pril 1952 5 75 1 5 8 che 2 Zl., machen]! se werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der festtetzen frankfurt d. M.. Am Hauptbahnhof 12 im Name 1 18 8 11 Bad Mlete 50-53 DRM. Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den 5 on Margarete. N. ee n Str. oder Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer 9 5 kae die. udwig 5 i t. hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen 1 8355. 8 185 4 N einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an Unsere Inserenten werden im eigenen Interesse FFCCꝙCꝙTTTTT 8 2 5 die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das gebeten, diesen Termin besonders zu beacht Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Gegen die 8 achten. U 0 0 8 U osiokelt. Festsetzung des höchstzulässigen. 3 den i die Be. 1 schwerde innerhalb 2 Wochen ab Zustellung dieser Terminbestimmung an die Stadt Mannheim Preisbehörde für Grundstücke, zu. Es ist 5 zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Be- N 7 72 Jeu 3 ang 5 5 3. 1 daes 70 9 an 5 Seu 92— 582850 e Je früher Sie uns Auf Wunsch schwerden na ers 8e 4 5 und der die Befriedigung aus dem Grunds ezweckenden Rechts- 5 5 nehme ich Klostertrau Melissengeist mit stiwas verfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftl. einzufeſchen. Ire Anzeige übermitteln, Vertreterbesuch. head Zucker: sofort fünle ich mich Womler und a Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim Band 214 Blatt 6, desto mehr Zeit bb gut ein!“ so schreibt Frau Ida Bage,. Lgb.-Nr. 4242, 1 à 79 qm, Hofreite mit Gebäuden. Stadtetter, Lit. P 5, 18. 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Schmidt konnte es durchaus nicht leiden, wenn sie das tat, aber Wahrscheinlich hatte sie es vergessen, es interessierte sie nicht mehr. Früher hatten sie sich deswegen gestritten(nicht nur des- Wegen), etwa so: „Laß das!“ „Was?“ „Den Marmeladenlöffel wollen doch noch andere Leute benutzen!“ „Welche anderen Leute denn? Bist du andere Leute?“ „Du kannst von mir aus die Konfitüre viertelpfundweise essen, aber dann füll' dir Was ab und nimm wenigstens deinen Tee- Jj6ffel.“ „Ekelst du dich vor mir? anderes.“ „Rede doch keinen Unsinn. Was soll das heißen: ich ekele mich vor dir? Ich ekele mich nicht vor dir. Das hat doch alles damit nichts zu tun.“ Das ist was „Natürlich hat das damit zu tun. Außer dir und mir benutzt ja keiner den Löffel. Aber bitte, ich wußte ja nicht, daß du dich vor mir ekelst. Ich kann ja einen anderen Löffel holen.“ „Laß doch das. Ich habe dir ja gesagt: ich ekele mich nicht.“ Er wurde wütend, merkte es und lenkte ein:„Ich kann nur nicht verstehen, wie jemand den Marme- Jaddlerilöffel ablecken kann und ihn dann wieder ins Glas zurückstecken. Das ist ge- nauso, als wenn.., ihm fiel nicht das mindeste ein, was Aehnlichkeit mit einer Frau im Morgenrock hatte, die den Marme- Jadenlöffel ableckt. „Jemandl“, sagte sie.„Du kannst man- ches nicht verstehen. Ich kann zum Beispiel nicht verstehen, daß jemand Vergnügen daran haben kann, einen Boxkampf zu sehen.“ Schmidt erinnerte sich genau an diese Art Dialoge. Er bemühte sich, nicht zu bemerken, wie seine Frau den sauber- Seschleckten Löffel wieder in die Schale drückte und in dem Fruchtgelee herumbud- delte. Es ist typisch, dachte er, daß ich mich an meine Aversion gegen diese Schweine- rei erinnere und sie nicht, obwohl nun hier- an nichts„Typisches“ war: er hatte seine Abneigung und sie ihr Vergnügen beibehal- ten, nichts hatte sich geändert. „Also wie ist das nun mit heute abend?“, fragte er. Er fühlte sich voll- kommen sicher, er hatte Muße, an andere Sachen zu denken. Ich muß wieder irgend- etwas mitbringen, überlegte er, hoffentlich fällt mir was Vernünftiges ein. Immer muß man irgendetwas anschleppen. Na, außer- halb wird es noch teurer. Das nennt sich Gleichberechtigung. Wahrscheinlich verdient sie mehr als ich, aber ich muß mitbringen, ich muß bezahlen, wenn wir ausgehen. Da- bei hat sie doch mindestens soviel Vergnü- gen an der Sache. Allerdings, genau weiß man das nie. „Du mußt gehen“, Eisenbahn!“ Schmidt goß sich bedachtsam eine Tasse Kaffee ein. Sie hatte recht, es war die höchste Zeit für ihn. Warum ärgert es mich, daß sie recht hat, dachte er. Es ist egal, ob sie unrecht hat oder recht, es ärgert mich. Sie ärgert mich, sie will mich ärgern, das ist es. Die Ehe ist eine wunderbare Erfin- dung. Man lernt sich genau kennen, allzu genau. Sieh mal an— er genoß das Resultat seiner Ueberlegung—, man darf sich nicht genau kennenlernen. Menschen taugen nichts, genau besehen. Man darf sich nicht zu genau kennenlernen, dann kann man sich ertragen. Was heißt ertragen? Lieben, be- freundet sein, es gemütlich haben. Aber richtig gemütlich kann man es sich nur machen, wenn man heiratet. Und wenn man sagte sie,„höchste heiratet, lernt man sich kennen, ganz genau. Es ist idiotisch. Sie begann, die Teller zusammenzustel- len, und tippte mit dem nassen Finger die Krümel auf. Schmidt erhob sich,„Komm doch mit heute abend“, sagte er wieder. Er glaubte im Ernst, es sei eine Art Alibi für ihn, wenn er sie so oft fragte. Sie schob, ohne aufzustehen, ihren Stuhl zurück, schlug die Beine übereinander und zog ihre Hausschuhe über den rosig- gelben Hacken hoch.„Kommst du vom Büro gleich nach Hause?“ fragte sie. Dumme Gans, dachte er. Sie wünscht an- zudeuten, daß sie vergessen hat, was ich rede. Sie will mein Alibi nicht akzeptieren, Aber das hilft ihr nichts. „Es kann spät werden“, sagte er.„Du willst ja nicht mit, oder?“ „Wiedersehn“, sagte sie und nahm das Tablett. Als sie die Tür ins Schloß fallen hörte, ging sie zum Spiegel und zog langsam den Gürtel ihres Morgenmantels auseinander. Sie schob den Stoff zur Seite und betrachtete sich geduldig. Schließlich ging sie zum Tele- fon und überlegte mit ernstem Gesicht. Sie ging noch mal zurück zum Spiegel und fing an, sich mit einer Art verbissener Rück- sichtslosigkeit zu kämmen. Dann schlurfte sie wieder zum Telefon, hob den Hörer ab und wählte. Zum erstenmal an diesem Mor- gen machte sie ein freundliches Gesicht. Sie sah hübsch aus. Paul Berger- Bergner: Die Tänzerin Dore Hoyer Wie wir hören, wird Dore Hoper die Insze- nierung der Honegger-Oper„Johanna auf dem Scheiterhaufen“ übernehmen, die unter der musikalischen Leitung von Karl Fischer an- läßlich der„Tage der zeitgenössischen Kunst“ im Mannheimer Nationaltheater aufgeführt wer- den soll. franz Konyitschny und Ricardo Odnoposoff Das vorletzte Konzert der Mannheimer Akademie wieder mit neuen Gästen Generalmusikdirektor Franz Konwitschny kam als Gastdirigent des 9. Akademiekon- zertes aus Leipzig herüber, wo er gegenwär- tig als Leiter der Gewandhaus-Konzerte Wirkt. Sein Name hat in eingeweihten musi- kalischen Kreisen von seiner früheren Tätig- keit in Freiburg und Frankfurt her guten Klang, und es ist nach dem Mannheimer Gastspiel kein Zweifel, daß man es hier mit einem Dirigenten von besonderem Format zu tun hat. Seine reiche Begabung als Or- chester führer beruht auf einem ihm offen- bar als Erbteil seiner böhmisch- mährischen Heimat eingeborenen urwüchsigen Musk temperament. Er selbst war mehrere Jahre hindurch Geiger und Bratscher in bedeuten- den Orchestern und Kammermusikvereini- Sungen und hat immense Erfahrungen als Theaterkapellmeister sammeln können. Aber er ist mehr als das und zeigte bei der gast- weisen Interpretation zweier stilunterschied- licher Kunstwerke, des„Don Juan“ von Smetanqs„Verkaufte Braut“ * Friedrich Smetanas einzig schöne, von sieghafter Fröhlichkeit und Herzenswärme getragene Volksoper„Die verkaufte Braut“ Ist seit einem halben Jahrhundert eines der beliebtesten und dankbarsten Repertoire- stücke duch des deutschen Musiktheaters. Kein anderes Bühnenstück sSmetanas hat sich gegenüber dieser in gesegneter Fülle sich verströmenden Musik behaupten können— auch die Spieloper„Der Kuß“, die Radio Stuttgart erst unlängst in einer funkischen Neubearbeitung herausbrachte, wird wohl kaum die einzigartige Stellung der„Ver- kauften Braut“ ernstlich gefährden. Um den Zauber dieses Werkes in vollem Glanze aufleuchten zu lassen, bedarf es eines Dirigenten, der sowohl blutvolle Vitalität Als auch den rechten Instinkt für das Lyrisch-Empfindsamé der slawischen Me- lodik mitbringt. Oswald Buchholz, der erste Kapellmeister der Städtischen Bühne Hei- delberg, besitzt beide Eigenschaften. Seine Interpretation ist erz- musikantisch und bleibt der blühenden Kantabilität Smetanas nichts schuldig. Er dirigiert auch diese Ein- studierung— wie alle seine bisherigen— auswendig und darf den begeisterten Applaus, mit dem diese neue Opernpremiere vom Feidelberger Publikum aufgenommen wurde, vor allem auf sich selbst und das von ihm geleitete Orchester beziehen. Dieser eindrucksvollen und überzeugen- den Leistung fügt sich nicht minder glück- ich die solistische Besetzung an. Sonja Reschke, gesanglich und darstellerisch glei- chermaßen bezwingend, gibt der Marie un- —— Opernpremiere der Städtischen Böhne Heidelberg gemein liebenswerte Züge; als Hans läßt Philipp Stork stimmlich einige Wünsche okken— ob man diesen an sich mit schönen Mitteln begabten Tenor in Heidelberg nicht ein wenig zuviel beschäftigt?—, fügt sich aber in den Ensembles und in der herzen- brechenden Lausbübischkeit vortrefflich in das Gesamtbild dieser Aufführung ein. Aus der Schar der übrigen, mit Lust und Laune spielenden Mitwirkenden sei noch Walter Kocks genannt: als Heiratsvermittler Kezal ist er so pfiffig und beredt, wie man wohl sein muß, um diese widerspenstigen jungen Leute unter einen Hut zu bringen. Regie führte à diesem Abend Kurt Erlich. haupt- amtlich Dramaturg der Städtischen Bühne Heidelberg. Ein wenig merkwürdig berührte an seiner sonst von Geschmack und gutem Stilgefühl zeugenden Inszenierung die Zir- kus-Szene; aktuell bezogene Witze mögen bei einer Operette am Platze sein, in dieser Oper dagegen wirken sie als fremdes, störendes Element. Bezaubernd das in bilderbogenhaft bunten Farben leuchtende Bühnenbild Heinz Lahayes. 5 Z- Ferdinand Bruckners„Heroische Komödie“ bringt, wie bereits berichtet, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg als Gastspielauffüh- rung mit Hermine Körner am Freitag, 25. April, im Mannheimer Nationaltheater heraus. Heute Abend gastiert das Ensemble mit dem gleichen Bruckner-Stück in Heidelberg. In den Geiselgasteiger Bavaria-Ateliers Wurden dieser Tage 300 Arbeiter und Ange- stellte entlassen, da die Ateliers leer stehen. Richard Strauß und der zweiten Sinfonie von Anton Bruckner, die imponierende Fähigkeit, aus geistig- stilistischer Gesamt- schau heraus unter Entwicklung eines glanz- vollen Nuancenreichtums zu vollendeter in- nerer Geschlossenheit der Werkdarstellung zu gelangen. Das sprühende Feuerwerk der Strauß- schen„Don-Juan“-Dichtung ist uns seit lan- gem nicht mit soviel fesselnden Merkmalen einer nachschöpferischen Energie erklungen, einer Kraft, die äußerst plastische Vortrags- Genauigkeit mit frei und großzügig entwik- kelter Klangpracht zu künstlerischer Eimheit verband. Nicht weniger überzeugte die Wie- dergabe der zweiten Bruckner-Sinfonie, die wie die ungestüme erste in c-moll steht, doch gezügelter und gezähmter erscheint und im Aufbau gröhßeren Ordnungssinn verrät, ohne dadurch— und dies wurde unter den gestaltenden Händen des Dirigenten aufs schönste offenbar— an Kraft und Weite der inneren Spannung einzubüßen. Durchaus im Sinne des Schöpfers lieg Franz Konwitschny auch am Himmel dieser Sinfonie die großen Brucknergewitter sich ballen und die echten Brucknerblitze in alle Abschnitte hinein- leuchten— trozt der Ruhe des aus Miste- rioso-Tiefen eines entrückten Anfangs sich erhebenden Cello-Hauptthemas oder auch der zweiten kantablen Celloweise, trotz der glaubensstark in sich ruhenden Andachts- Stimmung des Andante mit dem anklingen- den Benedictus aus der f-moll- Messe, trotz des besonnten Trio-Idylls im Scherzo und der„stillen Stellen“ im klangdichten Gewebe des selbstbewußt kämpferischen Finalsatzes. Alles das gelang beglückend schön und wies Franz Konwitschny als bedeutenden Bruck- nerdirigenten aus. Ganz erstaunlich wirkte der in kurzer Probenzeit hergestellte über- Aus innige Kontakt zwischen dem Gastdiri- geriten und dem in blendender Hochform musizierenden Nationaltheaterorchester, des- sen Gruppen einander in edlem Wetteifer an Klangadel zu übertreffen suchten. Solch wunderbares künstlerisches Einvernehmen bedeutet sehr viel. An ihm entzündete sich denn auch vor allem die Begeisterung des Publikums, das dem Dirigenten und den Dirigierten stürmische Ovationen bereitete. Zwischen den beiden sinfonischen Eck- pfeilern des Programms stand das liebens- würdige, wenn auch nicht besonders tiefe Klavierkonzert des Russen Glasunow, mit dessen überlegenem Vortrag der internatio- nale aus Buenos Aires gebürtige Geiger Ricardo Odnoposoff sich die einmütige Zu- stimmung des Publikums erspielte. Virtuose Eleganz paart sich in diesem Künstler mit echter Empfindung, urid obwohl es seinem Ton ein wenig an Größe und Fülle gebricht, weiß er doch eine Kantilene mit ohrbestrik- kender romantischer Gefühlsintensität zu durchtränken. In Franz Konwitschny und dem Orchester fand der Solist ganz vortreff- liche Helfer. 5 Wie verlautet, ist das Konwitschny-Gast- spiel mit keinen irgendwie gearteten Engage- mentsabsichten verbunden. Man hat offenbar andere Pläne. Aber wenn überhaupt eine Möglichkeit besteht, mit Franz Konwitschny „ins Gespräch zu kommen“, wie es in der Diplomatensprache so schön heißt, dann soll- ten Stadtverwaltung und Intendanz doch lieber nicht mit allzu hoch erhobenem Haupt einer solchen Möglichkeit aus dem Wege gehen. Sie sind so dünn gesät, die guten Dirigenten! C. O. E. Monologisches Thedter Coctequ- Premieren im Heidelberger Zimmertheater Die Premiere der beiden Einakter„Die menschliche Stimme“ und„Der schöne Gleichgültige“ von Jean Cocteau im Zim- mertheater Heidelberg war die letzte des großangelegten Zyklus„Mbnat des zeitge- nössischen französischen Schauspiels“, des- sen Aufführungen— wie man eben erfährt — nun bis zum 16. Mai verlängert worden sind. Nach den hier schon besprochenen Aufführungen von Cocteaus„Zigeuner Wagen“ von Achards„Jan der Träumer“ und von Sartres„Schmutzigen Händen“ hatte es noch die Wiederaufnahmen zweier geistreicher und frischer Komödien um junge Menschen, Roger Ferdinands„Sie trafen sich wieder“ und Claude- André Pugets„Die glücklichen Tage“, gegeben. Nicht alle Werke waren den Möglichkeiten dieser kleinen Bühne ganz angemessen, aber an alle hat man sich mit Wagemut und echter Spielfreude herangemacht und auch alle sind zu einem guten Erfolge geworden, der für das schwer um seine Existenz ringende Unternehmen einen tüchtigen Schritt nach vorne bedeutet. ** „La voix humaine“, hier in französischer Sprache gespielt, ist ein Ein- Personen- Stück: eine Frau liegt daheim auf ihrem Bett, hat den Telefonhörer in ihrer Hand und nimmt fernmündlich Abschied von dem Geliebten. Es ist die Tragödie einer verlassenen Frau, ein grausam genaues Do- kument von ihrer Hoffnung und ihrem Leiden. Vom ersten Klingeln des Apparates ab liegt alles in ihrer Stimme und ihren Gebärden, und doch scheinen sich diese beiden zu widersprechen: die Gebärden sind unterbewußte Reflexhandlungen ihrer Seele, in denen die ganze Verzweiflung der Frau offenbar wird, aber in der Stimme darf nichts davon hörbar sein, denn dem treulosen Mann will sie diese Verzweiflung Mittwoch, 23. April 1932/ Ng DREI MNNNER IM SCHNRBR r ERB NSN N NGN RENNER 22. Fortsetzung Hagedorn lachte herzlich und fand die Bemerkung großartig. Geheimrat Tobler war froh, daß seine unbedachte Aeußerung als Witz aufgenom- men worden war, und lachte, allerdings ein bißchen krampfhaft, mit. Dann blieb er je- doch nicht mehr lange sitzen und sagte: „Mahlzeit! Jetzt geht Papa Schlittschuh laufen.“ „Darf ich mitkommen?“ Schulze hob abwehrend die Hand.„Lie- ber nicht! Sollte sich wider Erwarten her- ausstellen, daß ich es überhaupt noch kann, führe ich morgen vor geladenem Publikum etliche Eistänze vor. Das mag Ihnen zum Trost gereichen.“ Der junge Mann wünschte Hals- und Bein- bruch und zog sich ins Schreibzimmer zu- rück, um seiner Mutter einen ausführlichen Brief zu schreiben.. Herr Schulze holte seine Schlittschuhe aus der fünften Etage und begab sich zur Eis- bahn. Er hatte Glück, er war der einzige Fahrgast. Mühsam schnallte er die rostigen Schlittschuhe an die schweren rindsledernen Stiefel. Dann stellte er sich auf die blitz- blanke Fläche und wagte die ersten Schritte. Es ging. Er verschränkte die Hände auf dem Rük- ken und lief, noch etwas zaudernd, einmal rund um die Bahn. Dann blieb er aufatmend stehen und freute sich. Man war eben doch ein verfluchter Kerl! Nun wurde er wagemutiger. Er begann Bogen zu fahren. Der Rechtsbogen klappte besser als der linke. Aber das war schon so gewesen, als er noch in die Schule ging. Das War nicht mehr zu ändern. 5 Er überlegte sich, was er damals alles gekonnt hatte. Er holte mit dem linken Beine Schwung und fuhr eine Drei. Erst einen Auswärtsbogen, dann eine winzige Schleife und abschließend einen Rückwärts- bogen. „Donnerwetter“, sagte er hochachtungs- voll zu sich selber.„Gelernt ist gelernt.“ Und nun riskierte er eine aus rechten Auswärts- und Einwärtsbogen zusammengestellte Acht. Das klappte auch! Die beiden Ziffern waren groß und deutlich in die Eisfläche graviert. „Urid jetzt eine Pirouette“, sagte er laut, holte mit dem linken Bein und beiden Ar- men Schwung, drehte sich etwa zehnmal wie ein Kreisel um sich selber, lachte über- mütig, da zog ihm eine unsichtbare Macht die Füße vom Eis! Er gestikulierte, es half nichts, er schlug lang hin, der Hinterkopf dröhnte, das Eis knisterte, die Rippen schmerzten, Schulze lag still. Er lag mit of- fenen Augen und blickte verwundert him- melwärts. Minutenlang rührte er sich nicht. Dann schnallte er die Schlittschuhe ab. Ihn frö- stelte. Er stellte sich auf die Füße, hinkte übers Eis zur Gittertür, drehte sich noch einmal um, lächelte wehmütig und sagte: „Wenn's dem Esel zu wohl wird.“ Am späteren Nachmittag saßen die drei Männer im Lesezimmer, studierten die Zei- tungen und sprachen über wichtige Ereig- nisse der letzten Zeit. Sie wurden von Pro- fessor Heltai, dem Tanzlehrer des Hotels, unterbrochen. Er trat an den Tisch und bat Herrn Schulze, ihm zu folgen. Schulze ging mit. g Nach einer Viertelstunde fragte Kessel- huth:„Wo bleibt eigentlich Schulze?“ „Vielleicht läßt er sich Unterricht in mo- dernen Tänzen geben?“ „Nicht sehr wahrscheinlich“, meinte Kes- selhuth. Er hatte Hagedorns Bemerkung ernst genommen.) Nach einer weiteren Viertelstunde bra- chen sie auf, Schulze zu entdecken. Sie fan- den ihn, ohne größere Schwierigkeiten, in einem der Speisesäle. Er stand spreizbeinig auf einer hohen Leiter, schlug gerade einen Nagel in die Wand und verknotete an diesem eine Wäscheleine. Dann kletterte er herunter und schleppte die Leiter voller Eifer an die Nebenwand. „Haben Sie Fieber?“ fragte Hagedorn be- sorgt. 1 5 Schulze stieg auf die Leiter, nahm einen Nagel aus dem Mund und den Hammer aus der Anzugtasche.„Ich bin gesund“, sagte er. „Ihr Benehmen spricht dagegen.“ „Ich dekoriere“, erklärte Schulze und schlug mit dem Hammer auf seinen Daumen Dann knotete er das andere Ende der Leine fest. Sie hing jetzt quer durch den Saal. „Eine allerliebste Beschäftigung“, meinte er undd kletterte wieder herunter.„Ich Bin dem Professor der Tanzkunft behilflich.“ Da rückte Heltai mit zwei Stubenmäd- chen an, die einen großen Korb trugen. Die Mädchen reichten Schulze alte, zerlöcherte Wäschestücke hinauf, und er hängte sie de- korativ über die Leine. Der Professor betrachtete die herab- hängenden Hemden, Hosen, Strümpfe und Leibchen, kniff ein Auge zu, zwirbelte sein schwarzes Schnurrbärtchen und rief:„Sehr tesch, mein Lieber!“ Schulze schob in einem fort die Leiter durch den Saal, kletterte hinauf und her- unter und hängte unermüdlich die dekora- tiven Fetzen auf. Die Stubenmädchen kicher- ten über die zerlöcherte, vorsintflutliche Un- ter wäsche. Sogar ein riesiges Fischbeinkor- sett war dabei. Der Professor rieb sich die Hände.„Sie sind ein Künstler, mein Lieber. Wann haben Sie das gelernt?“ f „Soeben, mein Lieber“, sagte Schulze. Der Professor ließ, ob dieser burschi- kosen Entgegnung, seinen Schnurrbart los. „Andere Saalseite gleichfalls!“ rief er.„Ich hole Luftschlangen und Ballons.“ Er ver- schwand. Schulze schäkerte mit den Zimmermäd- chen und tat überhaupt, als seien Hagedorn und Kesselhuth längst fort. Johann ertrug den Anblick nicht länger. Er trat auf die Leiter zu und sagte:„Lassen Sie mich hinauf!“ »Für zwei ist kein Platz“, Schulze. „Ich will allein hinauf“, sagte Kesselhuth. „Das könnte Ihnen so passen“, antwortete Schulze hochmütig.„Spielen Sie lieber Bridge! Feine Leute könnnen wir hier nicht gebrauchen!“ a Kesselhuth ging zu Hagedorn.„Wissen Sie keinen Rat, Herr Doktor? „Ich hab's ja kommen sehen“, meinte der junge Mann.„Passen Sie auf: Morgen läßt man ihn Kartoffeln schälen!“ Dann gingen die beiden, betrübt und im Gleichschritt, ins Lesezimmer zurück. erwiderte Das wölfte Kapitel DER LUMGBEN BALL. Nach dem Abendessen, das eine Stunde früher als sonst stattgefunden hatte, eilten die Gäste in ihre Zimmer und verkleideten sich. 8 5 Gegen zehn Uhr abends füllten sich die Säle, die Halle, die Bar und die Korridore 2 0 0. Herau Medrono in Zörich d Urqcufführung einer spanischen Komödz“ cbetre t Das Zürcher Schauspielhaus brach 5 kürzlich die Komödie eines als Drama 95 bisher unbekannten spanischen Diche! M Eber eiries Zeitgenossen und Freundes von I Tudwi. de Vega, auf die Bühne: Sebastian Na, Kloth; eisco de Medranos„Liebe, Freundespif g. A. 8 und Redlichkeit.“ Die Aufführung d Bank Regie Heinrich Koch besorgte, gilt a0 gesellse Uraufführung. Ein unbeschwertes, heiten munale Spiel, das aber auch Hans Schlegels? nannh weise sehr schön klingende Verse m r, 800 Verdeutschung nicht über das oft elle spanische Lustspielschablon erheben. 4 Um die schöne Laura(Anne Mas. Jahr Blanc) wirbelt das Spiel, entsteht Le, schaft, Treubruch, List und Argwohn. N 558 von ihr verschmähter Edelmann bittet Freund, Lisardo Peer Schmidt), für int! Laura zu werben, doch ach, dieser gel wurde von Liebe zu ihr ergriffen, Ja, S0 der König, seine königliche Gemahlin tergehend, bemüht sich um die Gunst 4 Schönen und beauftragt Lisardo, ein nach liches Stelldichein bei ihr zu erwirken, 5 treue Lisardo will seine Liebe der Prem] schaft und der Untertanenpflicht cpfef bis endlich Laura die Verwirrung. denn sie ist ihm ganz ergeben. Und 58 8 Frauenlist wiegt keine Mannesklughef e Bund noch königliche Gewalt. Sie bringt des u Tung leumdeten Lisardo Redlichkeit an den h itt versöhnt die Freunde, beschwichtigt Seger König und darf die Hand Lisardo reicher 5 Freilich, wo das anmutige Spiel Ver bestin tung und Auflösung der Handlung mit deuts leichter, allzu leichter Hand vollführt, 1 darf es einer geistvollen Inszenierung u 5 das Stück bühnenfähig zu gestalten, lieb rich Koch gelingt es, durch ständige Bu Wie 8 nenraumimprovisation und bis ins ken mit d. abgewogene Harmonie der Bewegung%. Spielerische, der Realtat Entrückte inf stet lerisch einzufangen. Besonders Hans- Hd, 1 muth Dickow und Paul Bösiger als In 51 ganten vervollkommnen durch ihre 1 5 teske. sehr gekonnte Mimik diese fia pier Ironie der Inszenierung. Nur schade d namen. Kochs einfallsreiche Regie nicht an ele 5 substanzvolleren Komödie zu gemebe. war. Denn„Liebe, Freundespflicht! Redlichkeit“, wirkt zwar wie erfrischen zeigte Limonade an heißen Tagen, es müssen g schiede doch schon sehr heiße Tage sein, um id Uebere mehr Spritzigkeit von dieser Erfrisau genden zu verlangen. 5 2 Fatsch! bgunge pati. nicht offenbaren. Es ist ein Stück grobat, gen, seelenentblößenden und nervenzeres von den Theaters, das packende Psychologie m! manchmal fast dem Grand Guignel u Bevo lehnten Schauer-Effekten verbindet, u lauf de Ende möchte die Frau vor Entsetzen u Paris e schreien, aber ihre Stimme wird abgepte Presse und erstickt,— sie hat sich selber mite Seh u Schnur ihres Telefones erdrosselt. Eine h rium h reißende Rolle für eine große Schausptt die lir rin, die hier alles zeigen könnte, was in! reuré steckt. In Heidelberg hatte man sich d Dr. Ad. die Französin Madeleine Brièle als d aus des verpflichtet, die zwar schauspielern ungüns manches überpointierte und zu geyd und er werden lieg, die aber doch zumindest e dem ve vorzügliche Sprechtechnik aufzuweisen ui wie jec . 5 5 müssen 2 8% schen, Das anschließende Zwei-Personen- Sti tigkeit „Der schöne Gleichgültige“ war im Gru die ger gleichfalls ein einziger großer Mono tutes d denn über dem ununterbrochenen Gerd und br. der Frau hatte der Mann kein einziges eng zu sagen. Der Regisseur und Derstele Aandte Rolf Hübner hatte dazu den sinnenfild Pr 5 verdeutlichenden Einfall gehabt, sich l. ter einer geschlossenen Gesichtsmaske Heichzs verbergen, so daß er wirklich starr und u Gespra beweglich nichts als der„schöne Chet lle f gültige“ war; über den Vorwürfen sein 5 88 betagten Geliebten schlief er beim Zeitung Fra 55 i anet lesen ein, und zum Schluß nahm er wort cht ve sein Jackett vom Haken und ging den e 1 5 Vera Hartegg gab sich redliche Mühe. 2 den(unzulänglich ins Deutsche ub rade 80 setzten!) Text, ohne jedoch der aktin Erklärt Aufgabe immer ganz gewachsen zu sein u ctellun die erforderliche menschliche Spannung! Dabum erreichen. Das Publikum dankte dem, Die gemut des Theaters mit langem und bet Blattes lichem Beifall. Ulrich Seelmann-Fgge 5 85 . 95 40% ti. mit Apachen, Bettlern, Zigeunerinnen Les Sagte, f kastenmännern, Indianerinnen, winde Aussch. Wilddieben, Zofen, Negern, Schulmäde Fndreg Prinzessinnen, Schutzleuten, Menschen sonderr sern, Spanierinnen, Vagabunden, hochben perhan gen Pagen und Trappern. tutes. he tragen brigens auch aus wärt eite brecher, Gepäckträger und Wahrsager wohl 5 ein. Gäste anderer Hotels. Sie unterect z, 3 sich von den andern dadurch, daß de h aug 5 tritt zahlen mußten. Sie taten es geln fen Kostümbälle im Grandhotel dauerten dies zum Morgengrauen. Aggt eir Die Direktion hatte zwei dörfliche k der dor len engagiert. In sämtlichen Sälen er gen ber Tanzmusik. Scharen von Einheimischen. ren da, in ihren wunderschönen alten 10 ten. Die Bauern sollten gegen We bodenständige Tänze vorführen, Schu 0 ler, Watschentänze und andere interna berühmte Sitten und Gebräuche. 1 Die Tanzweisen vermischten sich, 15 jedem Saal etwas anderes gespielt 13 zu einem wilden, ohrenbetäubenden 75 Papierschlangen und Konfetti ie 15 die Luft. Bauernburschen trieben etli 11 gen und ein schreckhaftes Schur ige die Säle. Das Ferkel und die zur Lüst g entschlossenen Damen quiekten um Wette. let In der Halle war eine Tombola ene Alles, was überflüssig und eartbenn 5 war in Pyramidenform vereinigt e Wie Lose und die Gewinne bezog den ger lehrer seit Jahren von einer würgte Firma. Und der Reingewinn der echt fiel, auf Grund eines Gewohnheitsk an ihn.) Abel Kesselhuth hatte während des ae essens mitgeteilt, daß im Großen 11 8 Tisch mit drei Stühlen reservie Fortsetzung 5