1952/ 10 — USA 10s J als Rug de als ede las Schalt Sen inter mischen J lerdings t% einzutteg . damit bed mazwisch Aufgesclig Pfungen efolgl, n führte g. ehreren 9% iktsteller g Ablikum 0 die„ie Kulturlet großen e e 1913 d Duault, Rg ei heute g lol in 180 Hoderne ustrom. nach 7 und bed erkenn den in U torganizh n auch h. len. Die ff n denen d Kunst wi ele Mug ges akticz Kunstpeg gungen. ind ambutg schlagen. gen ihn 5 er Wirk ste in einge als ele einen Lale nern des g. stammt iz ch die C nungsrichz, und bre ten At th Wales vn rger Thal staufführu r über di Lier ligt 10 1 e die Alm en lebend dieler(len, Joe(Tr e Rhapzed ist ist Ir D mödie El. Georg Bic stadt Gehe dung wal erleiter 4 in Detmol ktor? „Sämtli 1 n uns 10 ut?“ ö will 6 10 arius, 6 h Sonst 00 kleidet, 5 dem det An ihre ele ande miert, dd ind Kaps rdose b e Nase Vas mache daar Net. ſchenkund ger win man u denad es ler galt anach anzer 1 den, wen sie,.„0 sten, Spe teresselt chneeme“ ein halbe zung fg 4 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: MEberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank., sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen; gasse 18-24, Tel. 2937/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 66 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DN zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto, Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. eee J Jahrgang/ Nr. 96/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mit Vierewerhandlungen einverstanden Adenauer, Brentano und Ollenhauer zur Wiedervereinigung/ Annäherung Regierung— Opposition? Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und UP Bonn. Drei maßgebliche Politiker der Bundesrepublik forderten am Donnerstag erneut freie Wahlen in ganz Deutschland. Bundeskanzler Dr. Adenauer, der Fraktions- vorsitzende der CDU/CSU, Dr. von Brentano, und der stellvertretende Fraktionsvor- sitzende der SPD, Erich Ollenhauer, sprachen sich in unterschiedlichen Zusammenhängen eindeutig für Viermächtebesprechungen und die Wiederherstellung der deutschen Einheit aus. Ueberraschung hat in der Bundeshauptstadt die Uebereinstimmung des christlich- demokratischen und des sozialdemokratischen Standpunktes hervorgerufen. In einem Interview über den Nordwest- deutschen Rundfunk erklärte Dr. Adenauer, die Frage der Parteistärke in einem wieder- vereinigten Deutschland dürfe keine Rolle spielen. Ein freies Gesamtdeusschland mit der SPD als stärkster Partei wäre ihm weit lieber als eine von der Sowjetzone getrennte Bundesrepublik mit der CDU als stärkster partei. In der gesamtdeutschen Frage gebe es ebensowenig eine CDU-Politik oder eine katholische Politik wie es hier eine SPD- politik oder eine protestantische Politik geben könnte. Der Bundeskanzler sagte nachdrücklich, daß die Einheit nicht allein nach dem Wil- len dem Bundestages, sondern auch nach seiner eigenen Ueberzeugung das vornehm- ste politische Ziel der Bundesrepublik sei. Da dieses Ziel nur auf dem Weg über Viermächtebesprechungen erreicht werden aarſtage im Straß burger Ministerrat? Bonn.(dpa) Zuständige Stellen im Bon- ner Auswärtigen Amt erwägen zur Zeit, ob die Bundesregierung auf der nächsten Sitzung des Straßburger Minister ausschusses am 22. Mai neue Schritte in der Saarfrage unternehmen soll. Wie verlautet, beabsichtigt der Bundes- Ranzler, erneut zu beantragen, daß die dem Ministerausschuß des Europarates zugeleitete Saar-Denkschrift der Bundesregierung auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung ge- Setzt wird. Der Bundeskanzler hatte auf der letzten Sitzung des Ministerausschussèes in Paris zunächst darauf verzichtet, das Saar- Memorandum zu erläutern. In dem Memo- randum wird die Saar-Regierung eines Ver- stoßes gegen die von ihr mitunterzeichnete Konvention der Menschenrechte beschuldigt. Die Denkschrift schlug die Wiederherstellung der demokratischen Grundordnung an der Saar vor.. im diplomatischen Kreisen der französi- schen Hauptstadt wurde am Donnerstag be- tont, die Versuche Außenminister Schu- mans und Dr. Adenauers, zu einer Re- gelung an der Saar zu gelangen, seien jetzt als gescheitert zu betrachten. Dabei wird es als recht unwahrscheinlich bezeichnet, daß eine der beiden Parteien nachgibt, um eine baldige Lösung der Frage zu ermöglichen. die werde voraussichtlich erst auf einer Frledenskonferenz mit Deutschland geregelt werden können. b es, 20 4, bentashington. Die Wirtschaftsstabilisierungs- 8 der USA-Reglerung genehmigte àm Stutnoch eine Erhöhung der amerikanischen pienlbreise um fast drei Dollar pro Tonne. 1 Erhöhung stellt etwa ein Viertel dessen ar, was die Stahlindustrie gefordert hatte, um die Lohnerhöhungsanspruche der Stahl- 1 999 85 zu befriedigen. In der kommenden a will die Regierung neue Vorschläge zur ichtung des Lohnstreits machen. lenden. Die britischen, amerikanischen und e Delegierten der Londoner Triest- 21 1 einen Sachverständigen- Aus- üb gebildet, der die bereits geleistete um- gansreiche Arbeit„in die angemessene Form“ ringen soll. 3 Die Außen- und Verteidigungsmini- 95 Dänemarks und Norwegens traten am merstag zu geheimen Besprechungen in slo zusammen. Aalen Eine westdeutsche Abordnung, die dle len chutzvorbereitungen in Italien kennen- Pei will, traf hier am Donnerstag ein. Die 3 5 die bereits Pescia und Florenz be- bat, steht unter der Führung von General a. P. Hampe. urcheran. Die persische Regierung hat den zebietmeeustand in Teheran und in den Oel- Schtllen um drei Monate verlängert. Offen- 1 155 Will die Regierung damit Unruhen die 18 Massenversammlungen vorbeugen, Mei e Kommunistische Tudeh-Partei am 1. Kal veranstalten will. 99 e Nordkorea hat das Angebot e eltgesundheitsorganisation, durch die 90n 5 9 von Aerzten in der Bekämpfung . in Nordkorea mitzuhelfen, ab- der aarrüenen. Der 24stündige Proteststreik achentalls nalachen Bauarbeiter ist ohne Zwi- wurde 2 verlaufen. Am Donnerstagvormittag 8 die Arbeit wieder aufgenommen. Der 5 er ewerband der Bauindustrie betonte, teritvertre Verhandlungen über einen Mantel- Diss 105 nach wie vor bereit sei. 19520 15 orf. Der„Deutsche Handwerkertag eldorf 3 am Donnerstagnachmittag in Düs- Sonnta Sonnen. Während die Tage bis zum Füllt 3 internen Arbeitstagungen ausge- 138 knit e findet der Hanndwerkertag am Sonn- des des. Kundgebung des Zentralverban- Bu eutschen Handwerks, auf der auch undeskanzler Dr. Leimen Höhepunkt. UP/dpa Adenauer sprechen wird, könne, sei es selbstverständlich seine Auf- gabe und sein Wille, solche Besprechungen zustande zu bringen. Gerüchte, der Bundes- kanzler könnte aus parteipolitischen oder konfessionellen Gründen Die 18 Millionen Deutschen aus der So- Wi etzone als einen„nicht unbedingt will- kommenen Zuwachs zur Bundesrepublik“ ansehen, bezeichnete Dr. Adenauer als„eine sehr häßliche Verdächtigung“. Parteipolitik und Konfession spielten hier überhaupt keine Rolle. Er wolle sich nicht zu der Frage äußern, ob bei gesamtdeutschen Wahlen die SPD die stärkste Partei werden würde. „Hier steht wirklich das Vaterland über der Partei, und hier beginnt der Staatsmann jenseits der Partei. Er beginnt erst recht jenseits der Konfession“. Dr. Adenauer sagte. er wäre ein schlechter Christ. wenn er die Deutschen in der Sowjetzone wegen ihres vorwiegend evangelischen Glaubens der Sklaverei überlassen würde. Uebereinstimmung der drei Politiker herrscht darin, daß man sich bezüglich der sowjetischen Haltung keiner Illusion hinge- ben dürfe. Dr. Adenauer meinte, die Vorge- schichte stimme skeptisch. Bisher seien durch die Sowjetunion alle echten Verhand- lungen sabotiert worden. Der Osten habe den Westen stets an der Nase herumgeführt. Darum müsse man vorher abklären, wie die Lage wirklich sei. Ein etwas längerer No- tenwechsel sei besser, wenn er durch eine kurze, aber erfolgreiche Konferenz abge- schlossen werde, als gar kein Notenwechsel und dann eine lange, aber vergebliche Kon- ferenz. Auch Dr. von Brentano sprach sich für gründliche Vorbereitungen aus; denn bisher habe man aus den sowjetischen Schreiben lediglich die Tendenz feststellen können, die europäische Integration zu ver- hindern. Vor dem Eintritt in die eigent- lichen Verhandlungen müsse feststehen, daß ein Gespräch zu vieren sich lohne. „Es ist noch nicht erwiesen“, so betonte Erich Ollenhauer, daß es sich bei den Vorschlägen um einen ernsthaften Versuch handelt, zu einer für die Demokratie trag- baren Lösung des deutschen Problems zu kommen. Auch er glaubt, daß die Einheit nur über die Verständigung der vier Besat- zungsmächte zu erreichen ist. Es sei der Sinn der sozialdemokratischen Politik, die drei Westmächte zu einer ernsthaften Prüfung der russischen Absichten zu veranlassen und jede Möglichkeit einer Verständigung zu un- tersuchen. Die drei Erklärungen wurden in der Bundeshauptstadt als eine Sensation bezeichnet. Sie enthalten eine starke Uebereinstimmung. Sowohl der Bun- deskanzler, der Fraktionsvorsitzende der CDU/ CSU als auch der stellvertretende Frak- tionsvorsitzende der SPD sprachen sich für schnelle Durchführung gesamtdeutscher Wah- len, eine baldige Viermächtekonferenz und die erforderliche Skepsis aus. Aehnliche Ge- dankengänge haben auch in dem Brief wech- sel zwischen dem Bundeskanzler und Dr. Schumacher eine ausschlaggebende Rolle ge- spielt. In Kürze soll eine direkte Aussprache zwischen der Bundesregierung und der Oppo- sition stattfinden. Dabei werden die Beant- wortung der sowjetischen Noten und die Wiedervereinigung Deutschlands die erste Rolle spielen. Es hat den Anschein, als ob auf dieser Ebene ein gemeinsamer Nenner der deutschen Außenpolitik sichtbarer ge- worden sei. 5 N 8 Fahrpreisermähßigung für Evakuierle ab l. Juni Bundestag beschließt Bildung eines Kultur-Beirats Bonn.(dpa) Bundesinnenminister Dr. Lehr gab am Donnerstag im Bundestag bekannt, daß Evakuierte vom 1. Juni d. J. an dieselben Fahrpreisermäßigungen in An- spruch nehmen können, wie sie Vertriebenen gewährt werden. Evakuierte können diese 50prozentige Ermäßigung bei den zustän- digen Stadt- oder Kreisverwaltungen bean- tragen. Von dort erhalten sie einen Berech- tigungsschein zum Lösen der verbilligten Fahrkarte. Evakuierte dürfen bis zum 31. Dezember nächsten Jahres drei Anträge auf Ermäßi- gung stellen. Nähere Auskünfte werden noch von den Behörden erteilt.) Zuvor hatte der Bundestag die Bundes- regierung auf Antrag des Ausschusses für innere Verwaltung außerdem einstimmig ersucht, das Referat für Fragen der Kriegssachgeschädigten im Bundesinnenministerium zu verstärken und einen dem Flüchtlingsbeirat der Länder entsprechenden Beirat der Fliegergeschädig- ten einzurichten. Bei einigen Stimmenthaltungen und gegen zahlreiche Stimmen der FU, der CDU und der KPD beschloß das Plenum ferner, die Bundesregierung zu ersuchen, im Zusam- menwirken mit den Ländern einen Beirat von Sachkundigen zur Förderung des deutschen Erziehungs- und Bildungswesens zu bilden. Der aus 15 bis 20 Mitgliedern be- stehende Beirat soll Gesetzgeber und Ver- waltung gutachtlich unterstützen. Doch 40 Prozent für Bund? Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der Fehlbetrag des Bundeshaushaltes 1951/52 beträgt nach Mit- teilung des Bundesfinanzministers fast eine Milliarde DM. Die Ursache für diese Ent- Wicklungn liege im wesentlichen in der Tat- sache, daß die Besatzungsmächte ihren Vor- anschlag entgegen den ursprünglichen Er- Wartungen nicht nur erreicht, sondern sogar überschritten hätten. Bundesfinanz- minister Schäffer machte diese Angaben in einer Ausein andersetzung vor dem Bundes- tag über den 40prozentigen Anteil des Bun- des an der Einkommen- und Körperschaft- steuer. Nach Auffassung des Bundesfinanzmini- sters ist die Inanspruchnahme von 40 Proz. der Einkommen- und Körperschaftssteuer für die Länder zumutbar. Der hart umstrit- tene Gesetzentwurf wurde in namentlicher Abstimmung im Bundestag mit 154 Stimmen der Koalitionsparteien gegen 115 Stimmen von SPD und Bayernpartei angenommen. Das Gesetz wird nunmehr dem Bundesrat zugeleitet. pinay senkt die Preise General de Gaulles Pläne für eine„Soziale Front“ Von unserem Paris. Die Preissenkungsaktion der fran- zösischen Regierung macht unleughare Fort- schritte. Die großen Wirtschaftsorganisatio- nen treten in eindeutiger Weise hinter den Ministerpräsidenten und seine Politik. Der Gesamtverband der französischen Arbeit- geber hat die sofortige Herabsetzung der Preise für industrielle Erzeugnisse verfügt und Maßnahmen angekündigt, die dem Käu- fer den vollen Nutzen der Verbilligung sichern. Der von Pinay beabsichtigte psy- chologische Schock hat zuerst die Aufwärts bewegung der Preise gestopt und löst nun- mehr eine Kaskade von Herabsetzungen Aus. 5 Die französische Hausfrau kann bereits an ihrem Geldbeutel feststellen, daß die Preise zu fallen beginnen. Infolgedessen steht hinter der Regierungsaktion der Druck der Verbraucher. In den Einzelhandels- geschäften von Paris kommt es jetat häufig zu Auseinandersetzungen mit Käufern, die auf Verbilligung drängen. Das Publikum befolgt die Einkaufsratschläge, die durch Presse und Rundfunk erteilt werden. Die Unterstützung durch die öffentliche Meinung stärkt die Autorität der Regierung. Während Pinay unbekümmert um die Proteste gewisser Interessentengruppen sei- Pariser Korrespondenten A. Lans nen Weg geht und dabei mehr und mehr Erfolg buchen kann, ist sein hauptsächlicher Gegner, General de Gaulle, auf eine neue Taktik verfallen. Er will nach den letzten Ereignissen(ein Teil seiner Abgeordneten stützt Pinay) seine Sammelbewegung einer Säuberung unterziehen und die Abtrünnigen es dürften etwa die Hälfte der 120 gaullisti- schen Abgeordneten sein) vor die Türe setzen. Das große Schauspiel soll bei der Mai-Feier der Bewegung vor sich gehen. Die Beobach- ter glauben, daß der General durch die Ausbootung der sogenannten Reaktionare seiner Bewegung einen sozial- fortschritt- lichen Charakter geben und die Annäherung an die Linke versuchen wird. Offenbar schwebt de Gaulle eine Unien der Wider- standsbewegung vor. Wie es heißt, soll der Anschluß an die Volksrepublikaner, an den linken Flügel der Radikalen, an Plevens Widerstandsunion und auch an die Sozia- listen versucht werden, um eine sogenannte soziale Front herzustellen und die Mehrheit Pinays zu zerbrechen. Politische Sachkenner halten indessen ein solches Versuchen nicht für erfolgversprechend, sondern glauben eher, daß Pinays parlamentarische Grund- lage dadurch nur gefestigt werden kann. Freitag, 25. April 1952 5 U K 9 M KD * 5 81 TE BHE 6 S NNTE 2 e N r N MM- Karte: Schulz-Köngen Einigung zwischen SpD. DVP/ FDP und BHE CDU endgültig in Opposition?/ Heute Ministerpräsidentenwahl Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die süd westdeutsche Verfas- sunggebende Landes versammlung wird heute Freitag den ersten Regierungschef des neuen Bundeslandes wählen, der bis spa- testens 9. Mai sein Kabinett gebildet haben muß. Nachdem in den späten Abendstunden des Mittwoch nach tagelangen Verhandlun- gen hinter verschlossenen Türen eine weit⸗ gehende Einmütigkeit zwischen der Spb, DVPFDP, BHE erzielt werden konnte, ist die Wahl des langjährigen württembergisch- badischen Minister präsidenten Dr. Reinhold Maier zum ersten Südweststaat-Kabinett 80 gut wie gesichert. Die drei Parteien haben 67 von 121 Sitzen in der Landes versammlung, für die Wahl sind mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen erforderlich. Ob die 50 Abgeord- neten der CDU-Fraktion unter diesen Ver- hältnissen den bisherigen Tübinger Staats- präsidenten Dr. Gebhard Müller über- haupt noch nominieren werden, ist frag ich. Die SPD und DVP/FDP scheinen nach Lage der Dinge den Wunsch des BHE auf Bildung eines besonderen Ministeriums fa Ver- triebene und Wiederaufbau unter BHE- Führung grundsatzlich anerkannt zu haben. Alle Hoffnungen auf die Bildung einer großen Koalition SPD, DVP/FDP, die in den letzten Tagen von der ganzen südwestdeutschen Oeffent- lichkeit immer nachdrücklicher gefordert worden war, scheinen damit endgültig ge- scheitert zu sein, desgleichen die Bemühun- gen„hochgestellter Persönlichkeiten der Bundes-FDP“, die führenden Politiker der südwestdeutschen Demokraten zur Aen- derung ihrer starren Haltung gegenüber der CDU hinsichtlich der Schaffung einer bür- gerlichen Koalition nach Bonner Muster zu bewegen. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier hat am Donnerstag einem führenden Ver- treter der südwestdeutschen Industrie gegen- über darauf hingewiesen, daß in der Zeit des Bestehens einer kleinen Koalition in Würt⸗ temberg-Baden die Landesregierung stets obzektiv und frei von parteipolitischen Er- wägungen der Bundesregierung gegenüber- gestanden habe. Der Landesregierung sei es jeweils gelungen, bei gegensätzlichen Auf- fassungen einen Ausgleich zu finden. Der stärkere Koalitionspartner habe sich in je- dem Fall an die Abmachungen gehalten, daß in Bundesrats angelegenheiten keine Majo- risierung des schwächeren Koalitionspart- ners stattfinde. Von keiner Seite sei beab- sichtigt, bei einer etwaigen Fortsetzung der bisherigen kleinen Koalition SPD— DV das neue Bundesland zu einem Sturmblock gegen die Bundesregierung zu benützen. Bonner Kritik an geplanter Südwest- Koalition Bonn.(dpa) Der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Heinrich v. Bren- tano, vertrat am Donnerstag in Bonn die Auffassung, daß eine KHoalitionsregierung zwischen SPD und FDP im neuen südwest- deutschen Bundesland zu einer Trennung des Landes führen werde. Die starken Kräfte der CDU im Süden würden dann in eine Ablehnung des neuen Staates gedrängt. Es sei ein ungewöhnlicher Vorgang, wenn die mit Abstand stärkste Fraktion im neuen Landtag von der Regierungsbildung ausge- schlossen werde.„Wir werden die Vorgänge in Stuttgart genau beobachten und die not- wendigen Schlußfolgerungen daraus ziehen“, sagte Brentano. Die Aufteilung des deutschen finan- ziellen Verteidigungsbeitrages bildet das letzte Hindernis vor dem Abschluß des deutsch-alliierten Vertragswerkes zur Ab- lösung des Besatzungsstatuts. Bundeskanzler Dr. Adenauer und die drei alliierten Hohen Kommissare konnten am Donnerstag in einer achtstündigen Konferenz eine Reihe von finan- ziellen Problemen bereits regeln. Am kom- menden Montag findet jedoch eine neue Kon- ferenz statt. * Im Zusammenhang mit dem Fall Pla- to w laufen zur Zeit gegen 32 Beamte der Bundesregierung besondere Ermittlungsverfah- ren der Staatsanwaltschaft. Bei 23 von ihnen ist mit einer Anklage zu rechnen. Nach einem Bericht der Bonner Staatsanwaltschaft über den Stand der Ermittlungen, der am Donners- tag vom Vorsitzenden des Platow- Unter- suchungsausschusses des Bundestages, Dr. Mat- thias Hoogen(CDU/CSU) im Platow- Ausschuß des Bundestages verlesen wurde, waren zu- nächst 110 Verdächtige in den Fall Platow ver- wickelt. In 34 Fällen war eine unrechtmäßige Verbindung zu Platow nicht nachzuweisen. In 42 Fällen, unter ihnen die 32 Regierungsbeam- ten und zehn freiberuflich Tätige, sind beson- dere Ermittlungen eingeleitet worden. Hoogen gab bekannt, daß die Ermittlungen so weit ge- diehen sind, daß die Staatsanwaltschaft eine Gefährdung durch die Untersuchungen des Bundestagsausschusses nicht mehr befürchten müsse. Selte 2 . Lee 2 Freitag, 25. April 1952 Die Sache mit den Breltern Wer sich nicht den Blick freihält für die Vorgänge in allen Bereichen des politischen Zeitgeschehens, darf sich nicht wundern, Wenn er bei der Beurteilung lediglich einzel- ner Erscheinungen am Ende zu ganz falschen Schlüssen kommt und daran womöglich so- Sar seine politische Auffassung bildet. Während sich im Bundesparlament am Mittwoch die Debatte über die Behandlung des Saarproblems, rasch zustoßgend oder 25“ gernd, dahinschleppte, während der Bundes- Kanzler von der Regierungsbank nachdenk- ich und sorgenvoll auf das Plenum schaute und während sich die Auseinandersetzung auf die Entschließung und damit auf die Feststel- lung, das Saargebiet sei nach dem Völker- recht deutsches Staatsgebiet, zuschob— in diesen Stunden spielte sich weitab von der hohen Politik etwas ab, was im Grunde aber unmittelbar mit ihr zusammenhängt. Fast in Aller Stille, ohne viel Publizität, wurden in Kehl die letzten Bretterzäune entfernt, die bisher die deutsch- französische Sektoren- grere gekennzeichnet hatten. Das ist ein kleiner Vorgang, nicht sehr aufregend, aber wenn man in die Vergangen- heit zurückblickt, kann und muß man darin Vielleicht sogar eine politische Tat sehen. Was in Kehl in diesen Tagen geschah, ist nicht bloß eine symbolische Geste. Es ist mehr; es ist eine folgenreiche Handlung. Zum erstenmal nach langen Jahren können sich Deutsche und Franzosen im wahrsten Sinne wieder in die Augen sehen. Kein Bretterzaun im den Straßen Kehls, freie Durchfahrt auf der Landstraße von Karlsruhe nach Kehl ohne Umleitung— das ist schon sehr viel auf unserem engen Kontinent. Wenn zur Stunde die Saaarfrage den Himmel verdüstern will, darf man àus der Sache mit den Brettern in Kehl wieder Hoffnung schöpfen. Es ist keine Hoffnung lediglich platonischer Natur. Es steckt weit mehr dahinter. Einmal die Erfahrungen der Historie, die lehren, daß nichts auf dieser Welt permanent bleibt, und zum anderen aus der jüngsten Vergangenheit die Er- kenntnis von der notwendigen Ueberwin- dung der nationalen Grenzen. Einer solchen Einsicht wurde durch die Vernunft in Kehl, dessem Schicksal nach der Kapitulation stell- vertretend unser aller Schicksal war, ein Denkmal Ügesetzt. Kehl ist nicht mehr mit Brettern ver- nagelt. So wie in dem kleinen Städtchen am hein die Lattenzäune der Besatzung verschwunden sind, so werden eines Tages auch die Schranken des Saargebietes und zum Saargebiet nach allen Richtungen fal- len. Die Politik hat mit der Geologie die Struktur der Zusammenhänge gemeinsam. Wenn irgendwo ein Rutsch eintritt, hört und sieht man es anderwärts und zieht daraus meistens Ronsequenzen. Kehl Saar- gebiet Bonn Paris. Das ist durchweg euro- Päisches Terrain In Kehl hat sich in der politischen Beschaffenheit des Bodens plötz- lich etwas geändert. Wir dürfen sicher sein, daß man allgemein aufmerksam geworden ist. Daraus ist zu entnehmen, daß es— wie am Anfang gesagt wurde— von großer Wichtigkeit ist, als politischer Betrachter a 11e Vorgänge zu beobachten und nach Mmrer Wirkung zu taxieren. E. Sch-er Hinter dem Rücken von Frangois-Poncet Heidelberg.(u. h.-Eig.-Ber.) Hubertus Prinz zu Löwenstein bedauerte am Donnerstag vor Pressevertretern in Heidelberg, daß die Reglerungsparteien und Opposition in der Sadrentschließung des Bundestages keine gemeinsame Formel gefunden hätten. Nach seinen ersten Informationen sei die Wirkung dieser Debatte unter den Deutschen an der Saar ungünstig. Es gelte, in diesem Gebiet das Recht wieder herzustellen, weil Europa eine Gemeinschaft des Rechtes sei. Ein deut- sches Angebot, an der Saar eine neue Volks- abstimmung unter der Kontrolle der UNO und nach einer angemessenen Vorbereitungs- zeit durchzuführen, würde ein deutsches Entgegenkommen darstellen. Der saarlän- dische Landtag aber könne allein nicht über die staatliche Zugehörigkeit entscheiden. Zu dem Verbot der Deutschen Saar- zeitung! bemerkte der Prinz, der Hohe Kommissar Francois-Poncet habe den Botschafter G&randval in diesem Falle decken müssen. Grandval hätte hinter dem Rücken des Hohen RKommissars die französi- schen Sicherheitschefs in den drei Ländern der französischen Zone angewiesen, die Zeitung zu verbieten. Sichtvermerkzwang bleibt Bonn.(UP) Der Staatssekretär des Aus- Wärtigen, Prof. Hallstein, teilte dem Bundestag am Donnerstag mit, daß die Ver- handlungen mit einer Anzahl europäischer Länder über die Abschaffung des Sicht- vermerkzwangs auf Reisepässen erfolglos. geblieben sind. Die auf Grund einer Emp- fehlung des Ministerrats im Europarat von deutscher Seite vorgeschlagene Aufhebung des Sichtvermerkzwangs sei von den OEEC- Ländern abgelehnt worden. Es sei allerdings eine Anzahl von Erleichterungen erreicht worden. Dänische Besatzungstruppen sollen noch bleiben Kopenhagen.(dpa) Der dänische Vertei- digungsminister schlug am Mittwoch dem Folketing vor, das Gesetz, nach dem däni- sche Besatzungstruppen in Deutschland sta- tioniert sind, um ein Jahr zu verlängern. Das Gesetz, das auf einem Abkommen mit Großbritannien beruht, läuft am 15. Mai dieses Jahres ab. Gegenwärtig sind etwa 1400 dänische Soldaten in Schleswig-Hol- stein stationiert. Deutsche Spezialarbeiter in Australien erwünscht Canberra.(dpa) Eine Delegation der Bundesregierung erörterte am Donnerstag in Canberra mit australischen Einwande- rungsbehörden Pläne für eine Auswanderung von Deutschen nach Australien. Die Pläne sollen vorsehen, daß Australien jährlich möglicherweise 20 000 Deutsche aufnimmt, unter ihnen viele Spezialarbeiter. MORGEN Halbzeit im amerikanischen Wahlkampf Eisenhower und Taft„Nacken an Nacken“/ Harriman überrundet Kefauer Die Amerikaner lieben sportliche Aus- drücke. Ste sprechen von der bevorstehen- den Präsidentenwahl, als ob es sich um ein Pferderennen handele. Die ersten Runden im Kampf um die Nominierung sind durch- laufen; das„Feld“ übersichtlicher ge- worden. Bei den Republikanern liegen Taft und Eisenhower„Nacken an Nacken“ im Rennen und auf demokratischer Seite haben Trumans Verzicht und die Absage seines„Favoriten“, des Gouverneurs Ste- venson, die Aussichten des Senators Ke fauver vergrößert, dem aber mit der Kan- didatur Averell Harrimans ein beacht⸗ licher Gegner erstanden ist. Nach den Vorwahlen in Pennsylvanien und New Vork sind von den 1205 Delegier- ten des republikanischen Parteikongresses 575 gewählt— 233 Anhänger Tafts, 209 An- ämger Eisenhowers, während der Rest sich auf Stassen, Warren und Macarthur ver- teilt oder sich nicht festgelegt hat. Bei den „brimaries“ in den Staaten New Vork und Pennsylvanien am Dienstag, konnte Eisen- hower die übergroße Mehrheit der republi- kanischen Stimmen auf sich vereinigen; es darf aber nicht übersehen werden, daß von den 48 Staaten der USA nur 16, allerdings die volksreicheren, Vorwahlen abhalten. 575 Delegierte werden durch die„Parteimaschine“ ausgelesen, und die hauptberuflichen Partei- politiker neigen eher dem Senator von Ohio Als dem General zu. Mit Ausnahme der De- legierten von Wisconsin und New Hamp- shire haben übrigens die gewählten Dele- gierten volle Freiheit bei der Stimmabgabe auf dem Parteikongreg. Nach einer Schätzung des Taft-Haupt- quartiers werden 653 Delegierte für die No- minierung Tafts stimmen; er würde damit bereits im ersten Wahlgang gewählt werden. Das Eisenhower-Hauptquartier rechnet bis- her nicht mit einer Entscheidung beim er- sten„ballot“; es glaubt aber, daß Taft höch- stens 350 sichere Anhänger mitbringen werde. Dann würde die Entscheidung davon abhängen, wem sich bei der zweiten oder einer dritten Abstimmung die Anhänger Stassens und Warrens anschließen, falls nicht bei einem„toten Rennen“ der Favo- riten plötzlich ein„dark horse“, ein Außen- seiter, durchs Ziel geht. Die Parteistrategen werden aber sicher bemüht sein, dies Zzu verhindern. Auf demokratischer Seite führt seit Dienstag Harriman mit 88 vor Kefauer mit 46, Rüssel mit 37 und Humphrey mit 23 Delegiertenstimmen. Bezeichnenderweise hat sich die große Mehrheit der bisher gewähl- ten demokratischen Delegierten auf keinen Kandidaten festgelegt. Harriman wurde von ist Von unserem E. H.- Korrespondenten der New Lorker Parteimaschine zum„favo- rite-son“ erklärt und hat Trumans Wohl- Wollen. Der 60jährige Direktor der Mutual Security Aid Administration hat viele Freunde; obwohl er der Geldaristokratie entstammt— sein Vater war einer der gro- Ben Eisenbahnkönige— hat er sich von An- fang an Roosevelts New Deal angeschlossen und hat seitdem als Botschafter in Moskau, Handelsminister und Leiter des Marshall- planes viele bedeutende Aemter innegehabt. Aber er ist stets dazu ernannt, nie dafür ge- wählt worden, so daß seine Fähigkeiten als „Stimmenwerber“ unbekannt sind. Wenn die nächsten Wochen nicht eine un- erwartete Uberraschung bringen, werden die Demokraten ohne eine überragende Führer- Persönlichkeit in ihren Parteikongreg am 21. Juli in Chikago hineingehen, und das, so sagen die Experten, werde Tafts Aussichten vergrößern. Die Republikaner brauchten dann kein Wiederaufleben der historischen „Roosevelt- Koalition“ von Gewerkschaften, Farmern, den sogenannten fortschrittlichen Elementen in den Städten und den konser- vativen Südstaaten- Demokraten zu befürch- ten. General Eisenhower hat bisher keine Ge- legenheit gehabt, zu den meist umstrittenen Fragen der Politik Stellung zu nehmen. Er hat zwar stets— mit Ausnahme von 1944 gegen Roosevelt gestimmt, aber der Verfas- ser des Buches„Kreuzzug in Europa“ ist natürlich nicht so frei, Roosevelts Politik und die Nachwirkungen des„Zweiten Kreuz- zuges“ zu bekämpfen wie ein Robert Taft, der 1941 den Mut hatte, einen Sieg Stalins als größere Gefahr für die Vereinigten Staaten zu bezeichnen, als einen etwaigen Sieg Deutschlands, und der heute als er- klärter Gegner des„me- too“- Standpunktes Versucht, die Gegensätze zu den Demokraten vor allem auch auf dem Gebiet der Wirt- schaftspolitik, mit aller Schärfe herauszu- arbeiten. Takt und politische Klugheit gebieten es dem Nichtamerikaner, der Entscheidung des 4. November nicht durch Aeußhßerungen der Sympathie oder Antipathie vorzugreifen. Wer immer ins Weiße Haus einzieht, die europäischen Staaten werden bemüht sein müssen, so eng wie möglich mit dem Chief Executive des mächtigsten Staates der Welt zusammenzuarbeiten. Harriman will nicht zurücktreten Washington.(dpa) Averell Harriman wurde am Mittwoch wegen seiner Entschei- dung, sich am Wahlkampf als demokrati- scher Kandidat um die Präsidentschaft zu beteiligen, vom außenpolitischen Ausschuß des USA-Repräsentantenhauses aufgefor- dert, sein Amt als Leiter des Programms für gemeinsame Sicherheit niederzulegen. Harriman erklärte, er habe nicht die Ab- sicht, seinen Posten aufzugeben. Frankreichs Reformpolitik in Tunesien Spanischer Außenminister Tunis.(UP). Der französische General- resident in Tunesien, Jean de Haute- eloeque, hatte am Donnerstag eine längere Unterredung mit dem Bey von Tu- nis, Sidi Mohammed el! Emin Pascha. Hauteclocque informierte den Bey über die französischen Reformpläne, über die er in den letzten Tagen in Paris verhandelt hatte. Wie verlautet, hat der Generalresident dem Bey eine Milderung des Ausnahmezu- standes in Tunesien in Aussicht gestellt, wenn die Ausschreitungen der Nationali- sten im Protektorat Tunesien aufhören. Ferner drängte er auf die schnelle Ernen- nung der tunesischen Vertreter für die ge- plante Reformkommission, die im Mai ihre Sitzungen aufnehmen soll. In Kreisen der französischen Bevölke- rung Tunesiens ist man sehr erfreut über den Pariser Beschluß, daß drei von den sieben französischen Vertretern in der Re- Neuer Oelstrom mündet in das Mittelmeer Er ersetzt die trockengelegte Leitung von Kirkuk nach Haifa Von unserem v. V.- Korrespondenten Seit weiligen Tagen ergießt sich ein neuer Strom ins östliche Mitte meerbecken. Seine Quelle liegt an den westlichen Ausläufern des iranischen Berglandes. Unbeirrt von den Flüssen Mesopotamiens, Euphrat und Tigris, die die Wiege der Menschheit, Ninive und Babylon, bewässerten und in Bagdad die Märchen von Tausendundeiner Nacht mit leisem Rauschen begleiten, durchquert er die irakische Tiefebene und die syrische Sand- Wüste, bohrt sich durch die nördlichen Aus- läufer des Libanongebirges und taucht plötz- lich am Mittelmeer auf, wo Schiffe seiner harren, um die wertvolle Ladung, die er mit sich führt, in ihrem weiten Bauch aufzuneh- men. Tausend Kilometer mißt er und ist so- mit länger als die Oder, beinahe doppelt so lang wie der Lauf des Rheins auf deutschem Boden von Basel bis Emmerich. Tausende von Jahren brauchten die Urstromtäler Europas, um sich ihr Bett durch den langsam auf- tauenden Kontinent der Eiszeit bis zum Meere hindurchzufressen. In 18 Monaten vollendete Menschenhand den Oelstrom, der aus den irakischen Petroleumquellen Kirkuk jährlich 14 Millionen Tonnen des flüssigen schwarzen Goldes, das mehr denn je im Vordergrund der politischen Wirtschafts- kämpfe steht, heranführen soll und den Weg zum europaischen Verbraucher um über 3000 km verkürzt. Schon vor fünf Jahren faßte die I. P. C. Uraq Petroleum Company) den Entschluß, einen Ersatz für die Oelleitung von Kirkuk nach Haifa, dem iraelischen Mittelmeerhafen, zu planen, da die zu erwartenden Unruhen in Palästina Schwierigkeiten in der weiteren Benutzung der ältesten Pipeline des Mittleren Orients und der Raffinerie in Haifa erwarten liegen. Die Wirtschaftler haben oft eine fei- nere Nase für politische Entwicklungen als die Staatsmänner. Heute ist die Leitung nach Haifa trocken gelegt, die Raffinerie arbeitet nur mit Petroleum, das über Tausende von Kilometern aus Zentral-Amerika oder um das Kap der Guten Hoffnung an der Süd- Spitze Afrikas herangeführt werden muß, da Aegypten, immer noch im Kriegszustand mit Israel, für Tanker aus dem Persischen Golf mit Bestimmungshafen Haifa den Suezkanal gesperrt hat. 5 35 Schiffe waren notwendig, um die mehr als 160 000 Tonnen Stahlrohre für die neue Erdölleitung aus den USA zu transportieren, da Großbritannien nicht über genügend Stahl verfügte, um den Bau der Röhren selbst aus- zuführen. Der Transport des Materials auf Straße und Schiene machte 80 Millionen Kilometer-Tonnen aus. 23 Petroleumtanks mt einem Fassungsvermögen von 550 000 Tonnen werden in Banias, dem Plötzlich zu unerwarteter Bedeutung her angewachsenen kleinen syrischen Hafen südlich Lattaquije, errichtet. Wie zierliche saubere Kinderspiel zeuge sehen sie aus, wenn man sie im Flug- zeug überfliegt, umgeben von Golf- und Tennisplätzen mit den Klub- Häusern, ohne die britische und amerikanische Angestellte im Orient und auch woanders nun einmal nicht leben können; ebenso wie die in Tripoli, der nur knappe 100 km weiter südlichen Ausmündung einer anderen Pipe- line der I. P. C., und den unweit der libane- sisch- israelischen in Saida, dem alten phöni- zischen Hafen Sidon, gelegenen Anlagen der „Aramco“, deren Tapline(Trans-Arabian Pipeline) hier das Oel vom Persischen Golf heranführt, von wo Deutschland 70 Prozent seines Petroleumbedarfes bezieht. Willkom- mene Ziele für den hinter dem Kaukasus und am Nordufer des Schwarzen Meeres lauern- den Gegner, für den der Engpaß in seiner Brennstoffversorgung in einem neuen Welt. Kriege tödlich sein könnte. * USA + e Aab ih hb db 1b, 169 Mill. e n b! Naas il Mi.: NAR! d ss R und europãische Satelliten 15 1296 Min. kinnonnet 43 Mil. t Stani 420 Milt Konie SA Allein 111 153 Mil. dab las dn d u d 10 6 Mill. t NANA! 554 Mill. t UdssR und Sateliten Westeuropa U U 1 574 Mil. Ab dh lab U 106 Min. t NARA 930 Mifl.: a NN Schlüsselstellung Westeuropa Die industrielle Produktionskraft der gesamten freien Welt ist viermal so hock wie die- jenige der Sowjetwelt. Aber wenn die westeuropdische Industrie unter sowjetische Herrschaft me, wurde die dunn noch verbliebene freie Welt der Sowjetwelt wie I: gegenüberstehen. Die Sicherheit der USA verlangt, daß Westeuropa mit seinem hohen Potential nicht aus der freien Welt herausgebrochen wird. Das wird sehr deutlich, wenn man unser Kartenbild be- trachtet. Die UdssR und ganz Europa zusammen verfügen über eine Bevölkerungskraft, die fast dreimal so hock ist wie diejenige der USA. Hinsichtlich der Stahlerzeugung wäre ein sol- cher Bloch ebenso star wie die USA, hinsichtlich der Koklenproduktion fast doppelt so star. Andererseits: Usa und Westeuropa zusammen produzieren dreimal so viel Stahl und awei⸗ einhalb mal so viel Kokle wie die Sowjetunion einschließlien der europdiscken Satelliten. WP auf Staatsbesuch in Kairo formkommission aus ihren Reihen stam- mer sollen. Bisher sollten sie nur bera- tenden Einfluß auf die Beschlüsse der Re- formkommission haben. Artajo in Kairo Zu einem viertägigen Staatsbesuch als Abschluß seiner Nahostreise traf am Don- nerstagmittag— laut dpa— der spanische Außenminister Alberto Marin Artajo an der Spitze seiner spanischen Abordnung, aus Saudiarabien kommend, in Kairo ein. Zu seiner Begrüßung waren u. a. Außenminister Hassuna Pascha und der Generalsekretär der Araberliga, Az z am Pascha auf dem Faruk-Flugplatz erschienen. Während des viertägigen Aegyptenbesuchs ist Artajo Gast der ägyptischen Regierung. Zuvor hatte er dem Libanon, Jordanien, Syrien, dem Irak und Saudiarabien Staatsbesuche abgestattet. Verfassungsentwurf für den Sudan Wie die ägyptische Presse aus Khartum meldet, hat die Gesetzgebende Versammlung des Sudan den Verfassungsentwurf gebilligt, den der britische Generalgouverneur, Sir Robert Howe, vorgelegt hatte Die Ver- sammlung sprach dem Generalgouverneur ihren Dank für seine Bemühungen zur Ein- führung einer Verfassung aus. Die Umma- Partei und die republikanische Partei, die eine Loslösung des Sudans von Aegypten befürworten, verlangten eine sofortige Ab- stimmung. Ein Vorschlag, die Abstimmung zu verschieben, wurde von der Versammlung abgelehnt. Gewerkschaftsprogramm am 1. Mai Düsseldorf.(dpa). Alle führenden Ge- Wwerkschaftler des Deutschen Gewerk- schaftsbundes werden am 1. Mai als Red- ner bei den unter der Parole„Frieden in Freiheit und soziale Sicherheit“ stehenden Kundgebungen im Bundesgebiet und West- berlin in Erscheinung treten. Der erste DGB-Vorsitzende, Christian Fette, wird in Berlin, die stellvertretenden Vorsitzen- den Mathias Föcher in Baden-Baden und Georg Reuter in Hamburg und Flens- burg sprechen. Der Leiter des DGB-Aus- landsreferates, Ludwig Rosenberg, spricht in Paris auf einer gemeinsamen Kundgebung französischer und deutscher Arbeitnehmer. Der Deutsche Katholikentag Berlin.(UP) Als Stadt des 75. Deutschen Katholikentages wird Berlin in diesem Jahr zum ersten Male in die über hundertjährige Tradition der Katholikentage einbezogen. Zu den Tagungen vom 19. bis zum 25. August wollen Hunderttausende von Gläubigern aus allen Teilen Deutschlands nach Berlin kom- men, um in der Viersektorenstadt auf der politischen Grenze zwischen West und Ost in der Erkenntnis„Gott lebt“ für ihren christlichen Glauben zu zeugen. Schon vor einem Jahr war Berlin als Stätte des Evan- gelischen Kirchentages 1951 ein Prediger- korum für das gesamtdeutsche Christentum. Zusammenstöße in Berlin Berlin.(UP) Schwere Zusammenstöße zwischen Westberliner Polizei und Demon- stranten aus dem Sowjetsektor bildeten am Donnerstag den Auftakt zu den am Wo- chenende vom SED-Zentralkomitee heraus- geforderten Aktionen gegen den Generalver- trag und die Bundesregierung in Berlin. Etwa 5000, meist jugendliche, Demonstran- ten versuchten am Nachmittag, gegen den Widerstand von 250 Polizeibeamten in den Westberliner Bezirk Wedding einzufallen. und„Diskussionsgruppen“ zu bilden. Als die Polizei sie zurückdrängen wollte, lösten die Kommunisten eine Steinschlacht aus. Daraufhin ging die Polizei mit Knüppeln und Wasserwagen vor. Mehrere Jugendliche Wurden verletzt. a An einem der Brennpunkte, an der Grenze des französischen zum sowjetischen Sektor, Ecke Bernauer Straße, gelang es den Demonstranten, einen Westberliner Polizisten in den Sowjetsektor zu ziehen. Gruenther oder Ridgway Rom.(UP) Das Pariser NATO-Hauptquar- tier hat— wie aus hiesigen, gut unterrichte- ten Kreisen verlautet— den Atlantikpakt- staaten mitgeteilt, daß nur noch General Al- fred Gruenther und General Matthew Ridgway als Nachfolger Eisenhowers in Frage kommen. Die NATO-Länder sind ge- beten worden, sich für einen dieser beiden Generäle als neuen Oberbefehlshaber der atlantischen Streitkräfte zu entscheiden. Freitag, 25. April 1952 Nr.g — Pr. 96 Der landes politische Kommeniq 2 8 Ein achter Minister? Ziemlich übereinstimmend haben die m gebenden politischen Kräftegruppen Süd deutschlands der Bürger- und Wähle 5 Uebe versprochen, das neue Bundesland solle 80 Spe bestehe sam, einfach und Übersichtlich wie irgendmm beste Uch verwaltet und regiert werden. Ware 0 Art und Umfang der unteren und mitt 5 Instanzen noch einigermaßen umstritten 11 abgesck haben fast alle Parteien gemeinsam befürwo, artige tet, daß die Zahl der obersten Staetsera und B. also der Ministerien, auf keinen Fall ins Ute, Interes lose ausgedehnt werden soll— vor allem 8. ehnlic dann nicht, wenn allein Koalitionspolitische q; 5 it od burtswehen eine Inflation der Ministers 5 ti. verlockend erscheinen lassen wollten. 8 2 5 In So haben Vorschläge zur Errichtun. derer Ministerien für Fragen der Hang 8 triebenen oder Fragen des Wiederaufbaueg gg—— wenige Fürsprecher gefunden. Anderer sind auch gewisse Pläne, nur etwa künk 1 P sterien zu bilden, wieder schnell fallen g 25 sen worden; man weiß ja, daß ein für all Die viele Sachgebiete zuständiges Ministerium de 4. Mai urbersichtlich ist und daß zwei kleine Mat schaftli sterien in der Regel billiger sind als ein 15 55 ziger ministerialbürokratischer Wasserkopf,] 10 1 allgemeinen herrscht deshalb die Auffasm 75. vor, daß als Spitze des badisch-württemben eum schen Staatsapparates zt aus 5 3 wegzud sieben Ministerien entstehen sollten: je eines für Inneres, Pm 1 0 zen, Kultus, Justiz, Wirtschaft, Landwirtschah g der die und Arbeit. Diese Aufgliederung hat sich wah stellung rend der letzten Jahre im Lande Württemben besonde Baden bewährt, weil sie in etwa den 5 die Am lichen Gegebenheiten entspricht und den Gg, ten Spi boten der Zweckmäßigkeit und Uebersichtich. band L keit gerecht wird. 5 DA Man darf davon ausgehen, daß eg 0 glieder! künftigen Südweststaat-Ministerpräsidente unterhe nicht möglich sein wird, in Personahmm man vo gleichzeitig noch einem dieser sieben Minise, und kü rien vorzustehen. Viel eher dürfte es 80 kon. kann men, daß der Regierungschef in seinem Rabl 5 nett noch sieben Fachminister für die eimel. Die nen Geschäftskreise neben und um sich in der wird. Für das nach der Fläche drittgrößte unf ternatic nach der Bevölkerungszahl elk auß. viertgrößte Land* der westdeutschen Bundesrepublik wären en Ministerpräsident und sieben Minister Sowobl sachlich am Platz wie auch finanziell 5 schwinglich— ja, man kann sogar der Me. D nung sein, gerade dieses neue südwestdeutsg 5 Bundesland bedürfe noch eines achten I. einer 0 sters für einen ganz speziellen Aufgabengeg aum Sc nämlich für eine entschiedene Wahrnehmm alten der Landesinteressen in Bonn. chärfst Warum die Schaffung eines derart 9 8 05 sätzlichen Ministerpostens politisch u da8 Ves gründet und wirtschaftlich sogar höchst ang lch zu bracht wäre, läßt sich sehr einfach beweisen, In Gegensatz zu anderen Bundesländern, m 8 danke nur an Nordrhein- Westfalen und Bayem. 8 hat der süd westdeutsche Raum bislang in Ban lichen! so gut wie überhaupt keinen Einfluß gelte verwalt machen können, weil er in drei kleine Find jugend 2e rrissen war. Bei der Gewährung von Bu, zurufen desmitteln für die Arbeitsbeschaffung und b 30 Gros der Verteilung knapper Rohstoffe ist der Sid. westen ebenso zu kurz gekommen wie bei vie. len, vielen anderen Gelegenheiten. Nun, nach. In dem im Südwestraum ein größeres Staatswesen schnelle Zzusammenwächst, ist endlich auch die Gels die 920 genheit geboten, die politischen und,, Wir(Olio) schaftlichen Belange dieses Gebiets gegenüber ff dem Bund und gegenüber den aànderen Bun- 1 desländern 5 i Währen 5 a 3 HBoing-! mit größerem Nachdruck lautete, zu vertreten. Diese Aufgabe, die für das nem] in der Bundesland Baden- Württemberg von gröber] als 1050 Wichtigkeit ist, sollte nicht einigen x-beliebige durch e Oberregierungsräten oder kleinen Referenien kierung übertragen werden— Leute also, die sich 1 Bonn von jeder ministeriellen Vorzimmerdame zur Türe hinausweisen lassen missen, fe S0 v ganz anders kann als badisch-württembetg⸗ gen, 8e scher Sachwalter ein Mann auftreten, der l. Dartfor glied der Stuttgarter Landesregierung ist u enem e Kraft seines Ministeramts in Bonn auch einm aß 5 Fraktur reden kann, wenn sich dies im Inte, dab sie esse Südwestdeutschlands als notwendig e ben he weist. dasten Kein Zweifel, daß sich das Gehalt eines so. 1 85 chen Ministers„rentieren“ würde, zumal er 155 12755 keine üppig wuchernde Ministerialbiirokrae börte, um sich bräuchte, sondern vielleicht eine 8. Stunden kretärin oder Hilfskraft in Stuttgart und ens an adof in Bonn. Freilich müßte dieser„achte Minist“ zwei er eine Persönlichkeit von beachtlichem Form Familie und sowohl in Landes- als auch in Bundes angelegenheiten über durchschnittlich gut be. schlagen sein.„ wei 3 die nie Kempner vor dem Katyn-Ausschuß 1 en Frankfurt.(dpa) Einen Sieg der deutsch sahen Verteidigung nannte der ehemalige stel ihrer 8 vertretende amerkanische Hauptankläger! von 300 Nürnberg, Dr. Robert Kempner n Donnerstag vor dem Katyn-Ausschuß s amerikanischen Kongresses die Tatsache di Was wp die Sowjets die Katyn-Anklage im Nün.“ berger Kriegsverbrecherprozeß stillschwel l gend fallen liegen. Nach dem der deutsch Verteidiger Görings, Dr. Otto Stahmer de? per Thema aufgegriffen hätte, sei der sowjet. 0 sche Ankläger darauf nicht mehr eingegal ſet 35 gen und habe auch in seinem Schlußplädoz Ehrreic Katyn nicht mehr erwähnt. Auf die Tra siegten eines Ausschußmitsliedes, ob das nicht en en Fus eindeutiges Schuldbekenntnis sei, antwortet zwar Kempner:„Es sah zumindest sehr komi waren. aus.“ Vor der Vernehmung Kempners hall mfolge der ehemalige polnische Offlzier WIadysla onyn Ka weck i als Zeuge die Ansicht vertreten entschei daß die im Walde von Katyn gefundene sern polnischen Offlziere von den Sowjets cl. bekannt schossen wurden. bei dei Nach eintägiger Unterbrechung wurde et ang Donnerstag der Strafprozeß gegen den 11 Nun heren Präsidenten des bayerischen Lande gramm entschädigungsamtes. N Preis nion Auerbach, 5 und zwei Mitangeklagte mit der kürte asser, Sitzung fortgesetzt. Als erste Zeugen sage Auforer drei frühere höhere Kriminalbeamte absolwie Polizeipräsidiums am Alexanderplatz 1 monolo Berlin, Gotttried Sump, Pr. Kurt Schmate; beteten und Rudolf Holle aus. Der Zeuge Sump d felunge klrte, der gamalige Häftling der Gestern ben ar Polizeipräsidium, Philipp Auerbach, fa, Plat. von Herbst 1943 bis Herbst 1944 verschie rchse nen Referaten der Berliner Kriminalpe e faber als Dolmetscher für Französisch, Ene, fen Italienisch umd Spanisch zur Verfügung 2, fprrer 8 standen. Da besondere Ueberuack uus m anweisungen von der Gestapo nicht 8 0 8 wurden, und Auerbach sich innerhalb 1d Ubhs Dienstbereiches der Kriminalpolizel 8 Zivilkleidung frei bewegen konnte, knn mem allgemein den Eindruck gehabt. Auer, schichte bach sei„Kriminalangestellter“. nie 4 MORGEN Pleitegeier bedroht Londons Klubs/ Nachwuchs geht fundierte Bau der englischen Klubs höchst bedenklich ins Wanken geraten, denn die Veränderungen in der sozialen Struktur des Landes sind nicht ohne Auswirkung geblie- ben. Vor allem einmal wurden in Krieg und Nachkrieg die reichen Angehörigen des Kleinadels und Bürgertums schwer in Mit- leidenschaft gezogen, und die aus Oscar Wildes Werken vertrauten Typen der geist- reichelnden aristokratischen Gutsbesitzer ha- ben jetzt zumeist mit sehr ernsten Existenz- sorgen zu ringen, während Neureiche sich teils in Klubs nicht wohlfühlen, teils auch gar nicht aufgenommen würden. Bedenkt man ferner noch, daß die Erhaltung und Ausstattung der Klublokale weit höhere Summen verschlingt als vor dem Krieg, 80 Werden die schweren Sorgen der Klubs ver- ständlich, Schließlich gehört ja zu jedem Klub eine Bibliothek, ein Billard- und Kar- tenzimmer, ein Zeitschriftenraum und bei den anspruchsvolleren außer Büffet und Küche noch ein eigenes Dampfbad und Schwimmbad. Da konnte es leicht geschehen, daß etwa der alte angesehene Conservative Club seine Mitglieder ersuchen mußte, außer den Jahresbeitrag von 20 Guineen(rund 280 DW) noch weitere Summen zu zeichnen, um das Defizit von 15 000 Pfund loszu- werden. Die Krise hat besonders die exklusiven Klubs getroffen, die weder ihre Leistungen herabsetzen, noch aus dem gleichen Grunde Mitglieder aus Gesellschaftsschichten rekru- tieren können, die zwar zahlungskräftig, aber nicht vornehm sind. Ueberdies kann man feststellen, daß die Mitgliedschaft in den besonders exklusiven Klubs, wie etwa in„White's“ und„Boodle's“ keineswegs mehr das erstrebenswerte Ziel ehrgeiziger junger Männer ist. Der Engländer von beute sucht nämlich in seinem Klub keinen luxusumgebenen Was sonst noch geschah. Himmel jagte. Einer der Offiziere, Geschwa- derkommandeur Haylett, sagte dazu:„Ich habe nie an fliegende Untertassen geglaubt, Aber jetzt bin ich ziemlich sicher, daß ir- gendetwas auf diesem Planeten vor sich geht, dem wir sehr viel Aufmerksamkeit widmen sollten. * In einer Zuschrift an die britische Medizi- nerzeitschrift erklärte Dr. Lennox Johnston, Alkoholika und Tabak sollten nur noch auf Arztliche Verordnung erhältlich sein und als gefährliche Drogen angesehen werden.„Ni- kotin- und Alkoholsucht sind vielleicht die beiden bedeutendsten Krankheiten in Eng- land. Beide sind leicht zu verhüten und zu heilen.“(Nach Reuter) . Auf Verlangen der HO-Landesleitung in Thüringen wurden in der Osterwoche die Gaststätten und das Hotel auf der Wart⸗ burg bei Eisenach enteignet. Die Unterneh- men gehörten dem Besitzer des zerstörten Hotels„Excelsior“ in Berlin, Curt Elschner. Die Handel sor ganisation der Sowjetzone will die Wartburg- Gaststätten am 1. Mai selbst übernehmen. Halacz vermindert Der Sprengstoffattentäter wollte die Verden(Aller). Auch am dritten Ver- handlungstag des Mordprozesses gegen den 22 jährigen Erich von Fallacz behielt der Angeklagte seine undurchdringliche Miene bei, als die medizinischen Sachverständigen imre Gutachten über den Befund der durch die Attentate Verletzten abgaben, die ihr ganzes Leben lang unter zum Teil schwer- sten Gesundheitsschäden zu leiden haben werden. Der Attentäter lehnte es ab, die Bilder seiner Todesopfer sich zu betrachten, die auf dem Gerichtstisch ausgelegt waren. Die Zeugenaussagen der kommissarisch vernommenen Pflegemutter des Angeklagten mußten verlesen werden, da Frau Keese einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte, als sie von den Taten ihres Pflegesohnes er- fuhr.„Es ist mir unfaßbar, daß Erich die Sprengstoffpakete angefertigt hat“, erklärte Frauensturm auf Englands Männerfestungen andere Wege Snobismus, sondern einfach angenehme Ge- sellschaft, Bequemlichkeit und gute billige Küche. So ist etwa der„Royal Automobile Club“, einst wegen seiner wahllosen Mit- gliederaufnahme als„Klub des Taxameter- Adels“ verspottet, einer der bliebtesten ge- worden: seine Mitgliedschaft von 16 000 Per- sonen gestattet es ihm, mühelos Bequem- lichkeiten zu gewähren, die sich vornehmere Klubs für ihre Mitglieder kaum noch leisten können. 5 So kommt es, daß altehrwürdige Klubs sich jetzt mit Gedanken vertraut machen, die man vor vierzig Jahren kaum zu denken gewagt hätte: Frauen sollen, zumindest für eimige Tage in der Woche, Mitgliedsrechte genießen können. Der Einbruch der Frauen in die Männerfestungen der englischen Klubs scheint also unmittelbar bevorzustehen. Der Junior Carlton Club ist bereits dazu über- gegangen, an Sonntagen auch den von Klub- mitgliedern eingeführten Damen die Benüt- zung seiner Schwimmhalle zu gestatten— ein Schritt, der früher als aberwitziges Un- terfangen gegolten hätte. Aber der Schnabel des Pleitegeiers hackt eben die bisher sie- benfach verschlossenen Pforten der Klubs die alten Klubmitglieder erschauern bis ien die Frackschösse. Swob. Steine auf dem steilen Weg nach Europa . 5 5 Unser Bild zeigt die Regierungsban mit Bundeskanzler Dr. Adenduer, Vizekanzler Franz rascher auf, als man je gedacht hätte. Und Blücher und Innenminister Robert Lekr währe nd der Saar- Debatte im Bundestag. Der Bun- deskanzler erklärte, daß deutsch-frunzösische Saarverhandlungen auf der bisherigen Grund- lage zunächst keinen Erfolg mehr versprächen. (dpa) Finnland feiert das Fest der weißen Mützen Der 1. Mai in Helsinki/ Jugend umjubelt die Sonne Nichts in Helsinki überbietet den freu- digen Trubel des 1. Mai, nichts bringt die Menschen in bessere Stimmung. Der Tag der„Studenten“ umfaßt weit mehr, als des Wortes enge Bedeutung. Er ist Ausdruck der Freude darüber, daß endlich der lange Winter vorbei ist. Seit Jahrzehnten wird der Einzug in den Sommer von der Jugend angeführt, und die Studenten sind Träger dieser Tra- dition geworden. Student umfaßt in Finn- land, wie in ganz Skandinavien, alle Menschen, die erfolgreich durch die Klip- pen des Abiturs segelten und als Zeichen der Würde die weiße Mütze mit schwar- zem Samtband erhielten. Der 1. Mai ist der Beginn der halb- jährigen Saison, in der die aktiven Stu- denten die weiße Mütze nur noch zum Schlafengehen ablegen. Er wird in Hel- sinki mit dem Verkauf von Papiergirlan- den, Luftballons und Blumen eingeleitet, wobei die Stadt bunten Flaggenschmuck anlegt. Letzterer wird überhaupt anders als bei uns gehandhabt, denn hier wie in Schweden ist das Flaggen als Ausdruck der Freude nicht einzig staatsbürgerliche Pflicht. Man flaggt auch, wenn jemand Ge- purstag hat, heiratet oder das große Los gewinnt. Gegen Abend beginnen Korporationen und sonstige Gruppen der Studierenden mit Tanzfestlichkeiten, die alten Abitur- klassen treffen sich und ehemalige Kom- miltonen geben sich an den verschiedensten Orten ein Stelldichein. Die Jugend be- rauscht sich, denn Geid ist auch in Finn- zurechnungsfähig? Bilder seiner Todesopfer nicht sehen Frau Keese. Imhr Pflegesohn sei immer sehr aufgeweckt und strebsam gewesen. Nach sei- ner zweijährigen Abwesenheit sei er völlig umgewandelt zurückgekehrt und habe ganz unverständliche Dinge begangen.„Ich kann mir nicht denken, daß Erich die Pakete in unserem Hause gepackt hat“, heißt es in der schriftlichen Aussage der Pflegemutter. Er müsse das nachts oder in ihrer Ab- wesenheit gemacht haben. Mehrere Stunden hindurch erstattete der Leiter des niedersächsischen Landeskran- kenhauses in Göttingen, Prof. Dr. Ewald, ein Psychiatrisches Gutachten, in dem er kür den Angeklagten den Schutz von Abs. 2 des § 51 des Strafgesetzbuches verlangte. Nach Ansicht des Psychiaters war Halacz nicht imstande, seinen Willen seiner Einsicht ge- mäß zu leiten und habe als vermindert zu- rechnungsfähig zu gelten. land in diesen Altersklassen knapp, an Tanz und Sommeratmosphäre, die ältereif Semester helfen mit Alkohol nach, von dem der Einheimische mit Anstand vie vertragen kann. Gegen Mitternacht hört dann an allen Stellen das Feiern auf, und die Menschen strömen zu Tausenden auf den breiten Platz zwischen den zwei Esplanaden, um zur Geisterstunde am Ort zu sein, Die Spannung steigert sich dann von Minute zu Minute bis zu dem Augenblick, in dem die Uhren die Mitternacht einläuten. In diesem Moment wird der Frauenstatue „Ha vigsamanda“ eine weiße Studen- tenmütze aufgesetzt, was jedesmal mit einer gefährlichen Kletterpartie verbunden ist, da keine Leitern benutzt werden dür- ken. Im gleichen Augenblick wird unter lauten Jubelrufen die weiße Kappe, schon lange unter dem Arm jedes einzelnen be- reitgehalten, aufs eigene Haupt gedrückt und zurück gehts, die unterbrochenen Feiern fortzusetzen. Havigsamanda bleibt allein, um am frühen Morgen von der Po- lizei ihres Kopfschmuckes beraubt zu wer- . ein Ritus, der sich jedes Jahr wieder- olt, Zum Schlafen kommt keiner in dieser Nacht, denn schon um acht Uhr morgens sammeln sich die Korporationen, finnisch und schwedisch sprechende getrennt, um in den Parkanlagen der Stadt den tradi- tionellen Sängerwettstreit durchzuführen. Von den Sammelplätzen marschieren die Kolonnen in heiterer Ausgelassenheit àn die Kampfplätze— die schwedischen Grup- pen in die Nähe des Bahnhofs, die Finnen in den Brumspark. Um die sich gruppieren- den Mannschaften lagern sich unzählige Angehörige alter Semester, eigener Bur- schenherrlichkeit gedenkend und jetzt von Kindern und Enkelkindern umgeben. Im Wettstreit werden die wunderschönen fin- nischen Volkslieder gesungen, Die Melo- dien tragen die Weite des Landes, die Unendlichkeit seiner Wälder und den Zau- ber der Seen in ihren Noten, und jeder Fremde erfaßt im Unterbewußtsein einen Teil finnischer Eigenart. Wenn der Tag ausklingt, erlischt für alle Ehemalige das Recht, die weißen Müt⸗ zen zu tragen. Sie müssen zurück zu den Reliquien àus der Zeit des Sturms und Drangs und auf den 1. Mai im kommenden Jahr warten. v. D. Blick ins Land Das Geheimnis der Mischung Oppenheim. 60 000 Liter 1950er Weine brachte ein 38 Jahre alter Weinkommissionär aus Nackenheim unzulässigerweise in den Verkehr, in dem er verschiedene Partien Wein drei dritten Güteklasse als Liebfrauen- milch und Niersteiner Domtal an eine Wein- handlung in Bergzabern verkaufte. Wenn er auch durch die Weinhandlung dazu angestif- tet worden war, verurteilte ihn das Gericht doch zu 700 DPM Geldstrafe. Gegen den Berg- zaberner Weinhändler wurde ein Strafver- fahren eingeleitet. Minister a. D. Hoffmann gestorben Mainz. In Wachenheim bei Bad Dürk- heim verstarb in der Nacht zum Donnerstag unerwartet der ehemalige Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Hans Hoffmann, an einem Herzleiden. Der erste OB-Kandidat Karlsruhe. Die Vertreterversammlung der SpD wählte Stadtrat Günther Klotz zum Kandidaten der SPD für die am 25. Mai stattfindende Oberbürgermeister wahl. Klotz, der aus Freiburg stammt, ist 42 Jahre alt, gehört dem Stadtrat seit vierein- halb Jahren en und ist als Ingenieur in verschiedenen größeren Baufirmen tätig gewesen. Als Leiter der Aufräumungs- arbeitsgemeinschaft, die Karlsruhe als eine eee der ersten deutschen Städte trümmerfrei machte, hat sich Klotz in weiten Bevölke- rurigskreiseti Sympathien erworben Grausiger Fund in der Kirche München-Gladbach. Eine Putzfrau fand in der München- Gladbacher katholischen Hauptpfarrkirche die seit dem 27. Januar vermißte 30 Jahre alte Küsterfrau Elisabeth Helpenstein tot auf. Die schon stark ver- Weste Leiche lag im Chor hinter einer Bank. Die Kriminalpolizei hat den Küster Franz Helpenstein unter Mordverdacht festgenom- mer. Bei den Erstkommunionsfeierlichkeiten hatte der Pfarrer in der Kirche einen süß- lichen Geruch wahrgenommen, ohne aber auch nur im geringsten dessen grausige Her- kunft zu ahnen. Die Kriminalpolizei nimmt an, daß die Frau, die ein Kind erwartete, in ihrer Wohnung ermordet und dann in die Kirche gebracht worden war. Holzdiebe wandern hinter Eisengitter St. Blasien. Fünf des Bandendiebstahls an- geklagte Personen standen vor den Schran- ken der großen Strafkammer Waldshut. Sie wurde bechuldigt, 106 Ster Brenn- und Pa- pierholz, das größtegteils dem Forstamt St. Blasien und der Papierfabrik Albbruck ge- hörte, entwendet zu haben. Während der angeklagte Fuhrunternehmer freigesprochen Wurde, erhielten ein Holzhändler und ein Holzaufkäufer 15 bzw. 18 Monate Gefängnis. 8— Die schwere Kunst des Hörspielschreibens 52 0 5 0 Fr. 96/ Freitag, 25. April 1952 1 nentay, — 1 er? n die mag n Suan i. Nählersag, Weber hundert mittlere und größere Klubs olle 80 Spa bestehen heute noch in London, von der Un- ursendu zahl der kleineren ganz zu schweigen. Hier n. Währen zt oder richtiger war— eine friedliche titten en abgeschlossene Welt der Männer, eine einzig- n bell 8 artige Mischung von Männerkloster, Bar baeteoren und Besuchszimmer, wo daanner hnlicher I ins Peg Interessen und ähnlicher Herkunft einen an- allem au sennlichen Teil ihrer Abende verbringen— Oltische q mit oder ohne Whisky, mit oder ohne Kon- en e versation. 5 in den letzten Jahren ist nun freilich 8 Geser nur scheinbar wohlgefügte und wohl- Imatver. . Ndererse 2 22 au„Photokina“ Köln 1952 555 N n aan l Die„photokina“ in Köln vom 26. April bis terium en 4 Mai ist nicht nur ein bedeutendes wirt- deine Mat] schaftliches Ereignis für die gesamte Photo- 218 ein ein] fachwelt, sie wendet sich in gleichem Maße A en die breite Allgemeiheit, an die Photo- ite 101 treunde von nah und fern. Die Photographie mdenge et aus dem menschlichen Leben nicht mehr wegzudenken. f mm:; seiner attraktiven Gestaltung wird h der die Photoindustriemesse ergänzende Aus- it aich un stellungsteil für die Masse der Besucher von ürttemben besonderer Anziehungskraft sein. Hier sind den Mi die Amateure als Aussteller mit ausgewähl- id den g. ten Spitzenleistungen anzutreffen. Der Ver- ersichtlich, band Deutscher Amateurfotografen-Vereine DAW, dem 150 Vereine mit über 3000 Mit- a8 es de gliedern angehören, zeigt dem Besucher in präsidenteg unterhaltender wie belehrender Weise, wie rsonalunm man vom einfachen„Knipsen“ zum technisch en Mine, und künstlerisch vollendeten Bild gelangen Es 80 bon. kann. are Die Ausstellung der Amateure weitet sich sich baden in der„FIAPl-Bilderschau Gedération In- rögte mi ternationale de l'Art Photographique), in der elk außerdeutsche Staaten mit Bestleistungen zulwarten, zu einer internationalen Schau. Wären en ter soppcll ziell g. i Dle Pariser Taxifahrer forderten auf hten Nil. einer Gewerkschaftsversammlung das Recht, gabengeg aum Schutze der sich mehrenden Ueberfälle rnehmm alten 2u tragen. Sie verlangten das schärfste Vorgehen gegen kriminelle Ele- artige mente in der französischen Hauptstadt und Wan das Verbot von Gangsterfilmen, die wesent- ichst ak lich zu derartigen Gewalttaten aufreizten. weisen, In 5 10 Innspruck wird von einer außergewöhn- ng in Bom lichen Maikäferplage heimgesucht. Die Stadt- uß gelten kerwaltung sah sich genötigt, die Schul- ine Lände: jugend zur Vertilgung der Schädlinge auf- von Bu, zurufen. Für einen Liter Maikäfer werden ag und dee 30 Groschen als Prämie gezahlt. st der Sic. rie bei ye. 0 181 nach. 8 einer Stunde bewältigte der neue taatswesen schnelle US A-Bomber„Stratojet“— B 47— un 918 die 920 Kilometer lange Strecke von Dayton Seen(Ohio) nach Newꝛ Vork. Normale Verkehrs- ren Hugzeuge benötigen hierfür drei Stunden. Während die Höchstgeschwindigkeit der Boing-Maschine„äußerst geheim“ ist, ver- lautete, daß der Bomber über 660 Meilen r das ne in der Stunde geflogen ist. Das sind mehr 'n größter als 1056 km ist. Der Bomber flog so schnell bellebigen durch einen Regenschauer, daß seine Mar- 15 4 kierungen fortgewaschen wurden. mmerdam 1 1 So wie andere Leute freie Zimmer anzei- ö 5 11. so tat die 31 jährige Lily Sweeney in 49 10 artford(England) auf einem Plakat in uch eum eem Schaufenster der Offentlichkeit kund im Inte. daß sie ihr vier Monate altes Baby abzuge- endig er. den habe. Frau Sweeney und ihr Mann Lasten dazu:„Wir mögen nun einmal keine eines oll Kinder, das ist alles.“ Ein kinderloses Ehe- zumal 1 Paar, das von dem Plakat im Schaufenster burokrate hörte, meldete sich schon nach wenigen eine 8. Stunden und erklärte sich bereit, das Kind und ein: adoptieren. Frau Sweeney hat schon ihre 5 1. Kinder durch Adoption anderen 1 0 miljen überlassen. gut be. 8 l 1 Wei Offiziere der kanadischen Luftwaffe, die nie an die Erzählungen von den geheim- usschuß nisvollen„fliegenden Untertassen“ glauben Gen 1 haben ihre Meinung geändert. Sie ige Stel r„Ding“, das nach Kläger i. 5 ätzung mit einer Geschwindigkeit ber, n 0 Kilometern in der Stunde über den qchuß dez 1 Ws wir hörten: illschwel. deutsche ler, dieses 5 5 owe. p der Bayerische Rundfunk hatte ein eingegel. wen für Hörspiele veranstal- zplädoper kel 5 Resultat War erstaunlich und recht lie Frag f kreich. Unter 648 eingesandten Arbeiten nicht en degten nicht die routinierfen und arrivier- ntwortete 155 Funkautoren, sondern unbekannte, die komisch 9555„vom Fach“, aber bisher erfolglos ers hatte 1 Ebenso überrascht war die Jury, die adyslav 50 se der streng gewahrten Autoren- vertreten,. völlig unbefangen prüfen und fundenen 89 eiden konnte, daß unter den Verfas- des e. dekan e e dutaber Manuskripte wohl- 5 5 e Namen auftauchten, die ansonsten funde dn 5 1 deutschen Sendern einen guten 99 8 haben. Das mag zu denken geben. Landes- 80 haben Wir also im Zweiten Pro- 805 von Radio Stuttgart das mit dem der W. Sanne lenmete Hörspiel„Das Lied Bayerl N in einer Aufnahme des fünften asser 1105 Rundfunks gehört. Dem Ver- n Segte Autoren! emut Habrich, der zuvor einen te des absolviert fr der Münchner Hörspielabteilung 91atz in moncloglel atte, ist zwar mit dieser episch- chwaret letz 5 5 Funkerzählung aus dem ump er, gelungen Dies noch kein ganz großer Wurf stapo in ten e Wie überhaupt die preisgekrön- h. habe relativ über„nicht absolut, sondern nur schieb. Durchschnitts das nicht gerade begeisternde aloe— aber hi. der Manuskripte ragten Englisch lichen Erlebe Ungt. der Herzschlag persön- ung ge. ihrer S0 a us mit, die Dialoge sind in i chung ug und 5 e menschlich-klar, psychologisch t ertel mptinden 8 89 gebaut und von echtem lalb des eläubhakten eseelt, das auch den nicht ganz ei 1 dieser. zu sentimentalen Schluß e, babe W. 26 tragbar macht. , Auer. schichte deutscher Soldat erzählt die Ge- Seiner Liebe zu einer Französin, die mie erhörte, bis sie erfährt, daß er mit seinem Regiment nach Rußland geht. Was nun geschieht, ist zart und schön gezeichnet: das kurze Aufblühen einer großen Liebe, hinter der schon der Abschied steht. Dann kommt die Hölle in Rußland, die Verwun- dung, eine grauenhafte, totale Verstümme- lung des Gesichts, monatelanger Lazarett- aufenthalt mit endlosen Nächten voller Qual und Sehnsucht. Die Krankenschwester. die den Verzweifelten aufopfernd pflegt, bietet ihm das Geschenk ihrer Liebe, doch er bört nur den Schrei der wandernden Wildgänse wie damals in Paris, er kann nicht vergessen, obwohl er längst weiß, dag er für immer auf die Geliebte verzichten muß. Blind und entstellt, wählt er ein Leben in hoffnungsloser Einsamkeit, das der Erinnerung geweiht ist. Das alles hat Hand und Fuß und ist in einer zwar übersteigerten, aber normalen Gefühlswelt sicher fundiert. Wie sieht es nun mit der Verständlichkeit der Handlung und ihrer Motive bei einem vielbeschäftig- ten Erfolgsautor vom Range Günter Eichs aus, der zudem noch ein veritabler Dichter ist? Wir suchten sein Hörspiel„Die Andere und ich“(Süddeutscher Rundfunk) zu ver- stehen— aber wir verstanden rein gar nichts. Mag sein, daß begabtere Hörer den metaphyisch- symbolischen Tiefsinn dieser Dichtung besser zu würdigen wissen, doch auch dann wäre ein Erklärer nötig gewe- sen, der das in visionägrer Schau gestaltete Problem der menschlichen Mitverantwortung interpretieren müßte. Eine Amerikanerin, die im Jahre 1951 mit ihrer Familie nach Italien reist, sieht in einem armseligen Fischerdorf eine ver- härmte, alte Frau und entdeckt plötzlich, daß jene Fremde mit ihr identisch ist, be- ziehungsweise nur die anderen Möglichkeiten gelebt hat, Leid und Armut, die ihr selbst erspart blieben. Besessen von dieser Iden- tibätsvorstellung geht sie allein zu dem Dorf zurück und findet sich plötzlich in das Jahr 1910, ihr eigenes Geburtsjahr, zurückversetzt, als eine Andere: sie ist die 20jährige Camilla, Tochter eines Fischers, die den Witwer Gi- vanni heiraten soll. Sie spielt die Rolle der Camilla, obwohl sie weiß, daß sie eigentlich die Amerikanerin Ellen ist, die an diesem Tag in ein unverdient glückliches Schicksal hineingeboren wurde. Ihr anderes Ich durch- lebt alle Situationen der Existenz dieser armen italienischen Frau, 41 Jahre lang, bis zu der Begegnung mit der Amerikanerin, in der sie ihren glücklicheren Teil erkennt, und bis zur Erfahrung des eigenen Todes im Wasser der Lagune. Dann ist sie Wieder Ellen, die Camillas aufgebahrte Leiche sieht und um deren ganzes vergangenes Leben weiß. Der Hörer darf sich nun aussuchen, was das Ganze bedeuten soll. Traum? Bewußt- seinsspaltung? Seelen wanderung? Wer findet sich da zurecht? Und man kann auch nicht behaupten, daß diese komplizierte und durch vermeidbare Längen zerdehnte Konstruktion in der Inszenierung von Claire Schimmel verständlicher wurde. Die Rollen der beiden Frauen waren mit einer Sprecherin— Edith Herdeegen— besetzt, vermutlich um die vollendete seelische Kommunikation auch durch die Sprache deutlich werden zu lassen. Es half nichts. Hier hätte schon der Autor Selbst seinen Hörern helfen und einen rati- onal faßbaren Zugang, eine logische Moti- vierung für das irrationale, metalogische Geschehen finden müssen. So aber ver- schwand die Grundidee in dichterischem Höhennebel und ward nicht mehr gesehen. Schade. E. P. Notizen über Bücher Richard Vaughan:„Die Brüder von Tre- wern“, ein Liebesroman. Marion von Schröder Verlag, Hamburg.) Dies Erstlingswerk eines nicht unbegabten jungen Autors der aus Süd- Wales stammt und hier einen Roman seiner Heimat zu schreiben versuchte, erinnert in mancherlei Punkten an den Erstlimgsroman „So grün war mein Tal“ seines berühmten Landsmanns Richard Llewellyn. Der jüngere der beiden ungleichen Brüder von Trewern er- zählt darin die Geschichte seiner Liebe zu der schönen Grett: eine Romeo- und Julia-Legende auf einem walisischen Dorf, eingebettet in empfindsame Schilderungen jener Landschaft. Der Originaltitel„Moulded in earth“ verrät klarer, worum es dem Autor ging: um Men- schen, aus Erde gemacht, zugleich hart und großzügig, wild und zart— und immer tief und echt mit dem heimatlichen Acker verbun- den. ASE José Orabuena:„Kindheit in Cordoba“,(S. Fischer Verlag.) Diese Aufzeichunngen des Arztes David Orabuena stehen durch ihren Gesinnungsadel, durch ihre seelische Lauter- keit und durch ihre sprachliche Schönheit so weit außerhalb jeder Art von Tagesliteratur, daß man sie mit dem dankbaren und erlösten Gefühl eines Wanderers liest, dem nach lan- gem Irren endlich ein Licht aus der Finster- nis leuchtet. Man könnte über diese schöne und verklärte Jugendgeschichte, deren Schau- platz das südliche Spanien der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ist, mehr schreiben, aber ich wüßte nicht, was man Besseres darüber sagen könnte. th. R. J. Humm:„Die vergoldete Nuß(Vineta Verlag Basel) und Siegfried Einstein:„Legen- den“(Vineta Verlag Basel). Wer einem Be- kannten ein hübsches Geschenk machen will, darf getrost zu einem der kleinen, sehr hübsch ausgestateten Bändchen des Vineta-Verlages greifen. In der Geschichte von der glückbrin- genden vergoldeten Nuß erzählt R. J. Humm mit bemerkenswertem Talent ein modernes Märchen. Uebrigens ist die Geschichte einiger- maßen delikat, daß sie nicht peinlich wirkt, ist fraglos ein besonderes Verdienst des Verfas- sers.— Die Legenden von Siegfried Einstein, die der Verfasser seinem kleinen Sohn ge- widmet hat, eignen sich tatsächlich hervor- ragend dazu, sie Kindern wiederzuerzählen. Wie Gott die Sterne schuf, oder wie der Tod Gottes Güte erkannte, oder die Geschichte von dem Schmetterling auf Gottes rechter Hand, sind warmherzige Stücke einer liebenswerten Erzählungskunst, die auf Kinder einen tiefen Eindruck machen werden. th. Wilhelm Kütemeyer:„Die Krankheit Euro- pas“, Beiträge zu einer Morphologie(Suhr- kamp Verlag, Frankfurt a. M.). Der bekannte Heidelberger Psychotherapeut, der Max Sche- ler 418 seinen philosophischen und Victor von Weizsäcker als seinen medizinischen Eehrer bezeichnet. hat in dieser Aufsatzsammlung aus den fünf ersten Nachkriegsjahren eine Art philosophisch- medizinischer Zeit-Analyse ge- geben. Der Titel, der fast der schlagworthaf- ten Prägnanz des Spenglerschen Buches gleich- kommt, ist wortwörtlich zu nehmen: Küte⸗ meyer hat gleichsam den Patienten Europe mit in seine Sprechstunde geschleift, analysiert dessen Ertzweiung von Materie und Geist, seine geradezu schon dämonisch zwanghaft ge- wordene Angst, all seine aus der Entchrist- lichung stammenden Neurosen der abend- ländischen Seele, um so zur Therapie hin- zufinden. Auf rund 300 Seiten stellt Kütemeyer immer wieder die Frage nach dem verloren- gegangenen Menschen in unserer Zeit, bezeich- net selbst den Bolschewismus als ein Verdrän- Sungs-Symptom der erkrankten bürgerlichen Seele, hebt all die verborgenen Todessehn- süchte, die Kollektiv- Verfehlungen und die Auszehrung des Religiösen ans Licht, um— auf Hölderlin und Kierkegaard gegründet! die Diagnose zu stellen. Die Neue Kirche, die Kütemeyer als wahrhaftiger Seel-Sorger pre- digt, ist den späten Visionen Hölderlins ver- wandt. Ein wegeweisendes Buch— auch für den, der nicht überallhin Kütemeyer zu folgen bereit ist. Es lohnt sich, sich mit ihm aus- einanderzusetzen. USE. MANNHEIM Freitag, 28. April 1952/3 1 Wohin gehen wir? Freitag, 28. April: Nationaltheater 20.00 bis 22.00 Uhr:„Herolsche Komödie“(Gastspiel des Deutschen Schauspielhauses Hamburg); Alster: „Marie Antoinette“; Musikhochschule 20.00 Uhr: Hans Vogt spricht über„Instrumente des Orchesters und ihre Literatur“(Offene Musikstunde); Musensaal 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Caspar Tropp:„Gesunde Ernäh- rung— aber wie...“(Verein für Homöo- pathle und Gesundheitspflege— Kneipp-Ver- ein); Wartburg-Hospiz 19.45 Uhr: Ueder „Kriegsgefangene und sog. Kriegsverbrecher“ Spricht Bundestagsabgeordneter Dr. Franz Ott (Kreisverband deutscher Soldaten); Goethesaal 19.30 Uhr:„Wiedergeburt und Schicksal in bezug auf die Wissenschaften“, Vortrag vonn Dr. L. Wachter schaft); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Dr. Pfaff-Giesberg spricht über„Kultur und Ge- schichte der nordamerikanischen Indianer“ (mit Lichtbildern)(T. V. Naturfreunde“). Samstag, 26. April: Nationaltheater 14.00 bis 16.45 Uhr:„Fidelio“(für den Jugendaus- schuß), 19.30 bis 21.45 Uhr:„Ein Tag wie alle“; Kunsthalle 20.00 bis 21.45 Uhr: Tanzabend mit Lisa Kretschmar; Rosengarten 20.00 Ubr: Bunter Abend mit Helmut Zacharias, Bully Buhlan und anderen, Amerikahaus 186.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Viele Sachen zum Staunen und Lachen“,„Das Ge- rücht Aura, Strom aus dem Norden“,„Sehende Hände“. Wie wird das Wetter? Nachts recht frisch Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnde, zeitweise immer Wieder stärkere Bewölkung und 1 tagsüber noch nicht ganz nie- 25. derschlagsfrei. Höchsttemperatur 8 um 15 Grad. Nachts bei Auf- Beitern immer noch Gefahr von örtlichem Bodenfrost. Schwache Luftbewegung. Upersicht: Die Wetterwirksamkeit der über unserem Gebiet liegenden Meereskaltluft wird durch den sich noch verstärkenden Hochdruck- einfluß weiter abgeschwächt. Trotzdem dürfte es aber auch en Freitag noch nicht überall niederschlagsfrei sein. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 24. April: Maxau 516(410); Mannheim 400(2): Worms 317(); Caub 295(0). (Anthroposophische Gesell- „Du sollst nicht töten!“ Leben und Tod als Rechtsproblem H. Peters über Fragen grundsätzlicher Einstellung der Menschen Universitätsprofessor Dr. Mit seinem Vortrag über„Leben und Tod als Rechtsproblem“ vor dem Katholischen Bildungswerk am Mittwoch in der Wirt- schaftshochschule behandelte Universitäts- professor Dr. Hans Peters aus Münster ein ebenso aktuelles wie umstrittenes Thema, das die Frage nach dem Recht auf den Ein- griff in das menschliche Leben umschloß und dabei Probleme wie die Euthanasie, die Tötung bei unheilbaren, qualvollen Leiden, die Schwangerschaftsunterbrechung, die Tö- tung von unheilbar Geisteskranken, die Sterilisation und verwandte Fragengebiete auf warf. Dr. Peters stellte als Leitsatz über seine Ausführungen die katholisch- christliche These, nach der es in keinem Falle erlaubt sei, in das Leben eines Menschen direkt ein- zugreifen. Die direkte Tötung werde auch rechtlich außer im Falle der Todesstrafe bei Schwerverbrechern((n Westdeutschland ist die Todesstrafe allerdings nach dem Grund- gesetz abgeschafft. Anmerkung der Red.), der staatlichen Verteidigung und der privaten Notwehr gegen einen unrechthaften An- greifer(in einem Falle habe das Oberste Reichsgericht allerdings eine Schwanger- schaftsunterbrechung zur Rettung des Lebens der Mutter als„übergesetzlichen Notstand“ sanktioniert) abgelehnt, und die indirekte Kleine Chronik Bunter Hoffmeister-Abend. Am 26. April, 20 Uhr, gastieren im Musensaal, Helmut Zacharias, Bully Buhlan, Gerhard Wendland, Peter Frankenfeld, Gitta Lind. Friedel Hensch mit den Cyprys und andere Promi- nente von Bühne und Funk. Absolventenvereinigung der Technischen Fachschulen. Generalversammlung am 26. 26. April im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19, um 19.30 Uhr. Turnverein 1877 Waldhof: Am 26. April Wird im Franziskushaus Waldhof ein Früh- Uingsball ab 20 Uhr abgehalten. Sommertagszug auf dem Pfingstberg. Mit Schtrih-Schtrah-Schtroh wird am 27. April, ab 14 Uhr, der Sommertagszug auf dem Pfingstberg sich durch die Waldsiedlung be- wegen. Etwa 450 Kinder werden mit den einzelnen, von den Vereinen des Ortes zus sammengestellten Wagen durch die Stra- Ben ziehen. Auf dem Pfingstbergplatz wird dann der„Winter“ verbrannt. Gleichzeitig werden Gesangvereine und eine Kapelle krohe Weisen vortragen. Sommertagszug in Feudenheim. Am 27. April veranstaltet die Sängervereinigung 1884 Feudenheim einen Sommertagszug. Aufstel- lung 13.30 Uhr in der Eberbacher Straße. Der Weg führt dureh die Straßen Feuden- heims und endet auf dem Kirchweinplatz, Wo der Vereinschor einige Frühlingslieder singt, eine Volkstanzgruppe Volkstänze auf- führt und unter dem Gesang der Kinder der Schneemann verbrannt wird. Tötung sei nur mit äußersten Vorbehalten zu bejahen, wobei unter ersterer eine Hand- lung zu verstehen ist, die ihrer Art oder Tendenz nach auf den Tod gerichtet ist, Während letztere den Tod nicht bezweckt, diesen aber einleitet oder beschleunigt. Nach deutschem Recht habe der Mensch ein Recht, aber auch die Pflicht zum Leben, sagte Dr. Peters. Auch der Geisteskranke und das Kind im Mutterleib seien in diesem Sinne Menschen. So sei zum Beispiel die Unterlassung einer Operation an einem Idio- ten, dessen Leben dadurch hätte gerettet werden können, einer positiven Tötung Sleichzusetzen, und auch die staatliche Autorität könne kein Recht zum Töten geben, mit einer Ausnahme: die katholische Sitten lehre anerkenne grundsätzlich die Berechti- gung des Staates zum Aussprechen der Todesstrafe bei Mordfällen. Jedoch bestehe keine Verpflichtung, sie zu verhängen. Der „Krieg aus Verteidigungsgründen“ erschien dem Referenten ebenfalls gerechtfertigt. Das Tötungsrecht im einzelnen streifend, bejahte Dr. Peters die Tötung bei Einzel- notwehr als von Recht und Moral her an- erkannt. Weder aus medizinischen, recht- lichen oder sonstigen Gründen(etwa nach einer Vergewaltigung) könne aber eine Schwangerschaftsunterbrechung als erlaubt der großen Stadt Fahrt in die Baumblüte. Am 27. April 1952 fährt der Blütenzug der OEG um 9.40 und 12.58 Uhr nach Weinheim und 8.50 und 11.30 Uhr nach Schriesheim. Die Gesangsabteilung der Stadtwerke Mannheim gibt am 27. April, 15 Uhr, im Blindenheim Ilvesheim einen bunten Abend mit Kakao und Kuchen zu Gunsten der blinden Kinder und am 1. Mai, 19 Uhr, im Kaisergarten Mannheim einen bunten Abend mit Tanz. Deutsche Postgewerkschaft: Am 27. April in der Kantine des Postamt 2(Bahnhofplatz) Hauptversammlung ab 9.30 Uhr. Wanderfreunde Mannheim: Am 27. April Wanderung Dürkheim Kloster Limburg Drei Eichen— Lambertskreuz— Kehr-Dich- An-Nichts Dürkheim. Treffpunkt 7,15 Uhr Rhein-Haardtbahn, Collinistrage. Gewerkschaft Handel, Banken und ver- sicherungen: Am 29. April, 19.30 Uhr, spricht im Gewerkschaftshaus der erste Vorsitzende der Hauptfachabteilung Versicherungen, Dr. Beume, über die Situation im Versicherungs- gewerbe. Poststelle zieht um. Die Poststelle II in Rheinau-Pfingstberg wird ab 1. Mai vom Herrensand 31 nach der Sonnenstraße 20 verlegt. Wir gratulieren! Garderobemeister Her- mann Senk bei H. L., Mannheim, Waldpark- straße 22(früher Schwetzinger Straße 99), Wird 70 Jahre alt. Lokomotivführer i. R. W. A. Thoma, Mannheim, Lagerstraße Ja, be- geht heute seinen 75. Geburtstag. angesehen werden, ebensowenig wie der so- genannte Tyrannenmord oder die Tötung mit Einwilligung oder auf Verlangen(eines un- heilbar Kranken etwa). Und auch nicht unter der Rubrik„übergesetzlicher Notstand“ dürfe getötet werden, um zum Beispiel die größere Anzahl oder„besseren“ Menschen durch das Opfern einer Minderheit oder „schlechteren“ Menschen am Leben zu er- halten. Für die grundsätzliche Ablehnung der direkten Tötung führte Dr. Peters mit„Je entschiedener man die Tötung ablehnt, umso mehr wird man sich bemühen, der Notlage auf andere Weise gerecht zu werden“ einen plausiblen Zweckmäßigkeitsgrund an, den er mit christlichen Motiven: die Einsicht in den Wert des Menschen als Ebenbild Gottes, der Glaube an die göttliche Leitung menschlichen Lebens, an den Sinn des Leides und Opfers, an den Sinn des Todes und Todesvorganges und an den Wert des Niedrigen und Schwa- chen, das auch eine Sendung zu erfüllen habe, ergänzte. Dr. Peters hatte einleitend nicht versäumt darauf hinzuweisen, daß für viele der an- geführten Todesfälle, rein menschlich ge- sehen, gute und verlockende Gründe: das Mitleid, das Grauen und die Erschütterung, die Sorge um die Familie, die soziale Not, die Sorge um einen gesunden Nachwuchs usw., sich zitieren liegen.„Es ist immer sehr naheliegend, die Lösung auf Kosten des Schwachen zu suchen.“ rob Diehstahls-Chronik eines Tuges Vom Anzug zur Blechbüchse Ein junger Mann, der zweimal im Cari- tas-Bunker übernachtet hatte, verschwand mit einem gestohlenen Herrenanzug im Werte von 240,.— DM, den er in Ludwigs hafen für 20,.— DM verkaufen wollte. Er konnte festgenommen werden. * Ein 15jähriger Lehrling eines Kaufhauses versuchte sich im Taschendiebstahl und er- beutete 50.— DM. Als er in Verdacht geriet, gab er jedoch den Diebstahl zu und holte den auf der Toilette versteckten 50. DM- Schein wieder hervor. * Obwohl eine Frau in einem anderen Kaufhaus eine Bekannte mitbrachte, die Schmiere stand, gelang es einem aufmerk- samen Lehrmädchen, den Diebstahl von zwei Tischdecken zu beobachten und die Festnahme der beiden zu veranlassen. *. Zweimal war ein Arbeiter über eine Fa- brikmauer geklettert, um bei einem Unter- nehmen jedesmal ein Stück von einem großen Kupferkabel abzusägen. Die Polizei kam trotz Flucht auf seine Spur und ent- deckte im Keller des Arbeiters ein Metall- lager. Nach einem Komplizen wird noch ge- fahndet. 5 Die Früchte eines anderen erntete auf einem Schuttabladeplatz ein Dieb, der eine Fuhre mühsam zusammengelesener Blech- büchsen dem Pächter des Platzes vor der Nase wegfuhr. Prominente gratulieren Zz ur Theatertombola unterst Von it ist Die Kammersängerin Margarete schrieb aus Berlin: a Mannlieim hiat beste Thiealer-Tradili iederauſbau des berühmten Nalionalles wird daler von allen ehemaligen Mitgl. dieser großen Bine freudig begrüßt un Möge die geplante Theater- Tombola dem ibu aufbau förderlich sein.“ „ Planken:„Im Anfang war nur Lace Ake Vor die blutige Kulisse der franz! Revolution wird hier, wie er sich zutres, en e selbst nennt, ein unmoralisch-morall Mit Film gestellt, der an dem Beispiel jüngsten Tochter einer alteingeses Hristokratenfamilie ein ganzes Spehun vermittli menschlicher Irrungen und Unzulänel bat der keiten aufleuchten läßt. Die von J Pertreter Anduilh für den Film bearbeitete Gesch durch Iustriert eigentlich nichts anderes àg% Mürdigut über verschiedene Liebeleien zur ersten d Jak großen Liebe zurückführende Schicksal en kommun: jungen Mädchens, erreicht jedoch in filmisch- optischen Ausdeutung fast algen one Gr gültige Symbolkraft. Nur„fast“ deshalb m dere als die Kontrastierung von Wille und d geßt, eit harte Dissonanzen aufklingen läßt, aht zelgeset, als echt dargestellte Gefühlshöhepunkte d Grenzen des Kitsches streifen. Die Sn des Filmes: die bewußte Abkehr von Nu, vention und insbesondere das Fehlen nicht ausreichende Begründen der Zwang läufigkeit des 1 i 0 Schicksals, hindert ihn zugleich daran, Schritt auf die höhere Ebene echter Tia zu gehen. Trotzdem ist es mehr als an Oberfläche schwimmende Pikanterie Dramaturgie hat Ausgezeichnetes gelei das gleiche gilt von der Darstellung allem Martine Carols, und der Daß schwingt sich mitunter zu einem Feueree von Esprit und Sarkasmus auf. ö Nan mud sie 8 probiert haben um zu issen. Uberzeugen Sie sich doch einmal selbst: Schmeckt sie nicht wirklich frisch und rein Das ist der richtige Brotaufstrich!* Und weil sie so gut schmeckt und Mann und Kinder sie gern mögen, deshalb bevorzugt fast jede zweite Hausfrau Sanella. Zu Sanella gibt es jetzt inter- essante Die frische 80 und lehrreiche Afrika- Sammelbilder 8 17 4837 Hausfrauen wurden befragt. wie sie sich Margarine Wünschen und 30 bekommen Sie heute Sanella! SAN 2 IIA feiner im Geschmach l 1 IMMosIIIEN In Viernheim. Am Tivoli 7, steht ein Wohnhaus. Waschkü., Anbau. m. Gart., Bauz. 1927, z. Verk. Ang. sind zu richt. an Herrn Wilh. Stoll, Adr. Neubau- Wohnung 4 Zim., Küche u. Bad in Viern- heim Tagen beziehbar(evtl. möbl.) günstig zu vermieten. (Stadtmitte) in einigen teilw. einzus. unt. A 04119 i. Verl. Laubus-Eschbach 207, Kr. Oberlahn. Tel. 4 05 30 A im mob.-Möler 1 s ö 1. H. Fürstenberg a. Wassert. vekschltognes Suche i. Umkreis v. Mannheim ein Anwesen b. z. Preise v. 10 000,- PM. Gutgeh. Hotel-Restaurant in best. Verkehrslage zu verkaufen. Preis nach Vereinbarg.- Suche in Wein- heim od. näh. Umgebg. Anwesen in jeder Preisl., a. noch 1. Rohbau. Immobilienbüro Rebenich, Bens- heim a. d. B., Gärtnerweg 11, Tel. 2817. L ulgfegsuca GARAGE in Neuostheim zu mieten gesucht. Telefon 3 25 06. Gewerbl. Räume f. Ing.-Büro, Bau- stoff-Vertrieb u. Betonwaren sof. zu mieten gesucht. Auch Umgebg. Angeb. u. Nr. 04089 an den Verl. Angestellter sucht 2. 1. 5. 52 möbl. Zimmer. Feudenheim bevorzugt. Angeb. u. Nr. 04093 an d. Verlag. Bauzuschũsse oder Hypotheken von 2000, bis 13000, oN geg. Wohnungen, Büros, Läden usw. Immob.- Schäfer, U 4, 14. Tel. 4 07 00 Student sucht freundl. Zimmer.— Angeb. u. Nr. P 04129 an d. Verl. Möbl. Zimmer für berufst. Herrn ab 1. 5. 52 gesucht. Angebote unter Nr. 04132 an den Verlag. 2 berufst. ig. Herren suchen 2. 1. 5. möpl. Doppel- od. Einzelzimmer. Angeb. u. Nr. P 20522 an d. Verl. 1 od. 2 Büroräume f. Immob.-Büro gesucht.(Evtl. Mitarb.)- Angebote unter Nr. P 20381 an den Verlag. Amerik. Ehepaar sucht sauber. Doppelzimmer mit Küchenbenützg. Angeb. unter Nr. P 03876 an d. Verlag. Möbliertes Zimmer von leitend. Angestellten eines hiesigen Großbetriebes baldigst gesucht. Angeb. erbeten unter Nr. P 20521 an den Verlag. L Vesuiftune n Neckarstadt-Ost, Nähe Friedr.-Ebert- Brücke, werden bis Herbst 2-Ammer-wonnungen mi Bad und Zubeh. erstellt. Interessenten, welche einen abwohnb, Bauk.-Zu- schuß aufbringen können, wollen slch unt. Angabe d. Höhe des BkzZ. Hosen-Ni oll NTPOTHEKEN 1 SESCHTFETIE unt. Nr. P 20385 im Verlag melden. Das Spezialgeschäft Sämtliche Größen vorrätig Mannheim, H 3. 1 48/49) günstig zu verkaufen. An- gebote u. Nr. P 20384 an d. Verl. Gutmöbl. Zi., beschl.-frei, zu verm. 1. Hypothek auf Neubau Baujahr Lebensmittelgeschäft, Käf,, zu verk. Adr. einzus. u. A 04149 im Verlag. Angeb. u. Nr. 04143 an d. Verlag. 2 Zi. m. W., Oststadt an Wohnber. zu verm. Ang. u. Nr. 04122 a. d. V. Hellbraune Hornbrille verloren v. Hafenstr. üb. Jungbuschbr. Abzug. gg. Belohng. Fundbüro Mannheim. Boxer(St.-Marke 636 723) Montag- abend. Oststadt, entlaufen. Nach- richt unter Ruf 417 37. Berichtigung! Treffen des Jahrg. 19086 der Wald- hofschule! Die Vorbesprechung al- ler Schulkameradenſinnen) findet nicht am 28. April, sondern be- reits heute, 25. April, abends 20 Uhr . Waldhof(Lipponer) statt. Schrammel-Trio(modern) ab f. 5, 82 frei. Angeh. u. Nr. 04067 an d. V. VW-Transperter sucht Liefer fahrten Tel. 3 23 04 Kl. Möbelbeifracht Ende April Anf. Mai v. Ebinger Gegend(Alb) nach Mannheim mitzunehmen. Eilang. unt. Nr. PS 20192 an den Verlag. 2* Auallläts-Möhel eee. Wir bieten an: Schlafzimmer Eiche und poliert 605.— 728,— 780. 620.— 8355,.— 365, 915,.— 925,.— 950.— 11285, 1305, Küchen natur und Elfenbein 225,— 265.— 2275. 325.— 360,.— 375, 450.— 5325,.— 395,.— 675,.— 730. Kleiderschränke Buche und Eiche Größe von 120 bis 200 em 165,.— 195,.— 195,.— 215. 256,.— 285.— 310.— 380, Möbelpaus- Markt Inh. Max Friess Mannheim, H 2, 6—7 Zahlungserleichterung Kundenkredit angeschlossen 795.— 895.— 1050,.— 295,.— 410,.— 630. Teilzahlung durch Schecks der Söcwesfdeutschen kundenkreditbonk. Be 8ie cdie klassisch- strenge Form oder einen der modischen phontosie. Schnitef Den sportlich derbe“ Stoff oder den 6 dezent gemusterten Fin ENG EH ON. Kostüm— gleich welcher Form und welchen Stoffs- ist immer eine vorteilhaffe Anschoffung. Hauptpreisſogen: 89. 129. 06 dnermos.1 bauten denneim, — sehr He. Küt Suche Bit; 1 96/ Freitag, 25. April 1932 1052/% MORGEN Seite 5 2—. f„ a 2 01 halb 1 9 ud B L 15 110 in* dee. ee e es 1 Es wurden in 3 auen e enen„bag des Baumes brunchen TTT 01A Mannheim. Am 25. April wird in der C Bundesrepublik der„Tag des Baumes“ be- en. Bundespräsident Heuss und Bun- desinnenminister Robert Lehr, sowie an- dere Persönlichkeiten des öffentlichen Le- bens, werden an diesem Page einen Baum pflanzen und dadurch die Notwendigkeit der Hege und Pflege der deutschen Wälder unterstreichen. von den politischen Wirren unserer eit ist auch der Wald nicht verschont ge- Schlagendes“ Argument. Auf einem ggerplat⸗ im Hafengebiet schlug bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Leuten der eine dem anderen eine Bier- asche auf den Kopf. Der Verletzte mußte hib stark blutenden Wunden einen Arzt auf- zuchen. Foldaten benahmen sich schlecht. Eine Bfäbrige Schneiderin gab an, vor einem lokal in Käfertal gegen 23 Uhr nieder- 0 lagen und eines Betrages von 15 DM beraubt worden zu sein. Es könnte sich um de gleichen Soldaten handeln, die an ande- Mer Stelle eine Radfahrerin zum Absteigen Tradition h zwangen, auf sie einschlugen und versuchten, abiondltan ar die Handtasche zu entreißen. Als die 0 e edertellene um Hilfe rief, flüchteten die grüßt vent äter. Die Militärpolizei fahndet nach ihnen. a dem tba Brandstifter wider Willen. In angetrun- genem Zustand legte sich in einem Vorort 2 en Mann mit einer brennenden Zigarre ins 2 A blieben. Er hat seit 1935 eine Periode hin- ter sich, die mit Recht als Raubbau des Waldes populär geworden ist. 420 000 Hektar oder 7 Prozent der gesamten west- deutschen Waldfläche wurden zu Kahl- flächen umgeschlagen. Allein im Forst wirt- schaftsjahr 1946/7 wurden aus dem Wald 250 Prozent Holz mehr herausgeschlagen als in diesem Jahr zugewachsen ist. Der Allge- mein gültige forst wirtschaftliche Grundsatz Ius dem Mannheimer Tagesgeschehen freiwillige Brandstifter kam zwar ohne Brandwunden davon, doch entstand ein Sachschaden von etwa 300 DM. Der tägliche Unfall. Beim Einbiegen von der Eisenlohrstraße in die Käàfertaler Straße fuhr ein amerikanischer Sattelschlepper auf einen haltenden Omnibus auf, weil angeblich die Bremsen versagt hatten. Beide Fahrzeuge gerieten auf den Gehweg. Der Sattelschlepper riß dabei eine eiserne Dachstütze einer Tank- stelle um. Der Fahrer des Omnibusses wurde am Arm verletzt. Sachschaden etwa 2400 DM. — Aus noch ungeklärten Gründen wurde ein Motorradfahrer bei der Frankenthaler Auto- bahnbrücke gegen eine dort angebrachte Absperrvorrichtung geschleudert und erheb- lich verletzt. Der Fahrer wurde ins Kranken- haus gebracht.— Des Motorrades nicht mehr ganz Herr waren offensichtlich zwei unter Alkoholeinfluß stehende Studenten, die auf der Meerfeldstrage stürzten und sich Ver- letzungen zuzogen.— Leicht verletzt wurde ein Radfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Personenkraftwagen. bett und schlief ein. Nach kurzer Zeit wurde r jedoch jäh aus dem Schlaf gerissen, da gen Bett Feuer gefangen hatte. Der un- nur Lich 9 einer neuen Bundesanstalt L- mordla Mit der Berufung von Bürgermeister Beispiel& Jekob Trumpfheller in den Vorstand der ingeseseas eu errichteten Bundesanstalt für Arbeits- s Spekiuß vermittlung und Arbeitslosen versicherung Inzulaneg bat der Mannheimer Bürgermeister als von Jeg dertreter der kommunalen Spitzenverbände te Gesch durch das Bundesarbeits ministerium eine leres ag Würdigung erfahren, die das Verdienst von ir ersten d Jak Trumpfheller auf dem Gebiet der icksal e kommunalen Selbstverwaltung und der ge- doch in e perkschaftlichen Arbeit sicherlich nicht st allgene one Grund in Rechnung stellt, insbeson- deshalb ae dere als der Bürgermeister den Ruf ge- Und di gießt, ein ausgezeichneter Kenner der So- läßt, un Halgesetzgebung zu sein. Iukohb Trumpfheller im Vorstund nepunkte c 1381 3 Die 85n Ausländische Gäste ar von B in Mannheim Fehlen d Bürgermeister J. Trumpfheller empfing der Zweus gestern im Rathaus vier führende auslän- t stehen dische Genossenschaftlerinnen, die auf Ein- d daran t ſedung des Zentralverbandes Deutscher 1 an Ratsüngenossenschaften an einem Lehr- 1 als an d. anterie. U tes gelene stellung U gang der Frauengilde in Baiersbronn teil- nehmen. Die Gäste aus Oesterreich, Jugoslawien und der Schweiz zeigten sich interessiert für den Wiederaufbau in Mannheim, für die sozialen Probleme in unserer Stadt und die Einrichtungen der Konsumgenossen- schaften. In einem Gespräch berichteten die Damen auch über die Aufgaben, die ihnen in ihrer Heimat gestellt sind. In der gemeinsamen Aussprache kam der Wunsch nach einer internaticmalen Verständigung, zu der die Konsumgenossenschaften von sich aus beitragen möchten zum Ausdruck. Flüchtlings vereinigung: Am 12. Mai in der Gaststätte„Arion“, Uhlandstraße 19, um 19.30 Uhr, Jahreshauptversammlung. Neue Lehrwerkstatt. Im Rahmen einer Maifeier am 1. Mai, weiht die Schuhmacher- Innung um 11 Uhr eine neue Lehrwerkstätte in der Gewerbeschule III, U 2(Raum 07 im Erdgeschoß) ein und lädt für 16 Uhr in den „Zähringer Löwen“ zu einem unterhaltenden Teil, verbunden mit einer Ehrung verdien- ter Kollegen durch die Handwerkskammer. Die Oststadt weiß wieder, was es geschlagen hat i Die Uhr an der Christuskirche geht wieder Holzvorräte Westdeutschlands in fünfzehn Jahren um ein Drittel zusammengeschrumpft Von Ernst Kruttschnitt, Beirat der Schutz gemeinschaft Deutscher wald jährlich so viel Holz einzuschlagen als zu- wächst, konnte nicht eingehalten werden. Diese ungeheure Uebernutzung des Waldes kann nicht mehr eingeholt werden. Durch eine stetige Hege und Pflege unserer For- sten aber kann wenigstens das jetzt noch Vorhandene erhalten und können Grund- lagen geschaffen werden für die kommen- den Jahre, wieder einen gesunden Wald- bestand zu bekommen. Fünfzehn Jahre lang Raubbau Die schon 1½ Jahrzehnte dauernden starken Uebernutzungen unserer Wälder haben unseren Baumbestand geschmälert. Der erhöhte Holzbedarf wurde seit 1935 durch eine Steigerung der FHolzeinschläge von 150 Prozent des Zuwachses gedeckt. In den 11 Jahren von 1935 bis 1945 wurden in West-Deutschland insgesamt 357 Mil- lionen Festmeter(fm) eingeschlagen. Das ergibt für diesen Zeitraum einen Jahres- durchschnitt von 32,5 Millionen Festmetern. Der durchschnittliche Jahreseinschlag von 1935 bis 1945 beträgt rund 148 Prozent des Zuwachses. Nach 1945 wurden die bisheri- gen Einschläge noch weiter gesteigert. Zu dem normalen laufenden Bedarf kamen die Holzforderungei der Besatzungs- mächte und die Zwangsexporte für die Siegermächte: ebenso der überhöhte Brennstoffverbrauch der eigenen Bevöl- kerung, bedingt durch die unzureichenden Kohlenzuteilungen. Dadurch wurden in den ersten drei Nachkriegsjahren im Durchschnitt 225 Prozent des Zuwachses eingeschlagen. Am stärksten betroffen wurden dabei die französische und die englische Besatzungszone. Im Durchschnitt wurden je Jahr und Hektar 8,2 fm in der französischen, in der britischen 8,1 fm und rund 207 Millionen fm. Die stehenden Holzvorräte Westdeutschlands sind auf Grund dieser Forstpolitik in der Zeit von 1935 bis 1950 um etwa ein Drittel zusam- merigeschrumpft. Vom Holzimport- zum Holzexportland In diesen Jahren ist Deutschland vom Holz-Importlarid zum größten Holz-Export- land des Kontinents geworden. Während wir in der Vorkriegszeit 10 bis 20 Mil- lionen Rohholz- Festmeter einführten, ex- portierten wir nach dem Kriege durch die „Mandats-Exporte“ in den Jahren 1946/49 27 Millionen Festmeter. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß für die Exporte die wertvollsten Nutzholzbestände verwendet hatten Großkahlflächen von oft mehreren hundert Hektar zur Folge, die zum Bei- Spiel im Harz im ganzen zirka 16 Prozent, im Schwarzwald zirka 12 Prozent der Waldfläche einnahmen In einzelnen Re- vieren, auch in der Lüneburger Heide, er- reichten die Einschläge ein Drittel und mehr der gesamten Revierfläche. Die Kahl flächen erreichten im Jahre 1948 in der britischen Besatzungszone 12 Prozent der Waldfläche, in der französischen 5 Prozent und in der amerikanischen 4 Prozent. Die Aufforstung dieser Gebiete verzögert sich infolge der hohen Kosten. Die Wiederauf- forstung der gesamten Kahlfläche nach dem Stand vom Jahre 19848 dürfte einen Kostenaufwand von etwa 400 Millionen DM erfordern. Verbrecherjagd im Kreis Böblingen Drei langgesuchte Schwerverbrecher wurden festgenommen Stuttgart. Zu einer Verbrecherjagd kam es am Mittwoch im Kreise Böblingen. Ein Beamter der Landespolizei, der auf der Straße zwischen Kuppingen und Oberjettin- gen eine Personenkontrolle vornahm, ver- langte unter anderem auch von drei des Weges kommenden jungen Männern im Alter von etwa 25 bis 30 Jahren die Aus- Weispapiere. Da ihm in den Papieren einiges nicht in Ordnung schien, nahm er die drei Männer mit. Unterwegs fielen sie plötzlich über den Beamten her, schlugen ihn zu Bo- den, nahmen ihm seine Dienstpistole ab und flohen, nachdem sie noch das Fahrrad des Beamten unbrauchbar gemacht hatten. Dem Beamten gelang es jedoch, von Kuppin- gen aus das Polizeikommissariat in Böblin- gen zu verständigen. Innerhalb einer Stunde wurde daraufhin das gesamte Kreisgebiet durch die Polizei abgeriegelt. Gegen Mittag wurden die drei Burschen in einem Walde bei Gärtringen ge- stellt. Die Verbrecher eröffneten sofort das Feuer, das von den Polizeibeamten erwidert wurde. Nochmals gelang den Verbrechern die Flucht. Wenig später wurden sie jedoch von Polizeihunden hinter Holzstößen und Reisigbüscheln in einem abgeholzten Wald- stück aufgestöbert. Als die Beamten näher- kamen, schossen die drei Männer erneut. Bei dem Kugelwechsel wurden alle drei Ver- brecher angeschossen, worauf sie den Wider- stand aufgaben und sich festnehmen ließen. Einer hatte einen Lungensteckschuß erhal- ten, einer einen Oberschenkelsteckschuß und der Dritte einen Schuß in den linken Unter- arm. Sie wurden im Kreiskrankenhaus in Böblingen sofort operiert. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei den Festgenom- menen um drei langgesuchte Schwerverbre- cher aus dem Rheinland, denen eine Reihe schwerer Diebstähle und Raubüberfälle zur Last gelegt wird. Hühnerzucht— wissenschaftlich betrieben Die Zeit des russelosen Buuernhuhnes ist vorbei Einwandfreies Herdbuch-Geflügel in der Zucht führt zu höchster Legeleistung Wilhelmsfeld.„Mancher gibt sich viele Müh' mit dem lieben Federvien“, das war schon zu Wil- helm Buschs Zeiten so Und ist es bis heute ge- blieben. Nur mit einigen Unterschieden. Damals las man keine spaltenlan- gen Abhandlungen über Trephon- Eier neun Tage lange bebrüteten Hühnereiern deren hormonfördernde Wir- Kung zwar von vielen bestätigt, von vielen aber auch nur belächelt wird. (Uebrigens: wer ein sol- ches Wunderei“ von innen gesehen hat, hat Keinen allzu großen Ap- petit mehr nach einer derartigen Kur). Und damals kannte man auch noch keine vollautoma- tischen Brutmaschinen und Geflügel-Herd- bücher. g Inz wischen aber ist es für den Landwirt mehr und mehr eine Selbstverständlichkeit geworden, auch die Hühnerhaltung als wichtigen Betriebszweig anzuerkennen und sie so rentabel wie möglich zu gestalten. Die alten, rasselosen Bauernhühner wurden nach und nach durch hochwertige Leistungs- hühner aus anerkannten Zuchten ersetzt. Auch die Erkenntnis, daß nur aus jungen Hühnerbeständen etwas„herauszuholen“ ist, hat sich durchgesetzt. Und so werden von fortschrittlich eingestellten Betrieben Jahr für Jahr Eintagsküken und Junghennen in zunehmendem Maße eingestellt. Einer dieser „Kükenlieferanten“ ist die Geflügelzucht- farm von Eduard Böhmer in Wilhelmsfeld bei Heidelberg. Sie umfaßt eine Gesamt- fläche von 300 000 Quadratmetern und hat eine Länge von nahezu einem Kilometer. Es ist eigentlich ein Dorf im Dorf. Die Farm liegt 450 Meter hoch, hat für ihre 25 Auf- zuchtshäuser eine eigene Ringleitung mit kließendem Wasser und die Hühner ge- deihen in dieser Höhe nicht nur prächtig, sondern sie werden sogar besonders wider- Berrer ist die Böhmer-Farm der größte und nach modernsten Gesichtspunkten eingerich- tete Hühnerzuchtbetrieb im südwestdeut- schen Raum. Die hier gezüchteten Haupt- wirtschaftsrassen sind Weiße Leghorn, Reb- huhnfarbene Italiener und New Hampshire. Fünftausend Küken— ein Wochenschlupf — kleine, gelbe, feuchte Flauschbällchen er- blickten bei unserem Besuch gerade das Licht der Welt. Dieser Vorgang wiederholt sich von Januar bis Mitte Juni allwöchent- lich. Daneben werden jährlich noch etwa 5000 Truthühner, 5000 Enten und 300 Gänse gezüchtet. Etwa 20 000 Junghennen und 50 000 bis 60 000 Küken werden jährlich verkauft. Jedes Tier in diesem Lehrbetrieb ist numeriert und ins Herdbuch eingetra- gen. Schlüpft ein Huhn zum Legen in das Fallnest, ist es gefangen und wird erst be- kreit, wenn die Eier abgeholt werden. Da- durch wird die Legeleistung des Huhnes festgestellt und täglich in Listen festgehal- ten. Das Geflügel-Herdbuch mit den genauen Aufzeichnungen über Eiergewicht und Lege- leistung ermöglicht, daß für die Zucht nur die besten Hennen und Hähne verwendet werden. Der Herdendurchschnitt liegt bei tur, nämlich 37,8 Grad, und eine bestimmte Luftfeuchtigkeit haben muß. Nach fünf Tagen werden die Eier durchleuchtet und die unbefruchteten entfernt. Die anderen wardern schließlich in den Schlupfbrüter, in dem nach drei Tagen— der Zuchtmeister weiß sogar genau die Stunde— die Küken schlüpfen. Anschließend kommen die Tiere unter die elektrische Schirmglocke, die die Körperwärme der Mutter ersetzt und wenn sie etwas älter geworden sind, in eines der 25 Aufzuchtshäuser. Wußten Sie übrigens, welches der best- bezahlte Beruf ist?— Der des Kükensor- tierers! Dieser Mann mit den langen Fin- gernägeln hat die Aufgabe, die Hähnchen von den Hennen zu trennen.„Umsatteln möchte man“, sagte ein Kollege, als er hörte, was dieser Sortierer verdient. Man stelle sich vor: sechs Pfennige gibt es pro Küken, und in fünf bis sechs Stunden wer⸗ den 4000 Küken sortiert. Das wäre also ein Stundenlohn von 40 DM. Verständlich, daß dieser Mann seine wertvollen Fingernagel während der Freizeit mit Leukoplast über- klebt, um sie zu schützen. g standsfähig. Diese Abgeschiedenheit hat 243 Eiern pro Huhn, als Spitzenleistung allerdings den Nachteil, daß immer wieder wurden über 300 genannt. fal Unser Bild 2ei t a in den leteten Tagen das Uhrwerk der Chri- Raubvögel auftauchen und die Junghennen Das Küken braucht bis zum Schlupf duskirone V 5 9 90 19 8 die genaue Zeit von und Küken schlagen. So entstand dem 21 Tage. Nach Sründlicher Sortierung en Ligerblättern ablesen kann. Das Uhrwerk War in Kriegstagen durch Artillerieeinwirkung Betrieb allein im vergangenen Jahr ein(55 Gramm sind das Mindestge wicht) besckädigt worden. In einigen Tagen wird auch das Schlagwerk in Ordnung gebracht sein, so Schaden von etwa 3000 DM. kommt das Ei 18 Tage lang in den Vor- daß man nicht nuy sehen, sondern aueh hören ann, was es geschlagen hat. Foto: Steiger Nach den Worten des Zuchtmeisters H. brüter, der eine genau festgelegte Tempera- 8 strenge ee KAUF SE SUCHE Hef 1 1 k duft Mitte! 2 dekroll Anale Pozzistr. 5 zu Jagespreisen f i j ber l. ALT SEN „ delelschelenrümmer be . Te efon 511 45 eren 13 T 1 5 mos. Behälter fü e, been ss uc Ker! Waste Pen. Allpapier eſch 3525ͤĩ Kupfer- Messing — k Auft 0 ze. kauft Alteisen Lumpen 3 nch. 1 80 vom Handel Feickert, Geibelstr. 8, Tel. 5 01 66 99 5 er. K 1, 11, Telef. 3 21 03. Neckarstadt F 8 üroms 5 an der Uhlandschule) 5 e lromöpert Telefon 8 02 50. 5 Jetschzkffs.-AZEIOEN X PNA Eiltransporte Telefon 5 14 62. la Lederhosen u. Reparaturen b. Scheerer, T 2, 8 2 N„ 8 orden frühaprs müdigkeit e nervenſtählende und blut⸗ erneuernde Doppelherz⸗Kur! und Pflege Pelz- Aufbewahrung Kürschnermstr. Seckenheimer Str. 54, Tel. 417 03. Elk 8 Drogerien Gesellschaftsfahrten. Telefon 3 26 26. n, 2. . , ., 2 , , leistung und eine Aufwendung, qe sich mehr als hezahlt meicht. Du kommst weiter damit -aber auch gegen Deinen Wagen kine Früöhjahrskur an der ESSO- Magenpflege-Stotion und Oel- wechsel mit E550 Moro oll waren jetzt der angemessene Dank för gote 1845 21 90 N Telefon 3 18 20 ra„ 16 20 Telefon 3 18 20 can orie por rie die reizvolle, der Regisseur, scharmante schuf ein upk⸗ einzigarti darstellerin 5 5 5 verkörpert mit Almisches dezaubernd- Kunstwerk, pikanter das zum Tages- Gewagtheit gespräch zahl- die Rolle der reicher west- CAROLINE europäischer Länder wurde. cMHERIE Die sensationelle Verfilmung eines sensationellen Bucherfolges 0 Jugendliche unter 16 Jahren nicht zugelassen Die mit Sponnung er- wartete Fortsetzung: Eu 11. 6 Breite su. Telefon 2 Zerbster 24 ll A Ram. DD Am NMessplatz Telefon 8 88 EIN FARB FIL N aktionsgeladen dramatisch! BEGINN: 14.00 16.30 19.00 21.00 SIEPHENM McMAUV Ms Sf Seine Liebe kannte keine Grenzen, doch auch sein Wagemut war grenzenlos SAMSTAG, 2300 Uhr: 3 DER Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 Beginn tögl. 1600 1815 2030 Sonntags 14.00 Das TJANZ-KABAREII Sees NiAer Eddie Mario und, Sie“ servieren„sonnenschein für alle“ mit Gloria und Teddy Lenz, Maria Walenza, Iris Baeker und Gloria Lenz. Tägl.(auß. Mont.) ab 20 Uhr geöffn., Kabarett nach 21 Uhr Eintritt frei Parkplatz Das Vergnügungszentrum Mannheims! Für Besucher, die den 1. Teil versäumt haben, ist der 2. Tell trotzdem verständlich, da er einen kurzen Ueberblick uber die vorhergegangene Handlung bringt. Täglich 22.20 in seinem Spätvorstellg. William Boy neuesten Abenteuer Gentleman- cowbey Dieter Borsche Luise Ullrich René Deitgen in ACHTHTA CHN OEON 5 aun S gh 15.30, 17,45 und 5 Uhr: 8 7 Sa.: 22.15 br Sve 85 Telefon 8 21 40 b 13.30 Uhr f. Kinder:„Herr der n MARTIA MONTEZ u. Jod HA in einem herr- Uchen Farbfiim voller Abente Gartenstadt .—. Telefon 5 93 01 Nur bis Montag 18.30 u. 20.45 Uhr(So, auch 16.15) Karrlers 2. Bosels TUS ehen Fraben u. Selten 85 i bau 17 Un Pareifinp rade Ul Abenteuer der Wungermaus Saalbau 14 Uhr Besucht das gemütliche FAMILIENECAfE Wäsgele F 4, 9-10 Jeden 0 und rreitag Tonz samstag un d senf ionæzert der beliebten Kapelle Grabe:* Ein Triumph der guten Laune! P. Hörbiger, M. Andergast, H. Moser u. R. Cari in einem köstlichen Lustspiel, das das Herz er- wärmt und das Zwerchfell erschüttert. Hallo, Dienstmann. Wo. 18.48, 21; Sa, 17, 19.30; So. 16.30, 18.45, 21 Zwischen Frauen und Seiten Waldho Telefon 8 98 01 Semsteg 22.00 Hannelore Schroth— Günther Lüders in: Kommen die am Esten Ein musikalisches Lustspiel mit Michael Jary's neuesten Schlagern Wo. 18.30, 21; Sa. 17, 19.30; So. 14, 186.15, 18.30. 21, Ss. 22.00 Uhr:„Die Festung der Fremdenlegion“ 2 Telefon 8 98 08 Freitag bis Montag Freitag bis Montag Spät- u. Jugendvorstellg. Nochzelt im Neu Zofros Geisterreiter( Tai) Fr. u. Mo. 20.00 Uhr Fr. und Mo. 22.00 Uhr Sa. u. 80. 17.00. 19.30] Sa. u. So. 15.00 u. 21.45 teudenheim Telefon 5 07 29 Stadthalle Heidelberg Gefährliche Niission NEUE KRIS TINA SUDEREBAUM- FARBFILM beispiellose Liebesopfer einer einzigartigen Frau Ein Musik-Farbfilm, dier z. Z. die ganze Welt begeistert: MARIO LANZA läßt mit seiner wundervollen Stimme den größten Heldentenor aller Zeiten wieder auferstehen! Hauer, kelert noch einmal Triumphe in aller Welt! Die„MICKYMAUS“ ergötzt die Kinder mit ihren Sonntag lustigen Streichen in: vorm. eo bur Die Abenteuer der Wendermaus Kinder- Matinee eit bunt., lust. Progr., das größte Freude bereitet Stark ermäßigte Preise. Kinder—, 60, Erw. 1.— An den Planken Telefon 3 21 48 Tägl. 13,45, 16.00 18,15. 20.30 Uhr Samstag auch 22.45 Uhr Il E. Sonder angebal! uk rüber fön, 0 mit ganzen Fföchten a Qu., 500 g nor 07 Ifir Apr nesen. Konnte 00 4e Günlit ät 500 g nur lk. Eaubeer. Aatel. Narmelade e QGusliidt 500 g nur Nrllk.Hmberr. Anlel- Marmelade dea Qualität 500 g nur Samsleig, 10. Mal, 1952, 20 Uhr Berlioz: Ouvertüre „Römischer Karneval“ Ravel: Rhapsodie espognole Strauss! Jod und Verklärung Beelhevent Sinfonie Nr. VII Korten DM 2.- bis 15, In der Stöclt. Konzerkentrale, bel Hochstein, Pfeilfer, Neuen heimer Musikhaus Freitag Montag: grandioser Abenteuer- Farbfilm DERTIETZTE BANDIT Beginn: Fr. 20.00 u. 22.00; Sa. u. So. 15.00, 17.00, 19.30 Uu. 22.00 Uhr; Mo. 20.00 Uhr AöR Bienn Der Seelendräu Neue Anfangszeiten: Tägl. 20.30 Uhr Sa., So. Uu. MI. auch 18 Uhr Freitag und Samstag Der Teufelspilot 22.30 Uhr: Spätvorstellung Robin Hoods Vergeltung Täglich 20.30 Uhr Sa. u. So. 18, 20.30 geln a. 00 n Im Bonne der roten Hexe Heute Freitag 23.00 Uhr Apachen, Bleichgesiechter u, Banditen Voranzeige ab Samstag:„SCHWARZE AUGEN- ILL heudenheim Telefon 8 18 2 Fllmpalast Necksrau Telefon 4 85 85 FERRV Filmthedgter Neekarau OTLVYVNP Käfertal Telefon 5 20 38 e SARBETRFBE —— MANNHEIM K 2.52 Reklamezündhölzer liefert gut und billig: WIDRA- Werbung(16) Bensheim-Auerbach FEUERIANERI Wir besuchen heute abend die Vorstellung von „Heroische Komödie“ im National-Theater und treffen uns nach der Vorstellung im„Nürnberger Brauhaus- keller“ mit den Künstlern des Deutschen Schauspielhauses Ham- burg und ihrem Intendanten. alter dcr in allen Größen 50 em, 90 em, 100 em. 110 em, 120 em, 140 em, 160 em, 180 om, 200 em. 220 em ab 78. Hen. Bauman& 60. Nur in Mannheim, Qu 3, 4 KURpfAlZ-KEIIER Sehwetzinger Straße 12 Telefon 41773 Die Gaststätte für jedermann ab Samstag unter neuer Leitung. Frühstücks- u. Vesperstube mit preiswerten Spezialitäten Ab 20 Uhr abends Nachtbetrieb mit Verlängerung bis 3.00 Uhr Palmbräu- Pilsner Palmbraàu-Zornickel erstklassige Weine und Sprituosen Es ladet freundlichst ein Franz Hecht, Metzgermeister und Frau demisonts marmefaue 62 8 Sie die vorzügliche Guacllität! 3% REWE. Rabatt! Marie Antoinette Norma Shearer Graf Axel v. Fersen König Louis& x König Louis XVII. Herzog v. Orléans 3 Tyrone Power John Barrymore Robert Morlay Joseph Schildkraut Der grandiose historische Großfilm um die geschicht- 0 ö liche Tragödie der Liebe einer Frau und Königin 1 im gefährlichen Spiel höfischer Intrigen. 0 Täglich nur 3 Vorstellungen: 15.00 18.00 2.00 (Telefon: 4 46 47) 5 OLGA TSCHECHOWẽ-19-˙ CURD JURGENS— PAUL KLIN M Marianne Koch— Hedwig Wangel Fritz Odemar Telefon 3 18 98 Das lebt, das hat Tempo und Gesicht Beginn: Rias, Rundfunk Berlin Friedr. Luf): 14.00 16.15 Ein Lustspiel, das dem verständlichen 18.30 20.45 und richtigen Unterhaltungstrieb auf Sa. auch 23.00 recht gepflegte Weise Nahrung gibt. 1 GEORGE RAFT— MARIE WIxD SOB 5 ARIM TAMROFF Ein Film aus Nordafrikas spannungs- 0 reicher und abenteuerlicher Atmosphäre 5 Telefon 4 03 97 2 * 2 Bes buchen Sie das * Haturweinhaus C ö E kElsTAdr Vorzügliche Weine Bekannt gute Köche Reichhaltige Auswahl— Solide Preise Küechenmelster HN. Boer Ober 1000 MI I rnan Beginn: 13.00 15.00 17.00 19.00 darunter Truppen der Fremdenlegion 1 und der marokkanischen Spahis CC Tire För be tsöö mln Ce faff der fln UHH imo dbenGSt cen Auf vielseitigen Wunsch in Wiederaufführung im am Sonntag, dem 27. April 1952, vormitttags 11 Uhr René lsir's eigenwillige verfimung des Paust-Stofls Wenn Schuhe daun 95 ffannheim, O 7, J Planken- Passage Ludwig-Ssehuh mb. f i BAKT Mir DEM TEUF EI („La beauté du diable) mit MICHEL. SIMON— GERARD PHILIE In deutscher Sprache) L Ermäßigte Sonderpreise: 1.— 1.50, 2. PIN(Tel. 44. RENNBAHN FEEN.-NIEDERRA0O Sonntag, 27. April, 15 Uhr, Flach- und Hindernisrennen Hallol Itcil. Speisereis, gut quellend, Pfd. von DM 562 an Erhältlich in allen Geschäften mit dem gelben„Karre, Plakat SO WXSCHT MAN MIT VALAN Wann kommt Val AN hinein? 10 Wenn die seifenlauge ans kochen gebfoch, 4901000 Celsius), Feber oder Gas unter den, 0 sel löschen. Die erforderliche Menge von unter leichtem Umrühren in den C'essel stel VaLAN löst sich eugenblicklich suf. Welches Ge fzg? 5 Am besten eignen sich Gefäge aus Holz oder dle got, aus Kupfer oder auch solche aus 1 fteſem Emaiſſ Von Gefäßen aus Gußeisen oel zinktem kisen teten wit wegen der Gefell 1 Rost- Und Zinkflecken ab. Noc ein kleinet 1 kupferkessel nicht scheuern burfch das We entsteht innen eine hauchqünne Schuteschlcle, men nicht entfetnen solſte. Nor mit einem fs 100 Tuch ssuberwischen! Fortsetzung fo Val Au schont Sie und Ihre Wäsch TIp- WERKE C. HAR TUNG BISSNGEN- FEN 108 ee — P arer wer re raut ücht⸗ nigin 1.00 INGE angel Gesicht Luft): dlichen 25— b auf f je Stück gldt. 1 200 Popelinemäntel. 0 24 200 Trenchcoatmäntel 345 sphäre 2. I. Importware mit gleichem Stoff gefüttert nur 200 popelinemäntel 39* r 1 4 * hochwertige Qudlitäten, z. I. Importwyere. nur 5 0 90 1 200 popelinemäntel le — 8 ein- und zweireihig, mit breiten Stoffbelägen 40* dder festem kariertem Fuſternr. nor K 200 popelinemäntel 1 8 in hochwertigen Merkenqvalitöten und 67 N . bester Verorbeiung nor ä ä 75 200 Wettermäntel. o 14 UI* 5 ec, Ae. 5, 1 5 CA Ne J 5 6 1 Paradeplatz. Planken Ecke Breifesfraße 1% Tr, ñ?xi:v%) q ůdl. ff ,, 1 0 ö 505 8 10 5 5 5 6% 5 ſäscht dossklocgf- sg NUN-CAMASEIOTTCEN GUSS SE EUIN-NE UCON SO HUM SEEMEN., boSrMuNDd ouis sue ESSEN FRANKFURT A N. 8 2 HAMBURG. HAM EU RG-AHTONA. HAM BE UEG-BARMR ECK. HANNOVER. KOIN- MANNHEIM. WO PERTAL-BARM FEN. WO FENTAH-FtBERFE IO 3 Freitag 25. April 1952 Nr gh Seite 8 Mok N 2 Das Kulturelle Ziel MATloNALI-TMEATE.-NEUB der Mannheimer Bevölkerung „Die gidsernè Schaufenstersfrage am Paradeplatæ“ æeigt die THecgler- Tombola NANNHN EIN K L 13 ZAHUNGSERLEICHTERUNG DOSCH KVN DENKRE DOI DAS BEKANNTE Haus för Sebleidung. Stoſte u. Austattung NMSSETHAUS AN TAT TERSAIIT Tapeten bon Derblin Mannheim, I 1, 2, Tel. 41446 Die Aufnahme zeigt die noch„verpackte“, der Theatertombola- Gesellschaft, die mogen freigibt. Die Eröffnung von Mannheims National- theater-Tombola steht bevor. Das Glück, das im Gewinn liegt, hat sich in der Quadrat- stadt einquartiert. Wer wagt und dabei trotz- I erdand Boromaschnen Farombbel nd Opas llonsmiel mannheim beteiligt sich mit seinen Mitgliedern an der Jneate,-Jombola ——— Josef Arzt Jakob Krumb D 4, 6 N 1, 10 Hans Bovensiepen W. Lampert L 2, 15-16 Kaiserring 40 J. Bucher W. Laskowsky Friedrichsplatz 10 Carl Friedmann Augusta-Anlage 5 Friedmann& Seumer 1 7,8 Ludwig Gerard N 7, 11 Hermann Haberkorn 21 0 Kontag- Kontor 9 7 12 Augusta-Anlage 33 Christian Leiser Friedrichsplatz 15/ö17 Philipp Metz Qu 2, 14 Heinz Meyne D 2, 8 H. Spitzmüller Friedrichsplatz 6 Gerhard Vögele J 5, 10 Heinnch Vordeibiügge Friedrichsplatz 3 gute Qualitäten . . Sunstige 85 Angebote 5 We S fachgemäge 5 Sedienung Sroge auswahl Naurtabs 5 22 ek. E J. 3. 10 A PA AOETt AIZ 2 dem nichts gewinnt, dem winkt als Trost- Preis immer noch das stolze Bewußtsein, den Bau eines neuen Nationaltheater-Gebäudes mit finanziert zu haben. Und das ist auch ein Gewinn. l 5 Mannheimer Handwerker haben selbstlos und größtenteils gratis eine Ladenfront auf den Paradeplatz gestellt, die sich sehen las- sen kann und gegenüber ihresgleichen in an- deren Städten alles andere als zurücksteht. aber baulich bereits fertige Schaufensteranlage mittag um 12 Uhr„enthüllt“ wird und dann den Blick auf die von der Mannheimer Geschaftswelt gespendeten Gewinne der Theatertombola Foto: Steiger Sie verkörpert ohne Inhalt einen Wert von über 75 000 DM. Der Weg zu den Preisen wird mit 50- Pferinig-Stücken gepflastert. Soviel kostet ein Los, oder, wenn man will— so wenig. Und, wie bereits angedeutet, auch die Nie- ten, das heißt ein Reinfall ist durchaus kein Ausfall. Im Sinne der Tombola versteht sich. „Fates vos jeux“ sagen Stadtverwaltung und Tombolaleitung zu den Mannheimern, von denen sich viele das nicht zweimal sa- gen lassen werden. Die meisten sind viel zu sehr mit„ihrem“ Theater verbunden, um nicht den ernsthaften Zweck zu würdigen, der hinter diesem Glücksspiel steht. DAS SEKANNT E Möbel- Schmiciſ MGSBELHAUS IN MANNHEIM E 3.2 Modische Sfoffe Ir Des fer Qalifsfen Gele& Mulle- MANNH EIN C1, 1 Tel. 5 1702 Wi. J belonnen Iii Vertrauen durch beste Qodlität und leistung selir über 70 lahren ein segriffl 7 Pfeiffer, H 1.4 * g 5 1 AN N HFI M KUNST STE AS S k ERLESENE MODELLE ZU ERSCHWINGUICHEN REISEN . Das Fachgeschäft mit der größten Teppichauswahl und einem auserlesenen Gardinensortiment Mennheim en den Planken- O 4, 7 Im Rolendhaus lein. Uhrmachermeister und Juwelier 2 MANNHEIM, F 41 KN GRE ER S A U Uebemeugen Sie zich! — Gewissenhafts Beratung durch: RufeERS.. 2 Eappert EeURScHNERMEISTER MANNHEIM S 6,27 Telefon 00 25 Seit 47 Jahren ig-N 2 2. MANNNENI-AM OE FER 4e FRIGIDAIRE-KUHLUNG RHEINHAUSES STRASSE 2731 (Nahe fettersall) N Ruf: 440 32 und 41064 Anzeigen im„Mannheimer Morgen“ bringen den gewünschten Wer beer folg! Schuhw/gren 222 G. m. b. H. MANNHEIM, Qu 3, 21 Telefon 51170 MARTHA LINOW Werkstöffe feine Damenmoden 5 Mennheim, M 6, 16 Telefon 320 34 Alle Ia Tage zeigen wir am PARADEPLATZ einen Teil unserer b VWAREN SPENDEN för die Nationalthedter · Iombold Wolthaus Dauſ i 1 E MANN NEIN, Breite Strafe Qu l, 5·6 JJ... Lalla Auchenmenter 7 5 (Vemenschneſderei) J 3, 5(neuer Wohnblock) DiE PRA MI E okg NAT ONMALTHEATER-TOMBOLA Ein Wohn zimme: KIRSCHEAUM gemeinsame Spende der firmen: KING A ECHTER BECKER Mannheim, M I, 4 J. PETER SPEID EL. Mannheim- Neckorau Katharinenstr. 51/53 TELKAMP- HAUS Mannheim, O 3, 1 I. ZAHN Mannheim, 8 J, 17 AUS SFE STELLT AM PARADE PLATZ PI- ScHAUF FENSTER 47 Mar rade allem vergan anders Das man d auch i! möchte scheide Als Rothenb verlor, Er wehr Hälfte Schüsse zur letzt Soll r len beur mit Mor sentlich in Brat durch e zwingt e Umbeset vertrete Abwehr Sieg stat . Der e der Kies alle Ver. allem al stimmte deutsche und fast der End. schwache Sturm m damm wi Arbeit g pflegte K der eine wird den lautern 1 in Aache allerding V Als de Wre er schon in Frkolg v Nationals Weg geh. mehr 80 dem Ver Adl-Trai! Mannsche 80 erfah! Barufka macher v beweisen ihre End. Rot Vor J. gute Leis schaft zu fab Nr. gg 4 101 2 1 8 MORGEN Seite 9 vr. 96/ Freitag, 25. April 1952 — H(—D— VfB Stuttgart ist vor Osnabrück gewarnt! Endspiel- Stari oline Elare Faborilen HSV ohne Globisch gehandicapt/ Wer wird auf dem Kieselhumes in Saarbrücken bestehen können? Man kann beim besten Willen nicht von einem Endspiel- Favoriten sprechen, zumal ge- rade Vereine, die vor Wochen noch groß in Fahrt waren, etwas nachgelassen haben, vor allem der 1. EC Nürnberg, der— nach der Papierform beurteilt— nicht so stark ist wie im vergangenen Jahre, was keineswegs ausschließt, daß man nach seinen ersten Spielen schon anders denkt. Das Interesse an den Endspielen ist ungemein groß. In Saarbrücken und Osnabrück hat die Platzanlagen mit allen verfügbaren auch in diesem Jahre in einer der Gruppen die Entscheidung wiederum vorzeitig fällt. Mitteln ausgebaut. Man darf gespannt sein, ob Fast möchte man diesmal glauben, daß Punktgleichheit, Torverhältnis und vielleicht sogar ent- scheidende Spiele am 15. Juni eine wichtige HSV— 1. FC Nürnberg Als der Nordmeister im letzten Jahre am Rothenbaum 1:2 gegen den 1. Fc Nürnberg verlor, war Torwart Schaffer Held des Tages. Er wehrte in einer hoch überlegenen zweiten Hälfte der Norddeutschen Serien schwerster Schüsse ab und rettete seinem Verein den bis zur letzten Minute gefährdeten Sieg. Soll man den Club nach seinen letzten Spie- len beurteilen? Es wäre vielleicht falsch; denn mit Morlock und Herbolsheimer wird er we- gentlich stärker sein. Daß der Hamburger SV in Braunschweig seinen Torwart Globisch durch eine schwere Knieverletzung verlor, wingt auf diesem wichtigen Posten zu einer Umbesetzung. Grote wird versuchen, ein guter Vertreter zu sein. Mit Posipal als Halt für die Abwehr könnte Hamburg mit einem knappen gieg starten. 1. FC Saarbrücken— Schalke 04 Der einzige Endspiel-Platz ohne Rasen ist der Kleselhumes in Saarbrücken. Er wird für alle Vereine ein schweres Hindernis sein, vor alem aber für eine technisch so fein abge- stimmte Mannschaft wie Schalke 04. Der west- deutsche Zweite ist allerdings unberechenbar, und fast möchte man sagen, daß bei keinem der Endspielvereine so große Leistungen und schwache Tage so sehr wechseln. Findet der sturm mit dem energischen Klodt sein Spiel, dam wird es für den Südwestmeister harte Arbeit geben. Saarbrückens Stärke ist die ge- pflegte Kombination, der allerdings trotz Mom- der eine gewisse Härte fehlt. Die Mannschaft wird den Ehrgeiz haben, es dem 1. FC Kaisers- lautern nachzumachen. Mit einer Leistung wie in Aachen gegen Alemannia könnte Schalke allerdings einen Punkt mitnehmen. VfL. Osnabrück— VfB Stuttgart Als der VfB vor zwei Jahren Meister wurde, ware er um ein Haar beim VfL Osnabrück schon in der Vorrunde gestolpert; der 2:1 Erfolg war reichlich glücklich. Die Elf des Natlonalspielers Haferkamp lat einen guten Weg gehabt, wenn auch die letzten Spiele nicht mehr so gut waren. Aber das neuerdings von dem Verbandstramer Hollstein geleitete Spe- Aal-Training könnte sich so auswirken, daß die Mannschaft erneut überrascht. Stuttgart mit 30 erkahrenen Nationalspielern wie Bögelein, Barufga und auch Retter, dazu einem Spiel- macher wie Schlienz, kann gerade in Osnabrück beweisen, daß die Elf auch in diesem Jahre ihre Endspiel-Chance hat. Rot-Weiß Essen— Tennis- Borussia Vor Jahresfrist hat Tennis-Borussia manche gute Leistung vollbracht, wenn auch die Mann- schaft zu guter Letzt nicht stark genug war, Rolle spielen. einen unerwarteten Ausklang mit dem 28 gegen Münster abzuwenden. Es sind fast die leichen Spieler, von denen wittig, Schmutzler und Wild besonders hoch eingeschätzt werden. Allerdings spricht man selbst in Berlin davon, daß die Abwehr keineswegs sattelfest ist. Wenn Wientjes und Rahn bei ihren Verletzungen für den Start ausfallen, wird Rot-Weiß Essen etwas in Sorgen sein. Die Mannschaft ist aber sehr ausgeglichen, und sie versteht es, ein Spiel aus der Defensive aufzuziehen. Fast möchte man hier einen sicheren, wenn auch knappen Erfolg erwarten. Deutsche Reiter ausgeschieden im Großen Preis von Rom Am Mittwoch wurde im Internationalen Reitturnier in Rom bei schon einbrechender Dunkelheit in der Piazza di Siena das Stechen um den Großen Preis von Rom, ein über 795 m und 14 Hindernisse führendes SA- Springen entschieden. Sieger dieser schweren Konkurrenz, an der 74 Pferde mit Reitern aus zehn Nationen teilnahmen, wurde der chile- nische Hauptmann R. Echeverria, der im Ste- chen auf Lindopal als einziger fehlerlos blieb und den Parcours in 1:51, Min. bewältigte. Auf dem zweiten Platz endete Oberleutnant P. dInzeo(Italien) auf Brando(4 Fehler) vor F. Goyoaga(Spanien) auf Vergel(4 Fehler) Ueberraschend waren vorzeitig mit allen Deut- schen auch die mexikanischen Reiter, die mit als Favoriten galten, ausgeschieden. Bester Deutscher war im ersten Umlauf Fritz Thiedemann(Elmshorn), dessen„Me- teor“ und„Original Holsatia“ viereinhalb bzw. vier Fehler machten. Aber auch ohne Fehler währen beide Pferde nicht in die Entscheidung gelangt, da sie die festgesetzte Sollzeit über- schritten. Die Endspiel- Schiedsrichter Der Deutsche Fußball-Bund hat für die ersten Gruppenspiele zur Deutschen Fußball- meisterschaft am 27. April die Schiedsrichter bekanntgegeben. Hamburger SV— 1. Fe Nürnberg: Wers- hoven(Euskirchen): 1. FC Saarbrücken gegen Schalke 04: Eberle(Stuttgart); Rot-Weiß Essen gegen TB Berlin: Burmeister Hamburg); VfL Osnabrück— VfB Stuttgart: Ternieden(Ober- hausen). Hlannlieimer Spori-Heuigkeiten in kurze Letztes Spiel des ASV wurde auf Samstag vorverlegt Das letzte Spiel des ASV Feudenheim wurde auf Samstag, 17.30 Uhr, vorverlegt. Die Feudenheimer haben sich zwar bereits den Klassenerhalt in der zweiten Liga Süd ge- sichert, aber sie wollen darüber hinaus ihrem Anhang einen glänzenden Saisonschluß bieten. Singen, der Ex-Oberligist, ist ein nicht zu unterschätzender Gegner. Die Oder haben sich vielfach besser erwiesen, als ihr Tabellenplatz vermuten läßt. Wenn der ASV allerdings mit der gleichen Glanzleistung aufwartet, mit der Freiburg 4:0 niedergerungen wurde, dann soll- ten die Gäste nicht viel zu bestellen haben. Ein Jahn-Gedächtnis-Turnen „„ Veranstaltet der Turnerbund Jahn Sek- kenheim am Sonntagabend, 19.30 Uhr, in sei- nem Vereinshaus. Im 100. Todesjahr des deut- schen Turnvaters rechnet es sich der Verein zur Ehre an, sein alljährliches Schauturnen dem Gedächtnis des Vereinspaten zu widmen. Das Programm ist dazu angetan, erneut zu beweisen, daß in dièesem Traditionsverein die turnerische Breitenarbeit in allen Sparten ge- pflegt wird. Mannheimer Handballpokalrunde Der letzte Aprilsonntag bringt den Start zur Handballpokalrunde in Mannheim. Die ersten Begegnungen sind: Einheit Weinheim gegen TV Hemsbach; Polizei-SV— VfL Nek karau; Badenia Feudenheim— Sd Mannheim; Stactschuß zur Zwölften dnc- Deuschland- Nundſahrt gefallen Zuverlässigkeit und Gebrauchswert der Serienfahrzeuge werden auf Seiten- und Nebenstraßen geprüft Der Allgemeine Deutsche Automobilelub weicht bei seiner XII. Deutschland- Rundfahrt von den Gepflogenheiten der Nachkriegszeit ab und verlegt diese umfassende Gebrauchs- wert- und Zuverlässigkeitsprüfung für Wagen und Motorräder vorwiegend auf Neben- und Seitenstraßen. Mit diesem„Herunter von der Autobahn und den gepflegten Bundesstraßen“ erhöhen sich die Anforderungen an Teilnehm er und Fahrzeuge. Wenn trotzdem etwa 200 Motorräder und 100 Wagen gemeldet wurden, so stellt dies der Sportfreudigkeit das beste Zeug nis aus. Der Tenor dieser Fahrt liegt auf der Früfung der Zuverlässigkeit der Fahrzeuge, denn selbstverständlich sind nur Fabrikate zu gelassen, die serienmäßig hergestellt werden und die jedermann kaufen kann. Die Streckenführung sieht vor, daß bei die- ser Fahrt von Bad Reichenhall über den Bay- rischen Wald, die Fränkische Schweiz, die Rhön, den Harz bis hinauf an die Nordsee zu- rück nach Bielefeld in vier Tagen von den Wa- gen etwa 2600 km und den Motorrädern etwa 1900 km unter schwersten Bedingungen zurück- zulegen sind. Der genaue Zeitplan lautet: 23. April: in Bad Reichenhall Prüfung der Fahrzeuge auf Serienherstellung; 24. April: Erste Strecke Bad Reichenhall Bayreuth; 25. April: Zweite Teilstrecke Bayreuth— Kas- Sel; 26. April: Dritte Teilstrecke Kassel Oldenburg; 27. April: Vierte Teilstrecke Ol- denburg— Bielefeld; 28. April: Ueberprüfung der Fahrzeuge durch technische Kommission. Die Wagenfahrer haben also täglich durch- schnittlich 650 km(die Motorradfahrer etwa 500) zu bewältigen. Nur einmal, am letzten Tag, dient die Autobahn auf der Strecke zwi- schen Oelde und Rheda/ Wiedenbrück zu Spe- zialprüfungen(Beschleunigung und Geschwin- digkeit). Es sieht so bescheiden aus Die Fahrtgeschwindigkeiten sind für alle Klassen genau ausgerechnet. Sie liegen zwi- schen 38 und 53 km /st und werden durch zahl- reiche Zeit- und Durchfahrtskontrollen über- Wacht. Geheime Kontrollen dazwischen geben den Teilnehmern alle Veranlassung, die üb- lichen Verkehrsvorschriften genau einzuhalten. Diese„Schnitte“ sehen bescheiden aus. Aber wer den Streckenplan genau studiert, stellt fest, daß sich die Organisatoren fast aus- schließlich Nebenstraßen, Feld- und Wiesen- wege ausgesucht haben, auf denen die Fahr- zeuge und die Teilnehmer ihre Leistungsfähig- keit beweisen müssen. Es kommen dann noch Spezialprüfungen hinzu, um die Steigfähigkeit, die Beschleunigung, die Geschwindigkeit und den Kraftstoffverbrauch festzustellen. Also eine umfassende Prüfung auf Herz und Nie- ren. Der ADAC hat 70 000 Mark für diese Ver- anstaltung ausgegeben. Deutschland-Fahrt rollt Erste Etappe fordert Todesopfer Seit den frühen Morgenstunden des Don- nerstag rollt die 12. Deutschlandfahrt des ADAC 87 Personenwagen, 20 Motorroller, 171 Solo-Motorräder, 21 Beiwagenmaschinen und 3 Liefer- bzw. Kombiwagen starteten nach der Abnahme, die bereits am Mittwoch stattfand, in Bad Reichenhall. Der erste Teilabschnitt nach Bayreuth brachte bedauerlicherweise einen schweren Unfall mit Todesfolge. Der Stuttgarter Fahrer Erwin Wild(Puch, 125 cem) stoppte bei einem Bahnübergang und überschlug sich mit seinem Motorrad. Wild stürzte dabei so unglücklich, daß er sich u. à. einen Schädelbasisbruch und eine Kieferzertrümmerung zuzog. Alle übrigen Motorradfahrer kamen nach den bishèrigen Beobachtungen strafpunktfrei nach Regens- burg. Weitere Einzelheiten lagen bei Red. Schluß noch nicht vor. 07 Seckenheim— 1899 Seckenheim; VfB Gar- tenstadt TSV Neckarau; TSG Ladenburg gegen TV Neckarhausen. Die 88 FHohensachsen ist bereits eine Runde weiter, da der TSV Viernheim wegen mer Privatspielverpflichtung verzichtet hat. Die interessantesten Begegnungen dürften das Spiel der Polizei gegen den VfL Neckarau und das Seckenheimer Lokalderby zwischen 07 und 1899 sein. Waldhofs Frauen greifen ein Das erste Spiel um die badische Frauen- meisterschaft zwischen dem SV Waldhof und der TSG 78 Heidelberg wird am Sonntag vormittag 11 Uhr ausgetragen. MRG-Bootstaufe und Anpaddeln Drei Renn-Kajaks, ein Schweden- Einer, ein Einer-Kajak der Sonns-Werft und ein Zweier- Kajak waren es, die bei der Mannheimer Kanugesellschaft 1922 auf den Namen des im Kriege gefallenen Karl Plitt, den Namen des ehemaligen Vorstandsmitgliedes und Renn- ruderers Heini Weißgerber(ebenfalls gefallen) und den Namen des langjährigen Ehrenvorsit- zenden Adolf Sigmann getauft wurden. Im Festakt setzte Fritz Dühse große Hoffnungen auf die neuen Boote, besonders im Hinblick auf Helsinki. Anschließend wurde das Anpaddeln mit über 50 Booten gestartet. Das Bild der Auffahrt auf Höhe der Friedrich-Hbert-Brücke war rechf eindrucksvoll. Generalversammlung der Rheinauer In der gut besuchten Generalversammlung des FC Alemannia Mhm.-Rheinau wurde R. Heinemann als erster, J. Schwarz als zweiter Vorsitzender gewählt. Weitere Vorstandsmit- glieder sind: H. Wacker, F. Kolbenschlag, H. Münlum, H. Dreyer, F. Adler und E. Gram- lich. Das älteste Mitglied Franz Adler wurde zum Ehrenmitglied ernannt und R. Heinemann für 30 jährige Vereinstreue geehrt. Versehrten-Sportler werben Die Versehrten- Sportgruppe Mannheim hält am Montagabend, 19 Uhr, in der Turnhalle der Wohlgelegenschule eine Werbe veranstaltung ab. Das Programm umfaßt praktische Vor- führung des Versehrtensportes, eamgefangen von der Gehschule über Gymnastik bis zu Ballspielen mit und ohne Prothese. Neuer Trainer beim SV Waldhof Der SV Waldhof hat den bisherigen Tral⸗ ner von Düren 99, Hans Wendlandt, ab 1. Mai unter Vertrag genommen. Wendlandt korhunt von Victoria Hamburg und hat sich auch als aktiver Spieler(Außenlaufer) in Norddeutsch- land einen guten Namen gemacht. Der bis- herige Waldhof- Trainer Fritz Maurischat kehrte nach Berlin zurück. VfL Neckarau in die Ostzone Der VfL Neckarau wird am 3. und 4. Mai in der Ostzone zwei Spiele Austragen. Im ersten Freundschaftsspiel treffen die Neckarauer auf die Hochschulsportgemeinschaft„Wissen- schaft“ der Universität Halle. Im zweiten Spiel ist die BSG„Einheit“ Leipzig der Gegner. 1 ona 94 A059 akg- Nel „Die gläserne ScHaufensfers frage am Parade pla 26. April Das Progtamm füt den ersten Lotsoer kauf- Jag Um 12 Uhr fallen die Vorhänge vor den 10. Mercedes-Wagen(Preis) Das Kulturelle Ziel b der Mannfeimer Bevölkerung eigt die Thedler- Tombola OLIOöSAS SOG FUR 72 aunbeimor Mücmenzade l. 40 Halte im Diensie d. Hflilcnhuersorgung flerstellung sämtlicher Molkereiprodukte — Tombola- Schaufenstern am Paradeplatz. Ein festlicher Aufzug startet um 14 Uhr: Zugweg: Alter Meßplatz—Kurpfalzbrücke Breite Straße bis N I, 1 HHadefa)- zwischen N 2 und O 2(Kunststraße) bis O 5— dann in die Planken und zurück zum Paradeplatz. 1. Vorreiter Fanfarenbläser Reitergruppe„Hubertus“ (Reiterverein Mannheim) Fahnenschwinger (Turnverein 1846) Spielmannszug (Freiwillige Feuerwehr) Musik(Kapelle Mohr) Tombola(Buchstabengruppe) Biedermeiergruppe Historischer Benzwagen 2. 3. 4. 44. 12. 13. 14. Künstlerinnen des Nationaltheaters 15. 16. 10 eee pee Lindenbeig& Nölle: 19. Motorräder(Preise) 20. Wenn der Festzug auf dem Paradeplatz eingetroffen ist, wird(etwa gegen 15 Uhr) Ober bürgermeister Dr. Heimerich die Er- Volkswagen(Preis) Gdroantiert reines Olivens!. Emblemträger„Thalia“ Mädchen-Gruppe mit Girlanden und Blumenreifen Blumengeschmückte Droschke mit Bevorzugt auf der ganzen Welt. FERRERO d Tenne der echte italienische Vermouth-Wein Auto mit Künstlern des Nationaltheaters a Festwagen„Glücksgöttin Fortuna“ Lanz-Bulldog Preis) Mannheim, M 6, 16 Fernruf 31211 öffnung der Tombola vornehmen. — Georg Ehrbar e zUcKERWARENFABRIK MANN HELM fabrikation feinster BONBONS KARAMELLEN 1OFFEE Qu 3, 16-19 Einrichtungen aller Art nach eigenen und gegebenen Entwörfen Größte Ausstellungsflächen c. 2500 qm Das grosse Schwetzinger strage 29 NMBEI 5 Fachgeschäft TELEFON 5 2130 —̃—— TELEFON 52130 Breiten Straße Mannheim U 1, 13 E 8 g(an der Kurpfalzbrücke) NN Meisterhafte Verarbeitung. Große Auswahl. Gönstige Preise Selte 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATr Sie etwas über die Angelegenheit wissen möchten, würde ich Sie höflich bitten, uns morgen aufzusuchen“. Welcher gewissenhafte Journalist soll bei solcher Entgegnung noch den Mut haben, daran zu glauben, daß er objektiv unter- richtet worden ist, bzw. objektiv unterrichtet werden soll? Töricht ist es, anzunehmen, daß ihm nachträglich etwa zum Vorschein gekommene schmutzige Wäsche noch prä- sentiert wird. Vielleicht ist während dieser Hauptver- sammlung gar keine schmutzige Wäsche zum Vorschein gekommen. Vielleicht hat es gar keinen Klamauk gegeben. Vielleicht war er nur angedroht worden und wurde be- fürchtet. Wer kann darüber jetzt objektiv urteilen? Der die Hauptversammlung abhaltende Notar ist an seine notarielle Schweigepflicht gebun- „Moderne Meinungspflege“ mit Waschzetteln für die Presse Niemals wird die Oeffentlichkeit objek- tiv und zuverlässig davon unterrichtet Werden können, was sich bei der Hauptver- Sammlung der Vereinsbank und Spargesell- schaft für Stadt und Landgemeinden AGg Heidelberg, abspielte. Die die Oeffentlich keit repräsentierende Presse wurde näm- lich bei dieser Hauptversammlung am 24. April ausgeschlossen. Grund:„Wir wollen die Mitteilungen über die Hauptversamm- lung nur unserem Blatt in Heidelberg übergeben“,(wörtliche Auslassung des Lei- ters dieser Vereinsbank). Nach& 70 des noch gültigen Aktienge- setzes von 1937 ist jeder Vorstand eines Unternehmens gehalten, das Unternehmen 80 zu leiten, wie es das Wohl des Betriebes Lohn-Preis-Spirale in der US-Stahlindustrie (P) Der Leiter des US-Amtes für Wirt- schaftsstabilisierung, Roger Putnam, ordnete am 23. April den Erlaß einer Verordnung an, wonach die amerikanische S ahlindustrie ihre Preise um annähernd drei Dollar(12,60 DM) per Tonne erhöben darf. Die Verordnung wird wahrscheinlich am 28. April veröffentlicht werden. Auf einer Pressekonferenz lehnte Putnam nochmals eine Erhöhung der amerikanischen Stahlpreise über diesen Betrag ab. Er beauf- tragte jedoch den Leiter des Amtes für Preis- Stabilisierung, Ellis Arnall, nochmals das Ver- hältnis der Gestehungskosten zu den Gewin- nen in der Stahlindustrie zu überprüfen, um Unterlagen dafür zu beschaffen, ob eine wei- tere Erhöhung der Stahlpreise gerechtfertigt Sei. Die jetzt genehmigte Erhöhung der Stahl- und seiner Gefolgschaft und der gemeinen den. Eine gewissenhafte journalistische Be- eee r 8 Nutzen der Bevölkerung und des Staates 35 Wird Jedoch 3 3 sammenhang mit den Lohnforderungen der erheischt. Wenn eme Aktiengesellschaft liche Verlautbarung des Unternehmens miß- amerikanischen Stahlarbeiter gestellt hatte. trauisch aufnehmen. Selbst wenn der Presse das offizielle, vom Notar aufgestellte Proto- koll der Hauptversammlung zur Einsicht- nahme übergeben würde, bliebe Mißtrauen bestehen. Wie kompliziert sind schon die Beziehun- gen der Menschen untereinander und einiger Unternehmen zur Oeffentlichkeit geworden? Es möge ähnliches Verhalten nicht Schule machen, denn— wie bereits erwähnt— ist laut S 70 des Aktiengesetzes der Vorstand eines Unternehmens auch dem gemeinen Nutzen von Bevölkerung und Staat ver- Pflichtet. Es besteht deswegen ein berechtig- jedoch ihre Hauptversammlung hinter ver- schlossenen Türen abhält, um zu erzielen, daß sie in die Lage kommt, ihre Mitteilung — egal welche— einer Zeitung übergeben zu können, dann wird gerade das Gegen- teil von moderner Meinungspflege prakti- Ziert. Eine solche Geheimniskrämerei ist schon lange nicht mehr, schon seit Jahr- zehnten nicht mehr üblich, selbst wenn bei den Hauptversammlungen, was mitunter J eintritt, schmutzige Wäsche zum Vor- schein kommt, sind die Vorstände und die Aufsichtsräte gar ängstlich bedacht darauf, daß die Oeffentlichkeit nicht ausgeschlossen Sie hatte die gewerkschaftlichen Forderungen, die auf einer Erhöhung des Stundenlohnes um 26 Cents hinausliefen, mit der Begründung ab- gelehnt, daß sie diese nur bei einer Erhöhung der Stahlpreise um zehn bis zwölf Dollar per Tonne tragen könne. Präsident Truman hat Lang, lang ist's her, seit dem die deutsche Oeffentlichkeit, mehr oder minder angster- füllt, der erregten Diskussion zwischen Poli- tikern verschiedener Lager um die Notwen- Wird tes öffentliches Interesse, sich davon zu über- digkeit einer Kohlenpreisreform zuzuhören Warum wohl? Wenn einmal schon Kennt- zeugen, ob der Vorstand diese Vorschrift er- 9 VV nis bestimmter Vorgänge— gleichgültig ob füllte. Heftpflästerchen versucht, das Kchlenpreis- Problem zu meistern. Der gespaltene Markt!) (schließlich kannten sich selbst Experten nicht mehr aus, welche Preisberechnung be- rechtigt sei) stellte bereits mehr als ein Heftpflästerchen dar, ist einem Senfpflaster?) zu vergleichen. Die Wirkung dieses Kohlenmarktspaltung genannten Senfpflasters war beirrend, verwirrend, daher alles andere als heilsam. Es soll aber nicht verschwiegen werden, daß die Kohlenmarktspaltung einigen Vorteil in sich barg. Zumindest den Vorteil, daß der Uebergang zur Preisentzerrung auf dem Koh- lensektor nicht mehr ein Sprung ins kalte Wasser darstellte, sondern eine gewisse Ab- härtung der Wirtschaft mit sich brachte. Der einzige Wirtschaftszweig(eigentlich: das ein- zige Wirtschaftsunternehmen) dem die Preis- erhöhung bei Kohle noch immer ein Sprung ins kalte Wasser dünkt, ist die Bundesbahn (Eiehe Ausgabe vom 24. April:„Preisentzer- rung bundesrätlich blockiert“: Das Kabinett hatte— auf Drängen des Bundesrates— Be- denken, ob die Neubelastung von rund 130 Mill. DM— um diesen Betrag würden sich die Aufwendungen der Bundesbahn für Kohle bei einer Preiserhöhung vermehren— nicht neuerdings dem Bundesbahnhaushalt Der Nestor des deutschen Bankwesens, der sagenhafte Bankier Fürstenberg, pflegte im Zusammenhang mit Hauptversammiungen die Aktionäre als dumm und als frech zu be- zeichnen. Mag sein, daß der Vorstand der Vereinsbank und Spargesellschaft in gleicher Weise entweder über seine Aktionäre oder über die Oeffentlichkeit denkt. Was natürlich nicht ausschließt, daß die Oeffentlichkeit eventuell einschließlich der Aktionäre sich eine— allerdings nicht gute— Meinung über Vorstand und Aufsichtsrat der Vereins- und Spargesellschaft selbst bilden. Tex Serüchtweise oder nur teilweise— an die Oeffentlichkeit gelangte, dann dürfen jene, die vielleicht dadurch in ein schiefes Licht geraten können, nicht denken, daß sie mit Presseabwehr den Eindruck lauterer Rein- heit wecken. Ist doch nichts naheliegender als die Annahme, daß diese Art von Ver- schwiegenheit auf schlechtem Gewissen beruht. Die Leitung der Vereinsbank hat auf telefonische Anfrage, warum solche Geheim- nmiskrämerei praktiziert wurde, mit folgender Antwort reagiert:„Gestatten Sie mal, wenn nungsbauhypotheken ausgeliehen wurden. Mit Hilfe dieser Finanzierung konnten über 265 000 Wobnungseinheiten errichtet werden. Der Einzahlungsüberschuß bei den Sparein- lagen der öffentlichen Sparkassen betrug im März 105,5 Mill. DM gegen 119,3 Mill. DM im Februar. Die Einzahlungen erhöhten sich um 10,4 auf 292,8 Mill. DM, die Auszahlungen nah- men um 24,3 auf 187,3 Mill. DM zu. Einschlieg- lich der Zinsgutschriften war im ersten Vier- teljahr 1952 ein Zuwachs des Spareinlagen- bestandes um 374 Mill. DM zu verzeichnen: das Uralte Sorge mit Berliner Uralt- Konten (Hi.) Zur Klärung der Frage, wann die in der Bundesrepublik wohnhaften Gläubiger von Berliner Uraltkonten mit der Verfügungsmög- Uchkeit über ihre Guthaben rechnen können, richtet die Bundestagsfraktion der FDP eine Anfrage an die Bundesregierung, in der ge- tragt wird, wann die in der Bundesrepublik Wohnhaften Gläubiger von Berliner Uraltkon- daraufhin die Stahlindustrie beschlagnahmt und sie unter die Kontrolle des Wirtschafts- ministeriums gestellt. Bundesfinanzverwaltung (Hi.) Der Finanzausschuß des Bundestags beriet am 23. April den Antrag der FDP auf Einführung von Bundesfinanzbehörden. Die als Fachexperten geladenen Oberfinanzpräsi- denten a. D. Carl Hamburg), Ellinger(Stutt- gart) und Jakobsen(Hannover), sprachen sien dabei vor dem Ausschuß in vollem Umfang für den Antrag der FDP aus. Der Zeitpunkt für die Einführung einer Bundesfinanzver- waltung sei jetzt besonders günstig angesichts des bevorstehenden Generalvertrages und Vei- teidigungsbeiträges. Geheimrat Carl erklärte bei dieser Ge- legenheit, er habe am Tage nach dem Versail- ler Vertrag dem damaligen Reichsfinanz- minister Erzberger die Einführung einer Zen- tralfinanzverwaltung empfohlen. Die Experten waren sich auch darüber einig, daß aus den jetzigen Steuern ein erheblicher Mehrbeitrag aufkommen werde, falls Bundesfinanzbehör- den errichtet würden. Außerdem würden die jetzigen Verwaltungskosten wesentlich ermä- Bigt werden. Wie verlautet, sollen weitere Sachverstàn- dige aus der Wirtschaft, den Kommunalver- waltungen sowie des Bundes der Steuerzahler gehört werden. Kohlenpreis und Bundesbahn-Tarife Es gibt keine Teillösung, nur eine Gesamtreform den Kolenförderungstarif abgewälzt werden darf, wird sich auch noch in den maßgebli- chen Kreisen herumreden müssen. Die gesamte Ausnahmetarifpolitik der Bundesbahn bedarf vielmehr einer grund- legenden Reform, insbesondere deswegen, weil auch die anderen Verkehrsträger teil- Weise auf Kohlenantrieb angewiesen sind. Der Brennstoffeigenbedarf der Binnenschiff- fahrt wird mit jährlich 650 000 Tonnen Kohle beziffert.) Hier erweist es sich klar, daß eine auf einzelne Gebiete der Wirtschaft be- schränkte Preisfreigabe oder Preiserhöhung Zz Wangsläufig auf andere Gebiete übergreift, und daß es eben kein anderes Hilfsmittel gibt, als die Wirtschaft als Gesamtheit zu be- trachten und nicht nur vom Aspekt eines einzelnen Wirtschaftszweiges oder gar eines einzigen Wirtschaftsunternehmens aus. Dies ist nicht zulässig, selbst wenn dieses Wirt- schaftsunternehmen Bundesbahn heißt, eine sehr lang innegehabte Monopolstellung ein- büßte und ein wichtiger Versorgungsträger der Gesamtbevölkerung ist. FOW ) Verschiedene Kohlenpreise für Inlandskohle, Importkohle und jene Kohle aus einer För- derung von mehr als 393 t täglich. ) Einseitig mit entfettetem schwarzen Senfpulver Überzogenes Papier, das befeuchtet auf die Haut selegt wird. Mit der dadurch erzielten Hautreizung werden Brustfellentzündungen und andere Leiden behandelt. K URZ NACHRICHTEN ten mit der Verfügungsmöglichkeit über die Guthaben rechnen können und was zur Durch- führung des Paragraphen 3 des dritten Ueber- leitungsgesetzes veranlagt worden ist. Einheitliches Gewerberecht das den Leistungs wettbewerb fördert a (LSW) Der württembergisch-badische Hand- Wertstag setzt sich in einem am 24 April ver- öffentlichten Bericht für ein einheitliches Ge- Werberecht in Südwstdeutschland ein. ES könne Reine rationelle und positive Wirt- schaftspolitik getrieben werden, heißt es in dem Bericht, wenn in einem Teil des Lan- des zügellose Gewerbefreiheit„mit all ihren unerfreulichen Auswirkungen und mrem Druck auf das fachliche Können und der Förderung des Pfuschertums. im anderen Teil dagegen eine rechtlich fundierte Ordnung mit dem Wettbewerb des Könners“ herrsche. Keine„schwarze Liste“ a ber„betroffene Firmen- (Wo) Das amerikanische Hohe Kommissa- riat hat vorsorglich wirtschaftliche Sanktionen gegen 19 deutsche Firmen verhängt, die des Verstoßes gegen die Embargobestimmungen be- schuldigt werden. Damit erhöht sich die Zahl der bisher von diesen Sanktionen betroffenen Firmen auf 61. Wie VWD ergänzend von HICOG erfährt, erhalten diese Firmen bis zur Klärung des Segen sie erhobenen Verdachts keine Roh- Stoffe im Rahmen der USA-Auslandshilfe, Terner werden ihnen keine Gegenwertmittel Für Investitionszwecke zur Verfügung gestellt. Das Bestehen einer„schwarzen Liste“ für des illegalen Osthandels verdächtige Firmen stellte ein Regierungssprecher in Abrede. Bau von 265 000 Wohnungen finanzierten die Sparkassen (Hi.) Eine Erhebung der Arbeitsgemeinschaft deutscher Sparkassen- und Giroverbände über die Leistungen der Sparkassen für den Woh- nungsbau hat ergeben, daß seit der Währungs- reform insgesamt eine Milliarde DM an Woh- nungsbau. Gebieten, fehlten. sind 71 Prozent des gesamten Jahreszuwachses 1951. Die steuerbegünstigten Spareinlagen be- trugen Ende März 284,7 Mill. DM, also 3 Mill. 1 DM mehr als am 29. Februar. 5 Die Zunahme der Giroeinlagen wird mit 112,5 Mill. DM ausgewiesen, wodurch der Be- stand auf 4 439,3 Mill. DM angewachsen ist. Kapitalnot und Baupreise die P) Ein Sprecher der„Wirtschafts verein Sung Bauindustrie“ bezeichnete dieser Tage den Kapitalmangel als den wichtigsten Grund für das Nachlassen der Bautätigkeit im Woh- Dieses Nachlassen hinsichtlich der Gesamtbauleistung durch die Besatzungsbauten ausgeglichen hemmen in denen keine Besatzungsbauten ausgeführt würden, seien jedoch größere Ka- pazitäten ungenutzt. Die Kapitalnot der Bauindustrie sei ein be- sonderes Kapitel, da der Bauunternehmer ge- 2 wungen sei, die Bauten zum großen Teil mit- zufinanzieren. Um eine Fortführung der Bautätigkeit zu sichern, sei es Bauunternehmer die Kreditrestriktionen auf- zulockern. Die Kapitalnot verhindere auch die notwendige rüstung der Bauwirtschaft, dem Deutschland heute weit Ausland zurückbleibe. Die Steigerung der Baupreise zeige die daher rung der Baustoffpreise und daher der Bau- preise überhaupt gerechnet werden. Bautätigkeit auch könne zwar werden, in * 6 sich gebürdet hat, die sie bereits jetzt nicht Sut verkraften kann. Kohlepreiserhöhung überhaupt verkraften können wird. Sinnwidrig ist auch die willkürliche Verbilligung bei längerstrek- notwendig, für den schnitt anstatt um 10 DM je Tonne um 12,0 DM zu erhöhen und der Bundesbahn den bisher eingeraãumten Kohlepreis weiter zu belassen. 2. Beim Transport von Brennstoffen mit der Bumdes bahn eine Frachterhöhung um durch- schnittlich 2 DM je Tonne vorzunehmen. ¶ Nach den Schätzungen laufen jährlich etwa 60 Mill. . e Kohlen auf Schienen rund 120 Mill. M.) Hierbei wird allerdings beim Tansport von Hausbrandkohle(die von der Preiserhöhung portverteuerung um etwa 10 Pf je Zentner in Kauf genommen werden müssen. Es scheint somit die Preisregelung ohne gleichzeitige Tarifreform kehrsträgern besonders der Ausnahmetarife für monien darstellen. Daß allerdings die Auswirkung der Er- höhung des Kohlenpreises nicht allein verlustreich gestaltet. Zwei Möglichkeiten der Lösung werden in diesem Zusammenhang erwogen: Wechsel in der Leitung des WWI 5 Der bisherige wissenschaftliche Leiter des Wirt- schaftswissenschaftlichen Instituts der Gewerk- schaften ist aus dem Institut ausgeschieden und wird— Pressemeldungen zufolge— in Kürze in das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin eintreten. In dem Berliner Institut wird Wagenführ Fragen der europäischen Wirtschafts- integration bearbeiten. Bayrische Staatsbürgschaften 5 (U) Der FHaushaltsausschuß des bayerischen Landtages verabschiedete ein Gesetz über wei⸗ tere Sicherheitsleistungen des bayerischen Staa- tes. Danach darf das Finanzministerium Staats- bürgschaften bis zur Höhe von 39,25 Mill. DNT für Verbindlichkeiten von Darlehensnehmern aus dem Soforthilfefonds und für Darlehen der Bauträger von ECAH-Entwicklungsbauten übernehmen. Auch tür Darlehen an die Filmwirtschaft dürfen neue Bürgschaften übernommen und bestehende ver- längert werden, jedoch nur bis zu einer Gesamt- Den Kohlepreis im gewogenen Durch- ausgenommen bleiben solh, eine Trans- endgültige Kohle- der Bundesbahn nicht durchführbar. Das 8 V“”1ibũ e schon deswegen, weil die Bundesbahn im Das Gesetz Wurde für dringlien erklärt und Konkurrenzkampf mit den anderen ver- tritt am 1. Mai 1932 in Kraft. durch die Schaffung Kohlenfrachten(A. B. I, sowie A. T. 6 U. 1) eine Last auf DER nimmt Kreditbriefdienst auf () Nach einer Mitteilung der Zentrale für Fremdenverkehr hat das deutsche Reisebüro den Kreditbriefdienst wieder aufgenommen. Die„DER. Kreditbriefe“ werden zunächst nur für den In- landsverkehr ausgegeben. Sie können zu geringen Gebühren bis zu 4200 DM ausgestellt werden. 650 Reisebüros und Banken im Bundesgebiet und Die sie aber bei der nicht mehr Möglichkeit von Bargeld- beschlagnahmen an d Zonengrenzen vermieden Kohlenfrachten von der Ruhr: Wird. 5 Entwicklung der Preisindexziffern für den Bestimmungsort N N Messe- Sonderzug zur Technischen Messe Hannover . g a n Wie die 1 a mm ann- westtalt Wohramsebau in dien nordrhein- Altengronau- Std 335 17,20 e ee e ee Technischen Westfälischen Großstädten, die von 203 im Altenmittlau 269 17,60 Messe Hannover(27 April bis 6. Mai) ein Messe- Januar 1951 auf 232,6 im Oktober des glei- Altheim/ essen 290 16,00 Sonderzug mit folgenden Fahrzeiten ab Mann- chen Jahres angestiegen seien. i 203 16,40 heim: 1 5 emsba 32² 16,90 infa! 1 heim Uhr; Eine Senkung der Baukosten, wie sie vom Heppenheim) Bergstr. 317 16,70 5 5 Une 1 N 5 Bundes wohnungsbauministerium gewünscht Hergershausen 265 16,00 Rückfahrt am 1. Mal: Hannover ab 20.00 Uhr; werden, sei, so betonte der Sprecher, nicht Mittelsinn 325 17.20 Mannheim an 3.48 Uhr. i. möglich, da die Mittel für Rationalisierung e 8 3 Schlatwasen werden nicht gefümrt. Die Fahr- Es müsse im Gegenteil auf Grund Walbstadt 711 18,30 Dceisermälisuns betragt 50%, auch auf den An- der vorgesehenen Erhöhung des Kohlen- Würzburg Elbt 376 18.50 schlußstrecken zum Sonderzug im Umkreis von und Eisenpreises mit einer Weiteren Steige- Wolfsmünster 3⁴ 17,50 Dan Relssbüren ire var bau F DER Reisebüros(Mannheim, P 4, 2, Tel. 4 29 55, 429 56) und die Fahrkartenausgabestellen der auf Deutschen Bundesbahn. Interessenten werden ge- 4 beten, sich unverzüglich mit den genannten Ste. len in Verbindung zu setzen, da möglicherwels der Messe-Sonderzug bei ungenügender Betel ligung nicht gefahren wird. Stirbt in Lüneburg das Handwerk aus? burg-Sstade übersteigt im 1. einem Wirtschafts- und Lagebericht der Kammet die Zahl der gelöschten Handwerksbetriebe die der Neueintragungen fast um das Doppelte, Wah. rend nur 345 Betriebe neu eingetf Wurden 632 Betriebe gelöscht. Diese Entwicklung Hält in dem Kammerbezirk bèreits seit eineinhalb Jahren an. Zu schön, um wahr zu sein Muß auf Anweisung der Finanzbehörden für zwe Jahre insgesamt 60 00 DM Lohnsteuer für ihre Direktoriumsmitglieder nachzahlen. dung für die Zurückhaltung der Lohnsteuer geb das Direktorium an, es habe geglaubt, die Reprl. sentanten einer internationalen Spielbank genös⸗ sen steuerliche Exterritorialität. Deutsche Weinwerber vereinigen sich gründet werden, der durch Presse, Funk, Plakate, Werbe veranstaltungen und Weinproben in Süd. baden und außerhalb des Landes für den bad,. schen Wein werben wird. Geplant ist die Schal. fung eines Weinslegels, das auch für selbtsgekel. terte Weine verwendet werden soll. Träger des Vereins wird zunächst der Weinbauverband und der Verband der Weingroghändler sein. aus dem Bankenpublikum nahm die Frankfurter Börse auch am Donnerstag einen überwiegend schwächeren Verlauf. Die Geschäftstätigkeit be- traf in erster Linie die vorliegenden Kundschafts- orders, während der Berufshandel nur geringe Aktivität bekundete. schwächer verlief insbeson- dere der Montanmarkt, wo es zu Rückgängen von 20% Erheblich matter waren vor allem Rheinstall, Klöckner und Stahlverein. Auf den übrigen in- dustriemärkten war die Entwicklung unterschled- ich. Eine Reihe von Papieren konnte sich Zwar behaupten, andererseits mußten verschiedentlich auch Abschläge bis 2% und 3% hingenommen Werden. Durchlöcherung des Eigentumsbegriffes Geli) Bei den Beratungen über das Baule ö 3 beschaffungsgesetz im Rechtsausschuß 0 Onkel, Bundestages wurden am 24. April Zweifel db, über geäußert, ob die im Gesetzentwurf 5 ö gesehenen Enteignungsmöglichkeiten nicht dug Artikel 14 des Grundgesetzes über die 050* währleistung des Eigentums Widersprech uns Danach ist eine Enteignung nur zum Wohle d Mann! Allgemeinheit zulässig. Die Beschlüsse Bundestagsausschlisse für Wiederaufbau Sopi! für Bau- und Bodenrecht, Enteignungsmöglch keiten auch zu bejahen, wenn ein Pri% Bauabsichten hat, wurden als eine Gefahr h Beerdig! zeichnet, weil damit der Eigentumsbegih Von Be durchlöchert werde. Produktionsindex me uneinheitlich ö (Hi) Die Zunahme der industriellen Dry duktion im März um durchschnittlich a0 Haupt Prozent gegenüber dem Februar zeigt anf Ho! auch weiterhin stabile Entwicklung. Am hen Hö! vorstechendsten ist die kräftige Belebung dez Friedl Bauproduktion, die 1936 100) auf 439 steh gch Auch bei den übrigen Industriezweigen) Alb bei im einzelnen unterschiedlicher Tendenz Friedl eine leichte Produktionserhöhung um 1 Pr. spr zent gegenüber dem Vormonat festzustellen lultgete Der Gesamtindex für März steht nach de Berechnungen des Bundeswirtschaftsminise. riums bei 137 gegenüber 135 im Februar un 139 im zweiten Halbjahr 1951. Das arbeit. tägliche Produktionsvolumen hat sich geg über dem März 1951 um 4 Prozent erhöht. Dabei liegt der Bergbau um 7 Prozent, di Grundstofferzeugung um 2 Prozent, die In. vestitionsgüterproduktion um 12 Prozent und die Energie um 11 Prozent über diesem her- ö gleichsstand, dagegen jedoch die Verbrauce Fur die Anteilnah. Kranz- U. Heimgang schlafenen Hei sagen wir güterindustrie um 10 Prozent darunte Jen Dank Gegenüber dem Februar hat sich im Mu mal 1952 die Produktion der Grundstoff- m lieder we Investitionsgüter- Industrien um je 2 Prozet lle k erhöht, die der Verbrauchsgüter um 4 pr. mite zent gesenkt. E Im einzelnen sind gegenüber dem ür, geen monat folgende wichtige Veränderungen 5 41 der Produktion eingetreten: Int ale 5 Leichtmetallhüttenproduktion + 27 P. Intefnahr zent. Eisen und Stahl. 2 Prozent, Erde. ffn pen Wwirnung. 4 Prozent(damit ist mit eng leben En Indexziffer von 369 ein neuer Förderhöchs. stand erzielt worden). Halbzeugprodum Erns 4 Prozent, Kunstfasererzeugung— 15 P. ir zent. Kautschuk— 5 Prozent, Mineralölen b arbeitung— 6 Prozent, Stahlbau 4 14 Pri- Inm.-Käf zent, Lederwaren— 7 Prozent, Textile die trauer . 5 Prozent, Feinkeramik— 4 Proꝛett Schuhindustrie(saisonbedingt) 4 7 Prozen (U) In dem Handwerkskammerbezirk Län Quartal 1952 nach en Wurden Nn, () Die internationale Spielbank in Lindau Als Begrün- (Ls) In Freiburg soll in Kürze ein verein ge Man j im in den Westsektoren von Berlin lösen die Kredit- hofft, auch noch andere Verbände als Mitelletet iu 1 6555 e Welche Ferzerrung im briefe Oune weiteres Avis ein für Reisende von gewinnen zu können. Dies wurde am Dfenstez 5 i echanisjerung der Aus- Kohletarif selbst Platz gegriffen Hat, geht und nien Berlin, stellen die Kreditbriefe eine auf der Hauptversammlung des verbandes det 8 ein Gebiet, auf aus folgenden wahllos herausgegriffenen Wesentliche Erleichterung dar, da bei Benutzung audbadischen Weingroghändler in Freiburg mit, Nerven hinter dem Beispielen hervor, die noch sanfteste Dishar- eines Kreditbriefes die Seteilt. Frankfurter Effektenbörse vom 24. Apr iI (V) Infolge anhaltender kleiner Verkäult 10 bis 4%, vereinzelt auch bis 6% kam. elwas ft ᷑hemannet ds ins Kino gehe, und am Wäsche habe, dann wei 5 no mein Theophil gendu, er ee i streuen, un 5. e e Das andere besorgt die ver re g l. i . 8 beim Woschen tue ich 1 ogt, f 8 8 Die Houptorbeit haben mi i acht. ö rnus und Theophil gem 8 0 auch Sie ſhrer Ehefrau dos P 1 5 lassen Sie Burnus för sie ar Oer Versuch kostet nur 49 Pfg. Wenn ich oben anderen Morgen bio- KH, darum 30 lösesterk III 1 Gebrauchte Schreibmaschinen Ab 100, bis 275, DM zu verkauf. Fr. Dörrmann, C 2. 19. Neuer Kinderwagen Prsw. zu verk. Adr. einzus. u. Nr. A 04086 1. Verl. Schlafzimmer, Eiche hell. kompl., bill. zu verkf. Fr. Stöckli, Schrei- nerei, Käfertal, Mannheimer Str. 65. Kleiderschranke Ab 95,.— DM. MBEL- WIL S, Alter Meßplatz- Bunker.(Teilzahlg.) Guterh. neuw. Kleiderschrank, atür. 2 m, gute schreinerarb., preiswert Zu verkaufen. Dorn, 0 7. 10. Faddelboot, 2-Sitz., s. gut erh., zu verkf. Pfalzplatz 17. Part., rechts. Gebr. Schreibtische, Karteischränke Gier züge), Schreibmaschinentische, Büro- u. Klappstühle. Büro- und Klapptische zu vk. Die Möbel sind teilw. rep.-bed. daher günstig für Schreinereien.— Näheres Secken- heim, Ottenhöfer Straße 1. K Ue MEN 155, bis 585, erstaunlich preiswert. Kommen, sehen, staunen, kaufen. Zwangl. Besicht., Teilz. Streit, B 6, 5(k. Lad.) Standuhr. Eiche, fläm. Stil, preis- Wert zu verkaufen. K 2, 8(Lager). 30 Doppel-Leitern(stahlrohr) billig abzugeben. Telefon 5 02 50. Auller-Nanmaschinen günstige Zahlungs bedingungen, eigene Reparaturwerkstätte. Seb. Rosenberger& Sohn Augartenstrage 13 Telefon 437 35. J— Mr meder beginnende SAcæ. I lcꝛſſærbotrerle. aun nis, eu, fall augen Ale i quage eu A. 9 Cosorebse ms bst, g- Z. G G. e l., f Au,, 0 9 Zu enelalſe vis e le Los. Al Asenlollue F V(2 Kochpl.) weißem. komb. K.-Herd(Kohle-Gas), Nähmaschine, gut erh., gg. bar zu verk. Adr. einzus. u. A 03976 1. V. Neuwertiger Zwill.-Kinderwagen zu 150% DM. Kinderbadewanne 30, zu verk. Adr. einzus. u. A 20362 1. V. Maschinenbau- Werkstätte Sofort zu verkaufen: Elektr. Kochherd, 220 . 30,-; schw. Anzug, schl. Fig., f. 35,—; Schreibtisch m. Stuhl f. 100,—, Alles gut erhalten, zu verkaufen. Unter den Birken 37. Standuhr, 1-Ltr.-E.-Gl., 4 Versch. Herr.-Kl. Möbelverkauf an Brivat Aa, Eimgug, U. Nr. A Katalog Nr. 11 kostenlos zur Ansicht. Krasemann. Neustadt a. d. Weinstr. Möbelfabrik und Einrichtungshaus. Einmalige Gelegenheit! Kpl. Schlafzimmer u. kpl. Küche neu, i für 980.- DM 8021 2 zu Verkaufen. Adr. einzus. unter Sozius 28, 14 versch. Maschinen Nr. A 04107 1. Verl. od. Tel. 8 38 63. verk. Adr. 3 Drehb. u. Bohrmasch.. wärmer in heim, Neue Anlage 28. n Leben ſpudledg/ Na niueb natldtlich etuas dafl, kun. Des Geſte elegenhect cat 2 W.-M.-Schlag, 2tür. w. Kleid.-Schr., Einkochapp., r. Zink wanne,. e Reißbr., Rfsch., Säge m. Bock. Kart.-Hord., Vertiko, 8 Steintöpfe, gr. Eistransport- Schuhe u. v. a. Dreiräder Miele- und wetzelkessel mit Vor- 5 Zuterh. Zust. zu verkf. Mietwäscherei Val. Brand, Schries- Neuw. He.-Fahrrad prsw. zu verkf. Buchbinderei Meyer, K 1, 6 u. Motorradhose 18, zu 1 7 II. einzus. u. A 04144 I. V. hafen, Friedrich-Heene- str. f. Flues Gleteł e C 04130 1. V. billigst abzugeben Doppler& Co., Mannheim 81, 6 Breite straße — 1 Flaschenschrank f. 150 Fl.(Bandels), Schreibtisch bill. zu vk. Ludwig“ 2 Schleif-, Fräs- u. Saping- Mannheim, 0A 1 Kunststraße Meckel Adr. einzus. u. A 04050 1. verl. Gute 3 Roner schreibmaschine maschinen, gebrauchte Klaviere mit monatlichen Raten von Spiralbohr., Reibahlen 1 Gu e e 28.— DM sofort lieferbar Schneidzeuge belenn Fahlbusch „ I(8e e 8 fra 36e Versch. He.-, Da.- und Kinderigef Trader. 45. bis 70, zu yk. Haufer, hm.-Neckarau. Friedrichstr. l. Schneidermäbmarcine neuw., 300, DM, zu verkaufen. (Neuw. 408,-). Qu 4, 19 im Laden J MORGEN — F AMITIIEN- NACHRICHTEN 13 Tarkan Tonen! Handelsschule Grone, mannneim es chmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, daß mein lieber 8 Private kaufmännische Berufsfachschule und lehrgänge n 150 ner Schwiegervater, unser guter Opa, Schwager und Unser Sommerpiospekt ist da MANNHEIM. Tullastrage 14. Teleton 424 24 auß d onkel, Her 5. 85 2 Aufenthalts- und Rundreisen 100 1 Wilhelm Heitz mit Bahn und Autobus Ab sofort beginnen neue Lehrgänge: a 5 nicht dez Bez.-Schornsteinfegermeister Aus unserem Angebot: 57 5 ö 5 f 5 1. 12monatiger vollhandelskursus in sämtl. kaufm. Fachern tur 9 ung in die Ewigkeit vorangegangen ist. 3 55 15/16 fhr Schüler(innen) 1 age Schwarzwald.. ab 72. 9 im(Waldhofstrage 202), de 5 11 1982. 8 25 2. lzmonatiger Vollhandeiskursus in samti kaufm Fachern fur Vohle dh Man nhe* 8 2) n 23. April 198 555 5 3 14jähr Schüler tinnen die auf Grund des Handelsschulbesuches 5 5 an Ostern entlassen werden. sse In tiefer Trauer:. 14 Tage Oest 1 3— dau son 5 5 N 5 A 55 7 14 Tags Scwelz.. ab 256.— 2. Emonatiger Vollhandeiskursus m samti. kaufmann pachern. smöglich nna Heitz und Sohn 2 ns JJ... 4. Emonatiger Fachlehrgang in Steno. Masch, Korrespondenz. * Samstag, 20. April 1582, 9.30 Uhr. E a Sn, 10 Taße Schwelz-—italien 285.— eee. ekahr hn Beerdigung: 8 dene, 1 p 3 r. Hauptfriedhof. Von Privatzi I. Halb]. kaufm. Lehrgang in Buchführung. Steuerlehre Betriebs- msbegiſ. Von Beileidsbesuchen n Wir stand zu nehmen. bis zum D 2 lehre, Wechsellehre. Korrespondenz Steno, Masch N 0 Vorbereitung auf die Kaufmannsgehilfenprüfung Juli 1952 1 Vom Odenwald bis an die Riviera Wiederholungslehrgang Sote In d preiswerte — F Us TEIIEN.- ANGEBOTE ee, been ue 3. Stenografle und Maschinenschreiben für anfänger u. Fortgeschr 4 Ijenplane 0 1 tt 2 M 2 und erwarten mren e 5 5 8 55 8 45 bee 1 Bes 2 ungen un annheim Annahme von Intra fl Nai f j 0. Poriesa eee 2 ee eee 3 ee e 85 85 5 f r Re ragen: a) Das r len Pe. Freitag, 25. April 1932 eee eee Hel ll Hels ederisen Rüstzeug des Kaufmanns, b) Das Recht im alltag. 5 ich u Hauptfriedhof Zeit ee ene 8 Dayeficher Telsebienet Auskunft. Beratung und Anmeldung: Montas bis Freiteg 520 Uhr Aer Ubesneimer eigt enn Hoßfeld, Heinrich. Karl-Benz-straße 35. 13.00 Reisedlenst Stürmer Weinwein tern. o. G. Am herz Hönig, Heinrich, Friesenheimer Insel 76. 13.30 R. Habermaier 0 7. 11 1 f bung d Friedhof Käfertal—. Friedrichspl. 12 Plank. Passage Wer Alge rant 5 7 60 439 Steg Schmug, Elsa, Waldhof, Stolberger Straße 3„ 13.00 Töchtigen Tel. 4 20 74 Tel. 4 44 00„„ f Albrecht, Helmut, Waldhof. Waldpforte 18. 5„ 13.30 J er Freincheimer Fosenbähl 1.90 Literflasche o. Gl. Tendes Friedhof Neckarau VERTR ETE R un 1 7 Spriehl, Peter, Morchfeldstraße 19. 5„ 0 5 13.30 l n 1 Fr 8 0 71, 2a Br. Str. Fr felder Str. 38 Ker Freinsheimer ustellen Rete der Friedhof o Tel. 4 11 92 kitgeteilt von der Friedhofver waltung der stadt Mannheim und Ludwigshafen 2. Vertrieb Luft- und 15 Mandelgarten 2.00 ach da Ohne Gewähr eines erstkl. Pfianzenfettes per 6 Schiffspassag. bmnibrsvermietung Orig.-Abf. Literfl. o. Gl. Ministe. 3 sofort gesucht.. Offert. u. Nr. P 03983 a. d. V. Jer Ungsteinor Kreuz giesling 2.40 Orig.-Abf. Literfl. o. Gl. 30 er Hallstadter Hertenacker 2.60 Uar un arbeitz. Die 1 Segen. 18 A. 15 eee e. VV zent ch bene, u. burner pgaßen n. 2 5 17 2 I 1— 5 . Alatenen, kerrn uren nige Exren Sole, eitungsttagelin Aer Bürkheimer 12⁰ zent in 5 5 2 ö t seriös. Auftreten f. 5. 5.. uurfl. o. Ol. em Ver- Heinz Haßler f a ge e. geude. die unseren Lesern jeden Tag die Zeitung ins 10 3 0 i 1 2 ene en e e e haus brhiet, aelgt nen gern nere. 1.50 arunter, sten Dank. Geponzerte BGden i sicherungsbranche u. d. Staub- 15 11 Mm Waldhof, 28. April 1932 Volgersteien Senger 80 55 holten meh obs. d i i e vOLESLEXIKON Prozent eres f zw. ½10 u. 10 Uhr im Neben- A8 feiner Apfelsaft 5 70 4 pi, ne Hagler u. Angehörige zmmer des Restaurants„Dorf- e een eee, 5 e K. Aar e wege an er dennen den neee dial. Muskat oel 2,05 1 5 erfolg. u. Nr. P 04081 a. d. V, MORGEN“ als Werbeprämie erhält, der für uns Flasche o. Gl.& ngen h* 25 11 8353533 einen neuen Halbjahres-Abonnenten wirbt, so- Uulter Weinbrand- Verschnitt 1.35 DANK SAGUNG a One Er.* 5 oM 6,40, 3,435, 1. ö Mannheim, D 3. 8, Planken kern der Neubezieher den MM im letzten halben e Für die vielen Beweise herzl. Heidelberg, Hauptstr. 121 Bekanntes süddeutsches Nah- 4 27 Pyo I antellnahme sowie die zahl- 1. rungsmittelwerk sucht Jahr nicht abonniert hatte. J rußpnege Abtenung W 5 5 mgan Unseres 8 3 18 2 25 it eng den Kerr Sagelzorene Selene en Thalgsla- Vertreter Die Ausgabe des Volkslexikons erfolgt, sobald 0 l- cöchs. t p 11 t 5 in eee der Neuabonnent das Bezugsgeld für den dritten duktion Erns Omp 112 gewerbes im Raume Mannheim Monat bezahlt hat. 15 Pro.. 5 0 5 Heidelberg-Weinheim. Bewer- Telefon 32791 bungen u. Nr. P 20383 a. d. Verl. Stets erhältlich in den bekannten zagen Wir allen unseren herz- Fachgeschäften. alclpe. lichsten Dank. 14 Flo. Anm.-Käfertal, Fasanenstr. 38. 1 a 7 55 Zuverl, ehrl. Hausgehilfin f. tags- tile t trauernden Hinterbliebenen 9 0 10 J 0 0 Aber i il Geschäftznausn gesucht. Betteouech rns Im Einkauf Illegt der Gewinn! ms. n, 910 Café Wissenbach, Mittelstraße 33. 5 N Handwerksbetrieb ab 2535, D- 5 1 Trucht. Hausschneiderin ges. Zu ertr. pus 8 0 J- aun E follwoche Aandelsschule T C 6. Zimmer f.: Forho. P 6, 3, ser. 1880. 8. 1 N i das große Spezialgeschäft f. n 8 2. in großer Auswahl!— Täglich Neu-Eingänge! Anzahlung von 20.- Dr ab. Wochenrate 5. DN 33% 8 9 mögl. schulentlassen, gewissenhaft und flink, sofort gesucht. Adr. bis 6 Monatsraten ohne Zuschlag. Kokosfett 1 00 einzus. u. Nr. A 20386 im Verlag. * 5 Ne ZF 50MM 52 W lacrcli Nur bei FNHRRAD-BRAUScH Sämtliche Fahrräder werden komplett geliefert. 725 Woför „ fafel 500 5 Mannheim-Waldhef, Sppauer Str. 26 nimmt . s Sten 9„3 Fangauer 5 9 unrl. saub. 1 adchen 1— 8 ( 77 dale,. 90 ea e en e usht Uimburger Käse 5 1 e. 5. 5565 5 inger, 1 a 5 Wurde, 222 2 5 2 5 20% Fett L. T..„ 100 f DM 10 5 vickun? 48 a AZuverl., ehrl. Hausgehilfin I. 3-Pers.- 5 i G 3 BN A kek pf e LENS r e e liandksze ernie den 8 land Lunge E 2„ Lind b MAN NM RIA N 2.6 e mit der BO. Orientieren Sie sich hierüber bei 1 5, 1 menen eE such 1 e 25 Weichschmelzkäse 1 20% Fett i. T. 8 5 7 Müllermeister, lang. Untermüller Schachtel mit 250 g Inhalt prä- 5 einer 300-t-Großmühle, sucht sich 6 Ecken M 1. Kurz und Bündig: zu Peränderg dis 1. b. og, 7. 8. 8. . 5 Posten als Untermüller, Lager- od. „Klosterfrau Aktiv-Puder ist für die Säuglingspflege Silomeister. Auch Futtermittel- 2. Z. der beste Puder!“ So schreibt Hebamme Frau branche angen, Selbiger hatte auch kondens. Vollmilch 75% Fettgehalt Dose DM pelzmäntel rein ge 5 5 dlakate, Käthe Altendorf, Bamberg, Herzog-Max- Straße 23. schon in d. Mälzerel, Malzkaffee u. 7 7 4 n Sül. Tausende von Hebammen und Aerzten schrieben Zichorie-Fabr. gearpeitet.— Angeb. Sterilis. Vollmilch 2 Som Merpr eisen n bach. e das gleiche. Das ist 55. erb. unt. Nr. FP 0407s an den Verl. 3% bettgenalt, garantiert 5 Schal. ich. Klosterfrau Aktiv-Puder ist ja der große Fort. hHeimarb. v. Studentin ges. Masch. Haltbar und keimfrei 22 5 Sgekel schritt zur Pflege der gesunden und kranken Haut!. 2„iter 8 5 des 2 völlig neuartiges, unschädliches 9 2 7. 55 Wir- ee ee e e ee eee 1.% beispiellos preiswert! d und endes Mittel gegen Hautschäden aller Art, gegen f 5 0 1. 0 11 0 Han Fußschwelß. Aktiv-Puder gehört heute 5 Alle Sortenfeigwaren 8 KNRAFTFAHREZEU SEE U Biberlamm(seiten) 2735 dglleder l 1 n jedes Haus! gute Grieß warer qualität* 57 8 5 ienstag— 9 dene dae ab 75 Pf in allen Apotheken und Drogerien. Der Kürgeste VNeg- Type 55) 500 f DM. Autoverleih MEIN— Sontu. 23 es der is au an Klosterfrau Melissengeist für Kopf. Herz, Magen, 15 8— Neckarauer Straße 103 Fecht amerik. 3. 8, ee der billigste Speisehaferflocken 91. Tankhaus Weickinger F 5 5— uehs ia sch 373, 5 Telefon 48107 und 4 88 10 schwarz 2 spelzenfrei. 500 g DM um d bequemsſe! b — n 8 1 1 0 2 Einsatzhärtun 4 Gehen Ste daher bitte, wenn 1 Sie eine Klein- Anzeige auf- 7 5 0 SGalapos in]-ar z„ 393, qdt(o- Br dun Vaankeimer Automarkt kEmbros in bn. 393, u 2, 17 Tel. 3 28 69 Qu 3. 6/7 1 M OrTrONRRA DER Nr DRW. Hansa-Lloyd-Kastenw. Onossum ect amerik. 395, 150 cem, mit Vollnaben, sofort zwillingsber., PK w. u. LKW. zu verk. Skuünms seht. 430, krdhbeergelee und Himbeergelee ler. Dänischer Tisch 21 5 Sandhofen: Kirsch Sandh. Str. 323-325 Schönausledlung: Friedrich Kremer. Kattowitzer Zelle 18 seckenheim: Wilheim Hartmann, Hauptstraße 80 waldhot: V. Stoll. Oppsuer Straße 26 Waldhof- Gartenstadt: Gertrud Keß- ler Waldfrieden 1 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt. Brunnengasse 18-24 MANNHEIM Langerötterstraße 23, Tel. 5 34 04 7177000 8 Silber 8 Müller ERlen spanne ADN e e et. Rückseite Breite Straße Kkurter* ein 7. 825 2 5 legend„5— zugeben wünschen, in unsere ausgiepiger Brotaufstrie 1 10 eferbar. 8 5 und Brünierarbeiten. C Eichendorf fHetr. 38-42. Tel. 505 6 MWM ete nge 14 h 20 W. 450% maker ee eee e, chatts· 15 ANNAHMES TELL. 5 ndorfrstr.-. Tel. Exp.-Mod. Tel. 4 67 39 u. 4 85 07 5 5 Apfelwein 5 10 Neckeraber Sti, 18. Tankest. Kayser. indisch Lamm. 8807 1 werden ausgeführt Almenhof: Hans schimpt jr., elanzhell/ Fl. o. Gl. DM Auto- Verleih 55 Fersianer Hauen 873, gane 5 Brentanostraßge 19 N an Selbstfahrer. Opel- Olympia mit in. a 5 i Einige 6 u. 12 Volt Autobatterien 900 G 0 E E I G& C O. K. G. Käfertal: Jakob Geiger. Haltepunkt Apfelsaft Platz 17 el. 5 21 8 0 515 135 2 8 ein 8.. Iis-Roilier 4 teilig ad 73,5 In · 1 naturrein, alkoholfrei 9. 5 8 8 5 einr. rausch, m.-Wa 1 N el. Mannheim, Hafenstraße 25 Telefon 3 26 91, 3 22 91 Käfertal-süd: Alpert Blatt... Literflasche o. Cl. 5 Oppauer Straße 26. Rerz-Hollier 4teing 6b 123, ere Dürkheimer Straße 11 8 Auro- vIREIH Ruf 1 02 94 Motorrad, 125 cem, günst. zu verk. 5 ente lundenhort R. Mergle. Merkur- pro- Deutscher. 4 Haube Neckarau. Frtedrietstt 1 kine kl. Anzehiung genügt! 0 b gerie, Gontardplatz 2 f Wermutwein Büchner& Co., Rheinhäuserstr. 1 Dia 909 cem. e e Sie heben 6 Mann 8 5—. Anzus. Samst. — VCC 0% Fl. 0. Gl. 1,10 72 14.10 Uhr. Waldhof, Waldfrieden 1. A ee 3 5 3 a 7 5 Auto Auhler DRw,. 200 cem, fanrber., 200, DX, Itschlag Neckarstadt: fans Portenkirchner. 195er Edenkohener zu verkfn. Waldhof Speckweg 23. zu zahlen. Waldhofstraße 1 8 16 Ig f 5 Großre araturwerk 8 5. e PELZ H weckarstagt Ost: keins Baumana. Weinwe f 1 20 5 0 Waldhofstraßge 6. Telefon 5 22 66. aus 5 Friedrich-Ebert- Straße 48 2 literfl. o. Gl. 17 0 Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur- ö Kokosfett 90 garantiert rein* S 0 Motorrad, Hoffmann, 123 cem. No- Motor. in sehr gut. Zustand. um- ständehalber zu verk. Hild, Mhm.- 71 Binnenhafen, Landzungenstraße 10.* ehber Paige 600 cem DKW-Pkw., 2z. vk. Schönau- i Siedlung, Haderslebener Straße 16. Sie können viieder hören mit Elektronen-Hörhilfe in best. Zustand preisg. abzugeb. Blaupunkt 3 omniton Heinrich Wang, Groß- Tankstelle. Preis 176,-, 189, u. 228, DM Schwetzingen, Lindenstraße 38. omniton- vertrieb und und außerdem 3% Rabatt in Spormarken mh Ausnahme von Mileh Hören Jie Schraibor's Vorschläge zu Ihrem Kächenzeftel Wöhlen Sie am Telefon in Mennheim 028 RUTO-CERLEIH neueste Modelle, alle Typen Schwind. 1 6. 17 fol. 4 26 l kurze Zeit! 5 Taschentücher große Auswahl dd — D.-Schlöpfer Wolle v. Ks. bewährte Qudl. . ⸗-Socken Wolle, unifarben 2 aeidelber. N„ Rohrbach: Fritz Bol 1 Reparatur- Werkstätte a Sporthosen bretiige Quelitöt, Weis. g meyer. Karlsruher straße 81 in Heidelberg 029 pONria e ade en war, Sncte Han nud Sus muuden f denb Neckarhausen: Hans m. Zubehör, in sehr güt. Zust., zu adio- Baumeister, Telef. 5 19 91 düncer-kullever BV., Jaquord, o. Arm ab„FFT Sa enen Beep, U eee eee e 8 7 f pel- Großhändler, Heidelberg. ee duntkariert ab Schriegngim: Seeg enge, 2 I Sdeyerer Straße 11, Telefon 34 87. olohemden chorm. uni u. gestreift. crel zich. Ladenburger Str. i— im H.-Popeli 55 Barzahlg. 1138, a. W. Anzahig. VW. EXpori-Lim. 9. 55 heline-Sporthemden ab 8 Aaun heimer. N 250,50 u. 18 Monatsraten à 38, erstkl. Zust., zu verkf. Pister, Morgen N g traßenhosen N f Mö RGE Waldhof-Gartenstadt. Wotanstr. 34. 1 dren — Arbeitsenzüge blau und oli“ els), i 90 feste Köper wars. ab 1 Sie mehr 151 i WIr lieiern lhnen bei einer f 5 dsh gg All.. Joflilklalmer 2. Ul... Hleneneluriehung] * i* 0. ob DM jedes ab OM jede 135 0 5 8 e sOfort frei Haus ZBequeme Monafsrafen e 5* Beslehtigen Sie bitte unverbindlien mein reichhal⸗ RIeHNARDSeHMNID T f 5 2 1 t1ges Lager.— Herrliche Schlafzimmer in Birke, Makoré, Birnbaum, Möbelfabrikation u. Möbelfachgeschäift n f r f 8 hochglanzpoliert sowie Eiche, Eiche mit Nußbaum.— Küchen in Kiefer, Mannheim-Rheinau, Marktplatz, Telefon 4 89 87 3 ö M ANN MN E IN 518 2, 4 Esche, Nußbaum.— Polstermöbel, Couch, Matratzen zu äuß. günst. Preisen. Dem Warenkaufabkommen d. Bad. Beamtenbank angeschl. ö a(vormals SFS. Kaofstötte) CCVVVVVVVVVVVTPPT—TVTVTVTVTDPVVVTV—V—V—V—w—w—V—w—— N Seite 12 N MORGEN N N 1 N N 8 Freitag, 28. AprIl 1952“ NU — „Heroische Komödie“ Gastspiel mit Hermine Körner Ich glaube, diese„Heroische Komödie“ War nach 1945 das erste, was man in Deutsch- land vom alten Bruckner neu zu Gesicht bekam. Das Stuttgarter Staatstheater brachte sie im Januar 1948 unter der Regie von Paul Hoffmann und mit Hermine Kör- ner als Heroine heraus. Die Uraufführung des während des Kriegs entstandenen Stücks hatte in englischer Sprache in New Vork stattgefunden. * Die Heroine ist die Baronin Germaine von Stasl-Holstein(1766 bis 1817), deren Rolle als Widersacherin Napoleons ein bißg- chen für den Theatergebrauch aufpoliert ist; Gegenstand der Komödie ihre Reise nach Moskau und Stockholm im Frühjahr 1812 und der bei Bruckner daraus resultierende Sturz Napoleons mit seinen Folgeerschei- mungen. Die Quintessenz: am Ende siegt nie- mals die Freiheit, sondern immer die Re- Stauration!? 8 Im Grunde aber ist alles Vorwand für etliche„Bilder“(warum gibt es eigentlich keine Szenen und Akte mehr?), angefüllt mit geistvoll ironischer Konversation, mit Aktuellen Einblenden auf jünst vergangene und noch im Schwang befindliche Ereignisse, auf immer gleich bleibende Zustände, Vor- Wand für schneidende Dialoge mit boshaf- ten Apercus und sarkastischen Frechheiten, deren Atem etwa bis zu dem Punkt reicht, Wo die Pause beginnt. Dann allerdings fängt Madame de Stael, die so viel redet, daß man sich verwundert fragt, wann sie eigentlich ihre vielen Bücher schreibt, all- mählich an zu langweilen. Leitartikel über Neiheit und den„Heiligen Krieg gegen den Krieg“ liest man besser in der Zeitung, als sie sich von der Bühne herab vortragen zu ssen. 8 „Sie ist die beste Madame de Staël und eine der größten Darstellerinnen der deut- chen Bühne“, sagte Ferdinand Bruckner Kürzlich in Hamburg von Hermine Körner, die sich augenblicklich mit dem Ensemble des Hamburger Deutschen Schauspielhauses mit der„Heroischen Komödie“ auf einer Gastspielreise befindet. In der Tat macht sie eine interessante psychologische Studie aus der reisigen Freiheitsheldin, die bei ihr bis zur Beklemmung mit Vitalität aufgela- den ist und ihre aphoristischen Pointen mit unnachahmlicher Brillanz um sich streut. Trotzdem und trotz Bruckners liebenswür⸗ digen Flogen entspricht sie nicht unbedingt dem Bild, das man sich von der geistvollen Franzôsin macht, die sich als Sechsundvier- Zzigjährige mit dem blutjungen italienischen Leutnant de Rocca heimlich trauen ließ und die wohl auch sonst ein sehr menschlicher Mensch gewesen zu sein scheint. Bei Her- mine Körner gerät manches Leichte um einige Gran zu gewichtig, und besonders gegen Ende zu ist sie manchmal beinahe im Fahrwasser der großen Tragödie. Einen prächtigen Partner hat sie in Alfred Schla- Sster, der den ewig müden von Madame gleichermaßen entnervten wie angezoge- nen Benjamin Constant nonchalant und mit phlegmatischer Eleganz darstellt. Hübsch auch die Ausstattung und die aus der Stutt- garter Aufführung übernommene Idee mit der Europa-Karte, auf der die Reiseroute der Frau von Stasél eingezeichnet ist Güh- nenbild Karl Gröning). 8 In Heidelberg, wo die Hamburger am Mittwoch zu Gast waren(am Freitag spie- len sie im Mannheimer Nationaltheater), konnte man nebenbei Wiedersehen mit Wal- Kolturnotizen Der Schriftsteller Hermann Claudius liest am Sonntag, 27. April, 19.30 Uhr, in der Mann- 1— 8 Melanchtonkirche aus eigenen Wer- en. Hilde Geldern spielt am Samstag, 286. April, 19,30 Uhr, im Mannheimer National- theater die Rolle der Magda Duschl in Ri- 7.— Billingers Schauspiel„Ein Tag wie — 1 Der Heidelberger Kunstverein veranstaltet in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Mu- seums Heidelberg eine Kollektiv-Ausstellung des Mannheimer Malers Rudi Baerwind(Ge- mälde von 1946 bis 1952). Die Eröffnung fin- det am Samstag, dem 3. Mai, um 16 Uhr, statt. Hermine Körner und Wolfgang Arps Eine Szene aus Ferdinand Bruckners„He- roischer Komödie“ mit Hermine Körner(Ma- dame de Stael) und Wolfgang Arps(Leutnant Rocca), mit der das Deutsche Schauspielkaus Hamburg keute abend im Mannheimer Natio- naltheater zu Gast ist. Foto: Ingeborg Sello ter Grüters(Narbonne) feiern, der früher dem Heidelberger Ensemble angehörte. Im übrigen war dort das nicht sehr gut besuchte Haus vom ersten Augenblick an recht an- getan von der„Heroischen Komödie“ und amüsierte sich blendend über Bruckners geistreiche Einfälle. Als am Beispiel des Herrn Fouché davon die Rede war, daß im- mer alles beim alten bleibt, gab es sogar Szenenapplaus. Am herzlichsten aber feierte mam Hermine Körner, die am 30. Mai ihren slebzigsten Geburtstag begeht. Wgi. Kochkunst und Dichtkunst/ Vos Josef Hotmilet Der grundgescheite und durchaus lebensnahe Humanist Josef Hofmiller, der am 26. April 80 Jahre alt geworden wäre, entwickelt in dieser ironisch-ernsthaften Betrachtung über das Thema„Kochkunst und Dichtkunst“ Ge- danken, die auch angesichts des heutigen Literaturbetriebs ins Schwarze treffen. Ich will die Kochkunst nicht herabsetzen, weil ich sie mit der Schriftstellerei in einem Atem nenne. Die Wiener Küche zum Beispiel ist auch beute noch wertvoller als die Wie- ner Dramatik; ganz zu schweigen von Paris, Wo man überhaupt kaum mehr dichtet, aber immerhin noch speist. Edere necesse est. Scribere non est necesse. Einen Fall gibt es allerdings, in welchem die edle Kochkunst gezwungen ist, sich zur Literatur herabzu- lassen, weil sie sich nur auf diesem Wege fortpflanzen kann: die Notwendigkeit des Kochbuchs ist ein mildernder Umstand für die Erfindung der Buchdruckerkunst. Koch- bücher gehören zum wertvollsten literari- schen Besitz der Nationen. Aber es liegt nicht in meiner Absicht, einen Artikel über Koch- bücher zu schreiben, obwohl ich, im Gegen- satz zu andern Dingen, über die ich be- richtete, dadurch weder meine Zeit für ver- loren noch Raum für vergeudet ansähe. Ich möchte nur ein wenig und ganz allgemein, ohne mich auf so feine und schwierige Dinge Wie Rezepte einzulassen, von einigen Aehn- lichkeiten sprechen, die mir zwischen dem Prozesse des dichterischen Schaffens und der Kunst des Kochens zu obwalten scheinen, als zwischen zwei Schwesterkünsten, die beide an den Rohstoff gebunden sind, beide als letztes Ziel haben, den Genießenden das Stoffliche vergessen zu machen. Dies ist so wenig eine neue Entdeckung, daß ich im Gegenteil glaube, die Schriftstel- ler mußten, wenn sie über ihr Handwerk nachdächten oder ihre Arbeit mit der ihrer Frau verglichen, von je auf diese Aehnlich- keit kommen.„Was nun aber das Kunst- Werk anbetrifft, meine Lieben“, sagt kein Geringerer als der weise Busch in jenem tiefsinnigen Buche„Eduards Traum“,„so meine ich, es sei damit so ungefähr wie mit dem Sauerkraut. Ein Kunstwerk, möchte ich sagen, müßte gekocht sein am Feuer der Natur, dann hingestellt in den Vorrats- schrank der Erinnerung, dann dreimal auf- gewärmt im goldenen Topfe der Phantasie, dann serviert von wohlgeformten Händen, und schließlich müßte es dankbar genossen werden mit gutem Appetit.“ Mit genialer Sicherheit gibt Busch in diesen paar Zeilen die drei Gebote des künstlerischen Schaffens: daß das Werk der Natur seine Wärme ver- danke, nicht der Kunst und Künstlichkeit seine Ueberhitzung; daß der Künstler sich von ihm sodann eine Zeitlang trenne, wie der Winzer sich vom Wein fernhält, solang er gärt und arbeitet; daß er endlich gedul- dig und fromm brüte, wie die warme Henne auf den weißen Eieren. Aber wo wird heute noch„am Feuer der Natur“ gekocht? Immer wieder singen wir das alte Klagelied Lichtenbergs:„Das wären keine Originale, das wären Dichter aus Dich- tern und nicht Dichter aus Natur.“ Wohin wir blicken— Nachahmer und kein Ende! Man besehe sich die Größen unserer Litera- tur und prüfe jeden einzelnen:„Bist du Dichter aus Dichtern, oder Dichter aus Na- tur?“— und man wird in Verlegenheit kom- men, ob man, sie aufzuzählen, noch den vier- ten Finger brauchen werde. Fast allen Werken unserer Zeit sieht man, um im gewählten Bilde zu bleiben, an, wie hastig sie gekocht sind, ohne Liebe, gleich- gültig, fast ärgerlich, wie an einem stark- besuchtem Ausflugsort die Hühner. Romane brauchen, wie Kalbsbraten, von Zeit zu Zeit nachsehen und beschütten, wenn sie voll- kommen geraten sollen. Aber machen wir die Probe in einem Pack neuer Erzählungen: mit ganz wenig Ausnahmen ist das Fleisch am Knochen noch gallertartig weichlich, weil das Feuer zu stark und die Bratzeit zu kurz War; gar nicht zu reden vom betrüblichen Aussehen und Geschmack des Hechts entlang der Mittelgräte, der nicht lang genug im heißen Wasser lag. Freilich gibt es Stoffe, die sofort verderben oder wenigstens ihr Das Maler-Dorf im n Hans ſfhomas Vaterstadt Bernau pflegt die schönen Von Waldshut aus— wohin man jetzt, etwa ab Konstanz, ohne alle Formalitäten mitten durch die Schweiz per Bundesbahn gelangt,— ist's im bequemen Omnibus nur eine Stunde bis Bernau. Von der anderen Seite her, ab Freiburg, fährt man über Todtnau in zwei Stunden bis St. Blasien, und dann geht es die paar Kilometer hinauf entweder nochmals„motorisiert“, oder, wenn am weiten Schwarzwaldhimmel die Sonne steht, zu Fug. Beim„Weiherle“ ist man be- reits in Bernau angelangt. Zwischen diesem östlichen Vorort und dem Bernauer West- end— der„Wacht“— sind es zwölf Kilo- meter, und das ist fürwahr eigentlich der Durchmesser einer Großstadt. Ueberhaupt geht es dort droben, achthundert bis tausend Meter hoch, gegenüber dem Herzogenhorn und gar am höchsten Punkt nahezu auf der Höhe des Feldbergs, recht grogstädtisch zu und international. Im Winter sind es vor allem die Zünftigen, die Matadore des Pul- verschnees, die tagsüber die weiten Hänge frequentieren und am Abend die neuerdings hochmodern herausgeputzten Hotels: den weit und breit berühmten„Adler“(wahr- haft ein„Adlon“ des südlichen Schwarz- Waldes), im„Oberlehen“ den komfortablen „Schwanen“, und im„Innerlehen“ das schon 2u Thomas Zeiten populäre„Rögle“. Indes kommen nicht minder begierig die Tausende zu den Malern und zu ihren Bildern. Den genius loci gab es hier zwar seit dem letzten Drittel des vorigen Jahrhun- derts: Hans Thoma. Aber erst Bernaus „Doktor-Bürger meister“ Ludwig Baur und seine Frau Maria, die musische Bürgermei- sterin, haben der„Bernauer Schule“— Tho- mas Meisterschülern und bereits deren Schülern— den gesicherten Standort und den repräsentativen Rahmen geschaffen. Vor anderthalb Jahren wurde das alte Rat- haus— im„Innerlehen“— unversehens zu einem nagelneuen Museum, architektonisch und vor allem licht- technisch ein Meister- stück, in drei Stockwerken ebenso mit in- timen Ausstellungsräumen für die konzen- trierte Schau, wie mit dem weiten, nur von Bildernischen vorsichtig unterbrochenen Saal in der obersten Etage. Hier sollen die„Jün- geren“ und die„Ganz-Jungen“ in wechseln den Kollektiv-Ausstellungen ihr Oeuvre zei- gen. Momentan gehört dieser Raum dem Bernauer Maler Rudolf Berndt, der speziell in einigen einprägsamen Frauenköpfen einer noch recht„konkreten“ Malerei brilliert. Demnächst scheint sich jedoch das Ab- straktere— wenn vermutlich auch keines- wegs das Extrem-Abstrakte— präsentieren zu wollen. Adolf Lamprecht. als heimge- kehrter Soldat Autodidakt, von der Bürger- meisterin entdeckt und gewiß noch nicht sehr„fertig“, läßt dem neugierigen Besu- cher erst mal, gleichsam als„Muster“, aus verschlossenem Behälter seine„Kriegsgefan- genen“ vorführen: auf den ersten Blick eine unverwechselbare Originalität und, mit ex- Pressionistischen Spuren, sehr up-to-date. Komplett soll dieser junge Maler in einigen Wochen vorgestellt werden. Im mittleren Stockwerk imponieren in um problematischer Vollkommenheit die Mei- ster. Natürlich vor und über allen der größte Bernauer, der Klassiker Hans Thoma. Sein vielfach reproduzierter„Hirtenbub“ hängt hier(und der Bernauer Sommergast wird unschwer die Tannen und darunter den Hü- gel finden, wo dieses Original gemalt wor- den ist). Die gleich bedeutenden„Hübner“ von 1863,„Kind mit Ziege“ und das oft ko- pierte„Mutterglück“ sind die gewichtigsten Stücke im Eigenbesitz des Museums. Neben- an wurde ein besonders qualifizierter Raum reserviert für die Leihgabe(aber eine für mehrere Jahre) vom Frankfurter Stadel. Diese acht Bilder, mit sicherem Auge aus dem Gesamtwerk herausgehoben, kennzeichnen — von der„Happacher Mühle“ un dem „Rhein bei Säckingen“ bis zum imposanten Porträt der„Elise Küchler“— den Hans Thoma der Vollendung. Man steht bewun- dernd ved in nicht geringer Andacht davor: Wahrhaft vor einem Patriarchat sicherlich seiner Epoche verhaftet, und doch schon in zeitloser Gültigkeit. Dicht dabei die hochachtbare Familie der Thoma-Schiiler. Carl Hofer hat eine charak- teristische Tafel geschenkt aus seinem letz- ten Jahrfünft. Emil Bizer, Hans Schroedter, Franz Winkler, Karl Möritz, Xaver Spiegel- halt zeugen eindrucksvoll für Bernaus schier Künste unerschöpfliche Motive: Wiesen, die fast al- pinen Berge, Blumen, und die profilierten Köpfe der Bernauer Bauern. E. R. Weiß der dann der große Buch-Graphiker des In- selverlags wurde, das Beispiel just heute des Künstlers, der das Kunstgewerbe adelt und sich in ihm weder degradiert noch gar Prostitujiert—, in seiner Landschaft„Ber- nau-Oberlehen“ ist er ganz noch der Thoma- Sproß seiner Frühzeit. Von Albert Haueiseri. Thomas Nachfolger an der Karlsruher Aka- demie, darf man aussagen, wie stark beson- ders sein Doppel- Porträt die Beschauer fasziniert. Arthur Fohr, aus der nächsten Generation, Haueisens Meisterschüler— der andere, Leo Kahn, zeigte soeben von Palä- stina aus in Paris sein Werk—, dieser Fohr, ein„Bernauer Bauer“, bleibt lange sehr plastisch im Gedächtnis. Unten, im Erdgeschoß, ist das Kunsthaus ein Rathaus geblieben, aber eines, an dessen Wänden sich die Fülle der Bernauer Kollek tion organisch fortsetzt(und das also doch ein Stück vom Museum ist). Den Clou hat sich Dr. Baur, der Bürgermeister, für sein Büro reserviert: von Adolf Hildenband vier gleich bedeutsame, gleich bezwingende Ge- mälde:„Schnitter“,„Alter Mann“,„Land- schaft“,„Achren“. Ist es nicht endlich die ideale Amtsstube, wo charmant die Musen jeden Bürokratius verzaubern und wo es in der Tat die Menschen freut und nicht plagt, wenn sie„amtlich“ auf das Rathaus gehen? Eigentlich aber ist es das Bernauer Spe- zifikum. Es gibt droben kaum ein Bauern- haus ohne nicht mindestens einen„kleinen“ Thoma. Der Schullehrer heißt Jost Stadel- mann, und was ist er von Berufung? Maler. Das Schulhaus aber ist abermals ein Mu- seum, unter dessen Bildern die Bernauer Kinder das Abe lernen und das Einmaleins Und nun noch eine Zahl: 38000 Fremde haben im vorigen Sommer die Bernauer Bilder gesehen. In das Gästebuch des Mu- seums haben sich außer den vielen Deut- schen eingetragen: Schweizer, Franzosen, Engländer, Amerikaner. Italiener. Russen, Spanier, und auch zwei Afrikaner fehlen nicht. Moritz Lederer Feinstes einbüßen, sobald sie zu lang lie Werke, die man zu oft überarbeitet, Schmeß ken nach der Kochkiste. Manche Enid gleichen den edlen Aeschen, die man eigen lich unmittelbar aus dem Bach an den 8c ken über der sanften Glut bringen mültz Wenn sie noch ihr unvergleichliches Buke haben sollen. Andere müssen, um mürb Werden, abliegen, einige dürfen sogar übe Nacht ein wenig gefrieren, wie die Wüd. enten, die man in den Federn vors Fensig hängt, andere wieder müssen, um ihr Besg zu geben, lange mit dem Essigtuche abwat. tender Selbstkritik umhüllt aufbewahrt wer den. Langsames Feuer verlangen die eine rasches Anbraten die andern, die Asbe Platte höchster Besonnenheit wieder an Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, ut „es ist des Lernens kein Ende“. Um keinen Irrtum aufkommen zu lassen hier ist nur von durchschnittlicher Literaty die Rede, im guten und besten, im üble und übelsten Sinn: Nicht von den unde Sreiklich hohen Werken“, obgleich ger die Dichtung, der dies Zitat entnommen! vielfach in unser Thema einschlüge: ni von jener göttlich inspirierten Dichtkun die wie ein schönes Wunder leuchtend d steht und nichts von sich weiß, wie aus den Boden gezaubert, wie vom Himmel gefallen Von ihr redet der Kritiker selten nur mi z6gernd, weil sie jenseits aller Kritik Stell unbegreiflich, unbeschreiblich, unerreiche Man kritisiert sie nicht, man freut sich ih Pracht. Wem der Mud nicht still wird vg der Größe, der hat kein Gefühl für Gröhe m Lande Nirgendwo „Peter Pon“ in Mönchen „Peter Pan, das Märchen von dem Jm. gen, der nicht groß werden wollte“, verlag von dem englischen Bühnenautor J. Barrie, gehört seit etwa 40 Jahren zu dem eisernen Bestand der englischen und amen kanischen Bühnen. Seine deutsche Erstauf. führung, vom Bayrischen Staatsschauspid in München herausgebracht, läßt einen ad- ichen, verspäteten Siegeszug auch bei m erwarten. Peter Pan hat sich schon als Baby, au Angst vor dem Groß werden, ins Land Ni gendwo verflüchtigt. Das ist das Traumland aller kleinen Jungen, wo sie mit Fellen he. kleidet an ewigen Lagerfeuern hocken, den Rothäuten Friedenspfeifen rauchen md mit den Seeräubern auf Kriegspfad leben Da sie sich nebenbei— aber wer würde x etwas zugeben— nach einer Mutter sehnen lockt ihr Häupling Peter Pan ein klein Mädchen nachts aus dem ehrwürdigen Rl derzimmer einer nicht minder ehrwürdign englischen Familie in das Land Nirgendyg Dort erzählt sie ihnen nun Märchen d dem Schlafengehen, bemuttert sie, besten mit ihnen gewaltige Abenteuer und bring sie schließlich alle heim zu ihren Eltern, dt die ganze Rasselbande unverzüglich adp tieren. Nur Peter Pan, den etwas, er well nicht was, zu dem kleinen Mädchen hin- zieht. bleibt vielleicht gerade deswege standhaft. Er will der Pan des Kindertraum, lanides bleiben. Als solcher entschwebt ei einsam und traurig auf einer Blockflöte sple. lend, hinter der linken oberen Ecke de Bühnenrahmens. Denn daß die Kinder fliegen können, so ungefähr die geringste Anforderung, de hier an die Bühne gestellt wird. Gibt de den traditionellen englischen Aufführung Gelegenheit, die gesamte Theatermaschinert im den Dienst einer möglichst vollkommene Illusiom zu stellen— so rückt die Inszenie. rung von Bruno Hübner im bewußten Gegen- satz dazu das spielerische Element in den Vordergrund. Das entspricht auch dem deut. schen Text von Erich Kästner, der in ein ungemein liebenswürdigen Weise Ironie die Seeräuber stammen zweifellos aus Hol- wood— mit melancholischer Essenz zu pe. binden weiß und sich damit eigentlich melt ar die Erwachsenen als an die Kinde wendet. Dazu die Bühnenbilder von 2e. menacek, die Zwischentexte von Hübng Selbst gesprochen und der Peter Pan 9e Gertrud Kückelmann gespielt— das en, lockte dem Münchener Premierenpublikum wahre Stürme der Begeisterung. Axel von Han * Die Vereinigung„Zeitgenössisches Geistes. leben“ veranstaltet am Montag, 28. April, 20 Uhr, in der Kunsthalle Mannheim el Konzert mit Werken von Szeligowski, Martin Malawsky, Prokofieff und Khatchaturien ——x — DREI NMRNNNER INV SCHNEE EIN HEITEBREBR ROMAN 24 Fortsetzung „Heißt es nicht Schneemänner?“ „Es heißt Schneeleute. Aber als Schnee- marm braucht man das Abitur.“ »Und was sind Sie statt dessen gewor- den?“ fragte sie. „Erst war ich Tortenzeichner“, antwor- tete er.„Und jetzt bin ich Selbstbinder. Man hat sein Auskommen. Ich besitze einen ei- genen Wagen. Einen Autobus. Wegen der großen Verwandtschaft. Wenn du einmal in Berlin bist, fahr ich dich herum. Ich habe Blumenkästen am Chassis.“ Das Schulmadchen klatschte in die Hände. „Schön!“ rief sie.„Mit Pelargonien?“ „Naürlich“, sagte er.„Andere Blumen passen überhaupt nicht zu Autobussen.“ Nun wurde es den anderen Leuten am Tisch endgültig zu viel. Sie zahlten und gin- gen fluchtartig ihrer Wege. a Das Schulkind freute sich und sagte: „Wenn wir noch lauter sprechen, haben wir in zehn Minuten das Lokal ganz für uns al- lein.“ Der Plan zerschlug sich. Erst kam Lenz, der Kaschemmenwirt. Seine Flasche Gold- Wasser war leer. Er bestellte Burgunder und Sang rheinische Lieder. Und dann erschien Frau von Mallebréè. Mit Baron Keller. Sie ging, weil sie schöne, schlanke Beine hatte, Als Palastpage gekleidet. Keller trug seinen Frack. Man begrüßte einander so freundlich We möglich. 5 „Im Frack?“ fragte Hagedorn erstaunt. Keller klemmte das Monckel noch fester. „Ich kostümiere mich nie. Es liegt mir nicht. Ich kann so was nicht komisch finden.“ „Aber im Frack zum Lumpenballl“ meinte das kleine Schulmädchen. ON ERIC HRA STN E R „Warum denn nicht?“ bemerkte der dicke Lenz.„Es gibt auch Lumpen im Frack!“ Und dann lachte er ausschweifend. Der Baron verzog den Mund. Und Hage- dorn erklärte, leider gehen zu müssen. „Bleiben Sie doch noch“, bat der Page. Und das Schulmädchen begann laut zu schluchzen. „Ich habe mein Wort verpfändet“, meinte der junge Mann.„.Wir Apachen sind ein emsiges Volk. Es handelt sich um einen Ein- bruch.“ „Was wollen Sie denn stehlen?“ fragte Lenz. „Einen größeren Posten linker Hand- schuhe“, sagte Hagedorn geheimnisvoll. Er legte einen Finger an den Mund und ent- fernte sich schnell. Die beiden älteren Herren winkten, als sie ihn kommen sahen.„Wo waren Sie mit dem Schulmädchen?“ fragte Schulze sitten- streng.„Habt ihr gut gefolgt?“ „Lieber, mütterlicher Freund“, sagte der junge Mann.„Wir haben nur davon gespro- chen, was die Kleine, wenn sie aus der Schule kommt, werden will.“ Pfui, Herr Doktor!“ rief Kesselhuth. „Na, und was will sie werden?“ fragte Schulze. „Sie weiß es noch nicht genau. Entweder Blumenförster oder Spazierführer.“ Die beiden älteren Herren versanken in Nachdenken. Dann sagte Kesselhuth, der sich wieder hinter Schulzes Stuhl gestellt hatte:„Na denn Prost!“ Sie tranken. Und er fuhr fort:„Gnädiger Herr, darf ich mir eine Bemerkung erlauben?“ „Ich bitte darum, Johann“, sagte Schulze. „Wir sollten jetzt vors Hotel gehen und auf Kasimirs Wohl trinken.“ Der Vorschlag wurde einstimmig ange- nommen. Kesselhuth belud sich mit einer Flasche und drei Gläsern. Schulze übernahm die Teddybären. Dann spazierten die drei Männer im Gänsemarsch durch die Säle. Hagedorn schritt voran. Im Grünen Saal störten sie die Preisver- teilung für die gelungensten Kostüme. Im Kleinen Saal behinderten sie durch ihren Vorbeimarsch die von Professor Heltai ar- rangierten Tanz- und Pfänderspiele. Würdig und ein wenig im Zickzack marschierend bahnten sie sich unbeirrt ihren Weg. Der Portier, den besonders waghalsige Ballbesucher mit Konfetti und Papierschlan- gen verziert hatten, verbeugte sich vor Ha- gedorn und blickte zu Schulze hinüber, der die Teddybären emporhob und laut zu ihnen sagte:„Schaut euch einmal den bösen On- kel an! So etwas gibt's wirklich.“ Kasimir, der Husaren-Schneemann, sah Wieder ganz reizend aus. Die drei Männer betrachteten ihn voller Liebe. Es schneite Schulze trat vor.„Bevor wir auf das Wohl unseres gemeinsamen Sohnes ansto- Ben“, sagte er feierlich,„möchte ich ein gu- tes Werk tun. Es ist bekanntlich nicht gut, daß der Mann allein sei. Auch der Schnee- mann nicht.“ Er ging langsam in Rniebeuge und setzte die Teddybären, einen zur Rech- ten und einen zur Linken Kasimirs, in den kalten Schnee.„Nun hat er wenigstens, auch wenn wir fern von ihm weilen, Gesell- schaft.“ Dann füllte Herr Kesselhuth die Gläser. Aber der Rest Wein, der in der Flasche war, reichte nicht aus. Und Johann verschwand im Hotel, um eine volle Flasche zu besorgen. Nun standen Schulze und Hagedorm allein unterm Nachthimmel. Jeder hatte ein halb- volles Glas in der Hand. Sie schwiegen. Der Abend war sehr lustig gewesen. Aber die beiden Männer waren plötzlich ziemlich ernst. Ein sich leise bewegender Vorhang von Schneeflocken trennte sie. 4 Schulze hustete verlegen. Dann sagte er: „Seit ich im Krieg war, habe ich keinen Mann mehr geduzt. Frauen, na ja. Da gibt es Situationen, wo man schlecht, Sie“ sagen kann. Ich möchte, wenn es dir recht ist, mein Junge, den Vorschlag machen, daß wir jetzt Brüderschaft trinken.“ ö Der junge Mann hustete gleichfalls. Dann antwortete er:„Ich habe seit der Uni- versität keinen Freund mehr gehabt. Ich hätte mich nie getraut, Sie um Ihre Freund- schaft zu bitten. Menschenskind, ich danke dir.“ „Ich heiße Eduard“, bemerkte Schulze. „Ich heiße Fritz“, sagte Hagedorn. Dann stießen sie mit den Gläsern an, tranken und drückten einander die Hand. Kesselhuth, der, eine neue Flasche un- term Arm, aus der Tür trat, sah die beiden, ahnte die Bedeutung dieses Händedrucks, lächelte ernst, machte behutsam kehrt und ging in das lärmende Hotel zurück. Das dreizehnte Kapitel DER GROSSE RUCKSACK Mutter Hagedorns Paket traf am näch- sten Tag ein. Es enthielt die Reklamearbei- ten, die der Sohn verlangt hatte, und einen Brief. „Mein lieber guter Junge!“ schrieb die Mutter.„Vielen Dank für die zwei Ansichts- karten. Ich bin auf dem Sprunge und will das Paket zum Bahnhof bringen, damit Du es schnell kriegst. Hoffentlich knicken die Ecken nicht um. Ich meine, bei den Paketen und Kunstdrucksachen. Und sage diesem Herrn Kesselhuth, wir möchten Deine Ar- beiten gelegentlich zurückhaben. Solche Herrschaften sind meistens vor lauter Gruſ- artigkeit vergeßlich. Herr Frank sagt, wenn es mit den Tod ler werken klappte, das wäre zum Blödsinnig- werden. Du weißt ja, daß er sich stets“ ausschweifend ausdrückt. Er will für Dit die Daumen halten. Das finde ich, wo er nut zur Untermiete bei uns wohnt, sehr anstel dig von ihm. Ich halte nicht nur die Dal men, sondern auch die großen Zehen. Well trotzdem aus der Anstellung nichts Werden sollte, haben wir uns wenigstens Keine Vol. würfe zu machen. Das ist die Hauptse 1 Man darf sich nicht aus der Ruhe 1 lassen. Und wer sich ein Bein ausreibt, l es sich selber zuzuschreiben. Daß der andere Preisträger ein— Mensch ist, freut mich. Grüße schön. Natürlich unbekannter weise. 1 laßt Euch von den feinen Leuten nichts 15 machen. Viele können sowieso nichts dat 50 daß sie reich sind. Viele haben, glaube 09 nur deswegen Geld, weil der liebe Gott 5 weiches Herz hat. Besser als gar nichts 0 er bei ihrer Erschaffung gedacht. Wirst. 1 übrigens mit der Wäsche reichen? 11 schicke mir rasch die schmutzige in. Karton. In drei Tagen hast Du sie We 15 Bei Heppners liegen sehr schöne Oberben den im Fenster. Ich werde eins zur 0 legen lassen. Ein blaues mit vornehm Streifen. Wir holen es, wenn Du 1 zu Haus bist. Ich könnte Dir's mitschie Aber wer weiß, ob es Dir gefällt. f So, mein Junge. Jetzt fahre ich mit 15 Zug bis zum Potsdamer Bahnhof. Pam 1 ich bis zum Anhalter. Schneeluft ist 8 Man kommt überhaupt zu wenig au 5 U 80 alien wie neulich in Kino, 8 Fremdenloge verlangtest. Ich habe es Franke erzählt. Er hat gelacht. a Stube. Die Ansichtskarten gefallen miſ 9! 117 St! Bunde am Fr. Sterpre das vo (DU), Sokort Regierung zeit dem übernomn seines Ka der SPD als Grune sterpräsid Dr. Herrr Fritz U! Karl Fr a Gotthilf schaktsmii Arbeitsmi und Min! Kriegsges zum par Staatsmin den Vollzt den DVE Rauf m' Sofort präsident abgegeber Vertrauen bemüht se Frauen, d Im demok honne e * Bonn. neuen Bur en der B erregt. An. Brenta! ker(FDP danzler D. Die Bu und DP v eiligung ltion mit Für die Vorsitzenc e offenba. ug gehalt bügelhalte die Regie aus dieser bart eine 1 im Bunde legierung Der Ve ton gab 2 vom Stan wicht erf Traktions! Fraktion d tach versi orden, d keine Sc! Die CL gebenden düdwestdlet Treitagnac Bundeskar giorungsbi kestiert. In Fraktion Versammli lestiert ge sierung gemäß Al Uinschreite belkährune ratischen Mach Art Keaatliche währleiste 1 Fortsetzung 5 i