reihe ag di teller, n Ber on Ver⸗ undes. urellen at, der 8 der lervet⸗ reihel leiden aller illxür- er pit ung in aller gebaut Bedro- igenen Sehen. istigen durch je ge- neo⸗ wer⸗ Mwor⸗ n dem Aus · n. In Reso- ötsen⸗ bänd⸗ n„n g Wi- n und dem dpa lingen tional se die schlei⸗ über⸗ dube. d ein delbst⸗ Grad prach. stlerin Woll dem quick · inger. utzten Anno⸗ + läht era lichen e von itrang östem bes Salli auch Adem, . 0. E. — ritt n.“ inig ver Wun⸗ lage- und ent en- Ila die unge und fad, elt“ Das uber lein 186n chen ätte ulze g du lal· nen Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M.Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Noth; Land: C. Serr; Sozialredaktion;: . A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen) Rh. Nr. 267 43. eee ee Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen- gasse 18-24, Tel. 293/88(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 2788 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- Uste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. ee 4 Jahrgang/ Nr. 101/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 1. Mai 1952 W Schutz der Arbeitskraft des Menschen Det Aufruf der Gewerkschaften zum I. Mai/ Für Frieden in Freiheit/ Einführung der Vierzig-Stunden-Woche gefordert Nach Meldungen unserer Korrespondenten und Agenturen dpa und Up Mannheim, Der Internationale Bund Freier Gewerkschaften, der Deutsche Ge- werkschaftsbund, die Deutsche Angestelitengewerkschaft sowie Persönlichkeiten aus dem gewerkschaftlichen und politischen Leben haben am Vorabend des 1. Mai in Aufrufen und Erklärungen die Solidarität der Schaffenden in aller Welt betont. Schutz der menschlichen Arbeitskraft, soziale Sicherheit, Vierzig Stunden-Woche, Frieden in Frei- heit und die Wiedervereinigung Deutschlands tenen hauptsächlichen Probleme. Im Namen von 53 Millionen Arbeitneh- mern der freien Welt betont der Internatio- nale Bund Freier Gewerkschaften CBF) u. a.:„Der Internationale Bund Freier Ge- werkschaften sendet euch die herzlichsten brüderlichen Grüße und fordert euch auf, auch an diesem Maitag eure feste Entschlos- senheit zu zeigen, das Ideal der Solidarität der arbeitenden Klasse im Kampf für Frie- den, Freiheit und soziale Gerechtigkeit hoch- zuhalten. Für einen Weltfrieden ohne Waf- fen, für die Befreiung aller Völker von der schweren Last der Rüstungen, für die Wie- derherstellung friedlicher wirtschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen.“ In dem Aufruf des Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes heißt es:„Zum 1. Mai 1952 wenden wir uns wie in den vergangenen Jahren an euch und fordern euch auf, mit uns zusammen einzutreten für den Schutz der menschlichen Arbeitskraft, für soziale Sicherheit und für einen Frieden in Freiheit. Wahrer und echter Friede aber kann überall in der Welt nur einziehen und bestehen, wenn Demo- kratie in Wirtschaft, Gesellschaft und Staat labour-Party unterstützt jetzt SpD London.(p) Die britische Labour⸗ Party forderte am Mittwoch die Einberu- tung einer Viermächtekonferenz unter Be- teiligung der Sowjetunion, auf der die Möglichkeiten zur Abhaltung freier Wahlen in ganz Deutschland erörtert werden sol- len. Ferner erklärte die Labour- Party, daß vor einer endgültigen Entscheidung über einen deutschen Wehrbeitrag im Bundes- gebiet Neuwahlen stattfinden müßten. Diese grundsätzliche Stellungnahme ist in einer Resolution enthalten, die der Vor- stand der Labour-Party am Mittwoch nach emer längeren Sitzung veröffentlichte. Der Sitzung lag ein Bericht der britischen La- bour-Delegation vor, die am vergangenen Sonntag in Bonn mit Vertretern der Sozial- demokratischen Partei Deutschlands und mit Beauftragten der Sozialistischen Partei Frankreiks zusammentraf. Die Resolution des Labour-Vorstandes weicht erheblich von der politischen Linie ab, die das La- bour-Kabinett unter Premierminister Cle- ment At tlee verfolgte. Immer mehr Stimmen für„Ike“ Boston.(UP) General Eisenhower hat bei en Präsidentschaftsvorwahlen im amerika- mischen Bundesstaat Massachusetts einen sroßen Erfolg errungen. Wahrscheinlich Verden 26 der insgesamt 28 republikanischen Delegierten für den Parteikonvent für nhower stimmen. Nach den bisherigen Ergebnissen aus las von 1729 Wahlbezirken haben erhalten den Republikanern: Eisenhower 160842 Stimmen; Senator Taft 70 059 Stim- 35 Bei den Demokraten: Senator elauoer 21 438 Stimmen; Eisenhower 11 940 nunmen; Präsident Truman 5383 Stimmen; akt 3617 Stimmen. eit. chnend für die Wahl in Massachu- 5 ist nicht nur der große Vorsprung Ge- 5 Eisenhowers gegenüber Senator Taft, 0 ern auch die Tatsache, daß zahlreiche emokratische Wähler ihre Stimmen für 3 und sogar für Senator Taft ab- 1550 en haben. Für die Aussichten auf dem des Watenisckten Parteikonvent bedeutet 15 ahlergebnis von Massachusetts, daß 0 7 und Taft vorläufig beide über 22 Delegiertenstimmen verfügen. Für 5 Nominierung zum Präsidentschaftskan- ten sind 604 Stimmen erforderlich. . Eisenhower traf am Mittwoch- 89 0 ittag aus Frankfurt in Paris ein. Nach 5 5 Ankunft auf dem Flugplatz Orly be- 81 ete er seinen Erfolg bei den Vorwah- im Massachusetts als sehr bedeutsam. Er fügte Rirzu:„Jetzt scheint die Sache ernst du werden.“ Wo 4 5 a in at, Der spanische Außenminister Mar- elde, ist am Dienstagabend von seiner 80 5 den Mittleren Osten in die spanische 8 7 dt zurückgekehrt. r. an eas,(Nevada). Der zweite Abschnitt prün nien Ranischen Atommanòver, der ur- nmöte ich schon am Montag beginnen sollte, Regen lun„Anttwoch zum zweitenmal wegen 8 24 Stunden verschoben werden. Mittwoch Mit einer Feierstunde wurde am Westberlirder zweite deutsche Studententag in Künntlich n rökknet. an ihm nehmen Vertreter ce Universitäten und Hochschulen der epi publik und che euslandische Asseterts zeil. UP dpa sind die in den Kommentaren angeschnit- allein gültiges Gesetz ist. Wer Frieden und Demokratie will, muß die Freiheit wollen. Nur in der Freiheit kann Glück und Zufrie- denheit sein. Frieden und Freiheit setzen uns und in aller Welt soziale Sicherheit voraus. Die ständig steigende Produktivität muß zu einem höheren Lebensstandard und zur Vollbeschäftigung führen. Sie muß zum Segen für alle Menschen werden. Wir for- dern von den herrschenden Gewalten und den gesetzgebenden Körperschaften zur Ab- Wehr sozialer und wirtschaftlicher Kata- strophen Verkürzung der Arbeitszeit durch Einführung der Vierzig-Stunden-Woche. Es muß wahr werden, daß die Erde Raum für alle hat. Es muß erreicht werden, daß der Segen menschlicher Arbeit allen zuteil wird, insbesondere auch denen, die ein Leben lang gearbeitet haben. In diesem Sinne rufen Wir alle arbeitenden Menschen, wir rufen die Jugend unseres Landes. Wir grüßen unsere Brüder und Schwestern in den Ost- gebieten Deutschlands. Wir wissen uns einig mit ihnen in unserem Wollen. Wir führen unseren Kampf auch für sie, die Freiheit und freie Gewerkschaften immer noch vermissen müssen.“ Der Hauptvorstand der Deutschen Angestelltengewerkschaft fordert in seinem Aufruf zum 1. Mai einen datferhaften Frieden, Arbeit für jeder Arbeitsfähigen und ausreichende Unter- skützung kür 8iejenigen, die nicht mehr ärbelten können. Die industrielle und tech- nische Entwicklung bietet nach Ansicht der DAG die Möglichkeit, diese Forderungen zu erfüllen. Außerdem setzt sich die DAG für eine kürzere Arbeitszeit ein.„Soziale Gerechtigkeit, soziale Sicherheit und Frie- den setzen aber politische und wirtschaft- liche Freiheit und Gleichberechtigung aller Menschen und Nationen voraus. Politische Demokratie und Demokratisierung der Wirtschaft sind unteilbar“, heißt es in dem Aufruf. Deshalb fordert die DAG, daß die Arbeitnehmer und ihre Organisationen in allen Entscheidungen über wirtschaftliche Planung, Produktion und Verteilung betei- ligt werden. Schließlich spricht sich die DAG erneut für die Freilassung der noch in Friegsgefangenschaft zurückgehaltenen Deutschen aus. Der DGB- Vorsitzende Christian Fette fordert in einer Gemeinschaftssendung der deutschen Rundfunkanstalten erneut die Freigabe der Kriegsgefangenen, die ent- gegen allem Völkerrecht noch heute von Sowjetrußland und seinen Satelliten zu- rückgehalten werden und versichert, daß sich die deutschen Gewerkschaften einen schnellen Abschluß eines Friedens- vertrages mit einem Deutschland einsetzen werden das auf wahrhaft freien, geheimen gesamtdeutschen Wahlen unter wirksamer internationaler Kontrolle gegründet sei. Das ganze deutsche Volk wolle ein Leben in einem geeinten Vaterland, in Freiheit und Frieden, sagte Fette. Menschen glei- chen Blutes könne man nicht auf die Dauer durch Maßnahmen der Besatzungsmächte trennen. Der DGB-Vorsitzende wiederholt die For- derung der Gewerkschaften zum 1. Mai nach Einführung der Vierzigstunden- Woche, nach Mitbestimmung zur Erreichung der Wirt- schaftsdemokratisierung ind nach einem ein- heitlichen Betriebsverfassungsgesetz. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer hat zum 1. Mai eine besondere Adresse an Berlin gerichtet, die auf der Westberliner Maikundgebung auf dem Platz der Republik verlesen wird.„Die Bundesregierung kennt die geschichtliche Bedeutung von Berlins Kampf um die deutsche und die europäische Freiheit“, heißt es in der Adresse dem Tage möchte die von Bern aus e Deutschen zurufen: die deutsche Einheft wol len wir gemeinsam mit allen freien Völkern, denen wir verbunden sind. erkämpfen.“ Der SPD-Vorsitzende Dr. Schumacher unterstreicht zum 1. Mai erneut die deutsche Einigung als ein Anliegen, las für die deut- schen Sozialdemokraten in der zeitlichen Reihenfolge vor der westeuropäischen Inte- gration stehe. Schumacher fordert die„Kon- zentration aller Kräfte, die sozial von unten nach oben streben und die internationale Zu- sammenarbeit auf der Grundlage der deut- schen Gleichwertigkeit wollen“, „Bruderschaft aller arbeitenden Menschen“ Die Maifeiern in allen Teilen der Welt Paris.(dpa-REUTER) Der Traditions- marsch der Pariser Arbeiterschaft von dem Platz der Nationen zur Bastille wird den Höhepunkt der Pariser Feiern zum 1. Mai darstellen. Als Gegenpol zu dieser haupt- sächlich von den Kommunisten organisierten Demonstration im Osten der Seine-Stadt hat General de Gaulle zu einer Kundgebung seiner Sammlungsbewegung RPF in dem im Westen gelegenen Bois de Boulogne aufge- rufen. In Buenos Aires werden Staatsprä- sident Peron und seine Gattin Evita auf einer großen Arbeiterkundgebung auf dem Casa-Rosada-Platz sprechen. Zuvor wird Peron die Sitzungsperiode des argentinischen Kongresses mit einem Lagebericht eröffnen. Auf dem Roten Platz in Mos ka u findet am 1. Mai die traditionelle Truppenparade statt, die diesmal von Marschall Go wo row abgenommen wird. An der Parade werden die Angehörigen der Moskauer Militäraka- demien und die in der Stadt stationierten Truppenteile teilnehmen. Der Generalrat des ja panischen Ge- werkschaftsbundes hat für den 1. Mai zu Protestkundgebungen gegen die Wiederauf- rüstung aufgerufen. 25 000 Polizisten werden in Alarmbereitschaft sein. Die amerikanischen Gewerkschaf- ten und führende USA-Politiker haben zum 1. Mai den Arbeitern der freien Welt und der Bevölkerung hinter dem Eisernen Vor- hang Grüße zum 1. Mai gestern ühermit- telt. Der Präsident des AFL- Gewerkschafts- bundes, William Green, weist in einem Aufruf darauf hin, daß sich die amerika nische Arbeiterschaft immer ihrer Zbsam- mengehörigkeit mit der„Bruderschaft der arbeitenden Menschen in allen Teilen der Welt“ bewußt war. Green begrüßt in seiner Botschaft besonders die deutsche Ar- beiterschaft, die sich wieder brüder- lich in die freie Arbeiterbewegung eingereiht habe. Amerikanische Stahlarbeiter streiken Gerichtsbeschluß gegen Truman- Verfügung löst Lohnstreit erneut aus Washington.(dpa-REUTER) In der ame- rikanischen Stahlkontroverse ist eine neue sensationelle Wendung eingetreten. Die Stahlindustrie ist erneut durch einen Streik von einer ¾ Million Stahlarbeitern bedroht, nachdem ein Bundesgericht, wie schon kurz gemeldet, am Dienstag entschieden hatte, daß die Beschlagnahme der Stahlindustrie am 9. April durch Präsident Truman illegal war. Durch éinstweilige Verfügung hat das Gericht angeordnet, daß der„Status quo des Tages, an dem der ungesetzliche Akt began- gen wurde“ wiederhergestellt wird. Durch die Entscheidung des Gerichts wird der Regierung die Möglichkeit genommen, den Stahlarbeitern die vom Amt für Lohn- stabilisierung vorgeschlagenen Lohnerhö- hungen zu gewähren. Der Präsident der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft, Philip Murray, sagte am Dienstagabend zu der neu entstandenen Situation, den Ar- beitern bleibe nun nur die Möglichkeit, die Arbeit sofort einzustellen. Nach einer Mit- teilung der Gewerkschaft sind Streikbefehle Bereits in alle Teile des Landes ergangen. Wenige Stunden nach der Entscheidung des Gerichts haben die Stahlarbeiter in meh- reren großen Werken in Chikago, Pitts- bourgh und Gary im Staate Indiana die Ar- beit niedergelegt. 5 a Die Produktionsbehörde der USA beant- wortete die Gerichtsentscheidung unverzüg- lich mit einem Embargo über alle Lager- vorräte an Stahl. Bis auf weiteres bleiben diese Stahlvorräte ür den Export und die Belieferung der nicht kriegswichtigen ame- rikanischen Industriezweige gesperrt. Von dieser Maßnahme wird auch die Automobil- industrie betroffen. Den vom Streik nicht betroffenen Stahlwerken werden zunächst keine geschäftlichen Beschränkungen aufer- legt. 5 Präsident Truman hatte die Stahlindu- strie Anfang April beschlagnahmt, um den Stahlarbeiterstreik abzuwenden. In der Ge- richtsentscheidung vom Dienstag heißt es, daß die Exekutivgewalt des amerikanischen Präsidenten keine Handhabe für eine der- artige Maßnahme gebe. Gegen die Entscheidung des Distriktsge- richts in Washington wird die USA-Regie- rung Berufung einlegen. Das Gericht hatte am Mittwoch ein Ersuchen der Regierung abgelehnt, die Rechtskraft der einstweiligen Verfügung auf Rückgabe der Stahlwerke an hre Besitzer vorläufig auszusetzen. für „„An die- . W. *. Heute wollen wir einmal ganz lieb zueinander sein Beginn einer neuen sozialen Stufe Interview mit Bundesarbeitsminister Storch Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Er ist kein Freund der„schönen Täuschun- n dieser gedrunge kommen nicht flüssig, sind nicht glatt wie Diplomatenrede. Sie ringen sich los, sind im- mer noch gefärbt von dem Klang seiner Fuldaer Heimat. Aber stets werden sie be- stimmt von einem festen, auf das Ziel ge- richteten Sinn.„Wir dürfen uns freuen an cliesem 1. Mai“, sagt er,„seit dem Kampf um den Acht-Stunden-Tag ist vieles geschehen, vieles erreicht worden. Die Arbeiterschaft, damals recht- und machtlos, ist zum bewegen den mitbestimmenden Faktor geworden.“ Er selbst repräsentiert ein gutes Stück dieses Wandels, der Volksschüler und Tisch- lergeselle, der Trainfahrer des ersten Welt- Krieges, Anton Storch. Er war nie ein„Büff- ler“, einer der sich„hocharbeiten“ wollte, sondern blieb auch auf dem Ministersessel Arbeiter. Ein einfacher Mann, der gerade darum so zuverlässig und glaubwürdig wirkt. Das hat sich vielfach bewährt seit 1948. Von Niedersachsen her war der„Leiter der sozial- politischen Abteilung des DGB“ und Mit- begründer der CDU damals zum Direktor der neuerrichteten Verwaltung für Arbeit in Frankfurt am Main gerufen worden. Eine schwere Last. Aber Storch hatte eine Kon- zeption. Den Demontagen, Restitutionen, Verboten und Industriekontrollen setzt er das Recht des Menschen auf Arbeit und Brot entgegen. Das war den Besatzungsmächten zu dieser Zeit ein lästiges Anliegen.„Kollektivismus“, so Warnte er vor dem drohend erhobenen Siegerzeigefinger.„So schafft Ihr Kommu- nisten.“ Seine Zähigkeit trug Früchte. Wenn heute wieder Speck im Henkelmann ist, wenn manches Werk vor dem drohenden Schraubenschlüssel gerettet wurde, wenn seit 1948 über zwei Millionen Menschen mehr in Lohn gebracht worden sind, dann nicht zu- letzt auch von Anton Storch und seinem Mini- sterſum, dem man nachsagt. daß es besser funktioniere als manche andere. Nicht daß man in dem Haus in Duisdorf mit dem Erreichten bereits zufrieden sei. Im Gegenteil: Erst mußte man sich mit der Nach- kriegswirrnis auseinandersetzen. Der drohen- den Arbeitslosigkeit galt es begegnen. Man schuf die Schwerpunktprogramme in einer Gesamthöhe von 500 Millionen DM. Viele. Tausend Arbeitsplätze entstanden auf diese Weise. Mancher Mann, besonders in den Not- standsgebieten, der über sich den Fluch der Dauerarbeitslosigkeit sah, fand wieder ein Auskommen. Zugleich begann der Wettlauf mit den steigenden Lebenshaltungskosten. In rascher Folge entstand eine Fülle von Ge- setzen und Verordnungen zur Erhöhung der Renten, der Arbeitslosenfürsorge und der Versicherungsbezüge. Das sind Aushilfen gewesen.„Schnell- Lösungen“ wie der Minister sagt. Sie haben nicht recht befriedigt. Sie sind aus der Not geboren, wie etwa das Gesetz über Mindest- arbeitsbestimmungen. Aber bald wird der Atem freiwerden für größere, grundsätz- liche Reformen, so etwa der Sozialversiche- rung, die sich bereits anbabnen. Die Haupt- anliegen?„Sehen Sie, gerade zum 1. Mai sollte man einmal darüber nachdenken“, meint der Politiker Storch,„als 1890 der In- ternationale Sozialistenkongreß diesem Tag seine symbolische Bedeutung gab, da wurde der Staat durch eine herrschende Schicht vertreten, die die berechtigten Forderungen der Werktätigen durch Kavallerie nieder- trampeln wollte. Heute besteht die umge- Kelirte Gefahr. Man glaubt, daß man durch Bundes- Gesetze alles regeln könne und möchte da- mit der Verantwortung ledig werden. Das Endergebnis würde eine neue Ausbeutung sein. Dort, wo die soziale Idee kollektiv Wird, verliert sie ihren Mittelpunkt: den Menschen.“ Man spürt, hier stößt der Minister für Arbeit, der Arbeiter und christliche Gewerk- schaftler Anton Storch, auf seine eigentliche Zielsetzung. Für ihn bedeutet die Mitbestim- mung der Arbeimehmer, wie sie gegenwär⸗ tig Gestalt und Wirkung gewinnt, Beginn einer neuen sozialen Stufe, die über soziali- stisches Denken hinaus zielt. Die Partner, alle am wirtschaftlichen Geschehen Beteilig- ter, sollen sich zusammenfinden in einem neuen Grundgesetz der Arbeit. Richtschnur sind das Verantwortungsbewußtsein des ein- zelnen, sein Gefühl für Würde, Arbeitsmoral und das gemeinsame Mühen, den allgemei- nem Lebensstandard zu heben. Indem man die Kommunisten nachahmt, kann man sie nicht überhinden“, sagt der Minister.„Der Meusch ist nicht kalte Arbeitskraft“, sagt er, „nicht leere Ziffer in den Arbeitsmarkt- Berichten. Der Mensch ist Gottes Ebenbild.“ — Und Storch meint das wirklich so; denn er ist keiner von denen, die gerne leere Worte machen. Er kann vielmehr realistisch bis zur Härte sein. Was ein anderer Arbeiter, namlich Ernest Bevin, von sich selber feststellte, nämlich er scheue nicht davor zurück„den Stock an seinem erdigen Ende anzupacken“, das körmte auch von Storch gelten. Seine Welt ist nicht das Rechenkunststück, nicht die ideologische Ueberspitzung, nicht die wohl- gesetzte Theorie, die sich an phantasievol- len Bildern und Spekulationen entzündet, Sachlichkeit, Vernunft und rühiges Abwägen überwiegen und man muß schon sehr früh aufstehen, um ihn zu überrunden. Trotzdem ist er nicht trocken oder pedantisch. So ver- bindet ihn mit seinem früheren Arbeitskol- legen auch heute noch eine echte Kamerad schaft. Für sie ist er nicht der„Herr Mi- nister“, sondern nach wie vor der„Anton“, Stets haben sie sein offenes Ohr und wenn die Amtsgeschäfte es erlauben, trifft er sich gerne mit ihnen zu einem Bier, einem Skat in einer einfachen Wirtschaft. Gehört nicht auch das zur Geschichte des 1. Mai? Das Bundeswirtschaftsministerium richtete am Mittwoch einen Appell an die Filmtheater, die 50prozentigen Preiser mäßigungen für Schwerkriegs beschädigte we⸗ nigstens in dem bisherigen Umfange aufrecht- zuerhalten. Ein Rechtsanspruch auf Preiser ma- Bigung bestehe nach der Freigabe der Kino- Preise allerdings nicht mehr. Gleichzeitig weist das Ministerium nachdrücklich darauf hin, daß jegliche Preisabreden innerhalb der Filmwirt⸗ schaft, wie sie im Hinblick auf die erwartete Preisfreigabe in der letzten Zeit„mancherorts“ erfolgt seien, nach den bestehenden Kartell- gesetzen strafbar seien. . Der Ministerialdirektor im Bundesarbeits- ministerium, Julius Scheuble, wurde am Mitt woch zum Präsidenten der Bundesanstalt kür Arbeits vermittlung und Arbeits- losenversicherung ernannt. Sele 3 MORGEN Dormerstag, 1. Mal/ Nx. 10 Nommentar Donnerstag, 1. Mai 1952 Die Tradition des I. Mai Der 1. Mai ist längst zu einem Begriff geworden. Begriffe sind aber im Laufe der- Zeit einem ähnlichen Wendel unterworfen Wie die Voraussetzungen, unter denen sie geprägt wurden. In diesem Sinne hat auch der 1. Mai seine Geschichte, die mit einem leidenschaftlichen Protest und mit der Auf- lehnung gegen Unterdrückung. Ausbeutung und Verelendung beginnt, die sodann von einer Kette von Erfolgen, Rückschlägen so- Wie von Versuchen zu berichten weiß, die Ursprüngliche Idee zu verfälschen und ande- rem Zwecken dienstbar zu machen, und die in ihren letzten Kapiteln endlich zu einem Stolzen Rechenschaftsbericht wird, der alles bisher Errungene zusammenfagt. Damit ist an die Stelle des Kampfes heute die Demonstration der Macht getreten, an die Stelle der Barrikade das Redner- pult, an die Stelle des revolutionären Pa- tos das Ethos der Verantwortung. Das be- deutet nicht, daß der 1. Mai seinen Sinn ver- lorem hätte. Im Gegenteil: Der Kampf gegen Armut und Unrecht muß weitergeführt wer- den, wenn der Begriff der Freiheit nicht eine Phrase seit soll. Man darf aber nicht über- sehen, daß sich die Fronten gegen früher erheblich verschoben haben. Mit dem allge- meinen Wahlrecht. um das die Arbeiter- schaft jahrzehntelang gekämpft hatte, ist sie heute imstande, das Gewicht ihrer Zahl bei der politischen Willensbildung voll und ganz in die Waagschale zu werfen. Die Ge- Werkschaften haben sich eine Position ge- schaffen, die der der Arbeitgeberverbände mindestens ebenbürtig ist. a Im Gegensatz zu anderen Berufen und Bevölkerungsgruppen hat auch die Lebens- haltung der Industriearbeiter wieder den Anschluß an den Vorkriegsstand gewonnen. Daß es trotzdem nicht gelungen ist, der so- zlalen Frage ihre Schärfe zu nehmen, hängt nun vor allem damit zusammen, daß sie nicht mehr mit der Arbeiterfrage identisch ist. Die Zeiten, in denen die Industriearbei- ter, wie es im Kommunistischen Manifest hieß, nichts zu verlieren hatten als ihre Ket- ten, gehören jedenfalls der Vergangenheit an. Dafür gibt es heute Millionen andere, die nichts mehr zu verlieren haben. seit sie die Kriegsereignisse um Haus und Hof, um Gesundheit und Arbeitskraft, um ihren Be- sitz und Arbeitsplatz gebracht hatten. Die Aufgabe, ihnen zu helfen, hat daher allen anderen voranzugehen. Mit finanziellen Lei- stungen— das haben die Beratungen über den Lastenausgleich gezeigt— ist indessen nicht viel auszurichten. Dazu kommt als weitere Schwierigkeit, daß die heute in Not befimdlichen Menschen nicht etwa eine Klasse oder einen Berufsstand darstellen, sondern überall anzutreffen sind, Wie immer man Wirtschaft und Gesellschaft Kklassdfizleren mag. Gemeinsam ist ihnen— neben ihrer Notlage— nur ihre Eigenschaft Als Verbraucher, weshalb jede Sozialpolitik heute in erster Linie Verbraucherpolifik sein muß. Das soll nicht heißen, daß es heute keine Arbeiterfrage mehr gibt und daß in den Betrieben schon alles zum besten be- Stellt sei. Wohl aber wird man gerade an dem heutigen Tage nicht an der veränder- ten Rangordnung der sozialen Probleme vor- deigehen dürfen. Das gilt sowohl für die Regierung als auch für die sogenannten So- zlalpartner, die in hren Gesprächen nicht selten den dritten Partner, nämlich den Ver- braucher, zu übersehen scheinen.. Der 1. Mai hat eine groge Tradition. Sie ist wert, fortgeführt zu werden. Das setzt aber nicht nur die Einsicht in den Wandel der Verhältnisse, sondern auch neue Ideen voraus. Prof. S. L. Gabriel Beichte in der lutherischen Kirche? Flensburg.(dpa) Der Abschnitt„Beichte und Lossprechung(Absolution) als Einzel- und gemeinsame Beichte“ gehört zu den Ab- schnitten der kirchlichen Lebensordnung, die am Dienstag auf der Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands VELKD) angenommen wurde. Damit kann, wie offiziell mitgeteilt wurde, die im letzten Jahrhundert fast völlig ver- schwundene Beichte im Sinne Luthers wie- der zu einer Bedeutung im Leben der Ge- meinde und des einzelnen Gemeindeglie- des gelangen. Hauptstück und Mitte der Seelsorge sei die Vergebung der Sünden, heißt es in der angenommenen Vorlage. Darum sollten die berufenen Diener des Wortes für jeden zum Hören der Beichte und zur Lossprechung bereit sein. Neben dem Pastor könne auch jeder Christ Beichte hören und die Vergebung der Sünden zu- sprechen. Die Vorlage weist auf die unver- brüchliche Wahrung des Beichtgeheimnisses Hin. Wo blieb die„Gute Hoffnung“? Rio de Janeiro.(dpa- REUTER) Am Mitt- woch suchten 25 nordamerikanische und bra- Silianische Flugzeuge das Urwald- und Fluß- gebiet Nordost- Brasiliens nach dem seit Dienstagvormittag vermißten„Stratocruiser Good Hope“ der PAA ab. Die Maschine be- fand sich auf dem Flug von Rio de Janeiro nach New Vork. Die letzte Funkverbindung mit ihr wurde am Dienstag über dem brasi- Hauischen Staat Bahia hergestellt, als sie über ein von dichtem Dschungel bedecktes Bergland flog. 5 Nach der von der PAA am Mittwoch in New Vork veröffentlichten Passagierliste befanden sich zwei Deutsche, zehn Amerika- ner, zwölf Brasilianer, neun Uruguayer, zwei Argentinier, ein Holländer, ein Rumäne, eine Französin und- eine Kanadierin sowie neun Besatzungsmitglieder an Bord der „Good Hope“. Prälat Kaas beigesetzt Vatikanstadt,(dpa) Prälat Dr. Ludwig Kaas, Domherr von St. Peter, wurde am Dienstag nach einer würdigen Trauerfeier auf dem alten deutschen Friedhof in der Vatikanstadt dem Campo Santo Teutonico, auf dem nur noch in seltenen Fällen Be- stattungen vorgenommen werden, beerdigt. Unter den zahlreichen Trauergästen befand sich der deutsche Botschafter in Rom, Cle- mens von Brentano. Karlsruhe wird vorläufig Mittelinstanz Verfassungsausschuß begann zweite Lesung des Ueberleitungsgesetzes Nach Meldungen unserer Redaktionen in Stuttgart und Bonn Stuttgart. Der Verfassungsausschuß der Südwestdeutschen Landes versammlung be- endete am Mittwoch mit der Verabschiedung der Artikel über den Verwaltungsaufbau die erste Lesung des Entwurfes für ein Gesetz über die vorläufige Ausübung der Staats- gewalt im neuen Bundesland(Ueberleitungs- gesetz). Der Vorsitzende des Ausschusses, Staatspräsident Dr. Gebhard Müller, er- klärte nach der Sitzung, falls es dem Aus- schuß gelingen sollte, die gestern begonnene zweite Lesung am Montag zu beenden, könne bereits am Freitag kommender Woche mit dem Beginn der zweiten Beratung im Plenum der Landes versammlung gerechnet werden. In die Artikel über den Verwaltungsauf- bau wurde die Bestimmung neu aufgenom- men, daß die Geschäfte und Befugnisse der bisherigen Länderregierungen und der Lan- desbezirksverwaltung Nordbaden nur in dem Maße von der Zentralregierung übernommen werden sollen, wie es im Sinne einer ein- heitlichen Verwaltung im ganzen Land not- wendig erscheint. Außerdem v urde beschlos- sen, daß die bisherigen Länder und die nord- badische Landesbezirksverwaltung„in Ab- wicklung“ treten und ihre Geschäfte als Ab- Wicklungsstellen solange fortführen, bis diese von der vorläufigen Regierung übernommen werden. 5 Vorerst vier Mittelinstanzen Eine längere Aussprache entspann sich über den Komplex der vorläufigen Mittel- instanzen. Der Ausschuß stellte sich auf den Standpunkt, daß die Verwaltungen der bisherigen Länder und die Landesbezirks- verwaltung Karlsruhe im Zuge der Ab- wicklung zu vorläufigen staatlichen Mittel- instanzen umgebildet werden sollen. Zu- nächst sind also vier Mittelinstanzen vor- gesehen, deren Gebiete den vier Abstim- mungsbezirken vom 9. Dezember 1951 ent- sprechen(das sind: Landesbezirk Nord- baden, Landesbezirk Nord württemberg, so- wie die beiden bisherigen Länder Baden und Württemberg- Hohenzollern). Als Lei- ter dieser Mittelinstanzen sollen von der vorläufigen Regierung Regierungspräsi- denten als Beamte auf Widerruf ernannt werden, die der Dienst- und Fachaufsicht der Stuttgarter Zentralministerien unter- stehen. Auf Antrag der CDU wurde be- schlossen, daß die Regierungspräsidenten unverzüglich nach Verabschiedung des Ueberleitungsgesetzes ernannt werden müs- sen. Die Zuständigkeiten der Mittelinstan- zen sollen auf dem Verordnungswege von der vorläufigen Regierung bestimmt Wer- den. Ein CDU-Antrag, der eine Zustim- mung der Landesversammlung zu dieser Verordnung vorsah, wurde abgelehnt. Vorläufig„Baden- Württemberg“ Zu einer längeren Aussprache kam es auch bei der zweiten Lesung der Artikel 1 bis 3 des Entwurfes, insbesondere über die Bezeichnung des neuen Bundeslandes. Der Namen ‚Baden- Württemberg“, so sagte Dr. Müller, sei in einer großen Zahl von Zuschriften an die Abgeordneten durchweg abgelehnt worden. Ein Antrag, als vorläu- ige Bezeichnung„Baden- Württemberg⸗ Hohenzollern“ zu wählen, wurde abgelehnt, so daß es vorerst bei„Baden- Württem⸗ berg“ bleiben wird. Die endgültige Bezeich- nung wird durch die Verfassung bestimmt werden. 5 Komplizierte Rechtslage Der Artikel 2 wurde in der zweiten Le- sung dahingehend abgeändert, daß die Re- gierungen der alten Länder nicht mit dem Zeitpunkt der Bildung des gemeinsamen Landes aufhören zu existieren. In der neuen Fassung bleibt dahingestellt, wann die Amts- zeit der bisherigen Landesregierungen und Landtage endet. Der späteste Termin ihrer Auflösung ist jedoch die Verkündung des Ueberleitungsgesetzes in dem gestern zum erstenmal erschienenen Gesetzblatt für das süd westdeutsche Bundesland. Wie ein Ver- treter des Ausschusses in diesem Zusammen- hang mitteilte, war die Aenderung des Ar- tikels zur Ueberbrückung des staatsrecht- lichen Vakuums zwischen der Regierungs- bildung und der Verabschiedung des Ueber- leitungsgesetzes notwendig. Protesttelegramm nicht angekommen Staatspräsident Dr. Gebhard Müller stellte in einer Pressekonferenz fest, daß das an Bundeskanzler Dr. Adenauer gerichtete Protesttelegramm der südwestdeutschen CDU über die Regierungsbildung in Bonn nicht angekommen sei. Der Bundeskanzler war in diesem Telegramm gebeten worden, gemäß Artikel 28 des Grundgesetzes unverzüglich einzuschreiten, um die verfassungsmäßige demokratische Ordnung im neuen Bundes- land herbeizuführen. Dr. Müller distanzierte sich auch von der aus CDU-Kreisen erfolg- ten Mitteilung, er werde eine schriftliche Be- gründung dieser Bitte an den Bundeskanz- ler im Laufe dieser Woche nachreichen. CDU befürchtet Kulturkampf Der Bundesvorstand der CDU wird sich auf einer„Sondersitzung“ in Bonn mit der Reglerungsbildung im Südweststaat befas- sen. Bundestagsabgeordnete der südwest- deutschen CDU befürchten, daß durch die Stuttgarter Vorgänge der Aufbau des neuen Bundeslandes in gefährlicher Weise beein- trächtigt werden könnte. Da die Koalition zwischen DVP und SPD vor allem durch kulturpolitische Meinungsverschiedenheiten mit der CDU ausgelöst wurde, befürchtet man ferner, daß im Südwestraum eine Kul- turkampfsituation heraufbeschworen wer- den könnte. DVP/ FDP an Bundesvorstand Die DVP/FDP hat sich in einem Tele- gramm an der FDP- Bundesvorstand nach- drücklich gegen die Forderung der hessi- schen FDP gewandt, Schritte gegen die DVP/ FDP wegen ihres Zusammengehens mit der SpD in der Stuttgarter Koalition einzuleiten. Vom Bundesvorstand sei bereits Ende März die Freiheit des Handelns der südwestdeutschen Demokraten bei den Koa- litionsverhandlungen anerkannt worden. Das Recht auf öffentliche Kritik Auch der Beamte muß sich ihr unterwerfen „Die Rechtslehre und Praxis der Ver- gangenheit, nach der jede Beeinflussung durch Drohung mit Presse, Rundfunk oder Parlament eine unzulässige Beamtennöti- gung darstellt, kann nicht erstaunen; denn sie entspricht dem Wesen des Obrigkeits- staates. Erstaunlich ist aber, daß die Ge- richte bis heute sich von den alten Vor- stellungen nicht haben lösen können.“ So lautet die Feststellung, die der Ordinarius für Strafrecht an der Freien Universität Ber- Inn, Professor Dr. Ernst Hei nit z, in sei- nem Rechtsgutachten über die Grenzen der Beamtennötigung Die Deutsche Zeitung, Bielefeld, 1/1952) getroffen hat. Er wendet sich dort gegen die Aufrecht- erhaltung einer Staatsauffassung, die im Polizeistaat eine Art Unfehlbarkeitsdogma für die Bürokratie geschaffen hatte, und erklärt:„Eine Rechtsprechung, die es dem Bürger verbietet, die Möglichkeit einer Er- örterung von Mißständen in der Oeffent- Uchkeit zu fordern, ist nicht dem Rechte und daher nicht zeitgemäß. Als unwandel- barer Rechtssatz herrscht das Gebot, daß bei jeder strafbaren Handlung geprüft wer- den muß, ob das Verhalten des Angeklag- ten dem gesamten System unseres Rechts widerspricht. Die Anwendung dieser Rechts- er kenntnisse urid Rechtsgrundsätze auf die Benmtermötigung ergibt in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise, daß der- jenige nicht rechtswidrig handelt, der einen Beamten zu einer Amtshandlung nötigt, wenn das Mittel der Drohung(Beschwerde bei Parlament oder Presse) und der Zweck erlaubt ist, weil die Handlung des Beamten rechtlich geboten ist. Infolgedessen ist eine Handlung, die dem Staate eine Kompromit- tierung durch seine Beamten erspart, nicht nur rechtsgemäß, sondern auch staatsnot- wendig..“ Auf Grund dieses Gutachtens hat sich als erstes Gericht die Große Strafkammer des Landgerichts Osnabrück zur neuen Rechts- und Staatsauffassung bekannt und ausge- führt:„Dje öffentliche Kritik in der Presse ist ein wüchtiges Mittel zu einer lebendigen Gestaltung der demokratischen Staatsform, Widerstand gegen Generalvertrag Regierungsparteien und Opposition fordern eingehendere Unterrichtung Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Um das deutsch- alliierte Vertrags- werk ist auf deutscher Seite eine heftige Aus- einandersetzung entbrannt. Von rechts bis Unks herrscht Einmütigkeit darüber, daß ein Teil der Artikel in ihrer derzeitigen Formu- lierung nicht angenommen werden kann. In jedem Fall fordert man ausreichende Zeit zur Durcharbeitung und verlangt eine Verschie- bung der Termine, wie sie der Bundeskanz- ler bekanntgegeben hat. Die Unterzeichnung am 12. Mai komme, so wird in Bonn betont, nicht in Frage. Auf einer Sitzung der CDU/CSU-Fraktion wurde die Forderung erhoben, daß erstens der Auswärtige Ausschuß, zweitens die Oppo- sition und drittens die Fraktionen ausreichend unterrichtet sein müßten, elle man über das Ja oder Nein entscheiden könne. 5 Grundsätzlich stößt der Gedanke, der als Ziel der deutsch- alliierten Verhandlungen bezeichnet worden ist, nicht auf Widerstand. Aber auch in den EKoalitionsparteien herrscht die Ansicht vor, daß er durch die bisherigen Formulierun- gen keinesfalls verwirklicht sei. Die heu- tigen Entwürfe, so sagt men bei der FDP, stellten einen„Verbotskatalog“ dar, keines- falls aber eine Beseitigung des Besatzungs- statuts. Die christlichen Demokraten mein- tem am Mittwochmorgen, sie könnten kei- nen Blamkoscheck ausstellen. Aus der Na- tur der Sache ergebe es sich, daß im Gegen- satz zum Schumanplan eine ganze Reihe von Verpflichtungen Gegenstand der ver- traglichen Regelungen sein würden, deren Charakter jeden Abgeordneten vor schwie- rige Entscheidungen stelle, die sorgfältig abgewogen werden müßten. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums sagte— laut dpa— am Mittwoch, die bei der Neugestaltung der Beziehungen zwi- schen der Bundesregierung und den West- mächten vorgesehene Revisionsklausel be- sage nicht, daß die Vertragsverpflichtungen durch eine Nachfolgeregierung der Bun- desregierung einseitig in Frage gestellt oder gar als nichtverbindlich angesehen werden könnten. Für eine von der Nachfolgeregie- rung gewünschte Vertragsänderung oder Erltlastung aus dem Vertrag sei die Zustim- mung aller Vertragspartner notwendig. Der Sprecher bestätigte, daß im Generalvertrag eine Revisionsklausel vorgesehen ist, weil eines Tages statt der Bundesrepublik ein wiedervereintes Deutschland Vertragspart- ner sein werde. Die britische EVG-Garantie London.(dpa) Außenminister Eden sagte am Mittwoch im Unterhaus, die briti- sche Garantie zur Unterstützung der EVG- Staaten gegen einen Angriff von außen be- halte Gültigkeit, solange Großbritannien Mitglied des Atlantikpaktes ist. Auf die Frage eines Labourab geordneten, ob die Statlonierung britischer Truppen auf dem Kontinent für die Dauer der Wirksamkeit der Garantie Großbritanniens aufrechter- halten werde, erwiderte Eden, über die Ver- wendung von Verteidigungsstreitkräften, die der NATO unterstehen, werde zwischen dem atlantischen Oberkommandierenden in Europa und den jeweils interessierten Re- gierungen entschieden. Israels Unabhängigkeitstag Tel Aviv.(dpa-REUTER) Israel beging am Mittwoch feierlich den Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Der Höhepunkt des Tages war eine große Truppenparade durch Tel Aviv. In einer Rundfunkrede anläßlich die- ses Feiertages erklärtèe Ministerpräsident Ben Gurion, die Stärke der israelischen Armee haben den Nachbarn Israels einen „gesunden Respekt“ eingeflößt. Israel werde gegenwärtig als eine der führenden Militär- mächte im Nahen Osten geachtet. Ben Gurion schilderte die Entwicklung des jun- gen Staates und seine Schwierigkeiten seit der Gründung. Israel habe nach wie vor mit Finanzschwierigkeiten, einer unausgegliche- nen Handelsbilanz, dem Wohnungsbaupro- blem und der Knappheit an allen wichtigen Gütern zu kämpfen. Die im Februar be- gonnene neue Wirtschaftspolitik, deren Ziel die Steigerung der Produktion und die Be- kämpfung der Inflation ist, habe jedoch bereits ermutigende Anfangsergebnisse ge- bracht. Bei all den Schwierigkeiten dürfe man nicht vergessen, sagte Ben Gurion, daß die Bevölkerung Israels in den vergangenen vier Jahren von 650.000 auf 1,5 Millionen angewachsen ist.. auf das gar nicht verzichtet werden kann, wenn das Ziel einer verständnisvollen Zu- sammenarbeit zwischen staatlicher Organi- sation und dem einzelnen Bürger erreicht werden soll. Der korrekt handelnde Beamte braucht eine solche Kritik auch nicht zu fürchten. Da die Zeitungskritik in der moder- nen Demokratie als erlaubtes Mittel an- erkannt ist, mit welchem der Staatsbürger gegen tatsächliche oder vermeintliche Män- gel der staatlichen Organisation vorgehen kann, muß es dem einzelnen freistehen, ob er dieses Ziel im Beschwerdewege oder da- durch erreichen will, daß er sich über die Presse an die Oeffentlichkeit wendet.“ Der Bundesjustizminister hat zu dem Heinitzschen Gutachten erklärt, er werde „im Rahmen des zur Zeit in Arbeit befind- lichen Entwurfs zu einem Bereinigungsge- setz zum Strafgesetzbuch eine Aufhebung des § 114 über die Beamtennötigung vorschlagen, so daß dann auch die strafbare Nötigung eines Beamten nach 8 240 zu behandeln wäre, dessen Absatz 2 gleichzeitig geändert wer- den soll.“ isomit ist dem formal noch be- stehenden S 114 die Kraft des Rechtes ge- nommen und zugleich ein weiterer Schritt zum Untergang des Poligzeistaates. 7. M. 23 Sorge um Italiens Demokratie Luftkorridor wird nicht gesperrt Berlin.(UP) Die westlichen Stadtkommag. danten von Berlin haben am Mittwoch 20 zweiten Male innerhalb von 24 Stunden bel den sowjetischen Behörden gegen die„un. erhörte“ Beschießung des Französische Verkehrsflugzeuges durch zwei Sowzetischg Düsenjäger im Luftkorridor Frankfurt Berlin am Vortage protestiert und die Sowie. tische Behauptung von einem regelwidrigeg Verhalten der Air-France-Maschine ent, schieden zurückgewisen. Wie aus Paris gemeldet würd, ließ Frank. reich der sowjetischen Regierung am Mitt. wochabend eine Note zukommen, in der „energischer Protest“ gegen die Beschiegd des französischen Verkehrsflugzeuges erho- ben wird. Ein amtlicher Sprecher sagte, dag Frankreich sich das Recht Vorbehalte, Schadenersatz zu beanspruchen. Spionage für Polen? Bonn.(dpa) Die von deutschen und all ierten Behörden am Montag verhafteten Mitglieder eines Spionagerings sollen, ie am Mittwoch von zuständiger Seite in Bom bekannt wurde, für Polen tätig gewesen sein. Die drei verhafteten Bediensteten d Frankfurter Polizeipräsidiums, Hermann Westbelt, Heinz Fach und Marianne Opelt, wurden am Mittwoch von Beamten der Bundeskriminalpolizei nach Bonn ge. bracht, wo die Spionage-Affäre zentral be arbeitet wird. In Frankfurt wurde am Mitt. Woch entgegen anderslautenden Meldungen erneut bestätigt, daß der Ring auch in der Industrie-Spionage arbeitete. Marianne Opelt, die seit 25 Jahren bei der Polizei tätg War, soll Westbelt und Fach in das Spionage- netz hineingezogen haben. Alle drei arbel. teten in der Präsidialkanzlei des Präsidium Marianne Opelt will aus idealistischen Gründen für den Ring gearbeitet haben. Schwarzes Urteil für Schornsteinfeger Karlsruhe.(ML.-Eig.-Ber.) Das Bundes. verfassungsgericht(1. Senat) wies mit 8e. nem am Mittwoch verkündeten Urteil die von einer Reihe von Kaminkehrermeistem us Bayern, Hessen und Nordrhein-West⸗ falen gegen das am 22. Januar d. J. ergan- gene Bundesgesetz zur Ordnung des Scho- steinfegerwesens erhobene Verfassungsbe schwerden zurück. Das angefochtene Gesch hat die bisher in verschiedenen Ländern gel. tende Regelung, daß den Kaminkehrermel. stern Kehrbezirke auf Lebenszeit zugewꝛie. sen werden, beseitigt und für das gesamt Bundesgebiet eine Altersgrenze eingeführt Künftig verlieren alle Schornsteinfegerme. ster mit 70 Jahren ihren Kehrbezirk. Be älteren Meistern ist die Bestellung zum Be. Zzirksschornsteinfeger schon seit dem I. Ja- nuar d. J. erloschen. Die Ausgeschiedenen erhalten eine Altersrente ohne Rücksicht darauf, ob sie vorher eine Pensionsversiche- rung abgeschlossen oder einer Unterstüt- zungskasse angehört hatten. Das Bundesver- fassungsgericht anerkannte das Bedürfnis für eine bundeseinheitliche Regelung, die von allen Landern, mit Ausnahme Bayerns gewünscht worden war und wies die von den Beschwerdeführern behaupteten Grund- rechtsverletzungen zurück.. 1 i eee d Mittel- und Süditalien wählen ihre Gemeindevertreter von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten in Ttallen Mailand.„Trotz vier Jahren Fortschritt befindet sich die italienische Demokratie heute in einer größeren Gefahr als 1948, Weil die Bedrohung gegenwärtig von rechts Wie von links kommt.“ Die Marshallplan- Hilfe„hat die italienische Industrieproduk- tion um 45 Prozent über den Vorkriegs- stand gehoben und Italien erlaubt, seine Exporte zu steigern; doch ein großer Teil des Nutzens aus dem Marshallplan ist nicht bis zu den ärmeren Bevölkerungsschichten gedrungen. Der Lebensstandard ist noch verzweifelt niedrig, die Arbeitslosigkeit verbreitet Der Staat erhält die nationa- lisierten Industrien, während die Industriel- len auf einer Politik der hohen Gewinne, der niedrigen Löhne und der geringen Pro- duktion bestehen. Egoistische Interessen von Sondergruppen sabotieren die Steuer- und Agrarreformen der Regierung De Ga- speri. So läuft De Gasperis Demokratie Gefahr, zum Sündenbock für zahlreiche sachliche Schwierigkeiten zu werden, nach- dem sie Italien mit Hilfe der Alliierten ge- rettet hat.“ Dieses düstere Zukunftsbild stammt aus der Feder eines amerikanischen Journa- Uisten. Wer wollte es den Amerikanern ver- denken, daß sie sich bei der Betrachtung der europäischen Situation zunächst einmal fragen, wie ihre Dollars angewandt wur- den! Im Falle Italiens haben sie also eini- ges auszusetzen— weniger an der Regie- rug, der sie immer wieder den guten Wil- len bescheinigen, als an der Mentalität der wirtschaftlich führenden Schichten. Der un- Harteiische Beobachter kann sich ihren Argumenten nur schwer verschließen: Das soziale Gefälle zwischen Reich und Arm, aber auch zwischen Nord und Süd ist 80 stark wie eh und je. Nord und Süd— damit ist das Stich- Wort gefallen, das Italien gegenwärtig be- Wegt. Ende Mai wählen Mittel- und Süd- italien einschließlich Rom 50 000 Gemeinde- vertreter, für deren Posten sich 222 000 Anwärter gemeldet haben. Daß Gemeinde- wahlen heute keine unpolitischen Wahlen mehr sind, scheint sich sogar im konser- vativen England zu bewahrheiten— wie viel mehr in einem politisch so erregten und zugleich labilen Lande wie Italien! Seit Monaten tobt also in allen Parteibüros ein heftiger Kampf um die Listenaufstel- lung und vor allem um die Listenverbin- dungen. Am leichtesten haben es die extre- men Rechtsparteien: die Monarchisten und die neofaschistischen Italienische Sozial- bewegung(MSI). Sie können mit offenem Visier kämpfen, vor allem im Süden, wo ihnen eine große Anzahl Stimmen sicher ist. Denn der italienische Süden ist tradi- tionell monarchistisch und konservativ; bei dem Volksentscheid über Monarchie oder Republik hat lediglich die höhere Bevöl- kerungsdichte des Nordens für die letztere den Ausschlag gegeben. Schwieriger haben es die Kommunisten, Sie müssen ihre Listen mit allen möglichen Tricks tarnen, um in die konservativen Bastionen einzu- dringen. In der schwierigsten Lage befindet sich der aus vier Parteien bestehende Mittel- block, dem die Regierungsparteien angehö- ren. Seit Monaten von hamletischen Zwei, feln gequält, ob und mit wem er Listen verbindung eingehen solle, um sein gefähr- detes Schifflein durch die unzähligen Klip- pen zu steuern, hat man sich im großen und ganzen auf eine Verbindung der christlichen Demokraten, der Sozialdemokraten, der Re- publikaner und der Liberalen geeinigt. Bald tendierten die Linken zu einer Verbindung mit del kommunistenfreundlichen Nena. Sozialisten, bald die Rechten zu einer Scheln- ehe mit den Monarchisten oder gar mit dem MSI. Als man sich endlich mit größter Mühe geeinigt hatte, platzte eine völlig unerwar⸗ tete Bombe in Form eines Vorschlages des 80 jährigen Priesters Don Sturz 0, Dieser war vor Jahrzehnten der Gründer des alten Partito popolare, des Vorgängers der heult gen Christlich-demokratischen Partei. Er hal also einen bedeutenden moralischen Finflul besonders in den Kreisen der Katholischen Aktion, ja offenbar auch des Vatikans, und es scheint, daß ein Kardinal Don Sturzo seinem Vorschlag veranlaßt hat. Dieser l auf eine Einheitsliste von Fachleuten fir dis römische Stadtverwaltung hinaus, die alle Parteien einschließlich der Neo- faschisten, aber ausschließlich def Kommunisten umfassen sollte. Wenn irgend etwas, so war dieser Vorschlag ein Zeil. ehen für die tiefe Besorgnis dis den Vatikan anläßlich der röm. schen Gemeindewahlen erfüllt Geht es doch, wie sich Don Sturzo aus drückte, um nichts Geringeres als die Frage ob„Rom, die Hauptstadt Italiens und der Sitz des Papsttumes“, einer„kühnen un 78 75 organisierten Minderheit“ anheim- ällt. Die Wirkung des Vorschlages war außer- ordentlich und hätte zu einer Regierung krise führen können; selbst Innenmint Scelba Mebenbei bemerkt, ein Schüler Don Sturzos) hat— verläßlichen Nachrich ten zufolge— mit Rücktritt gedroht, Wen die Parteileitung der christlichen Demokra“ ten den Vorschlag annehmen würde. Sozial- demokraten, Republikaner und Liberale ha ten ohnehin erklärt, daß sie notfalls ein' eigene Listen verbindung ohne die 1 chen Demokraten einreichen würden, 4 diese sich mit den Neofaschisten verbünden würden. So blieb dem Parteisekretär nich anderes Übrig, als auf Don Sturzos Vorschle zu verzichten. Zum zweiten Male hat di Katholische Aktion mit ihrem unverkenm baren Rechtskurs eine empfindliche Nieder- lage erlitten. Uck⸗ Welche Früchte werden diese unerqu lichen Auseinandersetzungen bei den 1 len selbst zeitigen? Gewiß bleibt, daß d Unzufriedenheit aus den eingangs nach 1 rikanischer Quelle angeführten Gründen b weiten Volksschichten stark ist; gewiß 10 noch mehr, daß sich die italienische Dem, N Kupfer kratie heute in größerer Gefahr befindet at 1948. Die Hoffnung für sie gründen 55 weniger auf die Wahlparolen als auf 15 gesunden Menschenverstand des italienisch Volkes. r 101 ——ů— Was“ Durck April in los. Da meldeter stadt We Raub d brannter wurde v scheinlic anlampe In de eine Hur lange T Orangen werbsdus schaften Wasser. bislich 5 langen 8 die von Eine überhanc den Stre Städtisch zei dem fahrgast beteiligt, gtattfinde nelos. Die Le dul habe u führer lelheit 0 een mög! ig zu er! halten, erkordert durch eir cren. Die„Pe bäume ve Mittel ge Langanyi dab die ganz Ost. nane das Millionen Auf 9 Iruppen dle das igt, rech Verteidigt mierung Leitung genkung Landes. Der Erz bett, kord und verh. den Strei vendet v diese Bol weitem die Mens gab, nur Ein 12 Sark wur dem Nest dem Mut Tischadler Augenblic auk einem bor den E lieke. Sc der Notla Vier it 9 April Gase, die kebildet einem W Brescia ir In Pad Heinrich Jahren e Lange un deinem H. lols nur! woraussag Cesundhe bosgkeit Splitter b Miertelstu — Relsen un d 80 Das I. nungen i diesem J. Aten Rei Südkrank. Jermittelt Auslande: Gastar Das Bu einem Deutschla kausch vo uche Ver . Frankreic Rhein in ve Donau- Tg ruck ver. dtitut⸗( walter elöstes technische Donau- Mose! Die fra de deuts die Mosel. Paris. den auf Vorschläe Vallkonfe den der 9 Im ape bepublik Tonnen 7 10¹ man. Zum n bei vn. scheg tische urt We. rigen ent. dank. Mitt. der gung erho- 5 da alte alli. teten ig Bonn yesen 1 dez mann anne mten 855 1 be. Mitt ngen 1 der anne tätig lage: rbel. ums chen eger Ades. Seil L.die stern Vest⸗ Ban- 10In- esel N gel mel. Wie aumte ührt mei- Bel Be. „Ja- enen Sicht iche⸗ Stüt⸗ ver- Teng die erns, den und⸗ tel ehö⸗ wei ten. ähr 5 Lip⸗ und chen Re ⸗ Bald lung ein- dem lühe var eser ten All⸗ Bat tl all den chts Nag die nn ler- ick⸗ ah die ne⸗ 180 no· ich jen en Vr. 101 Donnerstag, 1. Mat 1952 5 r r MORGEN Seite Was sonst noch gescha g Durch ein Großfeuer wurden am 30. April in Hongkong 10 000 Menschen obdach- s. Das Elendsviertel, in dem die unge- meldeten, rechtlosen Einwohner der Groß- stadt wohnen, wurde zum größten Teil ein zaub der Flammen. Etwa 1 200 Hütten brannten nieder. Eine Anzahl Menschen wurde verletzt. Das Feuer entstand wahr- scheinlich durch die Explosion einer Kero- anlampe. in der indischen Provinz Cuddapah ist ene Hungersnot ausgebrochen. Die wochen- lange Trockenheit hat fast die gesamte Orangenernte vemichtet, die Haupter- perbsquelle der Bevölkerung. In 825 Ort- ſchaften fehlt es an Nahrung und Trink- wasser. In der Stadt Cuddapah stellen sich tglich 54000 halbverhungerte Menschen in langen Schlangen vor den Feldküchen an, de von der Regierung eingerichtet wurden. * * Eine neue Methode zur Bekämpfung des ſberhandnehmenden„Schwarzfahrens“ auf den Straßenbahnen in Djakarta hat die Städtische Verkehrsgesellschaft gefunden. zei dem Kauf eines Fahrscheines wird der Fahrgast jetzt automatisch an einer Lotterie beteiligt, deren Ziehungen einmal monatlich gtattfinden. Der Fahrschein gilt als Lotte- nelos. 1 Die Leichentransport-Automobile in Istan- dul haben jetzt vorn links ein grünes Licht u führen Dadurch soll es auch bei Dun- lelheit den entgegenkommenden Fahrzeu- gen möglich werden, Leichenwagen rechtzei- ig zu erkennen und die eigenen Wagen an- halten, um— wie es die islamische Sitte erkordert— dem Toten, wer es auch sei, durch einen Augenblick absoluter Ruhe zu 1 f Die Panamakrankheit“, die die Bananen- baͤume vernichtet und gegen die noch kein ttel gefunden wurde, ist im Protektorat Jangetiyika ausgebrochen. Man nimmt an, dab die gefürchtete Krankheit sich jetzt in ganz Ostafrika verbreiten wird, wo die Ba- nane das„tägliche Brot“ für etwa zehn Millionen Eingeborenen bedeutet. * Auf 97000 Mann aktiver kanadischer dle das Verteidigungsministerium beschäf- igt, rechnete eine kanadische Zeitung dem Jerteidigungsminister vor. In der Dezi- mierung dieser„Schreiberarmee“ sah die zeitung den ersten Ansatzpunkt für eine genkung der hohen Verteidigungskosten des Landes. 0 Der Erzbischof von Vork, D. Cyril f. Gar- bett, korderte das Verbot der„entsetzlichen ind verheerenden Napalm-Bombe“, die von den Streitkräften der UNO in Korea ver- vendet wird. Erzbischof Garbett sagte, wo deze Bombe hinfalle, da zerstöre sie in peitern Umkreis alles Leben,„als wären die Menschen, für die Christus sein Leben gab, nur lästiges Geschmeiß“, 8 Ein 12 jähriger Junge von der Kanalinsel Sark wurde bei dem Versuch, die Eier aus dem Nest eines Kormorans zu rauben, von dem Muttertier heftig angegriffen. Der Fischadler hackte auf den Jungen in dem Augenblick ein, als er mit einer Hand hoch auf einem Kliff in das Nest griff. Er ver- r den Halt und stürzte zehn Meter in die lieke. Schwer verletzt mußte er aus sei- der Notlage befreit werden. * Mer italienische Bauarbeiter kamen am 9 April in einem Tunnel durch giftige Gase, die sich dort nach einer Sprengung kebildet hatten, um. Der Tunnel gehört zu nem Wasserkraftwerk, das zur Zeit bei drescia in Oberitalien angelegt wird. * in Paderborn hat sich der 58 Jahre alte Heinrich Ebbes gemeldet, der schon seit 34 Jahren einen Granatsplitter von 1,5 em Lange und je einem em Höhe und Breite In deinem Herzen trägt. Ebbes, dem die Aerzte ls nur noch ein paar Monate Lebensdauer Wraussagten, erfreut sich heute noch guter ſesundheit. Er klagt allerdings über Schlaf- lelgkeit und Nervosität. Ebbes erhielt den Splitter bei Verdun im Jahre 1918, eine Nertelstunde vor dem Waffenstillstand. — ruppen kommen 40 000 Zivilangestellte, Gedanken zum I. Mai In den Marschkolonnen der Betriebsbe- legschaften, in den Gewerkschaftskundge- bungen auf öffentlichen Plätzen überwiegt am„Weltfeiertag der Arbeit“ heute der Triumph den Protest. Es demonstrieren nicht mehr, wie einst, die Rechtlosen, son- dern die Erfolgreichen, die durch macht- volle Organisationen gegen Entzug des Er- worbenen geschützt und für künftigen Auf- stieg gerüstet sind. Das Selbstbewußtsein ist— verdient und gerechtfertigt— zu einem Wesenszug geworden, der die ab- hängig Schaffenden vor anderen auszeich- net. Das heißt nicht Freiheit von Not, aber sie ist nicht mehr Kennzeichen der Klasse, und damit lösen sich deren Konturen auf. Die soziale Frontlinie ist keine Gerade mehr, sondern vielfach gebrochen; und auch nicht mehr gegen eine Macht allein vorgescho- ben, sondern gegen viele, meist noch ano- nymere, wie Unglück, Schicksal. Zeit und Geschichte. Vereinfachungen verbieten sich; Wer angeben will, wo die größte Not sich angesiedelt hat, muß vieles bedenken urid beachten, um der Wirklichkeit auf die Spur zu kommen. Der untere Saum der Arbeitnehmer- schaft reicht, trotz Tarifvertrag und Min- destarbeitsbedingungen, sicher noch stellen- weise in die Verelendungszone hinab. Doch schließt das nicht aus, daß sich darüber, in der Mittelschicht, gelegentlich entspre- chende Einbruchsstellen zeigen. Dann zum Beispiel, wenn mehrere Kinder zu versor- gen sind und der Aufwand von einem ein- zigen Verdiener bestritten werden muß. Fließen dagegen verschiedene Individual- bezüge, darunter Versicherungs- und Ver- sorgungsrenten, im Familieneinkommen zu- sammen, so mag der Lebensstandard des Ungelernten zuweilen erträglicher sein als der etwa des mittleren Beamten, den der Neuaufbau des Haushalts bei mehrköpfiger Familie hoch verschuldete, oder des Assi- stenzarztes, der bei 80 DM monatlichem Einkommen von seiner gleichfalls erwerbs- tätigen Frau zusätzlich unterhalten wird. Nicht die Rentner schlechthin, sondern die Alleinstehenden und nur von ihrer Rente Lebenden, nicht immer die Arbeitslosen als solche, sondern die Dauerarbeitslosen sind mit relativer Zuverlässigkeit unter die „Aermsten der Armen“ zu rechnen. Ganz sicher sind es die Fürsorgeempfänger, denn sonst würden sie nicht öffentlich unterstützt. Es sind aber auch diejenigen, an die man so selten denkt: die alten Selbständigen, denen die Währungsreform das Sparvermö- gen zerschlug, die Privatrentner mit gleichen Schicksal, die Aͤkademiker, die sich irgendwo für wahrhaft unwürdigen Lohn verdingen. die Menschen von geistiger oder künstleri- scher Qualifikation, für die das Land— wie es scheint— kein Brot mehr hat. Pauschal- urteile, die für bestimmte Bevölkerungs- gruppen en bloc den zweifelhaften Ruhm der größten Verelendung beanspruchen, ver- schleiern die Lage und erschweren damit das Auffinden der Ansatzpunkte für echte Hilfe. Das Volk ist durchsetzt mit Proletariat, mit Eigentumslosen, bei denen sich keine Habe ansammeln kann, mit Hilflosen, die miemand vertritt, denn die größte Not ist stumm. Die Lage des Lohnarbeiters erscheint dagegen gefestigter. Er kennt kaum den Kampf um Leben oder Untergang, der in den freien Berufen sich weithin vollzieht, der die Nerven zerreißt und die Familien zer- mürbt. Er weiß zwar, was arbeiten heißt, die letzten Jahre wogen doppelt, weshalb auch die 40-Stunden- Woche zu den Parolen die- ses Maitages getreten ist. Ebenso hat er noch nicht verlernt, um seinen Arbeitsplatz zu fürchten. Aber ihm stehen Organisationen und Institutionen zur Seite, die das gegen- wärtige größte Ausmaß an sozialer Sicher- heit verbürgen. Dabei treten in Industrie- betrieben oftmals Bestrebungen von der Ka- Pitalseite, die auf höhere Beteiligung der „Mensch, du hast'ne Zille-Fijur“ Heinrich Zilles einstige Modelle aus dem„Milljöh“ erzählen heute. Leben sie denn noch, die„Zille-Fijuren“, die der Berliner Malerpoet vor bald einem halben Jahrhundert in den Hinterhöfen, im Grunewald und im Tegeler Forst in den Lau- bentupfen der Kleingärtner, kurzum: im „Berliner Milljöh“ gezeichnet hat?—„Det wäre ja noch scheener, wenn's nich stimmte“, meinte Frau P.,„denn wat en richtiges Zille- Kind is, det jeht nich unter, hab ick immer jesagt!“ Als der Sohn des Akademie- Professors Heinrich Zille, Walter Zille, im„Münchhau- sen“(die Berliner nennen das Café„Boheme des Nordens“) so an die hundert Original- arbeiten seines Vaters ausgestellt hatte übrigens gingen die„Milljöh“-Zeichnungen weg„wie warme Schrippen“— fanden sich auch viele„Rotzneesen aus dem zweiten Hin- terhof“, ehemalige Modellfiguren Zilles, ein. Ja, die Berliner Kindertypen, die Heinrich Zille als soziologische Studien in seiner dra- stisch- natürlichen Art der Nachwelt über- Gibt es eine„Wetterstrahlung“? Meteorobiologie will Zusammenhänge zwischen Wetter und Mensch aufklären Schon Hippokrates, der berühmteste Arzt des Altertums, erkannte vor mehr als 2 000 Jahren ursächliche Zusammenhänge zwi- schen Wetterablauf und biologischem Ge- schehen. Der Grund für die unterschiedliche Reaktion des Menschen auf diese oder jene Wetterlage war damals allerdings unbe- kannt, und es ist bis heute noch nicht ge- lungen, eine exakte naturwissenschaftliche Erklärung dafür zu geben, die allen Ein- Wänden standhalten würde. Zwar gibt es unzählige Theorien, die aber alle wieder verworfen wurden, da sie den wirklichen Verhältnissen nicht entsprachen. Das be- kannteste Beispiel unserer Breiten für die Auswirkung eines Wettergeschehens auf den Menschen ist der Föhn. Aber auch Weniger drastische Wettervorgänge können den menschlichen und tierischen Organis- mus ausschlaggebend beeinflussen. Diesen Tatsachen Rechnung tragend entstand ein neuer Zweig der Natur wissenschaften, die Meteorobiologie. Ziel aller Forschungen wird es in erster Linie sein, zunächst rein erscheinungsmäßig die Zusammenhänge zwischen Wetter und Mensch aufzuklären und die Ergebnisse medizinisch verwertbar zu machen. Erste Erfolge melden die Hamburger Kliniken, die z. B. vor großen Operationen den Wetterfrosch befragen und so manchen unvorhergesehenen Zwischenfall, der auf das Konto Wetter zu buchen wäre, aus- schalten. Herzkranke werden 2. B. vor Eintreffen einer für sie schädlichen Wetter- front medikamentös derart vorbehandelt, daß sie den apokalyptischen Schlechtwetter. faktoren besser standhalten können. Neben diesen bereits fruchttragenden Ar- beiten ist man selbstverständlich auch be- strebt, die für die biologischen Reaktionen veranwortlichen Faktoren exakt zu ermit- teln, um ihnen gegebenenfalls noch wirk- samer begegnen zu können. Ein interessan- ter Versuch einer Erklärung ist in Heft 6 der„Umschau in Wissenschaft und Tech- nik“ wiedergegeben. Der maßgebende Ein- fluß soll von zwei verschiedenartigen Strah- lungsarten ausgehen, von denen die eine je nach Wetterlage dominiert. Diese hypothe- tische Wetterstrahlung ist also aus zwei Komponenten zusammengesetzt: Eine ver- hältnismäßig wenig durchdringende T- Strahlung, die den Tiefdruckgebieten zuge- ordnet erscheint, und eine H-Strahlung, die verhältnismäßig hart sein muß und bei Hochdrucklagen überwiegt. Da derartige Strahlungen auf den gesamten Organismus, ja auf jede Zelle des Körpers einwirken, wäre eine so starke Reaktion, wie sie der kranke, labile und besonders empfindliche Mensch zeigt, leicht erklärbar. Die Existenz zweier solcher Strahlungen ist durch zahl- reiche biologische Experimente wahrschein- lich gemacht Selbst eine einfache anorga- nische- chemische Reaktion, die Fällung von EKalziumphosphat, soll einen wetterabhängi- gen Verlauf aufweisen. Weitere Forschungen werden uns der Lösung des Problems näher bringen. lieferte, haben wirklich gelebt— und„Zille- Kind“ zu sein, war damals, wie uns einige Frauen, die„dabei waren“, sagten, ein rich- tiger Beruf. Irgendwo in Berlin N. erschien urplötz- lich der kleine ungepflegte, derbe und doch liebevolle Professor, der selber seine Jugend in den Arbeitervierteln verbracht hatte, und zeichnete„so'ne kleene, kesse Göre“. „Milljöhecht wurde gezeichnet“, erzählte Frau W.,„d. h. als meine Großmutter mich für ein Kinderfest feingemacht hatte und ick mir im Spiegel ankickte, stand of eenmal so'n oller Mann da und hat mir gezeichnet. Jroßmutter, hab' ich schon Brust?“— da steht das Bild det bin ick jewesen!“ Ganz so schlimm hätte sie vor fünfundvierzig Jahren nicht ausgesehen, meinte sie mit einem schalkhaften Lachen,„aba de roten Haare, die hatten et Zille anjetan!“ Und sehr an- ständig hätte Zille für das Modellstehen (von dem sie eigentlich„jar nicht“ gemerkt hätte) bezahlt.„Jedesmal wenn er mir je- malt hatte, bekam Jroßmutter een Futter- paket, det für die janze Familie reichte.“ Für den„Hofball“ hatte eine andere Frau Modell gestanden; sie erzählte uns, daß das einzige, was in der ausgebombten Wohnung heil blieb, eine Zeichnung Zilles war, die der Professor ihr zur Konfirmation geschenkt Hatte. Und die„Rotzneese aus dem zweiten Hin- berhof“, heute ein Mann von über Fünfzig, Wollte es nicht glauben, daß Walter Zille den Nachlaß seines Vaters„für einen Apfel und ein Ei“ preisgeben müßte. Aber das Schild „Ausverkauft“ hatte eine andere Bedeutung: Ein Berliner Verlag erwarb die besten Zeich- nungen und Gemälde aus den„Vier Lebens- altern“,„Mein Milljöh“ und Rund ums Frei- bad“, um ein neues Zille-Buch herauszu- bringen. Und in dem Film„Berlin in jenen Tagen“ wird der„Milljöh- Professor“ Heinrich Zille selbst wieder durch die Slums wandern. Erich Ponto wird dem Malerpoeten neues Leben einhauchen; und viele der alten„Zille-Kin- der“ sowie deren Nachwuchs wirken mit. Das Drehbuch ist fertiggestellt und die Finan- zierung gesichert. Bereits im Herbst 1952 wird „Mein Milljöh“ die Menschen zeigen, die zum Wirklichen Gesicht Berlins gehören. Der Pegelstand des Mississippi leicht gefallen Von der Angst vor neuen Dammbrüchen und Ueberschwemmungen befreit Kühleres Wetter hemmte die rasche Schneeschmelze in den Rocky Mauntains, so daß die auf dem Mississippi zu Tal geführ- ten Wassermassen am 29. April keinen neuen Zulauf erhielten. Hierdurch wurden die am Unterlauf des Flusses liegenden Siedlungs- gebiete von der Angst vor neuen Damm- brüchen und Ueberschwemmungen zunächst befreit. Doch immer noch ist der Himmel von düsteren Wolken bedeckt. Die Stadt Salt Lake in Utah hatte schwer unter Wasserschäden zu leiden. In manchen Straßen steht das Wasser bis zu zwei Meter hoch. Der Bürgermeister erklärte den Not- stand in der Stadt. Nach vorläufigen Schät- zungen wird mit einem Sachschaden gerech- net der die zehn Millionen Dollargrenze erreichen wird, falls die Niederschläge nicht bald aufhören. Im Staate Iowa hoffen die Fluß an wohner, daß sie die gefährlichsten Tage der Flut- welle schon hinter sich haben. Der Pegel- stand des Mississippi ist in den vergangenen 24 Stunden leicht gefallen. Trotzdem werden die Deichanlagen noch scharf überwacht, um gegen alle Ueber- raschungen gefeit zu sein. In der Stadt Muscatine im Staate Iowa drohte ein Ab- Wasserkanal unter dem Druck der Wasser- massen zu platzen. Die Gefahr konnte jedoch noch rechtzeitig gebannt werden. Beschäftigten am Sozialprodukt hinauslau- fen, in Konkurrenz zu denjenigen ihrer eige- nen Verbände. Deshalb das Recht zum Triumph, zur Genugtuung und Zuversicht, deshalb aber auch die Pflicht zur Solidarität, dem ehrwürdigen Grundton dieser Mai- feiern: Solidarität mit allen Kreisen des Volkes, die mit gleichem Anspruch aus dem Elend in ein menschwürdiges Dasein auf- streben. Blick ins Land Tierschutzverein klagt Hamburg. Ueber wachsendes Unverständ- nis der Menschen gegenüber der Tierwelt beklagt sich der Hamburger Tierschutzver- ein, der am 4. Mai sein 110jähriges Bestehen feiern kann. Aus Anlaß der Tier- und Pflan- zenschutzwoche will die Hamburger Polizei mit Platzkonzerten und Kasperlevorstellun- gen für die Idee des Tierschutzes werben. Staatsanwalt will feststellen ob Bielefeld. Die Staatsanwaltschaft Biele- feld befaßt sich jetzt mit dem Hoteleinsturz in Minden, bei dem in der Nacht zum 19. April zwei Personen getötet und vier ver- letzt wurden. Sie hat mehrere Ermittlungs- verfahren eingeleitet, um festzustellen, ob sich Beobachter, die das Unglück kommen sahen, die Gäste aber nicht warnten, der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung schuldig gemacht haben. Merkwürdiger Organismus eines Kindes Lüneburg. Aus dem Krankenhaus in Be- vensen wurde dieser Tage ein achtjähriges Kind nach einer Blinddarmoperation als ge- heilt entlassen. Es hatte den Blinddarm àuf der linken Seite. Auch der sonstige Organis- mus des Kindes ist kompliziert. Das Herz be- findet sich auf der rechten Seite und die Lage des Magens ist anormal. Das Kind erfreut sich jedoch bester Gesundheit. „Evangelisches Siedlungswerk“ Stuttgart. Sämtliche evangelischen Sied- lungsgesellschaften in Deutschland haben sich in Stuttgart zum„Evangelischen Sied- lungswerk“ vereinigt, dessen Vorsitzender Bundestagsab geordneter Dr. Eugen Gersten- maler ist. „Ich erschieße mich selbst“ Steinfeld.„Laßt mich gehen, ich er- schieße mich selbst“, rief der 32jährige Heinrich Geist aus Goldbach, als er nach einem Postraub von Polizeibeamten gestellt wurde. Nach diesen Worten jagte er sich einen Schuß in die Schlafe, der seinen so- fortigen Tod herbeiführte. Werl-Aufseher entlassen Arnsberg. Der FHilfsaufseher Bernhard Kirchner von der Strafanstalt Werl ist aus seinem Dienst entlassen worden, weil er in dem Teil der Strafanstalt, in dem die soge- nannten Kriegsverbrecher untergebracht sind, Aufnahmen gemacht und sie an eine 5 Wochenzeitschrift verkauft ha- en soll. „Trinkt mehr Milch!“ Bonn. In der Bundesrepublik wird nur halb so viel Milch getrunken wie in anderen vergleichbaren Ländern. Dies stellt die CDU/CSU-Fraktion in einer Anfrage an den Bundestag fest. Darin wird die Bundesregie- rung um Auskunft gebeten, welche Maß- nahmen sie zur Steigerung des Trinkmilch- verbrauchs ergreifen will. Film-Notizen Darryl Zanuck bereitet einen Film„the desert rat“(die Wüstenratte) vor, der ein Gegenstück zu dem Fim„Der Wüsten fuchs“ werden soll. In dem Film wird die Rolle des britischen Feldmarschalls Claude Auchinleck behandelt, der die britischen Streitkräfte in Afrika während der Bela- gerung von Tobruk Fommandierte. Metro-Goldwyn-Mayer plant einen Pfad- finderfllm„Bei meiner Ehre“ ist der Titel eines Boy-Scout- Films, der im kommenden Frühjahr gedreht werden soll. Das Dreh- buch wurde von Gu Trosper geschrieben. Luis Trenker berichtete in Mittenwald, daß er am 1. Mai in Oberammergau mit den Dreharbeiten zu seinem neuen Film „Die Pest“ begirmen werde. Es handelt sich dabei um die seit fast zwei Jahren ge- plante Verfilmung von Leo Weismantels Gelübdespiel von der Pestnot des Passions- dorfes. eisen nach Frankreich und Schweden Das Institut für Internationale Begeg- zungen in Freiburg veranstaltet auch in desem Jahre wieder mehrere vierzehntä- 9 5 Reisen nach Paris, ins Loire-Tal, nach üdkrankreich und Schweden. Außerdem kuunmttelt das Institut Studienreisen für usländer nach Deutschland. Gastarbeiterabkommen 955 Bundeskabinett stimmte am 29. April 55 Gastarbeiterabkommen zwischen utschland und Belgien zu, das einen Aus- zusch von 150 Arbeitern vorsieht. Aehn- pale Vereinbarungen wurden bereits mit bankreich und Oesterreich getroffen. Weis Main- Donau- Tagung 5 in verbindung mit der Rhein-Main- bau- Tagung vom g. bis 12. Juni in Inns- at Leransteltet das„Donaueuropäische In- 3(Wien) eine Wirtschaftstagung. Die mal dekerate behandeln„Die Donau— ein ſgelöstes europäisches Problem“ und„Die 55 ische Gestaltung der Rhein-Main- nau-Großschiffahrtsstraße“. Uosel- Kanalisierung . kranzösische, die luxemburgische und lelludiche Sachverständigendelegation für osel- Kanalisierung tagten am 29. April 5 Aris. Sie tauschten Stellungnahmen zu 5 2 90 der Januarkonferenz gemachten Volk Agen aus. Am 5. Juni soll sich eine onkerenz in Bonn mit den Ergebnis- der Vorarbeiten befassen. Kupfer und Zinn für Europa deordl eiter Quartal 1952 wird die Bundes- 10 Uk 49 550 Tonnen Kupfer und 42 000 ink erhalten, gibt die Internationale — 5 Europa im Kommen Rohstoffkonferenz bekannt. Damit steht Westdeutschland unter den europäischen Ländern hinter Großbritannien, das 97 200 Tonnen Kupfer und 67 000 Tonnen Zink er- hielt, an zweiter Stelle. Industrie erörtert Integrations probleme Die europäische Einheit wird vom italieni- schen Industrieverband auf seiner sechsten wirtschafts politischen Tagung vom 4. bis 6. Juni in Venedig diskutiert werden. Konferenz der Verkehrssünder Eine Konferenz der europäischen Ver- kehrsminister in Paris wird sich demnächst mit der Vorbereitung einer gemeinsamen Transportorganisation beschäftigen. Der französische Verkehrsminister, der mit Ge- nehmigung des Kabinetts die Konferenz vorbereitet, erstrebt zunächst einen west- europäischen Güterwagen-Pool. Zollverfahren erleichtert? Wiederholte Hinweise der europäischen Länder auf eine Exporthinderung durch das amerikanische Zollverfahren beantwor- tete ein Washingtoner Regierungssprecher mit der Zusage, das Zollsystem zu überprü- fen und Erleichterungen zu empfehlen. Europäische Verwaltungs- i hochschule f Als Ausbildungsstätte für den höheren Gemeindedienst soll das„Haus der euro- päischen Gemeinden“ dienen, das in Genf errichtet wird. Europäische Bürgermeister- tagungen sollen ebenfalls hier stattfinden; Ausstellungen sind geplant. Deutsche Teilnahme an UNESCO-Tagung Zur Vorbereitung der Teilnahme einer deutschen Delegation an der nächsten Gene- ral versammlung im November trat die deut- sche UNE SCO- Kommission in Frankfurt zu- sammen. Die UNESCO-„ United Nations Edu- cational, Scientific and Cultural Organisa- tior!“— hat als selbständige Unterorganisa- tion der Vereinten Nationen bereits im Juni 1951 die Bundesrepublik als vollberechtigte Mitglied aufgenommen. 5 Studenten-Gallup über Europa Eine Gallup- Umfrage unter den Studen- ten aller europäischen Hochschulen veran- staltet die Föderalistische Universitätsunion (UF) mit der Absicht, Zustimmung und Ab- lehnung der europäischen Einigung objektiv kestzustellen. Esperanto Ein Esperanto-Treffen der Eisenbahner, zu dem etwa 200 Teilnehmer aus verschie- denen europäischen Ländern erwartet wer- den, findet vom 25. bis 30. Mai in Lindau statt. Europarat-Sonderausschuß erstmals in Deutschland Zum ersten Male in der Geschichte des Europarats tagte ein ihm angeschlossenes Gremium in der Bundesrepublik. Am 28. und 29. April trafen sich in Bonn die acht Mitglieder des Sonderausschusses kür die Wahrnehmung der Interessen der im Europarat nicht vertretenen Nationen. Der Ausschuß, dem unter anderen die Ab- geordneten des Deutschen Bundestages, Dr. Karl-Georg Pfleiderer FDP) und Ernst Paul (SPD) angehören, beschloß während seiner Tagung einstimmig, dem Europarat einen europäischen Kulturfonds für Emigranten vorzuschlagen. Wie das Generalsekretariat des Europa- rates in Bonn mitteilte, nahmen an der Konferenz auch Sachverständige aus eini- Wohnungssorgen und Geburtenbewegung Abgesehen von Italien, Portugal und Spa- nien mit noch relativ hoher absoluter Ge- burtenzahl ist Westdeutschland das einzige Land mit einem auffallend starken Absin- ken der Geburtenquote. Es ist zweifelhaft, ob eine Kinderbeihilfe allein zur Aenderung dieser Tendenz genügt. Viel entscheidender scheint ein anderes Problem zu sein, das allerdings auch andere Belastungen mit sich bringt: die Wohnungs- frage. Solange wir keinen Platz für Kinder haben, wird auch die Geburtenziffer sich nicht wesentlich erhöhen. Der Geburtenstand in den einzelnen Lan- dern läßt sich aus folgender Tabelle ablesen: (Geburten auf 1000 Einwohner) 1936 1951 Belgien 15,1 16,3 Dänemark 17,8 19,0 Finnland 18,5 23,9 Frankreich 15,0 19,8 Großbritannien 15,3 16,3 Irland 19,6 21,8 Italien 22,4 18,4 Niederlande 20,1 225, Norwegen 14,8 19,4 Oesterreich 13.1 15,0 Portugal 28,5 24,5 Schweden 14.2 16,4 Schweiz 15,6 17,6 Spanien 25,7 23,2 Westdeutschland 19,0 18.7 Als eines der wichtigsten sozialen Pro- bleme der Gegenwart steht die Wohnraum- Spitze aller sozialpolitischen Fragen, auch andere Länder haben Wohnungssorgen. Noch ist nicht überall— am wenigsten in West- deutschland— die Freizügigkeit wiederher- gestellt, die einen Arbeitstausch innerhalb der eigenen und über die nationalen Gren- zen hinweg völlig unproblematisch erschei- nen läßt. Selbst Länder, die aus verschiede- nen Gründen gern Zuwanderungen sehen möchten, müssen sie mangels genügenden Wohnraums verweigern oder erschweren sie. Die Zeiten sind in Deutschland und in aller Welt vorbei, in denen normalerweise zwei bis drei Prozent aller Wohnungen leer stan- den. Die Gründe für die vorläufige Beibehal- tung der Wohnungsbewirtschaftung in nahe- zu allen Ländern sind mannigfacher Art. Kriegszerstörungen und Massenumsiedlun- gen schufen neuen Mangel. Daß ihm nur in höchst unzureichendem Maße abgeholfen wurde, hat seine Ursache in dem steigenden Lebenshaltungskostenindex; wo der Staat Eingriffsmöglichkeiten hat, sucht er Preise einzufrieren oder sie nach Möglichkeit mit Hilfe von Subventionen niedrig zu halten. Die Wohnungszwangswirtschaft gestattete ein Festhalten der Mieten und damit eine relative Senkung unvermeidlicher Ausgaben. Infolge Erhöhung der Löhne, Kapitalzin- sen und Baumaterialien haben sich die Bau- kosten gegenüber 1913 im europäischen Durchschnitt annähernd verdreieinhalbfacht; weitgehende Zähmung der privaten Bau- initiative war die zwangsläufige Folge, Die einzelnen Länder sind also gezwungen, weil sie aus psychologischen Gründen die Altbau- mieten nicht freigeben können, den Woh- nungsbau durch staatliche oder halbstaatliche gen Nichtmitgliedstaaten des Europarates teil. beschaffung nicht nur in Deutschland an der Finanzierung in Gang zu halten. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, I. Mal“ Nr. IU N f Carnegie saugte:„Wer reich stirbt, stirbt entehrt“ Gefängnispfarrer Wannebacher über menschlichen Egozentrismus“) Sehr klar und durch erlebte Beispiele und Vergleiche ungemein anschaulich behandelte Gefängnispfarrer Wannebacher bei der stark vertretenen Gemeinschaft katholischer, kauf- männisch berufstätiger Frauen St. Lydia das Tema:„Woran geben die Menschen zu- grunde?“ Da er in seiner Tätigkeit als Gefängnis- geistlicher immer wieder gescheierte Men- schen sieht, suchte er zu ergründen, weshalb sie scheitern mußten oder erfolglos blieben und mit ungesetzlichen Mitteln den Erfolg Zwingen wollten. Er kam zu dem Ergebnis, daß Betrüger, Diebe, Mörder und andere Egozentriker(nur an sich selbst denkende Menschen) höchster Grade seien, legte dar und zeigte es graphisch, daß der Mensch einem Naturgesetz gemäß in einem gesun- ) Mit diesem Wort, das im Alltagsleben verhält- nmismägig ungebräuchlich ist, aber in der Philo- Sophie Selegentlich verwendet wird, um eine radikale Form des Egoismus zu bezeichnen, Will der Redner jene Lebensauffassung auf- zeigen, bei der das Denken und Handeln des einzelnen Menschen ohne Rücksicht auf die Umwelt und ohne ethische Zlelsetzung aus- Schließlich durch das Verlangen nach Befrie- digung von Bedürfnissen des eigenen Ichs be- stimmt Wird. 40000 Besucher in drei Tagen erwartet Der Mannheimer Mai-Markt auf dem Gelände des Schlacht- und Viehhofes wird in den drei Tagen vom 4. bis 6. Mai eine Außerordentliche Anziehungskraft entfalten. Erwartet werden 250 bis 300 Pferde, etwa 500 Stück Grohgvieh, 500 bis 600 Schweine und 300 bis 400 Kälber— und 40 000 Menschen aus nah und fern, die sich diesen stattlichen Auftrieb anschauen und sich bei der Gelegen- heit auch sonst in Mannheim umsehen wol- Jen. Diesmal ist der Mai-Markt mit einer Fach- ausstellung von Geräten und Maschinen für Landwirtschaft und Metzgergewerbe direkt gekoppelt: Diese Ausstellung, an der sich 70 Firmen beteiligen, ist auf dem Gelände des Schlacht- und Viehhofs zu sehen und bringt die neuesten land wirtschaftlichen Maschinen der bekanntesten Herstellerfirmen und für dem Metzger alles- vom Messer bis zur Be- rufskleidung. Unter den Sonder veranstaltungen sind hervorzuheben die Prämierungen am Mai- marktdienstag und reitsportliche Vorführun- gen der Polizei-Reiterstaffel sowie die Reiter- spiele und-turniere, die der Mannheimer Reiterverein bei den Rennwiesen zeigt. Der Mannheimer Einzelhandel hat am Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, und überm Neckar rechnet auch die große Mai- Vergnügungsmesse an diesen drei Tagen mit einem Rekordbesuch. Ius dem Folizeibericht Streichhölzer in Kinderhand. Auf unbe- kannte Weise hatten sich auf dem Waldhof Zwel sechsjährige Rinder in den Besitz von Streichhölzern gesetzt und beim Spielen einen Strohsack entzündet. Das Feuer griff Auf den Dachstuhl über, so daß die Berufs- feuerwehr zu Hilfe gerufen werden mußte. Schaden etwa 5000 DM. Geld oder Kleider! Unter Druck setzte ein 30 jähriger eine Frau. als er von ihr 250 DM oder„ersatzweise“ Kleidungsstücke verlangte und ihr drohte. Da die Frau keine Anstalten machte, seinem Verlangen zu ent- sprechen, drang der Bursche kurz nach Mit- ternacht in ihre Wohnung ein, um sich das Gewünschte gewaltsam zu holen. Er wurde aber von der Wohnungsinhaberin bemerkt und ergriff die Flucht. Etwa zwei Stunden später kehrte der hartnäckige Täter aber nochmals zurüek und verschaffte sich da- durch Eingang, indem er mehrere Türen und Fenster aushängte. Die auf der Lauer liegende Polizei konnte den Eindringling festnehmen. Verscheucht. Am hellichten Tage lockte ein bis jetzt noch unbekannter etwa 26 Jahre alter Mann zwei zehn und elf Jahre alte Mädchen in ein Gartenhaus. Durch das Plötzliche Auftauchen einer Frau, die den Vorgang mit angesehen hatte. konnte der Fremde an seinem Vorhaben gehindert wer- den; er verschwand so schnell, daß es nicht möglich war, ihn festzuhalten. Der tägliche Unfall. Auf dem Radweg der Ebertstrage prallte ein Lehrling mit einem ihm auf dem Fahrrad entge- genkommenden zwölfjährigen 5 Jungen zusammen. Beide stürz- ten von ihren Rädern und mußten mit Ge- hirnerschütterungen ins Krankenhaus ge- bracht werden.— Anstatt den Gehweg zu benutzen, lief in Neckarau eine ältere Frau neben dem Randstein und wurde von einem Radfahrer angefahren. Beide zogen sich Ver- letzungen zu; der Radfahrer mußte in be- wußtlosem Zustand ins Krankenhaus einge- UHefert werden. f Wohin gehen wir? Donnerstag, 1. Mai: Nationaltheater 14.30 bis 17.00 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“(für die DAG), 20.00 bis 22.30 Uhr:„Eine Nacht in Venedig(für den DGB); Alster:„Alles Über Eva“; Marktplatz 10.00 Uhr: Maifeier. Freitag, 2. Mai: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Pygmalion“; Alhambra:„Meine Frau macht Dummheiten“; Pschorrbräu“, O 6, 20.00 Uhr: MdB Robert Margulies spricht über „Die wirtschaftliche Zusammenarbeft in Furo- pan(Berufsverband der Kaufmannsgehilfen); Amerikahaus 20.00 Uhr: Liederabend mit Helen Philips, USA. Wie wird das Wetter? Warm, aber nicht ganz störungsfrei * Vorhersage bis Samstag früh: Im Laufe des Donnerstag nach abermals kräftiger Erwärmung Ausbildung von Gewittern. Auch am Freitag bei veränderlicher Möglichkeit von örtlichen Gewit- in den Nachmittags- und Abend- Bewölkung terschauern stunden. Winde aus Süd bis Südwest. Pegelstand am 30. April: Maxau 516(8), Mannheim 405(15), Worms 327(-i), Caub 311(19. den Egoismus zunächst für sich selbst wir- ken, das heißt„einnehmen“ müsse, jedoch von einem gewissen Punkt ab altruistisch Gelbstlos, uneigennützig) auch wieder„aus- geben“. Wer das nicht tue und stark ego- zentrisch eingestellt sei, verletzte dieses Na- turgesetz und verringere immer stärker seine Basis zur Gemeinschaft. Ohne daß der Egozentriker sich dessen selbst bewußt werde, führe seine Haltung zu Depressionen und unter Umständen auch zum Selbstmord. Auch Neurastheniker seien Egozentriker, ebenso religiöse Skrupulanten, die War ängstlich auf die Reinheit und das Heil ihrer Seele bedacht seien, aber die Nächstenliebe vergäßen. Mit zahlreichen Bei- spielen aus Geschichte und Leben belegte Pfarrer Wannebacher seine Auffassung. Mahatma Ghandi zum Beispiel habe nur durch seine altruistische Hingabe so großen Ercolg erzielt. Carnegie habe die Gefahr des Egozentrismus ohne Zweifel erkannt, denn er habe sein großes Vermögen für Wohl- fahrtseinrichtungen wieder hergegeben und das Wort geprägt:„Wer reich stirbt, stirbt entehrt“. Pfarrer Wannebacher zeigte weiter, wie sich aus dem Liberalismus der egozentrische Kapitalismus entwickelt habe und deshalb notwendigerweise als altruistische Gegen- strömung der christliche Sozialismus. Wir alle neigten zum Egozentrismus— auch der Existentialismus zähle dazu—, aber durch Altruismus sei unsere Lebensangst und die Abkehr vom richtigen Leben zu überwinden. Lebhafter Beifall und angeregte Dis- kussion. rei Es hütte schlimmer kommen können Fast wäre der Tankwagen in den Neckar gefallen Gluck im Ungluch hattèe der Fahrer eines Kraftstoff-Tankwagens, der gestern gegen 16.30 Uhr auf der Jungbuschbruche in Richtung Nectarstadt mit seinem Wagen so stark gegen das aus Holz bestehende Brückengelànder prallte, daß es zersplitterte und der Motorwagen xtuischen Himmel und Erde hangen blieb. Der Sachschaden dürfte nicht allzu beträchtlich sein, und Per- sonenschaden(auch der Chauffeur blieb abgesehen von einigen unwesentlichen„Kratzern“ unver- letzt) entstand nicht. Die Ursache de Vnfalls ist noch nicht einwandfrei festgestellt. Foto: rob Gesucht wird: Gewinner eines Persiuners Verlosung der Prämie für die 100 000 Lose der Serie A Die Sonne tat gestern Nachmittag auf dem Paradeplatz das ihre dazu, die zur Siedehitze angewachsene Hochspannung noch zu steigern, denn es wartete viel Volk auf den großen Augenblick der Verlosung der Prämie für die ersten 100 000 Tombola Lose in Serie A. 5 a Inzwischen ist die Zahl der losgeschlage- nen Lose bereits in Serie C gelandet und auf 300 000 gestiegen, und die bis 17 Uhr ebenfalls angewachsenen Massen harrten ge- radeplatzes noch kein Gewinner. Schadet ja auch nichts, denn das Los behält seine Gül- tigkeit bis vier Wochen nach Beendigung der Tombola. Walter Pott dankte den Mannheimern für ihr reges und gebefreudiges Interesse am Theater und schaltete das Mikrophon zurück zum Funkhaus(sprich Tombola-Büro), von Wo anschließend schallgeplattete Melodien zum Standkonzert um 18 Uhr überleiteten. Der Persianermantel aber, den eine schörle Paradeplatz vermißt worden. * Haben Sie vielleicht Los Nr. 372907 Dann sollten Sie— wenn es sich um das Los der A- Serie der Theatertombola handelt— es sorgfältig aufbewahren, denn Sie haben einen Pelzmantel im Werte von 3000 DPM gewonnen, den Sie nach Beendigung der Tombola abholen können. Solange soll er noch in der Auslage bleiben. Gut wäre es aber auf jeden Fall, wenn Sie sich mal meldeten bei der Gewinnausgabe arn Schalter in P 1 auf den Planken. Sie sind gestern nämlich bei der öffentlichen Verlosung auf dem duldig auf die trommelrollende Entschei- dung, welcher Glückliche den Persianer- mantel wohl gewinnen würde. Alle maß- geblichen Persönlichkeiten, angefangen bei Lisa Kretschmar, deren Hand das Schicksal diesmal anvertraut war, über den die Auf- sicht und Einsicht führenden Oberjustizrat Dr. Oskar Metzger, den Organisationsleiter der Theatertombola, H. Stolzenberg und nicht zuletzt„Pöttchen“, standen bereitwilligst auf der Paradeplatz- Tribünenbühne, mußten aber bis 17.15 Uhr warten, weil das Mikro- phon weit weniger Willen zur Bereitschaft zeigte. Ueberschrift: Die Technik, wie Wal- ter Pott sagte Als es dann endlich soweit war, ging ein ahnungsvolles Raunen durch die Menge, die mit flachhand- geschützter Stirn den neuen Gruß der Sonnenanbeter zelebrierte auch das stammt von Pöttcher), und der Trommel wurden unter mehrfacher Beaufsichtigung je zehn Zahlenbälle in je fünf Kammern ein- verlelbt. Lisa Kretschmar drehte, drehte, und drehte, und nach Stillstand von Aktion, Trommel und Bevölkerung las ein kleiner, aber waschechter Mannemer Bub die ver- heißgungsvolle Nummer ab: 37 290. Tausende von Augen überflogen die mit- gebrachten Loslisten, Tausende von Händen schrieben die Glückszahl Quersumme 21 387, aha) nieder— aber es meldete sich, wenigstens in aller Oeffentlichkeit des Pa- Frau unermüdlich um die Paradeplatz- Brunnengruppe herumtrug, wartet indessen auf den oder die Glückliche. max Flaggen zum Maimarkt sehr erwünscht Zum Mannheimer Maimarkt vom 4. bis 6. Mai wird die Stadtverwaltung Mannheim zur Begrüßung der zahlreichen auswärtigen Gäste die städtischen Amtsgebäude in der Zeit vom 3. bis 6. Mai beflaggen. Die Mann- heimer Bevölkerung, insbesondere auch die Firmen und Einzelkhandelsgeschäfte, werden gebeten, sich dieser Beflaggung anzuschlie- Ben. 0 8 — Durchs Oberlicht ins Schlaraffenland Purole: Einbrechen, gut essen und Vorrat unlegen Es ging um Butter, Wurst und Schnaps/ Gefängnis für Feinkost „Sowas würden wir auch mal essen!“ sagte Karlchen zu Jan, als sie nach einem Kinobesuch an der appetitanregenden Aus- lage eines Feinkostgeschäfts vorbeigingen. Worauf Jan sachkundig meinte, da könnte man ja hineinkommen, und wenig später Waren die beiden jungen Herrn bereits durch ein offenes Oberlicht im Paradies gelandet, sahen sich von Würsten, Spirituosen und Delikatessen umgeben. Sie wurden in Anbe- tracht all dieser guten Dinge so guter Dinge, daß sie an Ort und Stelle ein„Sektfrühstück“ veranstalteten, bestehend aus Wurst, Brot und einer teuren Flasche Champagner. Nach diesem Frühstück aber ging es an die„Arbeit“. Drei Einkaufstaschen, einen Rucksack und eine Aktentasche fanden die das Schlaraffenland Er schließenden handge- recht zur Verpackung vor. Sie wählten mit Kennerblick die ihnen standesgemäßen Mit- tel für Nahrung und Genuß aus. Im trauten Gedenken an die Polizei, mit der sie so oft hatten Bekanntschaft machen müssen, pack- ten sie die knusprigen Landjäger zuunterst, bedeckten sie mit einem schlichten Karton Steinhäger und fügten dem ihrer eßlustigen Unschuld so angepaßten Kirsch- und Zwetschgenwasser vorsichtshalber noch ein Fläschlein Martini und Asbach zu, ganz zu schweigen von dem so wichtigen Kaffee und Tee, Butter, Wurst und Schokolade. Jan, der mit zwei Jahrzehnten seines ein- bruchsreichen Lebens seinem etwas unbe- lasteterem Kumpan um ein Jahr voraus wt, erinnerte sich, daß Geld kolossal be und nahm deshalb noch 42 DM aus der Laden. kasse mit. Desgleichen aber faßte er den Ent. schluß, einige Tage später, diesmal allen der gastlichen Stätte einen zweiten abzustatten. Weil er Sorgen hatte, kümmert er sich diesmal neben Kaffee und Tee besch. ders um den Likör, fand ganz nebenbei einen Popelinemantel und stahl, weil er gerade da, bei war, im anschließenden Schreibwa schäft Füllhalter, Kugelschreiber, Akten. tasche und zwei Mundharmonikas, die er dd nach seinen eigenen Worten aus Gründen seiner Musikalität aneignete. Der Schaden belief sich auf etwa 600 H und die lieben Einbrecher hatten mmre Mühe, das viele Zeug sich einzuverleiben. Man mum. kelt, sie hätten auch davon verkauft. Fünf Monate für Karl und neun für Jan lautete das Urteil des Schöffengerichts, du den Angeklagten die Untersuchungshaft wegen ihres umfassenden Geständnisses au- rechnete. Die Abrechnung für die Delikatessen abe Wird sich bei weniger feiner Gefängniskogt vollziehen, und, wenn die beiden jungen Her. ren ihren Hunger nicht auf andere Wels stillen, wird die nächste Station das Zucht haus sein, wie der Staatsanwalt grollend sagte. er Kleine Chronik der großen Stadt Filmstars in Mannheim. Zum Tag der Mannheimer Erstaufführung des Filmes „Meirie Frau macht Dummheiten“ werden die Darsteller Marina Ried, Ethel Reschke und Rudolf Platte sich in den Vorstellungen 16, 18.15 und 20.30 Uhr in den Alhambra-Licht- spielen am 2. Mai dem Publikum vorstellen. Achtes Revier zieht um. Die Wache des 8. Polizei-Reviers(Neckarstadt) wird am 2. Mai von Riedfeldstraße la nach der Nek- karschule, Mittelstraße 47— Eingang von der Hofseite aus— verlegt. In dringenden Fällen wird gebeten, sich am Umzugstage an das 9. Revier, Langerötterstraße 110, oder an das 10. Revier, Sandhofer Straße 6, zu wen- den. Die Wache des 8. Reviers ist unter der Fernsprechnummer 5 18 50 und 4 50 31(Amt- kür öfkentliche Ordnung), Apparat 358, zu er- reichen. t Sportgemeinschaft Mannheim, Turnab- teilung: Die für 3. Mai angekündigte Ver- sammlung muß auf 10. Mai, 19.30 Uhr, ver- legt werden. Treffpunkt: Vereinsheim Sell- weide. Sportanglervereinigung 1910 Neckarau Rheinau. Am 3. Mai, 20 Uhr, im Saal auf dem TSG-Platz Wichtige Versammlung. Ge- mäß den Satzungen der Generalversamm- lung schließt sich jedes Mitglied aus dem Verein aus, sofern bis zu diesem Tag der Paß mit Beitrag nicht bezahlt ist. Der Sport- -flscherpaß kann bei Hoffmann, Neckarau, Adlerstraße 4, oder Frauscher, Rheinau, Graßmannstrage 2, abgegeben werden. 5 Bund für freie Lebensgestaltung. Am 3. Mai, 18 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Vortrag von Therese Mülhause- Vogeler, Frankfurt, über„Freie Lebensgestaltung, Gedanken zu einem Lebensstil“. Außerdem zeigt Ernst Adam 130 farbige Lichtbilder unter dem Titel„Sonne und Bergheimat“. Wilhelm Trumpp 85 Jahre alt Am 1. Mai kann Wilhelm Trumpp, Senior- chef der weit über Mannheim hinaus bekann- ten Groß-Drogenhandlung Imhoff& Stahl, seinen 85. Geburtstag feiern. Wilhelm Trumpp sucht auch heute noch Tag für Tag den 1869 gegründeten Betrieb in der Indu- striestraße auf, in den er vor etwa 50 Jahren als Teilhaber eintrat. Wilhelm Trumpp hat in seinem eigenen Betrieb und in zahlreichen Fachorganisationen eine führende Rolle ge- spielt und sich immer wieder gern in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Er ist mit dem kulturellen Leben der Stadt durch sei- nen Schwager Ernst Leopold Stahl eng ver- Wachsen, an dessen heimatgeschichtlichen, theaterkundlichen und theaterpraktischen 25 Jühre Leben für Musik und Cesung Kreischorleiter Willi Bilz feiert am Sonntag Jubiläum In einer Chorfeierstunde der„Sänger- einheit“ Ladenburg wurde auch gleichzeitig das 25. Dirigenten- Jubiläum von Musik- direktor Willl B11z gefeiert. Der Jubilar hat neben der künstlerischen Leitung angesehener Vereine in Mannheim und Umgebung auch das Amt des Kreis- chorleiters des Sängerkreises Mannheim im Badischen Sängerbund und betreut außer- dem noch die Gruppe Musikerzieher im „Wann geht der Eiserne Vorhung uuf?“ H. Mai sah die Möglichkeiten Die deutsche Politik müsse alles daran setzen, den Westen stark zu machen und da- bei die Tür gegenüber dem Osten nicht zu- Zuschlagen, sagte H. Mai bei einer spärlich be- suchten Kundgebung des(antibolschewisti- schen) Volksbundes für Frieden und Freiheit am Dienstagabend in der Wirtschaftshoch- schule. 5 1 In blumig- bilderreichen Worten und „visionärer Sicht“ versuchte der Redner, Mög- Hchkeiten zur Lüftung des Eisernen Vorhan- ges aufzuzeigen. Da war zunächst von einem Tag& die Rede, der auf das Jahr 1948 zurück- gehe und die Sowjets in der Darstellung des Redners in Bereitstellung für den Angriff auf die Bastionen der westlichen Welt sieht. Da- zu sel es nicht gekommen, weil Stalin sich für Abwarten entschlossen habe. Dem stellte Mai mit dem„Tag Z(= zu spät)“ ein Zukunftsbild gegenüber, das nur durch die Einschaltung eines Tages„Y ver- hindert werden könne. Am„Tag v“ werde Moskau durch eine„furchtbare Detonation“ dem Erdboden gleich gemacht. Das Gehirn der Sowyjets funktioniert nicht mehr, die Be- fehle bleiben aus, das Chaos entstehe und die geknechteten Völker würden sich erheben. Da Mai von dieser zweiten Möglichkeit zur Hebung des Eisernen Vorhanges nicht recht erbaut schien, räumte er dem Westen noch eine dritte und letzte Chance ein: Bereit sein ist Alles“;„die Uhr am Zeitzünder der Sowjet- bombe zeigt fünf Minuten vor zwölf“. Ein Westeuropäisches Wrack werde von Rußland nicht respektiert. Die deutschen Politiker müßten aktiver werden, denm es sei Deutsch- lands Aufgabe, Europa zu retten, wie Berlin die Ostzone gerettet habe. Deutschland brauche das Vertrauen des Westens, müsse aber auch den Russen jede„Furcht“ nehmen, daß es sich mit imperialistischen Plänen ab- gebe. rob Deutschen Musikerverband, Ortsverwaltung Mannheim, Zu dem umfassenden Pflichtenkreis eines Kreischorleiters gehört es, den Sängerkreis nach außen hin, auch gegenüber Behörden, zu vertreten, Preischöre auszuwählen, Ver- eine, die sich zum Rundkemk vortrag melden, zu überprüfen und wichtige Entscheidungen in gutem Einvernehmen zu treffen. Damit ist eine Seite der Wirksamkeit von Willi Bilz umschrieben: Das selbstlose Wirken im Dienste der Gesamtheit für andere. Nur eine Auffassung, wie sie Bilz beseelt, läßt ihn diese vielen Verpflichtungen in Kauf neh- men, wenn es gilt, hier bei einer Bespre- chung mit Chorleitern dabei zu sein, dort bei einem Kongreß die Interessen der Musik- erzieher wirkungsvoll zu vertreten, anders- wo zur Stelle zu sein, wenn ein junger Ver- ein zum erstenmal öffentlich auftritt und sein Urteil erbittet. Allein die Programme der von ihm ge- leiteten Vereinskonzerte mit den verschie- densten Stilrichtungen und dem Bestreben, die Sänger an modernes Hören heranzufüh- ren, bedeuten eine reiche Aufgabe. Die Grundlage zu seiner vielseitigen Tätigkeit hat sich Bilz in einer Ausbildung auf der Musikhochschule gelegt, wobei neben Kla- vier auch Violine, Posaune, Musiktheorie und Kapellmeisterkurs zu bewältigen waren und auch die Gymnasialstudien nicht zu kurz kamen. Der Tätigkeit als Chorleiter gingen Jahre am Dirigentenpult voraus. Daneben lief eine umfassende Lehrtätigkeit, besonders am Karl-Friedrich-Gymnasium, für katho- lischen Kirchengesang und am Luisen-Insti- tut(Katholische Mädchen- Oberrealschule). chm Arbeiten Wilhelm Trumpp herzlichen Antel nahm. Er hätte in jeder Weise das Zeug u einem starken persönlichen Hervortreten ge- habt. In seiner leistungsfrohen Bescheiden heit hat er sich mit einem streng fachlich ge. bundenen Wirken begnügt. a Wir gratulieren! Johann Lob, Mann- heim-Feudenheim, Wallstadter Straße 2 (Früher Mittelstraße 12), wird 70, Barbart Schaad, Mannheim-Feudenheim, Neckar- platt 11, und Aloisia Pangraz, Mannhelm- Rheinau, Strahlenburgstragße 17, werden Jahre alt. Das 80. Lebensjahr vollenden Luna Nr. Me daß il Buch Abene nimm daß 4 zern ständ! We der& gleich alle 8 in die die m bis in mehr ebensc entwie Laie „klein schön dergen um E mr Le jangsa Rede i tenbes weiche Kanin- kann. kopf v Das h tun, sc dieser sollen. letzten börer für ers den„ Jahre bis in ist ihm daß es die edl den, werden dichtet am sch k Pfor Erhard, Mannheim- Waldhof, Hubenstrabe 3 95 11, agnes Schneider, Mannheim, Mond. benen Wörthstraße 118(früher Gontardstraße)) oldene und Theodor Walter, Marmheim-Waldhtt, fer re Herrschaftswald 134. Die Eheleute Martin 0 Federle und Margarete geb. Bens, Mann- bu zenden. Von Mensch zu Mensch. Die Gewerbeschule III hat durch eine gangene freiwillige Sammlung für die Stiftung neue F. eines Oelbaumhaines in Israel 77 DM gebrach aufgebracht. Oberbürgermeister Dr. 70 5 Heimerich ließ durch Direktor Henn Wan allen Lehrern und Schülern, die an der Buh Sammlung beteiligt waren, seinen herz- angs lichen Dank für dieses Ergebnis über- bauern mitteln. dekamp Eine Mannheimer Großfirma hält mit Landrat einer 500-DM- Spende immer noch den notwetie absoluten Rekord. deim ge Schädlir heim-Käfertal, Veilchenstraße 10, haben] Südwe goldene Hochzeit. Valentin Weidner, Viern- heim, Wasserstraße 23, ist 25 Jahre bel der Firma Fritz Kurz, Bau- und Möbel- Stutt schreinerei, Mannheim, Uhlandstraße l, Adwest tätig. Schwester Lina Brill, zur Zeit Mann- 5 heim, Waldparkstraße 20, bei Schiffer- Noe 3 big, kann ihr 30jähriges Arbeits jubiläum teress feiern. Die Hebamme Babette Schuster 5 Mannheim- Käfertal, Kurze Mannheimet 18. 0 Straße 1, begeht ihr 40 jähriges Dienstjubl. 995 0 lum. Seit vielen Jahren ist die Jubilar 8 Vorsitzende des Hebammenvereins in le 9 Mannheim. Bei der Oberrheinischen Fisen- 14* bahn- Gesellschaft AG., Mannheim, können N. 26 Betriebsangehörige das 25 Jährige 12 de Erfolg 30 jährige, 7 das 35 jährige und 10 Betrlebe⸗ gutt angehörige das 40jährige Dienstjubſlaum Halte ö kelern. Die Firma Robert Bitz, Karosserle- Sar und Wagenbau, Mannheim, Amerikaner straße 33, besteht 40 Jahre. 80! Filmspiegel g 1 555 Freib Alster:„Alles über Eva“ ruhe se Im Stile eines Dokumentarfilmes stell bauplan sich dieser Spielfilm das Thema der rü. im Raus sichtslosen und ungeschminkten Aufdeckung die mit der Hintergründe, die eine Schauspielen] bequeme zum Star machen. Trotz dieser analytischen] Jier in! Grundtendenz, die(zum Glück) nicht zum] mut eine Leitmotiv und Selbstzweck wird, fehlt den automat Film jede Brutalität und jeglicher Zynismu'] ausgesta da er bereits vom Drehbuch her die Uiskeit t über„Figuren“ hinaushebt und zu M. kreiburg macht, deren positives umd negatives Har, beim, H. deln nicht willkürlich bestimmt wird on, en, Lal dern psychologisch und charakterlich kon, kehren. sequent sich ergibt. Joseph L. Mankiewet allem de (der auch das Drehbuch schrieb) führt 10 verkehrs manchmal recht weitschweifige Regie un] dlimmte neigt dazu, dem(an sich brillanten, oft der Schi zig aufgelockerten und trotzdem anspruc Iisenban vollen) Dialog einen Vorrang vor dem 5 der Stre⸗ einzuräumen, was nur durch ungew 155 m Südbt darstelerische Leistungen wettgemacht 1 erden. allen voran Bette Davis. gefolgt von Ann Baxter, George Sancfers, Celeste Holm, 1 150 Merill, Hugh Marlowe u. à. 3 Trelb 5 Sommers Sammlung für Mütter Mebure vom 7. bis 13. Ma! gülten Das auf Anregung von Elly Heuss-Knapp ter Be der Gattin des Bundespräsidenten, 1000. elge A Leben gerufene„Deutsche Mütter-Gent, J der Zahr sungswerk“ sammelt in der Zeit vom. mazie k 13. Mai in Häusern und auf Straßen. zahnmed Aufgabe des„Deutschen Mütter-Gene 55 sungs werkes“ ist es, körperlich und see 55 ha erschöpften Müttern zu helfen. Du! 9 blätg nut here Sammlungen konnte in den beiden l. ö en ten Jahren vielen bedürftigen Müttern in w. holungsheimen ein Erholungsaufenthalt ieder Währt werden. St. Bl um diese Hllfe auch in Zukunft den hut Siascpy tern angedeihen zu lassen, wird die 95 lung auch dieses Jahr wieder durchgef „ das . 8 ul Skost Her. Welse ucht⸗ Lend ine ng M Dr. der b: er mit len aben lern · bel öbel⸗ 0 0 Hum ter, imer jubl⸗ larin ien · nnen dg lebs⸗ äum erle· mer⸗ aß Ing alle rl etz · I. am · 1 Nr. 101/ Donnerstag, 1. Mai 1952 reer PPP MORGEN PCC e eee e ee Frühlingsträume aus bunten Tüten „Chinesische Schlangen“,„dunkelblauer Speck“ und„Mädchen in der Badewanne“ Mannheim. Den Jägern wird nachgesagt, daß ihre Fachsprache für Uneingeweihte ein Buch mit sieben Siegeln wäre. Wer aber am Abend an den Schrebergärten vorbei geht, nimmt immer wieder mit Erstaunen wahr, daß auch Unterhaltungen von Gartenbesit- zern für den Unbeteiligten recht unver- ständlich sein können. Weit um alle großen Städte zieht sich der grüne Gürtel der Gärten. Keiner gleicht dem andern, eins aber haben sie alle gemeinsam: Sie werden geliebt. Und in diesen Wochem ist jede Minute kostbar, die man für den Garten erübrigen kann, bis in der Dunkelheit der Spaten kaum mehr zu sehen ist. Der Nachbar macht es ebenso und über den Gartenzaun hinweg entwickelt sich ein Gespräch von dem der Laie nichts versteht. Er hört, daß die „kleine Rheinländerin“ voriges Jahr 80 schön dick war, daß sie Aussicht hat, wie- dergenommen zu werden. Daß es dabei um Erbsensaat geht, die die Spatzen für mr Leben gern fressen, erfährt er erst langsam. In„Trotzköpfchen“, von dem die Rede ist, glaubt er den Enkelsohn des Gar- tenbesitzer gemeint, aber es ist der butter- weiche Salat, der so gut gedeiht, daß eine Kaninchenfamilie noch mit erfreut werden kann. Gleich darauf heißt es:„Mein Eisen- kopf war im vorigen Jahr ganz vorzüglich.“ Das hat nichts mit rollenden Köpfen zu tun, sondern mit Hammelrippchen, die mit dieser Kohlart besonders gut schmecken sollen. Mit der„Süßen Berlinerin“ einen letzten Versuch zu machen, stimmt den Zu- hörer traurig. Im Frühling ist man mehr für erste Versuche als für letzte. Sie soll den„Chinesischen Schlangen“ in diesem Jahre Weichen. Daß die Aktualität Chmas bis in die friedlichen Gartenbezirke reicht, ist ihm neu. Aber es beruhigt zu erfahren, daß es dabei um beliebte Gurken geht, um die edlen Gewächse, die den Kater vertrei- den, wenn sie aus dem Essig genommen werden. Von allen Gewächsen, die je be- dichtet worden sind, haben es die Gurken am schwersten. Es findet sich auf sie kein Reim, aber Strindberg göntit ihnen eine überaus liebevolle Betrachtung eine ganze Seite lang in seitler Naturtrilogie. Doch von Egbarkeiten im Garten allein ist noch kein Naturfreund glücklich gewor- den. Er muß Blumen haben. Unerschöpflich variant im Farbklang ist die Frühlingssin- fonje der bunten Tüten, die Jahr für Jahr jeden Gartenbesitzer fasziniert, und ungern hört er den Ratschlag der Alten:„Säest mi im April, komm i wann 1 will, säest mi im Mai, komm i glei.“ Ein Päckchen wiegt meist ein Gramm, aber wieviel Koru Saat darauf geht, das ist eine Wissenschaft, die nur die Samenhändler lückenlos beherr- schen. In ihren Katalogen ist das Märchen noch zu Hause. Könige, Prinzen und Prin- zessinnen sind noch nicht ausgestorben auf ihren Blättern, schöne Frauennamen sind den lieblichsten Blumen gegeben, nur die Politik ist aus dem Reich der Blumen ver- „Schwierigkeiten unzerstörter Städte nicht vergessen“ Kreisunmittelbare Städte wollen gegen Benachteiligung protestieren Weinheim. Die Arbeitsgemeinschaft der kreisunmittelbaren Städte Badens will da- gegen protestieren, daß bisher nur kriegszer- störte Städte aus dem Notstock Mittel erhal- ten haben. Der Weinheimer Oberbürgermei- ster Rolf Engelbrecht erklärte dazu am Diens- tag vor Heimatvertriebenen, durch die schnelle Bevölkerungszunahme seien auch die unzerstörten Städte in eine sehr schwierige Lage geraten. Diese Schwierigkeiten dürften bei der Vergebung der Millionenbeträge aus dem Notstock nicht übersehen werden. Kriminalbeamter als anonymer Briefschreiber Karlsruhe. Das Schöffengericht Karls- ruhe verurteilte einen 29 Jahre alten ehe- maligen Karlsruher Kriminalbeamten wegen falscher Anschuldigung und übler Nachrede zu 2% Monaten Gefängnis. Der Angeklagte hatte an den Polizeipräsidenten und den Ein Wettbewerb für Entwürfe von Goldschmuck Neue künstlerische Ideen sollen gefunden werden Pforzheim. Der Kunst- und der Kunst- gewerbevereir Pforzheim haben einen Wett- bewerb zur Erlangung von Entwürfen für goldene Schmuckstücke ausgeschrieben. Je- der Teilnehmer an diesem Wettbewerb hat je einen Entwurf für Armschmuck, Ansteck- schmuck sowie für einen Damenring einzu- zenden. 2000 DM sind als Preise ausgesetzt. Durch den Wettbewerb sollen neue künst- lerische Ideen gefunden werden. Vorausge- gangene Preisausschreiben hatten nur wenige neue Formen und Gestaltungsmöglichkeiten gebracht. Fangsweise Schädlingsbekämpfung? Bühl. zm Kreis Bühl werden staatliche Twangsmaßnahmen gegen diejenigen Obst- dauern erwogen, die sich der Schädlings- bekämpfung entziehen. Nach Ansicht von Landrat Trippel sind derartige Maßnahmen notwendig, um den mittelbadischen Obstbau beim gegenwärtigen Ueberhandnehmen der Schädlinge für die Zukunft zu erhalten. Südwestdeutscher Referendar verband gegründet Stuttgart. In Stuttgart wurde kürzlich ein dlichwestdeutscher Referendarverband ge- gründet, in dem sich die bisher in den drei Ländern Südwestdeutschlands bestehenden Interessenvertretungen der Referendare zu- ammengeschlossen haben. Ziel des Verban- des ist dle Vertretung der beruflichen Inter- eszen der Gerichtsreferendare in allen mit der Ausbildung zusammenhängenden Fragen doie die Förderung der fachlichen und so- 11 Belange im Bereich des neuen Bundes- ES. 5 Erfolgreiche Razzia der Zollfahndung Stuttgart. Beamte der Zoll fahndungsstelle Kuttgart kontrolllerten am Dienstag nach- Schienenomnibusse jez mittag einige Böblinger Gaststätten, nachdem in der letzten Zeit mehrfach beobachtet wor- den war, daß in diesen Lokalen ständig un- verzollte Waren umgesetzt wurden. Nach Mitteilung der Zollfahndungsstelle Stuttgart wurden an Schmuggelwaren unter anderem 1200 amerikanische Zigaretten, 82 Dosen amerikanischen Kaffees, 100 Pakete Tee, 27 Packungen Kakao und 75 kg Zucker beschlag- nahmt. Sämtliche Waren stammten von Be- satzungsangehörigen. Bauaultrag für Staustufe Besigheim erteilt Neckar wird von Heilbronn bis Stuttgart schiffbar gemacht Göppingen. Der Aufsichtsrat der Neckar- AG hat in der vergangenen Woche die Arbeiten für die Staustufe Besigheim im Zuge der Schiffbarmachung des Neckars von Heilbronn bis Stuttgart vergeben, wie der Vorsitzende des Südwestdeutschen Kanal- vereins für Rhein, Neckar und Donau, Prä- sident Dr. Otto Konz, am Dienstag in Göp- pingen mitteilte. Für den Ausbau der Stau- stufe, der etwa drei Jahre erfordern wird, stehen bisher 11 Millionen DM zur Verfü- gung. Wie Dr. Konz ferner mitteilte, be- Steht Aussicht, aus Mitteln der Arbeitslosen- fürsorge in diesem Jahre 13,5 Millionen DM für die Kanalstrecke Heilbronn— Stuttgart zu erhalten. Insgesamt werden hierfür noch 80 Millionen DM benötigt. 5 Seen tauchen aus der Erde auf Konstanz. Im nördlichen Voralpengebiet sind in den letzten Tagen mehrere kleine Seen buchstäblich aus der Erde empor- getaucht. Es handelt sich um Gewässer, die ohne sichtbare Speisung durch Quellen auch im Raum Freiburg Sie sollen vor allem den Bezirksverkehr bewältigen Freiburg. Die Bundesbahndirektion Karls- ruhe setzt mit Inkrafttreten des Sommer- Kahrplans am 18. Mai zum erstenmal auch im Raum Freiburg Schienenomnibusse ein, die mit Anhänger 180 bis 170 Perscnen auf euemen Polsterbänken Platz bieten. Die ner in Freiburg stationierten Fahrzeuge, die mut einern 110-PS-Motor und einem voll- automatischen elektromagnetischen Getriebe ausgestattet sind und eine Stundengeschwin- Skeit bis zu 90 km erreichten, werden von beiburg aus auf den Strecken nach Müll- eim, Herbolzheim, Bad Krozingen, Kenzin- n Lahr, Breisach und Himmelreich ver- kehren. Pie Schienenomnibusse sollen vor em den Bezirksverkehr in den weniger Jerkehrsreichen Zeiten bewältigen und be- mmte Verkehrslücken schliefen. Das Netz 115 Schlenetomnibusse, das im Bereich der Venbahndirektion Karlsruhe bisher nur auf der Strecke Radolfzell- Lindau bestand, soll i Südbaden mit der Zeit welter ausgebaut Werden. 1500 Immatrikulationsanträge onrelburs. Für das am 2. Mai beginnende delbune enester sind bei der Universität Vent urs bisher mehr als 1500 Anträge auf 20 ten atrikulation eingereicht worden. Den der en Teil der Bewerber konnte ein posi- fag Bescheid gegeben werden. Lediglich *. auf Zulassung zum Studium . hnmedizin und der Chemie und Phar- 0 konnten nicht berücksichtigt werden. Enesten ener Werden nur im Winter- 00 5 neu aufgenommen. Für Chemie- tuten armazie-Studenten ist in den Insti- lat nur eine beschränkte Zahl von Arbeits- zen vorhenden. Wieder Domfestspiele in St. Blasien Sddschelasien. Der Heilkurort St. Blasien im Wärzwald würd in diesem Sommer seine traditionellen Domftestspiele veranstalten. Geplant sind fünf Aufführun- gen des Mysterienspiels„Das Salzburger große Welttheater“ von Hugo von Hofmanns- thal. Im Fremdenwirtschaftsjahr 1951/52 zählte St. Blasien etwa über 195 000 Uebernachtun- gen und 7236 neu angekommene Gäste. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 25 Prozent bei den Ankünften und um sechs Prozent bei den Uebernachtun- gen. Baggerloch soll kultivierter Zudestrund werden Alter Plan von Stadtverwaltung und Firma Kief soll verwirklicht werden Ludwigshafen. Vorerst sind es wenige, die weiher wieder hervorzuholen, in dem beab- sich in der wohligen Frühlingssonne aalen. In einem Monat, längstens aber in sechs Wochen, wird der normale Badebetrieb auf Touren kommen und für viele die Frage nach dem „Wohin übers Wochenende“ letztlich die Frage schlechthin sein. Für die Oppauer und Friesenheimer ist dieses Problem mit dem„Willersinns gelòst. Oggersheim liegt in bezug auf Wasser(Wei- her) nicht gerade ungünstig und hat zudem ein eigenes Strandbad. Am Stadtpark und an der Blies Aber, wird es erfahrungsgemäß wieder recht eng zugehen. Viele Ludwigshafe- ner zogen es daher vor, in den letzten Jahren die Großstadt ganz hinter sich zu lassen und über Rheingönheim in die„Blauen Bade- geflelde“ zu radeln, um dort abseits des Häu- sermeers Erholung und Entspannung zu suchen. 0. Die„Blaue Adria“ und der„Kief“ sind die markante Punkte. Ganze„Fahrradkara- wanen“,„Fußvolk“ und„Motorisierte“ in nicht abreißender Kette, begegnen uns an den heißen Sonntagen auf dem Weg zwischen Rheingönheim und Altrip. Diese Entwicklung veranlaßte die Stadtverwaltung, ihren im Jahre 1938 aufgegriffenen Plan für den Kief- beamnt. Keine Blume darf den Namen eines Politikers nach einem alten Uungeschriebe- nen Gesetz tragen. Jede Landschaft und jede Stadt hat ihre Gartenkunst, die auf ihre Weise ein Ab- bild in den„Gärten vor den Toren“, dem Stückchen Land des kleinen Mannes, hat. Hin und wieder rüttelt die Zeit an der tra- ditionellen Romantik. Wenn die Groß- mütter von ihren Lieblingsblumen„Trä- nendes Herz. sprachen, so nennt sie der Berliner„Mädchen in der Badewanne“. Er zieht die rosa Blütenblättchen auseinander und glaubt mit viel Phantasie ein badendes Figürchen darin zu sehen. Die Gartenzeit hat begonnen, und jeder der ein noch 80 kleines Fleckchen Erde besitzt, sagt genau Wie Strindberg:„So habe ich es mit mei- nem Garten angestellt; und mit dem bin ich sehr zufrieden, vielleicht weil er mein ist.“ Oberbürgermeister von Karlsruhe, den Ge- neralstaatsanwalt und den Landesbezirks- Präsidenten anonyme Briefe geschickt, in denen er mehrere Kriminalbeamte strafbarer Handlungen bezichtete. So hatte er einen im vergangenen Jahr verstorbenen Kriminalrat beschuldigt, von einer Fabrik zu verdächtig 5 günstigen Bedingungen eine Nähmaschine erhalten zu haben. Ferner habe sich der Kriminalrat vor der Währungsreform von einem Kriminalinspektor Anzugstoffe und einen beschlagnahmten Betrag von 20 000 Mark geben lassen. In der Hauptverhand- lung widerrief der Angeklagte sein ur- sprüngliches Geständnis, Urheber der fal- schen Anschuldigungen zu sein. Er konnte aber mit Hilfe eines Schriftgutachtens über- kührt werden. Flüchtende Kaffeeschmuggler unter Feuer genommen Lörrach. In der Nacht zum Montag stieß eine deutsche Zollstreife an der Schweizer Grenze bei Lörrach auf eine dreiköpfige Schmugglerbande, die im Begriffe war, eine größere Menge Bohnenkaffee über die grüne Grenze in das Bundesgebiet zu bringen. Nach dem Anruf der Zollbeamten versuch- ten die Schmuggler zunächst unter Preis- gabe der„heißen Ware“ zu flüchten. Die Beamteii eröffneten jedoch sofort das Feuer und zwangen die Flüchtenden zu halten. Nur einem Schmuggler, einem Schweizer Staatsangehörigen, der erst kürzlich wegen einer Schmuggelaffäre eine längere Frei- heitsstrafe in einem deutschen Gefängnis verbäßt hat, gelang die Flucht. Die Zoll- streife konnte einen Zentner Kaffee sicher- stellen. oder Flüsse infolge der ungewöhnlichen Grundwassermengen dieses Frühjahrs von unten her entstehen, So ist am Dinkelberg bei Lörrach der„Eichener See“ jetzt wieder zu sehen, nachdem er zuletzt nur in den Jahren 1947 und 1950 einmal kurz auf- getaucht war. Auch im badenseenahen All- Säu-Gebiet bei Lindau ist ein solcher See entstanden. Die Bildung derartiger Seen wird im Alpenvorlande durch das poröse Kalkgestein des Jura begünstigt. Pfahlbauten werden renoviert Ueberlingen. Der Verein für Pfahlbau- und Heimatkunde in Unteruhldingen hat auf seiner Jahresversammlung beschlossen, die Renovierung der beiden ältesten Pfahl bauten in Unteruhldingen fortzusetzen. Außerdem soll in Kürze der erste Bau- Abschnitt für das Projekt„Alemannischer Hof“ in Angriff genommen werden. Der „Alemannische Hof“, der als Museum dient, Soll aufgestockt werden, wodurch Räume für die wissenschaftliche Forschungsstelle gewonnen werden. Das Albtal unter Naturschutz Karlsruhe. Das Albtal zwischen Ettlingen und Frauenalb soll unter Naturschutz ge- stellt werden, um es in seiner natürlichen Schönheit mit seinen Wiesen, seinem Wald und seinen die Albbegleitenden Baumgrup- pen und in seinem schönen Landschaftsbild zu erhalten. Es soll vor allem verhindert werden, daß das Albtal durch wildes Be- bauen mit Wochenendhäàusern, Verkaufs- buden usw. in seinem Bild beeinträchtigt wird und daß Hochspannungsleitungen oder Steinbrüche angelegt werden. sichtigt ist, mit der Firma Karl Kief zur Er- richtung eines Strandbads für den Stadtkreis Ludwigshafen zu einer Einigung zu kommen. Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Grundstücksausschuß hat noch nichts be. schlossen. a Ungeachtet dessen jedoch trifft die Firma Karl Kief alle Vorbereitungen, um zur kom- menden Saison das projektierte Strandbad in seinen neuen Uferlinien erscheinen zu las- sen und verschiedene Tiefen— für Kinder, Nichtschwimmer und Freischwimmer— aus- zubaggern. Auch die Planierung der Liege- wiesen und Parkplätze wird gleichfalls vor- bereitet. Auch die Stadtverwaltung will sich mit der Entsendung eines Bademeisters, einzel- ner Rettungsschwimmer und eines Rettungs- bootes in den Badebetrieb einschalten. Die Errichtung der vordringlichen Abortanlagen ist gleichfalls zugesichert. Vorausgesetzt, daß der Grundstücksaus- schuß sein„Ja“ sagt, soll das Strandbad in nicht allzu ferner Zukunft Umkleidekabinen, Erfrischungsräume sowie Spiel- und Rast- plätze erhalten. Und, wenn alle recht behal- ten, auch eine Ommibus-Sonderlinie.= 68 605 . 5 1 N 2 — 5 2 2 r 2 2 . . 2 . — —— 8 — 2 2 2 25 . 5 25 7 urben frohe Staſſe shortlieli flotte Formen! Sie geben Gelegenheit, sich farbenfreudiger und abwechslungsreicher zu kleiden, Was die Vorliebe für die sportliche ko mbinomion verständlich macht. Vom einfarbigen weed bis zum lebhaften Donegal finden Sie alle Frbnucncen vertreten und können unter Mustern, wie Noppen, Fischgräten, Diogonol u. d., Wählen. Aber quch bei den Formen ist jede Abwechslung geboten. Es gibt ebensogut schlichte Sciklcos, clie ihre sportliche Note allein durch die gufgesenten Taschen befonen, wie dber duch Sakkos mit einge- legten falten in der Vorder- und Röückenpeirtie, mit Fasse, Sörtel oder Golffalte im Röcken. Kurzum: jeder Geschmack kommt quf seine Rechnung. Seikkos 39. 39. 75, 89.— 78. Hosen, Kemmgarn, Fresko und. Flenellstoffe 13,50 29,80 38. Sabar dine 49,.— 65. 79. ſeilzahlong gqurch Südwestdeutsche Kkondenkreditbank DAS BEKLEIDUNGSHAUSs SEIT 1890 MANNHEIÄM O 5, 2-6 am ersten NMal-Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet! Seite 6 N MORGEN rr e r a 80 8 0 5 0 0— 13.00 15.00 17.00 19.00 21.00 Vorverkauf ab 10.00 Uhr Vielseitigen Wünschen entsprechend erneut auf dem Spielplan! DER 1951 FREISGERKRUNTR FILM! Uhr 7 5 1 * 08 Telefon 318 20 ISA UND JUTTA GUNTHER Antje Weissgerber Peter Mosbacher Senta Wengraf Hans Olden- Gustav Waldau „Einer der besten deutschen Nachkriegsfilme“ Seit der Uraufführung am 21. Dezember 1950 sahen den Carlton-Film„Das doppelte Lottchen“ sechs Millionen Be- sucher. Ein Erfolg, wie ihn nur ganz wenige Filme auf- zuweisen haben. Wer diesen entzückenden Film sieht, ist begeistert. Versäumen auch Sie ihn nicht! HEUTE, 1. Mai letzter Tag! Alles lacht über das herrliche Lustspiel 71.6 Breite str. Telefon 3 26 35 DN Over lam · Mun lalimei. Jiny Nin 25 le 5 f J J805 Se, GEN TTIEHAH- cownov AB FREITAG 2. MAl ein sparnungs- geladener Film nach dem Beg. * 10⁰5 u f 2 5 „Captain Fury“ von W. de Mille mit VICT. MeLAGLEN BRIAN AHERNE JONE LANG Ab Freitag! 10.00, 11.48, 22.20 So. 11.00 u. 22.20 WILLIAM BOD auf den Spuren von KARL MAX im Kampf gegen Araber. Beduinen und Beiruger Jugendfrei) nes, Ein Platz an de- Sonne Neckarau raglieh: 2030 Uhrz 80.: 18.00 und 20.0 Uhr OtVNuP Rendezvous in Paris Beginn! 138.45 urid 21.00 Uhr Kafertal In SONDER VORSTELLUNG 14.00, 16.30 Uu. 23.00: Telefon 5 20 56 C. 1 1 1 0 TD 1 ¶ Ein Farbgroßflilm 3 22 TEMPO. sPANNUuNG- HUmMonR: DiE MENS NEFATTE Ein Kriminalfilm internationaler Extraklasse Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr A FREITAG: Größter Fim A LA NF LAB DS Das Brandmal DN NERSTAG LETZTER TAG: HNANNA AMoN mit Kristina söderbaum Mittelstraße 41 beginn! 1 1600, 1 una 2000 Ur * Am Meßplatz Telefon 5 11 86 MAN DARIN Chines. Restaurant Bar Mhm., 8 1, 15 Telefon 434 78 Heufe 7402 e 2 94 5 AN NE WoRMsS, Mainzer Straße 5 DAS TIHMEATER MII OEN GUIEN FHMEN UNO OEM GUIEN ION BA N 1 E R Unterhaltungsstätte MORGEN PREMIERE! dialos: ERICH KASTNER Täglich Programm Bis 4 Uhr früh geöffnet Morgen, Freitag, sind die Hauptdarsteller Marina Ried, Ethel Reschke und Rudolf Platte bei den Vorstellungen 16.00 Uhr, 18.15 Uhr u. 20.30 Uhr persönlich anwesend 5 Ein Bombenlustspiel mit einer Bombenbeselzung! 5 3 8 alls der. Cel, de Miu 5 Bitte die veränderten Anfangszeiten beachten: 8 1 300%, Schachtel 80 g Täglich nur: 13.00, 17.48, 20.30 Uhr.(Telefon 4 46 40 ol Fumardel speme mechalt er aunnelmer dbendahzuemfe stellt nochmals zur Diskussjion den vielbesprochenen K äutner-Film: Der Apfel is fab 5 4. Mal, 11 Uhr, im 2 „ 5. 5 5 I-Liter· Flasche o. Gl. 140 Hiensteiner Domtal nss ue 5 N 3, 1 DuAIVIVVY XANE der weli berühmte Komiker in einem tarbenprächtigen Revue-Film Radio-Hoftmann G 2, 7[Merktpletz) Telefon 31170 liefert Markengeräte, repariert exakt u zeigt Ihnen Fernsehen Telefon 4 03 97 Das Doppelleben des Aok ksckg Haus Holl Skons THO Mall MaRNMA RIED 1 2 1 i Rübolk PIATTk 5 ee„ stan 8„ 5 7 co 8 8 3 mit Virgina Majo- Boris Karloff u. a, m. 7 ůlrleül 222 due Kanten Die reizendsten Girls, die herrlichsten S e Einfälle, die tollsten Sensationen- und im belten met 805. GEZA Wil Bouuay 13.30 15.30] Mittelpunkt Danny Kaye, der größte vixroꝝ VST RuxE FHDοhl,i od u reer NEU 18.15 20.45 Komiker aller Zeiten! Ein Massenaufgebot von Komikern mit einem Oberangebot von lustigen Einfallen und tollsten Verwechslungen! Ein Lustspiel zum ZWEIMAL ansehen! DER VOR VERKAUF NAT S EGONNEN De große Caruso 1345 60 183 2630 Alexander Dumas gab den Stoff zu dieser Verfilmung grandiosen Ausmaßes rat Halls Tn0 Die Memoiren eines Arztes) N G ee Telefon 3 18 96 MO.-Fr. 12.00 33.-So. 10.00 13.45, 16, 18.15, 20.30 Sa, auch 22.30 Uhr fel. 32148. Vowerk. Stets erhältlich in den bekannten Fachgeschäften. LANE: 3 ROIE Tauben Heute Premiere ERaumu A 5 Dreh- San e 5 Ab Freitag: 14.30 16.30 18.45 21.00 Sa. auch 23.00 Heute Premiere ORSON WELLES als genialer Scharlatan ein STOpF — eine ROLLE. ein FILM RUTH BRU eK Bekannt durch olle deutschen Sender cUugRTr-MAx RIeHTER Deutschlands bester Zeitsctiriker Heute letzter Tag! ERROL FLYNN in: Günstling einer Königin NANNA ANON. Beginn täglich 18.00 und 20.30 Uhr l Freitag und Samsta 37 0 Spätvorstellg. 22.30 5 Terror über Colorado eee. Filmpalast Neekarau Telefon 4 88 65 Ab morgen: Tägl. ab 20 Uhr geöffnet— Kabarett nach 21 Uhr— Eintritt frei— Parkplatz irei Mannheims QWDai-Oesse erwarfef Ihren Besuch 2 Um zahlreichen Besuch bittet: Ganz NMannem steht Kopp ASS ines! Die neuesten Attraktionen und prominentes ten Schausteller Europas sind vertreten ber Mannheimer Schaustellerverein- gegründet 1904 Krugs Konftiliiten dieses Mal am Welnzelt, empfiehlt die bekannten Spezia- täten aus eigener Fabrikatfon Na! vas alnenknusner-Haus ist wieder da- mit seinen Spezialitäten an echt. bayer. Magenbrot, Marke Enzianblüte Sle isf wieder da Ve pfälzer Weinhalle in der Sie sich guf der Mol- Messe im vergongenen Jahr s0 wohl gefonlt hoben. Unsere auserlesenen Messe-Schlager Pfälzer Weine ese, e e wieder der groſße in bekennter Söte Kochs NOSTSRATWURSs TE för Mannheim ein Begriff 1 gli ch 5 5 9 22 abel Uhr HMähneken am Spieß in ausschen das gute Pfislerer- tau Schrammelmusik Es laden freundlichst ein: SG EORMG Keen u. FRAU — KON UEN-H AUS A. GEURTSCHIN auf der Mannheimer Messe direkt neben dem Markt- Stüöbl Türkischer Honig speziolitäten; Gebrannte Mandeln u. Java · Nüsse, Türkischer Frucht- nougat sowie Dessertstangen aus eigener Fabrikation —— ein Erlebnis auf der Besucht Bauschs humoristische guts chbahn Wer im Leben noch nie gelacht, dem wird das Lachen hier beigebracht. Immer eine Fahrt ACHTERBAHN mii den fiefsfen Iälern lehmanns Sügigkeiten ein Begriff für die Mann- heimer Messebesucher. Z. Z. der modernste ver- kaufswagen an der Neckarseite Schalers F. W. HER HAUS —— — — Die altbekannte Konditorei Reitz ist auch zur Mai-Messe wieder eingetroffen.. Seit 1905 bringen den gewönschten Werbeerſolg neui Mtomstrahlenschall neu! esge-Ronulopel föhrt alle 368 en Speziolitéten Zum erstenmal in Mannheim. Bekannt durch Presse und Film. DIE SENSATION VOM MUNCHENER OR TOBEREEST 51 —— Sportpalast Jakob Krist 2 eig t: Berufsboxkämpfe und Herausforderungskämpfe Donnerstag, 1. Mai Ne 0 1 — 00 „ ursprün⸗ werksch tg allet tend sic) den Ehr wenn da immer schieht einer be Forbedin dauer] rechtigꝶce Sia „Pötte „Das 90 laute Raschię baltungs angehör rohen echter 1 umschlie tätig sei Jahr wie woch die fand. Nach Klaus R ein wahl Pott wit Tlügel 8. heimer chim Po hafen 8. kundtat, gelmann die bril! arbier Der Kreuz h Rose“ Se Einle Hugo IL. Lätigkeit Geschäft der von stunden len für Allein al Stunden Sonstige sonstige 1137 unc stunden Veranste Wigshafe ner dank sonders Sammlur des nde sie Durch d. Handl 0 Uhr, nika-Ciu konzert Franken Der 1 hält heu berg“(8 5 ab maus, Steht. 8 Der 1 staltet ar rudern n ist feier! treffen 8 mit Tan Anker Samstag, zen Mar 1 5 7 schaft. Der Wehr wise tet der Erinzreg Der B beitsopfe — Pil . Die. Regina. I. eat, Der 5 Grün is chillerpl 2. Ma g deiner 5 f Necho b. 101 — 1 I bie 1. 101/ Donnerstag, 1. Mal 1982 er eee LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ eee e Seite . 1. Mai. fruker Kampftag, heute, nachdem die ursprünglichen Mindest forderungen der Ge- werkschaftsbewegung erreicht sind, ein Feier- tg aller Schaffenden. Die Arbeit ruht, wäh- tend sich die Werletätigen zusammenfinden, um den Ekrentag der Arbeit festlich zu feiern. enn dabei die Arbeitnehmer auch Reute noch immer wieder ihre Stimme erheben, so ge- achießnt dies in der Absicht, gemeinsam an einer besseren Zuſcunft mitzubauen und die horbedingungen zu einem würdigen Leben dauernaften Frieden, Arbeit und soziale Ge- fechtigkeit— zu erlangen. Stars des Mafional- Theaters bei„Raschig“ zu Gust „Föttchen“ konnte ein Bomben-Programm ansagen/ Tanz bis zum Morgen „Das Beste ist gerade gut genug für uns“, 60 lautet die Devise der Werksleitung von Raschig“ für die alljährlichen großen Unter- haltungsaberide, bei denen sich die Betriebs- angehörigen mit den Pensionären für einige onen Stunden vereinen. Das feste Band echter Kameradschaft, das auch die noch umschliegt, die heute nicht mehr im Werk tätig sein körmen, erwies sich auch in diesem Jahr vrieder, als sich am Dienstag und Mitt- woch die große„Raschig-Familie“ zusammen- tand. Nach herzlichen Begrüßungsworten Dr. Klaus Raschigs rollte in pausenloser Folge ein wahres Bombenprogramm ab, das Walter Pott witzig und spritzig ansagte. Auch am Hügel saß ein prominenter Gast vom Mann- heimer Nationaltheater, Kapellmeister Joa- chim Popelka, dessen Beliebtheit in Ludwigs- hafen sich wesentlich herzlicherem Beifall kundtat, als ihn sonst der begleitende„Flü- gelmann“ erhält. Für ein Strauß-Lied und die brillant gesungenen Cavatine aus dem . erntete Theo Lienhard Stürme Begeisterung und auch der charmante Der Ortsverein Ludwigshafen des Roten Kreuz hielt am Sonntag im Gasthaus„Zur Rose“ seine Generalversammlung ab. Einleitend gab der erste Vorsitzende Dr. Hugo Lechner, einen Ueberblick über die Latigkeit der Ortsgruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr. Er wies auf die große Zahl der von den Mitgliedern geleisteten Dienst- gunden(insgesamt 6804) hin und dankte al- len für ihre freiwillige Einsatzbereitschaft, Allein auf die Bahnhofswache entfielen 3738 Stunden und 220 besondere Hilfeleistungen. Sonstige Hilfeleistungen 690, Transporte 34, sonstige Wachen 299. Von den Helfern seien 187 und von den Helferinnen 297 Arbeits- Kunden geleistet worden. Bei allen größeren leranstaltungen sei das Rote Kreuz Lud- ligshafen auf dem Plan gewesen. Dr. Lech- ner dankte den Helfern und Helferinnen be- eonders für ihre Einsatzfreudigkeit bei den mmlungen. Da der Krieg fast alles Eigen- tun des Ortsvereins vernichtet habe, be- lde sich dieser in ständiger Finanznot. Dureh den Erfolg der Sammlungen sei es Ludwigshafen im Spiegel des Tages Handharmonika-Konzert. Am Samstag, Uhr, veranstaltet der erste Handharmo- ka- Club Ludwigshafen ein Frühjahrs- donzert in der Eisenbahnerkantine an der Frankenthaler Straße. Der Bund der vertriebenen Deutschen hält heute, 19 45 Uhr, im Restaurant„Wein- 5 Stadtteil Friesenheim) eine Kundge- A ab, die unter dem Motto„Ohne La- 8 kein Verteidigungsbeitrag“ 7 00 Ludwigshafener Ruderverein veran- tet am Sonntag, 11.15 Uhr sein großes An- Aulern mit samtlichen Booten. Um 10.30 Uhr t keierliche Bootstaufe und um 19 Uhr leten sich die LRVler zur Familienfeier mit Tanz. Aukerlichten bei den Marinern. Am een las, 20 Uhr, treffen sich alle ehemali- 1 Marineangehörigen im Lokal„Wal- f a zur Neugründung einer Kamerad- chaft. 8 Verband deutscher Soldaten. Einen 5 de denschaktlichen Vortrag veranstel- rer VDS am 2. Mai im Lokal„Ries“ Meregentenstraße). 15 Bund hirnverletzter Kriegs- und Ar- opfer hält am 4. Mai, 9.30 Uhr, im Lo- — Wa s gehen wir hin? behlmthester im Pfalzbau:„Mein Freund, der n,— Rheingold-Theater:„Hanna Amon“. Kurbel:„Flit 5 555 N„Flitterwochen zu dritt“. later enter:„Der große Caruso“.— Heli- Das tanzende Wien“; Spätvorstellung: Grün bel— Filmtheater Gartenstadt: chlllerdl. die Heide“.— Lichtspielhaus am platz:„Es geschehen noch Wunder“. Bestattungen Feldhäuser Erhard, 73 J., Friesen- rage 166; Friedhof Friesenheim 15.00 Katharina Mohler, 82 J., Fürstenstr. 15: or Mundenheim, 14.00 Uhr. 2. Mal: deimer St Ar.— kotes Kreuz leistete 6804 treiwillige pienststunden Geringer Mitgliederstand läßt Aufgaben nur schwer bewältigen Beigeordneter Peter Trunp soll hauptamtlich werden Die sozialdemokratische Stadtratsfraktion reichte für die nächste Sitzung des Ludwigs- hafener Stadtrates einen Antrag ein, den ehrenamtlichen Beigeordneten Peter Trupp zum hauptamtlichen Beigeordneten auf die Dauer von acht Jahren zu wählen. Zur Begründung des Antrages führte die SpD- Stadtratsfraktion an: „Im Jahre 1948 beschloß der Stadtrat der Stadt Ludwigshafen eine Gemeindesatzung, Wonach neben dem hauptamtlichen Ober- bürgermeister noch drei hauptamtliche und ein ehrenamtlicher Beigeordneèter anzustellen sind. Infolge Fehlens geeigneter Bewerber wurde nur die Stelle eines 1. Beigeordneten und Allgemeinen Vertreters des Oberbürger- meisters hauptamtlich besetzt Zum ehren- amtlichen Beigeordneten wurde das seit 1946 die gleiche Funktion ausübende Stadtrats- mitglied Peter Trupp wiedergewählt. Nun war schon seit 1946 die Inanspruch- nahme des Beigeordneten Trupp als Dezer- nent für das Wohnungswesen, Standes- beamter und verantwortlicher Leiter der Geschäftsstelle Oppau derart umfangreich, daß von einer„ehrenamtlichen“ Tätigkeit in Wirklichkeit keine Rede sein konnte. Nach- dem Herrn Trupp 1948 zu seinen bisherigen Dienstaufgaben noch das Wohlfahrtsdezernat und der städtische Schlachthof übertragen wurden, wird seine volle Arbeitskraft weit über das normale Maß in Anspruch genom- men. Wir weisen noch darauf hin, dag wohl in allen Städten von der Größe Ludwigs- hafens diese Dezernate hauptamtlich besetzt sind und die Amtsführung von Herrn Trupp bis jetzt die volle Zustimmung des Stadt- rates gefunden hat. 5 Hans Beck, ein quicklebendiger„Schöner Sigismund“, geflel vortrefflich, Bei den Da- men schoß nicht die Operetten-Diva Carla Henius, sondern die Kabarettistin Paula Stauffert den Vogel ab. Ihr„Ich bin heute so fidel“ und„Ach Jott, wat sind die Män- ner dumm“ wurden aber auch mit vollende- ter Meisterschaft„verkauft“. Das Ballett hatte zwar nicht gerade seine zwei Besten entsandt, Walzer, Step und ein wilder Boogie wurden jedoch dankbar aufgenommen. Die Pianistin Meta Heuser fand für die nicht ganz in den Rahmen eines Unterhaltungs- abends passenden Chopin-Vorträge die ver- diente Würdigung. „Für die Alten ein guter Tropfen, für die Jugend ein Tänzchen“, so lautete die Devise des gemütlichen Teils, der die Werksange- hörigen bis in die Morgenstunden vereinte In großer Besetzung spielte Kapelle Willi Stadter zum Tanz auf und in vorgerückter Stunde mischten sich immer mehr vom„wür⸗ digen Alter“ unter die munter-bewegte Jugend. 5 wenigstens möglich gewesen, 16 Uniformen und 15 Mäntel neu anzuschaffen. Der Orts- verein Ludwigshafen zähle heute leider nur 90 Mitglieder, während ihm vor 1933 allein 400 Frauen angehörten. Es sei daher außer- ordentlich schwer, bei diesem geringen Mit- Eliederstand alle Aufgaben zu bewältigen. Kreisverbandsvorsitzender Hans Flick betonte, daß der Ortsverein Ludwigshafen trotz der geringen Mittel, die ihm zur Ver- fügung gestanden hätten, viel dazu beige- tragen habe, daß das Rote Kreuz sein An- sehen wieder gewinnen konnte. Bei der anschließenden Wahl wurden Ge- org Klee zum zweiten Vorsitzenden, Georg Dörrlamm zum Bereitschaftsleiter, Frau Paula Klein zur Bereitschaftsleiterin, Fran- ziska Prieter zur Schriftführerin und Wil- helm Deffner zum Schatzmeister gewählt. Der Posten des ersten Vorsitzenden stand auf Grund, eines dreijährigen Wahlturnus nicht zur Neuwahl. Außerdem wurden noch vier Beiräte gewählt. kal„Walhalla“ seine Monatsversammlung ab, wobei Dr. Deforth referieren wird. „Aurora“ verpflichtete neuen Chorleiter. Der Männergesangverein„Aurora“, der nach dem Kriege zwar an die Tradition an- knüpfte seinen früheren Glanz aber noch nicht wieder erlangen konnte, hat Dr. Was- sermann als Dirigenten gewonnen. Der Ver- ein erhofft unter dem bewährten Chorleiter eite neue Blütezeit. Lebensgefährlich verletzt wurde der Fah- rer eines Tempo-Lieferwagens, der auf der Bundesstraße 38 zwischen Maudach und Mutterstadt vom Anhänger eines überholen- den Lastzuges erfaßt, gegen die Lokomo- tive eines Lokalbahnzuges geschleudert wurde und, schwer beschädigt, auf der Straße liegen blieb. Die Schuld soll bei dem Lkw.-Fahrer liegen, der nach dem Ueberholen sofort wieder scharf nach rechts fuhr. Zwei Kradfahrer stießen an der Stra- Beneinmündung Oppauer und Langgarten- straße so heftig zusammen, daß beide Ma- schinen beschädigt wurden und einer der Fahrer schwere Verletzungen erlitt. Volksfestliche Maifeier in Oppau Im Anschluß an die Maifeier im Ebert- park veranstaltet das Ortskartell Ludwigs- hafen-Oppau des DGB nachmittags um 15 Uhr wie im Vorjahre eine volksfestliche Lokalfeier, die bei schönem Wetter im „Samdloch“ bei ungünstigem im Saale„Zum Roten Löwen“ abgehalten wird. Als Fest- redner wurde der Redakteur der„Welt der Arbeit“, P. Mühlbach, Mainz, gewonnen. Es wirken mit: sämtliche vier Gesangvereine von Oppau Edigheim, die Turnerinnen des Turnerbundes 1889 Oppau, die Natur- freundejugend Oppau-Edigheim, sowie das Bebi Blasorchester Grün, Rheingönheim. x ccd denne sss 08 N * N e SRAUN-GUALHTAT HAT SICH BEWANHRTI r N N n 5 N Deer 2 N Jugendliches Damen- Sommerkleid dus modischem Uni- Popeline, entzückende 9 90 Pastellfarben, aparte Boleroform flottes Damen- Kostüm, neuzeitliche Form, kammgornortige Stof. 7⁰⁰ fe, moderne Dessins Herren- Sport- Sakko, beliebte Noppen- und fischgratmuster, 0 50 solides Matericl, flotte Sportform Herreh-Sakko-Anzug, moderne zweireihig form, Streifenmuster uncl fil q fil, fragföhige Stoffe, solide Verar- beitung 8⁰⁰ NMANNHE INN N 73 2 Am Meimorlet-Sonnteg, 4. Mal, von 14 bis 18 Uhr geöffnet! — Z, ll, Hue, , eue. uu. e, — emil. Paradeplatz. Planken Ecke Breitestraße 50 EF r e 8 N. a Sonntag, den 4. Mai von 14 bis 18 Uhr geöffnet 2 Nochdruck verbote —— e Merce Mit Sportw. Brescia erhebli- schwer! dei den die Z den, di. empfun ebenso also, d Grand-! Die Rennwe Sportwe I HBennbet wagen Lander, mitkarne fähige 8 Italiene: Seite g porsche Touren Aus des kleine F wurde llegemo! dem Ge Mille Es 18 cedes Be Lang un dieser A nalen K sprung geglicher ten eigen engekaßt Stelle, un machen, Bei Run mäbig k. traut. D: dusgesue Landstra Acht wol Rom und wendigle machen lung zu nm einem agen d Aus hat Rude SSL. dis und Kar ge“ I. Brüder Cuastalle mal als! sonstigen noch Hu dieses R. Porsch bis 1500 Perckheit durch Gr Frankenk erkolgt ir nen Fahl A0 Uh. Legen 1.0 rend die Uhr abfe Nachtfah. ö Eine f lch gest Cesellsch Rahmen ten Boot; erkolgter der Ada tradition unglückli dauarbei liger, blu durch Fr Verstorbe iy Ne schlief fahrern Leiter H. Jungkern pe ar teiligung Woran ii nahmen. „Gr Am 4. Im Ra! wird am den„Gro gen. Es n. Lahrer al zümderg Sonnta 8 2 Mannhein erwarten Leider Intwicklt Mal w des 80 5 um den Ten in eine getragene dem 10 dielten 4 mt 1278 ragende Aedenepi er Hilde 02, 6.3. ret Der 2 Als die Ist eg 10 Arka 918 krittskart, ag im* haben. N Partie 8 castle Un Arsenal! 12 dlesmal nonjere⸗ zen in ten sind. — e 2 2 2 1 2.— PP r 2 5 2 N e 2 —— 1. Mai 1932 MORGEN 3 ſtoßles Sporſuagen- Nennen Irland— ein großer Fußballgegner 5 None 3 5 W 82 3 16767%%%%%.„ 9 4. 4 E 4e E IL öln die Jom Con 4 tin 2(Köln); Rahn(Essen), Klodt(Schalke), Stol- Mercedes und Porsche bei„Mille Miglia“ Mit dem Zug vom Rennwagen zum reinen Sportwagen hat das 1000-Meilen-Rennen von Brescia für die Motorsport- Enthusiasten noch erheblich an Bedeutung gewonnen. Das Schwergewicht liegt nicht mehr ausschließlich dei den Rennwagen, die im Laufe der Zeit in die Zwangsjacke von Formeln gepreßt wur- den, die nicht nur in Deutschland als solche empfunden wird. Mercedes-Benz sagte hier ebenso Nein, wie Alfa Romeo. zwei Werke also, die Jahrzehnte hindurch den Ton im Grand-Prix-Sport angaben. Ziel: Souveräne Sportwagen Die Italiener haben ihre hochgezüchteten Rennwagen nach den zulässigen Regeln als Sportwagen frisiert. Alle Erfahrungen aus dem Bennbetrieb wurden für rennsportliche Sport- wagen ausgewertet. Die Herrenfahrer aller Lander, die beim Grand-Prix-Sport nicht mehr mitkamen. verlegten sich auf das leistungs- fähige Sportfahrzeug, das ihnen Engländer und Italiener zur Verfügung stellten. Von deutscher seite ging aber Mercedes-Benz ebenso wie porsche davon aus, vom zuverlässigsten Tourenwagen her dieses Problem zu lösen. aus dem schnellen Reisewagen, wie es der kleine Porsche und der große Mercedes sind. wurde der Vorstoß unternommen. in die Hegemonie der Italiener und Engländer auf dem Gebiete des Sportwagens einzubrechen. Mille Miglia— als Probe aufs Exempel? Es ist daher ein großes Wagnis, daß Mer- cedes Benz seine Werksmannschaft Caracciola, Lang und Kling gleich im schwersten Rennen dieser Art erstmals zu dem großen internatio- nalen Kräftevergleich einsetzt. Kann der Vor- sprung des Auslandes beim ersten Schlag aus- geglichen werden? Mit der den Mercedes-Leu- ten eigenen Gründlichkeit wurde diese Aufgabe engefaßt. Seit Wochen schon sind sie an Ort und stelle, un sich mit den Eigenarten vertraut zu machen, die dieses gewaltige Rennen verlangt. gei Rundstręckenrennen sind die verhältnis mäbig kurzen Pisten allen Fahrern schnell ver- traut. Dabei handelt es sich ohnehin meist um zusgesucht gute Strecken. Bei den 1600 km Landstraße, die in Form einer weitgezogenen acht von Brescia über die Apenninen nach zom und zurück gelegt sind, gibt es kein„Aus- wendiglernen“. Die äuhßeren Bedingungen machen es schwer, die richtige Vergasereinstel- lung zu finden und beanspruchen das Fahrwerk n einem Maße, daß nur wirklich zuverlässige agen das Rennen durchstehen. g Das deutsche Aufgebot Aus der Werksmannschaft von Mercedes bat Rudolf Caracciola 1931 auf dem Mercedes- SSKL dieses Rennen gewonnen. Hermann Lang und Karl Kling sind auf diesem Gebiet„Neu- linge“. Lang hat aber wenigstens schon Erfah- rungen mit italienischen Rundstrenken. Die schärksten Gegner für die Untertürkheimer sind die italienischen Ferrari, Alfa Romeo und die englischen Jaguars. Ferrari bietet mit 2,7 L-Werkswagen Taruffi, Scotti und Borniglia uf, aber auch die zahlreichen Privatfahrer haben hier ein Wort mitzusprechen. So die Brüder Marzotto, ferner Biondetti(Scuteria Guastalla), der schon zweimal siegte und ein- mal als Beifahrer mit zum Siege beitrug. Von sonstigen deutschen Fahrern gelang es nur noch Huschke von Hanstein im Jahre 1940, dieses Rennen zu gewinnen.. Porsche ist mit zwei Wagen in der Klasse bis 1500 cem(Polensky/ Miyorini und Graf Berckheim/ Graf Lurani), in der 1100er Klasse durch Graf Metternich/ Graf Einsiedel und von Frankenberg Wieselmanm vertreten. Der Start erkolgt in Minuten- Abständen so, daß die klei- nen Fahrzeuge zuerst abbrausen(Samstag ab A 00 Uhr), die mittelschweren Porsches sind gegen 1.00 Uhr am Sonntag an der Reihe, wäh- rend die Mercedes am Schluß etwa gegen 5.00 Uhr abfahren. wobei ihnen die beschwerliche Nachtfahrt erspart bleibt. Bootstaufe bei der PGM Eine strahlende Aprilsonne und die fest- lch gestimmte Kanutenfamilie der Paddel- Gesellschaft Mannheim waren der àußere Rahmen der Feierstunde vor dem neuerstell- ten Bootshaus an der Rheinpromenade. Nach erfolgter Flaggenhissung erinnerte Vorsitzen- der Adalbert Schöpfe an die große Sport- ſradition der PGM, die, unterbrochen durch unglückliche Kriegswehen und Wiederauf- bauarbeiter Wieder aufleben soll. Ein schmit- liger, blumengeschmückter Renneiner wurde durch Frau Wohlgemuth, eine Schwester des herstorbenen, ehemals verdienten PGM'ler illi; Nolff auf dessen Namen getauft und anschließend die Verpflichtung von 12 Renn- kahrern durch Schöpfe und den sportlichen Leiter Hans Klinger vorgenommen. Nach der Jungkernkahrt des neuen Bootes führte die Fon am Nachmittag unter zahlreicher Be- teiligung ihr traditionelles Anpaddeln durch, Voran über 30 Boote auf dem Rhein teil- „Großer Preis der Solidarität“ Am 4. Mai: Rund um den Wasserturm Im Rahmen des diesjährigen Maiprogramms nürd am 4. Mal ein Rundstreckenrennen um den„Großen Preis der Solidarität“ ausgetra- 155 Es haben sich eine stattliche Anzahl guter dahrer aus Solingen, Köln, Dortmund, Kassel, Fuunders und Stuttgart gemeldet, so daß am Aae, auf dieser idealen Straßenrundstrecke Aannheims ein gutes sportliches Ereignis zu erwarten ist. Mieter muß nun auch diese Strecke der wicklung des Verkehrs weichen. Der Mai wird gleichzeitig das Abschiedsrennen es 80 gern gepflegten Rundstreckenrennens um den Wasserturm sein. Tennisniederlage in Augsburg 5 mem am Wochenende in Augsburg aus- 5 Tennisvergleichkampf zwischen delten buseburg und dem Te Mannheim be. uit 15 lie Augsburger Damen und Herren) . Punkten die Oberhand. Das heraus- ede e Spiel war der Kampf des badischen ger Ai ere Helmerich gegen den Augsbur- 12 6. Ebrandt. Der Mannheimer siegte mit Bilanz der bisherigen Spiele: Dortmund 3:1, Dublin 2:5, Bremen 1:1, Dublin 2:3 Eine befreundete Fußball-Nation tritt am Sonntag im seit Wochen ausverkauften Kölner im deutschen Fußball anders sein als über- Stadion im fünften Länderspiel gegen Deutsch land an. Und wenn herausgestellt wird, daß Eire Urland) nicht identisch soll es aufzeigen, daß Deutschland es hat. 74 000 können mit fieberhafter Spannung derttausende aber sind böse darüber, daß die deutschen Stadien nicht ist mit dem nord irischen Ulster, dessen Sitz Belfast ist, dann mit einem Gegner absoluter Fußball-Klasse zu tun die 90 Minuten ab 15.00 Uhr verfolgen. Hun- die Mammut-Aus- maße besitzen, die dem Ruf nach Länderspiel- Karten auch nur annähernd gerecht werden. Zweimal hat es in Dublin Niederlagen ge- geben. Dabei war es nicht irgendeine Mann- schaft, die der deutsche Fußballsport ent- sandte, sondern das beste Aufgebot. Beim letzten 2:3 erlebte die deutsche Elf mit den Walter, Streitle, Posipal, Morlock die große internationale Feuertaufe nach dem Kriege, ein Spiel, das schwerer ware als das gegen Oesterreich in Wien(2:0). Wenn man die Vor- kriegsbegegnungen in Dortmund und Bremen. dazu nimmt, ist also die Bilanz negativ. Es Wäre nicht der Fall gewesen, wenn es nicht die dumme letzte Minute von Dublin gegeben hätte, dieses herrliche Kopfball-Tor Streitles, das selbst die Iren neidlos als eine Prachtlei- stung anerkannten und das der englische Schiedsrichter Ling nicht gab. Wie immer: mit Profis Wenn die großen Länderspiele kommen, greift Eire auf die Spieler zurück, die eng- lische und schottische Professional-Klubs zu ihren besten Kräften zählen. So ist tatsäch- lich nur der Mittelstürmer Gibbons(St. Pa- trick) von einem Klub der„grünen Insel“, alle anderen kommen aus England und Schottland. Und selbst Gibbons wäre nicht dabei gewesen, wenn eine Verletzung des bei Aston Villa spielenden Dave Walsh ihm nicht den Platz frei gemacht hätte. Man wird eine körperlich starke Mannschaft sehen, die höchst energisch spielt und deren Härte (so war es wenigstens in Dublin) schier un- vorstellbar ist— bei aller großartigen sport- licher Haltung. Die Namen spielen dabei keine Rolle. Es gibt keinen ausgesprochenen Star, aber alle sind hervorragend im Fuß- ball-Abe geschult und kräftig genug, 90 Minu- ten schärfstes Tempo durchzustehen. Doch deutsche Sorgen Wenn eine Spielzeit dem Ende zugeht, dann steigern sich die Verletzungen. Die Beanspruchung macht die Spieler empfind- lich, die 30 Spiele härtester Meisterschafts- Belastung wirken sich aus. Warum sollte es flimmi H an ſſessenmeiste, Neuanche? Drittes Heimspiel des Badischen Handballmeisters Dieses Heimspiel des VfR Mannheim(So. 15 Uhr) ist wahrscheinlich das entscheidende um die süddeutsche Handball meisterschaft; denn wenn der VfR gewinnt, ist er zwar nur punktgleich mit Frischauf Göppingen, das gegen den 1. FC Nürnberg zu Hause glatt ge- winnen müßte, aber Göppingen muß am 11. Mai nach Dietzenbach, was ein äußerst schwerer Gang ist, da Dietzenbach dann siegen muß, um wenigstens Zweiter zu werden. Auch diesmal ist der VfR nicht ohne Chan- cen. Die Sd Dietzenbach ist wohl eine schnelle und kampfstarke Mannschaft mit dem sehr ge- fährlichen Wintterlin im Sturm, aber der Diet- zenbacher Angriff müßte eigentlich leichter als der Göppinger Sturm zu stoppen sein. Mit dem ehemaligen Nationaltorwart Keimig steht ein sehr starkes Hindernis für die Mannheimer Fünferreihe zwischen den Pfosten. Der VfR tritt mit seiner bewährten Mann- schaft an. Er stützt sich auf seine sichere Deckung und baut auf seinen offensiv und de- fensiv gleich starken Lauf. Daß der Sturm zu schießen und zu spielen versteht, ist sicher. Eigentlich müßte er in der Lage sein, die nötigen Tore zu schießen, Um Vorspiel tref- fen sich VfR-Ib- Mannschaft und die Sg Mann- heim. Beginn 14 Uhr.) Zu hoffen bleibt, daß die Mannheimer Sportfreunde das Handball- spiel weiterhin unterstützen. Titelanwärter mit Platzvorteil VfR-Damen in Würzburg Die Favoriten der diesjährigen Deutschen Damen-Hockey-Meisberschaft haben in der Vorschlugrunde am 11. Mai den Vorteil, zu gewinnt Sys, dann muß doe aleo her Hause spielen zu können. So tritt der fünf- fache deutsche Meister und Titelverteidiger Harvestehuder THC auf eigenem Platz gegen Brandenburg Berlin an, während in Würzburg die dortigen Kickers-Damen den VfR Mann- heim erwarten. Trotzdem begleiten die VfR-Damen am Wochenende die besten Wünsche der Mann- heimer Hockeyfreunde. Es gilt, die Form der letzten zwei Spiele zu finden. Die Elf darf nach ihren letzten Leistungen auch gegen die starken Würzburger Vertrauen zu ihrem Kön- nen haben. E. all in der Welt? Bundestrainer Herberger dürfte seine end- gültige Elf erst Ende der Woche heraus- geben Mebus hat überraschend mit dem Training begonnen und wurde vom 1. FC Köln für das Bonner Spiel am Donnerstag nominiert. Wäre er„fit“, die Läuferbesetzung Mebus— Posipal— Schanko sollte den gro- gen Halt geben, zumal diese Männer die Iren kennen. Ohne Fritz Walter? Fast kann man sich einen deutschen Sturm ohne Fritz Walter nicht vorstellen. Und doch ist es nicht ausgeschlossen, daß er nach dem Ausbruch einer alten Verletzung Zuschauer spielen muß. Vielleicht bleibt so vom deut- schen Sturm des Dubliner Spieles niemand übrig, es sei denn, daß Hermann eine neue Chance erhält. Gerritzen— Preißler haben nie mehr die große Form von Wien erreicht. Morlock scheint im ungünstigsten Zeitpunkt in eine Schwäche- Periode geraten zu sein, die sich auf den ganzen Nürnberger Sturm aus- wirkt. Ob ein Innensturm Stollenwerk— O. Walter— Schröder kommt, mit Rahn und Termath auf den Flügeln? Man muß wohl abwarten. Wenn die deutsche Mannschaft im Laufe des Donnerstag in der Sportschule Hennef eingetroffen ist, kann Herberger disponieren. Schiedsrichter Ellis Einen Tag vorher pfeift der Engländer E. A. Ellis Arsenal— Newcastle United. Er wird dann zum vierten Male ein deutsches Länderspiel nach dem KEriege leiten. Und er war bisher immer so, daß beide Parteien nichts auszusetzen hatten. Irland nominierte bereits seine Mann- schaft. Es werden in Köln spielen: Kiernan (Southampton): Fallon(Celtic Glasgow), Aherne(Luton Town); Gannon(Sheffield Wednesday), Martin(Aston Villa), Farrell (Everton); Ringstead(Sheffield United); Fitz- simmons(Middlesbrough), Gibbons(St. Pa- trick), Ryan(West Bromwich Albion), Egling- ton(Everton). Ersatz: Coad(Shamrock Ro- vers), Clinton(Everton). Sepp Herberger will die deutsche Elf aus folgenden Spielern bilden: Adam(Neuendorf) Leliten aus NWC- Deuischtandrundſtaliti Wagen ohne Anstände/ Motorradfahrer müssen noch lernen Bei der Festlegung der XII. ADAC-Deutsch- landfahrt hatten die verantwortlichen Män- ner der Abc im Sinn gehabt, die Fahrer schlimmstenfalls über Wegstrecken zu schik- ken, die sonst vielleicht ein Landarzt oder ein Forstmeister befahren muß. Obwohl es nicht bei diesen Voraussetzungen blieb welcher Landarzt riskiert schon Wasserdurch- fahrten? mußten sowohl der Motorrad- referent des Ab Ac, Schumann, Stuttgart, als auch ADAC- Vizepräsident Hans Bretz, Köln, nach Abschluß der Fahrt erklären:„Unsere Automobile sind konstruktiv und material- mäßig so weit, daß ihnen härteste Prüfungen kaum mehr etwas anhaben können! Wenn von 88 gestarteten Wagen 81 ankommen“, er- Antwerpen hofft am 3. Mai auf einen Niederschlag von Neuhaus Hollands Ringrichter M. Bergstrom wird es sein, der am nächsten Samstag im Palais des Sports in Antwerpen das Urteil im Zehn- Runden-Kampf Karel Sys gegen Europamei- ster Heinz Neuhaus nach Befragen der Ring- richter Grandgagne, Belgien, und Pippow, Deutschland verkünden wird. Wessen Arm er auch heben wird, gefährdet ist der deutsche Europameister nur in dem Moment, wenn ihn der belgische Wirbelwind k. o. schlägt. Denn dann ist Sys erster Anwärter auf die neuen Titelkämpfe im Schwergewicht um die Europa- meisterschaft. Bei einer K. o.-Niederlage von Neuhaus wäre bei diesem„Nicht-Titel- Kampf“ dann der Titel vakant. Es ist nicht so, daß sich Karel Sys dann gleich wieder„Europameister nennen könnte. Des Belgiers Sys Parole aber lautet:„Ge- winne ich gegen Neuhaus, dann kann mir Joe Walecott nicht mehr entweichen!“— Nun, wir werden ja sehen. Der Matchmaker Raoul Baudoux ist sehr zufrieden. Beim Sys-Neuhaus-Kampf am 1 1 nächsten Samstag werden alle Zuschauer Rekorde für Belgien überschritten. Jeder will dabei sein, wenn dieser Deutsche mit dem komischen Namen„Neues Haus“ ihrem Karel Sys eine Revanche gibt. Jener Sys, der doch Deutschlands Schwergewichtsmeister Hein ten Hoff in Brüssel zur lustigen Figur machte. Das haben sie alle erlebt, die belgischen Boxfans und waren nun erschüttert, daß ein Neuer, eben jener Neuhaus, ihr Boxidol Sys sofort wieder zerschmetterte. Lange vor der Zeit waren in den Kassen des Vorverkaufs im Palais des Sports in Antwerpen eine Mil- lion belgische Franken abgerechnet. In Belgien imponiert der Kampfrekord von Neuhaus mächtig. Der Dortmunder ist in 27 Profikämpfen noch ungeschlagen. Neben 23 Siegen hat er vier Unentschieden zu ver- zeichnen, gegen Strelecki, ten Hoff, Rux und Williams. Uebrigens tritt Hans Strelecki ebenfalls in Antwerpen an, sein Gegner ist Frankreichs Schwergewichtsmeister Stefan Olek. f es Amputierte sagen:„Nun erst recht gänzte Exeuropameister Hans Schumann, „dann brauchen wir im nächsten Jahr keine Wagen mehr bei der Deutschland-Rundfahrt prüfen!“ Dies Urteil trifft den Nagel auf den Kopf. Denn wo schon einmal ein Wagen aus- fiel, lag es meistens am Fahrer. Anders sah die Geschichte bei den Motor- rädern aus Hier war tatsächlich ein hoher Prozentsatz der Ausfälle auf materialmäßige und konstruktive Schwächen zurückzuführen. Die Motoren liegen teilweise frei, übertragen zum Teil das Gesamtprofil und sind damit natürlich größeren Beanspruchungen und Ge- fahren ausgesetzt. Wenn die Maschinen 80 schwer ran müssen, wenn die Fahrer auf bös- artigen Geländestrecken auch an den knapp bemessenen„Reisedurchschnitt“ denken müs- sen(wWas ein Landrat oder Forstmeister mei- stens auch nicht nötig hat), dann geht eben das in die Binsen, was von den Konstruk- teuren und Materialprüfern der Hersteller- ftrmen eben nur für„Kaffeefahrten“ be- rechnet wurde. Was das fahrerische und taktisch- tech- nische Können, die Härte und die Einsatz- bereitschaft anbelangt, sind Ausnahmen bestätigen die Regel— die Männer im leder- nen Overall ihren Kollegen vom Volant über- legen. Damit soll aber nicht gesagt sein, daß Alle Motorradfahrer, die am Montagabend mit der Goldmedaille in der Tasche von Bielefeld aus heimfuhren, sechstagereif sind! Einige ganz gewiß. Aber unseren Leuten feh- len offensichtlich die dauernden Gelände- wettbewerbe, die berühmten„Trials“, auf denen z. B. die englischen Fahrer sich alles das aneignen, was sie bei den Internationalen Sechstage-Fahrten allen übrigen Teilnehmern so hoch überlegen sein läßt. In der Sportab- teilung des ADAC sitzen ja Fachleute. Sie werden vielleicht diese Fahrt tung auswerten, die vielen Anfängerrennen „Rings um den Kirchturm“ durch ungefähr liche, aber viel nützlichere Geländeprüfungen zu ersetzen. H. G. Wolf erstaunliches Leistungsniveau der Versehrtensporite: Mannheimer Gruppe zeigte einen Arbeitsausschnitt aus dem Programm ihrer wöchentlichen Uebungsstunden Die versehrtensportgruppe Mannheim trat dieser Tage mit einer W. Wohlgelegenschule an die Oeffentlichkeit 1 0 . Wonle 15 Wen en Zeugnis abzulegen. Sinn der Arbeit ist, wie der Leiter art Drees, kurz ausführte, nicht das Erzielen von Höchst- Tätigkeit zum Wo der Gruppe. Landesversehrtensportw' leistungen, sondern die allgemeine sportliche Betätigung überhaupt, erbe veranstaltung in um von ihrer segensreichen die dem Versehrten neben den gesundheitlichen Vorteilen Selbstbewußtsein, Freude und Sicherheit schenkt. Der Abend zeigte, daß die Mannheimer Gruppe, die bei rund 60 eingeschriebenen Mit- gliedern insgesamt etwa 100 Versehrte sportlich betreut, mit ihrer Arbeit auf dem richtigen Wege ist. Gleichgültig, ob es sich um Unter- oder Oberschenkelamputierte, um Hirnverletzte oder Armamputierte handelte, für jeden wurde die richtige„Medizin“ gefunden. Gehschule für Oberschenkelamputierte, die sich ohne Stock vors, rück- und seitwärts, ja über Hindernisse fortbewegten, ließen ebenso allmähliche Er- tüchtigung wie eine große Energie, mit allen Widrigkeiten fertig zu werden, erkennen. Arm- und Unterschenkelamputierte warfen oder stie- gen sich mit den Füßen Medizinbälle zu und kingen sie. Das Ziel: größtmögliche Bewegung der Stümpfe, da zu rücksichtsvolle Schonung drei Mittionen wollten Cup- Finale sehen Newcastle United vor einem sicheren Sieg über Arsenal? 1 Cupsieg ist in England noch populärer 10 87 Erringung der Meisterschaft. Darum Ark h Far nicht verwunderlich, daß sich lnltskarte Millionen Bewerber auf eine Ein- 2 3 für das Pokal-Endspiel am Sams- laben Nun lenstadion in London gemeldet kartie 55 99 000 Glückliche aber werden die castle biene dem Pokalverteidiger New- Wenn 3 und dem Cupsieger von 1950, 1 ondon, erleben können. „Elstern“ aus Nordengland gelten als klare Favoriten, zumal die„Ka- aus dem Süden infolge Verletzun- ne schwere spielerische Krise gera- Trainer Whitfacker müßte schon ein 1e dlesmal Uonjeren zen in ei len sing. Wunderdoktor sein, wenn es ihm gelingen sollte, elf vollwertige Arsenalisten auf die Beine zu bringen. Mittelläufer Ray Daniel, der Stopper der Nationalelf von Wales, und der englische Nationalverteidiger Smith stehen ohnehin infolge eines Armbruches bzw. einer Knieverletzung nicht zur Ver- fügung. Auch die Mitwirkung des hervor- ragenden Stürmers Logie(der ein Pendant zum Neweastle-Goalgetter Robledo wäre) ist mehr als fraglich. Bei Arsenal hat sich die Gewaltanstrengung der letzten Wochen zehn Spiele ir 28 Tagen— doch bemerkbar gemacht. Die Odds der Buchmacher lauten daher eindeutig auf einen sicheren Sieg von Newcastle United. Versteifung zur Folge haben kann. Faust-, Korb- und Handball wurde mit und ohne Pro- thesen gespielt und von Leuten, die bei Ein- tritt in die Sportgruppe ohne Kunstglied auf ihrem gesunden Bein kaum stehen, geschweige denn springen konnten. Die Gymnastik obne Prothesen, als Ausgleich für einseitige, täg- liche Arbeitsbewegungen gedacht, hatte sogar Hechtrollen über vier Mann in ihrem Ablauf (natürlich nur, wer es wollte, denn Freiwil- ligkeit wird hier ganz groß geschrieben). Viele der Mitglieder sind alte Sportler, viele sind aber auch erst nach ihrer Versehrtheit dem Wunsch nach sportlicher Betätigung gefolgt. Die Dachorganisation ist die„Arbeitsge- meinschaft Deutscher Versehrtensport“. Die Mannheimer Gruppe ist dem Badischen Sport- bund eng angeschlossen. Auf den bisherigen beiden deutschen Versehrtensportfesten schnit- ten die Mannheimer sehr gut ab. Im Diskus- Wieder in Düsseldorf Ehepaar Falk aus USA zurück „Im Laufe unserer Amerika- Tournee wur- den wir von Profi-Angeboten überhäuft“, sagte Paul Falk am Dienstag bei der Rückkehr auf dem Düsseldorfer Flugplatz.„Alle waren be⸗ eindruckt von unserer Standhaftigkeit. Wir hatten in Deutschand schon erklärt, daß wir nicht beabsichtigen, Proßs zu werden und da- bei blieb es“, fügte er hinzu. Das Olympiasieger- und Weltmeister-Ehe- paar Ria und Paul Falk hat nach der sechs Wochen dauernden USA und Kanada-Reise zunächst die Absicht. in Urlaub zu fahren, um sich von der anstrengenden Saison zu erholen. Nach der vorher festgelegten Reiseroute wur- den in den USA zwölf Starts absolviert. Sich nach dem ersten Auftreten häufende Angebote müßten abgelehnt werden. wurf, Kugelstoßen, 50-m- Brustschwimmen und der 3K 5O-m-Lagenstaffel stellten sie sogar den Bundessieger. Beim Schwimmen der Versehrten aus Hes- sen und Nordbaden am 11. Mai, 14 Uhr, im Herschelbad, kann sich übrigens jeder Inter- essierte von dem Leistungstand unserer Ver- sehrtensportler selbst überzeugen. Außerdem turnt die Gruppe jeden Montag von 19 bis 20.30 Uhr in der Wohlgelegenschule und schwimmt mittwochs von 17.45 bis 19 Uhr im FHerschel- bad. Ab Mai geht es dann auch hinaus zum Sommersport. Zu diesen Uebungsstunden sind alle Versehrten herzlich eingeladen. kim. 0 Noch ist der Düsseldorfer Pferde- Toto nicht gelaufen, ist bereits eine neue Vorschau für die internationalen Rennen des Sonntags am Mühlheimer Raffelberg fällig. Wir haben uns diesmal für vier Dreier- und vier Zweier-Wege entschieden. Bei Anwendung einer Verkürzungstabelle sind 36 Reihen er- forderlich. Bei richtiger Anwendung ist der 3. Rang zumindest garantiert— natürlich nur, wenn die Bänke stehen. Zweiter und erster Rang können ebenfalls eintreffen, wenn man eine glückliche Hand für Pferde hat, die in einem Rennen starten. Raffelberg, 4. Mai 1952 M. in Germany(2. R.) Pohlk. Mameluck(3. R.) G. Streit Vigor(3. R.) W. Held Polarstern(4. R.) H. Cohn Le Vent(5. R.) J. Massard Asterios(5. R.) H. Bol low Marconi(6. R.) W. Held Samba(6. R.) F. Drechsler Feuerbusch(7. R.) P. Fuchs Mairitter(8. R.) F. Drechs Ballfee(8. R.) H. Orthmanr Simplon(3. R.) O. Schmidt Grande(5. R.) G. Streit Mond(4. R.) H. Hauke jene do d d d do ö 1 288282 — — e O O 1 8 i i 8 E3 in der Rich- lenwerk(Düren), O. Walter(Kaiserslautern), Schröder(Bremen), Hermann(Frankfurt), Termath(Essen), evtl. Fritz Walter(Kaisers- lautern). Mannheimer auf Mercedes erzielten besonders gute Erfolge Die XII. ADAC-Deutschlandfahrt hat einer großen Anzahl von Wagenteilnehmern Gold- medaillen eingebracht. Ein ganz besonders auf- sehenerregendes Ergebnis erzielte bei der EKraftstoff-Verbrauchsprüfung von Jungen feldt, Mannheim mit seinem Mercedes- Benz„170 D“. Bei einem Durchschnitt von 50 kmyst wurde der Verbrauch mit 3,65 Liter Die- selöl auf 100 km festgestellt. In der Klasse bis 2000 cem erzielten Leiner, Mannheim, v. Jungenfeldt, Mannheim und Kraiß, Heilbronn auf„170 D“ sowie Vossen, Reckling- hausen auf„170 DS“ den„Silbernen ADAC- Becher“ und die„Goldene ADAC-Deutschland- fahrt- Plakette 1952 In der Klasse über 2000 cem erhielten Rieß/ Graf Schönborn/ Bren- del, auf Mercedes-Benz 220, jeweils den„Sil- bernen ADAC-Becher“ und die„Goldene ADAC-Deutschlandfahrt-Plakette 1952 und als Mannschaft außerdem den„Großen ADAC- Mannschaftspreis mit Goldenem Schild.“ Im Gedenken an Jahn Schauturnen in Seckenheim An dem Frühjahrs-Schauturnen, das der Turnerbund„Jahn!“ 1899 Seckenheim am Sonntagabend im„Vereinshaus“ zum ehren- den Gedächtnis seines Vereinspaten durch- führte, hätte auch der vor 100 Jahren ge- storbene Turnvater seine helle Freude ge- habt. Der vollbesetzte Saal spendete in An- wesenheit von zahlreichen Vertretern des öffentlichen Lebens und der Erzieherschaft den einzelnen Darbietungen, die weniger Höchstleistungen als einen großen Schnitt durch die vielseitige Vereinsarbeit präsen- tieren sollten, begeisterten Beifall. Erfreu- lich die starke Beteiligung der Jugend, deren Eifer und Ehrgeiz dem Verein einen benei- denswerten Nachwuchs sichern. Das mannigfaltige Programm, geschickt auf Jahrgängen und Schwierigkeitsgraden aufbauend, begann mit den Kleinsten. Tur- nen, Gewandtheitsübungen und Gymnastik wurden von den Mädeln und Buben mit so- viel Freude am Spiel, aber auch soviel Ernst der Uebung gegenüber geboten, daß es später die Größeren und Großen gar nicht so ein- fach hatten, das allgemeine Stimmungsbaro- meter auf„hoch“ zu halten. Bodenturnen und-sprünge, Freiübungen und Tänze, Lauf-, Ball- und Seilübungen vervollständigten die bunte Folge, die ein beredtes Zeugnis für die unermüdliche Arbeit der Turnwarte War. Natürlich fand auch der hohe Leistungsstand der Senioren Gelegenheit, sich vor der Oef- fentlichkeit zu zeigen. In Reck und Barren wurden hochwertige Uebungen geturnt, und auf dem Schwebebalken ernteten die Grazie und die Körperbeherrschung der Turnerinnen besonderen Beifall. Alles in allem war die turnerische Feier- stunde, für deren flüssigen und interessan- ten Ablauf Oberturnwart Koger und Frauen- turnwart Schüßler verantwortlich zeichneten, eine großartige Werbung für den Turnsport. 5 a kim. Meisterschaften der Jugendfechter Zum zweiten Male seit Kriegsende rief der Badische Fechterbund seine jugendlichen Fech- terinnen und Fechter zu ihren Meisterschaften terinnen und Fechter zu ihren Meisterschaften. Offenburg war Austragungsort, wo am ver⸗ gangenen Sonntag nahezu 50 Mädels und Jun- gens um die Titel kämpften. Wie schon im Vorjahre war es wieder die Heidelbergerin Chr. Sing, die sich bei den Mädchen den Titel holte. Allerdings hing er an einem seidenen Am Sonntagoebend ab 18.30 Uhr öberall in Stadt und Lond Ländersnlel Deusenland-Irtand In Koln so-ie über alle Wichtigen Sportereignisse Faden, denn erst ein Stichkampf gegen W. Steinsberger, TSV 46 Mannheim, brachte die Entscheidung. Einen weiteren Sieg der Heidel- berger TSd gab es bei den Jungens im Flo- rettfechten. Schwabbaur sicherte sich den Titel mit 7 Siegen ohne Niederlage. Aller guten Dinge sind drei, sagten sich die Heidelberger und holten sich auch noch im Säbelfechten durch Stutz den Titel. Die beiden Ersten jeder Disziplin dürfen zu den Deutschen Jugendmei- sterschaften fahren. Erfolge der TSV-Jugendspringer Bei den deutschen Jugendprüfungswett- kämpfen im Schwimmen und Kunstspringen des Deutschen Schwimmverbandes, die am 26. bis 27. April in Darmstadt ausgetragen wur- den. konnten sich zwei Teilnehmer der Sprin- gerschule des TSV Mannheim von 1846 hervor- ragend placieren. Der schon mehrfach hervor- Setretene Erwin Sauer belegte einen guten zweiten Platz, während die vielversprechende 12 jährige Bärbel Urban sich als dritte in ihrer Klasse behaupten konnte. Wiederum hat die bewährte Trainingsarbeit unter Leitung von Richard Lackus hier sichtbare Früchte gezeigt. Zweimal Toto- Vorschau Der Fußball-Tipzettel für Sonntag ist ein Problem! Deutschland— Irland muß mit einem Dreierweg beendet werden. Und im Englischen Pokal ist, obwohl Neweastle klarer Favorit ist, auch alles möglich. Zu den restlichen Spielen etwas sagen zu wollen, wäre reine Vermessenheit, denn die Vereine geben bei derartigen Freundschaftsspielen oft Junioren oder Spielern der zweiten Gar- nitur Gelegenheit ihr Können zu zeigen. Die gesetzten Bänke wurden nach der Papier- form errechnet. West-Südblock Deutschland— Irland Arsenal London— Newcastle United Wormatia Worms— VfB Mühlburg München 1860— Alemannia Aachen 1. FC Bamberg Spygg Fürth Bayern Hof— Schweinfurt 05 ASV Cham— Bayern München Wacker München— Jahn Regensburg Eintracht Frankfurt— Hessen Kassel Arminia Bielefeld— SV Sodingen Berliner SV 92— Tennis-Bor. Berlin Bor. M.-Gladbach— Tus Neuendorf Hombruch 09— Wattenscheid 09 Bayer Leverkusen— FS Frankfurt 02 V'! 2 1 8 9— 9 Seite 10 MoRMGEN Donnerstag, 1. Mal/ Nr. — w 8 u. 101 as wir hörten? tätsproblem des Rundfunks“ ad absurdum 5 95 55 8 I 5 ere 8 8 e 8 ein 1 3 5 aut d- 8 geführt. Das neue deutsche Drama, ein Gottes Hand“ hat ihm im Fe ruar dieses Jah- schmalen Weg zum ück strauchelt. N Kabarett und die Konkurrenz der Amateure„Bühnennachspiel“ mit expressionistisch- res den„Rene: Schickele-Preis“ eingebracht, Polly Maria Höfler: 128470 und Urzun existentialistischen Satzungetümen der 1 N emigrierten deutschen 5 5 1 e e m „Aus dem Aermel geschüttelt“— unter sprudelnd von vergnüglichen Einfällen, neue Romanstil, der wiederkehrende Blubo- ee lage von mehreren hunderttausend gl diesem Motto startete Thaddäus Troll vor deren geistreiche Anzüglichkeiten freilich Dichter, der geschäftstüchtige Verleger und und unter Beteiligung von zwölf ausläßdischen plaren erreichte, ist der am 17. Februar 4 einiger Zeit eine amüsante Sendereihe beim nur von einem akademischen Publikum die politischen Literaturspekulanten, sprich Verlagen gestiftete Auszeichnung für den ses Jahres verstorbenen Schriftstellerin Polh Süddeutschen Rundfunk. Eine kabaretti- stische Feinschmeckerplatte, gemixt aus den besten Nummern, die auf deutschen Klein- Kunstbühnen zu finden sind, gepfeffert mit eigenem Witz, hübsch durcheinandergerührt, mit tieferer Bedeutung garniert und als zeit- verstanden werden dürften.„Ein dreifach Heil dem Intellektuellen!“ hieß der Titel dieser Sendung im 2. Programm des Süd- deutschen Rundfunks, in der die Sende- stelle Heidelberg-Mannheim ein Studen- tenkabarett vorstellte, das sich aus Mitar- beitern der„Arbeitsgemeinschaft Funk an Erfolgsautoren— sie kommen alle dran, und der Kakao, durch den man sie Zieht, stammt aus einer vorzüglichen Küche. Den Abschluß bildete eine Lateinstunde mit gegenwartskundlichem Einschlag. Aus einem einzigen, offenbar sinnlosen Satz:„Wenn Caesar nicht die Brücke abgebrochen hätte, „besten Roman eines jungen deutschen Au- tors“. Auch dieses Buch steht wiederum der dokumentarischen Aufzeichnung näher als der reinen Dichtung. Mit einer dem Film ver- wandten Großaufnahme- Technik leuchtet der junge Autor hier den“Lebensweg von zwölf Menschen verschiedener Nationalität aus. Es sind Männer und Frauen, ehemalige Offiziere Maria Höfler nicht nur eine Liebesdicht von reifer, verinnerlichter Schönheit geln. gen, sie hat mit diesem Buch auch in eh, dringlicher Weise zum Frieden und zur Ve söhnung zwiscnen Deutschland und Prat reich aufgerufen.„Dem unbekannten alt ten des zweiten Weltkrieges, unter welde Fahne er auch gekämpft haben mage 5 L keritische Kulturschau dem intelligenten der Universität Heidelberg“ gebildet hat. wäre die Schule nicht eine zu reformierende und Partisanen, Arbeiter und Handwerker, Polly Maria Höfler diese Neuauflage 860 Hörer zur abendlichen Unterhaltung auf- Vier Sprecher, kabarettistische Naturtalente sewesen“, entwickelt sich ein Gespräch die durch den zweiten Weltkrieg aus der na- met und sich in einem menschlich tief berh 10.4 getischt.(Klaus Katz, Werner Kieser, Ellen Mayer, e 1 Schüler, das mit der türlichen Bahn ihres Lebens gerissen We 5 3 zu dem„teh, 8 9. 1 1 i g Hans Jo Rieger), eine Drei-Mann-Kapelle kultur pessimistischen Feststellung schloß: die„aus Gottes Hand fallen“, zwischen die lichen rn in der Fi rnis unserer Ja a Die dritte Folge dieser Serie— Regie(die Marten e*„Es ist nicht nötig, Geist zu. sondern Mahlsteine der Großmächte und Ideologien der Gutes verheißt“, bekannt. 9 515 Paul Land— brachte eine glänzende Kri- Musik selbst komponiert und arrangiert, über ihn zu reden.“ fersten und a0 eu Plücktungen, au 1. Joseph Roth:„Beichte eines Mörder] 9 79. minalhörspiel-Parodie von Troll. Thema: und ein hochqualifizierter Conférencier mit Dieses Studentenkabarett, für das man CCCCVFJVVCVC0C0ò0C0ôC0C0C(Kiepenbücher, Köln und 1 d f 5 1 N.. 5 mn, Schließlich landen sie alle in einem deutschen dam.) Von Enttäuschung, Ehrgei b er Mord an dem Erfinder des Fragebogens. Doktortitel, Leonhard Müller, der auch die wie gesagt, einige Voraussetzungen mit- Lager, das jeden Umbruch, der uber die Men- mabglosen Leidenschaft zu einer puud d 7 Ursula Herking(Die Schaubude“, Mün- Texte schrieb, legten unter Leitung von bringen mußte, ist eine der erfreulichsten schen hinwegging, überlebte, das erst ein Ar- trieben, gerät Goluptschik, e N 8 Wir he chen) persiflierte den Grusel-Greuel-Kitsch Alfred Schmitt eine Sendung hin, die mit Nachwuchsleistungen, die wir in letzter Zeit beitsdienstlager, dann ein KZ, ein Straf- und von seinem Vater nicht anerkannte dh in ihrem bereits klassisch gewordenen Kri- Pointen nur so gespickt war. Die gesamte hörten. Abgesehen von einigen sprachlichen sefangenenlager war und auch nach dem eines russischen Großfürsten, auf den 7 minalfilm-Song„Achtung Grünl“ Der Ber- Philosophie von Plato bis Heidegger und und formalen Kleinigkeiten, die noch etwas Kriegsende noch als Flüchtlingslager benutzt des Verbrechens. In einer Pariser Emig 8a uner Gerd F be bel 2. Jaspers mußte zu verwegenen Wortspiele- Schliff vertragen könnten, ist es ein gei- Wird.„Diese Lager machen sich selbständige, tenkneipe erzählt er Während einer Nacht sen. be— bekannt aus dem Gün- reien und Paradoxen herhalten; die Dis- stig und Künstlerisch abgerundetes Pro- beißt es an einer Stelle, sie ziehen die* Schicksal— das Schicksal einer gescheterg ö ther-Neumann-Film„Herrliche Zeiten“— kussionsredner der Rundfunk-Nachtpro- gramm, in dem sich die Jugend zu Wort cen Macht 8 35 5 a een e Seelische deruhiste dann die angeschlagenen Hörer- gramme, die aus ihrer Tätigkeit eine Art meldet: intelligent, kritisch, angriffslustig, schiepf an dete a Segeln Sie nicht, V naue dee nerven mit einem Gedicht von Erich Käst- Wandergewerbe machen—„die Spenglerei und sehr wachsam. Eine politisch und daß auf diese Weise unser bißchen Freiheit Ateresp isch ungemein verdichteten 1 HAI ner über eine betrunkene Hamlet-Auffüh- rung im Stadttheater Toggenburg. Dafür Rnallte anschließend das Eusemble des Düsseldorfer„Fom(m)ödchen“ in mehrstim- migem Chor eine großartige„Sport“-Num- mer auf die Brettl-Bretter, die von dem westlichen Kulturtorso nichts als„Bein- 8 ihn niemand vertreiben kann Deutschland bekannt gewordene engl 340 23 f 1 3 5 1 8 8 85 5 arbeit“ übrig ließ.„Wollt ihr den totalen In der ro-ro-ro-Taschenbuchausgabe(Ro- eröffnet wird. Graham Greenes Schlacht- N*„ Schriftsteller schildert in diesem neuen en Hohlkopf?“—„al!“ Dem Publikum wohlt verlag, Hamburg) ist jetzt auch von feld des Lebens“— Band 48— kreist Ralph Waldo Trine:„Was alle Welt sucht“: Eugen von Beulwitz übersetzten) Buch a des untergehenden Abendlandes, in der das kaputte Kulturblech gelötet wird“, wurden inn einem Gespräch über„Das Diskontinui- musisch begabte Jugend, die eine eigene Meinung hat und sie mit Humor zu sagen weiß. E. P. Notizen über Bücher zum Teufel geht?“ Aber das Lager bleibt. Und es bleiben die Angst und das Verloren- sein des einzelnen Menschen in einer Zeit, in der man nur noch in Großräumen zu denken gewohnt ist und darüber den Menschen ver- gißßt und das bißchen Glück, das er sich er- sehnt: Ruhe, Frieden und eine Heimat, aus Adolf Spemann, Stuttgart.) kunst und einer in intensiver Farbigkeit gl. henden Sprache aus.. C. S. Forester:„Randall“. Roman. Oel gang Krüger Verlag, Hamburg) Der du seine Romane„Horatio Hornblower, grüne Engländer“ und„Ein General“ auch u kann man alles sagen. Es fühlt sich nie Kurt Tucholsky„Zwischen Gestern wie alle seine Bücher, um die Grundmotive Engelhornverlag 5 Schicksal eines kaum zwanziglährigen jungs getroffen, weil es immer denkt, die ande- und Morgen“ erschienen, eine Auswahl von Schuld und Sühne und leuchtet in die Was alle Welt sucht, ist das Rezept, im Leben Menschen, der von der Schulbank weg inde Heulsche ada) 5 den e d Gedichten, die den zwielichtise und oft sinnlos scheinende Welt die besten und reichsten Früchte zu ernten, die Hölle der flandrischen Schlachtfelder d] deere, 1 5 brillanten Stil und die geletſge Prägnanz die. einer Großstadt— Londons— hinein. Band schlummernden Kräfte der Seele zu wecken ersten Weltkrieges geschicct wird. hen Das waren kabarettistische Spitzenlei- ses Publizisten in faszinlerender Weise reprä- 50. bis zu dem die Reihe. von der bisher drei und das Leben mit Glück, Heiterkeit, Frieden 3 333 1 er date an Zoncle Shine bittere Fahrbsiten mit lachendem sentieren. Weiter kindet sien in dieser Reine dieheen dat dete se graßtt wurden, num ser undd Zutriedenheit zu füllen. Das Buch ist 1905 ltere Prau und wird v. n Witz, in geschliffenen Pointen serviert. Ein„Hle diebfschen Freuden des Bait ee ee ec 885 ente zum erstenmal erschienen. Man möchte fragen: Krieg zurückgekehrt ist, betrogen. In en a ar dünn gesäte Professionals beherrschen Herrn von Bißwange- Hasche Femin ways Geschichte Sehnee 1 ich? 8 12„ in D 5 i 0 8 vom Kilimandscharo“ und einen Weshalb eigentlich? Gewiß, es knisterte schon maßlosen Empörung schlägt er den„In fla. 55 diese schwere Kunst der leichten Muse mit. e 5 5 interessanten Aufsatz„Bücher in allen Ta- bedenklich im Gebälk, aber wann waren Fort- granti ertappten Nebenbuhler tot, wir edoch * ein e en e beer Scberzo 1 eee 5 8 83 5 schen“. nz- schrittsglaube und der Glaube an den ewigen von einem geschickten Rechtsanwalt— der 5 scheint. auf ihrer eigensten Domäne eine Martin Behelm.-Sch 55 7 8 5 1 5 5 Frieden kraft der Vernunft stärker als damals, auf Notwehr plädiert, da sein Mandant tgl. gehen überraschende Konkurrenz gefunden: junge N 25„ 5 Ae W 5. Richter:„Sie fielen aus Cot- zumal in Amerika, der Heimat des Verfassers? sächlich bedroht worden ist— vor einer be. 21 Amateure, Heidelberger Studenten, mit dem; 85 8 ohn Worthys bietet der tes Hand“. Roman.(Verlag Kurt Desch, Mun 0 5 strafung gerettet. Der Autor weiß das dam! Waskenket nötigen Geist und Elan begabt, die es auch einmal probieren wollten. Und siehe da, es Band 45 der ro- ro-ro-Serie unter dem Titel „Das Schicksal der Irene For- syte“ das erste Buch, mit dem der gestal- chen.) Für sein erstes Buch, den zwischen in sieben Sprachen übersetzten Gegenwarts⸗ roman„Die Geschlagenen“ erhielt Hans Wer- Nun, inzwischen hat sich herausgestellt, daß die Tugend leider nicht lehrbar ist. Ob das Buch deshalb nutzlos ist, wagen wir nicht zu dieser Geschichte spannend zu knüpfen ud Stellt vor allem immer wieder die Schichhl haftiskeit gewisser Zufälle im Leben sene! kam eine beachtliche Leistung heraus, tenreiche Zyklus dieser Familiengeschichte ner Richter den Fontane-Preis 1951 der Stadt beurteilen; es mag dem einzelnen, der guten„Helden“ heraus. 10 g 2 3 1 FAMILIEN NAchRIcAHTIEN Anmutig seh lane 5 9098060006800 1 5 2 u. liebreizend können auch 15 NN qrie Unsere Bärbel hat ein Sie aussehen, wennsieDRIX- 8 0 00 8 e 3 Sell reizendes, kleines Am Abend des 29. April 1952 verschied im 83. Lebensjahr nach langem schwerem Leiden unser lieber Vater. Schwiegervater und Grohvater, Herr. DRRAGEES nehmen. Sie wir- ken so gut wie der weltba- Schwesterchen bekommen 5 N kannte RIC HTERTEE. l 40 St. 1,35 DM i. Ap. u. Drog. Waldhof: Drog. Geier. Bhf. Luzenb. Dies zeigen in dankbarer Freude an Georg Friedmann Drog. Hofmann. Langerötterstr. 16 N Drog. Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3 2 Reichsbahnamtmann l. R. Hans Todt und Frau Annerose Drog. Sperber. Seckenheimer Str. 29 r 8 i geb. Hänssel Planken-Drog. Hans Erle, D 2, 9. Mannheim, Sophienstraße 24, den 1. Mai 1952 5 8 Drog. Willier, Schwetzinger Str. 24 In tie ter Trauer: Fam. Dr. Willi Friedmann Fam. Dipl.-Kfm. Fritz Liefhold Fam. Dr. Hans Friedmann Weinheim Gosenbrunnenstrage 11), am 28. April 1953. FREIE BERU FE u. interner Kran- Kkenhaustätigkeit habe ich mich niedergelassen. Dr. med. R. Sehmiti Pak t. Arzt Mhm.-Käfertal, Asterstraße 3 Sprechstunden: Montag bis Freitag 15—18 Uhr Auch Fußbehandlung 7 0 5— 2——. a— Nach mehrzüänriget, vor A 2 Beerdigung: Samstag,. Mal, 11.30 Uhr, Haupttriedhot Mh.*— i 5 chirurgischer a 25 5 Ein gesunder, kräftiger Junge ist angekommen. 4 2 3 r 0 S In dankbarer Freude: Friedel Treiber geb. Schnabel Gerhard Treiber Bestattungen in Maunheim Freitag, 2. Mai 1952 11.30 idelberg, 28. 83 Haumtrriedhof 0 8. ieee N 0 Wiegand, Katharina, H 7,: 9.00 5 Giesinger, Katharina, Ludwigsbadstrase 4 9.30 5 OETERTIU e M EAG. R f 5 Christina, eee 88 2 Mannbeim Heidelberg onickel, Josef, Kepplerstraße 32. 2— rel 422 31 Tel. 51 90 10 rte kek 5 U 8 knusprig Beining, Jakob, Se. Heumarkt 11 Krematorium Baese, Leon, Werderstraße 15 Friedhof Sandhofen Haslauer, Marie Anna, Jutekolonie 13 Friedhof Neckarau Wickenhäußer, Luise, Almenstraße 14 Schleich, Peter, Wörthstraße 15 Friedhof Seckenheim Bühler, Susanna, Hauptstraße 10„3 Statt Karten mre Vermählung beehren sich anzuzeigen: Kerl Ale xericler Pletfe Lleseloffe Pleffe geb. Gmeiner %% ͤ ũ 7]Iĩyd 0 n 25 ſeegebäck ut nagelzucker„ 28 Mörbgsbãä de.. 00 0 0M Milch- und kruchtwaffenn 39 pikant und erfrischend 3% NEWI. Rabatt! 13.00 14.15 2 gaiciclih bleibt bein Bohnetwachs e SEirIXR 13.00 13.30 14.00 Düsseldorf? Mannheim Friedrichsplatz 12 Kirchliche Trauung: Samstag, 3. Mai 1932, 13 Unr, Christuskirche — 1 f Kaufsksuchz dſol. Able 1. Seflleltschelbentrummer Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr in dosen hast! Unerwartet verschied beute nach kurzer Krankheit unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Lulse ickenpäuger wwe. geb. Hein k uft zw ſagespreisen Pozzistr. 5 Inhaber l, SAlTLsS EN Te efon 511 45 worden aufgedrbeitet Marauen zerren Kühlschränke ſtungen us, ret, a 3, 3a, fel. 40% g Herde. Badeinrichtung 10% Anzahlung Rentnerin, 50er J., wünscht Herrn m. Wohnung entspr. Alters zw. spät. Heirat. Zuschr. u. Nr. 04279 a. d. V. 2 CNimnezen Zen 1 Wir treffen uns am 1. MI Zimmerofen mit Kochpl. zu ver- und Ufer-Passage. im Alter von 70 Jahren. in der Altmetalle kauft Waldhofstraße 32. Kl. Kachel- od, Emall-Zimmerofen kaufen. Mönchwörthstraße 132, pt. ˖ 7 Mannneim, 30. April 1682 1 K N CCC. wei N Rest bis 12 Monatsfng Aimenstrage 14 0 Ledigen- artei kautzelsen T. u. U- Träger Anseb. u. Nr.. an den Verlass. eee eee e Nr A 045 Evert. RO THERME, Schwetzinger Flug! um 13 Uhr zum Ausflug Winkel-Rohre usw.: Schrott kauft.(in den Kriftschen Tagen der ¹ Die trauernden Hinterbliebenen: R. u. „auch sohntags 14.19 Uhr: R. Berner, Mhm., Bürger- Nänmasch. u. Leichtmotorrad ges. e— —.. N„ meister-Fuchs-Str. 62, Tel. 8 18 44. Angeb. U. Nr. 04466 an den Verlag.(Ee Migräne U. anderen Scherzen Kleiderschränke a 1 Tam. Arth f„Aus w. v. 118,— b. 600, in meinem Fan. Aker Nuelenaar U Db kK ann achuds kn b ee e Klein- Kleviere e einde a 1 1 e e e Zwangl. Steinway 8, Sons. Groung 1 Beerdigung am Freitag 2. Mal Arbeitsvergebung. Die Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. 8 5 255 e 8 eee 550 Ellas, 13.00 Uhr, Friedhof Neckarau vergibt die a) Verputzarbeiten(Außenputzi für Wiederaufbau Erlenhof; Sauter, Rösler. Haegete: lchen am Euterpe, Manthey, fabriknemer Lager. inzahlumgn. gebr. Instr. Mannheim, 0 3, H eckel Kunststraße b) Rolladenarbeiten für Wiederaufbau Richard- Wagner- Brucknerstraße, 1. Bauabschnitt.— Angebotsvordrucke können in unserer Geschäfts- stelle, Max-Joseph-Straße 1, Zimmer 308, abgeholt werden. Mannheim, 30. April 52. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. krampffindernd, berupigend, habt das Aigenellbefalen, 5 keine narkoffsche Wirkung, wirkt schnell, zuverlässig Roner schreibmaschine mit monatlichen Raten von 5 1. JV) 25. Dil sofort lieferbar TIER MARKT 4 und langanhaltend. Kl U 8 1 Pele 2 N N. Valentin Fahlbusch—— dd 5 2 Boxer- Hündinnen 5 2 5 1 Je tischt guf. 5 u 1, 1(8 reite 3 08 6 i N u. mes tepg bg es Ngtüc ve Peck Poi Amgswarung I a b[Tesse nion 200,- DM zu verkf. 1 5 geen . geltz, Seckenheimer* 5 e Kinderwagen preiswert abzugeben. g 5 baratebat Pelzspezialhaus B AU M Angeb. u. Nr. P 444i an den Verl. Grauer Zwergschnauzer, frischt R 1, 14a Telefon 3 18 90 tat, nt Motorboot 2 Ps, neuw., 500, DN, schoren, Schwanz ungestu 10 zu verkaufen, Telefon 472 07. auf den Namen Hure g fe, Markenflügel umständehalber preis- in d. Oststadt entlauf, A2 Sti. f wert zu verkaufen. 8 6, 2, part. Bel, b. Barth, Rich.-Wasner .—— Frolie Hachrieni für alle Huurkranken! Gut ist, wenn sie bei dem geringsten 5 dacht(Brechen der Haare, Jucken 285 Kopfhaut, frühzeitigem Ergrauen) un züglich zur mikroskopischen Haaruntersuchung kommen. Sprechstunden in Heidelberg, Samstag, den 3. Mal 1952, von 9 bis 13 Uhr 50 von 14 bis 19 Uhr im Hotel„Alt Heidelberg“, Rohrbacher 8 1 Mannheim: Montag, 5. Mai 1952. von 9 bis 19 Uhr im Dame und Herrensslon 6g, schneider& Sonn, Mannheim, N I. gegenüber der Hauptpost. 1 1. Württ. Haarbehandlungs- Institut Gg. Schneider& Sohn Stuttgart W. Gymnasiumstraße 21. Ruf 9 12 02 sind keine Schande. Aber muß ein Fremder merken, daß Sie„falsche Zähne“ tragen? Wenn sie mr Geheimnis hüten wollen, so benutzen Sie jeden Tag das millionenfach bewährte Kukident- Reinigungs-Pulver. Nur in Wasser aufzulösen. 1 Das künstliche Gebiß wird dadurch ohne Bürste und ohne Mühe einwandfrei sauber, geruchlos, ge- schmackfrei und bakterienfrei. Und die Hauptsache: Die dritten Zähne sehen wie echte aus, da jeder Belag, also auch Raucherbelag, restlos beseitigt wird. Wackelt Ihr Gebiß beim Sprechen oder Essen, so können Sie es mit der neuartigen, in mehreren Staaten patentierten Kukident-Haft- Creme innerhalb weniger Minuten so befestigen, daß Sie es nicht mehr verlieren. Ohne Furcht sprechen, lachen, singen, husten und niesen, außerdem alles essen ist das nicht wunderbar? Kukident-Reinigungs-Pulver: große Blechdose mit Meßgefäß 2.30 DM, kleinere Pappdose 2.10 DM. ee ee 5 3 5 Probetube 1 DM. Kukident-Haft-Pulver: 1.50 DM. Wo nicht erhältlich, 2 portofrele Direktlleferung. Kubrol-Fabrilk, da) Weinheim angebe U. Nr. 4440 an den Verlag. Hauptverkaufsstellen: In Mannheim: Pestalozzl-Apotheke, secken- Gebr. Eisschrank 954 ebm, in gutem heimer Straße 70; Drogerie Hoffmann, U 1, 9; Kasernen- Drogerie Ganz, Zustand zu verkaufen. Br. Wecken, Friedr.-Ebert- Str. 42 Langerötter-Drogerie Hofmann, Langerötterstr. 16 Goethestraße 6. Telefon 4 30 34. Drogerie Ludwig& sSchütthelm, 0 4, 3; Michaelis- Drogerie, am Markt- 185 platz; Planken-Brogerie Erle, P 2, 9; Storchen-Drog. Gofmann, H 1, 16, Zisbüfett m. 6 Horz. Dosen. Mar- am Marktplatz und Parfümerie Trauth, seckennheimer Straße 11ba,.— 1225 D 1 2— 1—— 2. N 15. 1 In Friedrichsfeld: stadt Drogerie Abt, Neckar- Bahnhof- Strage. Kondit, Gasbackof. 21 0hl. m. Wärme- In Neckarau: Central-Droserie Seitz, Rheingoldstrage 29. 8060 bill. abzug. Tel. 44034 Straße 132, Telefon 4 43 68. in ollen Apotheken Dobermann 1% bis 2 J., m. Stamm- baum gesucht Sinn, Mittelstrage 23 (Trinkhalle). Drahthaar-Fox, 7-10 Wo., zu kauf. ges. Schmidt. Waldparkstraße 8. VE RK AUF E Nähmaschinen, versch. He.-, Da. u. Kinderfahrräder, gebr., billig zu verk. Neckarau, Friedrichstraße 1. Drehstiom-Motor 23 PS, 220/90 V. neu billig zu verk. Tel. 4 85 86. BEL An Private. 3 52 frei Haus. W. HIERBELER. Möbpelwerkstätten Heidelberg- W., Forstweg 7. N 8 LvensfklekZukeEN Zwangsversteigerung. Samstag, den 3. Mai 1932, um 13 Uhr, werde ich in Mannbeim, Augartenstraße 89, gegen bare Zahlung im Vollstrek- Kkungswege öffentlicen versteigern: 1 größere Partie Damenschuhe. Eckenweber, Gerichtsvollzleher. Oeschulte Fachkraſte zut Ausarbeitung rer an- zeigen stehen zur Verfugung Verlangen Sie unverbindlichen Vertreterbesuch sie sperep ernde Doppelherz⸗Kkur! N Mammbeimez U EI HERZ GRe N Nur in Apotheken und brogerlen Werbe Ableitung S Glückliche Menſchen! Frohlinn, schaffensdrang durch die nervenſtählende, bluterneu⸗ Gold. He.-Sprungdeckeluhr m. Chro- 55 Jahre erfolgreiche Haarbehandlung 0 1. 1010 Donnerstag, I. Mai 1952 8 — MORGEN A e MEHR FREUDE DURCH REISEN 7 Unser ſommetprospeti isi da] Vom Odenwald bis an die Riviera vom Landhaus bis zum lLoxushofel Aus unserem Angebot: 5 U. Odenwald. ob 50. 10 1g. Riviera... 0b 170, 5 1g. Schwarzwald ab 72.-14 1g. Oesterreich ob 152, 9 19. Bayern... ob 92. 14 1g. Schwelz. ab 239, — foi dern Sie unverbindlich unseren Prospekt an Wir holten beim Aufstelſen ihrer Ferienpläne und erworten ihren Besuch BATERISs CHER REISEDIENST f. HABERHü ER Friedrichplatz 12 Telefon 4 20 74 REISEDHENST S TUamkR Plankenpassage 0 7, Telefon 4 44 00 DLE ener Garage Nähe Germaniastr. zu verm. Angeb u. Nr. 04322 an den verlag. Zimmer geboten geg. Hilfe I. Haus- halt an gebild. völlig alleinst. Frau ZW. 28-40 Jahren, die sich freund- schaftliches Zusammenleben mit Familie wünscht. Angebote unter Nr. P 04385 an den Verlag. Geschäftsräume hell, etwa 68 qm, Altbau, Jean-Becker-Str. 3 geleg., auch als Büroräume sof, zu verm. Angeb u. Nr. P 04469 a. d. verlag. Wohnung beziehbar bestehend aus 1 Zimmer, Küche, Einbaubad, Zentralhzg. usw., in herrl. Lage, Nähe Waldpark u. hein, gg. Bau- kostenzuschuß zu vermieten. An- gebote u. Nr. PS 21721 an d. Verl. Elegante, großzügige g-Eimmeb.-WZEaGum ung mit all. Zubehör, evtl. Garage, in Zweifamil.-Haus, Nähe Lui- senpark, per 1. September 1932 zu vermieten. Angeb. mit Baukostenzuschuß erbet. u. Nr. P 21722 an d. V. —— gebüro 6 U Us mannnelmer omnlaus umb. 22522 22 5 3 e Breite Straße, J 1, 3a Telefon 3 19 56 Friedrichsfelder straße 38 Telefon 4 11 82 Schwerhörig? proten omikron Hefsche Qualitöts-tlörgeröte und Schweizer Präzisions · Hsrepperele. del extremer Schwyerhòrigkeh die neuen, kleinen 4.föhren- Llôrgeröte. dorch unsere bestgeschulten Fochkröfte zonderberatung kestesles ond dnserbindhieh f. Se in Ladenburg, Gasthof„Zum Ochsen“, Hauptstraße, am Samstag, 3. 5. 52, von 10.00 bis 13.00 Uhr in Mannheim, Dipl.-Kaufm. A. Ernst, L 5, 6 am Montag, 5. 5. 52, von 9.00 bis 19.00 Uhr d dei tieh anderndem Hsrvermög Mikre- Akustik embll. Zentrole, Stu ſgort, Marienstraße 37 ktroher AU iO VOR feiefen 7 4871 A 8 Mac end Goronſie- Preiswer! „tete stehlen leferent der lanten hessen und Versicherungs- Amter. Das gepflegte Groggarten-Restaurant Lennwiesen- Gaststätte Mannheim(am Stadion) bietet Ihnen angenehmen Aufenthalt. Getränke und Speisen zu zivilen Preisen. Sie genießen die bevorzugten Berg-Bräu-Biere Uuser Schlager: 4 Ltr. Niersteiner Demtal—.55 DM Kinderspielplatz Straßenbahnhaltestelle Linie 18 und 23 Inhaber Adolf Kohl Küchenmeister. Telefon 4 14 06 Parkplatz Unter gleicher Leitung: rerbsldſe im IS ISA 5 Rathenaustraße 10 25 8 5 in unmittelbarer Nane vom Wasserturm LWoududss tausch Dussefdort- Mannheim (auch Ringtausch). Geboten in Düs- seldorf, Grafenberger Allee, 3. Et., 4 Zim., Kü., Diele, Bad, 2 gr. Balk., 1 Mans.(insges. 142 qm), Zentral- heizung, monatli. Miete 240. DM. Gesucht: in Mannheim mod. 4. bis 5-Zim.-Wohnung mit Bad, monat- liche Miete bis etwa 160,.— DN. Angeb. u. Nr. 04231 an den Verlag. LEETEHHISuNSE N Perfekte Schneiderin mit 6000,- DM Einlage Teilha- ö IMMOBILIEN Immon.-Mmoner dannen Mannheim . H. Fürstenberg a. Wassert. Zu verkaufen: Schönes 2-Familien- haus mit je 3 Zim. u. Wohnkü. u. schön. Garten, 3 Min. zur Bahn. Angeb. u. Nr. P 04353 à. d. Verlag. Einfamilienhaus mögl. Stadtrand oder Nähe Mann- heim zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. P 04448 an den Verlag. berschaft in Damen-Modenge- schäft geboten. Keine Sanierung. Ang. u. Nr. P 04426 a. d. Veri. Kaufmann sucht Beteiligung od. Rant bis 20 000,— DM. Angebote unter Nr. 04331 an den Verlag. — — 1 uc a el Plat . 1 klo u. elektrotechn. Einzel- die Leitungstrüägerin die unseren Lesern jeden Tag die Zeitung ins Haus bringt, zeigt Ihnen gern das VOLKS LEXIKON das jeder Abonnent des„MANNHEIMER MORGEN“ als Werbeprämie erhält, der für uns einen neuen Halbjahres- Abonnenten wirbt, so- fern der Neubezieher den MM im letzten halben Jahr nicht abonniert hatte. Die Ausgabe des Volkslexikons erfolgt,. sobald der Neuabonnent das Bezugsgeld für den dritten Monat bezahlt hat. - Anale luden in unserer Abteilung Kleinverkauf ele tür Purkgeräte und Ap- Vratebau, Ausschlachtgeräte e Fundgrube für Bastler! ne müncler und Exporteure Wr komplette Nach- ladtenseräte 10 f 355 8 U suipfus- material signabequlpment 15„ in großer 0 mit ausfünrlichem Prospektmaterial Lager Mannheim- Friedrichsfeld (an Autobahn Mannheim-Heidelberg) Montag bis Freitag 8 bis 16 Uhr Herren- Sborthemd 320 Hepren- Polohemd Hepp. Sbortsahh0 Feinsee. ros 180 g coppeit parfümiert Einiaminennaus Nvesheim 1950 erb. ruhige, sonnige Lage, m. 4 Zi., K., eingeb. Bad, Hzg., W. W., Garage, Obstgarten, beziehbar. zu 25 000,- DM, mögl. Barzahl. zu verk. Einfamilienhaus b. Neckarhausen, 1929 erb., m. 5 Zi., K., Bad, Kachel- ofenhzg., 2 Zi., Kü., Bad, Mans., freiw., üb. 5000 qm angelegt. Gar- ten, mit etwa 250 Obstbäumen pp. (k. Hühnerfarm geeign.) zu 45 000, b. 15 000,- DM Anzahl. zu verkfn. Immobil.-Büro Rich. Karmann, Rosengartenstraße 34, Telef. 4 12 73. Pasteuifarben 3 390 2 30 Pastell farben Breite Straße Ul, 1 bis 2-Fam.-Haus zu kaufen ges. geg. Bausp.-Vertr. v. 25 000,(etwa März 53), gr. mod. 3-Zi.-Wohng. 2. Tausch vorh. Ang. u. 04408 a. d. V. MigIegsüue n: Möbl. od. Leerzimmer Nähe Schlachthof, zu miet. gesucht. Hotel-Garage Seitz, Seckenheimer Straße 132. Telefon 4 40 58. 2½- bis 3- Zi.-Wohnung mögl. m. Garage, in gt. Wohn- lage, gg. Bauk.-Zusch. baldigst zu mieten ges. Es kommt auch Kauf eines 2- bis 3- Familien- Hauses in Frage. Angeb. un- ter Nr. P 04356 an den Verlag. Damen-Pullover Damen-Strümmte Cottonware, nylon- verstärkt Waschegarnmur Mariandi-Blusen Berufstätiger junger Herr s ueht mõbi. Zimmer in Stadtmitte.— Angebote unter Nr. P 21649 an den Verlag. 3²⁰ 12² 22 3*⁰ N 8 2 %„„ Sonntag, 4. Mai, von 14 bis 18 Uhr 1 geöffnet! 8 Ruh. kinderl. Angest.-Ehepaar (Mitte 40 Ihr.) sucht dringend immer und nucne evtl. Bad und Zubehör od. 2 Zimmer u. Kochnische. Zuschr. mit näheren Angaben erb. u. Nr. P 21646 a. d. Verl. Büro 1-2 Zim., sep., mögl. m. Tel. in zentr. Lage zu mieten gesucht. Angeb u. Nr. 04474 an den Verlag. Kinderl. Ehepaar sucht 1 od. 2 Zi., möbl. od. leer, geg. gute Bezahlg. Angeb. u. Nr. 04428 a. den Verlag. Solid., berufst. Frl. sucht per sofort möbl Zimmer in Stadtnähe. An- gebote u. Nr, 04496 an den verl. Seite 11 Haben Sie schon 0 versucht? Führendes Unternehmen(Einzelhande) sucht Ausstellungs- und Verkaufsraum etwa 100 am, mit mindestens 2 großen Schaufenstern in nur allererster Lage. Angebote mit Detalls erbeten unt. Nr. P 21647 an den Verlag. erjünge Dich“ kost ſeder Mensch leidet heute an den folgen folscher Ernährung. Die Wissenschaft hat er- konnt, daß Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Nervo- sität, Verdaobvungsstörungen, übecfibssiges Fei und Kreisloufstõrungen eine Folge der falschen Ernährung sind. Siegeszug der Welzenkeime ln den Weizenkeimen schuf uns die Natur eine Ergänzungsquelle an Vitaminen, Proteinen, lebens notwendigen Eiweißzstoffen und Mine- ralen- olles Stoffe, die in unserer Normal- nohrung fehlen, und die der Mensch braucht, Eine natörliche Kreftquelle sind die besonders stobilislerten reinen Wel. zenkeime OIAVI TA, in denen die Vitamine und Wirkstoffe unveröndert erholten sind. IVIIL Reinste Weizenkeime entholten Vitomine in besonders hoher Kon- renfrotion.— Durch DAVITA werden Sie frischer und leistungsfähiger, Sie fühlen sich wohler und unternehmungslustiger. Ob Kinder oder ErWachsene— alle fühlen sich wohler durch DAVIHTA-Weizenkeime. DiaFila fördert: Stoffwechsel · Wohlbefinden: leistungsföhig. keit · Regeneration und Spannkroff der Hauf. Sehvermögen Lactation bei stillenden Müttern · Wachstum des Kleinkindes. DiAFfſa verhindert: oöberschössigen Feftonsctz. Kreislaufstörun- gen Odeme. Nervenstötungen · Neurolgien und Schloflosigkeit. Schwindelgefühle. Anö⸗ mien · Hautkronkheiten · Mödigbeit. 125 ge kosten nur 65 Pfg. krhöltlich in Apo- theken, Drogerien und Reformhäusern. Dort bekommen Dich!“ is uch den Prospekt„Verjünge ö Mocsteller: GOR FHAN GE. WEIZENMMOHIE. boss ibook Pl. 1 5 AM WASSFERTURM l/ Aachofe Woche Teng! Alle 14 Tage 100 000 OM Hauptgewinn STUR MER. MANNHEIM OZ II. ANKE N- PASS AGE 298 Naſfeubiubei Vt dem elchten LaUf 14 Mannheim 4 1.¹ Bitte fragen Sie bei lhrem Lebensmittel- Kaufmann noch von Dr. Oetker Seite 12 INDUSTRIE. Statt Steuermoral nur Steuerstrafe (Hi.) Im Rahmen der Reform des Steuer- strafrechts, die zur Zeit zwischen dem Bundes- Hinanz- und dem Bundesjustizministerium be- raten wird, besteht ernsthaft die Absicht, für gewisse Steuersünder ein Berufsverbot aus- zusprechen. Dieses Berufsverbot soll ausgespro- chen werden bei Geschäften, die ohne Rech- nung unter Mißachtung der Buchführungsvor- schriften oder mit dem Ziele der Steuerverkür- zung abgeschlossen werden, ferner bei Unter- stützung zur Steuerverkürzung durch Steuer- berater. Mit einem solchen Berufsverbot wire dem Steuersünder nicht nur untersagt, seinen bisherigen Beruf auszuüben, sondern es hätte auch zur Folge, daß jede Tätigkeit als Gewerbe- treibender oder freiberuflich Tätiger überhaupt versagt würde. Diese Vorschläge, die noch nicht als end- gültig betrachtet werden können, dürften noch zu heftigen Debatten Anlaß geben, wenn sich der Bundestag mit der Reform des Steuer- strafrechts zu befassen haben wird. N 50 Milliarden DM werden jährlich der ökkentlichen Verwaltung zur Verfügung ge- stellt. Das heißt insgesamt wird von den öffentlichen Kassen(zu denen ja auch die Kommunen und anderen Stellen zählen) mehr als die Hälfte des Sozialproduktes!) verein- nahmt werden, wenn der Lastenausgleich in Kraft tritt. Angesichts solcher Zustände ist es schwer, Sünde zu schelten, daß die Steuerzahler nicht mehr die Selbstüberwindung aufbringen, Steuermoral zu üben. Nebenbei gesagt: Steuermoral ist zweiseitige Verpflichtung, sie setzt voraus, daß sowohl der Steuerzahler als auch der Steuereinnehmer die Würde und Existenz des anderen berücksichtigt. Nun sitzt einmal der Steuereinnehmer am längeren Hebel. Nun hat einmal der Steuereinnehmer leichteren Zutritt, leichtere Verfügungsgewalt Über die Gesetzesmaschinerie. Nahe liegt die Verführung, Macht mit Recht gleichzusetzen und zu sagen: Was recht ist, bestimme ich. Angesichts der Tatsache, daß mehr als ein Fünftel des Sozialproduktest) auf echte so- zlale Leistungen aufgewandt wird, ziemt es sich, darauf hinzuweisen, daß der deutsche Steuerzahler die Verpflichtung hat— also moralisch gehalten ist— bis an die Höchst- grenze des Tragbaren sich Steuerlasten auf- Hürden zu lassen. Aber nur bis an die Höchst- grenze des Tragbaren. Diese Höchstgrenze wird dort überschritten, wo sonder Vernunft und Verstand des Steuerzahlers Gelder ver- schleudert werden. 8 Bei den Besatzungskosten— es ist in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles bereits häufig darüber geschrieben worden— fängt es an und bei der— unglücklicherweise partei- politisch als Föderalismus vergötterten— Kleinstaaterei hat die Verschwendung noch kein Ende. Allenthelben begegnen wir in der öffentlichen Verwaltung einer bedenkenlosen Neigung, Verwaltungseinrichtungen zu ver- mehren, und koste es was es wolle, auch zu erhalten. Ein kleines Beispiel dafür: Die Spatzen pfiffen es sich von den Dä⸗- chern zu:„Wir haben eine Zuckerschwemme.“ Trotzdem verfügt das Bundesernährungsmini- erium aus weiser Erwägung, daß der Zuk- ker doch vielleicht noch einmal knapp wer- den könnte(wir haben es erlebt, daß in Zei- ten der Zuckerknappheit durch alle verwal- tungstechnischen Experimente nicht mehr Zucker zum Vorschein kam, sondern immer mehr und mehr Zucker verschwand), nicht nach Gesichtspunkten„Verkauft, soviel ihr könnt“, sondern„Rettet die Aemter, solange es noch geht.“ (VWD) Angesichts der gegenwärtigen Situation am Zuckermarkt und der Bedarfsschrumpfung Bat das Bundesernährungsministerſum die am 24. März verfügte sechste Zuckerfreigabe verlängert. Mit neuen Freistellungen ist erst zu rechnen, Wenn die sechste Freigabe einschließlich der Rest- mengen aus früheren Freigaben zu etwa 80 Pro- zent abgesetzt sind. Die für April ausgestellten Zuckerscheine verlieren mit dem 30. dieses Mo- nats ihre Gültigkeit. Die zuständigen obersten Landesbehörden kön- nen für Mai Zuckerscheine über die gleiche Ge- samtmenge ausstellen, die ihnen im April zur Verfügung standen. Die Direktbezieher(Zucker- großhandei und zucker verarbeitende Betriebe) Werden aufgefordert, ihren zuständigen Landes- stellen unverzüglich mitzuteilen, für welche Men- gen sie Mai-Zuckerscheine wünschen. Die An- ) Gesamtsumme der in einer Volkswirtschaft er- stellten Güter und geleisteten Dienste. Hi. Die von der gesamten Wirtschaft für notwendig erachtete Klärung der Scheinge- winnbesteuerung findet ihren Niederschlag in einem vom Bundesfinanzministerium aus- gearbeiteten„Entwurf eines Erlasses über dle Berücksichtigung der Preissteigerungen von Gegenständen des Vorratsvermögens bei den veranlagungen zur Einkommen- steuer, Körperschaftssteuer und Gewerbe- steuer 1950 und 1951“. Danach ist für die Ermittlung der Preissteigerungen, die zur Verhinderung von Scheingewinnen beachtet werden sollen, vorgesehen, daß das am Ende des Wirtschaftsjahres vorhandene Vorrats- vermögen mit den maßgebenden Werten für den Schluß des Wirtschaftsjahres und mit den für den Schluß des vergangenen Wirt- schaftsjahres maßgebenden Werten ange- setzt werden soll. 5 Falls jedoch im vorangegangenen Wirt- schaftsjahr keine Beschaffungskosten vor- liegen, so geiten die Marktpreise. Die Diffe- renz der beiden Bewertungen stellt dann die anzurechnende Preissteigerung dar. Sie wird in vom Hundert des Wertes angegeben, den das Vorratsvermögen am Schluß des Wirtschaftsfahres im Vergleich zu den maß- gebenden Werten für das vorangegangene Wirtschaftsjahr hat. Doch wird steuerlich nur eine Preissteigerung über 20 Prozent be- rücksichtigt. 5 Dabei kann der Teilbetrag gestundet wer- den, um den sich Einkommen-, Körper- schafts- und Gewerbesteur 1950 und 1951 bei Abzug der zu berücksichtigenden Preis- steigerungen von dem veranlagten Gewinn verringern würden. Doch sind die gestun- deten Beträge in einer Mindesthöhe von je einem viertel in den vier Kalenderjahren zu tilgen, die dem Zeitpunkt der Stundungsbe- Willigungen folgen. An Stelle dieser Stundung kann jedoch in der Steuerbilanz eine Preisdifferenzrücklage in Höhe des Preissteigerungssatzes abzüg- lich des Abschlages für zumutbare Preis- erhäöhungen gebildet werden. Doch darf die Rüeklzgenbildung nicht zu einem steuer- lichen verlust oder einer Verlusterhöhung führen. Die Rücklage wird anerkannt, wenn sie in den folgenden vier Wirtschaftsjahren bhanzmößig zugunsten des steuerlichen Ge- winns aufgelöst wird. Bei Kapitalgeseill- schaften mit schon abgeschlossener Bilanz ist die Picklage in dem folgenden, noch nicht kestgestellten Jahresabschluß einzu- stellen. 8 Im Grunde forderungen können auch über die im April anerkannten Mengen hinausgehen. Es mag eingewandt werden, daß der mit Tuckrscheinen, mit Abrufen und Freigaben verbundene Verwaltungsaufwand geringfügig sei, gemessen an den vorher erwähnten rund 50 Milliarden DM. Der Einwand ist nicht stichhaltig. Auf vielen anderen Gebieten be- gegnen wir solcher Verschwendungssucht, Sie erinnert an jenes Symptom geistiger Krankhei- ten, das darin besteht, daß der Patient beginnt, wahllos und willkürlich zu kaufen, zu bauen, zu errichten, kurz: Geld auszugeben bemüht 18t. In ähnlicher Weise verhält es sich mit dem uns jährlich rund 2% bis 3 Milliarden DM kostenden Mißbrauch mit dem Worte Födera- lismus. Bereits der alte Geheimrat Goethe machte sich über die in ihren Amtssesseln kle- benden Menschen lustig, die ihre Existenz nur dadurch zu erhalten vermochten, daß sie sich innerhalb des von ihnen verwalteten Klein- staates als unentbehrlich darzustellen vermoch- ten.(Siehe Goethes Gespräche mit Ecker mann.) Damals aber war Steuerzahlen noch moralisch und der Steuerzahler Moral war dementsprechend— gemessen an heutigen Verhältnissen— hoch. Sie konnte hoch sein, denn der königlich-sächsiche Hoflieferant Gro- tius hatte nur zu stöhnen:„Von 11 000 Thalern Reingewinn, 80 ich erzielte im Jahre 1798, hatte ich abzuführen an Steuern dem Hofe und der Stadt sage und schreibe 137 Thaler“. Ten Baustoffpreise pen deln sich ein (UP) Wie der Bundesminister für Woh- nungsbau bekannt gab, sank der neu berech- nete amtliche Index für die arbeitstägliche Bauproduktion im Bundesgebiet von 123 im Dezember 1951 auf 94 im Januar und 82 im Februar 1952. Bei den größeren Betrieben des 40-Stunden-Woche ist keine Utopie, sondern wird Wirklichkeit Sozialer Friede beschleunigt ihre Einführung ID HANTDELSBLALIL Donnerstag, 1. Mai Nr. Bauhauptgewerbes wurden im Februar infolge der winterlichen Wütterungsverhältnisse nur rund 66 Millionen Arbeitsstunden geleistet gegenüber 78 Millionen im Januar und 93 Mil- lionen im Dezember 1951. Das Arbeitsvolumen Sing damit fast auf die Hälfte des Höchststan- des vom Oktober 1951 zurück. Von der Ein- schränkung der Bauarbeiten wurden alle Zweige der Bautätigkeit betroffen. Unter dem Einfluß der stärkeren Einschrän- kung der Bautätigkeit und der offensichtlich nur zögernd kommenden neuen Aufträge an die Industrie Steine und Erden ging auch die Erzeugung von Baustoffen zurück. Die amt- liche Indexziffer sank von arbeitstäglich 90 im Dezember auf 79 im Januar und 72 im Fe- bruar 1952. Die Preise für Baustoffe im Großhandel waren in den ersten beiden Monaten allge- mein nur wenig verändert. Neben einer gering- fügigen Erhöhung der Dachziegelpreise stie- gen nur die Holzpreise etwas stärker an. Als Ergebnis der Veränderungen der verschiedenen Kostenelemente dürfte das Preisniveau im Wohnungsbau vor Beginn der Bausaison 1952 um etwa 2 Prozent über dem Preisstand vom Oktober 1951 und um rund 15 Prozent über dem Kostenstand zu Beginn der Bausaison 1951 gelegen haben. Förderung des Kapitalmarktes durch steuerliche Begünstigung (Hi.) Nun scheint es doch gelungen zu sein, die gesetzgebende Maschinerie zu mobilisieren, dem langgeplanten und viel diskutierten Ge- setzentwurf zur Kapitalmarktbelebung den par- lamentarischen Segen zu geben(siehe Ausgabe vom 29. April:„Zinsem-Genuß soll Sparen schmackhaft machen“). Das Gesetz soll den Titel führen:„Gesetz zur Förderung des Ka- pitalmarktes durch steuerliche Begünstigung (Up) Die Bundesanstalt für Arbeitsver mittlung werde ihre Arbeit vorläufig ohne die Ver- treter des Deutschen Gewerkschaftsbundes in den Organen der Anstalt aufnehmen, teilte ein Sprecher des Bundesarbeits ministeriums am Dienstag mit. Der DGB hatte beschlossen, seine Vertreter im Vorstand und Verwaltungsrat der Bundesanstalt aufzufordern, an den Sitzun- gen dieser Organe vorläufig nicht teilzunehmen. 5 Beide Organe werden in Bonn Sitzungen abhalten, um zu der Benennung von Ministe- rialdirektor Julius Scheuble zum Prägidenten der Bundesanstalt Stellung zu nehmen. Bun- desarbeitsminister Anton Storch hatte angekündigt, daß die Bundesanstalt am 1. Mai funk- tionsfähig sein werde In einer am Dienstag vom Do veröffentlichten Erklärung zu dem Beschluß, keine DGB. Vertreter zu entsenden, heißt es, der Bundesarbeitsminister habe unter Mißachtung gesetz- licher Vorschriften die Mitglieder und Stellvertreter des Vorstandes der Bundesanstalt berufen und dabei den gewerkschaftlichen Vorschlägen nicht die notwendige Beachtung ge- schenkt. Der Bundesurbeitsminister habe sich offenbar bei seinen Entscheidungen weniger von sdehlichen als von parteipolitischen Ueber legungen leiten lassen. Der Bundesarbeitsmini- ster habe dem Bundesvorstand des DGB eine Ueberprüfung seiner Entscheidungen und eine geänderte Zusammensetzung des Vorstandes in Aussicht gestellt. Vor dieser angekündigten Aenderung bestehe für den DGB- Bundesvorstand keine Möglichkeit zur Teilnahme von Ge- Merleschaftsvertretern an den Sitzungen der Organe der Bundesanstalt. Der DGB verde darüber hinaus, so wurde abschließend erklärt, wegen der Zusummensetzung des Vorstandes der Bundesanstalt Klage beim Verwaltungsgericht erheben. Indes ist Mitiisterialdirektor Scheuble einstimmig zum Präsidenten der Bundes- anstalt gewählt worden. Die Vertreter des DGB waren der Sitzung, auf der diese Wahl zustandekam, ferngeblieben. Sitzungsteilnehmer teilten mit, daß zum Vizepräsidenten Dr. Heinz vom Landes- arbeitsamt Württemberg-Baden(SpD) ge- Wählt worden ist. Vorsitznder des Verwal- tungsrats bleibt provisorisch Dr. Gärtner, bis Abstimmung über diesen Posten und den Stellvertreter mit dem DGB zusammen er- kolgen Kann. Stellvertreter sei aus Loyali- tätsgründen gegenüber DGB noch nicht ge- Wählt worden. Es sind diese Ereignisse kein guter Auf- takt für die Feier des 1. Mai. Das Lied „Wacht auf, Verdammte dieser Erde, die stets man noch zum Hungern zwingt. Das Recht, Wie Glut im Kraterherde nun mit Macht zum Durchbruch dringt.“ Dieses Lied der revolutionären Sozialisten kann und wird heutzutage gerade in Län- dern, in denen der sozialistische Gedanke, die sozialistische Idee den Unterdrückern der Freiheit zum Siege verhalfen, mit um- gekehrten Vorzeichen gesungen. Nicht mehr vom privaten Unternehmertum zum Hungern gezwungen, sendern von ihren Befreiern, die ihnen Recht versprachen aber nicht ga- ben, singen, die um Freiheit getrogenen: „Wacht auf, Verdammte dieser Erde, die stets man noch zum Hungern zwingt. Das Recht, Wũie Glut im Kraterherde nun mit Macht zum Durchbruch dringt.“ genommen beweist das Scheitern sozialistischer Experimente ver- schieden rötlicher Färbung im Norden, im Nordosten und im Osten Europas, daß der private Unternehmer niemals 30 große Chancen, sich das Vertrauen der gesamten Bevölkerung zu erwerben, hatte, wie gerade heute. Werden sie diese Chance zu nützen 2 0 5 Das ist sehr fraglich. Mitunter dünkt dem neutralen Beobachter, daß das private Un- ternehmertum noch immer nicht begriff, welche einzigartige und zugleich letzte und einzige Möglichkeit ihm geboten war. Wer bei den Arbeitsgerichten zu Hause ist, faßt manchmal gar nicht, wieviel soziale Rück- ständigkeit noch in einzelnen Betrieben vor- handen ist. Meistens handelt es sich jedoch nicht um den Unternehmertypus, den die oben angeführte Hymne des Proletariats als Großkapitslist anfeinden solle. Nein. In einer überwiegenden, ja fast erdrücken- den Mehrzahl der Fälle handelt es sich um Klein- und Kleinstunternehmer, von denen eigentlich vorauszusetzen wäre, daß sie mit rer Arbeitnehmern in einem patriarcha- ichen Verhältnis leben. Wer aber der Ursache dieser Zustände nachspürt, der muß mitunter mit Schrek- ken erkennen, daß in so manchem dieser Klein- und Keinstuntnernehmerhaushate Schmalhans Küchenmeister ist, und daß sie sehr häufig schlechter gestellt sind als ihre Arbeitnehmer. 5 Es zeigt sich aber auch in ganz unvor- stechender Weise, daß sich die Unterneh- merschaft selbst in Gruppen und Grüpp- chen aufspaltet und nicht einheitlich ist. Wo aber nicht nur zwei, sondern viele Hunderte untereinander zanken und strei- ten, da gibt es immer einen lachenden, einen Nutzen ziehenden Außenstehenden. Diese lachenden, diese Nutzen ziehenden Außenstehenden sind die Befreier“. Sie werden eines Tages nicht umhin können, zu erkennen, daß sie weder be- freien noch verbessern können. Sie werden nicht umhin können, zu erkennen, daß mit dem Worte Freiheit nicht Schindluder ge- trieben werden darf. Es sei denn, man sei Willens, sich der Freiheit zu begeben. Der I. Mai schien sich einmal vom Feiertag der Arbeiter zu einem Feiertag der Arbeit zu entwickeln. Dies sollte nicht vergessen werden. Um so mehr als zur Ar- beit sowohl die Unternehmer als auch die Arbeitnehmer zählen. Auf der Unterneh- merseite zählt der Fabrikbesitzer genau so dazu wie der kleine Handwerker, wie der Arzt und der Rechtsanwalt, der Privat- gelehrte und der Journalist, der kleine Bauer und der Groggrundbesitzer ste. Auf der Arbeitnehmerseite zählt die letzte Stall- magd genau so dazu wie der Generaldirek- tor eines großen Unternehmens, wenn auch letzterer infolge seiner Position mehr Verständuis für die wirtschaftliche Tätig- keit eines Unternehmens hat als gemeinhin der kleine Mann von der Straße aufprin- gen kann. Vergessen wurde dies allerdings, sowohl von jenen, die den 1. Mai Tag der nationalen Arbeit hießen. Vergessen ward es aueh von denen, die statt„national“ ein anderes Schlagwort setzten. Schlimm ist es, daß der 1. Mai wieder so einseitig aus politischen Gründen für einen Teil der Bevölkerung reklamiert wird. Nicht weil sich dieser Teil der Bevölkerung aus- schliegzen will, isolieren von dem anderen Teil, sondern weil irgendwelche„Befreier“ den Wunsch haben, das ganze Volk von der Freiheit zu befreien. Es sei kein Mensch ein Spielzeug. Es sei kein Mensch ein Versuchsobjekt. Man gebe dem Menschen das, wessen er bedarf und for- dere von ihm das, was er leistet. Es möge aber nicht versucht werden, einem Tell des Volkes Unerfüllbares erfüllbar dar- zustellen. In dieses Kapitel gehört bislang die Forderung nach der 40-Stunden- Woche. Sie zu gewähren, sie einzzräumen bei glei- chen Löhnen(wie für die 48- Stunden- Woche) wird zweifellos möglich sein, wenn die Er- zeugungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft es zuläßt. Dieser Zeitpunkt list jedoch nicht eee eee de geerbt de 8 wen kestverzinslicher Wertpapiere“. Hierbei verlau- 8 8 N tet in Bonn, daß die auf dem Kapitalmarkt ein- flarginalie des Tinte nisch berreitenden parlamentarischen Kreise doch 1 noch nicht den Mut haben, für Aufhebung des Mit Sicherkeit zum Teufel gehen Dividendenstops einzutreten, damit das Risiko 1 N 108 5 1 An anderer Stelle des Blattes wi der Aktionäre entsprechend belohnt würde. tet, welche neuartigen Wege eine h Unserem Bonnenr Korrespondeten wurde mit- persönli it de 0 8 geteilt, die Beseitigung des Dividendenstops sei e Ledenkt, Es z0ll ein Verte i fraglich, da sie nicht unbedingt als dringlich typ gegen Kaufkraftschwankungen erung angesehen werde. Zunächst werde wahrschein- werden., Gleichgültig ob versicherd Seschalteg lich die Beseitigung der Doppelbesteuerung der der Plan durchführbar ist oder i 4 Aktie als genügend angesehen werden. ES sei soll solches Treten führen? 15˖ 2 Woh d berig deshalb zur Zeit nicht daran gedacht, den Verstoß gegen die Lauterkeit es melt* Aktienbesitzern die gleichen steuerlichen Ver- e 8 85 n 0 Sünstigungen zu gewähren wie den Inhabern Versicherte ja mit dem Schadensfall von Rentenpapieren. Geschäft machen soll; daß der 1 Offensichtlich wirkt bei diesen Ueber- sicherte nicht durch den Schadensfall legungen der Gedanke mit, hier zugunsten der fitieren soll. Das wäre aber der Pall, Aktienbesitzer keine Maßnahme zu treffen, so- in der Lebens versicherung gewissermabeg g lange der Lastenausgleich noch schwebt. Im Versicherung gegen Kaufkraftschwankenngz Bundesfinanzministerium ist man anscheinend eingeschlossen würde. 1 auch dem Gedanken nicht zugeneigt, einen Teil Vorweggenommen sei: Es wurde eusqrüg 2 8 der Steuern durch freiwillige Sparleistungen lich hervorgehoben. daß eine Sicherung e abzulösen. Als Beispiel war nämlich vorge- etwaigen Währungsverfall nicht möglich g schlagen worden, daß jeder Einkommen-, Lohn- daß lediglich Kaufkraftschwankungen aultz oder Körperschaftssteuerpflichtige das Recht fangen werden sollen. erhalten solle, 10 Prozent seiner Steuerschuld Der Famllienvater, der sich zur Zeit der gh durch den Nachweis einer Kapitalansammlung ernte zu Gunsten seiner etwaigen Hinterbülden in gleicher Höhe abzugelten, wobei diese Spar- gut 8 8 51 N und der Annahme gelder für einen gewissen Zeitraum von 3 bis 0 eee 2 5 ee 5 Jahren gesperrt bleiben sollten. Dieser Ge- nen, bedenkt mit Sorge, daß vielleicht 2 danke findet in dem Gesetzentwurf keine Jahren ein Salatkopf 40 Pr statt 10 Pf t Verwirklichung. In diesem Zusammenhang wird könnte. Er bedenkt dies nut Sorge, well er dae außerdem bekannt, daß die Bedenken der Län- 3 1 den Hinterbliebenen zugedacht derfinanzminister und des Bundesfinanzmini- Aten 12 1 wie er es iu 5 0 5 8 7. Versicherung sters gegen das Pfämiensparen nicht fiskali- Auffangen der Kaufkraftschwankungen 25 schen Ursprungs sind. Vielmehr sind es tech- chert, 80 ist er dieser Sorge enthoben, 10 nische Bedenken, die dahin gehen, daß die im Frühjahr. oder sonst zu einem Zeitput Finanzämter an sich schon überlastet seien und außerhalb der Salaternte das Zeitliche segnet, durch die praktische Ausführung eines solchen 3 1 en, det! Planes in einer nicht verantwortbaren Weise Preissteigerungen ihnen eine höhere Ease noch weiter belastet würden. gungssumme ausbezahlt wird. Es mag eingewandt werden, daß der Mets vom Salat allein nicht lebt. Zugegeben. ist es nicht mit Kaufkraftschwankungen 80 stellt, daß sie eben Schwankungen sind, e Herauf und ein Hinunter im Wechsel der 20 Tritt der Schadensfall ein, wenn die Kaufkr 8. 5 gering ist, erhält der Begünstigte durch d erreicht. Was wäre die Folge, wenn zu un- Versicherung eine höhere ae günstigem Zeitpunkte solche Forderungen summe, er macht ein Geschäft, wenn die Ra verwirklicht werden? 5 kraft wieder steigt. Im Endergebnis geld Die Lohnkosten unserer Erzeugung wür- sich für die Versicherung das Schwanken den um 20 Prozent erhöht werden, denn die Entschädigungssumme wieder aus. Arbeitszeit würde— bei gleichbleibendem Wir haben in den letzten vier Jahren ma Lohn— um 20 Prozent vermindert werden. nisfache Kaufkraftschwankungen mitereil Dazu kame, daß hier und dort unvermeid- Die Entschädigungssummen hätten also in dg a ö 1 13 letzten vier Jahren fast jeweils jedes Vierte“ liche Mehrarbeit ab der 41. Stunde mit den jahr in anderer Höhe ausgezahlt üblichen Zuschlägen berechnet eine weitere sen, wobei immer jene Empfänger Verteuerung ergeben würde. die dem Ar- ftierk Hätten, die durch einen Todestag beitnehmer vorenthalten blieben. weil der ten besonders geringer Kaufkraft engchädl, Mehrverdienst alsbald abgeschöpft würde. gungsberechtigt wurden. f Schlüssig geht daraus hervor, daß in ge- Der Gedanke, die durch zwei Währungs- gen wärtigen Zeitläuften die Einführung der reformen bereits mißtrauisch gemachten dier. 40-Stunden-Woche in Deutschland nur sicherten gegen einen neuen Währungsverial neuerliche wirtschaftliche und soziale 42 N ist e 1. Schwierigkeiten zur Folge hätte. Es wäre denen auch Lon Wwerkbestänclsem Sparen g 2 war schön, ja wünschenswert, gerade weil e ee Keen Faun wir an der Demarkationslinie Tuchfühlung e srungen einbauen mit dem„Befreiertypus“ haben, die 40- Abwegig vielleicht auch der Plan, des Stunden-Woche jetzt schon einzuführen. Kaufkraftschwankungen durch Verlagerung Deswegen schön, weil jenseits der Demar- Anlagevermögens ins Devisenausland abzult kationslinie nur die politischen Protektions- gen. Es mag bestechend sein für die gesan kinder 48 Stunden zu arbeiten brauchen, Wirtschaft, eine langfristige Exportfinam während die Durchschnittsarbeitszeit der rung auf diese Weise zu Wege zu bringen. Arbeiter wissermaßen zwei Fliegen mit einem Schl im desen Ser 333. Die Versicherten und die Epen deu en Gebiet unden. A 5 in der Tschechoslowakei 75 8 adden„ Ersslich ist allerdings, ob les n 1 in Polen Das Versicherungswesen setwas gemeinsem i der dass„ge, Nsslich, daß es eine neue Art Wirte beträgt. HFandelns ist die— zugestanden— dem de In der westlichen Welt beträgt die durch- sicherungswesen sehr nahe steht, ihm 3 schnittliche Arbeitszeit 31.5 Stunden. Und nicht gleichgesetzt werden darf und nid Zwar in gleichgesetzt werden soll. in USA 49 Stunden 2 3 2 Europa(außer Deutschl.) 52,8 Sbuinden Investitionshilfe oder Wirtschaftsruin 5 in Deutschland 49,5 Stunden Kein Land der westlichen Erdkugel Das Bundesfinanzministerium hat„ Veryd konnte es sich bisher leisten. die 40-Stun- tungsrichtlinien über Stundung und Erlag d den-Woche einzuführen. Ob wir es in die- Investitionshilfe“ ausgearbeitet, die infa sem Paradies von Trümmern, das uns die ihrer scharfen Bestimmungen auf den Wide politische Unvernunft bescherte, tun kön- stand der Wirtschaft stoßen dürften. Die Rich nen, ist keine Frage. zu deren Beantwor- nien müssen jedoch erst noch vom Bunde tung langes Nachdenken erforderlich ist.. o 1 8 3 wird men. 1. „„ 1 2 5 man dabei die Auffassung, daß die Form kührt 5 1 der Arent n lierungen des Bundesfinanzministeriums 00 rr e re. weise noch abänderungsbedürf ig seien, indireltt den Resllohn des Arbeiters schmä- Die Richtlinien sind nach dem Grund lert. Es ist deshalb die vom DGB bei jeder ausgearbeitet, daß diese strenger sein 100 Gelegenheit eingenommene Kampfstellung ten als die Reichsabgabenordnung. Begründt (siehe Einleitung) recht schädlich, nicht nur wird diese Auffassung damit, daß die Inves unerfreulich. tionshilfe keine Steuer sei und daß bel 4 Je mehr Bestrebungen gemacht werden, Ermöglichung größerer Ausfälle der Aufbſt echten sozialen Frieden wiederherzustellen, ungssatz nachträglich erhöht werden n be dien chen len weden Je epa, en dan diesen Clunge dann in des les ten, desto eher gelangen wir zu dem Ziel, N 1 das die Gewerkschaften als Parole zum 1. der Fmenesserwakung gesteut sem ken 5 5 wenn Mangel an flüssigen Mitteln und„Um Mai herausgegeben haben: Zum Ziel mutbarkeit der Mittel bestehen, ferner Einführung. Heimatvertriebenen, politischen Frlüchtin der 40-Stunden-Woche. rassisch, religiös, weltanschaulich oder ul F. O. Weber tisch Verfolgten, sowie bel Kriegs- oder kr folgegeschädigten Betrieben. Lebens versicherung d uf neuen Wegen Es waren nicht wirtschaftliche Gesichts- punkte, die Professor Dr. H. Möller, Ham- burg, bei einem vom Verband der Lebensver- sicherungsgesellschaften arrangierten— in Karlsruhe gehaltenen— Vortrag heraus- strich. Der Vortragende ging vielmehr auf die psychologischen Entstehungsursachen ein und hielt— wie der Generaldirektor der Karlsruher Lebensversicherungs-AG., Alex Möller(Md) nach dem Vortrag bemerkte eine„Vorlesung über die Entstehungsgründe der Versicherungs wirtschaft.“ Gefahren, so führte der Vortragende aus, drohten jedem Menschen allerorts und von allen Seiten, mag er nun als Einzelwesen wie Robinson auf einer Insel oder in, Ge- meinschaft mit anderen Menschen leben. Die Erkenntnis, das Wissen um Gefahren ruft Angstgefühl(der Vortragende erinnerte an Jungs Tiefenpsychologie, Heydeckers „Existentialismus“) hervor. Primäre Reaktion ist Streben nach Sicherung, nach Sicherheit. Schlüssig folgerte Möller, daß die technische Weiterentwicklung im Alltagsleben das Be- dürfnis nach Sicherheit vermehre. Die Gefah- ren als solche können jedoch nicht besei- tigt werden. Das Bestreben stellt deswegen darauf ab, die Folgen einer Gefahr— den befürchteten Schadensfall— nicht oder nur vermindert wirksam werden zu lassen. Die Deckung des durch den Schadensfall eingetre- tenen Bedarfs durch einen Rechtsanspruch sei Aufgabe der Versicherung. Professor Möller hob sodann die scharf umrissenen Unterschiede zwischen der Ver- zicherung, der Fürsorge und der Versorgung hervor. Nur die Versicherung sei wirklich Selbsthilfe, nur sie vernichte die Initiative des einzelnen nicht. In diesem Zusammenhang ging der Vor- tragende auf die Geschichte des Versiche- rungswesens und auf den wesentlichen Unter- schied der privaten Versicherung zur Sozial- versicherung ein. Er betonte die drohende Gefahr einer Machtanballung durch ein Ein- heitskassensystem der Sozialversicherung. Die Aufgabe der Versicherung sei, 830 umstri 10 ie Formu sagte Möller, ethischer, ja man wäre fast Jan den d 8 55 e als 10 geneigt apostolischer, Natur. Man nehme ja mutbare Mittelbeschaffung auch die Veräult 5 n e tort und hülfe so rung von Gegenständen des Privatrem zu sorgenloserem Leben. 1 tr 1 ürde ell In der sich anschließenden Pressekonferenz 5 I ee, Persobel N ließ Alex Möller, der Generaldirektor der S Ae e een e enil Karlsruher Lebensversicherungs-AG durch- 5 und Finzelunteknenmen f tab blicken, dag er das„Ei des Kolumbus“ auf 5 e i Pri dem Gebiete der Lebens versicherung auf— v de 5 25 Wee e 8 855 1 stellen bestrebt sei. Ausgehend von der Fr. mögen ausweisen. Eine Stundune de 15 wägung, daß die Kaufkraftschwankungen des ne Aang duenne— dung Geldes das Publikum unsicher bzw. miß- an* inen iet oe erte trauisch machen, versuche er— Möller— en e ne ene, 1 4 innerhalb der Lebens versicherung erhöhten ind. Ausnahmen davon sind, i 1951 kent Schutz zu gewähren. Schutz nämlich auch vor wenn das Unternenmen arm. Jul ite den Kaufkraftschwankungen. Es sei ihm ge- ausreichende Existenzgrundlage n betreb⸗ lungen, ein System zu ergründen, demnach Wenn die Wettbewerbsfähigkelt ee die auszuzahlende Versicherungssumme dem technische Mängel erheblich bee nträ h diess jeweiligen am Fälligkeitstage entsprecmende oder aber wenn die Investitionen ae Preisindex angepaßt würde. Möller betonte, Termin aus öffentlichen Mitteln — — dageg rührt 9 Auch abe daß Währungs veränderungen jedoch nicht be- wurden.„„ rücksichtigt de e f Demgegenüber sehen die Richtſinten l Dr. Nebelung nahm anschließend zur Frage triebe in den sog. Sanjerungsgebleten l des Kartellgesetzes Stellung, wobei er am Grenzlandbetrieben eine Frobzusise, pri Rande sich gegen die Verbotsgesetzgebung habung vor. Diese Betriebe können ein 0 und für die gesetzliche Verhinderung kartell- der aufgerufenen Aufbringungsrate vo mäßigen Marktmißbrauches aussprach. gestundet bekommen. 210 Ausgehend von der Betrachtung, daß die Eine zweite Durchführungsverordnin f versicherungsmäßige Leistungsfähigkeit von Investitionshilfegesetz wird vom 2 „„ N Risikoverteilung finanzministerium vorbereitet. abhänge, redete er eferent einer Aus- 3 nahmestellung des Versicherungswesengs in- Frankfurter Effektenbörse nerhalb des Kartellgesetzes das Wort. Er vo mes o. Aprii 192 e unterstrich mit düsteren Schilderungen über(vw Ausgehend von Gutebofnunghüig die etwaigen Auswirkungen des Zusammen- 8 dem Montanmarkt eine feste bon bruches einer Versicherungsanstalt seine Aus- dle zu, durchschnittlichen Cendanen em 2 f 4½%% führte. Bevorzugt waren Stahlveren führungen und sprach davon, daß das Ver- und Klöckner. Die Umsatztätigkeit zeigte eng sicherungskartell gar nicht anders könne als eine leichte Belebung. Maschinen-, Metall-, moralisch sein: Nämlich eine Prämiensen- tro- und Tarffwerte Wurden kung herbeizuführen, anstatt Absprachen über Aufwärtsbewegung kaum be 3 von Prämien zu treffen. Dies sei e e schon deswegen gewährleistet, weil etwaiger)) Mißbrauch der wirtschaftlichen Machstellung n„ 7 80 5 durch die Versicherungsaufsichtsbehörde un- Deutsche Erdöl, Degussa, Felten, We terbunden würde. Dem Wettbewerbsprinzip Zement, Lindes Eis, ad für Energiewende könne durch Gewährleistung der Kartei- Krattrheinfelden, sowie Burbach, g 10 c, lierungsfreiheit Rechnung getragen werden, Lelts Verloren Vereinigte e el 4% woraus schlüssig hervorgeht, dag ein Zwangs- 5e ige Sdddattecle Sewell 3. am wa kartell in sämtlichen Versicherungskreisen 8 der 75— plemllen ruhig und bene abgelehnt wird. verkehrte, Wurden Braubank 2½%% herau f . ——— uu 101/ Ponnerstag. 1. Aal 1993. MORGEN— Nr. 1 u N N 85 77 2 5 N 9 N. 0* NN L STEIIEN. AN SEBOTE 5 2 2 5 0 5. enen dualitöt, Fleganz und hervorragende Mineralöl- Großfirma sucht für das Rhein-Main-Gebiet 5 handwerkliche Verorbeitung sind die VERKAUUFS- INGENIEUR 6 mit guten maschinentechnischen Kenntni 1 0 ö besonderen Merkmale unserer dufder— bean Verkczufereigenschaften. ie Werbungen mit andgeschr. Lebenslauf. Zeugnisabschriften, ae RAUCH WAREN MESS E Han ang care. Pficerich Freer Nr. 3916 n ANN ON CEN. Schaft 5„Frankfurt a. M., Friedrich-Ebert-Straße 36. ö at mit Leistungsschau 1952 8 ee eee e 8. ea 1 5 1 Vertreter 1 12 ten fodette Hausmeisterstelle nicht 9 familie. en 0 2 2 5 neb' berufl. edien. d. Hzg., Hs. die die Kreise Sinsheim, Heidel- 1 Versch 5 Hof. u. Straßenrein) an Einderl. berg, Mosbach, Bruchsal bereisen.. 5 00 8 5 Ehep, 30, Od. Spät. zu Vergeb. wird gute Zusatzverdienstmöglich-, 1e 1 Wir zeigen 2 Züm.-Tauschwohng. Bedingg. keit durch verschied. kl. Schlager tall le 5 8 4 1 f geboten. Angebote mit Angabe für er je Model! 0 17171. tall 5; diese Modelle im Rahmen der f.. Nr. e al. 9575 5 8 1 für Hand und Maschine 5 1 5 1 8 7 5 gesucht. Haumüller, T 4, 9. aber en S u„lheater-Iombola“- Modenschauen timetat Tasesmäachen in gepflegt, raushalt 7 anke 15 Melia 2 3 Erwachs.) nach Feudenheim ges. e 12 15 am 7. und 9. Mai auf dem Paradeplatz 3. r. 2 5. vel. e /h, f buran einkàue: 8, 15 Tuentige stenotynisun. n a b. Handel u. Industrie bestens perf. in Maschinenschreiben, m. ee 8 9 eingeführt, gesucht. etwas Buchhaltungskenntnissen. für Industriebetrieb bis 15. Mai 5 der Sz, 5 Angeb. u. Nr. CP 21636 a. d. v. od. 1. Juni 1952 gesucht. Angeb. 8 5 5 nate 10 unt. Nr. P 21640 a. d. Verlag.. chme eee eee 5 0 n P E L 2 99 eben kz* 5 5 Pt ku MANNHEIM AM DA SADEPLATIZ 0 Rührige ALL er daled n Buchhalterin Kontoristin bilanzs., Wedachſe——— 7 Vertreter mit gut. Steno- u. Masch.-Kenntn., er ez ie 5 9 1 g Ia Zeugn., sucht halbtags od. stun- erung eh c 5* für Spezial-Kraftfuttermischung denweise Beschäftigung. Angebote 0 U gesucht. Hohes Einkommen und unter Nr. 04432 an den Verlag. 110 Arg enehmes Arbeiten. Angeb. 2 pFERDE-TOTr r Salech P 4. 22 Jahre, engl., 1445 franz. u.. Entschad f span. Steno un Maschinen- 83% Gewinn- dle We zum luci 5 83% Gowion- Modelle schreiben, sucht passenden Wir-. er Men ausschüttung! 9„ ausschümung! männl. u. weibl. Akt und Porträt 3 4 3 unter. 1. 13 3 Sesucht; nachfragen: Freie Akade- 5 e en, 9 Weſtonnahme bei den staoflich k orten Boch n: mie Mhin., Schloß I. Flüg., Tel. 32225 end e Sdernhard Albers, N 4, 10 Kerl Stelner, O 2, J. ö A. der 20 Tel, 44959 Heidelberg, Bahnhofstr. 3 Jel. 326 41 KRAFTI FAHRZEUGE. 1 Kaufkral a 1 urch d 1 4 1 15 15 ERRAU,nrWa CEN 455. 10 1 Bauj. 1949, mit Radio, Heizung, Nebenllam en, 55 10 8 Opel-Napitän setenbezügen. 1, f i Men Bau 1856, mif Radio, Heizung, Schonbezügen, u, ren man. Opel-Rapitan ee. a g 14 8 4 itetkel Opel-Olympla saulanr 1580 ,. 50 im dg, 5 c. x Vierte. Borqward 1½t- Pritschenwagen, in bestem Zustand. 7 5 ⸗ e den mz f 581i 4 8. 5 5 15 sowie weitere Gelegenheitskäufe. Teilzahlungen möglich. 5 5, 664 e,. 4 A entschacl.. 5 poLSTERMU BELA 5 VeRKAUFTEN WR Ag agil“ Mie 2 9 IM ApRII 1952 Vu eig Gerage 2 Maico-Braun 5, 5 DAS SAGT AllEs Ill. 8„ 7 8 0, —. 150 cem, mit Vollnaben, sofort Ueferbar. MANNHEIM MANNHEIM S GROSSE Eichendorffstr. 38-42. Tel. 8 09 06 POLSTERMOBEITI- ETAGE e Opel- Olympia p Imp NAPDA 1,3 Ltr., in sehr gutem Zustand, OM 65/ Mercedes Sowie verschied. Pkw's u. Lk²kw's eee zu verkauf. Usdau, Mann- eim, Lutherstraße 23, Tel. 5 11 71. Opel 1,2 Liter, abzugeben. Telefon Ladenburg 352. R.-Kl., in bestem Zu- — D K stand aus Privathand zu 7. 5 rtenstr. 63. Wilp DeER WaSC HEA verk. Hartmann, Augartenstr. n 5 8 Fele fon 319 20* 0 0 11. 0 i Baujahr 1951 8 5 N 2 G ESseuAnF TS ENUFFMNU Ne „Verve arlab ee Am 2. Mal 1952 eröffnen vr in infal 1 Wa Idhof, Waldstraße 42 Weiss unp 11.90 OpEILI PA age gute 8. une] wieder unsere. N 3. 5 e. 2„ + 5 e 9 14 5 5 8. 125 Metzgerel Satte 185. oo 9 une e gerne Begtenung. e184 k 14 88166 Were ist unser Grundsstel 2 7 Jenschel„ Lastkraftwagen a 6 5 C Diesel, 3½ t, 95 PS, Be- 1 Metzgermeister Willy Münkel u. Frau geb. Seidel reitung 7,50—20; 5 i grun(erüuner Lindenhof, Waldparksstraßeh edge. l. bn 7 10e 0 Auto-Verlein I Jerk. Anhänger 1 Opel-Olympia 31 5 1 5 F. Wa e 5 t e 15 Telefon 423 36 N elt.* 8. Ick A 5 Bbeinhäuserstrage 512 alles gut erhalten, preisw. von Dieser MAGSES Sa 02 nZug .- 0 range 0 555 5 Ind.-Werk zu„ 8 Anfr. unt. Nr. 21723 an den v. könnte ihnen die pfingsttage und den e 8 0 mmer verschönern, wenn Sie ihn sofort wählen. 1957er Ubeshelmer Weldwein 2er.„ 0. 15 ce e e 55. e Tel. Ffm. 3 58 73 oder Angebote 1 5 f för solide 1951er Dürkheimer Rotwein Ltr.-YI. o, Gl. 1.20 e e e ee e f 55800 bh Verb long 1 5 1980er Zellertaler Sywaner rv. e di 1.60 1. 6011 1950er Mitteler Meinberg Mose Weit öber tausenel Anzüge, auch ciusgefallene für Bowle besonders gesignef. Ltr.-Vl. o, Gl. 1.85 Größen im Vorrat, Worten ciuf Ihre Wahl schon 1950er freimhelm. Rosenbünl 12. v. o 0. l. 90 Hutjshe. 5 nan Felner Apfelsaft mda is ee DM 200 naturrein, 3„er flasche o, Gl. nur„78 oveliebf ore g 8 8 7 As a1 ben. Barzahlg. 1138, a. W. Anzahig. e bc 250,30 u. 18s Monatsraten à 38, leb* 1 0 Hlewonagende Pfälzer Qualitätsweine an Originol-Abföflungen in Literfloschen o. O..[erscht fs NZ EIER kur 195 Ter Freinsheimer Mandelgarten 2. Uhren- Reparaturen uu Wöb Dögstene lem 2,40 beet E N. am Tattersall. Halt V Dögsteiner Heu„am Tattersall. n 1110 ste anden f eee ee 22 Auch diese ford 5 N besonders schön bei 9 5 ene antennen 2,40 ib e fm Für 2. HN 1 ER e e öde fun ln. 3.60 e 4. PIs ee e eee eee 2.50 h bmi Niden 4.00 botort lieferbar Alteisen 36 8 f ie lulatadt.Mertenadter 2.50 3 75 Aunss, 8 8 eee eee.„ %[AlHAUSs % beutscher Wermutwein 5d, Oreet. fle. C. 1.13 senneltransperte DAs SROSSTE MANNHEIMER SPEZ 90 00 ermutwein sor E wen, Telefon 3 08 105 195 FUR HERREN- UND KNABEN- KLEIDUNG i 40 Deutscher Wermutweln 16, tor Kenner. FI. o. Ol. Ie l. 3 N n Stör. r. N 0500 duter Weinbrand- Verschnitt 1.35 Wee 8 ee Apo- TZ AUtuds dugch KUNDEN KREDIT WIA GEN GEWAHRT 0„„Flasche inel. Glos 6,0 3,43 9 Einhorh-Apotheke, R 1. e 7 Versand nech duswörts 1 Hieinbus Leere zr gen rtsch 5— UN 0 E 0 N 5 9 F 2 5 5 F E N Miesen senden, 2, en 5 Teilzahlung wochen N e Daten ne niit- orf mann- teneustrabe 23 t(kein Laaem MORGEN „Ich möchte wissen, warum die Frauen sich immer die unangenehmsten Dinge bis fünf Minuten vor Abfahrt des Zuges auf- heben“, sagte der Mann wütend. Irene sah lächelnd auf die große Uhr, die über dem Bahnsteig hing.„Es sind elf Minuten und außerdem bin ich keine Frau, sondern eine Sekretärin.“ .„Dummes Zeug. Als wenn eine Sekretärin keine Frau wäre.“ a„Vielleicht. Aber nun zeigen Sie, daß ein Chef auch ein Kavalier sein kann. Reichen Sie mir Ihren Arm— wir haben Zeit, den Bahnsteig entlangzubummeln.“ Er blickte sie überrascht an. Enen flüch- tigen Moment dachte er daran, was man Wohl sagen würde, wenn ihn jetzt jemand Aus der Firma sah; dann schob sich ihre Hand vertrauensvoll unter seinen Arm, und er spürte verwirrt, daß ihn diese Bewegung beglückte. Sie gingen am Zug entlang. „Also, Frau Rainer— was ist elgentlich 108? Ich hatte Sie gebeten, mir die Akten an den Zug zu bringen und nicht Ihre Kün- i gung. Warum wollen Sie mich“— er ver- besserte sich rasch— warum wollen Sie uns verlassen? Wir schätzen Sie, Sie sind ine ausgezeichnete Kraft, und ich habe ge- cht, daß Sie sich bei uns wohlfühlen.“ Irene ging einige Schritte schweigend neben dem Mann her. Sie hatte den Kopf gesenkt, als suche sie auf dem grauen, stau- bigen Zement die Worte zusammen, die jetzt gesagt werden mußten. „Sehen Sie, Herr Hartmann— als ich mich um die Stellung bewarb, erzählte ich Innen, daß ich geschieden sei; und Sie haben mich selbstverständlich nicht nach irgend- Welchen Gründen gefragt. Mein Mann hatte eine ähnliche Stellung wie Sie. Ich sah ihn morgens, frisch rasiert und unausstehlich— alle Männer sind am Morgen unausstehlich! — bei einem gehetzten Frühstück, und ich ihn am Abend, wenn er müde und abge- Spannt nach Hause kam. Wir liebten uns; er demühte sich, nett zu mir zu sein. Aber er wollte zu Hause um Gottes willen nichts mehr vom Geschäft hören.“ Das ist doch kein Scheidungs grund.“ „Nein. Aber er hatte eine Sekretärin. Ein ttes, gescheites Madchen, übrigens. Sie er- ledigte seine Post, spitzte seine Bleistifte, besorgte ihm die Fahrkarten, Wenn er ver- reisen mußte, und brachte ihm die Akten an die Bahn. Sie kannte seine Arbeit, wußte um seine Pläne, und teilte seine Sorgen. Ich glaube nicht, daß sie seine Geliebte war— und doch lebte sie sein Leben so mit, wie jede Frau sich wünscht, mit einem Manne Au leben. Und eines Tages kam alles, wie es in unzähligen rührenden Romanen steht: Das Tollste Das Tollste an dieser Geschichte ist, daß tie wahr ist. In Amerika, dem gelobten Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gibt es soge- te Cemeinschaftshäuser, deren Wohnungs- der gleichzeitig Eigentümer des Hauses 7. Zur Inspeſetion inres gemeinsamen Be- tzes genen sie in jedem Jahr einmal durch alle Räume und Stockwerke. Bei einer solchen Gelegenneit geschah es kFüralich, daß die Hausgemeinschaft, nachdem e vom Keller bis zum zwölften Stock hinauf alle Räumlichkeiten zur vollsten Zufriedenheit Feontrolliert hatte, endlich auf den Boden kum. Der Boden war, wie alles andere, blitzsduber, . übersichtlich und von aufgeräumter Nüchtern- keit. Nur in einer Ecke stand ein etwas myste- riöser Holzverschlag mit einem Drahtgitter. Die Herrschaften waren erstaunt. „Was ist das?“ fragte man den Hausver- ter. Der machte eine verlegene Geste. Ach ja“, erwiderte er,„ick wollte es Innen eso einmal sagen. Mister Smith, unser ier, ist, wie Sie wissen, vom Lande, und inm inmitten der Steinwüste der Stadt Was fehlte, hat er sich hier oben seit einem en Jahr einen Hühnerstall eingerichtet. nen Hühnerstall?“ fragte ein Dame, sich setzt vordrängend,„Hühner bei uns auf lem Boden? Ist etwa auch ein Hahn dabei?“ „da, natürlich, das ist möglich.“—„Mein tt“, sagte die Dame,„und ich werde seit einem halben Jahr von den berühmtesten Psychologen Amerikas untersucht— weil ich jeden Morgen einen Hahn krähen köre!“ . Hans Kasper Die Privatsekretärin/ Von Heinrich kodolf kon mein Mann ließ sich scheiden und heiratete die andere.“ Sie waren am Ende des Bahnsteigs ange- kommen und machten kehrt. Sehr langsam Singen sie wieder zurück. „Ich war sehr traurig“, fuhr Irene stok- kend fort.„Und ich war von einem hilflosen Groll gegen meinen Mann erfüllt. Ich wollte ihm ja gern verzeihen— aber ich konnte es nicht, weil ich ihn dazu erst verstehen mußte. So entschloß ich mich, selbst Sekre- tärin zu werden.. Ich lernte Stenographie und Schreibmaschine, und bewarb mich auf das Inserat, das Ihr Werk aufgegeben hatte. So kam ich zu Ihnen.“ „Hm. Also ein Experiment. Und ich war also nichts weiter als das Versuchskanin- chen?“ „Bitte seien Sie nicht böse.“ Sie schmiegte sich kaum merklich enger an den Mann an. „Ach, Unsinn. Wie käme ich dazu, böse zu sein? Allerdings interessiert mich, ob das Experiment gelungen ist.“ Sie waren an dem Schlafwagen angelangt, in dem er seinen Platz belegt hatte, und blieben davor stehen. „Ob das Experiment gelungen ist?“ wie- derholte Irene leise.„Ja.. ich habe vieles verstanden— und habe meinen Mann ver- aehen. Und— deshalb muß ich gehen“ „Herrgott, Irene“— er nannte sie zum er- sten Male beim Vornamen—„mit dieser weiblichen Logik können Sie einen Men- schen zur Verzweiflung treiben! Warum müssen Sie gehen? Sie wissen doch, daß ich Ste brauche. Sie sind mir eine unentbehr- liche Gehilfin und Mitarbeiterin geworden. Eine Kameradin. Ich habe nie davon gesprochen, aber ich freue mich jeden Mor- gen, wenn ich von zu Hause weggehe, darauf, mit Ihnen alles zu besprechen, was mir durch den Kopf geht. Muß ich Ihnen das Wirklich erst sagen?“ So jung und schon im Lexikon/ Werner Finck zum 50. Geburtstag Tatsächlich, er steht schon im Lexikon. Unmittelbar hinter Finanz wissenschaft: Finck, Werner, geboren 1902, Humorist, Schriftsteller und Theaterleiter. Er gehört zum gläsernen Jahrgang— so genannt nach Ernst Glaesers damals weltbekanntem Ro- man„Jahrgang 1902“— und feiert morgen, am 2. Mai, seinen 50. Geburtstag. Wie jeder richtige Berliner ist Werner Finck in Schlesien geboren, lernte nie etwas Rechtes und wurde deshalb erst Journalist, dann Schauspieler. Als Kabarettist lebte er auf Kosten der menschlichen Dummheit und Intoleranz. Als diese 1933 die Macht ergrif- ken, wurde er von der Macht ergriffen. Werner Finck wurde zum Mythos des Eulen- sbiegels mit Maulkorb. Daß er im Krieg Unteroffizier war, gehört mit zu den besten Pointen, die zwischen 1933 und 1945 fielen. Nach dem Krieg dozierte er die Kritik der reinen Unvernunft, gründete zwei kabaret- tistische Theater(die„Mausefalle“ in Stutt- gart und Hamburg), ein Unternehmen zur Pflege und Katalogisierung des Humors Unternehmen Aschenputtel beim NWDR) und eine politische Partei, die Radikale Mitte, von ihren Gegnern ridiküle Mitte genannt. Damit dies nicht wie ein Nachruf klingt, seien hier auch einige seiner Schwächen erwähnt: er ist eitel. Aber er kann es sich leisten. Er kämpft mit Don Quichotterie für den Humor. Aber er nimmt ihn ernst. Er kann nicht zuhören. Aber er redet selbst auch viel besser. Er führt wenig von seinen Plänen aus. Aber es fällt ihm auch zu viel ein. Einen für Werner Finck bestimmten Brief wirft man am besten in den Papier- korb. Sollte man jemals eine Antwort von ihn bekommen, so steht gedruckt über dem Briefbogen:„Entschuldigen Sie bitte, daß ich so spät antworte.“ 5 Die Art, wie er mit den Worten spielt, die Fähigkeit, ihren Doppelsinn auszudeuten und auszukosten, hat Schule gemacht. Wenn vor Werner Fincks Zeiten in einer Zeit- schrift eine Frau mit einem Affen auf dem Arm abgebildet war, stand darunter: „Bobby hat es bei Frauchen gut.“ Seit Wer- ner Finck das Wortspiel populär gemacht hat, heißt die Unterschrift:„Dieser Affe Fühlt sich auf den Arm genommen.“ Als in den späten 30er Jahren die Waren knapp wurden, fragte ihn ein ausländischer Journalist in aller Oeffentlichkeit, ob denn jetzt das Leben in Deutschland beschwer⸗ * 1 Jocchim Lutz: Stift Neoburg bei Heidelberg Irene sah ihn voll an, und die Lichter des Bahnhofs spiegelten sich verdächtig in ihren Augen. „Nein... Aber Sie haben eine Frau, die Sie liebt. Und die vielleicht nicht die Rraft zu meinem Experiment hätte deshalb möchte ich gehen, ehe es zu spät ist. Und lich sei. Werner Finck antwortete: Leute stellen sich bloß an.“ In der Weimarer Republik gehörte er zum politischen Gewürz. Später war er unerwünscht. Nach dem Krieg feierte man ihn. Jetzt erregt er schon wieder Anstoß. Beim Nord westdeutschen Rundfunk ist er nicht mehr so wohl gelitten. Seit seine poli- tischen Apercus den Bundestag beschäf- tigen, ist sein Theater ausverkauft. Was er aus diesem Anstoß gemacht hat, gehört zum Grohartigsten, Elegantesten und Geschlif- fensten, was in der Nachkriegszeit in der deutschen Politik gesagt wurde. Sein Witz ist bisweilen sarkastisch, sein Humor pessimistisch. Zu Silvester 1950 ver- schickte er eine Neujahrskarte:„Im Jahre 1951 wird bestimmt vieles besser werden“, stand darauf. Und auf der Rückseite:„min- destens die Bomben, die Panzer und die Abwehr waffen.“ „Die 4 Nach. und ahmer exträgt. 3 Sie“— Irene lächelte tapfer und hielt ihm ihre Hand hin—„müssen jetzt einsteigen“. Er Hielt diese Hand in der seinen fest. „Irene sagte er nur, aber sie verstand ohne Worte und schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Sie haben es vorhin selbst gesagt: auch eine Sekretärin ist eine.. Frau.“ 2 5 * 7 Werner Finck ist nicht so gefährlich, wie es Bundestagsabgeordnete meinen. Weit ge- fährlicher sind seine Schüler, Kollegen, Jünger und andere, die ihn beklauen, Bei innen wird die Art, sich doppeldeutig aus- zudrücken, zur Finckomanie. Ein echtes Fincksches Bonmot kratzt nicht beim Schalten. Es tut dem Sprachempfindlichen nicht weh. Die Wortspieleritis seiner Nach- ahmer, die kalauernde Verballhornung in Fincks Gefolge ist eine Geißel für die Sprache. Daß er heute fünfzig Jahre alt ist, ist eine Pointe für sich. Mit Zuckmayer und Kästner gehört er nun zu den Jugendlichen zwischen fünfzig und sechzig. 5 Gratulationen pflegen mit„Mͤöge“- Sätzen zu enden. Möge unsere Politik so gescheit sein wie sein Witz und sein Humor so wohl fundiert, daß er sogar seine Nach- 1 85 Thaddäus Troll Büchner · Pirandelſo Gustaf Sründgens“ neue Glanzrolle: Heinrich IV. Auch ein bedeutender Theatermann ist zuweilen Gefangener seiner eigenen Disposi- tionen. Der Spielplan bei Gründgens hatte in den ersten Monaten dieses Jahres einen mehr zufälligen, auf den Leistungen promi- nenter Darsteller basierenden Charakter. Diese Flaute wurde inzwischen überwunden. Zwar dominierten auch in Ulrich Erfurths schöner Calderon- Inszenierung„Das Leben ist Traum“ zwei großartige Sprecher: Horst Caspar als Sigismund und Peter Esser als Klotald, aber man empfand zugleich auch die notwendige, zeitlos gültige Aussage in der bedeutenden Nachdichtung Max Kommerells, die zu fesselndem Vergleich mit Hofmanns- thals grohartiger Tragödie„Der Turm“ an- regte. Hans Schalla war mit seiner Düssel- dorfer Inszenierung von„Dantons Tod“ (Gerhard Geisler in der Titelrolle) gegenüber seiner Bochumer Interpretation weniger glücklich, obwohl auch dieser Abend zu den fesselnden und zeitnahen Auseinander- setzungen gezählt werden muß. Hier stand Rudolf Therkatz als Robespierre im Mittel- punkt und in einer faszinierenden Szene Adelheid Seeck als Geliebte Dantons. Gründgens ließ jetzt als Regisseur seiner erfolgreichen Raimund- Inszenierung mit Kortner Pirandellos„Heinrich IV.“ folgen. Er hatte ursprünglich unter Erich Engel in Shaws„Cäsar und Kleopatra“ spielen wol- len. Er entschied sich für Pirandello, diesen in den zwanziger Jahren erfolgreichsten Dramatiker des europäischen Theaters. Mit gutem Grunde: an dieser monologischen Bombenrolle, für ihn wie für kaum einen anderen heute geschaffen, konnte Gründgens nicht vorübergehen. Er spielt die Tragödie des„Wahnsinnigen bei klarem Verstande“, dessen ganzes Leben einen einzigen Gang nach Canossa darstellt, mit dem Einsatz aller komödiantischen und psychologischen Mittel tragischer Ironie, die ihm zu Gebote stehen. Der Text, vor allem in der banalen Uebersetzung Hans Feists, gibt nicht viel her, großartig aber ist die Grundidee dieses acht Jahrhunderte verknüpfenden, Schein- welt und Wirklichkeit miteinander ver- quickenden Stückes. Es ist der Mensch, der vor sich selbst das Spiel der Vergangenheit spielt, die Wirklichkeit in seinen Traum zwingt, um ihren Wahnsinn zu entlarven und darüber selbst als„Heißhungriger an abgegessener Tafel“ zugrunde zu gehen. Nach seinem Franz Moor ist dies seine zweite und überragende darstellerische Leistung, die wieder begeisterten Beifall erntet. l Gerd Vielhaber 3 5 29. Fortsetzung „Herr Doktor Hagedorn sitzt in der el, sagte der Portier. 75 Kesselhuth humpelte weiter. Er ent- leckte den Tisch, an dem Schulze und Hage- orn saßen. Als er, nur noch wenige Schritte entfernt, sah, Wer die beiden Frauen waren, begann, er leise mit den Zähnen zu klappern. Er fuhr sich entsetzt über die Augen. Das war doch wohl nicht möglich! Er blickte noch einmal hin. Dann wurde ihm übel. Er Wäre für sein Leben gern im Boden ver- Sunken. Doch es gab weit und breit keine g enkung. Er humpelte hinüber. Tante Julchen grinste schadenfroh. „Was ist denn mit Ihnen geschehen?“ gte Schulze.. s ist nicht sehr gefährlich“, meinte Kes- elhuth.„Es gab einen Zusammeristoß. Das ist alles. Ich habe aber das Gefühl, daß ich zen Sport mehr treiben werde.“ Tante Julchen sah Herrn Hagedom hyp- isch an.„Wollen Sie uns nicht vorstellen?“ getauscht. Es ging sehr förmlich zu. Kessel- Bhuth wagte nicht zu sprechen. Jede Bemer- ung konnte grundverkehrt sein. „Sie sind bestimmt der Herr, dem die fahrtslinie gehört?“ fragte Hilde. „So ist es“, sagte Kesselhuth betreten. „Was gehört ihm?“, fragte Tante Julchen Bielt, als sei sie schwerhörig, eine Hand ters Ohr. „Eine Schiffahrtslinie“, meinte Herr Schulze reng. Wahr?“ 5 1 „Sogar eine sehr große Liniel Nicht Kesselhuth war nervös.„Ich muß mich umziehen. Sonst hole ich mir den Schnupfen.“ Er nieste dreimal.„Darf ich die Anwesenden bitten, nach dem Abendbrot in der Bar meine Gäste zu sein?“ „Genehmigt“, sagte Schulze.„Wir wollen sehen, wieviel Tante Julchen verträgt.“ Sie plusterte sich.„Ich trinke euch alle unter den Tisch. Als meine Schwester 1905 Hochzeit hatte, habe ich zwei Flaschen Jo- hannisbeerwein ganz allein ausgetrunken.“ „Hoffentlich kriegen Sie Ihren Schwips diesmal etwas schneller“, meinte Kesselhuth, „sonst wird mir der Spaß zu teuer“. Dann hinkte er zur Treppe. Er glich einer geschla- genen Armee. Hagedorn verzehrte Hilde mittlerweile mit seinen Blicken. Plötzlich lachte er auf. „Es ist zwar unwichtig— aber ich weiß Ihren Familiennamen noch gar nicht.“ „Nein?“ fragte sie.„Komisch, was? Stel- ler Sie sich vor: Ich heiße genau so wie Ihr Freund Eduard!“ 5 „Eduard“, sagte der junge Mann,„wie heißt du? Ach so, entschuldige, ich glaube, bei mir ist heute ein Schräubchen locker. Sie heißen Schulze?“ „Seit wann siezt du mich denn wieder?“ fragte Eduard. „Er meint doch mich“, erklärte Hilde.„Es stimmt schon, Herr Doktor. Ich heiße genau Wie Ihr Freund.“ „Nein, so ein Zufall!“ rief Hagedorn. „Schulze ist ein sehr verbreiteter Name“, bemerkte Eduard und musterte Hilde ärger- lich. 15 „Trotzdem, trotzdem“, meinte Fritz ge- fühlvoll.„Dieser Zufall berührt mich merk würdig. Es ist als stecke das Schicksal da- hinter. Vielleicht seid ihr miteinander ver- wandt und wißt es gar nicht?“ 5 An dieser Gesprächsstelle bekam Tante Julchen einen Erstickungsanfall und mußte von Fräulein Hildegard schleunigst aufs Zimmer transportiert werden. Auf der Treppe sagte sie erschöpft:„Das ist die reinste Pferdekur. Konnten Sie sich denn keinen anderen Namen aussuchen?“ Hilde schüttelte energisch mit dem Kopf „Ich konnte ihn nicht belügen. Daß ich ge- nau so wie sein Freund Eduard heiße, ist doch wahr.“ „Wenn das mal gut geht“, sagte die Kun- * kel „Ist das Mädchen nicht wundervoll?“ fragte Fritz. „Doch“, meinte Eduard mürrisch. „Hast du gesehen, daß sie, wenn sie lacht, ein Grübchen hat?“ 5 5 „Ja.“ 5 a „Und in den Pupillen hat sie golden schimmernde Pünktchen. 5 „Das ist mir an ihr noch nie aufgefallen“, sagte Schulze.* „Für wie alt hältst du sie eigentlich?“ „Im August wird sie einundzwanzig Jahre.“ 1 Fritz lachte.„Laß deine Witze, Eduard! Aber ungefähr wird es schon stimmen. Fin- dest du nicht auch, daß ich sie heiraten muß?“ i 8 „Na ja“, sagte Schulze,„Meinetwegen.“ Er bemerkte endlich, daß er faselte, und nahm sich zusammen. Vielleicht hat sie kei- nem Pfennig Geld“, warf er ein. „Höchstwahrscheinlich sogaf', sagte Hage- dorn.„Ich habe ja auch keins! Ich werde sie morgen fragen, ob sie meine Frau werden will. Dann können wir uns umgehend ver- loben. Und sobald ich eine Anstellung ge- funden habe, wird geheiratet. Willst du Trauzeuge sein?“ 8. 50 „Das ist doch selbstverständlich!“ erklärte Schulze. 5 5 Hagedorn begann zu schwärmen.„Ich bin wie neugeboren. Menschenskind, werde ich jetzt aber bei den Berliner Firmen herum- sausen! Ich werde sämtliche Generaldirek- toren in Grund und Boden quatschen. Sie Werden gar nicht auf die Idee kommen, mich hHinauszuwerfen.“ 1„Vielleicht klappt es mit den Toblerwer⸗ en.“ 0 „Wer weiß“, sagte Fritz skeptisch.„Mit Empfehlungen habe ich noch nie Glück ge- habt. Nein, das machen wir anders. Wenn wir in Berlin sind, rücken wir dem ollen Tobler auf die Budel Hast du'ne Ahnung, Wo er wohnt?“ 5 „Irgendwo im Grunewald.“ „Die Adresse werden wir schon heraus- kriegen. Wir gehen ganz einfach hin, klin- geln, schieben das Dienstmädchen beiseite, setzen uns in seine gute Stube und gehen nicht eher weg, bis er uns angestellt hat. Schlimmstenfalls übernachten wir dort. Ein paar Stullen nehmen wir mit. Ist das gut?“ „Eine grandiose Idee“, sagte Schulze.„Ich freue mich schon jetzt auf Toblers Gesicht. Wir zwei werden's dem ollen Knaben schon besorgen, was?“ 2 „Worauf er sich verlassen kannl be- merkte Hagedorn begeistert,„Herr Geheim- rat— werden wir sagen— Sie besitzen zwar viele Millionen und verdienen jedes Jahr noch ein paar dazu, und somit ist es eigentlich überflüssig, daß zwei so talentierte Werbefachleute wie wir ausgerechnet zu Ihnen kommen. Wir sollten lieber für Werke arbeiten, denen es schlecht geht, damit sie wieder auf die Beine kommen. Aber, Herr Geheimrat, keine Reklame ist 80 gut, daß . 3 sie 05 1 Kassel ehrte Joseph ae Festwoche mit neuen und alten Wetken Joseph Haas ist seit der Uraufführun seines ersten Volksoratoriumse Elisabeth“ im Jahre 1931 eng mit dem vor. wiegend protestantischen Kassel und Seiner Bevölkerung verbunden; hier kam neben einer ständigen Fllege Haasscher Musik im Jahre 1937 unter Robert Heger seine ersts Oper„Tobias Wunderlich“ heraus und jetzt als Auftakt einer Festwoche die Urauf. führung seines ersten Volksliederoratoriumg N „Das Jahr im Lied“. Das Werk, in Seiner Art einzig in der Musikliteratur, fügt, von Versen Ludwig Andersens und Haasscher Zwischenmusik verbunden, Weisen echter alter deutscher Volkslieder des 15. pis 16 Jahrhunderts zu einem Jahreskreis zusam- men. Die von Haas beabsichtigte Breiten. wirkung scheint durchaus gelungen, 80 dag angesichts des einzigartigen Kasseler Er- folges das Werk seinen Weg auch zu den Kleineren Chorgruppen nehmen wird, zumel Chor und Orchester beliebig verkleinert werden können. Generalmusikdirektor Pall Schmitz hatte das Oratorium— diese Be. zeichnung mag formal nicht ganz zu Recht bestehen— mit der Staatskapelle und dem Konzertchor einstudiert. Die„Joseph-Haas-Festwoche“ klang as mit einer Neuinszenierung des Wunderlich“ durch das Kasseler Staatz. theater. Wieder stand Robert Heger als Ga am Pult und Willi Domgraf-Fagbaender sang die Titelpartie. Paul Jirka die Heilige Diese Oper, 1937 ein Wagnis, bald verboten und„unerwünscht“, hat auch außerhalb jener gespannten politischen Atmosphäre des dritten Reiches seine eminente Bühnen- Wirksamkeit bewiesen. Die Welt kindlich⸗ naiver, inbrünstiger Frömmigkeit ist Zeitlos gültig, die drastischen Volksszenen eine bittere Kritik an der Geschäftemacherei mit heiligen Dingen— sind so überzeugend echt, der Wirklichkeit abgelauscht, als seien sie der oberbayerischen Exlbühne entsprungen. Die dazwischenliegenden Tage mußten, abgesehen von einem sehr aufgeschlossenen, überlegenen Vortrag des Komponisten Über den„Fortschritt in der Musik“, etwas müh- sam mit kammermusikalischen Veranstal- tungen gefüllt werden. Das überzeugendste aus diesem Schaffensgebiet des 73jährigen Komponisten scheinen die Klavierwerke jüngeren Datums(2 Sonatinen aus 1948) und neben den von Leonhard Seifert(Oboe) Köst. lich interpretierten Bagatellen aus dem Jahre 1909 nach dem hier gehörten vor allem die Liedkompositionen zu sein, Die 1944 entstandenen„Lieder vom Baum und Wald“(Joh. Linke) hinterließen in dem schlechthin vollendeten Vortrag durch Mar- garete Cremer-Bibica den schönsten und nachhaltigsten Eindruck. Mit einem Vortrag über die„Berufung zum Künstlertum“ be- schloß der unermüdliche Joseph Haas selbst die Festwoche. B M. Kulturnotizen Das Kriminalstück„Geliebter Mörder“ von St. John L. Clowes wurde dieser Tage im rIsruher Zimmertheater Pie Insel“ für Deutschland erstaufgeführt. Es handelt sich um ein modernes Gesellschaftsdramia, in dem zu- nächst der Ehemann einen Liebhaber seiner Frau umbringt und später die Frau den Phe- mann fältigen Kombinationen miteinander verknüpft, um Szene für Szene systematisch wieder ge- löst zu werden. Gleich Schachfiguren schiebt der Autor die Personen hin und her, menech- liche Reaktionen sind ihnen versagt, auf dab der logische Ablauf der Handlung nicht ge- fährdet werde. Sie vegetieren bläßlich und frivol vor sich hin und man fragt sich, wo se jemals die Initiative hernahmen, aktive Ver- brecher zu werden. Der unternehmende Erich Schudde, der sich oft und gern an Novitäten heranwagt, hat die deutsche Erstaufführung mit bescheidenen Mitteln inszeniert. Es fehlte freilich das mondäne Milieu, in dem sich die Story bewegt, es fehlte aber auch ein zügiges Tempo, zumal die Ausstrahlung der Schau- spieler kaum stark genug war, auch ohne Worte die Atmosphäre des Unheimlichen her- aufzubeschwören. Es gab freundlichen Abr 8 1 8 Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Freitag, 2. Mai, 19.45 Uhr, die Komödie„Die große Hebammenkunst“ von Robert Walter in einer Inszenierung Heinz Dietrich enters heraus. 5 5 Johann Schuh, dem aus Mannheim stam- menden Schriftsteller, ist die in der Reihe „Junge Autoren der Pfalz“ für Sonntag, den 4. Mai, 18.30 Uhr, vorgesehene Sendung des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart(zweites Programm) gewidmet. 5 nicht mit Kosten verbunden wäre. Wir Pro- Pagandisten sind Feldherren; aber unsre Armeen liegen sauber gebündelt in Ihrem Geldschrank. Ohne Truppen kann der beste Stratege keine Schlacht gewinnen. Und He- klame ist Krieg! Es gilt, die Köpfe von Mil- lionen Menschen zu erobern, Es gilt, diese Köpfe zum besetzten Gebiet zu machen, Herr Geheimrat Tobler! Man darf die Kon, kurrenz nicht erst auf dem Markt, man muß sie bereits im Gedankenkreis derer besiegen, die morgen kaufen wollen. Wir Werbefach⸗ leute bringen es fertig, aus einem Verkaufs- artikel, der dem freien Wettbewerb unter- liegt, mit Hilfe der Psychologie einen Mono- polartikel zu macheni Geben Sie uns Be- wegungskfreiheit, Sirel“ Hagedorn holte Atem „Großartig!“ meinte Schulze.„Brapa bravo! Wenn uns der Tobler auch dann no nicht engagiert, verdient er sein Glück über. haupt nicht.“ 5 „Du sagst es“, erklärte Fritz pathetisch „Aber so dämlich wird er ja nicht sein. Schulze zuckte zusammen. 5 „Vielleicht frag ich sie schon heute abend“ sagte Fritz entschlossen. „Was?“ „Ob sie meine Frau werden will.“ „Und wenn sie nicht will?“ „Auf diesen Gedanken bin ich noch 25 nicht gekommen“, sagte Hagedorn. Er 11 ehrlich erschrocken.„Mach mir keine Ange Eduard“ 1 „Und wenn die Eltern nicht wollen? „Vielleicht hat sie keine mehr. Das Wäre das bequemste.“ „Sei micht so roh, Fritz. Na, und wen“ der Bräutigam nicht will? Was dann?h˖n prortsetzuns folg 8 »Die heilige „Tobias Die Handlungsfäden sind in sorg- B die wer! erör Ms tages, und il werde Hoher zusam nungs trags v dei de gefune mächt über Wider schein Wert aus de Einste paris Die zetzun letzter sonde! führt. Franz nach 1 Par Samst: Vertra Freita Paris Parap! den se Der den 8. verstä. einzelr absehb gerech betelll dem V Als nach v finanz auf De ten, I Paris in den Sowoh 208isch in dies Weiter Au tret über L und de