r. 100 ind „ dag von olgte 1 mit Hin- n, 2 dag g ist, wer- Ent- bru. Va- Weis, sind Lon- rben und Welt, und- nen“ aden nelo- der ) 7 Ab- ide“, das hei- n- ym- bei- men en keit Tel⸗ nter der nige erer aus. fer, und Ale- da- hen us⸗ ind . P. ter uüh- den Vei- die der eet⸗ für oll ung Ab- 112= den die nen md er- en, hes übt der der its aß zel m tz l 2 85 7 — f Berausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser: chekredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: 5. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. samtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. NI umnnheimer HRC E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 3/58(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 2768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. See J. Jahrgang/ Nr. 104/ Einzelpreis 20 Pf. e Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Deulschlandlied wieder Nationalhymne Entscheidung des Bundespräsidenten/ Briefwechsel Heuss-Adenauer/ Alle drei Strophen anerkannt Bonn.(dpa) Das Deutschlandlied soll wieder deutsche Nationalhymne sein. Bun- despräsident Prof. Heuss hat es in einem Briefwechsel mit Bundeskanzler Dr. Adenauer als Nationalhymne anerkannt. Auf eine feierliche Proklamation will er verzichten. Fast auf den Tag genau sieben Jahre nach der Kapitulation und drei Jahre nach der Verabschiedung des Grundgesetzes durch den Parlamentarischen Rat hat damit der Bundespräsident die langer wartete Entschei- dung getroffen und den 48 Millionen Deut- schen im Bundesgebiet eine Nationalhymne wiedergegeben. Vor einem Jahr hatte sich professor Heuss vergeblich bemüht, dem Volk eine von ihm ausgewählte„Hymne an Deutschland“ als neues Nationallied nahe- zubringen. Das Bundespràsidialamt weist zu dem Briefwechsel zwischen dem Bundes- präsidenten und dem Bundeskanzler darauf hin, daß mit der Entscheidung des Bundes- präsidenten das Deutschlandlied mit allen Strophen als Nationalhymne anerkannt sei. Diese Entscheidung sei unabhängig von der durch den Bundeskanzler geäußerten Ab- Neue Krise bei US-Stahl Washington.(UP) Die Regierung der Ver- einigten Staaten hat am Sonntagabend die mit Vertretern der Stahlindustrie und der zuständigen Gewerkschaften aufgenommenen Lohnverhandlungen ergebnislos abgebro- chen. Mit einer Wiederaufnahme der Ver- handlungen wird vorläufig nicht gerechnet, da— wie ein Regierungssprecher bekannt gab— die Standpunkte der beiden Vertrags- partner zu weit voneinander abweichen. Der Oberste Gerichtshof hatte, wie bereits gemeldet, am Samstag erklärt, daß er die Streitfrage über die Rechtmäßigkeit der von Truman angeordneten Beschlagnahme der Stahlindustrie untersuchen werde. Bis zu einem Gerichtsentscheid hierüber untersagte der Gerichtshof Truman und der Regierung eine Lohnerhöhung für die Arbeiter anzu- ordnen. Nur wenige Stunden vorher hatte der Präsident erklärt, er werde eine Lohn- erhöhung anordnen, falls keine Einigung wischen den Sozialpartnern zustande käme. Auswirkungen des Oelstreiks Der Streik in der amerikanischen Oel- industrie macht sich seit dem Wochenende in einer zunehmenden Verknappung des Auto- und Flugzeugbenzins fühlbar. Die Luft- streitkräkte sind schon dazu übergegangen, Vebungsflüge auf das Mindestmaß zu be- schränken. Die privaten Luftlinien müssen ihren Verbrauch im Inland in den kommen- den 28 Tagen auf 65 Prozent des Märzver- brauches beschränken. wrong, 20 ae, Tokio. Die Plenarsitzung der Waffenstill- standsverhandlunngen in Pamunzom dauerte an Montagvormittag nur elf Minuten. Die Be- ralungen werden am Dienstag fortgesetzt. Nach Ansicht alliierter Beobachter sind die Hoff- nungen auf einen Erfolg dieser Beratuligen mmer mehr im Schwinden begriffen. London. Der Dreimächteausschuß, der sich mit der Mitverwaltung Italiens in der anglo- it ann amischen Zone von Triest beschäftigt. t am Montag wieder zusammengetreten. Man wartet, daß die Verhandlungen in dieser oche mit der Fertigstellung eines Vertrags- entwurfes abgeschlossen werden. gelaris, Per atlantische Oberkommandierende, 8 0 Eisenhower, flog am Montag zu einem besttiedsbesuch nach Italien. Er wird Rom bench en und in Udine italienische Truppen ichtigen. 1 Von der fünften Jahres versammlung 255 Weltzesundheitsorganisation(WHO), die ale 8 Montag eröffnet wurde, ist Dr. Juan 9 o(Philippinen) zum neuen Präsidenten . Worden. Zu Vizepräsidenten wurden e Vollenweider(Schweiz). Dr. Athemas 1(Haiti) und Pr. Joseph Togba(Liberia) 5 5780 Der bisherige amtierende Präsident Erött onard A. Scheele(USA) wies in seiner hin die rache auf die großen Erfolge 8 lie die Weltgesundheitsorganisation in 85 fünf Jahren ihres Wirkens erzielen l In diesen Jahren, so sagte er, sei die dard ichkeitsziffer in allen Ländern der Erde 70 er zurückgegangen als jemals zuvor im Bleichen Zeitraum. lentreal(Kanade). Im Zuchthaus von Mon- 990 revoltierten am Sonntag rund 500 der 100 9 1400 Gefangenen. Die Revolte konnte 8 5 nach einem dreieinhalb Stunden dau- 80 Dictndgemenge niedergeschlagen wer- Achte Revolte in einem kanadischen bepolt us folgte einer Welle von Zuchthaus Staat en, die vor kurzem in den Vereinigten Anstelte um sich Sriff und dort in fünf Straf- belührt h e Auseinandersetzungen 1 Im Europäerviertel von Sousse explo- ae Montag eine Zeitbombe unter einem Wunde Obwohl der Wagen zertrümmert 5 8 keine Menschenverluste zu be- Mittler lJenry Byroade. Leiter der Abteilung minist er Osten im amerikanischen Außen- tial 8 der am Sonntag in Tunesien ein- ralresderde Sestern vom französischen Gene- 5 3 Jean de Hautecloque empfangen. ung rnit ud begab er sich zu einer Bespre- 5 mit dem Bey von Tunis nach Carthago. Nester Die Eröffnung eines bischöflichen das als 5 im Sowjetsektor von Berlin,. schen Deolosische Lehranstalt für alle katho- lat durch Dessen der Sowjetzone dienen sollte, e überraschendes Veto der Sowiet- worden 8 in letzter Stunde verhindert VP/ dpa sicht, bei Staatsfeiern die dritte Strophe des Deutschlandliedes singen zu lassen. Bundespräsident Heuss knüpft in seinem Brief an Dr. Adenauer an seine Entscheidung zwei Erwartungen und Wünsche: Er würde sehr froh sein, wenn alle, die sich in Briefen und Entschließungen und Artikeln so lebhaft zu Hoffmann von Fallersleben— der ein„Schwarz-Rot-Gol- dener“ gewesen sei— bekannt hätten, auch die Folgerungen daraus weiter zögen,„und es wäre verdienstlich, Herr Bundeskanzler, wenn die Bundesregierung mit dafür sorgen könnte, daß diese Farben, bei festlichen Anlässen, da man die Worte von Hoffmann von Fallersleben singen will und singen wird, nicht bloß an den Amtsgebäuden wehen, sondern von den Mitgliedern der Gruppen, die sich dafür in Beschlüssen erklärt haben, als das Symbol unseres Staa- tes auch öffentlich bekannt würden.“ Sein bisheriges Zögern, in der Frage der Nationalhymne eine Entscheidung zu treffen, erklärte der Bundespräsident mit dem Hin- weis, daß er einen Mißklang bei öffentlichen Veranstaltungen habe vermeiden wollen, zu- mal viele Menschen das Deutschlandlied nur als Vorspann zu dem„dichterisch“ und musi- kalisch minderwertigen Horst-Wessel-Lied im Gedächtnis hätten. (Wortlaut des Schriftwechsels s. Seite 2.) Die dritte Strophe Die dritte Strophe des Deutschlandliedes lautet:„Einigkeit und Recht und Freiheit, für das deutsche Vaterland, danach laßt uns alle Streben, brüderlich mit Herz und Hand. Einigkeit und Recht und Freiheit, sind des Glückes Unterpfand, blüh' im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland.“ Rückgabe von 22 Saargemeinden? Trier.(dpa) Die Rückgabe von 22 im Jahre 1947 vom Kreis Saarburg/ Westpfalz für das Saarland abgetrennten Gemeinden ari den Regierungsbezirk Trier durch die Saar- regierung wurde in gut unterrichteten poli- tischen und kirchlichen Kreisen in Trier am Sonntag als„durchaus möglich“ bezeichnet. Es wurde angedeutet, die Rückgabe solle vermutlich als„Akt von großer politischer Bedeutung“ erfolgen, in dem eine Geste der Saarregierung gegenüber der Saarpolitik von Bundeskanzler Dr. Adenauer erblickt werden könne. Im Landkreis Saarburg selbst hält sich bereits seit längerer Zeit das Gerücht von der Rückgabe dieser Gemeinden. Spo behält Führung in Hessen Verlierer bei den Kommunalwahlen ist die FDP Frankfurt.(dpa) Aus den hessischen Kom- munalwahlen am Sonntag ging die SPD, nach einem vorläufigen Gesamtergebnis vom Montagfrüh, als stärkste Partei hervor. Sie erhielt 38,5 Prozent der abgegebenen Stim- men. Dieser Stimmenanteil liegt über ihrem Anteil bei den letzten Kommunalwahlen im April 1948(damals erhielt die SPD 35, Pro- zelit der Stimme), bleibt aber hinter dem sozialdemokratischen Erfolg bei den Land- tagswahlen im November 1950, bei denen die SPD rund 45 Prozent aller Stimmen und die absolute Mehrheit im Landtag erreichte, zurück. Die CDU errang am Sonntag 17,8 Prozent der Stimmen, die FDP 14,9, der BHE 9,4, die KPD 4, 2 die Deutsche Partei 2,7 und sonstige Wählergruppen 12,5 Prozent der Stimmen. Die CDU erreichte 1948 bei den Gemeinde- wahlen 29,1 Prozent und bei den Landtags- wahlen 1950 rund 18 Prozent; die FDP 21.8 und rund 31 Prozent und die KPD 7,9 und rund 5 Prozent. BHE und DP kandidierten bei den beiden vorausgegangenen Wahlen in Hessen nicht. Die CDU hat sich, wie die Zahlen zeigen, gegenüber den Landtagswahlen Ende 1950 etwa auf gleicher Höhe gehalten. Starke Einbußen erlitt die FDP. Ihre Stimmenver- luste wurden in ersten Kommentaren von FDP- Sprechern auf die Entwicklung im neuen Bundesland Baden- Württemberg zu- rückgeführt, wo die FDP eine auch in ihren eigenen Reihen stark kritisierte Koalition mit SPD und BHE eingegangen ist. Die Deutsche Partei deren Wahlversammlungen zum Teil stark gestört wurden, konnte keinen nennenswerten Erfolg für sich verbuchen. Auch die KPD sank unter fünf Prozent hinab. Im Frankfurter Stadtparlament hat die SPD acht Mandate auf Kosten der bürger- lichen Parteien gewonnen und besitzt jetzt 39 von 80 Sitzen. Die CDU erwarb 18 Man- date(bisher 21), die FDP 12(bisher 19), die Deutsche Partei sieben und der BHE vier. Die Kreistage Für die Wahlen zu den hessischen Kreis- tagen liegt folgendes vorläufiges Endergebnis bei 2 050 032 Wahlberechtigten vor: Bei einer Wahlbeteiligung von 82,6 Prozent erhielten die SPD 603 492, gleich 37,7 Prozent; die FDP 208 103, gleich 13 Prozent; die CDU 276 055, gleich 17,3 Prozent; der BHE 174 037, gleich 10,9 Prozent; die KPD 63 335, gleich 3,9 Pro- zent; die Deutsche Partei 18 793, gleich 1,2 Prozent und sonstige 255 415, gleich 16 Pro- zent. Dienstag, 6. Mai 1952 19 r ee K pe S Esb Ah N NORD — Ijmuiden — EK Urnecht JufmpRAAs N fofftendam VREE SWI be ee f Haas e FRAU N aok ſahuarzæs feer 5 2 BUDAOEST 8FELG RAO Amsterdam-Rhein-Kanal vor der Eröffnung Der anete une europäischen Festla Rhein- Kanal soll nach der Fertigstellung der größten Schleuse auf dem nd, die in der Nähe der Stadt Tiel im Badu ist, am 21. Mai im Beisein von Köngin Juliand feierlich eröffnet werden. Der neue Kanal, der bei Tiel den Waal ver- lat und uber Ravensqadij bei Juthphade den schon bestehenden über Utrecht nach Amster- dam führenden Kanal erreicht, verkürzt die bisherige Fahrstrecke von Amsterdam zur deut- schen Rheingrenze von 160 auf 120 Kilometer. Damit kann jetzt die Strecke von Amsterdam zum Rhein, für die bisher 40 Stunden benötigt wurden, in 20 Stunden zurückgelegt werden. Der Amsterdum-Rhein- Kanal, mit dessen Bau bereits 1934 begonnen wurde, besitzt eine Tiefe von 4 Meter und eine Soklenbreite von 50 Meter und ist selbst für die„ Grotius(4300 t), das zur Zeit größte Rkeinschiſf, befahrbar. Während der alte Kanal nachts gesperrt war, önnen die Schiſfe den neuen durch Uferbeleuehtung erhellten Wasserweg auch während der Nacht befahren. Der Amsterdum-Rhein- Kanal wird nicht nur für Holland und die deutschen Niederrkein-Häfen von Bedeutung sein, sondern für die Rhein-Main- Dondu-Kanalprojektie- rung ein wertvolles Bindeglied werden. Die Verbindung von Rhein und Donau wird einen geschlossenen trans kontinentalen Wasserweg von 3400 m Länge von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer schaffen. Die Industrie und der Generalvertrag — Fritz Berg nimmt Stellung zu aktuellen Tages fragen Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg.„Die deutsche Industrie wird nur einer Regelung im Generalvertrag und in den Zusatzverträgen zustimmen, durch die unsere absolute Souveränität wieder her- gestellt wird, und die sich jeder Diskrimi- nierung des deutschen Volkes enthält.“ Das erklärte der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie, Fritz Ber g, am Montag in einer Kundgebung des Verbandes, die im Festsaal des Hamburger Rathauses von Bundespräsident Prof. Heuss eröffnet wurde. In seinem stark beachteten Referat for- derte Berg neben der Aufhebung aller noch bestehenden Produktionsbeschränkungen die Beseitigung aller Barrieren, die noch vor unserer Forschung stehen. Auch die Freigabe der deutschen Warenzeichen müsse im Gene- ralvertrag eindeutig ausgesprochen werden. Das Durcheinander im Vertrags-Fahrplan Paris erregt über US-Vorschlag für Vierer-Konferenz/ Kirkpatrick berichtete Eden/ Wann EVG-Abschlußꝰ Von unserem Korrespondenten A. Lang und den Agenturen dpa und UP Paris. Wenn man die Reaktion der fran- z6ösischen Oeffentlichkeit auf die amerikani- sche Forderung nach Zusammentritt einer Viererkonferenz auf der Ebene der Hohen Kommissare beurteilen will, findet man schwerlich eine Erklärung. Noch in der vergangenen Woche beun- ruhigte man sich in Paris, wie gestern die Zeitung„Le Monde“ bedauernd schrieb, über die Ungeduld und Ueberstürzung, mit der die Amerikaner auf den Abschluß des Gene- ralvertrags und der EVG hinarbeiteten, und heute sei man päpstlicher als der Papst und jammere darüber, daß der ungenügend vor- bereitete amerikanische Schritt die Integra- tion der Bundesrepublik im Westen gefähr- lich verzögere Wie„Le Monde“ feststellt, weiß man in Paris selbst nicht mehr, was man eigentlich will. Nachdem man vor zwei Wochen, bei der gut gespielten Ueber- raschung über das Vorhandensein einer Revisionsklausel im Generalvertrag klar die Ansicht ausgedrückt hatte, es sei doch sinn- los, Verträge zu schließen, deren Revision schon vor der Unterzeichnung als höchst wahrscheinlich betrachtet werden müsse, ist heute empört über Acheson, der vorgeblich das Zustandekommen der gestern fast un- erwünschten Verträge verzögert. Acheson würd finsterer Machenschaften mit seinem Kumpanen Adenauer verdächtigt, und es wird von ihm behauptet, er habe die neue Aktion lediglich unternommen, um Ade- nauers innenpolitische Situation zu verbes- sern und der deutschen öffentlichen Meinung durch den negativen Ausgang der Gespräche mit den Russen den Beweis dafür zu liefern, daß es für die Wiedervereinigung Deutsch- lands viel zu früh sei. Einzelne ausländische Beobachter kabel- ten ihren Blättern, Paris sei deswegen so ärgerlich, weil es befürchte, Washington wolle nur das Gespräch mit den Russen auf- nehmen, um es nachher um so nachhaltiger zu sabotieren Es gehe zu weit, ewig danach zu suchen, was denn nun eigentlich Paris ständig beunruhigt und zu jener oft geradezu grotesken Gemeinschaft darstellt. Kirkpatrick in London Im übrigen meldet UP zu diesem Fragen- komplex aus London, daß man in dortigen diplomatischen Kreisen der Westmächte die Hoffnung fast ganz aufgegeben habe, daß der Generalvertrag über die Ablösung des Besatzungsstatuts noch im Mai unterzeichnet werden kann. Die Uneinigkeit der West- mächte über die Beantwortung der letzten sowjetischen Deutschlandnote und die deut- schen Forderungen seien geeignet eine we- sentliche Verzögerung der Unterzeichnung herbeizuführen. In London haben neue Beratungen der Westmächte begonnen, um einen gemein- samen Ausweg aus der Lage zu finden. Delegierte der drei Mächte versammelten sich am Montag im britischen Außenmini- sterium um eine gemeinsame Antwort an die Sowjetunion auszuarbeiten. Der britische Außenminister Eden hat den britischen Hochkommissar Sir Ivone Kir Kpatrick nach London beordert, um die Schwierig- keiten zu erörtern, die sich jetzt in Bonn ergeben haben und die die Verteidigung Europas beeinträchtigen könnten. Kirkpatrick erstattete am Montag Eden einen ausführlichen Bericht über den Stand der Verhandlungen in Bonn und die all- gemeine Lage inn Deutschland. Dabei wur- der die letzten deutschen Forderungen für den Generalvertrag und die Möglichkeit von Vier- Mächte- Verhandlungen über Deutschland' in Berlin besprochen. Die in Bonn aufgetretenen Schwierig- keiten liegen nach Londoner Auffassung in erster Linie auf finanziellem Gebiet. In diplomatischen Kreisen wird die Frage leb- haft diskutiert, welche Auswirkungen eine Herabsetzung der Beträge haben würde, die von der Bundesrepublik für die briti- schen, amerikanischen und französischer. Truppen auf deutschem Gebiet bezahlt werden sollen. In der Kürzung dieser Summe wird eine der möglichen Konzes- sionen gesehen, die in weiteren Verhand- lungen zwischen den Hohen Kommissaren und der Bundesregierung gemacht werden könnten. Außenminister Eden antwortete am Montag auf eine Anfrage nach dem Ab- schlußtermin der Bonner Verhandlungen, er hoffe, daß der Vertrag über die Neu- regelung der Beziehungen zu Westdeutsch- land„bis Ende des Monats“ abgeschlossen sein würde. Es sei unmöglich, für solche Verhandlungen genaue Termine festzulegen, aber man habe gute Fortschritte gemacht. Die Dreimächte- Besprechungen über die Antwortnote werden am Mittwochnachmittag wieder aufgenommen. Ein Sprecher des Foreign Office erklärte, daß alle Vor- schläge, die sich auf die Abhaltung freier deutscher Wahlen beziehen, geprüft würden. EVG-Abkommen diese Woche noch? Das Abkommen über die europäische Verteidigungsgemeinschaft soll, wie von zu- ständiger Regierungsstelle verlautet, noch im Laufe dieser Woche in Paris paraphiert wer- den. In Aussicht genommen sei, wie aus Paris berichtet wurde, Mittwoch oder Don- nerstag. Man nimmt in Washingtoner politi- schen Kreisen an, daß die Paraphierung dieses Abkommens einen großen Einfluß auf den Gang der Bonner Verhandlungen über den Generalvertrag haben werde. Man er- wartet, daß die britische Regierung ihren bisherigen Standpunkt revidieren werde, wo- nach die deutsche Bundesrepublik außer den Kosten der eigenen Aufrüstung noch die Unterhaltskosten für die alliierten Streit- kräfte in Deutschland zahlen soll In Frank- reich habe man sich bereit erklärt, in diesem Punkt entgegen zukommen unter der Voraus- setzung, daß auch Großbritannien damit ein- verstanden ist. Auf der Hamburger Tagung kam ein- deutig zum Ausdruck, daß die deutsche Industrie gewillt ist, auch die Lasten auf sich zu nehmen, die mit der Verteidigung der westlichen Welt zusammenhängen. Je- doch stellte der Industrieverband diese Lasten unter das Gesetz, daß sie den Lebens- standard nicht beeinträchtigen dürfen, weil andernfalls dem Kommunismus die Hinter- tür geöffnet würde. „Ungeeignet für Experimente“ Im Namen der Industrie wandte sich Präsident Berg gegen die Forderung der Gewerkschaften, Feststellungen von Kosten- erträgen und betrieblichen Gewinnen, von Prüfungsberichten und Steuerbilanzen tref- fen zu dürfen, da das die Einsetzung der Gewerkschaften als Kontrollinstanz über die Gesamtheit der deutschen Unternehmungen bedeuten würde. Er habe auch kein Ver- ständnis dafür,. wenn heute einer Einfüh- rung der 40-Stunden- Woche das Wort ge- redet werde. Das im Aufbau befindliche Deutschland sei ein völlig ungeeigneter Bo- den für Experimente, deren Auswirkungen in anderen Ländern bislang nur negativ gewesen seien. Besonders großes Opfer Ferner wurde auf der Tagung zum Aus- druck gebracht, daß Deutschland hinsicht- lich des Osthandels ein besonders großes Opfer bringe. Es müsse deshalb an aufkom- menden positiven Möglichkeiten des West⸗ Ost-Handels voll beteiligt werden. Präsident Berg machte den Vorschlag. eine gemein- same Außenhandelspolitixk der westlichen Welt gegenüber dem Ostblock zu schaffen. Professor Heuss ermahnte in seiner Eröffnungsansprache alle Schaffenden, das Erbe der Vergangenheit ohne Haß und Unruhe zu tragen. Professor Erhard er- klärte, daß sich die deutsche Industrie noch niemals so gut bewährt habe, wie in den letzten vier Jahren. Er forderte ein Höchst- maß von Freiheit und Freizügigkeit für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. (Siehe auch Wirtschaftsteil). BNN Kurzfelegramm Die Aufstellung von weiteren 10000 Mann Bundesgrenzschutz will die Bundesregierung dem Bundestag in einer Vor- lage vorschlagen, der in den nächsten Tagen dem Parlament zugeleitet wird. Der Bundes- grenzschutz würde bei einer Genehmigung die- ses Vorschlages auf eine Stärke von 20 000 Mann kommen. Zusammen mit den 10 000 An- gehörigen der Länderbereitschaftspolizei wäre damit die Polizeiquote von 30 000 Mann, die die Alllierten der Bundesrepublik zugebilligt haben, voll ausgenutzt. * 60 bis 80 Stunden soll die große Lasten a usgleichs debatte dauern, die heute (Dienstag) beginnt. Ursprünglich war vor- gesehen, daß der Bundeskanzler persönlich die Diskussion durch eine Regierungserklärung eröffnen sollte. Eine Erkältung hindert ihn jedoch daran. 1 MORGEN Dlenstag, 6. Mal 1952/ Nr. . Dienstag, 6. Mai 1952 Alle drei Strophen Drei Tage vor dem Datum, an dem sich die bedingungslose Kapitulation Deutsch- lands zum siebten Male jährt, hat der Bun- despräsident den Beschluß gefaßt, das Deutschlandlied als Nationalhymne anzu- erkennen. Nach jahrelangen Meinungsver- schiedenheiten ist nunmehr die Auseinander- setzung der politischen Parteien abgeschlos- Sen. Es ist aber auch die stumme Resignation des Volkes, das sich ergeben mit diesem Interim abfand, zu Ende. Der Versuch, dem deutschen Volk eine neue Hymne zu schen- ken, ist mißlungen. Das Vorhaben war von den besten Absichten getragen. Aber der Boden war nicht vorhanden, auf dem eine neue Hymne hätte wachsen können. So wie gewisse Pflanzen nur in ganz bestimmten Gebieten gedeihen können, so ist es auch mit dem gemeinsamen Gesang. Mancherlei Ge- heimnisse der Volksseele und der Stimmun- gen spielen in Liedern, die meistens aus dem Teich der Gefühle emporsteigen, eine aus- schlaggebende Rolle. Ein musikalischer und dichterischer Di- lettant, der Pionierhauptmann Rouget de Lisle, hat Frankreich die Marseillaise ge- schenkt.„Allons enfants de la patrie“ Das Lied ist heute noch so jung wie damals. Es ist kein schönes Lied, aber zündend und begeisternd. Es ist gewachsen. Obwohl seit dem Silvesterabend des Jah- ves 1950 alle Rundfunksender die vom Bun- despräsidenten empfohlene„Hymne an Deutschland“ zum Abschluß ihres Program- mes gespielt haben, ist weder die Melodie noch der Text in die Ohren und Herzen ge- drungem Das Lied hat im Volk keinen Wider- Ball gefunden.„Ich weiß heute“, meint der Bundespräsident in seinem Brief an den Bundeskanzler,„daß ich mich täuschte. Ich habe dem Traditlonallsmus und sein Behar- rungsbedürfnis unterschätzt“. Das Volk will, wenn es gemeinsam singt, seinem Selbstgefühl in echter Erschütterung und Ergriffenheit Ausdruck geben. Die kühle „Hymne an Deutschland“, reserviert, fast Uterarisch in Text und Melodie vorgetragen, Hat sich nicht eingeprägt, weil das Volk sich darin nicht gespiegelt fand. Hoffmann von Fallersleben und Joseph Haydn konnten auch durch die Kapitulation mit den Folgen aller Art nicht verdrängt werden. Sieben Jahre hat das Volk geschwiegen. Nun darf es wieder singen. Das ist fast ein politisches Programm, wenn man auf der Landkarte das in zwei Teile zerrissene Vater- Land sieht. Eines Tages wird daraus wieder ein ganzes Deutschland werden. Ein Tell Kann nun wieder singen:„Einigkeit und Recht und Freiheit.“ Auch der andere Teil, der heute noch Johanns R. Bechers„Auf- erstanden aus Ruinen“ singen muß, wird dereinst gleichfalls wieder das Deutschland- Ued singen, weil gleiches Denken, Fühlen und Sprechen stärker sind als alle hölzer- nen und eisernen Schranken, Insofern ist die Entscheidung des Bundespräsfdenten, in die Zukunft gesehen, ein Beschluß von großer nationaler Tragweite. E. Sch-er Entlastungszeuge im Auerbach-Prozeß München.(UP) Dr. Richard Ringel mann, Staatssekretär im bayerischen Finanz ministerium, entlastete am Montag dem 11. Verhandlungstag des Auerbach- Prozesses— den Angeklagten durch die Aussage, daß der vom Obersten Rechnungs- Hof dem Finanzministerium vorgelegte Prü- fungsbericht„in krimineller Hinsicht“ nichts belastendes gegen Auerbach ergeben habe. Allerdings habe der Bericht„Ordnungs- Widrigkeiten“ in der Geschäftsführung des „LEA“ aufgezeigt. Die Behauptung des Zeugen, der Erste Staatsanwalt Hölper habe seinerzeit die Annahme des Berichts mit den Worten abgelehnt, er werde ihn durch das Justizministerium anfordern las- sen, wurde von der Anklagebehörde be- stritten. Es kam zu Auseinandersetzungen. Zu den Auerbach vorgeworfenen ordnungs- widrigen Kreditgewährungen sagte der Zeuge Dr. Ringelmann aus, das Finanz- ministerium habe darüber erst durch die Presse erfahren. Auf seine— Ringelmanns — Vorhaltungen habe ihm Auerbach über alle Kredite von mehr als 10 00 DM Recherischaft abgelegt. Von Amtsrat Hans Herkert vom Obersten Rechnungshof sei mm versichert worden, daß diese Kredite gedeckt und bereits zum größten Teil zu- rückgezahlt worden seien. Heuss will keine„feierliche Proklamation“ Der Schriftwechsel zwischen dem Bundespräsidenten und Bundeskanzler über das Deutschlandlied Bonn.(UP) Bundespräsident Heuss hat — wie auf Seite 1 gemeldet— das Deutsch- landlied auf Bitten der Bundesreglerung Wieder als Nationalhymne anerkannt. Diesen Entschluß faßte Prof. Heuss, nachdem ihm der Kanzler erneut einen entsprechenden Wunsch der Bundesregierung schriftlich vor- getragen hatte. Er teilte seine Entscheidung in einem Brief an Dr. Adenauer mit. Das Schreiben des Bundeskanzlers vom 29. April an den Präsidenten hatte folgenden Wortlaut: Sehr geehrter Herr Bundespräsident! Die Frage einer„National- Hymne“ ist in den vergangenen zwei Jahren wiederholt zwischen uns besprochen worden. Ich achtete, Wenn auch mit Zweifel an dem Gelingen, Ihren Versuch, durch einen neuen Text und durch eine neue Melodie über die unlieb- samen Zwischenfälle hinwegzukommen, die bei der Wiedergabe oder bei dem Absingen des„Deutschlandliedes“ sich ereignet haben. Es sollte vermieden bleiben, hier einen neuen Streit in unser Volk zu tragen. Sie haben mir selber gelegentlich zum Ausdruck gebracht, daß Sie das Bemühen als gescheitert betrachten müssen. Die Gründe mögen jetzt unerörtert bleiben. Als das Kabinett Sie vor Monaten durch mich bitten lieg, sich für die dritte Strophe des„Deutsch- landliedes“ zu entscheiden, gab ich zu, daß Ihre damalige Gegenargumentation eine innere Berechtigung besaß. Inzwischen ist nun die Frage drüngend geworden und ich muß den Wunsch der Bundesregierung darum pflichtgemäg wie- derholen. Sie wissen selber um die Lage, in der bei amtlichen Veranstaltungen unsere ausländischen Vertretungen sich befinden. Ich will in diesem Augenblick die inner- deutschen Gefühlsmomente, deren Gewicht von uns beiden gleich hoch gewertet würd, gar nicht in Anschlag bringen. Es ist we- sentlich der außenpolitische Realismus, der uns, Ihnen wir mir, nahelegen muß, die Entscheidung nicht weiter hinauszuzögern. Ich möchte auch hoffen dürfen, und glaube, dazu Grund zu haben, daß die innenpoliti- Keine Einigung über schen Vorbehalte, die sich auf den Mig- brauch des„Deutschlandliedes“ durch die Vernichter des alten Deutschland beziehen, an Schärfe verloren haben— war es doch der Reichspräsident Friedrich Ebert. der das „Deutschlandlied“ durch eine staatsmämmi- 85 Entscheidung zur Nationalhymne er- ärte. Daher die erneute Bitte der Bundes- regierung, das Hoffmann-Haydnsche Lied als Nationalhymne anzuerkennen. Bei staat- lichen Veranstaltungen soll die dritte Strophe gesungen werden. Mit freundlichen Grüßen ihr gez. Adenauer „Mit reinem und freiem Herzen“ Der Bundespräsident antwortete dem Kanzler am 2. Mai mit folgenden Worten: Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Sie haben recht: Ich wollte vermieden wissen, daß in öffentlichen Veranstaltungen mit einem Vaterländischen Akzent, gleich- viel wie ihre Ausdehnung oder wie ihr Rang sei, ein Mißklang ertöne, weil sehr, sehr viele Menschen unseres Volkes Haydns große Melodie nur eben als Vorspann zu dem „dichterisch“ und musikalisch minderwertigen Horst-Wessel-Lled im Gedächtnis haben, dessen banale Melodie den Marsch-Takt in ein Volksverderben abgab. Doch das ist es nicht allein. Als mich die Frage nach einer Nationalhymne bewegte und das liegt innerlich längst vor meiner Wahl zum Bundespräsidenten— glaubte ich, daß der tiefe Einschnitt in unserer Volks- und Staatengeschichte einer neuen Symbol gebung bedürftig sei, damit wir vor der ge- schichtlichen Tragik unseres Schicksals mit Erwartungen In seinem Antwortbrief an den Bundes- kanzler fährt Professor Heuss wie folgt fort: Da ich kein Freund von pathetischen Dramatisierungen bin und mit mir selber im Reinen bleiben will, muß ich nach meiner Natur auf eine„feierliche Proklamation“ verzichten. Wenn ich also der Bitte der Bundesregierung nachkomme, so geschieht das in der Anerkennung des Tatbestandes. Ich möchte daran zwei Erwartungen und Wünsche knüpfen. In den letzten Jahren Ueberleitungs-Gesetz Christlich- Demokratische Union macht Vorbehalte Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Verfassungs- aisschug der südwestdeutschen Landesver- sammlung konnte am Montag während der zweiten Lesung des Ueberleitungsgesetzes in entscheidenden Punkten, insbesondere des Verwaltungsaufbaues, keine Uebereinstim- mung erzielen, so daß die Sitzung vorzeitig abgebrochen werden mußte. Das Plenum der Verfassungsversammlung wird nummehr am Samstagvormittag zur Verabschiedung des Gesetzentwurfes zusammentreten. Die Koalitionsparteien werden dem Plenum den Gesetzentwurf voraussichtlich in der Fas- Surg der ersten Besung vorlegen.. Das Plenum der Verfassungsversamm- lung wird nunmehr am Samstagvormittag zur Verabschiedung des Gesetzentwurfes zu- sammentreten. Die EKoalitionsparteien wer- den dem Plenum den Gesetzentwurf voraus- sichtlich in der Fassung der ersten Lesung vorlegen. Die CDU-Fraktion hat in der Montag- sttzunig hauptsächlich in Fragen des Ver- Waltungsaufbaues und der Beamtenangele- genheiten Vorbehalte angemeldet. Entspre- chende Anträge sollen in der Prenarsitzung gestellt werden. Außerdem entstanden Mei- nungsverschiedenheiten darüber, ob die Landesversammlung während der Verfas- sungsarbeiten auch gleichzeitig die Funktio- nen eines Landtages wahrnehmen soll oder nicht. 5 FDP Mannheim-Land zur Regierungs- . bildung Der Kreisverband Mannheim-Land der DVP/FDP hat sich am Wochenende mit der Regierungsbildung befaßt und einstimmig eine Entschließung angenommen, in der es heißt, der Kreisverband Mannheim-Land bedauere, daß keine große Koalition zu- stande gekommen sei. Er stelle jedoch fest, daß der DVP/ FDP-Fraktion kein Vorwurf gemacht werden könne und daß das Ergeb- nis nach Lage der Dinge zur Zeit die best- mögliche Lösung sei. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier wird gebeten, alles in seiner Kraft stehende zu tun, was der Versöhnung der nun außerhalb der Regierung stehenden Volkskreise und dem organischen Aufbau des neuen Bundeslandes dienen könne. Bad Wimpfen unter württember⸗ gischer Verwaltung Bad Wimpfen.(Big, Bericht) In Anweseri- heit des Innenministers Ullrich, des Land- tagspräsidenten Keil, der Landräte Dr. Hirsch (Heilbronn) und Dr. Herrmann(Sinsheim) 1 80 715 2 J N 5 1 28 —— wurde gestern Bad Wimpfen— früher Land- kreis Sinsheim zugehörig— dem Landkreis Heilbronn in Verwaltung übergeben. Innen- minister Ullrich wies in seiner Ansprache darauf hin, daß Württemberg Bad Wimpfen, eine Perle der deutschen Städte, mit eben der gleichen Sorgfalt pflegen werde wie Hessen, zu dem Bad Wimpfen einstmals als Exklave gehörte, Die Stadt solle als Brücke zwischen Württemberg und Baden im Süd- Weststaat fungieren. VFFFFCTCCCCC 5 93— „Gemeinschaft Deutscher Lehrerverbände“ Bonn.(dpa) Unter dem Namen„Ge- meinschaft Deutscher Lehrer verbände haben sich am Montag in Bonn der Philologen- verband, der Verein Katholischer Deutscher Lehrerinnen, der Verband der Katholischen Lehrerschaft Deutschlands, der Gesamtver- band Deutscher Mittel- und Realschul- lehrer, der Verband Deutscher Diplom-Han- delslehrer und der Bund Evangelischer Lehrer und Lehrerinnen zu einer Vereini- gung auf Bundesebene zusammengeschlos- sem. Zu Vorsitzenden der neuen Gemein- schaft, die etwa 45 000 Mitglieder umfaßt. sind Oberstudiendirektor a. D. Robert Monje Gad Nauheim), Lehrerin Elisabeth Mleinek Gssen) und Direktor Dr. Anton Pfeiffer(Aachen) gewählt worden. Keine Steine für spanische Luftschlösser Außenminister Artajos Reise durch die arabische Liga/ Die Bilanz des Wirklichkeitssinnes Madrid, Anfang Mai. Mit den Geschenken des Morgenlandes reich beladen, sonst aber ohne konkrete Abkommen von politischer Tragweite ist die spanische Mission unter Außenminister Artaj o von ihrer Rundreise durch sechs arabische Lander nach Madrid zurückgekehrt, wo man dieser Tage mit dem Regenten des Irak Abdul JIlah, schon den ersten Gegenbesuch aus dem Orient feiert. Wie bereits vor einigen Wochen der Kalif von Tetuan wurde auch der Emir aus Bagdad jetzt als Hausgast der Francos in die familiäre Intimität des Pardo, der Residenz des Staatschefs vor den Toren Madrids, aufgenommen. Solche Gesten haben natürlich den Zweck, weithin sichtbar zu machen, daß die spanische Islampolitik im Gegensatz zum westlichen Prinzip des Kolonialismus von der restlosen politischen und gesellschaftlichen Gleichberechtigung der arabischen Führungsschicht ausgeht. Betont zurückhaltende Formulierungen Fürs erste beschränkt sich Francos Taktik auf die Herstellung einer Atmosphäre gegen- seitigen Vertrauens, aus der sich später kon- krete Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen den iberischen und arabischen Län- dern entwickeln können. In dieser Hinsicht hat die Reise Artajos ohne Zweifel ihre Schuldigkeit getan. Der Minister und seine Begleiter schienen uns ehrlich beeindruckt von der orientalischen Gastfreundschaft, in deren Mittelpunkt sie drei Wochen lang standen. Doch wo es darum ging, die prak- tischen Ergebnisse der Reise zu präzisieren, stieß man auf Formulierungen von betonter Zurückhaltung. Die Mission ist mit der Ein- sicht zurückgekehrt, daß die Meinungsver- schiedenheiten, die zwischen den meisten der besuchten Regierungen bestehen, es auf ab- sehbare Zeit schwer, wenn nicht gar un- möglich machen, sie für eine gemeinsame Line im Hinblick auf den geplanten Mittel- meerpakt zu gewinnen. Man ist zu der Uber- zeugung gelangt, daß die arabischen Länder zur Zeit ihren nationalen Problemen und Unabhängigkeitsbestrebungen größere Be- deutung beimessen als der kommunistischen Drohung, die nicht als unmittelbare Gefahr Zugleich reinem und freiem Herzen, in klarer Nüchternheit des Erkennens der Lage be- stehen werden. Ich weiß heute, daß ich mich täuschte. Ich habe den Traditionalismus und sein Beharrungsbedürfnis unterschätzt. Man hat mir wegen meines Planes manche herz- hafte Zustimmung gegeben, und zwar aus schier allen heute wesentlichen politischen Gruppen, man hat mich bewegend, entrüstet, töricht, banal in zahllosen Briefen, Tele- grammen, Resolutionen belehrt, daß man in der Not die Vergangenheit nicht verleugne usf. usf. wenn mich jemand über geschicht- liches Würdegefühl belehren wollte, habe ich das kühl auf die Seite geschoben. Denn ich bin stolz und selbstbewußt genug, zu meinen, daß einige meiner in der Vergan- genheit liegenden literarischen und wissen- schaftlichen Arbeiten der deutschen Würde bekömmlicher waren, als die Leistung man- cher„prominenter“ Frotestler von heute, die besser schweigen. und Wünsche habe ich, zum Teil durch recht prominente Mitglieder aus den Reihen der CDU, der FDP, der SPD, Versicherungen erhalten, wie richtig, wie falsch das sei, was ich versucht habe— es wäre ein Glück, wenn nun das Kapitel der Parteiauffassungen abgeschlossen wäre, das auch in einigen Landtagen ab- gehandelt wurde. Zum anderen: Man hatte mir nahegelegt, bei der Freigabe von Helgo- land den erwarteten Akt der„Proklamation“ zu vollziehen, weil bekanntlich auf dieser Insel Hoffmann von Fallersleben seine Verse gedichtet hat. Das ist nun so: Hoffmann von Fallersleben war ein Schwarz-Rot- Goldener, sogar leicht verärgert, daß nach 1870 sein Gedicht gar nicht in Aufnahme kam. Ich würde sehr froh sein, wenn alle, die sich jetzt in Briefen und Entschließungen und Artikeln so lebhaft zu ihm bekannt haben, auch die Folgerungen daraus weiter ziehen, und es wäre verdienstlich, Herr Bundes- Kanzler, wenn die Bundesregierung mit da- für sorgen könnte, daß diese Farben bei festlichen Anlässen, da man die Worte von Hoffmann von Fallersleben singen will und singen wird, nicht bloß an den Amtsgebäuden Wehen, sondern von den Mitgliedern der Gruppen, die sich dafür in Beschlüssen er- klärt haben, als Symbol unseres Staates auch öffentlich bekannt würden. 85 Mit guten Grüßen Ihr. ä ez. Theodor Heuss Die ersten Kommentare Bonn.(UP) Der amerikarische Hong Kommissar MecCloy und die SpD waren die ersten, die am Montag zu der vom Bundespràsidenten dem deutschen Volk wiedergegebenen Nationalhymne Stellung nahmen. Mecloy sagte rundheraus:„Ich schätze das Lied nicht. Es ist aber nicht arn wichtigsten, was die Leute singen, sondern wie sie handeln.“ Während die Deutsche Partei noch vor wenigen Tagen die Zeit als„reif“ für die Wiedereinführung des Deutschlandliedes mit allen seinen drei Strophen bezeichnet hatte, nennt der SPD-Pressedienst den Beschluß des Bundespräsidenten eine„unzeitgemäßge Entscheidung“, deren Wirkung man noch spüren werde.. Von unserem H. B.- Korrespondenten verstanden wird. In einem Interview mit der ägyptischen Presse hat daher Artajo aus- drücklich davor gewarnt, die akute Realität dieses Problems zu unterschätzen. Die Iberische Nahtstelle In keinem Fall konnte der Mission daran gelegen sein, Partei in den zahlreichen Fragen zu ergreifen, in denen sich die besuchten Regierungen nicht auf eine gemeinsame Auf- fassung zu einigen vermögen. Aus der Arabi- 275 Liga Steine für den Bau von Luft- schlössern vom Typ des Mittelmeerpaktes herauszubrechen, kann nicht im Interesse Francos liegen. Alle besuchten Regierungen — das hat die Reise gezeigt— wären ohne- hin nicht für einen antisowietischen Block der mediterranen Nationen zu gewinnen. So bleibt es für das Regime vorzuziehen, zu- nächst einmal allgemeine Voraussetzungen einer Annäherung zu schaffen und Madrid als Nahtstelle zwischen der hispano- ameri- kanischen und arabischen Gruppe in emp- fehlende Erinnerung zu bringen. Auch ohne den Vereinten Nationen anzugehören, kann Franco in dieser Rolle einen gewissen Ein- fluß innerhalb der Weltorganisation geltend machen. Die Wechselwirkung ist klar: er hat mit der arabischen Tour seines Außen- ministers die Stellung Spaniens sowohl in manchen südamerikanischen wie auch in einigen der nahöstlichen Hauptstädte ge- stärkt. i Angst vor verbrannten Fingern Die Ergebnisse der Reise können unter solchen Umständen zunächst nur allgemeiner Natur sein. Für die Behutsamkeit, mit der die Mission angesichts der komplizierten Probleme des östlichen Mittelmeeres zu operieren hatte, spricht vor allem, daß sie auf dem Rückflug nicht, wie ursprünglich vorgesehen, in Rom Station machte, um im Vatikan über die Stellung des Christentums in den besuchten Ländern und die Situation der Heiligen Stätten zu berichten. Aus der geplanten Vermittlung in dieser Frage ist nichts geworden. Es scheint, daß die Mission auf verschiedenen Etappen ihrer Reise Klagen über Christenverfolgungen von sei- mann auf sich. Der BHE- Vorsitzende, Mi- nister Waldemar Kraft, errei meeres angeschlossen werden sollen. Der REls kalk SUN sNEDUB T 4 ADE A- Adel GENAU V N SER 1051. 1 4908 5 LU G 2 00 27 DM je Gast und Tag Ueber 1,1 Million Meldungen von Ausland gästen registrierten im vergangenen Sommer. halbjahrf die gewerblichen Beherbergungsbe. triebe in der Bundesrepublik. Im Jah zug (1950), waren es 712 000, einen 6Oprozentigen u. stieg brachten also die Auslanderbesuche 9c 1950 auf 1951. Für die bevorstehende Sommer sdison erhoffen sich die Urlaubsorte und he biete ein neues Anschwellen des Ausländer- Stromes, den auch der Wirtschaftsminister mg Befriedigung verfolgt; brachten doch die aun landsgäste im vergangenen Jahr Devisen i Werte von 275 Mill. DM ein. Eine Sonderzih lung, die auch Ausländer auf Verwandten. such einschloß, ergab, daß je Ausländer täglich 6, Dollar, das sind über 27 DM, in der Bu. des republik gelassen wurden. Die deutsch Fremdenverkehrswerbung hat einen umfaszen. den Werbeplan für das Ausland ausgearbeitet Mehrsprachige Prospekte werben für die deut schen Reisegebiete; æehn Verbindungsstellen in Ausland stehen den Interessenten zur Per. fügung und schaffen den Kontakt mit den deutschen Zentrale für Fremdenverkehr. (Globus Keine Aenderung durch Bundestags nachwahlen Hamburg.(dpa) Die beiden Bundestag nachwahlen am vergangenen Sonntag— dig elfte und zwölfte seit der Bundestagswall 1949— brachten keine Ueberraschungen. Im hessischen Wahlkreis Friedberg- Büdingen konnte die SPD, im schleswig-holsteinischeg Wahlkreis Segeberg-Neumünster die CB ihr Mandat behaupten, so daß es keine Ver- schiebungen innerhalb des Bundestages gh, Bei der überraschend hohen Wahlbetei“ ligung von 84 Prozent wurde im Wahlkreis Friedberg-Büdingen der Nachfolger de verstorbenen Willy Knothe(SPD), Bür. germeister Kurt Moosdorf(SPD), mis absoluter Mehrheit gewählt. 7 In Segeberg- Neumünster gaben rund 71 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stim. men ab, von denen der von der FDP und DP unterstützte CDU-Kandidat, Minister- Präsident a. D. Walter Bartram, 35, Prp⸗ zent erhielt. 31,9 Prozent der Stimmen Weiß einigte der SPD-Kandidat Bruno Biest! chte 221 fig. Zzelit der Stimmen. Gegen überlebte Ehrbegriffe Marburg.(dpa) Die Rektoren der Bundes- republik befaßten sich auf ihrer zweiten diesjährigen Konferenz in Marburg wiederum mit der Frage der Verbindungen. Sie appel lierten unter Berufung auf die Tübinger Konferenz von 1949 erneut an die Hoch- schulen, Senate, und Studentenschaften alles zu tun, um zu verhindern, dab überhebliche Ehrvorstellungen wieder auf. leben und in Erscheinung treten. Die Einhelt der civitas academica solle nicht durch Formen des studentischen Gemeinschafts- lebens gefährdet werden, die nicht mehr 2 verantworten seien. 120 ten des Islams zu hören bekommen hat Auch in diesem Fall hat es die spanische Diplomatie offenbar vorgezogen, sich nicht an Problemen die Finger zu verbrennen, di sie nicht direkt berühren.. Mittelmeerpakt noch nicht akut Eines aber hat Franco durch die Relse seines Außenministers immerhin deutlich gemacht,— daß nämlich nach spanischer Auffassung die arabischen Uferstaaten des Mittelmeeres heute bereits etwas mehr sind als ein machtpolitisches Vorfeld Europas, Sie gelten dem Regime als wesentlicher Bestand- teil der europäischen Sicherheit, der sg durch das verbindende Glied des Mittel Weg bis dahin ist ohne Zweifel noch weit Was Spanien angeht, hat Artajo überall die Bereitschaft zum Abschluß eines Mittelmeer⸗ Paktes versichert. Aber er wußte dabei kel. lich auch, daß zunächst die Gefahr noch nicht allzu groß ist, er könnte beim Wort genom- men werden. Dazu fehlt es in den meisten der besuchten Länder vor allem noch an dem militanten und radikalen Anti- Kommune“ mus, wie ihn das Regime versteht. Artalo hat daher in seinen Interviews die Araber aufgefordert, den„episodischen Anti-Kom munismus“ gewisser europäischer Mächte a übertreffen und diese durch eine entschied. nere Haltung zu nötigen, auf die„Woh fahrts-Gesinnung von Marshallplan-Begun stigten“ zu verzichten. Hier taucht 1055 ersten Male hinter der Reise in 915 Deutlichkeit die Absicht auf, dem Atlanti 5 pakt, dem Spanien nicht angehört, ein* Konkurrenzunternehmen auf der Basis 55 iberisch- arabischen Zusammenarbeit, 1 gegenzustellen. Den Vereinigten Staaten md es so unwillkommen nicht sein, wenn 5 diese Weise der Säumigkeit mancher 0 1 glieder der atlantischen Gemeinschaß en Sporen gegeben werden. Auch ohne daß 18 Außenminister von der orientalischen 0 positive Ergebnisse mitbrachte, hat Fran damit für seine gegenwärtigen Vernandre gen mit den Amerikanern auf jeden ition eine etwas günstigere taktische Fos gewonnen. — vorber Brötch nette natürl. Hause Als heraus wir g nicht 1 dem F klar, Vat Rücksi gern 2 im Ge Menge uns de danke keinen sei du Men n — 1 go ge gero r 2 N Auslandz, Fommen. Yungsbe. I ubor igen 45. che voß dommer. und ge. länder. ster nt Ne Aut, igen. l derzäh. Adtenhe. täglich er Buß. deutsch nfasgen. arbeitet ie deut ellen in + Per. mit det . (Globug tags lestag · — dg NSwall gen. Im idingen nischen e CDU 1e Ver- es gibt, Abetel⸗ mIkreis r des „ Bür- ), mit rund Stim- P und Mmister⸗ 5, Pro⸗ Ve. .. 5e le, Mi. 1 Erg. ti 2 undes Weiten derum appel · lbinger Hoch- Haften „daß 1 auf- Zinhelt durch chafts- ehr zu Reise utlich Neher N des v sind 18, Sie tand 1 sle littel Der Weit, Il die neer⸗ frei ⸗ nicht nom⸗ sisten dem unis⸗ tai raber Lom- te 2 jede · Vohl⸗ gün⸗ zun aller ntik⸗ jzeules der ent⸗ mag auf Mit- die delse aucb lun- Fall ition Angeln noch verlockender: 1. 104 Dienstag, 6. Mai 1952 — „Wir bereiten unserer Mutter ein Fest“ Eine nachdenkliche Geschichte zum Muttertag— wie er nicht sein sollte wir beschlossen, diesmal eine richtige ze Feier am Muttertag zu veranstalten. Alles sollte getan werden, um Mutter glück- ich zu machen; Vater beschloß, für diesen Jag Urlaub zu nehmen., damit er ordentlich kelern helfen konnte, meine Schwester Anne und ich blieben aus der Schule weg und Mary und Bruder Willi schwänzten ihre Vorlesungen. Meine beiden Schwestern dachten, es wäre doch nett, für eine solche Gelegenheit zuch hübsch angezogen zu sein, also kauf- ten sie sich beide neue Hüte. Vater erstand für sich und uns Jungens neue seidene Schlipse, zur Erinnerung an den Muttertag. Wir redeten Mutter zu, sich auch einen neuen Hut anzuschaffen, aber es stellte sich heraus, daſz sie ihren alten grauen viel lleber hatte als jeden neuen, und die Mädels tagten auch, er stünde ihr so reizend. Nach dem Frühstück hatten wir eine Ueberraschung für Mutter. Ein Auto war gemietet, wir wollten eine schöne Fahrt über Land mit ihr machen; so etwas kann zich Mutter natürlich nicht oft leisten, sie hat immer zu tun. Und jetzt im Frühling ist es so herrlich auf dem Land, daß es einfach großartig für sie sein mußte. Aber ehe das Auto kam, veränderten wir unsern Plan noch ein bißchen, Vater meinte nämlich, es täte Mutter noch viel besser, wenn wir sie zum Angeln mitnähmen, als gie bloß so im Lande herumzufahren. Wenn das Auto doch gemietet sei und eine Masse Geld kostete, könnten wir genau so gut da- mit in die Berge fahren wo die guten Fisch- wasser sind. Es wäre sogar viel netter für Mutter, wenn wir ein endgültiges Ziel hätten! Und es stellte sich heraus, daß Vater zufällig am Jag zuvor eine neue Angelrute gekauft hatte; dadurch wurde die Idee mit dem Vater meinte auch, Mutter könne sie gern benutzen, wenn die wollte; er hätte sie eigentlich überhaupt für sie gekauft, aber Mutter sagte, ihr mache es viel mehr Spaß zuzusehen, wie er angelte. Wir hatten also alles für den Ausflug vorbereitet, und baten Mutter, auf alle Fälle Brötchen und Kartoffelsalat und ein paar nette Sachen zurechtzumachen, obwohl wir natürlich mittags zum richtigen Festmahl zu Hause sein wollten. Als aber das Auto vorfuhr, stellte sich heraus, daß nicht so viel Platz drin war, wie wir gedacht hatten; natürlich hatten wir nicht mit Vaters Fischkorb, den Angeln und dem Frühstückskorb gerechnet; es war ganz klar, daß wir nicht alle mitfahren konnten. Vater sagte, auf ihn brauchten wir keine Rücksicht zu nehmen, er bliebe genau 80 gern zu Hause, und er könne ja inzwischen im Garten arbeiten; es gäbe eine ganze Menge grobe Arbeit dort. Und wir sollten uns den netten Tag bloß nicht mit dem Ge- danken verderben, daß er seit drei Jahren keinen richtigen Feiertag gehabt hätte. Es sei dumm genug von ihm gewesen, sich ein- — zubilden, er würde nun auch einmal einen Feiertag haben! Natürlich fühlten wir alle, daß es aus- geschlossen sei, Vater zu Hause zu lassen, besonders da wir merkten, er würde schlechte Laune kriegen, wenn wir's doch täten. Anne und Marie wollten natürlich gern zu Hause bleiben und beim Kochen helfen, es wäre bloß schade um ihre neuen Hüte; aber Mutter brauchte nur ein Wort zu sagen, dann blieben sie wirklich gern. Willi und ich boten auch an, nicht mitzufahren, aber dummerweise hätten wir ja in der Küche doch nichts helfen können. So fanden wir schließlich alle, daß es am besten sei, Mutter bliebe zu Hause, und hätte endlich mal einen Tag Ruhe außer dem bißchen Kochen. Es stellte sich heraus, daß sich Mutter so wie so nichts aus dem Angeln machte, und außerdem war es draußen doch noch recht frisch; Vater hatte Angst, daß sich Mutter bloß erkälten würde. Es sei überhaupt unsere vornehmste Pflicht, Mutter ein bißchen Ruhe zu gönnen, er Wäre auf die Idee mit dem Angeln eigent- lich nur gekommen, weil er ihr ein bißchen Ruhe gönnen wollte. Was ihn selbst anbe- träfe— nun ja, er hielte den ganzen Rum- mel schon noch aus— aber er sei recht froh, daß er Mutter davor schützen könne! Wir fuhren also weg, und brachten drei Hochrufe auf Mutter aus. Vater winkte ihr immerfort, bis er sich die Hand an der rück- Wärtigen Kante des Autos schlug, dann Wille zu neuer Form und Badisches Kunsthandwerk In Baden-Baden, das mit dieser Saison ganz zu seiner alten, berühmten Schönheit zurückgefunden hat, steht an der Lichten- taler Allee die Staatliche Kunsthalle, die nun wieder ihrem eigentlichen Zweck zuge- kührt worden ist. Während die oberen Säle des Hauses einer beachtlichen Ausstellung zeitgenössischer badischer Maler vorbehalten sind, umfassen die Eingangshalle und die sonnendurchfluteten, unteren Ausstellungs- räume eine Schau zeitgenössischen badischen Kunsthandwerks. Die badischen Kunsthand- werker haben sich wieder in dem alten ba- dischen Kunstgewerbeverein in Karlsruhe zusammengefunden, dessen bewährte Füh- rung in den Händen von Professor Haupt, dem Leiter der Akademie der bildenden Künste, liegt. Es gibt wohl kaum ein deutlicheres Zei- chen dafür, daß wir beginnen, die Kriegs- ein wirkungen zu überwinden, als die Schön- heit und der klare Wille, die sich hier in jedem Werkstück dartun. Ob es nun Textilien, Metalle oder Kera- miken sind, jede Arbeit zeigt edle Form, künstlerische Ausdruckskraft. Schwer zu unterscheiden, ob Süd- oder Nordbaden die Palme gebührt, in beiden Landesteilen ent- standen Werkstätten, die ihrem Namen alle Ehre machen. Emaille- und Goldarbeiten von seltener Schönheit, Schmuckstücke, die der Trägerin die Gewißheit geben, etwas Wirklich einmaliges zu tragen, sind ebenso von Käthe Ruckenbrod aus FHeidelberg- Arbeiten aus der Aus- stellung„Kunst und Kunsthandwerk“. les: Vase von Gretel Seflite- Hostedde, Tischdecke in Handdrucł von der Klasse Sophie Wolfinger, Messingbanꝶ aus dem Atelier Dübbers. Rechts: Schale und Schmuck von Dore Raichle- Fischer, Mok ltaservice von Hans Raichle. Foto: Billmann meinte er, Mutter könnte uns nun nicht mehr sehen. Es war ziemlich spät, als wir nach Hause kamen, ungefähr sieben, aber Mutter hatte das fertige Essen für uns warmgehalten; sie mußte bloß erst heißes Wasser und Hand- tücher und Seife für Vater bringen und ihm helfen, frische Wäsche anzuziehen, denn er wird beim Fischen immer schrecklich schmutzig. Damit hatte sie eine Weile zu tun, na, und dann half sie natürlich den Schwestern, sich fein zu machen. Aber schließlich war alles fertig, und wir setzten uns zu einem großartigen Festmahl. Mutter mußte sich natürlich beim Essen tüchtig tummeln, um alles hereinzubringen und wegzutragen, aber als Vater das merkte, sagte er, das käme ja gar nicht in Frage, er verlangte dringend, daß sie sich Ruhe gönnte; dabei stand er auf und holte die Schale mit den Walnüssen selbst vom Büfett! Das Essen machte uns furchtbar viel Spaß. Wir wollten dann alle abwaschen hel- ken, aber Mutter sagte, sie mache das viel lieber allein, also ließen wir ihr den Willen. Es war ziemlich spät, bis sie fertig War. Als wür alle zu ihr kamen und ihr einen Gutenachtkuß gaben, meinte sie, es wäre der herrlichste Tag in ihrem Leben gewe- sen, und ich glaube, sie hatte richtig Tränen in den Augen... b Und da fühlten wir uns natürlich reich- lich belohnt für alles, was wür für sie getan hatten! M. Sch. kiinstlerĩscher Vollendung stellt in Baden-Baden aus Ziegelhausen, wie von Dore Raichle-Fischer aus Meersburg ausgestellt; Hayno Focken aus Lahr ist in diesem Buride der Dritte. Gretel Schulte-Hostedde, die sich schon über die Staatliche Majolika einen Namen gemacht hat, bringt vor allem große dekora- tive Vasen, die für Hallen und Gärten ge- dacht sind, während Richard Bampi mehr die kleinen keramischen Kostbarkeiten für die Wohnung ausstellt. Glas- und Spiegel- mosaik bringt einen neuen Akzent in die moderne Wohnkultur ebenso wie die wenig konventionellen Bugholzmöbel. Besonders beachtenswert ist ein großer dekorativer Wandteppich, der von zwei jun- gen badischen Künstlern für die Industrie- ausstellung in Hannover gearbeitet worden war und eine neue Technik zeigt. Das Interesse des Publikums an dieser Ausstellung, die während der ganzen Baden- Badener Saison offen gehalten werden soll, ist erfreulich groß. Schon jetzt hat sich so reger Verkauf entwickelt, daß anzunehmen ist, die Schau werde im Laufe des Sommers des öfteren das Gesicht wechseln. Aehnliche Ausstellungen sollen im ge- samten südwestdeutschen Raum veranstaltet werden. Der offensichtliche Wunsch des Publikums nach guter Qualität und künst- lerischer Vollendung, die Aufgeschlossenheit für neue Formen und Materialien kommt der Initiative der Aussteller sichtlich ent- H. E. SSgen. Beschuldigte und verteidiger im Prozeß Menschliches Gefühl muß notwendiges Kernstück jedes Strafverfahrens sein Kritische Betrachtung der Stellung des Be- schuldigten und seines Verteidigers im Straf- Prozeß“ hieß das Thema einer von der Ge- sellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim-Heidelberg am 3. Mai veranstal- teten Arbeitstagung in der neuen Universität Heidelberg. Der umfangreiche Stoff dieses juristischen Komplexes wurde dabei in die Sroßzen Abschnitte Ermittlungsverfahren und Hauptverhandlung aufgespalten, über die die beiden Heidelberger Rechtsanwälte Dr. Am- mann und Dr. Krupp in zwei großangelegten Referaten sprachen, und denen Bundes- walt Max Güde vom Standpunkt der Strafverfolgungsbeshörde aus ein ausgezeich- netes Koreferat gegenüberstellte, dem sich eine tiefgehende Diskussion der Teilnehmer unter der Leitung von Landgerichtspräsident Dr. Hans Anschütz anschloß.. 1 Der erste Vorsitzende der Gesellschaft Dr. Fehsenbecker gab nach der Begrüßung er Teilnehmer und der Vertreter der dier dtersesellschatten einen knappen Uber- 1 05 über alle Schritte, die im Zuge einer senden Reform des deutschen Straf- brozehrechtes seit 1945 unternommen wur- 5 15 bezeichnete es als den Zweck der tell Aa, die Aufmerksamkeit der Be- 10 55 darauf hinzulenken, daß jeder Be- 8 8 5 nach rechtsstaatlichen und demo- 8 en Grundsätzen ein faires Verfahren 8 8 Für diesen Zweck habe sich beson- s der Strafrechtsauschuß der Deutschen 5 alsanwaltskammern mit positiven Vor- Asen an den Bundesjustizminister ein- Sesetzt. In 15 Einzelpunkten legte darauf Dr. W. W namens der Strafverteidiger aus rungen seiner Praxis kritische Vor- schläge zu Umgestaltung und gesetzestreue- rer Ausrichtung des Ermittlungsverfahrens nieder. Er wies in diesem Zusammenhang besonders auf die Entwicklung der Staats- anwaltschaften zu reinen Anklagevertretun- gen hin, die als Träger des Ermittlungsver- fahrens meist nur die belastenden Umstände zur Vorbereitung der späteren Anklage zu- sammentrügen, ohne sich ihrer Verpflich- tung, genau so die Entlastungsmomente zu berücksichtigen, immer bewußt zu sein. Noch weit schlimmer sei dieses Inquisitionsmono- pol aber bei den Behörden und Hilfsbeam- ten der Staatsanwaltschaft, die als Reprä- sentanten der Polizeigewalt oft zu sogenann- ten„Ueberrumpelungsvernehmungen“ grif- fen und den Beschuldigten nicht auf ein der Vernehmung durch den Richter analoges Aussageverweigerungsrecht hinwiesen. Aehn- lich verhalte es sich bei Vernehmungen von Angehörigen, nächtlichen Verhören und dem ominösen„Schlußbericht“ der Kriminalpoli- zei mit verallgemeinerten Formulierungen. Zum Komplex der Untersuchungshaft sprach sich der Referent für eine individuelle Prüfung des Fluchtverdachtes aus, der nach der deutschen Stpo bei jedem in Frage stehenden Verbrechen im Sinne des Gesetzes vermutet werde und daher automatisch be- gründet sei. Besuchserlaubnis, Besprechung des Beschuldigten mit seinem Verteidiger ohne Zeugen, streng zu beachtende Rechte der Untersuchungsgefangenen, Aufhebung des Haftbefehls, rechtzeitige Akteneinsicht des Verteidigers vor Anklageerhebung und Benachrichtigungspflicht bei einer Einstellung der Ermittlungen waren weitere Thesen, deren grundsätzliche Wichtigkeit der Re- ferent einer strikten Anweridung empfahl. Als letzte Forderung stellte Dr. Ammann eine Rückverlagerung des Ermittlungsschwer- gewichtes von den Beamten des Polzeidien- stes auf die Staatsanwaltschaften heraus und äußerte den dringenden Wunsch nach einem fairen Zusammenwirken zwischen Staats- Anwalt und Verteidiger auf rechtsgleicher Grundlage. „Es geht uns nicht darum, Verbrecher zu schützen, sondern daß Gerechtigkeit geübt wird“, waren die Worte, die Dr. E. Krupp an den Anfang seiner Ausführungen über Stellung von Angeklagten und Verteidiger in der Hauptverhandlung stellte. Auch er plädierte in erster Linie für eine gleich- berechtigte Partnerschaft mit gleichen„Aus- gangschancen“ und zeichnete die manigfachen Konflikte des Strafverteidigers, der sich oft überlegen müsse, ob er eine Verteidigung mit seinem Gewissen vereinbaren könne, an praktischen Beispielen auf. Eine Hauptver- handlung„sine ira et studio“ mit einer menschlich objektiven Distanzierung des Ge- richts, wie es zum Beispiel der amerikanische Prozeß gewährleiste, war eines seiner Haupt- anliegen, das er mit einer mehr„kontradik- torischen“ Verhandlungsführung zu unter- stützen suchte. Er wandte sich grundsätzlich gegen leichtfertig erhobene„Risikoanklagen“ der oft weisungsgebundenen Staatsanwälte und befürwortete eine intensivere Anwen- dung des Kreuzverhöres nach anglo- ameri- kanischem Vorbild. Grunderfordernisse zu einer zufriedenstellenden Ausgestaltung der Hauptverhandlung seien femer eine sorg- fältigere Protokollierung(wobei der Re- kerent zur Diskussion stellte, ob nicht die ganze Verhandlung protokolliert werden und Seite Pablo Picasso: Frauenbildnis Foto: Marburg Ein Kind ohne Zukunft Diese Geschichte ist erlebt, und gerade deshalb so schwer zu erzählen. Mein Kind wurde in China geboren. Ich werde niemals jenes Gefühl grenzenlosen Glückes verges- sen, das ich empfand, als mir die chine- sische Krankenschwester mein Neugeborenes zeigte. Seine Züge waren klar— und klug. „Sieht es nicht besonders gescheit für sein Alter aus?“ fragte ich die Pflegerin.„Oh ja“, bestätigte die Chinesin. Wie oft mußte ich später an diese Worte denken!— Ich kann nicht sagen, wann und warum die geistige Entwicklung des Kindes später zu stocken begann... Es gab nieman- den in unserer Ahnenreihe, durch den eine unglückliche Vererbung zu befürchten ge- wesen wäre. Keine Mutter konnte also diese schreckliche Entdeckung unvorbereiteter treffen als mich. 5 Als ich schließlich eine Aerztin aufsuchte. würden meine geheimen Befürchtungen be- stätigt: das langsame Laufen, das langsame Sprechen und die ständige Unruhe, von der das Kind befallen war— dies alles waren Anzeichen ernster Gefahr. 5 Ich überquerte dam den halben Erdball, aber nach jeder Untersuchung schrumpfte meine Hoffnung, daß das Kind zu retten sei. mehr und mehr zusammen.— Die letzte Station meiner Reise war die Mayo-Klimik in Rochester, Minnesota. Mehrere Tage dauerte hier die Untersuchung: Endlich er- hielt ich die Diagnose. Vieles war recht er- freulich: Mein Kind hatte mehrere bemer- kenswerte Fähigkeiten, besonders für die Musik. Hier zeigte es eine ungewöhnliche Begabung, die sich allerdings in ständigem Kampf mit seinen körperlichen und gei- stigen Gebrechen befand. Die geistige Ent- wicklung aber war völlig unterbrochen.„Ist es vollkommen hoffnungslos?“ fragte ch dem Arzt.„Hören Sie mich in Ruhe an“ sagte er,„Sie werden sich und Ihrer Fa- milie das Leben unerträglich machen, s0 lange Sie nicht den Mut haben, der Wahr- heit ins Auge zu sehen. Ihr Kind wird nie- mals normal werden. Dieses Kind wird für Ihr Leben stets eine Last bleiben. Seien Sie ö eꝗcez łk Ü⸗ B¹An½é—lk-h M die Frage aufwarf, ob nicht der Staatsan- walt einen anderen Platz als am Richtertisch einnehmen solle) und eine durchgreifende Besserung des Verhältnisses Staatsanwalt— Verteidiger. In seinem mit stürmischem Beifall auf- genommenen Korreferat sagte Bundesemwalt Max Güde, es sei falsch, dem Idealtypen des Verteidigers ausgerechnet den„advocatus diaboli“ gegenüberzustellen, bezeichnete den Bundesanwalt als einen„gezähmten“ Staats- anwalt und stellte die lebensnotwendigen Interessen der Gesellschaft in den Vorder- grund jeder staatsanwaltschaftlichen Aktion. In einer scharfen Kritik bezeichnete er als Kemproblem des ganzen Vorverfahrens, dem- gegenüber in der Hauptverhandlung der Staatsanwalt nur eine Randfigur darstelle, die unglückselige Dreiteilung des an sich zweigleisigen Ermittlungsstadiums. An Stelle von lediglich Staatsanwaltschaft und Gericht habe die Polizei als dritter Faktor das Schwergewicht der Ermittlungen in der Hand und mache(hier stimmte der Bundes- anwalt mit seinen Vorrednern durchaus überein) im Gegensatz zu früher die Staats- anwaltschaft zur reinen Anklagebehörde. Der Referent räumte bei polizeilichen Ver- nehmungen eine„Kosmetik der Protokolle“ ein, bezeichnete den derzeitigen Zustand als unhaltbar und forderte mit allem Nachdruck, daß das Vorverfahren mindestens für be- deutsame Sachen in den Bereich der Justiz zurückgeholt werden müsse. Soweit es im polizeilichen Bereich verbleibe, schreie es nach der regelnden Hand des Gesetzgebers, der die Polizei, soweit sie in Ermittlungen für die Staatsanwaltschaft tätig werde, or- ganisatorisch und ausbildungsmäßig dieser auch unterstellen müsse. Das Grundübel körme nur dadurch abgestellt werden, iri- dem man durch besser besetzte, aktionsfähige Staatsanwaltschaften die Justiz in den bereit, diese Last auf sich zu nehmen, aber lassen Sie sich von ihr nicht erdrücken. Ge- ben Sie das Kind in ein Heim.“ Es klang grausam, was er zu mir sagte, aber heute weiß ich, daß es gut war. Ich be- hielt meine Tochter bei mir. bis sie das neunte Lebensjahr erreicht hatte. Dann fuh- ren wir los, um für sie eine endgültige Un- terkumft ausfindig zu machen. Oh. wie litt mein Herz bei dem Anblick der groben Räume, in denen die Kinder auf einfachen Holzbänken herumsaßen und warteten. Meine Suche endete in einem Institut, dessen ansprechendes Aeußeres bereits et- n de staunt Johenne! 5 U Möchten Sie, ſiebe fewo Freundin, guch einmo! an dieser Iör horchen? Dann schicken Sie diese Anzeige cls Oruck⸗ sche dan Fe Wa- Johanna, 7 Dösseldorf , —— Was von der wohltuenden Atmosphäre ver- riet, die dort herrschte. Viele Jahre sind seit jenem Tag vergan- gen. Jahre, in denen ich meine Tochter oft besucht habe und in denen sie sich in ihre neue Heimat einleben konnte. In diesen Jahren kam es mir auch immer stärker zum Bewußtsein, daß ihr Leben nicht völlig sinnlos ist, sondern daß es zumindest für die wissenschaftliche Forschung von Nutzen ist.— Die Psychologen, die sich seit län- gerem mit geistig zurückgebliebenen Kin- dern befassen, haben festgestellt, daß der Geist dieser Kinder an sich normal ist, nur ist sein Entwicklungsprozeß krankhaft ver- langsamt. Und gerade die Beobachtung die- ser langsamen Entwicklung läßt Schlüsse zu. die der Erziehung normaler Kinder zugute kommt. Pearl S. Buck Stand setze, die Rechtssicherheit in vollem Umfang zu gewähren, und dadurch vermeide, daß die Staatsanwaltschaft zur ausschlieg- lichen„Strafbefehls- und Anklagemaschine“ werde. Der Bundesanwalt befürwortete grund- sätzlich die geforderte Akteneinsicht des Ver- teidigers, die allerdings erst dann zu geben sei, wenn das„Kriegsrecht“ im Vorverfah- ren seine Berechtigung verloren habe. De lege ferenda aber stehe dem Verteidiger prinzipiell ein Recht zur Einsicht zu. Die Haft und das Haftprüfungsverfahren Waren ebenfalls Gegenstand einer sehr of- fenen Kritik, als deren Ausweg und End- lösung der Referent die„absolute Frist“ bezeichnete und freimütig- ironisch mancher- jei Fehler der Strafverfolgungsbehörden ein- gestand. Als Kernproblem der Hauptverhandlung aber sah Bundesanwalt Güde die Position des deutschen Vorsitzenden, der Repräsen- tant des Staates, Sachwalter des Angeklag-⸗ ten urid Richter in einer Person sei.„Ich als Angeklagter würde scheitern an der erbar- mungslosen Distanzlosigkeit, der ich ausge- liefert wäre“, war die auf die Ueberbelastung des Vorsitzenden zurückgehende Erkenntnis, der gegenüber der Vorschlag stand, den Berichterstatter unter den Beisitzern des Gerichts das Schwergewicht der sachlichen Vernehmung übernehmen zu lassen, wäh- rend der Vorsitzende als„Weiser im Hin- tergrund“ lediglich für die Rolle des Schieds- rächters bewahrt werden solle. Das Kreuzverhör lehnte der Referent als der deutschen Mentalität nicht entsprechend ab, und schloß seinen von hohem Verant- wortungsgeist getragenen Vortrag mit der These ab, daß das menschliche GKühl das Kernstück jedes Strafverfahrens sein upd bleiben müsse. Hens- Werner Beck Seite 4 MANNHEIM 7 Marika Rökk drehte 181 684 für eine Horex Lagebericht vom Tombola- Schauplatz: Die erste Halfte der 900 O Lose sind weg,. Kauf- w Halt weiter an. Demnach mußte die Tom- Bola schon fünf Wochen alt sein. Denn für jede 100 000 Lose hiatte man eine ocdie ge- rechnet. Aber die Mannheimer sind offen- Sichtlich angenehm unter schãtzt worden. Die Deranstalter beginnen bereits, sich zu sorgen, ob sis dis fur acht Wochen berechneten Der- anstaltungen überhaupt terminlich noch unterbringen können. Am Schluß werden die Lose verkauft, aber noch nicht alle Veranstal- tungen gestiegen sein * Auch mit der Auslosung der Prämien- gewinne ist man schon in Verzug geraten. Gestern wurde die Bñ-Pramie verlost. wäh- rend die E- Lose schon fast verkauft waren 8 a Die Tombola- Manager lassen sich nichts entgehen: Marika Rö vurde gekapert, um den Gewinner der Horex- Beiwagen- Maschine zu ermitteln. Tausende wollten dabei sein, und so war gestern abend der Paradeplatz wieder schwarz vor Menscken, um die„Csar- dasfürstin“ zu sehen oder ein Motorrad zu gewinnen * Marika spielte Schicksal an der Lostrommel und leierte die Nummer 181 684. Unter nota- rieller Aufsicht. ie gewöhnlich meldete sick der Gewinner nicht. Er saß vielleicht zu Hause in seinem Kämmerlein, wahrend das Gluck seiner auf dem Paradeplatz harrte. Er uird noch kommen. Die Gewinnerin des Pelzmantels kam ja auch. * Obwohl es in der Presse angekündigt war, nh, Marika nichts davon, daß sis Fortuna zu spielen hatte. Eine Viertelstunde vorher sagte Heinz Hoffmeister es ihr erst. Ein wenig schuld bewußt. Das Ganze war eine Art heim- tuckischer Uberfall. Entschuldige Marika. Zuvor saß sie im Park-Hotel mit ein paar Journalisten zusammen, obwohl sie— vie ie charmant- ehrlich sagte mude war und lieber geschlafen hätte. Aber sie machte gute Miene zum bösen Spiel und ließ sich die blicken Löcker in den Bauch fragen. Es kam sogar eine angeregte Unterhaltung über den deutschen Film im allgemeinen und sein 75 Publikum im besonderen zustande. Man onnte daraus entnehmen, daß Marika sozu- sagen ein Sglave ihrer selbst ist. * Im übrigen bestãtigte sich, was fast eine Regel genannt werden kann: ſe größer der Star, um go weniger Allüren. Und noch eins: Marika schuftet wirklich wie ein Pferd. Sie gehört nicht zu denen, die sich feiern lassen und den handelsublichen Blumenstrauß huld- voll lächelnd in Empfang nehmen. Sie ver- dient ihn sich jeden Tag aufs neue. Man wird es ja sehen, wenn sie heute und morgen in Mannheim auftritt. gni 2 Für Verdienste geehrt von der Handwerkskammer Bei einer kleinen Feierstunde am 1. Mai EZeichmete die Handwerkskammer Mannheim die Schuhmachermeister Max Eggert. Anton Gaßner und Jakob Harter für„verdienst- volle und langjährige Tätigkeit im Dienste der Gemeinschaftsarbeit des Handwerks“ mit einer Ehrenurkunde aus. Meister Max Eggert wurde außerdem zum Ehrenobermei- ster ernannt. Pfälzerwald Verein: Am 11. Mai Plan! wanderung Burg Erfenstein— Estahl— Mollenkopf Forsthaus Schwarzsohl Weidenthal. Abfahrt in Ludwigshafen-Hbf. um 6.48 Uhr. Eichbaum- Stammhaus Wieder eröffnet Die Renovierung des Eichbaum-Stamm- hauses in P 5, 9-10 unter Leitung des Archi- tekten Emil Gern war am Samstag Anlaß zu einer kleinen Wiedereröffnungsfeſer, bei der Dr. Puckelwald als Vorstands mitglied der Brauerei einen Rückblick auf die Entwick- lung dieses historischen, unter Denkmals schutz stehenden Hauses gab, aus dem die heutigen Eichbaum- Werger- Brauereien her- vorgegangen sind. 5 Die Hausbrauerei„Zum grünen Eichbaum“ wurde vermutlich 1710 gegründet. Ihre „Schildgerechtigkeit“(Konzession) wird 1733 erstmals urkundlich belegt. Da die Brauerei in P 5 zur Befriedigung des im Laufe der Zeit gestiegenen Bierbedarfs nicht mehr aus- reichte, wurde 1845 in der Käfertaler Straße ein Sommerbierkeller eingerichtet. So ent- Wickelte sich die Eichbaum-Großbrauerei. die in Mannheim und Umgebung einen guten Ruf genießt und einen für die Quadratstadt nicht ganz unbedeutenden Wirtschaftsfaktor darstellt. 5 rob Wohin gehen wir? Dienstag, 6. Mai: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Die Zauberflöte“; Musensaa! 20.00 Uhr: Bunter Abend mit Marika Rökk; Palast: „Rhythmus der Nacht“; Planken:„Tagebuch eines Landpfarrers“; Goethesaal 19.30 Uhr: Else Stalinski rezitiert Balladen Volksbund für Dichtung); Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: Edith Hering spricht über„Müttergenesungs- Werk— Jugenderholung“(DGB Mannhein); Amerikahaus 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag: „Lyonel Feininger— ein Maler des Bauhau- Ses Spr.: Dr. Ulrich Gertz, München; Für die Jugend: 10.30 Uhr: Film; 13.00 Uhr: Amerika- nische Volkslieder und Spirituals zum Mit- singen. Wie wird das Wetter? 8 — — Mäßig warm . 1 Vorhersage bis Mittwoch früh: Tagsüber wechselhafte Bewöl- kung, vereinzelte Schauer oder Gewitterbildungen. Höchsttem- peratur 19 bis 22 Grad, in der 5 Nacht aufklarend. Tiefstwerte 6 bis 10 Grad. Mäßige, teils noch etwas bölige Winde aus Südwest bis Süd. Wetteramt Karlsruhe Mal: Maxau 492()); Worms 288(0): Caub * 2 Pegelstand am 3. Mannheim 367(85); 2(6). Also doch! Goetheplatz im Exumen für Schillerbühne Die Tragfähigkeit des Platzes wird zur Zeit untersucht Zur Zeit werden die Bodenverhältnisse des Goetheplatzes auf ihre Tragfähigkeit geprüft. Die kleinen Bohrstellen sind Pas- santen wohl schon aufgefallen. Die Geräte sind nach Feierabend ein Gaudi für die Jugend. Um Unterlagen für die Ausschreibung des Theaterneubaus zu gewinnen, wird der Platz an zehn Stellen angebohrt. Aber nur an dem schmalen Stück hinter dem Bunker, das die Hauptlast der Gewichte wird tragen müssen, da dem Bunker irgendwie ausgewichen wer- den muß. Der zur Verfügung stehende Raum wird bei dieser Vorbelastung durch den Bunker zu klein. Deshalb hat es den An- schein, als ob auch noch der Platz vor dem Luisenpark zwischen Renz- und Nuitsstraße, auf dem jetzt noch die Kioskesstehen, mit in die Planung einbezogen werden soll. Ver- mutlich wird in diesem Zusammenhang auch die Straße überbaut, so daß sich an dieser Stelle ganz neue Verkehrsprobleme ergeben dürften. Ob mit den Bohrungen auch schon die angekündigte Prüfung des Baugrundes auf seine Eignung(ohne allzu groge Befesti- gungskosten) verknüpft ist, ist nicht ganz klar. Das kommt auf die Belastungen an, die ihm von den Planentwerfern zugemutet werden, also darauf, wie sie bei dem um- fangreichen Bauprogramm für Zuschauer- raum, Bühnenhaus, Werkstätten, Magazine, Garderoben und Probenràume für Schau- spiel und Oper mit dem Platz auskommen 0— VdK besteht nuch wie vor aul Rücktritt von Dr. Dehler Kreistag 1952 des Verbandes der Kriegsbeschädigten Höhepunkt und Abschluß des Kreistages 1952 des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands, Kreis Mannheim, am Sonntag in der Postkantine der Bahnpost war eine Rede des Landesverbandsgeschäftsführers G. Hummel, Stuttgart, über„VdK und Politik“. Eine zufriedenstellende Regelung von Versorgung und Fürsorge lasse sich auch in Zeiten einer Finanznot erzielen, wenn an der rechten Stelle gespart werde, meinte Hum- mel. Die Befriedung der Kriegsopfer sei nicht nur eine Finanzfrage, sondern hänge auch vom sozialen Verständnis und guten Willen ab. Es werde leider nicht immer berück- sichtigt, daß die Kriegsopfer ein moralisches Recht auf die Erfüllung ihrer Forderungen hätten und daß Kriegsbeschädigten verband und Staat echte Partner des öffentlichen Lebens seien. Der Redner betonte mehrfach, daß der VdK nicht nach Partei, Konfession oder Weltanschauung frage und kritisierte des Bundesjustizminister„diffamierende Aeuße- rungen“, nach denen ein Drittel der Renten zu Unrecht bezogen würden und der VdK eine politische Tarnorganisation darstelle. „Wir glauben noch nicht einmal, daß es sich hierbei um eine persönliche Meinung handelt, sondern daß er im Hinblick auf die Wieder- aufrüstung einen Auftrag hat— nämlich die Psychologischen Voraussetzungen für einen deutschen Wehrbeitrag zu schaffen.“ Dr. Dehler habe das Odium auf sich genommen, „der soziale Friedensbrecher in Westdeutsch- land“ zu sein. Der VdK bestehe zusammen mit den Gewerkschaften nach wie vor auf seinem Rücktritt. Energisch wandte sich Hummel gegen eine Wiederaufrüstung.„Die Kriegsbeschä- digten und-hinterbliebenen haben ihren Wehrbeitrag für immer und für alle Zeiten geleistet.“ Jede Wiederaufrüstung reduziere den Lebensstandard auf ein Minimum und nehme das Ergebnis der menschlichen Arbeit zu einem erheblichen Teil in Anspruch. Abschließend wiederholte Hummel die vom VdK schon mehrfach aufgestellten For- derungen(auf Rentenzulagen), wobei er ins- besondere die Bedeutung der Elternversor- gung herausstellte. Das im Entstehen be- griffene neue Schwerbeschädigten-Gesetz müsse in erster Linie einen ausgeprägten Fürsorgecharakter haben. Der Kreistag wählte Rudolf Grob zum neuen Vorsitzenden des Kreises Mannheim und ernannte den zurückgetretenen bisheri- gen Vorsitzenden Stadtrat Wagner der auf eine 35 jährige Tätigkeit in der Kriegsopfer- bewegung zruückblicken kann, zum Ehren- Vorsitzenden. rob In Sachen Strompreis Wasser in den Wein der frohen Hoffnung Der Bürgermeister widerruft den Bürgermeister In unserer Ausgabe vom 3. Mai brachten Wir unter der Ueberschrift„Frohe Bot- schaft: Strompreissenkung im Bereick des Möglichen“, einen Bericht von der letzten Sitzung des Wirtschafts ausschusses. Dazu schreibt uns die Stadtverwaltung: Leider sind wir gezwungen, Wasser in den Wein dieser frohen Hoffnung zu gießen. Der in der Sitzung bekannt gegebene Städtever- gleich kennzeichnete in erster Linie den raschen wirtschaftlichen Wiederaufbau des Wirtschaftsgebietes Mannheim, bei dem un- sere Stadt in der Kopfquote des Stromver- brauchs an der Spitze der zum Vergleich herangezogenen Städte steht. Die Statistik erbrachte den Beweis, daß die Benutzungs- dauer der Höchstlast in Mannheim äußerst günstig liegt. Die an diese Ausführungen in Ihrem Artikel geknüpfte Hoffnung, daß eine Strom- preissenkung im Bereich des Möglichen liege, kann aus diesen Mitteilungen leider nicht ge- schlossen werden. Das Großkraftwerk ist be- kanntlich das einzige Stromerzeugungswerk in Deutschland, bei dem auf Anordnung der Alllierten eine Demontage erfolgte(Werk Fritz). Der Wiederaufbau des Werkes und Ius dem Vereinsleben „In Grinzing draußen beim Liederkranz Waldhof Statt den üblichen Frühjahrsball zu star- ten, hatte sich der Männergesangverein „Liederkranz“ E. V. Mannh.-Waldhof dies- mal zur Abwechslung die Spielschar und Instrumentalgruppe der Herz-Jesu-Pfarrei zu einer Veranstaltung im„Brückl“ ver- pflichtet. Lehrer W. Rechner, der Leiter von Kirchenchor und Spielschar der Herz-Jesu- Pfarrei, hatte aus bekannten Operetten- und Schlagermelodien einen heiteren bunten Un- terhaltungscocktail gemixt, für den sich seine Schar musizierender-, singender- und spie- lenderweise mit viel Liebe und z. T. nicht ohne Geschick eifrig einsetzte. Besonderes Amüsement weckte der cholerisch polternde, verliebte Großvater Bürgermeister von F. Jännemann. Allerdings hatte er in Wort und Wesen mit Grinzing gar nichts, aber desto mehr waschecht mit der Pfalz zu tun. rei. Blütenfest der„Liederhalle“ mit„Mandolinata“ Dieses Tradition gewordene Blütenfest der„Liederhalle“, Mannheim, paßte so recht in diesen Mannheimer Maiensonntag. Lud- wig Sendle hatte dazu die Wandelhalle des Rosengartens in eine schöne rheinische Früh- Ungslandschaft verwandelt. Als Gäste des Abends eröffneten die Mannen um Ludwig Grambow und Oskar Herrmann von der „Mandolinata“ Mannheim den Reigen der Darbietungen mit ihren ausgefeilten Vor- trägen, die dankbaren Zuhörer abwechselnd in heimische oder südlichere Musikregionen entführend. Mit der musikalischen Bearbei- tung von Hanns Glücksteins„D'Weinrees“ sowie„Ein Hoch dem deutschen Sang“ (Krieger jr.) stellte Oskar Herrmann seine Komponistengabe erneut unter Beweis, und im Zusammengehen mit dem sangesfreu- digen Liederhallenchor gipfelte alles in herzlicher Harmonie. Klar, daß der Lieder- hallen-Stimmkörper unter Ehrenchormeister Fr. Gellert mit von der Partie war, während sich das Vokal- Quartett mit dem Abend an- gepaßten Liedern neuerliche Sporen unter der auf Grund der erhöhten Anforderungen notwendige weitere Ausbau erfordern einen Kapitalaufwand, der jede Hoffnung auf Strompreissenkung von vornherein aus- schliegt. Außerdem untelbindet die Entwick- lung des Kohlenpreises(eine Neuerhöhung steht bevor) die in Ihrem Blatt zum Aus- druck gebrachte Hoffnung.“ 0 Wir können es nicht unterlassen, darauf kinzuweisen, daß die hier wiedergegebene Er- klarung(die uns im Auftrage von Bürger- meister Trumpfheller durch die Städtische Pressestelle übergeben wurde) so tut, als hätte der„Mannheimer Morgen“ in Frage stekende Schlußfolgerung von sick aus gezogen. Tat- sächlich jedoch hat Bürgermeister Trumpfheller diese optimistische Hoffnung selbst ausgespro- chen und wir haben sie lediglich wiedergegeben. Wir verstehen zwar, daß der Bürgermeister nun gewissermaßen vorbaut, denn inzwischen hat sich gezeigt, daß von noch sehr ferner Zu- kunft gesprochen worden ist, glauben aber auf der anderen Seite auch journalistisch riehtig gehandelt zu haben, als wir die Aeußerung des Bürgermeisters festhielten. Die Redaktion) Karl Hinderschiedt verdiente. Nach Ueber- reichung einiger Ueberraschungsgaben an die verantwortlichen Mitarbeiter lockte die Hauskapelle in schmeichelnden Weisen zum Frühlingstanz. Sänger vereinigung 1884 Feudenheim mit Gast aus Wiesbaden Es war eine Freude, die immer stärker spürbare Ausgeglichenheit im fast 7Oköpfi- gen Stimmkörper der aus dem Arbeiter- Gesangverein„Vorwärts“ und dem MGv „Germania“ hervorgegangenen Sängerver- einigung Manmheim-Feudenheim 1884 am Sotmtag im dichtbesetzten„Jägerhaus“ bei einem Konzert unter Leitung von Musik- direktor W. Bilz feststellen zu, können. Das positive chorische Schaffen von Bilz fand beredten Niederschlag in der delikaten Lied- vortragsfolge nicht nur zeitgenössischer Ton- Setzer, vielmehr auch bei der ungewohnten Wiedergabe von Werken russischer Komponi- sten, deren Interpretation dem disziplinier- ten Klangkörper vom hauchfeinen Piano bis zum wuchtigen Fortissimo bravourös gelang. Als Gast hatte sich die Sopranistin Linde Lauble, Wiesbaden, eingefunden, deren lieb- lich vorgetragenen Lieder von Hugo Wolf, R. Franz und Anton Dvorak bei stimmlich glücklichem Niveau unter der feinfühlenden Begleitung von Kapellmeister Eugen Hesse (Nationaltheater) das Konzert rundeten. Da- capOS, Blumen und stürmischer Beifall wa- ren das Fazit. Mandolinata Mannheim in Hochform Ein ausverkauftes Haus im„Zähringer Löwen“ bescheinigte das wachsende Inter- esse für die von der„Mandolinata Man- heim 1920“ gepflegte Volksmusik anläßlich des glücklich gestarteten großen Frühjahrs- Konzertes. Oskar Herrmann wählte für den ersten Teil seines Programms einen bunten Kranz volkstümlicher Weisen, während im zweiten Teil ausschließlich Paul Lincke zu Wort kam. Das mit erster und zweiter Maridoline, Mandola, Mandolon- Cello, Gi- tarren, Kontrabaß und Kesselpauken nebst Der Paradeplatz wird nicht mehr leer: Auch am Sonntagabend waren es Tausende, die sich das Konzert der amerikanischen 50- Mann- Kapelle nicht entgehen lassen wollten, die sich der Tombola zur Verfügung gestellt hatte. Zwei Stunden lang spielten die Musiker in Uniform unterbrochen von stürmischem Beifall. Kleine Chronik der großen Stadt Geschäfte heute offen. Der Verband des Einzelhandels e. V. Mannheim teilt mit, daß am Maimarkt-Dienstag die Einzelhandels- geschäfte wie üblich geöffnet sind. Mannheim von oben. Am Maimarkt Dienstag kann ab 13 Uhr der Turm der Christuskirche, der höchste Aussichtsturm Mannheims, bestiegen werden. Sämtliche Lehrgänge der Abendakedemie und Volkshochschule fallen heute, Mai- markt- Dienstag, aus. „Missa solemnis“: Die Singakademie gibt bekannt: Verschiedene Umdispositionen in den Probe- Terminen haben eine Umbeset- zung notwendig gemacht. An Stelle von Tilla Briem übernimmt Milly Fikentscher-Willach, Duisburg, die Sopran- Partie. VdK, Ortsgruppe Käfertal. Monatsver- sammlung am 6. Mai, 20 Uhr, im Lokal „Zorn“. Es spricht Kreisgeschäftsführer Reiff. Zeitungshändler- Versammlung. Die Zei- tungshändler treffen sich am 7. Mai um 20 Uhr im Lokal„Colosseum“ am Megplatz zu einer Fachversammlung. „Europa zwischen Ost und West“ ist das Thema, über das am 7. Mai, 20 Uhr, im„Zäh- ringer Löwen“ Alfred Mozer, Amsterdam, auf Einladung der Europa-Union Mannheim sprechen wird. Mannheimer Hausfrauen- Verband. Am 7. Mai spricht um 15 Uhr in der Gaststätte Siechen Aenne Klenk über Konservierung und verschiedene Verschluß- Systeme. 0 Schachklub 1910 Mannheim. Ab Mittwoch befindet sich das Spiellokal des Clubs im „Paradies“, Schimperstraße 16. Spielabende: Jeden Mittwoch, 19.30 Uhr. Wieder Hundebad. Am 8. Mai wird das Hundebad im Herschelbad wieder eröffnet. Badezeiten: Donnerstag, Freitag und Sams- tag, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Deutsche Union: Am 8. Mai, 20 Uhr, in der „Landkutsche“ Versammlung mit Referat von Otto Heß, Osthofen, über die innenpoli- tische Lage; anschließend Diskussion. 5 Mit Omnibus zum Strandbad. Bei gün- stiger Witterung ab sofort an allen Tagen zwischen Wasserturm und Strandbad Om- nibusbetrieb. Abfahrten alle 40 Mimuten, ab Wasserturm beginnend um 7.40 bis 21.40 Uhr und ab Strandbad ab 8.00 bis 22.00 Uhr. Umsteigeverkehr zwischen Straßenbahn und Omnibus am Wassertum zugelassen. Honorarprofessor in Heidelberg. Der or- dentliche Professor für Handels- und Wirt- schaftsrecht an der Wirtschaftshochschule Manmheim, Dr. Hermann Krause, wurde Glockenspiel besetzte Orchester machte „Seinem“ Oskar Herrmann alle Ehre. Eine meisterliche Leistung boten die süddeut- schen Spitzenspieler Walter Grambow(Man- doline) und Alfred Weidler(Gitarre) mit einem Vortrag italienischer Originalkom- positionen. Erfreulich, daß die Instru- mente Eigenbau- Erzeugnisse Kurt Hoyers sind. Mit Ralph Wallroth hat die„Mando- linata“ einen viel versprechenden Vize-Diri- genten gewonnen, der mit seinen„Wart burgklängen“ seine Feuertaufe bestand. Herbert Doll bereicherte mit seinem Man- dolinata-Gesangsdoppelquartett den Abend durch mehrere Vorträge. Die Hauskapelle sorgte für pausenlose Belebung des Par- ketts. Ski-Club Mannheim ohne Schnee und ohne Bretter Im Mittelpunkt des gutbesuchten Winter- schlußballes des Ski-Clubs Mannheim in den Siechen-Gaststätten stand die Ehrung ver- dienter Mitglieder durch den Vorsitzenden des Skiverbandes Schwarzwald-Nord R. Koch (Karlsruhe) sowie des SCM- Vorsitzenden Dr. Bruno Rotzinger. Erklärter Liebling des Abends war der deutsche Langlaufmeister Hermann Möchel. Dr. Rotzinger würdigte nicht nur sein, sondern auch die Erfolge der übrigen SCM-ler und konnte in diesem Zu- sammenhang acht Erinnerungsgaben aàn die Sieger überreichen. R. Koch übermittelte Möchel die Glückwünsche des Verbandes. Den verdienten Gründungsmitgliedern Adolf Gengenbach, Konsul Maurice L'Hoire und Heinrich Winter werb überreichte er die goldene Verbandsehrennadel, die außerdem noch acht vielfach bewährten Skisportpionie- ren zuerkannt wurde. Weitere um den Ski- sport verdiente Männer wurden mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Mit köstlichem Humor leitete ein Skiclübler die Ansage des bunten Teiles, in dem sich Maria Eigler-Fendt(Sopran) sowie die ehemaligen Nationaltheater-Mitglieder Lotte Keder und Hilde Erdmann(Tanz) erfolgreich einschalte- ten. Unter den Klängen der bekannten Emilios entwickelte sich zunftgemäßes Tanz- treiben. a Dienstag, d. Mat 1052/ N.%% Foto: Steiger zum Honorarprofessor der Juristischen Pa- kultät der Universität Heidelberg ernannt. Wir gratulieren! Maria Hoffmeier, Mann- heim-Neuostheim, Paul-Martin-Ufer 8, wird 70 Jahre alt. Karl Koch, Mannheim, Sek- kenheimer Landstraße 2a(früher Rllein- häuserstraßge 84), vollendet das 80. Lebens. jahr. Georg Deffaa konnte sein 50jähriges Dienstjubiläum als Einkäufer bei der Firma Esch& Co GmbH., Fabrikstationstraße 4 keiern. Filmspiegel Palast:„Rhythmus der Nacht“ Mit harten Händen greift dieser Film in das Nachtleben einer Großstadt und in die Brüchigkeit und Hohlheit seiner Existenzen Die Grundstimmung strömt ein Fluidum aus, das einè Geschmacksmischung von Sar- treanischem„Ekel“ und Sinnlichkeit dar- stellt mit einem optimistischen Punkt da- hinter. Das Drehbuch schildert eigentlich nichts anderes als irgendeine Nacht in einem Pariser Nachtlokal, setzt dabei aber eine scharfe psychologische Sonde an und erzielt durch die Einheit von Zeit und Handlung eine zugespitzte Dramatik und intensive Atmosphäre. Die Regie Alfred Rodes Wiegt die psychischen Spannungen mit starken äußeren Reizen auf, die vom sex appeal bis Dramatische Fluch mit Auto und Pistole Ein mit einer Pistole und sechs Schuß Munition bewaffneter 21 jähriger war am Hauptbahnhof festgenommen worden. Außerdem hatte er verschiedene ameri- kanische Armee- Ausweise mit Lichtbil- dern bei sich. Kurz vor seiner Festnahme war sein Komplice, ein 24jähriger Angestellter aus Berlin, geflüchtet. Kurz entschlossen hatte er einem Kraftwagenbesitzer, der mit seinem Wagen vor dem Hauptbahn- hof hielt, eine Pistole vorgehalten und gezwungen, auf die Autobahn zu fahren. Während der Fahrt bedrohte er den Fahrer mit der Pistole und bestimmte Fahrtrichtung und Geschwindigkeit. In der Nähe von Karlsruhe ließ sich der Kraftwagenbesitzer aus dem Wagen fal- len, als er merkte, daß der junge Bandit seine Pistole nach hinten richtete, um offensichtlich gegen eine nachfolgende MP-Streife das Feuer zu eröffnen. Der führerlose Wagen rollte über den Grün- streifen der Autobahn, fuhr eine Bö- schung hinunter und kam schließlich vor einem Baum zum Stehen. Trotz dieses Zwischenfalles gelang es dem Täter, zu flüchten; er konnte aber am nächsten Tage in Eßlingen am Neckar festgenommen werden. Er trug 1155 die geladene US-Armee-Pistole bei sich. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich offenbar um die Täter, die in der Gegend von Stuttgart zahl- reiche Einbruchsdiebstähle bei amerika- nischen Dienststellen verübt haben; darüber hinaus dürften sie auch für andere deutsche Raubüberfälle und Ein- brüche, die mit Schußwaffen begangen wurden, in Frage kommen. zum Mord variieren. Eine überzeugend darstellerische Leistung zeigt insbesondere — man hat sie„eine zweite Mistinguette genannt— Claudine Dupuis als Tänzern urid auch die übrigen Rollen sind mit Alfred Rode, Saint Grainer, Pierre Louis und Ho- land Leonar gut besetzt. 7b Capitol:„Das Brandmal. .. ist in Wirklichkeit ein Muttermal, 3 sich Alan L add als Dieb und Desperado at das Schulterblatt brennen läßt, um dar den verschollenen Sohn eines reichen Fan. mers zu spielen. In dieser Rolle verliebt 5 Ladd in die Farmerstochter Mona Freeman) die ihn für ihren Bruder hält, und damit ginnt für den Abenteurer der Weg aur inne- ren Wandlung, auf dem er dem Farmervag, seinen leiblichen Sohn beschafft und die Farmerstochter„ bis daß der Tod uns scheide in seine muskulösen Arme nehmen darf. 1 Diese Saulus-Paulus-Bekehrung ge fast unwahrscheinlich optimistisch und 9 und da vielleicht auch etwas zu gefühluo doch wird sie von Regisseur Rudolf Mate s, konsequent zu einer spannenden Handung ausgesponnen, daß sie echte Stimmungen un eine glaubhafte Atmosphäre auszustrahlen vermag. Besonders gut ist die Typisleruas der handelnden Personen getroffen, und 3 b genehm berührt auch, daß die reißeris 10 3 Elemente weniger als Selbstzweck, den, che Transmissionsriemen für die dramaturg 75 Entwicklung erscheinen.. verle Pers finde gefal nik etwa halte stark Ange bach stänc umge zum mit Im durck men. sich aus 0 schöp deste 1050 3) b) 0) c) Nr. 10 ———— die sich sich der Iniform, Steiger en Pa- nannt. Mann- 8, wird n, Sek. Allein. eben. ähriges Firma aße 40, nt“ Film in in die tenzen. Juidum on Sar. it dar- Kt da- zelitlich einem r eine erzielt ndlung tensſve 5 Wiegt starken eal bis chuß ir am rden. neri- itbil⸗ sein Alter ssen der ahn- und wen. den umte N der fal- indit um ende Der rün· Bö⸗ lich ig eg aber am trug bei dnen äter, ahl⸗ ika- ben; für Ein- igen eee gende ondere uette Werin, Alfred d Ho- rob l, das 10 aut dart Far- 9 sich man) it be· inne Vatel 1 die eide f. Wirkt d hie voll, ité 80 dlung N und ahlen erung d an- schen 15 als ische rob — — Nr. 106/ Dienstag, 6. Mai 1952 MORGEN o . — Warm und niederschlagsurm ist der Mai. „„ behauptet badischer Landeswetterdienst in langfristiger Vorhersage Freiburg. Nach der langfristigen Wetter- vorhersage des badischen Landeswetterdien- in Freiburg ist auch im Mai mit nieder- gchlagsarmem und warmem Wetter zu rech- nen. Bei übernormalen Durchschnittstempe- raturen werden an 12 bis 16 Tagen Nieder- schläge mit Niederschlagsmengen unter dem Mittelwert erwartet. Dabei sind örtlich be- grenzte starke Niederschläge gewittriger Art öglich. 55 5. bis 23. Mai ist mit freund- lichem und warmem Wetter zu rechnen, ab- hen von zwei- bis dreitägigen Schlecht- wetterperioden, die zu Beginn und gegen Inde des zweiten Monatsdrittels erwartet werden. Mit kühlen Nächten ist um die Monatsmitte und zu Beginn des letzten Monatsdrittels zu rechnen. Vom 24. Mai wird das Wetter voraussichtlich unbeständig und kühler sein. Ehemalige Schüler helfen ihrer Schule Weinheim. In Weinheim wurde am Sonn- tag eine Vereinigung ehemaliger Schüler des Realgymnasiums und der früheren Bender- schule Weinheim mit eingetragenen Mit- gliedern gegründet. Die Vereinigung hat sich zum Ziel gesetzt, ihre ehemalige Schule durch die Spende von Unterrichtsmitteln, Lehr- material und andere Zuwendungen zu unter- stützen und die Kameradschaft mit allen ehemaligen Schülern zu pflegen. Sechs Verletzte bei Verkehrsunfall Heidelberg. Sechs Personen wurden in der Nacht zum Sonntag gegen 3 Uhr bei einem schweren Zusammenstoß zweier Personen- wagen Ecke Schröder- und Lutherstraße verletzt. In jedem der Wagen saßen drei personen. Nach Mitteilung der Polizei be- finden sich alle Verunglückten außer Lebens- gefahr. Sie wurden in die Chirurgische Kli- nik eingeliefert. Der Sachschaden beträgt etwa 2000 DM. Winterroggen mußte umgebrochen werden Mosbach. Durch die starke und lang an- haltende Schneedecke hat der Roggen sehr stark unter Schneeschimmel gelitten. Nach Angaben des Landwirtschaftsamtes in Mos- pach mußten dadurch zahlreiche Roggenbe- stände, insbesondere im Odenwaldgebiet, umgebrochen werden. Diese Felder wurden zum Teil mit Sommergetreide bestellt oder mit Kartoffeln und Futterrüben bepflanzt. Im Gegensatz zum Roggen ist der Weizen durchweg sehr gut über den Winter gekom- men. In der Wassertonne ertrunken Brühl. Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich hier. Ein 8 Jahre altes Mädchen wollte aus einer Wassertonne im Garten Wasser schöpfen. Dabei bekam das Kind das Ueber- gewücht und stürzte kopfüber in das Faß, das aber nur ganz niedrig gefüllt war. Das Kind konnte sich aus dieser unglücklichen Lage selbst nicht mehr befreien und ertrank, be- vor ihm Hilfe gebracht werden konnte. Walldürner Bürgermeister kandidiert in Karlsruhe Karlsruhe. Der Bürgermeister der Stadt Walldürn, Dr. Trautmann, hat sich für die Wahl des Karlsruher Oberbürgermeisters als Kandidat beworben. Dr. Trautmann, der in den zwanziger Jahren Bürgermeister von Ettlingen War, ist politisch als Gründungs- mitglied in der„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ hervorgetreten. Er gehört der SPD an. Keuchhustenflug eines Zweijährigen Karlsruhe. Um einem seit längerer Zeit An Keuchhusten erkrankten zweijährigen Kinde durch Höhenluft zu helfen, startete ein amerikanischer Leutnant mit seiner Ma- schine, in der der Zweijährige mit seiner Tante Platz genommen hatte, zu einem Höhenflug über Karlsruhe. In 3500 Meter Höhe befand sich der kleine Manfred recht Wohl, und er lächelte, als er nach einstün- digem Flug wieder von Vater und Mutter in Empfang genommen wurde. Enz- Autobahnbrücke erst 1954 doppelbahnig Pforzheim. Die zweite Fahrbahn der Auto- bahnbrücke über die Enz in Niefern wird voraussichtlich in diesem und im nächsten Jahr wiederhergestellt werden. Es ist geplant, die Brücke Anfang 1954 wieder doppelbahnig in Betrieb zu nehmen. Das Bundesverkehrs- ministerium hat dem Pforzheimer CDU-Bun- destagsabgeordneten Gottfried Leonhard ferner mitgeteilt, daß von den Baukosten in Höhe von insgesamt 540 000 Mark, 200 000 Mark im Haushaltsplan 1952 und 340 000 18 im Hauhaltplan 1953 eingesetzt werden sollen. Helft Waldbrände verhüten! Stuttgart. Das Innenministerium Würt⸗ temberg-Badens hat am Samstag auf die Gefahr von Waldbränden und auf die ge- setzlichen Bestimmungen zu deren Verhü- tung aufmerksam gemacht. Danach ist es vor allem verboten, in Wäldern oder auf Moor- und Heideflächen offenes Feuer oder Licht mit sich zu führen. Vom 1. März bis 31. Oktober darf in diesen Gebieten nicht geraucht werden. Das Ministerium weist ferner darauf hin, daß bei Wald-, Moor- und Heidebränden neben den Feuerwehren alle in der unmittebaren Umegbung weilenden Personen unaufgefordert zur Hilfeleistung verpflichtet sind. Das Et gebnis der Kommundlwahlen in Hessen SPD nunmehr die stärkste Partei im Kreis Bergstraße Gesamtergebnis Kreis Bergstraße Stimmberechtigt 112 476 Abgegebene Stimmen 83 248 Wahlbeteiligung 74 v. H. SypDp 28 886 18 Sitze(bisher 18) TDP 13 084 8 Sitze(bisher 6) CDU 27399 17 Sitze(bisher 23) BHE 7341 5 Sitze(bisher 0) KP 5 538 3 Sitze(bisher 4) Das Ergebnis in Lampertheim 1. Gemeinderatswahl:(in Klammern die zahlen der Gemeindewahl 1948, der Bun- 1 1949 und der Landtagswahl 2 Wahlberechtigt: 10 801 009 393; 9 981; 10 398). 5 b) Abgegebene Stimmen: 7 788(7 943; 7445; 5 274). e) Prozentuale Wahlbeteiligung: 72,1 Proz. (84,6; 74,6; 50,7 Proz). ch Ungültige Stimmen: 304(327; 419; 185). 1 e) Auf die Wahlvorschläge entfal- len: SPD: 1896(1725; 1389; 1429). FDP: 2679(2096; 1838; 1580). CDU: 1842(2569; 2147; 1398). KPD: 1067(1226; 1226; 688). 1) Sitzeverteilung des Gemeinderats: SPD 6(1948: 5); FDP 9(7); CDU 6(8); KPD 3(4). 2. Kreistagswahl: a) Wahlberechtigt: 10 815, b) Abgegebene Stimmen: 7 765, c) Ungültig: 306. 6 d) Auf die Wahlvorschläge entfallen: SPD 1892; FDP 2538; CDU 1789; BHE 200; KPD 1046. In Viernheim Wahlberechtigt 10 456 Abgegebene Stimmen 6 517 Wahlbeteiligung 62 V. H. Es erhielten(in Klammern die Zahlen der Gemeindewahl 1948 bei einer Wahlbetei- gung von 80 Prozent): CDU 2922 Stimmen(2904) SPD 2804 Stimmen(3516) l 583 Stimmen(887) Beckenbachs letzter Weg Sportler und Gewerkschaftler begleiteten ihn Gestern nachmittag nahmen die Sportler Mannheims und der Umgebung auf dem Haupt- friedhof Abschied von Ludwig Beckenbach, dem 80 plötzlich verstorbenen ersten Vorsitzenden des Sportkreises Mannheim. Nichts dokumen- tiert die Beckenbach entgegengebrachte Ver- ehrung mehr als der Umstand, daß zu seiner Feuerbestattung Vertreter der Gewerkschaften und des Sports aus dem ganzen Lande Baden und der Pfalz gekommen waren, um diesem im wahrsten Sinne es Wortes„guten Kameraden“ das letzte Geleit zu geben. Die zahllosen Nach- rufe gipfelten immer wieder in der Feststel- lung, daß es Güte, Wohlwollen, Kumeradschaft- lichkeit, und nicht zuletzt der Glaube an die Jugend waren, die den Verstorbenen immer wieder zu neuem segensreichem Wirken und zu Höchstleistungen angespornt haben. Er starb, obwohl er bereits xurz in den Rukestand getreten war.„in den Sielen jener Arbeit, die er aus idealistischen Gründen weiterleistete“. Gerade mit diesen Worten zeichnete Prof. Lan- ger als Vertreter des Oberbürgermeisters ein treffliches Charakterbild Beckenbachs. Rudolf Groth, Bad. Sportbund, nannte es ein Zeichen der Vorsehung, daß dieser Streiter für höhere Ideale— nicht nur die Sportler, auch die Metallgewerkschaft trauert um ihn— gerade am I. Mai, dem Weltfeiertag der Arbeit, die Augen für immer schloß. Beckenbach hat sich durch sein Mirken weit über Mannkeim hinaus ein ewiges Denk- mal gesetzt! Er wird unvergessen bleiben! Gesamtergebnis der„Mille Miglia“: fflercedes A 300 bestand seine Feuenaufe Deutsche Porsche-Fahrer errangen zwei hervorragende Klassesiege Mit einem zweiten Platz durch Karl Kling und einem vierten durch Rudolf Caraceiola hat der neue Sportwagen der Daimler-Benz AG, der 300 SL, am Sonntag bei der 19. Mille Miglia, dem 1000-Meilen-Rennen, seine erste Feuertaufe bestanden. Sieger wurde, wie wir bereits berichteten, der italienische Renn- fahrer Giovanni Bracco, der am Volant eines 4040-cœ e m-Ferrari saß, und dieses längste und schwerste Sportwagenrennen der Welt mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 128,591 Kilometer pro Stunde zurücklegte. Der sieg Karl Klings hing am seidenen Faden. Bald nach dem Start in den frühen Morgenstunden hatte er die Führung errun- gen und gab sie nicht mehr ab. Ueber Ancona, Pascara, Aquila, Rom und Viterbo ging die Jagd nach Siena, immer noch Kling vor einer Schar verwegener italienischer Ferrarifahrer. Kurz vor Siena erreichte das Duell zwischen diesen beiden bekannten Automobil-Marken seinen Höhepunkt. In Florenz kam Kling zwar wieder als Erster an, doch auf der Strecke nach Bologna(290 km vor Brescia) passierte Bracco den Deutschen und erreichte Bologna mit einer Minute Vorsprung. Der letzte Teilabschnitt dieses 1560 km langen Rennens nach Brescia stellte alles Vor 35 Jahren wurde VfR einmal 10:1„bedient“ Harl zum Plönix- qubildums- Jutnie: Mannheims Fußball-Pionier feiert 50jähriges Jubiläum Es ist eine versunkene Zeit, die vor un- seren Augen aufsteigt, wenn wir in den An- nalen des Mannheimer Fußball-Pioniers„Phö- nix“ blättern. Im Mai 1902 war es, als die Gebrüder Karl und Franz Schell, Max Gros- selfinger, Karl Bundt, Alois Pusch, Leopold Berthold(t) und Jakob Heinemann() den Club aus der Taufe hoben. Ueber die süddeut- sche Meisterschaft der B-Klasse 1909 führte der Weg zum großen Phönix-Triumpf 1911/12 — die Mannheimer wurden West- Kreismeister. In einigen Weltkriessrunden— damals wurde um den„Eisernen Fußball“ gespielt—, blieben die Phönixler ungeschlagen. Unter anderem besiegten sie damals den VfR Mannheim mit 10:11 Auch in den zwanziger Jahren gelang es dem Verein immer wieder die oberste Klasse zu erreichen. Die häufige Abwanderung von Spielern bereitete damals jedoch schon viel Kummer und Sorgen. Wenn dieser alte Mannheimer Fußballpio- nier heute in der zweiten Liga steht, so darf doch nicht vergessen werden, daß immer wie- der tadellose Leistungen vollbracht wurden. So wurde in den Pokalspielen zweimal die Runde der letzten Acht erreicht. Gegen die guten Stuttgarter Kickers, bzw. die Münchener Löwen, schieden die Phönixler dannn aus. Man könnte noch viel schreiben über die Verdienste dieses Mannheimer Fußballclubs, z. B. über das seit 1934 alljährlich durchge- führte traditionelle Schüler-Turnier. Im 50. Jubeljahr startet der Verein auf seinem Platz ein großes Turnier, an dem süddeutsche und suüd westdeutsche Oberliga-Vereine u. à. Wormatia Worms, SV Waldhof, wigshafen, VfR Mannheim,„Phönix“ Lud- wigshafen und Vfl. Neckarau teilnehmen. In einem zweiten Turnier spielen gute links- und rechtsrheinische Amateur-Vereine. Nachstehend die Pläne für die ersten Spiele: Oberliga-Turnier: Mittwoch, 18 Uhr, SV Waldhof Wormatia Worms. Donnerstag, 18 Uhr, VfR Mannheim— Tura Ludwigshafen. Kirchen gewann Luxemburg-Fahrt Die Vier-Etappen-Fahrt endete am Sonn- tag in Luxemburg mit dem Sieg von Jean Kirchen(Luxemburg) mit 25:37:27 Stunden vor van der Stockt(Belgien) mit 25:40:54 Stunden und den beiden Luxemburgern Jean Goldschmit und Jean Diederich mit 25:40:58 bzw. 25:43:28 Stunden. Bester Deutscher war Rudi Theissen mit 26:26:08 Stunden als Drei- zehnter. Matthias Pfannenmüller wurde mit 26:43:58 Stunden Siebzehnter und Hubert Schwarzenberg mit 27:10:16 Stunden Neun- zehnter. Auch in der Länderwertung belegte Luxemburg vor Belgien A und Belgien B und Deutschland den ersten Platz. TB wieder Basketballmeister In Stuttgart standen sich die Endrunden- teilnehmer um die deutsche Basketball- meisterschaft gegenüber. Aus dem Vierer Turnier, das sich als sehr strapaziös erwies, ging Titelverteidiger Turnerbund Heidelberg 1889 wiederum als Meister hervor. Von den sechs Nachkriegsmeisterschaften holte sich damit Heidelberg die Hälfte: Als besten Spie- ler des Turniers kann man den 1,87 m großen Tura Lud- Oskar Roth bezeichnen. An zweiter Stelle placierte sich diesmal die junge Mannschaft der Sportfreunde Neukölln-Berlin mit zwei Siegen vor FC Bayern München und dem ohne Sieg gebliebenen ATV 77 Düsseldorf. Erfolge des Reitervereins Beim großen Neuhofener Reitturnier am Wochenende konnten die Vertreter des Mannheimer Reiter-Vereins recht achtbare Erfolge erzielen. In der Reiterprüfung für Jugendliche errang Kurt Himmelsbach auf „Fiarata“ einen Sieg, Gaby Renner auf „Freundschaft“ einen dritten Platz. In der Dressurprüfung A wurden in der Reihen- folge L. Fickert(„Feudal“), K. Himmelsbach („Fiarata“) und W. Knödler(, Tobby“) gleich die drei ersten Plätze belegt. In der Dressur- prüfung L wurde Freiherr F. v. Schele auf „Feudal“ Zweiter.— Eine schöne Erfolgs- serie als Auftakt des heutigen Turniers! und um dlas Neckarau siegte in Leipzig Einheit-Ost— VfL Neckarau 2:5 Das zweite Gastspiel des VfL Neckarau in Leipzig gegen Einheit-Ost konnte wegen eines starken Gewitterregens erst mit zweistündiger Verspätung beginnen, Nach recht guter Lei- stung der Gastgeber in der ersten Hälfte setzte sich die bessere Kondition der süddeutschen Gäste durch, die dureh M. Gramminger(9) und. Rfeske eine 4:0-Führung erlangten. Leipzig holte zwei Tore auf, Ein Treffer von Schambach stellte das 5:2 her. Helferich belegte 3. Platz Beim Wagenrennen auf der Bernauer Schleife in Berlin belegte der Mannhei- mer Theo Helferich mit seinem Veritas im Rennen der Formel 2 hinter Krause(Rei- chenbach) und Perdus(Johannistal) den drit- ten Platz. Der Avus-Sieger Paul Greifzu schied wegen Kupplungsdefekts aus. Spori-Noligen Die Harlem-Globetrotters, die farbige amerika- nische Basketball-Mannschaft, die schon im Vor- jahr durch ihr artistisches Können überzeugte, bestreitet vom 22. Juni bis 7. Juli erneut eine Deutschland- Tournee. Es sind dabei Starts vor- gesehen in Dortmund, Köln, Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover, Kassel, Münster, Düsseldorf, Essen, Mannheim oder Frankfurt(4. Jul), Mün- chen oder Nürnberg und Stuttgart. Bei den englischen Tennismeisterschaften siegte im Finale Jaroslav Drobny(Aegypten) über den Weltranglisten-Ersten Frank sSedgman(Australien) in vier Sätzen mit 6:2, 6:4, 1:6, 6:4. Der Sieg im Herren-Doppel flel an Sedgman/Drobny, bei den Damen holte sich Doris Hart(USA) das Einzel und zusammen mit Shirley Fry auch das Doppel. Hans Häfner, der kürzlich seinen Leicht- gewichtstitel gegen Petri(Kassel) erfolgreich ver- teidigte, hat über die EBU eine Herausforderung an den Europameister Jörgen Johanson Gäne- mark) gerichtet. 1 nach dem Kriege bisher dagewesene in den Schatten. Schemenhaft huschten die beiden Wagen, der 300 SL und der schwere Ferrari Braccos, an den die Straßen umsäumenden Zuschauern vorbei. Obwohl ein Regen die Straßen glatt und rutschig gemacht hatte, ver- minderte der führende Bracco sein Tempo nicht und hatte bis nach Cremona(48 km vor Brescia) seinen Vorsprung gegenüber Kling, der vorsichtiger fuhr, auf 2:25 Minuten ver- größert. Dieser Vorsprung war unter den widrigen Witterungsbedingungen nicht mehr einzuholen, und so überquerte Braceo vor Kling als Sieger die Ziellinie. Dritter wurde der Italiener Fagioli, der mit seinem Lancia- Aurelia gleichzeitig Sieger in der Klasse „Gran Torismo“ bis 2000 cem wurde. Der alte Rennfuchs„Caratsch“ nutzte die Verwirrung nach dem Ausscheiden Taruffis und Bion- dettis aus, hielt seine Position und konnte im Ziel noch einen beachtlichen vierten Platz herausfahren. Neben zahlreichen Verletzten forderte das Rennen leider auch zwei Todesopfer. Die Ita- liener Grazzini(750 cem Fiat) und Avalle (750 Moretti) verunglückten schwer und star- ben an den Folgen der erlittenen Verlet- zungen. Auch die zu ungünstigen Zeiten gestarteten Porsche-Wagen beendeten das Rennen mit einem nicht erwarteten Erfolg. Fürst Metter- nich/ Graf Einsiedel wurden Sieger in der Sportwagenklasse bis 1100 cem und Graf Berckheim mit seinem italienischen Beifahrer Graf Lurani belegten in der Sportwagenklasse bis 2000 cem den ersten Platz. Ergebnisse: Gesamtklassement: 1. Bracco(Ita- lien) Ferrari 12:09:45 128,591 Km /st; 2. Kling WDeutschland) Mercedes Benz 12:14:17 127,798 Km)/st; 3. Fagioli Italien) Lancia Aurelia 12:40:09; 4. Caraceiola Deutschland) Mercedes Benz 12:48:25. Klassensieger: Sportwagen über 2000 cm: 1. Braceo; 2. Kling. Bus 1100 cem: Fürst Metternich Graf Ein- siedel(Deutschland) Porsche. Bis 2000 cem: 1. Graf Berckheim/ Conte Lurani(Deutschland xta- lien) Porsche. Bis 750 cem: 1. Marchese(Italien) Dyna Panhard. Klassensieger Tourenwagen: über 2000 cm: 1. Wisdon(England) Aston Martin. Bis 2000 cem: 1. Fagioli(Italien) Lanoia Aurelia. Haas verbessert 300-m-Bestzeit Die erste deutsche Bestleistung im olympi- schen Jahr erzielte der 20jährige Nürnberger Student Karlfriedrich Haas beim Bahneröff- nungssportfesb im Nürnberger Stadion mit 33,7 Sek. über 300 Meter. Haas unterbot damit die bisherige Bestleistung des heutigen DLEV- Trai- ners Jakob Scheuring um 0,1 Sek. Bei den Frauen überragte die bereits 43jährige Diskus- werferin Else Hümmer-Graf(ebenfalls 1. Fe Nürnberg) mit der deutschen Nachkriegsbest- leistung von 44,23 Meter. Snorigeschelien Bei den Krefelder Berufsboxkämpfen gab es einige schnelle Siege. Dieter Hucks(Moers) schlug Norbert Sapion in 50 Sekunden k. o. und der Essener Leo Starosch benötigte nur 90 Sekunden zu einem entscheidenden Sieg gegen den Osna- brücken Jagals. 5 Der deutsche Weltergewichtsmeister Scholz(Ber- Iin) verteidigte seinen Titel erfolgreich durch einen Punktsieg über den Münchner Oechsle. Die Börse für Heinz Neuhaus beim Boxkampf gegen Karel Sys in, Antwerpen betrug 35 000 DM. Für Karel Sys Waren 20 0% DM vereinbart wer- den. Wie es heißt. sind die Gelder nicht auf der Bank deponiert Worden, wie es ber affen Rampf⸗ abschlüssen üblich ist, so daß es noch Schwierig- keiten gibt, bis die Kämpfer ihr Geld bekommen. Zweifacher Porsche-sieg in Bordeaux. Am Sonntag siegten im Grand Prix de Bordeaux die Franzosen Veuilett in der Klasse der 1500er Seriensportwagen und Picard in der 1800er Klasse Rennsportwagen, beide auf Porsche. Theurer stieß die Kugel 15,21 Meter. Der deut- sche Meister im Kugelstoßen, Werner Theurer, bewies in Pforzheim erneut seine Leistungssteige- rung und gewann das Kugelstoßen mit der Weite von 15,21 Meter. 5 Im Gewichtheber-Städtekampf Paris— Stutt- gart stegten die Franzosen im Gesamtergebnis mit 2145:2037,5 Kilo, Allein Toni Leuthe(Fellbach) im Leichtgewicht feierte einen Einzelsieg mit 322,5 kg, während in allen übrigen Gewichtsklassen die Franzosen den Sieger stellten.. Persiens Amateurboxer siegten bei einem wei- teren Start auf deutschem Boden in- Hannover 1 eine vorwiegend norddeutsche Auswahl mit 11:9. Toto-Quoten West-Süd: 12er- Wette: 1. R.: 14 365,50 DM; 2. R.: 471,10 DM; 3. R.: 32,90 DM.— I0er- Wette: 1. R.: 1938,50 DM; 2. R.: 63,80 DM; 3. R.: 6,30 DM. Nord-Süd: I1er: 1. R.: 2009,50 DM; 2. R.: 82,.— DM; 3. R.: 8,60 DM.— 13er: 8093,— DM; 390,.— DM; 37,70 DM.— Internationale: 142. DM; 11,60 DM. Pferde-Toto: 1. R.: 138 800, DM; 2. R.: 10 676,.— DM; 3. R.: 937, DM. Fein u mund gell, ODuembolh 222 „ e%%%%%%„%„„%„%„„%„„%„%„%„„„„„„„ b e e e e e e e ee e e e ee e e„„e„„%%„„„„„„„„„„„„ JJ 9 1 S 8 3 N 8 8 8 8* N n 8. a Seite 6 MORGEN Dienstag, 6. Mai 1952/ Nr. 1] M. — ä— —— 2 Zubunsten dar lompoln lux den Wiederauupau gs haubnaunealers PII verschied am 3. Mal 1952 mein immergleich,.. R treusorgender Gatte, unser gu- nicht ro nor Mittwoch, den 7. Mai v. Freitag, den 9. Mai 5 8 FF 8 9 Das neue dtsch. Lustspiel m. d. Bombenbeset ger und Onkel. Herr Hichfzu eich! 4 p d 1 75 2. 11 2. 8 2 pie e auf dem Patadeplatz in launleim eine Fpal 1 Dum N 00 Karl Schwab i fat 90 5 Un den Planken Inge Esser— Hans Holt— Georg Thomalla 138 046 im Alter von 46 Jahren. 30 4 2 Telefon 3 2148 Marina Riedo— Rudolf Platte— Ethel Reschke 1441 U 3 Tgl. 13.45, 16.00, Vico Torriani— Oskar sima. 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Frauen 15 610 468 835 Den größten Rückgang in der Zahl der Ar- beltslosen verzeichnet Bayern mit über 71 000 Niedersachsen 32 000 Hessen 13 000 Gering war die Abnahme in den anderen ern 728 Schleswig- Holstein 8 430 Rheinland-Pfalz 5 2⁴⁵ Württember g-Baden 4 688 Nordrhein- Westfalen 1275 Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist nicht a18 Wirtschaftspolitischer Erfolg zu buchen. Sie A vielmehr die automatische Auswirkung der galsonalen Belebung in den Außenberufen. Die esamtzahl der Arbeitslosen beträgt somit noch immer 9,8 Prozent, ist also weit davon entkernt, was den Anhängern der„Vollbeschäf- Agungslehre“ als Ideal vorschwebt. Wenn bedacht wird, daß die Beschäftigten- itern— abgesehen von saisonalen Schwan- kungen— stets zunahmen und daß trotz die- zer Zunahme das Arbeitslosenkader nie die zahl von 1,2 Millionen Personen unterschritt, daß die genze Arbeitslosenstatistik nicht stimmt. Ins- desondere deswegen nicht stimmt, weil die Zahl der offenen, der unbesetzten Stellen noch inmer beängstigend hoch ist und mit- mter mögliche Kapazitätsausweitung sogar verhindert. a Als Fehlerquelle in der Arbeitslosenstati- ik wurde bereits erkannt: 1 daß aus fiskalischen Gründen Personen, de eigentlich aus Mitteln der öffentlichen Wohlfahrt unterstützt werden sollten, mit list und Tücke von den zuständigen Stellen in das Arbeitslosenheer abgedrängt werden, obwohl ihre Erwerbsunfähigkeit nicht mehr zu bezweifeln ist. In eingeweihten Kreisen wird die Zahl dieser Scheinarbeitslosen auf rund 350 000 bis 400 000 Personen geschätzt. 2. Die Kategorie der Nebenbeschäftigtefl, der schwarz beschäftigten Arbeitslosen wird vielfach überschätzt. Genaue Kenner der Ar- bdeltsmarktlage nehmen an, daß diese Zahl nicht mehr als 100 000 Personen beträgt. 3. Die Zahl der Scheinarbeitslosen— die zich zur Erlangung von Arbeitslosenunter- stützung bzw. Arbeitslosenfürsorge selbst in das Arbeitslosenheer drängen, indem sie vorübergehende Beschäftigungen aufnehmen, bis der Anspruch auf Unterstützung eintritt— Wird auf 60 000 bis 100 000 geschätzt. 4. Kartelfehler, sie werden infolge der Kompliziertheit der Arbeitsamtsagenden ge- ui ein großes Ausmaß haben, dürften jedoch nach fachmännischen Schätzungen nicht mehr als 30 000 bis 50 000 Fälle umfassen. Zusammen genommen würde sich also die Zahl der Arbeitslosen um rund 600 000 Per- zonen auf etwa 800 000 Personen vermindern. Rechnen wir weiter, daß die saisonale Ar- beitsmarktbewegung noch etwa 150 000 bis 0 000 Menschen aufsaugt, dann kämen wir aul eine echte Arbeitslosenziffer von rund 000 000 bis 650 000 Personen, die gemessen an der Beschäftigtenzahl(letztere würde sich ja dann wieder um mindestens 200 000 Personen wrmehren) eine 4prozentige Arbeitslosigkeit ergeben. 5 Man mag einwenden, daß diese Berech- des nungen bloße Theorie sind. Zugegeben, aber diese Theorie ist mindestens ebenso stichhal- tig wie die auf dem Papier stehenden Ar- beitslosenziffern, von denen kein ernsthafter Wirtschaftler behaupten kann und behauptet, sie seien unbestreitbar zutreffend. Tex Straßenbau stiefmütterlich behandelt (Hi.) Für den Straßenbau werden auch im neuen Haushaltsjahr nach Mitteilung von Mini- sterlaldirektor Dr. Kunde vom Bundesver- kehrsminisberium auf einer Tagung der am Straßenbau beteiligten Institutionen der Wirt- schaft, Forschung und Verwaltung wieder nur wie im Vorjahr 266 Millionen DM zur ver- kügung stehen. Diese Summe beträgt etwa die Hälfte des Aufkommens aus der Kfz.-Steuer, deren ausschließlich zweckgebundene Verwen- dung es nach Ansicht des Hauptverbandes der die Bundesstraßen im Verlauf der nächsten zehn Jahre in den technisch notwendigen Zu- stand zu bringen. Gegenwärtig sind 34 Prozent der 28 000 km Bundestraßen mit einer Breite von weniger als 5,5 m zu schmal und weitere 42 Prozent sind dringend Instandsetzungsbedürftig. Durch das Unterbleiben der notwendigen Ueberholungs- arbeiten, die schon durch die normale Abnut- zung bedingt werden, wirken sich die Witte⸗ rungseinflüsse katastrophal aus, so daß in Bayern, Württemberg und Baden im vergange- nen Winter an den Bundesstraßen neue Schä- den in Höhe von 15 bis 20 Millionen DM ent- standen sind. Demgegenüber wurden die den gleichen Witterungseinflüssen ausgesetzten Autostraßen in der Schweiz, die regelmäßig unterhalten werden, kaum in Mitleidenschaft gezogen. Nach amerikanischen Schätzungen gehen durch den schlechten Zustand der deut- schen Straßen der öffentlichen Hand jährlich noch weitere 200 Millionen verloren, die aus dem Fremdenverkehr, vermehrten Benzinver- brauch usw. fliegen könnten. K U RZ NACHRICHTEN Steinkohlenförderun Later stedgen. Die Frage einer Senkung der Preise 5 ee 4 Tages- für Milch und ihre Erzeugnisse müsse bald und förderung förderung bositiv gelöst werden, bevor„der deutschen Wirt- Tonnen Tormen schactt schwersten Schaden er wachse“, vom 1. 12. bis 31. 12. 10 310 000 399 700 Irreparabler Reparations- Unsinn vom 1. 1. bis 31. 1. 10 663 000 410 400(y) Wertvolle Destillationsausrustungen, die vom 1. 2. bis 29. 2. 10 240 000 409 600 im Wege der Reparation aus Deutschland entnom- vom 1. 3. bis 31. 3. 10 744 000 413 200 men worden sind, fanden auf einer von der bri- vom 1. 4. bis 30. 4. 9 710 000 404 6001) tischen Reglerung in Glasgow durchgeführten vom 28. 4. bis 4 5. 2 022 299 404 4601) Auktion für überzähliges Material nur wenig Ab- ) Die geringe Förderung erklärt sich durch die Erhöhung der Fehlschichten vor und während der Oster felertage, bzw. 1. Mai-Feiertag. Verkehr in den Mannheimer Häfen im Monat April 1952 Der Gesamtumschlag betrug in der Zufuhr 382 347 t in der Abfuhr 36 441 t zusammen: 418 788 t Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 404 mit 102 658 t Ladung, ohne eigene Triebkraft 362 mit 279 689 t Ladung.— Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 3886 mit II 901 t, ohne eigene Triehkraft 207 mit 24 450 t Ladung. Insgesamt 1451 Fahrzeuge mit 418 788 t Ladung. Rheinverkehr: Zufuhr zu Berg 355 394 t, zu Tal 26 287 t. Abfuhr zu Berg 4116 t, zu Tal 31 411 t. Neckarverkehr: Zufuhr zu Tal 666 t. Abfuhr zu Berg 814 t. Der Maurer-Export nach schweden? (VWD) In Schweden prüft man gegenwärtig die Frage der Anwerbung von deutschen Mau- rern, wie VWD von maßgebender Seite erfährt. Vertreter der Arbeitsmarktbehörde, des Bau- industrieverbandes und der Bauarbeiter-Gewerk- schaft waren bereits in Deutschland, um die Mög- lichkeiten für die Anwerbung zu untersuchen. Es ist beabsichtigt, gegebenenfalls während der Som- mermonate an verschiedenen schwedischen Plät- zen deutsche Maurer einzustellen. wenn Mangel an schwedischen Maurern bestehe. In erster Linſe sind die Städte Gotenburg und Sundsvall an der Heranziehung von Deutschen interessiert. Trotz Ausschreibungen Ruin vermeiden (Hi.) Verhandlungen zwischen dem Faupt- verband der deutschen Bauindustrie und dem Bundesverkehrsministerium über die Bildung eines unparteilichen Sachverständigen- Ausschusses für die Vergebung von Bauaufträgen stehen kurz vor dem Abschluß. Der Ausschuß soll dem ruinösen Wettbewerb einzelner Baufirmen ent- gegen wirken die sich bei den Ausschreibungen so Weit unterbieten, daß erfolgter Auftragserteilung die Fertigstellung der Projekte infolge finanzieller Schwierigkeiten der ausführenden Firma wesent- lich verteuert wird. 5 Das ewige Lied: senkt den Milchpreis ) Um eine Erhöhung der Umsätze bei Milch und Milcherzeugnissen zu erreichen, hat die Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels am 5. Mai eine Senkung der Milchpreise vor- geschlagen. Hlerdurch könne ein Ausweg für das in den nächsten Jahren zu erwartende Mehr- aufkommen von Milch geschaffen Werden. Nach ngen von Prof. Fritz Baade(Kuel) werde eden Von ls auf 16 Milliarden nehmer. 23 Lose wurden mangels Geboten zurück- Bezogen. Die in der Versteigerung angebotenen Abrüstungsgegenstände sind für englische Ver- hältnisse von geringem Wert, weil sie für das metrische System eingerichtet sind und der Ex- port von Reparationsmaterial nach Deutschland verboten ist. Händler fragten sich worin der Simm der Verschiffung derartiger Güter nach Eng- land bestehe, da die auf der Auktion angebote- nen Gegenstände lediglich Schrottwert besässen, wodurch weder die Fracht. noch die Demontage- Kosten aufgewogen würden. Frankfurter Effektenbörse vom 5. Mai ) Bei freundlicher Grundstimmung zeigte das Geschäft zum Wochenbeginn eine leichte Be- lebung. Ausgehend von Mannesmann, die gegen. über dem letzten Freitag insgesamt 18% gewan- nen(157), teilte sich dem Montanmarkt eine kestere Grundstimmung mit. Neben einer Reihe von 2% igen Besserungen konnten verschiedentlich auch Aufschläge bis zu 5% verzeichnet werden. Im Verlauf würden allerdings Gewinnmitnahmen vorgenommen, so daß die Höchstkurse nicht voll behauptet wurden. Auf den übrigen Marktgebie- ten War die Entwicklung zwar überwiegend posi- tiv,** unterschiedlich, bei Abweichungen bis zu 20%. Mannheimer produktenbörse Offizielle Notierungen Imländ. Weizen 46,10 DM ab verlade- station; Inländ. Roggen 42,10; Braugerste nicht notiert; Futtergerste inl. ausländ. Zutellungsware 42; Inlandshafer für Fut terzwecke 37; Industriehafer je nach Qualſtät und Herkunft 38; Auslandshafer nicht notiert; Weizen- mehl Type 550 mit Sack 64, 40; Type 630 64, 20; Type 812 60,50; Type 1050 58,70; Brotmehl Type 1600 55.30; Roggenmehl Type 1150 56,60; Type 1370 53,60; Weizenkleie mit Papiersack 2222,25; Roggenkleie mit Papiersack 22,7523; Weizenbollmehl mit Pa- biersack 2825,50; Trockenschnitzel lose 23—24, ab süüdeutscher Fabrik; gebr. Biertreber 26.50—27, Par. Mannheim; Malzkeime 25—26, Par. Mann- heim; extrah. Rapsschrot ohne Sack 25-26, ab (V0) Fabrikstation; Erdnußkuchen ohne Sack nicht notiert; Sojaschrot ohne Sack 42% Protein und Fett 42; Kokosschrot 24,50; Palmkernschrot ohne Jack 24; Mais 49,5050; Milokorn nicht notiert; Kartoffeln 88,25. Tendenzesstetig. Die Preise sind Gros handels“ „Preise pez 100 Kg, bei Waggonbezug prompte Lie- terung. Ble Preise bel 5 stehen sich Brüfto ftr fette 40,50, krei Mannheim; des Schumanpianes gegen general vertragliches Unrecht „Es soll demnächst etwas als Generalvertrag unterzeichnet werden. Was in Wirklichkeit kein Vertrag ist„Fort mit den Pro- duktionsverboten und der Politik der Nadel- stiche“. Vom industriellen Standpunkt aus müsse verlangt werden, daß unsere in- dustrielle Entwicklung und Produktion in Zukunft keinen Beschränkungen und Hem- mungen mehr unterliegen“. (Fritz Berg auf der Hamburger Tagung des BDI) Obwohl des Generalvertrages Inhalt nur bruchstückweise bekannt ist, werden— wie aus obenstehenden Ausführung Fritz Bergs bei der Hamburger BDI-Tagung zu ersehen ist— aus Kreisen der Wirtschaft große Be- denken geäußert. Ost-West-Handel soll und darf nicht mehr tabu bleiben. Frag- lich ist, ob mit dem Verzicht der Alliierten vom 8. März 1952 auf Vorlage von Ausfuhr- genehmigungen für Vorbehaltsgüter genug auf diesem Gebiete geschehen ist. Es müsse im Generalvertrag— 80 fordert die Wirt- schaft— auch die letzte Etappe der Diskri- minierungspolitik liquidiert werden. Es gehe nicht an, Osthandelsverträge von der Geneh- migung der Alliierten abhängig zu machen. Der Lastenausgleich müsse auch— so fordert die Wirtschaft— die Abgabepflicht für alliierten Besitz festlegen. Es ginge nicht an, die in alliiertem Besitz be- findlichen deutschen Werke auf 6 Jahre vom Lastenausgleich zu befreien. Am Rande be- merkt: Welche Einwendungen haben die Ver- treter des Auswärtigen Amtes gegen diese alliierte Forderung erhoben? Schlecht wäre es vertretbar, Mammutunter- nehmen wie etwa Opel, Ford, die Glanzstoff- Zwei Meilensteine am Des Bundesverbandes Deutscher Or. M.) Der Bundesverband der Deutschen Industrie(BDI) ist mit seiner dritten ordent- lichen Hauptversammlung nach dem Norden Segangen, nachdem die Jahrestagung 1951 in München abgehalten worden war. Die alte Tradition Hamburgs als größtes Tor Deutschlands, hatte ihre besondere Bedeutung für die Arbeit in diesem abgelaufenen Berichts- jahr des BDI. Der deutschen Industrie ist es in dieser Zeit gelungen, ihre alten Beziehun- Sen zum Ausland und nach Uebersee in breiter 1 Wieder anzuknüpfen und neue hinzuzu- ügen. Diese Sätze sind dem neuen Geschäftsbe- richt des BDI entnommen, der soeben der Mit- glieder versammlung vorgelegt und veröffent- licht wurde. Es handelt sich wie im vergange- nen Jahr wieder um eine umfassende Arbeit (445 Seiten mit Schaubildern), in der die Stel- lungnahme der Industrie zu den aktuellen in- ternationalen und inner wirtschaftlichen Pro- blemen dargelegt wird. Die Berichtszeit er- 1 sich vom 1. Juni 1951 bis zum 30. April 1952. a Der Bericht spricht vor allem von„zwei Meilensteinen“: Einem ersten im Sommer 1951, als nach der Anerkennung der deutschen Vor- Kriegsschulden die meisten ehemaligen Feind- mächte den Kriegszustand mit Deutschland für beendet erklärten. Der zweite Mellen 1 75 Die Unterzeichnung als erstes Wiftschafb- liches Fundament für die Vereinigung Euro- teln per 50 kg ver- n 5 Bededchen ee e eee er eee dsds vor allem e eee und andere mehr, darunter auch die zwei be- deutendsten Tafelglasfabriken von der Ab- gabepflicht zu befreien. 1. würde dadurch das errechnete Aufkom- men ernsthaft gefährdet werden. 2. würden die 20 Millionen, die in dem Lastenausgleich ihre große Hoffnung sehen, keinerlei Verständnis für eine Schmälerung des Aufkommens aufbringen. Schließlich wird in diesem Zusammenhang noch eingewandt, daß die Ausnahmeregelun- gen, die für alliierte Personen gelten sollen, auch für Personen gelten sollen, die neben der deutschen Staatsangehörigkeit auch die Angehörigkeit zu einer Mitgliedsnation der UN besitzen. Schlüssig würde sich daraus eine unheilbare Verschiebung der Wettbewerbs- verhältnisse ergeben. Das gleiche gilt von Gesellschaften, die so- wohl am 8. Mai 1948 als auch am 21. Juni 1948 zu 85 Prozent ausländische Beteiligung auf- Wiesen. Bedenklich esscheine es aàuch, daß natürliche Personen, die eine der alliierten Staatsangehörigkeiten besitzen, für die ersten 125 000 Mark des Wertes oder Betrages aller Vermögenswerte im Rahmen des Lastenaus⸗ gleiches ebenfalls für sechs Jahre befreit sein sollen, soweit sie Rückerstattung oder Ent- schädigung beanspruchten. Unrecht mit Markenartikeln In diesem Zusammenhange wird in Krei- sen des Parlaments auch gefordert, daß der Generalvertrag den Mißbrauch der deutschen Markenartikel im Ausland beenden müsse. Man könne nicht einerseits für den Vverteidi- gungsbeitrag einstehen, auf der anderen Seite aber die„Demontage des deutschen Exports“ weiterhin in Kauf nehmen. Der jährliche Devisenausfall der Bundesrepublik aus diesen Maßnahmen wird auf mehr als eine Mrd. DM geschätzt. Wege zum Fortschritt Industrie stolzer Jahresbericht Der Bericht spricht von einem Primat des Außenhandels auf Wwirtschaftspolitischem Ge- biet, da unser Lebensstandard nur bei einem hochentwickelten Außenhandel gehalten und gesteigert werden kann. Westdeutschland habe im Welthandel mit 4,5 Prozent im Jahre 1951 erst etwa die Hälfte des reichsdeutschen Vorkriegsanteiles erreicht, aber es steht damit doch bereits an fünfter Stelle unter den am Welthandel beteiligten Ländern. Geringfügig sei nach wie vor der Handel mit Südost- und Ost-Europa, den natür- ichen Absatzgebieten der deutschen Industrie. Es könne Deutschland nicht zugemutet wer- den, die Lasten der politischen Forderung nach „ des Ost-West-Handels allein zu ragen. 5 5 Das Thema„Steigerung des Außenhandels“ 20g sich wie ein roter Faden auch durch die Referate, die in der Kundgebung in Anwesen heit des Bundespräsidenten im großen Saal des Hamburger Rathauses gehalten wurden. Der Vorsitzende der Landesvertretung Hamburg des BDI, Herr Direktor Falkenheim, sprach in er- ster Linie als Anwalt der Hamburgischen In- teressen, die freilich weitgehend mit den volks- wirtschaftlichen Erfordernissen zusammenfal- len, Max Brauer, erster Bürgermeister der Freien Hansestadt Hamburg, äußerte gewisse Befürchtungen einer großen Wirtschaftskrise, die jedoch von Professor Erhard mit der Se „Vohnten Beredsamkeit rst Präsident des BDI= Frits einer großangele 5 15 2 55 IN AFPOITIHEKEN UINP DROSGERIEN 0 2 doß die ie dckon II. Söddebtsche Klassenlotterie * im Außendienst erfahrene hot wieder den vorzöglichen Gewinnplon Unterlagen über bisherige Altangeseh. Unternehmen sucht Wer beorpane für hauptberufliche Tätigkeit im Bezirk Mannheim-Ludwigs- hafen. Auszahlung der Bezüge erfolgt wöchentl. Bewerbungen mit handgeschr. Lebenslauf u. tigkeit u. Nr. BP 22826 à. d. V. Tä- F 7, 4 MARTIN wieder ſede Woche eine Ziehung is“ wieder alle I4 loge der Hauptgewinn 100000. 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Und diese erfreuliche Tatsache gibt nicht nur Anlaß zu naheliegenden Remi- niszenzen, sondern veranschaulicht auch besonders eindrucksvoll, wie weit ein star- ker und guter Film ein wertvoller Faktor bei der Besiegung der Ressentiments sein kann. In den Jahren des Stummfilms war ja die Verbundenheit zwischen deutschem und danischem Film ganz besonders eng. Däne- mark selbst gehörte damals zu den führen- den Filmproduktioftsländern, die Filme mit der Eisbärenmarke waren in Deutschland recht beliebt. Und ferner haben in jener Stummtfilmära dänische Künstler Hervor- ragendes für die Entwicklung des deutschen Filmes geleistet— es sei hier nur an die Namen Waldemar Psilander, Urban und Asta Nielsen erinnert. Mit der Durchsetzung des Tonfilmes verschwand Dänemarks inter- nationale Filmgeltung. Andrerseits war Dä- nemark vor dem zweiten Weltkrieg für die deutsche Tonfilmproduktion ein sehr gutes Absatzland— Namen wie Willy Fritsch, Rühmann, Paula Wessely und andere mehr haben noch heute hier einen sehr guten Klang. Der Krieg und die damit verbundene Besetzung hat auch die dänisch-deutsche Fülmfreundschaft unter den Nullpunkt ge- Senkt. Noch im Jahre 1948, als ein privater Das derliebte Gdnschen Ein Schlager grassiert in Italien und dringt mit seinen unentrinnbaren Sechsachteltakten in die Paläste der Reichen wie in die Hütten der Hirten und Bauern. Er tönt aus jedem Radiogerät, man hört ihn in jeder Tanzbar; die Bäckerjungen pfeifen ihn, wenn sie das Brot austragen, und die Dienstmädchen, wenn sie Fenster putzen. Daß der Schlager auf den ersten Blick S0 harmlos wirkt wie„Fuchs, du hast die Gans gestohlen“, verdankt er seinem Teæt. Da wird von einem kleinen Gänschen gesungen, das sich in den schönen roten Mokn verliebt. Der Familienrat ist zwar dagegen, aber wider die die Liebe ist nun einmal kein Kraut gewach- sen, So kriegen sie sich denn; doch da schnei- det die Sichel das Kornfeld ab, und der Mohn ist tot. Der Kehrreim aber räsonniert wie die Moral in der Fabel, aufdringlich küpfend und selbst dem dümmsten Bäckerjungen und dem blödesten Dienstmädchen verständlich: Lo sai che i papaveri son alti, alti, alti; e tu sei piccolina, Noe e tu sei piccolina Du weißt doch, daß der Mohn so hoch, s0 hoch, so hoch kinauswill; dock du bist nur 80 winzig, dock du bist nur so winzig..). Der Komponist dieses Geisteswerkes heißt Vittorio Mascheroni; er gehört seit langem zu den beliebtesten Melodienfabrikanten Italiens. Die Geschichte von dem verliebten Gänschen nat ihm in diesem wettbewerbsfreudigen Lande einen Preis eingetragen, den Premio San Remo, und Mascheroni ist so populär geworden, daß die Post kaum die Zuschriften bewältigen kann, die täglich für ihn einläuft. Doch woher diese Popularität? Das Lied von dem Gänschen, das sich in den Mohn ver- Nebt, ist gar nicht so harmlos, wie es aussieht, sondern recht heimtückisch und böse. Papua- vero,„Mohn“, hat nämlich eine Nebenbedeu- tung: Es meint auch einen Dummkopf, der hoch kinauswill, zum Beispiel in der Politik. Dann aber kommt eines Tages die Sichel und schneidet ihn ab, und das dumme Gänschen kommt mit zu Falle, wenn es sich nicht recht- zeitig von der ehelichen Kollaboration mit dem Mohn zurückzieht. Welche Sichel? Natürlich jene, die in gewissen Emblemen mit dem Hammer gekreuzt ist. Eben das versteht auch der dümmste Bäückerjunge und das blödeste Dienstmadehen; eben darum gehört das Lied- chen zu den raffiniertesten Propagandatricks, auf welcke die Denkfaulen hineinfallen, und eben deshalb sind schon Stimmen laut gewor- den, die sein Verbot fordern. Das wäre das sicherste Mittel, den Schlager noch populärer zu machen, als er es ohnehin schon ist.. f* Filmklub in Kopenhagen wagte, Käutners Film„In jenen Tagen“ einem geladenen Kreis vorzuführen. war man sehr gespannt, wie das Publikum auf die deutsche Sprache reagieren würde. Etwas später wurde in eineni angesehenen Kopenhagener Kino der aus- Sezeichnete Film„Berliner Ballade“ gespielt. Er wurde trotz glänzender Kritiken ein Fiasko das Publikum wollte nicht Deutsch hören. Jetzt wollten sich weder Filmverlei- her noch Kinobesitzer weiterhin die Finger verbrennen. Als der deutsche Film„Nacht- Wache“ angeboten wurde, herrschte bei den dänischen Filmverleihern stärkste Skepsis: „Ein religiös-betonter Film geht in Däne- mark sowieso nicht— und dann noch ein deutscher Wenn man also bis dahin von einer Art Publikumsboykott des deutschen Nach- kriegsfilmes sprechen konmte, so hat„Nacht- wache“ diesen völlig gebrochen. Im vorigen Herbst hatte dieser Film seine dänische Pre- miere im„Metropoltheater“, einem der größten Hauptstraßenkinos Kopenhagens. Er lief Monate lang vor ausverkauftem Hause. Die Bedenken der„Männer vom Bau“ wegen der Publikumsreaktion auf einen religiös-betonten Film und auf die deutsche Sprache erwiesen sich als grund- falsch. Die innere Anteilnahme des Publi- kums an der Haltung und Problemstellung dieses Filmes war geradezu leidenschaftlich. Selbst einer der führenden Männer der „Inneren Mission“, die in einigen Gebieten Dänemarks dominiert und die ja sonst den Spielfilm grundsätzlich ablehnt, Pastor Bar- toldy, forderte zum Besuche von„Nacht- wache“ auf. Und zur kassenmäßigen Seite karm man konstatieren, daß dieser Film besonders in der Provinz— der größte aus- ländische Filmerfolg der letzten Saison ge- wesen ist und für dänische Verhältnisse sehr erhebliche Summen eingespielt hat. Kein Wunder also, daß sich die dänischen Verleihgesellschaften um die Rechte des deutschen Filmes„Die Sünderin“ geradezu gerissen haben. Pastor Bartoldy von der „Inneren Mission“ wird diesen Film ja nun bestimmt nicht empfehlen, doch andererseits wurden die innerdeutschen Auseinanderset- zungen über„Die Sünderin“ bereits in Dänemark als wirksame Vorpropaganda ausgewertet. Die dänischen Lichtspielhäuser stehen also guten deutschen Filmen wieder offen, und so hat sich der Pubblikumsboykott der Nachkriegszeit echt filmisch in ein Happy-End aufgelöst. Dr. F. Weltmann Lodwig Richter: Mädchen auf der Wiese Ein Bild aus dem Besitz des Wuppertaler Museums, das jetzt auf der großen Kunstausstel- lung in Hamburg zu sehen ist, über die wir auf dieser Seite unter der Ueberschrift„Indu- g strie als Kunstmäzen“ berickten. Das deutsche Buch in Paris Eine viel beqchtete Ausstellung in der Sorbonne Wer an der Ausgestaltung und Vertie- kung der deutsch- französischen Kulturbezie- hungen Interesse nimmt, muß die zur Zeit in Paris stattfindende, vom Börsenverein Deutscher Verleger- und Buchhändlerver- bände Frankfurt a. M. veranstaltete große deutsche Buchausstellung mit besonderer Freude begrüßen. Man hätte sich für diese Exposition, die eine vorzügliche Uebersicht über die Buchproduktion der Bundesrepublik und Westberlins seit 1945 gibt, keinen ge- eigneteren und vor allem keinen repräsen- tativeren Rahmen wünschen können, als die großen Empfangssäle der Sorbonne, die dank dem Entgegenkommen der Pariser Universi- tät dafür zur Verfügung gestellt wurden. Es wäre natürlich unmöglich gewesen, die gesamte deutsche Nachkriegsbuchproduktion auszustellen. So wurden die Vorschläge des „Die lndustrie als Kunstmäzen“ Eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle In Anwesenheit von Bundespräsident Professor Theodor Heuss wurde anläßlich der Jahrestagung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie in der Hamburger Kunsthalle die Ausstellung„Die Industrie als Kunstmäzen“ eröffnet. Mit dieser Schau, die vom 6. Mai bis 8. Juni die von der Indu- strie in den letzten dreißig Jahren für die deutschen Museen geftifteten Kunstwerke zeigt, tritt der Kulturkreis der Industrie zum ersten Male an die Oeffentlichkeit. Da infolge des Zusammenbruches zweier Zeitläufte das persönliche Mäzenatentum seine Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, hat sich die Industrie zu einem Kulturkreis zusammengeschlossen, um diese kulturpoli- tisch wichtige Mission zu übernehmen und für ihren Teil mitzuhelfen, den schaffenden Menschen aus dem Unglück der Vermassung in die Sphäre des Individuums zu führen. Seine Möglichkeiten sieht der Kulturkreis nicht nur in musealen Ausstellungen, son- dern auch in der Förderung der in dieser Notzeit werkenden Künstler, die in der bil- denden Kunst ebenso wie in der Dichtung und Musik durch Aufträge unterstützt wer- den sollen.. g Die erste Ausstellung, die von Professor Dr. Carl Georg Heise, dem Leiter der Ham- burger Kunsthalle, zusammengestellt wurde, kann natürlich nur einen Ausschnitt des industriellen Mäzenatentums bieten, zumal der gesamte deutsche Osten fehlt und die Stiktungen an die Berliner Museen nicht gezeigt werden können. Obgleich die ausge- stellten Objekte aus den verschiedensten Zeiten und Kunstgattungen stammen— sie reichen von der Antike bis zur Gegenwart, von Europa bis Ostasien, von der Tafel- malerei bis zur Filigranarbeit—, ist es trotzdem gelungen, zeitlich einigermaßen ge- ordnete Raumbilder zu schaffen. Vornehmlich aufschlußreich erscheint, daß die meisten der von der Industrie gestifte- ten Werke die charakteristische Eigenart vieler Kunstinstitute mitbestimmen— ob es sich nun um die besten deutschen Impressio- nisten aus Hannover(Liebermann, Corinth), um die Romantiker aus Wuppertal(Richter, Spitzweg, Friedrich), um die französischen Bilder des 19. Jahrhunderts, um Bilder von Gauguin und van Gogh aus dem Essener Folkwang- Museum handelt oder um be- rühmte Stücke der Hamburger Museen wie Notkes silbernen St. Jürgen oder Corots „Frau mit der Rose“, um Edvard Munchs „Mädchen auf der Brücke“, das beste Werk der von Dr. Haubrich begründeten Kölner Sammelinitiative, um Bilder von Leibl aus dem Wallraff-Richartz- Museum Köln oder um Werke aus München, Düsseldorf, Lübeck und kleineren Städten wie Düren und Wit- ten. Von modernen und lebenden Künstlern finden wir Werke von Modersohn-Becker, Macke, Feininger, Beckmann, Baumeister, Kirchner, Heckel, Hofer, Nolde, Schlemmer. Und es mag als ein besonderes künstleri- sches Ereignis angesprochen werden, daß die beiden von Kokoschka gemalten Porträts von Bundespräsident Prof. Dr. Heuss und dem Hamburger Bürgermeister Brauer zum ersten Male in einem Raume hängen. A. E. K. deutschen Verlagsbuchhandels durch eine Jury der deutschen Bibliothek in Frankfurt nach folgenden Gesichtspunkten überprüft: 1. Ist das Buch geeignet, im Ausland die Aktivität des deutschen Verlagswesens zu repräsentieren, 2. Kann man erwarten, daß das betreffende Buch in Frankreich interes- sierte Leser findet, 3. Ist das Buch hinsicht- lich seiner Aufmachung, seines Inhalts und seines Preises verkaufbar? Auf diese Weise wurden insgesamt etwa 3000 Werke ausgewählt, aus der Produktion von über 400 westdeutschen Verlegern. Sie wurden in der Ausstellung nach 25 verschie- denen Disziplinen gegliedert, von der schö- nen Literatur über die Geschichte, die Natur wissenschaften, die Kunst und Musik bis zur Theologie. Die in der Sorbonne gezeigten deutschen Bücher liegen nicht etwa in Glaskästen, nur dem Auge des Besuchers erreichbar, son- dern jeder kann darin lesen und blättern mach Herzenslust, wovon die Gäste weidlich Gebrauch machen. Es sind nicht nur Intel- lektuelle und Studenten, die hierherkom- men. Jeden Abend zum Beispiel, nach Be- triebsschluß, kommen Gruppen von Arbei- tern; es erschienen Chinesen, die sich für Musikpartituren von Bach interessierten, auch Neger sind keine Seltenheit, von denen Wir eine Anzahl in Bewunderung vor den Piperdrucken sahen. Zu den regelmäßigen Besuchern zählen die Assistenten der fran- Zösischen wissenschaftlichen Institute, die sich alle einschlägigen Titel der deutschen Neuerscheinungen notieren. Die meisten Be- sucher wußten noch nicht, daß heute jedes deutsche Buch über einen französischen Buchhändler bestellt werden kann, und so wurden die ausliegenden kleinen Bestell- karten eifrigst ausgefüllt. Man kann auch die Feststellung machen, daß diese Ausstel- lung wesentlich dazu beiträgt, die Nach- frage der französischen Verlage nach deut- schen Uebersetzungsrechten zu steigern. Täglich kommen etwa 500 Gäste in diese deutsche Buchausstellung, oft um stunden- lang zu bleiben, was wohl zur Genüge be⸗ weist, daß sie einem wirklichen Bedürfnis entspricht und dag sie mit Sympathie und wachem, vorurteilslosem geistigen Interesse aufgenommen wird. Hubert v. Ranke * 2500 Bücher aus 410 deutschen Verlagen umfaßt eine Ausstellung„Das deutsche Buch“, die der österreichische Unterrichts- minister Dr. Ernst Kolb am Wochenende in der Wiener Sezession eröffnete. Sie ist die erste deutsche Buchausstellung nach dem Kriege in Oesterreich und wird anschlie- Bend in den Landeshauptstädten Innsbruck Linz und Graz gezeigt werden. Dienstag, 6. Mal 1952/ Nr. IM — Die große Hebammen kung Aufführung in Heidelberg „Die große Hebammenkunst“, die einzig der acht Komödien des jetzt 69 jährigen Robert Walter, die sich durchgesetzt hat und in den letzten 25 Jahren immer wieder aut den Spielplänen der deutschen Theater erscheint, hatte jetzt in einer Heidelberger Neuinszenierung wieder einen Slänzenden Erfolg. Das Stück, das den Prozeß gegen den griechischen Philosophen Sckrates zum Gegenstand hat, predigt die große Mensch. lichkeit und die Aristokratie des Geistes und ist bis zum Platzen angefüllt mit dialek. tischen und aphoristischen Auseinander. setzungen über Staat und Staatsraison, die sich— besonders in ihrem beziehungsvollen Verhältnis zum Heute und Gestern recht aktuell gebärden. Jedenfalls nahm das Publikum die drei Akte in den schönen Bühnenräumen Heinz Lahayes mit gutem Amüsement auf und freute sich an der ge schlossenen Ensemble-Leistung der Heidel. berger Bühne, die unter der führenden Hand Heinz Dietrich Kenters wieder einmal 20 einer wirklichen Einheit zusammengewach. sen war. Verblüffend ist die Aehnlichkeit der Maske des Sokrates-Darstellers Franz Rücker mit einer im Programmheft wieder- Sesebenen antiken Büste des Philosophen Der lächelnde Weise hätte um ein paar Grade gedämpfter und milder temperiert Wahrscheinlich noch echter gewirkt, zumal Robert Walters Aphorismen- Weisheit es aut die Dauer nicht verträgt, allzu betont ver- kündet zu werden. Schöne Leistungen Sah man außerdem von Feinrich Menze Junther Malzacher, Kurt Peter Bitfler Günter Erich Martsch, Gert Geiger, Hog Otto Reiner, besonders aber von dem jun⸗ gen Christian Stange, der in der Rolle des närrischen Diogenes zu überzeugen ver⸗ stand. Die Frauenrollen waren mit Ly Brühl, Brigitte Ebeling und Trude Kuhn gut be⸗ setzt. Das Publikum— wie gesagt— ami sierte sich großartig und sparte nicht mit seinem Beifall.* 65 6 5 Kulturnotizen Das Schauspiel„Colonel Agamemnon⸗ deg jungen deutschen, heute in Schweden le Autors Jochen Thiem wurde anläglich des II. Deutschen Studententages in Berlin von der Studentenbühne des Theater wissenschaft- lichen Instituts der freien Universität in der Landesbildstelle Berlin uraufgeführt. Das sym- bolisch- psychologische Werk spielt in einer Stadt im Westen Europas nach der Invasion 1944. Die Figuren des antiken Mythos werden in die französische Moderne übersetzt, und der Autor will durch ihren Mund das Postulat der Menschlichkeit verkünden. „Es muß zwar Aergernis kommen“, ein Schauspiel von H. A. Weber, wurde im Rob- jenzer Stadtheater mit bemerkenswertem Er- folg uraufgeführt. Das in leidenschaftlicher Sprache geschriebene, vom Erlebnis des PA- Pressionismus zeugende Drama trägt die Züge eines hochpolitischen Bühnenstücks, das in eine zeitlose Sphäre eingebaut wurde: ein Infant in irgend einem Lande geht all die Etappen der Leidenschaft— vom glühenden Fieber der Machtgier getrieben, wird er zum fürchter⸗ lichen Tyrannen. a Marie Hamsun, die Witwe Knut Hamsuns, bereitet nach norwegischen Pressemeldungen die Herausgabe eines großen Memoirenwerks über Knut Hamsun vor, in dem auch die poli- 1 Haltung des Dichters beleuchtet werden Soll. Der badische Kunstverein Karlsruhe zeigt bis zum 18. Mai eine internationale Surreal stenausstellung, in der die Künstler Franz Boers(Paris), Edgar Ende(München) Walter Grab(Zürich), Edgar Jene(Wien), Ernst Maas (Luzern), Rudolf Schlichter München) und Kurt Seligmann(New Vork) ihre Werke zeigen. Die Ausstellung gibt einen Ueberblick in das Schaf- ken der Surrealisten in aller Welt. „Lyonel Feininger— ein Maler des Bau- hauses“ ist ein Vortrag von Dr. Ulrich Gertz München, am Dienstag, 6. Mai, 20 Uhr, im Mannheimer Amerikahaus, überschrieben. Else Stralinski spricht in einer„Offentlichen Dichterstunde“ am Dienstag, 6. Mai(19.30 Uhr im Goethesaal, Mannheim) Balladen von Uhland, Strauß und Torney, Schiller, Miegel, Goethe und Droste-Hülshoff. Im Mannheimer Centre Franco-Allemand spricht am Freitag, 9. Mai, 19 Uhr, Mademol- selle Nizan in frannzösischer Sprache über 50 Jahre literarisches Kabarett“. Ueber Leonardo da Vinci, dessen 500. Ge- burtstag vor einigen Wochen in aller Welt festlich gefeiert wurde, spricht am Samstag, 10. Mai, in der Mannheimer Kunsthalle, Prof, Dr. Giovanni Stepanow(Rom). Mit Lichthil⸗ dern werden vor allem das Mailänder„Heille, Abendmahl“ und das Gemälde„Mona Lisa gezeigt und erläutert. ö — DPHREL MAN NEN INH SCH NBR EIN H EITE R ER ROMAN a 32. Fortsetzung Hilde setzte sich und sagte:„Komm Fritz! Neben mir ist noch ein Platz frei.“ Die Tante fuhr elektrisiert hoch.„Was ist denn passiert?“ „Nichts Außer gewöhnliches“, meinte das junge Mädchen. „Aber du duzt ihn ja!“ rief die alte Frau. „Ich nehme das Ihrer Nichte nicht weiter übel“, bemerkte Hagedorn. „Er duzt mich ja auch!“ sagte Hilde. „Es ist an dem“, erklärte Fritz.„Hilde und ich haben beschlossen, während der nächsten fünfzig Jahre zueinander du zu „Und dann?“ fragte Tante Julchen. „Dann lassen wir uns scheiden“, behaup- tete die Nichte. „Meine herzlichsten Glückwünsche!“ rief Herr Kesselhuth erfreut. Während die Tante noch immer nach Luft rang, fragte Schulze:„Liebes Fräulein, ha- ben Sie zufällig irgendwelche Angehörigen?“ „Ich bin so frei“, erklärte das junge Mädchen.„Ich bin zufällig im Besitz eines Vaters.“ Hagedorn fand das sehr gelungen.„Ist er Wenigstens nett?“ fragte er. „Es läßt sich mit ihm auskommen“, meirite Hilde.„Er hat glücklicherweise sehr viele Fehler. Das hat seine väterliche Auto- rität restlos untergraben.“ „Und wenn er mich nun absolut nicht leiden kann?“ fragte der junge Mann be- kümmert.„Vielleicht will er, daß du einen Bankdirektor heiratest. Oder einen Tierarzt aus der Nachbarschaft. Oder einen Studien- vat, der ihm jeden Morgen in der Straßen- * JJ.ͤ 8 bahn gegenübersitzt. Das ist alles schon vorgekommen. Na, und wenn er erst hört, daß ich nicht einmal eine Anstellung habe!“ „Du wirst schon eine finden“, tröstete Hilde.„Und wenn er dann noch etwas da- gegen hat, grüßen wir ihn auf der Straße nicht mehr. Das kann er nämlich nicht lei- den.“ „Oder wir machen ihn so rasch wie mög- lich zum zehnfachen Großvater“. erwog Fritz. „Urid dann stecken wir alle zehn Kinder in seinen Briefkasten. Das wirkt immer.“ Tante Julchen riß den Mund auf und hielt sich die Ohren zu. Schulze sagte:„So ist's recht! Ihr werdet ihn schon kleinkriegen, den ollen Kerl!“ Herr Kesselhuth hob abwehrend die Hand.„Sie sollten von Herrn Schulze nicht so abfällig sprechen, Herr Schulze!“ Tante Julchen wurde es zuviel. Sie stand auf und wollte nach Bruckbeuren zurück. „Aber mit der Drahtseilbahn fahre ich nicht!“ 5 5 „Zu Fuß ist die Strecke noch viel ge- kährlicher“, sagte Hagedorn.„Außerdem dauert es vier Stunden.“ „Dann bleibe ich hier oben und warte bis zum Frühling“, erklärte die Tante kate- gorisch. „Ich habe doch aber schon die Rückfahrt- karten gelöst!“ meinte Herr Kesselhuth. „Soll denn Ihr Billett verfallen?“ Tante Julchen rang mit sich. Es war ergreifend anzusehen. Endlich sagte sie: „Das ist natürlich etwas anderes.“ Und dann schritt sie als erste, zur Station. Sparsamkeit macht Helden. Das siebzehnte Kapitel HOFFNUNGEN UND ENTWURFTE Am frühen Nachmittag, während die älteren Herrschaften je ein Schläfchen ab- solvierten, gingen Hildegard und Fritz in den Wald. Sie faßten sich bei den Händen. Sie blickten einander von Zeit zu Zeit lä- chelnd an. Sie blieben manchmal stehen, küßten sich und strichen einander zärtlich übers Haar. Sie spielten Haschen. Sie schwiegen meist und hätten jede Tanne um- armen mögen. Das Glück lastete auf ihren Schultern wie viele Zentner Konfetti. Fritz meinte nachdenklich:„Eigentlich sind wir doch zwei ziemlich gescheite Lebe- Wesen. Ich unterstelle es jedenfalls als wahr. Wie kommt es dann, daß wir uns genau so albern benehmen wie andere Liebespaare? Wir halten uns an den Händchen. Wir stol- pern Arm in Arm durch die kahle Natur. Wir bissen einander am liebsten die Nasen- spitze ab. Ist das nicht idiotisch? Frollein, ich bitte um Ihre unmaßgebliche Stellung- nahme!“ Hilde kreuzte die Arme vor der Brust, verneigte sich dreimal und sagte:„Erhabener Sultan, gestatte deiner sehr unwürdigen Die- nerin die Bemerkung, daß die Klugheit im Liebeskonzert der Völker noch nie die erste Geige spielte.“ „Stehen Sie auf, teuerste Gräfin!“ rief er pathetisch, obwohl sie gar nicht kniete. „Stehen Sie auf! Wer so klug ist, daß er die Grenzen der Klugheit erkennt, muß be- lohnt werden. Ich ernenne Sie hiermit zu meiner Kammerzofe à la suite!“ Sie machte einen Hofknicks.„Ich werde sogleich vor Rührung weinen, Majestät, und bitte, in meinen Tränen baden zu dürfen.“ „Es sei!“ erklärtè er königlich.„Erkälten Sie sich aber nicht!“ „Keineswegs, Meister“, sagte sie.„Die Temperatur meiner Zähren pflegt erfah- rungsgemäß zwischen sechsundzwanzig und achtundzwanzig Grad Celsius zu schwanken.“ „Wohlan!“ rief er.„Und wann treten Sie Ihren Dienst an meinem Hofe an?“ „Sobald du willst“, erklärte sie. Dann be- gann sie plötzlich, trotz der Nagelschuhe, zu tanzen.„Es handelt sich um den, Sterbenden Schwan“, fügte sie erläuternd hinzu.„Ich bitte besonders auf meinen langen Hals zu achten.“ „Tanzen Sie weiter!“ meinte er.„Ich hole Sie abends vrieder ab.“ Er ging. Sie kam laut heulend hinter ihm her und gab vor, sich zu fürchten. Er nahm sie bei der Hand und sagte:„Törichtes Kind!“ „Aber der Schwan ist doch gestorben“, erklärte sie eifrig.„Und mit einem 80 gro- Ben toten Vogel allein im Wald— huhuhul“ Er gab ihr einen Klaps, und dann setzten sie den Weg fort. Nach einiger Zeit wurde er ernst.„Wieviel Geld muß ich verdienen, damit wir heiraten können? Bist du sehr anspruchsvoll? Was kostet der Ring, den du am Finger hast?“ „Zweitausend Mark.“ „Ach, du grüne Neune!“, rief er. „Das ist doch schön“, meinte sie.„Den körmen wir versetzen!“ „Ich werde dich gleich übers Knie legen! Wir werden nicht von dem leben, was du versetzt, sondern von dem, was ich verdiene.“ Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Aha! Das könnte dir so passen! Du wider- Wwärtiger Egoist! Alle Männer sind Egoisten. Ich habe ein Buch gelesen. Da stand es drin. Das Wirtschaftsgeld und die Monogamie“ hieß das Buch. Ihr seid ein heimtückisches, Kleinliches Geschlecht, brrr!“ Sie schüttelte sich wie ein nasser Pudel.„Vier Monate lang könnten wir von dem Ring leben! In einer Dreizimmerwobhnung mit indirekter Beleuchtung! Zentralheizung und Fahrstuhl inklusive! Und sonntags könnten wir mitein- ander zum Fenster hinausgucken] Aber nein! Lieber stopfst du mich in eine Konserven büchse wie junges Gemüse. Bis ich einen grauen Bart kriege. Ich bin aber kein junges Gemüse!“ „Doch“, wagte er zu bemerken. „Ich schmeiße den blöden Ring in den Schnee!“ rief sie. Und sie tat es Wirklich Anschließend krochen sie auf allen Vieren im Wald umher. Endlich fand er den Ring wieder. 115 „Aetsch!“ machte sie.„Nun gehört er dir Er steckte ihn an ihren Finger und sagte „Ich borge ihn dir bis auf weiteres.“ Nach einer Weile fragte er:„Du glaubst also, da wir mit fünfhundert Mark im Monat aus- kommen?“ „Na klar.“ „Und wenn ich weniger verdiene?“ „Dann kommen wir mit weniger 3 meinte sie überzeugt.„Du darfst das 1 nicht so ernst nehmen, Fritz. Wenn ale Stränge reißen, pumpen wir meinen Vatel an. Damit er weiß, wozu er auf der Welt ist. „Du bist wahnwitzig“, sagte er.„Du ver- stehst nichts vom Geld. Und von Männern verstehst du noch weniger. Dein Vater könn- te der Schah von Persien sein— ich nahme keinen Pfennig von ihm geschenkt.“ Sie hob sich auf die Zehenspitzen und flüsterte ihm ins Ohr:„Liebling, mein. ist doch aber gar nicht der Schah von Per sien!“ i an „Da haben wir's“, sagte er.„Da siehst du wieder einmal, daß ich immer recht habe „Du bist ein Dickschädel“, erwiderte 5 „Zur Strafe fällt Klein-Hildegard nunme in eine tiefe Ohnmacht.“ Sie matte stocksteif, kippte in seine ausgebreite Arme, blinzelte vorsichtig durch die 9 de Lider und spitzte die Lippen.(di etwa, um zu pfeifen. g i a Fortsetzung folg 1 leist. 9 ganz techr zwis Vert. die Mitg gehö tisch cher um nach hand den, 15 maß trage lung über