es N Y D N . dende walte folgt) Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser;: chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik; E. Schäfer: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton; W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M.Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Hoth; Land: C. Serrz Sozialredaktion: 5. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ar. 500 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. * Ses eee 5 e Ungbhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 8, Telef. 4 41 51-54: Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 2937/88(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägeriohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuz band- bezug 4, DM einschl. 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Mai als Termin für die Unterzeichnung des deutsch- alliierten nicht eingehalten werden, da nach dem 1 Vertragswerkes bisherigen Stand der Verhandlungen eine Anzahl von Punkten im Generalvertrag und in den Zusatzverträgen von den Regie- rungsparteien als unannehmbar bezeichnet werden. Ihre Vorbehalte wollen die Regie- rungsparteien Bundeskanzler Dr. Adenauer im Verlauf der Grundsatzdebatte des Bun- deskabinetts am kommenden Samstag unterbreiten. Ein führender außenpolitischer Sachver- ständiger der CDU/ CSU-Fraktion meinte am Mittwoch, daß mindestens noch ein Dutzend Kritischer Punkte des Vertragswerkes zu be- reinigen sei. Wenn der Kanzler den Vertrag mit der Zustimmung der Koalitionsfraktionen zu unterzeichnen wünsche, müsse er hierauf Rücksicht nehmen und die Paraphierung auf- schieben. In einem Brief des Vizekanzlers an Dr. Adenauer werden vor allem drei punkte bemängelt. Einmal spreche der Ver- trag stets von Westeuropa und den West- Verfassung bis Ende Dezember, meint Maier Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.). Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier äußerte sich am Mittwoch, im Anschluß an die Sitzung des Ministerrates vor Pressevertretern, zu aktu- ellen landespolitischen Fragen. Er sagte, er hoffe, daß die Verfassungsarbeiten bis Dezember abgeschlossen sein würden, Das neue Bundesland werde heute schon als rechtsmäßige Vertretung Südwestdeutsch- lands nach außen hin von allen Bundes- dienststellen allgemein anerkannt. Den Vorwurf der Opposition, die Bildung von neun Ministerien bedeute einen Schlag in das Gesicht der Verwaltungsreform wies Dr. Maier zurück. Zur Frage der von der CDU geforderten Volksabstimmung über die Verfassung und von Landtagsneuwahlen sagte der Minister- präsident, die vorläufige Regierung habe sich in dieser Angelegenheit noch keine efflzielle Meinung gebildet. Die Verfassung, die diese Angelegenheit endgültig regele, werde von der Verfassungs versammlung in voller Sou- veränität ausgearbeitet. Im politischen Leben sei es zwar üblich, doß irgendeine Partei nach einer Wahl jeweils Neuwahlen fordere. Völlig neuartig sei die Situation heute aber dadurch, daß die CDU jetzt Neuwahlen for- dere, nachdem in allen Ueberleitungsgesetz- entwürken der CDU, der Landesregierungen von Südbaden und Süd württemberg stets betont worden sei, die Verfassungsversamm- lung solle sich selbst in einen Landtag um- wandeln,. Schließlich erinnerte Dr. Maier daran, daß wohl in keipem Gebiet der Bun- desrepublik so oft in letzter Zeit gewählt worden ist, wie im Südwesten. Zum Problem der Weiterexistenz der alten Länder àußerte Dr. Maier, diese Frage müsse im Ueber- leitungsgesetz endgültig geregelt werden, das, wenn keine bewußte Verzögerungspolitik getrieben werde. bis spätesten Ende nächster Woche verabschiedet sein könne. Schäfer FDP- Fraktionschef Bonn dpa) Der bisherige zweite Vor- sitzende der FDP- Bundestagsfraktion. Dr. Hermann Schäfer, wurde zum ersten Vorsitzenden der Fraktion gewählt. Zweiter Vorsitzender wurde Dr. Hans Wellhau- sen, dritter Vorsitzender Ernst Mayer. Der bisherige erste Vorsitzende August Martin Euler hatte auf eine Kandidatur tür die Vorstandswahl verzichtet. Auch die übrigen Hessischen Abgeordneten der FDP hatten eine Kandidatur mit der Begrün- dung abgelehnt, daß durch die Koalition zwischen der SPD und DVP(FDP) im Süd- weststaat die freiheitliche Linie der FDP Verlassen worden sei. In dem neuen Vor- stand, der sein Amt bis zur Neuwahl des Bundestages ausüben wird, ist auch der tendesverband Niedersachsen nicht vertre- n. We eee, London. Nach einer arntlichen Verlaut- arung ist am Dienstagabend John Maclay von seinem Amt als Transportminister der konser- nativen britischen Regierung zurückgetreten. Grund wird der schlechte Gesundheits- zustand des Ministers angegeben. betenden. Der stellvertretende NATO-Ober- ehlshaber Feldmarschall Viscount Mont- zomery traf am Mittwoch aus Paris zu einem niertägigen Besuch in Athen ein. Der Feld- demscell wird mit griechischen Militärs und 8 Oberkommandierenden des NATO-Süd- opabereichs, Admiral Robert Carney, kon- neren, der sich zur Zeit ebenfalls in Athen aufhält. Las Vegas. Die UsA- Streitkräfte brachten 5 Mittwoch bei Lucca Flat(Nevada) wieder nes Atombombe zur Detonation. Von Las Herde aus war ein greller Lichtschein am zorlzont zu sehen. Diese Explosion war die 0 8 bei den in diesem Frühjahr unternom- enen Versuchsexplosionen. Berlin. Auf einer Vorfeler zum 1. Mal in ergebra, Kreis Nordhausen) Thüringen wurde de D. Funktibnär Alfred Sobik von den 8 5 der Sowjetzonen- CDU angehörenden 2 Johann Muras und Ernst Wilhelm 5 politischen Ausein andersetzung 80 0 nagen daß er fot zusammenbrach. Die Junge den: nahm am Mittwoch den stel 1 zum Anlaß, ihre Mitglieder zur„ge- 5 8 Wachsamkeit in den eigenen Reihen“ en.(pe mächten. Die Freien Demokraten wünschen anstatt dessen den Begriff„Europa“, und zwar aus politischen, nicht aus literarischen Erwägungen. Blücher findet ferner die in Artikel 7 des Generalvertrages festgehaltene Verpflichtung einer künftigen gesamtdeut- schen Regierung auf die von der Bundes- republik abgeschlossenen Verträge als zu weitgehend. Schließlich wendet sich der Vize- Kanzler gegen die Behandlung der Kriegs- verbrecherfrage. Die Alliierten verlangen einen besonderen Rechtstitel, der sie zur Zu- rückbehaltung von 150„Kriegsverbrechern“ ermächtigt. Bundes justizminister Dehler hatte bereits vor einiger Zeit abgelehnt, die über diese 150 Personen verhängten Urteile anzu- erkennen. Die Freien Demokraten betonen, daß der Standpunkt des Justizministers nach Wie vor Gültigkeit habe. Der Sechsmächtevertrag Ueber die Bildung einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft zwischen Frank- reich, der Bundesrepublik, Italien und den Beneluxstaaten soll am Freitag in Paris paraphiert werden, wie am Mittwoch von zuständiger Seite in Bonn verlautet. Die Bundesrepublik wird dabei von dem Sicher- heitsbeauftragten Theodor Blank vertre- ten, der bei den Verhandlungen der Sach- verständigen über den Vertragsentwurf als Leiter der deutschen Delegation tätig war. Mit der Paraphierung wird nach Angaben aus Bonner Regierungskreisen lediglich die technische Vorarbeit am Vertragswerk be- endet. Die Außenminister Der sechs en der geplanten Europa- Armee beteiligten Staaten werden voraus- sichtlich am 22. Mai zu einer Konferenz über das jetzt im Entwurf vorliegende Ver- tragswerk zur Bildung einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft in Paris zusam- menkommen, verlautet am Mittwoch von gut uriterrichteter Seite in Bonn. Der Bun- deskanzler wird an dieser Außenminister- konferenz wahrscheinlich persönlich teilneh- men. Als Abschluß der Besprechungen über die Europa- Armee soll das Vertrags- Werk von den Ministern unterzeichnet wer- den. Klärung bei den Alliierten zeichnet sich ab In der Haltung der Westmächte zur Frag- der Einbeziehung Deutschlands in die euro- päische Verteidigungsgemeinschaft und zur Antwort auf die zweite sowjetische Deutsch- lancmote vom 9. April zeichnete sich am Mittwoch eine Klärung ab, nachdem die Lage in den letzten Tagen zunächst durch eine Vielfalt zum Teil widerspruchsvoller Erklärungen und Berichte verworren schien. Die Klärung wurde durch Stellungnahmen maßgeblicher Sprecher in London und Paris Angedeutet. a Der britische Außenminister Anthony Eden lehnte im Unterhaus eine Zurück- stellung des deutschen Verteidigungsbeitrags bis zu einer Konferenz mit der Sowjetunion ab. Er sagte:„Ich werde sicherlich nicht die von der vorigen Regierung begonnene Zu- sammenfassung der freien Völker des We- stens aufhalten, bis eine Konferenz mit der Sowjetunion stattgefunden hat“. Die Ant- wort der Westmächte auf die Sowjetnote be- zeichnete Eden als„konstruktiv“. Die Fort- setzung der Bonner Verhandlungen über die Ablösung des Besatzungsstatuts schließe eine solche konstruktive Antwort nicht aus. Der Entwurf der Antwortnote der drei Westmächte an die Sowjetunion ist der britischen, der amerikanischen und der französischen Regierung inzwischen vorgelegt worden. Diplomatische Kreise in London nehmen an, daß der Entwurf in der Frage der Viermächte- Besprechungen, wie sie die amerikanische Regierung vorgeschlagen hatte (Verhandlungen der Hohen Kommissare mit Tschuikow über gesamtdeutsche Wahlen), einen Kompromiß bietet Es wird damit ge- rechnet, daß die Westmöchte jetzt die Ein- setzung einer„unparteiischen Kommission“ zur Prüfung der Voraussetzungen für freie Wahlen in ganz Deutschland vorschlagen. Der amerikanische Außenminister Ache s On erklärte am Mittwoch auf seiner wö- chentlichen Pressekonferenz, die Antwort- note der Westmächte auf die sowjetischen Deutschland vorschläge, die zur Zeit in London ausgearbeitet wird, verfolge den Zweck, die Absichten der Sowjetunion in bezug auf Deutschland festzustellen.„Aber“, fuhr er wörtlich kort, den Möglichkeiten eines diplomatischen Notenaustausches sind Grenzen gesetzt. Auch die Diskussion ist eine nützliche Methode, um die Absichten und die Aufrichtigkeit einer anderen Re- Sierung festzustellen. Acheson beantwortete mit dieser Feststellung indirekt die Frage mehrerer Berichterstatter, ob es stimme, daß die Vereinigten Staaten ein Viermächte- treffen in Berlin zur Behandlung der Frage gesamtdeutscher Wahlen vorgeschla- gen hätten. Deutsche und Amerikaner unter einem Dach? Bonn.(dpa) Die Amerikaner werden vor- aussichtlich in absehbarer Zeit das noch be- stehende Verbot der Hausgemeinschaft mit Deutschen lockern. Verhandlungen darüber finden gegenwärtig zwischen zivilen und militärischen Behörden der Amerikaner in Deutschland statt. Wie am Mittwoch von amerikanischer Seite in Bonn verlautet,, wird damit gerechnet, daß eine neue Regelung, die ein Zusammenleben von Deutschen und Amerikanern unter einem Dach ermöglicht, mit dem Inkrafttreten der deutsch- alliierten Verträge zur Ablösung des Besatzungsstatuts wirksam wird. Aktienbesitz wird abgabepflichtig Das Ausländervermögen im Lastenausgleich Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag beschloß am Mitt- woch mit einer überraschend großen Mehr- heit, daß Aktien, Kuxe und sonstige Wert- papiere mit halbem Wert zum Lastenaus- gleich herangezogen werden sollen. Dieser Beschluß wurde gegen den Widerstand der Regierungsparteien mit einer Mehrheit von 183 gegen 120 Stimmen bei 33 Enthaltungen angenommen. Für den Antrag stimmten die gesamte Opposition und zahlreiche Flücht- Iingsabgeordnete. Ein Antrag der SPD, Ak- tien in voller Höhe zu belasten, war zuvor abgelehnt worden. Der Abstimmung war eine einstündige lebhafte Debatte vorausgegangen. Die Spre- cher der Regierungsparteien befürchteten von einer Belastung der Aktien eine Erschütterung des Vertrauens in die Aktie als Wertpapier. Außerdem komme die gleichzeitige Belastung des Ver- mögens der Aktiengesellschaften und des einzelnen Aktionärs einer Doppelbesteuerung gleich. Die Opposition bestritt das und wies darauf hin, daß auch bei der Vermögens- steuer sowohl die Gesellschaft wie der Ak- tienbesitzer belastet seien. Wie schon am Vortage wurde auch in der Sitzung am Mittwoch die Mehrzahl der ein- gebrachten Aenderungsanträge mit den Stim- men der Regierungskoalition abgelehnt. Mit großer Mehrheit wurde jedoch ein Paragraph in das Gesetz eingefügt, demzufolge Ausländervermögen unter gewissen Bedingungen mit nur 90 Pro- zent ihres Einheitswertes zum Lastenaus- gleich veranlagt werden soll. Dieser Beschluß des Bundestages gewinnt seine besondere Bedeutung durch die Tatsache, daß— den bisherigen Informationen zufolge— die 5 Alliierten auf einer völligen Freistellung des Ausländer- Vermögens bestehen. Eine dritte bedeutungsvolle Aenderung geht auf einen Antrag von Abgeordneten der CDU und FDP zurück, derzufolge die Raten zum Lastenausgleich von Bauwilligen zur Finanzierung verwandt werden können, wenn sie sich verpflichten, die erstellten Wohnungen Geschädigten zur Verfügung zu stellen. Die endgültige Abgeltung der Lasten- ausgleichsschuld kann dann zu geringen Til- gungssätzen oder durch Uebertragung von Eigentumsrechten an Wohnungen erfolgen. WOHNUNGs- S 20 N LMO BUNDESREPUEU. 1050 n 8 8 i 407 800 92 VEOCBAVUTEN GO O οο MHH. UMBAU, . OHNUNGS BAU 1751 je 10000 fin. NORDGH= SAODEN E rEG. oW IE Nord „Hm— Ostwind— Westwind—— noch weiß man nicht, wie das Wetter wird.“ Israel ist verstimmt Parlament stimmt für Suspendierung der Wiedergutmachungsverhandlungen Jerusalem.(dpa-REUTER) Das israelische Parlament stimmte, wie gestern bereits kurz gemeldet, am Dienstag mit 50 gegen 34 Stimmen einer Empfehlung seines außen- politischen Ausschusses zu, die Reparations- verhandlungen mit der deutschen Bundes- republik solange auszusetzen, bis die Bun- desregierung ein definitives Angebot zu den israelischen Wiedergutmachungsforderungen unterbreitet. Die endgültige Haltung der israelischen Regierung in dieser Angelegen- heit soll in einer Sondersitzung des israeli- schen Kabinetts festgelegt werden. Ein Antrag der Opposition, in dem ge- fordert wurde, die Reparationsverhandlun- gen völlig einzustellen, wurde dagegen vom Parlament mit 40 gegen 32 Stimmen abge- lehnt. Mit 57 gegen 3 Stimmen wurde schließlich ein Antrag der extremen Rechten zurückgewiesen, der Regierung das Miß- trauen auszusprechen, weil sie die Repara- tionsverhandlungen mit Deutschland auf- genommen hat. Außenminister Moshe Sharett sagte in der Aussprache, die Bundesregierung habe zwar den Grundsatz der kollektiven Ver- antwortung für die Zerstörung jüdischen Eigentums durch die Nationalsozialisten an- erkannt. Sie habe sich aber lediglich bereit- erklärt, 715 Millionen Dollar— und nicht, Wie allgemein angenommen werde, 750 Mil- lionen Dollar— an Wiedergutmachung zu zahlen, während sich die israelische Forde- rung auf eine Milliarde Dollar beliefen. Sharett wies das Verlangen der Bundes- republik zurück, daß die endgültige Höhe der Wiedergutmachungsleistung vom Ergeb- nis der Londoner Konferenz über die deut- schen Auslandsschulden abhängig gemacht werden soll. Die Reparationsverhandlungen im Haag Waren am 7. April auf unbestimmte Dauer vertagt worden, nachdem es zwischen der deutschen und der israelischen Delegation zu Meinungsverschiedenheiten über die Kosten für die Ansiedlung heimatloser Juden in Israel gekommen war. Zustimmung einerseits, Bedauern anderer- seits äußerten Bonner politische Kreise am Mittwoch zum Beschluß des israelischen Parlaments. Während maßgebliche Sprecher der Bundesregierung und der sozialdemokra- tischen Opposition die Tatsache begrüßten, daß die Verhandlungen nicht abgebrochen werden sollen, kommt der Deutschland- Union-Dienst zu dem Ergebnis, daß der Ent- scheid des Knesset ein„bedauerlicher Be- schluß“ sei. Aus Regierungskreisen wurde erklärt, der Beschluß des Bundestages und sein Bekenntnis zur Wiedergutmachung solle eingehalten werden. Man sehe in dem Ent- scheid des Knesset, die Verhandlungen mit Bonn vorläufig auszusetzen, durchaus nichts Negatives, da die Besprechungen sowieso erst im Juni wieder aufgenommen werden sollen. Der erste Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt Schumacher, erhob die Forderung, daß die Bundesregierung jetzt„ein konkretes, befriedigendes und verbindliches Angebot für die Entschädigungssumme ind die Zah- lungsfrist“ mache. Zwischen den Wiedergut- machungsverhandlungen mit Israel und der Londoner Schuldenkonferenz könne es im übrigen keinerlei Koppelung geben. Die Pflicht zur Wiedergutmachung sei als die „Erfüllung eines sittlichen Gebots“ nach Grund und Rang völlig anderer Art als die in Löndon diskutierte Regelung kommerziel- ler Schulden. Panmunjon auf dem Wege zur Einigung? Tokio.(dpa-REFUTER) Der Schleier, der wer die koreanischen Waffenstillstandsver- handlungen der letzten Tage gebreitet war, ist am Mittwoch gelüftet worden. Die Mei- nungsverschiedenheiten zwischen der kom- munistischen und der UNO-Delegation schei- nen nunmehr bis auf den heiß umstrittenen Punkt des Gefangenenaustauschs behoben Zu sein. Wie aus Panmunjon berichtet wird, sollen sich die kommunistischen Unterhändler da- mit einverstanden erklärt haben, von einer Beteiligung sowjetischer Vertreter an den vorgesehenen neutralen Inspektionsgruppen abzusehen. Die UNO- Delegation soll zur An- erkennung der kommunistischen Forderung auf Bau von Flugzlätzen während eines Waffenstillstands bereit sein, wenn die Kom- munisten die Auffassung der UNO über den Gefangenenaustausch übernehmen. Das UNO- Oberkommando ist entschlossen, sich jeder zwangsweisen Heimführung kommunistischer Gefangener zu widersetzen. General Rid g Wa y teilte mit, daß die UNO die Rückführung von siebzigtausend kommunistischen Kriegs- gefangenen vorgeschlagen habe. Dieses An- gebot hätten die kommunistischen Unter- händler abgelehnt, obgleich es die Grenze gewesen sei, bis zu der die UNO gehen konnte. Die Kommunisten haben darauf den Gegen- vorschlag gemacht— wie der UNO-Sprecher General Nuckols mitteilte—, die Nomi- nierung der Sowjetunjon als neutraler Macht zur Uber wachung des Waffenstillstandes zu- rückzuziehen, wenn die UNO 132 000 kom- munistische Kriegsgefangene repatriiert. Pariser Jeleſonaſ: Pariser Bedenken Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Ein recht erheblicher Teil der französischen Politiker und Vertreter der öffentlicher Meinung beobachtet den Kurs der Politik des Westens gegenüber Deutsch- land mit steigender Besorgnis. Diese Kreise, die parteipolitisch nicht fest abgegrenzt sind, weil sie von den Sozialisten bis tief in die liberalen Reihen hineinreichen, kön- nen sich nicht ohne weiteres damit abfinden, daß die Unterzeichnung der Verträge zwi- schen der Bundesrepublik und dem Westen mit allen Mitteln vorangetriepen wird. Sie wenden gegen diese Uebereilung ein, daß 1. Verträge, die zahlreiche Paragraphen unausgefüllt lassen und deren Abfassung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben, keine rechten Verträge sind, und daß man nicht für leere Seiten eine Blanko- Unter- schrift geben kan; daß 2. Meinungsverschiedenheiten an diesem späteren Zeitpunkt das gesamte Vertrags- werk wieder in Frage stellen müßten und daß 3. Abmachungen mit der Bundesrepublik nicht vollkommen ernst genommen werden können, solange nicht geklärt ist, ob dieser Staat nicht in kürzerer oder längerer Zeit durch die Wiedervereinigung liquidiert wird und die Revisionsklausel fiel. Zahlreiche juristische und politische Be- denken werden gegen eine solche Prozedur (Fortsetzung siehe Seite 2) 88 b B0 8 eleqram Die Bundesregierung hat am Mittwoch, das Ratiflzierungsgesetz über die Montan union im Bundesgesetzblatt verkündet. Das Gesetz wird damit für die Bundesrepublik am Don- nerstag wirksam, kann allerdings erst in Kraft treten, wenn alle beteiligten sechs Länder ratifiziert haben. Bundesflnanzminister Fritz Schäffer hat sich bei den bisherigen deutsch- alliierten Vertrags- verhandlungen dagegen gewandt. daß der monatlich deutsche Verteidigungs- beitrag von 850 Millionen DM überzogen wird. Er wünscht eine entsprechende vertrag- liche Sicherung. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 8. Mai 1952/ Nr. 100 MTA Donnerstag, 8. Mai 1952 Die Verständigung suchen Es ist an der Zeit, daß man sich den Kopf frei macht von dem erbitterten Meinungs- streit über den Stuttgarter„schwarzen Frei- tag und die Vernunft zu Worte kommen läßt. Die geschaffenen Tatsachen lassen sich nicht wegdisputieren. Die vorläufige Landes- regierung ist rechtmäßig gebildet, das größere Bundesland ist Wirklichkeit geworden, die Alten Länder sind aufgelöst. Ein geordneter stastsrechtlicher Zustand wird jedoch erst einkehren, wenn sich die Landesversamm- lung durch die Verabschiedung des Ueber- leitungsgesetzes, das am Samstag in das Ple- num kommt, die Befugnisse eines Landtages gegeben haben wird. Erst dann wird der Re- gierung ein bevollmächtigtes Parlament ge- Senüber stehen. Eine weitere Tatsache ist, daß die CDU als stärkste Fraktion der Landes versammlung der Regierung Maier-Veit eine massive Op- Position angesagt hat. Sie braucht sich an die Während der Koalitionsverhandlungen ge- machten Zugeständnisse nicht mehr gebun- den zu fühlen und sieht sich nun Seite an Seite mit den Altbadenern, deren Extremis- mus sie nach schweren inneren Auseinander- setzungen gerade erst überwunden hatte. Ihre Opposition ist in den letzten Ausschuß beratungen über das Ueberleitungsgesetz bereits spürbar geworden und wird am Samstag im Plenum offenkundig werden. Dr. Maier weiß jedoch 67 von 121 Stimmen hinter sich. Auch wenn die vier KPD-Abge- ordneten die CDU unterstützen sollten, ist ihm eine Mehrheit von 13 Stimmen sicher— solange seine Koalition keine Risse hat. Diese Anmerkung ist nicht reine Spekula- tion; haben sich doch Schwierigkeiten in des Ministerpräsidenten eigener Partei ergeben. Es muß sich erst zeigen, ob es Dr. Maier ge- lingen wird, seine Parteifreunde in Südwürt- temberg, Südbaden und Nordbaden— u. a. auch in Mannheim— von der Richtigkeit seines Vorgehens bei der Regierungsbildung zu überzeugen. Weniger begründet erschei- nen Mutmaßungen über Spannungen, die zwischen SPD und DVP/FDP in der Bundes- ratspolitik entstehen könnten. Die süddeut- schen Freien Demokraten stehen der SPD Weniger fern, als ihre norddeutschen Partei- freunde, Der BHE muß im Südwesten seine staatspolitische Bewährungsprobe erst ab- legen; aher selbst dann— das nur als An- nahme—, wenn BHE und KPD in manchen Fragen in das Lager der CDU einschwenken sollten, hätten SPD und DVP/FDP in der Landes versammlung noch die allerdings Minimummehrheit von einer Stimme. Wichtiger als solche Stimmenarithmetik ist die Befriedung der aufgewühlten Geister im Lande. Die Regierung sollte trotz der ge- Barnischten Kampfansage der CDU bemüht sein, aus der praktischen Tagespolitik einen Ausgleich mit der größten Partei zu ver- suchen und die CDU sollte sich solchen gu- ten Absichten nicht verscliliegen, Auf beiden Seiten tut Einsicht not. Der CDU hilft es nicht, alle Sünden auf Dr. Maiers Haupt zu laden und die eigenen Fehler zu vergessen. Vielleicht hat der Mi- misterpräsident die Reglerungsbildung nur deshalb in der so stark kritisierten Form voll- zogen, weil er glaubte, in Bonn ruchbar ge- Wordenen CDU-Absichten, die Konstituie- rung des neuen Bundeslandes bis zur Ver- abschiedung der Verfassung zu verzögern, zvorkommen zu müssen. Vielleicht wäre die DU von der Regierung nicht ausgeschlossen Worden, hätte Gebhard Müller durch unge- schickte Formulierungen über die Schulfrage der SPD nicht den letzten Anstoß zur Absage gegeben. Es wäre ein Kardinalfehler, wollte die CDU ihre Opposition in dem letzten En- des staatsverneinenden radikal-altbadischen Sinne auffassen. Durch Obstruktion würde sie die Regierungskoalition auf Gedeih und Verderb zusammenschweißen, wie sie im letzten württembergisch- badischen Landtag die Koalition zwischen SpD und DVP durch ihre hartleibige Opposition nur gefestigt hat. Die Regierungsparteien wiederum müssen sich darüber klar sein, daß ihre Vollmacht nach dem Echo, das die Regierungsbildung Landauf-landab gefunden hat, nur von be- Srenzter Dauer sein kann. Wenn die neue Verfassung das Provisorium beenden wird, dann wird der Zeitpunkt gekommen sein, un- ser Land wieder an friedfertiges Gestade zu Steuern, Das muß geschehen, indem die Ver- fassung dem Volke zur Abstimmung vorge- legt wird und Wahlen für den ersten ordent- lichen Landtag ausgeschrieben werden. Ein von den bösen Schatten der jüngsten Ver- gangenheit freies Parlament, eine unbelastete Regierung mögen dann das große Werk der Sut willigen Einung von Ost und West, d und Süd vollbringen. Verderblich wäre es, Wollten die jetzige Landes versammlung und die vorläufige Regierung aus eigener Macht- Vollkommenheit ihre Herrschaft auf die erste Legislaturperiode verlängern— das wäre mleht Demokratie, sondern trister N us. 1 Stuttgart oder Karlsruhe: Karlsruhe,(M.-L.-Eig.-Ber.) Die Fraktion der CDU brachte im Karlsruher Stadtrat emen Antrag ein, in dem sie Ministerpräsi- dent Dr. Reinhold Maier eine Vorbeein- flussung der Verfassunggebenden Landes- versammlung vorwirft, weil er den Ober- bürgermeister von Stuttgart empfangen und mm zugesichert habe, daß eine überwiegende Mehrheit in der Verfassunggebenden Lan- desversammlung für Stuttgart als Hauptstadt des neuen Bundeslandes eintreten werde, Damit habe der Ministerpräsident seine Be- r überschritten, da die Frage der Landeshauptstadt bisher weder in den Aus- schlüssen noch im Plenum angeschnitten wor- den sei. Die CDU-Fraktion fragt die Karls- ruher Stadtverwaltung in dem Antrag, der in der nächsten Stadtratssitzung vordringlich behandelt werden soll, welche Schritte sie unternommen hat, um die Landeshauptstadt für Karlsruhe zu fordern ad für den Fall der Ablehnung durch die Landesversammlung Konkrete Entschädigungsansprüche zu stellen. Wie wird man Präsident der USA? Das amerikanische Wahlverfahren/ Von Egon Heymann Die amerikanische Demokratie ist nicht das Ergebnis einer langsamen Umformung der unmittelbar im Thing versammelten Vertretung des freien Volkes zur repräsen- tativen Demokratie; sie ist nicht der Krone von den Ständen abgerungen worden oder durch eine Revolution des„Dritten Standes“ zur Macht gekommen. Sie wurde von den Einwanderern, die Europas Enge, seiner politischen und, religiösen Unterdrückung den Rücken kehrten, gleichsam flx und fertig mitgebracht. Erst kam die Theorie und dann die Praxis. Schon die Unabhängigkeits- erklärung von 1776 verkündete als„selbst- verständliche Wahrheiten“, daß allen Men- schen vom Schöpfer Leben, Freiheit und Streben nach Glück als unveräußerlichen Rechte verliehen wurden und daß,„um diese Rechte sicherzustellen, unter den Menschen Regierungen gebildet sind, die ihre Macht- befugnisse aus der Zustimmung der Regier- 1949 demolfratiſen Y fFenublikaniſtuu ber. Sicliere Sideui 4 2 5 2 entscheidet nicht nur über Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik, sondern auch über zahlreiche Amter, die traditionell an Partei- freunde vergeben werden. 1 Die Nominierung Die Nominierung der Kandidaten für Präsidentschaft und Vizepräsidentschaft er- kolgt durch die Parteikongresse; der repu- blikanische beginnt am 7. Juli in Chikago, der demokratische 14 Tage später am gleichen Ort. Bei den Republikanern sind 1205, bei den Demokraten, die gegenwärtig über eine größere Zahl von Senatoren und Abgeord- neten verfügen, 1230 Delegierte stimm- berechtigt. Es wird so oft abgestimmt, bis einer der Kandidaten mindestens 603 bzw. 616 Stimmen erhält. In 32 der 48 Staaten erfolgt die Auslese der Delegierten durch die örtliche Parteiführung, aufsteigend vom „county“ über den„district“ zum„Staat“, Demokraten und Republikaner ten ableiten“. Um Führung und Kontrolle im Gleichgewicht zu halten, sind vollziehende Gewalt, Gesetzgebung und Rechtswesen scharf getrennt, und ist auch die Wahl des Präsidenten als„Chief Executive“ an ein kompliziertes Verfahren gebunden. Ein kompliziertes Verfahren Der Präsident, der zugleich Regierungs- chef und Staatsoberhaupt ist, wird jeweils auf vier Jahre gewählt; ein Nachtrag zur Verfassung hat in diesem Jahr die— nur von F. D. Roosevelt durchbrochene— Tradi- tion zum Gesetz erhoben, daß niemand länger als acht Jahre im Weißen Hause regieren darf. Die Wahl findet am Dienstag nach dem ersten Montag im November statt, in diesem Jahre also am 4. November. Aus dem Bestreben, die Wahl des Besten und Würdigsten sicherzustellen, haben die Väter der Verfassung ein vorgeschrieben: die Stimmberechtigten wäh- len in allgemeiner, gleicher und geheimer Wahl Wahlmänner und diese den Präsiden- ten. Die Parteipolitik war aber stärker als diese Bestimmung. Zwar sind die Elektoren auch heute nicht gebunden, einem bestimm- ten Kandidaten ihre Stimme zu geben und 1948 hat sich auch ein Demokrat geweigert, für Truman zu stimmen, praktisch fst aber die Wahl durch die Wahlmänner nur noch eine reine Formsache. Die Entscheidung ist mit der Auszählung der Stimmen am Abend des Wahltages gefallen, und der Unterlegene pflegt, sobald sich das Ergebnis übersehen läßt, dem Sieger zu gratulieren. Der Wahlkampf kostet viel Geld Theoretisch kann sich jeder Amerikaner, der 35 Jahre alt ist und die Staatsbürger- schaft durch Geburt erworben hat, um das höchste Amt bewerben. In der Praxis übt die„Parteimaschine“ bei der Aufstellung der Kandidaten den entscheidenden Einfluß aus. Wahlen kosten Geld, und in Amerika noch mehr als in anderen Ländern, weil auch die unentbehrlichen Rundfunk- und Fernseh- sendungen den privaten Sendegesellschaften teuer bezahlt werden müssen. Nur die beiden großen Parteien der Demokraten und Repu- blikaner können sich einen Wahlkampf lei- sten; beide setzen aber auch erhebliche Mittel dafür ein, denn der Ausgang der Wahl indirektes Verfahren wobei das Bestreben dahingeht, der Partei- führung des Einzelstaates einen geschlosse- nen Block von Delegierten in die Hand zu geben, der dann auf dem Kongreß„in die Schlacht geworfen“ werden kann. In den übrigen 16 Staaten finden sogenannte Vor- wahlen statt, bei denen nach Parteien ge- trennt abgestimmt wird. Die Vorschriften für die„primaries“ variieren sehr stark. Manchmal erklären sich die Delegierten im Voraus für einen bestimmten Präsident- schafts kandidaten, manchmal nicht; aber nur in New Hampshire und Wisconsin sind sie dann auch verpflichtet, für den Betreffenden zu stimmen. Einzelne Staaten haben noch Gemeindekammer 10 LE Karlsruhe, Die badisch- württembergische Gemeindekammer befaßte sich am Mitt⸗ Woch auf einer Tagung in Rastatt mit dem Ueberleitungsgesetz, nachdem sich bereits am Montag der württembergisch- badische Städteverband in Schwetzingen mit dieser Frage beschäftigt hatte. Die Gemeinde- kammer begrüßt in einer der Regierung und den Abgeordneten der Verfassunggebenden Landes versammlung zugehenden Entschlie- Bung die Bildung von staatlichen Mittelin- stamzen, machte aber darauf aufmerksam, daß der Artikel 23, der Regierungspräsiden- ten vorsieht, bereits über den Begriff der reinen Ueberleitung hinausgehe und eine Neuordnung darstelle. Die Gemeindekam- mer hält es für notwendig, daß der Um- kang der vorläufigen Mittelinstanzen einer sparsamen Verwaltungsorganisation ent- spricht. Sie hat ferner Bedenken dagegen, daß die Zuständigkeiten der Mittelinstan- zeri durch eine Verordnung der Regierung bestimmt werden sollen, weil sie darin die Ermächtigung zum Erlaß eines Zuständig keitsgesetzes und den Ausschluß jeder parla- mentarischen Mitwirkung des Parlaments und der Selbstverwaltung sieht. Der Zu- Stärdigkeitsbereich der Abwicklungsstellen ergebe sich aus den Bestimmungen des Ueberleitungsgesetzes, der Zuständigkeits-, bereich von Mittelinstanzen im Wege der Jugend blickt nach Uebersee Ueberseetag 1952 in Hamburg/ Kein Grund zu Pessimismus, sagt Erhard Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg.„Deutschland ist zwanzig Jahre von der übrigen Welt weitgehend abgeschlos- sen gewesen. Unter den Folgen dieser be- dauerlichen Tatsache hat vor allem die Ju- gend gelitten. Während andere Länder ihrer heranwachsenden Generation weltoffene Möglichkeiten bieten konnten, wurde das Problem der deutschen Enge mit allen seinen Folgen noch verschärft. Ich begrüße es des- halb ganz besonders, daß der Ueberseetag in diesem Jahre gerade die Jugend ansprechen Will. Hamburg und der Ueberseetag erfüllen eine groge nationale Aufgabe, wenn sie die- sem Problem ihre besondere Aufmerksamkeit widmen.“ Diese Worte des Vizekanzlers Franz Blücher standen als Leitgedanken über dem Ueberseetag 1952, der am Dienstag auf dem Gelände der einst größten deutschen Werft, Blohm& Voß, eröffnet wurde, Zwi- schen demontierten und zerbombten Werft- anlagen wehten die Fahnen aller Länder der Bundesrepublik. 2500 Gäste nahmen an der stark beachteten Kundgebung teil, darunter Vertreter aller Handelskammern, die Wirt- schaftsminister zahlreicher Länder und das gesamte konsularische Korps. 8 Die aktuelle Forderung des diesjährigen Ueberseetages wurde vom Vorsitzenden des Ueberseeklubs, Rudolf Petersen, in die Worte gekleidet: Es gilt, den Blick der deut- schen Jugend nach Uebersee zu lenken, sie wieder zu begeistern für die große und schwere Aufgabe, Pionier deutscher Arbeits- leistung an fremden Gestaden zu werden.“ Der Hamburger Wirtschaftssenator Prof Schiller, erklärte, es sei keine lands- mannschaftliche Ueberheblichkeit, wenn er feststelle, daß der Bund den Welthafen Hamburg benötige. Hamburgs Forderungen und Wünsche umfaßten im wesentlichen solche Vorhaben, die Hamburgs Wirtschaft und insbesondere den Hafen enger mit den industriellen Zentren des Binnenlandes und der süddeutschen Zulieſerindustrie verbin- den sollen. Besonders soll am Veberseetag, 80 sagte Schiller, auch der politischen Be- deutung gedacht werden, die der Welthafen Hamburg in der freien Welt besitze. Bundes wirtschaftsminister Prof. Ludwig Erhard sprach sich— laut dpa— auf dem Ueberseetag erneut für eine Aufhe- bung der Devisenzwangs wirtschaft aus. Europa müsse als ein großer Markt be- trachtet werden, auf dem sich die einzelnen Volks wirtschaften frei bewegen können. Der Minister, der an Stelle des erkrankten Bundeskanzlers sprach, wies darauf hin, daß sich der Welthandel keineswegs fur zwischen Industrie- und Agrarländern ab- spiele. Zu einem wirtschaftlichen Pessimis- mus bestehe nicht der geringste Anlaß, Die Aufnahmefähigkeit der Welt sei praktisch unbegrenzt. Ueber die Notwendigkeit des Wiederauf- baus der Werft von Blohm und Voß und der deutschen Handelsschiffahrt, so versi- cherte Erhard, seien sich Hamburg und die Bundesregierung einig. Zuvor hatte Bürger- meister Max Brauer mitgeteilt, daß mit den Besatzungsmächten keine Gegensätze mehr über den Wiederaufbau von Blohm und Voß bestünden. Auch über den Ver- bleib der Schwimmdocks werde eine alle beteiligten zufriedenstellende Lösung ge- kunden werden. Der Ueberseetag 1952 war zugleich der 763.„Geburtstag“ des Hamburger Hafens, als„Schönheitskonkurrenz“ das sogenannte „Write-in vote“, das heißt auf dem Wahl- zettel kann der Wähler den Namen des Mannes einschreiben, den er als Präsident wünscht. Wer entscheidet wirklich? Wenn auf dem Parteikongreß nicht bei der ersten Abstimmung der Kandidat nomi- niert wird, beginnt der große„Kuhhandel“ mit allem, was an lauteren und unlauteren Machenschaften dazugehört. So sind es nach Meinung kundiger Amerikaner zwei oder drei Dutzend Menschen, die in Wirklichkeit über die Nominierung entscheiden, wobei sie freilich auf die in den Primaries und bei den vielen Meinungsumfragen„getestete“ Popularität Rücksicht nehmen. 1940 ereignete sich auf dem republikanischen Kongreß ein „Theatercoup“, indem plötzlich hunderte von Nichtdelegierten den Saal stürmten und lärmend W. Willkie„aòuf den Schild er- hoben“, der bis dahin so unbekannt war, daß Senator Vandenberg nicht einmal seinen Namen richtig zu schreiben wußte. Es war ein Trick Roosevelt gewesen, der schon bei seiner dritten Kandidatur zum Kriegseintritt entschlossen war und keinen echten Repu- blikaner als Gegner gebrauchen konnte, der energisch und aufrichtig die damalige nicht interventionistische Parteillinſie verfochten hätte. Hat der Parteikongreß das„ticket“ auf- gestellt, so wird die Parteimaschine geschlos- sen in den Dienst des Parteikandidaten ge- stellt, der dann aber auch selbst einen über- aus anstrengenden Wahlkampf führen muß, um nicht nur sich selbst, sondern auch den kür Senat und Repräsentantenhaus kandi- dierenden Parteifreunden, die am gleichen Tage gewählt werden, zum Siege zu ver- helfen. Deweys Selbstsicherheit auf der einen, Trumans unermüdlicher persönlicher Einsatz auf der anderen Seite haben 1948 den Wahlausgang entschieden. Ahnlich wie nach dem englischen Perso- nalwahlsystem eine Parlamentsmehrheit mit einer Minderheit der abgegebenen Stimmen Zustandekommen kann, ist es auch in den Vereinigten Staaten möglich, daß der Präsi- dent der Mehrheit der Elektoren mit einer Minderheit der Urstimmen erhält: in den Einzelstaaten wird die Gesamtheit ihrer Elektoren durch die einfache Mehrheit ge- wonnen, aber die Zahl der Wahlmänner ist nicht exakt der Bevölkerungszahl propor- tional. Traditionell ist die Wahlbeteiligung nicht sehr groß; sie betrug 1948 nur 40 Prozent. Die„Nichtwähler“ zu mobilisieren, ist also eine der Hauptaufgaben des Wahlkampfes, der nach den Parteikongressen in voller Stärke einsetzt. macht Vorbehalte Wünsche der kommunalen Spitzenverbände zum Ueberleitungsgesetz 8 12 5 Von unserem MI. Korrespondentens Neuordnung dagegen könne nur durch Ge- setz vorgenommen werden. Dabei müsse festgelegt werden, welche Aufgaben der Kreis- und Ortsstufe zugewiesen werden Können. Die Gemeindekammer ist ferner der Auf- fassung, daß nicht die vorläufige Regierung allein festlegen darf, wann und in welchem Umfange sie die Zuständigkeiten über- nimmt, sondern daß dabei auch die Selbst- verwaltungsträger zu Worte kommen müs- sen. Ein weiterer Vorbehalt bezieht sich auf die im Entwurf des Ueberleitungsgeset- zes vorgesehene Bestimmung, daß die Mini- sterien in Stuttgart diejenigen Geschäfte übernehmen, deren einheitliche Ausübung für das ganze Land zweckmäßig ist. ——— Pariser Bedenken (Fortsetzung von Seite 1) erhoben. Es wird ferner stark bezweifelt ob nach vollzogener Unterzeichnung über haupt noch Gespräche mit der Sowietunſon möglich sein werden. Die ostzonalen Außerungen über die etwaige Bewaffn ostdeutscher Truppen werden nicht auf dig leichte Schulter genommen und der gefähr- liche Unterschied zwischen fanatlisierten kommunistischen Soldaten und den Solda⸗ ten einer Koalition herausgestellt, in deren Hauptquartier man sich noch nicht einmal darüber einig sei, wie die neue Bundes. armee eigentlich finanziert werden solle. In den gleichen Kreisen hat nach der ersten Aufregung über den angeblichen amerikanischen Kurswechsel und die An- bahnung des west- östlichen Gesprächs tiefe Enttäuschung darüber Platz gegriffen, daß der scheinbare Kurswechsel wohl nur ein amerikanisches Manöver sein sollte, um die widerstrebenden Deutschen zum Nachgeben zu bringen. Es kann nicht eingewendet wer⸗ den, daß ja nur ein Teil der politischen Kreise in Frankreich solche Bedenken teilt Ein Teil spricht diese Bedenken aus und der andere teilt sie stillschweigend. Kaum jemand in Paris rechnet mit der glatten Ratifizierung dieser Verträge mit Deutschland in den französischen Parla- menten. 5 Die Diskussion kann frühestens im Spät herbst beginnen, da einerseits im Augenblick die Finanz- und Wirtschaftspolitik im Vqp- dergrund steht und Minister präsident Pi nay schon genug innenpolitische Sorgen hat, um auch noch das Risiko einer außenpolitischen Debatte einzugehen und andererseits die Abgeordneten und Senatoren mindestens zwei Monate in Ferien gehen werden., In dem Wunsch, die Aussprache über die Ver- träge so spät wie möglich herbeizuführen, dürften sich Regierung, Nationalversammlung und Senat begegnen. Die Erwartung, daß e, inzwischen doch zu einer Bühlungnahme mit Moskau kommen könne, ist dabei von großem Einfluß. Niemand macht sich in Paris darüber Illusionen, daß die deutsche Einheit det Wunsch des deutschen Volkes ist und nie- mand vergißt die Erfahrungen der Geschichte so weit, daß er glauben könnte, man könne das Nationalgefühl eines Volkes durch Ver- träge und künstliche politische Konstruktio- nen lange eindämmen. Diese Erkenntnis von der willkürlichen künstlichen Struktur zweier ideologisch ent- gegengesetzter deutscher Staaten hindert sehr viele französische Politiker an der Zu- stimmung zur augenblicklichen Taktik und läßt sie darauf hoffen, daß man auf russi- scher Seite genügend Entgegenkommen ent- decken möge, um gemeinsam einen Kompro- miß zu finden, der die Deutschen selbst und alle ihre Nachbarn befriedigen kann. Juin Marschall von Frankreich Paris.(dpa) Der Oberkommandierende der europa, General Alphonse Juin, wurde am Mittwoch durch Erlaß des französischen Mi- nisterrates zum Marschall von Frankreich ernannt. Ferner schlug der Ministerrat vor, General Leclere, der bei einem Flugzeug- unglück in Nordafrika ums Leben kam, posthum die Marschallwürde zu verleihen, Dieser Vorschlag muß durch Gesetz be- stätigt werden. Im NATO- Hauptquartier entsteht durch die Ernennung Juins zum Marschall eine schwierige Lage. Sowohl der stellvertre- tende Oberkommandierende der Atlantik- Daktstreitkräfte, Feldmarschall Viscount Montgomery, als auch Juin haben damit einen höheren Rang inne als der Nachfolger Eisenhowers, der Vier-Sterne-General Mat- thew B. Ri dg wa y. Briefe an die Herausgeber Das Deutschlandlied im Jahre 1922 Bundespräsident Theodor Heuss hat nun doch das getan, wWas gute Freunde ihm schon vor zwei Jahren empfohlen hatten: er hat der Wiedergeburt des Deutschlandliedes von Hoff- mann von Fallersleben als Nationalhymne sei- nen Segen gegeben, nachdem achtbare Ver- suche, etwas„Neues“ zu schaffen, daneben ge- gangen waren. Wie wurde das Lied, das Wilhelm Furtwängler als die„schönste“ na- tlonale Hymne bezeichnete, zu dem, was sie uns von 1922 bis 1933 gewesen ist? Nur wenige Wissen es. Darum soll hierüber berichtet wer- den von einem der wenigen Männer, die es damals auf sich genommen hatten, diese Hymne dem deutschen Volk in allen Schichten verständlich und— lieb zu machen., Daß das Dritte Reich sich der herrlichen Melodie und des klaren Textes als Vorspann für seine Horst-Wessel-Tirade bediente, ist nur eine An- erkennung für den, leider, in den letzten Jah- ren noch umstritten gewesenen mutigen Re- publikaner gewesen. Die Nazis wußten, daß sie „mr“ Horst-Wesgel-Lied(das noch dazu eine gestohlene Melodie zur Grundlage hatte) nie- mals allein über die Schwelle zur guten Stube hätten bringen können. Als eben der Kapp-Putsch gegen die junge Demokratie niedergeschlagen war— 1922 erschienen beim Innenministéer Dr. Köster, sei- nem Referenten Dr. Hans Simons, und Mini- sterialdirektor Brecht Kurt Tucholsky und der Verfasser dieses Berichts, um einen großzügi- gen Plan zur„Verlebendigung“ der bis dahin trockenen Republik von Weimar zu empfehlen. Nicht weniger als 99 Punkte hatte das Pro- gramm, wie es Jugend eben eingibt: da waren Auslobungen drin für die Jugend ebenso wie Würstchenspenden für alle Armen am National- feiertag(dem Geburtstag der Weimarer Ver- fassung), Preise für Künstler, Musik auf den Straßen mit der jungen Reichswehr und alles mögliche. Um alles sollte nur eine kleine schwarz-rot-goldene Schleife gebunden sein— und dann: die schöne Melodie darüber.. Man hörte uns an und war erfreut, aber auch re- Serviert. Man zweifelte, daß unsere Ideen„an- kommen“ würden. Wir packten unsere Exppses unter den Arm, hatten aber das Gefühl, dem musischsten Minister des Weimarer Kabinetts begegnet zu sein, von den beiden anderen Männern, die uns immer Freunde und Förderer waren, ganz zu schweigen. Wir machten nun unsere Sache selbst. Jugend stand uns zur Verfügung bis zum Zet- telankleben in den Nächten. Mit dem Durch- rasen der Weltstadt Berlin mit schwarz- rot- goldenen Fahnen. Es gab damals en — noch kein „Bund Deutscher Jugend“ ohne finanzielle Kopfschmerzen. Wir gingen btteln von Haus zu Haus. Und dann war es geschehen, am 11. August 1922 standen auf dem Lustgarten 500 000 Menschen, um die Verfassung zu ehren, Es wurde das größte und ehrlichste, partel kfreieste Volksfest, das Berlin je gefeiert hat. Die Arrangeure waren das Kartell republihe- nischer Verbände, Jugend, Lehrer, Pastoren, Friedensfreunde usw. Sie hatten mit 50 000 ge- rechnet und sich ein halbes Dutzend Redner ein paar Rezitatoren für Hecker, Herwegh un Tucholsky und ein paar Dutzend Männer vem Musikerverband verpflichtet. Da geschah da Wunder: an dem herrlichen Abend erschienen alle Berliner, die Zeit und Herz hatten, al allen Sträßen von Norden, Süden, Westen und Osten heraus, und es waren Hunderttausende dabei, die niemals sonst„demonstrierten! Gruppen aller Jugendorganisationen, Theater- vereine, Lokalorganisationen alles Men- schen, die sich nach etwas Zündendern sehn: ten. Unvergeßlich das Bild von dem en Schloß, als 25 000 Fackeln brannten, die Musi pausenlos spielte, Wilhelm Dieterle, Heinz George, Leo Menter, Martin Wolfgang und 4 die jungen Großen rezitierten und ein Dutzen von Journalisten von Platz zu Platz eilten, 15 Fünf-Minuten-Ansprachen zu halten ite dann der Abmarsch— über die ganze 8 der Straße unter den Linden hinweg: Hunder tausende hin zum Gendarmenmarkt. 110 Staatlichen Schauspielhaus, wo die one Feler um„Egmont“ herum stattfand 15 ner, Schauspieler auf den Schultern von 3 zelmajoren im Licht der Fackeln, Das i spielhaus war umlagert, keiner konnte 9 heran.„Hgmont“, 1. Teil, war gerade zu 3 die weigen Hemdbrüste der geladenen Gi zeigten sich über der großen Treppe 45 „Internationale“ brauste auf. U 1 schah es: die Masse sang, von den be geführt, hinreißend die dritte Strophe die Deutschlandliedes(der Text war vorher in 1 Menge geworfen):„Hinigkeit und Recht 1 5 Freiheit“. Reichspräsident, Minister und àn 750 „Große“ verneigten sich vor diesem e. ehe der Festakt weiterging(die Arrang hatten hinterher, teilweise waren ihnen nen Gedränge die Kleider zerrissen worden, 1 5 also nicht festlich aus, peinliche Unterhe geg gen mit der Polizei wegen„ruhestören Lärms“ 5 8 ver- Reichsminister Köster schrieb an den 155 tasser:„Was diese Versammjung und der Jag kelzug Vor de: Schauspielhaus an diesem ſch kür die Repup ie gewonnen haben, praudi auf Ihnen nicht zu sagen. Ich beschränke mie der den Dank, den ich Ihnen auch namens Reichsregierung ausspreche“. a 10 Karl Vetter, Heidelb atlantischen Streitkräfte in Mittel- halt Sechs N Sorg 0 Miet sich bond mzielle Haus n. am garten ehren, bartei⸗ et hat, Iblika⸗ soren, 00 ge- edner, h und r vom n das menen a, Allg n und ten“ eater⸗ Men- sehn alten Musik inrich nd all 1 zend n, um nd Breite ndert- fel 12 Rec Poli- ſchau⸗ mehr Ende, Gäste „Die a ge- hellen die un ndere der, geure sahen tun nden in Ver- Fak- Lag E ich ö der wer bn falls bei sich aufzunehmen. ein Beamter des Wohnungsamtes mit einem inmerhalb ee MORGEN Seite 8 uu 106/ Donnerstag, 8. Mai 1952 1 Blick ins Land Die gute Tat Stuttgart. Ein Handwerker in Stuttgart, sich redlich plagen mußte, um für seine Familie und sich den nötigen Lebensunter- nalt zu erarbeiten, bekam vor kurzem das sechste Kind. Trotz aller Freude über diesen Familienzuwachs stiegen damit aber auch die Forgen. Der Hand werksmann wohnt in einem Miethaus. Als der Hausbesitzer von der An- kunft des sechsten Kindes hörte, begnügte er eich nicht mit dem üblichen Glückwunsch, zondern teilte dem Mieter mit, daß er vom I. Marz ab die Monatsmiete um 5 DM er- mäbige. Er wollte keine Flüchtlinge stuttgart. Das Stuttgarter Landgericht bestätigte das Urteil des Waiblinger Amts- gerichts gegen einen Werkmeister, der wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt mit 200 Mark Geldstrafe belegt worden war. Der Werkmeister hatte sich gegen die Weisung des Wohnungsamtes geweigert, den heimgekehrten Marm einer in seinem Hause wohnenden Flüchtlingsfrau eben- Als daraufhin Polizeibeamten zur Zwangseinweisung er- schien, beschimpfte und bedrohte der Werk- meister die Beamten. Wallfahrt nach St. Odilien im Elsaß Freiburg. Die„Legion Mariens“, ein Apo- gtolat von Männern und Frauen der Erz- diözese Freiburg, wird sich æm 18. Mai dieses Jahres auf eine Wallfahrt nach dem elsa i- gehen Wallfahrtsort Odilienberg begeben. Die Fallkahrt wird gemeinsam mit dem Präsi- dium der„Legion Mariens“ in Straßburg ver- anstaltet. Saarländische Lebenshaltungskosten Saarbrücken. Der Index der Lebenshal- tungskosten in Saarbrücken ist von Mitte ira bis Mitte April von 169 auf 165,9 zurück- gegangen(Januar 1948 gleich Index 100). Der Rückgang ergab sich aus einer Senkung der preise für Fleisch, Schmalz, Butter, Käse und Bekleidung. 5 Düsenflugzeuge im Tiefflug Mainz. Amerikanische Truppen werden vom 6. bis 9. Mai und vom 12. bis 14. Mai Artillerie- Stellungsübungen nordwestlich der Ortschaft Zornheim/ Rheinhessen abhal- ten. Während der Uebungen werden Düsen- flugzeuge das Gebiet täglich im Tiefflug überfliegen. Wohlfahrtsbriefmarken werden ungültig Dortmund. Die Sonderwohlfahrtsbrief- marken 1951 im Werte von vier, zehn, zwan- zig und dreißig Pfennig und die Dreißig- Pfennig-„Röntgen“-Gedächtnismarke werden am 31. Mai ungültig. Sie können jedoch noch im Juni gegen andere Postwertzeichen umge- tauscht werden. Betrogene Hausfrauen Bielefeld. Mindestens siebzig Hausfrauen im ganzen Bundesgebiet, die im vergange- nen Jahr bei einer bekannten Nährmittel- fabrik in Bielefeld ein Kochbuch bestellten und den Kaufbetrag in Briefmarken oder Geldscheinen dem Bestellbrief beilegten, warten vergebens auf die Lieferung. Ein Postbeamter des Bielefelder Hauptpostamtes hatte die Geldbriefe unterschlagen“ und das Geld in Alkohol angelegt. Der Post- beamte muß seine Verfehlungen mit zehn Monaten Gefängnis büßen. 40 000 versteckte Jagdwaffen Rothenburg o. d. T. Im Bundesgebiet wur- den nach der Waffenamnestie bisher vierzig- tausend versteckt gehaltene Jagdwaffen an- gemeldet oder hinterlegt. Dies teilte ein Sprecher des Verbandes deutscher Büchsen macher und Waffenfachhändler in Rothen- burg mit. In Schleswig-Holstein seien dabei in einzelnen Landkreisen nicht weniger als künfnundert Waffen gemeldet worden. Einziges Rokoko- Bürgerhaus Würzburg. Das während des Krieges zerstörte und jetzt wieder aufgebaute Haus zum Falken“, das das einzige Ro- koko-Bürgerhaus Deutschlands ist, wird noch im Sommer dieses Jahres eingeweiht werden. Das„Falkenhaus“ wurde 1751 8e daut. In dem Gebäude werden die Stadt- dücherej, mehrere Lesesale und das Frem- denverkehrsamt untergebracht werden. * Abenteuerer, Schausteller und Selbstmörder Ein Auszug aus der Geschichte von den Niagara- Wahnsinnigen Fortsetzung* Der erste Schausteller dieser Art wa Sam Patch, eine 23jährige Landratte aus Neu-England, dessen Passion es war, von möglichst hohen Orten, wie Brückengeländer, Fahnenmasten usw. ins Wasser zu springen. Oft nahm er einen zahmen Bären mit, be- merkenswert kluges Tier, dem es nichts aus- zumachen schien, daß sein Herr ihn von den luftigen Höhen zuerst hinabstieß, um das Wagnis auszuprobieren. Patch besuchte die Niagara-Fälle 1829. Seine Phantasie hatte sich entzündet, als ein Promoter an den Niagara-Fällen ein Schauspiel gab, das selbst bei hartgesottenen Niagara-Besuchern keinen guten Eindruck hinterließ. Er hatte sich ein kleines Fährboot gekauft, es mit Bären, Hunden, Katzen und Gänsen vollgestopft und dann an den Hufeisenfall treiben lassen. Tausende von Zuschauèrn standen an den Ufern, als die„Michigan“ in schneller Fahrt auf den Fall zuschwamm, in den stürzenden Fluten verschwand und schließlich auf einem Felsen zerschellte. Bis auf einen agilen Bären kamen alle um; vor dem Fall war dieser über Bord gesprungen, an Land ge- schwommen und geflohen. Auf dem Goat Island errichtete Sam Patch am Flußufer zwei Leitern, jede von ihr en war 30 m hoch. Eine hölzerne Plattform schloß sich an. Er kletterte hinauf und ließ sich, die Füße nach unten, in die Strom- schnellen fallen. Unbeschädigt und um etliche Dollars reicher— seine Freunde hatten unter den Zuschauern gesammelt— wiederholte er am nächsten Tage den Sturz. Selbstbewußt wegen des gestrigen Erfolges, verlegte er seine Tätigkeit an die nur etwas ungefähr- licheren Genesee Falls.„Napoleon“, sagte er, als er auf seiner hölzernen Plattform stand und von der Menge umjubelt wurde,„Napo- leon eroberte Völker und Armeen. Aber er konnte nicht in die Genesee-Fälle springen. Das blieb mir vorbehalten.“ Sechs Monate später wurden noch immer Teile von Sam Patch aus den Fluten gefischt. Einige Zeit später lenkte ein anderer Wahnsinniger die Aufmerksamkeit der Tou- risten auf sich. Es war ein französischer Seil- tänzer. Niemand vor ihm oder nach ihm über- traf seine elegante Furchtlosigkeit. Jean Francois Gravelet, bekannt unter dem Na- men„Blondi“— wegen seiner bleichgelben Haare genoß schon bemerkenswerten Ruhm in Europa. Mit vier Jahren schon sprang er auf einem Seil umher, das zwischen zwei Stühlen gespannt war, Angezeigt als „kleines Wunder“, war er eine Attraktion in den Varietés Europas. Als Blondi etwa 30 Jahre alt war, kam er nach Amerika. An einem Sonntag besuchte er die Niagara-Fälle. Sein Entschluß stand so- fort fest:„Ich werde die Fälle auf einem Drahtseil überqueren.“ In einem Lokal ver- kündete er sein Unternehmen, das von allen belächelt wurde. Buchmacher boten hohe Wetten, daß der Franzose es weder versuchen, noch, falls doch, überleben würde. Blondi und sein amerikanischer Manager. Harry Colcord. ignorierten diese Meinung. Ihr Kapi- tal war zu dieser Zeit gering, als daß sie den erforderlichen Draht von 500 m Länge und 7,5 em Dicke hätten bezahlen können. Ein ortsansässiger Kaufmann nahm jedoch einen Kredit auf und legte die 1400 Dollar für Blondi aus. Auf der kanadischen Seite des Falls be- festigte Blondi das Kabel an einem eisernen Haken, der tief in den Felsen verankert worden war. Auf der amerikanischen Seite spannte eine mit Pferdekraft betriebene Winde das Seil straff. Blondi befestigte das Seil in Abständen mit Halteseilen, die er mit Sandsäcken beschwerte. Aber keine Halte- seile konnten das Mittelstück des Seils er- reichen. Es schwankte wie Wäsche im Winde und hing etwa 16 Meter durch. Auf 16 Uhr am 30. Juni 1859 war die Vorstellung fest- gelegt worden. Die Wettbeteiligung war äußerst lebhaft. Nahezu 50 000 Menschen— eine Sensation kür damalige Verhältnisse!— warteten, auf Blondi. Punkt 16 Uhr begann die Blas- kapelle die französische Nationalhymne zu spielen und Blondi, mit roten Hosen beklei- det, ergriff eine riesige Balancierstange, legte sie prüfend in die Hände, sagte:„Na, denn“, und stolzierte von der amerikanischen Seite los. Unter ständigen Ohh- und Ahh- Rufen schritt er etwa 30 Meter auf dem Seil voran, legte die Stange ab, setzte sich auf das Seil, blickte sich eine Weile mit großartiger Arroganz um, erhob sich auf einem Bein und setzte die Ueberquerung fort. Als er sich dem durchhängenden Mittel- stück näherte, drehte die„Maid of the Mist“ — der erste von drei kleinen Niagara-Aus- blick-Dampfern— bei und zwar, wie ver- abredet, direkt unter dem auf dem schwan- kenden Seil hüpfenden Blondi. Blondi ließ ein Seil von oben auf das Deck hinunter und zog es dann zusammen mit einer Flasche Wein wieder zu sich herauf. Er nahm einen kräftigen Schluck, ließ die Flasche wieder hinunter und setzte seinen Seiltanz fort. Siebzehneinhalb Minuten, nachdem er die amerikanische Seite verlassen hatte, kam er in Kanada an. Er pausierte nur so lange, daß er sich am Beifall der Zuschauer berau- schen und den Buchmachern höhnische Blicke zuwerfen konnte. Dann kehrte er auf demselben Wege wieder zurück. Blondi, der bei jeder seiner Vorstellungen neue und schwierigere Tricks zeigte, zog drei Sommer lang große Mengen zahlender Zu- schauer an Er überquerte das Kabel rück- Wärts, tanzte darauf mit verbundenen Augen, überquerte es mit gefesselten Füßen und schreckte sogar vor nächtlichen Vorstellun- gen nicht zurück. Unter sich immer die auf- gewühlten Fluten, den Abgrund und die staunenden Zuschauer. Er trug einen Kohlen- ofen bis in die Mitte des Seils, briet in einer Pfanne ein Omelett und spülte es mit Cham- pagner hinunter. f Als der Prinz von Wales, der spätere Eduard VII die Niagara-Fälle während einer Reise durch die Dominions besuchte, ging Blondi auf Stelzen über den Draht.„Ein Segen“, rief Königliche Hoheit, der durch ein Fernrohr blickte,„er ist drüben.“ (Schluß folgt) Ein Horde schwerfälliger, schleppender Ungetüme „Der eigentliche Hochverräter ist der Sprachverderber“ Ein Regierungspräsident war der erste, der die Hilfe der als Nachfolgerin des alten „Deutschen Sprachvereins“ ins Leben ge- rufenen„Gesellschaft für Deutsche Sprache“ in Anspruch nahm. Seitdem haben viele bei ihr um Rat gefragt, Minister, Kreise und Städte, die Bundesbahn, Verbände, Institute, Privatpersonen. Die Bundesregierung för- dert die Gesellschaft, die, wie wir schon vor einiger Zeit mitgeteilt haben, in Lüneburg ihren Sitz hat, und hat dafür gesorgt, daß sie an der sprachlichen Fassung der Gesetze mitarbeitet. „Von der Sprache hängt großenteils die Denkungsart eines Volkes ab.“ Dieses Klop- stock- Wort hat sich die Gesellschaft, deren Sitz Lüneburg ist, zum Leitsatz gesetzt. „Leidet oder zerfällt unsere Sprache“, so warnt sie,„so löst sich das letzte Band, das alle Deutschen umschlingt.“ Und sie ver- Weist auf Weinheber, der einmal schrieb: „Ein Volk verliert seine Würde nicht durch verlorene Kriege, sondern durch den Ver- fall seiner Sprache, und der eigentliche Hochverräter ist der Sprachverderber.“ Die Gesellschaft sucht daher der Geringschät- zung unserer Sprache entgegenzutreten und für ihren reinen und richtigen Gebrauch zu Wirken. Ihre Arbeit umfaßt kurze sprach- liche Auskünfte für jedermann, die Prüfung der sprachlichen Form von Gesetzen, Ver- ordnungen, Vordrucken, Ankündigungen usw. für die Behörden und die sprachliche Durchsicht von Satzungen, Werbeschriften, Abschlüssen usw. für Betriebe und Vereine. Aehnliche Bestrebungen haben früher darunter gelitten, daß sie in einer übertrie- benen Jagd auf das Fremdwort erstarrten und sich auf grammatische und Rechtschrei- bungsfehler verbissen. Die Gesellschaft für Deutsche Sprache sieht das Hauptgebiet ihrer Sprachpflege dagegen im Sprachstil, Verwendung von Modewörtern.„Erfolgen“ etwa ist zu solch einem bequemen Mode- wort geworden für alles, was geschieht, vor sich geht, eintritt, sich ereignet. Zu den unerfreulichsten und anscheinend unausrott- baren Kanzleiwörtern gehören„hinsichtlich“ und„bezüglich“. Wir finden sie in zahlrei- chen amtlichen Schriftstücken, womöglich gleich zweimal hintereinander:„Werden Be- amte hinsichtlich ihrer Bezüge oder hin- sichtlich ihrer Einreihung schlechter ge- stellt...“ statt ů„in ihren Bezügen oder bei ihrer Einreihung.. Das Wort„be- züglich! kann meist durch„über“ ersetzt werden. Auch im Kaufmannsdeutsch blüht es:„Bezüglich Ihrer Anfrage vom. er- WI diese Wörter gehören zu der„Horde schwer- fälliger schleppender Ungetüme“, die endlich verschwinden sollten. 0 Wesentlich ist, daß die Gesellschaft sich darüber klar ist, daß es in Fragen der Den Scheck betrügern dern wir“ statt„auf Ihre Anfrage“. Alle Sprache keine Diktatur geben, daß man in vielen, wenn nicht den meisten Fragen ver- schiedener Meinung sein kann. Sie weiß, daß die Sprache nicht stillsteht, sondern in einer dauernden Entwicklung begriffen ist und daß neben der klassischen Sprachüber- lieferung auch die Sprachen der Wissen- schaft, der Industrie, der Technik, der Wirt- schaft ihr Lebensrecht haben. Erfreulicherweise braucht auch nicht alles Kritisiert zu werden. Zwar ist plötzlich das Mode- Fremdwort„Integration Europas“ (statt Zusammenfassung oder Vereinigung) wie ein Pilz aus dem Boden geschossen, aber mit Recht weist die Zeitschrift der Gesell- schaft,„Muttersprache“, darauf hin, daß man immerhin für die„Europaische Vertei- digungsgemeinschaft“ einen deutschen Na- men gefunden hat, wo doch„Europäische Defensiv-Allianz“(Eda oder Eudefall) 80 naheliegend gewesen wäre. . D. G. Weise das Handwerk legen! Maßgebende Kreise suchen nach einem einheitlichen Verfahren Die Konferenz der Länderjustizminister hat sich für eine Neufassung der Richtlinien über das Strafverfahren bei Scheckbetrug eingesetzt. Diese Mitteilung machte der Deutsche Industrie- und Handelstag in m am 6. Mai. Nach den Plänen soll die immer wieder- kehrende Schutzbehauptung des Beschul- digten, er habe geglaubt, daß der Scheck bis zur Einlösung durch eine neue Gutschrift gedeckt sein werde, künftig in der Regel nicht mehr beachtet werden. In diesem Zusammenhang unterstützt der DIHT die Bestrebungen, bei allen Sparkassen und Banken ein einheitliches Verfahren derholt Schecks zu Protest gehen lassen, fristlos. Bei einmaligem Vorkommen eines ungedeckten Schecks erhält der Kunde eine Benachrichtigung. Im Wiederholungsfalle wird dem Kunden eine Mahnung zugesandt, die die Fortsetzung des Kontos von dessen ordnungsgemäßer Führung abhängig macht. Bei nochmaliger Vorlage eines ungedeckten Schecks wird dann die fristlose Kündigung ausgesprochen. Nach längeren Verhandlungen hat sich die Arbeits gemeinschaft Deutscher Sparkassen. Güroverbände und Girozentralen bereit er- klärt, dieses Verfahren auch in ihrem Be- reich einzuführen. Entsprechende Verhand- in einer Schärfung des Sprachgefühls. Der ungedeckte Schecks in Umlauf setzen. Das lungen mit dem Deutschen Genossenschafts- übermäßigen Verwendung von Hauptwör- private Bankgewerbe kündigt bereits seit verband und dem Raiffeisenverband dauern tern beispielsweise gilt ihr Kampf und der September letzten Jahres Kunden, die wie- Erhebungen über Kalorien verbrauch Wir haben— zumindest im Rahmen der schumanplangemeinschaft— den festen Wil- len, einen einheitlichen Wirtschaftsraum mit Freizügigkeit des Kapitals und der Menschen au schaffen. Jede menschliche Tätigkeit soll vornehmlich dorthin geleitet werden, wo sie im segensreichsten für die größere Gemein- schaft geleistet werden kann. Das kann man nur tun, wenn man über die Bedingungen da- au ausreichend Bescheid weiß. Bisher scheint das nicht der Fall zu sein. Jedes Land ver- wwentlicht zwar Monat für Monat einen nden, wie sich die Lebenshaltungskosten gesenüber einem bestimmten Zeitpunkt ver- andert haben; aber es ist nicht möglich, dar- aus einigermaſzen exakte Vergleiche von Land nd durchzuführen, weil die Berech- nungsgrundlagen viel zu verschieden sind. Veber die tatsächliche Lebenshaltung wis- 9 Wir noch weniger. Man kann zwar für 1 5 Nahrungsmittel einen volks wirtschaft- * en Verbrauch errechmen, d. h. feststellen, 5 0 Kg oder g im Bevölkerungsdurch- 5 in den einzelnen Ländern verbraucht rden sind. Man hat daraus sogar Kalorien- 1 znungen aufgemacht., die von Zeit zu Zeit Verökkentlicht werden. 8 5 Ergebnisse beruhen zum Teil auf Wäre gungen. Was man aber wissen müßte, ware das Verhältnis zwischen dem Verbrauch und! der einzelnen Regionen der Länder 5 im Rahmen der Bevölkerungsstruktur. A man darüber Aussagen machen 5 Assen sich wichtige wirtschaftspoliti- 0 katecheidlungen auf übernationaler 180 allen, die für die wischenstaatliche einsate ung bewegung, den Arbeitskräfte- end. 8 und die Investitionen Voraussetzung aur Vertten nicht senügend staatliche Mittel päische Fung stehen, werden andere euro- Organisationen die Durchführung 4 1 solcher Aufgaben in die Hand nehmen müs- sen. So hat nach amtlichen Angaben, die teil- Weise geschätzt sind, je Kopf und Tag an Ka- lorien, Eiweiß und Fett in den einzelnen euro- päischen Staaten vom 1. Juli 1950 bis zum 30. Juni 1951 zur Verfügung gestanden: Kalorien Eiweiß Fett in g in g Belgien- Luxemburg 2910 85 106 Dänemark 3300 100 14 Frankreich 2700 92 8 Griechenland 2510 79 65 Großbritannien 3085 90 126 Irland 3465 97 114 Italien 2450 78 55 Niederlande 3025 81 119 Norwegen 3160 10⁴ 133 Osterreich 2685 77 85 Schweden 3190 94 130 Schweiz 3300 101 113 Westdeutschland 2800 78 97 Die schnellsten Eisenbahnen Für das Sommerhalbjahr 1951 hat die französische Zeitschrift„Rail et Route“ Be- rechnungen angestellt über die Schnelligkeit der europäischen Eisenbahnen. Sie kommt dabei zu dem Ergebnis, daß die elektriflzierte Linie Paris— Dijon bei über 120 Kilometer Stundengeschwindigkeit die schnellst be- fahrene Strecke des ganzen Kontinents ist. In der Kategorie elektrisch betriebener Züge folgen dann Italien(119 kmist), die Schweiz(111), die Niederlande(10%, Schwe- den(103) und Belgien(98 km /st). Auch bei Diesel- und Dampfantrieb gibt„Rail et Route“ Frankreich mit 112,5 und 105 kmist die beste Note; Deutschland käme dabei im ersteren Fall auf den zweiten Platz (106 km/st) und im zweiten Fall auf den dritten Platz(100 kmist). Europa im Kommen Güter wagen-PO ol Der gemeinsame deutsch- französische Güterwagenbestand soll in einen„europäi- schen Güterwagen- Pool“ umgewandelt wer- den. Dies gab die Leitung der französischen Staatsbahnen am 5. Mai bekannt. In einer Konferenz beschlossen die leitenden Persön- lichkeiten der französischen Eisenbahnver- waltung, das gegenwärtig bereits bestehende Güterwagen-Austauschsystem zwischen der Bundesrepublik und Frankreich weiter, aus- zudehnen. Zur Zeit werden von dem System 100/00 Waggons erfaßt. Verkehrsunion stärkt Europa Gesunde Verkehrs verhältnisse, erreichbar durch weitgehenden Zusammenschluß, wür- den Europas Stellung in den Welt festigen, erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verkehr der Europäischen Wirtschaftskom- mission ECE) der Vereinten Nationen, de Vries, in Genf. 5 Luftverkehrstagung Die Internationale Vereinigung der Luft- verkehrsgesellschaften GATA) hält ihre 8. Generalversammlung vom 15. Bis 19. Sep- tember in Genf ab. Der IATA sind 62 Un- ternehmen aus 40 Ländern angeschlossen. Geordnete Währungs verhält nisse Die Europäische Liga für wirtschaftliche Zusammenarbeit wird vom 17. bis 19. Oktober in Brüssel über die„Wiederherstellung ge- ordneter Währungsverhältnisse in Europa und ihr Beitrag zum wirtschaftlichen und so- zialen Fortschritt“ konferieren. Schweizer ab wartend Der Schweizerische Bauernverband macht seine Teilnahme an einem Zusammenschluß der westeuropäischen Landwirtschaft von noch an. einer umfassenderen Wirtschaftsgemeinschaft abhängig. Bei aller Befürwortung einer enge- ren internationalen Zusammenarbeit, so wird erklärt, müsse man einen europäischen Plan Ablehnen, der sich nur auf die landwirtschaft- lichen Erzeugnisse bezieht. 5 Landwirtschaftstechniker Zu einem Kongreß übef Landwirtschafts- technik vom 3. bis 6. Juni lädt die Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsor ganisation (FAO) der Vereinten Nationen 14 europäische Länder nach der italienischen Hauptstadt ein. Textil-Pool gegen Absatzkrise? Einen internationalen Textil-Pool schlägt der französische Verband leitender Textil- fachleute(Congrès National des Cadres du Textile) vor, um die Absatzkrise zu bekämp- fen. Einig stärker Die drei europäischen Jugendgruppen der Schweiz„Jung- Europa-Union“, Bewegung Junges Europa“ und die„Union Fédeéraliste Interuniversitaire“ haben sich zum„Bund Europäischer Jugend“ vereinigt. Ausbau des Stromtran In seine Planungen zur Steigerung der europäischen Gesamtproduktion hat der Europäische Wirtschaftsrat(OEEC) auch die Elektrizitätswirtschaft einbezogen. Noch im- mer ist vor allem die Gefahr einer unzu- reichenden Energiekapazität in Notzeiten vorhanden, oft hervorgerufen durch Schwan- kungen der Wasserkraft. Die OEEC-Sachver- ständigen vertreten daher die Auffassung, daß die Wärmekraftwerke über eine Zusatz-, kapazität für Ausnahmezeiten besonderer Trockenheit verfügen müßten. Sie empfehlen ferner den Ausbau des Zwischeneuropäischen Stromtransportnetzes Was sonst noch gescha ng Unter den mehr als 200 000 ausländischen Arbeitskräften, die seit 1945 in England Stellung fanden, sind 9600 deutsche Madchen und 15 000 ehemalige deutsche Kriegsge- kangene. 0 * Bei der am 8. Mai stattfindenden Ge- meindewahl in Birmingham befinden sich Wähler und Parteien gleichermaßen in Ver- legenheit. Denn nach einem englischen Wahl- gesetz darf auf dem Stimmzettel nur der Name und nicht die Partei des Kandidaten angegeben werden. Diesmal kandidieren aber im Wahlkreis Hall Green der Metallwaren fabrikant William Henry Smith für die Kon- servativen und der Akkumulatoreninspektor William Henry Smith für die Labourpartei. Auf dem Wahlzettel steht also nur unter- einander zweimal: Smith, William Henry. Auch Beruf und Wohnort dürfen nicht ange- geben werden. Infolgedessen sahen sich die. Parteien zu einer etwas merkwürdigen Pro- paganda gezwungen. Die Konservativen pro- klamieren nämlich:„Wählt oben“, und die 3 Labourpartei:„Wählt unten“. * Lord de I'Isle and Dudley bewies schon in manchen Unterhausdebatten als englischer Luftfahrtminister seine rhetorische Wendig- keit. Vor kurzem schritt er in London die Front farbiger amerikanischer Soldaten ab, die ihm zu Ehren angetreten waren Dabei wandte er sich auch leutselig an einen der dunkelhäutigen Nachkommen aus Onkel Toms Hütte.„Sie sind wohl Neger?“, impro- visierte der Viscount freundlich ein Ge- spräch. Und auf die unausbleibliche Beja- hung des Negersoldaten fuhr er weltgewandf und abschließend fort:„Sehr schön, machen Sie nur so weiter!“ Sein unfreiwilliger Ka- lauer macht blitzschnell die Runde. f * Michele Mauro wurde am Dienstag aus dem Z ichthaus in Bari(Italien) entlassen. Er War wegen Mordes zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt worden. 44 Jahre hat der jetzt 71jährige hinter Zuchthaus- mauern zugebracht, die er nun auf Grund guter Führung verlassen konnte. 6 In Orleans begann am 7. Mai die tradi- a tionelle Gedenkfeier zum 523. Jahrestag der Befreiung der Stadt durch die Jungfrau von Orleans. Bei den Festlichkeiten wird der Bürgermeister vor dem Rathaus der Bevöl- kerung die Standarte der französischen Nationalheiligen präsentieren. 6 Ueber ansteigende Erdölproduktion in Französisch-Marokko berichtet die Studien- kommission der französischen Kammer. Die Förderung der„Chérifienne des Petroles“ hat sich mit 75 000 Tonnen 1951 gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt; für 1952 rech- net man mit 120 000 Tonnen. * Ein Unterausschuß des amerikanischen Senats teilte am Dienstag mit, daß im letz- ten Jahr in Korea amerikanische Heeres- güter im Wert von über fünf Millionen Dol lar gestohlen worden seien. Große Mengen des Diebesguts seien auf dem schwarzen Markt in Korea wieder aufgetaucht und 2 einem erheblichen Teil sichergestellt worden“ * 8 Das amerikanische Verteidigungsministe- rium bemüht sich gegenwärtig um die An- werbung von 72 000 Frauen für Dienste bei den US-Streitkräften. Der bisherige Werbe- feldzug war jedoch nur wenig erfolgreich, denn es haben sich nur 9726 Frauen freiwil- lig gemeldet. 3 4 8 Nach einer Mitteilung des japanischen Tabakmonopols wurden in Japan in dem am 31. März abgeschlossenen Finanzjahr rund 83 Milliarden Zigaretten verbraucht. Dies bedeutet, daß im Durchschnitt jeder Ein- wohner Japans in diesem Jahr tausend Zigaretten geraucht hat. 5 f . Der Chefarzt der Wuppertaler Kinder- klinik, Dr. Gehrt, sagte auf einer Tagung der Vereinigung Rheinisch- Westfälischer Kinderärzte in Wuppertal, das von den Far- benwerken Bayer entwickelte Tbe-Heilmit- tel„Neoteben“ sei auf Grund seiner klini- schen Erfahrungen selbst dem bisher wirk⸗ samsten Mittel„Streptomycin“ klar über legen. Dr. Gehrt hatte als erster Kinderarzt die Möglichkeit,„Neoteben“ an Tbe- er- krankten Kindern seit Dezember 1951 zu er- proben. a Bäittschrift Der belgische Sozialistenführer Paul Henri Spaak will unter der„Elite Europas“— Poll. tikern, Gewerkschaftlern, Universitätsprofes- soren und anderen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens— Unterschriften für eine Bittschrift sammeln, in der die sofortige Ein- berufung einer europäischen verfassung gebenden Versammlung gefordert werden N r e 0 Soll. Diese Bittschrift werde den Regierungen 8 Frankreichs, Deutschlands, Italiens und der Beneluxländer zugeleitet. f Mütterhilfe Zur Gesundheitsfürsorge Mütter und Kinder bewilligte der Interna- europäischer 5 tionale Kinderhilfsfonds(UNICEF) annähj- ertid 1 Millionen Dollar. i Zeltstadt in Compiegne Als„Internationales Freilufttreffen“ führt der französische Touringelub vom 19. bis 30. Juli in Compiegne die diesjährige Veran- staltung der„Alliance Internationale de Tourisme“ durch. Ein Zeltlagerplatz von 12 Hektar steht den Teilnehmern zur fügung. sportnetzes notwendig und halten zur Sicherstellung des unentbehr- lichen Bedarfs auch eine gewisse Einschrän- kung des Elektrizitätsverbrauchs für ange- bracht, wobei Tariferhöhungen für die Be- nutzung von elektrischen Haushaltsgeräten erwogen werden. Offenbar liegt die Hauptschwierigkeit bei der Finanzierung neuer Bauprojekte, die be- reits ausgearbeitet und bei weiteren Steige- rungen der Nachfrage kurzfristig verwirk⸗ licht werden sollen. Das ist eine deutliche Aufforderung zu einer europaischen Zusam- menarbeit auch auf dem Gebiete der Energi versorgung. 5 Ver- 2 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 8. Mai 1952 Vr. Ig ö US-Uebergriffe nehmen überhand Einen erneuten Ueberfall auf einen Taxi-Fahrer verübten zwei amerika nische Soldaten, als sie sich mit einer Taxe durch die Lampertheimer Straße in Richtung Karlstern fahren liegen. Sie schlugen dem ahnungslosen Fahrer von hinten einen größeren Stein, den sie zuvor in ein Taschentuch eingewik- kelt hatten, auf den Kopf. Zum Glück hatte der Fahrer noch die Geistes- gegenwart, seinen Wagen abzubremsen und zum Stehen zu bringen. Diesen Augenblick benützten die Täter, die vermutlich die Absicht hatten, ihr Opfer zu berauben, um aus dem Wagen zu springen und über die Felder in Rüch- tung auf die ehemalige Flakkaserne zu flüchten. Der Ueberfallene erlitt eine Gehirnerschütterung. Ein ähnlicher Ueberfall wurde von einem anderen Taxli-Fahrer angezeigt. Danach wurde er bei einer Fahrt durch die Hessische Straße auf dem Waldhof ebenfalls von zwei amerikanischen Soldaten plötzlich am Halse gewürgt und mit Faustschlägen ins Gesicht trak- tiert, so daß der Fahrer einen Zahn verlor und eine Verletzung an der Un- terlippe erlitt. Dank des Umstandes, daß sich der 39 jährige Fahrer kräftig zur Wehr setzte, ließen die Täter von mrem Opfer ab und ergriffen die Flucht. Aus Verärgerung darüber, daß sie anscheinend nicht zum gewünschten Ziel gelangten, schlugen zwei amerika nische Soldaten, die in Käfertal nach Mitternacht in eine im ersten Stock- Werk gelegene Wohnung eingedrungen Waren, eine Fensterscheibe ein, als sie von der überraschten Wohnungsinhabe- rin zum sofortigen Verlassen der Woh- nung aufgefordert worden waren. Die beiden Täter konnten ermittelt werden. Ganz unter sich waren in Käfertal vor einem Lokal sechs amerikanische Soldaten, als sie vermutlich wegen der Benutzung eines Taxiwagens in eine Schlägerei gerieten, bei der ein Soldat verletzt wurde. Auf dem Waldhof überkletterte zur nächtlichen Stunde ein Besatzungssol- dat das Hoftor eines Anwesens, um einen Besuch abzustatten. Der Soldat, der sich bei der Kletterpartie an der Hand verletzte, ging flüchtig, als er von dem Grundstücksbesitzer gestellt wurde. Auf dem Nachhausewege von ihrer Arbeitsstelle wurde in der Sonderbur- ger Strahe eine Jugendliche von einem Besatzungsangehörigen angehalten und mit Gewalt von der Straße auf ein ab- seits gelegenes Grundstück gezogen, Dem Mädchen gelang es, sich zu be- Die Zaungäste an der Breiten Straße reckten die Hälse, als gestern nachmittag und abend„Pöttchen“ mit mikrophongestärk- ter Stimme auf dem Paradeplatz konferierte. Wieder einmal in Sachen Tombola. Diesmal Sing es betont weiblich, kapriziös und lau- nig zu: Mannequins präsentierten Schöp- fungen zahlreicher Mannheimer Firmen(die bereits in unserer Dienstagausgabe nament- lich aufgeführt wurden) und warben damit — ohne Zweifel mit Erfolg— auf eine neue Weise für die Theater-Tombola. Der Einfall, die Mannequins unter hei- terem Himmel, sozusagen auf der Straße, flanieren zu lassen, sollte Schule machen. Was sich da in Pelz und Samt und Seide als modische Silhoutte vor dem Hintergrund des blauen Himmels abzeichnete, war nicht nur für die Fotografen eine Augenweide! Mit Florentiner, hohem Absatz, langem Hand- schuh, graziösem Schirmchen kokettierten die Mannequins denn auch selbstbewußt an den Terrassencafétischen vorbei. Und Walter Pott bat unter Aufwand seiner ganzen Ueber- zeugungskraft darum, solche hübschen Ka- priolen doch auch dann über den Paradeplatz zu schwenken, wenn der Laufsteg längst wieder verschwunden sei. Etwa 200 Anträge auf Wiederaufbau von Ruinengrundstücken liegen bei der 1950 ins Leben gerufenen„Mannheimer Bau- Treu- handgesellschaft“ vor. Diese ungewöhnlich hohe Zahl von Bauanträgen ist nicht nur ein Zeichen für das Vertrauen, das die Grund- stückseigentümer der Bau- Treuhand, deren Gesellschafter die Stadt Mannheim, die Badische Landeskreditanstalt für Wohnungs- bau und eine Reihe privater Firmen und Handwerksbetriebe sind, entgegenbringen nicht. Die Verwirklichung einer derart hohen Zahl von Wiederaufbauten scheitert häufig an der Unmöglichkeit, entsprechende öffent- liche Mittel und erststellige Hypothekendar- lehen aufzubringen. 5 Wie uns der Geschäftsführer der Gesell- schaft,. Hans Boos, hierzu erklärt, sieht das vorläufige Bauprogramm 1952 den Wieder- aufbau von 27 Ruinengrundstücken mit etwa 250 Wohnungen vor, darunter das große Blockbebauungs- Vorhaben auf dem Linden- hof(Rheindamm- und Gontardstraße), das elf Ruinengrundstücke mit etwa 70 Wohnun- gen umfaßt. Man hofft, den Komplex noch in diesem Jahr bezugsfertig machen zu kön- nen. Da die Bundesregierung neuerdings be- sonderen Wert auf den Wiederaufbau der zerstörten Innenstadtgebiete lege, sei zu hoffen, daß auch die übrigen Antragsteller krelen und zu flüchten. 8 2 Einmal umgekehrt Am 1. Mai, gegen 22.30 Uhr, verüb- ten— wie erst jetzt bekannt wird— zwei Zivilisten in Mannheim einen Raubüberfall auf einen amerikanischen Soldaten. Der Ueberfallene erlitt dabei und verlor das Bewußtsein. Der Soldat sagte aus, in der Käfer- taler Straße von zwei Männern über- kallen worden zu sein, die ihn zu Bo- den geschlagen, mit Faustschlägen auf Augen, Kopf und Nase getroffen, ihm die Brieftasche mit Inhalt(40 Dollar Seript und Ausweispapiere) weggenom- men hätten. Nachdem er das Bewußt sein wieder erlangt habe, sei niemand mehr auf der Straße zu sehen gewesen. Nach den Tätern wird noch ge- fahndet. Abiturienten nahmen Abschied von der Schule Am Samstag verabschiedete die Fried- rich List- Wirtschaftsoberschule in einer kleinen Feierstunde ihre Abiturienten. Lei- der konnte die Entlassung wegen Bauarbei- ten nicht in feierlichem Rahmen vor sich gehen, so daß sich die Vertreter des Lehr- Körpers auf kurze Ansprachen beschränken mußten, in denen sie den jungen Menschen gratulierten, die vollzählig bestanden haben. Sie wünschten, daß der Kontakt mit der Schule nicht verloren gehe. Bei einer Preisverteilung erhielten von der O la Fritz Theurer(außer dem Scheffel Preis), von der O Ib Gertrud Hügel und Franz Neundörfer wertvolle Buchpreise für ausgezeichnete Leistungen. Der Abend führte Lehrer und Hassen noch einmal zu einem fröhlichen Abschluß- ball in Ludwigshafen zusammen. Wohin gehen wir? Donnerstag, 8. Mal: Nationaltheater 19.30 bis 2.00 Uhr:„Pygmalion“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Einführung zu dem Schauspiel„Herbert Engel- mann“, Spr.: Egon A. Joos; Kurbel und Ka- mera: Die Stimme des Anderen“; Musensaal 19.30 Uhr:„Missa solemnis“(Mannheimer Sing- akademie); Sickingerschule 19.30 Uhr:„Gold- rausch“(Filmarbeitsgemeinschaft der Abend- akademie); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr:, Prof. Dr. Stasch, chen, spricht über„Die Seele des Menschen in der heutigen Forschung“ (Katholisches Bildungswerk); Rosengarten 20.00 Uhr: Vortrag:„Die Not der heimatlosen Ju- gend— ein Mannheimer Versuch, ihr zu be- gegnen“, Spr.: Heinz Benker(Mannheimer Frauenverein);„Zähringer Löwe“ 19.30 Uhr: Ueber„Erfolgreiche Verkaufs- und Geschäfts- methodik“ spricht Dr. Paul Sommer. Wie wird das Wetter? 81 e Fpreundlich .* und warm Vorhersage bis Freitag früh: Tagsüber trockenes, sonniges und wieder warmes Wetter. In Rheinebene stellenweise gegen 25 Grad der 5 Temperaturen ansteigend. Ueber dem Schwarz- wald am Abend leicht gewittrig. In der Nacht zum Freitag klar. Tiefstwerte zwischen 7 und 11 Grad. Südöstliche Winde. Verletzungen am Kopf und an der Nase nach und nach zum Zuge kommen. Mit den bereits fertiggestellten, den zur Zeit im Bau begriffenen sowie den im vor- Aber der Wille allein entscheidet leider Aber es waren bei weitem nicht nur aus- gefallene Modelle, die da präsentiert wur- den. Einer der Favonmten war das Phanta- siekostüm in vielen Variationen, das immer betont weiblich wirkte. Baststickerei und weite, plissierte Röcke, ebenso versteckte Mannequins parudieren für ein neues Theuler Die Nationaltheater-Tombola hatte den Gewinn davon seriös oder betont„international“ gekleidet. Die Mannequins von Profession àgier- ten mit Lippenstift und Charme und Chic und ließen sich den Rang nicht streitig machen. Gelernt ist gelernt!— Nachzuprü- ken bei der nächsten Modenschau für die wie raffinierte Dekolletés, schulterfreie und Tombola am Freitagnachmittag und abend hüftbetonte Modelle, groß und bunt be- druckte Stoffe, Sommerkostüm und Cock- tailkleid liefen einander den Rang ab. Auf- fallend waren die Aermel. Meist sehr weit, sehr tief eingesetzt, gelegentlich sogar zum Flügelärmel zurückverwandelt. Blütenbu- ketts im Dezkollet, wenige, sehr große Fnöpfe und weite, bauschige Röcke sind noch immer modern. Für den festlichen Sommerabend Schwarz, sehr viel Schwarz. Hast-du-was-kannst-du kamen die Jüng- sten mit Schmetterlingsnetz, Puppenwagen, Kordhose und bunten Diradeln über den Laufsteg, je nach Temperament mit Elan oder kaum versteckter Schüchternheit, alle aber herzlich beklatscht. Ebenso wie das Kinderballett des Nationaltheaters, das in der Pause seine Künste zeigte. Applaus bekamen die„Herren der Schöpfung“, die mit stolzgeschwellter Brust ihre ersten Schritte auf dem Laufsteg wagten, sportlich, „Buu- Treuhand“ will es auf 490 Wohnungen bringen Auch hier bemüht man sich sehr um die Innenstadt läufigen Bauprogramm 1952 vorgesehenen Wiederaufbauten werde die Gesellschaft in der verhältnismäßig kurzen Zeit ihres treu- händerischen Wirkens der Mannheimer Be- völkerung(nach Abschluß des diesjährigen Bauprogramms) mindestens 490 Wohnungen zur Verfügung gestellt haben. i-tu Foto: Steiger Die Kleinen auf dem Steg Bedenkliche Umschichtungen und Mißverhältnisse Im Statistischen Jahresbericht der Stadt Mannheim für 1951 ist der tatsächliche Ver- lauf der früh vorausgesehenen Umschichtung im Altersaufbau der Bevölkerung mit neue- ren Zahlen belegt. 1939 standen in Mannheim 70 v. H. im Alter von 20 bis 60, also in den Jahren intensivster Erwerbsfähigkeit. 1946 waren es nur mehr 60 v. H., 1950 war die Zahl unter 60 v. H. gesunken. Das heißt mit dürren Worten, daß die grö- Ber gewordenen Lasten für die Aufzucht der Jugend und die Versorgung des Alters, für Kriegsopfer und Hinterbliebene und für die Beseitigung der Kriegsschäden von einem Personenkreis getragen werden müssen, der kleiner geworden ist, so daß dem einzelnen ein größerer Anteil zugemutet werden muß. Die Entwicklung ist deutlich ausgeprägt und als solche nicht umzusteuern. Sie kann eigente von den Mannheimer Steuerzahler gelel- lich nur dadurch aufgefangen werden, daß in allen Zweigen der Zusammenziehünng und Verteilung von Steuermitteln äußerst spar- Mig glückte Fuschingsiuhrt ende im Gefüngnis Fahrlässige Tötung und Fahrerflucht kosteten ein Menschenleben Es war am 24. Februar, morgens gegen 5.30 Uhr, als vor einem nach Aussagen der Zeugen mit mindestens 50 km/std auf der Neckarauer Straße in Richtung Mannheim fahrender Volkswagen plötzlich ein Schatten auftauchte. Im gleichen Augenblick krachte es auch schon, Scheiben splitterten, Bremsen kreischten, und drei Autofahrer hielten, „Vollkommen erledigt“, wie sie sagten, zwi- schen 100 und 200 Metern hinter der Unfall- stelle an. Allerdings nicht lange genug, und auch nicht, um jetzt schleunigst auszusteigen und zurückzugeben. Im Gegenteil, der Fahrer des Volkswagens und Angeklagte der Schöffen- gerichtsverhandlung rief ein energisches „Tür zul“, fuhr noch ein Stück geradeaus und bog nach links ein, angeblich um auf einer Parallelstraße zum Unglücksort zurückzu- fahren. Dabei geriet er in eine Sackgasse, und als er nach mancherlei Drehen und Wen- den wieder die Hauptverkehrsstraße er- reichte, war seinen Angaben nach nichts mehr von einem Unfall zu sehen. Der Angeklagte fuhr aber mit seinen zwei alkoholisierten Freunden, die ihn zu dieser Spritztour überredet hatten, nach E. zurück. Bei Besichtigung seines Wagens kam ihm der Verdacht, daß vielleicht doch nicht alles so reibungslos abgelaufen war. Trotzdem Sing er nicht zur Polizei, sondern beorderte lediglich seinen Bruder in die Nähe der Unfallstelle, um etwas herumzubören, und nach dessen Informationen wußte man von nichts. Wohl aber die Zeitungen, in denen später zu lesen war, daß sich ein schwerer Verkehrsunfall mit anschließender Fahrer- flucht ereignet hatte. Daraufhin stellte sich der Fahrer, ein Umstand, der strafmildernd für ihn ins Gewicht flel. In der Zwischenzeit nämlich war ein 48“ jähriger 19 Stunden nach dem Unfall an einer durch schwere Schädelbrüche ver- ursachten Fettembolie verstorben. Er hatte, entgegen den Aussagen des Angeklagten und seiner Freunde, nicht etwa aussteigen, sondern in eine Straßenbahn, die der Volks- wagen im Augenblick ihres Anhaltens über- holte, einsteigen wollen. Nun stand der Fahrer des Wagens zum ersten Male vor Gericht und suchte nach Worten, die seinen„konsternierten“ Zu- stand nach dem Unfall erklären sollten. Zu hohe Geschwindigkeit, zu enger Abstand vom Straßenrand, zu viel Ueberholungsehrgeiz, kurz Leichtsinn— sagten die Zeugen und sagte das Gericht, das sich im Gegensatz zum Plädoyer des Verteidigers, der beson- ders die Fahrerflucht als nur versucht und unter einem psychisch- physischen Schock er- folgt wissen wollte, dem Antrag des Staats- anwalts anschloß und den Angeklagten zu zehn Monaten Gefängnis verurteilte. lex. In einer Nacht im M Durch die Lupe des„Kommunalstatistischen Beobachters“ betrachtet sam gewirtschaftet wird, daß das Ueberflüs- sige abgestrichen wird, um für das Notwen- dige Mittel zu haben. Die Männer und Frauen am der Spitze, die über die Dringlichkeit und die Reihenfolge von Ausgaben entscheiden, haben das in der Hand. Das in diesem Zu- sammenhang auftauchende Problem ist so formuliert worden, wie verhütet werden könne, daß ein Uebermaß von sozialer Last durch die immer kleiner werdende Proportion der im Erwerbsleben Tätigen getragen werde. Es ist schon etwas, wenn ein echtes Problem — seine Echtheit kann jeder an der Lohntüte oder dem Gehaltszahlungsstreifen oder seinen Steuerpapieren nachprüfen— gesehen wird. Zu den mancherlei Mig verhältnissen, die Mannheims Gesamtsituation drosseln, hat sich das erstaunliche Gefälle zwischen dem steten hohen Aufkommen an Soforthilfe- A gäbe(30 466 000 DW) und der geringen Ver- teilung aus Mitteln des Soforthilfefonds an Berechtigte in Mannheim(6 150 000 DM) ge- sellt. Von dem Mannheimer Soforthilfeauf- kommen verblieben bis 31. Dezember 1951 24 316 000 DM beim Soforthilfefonds. Derar- tige Abschöpfungen sind nicht mehr mit Aderlässen zu vergleichen, sie zehren un- mittelbar an der Lebenskraft unseres Ge- mein wesens. Wenn solche Beträge, solange das Migverhältnis nicht geregelt werden kann, wenigstens als billige Darlehen an die Aufbringungsgemeinde gegeben werden könnten 5 Auf das andere Mißgverhältnis, auf das er- staunliche Gefälle im Aufkommen der Ge- meindesteuern(30 390 00 DMW) und der Staatssteuern(159 582 000 DM dazu 1951 rund 12 Millionen Soforthilfeabgabe) ist an dieser Stelle immer wieder hingewiesen worden. Wäre die Stadt in Ordnung, hätte sie Wohn- raum für alle, so würden wir uns freuen über die hohe Summe, die wir dem Land und dem Bund zur Verfügung stellen können. So aber müssen wir dieses Migverhältnis. W. ai wie einst Im Mul Marika Rökk und Ensemble begeisterte Mannheimer Publikum Da war sie wieder mit ihrem alles auf die welt bedeutenden Bretter stampfenden Tem- perament— die kindlich-naive, herausfor- dernd-kesse, selbstbewußte und sentimental komische Marika, die von ihrem vielgerühm- ten Charme, ihrer Stimme und ihren Beinen kaum verloren hat und in einer Nacht im Mai im Mannheimer Rosengarten mit und in ihren ruhmbedeckten Glanzrollen sang, tanzte und kobolzte, bis Repertoire und Star erschöpft waren und durch einen kußhandbestickten Vorhang vom rasenden Publikum getrennt wurden. Ob solo oder mit Partner, der Mario Greco heißt, eine vielversprechende Stimme hat und im Blinkfeuer kokettierender Blicke und flie- gender Rökke sonorer Gegenpol zum Publi- kum war; Marika feierte mit einem„bißchen Tanzmusik“ und der einleuchtenden Philoso- phie, daß im Leben alles vorüber gehe, Das Rote Kreuz spricht um die Welt Internationale Ringsendung am 8. Mai, 21.30 Uhr Auch in Mannheim dürfte es interessie- ren, daß am 8. Mai, 21.30 Uhr, viele europäi- sche Sender, außerdem Sender in Kanada, Marokko, Australien und andere zum 124. Geburtstag des Schöpfers des Roten Kreuzes, Henri Dunant, eine internationale Ringsen- dung um den Erdball gehen lassen. Vorgesehen ist folgender Verlauf: 1. In einem internationalen Teil von etwa sechs Minuten Dauer stellen sich die Sender vor, und außerdem wird von Genf aus eine Ein- leitung in drei Sprachen durchgegeben. 2. Im Zweiten Teil gestaltet jedes Land für sich eine nationale Sendung von neun Minuten Dauer. Deutschland wird eine Sendung des Jugend-Rot-Kreuzes geben. 3. Im dritten Teil von 15 Minuten Dauer nimmt jedes 1 Land durch die Stimme irgendeines Standes Stellung zum Roten Kreuz. Zum Beispiel spricht für Frankreich ein Bauer, ehemaliger Weltkriegsteilnehmer und Gefangener in Deutschland, der sich für die gute Behand- lung durch das Rote Kreuz bedanken wird, für Marokko ein Student, für Italien ein Kind, für Oesterreich eine Familienmutter, für Monaco ein Matrose, für Belgien ein flämischer Bergarbeiter und ein wallonischer Betriebsleiter und andere mehr. Für Deutschland ist die Stimme eines Arztes vor- gesehen, der sagen wird, warum er sich zum Roten Kreuz bekennt. 5 So sollen internationale Stimmen am Tag des Roten Kreuzes ein vielseitiges Bild spiegeln. i rei Triumphe und Wiedersehen mit den Hoch- Zeiten ihrer mannigfachen Filmhochzeiten. Als„Csardasfürstin“, als„Sensation in San Remo“, als Frau sämtlicher Träume, und als wirklich ein junger Mann kam, der wußte, Worauf's ankommt, war dieser verblüffend Wandlungsfähige Wirbelwi der kleine Otto, der unbedingt rangelassen werden wollte, und mit einer Hochkonjunktur in Charleston die begeisterungsfähigen Mannheimer automa- tisch von ihren Stühlen lüpfte Was um diese zwei Stunden mit Marika Rökk noch drum rum war, verblaßte keines- Wegs vor dem in Rekordzeiten von einem in das andere Kostüm fallenden Stern, und wenn es drei Säulen waren, auf denen das solide und amüsante Revuegebäude dieser Hoffmeister-Veranstaltung nicht etwa ruhte, sondern äußerst lebendig und gehörlabend herumtanzte, dann hieß die zweite Karl Pau- kert, dessen„Lob der Dicken“ im Konnex mit seiner stabilen Figur die tragende Rolle der Tournee füllig unterstrich, und dessen lebensfroh-hintergründiger Humor sich in astrologischen Aspekten niederschlug. Und Als Säule Nummer drei: Drei Travellers, drei Ri-Asse, die mit ihrem Heimweh nach Berlin beinahe zu Tränen rührten und unmittelba. darauf beißende Satire aus ihren Instrumen- ten zupften— ganz zu schweigen von der kessen Stimme, die sie durchs Mikrophon dem Auditorium in die Ohren legten. Als musikalisch- solider Unterbau„beflü- gelte“ Theo Nordhaus im Verein mit seinen Bläsern Publikum und Programm. Mit Sere- naden und Rhapsodien in Blau, gekonnten Rhtyhmen und Improvisationen, bei deren Schluß nur das grelle Blech etwas gedämpfter hätte sein dürfen. Last not least: Die Ballettgruppe, 14 Männlein und Weiblein hoch, von denen sich besonders Otti Trede, Helmut Ketels und Arthur Bankmann an den vordersten Rampenrand tanzten. max verein, N 1, 1, Telefon 3261/62, bittet um nehmer der„Badischen Raiflfeisentagung“ — Heikel- aber heilsam John auf Abwegen Nahezu täglich muß von Vebergrittz amerikanischer Soldaten auf die Zivilen kerung berichtet werden.(Heute siehe zu Beispiel:„Amerikanische Uebergriffe“ al. dieser Seite.) Der folgende Artikel 5 mg den Versuch, ein Grundmotiv zu a Ausschreitungen aufzuspüren und eine! Weg vorzuschlagen, der die unerträgliche Zustände reduzieren könnte. Es wurde 08. bei bewußt eine Konzession an die Leben Wirklichkeit gemacht. Die Weltan. schauliche und ethische Seite der Frage, schließlich im Idealzustand die Tatsächlich keit zugunsten eines wünschenswerten Zi les in theoretisches Terrain verschiebt, 80h damit weder negiert noch in ihrer Bedel. tung geschmälert werden. Wenn John in Amerika in der U-Bahn ehh fremde Dame nur anspricht, kann es ihm pag. sieren, daß er wegen Belästigung von einen Polizisten festgenommen wird, wenn die Dame darauf besteht. Vor einem Schnellriehter m1 er dann ein paar Dollar Strafe bezahlen. Wenn John nun eines Tages aber die hi. form anzieht, und nach Europa, zum Beispie nach Deutschland, versetzt wird, kann eg geig daß man in einer deutschen Zeitung davon liel daß er einen Tami- Chauffeur überfallen, einen Zivilisten niedergeschlagen oder ein Mädcehez angefallen hat. 5 Wie ist es möglich, daß der gleiche Jh daheim ein braver Bürger bleibt, dem es micht im Traum einftele, einen Tapi- Fuhrer z2u be rauben, in Uniform und fern der Heimat aber plötzlich so was tun kann? Ist John über Nacht das geworden, was man einen schlechten Men. schen nennen könnte? Oder ist durch au Leben bei der Army in John etwas unterdrleh worden, was sonst seine normale Bahn ge. gangen wäre? 5 5 Wenn wir einmal annehmen, daß John nieht über Nacht zaum schlechten Mensch an dich geworden ist, sondern das Leben in Kasernen und unter bestimmten Einschränkungen seinen eigenen Willens und eines großen Teiles zeige persönlichen Freiheit ihn zu dem macht, ua er als Zivilist nieht geworden wäre, zeigt sch plötalich, daß im Grunde nicht John, zonder die Situation, in die er hineingemustert wurde, der eigentliche Schuldige ist. 5 Es ist also nicht genug, aus dem Zivwilisten John den Soldaten John im nur- militärischen Sinne zu machen. Denn seine menschlichen Bedürfnisse hören mit dem Tragen der Uniform nieht auf, in ihm weiterhin vorhanden eu sei, Nun verfügt ja die amerikanische Armee üben Einrichtungen, uie sie keinem anderen Fol- daten irgendeiner Nation zur Verfügung stehen, angefangen vom eigenen Army-Kino über die üppig ausgestattete Kantine bis zur Arm. Kirche. Aber eine Einrichtung fehlt bei diese bestausgestatteten Armee der Welt, auf die kein anderes Heer verzichtet: Jene Einrichtung die einem Trieb Rechnung trägt über den zar gerne geschwiegen wird, der aber trotzdem dus menschliche Leben in einem Maße bestimmt wie Bücherweisheit und Theorie es sieh ment träumen lassen: Das andere Geschlecht! Wir sind der Meinung, daß die meisten VUebergriſſe amerikanischer Soldaten auf die „Cherchez la femme“ zurückgeführt werden können oder damit in Zusammenhang stenen Weil John innerhalb seiner army eine ent. sprechende Einrichtung nieht kennt— bell ie es eben nicht gibt— schafft sich seine Regung eæꝶplosionsurtig und auf Kosten der Zivilbevbl- erung Luft— und schon ist John aus Mangel an legaler Möglichkeit illegal geworden. Es soll hier nieht über Moral oder Unmoro einer solehen Einrichtung gesprochen werden und auch nicht davon, wie das Leben sein sollte, sondern wie es ist. Und wenn wir es 0 betrachten, werden wir nicht darum herum: kommen, einzugestenen, daß nun einmal jene Trieb eine Tatsache ist, aueh für John. Abet John sollte durch das Fehlen einer Institution innerkalb seiner Armee nicht dazu verleite Werden, ein ganzes Land als solche Institution zu betrachten. 85 Eine Institution nischen Armee Uebel. innerhalb der amerika, wre sicher das kleine imle Eurze„ MRI“-Meldungen Theatergemeinde: 8. Mal, 19.30 Uhr, Sf im Amerikahaus Egon A. Joos in einem Einführungsabend zu Gerhart Hauptmann Drama„Herbert Engelmann“. 5 Privatzimmer gesucht. Der Verkehrs- Anmeldung von gut gelegenen Privatzim. mern(Straßenbahn- bzw. Autobusanschluf für 27. auf 28, und 28. auf 29. Mai für Teil da neben der Unterbringung in Hotels min- destens 300 bis 400 Gäste untergebracht werden müssen. 5 Wir gratulieren! Stefenie Richter, Mann- heim, Käfertaler Straße 83, wird 65 Jabte alt. Den 70. Geburtstag begehen Katharins Beckmann, Mannheim-Feudenheim, Löwen: straße 4, und Wilhelm Beißwenger, Mann. heim-Käfertal, Rüdesheimer Straße 2(früher Augartenstraße 43). Josef Quaisser, Mann: heim-Käfertal, Dürkheimer Straße 52, voll. endet das 80., Barbara Schmitt, Mannheim Neckarau, Adlerstraße 34, das 84d. Lebensjahr 637 220 DM Gewinne aus zwei Serien nach Mannhein Am 8. Mai beginnt das neue Spiel det Süddeutschen Klassenlotterie. Nachdem in der Nachkriegszeit eine ganze Reihe vn Glücksspielen verschiedenster Art Eingang gefunden haben, sollte man meinen, nunmehr die Beteiligung an der Klassen lotterie rückläufig sein müsse. Nach del amtlichen Umsatzaahlen der Staatüche Lotterie- Verwaltung ist aber das Gegentel der Fall. l 5 Auch für das jetzt wieder neu beg nende Spiel ist der Neuzugang von Inte“ essenten wieder beträchtlich. Um alle 7 stellungen erledigen zu können, mußte 1 den letzten Jahren wiederholt die 2 und damit selbstverständlich auch 5 Spielkapital erhöht werden, 80 dal 15 Zelt bei 225 000 Losen 113 000 Cewingge ill. 225 Prämien mit zusammen Über 23.5 lionen DM ausgespielt werden. In diesem Zusammenhang dürfte ein 50 richt der Mannheimer Staaflichen Lotter Einnahmen von Interesse sein. Wone, 155 den beiden letzten Spielserien nach 1 heim 3425 Gewinne im Betrage 637 220,— DM gefallen sind. ö . bebe kei u 5 06 25 Fre Bankre einen Volksb Rande Nacht Täter. gelang Kreis aber n entkon von B beteili. Genda reitsch badisch Der dem U Autove am Di merie er am von de fahrt Baden Wald! mae seine einen den K erst a als di Leber stellt ö Vr. ig m ersritte Wilbeych iehe zu ikkes a el mach 0 diesen „ elde räglicheg urde q Lebenz. Welten. rage d Sächlich. ten 24e lebt, gh Becel. ahn eig ihm pus, N einen ie Dam er mig N. die Un. Beispig es geig, yon lieit N, eineg Mädcheg ne Jo es nieht zu be. nat aber e Nacht en Men. reh dg erdyleꝶ ahn ge. un nießt an zich dasergen N seines 8 Seiner cht, at igt sieh sondern wurde, ipvilisten Arischen chlichen Uniform zu zei, ee übe en Sol- stehen, ber die Army. i dieser auf die ichtung, n bar lem da stimmt, nh nicht U meisten .die Werden stehen. ne en weil dle Regung devoͤl⸗ Mangel moral Verden, en bein 1 es 90 herum. jene 1. Abet titution erleitet titution nerika⸗ leine mle 6 Donnerstag, 8. Mai 1952 MORGEN rr Seite 8 Ar. 10 Das Urteil im Kornsund- Prozeß daulgehoben 1945 wurden bei Oppenheim sechs Zivilisten erschossen Worms. utnan gehoben, zemb Mens urteil fen, im Nierstei Oppenh gegen d nach kurzer instanz stattgegeben, jerten Kontrollrats, für die heute ni wird nun an verwiesen, d nach deutschen Gesetzen hat. bemals sches Gebiet zu flüchten, Der zweite Strafsenat des Bundes- erichtshofs in Karlsruhe hat das Urteil des Landgerichts Mainz gegen den ehemaligen t Heinrich Funk aus Nierstein auf- der im„Kornsand-Prozeß“ im De- er 1950 wegen Verbrechens gegen die chlichkeit zu drei Jahren Gefängnis ver- t worden war. Funk wurde vorgewor- März 1945 die Hinrichtung von sechs ner Bürgern auf dem Kornsand bei eim verschuldet zu haben. Funk hatte as Urteil Einspruch erhoben und war Haftzeit auf freien Fuß gesetzt worden. Das Bundesgericht hat als Revisions- dem Einspruch mit der Begründung daß das Gesetz Nr. 10 des Alli- dessen Bestimmungen Urteilsfindung maßgebend waren, cht mehr anwendbar sei. Der Fall das Landgericht Mainz zurück- as prüfen soll, ob Funk sich auch strafbar gemacht Funk war in den letzten Tagen des zwei- gen Weltkriegs bei Nierstein eingesetzt, wo die HKI, verlief. Der Bevölkerung par es untersagt worden, auf rechtsrheini- um die Verteidi- gngsbereitschaft des Kampfabschnitts nicht zu gefährden. Als sechs Einwohner der Ge- meinde Nierstein, gut beleumundete und an- gesehene Leute, dennoch versuchten, über den Rhein zu kommen, wurden sie von Funk gestellt und einem Funktionär der NSDAP mit der Anschuldigung übergeben, es handle sich um gefährliche Defaitisten. Die Zivi- listen wurden daraufhin auf den gegenüber Oppenheim gelegenen Kornsand gebracht, mußten sich dort ihre Gräber ausheben und wurden von einem Exekutionskommando auf Befehl des Parteifunktionärs erschossen. In der Verhandlung im Dezember 1950 gab Funk an,„befehlsgemäß“ gehandelt zu haben, als er die sechs Niersteiner Bürger internationale Wildentenzählung, die wird, ist nach einer Mitteilung der Vogel- Warte Radolfzell(früher Rossitten, preußen) jetzt beendet. ul der Spur der Bunkräuber von Kandern Autobesitzer in den Kofferraum gesperrt Freiburg. Bankräubern, Volksbank des Die Großfahndung nach den die am Dienstagnachmittag enen bewaffneten Raubüberfall auf die oberbadischen Städtchens kandern verübt haben, führte bereits in der Nacht zum Mittwoch auf die Spur der beiden kater. Am Mittwochmorgen gegen 4.30 Uhr gelang es, die Verbrecher bei Laufen im Kreis Müllheim aufzuspüren. Sie konnten aber nach einer kurzen Schießerei wieder entkommen und werden jetzt in der Gegend von Buggingen vermutet. An der Fahndung betelligen sich deutsche und französische Gendarmerie, Einheiten der badischen Be- reitschaftspolizei aus Bad Dürrheim und die badische Polizeischule Waldshut. Der Kraftwagen, den die Banditen bei dem Ueberfall benutzt hatten, gehört einem Autovermieter aus Baden-Baden, der sich am Dienstag gegen Abend bei der Gendar- merie in Müllheim meldete. Er gab an, daß er am Montag am Bahnhof Baden-Baden von den beiden Verbrechern zu einer Miet- fahrt veranlaßt worden sei. In der Nähe von Baden-Baden lockten ihn die Banditen im Wald unter einem Vorwand aus dem Wagen und flelen über ihn her. Sie nahmen ihm seine Barschaft in Höhe von 160 DM sowie seinen Ehering ab und sperrten ihn dann in den Kofferraum des Wagens. Er konnte sich erst aus seinem engen Gefängnis befreien, als die Banditen den Wagen nach dem Veberfall in der Nähe von Müllheim abge- Schuß Munition. entkommen. Radolfzell. Die seit Monaten dauernde im Auftrag der„International wild fowl in- quiry“, London, in ganz Europa durchgeführt Ost- Nach der Beschreibung des Autobesitzers und des Bankpersonals sind die Verbrecher 30 bis 38 Jahre alt, beide etwa 170 em groß, von kräftiger Figur und brauner Hautfarbe. Da sie deutsch mit einem slawischen Akzent sprachen, wird vermutet, daß es sich um Ausländer handelt. Sie sind mit Maschinen- pistolen bewaffnet und verfügen— wie der überfallene Kraftwagen vermieter aus ihren Gesprächen entnehmen konnte— über 200 Die Bankräuber waren am Dienstag mit vorgehaltener Maschinenpistole in die Volks- bank Kandern eingedrungen und hatten 16 800 DM. geraubt. Den Leiter der Bank, der Hilfe herbeiholen wollte, schlugen sie mit der Maschinenpistole nieder und konn- ten dann mit dem gestohlenen Kraftwagen dem dafür zuständigen Parteibeauftragten übergab. Er habe nicht annehmen können, daß seine Handlungsweise den Tod der Ein- wohner herbeiführen würde. Funk wurde jedoch vorgehalten, daß er die Niersteiner 1 als gefährliche Defaitisten bezeichnet Abe. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, gibt es nach deutschen Rechtsbestimmungen kaum eine Möglichkeit, Funk für seine Tat zur Verantwortung zu ziehen. Politische Kreise von Rheinland-Pfalz sehen in der im Dezember 1950 erfolgten Bestrafung Funks einen Akt der Gerechtigkeit. Wenn es nach deutschem Recht noch nicht möglich sei, Taten, wie sie von Funk begangen worden sind, zu ahnden, dann müsse so schnell wie e, diese Gesetzeslücke geschlossen wer- en. tr. Iuch für Vögel gibt es Fragebogen Internationale Wildenten-Zählung ist abgeschlossen Tausende von Fragebogen, von denen jeder 30 verschiedene Wasservogel-Arten enthält, werden 2. Z. von den ehrenamtlichen Entenzählern in Deutschland an die beiden westdeutschen Vogelwarten in Radolfzell und Wilhelmshaven eingesandt, von wo sie dann nach London zur zentralen Auswertung weitergeleitet werden. Die Zählung dient sowohl der statistischen als auch geographi- schen Feststellung des europäischen Wasser- vogelbestandes, und(da sie die erste nach dem Kriege ist), einem Vergleich der ornitho- logischen Verhältnisse in Europa vor und nach dem zweiten Weltkrieg. Wie der stän- dige örtliche Leiter der Radolfzeller Vogel- warte, Dr. Rudolf Kuhk, mitteilte, kann schon jetzt als ein wichtiges Ergebnis der Zählung festgestellt werden, daß sich die be- vorzugten Rast- und Ueberwinterungsgebiete für Wasservögel in Süddeutschland am west- lichen Bodensee, an den Donau- Stauseen bei Ulm und am Ismaninger Speichersee bei München befinden. Die endgültige Auswertung der Zähl- ergebnisse durch das Londoner Internatio- nale Vogelschutzkomitee dürfte noch im Laufe dieses Sommers zu praktischen Vor- schlägen für international anerkannte Schon- gebiete, Schonzeiten und Reformen der be- stehenden Jagdgesetze und Jagdabkommen führen. Junge Publizisten kommen nach Heidelberg Heidelberg. Hausbesitzer wollen gehört werden In Heidelberg findet vom 16. bis 17. Mai eine Konferenz junger Publi- zisten statt, zu der Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet sowie aus Oesterreich, Holland, der Schweiz und Frankreich er- Wartet werden. Die Konferenz wird von der „Deutschen Vereinigung junger Publizisten“ veranstaltet, die ihren Sitz in Berlin hat. Weinheim. Die Mitglieder des Haus- und Grundbesitzervereins Weinheim haben die gefordert, die von den Hausbesitzern erhobe- nen Kosten für die Anlegung von Gehwegen um 50 Prozent zu kürzen. Außerdem soll vor der Planung neuer Gehwege mit den Haus- und Grundbesitzern verhandelt wer- den. Unentgeltliche Mitarbeit Buchklingen. Zahlreiche Einwohner der Gemeinde Buchklingen habe sich bereit- erklärt, an dem Bau einer Straße nach Gorx- heim unentgeltlich mitzuarbeiten. Die neue Straße soll den Anschluß der Gemeinde an die Omnibus verbindungen ermöglichen. Für ihren Bau sind jedoch nur geringe finanzielle Mittel vorhanden „Hinaus in die Ferne. Frühmorgens schon wird der Rucksack oder Brot- beutel gepackt und der erste Zug bringt die Wan- derlustigen in die Um- gebung der Städte. Gleich- gesinnte funden sich ⁊u fröklichen Wanderungen durch grünende Felder und Wälder zur Erholung von den Sorgen des Alltags. Die Hebel-Tage in Lörrach Die Stadt rüstet zum Empfang des Bundes präsidenten Lörrach. Die südbadische Grenzstadt Lörrach trifft umfangreiche Vorbereitungen für den festlichen Empfang des Bundespräsi- denten Professor D. Theodor Heuss, durch dessen Anwesenheit die diesjährigen Ge- denkfeiern für den alemannischen Dichter Johann Peter Hebel am kommenden Samstag und Sonntag ein besonderes Gepräge er- halten werden. Die Zahl der Gäste aus dem In- und Ausland, die zu dem bedeutsamen kulturellen Ereignis in die Dreiländerecke kommen wollen, ist stark angewachsen. Unter den Tausenden von Schweizer Hebel- freunden, mit deren Erscheinen gerechnet wird, befinden sich die Basler Kantons- regierung und die Mitglieder der Schweizer Hebelstiftung Ferner werden die Gattin des letztjährigen Hebelpreisträgers, Professor Albert Schweitzer und führende Persönlich- keiten aus dem politischen, kommunalen und wirtschaftlichen Leben Südwestdeutschlands erwartet. Professor Heuss, der bei der traditionel- len kulturellen Feierstunde des„Schatz- kästleins“ die Rede auf Hebel halten wird, trifkt am Samstagvormittag gegen 10.30 Uhr im badischen Bahnhof in Basel ein. Von dort begibt er sich zusammen mit den Mit- gliedern der Basler Hebelstiftung nach dem Hebeldorf Hausen im Wiesental, wo der Name des diesjährigen Hebelpreisträgers be- kanntgegeben wird. Nachmittags gibt die Stadt Lörrach dem Bundespràsidenten einen offiziellen Empfang. Einen der Höhepunkte der zweitägigen Gedenkfeiern bildet der grobe Umzug am Sonntagnachmittag. Er wird ungefähr zwei Kilometer lang sein Ueber 75. Trachten- gruppen aus der Schweiz, Frankreich und dem gesamten alemannischen Sprachraum haben ihre Teilnahme zugesagt. Von den Grenzbehörden und der Bundesbahn wurden alle Vorbereitungen getroffen, um den er- Warteten Massenbetrieb bewältigen zu kön- nen. Münsterbaulotterie jetzt in ganz Südwestdeutschland Freiburg. Der Münsterbauverein Freiburg hat die Genehmigung erhalten, seine in Süd- baden bereits angelaufene Losbrieflotterie zugunsten der Erhaltung und Instandsetzung des Freiburger Münsters jetzt in ganz Süd- westdeutschland zu veranstalten. Verkauft werden insgesamt 120 000 Lose zu je 50 Pfen- nigen. Es sind 15 500 Gewinne vorgesehen. stellt hatten. Stadtverwaltung in einer Entschließung auf- Arterienverkalkung Schlechtes Blut und hoher Blutdruck Dermträgheit, Fetisnsatn mit ihren qualenden Begleiterscheinungen wie Herzunruhe Schwindelgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Ohrensausen, Zirkulationsstörungen, allgemeiner geistiger und körper- licher Leistungsrückgang werden seit vielen Jahren durch/ Antisklerosin- Dragees bekämpft. Ax rIiszLIEROSIN enthält heilkraftige, blutdrucksenkende, herzregulierende Kruterdrogen und · extrakte, eine seit vierzig Jahren be währte Blutsalz- Komposition sowie Medorutin, das die Adern wände elastischer macht. Das 100 oo fach erprobte Aris RLEROSIN greift die Beschwerden gleichzeitig von mehreren Seiten her wirkungsvoll an. 60 Dragees 0 2.45. Kurpackung 36 Dragees bu 11.80. In allen Apotheken. — 1,35 DM in Apoth. verhüten die bewährten DRIX. DRAGEES Extrakt aus dem bekannten RIC HTE RTE E. 40 Dragees Waldhof: Drog. Geier. Bhf. Luzenb. Drog. Hofmann. Langerötterstr. 16 Drog. 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THEO RIEGILER, der bekannte Conférencier und Rundfunkhumorist: „Manche warten quf den Kuß der Muse, manche klopfen vor ihrem Auftritt an Holz- bei mir ist es die Texas, die mich mit ihrem wundervollen milden und aromatischen Aroma immer wieder von neuem inspiriert. Nebenbei: sie bekommt meiner Stimme ganz ausgezeichnet.“ buFr uN D SòüsSE VIRGINIAS Seite 8 N 8 8.* 8 8 5. 8 Donnerstag, 8. Mal 1952/ Nr. 100 Matorsport-Ueberraschung des Tages:, Sissi“ Wünsche startet auf neuer 350-cœ m-Dreizylinder-BRW Lennen auf HMochenlieim- ing größes als je æuoor. NSU-Werke starten in zwei Klassen/ Motto: Kampf der ausländischen Elite gegen deutsche Neukonstruktionen Das erste große Motorsport-Ereignis des Jahres, das Internationale Rheinpokal-Rennen in Hockenheim, hat eine Besetzung gefunden, die alle Erwartungen weit übertrifft. Man ver- zeihe, wenn wir in den nachstehenden Zeilen geradezu in motorsportlichen Superlativen schwelgen, aber Hockenheim ist durch einige besondere Umstände zu einem Ereignis geworden, das nicht nur Hunderttausende anziehen wird. Auch die Fachwelt Europas, die„oberen Tau- send“ der Techniker, Ingenieure, Konstrukteure und großen Werksrennställe werden erschei- nen, um die neuen deutschen Rennmaschinen von NS U und DK W, die von den Fabriken im letzter Minute noch gemeldet wurden, in Augenschein zu nehmen. Allein deren Daten sind Ja motorsportfachlich gesehen bereits aufsehenerre gend! Von den nationalen und in- ternationalen Größen kann man nur sagen, daß sie sich nach Hockenheim geradezu gedrängt haben. Selbst Spitzenkönner mußten diesesmal teilweise sogar eine Starter-Absage hinneh- men. Zugelassen wurden schlieslich nach reif lichen Ueberlegungen von der Rennleitung 160 Solo-Maschinen, 19 Gespanne und 23 Rennwagen der Formel III. Obwohl die Läufe der Klassen 350 und 500 cem Solo—, 500-cem-Seitenwagen und Formel-III-Rennwagen Meister- schaftsläufe sind, kann man nicht sagen, das sie gegenüber den Rennen der 125 cem und 230 dem-Klasse einen besonderen Mittelpunkt bilden. Jeder einzelne Lauf verspricht eine Kraft- Probe auf Biegen und Brechen zwischen der Phalanx der Ausländer, die den Fabrikaten nach in der Ueberzahl sind, und den deutschen Neukonstruktionen.— stehen. Gut eineinhalb Dutzend Titelträger, unter ahnen vielfache Landesmeister der 8 teilneh- Menden Nationen, ferner Europa. Ex-Europa-, Welt- und Ex-Weltmeister werden an den Start gehen. Sie alle einzeln aufzuführen ist unmöglich. Schon die Klasse der 125 Sem Maschinen weist eine geradezu tolle Besetzung auf. Drei der italienischen Wurdermaschinen aus dem Stalle von Mon- dial werden vom letztjährigen Weltmeister Carlo Ubbiali, Italien, dem österreichischen Landesmeister Alex Mayer und dem viel- fachen deutschen Champion„H. P.“ Müller an den Start geschoben. Außer dieser italie- nischen Wundermaschine kommt eine zweite Neukonstruktion der Azzuris, die Zwei- ylinder-Rumi, heraus, die von Zansi ge- steuert wird. Wie weit werden die Auto- Union- Werke mit ihren drei neuen DRW.'s, auf denen Felgenheier, Hofmann und Ex- Europameister Kluge sitzen, kommen? Wie Werden sich die verbesserten NSU-Fox-Ma- schinen, von deren Leistungsfähigkeit in dem letzten Wochen geradezu Phantasti- sches berichtet wurde, unter den routinier- ten Fahrern Daiker und Hofmanm halten? Dieses auserlesene Feld wird von den nam- haftesten deutschen Privatfahrern der Ost- und Westzone, ferner weiteren österreichi- schen und holländischen Startern ergänzt. Favorit ist Lorenzetti Die zweite„große Schlacht“ wird im Rernen der 250-œ m-Klass e geschla- Sen. Wir wissen, daß der Favorit Loren- Zetti(Italien) auf der schnellen Moto-Guzzi vom Typ Gambalunghino dieses Rennen in den letzten Jahren überall in der Welt im„Kanter“ nach Hause zu fahren pflegte. In diesem Jahr wird er be- deutend schärfere Konkurrenz haben, denn Weltrekordinhaber und IT-Rundenrekord- halter Fergus Anderson, Europas erfolg- reichster Privatfahrer, der für Italien star- tet, sitat auf dem gleichen„Hirsch“, Diese Maschinen sind etwas schneller als die Moto-Guzzis, auf denen der deutsche Mei- ster Hein Thorn-Prikker, der Schweizer Zansi, der Engländer Lawton Syd und der sterreichische Staatsmeister Mayer sitzen. Alle diese Einzylinder-Königswellen-Moto- Ten, die, auch wenn sie im Besitz von Pri- vatkaährern sind, vom Werk unterstützt wer- den, sind gegenüber dem Vorjahr verbes- sert. Im Blickpunkt: Neue 250-α ,“- NSU Obwohl die Guzzis kaum zu schlagen sein werden, stehen im Blickpunkt der Fachwelt die NSU-Werke mit ihren vorerst noch geheimnisumwobenen, neuent- wickelten Zweizylinder- Rennmaschinen. Un- ser Wissen beschränkt sich vorerst darauf, daß dieser„Apparat“ einen ähnlich klin- genden Motor wie die früher so schnelle NSU-Kompressor-Maschine, die zuletzt Hei- ner Fleischmann steuerte, besitzt. Zwei Königswellen und zwei obenliegende Nok- kenwellen weist der Vertikal-Motor auf. Und noch eines: Wenn uns unsere Ohren nicht täuschten, ist die Drehzahl irrsinnig hoch. Nach Werksangaben erreicht der „Hirsch“ eine PsS-Leistung, die an gute Werte der ausländischen Maschinen heran- kommt. Zweizylinder-DRKW e verbessert Nahezu mit der gleichen Spannung darf man dem Start der verbesserten Dreh- Schieber- Zwei- Zylinder- DEW, die im Vorjahr noch einige Wünsche offen Heß, entgegensehen. Die dritte Neukonstruk- tion in dieser Klasse die Zwei-Nocken-Ein- Eylinder-Horex von Hermann Gablenz, sollte gegenüber Dieburg weiter verbessert sein. Schnell, der dieses Modell nebst der 350 er gebaut hat, hat hier seine reichen Erfahrun- Sen(Norton, Moto-Parilla usw.) ausgewertet. Die Zwei-Nocken-Einzylinder-Motoren ha- ben Wellertrieb(Kettenantrieb der Nocken- Wellen). Die Kraftübertragung Motor-Getriebe geht über ein Stirnrad-Paar. Roland Schnell Wie werden wir be- — ein Anhänger des Leichtbaues beim Rah- men— hat selbstverständlich an Gewicht ge- spart, wo es nur irgend möglich war. Rennen des Tages— 350-Cœ,,q-Klasse? Wenn es in Hockenheim trotz der Gleich- Wertigkeit aller Läufe einen besonderen Blickpunkt gibt, so wird er in diesem Jahr nicht nach alter Tradition vom 500- c οm-Solo- Rennen gebildet und auch nicht von den Ge- Sbannen, sondern von der Klasse bis 350 cem. Es ist das seit Jahren übliche, allen alten noch vorhandenen deutschen Maschinen haushoch überlegene Feld der ausländischen AS', Velocettes, Nortons und Moto-Guzzis, das hier an den Start gebracht wird. Sensationelle neue Dreizylinder-DRW Nach Horex(Schnells Konstruktion) will nun ein zweites deutsches Werk, DK W, mithelfen, die auslän- dische Phalanx zu durchbrechen. Es ist die sensations- und geheimnisumwit- terte Drei-Zylinder- Renn- maschine, die in Hockenheim erst- mals erprobt werden soll. Vorn ist dieses DK W- Modell mit einer Tele- skop-Gabel, hinten durch einen Schwing- rahmen gefedert(Gewicht nahezu gleich der Viertelliter-Maschine). Die äußeren Zylinder dieses Drei-Zylinder-Zweitakters stehen un- ter 15 Grad Neigung schräg, während der Mittel-Zylinder um 75 Grad gegen die Außen- Zylinder versetzt ist(er liegt also waagrecht). Der mit drei Vergasern ohne Dreh- schieber ausgerüstete Motor soll maxi- mal 12 000 Touren drehen!! Ob das Modell schon allerletzte Reife hat, wird erst das Rennen erweisen. Chancenreichste Bewerber im Feld sind viel- leicht doch die Moto-Guzzi-Fahrer Anderson Fergus, Enrico Lorenzetti und die Ausländer auf den AJS und Norton-Federbett-Modellen. Horex trägt deutsche Hoffnungen Englüsche, französische, belgische, hollän- dische, österreichische und deutsche Fahrer — durchweg die gleichen Namen wie in der 350er-Klasse— starten auch im Feld der Halbliter-Maschinen. Hier trägt das Horex- Werk mit den Fahrern Mansfeld. Schön und Schmitz die deutschen Hoffnungen. Die Lei- stungen der neuen Maschine, die einen Zwei-Nocken-Motor hat und dem Aussehen nach große Aehnlichkeit mit dem Serientyp „Imperator“ aufweist, befriedigten bereits beim ersten Start in Dieburg. Die Konstruk- tion darf, obwohl die Bad Homburger im Rennmaschinenbau noch nicht zu den ganz alten Füchsen gehören, als sehr geschickt bezeichnet werden. Bei extrem leichtem Fahrwerk erreicht die sehr gedrungen aus- sehende Parallel-Twin-Maschine hervor- ragende Werte. Am bemerkenswertesten dürfte das un- geheure Anzugsvermögen nach den Kur- ven sein. Die Maschine widerlegt weit- gehend die Theorie, daß diese Eigen- schaft nur Einzylinder besitzen. Was ihr fehlt, ist vermutlich noch ein wenig Spitze und das könnte diesmal noch auf dem Tempokurs in Hockenheim den Ausschlag geben. Im Feld selbst dominieren zahlenmäßig die 500 cem Norton-Federbetts. Zehn wer- Letele Vorbereitungen fur Dabiscup- Spiel In Hannover: Tennisländerkampf gegen Argentinien Das internationale Tennis-Turnier des DTV Hannover aus Anlaß des 50 jährigen Bestehens des Deutschen Tennis-Bundes bringt am Wo- chenende mit dem Länderkampf gegen Argen- tinien die letzte vorbereitung unserer Davis- Pokal-Spieler auf das Match mit Brasilien vom 16. bis 18. Mai in Düsseldorf. Dr. Kleinschroth als Mannschaftsführer hat seine Sorgen. Da ist zunächst einmal die Schulterverlet- zung Gottfried von Cramms, die sich auf die Form unseres Spitzenspielers ungünstig aus- gewirkt haben könnte. Zum anderen aber macht die Besetzung des zweiten Einzels Schwierigkeiten. Gegen die Argentinier Enrico Morea und Russel, die vor wenigen Tagen noch in Mailand das italienische Davispokal- Doppel CucelliM. del Bello schlugen, stehen die deut- schen Spieler vor einer schweren Prüfung, ganz gleich ob man von Cramm, den doch wie- der in Erwägung gezogenen Buchholz oder Hermann nimmt. Besteht jedoch für die deutschen Herren durchaus die Möglichkeit eines Sieges, so sind die deutschen Damen Zehnden, Pohmann und Vollmer beim gleichzeitig stattfindenden Län- derkampf gegen USA— vertreten durch die Wimbledon- Siegerinnen Doris Hart und Shir- ley Fry— ohne jede Chance. Das Programm für Hannover: Freitag: Fry— Zehden, Morea— Buchholz (oder Hermann), Russel— von Cramm, Hart/ Fry gegen Zehden/ Vollmer. Samstag: Russel— Koch, Hart— Pohmann, Morea/ Russel— Cramm/ Göpfert, Fry- Vollmer. Sonntag: Hart— Fry, Russel— Buchholz, Morea— von Cramm, Hart/ Morea— Fry/ Russel. Mannheims A-Jugend in Form Kreisauswahl Mannheim— Heidelberg 5:1(3:0) In diesem interessanten und fairen Ver- gleichskampf konnten die in allen Mann- schaftsteilen gut besetzten Mannheimer, dank ihrer vorzüglichen taktischen Spiel- weise und technischen Reife, den in dieser Höhe verdienten Sieg mit nach Hause nehmen. Vom Anstoß weg beherrschten die Mann- heimer das Spielgeschehen, so daß es bereits wenige Minuten später 1:0 durch einen Flachschuß von Laumann hieß. Mittelstür- mer Holzapfel von 07 Mannheim erhöhte auf 2:0. Als Laumann einen Strafstoß ein- köpfte, stand das Halbzeitergebnis fest. Die verschiedenen Angriffe der Heidelberger hatten bis zu diesem Zeitpunkt nur einen Lattenschuß eingebracht. Nach dem Wechsel erhöhte der rechte Laufer Karst(07 Mannheim) auf 4:0. Der Rechtsaußen Arndritter konnte nach einem Alleingang das Ehrentor für die Heſdel- Eine weitere deutsche Neukonstruktion— die 250-Cα m- NSU Die neue 250 cem-NSU- Rennmaschine klingt lich wie die rasanten NSU-Kompressormaschi nen der Saison 1950. NSU- Rennmaschine besitzt Doppelrohrrahmen, mit ihrem Zweizylinder-Rennmotor so ähn- Die neue Zweizylinder Vorder- und Hinterradfederung und eine stromlinienförmige Heckverkleidung. Der Lenker wurde tief heruntergeholt. Der Zweizylin- dermotor hat 2 Königswellen und 2 obenliegende Nockenwellen. Die Fahrer Daiker und Hof- mann bringen sie am Sonntag an den Start. berger erzielen. Kurz vor Spielende konnte Holzapfel zum 5:1 einköpfen. Leichtathletik-Eröffnungskämpfe . in Weinheim mit guten Leistungen Trotz nicht sonderlich günstiger Witterungs- verhältnisse gab es bei den Bahn- Eröffnungs- kämpfen der Leichtathleten in Weinheim im Gorxheimer Tal teilweise recht gute Ergeb- Hisse. W. Jugend B: 80 m: Beeth(40) 11,1; Ballweit- Wurf: Beeth(46) 49 m; Hochsprung: Finsterle (Mc) 1.33 m. W. Jugend A: 80 m: Riernthaler(46) 10,9; Weit Sprung: Kaltreuther Mr) 4.83 m; Kugelstoßen: Müller(40) 9,82 m.. N M. Jügend A: 100 m: Dretriei(e Weinheim 11.9; 100 m: Frederich(46) 256,0: Hochsprung: Theel(Mr) 1.55 m; Kugelstoßen; Höchel(46) 10.97 m. 8 Männer: 100 m: Bosse cker(46) 11.9, 200 m: Wal- ter(46) 24.9; 1000 m: Fiedler(TV Brühh 2:43,8; Weitsprung: Bossecker(46) 6.32 m; Hochsprung: Jöst(62 Weinheim) 1.70 m; Kugelstoßen: Hörr (62 Weinheim) 11.51 m. Wormatias Tor„zu niedrig“ SV Waldhof— Wormatia Worms 2:3(1:3) Im ersten Spiel um den vom„Feurio“ ge- stifteten Pokal nahm der Südwest- Vierte Wor- matia Worms vom„FPhönix“-Platz einen schmeichelhaften 3:2-Sieg über den SV Wald- hof mit. Den Chancen nach hätten die Wald- höfer, denen 70 der 90 Spielminuten gehörten, mindestens 6:3 gewinnen müssen(Ecken 10:2), aber auch die besten Schüsse fanden entweder das Wormser Tor nicht oder in Hölz ein kaum zu überwindendes Hindernis. Den Rest„be- sorgten“ Pfosten und Latte.. Nach dem Waldhof-Führungstor in der 7. Minute durch Heim bringt ein„Ecken-Dop- pelschlag“ für Worms Ausgleich und Führung. Zweimal löffelt Blankenberger herein, zweimal trifft Bogert das Ziel. Joner überlistet den zu früh gesprungenen Lennert mit Nr. 3. Die drückende Waldhof-Ueberlegenheit kann Hoh- mann in der 50. Minute endlich mit dem An- schlußtreffer unterstreichen, aber dabei bleibt es, obwohl Wormatia wegen empfindlichen Konditionsmangels dem Waldhof die Spielfüh- rung ganz überlassen muß. Die 2000 Zuschauer waren mit Schiedsrichter Tschenscher so unzu- frieden, daß der Spielschluß weder dem Anlaß noch dem Verlauf dieses Treffens entsprach. kim. Die neue 350-Cœαsm-DKW mit„Sissi“ Wünsche im Sattel Die seit jeher im Sport aletive„AU TO- UNION“ entwiekelte in aller Stille eine neue Al Renn maschine, mit der sie in dieser Saison sowohl bei allen deutschen Meisterschaftsldufes als aueh international an den Start gehen wird. Fußend auf ihren jahrzehntelangen Erfahrungen im Bau von Zweitakt-Mehraulindern wurde nun, erstmals in Ingolstadt, ein J-Zylinder- Reg. zweitakter entworfen. In dem bekannten, noch weiter verbesserten DRW- Fahrgestell ist der 3-Zylinder mit zwei um 15 Grad geneigten und dem mittleren, waagerecht liegenden Zylinder untergebracht. Ein Viergang-Getriebe, dureh Zahnradudertragung vom Motor angetrieben in angeblockt. Um der etrem schnellen Zündfolge des mit maqimal 12 000 Touren— also 36 000 Zündfunen pro Minute— drehenden Zweit aleters gewachsen zu sein, wurde ein Bosch. G-Aylinder-Magnet gewählt, der nur mit hal ber Motor- Drehzahl lduft. 3-Zylinder- Rennmaschine hoffen die DRW- Mit dieser erstez Zwꝛeitalet- Spezialisten ein gewichtiges Wort nun aueh in der Klasse bis 350 cem mitreden zu können. Wir freuen uns, daß nun auch ein pen mit der sportlichen Tradition von DR W, das unter anderem schon im Jahre 1939 durch Heiner Fleischmann die Europameisterschaft dieser Klasse errang, dem sportlichen Wettbewerb ger 350er Klasse einen neuen Impuls geben wird. 5 den an den Start gebracht. Deutscherseits fahren sie der kühne Draufgänger Baltis- berger, ferner Fuß, Hermann KRnees und E. Wünsche. Möglicherweise sind die glei- chen Nortons der Engländer Beevers, Featherstone, Lawton und Matthews etwas schneller. BMW- Hegemonie in Gefahr Unser guter alter Bekannter und Freund, der mehrfache Seitenwagen- Weltmeister Eric Oliver wird leider nicht starten. Er hat sich am vergangenen Sonntag in Bordeaux bei einem Sturz ein Bein gebrochen. Trotz- dem wird das Rennen dieser Klasse einen spannenden Verlauf nehmen. Unsere Vier- zentner-Männer, die Inhaber des absoluten Seiten wagen-Weltrekordes und vielfachen deutschen Meister Böhm- Fuchs, bringen eine Norton an den Start, auf der sie be- reits in Dieburg bewiesen haben, daß sie unverändert„schnelle Männer“ geblieben sind. Weltmeisterschaftsdritter Haltemann (Schwelz) Norton, die Engländer Shmiths/ Clements, der belgische Meister Deronne, der framzösische Meister Drion(alle Norton) werden ihren deutschen Markengefährten und unseren BMW- Kanonen Noll/ Cron, Staschel/ Schick und Neußner Minderlein einen verbissenen Kampf liefern. Die Sei- ten wagen- Hegemonie von BMW ist ernst. haft in Gefahr. „Sissi“ auf Scampolo.. Damit die Zahl der Sensationen nicht abreist, meldet auch der Rennwagenlaul eine solche, bringt er doch den ersten Start von„Sissi“— Siegfried Wünsche— aul einem Scampolo. Ansonsten fährt in diesem Rennen, das erster deutscher Meisterschaftz. lauf ist, alles mit, was Rang und Namen in diesem Metier in Deutschland hat. Der Ring ruft— wir kommen. Es gibt einfach keinerlei Zweifel: Hocken- heim bringt in diesem Jahr einen gam großen Tag. Es fehlt deutscherseits niemand, der im Augenblick Interesse für sd beanspruchen kann. Diese Worte haben Gil. tigkeit— sprechen wir das ruhig einmal aus— auch wenn BMW nicht startet! Dies bedeutet keinerlei Verlust für Veranstalter und Veranstaltung. Höchstens für BMy selbst!— Die Maßnahmen, die die Rennlei- tung und der Badische Motorsport-Club in diesem Jahr ergriffen haben, sind geeignet, eine noch reibungslosere Orgamusation als Je zuvor in jeder Beziehung zu gewährleisten. Deshalb gibt es am Wochenende im gamen Südwestdeutschen Raum nur eine Parole: Der Hockenheim-Ring ruft Wir kommen 1 H. Schneekloth fannlieime Sporinachrichten in Kürze VfR contra Tura .. beute auf dem Phönix-Platz Das zweite Spiel im Rahmen des Jubiläums- Turniers des FC„Fhönix“ Mannheim bestrei- ten heute abend, 18 Uhr, auf dem Platz hinter der Uhland- Schule, VfR Mannheim und Tura Ludwigshafen. Die gestern irrtümlich an- gekündigte Begegnung zwischen VfL Neckarau und„Phönix“ Ludwigshafen wird erst am kom- menden Mittwoch ausgetragen. Tura Ludwigshafen, ein noch junger Süd- west-Oberligist, hat sich besonders in dieser Saison ausgezeichnet geschlagen und nicht schlechter als der Traditionsverein„Phönix“ Ludwigshafen abgeschnitten. Die Ludwigshate- ner stellen eine starke, schnelle Kampfmann- schaft ins Feld. Wenn auch anzunehmen ist, daß der VfR das bessere Ende für sich behal- ten wird, darf doch mit einem spannenden Spielverlauf gerechnet werden. Wiesbaden— VfL Neckarau verlegt Die Geschäftsführung des VfL Neckarau teilt mit, daß das Pokalspiel gegen SV Wies baden, das am Samstag ausgetragen werden ein ode, oschi“· wer schafft Anschluß? Letzte Chance für zwei abgeschlagene Ex- Europameister Der Auftakt der Freiluftsaison bringt am Sonntag in der Berliner Waldbühne innerhalb eines Mammut- Programms von sieben Kämp- fen die interessante Schwergewichts-Paarung Hein ten Hoff gegen Joschi Weidinger, auf die man in Boxsportkreisen schon seit drei Jahren wartet. Damals war der Wiener Europameister im Schwergewicht, während der deutsche Mei- ster noch außerhalb des internationalen Ge- schehens stand. Weidinger verlor seine Krone an Jack Gardner, dann wurde ten Hoff Cham- pion, dem wiederum Karel Sys und Heinz Neuhaus folgten. Die Gegner von Berlin haben eins gemein- sam: Nach ihren Titelkampf-Niederlagen fie- len sie so weit zurück, daß sie nur durch Auf- baukämpfe wieder an die Spitze herangebracht werden konnten. Während Weidinger nach seiner notwendig gewordenen Augenbrauen- Operation in Südafrika gegen Strydom und Arthur eindrucksvolle Siege feierte, gewann ten Hoff mit einem entscheidenden Sieg über Baceilieri sein Selbstvertrauen zurück. Der Kampf am Sonntag muß nun darüber entschei- den, wer von den beiden Exmeistern in ab- sehbarer Zeit wieder zu einem Titelkampf kommen kann. Hein ten Hoff hat große Pläne. Eine Nie- derlage gegen Weidinger würde das Ende all dieser Hoffnungen bedeuten. Der Oesterrei- cher hat in USA mit wechselndem Erfolg ge- kämpft, und so ist er— neben den europzi- schen— gerade für Amerika ein guter Maß- stab. Sein Stil müßte dem deutschen Meister liegen. Hoepner muß Vvel schlagen Wenn Wiwelm Hoepner auf der EBU-sit- zung vom 23. bis 26, Mai in Brüssel als An- Wärter auf einen Kampf um den vakanten Titel des Europameisters im Halbschwergewicht mit Conny Rux Anerkennung finden will, dann muß er zunächst Frankreichs Ex- Europa- meister Albert Yvel am Freitagabend in Ham- burg überzeugend schlagen. Der Nordafrikaner ist kein leichter Gegner. Tontini und Halrabe- dian, deren Meldungen ebenfalls bei der EBIU vorliegen, wurden von ihm geschlagen, und bei seinen Niederlagen gegen Hecht und Klein- wächter spielte eine inzwischen operativ be- 1 Augenbrauenverletzung eine große olle. Der„MORGEN“-Tip West-Südblock Schalke 04— Hamburger 8 1. FC Nürnberg— 1. Fe Saarbrücken VL. Osnabrück— Rot-Weiß Essen VB Stuttgart— Tennis-Borussia Berlin FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt Vohwinkel 80— Horst Emscher Be Augsburg— Schwaben Augsburg Union Krefeld— Fortuna Düsseldorf Bremer SV— Preußen Münster Eintracht Trier— Preußen Dellbrück Eintracht Braunschweig— Fk Pirmasens VfB Mühlburg— As Durlach Fe Singen 04— 1. Fe Pforzheim Schweinfurt 05— Spygg Fürth Pferde- Toto, 11. Mai 1 Minnewonne(2. R.) F. Schröter 2 Felsenfest(3. R.) G. Tress 3 Srenzbock(4. R.) Lommatzsch 4 Bernadotte(4. R.) H. Bollow 5 Amicus(6 R.) G. Streit 6 Albanier(5. R.) A. Deschner 7 Altmeister(6. R.) H. Grotjahn 8 Indio(6. R.) W. Zimmermann 9 Frühlingsanfang(7. R.) Cohn 10 Blautanne J. R.) H. Hauke 11 Hagedorn(6. R.) P. Fuchs E 1 Mangon(4. R.) G. Streit E 2 Lido(8. R.) O. Langner E 3 Ausreißer(3. R.) K. Florian 88 2222998222 1 1 V diente er der Jugend, deren ruderise zollte, wegen des Spiels der englischen Prof in Ludwigshafen auf Pfingstsamstag verlegt worden ist. Handball-Kreisfachtag in Rheinau Der Kreisfachtag Handball wird am Samstas im Vereinshaus der TSG Rheinau abgehalten. Beginn 15.00 Uhr. Alle Handballvereine des Kreises Mannheim werden aufgefordert, einen bevollmächtigten Vertreter zu entsenden. Die Tagesordnung sieht vor: Entgegennahme der Jahresberichte, Entlastung und Neuwahl des Kreisausschusses, Neufassung der Verbande handballordnung. 0 Judo-Kreismeisterschaften Der 1. Mannheimer Judo- Club führt un 18. Mal die Kreismeisterschaften im qudo dur. Meldungen der in Frage kommenden Vereine oder Abteilungen müssen bis Spätestens 1 Mai an den Kreisfachwart für Judo, Geo Hanika Mannheim, Lange Rötterstraße 7, ab. gegeben werden. Startberechtigt ist jeder, det im Besitz eines Startausweises ist. Oesterreich— Irland 6:0 Vor 60 000 Zuschauern zeigte sich gestem Oesterreichs Sturm in Wien von seiner besten Seite und führte seine schnellen Kombin, tionen auch zielbewußt zu Ende, Tore a Huper, 22. Minute 120, 24. und. dune Huber 2:0 und 3:0; 37. Minute Haumer 1 Nach Halbzeit: Dienst, 62. Minute 510; 88. Mn. Dienst 6:0.. „Papa“ Jülg gestorben Der Mannheimer Ruder-Club von 1378 be. klagt den Tod seines in gane außergewöln lienem Male um den Rudersport, vor allen um den Mc verdienten Ehrenmitglied Josef Jülg, der in Rudererxreisen nur 11 dem Namen„Papa“ Julg bekannt war. Au in diesem Namen drückt sich schon die*. sition aus, die der Verstorbene im Ruder eingenommen kat. Er zühite zu ſenef 7 50 Garde von Ruderern, die mit eren, Idealismus an der Sache und ihrem Vers N 1 gehangen haben. In unzähligen e, gesellt menschliche Erziehung er sich zum Ziel 12 0 hatte. Allein 68 Jahre gehörte der je 221 3 N tragisch ums Leben gekommene 86 jährige 15 MRC an; unter den vielen e 45 der Club im Ehrenamt hervorgebracht hd* er die markanteste Persönlichkeit. Es 17 zeichnend für die Vitalität von„Papa 5 da er auf dem Weg ins Schwimmbad e eigenes Verschulden verunglüchte. * Gleichzeitig mit der Todesnachricht 4, „Papa“ Julg wurde der MRC mit der 1 botschaft überrascht, daß sein früherer 7 5 jähriger Vorsitzender, Rechtsanwalt boch Beyerlen, ebenfalls auf vermutlich 15 5 Weise den Tod gefunden hat. Seit 17. Apt 2 Karl Beyerlen vermißt worden und jetet i erfuhr man, daß er nicht mehr am 2 Mit dem Verstorbenen verliert der MRc e seiner treuesten Anhänger 1 dere nehn Plat. bei c hen. Grur die düne nach scher zum aubße gie! denn nem geha nicht und beko lich! Bohn der! Ffeue reich nigen alte Wenr 2* 2 0 —— E 2 N rr 1 eee* 2 e 5— 2 eee 38 Nr. 10 . 106 Donnerstag, 8. Mal 1952 — MORGEN Seite 7 kelt die Bohne von einem bestimmte U 1 l n Alter Wertprüfungen im Sortenamt H Reth ab an ihren Wurzelhaaren die bekannte ee ee 5 2 n an h N ort Ichenbakterien, die den freien Luftstick- ee 285 Jahre Heidelberger Imker schule 05 3 1 5 5 5850„ e Pflanzregeln, kurz wiederholt 5 8 1 wiederkehrenden Argu- 20. März 1945, von einigen Brandbomben ge- N 30 6 133 t meln 8 bebe! 12 8 0 5 35 ihre eigene Ernährung zugänglich machen. Im Gbrieen sel zur Vervollständigung die- gehört N chatten n n Direktor de Aber das geschieht— Wie gesagt— erst vo ser„Bohnologie“ daran erinnert, daß bei jene wissenschaftlich erhärtete Tat-.* Er, 8 irektor der einem bestimmten Wachstumgtedium 15 Stufensaat der Buschbohnen je 6 bis 8 Stück sache daß rund 86 Prozent aller Bestäubun- 3 e o und keineswegs gleich, wenn die keimende im Kreis und mit mindestens 40 em allsei- gen der Baumblüte von en fleißigen Immen ji 3 VV n Bohne ihren ersten Wurzeln ins Erdreich tigem Abstand bis zur nächsten Stufe gelegt herrühren. Zahlreiche andere Nutzpflanzen W e 2 5. 1 8 schickt. Wer also etwa das erste Anhäufeln Werden sollen. Bel Reihensa at legt man in Land und Garten sind mit ungefähr ebenso d 2 805 tererten, am n, der Jungpflänzchen wit einer K 6 f de Je 2 Bonnen mit 8 bis 10 em Abstand in der hohen P sützen nicht al i e en nenne,, 5 pfdün- l 7 en Prozentsàtzen nicht minder auf sie an- gespielt worden 1, fand leich ch gung verbindet und diese Maßnahme im Reihe und mindestens 35 em Abstand von gewiesen. Schon dara ibt sich für d 10 g W Appen, er ine e e ien einen g aus ergibt si ür den Kriegsende ein leidlich unversehrtes Plätz- wiederholt, wird durch um Ni 5 werden selbstverständlich erst die Stangen FJärtner und Landwirt. welche bedeutsamen chen, o die Imkerschule in einer auszediens Pelongt aer 3 925 eingerammt(Abstand 60x80 em), anschließend Aufgaben den Imkern zufallen und wie not- ten RAD-Baracke zunächst sehr behelfsmäßig üblich einen Eglöffel mineralischen Voll- kommen die Bohnen in die Erde. Versucht wendie es ist, für ihre ständige fachliche e een dünger(etwa 30 g) in der Zehnliterkanne 38 2 0 5 Stufen im Kreis nur je Unterweisung zu sorgen. Bald ging es Schritt für Schritt vorwärts. got Schubert auf und gießt die Reihen oder Stufen der e reis um die Stange Unsere engere Heimat hat das Glück, in In Herbst 1946 wurden die regelmäpigen M2 8. Buschbohnen und ebenso natürlich die Stan- e selbst wenn nur vier davon auf- der Heidelberger Im k„ 5 Lehrgänge wieder aufgenommen. Erweite- f 6 Ant genbohnen damit durch. Auf diese Weise hen, kelent es immer noch für eine Voll- hervorragende Lehrstä teen die rungepläne durchgeführt und ein Lehrbienen- Mein urienfagebuch bekommen die Bohnen nicht nur Stickstoff, ernte, und die Bodenbearbeitung ist wesent- iert von fd ee Fur eng Ge. tand eingerichtet, der heute 50 Voler um 8 5 sondern auch Kali und Phosphor, die sie zu lich einfacher. e e Landssvereig Badi- faßt. Unter Benutzung einer anerkannten Ist die Bohne ein Hungerkünstler? ihrem Gedeihen ebenso notwendig brauchen Und nun warte ich auf die Protestrufe scher Bienenzüchter ins Leben ge- Belesstelle wird nach allen Regeln dieser In diesen Tagen hat wieder einmal die Wie jede andere Pflanze. aller jener uralten Gartenpraktiker, die mir rufen wurde. Am Steigerweg, auf halber Höhe hohen Kunst auch rationelle Bienenzucht ge- Aussaat aller jener Gewächse begonnen, entgegenhalten. Bohnen müßten immer in Aber der Stadt, inmutten weft sich Hinsiehen- trieben. deren Keimung erst nach der Kälteschwelle Neuzüchtungen zum Probieren ungerader Zahl gelegt werden, weil der ger Ppetferten bald ger Ebene, ba dem Jeden Mittwoch ist Besuchenachmitte isheili ol er 1 125 i Volksglaub i iel e Bergfriedhof zugewendet, lag das schön und 1 suchsnachmittag. der Eisheiligen erfolgen soll. Unter ihnen Im allgemeinen hält man ja gerade bei olksglaube es so will.. Vielleicht sollte Weckmäßig ei a Da kommen die Imker von nah und fern, um i nehmen die Bohnen wohl den wichtissten den Bohnen an bewährten Sorten„Kaiser wan ihnen einen Zusammenschluß mit den Hein 155 8 eingerichtete Haus, dessen Ein- sich bei ihrem Ober-Bienenvater Rat zu ho- ue zun] Platz ein, da sie trotz mancher Einschrän- Wilhelm“,„Saxa“, St. Andreas,„Block- Vicht Gleßzern und Nicht-Düngern anrafen? 5 mals, am 22. Mai 1927, im ganzen jen oder die inzwischen recht stattlich ausge- bann] bung des Gemüsebaues im eigenen Garten perle, Aieisterstück, Schlachtschwert⸗ Ich babs ich jedenkalls in vielen Garten- Widerhall fan Imkerbund freudigen bauten Anlagen zu besichtigen. Sie sind— Rrungen] bei der Hausfrau unverändert in Gunst ste- oder„Mombacher Speck 5 5 jahren noch nie um solche Ueberlieferungen iderhall fand. weit größer und schöner als frühe Stel er- Ren ben. Um so notwendiger ist es, auf einige Streben nach immer höher 35000 gekümmert und trotzdem ganz schöne Boh- Ausgerechnet diese friedliche und idylli- gerweg— inzwische it 1 3 ist den Grundregeln der Bohnenkultur hinzuweisen, gen 15 1 nen zewege gebracht. sche Stätte wurde kurz vor Kriegsende, am 8 n soweit fertigges It, 5. 5 mmer vervollkommneter 8 daß d Schü Zylind? dle okt nicht genügend beachtet werden. Krankheits festigkeit hat in letzter Kleines Ba a daß diese erneuerte Heidelberger Imkerscknile eben, in Bohnen darf man nicht Eiellen und nicht Zeit doch einige Neuzüchtungen entstshen 5 N a 3 zergarten Anfang Juni offtziell eine 80 35) gungen“, heißt eine alte Bauernregel, die lassen, an denen auch der konservativste Mit diesen Ketzereien soll aber keines- praktiker dazu, um sich die Sache zu besehen. 7 3 5 e 4 755 Bosch.] nach den heutigen Erkenntnissen der biologi- Gartenfreund nicht vorübergehen sollte. Wegs gesagt sein, daß es nicht auch im Garten Ich klagte ihm meinen Kummer, der desto Linn amen mnchträglien noch das, ee ersten] schen Zusammenhänge ganz bestimmt nur Bei den Bu immer wieder Pinge gibt, die das empfäng- größer war, weil ich die Bäumchen in mei- Jubiläum festlich begangen werden. ö mmer sehbohnen machte schon liche G. N 1 dort un] aum Tell richtig ist und deshalb unbedingt voriges Jahr die Sehr frühe fadenlose Wag habe ch dorh g le. 35 5 er anrühren. Da nem Heidelberger Nachkriegsgarten selbst Wenn alle Imker, die je als Kursteilneh- in ie] außer Kurs gesetzt werden sollte.„Wenig ners Regula“ Hochzucht von sich reden. Als FVV Vorträgen gelauscht und bei d Heiter gießen“ ließe sich allenfalls noch hören; Neuzüchtung dieses Jahres wird die Wachs- genden Gründen zenn meiner besten Apfel- ihrer Art entwickelt hatte. Ich erläuterte ihm praktischen Ueb 6 derb der] denn Sparsamkeit mit Wasser tut den Boh- buschbohne Breusteds Gemma“ empfohlen: spindelbüsche und Birnpyramiden bereits den Fall unter Darlegung aller obstbaulichen ei klei ungen Wohl gelegentlich auch nen in der Tat gut, wenn dafür regelmäßig ein Hochbusch mit 15 bis 18 om langen, 3 n abernten zund mit rn, 1285 8 Sereeee eee 5 d Schere entblättern müssen, damit die armen große, schwielige Hand um jeden der kleinen oeh. zur Feier erscheinen sollten, so müßten ernst.] nicht? Wenn wir einen trockenen Mai haben sehr ertragreich. Die Ne ne ee Dinger ihren bisherigen Standort räumen und Stämme, lauschte in sie hinein, als ob er Direktor Maier und seine Mitarbeiter sich PPRRÜfIffItfffff!ßß ⅛ ⅛ͤ f.. ß. 3 versuchsweise zu späterer Wieder- einem Pulsschlag nachspüren wollte, und auf weit über dreitausend Gäste einrichten! detommen, gehen sie 8. chwer Ser womég 45 dsa%%%%%%CCFFTTCCCCCC verwendung eingeschlagen werden konnten. 3 dann benichtig„Einer ist gestorben, Sie kämen gewiß alle gern, denn so ein Ich überhaupt nicht auf. Ebenso braucht die Auch die fadenlose„Perle von Schwaben“ Jetzt im Frühjahr hat sich nun die Ver- e andern leben! Bienenlehrgang in Heidelberg gehört für je- 1 nicht 0 später, zur Bildung des Blattwerks, wird wegen ihrer Krankheitsfestigkeit setzung aus dem Einschlag an den neuen Das ist nun einige Wochen her. Wir hielten den natur verbundenen Menschen zu den Senlat E 1 5 1 gelobt. e e so lange hinausgezögert, daß die uns an diesen Wahrspruch, gossen und pfleg- schönsten und interessantesten Erinnerungen. n Start under 5 allen zahl- Neuere Stangen bohnen-Sorten sind rend unverzagten Birnbäumchen schon in ten geduldig weiter, und richtig: nur einer Aber auch den Gartenfreunden, die noch nie — auf re 1 ruchtet ab, oder die win- Haubners Record“ Hochzucht ohne Fäden voller Blüte standen, während die Apfel- blieb kahl, während die andern heute wirk- mit Wabenzange und Honigschleuder hanti 1 5 e vertrocknen.„Haubners Wachs-Schwert“ Hochzucht 5. Sämlich kahl waren und tot zu sein lich hier und da erste zartgrüne Blattbüschel haben, steht 2 wohl an 3 e ee, 5 tz · nd nun das Düngen] Da schießt die gute Fade, i 5 schienen. zeigen. l irh 1 men in alte Bauernregel ebenso über's Ziel 8 1 e e 9 155 Als wir sie trotzdem setzten, kam aus der 5 i durchh 0 l ili e eee 3 5 e wenn sie es strikt verbietet. Wohl entwik- nannten Sorten standen bei den amtlichen Nachbarschaft einer jener uralten Garten- eine e 335**V Saen aden, — 55355 nächsten. rt „ 1 Tocken · 85. 8 22 le, Tah,— ri Nr!* 3 5 Armbanduhr a. 23. 4. verl. Abzug. gg. 5 5 N + E* 124 8 90 5 5 gt. Bel. Wiehl. Mar- Jössph- Str.. 5 F. L. 8 H EA TER . gilt dem guten Essen, vor allem e N ii gt! Dies den köstlichen Mehlspeisen aus 50, DON Belohnung Heute letzter Tagl Inge Egger Hans Holt . 9 dem Schwabenland. Hier ist die Sedenes mand m Sraniststfan, ee ee 7 8 ö eim Reitturnier, 1 Turnierpl a al 45 g e der überal belebten oder VV e elne Fpau macht Du m l 5. 1 9 8 7 1 5 richt u. Nr. P 04914 an den verlag. zn den Planken ub in inuten kochen · und ferti f Ab itag: f 81* 5 1 7 8 wer nimmt 6 Wochen altes Kind in relefon 3 21 48 JJJ%%%%ꝙ%ꝙꝙꝙꝙC 0 ͤ a. 3: 1 Pflege!„ Zuschr. unter D 8 hi K d 5 lebten BIRKEL/ HoHNCHEN dennen i, bd 5, ag. 2 4 Das Fchicksel der rene Forsyte ganzen a 15 8 8 18.15, 20,30 Uhr 8„ und Robert Loung, . 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UND HANDS ATT Deutscher EZ U-Ueberschuß entwiekelt sich weiter (U) Die April-Abrechnung der euro- päischen Zahlungsunion(EZ U) brachte der Bundesrepublik einen Ueberschuß in Höhe von 33,1 Millionen Dollar gegenüber 35,5 Mil- lionen Dollar im März dieses Jahres. Wie die Bank deutscher Länder mitteilte, hat die Bundesrepublik damit seit Beginn der EZZU einen kumulativen Rechnungsüberschuß in Höhe von 168,2 Millionen Dollar erzielt. Die Hälfte des April-Ueberschusses, das sind 16,5 Millionen Dollar, wird seitens der EZZU durch eine Gold- beziehungsweise Dollar- zahlung an die Bundesrepublik ausgeglichen. Der seitens der Bundesrepublik im Rahmen der Bestimmungen der EZU eingeräumte Kredit erhöht sich um die andere Hälfte. Handelsdirektorium Innerhalb der OEEC (UP) Die Bildung eines Handelsdirek- toriums des europaischen Wirtschaftsrates (OEEOC) wurde am 6. Mai in Paris bekannt- gegeben. Dem Direktorium, dessen Bildung auf der März-Sitzung des OEEC-Rates be- schlossen worden war, gehören Vertreter von sieben Mitgliedsländern des euro- päischen Wirtschaftsrates, darunter auch der Bundesrepublik, an. Zu den wichtigsten Auf- gaben des neuen Gremiums würd die Ueber- Wachung der Durchführung der vom OEEC- Rat beschlossenen handelspolitischen Maß- nahmen gehören. Die sieben Mitglieder des Direktoriums sind: Dr. Vollrath von Maltzan, Leiter der Außenhandelsabteillung im Bundeswirt- schafts ministerium. Baron Snoy Belgien, Evvind Bartels/ Dänemark(Leiter der ständigen dänischen OEEC- Delegation), Guiseppe Dall-Oglio Italien. Edgar Cohen Großbritannien(Unterstaats- sekretär im britischen Handelsministerium), Jean Hotz/ Schweiz(Leiter der Handels- abteilung im schweizerischen Wirtschafts- departement), Bernard Clappier/ Frankreich Direktor der Außenhandelsabteilung im französischen Wärtschafts ministerium). Internationaler Weizenpreis Auf Indexbasis Wie in Bonn zu den Londoner Besprechun- gen über ein neues internationales Weizen- Abkommen, das ab 1953 Gültigkeit haben soll, verlautet, beobachte man mit Sorge, daß die USA die Bemühungen Kanadas und Argen tiniens unterstützen, den jetzigen, erhöhten Weltmarktpreis im Weizenpakt festzulegen. Die Bundesrepublik würde dadurch jährlich mit zusätzlichen Devisenausgaben in Höhe von etwa 30 Mill. DM Dollar belastet. Da die künftige Preisentwicklung nicht vorausge- sehen werden kann, hofft die deutsche Dele- gation in ihren Bemühungen um eine Kom- promiglösung auf Erfolg. Es wird ein Index- modus mit entsprechendem, relativ weitem Spielraum angestrebt. Schrottpreise nach unten aus pendeln (VWD) Der Schrottverband Düsseldorf stellt in einem Rundschreiben zur Neurege- lung des Schrottmarktes fest, nach einmütiger Auffassung aller Beteiligten sei der derzei- tige Schrottpreis zu hoch. Bei dem ersten Schrottabschluß der Schrottvermittlungs- gesellschaft betrug der Preis 184 PM je Tonne Stahlschrott Frachtbasis Essen. Bei einem neuen Abschluß muß der Schrottpreis nach Meinung des Schrottverbandes auf eine Höhe gebracht werden, die volks wirtschaftlich, vor allem auch im Hinblick auf einen für den Export tragbaren Eisenpreis, vertretbar ist. Für den genannten Abschluß sei man vom Tagespreis ausgegangen, da sonst ein Ab- fangen des Marktes undenkbar gewesen wäre. Rademachers Vorschläge für See bohm (Hi). Nachdem, wie bereits gemeldet, die vom Bundeskabinett beschlossene Erhöhung der Wagenladungstarife im Eisenbahngüter- verkehr und im gewerblichen Güterfernver- kehr mit Kraftfahrzeugen und 10 Prozent zu- rückgestellt worden ist, erklärt das Mitglied des Verwaltungsrates der Bundesbahn und gleichzeitige Vorsitzender der Arbeitsgemein- schaft Spedition und Lagerei, Bundestagsab- geordneter Rademacher, unserem Bonner Kor- respondenten, die Auffassung des Bundesver- kehrsministers, daß man den neuen Verwal- tungsrat und Vorstand der Bundesbahn nicht gleich mit einer Tariferhöhung belasten dürfe, Würde vom Verwaltungsrat nicht geteilt. Ra- demacher erklärte weiter, eine lineare Erhöh- ung von 5 bis 6 Prozent genüge, wenn sämt- liche Stückgüter in die Erhöhung einbezogen würden. Würde jedoch der Stückgutverkehr aus einer solchen Erhöhung herausgelassen werden, so gefährde dies die Rationalisierung und Konzentration im Gütertransport. In gemeinsamer Sammelarbeit zwischen Bundes- bahn und der Arbeitsgemeinschaft Spedition und Lagerei würden die Sammeladungen von rund 60 000 Tonnen im Jahr in etwa 2 Jahren auf rund 1 Million Tonnen gebracht werden können. Auerdem, so erklärte Rademacher weiter, Außerdem, so erklärte Rademacher weiter, würde eine solche ermäßigte Erhöhung um 5 bis 6 Prozent das Problem Schiene-Straße nicht weiter verschärfen und gleichzeitig das leidige Thema der Abflachung der Güter- tarife nach den sogenannten Vverkehrsrandge- bieten nicht erneut zur Debatte stellen. Hannoversche Technische Messe übertraf alle Erwartungen Die Technische Messe in Hannover schloß mre Pforten. Der Verlauf bewies, daß die Waren feilbietende Industrie im Sektor der In- vestitionsgüter nach Hannover tendiert, wäh- rend Frankfurt seinen Platz als Internationale Messe der Konsumgütererzeugung behaupten gürf Uebergangserscheinungen, die mutmaßen lassen, daß die Klärung, die Abgrenzung der Bundes wirtschaftsminister Prof. Erhard auf dem mdlestand von BBC auf der Deutschen Industrie-Messe Hannover bei der Besichtigung modernster PDruckluftschnellschalter. Unser Bild zeigt den Minister im Gespräch mit einem BBC- Monteur. Aufnahme: Dr. Zimmermann Erzeugerzweige noch nicht der ausstellungs- freudigen Wirtschaft„gewissermaßen in Fleisch und Blut übergegangen ist“, können aller- dings auch nicht übersehen werden. Es ist je- doch hierbei gut, dessen eingedenk zu sein, dag die Ausstellungsfreudigkeit mit sinkenden Ausstellungskosten wächst. Der Transport, die Aufstellung schwerer maschineller Anlagen je- doch dämpft die Austellungsfreudigkeit. Mit 800 000 Besuchern— darunter 55 000 aus suropaischem und überseeischem Ausland— Hat die Hannoversche Technische Messe— ge- rade weil es sich um eine Spezialmesse han- delt— einen beachtlichen Erfolg verzeichnet. Ein Erfolg, der umso mehr beachtlich ist, als die bei einer solchen Messe teilnehmenden Aussteller eigentlich nicht den verkauf der Waren beabsichtigen, vielmehr darauf bedacht sind, durch bloßes Vorführen ihrer Erzeug- nisse die Kundschaft aufmerksam zu machen, die Wirtschaft auf neue Entwicklungen und Möglichkeiten hinzuweisen. Trotzdem wurden — wie einwandfrei erhoben werden konnte beachtliche Umsätze in Direktabschlüsse erzielt. Unter den in Hannover ausstellenden Mann- heimer Firmen ist auch die„Parallel-Pendel- säge Piccolo“ der Firma. a ae Pfeiffer erfolgreich gewesen. Die Konstruktion der„Parallel-Pendelsäge Piccolo“ ermöglicht die Sägebearbeitung des Holzes bei geringem Platzbedarf. Die Konstruktion der„Parallel-Pendelsäge Plecolo“ ermöglichst die Sägebearbeitung des Hol- zes bei geringem Platzbedarf. Die„Piceolo“-Parallel-Pendelsäge besitzt nur einen Gelenkarm, der an einem einzigen Dreh- Dumkt gelagert ist. Hierdurch wurde eine groge Seitensteifigkeit erzielt, die wiederum dem Säge- GmbH., Mannheim, blatt keine Möglichkeit zum seitlichen Aus- weichen gibt. Durch parallelen Lauf wird bei Verwendung kleiner Sägeblätter eine groge Schnitthöhe und Schnittbreite erreicht. Der Rück- zug der Säge erfolgt selbsttätig und erleichtert So die Handhabung. Da sämtliche Lagerstellen kugelgelagert sind, pendelt die Sägemaschine augerordtlich leicht und erspart unnötigen Kraft- aufwand. Eine in den Rückzugsmechanismus ein- gebaute Sicherung sperrt jeden ungewollten Ver- lauf der Maschine. Zur genauen Einstellung der gewünschten Schnittbreite dient eine am hinteren Eastenarm angebaute Anschlagbegrenzung. Die Maschine kann, richtig eingestellt, nicht über diese Begrenzug hinauslaufen. Somit geben beide Sicherungen dem Arbeiter absolute Sicherheit gegen jeden Unfall. Das Sägeblatt der Maschine hat einen Durchmesser von 430 mm, wodurch eine Schnitthöhe von 128 mm erreicht wird. Die Schnittbreite beträgt 700 mm parallel. In den Maschinenkörper ist ein Spezialmotor eingebaut, der mit 2800 U/m läuft, ebenso ist der Schalter auf der Vorderseite der Maschine griffbereit angebracht. Die Maschine kann mit und ohne Stahlbauständer geliefert werden. Vereinsbank und Spargesellschaft Heidelberg reduzierter Verlustvortrag Die bislang nicht bekannten Bilanzen für die Jahre 1950 und 1951 der Vereinsbank und Spargesellschaft der Stadt- und Land- Semeinde AG, Heidelberg, die von der am 25. April stattgefundenen ordentlichen Hauptversammlung genehmigt worden sind), Weisen für die Jahre Verlust Gewinn 1948/49 25 494,07— 1950 11 370,17— 1951— 11115,39 aus. Der Verlustvortrag verminderte sich somit auf 25 748,85 Bemerkenswert ist das Absinken der Ausgleichsforderung gegen die öffentliche Hand von 1 029 775,44 DM(31. 12. 1949) auf 876 328,15 DM(31. 12. 1951). Die Sichteinlagen haben sich von 1 071 662,59 DM(31. 12. 1949) Auf 852 256,76 DM(31. 12. 1951) erniedrigt. Die Spareinlagen sind um 30 O00 DM gestie- gen, während sich die Nostro-Verpflichtun- Sen um 45 00 DPM ermäßigten. Durchlau- fende Kredite wurden in der Schlußbilanz ) Siehe auch Ausgabe vom 23. April 1952: „Moderne Meinungspflege mit Wasch⸗ retteln für die Presse“, 8 1949 nicht ausgewiesen und tauchen erstmals in der Schlußbilanz 1951 mit 28 759,25 DM Auf. Die Rücklagen der Schlußbilanz 1949 (20 00 DW) wurden bereits im Jahre 1950 halbiert, um den Verlust bilanztechnisch ver- kraften zu können. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist in den Personalausgaben eine Einsparung von rund einem Fünftel aus.(1949: 98 907, 66; 1951: 74 554 DM.) Demgemäß ermäßigten sich auch die gesetzlichen Sozialabgaben. Die Position„sächliche Aufwendungen“(1949: 32 094,08; 1951: 23 060,64 D) wird in den der eigentlichen Bilanztafel vorlaufenden Er- klärungen mit„sonstigen Aufwendungen“ umschrieben. In der Schlußbilanz 1949 sind Wertberichtigungen den Vorschriften ent- sprechend mit einer Sammelwertberichti- Sung gekoppelt. Sie betragen 73 176,28 DM und werden in der Gewinn- und Verlust- rechmung zum 31. Dezember 1949 auf das Umlaufvermögen abgestellt mit 50 148 DM ausgewiesen. An sonstigen Aufwendungen werden im Jahre 1951 5 313,30 DM ausge- wiesen. In den vorangehenden Jahren Be- träge um je 1000 D. 5 Woraus schlüssig hervorgeht, daß ein Bankabschluß nicht nur nach dem etwaigen Ansteigen des Umsatzes beurteilt werden küstennahe kann, sondern ebenso wie jede andere Bi- lanz nach dem Ertrag des Unternehmens. Erleichterungen im Außenhandels verfahren (UP). Wie das Bundeswirtschaftsmini- sterium am 6. Mai bekannt gab, werden im Zuge der weiteren Vereinfachung des Aus- kuhrverfahrens mit dem Runderlaß Außen- wirtschaft 54/52 am 19. Mai 1952 eine Reihe von Aenderungen des bisherigen Ausfuhrver- fahrens in Kraft treten, die für die Ausfüh- renden verschiedene Erleichterungen bringen. Um den besonderen Bedürfnissen der Wirtschaft, insbesondere bei Ausfuhren von monatlich sich häufig wiederholenden Kleinst- sendungen, Rechnung zu tragen, können da- nach die Oberfinanzdirektoren auch Herstel- lern und Händlern, die zugleich Ausführer und Versender sind, die Benutzung von Ver- Sandausfuhrerklärungen gestatten. Diese im Laufe eines Monats angefallenen und an die Binnenzollstelle(Vorprüfstelle) zurückgelaufe- nen Versandausfuhrerklärungen werden dann vom Ausführer jeweils am Zweiten eines Mo- nats in einer Ausfuhrerklärung zusammen- gefaßt. Da es sich bei den Kleinstausfuhren allgemein um Packstücke handelt, die mit der Post versandt werden, ist nunmehr auch eine Auflieferung von Sendungen, die auf Versand- Ausfuhrerklärung abgefertigt sind, bei den Postanstalten möglich. Auch die Frage der Toleranzen bei der Ausfuhr von genehmigungspflichtigen Waren hat nunmehr auf Grund der gemachten Erfah- rungen eine Regelung gefunden. Es wird künftig auf Antrag der Prozentsatz, um den das Höchstgewicht überschritten werden darf, angegeben werden. Dieser Satz beträgt all- gemein 10 Prozent, sofern auf der Lieferungs- genehmigung nichts anderes bestimmt ist. Die Toleranz gilt jedoch nur für das Gewicht, nicht für andere Maßstäbe, wie Stück und Festmeter. Der Kreis der Gegenstände des Buchhandels ist durch die Einbeziehung von Kalendern erweitert worden. Weitere Erleich- terungen der Abrechnung der Einzelsendun- Mannheim, der verkehrsknotenpunkt Südwestdeutschlands Die Verkehrslage im Frühjahr 1952 Alljährlich verzeichnet die Eisenbahn den Piefstand ihrer Güterverkehrsziffern im Monat Januar. Während in früheren Jahren eine Er- holung meist schon im Monat Februar eintrat, zeigten die Gesamtumschlagsziffern diesesmal erst im März eine langsame Erhöhung und er- reichten im April einen einigermaßen befriedi- genden Stand. Bei der Betrachtung der Ge- Samtziffern aller Beförderungsarten zeigt sich. daß das Verkehrsvolumen gegenüber dem Vor- jahr um etwa 30 Prozent stärker geworden ist. Die Zunahme wird wohl z. T. auf eine Ab- wanderung von der Straße auf die Schiene zurückgeführt werden können. Die Bundesbahn War in der Berichtszeit in der Lage, den von der Wirtschaft benötigten Transportraum je- derzeit zur Verfügung zu stellen. Der gewerbliche Güternahverkehr mit Kraft- fahrzeugen ist in seiner Entwicklung stark ab- hängig von der Bautätigkeit. Der geringe Be- schäftigungsgrad der Bauindustrie hat eine ganze Reihe von Fuhrunternehmungen veran- laßt, ihre Fahrzeuge bei den großen Bauvor- haben der Besatzungsmächte in der angrenzen- den Pfalz einzusetzen. Durch die so geschaf- fene Auflockerung kann die Konjunktur in diesem Gewerbezweig immer noch als erträg- lich bezeichnet werden. Allerdings wird von der Gewerbeseite über das Eindringen von Fahrzeugen aus Hessen und Bayern auf dem Wege der Standortverlegung in den Mann- heimer Wirtschaftsraum geklagt. Im gewerblichen Güterfernverkehr hingegen ist die Situation ungleich schwieriger. Hier be- steht schon seit Herbstende des vergangenen Jahres eine absolute Krise, deren Ursachen auf verschiedenen Gebieten liegen. Zunächst muß festgestellt werden, daß das Gewerbe übersetzt ist. Beim Bundesverkehrs ministerium bestehen deshalb auch Pläne, die Zahl der ausgegebenen Konzessionen zu reduzieren. Dann ist es eine Folge der Materialknappheit einiger, besonders eisenverarbeitender Industrien, daß vielfach nur noch Stückgutposten anstatt wie früher Wagenladungen zum Versand kommen können. Auch der Wettbewerb der Bundesbahn, beson- ders nach den Seehäfen mit Hilfe stark er- mähßigter Seehafentarife, die für den Kraft- wagen keine Gewinnchance mehr lassen, wirkt sich ungünstig aus. Nicht zuletzt muß die Käàu- ferzurückhaltung auf einzelnen Gebieten, be- sonders der Textilbranche, erwähnt werden, die zu einer stärkeren Einschränkung des Warenumschlags führt. Die aus diesen Momen- ten resultierende Unterbeschäftigung des Fern- verkehrsgewerbes hat eine die Lage noch mehr erschwerende Auswirkung. Die Unternehmer werden, um die Konkurrenz auszuschalten, dazu verleitet, die bestehenden Tarife, die ge- setzliche Festpreise sind. zu unterbieten. Da- durch werden die Betriebserträgnisse noch mehr geschmälert, so daß die Zahl der insol- venten Betriebe in diesem Sektor ständig zu- nimmt. Mit einer Besserung kann nach Lage der Dinge für die nächste Zeit nicht gerechnet werden. Lediglich die Aussicht auf eine Tarif- erhöhung, die z. Z. diskutiert wird, kann als Hoffnungsschimmer gelten. Die Spedition in ihrem vielgestaltigem Be- tätigungsfeld biete ein ebenso verschiedenarti- ges Konjunkturbild. Die Kraftwagenspedition z. B. ist von denselben Umständen abhängig, die auch den Güterfernverkehr beeinflussen. Ihre Lage ist seit Monaten überaus ernst. Lediglich solche Betriebe, die auf das Sam- melladungsgeschäft ausgerichtet sind, melden einen guten Geschäftsgang, da wie vorstehend bereits festgestellt, der Ausstoß der Fabriken mehr in Stückgutposten als in Wagenladungs- umfang besteht. Das Auslandsspeditions- geschäft ist saisonbedingt ruhig. vor allem in der Einfuhr, da die Importeure die Absatz- möglichkeiten im Inland nicht günstig beurtei- len und auch die Preisentwicklung auf den Auslandsmärkten nicht zu großen Einkäufen anreizt. Günstiger wird die Lage der Luft- frachtspediteure beurteilt, da der Versand per Luftfracht ständig an Boden gewinnt. Die Lagerspedition verzeichnet eine gute Belebung der Lager sowohl bei Getreide durch Groß- einfuhren jugoslawischen Maises als auch bei Stückgütern. Allerdings ist die Umschlags- tätigkeit der Getreideläger gering und gerade diese wäre für die Lagerhalter gewinnbrin- gend. Von besonderer Bedeutung für den Mann- heimer Raum ist die Geschäftslage der Bin- nenschiffahrt. Sie kann im großen und ganzen Als befriedigend angesehen werden. Die Was- serstände des Rheins sind seit Monaten gün- stig und erlauben eine volle Auslastung des Kahnraums. Ausgenommen hiervon sind Seil Tage auf dem Rhein und fünf bis sechs Tage auf dem Main und Neckar während einer kur- zen Hochwasserperiode im Monat März. Die hierbei entstandenen Ausfälle sind nur gering- fügig. Durch Langsamfahrt im Bergverkehr entstand vorübergehend eine Verzögerung der Umlaufzeiten: außerdem konnten bei der star- ken Strömung weniger Käbhne angehängt wer- den. So trat ein kurzfristiger Mangel an Schleppschiffen ein, der aber nach Ablauf der Hochwassertage schnell behoben werden konnte. Die Einfuhren amerikanischer Kohlen, die an sich stark rückläufig sind, wurden in Verbrauchsgebiete gelenkt. Der Streckenanteil der Birnenschiffahrt an diesen Transportkosten ging daher zurück. Durch ver- gen gegenüber der Zollstelle und den Außen- handelsbanken wurden eingeführt. Schließlich wurde bei Sendungen auf ein Konsignationslager auf die vorherige Geneh- migung durch die oberste Wirtschaftsbehörde des Landes verzichtet. lungsbedingungen sind den. Für schiffungshafen aufzunehmen. sand ab Werk. Vorläufiger Vorläufer vorläufigen Inter zonen a bkommens (VêWD) Die in den letzten Wochen geführten reichte 411,8 Millionen DM. Besprechungen über die Wiederaufnahme des der Sowjetzone haben, nach Mitteilung des Bundeswirtschaftsministe- riums, am 5. Mai zu einer Einigung über die Durchführung gegenseitiger vordringlicher Lie- fergeschäfte in Höhe von 61 Mill. DM geführt.. Die wichtigsten Lieferungen des Bundesgebie-(Hi.) Warenverkehrs mit tes und West-Berlins umfassen(in Mill. DM): Chemikalien 9,5, Textilien 7,7, Eisen und Stahl 9,0, Fertigerzeugnisse aus Eisen und Stahl 11, und land wirtschaftliche Erzeugnisse(darupter der eine Steuersenkung sowohl für Zigarea, Fische) 9,8. Die Sowjetzone wird dagegen vor liefern(in Mill. Verrechnungseinheiten— DM): E Chemikalien 9,5, Hölzer 6, Getreide 3, Treib- einen solchen Gesetzentwurf vorzulegen. stoffe 4, Maschinen 5, Textilien 13, und land- wirtschaftliche Erzeugnisse 9,8. Ueber die Durchführung des Warenverkehrs erscheinen in den nächsten Tagen im Bundes- anzeiger terer beiderseitiger Lieferungen sind vorge- sehen. stärkte Disponierung an deutscher Ruhrkohle auf den Rheinweg nach Süddeutschland sind die Ausfälle an amerikanischer Kohle wieder wettgemacht worden. Die Getreideimporte sind zurückgegangen, dagegen haben die Erzeinfuh- ren zugenommen, so daß die Beschäftigung in der Bergfahrt bis jetzt zufriedenstellend war. Die nunmehr stark verlängerte Tageszeit ge- stattet eine bessere Ausnutzung des Schiffs- materials und verursacht eine Umlaufbeschleu- nigung, so daß naturgemäß mit fortschreitender Jahreszeit ein Ueberangebot an Kahnraum ent- steht. Am Niederrhein ist die Zahl der auf Be- ladung wartenden deutschen Schiffseinheiten schon auf 200 angestiegen. Die Wartezeiten Die allgemeinen Vorschriften über Zah- im Bundesgebiet 403 966 da Rohkaffee verz. entsprechend der 1950 waren es nur 265 999 dz. An der Spitze Marktentwicklung etwas straffer gefaßt wor- Lieferländer stand auch 1951 Brasilien, den überseeischen Verkehr sind Verzollung brasilianischen Rohkaffees f künftig die Dokumente spätestens im Ver- von 95 416 dz auf 156 034 dz. An zweiter Ste Die Möglich- stand kolumbianischer Kaffee mit einer 700 keit, diesen Zeitpunkt bis zur Ankunft der zollung von 123 836 dz(34 075 dz). Weitere Ia Ware hinauszuschieben, ist fortgefallen. Bei ferungen trafen aus Keniauganda, Indonege Lieferung in die europäischen Staaten läuft Belgisch-Kongo, portugiesisch Westafrika, G die Frist für das offene Zahlungsziel bei Ver- sta-Rica, Ruanda-Urundi, Mexiko und Tang allem hatte die CDU in einem Initiativantrag eingehende Ausführungsbestimmun- 5 vorllege gen. Besprechungen über die Möglichkeit wei- Somit kann erwartet werden, daß die viele Donnerstag, 8. Mai 1952/ Nr Kaffee verbrauch wird langsam legal wp) Nach Mitteilung des Vereins der z Kaffeehandel beteiligten Firmen wurden jika ein. Das Steueraufkommen des Bundes aus 6 Kaffeesteuer ist 1951 von 99,7 Mill. DM im 0. sten Quartal auf 112,9 Mill. DM im letzig Quartal gestiegen. Das Gesamtaufkommen eh Vorweihnachtsfreude Zigaretten und Tabaksteuer. Senkung ö Im Finanzausschuß des Bundestag erklärte ein Sprecher des Bundesfinanzmin riums, das Bundesfinanzministerium ber einen Gesetzentwurf über die Tabaksteuer W als auch für Rauchtabake vorsehe. Bekannt! — Bundesregierung aufgefordert, möglichst h Wie dazu aus Kreisen des Finanzaussch des Bundestages unserem Korrespondenten g klärt wird, dürfte dieser Gesetzentwurt 11 erster Lesung noch vor den Parlamentsferg dem Bundestag zur Verabschiedung vorliegt sprochene Tabaksteuersenkung in diesem p. ter Gesetzeskraft erhalten wird. 9 ten soweit nicht durch Kontrakte festgeleg bis auf ein Drittel der im Herbst gültige Raten zurückgegangen; z. B. kostet heute die Tonne von Rotterdam nach Mannheim hff 57% gegenüber hfl 16,50 am 1. Oktober 1951. De Schiffahrt hofft, daß ihre Frachten im Zu der erwarteten Gütertariferhöhung der Bus- desbahn wieder anziehen werden. Ansig hierzu sind bei gegenwärtig geführten de handlungen bereits zu spüren. 5 1 1 für große Kähne liegen bei 10 bis 14 Tg Die Frachtenlage in der Binnenschiffahrt da die Preise meist gebunden sind, gegenübz dem vergangenen Herbst unverändert. 0 grenzüberschreitenden Verkehr sind die Prad, ö flat ginalien des Tintenfische⸗ Pumpwesen fördern; Investitionshilfe fordern Der Einzelhandelsverband teilt mit:„Bei dem Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerk wurde eime Werbeaktion für Kühlschränke begonnen, bei der bestimmte Kühlschranktypen gegen 48 Monats- raten angeboten werden. Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandes hat in einem Schrei- ben an das Bumdeswirtschaftsministerium darauf hingewiesen, daß die Gewährung solcher Kredit- möglichkeit weder volks wirtschaftlich noch im Interesse der Verbraucher zu vertreten sei. Eine Abzahlungsfrist auf 46 Monate werde vom Einzel- handel aus unseriöses Geschäftsgebahren betrach- tet, da normalerweise die Bonität des Kunden auf so lange Frist nicht abzuschätzen sei. Die Hauptgemeinschaft hat weiter betont, daß diese Aktion des RWE große Beunruhigung im Einzel- handel als unseriöses Geschäftsgebahren betrach- eine Kreditgewährung von 43 Monaten finanzieren kann. Der Einzelhandel müsse energisch wider- sprechen, wenn das RWE Mittel aus der Investi- tionshilfe beantragen würde. Ein Kapitalbedarf für Investitionszwecke könne beim RWE nicht vorhanden sein, wenn Millionenbeträge für eine derartige Absatzfinanzierung zur Verfügung stän- den“. Das ist nun eine schlimme Taktlosigkeit, die eines der bedeutendsten— eigentlich das be- deutendste— westdeutsche Unternehmen auf dem Gebiete der Energieerzeugung begangen hat. Es hat sich indes herumgesprochen, daß nach der die Ausgabefreudigkeit des west- deutschen Verbrauchers beherrschenden„Freß-“ und„Bekleidungswelle“ die langangestaute Reiselust des westdeutschen Volkes sich aus- tobt. Daß also die Kaufkraft in andere Markt- gebiete fließt als in den Bereich der ver- brauchsgüter. Teilweise ist die Kaufkraft des Volkes bereits amputiert durch eingegangene Ratenzahlungsverpflichtungen. Am Rande be- merkt: Die Zahlungsmoral ist ein Wunder für sich, nach all diesen wirtschaftlichen und politi- schen Irren und Wirren. 5 Es dünkt, daß die verantwortlichen Wirt- schaftskreise es mit der Zahlungsmoral weniger ernst nehmen als der durchschnittliche Ver- braucher. Es scheint sogar, daß sie es nicht nur für sich selbst weniger ernst nehmen, sondern sich auch nichb scheuen, andere Kreise, näm- lich die Verbraucher selbst zur Schuldner- leichtfertigkeit zu emimieren. Es soll mit diesen Ausführungen nicht die Gewichtigkeit des vom Einzelhandel gemachten Einwandes, geschmä- lert weden. Es geht nicht an, daß auf der einen Seite Pumpwirtschaft gefördert und auf der anderen Seite Investitionshilfe gefordert wird. Denn nichts ist naheliegender als der Gedanke, daß letztere Forderung mit erstgenannter För- derung zusammenhängt. Mag sein, daß diese Unterstellung nicht stichhaltig ist, weil mut⸗ maßlich das Verhältnis des Kreditvwolumens für Kühlschrankratenkäufe zur von der Energie- erzeugung geforderten Investitionshilfe ver- gleichbar ist, mit der Entfernung zwischen Mannheim und Heidelberg einerseits und der Entfernung zwischen der Erde und dem Mond. Den Wettbewersbedenken des Einzelhandels sich anzuschließen, ist für die Anhänger einer KURZE NAC Cassalla„ausgegründet“ (VD) Im Zuge der Neuordnung der 18-Far- ben Aktlengesellschaft i. L. wurde am Dienstag die Cassella Farbwerke Mainkur AG, Frankfurt a. M.-Mainkur, gegründet. Die Gründer sind: M. von Bissing, J. M. Danner, Dr. R. Frowein (Hessische Bank), R. von Szilvinyi Frankfurter Bank) und Prof. Dr. W. Zerweck, alle Frankfurt A. M. Das Gründungskapital beträgt 100 000 DM. Vorsitzender des sieben Mitglieder zählenden Auf- sichtsrates ist R. von Szilvinyi. Zum Vorstand wurden bestellt: Prof. Dr. Werner Zerweck(Vor- sitzender), J. M. Danner, Dr. Christoph Kohl, Dr. Wilhelm Kufuß und H. B. NOWak. Dunlop wird bestreikt (P) Etwa 4000 bis 5000 der ingesamt 8000 Ar- beiter der britischen Dunlop-Gummi-Werke sind am 6. Mai in den Streik getreten. Sie fordern eine wöchentliche Lohnerhöhung um ein Pfund Sterling— 11,80 DM. Die Forderung war bereits vor einiger Zeit ge- stellt worden. Die Geschäftsleitung der Bunfop lehnte ihre Erfüllung ab, da diese Frage einheit- lich für die gesamte britische Gummiindustrie gelöst werden sollte. Die streikenden Arbeiter beanstanden ferner, daß in dem Werk ein Kurzarbeits-System ein- geführt wurde, ohne daß sie vorher davon Kennt- nis erhielten. 2 Werften gut beschäftigt (UF) Die Kieler Howaldtwerke, haben nach einer Mitteilung der Werftleitung in den letzten Wochen die Zahl ihrer Beschäftigten erhöhen aber meist knapp behauptet. völlig freien Wirtschaft nicht gut möglich. Abe? daß eines der größten— ja eigentlich d. größte Unternehmen der Energieerzeugung m dieser Art von Ratengeschäften eine schlimm; Taktlosigkeit begeht, die, wenn sie Schus macht, verhängnisvolle Folgen haben kann, du kann dem Einzelhandel mit Brief und 86 bestätigb werden. Teætilien kein Spekulationsobjext (VWD) Die Arvika Wollspinnerei un g weberei AG. hat ihre freiwillige Liquidateg beantragt. Damit hat die Textilkrise ö Schweden ihr erstes Opfer gefordert. DG Gesellschaft gibt ihre Aktiva mit 2 627 000 87 und ihre Verbindlichkeiten mit 2 428 600 sl amn. Die Liquidation wird mit„Zahlung schwierigkeiten infolge Absatzrückgangs“ be gründet. Trotz des Liquidationsantrages kann die de- 0 sellschaft infolge eines in letzter Minute ell. gegangenen Regierungsauftrages ungefaht 120 Personen für drei oder vier Monate be, schäftigen. Die 18986 gegründete Firma bf ein Aktienkapital von etwas weniger al einer Million skr. Der Vorstand hat ds Möglichkeit der Wiedererrichtung der Gesel. schaft offengelassen. Angriff ist die beste Verteidigung. Wenn heutzutage ein Unternehmen Opfer der Fell spekulation der Unternehmensleitung win danm ist daran die Wirtschaftskrise schuld. Da war schon, als in Aachen ein großes Tex, unternehmen Opfer überhöhter Auftragsves gebung zu nicht mehr vertretbaren Kreisen geworden ist. Der nüchterne Beobachter könnt fast sagen:„Gott sei Dank, daß dies eintrat, wenn ihm auch die von diesem Konkus gleichfalls zur Zahlungsunfähigkeit gedrängen Lieferfirmen bemitleidenswert erschienen. Es verhält sich in dem schwedischen Fil ähnlich. Wie wir aus gutunterrichteter Quel“ erfahren, hatte sich auch dieses Unternehmen übernommen und wurde deswegen notleidend Daraus auf eine krisenhafte Entwicklunß zu schließen, ist nicht nur Leichtfertigke sondern auch eine gehörige Dosis von Torheit Die Aufblähung der Auftragsbestände, di Aufblähung des Bedarfes waren ein anormar Zustand. Daß sie zurückgeht, kommt einer Ge. sundung gleich und ist keine zur Krise fil. rende Entwicklung. 5 Wir haben vielmehr gegenwärtig die 14, sache zu verzeichnen, daß die Wirtschaft. bereiche der Verbrauchsgüter einer Normal- sierung zustreben. Soweit hie und da das 2. Feuer rückgehen der Aufplähungen überschriten] Karts werden sollte, d. h. soweit die Absatzlacs N schlechter wird als es normaler Entwicklung entspräche, wird dieser Umstand durch die. f nehmende Tätigkeit im Bereich der Invest tionsgüter ausgeglichen. Daß es sich um einen Dur wirklichen Ausgleich handelt, geht sche,, daraus hervor, daß die Zunahme der Beschäf- tigung im Investitionsgüterbereich automafic — nach einer gewissen Uebergangszeit— Vit. J der den Verbrauchsgütermarkt belebt. 3 in . m HRICHTEN 3 können. Anfang Mal waren im Werktpetrieb 1 555 9000 Arbeimehmer tatig, Nach Mitteilune a n, Werk liegen Auftrage für Schuftsneugauten u bad Reparaturen für mindestens zwei weitere Jane 55 vor. Auf den schleswig-holsteinischen Werften da gen im Jahre 1051 46 seegenende Schtte 89 00 ER T gebaut, davon etwa ein Drittel 50 BBl. Ble Im Jahre 1950 Waren es 35 Schiffe mit 54 000 Kreditvolumen in Abnahme begriffen. (P) Pe an Wirtschaftsunternehmen un e vatpersonen im Bundesgebiet gewährten K en, haben in der dritten Aprilwoche apgenom en.— Dies ist der am f. Mal veröffentlichten Bauch, statistik der Bank deutscher Länder zu, en in men, Die Einlagen bei den Banken stiegen? Sleichen Zeitraum an. Frankfurter Effektenbörse vom 7. Mai der ( Rei kleinem Ordereingang selten g, Privatkundschaft war auch die Unterne hn 5 5 des Berufshandels gering und die tätigkeit bewegte sich durchweg in engen cy zen. Wenn auch nennenswerte Anregung 0 lie kehiten, 50 trug andererseits das ate fonte meist keinen drängenden Charakter und iner. bereits unter geringfügigen Abschlägen 5 Sebracht werden. Im aiſgemeinen schoenen Notierungen behauptet, über 2% hinausg Mon- Abweichungen blieben zufalisbedingt. 1 tanmarkt War die Kursentwicklung unt Aürtly. pu den Sie 2 3 TTT e 3.——T——T—T——T————— e Nr. 106 Donnerstag, 8. Mai 1932 M 0 R G E N Seite 9 — 9 2 mre vermänlung beehren sich anzuzeigen: 5 Rebellier: A jr. a Jos HAGAN DER jr Ihr Meggen? 5 Du warst der Inhalt unseres Lebens MONIKA HAGAN DFR Wenn Sie befürchten müssen, daß ins der Dir gehörte unsere ganze Liebe und Sorge e e urden 11 1 8. 41198 2 einen normalen Verdauungablauf 20 nem Überaus arbeitsreichen eben, na ange 5 zu sorgen. Die häufigste Ursache von 8 1 8 2 8 e e 5 55 1 un e, 1 5 75 beitsreich 1 Leb ch langem, Weinheim/ Bergstraße Lenzburg schweiz Ma ä 288 N illen mit stiller Ergebung ertrugenem Leiden, wohlversehe n mit den Tröstungen der heiligen katholischen Kirche, Bahnnofstraße 20 Bühl weg 5 Ben Jadp regnen e, tees 10 meinen geliebten Mann, meinen lieben Vater, Großp api, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn*— e Be eiter Si 8 3— 8 24 Tabletten oder ein wenig Pulver einer y. Wirtschaftsprüfer Diplom-Kaufmann Biserirter Magnesia unmittelbar ge: eitere La 3 77 bunden., Die Beschwerden schwin⸗ Indonese. den. 1 ee re sofort wie afrika. D d Ki h 5 er normal arbeiten. d Ta r. Lu WI rscnner Sonntag ist Muttertag iserirf 1 Steuerberater 5. 3 3 0 im Alter von 39 Jahren. 5 e Ein Kartengruß wird jedes 7 ESN DM im e AGNES im lei 5 pmmen g Ludwigshafen am Rhein, den 5. Mal 1952 Mutterherx erfreuen Bil bes ür Parese Fabian. 0 Detresserstraße 1 tor m sowie in größeren, vorteil- 1 In stiller Trauer: Mia Kirschner geb. Becker 1 1 hafteren Packungen erhältlich. 2 Annemarie Lehr geb. Kirschner N t 5 9 und Christa 5 Einmaliges ſundestagz Die Beisetzung findet im Sinne des Verstorbenen in aller Stille am 8. Mai 1952, um 14.00 Uhr, vom Hauptfriedhof Lud- mzminists wigshafen à. Rh. aus statt. m bee Wir bitten von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. 8 I ran 6 0 27 0 5 5 25 8 1 Igaretteg 7 8 ze kannt* 5 bürgt der ständig wachsende s olenge Vorrof reicht ne E7E6E6C60CCCCCCC0CC000000T0TTbTbb Seit ea. 20 anten Net garrte sener Kunden 2e duäudl kee goed lichst bal reelle und vorteilhafte Bedienung 11 Ach. keller 4 800 1 90 Sen. 5 f 5 allerbeste Qudſität 8 1 1 N Oberzeugen Sie sien bitte von der Wusschusgg f großen Auswahl, den f f 2 0 denten e, Nur Mit guten Guelitäten und den Barhanged, Mpen 500 g 1 ntwurk 5 außergewöhnlich niedrigen Preisen dentsfer 4 5 J 3 f 1 g 5 Vor Nach langem schwerem Leiden entschlief am 6. 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M.- Waldhof: Drogerle Rathgeber Seite 10 MORGEN Festspielwiese Deutschland/ ves Mert legerer Jubel und Trubel künden sich an zwi- schen Bodensee und Nordseestrand. Schon im vorigen Sommer war's eine Inflation der Feiern und Feste. Im Takt der deutschen Boogie-Woogie-Tänze schüttelte schon dazu- mal das Ausland den Kopf zum Siegestau- mel der Besiegten, und die Diagnose stellte authentisch der Bundespräsident: es Sei, rundheraus,„eine Seuche“. Jetzt, im Früh- jahr 1952, verraten die Symptome das Na- hen einer galoppierenden Epidemie. Gewiß, die Klassischen Volksfeste waren immer schon die herzhaften Elemente der folkloristischen Substanz: das Münchner Oktoberfest, der rheinische Karneval, der Cammstatter Wasen, der Dürkheimer Wurst- markt. Schon immer auch applaudierte man ern dem heiteren Zeitvertreib der Spar- gelsesde und der Kellerfeste, dem Schäfer- tanz, manchem imponierenden Trachtenfest. dem Fest der Mandelblüte, der Kirschen- blüte, der Aprikosenblüte, in der Pfalz dem Rettichfest und in der Rheinebene dem Fest des Paten-Weins. Spekulativer freilich— aber immerhin noch pianissimo— ging's in jenem Städtchen zu, wo den genius loci ein Wohlbekannter Brezelbäcker war, der die Kundschaft auch heuer animiert zur Teil- mahme am opulenten„Brezelfest“. Nun aber ind allseits in Süd und Nord die Konkur- enten aufgestanden, und sie sind drauf ind dran, mit wahrer Vehemenz, im Fu- 1080 eines Massenansturms ins historische Dreignis einzubrechen. Im April bereits sah man über die Einfahrt zu Dörfern und Dörf- chen die blickfangenden, zumeist überdimen- Sionalen Transparente gespannt; an Wön- den und Mauern bestätigen eindrucksmäch- tig die lockenden Plakate bunte Affichen mit faszinierenden Bildern, was man im Reklametext der Poststempel, der splendid verbreiteten Prospekte schon gelesen hat: Wo je eine Prominenz mal für einige Augen- blicke verweilte, wo gar ein Dichter ge- boren wurde, wo man ohne viel Skrupel und ohne Bedenken vor nachrechnender Kon- trolle das kommunale Lebensalter in run- den Jahrhundertzahlen auszudrücken ver- mag, kurzum: überall wird gefeiert werden und jubiliert, mit Tanz und Alkoholkonsum. nit Blechmusik und Feuerwerk, mit Fah- zeweihen, Umzügen und allerlei Allotria. Indes haben zur Förderung des Frem- denverkehrs allenthalben auch die Musen“ Dizutragen. Wo nach der Sintflut ein Schaugerüst halbwegs noch beziehbar blieb, Wo„Behelfsbühnen“ etabliert sind oder für den Sommer hurtig aufgezimmert werden, aber auch in idyllischen Gärten, am Ufer Maria Montessori 1 Die weltberühmte italienische Pädago- gin Maria Montessori, die sich in Den Haag zu Besuch bei Freunden aufhielt, ist im Alter von 82 Jahren an einer Gehirnblutung gestorben. Sie wird am Donnerstag auf dem Katholischen Friechof in Den Haag beige- Setzt. 8 Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in Chiaravalla bei Ancona geboren. Sie studierte Medizin in einer Zeit, in der Frauen nur unter Ueberwindung großer Schwierigkeiten studieren konnten. Mit 24 Jahren wurde sie Assistentin an einer Psychiatrischen Klinik, wo die ihr anver- trauten schwachsinnigen und idiotischen Kimder durch ihre Erziehung überraschende Leistungen aufwiesen. Sie studierte noch Pädagogik und Physiologie und wurde Leh- rerin. Das erste Kinderheim eröffnete Maria Montessori 1907 in Rom, 1913 hielt sie den ersten internationalen Lehrgang in der Aus- bildung von Lehrkräften in ihrer Methode, die den Aufbau der kindlichen Persönlich- keit über eine zielbewußte Gestaltung sei- ner Umwelt zur Grundlage hat. Zu Vor- trägen über ihr System bereiste sie alle Kulturländer Europas und auch die Ver- einigten Staaten. Im Jahre 1922 wurde sie zum Regierungsinspektor der Schulen Ita- liens ernannt. Als Mussolini ihre Schulen schließen ließ, wanderte Maria Montessori nach Indien aus: wo sie zusammen mit ihrem Adoptivsohn Mario in Adyar eine Schule leitète. 1946 kehrte sie kurz nach Italien zurück und ging dann nach London. Hier richtete sie ein„Montessori centre“ ein. Die Bücher die- ser Frau, die ihr Leben der Arbeit für das Kind gewidmet hat und deren Grundsstz „Meine Heimat ist die Erde“ gewesen ist, sind in 22 Sprachen übersetzt worden. der Flüsse und Seen, auf Bergen und in Ta- lern, in mittelalterlichen Höfen und vor ba- rocken Schloßportalen werden ohne viel Fe- derlesens„Festspiele“ feilgeboten Dicht beim obligaten„Sommernachtstraum“ wird der leibhaft auferstehende„Trompeter von Säkkingen“ den Schlager unsrer Urgroßg- eltern singen:„Das ist im Leben häßlich eingerichtet, dag bei den Rosen gleich die Dornen stehn.“ Noch nicht mal parodistisch, sondern ernsthaft setzt der Sänger die Trom- pete an, markiert mit aufgeblähten Backen, Was drunten im Orchester oder hinter den Kulissen— wenn's gut geht, ohne Kiekser — forsch geblasen wird:„Behüt dich Gott! — es wär so schön gewesen. Behüt dich Gott! — es hat nicht sollen sein!“ Von den Grie- chen, die für Repräsentationen„unter freiem Himmel“ auch heutzutage tauglich scheinen, von Shakespeare zum dramatisch beflissenen Lokalpoeten reicht die Festspiel- Skala Neben dem dutzendfach imitierten „Jedermann“ muß ein Schauspiel sich be- Währen mit dem Titel„Die vom Stolzen- burg“. In nächster Nähe der„Braut von Messina“ werden„Die Wiedertäufer von Münster“ offeriert. Allerorten will mam den Rütli-Schwur gewaltig deklamieren, ber bengalischer Beleuchtung selbstverständlich, denn Schiller selbst verlangt dazu die„auf- steigende Morgenröte“. Ja, so leben wir nun, vom Mai ab, alle Tage. Wo bei genauem Hinsehn gleich hin- ter flugs hingezauberten Fassaden noch im- mer die Ruinen dampfen, wo in öden Fen- sterhöhlen immer noch gespenstisch das Grauen wohnt, genau dort— so kann man lesen—„werden die Musen ihr anmutiges Szepter führen“. Inmitten der südlichen Trümmer und der nördlichen Gräber wer⸗ den kunterbunt die Pfosten und die Bretter aufgeschlagen, und„jedermann erwartet sich ein Fest“. Ein Fest? München, Heidelberg, Bay- reuth, Salzburg: das war einmal das Außer- ordentliche, das Einmalige, die Repräsenta- tion konzentrierter geistiger, szenischer. mu- Ein ernster und ein heiterer Filmstotf Aus dem von Belgiern, Franzosen und Deutschen gedrenkten Gemeinschuftsfim„Bankett der Schmuggler“, der menschliche Schicksale am Dreiländereck aufzeichnet und den Kampf zwischen Zöllnern und Schmugglern schildert, zeigt unser linkes Foto Christiane Lenier in einer der weiblichen Hauptrollen.— Sonja Ziemann(rechtes Bild) steht im Mittelpunkt der marchenhaften Lustspiel- Revue„Die Diebin von Bagdad“, in dem Fritz Odemar, Fita Benk- hoff, Paul Kemp, Rudolf Prack und Theo Lingen ihre Partner sind. Fotos: Pontus/ Allianz-Film; E-Film-Allianz-Film/ Lantin sikalischer, artistischer Werte. Das waren die deutschen Festspiele, von Meistern mei- sterhaft auf den noch unzerstörten Funda- menten der deutschen Schaubühne in ein- deutiger Brillanz zur Schau gestellt. Auch heute, sicherlich, mag die exemplarische Sel- tenheit zum seltenen Ereignis werden, in Wiesbaden, wiederum in München. Salzburg und Bayreuth, in Schwetzingen, auf dem Hohentwiel. Daneben aber und dazwischen blähen die reduzierten Größen sich, ein Kla- mauk, der auch dort ein Unfug ist, wo die Honorationen ihn bibbernd für„Kultur“ ausgeben. Am Ende des krisendurchzitterten Spieljahrs. vielfach vor dem drohenden Konkurs werden bombastisch„weihevolle Feierstunden“ angekündigt. In Wirklichkeit ist's— geschäftstüchtig affichiert ein Saison-Ausverkauf, obendrein nicht mal einer zu herabgesetzten Preisen. Mozarts„Zauberflöte“ in never Inszenierung Eine Opernpremiere im Mannheimer Nationalthecter Mozarts„Zauberflöte“ ist von jeher ein beliebter Tummelplatz unserer Opernregis- seure gewesen. Das großartige Humanitäts- und Läuterungsdrama mit seinen„von der höchsten Empfindung bis zum leichtesten Scherz hinauf- und hinunterreichenden Ge- fühlsausmaßen bietet aber auch der schöpfe- rischen Phantasie des Inszenators weitesten Spielraum. Eine allein seligmachende Zauber- flöten- Inszenierung gibt es wohl überhaupt nicht, und so bleibt es der Regie unbenom- men, etwa auf dem Wege des Experiments Szenlisch- dekorative Lösungen zur Diskussion aul stellen, solange sie nur die ausschlag- gebende Formel nicht verletzen: das erhaben Mozartische, jenes Musik gewordene Ethos der Sarastro-Weisheit unbeirrt herauszustel- len und von diesem sittlichen Fundament aus alles Geschehen überzeugend zu bestrahlen. In jeder Szene des bunten Spiels sollte wenig- stens ein Hauch dieser feierlichen Erhaben- heit spürbar werden, und in ihren Bann ge- zwungen sein sollten selbst die Mächte der Finsternis und des Aberglaubens, wie das Irren, der Kleinmut und die heitere Naivität des Erd geborenen.. So betrachtet, bleibt die vom Intendanten Dr. Hans Schüler besorgte Mannheimer Neu- inszenierung in einem wesentlichen Punkte problematisch. Es ist gewiß nichts dagegen zu sagen, daß sich seine Inszenierung von den Regieanweisungen, wie sie in der Partitur verzeichmet sind, weit entfernt. Im Gegenteil, die kleine Bühne des Nationaltheaters zwingt auch in diesem Fall zu Speziallösungen des szenischen Bildes, das, von Hansheinrich Pa- litzsch entworfen, hier die Vorderbühne viel- fach ins Spiel einschließt, während die vielen Verwandlungen hinter einem leicht zu schlie- Benden, symbolhaft-bunten Zwischen vorhang sich rasch und geräuschlos vollziehen. Einige stilisierte architektonische Formgebilde Pfor- ten und Torbögen) aus goldglänzendem Me- tallgestänge sind die ganze„Ausstattung“ in Sarastros Reich, das man in dieser gewiß ungewohnten Form dennoch nicht als mozart- feindlich empfindet.(Von den szenischen Plat- zen der Läuterung bleibt rückschauend neben anderem das Bild der von den Geharnischten bewachten Todespforte als besonders starker Eindruck lebendig.) Auch in der Führung der Darsteller ist manches neu und kühn konzipiert. So sieht man die Königin der Nacht nicht mehr stern flammend und unnahbar an eine malerisch transparente Riesenmondsichel gelehnt, son- dern als durchaus irdisch wirkende, rache- schmaubende Dame von Welt sich unter die Menschen begeben. Auch das läßt sich wohl vertreten, wenngleich solche Auffassung der musikalischen Idee dieser Gestalt als ddmoni- sches Phantom der Finsternis nicht ganz ge- recht wird. Der wirklich wunde Punkt der Neuinszenierung aber liegt in der szenisch und darstellerisch unmotivierten buffonen Ueberbetonung der Welt des Papageno. Diese Figur, von Theo Lienhard übrigens unter Aufbietung großer musikalischer und schau- Spielerischer Gewandtheit dargestellt, rückt Dr. Schüler vom naiv Naturhaften hinweg fast ins Tiefland der Operette. Anstatt das ohnehin aufdringliche Schikanederhaft-Spek- takelmäßige auch im Dialog nach Möglichkeit abzublenden, wird noch absichtsvoll Vergrö- berndes hinzugetan. Hier wird das Mißver- ständnis evident, und man findet im Szeni- schen kaum den Zugang zum Reiche Wolf- gang Amadé's. Schade, schade! Am Orchesterpult wirkte Karl Fischer, der für den erkrankten Gastdirigenten Paul Schmitz die musikalische Leitung über- nommen hatte. Fischer imponierte durch seine überlegene Stabführung. Unter seinen Händen blieb bei sorgfältiger Beachtung der dynamischen und periodischen Werte schon in der Ouvertüre alles durchsichtig und bild- haft. Das Orchester spielte sauber und klang- schön, und das Bestreben des Dirigenten, dem Zuhörer über die Bedeutung der Ge- sangsbegleitung bei Mozart allen Zweifel zu nehmen, war von schönem Erfolg gekrönt. Auf der Bühne war alles sehr bei der Sache. In Willi Friedrich Tamino) und Irma Handler Pamina) stand ein geschmackvoll Und feinfühlig singendes Hauptpaar im Spiel, dem freilich gestattet werden sollte, aus seiner oft allzu statuarischen Haltung Zzu einer bewegteren Darstellungsweise heraus- zugehen. Edel und wohllautend wie immer sang Heinrich Hölzlin den Sarastro, in allem Würde, Milde und Menschlichkeit ver- strömend. Seine Widersacherin, die Königin der Nacht, hatte in Lilly Trautmann eine temperamentvolle Vertreterin gefunden. Mit dem Vortrag ihrer frisch und eindrucksvoll gesungenen ersten Arie erweckte die Künst- lerin Hoffnungen, die sich freilich in der ohne reichere Belebung der Mozartschen Koloraturen gesungenen Rachearie nicht ganz erfüllten. Theo Lienhards schon er- Wähnter Papageno fand in Hildegard Stolz (als Gast) eine muntere und gesanglich sichere Papagena. Die drei Damen der Kö- nigin(Grete Scheibenhofer, Helene Schmuck und Carin Carlson) kostümlich mit Pleu- reusen, Fächer und„eul de Paris“ doch wohl reichlich outriert ausstafflert, sangen ihre heiklen Phrasen mit sichtlichem Bemühen um mozartischen Ausdruck. Max Baltruschat gab der lüsternen Verschmitztheit des Mohren die rechte darstellerische Folje und behaup- tete sich in dem Geschwindtempo seiner Arie mit musikalischer Bravour. Ein sehr schön und reizvoll singendes Knabentrio stellten Petrina Kruse, Carla Henius und Ziska Wer- chau, die beiden Geharnischten fanden in Georg Fagnacht und Erhard Zimmermann gesanglich sehr imponierende Vertreter, und Hans Schweska und Otto Motschmann schließen als Sprecher und Priester den bun- ten Reigen. Die von Joachim Popelka sauber einstudierten Chöre erreichten am Premieren- abend noch nicht ihr volles Klangvolumen, ein Umstand, der leicht korrigiert werden kann. Horst Remus hatte für die Einstu- dierung der doch sehr problematisch wirken den Tierszenen viel Mühe aufgewendet. Man sollte die wilden Viecher, die ja doch keine sind, lieber wieder hinter die Kulissen ver- bannen. Gerda Schulte hat als Kostümbild- nerin wieder sehr geschmackvolle Arbeit ge- leistet, ausgenommen jene wohl ironisch zu deutende verblüffende Takelage der drei Königin-Damen. Das sehr gut besuchte Haus applaudierte verschiedentlich bei offener Szene und be- reitete der Neuinszenierung in ihrer Gesamt- heit eine recht freundliche Aufnahme. C. O. E. getragen, die durch gesprochene Texte verbin. Donnerstag, 8. Mai 1952 N Ig ö — Kulturnotizen Die„Tage zeitgenössischer Musik 1952“ der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart vefeg tete, brachten sieben Veranstaltungen: 05 Vortrag, je ein Kammermusik- und ein Chun konzert sowie vier Orchesterkonzerte. Die 150 grammgestaltung stützte sich auf die reprä 5 tativen Namen der führenden älteren 00 ration: Strawinsky, Bartok, Hindemith 5 Honegger. Um ältere und neue Werke dies Komponisten waren Musikschöpfungen in. 5 ausländischer Tonsetzer der mittleren und Af geren Generation gruppiert, wie Britten 9 ter, Messian, Burkhard, Martin, Fricker, g trassf, Blacher. Rivier, David und Zilig f, Johann Nepomuk David wurde die V. 8 10 phonie uraufgeführt, von Winfried Zillig 60 Cellokonzert, von Hermann Reutter ein N vierkonzert. Neben einer Anzahl mama Instrumental- und Vokalsolisten waren Gen Solti, Paul Sacher vom Studio Beromins und Hams Schmidt-Isserstedt vom Norchpe, deutschen Rundfunk als Dirigenten Sewonneg worden. Das„Martyrium des heiligen Sebastian Claude Debussy mit dem Text von Gabrieg d' Annunzio wurde in der deutschen Ueber gung und Funkfassung von Reni Rueter Erich Winkler in einem Konzert des Nordwez deutschen Rundfunks Köln für Deutscha erstauf geführt. Es ist die letzte Schöpfung De. bussys für die Tanzbühne. Das Werk, das I bei der Uraufführung am Theatre du Chateſg und 1922 an der Pariser Oper keinen Ankla fand. wurde von dem Kölner Premierenpubl kum mit begeistertem Beifall aufgenommeg Ernest Ansermet erfaßte als Dirigent die vie. gestaltige Ausdrucksgewalt und den verfeiter, ten Empfindungsgehalt des Werkes. In dh Konzertfassung werden die fünf visionären Bilder des Musikwerkes durch epische Chöre den werden. Der„Volksbund für Dichtung“ gab mit einen Vortragsabend, der auschließlich der Rezitaliq von Balladen galt, recht interessante Anregus. gen zu der Frage, welche Wirkungen die Bel. lade heute auf uns auszuüben vermag. Die vn Else Stalinski, Karlsruhe, im Mannheimer Goethe-Saal wohltuend unpathetisch, wenn aud nicht durchweg mit sprachlicher Musikalltd, vorgetragenen Proben aus der deutschen Bab. laden-Dichtung reichten stilistisch von der Klassik bis zu Agnes Miegel und Lulu 0h Strauß und Torney. Dabei erwies sich, did Ludwig Uhlands lehrhafte Dichtung„Des Sän- Sers Fluch“ heute nicht mehr ist als Literatur- geschichte und daß man auch zu Friedrich Schl. lers tragisch idealisierender Ballade„Der Tau- cher“ kaum ein unmittelbares Verhältnis ge. winnen kann. Nach Ansicht des Referenten wirkt das sprachliche Pathos der Romantik dh noch am überzeugendsten, wo die Handlung versöhnlich abgeschlossen wird, wie zum Bel. spiel in Lulchu von Strauß und Torneys Bal lade„Libussa“. 0. DREI MXNNER INM SCHNEE NFS RN ROMAN 34. Vortsetzung Hagedorn klopfte mit einem Löffel ans Glas.„Wigt ihr, was los ist? Ich bin enga- giert? Ich habe vom nächsten Ersten ab eine Anstellung! Mit achthundert Mark im Mo- nat! Es ist zum Ueberschnappen! Eduard, Hast du noch keinen Brief bekommen? Nein? Dann kriegst du ihn noch. Verlaß dich drauf! Man schreibt mir, wir zwei hätten künftig geschäftlich miteinander zu tun. Freust du dich, oller Knabe? Hach, ist das Leben schön!“ Er blickte den Schiffahrtsbesitzer Johann Kesselhuth an.„Haben Sie vielen Dank! Ich bin so glücklich!“ Er drückte dem soignierten alten Herrn gerührt die Hand „Eduard, bedanke dich auch!“ Schulze lachte.„Das hätte ich fast ver- gessen. Also, besten Dank, mein Herr!“ Kesselhuth rutschte verlegen auf seinem Stuhl hin und her. Tante Julchen sah ver- ständnislos von einem zum anderen. Hagedorn griff in die Tasche und legte den Scheck über fünfhundert Mark neben Hildes Teller.„Eine Sondergratifikation! Kinder, ist das eine noble Firma! Fünfhun- dert Mark, noch ehe man den kleinen Finger krumm gemacht hat! Der Abteilungschef schreibt, ich möge mich im Interesse des Unternehmens bestens erholen. Bestens! Was Sagt ihr dazu?“ „Prächtig, prächtig“, meinte Hilde.„Da kannst du morgen gleich deiner Mutter etwas schicken, nicht?“ 1 Er nickte.„Jawohl! Zweihundert Mark! Außerdem kommt sie früh zu Kuchenbuchs. Ich erzähle ihr alles am Telefon.“ J)) „Kuchenbuchs?“ fragte Eduard. „Das ist der Fleischer, bei dem wir kau- fen. Ich habe ihm eben eine Depesche ge- schickt. Er soll meine Mutter schonend vor- bereiten. Sonst erschrickt sie zu Tode.“ Hilde sagte:„Ich gratuliere dir zu deiner Anstellung von ganzem Herzen.“ „Ich dir auch“, antwortete er fröhlich. „Nun kriegst du endlich einen Mann.“ „Wen denn?“ fragte Tante Julchen.„Ach, so, ich weiß schon. Na ja. Damit Sie's wissen. Herr Doktor; ich bin nicht sehr dafür.“ „Es tut mir leid“, sagte er.„Aber ich kann leider auf Hildes Tanten keine Rücksicht nehmen. Das würde zu weit führen. Lieb- ling, ob dein Vater einverstanden sein wird? Achthunndert Mark sind doch ne Stange Geld.“ Frau Kunkel lachte despektierlich. „Paß mal auf“, sagte Hilde.„Wir werden sogar sparen. Wir brauchen kein Dienst- mädchen, sondern ich lasse dreimal in der Woche eine Aufwartefrau kommen.“ „Aber wenn der Junge da ist, nehmen Wir ein Dienstmädchen“, erklärte Hagedorn besorgt. „Welcher Junge?“ fragte die Tante. „Utiser Junge!“ sagte Hilde stolz. „Wir werden ihn Eduard nennen“, be- merkte der künftige Papa.„Im Hinblick auf meinen Freund.“. „Und wenn es ein Mädchen ist?“ fragte Schulze besorgt. „Für diesen Fall möchte ich Eduardine vorschlagen“, erklärte Herr Kesselhuth. „Sie sind ein findiger Kopf“, sagte Schulze anerkennend. „Es wird bestimmt ein Junge“, versicher- te Hagedorn. Hilde meinte:„Ich habe auch so das Ge- fühl.“ Und dann wurde sie rot bis über beide Ohren. 5 Tante Julchen rang nach neuem Ge- sprächsstoff. Sie fragte:„Welche Firma hat Sie denn engagiert?“ 5 Hagedorn warf sich in die Brust:„Sie werden staunen, Tantchen. Die Tobler- werke!“. Tante Julchen staunte wirklich. Sie staunte so sehr, daß ihr ein Hühnerknochen in die Speiseröhre geriet. Die Augen traten ihr faustdick aus dem Kopf. Sie hustete aus tiefster Seele. Man flößte ihr Wasser ein. Man hielt ihr die Arme hoch. Sie riß sich los, warf einen gequälten Blick auf Herrn Schulze und entwich. 0 „Hat sie das häufig?“ fragte Fritz, als sie fort war. „Seit sie meine Tante ist“, wollte Hilde eigentlich sagen. Aber sie sah die Augen ihres Vaters und die des Dieners Johann auf sich gerichtet und erklärte:„Die Freude wird sie überwältigt haben.“ 5 Am gleichen Abend fand, eine Stunde später, ein Gespräch statt, das nicht ohne Folgen bleiben sollte. Frau Casparius kam zu Onkel Polter, der hinter seinem Laden- tisch saß und eine englische Zeitung über- flog.„Ich habe mit Ihnen zu reden“, er- klärte sie. Er stand langsam auf. Die Füße taten ihm weh.. „Wir kennen einander seit fünf Jahren, nicht wahr?“ „Jawohl, gnädige Frau. Als Sie das erste- mal bei uns waren, wohnten gerade die akademischen Skiläufer im Hotel.“ Das klang etwas anzüglich. Sie lächelte, griff in ihre kleine Brokat- tasche und gab ihm ein Bündel Banknoten. „Es sind fünfhundert Mark“, erklärte sie obenhin.„Ich habe die Summe gerade übrig.“ Er nahm das Geld.„Gnädige Frau, ver- fügen Sie über mich!“ Sie holte eine Zigarette aus dem goldenen Etui. Er gab ihr Feuer. Sie rauchte und bliekte ihn prüfend an.„Hat sich eigentlich noch keiner der Gäste über Herrn Schulze beschwert?“ ö „O doch“, sagte er.„Man hat sich wieder- holt erkundigt, wieso ein derartig abgerissen gekleideter Mensch ausgerechnet in unserem Hotel wohnt. Dazu kommt ja noch, daß sich der Mann im höchsten Grade unverschämt aufführt. Ich selber hatte heute nachmittag einen Auftritt mit ihm, der jeder Beschrei- burig spottet.“ „Diese Beschreibung wäre zudem über- flüssig“, erklärte sie.„Ich saß am Nebentisch. Es War skandalös! Sie sollten sich eine solche Unverfrorenheit nicht bieten lassen. Das untergräbt den guten Ruf Ihres Hotels.“ Der Portier zuckte die Achseln.„Was kann ich dagegen tun, gnädige Frau? Gast bleibt Gast.“ „Hören Sie zu! Mir liegt daran, daß Herr Schulze umgehend verschwindet. Die Gründe tun nichts zur Sache.“ Er verzog keine Miene. „Sie sind ein intelligenter Mensch“, sagte sie.„Beeinflußen Sie den Hoteldirektor! Vebertreiben Sie die Beschwerden, die gegen Schulze geführt wurden. Fügen Sie Hinzu, daß ich niemals wieder hierherkomme, falls nichts unternommen wird. Herr Lenz geht übrigens mit mir d'accord.“ „Und was soll praktisch geschehen?“ „Herr Kühne soll morgen dem Schulze vorschlagen, im Interesse der Gäste und des stat Kon bun Dr. des sche die ver! Eir alliie „Leb SdtZU seine Ause den Leits gebul Vertr Bund Körp den — A „Lyonel Feininger— ein Maler des Bau- W. hauses“ war das Thema eines Vortrags, den man Dr. Ulrich Gertz(München) vor einem nit Mitgl. kleinen Auditorium im Mannheimer Amerika. haus hielt. An fland einiger Lichtbilder ver- amm suchte Dr. Gertz. die wesentlichen Schaffens 57 J. merkmale Feiningers herauszuarbeiten und se] Herzs zur geistigen Erlebniswelt unserer Zeit in Be. seiner ziehung zu bringen. Er ging dabei auf das- Bohrer der Begegnung mit Picasso und Delaunnay i diger Paris entspringende— Verhältnis des Malen 1 zum Raum, vor allem zur Architektur aus und stellte die Frage„Wie ordne ich den von det 80 Architektur umgrenzten Raum in den unendl, krieg chen Raum ein?“ als das Hauptanliegen Fe,] den J ningers in den Vordergrund. Ohe auf def er künstlerische Entwicklung dieses großen Malen genos näher einzugeben, wies Dr. Gertz auf di 79 g itnmer stärker hervortretende Transparenz u anke den Bildern Feiningers hin, auf das Gläsemg] Männ Kristallinische in den Bauten und Landscha, des 2 ten. Damit waren wohl einige charakteristisch] meter Wesenszüge beleuchtet, die Gesamtbedeutung] Wein! des Werkes von Lyonel Feininger jedoch nt] und! andeutungsweise gekennzeichnet. Auf mel 1 5 5 aber war es Dr. Gertz wohl auch nicht au. 5 gekommen.* 3 Die Städtische Kunsthalle Mannheim per. ach anstaltet vom 11. Mai bis 8. Juni in einigen Lu Räumen des Erdgeschoses eine Ausstelbing von] glied Lithognaphien, Zeichnungen und Plakaten von] geben Henri Toulouse Lautre c. Zur Eröffnung] Parte am Samstag, 10. Mai, 16 Uhr, spricht M. Mot.] auf. gin, Le Chef du Service des Relations Art.] wurd. stiques beim Hohen Kommissariat der franib⸗ Bund sischen Republik in Mainz.— Die Nolde⸗ Ausstellung in der Kunsthalle und in der(s- Da lerie Probst dauert noch bis einschließlich Hit.] kreis pos, 21. Mai. 0 worde Der Mannheimer Pianist Helmut Vogel fen Nach mit einigen Klavierabenden in pfälzischen Städten ein sehr gutes Echo. Er spielte Werke von Brahms, Schumann, Chopin und Pfimmer. Das Pfalzorchester bringt in seinem I. Ludwigshafener Symphoniekonzert am Dol. nerstag, 8. Mai, 20 Uhr. im Konzertsaal de Ko BASF-Feierabendhauses unter der Leitung vu dieren Karl Rucht die Tondichtung„Feste roman? nersta von Otterino Respighi, den„Bolero“ von Mal Kpper rice Ravel sowie— von Hannelore Wolk- Ran, mit pon gesungen— die„Vier letzten Lieder Admir Orchesterbegleitung von Richard Strauß, Abend 8 HFopen Eisent 8 d„een Hotels abzureisen. Der Mann ist offensl versuc lich sehr bedürftig. Bieten Sie ihm ent] Ferler pekuniäre Entschädigung an! Die Hohe dee des G Summe ist mir gleichültig. Geben Sie iht] cchrän dreihundert Mark. Das ist für ihn ein Ver. 95 15 mögen.“ 95 5 „Ich verstehe“, meinte der Fortier. den 8 „Um so besser“, meinte sie hochmüllte] mend „Was Sie von den fünfhundert Mark übrs 18 behalten, gehört selbstverständlich Ihnen. duda 5 Er verbeugte sich dankend.„Ich werte lch g tun, was in meinen Kräften steht, enäds? mist Frau.“ a0 pre „Noch eins“, sagte sie.„Wenn dieser. 3 Schulze morgen nachmittag nicht verschwul wählt den sein sollte, reise ich mit dem Abendab denter nach Sankt Moritz. Auch das wollen d Cleme bitte, Ihrem Direktor ausrichten!“ Sie 10 0 Martir flüchtig und ging in die Bar. Das Abenden baper rauschte. Es klang, als flüsterte es in eine Kd fort seinen Preis. 1 7 a 5 5 duktic Das achtzehnte Kapitel trat 2ERSTORTE ILL USLONHN 0 Am nächsten Morgen kurz nach acht 1 tonsb klingelte es bei Frau Hagedorn in hält e Mommsenstraßze. Die alte Dame öffnete. 1 975 Draußen stand der Lehrling vom dt] Porst schermeister Kuchenbuch. Er War fast 1. bofes Meter groß und wurde Karlchen ene Vorst „Einen schönen Gruß vom Meister“ 86 Guerr Karlchen.„Und um zehn Uhr w 1 Be Doktor Hagedorn aus den Alpen an 5 Sie brauchen aber nicht zu erschrecken a de 5 „Da soll man nicht erschrecken?“ ff wietſ die alte Dame. 8 „Nein. Er hat uns gestern abend bite 0 3 legramm geèschickt, und wir sollten Sie, len, auf ein freudiges Ereignis vorbereiten. 0 den Fortsetzung folg auf e Lacht