er auch rn— in sutschen umgäng- ler wie ührende glers. Jastspiel angenen Iharmo- letzten zertiert) aus den ten zu- ls Auf- arneval“ 1 zu oft effekt · ber aus 1e mit- wickelte, reit an- immung e espag⸗ astischer dichtung Strauß te Sym- demon- e Erleb- menalen die Mu- jen Zu- t seiner er sein genden mit der mag ja, ünstleri⸗ gleichen rauf be; pretation Zindruck hen Akt zehnten hört, 80 ase, in 1 Trans- ren Ge- taltet Zu ickenden ng auch i kaum vollkom- nter die wängler. ung mit in die- Dirigen- er nicht rt Heinz — spersön-· Investi- len die Jießerel- jäktigten, lach Ge- die neu- end aus der hes. . sollen auischen er end- atssekre· ker(hes jaldirek- ministe- he Lan- Rechts- erke). Hamburg Binder e moder- JUständig 19 Wieder mit den abrik it ferausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: g. Schäfer; Wirtschaft: F. O. weber; peuilleton: W. Gilles, K. 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Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. mate J Jahrgang/ Nr. 110/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 13. Mai 1952 DGB droht mit Kampfmaßnahmen Bundesausschuß beschließt, echte Mitbestimmung durchzusetzen/ Fette unterrichtet Adenauer Düsseldorf.(dpa) Der Deutsche Gewerkschaftsbund will Kampfmaß nahmen er- greifen, wenn der Betriebsverfassungsgesetzentwurf nicht seinen Wünschen entsprechend geändert wird. Bundeskanzler Dr. Adenauer ist von diesem einstimmigen Beschluß des Bundesausschusses des Deutschen Gewerkschaftsbundes in einem Schreiben des DGB Vorsitzenden Christian Fette unterrichtet worden. Fette gab diese Tatsache am Mon- tag der Presse in Düsseldorf bekannt, ohne Einzelheiten zu nennen. Ein Generalstreik ist jedoch nicht vorgesehen. In seinem Brief an Dr Adenauer betont Fette, daß der vorliegende Entwurf für ein Betriebsverfassungsgesetz eine echte Mitbe- stimmung der Arbeitnehmerschaft zu ver- hindern und die einheitliche Gewerkschafts- bewegung zu untergraben drohe. Der Ent- wurf sehe ein Ausnahmerecht für den öffent- lichen Dienst vor, spiele das Gruppeninter- esse gegen das gemeinsame Interesse aus und versuche, eine Trennung zwischen Ge- werkschaften und Betriebsräten herbeizu- führen. Die Verfassungen und Gesetze ein- zelner Länder und die Vereinbarungen zwi- schen den Sozialpartnern würden durch den Entwurf wesentlich verschlechtert. Der DGB könne daher die Verantwortung für die Ent- Wicklung nicht mehr tragen. Die beabsichtigten Kampfmaßnahmen sind in einem genauen Plan festgelegt, der verwirklicht werden soll, wenn ein Betriebsverfassungsgesetz ver- abschiedet wird, das der Forderung nach Neuordnung in Wirtschaft und Verwaltung nicht entspricht. Das DGB-Vorstandsmit- glied Albin Karl sagte, daß es„noch sehr viele Dinge gibt, die vielleicht eine bessere Wirkung erzielen als ein Generalstreik.“ Auf die Frage, ob die Gewerkschaften auf das Parlament einen Druck ausüben wollten, antwortete Fette:„Reden wir Die Antwort ist noch nicht fertig London.(dpa) Die Dreimächte-Bespre- chungen über die Antwort auf die sowieti- sche Deutschlandnote in London wurden auch am Montag fortgesetzt. An amtlicher Stelle konnte nicht gesagt werden, ob dies die letzte Sitzung der Sachverständigen sei. Auch wurde eine Antwort auf die Frage Abgelehnt, ob sachliche Meinungsverschie- denheiten aufgetreten seien. In diplomatischen Kreisen will man wis- sen, daß die Amerikaner Abänderungen Wünschten. Sie hatten sich für eine Vier- mächtekonferenz der Hohen Kommissare über kreie deutsche Wahlen in Berlin ein- gesetzt. Im Laufe der Londoner Bespre- chungen soll aber dieser Vorschlag mit Rücksieht auf französischen Widerstand und auf britische Vorbehalte in dem Kom- promiß untergegangen sein, zunächst eine neutrale Kommission zur Untersuchung der Voraussetzungen für freie Wahlen vorzu- schlagen und die Frage einer späteren Vier- mächtekonferenz offen zu lassen. Josef Müller bleibt München.(dpa) Der bayerische Justiz- minister Dr Josef Müller erklärte am Montag in München, er werde auf Grund er neuen politischen Situation nicht in Urlaub gehen und sich nicht von den Amts- Seschäkten zurückziehen. Die neue Situation Steht Dr. Müller in der Forderung des BHE auk seinen Rücktritt. Der BHE hatte den Rücktritt Dr. Müllers gefordert, nachdem der Bayernparteivorsitzende Dr. Joseph Baumgartner ihm vor dem Landtag Landesverrat vorgeworfen hatte. Ein aus ehemaligen Offizieren zusam- mengesetztes Ehrengericht soll sich mit den egen Dr. Josef Müller erhobenen Vorwür- ken des Landesverrats befassen. Wie dpa aͤm Montag erfuhr, hat sich Dr. Müller be- zeit erklärt, sich einem solchen Ehrengericht zu stellen und sich dessen Spruch zu unter- werken. Ueber die Zusammensetzung des Gerichts ist noch nichts bekannt. Deutsche Partei nun auch in Bayern München.(dpa) Die Deutsche Partei hat sich in München für das Land Bayern kon- stituiert. An der Gründungsversammlung nahmen etwa 100 Delegierte, darunter mehrere Bundestagsabgeordnete der DP und der WAV, teil. Zum ersten Landesvorsitzen- den, wurde Walter Held gewählt. Er ge- örte bis zum Jahre 1948 dem bayerischen Landtag als CSU- Abgeordneter an und ist 1 Neffe des bayerischen Ministerpräsiden- en Heinrich Held aus del Zeit der Weimarer Republik Won, 20. 1 Neu Kundi Delhi. Die pakistanische Regierung und 5 an, daß sie einen allgemeinen Paß- Indien umnszwang für Reisen von und nach 1 0 an Stelle des bisher frei gehandhabten gung stems einführen will. Die Ankündi- 12 5 hat in Neu Delhi großen Unwillen her- eie da mam in dieser Maßnahme einen 5 eren Schritt Pakistans sieht, seine Bin- ngen zu Indien zu lösen. 1 Die fünfte Vollversammlung der Sssundheitsorganisation der UNO hat am Maro. einstimmig beschlossen, Tunesien und men. als asscazilerte Mitglieder aufzuneh- 4 UP/ dpa nicht davon, daß wir das Parli- ment unter Druck setzen. Das tut jeder, der als Vertreter einer Gruppe demonstriert.“ Danach gefragt, ob die geplanten Kampf- maßnahmen nicht ein Eingreifen der Alliierten auf Grund des vorgesehenen Deutschlandvertrages hervorrufen könnten, sagte Fette, er habe den Bundeskanzler vor acht Tagen gebeten, ihm die ent- sprechenden Texte des Deutschlandvertrages mitzuteilen, jedoch noch keine Antwort er- halten. Erich Bührig vom DGB- Vorstand be- zeichnete den Gesamtentwurf als„bewußt syndikalistisch und auf die Wünsche der Arbeitgeber abgestellt“. Die personelle Mit- bestimmung sei nicht gewährleistet, da die Betriebsräte bei Kündigungen nur„zu hören seien“ Auch ein wirtschaftliches Mit- bestimmungsrecht gebe es in dem Entwurf nicht. Außer in dem Schreiben an den Bundes- kanzler sind die Kampfmaßnahmen des DGB in einem Aufruf an die Arbeiter, Angestell- ten und Beamten der Bundesrepublik ange- Kündigt worden. Der Aufruf wurde in einer Zehn-Millionen-Auflage gedruckt. 4 Die Delegierten von 130 000 Mitgliedern er IG. Bergbau des Bezirks Essen erklärten sich bereit, zur Erfüllung der For- derungen des Deutschen Gewerkschafts- bundes zum Betriebsverfassungsgesetz alle gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen anzu- Wenden. Der zweite Vorsitzende der 18 Bergbau, Heinrich Imi g, betonte, die Ar- beitgeberseite versuche, die Mitarbeit der Gewerkschaften in den Dachgesellschaften der Montan- Industrie weitgehend auszu- schalten. Die IG Bergbau werde die er- reichten Rechte jedoch mit allen zur Ver- kügung stehenden gewerkschaftlichen Mit- teln verteidigen. Der Pressechef des SPD- Vorstandes, Fritz Heine, begrüßte am Montag in Bonn die Ankündi- gung von Kampf maßnahmen durch den Vorstand des DGB zur Verwirklichung eines Betriebsverfassungsgesetzes im Sinne der Gewerkschaften. Heine wünschte len Ge- Werkschaften bei der Durchsetzung ihrer „berechtigten Forderungen“ vollen Erfolg und sagte ihnen die Unterstützung der SPD zu. Der Deutsche Beamtenbund in Köln betonte, laut UP, in einer Erklärung zu der Pressekonferenz des DGB am Mon- tag, daß„die deutsche Beamtenschaft ohne Rücksicht auf Bedrohung und Erpressungs- versuche an ihrem Staats- und Berufsethos festhalten und sich nicht an Handlungen be- teiligen werde. die mit den Beamtenpflichten unvereinbar seien“. Die Forderung des DGB nach einem Betriebsverfassungsgesetz, in das auch die Beamten einbezogen werden sollen, müsse mit aller Schärfe zurückgewiesen wer- den. das deutsche Industrie-Institut in Köln— das Sprachrohr der Internehmer verurteilte am Montag den Beschluß des DGB, zur Durchsetzung eines seinen Vor- schlägen entsprechenden Betriebsverfas- sungsgesetzes gegebenenfalls Kampfmaß- nahmen zu treffen. Wenn der DGB ernst- hafte Störungen in der Wirtschaft und Be- unruhigung in der Bevölkerung hervorrufen Wolle, dann würden die Sowjets die einzigen Nutznießer sein. Fünf Vorbehalte der Koalitionsparteien Bundeskanzler wird Aenderungswünsche Hohen Kommissaren vortragen Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und UP Bonn. Das Bundeskabinett hat am Montag gemeinsam mit den Vorsitzenden und Sach- verständigen der Koalitionsparteien die Be- ratung des Deutschland- Vertrages und der Zusatzverträge fortgesetzt. Für heute, Diens- tag, ist eine Generalaussprache im Kabinett vorgesehen, in der die Aenderungswünsche der Koalitionsparteien und des Kabinetts endgültig formuliert werden sollen. Bundes- kanzler Dr. Adenauer wird noch heute den Hohen Kommissaren diese Forderungen vor- tragen. Inzwischen sind die Texte der Verträge den Ministerpräsidenten der Länder zuge- leitet worden, damit sie sich auf die auf Mitt- woch anberaumte Sitzung des außenpoliti- schen Ausschusses des Bundesrates vorberei- ten können. Auch der Opposition wird ein Exemplar der Verträge zugehen. Bundes- kanzler Dr. Adenauer hat sich bereit erklärt, den Sozialdemokraten zu einem noch zu ver- einbarenden Termin weitere Aufklärungen zu geben. Die drei Bonner Koalitionsparteien CDU/ CSU, FDP und DP haben dem Bundeskanz- ler den Wunsch vorgetragen, die noch strit- tigen Punkte des Vertragsentwurfs zur Ab- lösung des Besatzungsstatuts noch einmal m it den Außenministern der drei Westmächte zu besprechen und dabei zu versuchen, den Be- denken der Regierungsparteien gegen ge- wisse Punkte des Deutschland- Vertrags Rech- nung zu tragen. Die von den Vertretern der Koalition ge- nammten Vorbehalte beziehen sich auf fol- gende Bestimmungen des Vertragsentwurfs: 1. Die Integrationsklausel: Die Regie- rungsparteien befürchten, daß durch die dort genannten Bestimmungen die Handlungsfrei- Beit einer künftigen gesamtdeutschen Regie- rung beeinträchtigt werden könnte. In die- sem Zusammenhang sind auch Bedenken gegen die Revisionsklausel laut geworden. 2. Die Notstandsklausel: die Regierungs- parteien sind der Ansicht, daß sie präziser formuliert werden müsse. 3. Die wirtschaftlichen Bestimmungen des Ueberleitungsvertrags: Vor allem von seiten der FDP werden Bedenken gegen die dort geregelte weitere Gültigkeit des alliier- ten Dekartellisierungs- und Dekonezntra- tionsrechts geltend gemacht. 4. Die deutschen Häftlinge in alliierten Gefängnissen: Vor allem die FDP wünscht eine Kenderung im Sinne einer General- ammnestie. 5. Die Finanzfrage: Es handelt sich dabei um die Aufteilung des deutschen Finanz- peitrages in die für die deutschen Kontin- gente der künftigen Europa- Armee und die für die alliierten Sicherungstruppen vorge- sehenen Beträge. Zu Besprechungen über diesen letzten Punkt, das Haupthindernis für eine rasche Unterzeichnung des EVG- und des General- vertrags, traf am Montagabend der Unte- Staatssekretär im amerikanischen Verteidi- gungsministerium, Frank Nas h, auf dem Luftwege in Bonn ein. Er begab sich un- verzüglich zum amerikanischen Hohen Kom- missar, John J. MeCloy, zu längeren Be- ratungen. Großbritannien und EVG London.(dpa) Die Zusammenarbeit zwi- schen Großbritannien und der Europa-Ar- mee soll sich, wie am Montag in London bekannt wurde, vor allem auf die Ausbil- dung der Einheiten und die ständige Ver- bindung zwischen den Rommandostellen erstrecken. Der britische Verteidigungs- minister Lord Alexander führte am Montag in Paris mit französischen Stellen Besprechungen über diese Pläne. Das bri- tische Verteidigungsministerium demen- tierte eine Meldung der„Evening News““, daß Lord Alexander seinen Sechspunkte- plan nach Paris mitgenommen habe. Einer der Punkte sollte die Ausbildung deutscher Einheiten in Großbritannien sein. Im Ver- teidigungsministerium wurde dazu erklärt, konkrete Pläne seien noch nicht ausgearbei- tet worden. Hiermit wird durch Urkund verbrieft unt besiegelt.. ee Der angebliche Fechteler-Bericht Meinungsverschiedenheiten bei„Le Monde“/ Auch der Admiral dementiert Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Paris. Es ist nicht möglich, ein ganz klares Bild von der Echtheit oder Unecht- heit des Admiral- Berichtes zu ge- winnen, den die Pariser„Le Monde“ am Freitag veröffentlichte. Gegen die Echtheit sprechen die mit Blitzesschnelle und mit außerordentlicher Entschiedenheit herausgebrachten Dementis Sämtlicher amerikanischen und britischen Regierungsstellen, die von nah oder fern in die Sache verwickelt sind. Gegen die Echtheit, sprechen auch die ungewöhnlichen Vorsichtsmagnahmen, die von der Pariser Zeitung mit der Veröffent- lichung verbunden wurden: der Linkspoli- tiker Bloceh-Morhange, der den Ver- mittler zwischen den angeblichen Lieferan- ten des Dokumentes der Zeitung gespielt hat, kam ausführlich zu Worte und schil- derte Verfassung und Absendung des Be- richtes durch Admiral Fechteler, seine „Eroberung“ durch britische Geheimagenten und die Bedingungen, die von britischer Seite für seine Verwertung gestellt und von ihm akzeptiert worden seien. Gegen die Echtheit spricht weiterhin, daß der als untadeliger Journalist bekannte Leitartikler von„Le Monde“, Remy Roure, sofort zurücktrat und in einem übrigens von der Zeitung am Montag ver- öffentlichten Brief seine Bedenken gegen den Ursprung des Dokuments keineswegs verbarg. Für die Echtheit hingegen spricht die Tatsache, daß die in dem Bericht enthal- tenen Gedankengänge nicht zum erstenmal veröffentlicht werden und schon mehrfach voni amerikanischen Militärs und Politikern geäußert sind. Für die Echtheit spricht weiterhin, daß eine Zeitung vom Ruf der„Le Monde“ und Ulbricht kündigt Gegenmaßnahmen an „Unterzeichnung des Generalvertrages wird Folgen haben“ Berlin.(UP) Mit der Androhung von Re- pressalien gegen Westberlin warnte der stellvertretende Sowjijetzonenministerpräsi- dent Walter Ulbricht am Montag— dem dritten Jahrestag der Aufhebung der Berliner Blockade— vor der Einbeziehung der Westsektoren in den Generalvertrag und der Errichtung eines„militärischen Brücken- kopfes“ des Westens gegen den Osten in Ber- lin.„Am Tage nach der Unterzeichnung des Generalvertrages werden sie sehr deutlich merken, welche Folgen das für Westberlin hat“, rief Ulbricht in einer Pressekonferenz im Scheinwerferlicht der DEFA- Wochenschau den 157 Vertretern der Ostpresse und den 16 westlichen Korrespondenten zu.„Wir Werden auf die Maßnahmen, die der Westen im Zusammenhang mit dem Generalvertrag unternimmt, exakt und wissenschaftlich ge- nau reagieren“. Der SED- Generalsekretär, der an Stelle des ursprünglich angekündigten Minister- präsidenten Otto Grotewohl die östlichen Konsequenzen gegenüber der westlichen Integrationspolitik andeutete, gab zu, daß die Schließung von zwei Berliner Fernverkehrsbahnhöfen und die Fertigstellung des Berliner Umgehungs- Kanals als„reine Schutzmaßnahme“ dazu dienten, die Verkehrslinien der Sowjetzone von Westberlin völlig unabhängig zu machen. Er lehnte es jedoch ab, sich näher zu den von ihm angekündigten„Schlußfolgerungen“ und über die Möglichkeit einer neuen Blok- kade Westberlins zu äußern, da dafür die sowjetische Kontrollkommission zuständig sei.„Aber,“ so fügte er hinzu, ,wenn die USA und Großbritannien durch den General- vertrag die von ihnen selber unterzeichneten Verträge verletzen, dann hat das selbstver- ständlich Konsequenzen für Westberlin, dar- über besteht gar kein Zweifel.“ Wie dpa meldet, drohte Ulbricht den Mit- gliedern der Bundesregierung und des Bun- destages mit„Bestrafung durch das Volk“ falls sie den Generalvertrag abschließen sollten. Ulbricht sagte, diejenigen, die den Generalvertrag unterstützten, unterschreiben und dafür stimmten, würden registriert und müßten mit einer„Bestrafung durch das Volk“ rechnen. Auch am Montag haben die sowjetischen? Kontrollorgane— seit dem Wochenende zuin neunten Male— den amerikanischen und britischen Patrouillenfahrzeugen für die Autobahn Berlin— Helmstedt am Kontrollpunkt Babelsberg die Durchfahrt verweigert. Die alliierten Streifendienste, die von Helmstedt Marienborn aus die Auto- bahn befahren, sind nicht behindert worden. Mit der„kleinen Autobahnsperre“ haben sich am Montag auch die westlichen Stadtkom- mandanten in ihrer Routinesitzung befaßt. Inzwischen haben sich die sowjetischen Behörden damit einverstanden erklärt, daß am 15. Mai eine direkte Autoverbindung zwischen Berlin und Hamburg, die auf der Bundesstraße Nr. 5 verläuft, dem Verkehr übergeben wird. Am gleichen Tage wird der Grenzkontrollpunkt Herrnburg bei Lübeck geschlossen. Mit der neuen direkten Verbindung werden 55 Kilometer Fahrt- strecke zwischen Berlin und Hamburg ein- gespart. Gleichzeitig dürfte dadurch der Grenzübergang Marienborn Helmstedt ent- lastet werden, Die Strecke kann jedoch uur von Deutschen befahren werden. Der alliierte Interzonen verkehr wird künftig ausschließ- lich über Helmstedt geleitet. ein Zeitungsmann von solchem Ansehen wie der Leiter Beuve- Merry, die Ge- Währ für den Ursprung des Dokumentes übernehmen. Man darf den Verdacht, daß „Le Monde“ eine Fälschung begangen ha- ben könnte, voc vornherein ausschließen. Nicht ausschließen darf man jedoch die Möglichkeit, daß das Blatt trotz aller Vor- sichtsmaßregeln von einem Fälscher herein: gelegt worden ist. Diesem etwaigen Fäl- scher muß man das Kompliment machen, daß er ein wahres Kunstwerk geschaffen hat, denn das Dokument klingt überaus wahrscheinlich. Es klingt so wahrscheinlich, weil sein Inhalt ja letzten Endes eine Pflichtaufgabe des westlichen Strategen wäre, dem die Urheberschaft zugeschrieben wird. Es ist kaum anzunehmen, daß ähn- liche Pläne nicht auch in den General- und Admiralstäben von Paris und London exi- stieren; die militärische Planung verlangt das. Die Militärs körnen nicht auf die In- rechnungstellung eines plötzlichen erfolg- reichen Ueberfalls der Russen auf West- europa verzichten, nur weil die Oeffentlich- keit nicht an solche russischen Absichten glaubt oder weil sie erschreckt sein könnte, das Vorhandensein solcher strategischen Pläne zu erfahren. Es wäre verwunderlich, wenn der sowietische Generalstab nicht auch Pläne ausgearbeitet hätte, die einen plötzlichen amerikanischen Ueberfall auf den Kaukasus oder Sibirien zugrunde legen. Was gar nicht belanglos ist, ist die poli- tische Wirkung der Veröffentlichung. Es trikkt den Nagel auf den Kopf, wenn der zurückgetretene Leitartikler erklärt,„Le Monde“ habe dadurch das ohnehin gespannte Verhältnis zwischen den Westmächten ver- schlechtert oder verschlechtern wollen. Der Jubel der kommunistischen Presse und die eifrigen und entzückten Kommentare der spanischen Presse wirkten geradezu wie Lichtsignale. Wenn man an- nehmen will,„Le Monde“ hätte den Abdruck in gutem Glauben und in der Absicht vor- genommen, die von ihm seit langem be- kämpfte„Politik der starken Hand des Westens“ ad absurdum zu führen, so muß man sagen, daß das ein Schlag ins Wasser war. Fechteler dementiert US-Flottenchef Admiral William Fech- teler dementierte laut UP am Montag jede Beziehung zu dem aufsehenerregenden, angeblich von ihm stammenden Bericht über einen bevorstehenden Krieg, der am ver- gangenen Freitag in der französischen Zei- tung„Le Monde“ auszugsweise wiederge- geben worden war. Auf einer Pressekonfe- renz am Montag betonte Fechteler nach- drücklich, er habe den Text des ihm zuge- schriebenen streng geheimen Berichts über- haupt nie gesehen und wisse nichts über seine Herkunft. feleqramm Der Präsident der am 1. Mai errichteten Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosen versicherung, Julius Scheuble, kün- digte scharfe Maa-ß nahmen gegen die Schwarzarbeit an. Die Kontrollen soll- ten verstärkt und die Kontrollbeamten motori- siert werden, damit überraschende Prüfungen vorgenommen und die Schwarzarbeiter nicht vorher gewarnt werden könnten. Scheuble Sagte, es lägen Berichte vor, denen zufolge in einigen Bezirken Arbeitgeber ihre billigen Schwarzarbeiter in Lastwagen zum Stempeln fahren und auf dem gleichen Weg wieder zur Arbeitsstelle zurückbringen ließen. Der un- gerechtfertigte Bezug der Arbeitslosenunter- stützung aus den Beiträgen der Arbeitskollegen müsse künftig schärfer verfolgt werden. r 88S 3 e 5 3 9 e 8 8* 1* Seite 2 MORGEN Kommentar N Dienstag, 13. Mai 1932 Aus Pankow nichts Neues Gerhart Eisler, der Pressechef der So- Wietzonenregierung, hatte am Sonntag eine Pressekonferenz angekündigt mit dem Hin- Wels, es handele sich um eine„àuberst wich- tige Angelegenheit“. Mit dieser Mitteilung wurden die Ber- Inner Journalisten vierundzwanzig Stunden in Spanung gehalten. Andeutungen mit Augenzwinkern sind immer ein gutes psy- chologisches Mittel. Nun, die vou nervösen Zeitgenossen erwartete Sensation ist ausge- blieben. Die Drohung mit Repressalien für Westberlin ist nicht neu. Sie ist latent in irgendeiner Welse immer existent, schon Seit Jahren. Ebenso ist die Schließung zweier Berliner Fernbahnhöfe und die Fertigstel- lung des Umgehungsweges, durch den das Sowietzonenverkehrsnetz von Westberlin unabhängig werden soll, nicht neu. Wenn man die Worte Ulbrichts auf den ursächlichen Zusammenhang des Anlasses zurückführt, bleibt nichts anderes als ein aktueller Kommentar zu einer aktuellen Frage, nämlich eine Stellungnahme zu der bevorstehenden Unterzeichnung des Deutsch- lanidvertrages. Daß die Regierung der Sowiet- zone der Eingliederung der Bundesrepublik in das mannigfache System des Westens nicht lächelnd zusehen würde, dürfte außer Zweifel stehen. Immer dann, wenn Westdeutschland einen Schritt weiter auf dem Wege seiner Anlehnung an das, was man summarisch den Westen nennt, getan hat, hat das Regime der Ostzone diesen Schritt in die andere Richtung unternommen. Wirtschaftsrat in Frankfurt — Wirtschafts kommission in Ostberlin, D- Mark in Westdeutschland— Ostmark jenseits der Elbe, Verabschiedung des Grundgesetzes in Bonn— Unterzeichnung des Volkskam- mergesetzes in Berlin, Konstituierung der Bundesrepublik— Ausrufung der, Deutschen Demokratischen Republik“. So ist das immer gewesen. Bonn und Anti-Bonn. Und so bietet sich das Bild auch zur Stunde wieder an. Man darf sicher sein, daß der Unterzeich- nung des Deutschlandvertrages durch die Bundesregierung ein Gegenschlag des So- Wjetzonenkabinetts folgen wird. Dieser Gegenzug darf nur nicht für sich allein be- trachtet werden. Er wird ein Teil der dra- matischen Geschichte der Trennung unseres Vaterlandes sein. Ein Glied in einer Kette, deren Ende wir nicht sehen können. In einer solchen Sicht sind die Kommentare aus Pan- kow, mögen sie um der Unruhe willen auch noch so sensationell angekündigt und ver- breitet werden, lediglich die begleitenden Stimmen zu einer traurigen Melodie, die uns seit Jahren bekannt sein müßte. Es ist das Wehmütige Lied einer besiegten Nation an der Klagemauer. E. Sch- er Das Manöver mit der Ente Die Veröffentlichung des angeblichen Be- richts des amerikanischen Flottenchefs, Ad- miral Fechteler, an den National Security Council im„Monde“ vom 10. Mai hat den Wirbel und die Aufregung ausgelöst, die sich die Redaktion oder wenigstens ein Teil der Redaktion dieses angesehenen französischen Blattes mit dieser Tat wohl erwartet hatte. Es ist dabei gar nicht so wichtig, ob dieser Bericht, der angeblich durch Kanäle des bri- tischen Spionagedienstes in die Hände der Zeitung gekommen sein soll, echt oder unecht ist. Wäre er echt— Admiral Fechteler hat inzwischen jede Autorschaft dementiert und versichert, niemals solche oder ähnliche Ge- dankengänge schriftlich oder mündlich ge- gußert zu haben— würde die Veröffent- chung in erster Linie die amerikanischen und britischen Geheimdienste interessieren. Setzt man eine Fälschung voraus, interessiert lediglich die Frage: wozu? In beiden Fällen berechtigt der Inhalt des Schriftstückes allein keineswegs die entstandene Aufregung: denn nichts steht darin, Was nicht eigentlich auf- merksamen Beobachtern schon längst auf- gefallen ist: die strategische Rolle des Mittel- meerraumes, die Rolle der arabischen Staa- ten und die noch fragwürdige Verteidigungs- kraft eines auf sich allein gestellten Europas. Ein Generalstabsofflzier hätte gewiß seinen Beruf verfehlt, wenn er nicht Pläne für alle Eventualitäten entwerfen und seiner vor- gesetzten Behörde darüber Bericht erstatten würde. Und schließlich könnte ihm in diesem präzisen Falle zugute gehalten werden, daß er die der eigenen Waffengattung zufallende Rolle über Gebühr herausgestrichen hat. Dies wäre der einzige Sinn, in dem die völlig groteske Behauptung, der Krieg sei vor 1960 unvermeidbar, verstanden werden könnte. Aber es scheint uns müßig, mit Wenn und Abers die Echtheit dieses Dokuments unter- stellen zu wollen. Die Umstände seiner Ver- öffentlichung und alles Drum und Dran sind Viel zu abenteuerlich und unglaubwürdig, der Zeltpunkt viel zu„passend“, als daß etwas anderes darin zu erblicken wäre, als einen horrenten Skandal mit politischem Hinter- grund. Alzu deutlich werden in dem Fech- teler unterschobenen Text die beiden Objek- tive sichtbar, gegen die er wohl auch gerich- tet ist: einmal die europäische Verteidigungs- gemeinschaft, die mit anderen, aber darum nicht weniger deutlichen Worten als völlig unsinnig und unnötig dargestellt wird(und damit indirekt aber ebenso klar der Deutsch- landvertrag und die Bewaffnung der Bundes- republik), und zum anderen die nationale Empfindlichkeit der Franzosen durch die häufige Erwähnung der nordafrikanischen Besitzungen und der nahöstlichen Einfluß- zonen. Von den britischen Empfindlichkeiten ganz zu schweigen. Der Fall des„Monde“ zeigt, daß der Kampf um Europa schon längst begonnen hat. Aber Wie schwach ist dieses Europa im Grunde ge- nommen doch, daß es sich durch eine Ente 80 aus der Fassung bringen lassen kann! H. H. Methoden der Ministerwahl Wie es in anderen Ländern gemacht wird/ Der gute Ton bei der Regierungsbildung Die öffentliche Erregung über die Re- glerungsbildung im neuen Bundeslend hat sich noch immer nicht beruhigt, weil in allen regierungsfähigen Parteien der Verfassung- gebenden Landes versammlung und in der Wählerschaft die Anhänger der großen Koali- tion ins Hintertreffen geraten sind. Rein formale Erklärungen, daß z. B. kein einziger Buchstabe von Verfassung und Gesetz ver- letzt worden sei und daß die stärkste Partei niemals einen Anspruch auf Regierungs- bildung habe, vermögen hieran nichts zu Ariddern, so richtig sle auch sein mögen. Die allgemeine Unruhe gilt dem Umstand, daß im Kernland der deutschen Demokratie gegen die politische Fairneß und den Sinn einer Wahl verstoßen worden ist. Das Un- behagen verstärkt sich noch durch den eigenartigen Vorgang, die Ernennungs- urkunden der Minister bereits von dem designierten Minister präsidenten unterzeich- nen zu lassen, bevor dieser noch vom Par- lament gewählt worden war. Dieser Eifer, Segen den rein formal ebenfalls nichts zu sagen ist, erweckt Erinnerungen an autori- täre Verhältnisse und reizt zu Vergleichen mit den Methoden der Regierungsbildung, Wie sie in anderen demokratischen Ländern üblich sind. Grundsätzlich ist dabei zu unterscheiden Zwischen den angelsächsischen und den west- europäischen Ländern wegen der anders- artigen politischen Tradition und Verfassungs- entwicklung. Die trotz ihres republikanischen Charakters im Grunde halbmonarchische Verfassung der USA gibt dem Präsidenten äußerst weitgehende Vollmachten. Sie ver- pflichtet ihn jedoch ausdrücklich, die Zu- sammensetzung seines Kabinetts von der Zustimmung des Senates abhängig zu machen. So wird er genötigt, auf das Kräfte- verhältnis unter den Senatoren entsprechend Rücksicht zu nehmen. In England ist es da- gegen ein ungeschriebener und trotzdem ge- heiligter und unverletzbarer Brauch, daß der König den Führer der stärksten Partei im Parlament mit der Regierungsbildung be- traut. Dieser hat sein Schattenkabinett meist schon vorbereitet und tritt mit diesem aen die Oeffentlichkeit. Das Zweiparteiensystem mit dem Wechsel von Regierung und Oppo- sition vereinfacht die Lage, während die politische Schwierigkeit für die kontinen- talen europäischen Länder gerade darin be- steht, regelmäßig Koalitionsregierungen bil- den zu müssen. Vor allem aber kennen die europäischen Länder zum Unterschied von den Angel- sachsen große Parteien, die weder demo- kratisch noch regierungsfähig sind. Das Beispiel der deutschen NSDAP, die seit 1932 die stärkste Reichstagsfraktion stellte und der vom Reichspräsidenten Hindenburg nach den Juliwahlen aus taktischen Grün- den die damals unlösbare Aufgabe der Re- gierungsbildung angetragen Wurde, kann dabei außer acht bleiben, Die Methoden parlamentarischer Regierungsweise waren zu dieser Zeit in Deutschland schon jahre- lang preisgegeben worden. Frankreich da- gegen hat nach 1945 zuerst die Kommuni- sten und dann die Gaullisten aus der Re- Sierung ausgebootet und ihnen auch nie- mals den Posten des Minister präsidenten oder des Präsidenten der Nationalversamm- lurig anvertraut, obwohl sie die stärkste Fraktion bildeten. Kennzeichnend für die französische Methode ist dabei das Zusammenspiel zwischen dem Staatspräsidenten und jener Schicht von ministrablen, d. h. zum Ministeramt befä- higten politischen Persönlichkeiten, über die das Land nun einmal verfügt. Die Ver- fassung schreibt dem Staatspräsidenten aus- drücklich vor, Rückfragen zu halten, bevor er den Ministerpräsidenten bestimmt. Die- ser kann anschließend nur ernannt werden, Wenn er sich und seine Regierung der Na- tionalversammlung präsentiert und die Zu- stimmung von deren absoluter Mehrheit erhalten hat. Kennzeichnend für französische Verhält- nisse ist nun, daß trotz aller Verhandlun- gen hinter den Kulissen und auf den Wan- delgängen des Parlaments die Wahl des Ministerpräsidenten sich weitgehend aus der Verantwortung jedes einzelnen Abgeordneten heraus vollzieht. So erlebte die Regierung Pinay die Ueberraschung, die starke Fraktion des Generals de Gaulle Sprengen und auf dessen Kosten eine sicher fundierte Parlamentsmehrheit finden zu können. Frankreich ist daher das klassische Land der Regierungen, die vom Vertretern kleiner Parteien geführt werden. Ebensowenig wie in Frankreich kann in Deutschland von der festen Uebung gesprochen werden, die stärkste Partei mit der Regierungsbildung zu beauftragen, wenn es auch eigentlich zum guten Ton gehört, sie damit zu betrauen, Aber die SPD hat beispielsweise im alten Reichstag von 1912 bis 1932 ununterbrochen die stärkste Fraktion gestellt, ohne daß sich das auf die Regierung immer ausgewirkt hätte. Sie wurde 1928 in Württemberg trotz ihres Sie- ges bei den Landtagswahlen als stärkste Par- tei kurzerhand ausmanövriert und wurde Kürzlich auch in Schleswig-Holstein kaltge- stellt, obwohl sie dort ebenfalls die stärkste Fraktion bildet. Die heute in Deutschland übliche Methode, nur noch den Ministerpräsi- denten vom Vertrauen des Parlaments ab- hängig zu machen und ihn dann se ne Mini- ster frei wählen zu lassen, hat den Vorteil größerer politischer Stabilität gegenüber der Weimarer Republik. Sie drängt aber unter unseren heimischen Verhältnissen den einzel- nen Abgeordneten zurück und verlegt den Schwerpunkt der Entscheidungen nur zu leicht aug erh al b der Volksvertretung, wo der Einfluß der Parteidogmatiker, Manager und Fraktionsführer entsprechend steigt. Den Koalitionsverhandlungen und den nachfolgenden Auseinandersetzungen in Baden- Württemberg ist das deutlich genug anzumerken. Gefehlt hat vor allem die ausgleichende Hand eines Staatsoberhauptes, das, wie in Frankreich, Italien oder der Bundesrepublik oberhalb der Parteien steht und gegebenenfalls darauf hinweisen kann, daß bei der Regierungsbil- dung auch noch andere Momente und Kräfte zu berücksichtigen sind als lediglich die Papierstärke der Fraktionen. Immerhin wurde diese Regierung nur für eine begrenzte Uebergangszeit gebildet, bis die Verfassung verabschiedet ist. So besteht noch Gelegen- heit, behutsam einen Ausgleich vorzubereiten und kür Baden- Württemberg demnächst eine angemessene Methode der Regierungsbildung zu finden. LV. H. Erholung ohne Propaganda Berlins Ausflugsziele liegen in der Sowjetzone Förderung der Jugend— das ist ein Pro- blem unserer Zeit. Bereitet es schon in der Bundesrepublik Schwierigkeiten, dieser Auf- gabe gerecht zu werden, wie erst soll West- berlin mit ihr fertig werden? Die territoriale Begrenztheit, die geringen Entfaltungsmög- lichkeiten der Wirtschaft, das enge groß- stäcktische Nebeneinanderleben— all das sind Faktoren, die in Westberlin die Lage der Jugend noch schwieriger machen. Mit den einfachsten Fragen beginnt es: Was Zz. B. hat die Berliner Schuljugend in den Ferien zu erwarten? Kann sie für einige Wochen aus der Großstadt herauskommen? Wenige Kilometer vor den Toren der Stadt beginnt das Paradies der märkischen Seen und Wälder; aber es gehört bereits zum sowietischen Besatzungsgebiet. Bleibt also der Grunewald, der Wannsee unc wielleidit noch der Tiergarten, doch dert drängen sich an Sommertagen Tausende, Wenn auch auf Unzeitgemäßer Streit um die„grüne Insel“ Cypern— Bollwerk des Westens im Osten von unserem H. v. V.-Mitarbeiter Seit 1750 ist die„grüne Insel“ von Krie- gengen verschont geblieben. Das will etwas heißen in dieser unruhigen Welt. Cypern Hat sich diese Epoche des Friedens mit einer unruhigen Vergangenheit erkaufen müssen. Vorgelagert den stets umstrittenen Küsten Syriens und Palästinas, den Golf von Alexandrette beherrschend, war die Insel Sleichermaßen begehrt als Ausgangspunkt für maritime Ambitionen der Anliegestaa- ten des östlichen Mittelmeers wie auch als Brückenkopf; heute würde man sagen, vor- geschobener Flugzeugträger für Angriffe gegen das Festland. Durch Jahrhunderte den Kreuzrittern eine unentbehrliche Nachschub- basis für ihre Feldzüge um den weltlichen Königsthron von Jerusalem. Trojaner und Fhrygier, Aegypter und Phönizier, Assyrer, Perser und Griechen lösten einander ab. Der persischen Nieder- lage bei Salamis vor dem Hafen Athens kolgte eine zweite bei Salamis an der Ost- küste Cyperns. Alexander der Große er- oberte es so nebenbei auf seinem Wege nach Aegypten. Uad Paulus, der bekehrte Chri- stenverfolger von Damaskus, durchquerte die Insel auf seiner ersten Missionsreise von Salamis bis Phagos, wo ein verfallener Aphroditentempel noch heute an die schaum- geborene Liebesgöttin erinnert, die in der kleinen Bucht den Fluten des Mittelmeeres entstiegen ist. Richard Löwenherz und Fried- rich II., der große Staufer, den die große Konzeption einer arabisch-italienisch-deut- schen Kultur erfüllte, hielten hier prächti- gen Hof. Und whrend der kurzen Okkupa- tion durch Venedig verbrachte der Admiral der Dogen, Othello, der Mohr— in Wahrheit ein maurischer Araber— auf Cypern seine Flitterwochen mit der lieblichen Venezia- nerin Desdemona. Mit der Eroberung der Insel durch Selim II., den türkischen Padi- schah vom Goldenen Horn, fand die glanz- volle Epoche venezianischer Suprematie im östlichen Mittelmeer ihr Ende. Drei Jahr- hunderte dauerte die türkische Herrschaft, bis Großbritannien im Jahre 1878 friedlich und obne Widerspruch des bereits kränkeln- den Mannes am Bosporus das Eiland be- setzte, um bei der zu erwarteten Liquidie- rung des ottomanischen Kaiserreiches an Ort und Stelle zu sein. 400 000 Griechen wohnen heute auf Cypern, 100 000 Türken und sonst noch einige Tausende Maroniten, katholische Christen ILibanons, und zuge wanderte Armenier. Kein Wunder, daß die Griechen hier und gele- gentlich einige in Athen die Heimkehr in den Schoß des Vaterlandes fordern, dem die Insel geologisch nicht zugehört und politisch nie angehört hat. Aber die Argumente der cypriotischen Griechen haben einen un- angenehmen Beigeschmack.„Selbstbestim- mungsrecht der unterdrückten Völker, Aus- beutung durch eine imperialistische Kolo- nialmacht, Behandlung schlimmer als die Kongo-Neger“ und ähnliches mehr. Das er- umert zu sehr an moskowitische Slogans und dient nur zu gut den Einwendungen Ankaras gegen eine Vereinigung Cyperns mit Griechenland.„Die Türkei könne nie in rer unmittelbaren Nähe ein politisches Gebilde mit vielleicht kommunistischen Tendenzen zulassen!“ Im übrigen ist es ein Streit um des Kaisers Bart; und die griechisch- türkischen Verhandlungen der letzten Tage in Athen haben Cypern nicht einmal erwähnt, Beweis genug, wie wenig geeignet das Thema ist, die Beziehungen Athen zu trüben. Denn die Briten haben nicht die geringste Veranlassung noch Nei- gung, die schöne Insel zu verlassen, Heute weniger denn je, da die militärsche Sicher- heit des Westens im Mittleren Osten, Pro- grammpunkt Nr. 1 der Atlantik-Politik Washingtons und Londons ist. Cypern ist aus seinem Dornröschenschlaf aufgewacht. Die Unruhen in Aegypten brachten es mit Sich, daß nicht unwesentliche britische Trup- Denverstärkungen aus dem Heimatland hier ausgeladen und auf dem Luftweg nach der Suez-Zone verfrachtet wurden. Kasernenbauten schießen überall wie Pilze aus dem Boden, und in den Bars von Nikosia beherrschen die Amerikaner das Feld, die den neuen Riesen- Atombom- ben-Flugplatz bei Kyrenia bauen. Mit ge- mischten Gefühlen hießen die Briten den ersten amerikanischen Generalkonsul auf Cypern willkommen, der vielleicht der zivile Vorbote eines amerikanischen Oberbefehls- habers des Mittelostkommandos ist, kurz SAME genannt, das zukünftige militärische Gebilde, das über den Zustand der Geburts- wehen noch nicht herausgekommen ist, solange der anglo- Agyptische Konflikt sich nicht löst und Kairo seinen Beitritt ver- Weigert. Montgomery in Ankara Istanbul.(dpa) Der stellvertretende NATO- Oberbefehlshaber in Europa, Feld- marschall Montgomery, der am Sonn- tag zu einem Besuch in der Türkei eintraf, verhandelt zur Zeit mit türkischen Regie- rungestellen über technische und organisa- torische Fragen der gemeinsamen Verteidi- gung im Rahmen des Nordatlantikpaktes. Verwundete griechische Soldaten, die in Korea an der Seite der Engländer und Ameèe- rikaner gekämpft hatten, haben dem Feld- marschall, bevor er von Athen nach Ankara Weiterreiste, einen selbstgeknüpften Teppich und eine Schreibtischgarnitur geschenkt. Die türkische Studentenschaft veröffent- lichte am Montag eine Erkläruns, in der ge- geri die Athener Kundgebung für einen An- schluß der Insel Cy pern an Griechenlend protestiert wird. In Athen war es in der vergangenen Woche bei dieser Kundgebung zu antibritischen Kundsebmcen gekom- men. Nach Ansicht der tiriechen Stuflen- tenschaft sind die Anschlußbestrsbn ven unvereinbar mit der angestrebten türkisch- griechischen Freundschaft. zwischen Ankara und Zustandes jedem verfügbaren Platz Spielflächen ange- legt würden, die 270 000 Schulkinder könnten doch nie hinreichend Bewegungsfreiheit' fin- den. Natürlich hilft die Bundesrepublik. Da Werden Erholungsaufenthalte ermöglicht und Pflegestellen bei westdeutschen Familien ver- mittelt; aber wie sehen diese Bemühungen im Spiegel der nüchternen Zahlen aus? 1950 fanden von rund 265 000 Schulkindern 9092 einen Erholungsaufenthalt in Westdeutsch- land oder in Berlin direkt. Das sind nicht ein- mal vier Prozent, Während sich für 1951 die Zahl der schulpflichtigen Kinder erhöhte, verringerte sich die Anzahl derer, die zur Erholung nach Westdeutschland fahren durf- ten, von 6800(1950) auf- etwa 5000. Das sind gar nur knapp zwei Prozent aller Schul- kinder. Der Grund für diese Abnahme war in den erhöhten Pflegekosten zu suchen. Weitere 20 000 Schulkinder erhielten 1951 in den Ferien fürsorgerische Betreuung oder hatten die Möglichkeit, durch anderweitige Aufenthalte bei Verwandten oder Wanderun- gen aus dem Berliner Stadtgebiet herauszu- kommen. Aber was sind 20 000 von 270 0002 Worauf können die anderen 250 000 Kinder hoffen? Wie bitter ist es in dieser Notlage, die propagandistischen Einladungen zurück- zuweisen, mit denen die Ostzonenbehörden die Westberliner Kinder zu mehrwöchigen Aufenthalten im Harz, Thüringer Wald oder gar an der Ostsee auffordern. st Dienstag, 13. Mai 1952/ Nr. 110 ö —— Regierungserklärung noch vor Pfingsten Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Der Ministerrat von Baden- Württemberg beauftragte am Montagabend Justizminister Viktor Ren ner, insbesondere die über die Bundesan- gelegenheiten hinausgehenden Interessen des neuen südwestdeutschen Bundeslandes gegenüber dem Bund zu vertreten. Mini. sterpräsident Dr. Reinhold Maier erklärte im Anschluß an eine Kabinettsitzung, 68 könme keine Rede davon sein, daß das neue Bundesland im Bundesrat nur das Inter- esse habe, gegen den Bund Aufautreten Selbstverständlich werde die Landesregle. rung ihre jetzige Schlüsselstellung im Bun- desrat im Interesse des Landes ausnützen Dr. Maler begrüßte die Anerkennung der neuen Landesregierung als rechtmäßige Vertretung des vereinigten Südwestens im Bundesrat. Mit dieser Anerkennung sel die Bildung des neuen Bundeslandes in seine zweite Phase eingetreten. Die dritte Phase werde mit der Verabschiedung des Ueberleitungsgesetzes beginnen. Nach der im Laufe dieser Woche zu erwartenden Verabschiedung des Ueberleitungsgesetzes werde er noch vor Pfingsten die Regie. rungserklärung vor der Landesversamm- lung abgeben. Voraussichtlich am folgegden Tag werden die Minister vereidigt Werden, Dann werde sofort alles getan werden, um die praktischen Verfassungsarbeiten einzu- leiten und dem neuen Land die etatrecht- lichen Grundlagen zu geben. Als vordring- lich bezeichnete Dr. Maier auch die um- gehende Schaffung eines Wahlgesetzes, da ein demokratischer Staat nicht perfekt sel, wenn nicht jederzeit Neuwahlen stattfinden könmten. 5 Handelskammern und Stuttgarter Koalition Freudenstadt.(Eig.-Ber.) Vor kurzem traten in Freudenstadt die Präsidenten der Industrie- und Handelskammern der bis- herigen Länder Württemberg-Baden, Würt⸗ temberg- Hohenzollern und Baden zusam- men. In einem Pressekommuniquè wird be- tont, die Präsidenten seien sich über die Notwendigkeit eines engen orgaànisatorischen Zusammenschlusses im neuen Bundesland einig. Die Art der Regierungsbildung in Stuttgart und die schwache Mehrheit, aut die sie sich stütze, hätten in den Mitglieds- kreisen der Kammern eine so ungünstige Aufnahme gefunden, daß ein Beschlufd, sich zu einer einheitlichen Landesorganisation zusammenzuschließen, zurückgestellt werde. „Unter diesen Umständen bleiben— 80 heißt es in dem Kommuniqué— die bisheri- gen Landesarbeits gemeinschaften— näm- lich die von Württemberg-Baden, Württem⸗ berg-Hohenzollern und Baden mit Sitz in Stuttgart, Reutlingen und Freiburg— be- stehen. Da aber zahlreiche die Wirtschaft betreffende Fragen in nächster Zeit in Stuttgart verhandelt werden, wird ein aus Vertretern aller drei Landesteile bestehen- der Arbeitsausschuß mit dem Sitz in Stutt- gart bei der württembergisch- badischen Arbeitsgemeinschaft gebildet. Der Arbeits- AuUssschuß hat außerdem die Aufgabe, den Zusammenschluß aller Kammern des neuen Bundeslandes vorzubereiten. 1. Ridgway auf dem Wege Tokio.(UP) General Matthew Rid gway, der neue Oberbefehlshaber der atlantischen Streitkräfte in Europa, hat am Montagmorgen Auf dem Luftwege Japan verlassen, Er be- gibt sich zunächst nach Washington, um in Kürze in Paris aus den Händen General Eisenhowers sein eues Amt zu Über- nehmen. Ridgway, zu dessen Verabschiedung sich zahlreiche alliierte und japanische Per- sönlichkeiten eingefunden hatten, wird von seiner Gattin und seinem Sohn begleitet, Briefe an die Herausgeber Großsiedlung Weißenheim am Sand, das„vergessene Dorf“ in der Pfalz Zum besseren Verständnis des nachstehen- den Briefes sei kurz auf die Geschichte der Zwischen Maxdorf bei Ludwigshafen und Wei- senheim am Sand gelegenen Großsiedlung hingewiesen: im Jahre 1935 erbaut, blieb noch vor drei Jahren den 1500 Einwohnern der Sied- lung alles das versagt, was in jeder anderen Gemeinde als Selbstverständlichkeit gilt. Ver- gebens suchte man die Kirche, die Schule, den Friedhof. Es gab keine Kanalisation, keine geregelte Wasserversorgung, kaum elektrisches Licht und keine zufriedenstellenden Verkehrs- verbindungen. Eine Episode schildert die Zu- stände treffend. Die Siedlung hat— wie er- Wähnt— keinen Friedhof, Als vor einigen Jahren die Erau eines Arbeiters starb, be- erdigte der Mann die Tote einfach hinter sei- ner Hütte. Seitdem ist die Siedlung unter dem Namen„Vergessenes Dorf“ eine traurige Be- rühmtheit geworden, Die Beigeordnete Alber- tine Scherer, die sich praktisch als Bürger- meisterin betätigt, hat in den letzten zwei Jahren schon vieles erreicht. Notkirche und Schulhaus sind im Bau, der Friedhof soll in nächster Zeit eingeweint werden. Aber das meiste bleibt wohl noch zu tun, um menschen- würdige Zustände in der Siedlung zu schaffen. Der nachfolgende Brief der rührigen Beigeord- neten soll helfen, einen weiteren Notstand zu beseitigen.(Die Red.) Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Dr. Adenauer! Mit meinen Sorgen und Nöten für die Großsiedlung Weisenheim a. S., genannt„Ver- gessenes Dorf“, konnte ich nach langer Wan- derung durch den behördlichen Instanzen- apparat zu Ihnen mit der zuversichtlichen Hoffnung, daß meine Bemühungen endlich mit Erfolg gekrönt sein werden. Innerhalb des über die Grenzen unseres engeren Vater- landes hinaus traurig berühmt gewordenen „Vergessenen Dorfes“ befinden sich 119 Be- helfsheime— man nennt sie auch Villen aus der letzten Phase des vergangenen Krieges bezw. der Nachkriegszeit— die sich in einem sehr bedenklichen Zustand befinden. Der Be- seitigung dieses bedenklichen Zustandes gal- ten seit längerer Zeit mein ganzes Sinnen, Trachten und Streben. Es ist selbstverständ- lich, daß für die Beseitigung eines solchen der Hausbesitzer kompetent ist. Alle Instanzen und Statiönchen des behörd- lichen Apparates habe ich durchwandert in meinem Streben, Gelder dafür flüssig zu machen, um eine Besserung für die Situation der Aermsten der Armen, die ihr Dasein in diesen sogenannten„Hundehütten“ fristen müssen, zu erreichen. a Dieser Tage wurde mir nun die Mittei- lung gegeben, daß von irgendeiner Instanz oder Behörde der Landesregierung für diesen Zweck Gelder nicht beigesteuert werden können, da ja diese Behelfsheime, im Volks- mund nur„Hundehütten“ genannt, Eigentum des Bundes sind. Man muß sich dabei ver- gegenwärtigen, daß meine Ausführungen überlagert sind von den wirklich traurigen örtlichen Zuständen dieser Hütten— in je- dem Keller Grundwasser sowohl im Sommer wie im Winter, ein Herd für Seuchen, vom hygienischen Gesichtspunkt durchaus untrag- bar— sowie auch von meinen fortgesetzten Bemühungen und den immer wieder erhal- tenen abschlägigen behördlichen Beschwer- den. Keine Wasserleitung ist vorhanden, keine Abflußmöglichkeit ist vorhanden, keine Kanalisation ist vorhanden, die Dächer sind undicht, von den Wänden fällt der Verputz— mit einem Wort— kulturwidrig in jeder Be- ziehung. Nach den bestehenden gesetzes mäßigen Bestimmungen ist der Hausbesitzer verpflichtet— er macht sich sogar strafbar wenn solche Mängel für Wohnungen nicht be, hoben werden und solche Tatsachen sind feststellbar in unserem Kultur- und Rechts- staat, wo der Hausbesitzer zugleich der Ge- setzgeber ist. Die Trinkwasserversorgung verdient an dieser Stelle, um einen kurzen drastischen Auszug zu geben, besonders beleuchtet 2 werden. Dufchweg ist es durch den Zwang der Verhältnisse notwendig, daß etwa 20 Familien sich aus einer Zapfstelle mit Trink- Wasser versorgen, die stets von streunenden Hunden verunreinigt werden. Daß Seuchen bei solch schlechten hygienischen Zuständen noch nicht ausgebrochen sind, verdanken WI eier glücklichen Fügung der Vorsehung, lch aber sehe mich bei objektiver Beurtelluns der Situation nunmehr in die zwingende Not- wendigkeit versetzt, an Sie, sehr geehrter Herr Bundeskanzler Dr. Adenauer, heranzü. treten, mit der inständigen Bitte, alsbald für Abhilfe zu sorgen. Ich weiß, daß Sie bel Ihrem immensen Pflichtenkreis ungeheuer in Anspruch genommen sind und so lege ich mir auch die Frage vor, daß Sie von der Eisen schaft als Hausbesitzer dieser sogenannten in Rede stehenden„pundeseigenen Villen gewiß nicht begeistert sein werden, denn 395 ses Bundeseigentum bringt Ihnen wohl 75 eine Vergrößerung Ihres Sorgen- und 1 tenkreises, Seit Monaten befinden sich 1 Bundeshaus die Unterlagen über die 1 unzulässigen Zustände im ee Dorf“, ohne daß bisher eine konkrete 5 erwartet werden durfte. Seinerzeit habe 1 die Hilfe für die Beseitigung der e lichen Zustände in den Behelksheimen Form einer Bitte vorgebracht. Nachdem 1 5 nunmehr weiß, daß der Bund der in 1 kommende Hauseigentümer ist, estate mir, diese Bitte zur Forderung zu erheben, Für ihre Mühen im voraus bestens 35 kend, bitte ich, die Versicherung 8 0 ausgezeichnetster Hochachtung entgege nehmen. 1 gez. Albertine Scherer, Beigeordnete 12 e Nr. 110 —ñ vor misterrat agte am r Ren- undesan- ateressen leslandes u. Mini. erklärte zung, es das neue 28 Inter. Zutreten. desregle-· im Bun- Asnützen. Kennung atmähige dwestenz nutng sel des in 1e dritte lung des ach der artenden Sgesetzes Regie. ersamm- Olgetgden Werden. den, um n einzu- tatrecht⸗ Ordring- die um- dtzes, da fekt sel, attkinden arter kurzem aten der der bis- 1, Würt⸗ Zusam- vird be- iber die orischen adesland dung in leit, aut itglieds- günstige lug, sich misation Werde. n— 80 bisheri- — näm- Fürttem⸗ Sitz in b irtschaft Zeit in ein aus stehen- n Stutt- dischen Arbeits- Bes den s neuen g Wa y, ntischen morgen Er be- um in General u über⸗ hiedung he Per/ ird von itet. eee hrungen urigen in je- Sommer n, vom untrag⸗ esetzten erhal- schwer ⸗ handen, „ keine ar sind putz— der Be- esetzes- besitzer bar- cht be⸗ n sind Rechts- ler Ge- ent an tischen tet 2 Zwang a 20 Trink⸗ nenden zeuchen ständen en Wir ng. Ich teilung le Not- eehrter ranzu- ald für ie bei uer in ich mir Eigen- annten Villen“ n die; — r. 110/ Dlenstag, 18. Mal 1932 Beater „ Das ist sie: Jacqueline Auriol, zweite in der Rangliste der„interessantesten Frauen der Welt“, erste in der Rangliste der„schnellsten Frauen der Welt“. Das Bild zeigt die Schuiegertochter des franæösischen Stauats präsidenten am Steuer eines Vuampire-Dusenflugzeugs. Sechzehn Amazonen wollen an den Himmel Vom Kochtopf zum Steuerknüppel/ Frauen bauen sich ein Flugzeug Sechzehn Frauen und Mädchen in Bre- men wollen an den Himmel kommen. Das soll nicht der siebente Himmel sein, son- dern ganz einfach der Himmel, der sich über Bremen wölbt. Sie wollen fliegen! Doch zum Fliegen braucht man Geld, zumindestens soviel, wie ein Flugzeug kostet. Das billigste Flugzeug aber, mit dem man sich in die Lüfte schwingen kann, kostet heute 1800 bis 2000 DM. Es ist ein Segelflugzeug vom Typ 88 38, ein Schulgleiter, wie er auf den Icliotenhügeln der Segelflieger benutz wird. Wenn sie sich nun ein Leistungsflugzeug wie das„Grunau-Baby“ selbst bauen wür- den, brauchten sie für die Materialkosten noch nicht einmal diesen Betrag, rechneten sich die lufthungrigen Mädchen aus. Dreimal in der Woche laufen sie nun ihren Koch- töpfen davon und treffen sich in einer Werk- halle auf dem Bremer Flughafen. Dort hof- fen sie, bis Weihnachten 1952 einen Traum zu verwirklichen, der sonst meist von Män- nern geträumt wird: Fliegen! Bereits vor einem halben Jahr hatten sich die sechzehn Mädchen in dem Bremer Ver- ein kür Luftfahrt, der Deutschlands größte Segelfluggruppe besitzt, zusammengeschlos- sen. Die Amazonen des Steuerknüppels be- orgten sich Konstruktionspläne des„Gru- nau-Baby II“ und gingen unter Anleitung des Werkstattleiters des Vereins an die Ar- beit. So gründeten sie ihre eigene Fluggemein- schaft innerhalb des Luftfahrtvereins und damit Deutschlands erste weibliche Flug- gruppe. Die Leitung übernahmen Herta Heztemann, Sportlehrerin, und Lore Ziebig, im bürgerlichen Leben Studienassessorin. Die blonde Herta wurde noch kurz vor dem Kriege von Bremens Flieger-As, Jan Eilers, der heute Leiter der männlichen Segelflug- gruppe ist, als Fluglehrerin ausgebildet. Während des Krieges durften Frauen nicht fliegen. Deswegen wird auch Frau M. erst jetzt die Erde unter sich lassen können, obwohl ihr Gatte unter den Segelfliegern einen Namen hat und beim vorjährigen Rhönfliegen einen Höhenrekord des Tages auf der Wasserkuppe aufgestellt hat. Frau M. ist vor dem Krieg schon in einem Doppel- sitzer mitgeflogen, jetzt muß sie ganz unten auf der Erde mit einem Schulgleiter wieder anfangen. Das Kücken der zukünftigen Flugschüle- rinnen ist Erika. Die hübsche Blumenbin- derin war beim Tanzen auf die Idee gekom- men, zu fliegen. Jemand hatte sie zum Flie- gerball eingeladen und da geflel es ihr so gut, daß sie sich gleich bei den Segelfliegern einschreiben ließ. Eine andere, Buchhalterin von Beruf, hatte es sich in den Kopf gesetzt zu fliegen, nachdem sie einmal mit Jan Eilers einen Stadtrundflug gemacht hatte. Bei Wylma ist es anders. Ihr Jungmäd- chen-Traum war es, mit sechzehn Jahren Einfliegerin bei Focke-Wulf zu werden. Dort lächelte man den Backfisch an und sagte, sie solle erst mal segelfliegen lernen. Bisher konnte sie das nicht, jetzt holt sie es nach. Inzwischen haben sechzehn Frauen und Mädchen erfolgreich von Nadel und Faden auf Hammer und Säge umgeschult. K. 2. 5 Seite 9 Arbeitsgebiete der, interessantesten Frauen der Welt Elizabeth Arden, Jacqueline Auriol, Josefina Guerrero und Evita Peron halten die Spitze Endlich sind alle Zweifel beseitigt: Wir wissen ganz genau, wer die„interessantesten Frauen der Welt“ sind. Das Gallup- institut hat zusammen mit zwei bekannten amerika- nischen Zeitschriften 100 000 Fragebogen an Angehörige aller sozialen Schichten ver- sandt, mehr als 68 Prozent kamen ausgefüllt zurück. Hier das Ergebnis: Die interessante- sten Frauen der Welt sind Elizabeth Arden, Jacqueline Auriol, Josefina Guerrero und Evita Peron. Eine bunte Mischung also. * Elizabeth Arden hat die Welt zweifellos schöner gemacht. Nicht direkt, wohl aber auf dem Umweg über die Frauen. Sie hat mit Hunderten von Cremes, Wässerchen und Sal- ben die Schönheit genau so in die Dachkam- mer der Stenotypistin wie in den Palast der Aristokratin getragen. In ihrer Jugend war sie arm wie eine Kir- chenmaus. Eine kleine kanadische Stenoty- pistin mit dem Namen Marguerite Elizabeth Graham. Sie arbeitete bei einer New Lorker Firma. Knapp 23 Jahre war Elizabeth Graham alt, als sie sich kurz entschlossen in Elizabeth Arden umbenannte. Dieser Name schien ihr romantischer, zaubervoller. Mit 1000 Dollar, die ein gutmütiger Cou- sin herzuleihen bereit war, eröffnete sie dann einen kleinen Schönheitssalon. Sie mischte ge- heimnisvolle Cremes und Salben, verwendete ein sagenhaftes indianisches Schönheitsmittel und entwarf selbst geschmackvolle Tiegel, auf die sie ihren Namen setzte. Elizabeth Arden. der Name wurde bekannt. Aus dem kleinen Schönheitssalon entwickelte sich das weltberühmte Arden-House an der Ecke der Fifth-Avenue in New Vork. Und überall in der Welt schossen Filialunternehmen aus dem Boden. a Jacqueline Auriol, die Schwiegertochter des französischen Staatspräsidenten hatte im Gegensatz zu Elizabeth Arden keinerlei Lust, Frauen schwingen das Szepter Im Amazonenstaat von heute stehen die Männer am Küchenherd In einem verhältnismäßig unerschlossenen Gebiet zwischen dem Rora-Asgehede-Ge- birgszug und dem Roten Meer ist kürzlich eine englische Kamelreiterpatrouille auf die letzten Amazonen des Schwarzen Erdteils gestoßen. Es handelt sich dabei um die Ras- ciaidis, einen arabischen Nomadenstamm, in dem die Frauen regelrecht das Szepter schwingen. Dieser Stamm hat eine seltsame Ge- schichte: Vor etwa 100 Jahren, als die Ras- Verteidigungsbeĩtrag interessiert auch die Frau Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Weinheimer Frauen trafen sich unter der Leitung von Elisabeth Haberkorn, Wein- heim, am Sonntag etwa 400 Frauen aus zahl- reichen Stadt- und Landkreisen Nordbadens zu einer Arbeitstagung auf der Weinheimer Wachenburg. Ziel des Treffens war, Frauen auf die Notwendigkeit ihrer Mit- arbeit im politischen Geschehen hinzuweisen. Die Verlegerin und frühere Stadtverord- nete Annedore Leber von der SPD Berlin, Mitglied des deutschen Nationalkomitees für UNESCO-Arbeit, kritisierte, daß die Frauen Westdeutschlands nur fünfundsechzig Prozent des Durchschnittslohnes erhielten und daß noch 500 000 Frauen arbeitslos seien. Voraus- setzung für einen deutschen Verteidigungs- beitrag sei die Lösung der sozialen Probleme und die Gleichberechtigung Deutschlands. Erich Detlefsen, der Geschäftsführer der wirtschaftspolitischen Gesellschaft, Frank- kurt, erklärte, die Diskussion über den Ver- teidigungsbeitrag habe den großen Vorteil gehabt, die deutschen Frauen aus ihrer politischen Lethargie aufzurütteln. die ciaidis jenseits des Roten Meeres lebten, hat- ten sie noch einen mannlichen Häuptling. Er regierte so nachlässig, daß ein Nachbar- stamm die Weidegründe der Rasciaidis be- setzte und den Stamm zum Auswandern zwang. Die energischen Rasciaidis-Frauen Waren über ihre Männer im allgemeinen und über ihren Häuptling im besonderen so em- pört, daß sie die Herren der Schöpfung über- wältigten und entwaffneten. Die Armen mußten auf den Koran schwören, daß sie nie- mals versuchen Würden, die Gewalt zurück- zuerobern. Von diesem Tage an trugen die Frauen die Waffen und gingen auf die Jagd. Die Männer hockten daheim und rührten mißmutig den Hirsebrei. Den Frauen ist es auch bisher immer glän- zend gelungen, das Stammeskapital(da man kein Geld kennt ist die Währungseinheit ein Kamel) zu vermehren. Dies gelang vor allem durch ihre Meisterschaft im Schmuggeln. An diesem Küstenabschnitt des Roten Meeres gibt es reichlich Gelegenheit dazu. Uebrigens beschäftigen sich die Frauen der Rasciaidis auch mit Menschenhandel. Ge- handelt werden— Männer. Männer gegen Kamele. Sie werden vom Nachberstamm regelmäßig gekauft. Ein gut erhaltener Mann in den besten Jahren wird mit zwanzig Ka- melen bezahlt. Aber trotz dieses hohen An- schaffungswertes ist er zu einem völlig nebensächlichen Dasein zwischen Kochtöpfen und Kindergeschrei verurteilt. 4 Die einst unterdrückten Frauen der Ras- ciaidis sind in den Jahren ihrer Herrschaft zu stattlichen Erscheinungen geworden. Sie gel- ten als die schönsten Frauen von ganz Eritrea. Man beschreibt sie als herrliche Reiterinnen, groß, schlank, von hellpraunem Teint. Der weibliche Häuptling des Stammes mag heute etwa zwanzig Jahre alt sein. J. F. dem Geld nachzujagen. Wahrscheinlich des- halb, weil sie immer genug davon hatte. Sie war die Modeprinzessin von Paris.— Doch eines Tages nahm sie ihr Mann, der Sohn und Sekretär des Präsidenten, bei einem Flug in seiner Sportmaschine mit. Damit kam die Leidenschaft über sie und die Modeprinzessin lernte das Fliegen. 1949 kam die Katastrophe. Jacqueline stürzte mit einem Wasserflugzeug ab. Als man sie aus den Trümmern der Ma- schine hervorzog, war ihr Kopf eine blutige Masse. In 22 Oherationen formten amerika- nische Aerzte der Verunglückten ein neues Gesicht.. Im Mai vorigen Jahres gelang ihr der große Wurf: Mit 818 Stundenkilometern stellte Jacqueline den Frauen- Weltrekord im Düsenflug auf. Josefina Guerrero ist heute eine Frau, deren Tage gezählt sind, wenn nicht ein Wunder geschieht. Der Aussatz hat i hren Körper befallen. Ganz Amerika verfolgt das Schicksal dieser Frau mit innigster Anteil- nahme. Als die Japaner 1940 Pearl Habour an- griffen, war Josefina Guerrero die verwöhnte Frau eines reichen Arztes in Manila. Bis zum Tag der japanischen Besetzung lebte sie ein sorgloses Leben. Dann brachen Hunger und Krankheit über das Land. Josefina Guerrero tat, was sie konnte. Man nannte sie den Engel der Philippinen. Im Herbst 1941 wurde sie plötzlich krank. Nach wenigen Wochen zeigten sich an Hän- den und Füßen silbrige Flecken, die sich mehr und mehr ausbreiteten— die ersten Anzeichen von Lepra. Nach den gesetzlichen Bestimmungen hätte sich Josefina umgehend in einem Lepra- heim melden müssen. Sie floh jedoch in der Nacht aus ihrem Heim und versteckte sich in einer einsamen Hütte in den Bergen. Später meldete sie sich beim Intelligence Service der Amerikaner. Was konnte ihr noch geschehen? Der Tod hatte bereits die Hand auf ihre Schultern gelegt. Josefina Guerrero war eine tollkühne Kundschafterin. Ein Dutzend Leute des Intelligence Service hat nicht zustande ge- bracht, was diese Frau leistete. Sie brachte die wertvollsten Informationen. Nach Kriegsende wurde sie mit Orden ausgezeichnet. Man nannte sie„Heldin der Philippinen“, Sie ließ es mit wehmütigem Lächeln geschehen. Sie wußte: Ihre Rolle war zu Ende. Evita Peron, die Gattin des argentinischen Präsidenten, gilt als eine der hübschesten Frauen unserer Zeit. Sie war eine kleine Schauspielerin in ge- wöhnlichem Kabaretts, als Peron— damals Oberst— sie kennen lerntée. Leichten Her- zens tauschte sie die Karriere einer mittel- mäßigen Schauspielerin gegen die einer Foli- tikerin ein. Evita Peron, die als Kind einer gänzlich verarmten Familie in der kleinen Provinz- stadt Junin geboren wurde, ist heute eine der reichsten Frauen der Welt. Sie besitzt sechs führende Zeitungen in Buenos Aires, die Radistation„El Mundo“ und mehrere große Fabriken. Dennoch hält sie unermüdlich Reden bei Arbeiterversammlungen und be- tont, daß auch sie eine Descamisades“(„Hemd lose“) sei. Die Arbeiter klatschen ihr jubelnd Beifall. Es stört sie scheinbar nicht im ge- ringsten, daß die Hemdlose im Jahr nicht weniger als 40 000 Dollar für Pariser Modell- kleider ausgibt Klirzlich erfuhr die Welt, daß sich Hinter der Rolle der ungekrönten„Königin“ von Ar- gentinien ein erschütterndes menschliches Schicksal verbirgt. Die schöne Evita ist an perniziöser Anämie erkrankt. Das War bis vor kurzem ein Todesurteil. Mit neuen Pra- paraten erzielt man heute manchmal Heil- erfolge. Wie gesagt: manchmal. I. W. „Miss Germany 19052 in Baden-Baden gewählt Schönheit muß leiden, sagt man, und sie sie litten alle, die vierundzwanzig Favoritin- nen beim Wettbewerb um den Titel, Schönste. Frau Deutschlands“ am Sonntag im Kurhaus von Baden-Baden. Intelligenz sollten sie auch beweisen, und es bleibt festzustellen, ob hier den Fragen von Bob Iller oder den Ant- worten der Schönen die Palme gebührt. Daß der 30 jährige Krieg 30 Jahre währte, War noch bekannt, doch ein Kilo Blei erschien schon schwerer als ein Kilo Watte Was das Abendkleid verschwieg, verriet später der Badeanzug. Die Kurhaus-Gäste, die hier die Rolle des Paris übernommen hatten, gaben den Apfel des klassischen Vorbilds,(in diesem Falle ein Flugschein nach Amerika zur Wahl der„Miss Universum“) an die 21 jährige Renate Hoy, bisher Manne quin in München, jetzt„Miss Germany 1952“. 10 „gab es Amazonen. Die Sage schildert sie als ein fcriegerisches Volk von Frauen: „alles Männliche mor- den.“ In Kleinasien sollen se einen Weiberstaat errichtet haben, in dem kein Mann es ge- wagt kaben würde, von„Gleichberechti- gung“ zu sprechen. Die Sage weiß un heimliche Dinge ⁊u berichten: Von Jugend an trieben sie krie- gerische Uebungen, zogen zu Roß oder zu Fuß in die Schlacht und verteidigten nicht nur ihr Land gegen fremde Ueber- griffe, sondern unternahmen selbst große Kriegszüge nach Europa und Asien, bei denen sie raubten und plünderten. Geschichtsschreiber bezeichnen die Zeit i rer sagenhaften Herrschaft als die höchste Ausartung des Weiberrechts. Männer wurden im Staate der Amazo- nen nur geduldet, soweit es für die Er- haltung des Geschlechts wirklich unum- gänglich nötig war., Sie zogen nur Mäd- chen auf, töteten die Knaben und träum- ten von der Herrschaft über die Welt. Das alles hinderte sie nicht, schön zu sein. Die Bildhauer späterer Zeiten zei- gen sie als stattliche, vollendete Gestal- * Schon vor 3000 fahren N ten, die sick auf ihre Art mitder Ves von Milo wohl hätten messen lcönnen. So leidenschaftlich sie auch dem Kampf ergeben waren, so sicher sie auch den Bogen zu handhaben mußten,— nicht alle waren sie gegen die Liebe gefeit. Eine inrer Königinnen ließ sich aus Liebe zu Theseus gefangen nehmen. Als die Ama- zonen zu Felde zogen, sie zu befreien, soll die gefangene Königin, gegen ihr eigenes Volk kämpfend, an seiner Seite gefallen sein. Der Sohn, den sie dem The- seus geschenkt hat, haßte die Frauen wie kein zweiter— und wurde doch um einer Frau willen von sei- g nen eigenen Rossen zu Tode geschleift. Auch in den Krieg um Tro- ja griffen die Ama- zonen ein. Penthesi- Na, ihre Königin, fel im Kampf durch die Hand des Achill. Der Sage nach hat Achill sich in die Getötete verliebt und seinen Kampfgenossen er- schlagen, der ihn des- a. halb verspottet hat. 885 Aber die Amazonen wurden besiegt, ihre Herrschaft zerstört. Diese Tat wird als dass „glänzendste Verdienst“ bezeichnet, das Atllen sich um das Land der Griechen er- worben hat. Zeichnung: Bruno Kröll * 2 Der Weg zur echten Staatsgemeinschaft Die Geschichte wäre verkannt worden, Wenn die Menschheit nicht nach dem zwei- ten Weltkrieg die Idee der Vereinten Na- tionen verwirklicht hätte, äußerte der Bun- destagsapgeordnete Prof. Eduard Wahl am Samstag im Internationalen Presseklub Hei- delberg bei der Gründung der„Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen“. Zwar bereite die Verwirklichung eines Ideals immer gewisse Enttäuschungen, jedoch könn- en wir im gegenwärtigen Entwicklungs- stand auf den Grundsatz der kollektiven Sicherheit und der Sicherheit und der kriegsächtung nicht mehr verzichten. Die Einwnde in Deutschland richteten sich auch nicht gegen diese Grundsätze selbst sondern nur gegen die Umstände ihrer ersten Durch- hrung bei uns. Die Ideale der UNO seien, wie Professor Wahl ferner ausführte, weitgehend der angelsächsischen und französischen Gedan- enwelt entnommen. Eine Auseinanderset- zung mit der deutschen geistigen Situation wäre deshalb reizvoll und notwendig, wobei zu erkennen gelte, daß die deutsche Klassik dem weltbürgerlichen Denken sehr Wel aufgeschlossener gewesen sei als das pätere 19. Jahrhundert. Diese geistige Tradi- on Deutschlands müsse nutzbar gemacht werden. Außerdem müßten die Vereinten Nationen in der deutschen Oeffentlichkeit 8 dem Verdacht geschützt werden, als 77 85 sie eine Organisation der Sieger zur lederhaltung der Besiegten. Ein Vergleich er unabhängig entstandenen Charter von Francisco mit dem Völkerbundsvertrag, r einen Bestandteil des Vertrages von 5 Sebildet hatte, und der späteren Völteichluns innerhalb der UNO und des Akerbundes zeige, wie gegenstandslos zeuer derartige Verdacht sel. Deutschland nne überdies in einer ganzen Reihe von legenheiten die Hilfe der UNO ge- brauchen und dort durch praktische Mit- arbeit Erfolge erringen. Das gelte u. a. für die gesamtdeutschen freien Wahlen, die Flüchtlingsfrage und den Begriff des VII- kermordes im Zusammenhang mit den Mas- senaustreibungen aus den deutschen Ost- gebieten. Im Weltgesundheitsrat und bei der Kulturarbeit der UNESCo wirke die Bun- desrepublik ohnehin bereits mit. Der Völkerbund sei in seiner Tendenz Pückschrittlich gewesen, weil er das Souve- ränitätsstreben der einzelnen Staaten nicht zu überwinden vermochte, die UNO hinge- gen wirke fortschrittlich, erläuterte der frühere Präsident der Völkerbundsgesell- schaft, Otto Junghann, Hannover. In der Vollversammlung der UNO habe sich eine Majorität gegen den uneingeschränkten Mißbrauch des Vetorechts durch einzelne Mitglieder des Sicherheitsrates zusammen- gefunden und dadurch die ganze Organisa- tion praktisch gestärkt. So gehe die Tendenz allmählich dahin, qualifizierte Mehrheits- beschlüsse an die Stelle der Einstimmigkeit zu setzen, wie sie noch von der Völker- bundssatzung vorgeschrieben wurde, oder an die Stelle des Vetorechts. Auf diese Art wären die fortgeschrittenen Nationen, die bereit seien, für den Frieden und die Sicher- heit Opfer zu bringen, allmählich in der Lage, eine höhere Ebene der Verständigungs- bereitschaft zu erreichen. Prof. Geiler er- gänzte hierzu, wir müßten heute eine Welt- gemeinschaft bilden und die Macht ethi- sieren, weil die Menschheit sonst einer Zer- störung entgegengehe. Die Vereinten Nationen sind daher nicht nur eine zwischenstaatliche Körperschaft, sie haben vielmehr auch weitgehend eine prak- tische Erziehungsarbeit in den einzelnen Völkern zu leisten. Nur wern der Bürger ihre Ideale aufgreift und bereit ist, sie unter Preisgabe der Souveränitätsrechte seines Staates und mancher liebgewordenen alten Gewohnheit zu verwirklichen, kann der Ge- danke der Völkerverständigung sich durch- setzen. Daher bestehen in etwa vierzig Mit- gliedsstaaten bereits UNO- Gesellschaften, die beispielsweise in England erheblichen Ein- fluß auf die öffentliche Meinung und die Regierung ausüben. Sie sind bestrebt, mit allen publizistischen Mitteln, z. B. Druck- schriften, Vorträgen und Versammlungen, Kongressen und wissenschaftlichen Studien, sowie durch internationalen Austausch die Kenntnis über die UNO und ihre Tätigkeit zu verbreiten und zu vertiefen. Die neuge- gründete deutsche Gesellschaft hat dasselbe Ziel. Mit Hilfe der Schwestervereinigungen in England, Oesterreich, Holland und den USA besteht, wie Rechtsanwalt Dr. Bloehm, Mannheim, mitteilte, die Aussicht, daß die deutsche Gesellschaft bald in den Weltver- band der UNO- Vereinigungen aufgenommen Wird. Dieser Weltverband aber hat nach Artikel 71 der UNO- Charter beratende Stimme im Wirtschafts- und Sozialausschuß und konnte bei der Ausarbeitung der Kon- vention für die Menschenrechte bereits er- folgreich mitwirken. Die Gründung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen war gerade des- halb notwendig, weil die Bundesrepublik noch nicht Mitglied der UNO ist. Im Vor- stand ist vorläufig der Südwesten und hier namentlich der Raum Mannheim-Heidelberg besonders stark vertreten, weil der Sitz der Gesellschaft in Heidelberg ist. Jedoch sind Ergänzungen vorgesehen, wenn die Arbeit sich weiter ausdehnt. Der Direktor der inter- nationalen Grotius-Stiftung zur Erneuerung und Verbreitung des Völkerrechts, Stadtrat Dr. Keller aus München, überbrachte der neugegründeten Gesellschaft im Namen sei- ner Stadt sofort die Einladung zum Grotius- Tag am 28. August 1952. U. H. Notizen über Bücher P. C. Snow: Jahre der Hoffnung. Roman (Paul Zsonlany- Verlag, Wien). Ungeheuer breit und langatmig angelegt ist dieser Ent- wicklungsroman eines jungen Engländers, der in kleinen Verhältnissen aufwächst und dem von seiner ehrgeizigen Mutter eine bren- nende Sehnsucht nach finanzieller Unab- hängigkeit und beruflichem Erfolg eingeimpft wird. Dieser Ehrgeiz läßt ihn alle Hinder nisse geschickt überwinden, und er klettert tüchtig die Stufenleiter zum Erfolg hinauf, besteht glänzend alle juristischen Examen, wird Mitarbeiter eines bekannten Rechtsan- waltsbüro und ist mit 28 Jahren schon ein er- kolgreicher und vermögender Mann. Parallel zu diesem wenig originellen und unpro- blematischen Geschehen läuft die ebenso humorlos geschriebene Liebesgeschichte des jungen Mannes, desen Empfinden und Han- deln so gar nicht jung sind. Er ist nämlich nicht nur vom Ehegeiz besessen, sondern auch von einer unauslöschlichen und quälerischen Liebe zu einer Pfarrerstochter, deren Schön- heit nur von ihrer Hysterie übertroffen wird. Dieses Mädchen leidet an einer etwas un- klaren Gefühllosigkeit, willigt aber nach eini- gen Jahren der Quälerei ein ihn zu heiraten. Beide werden in ihrer Ehe unglücklich, kön- nen sich aber aus wiederum unerklärten Gründen nicht zur Trennung entschließen. Der deprimierte Leser sieht sie am Ende des Buches ihr noch nicht dreißigjährigen Lebens in der Erwartung endlosen Unglücklichseins resigniert auf sich nehmen. Unverständlich wie der Titel ist auch der Waschzettel des Verlags, nach dessen Urteil„sympathische Menschen geschildert sind, deren Fühlen und Denken sogleich unser Herz gewinnt.“ egi. Paul Brock,„Die Gefangene“, Roman (Turm-Verlag, Bietigheim). Der Roman des ostpreußischen Herderpreis-Trägers spielt zur Zeit des ersten Weltkrieges in Ostpreußen und führt die Gattin des reichen Reeders und Kaufherren Johannes Stamm als Verschleppte nach Sibirien, wo sie sich, im Glauben, ihr Gatte sei dem Krieg zum Opfer gefallen, mit einem jungen Wolgadeutschen verbindet. Von ihrem Gatten gesucht und gefunden verläßt sie mit ihm ihre zweite Heimat und findet auf dem Weg nach Deutschland mit ihrem Mann bei einem Schiffbruch in der Korea-See den Tod. Der Roman läßt in Stil und Handlung eine einheitliche Linie vermissen. Der Stil ist zeitweise symbolisch überladen und dort, wo er real wird, nicht recht glaubwürdig. Die Handlung schwankt zwischen Abenteuer und Idylle ebensosehr, wie die Hauptfigur Christine zwischen einer merkwürdigen Welt⸗ kremdheit und Weltlust hin und her pendelt. Monique Saint-Helier,„Morsches Holz“, Roman(Suhrkamp-Verlag). Nervös und poin- tilistisch in der Pinselführung, aber unerhört sicher in der Zeichnung und verblüfefnd kühn in den Farben stellt sich Monique Saint-He- lier mit ihrem Roman„Morsches Holz“ den deutschen Lesern als eine Dichterin von hohem Rang vor. In raffinierter Ueberblendung zieht vor dem Leser ein Bildstreifen vorüber, in dem vordergründig die herbstliche Landschaft des Jura spielt, der Regen, der Wind, der Nebel, die Hecken und Ulmenalleen, die altersgrauen Häuser mit ihren Dächern aus römischen Ziegeln, Kaminfeuer und deftiger Bratengeruch und der milde Schimmer von altem Zinn. Und in dieser meisterhaft skiz- zierten Szenerie bewegen sich die Figuren des Romans, der alte Grandseigneur Guillaume von Aleèrac, dem er ererbte große Besitz unter 9 den Händen wegbröckelt, seine schöne Enke lin Carolle, und sein Gegenspieler Jonathan Graewe aus einer Familie harter, beute- lüsterner Emporkömmlinge, dem nach und nach die Recker, Wälder und Wiesen, Ställe und Häuser des müden Ge- schlechtes der Alérae zufallen. Rückblen⸗ dungen und Schwenkungen des Blickes führen in des Leben früherer Generationen und in die dörfliche Umwelt der Hauptfiguren. Con- genial erscheint bei diesem Buch, das so sehr vom Stimmungsgehalt getragen wird, die Lei- stung des Uebersetzers R. J. Humm, auf des- sen eigene Arbeiten hier schon empfehlend hingewiesen wurde. th. Seite 4 MANNHEIM 8 Dienstag, 13. Mal 1952) Nr. 110 Iufbuuförderungsgemeinschuft gestern gegründet Die am 28. April beschlossene Gründung einer„Aufbauförderungsgemeinschaft Mann- heim e. V.“(„Mannheimer Morgen“ vom 29. April: Die Aufbau-Förderungsgemeinschaft Will weiterhelfen“) wurde gestern abend im Sitzungssaal der Industrie- und Handelskam- mer vollzogen. An der Konstituierung waren 16 Grün- dungsmitglieder als Vertreter am Aufbau interessierter Organisationen und Körper- schaften beteiligt. Von Prof. Schüle Han- delskammer) vorgeschlagene Satzungsände- rungen, nach denen insbesondere statt des geplanten sechs- oder siebenköpfigen Vor- standes zunächst nur ein Drei-Mann-Kern- Vorstand gewählt werden sollte, billigte die Versammlung nach längerer Debatte. Beden- ken, wie sie vor allem DGB-Ortsausschußg- Vorsitzender Schweizer anmeldete, stand eine Mehrheitsauffassung gegenüber, die die Satzungsverändernde Vorstandswahl nicht als grundsätzliche Abweichung vom einmal kestgelegten Kurs betrachtet wissen wollte. Das Triumvirat des vorläufigen Vorstan- des, das heißt die„Spitze“ des endgültigen, Auf zwei Jahre zu wählenden, setzt sich aus Dr. Wünsche Bautreuhand- Gesellschaft), Dr. Schmechel(BDA) und Oberbaurat Urban (Gemeinnützige Baugesellschaft) 8 o Oberregierungsrat Kretschmer Leiter des Arbeitsamtes Mannheim In einer Betriebsversammlung wurde ge- stern nachmittag der neue Leiter des Arbeſts- amtes, Oberregierungsrat Kretschmer, der Belegschaft vorgestellt. Oberregierungsrat Kretschmer war bisher beim Landesarbeits- amt Stuttgart in der Arbeitsvermittlung für Schwerbeschädigte tätig. Präsident Dr. Heinz vom Landesarbeitsamt führte Oberregie- rungsrat Kretschmer in seine neuen Funk- tionen ein. „Gemeinschaftskunde“ für Oberklassen höherer Schulen Das Programm der Arbeitstagung der„Ge- sellschaft zur Wahrung der Grundrechte e. V. Mannheim- Heidelberg“ am 15. Mai für Lehrer und Schüler der Oberklassen der höheren Schulen Mannheims liegt jetzt vor. Für den Vormittag im Musensaal des Rosengartens sind außer Begrüßungsansprachen von Rechtsanwalt Dr. Fehsenbecker, dem 1. Vor- sitzenden der Gesellschaft, und Ministerial- rat Dr. Dietrich von der Unterrichtsverwal- tung Karlsruhe drei Kurzreferate vorgesehen. Professor Friedrich Frauchiger, Zürich, wird über den„Sinn der Freiheitsrechte“, Erhard Becker, Mannheim, über„Presse und öffent- liche Meinung“ und Professor Dr. Eugen Kogon, Frankfurt, über die„Notwendigkeit der europäischen Einigung“ sprechen. Im Zweiten Teil der Tagung, der vor allem den Lehrkräften vorbehalten ist, werden an Nachmittag im Vortragssaal der Kunsthalle Professor Dr. Erwin Metzke, Heidelberg, über„Mensch und Gesellschaft in der Wand- lung“, Professor Dr. Hermann Friedmann, Heidelberg, über„Gewaltenteilung und Ge- Waltengleichgewicht im Staate“ sprechen. Nach jedem Referat ist eine kurze Aus- sprache; außerdem wird am Nachmittag„Ge- meinschaftskunde“ als Unterrichtsfach oder Unterrichtsprinzip diskutiert. Die Arbeits- tagung soll den Unterricht in Gemeinschafts- Kunde ergänzen und ihm neue Anregungen geben, um dadurch das Interesse der Jugend am öffentlichen Leben zu wecken. Studienrat Wilhelm Fink 75 Jahre Studienrat Wilhelm Fink, Pozzistraße 3, vollendet am 13. Mai sein 75. Lebensjahr. Dem gebürtigen Pforzheimer vermittelte seine Vaterstadt den Sinn für Gewerbe und Kunst. Sein Studium in Karlsruhe wurde die Grund- lage seiner Lehrtätigkeit an der Mannheimer Gewerbeschule, wo er jahrzehntelang hoch- geschätzt wirkte und sich schließlich auf Ana- tomie und Maschinenbau spezialisierte. Neben seiner beruflichen Wirksamkeit widmete er sich der Mitarbeit an den religiösen Aufgaben der Gegenwart. Die evangelische Kirche schätzt ihn als einen der ganz wenigen Nicht- theologen, denen um ihrer Leistung willen auch die Kanzel zur Verfügung gestellt wird. Viele Gemeindeglieder kennen ihn von die- Ser Vortragstätigkeit her und sind auch heute noch seine dankbaren Zuhörer. Wohin gehen wir? Dienstag, 13 Mai: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Herbert Engelmann“(für die Thea- tergemeinde); Amerikahaus 20.00 Uhr: Bartok Abend; Für die Jugend: 10.30 Uhr: Filmpro- Sram. 15.00 Uhr: Amerikanische Volkslieder und Spirituals zum Mitsingen;„Zähringer Löwe“ 19.30 Uhr: Ueber„Erfolgreiche Ver- Kaufs- und Geschäftsmethodik“ spricht Dr. Paul Sommer; Wartburg-Hospiz 18.00 und 19.30 Uhr: Lichtbildervortrag:„Hausarbeit leicht ge- macht“, Spr.: Frau Else Pelz-Langenscheidt; Soethesaal 20,00 Uhr: Film:„Harte Jahre“ Bund Deutscher Film- Amateure): Carl-Scholl- Saal, L 10, 4-5, 20.00 Uhr: Dr. Heinz Schlöter- mann, Hannover, spricht über„Weltfrömmig- keit und Jenseitsreligion“(Schule der freien Religiom;: Börsensaal. E 4, 15.30 Uhr: Oeffent- liche Stadtratssitzung. Wie wird das Wetter? ee — 7 Mäßig warm Vorhersage bis Mittwoch früh: Tagsüber wolkig mit Aufheite- rungen, noch gelegentliche, 5 teils etwas gewittrige Schauer e msgllch. Tagestemperatur auf 17 bis 21 Grad ansteigend. In der Nacht auf- Klarend. Tiefstwerte 6 bis 10 Grad. Mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Dle Wirksamkeit der eingeflos- senen Kaltluft schwächt sich bei dem steigen- den Luftdruck zwar ab, doch ist auch am Dienstag noch nicht überall niederschlags- freies Wetter zu erwarten. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 12. Mal: Maxau 490(I), Manheim 360(0), Worms 276(2), Caub 253(]. Heute im Börsensaal Der Stadtrat vor einer schwerwiegenden Entscheidung „Ansätze“ in Höhe von 54 Millionen sollen beschlossen werden Heute wird im Börsensaal, E 4, in einer öfkentlichen Vollsitzung des Stadtrates der außerordentliche Haushalt des Rechnungs- jahres 1952 beraten. Wie bereits vor der Beratung im Verwaltungsausschuß erwähnt Wurde, handelt es sich um Vorschläge der Stadtverwaltung, die in Einnahme und Aus- gabe mit 54 680 650. DM beziffert werden, von denen über 46 Millionen als Darlehen aufgebracht werden müssen. Dringlich oder nicht? Der außerordentliche Haushalt ist eine Art Wunschzettel. Ob alle darauf notierten Wünsche der einzelnen Verwaltungszweige sofort oder bald in Erfüllung gehen können, hängt von der Anerkennung der Maßnahmen durch den Stadtrat und dem Erfolg des Stadt- kämmerers bei seinen Finanzierungs- bemühungen ab. Der Stadtrat hat die Auf- gabe, die einzelnen Ansätze auf ihre Zweck- mäßigkeit und Dringlichkeit zu prüfen. Wenn er seine Zustimmung gegeben hat, hängt alles Weitere von der Finanzierung ab. Was aber soll geschehen, wenn der Stadtkämmerer die geforderten 46 Millionen auf dem Kapital- markt oder bei sonstigen Finanzierungs- quellen nicht beibringt, wenn er nur einen Teil der geforderten Summe als„Deckungs- mittel“ den Ansätzen des außerordentlichen Haushalts gegenüberstellen kann? In welcher Reihenfolge werden dann die vom Plenum des Stadtrats beschlossenen Aufgaben in Höhe von 54,7 Millionen ausgeführt? In jedem Jahre hat sich um die Frage der Reihenfolge und der Dringlichkeit der im außerordentlichen Haushalt beschlosse- nen Maßnahmen eine Debatte angesponnen, bei der eine gewisse Ratlosigkeit festzustellen War, weshalb auf alle Fälle die Verwaltung vor eigenmächtigem Vorgehen gewarnt wurde. Aber schon ein Blick über die im außer- ordentlichen Haushaltsplan auf zwölf Seiten niedergelegten Einzelheiten läßt erkennen, daß gerade die gewichtigsten Ansätze sich nicht sofort verwirklichen lassen, sondern Auf eine Reihe von Jahren berechnet wurden. Wenn als erste Rate für den Theaterneubau eine Million vorgesehen wurde, so kann es sich nicht darum handeln, diese Million als Darlehen zu beschaffen und irgendwo Zu reservieren, während mit dem Zinsen- und Tilgungsdienst sofort begonnen werden müßte, noch bevor mit dem Bau begonnen werden konnte. Es handelt sich vielmehr darum, diese Forderung nach einer ersten Rate zunächst einmal zu erheben und zu be- willigen, damit im gegebenen Augenblick die Mittel beschafft und bereitgestellt werden können. Bis dorthin wird man sich über den Theatemeubau und seine Finanzierung be- deutend deutlichere Gedanken gemacht haben müssen, als das bisher der Fall war. Die angespannte Lage der Stadtfinanzen erlaubt ein Fingehen auf die gewiß notwendigen Theaterneubaupläne erst dann, wenn sie getragen werden von der Begeisterung der Bevölkerung. Diese Begeisterung wird sich aber nur an bildhaften Zielvorstellungen entzünden können. Für den rein formalen Ansatz eines Millionenbetrages in einem immer reichlich fiktiven außerordentlichen Haushaltsplan ist Begeisterung kaum zu er- Warten. Wir sind in die Plane der Plan- fertiger nicht eingeweiht, deren Namen ein Siebenerausschuß des Stadtrats jetzt end- gültig festgestellt haben soll, können aber auf Grund von mancherlei Bemerkungen doch wohl sagen, daß mit einem 8-Millionen- Bau gerechnet wird. Mit Rücksicht auf die Entwicklung großer Repräsentativbauten hier wie anderwärts kann man sagen, dag solche Bemerkungen nicht zu genau genom- men werden sollten, weil die Summen so- zusagen unter der Hand größer zu werden Pflegen. Rahmen des Jahres Zwar wird man damit rechnen können, daß 2 Millionen für die Förderung des Wohnungs- baues noch im laufenden Rechnungsjahr auf- gebracht und auch wieder„untergebracht“ werden können. Schwieriger dürfte es sein, für die Durchführung außerordentlicher Maßnahmen bei den Versorgungsbetrieben und Verkehrsbetrieben 21,5 Millionen in einem Jahr aufzubringen und zu verbrau- Heiser Wunsch 30 ging in Erfüllung Der in unserer gestrigen Ausgabe noch „vermißte“ Gewinner des Eisschrankes aus der C-Serie der Theater-Tombola hat sich inzwischen gemeldet. Frau Trudel März, Mannheim-Almenhof, hat sich schon lange einen Kühlschrank ge- Wünscht. Am 9. Mai ging, von ihr Zzu- nächst nicht beachtet, ihr heißer Wunsch in Erfüllung: Auf den Prämienschein eines Nietenlosès der Serie C gewann Frau März zu ihrer großen Freude den BBC- Kühlschrank für 170 Liter im Wert von 1100 DM. Nieten haben es in h 1 Tritt man denn Sein chen. Vielleicht wäre es besser gewesen, bei diesen und anderen Ansätzen des außer- ordentlichen Haushaltsplanes nur die in die- sem Rechnungsjahr noch zu bewältigenden Teilabschnitte in Erscheinung treten zu las- sen. Dann wäre auch eine Haushaltssumme zur Beratung gestellt worden, die dem einen oder anderen Bürger oder auch Bürgerver- treter nicht gerade das Gruseln abnötigt, son- dern sich im Rahmen des zu Bewältigenden und in einem angemessenen Verhältnis zu dem Ziffernwerk des Gesamtplans für den ordentlichen Haushalt(1951 rund 67 Millio- nen) bewegt. Vor Beginn der Beratungen des außeror- dentlichen Haushalts hinter den dicht ge- schlossenen Türen des Verwaltungsausschus- ses haben wir auf einige der gewichtigsten Punkte des„Wunschzettels“ hingewiesen. Um zu zeigen, in welchen Größenordnungen sich das Programm der Stadtverwaltung für die notwendige und erwünschte Ausgestaltung unseres Stadtlebens, soweit es nicht durch den ordentlichen Haushalt gedeckt werden kann, bewegt, geben wir eine Zusammen- stellung der im Haushaltsplan 1952 neu auf- tauchenden Ansätze: Für allgemeine Verwaltung 474 000, für öffentliche Sicherheit und Ordnung 110 000 (automatische Verkehrsregelung), für Schu- len 3 226 100, für Kultur 1 041 100(davon eine Million erste Rate für den Theaterneubau), für Fürsorge und Jugendhilfe 392 500, für Gesundheits- und Jugendpflege 1 282 000, für Bau- und Wohnungswesen 9 664 800(davon 2 Millionen Förderung des Wohnungsbaus), für öffentliche Einrichtungen und Wirt- schaftsförderung 7 074 100 und schließlich für Wirtschaftliche Unternehmen 21 063 000 DM (15 187 000 für Versorgungsbetriebe, 5 026 000 für Verkehrsbetriebe, 850 000 für Wieder- instandsetzung des Rosengartens). Der Stadtrat hatte genügend Zeit, sich mit den Vorschlägen der Stadtverwaltung ver- traut zu machen und auseinander zusetzen. Es wird die Bürger interessieren, wie sich ihre Vertreter zu dem Wunschprogramm der Stadtverwaltung heute stellen. F. W. k. Kapital mit Füßen? Auch„üble Kunden“ wollen höflich gegrüßt sein „Erfolgreiche Verkaufs- und Geschäfts- methodik“ heißt eine Vortragsreihe, die Dr. Dr. Sommer in fünf Abendkursen im„Zäh ringer Löwen“ für Interessenten hält und die- sen Interessenten immer wieder von der mangelnden Aufmerksamkeit gegenüber„sei- ner Majestät dem Runden“ spricht. Er spricht auch von ausgesprochenen„Kundenvertrei- bern“ unter dem Personal der Geschäfte, die ungefähr die gleiche Kumdengabhl wieder hin ausekeln, wie mit viel Werbung hereinge- lacht worden sei. Er empfiehlt, Von den für Propaganda ausgeworfenen Summen einen Teil für die richtige Ausbildung des Perso- mals zu verwenden und jeden Kunden als Sängerbund, Harmonie“ feiert zwei Tage 90. Geburtstug Der älteste Gesangverein von Neckarau bietet ein großes Programm In Neckarau feiert der älteste Gesang verein dieses Vorortes, der„Sängerbund Harmonie“, am 17. und 18. Mai sein 90 jähriges Bestehen. Eine neue Fahne soll Während eines Festbankettes am 17 Mai, 20 Uhr, im Volkshaus entrollt werden, da der Verein durch den Krieg das gesamte Vereinsinventar an Flügel und Noten und seine zwei alten Traditionsfahnen verloren hat. Der Enthüllung und Uebergabe der Fahne schließt sich dann das Gedenken der Toten der beiden Kriege an. Hiernach wird die Ehrung des Vereins und dessen verdien- ter Aktiven und Passiven vorgenommen. Zum Schluß kommen die Glückwünsche der befreundeten Vereine, alles umrahmt von Chorwerken der geladenen Vereine. Der Tag des Freundschaftssingens am 18. Mai wird am Morgen durch Konzerte in beiden Kirchen von Neckarau eingeleitet. Auf dem Marktplatz in Necarau würd über die beiden Festtage ein Mahnmal zum Ge- denken an die Toten errichtet sein. Am Nachmittag des 18. Mai werden im Volks- haus Neckarau namhafte Vereine der nähe- ren Umgebung zu einem Freundschafts- singen antreten. Mit dem Massenchor „Heilig Heimatland“ wird gegen 18 Uhr auch diese Feier ihren Abschluß finden. Um 19 Uhr wird ebenfalls im Volkshaus ein Tanz arrangiert, zu dem jedermann Zutritt hat. Festkonzert und der Festball werden bis zum Spatjahr aufgeschoben. Der Verein gibt zu seinem Jubiläum ein Festbuch heraus, das neben der Programm- kolge eine Chronik von Neckarau und einen Rückblick auf den Werdegang des Sänger bumndes Harmonie enthält.. Kleine Chronik der großen Bundespersonalausweise für H und J. Aus- weispflichtige mit den Anfangsbuchstaben H und J werden zur Abgabe ihrer Anträge bei den zuständigen Polizeirevieren(für die In- menstadt beim Paß- und Meldeamt in L 6, 1) aufgerufen. Im Sockel des Bismarckdenkmals wurde eine in Pergament gehüllte Kassette aus schwerem Blei mit einer Stiftungsurkunde, Goldstücken, Tageszeitungen und anderen Beigaben gefunden. Die Münzen zeigen das Bild des damals(1900) regierenden Groß- herzogs es e, und weisen nach 52 Jahren noch den ursprünglichen„Stempelglanz“ auf. Die Gegenstände werden der Stadtgeschicht- lichen Sammlung einverleibt. Klub berufstätiger Frauen: Nächster Klub- abend heute, 20 Uhr, im Bahnhofs-Hotel mit Vortrag von Frau Behaghel über den Beruf der Buchhändlerin. VdK, Ortsgruppe Schwetzingerstadt— Lin- denhof. Nächste Versammlung am 14. Mai, 19.45 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzin- ger Straße 103. Katholische Bürgergesellschaft Mannheim. Am 15. Mai, 20 Uhr, im Parkhotel Lichtbilder- vortrag von Stadtpfarrer Pr. Straub über „Eine Reise nach Portugal und Spanien.“ „Ursprung und Ueberwindung des Bösen“ ist das Thema, über das Professor Pr. O. J. Hartmann, Graz, am 15. und 16. Mai, jeweils 19.30 Uhr, im Goethesaal auf Einladung der Anthroposophischen Gesellschaft Mannheim spricht. Die Landsmannschaft Schlesien hält am 17. Mai, 19.30 Uhr, einen Tonfilmabend in der Sickinger- Schule in U 2 ab. Gmoi-Abend der Egerländer! Der nächste Smoi-Abend am 17. Mai, 20.30 Uhr, im Gast- haus„Neckarstrand“, Meßgplatz 1, befaßt sich mit dem„Sudetendeutschen Tag“ in Stuttgart und seinem Programm. Wir gratulieren! Bernhard Rocholl, Mann- heim-Neckarau, Schulstraße 34, wird 79 Jahre alt. Die Eheleute Ludwig Kloos und Käthe, geb. Rohs, Mannheim, S 6, 20, haben goldene Hochzeit. Ludwig Kloos begeht zugleich sei- nen 76. Geburtstag. Ius dem Polizeiberichi Geländet. Im Becken 1 des Nheinauer Hafens wurde von zwei Schiffern eine männliche Leiche gesichtet und an Land ge- bracht. Wie die Ermittlungen ergaben, han- delt es sich bei dem Toten um einen 73jähri- gen Rentner aus Speyer/ Rhein, der seit acht Wochen vermißt wurde. So billig geht es nicht. Mit einem Sakko und einer Herrenhose wollte sich ein 31jähriger Vertreter in einem Kaufhaus neu ein kleiden. Er hatte bereits die Kleidungs- stücke an sich gebracht, als er von dem Ueber wachungspersonal gestellt und der Polizei übergeben wurde. Die täglichen Unfälle. Schwer unter Alkoholein wirkung muß ein amerikanischer Soldat ge- standen haben, der zwischen den Quadraten K 2 und K 3 mit seinem Fahrzeug auf einen par- kenden PK w. fuhr und diesen entsprechend beschädigte. Der Fahrer des amerikanischen Wagens schlief nach dem Unfall am Steuer- rad ein und wurde in diesem Zustand von der Polizei angetroffen. Auch die beiden Insassen des deutschen Wagens Hatten tüch- tig dem Alkohol zugesprochen und mußten vorübergehend festgenommen werden, weil sie trotz entsprechender Verwarnung mit ihrem Wagen herumführen und dabei eine Reihe von Verkehrsübertretungen begangen. — Mit einem unerwarteten Abschluß endete die Fahrt eines 13jährigen Schülers mit seinem Fahrrad. Auf einer Straßenkreuzung „Unseren Freund und Gast“ zu betrachten, verschwenderisch mit Lob und Anerkennung und zurückhaltend mit der Kritik zu sein— Kurz, von allen und jedem nur Gutes zu sagen, auch von der Konkurrenz Wer das hört und dann in die rauhe, aber Weniger herzliche Atmosphäre mancher Ge- schäfte tritt, muß Dr. Dr. Sommer recht- geben, Weil er leider wieder oft sieht und spürt, Wie es nicht gemacht werden soll. Wie oft werden wir, wenn wir künk Minuten vor Ladenschluß ein Geschäft betreten, mit be- tretenen Gefühlen als aufdringliche Ein- dringlinge behandelt, wie oft werden wir mittels eines nicht„umdekorierungsfähigen“ Schaufensters vor den Kopf gestoßen, wie oft sind wir ungebetener Gast und wie oft unterschätzt man unseren Wert. Denn: Stammkunden bellalten und neue Kunden gewinnen“ heißt einer der Leitsätze des Ver- kaufswissenschaftlers Dr. Dr. Sommer, der den Kunden einmal in aller Deutlichkeit als den zeigt, der er wirklich ist: Arbeitgeber und Kapital. Richtige Menschenbehandlung schafft 85 Prozent aller geschäftlichen Erfolge, sagt der Referent. Demnach könnten manche Ge- schäftsleute mehr Erfolge haben, wenn sie richtiger behandelten und nicht nur handel- ten. In anderen Worten: Nicht gleich bitter böse sein, wenn der„Arbeitgeber“ es ein- mal wagt, nicht gleich zu kaufen, sondern sich einmal erst umsehen will, was eigent- lich geboten wird. Und nicht immer gleich glauben, man ließe sich zuviel bieten. Die größte Wahrheit im Verkauf be“ Igen, die da heißt: Herausfinden, was der Kunde will, unt ihm dann dabei behilflich sein, daß er es erreicht Max Stadt Jägerstraße Baumstraße in Käfertal prallte er mit einem zweiten Radfahrer zusammen und zog sich dabei einen Oberschenkelbruch zu.— Hinter einem haltenden Omnibus Wollte eine 11jährige Schülerin auf der Blumenau die Braunschweiger Allee über- schreiten, lief dabei aber in einen vorüber kahrenden Pkw. hinein und wurde auf den Grünstreifen geschleudert. Das verletzte Kind wurde von dem beteiligten amerikani- schen Fahrzeug ins Krankenhaus gebracht; es Wurde dort eine Gehirnerschütterung festgestellt.— Offenbar war es die nasse Fahrbahn, die einen Motorradfahrer in der Collinistraße mit seiner Maschine ins Schleudern und damit zu Fall brachte. Hr zog sich eine Schlüsselbeinfraktur zu.— Auf der Weinheimer Straße fuhr ein Motorrad- fahrer infolge Unachtsamkeit auf einen auf der rechten Seite haltenden Pkw. In dem- selben Augenblick wurde das anprallende Motorrad von einem Überholenden zweiten Pkw. erfaßt und nach vorne geschleudert. Schlag auf Schlag. Nach einem Wort- wechsel kam es vor einem Lokal in Sand- hofen zu einer Schlägerei zwischen einem amerikanischen und französischen Soldaten einerseits und zwei Deutschen andererseits. Dabei gingen die Beteiligten derart erhitzt aufeinander los, daß alle vier Kopfverlet- zungen davontrugen.— Zu deutlich wurde in einem Seckenheimer Lokal ein amerika- nischer Soldat einer verheirateten Frau gegenüber. Als sich das der Ehemann ver- bat, wurde der Soldat,. der von zwei weite- ren Freunden unterstützt wurde. ausfällig, und es kam zu eimer tätlichen Auseinander- setzung, in deren Verlauf Bierflaschen und Glaser als Schlaginstrumente herhalten mußten. Ein junger Mann erlitt Gesichts- Verletzungen und mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. Die Amerikaner waren 1 verschwunden, als die Polizei ein- raf. 5 —— Waldhof faßt zusammen Ein Ausschuß wird gewünscht Auf dem Waldhof, mit seinen(ohne Schönau) fast 26 000 Einwohnern, nach Nek. karau der zweitgrößte von Mannheims neun Vororten, tut sich was. Die Anregung der Stadtverwaltung, das kulturelle Leben auch in die Außenbezirke Mannheims zu trag ist dort anscheinend auf fruchtbaren Boden gefallen. In diesen Tagen versammelten sich die Vertreter der Waldhofer Sport-, Turn. Gesang-, Züchter-, Wandervereine, des Dra⸗ matischen Klubs usw. zu einer Besprechung die den Weg pflasterte für eine 5 Vereinigung als Mittler zwischen den Wün⸗ schen der Bevölkerung und der Unterstüt. zung durch die Stadt, die Prof. Langer bel dieser Gelegenheit im Rahmen des Mög- lichen zusagte. Die Gründung dieses Aus- schusses, dem— ähnlich wie in Sandhofen auch Stadträte angehören sollen, steht bevor. Es ist erfreulich, daß die dazu von der Bevölkerung ausgeht. rob Jubel in der Neckarstadt dureh Franz Kühner Franz Kühner, dem Häuptling der„Lum- pebuwe aus der Neckarstadt“, zugleich Aber auch erfolggekrönter Stammhalter der Blas- kapelle gleichen Namens, verdanken dis Neckarstädter ein waschechtes Frühjahrs- fest. Seine Beliebtheit zeigte sich in den knüppeldick besetzten„Kaisergarten“ Räu- men, in denen nicht minder frohe Stimmung den Abend kennzeichnete. Der Trachtenver- ein„Edelweig“ stellte sich schuhplattelnd und ohrwatschend zur Verfügung. Mit gedie- genem Können erfreuten die ehemaligen Na. tionaltheatermitglieder Kleber-Erdmann bel modernem Tanz. Mit Knallerbsen echt Nek⸗ Karstädter Humors bombardierten die Nek- Karstädter Originale Ziegler-Maurer die Ge- müter. Eine Glanznummer war wieder „Gulle-Gulle“, der Musikal-Exzentriker, da- bei geschickt auf die Sangesfreudigkeit der Neckarstädter eingehend. Kox als Ansager versah sein nicht leichtes Amt— die Neckar- städter verlangen mehr— mit mehr oder weniger Glück. Dafür aber eroberte sich Franz Kühner die Herzen seiner Gäste durc!k sein zweigeteiltes Orchester mit flotten Vor- trägen im Sturm und stellte sogar später Rekorde auf durch ununterbrochenen Einsatz seines Blas- beziehungsweise Tanzorchesters. Jubel, Beifall und Stimmung, die den Neckar. städtern öfters zu gönnen wäre. Populäre Harmonika in Neckarau Dem vom Harmonika- Klub Neckarau im Volkshaus gebotenen Konzert lauschten viele hundert Gäste. Das von Willi Göpfert geleitete, fast vierzigköpfige Orchester, hat seit dem letzten Konzert eine erfreuliche Verstärkung erfahren. Das Programm be- gann mit volkstümlichen Weisen, die mit Eirifühlungsvermögen und instrumentaler Disziplin gespielt wurden. Das Akkordeon- duett Christl Orth- Otto Diringer glänzte mit einer Brändleschen Polka, und als 5 Liebling der Neckarauer konnte der Sab. chro- rige Fritz Väth auf seinem schweren matischen Knopfgriffakkordeon(etwa 25 Pfund) sein Können wieder unter Beweis stellen. Georg Predatsch als weiterer So- Ust verlor zwar im„Arc de Triomphe“ vor- übergehend den Faden, revanchierte sich jedoch anschließend gebührlich durch feine Virtuosität im„Valse chromatic“. Höhere Ansprüche stellte Göpfert im zweiten Teil an seine zehnköpfige Hlite- gruppe, wobei die Harlekin-Serenade, das Neapolitaniache Ständchen, die Gamsjagd und die Fantasie über Flotows Oper „Martha“ für Spieler und Publikum beson- dere Höhepunkte waren. Weich und ge- schmeidig die spanischen Weisen im Duett Göpfert- Predatsch. Alle Spieler wurden mit Geschenken und stürmischem Beifall bedacht. Hermann Kreß und sein Orchester sorg- ten anschließend für Tanzgelegenheit, wäh- rend Pieretto mit seinem Radakt viel Be- wunderung einheimste. Mannheim Darmstadt 171-158 bei Amateurtanz turnier Das Tanzen als sportliche Liebhaberei, das heißt der Turniertanz, wird meist von Tanz- klubs gepflegt. Eine(gelungene) Ausnahme zu dieser Faustregel machten die Tanzschu- len Bäulke aus Darmstadt und Helm aus Mannheim, die sich am Samstagabend auf dem Parkett der Amicitia-Gaststätte ama- teurturniertanzend in die Haare, Pardon: Beine gerieten. 5 Die Teilnehmer, die sich von der Fünf- Mann-Kapelle Muto mit quecksilbrigen Rhythmen ihre Kreise vorzeichnen ließen, konkurrierten in drei Leistungsgruppen, und die Zensuren verteilten Schiedsrichter und Schiedsrichterinnen aus Stuttgart, Mann- heim, Ludwigshafen und Darmstadt. Hier die„Klassenersten“; 1. Pohle/ Grein, Mann- heim, 2. Jaster/ Conrad, Darmstadt, und Hauck/ Herz, Darmstadt, 3. Benz/ Köhler, Mannheim(III. Klasse), 1. Schüler/ Pah, Mannheim, 2, Bäulke/ Mahr, Darmstadt, 3. Adelmann/ Feil, Mannheim(II. Klasse), l, Ewald/ Mettler, Mannheim, 2. Weinert Bäulke, Darmstadt, 3. Huber/ Lueg, Mann- heim, 4. Müller/ Müller, Darmstadt(I. Klasse). Im Gesamt-Mannschafts-Ergebnis behielten die Mannheimer mit 171:158 Punkten das bessere Ende für sich. Es gab neben Diplomen von Mannheimer Geschäftsleuten und Schülern der Tanzschule Helm gestiftete Ehrenpreise, einen Abschluß ball als Auftakt zum Turnier, tänzerische Einlagen und eine ansehnliche Portion guter Laune und froher Stimmung unter der orga- nisatorischen Leitung von Tanzlehrer 1205 Ein Gesamtdiplom für zehn Tisch- Tennis- Sieger Das Frühlingsfest der Dik-Abteiluns „Grün-Weiß“ Schwetzingerstadt verlief im „Zähringer Löwen“ sehr harmonisch. 2 85 der Begrüßung Karl Gudernatschs ergri der Spartenleiter für Tischtennis das Wort, um die sportlichen Leistungen der Tisch- tennisabteilung zu würdigen. Zehn Sieger erhielten ein Gesamtdiplom überreicht. Zur Unterhaltung boten die Sänger der„icen tas“ einige Chöre. Humorist Franz Kox fan mit heiterem Geplauder und Tanzspielen Anklang. Die Kapelle Maurer spielte fleibls zum Tanz. kulturelle Initiative 2 Eine Vi tag e vierzi eröffn. und Weis! Bunde Stein! als ei pings heran Prob! leben politit ermö Di müsse Aufge oder sollte Je me mime größe Staat, Ke Wette Hebe Gren: Anwye Sor T Heim mer ten Fran! He durch grün an d. Musi! Schw Hotze der teilig zahlr dus an si ht kurz Atiative rob a„Lum. ich aber er Blas- den dis hjahrs. in den A Räu- mmung ttenver⸗ lattelnd t gedlie-· gen Na- ann bel at Nek ie Nek- die Ge- Wieder der, da- reit der Ansager Neckar- oder te sich e durch n Vor- später Einsatz nesters. Jeckar. care Achten vöpfert er, hat euliche m be- ie mit entaler rdeon- glänzte . als elbe. chro- Wa 25 Beweis r So- e vor- e sich feine rt un Elite- e, das nsjagd Oper beson- d ge- Duett rurden Beifall Sorg Wäh- e Be- ger zilung im Nach griff Wort, bisch⸗ zieger Zur Ideli- fand zielen leibig yr. 110 Dienstag. 5 13. Mai 1952 5 S MORGEN e N e eee C Schwarzgelbe Weltpest Weinheim. Der milde Winter und das varme Frühjahr werden ein frühzeitiges ausschwärmen des Kartoffelkäfers zur Folge J haben. Dieser ungebetene Gast unserer Aecker, der vor einem Jahrhundert erstmals von einem Farmer im amerikanischen Staat Colorado entdeckt wurde und sich seitdem zu einer Weltpest entwickelt hat, kam wäh- rend des ersten Weltkrieges als„blinder Passagier“ von Amerika nach Frankreich und getzte sich dort an der Girondemündung fest. Als man den Schaden entdeckte, war sein giegeslauf nach Osten schon nicht mehr auf- zuhalten. Lange Jahre blieb der schwarz- und gelbgestreifte Leib des Colorado-Käfers der Schrecken der deutschen Westgrenze. Bis 1035 gelang es, ihn zurückzuhalten. Keine Kosten und Mühen wurden gescheut. Als der weite Weltkrieg ausbrach, war eine ge- legentliche mvasion zwar gelungen. Durch energische Giftbekämpfung jedoch gelang es, die Befallsherde zu lokalisieren. Im Krieg und erst recht nach dem Kriege wurde das anders. Man verlor die Kontrolle, und unge- kindert konnte der Schädling nach Osten vor- dringen. So kommt es, dag Westdeutschland beute weitgehend verseucht ist und die zundesrepublik große Summen zur Bekämp- lung ausgeben muß. Träger der Bekämpfung sind die Pflanzen- schutzämter bei den Landwirtschaftsministe- nien und Landwirtschaftkammern der Län- der, Der Staat stellt Gifte und Geräte kosten- Joh zur Verfügung, während der Bauer auf seinem Acker die Behandlung selbst über- nimmt. Im vergangenen Jahr allerdings wei- gerte sich in Eimte der Bauer Friedrich Gie- geler, seinen Boden mit Gift zu verseuchen. Er stellte sich auf den Standpunkt, daß man Viernheim. In Viernheim wurde am Sams- tag eine Arbeitstagung der Vorstände der vierzig Kolpingsfamilien der Diözese Mainz eröffnet, an der rund 120 Vorstandsmitglieder und der Diözesanpräses, Geistlicher Rat J. eigbäcker, Mainz, teilnehmen. Der CDU- Bundestagsabgeordnete Willi Massoth aus Steinheim(Kreis Offenbach) bezeichnete es als eine der wichtigsten Aufgaben der Kol- pingsbe wegung, junge Menschen an den Staat heranzuführen. Die Jugend müsse mit den problemen menschlichen Gemeinschafts- Jebens vertraut gemacht werden, um ihr eine politische Meinungs- und Willensbildung zu ermöglichen. Die Selbstverwaltung der Gemeinden müsse mit allen Mitteln gefördert werden. Aufgaben, die nicht unbedingt auf Landes- oder Bundesebene gelöst werden müßten, sollten den Gemeinden übertragen werden. ge mehr man junge Menschen in das kom- mimalpolitische Geschehen einschalte, um 80 größer sei deren Interesse am demokratischen Staatsaufbau. Das Wetter im Unterricht Karlsruhe. Das Zentralamt des Deutschen Wetterdienstes in der US-Zone in Bad Kis- Lörrach. Den Abschluß der diesjährigen Hebel- Gedenkfeiern in der südbadischen Grenzstadt Lörrach bildete am Sonntag in Anwesenheit des Bundespräsidenten Profes- dor Theodor Heuss ein großes alemannisches Heimattreffen, zu dem über 40 000 Teilneh- mer— zum Teil in ihren malerischen Trach- ten— aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich zusammengekommen waren. Höhepunkt des Tages war ein Umzug durch die mit Fahnen, Blumen und Maien- grün geschmückten Straßen der Hebelstadt, an dem sich über 80 Trachtengruppen und Musikkapellen aus dem Bodenseegebiet, dem Schwarzwald, dem Markgräfler Land, dem Hotzenwald, vom Hochrhein, aus den Schwei- 257 Grenzkantonen und aus Frankreich be- keiligten. Dem Bundespräsidenten, der mit zahlreichen Ehrengästen von einer Tribüne aus den zwei Kilometer langen Trachtenzug an sich vorüberziehen ließ, wurden von den — Teilnehmer aus Deutschland, bedroht die Ernährung Milde Witterung begünstigte Vermehrung des Kartoffelkäfers dem Boden selbst nur die nötigen Abwehr- stoffe geben müsse, die die Pflanzen dann in sich aufnehmen, anstatt ihn zu vergiften. Fest steht jedenfalls, daß der Kartoffelkäfer seine Aecker bereits seit zwei bis drei Jahren mied, weil ihnen die Kalkstickstoffzugabe, die sich im Geschmack der Blätter auswirkte, nicht Zusagte. Ob eine solche Aufdüngung des Bodens tatsächlich die geeignete Bekämpfungs- methode des Käfers auf lange Sicht ist, bleibt abzuwarten. Die bisherigen Methoden konn- ten jedenfalls die Entwicklung eindämmen, aber niemals ganz verhindern. Denn ein Weibchen dieses Schädlings, der etwa zwei Jahre lebt, kann bis zu 2400 Eier absetzen, so daß allein die Nachkommen eines Käfers 650 Hektar Kartoffelflächen kahl fressen können. Für die Bekämpfung wird in Deutschland als billigstes und sicherstes Gift meistens Ar- sen als 0, 5prozentige Kalkarsenatspritzung benutzt. Die Polen meldeten im vergangenen Jahr große Erfolge mit Dichloräthan. wobei es angeblich möglich gewesen sein soll, schät- zungsweise alle Herde zu vernichten. Hier nimmt man nach der Ernte noch einmal eine vierte Bekämpfung vor, wobei die abgeern- teten Felder mit Dichloräthan bestäubt wer- den. Unter den weiteren Anwendungsmög- lichkeiten kennt man das Kartoffelkäfer- Gesarol“, das jedoch nur mit doppeltem Wirkstoffgehalt zuverlässig ist. Ein Univer- salmittel, das gleichzeitig die Blattläuse be- kämpft, wird erst entwickelt und dürfte noch einige Zeit auf sich warten lassen. Eröffnung mit„Iphigenie in Aulis“ Das Programm der„Festlichen Operntage im Schwetzinger Schloß“ Schwetzingen. Die von den südwestdeut- schen Bühnen mit dem Stuttgarter Rundfunk gart erneut ins Leben gerufenen„Festlichen Operntage im Schwetzinger Schloß“— über deren Planung und Vorbereitung wir bereits mehrfach berichtet haben— werden nun am Samstag, 22 Mai, mit einem Gastspiel des Badischen Staatstheaters Karlsruhe beginnen und am Samstag, 28., und Sonntag, 29. Juni, mit zwei Abenden des Mannheimer National- theaters zu Ende gehen. Das Programm die- ser Festspiele sieht— wohl in Erinnnerung an die Glanzzeit Schwetzingens vor zwei- hundert Jahren, da man im neu errichteten Rokokotheater auch Opern von Gluck auf- führte— ausschließlich Bühnenwerke von Christoph Willibald Gluck. Den Auftakt dazu bietet die Karlsruher Oper mit„Iphigenie in Jugend in kommunales Geschehen einschalten Eine Arbeitstagung der Kolpingsfamilien aus der Diözese Mainz in Viernheim singen bringt Uebungswetterkarten heraus, die zum Gebrauch im Unterricht bestimmt sind. Gleichzeitig ist eine„Handreichung für den Lehrer“ erschienen, in der die Wetter- lage eingehend beschrieben wird und Winke für die Gestaltung der Erklärung im Unter- richt gegeben werden. Eine Wandkarte und kleine Wetterkarten, in die die Schüler ihre Eintragungen machen, vervollständigen das Rüstzeug des„Wetterunterrichtes“. Als erste Uebungswetterkarte ist ein„winterlicher Kaltlufteinbruch“ erschienen. In den näch- sten Monaten sollen weitere Karten mit Tiefdruckwetterlage, Hochdrucklage usw. herausgegeben werden. Aulis“; auf die Premiere am 24. Mai werden zwei Wiederholungen am Sonntag, 25. Mai, und Samstag, 31. Mai folgen. Das Staats- theater Stuttgart bringt am Samstag, 7. Juni, Sonntag, 8. Juni, und Samstag, 21. Juni, die „Iphigenie auf Tauris“. Einen interessanten Beitrag zu dieser Reihe liefert die Städtische Bühne Heidelberg am Samstag, 14. Juni, und Sonntag, 22. Juni, mit der Opera comique „Der betrogene Kadi“ und dem Ballett„Don Juan“. Die beiden Gastspielabende des Mannheimer Nationaltheaters beschließen die Schwetzinger Operntage mit„Orpheus und Eurydike“. Zwischen diesen Opernauf- führungen liegen am Sonntag, 1. Juni, und Sonntag, 15. Juni, die beiden Konzerte des Stuttgarter Kammerorchesters, das Instru- mentalwerke von Pachelbel, Pergolesi, Quantz und Gluck spielen wird. * Das alljährliche„Mozart-Fest“ in der Würzburger Residenz wird vom 21. Juni bis 5. Juli wiederum zwei Kammermusikabende (darunter ein Gastspiel des Koeckert-Quar- tettes) zwei Nachtmusiken im Hofgarten, ein Kirchenkonzert sowie vier Symphonie-Kon- zerte des Kammerorchesters des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Eugen Jochum und mit bekannten Solisten bringen. „Neckarspüler“ verbessert Wiesen und Felder Mit einem Spezialschiff, dem sogenannten„Neckarspüler“, werden schon seit geraumer Zeit die Schiffahrtswege im unteren Neckar freigehalten. Der von dem Schiſf geförderte Schlamm wird jetzt auf sauer gewordene Wiesengrundstücke gepumpt und damit deren Fruchtbarkeit gesteigert. Außerdem werden unter dem Wasserspiegel liegende Felder aufgefüllt, so daß sie nicht mehr vom Hochwasser erreicht werden önnen. Mit Hilfe des„Neckarsplers“— übri- gens dem einzigen Schiſf in der Binnenschiffahrt, das diesen Zweck erfüllt sind schon viele Hektar Land für die land wirtschaftliche Nutzung aufbereitet worden. Unser Bild zeigt: Rechts den„Neckarspüler“, von dem aus der gepumpt wird.. Scklamm durch Rohranlagen auf die Felder (d pa- Foto) Driiter Lundesjugendtug der Kreis-Jugendringe Mannheimer Antrag, Ulm. Die Arbeitsgemeinschaft der Kreis- Jugendringe von Nord württemberg und Nordbaden hielt am Wochenende in Ulm ihren dritten Landesjugendtag ab. Dabei sagte der Vorsitzende, P. Schmidt, Stuttgart, in seinem Rechenschaftsbericht, die ameri- kanische Hohe Kommission habe der Arbeitsgemeinschaft im vergangenen Jahr 183 260 PM zur Verfügung gestellt und damit „Brauchbares Lundes-Jagdgeselz ist zu schullen“ Eine Forderung der badisch-württembergischen Jägervereinigung Bad Mergentheim. In der Jahreshaupt- versammlung der badisch-württembergischen Jagervereinigunng, die am Wochenende in Bad Mergentheim stattfand, forderte der Nuchwuchsschwierigkeiten in der Schmuckindustrie Pädagoge empfiehlt, Interesse für solche Berufe schon in der Schule zu wecken Pforzheim. Der Stuttgarter Berufspäda- goge Otto Merkle bedauerte auf einer von der Industrie- und Handelskammer Pforz- heim veranstalteten Tagung für Berufsaus- bildung die geringe Neigung der Jugend- lichen, einen Beruf in der Schmuckwaren- industrie zu erlernen. Dadurch laufe diese Gefahr, in einigen Jahren überhaupt keinen Ueber 40 000 beim Lörrucher Trachtenumzug der Schweiz und Frankreich einzelnen Lands mannschaften Erzeugnisse ihrer Heimat als Erinnerungsgaben über- reicht. Eine besondere Note in das farben- prächtige Bild brachten Abordnungen der in Südbaden angesiedelten Ostvertriebenen und Volksdeutschen, die in historischen Kostü- men und den Trachten ihrer Heimat im Festzug mitmarschierten und spontan ge- keiert wurden. Auch eine französische Trach- tengruppe aus Montbeliard und die Basler RKnabenmusik in historischer Uniform waren Gegenstand besonderer herzlicher Ovationen. Nach dem Umzug wurden im Rosenfels- park Trachtentänze gezeigt. Der Festtag klang aus mit dem traditionellen„Hebel- trünnk, Den„Hebeldank“, eine Auszeichnung, die neben dem Hebelpreis alljährlich zur Hebel- feier verliehen wird, erhielt in diesem Jahr Ingenieur Hans Kaltenbach aus Lörrach. Nachwuchs mehr zu erhalten. Dazu komme noch, daß vom Jahre 1956 an die geburts- schwachen Jahrgänge des Krieges das Lehr- lingsalter erreichten. Auf der Tagung wurde empfohlen, das Interesse der Kinder schon in der Schule für einen Beruf der Schmuck- Wwarenindustrie zu wecken. Stellenlose Schulentlassene für die Landwirtschaft Tübingen. Der Landesbauernverband für Württemberg- Hohenzollern hat das Tübinger Arbeitsministerium gebeten, die Berufs- beratungsstellen der Arbeitsämter anzuwei- sen, daß die stellenlosen Schulentlassenen über die Arbeits möglichkeiten und Aussich- ten in der Landwirtschaft aufgeklärt werden. Die Jugendlichen, die sich für vorüber- gehende Arbeit auf dem Lande entscheiden, sollen in gutgeführte landwirtschaftiche Be- triebe vermittelt werden, bis sie eine Lehr- stelle gefunden haben. Miniaturorgel in der Eßlinger Frauenkirche Eßlingen. Der Eßlinger Organist und Orgelsachverständige Dr. Walter Supper hat sich eine Miniaturorgel, ein sogenanntes „Portativ“, angeschafft. Die kleine Orgel Steht hinter dem Altar der Eßlinger Frauen- kirche und soll zur Chorbegleitung bei Kir- chenkonzerten Verwendung finden. Das Por- tativ wiegt nur einen Zentner und besitzt 44 Holzpfeifen. Präsident der Vereinigung, Riester, eine ge- eignete Vertretung der Jägerschaft in den zuständigen Ministerien. Es müsse ein brauch- bares Landesjagdgesetz geschaffen werden, das auch die Belange des Naturschutzes be- rücksichtige, ohne dabei die wirtschaftliche Seite zu vemachlässigen. Der Staat müsse die aus der Jagd einkommerden Gelder wie- der der Jagdpflege zugute kommen lassen. Eine stürmische Diskussion entspann sich über einen Erlaß des Landesjagdamtes für die Wildschwein bekämpfung, in der heftige Angriffe gegen das Landesjagdamt gerichtet wurden. In einer Resolution protestierten die Jäger gegen die Neufassung der Vor- schriften über die Wildschadens-Ausgleichs- kasse, die als ungerecht bezeichnet wurde. Ini einer zweiten Resolution wurde gefordert. daß die Jagdschein- und Amnestie-Gebühren nach Abzug der Verwaltungsgelder wieder der Jagdpflege zugeführt werden. Arbeitsgemeinschaft aufzulösen, wurde abgelehnt erst eine erfolgreiche Arbeit möglich gemacht. Ein Antrag des Kreisjugendausschusses Mannheim, die Arbeitsgemeinschaft auf- zulösen, weil bei einem Ausbleiben der amerikanischen Unterstützung das Schicksal der Arbeitsgemeinschaft höchst ungewiß sei, wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt. Bei den Vorstandswahlen wurden Dr. Ernst Ditton, Mosbach, zum ersten und Pastor John Franke, Heidenheim, zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Tödlicher Verkehrsunfall nach dem Rennen Hockenheim. Ein aus Ketsch kommender Motorradfahrer stieß àm Sonntagabend bei der Heimfahrt vom Rennen an einer Straßen- kreuzung außerhalb Hockenheims mit einem Auto zusammen. Die Ehefrau des 40 jährigen Motorradfahrers war sofort tot. Trauersitzung des Weinheimer Stadtrates Weinheim. Der Weinheimer Stadtrat ge- dachte am Samstag in einer Frauersitzung des verstorbenen Bürgermeisters Ludwig Bohrmann. Oberbürgermeister Rolf Engel brecht würdigte die Verdienste des Verstor- benen als Kommunalpolitiker. Er hob hervor, daß das Mandat Ludwig Bohrmanns in der Verfassunggebenden Landesversammlurig des Südweststaates für die Vertretung der In- teressen der Gemeinden von besonderer Be- deutung gewesen sei. „Es fehlt Muß stub für Auswahl des Unterrichisstoffes“ ... behauptet Freiburger Universitätsprofessor Dr. Gerd Tellenbach Freiburg. Der Freiburger Universitätspro- fessor Dr. Gerd Tellenbach sagte in einem Vortrag zum Thema„Universität und höhere Schule“ es fehle an den Schulen und Hoch- schulen Europas der Maßstab für die Aus- wahl des Unterrichtsstoffes. Es würde heute zuviel an die Kinder herangetreten, was sie gar nicht verarbeiten könnten. Man müsse den jungen Menschen Spielraum und Zeit las- sen, damit sie ihre Möglichkeiten und Be- tätigungsfelder langsam erfühlen könnten. Vor allem dürfe man nicht zuviel von der Welt des erwachsenen Lehren, sondern müsse in weiser Gkonomie die elementaren Grund- lagen der Bildung vermitteln. Professor Tel- lenbach sprach in einer Kundgebune, die vom Verein der Lehrer und Lehrerinnen an den höheren Schulen Südbadens rüher badischer Philologenverein) anläßlich seiner Landes- versammlung veranstaltet worden War. Er forderte die Lehrer auf, die persönliche Be- ziehung zwischen Lehrer und Schüler mehr zu pflegen und so die Bildung im persön- lichen Bereich zu vertiefen. „Kriminalbeamter“ kontrollierte Kriminalbeamten Offenburg. Ein vierzigjähriger Büchsen macher, der im Offenburger Bahnhof Krimi- nalpolizei spielen wollte, geriet bei seiner „Kontrolle“ im Wartesaal ausgerechnet an einen wirklichen Kriminalbeamten, der dem falschen„Kollegen“ rasch das Handwerk legte. — — Fein 333333. p md æ-pp wd... d p W % 277FFFTrT 5 CC d ͤVdd0d00dbGGTGwGçꝙç.F1ͤüͤ d Deutscher Finanzbeitrag Wird ausgehandelt HI. Bonn erwartet den Besuch von Finanz- ekperten aus Washington, die bei der Hohen Kommission auf dem Petersberg nachprüfen sollen, ob das Verhältnis der Kosten für die alliierten Streitkräfte auf deutschem Boden in Höhe von monatlich 380 Millionen DPM zum unmittelbaren EVG-Beitrag in Höhe von Monatlich 470 Millionen DM zugunsten der EVG- Bedürfnisse verbessert werden kann. Außerdem müssen die anfallenden„Sonder- ausgaben“ des ersten Jahres in Höhe von 1,1 Md. DM geklärt werden. Davon entfallen Mill. D Tür Grunder werbs- u. Llegenschaftskosten 430 rür bereits festgestellte Besatzungsschäden 430 K. Zu erwartende Wiedergutmachungsantr 2⁰ Age Die Bundesregierung hat die Uebernahme die- ser 1,1 Md. DM abgelehnt. Nachdem der deutsche Vorschlag eines ge- meinsamen EVG- Haushaltes angenommen worden ist, wird nach Aeußerungen von Ministerialrat Vialon vom Bundesfinanzmini- sterium, der als Finanzsachverständiger der deutschen Verteidigungsdelegation in Paris angehört, eine wirksame Koordinierung der sechs europäischen wirtschaftlichen Finanz- verwaltungen möglich sein. In Bonn verlautet in diesem Zusammenhang, daß über das Ge- samtvolumen des EVG-Haushalts der Mini- sterrat einstimmig beschließen muß, daß also jeder Verteidigungsminister ein Vetorecht hat. Dieses Volumen beträgt für das erste Uebergangsjahr nicht weniger als insgesamt 380 Md. DM. Die Höhe der Beiträge der ein- zelnen Länder wird nach einer Leistungs- zahl unter Berücksichtigung der finanziellen Lage des einzelnen Landes ermittelt. Dabei sind gewisse Posten abzugsfähig. Wie weiter verlautet, werden die Vertreter der Bundes- republik etwa 30 Prozent des Personals der EVG-Verwaltung stellen. Wie weiter verlau- tet, sei in Paris Einigung darüber erzielt worden, daß 85 Prozent des Finanzbeitrages im Ursprungsland„umgesetzt“ werden sol- len. Diese Summe fließt in Form von Auf- trägen oder Löhnen der einheimischen Wirt- schaft zu. Da die deutsche Aufrüstung in den ersten Jahren Vorrang genießen soll, wird auch ein Teil der restlichen 15 Prozent nicht an die EVG transferiert, sondern ebenfalls in die deutsche Wirtschaft zurückfliegen. Alle Lie- terungen im EVG-Rahmen sind steuer- und zollfrei. Füllhalter-Industrie verzeichnet Exporterfolge (Tex) Die deutsche Füllhalterindustrie hat im Jahre 1951 den Exportanteil ihrer Erzeu- Sung um 70 bis 80 Prozent erhöhen können. Zwar finden in dieser Erhöhung des Export- anteils die Preissteigerungen auch einen ge- wissen Niederschlag, es überwiegt je doch in beachtlichem Umfang die mengenmäßige Aus- weitung des Füllhalterexportes. Grund: In Allen Ländern, in denen die Füllhalter- und Füllstifteinfuhr nicht beschränkt, sondern frei INDUSTRIE. UND HANDELSRLATIT Giberalisjert) ist, setzen sich die deutschen Erzeugnisse infolge ihrer guten Qualität durch. Dies ging aus dem Bericht H. H. Heb- borns, Heidelberg(Präsident des Verbandes der Füllhalter- Industrie), hervor. Der Bericht wurde in der zum Wochenende in Weinheim abgehaltenen Hauptversammlung des Verban- des erstattet. Während 1950 meist nur in europäische Länder exportiert werden konnte, sei 1951 der Export auch in überseeische Länder ange- laufen. Südafrika und Südamerika seien die wichtigsten dieser Ausfuhrländer. Präsident Hebborn gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß N in Kürze wieder der Vorkriegshöchststand des Exportes erreicht werde. Was war näherliegend, als daß auf dieser Tagung der Füllhalterindustriellen die Hoff- nung geäußert wurde, bei Abschluß von Han- delsverträgen den Fülhalterexport entspre- chend zu berücksichtigen? Auch hier erweist es sich, daß Außgenhan- del zweigleisig ist, daß die Ausfuhrsteigerung abhängt von einem bestimmten Umkang der Einfuhr. Die Füllhaltererzeuger sprachen nämlich auch den en die Regierung adressier- ten Wunsch aus, in der Einfuhrpolitik ent- sprechend berücksichtigt zu werden, damit der Füllhalterexport in Zukunft nicht Man- gel leide an dem zur Fuüllhaltererzeugung be- nötigtem Golde. Aegyptischer Großauftrag reicht bis nach Mannheim? (UP) Das ägyptische Kabinett werde am 14. Mai die internationalen Angebote für ein Elektriflzierungs-Projekt in Assuan im Werte von 24,6 Millionen ägypt. Pfund(rund 300 Mill. DW) prüfen, erklärten unterrichtete Kreise in der ägyptischen Hauptstadt. Es handele sich hierbei um Angebote aus der Bundesrepublik, Frankreich und einer ägyptischen Gruppe. Eine britische Firma habe ihr Angebot wieder zurückgezogen. Im Rahmen ihres Programmes zur Steige- rung der wirtschaftlichen und industriellen Leistungskraft Aegyptens, erwägt die ägypti- sche Regierung bereits seit einiger Zeit, in Kairo und Assuan Hütten-, Stahl- und Walz- werke zu errichten, in denen die bei Assuan gewonnenen Erze verarbeitet und die bei dem Wasserkraftwerk Assuan anfallende elektri- sche Energie nutzbar gemacht werden soll. Außerdem ist der Bau einer Kunstdünger- fabrik bei Assuan vorgesehen, deren Baukosten auf 30 Millionen ägypt. Pfund veranschlagt werden. Wie wir hierzu ergänzend erfahren, soll bei der— mit der Errichtung des Assuan- Werkes zusammenhängenden— Einrichtung einer Spe- zialanlage auch das Angebot von Unternehmen aus dem Bereiche Mannheims eingeholt wer- den. Vor einigen Tage kehrten— wie uns mit- geteilt wird— die als Experten gehörten deutschen Ingenieure zu ihrem Mannheimer Mutter-Unternehmen zurück. „Der letzte Tropfen, der das Faß zum Uberlaufen bringt“ Mit diesen Worten bezeichnete DGB- Vorsitzender— Christian Fette— in einer eilig einberufenen Pressekonferenz den in Parlamentarischen Vorarbeiten bisher zu- standegekommenen Entwurf des Betriebsver- Tassungsgesetzes. Fette kündigte Einsatz ge- Werkschaftlicher Machtmittel an.„Auf diese Weise soll versucht werden, in letzter Mi- nute noch ein- Betriebsverfassungsgesetz zu erreichen, das Zustimmung der Arbeitneh- merschaft(lies: der Gewerkschaftsfunktio- märe) findet. Das Betriebsverfassungsgesetz mit einem Tropfen zu vergleichen, heißt einen„Ele- fanten zur Mücke“ zu machen. Wenn ein micht nur in der Einbildungskraft vorhande- nes Faß zum Ueberlaufen gebracht würde, 80 stellt sich die Frage, wessen Geduld über- strapaziert wird, so daß sie endlich einmal reißen muß. Die der Gewerkschaften, oder die der sich an der demokratischen parla- mentarischen Ordnung fügenden Bevölke- rung. Die Hauptbeanstandungen, die in der Pressekonferenz gegen den bisher parlamen- tarisch erarbeiteten Entwurf des Betriebs- verfassungsgesetzes von Gewerkschaftsseite vorgebracht werden, sind: J. Der Regierungsentwurf sei syndikali- stisch. Er wolle die Betriebe in sozialpoliti- scher Hinsicht isolieren. 2. Die Sonderbehandlung der Angehörigen des öffentlichen Dienstes. Während für diese Kategorie ein besonderes Personalvertretungs- gesetz vorgesehen ist, fordern die Gewerk- schaften ein alle Arbeitnehmer einschließlich des öffentlichen Dienstes umfassendes Betriebs- verfassungsgesetz. 3. Die Wählbarkeit für Betriebsrätewahlen erst nach zweijähriger Betriebszugehörigkeit, gegenüber biskeriger sechsmonatiger Zugehò- rigkeit. 4. Das Verhältniswahlrecht mittels gebun- dener Listen. Es beschwöre die Gefahr partei- politischer Auseinandersetzungen herauf. Syndikalismus ist eine Abart des Sozialismus, Will durch direkte Aktion der Arbeiter die Macht ausüben. Es ist nun für den DGB bezeichnend, daß er der Regierung syndikalistische Bestrebun- gen vorwirft und gleichzeitig(4. gewerk- schaftlicher Einwand) auch das Verhältnis- Wahlrecht ablehnt. Das Verhältniswahlrecht so den Angestellten im Betriebe gleiche Möglichkeit zur Vertretung ihrer Interessen einräumen wie den Arbeitern. Damit soll ein Minderheitenschutz geschaffen werden, der sich insbesondere deswegen als notwendig er- Wies, weil die Interessen der Angestellten nicht nur in lohnpolitischer Hinsicht bei den bisherigen Tarifverhandlungen gegenüber denen der zahlreichen Arbeiterschaft zurück- gestellt worden sind. Auch im Betrieb selbst hat es sich vielfach erwiesen, daß die Ange- stellten von der Majorität der zur Betriebs- ratswahl zugelassenen Arbeiterschaft ver- drängt werden. Eine Massenorganisation von Ahnlichem Aufbau wie der DGB muß natür- lich seine Politik nach der Mehrzahl seiner Mitglieder ausrichten. Zwangsläufig erlitten dadurch die Angestellten eine Einbuße in ihren Rechten. Dadurch aber ist die Gefahr heraufbe- schworen, daß dieser bislang vernachlässigte Sektor gewerkschaftlicher Betreuung noch mehr abgestoßen wird. Es ziemt sich auch, des Teiles der Arbeit- nehmerschaft Erwähnung zu tun, die mit den DGB- Wünschen in punkto Betriebsverfas- sungsgesetz nicht sympathisieren. Er ist be- trächtlich und wird sich seine auf christlicher Weltanschauung basierende Ideale selbst durch Gewalt nicht rauben lassen. Daran wohl scheitert das von Radikalisten offen vertretene Begehren, mittels General- streik— der ja auch zu den gewerkschaftli- chen Kampfmitteln gehört— zum Ziele zu gelangen. Das Mitglied des DGB- Bundesvorstandes Albin Karl erklärte:„Wir verstehen unter Anwendung gewerkschaftlicher Kampfmittel nicht den Generalstreik.“ Zwischenruf eines Journalisten:„Also nicht streiken“. Karl:„Das habe ich vicht gesagt, Wir kön- nen z. B. sämtliche Telefonistinnien in einem gesamten Wirtschaftszweig zu sinef Größ tagung zusammehrufen, oder sämtliche Fahr- stuhlführer, oder aber auch andere Arbeit- nehmer aus Schlüsselpositionen, so daß diese Wirtschaftszweige praktisch lahmgelegt wer- den. Zwischenruf eines Journalisten: Und dann natürlich alle Setzer aus bürgerlichen Zei- tungen“. Christian Fette:„Wie kommen Sie auf diese Idee?“ Journalist:„Das erklärte gestern der ört- liche Funktionär der 18 Druck und Papier in Dortmund“. 5 Fette:„Wir können nicht für jede Auslas- sung eines untergeordneten Funktionärs, der irgendwo eine Rede hält, geradestehen“. Schlüssig ergibt sich daraus, daß der DGB- Bundesvorstand sehr genau die Gren- zen seiner Macht abwägt und abschätzt, daß er gewillt ist, diese Grenzen zu gtreifen, aber nicht zu überschreiten. Mag sein, daß einige Gewerkschafts- kunktionäre dazu neigen, nach dem Rezept „Nach uns die Sintflut“ zu handeln. Beson- ders jene, denen eine solche Sintflut, k à me sie aus östlicher Richtung, sehr angenehm wäre. Der DGB-Bundesvor- stand jedoch ist zu stark durchsetzt von Männern, die die Entwicklung nach 1918 sehr gut im Gedächtnis haben und die genau wissen, daß die Gewerkschaften damals selbst erschrocken waren, als die aufge- putschte, verhetzte Arbeiterschaft die Schlag- ader der deutschen Wirtschaft und somit die Lebensader der deutschen Bevölkerung— das Ruhrgebiet— zu zerstören sich an- schickte. Wenn Gewerkschaften nicht bestünden, es müßte— aus sozialpolitischen Gründen— nachgerade geschrien werden nach ihrer Er- schaffung. Mag sein, daß diese oder jene Formulierung im zu schaffenden Betriebs- verfassungsgesetz auf Grund überzeugender Beweisführung noch abgeändert wird. Macht- mittel können aber nur beeindrucken, kön- nen nicht überzeugen. Wenn der DGB- Vor- stand lediglich Beeindruckung der Gesetz- geber anstrebt, dann tritt damit wirklich die Gefahr ein, daß das Faß überläuft, gleich- gültig ab diese Beeindruckung zum Erfolg tührt, den der DGB- Vorstand anstrebt oder nicht. Führt er nämlich zum Erfolg, dann han- delt es sich um eine Vergewaltigung der geschaffenen parlamentarischen Ordnung. Führt er nicht zum Erfolg, dann bleibt verhaltener Groll bestehen und unterhöhlt diese parlamentarische Ordnung, die sich das deutsche Volk gegeben hat, um in Frieden zu bestehen. Voraussetzung des Bestehens in Frieden ist jedoch für jedes Volk die soziale Friedfertigkeit. F. O. Weber Steinkohlenförderung rück l Aufi Gesamtförderung Tagesförderung von bis Tonnen Tonnen 1.18. 31.12 10 310 000 399 700 „ 1 1. 10 663 000 410 400 3 10 240 000 409 600 1. 10 744 000 4¹3 200 1. 4. 30. 4. 9 710 000 404 800 28. 4. 4. 5. 2 022 299 404 460 5. 5. 10. 5. 2410 920 401 922 Bundesstraßengesetz im Entwurf fertiggestellt (VWD) Das Bundesverkehrsministerium hat ein neues Bundesstraßengesetz fertiggestellt, das die einschlägigen Gesetze des Dritten Rei- ches ersetzen soll. Die Bundesfernverkehrs- straßen gliedern sich danach in Bundesauto- bahnen, das heißt Straßen, die ausschließlich dem Schnellverkehr mit Kraftfahrzeugen die- nen sollen, und in sonstige Bundesstraßen des Fernverkehrs. Träger der Straßenbaulast der Bundesfernverkehrsstraßen ist der Bund, un- beschadet der Baulast, die anderen Stellen auf Grund gesetzlicher Stellen der öffentlich- recht- lichen Vereinbarungen obliegt. Die Straßen- baulast umfaßt alle mit dem Bau und der Unterhaltung der Bundesfernverkehrsstraßen zusammenhängenden Aufgaben. Auf den längs der Bundesautobahnen gelegenen Grundstük- ken dürfen nach dem Gesetzentwurf Bau- anlagen jeder Art in einer Entfernung bis zu 100 Meter nur mit Genehmigung der obersten Landesstragenbaubehörde errichtet oder we- sentlich verändert werden. Der Gesetzentwurf bestimmt ferner, daß der Bund das aus- „ schließliche Recht hat, Nebenbetriebe au 9 Bundesautobahnen zu bauen und zu betrei⸗ ben. Nebenbetriebe im Sinne des Gesetzent. wurfs sind Tankstellen, bewachte Parkplätze Werkstätten, Haltestellen-, Verlade- und Um. schlaganlagen sowie Raststätten.% Die 8 1 Benaufsicht über die Bundesfernverkehrsstrg. Ben obliegt dem Bundesverkehrsminister. Dis Länder üben die Straßenaufsicht im Auftrage des Bundes aus. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung von Bundeskabinett, Bundesrat und Bundeg, tag. Freigabe unhaltbarer Währungs-Relationen Etappenweise Ueberwindung der Devisenzwangs wirtschaft Der Wiesenschaftliche Beirat des Bundes- wirtschaftsministeriums hat erneut zur Frage der Ueberwindung der Devisenzwangswirt- schaft Stellung genommen und hat dabei un- ter dem Titel„Ausgleich der Währungsspan- nungen im Rahmen einer europäischen Inte- Sration“ u. a. folgende Empfehlungen aus- gearbeitet: Die zwangs wirtschaftlichen Methoden auf dem Gebiete der Devisenwirtschaft müßten durch eine marktwirtschaftliche Ordnung er- setzt werden. Die Devisenzwangs wirtschaft habe zu einem Verfall der weltwirtschaft lichen Arbeitsteilung zugunsten von Autarkie und Bilateralismus geführt. Die Devisenkon- tingentierung habe zum Entstehen von Eng- Pässen geführt, wofür ein charakteristisches Beispiel die Dollarlücke sei. Ueberdies sei Deutschland auch durch seine Mitgliedschaft in der OEEC und in der EZ U sowie durch den beantragten Beitritt zum internationalen Währungsfonds gehalten, die Beseitigung der Devisenbewirtschaftung für den Güter- und Dienstleistungsverkehr anzustreben. Es heißt in dem Gutachten wörtlich: „Eine völlige Beseitigung aller Maßnahmen der Devisenkontrolle erscheint in der gegebe- Getreide-Preisgesetz wird verändert (o) Das Bundeskabinett hat das Ge- treidepreisgesetz für 1952/53 Preisregelung für Inlandsgetreide und besondere Maßnahmen in der Getreide- und Futtermittelwirtschaft ver- abschiedet und dem Bundesrat zugeleitet. Das System der Mindest- und Höchstpreise wird unverändert beibehalten. Lediglich der Hafermindestpreis soll mit Rücksicht auf die Marktlage um 10 DM je Tonne gesenkt wer- den. Die Reports, für die vom Handel eine Erhöhung auf 5 DM je Tonne zum Ausgleich der gestiegenen Lager- und Kreditkosten vor- geschlagen war, sollen unverändert bei je 2 DM für September bis März bleiben. Die Zuschläge für Braugerste sollen vom BEM mit Zustimmung des Bundesrates durch Rechtsver- ordnung geregelt werden. Der Entwurf sieht auch wieder die Ermächtigung für die Einfüh- rung des Schlußscheines, der Anbietungspflicht und von Auflagen über die Weiterlieferung, Verteilung und die Verwendung von Brot- getreide durch gewerbliche Unternehmer vor. * Die Frühdruschprämien sollen im neuen Wirtschaftsjahr nur für Roggen gewährt wer- den, wobei die bisherige Höhe erhalten blei- ben soll.(August: 30 DPM, September 25 DM, Oktober bis einschl. 15. November 15 DM). Die Frühdruschprämie für Roggen soll auf Anteile für Lieferung von Misch- und Meng- frucht mit Roggen gewährt werden, ebenso für 3 Hochzuchtsaatgut bestimmter Be- riebe. Bauern fordern Paritätspreise (VWD) Auf einer Bauernkundgebung in Blaufelden, Kreis Crailsheim, forderte der Ge- neralsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Hummel, eine automatische Anpassung der Agrarpreise an das übrige Preisniveau im Bundesgeblet durch ein Paritätssystem. Er kündigte an, daß in wenigen Wochen auf dem Bauerntag in Konstanz der Oeffentlichkeit der Entwurf zu einem Paritätspreisgesetz über- geben werden soll, das später Bestandteil eines land wirtschaftlichen Grundgesetzes werden müsse. Hummel wandte sich ferner gegen das„un- begründete und tendenziöse Geschrei über einen Protektionismus der Landwirtschaft“ und behauptete, die Industrie sei weit mehr durch Zölle geschützt als die Landwirtschaft. Der Bauernverband werde zu gegebener Zeit Zoll- vergleiche anstellen. Die Rentabilität der Land- wirtschaft könne nicht mehr von der Preisseite her gesichert werden. Der Hebel müsse bei den Lasten, hauptsächlich bei den Steuern, an- gesetzt werden. Ein Zentner Kartoffeln 4,50 US-Dollar=I DM UP) Das Preisstabillsierungsamt hat in allen Bundesstaaten der USA Maßnahmen zur Be- kämpfung des Kartoffel-Schwarzhandels einge- leitet. Nach den Angaben eines Sprechers sind Beamte des Amtes gegenwärtig mit der Prü- kung von einigen hundert Beschwerden be- schäftigt, in denen sich die Hausfrauen darüber beklagen, daß Kartoffeln infolge der Knapp- heit jetzt„unter dem Ladentisch“ und zu Ueberpreisen verkauft würden. In einigen zwanzig Fällen seien bereits gerichtliche Maß- nahmen eingeleitet worden, um die Innehal- tung der Höchstpreise durchzusetzen. In den USA besteht kein allgemein gültiger Höchstpreis für Kartoffeln. Dieser wird viel- mehr von Monat zu Monat, unter Anpassung an die allgemeine Preisentwicklung in den einzelnen Gebieten gesondert festgesetzt. Nach den Angaben des UsS-Landwirtschafts- ministeriums erhielten die Farmer in dem mit dem 15. April 1952 beendeten Monat im Durch- schnitt der USA 2,31 Dollar(rund 9,70 DM) für ein Bushel Kartoffeln zu 27 kg. Der Durch- schnittspreis lag damit um 1, 19 Dollar(rund 5,99 DN) per Bushel über dem Stand von Mitte April 1951 und um 31 Cents über dem Paritäts- preis. Beim Ueberschreiten des Paritätspreises können Stoppreise festgesetzt werden. * Preisstürzer Pinay stürmb gegen Kohlepreis (UP) Frankreichs Ministerpräsident Antoine Pinay plant als nächsten Schritt im Rahmen seines Kampfes gegen die hohen Lebenshal- tungskosten eine Senkung der Kohlenpreise um 5 Prozent. Wie von unterrichteter Seite be- kannt wurde, soll Pinay bereits in Besprechun- gen mit den Leitern des verstaatlichten fran- zösischen Kohlenbergbaues in einigen Punkten Uebereinstimmung erzielt haben. Eine iprozen- tige Senkung der Kohlenpreise würde einem Rückgang der jährlichen Einnahmen des Koh- lenbergbaues um rund 9 Milliarden ffrs ent- den für Investierungen vorgesehenen Geldern sprechen. Pinay habe vorgeschlagen, diesen Be- trag unter anderem durch Zuwendungen aus auszugleichen. 5 Eine Senkung des Kohlenpreises würde in erster Linie der Stahl-, Zement- und Baustoff- Industrie zugutekommen. nen Lage für Deutsckland insofern nicht durch- führbar, als bis auf weiteres auf eine Ueber- wachung und Beschränkung von internatio- nalen Kapitalbewegungen nicht verzichtet werden kann. Eine solche Kontrolle der Kapi- taltransaletionen ist im übrigen auch durch die Bestimmungen des internationalen Wäh- rungs fonds zugelassen.“ Rebellion gegen Dollar- Schlepptau Der Beirat sieht die Voraussetzungen zu einer freien Devisenwirtschaft in der„Bereit- schaft zur Preisgabe unrichtiger und markt- wirtschaftlich unhaltbarer Währungsrelatio- nen.“ Dies gelte gleichermaßen für die inner- europäischen Währungsrelationef wie in ganz besonderem Maße für die Relationen der europaischen Währungen zum Dollar. Sei einmal ein Gleichgewichtskurs erreicht, dann müsse die Wirtschaft und Währungspolitik anstreben, dag die Stabilität der Währungs- Relationen nicht gefährdet würde. Eine abrupte Anpassung würde die Errichtungen und die Zusammensetzung der internationa- len Güterströme und vor allem viele Preis- relationen so schnell und so stark verändern, daß soziale Spannungen und erhebliche Be- schäftigungsschwankungen zu befürchten sind. Deswegen sei eine schrittweise Lockerung erforderlich„bis Produktion und Absatz sich international auf die veränderten Kosten- relationen eingestellt haben.“ Hierfür emp- Fiehlt der Beirat im Verhältnis zum Dollar- raum eine Veränderung der Deviseneinfuhr- Anrechte Der jetzige 40pozentige Satz der Positivliste sei schrittweise zu erhöhen. Durch entsprechende Variierung der Im- portfreiliste und der Prozentsätze der Ein- fuhr-Anrechte lassen sich deren Agio weit⸗ gehend regulieren. Gegenüber dem EZ U-Raum sei der Abbau der Devisenzwangswirtschaft durch weitere Ausdehnung der Liberalisie- rung bis auf 100 Prozent anzustreben. Wenn dann, so meint der Beirat welter die richtigen Währungs-Relationen genügend abgetastet worden seien, so sei eine entspre- chende Korrektur der offiziellen Devisen- kurse vorzunehmen. Eine derartige Bereini gung der Währungs-Relationen sei eine un- abdingbare Voraussetzung für das sinnvolle Funktionleren der Monton-Union, da die durch sie beabsichtigte Investitionssteuerung ohne zuverlässige Kosten- und KRentabilitätz- vergleiche undurchführbar sei. Die gleichen Ueberlegungen würden auch gelten für Inte. Srationsbestrebungen auf weiteren Sektoren und für die Koordinierung der Verteidigungs- anstrengungen.„Je höher die von Deutsch. land zu übernehmenden Transferverpflich- tungen zur Verzinsung und Tilgung der Vor- und Nachkriegsschulden Deutschlands fegt. gesetzt werden, desto niedriger wird der künftige Gleichgewichtskurs der deutschen Mark liegen und desto größer werden dem- zufolge die Anpassungsschwierigkeiten sein,“ Schließlich macht das Gutachten noch auf die Notwendigkeit einer Währungsreserve aufmerksam. Selbst bei der zunächst noch unerläßlichen Kontrolle der Kapitalbewegun- gen bedürfe Deutschland, um eine Liberali- sierung des laufenden Waren- und Dienst. leistungsverkehrs durchführen zu können, der Anreicherung der Devisenreserve bis auf einen Bestand, der etwa dem Einfuhrbedart von einigen Monaten entspreche. Vor der vollständigen Aufhebung der Devisenbewirt⸗ schaftung müßten für laufende Transaktionen langfristige Handelsverträge mit den Partner- ländern abgeschlossen werden, die neben einem Abbau der Zölle den Verzicht auf kontingente und andere restriktive Maßnah- men vorsehen müßten.„Darüber hinaus“, 80 heißt es zum Schluß,„könnte durch Verlage- rung amerikanischer Aufträge nach Europa (Offshore-Käufe) und ähnliche Mafgnah- men der Uebergang zum freien Devisenver- kehr erleichtert werden.“ Einzelhandel fordert Steuer-Reform Finanzminister besteuert Scheingewinne Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel Zungen wurden, wie die„Hauptgemeinschaft 1 ist jetzt mit einer Reihe von Wirtschafts- und steuerpolitischen Forderungen an die Oeffent lichkeit getreten. Entsprechende Entschlie- des Deutschen Lebensmitteleinzelhandels“ mit- teilte, auf der diesjährigen Hauptversammlung des Verbandes in der vergangenen Woche in Hamburg angenommen. Der Lebensmitteleinzelhandel des Bundesgebietes fordert unter anderem dle haldige Durchführung der großen Steuerreform. Sofortprogramm verwirklicht werden, das Zunächst müsse als Vorgriff auf diese Reform ein eine Umstellung der Umsatzsteuer auf die sogenannte Einphasen- Pauschalierung und die Wiedereinführung der Steuerbegünstigung für nicht entnommenen Gewinn sichere. In weiteren Entschließungen wird die Herabsetzung der Umsatzsteuer für Speisekartof.- feln von 4 auf 1,5 Prozent, der Erlaß eines Gesetzes über das unverzügliche Verbot des Behördenhandels und die Aufhebung der vors chrift des Milchgesetzes gefordert, die die Zu- lassung zum Milchverkauf von einem bestimmten Absatz abhängig macht. Schließlich ver- langt der deutsche Lebensmitteleinzelhandel die Beseitigung aller steuerlichen Ungleich⸗ heiten zwischen den Konsumvereinen und den selbständigen Lebensmitteleinzelhändlern. (VWD) Der Erlaß betreffend die Berücksich- tigung der Preissteigerungen von Gegenstùnden des Vorratsvermögens bei der Steuerveran- lagung 1950 und 1951 ist jetzt mit den Landern abgestimmt worden und hat deren Zustimmung gefunden. Danach cönnen Preissteigerungen beim Vorratsvermögen in den Jahren 1950 und 1951 über einer bestimmten Grenze wahlweise gestundet oder durch eine Preisdifferenzruck- lage ausgeglichen werden. Es werden nur die Preissteigerungen beruchsichtigt, die in den 1950 und 1951 endenden Wirtschaftsjahren je 15 Prozent übersteigen. Die gestundeten Be- trage mussen in vier Jahresraten entweder von 1053 oder 1954 an getilgt werden. Von den für 1950 und 1951 zu entrichtenden Einkommen-, Körperschafts- und Gewerbesteuerbeträgen kann der Feil gestundet Werden, um den sich die genannten Steuerbeträge bei Abzug der an. zuerlcennenden Preissteigerungen von dem steuerbaren Gewinn verringern würden. K URZNACANRRICHTEN UsS-Repressalien wegen Ceylons Osthandeil (UP) Die Vereinigten Staaten haben die Lie- terung von Schwefel nach Ceylon gesperrt. Wie elner amtlichen Verlautbarung vom 12. Mai zu entnehmen ist, wurde als Begründung angegeben, daß Ceylon noch immer Kautschuk nach dem kommunistischen China liefere. Schwefel ist ein sehr wichtiges Material für die Kautschuk wirtschaft. Dieses Mineral wird sowohl von den Kautschukpflanzern als auch der weiter- verarbeitenden Gummi- Industrie in großen Men- gen benötigt. Bundesbahn- Werkstätten nicht mehr voll beschäftigt CD) Das Bundesverkehrsministerium führt Z. Z. bei den 33 Ausbesserungswerken der Bundes- bahn Erhebungen durch, um festzustellen, welche Werke wegen des schrumpfenden Ausbesserungs- bedarfs stillgelegt werden müssen, teilte Bundes- verkehrsminister Dr. Seebo in Beantwortung einer kleinen Anfrage von SPD-Abgeordneten des Bundestages mit. Der Minister rechnet damit, daß die Beschäftigung aller Werke schon in nächster Zeit zurückgeht. Als Begründung werden weit- gehende Abtragung des Arbeitsrückstandes aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, fortschreitende Rationalisierung des Werkstättenwesens bei der Ausbesserung von Fahrzeugen, geringere Scha- denanfälligkeit der Neubaufahrzeuge und eine er- hebliche Verminderung des Einsatzes von Dampf- loks angegeben. Wollpreis-Senkung durch Lebensmittelpreis- erhöhung ausgleichen (Up) In unterrichteten Kreisen verstärkt sich die Ansicht, daß der australische Ministerpräsi- dent R. G. Menzies eine Aufhebung der über bri- tische Waren verhängten Einfuhrsperre anstrebt. Als Gegenleistung müsse sich Großbritannien allerdings mit Preiserhöhungen für australische Lebensmittellieferungen einverstanden erklären. Menzies wird auf Einladung des britischen Pre- mierministers Winston Churchill noch in diesen Monaten nach London reisen. Man nimmt an, daß er seinen Vorschlag bei dieser Gelegenheit unter- breiten wird. Australien sah sich zu scharfen Einfuhrrestrik- tionen im März dieses Jahres genötigt, nachdem die Wollpreise an den Weltmärkten scharf zu- rückgegangen waren. Britische Heringe für die UdssR (P) Großbritannien wird in diesem Jahr 150 000 Faß Heringe an die Sowietunion liefern. Ein ent- sprechendes Abkommen wurde, wie einer hier veröffentlichten Mitteilung zu entnehmen ist, zwi- schen dem Verband schottischer Heringskaufleute und der sowjetischen Handelsmission in London geschlossen. Auf diese Weise hofft die britische Heringsindustrie, den verringerten Absatz auf dem deutschen Markt ausgleichen zu können. Laderaum für seetransporte nieht mehr so knapp P) ͤ Wie aus einer Mitteilung des Us-Schif- lahrtsamtes hervorgeht, wurden in der zweiten Hälfte April 1952 im Rahmen des Ausland-Hilfe- programms keine Güter auf Schiffen der Us- Regierung befördert. Nach den gegenwärtig vor- liegenden Anzeichen sei auch nicht damit zu rech- nen, so beißt es in der Mitteilung, daß im wei- teren Verlauf dieses Jahres Schiffe der US-Regie- rung für den Transport solcher Güter benötigt würden, die im Auftrag des Amtes für gemein- same Sicherheit MSA) an andere Länder geliefert werden. Die der amerikanischen Regieru gehörenden Schifte werden von prwaten Reedern, die als Generalagenten des Us-Schiffahrtsamtes fungie- ren, nach den Anweisungen des Amtes für den Transport militärischer und wirtschaftlicher Gü- ter in den Fällen eingesetzt, in denen privater Schiffsraum nicht zur Verfügung steht. Der Be- stand der vom Schiffahrtsamt kontrollierten Handelsflotte hat sich von 3386 Schiffen Anfang April auf 445 Einheiten zum Ende des Monats Verringert. Der größte Teil der aus dem aktiven Dienst zurückgezogenen Schiffe(111 Einheiten) wurde wieder der Reserveflotte eingegliedert, Bezirksgruppe„Bodensee“ der katholischen Unternehmer Eine Bezlrksgruppe Bodensee des Bundes katholischer Unternehmer wurde am Wochenende in Friedrichshafen von Vertretern der WI aus dem Bodenseeraum gegründet. An der Grün, dungsversammlung nahm der erste Vorsitzende des Bundes, Präsident der Industrie- und Han- delskammer Köln, Franz Preiß, teil. Mannheimer produktenbörse (VD Inlandischer Weizen 46,10 ab Verladest, Inl. Roggen 42,10 ab verladest., Braugerste nicht notiert, Futtergerste inl. 39,5040 frei Mannheim, dto. ausl. Zutellungsware nicht not., Inlandhafer für Futterzwecke 37 ab Verladest., Industriehafer je nach Qual. und Herkunft 38-39 ab Verladest, Auslandshafer nicht not., Welzenmehl Type 550 64,20, dto. Type 630 64,20, Type 812 60,50, Type 1050 86,70, Brotmehl Type 1600 55,30, Roggenmehl Type 1150 86,60. dto. Type 1370 53,60, Weizenkleie mit Papiers. prompt 21,7522, Roggenkleie m. Papiers. 2222,50, Weizenbollmehl 2222,50 m. Papiers, Trockenschnitzel lose 2324, getr. Biertreber 1 5 not., Malzkeime 25, Rapsschrot 2526. eee kuchen nicht not., Sojaschrot 41,50, Kokosschg 24,50, Palmkernschrot 23,50 24,00, Mais 47,5040 Mllokorn nicht not Tendenz: ruhig. Karotte 1 50 kg 7,50 frei Mannheim. Die Preise Sin Froßhandelspreise per 100 kg(mit Ausnahme von Kartoffeln) bei Waggonbezug prompte Lieferung. Mehlpreise brutto für netto in Leihsäcken. Frankfurter Effektenbörse vom 12. Mai 1952 5 (Do) An der Wochenanfangsbörse kam 105 Publikumskreisen etwas Material heraus, dem n 5 unbedeutende Kautorders gegenüberstand. 92 Angebot konnte daher zumelst erst unter 1 0 Kurseinbußen untergebracht werden. Die en. schäftstätigkeit verlief allgemein in engen, 17 zen. Eine schwache Haltung zeigte der enen markt, an dem Hösch, Rheinische Braune 5 Rheinstahl und Stahlverein 5·7% verloren. 955 pener wurden nach Pause 17% niedriger 8 500 In den übrigen Bergpauwerten ergebenen Verluste von 2 bis 4%. Elektrowerte schw 5 sich bis 3% ab, während Maschinen-, Metall- Shemiewerte in grogen und ganzen 1 5 hauptet lagen. Zu Verlusten bis 2½% Ka auch am Bankenmarkt. Von Ig dustriewerten u ten Tagesverluste von 3 bis 5% u. a, aug akte Font! Gummi, ugunger Maschinen, Kraub amm: Lahmeyer Löwenbräu, Lindes Eis, Siemens 805 für leklen, suddeutsche Zucker, Wintershall, gochtiel, Energie, Aschaffenburger Aktienbräu, Ho. Nordwestdsutsche Kraft. Burbach, beide Cheng. faser, Ford, sowie Süddeutsche Zellwollch, 1510 dererseits waren Berger, Elektrische Licht 115 Kraft, Henninger Stollwerck pis 2% Boum 37 veri um 6% höher bewertet. Hansa Mühle 5 vor- tester taxlert, Am Rentenmarkt künfte dee i ljegende Angebot zu einigen Absch wech en 3 1½%, doch fag die Mehrzahl der Notierung behauptet. 8 Dienstag, 13. Mal 1952 Nr Uu Ne 1 55 Für getzt e bevor. b ner des de der-El In ner 8 schaft in Er Lände Vertre zich beim mit 1 nerzei Ugasp! wart weiter kampf aneigr Lände Die püssel gegen das 80 Englän teursp Om; U wur FBI Eins Eine gen lasse gere Lei lich d Endka schwa lichen Grupp beide dc, b nen, r. dritte ohne Wie kampf stehen viellei Gegne Streich allein bissen Feder. Konze schne! mache Sachse Basel Gegne ten. Schlag nichts rung, aufgal Kr. im ba Meiste ö Ale die 1 Sonn: durch mer Karls Wiede nich ner h stung ler n Letzte Hau Tr. den, lasser Sport! Mann über berge wettk sten berba! üder Mann Die Thilo, Metz, Bause Steg Dewa! Blaase Schäfte Georg Dew! Stegli Darm. Nr. 110 eee an den 8 betrei- esetzent. arkplätze, und Um⸗ Die Stra. kehrsstra. ister. Dis Auftrage stimmung Bundes. 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Mit den Ober- lgaspielern Gleixner und dem St. Pauli-Tor- wart Schönbeck verfügt das Amateur-Team weiterhin über Aktive, die imm harten Punkte- kampf der ersten Ligen sich die Erfahrung aneigneten, die notwendig ist, um in einer Ländermannschaft zu bestehen. Die ersten Länderspiele(am 14. Mai in püsseldorf, am 18, Mai in Nürnberg) gleich gegen dle Vertretung von Großbritannien, des scheint auf den ersten Blick gewagt. Die Fngländer bieten ebenfalls ihre besten Ama- ſeurspieler auf, die sich Hoffnungen auf den Ohympiasieg machen dürfen.— Die deutsche gerecht wird. Leistungsmäßig befriedigt war man ledig- lch dort, wo Vertreter der Gruppe Nord im Endkampf standen. Gruppe Odenwald ist zu schwach und schied, wie erwartet, mit sämt- lichen Vertretern im ersten Kampfe aus. Gruppe Süd hatte in Ruf und Feuchter, die beide nur denkbar knapp gegen Hans(KSV dh, bzw. Dieter Müller(Weinheim) gewan- nen, noch seine stärksten Vertreter. Graf, der ritte Karlsruner Meister, zeigte außer einer ohne Fußarbeit geschlagenen Rechten nichts. Wie Hauser(Weinheim) gegen ihn im Vor- kampf verlieren konnte, ist nicht zu ver- stehen. Fr. Müller(Schönau) hatte in Dietz vielleicht den stärksten Mann von„Süd“ als Gegner, was seine Leistung nur noch unter- streicht. Was sonst noch imponierte, stellte allein die Gruppe Nord. Begeisternd die ver- dissene Schlacht, die sich Roth— Genthner im Federgewicht lieferten, sehr schön Kohls Konzentration in den Aktionen, die zwei schnelle K. o.-Siege brachten, sowie Schu- machers vielseitiges Können, das sich gegen Sachse erneut durchsetzte. Sonderklasse waren Basel und Pfirrmann, obwohl beide ohne Gegner, die ihnen etwas abverlangen konn- ten. Scheuermann wußte mit dem nur auf Schlagwirkung ausgehenden Pfadt lange nichts anzufangen, lag aber schon in Füh- rung, als der Ettlinger in der zweiten Pause aufgab. Kreis Mannheim erwies eindeutig, daß er im badischen Boxsport führt. Von den sieben Meistern stellte der Ac Weinheim über- Als Fortsetzung ihrer Werbearbeit führte die Mannheimer Versehrtensportgruppe am Sonntag im Herschelbad Schwimmwettkämpfe durch, an denen auch kriegsversehrte Schwim- mer aus Frankfurt, Darmstadt, Heidelberg, Karlsruhe und Tauberbischofsheim teilnahmen. Wieder lag der Sinn dieser Veranstaltung nicht darin, sensationelle Leistungen Einzel- ner hervorzuheben. So erhielt auch jede Lei- stung ihren Beifall, gleichgültig, ob der Sport- ler nun als erster Sieger anschlug oder als Letzter seine„einsamen Bahnen“ ziehen mußte. Hauptsache: er hielt durch! Trotzdem soll den Siegern bescheinigt wer- den, daß sich ihre Leistungen durchaus sehen lassen können, auch bei Anlegen allgemein- sportlicher Maßtstäbe, So erzielte z. B. der Mannheimer Blaasch(unterschenkelamputiert) über 50 m Kraul 34,4 Sek. und der Heidel- berger Oberschenkelamputierte Stegwitz auf der gleichen Strecke 36,9 Sek. In den Einzel- Wettkämpfen stellten die Mannheimer die mei- bsten Sieger, außerdem gewannen sie im Was- berballturnſer durch einen 2:1-Endspielsieg über Heidelberg den Ehrenpreis der Stadt Mannheim. 19 Siegerliste: 50 m Brust(Oberschenkelamp.): Nei Mane en 50 m Brust(Unterschenkelamp): Ane annheim; 50 m Brust(Allg.-Versehrte): Sies Darmstadt; 50 m beliebig(Obersch amp ee Heidelberg; z0 m Kraul(Obersch' amp Mals Mannheim; 50 m Kraul(Untersch amp Schaten wenmeim! zd m bellen Doppelamp . 50 m beliebig(Allg.-Vers Dewald armstadt; 50 m Rücken(Opersch amp.) Stezlitz Mannheim; 50 m Rücken(Untersch' amp): D ute, Heidelberg; Kunstspringen: 1. Auer, armstadt, 2. Layer, Mannheim; Kunstspringen und um das bens u: Wagen Kkollidierten während eines Ren- A eie er sen im Bols de la Cambre 5 Auf der durch Regen schlüpfrig ge- e rutschte ein Fahrzeug. und die von e sich bei einer Geschwindigkeit erletzt 100 kEmyst darauf. Kein Fahrer wurde . Raa entging der amerikanische Renn- indlang 1 Levrétt, als er beim Training in und lch us aus dem brennenden Wagen sprang ane selbst seiner Kleidungsstücke entledigen 1 emping Golgen Gloves-Boxer, Papst Calden Cl dabans am Sonntag die amerikanische le ameriban t orstartel in einer Sonderaudienz. abend 15 mischen Boxer hatten am Samstag Men em Rom gegen eine italienische National- Aaschaft 10:10 geboxt. des Ben. Juni gegen Beiglen. Der Bundesspielwart 5 2„ Handballbundes, Siegfried Perrey, de deutsmer Pressebesprechung beicennt. gal „gun sche. Handball-Nationalmannschaft am wurd nne gauntwerpen gegen Belgien antreten ſreltmenlerdines werden nicht die Spieler der Ister-Mannschaft in Antwerpen antreten, ger n diglich eine stark verjüngte Auswahl. K Saen e Fritz Rieß gewann am Sonntag kennen den Werltas in Dessau ein Automobll: 26 bst Formel II in der Tagesbestzeit von ten Theo 1 85 dem Mannheimer Markengefähr- Start gecgcfte rte n(81 kms). Lor dem einer Geenen die über 100 000 Zuschauer in ning tödlien winute des am Samstag beim Trai- Grelfzu 1 5 verunglückten Rennfahrers Paul feige e dessen Startplatz beim Formel-II-Rennen Weltelten wurde. 1 1 5 Kübler erneut Doppelsieger. Sieger Lüttich Basen, Wallonten“ und in der Fernfahrt Nadweltm else nen Luttich wurde am Wochenende mit geielster Ferdinand Kübler(schwelz), der ö Doppeler fol; bereits im Vorjahre errungenen 0 röd fahrer 5 N Veranstaltung der Berufs- er vi 5 Amateur-Stre Prüfungslauf der besten deutschen raßenrennfahrer des Bundes Deutscher beate Länderhampf de: Fußball- Amaleure Am Mittwoch in Düsseldorf: Deutschland— Großbritannien Mannschaft steht wie folgt: Schönbeck, St. Pauli; Hoffmann, Cronenberg, Post, Rheydter SV; Sommerlatt, Phönix Karlsruhe, Jäger Cronenberg, Gleixner, VfL Osnabrück; Mau- ritz, Fortuna Düsseldorf, Stollenwerk, Dü⸗ ren 99, Zeitler, VfB Bayreuth, Schröder, Bre- men 1860, Ehrmann, Karlsruher Fv. 18 1 8 darf erwarten. daß diese Mannschaft 1 er ersten internationale ordentlich abschneidet.. Deutschland— Argentinien 1:4 .. im Tennisländerkampf in Hannovei Zu einem 4:1-Sieg kam Argentinien beim Tennisländerkampf gegen Deutschland in Hannover. Die Argentinier, die am Samstag schon mit 2:1 führten, gewannen am Sonn- tag auch die noch ausstehenden Spiele. In einem Marathon-Kampf unterlag Engelbert Koch dem Argentinier Russell mit 8:6, 4:6, 6:4, 0:6, 116, während abschließend Morea Buchholz mit 6:4, 6.4, 6:8, 7:5 schlagen konnte. Koch lieferte Russell anfangs einen gleich- wertigen Kampf, doch vermochte sich sein Gegner immer mehr zu steigern. Er verfügte über die besseren Nerven und das größere Stehvermögen. Buchholz enttäuschte auch gegen Morea, obwohl er sich in besserer Form zeigte, als gegen Russell. reis lannheim im Boxsport führend Nachbetrachtung zu den badischen Meisterschaften in Ettlingen Was niemand mehr nach dem schwachen Beginn am Samstagaben l wurde sonntags doch Wirklichkeit. Die Kämpfe um die Badisehen Bes paggbe n Eflingen, deren Endergebnisse wir bereits veröffentlichten, wurden, dank des restlosen Einsatzes der erschienenen Aktiven, zu einem Ereignis und damit zu einem Erfolg Eine Scharte ist damit ausgebügelt, wenn auch nicht vergessen. Die gemachten Erfahrun- gen genügen auf jeden Fall, um für 1953 ei nen neuen Ausschreibungsmodus erwarten zu lassen, der den Kämpfern der stärkeren Kreise Mannheim— Weinheim— Heidelberg raschend aber nur zwei, einen Titel holte Heidelberg(Roth) und der Rest wurde von Mannheim erkämpft. Mannheim wäre sogar in der Lage gewesen, die Hälfte der badi schen Staffel für die süddeutschen Meister- schaften zu stellen, wenn nicht Schreckenber- ger ausgefallen und damit ein sicherer Titel vergeben worden wäre. Nur Remis für„Eiche“-Ringer RSC Eiche Sandhofen und SRC Viernheim weilten übers Wochenende in der Pfalz, um gegen FK Pirmasens und VfsK Oppau zwei Freundschaftskämpfe durchzuführen. Beide Male blieben die Nordbadener obne Sieg. Lediglich die Sandhöfer„Eiche-Staffel buchte in Pirmasens mit 4:4 Punkten einen Teilerfolg. Maslack über Jennewein I im Fe- dergewicht mit Hüftzug nach 2:30 Minuten, Weiler über Gehrig im Leichtgewicht nach Punkten, Rupp über Jennewein II im Halb- schwergewicht mit Soublesse nach 9.10 Minu- ten und Litters über Dörschel im Schwerge- wicht nach Punkten, siegten dabei für die Mannheimer. Die Oppauer revanchierten sich an den Viernheimern für die im Vorkampf bezogene 7:1-Niederlage knapp mit 5:3 Punkten. Dieser Pfälzer Sieg ist als verdient zu bezeichnen, zumal die Gastgeber in König, Abel, Ebers- bach, Fischer und Maier die einwandfrei bes- seren Kämpfer hatten. 5 f fflollo im Versehitenspori: Durchhalten! Interessante Schwimmwettkämpfe in Mannheim (Doppelbeinamp): Frey, Darmstadt; 3x50 m La- genstaffel für Beinamp.;: 1. Mannheim. 2. Heidel- berg: x5 om beliebig: 1. Darmstadt, 2. Frankfurt; 6K 50 m Kraulstaffel: 1. Mannheim, 2. Darmstadt; 50 m beliebig für Frauen: Schneidenberger, Frankfurt:- Wasserballturnſer: Frankfurt-Mann- heim 0:2; Darmstadt Heidelberg 3:4(n. V.); End- spiel: Heidelberg- Mannheim 122. kim. Frankfurts„zweites Eisen“ .„Cyklon“ imponierte am Sonntag Noch knappe sechs Wochen trennen uns vom Deutschen Derby. In dieser Zeit muß sich herausgestellt haben, welche dreijährigen Pferde gut genug sind, um am letzten Juni- Sonntag in Hamburg-Horn in den Kampf um den höchsten Lorbeer einzugreifen. Von den Frankfurter Dreijährigen hat Ge- stüt Fohlenhofs„Alke“ bewiesen, daß sie in diese Klasse gehört. Ein weiterer Vertreter, den man glaubte, in diese Klasse einreihen zu können, ist Stall Sternenfels„Cyklon“. Nach seinen ersten Leistungen 1952 sah es aus, als müßte man die Akten über ihn schließen. Was er aber am Sonntag im„Preis von Erlenhof“ zeigte, berechtigt zu der Hoff- nung, daß er doch noch zu besseren Taten heranreifen wird. In dem von fünf Pferden bestrittenen, über 2000 m führenden Aus- gleich III ging er vom Start weg in Front, führte das ganze Rennen und kam unan- gefochten nach Hause vor„Manhattan“ und „Hanko“. Gerade letzterer, der in diesem Jahre stets in bester Form läuft, unter- streicht die Leistung des Siegers! Lporigeschelien Radsportler in Berlin-Neukölln über 160 Km sah am Sonntag die Berliner in Front, die sich schon auf halbem Wege selbständig machten und durch Willi Irrgang(Endspurt) in 4:23:31 Std. gewannen. ohne Meister Potzernheim wurden die Prü- fungswettkämpfe der Olympia-Bahnmannschaft des Bundes Deutscher Radfahrer am Sonntag in Köln) Riehl ausgefahren. Der frühere Meister Trost(Köln) gewann das 1000-m-Malfahren in 1:13,44 Minuten, Spiegel(München) holte sich das 1000 m-Zeitfahren in 1:16, Min. Neußer/Knößels- dorfer(Stuttgart/ Münchem) entschieden das 2000 m- PTandemfahren, Das Endspiel um die deutsche Damenhockey- Meisterschaft zwischen dem Titelverteidiger HTHG und den Würzburger Kickers wird am 25. Mai auf dem HFHC-Platz am Voßberg in Hamburg aus- getragen. Schütz Vorsitzender des Boxverbandes. Auf dem Verbandstag des Badischen Boxverbandes in Ettlingen, wurde Schütz, Weinheim, zum Vorsit- zenden und Wentzel, Mannheim, zum Sportwart gewählt. Die alliierte sequester des Nürburgringes ist nach Angaben des Landrates von Ahrweiler end- gültig aufgehoben worden. Damit liegt im Jubi fäumsjahr dieser berühmten Rennstrecke die Ver- waltung wieder vollkommen in deutschen Händen. Toto-Quoten West-Süd: 12er: 1. R. 32 292,80 DM; 2. R. 951 DM; 3. R. 94, 20 DM; 10er: 4600,50 DM: 201,60 DM; 21,30 DM. Nord-Süd: 13er: 29 394 DM; 948 DM; 97 DM: 11er: 18 003 DM; 616,50 DM; 54 DM; Internatio- nale: 460,50 DM; 31,10 DM. Pferde-Toto: Elf richtige nicht getroffen: 1. R.(10 Vorhersagen) 2177:10 DM: 2. R.(9) 218 DM; 3 R.(8) 46 DM. * Jogendliches eig 05 Lelloll- Mosse line in forbenffohen Bofdürenmustemn 75 fit bommizug not Anmötg.ogenſches oft. Kleid in feixvoller Ausammensteſlung: Schwon-eiß Pepito mit chwamem ſaff weitfollender oc u 14* 2222222227 4 Cu, Aporees Sffeifenbleid in modischen furbtönen, mit kleidsamem Kragen und weitem Fock nor 9* 5 f N SSF O ORF. 8ERLIN-CHARLIOTTEN BURG BERLIN NEHUEK GUN. GOCHE UM BREMEN. OORTVMUN DO. DUISBURG ESSEN FRANKFURT A. M. HAMRAUR G. HAMRDURG-AATONA. HAMBURG GAR MBFE CC HANNOVER. KUN. MANNHEIM. W. BARM FEN W. EL BER FELD — MANNHEIM. PIANKEN ECKE BREHTE STRASSE Nachdruck verbofen ATLsTER Telefon 4 46 47 JANE WYMAN Vas HERZ einer NU TER CH. LAUGHTON Iich: 14.00, 16.00. 18.18 und 20.30 Uhr blk Kufen Telefon 4 03 97 INK 2. Beginn: 14. 30 16.30 18.45 21.00 11. 6 Breite Str. 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Als Persönlich haftende Gesellschafter sind eingetreten: Imanuel Muller, Techniker in Mannheim und Paul Schober, Steinmetz in Mannheim. A 322— 2. 5. 1952 Bassermann& Co. sind eingetreten. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- Zerichts Freiburg 1. Br. für die dort bestehende Zweignieder- lassung erfolgen. A 334— 2. 5. 1952 Kissel& Wolf Inhaber Carl Hofmann in Mannheim. Die Prokura von Heinrich Aulmich ist erloschen. A 692 2. 5. 1952 Heinrich Schumacher Inh. Josef Karle K. G. in Mann- heim. Die Prokura von Egon Weisbrodt ist erloschen. Kurt Karle in Mannheim und Oswald Maier in Mannheim haben derart Gesamt- Prokura, daß jeder gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertre- tungsberechtigt ist. 2 1223- 2. 5. 1952 Mannheimer Farbenhaus Andreas Metzger in Mann- heim. Der bisherige Pächter Rudi Pfeiffer, Kaufmann in Mannheim, hat das Handelsgewerbe nebst Firmenrecht als Eigentümer über- nommen. A 1898- 23. 4. 1952 Tegahaus Teppiche, Gardinen Gerhard& Engel- hardt in Mannheim. Die offene Handelsgesellschaft ist aufgelöst. Die bisherigen Gesellschafter sind Liquidatoren. A 1990 2. 5. 1952 Ammon& Herrmann in Mannheim. Der persönlich haftende Gesellschafter Friedrich Ammon ist ausgeschieden. Komman- ditgesellschaft seit 1. April 1951. 2 Kommanditisten sind eingetreten. Die Firma ist geändert in: Ammon& Herrmann Kommanditgesellschaft. A 2392 23. 4. 1952 Ernst Faulmüller in Mannheim. Das Handels- Sewerbe ist übergegangen auf die neugegründete Kommanditgesellschaft, die am 1. Januar 1952 begonnen hat. Persönlich haftender Gesellschafter ist Thomas Faulmüller, techn. Kaufmann in Mannheim. 1 Komman- ditist ist eingetreten. A. 2496— 23. 4. 1952 Albert Frommherz K. G. in Mannheim. Die Prokura des Ferdinand Mackel ist erloschen. 1 Kommanditist ist ausgeschieden, 1 Kommanditist ist eingetreten.. A 2752— 22. 4. 1952 Nadler-werke Dr. Paul Nadler in Mannheim (Waldhof). Die Prokuren von Karl Kammerer, Walter Decot und Berta Decot geb. Lochen sind erloschen. Eugen Koch in Heidelberg hat Ge- Samtprokura unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung und die Zweigniederlassung Essen. Er ist Zusammen mit einem anderen Pro- kuristen Vertretungsberechtigt. Rolf Peters in Essen hat Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Essen. Er ist zusammen mit dem Prokuristen Eugen Koch vertretungsberechtigt. Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister des Amts- Zerichts Essen für die dort bestehende Zweigniederlassung erfolgen. A 2759- 19. 4. 1952 Einfuhrhandel Mannheim Josef Grünhut, P. Krücken, Zweigniederlassung Karlsruhe, Landeszentrale badischer Bäckergenossen- schaften e. G. m. b. H., Karl J. Maushart, Mitteldorf& Steisslinger, Karl Wachter, Hans Werle, G. Zahn& Co. in Mannheim. Die offene Handels- gesellschaft wurde umgewandelt in eine Kommanditgesellschaft, die am 1. Januar 1952 begonnen hat. Bersönlich haftender Gesellschafter ist Hans Werle, Kaufmann in Mannheim. Die Gesellschaft hat 7 Kom- manditisten. Die Firma ist geändert in: Einfuhrhandel Mannheim Hans Werle K. G. A 2762— 2. 5. 1932 Jakob Lutz v. D. 3. Ingenieurbüro Montagebetrieb Apparate- und Rohrleitungsbau in Mannheim. Kommenditgesellschaft Seit 1. Januar 1952. 1 Kommanditist ist eingetreten. Die Firma ist ge- ändert in: Jakob Lutz K. G. B 53— 28. 4. 1932 Fendel Schiffahrts-Aktiengesellschaft in Mann- heim. Die Vertretungsbefugnis der Prokuristen Hans Magin, Walter Schneider und Rudolf Schmidt ist auf den Betrieb der Hauptniederlas- sung Mannheim beschränkt. 5 B 738— 28. 4. 1952 Rhein-Lloyd Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 3. März 1952 ist das Stammkapital der Gesellschaft erhöht um 30 000 DM, es beträgt jetzt 50 00 DM, zugleich ist 8 4 des Gesellschaftsvertrags(Stammkapital, Stammeinlagen) entsprechend geändert in Mannheim. 2 Kommanditisten FIIMSURHNE Brloschen: keudenheim 1 d. Revuefim ll ld mien in Dein Herz Hinein! 4 1560 23. 4. 1052 Georg NMury in Mannheim. Die Firma ist erloschen. f längert 2 Bis einschließlich Mittwoch ver 5 5. 8 1 HANNA AMON ſſſelabon gegen aan elnmereeit ſſſelabon Telefon 5 20 58 Beginn: 138.43 und 21.00 Uhr Vetlongen sie Gtotisptobe von b Rentschlet 4 Co toopheim 562 Witog 30 Pf einschließl. f Berufst. Ehepaar sucht zum 1. 6. 32 . 1 8 SOSkelS MARE 8 Heute ab 20.00 Uhr geöffnet. Kabarett nach 21.00 Uhr RUTH BRUCR 8 CURT-MAx RICHTER . Eintritt frei Friedenweller 900-1000 m, Stat. Neustadt(Schwrzw.) HAUS EB, gut bürgerl. Pension fl. W., Zentrihz., Bad. Gar., Liegew. Pens.-Pr. 8,— bis 9,. Juli August 9, bis 10, DM. Tel. Neustadt 3 74. 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Leitung 1 1 Ermäßigte Eintrittspreise für Erwachsene und 1 numer. Plätzen 1.— DM; unnumerierte Plätze—5,.60 8 kei gel VO! un ha! To ihn Lat del hie un der Ch K a uf Pkw. gegen bar gesucht. Angeb. unter Nr. 03173 an den Verlag. Beiwagen, gut erhalt., gesucht für 30 cem-Maschine. Ferd. Sauer, Köhlerei, Unterschönmattenwag. Kartenvorverkauf: Ab Mittwoch, 14. Mal, in der 5 terhalle des Mannheimer Morgen“ R I, am Marktpla Sei Cal Ac 2 e 3 2 n. 8 N* 2. 110/ Dienstag, 13. Mai 1952 f 8 MokeER Seite 9 e 5 hah sgte in ck La größte ſhrer Art in den skandinavischen des Streik 1 1 1 escha 0 5 inavischen gen des reiks von 90 000 Oelarbeitern — Was sonst 10 8 7 änder— wurde in der Nacht zum 12. Mai zeitweilig Mangelware geworden sind. Bli Ins nd Zahlreiche Hoteliers im Staate Michigan durch ein Schadenfeuer zerstört. Ein unter-* 4 + in den Kreisen Lüneburg, Soltau und Har- bs) haben beschlossen, zu den Speisen irdischer Berzintank, der mit dem fünf- Die Zahl der Arbeitsl in 113 5. 5 1 1 1. 4 5 eits jetzt wahrscheinlich dop- 1 beine Kartoffeln mehr zu servieren, weil sie stöckigen Gebäude durch Rohrleitungen nen; t auf 467 900 eitelosen in Großbritan- hrünchen. Der Präsident des amerikani- 8 1 5 25. is ür JJV jen marktpreisen kaufen können. Die Kartoffel- vorräte vieler Hotels sind bereits erschöpft und neue Kartoffeln sind noch nicht zu haben. 5 Fünf amerikanische Soldaten wurden in Tokio in Haft genommen, nachdem einer von innen einen japanischen Radfahrer mit einem Lasso eingefangen und hinter einem fahren den Lkw. her gezogen hatte. Das Opfer er- hielt in einem Krankenhaus ärztliche Pflege und eine offlzielle Entschuldigung von der USA-Armee. * In Karatschi trafen am 10. Mai vier kranzösische Bergsteiger und eine bergstei- gerisch geschulte französische Kranken- schwester ein, die einen Angriff auf den pisher noch unbezwungenen 7138 Meter hohen Chan Khamba im Himalajamassiv unternehmen wollen. * Die millionste Tonne Kriegsmaterial im Rahmen des militärischen Hilfsprogramms der USA für Europa traf im Hafen von Cherbourg ein. Es war ein für die französi- sche Artillerie bestimmtes 15.5 cm Geschütz. vor einer Explosion bewahrt werden. Men- schen sind nach den bisher vorliegenden Berichten nicht verletzt worden. Zwarzig Tankwagen mit Benzin und Dieselöl verbrannten in Corsicana(Texas) am 11. Mai, als ein Güterzug auf einem schadhaften Streckenstück entgleiste. Der Verlust ist insofern besonders schwer wie- gend, als alle Erdölprodukte in den USA we- 38 000 Mann arbeitslos geworden. * Der 62jährige Wiener Fiaker Anton Maly ertrank am 11. Mai, als er seine bei- den Pferde vor dem Ertrinken in einer Pferdeschwemme retten wollte. Maly war mit seinen Rössern in einen Teich hinein- gefahren, ohne zu wissen, daß das Gewäs- ser an dieser Stelle acht Meter tief war. Eingleisbahn- das Verkehrsmittel der Zukunft? Schwedischer Millionär finanziert das Projekt Axel Wenner-Gren, ein bekannter schwe- discher Groß industrieller und Multimillionär, flnanziert gegenwärtig ein Verkehrsprojekt, an dem amerikanische Techniker scheiterten und das jetzt von deutschen Ingenieuren auf einer Kölner Versuchsstrecke in Angriff genommen wird. Es handelt sich hierbei um Eingleisbahnen mit 300 km/st auf Schienen, die zukünftig nach der Ansicht von Experten den Lufttransport auf den interkontinentalen Verkehr zurückdrängen werden. An dem Projekt sollen auch amerikanische Kapital- schäftsmann mit ausreichender internationa- ler Erfahrung. Um die Jahrhundertwende studierte er an der Berliner Handelsakade- mie und war dann dort als leitender Ange- stellter verschiedener industrieller Unter- nehmungen tätig. Später wählte er sich Mexiko-City als Domizil und heiratete eine dunkelhaarige Schönheit, Marguerite Gautier. Die Wohlfahrt der Gesamtheit und sein persönliches Interesse sah er immer mit dem Fortschritt von Wissenschaft und Technik verknüpft und stiftete Stockholms bekanntes man, wies die diensttuenden deutschen Be- amten an, bei Verhandlungsbeginn dem Publikum nicht mehr in militärischem Ton „Aufstehen“ zuzurufen, sondern zu sagen: „Bitte, erheben Sie sich, das Gericht kommt.“ Goodman will damit eine„menschliche Atmosphäre“ in seine Gesichtsräume bringen. Damit die Störche nicht hungern Tübingen. Die Gastwirte der Stadt Men- gen an der Donau werden in Zukunft keine Froschschenkelgerichte mehr auf mren Speisekarten führen. Sie haben be- schlossen, den schon selten gewordenen Störchen durch den Fang von Fröschen nicht ihr Futter zu entziehen. Tierfreund riskiert sein Leben Pforzheim. Mit bangen Gefühlen beobach- teten Straßenpassanten in der Zähringer Allee einen jungen Mann, der unter Lebens- gefahr ein Schwälbchen rettete. Der kleine Vogel hatte sich zwischen der Mauer und der Dachrinne eines Hauses eingeklemmt. Der junge Mann stieg aus einem Fenster seiner Wohnung im dritten Stock. erlöste das Tier aus seiner Lage und kletterte wie- der in sein Zimmer zurück. Kinderlähmung im Kreis Lippstadt Lippstadt. Im westfälischen Kreise Lipp- stadt hat sich bis Sonntag die Zahl der Todesopfer der spinalen Kinderlähmung auf vier und die der Gesamterkrankungen auf 44 erhöht. Von Freitagabend bis Sonn- tagnachmittag wurden acht Kinder unter dem Verdacht der Kinderlähmung in Kran- kenhäuser eingewiesen. Vom Gesundheits- amt Lippstadt wurde jedoch betont, es be- stehe die Hoffnung, daß der Höhepunkt der Krankheit überschritten ist. Fernschreibdienst mit USA Bonn. Der unmittelbare Fernschreib- dienst zwischen Deutschland und den S8 über das Amt Frankfurt 0 40 71 ist jetzt aufgenommen worden. Da noch nicht genü- gend Leitungen zur Verfügung stehen, wird der Verkehr aus den USA nach Deutschland über Amsterdam oder Bern ab gewickelt. Film-Notizen „Ich pfeife darauf“ ist der Titel eines von Johann Huth geschaffenen neuen Kurzton- —— 23 2 7 1 5 2 nu f* 5 kräfte interessiert sein. 5 5 Wenner-Gren- Institut. Kaserne wird gesprengt flms, dem es darum geht, junge Menschen 1 Eine große Garage und Autowerkstätte Der Schwede Wenner-Gren ist kein Phan- Nach Beratungen mit 60 Konstrukteuren Saarbrücken. Die„Siebziger Kaserne“ in für die Teilnahme am politischen Leben zu in Jyväskylà in Mittel finnland— die tast, sondern ein smarter 70jähriger Ge- und Fachleuten der Deutschen Bundesbahn Saarbrücken wird jetzt gesprengt. Saar- gewinnen. Die Aufnahmen wurden zum Peil on 28 75 5 2 3 1 58 5 brücken beseitigt 5 0 1 in der Hochschule für politische Wissenschaf- 2 ahres in Köln die„Verkehrsbahn- Studien- viertel. Die Familien, die na em Kriege ten in München gedreht. Wirt muß auf Betrunkene aufpassen gesellschaft A. G.“ Sollte sich sein Vorhaben in den Kellern und Mauerüberresten der zum 1 5 . ö. 5.„, verwirklichen lassen— und dafür bestehen ögten Teil im Kriege zerstörten Kaserne 8 8 N Ein Gastwirt und ein Kellner machten sich der fahrlässigen Tötung schuldig berechtigte Hoffnungen— so würde eine notdürftig i hatten, wur- Der Roman„Drei Kameraden“ von Erich I Die Große Strafkammer Bielefeld stellte dieser Tage in einem bemerkenswerten Ur- tell kest, daß Gastwirte und Kellner die oberen Stockwerk gelegenen Festsaal und setzten ihn vor der Tür auf die oberste Stufe einer steilen Betontreppe, die ins freie Revolution des Verkehrswesens die Folge sein. Die Versuchsanlage wird oval und in zwei Kilometer Länge angelegt. Aus Leicht- metall hergestellte Waggons sind bereits bei den umquartiert. Auf dem Gelände sollen Volkswohnungen gebaut werden. Rundfunkhörer im Saargebiet Maria Remarque wurde in den USA verfilmt. Dieser Film, der international sehr erfolg- reich war, wird nach„Im Westen nichts Neues“ und„Triumphbogen“ als nächster 5 l f.. 57; „ 0 e, fielt haben, eich um dle Sicherheit ihrer führte, Port überliegen eie den Betrunkenen deutschen Betrieben in Auftrag gegeben Saarbrücken. Die Zahl der Rundfunkhörer Remarque-Film in Deutschland vorgeführt. n. 100 em, betrunkenen Gäste zu kümmern. 8 seinem Schicksal. In der Nacht stürzte der Reisende könnten mit dem neuen Ein- hat im vergangenen Jahr auch in Saargebiet 4 n Angeklagt wegen fahrlässiger Tötung Mann die Treppe hinunter und zog sich gleisomnibus von Berlin in drei Stunden zugenommen. Nach einem Bericht des Stati⸗ Da in def Südätri Kats ae waren ein Wirt und ein Kellner aus dem einen tödlichen Schädelbruch zu. nach Paris, in vier nach Rom, in fünfeinhalb stischen Amtes betrug am 1. Januar d. J. die zan n a ler 1 5 a Kreise Wiedenbrück. Der tödliche Unfall Das Gericht erklärte Wirt und Kellner nach Moskau, in sechs nach istanbul und in Zahl der Rundfunkhörer 296 550, das sind 28 1 der 5 1 5 ung 5 ö trug sich auf dem Winterfest einer Schützen- der fahrlässigen Tötung für schuldig und sechseinhalb Stunden nach Madrid fahren. 204,83 auf Tausend Einwohner. Gegenüber Pflanzen und Früchten 55 755. & 00. brudderschaft imm Januar dieses Jahres zu. verurteilte sie zu 700 bzw. 200 DM Geld- Die Eingleisigkeit vermeidet Zusammenstöße dem Vorjahre bedeutet dies eine Zunahme Sriff, entschloß sich Pro 8. 1 5 11 5 du 5, 4 in Festteilnehmer, ein 21 Jähriger Mann, strafe. Es betonte in der Urteilsbegründung und Entgleisungen, außerdem soll die Ver- von 6,6 Prozent. Jeder fünfte Saarländer hat der Pharmakologischen Abteilung 115 0 85 war nach Schluß des Festes als letzter Gast die Verantwortlichkeit des Wirtes für be- kehrssicherheit durch ein kompliziertes Sy- ein Empfangsgerät. versität von Pretoria, einen Kulturfiim 8 er —— übrig geblieben. Er war stark betrunken trunkene Gäste. Die Angeklagten hätten den stem von Notbremsen weitgehend verbessert 5 2 die Giftpflanzen der Südafrikanischen Flora 2 und torkelte lärmend durch den Saal. Der betrunkenen Gast nicht oben auf die Treppe werden. Für das gesamte Bahnnetz und die Höhere Manöverschäden aufzunehmen. Der Film soll zur besseren Lüneburg. Die Feststellungsbehörde in Veranschäulichung in natürlichen Farben * 3 an Veronika Holzwarth wwe. 205 Statt leder besonderen Anzeige geb. Friederich 3 traße u am Sonntag, dem 11. Mal 1532, im Alter von 6r/. Jahren von Dipl. OGPIHKER mannneim. 0 8.9- Tel. 7 78 Heute am Muttertag verschied plötzlich und unerwartet i. Unlverzums trete 1 Mannheim, den 12. Mai 1952 Nönn 0 ton 31770 Walter Brück und Frau Gertrud repariert 5. 8. eee 1 ernsehen Beerdigung: Mittwocki, 14. Mal 1952, 11 Uhr, Hauptfriedhof Nm. 5 g f 3 8 5 2 VERKAUFE 88 e 5 8 5 Vel 2 dclmell mudeò Sind Sie rds 4 Wirt und der Kellner schafften ihn schließ- ch durch einen Notausgang aus dem im setzen dürfen, sondern hätten ihn minde- stens auf die ebene Erde schaffen müssen. großen Strecken soll eine ferngesteuerte Zentrale zuständig sein. Lüneburg teilte mit, daß die Manöverschäden gedreht werden. 555 5 FAMILIEN. NACHRICHTEN geb. Göhring Mannheim, den 11. Mal 1952 Lameystraße 138 meine liebe Frau, meine herzensgute Mutti, Schwester, Schwiegertochter, Schwägerin und Tante, Frau arparage dönrher In tiefem Leid: Dr. med. Erich Böttcher Hans-Joachim Böttcher Thea Tritscheller geb. Göhring Alphornstraße 39 im Alter von 70 Jahren. Gott der Allmächtige hat unsere innigstgeliebte, sorgende Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb plötzlich und un- erwartet mein lieber Mann und treuer Lebensgefährte, Herr f Karl Sporer Mannheim, den 11. Mai 1952 7 stets treu- In tiefer Trauer: Anneliese Holzwarth dg für re Augengläter! 1 Spezidlabteilung: Unsiehtbare Asgenglöser 4 Guterhaltene Standuhr, Oelgemälde und Badewanne billig zu verkauf. Waldhofstraße 123. I. Iinks. in Sr. Auswahl. Kleiderschränke ab 95,.— DM. MOBEHL-WIIL D, alter Meßplatz- Bunker,(Teilzahlg.) eg. Sessel Erstkl. arbeit. E. HoIlZ, N 3, ermattet— und beni Sie rulen— finden. Sie keins Rulieb Fellis an den Nerven? dunn felilt's alirscſieinlich an Lecithin. Lecithin ist Nervennd ir- Meister- 19a. [ Kafezs stef. Nehmen Sie Lecithin reichlicli Dr. Buer's Reinlecithin— denn das ven: Scehrott Kompl. Bett m. Matr. zu verk. Dex- heimer, Schimperstr. 39. nach 19 U. kauft nur vom Handel Hch. Kübler. 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Mal verstarb plstzlich Nach kurzem. schwerem Leiden e 8 5 eds e 8 3 5 5 4 und unerwartet unser lieber, entschlief am 10. Mal 1952 mein ab 375 BM. Mö BEL-BERNET, f herzensguter Vater, Großvater lieber Mann. unser guter Vater, D 6, 1 und F 7, 25 Falte set(Zweier) und Schwiegervater, Herr Schwiegervater und Opa, Herr 8 3 1 28 a 5 85 3 5 gut erhalt., zu kaufen ge 8 11 5 Gottfried Wüst Emil Holzschuh Beitiedern erden sereinist Ang. u. Nr. 68170 a. 4. Verlag. e e ee l Meine 11 im Alter von nahezu 65 Jahren. im Alter von 71 Jahren. f R 3, 38 mußt Du stets 1 1 890155. meine herzensgute Mutti, unsere gute Tochter, f i mei u Füllepn EIMIEl 85 3 71 Guterh., gebr. zer Faltbodt gesucht.. er, Schwägerin und Tante, Frau g e Waldpforte 142. Mannheim, Alphornstr. 16 1 8 Angeb. U. Nr. 05164 an den Verlag. 77 44 5 Marth K I In stiller Trauer: In 5 * 2 Olttermann„ Sophie Holzschuh geb. Milli Fast neues Seneeneemer 5 3 f FREIE BERU EE 1 Alleinverkauf: 5 ö günsti ken. Angebote geb. Tröndle Will Wobst u. Frau Soße 1 unter r. F. 05 7 en. den Verlag. 50 Karoline Oberländer ist nach längerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden von geb. Wüst sowie alle Angehörigen. 85 Mannheim. p 3, 8, Planken uns Sesangen. e 3 ee N 5 3 vom Urlaub zurück Heidelbergs, Hauptstr. 121 Mannneim-waldn of, den 11. Mal 1982 Heinrich Rittmann u. Frau Beerdigung: iittwoch, 14. vrai Schlafzimmer Thalysie-Edelformer Unter den Birken 15 Else geb. Wüst 1952, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. T atr. Birnb., 200 om, 688,(u. a. mehr) Naturformschuhe In tiefer Trauer: sowie alle Enkelkinder Zwangl. Besicht, i. m. Lager(K. 100 5 9 ebau 5 Graziana- Strümpfe Karl Koltermann Laden). Streit, Mhm., B 6, 5. Teilz. Einlagen nach Maß/ Fußpflege — Ran Nolter nian Beerdigung: Mittwoch, 14. 5. 52, 5 N 8 rmann 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 1 staat l. Sepr. entis nebee Angehen start Karten e g 5 5 im- arau Beerdi 5 Allen, die unserer lieb. Mutter am., guterh. Gasherd m. Backofen 55 285 sung: Mittwoch, 14. Mai, um 14.00 Unr, Friedhof Käfertal. und Oma, Frau ar 120 Bi n perkegufen Ade Ae, eben. 1 Unt. Nr. 05183 a. d. Verlag. ãĩ ͤ ͤddddſͥͥ K A e 6. g Unser geliebter Vater, Schwie- Agnes Müller err e Onkel und Schwager, geb. Keidel CCC 2 1 Bestattungen in Mannheim 01 f. b 8 5. wir innigst. wie auch für die 8 8 7 8 2 K Heinrieh Sochnelde vielen Blumen und Kränze. Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landbreis helm für Ihre Böden die Farbe, Besonderen Dank Herrn Pf Das Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestraße 4, vergibt die Erd- und n 0 b Dienstag, 13. Mai 1952 Eisenbahn- Oberinspektor J. R. Ewald für die trostreichen Straßenbauarbelten zur Verbesserung der Ortsdurchtahrt in Ziegel- die auch zu Ihren Möbeln 2 Hauptfriedhof Zeit ist gestern früh nach langjäh- Worte sowie den Dfakonissen- hausen 0 bm an patzt. 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Waldstraße 9111 117400 In tleter Trauer: Arbeitsvergebung. Die Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. 4 reund, Ludwig, Wormser Straße 2 1344.30 Die Hinterblieb 5 vergibt die: 3) Zentralheizungsanlagen für die Wohnbauten Richard- Friedhof Neckar 5 ie Hinterbliebenen. 5 5 Wagner- Brucknerstraße, II. Bauabschnitt; b) Kunststeinarbeiten für 5 e 5 a Beisetzung: Mittwoch, 14. ral, Richtig gepflegt. Serre eee Wen 15 munten g nen in Tür Wiler sorg ngertstraße 6 1344.00* riese 7 ergarten Schönausiedlung.— Angebotsvordrucke nnen in unser te 1 1 5 er er een nhochqlq Nzgezieft: Geschäftsstelle Max-Joseph-straße 1, Zimmer 308, abgeholt werden, HOLZ SAL SAN 5 itseteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Von Beileidsbesuchen bitten wir N Mannheim, 12. Mai 1932. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. 8 Abstand zu nehmen. N e Drogerie Hans Erle. D 2. 9 hne Gewähr 5 E e N t 5 5 Drogs. Walter Erle, Zeppelinstr. 47 5 Betr.: Freigabe von Mobiliar usw. durch die US- Besatzungsmacht Prog Genz FHriedrich-Ebert-Str. 33 55 1 Die Us- Besatzungsmacht hat erneut anden 5 une 2 988 Be eee, b tungsgegenstände aus verschiedenen, no schlagnahmten ohn- 4 n„ * 5 gebäuden im Stadt- und Landkreis Mannheim freigegeben und dieses Droserle Körner. Mittelstraße 48 Husserlen Am 11. Mal 19352 verstarb un- j Drogerie Ludwig& Schüttnhelm KG. Bers Innenich Ses 0 Freigabegut dem Besatzungskostenamt zwecks Ermittlung der Eigen SE 8 0 7 1 11 erwartet unser lieber Vater, tümer übergeben. Es handelt sich hauptsächlich um einzelne Mobiliar- 0 4. 3 0 E Ein Begriff Fur 8 65 Herr stücke, ferner um Matratzenteile, Gas- und Kohlenherde, 1 Eisschrank Drogerie Merckle, Gontardplatz ö Irnmer wieder überrascht die prompte Wirkung 3 und dgl. Die von Beschlagnahmen betroffenen Personen 3 Ge- e e„ 1d dieses gut 11 ittels. 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Es kann niemand von mir behaupten, daß ich mich je lumpen lasse. Aber damals, als Greta Garbo mir die Stop- eln kratzte, hatte sie noch nicht so viel Arbeit mit mir wie die Friseure heute. Die Fläche war kleiner. Ich war noch schmaler im Gesicht und hatte auch noch kein Doppel- kinn. Man war eben damals noch jung, zwei- undzwanzig Jahre alt. Heute bin ich immer- hin schon Mitte fünfzig. Aber jeder Sagt, das sähe man mir nicht an. Viele schätzen mich auf Ende vierzig. Wenn man zufrieden mit seinem Geschäft sein kann— und das bin ich weiß Gott— dann hält man sich besser. Als Greta Garbo mich rasierte, war ich Ge- hilfe bei Swenson und Co. Das war eins der ersten Geschäfte in Stockholm. Heute ist es mit denen auch vorbei. Sie hatten nicht die richtige Lage. Man kann ja schließlich in einen Stadtteil wie Södermalm, wo nur lau- ter kleine Leute wohnen, heute kein Geld mehr machen. Mein eigenes Geschäft liegt in der PDrottninggata. Was das bedeutet, weiß jeder, der Stockholm kennt. Also, um wieder auf Greta Garbo zu kommen, sie hieß damals noch gar nicht Garbo, sondern Gustavsohn, War armer Leute Kind. Naja, jeder weiß ja heutzutage, als welchen dürftigen Verhält- Nissen sie gekommen ist. Ich hätte mir, als sie mir den Schaum ins Gesicht schmierte, nicht träumen lassen, daß sie mal so berühmt wer- den würde. Ich habe sie kaum beachtet, ich habe nur aufgepaßt, daß sie mich nicht schnitt. Wie man das so beim Friseur tut. Als Frau kam sie ja noch nicht in Frage. Sie War doch erst 14 Jahre alt. Und sie sah nicht besonders aus, Schrecklich dünn war sie. Ich hatte damals eine sehr hübsche Freundin. Mit der wollte ich am Abend ausgehen, darum ließ ich mich auch rasieren. Sonst tat ich das Ja in meinen jungen Jahren meist noch selbst. So dicke hatte man zu der Zeit das Geld noch nicht. Wer sollte denn das ahnen, was einmal aus dem Mädel werden würde? Wenn ich es gewußt hätte, hätte ich ihr sicher zehn Oere Seschenkt. Aber sie hat sich auch für fünf Oere artig bedankt. Wie man später erfuhr, brauchte die Familie ja jeden Oere. Und heute hat sie Millionen Dollar! Mir ist es auch erst nachher— als sie berühmt war und alle Zeitungen ausführlich von ihrer Jugend- zeit schrieben— wieder eingefallen, daß sie mich mal unter dem Messer hatte. Erst als die Reporter in ihrer Jugend herumstöberten, ist mir das klar geworden. Später War sie ja Verkäuferin in der Hutabteilung eines Wa- „Unter uns Vieren“ Erstaufführung in Berlin 80 Viele international berühmte Witz- Bolde und 86 wenig Witz— das Ergebnis War schon beinahe sensationell. Der fleißige Noel Coward schrieb„Design for Living“ Curt Goetz Hbersetzte und bearbeitete das Stück, das Hier„Unter uns Vieren“ heißt, Victor de Kowa inszenierte es in der„Ro- mödie am Kurfürstendamm. Gilda, die Heldin, wird von drei Män- nern geliebt, und sie liebt diese Männer wie- der, alle drei, abwechselnd oder auch gleich- zeitig. Erst wohnt Gilda bei Otto, dem Ma- ler in Paris, dann beim Bühnenautor Leo in London, schließlich beim Kunsthändler Erst in New Lork, diesmal sogar als legi- time Gattin. Und immer kommt ein anderer Herr als der dort wobmberechtigte aus Gil- das Schlafzimmer, einmal sind es auch gleich Zwei der Herren in Pyjamas. Am Ende ent- Schließt sich die unruhige Gilda, mit allen drei Herren zu leben oder wenigstens mit den beiden Künstlern.„Dunnerknispel!“ Sagt dazu der Diener, es ist die Schlußpointe urid so ziemlich noch der beste Witz im Stück. Heli Finkenzeller eilte immerfort durch die verschiedenen Häuslichkeiten, begreiflich nervös vom erotischen Hin und Her. Ihre Partner, Victor de Kowa, Walter Groß und Hans Zesch-Ballot, räkelten und betranken sich und besprachen ihre Empfindungen, die immer weniger interessierten, je weiter der Abend voranschritt. 8 renhauses. Vielleicht hat sich meine Frau mal einen Hut von ihr aufprobieren lassen. Aber sie erinnert sich natürlich nicht mehr daran. Frauen interessieren ja immer nur die Hüte, nie die Verkäuferinnen. Als die Kleine mit Mata Hari und Königin Christine ihre Er- folge hatte, habe ich ihr nach Hollywood ge- schrieben und sie darauf aufmerksam ge- macht, daß sie mich mal rasiert hat. Aber sie hat mir nicht geantwortet. Wahrscheinlich konnte sie sich nicht mehr an mich erinnern. Was auch nicht verwunderlich ist, denn es kamen wohl ziemlich viele Kunden in den Rasiersalon. Immerhin, ich war damals zwei- undzwanzig Jahre alt und sah sehr gut aus. Die Frauen waren schon zu der Zeit mächtig hinter mir her. Sie hätte vielleicht richtiger getan, in ihrem ersten Beruf zu bleiben. Durch Stetigkeit erreicht man überall etwas. Dafür bin ich ein Beispiel. Ich habe die Branche nie gewechselt. Im Kolonialwaren- handel kann man es zu was bringen; wenn man auf dem Kien ist. Beim Film allerdings auch. Das hat die Garbo ja bewiesen. Neulich habe ich mir mal wieder einen Film mit ihr angesehen. Er hat mir recht gut gefallen. Und dabei habe ich immer wieder gedacht: die, die hat dich mal rasiert! Hans J. Rehfischs Stücke wurden in den zwanziger und anfangs der dreißiger Jahre bei uns viel gespielt.„Wer weint um Juckenack“ und„Affäre Dreyfus“ gingen über die meisten deutschen Bühnen. 1933 mußte Rehfisch emigrieren. In Oesterreich, Frankreich, England und in den Vereinigten Staaten war er in den verschiedensten Be- rufen tätig. Er war Filmautor, Journalist, Metallarbeiter und Dozent. Nach Kriegsende gehörte Rehflsch zu den Emigranten, die wieder ganz nach Deutschland zurückkehr- ten. Seit einem Jahr ist er Präsident des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Komponisten. Auf dem Theater selbst hat aber Rehfisch bisher noch kein richtiges Come- back feiern können. Zwar werden die alteren Stücke, wie neuerdings vor allem die„Affäre Dreyfus“ und auch eine Neufas- sung von„Wer weint um Juckenack“ wieder gespielt, die 1951 ͤ an den Hamburger Kam- merspielen uraufgeführte Romödie„Hände weg von Helena“ hat sich aber trotz dreißig Aufführungen dort nicht durchgesetzt. Jetzt haben die unter ihrem Intendanten Karl Pschigode sehr aktiven Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth Rehfischs Schauspiel„Die eiserne Straße“ an ihrem Lessing-Theater uraufgeführt. Sie wollten damit zum Ab- schluß einer„Woche der Gegenwartsoper“, die mit Orffs„Bernauerin“,„Der Mond“ und „Die Kluge“, mit Hindemiths„Mathis der Maler“, Egks„Peer Gynt“ und der Opera buffa„Die schlaue Susanna“ von F. X. Leh- Die erste Franz Mare-Ausstellung seit 1936 in Deutschland wurde am Sonntag in Wolfs- burg eröffnet. Die Ausstellung mit 23 Wer- ken des Meisters wurde auf Initiative des Volkswagenwerks zusammengestellt. Die 23 in Wolfsburg gezeigten Werke des 1916 vor Verdun gefallenen Malers stammen aus Mu- seen, einer Berliner Sammlung und anderen Privatsammlungen. Das Aduarell„Trintperg“ von Dürer soll durch den Hannoverschen Kunstverein in die Schweiz verkauft worden sein. Hierauf be- zieht sich eine„Kleine Anfrage“ an die Bun- desregierung, ob die Ausfuhr des Bildes von der Bundesregierung genehmigt worden sei. Hermann Hesse und sein Verleger Peter Suhrkamp wenden sich in einer gemeinsamen Erklärung gegen den„eklatanten Bruch des Urheberrechts“ durch den Berliner Aufbau- Verlag, der unberechtigterweise Ausgaben von Hermann Hesses„Peter Camenzind“ und „Unterm Rad“ für das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik herausgebracht habe. Gleichzeitig sehen sich, nach einer Notiz in der„Neuen Zeitung“ der S.-Fischer-Verlag und Thomas Mann veranlaßt, gegen eine im gleichen Ostzonen-Verlag erschienene unlizen- sierte Ausgabe der„Buddenbrooks“ zu pro- testieren. Viktor Barnowsky, der vor 1933 dreißig Jahre lang als Regisseur und Theaterleiter das Ber- liner Theaterleben mitbestimmte, ist in New Vork im Alter von 76 Jahren gestorben. Profesor Eugen Szenkar dirigierte in Düs- seldorf bei seinem„Antrittskonzert“ als neuer Generalmusikdirektor und Opernchef der N Otto Dill: e Wie bereits bericktet, findet gegenwärtig eine Koleletiv- Ausstellung des Malers im Historischen Museum der Pfalz in Speyer statt, auf der annähernd 200 Gemälde, Aquarelle und Hand- zeichnungen des in Bad Dürkneim ansässigen Künstlers gezeigt werden. Rehfischs„Eiserne Straße“ der Technik Zu der Uraufführung seines neben Schauspiels im Nürnberger Lessing-Thedter ner aus dem Repertoire bestritten werden konnte, auch das zeitgenössische Schauspiel herausstellen. Berlin kündigt„Das ewig Weibliche“ von Rehfisch und München noch für diese Spielzeit seine„Lysistrata“ an. Weitere Stücke sollen vor der Vollendung stehen. Es wird sich also bald erweisen, was Rehfisch, dessen Stärke in dem aggressiv formulierten Zeitstück, in dem Gespür für die aktuellen Probleme lag, dem deutschen Theater noch bedeuten kann. In der„Eisernen Straße? wird die aktuelle Zeitbezogenheit nur einmal kurz angéschlagen, leider jedoch nicht durch- geführt. Das Thema des Stückes ist der Kampf George Stephensons um den Bau der ersten Eisenbahn zwischen Liverpool und Manchester in den Jahren zwischen 1825 und 1830. Rehfisch steigt also hinein in die Frühzeit der modernen Technik, in die soziologisch so interessante Epoche der be- ginnenden Industrialisierung. Stephenson muß sich nicht nur gegen den Widerstand der Großgrundbesitzer, gegen die von deren Gewährsmann aufgehetzten entlassenen Sol- daten und gegen die Vorurteile der Men- schen, sondern auch gegen deren echte Angst vor den Maschinen durchsetzen. Rehfisch schildert dabei realistisch Milieu, fügt eine Liebesgeschichte ein zwischen einem jungen Ingenieur und der unehelichen Tochter des Gewährsmannes der Großgrundbesitzer. Das geht nicht ohne leichte Ironie ab, doch noch mut viel mehr Sentiment. Die Mi- Kultur-Notizen Stadt Düsseldorf Werke von Mozart, hoven, Brahms und Ravel. Leni Neuenschwander, die Leiterin einer Ausbildungsklasse für Gesang an der Städti- schen Hochschule für Musik und Theater in Mannheim ist, konzertierte mit großem Er- kolg in Pazis, London und Italien. Die chorische Tanzsuite„Reigen der Zeit“ von Karl Bergeest, der bis Ende der ver- gangenen Spielzeit Ballettmeister der Städti- schen Bühne Heidelberg war, wurde auf einem Ballettabend der Städtischen Bühnen Köln uraufgeführt. Die Musik zu dieser Suite schrieb Istvan Arato, ein in Zürich lebender ungarischer Komponist und Schüler Kodalys. Unter der Regie von Karl Böse begann in Berlin-Spandau die Dreharbeit für den neuen deutschen Lustspielfilim„Der keusche Bebe- mann“, einer CCC- Produktion im Verleih der Prisma. Hauptdarsteller sind Joe Stöckel, Georg Thomalla, Karl Schönböck, Rolf Weih, Grethe Weiser, Ethel Reschke, Ursula Herking. Dorit Kreyßler und Marianne Koch. Die Musik schrieb Michael Jary. Die deutsche Filmschauspielerin Sonja Zie- mann wird eine Hauptrolle in dem neuen englischen Filmlustspiel„Made in Heaven“ („Hergestellt im Himmel“) spielen. Ueber Leonardo da vinci sprach am Sams- tagabend in der Mannheimer Kunsthalle Prof. Giovanni Stepan ov, Rom. In seinem von gründlichster Sachkenntnis getragenen fast zweistündigen Vortrag verdichtete Prof. Ste- panow die ungeheure thematische Stoffülle zu einem gerundeten Gesamtbild der univer- Beet- schung aber ist publikums wirksam. Das Stück fand auch viel Beifall. Unorganisch jedoch meist sind die filmisch zwischen den sieben Hauptbildern eingeblendeten Szenen der Handlung aufgepfropft, die mit den in den zwanziger Jahren bewährten Mitteln des Aufschreis, der plakathaften Andeutung soziale Anklage erheben. Die Aehnlichkeit im Aufbau und in den künstlerischen Mit- teln mit der„Affäre Dreyfus“ ist überhaupt, fatal fast, offensichtlich. Steht dort die Ge- richtsszene im Mittelpunkt, so hier eine über Gebühr ausgedehnte Ausschußsitzung des Parlaments, in der das Thema gleichfalls dialektisch von den verschiedensten Seiten angegangen wird. Die für uns entscheidende Frage, die nach den möglichen negativen Auswirkungen der den Menschen zur belie- bigen Verwendung freigegebenen Natur- kräfte wird aber nur angetippt und rasch um der handfesten theatralischen Wirkun- gen dieses geschickt gezimmerten szenischen Bilderbogens willen fallen gelassen. Die Problematik des technischen Zeitalters und seiner Menschen wird hier zugunsten einer gerade heute fast peinlichen Fortschritts- gläubigkeit übersehen. Die Nürnberger Auf- führung unter Heinz Joachim Klein mit dem von Kurt Reich viel zu pathetisch be- deutsam gespielten Stephenson erschien noch nicht präzise genug. Sie hatte Tempover- schleppungen, vor allem aber fehlten ihr Kräftige Striche. Hermann Dannecker sellen Persönlichkeit Leonardos, dessen 500. Geburtstag die Welt in diesen Wochen ge- feiert hat. Ueber der Darstellung der Ent- wicklung und Bedeutung des Meisters als Maler und Zeichner wurde der Wissenschaft- ler, Baumeister, Musiker, Techniker, ja sogar der Sportler Leonardo nicht vergessen, wie denn das Gesamtwesen seiner überragenden Erscheinung aus dem Wunder der Verschmel- zung all dieser Einzelbegabungen einleuchtend erklärt wurde. Gut ausgewählte Lichtbilder erfüllten die instruktive Aufgabe, Echtes und Unechtes voneinander zu scheiden, und als verblüffendes Ergebnis der kunstwissenschaft- lichen Untersuchungen Prof. Stepanows blei- ben nur etwa sieben Bilder(unter ihnen die Anbetung, die Felsgrotten-Madonta, das Abendmahl, die Mona Lisa und die Heilige Anna) sowie 300 Zeichnungen als wirklich originale Arbeiten Leonardos übrig. Der warmherzige, reizvoll subjektivistisch gefärbte Vortrag beeindruckte die Hörer ungemein. C. O. e. Das Schauspiel„Früchte des Nichts“ von Ferdinand Bruckner, das kürzlich in Mann- heim uraufgeführt wurde, soll am Freitag, 16. Mai(19.30 Uhr) in einer Veranstaltung des Stadtjugendausschusses der Mannheimer Jugend gezeigt werden. Anschließend soll unter Lei- tung von Schauspieldirektor Paul Riedy, der das Stück inszeniert hat, eine Diskussion stattfinden. Karten sind bei der Abteilung Jugendförderung im Friedrichspark(Telefon 32 260, Klinke 339) zum Einheitspreis von 90 Pfennig zu haben. Dienstag, 13. Mal 1952 Nr. 10 7 Musik in Mannheim In der Mannheimer Lutherkirche wurde Rahmen einer sonntäglichen„Musikalische Feierstunde“ die renovierte Orgel zum ersten Male vorgeführt. An meisterlich registrierten Orgelkompositionen von Buxte. hude und Johann Sebastian Bach demonstriertz Prof. Hermann Meinhard Poppen(Heidelberg den klanglichen Reichtum dieses schönen nun wieder in allen drei Manualen spielenden In strumentes. Das von Kirchenmusikdirektor Leonhard zusammengestellte und im gesamten geleitete Programm der Feierstunde bot ein weitgespanntes, fesselndes Programm. So Sang Kläre Frank-Deuster(Sopran) sehr verdienst. lich eine Solo-Kantate von Telemann: Marianne Becker-Bender und Hugo Günther erfreuten mit ihren Solo- Violinen in Instrumentalsätzen von Corelli und Bach. Auch Wilfried Neuer (Flöte), Theodor Dörrlamm, der an der Orgel begleitende Cantor Ludwig Mayer, sowie 02 ausgezeichnet disziplinierte Kirchenchor und ein Instumentalkreis warteten mit Sorgfältig durchgearbeiteten Leistungen auf. Pfarrer Lie Lehmann sprach die liturgischen Worte und dankte zum Schluß bewegt dem großen Stab der zu diesem Abend verpflichteten Mitwir- kenden. In der Auferstehungskirche in Mannheim. Käfertal fand eine von Anneliese Walter ge- leitete geistliche Abendmusik statt, die vom Firchenchor der Gemeinde ein beachtliches Können verlangte. Von wenigen Unschärfen in der Tonhöhe abgesehen, erfüllte der relatiy kleine Chor der Auferstehungskirche den Bach-Choral„Zwingt die Saiten in Cythara“ die dreistimmige Motette„Cantate Bomino! von Dietrich Buxtehude sowie dessen drei- stimmige Kantate„Jesu, meine Freude“(mit obligatem Geigen-Duo) mit einer gewissen⸗ haft geschulten, auch die Zierpassagen deut- lich nachzeichnenden, Stimmführung. In Orgel- Soli von Bach, Buxtehude und Pachelbel er- freute Anneliese Walter durch einen sehr ge · schmackvollen Register-Einsatz. t. Die siebente kirchenmusikalische Feierstunde in der Thomaskirche Mammnheim-Neuostheim brachte am Sonntagabend im Wesentlichen Vokal- und Instrumentalwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. Fritz Wirth, der leitende Organist, hatte mit Geschmack und Stilgefühl Kompositionen gewählt, die dem Leistungs. vermögen seiner solistischen Helfer und des ausgeglichen singenden KEirchenchors recht glücklich angepaßt waren. In der Wiedergabe zweier Heinrich-Schütz-Chöre aus den Becker schen Psalmen und eines neueren Chorwerks „Du meine Seele“ von Ebeling-Poppen zeigte der Kirchenchor bei frischem gelockertem Vor. trag seine gute Schulung. Der Violinist Erik Kordes spielte eine Violinsonate von Händel kraftvoll und sicher in Ton und Ausdruck, und Wolfgang vom Stain erwies sich in der D.dur- Suite von Caix de Hervelois(17. Jahrhunder) als feinempfindender Cello-Spieler. Auch ah begleitender Cellist war e der Altistin Carmen Wintermeyer, die mit schöner stimmlicher Wärme Buxtehudes Solokantate Jubilate Domine“ sang, eine ebenso einfühlsame Stütze wie Erik Kordes mit seiner Violine der von Albertine Gruber sehr ansprechend dargebote- nen Händelschen Sopran-Arie„Meine Seele hört Eine Kirchensonate aus dem 17. Jahrhundert für Altblockflöte Or. Walther Schöffel), Cello und Orgel gehörte zu den reiz- vollsten Stücken des Programms, das von Fritz Wirth außer durch Uebernahme begleitender Orgelpartien durch den überlegenen Vortrag je eines Präludiums und Fuge von Vincenz Lübeck und Dietrich Buxtehude bereichert wurde. 7 Leonore Godeck-Fuchs Privaträumen der Jutespinnerei in Mann- heim- Sandhofen einen Hausmusikabend, in dessen Verlauf sie gegenwärtige und ehe- malige Schüler ihrer Musikschule Komposi- tionen von Franz Schubert spielen ließ. Die Solostücke am Flügel, bekannte Impromptus, Moments musicaux und Variationen, wurden sauber und zum Teil mit einem beginnenden Empfinden für geistiges Formen dargeboten. Sätze aus Violinsonaten hinterließen einen ähnlichen Eindruck. Auch in den Kammer- musik- Ensembles wurde das Bemühen der Lehrerin offenbar, ihre musikpädagogischen Ziele in angemessener Weise zu verwirk⸗ lichen. st. Fritz Rieger wird im letzten Mannheimer Akademiekonzert am 19. und 20. Mai die neunte Symphonie von Beethoven dirigie- ren. In unserer Kulturnotiz in der Samstag- Ausgabe war durch einen Druckfehler Beet- hovens„Vierte“ angekündigt worden. Von Hans Vogt und Günther Wilke, die an der Städtischen Hochschule für Musik in Mannheim als Dozenten tätig sind, werden in einem Konzert im Vortragssaal der Mann- heimer Kunsthalle am Donnerstag, 15. Mai, 20 Uhr, eigene Kompositionen dargeboten. Der Mannheimer Richard-Wagner- Verband lädt für Samstag, 17. Mai, 19.30 Uhr, zu einer „Beethoven-Feier“ ins Mannheimer Parkhotel ein, bei der Hildegard Stolz, Heinrich Hölz- 5 Eugen Hesse und Willi Schmidt mitwir- en. DREI NMANNERR NM SOHNEE EIN HEITEBRER ROMAN VON ERICH KASTNER 38. Fortsetzung Spater sah sich Hagedorn ein Filmlust- spiel an. So oft er lachte, ärgerte er sich. Glücklicherweise bot der Film nur wenige Möglichkeiten zum Lachen. Sonst wäre der junge Mann bestimmt innerlich mit sich zerfallen.. Anschließend aß er in einem Bräu Rost- würstchen mit Kraut. Dann begab er sich zum Bahnhof zurück und hockte, Paulaner trinkend, im Wartesaal. Er war entschlos- sem, kühne Einfälle für künftige Reklame- feldzüge zu finden. Es fiel ihm aber auch nicht das mindeste ein. Immerzu dachte er an Hilde. Wenn er sie nun nicht fand? Und Wenn sie nichts mehr von sich hören lieg? Was dann? d Der Zug war nur schwach besetzt. Fritz hatte ein Abteil für sich allein. Bis Lands- hut lief er in den Kupee wie in einem Käfig hin und her. Dann legte er sich lang, schlief sofort ein und träumte wilde Sachen. Einer der Träume spielte auf dem Berliner Ein- wohnermeldeamt: An den Türen standen, alphabetisch ge- ordnet, alle möglichen Familiennamen. Vor dem Türschild„Schnabel bis Schütze“ machte Hagedorn halt, klopfte an und trat ein. Hinter der Barriere saß der Schneemann Kasimir. Er trug einen Schupohelm und fragte:„Sie wünschen?“ Hierbei strich er sich den Schnurrbart und sah überhaupt sehr streng aus. „Haben Sie die Schulzes unter sich?“ fragte Fritz. Kasimir sagte:„Alle Schulzen.“ „Wie kommen Sie zu diesem Plural?“ fragte Fritz. ö. „Verfügung des Präsidiums“, meinte Ka- simir barsch. „Verzeihung“, sagte Fritz.„Ich suche ein Fräulein Hildegard Schulze. Wenn sie lacht, Kriegt sie ein Grübchen. Nicht zwei, wie an- dere Mädchen. Und in ihren Pupillen hat sie goldene Pünktchen.“ Kasimir blätterte umständlich in etlichen Karteikästen. Dann nickte er.„Die gibt's. Sie hat früher auf dem Funkturm gewohnt. Dann hat sie sich nach den Alpen abge- meldet.“ „Sie muß aber wieder in Berlin sein“, behauptete Fritz. „Dem Funkturm ist davon nichts be- kannt“, sagte der Schneemann.„Sie scheint überhaupt nicht zu wohnen. Vielleicht ist sie abgegeben worden. Folgen Sie mir unauf- fällig!“ Sie stiegen in den Keller. Hier standen inn langen Reihen viele Schränke. Kasimir schloß einen nach dem anderen auf., In je- dem Schrank waren vier Fächer. Und in jedem Fach stand ein Mensch. Das waren die Leute, die polizeilich nicht gemeldet waren, und andere, die total vergessen hat- ter, wWo sie wohnten. Und schließlich Kin- der, die nicht mehr wußten, wie sie hießen. „Das ist ja allerhand“, meinte Hagedorn erschrocken. Die Erwachsenen standen verärgert oder auch versonnen in ihren Fächern. Die Kin- der weinten. In einem Fach stand ein alter Gelehrter, ein Historiker übrigens; der hielt sich für einen vergessenen Regenschirm und verlangte von Kasimir, man sollte ihn end- lich zumachen. Er hatte die Arme ausge- breitet und die Beine gespreizt. Und er sagte fortwährend:„Es regnet doch gar nicht mehr!“ Fritz schlug die Tür zu. Sie hatten schon in fast alle Schränke geguckt. Aber Hildegard hatten sie noch immer nicht gefunden. Fritz hielt plötzlich die Hand hinters Ohr.„Im letzten Schrank heult ein Fräu- lein!“ Der Schneemann schloß die Tür auf. In der äußersten Ecke, mit dem Rücken zum Beschauer, stand ein junges Mädchen und Weitite heftig. Hagedorn stieß einen Freudenschrei aus. Dann sagte er gerührt:„Herr Schneepo, das ist sie.“ „Sie steht verkehrt“, knurrte Kasimir. „Ich sehe kein Grübchen.“ „Hilde!“ rief Fritz.„Schau uns, bitte, an! Sonst mußt du hierbleiben.“ Hilde drehte sich um. Das kleine hübsche Gesicht war total verheult. Ich sehe kein Grübchen“, sagte der Schneemann.„Ich schließe wieder zu.“ „Hildchen!l“ rief Fritz. Lach doch mal! Der Onkel will nicht glauben, daß du ein Grübchen hast. Tanze ihm den Sterbenden Schwan vor! Stehen Sie auf, teuerste Grä- fin! Morgen versetzen wir deinen Ring und fahren für zweitausend Mark Achterbahn! Aber lache! Lache!“ Es war vergebens. Hilde erkannte ihn nicht. Sie lächelte nicht und lachte nicht. Sie starid in der Ecke und weinte. Kasimir steckte den Schlüssel ins Tür- schloß. Fritz fiel ihm in den Arm. Der Schneemann packte den jungen Mann am Schopf und rüttelte ihn. „Unterlassen Sie das!“ rief Hagedorn Wüterid.„Na, na, na“, sagte jemand.„Kom- men Sie zu sich!“ Er erwachte. Vor ihm stand der Zugschaffner.„Bitte, die Fahrkarten!“ Und draußen dämmerte der Tag. Am Morgen klingelte es bei Frau Haàge- dorn in der Mommsenstraße. Die alte Mir bringen als nüchstes mal wieder einen Kriminalroman, und zwar die Geschichitè einer Bank- unterschlagunmg des amerihanischen Er- züſilers james M. Cain Der Defraudant James M. Cain war ursprünglich Jour- nalist und eine Jeitlang Loeitartikler der„New Vork World“, Sein erster großer Romanerfolg war„Tlie Post- mam always rings twice“, der in Deutschland unter dem Titel„Die Redinung oline den Mirts hehannt ge- 0 rden ist. Inzwischen hat Cain eine große Anzaſil Romane, Kurzgeschich- len, Dreſibiicher umd Tlieaterstcè ge- gchrieben, die sich durch das Bemuhen um absolute Wirklichheitstreuè aus- zeichnen. Auch im„Defraudunt“ schil- dert er alltägliche Menschen, diè in ein auſßer gew ſinlicies Schicksal verstrickt sind, und reißt den Leser mit durch ſilmisches Tempo, die Spannung kri- mineller Sensation und die Originali- tal seiner prägnanten Sprache. Dame öffnete. Draußen stand Karlchen, der Lehrling des PFleischermeisters Kuchen- buch f „Hallo!“ sagte sie.„Telefoniert mein Sohn schon wieder?“ 5 Karlchen schüttelte den Kopf.„Einen schönen Gruß von meinem Meister. und heute wäre die Ueberraschung noch größer als vorgestern. Und Sie sollen, bitte, nidit erschrecken. Sie bekommen Besuch.“ „Besuch?“ meinte die alte Dame.„Ueber Besuch erschrickt man nicht! Wer kommt denn?“ 1 Von der Treppe her rief es: Kuckuck! Kuckuck!“ 5 Mutter Hagedorn schlug die Hände überm Kopfe zusammen. Sie lief ins Treppenhaus und blickte um die Ecke! Eine Etage tiefer saß ihr Junge auf den Stufen und nickte ihr zu.. „Da hört sich doch alles auf!“ sagte sie. „Was willst du denn in Berlin, du Lause, junge? Du gehörst doch nach Bruckbeuken Steh auf, Fritzl Die Stufen sind zu Kalt. 3 „Muß ich gleich wieder zuruetckahren, fragte er.„Oder kriege ich erst ne Tass Kaffee:“ 5 „Marsch in die gute Stube“, befahl sie. Er kam langsam herauf und schlich, 1 seinem Koffer an ihr vorbei, als habe 5 Angst. 5 Karlchen lachte naiv und verzog 1 Mutter und Sohn spazierten Arm ün⸗ Arm in die Wohnung. Während sie 1 stückten, berichtete Fritz ausführlich vo den Ergebnissen des Vortags. Dann las er die beiden Abschiedsbriefe vor. mein armer „Da stimmt etwas nicht, mein Junge“, meinte die Mutter tiefste er bist mit deiner Vertrauensseligkeit Aten“ einmal hineingefallen. Wollen wir welten! „Nein“, erwiderte er. Fortsetzung folgt) Sespielten und veranstaltete in —, 80 e! 2 3 3 2 in e. 223 ec: c P..