Nr. 110 — M is ikalischen Zum ersten bielten und on Buxte- monstrierte Heidelberg aönen, nun lenden In- isikdirektor n gesamten de bot ein n. So sang Verdienst. Marianne erfreuten entalsätzen ried Neuer der Orgel Sowie der nchor und Sorgfältig karrer Lie. Worte und roßzen Stab n Mitwir- chm. Mannheim Walter ge. ie vom eachtliches Inschärfen der relatiy irche den Cytharas, Domino“ ssen drei- dude“(mit ge wissen- igen deut. In Orgel- helbel er- n sehr ge. st. ſeierstunde Jeuostheim esentlichen S 17. und T leitende Stilgefühl Leistungs. r und des iors recht Viedergabe en Becker- Chorwerke pen zeigte tem Vor. linist Erik d Händel druck, und der D-dur- hrhunderh Auch al in Carmen ümmlicher „Jubilate me Stütze e der von dargebote· ne Seele aus dem „ Walther u den reiz- von Fritz gleitender n Vortrag 1 Vincenz bereichert e. altete in n Mann- bend, in und ehe- Komposi- ließ. 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Mai 1952 Die Entscheidung liegt bei Moskau Westmächte verlangen: Erfolg von Deutschland- Verhandlungen muß gesichert sein London.(UP) Die diplomatischen Vertreter Großbritanniens, Frankreichs und der vereinigten Staaten überreichten dem Kreml am Dienstagabend gleichlautende Ant- wortnoten ihrer Regierungen auf die sowaetische Note vom 8. April, in der vorgeschlagen worden war, gesamtdeutsche Wahlen unter Aufsicht der vier Besatzungsmächte abzu- halten. Die Westmächte erklärten, sie seien nach wie vor für die Vereinigung Deutsch- lands, die Schaffung einer gesamtdeutschen Regierung und den Abschluß eines Friedens- vertrages mit Deutschland. Sie hielten aber daran fest, daß zunächst eine unparteiische Kommission feststellen müsse, ob die Voraussetzungen für freie Wahlen in allen Teilen Deutschlands gegeben sind. Sie seien bereit, mit der Sowjetunion in Verhandlungen über die deutschen Probleme einzutreten, doch müßten diese Verhand- lungen gut vorbereitet werden. So müßte zuvor Einigung über den Umfang der zu führenden Verhandlungen und die dabei zu prüfenden Probleme erreicht werden. Sollte die vorgeschlagene unparteiische Kommission zu dem Schluß kommen, daß die Voraussetzungen für freie Wahlen nicht gegeben sind, so solle sie den vier Besat- zungsmächten Empfehlungen unterbreiten, auf welche Weise die fehlenden Voraus- setzungen geschaffen werden könnten. Die vier Mächte sollten ihre Untersuchungen unterstützen. Die drei Westmächte und die Bundesregierung hätten schon ihre Bereit- schaft dazu erkennen lassen. Freie Wahlen könnten nur stattfinden, wenn die„dafür Neue Transportbehinderung Berlin.(UP) Die sowietischen Behörden behindern neuerdings in zunehmendem Maße wieder den Schiffahrtsverkehr zwi- schen Berlin und dem Bundesgebiet. Wie amerikanische Transportbeamte am Diens- tag in Berlin mitteilten, werden die Last- kähne in den letzten Tagen langwierigen Kontrollen nach„Konterbande“ unterzogen. Gleichzeitig haben die Sowjets— wie ame- erforderlichen Bedingungen“ nicht nur am Wahltage selbst und vor dem Wahltag, son- dern auch nach der Wahl bestünden. Die von den Vereinten Nationen vor einigen Wochen in Paris gebildete Untersuchungs- kommission könnte die Untersuchung über- nehmen. Vorschläge der Sowjetunion zur Bildung einer solchen unparteiischen Kom- mission wären aber auch willkommen, vor- ausgesetzt, daß man davon eine Förderung der angestrebten freien gesamtdeutschen Wahlen erwarten könne. Vertreter der vier Mächte würden das Untersuchungsergebnis der Kommission prüfen. Die Note der Westmächte enthält weiter die folgenden Feststellungen: 1. Verhandlungen über einen Friedens- vertrag können erst nach Schaffung einer Wahrhaft freien, gesamtdeutschen Regie- rung aufgenommen werden. 2. Die sowjetischen Vorschläge vom 8. April stellen nicht klar genug heraus, in welcher Weise ein Erfolg von Viermächte- verhandlungen sichergestellt werden könnte. 3. Bedingungen, wonach es Deutschland verboten sein soll, Verbindungen mit an- deren Staaten einzugehen, können nicht angenommen werden. Dadurch würde auch eine spätere Mitgliedschaft Deutschlands in die Vereinten Nationen unmöglich. 4. Die sowjetische Auslegung der ge- bietsmäßigen Bestimmungen des Pots- Tkanische Dienststellen weiter bekannt- gaben— eine wichtige Fernsprechverbin- dung unterbunden, die zur Abwicklung des Eisenbahngüterverkehrs zwischen Westber- lin und dem Bundesgebiet erforderlicn ist. Der amerikanisch- britische Patrouillen- dienst auf der Autobahn Berlin Helmstedt wurde am Dienstag völlig unterbrochen, nachdem die Sowjetbehörden auch den Westalllierten Streifen von Helmstedt aus die Durchfahrt untersagten. Die Versor- Sungskolonne amerikanischer Lastkraftwa- gen, die wöchentlich einmal von Westber- lin über die Autobahn in die Bundes repu- blik fährt konnte am Dienstag ohne Be- hinderung nach dem Westen reisen. Ungeacutet dieser Behinderungen des Verkehrs der Alliierten sind die vor einer Woche zwischen Westdeutschland und der Sowjetzone vereinbarten Warenlieferungen in Höhe von 61 Millionen Verrechnungsein- heiten aufgenommen worden, wie die west- deutsche Interzonen-Treuhandstelle in West- berlin am Dienstag mitteilt. Wi 2 e? Brüssel. Der 13. Kongreß des Weltpostver- eins wird Mittwoch von König Baudouin in Brüsse! eröffnet werden. Eine offizielle deut- sche Delegation nimmt nicht teil. Weder die Bundesrepublik noch die Sowjetzonen-Republik haben bisher eine Wiederaufnahme in den Weltpostverein beantragt.. Oslo. Der Gesandte der Bundesrepublik in Norwegen, Georg von Broich-Oppert. hat dem norwegischen Roten Kreuz 10 000 norwgtlsche Kronen(fast 6000 DW) zur Unterstützung der kammten der vermißten norwegischen See- undkfänger gestiftet. Für die Frauen und Kin- der der seit April im Nordmeer zwischen IS- land und Grönfand vermißten 78 Fänger läuft 1 in Norwegen eine große Hilfs- n. damer Abkommens beruht auf einem London.(dpa) Die Labour-Fraktion be- reitete am Dienstag ihren Angriff auf die Deutschlandpolitik der Regierung Churchill Eden vor, der für die außenpolitische Aus- sprache im Unterhaus am Mittwoch geplant ist. Nach der Fraktionssitzung hieß es, die in der Labour-Partei selbst bestehenden Meinungsverschiedenheiten seien überwun- den worden. Attle e habe die vorgetrage- nen Ansichten in einer Form zusammenge- faßt, die allgemein gebilligt wurde. Gleichzeitig wird bestätigt, daß weder der frühere Außenminister Morrison noch sein Gegenspieler Dalton in der Debatte sprechen werden. Morrison gilt als Gegner einer Verzögerung des deutschen Verteidigungsbeitrages,. während Dalton nach einer Konferenz mit deutschen und franzö- sischen Sozialisten in Bonn der Parteivor- stand für eine Aenderung der früheren Labour-Politik gewonnen hatte. Der Vor- stand tritt ein für beschleunigte Verhand- jungen mit der Sowjetunion und verlangt außerdem, daß eine Wiederbewaffnung Deutschlands nur nach Neuwahlen in der Bundesrepublik und nach bevorzugter Be- lieferung Frankreichs mit amerikanischer Ausrüstung erwogen werde. In der Debatte werden heute Attlee und Noel Baker, der frühere Minister für die Brennstoffversorgung die Linie zu ver- treten haben, auf die sich die Fraktion am Dienstag einigte. Für die Regierung spricht Außenminister Eden. Die Themen der Debatte sind: Freie deutsche Wahlen, Frankreichs Besorgnisse über die deutsche Wiederbewaffnung, der sowjetische Vor- schlag für eine Viermächtekonferenz, die Antwortnote der Westmächte, die am Diens- tag überreicht wurde, um die Beschlüsse des Atlantikrates, die auf der Tagung in Lissa- bon gefaßt wurden. Rom. Die Rundfunksendungen in italieni- scher Sprache aus den Ostländern bilden seit emigen Monaten Gegenstand lebhafter Besorg- nis in römischen Regierungskreisen. Störsender 15 Antwortsendungen wurden eingerichtet, 8 aber lediglich eine weitere Verstärkung 201 kommunistischen Rundfunkpropaganda zur olge gehabt. Am Dienstag wurde bekannt- gegeben, daß nun auch Radio Moskau den Aetherkrieg mitmacht. 1 Madrid. Der Regent des Irak, Prinz Abdul IMah, verließ am Dienstag Madrid, nachdem er 1555 Woche lang als Gast von Generalissimus 5 5 in Spanien weilte. Das Flugzeug, das en Regenten des Irak nach Granada flog, wurde von Luftfahrtminister General Eduardo Gonzalez Gallarze persönlich gesteuert. Saigon. Zu einem erbitterten Gefecht kam es am Dienstag zwischen französischen Trup- den und Vietminh-Rebellen etwa 35 kin süd- Jstlich von Nam Dinh. Die Kommunisten über- 40 eine französische Fahrzeugkolonne aus em Hinterhalt und zogen sich sodann in ein Ork. zurück. Bei dem französischen Gegen- augrikk auf das Dorf wurden nach Angaben des französischen Hauptquartiers 32 Aufstän- dische getötet. Kanishinston, Per österreichische Bundes- anzler Leopold Figl traf am Montag mit dem 8 aus New Vork kommend, in der ameri- 1 1 Hauptstadt ein. Figl wurde am 1 von dem Us- Außenminister Dean 13 und anderen Regierungsbeamten herz- 5 begrügt. Der österreichische Regierungs- chef wird als Gast der US-Regierung in Wa- doncston mit Präsident Truman und anderen ohen Regierungsbeamten KRonferieren. Einschränkungen im europäischen Luftverkehr London.(UP) Die britische Luftverkehrs- gesellschaft„British European Airwaes“ hat am Dienstag ihren Verkehr wegen des Man- gels an Flugbenzin, der durch den Streik der amerikanischen Oelarbeiter entstanden ist, weiter eingeschränkt. Die Gesellschaft gab die Streichung von 34 neuen Flügen be- kannt, nachdem sie schon àm Montag zwölf Flüge ausfallen ließ. Die Streichungen betreffen lediglich den innerbritischen und den europäischen Ver- kehr der Gesellschaft. Die Transportatlan- tikflüge werden in normalem Umfang bei- behalten. Die französische„Air France“ ließ am Montag zwei Flüge von London nach Paris ausfallen, während bei der belgischen„Sa- bene“ ein Flug in beiden Richtungen Lon- don Brüssel gestrichen wurde. Fast das gesamte Flugbenzin für den zivilen Verkehr, das in Großbritannien ge- braucht wird, stammt aus den Vereinigten Staaten. Irrtum, d. h. die deutsche Ostgrenze ist nicht endgültig. 5. Die sowjetische Absicht, Deutschland ständig vom Westen isoliert zu halten und seine Verteidigung auf eigene nationale Streitkräfte zu beschränken, würde einen ständigen Zustand der Spannung und Un- sicherheit im Herzen Europas schaffen. 6 Die Westmächte sind weiterhin bereit, „aufrichtig und mit gutem Willen“ Vor schläge zur Herabsetzung bestehender Span- nungen zu prüfen. 7. Die geplante gesamtdeutsche Regie- rung muß vollen Anteil an den Friedens- verhandlungen haben. Die Sowjetregierung wird aufgefordert, sich zu der Frage zu äußern, ob eine gesamtdeutsche Regierung bis zum Abschluß eines Friedens vertrages unter Viermächtekontrolle stehen würde, oder ob sie volle Handlungsfreiheit haben Soll. 8. Der sowjetische Vorschlag einer Vier- mächtekommission zur Vorbereitung ge- samtdeutscher Wahlen würde zu keinem brauchbaren Ergebnis gelangen und könnte als Schritt zur Wiedereinführung einer Vier- mächtekontrolle ausgelegt werden. Die Bundesregierung wurde vor Absen- dung der Note von ihrem Inhalt unterrichtet und hat ihr zugestimmt. Die Bundesregierung stimmt den in der westlichen Antwortnote enthaltenen Vorschlägen über gesamtdeut- sche Wahlen und das Zustandekommen einer gesamtdeutschen Regierung zu. Die Bundes- regierung ist— wie es in einer Stellung- nahme von zuständiger Seite in Bonn heißt — von den Westmächten vor Fertigstellung der neuen Note konsultiert worden. Das Ka- binett habe den Text eingehend beraten und ihm zugestimmt. Auch von maßgeblicher Seite der SPD wurde die Antwortmote am Dienstagabend begrüßt. Der neue Deutschland-Kurs Labours Angriffe auf Churchills Außenpolitik in der Unterhausdebatte zu erwarten west finnischen Hafenstadt Pori wurde ein- gestellt. Die Zahl der Flüge zwischen Düs- seldorf und Helsinki wird mit Wirkung vom 20. Mai vermindert werden. Außerdem soll die Eröffnung mehrerer inländischer Flug- strecken in Finnland, die aus Anlaß der Olympischen Spiele geplant war, verschoben werden. Der Verkehr zwischen Helsinki und Stockholm wird aber vorläufig in normalem Umfang fortgesetzt. Schwedische Neutralität und EVG Stockholm.(dpa) Der schwedische Außen- minister Oesteri Unden erklärte am Dienstag, daß Schweden den„Edenplan“ für den Europarat weiterhin ablehnt. Presse- meldungen, in denen von einer Aenderung der schwedischen Haltung die Rede war, seien irreführend. Nach dem„Edenplan“ soll die EVG in den Europarat eingegliedert werden. Die schwedüsche Regierung könne sich damit nicht einverstanden erklären, sagte Unden, weil sie mit Rücksicht auf ihre Neutralität die Mitwirkung an den militä- rischen Fragen der westeuropäischen Vertei- digung ablehnt. Schon wieder Flugzeugabsturz in Brasilien Rio de Janeiro.(dpa) Ein Flugzeug mit achtzehn Passagieren und einer vierköp- figen Besatzung stürzte am Dienstag zwi- schen Sao Paulo und Bauru ab. Suchflug- zeuge konnten bisher noch nicht ermitteln, ob die Insassen der Maschine ums Leben gekommen sind. Das Wrack des abgestürz- ten Flugzeuges soll Brandspuren aufweisen. Ter! For! . schrien am Sonntag die Zuschauer, als das Leder am Torwart des SY Hamburg vorbei- sauste und Schalke 04 einen weiteren Punbet für den Sieg einbrachte. Es ist nakeliegend, von diesem Bild eine gedankliche Kombination zu der Politik zu knüpfen, die auf dieser Zeitungs- geite ihre nachrichtliche Verbreitung erfährt. Nun ja, man kann das tun, wenn man unbe: dingt will. Im schnellen Wechsel fliegen ja auch auf dem politischen Spielfeld die Bälle hin und her. Auck gibt es, genau wie auf dem Rasen, die Begriffe von fairneß und foul. Ferner Linksaußen, Rechtsaußen und solche, die in der Mitte stehen und auf den richtigen Augen- blick warten, bis sie zum Schuß kommen Bild: Keystone Adenauer unterrichtet Hohe Kommissare Bundeskabinett berät Katalog der Aenderungswünsche von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Beratungen über den Deutsch- dieser entscheidungsvollen Stunde keine land-Vertrag und den Verteidigungsvertrag wurden am Dienstag fortgesetzt. Nach einer längeren Kabinettsitzung am Vormittag, an der wiederum die Koalitionsvorsitzenden und die Sachverständigen teilnahmen, trug Bundeskanzler Dr. Adenauer den Hohen EKommissaren zm Nachmittag die deutschen Aenderungswünsche vor, wie sie vom Bun- deskabinett gemeinsam mit den Vertretern der Koalitionsefraktionen ausgearbeitet wor- den waren. Zu den bisher genannten Punkten ist noch ein weiterer, nämlich die Forderung nach beschleunigter Freigabe der beschlagnahmten Wohnungen im Zuge eines Wohnbauprogramms für Offlziere und Mannschaften der EVG und der in Deutschland verbleibenden angelsäch- sischen Sicherungsverbände, hinzugekom- men. Wie unsere Bonner Redaktion von alliier- ter Seite am Dienstagabend erfuhr, bestehen gewisse Aussichten in bezug auf einige der deutschen Wünsche. So soll den Hohen Kom- missaren freie Hand hinsichtlich einer Ver- besserung der Rechtsstellung Deutschlands für den Fall der Anwendung der Notstands- klausel gegeben worden sein. Das gleiche wird hinsichtlich der Aktionsfreiheit einer gesamtdeutschen Regierung festgestellt, die Nicht in der bisber beabsichtigten Weise ein- geschränkt werden soll. Das Bundeskabinett tritt heute Mitt- woch, vormittags erneut zusammen. Am Dienstagnachmittag begann die CDU/ CSU-Fraktion als erste Fraktion des Bundestages mit der Wertung des Gesamtvertragswerkes. Alle Sprecher bekannten sich zu der vom Bun- deskanzler eingeschlagenen Politik der euro- päischen Integration und einer deutschen Wiedervereinigung in Freiheit. Die Frak- tion forderte am Schluß der Sitzung einen Aufruf der Bundesregierung, der die Nation auf den Ernst der Stunde aufmerksam machen und ihr darlegen solle, daß es in Protest gegen Betriebsverfassungsgesetz Kundgebungen auch in Südwestdeutschland angekündigt Hamburg.(dpa) Mehrere Landesbezirke des Deutschen Gewerkschaftsbundes haben die Arbeiter, Angestellten und Beamten zu Protestversammlungen gegen den Entwurf des Betriebsverfassungsgesetzes aufgerufen. In Düsseldorf und Braunschweig sollen am Donnerstagnachmittag Versammlungen statt- finden. Die Arbeit soll während dieser Zeit ruhen. Die Vertrauensleute und Betriebsräte der Braunschweiger Straßenbahn haben be- schlossen, während der Kundgebung die Fahrten einzustellen. In Düsseldorf wird Erich Bührig vom Bundesvorstand des DGB zu den Versammelten sprechen. Auch in Köln soll am Donnerstag eine Protestver- sammlung stattfinden. In Hamburg wird voraussichtlich am Freitag von 14 Uhr an die Arbeit ruhen. Die Arbeiter. Angestellten und Beamten der Hansestadt sind aufgerufen worden, sich vor dem Gewerkschaftshaus zu einer Protestkundgebung zu versammeln. Wäh- rend der Dauer der Versammlung stellen die Hoch- und Straßenbahnen ihren Be- trieb ein. Der Bezirksleiter und der Kreis- Auch die finnische Luftverkehrsgesell- ausschuß vorsitzende des DGB Hessen ha- schaft mußte am Dienstag ihren Dienst ben am Dienstag in Frankfurt Protestmaß- wegen der Benzinknappheit einschränken. Upſdpa Der Verkehr zwischen Helsinki und der verfassungsgesetzes ahmen gegen den Entwurf des Betriebs- erwogen. Beschlüsse wurden, ebenso wie in Rheinland-Pfalz noch nicht gefaßt. Auf einer Konferenz des Landesbezirks- vorstandes Baden- Württemberg, an der alle Bezirksleiter Südwestdeutschlands teilnah- men, wurde beschlossen, in den nächsten Tagen in den größeren Städten Südwest- deutschlands während der Arbeitszeit Pro- testkundgebungen abzuhalten. Der Hauptvorstand der Deutschen Angestelltengewerkschaft in Hamburg lehnte am Dienstag den neuen Entwurf eines Betriebsverfassungsgesetzes Ab. Er sei in vielen Fällen ein Rückschritt gegenüber dem Kontrollratsgesetz Nr. 22 und dem alten Betriebsrätegesetz von 1920, Bereits bestehendes Recht werde dadurch wesentlich verschlechtert. Die DAG fordert nach wie vor ein einheitliches Betriebs- verfassungsgesetz für alle Arbeitnehmer, auch des Oeffentlichen Dienstes. Außerdem verlangt die Gewerkschaft ein uneinge- schränktes Mitbestimmungsrecht des Be- triebsrates in personellen Angelegenheiten, besonders bei Einstellungen und Entlassun- gen. Schließlich fordert sie eine echte wirt- schaftliche Mitbestimmung des Betriebsrates und die paritätische Besetzung der Auf- sichtsräte. 0 parteipolitische Zerrissenheit geben dürfe. Die SPD-Bundestagsfraktion forderte die Bundesregierung in einem An- trag auf, dem Auswärtigen Ausschuß des Bundestages noch vor der Unterzeichnung des Generalvertrags und des Vertrages über die europäische Verteidigungsgmeinschaft die vollen Texte der Vertragwerke vorzu- legen. In einem zweiten Antrag wird die Bundesregierung ersucht, den drei West- mächten und den EVG-Staaten in einer Note mitzuteilen, daß eine deutsche Beteili- gung am EVG- Vertrag nur unter den Vor- aussetzungen möglich sei,„die vor der Ent- scheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Feststellungsklage der SPD und FU gewahrt werden müssen“. UsS-Landeskommissariate aufgelöst Bonn.(dpa). Die vier amerikanischen Lan- deskommissariate in der Bundesrepublik werden am 30. Juni geschlossen. Die siebzig Büros der amerikanischen Kreisverbindungs- offlziere werden bereits zum 5. Juni aufge- löst. Wie das amerikanische Hohe Kommis- sariat am Dienstag bekanntgab, werden keine neuen Landeskommissare oder Ver- bindungsofflziere ernannt werden, da ihre Aufgaben in der Bundesrepublik erfüllt sind. Bis zum Inkrafttreten der neuen Beziehun- gen, die zwischen der Bundesrepublik und den Alliierten durch den Deutschlandvertrag geschaffen werden, nehmen die amerikani- schen Generalkonsuln die Titel und die rest- lichen Aufgaben der Landeskommissare wahr. Amerikanische Landeskommissare waren bisher Dr. Oron J. Hale(Bayern), Konteradmiral Charles R. Jeffs(Bremen), Dr. James R. Newman(Hessen) und General- major Charles P. Gross(Württemberg Baden). Bisher eine halbe Million für Dankspende Bonn.(dpa) Für die„Dankspende des deutschen Volkes“ sind bisher mehr als eine Halbe Million DM gespendet worden. Mehr als 30 000 DM kamen durch persönliche Spen- den zusammen. Die bisher größte Spende kam von der deutschen Kohlenbergbaulei- tung in Höhe von 50 000 DM. Der Deutsche Gewerkschaftsbund stellte 10 00 DM zur Verfügung. Die vom Bundespräsidenten im vergangenen Jahr ins Leben gerufene Stif- tung soll Deutschlands Dank für die Hilfe des Auslands nach dem Zusammenbruch zum Ausdruck bringen. — BONN elsgrüe Der Aeltestenrat des Bundestages beschloß am Dienstag, die Sommerferien des Parlaments vom 20. Juli bis 31. August festzulegen. Das Plenum wird nach den Ferien erstmals wieder am 10. September tagen. Die Ausschüsse werden ihre Arbeit bereits in der ersten Septemberwoche aufnehmen. * Bundesverkehrsminister Dr. Hans Chri- stoph Seebohm führte am Dienstag in Bonn den neuen Vorstand der Bindes- bahn in sein Amt ein. Vorsitzender des Bundesbahnvorstandes ist der bisherige Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Prof. Dr. Edmund Frohne. Dem Vorstand ge- hören ferner der zweite Vorsitzende der Ge- werkschaft der Eisenbahner, Johann Fatje, Minister a. D. Dr. Werner Hilpert und der bisherige Präsident der Bundesbahndirektion Hamburg, Dr. Fritz Schelp, an. Tommemiur I N Mittwoch, 14. Mai 1952 Nie wieder Olmütz! Auf den Generalvertrag West wird ein Generalvertrag Ost folgen, das ist so sicher, wie bisher Blockade und Gegenblöckade sich die Waage gehalten haben. Niemand wird erwarten können, daß Ostberlin die Einbe- aehung Westdeutschlands in die atlan- tische Konstruktion Washingtons gleichgültig Hinnimmt. Niemand im Westen wird des- Halb darüber die Nerven verlieren dürfen, Wenn die Lautsprecher der DDR deutlich ihr Migfallen über eine Entwicklung be- kunden, die weder im Potsdamer Vertrag Vorgezeichnet, noch den gesamtdeutschen Absichten der„roten Preußen“ entsprechen. Allerdings werden die Folksdemokraten kaum so unklug sein, die Füre zum Westen mit einem solchen Krach ins Schloß zu werfen, daß sie nachher nur noch mit Gewalt geöffnet werden kann. Es sei denn, sie würden von überspannten Her- Auskorderern so stark in die Enge getrie- ben, daß ihnen, um das Gesicht zu wahren, nichts anderes übrig bliebe. Wir im Westen sollten diese äußerste Möglichkeit keineswegs mit einer Hand- bewegung abtun, als ob uns schon groß gar nichts mehr passieren könnte. Ob wir nun europäisch oder großdeutsch denken, werden alle unsere Ueberlegungen und Maßnahmen nur dann von Erfolg sein, wenn sie wirk- ch von dem Willen diktiert sind, den Frieden unter allen Umständen zu erhalten und wenn wir uns zu nichts hinreißen lassen, was irgendeine Partei in ein Ge- Fühl irreparabler Demütigung hineintreiben könnte. Um deutlich zu machen, was wir meinen, möchten wir eine kleine historische Erinnerung auffrischen, die gerade in diesen Tagen ihr nundertstes Gedenken feiert: „Die Schmach von Olmütz“. Mitte des letzten Jahrhunderts standen die Fronten, außenpolitisch gesehen, unge- Fähr so wie heute. Ostdeutschland Preußen mit seinem nicht immer sehr opferbereiten großen, russischen Nachbar im Rücken, er- hob Anspruch auf die nationale Führung in der deutschen FEinigungsbewegung und setzte sich dadurch in schroffen Gegensatz zu den Mächten der Restauration England, Frankreich, Oesterreich, die sich ihrerseits auf die süd- und westdeutschen Kleinstaa- ten und den wiederhergestellten Bundestag stützten. Schleswig- Holstein und Hessen spielten damals etwa die gleiche Rolle die Aehnlichkeit ist manchmal geradezu ver- blüffend— wie heute das Saargebiet und Berlin. Die Preußen, pochend auf die Verträge von 1815(siehe Potsdam) verlangten die Ein- Sliederung Hessens in ihr Hoheitsgebiet und die Einbeziehung Jütlands in den Deutschen Bund, und besetzten die Etappenstraßen. Darüber kam es zu jenem kalten Krieg— der damals nur einem Apfelschimmel das Leben kostete— der dann zunächst den Ostdeut- schen eine Niederlage auf der ganzen Linie einbrachte. Hören wir dazu Schlossers Welt geschichte(von 1857):„Mittlerweile, aber Hätte sich schon das vereinigte Europa, in- dessen Rat Deutschland nicht vertreten war, der Sache bemächtigt. Am 8. Mai 1852 war zu London das Protokoll, welches diesen Handel aus der Welt schaffen sollte unterzeichnet worden und dem Vertreter des deutschen Staates, Preußens... blieb nichts übrig als seinen Namen dieser weiteren Demütigung Preußens und Deutschlands beizusetzen. So hatte die große Bewegung, welche ein neues Deutschland, einen deutschen Staat schaffen sollte, wie ein elendes Possenspiel geendet. Niemand hätte den Gedanken fassen dürfen, daß es derselben Generation noch beschieden sel, die Zertrümmerung der Fremdherr- schaft, die Auferstehung des Reiches in einer Glorie ohnesgleichen zu schauen.“ Aber die Zertrümmerung dieser Fremd- herrschaft und diese Glorie war das Ergebnis eines Krieges, der zu immer weiteren Krie- gen führte, und diese Glorie inzwischen zweimal wieder begrub, war das Ergebnis einer Revanche als Folge der Demütigung, die der Weit nichts einbrachte als Blut und Tränen. Darum sollten wir uns hüten, aber mals eine solche Politik der Demütigung ein- zuschlagen, sollten uns hüten, mit Hohn und triumphaler Geste voreilig Verträge über- schwänglich zu feiern, deren Ende und Aus- Wirkung wir in keiner Weise absehen können. Alle unsere Schritte müssen von dem Wun- sche bestimmt bleiben, die Einheit Deutsch- lands in Frieden wiederherstellen zu können und nichts unversucht zu lassen, was die Tür zwischen Ost und West offen hält. Dr. K. A. Die Kriegsgefangenenfrage in Korea Tokio.(UP) Ueber Nordkorea schossen Alliierte Flugzeuge am Dienstag in mehreren Luftkämpfen fünf gegnerische Düsenjäger Ab. Der Abschuß zweier anderer, beschädig- ter Düsenjäger konnte nicht mit Sicherheit kestgestellt werden. In Panmunjon beschränkten sich die Waffenstillstandsverhandlungen auf gegen- seitige Vorwürfe Der alliierte Verhand- lungsführer, Vizeadmiral Joy, unterstellte den Kommunisten, die Verhandlungen nur zu Propagandazwecken zu benutzen. Die Kommunisten beschuldigten die Alliierten, mre Kriegsgefangene mißhandelt und neuer- lieh durch ein Flugzeug eine Kolonne der kommunistischen Waffenstillstandsdelegation angegriffen zu haben, wobei eine Person ge- tötet worden sei. USA- Brigadegeneral Charles Cols on wurde am Dienstag seines Postens als La- gerkommandant auf der Insel Koje enthoben, nachdem er den Forderungen der kommuni- stischen Kriegsgefangenen nachgegeben hat- te, um damit die Freilassung seines Vor- gaängers Brigadegeneral Dodd zu erwirken. Dodd war von den Gefangenen am Lagertor Überwältigt und vier Tage als Geisel fest- gehalten worden. Der neue UNO- Oberbefehlshaber in Korea General Clark hatte am Montag in Tokio gesagt, die kommunistischen Kriegsgefange- nen auf Koje hätten die UNO- Streitkräfte erpreßb, Alle Versprechungen, die ihnen gemacht wurden, müßten entsprechend in- terpretiert werden“. General Colson, der zwei Tage vor der Freilassung General Dodds Lagerkommandant auf Koje wurde, hatte in den Verhandlungen mit den Kom- munisten wegen der Freilassung General Dodds mehrere Zugeständnisse gemacht. Amerika MORGEN wirbt um den Nahen Osten US-Intervention im ausweglosen anglo- ägyptischen Streitfall? Beirut. Seit sieben Jahrzehnten fordert Aegypten die Befreiung von britischer Be- vormundung, von britischer Besatzung, den Anschluß Sudans. Seit sieben Jahrzehnten bringt es britische Verhandlungstechnik fer- tig, über das Stadium von Vorbesprechun- gen nicht herauszugehen. Als Ende Januar dieses Jahres eine von nationalistischer Pro- paganda aufgehetzte Volksmenge, von ande- ren Elementen, die bei solchen Gelegenheiten gerne im Trüben fischen, geschickt ausge- nützt, ein Ausmaß von Fremdenfeindlichkeit an den Tag legte, das den meisten in Aegyp- ten lebenden Ausländern ein sehr ernst zu nehmendes Menetekel schien, waren die Engländer zu gewissen Konzessionen bereit. Aber seit Ali Maher Pascha, Aegyptens starker Mann, der die Verhandlungen viel- leicht zu einem gewissen Kompromiß hätte führen können, vom allmächtigen Berater des Königs, Affi Pascha, dem Chef des königlichen Kabinetts, eliminiert wurde, ist die ägyptische Position von Tag zu Tag schwächer geworden. Heute, nach Ueber- reichung der englischen Vorschläge, die als Basis von zukünftigen Verhandlungen hät- ten dienen sollen, ist man von einer Ver- ständigung weiter entfernt, denn je. Und die Folge ist, eine tiefe Enttäuschung der weni- gen Araber, die eine ernstliche Zusammen- arbeit mit dem Westen noch befürworten; Frohlocken bei all denen, die immer wieder ihr Mißtrauen in den guten Willen der west- lichen Großmächte, auf die sogenannten ko- lonialen und imperialistischen Allüren end- lich verzichten zu wollen, bekundet haben. Die zunehmende Woge der Fremdenfeind- chkeit werden die Westmächte in Zukunft immer mehr zu spüren bekommen. Mag man auch in London im Gefühl seiner Stärke der Meinung sein, darüber leicht hinweg- gehen zu können, es bleibt mehr als frag- lich, ob die britische Intransigenz dem We- sten, der die Petroleumschätze des Nahen Ostens immer wieder als unerläßlich für Industrie und Kriegführung unterstrichen hat, einen guten Dienst erwies. Was nun, das ist die Frage, die man sich in Kairo stellt, eine Frage, die man sich auch in London und Washing- ton stellen wird. Selbsthilfe, Rückkehr zur Gewalt, zum Freischärler- Kleinkrieg, zur Revolte der Straße? Das werden König Faruk und seine Berater nach den gefähr- lichen Erfahrungen des 26. Januar, der an den Fundamenten des Staates rüttelte, kaum noch einmal riskieren. Schlichtungs- versuche vor der UNO, im Sicherheitsrat oder beim Internationalen Gerichtshof im Haag? Die Erfahrungen der nahöstlichen Staaten in den letzten Jahren sind für einen solchen Schritt Wenig ermutigend, da diese Gremien weder in der Teilungsfrage Palästinas, bei der Behandlung des Pro- blems der arabischen Flüchtlinge, der ägyptischen Blockade des Suezkanals für Schiffe mit isrselischem Bestimmumgshafen noch in der iranischen Klage gegen die rnglo Iranian Oil Company“ und zu guter Letat in der tunesischen Frage jemals gegen die Großmächte Stellung genommen haben. So bleibt eigentlich kaum etwas anderes übrig als. die Hoffnung auf eine amerikanische Intervention. Botschafter Jefferson Caffery ist seit Monaten in die anglo- ägyptischen Be- sprechungen in Kairo mit eingeschaltet. Seinem Einfluß ist die beinahe als àgypto- Phil zu bezeichnende Stellungnahme Sir Ralph Stevens ons, seines britischen Kol- legen in Kairo, zuzuschreiben, die sich jedoch bei den Besprechungen im Foreign Oftice in London mit Anthony Eden ge- genüber Sir Robert Howe, dem Zivil- Souverneur des Sudens und Vertreter der Interessen der britischen Baumwollindustrie, nicht durchsetzen konnte. Die Vereinigten Staaten haben im Nahen Osten an Vertrauen nicht mehr viel zu ver- Iieren, wohl aber alles zu gewinnen. So sehr hat man Trumans anti- arabische Politik in Von unserem FH. v. V.-Mitarbeiter der Palästina-Frage verübelt. Als Mrs. RO o- s Svelt auf ihrer Weltreise vor wenigen Wochen Beirut berührte, konnte sie es nicht Wagen, die amerikanische Universität zu be- suchen, da sie dort sehr unbequeme Rund- gebungen arabischer Studenten hätte gewär⸗ tigen müssen. Auf der anderen Seite hat die Tätigkeit einer Dorothea Thompson, der bekannten amerikanischen Journalistin, die in den Staaten eine„Gesellschaft von Freun- den der Araber“ gegründet hat, und die augenblicklich in allen arabischen Haupt- städten wie ein Triumphator empfangen Wird, in ihrer Heimat ohne Zweifel politische Rückwirkungen gezeitigt, die dem State De- partment nicht immer bequem sind. So ver- langte ein Teil der amerikanischen Presse. man sollte in der UNO dem arabo-islami- schen Antrag Folge geben, die tunesische Frage auf die Tagesordnung zu setzen. Selbst die beiden großen amerikanischen Arbeiter- Organisationen CIO und AFL haben begon- nen, den Klagen des arabor asiatischen Blocks, dem Schicksal der sogenannten„Un- terentwickelten“ Länder, denen die Hilfe des Punktes IV des Truman- Planes zugedacht ist, ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Aber die USA müssen auf ihre politischen und militärischen Verbündeten Rücksicht neh- men, die noch immer glauben, sich dem an- wachsenden Nationalismus, sei es in Iran, Aegypten, Nordafrika, um nur einige wenige Brennpunkte zu nennen, entgegenstemmen zu können. Washington kann London und Paris, die Säulen der NATO, nicht vor den Kopf sto- Ben und will seine Rolle in Asien und Afrika spielen. Es wird nicht leicht sein, hier die richtige Synthese zu finden. Türkisch- griechische Manöver geplant Istanbul.(dpa) In der Türkei sind für August große Manöver geplant, an denen Heer, Flotte und Luftstreitkräfte teimeh- men sollen, wie die Zeitung„Cumhuriyst“ am Dienstag berichtet. Die Uebungen werden die Aufgabe haben, die Meerengen und Thrazien zu verteidigen. Auch eine Beteili- gung griechischer Flotteneinheiten sel vorgesehen. Es werde mit der Anwesen- heit des UNO-Oberkommandierenden in Europa, General Ri dg wa y, oder des ame- rikanischen Admirals Carney gerechnet. Zum Besuch des stellvertretenden atlan- tischen Oberbefehlshabers in Europa, Feld- marschall Montgomery, in der Türkei schreibt das Blatt, türkische Armeen sollten von türkischen Generälen befehligt werden. Ausländer seien immer zu sehr geneigt ge- Wesen, ihre Maßnahmen nach den Inter- essen ihrer eigenen Länder zu treffen. Als Beispiele nennt die Zeitung Liman von San- ders, und andere deutsche Generäle, die während des ersten Weltkrieges in der Tür- kei Waren. Sie alle hätten— mit Ausnahme des Freiherrn von der Goltz die türkische Mentalität nicht verstanden. Rings um das Hofbräuhaus Wie sieht es in der bayerischen Politik aus? Von unserem St-Mitarbeiter Die Regierungskrise in Bayern ist am Montagabend nach mehr als dreistündiger Beratung der Koalitionpsartelen C8 SPD und BHE beigelegt worden. Auf Grund der Ausführungen des bayerischen Justizministers Dr. Josef Müller kamen die Vertreter des BHE zu der Auffassung, daß der Tatbestand, Dr. Müller habe Lan- desverrat geübt, nicht gegeben sei. Der BHE nahm deshalb von seinem Vorwurf Abstand. Wie es in einer gemeinsamen Verlautbarung der drei Parteien heißt, erklärte Justizminister Dr. Müller auf Grund dieser Feststellung, daß er nun seinen Erholungsurlaub antreten werde. Ministerpräsident Dr. Ehard hat dem Ur- laubswunsch stattgegeben. Der nachfol- gende Bericht ist vor der Verbreitung dieser Nachricht geschrieben worden. Die zitierten Tatsachen sind aber nach wie vor für die Kenntnis der bayerischen Innenpolitik wichtig.(D. Red.) In Bayern herrscht wieder einmal poli- tische Hochspannung: Seit dem vergangenen Wochenende ist das Kabinett Ehard in Ge- fahr. Ausgelöst wurde die Regierungskrise durch eine Erklärung der BHE, dag Dr. Josef Müller als Justizminister„nicht mehr tragbar“ sei, nachdem er„eingestan- den“ habe, im Jahre 1940 durch den Ver- rat des deutschen Aufmarschplans an Bel- gien Landesverrat begangen zu haben. Noch am Tage vor dieser Erklärung hatte der BHE zusammen mit seinen beiden Koali- tionspartnernu CSU und SPD im Landtag gegen einen Antrag der Oppositionsparteien gestimmt, der auf die Entlassung des Justiz- ministers abzielte. Der„Ochsensepp“ steht schon seit Wo- chen im Brennpunkt politischer Ausein- andersetzungen, Sein alter„Parteifreund“ und Widersacher, der frühere Kultusmini- ster und jetzige Landtagspräsident Dr. Alois Hun dhammer, hatte ihm öffentlich vor- geworfen, in den Auerbach- Prozeß verwik- Kkelt zu sein. Allerdings blieb Hundhammer — und mit ihm die Oppositionsparteien bis heute eine genaue Definition der gegen den Justizminister erhobenen Vorwürfe schuldig. So viel steht fest: Dr. Müller hat von Landesrabbiner Ohrenstein ein Darlehen von 40 000 Mark für seine Partei und kari- tative Zwecke bekommen, das er inzwischen zurückbezahlt hat. Das Darlehen erhielt Dr. Müller lange vor der Einleitung des Auer- bach- Prozesses— in den Ohrenstein mit verwickelt ist— und er war offensichtlich nicht der einzige Politiker, der von dem Landesrabbiner einen Kredit bekam. Immerhin, die Anklage gegen den Justiz- minister wurde vor der Oeffentlichkeit er- hoben und Dr. Müller sollte bis zur Klä- rung der Vorwürfe sein Amt nicht ausüben, da die Untersuchung darüber durch seine Untergebenen geführt werden muß. Dr. Müller hat diesen Schritt nach langem Zögern getan. Vor dem Landtag erklärte er Ende vergangener Woche, daß er àus ge- sundheitlichen Gründen einige Zeit in Ur- laub gehen wolle. Der„Ochsenseno“ ist tat- Sächlich Krank; er wurde vor einiger Zeit Operiert und leidet Seit Jahren zn Kreis- lauf störungen). e 0 Hundhammer aber erntete für seine Attacke„im Interesse der Sauberkeit unse- res politischen Lebens“ keinen Dank., Seine Partei stellte sich einmütig hinter Minister- präsident Dr. Ehard, der die 5 . Entlassung des Justizministers kategorisch abgelehnt hatte. Auch die bayerische Presse wandte sich gegen die Art des Vorgehens des Land- tagspräsidenten und die FDP forderte sogar eine Untersuchung darüber, ob Hundham- mer„die nötige Objektivität für die Aus- übung seines Amtes“ habe. Die politische Absicht Hundhammers, seinen alten Gegner „abzuschiegen“ und dadurch wieder an poll tischem Einfluß zu gewinnen, war deutlich zu erkennen. Nachdem sich auch die Landtagsmehrheit nach einer mehrstündigen stürmischen und immer wieder in persönliche Angriffe aus- artenden Debatte hinter Dr. Ehard gestellt Hatte, begannen sich die Wogen der Er- vegurig schon wieder zu glätten. Durch die Forderung des BHE ist die Regierung jetzt aber in eine schwierige Lage geraten. Parteibüros hatten nichts zu sagen In Schleswig-Holstein drückten die Wähler ihren eigenen Willen durch 5 Hamburg. Die Nachwahl im schleswig- holsteinischen Bundestags- Wahlkreis 10(See- geberg/ Neumünster) hat ein bezeichnendes Schlaglicht auf die politischen Verhältnisse des nördlichsten Bundeslandes geworfen. Das politische Klima dieses Flüchtlingslandes hat seit dem Kriegsende stets erhebliche Unter- schiede gegenüber dem anderen Bundes- gebiet aufgewiesen. 5 Kaum in einem anderen Land sind die Gegensätze zwischen der einheimischen Be- völkerung mit stark ausgeprägten konser- vativen Zügen und den sozial und wirt- schaftlich notleidenden Heimatvertriebenen so scharf gezeichnet wie in diesem Lande zwischen den zwei Meeren. Dieses von poli- tischen und wirtschaftlichen Krisen durch- rüttelte Land wurde die Geburtsstätte des BHE, der zum erstenmal bei der Landtags- Wahl 1950 auftrat und zu einem politischen Faktor in der Landespolitik wurde. Die Nachwahl zum Bundestag wurde von den Regierungsparteien des Landes und der sozialdemokratischen Opposition von vorn- herein als eine politische Bilanz auf Landesebene gewertet. Das Interessan- teste an dem Wahlergebnis war das Ab- schneiden des BHE, der fast 6000 Stimmen verlor. Der Versuch des BHE, von einer Partei reiner Interessenvertretung zu einer umfassenderen politischen Konzeption durch- zustoßen, darf als gescheitert angesehen werden. Die Absicht der Parteiführung, aus dem BHE einen„Block für Heimat und Europa“ und eine„Dritte Kraft“ zu machen, kormte die Wähler nicht überzeugen. Die Entrechteten erwarteten von ihrer Partei mehr als sie leisten konnte. Der Ausgang der Wahl ist ein Erfolg der Bonner Koalition, zugleich aber auch ein Erfolg der schles- wWig-holsteinischen Regierung Lübke. Dieses N Von unserer norddeutschen Redaktion Kabinett, das nun fast ein Jahr im Amt ist, hatte von Anfang an mit erheblichen Schwie- rigkeiten zu kämpfen, die aber immer wie- der durch ein geschicktes Lavieren und die unerschütterliche Ruhe des alten Segel- schiffskapitäns Lübke gemeistert wurden. Dennoch leidet die Arbeit der Politiker seit zwei Jahren unter einem ebenso erheblichen wie unnötigen Kräfteverschleig, der von der SPD gern mit einer„verfehlten Wahlblock- Politik“ begründet wird. Die Gründung des Deutschen Wahlblocks von CDV, DP und FDP vor der Landtags- Wahl von 1950 war ein Akt der Notwehr gegenüber einem sozialdemokratischen Wahl- gesetz, das der SPD den Weiterbestand ihrer Regierung sichern sollte. Der Zusammen- schluß hatte jedoch auch weitergehende Motive und Ziele. Man hoffte, mit ihm den Grundstein für eine Vereinigung von drei Parteien in Schleswig-Holstein zu legen, die in ihren Zielsetzungen keine schwerwiegen⸗ den Unterschiede aufwiesen. Gegensätze grundsätzlicher politischer Natur, aber auch Persönlicher Art, liegen bald erkennen, daß diese bürgerliche Gesamtpartei nur ein frommer Wunsch bleiben konnte, der nicht realisierbar war. Was in einem anderen Lande nur schwer möglich wäre, ist in Schleswig- Holstein zur Tatsache geworden: Der Landtag wird drei Fraktionen haben, die sich einst unter einem Namen und Programm wählen ließen. Welche Fol- gerungen Ministerpräsident Lübke ziehen Wird, ist noch offen. So unerfreulich alle diese Vorgänge im Lager der ehemaligen Wahlblockparteien sind, so haben sie doch ein positives Ergebnis für die demokratische Entwicklung Schleswig-Holsteins gezeitigt. Eine ganze Reihe von Abgeordneten ist nicht den Wünschen ihrer Parteilsitüngen, sondern dem Willen der Wähler gefolgt, als 7 sie vor die Entscheidung gestellt wurde. Mit den Worten dieser„abtrünnigen Abgeord- neten“ hört sich das so an:„Wir bekennen uns als vom Wahlblock gewählte Abgeord- nete unseres Wahlkreises. Wir stehen zu dem Wort, das wir unseren Wählern gege- ben haben und verbleiben in der Fraktion des Wahlblocks.“ Seit Bestehen der Bundes- republik ist es das erstemal, dag der Wäh- ler hiermit einen Sieg über die Par teifüh- rungen davongetragen hat. Haftbefehl gegen Essener Demonstranten Essen.(dpa) Gegen zehn der kommunisti- 0 schen Demonstranten, die am Sonntag in Essen festgenommen und am Montag dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden wa⸗ ren, wurde Haftbefehl wegen Aufruhr und Landfriedensbruch erlassen. Da außerdem der Tatbestand der Staatsgefährdung gegeben ist, wird das Verfahren gegen sie von der Staatsanwaltschaft in Dortmund als der da- für zuständigen Staatsanwaltschaft des Ober- landesgerichts Hamm bearbeitet. Gegen Weitere 70 Demonstrationsteilnehmer hat die Polizei Strafanzeige wegen Aufruhrs er- stattet. Nieue Regierung Nehru Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- Präsident Nehru bildete am Dienstag eine neue Regierung, der fünfzehn Kabinetts minister und vier Minister angehören, die nicht Mitglieder des Kabinetts sind. Das Alte Kabinett Nehru war Dienstagvormit- tag verfassungsgemäß zurückgetreten, nach- dem das vor kurzem gewählte indische Parlament zu seiner ersten Sitzung zusam- mengetréten war. In der neuen Regierung übernahm Nehru neben der Ministerpräsi- dentschaft wieder das Außenministerium. Die wichtigsten Portefeuilles sind in den zum weiteren Ausbau des IIlerufers. Händen von Ministern, die bereits der bis- herigen Regierung angehörten. Mittwoch, 14. Mal 1952“ Nr. 1 —— 3 Der landespolitische Kommentar: — Wi lange Landesversammiung? Zu den umstrittenen Fragen in der y. fassunggebenden Landes versammlung fe die Entscheidung darüber, ob die Landesven sammlung æugleich auch als Landtag tätig 5 soll und darf. Die CDU hat neben ihrem 455 trag, daß die Landesversammlung aufgelnt werden soll, wenn 200 000 Wähler es verlan 5 und bei einer Volksabstimmung die Menrhel diesem Verlangen zustimmt, auch eine ke stimmung in das Ueberleitungsgesetz autnel. men wollen, wonach die Landes versammlung nicht das Recht hat, als Landtag tätig zu 5 Dr. Gebhard Müller(cDU) Präzisierte de Forderung, indem er die Aufgabe der Landes versammlung auf die Schaffung der Verlas. sung und auf die Erledigung von Aufgaben dis im Interesse der Bildung des neuen Lande vor Inkrafttreten der Verfassung erforderli sind, beschränkt wissen will. Mit dieser Auf. gabe ist es seiner Meinung nach nicht verein. bar, daß sich die Konstituante die vollen Rechts eines Landtags zulegt. Auf der anderen Seite wies Professor Gn nen wein ODVPIEDP) darauf hin, daß dg Landes versammlung außer ihrer eigentlichen Verfassungsarbeit eine große Zahl Weiterer gesetzgeberischer Aufgaben zu lösen habe un; da sie aus geheimer und freier Wahl hervor- gegangen sei, zugleich auch die Funktionen der Legislative übernehmen könne. Auch der Mannheimer Abgeordnete Walter Kraus hatte sich auf diesen Standpunkt Zestellt. Beide Seiten können stichhaltige Argumente für ihre Haltung anführen. So unüberbrück bar scheinen die Schwierigkeiten jedoch nicht zu sein, wie man im Augenblick noch anneh⸗ men möchte. Denn auch das Bundesverfas. sungsgericht hat sich bereits in seiner 688eiti⸗ gen Urteilsbegründung über die beiden Neu- gliederungsgesetze vom 23. Oktober 1951, die als ein allgemeiner politischer Leitfaden gel ten kann, mit dieser Frage befaßt. Es hat, ähnlich wie es Gebhard Müller jetzt getan hat, es als das eigenfumliche Merkmal jeder Ver- fassungs versammlung angesehen, daß ihr Auf- trag gegenständlich beschränkt ist.„Sie ist nur berufen“, so heißt es in dem Urteil, aus dem verfassungslosen Zustand den verfas- sungsmäßigen Zustand herzustellen, also„dlie Verfassung“ des neuen Staates, das ist die Verfassung in formellem Sinne, und die Ge- setze zu schaffen, die für die Uebergangszelt und die Zukunft notwendig sind, damit der Staat durch seine Verfassungsorgane Wirksam handeln und funktionieren kann.“ Es steht der Verfassunggebenden Landes. versammlung frei, in die neue Verfassung eine Bestimmung darüber aufzunehmen, ob die Landes versammlung als Landtag weiter tagen Soll. Ob die Landes versammlung aber bis zur Annahme der Verfassung diese Funktionen ausüben darf, erscheint nach dem Wortlaut der Definition des Bundesverfassungsgerichtes Zz weifelhaft. Der entscheidende Satz besagt fol- gendes:„Ob die Verfassunggebende Landes- versammlung nach Erledigung ihres Auftrags sich als Landtag konstituieren und dessen Funktionen übernehmen kann, bestimmt sich Allein nach der von ihr beschlossenen neuen Verfassung.“ Das Bundesverfassungsgericht hat der Landes versammlung aber zugleich eine Empfehlung mit auf den Weg gegeben, wenn es sagt:„Demokratischen Grundsätzen würde es mehr entsprechen, wenn das Volk nach In- Kräfttreten der Verfassung seinen ersten Band- tag wählen würde.“ Das ist zunächst nur eine Empfehlung, Po- litische Klugheit sollte die Landesversamm- lung jedoch zu dem Verzicht veranlassen, nach Schaffung der Verfassung weiter als Landtag im Amt zu bleiben. Der Fraktions- Vorsitzende der Spo, Alex Möller; vertrat vor der Abstimmung über die Neugliederung des Südwestraumes in einer Besprechung mit Vertretern der Presse in Karlsruhe ebenfalls diesen Standpunkt und gab dabei zu erwägen, oh man die Landtagsneuwahl nicht spätestens mit der im nächsten Jahre fälligen Bundes- tagswahl verbinden solle. Ob die Landes versammlung dem Vor- schlag des Bundesverfassungsgerichtes zu- stimmen wird, läßt sich im Augenblick noch nicht übersehen. Auf jeden Fall scheint es ratsam, sich an diese Empfehlung zu halten. Und es wäre kein Schaden, wenn man sich in Stuttgart schon bald zu der Entscheidung durchringen würde, daß die Landesversamm- lung nach Annahme der Verfassung ihre Tätigkeit für beendet betrachten wird. Ma Lösche, Karlsruhe CDU befürchtet SPD- Einfluß in Bundesrats angelegenheiten Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Führende Kreise der südwestdeutschen CDU äußersten sich am Dienstag kritisch zu der Ernennung des Justizministers Viktor Renner SPD) zum Sachbearbeiter der Landesregierung für Bundes angelegenheiten. Die CDU sieht in dieser Tatsache einen deutlichen Hinweis auf eine Beeinflussung der Stimmabgabe des Landes Baden- Württembergs im Bun- desrat zugunsten der SPD. Es wird betont, Renner könne im Vermittlungsausschuß unabhängig votieren, während die Süd- westdeutschen Bundesratsvertreter den Wei- sungen der Regierung unterlägen. Bei dem jetzigen Stimmenverhältnis im Bundesrat bestehe jedoch die Gefahr, daß zahlreiche Vorlagen dem Vermittlungsausschuß zuge- leitet würden. Allein diese Tatsache sei ein Beweis für die Bedeutung der Aufgabe, die dem SpPD-Justizminister in Bonn zufallen werde. 5 480 000 DM für Mannheimer Hafen Stuttgart.(tz-Eig Ber.) Der Finanzaus- schuß des württembergisch- badischen Land- tages ermächtigte das Finanzministerium am Dienstag, auf Grund der Bestimmungen des Staatshaushaltsnotgesetzes für 1952 7 größere Summe auszugeben, um keine Unterbrechung in der Fortführung öffent. cher Bauvorhaben eintreten zu lassen. S0 genehmigte der Ausschuß im voraus U. 4. 23,5 Millionen DPM zur Förderung des 225 deraufbaues und der Wohnraumbeschak- kung, 23 Millionen DM als einmalige 12 70 gabe für den staatlichen Hochbau, 10 M. lionen DM als Zuschüsse für den 1 aufbau kriegszerstörter Schulgebäude, 4 Millionen DM für Notstandsarbeiten 7 4% Mülonen Dul für Nordpader), 604 bi- lionen DM für den Straßenbau in Nordwi 1 temberg, 2,3 Millionen DM für Bauvo haben der Neckar-AG, 2.229 Millionen BU für den nordbadischen Straßen- und 2 erpau, 520 000 Dal fur die Wassern schaft, 500 00 DM als Zuschüsse an 220 stungsschwache Gemeinden für den die von Volksschulen, 480 00 Dx, für Hafen verwaltung Mannheim, 365 99 108 00 DM für den Ausbau G en Echterdingen. — g. een da A KS t „„ rr 0 2 e — / Nr. 111 N ꝛentar, — 5 18 der ver. ing gehö Landesgen 8 tätig sein ihrem An- d erte Verlange e Mehrbel eine he. tz aufneh. sammlung ig zu sein. zislerte dig er Landes. er Verfas. kgaben, dig en Landez erforderlich lieser Auf. cht verein. len Rechtg SSO0r Gin. 5 daß dig igentlichen 1 weiterer Habe und Hl hervor- Funktionen Auch der Krause stellt. Argumente Uberbrück⸗ edoch nicht ch anneh- desverfas. ler 688eiti⸗ iden Neu- r 1951, die faden gel- Es hat, getan hat, jeder Ver- ihr Auf- „Sie ist rteil,„dus n Verfas- also„die 8 ist die die Ge- rgangszeit lamit der e Wirksam Landes. sung eine ob die iter tagen r bis zur unktionen rtlauf der sgerichtes esagt fol- Landes- Auftrags d dessen mt sich en neuen gericht hat sich eine en, wenn en Würde nach In⸗ ten Land- lung. Po- ersamm- anlassen, eiter als raktions- Vertrat liederung nung mit ebenfalls erwägen, pätesteng Bundes- m Vor- tes Zu- ick noch Beint es 1 halten. nan sich cheidung ersamm- ng ihre arlsruhe u en Kxeise ten sich ung des D) zum ng kür sieht in Hinweis nabgabe n Bun- betont, usschuß e süd- en Wei- zei dem ndesrat AUreiche zuge- sei ein ö be, die zufallen n mzaus- Land- terium mungen 52 eins keine öffent⸗ en. So U. 4. 8 Wie schaf- Aus- 0 Mil- jeder- 9 acht davon 5 Mil- dwüt⸗ Iuvor⸗- n DM Was- rwirt⸗ 1 lei⸗ Bau die DM Sowie Akens 75 — . 5 Nr. 111/ Mittwoch, 14. Mai 1952 MORGEN Seite 8 4— Was sonst noch gescha ng. König Ibn Saud von Arabien beschenkte die Mitglieder der spanischen Delegation, die ihn unter Führung von Außenminister Martin Artajo vor kurzem besuchten, in wahrhaft königlicher Weise. Die Tochter Ge- neral Francos erhielt eine fünfreihige Per- lenkette und zwei diamantenbesetzte gol- dene Armbänder. Die Frau des Außenmini- sters beehrte der Herrscher der Wahabiten ebenfalls mit einer Perlenkette, die Herren der Delegation mit arabischen Dolchen in zoldenen, edelstein verzierten Scheiden. * Die Engländer haben im Jahre 1951 nach einer offlziellen Statistik rund 600 000 000 Pfund Sterling(über 6 Milliarden DM für Wetten aller Art ausgegeben. Diese Summe entspricht einem Durchschnittsbetrag von etwa 120 DM je Kopf der Bevölkerung. 8 Bel Aufräumungsarbeiten in einem bom- penzerstörten Stadtteil Ostlondons wurde jetzt eine Bombe ausgegraben die im ersten Weltkrieg von einem Zeppelin geworfen worden war. Sie soll ins Museum kommen. * Außenminister Eden lehnte am 12. Mai un Unterhaus die Aufforderung ab, den UNO- Streitkräften in Korea während der Waffenstillstandsverhandlungen einen Ver- zicht auf den Einsatz der Napalm-Oelbrand- bombe vorzuschlagen, über die wir bereits berichteten. Diese Debatte war durch eine scharfe Kritik des anglikanischen Erz- pischofs von Lork in Gang gebracht worden. * Ein Militärlastwagen, der von der Fanr- bahn abkam, stürzte in der Gegend von Besangon am 12. Mai in eine Schlucht. Dabei wurden, wWie von der Polizei mitgeteilt wurde, ein Soldat getötet und 14 weitere verletzt. 8 In dem viertausend Einwohner zählenden Dorf St. Jean Bonnefonds im Loire-Depar- bement wurden an einem Tage fünfzehn goldene Hochzeiten gefeiert.. 2 Das französische Innenministerium gab bekannt, daß seit dem Ausbruch der Feind- seligkeiten in Korea insgesamt 27 franzö- sische Zivilisten in die Hände der Nord- koreaner gefallen seien. * Die Krankheiten mit tödlichem Ausgang in Frankreich im Jahre 1951 waren nach der Reihenfolge ihrer Häufigkeit: Herzkrank- heiten 110 736, Krebs 71 311, Lungentuberku- lose 21 072. 4 Professor Auguste Piccard, bekannt durch eine mehrfachen Versuche zur Erforschung der Tiefsee, ist am 12. Mai in Terni(Italien) eingetroffen, um sich über den Fortschritt an dem neuen„Bathyscap“(Tiefsee- Taucherkugel) zu vergewissern, das eine dortige Stahlfirma für ihn herstellt. Piccard will im Sommer vor der neapolitanischen Küste bei der Insel Ponza seine Unter was- serforschungen fortsetzen. . Eine Zündholzfabrik in Aquila(Italien) hat vor kurzem die Feuerwehr alarmiert, damit diese— ein Feuer entfachte. Den Feuerwehrleuten wurde aufgetragen, einen großen Stapel von mehreren Millionen Zünd- hölzern in Brand zu stecken, weil diese vom staatlichen Zündholzmonopol wegen eines Fehlers nicht abgenommen worden waren. Die Feuerwehr entzündete den Stapel und bewachte das Feuer, bis es erloschen war. 8 Drei frühere Mitglieder des Ku Klux Klan, einer Terrororganisation gegen Far- bige und Nicht-Christen, wurden in White- ville Nordkarolina) zu je zwei Jahren Ge- Fängnis verurteilt. Sie hatten einer Bande angehört, die anderthalb Jahre lang die Umgebung mit Gewaltakten in Atem ge- halten hatte. Fünf andere Angeklagte wur- den freigesprochen. Der Richter betonte, es handele sich um ein mildes Urteil. a * Eine sowjetische wissenschaftliche Expedi- tion, die vor kurzem in Taschkent eintraf, berichtet, daß sie unzweifelhaft grüne Flek- ken auf der südlichen Hemisphäre des Mars entdeckt hat. Die Wissenschaftler waren von der Akademie für Wissenschaften in Kazak beauftragt worden, Studien anzustellen, aus denen auf die Flora und das Klima des Mars geschlossen werden könne. Können wir das Atomzeitalter„überwintern“? Schnellster Kältesturz in eine Temperatur von minus 160 Grad Celsius/ Tiefgefrorene„Konserve Mensch“ Pater Basile J. Luyet arbeitete 14 Jahre in der Stille in zahlreichen Versuchen an der Klärung der geheimnisvollen Kräfte zwischen Geburt und Tod. Er ist jetzt einer Möglichkeit auf die Spur gekommen, Leben im Kältelaboratorium zu konservieren und wieder zum Leben. zu erwecken. Pater Basile J. Luyet, der dem Orden des heiligen Franz von Sales angehört, ist ein schweigsamer Weltgeistlicher, der hinter seiner großen schwarzen Hornbrille recht ernsthaft in die Welt schaut. Seit nun 14 Jahren arbeitet er in reich ausgestatteten La- boratorien der Universität von St. Louis als Biologe an der Klärung der geheimnisvol- len Kräfte, die zwischen Geburt und Todes- stunde mächtig und wirksam sind. Er ließ erfolgreich Zwiebelhüllen und andere pflanz- liche Zellengewebe unter niedrigen Tempe- raturen einfrieren und nach einem„Urlaub vom Leben“ wieder in ein neues Wachstum eintreten. An seine letzten Arbeiten jedoch knüpfte er recht gewagte Spekulationen. Wäre seine Theorie richtig, daß sich auch Menschen als tiefgefrorene Konserve behan- deln ließen und dann nach längeren Zeiträau- men wieder zum Leben erweckt werden könnten, so gäbe es damit vielleicht einmal die Möglichkeit, die Unannehmlichkeiten des Atomzeitalters in leidlicher Bewußtlosigkeit zu„überwintern“. Die Gefahrenzone liegt nach seinen Arbei- ten bei minus 6 bis 7 Grad Celsius. Dann ver- wandelt sich die Feuchtigkeit der Pflanzen in Eiskristallbildung, die Zellmoleküle wan- deln ihre Struktur in eine thermodynische, stabile neue Ordnung. Daher benötigten die Versuche ein Verfahren zum schnellen Ein- frieren, zum Ueberspringen der„Todes- grenze“. Dieser Sprung überführt das Pflan- zenleben in einen seltsamen, glasartigen Zu- Dr. Bombard begibt sich freiwillig in Seenot Expedition zur Erforschung der Lebensbedingungen auf dem Meer Dr. Allain Bombard will beweisen, daß ein Mensch notfalls von Meeresprodukten— also von Salzwasser, rohen Fischen und Plankton, das sind in Meeren freischwebende pflanzliche und tierische Kleinlebewesen zu existieren vermag. Zu diesem Zwecke wird er in den nächsten Tagen zu einer abenteuerlichen Fahrt über den starten, und zwar in einem Schlauchboot. Die ursprüngliche Absicht, die Reise auf einem Floß à la„Kon-Tiki“ vorzunehmen, wurde aufgegeben, da ein solches Floß nicht mehr rechtzeitig fertig geworden wäre. Atlantik Dr. Bombard, ein 28jähriger Franzose, verheiratet und Vater von zwei Kindern, glaubt, daß ein eventueller Erfolg seiner Un- ternehmung künftig für Ueberlebende von Flugzeug- und Schiffskatastrophen von Nut- Zeri sein kann. Die riskante Fahrt geht von Monaco aus. Von dort bis nach Gibraltar wird die Expe- dition, an der außer Bombard ein hollän- discher Wissenschaftler mit Namen Jan Hensbergen und ein Engländer teilnimmt, dessen Namen Bombard nicht bekannt geben wollte, ein über zwei Zentner schweres Schlauchboot von 6,50 Meter Lange und zwei Meter Breite benutzen, das extra zu diesem Zwecke von einer französischen Gummi- fabrik angefertigt wurde. Es ist mit einem kleinen Segel ausgerüstet. Bombard hofft, diese erste Etappe seiner Fahrt in drei Wochen hinter sich zu bringen. In Gibraltar ward in ein größeres Schlauchboot umgestie- gen und dann geht es über die Kapverdi- schen Inseln in Richtung Kuba, wo die Expe- dition nach drei Monaten einzutreffen hofft. Während der ganzen Zeit werden die drei Männer nur von rohem Fisch, Plankton und anderen Seeprodukten leben. Obwohl nach Bombards Ansicht ein Mensch sehr wohl von Salzwasser existieren kann, wenn er nicht mehr als 500 Gramm pro Tag zu sich nimmt, wird die Schlauchbootbesatzung ihr Trink- wasser aus gepreßten Fischen gewinnen, daß nach Bombard„wie Mineralwasser schmeckt“. Zu diesem Zwecke wird sich außer Angel- schnüren und einem feinmaschigen Netz zum Auffangen des Plankton, woraus die Ausrüstung der Expedition in der Haupt- sache bestehen wird, noch eine Fruchtpresse an Bord des Schlauchbootes befinden. Schließlich wird ein kleines„Laboratorium“, zum Auswerten der Beobachtungen und der Reaktion des menschlichen Körpers auf die wenig abwechslungsreiche Verpflegung, und ein kleiner Sendeapparat, der das Boot mit Radio Lausanne in Verbindung halten wird, die abenteuerliche Reise über den Ozean mit- machen.. stand, bevor die inneren Säfte zu kristalli- sieren beginnen. ö Pater Luyet konstruierte mit seinen Mit- arbeitern eine Anlage, die auf einen Hand- griff unbeschadet ihrer Miniaturgröße den gewünschten Kältesturz vermittels eines Pro- zesses mit flüssigem Stickstoff in eine Tempe- ratur von minus 160 Grad Celsius erzielt. Muskelzellen vom Herzen eines Hühner- embryos wurden auf diese Weise eingefro- ren und wieder zum Leben erweckt. Luyet entwickelte als nächsten Schritt ein Ver- fahren, mit dessen Hilfe warmblütige Lebe- wesen zunächst ausgetrocknet, dann wieder mit Flüssigkeit angereichert und ins Dasein zurückgerufen werden können. Die zu über- windende Hauptschwierigkeit sei mechani- scher Natur, erklärte der Gelehrte. Es ist ihm jetzt nur möglich, im winzigen Maßstab zu experimentieren. Die Austrocknung von Lebewesen wurde erstmals 1776 von dem italienischen Abbé Spallanzani mit Rädertierchen und Wasser- bärchen(einer Milbenart) durchgeführt, gleichfalls die Wiedererweckung mit Wasser. Diesen Wissenschaftler dauerten jedoch die Seelen der winzigen„Objekte“. Er wandte sich an Voltaire, der fand nichts dabei und meinte, die Tierlein könnten ja mit neuen Seelen neugeboren werden.„Die einzige Sache, um die ich mir Gedanken mache“, 80 fügte der weise Spötter und Philosoph hinzu, „ist die Frage, warum das Große Wesen nur diesen kleinen Tieren die Fähigkeit der Wiedergeburt schenkte! Wale müßten dann sehr dankbare Tiere sein!“ Augenscheinlich plagen Biologlerprofes- sor Luyet nicht derartige Zweifel wie seinen Glaubensbruder aus dem historischen Eu- ropa. Für ihn ist ein ausgetrocknetes Lebe- wesen nur scheintot, we eine Uhr, die nicht aufgezogen wurde“. Auch seine Vorge- setzten scheinen keine solchen Skrupel zu hegen, denn sie ernannten den Pater zum Direktor des neuen Universitätsinstituts für Biophysik. Aber diese Ehrung vermochte die Arbeit des eifrigen Forschers nicht zu unter- brechen. Wohin Konkurrenz-Neid führen kann Ruchlose Milchpantscher müssen ins Zuchthaus Im Apensener Milchfälscher-Prozeß wurde am 12. Mai der frühere Leiter der Molkerei Apensen, Walter Wiedenroth, vom Stader Landgericht nach einwöchiger Verhandlung wegen Betrugs, Verbrechens gegen das Milchgesetz und Körperverletzung zu zwei- einhalb Jahren Zuchthaus, zwei Jahren Ehr verlust und 1 000 Mark Geldstrafe verur- teilt. Wiedenroth erhielt außerdem Be- rufsverbot auf unbestimmte Zeif. Der Mol- kereiarbeiter Richard Mahler erhielt ein Jahr, drei Monate Zuchthaus. Er darf sei- 6 Sowjetisches Kanalprojekt vor der Vollendung Zwanzig Kilometer bereits zum Verkehr freigegeben Die Wasserführung des 101 Kilometer langen Wolga-Don-Kanals ist zur Hälfte vollendet, wie in Stockholm bekannt wird. Der Kanal, der die beiden Stromsysteme über die Hügelkette Jergeninskaja südlich von Stalingrad hinweg verbindet und die seit langem angestrebte Verbindung der fünf Meere— Ostsee, Eismeer, Schwarzes Meer, Asowsches Meer und Kaspisches Meer — verwirklicht, soll im Laufe des Sommers in Betrieb genommen werden. Zwanzig Kilometer wurden in diesen Tagen zum Verkehr freigegeben. 5 Der Höhenzug Jergeninskaja erhebt sich 88 Meter über dem Flußspiegel der Wolga und 44 Meter über den Don. Der Niveau- unterschied wird durch neue Schleusen aus- geglichen, deren Pumpstationen von dern Kraftwerk Tsimljanskaja gespeist werden. Das heraufgepumpte Wasser hatte bis Ende April bereits eine Höhe von 38 Meterm er- reicht. 3 Der Kanal soll nicht nur das Schwarze Meer mit der Ostsee und dem ganzen nord- russischen Kanalsystem verbinden, sondern auch eine land wirtschaftliche Nutzfläche von 2 750 000 Hektar bewässern. Zu diesem Zweck ist ein System von Bewässerungskanälen angeschlossen, deren bedeutendster eine Länge von 190 Kilometern hat. nen Beruf drei Jahre lang nicht ausüben. Die beiden Verurteilten hatten aus Kon- kurrenzgründen die für den Milchhändler Bruno Gehrke in Apensen(Landkreis Stade) bestimmte Milche vorsätzlich mit Ziegelstaub, Terpentin, Ungeziefer, Spül- milch, Wasser und Buttermilch verdorben. Wiedenroth hatte in der vergangenen Woche im Buxtehuder Gefàngnis einen Selbstmord- versuch unternommen. In der Urteilsbegründung heißt es, das Verbrechen sei besonders schwer, weil Milch ein Volksnahrungsmittel ist. Die Be- trügereien zeugten von einem brutalen Charakter der Angeklagten, denen bei ihrem rücksichtslosen Konkurrenzkampf je- des Mittel recht gewesen sei. Mahler nahm die Strafe an. Wieden- roth will Revision einlegen. Der frühere erste Vorsitzende des Vorstandes der Apen- sener Molkereigenossenschaft, der Land- wirt Johann Mehrkens, und der Molkerei- arbeiter Hermann Behrens, die ebenfalls angeklagt waren, wurden freigesprochen. Der Preis unserer Zivilisation Bericht der UNO/ Kinderlähmung schon im Jahre 520 v. Chr. nachgewiesen Einige„neue“ Krankheiten, wie Kinder- lähmung, Krebs, Herzleiden und Diabetes sind vielleicht der„Preis der Zivilisation“, heißt es in einem Bericht der Vereinten Nationen über die Lebens verhältnisse in aller Welt, der am 12. Mai veröffentlicht wurde. In diesem Bericht wird festgestellt, daß die genannten Krankheiten am häufigsten in den Zivilisierten„Ländern mit einem hohen Lebensstandard auftreten. Im Gegensatz zu den Seuchen und Krankheiten der armen und primitiven Lander sind diese nach dem heutigen Stand der medizinischen Wissen- schaft noch nicht heilbar. 5 Es sei möglich, heißt es in dem Bericht, daß zum Beispiel der Virus, der die Kinder- lähmung verursache, nur dann aktiv werden könne, wenn er nicht durch andere Krank- heitserreger„verdrängt“ werde. Denn wirk- lich„neu“ sei die Kinderlähmung keines- wegs. Schon um das Jahr 520 v. Chr. sei sie in Aegypten nachgewiesen,. Aber noch rie- mals und nirgendwo habe sie sich so ver- heerend ausgewirkt, wie gerade heute und gerade in Ländern mit einer fortschrittlichen Medizin und einem hohen hygienischen Stan- dard. — Neue Erkenntnisse und Erfindungen Die Temperatur im Weltraum Es gibt im Weltraum keine Temperatur. Diese Tatsache ist schwer vorstellbar. Da aber der Weltraum leer und ohne At- mosphäre ist, kann es auch keine Tempera- tur geben.„Nichts“ kann keine Temperatur annehmen. Ein die Erde umfahrendes Welt- raumschiff würde immerhin auf der der Sonne zugekehrten Seite erhebliche Wärme aufnehmen, während indes die Schattenseite kalt bliebe. Dieser Temperaturwechsel läßt Sich bis zu einem gewissen Grade regeln. in Erdnähe würde ein Raumschiff auch durch Von der Erde reflektierte Sonnenwärme zu- sätzliche Temperatur annehmen. Flugzeug und Vögel. Mit einem Durchschnitt von einmal pro oche ereignet sich in den Vereinigten Staaten ein Zusammenstoß zwischen Vögeln und Flugzeugen. Diese Behauptung wurde durch eine Statistik vom zivilen Luftfahrts- dienst der USA nachgewiesen. Diese Dienst- stelle teilt uns außerdem mit, daß ein sol- cher Zusammenstoß ebenso gefährlich sein nn, wie eine Straße mit Glatteis für einen Kraftfahrer. Größte Gefahr für den Luft- Verkehr bilden die Zugvögel, die meist in dichten Scharen zu fliegen pflegen und da- durch ein fast undurchdringlich Hindernis bilden. Neuer Stern Em neuer Stern ist im Sternbild des Skorpion erschienen. Dieser Stern, der am 29. Februar 1952 noch nicht sichtbar war, muß darnach aufgetaucht sein, um sein Ma- Kimum der Lichtstärke am 2. März zu er- reichen. Die Astronomen— namentlich Dr. Guillerno Haro(Tonanzitla in Mexiko), der diesen neuen Stern entdeckte— schätzen, es sich um einen explodierenden Stern handelt. Seine Helligkeit muß um etwa das vierzigfache gewachsen sein, denn vorher war dieser Stern auf den fotografischen Platten der Himmelsaufnahmen nicht sicht- bar gewesen. Es handelt sich um eine Nova neunter Größenklasse in einem„Fieber zu- stand“, oder um eine Supernova im Explo- Sionsstadium. Taucherschiff mit Unter- wasser- Fernsehkamer a Das britische Tiefsee-Tauscherschiff„Re- claim“ ist mit einer Unterwasser-Fernseh- kamera ausgerüstet worden. Sie kann in 300 Meter Tiefe verwendet werden. Linsen und andere Teile sind automatisch unter Wasser auszuwechseln. Tilefkühlen mit Sonnenstrahlen Engländer haben mit dem Bau einer An- lage begonnen, die Sonnenstrahlen in Ener- gle umwandelt und damit Kühlschrenke und Ventilatoren in Betrieb setzt. Der Vor- teil der Erfindung ist, daß sie am besten funktioniert, wenn sie am dringeridsten be- nötigt wird, das heißt im tropischen Klima und an heißen sonnigen Tagen, an denen Luft- und Tiefkühlung besonders gesucht sind. Die Erfindung wird zur Zeit von einem wissenschaftlichen Ausschuß untersucht. den die Regierung zum Studium der Nutzbar- machung von Sonnenenergie eingesetzt hat. Neuer Kühlapparat für LREWISV In einer Fabrik in Chikago wurde ein neuartiger, sehr einfacher Apparat zur Küh- lung der Laderäume von Lastwagen ge- schaffen. Die Vorrichtung besteht in einem rechteckigen Behälter, in welchen ein Eis- block gelegt wird. Das Gefäß ist an der Decke des Laderaumes aufgehängt. Ein ein- gebauter Ventilator sorgt dafür, daß die Luft ständig um den Eisblock in Bewegung gehalten wird. Der Kühlapparat wird be- reits in verschiedenen Größen mit Fassungs- vermögen von 5 bis 90 Kilogramm Eis ge- liefert. Warnapparat für platte Autoreifen Einem kalifornischen Erfinder gelang die Herstellung eines kleinen Apparates, der dem Kraftfahrer anzeigt, ob sich zu wenig Luft in den Reifen befindet. Entweicht dem Schlauch Luft, wird der Automobilist durch ein bestimmtes, charakteristisches Geräusch rechtzeitig gewarnt. Viermal leichter als Kork Die BASF Ludwigshafen zeigte auf der Technischen Messe in Hannover den neuen Kunststoff„Styropor“. Er ist seiner chemi- schen Zusammensetzung nach ein Polystyrol von mikroporöser Struktur.„Styropor“ ent- hält durchschnittlich etwa 3—5 Millionen luftgefüllte, in sich geschlossene Zellen. Das bereits treibmittelhaltige Produkt läßt sich ohne besondere weitere Nachbehandlung di- rekt zu Formkörpern verarbeiten, indem nämlich das als„Styropor“ in Perlform vor- liegende Material in Formen eingefüllt und der Einwirkung von Wasserdampf unter- worfen wird. Hierbei blähen sich die Perlen auf und füllen die Form unter Bildung eines druckfesten, kompakten, sehr leichten Kör- pers aus.„Stryropor“ nimmt kein Wasser auf und besitzt auch hervorragende isolierende Eigenschaften. Es läßt sich also in der Isolier- techmik, z. B. für Kühlschränke, Zwischen- sohlen usw., praktisch verwenden. Auf Grund seines niedrigen spezifischen Gewichts und der Beständigkeit gegen Wasser ist das Produkt für die Erzeugung von schwimm- fähigen Gegenständen, z. B. Schwimmern, Bojenkugeln et. geeignet. Ebenso kann es im Austausch für Kork, z. B. als stopfenartige Verschlüsse, zur Verwendung gelangen. Neuartige Bindemittel Da Bindemittel in der Industrie unter den extremsten Bedingungen benötigt werden, ist die Chemie ständig bemüht, diesen stei- genden Ansprüchen gerecht zu werden. Auf der Technischen Messe in Hannover zeigten die Farbenfabriken Bayer eine solche Neu- heit als„RS-Binder“. Auf der Basis von Kieselsäure entwickelt, verträgt er bis zu 1000 Grad Celsius Hitze. Die Verarbeitung dieses neuen Kunststoffes kann auf zwei Wegen erfolgen: Durch thermische Spaltung bei Temperaturen von 200 bis 400 Grad oder durch hydrolitische Spaltung, ein Vorgang, der an die Rolle des Zements bei der Beton- herstellung erinnert. Er kann daher auch in der Bauindustrie, z. B. als Zementfärbemittel verwendet werden. Seine größte Bedeutung hat der KS-Binder aber wohl für die Isolier- mittelindustrie, vor allem die Asbestver- arbeiter. 5 i Neuer Kunststoff. Einen neuen durchsichtigen und fast un- zerbrechlichen Kunststoff, der eine Tempe- ratur bis zu 138 Grad Celsius aushält, hat die„General Anilin and Film Company“ unter der Fabrikbezeichnung„Gafite“ ent- Wiekelt. Der Stoff soll vor allem im Flug- zeugbau Verwendung finden. Heftmaschine für Blutgefäße Moskau meldet die Schaffung eines Appa- rates zum Vernähen der Blutgefäße. Die Er- findung dieses Apparates stellt einen riesi- gen Vorsprung in der Technik der chirurgi- schen Eingriffe dar. Sie hat ihre Entstehung einem Zufall zu verdanken. Der Sowiet- ingenieur V. Goudov, der Erfinder, war kein Fachmann für chirurgische Instrumente. Da er aber eines Tages in einem Zuge nur noch im Sanitätswagen einen Platz fand, hatte er Während dieser Reise die Gelegenheit, einer Operation beizuwohnen. Dabei erkannte er die Schwierigkeiten, mit denen die Aerzte Blick ins Land Die Paratyphus-Welle in Neumünster Neumünster. Die Paratyphus-Welle in Neumünster greift weiter um sich. Bis Mon- tagabend hatte sich die Zahl der Erkrank- ten(über sechzig am Sonntag) auf siebzig erhöht. Als Quelle der Epidemie hat das Gesundheitsamt Neumünster einwandfrei eine Genossenschaftsmeierei festgestellt, die schon vor Tagen den Verkauf von Milch vorsorglich eingestellt hatte. In der Meierei wurde eine Frau, die beim Abfüllen der Flaschenmilch beschäftigt war, als Trägerin von Paratyphusbazillen ermittelt. Ein Denkmal für Dr. Faust Knittlingen. Das Städtchen Knittlingen (Kreis Vaihingen/Enz) will seinem bekann- testen Sohn, dem Magier und Alchimisten Dr. Johannes Faust, vor dem im Bau be- findlichen neuen Rathaus ein Denkmal er- richten. Bisher hat lediglich eine unschein- bare Gedenktafel am Geburtshaus Dr. Fausts an den berühmten ‚Schwarzkünst- ler“ erinnert, dessen abenteuerliches Leben und schrecklicher Tod in dem Breisgau städtchen Staufen im Mittelalter in zahl- reichen„Schauerromanen“ geschildert wurde und später Goethe zu seinem großen Werk angeregt hat. Werfthalle im Flughafen Hamburg. Die Errichtung einer Flug- zeugwerfthalle für den Flugplatz Fuhls- büttel hat die Hamburger Flughafen GmbH. dem Senat der Hansestadt vorgeschlagen. Bisher mußten die in Hamburg an- Sässigen ausländischen Luftverkehrsgesell- schaften ihre größeren Reparaturen in fremden Flughäfen durchführen lassen. Schreibabteile auch in D-Zügen Frankfurt. Die Schreibabteile in den Trieb- wagenzügen der Bundesbahn sind derartig beliebt, daß mit Beginn des Sommerfahr- plans(18. Mai) in 34 F- und FD-Zügen Schreibabteile geführt werden sollen Jeder Reisende kann in diesen Abteilen Sekre- tärinnen der Bundesbahn Briefe dikueren. Sängerbund der Polizei Gelsenkirchen. Ein„Sängerbund der deutschen Polizei“ wurde am 7. Mai in Gel- senkirchen von Polizeigesangvereinen aus 24 Städten und Polizeikreisen des Bundes- gebietes gegründet. Klimamessungen auf der Montabaurer Höhe Braubach. Das Forsteinrichtungsamt des Landes Rheinland-Pfalz führt— wie die Schutzgemeinschaft deutscher Wald mit- teilt— im Gebiet der Montabaurer Höhe von Mai bis September Klimamessungen durch. 80 Regenmesser und 80 Wetterhäus- chen wurden zur Feststellung der Tem- peraturwerte aufgestellt. Maifeiern vergnügungssteuerfrei Mainz. Der Deutsche Gewerkschaäftsbund, Landesbezirk Rheinland- Pfalz weist in einem Rundschreiben erneut daraufhiti, daß behördlich genehmigte Veranstaltung Feier des 1. Mai vergnügungssteuerfrei sir Diese Regelung gelte jedoch nicht für Musik veranstaltungen von Gastwirten. Pferdestall wird Klubraum Kaiserslautern. In einem ehemaligen Pferdestall der 23er Kaserne in Kaiserslau- tern wurde ein neuer Klub für amerikanische Soldaten eingerichtet, der auf das modernste ausgestattet ist. Den Hauptanziehungspunkt bildet eine umfangreiche Einrichtung zum Entwickeln von Photomaterial. Traktoren bezwangen Almweg Rosenheim. Deutschlands höchstgelegene Höfe auf der Hohen-Asten bei Brannenburg am Inn sind dieser Tage zum ersten Male von zwei Traktoren besucht worden. Bis- her war es noch keiner Zugmaschine gelun- gen, den àußerst schwierigen und steilen Almweg zu den 1106 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Asten-Höfen zu bewältigen. Ihr fünfzehntes Kind geboren Passau. Die 45 Jahre alte Lehrersfrau Erna Haberstroh aus Büchel bei Neukir-⸗ chen hat im Säuglingsheim Passau ihr künfzehntes Kind, ein Mädchen, zur Welt gebracht. Elf der Kinder sind noch am Le- ben. Nach Kriegsende hatte Frau Haber- stroh mit acht Kindern aus Oberschlesien liehen missen. bei der Operation zu kämpfen hatten. Be- sonders das mühevolle Vernähen der Blut- gefäße war ihm aufgefallen. Er sah, daß nur größere Blutgefäße von Hand vernäht wer- den konnten und die kleinen nicht beachtet werden. Dem Ingenieur V. Goudov ist es nun gelungen, eine Art von Heftmaschine zu er- schaffen, die ein sehr rasches Vernähen der Blutgefäße gestattet. Selbst Blutgefäße von weniger als einem Millimeter Durchmesser können damit sehr leicht und schnell ver- näht werden. 5 Arsen in Zigaretten In einer Sitzung des britischen House of Commons berichtete Mr. William Shepherd am 27. März 1952, dag der Arsengehalt der englischen Zigaretten zweimal so hoch als derjenige amerikanischer und 25mal so hoch als derjenige türkischer und rhodesischer Zigaretten sei. Obwohl dieser hohe Arse- nik-Gehalt zweifellos der Gesundheit nicht zuträglich sei, könne! er nach eingehenden Studien aber nicht für das Anwachsen des 3 verantwortlich gemacht wer- en. Milchentkeimung Der Leiter des Institutes für Agrartech- nik in Versailles, J. Keilling, hat einen Ap- parat für Erhitzung der Milch durch Infra- rot-Strahlen konstruiert. Der Apparat be- steht aus einem Metallzylinder, an dessen Innenseite die Milch in einer dünnen Schicht rotierend herabläuft, und aus einer Anzahl Lampen, die m Innenraum des Zylinders angebracht) durch Iafrarot-Bestrahlung auf die Milch einwirken. Bak teriologische Untersuchungen ergaben die gleiche Keim- zahlverminderung wie bei den anderen Pasteurisierungsver fahren. Der besondere Vorteil der Infrarotbestrahlung besteht in der völlig gleichmäßigen Erhitzung der Milch und in der Vermeidung des Kochge- schmackes. 3 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 14. Mal 1952/ Nr. 111 Ein neuer Lotse durch die lebendige Stadt In einer großen Stadt kann nicht jeder Alles wissen. Er müßte ein paar schöne Jahre dafür opfern, um sich mit allen Stra- Ben, Plätzen, Bauten, Einrichtungen und Aemtern vertraut zu machen und müßte ständig hinter den Veränderungen her sein, um auf der Höhe seines Wissens zu bleiben. eit dem Beginn des Wiederaufbaus ändern sich die Dinge in Mannheim derart rasch, daß man einen Lotsen sehr gut gebrauchen Kann. Als einen solchen präsentiert sich das Mannheimer Adreßbuch, das gerade eben neu herausgekommen ist. Das Verzeichnis der Behörden, Institute, Schulen, Kirchen und Vereine ist auf den neuesten Stand gebracht und durch man- cherlei drucktechnische Erleichterungen über- sichtlicher geworden. Das alphabetische Ver- Zelelmis der Einwohner und Firmen hat ge- genüber der letzten Ausgabe des Mann- heimer Adreßbuches(vor anderthalb Jah- ren) 65 Prozent Aenderungen aufzuweisen — ein Beweis dafür, wie stark in der im Wiederaufbau begriffenen Stadt die Verhält- nisse wechseln. Eine Fundgrube für Ein- heimische und Fremde ist das Verzeichnis der Wohnhäuser und Bauplätze in Mann- heim, seinen Stadtteilen und Vororten. Der Hauseigentümer ist aus der Eintragung zu entnehmen, zerstörte Anwesen sind kennt- lich gemacht. Das Branchenverzeichnis hat zum erstenmal seit 1934 wieder die im Han- delsregister eingetragenen Firmen aufgenom- men. Er berücksichtigt besonders die Kapi- talgesellschaften. Sieben Seiten mit je drei Spalten umfaßt das Verzeichnis der Kerzte, Zahnärzte, Dentisten, Hebammen, Heilprak- tiker, Tierärzte und Apotheken. 140 Seiten sind den Branchen gewidmet, ein klarer Spiegel unseres arbeitstäglichen Lebens. Straßenbahn, Rhein-Haardtbahn und Ober- rheinische Eisenbahn-Gesellschaft sind mit Linienübersichten vertreten. Mannheims Nachkriegsentwicklung zeigt in Wort und Bild der einleitende Aufsatz von Dr. Dr. Karl Hook, Direktor des Statistischen Amtes der Stadt Mannheim. Die wichtigsten Verlagerungserscheinungen in der Einwoh- merzahl durch die Zerstörungen weist eine Gesamtübersicht nach, aus der hervorgeht, daß am 31. Dezember 1951 256 935 Marm- eimer in 19 180 Wohngebäuden mit 62 833 Wohnungen und 147 055 Wohnräumen lebten. In den 62 833 Wohnungen wurden 91 249 Selbständige Haushaltungen gezählt, womit für jeden Benutzer des Mannheimer Adreg- buches 1952 der enorme Wohnraummangel in der Stadt Mannheim deutlich genug ge- macht sein dürfte, der in einer scharfen Spannung zu der im„Lotsen“ gespiegelten lebendigen Wirtschaft steht. 2 Wie ist das möglich? Baumfrevler unter uns Es sibt allem Anschein nach in Mann- heim Leute, deren Sorge es ist, die Bäume nicht in den Himmel wachsen zu lassen. Und zwar ausgerechnet die Bäume, die der Stadt und damit allen gehören. Beweis: Im März wurden einige Akazien in den Plan- ken, im April in der Erlenstrage sogar sie- ben frisch gepflanzte Linden von bösen Han- den abgerissen. Wenn dieses Abreißen wei⸗ ter einreigt, werden wir das neben dem Kahlen Asphalt zur Sonne wachsende hoff- nungsvolle Grün bald überhaupt nicht mehr schen können. 5 Gartenbaudirektor Bußjager sieht rot, und so auch wir, denn dieser völlig un- Sinnige Baumfrevel ohne jeden ersichtlichen Zwecke für den, der so etwas tut, gehört Sich einfach nicht. Wohl aber gehören diese Bäumchen in die Stadt. Man muß die Bäume in diesem Falle in den Himmel Wachsen lassen, und jeder von uns sollte in seinem eigenen Interesse aufpassen, daß sie das auch ungehindert tun können. Wohin gehen wir? Mittwoch, 14. Mai: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Ihr:„Die Kluge“ und„Gianni schicchi“; Kurbel:„Ich erschoß Jesse James“; Palast: „Blonder Lockvogel“, 10.00, 11.45, 22.20 Uhr: „Todeszelle Nr. 5% Planken:„Fräulein Julie“; Capitol;„Tod im Nacken“; Wartburg-Hospiz 20.18 Uhr: Vortrag:„ Volksübel Verstopfung“, Spr.: A. Sauter, Stuttgart;„Zähringer Löwe“ 19.30 Uhr: Ueber„Erfolgreiche Verkaufs- und Geschäftsmethodik“ spricht Dr. Paul Sommer; Katholisches Jugendheim, C 2, 16, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Wetterdienst und Wetter- kunde“, Spr.: Josef Loes(KRV Columbus); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Beethoven, Händel, Bach u. a., 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwach- sene:„Mit diesen Händen“,„Wunder des Fern- sehens“; Gewerkschaftshaus: Reisebilder aus Asien“, Vortrag von Walter Alexander, Stutt- gart(Gewerkschaftsſugend der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr). Donnerstag, 15. Mal: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Herbert Engelmann“; Kunst- halle 19.30 Uhr: Führung mit Dir. Pr. Pas- Sarge durch die Emil-Nolde- Ausstellung(für die Theatergemeinde); Gosthesaal 19.30 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. O. J. Hartmann, Graz: Ursprung und Ueberwindung des Bösen“(An- throposophische Gesellschaft); Parkhotel 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Eine Reise nach Por- tugal und Spanien“, Spr.: Stadtpfarrer Dr. Straub(Katholische Bürger gesellschaft); Kunst- Balle 2000 Uhr: Konzert mit Werken von Hans Vogt und Günther Wilke(Städtische Hochschule für Musik und Theater); Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr:„Entfesseltes Kabarett“; Sickinger- schule 19.30 Uhr:„Ninotschka“(Filmarbeits- Semeinschaft); Amerikahaus 20.00 Uhr: Fran- z8slscher Alltag 1952“, Vortrag von Dr. Walter Fabian, Schweiz. Wie wird das Wetter? . 2 2. 3 Beginnende A Wiedererwärmung Vorhersage bis Donnerstag früh: Tagsüber wolkig mit Aufheite- rungen, nachts aufklarend. Ta- ö Seserwärmung meist etwas über f 20, nächtliche Abkühlung auf 3 bis 8 Grad. Mäßige Winde aus westlichen Rich- tungen. Wetteramt Karlsruhe. Pegelstand am 13. Mal: Maxau 491(U), e 362(4), Worms 231(5), Caub 1 1 e Mulmige Stimmung im Börsensaal Migmutige Kritik am uußerordentlichen Huushalt 1952 Am Ende einer fünfstündigen Sitzung wurde ein Ausschuß(mehr) in Funktion gesetzt In der gestrigen Sitzung wurde dem Stadtrat der außerordentliche Haushalt des Rechnungsjahres 1952 vorgelegt. Nach einführenden Worten des Oberbürger- meisters, auf die wir morgen noch gesondert eingehen wollen, zeigte es sich bei der allgemeinen Aussprache, daß niemand von dem Entwurf der Stadtverwaltung beglückt war. Alle Fraktionen meldeten in milder oder massiver Form Einwen- dungen gegen einen Plan än, der Ausgaben in Höhe von 54 Millionen vorsieht und dementsprechende Einnahmen notwendig macht. Eigentlich waren auch schon die einführenden Worte des Oberbürgermeisters gegen den großen finan- ziellen Rahmen des Programms gerichtet, so daß ein unabhängiger Beobachter sich in den um Einzelheiten anspinnenden und langsam sich dahinschleppenden Debatten einigermaßen verloren vorkommen konnte. Eigentlich ging es doch nur um ein Kernproblem: Die Stadtverwaltung kämpfte mit ihrem Plan für einen möglichst großen Spielraum für alle ihre Vorhaben und die Fraktionen wollten Das ging schon aus den Darlegungen von Stadtrat Sommer(SPD) hervor, der in den zwölf Druckseiten umfassenden Haushalts- plan nur notwendige Positionen sah, freilich auch weniger vordringliche, einen Katalog der vielseitigen Aufgaben einer schwer zer- störten Stadt. Sommer berechnete die nach der Hereinnahme der geforderten 46 Millio- nen entstehende äußere Verschuldung der Stadt auf 70 Millionen. Damit sei aber die Grenze erreicht, mehr könne der Zinsen- und Tilgungsdienst des ordentlichen Haus- halts nicht verkraften. Den Anforderungen der Stadtwerke(21 Millionen) könne man sich nicht verschließen. Aber in den 12 Mo- naten des laufenden Rechnungsjahres könne diese Summe nicht verbraucht werden. In- folgedessen wäre ein Exposéèe über das Ge- samtvorhaben mit einer Zerlegung in Teil- abschmitte erwünscht gewesen. Die 850 000 DM für Wiederinstandsetzung des Rosen- gartens seien notwendig, aber dann müsse der Rosengarten als komplett betrachtet werden. Die CDU habe sich gegen die Höhe der ersten Rate für den Theaterneubau Eine Million) gewandt und wolle nur 500 00 DM zubilligen und die Frage der Finanzierung des Theaterbaus mit Erübri- gungen beim laufenden Betrieb verquicken. Die CDU möge sich nicht aus der Verant- Wortung herauswinden. Eine Kommission solle die Rangfolge der auszuführenden Mag- nahmen bestimmen. 5 5 Auf Sei beschränken Stadtrat Kuhn(CDU) ging in seiner Kri- tik am außerordentlichen Haushalt wesent- lich strenger vor. Es habe keinen Sinn einen Haushalt aufzustellen, der nur zu einem Bruchteil verwirklicht werden könne. Man müsse sich auf das Erreichhare be- schränken. Zuerst höre man immer wieder Klagen über Schwierigkeiten bei der Auf- stellung des ordentlichen Haushalts, dann würden Nachtragshaushalte mit Ueberschüs- sen vorgelegt, womit die Stadtverwaltung jeweils ihre besonderen Zwecke leicht er- reiche. Selbstveérständlich müßten die Stadt- Werke und Betriebe ihre Investitionen be- kommen. Aber der Posten Rosengarten- Instandsetzung self nach den vorjährigen Er- Klärungen, daß nun alles erledigt sei, nicht mehr diskutabel. Die Millionen-Rate für den Theaterneubau sei als ein Paradepferd zu betrachten. Wenn der Stadtkämmerer die ren Was Professor Dr. Mierke, Kiel, in seinem Vortrag über„Lebens- und Erziehungsideale der Gegenwart“, dem letzten des„Akademi- schen Winters“, bot, war gewissermaßen eine positive und hoffnungsvolle Bilanz. Er berichtete, daß in Kiel eine soziolo- gische Meinungsforschung durchgeführt wurde, um festzustellen, welches Erziehungs- ideal heute vorhanden sei und wie der Kreis der Befragten zur Schulreform stehe. Dabei ergab sich, daß die Lehrerschaft aller dor- tigen Schularten nicht viel hält von pädago- gischen Leitbildern, auch keine genormte Erziehung wünscht, sei sie nun weltanschau- lich oder politisch oder nach ausländischem Vorbild genormt, denn sie wolle sich das für Zeit und Jugend gemäße Erziehungsideal selbst erarbeiten. 5 Uebereinstimmend bestehe die Auffas- sung, daß die heutige Jugend ein Lebens- ideal wünsche und brauche. Während die einen autonome Ideale vertraten, hätten andere das Erziehungsideal in einer harmo- nischen Einheit von Erziehung, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren ge- sehen, wieder andere im klassischen Huma- nismus und manche hätten auch ganz neue Ideale verlangt. Als erfreuliches Positivum habe sich ergeben, daß die Lehrerschaft be- sich ihr gutes Recht, über Rangfolge und Dringlichkeit der Maßnahmen zu ent- scheiden, durch Erteilung eines Blankos checks nicht aus der Hand winden lassen. für Wohnungsbau und Schulbau vorgesehe- nen Mittel als Darlehen beibringe, dürfte er seine Kräfte ziemlich aufgebraucht haben, so daß für Zukunftspläne nichts mehr übrig bliebe. Die Reihenfolge der auszuführenden Maßnahmen müsse durch ein besonderes Gremium bestimmt werden. Spielraum für Manipulationen Stadtrat Geppert DVP) führte aus, beim Rosengarten habe es gewiß nicht immer geklappt, aber die Schwierigkeiten gingen jetzt dem Ende zu. In der Theaterfrage dürfe man nach dem beispiellosen Erfolg der Tombola nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Die Rangfolge der Ausgaben sei durch Bildung von Vorranggruppen und Ein- schalten eines Kontrollausschusses zu regu- lieren. Stadtrat Weber(KPD) führte in hochpolitischen Zusammenhängen aus, dag die Verzögerung der Aufstellung des Haus- haltes eine Auswirkung der Kriegs- und Re- militerisierungspolitik sei, um die Kommu- nalflnanzen und damit das Rückgrat der Selbstverwaltung zu zerstören. Man habe einen Wunschhaushalt aufgestellt, um für Zeichnung: W. Schneider reits eine gute Ausgangsbasis besitze, als eine„innere Schulreform“ eine einfache klare Zielsetzung, und zwar die, daß jeder Lehrer Und jede Lehrerin sich selbst einen Wirkkreis schaffe aus Liebe, Güte, Menschlichkeit, per- sönlicher Anständigkeit und Sauberkeit, mit anderen Worten, den verständnisvollen väterlichen beziehungsweise mütterlich güti- gen Lehrer praktiziere. Bei den Eltern habe sich wachsendes Ver- trauen zur Schule gezeigt und der Wunsch, manche Aufgaben des Elternhauses der Schule zu übertragen, weil sie die Familie durch vielfach starke Beanspruchung oder Fehlen des Vaters, manchmal auch der Mut- ter nicht leisten könne. Nicht wenige Eltern hätten als Ideal der Erziehung die Vergeisti- Zung gesehen, besonders durch einen sittlich und religiös fundierten Humanismus, andere die Erziehung zu edlem Menschen- und Volkstum. Eine besondere und heute sehr große Elterngruppe der vom Schicksal Ueberfor- derten habe sich nahe Lebensziele gesteckt, und zwar Erziehung zu Berufstüchtigkeit, Menschlichkeit, Ordnung, Friedensliebe und Religiösität. Lehrherren und Lehrmeister hätten Erziehung zu einem guten Berufs- ethos gefordert, dabei aber mehr Wert gelegt auf Formung der Persönlichkeit als auf Er- die Bürokratie möglichst großen Manipula- tionsspielraum zu gewinnen und um den Stadtrat zu überrollen. Der OB habe sein Dringlickhkeitsprogramm, realisiert werden sollte aber das Dringlichkeitsprogramm des Stadtrates. Aus 100 wurden 45 Millionen Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Bür- germeister Trumpfheller und Stadtdirektor Dr. Spuler stellten sich schützend vor den Entwurf. Die 850 000 für den Rosengarten beträfen zusätzliche Dinge, aber ohne sie bliebe der Rosengarten ein Torso. Die erste Rate für den Theaterneubau gehe als Ueber- hang ins folgende Jahr. Eine Dringlichkeits- ste könne nicht aufgestellt werden. Der Stadtrat möge Streichungs vorschläge machen. Ausgeführt würden die Vorlagen nach Maß- gabe ihrer Reife, das hänge von der mehr oder minder schnellen Arbeit der Aemter ab. Der für die Werke und Betriebe geforderte Betrag sei absolut hieb- und stichfest, dem könne nicht ausgewichen werden. Ein Aus- bauplan für die Werke liegt vor. Die endgül- tig ausgebauten Werke würden dem Stadt- säckel im Laufe der Zeit auch wieder Ge- winne zuführen. Darlehen seien von der Investitionshilfe vom Landesarbeitsamt und anderen Geldgebern zugesagt. Die gerecht- fertigten Anforderungen der einzelnen Aem- ter seien von rund hundert Millionen auf, 45 Millionen zusammengestrichen worden. Jetzt sei es am Stadtrat, eine Auswahl zu treffen. l Trotz dieser Verteidigungen wurde die Kritik insbesondere von Stadtrat Schüle mit guten Gründen fortgesetzt und von Stadt- rat Waldeck mit vermittelnden Vorschlägen verknüpft, bis der Oberbürgermeister ab- schliegend feststellte, dag mam„eigent- lich mehr einen Haushaltsplan für zwei Rechnungsjahre“ vor sich habe. Die Stadtverwaltung habe aber gerne die Gele- genheit benutzt, über die Schwierigkeiten rer Aufgaben und über den Schuldenstand zu referieren. Trotzdem positives Ergebnis Nach diesen dreistündigen„Prälimina- rien!“ konmte dann in die Einzeldebatten eingetreten werden. Auf den weiteren Ver- lauf der Sitzung kommen wir morgen zu- rück. Gegen 21 Uhr hatte man sich zu folgen- dem Ergebnis durchgerungen: Die Haus- haltssatzung der Stadt Mannheim für den außerordentlichen Haushalt 1952 wurde in der von der Verwaltung vorgelegten Form mit allen gegen die fünf Stimmen der Kom- munisten angenommen. Damit sind Ein- nahmen und Ausgaben auf jeweils 54 755 650 DM festgestellt. Der Gesamtbetrag der Dar- lehen zur Bestreitung der Ausgaben wurde af 46 698 325 DM festgesetzt. Dem Finanzreferenten wurde die Auf- lage gemacht, einem stadträtlichen Aus- schuß, in dem jede Fraktion mit einem Mit- glied vertreten sein muß, Bericht über die vorhandenen Deckungsmittel und ihre be- absichtigte Verwendung jeweils rechtzeitig vorher zu erstatten. f. w. k. Zeit ſormi un ihrem Lebens- und Erziehungsideul Professor Dr. Mierke über interessante Ergebnisse einer Umfrage in Kiel zielung von Fachkapazitäten, und sich durch ihr Verlangen nach sozialpädagogischer, auf Ordnung und Frieden gerichteter Erziehung zu Kerschensteiners Ideal bekannt, das durchaus zeit- und lebensnahe sei und den Wünschen der Jugend entspreche. Vor allem erwarte die, Jugend ein Klares, gesichertes Berufsleben. Im übrigen sei die Jugend trotz Krise und Ueberforderungen im Kern gesund. Die akademische Jugend bewahre eine kritische Reserve, aber von einem Neofa- schismus sei nichts zu spüren. Es fehle hier zwar die gestaltende Synthese, aber diese Jugend habe bescheiden, sachlach, unpathe- tisch den Start ins Leben begonnen, in dem Bildungswerte, jedoch auch Liebe zu Volk und Vaterland, Verinnerlichung der Seele und sozialer Geist hoch im Kurs ständen. Die organisierte Jugend habe bei der Be- fragung vielfach eingeprägte, nicht eigene Grundsätze vertreten. Sie habe keinerlei radikalistische Einstellung gegen Erwachsene und Schule gezeigt, sondern im Gegenteil Vertrauen und Hochachtung vor wahrem Menschentum und echter Autorität. In allen Fällen sei der Wille zu einem sinnvollen Lebens- und Erziehungsideal, das sich aus den geistigen Strömungen unserer Zeit forme, erkennbar geworden. rei Filmspiegel Palast:„Blonder Lockvogel“ Da wird ein Hingerichteter wieder her- gerichtet und der Einfachheit halber gleich zum zweitenmal gemeuchelt, da blüht der Mord in ganzen Serien unter den gepfleg- ten Händen einer blondgelockten Super- bestie auf, da rast der fleischgewordene Geldrausch die Autostraße entlang und zum Schluß war nur ein Dollar in der vergra- benen Schatztruhe und nur der Kriminal- beamte lebt noch. Aber: Wenn auch hysterisch hochgezwir- belt, reißert die Spannung auf keinem Film- streifen ab und das darstellerische und kameratechnische Element wühlt gekonnt im bösen Element, das überzeugend dunkle Elemente auf weißer Leinwand demonstriert. Die ganze Geschichte sei nach einer wahren am Anfang. Es hauptrollen: Jean Gillie. Edward Norris, Herbert Rudley. Regie: Jack Hard. 5 hub. Kurbel:„Ich erschoß Jesse James“ Man ist selbst erschossen, wenn man wieder herauskommt, denn ein mysteriöser und sensationeller Kriminalfall gestaltet sich gar wild und äußerst westlich, bis die don- nernden Schießereien zum letzenmal ihren Begebenheit erzählt und verfilmt, heißt es Bern- unsympathischen Ton aufbrüllen lassen, der eine von beiden Preston Foster) apathisch liegen bleibt und der Sieger(John Iveland) eine frohe Silbermiene zu diesem traurigen Spiel macht. Das hat aber den Vorteil, daß die programmgemàß zwischen den beiden Edelgestalten stehende Frau(Barbara Brit- ton) happy-endlich weiß, wohin sie in die- sem ungewöhnlichen Schablonenfilm gehört. Daß selbst noch einige Leute umkommen müssen, die unbedingt reich werden oder in fremden Liebesaffären herumpfuschen wol- len, ist ein weiteres Charakteristikum dieses nicht gerade bild-bestlichen Wildwestfilms. Aber es wird wenigstens mit guter schau- spielerischer Leistung gelebt, geliebt und gestorben. hb Flanken:„Fräulein Julie“ Der Film ist eine Kunstrichtung ohne Vorgänger. Mit dieser Leinwandversion von August Strindbergs gleichnamigem Drama hat ihm der schwedische Regisseur Alf Sjö- berg neue Möglichkeiten erschlossen, die mit dazu beitragen werden, ihn seinem Ziel der Kkünstlerisch- technischen Vollendung näher zu bringen. Sjöberg hat geradezu ein neues Seh-Hör-Bild erfunden, einen erzählenden Stil, in dem sich Vergangenheit und Gegen- Wart in einem Bild„Guten Tag sagen. Oft bleibt der Hintergrund lange Szenenfolgen hindurch derselbe und nur die Großauf- nahme zeigt in symbolischem Wechsel den Wandel der Zeit bei gleichzeitiger Gleichheit des Raumes. Großartig auch die Schauspie- ler führung, bei der sich die Identitäten der beiden Hauptpersonen(Anita Björk spielt als Julie eine ganze Klaviatur darstelleri- scher Ausdrucks möglichkeiten ab und auch ihr männlicher Partner Ulf Palme als ihr Lakei schlägt— ohne allerdings die Inten- sität seines weiblichen Vis-à-vis zu erreichen — einen guten schauspielerischen Ton an) ständig näher zu kommen und in der Apo- theose fast zu überschneiden scheinen. rob Capitol:„Tod im Nacken“ Clark Gable in einer seiner typischen Draufgänger-Rollen, diesmal als Todes- und Rennfahrer. Wie immer ausgesprochen männlich, tollkühn und darum erfolgreich bei Frauen. Das heißt, in diesem Bildstrei- fen beschränkt er sich auf eine, die ihm und seinem Wagen als Radioreporterin und Jour- nalistin Barbara Stanwyck) immer dicht auf den Fersen bleibt. Die ganze Geschichte ließe sich mit„Liebe im Viertakter-Rhythmus“ überschreiben. Die Regie Clarence Browns hat einige Autoren-Aufnahmen recht ge- schickt über das Zelluloidband verteilt und eine kleine amouröse Episode interpoliert, die, ganz unamerikanisch, sogar in Gemüt macht. rob — 4 Im Donnerstag geht's weiter Die Tombola leitet den weiteren Losverkauf, der am Freitag beginnt, am Vorabend mit einer bunten Veranstal- tung„Entfesseltes Kabarett“ in der Aula der Wirtschaftshochschule ein. Freitag, um 11 Uhr, wird mit dem Los Nummer 600 001 eine neue Serie begon- nen, die wiederum die besten Gewinn- möglichkeiten bietet. Von 17 bis 18 Uhr werden Mitglieder des Schauspiel-Ensembles den Losver- käufern das Glück sozusagen in die Hand geben: Wer ein Los kauft, kann es sich von einem Künstler ziehen lassen. Für Samstag ist ein großer Kinder- nachmittag vorgesehen, der um 15 Uhr auf dem Marktplatz beginnt. Von da aus werden die Kindergruppen, von einer Kapelle begleitet, zum Paradeplatz zie- hen. Fritz Nötzold arrangiert diesen bunten Nachmittag für die Kinder und Wartet mit vielen Ueberraschungen auf, Um 17 Uhr steigen 1000 Brieftauben auf. 1 * Ius dem Polizeibericht Frauen sind kein Freiwild. Annäherung um jeden Preis suchte ein Besatzungssoldat, als er auf der Straße zwischen J 3 und K 3 versuchte, mit einer 56jährigen Frau, die sich auf dem Nachhausewege befand, in ein Gespräch zu kommen. Als ihm das nicht ge- lang, würgte er die Frau am Hals und schlug sie zu Boden, so daß die Ueberfallene laut um Hilfe rufen mußte, um sich aus der gefährlichen Situation zu befreien. Der Hüchtig gehende Soldat konnte verfolgt und in unmittelbarer Nähe des Tatortes gestellt werden. Eine sofort verständigte Mp. Streife nahm den Täter in Empfang. Nach Feierabend in der Kantine. Mit den Oertlichkeiten genau vertraut müssen un- bekannte Täter gewesen sein, die während der Nachtzeit gewaltsam in die Kantine eines Industrie- Unternehmens einbrachen und dort Raucher waren, Schokolade usw. im Werte von etwa 350 DM entwendeten, Auch eine im Eisschrank verwahrte Geldkassetie wurde von den Einbrechern aufgebrochen und das Bargeld von 300 DM mitgenommen. Die Flinte im Korn. Sicher war der Un- bekanpte in irgendeiner Weise im Druck, der sich dringend seiner Schußwaffe ent- ledigen mußte, um nicht mit der Polizei Be- kanntschaft zu machen. Auf dem Holzplatz einer Firma im Industriehafen wurde das gefährliche Ding in Form einer Us-Armee- Pistole gefunden; die Waffe war geladen. Die Unfälle des Tages, Ohne daß er mit einem anderen Ver- kehrsteilnehmer in Kollission geraten war, stürzte an der Straßenkreuzung Lang- Stock- hornstraße ein 26 Jahre alter Kraftfahrer von seinem Motorrad und blieb bewußtlos auf der Straße liegen. Nach Aus- kunft des Städtischen Krankenhauses 20g er sich eine Gehirnerschütterung zu.— Bei einer Fahrt durch die Käfertaler Straſle wurde ein Radfahrer von einem überholen- den Lkw derart geschnitten, daß er sich, um nicht überfahren zu werden, nach rechts vom Fahrrad auf den Gehweg fallen lassen mußte. Eine unverständliche Haltung nahm der Fahrer des Lkwi.s ein, der kurz anhielt und dem Radfahrer nach einer Auseinander- setzung mit der Faust ins Gesicht schlug. Die Fahrzeug- Nummer des rücksichtslosen Fah- rers konnte festgehalten werden.— Im Ver- gleich zur Beschädigung seines Lkw.s kam der Fahrer noch verhältnismäßig gut davon, als er auf der Straße beim Kirschgartshau- ser Hof die Herrschaft über das Fahrzeug verlor und eine Umzäunung durchbrach; er erlitt lediglich Schürfwunden am Hals und am Kopf. Unverfroren und unbemerkt. Zwei Eisen- Doppel-T- Träger von je 14 m Länge hatten unbekannte Diebe an einer Montagestelle auf der Autobahn bei Seckenheim ausge- kundschaftet, und ihren Anstrengungen ge- lang es auch. die Träger trotz ihres erheb- lichen Gewichtes und ihrer respektablen Länge unbemerkt absufahren., Die Montage- Firma ist um etwa 500 DM geschädigt. Rue MM“. Meldungen Zentralhotel und Zentralstübel. Unter der Bauleitung von Architekt W. Grüber ist am Kaiserring, an seiner alten Stelle, das Zen- tralhotel im dritten und vierten Stockwerk des„Kamera“-Lichtspielhauses wiederer- standen. Neben dem Eingang zum Kino wir der Gast und Besucher in das ebenfalls neu- gebaute„Zentralstübel“ eingeladen, das mi Raum für etwa fünfzig Personen, Kalter Küche und einer zünftig-zeitgemäßen Bier- bar den alten Geist des Zentralhotels zen- tralgelenkt in die Gläser und durch das Haus strömen läßt. Erfolgreicher Sängerbund 1873 e. V. Mann- heim-Käfertal. Anläßlich des 90jährigen Be- stehens des Männergesangvereins Heddes- heim wurde ein Punktwertungssingen na den neuesten Richtlinien des Badischen Sän- gerbundes abgehalten. Von 19 Vereinen stand der Sängerbund 1873“ e. V. Mannheim- Käfertal unter der Leitung von Musikdirek- tor Max Adam in der Stadtklasse an erstet Stelle und ersang sich gleichzeitig die beste Tagesleistung mit erheblichem Punktvor- sprung und dem Gesamtprädikat„hervor- ragend“. Die Wohnung der berufstätigen Frau. Die Gemeinnützige Baugesellschaft lädt zu einer Diskussion über die Ausgestaltung und das Zusammenleben im neuen Frauen wohnbaie am Stephanienufer unter dem Thema„ Wie will die berufstätige Frau wohnen?“ am 14. Mai, 20 Uhr, in der Städtischen Kunst- halle ein. Theatergemeinde Mannheim Ludalgt- hafen. Donnerstag, 19.30 Uhr, in der Kuns halle, Führung durch die Ausstellung E Nolde mit Direktor Dr. Passarge. Wir gratulieren! Katharine Friedman (Adresse wurde leider nicht angegeben) w 72 Jahre alt. Sophie Reichert, Mannheim Almenhof, Struvestraße 2, konnte den 1 Geburtstag feiern. Das 79. Lebensjahr 9 enden Margarethe Thamm, Mannheim, Sta- Mmitzstraße 8, und Mina Billmann, Mann heim, Käferta r Straße 203. Bed K 6 für I. Uebel achter in He mitte den Nord neun dener auf führt. josen Jahre auf das I bebri brach stel“ Kent! boten zu di Abs sich bewen nomn Eier noch die fahre über stelle Bund eine bel. Die schlo an ei bener Freib men galige Eier der N ben mit e seher In zurüc niste einer gebot tete noch und gesch bens! 268. B K desge mit Heid Fahfl Mone rufsv tes I gen Seit Jung lung suche Die in d erreg mage hatte Dsycl forte ster trag, volle geklk Fall heim macl wur! Auss Som bef! nick tert mit dre Mit ern Nr. 111 — ter iiteren nt, am instal- * Aula m Los begon- winn⸗ lieder osver- n die ann es ssen. inder. 5 Uhr da aus einer 2 zie- diesen r und n auf. auben — äherung 88soldat, and K 3 rau, die d, in ein licht ge- Us und fallene ich aus en. Der olgt und gestellt Streife Mit den zen un- Vährend Kantine brachen usw. im n. Auch kassette brochen ommen. der Un- Druck, ke ent- zel Be- olzplatz rde dag Armee- laden, 8, Ohne en Ver- 5lission an der „Stock- 2 alter d blieb h Aus- 5 20g er — Bei Straße rholen- ich, um ats vom lassen nahm anhielt ander- ug. Die n Fah- m Ver- S Kam davon, rtshau- mrzeug ach; er us und Eisen- hatten gestelle ausge- en ge- erheb/ gtablen tage- gt. er der ist am 8 Zen- Kwerk derer- o wird s heu- las mit kalter Bier- S Zen- n das Mann- en Be- eddes- n nach n Sän⸗; reinen meim- direk- erster beste ktvor- ervor- zu. Die 1 einer ad das mheim 1„Wie % am Kunst- dwigs⸗ Kunst- Emil d mann ) WI meim en J. voll- * Sta- Mann- ö Ne. 111/ Mittwoch, 14. Mai 1952 — 1 Kärlsruhe. Die Landesbezirksdirektion für Innere Verwaltung hat nach sorgfältiger Ueberprükunng der von ihr eingeholten Gut- ten des Medizinaluntersuchungsamtes in Heidelberg und der Staatlichen Lebens- mitteluntersuchunssanstalt in Karlsruhe den Landräten und Stadtverwaltungen 10¹ Nordbaden ihre Stellungnahme über die neun Tage bebrüteten Eier mitgeteilt. von denen man in der Bevölkerung zuweilen auf Grund von Anpreisungen glaubt, sie führten zu einer Verjüngung und zur mühe- losen Erreichung eines Lebensalters von 120 jahren. In Nordbaden müssen nunmehr auf Grund dieser Anordnung, die sich auf das Lebensmittelgesetz bezieht, neun Tage bebrütete Eier, Wenn sie in den Handel ge- bracht werden, als„verdorbene Lebensmjt- tel“ gekennzeichnet Werden. Ohne diese Kennzeichmung ist ihr Verkauf künftig ver- boten. Die Landesbezirksdirektion sah sich zu dieser Stellungnahme veranlaßt, da der Absatz dieser bebrüteten Eier, deren Preis eich zwischen einer urid drei Mark je Stück bewegt, einen bedeutenden Umfang ange- nommen hat. Da die Frage, inwieweit diese Lier gesundheitsschädigend sein können, noch nicht einwandfrei geklärt ist, will sie die Bevölkerung zunächst auf mögliche Ge- fahren aufmerksam machen. Sie wird überdies zusammen mit den Regierungs- stellen in Freiburg und München an das Bundesinnenministerium mit der Bitte um eine bundeseinheitliche Regelung herantre- ten. Die Landesbezirksdirektion in Karlsruhe schloß sica mit dieser Stellungnahme eng an einen bereits Anfang April herausgege- benen Runderlaßg des Innenministeriums in Freiburg für das Land Baden an. In Bre- men ist man noch einen Schritt weiter ge- gangen, indem man den Verkäufern dieser Lier zur Auflage gemacht hat, die Eier mit — der Aufschrift„Kureier, bebrütet, verdor- ben im Sinne des Lebensmittelgesetzes“ urid mit einer dicken grünen Umrandung zu ver- sehen. In Bayern ist man zunächst noch etwas zurückhaltender. Das bayerische Staatsmi- nisterium hält es im Hinblick auf die Frage einer möglichen Gesundheitsschädigung kür geboten, darauf hinzuweisen, daß angebrũü- tete Eier als solche weder als verdorben noch als gesundheitsschädigend angesehen und daher vom Verkehr nicht aus- geschlossen werden können. Sie seien Le- bdensmittel im Sinne des Lebensmittelgeset- zes. Die Gefahr gesundheitsschädigender Koplzerbrechen um bebrütete Eier Bedenken in den Amtsstuben/ Wenig Hoffnung, 120 Jahre alt zu werden Wirkungen beim Genuß angebrüteter Eier bestehe zunächst darin, daß nach Abbre- chen des Bebrütungsvorganges das an- gebrütete Ei bei unsachgemäßer Behand- lung in kurzer Zeit verdifbt und damit für den Genuß untauglich wird. Es sei deshalb notwendig, zum Verbrauch bestimmte an- gebrütete Eier unmittelbar nach Abbrechen des Bebrütungsvorganges zu verzehren. Einen zweiten Vorbehalt hat man in Bayern dahingehend gemacht, daß durch das Bebrüten der Eier etwa vorhandene schädliche Keime stark vermehrt werden und, in großer Zahl in den menschlichen Körper aufgenommen, zu Paratyphuser- krankungen führen können. Es wird des- halb davor gewarnt, Bruteier für den an- gegebenen Zweck aus Hühnerbeständen zu entnehmen, von denen nicht einwandfrei feststeht, daß sie seuchenfrei sind. Von Bedeutung ist die Feststellung, die man in München getroffen hat, daß von der ärztlich-wissenschaftlichen Seite ber ge- sehen dem Genuß bebrüteter Eier nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnis eine be- sondere Wirkung, etwa im Sinne der Ver- jüngung oder der Beeinflussung der Lei- stungsfähigkeit, nicht zugesprochen werden kann. Das Medizinaluntersuchungsamt in Heidelberg hat ergänzend darauf hingewie- sen— und das scheint zunächst die wich- tigste Feststellung zu sein— daß, wenn die angebrüteten Eier, was bisher noch nicht erwiesen ist, tatsächlich wachstums- fördernd sind, dann nicht nur, das Wachs- tum guter, sondern auch schlechter Ge- webe im menschlichen Körper, etwa bös- artiger Geschwülste, gefördert wird und die Kur das Gegenteil von dem erreichen kann, Was man mit dem Genuß dieser Eier beab- sichtigt. Eine neue, inzwischen aufgetauchte Frage, die besonders von der Stadt Mann- heim vorgebracht wurde, ist die, wieweit die bebrüteten Eier unter die vom Bund am 19. April 1952 erlassene Eier verordnung über die Handelsklassen und die Kenn- zeichnung von Eier fallen. Da sich diese Verordnung jedoch nur auf Frischeier und Bruteier, soweit sie dazu dienen, Küken hervorzubringen, bezieht, hat man sich in Karlsruhe auf den Standpunkt gestellt, daß die neun Tage bebrüteten Eier nicht unter die Eier verordnung fallen. Um alle Mög- lichkeiten auszuschöpfen, wird zur Zeit noch die Frage geprüft, ob man die neun Tage bebrüteten Eier eventuell als Arznei- mittel oder als Nähr- und Kräftigungsmit- tel ansprechen kann. L. zundesgerichtshof befaßte sich mit dem Fall Göring Die Revision des Arztes aus Waibstadt wurde verworfen Karlsruhe. Der erste Strafsenat des Bun- desgerichtsnokes befaßte sich am Dienstag mit der Revision des vom Schwurgericht Heidelberg am 18. September 1951 wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren, sieben Monaten Gefängnis und fünfjährigem Be- rufsverbot verurteilten 42 Jahre alten Arz- tes Dr. Ernst Göring aus Waibstadt. Göring hatte, wie erinnerlich, den 15jähri- gen Jürgen Lehmann aus Hirschhorn, einen seit krüher Jugend seelisch abartigen Jungen, in psychotherapeutischer Behand- lung genommen, nachdem zuvor alle Ver- suche in einer Anstalt gescheitert waren. Die Art der Behandlung des Jungen hatte in der Oeffentlichkeit starkes Befremden erregt. Obgleich er mehr und mehr abge- magert war und bei einer Größe von 1, 60 m bei seinem Tode nur noch 29 kg gewogen hatte, hatte Dr. Göring seine einseitige psychische Behandlungsmethode bis zuletzt fortgesetzt und, wie es in dem Urteil hieß, den Jungen mit dem Lehrbuch in der Hand sterben lassen. Der Verteidiger Görings stellte den An- trag, das Urteil des Schwurgerichtes in vollem Umfange aufzuheben und den An- geklagten freizusprechen, oder aber den Fall zu erneuter Verhandlung an ein Mann- heimer Gericht zurückzuver weisen. Er machte dem Heidelberger Gericht den Vor- Aussagen ausgewertet zu haben. Bundesanwalt Dr. Kohlhaas wies darauf 0 wurf, immer nur die Göring belastenden hin, daß der Angeklagte die elementarsten Pflichten jedes Arztes verletzt habe. Auch ein normales Eind hätte eine„friß Vogel, oder stirb“-Therapie, wie sie Göring ange- wandt habe, nicht ausgehalten. Er be- antragte, die Revision, soweit sie sich auf die Schuldfrage bezieht, zu verwerfen, und dagegen das Urteil im Strafausspruch ein- schließlich der Verhängung des Berufsver- botes aufzuheben und zur erneuter Ver- handlung und Entscheidung in diesem Punkte an die Vorinstanz zurückzuverwei- sen, da die Begründung der Strafmessung durch das Heiderlberger Gericht nicht als ausreichend angesehen werden könne. Un- einsichtiges Verhalten eines Täters dürfe bei einer Fahrlässigkeit nicht als straf- schärfend angesehen werden. Nach eingehender Beratung verwarf der Bundesgerichtshof die Revision Dr. Görings. Der Angeklagte hat die Kosten zu tragen. In der Begründung wies Senatspräsident Richter darauf hin, daß der Senat in Ueber- einstimmung mit dem Bundesanwalt die Schuldfrage bejaht, daß er aber auch, ab- weichend von dem Antrag des Bundesan- Waltes, die Revision hinsichtlich des Straf- ausspruches verworfen hat. Bei Dr. Göring habe ein besonders hoher Grad von Fahr- lässigkeit, nämlich bewußte Fahrlässigkeit, vorgelegen, und das Gericht habe deshalb die Kritiklosigkeit, in der der Angeklagte verharrte, als einen Grund höherer Schuld berücksichtigen dürfen. Förderbezirke fordern wirksame Staatshilfe Industrialisierung und Verbesserung des Verkehrsnetzes notwendig Buchen. Die Kreis-Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Wirtschaft im Landkreis Buchen im Odenwald hat in einem Schrei- ben an alle Abgeordneten der Verfassung gebenden Landes versammlung, an die Lan- desregierung und an die Landesbezirks- drektion Karlsruhe die Verwirklichung des seit zwei Jahren schwebenden Förder- bezirksprogramms gefordert. Sie weist in dem Schreiben darauf hin, daß den Förder- e des badischen Hinterlandes nur durch einen entscheidenden und zielbewuß- 125 Wandel der Wirtschaftsstruktur gehol- en werden könne. Neben einer Industriali- derung sei eine Verbesserung des Verkehrs- netzes der Ausbau von Versorgungsanlagen und die Entschuldung der Schwerpunkt- gemeinden erforderlich. Dem Schreiben liegt Material über die Wirtschaft im Landkreis 1 8 sowie Darstellungen über die Orga- Ude ion des Förderbezirksprogramms und Aer das Problem des Bevölkerungsüber- schusses einschließlich der Pendler-Frage 155 5 8 5 kündigt die Kreisarbeitsgemein- üb alt in dem Schreiben eine Darstellung er die Verschuldung der Schwerpunktge- meinden an. Die ersten Frühkirschen von der Bergstraße a in Weinheim wurden am Mare die ersten Frühkirschen geerntet. Es Sonde sich um einzelne Bäume an be- frühen sonnigen Lagen von einer sehr 5. Die Befürchtung, daß wegen 5 raschen Blüte nicht alle Baume 3* 55 werden konnten, ist zum Glück ran sten. Wenn keine weiteren Wit⸗ mit e daz vrischen kommen, wird e ei er sehr guten Haupternte gerechnet. 1 5. Eirschenernte wird in etwa Mittelbe 1 Wochen beginnen.— Auch in ernte adden wird mit einer guten Frühobst⸗ e Serechnet. Auf dem Bühler Obstmarkt wurden am Montag die ersten reifen Kir schen angeliefert. 5 Feuergefecht in Karlsruhe Karlsruhe. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Karlsruhe auf offener Straße zu einem Feuergefecht zwischen Poli- zeibeamten und einem unbekannten Mann, der— als Verdächtiger kontrolliert— plötz- lich die Flucht ergriff, aus einer 7,- mm- Pistole auf den Beamten schoß und ihn durch einen Streifschuß an der Hand verletzte. In Notwehr handelnd, erwiderte der Beamte das Feuer und streckte den Unbekannten nieder. Der Erschossene konnte als der 232 jährige, aus Wiesbaden stammende Wolf- gang Kaiser, wegen Einbruch und Diebstahl vorbestraft, identifiziert werden. Kaiser gehört nach bisherigen Informationen zu einem offenbar größeren mit Kraftwagen reisenden Gangster-Ring. Leiter der Volksbank Kandern seinen Verletzungen erlegen Lörrach. Der Leiter der Volksbank Kan- dern, Fridolin Merkt, erlag am Dienstag- morgen in einem Lörracher Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, die er in der vorigen Woche bei dem Raubüberfall auf das Geldinstitut des oberbadischen Städtchens erlitten hatte. Merkt war entgegen der Auf- forderung der Banditen während des Ueber- falls an das Fenster geeilt und hatte laut um Hilfe gerufen. Einer der Bankräuber hatte daraufhin versucht, Merkt niederzuschießen. Als die Maschinenpistole versagte, hatte er Merkt mit dem Pistolenschaft niedergeschla- gen und ihm die Schädeldecke zertrümmert. Knochensplitter, die in das Gehirn einge- drungen waren, führten zu einer rechtsseiti- gen Lähmung und zu allgemeinen Kreislauf- störungen, die jetzt den Tod des 77jährigen Bankbeamten zur Folge hatten. oss OO EF 8x. CHARIOT EMASU SO 8EEUIDe- HD OCανN EFM DORO. puuS5BU˙ ESS EDA. FRANCO A. M. NAMSU NG. HAMHEUNG-ATONMA. HAAHEOUNG-SARNHMdHC E. HANNOVER KOI. MANNHEIM. VV. SAENMENN. W. ELS EE FED — e 2 55 N SS A 8 A7 N 8 in guter Qualität mit weißem Krägelchen, 95 für 2-5 J chte.. gt 4, 2 Modisches Streifenkleid mit weißem Pikeekragen, vonröfig für 6-14 Johte, 6* füt daes Floffer Truchten- Junker vorrätig für 3-14 Johte, 5 75 ſür 9 Iohre put dazu dos farbenfrohe Sporthemd eee de 3³⁸ schmockvolle Trachtenträger 95 5 75 e 1— . 5 1 u! die beliebte, strapazierfähige Lbedermose aa. vorrätig für 3-44 Johte, 1 4*,. i lis 7 5 8 knkückendes Kinderteleid N aus Kräuselkrepp. N, mit lustigen Kindermotiven 4 5 und weißem Kragen, 47 vonäfig für 6-14 Jahre, 75 1 „ für 9 Johre N Sie æ. Ca , EN NTNKNM EVER 4 g ⸗ ,. MANNHEIM PlANKEN ECKE BREITE STRASSE 517 Nachdruck verboten Seite 6 LUDWICSHAFEN UND DIE PFALZ Mittel für Wiederaufbau der Berufsschule Das noch immer etwa zur Hälfte zerstörte Hauptgebäude der Berufsschule in der Max- Straße wird jetzt, nachdem die Stadt die Mittel bereitstellen konnte, vollständig wie der aufgebaut. Der neue Teil wird sich archi- tektonisch dem Alten anpassen und bis zur Schulstraße hin geführt werden. Es entste- hen in ihm neun große vlerfenstrige Unter- richtssäle von je 68 bis 70 Quadratmetern, Fläche. Dies bedeutet eine Verdoppelung in der Zahl der bisherigen Unterrichtsräume. Hinzu kommt, daß die Planung zum FHofge- lande hin noch einen viergeschossigen An- bau vorsieht; durch den acht Kleinere) Räume gewonnen werden, die teils als Lehr- mittel- und teils als Lehrzimmer verwendet Werden sollen. Das Projekt bedeutet für die Berufsschule Linie fühlbare Entlastung in der bisherigen Raumnot, ohne jedoch damit bereits die Raumprobleme in der erforderlichen Art restlos lösen zu können. Diese lassen sich in Anbetracht der Bedeutung, die diese Schule im gesamten pfälzischen Raum einnimmt, Weiterer Fortschritt in der großstädtischen Entwicklung Reichert-Säulen, eine moderne Hilfseinrichtung bei Unfällen/ Erste in Süddeutschland Im Kampf gegen die ständig zunehmen- den Verkehrsunfälle kommt es nicht nur darauf an, die Verkehrsteilnehmer zur Ver- kehrsdisziplin anzuhalten und zu erziehen, sondern es wird auch immer mehr notwendig werden, die technischen Grundlagen im Stra- Benverkehr so zu gestalten, daß immer wie- „derkehrende Ursachen für Unfälle beseitigt werden. Wenn aber tatsächlich Unfälle auf- treten, dann muß auch dafür gesorgt wer- den, daß den Verletzten sofort Unfallhilfe zuteil werden kann. Diese Ueberlegung führte zur Konstruk- tion einer Unfalleinrichtung, die alle Vor- teile und Möglichkeiten einer schnellen Hilfe für Verletzte in sich vereinigt. Es sind dies die sogenannten Reichert-Saulen, die nach ihrem Erfinder benannt, bereits in zahlrei- chen Städten Nord- und Westdeutschlands Aufstellung gefunden haben und nun auch als erste im süddeutschen Raum in Ludwigs- hafen der Oeffentlichkeit übergeben wurden. Wahrscheinlich überhaupt nur durch den für. einen späteren Zeitraum vorgesehenen voll- ständigen und großzügigen Neubau an ande- rer Stelle bewältigen. Doch dies ist vorläuflg noch, wie so manches andere, Zukunfts- Musik. Für das jetzige Bauvorhaben, durch das die Front in der Maxstraße eine Ge- samtlänge von 55 Metern(bisher 28 Meter) erhält, sind Kosten in Höhe von rund 300 00 DM vorgesehen. Mit den Arbeiten soll noch in diesem Monat begonnen werden. Wieder Serenaden-Abende auf der Limburg Auch in diesem Jahre veranstaltet das Pfalzorchester vier Serenaden-Abende im Hof der Klosterruine Limburg. Am Samstag, 20 Uhr, wird mit Werken von Mozart das erste dieser stimmungsvollen Konzerte Se- geben, bei denen sich die Besucher aus der Pfalz gern vereinen. Karl Rucht bringt die Ouvertüren zu„Zauberflöte“ und„Cosi fan tutte“ zur Aufführung, ferner Ballettmusik aus„Idomeneo“ sowie die 1. Symphonie. In dem„RKonzertanten Quartett“ für Oboe, Kla- rinette, Fagott und Horn zeigen bewährte Solisten des Pfalzorchesters ihr Können. Anmeldungen für die Fahrt mit dem Autobus nimmt der Reisedienst E. Sachs, Seydlitzstraße, entgegen. 5 Die Fahrbahn geschnitten. Ein Pkw., der in der Ludwigstraße am 11. Mai, gegen 18.15 Uhr, einen Radfahrer überholt hatte, schnitt dessen Fahrbahn, so daß ein Zusammenstoß unvermeidlich war. An beiden Fahrzeugen entstand leichter Sachschaden, Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Schwer verletzt wurde ein 60jähriger Kradfahrer, der auf der Kreuzung Heinig- und Schulstraße am 12. Mai, gegen 9.40 Uhr, einen Zusamemnstoß mit einem Pkw. hatte. Das Krad wurde erheblich, der Pkw. gering beschädigt. Pfälzer Handball-Eeke Zahlreiche Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens, der Stadtverwaltung, der Oberpostdirektion, des Roten Kreuzes und des Arbeiter-Samariterbundes hatten sich gestern mittag auf dem Parkplatz am Pfalz- bau eingefunden, wo unter großem Werbe- aufgebot der Continental-Werke Direktor Stärk(Von der Herstellerfirma Reichert) die Gäste begrüßte und diese moderne Unfall- einrichtung erläuterte. Die Säule ist Münz- fernsprecher, Feuerwehrrufanlage und Po- lizei-Notruf zugleich. Sie enthält eine fahr- bare Krankentrage, Medizinschrank und Ver- bandszeug und stellt somit der Oeffentlich- keit eine Einrichtung zur Verfügung, die als praktisch und vollendet angesehen werden kann. Wenn sich auch zur Zeit die Polizei- direktion, offenbar wegen der Kosten, noch nicht zum Legen einer direkten Notruf- anlage zur Direktion in der Wittelsbach- straße entschließen konnte, so hofft die Herstellerfirma dermoch auf baldiges Ein- verständnis, zumal dadurch für den Hlife- Sad holt aui Förderungszuschüsse vom Lund Mittel für Enttrümmerung und Stadtpark beantragt Die Stadtverwaltung Ludwigshafen plant bekanntlich seit längerer Zeit eine weitere große Enttrümmerungsaktion. Die Kosten sind mit rund 650 000 DM veranschlagt worden. Dieses Vorhaben wie auck ein zweites(weitere Wied eraufforstung des Stadtparks, Gesamtkosten 180 O D) kann die Stadt nicht aus eigenen Mitteln bestreiten. Sie hat bei der Arbeitsver- waltung einen entsprechenden Zuschuß des Bundes und Landes im Rahmen der„Verstärk- ten Förderung“ deantragt. Die Unter handlungen für beide Förderungszuschüsse sind zur Zeit nock in der Schwebe.— In diesem Zusammenhang dürfte die Frage, in welchem Ausmaß die Stadtverwaltung bisker überhaupt Förderungsmittel der Arbeits verwaltung in Anspruch genommen hat, von Interesse sein. Laut Gesetz für Arbeitsvermittlung und Arbeits versicherung(1927) ist die Durchfüh- rung von Notstandsarbeiten zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit gesetzlich sanktioniert. Allerdings unter der Voraussetzung, daß die Maßnahmen selbst von erheblichem volks wirtschaftlichen Wert sind und zu- sätzlich ausgeführt werden. Als Notstands- arbeiter dürfen nur Unterstützungsempfän- ger beschäftigt werden. 5 Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hat nun seit März 1950 insgesamt 15 Vorhaben unter Zuhilfenahme von Förderungsbeiträ- gen ausgeführt. Hierbei fanden etwa 520 Not- standsarbeiter durchschnittlich für vier Mo- nate Beschäftigung. Der Gesamtkostenauf- wand für diese 15 Maßnahmen betrug rund eine Million DM. Hierzu hat die Arbeitsver- Waltung einen Grundförderungszuschuß von etwa 160 000 DM geleistet. Fast die Hälfte des Zuschusses(rund 70 00 PM) entfiel auf Entschuttungsmaß- nahmen, bei denen etwa 260 Notstandsarbei- ter beschäftigt wurden, Rund 30 000 DM Zu- schuß leistete die Arbeitsver waltung für Beseitigung von Flakstellungen(Gesamt- kosten: 95 000 DM. Bei diesen Arbeiten wur- den 60 Unterstützungsempfänger für fünf Monate eingesetzt. Für die Wiederherstellung und Aufforstung des Stadtparks sind bisher etwa 28 000 DM als Grundförderungszuschuß ei Gesamtkosten von 90 CO DM) gegeben „Paönix“-Frauen benötigen noch einen Punkt Oberliga Pfalz beendete ihre Pflichtrunde Am kommenden Sonntag wird der Handball- sport seinen ersten großen Höhepunkt errei- chen, wenn die 16 Mannschaften aus Nord, Süd, West, Berlin und Südwest in die Vor- runde um die„Deutsche“ gehen. Leider müs- Sen die Schwesterstädte auf Treffen auf heimi- schem Boden verzichten. Daran änderte auch die ausgezeichnete Oggersheimer Leistung im letzten Spiel um die „Südwestdeutsche“ nichts mehr. Der Pfalz meister muß als zweiter Südwestvertreter nach Neumünster zum norddeutschen Zweiten rei- Sen. Nach der vorsonntäglichen Leistung gegen den Südwestmeister TSV Herrnsheim sah man für die Ludwigshafener Vorortler ziemlich Schwarz, aber diesmal war wieder alles eitel Sonne. Sowohl die Deckung als auch der Sturm zeigte sich beim Rheinlandvertreter in blen- dender Verfassung, so daß dieser um eine deutliche 4:9-Abführ nicht herumkam. Bleibt nur noch zu hoffen, daß sich der Pfalzmeister auf die Erwartungen besinnt, die man in ihn Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Herr der Unter- Welt“.— Rheingold-Thęater: Pariser Nächte“; Spätvorstellung:„Cowboy-Rache“.— Regina- Theater:„Der Triumphbogen“,— Die Kurbel: „Das Haus im Nebel“.— Heli-Theater:„Herr der rauhen Berge“; Spätvorstellung:„Fünf auf Hochzeitsreise“.— Raschig-Filmtheater:„Grün ist die Heide“. Metropol Friesenheim: „Kind der Donau“. Filmtheater Garten- stadt:„Die Farm der Besessenen“.— Licht- spielhaus am Schillerplatz:„Die Csardasfürstin“. Bestattungen 14. Mai: Klothilde Müller, 78 J., Oggers- heim, Haardterstrage 8, Friedhof Oggersheim, 14 Uhr; Josef Vogel, 67 J., Goerdeler-Platz 14, bei der„Deutschen“ setzt. Die„Phönix“ Frauen haben sich zur rechten Zeit in eine keine Form gebracht. Konditionsstark, taktisch klug beraten und mit wiedergefundener Wurf- kraft— 80 präsentierte sich der Pfalzmeister am vergangenen Sonntag im vorentscheiden- den Spiel um die„Südwesbdeutsche“ gegen den bisherigen Tabellenführer TV 1817 Mainz. Ehe sich die Rheinhessinnen richtig besonnen hatten, lagen sie bereits mit 0:3 in Rückstand. Die spielerische Ueberlegenheit dauerte auch in der Folge an, 80 daß es die Mainzer ledig- lich ihrer Torhüterin zu verdanken hatten, wean die 1.7-Niederlage in einigermaßen er- träglichem Rahmen blieb. Die Entscheidung källt nun am kommenden Sonntag, wo der „Phönix“ beim Titelverteidiger Eintracht Kreuz- nach noch einen Punkt holen muß, um zum erneuten Titelgewinn zu kommen. Die Bezirksklasse Nord führte in der Staf- fel J einige Nachholspiele durch, wobei es dem TV Neuhofen gelang, seinem Bezwinger im Pokalendspiel, die Ludwigshafener Polizisten. nun ihrerseits eindeutig mit 13:8 zu schlagen. Die anderen Ergebnisse waren: Maxdorf— Oppau 8:8, Assenheim— Böhl 8:5, sowie in der Staffel II Heuchelheim— Hettenleidelheim 4:9.— In Niederfeld warben die Frauenmann- schaften von Wormatia Worms, SV Friesen- heim, VfR Frankenthal und VSK Niederfeld kür den Frauenhandball, wobei sämtliche be- teiligten Mannschaften zweimal antraten. Die Handball-Oberliga Pfalz beschloß mit den drei restlichen Spielen die Pflichtrunge. Der SV„Phönix“ Ludwigshafen konnte sich dabei durch seinen nie gefährdeten 12:5-Sieg über TSV Speyer eine Stufe weiter nach oben schieben, da der Tus Dansenberg zu Hause gegen den Altmeister TSG Haßloch mit 7:13 unterlag. Auch de Friesenheimer konnten die Pflichtspielsaison mit einem vollen Erfolg ab- schließen, wobei die Nußdorfer mit 6:12 den worden. Durch diese Maßnahmen konnten 75 Unterstützungsempfänger drei bis vier Monate Beschäftigung finden. Der Rest der Zuschüsse ist für Kanalarbeiten und Stra- Benbauten benötigt worden. Zur Zeit laufen noch drei weitere Maß- nahmen, die zusammen etwa 280 O00 DM Kosten verursachen. Zu diesen gibt die Ar- beitsverwaltung einen Grundförderungszu- schuß von 46 000 DM. Die Arbeiten umfassen Straßenbau, Beseitigung von Feuerlöschtei- chen und Trümmern sowie Entschuttung verschiedener Flächen zur Einbeziehung in den Ebertpark. Hoffen wir, daß die Arbeitsverwaltung nun auch die beiden dringlichsten Wünsche der Stadt für die weitere Enttrümmerung sowie zur Fortführung der Wiederauffor- stungsarbeiten im Stadtpark bewilligen wird. habo suchenden das Wählen einer doch nur in den seltensten Fällen bekannten Notruf- mummer erspart bleiben würde. Die Gefahr eines Mißbrauchs ist insofern weitestgehend ausgeschaltet, als bei Bedienung der Not- rufanlage sich neben optischen auch akusti- sche Zeichen bemerkhar machen. Verwaltungsdirektor Reimann begrüßte die neue Errungeenschaft der Stadt, die von zwei auf insgesamt sieben Säulen erweitert werden soll.— Ebenfalls anerkennend Spra- chen sich sowohl der Bezirks- als auch der Landesbereitschaftsleiter des Roten Kreuzes, H. Flick und Dr. Schmitt, aus, die in den Reichert-Säulen eine spürbare Hilfe und Ergänzung der Sanitäts-Hilfskolonnen senen. Anschließend wurde an Hand eines Bei- spiels die Zweckmäßigkeit der Unfallsäule demonstriert, als bei einem Probealarm innerhalb weniger Mimuten Feuerwehr und Rotes Kreuz zur Stelle waren und die Zeit zwischen Unfall und Hilfseinsatz wesentlich herabgesetzt werden konnte. Es darf also gesagt werden, daß Lud- wigshafen mit dieser technischen Neuerung einen weiteren großstädtischen Fortschritt erzielt hat. oll. Gut geleitete Jugend frisch und lebensfroh „Bunt gemischt, frisch aufgetischt“— 80 lautete das Motto eines Unterhaltungs- nachmittags, den die Evangelische Gemeinde- jugend am Sonntag im Ebertpark veran- staltete. Von dem religiösen Grundgedanken der Jugendarbeit zeugten die Posaunenchöre und die kirchlichen Gesänge. Daß fröhliches, sommerliches Wandern und Spiel und Ge- sang der Heimatabende die Jugend vereine und zu gemeinsamen Erleben führe, betonte Vikar Kuby in seiner Ansprache. In dem reichhaltigen Programm fanden seine Worte eine lebendige Bestätigung, denn recht überzeugend wirkte, was die Jungen und Mädel an Liedern und Tänzen darboten. Die Laienspieler hatten mit dem Schwank „Die letzte Wette“, mit dem„Bart des Propheten“, vor allem aber mit dem köst- lich gelungenen„Fahrenden Schüler ins Paradies“ von Hans Sachs starken Erfolg. Es war sehr bedauerlich, daß dieser, vor Beginn der eigentlichen„Saison“ veranstal- tete Nachmittag nicht stärker besucht war, er demonstrierte deutlich. welch erfreulichen Einfluß die systematische Jugendarbeit in unserer Stadt zeitigt. 0 Miedrigere Löhne im Fulle der Iusgemeindung Oppauer Ausschuß nimmt Stellung zu Gewerkschaftsangaben Die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden in Ludwigshafen hat ihren Mitglie- dern dieser Tage in einem Rundschreiben mitgeteilt, daß im Falle der Wiederherstel- lung der kommunalen Selbständigkeit von Oppau die Löhne der dort beschäftigten Bau- arbeiter eine Kürzung erfahren würden, und zwar dadurch, daß Oppau im Ausgemein- dungsfalle aus der Ortsklasse I aus- und in die Ortsklasse II eingruppiert würde. Die Lohneinbuße würde beim Facharbeiter 0,19 DM und beim ungelernten Arbeiter bis zu 0,16 DM je Stunde, sowie bei den Angestell- ten zwischen 42,— und 33, DM monatlich betragen. Der Ausschuß für die Wiederherstellung der kommunalen Selbständigkeit Oppaus hat diese Behauptungen auf das Schärfste zu- rückge wiesen. Er weist darauf hin, daß die Oppauer Bauarbeiter schon seit Jahrzehnten — d. h. schon lange vor der Eingemeindung im Jahre 1938— genau so entlohnt werden Wie ihre Kollegen in Ludwigshafen. Vor der Eingemeindung hatte die„Tarifordnung für das Baugewerbe im bayerischen Regierungs- bezirk Pfalz“ Gültigkeit. Hiernach gehörten der Sonderklasse(der damals höchsten Ortsklasse) Ludwigshafen und die Orte Friesenheim, Mundenheim, Oggersheim, Oppau und Rheingönheim an. An dieser Eingruppierung werde sich auch nichts än- dern, wenn Oppau wieder selbständig werde. Die Gründe, die in den zwanziger und dreißiger Jahren für die lohnpolitische Dr. Peters vom LRV feiert 50. Geburtstag Dr. Clemens Peters, der langjährige Vor- sitzende des über die engeren Grenzen hinaus bekannten Ludwigshafener Ruder- Vereins, vollendet heute sein 50. Lebensjahr. Schon als Chemie-Student war er, ebenso Wie sein Vater, begeisterter Anhänger des Rudersportes und brachte es bald zu be- achtlichen Siegen in seiner westfälischen Heimat, Münster. 1934 kam Dr. Peters nach Ludwigshafen und übernahm 1938 beim LRV das Amt des ersten Vorsitzenden. Unter seiner Leitung errang der Verein 204 Siege, Erfolge, für die ihm das goldene Ehrenzeichen für Amateur- Gleichstellung der Bauarbeiter in Ludwigs- hafen und Oppau maßgebend waren, hätten auch noch heute Gültigkeit. Aehnlich ver- halte es sich mit den Tariflöhnen anderer Berufsgruppen. Beispielsweise erhielten die Arbeiter des BASF- Werkes Oppau vor 1938 bereits die gleichen Löhne wie die Arbeiter im Werk Ludwigshafen. g Der Ausschuß für die Wiederherstellung der kommunalen Selbständigkeit der Stadt Oppau sagt, es sei eigenartig, daß die Indu- striegewerkschaft Bau, Steine, Erden in Eud- wigshafen über die Tarif bestimmungen der Vergangenheit nicht sonderlich gut unter- richtet sei. Es wird der Verdacht ausgespro- chen, daß die Ausführungen an die Oppauer Bauarbeiter gemacht worden seien, um die Bestrebungen der Bürger zur Wiederherstel- lung ihrer Selbständigkeit zu behindern. Buchbesprechung Günther Thaer,„Von Angesicht zu Ange- sicht“, Roman. Wolfgang-Krüger-Verlag, Ham- burg). Der Roman spielt in jener großen und einsamen Landschaft des Nordens, die wir aus Hamsuns„Segen der Erde“ kennen. Thaer zeichnet ihre Konturen, ihren grandiosen Himmel und ihre wechselnden Farben mit überzeugender Feder. Und ebenso überzeu- gend gestaltet er das Schicksal des Klein- bauern Antilla, den es immer wieder wie eine Verzauberung von Hof und Familie in die Einsamkeit der Landschaft drängt, die er mit einem genial triebhaften Formungswillen auf die Leinwand zu bannen versucht. Es ist fast selbstverständlich, daß er von seiner Frau und den bäuerlichen Nachbarn für einen Nar- ren gehalten wird. Er verfällt dem Trunk, und nur die Liebe der jungen Magd Katri be- wahrt ihn vor völligem Verkommen. Da ge- schieht das Unglaubliche, daß ein Kunstken- ner aus der fernen Stadt ihm für eins seiner Bilder eine große Summe bietet und daß er sie ausschlägt Von allen, selbst von der Ge- liebten als hirnverbrannter Sonderling hinge- stellt, entflieht er für einen ganzen Sommer in die nördliche Einsamkeit, malend und in der Natur Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehend. Der weitere Inhalt des Buches bleibe dem Leser überlassen, der in diesem Roman ein Werk von großer Kraft und dichterischer Atmosphare kennen lernen wird, das sich als Verlagsobjekt würdig an Krämer-Badonis Roman„Der arme Reinhold“ der sorgen, wird Holzschnitzerin und Spie, * Nr.! 1 ee Mittwoch, 14. Mal 1952 Nr. In — Stadtnachrichten. Offensichtlich gestohien waren die die stifte Eisenträger und der Gußbruch, den die 15 Unt, eines Schrotthändlers ankaufte. Sie wird al 770 nun wegen Hehlerei zu verantworten base 0 7 Zwei Herrenfahrräder, die aus dem Ho werd eines Lichtspieltheaters im Stadtteil Nord nend gestohlen wurden, konnten sichergestel zich werden. 1 5 Der Ebertpark-Eingang am„Roten Kreuz-] nach ist an den Tagen von Dienstag bis Freitze nen. von 15 bis 19 Uhr, am Samstag von 15 bis 1 meh! Uhr und am Sonntag von 13 bis 21 Uhr das 8 öffnet. e Schn Tabakwaren im Werte von etwa 600 Dl wurden in der Nacht zum 9. Mai aus einen Zagarrengeschäft im Stadtteil Süd Zestohlen 1 Pfälzerwäldler-Wanderung 95 am Muttertag abtel Der Mai- Ausflug der Pfälzerwald] ware künrte eine stattliche Wandererzahl fe] f Neustadt, Erfenstein und Esthal zur Fran- 5 d kenweide. Am Goldbrunnen ehrte Vorstand] Rück Wolff zahlreiche Mütter in einer Sinnvol.“ Geke len Ansprache. Nach Gedichtvorträgen und erkie einer kleinen Bescherung ging die Wande, als rung weiter zum 500 Meter hohen Mollen.] ten. kopf und anschließend hinunter nach Wei. in d denthal, wo nach gemütlicher Einkehr mit; ben. Klaviermusik und humorvollen Gedichtvor. 15 trägen die Heimfahrt angetreten wurde. 55 Filmsniegel N Die Kurbel:„Das Haus im Nebel“ 1 Ein deutscher Kriminalfilm unter der 15 Regie von Geza v. Cziffrax mit einer zwe. über kellos nicht schlechten und originellen Ide Pere Man könnte qiesen zwar nicht aufregenden doch immerhin spannenden Streifen Sogar fast heiter nennen, wenn sich die Zahl der Darsteller im Laufe der Handlung aut Grund hinterhältiger Pistolenschüsse nici zu sehr erringerte. Das unheimliche Moment, das durch den Titel schon hervorgerufen 5 würd, und das wohl auch im Film betont werden sollte, geht leider durch den Sehr 8 nüchternen und sachlichen Ablauf und die 5 etwas distanzierte und kühle Darstellung. kalk art von Hannelore Schroth und Curd Jür- gene gens verloren. Dennoch entbehrt der Fim neue nicht der Ueberraschungen und— Was die noty Hauptsache für ein Kriminalstück ist— der 1 nicht vermuteten Lösung. loro J star! Pfalzbau:„Herr der Unterwelt“ 8 Ein Mann, der durch eine Kriegsverwun.] Fure dung das Gedächtnis verloren hat, kehrt in] erste seine Heimatstadt zurück, um etwas von sei- xen nem früheren Leben zu erfahren. Da er] wird durch seine Aussagen einst einen Gangster Hort ins Zuchthaus gebracht hatte, wird er von. diesem verfolgt und in eine Mord-Affäre Nr. verwickelt. Als angeblicher Täter wird er 5 von der Polizei gesucht, aber als man inn! nach einer tollen Schieherei, die nicht nuf den Gangster, sondern auch dessen Leib- garde das Leben kostet, verhaftet, stellt sid endlich die Wahrheit seiner Aussagen her- aus.— Die Vorzüge und die Schwächen eines Kriminalromans sind auch in dieser Film- Story zu finden. Neben fesselnden Szenen gibt es viel„Leerlauf“, der wohl die nervöse Spannung erhöhen soll, der aber eher lang. weilig wirkt. Im Roman kann man solche Stellen überblättern— im Film muß man sie geduldig ertragen. Sehr gut ist das Spiel John Paynes, der glaubhaft das Schicksal eines Menschen ohne Vergangenheit dar- stellt, auch Ellen Drews und Sonny Tufts wirken überzeugend. Die Kameraführung ist in ihren künstlerischen Zeichnungen von Hel und Dunkel ausgezeichnet. gebl Roman„zauberhaft witzige, geistreiche und herzliche Fröhlichkeit“ zu finden hofft, wird enttäuscht. Die unerfreuliche Geschichte des erfolgreichen, aber unzufriedenen Arztes Steven Sheppard, dem alle Frauen Von hysterischen Krankenschwestern bis zu sel- ner einfältigen Ehefrau anbetend zu Füßen liegen, kommt nur sehr langsam in Gang. Sie bleibt langatmig bis zu dem unerwarteten 275 und unmotivierten Knalleffekt, mit dem die 8205 Verfasserin auf der letzten Seite ihres Buches ihren Helden vom betrunkenen Ehemann sel nes Dienstmädchens umbringen läßt. esl. vicki Baum: Marion. Roman.(Verlag Nie: penheuer und Witsch, Köln und Berlin.) Rück. blickend läßt eine Frau die wechselvollen er Jahrzehnte ihres Lebens an sich vorüberziehen, deren Schicksalsschläge sie nur mit ihrer bewundernswerten Lebenskraft und ihrem Optimimus überwinden konnte. Diese Marion wächst als musikbeflissene Tochter einer Klein bürgerfamilie im Vorweltkriegs-Wien heran, Bis zu Kriegsbeginn arbeitet sie als e, bei dem Redakteur einer Sozialisten schrift. Im Weltkrieg pflegt sie Verwundels und heiratet einen Geflzier, den sie Naum kennt. Nach seinem Tod muß sie für ihre Kin. zeugherstellerin. Auf einer Reise nach. lernt sie einen Amerikaner kennen, 9 später heiratet. Ihr Lebenswꝗes führt dic len Amerika ins veränderte Nazl- Deutch zurück, nach Heidelberg. Wien und schlie 105 in die Schweiz, wo sie den Ausbruch des 205 ten Weltkriegs erlebt. In diesen äußeren d . 1 1 ies men stellt die Verfasserin ein deu e itisch — Hauptfriedhof, 13 Uhr. Punktlieferanten splelten. Der Endstand lautet: 1 1 5a is für die po 5 5 15 g anschließt. th. und mit tiefem Verständnis für lte 4 5 N.. 0 5 N 1 55 4 4 0 4 15. Mai: Hans Hoffmann, 80 J., Oggers- oggersh. 26 218:107 4624 Schifterst. 26 232.226 27725 trainer durch den 5 75. 55 onen Dienen Jeden Donneretas. Ein Wirren gezeidmetes Bild der ech heim, Frankenthaler Straße 7, Friedhof Gg- Haßloch 26 358171 47.5 Phönix I. U. 26 150178 2032 Verliehen wurde. Der Initiative Dr Peters Arzt-Roman(Universitas-Verlag, Berlin). Wer unseres Jahrhunderts. Mit viel 1 43 1 Sersheim, 14 Uhr; Johann Kläser, 65 J., Og-= Ertesenn 2 24160 38.10 Dansenbg. 26 152.209 19.3 hat der LRV auch seinen raschen Wieder- nach den Ansagen des Verlags und der Lek- sie ihre oft sehr rührende e ebe* ßersheim, Keltenstraße 40, Eriedher Oggerd- fechderf 26 224214 30.22 Nassarel. 26 1895192 1430 aufbau naeh dem Kriege zu verdanken. Der türe ihres ersten Buche ant um ein Bette in vielen Lusen autobiosreoneen e werbe heim, 13.30 Uhr; Henriette Ambos, 73 J., Schil- Lambsh. 26 190169 29.23 Speyer 26 135215 12739„MM“ schließt sich den Glückwünschen der das sich durch seinen Geist und Humor viele trägt, an der Gefahr der Verkits el lerstrage 3, Hauptfriedhof, 13 Uhr. Lambrecht 26 199193 27:25 Alberswell.26 143.253 9.43 Rudersportgemeinde an. Freunde gewann, in Monica Dickens neuem 3 Ader 2u J i pahrradständer für 10—15 Race N Beim Schlachthof trockener Lager- 0 123 1 br. 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Da beide Mannschaften in bester Besetzung antreten werden, kann auch diesmal mit einem span- enden Spiel gerechnet werden, dessen Besuch ich durchaus lohnen sollte, zumal die beiden Mannschaften sich schon immer heiße“ schlachten geliefert haben. Der„Papierform“ nach sollte der Phönix knapp gewinnen kön- nen. Haben aber die Neckarauer nicht schon mehr als einmal bewiesen, daß sie immer noch da sind, wenn es gilt, einem Favoriten ein Schnippchen zu schlagen? Mannheimer Fechter siegreich vin in Eberbach hoch überlegen am Sonntag trafen drei Mannschaften des Mannheimer Fechtelubs im VfR in einem freundschaftskampf in Eberbach auf die Fecht- abteilung des Turnsportvereins. Gefochten wurde mit einer Senioren-, einer Junioren- und einer Damenmannschaft. Bei den zuerst die Klingen kreuzenden Damen sah man bald de Mannheimer auf der Siegerstraße. Das Rückgrat des Teams war Frau Eckert, die alle Gefechte gewann und keinen Gegentreffer erhielt. Noch größer wurde der Vorsprung als die Junioren ihre Kämpfe absolviert hat- ten. Die Gäste waren schneller und sicherer in den einzelnen Paraden und Angriffsaktio- nen. Ergebnisse: Damen 10:6-Sieg; Junioren lind-Sieg; Senioren 9:7-Sieg der Mannheimer Fechter. Rätselraten um Schmutzler Nach einer Information von Tus Neuendorf will der Mittelstürmer von Tennis Borussia Berlin, Horst Schmutzler, in der kommenden Saison zum Oberligaverein Tus Neuendorf überwechseln. Schmutzler soll dem Koblenzer verein bereits eine feste Zusage gegeben haben. Nachwuchsfahrer auf den Spuren des Prinzen zu Leiningen Keine 71000.-Hfleilen- Plaudereien mit tat Berckheim Stop durch„Mp“ war gutes Omen für einen Sieg/ Letzte Teilstrecke nur noch im 3. Gang Sie wissen doch, auf deutschen Autobahnen dart man nicht über 80 km fahren! Das wußte natürlich auch der junge, tatenhungrige Lang- streckenfahrer Graf Berckheim, als er vom Porsche- Werk in Zuffenhausen kommend, kurz hinter Stuttgart auf die Autobahn via Mün- chen nach Brescia fuhr. Ein leichter Druck auf den Gashebel und vorbei war der Porsche an dem Wagen der amerikanischen Military Police, die die deutschen Autostraßen über- Wacht. Den Amis blieb die Spucke weg über diesen Flitzer. Sie merkten bald, daß ihr Che- vrolet sich da vergeblich anstrengte. Aber durch Funkgerät alarmierten sie die nächste MP-Station. Als der Mille-Miglia-Starter dann die Höhe des 40 km entfernten Drachensteines erreicht hatte, stand eine M- Sperre da.„Ich ahnte nichts Gutes“, erzählte Graf Berckheim. Nach 15 Minuten kam die aufgescheuchte MP- Streife.„That's the vehikel“, polterte der Ser- genent. Rund 160 kmyst, wenn das noch christ- lich ist. Als sich aber der Fahrer als Teilneh- mer der 1000-Meilen-Rennen von Brescia aus- wies, hatten selbst die eifrigsten Hüter der Straßen Verständnis. Mit einem bewundern- den o. k. ließen sie den Porsche ungerupft fahren. Ein würdiger Nachfolger Leiningens Der 28 jährige Graf Berckheim, der mit sei- nem Stiefvater Prinz zu Leiningen in Wein- heim an der Bergstraße ein Weingut betreibt, scheint würdiger Erbe seines berühmten Stief- vaters zu werden. Prinz zu Leiningen zählte vor dem Kriege zu einem unserer zuverlässig- sten Rennfahrer. Graf Berckheims Sieg in der Klasse bis 1500 cem der serienmäßigen Sport- wagen zusammen mit dem Italiener Graf Lu- rani rückt ihn in das helle Rampenlicht inter- nationaler Langstreckenfahrer. Bescheiden machte er um seinen Anteil an diesem großen Triumph wenig Aufhebens. Dieser Porsche- Erfolg wei weitere Wagen aus Zuffenhausen belegten die Plätze hinter Berekheim/ Lurani) wiegt um so schwerer als sie das letzte Drit- tel nur im dritten Gang fahren konnten. Ein weiterer Porsche siegte in der Klasse bis 1100 ccm. Hier kam von den 19 Startern überhaupt nur der Porsche mit Fürst Metter- Jaliren deulsche Jurniereilet nach Helsinki? Entscheidung fällt voraussichtlich nach den Prüfungskämpfen Die deutschen Turnierreiter treten von Frei- tag bis Sonntag in Warendorf zur großen Frü- kung in den olympischen Reiterwettbewerben an(Dressur, vielseitigkeitsprüfung und Jagd- springen). Damit sind die Reiter die ersten Sportler, die ihre Olympiakandidaten ermit- teln. Infolge der besonderen Verhältnisse muß bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Klarheit über die Anwärter geschaffen werden. Dauis- Poleat mil Frage eichen Scheidet Deutschland schon Die deutschen Davispokal-Aktien stehen ausgesprochen nieder im Kurs. Mit dem Ein- gatz von Gottfried von Cramm gegen Brasilien kann trotz aller ärztlichen Spritzen und Radi- kalkuren kaum gerechnet werden. Der angeris- ene Muskel im rechten Oberarm macht, wie neuerdings verlautet, eine längere Ruhepause notwendig. Wir werden also erstmals ohne unseren gtärksten Spieler seit Jahrzehnten antreten müssen und es ist gar nicht ausgeschlossen, daß Deutschland, das im Vorjahr bis ins Europa-Finale gelangte, diesmal bereits im ersten Kampf gegen die Brasilianer kapitulie- ren muß. Mamnschaftskapitän Dr. Kleinschroth wird in den Einzelspielen Ernst Buchholtz und Horst Herrmann und im Doppel das Paar Rolf Göpfert Horst Hermann einsetzen, während auf der Seite des Gegners Armando Vieira als Nr. 1 feststeht und als Nr. 2 nach den letzten in der ersten Runde aus? Meldungen Eugenio Saller. eingesetzt werden soll,„Capitano“ Eckert kann sich aber auch noch auf Jose Aguero oder Pedro Guimara- res stützen. Diese Südamerikaner sind für uns ziemlich unbekannte Leute und ihre Spielstärke ist nicht überragend. Im Vorjahr schlug Brasilien in der ersten Runde Finnland 5:0, unterlag aber in der zweiten Runde gegen Philippinen mit 1:4. Vieira gewann dabei drei von seinen vier Spielen. Ein Sieg über Brasilien sollte unserer Davispokal-Mannschaft also auch ohne von Cramm möglich sein. Allerdings ist es erforderlich, daß unsere Spieler genügend Selbstvertrauen und Kampfeswillen aufbrin- gen. Diese Worte sind vor allem an die Adresse von Ernst Buchholtz gerichtet. der in Han- nover gegen den 43jährigen Argentinier Alejo Russel sang und klanglos mit 3:8, 1.6— genau acht Tage vor dem Düsseldorfer Davis-Cup- Kampf— unterging. In der Dressurprüfung sind Heinz Pollay (Göttingen), der Olympiasieger 1936, auf Adu- lar, Fritz Thiedemann(Elmshorn) auf Chronist und Baroneß Ida von Nagel(Vornholz) auf Afrika sehr aussichtsreich. Stark beachtet wird in Fachkreisen die Meldung von Frau Irmgard von Opel, die nach 15 jähriger Pause mit ihrem Vollblüter Sylvaner zum erstenmal wieder startet. Die Vielseitigkeitsprüfung vereint 15 Pferde. Bei der Geländeprüfung am zweiten Tage geht es über eine Gesamtstrecke von 33 km. Die QAuerfeldeinstrecke wurde von 8 auf 5 km verkürzt, bringt aber dafür zahl- reiche Schwierigkeiten. Klaus Wagner(Linden bei Wolfenbüttel) scheint mit seinen Pferden Dachs und Prinzeß am besten gerüstet. Für das große Jagdspringen hat das Olym- plakomitee für Reiterei außer den Amateuren auch Berufsreiter zugelassen. Dafür müssen sich die Besitzer der ersten sechs Pferde ver- pflichten, diese für die Olympischen Spiele zur Verfügung zu stellen. Diese Maßnahmen zei- gen, daß die Lage bei den Springpferden noch nicht geklärt ist. Als schärfste Waffe gilt hier der Elmshorner Fritz Thiedemann, der mit Meteor und Original Holsatia gut beritten ist und schon in Rom der beste deutsche Reiter War. Unbesehen dieser Prüfungskämpfe werden in Fachkreisen die Diskussionen darüber, ob überhaupt deutsche Reiter nach Helsinki ent- sandt werden sollen, fortgeführt. Selbst füh- rende Persönlichkeiten der Reiterei haben nach Rom zu einem Startverzicht geraten, Eine end- gültige Entscheidung wird nach den Prüfungs- kämpfen erwartet. nich/ Graf Einsiedel So mörderisch war das Rennen. Ein Koloß machte„Ciribiribim“ Dem Karlsruher Polensky passierte ein böses Mißgeschick. In Padua überschlug sich in einer langgezogenen Kurve sein Wagen. Alle„Viere“ streckte der Porsche nach oben. Mit Hilfe der Zuschauer wurde er wieder in Normallage gebracht. Aber o weh! Um 15 em war das Dach eingedrückt. Ein italienischer Schlächter, dreieinhalb Zentner Lebendgewicht, preßte sich in diese schlankste aller Sport- limousinen. Der Koloß holte tief Luft, schrie: „Ciribiribimé, drückte einen Buckel und das Wagendach war wieder in Normallage. Da beim Sturz aber die Schutascheiben in Trüm- mer gegangen waren, ließ sich bei dem schlech- ten Wetter die Fahrt doch nicht durchhalten und Polensky mußte später aufgeben. Italiener famose Sportsleute Eindrucksvoll war das Bild, das Graf Berck- heim von den italienischen Sportsleuten zeich- nete.„Es ist nicht, so daß sie, wie ‚gesengte Säue“! fahren und auf nur zwei Rädern durch die Kurve kratzen. Sie fahren genau so nor- mal und nicht gewagter als etwa die deutschen Rennfahrer. Sie sind ausgesprochene Schön- wetter fahrer. Unter der heißen italienischen Sonne entfaltet sich ihr südliches Tempera- ment besonders. Aber bei diesen tausend Mei- len regnete es zumeist. Der geniale Dusio und sein Sohn starteten deswegen erst gar nicht. Beim Ueberholen von Teilnehmern machten die Italiener ihren schnelleren Verfolgern in fairer Weise die Bahn frei. Ich bin niemals absichtlich behindert worden.“ Ein anderes Bild boten allerdings die Zu- AU. schauer. Sle standen so dicht an und auf der Piste, daß manchmal nur ein schmaler Streifen blieb, durch den man brausen mußte. Das St nicht jedermanns Geschmack. Der Gesamt- stleger Bracco fuhr auf den letzten zehn Eilg⸗ metern durch ein Menschenspalier mit 250 Sachen, da können einem die Haare zu Berge stehen. Direkt an den Nasen der Zuschauer vorbei.„leh könnte mir vorstellen, daß Karl Kling schon wegen der Gefährlichkeit bei dem böigen Wetter auf den letzten Kilometern sei- nen Mercedes nicht mehr voll ausgefahren hat, mit Rücksicht auf die Gefahr für diée Zu- schauer“, meinte Graf Berckheim, der der Lei- stung Karl Klings volle Anerkennung zollte. JSK) Fünf der letzten Acht stehen fest Spiele der Handball- Pokalrunde Der vergangene Sonntag brachte die Hand- ball- Pokalspiele wieder ein schönes Stück vorwärts, wenn auch das Ziel, die letzten Acht zu ermitteln, nicht erreicht wude. Zunächst ist nachzutragen, daß TV Edin- gen die TSG Plankstadt mit einem klaren 13:5-Sieg abfertigte, während die MG am Mittwoch auf ihr Spiel verzichtete, da die Mannschaft nicht zusammen kam. Die interessierende Pokalbegegnung des Sonntags war das Zusammentreffen des SV Waldhof und der SpVgg. Sandhofen. Der Verbandsligist hatte hart zu kämpfen, aber die reifere Spielweise und das bessere tech- nische Können entschieden mit 14:10 für den SV Waldhof. TV Hemsbach hatte in Schries- heim härter als erwartet zu kämpfen, um den Einheimischen mit 15:8 das Nachsehen zu geben. SG Leutershausen war in Weinheim bei den Ogern nie gefährdet und gewann über- legen 19:7. Wesentlich härteren Widerstand fand der TSV Neckarau in Rheinau beim TV. Mit 10:7 fiel der Sieg knapp àus. Am kommenden Mittwoch werden die Spiele TV Edingen— SG Mannheim, SpVgg. Ketsch— TV Brühl sowie 99 Seckenheim Polizei SV nachgeholt. Pliönix Ludwigshaten vo- JU Nheinau Kleiner„Leichtathletik-Städtekampf“ bei MTG Mannheim Auf ihrer Platzanlage am Neckarplatt brachte die MIG Mannheim einen Leichtathletik ⸗ klubkampf zwischen Phönix Ludwigshafen, Us Heidelberg, TSV Rheinau und Mrd Mannheim zur Durchführung. Unter der Lei- tung von Heiner Buß wurden die Wettkämpfe in kürzester Zeit abgewickelt. Die Ergebnisse waren teilweise recht ansprechend. Den Ge- samtsieg im kleinen Städtekampf“ holte sich Phönix Ludwigshafen vor TSV Rheinau. Die Ludwigshafener Sprinter Gruber und Sturm waren nicht mit von der Partie, da sie an den Olympiaprüfungskämpfen in Bremen teilnahmen. 80 konnte der für Heidelberg startende Amerikaner Tinnin den 100-m-Lauf sicher an sich bringen. Im 400-m-Lauf zeigte Fischer, Rheinau, daß er auch über die kurze Strecke schneller geworden ist. Im 1500-m-Lauf mußte der vom Start weg führende Lehmann (Rheinau) dem pfälzischen Meister Eckel erst auf der Ziellinie einen knappen Sieg über- lassen, Ueberraschend klay gewannen die Hei- delberger Studenten die 4K 100-m-Staffel in der guten Zeit von 43,9 Sek. Just holte im Kugel- stoßen und Diskuswerfen zwei weitere Siege für seinen Verein. Mit den jungen Nachwuchs- leuten Heiselbetz und Licht kamen im Speer- wurf erstmals seit dem Kriege wieder zwei Mannheimer über die 50-m-Marke. Die Ergebnisse: 100 m: 11,2 Sek. Tinnin(Usc); 11, Sek. Schick, His(beide Phönid), Tauber, Schlieksupp(beide Usc). 400 m: 1. Fischer (Rheinau) 32,1 Sek., 2. Frey Fhöniz) 52,4 Sek.; 3. Krone(Usc) 33,2 Sek. 600 m: 1. Handrich (Rheinau) 2:00, Sek.; 2. Lenhard h 2:02; 8. Siegers(P) 2:05,86 Sek. 150 m: 1. Eckel FH 4:12,38 Sek.: 2. Lehmann(Rheinau) 4:12,83 Sek.: 3. Fahrenbach(P) 4:21,6 Sek.; 4 x 100 m: 1. US 43,9 Sek., 2. Phönix Lu. 44.4 Sek.; 3. Rheinau 45,6. Weitsprung: 1. Brunst(P) 6,43 m. 2. Mün- zenberger Ph) 6,37 m, 3. Walter(Rheinau) 6,18 m. Hochsprung; 1. Münzenberger Em) 1,14 m, 2. Oettinger(USc) 1% m,. 3. Kany(Ph) 1,70 m. Stabhochsprung: 1. Winkler Eh) 3,38 m, 2. Hockenberger P 3,28 m. Kugelstoßen: 1. Just(Usc) 12,51 m, 2. Hoffmann(Rheinau) 11,92 m, 3. Bundenthal(MTC) 11,73 m. Dis kus: 1. Just(Usc) 37.64 m. 2. Ballreich(USC) 36,30 m, 3. Hoffmann(Rheinau) 38,06 m. Speerwerfen: 1. Heiselbetz(Mrd) 31,19 m, 2. Licht(MTG) 51,16 m. 3. Handrich(Rheinau) 48,26 m. seren lieben Bruder, Schwager und Onk die Ewigkeit. Mannbheim- Waldhof, den 14. Mai Wachtstraße 1 In tiefer Tra und Anverwandte Die Belsetzung fand in aller Stille statt. Nach kurzer, 13. Mai 1952 im Alter von 797 J lieber Vater und Großvater, Herr Georg qohann Bü Direktor i. R. Mannhei ms, Schimperstraße 18 In tiefer Tra Hans Büchlein un Beerdigung am Freitag, dem 16. Mal 1062. auf dem Hauptfriedhof in Mannheim. Nach einem Leben treuester Pflichterfüllung Serin, Frau Emma Stegmann un 91. Lebensjahr nach kurzem Krankenlage Frieden ein Es trauern um sie ihre tiefbet Gertrud Stegmann Willi Stegmann und Frau Gott, der Herr über Leben und Tod, rief nach kurzer, schwerer Krankheit meinen treusorgenden Gatten, un- Arnold Vehres Mitinhaber der Firma Waldhof- Druck am 10. Mai 1952 jim Alter von 39 Jahren zu sich in Frau Julia Vehres geb. Buresch schwerer Krankheit verschied am geb. Rommert Eva-Maria Büchlein Hans-Ulrich Büchlein Rüdesheim/ Rh., Eibinger Str. 4 unsere herzensgute Mutter, unsere liebe Schwester und Schwä⸗ Mannheim(Mittelstraße 12), den 14. Mai 1952 Karl Stegmann und Frau Anna geb. Ewald Anna geb. Berberich Herm. Brunner u. Frau Margarete geb. Stegmann Beerdigung: Donnerstag, 15. Mai, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. el, Herrn 10 a a Hauptfriedhof 808 55 tür Mannheim u. Umgegung. Fahr- Böttcher, Margarethe. Lameystraße 15. 10.30 zeuge aller Größen und Jahrgänge Holzwarth, Veronika, Alphornstraße 39„ 09 vorhanden. Stets Zu. u. Abgänge. 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Falkenstein und Tochter Waltraud Feuerbestatt Donnerst., 15. Mai, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. ahren unser chlein Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 14. Mai 1952 PPP ⁰˙à r Der Kürzeste Beg guter waenhund. Wolf, z verkauf. Am Montag entschlief nach lan- Telefon 5 10 79. gem Leiden mein lieber Vater, Schwiegervater und Großvater Christian Falkenstein im Alter von nahezu 77 Jahren. 12. Mai 1952 2 wer rechnen muß. kauft vel Misch- Sund Exp. Mod. Tel. Neckarauer Str. 18. Tankst. Kayser Vbartoverlein WaLrEn. Neue 487 89 U 4 88 07 jetzt N 3. 12, Kunststr. Ohne Gewähr Gröster und ständiger AuroudARKT 1,5 Ltr. vers. u. verst., gut erhal- ten, für 2000, Sof. Tel. 4 86 88. 4 TIERNMANK T zu verkaufen. der hilligste DRW- Meisterklasse, Heinz. [D und bequems ie! AFT A 1E ue Gehen Sie daher bitte. wenn Ste eine Klein- Anzeige auf- zugehen wünschen, in unsere ANNAHMESTELLE: Auto-Verlein an Selbstfahrer, Opel-Olympia 57 Moosbauer, Ne., Mönchwörthstr. 61 grubenweg 18. verk. Tägl. v. 8 bis 18 Uhr. 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Juni ö Ursprung und Demokralischer Hullurbund Deutschlands Dolomiten- Venedig- Gardasee Ube indung(Sitz Dössel dorf) 7 Tage, 198,(Vollpension). Abfahrt 23. Juni 8 II i Ortsgruppe Mannheim 1 5 t Tunern. 3 III 5 E T 1 E 0 Ee D 2 L L des Bösen e Beitrag zur kommenden Kulturdebatte im 55 1 5 5 2 Rec S Goldmedaillen Doge 05 bg 1080 Ge„Die deutsche lelussische Literatur 1 5/16. Mai 1952,. 19.3 1 5 7 Sllberbecher Basen. an e uncl ihre nationale Bedeutung“ 25 aAthenaustraße 5. N intri 1— 1 von Herrn Hans Kalt. Dortmund, vom Bundesvorstand 6 2 Silbermedaillen n C vonnersta. 18. Bal 1032 nne ing Saal des Gewerk NHN 8 auses 4, 8- samstag bis Montag mit 5 5 erg 2 5 1 Lesung aus Lessings und Schillers Werk cle toßer NUN flannschaftapteis MHleinbus-Aussichtswagen rei aussprachet vinkritt zeil ben 0 2 7„D NCH. ScHREINER mit goldenem Sehild nech Muhiheim- Ruhr n 75 N n einige Plätze frei. 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Milch Verbesserung stenausglelchs- Schädigung 5 5 den praktischen Erfordernissen der striert waren, müsse man zu dem Schluß Im einzelnen kritisiert die Stellungnahme läuft an La Stelle di Bl 5 irtschaft nicht gerecht. Er berücksichtige kommen, daß die Feststellung der Unzu- u. a. Formulierungen des Gesetzentwurfes wo) die Molkerei in Nied 44 0 an anderer Stelle dieses Blattes ist fol- auch nicht die enge Verflechtung der Welt- lässigkeit nicht einfach und schnell zu tref- insbesondere über das sogenannte markt- 0 de onen 1 N zende Rechnung 155 Bundestagsabgeordneten wirtschaft, in der Westdeutschland einer fen sein werde. Dies werde einen umfang- beherrschende Unternehmen, weil nach der eee künftig nach einer 7 5 555 8 70 5 55 TER Prok, Dr. Dr. Noe bb i wieder- der empfindlichsten Punkte sei. Auch der reichen Behördenapparat entstehen lassen. jetzigen Definition sogar mittlere und klei- ordnung die bei ihnen 2 15 we e. 85 1 1 20.30 Und geßzeben: Im Dezember 1948 befanden sich an Zusammenhang innerhalb der deutschen Eine Mißbrauchsgesstzgebung, so wird weiter nere Unternehmen mit einer besonders spe- nur auf ihren Fettsehalt, don e. 45 de vestdeutschen Börsen Aktien und ähn- Wirtschaft Nerde nicht genügend berücksich- argumentiert, würde dagegen mit einem ziallslerten Eertigung darunter fallen können. den Reinheitsgrad, den Frischezusta 1 11 I liehe Wertpapiere in Umlauf, deren Nominal- tigt, das Gesetz würde zu einem Sonder- wesentlich geringeren Beamtenapparat aus- Diese Bedenken müßten dadurch behoben Säuregrad prüfen. Sie haben„ 5 5 II wert 1,95 Md. DM betrug. 5 recht werden, da es einzelne Zweige der ge- kommen können. Schließlich wird noch dar- werden, daß man das Gesetz nicht darauf ab- überdurchschnittlichem Reinheitssra 8 1.00 bm Laut Zusatzantrag der Föderalistischen werblichen Wirtschaft belaste, ohne der All- auf hingewiesen, daß erfahrungsgemäß ein stelle, ob der Markt fühlbar peeinflußt werde, Frischezustand einen Zuschlag zu zahlen, wäh- 45* Union im Bundestag sollen diese Papiere mit semeinheit zu nutzen. Außerdem werden ver- Gesetz, das die Anforderungen überspannt sondern in Anlehnung an eine frühere Ent- rend für Milch von unterdurchschnittlicher gekr. Film 35 Prozent ihres Wertes als Lastenausgleichs- kassungsrechtliche Bedenken gegen das im und das nur durch Strafen àufrechterkalten wurfsfassung darauf, ob ein Unternehmen den Qualität Abschläge vorzunehmen sind. Die lere schuld erfaßt werden. Entwurf vorgesehene Kartellverbot geäußert. werden kann, sich in der Praxis nicht durch- Wettbewerb ausschließe oder wesentlich be- Prüfungen setzen bereits jetzt ein. Die Preis- 1 i ert t an 2 5 kolgende Berechnung: Vor allem aber bestünden auch tech- zusetzen pflege und zu Umgehungen führe, schränke. regelung beginnt am 1. August 1952. N 8-= 49(Ill. D Mischgetränk 3011 helfen e e eee bee Lastenausgleich in der dritten Runde aue Bae des Verwenden berge ee ern-Film well a i N 8 d neunte Tagung des Verbandes großstädtischer Diese Lastenausgleichsabgabeschuld ist— Milchversorgungsbetriebe, Düsseldorf, dem 130 wie das Gesetz vorschreibt— innerhalb 30 Jahren zu tilgen, d. h 490(MIIl. D-) —— 16,(Mill. DM jährlich) 30(Jahre) 5 3 Dabei ist nicht berücksichtigt, daß der so- Bund, Länder und Partei-Agitatoren Wollen Gewinne einstreichen chi Am 14. Mai beginnt im Bundestag die dritte und letzte Lesung des Gesetzentwur- kes über den Lastenausgleich. Am 13. Mai desausgaben für den sozialen Wohnungsbau von 300 auf 500 Millionen DM erhöht wer- den sollen, dann müsse der Bund auf der einmal zur Debatte stehen, wenn auch nicht anzunehmen ist, daß eine grundsätzliche Aenderung noch eintreten wird. Immerhin Betriebe angehören. Unter etwa 650 Teilneh- mern werden bedeutende Wissenschaftler und Aerzte erwartet. Das geschäftsführende Dr. Wilhelm Lenze erklärte am 12. Mai auf Vorstandsmitglied 155 1 genannte Aktlenkleinbesttz— bis zu 5000 D fanden im Bundeshaus in allen Fraktionen 40 Prozent Bundesanteil bestehen. Es kbane wurde in interfraktionellen Besprechumgen fick Pressekonferenz, die Tagung werde üg insgesamt— abgabefrei ist. Dieser Kleinbesitz und innerhalb der Koalitionsparteien noch- jedoch ein umgekehrter Weg eingeschlagen im Bundeshaus auf Grund einer Nachprü- Uchkeiten untersuchen, die Milch in anderer — ra 5 8 55 120 mals eingehende Beratungen statt. Es muß werden. Die Bundesausgaben für den so- fung des aufgenommenen Paragraphen de 1 e 1 5 bis II. a rden. erwartet 1 g 55 5 5 8. raucher zuzuführen, um den Absatz zu stei- Faklde ie Recknung des Mainzer Universitäts- rtet werden, daß eine wahre Flut von zialen Wohnungsbau würden nur mit 300 durch das Bundesfinanzministerium festge- gern. Deutschland liege mit einem hlilchver- el begonnen professor Dr. Dr. Noell von der Nahmer ist zwar mathematisch richtig, geht jedoch, wenn als Rechenlehrbuch der umfangreiche Ent- wurk zum Lastenausgleichsgesetz herange- zogen wird, nicht auf. In 8 26 dieses Gesetz- entwurfes heißt es sinngemäß: Die Abgabe- schuld ist folgendermaßen zu tilgen: Der Abgabepflichtige bezahlt durch 30 Jahre hindurch zur Tilgung und Verzinsung der Abgabeschuld 6 Prozent. Schlüssig ergibt sich daraus folgende Be- rechnung 490(rIIl. Dc& 6(0) 05 2 209,4(Mill. o Es schließt sich allerdings folgende ganz Abänderungsanträgen im Laufe der Bera- tungen dieser Woche im Bundestag das Gesetz in verschiedenen Punkten gegenüber den Ergebnissen der zweiten Lesung noch abändern wird. Auf Grund eines vereinfach- ten Abstimmungs-Modus hoffen jedoch den- noch Optimisten, daß das Gesetz— wie vor- gesehen— im Laufe dieser Woche vom Bun- destag verabschiedet würde. Neben verschiedenen weniger grundsätz- lichen Debatten dürfte vor allem die Frage diskutiert werden, ob aus dem Aufkommen aus den Lastenausgleichsmitteln noch wei- tere Beträge, als bislang vorgesehen, dem Millionen DM eingesetzt. Der Bund begnüge sich sodann mit 38 statt 40 Prozent Beteili- gung an den den Ländern zufließenden Ein- kommen- und Körperschaftssteueraufkom- men. Die Gefahr, daß der Lastenausgleich als „Mädchen für alles“ herhalten müsse, ist praktisch ein Wink mit dem Zaunpfahl. Parlamentarische Kreise hoffen, daß sich ein Kompromiß zwischen Fritz Schäffer und den Länderfinanzministern daraus ergibt. Ein zweiter wichtiger Punkt in der De- batte dieser Woche im Bundestag wird die Frage der eventuellen Erhöhung der Ver- stellt, daß diese mit Mehrheit beschlossene Aenderung juristisch in dieser Form wegen der darin enthaltenen Unklarheiten nicht durchführbar sei. Bei einem Aufkommen im Rahmen des Lastenausgleiches von insge- samt zwei Milliarden DM werde diese be- denkliche Doppelbesteuerung nicht einmal ein Prozent ausmachen. Aus der Tatsache, daß; daraus keine 20 Millionen DM auf- kämen, sei der agitatorische Charakter des Antrages der Föderalistischen Union ersicht- lch. Hierzu teilt der Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Nöll von der Nahmer unserem brauch von täglich einem Viertelliter pro Kopf weit hinter dem Ausland. Der bayerische Landwirtschaftsminister Dr. Alois Schlögl be- tonte, daß im Milchsektor gegenwärtig Pro- duktionsüberschüsse und Qualität Gesetzge- bung, Wirtschaft und Verbraucher am stärksten beschäftigen. Bayern als größtes Ueberschuß- gebiet des Bundes sei von den Absatzschwie⸗ rigkeiten viel stärker berührt als alle ande- ren Bundesländer. Aktive Außenhandelsbilanz im. Kraftfahrzeug wesen (VWpD) Die Ausfuhr von Kraftfahrzeugen aus der Bundesrepublik überstieg die Ein- 1 N„Wohnungsbau zur Verfügun estellt wer- ee rr e e den 3 1 5 mögenssteuer sein. Auch das Problem der Bonner Korrespondenten noch folgende fuhr im ersten Quartal 1952 nach Mitteilung Rechnung an: Während der Wunsch besteht, den Woh- Limitierung der Vermögensabgabe dürfte Einzelheiten mik: 1948 betrug der Nominel- des Statistischen Bundessnates um 202,0 Patt ur 204(III. Dy* 30(Jahre) 362(III. Dh nungsbau nicht zu gefährden ird auch mit erneut erörtert werden wert der an der Börse gehandelten Aktien lionen DM. In der gleichen Zeit des Vorjah- Da staunt der Laie und schüttelt den Kopf. chens Ber H 13 55 it die 5 5 8 5 rund 6,1 Milliarden DM. Der Kurswert be- res betrug der Ausfuhrüberschuß 1% Mi- 7 Abgesehen von dem— gesetzlich bekanntlich ebenso 1 er Hertig eit die Meinung ver- Schließlich soll der sogenannte Altsparer- trug im Dezember 1948 rund 1,95 Wiliarden lionen DM. Exporten im Werte von 214,49 Mil- freigestellten— Kleinbesitz bis 5000 DM wird treten, die Mittel aus dem Lastenausgleich Paragraph(8 391) eine schärfere Fassung er- DM. Bei einer Abgabepflicht von 25 Prozent lionen DM standen Einfuhren in Höhe von stand niemand einleuchten, daß könnten nicht als„Mädchen für alles“ her- halten. Grund: Die Regierung soll auf einen sind also rund 490 Millionen DM in 30 Jah- dur 12,2 Millionen DM gegenüber. Im Ver- Kschafts- ½ von 1.95 Md. DN= 862 Mill. DRI halten. Weitere Gelder für Wohnbauzwecke ganz festen Termin zur Regelung der Alt- 2 5 1 leich zum Vorjahr haben sich die Ausfuhren ergibt. Jedermann wird sagen:„Das ist ja aus dem Sektor der Hausratshilfe abzuzwei- Entschädi 541 ren abgabepflichtig, oder rund 16 Millionen um rund 30 Prozent vermehrt, Während die S)%SSJSJVJdS000%050yfC0 T ᷣ kestgelegt werden. DRM pro Jahr. Dabei müsse aber noch be- Einfuhr von Kraftfahrzeugen weiter surück⸗ 1 25 Prozent, Schlüssig ergibt sich daraus, Was 18 an ne Selster tinnen n Auch die viel kommentierte Doppelbe- rücksichtigt werden, daß die Masse der ging. bereits in unserer Ausgabe vom 9. Mai 1952 Zusage des Bundeskanzlers, die i steuerung der Aktien, u. a. Wertpapiere Kleinaktien unter 5000 DM nicht abgabe- Agrar-Union —(„Den Haken am Kreuz als Lastenausgleich 5 usw., die durch einen Antrag der Föderali- pflichtig seien, da hier keine Steuerpflicht abschiedung Summe von 200 Mill. DM für den Wohnungs- Wird von Ministern beraten getragen, doppelt belasteter Wertpapier- a 1 stischen Union in der zweiten Lesung in das vorliege. Somit vermindere sich dieser Be- besitz) gesagt worden ist, nämlich daß die 55 1 00 5„ 2 Gesetz eingebaut worden ist, dürfte noch trag noch weiter.(WD) Der niederländische Landwirtschafts- Vertpapierbesitzer— wenn der Antrag der stellen(dadurch würde allerdings die„Stra- minister S. L. Mansholt und Bundesernäh- Föderalistischen Union auch in der 3. Lesung durchkommt— faktisch zu Lastenausgleichs- geschädigten werden. Beispiel: Das abgabepflichtige Vermögen einer Aktiengesellschaft beträgt 1 Mill. DM. Das Aktienkapital beträgt ebenfalls 1 MiII. DM. Die Abgabeschuld(23 Prozent) beträgt also 250 000 DM. Die Aktionäre besitzen also nicht mehr 1 Mill. DM Nennwert, sondern nur die Hälfte, d. h. 500 000 DM. Diese Hälfte des Nennwertes wird nun bei den einzelnen Wertpapierbesitzern mit 25 Prozent abgabe- plichtig, d. h. es müssen durch 30 Jahre hin- durch nach folgender— bereits oben erwähn- ter— Formel Zahlungen geleistet werden: 280 000(ODM) x 6(20) ———* 30 Jahre)= 450 000(D . 100 Es bleiben den Aktionären also lediglich 50 oo DM. Mithin dünkt sehr, daß nach Ver- dieses Lastenausgleichgesetzes unverzüglich ein Gesetz zum Ausgleich der Pazierung“ des Lastenausgleichs-Eintopfes gegenstandslos werden). Die ganz Schlauen, nämlich die Politiker, denken auf weite Sicht, sind bestrebt, die zur Zeit noch sehr fragliche Zustimmung des Bundesrates zum Lastenausgleichs-Gesetz dadurch zu gewinnen, daß in diesem Punkte ein Kompromiß mit den Auffassungen des Bundesrates zustandekommt. Bekanntlich bestehen Differenzen zwi- schen dem Bundesrat und der Regierung hin- sichtlich der sogenannten Interessenquote.(Ab 1. April 1951 erhält der Bund 27 v. H. des Aufkommens aus der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer. Bundesflnanzminister Dr. Schäffer fordert jedoch 40 v. H.) Fritz Schaf- fer hat deutlich durchblicken lassen, daß die Finanzierung des sozialen Wohnungsbaues * mit dieser Interessenquote eng zusammen- KURZ NACHRICHTEN Krankheit der Festverzinslichen: Fehlende Steuerbegünstigung f (WD) Der Absatz von Schiffspfandbriefen an private Käufer ist trotz aller Anstrengungen un- genügend geblieben, wie die neue deutsche Schiffs- pfandbriefbank AG., Bremen, in ihrem Geschäfts- bericht für 1951 feststellt. Als Grund hierfür wird in erster Linie das geringe Interesse an festver- zinslichen Werten wegen unzureichender steuer- licher Vergünstigungen genannt. Der Kurs der an den Börsen in Bremen und Frankfurt am Main eingeführten sechsprozentigen Schiffspfandbriefe War während des ganzen Jahres 98 Prozent. Fremdenverkehrsbilanz sowohl erfreulich als auch unerfreulich Im Jahre 1951 wurden in der Bundesrepublik insgesamt 3 347861 Vebernachtunmngen von Auslän- dern registriert,. See e K Fe F be- deutet gegenüber dem Vo 1 2 gerung um 47 Prozent. Trotz Gies bemerkenswerten wie die deutsche Zentrale für Erdöl-Arbeiterstreik und Luftverkehr (UP) Die Versorgungslage bei Flugbenzin er- fährt auf Grund des noch immer andauernden Streiks der amerikanischen Erdöl-Arbeiter stän- dig eine Verschärfung. Die Zahl der Luftverkehrs- gesellschaften, die sich zu Einschränkungen des Treibstoffverbrauches und dami auch des Flug- betriebes entschließen, nimmt weiter zu. So hat die britische Luftverkehrsgesellschaft „Britisn European Airways“ am 13. Mal ihren Verkehr weiter eingeschränkt. Die Gesellschaft gab die Streichung von 34 neuen Flügen bekannt, nachdem sie schon am 12. Mai zwölf Flüge aus- Fallen lieg. Die französische„Air France“ ließ àm 12. Mai zwei Flüge von London nach Paris aus- fallen, während bei der belgischen„Sabena“ ein Flug in beiden Richtungen London Brüssel ge- strichen wurde. 5 5 5 Kriegsbedingte gewerbliche Vorschriften abschaffen 8 5 * 2 1 5 2 (Hi.) Das Bundèskapinett hat dem Bundesrat rungsminister Prof. Niklas hatten am 12. Mai in Bonn eine Aussprache über aktuelle land- wirtschaftliche Fragen. Minister Mansholt unterrichtete sich in den Besprechungen mit seinem deutschen Ministerkollegen und dem nordrhein- westfälischen Ernährungsminister Lübke über die deutsche Auffassung hinsicht- lich der Bildung einer europäischen Agrar- union sowie des deutsch- holländischen Waren- austausches. Wie von Regierungsseibe verlau- tet, konnte in der Frage der Schaffung gemein- samer Märkte wie auch in den grundsätzli- chen, beide Länder betreffenden Fragen zwi- schen den Ministern Mansholt und Niklas Uebereinstimmung erzielt werden. Frankfurter Effektenbörse a vom 13. M1 1952 4 ( ͤp Angesichts der innerpolitischen Unsiches; heit war die Aufnahmeneigung denkbar gering das meist kleine Angebot uss chte, ur Bie Geschafts- Lasten der Lastenausgleichsgeschädigten in hängt. Daß er aus Bundesmitteln 500 statt Erfolges der Auslandswerbearbeit der ZEV liegt einen Gesetzentwurt über die Aufhebung Priegs: Wes mehrprozentige Abschläge. 8 hekann-· Angrift genommen werden muß. FToW 300 Mill. DM für den Wohnungsbau abzwei- die Bundesrepublik unter den europäischen Reise- bedingter gewerblicher Vorschriften zur Lerab- tätiskeit war mäßig. Die stärksten Rückgänge er- 5 könnte, wenn der Bundesrat den Bun- ländern hinter Frankreich, Italien, Großbritannien, schiedung zugeleitet. Es sollen zum Teil nur noch gaben sich am Montanmarkt, wo Gutehoffnungs- ird das K. II U Sen 5 2 2 8 5 der Schweiz, Norwegen, Oesterreich und Schwe- formell geltende Vorschriften durch dieses Gesetz hütte und Hösch je 10% verloren. Pie Mehrzahl Arte gese 2 desanteil an der Einkommen- und Körper- den erst an achter Stelle. Den stärksten 5 aufgehoben werden, die den 8. die 5. Waren 55 SOWI 6 an den Ausländer übernachtungen im Bundesgebiet Dauer des Krieges gehemmter, gewerblicher Fri- 6% hinnehmen. Au en übrigen Markgebleten 11 unter dauerndem Beschuß e ialele een e 1 hatten Besucher aus den 984 mit 14 Prozent, sten sowie bestimmte Vereinfachungsmaßnahmen war die Entwieklung stark unterschiedlich aber VVV aus Holland 10,5 Prozent, der Schweiz 10,4 Fro. auf dem Gebiet des Mag. und Riehwesens pe- durcnwes nach unten Sertentet. Panrenn nine dem Rechts- d Wirtschaft chuß d Der listenreiche BUFIMl hat dabei eine zent und aus Großbritannien 9,3 Prozent. Unter treffen, Dabei sind im Interesse noch nicht zu- werte nur in einzelnen Fällen über 3% hinaus- 8 0 e 5 iti F. l 5 Ahl 3 1 den Bundesländern war Baden-Württemberg mit rückgekehrter Kriegsgefangener, Verschleppter gehende Abschläge aufwiesen, zeigte der variable Bundesrates eine Stellungnahme zum Kartell- Positive Formulierung gewählt, die seine 22,5 Prozent Ausländerübernachtungen am stärk- oder Verschollener, besondere Ubergangs vorschrift. Verkehr durchschnittliche Rückgänge von 2½ 40 Tatter- gesetz gegeben worden, die Bedenken gegen Taktik klar dartut. Er sagte: Wenn die Bun- sten bevorzugt. ten vorgesehen. a bis 5 00. 17 Uhr L. Spatz STEITIEN.ANSEBOTE — 133 VERKAUFE Neue Doppel- Bettcouch, formschön, mit gutem Bezug und Haarauflage, mit Bettkasten 250 DM. SEEBERGER. Mannheim. 8 3. 18. Neuwert. Schlafzi., 2 Schränke. 250, zu vk. 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Krüpe, O 7, 2, Tel. 4 20 02. Masbel-BERNHT, D 6, 1 u. F 7. 28. Seite 10 MORGEN Mein Tagwerk Am 14. Mai vor vierzig Jahren starb in Stockholm, verlästert als Antichrist, betrau- ert als Gottsucher und Büßer, dessen Opfer- gabe die umflorte Flamme seiner Kunst war, der Dichter August Strindberg. Aus seinem Nachlaß bringen wir in Uebertragung von Emil Schering ein Tagebuchblatt. (16. Dezember 1908.) Um sieben Uhr stehe ich auf. Länger darf ich nicht liegen bleiben, denn sonst beginnt das Bett zu brennen. Koche mir meinen Kaffee seſbst, denn das kann kein anderer tun, ganz wie Balzac und Swedenborg. Dann gehe ich spazieren. Wenn ich am Abend vorher nichts Starkes getrunken habe, ist dies Wandern eine wirkliche Lust. 5 Der Morgen bringt etwas, das Jugend ver- leiht. Ja man fühlt sich neugeboren! Mit dem Tau verdunstet das. Um Mittag ist der Tag halb verbraucht; so sehr, daß ich mich am Nachmittage abgelebt, unrasiert, schmutzig kühle. Wenn die, welche den Morgen ver- schlafen, wüßten. was sie verlieren! Nach einer Stunde, oder sechs Viertel, komme ich wieder nach Hause, und dann bin ich geladen! Ich habe meine Hausgenossen gewarnt, mich dann ja nicht anzusprechen, sonst könnten sie ein Unglück erleben. Sie pflegen auch nach kurzer Erfahrung davon- zulaufen, um sich zu verbergen. Jetzt bin ich feucht von Schweiß und de- kolletiere mich bis hinunter zum Gürtel. Und dann begirnt es: auf gelbem, nicht beschnit- tenem Büttenpapier geht das Schreiben los. Während ich Tabak rauche. Bis zwölf Uhr! Dann ist es aus, und dann erlösche ich. Ich lege mich nieder, um etwas zu schlafen. Wenn ich wieder erfrischt auf- Wache, öffne ich Briefe, schreibe ich Briefe. Aber essen kann ich noch nicht. Ich faste bis drei Uhr; auch aus Spekulation faste ich, damit mir das Essen besser schmeckt. Dann speise ich zu Mittag: Appetitbröt- chen mit einem Schnaps, Suppe Fleisch oder Tisch., eine halbe Flasche Bier. Schluß,, keinen Kaffee! Sonntags trinke ich Wein, meist der Stimmung wegen, denn ich liebe Wein nur in Gesellschaft zu trinken, wenn etwas zu fei- ern ist. Darauf schlafe ich einen ordentlichen Mit- tagsschlaf. Das habe ich getan, seit ich zwölf Jahre zählte. Stehe wieder auf um sechs Uhr. Jetzt muß ich die Frage lösen, wie ich mir allein die Zeit vertreibe, bis es zehn Uhr wird. Da ich nicht zu Abend esse, muß ich etwas anderes haben. Das sind Getränke! Und nun will ich die Geschichte wahrheits- getreu erzählen. Ich bin niemals Alkoholiker oder Trinker gewesen, aber ich habe getrun- ken. Ich nahm Getränke als eine Gabe, ohne Welche ich das Leben nicht ertragen hätte. Ohne irgendwie zum Trinken anregen zu wollen, zitiere ich das Buch der Sprüche: „Nicht Königen geziemt es, Wein zu trinken; Hicht Fürsten, nach starken Getränken zu fragen; auf daß sie nicht beim Trinken das Gesetz vergessen und das Recht verdrehen für alle Kinder des Elends. Nein, dem Un- glücklichen gebe man starke Getränke, und Wein denen, die betrübt sind! Möge ein sol- cher trinken, um seine Armut zu vergessen, um nicht mehr seines Kummers zu ge- deriken.“ Wenn ich ein Vorbild sein müßte. würde ich das Opfer bringen. Ich habe die Ab- stinenz erprobt, wurde aber kein besserer Mensch. Das Leben wurde nur unnötig schwer, und die Arbeit ging nicht leichter! Abends spiele ich oft Klavier, verbitte mir aber den Titel eines Pianisten. Ich klimpere nur, wie ich es mich selbst gelehrt habe. Von Klaviermusik liebe ich am meisten Beethoven, aber nicht alles. Mozarts Trillern vertrage ich nicht, bis auf die g-moll-Sym- phonie und Teile vom Requiem. Dann Griegs e-moll-Sonate. Einfachere Lieblinge sind: Chopin, aber nur drei Stücke; von Weber die Ouvertüren zu„Oberon“ und„Freischütz“; von Rossini das Stabat mater und die Ouver- türe zu„Wilhelm Tell“; von Gounod„Mar- garethe“ und Romeo“; von Mascagni die In- troduktion zur„Cavalleria“. Was ich lese? Ich habe jüngst Walter Scott mit großem Vergnügen wieder gelesen, Victor Hugo mit noch größerem und Dickens von August Strindberg mit nicht geringerem. Als ich vor einigen Jahren der Ueberkultur müde war, las ich alle Romane von Marryat. Da erhielt ich den Eindruck, daß dieser Mann sehr glücklich gewesen sein muß, in seinem kindlichen Glauben an Gott, ans Jenseits. Balzac kann ich zu jeder Zeit lesen. Nachdem ich Klavier gespielt, verbringe ich die Zeit mit oder ohne Whisky, denn ich trinke nicht jeden Abend, bis die Uhr zehn wird. Dann mache ich meine Kneippkur in einem Kübel Wasser, trinke eiskalte Milch und lege mich nieder. Im Bett lese ich nie- mals Romane, sondern nur ein altes An- dachtsbuch. Zeitungen habe ich seit Jahr und Tag nicht gesehen. Das Leben erhält dadurch eine breitere Anlage: alle störenden Dinge wer- den ferngehalten. Ich brauche nicht diesen Sturzregen von Stecknadeln zu erdulden. Ich behalte Ruhe, um meinen Gedanken zu leben. Ich besitze den Frieden, den ich mir erkämpfte. Die großen Weltereignisse lese ich jede Woche einmal in der deutschen „Woche“, und das genügt mir! Vergnügungen kenne ich nicht. Ich brauche nur zuweilen einen Beethoven-Abend, aber zu Hause, mit Freunden. Abends auszugehen, ist mir jetzt nicht mehr möglich, seit meine Person angestarrt wird. Ich bin scheu ge- boren(wie mein Vater). Die Menschen haben mich eingeschüchtert, deshalb gedeihe ich am besten zu Hause. Junges Glöck bei Engelmanns? Eine Szene aus dem dritten Akt der Mannheimer Aufführung des Dramas„Herbert Engel mann“ von Hauptmann-Zuchmapyer mit(von links nach rechts) Senta Wengraf(Fiimschau- Spielerin Eveline May), Gerhard Jentsch Herbert Engelmann), Clara Walbröhl Frau Kurnich), Helene Seip(Christa Engelmann geborene Kur nick) und Walter Pott(Schauspieler Werner Goldstein). Foto: Adolf Falk „Herbert Engelmonn“— ein Fragment Westdeutsche Erstaufführung im Mannheimer Nationolthegter von Heinrich Saber inszeniert Nach der Uraufführung in Wien im März dieses Jahres und der deutschen Erstauf- führung im Berliner„Theater am Kurfür- steridamm“ im April brachte das National- theater Mannheim jetzt als dritte Bühne das von Carl Zuckmayer ausgeführte Dra- men-Fragment„Herbert Engelmann“ aus dem Nachlaß Gerhart Hauptmanns. Es ist in sei- ner ursprünglichen Niederschrift im Jahre 1924 verfaßt, entstammt also etwa der Zeit der Entstehung der Vers- Tragödie„Veland“, des Schauspiels„Dorothea Angermann“ und des auf amüsante Weise frivolen Romans „Die Insel der großen Mutter“. Hauptmann hat mehrfach zur Vollendung des Dramas angesetzt, sie aber schließlich doch unter- lassen, und so wurde dann von des Dichters Hinterbliebenen Carl Zuckmayer der Auf- trag, das Stück zu vollenden. * In der Buchausgabe, die der Münchener Verlag C. H. Beck herausgebracht hat, kann man die von Hauptmann konzipierte, den Weg der Handlung deutlich vorzeichnende Fassung mit der bühnenfertigen„Aus- führung“ Carl Zuckmayers vergleichen und sein taktvolles Bemühen bewundern, seine eigenschöpferische Kraft den Hauptmann- schen Ideen zu unterwerfen. Hätte der selbst sein Werk jemals vollendet, würde er das Ge- schehen wahrscheinlich in wegbarere Bahnen gelenkt haben und manches in andere Per- spektiven gerückt— eine Möglichkeit, die Zuckmayer verschlossen war, da er sich an das Konzept zu halten hatte. So ist es nicht Weiter verwunderlich, daß am Ende doch ein „Unvollendetes“ sich darbietet, ein Gefüge von vier Akten, dessen zweiter schon nicht mehr hält, was der zwar lange, aber außer- ordentlich farbige erste versprochen hat. * Es geht gegen den Krieg und um Herbert Engelmann, einen Heimkehrer des ersten Weltkrieges(Zuckmayer bezeichnet das Stück darum als„historisch“ und betont, daß es kein„Zeitstück“ sei). Engelmann, der„das Leben hassen, den Tod verachten gelernt“ hat, lockt einen Briefträger in ein Luxus- Hotel und bringt ihn um. Er ist also ein Raubmörder, obwohl anscheinend in der Hauptsache ein nicht ganz erfolgloser Schrift- steller und zu Hoffnungen berechtigender Physiker. Ausschließlich mit sich selbst und seinem„Unglück“ beschäftigt, ist auch Christa, seine Braut und spätere Frau, eigentlich nur das Objekt seiner egozen- trischen Liebe, nichts anderes als eine mit- leidende Beichtigerin, die ihn schließlich auch entsühnt:„Du hast vorher und nachher furchbar gelitten, und alles vor Gott und den Menschen abgebüßt.“ Herbert Engelmann aber, aus Mangel an Beweisen freigesprochen, bringt sich nach der Verkündigung der These:„Nur das Leben ist heilig!“ mit dem Inhalt eines„kleinen heilsamen Gläschens“ friedvoll um. Dieser als Endstation einer Schicksals- Passion zu betrachtende Tod beschließt Hauptmanns Plädoyer gegen den Krieg und dem Völkermord, dessen Hauptargumentation — eben jene Mordtat eines mit der Bürde seines Kriegserlebnisses allein gelassenen Intellektuellen an einem Geldbriefträger— in letzter Konsequenz unbegreiflich bleibt. Herbert Engelmann aber, der das anklagende Opfer der Unmenschlichkeit des Krieges sein soll, wird zum Angeklagten. i * Die ausgezeichnete, wenn auch breit an- gelegte Mannheimer Inszenierung Heinrich Sauers delektiert sich an den handfesten, kräftig überzuckmayerten Szenen des ersten. Aktes in der Pension Kurnick, deren„Ber- liner Zimmer“ der Gastbühnenbildmer Fritz Riedl mit Säulenbüfett, Sammetportieren, Böcklins„Toteninsel“ und dürftig bekleideten Bronze-Damen in eine bürgerliche Schrek- kenskammer verwandelt hat. In diesen liebevoll ausgespennenen Szenen wird der Hintergrund des Dramas gezeigt, die merk- Würdige Inflations- Gesellschaft von Parterre- Philosophen und Salon- Akrobaten, Heilssek- tierern und Patent- Politikern, komischen Heiligen und Opportunisten, die die faulige Atmosphäre des damaligen Zusammenbruchs der für Ewigkeiten gefügten bürgerlichen Welt hervorbrachte. Auch später sind ein paar solcher Illustrationspunkte in das sich quälerisch und düster hinschleppenqe Schicksalsdrama eingefügt, die für Augen- blicke aus seinem bedrückenden Klima her- aushelfen. Sie können aber, ebensowenig wie alle von der Regie aufgebotene Farbigkeit und Betonung des Komödiantischen, mit der Heinrich Sauer geschickt die Strichführung Carl Zuckmayers nachzieht, darüber hin weg- helfen, daß man sich im Parkett vorzeitig nach dem Ende zu sehnen beginnt. 5* Gerhard Jentsch, der seine glänzende Be- gabung erst kürzlich als Foss in Bruckners Schauspiel„Früchte des Nichts“ bewies, spielt die Rolle des hoffnungslos zum Schei- tern verdammten Herbert Engelmann mit beispielloser Hingabe. Er ist blaß, mager und ein bißchen verworren, keinesfalls aber ein Psychopath und kein„klinischer Fall“. Deut- lich spielt er einen von den Furien der eige- nen Tat Gehetzten, ist ein Gefallener, der einen Ausweg sucht und alle Pfade versperrt sieht, einer, dem das Gewissen keine Ruhe Läßt, der sich mitteilen möchte und den Mut nicht hat— aus Angst, aus Feigheit und Furcht vor den unberechenbaren Konsequen- zen—, wer kann das wissen? Helene Seip, die Christa, ist das Gefäß, in das Herbert sein Unglück hineingrübelt, eine fast immer Passiv bleibende Gefährtin, die niemals ganz über die Grenze hinweg findet, die Engel- mann mit seiner Tat zwischen sich und den anderen Menschen aufgerichtet hat. Helene Seip bleibt bei aller Liebe, die sie demon- striert, ein wenig außerhalb der Bereiche dieses Menschen, wenn auch nicht so kühl und keinesfalls so skeptisch wie die treff- liche Mütterpielerin Clara Walbröhl, die die zwischen Vernunft und Verstehenwollen hin und her gerissene, etwas kupplerische Pa- storenwitwe und berufsmüde Pensionsinha- berin spielt. * Prächtig gezeichnet ist der„historisch“ kostümierte Kranz der Randfiguren, die fast alle mit dem Drama nichts zu tun haben und zumeist zu allzu frühem Abtritt verurteilt sind: der dekadente, etwas schwule Baron Mühling(Helmuth von Scheven), die tier- ärztliche und hoffnungslos vertrottelte Durch- laucht, die nach Zuckmayers Willen den Ba- ron ins Bein beißt Hans Becker), ein Herr, der mit„Schnee“ und„Koks“ handelt(Ru- dolf Stromberg), ein der Zeit völlig hilflos ausgeliefertes, ältlich-ahnungsloses Klavier- fräulein(Elisabeth Vehlbehr), ein verblüf⸗ fend echt maskiertes Filmdämchen(Senta Wengraf), der schlagfertige, die Welt aus der realen Berliner Perspektive betrachtende Schauspieler Goldstein(Walter Pott), eine grünschillernde Sängerin(Olly Schreiber), der kordiale und guldenschwere Weißflock (Hans Simshäuser), ein schwadronierender Student(Walter Vits-Mühlen), der pessimi- stische, ewig zeitunglesende Dr. Ruckstuhl (Rainer Geldern), eine bleiche Dame(Edith Krüger), der beredte Maler und Fotograf Kutsche(Erich Buschardt), ein behäbiger Ge- meindebote(Georg Zimmermann), die von Zuckmayer eingefügte Briefträgerwitwe Un schlitt Hanna Meyer) und die beiden kessen Dienstmädchen(Aldona Ehret und Ursula Funke) schließlich, dazu kommen noch Walter Kiesler und Charles Waldemar als Krimi- nalbeamte und ehemalige Majore, deren etwas unklar gezeichnete Rollen wohl als Repräsentanz der säbelklirrenden Kriegs- Verteidiger gedacht sind. Den Justizrat spielte Karl Marx mit bewährter Jovialität. * Das nach den ersten beiden Akten stür- misch applaudierende Premieren- Publikum war am Ende der mehr als drei Stunden dauernden Aufführung etwas zurückhalten- der mit seinem Beifall. Werner Gilles Mittwoch, 14. Mai 1952 Nr. 11 0 . Das 199 ste lope- de- Vega: Erstaufführung Lope de Vega, der„Phönix Spaniens, qu „Wunder der Natur“ unter den Dramatikem des Himmels und der Erden, war kruchtbar wie ein Kaninchen. Man dichtet ihm an 85 ö habe 2000 Stücke. davon Hunderte jene in 24 Stunden, und 21 Millionen Verse ge dichtet. Das 1999ste, die Mantel- und Degen Komödie„Der Ehemann in tausend Aeng. sten“, ging als deutsche Erstaufführung 0 Gelsenkirchen vor sich. Nun hat man 86 hinter sich. Natürlich wird das Originaf seine Mer. ten haben. Immerhin verstand Herr Lope sein Handwerk, unterhaltsame Fäden 20 knüpfen, Intrigen zu schlingen, das Reich der Verliebtheit auf den Kopf zu stellen und endlich alles Verworrene wieder 20 16sen. Wie mittels einer falschen echten gold. nen Kette der ungetreue Ehemann, beinahe zum Kuppler für die eigene Gattin Wird mit Müh und Not seine Seiten- und Rössel. sprünge bemäntelt, wie schließlich alles, Wag zusammengehört, zusammenkommt oder Zu- sammenbleibt, das bildet ein. keineswwegz originelles Lustspielthema aus dem Ziergar. ten der„commedia dell'arte“. Und was hat der Nachdichter dieses Rou- tine-Opusculums für's Sommertheaterlei „zum erstenmal ins Deutsche übersetzte, dar. aus gemacht? O je, o jel Jambenfaden- nudeln von so prosaischer Fadheit, daß auch der gutmütigste Backobstmagen rebellieren muß. Hans Schlegel, der fleißige und gewiß nicht verdienstlose Lope-Verdeutscher, hat aus spanischen Weintrauben ein abgestande- nes Bier zusammengebraut. Schlegelbräu. Notwendig war weder die Nachdichtung noch ihre Bühnentaufe. Es gibt lohnendere Lopes, in denen Regisseur und Kritiker nicht auch„in tausend Aengsten“ schweben müs- sen. Der Spielleiter Karl-Heinz Rühl und sein einfallslustiger Bühnenbildner Toni Steinberger waren um munteren Ablauf bes müht. Man versuchte sich in farbigen Typen, traf einiges hübsch und übertrieb vieles Wacker, um wenigstens für Situationskomik zu sorgen. Reizend sahen die beiden Schä- nen aus. Das Publikum sympathisierte mit Don Feliciano Westfalico(Willi Pelser). Gerd Vielhaber „Talent zum Glöck“ Erstqufföhrung in Kassel Helmut Weiß, bekannt als Mitautor des Erfolgstücks„Sophienlund“ und Regisseu vieler Erfolgfilme skizziert diesmal mit flot- tem Strich die Geschichte des komplizierten Eheschlusses einer Mutter von drei Kindem, die an Stelle des verstorbenen Gatten den Verlag leitet und den Jugendgeliebten, in- zwischen berühmter Dirigent, wiederfindet. Natürlich erheben die Kinder, ein Sohn und zwei Mädels, empörten Widerspruch, der aber ebenso natürlich durch den Charme und die Lebensklugheit der Mutter über⸗ wunden wird. Ganz nebenbei fällt ein Brau- tigam auch für die Aelteste ab. Ihn hatte die Mutter vormals ins Auge gefaßt, nun steht er zur Verfügung und die Tochter sieht ihren Schulmädchentraum erfüllt. Nicht sehr originell, nicht einmal überraschend, daran kann auch ein geschickt eingebauter kleiner Konflikt nichts machen, aber garantiert er- folgssicher. Maria Paudler, füllig und aus reicher Er- fahrung schöpfend, die noch einmal liebende Mutter, beherrscht die Bühne mit lebendl- gem Spiel, um sie herum gruppiert ein En- semble sorgfältig geleiteter Nachwuchsdar- steller und ihr Partner Carl Randt, männ- lich überlegen, aber auch er mit viel Her Wie alle. Helmut Weiß als Regisseur war sich selbst ein guter Anwalt. Er legte die salop- pen Familienszenen breit an und kam mit Tempo über die Sentimentalitäten, die ihm als Autor untergekommen waren. Nach- spielbühnen garantiert: nur eine Dekoration, nur sieben Mitwirkende. Großer Beifall. HB Die erste deutsch- amerikanische Historl- ker- und Geschichtslehrertagung in Braun- schweig, an der Pädagogen aus 15 Nationen teilnehmen, befaßte sich mit der Qualität und dem Wahrheitsgehalt der Schulbücher. Dabel wurde von den Amerikanern beanstandet, daß die neuere amerikanische Geschichte in den deutschen Büchern zu kurz komme, wäh- rend die Deutschen kritisierten, daß in einem der zahlreichen amerikanischen Schulbücher Goethe mit acht und Krupp mit 35 Zeilen er- wähnt seien. DREI NMANNER INM SCHNEE EN HE II ER E R R O NM AN i 39. Fortsetzung „Du bildest dir immer ein, man merkte auf den ersten Blick, ob an einem Menschen etwas dran ist oder nicht“, sagte sie.„Wenn du recht hättest, müßte die Welt ein biß⸗ chen anders aussehen. Wenn alle ehrlichen Leute ehrlich ausschauten und alle Strolche Wie Strolche, dann könnten wir lachen. Die schöne Reise haben sie dir verdorben. Am nächsten Ersten mußt du ins Büro. Eine Woche zu früh bis du abgereist. Man könnte mit dem Fuß aufstampfen!“ „Aber gerade deswegen hat sich Eduard Wahrscheinlich nicht von mir verabschie- det!“ rief er.„Er fürchtete, ich käme mit, und er wollte, ich solle in Bruckbeuren bleiben! Er dachte doch nicht, daß ich er- führe, wie abscheulich man ihn behandelt Hat.“ a „Dann konnte er wenigstens seine Ber- Iiner Adresse dazuschreiben“, sagte die Mutter.„Ein Mann mit FHerzensbildung hätte das getan. Da kannst du reden, was du willst Und warum hat sich das Frau- lein nicht von dir verabschiedet? Und warum hat denn sie keine Adresse angege- ben? Von einem Mädchen, das du heiraten willst, körmen wir das verlangen! Alles, Was recht ist.“ „Du kennst die zwei nicht“, entgegnete er.„Sonst würdest du das alles ebensowenig verstehen wie ich Man kann sich in den Menschen täuschen. Aber so sehr in ihnen täuschen, das kann man nicht.“ „Und was wird nun?“ fragte sie.„Was wirst du tun?“ Er stand auf, nahm Hut und Mantel und ssgte:„Die beiden suchen!“ Wieder umkehren konnte. J KASTNER Sie schaute ihm vom Fenster aus nach. Er ging über die Straße. „Er. geht krumm', dachte sie. Wenn er krumm geht, ist er traurig.“ Während der nächsten fünf Stunden hatte Doktor Hagedorn anstrengenden Dienst. Er besuchte Leute, die Eduard Schulze hießen. ES war eine vollkommen blödsinnige Be- schäftigung. So oft der Familienvorstand selber öffnete, mochte es noch angehen. Dann wußte Fritz wenigstens sofort, daß er Er brauchte nur zu fragen, ob etwa eine Tochter namens Hildegard vorhanden sei. Wenn aber eine Frau Schulze auf der Bildfläche erschien, war die Sache zum Aus- Wachsen. Man konmte schließlich nicht ein- fach fragen:„War Ihr Herr Gemahl bis gestern in Bruckbeuren? Haben Sie eine Tochter? Ja? Heißt sie Hilde? Nein? Guten Tag!“ Er versuchte es auf jede Weise. Trotz- dem hat er den Eindruck, überall für ver- rückt gehalten zu werden. Besonders schlimm war es in der Prager Straße und auf der Masurenallee. In der Prager Straße rief die dortige Frau Schulze empört:„Also in Bruckbeurer. War der Lump? Mir machte er weis, er käme aus Magdeburg. Hatte er ein Frauen- zimmer mit? Eine dicke Rotblonde?“ „Nein“, sagte Fritz.„Es war ja gar nicht Ihr Mann. Sie tun ihm unrecht.“ „Und wieso kommen Sie dann hierher? Nein, nein, mein Lieber! Sie bleiben hübsch hier und warten, bis mein Eduard nach Hause kommt! Dem werde ich helfen!“ Hagedorn mußte sich mit aller Kraft josreigen. Er floh. Sie schimpfte hinter ihm her, daß das Treppenhaus wackelte. Ja, und bei den Schulzes auf der Ma- surenallee existierte eine Tochter, die Hildegard hieß! Sie war zwar nicht zu Hause. Aber der Vater war da. Er bat Fritz in den Salon. „Sie kennen meine Tochter?“ fragte der Mann. „Ich weiß nicht recht“, sagte Fritz ver- legen.„Vielleicht ist sie's. Vielleicht ist sie's nicht. Haben Sie zufällig eine Photo- graphie der jungen Dame zur Hand?“ Herr Schulze lachte bedrohlich.„Ich will nicht hoffen, daß Sie meine Tochter nur im Dunkeln zu treffen pflegen!“ „Keineswegs“, erklärte Fritz.„Ich möchte nur feststellen, ob Ihr Fräulein Tochter und meine Hilde identisch sind.“ ö „Ihre Absichten sind doch ernst?“ fragt Herr Schulze streng. Der junge Mann nickte. „Das freut mich“, sagte der Vater.„Ha- ben Sie ein gutes Einkommen? Trinken Sie?“ „Nein“, meinte Fritz.„Das heißt, ich bin kein Trinker. Das Gehalt ist anständig. Bitte, zeigen Sie mir eine Photographie!“ Herr Schulze stand auf.„Nehmen Sie mir's nicht übel! Aber ich glaube, Sie haben einen Stich.“ Er trat zum Klavier, nahm ein Bild herunter und sagte:„Dal“ Hagedorn erblickte ein mageres, häßli- ches Fräulein. Es war eine Aufnahme von einem Kostümfest. Hilde Schulze war als Pierrot verkleidet und lächelte neckisch. Daß sie schielte, korinte am Photographen liegen. Aber daß sie krumme Beine hatte, War nicht seine Schuld.„Allmächtiger!“ flüsterte er.„Hier liegt ein Irrtum vor. Verzeihen Sie die Störung!“ Er stürzte in den Korridor, geriet statt auf die Treppe in ein Schlafzimmer, machte kehrt, sah Herrn Schulze wie einen rächenden Engel nahen, öffnete glücklicherweise die richtige Tür und raste die Treppe hinunter. Nach diesem Erlebnis fuhr er mit der Straßenbahn heim. Dreiundzwanzig Schul- zes hatte er absolviert. Er hatte noch gut fünf Tage zu tun. Seine Mutter kam ihm aufgeregt entge- gen:„Was glaubst du, wer hier war?“ Er wurde lebendig.„Hilde?“ fragte er. „Oder Eduard?“ „Ach wol, entgegnete sie. „Ich gehe schlafen“, meinte er müde. „Spätestens in drei Tagen nehme ich einen Detektiv.“ „Tu das, mein Junge. Aber heute abend gehen wir aus. Wir sind eingeladen. Ich habe dir ein bildschönes Oberhemd besorgt. Und eine Krawatte. Blau und rot gestreift.“ „Vielen Dank“, sagte er und sank auf einen Stuhl.„Wo sind wir denn eingela- den?“ Sie faßte seine Hand. Tobler.“ Er zuckte zusammen. „Ist das nicht großartig?“ fragte sie eif- rig.„Denke dir an! Es klingelte dreimal. Ich gehe hinaus. Wer steht draußen? Ein Chauffeur in Livree. Er fragt, wann du aus Bruckbeuren zurückkämst? Mein Sohn ist schon da, sagte ich. Er kam heute früh an. Er verbeugt sich und sagt: Geheimrat Tob- ler bittet Sie und Ihren Herrn Sohn, heute abend seine Gäste zu sein. Es handelt sich um einfaches Abendbrot. Der Herr Geheim- rat möchte seigen neuen Mitarbeiter ken- nemlernen.“ Dan druckste er ein bißchen herum. Endlich meinte er: Kommen Sie, bitte, nicht in großer Toilette. Der Herr Geheimrat mag das nicht besonders. Ist Ihnen acht Uhr abends recht?“ Ein reizen- der Merisch. Er wollte uns im Auto ab- holen. Ich habe aber gesagt, wir führen lieber mit der Straßenbahn. Die 176 und die 76 halten ja ganz in der Nähe. Und „Bei Geheimrat große Toiletten, habe ich gesagt, hätten wit So Wieso nicht. Da brauchten sie keins Bange zu haben.“ Sie sah ihren Sohn er- Wartungsvoll an. g „Da müssen wir wohl hingehen“, meinte er. Frau Hagedorn traute ihren Ohren nicht. Deinen Kummer in allen Ehren, mein Junge“, sagte sie dann.„Aber du sollst dich wirklich ein bißchen zusammenneh, men!“ Sie fuhr ihm sanft übers Haar., Kop hoch, Fritzl Heute gehen wir zu Toblers Ich finde es sehr aufmerksam von dem Mann. Eigentlich hat er das doch gar nicht nötig, wie? ein Multimillionär, der einen Konzern besitzt, sicher hat er tausend An- gestellte. Wenn der mit allen Angestellten Abendbrot essen wollte! Es ist schließlich eine Ehre. Heute erledigen wir das schäftliche. Ich ziehe das Schwarzseidene An. Eine alte Frau braucht nicht modern herumzulaufen. Wenn ich ihm nicht ren genug bin, kati ich ihm auch nicht helfen, „Natürlich, Muttchen“, sagte er. „Siehst du wohl“, meinte sie. 1 dir wegen deiner zwei Schulzes nicht de Kopf, mein Junge! Morgen ist auch noch en Tag.“ Er lächelte bekümmert. Und was 755 80 ein Tagl“ sagte er. Dann ging er aus dem Zimmer. 20. Kapitel DAS DICRE ENDE 5 Fritz Hagedorn und seine Mutter ald. ten dem Diener, der ihnen das Parkfor 55 öffnet hatte. Zwischen den kahlen 1 schimmerten in regelmäßigen Abstande große Kandelaber. Auf der W flüsterte die Mutter:„Du, das Ist ja e Schloß!“ Fortsetzung folgt) gte kei ver ihr gar Sei rad ger auf