Nr. 120 Festlichen in Aulis“ lent Rein. „Festlicze oto: Lelx ö ˖ e selber 1 in ihrer hlen die „ kalkig illi Bau- ler und ler deut- leineren, n letzten vertre- 2 Form- Gründe Lomposi- dhysische ttinente“, ur noch sche aber uadraten zargheer, stellung Talint ist. rie“ ge⸗ Malerei Idi Baer- er Dinge in dem Veil, der r Nach- ern von lrenplatz ie male- u füllen, 1 gelingt icht das laft die “ öfknen us. Hier manchen Formen- Werner. nter ist „Taifun“ Astands- e, Aber r Ver- trachter, tvoll an neben ermann, n, Mei- chl und ate, wie Tronen- Kayser n stellt. H. D. ———— gt wer aftsver⸗ rd über is noch nehr ge- erlautet. um eine eiterung len sein inkaufs. late frei en. nd rte aus Lal end- güdame- ren hat. Zeit zu für die und Ex- aberpril· ns Han- 1951 mlt inte sich lar auf zutschen teuren erikanl- . vird die atz der benötlg- ollar in len Tei- senden. den in erungen utschen curbeln, jeutsehe ö unte im uern Sterling ing im f sbericht sgesamt e Divi- * usgeber: Mannheimer Morgen . Druck: Mannheimer Groß- el. verlassleitung: H. Bauser: drucker Chetredak t.; E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: z. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weberz ullleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: MEberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; Iudwisshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: 7. A. simon; chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ar, 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. Fe MDE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46. Telef. 4 41 31-34; Heidelberg, Brunnen e 18-24, Tel. 293¼8(Hdlb. Tagebl.); n Rh., Rheinstr.37 Tel. 62768 nltl. 2,80 DM zuzügl. Bezug 3,20 DM Kreuzband Ro. Bei Ab- den Agen; täglich außer nzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen n Anspruch auf Spreises. Für un- verlangte Marre Neinerlei Gewähr. eee I Jahrgang/ Nr. 121/ Einzelpreis 20 Pf. ie Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 27. Mai 1952 eee Die Besatzungszeit geht zu Ende Deutsch- alliiertes Vertragswerk unterzeichne Dr. Adenauer kommentiert:„Erster Schritt zur Wiedervereinigung Deutse Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und ur Bon n. Die Außenminister der drei Westmächte und der Bundeskanzler zetzten am Montagvormittag in einer feierlichen Zeremonie im Bundesrats- saal in Bonn ihren Namenszug unter den„Vertrag über die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den drei Mächten“, der das Besatzungsstatut ablösen soll. Die Verträge gehen nunmehr zur Ratifizierung an den deutschen Bundestag sowie an die Parlamente Frankreichs, Großhbri- tanniens und der USA. Dureh die Verträge wird der Bundesrepublik die volle Freiheit in ihren äußeren und inneren Angelegenheiten wiedergegeben und das alliierte Besatzungsregime abgelöst. Die Westmächte behalten sich ledig- lüch solche Rechte vor, die sich aus der internationalen Situation und der be- sonderen Lage Deutschlands ergeben. Das Vertragssystem tritt erst in Kraft, wenn alle vier Parlamente zugestimmt haben und der Vertrag über die euro- päische Verteidigungsgemeinschaft zugebilligt worden ist. Acht Monate lang haben die beteiligten Wir senden ihnen unsere Grüße und wir Regierungen und ihre Sachverständigen an versichern ihnen, daß wir davon zutiefst dem Vertragswerk gearbeitet. Bundeskanzler überzeugt sind, daß wir heute den ersten Dr. Adenauer erklärte;„Dieses Werk Schritt zur Wieder vereinigung Deutschlands wird unserem Land, wird Deutschland die in Freiheit und Frieden gehen“, stellte der Freiheit bringen.“ Außenminister Schu- Bundeskanzler fest, dem man in diesem man nannte die Texte„ein Zeichen der Augenblick eine starke Ergriffenheit an- Ausdauer der Menschen, die versucht haben, auf neue und kühne Ideen eine Antwort zu geben“, Es sei besonders Dr. Adenauer ge- wesen, der trotz des teilweisen Fehlens des l Verständnisses seiner Mitbürger den Mut Etwa eine halbe Stunde nach der feier- aufgebracht habe, Deutschland wieder in die ichen Unterzeichnung der Verträge stellten 5 der freien Nationen einzufüh- 5 ch die vier Außenminister zu kurzen Er- Im einzelnen sagte Dr. Adenauer in der 5 der 1 4 255 5 Begrüßungsansprache, daß der Deutschland- noch einmal auf die edeu ung des Ver- Vertrag und der europäische Verteidigungs- tragswerkes hin, der einen Schlußstrich— 5 vertrag, der am Dienstag in Paris unter- 6m!!!— schrieben werden solle, Deutschland den Deutschland werde jetzt frei, um am Aufbau Frieden und die Freiheit sichern würden. Europas mitwirken zu konnen. Er sei uber- bas Gesamtwerk werde auch zur Wiederver- zeugt, daß die Verträge den einzismöslichen einigung Deutschlands in Freiheit führen. Wes zur Einheit e 1558880. N ðZUu%%/ ³ĩ»A bedonders herzlich unserer Brüder im Osten. der europäischen Situation zu betrachten. Der amerikanische Außenminister Dean Acheson bezeichnete es als Zweck und Aus- wirkung der Verträge, die Besatzungszeit zu peenden. Das Ziel der westlichen Politik sei die Herstellung und Sicherung der Freiheit. Dank der Unterstützung der Bundesregie- rung und des deutschen Volkes habe diese Politik im Gebiet der Bundesrepublik ver- Wirklicht werden können. Solange aber nicht die Freiheit für ganz Deutschland wieder- hergestellt sei, sei das Ziel noch nicht er- reicht. Acheson erklärte, das amerikanische Volk freue sich, jetzt einen neuen Partner gefunden zu haben und schloß seine Rede mit dem Satz:„Im Namen des Präsidenten der USA und im Namen des amerikanischen Volkes heiße ich die Bundesrepublik in der Gemeinschaft der Nationen willkommen.“ Der Außenminister Frankreichs, Robert Schuman, sagte, mit dem Abschluß der Ver- Schärfere Ueberwachung der Zonenübergänge Berlin.(U) Die Sowietzonen- Regie- rung hat am Montag in ihrer ersten Reak- tion auf die Unterzeichnung der Bonner Konvention den„Staatssicherheitsdienst“ zur verschärften Bewachung der Zonengrenze Wischen der Ostaone und der Bundesrepu- blik angewiesen. Nach der Verordnung, die sofort in Kraft tritt, soll das Ministerium für Staatssicherheitsdienst„unverzüglich strenge Maßnahmen treffen für die Verstär- kung der Bewachung der Demarkationslinie waschen der Deutschen Demokratischen Republik und den westlichen Besatzungs- zonen, um ein weiteres Eindringen von Di- versanten, Spionen, Terroristen und Schad- lingen in das Gebiet der Deutschen Demo- kratischen Republik zu verhindern“. In der Verordnung, die aus zwei Para- braphen besteht, heißt es abschließend: „Alle zur Durchführung dieser Maßnahmen getroftkenen Anordnungen, Bestimmungen . sind unter dem Gesichts- F ste bel einer Ver- ini der Vereinigten Staaten und Groß- Zandisung über die purchtühfums gesamt- 1 e Dienstag, die deutscher freier Wahlen zur Herbeiführung Außenminister Frankreichs, der Bundes- der Einheit Deutschlands auf demokratischer republik Deutschland, Italiens, Hollands, und friedlicher Grundlage sofort aufgehoben Belgiens und Luxemburgs um 17 Uhr im werden können.“ Historischen Uhrensaal des französischen Außenministeriums in Paris feierlich fol- ente unterzeichnen: Mon N 9 gende neun 15 0 t 3 c 1. den 131 Artikel umfassende Fünszig- Jahresvertrag über die Bildung einer euro- 1 Der ben beinche Botschattef, b Lon N Verteidigungsgemeinschaft in West . N, Oran A 5 5 3 3 80 Ersuchen hin 7 Staatertinister Sehern 2. ein Militärprotokoll, das die Bildung oyd, dem Stellvertreter Edens, im britischen einer Europa-Armee mit einheitlichen Uni- Außenministerium zusammen. Ueber den In- formen, einheitlicher Besoldung und gemein- — der Unterredung wurde bisher nichts be- samer Leitung vorsieht; 5 tsegeben, 3. ein Finanzprotokoll, das nach Ablauf ff„ einer Interimsperiode die Aufstellung eines 7 ce i 1„ Verteidigungsbudgets vor n 18 66 in* 10 1 1 8 1 5 3 22 nd kür das Verbo 8 ee 4. ein Protokoll, das gegenüber den ande- Tokio. Eine Polizeieinheit umstellte am ren Mitgliedstaaten der EVG Luxemburg Montag eine Fabrik in einer Vorstadt Tokios mehr Zeit zur Integration seiner kleinen und nahm vierzehn Peronen, die meisten davon Streitmacht in die EVG zugesteht; im umemisten, fest. Die Inhaftierten stehen 5. ein Protokoll über die Bindung der im Verdacht, die blutigen Zwischenfälle in der Europa-Armee an die Atlantikpakt-Organi- 8 1 5 e. sation NATO); f„Mai an 1 Bisher wurden 1 5 1 70 1 5 Kueste e 9 Zwischenfällen 6. eine Konvention über die Bezahlung ersonen in Haft genommen. der EVG- Organisation; 8 Der schweizerische Bundesrat, lehnte 7. ein Vertrag zwischen Großbritannien eee em Gesuch des Landesheimkehrer- und den sechs Mitgliedern der EVG. durch tür. Lippe ab. in dem eine Amnestie den Großbritannien die im Brüsseler Ver- Wurde, die 3 55 8 3 trag niedergelegten Garantien auch auf Gefängnis VV Deutschland ausdehnt; Pert en Strafen verbüßen. Der Bundesrat 5 f das di. gründete seine Entscheidung mit der Fest- 8. ein Protokoll, durch das die sechs Mit- stellung, daß alle in Frage kommenden deut- glieder der EVG allen Mitgliedstaaten der schen Wehrmachtsangehörigen wegen besonders NATO für den Fall eines Angriffes Unter- 38 Spionagevergehen verurteilt worden stützung versprechen; eutsche, 8e amt handelt es sieh um etwa zehn 9 ein Protokoll durch dag die 15 NATO- ünch 155 taaten das gleiche Unterstützungsverspre- en Montez 5 eee eee 1. er der EVG 88 5 der Verteidigung ab, den früheren Präsidenten Außerdem werden die drei Westmächte Pnili bayerischen Landesentschädigungsamtes, heute, unmittelbar nach der Unterzeichnung N. pp Auerbach, aus der Haft zu entlassen. dieser Dokumente, eine 1 den Worten des Vorsitzenden, Landge- 5 gründe purtor Dr. user. pestshen die Ner- gemeinsame Erklärung arten Tebtdunet des Ve abgeben, die während des Wochenendes von kahrens f 8 vpſdpa den Außenministern Großbritanniens, Frank- Die Aufenminister vor der Presse Paris.(UP) In Anwesenheit der Außen- merkte. Er fuhr fort, daß die Unterzeich- nung und die Inkraftsetzung„eine neue Epoche in der Geschichte Europas, eine Epoche des Friedens und der Zusammen- arbeit begründe“. Auf dem Willkommensgruß, den Dr. Ade- nauer an die Außenminister richtete, dankte der französische Außenminister Schuman. Nicht nur die Politiker, sondern auch die Ausdauer des deutschen Volkes verdiene An- erkennung. das jetzt seinen Platz wieder in der Reihe der Nationen einnehmen werde, die für den Frieden in der Welt und den Wohlstand aller eintreten.„Das Werk muß erfolgreich werden. wenn wir nicht neuen Katastrophen entgegen gehen sollen“, be- tonte Schuman. Es sei Geduld notwendig, weil die Völker langsam wieder lernen müß- ten, zusammenzuarbeiten und Vertrauen zu- einander zu haben. Es gelte, eine neue Welt zu schaffen, nicht um zu beherrschen, son- dern um einander zu dienen.„Dieses ist uriser Programm“, schloß der französische Außhßenminister auch im Namen seines ame- rikanischen und seines britischen Kollegen. träge sei die Einigung Europas nicht be- endet, sondern fange erst an. Auch in Zu- kunft werde Frankreich jeden günstigen Moment ergreifen, um das Werk zu Ende zu führen. Die kommende Zusammenarbeit könne nur auf Vertrauen gegründet werden. das sich langsam entwickeln und das ver- dient werden müsse. Anthony Eden, der Außenminister Groß- britanniens, erinnerte in seiner Ansprache daran, daß die an 3 Verfrag beteill Völker und Staaten die Leide 5 durchgemacht hätten Das Ziel der Politik der i westlichen Welt sei, für die Zukunft ähnliche Katastrophen zu vermeiden, und die Sicher- heit der westlichen Welt zu garantieren. Diese Tatsache enthalte keinerlei Drohungen an irgendeine Adresse. Adenauer nach Paris abgeflogen Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Mon- tagnachmittag nach Paris abgeflogen. Vor Pressevertretern sagte Dr. Adenauer:„Ich fahre in der Ueberzegung, daß in Paris alles zur Unterschrift(des Vertrages über die Europaische Verteidigungsgemeinschaft) ge- regelt ist und daß wir damit das große Werk, das wir unternommen haben, in diesem ersten Stadium, bevor die Parlamente es rati- flzieren, vollenden.“ 8 Auch die Außenminister Acheson, Eden und Schuman haben Bonn am Nachmittag verlassen. Fortsetzung s. Seite 2) . Neun Dokumente werden unterschrieben Westmächte werden gemeinsame Erklärung zum EVG-Vertrag abgeben reichs und der Vereinigten Staaten in Bonn ausgearbeitet worden ist. Die Dreimächte- erklärung wird folgende drei Hauptpunkte enthalten: 1. Die Vereinigten Staaten sind bereit, die vom Kongreß gebilligte Politik, Truppen in Europa zu stationieren, solange wie notwen- dig fortzusetzen. 2. Die drei Westmächte versprechen, wei- terhin eine Garnison in Berlin zu unterhal- ten und dadurch die Freiheit der Stadt zu garantieren, gleichgültig, ob und durch welche Gegenaktionen die Sowjetunion auf die Unterzeichnung der Bonner Konvention und des EVG-Vertrags reagiert. 5 3. Die drei Westmächte werden alle Ver- suche, die europäische Verteidigungsgemein- schaft zu schwächen oder zu erschüttern, als Gefährdung ihrer gemeinsamen Sicherheit ansehen und gemeinschaftlich über Gegen- maßnahmen beraten. Feme im Kriegsgefangenenlager Koje Tokio.(UP) Dr. Stephen Gelenger, der Leiter des Gefangenenhospitals im kommu- nistischen Kriegsgefangenenlager auf der Insel Koje, teilte am Montag mit, daß min- destens 115 Gefangene von kommunistischen Femegerichten in Koje zum Tode verurteilt und hingerichtet worden seien. Gelenger betonte, daß es sich bei den meisten der Hingerichteten um anti-kommu- nistishe Gefangene gehandelt habe. Die Femegerichte tagten zumeist nachts und die alliierten Wachmannschaften seien nicht in der Lage, helfend einzugreifen. Die Leichen der durch die Femegerichte Gemordeten seien im Lager begraben worden. Gelenger gab weiter bekannt, daß bei den blutigen Unruhen in Koje 112 Gefangene ge- tötet worden seien. Davon seien 103 von den alliierten Wachmannschaften erschossen worden. i Im„Compound“ 76 des Lagers Koje haben die Wachmannschaften am Montag drei unterirdische Gänge entdeckt. Zwei der Tunnels endeten in angrenzenden Lager- bereichen, während der dritte Tunnel unter dem Stacheldraht hindurch ins freie Feld t/ Nunmehr volle Freiheit in politischen Entscheidungen hlands“ Das Vertragswerk trägt ihre Unterschriften Dr. Josef Müller stellt sein Amt zur Verfügung München.(dpa) Der bayerische Justiz- minister, Dr. Josef Müller, stellte am Montag in einem Schreiben an Minister- präsident Dr. Hans Ehard sein Amt zur Verfügung. In dem Schreiben stellt Dr. Müller fest, daß der Auerbach-Untersuchungsausschuß des Landtags seine Pflichten verletzt habe. Er werde die ihm zustehenden Möglichkeiten wegen dieser Verstöße in Anspruch nehmen. „Auf Grund der vorliegenden Sach- und Rechtslage“, schreibt Dr. Müller,„sehe ich keinen Grund für meinen Rücktritt, nach- dem ich meine Pflichten in keiner Weise ver- letzt habe.“ Er stelle sein Amt zur Ver- fügung, weil der bayerische Ministerpräsi- dent der Meinung sei, er sei für die baye- rische Regierung nicht mehr tragbar. Stichwahl in Karlsruhe Karlsruhe.(MI.-Eig. Ber.) Bei der Ober- bürgermeisterwahl am Sonntag in Karlsruhe hat keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit der Stimmen erreicht, so daß eine Stichwahl notwendig geworden ist, die am Sonntag nach Pfingsten stattfinden wird. Bei einer Wahlbeteiligung von 48,87 Prozent er- zielte der Kandidat der SpD Oberingenieur Günther Klotz mit 27 999 oder 41,11 Pro- zent der abgegebenene Stimmen das beste Wahlergebnis. An zweiter Stelle ging der Kandidat der CDU Stadtkämmerer Dr. Franz Gurk mit 22 978 oder 33,73 Prozent der Stim- men aus der Wahl hervor. 5 Das Wahlergebnis hat gezeigt, daß die Vielzahl der Kandidaten und die dadurch be- dingte Stimmenzersplitterung eine Entschei- dung im ersten Wahlgang verhindert hat. Es hat aber auch gezeigt, daß nur Kandi- daten. die eine Partei hinter sich hatten, zum Zuge gekommen sind. Landesverband Südwest der Geschädigten Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die bisherigen Landesverbände Württemberg-Baden, Würt- temberg- Hohenzollern und Südbaden des Bundes der Fliegergeschädigten, Evakuier- ten und Währungsgeschädigten schlossen sich auf einer Landesdelegiertenkonferenz zu einem gemeinsamen Verband für das Land Baden- Württemberg zusammen. Zum ersten Vorsitzenden wurde Dr. Wilhelm Mattes gewählt, der sich aus der politischen Arbeit zurückgezogen hat und sich nur noch den Verbandsangelegenheiten widmen will. Sämtliche Tageszeitungen im Bundesgebiet und in Westberlin kön- nen am Mittwoch und Donners ta g nicht erscheinen, Im Rahmen der gewerkschaftlichen Aktionen gegen den Entwurf des Betriebsverfassungsge- setzes hat die Industriegewerkschaft Druck und Papier für die Zeit vom 27. Mai mittags bis 29. Mai mittags einen Streik in den Zeitungsdruckereien aus- gerufen. In der Verlautbarung der DGB- Pressestelle heißt es:„Der beteiligte Personenkreis umfaßt alle mit der Her- stellung der Zeitung Beschäftigten.“ Akzidenz- und Werkdruckabteilungen in Zeitungsbetrieben seien ausgenom- men. Das gleiche gelte für sonstige Be- triebe des graphischen Gewerbes. In der Mitteilung wird betont:„Der Bundes- vorstand des Deutschen Gewerkschafts- bundes und der Zentralvorstand der 16 Druck und Papier weisen ausdrücklich darauf hin, daß von der Aktion sämt- liche Tageszeitungen betroffen sind.“ Die Bundesregierung erklärte am Montagabend, daß dem von der IG Druck und Papier ausgerufenen Streik jede Rechtsgrundlage fehle. „Mit Ueberraschung und Befremden hat der Gesamtverband der deutschen Zeitungsverleger von dem Streikbe- schluß der Industriegewerkschaft Druck und Papier Kenntnis genommen“, heißt es in einer Erklärung des Präsidiums des Verbandes.„Dieser Beschluß ist be- sonders enttäuschend, weil sich durch die gemeinsam geleistete Aufbauarbeit in den meisten deutschen Zeitungsver- lagen ein besonders gutes Verhältnis zwischen Geschäftsführung, Betriebs- 11 und Belegschaft entwickelt A 8 Der Verein deutscher Zeitungsver- leger bezeichnete den Streikbeschluß der Industriegewerkschaft Druck und Papier als verfassungswidrig. Die nächste Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ erhalten Sie voraussichtlich am Freitag, dem 30. Mai. MORGEN r — Dienstag, 27. Mai 1952 Mit der Kühnheit verbündet Bizonen abkommen, Ruhrstatut, Peters- bergabkommen, Besatzungsstatut in jedem Falle proklamierten die Besatzungs- behörden den Wortlaut der Gesetze und An- ordnungen. Diesmal war alles ganz anders. Der Bundeskanzler und Außenminister der Bundesrepublik unterzeichnete als Gleicher unter Gleichen. Und das eben ist der Unter- schied zwischen gestern und heute. Im Zere- Mmoniell hat sich die Wandlung des Verhält- Risses unserer staatsrechtlichen Situation Wohl am überzeugendsten gespiegelt. Niemand, auch nicht der schärfste Geg- ner der Bundesregierung, kann im Ernst be- Zweifeln, daß unser junger Staat wieder ein Stück der vollen Entscheidungsfreiheit in allen Dingen nähergekommen ist. Und das in nur sieben Jahren nach der bedingungs- losen Kapitulation. Zu dieser Route gehört Mut, der mehr ist als bloße Courage. Kühn- heit dürfte wohl das richtige Wort sein. Mit ir hat sich der Bundeskanzler und Außen- minister Pr. Adenauer verbündet, als er vor über drei Jahren in das Bonner Bundes- kanzleramt einzog. Der 26. Mai 1952 wird ein denkwürdiger Tag bleiben in der Historie dieser Kühnheit. So wie die Vitalen nach dem Zusammen- bruch nicht die Hände in den Schoß gelegt haben, so hat auch Dr. Adenauer vom ersten Tag seiner Amtstätigkeit an die Initiative zu seiner Parole gewählt. Heute wachsen all- mählich unsere zerstörten Großstädte aus den Trümmern wieder empor. Die Gerüste und neuen Mauern sind die Zeugen der Summe vieler individuellen kühnen Ent- schlüsse. Wären nicht die Optimisten ge- Wesen, stünden heute viele Häuser noch nicht Wieder in ihrer alten Größe. Genau so ist das alles auch auf dem Ge- biet dem Staatsmännischen gewesen. Nach dem totalen Krieg war der Bankerott des Staates total. Belastet mit der Bürde der Unpopularität und der Konkursmasse einer zerschlagenen Nation, trat die erste deutsche Regierung, gestützt auf das Votum von 48 Millionen, ihren Weg auf steinigem Gelände an. Eingeklemmt zwischen den Machtkolos- sen der ehemaligen, mittlerweile ausein- andergefallenen Großen Kriegskoalition rang das Kabinett Adenauer nach Luft. Und sie schuf sich und uns den nötigen freien Atem. So stand vom ersten Tag an das Risiko Pate an der Geburtsstätte des zerschlagenen Deutschlands. Diese Kühnheit ist das Groß- artige und beinahe Faszinierende der Bun- desrepublik Deutschland. Mit ihr wird es vielleicht— und das ist unser aller Hoff- nung— gelingen, eines Tages die Nation als Ganzes wieder zusammenzuführen. Jeder Umweg ist länger und gefährlicher. Aber mitunter gibt es keine anderen Strecken zum Ziel. Die Hauptstraße zur deutschen Finheit war seit den Zeiten des Alliierten Kontrollrats versperrt. Adenauer war mutig Zenug, einen anderen Kurs einzuschlagen. Das hebt ihn in die eiskalten Regionen staatsmänmischer Kühnheit. Ob der Weg über den Westen hinüber zum Osten zu unseren Brüdern und Schwe- Stern richtig gewesen ist, kann allein die Zukunft lehren. Was wir zur Stunde tun können, ist lediglich dies: unserer Regierung das größte Maß an Vertrauen schenken und — Sprechen wir es ganz schlicht aus— beten. Die Inbrunst des Hoffens und Glau- bens ist nicht die geringste Kraft in einer Stunde, in der die Kühnheit auf der un- ruhigen Waage liegt. E. Scher Schädlicher Nutzen Wenn jemand einem anderen Menschen men Knebel in den Mund steckt, hindert er hn damit au schreien, zu rufen oder schlecht- bin zu sprechen. In den Zeiten-des Mittel- Alters, das uns einst so finster und grausam schien, heute aber schon fast nachbarlich ver- traut wird, soll es vorgekommen sein, daß Sendboten die Zunge abgeschnftten Wurde, damit Sie ihre wichtige Botschaft nicht über- bringen bzw. aussagen konnter. Die Zeitungen haben in unserer Zeit für einen großen Kreis von Menschen die Auf- abe der Sendboten übernommen. Sie sind Ueberbringer von Nachrichten, deren Kennt- nis mehr oder Weniger Wichtig ist. Im Gegensatz zu den Boten vertreten sie außer- dem noch eine eigene Meinung über An- gelegenheiten von öffentlichem und all- gemeinem Interesse. Die Freiheit der Meimungsdußerung und e Freiheit der Information gehören daher nach westlicher Auffassung zu den mensch- Uchen Grundrechten. In den Ländern der Sosenarmten Volksdemokratien sind beide Rechte längst abgeschafft— dort gibt es auch keine Streiks. Die Lage, die sich angesichts des Streik Ses der Industriegewerkschaft Druck und Papier gegen samtliche Zeitungsbetriebe der Bundesrepublik und West-() Berlins er- Sibt, äst also die: daß die Informationsfreiheit und Mei- numgsfreiheit willkürlich beschränkt und nach nicht so sehr guter mittelalterlicher Sitte der Sendbote geknebelt wird, um die Verbesserung einer eigenen Angelegenheit u exzielen. Der Streik richtet sich dabei nicht gegen die Zeitungsbetriebe und auch nicht gegen re oft Als ärgerlich oder einseitig empfun- a Meinumgsäußgerungen. Er stellt viel- mehr eine reine Demonstration der Kraft dar, einen beliebigen Zweig des für alle Mit- menschen wichtigen oder nützlichen und Zunächst(wohl ausgesucht) nicht absolut notwendigen Bedarfs abzuschneiden. Orga- misatorisch wird damit bewiesen, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund einen Staat im Staat darstellt und die demokratischen Spielregeln, auf denen seine eigene Existenz beruht, nur so lange anerkennt, wie seine Wünsche ohne Einschränkung erfüllt wer- den. Es geht hier also schon nicht mehr um eine Auseinendersetzung über engere oder weitere Normen des Betriebsverfas- Surigs- Gesetzes(um einige Artikel des Mit- bestimmungsrechtes, über die wir in unserer Ausgabe vom 17. Mai ausführlich berichte- ten), Sondern um die Methode einer straff 1 Minderheit, ihren Willen gegen nicht nur von einseitigen Erwägungen 5 3 beseelte Volksvertretung durchzusetzen. Das kommt sehr dicht an den gefährlichen Stand- Punkt heran:„Wer die Macht hat, hat das Recht!“ Wohin das führt, hat jeder erlebt und kann es in einem Teil unseres Vater- landes sehen. Die gesellschaftlichen Formveränderun- Sen, zu deren Sprecher in einem Teilgebiet der Betriebs-Verfassung der DGB sich ge macht hat, sind legitime Kinder unserer Zeit und der sozialen Demokratie, die in dem leichen Recht der Arbeitsgemeinschaft eine sittliche Ordnung sieht. Die Ansichten über den besten Weg zu einer solchen Ordnung gehen naturgemäß auseinander und liegen im Streit gegeneinander. Dies alles liegt im klaren und sauberen Rahmen der fortschritt ichen Auseinandersetzungeri. Das Machtexempel des Streiks entzieht sich aber der Auseinandersetzung und stellt an ihre Stelle eine totale Forderung, die eine totale Kapitulation des Gesetzgebers er- Zwängen soll. Die Mechanik des Werkzeuges Wächst damit über den Werkmeister hin- aus, zum Schaden auch derer, die sich jetzt einen Nutzen errechnen zu können Slauben. V. S. Zusammenstöße in München und Nürnberg München.(dpa) Die Münchener Demon- stration gegen das Betriebsverfassungsgesetz am Montag wurde zur größten Massenkund- gebung in München nach dem Kriege. Weit über 100 000 Arbeitnehmer aus München und Südbayern demonstrierten auf dem Königs- platz. Auf dem Nürnberger Hauptmarkt hat- ten sich etwa 50 000 Menschen versammelt. In beiden Städten kam es nach den Rund- gebungen gegen das Betriebs verfassungs- gesetz zu Zusammenstößen zwischen Demon- stranten und der Polizei. In München for- mierte sich ein kommunistischer Demonstra- tionszug mit Transparenten und Fahnen, denen am Stachus beim Karlstor eine Hun- dertschaft der Münchener Polizei in Stahl- 8 helm und mit Gewehren den Einmarsch in die Innenstadt versperrte. In Nürnberg hatte die Polizei einigen Demonstranten schwarze Holzkreuze abgenommen, auf denen deutsche Stahlhelme mit amerikanischen Dollarzeichen abgebildet waren. Nach der Kundgebung versuchten etwa 200 Demonstranten das im Nürnberger Rathaus gelegene Polizeirevier zu stürmen, um sich die Kreuze wiederzu- holen. Ein verstärktes Aufgebot des Ueber- fallkommandos drängte die Gruppe ab, wobei zum erstenmal in Nürnberg auch ein Was- serwperfer eingesetzt wurde. Im Falle der Wieder vereinigung Ein wichtiger Punkt/ Artikel 7, Absatz 3/ Unterstützung Berlins (Fortsetzung von Seite J) Bonn. Die vier Außenminister haben in ihren der Unterzeichnung der deutsch-alli- ierten Ablösungsverträge vorangegangenen Konferenzen in Bonn auch eine Einigung über die sogenannte Revisionsklausel des Generalvertrags erzielt, in der die Rechte und Pflichten eines wiedervereinten Deutsch- lands festgelegt werden. Die endgültige For- mulierung dieses Artikels 7, Absatz 3, des Generalvertrages räumt einem Gesamt- deutschland größere Entscheidungsfreiheit gegenüber dem Vertragswerk ein, als dies bisher vorgesehen war. Die Klausel hat fol- genden amtlichen Wortlaut: „Im Falle der Wieder vereinigung Deutschlands— vorbehaltlich einer zu ver- einbarenden Anpassung— werden die drei Mächte die Rechte, welche der Bundesrepu- blik auf Grund dieses Vertrages und der Zu- satzverträge zustehen, auf ein wiederver- einigtes Deutschland erstrecken und werden ihrerseits darin einwilligen, das die Rechte auf Grund der Verträge über die Bildung einer integrierten europaischen Gemeinschaft in gleicher Weise erstreckt werden, wenn ein wiedervereinigtes Deutschland die Verpflich- tungen der Bundesrepublik gegenüber den drei Mächten oder einer von ihnen auf Grund der genannten Verträge übernimmt. Soweit nicht alle Unterzeichnerstaaten ihre gemein- same Zustimmung erteilen, wird die Bundes- republik kein Abkommen abschließen, noch einer Abmachung beitreten, welche die Rechte der drei Mächte auf Grund der ge- nannten Verträge beeinträchtigen oder dieser Verpflichtung der Bundesrepublik auf Grund dieser Verträge mindern würden.“ Die Position Berlins Die drei Westmächte veröffentlichten am Montag in Bonn eine Zusatzerklärung zur Bonner Konvention, in der Erleichterungen des Berliner Besatzungsregimes angekündigt werden. Die Erklärung wurde im Namen der Alliierten Kommandantur abgegeben und ergänzt einen Annex- Schriftwechsel zum Generalvertrag, in dem die vier Vertrags- Partner erklären, in welcher Weise sie Berlin weiterhin unterstützen wollen. Auch die Bundesregierung hat am Montag in einer Zusatzerklärung zum Deutschlandvertrag Berlin die beson- Der erste Tag in Straßburg Frangois de Menthon zum Präsidenten der Beratenden Versammlung gewählt Von unserem H. H.- Korrespondenten Straßburg. Die vierte Sitzungsperiode der Beratenden Versammlung des Europarates begann am Montagmorgen in Straßburg. Zum Präsidenten der diesjährigen Session Wurde nach zwei ergebnislosen Wahlgängen der Franzose Frangois de Menthon, Frak- tionsvorsitzender der Volksrepublikaner ARP) in der Nationalversammlung, mit einfacher Mehrheit gewählt. Der deutsche Bundestagsabgeordnete Heinrich von Bren- t aH D wurde wiederum, wie im Vor- jahre, einer der sechs Vizepräsidenten. Der erste Tag verlief ruhig und war aus- gefüllt mit den nun schon traditionellen Vorgängen. Der belgische Außenminister van Zesland übergab als amtierender Vorsit- zender des Ministerrates der Versammlung dessen Botschaft, und der holländische Außenminister Sticker legte in seiner Eigenschaft als Präsident der OEEC den Rechenschaftsbericht über die Wirtschaftliche Lage Europas vor, dessen Einzelheiten be- reits bekannt sind. Im übrigen steht der Wieder zusammen- tritt des Straßburger Gremiums Zzwangsläu- fig ganz im Schatten der europaischen Ent- Wicklung, die sich— außerhalb dieses vor Zwei Jahren mit soviel Hoffnungen einge- weihten Europa-Hauses— in Bonn und in Paris vollzieht. Den Abgeordneten steht die Sorge um diese, ihrem Einflug weitgehend entglittene Entwicklung deutlich sichtbar ins Gesicht geschrieben. Aber sie dürften sich auch des Migerfolges aller bisherigen Ver- suche, auf parlamentarischem Wege zu einer Einigung Europas zu gelangen, gerade durch dieses wohl von einem ironischen Zufall arrangierte zeitliche Zusammentreffen be- sonders bewußt geworden sein. Seit den er- sten Tagen des Europa-Rates haben sich die Zeiten sehr gewandelt, aber man kann mit dem besten Willen nicht Sagen, dag die Par- lamentarier der 13 Mitgliedsstaaten zu die- ser Wandlung sehr viel beigetragen haben. Sie haben sie, sofern sie mit diesem Ziel nach Straßburg gegangen waren, auch nicht zu verhindern gewußt. Im Gegenteil: Nichts versinnbildlichte deutlicher die Ratlosigkeit, als die Präsiden- tenwahl am Montagvormittag. In zwei Wahlgängen konnte keiner der drei Kandi- daten, weder de Menthon, noch der eng- lische Konservative Boothby, noch der von den Soxiglisten vorgeschlagene Nor- Weser Finn Moe, die erforderliche absolute Mehrheit(66 Stimmen) erhalten, Erst der dritte Wahlgang brachte dem Franzosen eine relative Mehrheit von 57 Stimmen gegen- über den 29 bzw. 33 Stimmen seiner Rivalen. Das war kein schöner Erfolg, besonders nicht in Erinnerung an die quasi Einstimmigkeit, mit der zuvor., Spa Ak dreimal auf den Pra- Sidentenstuhl gerufen worden war. Und man hätte zumindest erwarten können, daß, nach- dem in zwei Wahlgängen die erstarrten Fronten gebührend zur Kenntnis genommen werden konnten, dem an der Spitze liegen- den de Menthon das Prestige einer größeren Mehrheit zuteil geworden wäre. Das Prestige des Hauses hätte durch die tiefer verankerte Autorität seines Präsidenten nur gewinnen können. So aber mußte man gleich zu Beginn fest- stellen, daß sich in Sachen Europa, wenig- stens auf parlamentarischem Felde, seit der wütend hingeworfenen Demission Spaaks im Vergangenen Herbst nichts geändert hat. Da- für empfiehlt die Botschaft des einst als „Teaktionär“ verschrieenen Ministerausschus- Ses unter Berufung auf die öffentliche Mei- nung Europas— vor allem der Jugend der Versammlung Konzeptionen, die„vor einigen Jahren noch die Geister in Aufruhr versetzt hätten“. Es wird sich in den nächsten Tagen an- läglich der Debatte Über die EVG erweisen, ob die Entwicklung ganz über Straßburg hinweggehen wird und ob der revolutionare Zlan der Augusttage von 1950 Wirklich nur rhetorische Uebungen vor dankbarem Publi- kum gewesen waren. USA verlangen Reformen in Tunesien Am Mittwoch beginnen französisch- amerikanische Besprechungen in Paris Faris.(dpa) Wichtige französisch- ameri- kanische Besprechungen werden morgen, Mittwoch, in der französischen Hauptstadt beginnen. An den Besprechungen werden der amerikanischen Außenminister Dean Ac he- s On, der französische Außenminister Robert Schuman und einige französische Minister teilnehmen. g Wie aus zuständigen Kreisen verlautet, sollen die Indochina-Hilfe, die französische Nordafrikapolitik und die amerikanischen Aufträge für die französische Industrie zur Sprache kommen. Bei den Besprechungen Achesons mit Schuman wird der amerikanische Augen- minister, wie in Washington verlautet, mit seinem französischen Kollegen eingehend über die Tunesienfrage sprechen und noch- mals den amerikanischen Standpunkt dar- legen, daß sowohl von der amerikanischen Oeffentlichkeit als auch vom USA-Kongregß dringend Reformen in Tunesien gefordert Werden. Paris will Ridgway würdig empfangen Paris.(UP) General Matthew Rid g Way wird Dienstag in Paris eintreffen, um aus den Händen General Dwight D. Eisen- howers das Amt des Oberbefehlshabers der Atlantikpaktstreitkräfte in Huropa zu übernehmen. Ridgway ist für Frankreich kein Unbekannter. II Jahre 1944 war er der erste US-General, der bei der Invasion an der Spitze seiner 82. US- Luftlandedivision französischen Boden betrat. Nicht zuletzt die Erinnerung an dieses Ereignis ließ die fran- 2zö68ische Regierung entscheiden, trotz der kommunistischen Demonstrationsdrohungen den Einzug Ridgways in Paris 80 würdig wie möglich zu gestalten. Der offiziellen Begrüßung des Generals auf dem Pariser Flughafen Orly wird sich eine lange Begrü- Bungsfahrt durch die Straßen von Paris anschließen. Eisenhower wird sein Amt am kommen- den Freitag seinem Nachfolger übergeben. Am Samstag ist der Rückflug des scheiden den Oberkommandierenden nach den SA vorgesehen. Die französischen Kommunisten änderten ihren Schlachtruf„Geh nach Hause Eisen- hower! kurzerhand in„Geh nach Hause Ridgway“. Sie versicherten, daß sie in De- monstrationen gegen Ridgway, den sie als „Bakteriengeneral“ bezeichnen, energisch Stellung nehmen wollen. Die französische Regierung verhaftete am Sonntag einen der kommunistischen Wortführer, den Chef- redakteur des Organs der kommunistischen Partei Frankreichs„L'Humanité“ Beratung der jüngsten Sowjetnote erwartet London,(dpa) Die drei Westmächte und die Bundesrepublik Werden, wie am Montag im Foreign Office mitgeteilt wurde, mitein- ander über ihre Stellungnahme zur jüngsten sowWjietischen Deutschlandnote beraten. In Welcher Form und auf welcher Ebene, ist noch nicht bekannt. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen dere Unterstützung durch die Bundesrepu- blik zugesagt. Damit soll die Stellung dieses Außenpostens der freien Welt auf allen Ge- bieten gefestigt und die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Stadt verbessert werden. (Weitere Einzelheiten s Wortlaut des Ver- trags werkes unter„Berlin-Statut“). Um 10.25 Uhr begann die Unterzeichnung Im festlich geschmückten Bundesratsaal hatten sich zwischen 9 und 10 Uhr die Gäste versammelt. Der Hausherr, Ministerpräsi- dent Kopf(SPD) war, wie die Beobachter mit Lächeln bemerkten„politisch“ verhin- dert. Summarisch hatte er zugleich für seinen Vizepräsidenten abgesagt. Dem schleswig holsteinischen Ministerpräsidenten(SPD) er- schien das undemokratisch. So kam er, trotz einer Erkrankung, und vertrat in seiner Eigenschaft als Vizepräsident den Bundes- rat— ohne Kopf. Die Ministerpräsidenten Maier und Altmaier saßen an seiner Seite. Im übrigen sah man das Bundeskabinett, die Vertreter der Kirchen, westliche Militärs, die Fraktionsvorsitzenden der Koalitionspar- teien, die Ministerialbürokratie, die Staats- Sekretäre. Sie hatten die Ehrenplätze an der Kopfseite inne. Um 10 Uhr verkündete Protokollchef von Herwarth:„Die Herren Außenminister.“ Welche Vollmachten hat der Präsident? Truman erwartet eine genaue Definition durch das Oberste Bundesgericht Von unserem New Vorker cke Korrespondenten New Tork. Mit Spannung erwartet die amerikanische Oeffentlichkeit die Entschei- dung des Obersten US-Bundesgerichtes, das darüber zu befinden hat, ob Prasident Tru- man durch die Beschlagnahme der Stahl- industrie die Verfassung verletzt hat oder nicht. Nachdem das laute Murren der ersten Reaktion auf die Maßnahme des Präsiden- ten etwas abgeklungen war, hatte sich eine fundamentale Frage mehr und mehr heraus- gestellt: Erlaubt die amerikanische Verfas- sung dem Präsidenten größere Vollmachten, wenn 1. im Lande ein Notstand vorliegt und 2. wenn die nationale Sicherheit des Landes durch Ereignisse auf innenpolitischem Gebiet gefährdet ist? Der Untersuchung der Regie- rungsmaßgnahmen im Stahlkonflikt kommt deshalb so große Bedeutung zu, weil sie den Obersten Gerichtshof dazu zwingt, Fragen zu Klären, die so alt sind wie die Republik selbst. Der Gerichtshof hätte natürlich eine Ent- scheidung darüber verzögern können, ob das untere Bundesgericht in Washington dazu berechtigt war, die Beschlagnahme der Stahl- industrie durch den Präsidenten zu Armullie- ren(Bundesrichter Pine sprach seinerzeit dem Pràsidenten das Recht ab, Privateigen- tum zu beschlagnahmen). Es hätte sich um eine Stellungnahme herumdrücken können, Wenn der letzte Versuch der Regierung, eine Eifügung zwischen Industrie und Gewerk schaften herzustellen, am 3. Mai geglückt und damit der ganze Fall für die neun Richter gegenstandslos geworden wäre. 5 a Nicht nur, daß damit aber die fundamen- tale Frage— wie weit darf ein Präsident nach der Verfassung gehen?— auf Eis ge- legt worden wäre, sondern es wäre auch zum erstenmal in der amerikanischen Ge- schichte der Fall eingetreten, daß ein ein- Wer wandert aus? Beobachtungen der letzten Jahre im Spiegel der Statistik Herr E., Mitinhaber eines gutgehenden Möbeleinzelhandelsgeschäftes, brach im Jahre 1950 seine Zelte in Deutschland ab und Wanderte nach Argentinien aus. Wirtschaft- liche Gründe waren für den Entschluß des Herrn E. nicht maßgebend. Seine Firma war die angehendste ihrer Branche in einer westdeutschen Großstadt und warf ihm be- kömmliche Jahreseinnahmen ab. Aber Herr E. hielt nichts von der politischen Entwick- jung in Europa im allgemeinen und in Westdeutschland im besonderen. Lediglich deshalb entschloß er sich, die als gesichert zu betrachtende wirtschaftliche Existenz in der Heimat aufzugeben und in Argentinien in einem anderen Beruf neu anzufangen. Da ihm vermögende ausländische Verwandte zur Seite standen, glückte dieses Unterneh- men. Kürzlich schrieb Herr E. seinen deut- schen Freunden:„Ich hätte es gar nicht besser treffen können.“ Etwa um die gleiche Zeit war der Ma- schinenbauingenieur F. nach Australien aus- gewandert. Er hatte eine mittelmäßig be- zahlte Stellung in St. aufgegeben und Hoff te, sich auf Grund eines verlockenden Angebo- tes von draußen entscheidend zu verbessern. Der Maschinenbauingenieur F., der seine Auswanderung aus seinem letzten Spar- Sroschen selbst finanzieren mußte, ist seit sechs Monaten wieder in Deutschland.„ES war ein kürchterlicher Reinfall“, sagt er. „Unendlich viele Versprechungen vorher und nachher nichts als eine Folge von Enttäu- schungen. Schmutz, Armut, unmögliche Wohnverhältnisse und das Gefühl, als Aus- länder immer an zweiter Stelle zu rangie- ren. Dazu ein Klima, das mich jedes Quartal mindestens einmal auf die Nase warf.“ Das sind zwei sehr extreme Erfahrungen zweler Auswanderer von rund 80 000 Bür- gern der Bundesrepublik, die 1950 ins Aus- land verzogen sind. Im Jahre 1951 dürften es etwa 100 000 gewesen sein. Im gleichen Jahr liegen sich weitere 57 000 Personen mit insgesamt 122 000 Familienangehörigen von den in Westdeutschland genehmigten Beratungsstellen über die Möglichkeit einer Auswanderung für dieses Jahr beraten. Wievielen von ihnen es tatsächlich glückt, ihren Wunschtraum in die Wirklichkeit um- zusetzen, und wieviele sich in den kommen- den Monaten weiterhin ernsthaft mit dem Auswanderungsgedanken beschäftigen wer- den, kann nur geschätzt werden. Die end- gültige Zahl wird wahrscheinlich nicht Wesentlich über der der Vorjahre liegen. Das Internationale Arbeitsamt als Spezial- organisation der Vereinten Nationen errech- Dienstag, 27. Mai 1952/ Nx. 1 a Alles erhob sich von den Plätzen, als, angs. kührt von Bundeskanzler Dr. Adenauer, die Männer, die ihr gemeinsames Werk durch ihre Unterschrift krönen sollten, den Sadl betraten. Sie nahmen an der langen Tisch- reihe auf roten Ledersesseln in Folgender Reihenfolge Platz: Außenminister Eden mit dem Unterstaatssekretär Roberts und dem Hohen Kommissar Sir Kirkpatrick, Außen. minister Schuman mit Herve Alphand und Frangois-Poncet, Aubenminister Acheson mit dem Sonderberater Jessup und Mecloy und schließlich der Außenminister der Bundes. rebublik, Bundeskanzler Pr. Adenauer mit dem sichtlich gut gelaunten Finanzminister Schäffler und Staatssekretär Hallstein zur Seite. Ueber dem Saal lag die Stimmung eines großen Tages. Man spürte die Verantwor- tung, die schwere Last hinter allem, die aus dem Krieg heraus den Völkern überkommen ist, den Willen aber auch, sie zu überwinden Um 10.25 Uhr ging Eden, der jüngste der Unterzeichnenden, als ersten an den kleinen Tisch, der vor dem großen Konferenztisch aufgebaut war. In Namen Englands setzte er dreimal seine Unterschrift unter die Texte Ihm folgten Acheson, Schuman und Dr. Ade. nauer. faches Bundesgericht die Befugnisse eines Staatsoberhauptes fühlbar beschnitten hätte Diese Erkenntnis veranlaßte Truman schließlich dazu, an das Oberste Bundesge- richt heranzutreten. Der Präsident befürch⸗ tete, daß Richter Pine durch seine Entschel. dutig ein Beispiel für alle kommenden prä. sidenten statuieren würde, die zur Sicherheit des Landes außergewöhnliche Maßnahmen durchführen wollten. Falls das Oberste Bundesgericht sid gegen Trumans Maßnahme aussprechen Sollte, ist nicht damit zu rechnen, daß der Präsident gegen den Entscheid ankämpfen Wird. Er möchte jedoch ein für alle Mal eine Definition über die Grenzen der Befugnisse der amerikanischen Präsidenten erhalten, die auch für die Zukunft bindend sein würde. Die Atmosphäre zwischen Exekutive und Legislative könnte einmal so schlecht sein, daß der Kongreß dem Präsidenten Macht- befugnisse absprechen könnte, die ihn dazu zwingen würden, gegen seinen Eid als Prä- sident zu verstoßen und die Sicherheit des Landes aufs Spiel zu setzen. Wie schnell sich die Verhältnisse zwischen dem Präsidenten und seinem Kongreß verschlechtern können, haben die letzten Wochen in Washington sehr deutlich gemacht. a Wann die Stellungnahme des Obersten Bundesgerichtes bekanntgegeben und wie sie ausfallen wird, kann niemand voraussagen. Es ist jedoch offensichtlich, daß die Stahl- krise zu den erwähnten Problemen auch Fragen zum Verhältnis Regierung Arbeit- nehmer— Arbeitgeber bei Arbeitskonflikten aufgeworfen hat. Diese Fragen zu klären, dürfte jedoch bereits zu den Aufgaben des kommenden Präsidenten gehören. nete die theoretisch möglichen Quoten fun die einzelnen europäischen Staaten, die für eine Auswanderung nach Uebersee in Frage kommen könnten. Es gibt sie für Deutschland mit 1 300 000, für Italien mit 1500 000, für Oesterreich mit 110 000, für Hol- land mit 50 000 und für Griechenland mit 40 000 an. Da diese Ziffern aber im wesent- lichen auf die Arbeitslosen und Flüchtlinge in diesen Staaten zurückgreifen, ist ihr prak- tischer Wert nur sehr gering; denn die er- Wähnten Gruppen umfaßten im vergangenen Jahr tatsächlich nur ein Viertel bis ein Fünf- tel der nach Uebersee Ausgewanderten, Die Gesamtziffer derer, die ihre Heimat verließen, War außerdem so minimal, daß sie den Be- völkerungsüberdruck in Westeuropa kaum entlastete. Die Auswanderung ist in der Mehrzahl aller Fälle eine reine Kostenfrage. Wer auswandern möchte, ist zumeist ein armer Teufel. Das Internationale Arbeits- amt veranschlagte die Summe, die für einen vorgeschlagenen internationalen Hilfsfond aufgebracht werden müßte, auf 1, Milliarden Dollar. Da diese riesigen Mittel in abseh- barer Zeit nicht zur Verfügung stehen wer- den, wird auch das Problem einer Massen- auswanderung aus Westdeutschland vorerst nicht akut werden. Damit entfallen auch jene Befürchtungen, die in den vergangenen Jah- ren oft mit dem Hinweis operierten, Deutsch- land könne eventuell in kurzer Zeit in ein Wirtschaftliches Altersheim verwandelt wer, den. Insgesamt dürften seit Kriegsende nicht mehr als 300 000 Deutsche aus der Bundes- republik ausgewandert sein. Zu welchen Berufsgruppen gehören die Auswanderer? Eine norddeutsche Beratungsstelle versuchte, eine berufliche Aufgliederung festzuhalten. Sie kam dabei zu dem Ergebnis, daß es fast keine Berufssparte gab, die unter den Auswanderungswilligen bicht vertreten war. An der Spitze standen die metallverarbeitenden Berufe mit etws 20 Prozent. Ihr folgten die Bauberufe mit 15 Prozent, die Ingenſeure und Techniker mit 10 Prozent und die land wirtschaftlichen Be- rufe mit ebenfalls 10 Prozent. Am Schluß der Tabelle waren die akademischen und freien Berufe mit rund 3 Prozent vertreten. Die Tabelle ist ein Spiegelbild der Aufnahme- fähigkeit und der Aufnahme williskeit der überseeischen Aufnahmeländer, wobei natür- 12 de ste S 2== tes 8. 2 lich im einzelnen genau umrissene Bedingun- gen hinsichtlich des Gesundheitszustandes. der Arbeitsfähigkeit und der qualiflzierten fachlichen Ausbildung der einzelnen Bewer- ber festgelegt sind. 8 3 2 2 bree ere oe- g.%o 2 8 Als, ang. auer, de rk 999* den Saal en Tisch. kol gende? en mt und dem „Außen.. land ung ieson mit 8 Cloy und 3 Bundes. auer mit zminister ſtein zur ing eines rantwor- 5 die Au 4 kommen winden. Este der 1 Kleinen renztiscß/ setzte er e Den Dr. Ade- So ein Bummel vor Pfingsten hats in sich! Es begann mit den Modeschauen, die in dien letzten Wochen und Monaten an sämt- lichen Ecken und Enden der Stadt von sich reden machten. Die Quintessenz aller räume, die je über den Laufsteg gingen, zoll jetzt verwirklicht werden. Schnitt- musterbogen und Schere, Madeirastickerei- stofk und bunter Chiffon, Modellkleider und neue Hüte spuken ihnen im Kopf herum. In Gedanken haben sie die eigene Küche längst in ein Maßatelier allerersten Ranges ver- wandelt. ut? niht se eines n hätte. Truman indesge· befürch⸗ ntschel I en Prü- cherhett nahmen W eich prechen daß der tämpfen Lal eine kugnisse lten, dis ve ung ht sein, Macht- m dazu Us Prä- leit des ell sich identen önnen, hington bersten Wie sie ssagen. Stahl- auch Arbeit- rlikten! klären, en des 1 t ein beits⸗ einen fond arden oseh- wer⸗ ssen- rerst jene Jah- tsch⸗ 1 ein Wer- nicht des- Straße, durch die Planken Manchester lebte und auch keine . Den Kopf voll, kühner Pläne und Illu- sonen, so bummeln sie über die Breite siegesgewiß! Sie vergleichen die Preisschilder und die Qualitäten, und üben— sofern sie noch ein bißchen jung sind— das uralte Spiel vom rausendmarkschein, den man nicht besitzt. Mit diesem imaginären Schein in der Tasche bummeln sie an den Schaufenstern vorbei und wählen aus was das Herz begehrt. Verführerischer denn je sind die Auslagen der Geschäfte. Das wirbelt von bunten Mu- stern, neuen Namen.. Duppion, Cupresa, Lastex. Badeanzüge in allen Farben. Drei- Zeichnungen: Helga Uhlig Skandal um die er Mutige Idee einer jungen Engländerin Als die junge Engländerin Helen Morri- son unverheiratet und ohne Anhang in Aende- rung dieses Zustandes voraussah, kam ihr 1727 die Idee, eine Anzeige in den„Man- chester Weekly“ einsetzen zu lassen. Sie trug ihre handgeschriebene Annonce selbst zur Zeitung. Der Redakteur staunte, kemnd das Mädchen mutig, war, aber nicht . umd ließ die Anzeige druk- en. Der Skandal war da. Die Bürger Man- chesters wollten Helen ins Gefängnis brin- gen lassen. Sie wurde abgeholt und kam zur Beobachtung in ein Irrenhaus. Ob sich ein junger Mann für diese heiratslustige junge Dame gefunden hat, darüber schweigt die Chronik. viertellange Frottéjacken für den Strand sind Trumph; große Hüte mit bunten, flatternden Bändern— Vorschuß auf den Sommer! Kein Schaufenster, das vergessen würde. Höchstens die Kohlengeschäfte, die Bank- häuser und die Apotheken. Sie haben bei diesem Bummel keine andere Funktion als die, im Vorübergehn das Spiegelbild zurück- werfen. Um so sorgfältiger werden die an- deren Auslagen geprüft. Dann und wann ist eine Dekoration so hübsch, daß man eigens der amüsanten Einfälle wegen verweilen könnte. Bambusstöcke und Kies, Blüten- rispen und Fischernetze gaben das Material dazu. Bezaubernde Dinge sind dazwischen ausgestellt. Modellkleider, Dessous und Negligés aus Seiden, Spitzen und Georgette. * Eine Entdeckung nach der anderen wird in Gedanken registriert. Bunt geblümt, som- merlich hell, Honanseide oder Kräuselkrepp? Und schließlich siegt doch die„Liebe auf den ersten Blick“. Eine Schere ratscht, ein Kassenzettel wird ausgestellt und der Verkäufer sagt:„Wird Ihnen ganz vorzüglich stehen!“ Die Türe schwingt und mit leise klopfendem Herzen steht die Käuferin wieder auf der Straße. In Gedanken präsentiert sie längst das neue Vorpfingstlicher Bummel durch die Stadt der Ouadrate Kleid. Krone aller Modeschöpfungen! Und wenn zu Pfingsten die Sonne scheint, wird sie zwischen Paradeplatz und Wasserturm bummeln und sich bewundern lassen. i-tu Fünfhundert Mädchen machen einen Knicks Empfang bei der englischen Königin kostet Unsummen Die Töchter angesehener und wohlhaben- der englischer Familien werden, wenn sie das siebzehnte oder achtzehnte Lebensjahr erreicht haben, bei Hof vorgestellt. Diese Sitte, gerade flügge gewordene weibliche Nachkommen der englischen Gesellschaft zu- erst der- Landesmutter vorzustellen, ist alt. Schon in den Tagen von Nelson war dieser Empfang in Buckingham-Palast ein Ereignis ersten Ranges. Im englischen„Knigge“ über gesellschaftliche Formen und Lebensweise ist vermerkt, daß es nur zwei wichtige Tage im Leben eines jungen Mädchens àus erstem Hause gäbe, der Tag, an dem sie bei Hof vor- gestellt wird und der Tag ihrer Hochzeit. Damals erschienen die jungen Damen in Krinolinen zum Ball im Palast. Damals wie heute machten sie den mühsam erlernten tiefen Hofknicks vor der Königin und waren damit heiratsfähig. Wer bei Hof präsentiert worden war, dem standen alle Türen offen. Die Gepflogenheit ist erhalten geblieben, nur der Rahmen wurde modernisiert. Aus den Krinolinen wurden Nachmittagskleider. Aus dem unbezahlbaren Familienschmuck wurden Imitationen, da man die Originale aus Sicherheitsgründen lieber im Banktresor lieg. Aber die stöhnenden Eltern, die den Aufwand bezahlen müssen, sind geblieben, denn der Knicks vor der Königin kostet nach Wie vor Unsummen. Vielfach werden die Bankkonten überzogen, um den jungen Mäd- chen diesen Eintritt in das gesellschaftliche Leben zu ermöglichen. 3 8 5 Schon Monate vor dem Ereignis nimmt kein Schneider und Modeschöpfer Englands, der einen Namen hat, neue Aufträge mehr entgegen. Fünfhundert junge Mädchen waren es im vergangenen Jahr, die sich in Träumen ste Heiratsanzeige Millionen folgten ihrem Beispiel Fast zweihundert Jahre später gab die Amerikanerin E. Magie aus Chikago folgen- des Inserat auf: Eine junge Dame, ameri- kanische Sklavin, intelligent, ehrlich. vor- nehm, mit poetischen und philosophischen Interessen, voll Mut und Erfahrung. Dame bis zum Scheitel ihrer braunen Haare, große graugrüne Augen, ist bereit, denjenigen zu heiraten, der ihr die beste Offerte unter- breitet. 5 N Wieder war mam entrüstet. Viele Männer jedoch waren begeistert und wollten das Mädchen kennen lernen. Sie wurde inter- viewt, bekannt und berühmt. Sie reiste durch Amerika, hielt Vorträge, schrieb Ar- tikel über Ehe, Heiratsaussichten und die Möglichkeiten des Kennenlernens. 5 Grit Karell Zu was ein Ei alles gut sein kann Es diente Konstrukteuren als Vorbild In Wochenschauen sieht man gelegent- uch Automobile, die von mutwilligen Leuten einen Abhang hinuntergeworfen werden. Der Witz dabei ist, daß sie in einem leid- lichen Zustand, immer noch als Automobile erkermpar, unten ankommen. Vor Jahr und Tag hätte sich ein so„geprüftes“ Auto in Aemlich viele Teile zerlegt: in das Chassis und in einen Haufen Holz- und Blechsplit- ter, die ehemals Karosserie waren. Alle Festigkeit des Autos rührte früher vom Chassis her. Auf dieses Chassis setzte man dann eine Karosserie, die wohl ein zanzes war, aber nur geringe Figenstabili- tät besaß. Die Chassis(auch Fahrgestelle genannt) waren zunächst äußerst schwer und beanspruchten den größten Teil des Wagengewichts. Man kann wohl in der horizontalen Ebene nicht ver windet, 5 es ist fast unmöglich, einen solchen hmen auch gegen ungleichmäßige Bean- Pruchungen zu immunisieren, die in der zenkrechten auf ibm einwirken. Man konnte Ard nur durch große Dimensionierung der räger, also durch Gewichtsaufwand ent- Segenwirken. Der Kampf gegen das Leer- Gerecht det aber der rote Faden, der sich urch die Geschichte des Automobils zieht. 55 Motoren sollten kleiner und sparsamer, Wagen selbst aber schneller werden, Da a0 man, daß die Karosse sehr wohl einen 155 der Aufgaben des Chassis übernehmen . Damit war der Weg zum„selbst- genden Aufbau beschritten. Gbordüd war das El. Das i hat kein 8 keine Spanten und Streben, es be- 1555 nur aus Außenhaut und ist doch s0 dag man es in der hohlen Hand kaum einen cziagonal verstrebten Rahmen bauen, der sich zum„selbsttragenden Wagen-Aufbau“ zerdrücken kann. Freilich hat ein Ei weder Fenster noch Türen. Die Entwicklung war also nicht so leicht, wie sich das vielleicht anhört. Das Chassis verschwand vielfach als selbständiges Bauelement, aber seine Funk- tion blieb erhalten, wurde vom Aufbau übernommen. Man sagte sich, daß der un- tere Teil des Aufbaus die am stärksten wir- kenden Kräfte aufzunehmen habe. Also wurde diese Bodengruppe aus stark profi- lierten Blechen so zusammengefügt, daß sie den Hauptteil der erwarteten Festigkeit ab- aus Seide, Tüll, Spitzen und Goldbrokat im Buckingham-Palast einfanden. Nur die, die mit Kleidung und Schmuck an diesem Nach- mittag den Ton angaben, finden ihr Bild in den führenden Gesellschaftsjournalen und dieser Erfolg ist vielen ebenso wichtig wie der eigentliche Empfang. Häufig genug kommt es vor, daß nicht die Bekanntschaft zu ersten Ereisen, sondern Geldbesitz entscheidet. Wie einfach diese Be- ziehungen oftmals geregelt werden können, beweist das Inserat eines amerikanischen Reisebüros, das in seinen Pauschalpreis für eine Reise nach Europa eine Einladung in den Königspalast einbezieht Peter Priestley Sturm auf den Ihron der„Königin Die schönsten Frauen fliegen nach Long Beach/ Es geht um den Titel„Miss Universum“ Wieder einmal sind die angeblich den Thron der„Königin“, der„Miss U „Königinnen“ der einzelnen Länder ihr Long Beach mit ihren Rivalinnen zu In der indischen Hauptstadt Neu Delhi mußte kürzlich die Polizei aufgeboten wer- den, um eine aufgebrachte Volksmenge daran zu hindern, den achtzehn schönsten Mädchen des Landes die Haare abzuschneiden. Die Demonstranten. durchweg dem alten Hindu Seite 3 — Heute vor dreihundert Jahren wurde zu Heidelberg Liselotte von der Pfalz ge- boren, jene Frau, die mit ihrem Mäd- chennamen in die Geschichte eingegan- gen ist, obwohl sie die weitaus längste Zeit ihres Lebens Herzogin von Orleans war. Liselotte von der Pfalz.— Niemand lebt so sehr wie sie als Inbegriff der echten Pfälzerin im Bewußtsein ihrer Landsleute. Liselotte, Tockter des Kur- fürsten Karl Ludwig von der Pfalz, kam mit 19 Jahren an den französischen Hof. Man verheiratete das quicklebendige, junge Mädchen, das mit Freuden in den Gassen von Heidelberg kerumgestrolcht war und den„Leuten aufs Maul zu schauen“ gelernt hatte, an den blassen, kränklichen Herzog von Orleans, den Bruder Ludwig XIV., der ihr in Paris nicht gerade den Himmel auf Erden bereitet hat. Liselotte blieb die Fürstentochter aus der Pfalz. Ihre echte deutsche Gesinnung, inhren derben, realistischen, pfdlzischen Humor und ihre urwüchsige, einfache Art hat sie sich bis ins hohe Alter bewahrt. „Wie ich mein Leben gewesen, so bin ick noch. Frankreich hat mich nicht poliert, bin zu spät neinkommen.. sagt sie später. Liselottes zahlreiche Briefe, deren größ- ten Teil sie an die Kurfürstin Sophie von Hunnover, ihre von Herzen geliebte Tante, richtete, sind Dokumente ihres Lebens und ihrer Zeit. So schreibt sie in späteren Jakren aus Versailles: „Ick hatte wohl vorker gesagt, daß meine Heirat zu nichts dienen würde, Euer Liebden aber und Ihro Gnaden der Kurfürst, mein Vater, haben mir nicht glauben wollen. Man muß dem König meine Gesellschaft greulickh zuwider ge- macht haben, denn er darf keinen Augenblick mit mir umgehen; zu Marly erlauben Ihro Majestät wohl, daß ich ihr auf die Jagd folge, denn da setzt sich ein jedes gleich in seine Kalesche apart; . 300 Jahre: Liselotte von der Pfalz aber der König hat hier zweimal gejagt, ohne mich mitzunehmen, weil ich von hier aus in seiner Kutsch mit ihm fah- ren müßte. Erstlich hat mich diese Ver- achtung, ich muß es gestehen, ein wenig geschmerzt, ich habe aber nun meine Partei gefaßt und will mich nicht mehr iber nichts quälen An anderer Stelle berichtet sie in einem Schreiben an die Herzogin nach Hannover: „Es freut mich, zu sehen, daß Euer Liebden noch so fleißig an mich geden- ken, daß sie auch sich noch alles erin- nern, so ich in meiner Kindheit getan. Wenn Euer Liebden meine Tochter jetzt sehen sollten, sollte Euer Liebden noch wohl mehr daran gedenken machen, denn es ist ebenso eine dolle Hummel wie ich war, in allen Stücken, und nichts nach der Ruten fragen, mit einem Wort: Es ist eine rechte Liselotte.“ Alle Zeit hat Liselotte, Herzogin von Orleans, für inre„guten, ehrlichen Pfäl- zer“ ein offenes Herz gehabt. Als Heidel- berg und damit die ganze Pfalz wider all ihr Fleken durch französische Heere zer- stört wurde, half ihr die unbeirrte Liebe ihres Volkes über manches Schwere hin- Weg.„Ich köre allzeit gern, daß die guten ehrlichen Pfälzer mir noch affeetioniert sein.“ Liselottes Heimatstadt, Heidelberg, be- reitet ihr zum Jahre ihres dreihundertsten Geburtstages eine Gedächtnisausstellung. Das Kurpfäülzische Museum wird vom 15. Juli bis 1. November in seinen Räu- men eine Jubiläùumsausstellung zeigen, zu der die Sammlungen der Schlösser von Versailles Porträts der Herzogin beisteuern werden. Das Staatsarchiv in Hannover stellte eine beträchtliche Zahl von Origi- nalbriefen zur Verfügung, weitere Bild- nisse, Briefe, Dokumente und Erinnerungs- stucke werden die Ausstellung bereichern. 90 schönsten Frauen der Welt zum Sturm auf niversium“, angetreten. Schon haben die Flugbillett erhalten, um sich am Strand von messen. vermutet, so hieß es damals in der Presse- notiz. daß es sich bei dem angeblichen Film- kaufmann aus Sofia um einen internationalen Hochstapler handelt. Derselbe Boris Lancoff hatte am 28. Februar erst seine Verlobung gefeiert. Seine Braut, der er eine„große Sener ie stellung halbnackter Mädchen“ Schmach für Indien, die verboten gehörte. Ebenso empörten sich in Japan bestimmte Kreise darüber, daß dort die jährige Rieko Sumi zur„Miss Hiroshima“ gekürt worden War. 5 i Inzwischen wurde„Miss Kalkutta“ schon lange zur„Miss Indien“ gewählt,„Miss Hiro- shima“ als auf gehender Stern am japanischen Filmhimmel angekündigt und in Deutschland die 21 jährige Mannequinschülerin Renate Hoy zur Schönsten des Landes auserkoren. Die Veranstalter geben gegenüber allen Ein- wendungen zu bedenken: Wer wollte einem schönen Mädchen die Chance verwehren, auf Grund ihres guten Aussehens und ihres per- sönlichen Scharmes Karriere zu machen? Nun ist es mit dieser Karriere freilich so eine Sache. Da ist„Miss Germany“. Die da- mals 17jährige Vera Marks erklärte als frischgebackene„Königin“, daß sie zuerst einmal ihr Abitur fertig machen wollte! Ein knappes Jahr später, am 21. März 1951, verhaftet die Polizei in Frankfurt einen ge- wissen Boris Vancoff. Die Staatsanwaltschaft Sab. Alle Übrigen Teile des Aufbaus aber — vor allem Dachpfosten und Dach, die zwischen Fenstern und Türen stehenden Säulen— dienten dazu, die Bodengruppe nach der Wirkungsweise einer Brückenkon- struktion zu verstärken. Alle Teile wurden miteinander zu einer Einheit verschweißt und bäldeten so einen einzigen Hohlkörper von enormer Festigkeit und Elastizität. Bei diesem Konstruktionsprinzip ist man vielfach geblieben. Eine Rohkarosse sieht heute dem, was man sich früher darunter vorstellte, nur noch entfernt ähnlich. Sie hat etwas von einem Flugzeugrumpf, sie hat auch etwas von moderner Architektur an sich. Sie ist durch und durch„Kontruktion“. Wieviel Meter„kostet“ die Schrecksekunde? Sie verlängert den Bremsweg des Kraftfahrzeuges (Schrecſseſunde V I N Während in der Schrecksekunde der Eindruck der gefähr- lichen Situation die nötigen Abwehrhand- lungen auslöst, bleibt aber die Geschwin- digkeit des Fahrzeugs 1⁰0 die gleiche. Es ist 1 S klar, daß bei hohem . 8 I Tempo während die- 9 c 2 Ser sehr kurzen Zeit 2 0 D V 17 55 ganz bedeutende 8 5 5 egstrecke zurückge- egtlioh ef legt wird. Unsere Ab- bildung zeigt, wie bei verschiedenen Ge- schwindigkeiten der physikalisch bedingte Bremsweg durch die Schrecksekunde ver- längert wird. e„Schau- Rolle“ im Fim versprochen hatte, War nie- als eine mand anders als„Miss Ge, ran 1951 die Abiturientin Vera Marks, die sich ein paar Tage vor dem Skandal offenbar wieder ent- lobt hatte. Vielleicht, daß„Miss Italien 1951“, die bildhübsche Isabelle Valdettaro, ihrem un- nachgiebigen Herrn Papa noch dankbar sein würd, der seiner Tochter die Annahme des Fitels einer„Miss Italia“ strikte untersagte. Auf jeden Fall war die schöne Isabelle wenig- stens nicht mehr Augenzeuge, als ein paar Wochen nach diesem väterlichen Donner- wetter Graf Massimo Filo della Torre in Pa- jermo einen Selbstmordversuch unternahm, nachdem er als Organisator des Schönheits- wettbewerbs zur Wahl der„Miß Europa“ vor lauter Schulden nicht mehr ein noch. aus wuhte. Nun gibt es freilich auch andere Fälle. Susanne Erichsen,„Miss Germany 1950“, er- oberte sich als deutsches Mannequin in Atlan- tie City die Sympathien im Sturm, 80 daß Selbst das amerikanische Magazin„Life“ eine Lobeshymne auf sie sang. Aber nur etwa der Hälfte aller bisherigen„Königinnen“ glückte es, eine gute Partie zu machen, Filmstar zu werden oder aus ihrer Schönheit anderweitig Fr——— a 8 Mit Kopf fahren spart reifen c Eine alte Erfahrung in exakte Zahlen gebannt Der Autofahrer kann entscheidend be- stimmen, wie schnell sich seine Bereifung abnutzt. Ein Mittel dazu ist die größere oder geringere Geschwindigkeit auf der Land- straße oder Autobahn. Wie sich der durch- schnittliche Reifen zu der Fahrgeschwindig- keit verhält, beziehungsweise wie die Ver- schleißprozentsätze variieren, zeigten lange Versuchsreihen, deren Ergebnis hier gra- phisch wiedergegeben ist.. 5 i Die Versuche berücksichtigen folgende Gesichtspunkte: Der gleiche Reifen wurde von speziell auf diese Versuche eingearbei- teten Fahrern in je mit dem Motor nicht langsam Kapital zu schlagen. Kapital wie etwa die schöne Mary Collins aus Texas, die mit 75 Misses-Titeln den Rekord hält— für Re- klamezwecke— und auf diese Weise monat- lich 10 000 Dollar verdient. 5 8 Toni Francis Nähmaschine mit Freilauf Das neueste auf dem deutschen Näh- maschinenmarkt ist die Maschine mit Frei- lauf. Viele Frauen haben Angst, daß nen. Darum wurde eine neue Nähm. mit kombiniertem Fuß- und Elektro trieb geschaffen. Das langsame Anf wird mit dem Fuß getreten. Will man schnelle Nähte weiternähen, drückt mit dem Kinie gegen einen Hebel und der Motor tritt in Tätigkeit. Der Fußantrieb ist mit einem Freilauf ausgestattet, damit er sich beim elektrischen Nähen nicht mit- dreht. Der Freilauf verhindert gleichzeitig, daß man die Maschine in falscher Dreh- richtung betreiben kann. Es gibt also kei- nen Fadensalat mehr. Es handelt sich hier- bei um die neueste Schöpfung der deut- schen Industrie. Es ist eine Zickzack maschine universeller Verwendbarkeit für Haushalt und Handwerk.. Mrs.„Penny“, dreißig Jahre alt, Mutter eines dreijährigen Sohnes und dritte Frau Mmres Mannes, des neuernannten Oberbefehls- habers der europäischen Verteidigung, Gene- ral Matthew Ridgway, wird in Europa die Rolle einer„first lady“ zu spielen haben. Mrs. Ridgway, die ihrem Mann nach seiner nennung zum Nachfolger General Macrthurs nach Tokio gefolgt war, wird jetzt in Paris erwartet. 8 5 bahn bei 120 km/st einen nur um ein Prozen höheren Reifenverschleiß als bei 60 kmyst auf der Landstraße. In der Bundesrepublik wird pro Jahr dure Verkehrsunfälle Schaden von etwa 500 Millio nen DM angerichtet. Man könnte mit diese Summe 25 000 Siedlungshäuser bauen * In Folland werden Nylonlager bereit. serienmäßig in Kraftfahrzeugen eingebaut. Federbuchsen mit Nylonlagern an Omnibussen sollen nach 75 000 em noch keine meßbare Ab nützung gezeigt kaben. 55 zwei Testreihen einmal auf der Landstraße ge- fahren. Geprüft wurde jeweils der Profilver- schleiß. Die gefahrenen Dauergeschwindigkeiten betrugen auf der Auto- bahn in der ersten Test- reihe 95 km /st und in der zweiten Testreihe 120 km /st. Die auf der Land- straße gefahrenen Durch- schnittsgeschwindigkei- ten lagen bei 60 km/st und 80 km/ st. Die gewonnenen Werte bestätigen zunächst die Erfahrung, daß die Land- 72 Vergleich des Rejfenverschleiges ouf der landstruße und duf der Aufaban 2 pfllvegchleig 4000 Kn g An londf,, A — Vrochenes, f Helges Heffer 5 * straße unverhältnismä- u.. 20 60 n, „„ he Sh, S0 Söhre frißt als die Autobahn. Man hat auf der Auto- N 8— l N r. Pc 2* 5 eee ee e Seite 4 M AN N H E IM Dienstag, 27. Mai 1952 Nr. 1 — 22 2 2 2 1 Meunzehnjähriger Ruubmörder Zünglein an der Waage“ P 0 a tuli 1 0 n. l Ommenſe grätulleren 1 2 2 n Dank der Aufmerksamkeit des Inhabers M h d U h d Bl Kk kt 0 R d k„„ e deere Fasel bee danger unnneim deutlicher in den Blickpun er Reglerenden rücken 5 riminalpolizei ein 19 jähriger Burs st. 5 15 8 8 5 5 1 5 1 855 N Oberbürgermeister Dr. Heimerich meldet grundlegende Forderungen der Stadt an 15 mer 41 jährigen Geschäftsfrau in Berlin- Oberbürgermeister Dr. Heimerich stellt ö Alti ö it ei N 181. 8 l 5 arg 5 sind und daß die Bewältigung des ruher Zentralismus nur mit einem Stuttgar- 68 L. Oharlottenburg gesucht wurde. arbeitet in den Mannheimer Heften, Pendlerproblems außergewöhnliche Maß- ter Zentralismus zu vertauschen hätten, e K. Der junge Mann, der sich Über seine Per- erste Folge, mit deutlicher Feder und nahmen vor allem auch auf dem Gebiet des dann würden dem neuen Lande wenig Var 7 sonaljen nicht ausweisen konnte, gab an, streitbarem Sinn Mannheims Stellung Wohnungsbaues erfordert. Freunde erwachsen. agen Fred Gordon zu heißen und in Benn zu im Südweststaat heraus. Um diese Dar- Der neue südwestdeutsche Staat wird Im Ganzen aber hoffen wir, daß die aus- til Wohnen. Die Kriminalpolizei hatte aber bald legungen nicht nur einem exklusiven seine Bewährungsprobe noch bestehen müs- gefahrenen Geleise verlassen werden, daß bemel heraus, daß hinter dem jungen Mann der Leserkreis, sondern einem breiteren sen. Baut das neue Land den für seine neue neue Ideen— Oberbürgermeister Dr. Hei- ber 19 jährige Berliner Raubmörder Horst Poser Publikum vertraut zu machen, skizzie- Konstruktion viel zu großen Apparat der bis- merich verweist auf Vorschläge von Mini- wei dem Rerliner Mord. ren wir zusammenfassend den Gedan- herigen Landesbürokratien rücksichtslos ab, sterpräsident Karl Arnold und Staatsrat terun; bei dem ihm einige Wertgegenstände und kengang des Artikels. verteilt es seine Zentralstellen gerecht auf Professor Dr. Eschenburg— die politischen chied Kleidungsstücke, aber kein Bargeld, in die Das Abstimmungsergebnis zur Bildung die einzelnen Landesteile, unter entsprechen- Geister im Südweststaat bedrückten und daß tun Hände gefallen waren über Weimar, Bonn, des südweststaates entschied der Landesbe- der Berücksichtigung des so lange vernach- Mannheim deutlicher in den Blickpunkt der be Frankfurt usw. nach Mannheim gekommen. zirk Nordbaden. Der Raum Mannheim- läselsten Mannheim, ung sibt es der ge- Regierenden rückt. Dann werden auch die f Burch Diebstahls umd Betrügereien hatte er Heidelberg war das Zünglein an der Waage. rosindlichen Selbetvsrwaftuns einen Sröse. Mannheimer Bürger für den Südweststaat 19 sich unterwegs Geld verschafft. Der Mörder Wenn Mannheim jetzt e 3 Hei- ren Spielraum, dann Würde ein Fortschritt zu gewinnen sein, für den sie einstweilen in een Ratte. wie auf Grund eines bei ihm vorge- delberg bei der Vollesabstimmung den Aus- bntsteben, Sollten wir aber gerade in Mann- ihrer Ndehrheit hoffnungsfreudig nur ge- 125 kundenen Fahrscheines festgestellt werden schlag für den Südweststaat gegeben hat, beim ertahren, daß wir den früheren Karls. stimmt haben. 55 . 8 2 die französische dann möchte es nicht enttäuscht werden. 0 gion einzutreten. Die Stadt darf Anspruch darauf er- 187 1 kt heben, als der wirtschaftliche Eckpfeiler Dreißig Jahre Chorgesung In der Gartenstadt 5 3 f im neuen Lande Bade ürt 8 j i 3 5 b 5 en. 5 5— Algt 8 18„ Der„Männerchor“ feierte im Franziskushaus Geburtstag 9 1 rau im Spie eine Stadt, die nie aufgehört hat, ein Neben den a 1 1 f 5 5 8 8 5 K 8 2 n großen Vereinen in Waldhof Intonation und deutliche Aussprache— een Zu einer größeren Schlägerei kam es im reiches kulturelles Leben für ihre arbeit- wirkt auch in der Siedlung Gartenstadt ein achtet. 5 7 de Hofe eines Lokales in Sandhofen zwischen same Bevölkerung zu gestalten. Männerchor, bisher in der Stille, und nun Meister des Chorsatzes wie Moldenhauer 5 Stwa 20 amerikanischen Soldaten, die mit Im neuen Südweststaat kann und darf die zu seinem 30jährigen Bestehen mit einem und Schreiber haben auch volkstümliche aal Stühlen aufeinander einschlugen. Inmitten Vernachlässigung Mannheims keine Zen- harmonisch verlaufenen Jubiläums-RKonzert Weisen dem Männerchor in guten Bearbei- ture der Schlagenden befand sich eine 30 jährige tralstellen!— nicht fortdauern. Die Stadt im Franziskushaus hervortretend. tungen zu gewinnen verstanden, und die den n Frau, die Stark betrunken war und sich wie hat schwerste Kriegszerstörungen hinneh- Die Leitung des Vereines liegt seit zwei Sänger kosteten alle Feinheiten der Bearbei- N für eine Wilde aufspielte. Sie war es vermutlich men müssen. Ihre Struktur hat sich gewan- Jahren in den Händen von Dr. Karl Theophil tung des Schweinauer Tanzes“ mit Genuß Der erste Generalmusikdirekt Wah auch, die die Amerikaner gegen zwei ein- delt, Mannheim ist kein bedeutender Bank- Stengel, einem gewissenhaften Musiker, der aus. hei Rien e e mit gsbel Schreitende Polizeibeamte aufhetzte, so daß platz mehr und hat durch den wirtschaft- sowohl auf die Forderungen neuzeitlichen Mit Geschick fügte sich die Violinistin te 1 20 115 18 1 18 5 3 bekeann. ei d diese von den Soldaten angegriffen und in lichen Konzentrationsprozeß den Sitz man- Chorgesanges und ihre Durchsetzung bedacht Cläre Imhof-Diochon mit Solo-Vorträgen in; 5 255 delt 85 8 1 17 5 Verheiratet dilige schwere Bedrängnis gebracht wurden. Einer cher Hauptniederlassung verloren. Es ist ist. wie sich auch berechtigten Wünschen der das Programm ein und erwies ihr solides e teller der Beamten würde am Halse gewürgt und fraglich, ob Wirtschaftliche Betätigung allein Sänger nicht verschließt. So brachten die Können an den beiden Violin-Romanzen von„Daß das Mannheimer Nationaltheater, de 02 auf den Boden geworfen. Der zweite Beamte als Basis für eine Großstadt genügt. Aktiven unter seiner Führung von Bruckner Beethoven ebenso eindeutig wie an virtuos berühmte alte Schillerbühne, deren Trad. d 1 mußte einen Warnschuß abgeben, als einer Staat und Wirtschaft sind in eine enge die„Trösterin Musik“ und erwiesen sich in gesetzten Kostbarkeiten, mit denen sie die tion Jahrtumderte zurück„ ber der amerikanischen Soldaten mit einem Verflechtung geraten. Die gemeindliche dem Chor Dank dir, o Licht“ von Walter Rein Hörer im zweiten Teil erfreute und herz- ee e zurückreicht, in einen ab, Stulll aut inn eindrang. Als die Angreifer Selbstverwaltung ist eingeengt, die auch mit dem vertraut, was Tonsetzer unse- lichen Beifall errang, an dem auch Dr. Sten- würdigen Bau wieder neu erstehen l merkten, daß es ernst wurde, zogen sie sich Staatsabhängigkeit der Städte ist größer rer Tage in ihrem eigenen Stil zu sagen gel als sehr geschickter, feinfühlender Be- erfüllt mich mit wirklicher Freude. Ich] bis in das Innere des Lokales zurück und konn- denn je. Darum bedarf heute eine Stadt haben. Die Selbständige Stimmführung gleiter am Flügel wesentlichen Anteil hatte. Wünsche der geplanten Theater-T bol ten dort von der 1 85 9 5 1 wurde glücklich gewahrt, ebenso auf reine 95 ö i e 3 1 mz wischen verständigten einer engeren Verklammerung mit dem 8 8„ U re chm die den Wisderaäfbau mitfinanzieren bel Ilitärpalizei festgenommen werden. Lande. 5 5 N 5 Die festgenommene Frau glaubte, ihr Wir mußten immer wieder feststellen, daß 0 9 10 ie ee eee eee 0 wildes Benehmen fortsetzen zu müssen und man in Stuttgart wie in Karlsruhe bei den Re- Kleine Chronik der großen Stadt 935 schlug und trat auch weiterhin auf di 1 Sierungsstellen häufig kein ausreichendes Ver- 9 n 1 5 ständnis, Ja nicht einmal eine genügende Hunderttausend winken. In der Ziehung Kunsthalle über„Die rechtliche Stellung der Ab nen verletzt. Kenntnis der Situation in Einzelfragen hat- der ersten Zwischenklasse der elften Süd- Frau“. 55 te, die Mannheim betrafen. Das hängt mit. F. n 80 Jahre Gesangverein„Aurelia“, Der 5 8 5 5 n Ibehs 600 e gezogen, darunter folgende 1 f 13H. 5 jcal-S Sechzehnjähriger stoppt Taxi 8 8 Flentlienen Einrichtungen Sßere Gewinne: ein Gewinn zu 100 500.— an 81. i, 10 Unr und 92 15 3 5 8 1„ mit Spielzeugpistole in Mannheim zusammen, auf die unsere 3 2 1 5 8 ein Gewinn zu weils 16 Uhr, auf dem KSV. Platz Fhönix- 80 Handyrdenehmigung Ke Gegen 23 Unr stieg am Wasserturm ein Stadt edenso ein Anrecht hat wie Stuttgart, inne Zu je 10 000,— Dil guf die Nr. 92 50g Se, Baht ein Sommerfest, verbunden mit einen In der großen Musical-Show zu Gunsleh In n 8 Karlsruhe und Freiburg. 5 000, DMauf dlie Nr. 92 308 und Freundschaftssingen. der Theater-Tombola am Pfingstsämstag im J erk dem Bahnhof Neckarau fahren zu kl! die N. 12 40 40 378, 50 45 8 5 Reichsbund. Ortsgruppe Neckarau-Lin- Rosengarten, würd auch em bekannter bm der Nähe der Feuerwache in Neckarau hörte 55 5 8 F— Das fünfte Opfer. Der schwere Susan. nt Am 31. Mai, 20 Uhr, im Volkshaus amerikanischer Künstler mitwirken, der 1089 5 der Fehrer ein Knacken und gleich darauf 5 0 h 52 3* menstoß zwischen einem Omnibus und einem Neckarau ötkentliches Preisraten nach dem nach Amerika auswanderte. Der Vidlih, aud, such den Zuruf:„Hände hoch, Geld. den ba rechenden und dis zu einem g VTFVVFVVVCCV Muster des Hessischen Rundfunks mit wert- Virtuose S. H. Adler, der 1928 in Mann- 5 Weiter fahren!“ Da der Fahrer 1 t Wissen Grade bereits geglückten Versuch 5 l 8 vollen Preisen. Der Erlös fließt wohltätigen hei b eg 9575 Augenblick d un Asten gemacht, in einer kommunalen Arbeitsge- Lorsch, bei dem es vier Tote und einige Ver- Zweck))))))VVTVVTTTCVTT 7 8 8 er Auffassung War, daß der meinschaft gemeinsame Probleme gemein- letzte gab, forderte nunmehr ein fünftes en Zu. Musikdirektor und Solist einen bedeuten“ bund 5 r eine Pistole durchgeladen habe, stellte 33 Todesopfer. Eine 52jährige Frau, die mit Wir Sratulieren! Nikolaus Kranz, Mann- den Ruf. Der Filmstar und Sänger Vie D sein Fahrzeug quer über die Straße, um Aber die drei Länder, in deren Gebiet einer Schädelfraktur in das Krankenhaus heim, H 5, 21, wird 70 Jahre alt. Den 75. Ge- P ist i 128 5 lebt und unter F 80 r die drei„in deren. 5 das b 5 g a mon e ist in Amerika sehr beliebt und un 255 sehende Straßenpassanten um die Orte der A rbeitsgemeinschaft liegen, und ingeliefert worden war, ist jetzt gestorben, burtstag begehen Katharina Bayer, Mann- Wird dort Frank Sinatra gleichgestellt, Er telle e musehen Es gelang mit deren Hilfe, ehenso sehr der Bund und seine Zentral- Baumeister und Ingenieurbund. Am 27. heim-Rheinau, Relaisstraße 45, und Emma w. i b den Sechzehn jährigen, der den Ueberfali 8 1 5 Heß, Mannheim. Lan ina wird an dem bunten Abend gemeinsam mit a 1 b 5 stellen müssen von einer solchen Arbeits- Mai, 20 Uhr, im Lokal„Badenia“, C 4, 10, N 1 Setra 81. Katharina d 3 deb ate mer pieleeuspistole durchgeführt gemeinschaft auch Notiz nehmen und erken. Versammlung., Vorlagen zur Jahreshauptver- Pau, Mannbeim-Käfertal, Ladenburger em Steptänzer Walter Me. Glone auf. und hatte, auf die Polizeiwache zu bringen. Er nen, daß eine solche Menschen- und Wirt- sammlung. Straße 6, und Hedwig Pram, Mannheim- treten, Insgesemt werden 12 berühmte Stat Fern 55 dert bei der Vernehmung an, daß er den schaftsballung an drei Ländergrenzen auch Ueber Druck. und Biengenmessungen“ Neckarau, Friedhofstraße 32, vollenden das aer Uf. Fadgller ben die Veberfall unternommen hätte, um endlich einer, besonderen Berücksichtigung bedarf, spricht vor der Absoventen vereinigung der 80. Lebensjahr. Die Eheleute Ludwig Mayer, N Alete A8 e von zu Hause wegzukommen. Man sollte einsehen, daß der Bereich dieser Techmischen Fachschulen Mannheim àArn Mamnhein-Friedrichsfeld, Metzer Straße 88,. 5 585 1770 Service- Bau) na Arbeitsgemeinschaft zu einer einheitlichen 28. Mal. 18,30 Uhr, in der Gewerbeschule I, haben goldene Hochzeit. n(17 129 Service-Band) sich dem 0 Steuerlast drosselt Vereinsleben Bundesbahndirektion und zu einer Oberpost- C 6, Ingenieur Bauer. durch 85 1 5 5. 8 1 5 1 5 5 wel Unmut auf dem Waldh direktion gehören muß, daß der Arbeitsver- Club berufstätiger Frauen. Am 29. Mai Schon 15 Jahre f er Gere nigen, 1 8 N 3 8 5 5 8 mit besonderer Genehmigung des Oberkom- Die der Chorgemeinschaft Wal mittlung hier ganz besondere Aufgaben ge- 20 Uhr, spricht Dr. Erika Libal in der I. Mannheimer Akkordeon mandierenden der US-Streitkräfte in Europa dem orgemeins dhof ange- 5 Orchester e deküh. 5 dev C eneral Handy, durchgeführt Wird. Die Ge- l —— 55 5 85 i a 3 Das Stiftungsfest des 1. Mannheimer Samteinnahme fliegt der„Tombola für den Spielplatz Welahor ei 5 Wed e Der deutsche Kulturfilm lebt noch u nee der Harmonjika- Schule Wiederaufbau des Nationaltheaters“ zu. 5 zuführen. Ein geplantes S 3 5 1 8 i 1 Turk im überfüllten„Zähringer i l 1 e Festliche Eröffnung der Kultur- und Dokumentar-Filmwoche 3 1 15 Demonstration für die Rhythmische Gymnastik 5 . ds die steuerlichen Abgaben in Mann- Die Mannheimer Kultur- und Dokumen- Das Auswahl- Filmprogramm, das mm- 1 8 5 1 8 8 8 5 statt Freiübungen ane beim u hoch seien. Bei der Aussprache tarflim- Woche wurde gestern abend durch mehr vor den Gäàsten der Eröffnungsvorstel- 8 Rückblick V 8 d Wurde sehr bedauert, daß die stadti g 8 r 5 35 5 8 n Rückblick und würdigte die Ver- Das Sportreferat der Stadtverwaltung Bod 8 b 8 tischen eine Festvorstellung in den Alster-Lichtspie- lung ablief, bestätigte die Ausführungen der dienste von Erich IL. f ö i 5 Behörden kein ausreichendes Verständnis len eröffnet. Der Leiter der Mannheimer Redner; es zeigte hervorragende Filmstrei- ee 18 2985. 1 wel Dr. Rudel Bode. Müncen Zeigten für das Kulturstreben der Gesang- Filmarbeitsgemeinschaft, Dr. Kurt Joachim fen aus acht Landern. 1a o n Gebe mice Apen en Lene ene e vereine. eee Präsent überreicht, aber auch Frau Göbel mische Gymnastik für die Lehrkräfte der n g . desgebiet und aus dem Ausland und gab 1 1 N e. e e, Wohin gehen wir, e Dienstag, 27. dal: Nationaltheater 19.30 bis 5 5 1 3 0 5 In den Alster-Lichtspielen: ster, das Harmonika-Orchester Waldhof so- Lehrkräfte eine zusätzliche Fortbildungs- Fern 1400, Wr ie me on e Schwesternhaus St. großen Einflug hin, den der Fim auf die 16 Uhr: Deutsche Fox- Wochenschau;] pelnd icichferdeon-Jugendorckester abwech- möglichkeit 2u geben und insbesondere den beg — Weylstrage, 20.00 Uhr: Komert mit Wer- geistige Haltung 8 modernen Menschen„Graue Zeugen des Mittelalters“ 89 1 8 und schwere Kompositionen jüngeren Lehrkräften zu helfen, einen mo- bach Burkhardt n ortecter, nimmt. In dieser Einflußnahme lägen große] eutschlanc); eine Zusammenstellung Orchester erte 4 Senn ine Hacken: Sckingerschule 2000 Unt Piekussions- Böslichkeiten für Fralehung und Bildung, inte resseuter Kulturktiime aus England J rung Eine Pesendene. Pelikubere, Itimmfün- 8 abend: Thema:„Kann Deutschland 8 aber auch manche Gefahren. Deshalb ver- und Indien die englischen Kultur- deon-Guintetts Erich N Ad iesble, Ile 0 bleiben?“(Wirtschaftspolitische Gesellschaft dienten jene Zweige des Filmschaffens För- filme:„Des Königs Leibgarde“, Millio- Thomson, A. Singer und Inge Ga— 2 N 15 Lon 1047) Amerikahaus 20.00 Uhr: Lichtbilder- derung, die das ethisch Wertvolle vermitteln. nen auf, Achse,„Ein Ballett entsteht“ seinen rhythmisch e e da 5 icht 1 1 8 0. 5 Vortras von Paul Lutzeler, us:„Lichtspiele. Mannheim habe die Initiative ergriffen und] und„Eldorado“;„Eine Perlenkette“ Vorträgen. Weit Solist 3 E 5 Seu bar dite Jusend 1000 Uhr: Fim; Carl- mit der Mannheimer Kultur- und Dokumen- CEndien“ r den c Be. u L. 18e 45, 20.50 Ohr: Vortrag von tar-Fllm- Woche dem guten Film ein öffent- 15 Unr: Wochenschau„Blick in die] fährige Inge Bruckert(i ERerdeen msd Cha- 1 due Dr meim Bonne.“ Ludwigshafen; Vol- liches F chaftf imer Welt“,„Gefiederte Gäste at e i 5 teirs“(Schule der freien Religt„ es Forum geschaffen. Dr. Heimerich gab:„Setiederte Gäste am Rande der sons), Inge Günther und Werner Bramm ision). danach den Zusammenschluß der Film- Stadt“ Deutschland); die französischen[ Höhepunkt unbestritten Erich Lurk's mei- 2 Aultewoch, 28. Mai: Nationaltheater 20.00 bis freunde Mannheims in einem Filmklub] Kulturfllme:„Paris plein ciel“,„Soel del sterhaften Vorträge auf der erst im S ati 1 9¹ Verlagsort Mannheim lun 8 8 Nacht 5 e Gewerk- bekannt. la terre“,„Toulous Lautrec“;„Persien- herauskommenden Hohner Atlantik. Stür- ee,— 5 Tas:»Was, Du kannst nicht Anschließend sprach Dr. Johannes Eckardt story“(England. misch 1 0 5 8 1 8 reden, Spr.: 5 3 5 er Beifall und Blumen ebneten de öfkentlichten im April 1952 — 885* 1 5 8 5„„ der 5 3 F Uhr: Wochenschau„Welt im Boden für einen ausgiebigen Tanz. 5 A e port und Verkehr).„ 8 ur- und Dokumen uns un Um;„Rana, die Geschichte eines Fro- 8 f 0 des Verbandes der deutschen Filmklubs sches“ Deutschland);„Expedition in die 0 tte 1 f 167 Arbeitsgesuch- bes wi 5 über das Thema:„Der Kulturfilm ist nicht Arktis“(Kanada);„Des Kaisers Nach- perette im Freien un ie wird das Wetter? 3 1 55 5. 5 e tigall“(Tschechoslowakei).„Dramatischer Club“ Waldhof Anzeigen 5 1 nden ngen an stets Bahn- 1 5 55 55 5 brecher der gesamten Filmarbeit gewesen, n en eee 2 Theaterverein Dramatischer Club“, Davon erschienen allein im bel : weiterhin auf technischem wie auch auf Klinstlerischert Motto: Der Kulturfiim ist nieht tot alchot, startete eine diesjährigen Som-„MANNHEIMER MOROEN. 1 ziemlich kühl Gebiet. Der deufsche Kulturflim sei führend 9.20 bis 10.45 Uhr:„Kulturfim und J Gertenstadt. Preltiatesengamittas fut sener 1 Sewesen in der Welt. In den Kriegs- und Dokumentarfilm eine notwendige Un- führung des Sigeplels„des Waherntadel 0 aller Arbene gese- 40 Vorhersage bis Mittwochfrün: Nachkriegsjahren seien ihm materiell alle tersuchung“(Sprecher: Dr. Hannes von Wien, von W. Webels und C 181 2 0 f m0 Vorwiegend stark bewölktes Bittel verweigert worden, die er zu seiner[Schmidt), Vorführung„Feurige Hoch- Trotz der kühlen Witte. g. 7 Auzelpen a Wetter mit nur vorübergehen- Entfaltung brauchte. Zugleich sei er prak- zeit“; 11.00 bis 12.00 Uhr:„Das Wesen tag e d 8.. den Bewölkungsauflockerumgen, tisch aus den Lächtspieltheatern ausgeschlos- des wis senschaftlichen Filmes“ Dr. G. legel“ flel b VU& A Leicht erklärlich! 4 1 t ja I Aale entlich unmer wieder etwas sen worden, 50 daß in der Oeffentlichkeit] Wolf, Göttingen); 12.05 bis 13.00 Uhr:[el Set puchstäblch ins Wasser) gelang i 5 5 im der Rheinebene auf die Meinung bestehe, der deutsche Kultur- Kulturfim und e Or 7.„ 4 7 125 Spachmann-Zehnbauers[nahezu in jeden Haushalt Künfung auf 6 bis 5 S Ab- flim sei tot. In Wirklichkeit aber hätten[ Eckardt); 14.30 bis 15.45 Uhr:„Möglich- ee ee unserer großen Stadt nos westlichen Richtungen. aus die Kulturfilmschaffenden sich nicht entmu- keiten und Formen des Dokumentar- nisse auf der Bühn 5 2 ful FF 155 lassen und in aller Stille und mit kümes in Schule und Volksbildung“ Dr. Das. 8 Wege a der * 3 fünrt N e Tihmen 1. ver- e and Miegllönelten 4 s Trick„ nien! Schrammein sten ar en rene 5. ele de N n fr 8 is den isländischen Raum über Südnorwegen glei 5 a 8 g es Arlene] risch- musikalischen Hint d 0 us an telle der kruner ubucten 3 nach Südosten. Diese erf eee leich mit den Kulturfilmen des Auslandes films“ Direktor Dr. F. Kempe, Ham- 185 2 eee Eugert übungen ü 1 thmisc mnastik a deutschland, 80 dag sich hier e micht au scheuen brauchten. Die Mannheimer burg) mit neun Kurzfilmen als Beispiel.] Langes kreucdigen Dundee, ge en und die setrelen 1, 10 r Kultur- und Dokumentarflim- Woche 8750 sangesfreudigen Darsteller(A. Zehnbauer, 5 1 58 1 beweisen, daß der deutsche Kulturflm Ichs 1215 Uhr: Vorführung von Filmen U. Thornton, W. Spachmann, P. Wyludda, An dem Lehrgang nehmen 39 Lehrer und. eramt Karlsruhe und daß er im Austausch der Idee und I. aus dem Archiv Sauerländer; Dokumen- g. Weck, E. Schaudt, G. Thornton und B. 38 Lehrerinnen der Volksschule Mannheim 10 8 regelstand am 26. Mal: Maxau 446. pulse zwischen den Kulturflimschaffenden taraufnahmen von Lumiere; Aufnahmen Ruch) rundeten das geschlossene Bild einer tell, außerdem einige Lehrkräfte der Mann- 5 * 312(3), Worms 235(-=, Caub aller Länder nicht nur Nehmender, sondern 555 dem ersten Weltkrieg;„Der Heilige unter Berücksichtigung des Anlasses guten heimer Mädchenrealgymnasien und au N 8 5. auch Gebender sei. erg“,. ee e und eines heiter-be- einige in den Vereinen des Turnkreises 85 schwingten Spieles ab. rob Mannheim tätigen Lehrkräfte. ö K .* die 8 N. 5 5 3 a 5 1 a 0 he 85 Tei Led ei,. 1 3 Side 3 5 N. 1 0 5 i Aus früheren Zeiten altvertraut ist ung Dr 7 5 5 1 2. 8. i i 8 0 5 der Name Chlorodont. Diese Qualitäts- 5 5 N 5 77 7 ö 5 i. Zahnpasta erfreut sich auch heute noch in ü 2222 9 radu 5„ 0 5 der gleichen Beliebtheit wie vor 45 Jah. 5 5 8. 5. 5 a Il ren. Fragen Sie Ihren Zahnarzt. Er wird 80 . 5 2 5 55 3 0 5„ ͤ 0 Ihnen bestätigen: Zu Chlorodont darf man 5 e 5 N getrost Vertrauen haben! 1 5 a ge eren freude der Gemeinden über höhere Finunzzuweisung gedämpft prozent Beitrag für Versorgungskasse, weniger Grundsteuer, zum Teil Lernmittelfreiheit, evtl. höhere Kreisumlage r Mann- 2 bekann- er heiratet leater, die en Tradl. in einem ehen s0ll, eude, Ich Tombola, eren hel. 2. ung Gunsten mstag im bekannter der 1939 Violin- n Mann- heute als bedeuten- ger Vie Hebt und stellt. Er 18am mit ne auf- Nite, Starz Ka- und höre und „ Nesek⸗ ich dem wird da- is, da er berkom- 1 Europa, Die Ge- Kür den Zll. N waltung Jünchen, r rhyth⸗ äkte der en. Mit den auf tätigen ildungs⸗ lere den en mo⸗ — mheim tungen 1 1952 nt 38 nhalt — ei dem Frei- anastik er und mheim Mann- aich Kreises — st ung litäts⸗ noch Jah- wird man 121/ Dienstag, 27. Mai 1952 MORGEN Seite 5 55 Hockenheim. Die Tagung der Bürgermeister % Landkreises, Welche diesmal im Süden es Kreises, in Hockenheim, stattfand, 70 zum größten Teil ausgefüllt mit Vor- igen über Fragen, die jeden Kommunal- ker und erst recht jeden Leiter einer einde interessieren müssen. Die Freude ber die nachträgliche Erhöhung der Finanz- ſeung um 2,08 DM je Kopf der Bevöl- ern wurde etwas gedämpft durch ver- lieder e Mitteilungen, welche neue Be- tungen der Gemeinden mit sich bringen. Ueber Fragen der Versorgungsanstalt für gemeinde- und Körperschaftsbeamte sprach beten Direktor, Müller, früher Ober- geierungsrat in der Inneren Verwaltung in Iruhe. Er begründete den Zweck dieser Austalt, welche die hauptamtlichen Bürger- ster sowie alle Kommunal- und Körper- ktebeamte bei Dienstunfähigkeit oder ch Erreichung der Altersgrenze, ebenso die nterbliebenen zu versorgen hat. Die An- alt habe diese Aufgabe den Gemeinden ab- ommen, weil eine Gemeinde allein nicht g der Lage wäre, diese Beträge aufzubrin- bie Mittel, welche die Versorgungs- stalt prauche, werden in der Hauptsache reh Um! age aufgebracht. Die Gemein- en müssen für alle Beamtenstellen, auch für die unbesetzten, diese Umlage en. Auch wenn die Stellen durch An- ellte besetzt werden, sind sie trotzdem e der Umlage mitzurechnen. Es sei nicht liger, so meinte der Referent, Beamten- gelen durch Angestellte ausfüllen zu lassen. h hat die Anstalt 4150 aktive Mitglieder, 038 Umlageerträgnis beträgt 8,12 Millionen ak, die Zahl der Versorgungsfälle beträgt 6, die 9,1 Millionen Mark erfordern. Es werde nicht möglich sein, mit den bisherigen 30 Prozent auszukommen, der Verwaltungsrat habe eine Erhöhung auf 35 Prozent beschlossen. Diese Mitteilung rief alles andere als ſreude unter den Bürgermeistern hervor; u Karlsruhe die Techniker, Ingenieure, kahndirektionsbezirke Karlsruhe und Stutt- bent, die in der Gewerkschaft der Eisen- anner Deutschlands zusammengeschlossen and, zum dritten Eisenbahner Technikertag ſersammelt. Mit der Tagung war eine Aus- gtelung neuester Eisenbahnfahrzeuge ver- bunden. Die in einem ehemaligen D-Zugwagen untergebrachte Richtfunkwerkstätte vermit- telle Sprechfunkverbindungen mit den Bo- denseeschiffen und zeigte, wie sich die Bun- desbahnn in den letzten sechs Jahren mehr und mehr des Sprechfunks innerhalb ihres Jeinmeldenetzes bedient hat. Zwar reichen die Dezimeter verbindungen nur 80 bis 100 Kilometer. Trotzdem ist es ohne Schwierig- keit möglich, auch über weite Entfernungen, ea von Karlsruhe nach Konstanz, durch Rüchtkunk zu sprechen. Drei Relaisstationen zul der Hornisgrinde, dem Feldberg und dem Hohentwiel stellen die Verbindung her, dle we jede Drahtverbindung an das Fern- * der Bundesbahn angeschlossen Die erste Richtfunk verbindung wurde be- kits vor sechs Jahren zwischen Konstanz ud Lindau in Betrieb genommen. Drei landstationen in Konstanz, Friedrichshafen ind Lindau vermitteln die Gespräche zu den Bodenseeschiffen, von denen zunächst drei mit Sprechfunk ausgestattet sind. Weitere dchitke werden zur Zeit ausgebaut, so daß n absehbarer Zeit die gesamte Bodensee- otte dureh Sprechfunk erreichbar sein wird. Bis zum Ende des vergangenen Jahres waren 92 Richtfunkkilometer mit 1000 Kilometer dernsprechverbindungen in Betrieb. Beson- ders imm Schwarzwald mit seinen mannig- dachen Schwierigkeiten hat sich der Funk- Sprechverkehr als vorteilhafter als der Lei- tngsdienst erwiesen. Dazu kommt, daß Sowohl die Beschaffung wie die Unterhaltung dieser Dezimeter verbindungen billiger ist als die der Drahtverbindungen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch die ersten Züge der Bundesbahn mit Zugkunkanlagen fahren, die Fernsprechver- indungen vom fahrenden Zug nach allen Orten des Bundesgebietes ermöglichen. Bei Richifunk im Dienste der Bundesbahn Sprechverkehr zwischen Karlsruhe und den Bodenseeschiffen Karlsruhe. Ueber das Wochenende waren Ferkkünhrer und Werkmeister der Eisen- * Direktor Rudolph von der Landes- strakanstalt Bruchs al gab einen sehr auf- schlußreichen Bericht über die Gefangenen- betreuung. Man erfuhr nebenbei daraus, daß im letzten Jahr aus dem La n d- kreis Mannheim 87 erwachsene und 37 jugendliche Sträflinge in Bruchsal einge- liefert wurden. Er bat die Gemeinden drin- gend, im eigenen Interesse den neugegrün- deten Fürsorgeverein für entlassene Straf- gefangene zu unterstützen; wenn diese nicht untergebracht werden, fallen sie den Ge- meinden zur Last. Bürgermeister Dus ber- ger, Schwetzingen, befürwortete diese Bitte. Regierungsamtmann Salzmann gab sodann noch einige Hinweise für. die Aufstellung des neuen Haushalts- planes. Er empfahl die Einführung der Mindest- gewerbesteuer, die Erhebung von Sprunggebühren(wobei freilich die Umlage nach dem Viehbesitz wegfällt), die Herein- holung der Strafen des Friedensgerichtes, die Betreibung rückständiger Gemeinde- steuern, die Erhebung eines Zäumn 18 zuschlages, überhaupt die Erschließung aller Einnahmequellen, die der Gemeinde möglich sind. Zu berücksichtigen ist die Ein- setzung eines Betrages für die Lern- mittel freiheit(% DM je Schüler) und die Vergünstigung des Neuhausbesitzes. bedeutet sie doch eine weitere Belastung. die Submission beim Holzverka 5 Die Gemeinde hat also für jeden Beamten werde noch knapper„ 5 1585 Gehalt zu zahlen, sondern die große Sulfatfabrik in Mannheim Verse n 3 erst einmal in Betrieb sein werde, so meinte dieses Gehaltes. Früher waren es 24 Prozent, 15 9 8. e. irn Württemberg Allerdings ist die Umlage übrigen tue man gut daran, jetzt E031 05 zur Zeit 42 Prozent. a zu kaufen, denn die Bevölkerung könne Das Verhältnis zwischen zahlenden und im Winter nicht auf Brennholz rechnen. In versorgungsberechtigten Mitgliedern nannte Schnittholz sei zur Zeit eine gewisse Absatz- der Redner ungesund, zum Teil seien stockung; die Sägewerke geben ihr Holz, das daran die aus politischen Gründen erfolgten sie zurückgehalten haben, jetzt wieder her, Entlassungen nach 1945 schuld. Er bat, die die Preise haben auch nicht angezogen. Zur Zahl der Beamtenstellen bei den einzelnen Zeit sei ein guter Absatz für Nadelstamm- Verwaltungen nicht zu senken. Bei der holz und Grubenholz, dagegen ein schlechter Einstellung von Beamten bei Ge- Absatz in Laubholz. meinden sei nicht immer die berufliche Eig- Ueber die Grundsteuervergünstigungen nung des Bewerbers maßgebend; häufig gab Obersteuerinspektor Hahn, Schwet- werde Aus familiären oder politi- zingen, eine ausführliche, fachmännische schen Rücksichten entschieden. Vielfach sei Erläuterung. Er äußerte sich zunächst über dann der Bewerber nicht in der Lage, den die äußerst komplizierten Steuergesetze; er Posten richtig auszufüllen. Dadurch gehe glaubt nicht, daß eine Vereinfachung manches der Gemeinde verloren. Es in den nächsten zwei oder drei Jahren er- werde in Prüfungsberichten immer wieder folgen werde. Von einer grundlegenden Re- festgelegt, daß Beamtèe in Unkenntnis der form könne erst dann gesprochen werden, Gesetze und Verordnungen manches mehr wenn das Lastenausgleichsgesetz in Kraft bezahlen, als notwendig, manches, was hätte getreten sei. 5 herausgeholt werden körnen, werde nicht 5 Höchste Mieten werden in Südwestdeulschlund gezuhlt herausgeholt, weil der betreffende Beamte die Gesetze nicht genügend oder nicht rich- .. Sagt Institut für süd westdeutsche Wirtschaftsforschung tig auslege. Bei der Einstellung für den mittleren Dienst sollte eine Prüfung zur Bedingung gemacht werden, auch eine ärzt- liche Untersuchung sei notwendig. Ferner soll ein Beamter nicht gleich auf Lebenszeit, sondern zunächst auf Widerruf angestellt werden. Für die Wald besitzenden Gemeinden waren die kurzen, klaren Ausführungen von Dr. Laiblin vom Waldbesitzer verband von Interesse. Es ging daraus hervor, daß die Holzpreise jetzt freigegeben sind, allerdings angemessen sein müssen und nicht überhöht sein dürfen. Jetzt kann Hohz auch wieder versteigert werden, mit Ausnahme von Brennholz. Nicht gestattet ist nach wie vor haus Schopfheim eingeliefert. Das Kind war beim Spielen rücklings in einen Topf mit kochendem Wasser gefallen, der auf dem Fußboden stand. Stuttgart. Aus einer Aufstellung des In- stituts für süd westdeutsche Wirtschaftsfor- schung geht hervor, daß das neue Bundes- land mit Ausnahme der Stadtstaaten Ham- burg und Bremen die höchste Durchschnitts- miete aller Bundesländer aufweist. Für Ba- den- Württemberg ergibt sich eine Durch- schnittsmiete von 40,70 DM je Wohnung, gegenüber 37,07 PM im Bundesdurchschnitt. Die Durchschnittsmieten von Hamburg und Bremen belaufen sich demgegenüber auf 48,80 bzw. 47,10 DM je Wohnung. Bei der letzten Wohnraumzählung wurden im ge- samten Südwestraum 878 500 Gebäude mit rund 1,5 Millionen Wohnungen gezählt. Jede Wohnung ist durchschnittlich mit 4,3, die Einzelräume sind mit durchschnittlich 1,05 Personen belegt. Bei 67,7 Prozent aller Woh- nungen handelt es sich um Altbauwohnun- gen, während 27,9 Prozent als Neubauwoh- nungen anzusprechen sind. Nur 4,4 Prozent aller Wohnungen wurden erst nach dem zweiten Weltkrieg erstellt. Blitzpreisausschreiben für Elefantennamen Stuttgart. Die Wilhelma veranstaltet ein Blitzpreis ausschreiben, um für die beiden am Sonntag in Stuttgart eingetroffenen Elefan- ten kurze, wohlklingende Namen zu finden. Da es sich um zwei Elefantendamen handelf, kommen nur Mädchennamen in Frage. Als Preise sind 20 Dauerkarten, 500 Freikarten für den einmaligen Besuch der Wilhelma und 100 blühende Pflanzen ausgesetzt. Die Einsendung ist auf zwei Tage, auf Mittwoch und Donnerstag, beschränkt, damit das Preisgericht, das aus Vertretern der Presse gebildet werden soll, am Freitagvormittag bereits die besten Namen auswählen kann. Dann soll auch gleich die Taufe vollzogen werden. der Inbetriebnahme der neuen 50-Hertz- Fahrzeuge auf der Höllentalbahn konnte diese Zugfunkanlage bereits einem inter- nationalen Publikum vorgeführt werden. Restitution des WSC vollzogen Weinheim. Etwa zweitausend Corps- studenten beteiligten sich am Samstagabend an einem Fackelzug von der Wachenburg durch die Straßen der Stadt zum Weinheimer Marktplatz. Bei der anschliegenden Rund- gebung wurde die Restitution des früheren Weinheimer Seniorenconvents(WSC) offiziell bekanntgegeben. Mit dem gemeinsamen Lied„Burschen heraus“ klang die Kund- gebung aus, nachdem die Studenten nach alter Tradition die brennenden Fackeln Alf dem Weinheimer Marktplatz zu einem lodernden Feuer zusammengeworfen hatten. Evangelische Jungmännerbünde tagen Heidelberg Der„Reichsverband der evan- gelischen Jungmännerbünde Deutschlands“ (Christlicher Verein Junger Männer) veran- staltet vom 30 Mai bis 2. Juni in Heidelberg seine erste große Mitarbeiterkonferenz nach dem Kriege. Zu der Konferenz, die unter dem Motto steht:„Wir dürfen nicht länger schweigen“, werden über 1000 Mitarbeiter des CVJM aus allen Teilen Deutschlands erwartet. Der Voristzende des Reichsverban- des Christian Ebert und Reichswart Dr. Erich Stange werden am Freitag, dem 30. Mai, auf einem Empfang der Ehrengäste in der Heidelberger Stadthalle sprechen. Am Freitagabend findet eine Eröffnungsfeier- lichkeit im Hof des Heidelberger Schlosses statt. Neue Steinzeitsiedlung entdeckt Heilbronn. Beim Bau einer Kanalisations- anlage in Heilbronn stießen Arbeiter auf eine Steinzeitsiedlung, in der unter anderem noch Knochen von Wildpferden, Auerochsen, Schweinen und Hirschen gefunden wurden. Aus der Lage der Feuergrube war zu ent- nehmen, daß die Wasserführung des Neckars zu jener Zeit bedeutend tiefer lag als heute. Bei einem Neubau in Heilbronn-Böckingen wurden außerdem Zähne von Wildpferden gefunden, deren Alter auf 50 000 bis 100000 Jahre geschätzt wird. Jugendlicher Verkehrssünder muß Aufsatz schreiben Tübingen. Ein in seiner Art wohl ein- maliges Urteil fällte dieser Tage der Tübinger Jugendrichter gegen einen Jugendlichen, der als Radfahrer den Straßenverkehr gefährde hatte. Der Junge muß an vier Tagen für seine Gemeinde arbeiten und bis zu einem bestimm- ten Zeitpunkt dem Richter einen sauber ge- schriebenen vierseitigen Aufsatz über das Thema„Wie habe ich mich als Radfahrer zu verhalten?“ vorlegen. Außerdem wird dem Jungen für eine längere Zeit das Radfahren untersagt. 5 Jugendliche Bande raubte 35 Autos aus Ludwigsburg. Die Ludwigsburger Krimi- nalpolizei hat vier junge Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren festgenommen. die im Verdacht stehen, im Laufe der letzten Mo- nate in mindestens 35 Fällen Autos aufge- brochen und ausgeraubt zu haben. Der Bande waren dabei vor allem Kleidungs- stücke, Rundfunkgeräte und Fotoapparate im Wert von etwa 5000 DM in die Hände ge- Umfangreiche Versuche sind ferner gegen- wärtig im Gange, um den Funk auch beim Durchfahren von Tunnels durchführen zu können. Die Versuche haben ergeben, daß mit Hilfe niedrigster Wellen auch auf tun- nelreichen Strecken eine sichere Betriebs- Abwicklung möglich ist. Unter den neuesten Fahrzeugen fanden vor allem die neueste rote Diesel-Lokomo- tive der Baureihe V 80 und der„Rhein- gold des kleinen Mannes“, der Schienen- omnibus, viel Beachtung. Von den zehn in. Auftrag gegebenen neuen Diesel-Lokomoti- fallen. Bei den Festgenommenen handelt es a ad nt Pere e schon geit mMre Leistung beträgt 800 bis 1000 PS, ihre eee ge 8 gemeinsam Diebstähle Geschwindigkeit bis zu 100 km. Sie sind vor besangen neben. a In kochendes Wasser gefallen allem für leichte Personenzüge im Städte- schnellverkehr und Güterzüge bestimmt. 8 e Schopfheim. Mit lebensgefährlichen Ver- prühungen wurde ein zweijähriges Mädchen Die ersten Maschinen verkehren auf den Strecken Bamberg Würzburg und Frank- — furt Griesheim. M. L. ais Hüsingen, Kreis Lörrach, in das Kranken- Ueber 2000 Hundwerksbetriebe mußten schließen Davon waren über 76 Prozent sogenannte Nichtmeisterbetriebe Stuttgart. Von 2010 Handwerksbe trieben, die im ersten Quartal dieses Jahres in Würt⸗ temberg-Baden wieder schließen mußten, waren über 76 Prozent sogenannte Nicht- meisterbetriebe. Fast die Hälfte der erlosche- nen Betriebe waren Neugründungen nach Kriegsende, von denen fast wiederum die Hälfte erst nach Einführung der allgemeinen Gewerbefreiheit in der amerikanischen Zone entstanden waren. Die Arbeitsgemein- schaft der württembergisch- badischen Hand- Werkskammern schließt daraus, daß sich Nichtmeister offensichtlich nur selten und nur äußerst schwer neben den erfahrenen und voll ausgebildeten Handwerksmeistern durchsetzen können. Auto stürzt in eine Ruine Stuttgart. Der Fahrer eines amerika- nischen Personenautos, der in der Nacht zum Sonntag in der Stuttgarter Innenstadt mit übermäßiger Geschwindigkeit eine abschüs- sige Straße hinunterfuhr, verlor in einer Kurve die Herrschaft über das Fahrzeug. Das Auto raste über den Gehweg und stürzte in eine Ruine. Der Fahrer und sein Mitfahrer wurden mit leichteren Verletzungen in ein amerikanisches Hospital verbracht. Ein Rastatter Ausbrecher festgenommen Rastatt. Einer der fünf Häftlinge, die in der Nacht zum Freitag eine Zellenmauer im Rastatter Gefängnis durchbrochen hatten, und entkommen waren, wurde in Gernsbach im Kreis Rastatt von einem Gendarmerie- beamten festgenommen und wieder ins Ge- fängnis eingeliefert. Es ist ein 21 Jahre alter Hilfsarbeiter aus Lautenbach im Murgtal, der am Freitag vom Amtsgericht Rastatt wegen einiger Diebstähle verurteilt werden sollte. %„„ 5 5 Ferdeud* 2 8 deen 7 „ kun stopeid 5 1 2 behreus* . erung 5 wess 1 Ber 5 2 ** erke 5 27 1 * 7 0 Jungle„ ee x. „o * 8 5 * — dre Die Sonne exreicht ihren jährlichen Höchst- stand am 21. um 12.13 Uhr mittags, womit sie in das Tierkreiszeichen des Krebses tritt und der astronomische Sommer beginnt. Das Tages- gestirn geht noch kurz nach 4 Uhr morgens auf und nach 20 Uhr unter; die Dämmerung beginnt um 3, endet nach 21 Uhr, ja die So- genannte„astronomische Dämmerung“ Mun- kelheitsgrad, bei dem Sterne sechster Größe sichtbar werden) beginnt schon kurz nach Mit- ternacht und endet erst kurz vor Datumswende. ja nördlich des 50. Breitengrades sinkt die Sonne überhaupt nicht tief genug unter den Nordhorizont, um völlige„Nacht“ zu erlauben: ein heller Schimmer verrät auch um Mitter- nacht noch den Stand des Tagesgestirns unter dem Horizont und nördlich des Polarkreises geht an diesem Tage die Sonne überhaunt nicht unter. Wenn wir bei Monatsbeginn um 22 Uhr nach den Sternen Ausschau halten, so steht fast genau im Süden der rotleuchtende Planet Mars in der Jungfrau, der anfangs um 24. zu Ende schoen um etwa 1 Uhr untergeht. Bis zum 11. ist er noch„rückläufig“(wandert von Ost nach Westen unter den Fixsternen), dann wird seine darüber die Leier mit Wega dann zieht Si ber Sternenhimmel im Juni Bewegung wieder„rechtläufig“. Rechts von Mars leuchtet Spica in der Jungfrau, noch wei⸗ ter nach Südwesten der Planet Saturn, der anfangs um 2%, zu Ende etwa um Mitternacht untergeht. Am Westhimmel sinkt der Löwe dem Horizont zu., oberhalb des Löwen geht auch der Himmelswagen wieder einer tieferen Stellung im Nordwesten entgegen, während wir am Nordhimmel Kassiopeia in tiefster in ihr das Kreuz des Schwans steht— rech durch den Adler mit Atair und wendet sich zum Südosthorizont herab: hier stehen die hellsten Felder der Milchstraße im Sobieski- schen Schild und im Schützen, der etwa um 23 Uhr aufgeht. Fast zu Häupten steht der Herkules, etwas darunter die Krone, darunter der Schlangenträger mit der Schlange und die Waage, während über dem Südosthorizont der blutrote Antares, der Hauptstern des Skor- pions, leuchtet. Verlängern wir die Krüm- mungslinie der Deichsel des Himmelswagens nach Süden, so stoßen wir auf einen ebenfalls roten, hoch am Himmel stehenden Stern: das ist Arktur im Bootes, von dem östlich die Krone, südöstlich die Schlange zu finden sind. — Von den noch nicht genannten Planeten wird Jupiter im Widder anfangs kurz nach 3 Uhr morgens, gegen Monatsschluß um 1% Uhr über dem Nordosthorizont erscheinen. Merkur dagegen ist zunächst wegen der àm 9. eintre- tenden oberen Konjunktion mit der Sonne völ- lig unsichtbar und wird auch nach dem 23. wegen der noch hellen Abenddämmerung nu äußerst schwer am Nordwesthorizont zu fin- den sein; am 30. geht er etwa 22 Uhr unter. Ebenso ist Venus, die am 24. in obere Kon- junktion zur Sonne tritt, den ganzen Monat über unsichtbar. Der Mo n d, der am 31. Mai im Ersten Vier- tel stand, rundet sich bis zum 8. zur vollen, selbst im Meridien nur 13 Grad über dem Ho- rizont stehenden Scheibe, nimmt bis zum 14. zum letzten Viertel ab und wird am 22. als Neumond unsichtbar. Dann erscheint die Sichel wieder am Abendhimmel, um sich bis zum 30. zum Ersten Viertel zu füllen. Dr. Malsch Landtbirtschaftliche Genossenschaften Helfer der Landwirtsch 1„Das landwirtschaftliche Genossenschafts- 1150 ist nicht allein als Ausdruch einer be- mmten Ideologie anzusehen, es ist ebenso lehr ein wirksames Hilfsmittel zur Wahrung ealeutung des Genossenschaftswesens liegt ins- 1 8 0 in seinem regulierenden und ergän- nden Einfluß auf dem Gebiet der Kredithilfe, gelen dun der Freite landtbirtschaltlener kr . Bedarfsartigel, der Verbesserung 8 ereinheitlienhung der Produktion und ganz emein in seiner marktordnenden Function. Aus der Resolution der Generalversamm: lung des Verbandes Europäischer Land- Wirtschaft(Venedig 1951) 55 ward dem land wirtschaftlichem Ge- Allen Naßts wesen die— von ihm auch er- — Aufgabe zuteil, den Bauern hinzuwei⸗ 05 auf die vielfältigen Möglichkeiten den rag des Bodens zu vermehren, seine Er- 15 5 zu verbessern. Dem Pfarrerssohn noch elle, Albecht Daniel Thaer War es mücht beschieden sich dieses wertvollen de brmentes— der Genossenschaften— für h erbreitung seiner Lehren zu bedienen. . mußte der von den Schriften A. genen mseregte Arzt und Lamduart, auf e Hofe eine 1 e aka- 18 9180 Lehranstalt hochziehen. Mußte die 5 spöttisch geäußertem Vorurteil beit 85 bieten bevor er die Ueberlegen- Drettelce Fruchtwechselwirtschaft über die e e bewies; bevor er für 50 umustheorie jenen Dank erntete, den mur ach Beute und in alle duleunkt med. Ach die deutsche Landwirtschaft, sondern ie Landwirtschaft Europas schuldet. Einige Jahrzehl 2 7 5 nte später waren es die genetscbaktlichen Genossenschaften, die Fot ren aus der die Bauernschaft bedräuende unter anderem dem Mineraldünger zum buirtsckaftliener und sozialer Interessen. Die aft tagen in Mannheim Siegeszug verhalfen. Jenen Art von Frucht- barmachung des Bodens, die bislang unge- ahnte Möglichkeiten erschloß. Es hieße die Aufgaben der landwirtschaft- lichen Genossenschaftsgebilde verkennen, wollte man nur eine Art von Verkaufs-Syn- dikate in ihnen sehen, also jene straffste Form der Kartellierung, die dazu dient, Ge- meinschaftsverkauf der Erzeugnisse ihrer Mitglieder zu besorgen, damit Preise und Absatzmöglichkeiten möglichst günstig ge- staltet werden. Dessen eingedenk zu sein ziemt sich, wenn die land wirtschaftliche Genossen- schaftsorganisation Badens in Mannheim ihre diesjährige Jahresversammlung abhält. Die Zentralinstitute der landwirtschaft- lichen Genossenschaftsorganisation in Baden, der Verband land wirtschaftlicher Genossen- schaften in Baden— Raiffeisen— e. V. (Karlsruhe), die Badische Landwirtschafts- bank(Bauernbank) e. G. m. b. H.(Karlsruhe), sowie die land wirtschaftliche Zentralgenos- senschaft e. G m. b. H.(Karlsruhe) gelegentlich ihrer diesjährigen Tagung bestens zu be- grüßen und zu bewirten, läßt sich die Stadt Mannheim besonders allgelegen sein. Han- delt es sich doch auch darum, den rund auf 2000 Personen geschätzten Teilnehmern Obdach zu bieten(es gelang durch einen Aufruf des Oberbürgermeisters mehr als 800 private Unterkünfte zu erschließen), auf die besonderen Anforderungen wesen Rücksicht zu nehmen. Die Straßen- bahnen haben einen verlängerten und ver- stärkten Nachtdienst. Es handelt sich um eine für den badischen Raum bedeutende Organisation von deren im Verkehrs- Die Genossenschaftstagungen in Mannheim am 27. und 28. Mai 1952 Die Reikenfolge der Veranstaltungen Die Veranstaltungen im Rahmen der Genossen. schaftstagungen in Mannheim, am 27. und 28. Mai 1952, finden in folgender Reihenfolge statt: Dienstag, 27. Mai 1952: 14.30 Uhr: im Musensaal des Rosengartens General- versammlungen der Bad. Landwirtschaftsbank (Bauernbank) eambfHf. und der. Bad. landw. Zentralgenossenschaft e GmbH., Karlsruhe. 20 Uhr(Ende 24 Uhr): Gemeinschaftsabend im Musensaal und in der Wandelhalle des„Rosen- gartens“; gestaltet von Künstlern und dem Or- chester des Mannheimer Nationaltheaters, so- wie der Unterhaltungskapelle Korb. Mittwoch, 28. Mai 1952: im„Musensaal“ und in der„Wandelhalle“ des Rosengartens. 9.00 Uhr: Verbandstag des Verbandes landw. Genossenschaften in Baden— Raiffeisen e. V., Karlsruhe. Tagesordnung 1. Eröffnung und Begrüßung 5 2. Ansprachen der Gàste 3. Geschäftsbericht f 4. Bericht des verbandsausschusses über das Er- gebnis der Prüfung der Jahresrechnung 5. Satzungsänderungen 88 3, 4, 10. 12. 14. 15, 16, 17, 18, 20, 24, 25 und 35 6. Wahlen gemäß 5 17 Abs. 2 des Verbandsstatuts 7. Wünsche und Anträge 8. Referat: 5 „Die Bedeutung des landw. Genossenschafts- wesens für die Bildung einer europäischen Agrarunion“. Re ferent: Präsident Louwes, Präsident des Nationalverbandes für das Ge- nossenschaftswesen und der Fédération der Bauern- und Landarbeiterverbände in den Niederlanden 9. Schluß wort 14.30 Uhr: Ausflüge(nach Wahl gemäß Anmeldung): 1. Pfalz fahrt: Mannheim-Ludwigshafen-Dürk- heim-Wachenheim-Deidesheim-Forst-Neustadt- Mannheim(mit Pausen und Besuch von Win- zer vereinen) 2. Fahrt nach Heidelberg mit Sschlogbesichtigung 3. Hafenrundfahrt 4. Ausflug nach Schwetzingen(Schloßgarten) 20 Uhr: Besuch der Vorstellung des Mannheimer Nationaltheaters„Eine Nacht in Venedig“ (nur für hierzu gemeldete Teilnehmer) Ponnerstag. 29. Mai 1952: 5 9 Uhr ab Hbf: Rückfahrt des Sonderzuges nach 0 Funktionieren nicht nur Wohl und Wehe der Ortenburg. Landwirte selbst; sondern auch das der ba- dischen Verbraucherschaft abhängt. Eine kurze Zahlenübersicht verdeutlicht diese Feststellung: Einzelmitglieder der landw. Ortsgenossen- schaften Badens(Ende 1950) 263 958 Mitgliedsgenossenschaften Gaiffeisem (Stand Ende 1951) 2 145 Genossenschaftliche Milchgelder Milcherfassung u. Verwertung Mill. kxg Mill. DM 1949 256.2 138.2 1950 276.6 147.9 1951 283.3 fehlt Während bei der Milcherfassung und ver- wertung über Milchgenossenschaften und Milchzentralen in Baden 100 Prozent beteiligt waren, bezog sich die Tätigkeit der Winzer genossenschaften auf rund 45 Prozent der er- zeugten Weine, was in folgendem Zahlenbild seinen Niederschlag findet: 5 Gesamtmenge von Win- Gesamtwert von Win- zergenossenschaften zergenossenschaften gewonnener Weine verkaufter Weine 1948 33.179 hl Angaben fehlen 1949 66.371 hl 19.2 Mill. DM 1950 56.552 hl 12.3 Mill. DM Mannheim, als lebendige Stadt, nimmt diese Aufgabe gerne auf sich Bietet sich doch die Möglichkeit, die Entfremdung zwischen Land und Stadt, diesem ewig schwelenden Zwietracht, praktisch entgegenzutreten. Sei- tens der städtischen Bevölkerung zu zeigen, daß Handel und Gewerbe, die ja letztlich zum überwiegenden Teile aus bäurischer Bevölkerung im Laufe der Jahrhunderte her- vorgegangen sind, keinerlei verhaltenen Groll hegt gegen den ehrlichen sein Brot im Schweiße seines Angesichtes verdienenden Bauern. Mag sein, daß solch verhaltener Groll geweckt worden ist, durch ewig um ihre Existenz fürchtende Elemente, die um Pöst- chen, um Gehalt und Beschäftigung bangen, wenn einmal zwischen dem Bauern und dem Fabrikarbeiter Frieden geschlossen werden könnte. Mag sein, daß die von Unwissenden Isierig und gläubig aufgenommene und von * 8 Böswilligen zu diesem Behufe eigens er- fundene Mär vom„Teppich im Kuhstall“ die städtische Bevölkerung einstmals vergessen ließ, was schon das Dichter wort Sagt: Der Bauer sei kein Spielzeug Da walte Gott davor. Auf der anderen Seite wird diese in Mann- hem abgehaltene Tagung den ländlichen Besuchern die Möglichkeit bieten, sich um- zutun und einmal nachzuschauen, wo eigent- lich den Städtern der Schuh drückt. Mag sein, daß so mancher Bauer den Weg in eine Fabrik findet, wo ein Verwandter hin- ter Werktisch oder Schreibtisch sitzt. Mag sein, daß der Landwirt beim Weggehen sagen wird:„Wenn es gilt, daß einer für alle und alle für jeden stehen müssen, dann müssen wir Bauern genau so zu euch Städ- tern stehen, wie wir es von euch verlangen, daß ihr zu uns steht.“ 5 Es kann auf diesen Hinweis bei der Be- grüßung unserer Freunde vom Lande nicht verzichtet werden, denn ebenso wie in der Stadt sich Stimmen hervortun, die in dem Bauerntum eine rückschrittliche, eine bös- willige nur auf Verdienen und Profit be- dachte Menschensorte sehen, wirbt verderb-⸗ lüchen Streit und Hader säend zwischen den Bauern am Lande eine Propaganda, die da behauptet, die Stadt, Industrie, Handel und Gewerbe lebe nur auf Kosten der Land- wirtschaft. Exportiere und importiere ohne Rücksicht auf das Bauerntum. In Wirklichkeit ist es doch so, daß die Stadt ohne dem bäuerlichen Hinterlande ebensowenig existieren kann, wie die Land- wirtschaft ohne ihrer städtischen Verbrau- cherschaft zum Untergehen verurteilt wäre. Stellung finden. Von ihr zieht die Milchstrasse im Nor durch 5. 4 r Seite 6 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ * * Stadtnachrichten Ueber die deutsche Verständigung spricht am Mittwochabend, 20 Uhr, in der Turnhalle m Ludwigshafen-Mundenheim in der Krü- gerstraße Oberbürgermeister i. R., Polizei- Präsident a. D., Wilhelm Elfes aus Mün- chen-Gladbach. Die öffentliche Kundgebung Wird vom„Arbeitskreis cheinland-Pfalz für deutsche Verständigung“ veranstaltet. Handbesen als Waffe. In den Abendstun- den des 21. Mai wurde in einem Anwesen in Ludwigshafen-Oppau eine 26 jährige Haus- frau von einem 21 jährigen Arbeiter durch Schläge mit einem Handbesen und durch Fußtritte mißhandelt. Der Beschuldigte wird wegen Hausfriedensbruch und Körperverlet- zung auf der Anklagebank sitzen müssen. Verloren, gefunden. In der Mundenheimer Parkanlage wurde dieser Tage ein neuwer- tiger Herren-Popelinemantel, im Stadtteil Friesenheim eine Damen- Armbanduhr und im Süd-West-Stadion ebenfalls eine Arm- banduhr gefunden. Die Verlierer können ihr Eigentum beim Fundbüro in der Polizei- direktion abholen. Als Versicherungs- Schwindel stellte sich die Anzeige eines Weinhändlers heraus, daß 80 Flaschen Wein aus seinem Pkw gestohlen worden seien. l Schwere Verletzungen erlitt ein 29jähri- ger Kradfahrer, der in den Morgenstunden des 24. Mai auf der Kreuzung Pettenkofer und Erzbergerstrage mit einem Lkw- zusam- menstieg. 75 Kilo Kupfer entwendeten zwei Ar- beiter, die in den Abendstunden des 23. Mai in das Materiallager eines Werkes einstie- gen. Während die Werkpolizei den einen testnahm. konnte der andere Dieb flüchten. Plötzlich abgebremst wurde ein PRxw ein der Dürkheimer Straße in Oggersheim und ein nachfolgender Kradfahrer, der nicht schnell anhalten konnte, steuerte sein Krad auf die linke Straßenseite. Er stieß mit einem entgegenkommenden FPRw zusammen und erlitt Verletzungen. Die Volkshochschule bringt am Mittwoch, 20 Uhr, im Stadthaus Nord einen Vortrag von Dr. Ursula Lässig, Stuttgart, über das Thema„‚Gewollte und ungewollte Ehelosig- keit als Problem unserer Zeit“ im Rahmen der Vortragsreihe„Ehe-, Familien- und Se- xualprobleme der Gegenwart“. Eine alte Unsitte ist es von„eiligen“ Pas- gemnten in Munderheim von der Linie 11 an der Ecke Bahnhofstraße abzuspringen, da an cieser Kreuzung die Strabenbahn ihre Ge- schwindigkeit vermindert. Am Sonntagnach- mittag geriet ein 23jähriger Mann beim Ab- springen in die Fahrbahn eines Kradfahrers und beide erlitten bei dem Zusammenstoß Verletzungen. Die Soziusfahrerin des Motor- radfahrers wurde so schwer verletzt, daß sie in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Bestattungen N. Mai: Nikolaus Renfer, 74 J., Grüner- Hof 9, Friedhof Mundenbeim, 15 Uhr; Eva Schä- fer, 68 J., Jahnstraße 34, Hauptfriedhof, 13 Uhr: Karl Schmidt, 61 J., Seilerstraße 9, Hauptfried- Hof, 13.30 Uhr; Theodor Schwögler, 74 J., Ka- nalstraße 78, Hauptfriedhof, 14 Uhr. Das Role Kreuz, ein k uritatives Untemehmen RK- Kreisverband berichtete über Leistungen im vergangenen Jahr Die Mitglieder des Kreisverbandes Lud- wäügshafen des Roten Kreuzes trafen sich am Sonntagnachmittag im Großen Bürger- bräu zu einer Versammlung, in der ihnen der seit November vorigen Jahres gewählte Vorsitzende Hans Flick einen Rechenschafts- bericht über seine bisherige Tätigkeit gab. Der Ludwigshafener Kreisverband hatte eine gewisse Krise durchgemacht, und es war nun erfreulich zu hören, in welchem Maße sich Hans Flick für sämtliche Belange einge- setzt hatte und von erstaunlichen Leistungen berichten konnte. Insgesamt wurden in der Berichtszeit 17 092 Fahrten mit 30 939 Kilo- metern durchgeführt. Davon waren 11 011 Stadtfahrten, während 6081 über Land aus- geführt wurden. In diesem Zusammenhang erklärte Hans Flick, daß er zur Zeit in Verhandlungen mit dem Finanzamt stehe, um von der bei den sonst schon sehr hohen Unkosten stark be- lastenden Beförderungssteuer befreit zu wer- den, da schließlich das Rote Kreuz kein Transport-, sondern ein karitatives Unter- nehmen sei. Zur Auffrischung des Kranken- transportwagenparks eien 26 000 DM vor- gesehen und schon jetzt aus Ersparnisgrün- den zwei Dieselwagen bestellt. Die Finanzie- rung des ersten, der im Juni geliefert wer- den soll, sei in der Hauptsache durch Spen- den sichergestellt, während für den zweiten an eine Anleihe beim Kreisverband Mann- heim gedacht sei. Eine Sicherheit könne durch das Altersheim gegeben werden. Mit der Ankündigung einer Straßen- sarrmlung zu Pfingsten, bei der eine Musik- kapelle eingesetzt werden soll, schlog Hans Flick seinen Bericht. 10 Immer wieder Hühnerpest im Stadtkreis Im Interesse der Gesunderhaltung aller Hühnerbestände sollte dem Auftreten von seuchen verdächtigen Erscheinungen mehr Beachtung geschenkt werden. Es ist durch- aus möglich, daß von auswärts eingeführte Hühner mit Hühnerpest infiziert sind oder diese überstanden haben, aber durch ihre Ausscheidungen den vorhandenen Hühner- bestand anstecken. Sofern seuchen verdächtige Erscheinungen beobachtet werden, wird empfohlen, ein ver- endetes oder hühnerpestverdächtigtes Huhn in das Laboratorium des Städtischen Schlacht- hofes zu bringen, wo kostenlose Unter- suchung erfolgt. Für den Fall, daß es sich um Hühnerpest handelt, wird auf Veranlassung des Amts- tierarztes durch das Städtische Veterinäramt die Abschlachtung des verseuchten oder seu- chen verdächtigen Hühnerbestandes angeord- net. Die Entschädigung nach dem tatsäch- ichen Wert der abgeschlachteten Hühner erkolgt von der Tierseuchenkasse des Lan- des Rheinland-Pfalz. ö Wein versteigerung in Grünstadt Bei einer Versteigerung des Grünstadter Weinmarktes wurden insgesamt 23 400 Liter naturreine und verbesserte Weißweine des Jahrganges 1951 und 5400 Liter naturreine Weig weine des Jahrganges 1950 im Faß aus den bekanntesten Lagen der Unterhaardter Weinbaugemeinden Bissersheim, Grünstadt, Sausenheim, Dirmstein, Albsheim und Mühl heim versteigert und erbrachten einen Ge- samterlös von rund 32 200 Mark. Die ver- besserten 1951er Weine wurden zwischen 89 und 145 Mark je Hektoliter gehandelt, Während bei den naturreinen Weißweinen des gleichen Jahrganges der Zuschlag zwi- schen 87 und 251 Mark je 100 Liter erfolgte. Die naturreinen 1950er Faßweine wurden von 195 bis 241 Mark je Hektoliter ausge- boten. Ein Halbstück„Bockenheimer Spät- burgunder, Rotwein, verbessert“ erzielte 870 Mark. 0 Oeffentliche Beamten-Kundgebung Unzufriedenheit bei den vertriebenen Beumten Verbaost-Kreisverband gegen unzureichende Stellenzuweisung Das viel bekämpfte und umkämpfte Ge- setz 131, das die Ansprüche der heimatver- triebenen Beamten und Angestellten regeln soll, und nun bereits seit einem Jahr in Kraft ist, bietet immer wieder und immer noch Anlaß zu lebhaften Debatten in den Kreisen der Betroffenen. Auch auf einer Versammlung des„Verbaost“, Kreisverband Ludwigshafen, am Samstag im Restaurant „Zum goldenen Falken“ stand das Gesetz im Mittelpunkt aller Ausführungen. Kreisvorsitzender Paul Hübner betonte, daß die Auswirkung des Gesetzes in der Praxis viele Enttäuschungen gebracht habe; vor allem bei der Unterbringung der ver- triebenen Angestellten und Beamten in Rheinland-Pfalz. Seitdem die Behörden- Dienststellen bei Nichtbesetzung offener Planstellen erhebliche Ausgleichsbeträge zu entrichten hätten, seien zwar„gewisse An- Sätze zur Unterbringung der vertriebenen Beamten spürbar, aber lediglich die Post und die Eisenbahn bemühten sich ernstlich dar- um. Kommunalverwaltungen und Polizei Hingegen bekundeten nicht den erforder- Nur wenige wissen um botanischen Gurten der Studt Naturkundliche Wanderung ließ manchen Wäldler staunen Die Teilnehmer am waldkundlichen Spa- ziergang des Pfälzerwald- Vereins, Orts- gruppe Ludwigshafen-Mannheim in den Stadtpark hatten es nicht bereut, dabei ge- Wesen zu sein. Wanderkamerad Stief, der die Exkursion führte, konnte die Wäldler neben der Vielzahl einheimischer Waldbäume, Sträucher und Kräuter mit einer ganzen An- zähl exotischer Baum- und Sträucherarten bekannt machen, die dieser botanische Gar- ten, den man ruhig so nennen darf, in seinen Anlagen birgt. Viele waren nicht weniger überrascht, hier den Ginkgo, Christusdorn, Judasbaum, Götterbaum, Trompetenbaum, japanischen Kaiserbaum, den Papiermaul- beerbaum, Schnurbaum u.a. m. zu sehen. Sie bilden in ihrer Heimat Asien die wichtigsten Bestandteile der dortigen Tempelhaine. In China, Japan und Korea werden aus dem Bast des Papier-Maulbeerbaumes die unver- Sleichlichen, geschmeidigen und zähen japa- nischen Seiden- und Feindruckpapiere in Heimarbelt hergestellt. Dienstag, 27. Mai 1952 Nr. „Manege frei Citeus Gatum gasiien ab Samstag in Ludwigshafen Es ist wieder einmal so weit! Ab gf 0 Wird Zirkusluft auf dem Marktplatz Vene Als erstes Unternehmen dieser Saison gase der altrenommierte Cireus Barum, deny * 2 Nestor der deutschen eirzensischen Kun Ptrektor Kreiser- Barum, leitet, in Lula In Hafen. rd Lichtumstrahit wird die Zeltstadt auf c ſchlie Martplatz stehen. Wer sich in einiger ate Bund ung postiert und das Bild wahrend einer fa lage stellung auf sien wirken läßt, kann uu päiscl einem Schluß commen— der Zirkus ledt me ihrer Spor und Spiel. Vierter Waldhof-Sieg Stärkster Verein in Izmir 1:2 geschlagen Auch das vierte Spiel der Waldhöfer am Sonntag in der Türkei war ein großartiger Erfolg. Nach dem Samstag-Spiel in Izmir, das 510 gewonnen wurde, traten die Blau- Schwar- zen gegen den stärksten Konkurrenz- verein erneut in Izmir an und siegten vor vollbesetz- ten Rängen 2:1. Die Tore schossen Lipponer und Heim. Nach dem glänzenden Abschneiden werden in den nächsten Tagen noch drei wei- tere Spiele ausgetragen.— Ueber diese tele- grafische Kurznachricht hinaus können wir den annheimer Fußball- Freunden noch keine Ein- zelheiten mitteilen, da der versprochene große Luftpostbrief noch nicht eingetroffen ist. Jana gewann Stuten-Derby Nach glattem Rennverlauf gewann die Sehlenderhaner Stute Jana(HI. Bollow) am Sonntag in Mülheim den Preis der Diana, das deutsche Stuten-Derby(20%% GU/ůN— 2000 m), leicht vor Windstille und Leidenschaft. In dem neun Stuten starken Feld erwies sich Jana Sinwandfrei als beste. Königstreue, die nach Hrem Sieg im Schwarz-Gold-Rennen als hohe Favoritin an den Start ging, zeigte wie ihre Mutter Königswiese Mangel an Stehvermögen. Draußen in Seckenheim, Senonungiſgackliot im fflannschafistalen Fhönix-Kampfbahn: Guter Sport— aber kein Glück mit Wettergott Trübes, windiges Wetter hielt große Teile der erwarteten Zuschauer davon ab, die vom Veranstalter mit viel Optimismus vorbereiteten Radrennen auf der Phönix-Bahn zu besuchen. Erst gegen Ende des Rennens— man sah sich auch gezwungen, das Ausscheidungsfahren aus dem Programm zu nehmen— füllte sich das Oval um die 400 m lange Piste. Einleitend wurde im Fliegerfahren der „Julius-Bettinger-Erinflerungspreis“ ausgetra- gen. Wer sich nicht mehr erinnern sollte Julius Bettinger, Mannheim, war 1910 Weit- rekordfahrer. Im Endlauf über 1000 m bewies Ziegler, Schweinfurt, sein Können gegen Dan Sel, Landau, Barth, Wiesbaden und Hecker, Friesenheim. Ein kurzes gegenseitiges Belau- ern und dann spritzte der Schweinfurter an die Spitze und schoß als erster über das Band. Das Mannschaftsfahren mit dem„Großen Maienpreis“ hätte etwas mehr Schwung haben dürfen. Ausreißversuche wurden von den Sleichstarken Paarungen im Keime erstickt. Ausgesetzte Uberrundungsprämien blieben un- ausgenutzt. Bis auf wenige Ausnahmen kur- belte das Feld als dichter Pulk die 150 Runden. Fleigig Punkte sammelnd schob sich das Paar Schönung/ Mannbheim-Backhof/ Dudenhofen im Klassement nach vorne und siegte vor Bad- stübner/ Frankfurt-Scholl/ Frankfurt. auf der Waldrennbahn: In ſflannheim lauiei Pfingsten die Juriglocke Reigen der Pferde-Renntage wird Wir sagten es bereits vor einige gem Jahr gegenüber den v Rekordbesucherziffern, die selbst die Zahlen Wieklung ist ohne Zweifel nicht nur auf den tage in Walldorf und der schen Vereins in Haßloch! Pfertle-Toto(eine allsonntä bahn im Rheinland vergeben. Wir glauben, daß das Wiederaufblühen des Turksportes auf andere, psychologische Um- stände zurückzuführen ist. Die allgemeine Ent- Wieklung kann von den Freunden des Pferdes, dieses Berrlichen Tieres, nur begrüßt werden. Auch in unserer südwestdeutschen Ecke geht 8 nun Zug um Zug vorwärts. Den bereits rötkneten Reigen der Renntage setzt an Pfing- sben der Pferdezucht- und Rennverein Ma n H- heim Seckenbheim mit gleich zwei Renn- tagen 1 7 Feiertage) fort. Von diesem rüh- rigen Verein darf eine besonders güte Orga- Hisation sowie streng reeller Speft erwartet Werden, Seit 1883 besteht der Verein, Schon vor 45 Jahren hat er seine Rennen abgehal- ten. Allerdings, die Bahn ging dann beim Bau der Autobahn verloren und die damals ver- sprochene FErsatzbahn müßte den Seckenhei- mern noch heute gebaut werden. Der Mut der Lochbühler, Volz, Würthwein, Hetzel, Seitz und Rudolf aber war ungebrochen. Unter Srößten Opfern wurde eine neue Waldrefn- bahn angelegt, deren größter Vorzug im Augenblick die gegebene Möglichkeit des wei- teren Ausbaues ist. Auch sonst fehlt 8 in Seckenheim nicht mehr an vielem. Für die diesjährigen ersten beiden Renntage wurde das Geläuf erneut verbessert. Die Tribünen und sonstigen Sichtverhältnisse erfuhren ebenfalls eine Erweiterung. Der schon immer respek- table Richterturm erhielt mit einer modernen Teitnehmeruhr ein würdiges Pendanb. Das sind Dort spielte zwar 1 verflossene Gemeinschafts- sliche Wette, ähnlich de mit nützlichem Sport fortgesetzt 5 r Zeit: Die Beliebtheit von Pferde-Renntagen ist in die- orqahren sprunghaft angestiegen. Die einzelnen Bahnen melden der Vorkriegszeit weit übertreffen, Diese Ent- Pferde-Toto zurückzuführen. Beweis: die Renn- Renntag des badischen und des pfälzi- tliche Totalisator die übliche Rolle, der m Fuß ball-Toto) war jedoch an eine Groß- der ör Voraussetzungen, die erwarten lassen, daß die Mannheimer Furffreunde zumindest am ersten Pfingstfeiertag ihre Schritte nach Seckenheim lenken. Verzeichnete die Bahn bereits im Vorjahr 10 000 Besucher, so dürften es in diesem Jahr noch mehr werden. Grund zu dieser optimisti- schen Annahme ist der ausgezeichnete Sport, der geboten wird. Vier der sieben. Rennen werden den Vollblütern vorbehalten sein. Im Mittelpunkt der Tageskarte, auf die wir noch zu sprechen kommen, steht ein Rennen der A-Klasse um den„Preis der stadt Mann- heim“ Für dreizehn nützliche Vollblüter aus den Trainingszentralen Haßloch, Frankfurt und Köln wurden Nennungen abgegeben. In den Wwelteren Vollblutrennen starten 30 Pferde; 78 Nennungen erfuhr der gesamte erste Renntag. Seckenheims Lage auf der Grenze zwischen Stadt und Land erfordert ein besonderes Ein- Sehen auf die Wünsche des Publikums, Der Verein hat weder Mühen noch Kosten ge- scheut, um diese Wünsche zu erfüllen. Deshalb auch hält er einen zweiten Renntag an Pfingst- montag ab, der sich mit gut besetzten Warm- blutrennen, ferner einer Traktorenschau und einer Schau land wirtschaftlicher Maschinen vornehmlich an die Interessen der ländlichen Bevölkerung wendet.—(Startervorschau und Tips für den ersten Feiertag finden unsere Leser in einer der nächsten ee 4 Klo Fliegerfahren: 1. Ziegler, Schweinfurt; 2. Dan- gel, Landau; 3. Höcker, Friesenheim. Jugend- Mannschaftsfahren(50 Runden: 1. Ullmeyer- Schmitt 16 Pkt. 2. Gebr. Altig, Mannheim 14 Pkt. 3. Denzer/ FEriesenheim-Freund/ Mannheim 11 Pkt. Altersfahren: 1. Rößler, Mannheim. 150-Runden- Mannschaftsfahren: 1. Schönung/ Mannheim-Back- hof Dudenhofen; 2 Badstübner/Frankfurt-Scholl/ Frankfurt; 3. Höcker/ Friesenheim-Hain/iggelheim; 4. Siegler /Schweinfurt-Knies/ Schweinfurt. „Kriterium in Wallstadt“ Es ging um den Süberpokal Auch der ARKEH„Solidarität konnte mit seinem Rundstreckenrenngen in Mannheim Wallstadt besten Radsport bieten. Spannende * 0 Dyei ingerlitet fu, NSU. Jeudenheim Nachtrag zu den Mannheimer Kreismeisterschaften der„schweren Männer Zur Vervyollständigung unserer Ergebnisliste von den Mannheimer Schwerathletik-Kreis- Meisterschaften in Niederliebersbach sind noch die Ringer- Wettbewerbe des Sonntagnachmit- tags nachzutragen. Die Feudenheimer konnten durch Reibold. Ries und Brugger drei Titel mit nach Hause nehmen. Hief die restlichen Ergebnisse: Ringen:(aktiv) Fliegen: Montag(SpVgg Retsct), Bantam: Götz(SRC Viernheim), Feder: Reibold (ASV Feudenheim), Leicht: Ries(A8 Feuden- Heim), Welter: Maf(KSV Sulzbach), Mittel: Ignors (RS Biene Sandhofen), Halbschwer: Rupp(RSC Rains Sandhofen), Schwer: Brugger(As Feuden- eim). Rasenkraftsport⸗ Dreikampf: Heicht: Schmitt(A8 v Ladenburg), Mittel: Maag(TV Friedrichsfelch, Schwer: Schölch(Polizei Sy Mannheim). Alters- klasse II) Leicht: Hammer(KSV 18684 Mannheſm), Schwer: Bender(KSV 1084 Mannheim). Niederlage der Gewichtheber Deutschlands Gewichtheber verloren auch Iren 4. Nachkriessländerkampf. Nach den drei Niederlagen gegen die USA mußte in Wien gegen Oesterreichs Vertretung eine 314-Nieder- lage eingesteckt werden. Deutschland war durch Schuster, Junkes und Schattner erfolg- reich, hob auch die meisten Kilo, doch nach der internationalen Wertung entscheiden ja nur die Siege in den einzelnen Gewichtsklas- sen und nicht das Gesamtgewicht. Die Ergeb- nisse: Bantamgewicht: Schüstberf(D) 270— Gru- ber(0) 262,5; Feder: Junkes(D) 2905— Rich- ter(0) 200); Leicht: Leuthe(D) 320— Tauchner eule und morgen internationale Jenniskümpie Regen am Montag machte Verlegung notwendig Die internationalen Tenniskämpfe mit den Exil- Jugoslawen und europäischen Spitzenspie- lern Branovie und Mitie fielen gestern abend der schlechten Witterung zum Opfer. Erfreuli- cherweise haben sich die beiden Gäste mit einer Verschiebung bereit erklärt, so daß das Programm nach Davis-Cup-Art zwischen den beiden Jugoslawen und den badischen Spitzen- spielern Helmrich und Féldbausch am Dienstag- und Mittwochnachmittag ausgetragen wird. Heute nachmittag beginnen die Spiele um 17 Uhr, am Mittwoch um 16.30 Uhr. Gespielt werden jeweils zwei Einzel und ein Doppel. Auf Grund zahlreicher Anfragen weisen wir darauf hin, daß sich die Plätze des traditionel- len Mannhenimer Tennis- und Turnier-Clubs N atmet!— Motoren und Ventilatore g Der Deutsche Beamten-Bund Ludwigs- Stallburschen führen Tiere von und 0 215 hafen hält am Dienstag um 17 Uhr im stentor, aus dem Elefantenzelt dringt Großen Bürgerbräu eine öffentliche Kund-„Trompetentond, Pferdenufe scharren, und a 6 gebung ab. Referent ist der 1. Vorsitzende, drei bis vier Minuten rauscht eine Beiſchh Di Oberregierungsrat Schaefer. Im Mittelpunkt Welle auf, gedampft æwur, duren das gesch und der, Kundgebung steht die Behandlung 8 e ee, debe peikil aktueller Beamtenfragen. Zirkus apellè ist deutlich zu;ören. 1 5 Jawohl, er lebt, der deutsche Zirkus, U tarste besonders gilt dies für das Unternehmen da mit rum, das seit Jahrzehnten reist und deten tatut Direktion kein Ermatten, kein Versagen Keil 1 4 53 Jahre Erfahrung lenken die Maschine 0. . daß das Gesicht dieses Großunternehmen uu unver lichen ernsten Willen. Der Vorsitzende be- Schönheit und Technik gezeichnet ist. Gen Di klagte sich über das Verhalten der Stadt- Zirkus, das ist eine Welt der Romani, ab maß verwaltung Ludwigshafen, die in der Unter- zugleich aueh eine Welt der Prüzisson und de] eigen bringung große Schwierigkeiten bereite und Disziplin. heiter immer wieder neue Ausreden finde. Es ist ein schöner Strauß eirzensen] verpf Landesverbands- Vorsitzender Heinrich Spitzenleistungen, die Barum bietet. Alge] statu Torreck ergänzte die Ausführungen seines zeichnete Nerdrèessuren bilden einen Wezeſte] Alliie Vorredners dahingehend, daß die Unterbrin- lichen Teil des Drei-Sstunden- Programms, Gun desk gung vor allem auf Grund der noch immer besonders möchten wir auf eine interessant schen fehlenden Durchführungsverordnung der dische Truppe hinweisen. Asita arbeitet Pi Bundesregierung erschwert sei. Jedes Lan- Schlangen, eins Darbietung, die wir lu Bund desministerium führe die Unterbringung 7 705 mehr gesehen haben. n 18 ul malen ch eigenen Grundsätzen durch. Das Innen- 4% Asita ihfe Hand iwbischen die behan f nach l l Zãhne eines Kroxkodils legt. Eindrucksvoll du schaf ministerlum Rheinland-Pfalz habe zwar eine qie Dressurnummer des Dompteurs den Bund besondere Unterbringungsstelle geschaffen, Simuneit, der Berberlswen und Tiger vorfühn, Botse bei dieser seien aber bisher noch überhaupt Bekannt aus dieser Truppe vor allem Jah werd keine Zahlen über den Erfolg der Maß- ein Tiger, der in Harry Piels Film„Ther beite nahmen zu erhalten. Albar“ die Hauptrolle spielte. 5 pertr Ein Wolkenkratzer-Schwips erregte Lachstürme 5 Oppauer Lalenbühne mit„Der Mustergatte“ erfolgreich 8) Die Theater- Spielgruppe des Oppauer round-Mann“, der sich als Musiker w 755 Karneval- Vereins„Dambnudle“ hatte sich Rennfahrer, als Kaufmann und Journalis, b) viel vorgenommen, als sie das bekannte Lust- nicht zuletzt aber als Schauspieler und Regi. ej spiel„Der Mustergatte“ auf ihren„Spiel- seur erprobt hat und der nun als Veräg Ger Plan“ setzte. Ein Spielplan, der die bei einem wortlicher Leſter die Spielgruppe des 00 ener „Liebhaber-Theater“ sonst üblichen Heimat- zu beachtlichen Erfolgen führt. 21 Stücke verschmäht und als nächste Pre- In der von Heinz Rühmann auf urzä 170 mieren“ Schauspiele wWie„Charleys Tante“ gen Tourneen(auch in Mannheim) un Fer und„Ingeborg“ von Curt Götz vorsieht, die ten und durch die Verfilmung wohl jeden land keineswegs leicht aufzuführen sind. bekannten Paraderolle konnte Hilbert- 0 te Aber wie das Experiment mit dem wohl er wohl mehr für das dämonisch- int 5 5 „Mustergatten“ am Sonntag in einer gut ge- gante, als für das naiv-komische Fach bega 15 lungenen Aufführung im„Grünen Haus“ in ist— einen starken Heiterkeitserfolg. na g Oppau bewies, können sich die theaterbe- ringen. Seine Partnerin Hannelore Mere] Ar s geisterten Karnevalisten an anspruchsvolle assistierte ihm sehr talentiert und Hatte d] Deut Aufgaben heranwagen. Und dies, weil nnen allem in der köstlich gelungenen Schwipz mitat ein erfahrener Theatermann zur Verfügung Szene des zweiten Aktes ganz ausgezeichnet geuts steht, der alle dilettantischen Uebertreibun- Momente. Auch Jutta Schwind und Roben est gen verhindert und für deutliche, dialekt- Falkenhagen fügten sich recht sicher in de Mstis Freie Sprache sowie für ein lebendiges Spiel Spielablauf, der im ersten Akt noch einige erer sorgt. Es ist Siegfried Hilbert, ein„All- Straffungen bedarf, ein. gell Ane 5 a el . Cebie Jagden auf der 1,2 km langen Strecke sorgten 9 1 Kein für die richäge Stimmung. udlere: in dle. Prlitung desre Das Rennen der Hauptlelasse über 50 Run- 5 in i ben. den stand im Zeichen des von der Stadt Mann-„ Se 2 1 stünc heim gestifteten Wanderpreises. Vergeblich Rudern. 5 3 1 dee] schi wartete man auf die Auseinandersetzung zwi- n. Der Mainzer Floßhafen, Schauplate 591155 schen Pfannenmüller, Nürnberg und unserem letztjdhrigen deutschen Rudermeistersohafteſ, 1 Mannheimer Ziegler. Materialschaden ließ den ist allen noch in guter Erinnerung. Diesmal 1885 Nürnberger mehr und mehr in Rückstand kom- geht es nicht um den Titel, sondern um die russi men. Erst als Ziegler, gefolgt von vier wei- Fahrharte hauch Helsinkel. Daus Meldeergebnis us] Nele teren Mannheimern, siegreich im Ziel eintraf, entsprechend. Acht Boote haben für den Vier bishe beendete er das Regnen als Siebenter. Im Rad- 1 ö St. ge: Bunc sport-Toto wurde Ein funkelnder Damenrad- o. St., neun Boote für den vierer m. St. 9 zur rahmen an den einzigen richtigen Pipper über- meldet, elf Boote sind es im Doppelzweier, uu Grun geben. nur im Zweier m. St. sind keine Vorläufe ef. Ergebnisse: Jugend B: 1. Häfele, Karlsruhe- forderlich, da hur drei Boote an den Stoft l Rnielingen. 2. Lorenz, Mannheim. Tugend A geken. 1. Kurz, Karlsruhe-Knielingen.. Weidmann, 6 N Karlsruhe-Knielingen. Hauptklasse: 1. Zieg- 1. a 1 8 ler, Mannheim 2. Rerin, Mannheim. 3. Franz, Großartiger bnnte das Meldeergebnis fit fend Mannheim. 4. Dielmann, Mannheim. Main gar nieht ausgefallen sein. Es ist leiell] meh auszurechnen, was uns in Mannheim 14 lag] bete spũter erwartet. Mainz und Mannheim zin pen ib rigens internationale Regatten. Mainz duch der den Start von Blau-Weiß Basel, Mannheim Die durch die Meldung der österreichischen On: stati (0) 8226; Nittel: Wasner(P) 845 5 00 pia- Anwärter. rstaunheh, was eine 9 9 Soge „5; Mittel: 1— Bauer 15 5 ien 345; Lelehtsehwer Clausen(D) 355— Bantel(0) 55 1 5„ e e% fer- le 5 2 en kann. Plötslieh ist zum frühesten 0 355; Mittelschwer: Köhler(D) 345— Brenner 1 1 2 5 4 N Bobtz⸗ 1 (00 365; Schwer; Schattner(Y) 42%— Heben- min eine breite Spitze in sämtlichen scher(0) 390. Deutschland 2357/5, Osterreich hattungen vorhanden. Bun 2330,0 kg.* 8 2 1 1 Mannheim schicht drei Mannschaften belt Ruder-Omnibusse nach Mainz Mainser Vorgefecht. Ernst Lust und Gerard 3 Zur ersten großen Prüfüngs-Regatta an Reichert von der„Baden“ bestreiten den Sleh i in, MR 3 Zweier o St. und den Zweier m. St. Im Zubeſer 4 4 beiden Feiertagen Omnibusse ein, die um 11.00 ohne ist eine gan? illustre Gesellschaft beiun. 8 Uhr ab Bootshaus und Wasserturm fahren. 11 11 a en, 4 Rückkehr jeweils nach Regatta-Ende. Telefo- wen. Dusseldorf, Bochum, v ee, 1 55 20 nische Anmeldungen sind an 40 063 zu richten. Speyer, Flörskeim- Rüsselsheim und.. 175 brücken mit den Eu Mannheimern Keel 1 DSC spielt gegen Portugiesen Hahn] Reizvoll und interessant augleie 5 10 Vore Der in Heidelberg ansässige DSsd(trüner an die Sdar abgewanderten Mannheimer 10 büir Dresdner Sportclub) spielt am Mittwochnach- ven varaussientlien sowieso nach Helsinki fd wei mittag, 18.30 Uhr, auf dem TSG- sport- dd irgendwelene Zibeijelz), und wenn rn kön eld gegen den Sporting Clube da Covilha. Lust und Gerhard Reichert es ebenfalls schaf. ken Die Portugiesen haben in ihren Reihen zwei fen sollten, na, dann aber„Mannem vorne“ rech argentinische Nationalspieler, die jetzt auch in* 1 Ord der portugiesischen Nationalelf spielen. Und nun zu den Hohnungen der„Amteit, erfe 5 Toto-Quoten Her Vierer m. St. soll mit kane 2 3. 88 i Moritz, Tochtermann, St. Bauer 1 e Fibre. DM, 2120, DM; 133,50 D. Regensburg und die Männer aus dem 1 West- Süd. 12er: 1. Rang 9589,20 DM; 2. Rang„Stall“ Schlaach, Kunlmey, Bartholomä. 8 2 453,30 DM; 3. Rang 34,20 DM.— I10ert 1245,30 St. Bichlmaier und dazu noch die Siegen, 1 1 1 1 1 1 8 zwei Vorläufen der II. Senio- Vierer 1 150 erde Toto: 1. Rang 810— DN; 2. Rang men. Im Vierer o, St. hommen nur noc 5 9772.— DM; 3. Rang 1013.— Pl. burg und Kassel dazu. An Konkurvene fen in Mains also wirklich nicht. Da wifd 170 der„Baden“. Zweier m. St. mit Recht free, Er geht nämlich als einꝛiges Boot gehen 15 senſcirchen und Flörsneim-Rilsselsfeim off Vorrennen in die Olympia- Prüfung. (TTC) auf dem Neckarplatt, an der Straße 4 5 f de nach Weener, mne rechts nach der Dus proge Rätselraten wird bald ein 5 Eisenbahnbrücke befinden. Kloth haben. Auf Mainz und Berlin folgen Hanne Mannheim dd die Duteburger leite, Taruffi gewann in Paris schaften. Ronzentfierter hann es nieht 970 Sieger im Großen Preis von Paris, dem verubreicht werden. Warten ur nun 45 5 dritten Lauf zum diesjährigen großen Automo- mal Mainz ab und sehen wir dann wei 10 bilpreis von Frankreich auf der Rennbahn von— Monthlery, wurde am Sonntag der italienische 7 Meister-Fahrer Piero Taruffl auf Ferrari. West⸗ Süd- B10 Kk Wet se he ien Taruffi legte während des drei Stunden dau- Unserer heutigen Ausgabe ach. 1 Fuse ernden Rennens 460,301 Km zurück und er- schein des Wüstts pepe end gen, Weti. reichtè eine Durchschnitts geschwindigkeit von nde im„„ 5 1 153,433 Km/st. Der Franzose Henri Simon wurde Zweiter vor seinem Landsmann Louis Rosier. bewerb 61. Mai Zwölferwette dieses Totos bra höchsten Quoten. bei. 1 bisher die che / ien fen ib Song Utz Wehe N on gaghenf „ deß 4 en Rug Ludi it auf 4% ger Fah einer ag n mur s lebt uz en lain um ach dingt ea n, und a e Beifel eschlotzen das geh, durch 4% 5 rheus. U56 J enmen 5 nd dene gen being Aschine, 9. mens 600 st. Ceuſſ anti, ah n ud de zenstsche t. Alagz n wezent mms. Caſt eresgontz beitet n vir langt t ist woe scharſeß voll ale urs Gere vorführt. em Saldg, m„ger me lch ker 1 ournalis, nd Regis. 8 Verant. des K00 Uumzän. ) gesplel hl jedet rt— 0h. Sch-intf. ch bega“ rrolg et L Meye hafte ct Schwipz zeichnet d Robei e in den H einige, gebt eee 19 fur aß. ter i platz det rschäfteß, Diesmal 1 um die gebnis l en Vieret „ It, e eier, und laufe ef. en Statt bnis fit ist leieht 14 T40% eim bid ue dutch annhein n Oly. Dmpia-⸗ pektiven ten Ter. Boots- ten it Gerhart en den Ebbeſen beisam⸗ , Losen, „ Saaf⸗ Kezel feln, Die ber fan. ei(d Ernst g scßtf.⸗ 07e mioitld. Deblitz Kumpf jrskeim, eigenen i, Alles, ger aus aufneß. „ Ham- fehlt es Id Ließ freuel. 1 Gel- n ofile n Ende nnovef, leistef- t meh/ vst elf. itef. — 1% 5 erk 5 Wett- 1. Die net die age der MORGEN Seite 7 0 K 121/ Dienstag, 27. Mai 1952 Das deutsch- alliierte Vertragswerk Neue Grundlage für die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland zu den USA, zu Großbritannien und Frankreich Der Generalvertrag in der Präambel des Generalvertrages Wird als gemeinsames Ziel der vertrag- schließenden Mächte herausgestellt, daß die Bundesrepublik Deutschland auf der Grund- Gleichberechtigung in die euro- paische Gemeinschaft eingegliedert wird, die ihrerseits in die sich entwickelnde aàtlan- tische Gemeinschaft einzufügen ist. Gemeinsames Ziel: wieder vereinigtes freies Deutschland Die Wiederherstellung eines völlig freien und vereinigten Deutschlands und die Her- beikührung einer krei vereinbarten friedens- vertraglichen Regelung wird als grund- jegendes und gemeinsames Ziel der Signa- tarstaaten bezeichnet. Die Präambel schließt mit der Feststellung, daß das Besatzungs- statut mit der Eingliederung der Bundes- fepublik in die europäische Gemeinschaft unvereinbar ist. Die Bundesrepublik erhält in vollem Aus- maß ihre Souveränität zurück, um ihre eigenen irmeren und äuhßeren Angelegen- beiten selbst zu regeln. Die drei Westmächte verpflienten sich demgemäß, das Besatzungs- Katut aufzuheben und alle Behörden der Alliierten Hohen Kommission und der Lan- deskommissare einschließlich des militäri- chen Sicherheitsamtes aufzulösen. Die Beziehungen der drei Mächte zur gundesrepublik werden künftig auf nor- malem diplomatischem Wege durch Bot- schafter umterhalten, die beim deutschen Bundes präsidenten akkrediert werden. Die Botschafter werden damm gemeinsam tätig werden, wenn die drei Mächte Angelegen- beiten nach diesem Vertrag und den Zusatz- perträgen als gemeinsam betreffend ansehen. Die alliierten Rechte Im Generalvertrag werden den Westmäch- gen Rechte vorbehalten in bezug auf: a) die Stationierung von Streitkräften in Deutschland und den Schutz der Sicherheit cleser Streitkräfte, b) Berlin und e) Deutschland als Ganzes einschließlich der Wiedervereinigung Deutschlands und einer friedens vertraglichen Regelung. Zu diesen Vorbehaltsrechten wird im Ge- neralvertrag darauf hingewiesen, daß die iermächte- Vereinbarungen von 1945 Deutsch- nd, wenngleich sie es in Besatzungszonen aufteilen, doch als eine Einheit angesehen haben. Auf Grund dieser Vereinbarungen hätten die drei Westalliierten im Verhältnis zur Sowjetunion heute das Recht, in allen Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen mitzusprechen, gegen eine Veränderung der Feutschen Ostgrenzen zu protestieren, die Vestsektoren Berlins gegen eine kommu- Mstische Gleichschaltung zu schützen, eine eklerritoriale Autobahn und einen Luft- Korridor zuwrischen Berlin und dem Westen zu unterhalten und schließlich Truppen auf dem Ceblet der Bundesrepublik zu stationieren. Reine vertragliche Abmachung mit der Bun- desrepublik könnte ihnen dafür Ersatz bie- ten. Denn unter einer solchen Abmachung stünde außer ihrer eigenen nur die, Unter- schrift einer Regierung, die von der Sowiet- union nicht enerkannt wird. Unter den Vereinbarungen von 1945 aber steht eine russische Unterschrift. Diese Befugnisse, welche sich die drei Mächte auf Grund ihrer bisherigen Stellung vorbehalten, nehme die Bundesrepublik als eine gegebene Tatsache zur Kenntnis, ohne zu ihren rechtlichen Grundlagen Stellung zu nehmen. Besatzungstruppen jetzt Sicherheits- 5 streitkräfte Nach der Vertrag werden die in Deutsch- land stationierten Truppen in Zukunft nicht mehr Besatzungstruppen, sondern Sicher- beltsstreitkräfte sein. Aufgabe dieser Trup- pen ist die Verteidigung der freien Welt, zu der die Bundesrepublik und Berlin gehören. Dle Rechte und Pflichten der in Deutschland stationierten Truppen ergeben sich aus dem dogenanmten Truppenvertrag. Nach dem Ge- neralvertrag treten die Sicherheitstruppen in tolgenden Fallen in Aktion: 1. Bei einem Angriff auf das Gebiet der Bundesrepublik oder Berlins, 2. bei umstürzlerischer Störung der frei- deitlich- demokratischen Grundordnung. 3. bei schwerer Störung der öffentlichen Slcherheit und Ordnung, 4. bei ernstlich drohendem Eintritt eines deser drei Ereignisse können die drei West- mächte einen Notstand erklären. Die Notstandsklausel Die Erklärung des Notstatides hat zur Oraussetzung, daß weder die Bundesrepu- b noch die europäische, Verteidigungsge- meinschaft der Lage selbst Herr werden nnen. Die Notstandsbefugnisse beschrän- ken sich auf die Maßnahmen, die zur Auf- rechterhaltung oder Wiederherstelmug der Oronung oder der Sicherheit der Streitkräfte erforderlich sind. 5 eines demokratischen Deutschlands in berechtigung zum Ziele hat“. Das neue deutsch-alliierte Vertragswerk— der Deutschlandvertrag— legt die politischen Hauptgrundsätze der künftigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den drei Westmächten fest. Er besteht aus dem sogenannten Generalvertrag und den ergänzenden Zusatzverträgen[Truppenvertrag, Finanzvertrag, Ueberleitungs- vertrag, Schiedsvertrag und Berlin-Statut). Der Generalvertrag bildet die Grundlage für das gesamte Vertragswerk über die Ablösung des Besatzungsregimes in der Bundesrepublik, das von den Parlamenten der vertragschließen- den Mächte ratifiziert werden muß. Der Vertrag geht zurück auf die Beschlüsse der Außenministerkonferenz von Washington vom 14. September 1951, in denen erklärt wurde, daß die Politik der Westmächte„die Integration eine kontinentale europkische Gemeinschaft auf der Grundlage der Gleich- gelegten Grundsätzen sichergestellt ist. Be- reits bestehende Beschlagnahmen gelten da- nach weiter. Auf dem Gebiet des Verkehrs- und des Postfernmeldewesens werden be- reits bestehende technische Vereinbarungen zeitlich begrerizt verlängert. Die Streitkräfte verpflichten sich, ihren Besitzstand auf seine Notwendigkeit zu überprüfen und entbehr- liche Sachen freizugeben. Die Gerichtsbarkeit für die Streitkräfte Die Gerichtsbarkeit für die Streitkräfte Für Friedensvertrag erst dann Grenzregelung Hinsichtlich der Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen bringen die Vertrag- schließenden zum Ausdruck, daß es wesent- liches Ziel ihrer gemeinsamen Politik ist, eine zwischen Deutschland und seinen ehe- maligen Gegnern frei vereinbarte friedens- vertragliche Regelung für ganz Deutschland zu treffen. Die Vertragschließenden bekräf- tigen ihre Absicht, für die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands einzutreten. Die Festlegung der Grenzen wird bis zu dieser Regelung aufgeschoben. Deutsche und alliierte Pflichten Die Bundesrepublik verpflichtet sich im Generalvertrag ihre Außenpolitik im Ein- klang mit den Grundsätzen der Satzung der Vereinten Nationen und den im Statut des Europarates niedergelegten Zielen zu halten. Die drei Westmächte verpflichten sich, zu gegebener Zeit die Anträge der Bundes- republik zu unterstützen, die Mitgliedschaft, solcher internationaler Organisationen zu erlangen, die auf die gemeinsamen Ziele der freien Welt verpflichtet sind. Sie werden die Bundesrepublik auch bei der Vertretung ihrer Interessen gegenüber Staaten unterstützen, mit denen sie noch keige Beziehungen unterhält und in ge- Wissen internationalen Organisationen und Konferenzen, an denen sie noch nicht be- teiligt ist. Die Bundesrepublik ist demnach künftig nicht daran gehindert, völkerrecht- liche und diplomatische Beziehungen mit allen Staaten— auch den Staaten des Ost- blocks— aufzunehmen oder zu unterhalten. Im Falle der Wiedervereinigung Deutsch- lands— vorbehaltlich einer zu vereinbaren- den Anpassung— werden die drei Mächte die Rechte, welche der Bundesrepublik auf Grund dieses Vertrages und der Zusatz- verträge zustehen, auf ein wiedervereinig- tes Deutschland erstrecken und werden ihrer- seits darin ein willigen, daß die Rechte auf Grund der Verträge über die Bildung einer integrierten europaischen Gemeinschaft in gleicher Weise erstreckt werden, wenn ein Wiedervereinigtes Deutschland die Verpflich- tungen der Bundesrepublik gegenüber deri drei Mächten der von ihnen auf Grund der genannten Verträge übernimmt. Soweit micht alle Unterzeichnerstäaten ihre gemein- same Zustimmung erteilen, wird die Bun- desrepublik kein Abkommen abschließen noch einer Abmachung beitreten, welche die Rechte der drei Mächte auf Grund der ge- nannten Verträge beeinträchtigen, der die Verpflichtungen der Bundesrepublik Auf Grund dieser Verträge mindern würden. Die drei Mächte werden die Bundesrepublik in Allen anderen Angelegenheiten konsultieren, welche die Ausübung ihrer Rechte in bezug auf Deutschland als ganzes berühren. Der Truppenvertrag Der Truppenvertrag regelt die Rechte und Pflichten der ausländischen Streitkräfte und ihrer Mitglieder in der Bundesrepublik. Während sich die drei Westmächte im Ge- neralvertrag ihre bisherigen Rechte für die Stationierung von Streitkräften in Deutsch- land und den Schutz der Sicherheit dieser Streitkräfte grundsätzlich vorbehalten, ent- hält der Truppenvertrag die näheren Be- dingungen für die Ausübung des Stationie- rungsrechts. Alle Bedingungen für diese Ausübung unterliegen der Zuständigkeit des Schiedsgerichts, über das eine besondere Satzung vereinbart wurde. Der erste Teil des Truppenvertrages ent- hält allgemeine Bestimmungen über den Begriff„Streitkräfte“, über die Beachtung des deutschen Rechts und die gegenseitige Zusammenarbeit zum Schutz der Sicherheit der Streitkräfte. Der zweite Teil regelt die Gerichtsbarkeit für die Streitkräfte und ihre Mitglieder, der dritte Teil die Verwaltung und Versorgung der Streitkräfte, der vierte Teil enthält die Uebergangs- und Schluß- bestimmungen. Was sind Streitkräfte? Nach den allgemeinen Bestimmungen des Truppenvertrages sind„Streitkräfte“ die im Bundesgebiet stationierten Truppen der drei Westmächte, ferner die Truppen Anderer Staaten, die auf Grund vertraglicher Ver- einbarungen mit einer der drei Mächte schon bisher Truppen im Gebiet der Bundesrepu- blik stationiert haben.(Z. B. Dänemark. D. Red) Zu den„Mitgliedern der Streit- kräfte“ zählen außer dem militärischen Per- sonal und dem üblichen zivilen Gefolge Wegen der langdauernden Stationierung der Truppen im Bundesgebiet auch nahe Fa- millenangehörige. Der dadurch privilegierte Personenkreis ist gegenüber dem bisherigen Rechtszustand auf Ehegatten, Kinder und sonstige nahe, unterbaltsberechtigte Fa- milien angehörige beschränkt worden. Die Mitglieder der Streitkräfte sind nach dem Truppenvertrag im international üb- lichen Rahmen verpflichtet, das deutsche Recht zu beachten und sich jeder politischen Pätigkeit zu enthalten, die mit dem Geist des Vertrags unvereinbar ist. Grundsätzlich verpflichten sich die Ver- tragspartner zur gegenseitigen Zusammen- arbeit im Interesse ihrer Sicherheit und der der Streitkräfte, bei der sie sich verpflichten, auf die öffentlichen und privaten Interessen gebührend Rücksicht zu nehmen. Durch einen Anhang zum Truppenvertrag werden die in diesem Zusammenhang notwendigen Ergän- zungen des geltenden deutschen Strafrechts festgelegt. Verwalturg und Versorgung der Streitkräfte Den Streitkräften wird unter grundsätz- licher Wahrung der deutschen Verkehrs- und Posthoheit das Maß an Bewegungsfreiheit zugestanden, das sie für die Erfüllung ihrer militärischen Aufgaben benötigen. Sie haben das Recht zur Errichtung eigener Verkehrs- und Fernmeldeanlagen innerhalb und in stark eingeschränktem Maße auch außerhalb rer militärischen Anlagen. Das Recht auf Manöver im Bundesgebiet wurde an die für Das ist der Fortschritt Gegenüber dem Besatzungsstatut wird der Deutschlandvertrag folgende wichtige Veränderungen der Stellung der Bundesrepublik Deutschland zum Westen bringen: 5 Das Besatzungsstatut war proklamiert worden, der Deutschlandvertrag regelt die Beziehungen zwischen den vier Partnern jedoch auf vertraglicher Grundlage. Streitigkeiten aus der An- wendung oder Auslegung des Vertrages werden durch ein paritätisch besetztes Schiedsgericht mit einem neutralen Vorsitzenden entschieden. 2. Ziel des Besatzungsstatuts war ein größtmögliches Maß von Selbstregie- rung des deutschen Volkes, aber nur soweit das mit der Besatzung vereinbar blieb. Der Deutschlandvertrag gibt dem- gegenüber der Bundesrepublik in vol lem Ausmaß die Zuständigkeit, ihre eigenen, inneren und äußeren Angele- genheiten selbst zu regeln. 3. Der Artikel 3 des Besatzungsstatuts behielt den Alliierten vor, die oberste Gewalt ganz oder teilweise zurückzu- nehmen. Der Deutschlandvertrag be- grenzt diese Vorbehalte endgültig. Auch im Falle eines Notstandes ist keine Rücknahme der obersten Gewalt vor- gesehen. a 4. Die Vorbehalte des Besatzungs- statuts dienten der Durchführung und Sicherung der Besatzungszwecke. Die Vorbehalte des Beutschlandvertrags be- deuten„ein auch im deutschen Inter- esse liegendes Reservat“. 5. Im Besatzungsstatut waren die Grundziele der Besetzung, also die Ziele der Sieger, sichergestellt Demo- kratisierung, Entmilitarisierung, Dena- zifierung usw.) Dem Deutschlandvertrag zufolge wird die Durchführung dieser sogenannten alliierten Programme in größtmöglichem Ausmaß deutschen Stel- len übertragen. Im Besatzungsstatut waren Bestim- mungen der Alliierten über Schutz, An- sehen, Sicherheit der alliierten Streit- akte, ihre Vorrechte und die Deckung der Besatzungskosten enthalten. Nach dem Deutschlandvertrag werden die Rechte der Streitkräfte im Prinzip auf ihren Bereich beschränkt. Die Deutschen haben die Gerichtsbarkeit über die Mitglieder der Streitkräfte, außer, so- weit in Strafsachen Militärgerichtsbar- keit besteht. Es gibt keine Reduisitions- befugnisse mehr. 1 N Der Deutschlandvertrag gibt die volle deutsche Lufthoheit zurück. Auch die deutsche Industrie und die wissen- schaftliche Forschung unterliegen kei- nen Kontrollen oder Beschränkungen mehr. 8. ö Nach dem Besatzungsstatut hatten die Westmächte ein Genehmigungsrecht bei Aenderungen des Grundgesetzes. Nach dem Deutschlandvertrag sind keine Eingriffsmöglichkeiten in die deutsche Gesetzgebung möglich und Abkommen zwischen der Bundesrepu- blik und anderen Ländern dürfen nicht mehr aufgehoben werden. fung. Die Bundesrepublik verpflichtet sien und ihre Mitglieder wird sowohl von deut- schen Gerichten, als auch von alliierten Ge- richten ausgeübt. Grundsätzlich gibt es als zuständige Gerichte neben den deutschen Gerichten nur noch alliierte Truppengerichte, die die Militärstrafgerichtsbarkelt für die Alliierten Streitkräfte ausüben. Für Straf- verfahren gelten folgende Bestimmungen: Ausgenommen von der deutschen Straf- gerichtsbarkeit sind die Mitglieder der Streit- Kräfte. Sie unterstehen der Militärgerichts- arkeit der beteiligten Macht, die zu diesem Zweck in der Bundesrepublik Truppen- gerichte unterhält. Die alliierte Militärge- Tichtsbarkeit erstreckt sich grundsäzlich auch auf die Familien angehörigen. Familienemge- hörige von Mächten, deren Recht 2s nicht zuläßt, sie in Friedenszeiten von Militärge- richten abzuurteilen, werden der deutschen Strafgerichtsbarkeit unterstellt, wenn es sich um strafbare Handlungen handelt, die sich gegen deutsche Interessen richten. Bei den Streitkräften beschäftigte Personen, iris- besondere die deutscher Staatsangehörigkeit, Unterliegen der deutschen Strafgerichtsbar- keit, auch dann, wenn es sich um strafbare Handlungen innerhalb des Dienstes handelt. Ein Evokationsrecht ist bei diesem Personen- kreis auch ausgeschlossen, wenn es sich um strafbare Handlungen gegeri die Streitkräfte, mre Mitglieder und ihr Eigentum handelt. Bei der Anwendung des materiellen Strafrechts gilt der Grundsatz, daß von den Gerichten der Streitkräfte das Recht ihres Staates anzuwenden ist. Soweit jédoch die deutschen Straf vorschriften über das Recht der beteiligten Macht hinausgehen, ist auch dieses zu berücksichtigen. Die deutschen Gerichte wenden stets ausschließlich deut- sches Recht an. Keine Durchsuchung deutscher Wohnungen mehr Besondere Vorschriften enthält der Trup- penvertrag über die Festnahme, Durch- suchung und Beschlagnahme. Mitglieder der Streitkräfte werden grundsätzlich von Be- Hörden der Streitkräfte festgenommen. Fest- nahmen von Deutschen erfolgen grundsätz- lich von deutschen Behörden. Ausnahmen sind nur in besonderen Fällen wie Ergrei- kung auf frischer Tat oder Fluchtverdacht Zulässig. Der Täter muß dann unverzüglich der anderen Seite übergeben werden. Eine Durchsuchung deutscher Wohnungen durch Behörden der Streitkräfte ist grund- sätzlieh nicht mehr möglich. Sie kann uur noch innerhalb des deutschen Rechts er- Tolgen. f eigene Truppen üblicherweise geltenden Ver- hältnisse angepaßt. Die für Manöver und Uebungen erforderlichen zivilen Verwaltungs- mannahmen sind den deutschen Behörden übertragen. Die Polizeibefugnisse der Streit- kräfte sind beschränkt auf Maßnahmen ge- genüber dem eigenen Personal zur Aufrecht- erhaltung der militärischen Ordnung. Allge- meine Verkehrskontrollen durch die Militär- Polizei sind nicht mehr statthaft. Einfuhr ist zollfrei Nach den Bestimmungen des Truppen- vertrages über die steuer-, zoll- und devisen- rechtliche Behandlung der Streitkräfte gilt der allgemeine Grundsatz, daß die Streit- kräfte als Bestandteile ausländischer Staaten von deutschen Abgaben befreit sind. Die Einfuhr für den militärischen Bedarf und den Unterhaltsbedarf der Streitkräfte ist 20llIfrei. Die Kontrolle gegen einen Miß- brauch der Begünstigung ist in erster Linie Aufgabe der Streitkräfte selbst. Sie ver- Pflichten sich dabei zu einer Beschränkung der besonders dem Schmuggel ausgesetzten Lebens- und Genußmittel auf das für den persönlichen Bedarf erforderliche Maß. Unter gewissen Voraussetzungen ist eine Mitwir- kung der deutschen Zollbehörde bei der Kontrolle vopgesehen. Die Devisenkontrolle üben grundsätzlich die Streitkräfte selbst aus. Sie sind verpflichtet, die deutschen de- visenrechtlichen Interessen zu wahren. In den Bestimmungen über die Verwaltung und Versorgung der Streitkräfte werden Erleich- terungen im Grenzverkehr und die Befrei- urg von der Ausländerkontrolle gewährt. Steuer-, zoll- und devisenrechtlich unter- liegen die Mitglieder der Streitkräfte, im Gegensatz zur grundsätzlichen Befreiung der Streitkräfte selbst, der deutschen Ab- gabepflicht. Im einzelnen werden ihnen jedoch Befreiungen im international üblichen Rah- men gewährt, insbesondere ist der persön- liche Bedarf zollfrei. Die versorgung der Streitkräfte Der Abschnitt Versorgung des Truppen vertrags, umschreibt und begrenzt das Rechit auf Leistungen der deutschen Verwaltung und der deutschen Wirtschaft sowie das Recht der Streitkräfte auf eigene Beschaf- zur Befriedigung des für die Verteidigungs- aufgaben erforderlichen Bedarfs der Streit- kräfte, die sich ihrerseits verpflichten, die deutschen Interessen auf wirtschaftlichem Gebiet unter Einschluß des sonstigen Ver- teicdligungsbedarfs und der außen wirtschaft- lichen Verpflichtung der Bundesrepublik zu beachten. Im Streitfall über den Ausgleich zwischen militärischem und zivilem Bedarf entscheidet ein Koordinationsausschuß und im äußersten Fall des Schiedsgericht. Grundsätzlich Wird den Streitkräften die frele Wahl zwischen unmittelbarer Beschaf- fung und der Beschaffung durch die deut- schen Behörden zugestanden. Nur Liegen- schaften werden ausschließlich durch die deutschen Behörden zur Verfügung gestellt. Bei der Beschaffung verpflichten sich die Streitkräfte grundsätzlich zur Rücksicht⸗ nahme auf deutsche Interessen. Auf dem Gebiet der Sach- und Werkleistungen sind sie zur deutschen Konsultation verpflichtet. Auf dem Verkehrsgebiet ist ein besonderes Anforderungsverfahren für außergewöhn- liche Leistungen vorgesehen. Bei samtlichen Leistungsarten müssen die Streitkräfte ihren Bedarf möglichst frühzei- tig anmelden, damit die deutsche Verwal- tung die Möglichkeit hat, diesen Bedarf bei ihrer Gesamtlage zu berücksichtigen. Bei Liegenschaften und bei den Sach- und Werk- leistungen müssen die Planungsmaßnahmen die Form regelmäßig aufzustellender Pro- gramme haben bei denen die deutsche Ver- waltung weitgehend mitwirkt. Ein gemein- samer Versorgungsausschuß soll dazu dienen, Sach- und Werkleistungsprogramme in vol lem gegenseitigen Einvernehmen aufzustellen. Für Arbeitsverhältnisse bei den Streitkräf- ten gilt im wesentlichen deutsches Recht. Deutsche Gerichte entscheiden auch über die Wahrung des Arpeitsrechtsschutzes. Die bisher von einer Besatzungsmacht beanspruchten Leistungen werden den Streit- kräften übergangsweise so lange gewährt, bis ihr Bedarf nach den vertraglich neu fest- Immunitätsrecht muß beachtet werden Die Immunitätsrechte des Bundespräsi- denten und der Mitglieder der deutschen gesetzgebenden Körperschaften müssen von den Behörden der Streitkräfte beachtet werden.. In allen strafrechtlichen Angelegenheiten ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den deutschen Behörden und den Behörden der Streitkräfte vorgesehen. Die Behörden der Streitkräfte verpflichten sich, strafbare Handlungen von Mitgliedern der Streitkräfte gegen deutsche Interessen ebenso nachdrück- lich zu ahnden, als wenn sie gegen die be- teiligte Macht oder ihre Streitkräfte began- gen werden. Die deutschen Behörden ver- Pflichten sich in gleicher Weise, strafbare Handlungen gegen die Streitkräfte zur Ver- antwortung zu Ziehen. Ueber Ansprüche zivilrechtlicher Art ge- gen die Streitkräfte enthält der Truppenver- trag keine Bestimmungen. Für andere An- sprüche gegen die Streitkräfte gelten die in dem betreffenden Vertrag für Streitigkeiten vorgesehenen Bestimmungen oder die all- gemein gültigen Regeln des internationalen Rechtsverkehrs. In nicht strafrechtlichen Angelegenheiten unterliegen die Mitglieder der Streitkräfte uneingeschränkt der deut- schen Gerichtsbarkeit. Deuzsche vollstreck- bare Titel gegen Mitgliedef der Streitkräfte werden durch Vermittlung der Behörden der Streitkräfte vollstreckt. Die Pfändung und Ueberweisung von Dienstbezügen ist nur zu- lässig, soweit es im Recht der betreffenden Macht vorgesehen ist. Die Behörden der Streitkräfte werden auf die Erfüllung von Fortsetzung Seite 8) 2.12.1906 -bei Hnammen in besbilige, S gnmmen- ſeglung Gf de. Lumen, 1.1.1947 AAſſerle bergen f Fig one Hef ug, He- Affen, 0— N 7 Ans fitllſeruug dd hüfte in Fumiflni Vai, ole 25 een, el, 2 1 28.6. 19% 850 Millionen DM vorgesehen. Seite 8 MORGEN 4 Dienstag, 27. Mai 1952/ Nr. I (Fortsetzung von Seite 7) Verbindlichkeiten ihrer Mitglieder hin- Wirken. Deutsche Rechtsanwälte auch vor Truppengerichten In den gemeinsamen Bestimmungen für Strafrechtliche und nichtstrafrechtliche Ver- fahren enthält der Truppenvertrag die ge- Senseitige Verpflichtung, daß Mitglieder der Streitkräfte als Zeugen vor deutschen Ge- richten und deutsche Personen als Zeugen vor Militärgerichten zu erscheinen haben. Dabei soll das Heimatrecht des Zeugen in Seiner Rechtstellung angemessen berücksich- tigt werden. Die Bestrafung einer Mißach- tung des Gerichts erfolgt nicht von dem be- teiligten ausländischen Gericht selbst, son- dern auf Ersuchen des fremden Gerichts von einem Gericht des Heimatstaates. Dabei gel- ten die materiellen Rechts vorschriften des Heimatstaates. Deutsche Rechtsanwälte köti⸗ nen auch vor Truppengerichten als Vertei- diger auftreten. Ausländische Rechtsanwälte, die in Deutschlard nicht zugelassen sind, können vor deutschen Gerichten nur unter den Bedingungen des deutschen Rechts auf- treten. Für den Fall einer Gefährdung der Sicherheit der Streitkräfte oder einer Ge- kährdung der deutschen öffentlichen Sicher- heit kann die Oeffentlichkeit ausgeschlossen Werden. Aussagen über Staats- und Amts- geheimnisse der Gegenseite sind sowohl vor deutschen als auch vor alliierten Militär- gerichten nur bei Vorliegen einer Aussage genehmigung zulässig. Bei der Beurteilung von Amtshandlungen sind deutsche Gerichte nicht von der Behandlung von Angelegen- heiten ausgeschlossen, bei denen die Erfül- lung dienstlicher Obliegenheiten für die Sreitkräfte in Frage steht. Die deutschen Gerichte können nach dem Grundsatz der freien Beweiswürdigung selbst entscheiden, ob die betreffende Person rechtmäßig in Aus- übung dienstlicher Obliegenheiten gehandelt Hat. Zum Schutz der alliierten Streitkräfte sind in einem Anhang zum Truppenvertrag Straf- vorschriften aufgestellt über den Verrat in militärischen Angelegenheiten, über die Sa- botage, über die Untergrabung der Dienst- bereitschaft und Manneszucht der Streit- kräfte, über die Beschimpfung der Streit- kräfte und über die Anwendbarkeit von ge- wissen Vorschriften des Strafgesetzbuches zugunsten der Streitkräfte. Die Bestimmun- gen über den Verrat in militärischen Ange- legenheiten im Truppenvertrag wurden den entsprechenden Bestimmungen des deutschen Strafrechtsänderungsgesetzes nachgebildet. Außerdem wurde eine neue Bestimmung ge- schaffen. wonach unter Strafe gestellt ist, wenn jemand in der Absicht, sich ein militä- risches Geheimnis zu verschaffen oder die Sicherheit einer der drei Mächte zu beein- trächtigen, eine militärische Anlage, ein Kriegsschiff oder ein Luftfahrzeug der Streit- kräfte betritt oder sich in deren Nähe auf- hält. Bei den Strafvorschriften bei Sabotage wurde eine neue Bestimmung geschaffen ge- gen denjenigen, der die Streitkräfte in der Ausübung ihrer Dienstpflichten hindert und dadurch vorsätzlich die Sicherheit der Streit- kräfte gefährdet. Der Finanzvertrag In dem Abkommen über die finanzielle Beteiligung der Bundesrepublik an der Ver- teidigung des Westens“ werden die finanziel- len Leistungen geregelt, die die Bundesrepu- blik für die gemeinsame Verteidigung des Westens übernehmen soll. Außerdem werden die damit im Zusammenhang stehenden ma- teriellen und verfassungsrechtlichen Fragen behandelt. Das Finanzabkommen ist in acht Kapitel gegliedert. Das erste behandelt die Höhe und die Verwendung des finanziellen Verteidi- gungsbeitrages. Das zweite regelt die Scha- densersatzansprüche, die nach dem Inkraft- treten dieses Abkommens gegen die Streit- kräfte entstehen, und das dritte beschäftigt sich mit der Behandlung der vereinnahmten Beträge. Im vierten Kapitel werden Einzel- heiten über Preise und Vergütungen festge- legt. Das fünfte bestimmt, daß die bisherigen Verfahrensvorschriften aufrechterhalten wer- den, und das sechste legt die Befugnisse eines Aus Vertretern der drei Mächte in der Bundes- republik zu bildenden Koordinierungsaus- schusses fest. Im siebten Kapitel wird die Möglichkeit der Ausgabe eines Teiles der Mittel in Berlin bestimmt und im achten Schließlich ist ein Vorbehalt zur Ueberprü- fung und Ergänzung des Abkommens ver- ankert. Beitrag im ersten Jahr: 850 Millionen im Monat Im Finanzabkommen ist vorgesehen, daß die Bundesrepublik fortlaufend einen jähr- lichen finanziellen Beitrag zu den Verteidi- Sungskosten leistet. Dieser Beitrag soll das deutsche Sozialprodukt in gleichem Maße in Anspruch nehmen, wie dies auch die Beiträge der anderen beteiligten Staaten tun. Für das am 30. Juni 1953 endende erste Jahr der ge- meinsamen Verteidigung ist ein monatlicher Beitrag der Bundesrepublik in Höhe von Für die folgenden Jahre soll die Höhe des Ver- teidigungsbeitrages jeweils neu festgesetzt Werden. Die Aufgliederung der Kosten Der deutsche finanzielle Beitrag gliedert sich in die sogenannten Stationierungskosten und in die deutschen Aufbaukosten. Unter Stationierungskosten ist der Teil des Beitra- Ses zu verstehen, der für den Unterhalt der Ausländischen Streitkräfte im Gebiet der Bundesrepublik verwendet wird. Die deut- schen Aufbaukosten dienen der Aufstellung des deutschen Kontingents der europäischen Verteidigungs gemeinschaft. Der deutsche An- teil an den Stationierungskosten für die al- lierten Streitkräfte in der Bundesrepublik Wird nach den deutschen Bedürfnissen ge- Staffelt. Mit dem Beginn der Aufstellung der deutschen militärischen Verbände wird auch der Anteil der deutschen Zahlungen an die Alliierten sinken. Vom 1. November 1952 an Werden in den folgenden sechs Monaten von den je 850 Millionen DM Verteidigungsbei- trag monatlich 350 Millionen DM für die Alliierten Stationierungskräfte veranschlagt. Vom 1. Mai 1953 an verringert sich diese Summe auf 320 und vom 1. August 1953 an Auf 120 Millionen DM Bis zum Begin des Anlaufens des deut- schen Verteidigungsbeitrages in Höhe von 350 Millionen DM am- 1. November 1952 wird die Bundesrepublick monatlich 600 Millionen DM. Besatzungskosten zahlen. Schadenersatzpflicht nach deutschem Recht Die Schadenersatzpflicht der in der Bundesrepublik stationierten Streitkräfte und ihrer Angehörigen wird nach den Vor- Schriften des deutschen Rechts geregelt, nach denen die Bundesrepublik sonst unter den gleichen Umständen haften würde. Eine deutsche Behörde stellt auf Anforderung des Geschädigten die erforderlichen Ermitt- lungen an und übersendet sie mit einem Vor- schlag über die zu gewährende Entschädi- gung der Dienststelle der Streitkräfte. Diese entscheidet, ob und in welcher Höhe sie eine Entschädigung gewähren will. Wenn der Geschädigte mit der Entschei- Aung der Dienststelle nicht einverstanden ist, Kann er seinen Anspruch gegen die Bundes- republik im Wege der Klage vor den ordent- lichen Gerichten geltend machen. Eine Haf- tung der Bundesrepublik kommt nur für Solche Schäden in Betracht, die in Erfüllung dienstlicher Verpflichtungen verursacht wor- den sind. Wenn die Streitkraft an dem Pro- Zeh gegen die Bundesrepublik teilgenommen Hat, so ist die Entscheidung des deutschen Gerichtes für sie bindend und sie ist ver- pflichtet, ihre frühere Entscheidung entspre- chend zu ändern. Wenn sie nicht an dem Prozeß gegen die Bundesrepublik teilgenom- men hat, so hat sie ihre frühere Entscheidung unter Berücksichtigung des gerichtlichen Ur- teils zu überprüfen. Will sie von dem Urteil Shweichen, so gibt sie der deutschen Behörde Gelegenheit zur Stellungnahme. Die Bezah- lung der Schäden geht zu Lasten der Statio- nierungskosten der betreffenden Streitmacht. Einnahmen der Bundesrepublik Nach dem Finanzabkommen sollen der Bundesrepublik folgende Einnahmen Zzuflie- Ben, sofern diese im Zusammenhang mit Aus- gaben stehen, die vor dem Inkrafttreten des Abkommens aus Mitteln des Besatzungs- kosten- oder des Auftragsausgabenhaushalts beglichen worden sind: a) Einnahmen aus Veräußerung von be- weglichem Eigentum nach Maßgabe des Truppenvertrages. b) Einnahmen aus Zahlungen, die als Ausgleich für Werterhöhung eines Grund- stückes geleistet werden. 8 e) Rückzahlung von Dritten, an die mit Mitteln des Besatzungskosten- oder Auftrags- ausgabenhaushalts über Zahlungen geleistet worden sind. Der beteiligten Macht sollen unter Vorbehalt gewisse Einnahmen zZuflie- Ben, die mit Aufwendungen aus Mitteln des von der Bundesrepublik zu den Stationie- pungskosten zu leistenden Beitrags im Zu- sammenhang stehen. Preise und Vergütungen In einem besonderen Kapitel wird fest- gelegt, daß die zur Deckung des Bedarfs der Streitkräfte bezahlten Preise grundsätzlich dem jeweiligen Preis- und Lohnniveau im Bundesgebiet entsprechen müssen. Den Be- hörden der beteiligten Macht dürfen keine ungünstigeren Bedingungen als Vergleich-, baren Käufern eingeräumt werden. Verfahren nach bisherigen Vorschriften Für das zur Abwicklung des Finanz- abkommens notwendige Verfahren gelten Vorläufig weiterhin jene Vorschriften, die von den beteiligten Mächten bereits vor Inkraft- treten des Abkommens angewendet wurden. Es ist vorgesehen, neue Verfahrensvorschrif- ten zu vereinbaren. Der Koordinierungsausschuß Einem Koordinierungsausschuß, der aus Vertretern der drei Mächte und der Bundes- republik gebildet wird, sollen in regelmäßi- Sen Zeitabständen Berichte über Ausgaben und Einnahmen vorgelegt werden. Der Aus- schuß hat die Verfahrens vorschriften zu überprüfen und Verhandlungen über etwaige Zusatzabkommen zu koordinieren. Er ist die erste Instanz für die Beseitigung von Zwei- feln und Schwierigkeiten. In Fällen, in denen die Interessen der europaischen Verteidi- Sungsgemeinschaft berührt werden, soll ein Vertreter des EVG-Kommissariats an den Ausschußbesprechungen teilnehmen. n Stärkung der Berliner Wirtschaftskraft In einem besonderen Artikel des Finanz- abkommens ist festgelegt, daß die beteiligten Mächte die ihnen innerhalb des Abkommens zufließenden Mittel auch in Berlin veraus- gaben können. Dadurch soll die Berliner Wirtschaftskraft gestärkt werden. Aenderung oder Aufhebung des Abkommens In den beiden letzten Artikeln des Finan abkommens wird bestimmt, daß auf Antr. 8 jeder Signatarmacht Verhandlungen aufge- nommen werden können, die das Abkommen teilweise abändern oder aufheben. Dies soll insbesondere dann der Fall sein, wenn zwi- schen der NATO und der EVG getroffene Vereinbarungen die Beziehungen zwischen diesen beiden Organisationen 80 andern, dag dadurch eine Aenderung des Finanzabkom- mens notwendig oder wünschenswert wird. Der Ueberleitungsvertrag Der UDeberleitungsvertrag regelt die Ab- lösung des Besatzungsrechtes durch deutsche Gesetze. Er bestimmt, daß alle alliierten Ge- setze in Kraft bleiben, bis deutsche Gesetze an ihre Stelle getreten sind. Der Ueberlei- tungsvertrag gibt der Bundesrepublik aus- drücklich auch das Recht, die Kontrollratsge- setze nach bloßer Konsultation der drei Mächte „aulzer Anwendung“ zu setzen. Nur diejeni- gen Kontrollratsvorschriften sind ausgenom- men, die für Gesamtdeutschland und für die Wieder vereinigung eine besondere Bedeu- tung haben. Der Ueberleitungsvertrag sichert den alliierten drei Mächten zugleich ein Vorbe- haltsrecht für diejenige alliierte Gesetz- gebung, die der Verwirklichung der program- matischen Ziele der alliierten Deutschland- politik diente. Er macht zur Bedingung, daß vor jeder Aenderung oder Aufhebung der Alliierten Gesetzgebung in diesen Bereichen die Zustimmung der drei alliierten Mächte eingeholt wird. Die Beschränkung der deut- schen Gesetzgebungshoheit durch das alliierte Vorbehaltsrecht trifft vor allem das Kartell- recht, die Entflechtung, die Großbanken- gesetzgebung und die Gewerbefreiheit. Im ersten, dem allgemeinen Teil des Ueberleitungsvertrages, wird neben den all- gemeinen Grundsätzen und Bedingungen der Ablösung des Besatzungsrechts bestitrunt, daß die Rechte und Pflichten, die während der Besatzungszeit durch alliierte Mag- nahmen begründet wurden, in Kraft bleiben. Sie sollen weder diskriminiert noch privi- legiert sein, sondern denselben gesetzgebe- rischen, richterlichen und Verwaltungsmagß- nahmen unterworfen werden, wie die nach annerdeutschem Recht begründeten Rechte und Pflichten. Die Rechtmäßigkeit der alliier- ten Maßnahmen selbst wird im Vertrag nicht anerkannt. Schiedsgerichte entscheiden über Auslegungsfragen Die Schutzbestimmungen für Personen, die müt den Alliierten während der Besatzungs- zeit zusammengearbeitet haben, werden auf- rechterhalten. Jedoch soll keine nach den Bestimmungen des deutschen Rechts straf- bare Handlung der Verfolgung entzogen wer- den. Ueber die Auslegung der Schutzbestim- mungen soll ein Schiedsgericht entscheiden. Die Besatzungsgerichte werden liquidiert. Die laufenden Verfahren sollen innerha'b bestimmter Fristen abgeschlossen werden. Drei Monate lang nach Vertragsschluß wer- den die Gerichte noch für Klagen aus der Be- satzungszeit offenstehen. Neue Strafverfah- ren gegen deutsche Staatsangehörige können jedoch nicht mehr eingeleitet werden. Die al- ten Urteile der Besatzungsgerichte werden nach deutschem Recht rechtskräftig. Straf- Urteile sollen jedoch innerhalb von dreißig Tagen von einem„gemischten beratenden Snadenausschuß“ überprüft werden, der Vorschläge für Begnadigungen und Straf- erlaß zu machen hat. Die Regelung der Kriegsverbrecherurteile Zur Regelung der Kriegsverbrecherurteile bestimmt Artikel 7 des sogenannten Ueber- leitungsvertrages: Alle Urteile und Entschei- dungen in Strafsachen, die von einem Ge- richt oder einer gerichtlichen Behörde der drei Mächte oder einer der drei Mächte bis- her in Deutschland gefällt worden sind oder später gefällt werden,„bleiben in jeder Hin- sicht nach deutschem Recht rechtskräftig und rechtswirksam und sind von den deutschen Gerichten und Behörden demgemäß zu be- handeln“. Die deutschen Behörden werden Gefangene, die von einem dieser Gerichte verurteilt sind oder künftig verurteilt wer- den, oder in Untersuchungshaft gehalten Werden(mit Ausnahme der Mitglieder der Sicherheitsstreitkräfte)„bis zur Beendigung ibrer Strafe in deutschen Haftanstalten in Haft halten“. Die von den deutschen Be- hörden nach dieser Bestimmung in deutschen Haftanstalten in Haft gehaltenen Gefange- nen sollen nach den Grundsätzen eines hu- manen Strafvollzuges und nach den gleichen Vorschriften behandelt werden wie Gefan- gene, die von deutschen Gerichten verurteilt sind oder in Untersuchungshaft gehalten Werden. Die Behörden der drei Mächte ha- ben Zugang zu den deutschen Haftanstalten, in denen solche Gefangenen in Haft gehal- ten werden. Sie haben auch Zugang zu die- sen Gefangenen selbst. Die Kosten der nach diesen Bestimmungen in deutschen Haft- anstalten verbüßten Haft werden von den deutschen Behörden getragen. Gnadenausschuß 30 Tage nach Inkrafttreten des Vertrages Innerhalb von 30 Tagen nach Inkraft- treten des Vertrages soll ein gemischter be- ratender Gnadenausschuß gebildet werden, der paritätisch aus mindestens drei von der Bundesregierung ernannten Mitgliedern und mindestens je einem von der Regierung der drei Mächte ernannten Mitglied besteht. Der Ausschuß wird in Unterausschüssen, jeweils bestehend aus einem der von der Bundes- regierung ernannten Mitglieder und einem von der Regierung der betreffenden Macht ernannten Mitglied, tagen, um Empfehlun- Sen auszusprechen für die Beendigung oder der Herabsetzung der Strafe, die Entlassung auf Ehrenwort, die Begnadigung und son- stige Gnadenmaßnahmen. Bundesrepublik entscheidet in bestimmten Fällen endgültig Die Bundesrepublik hat nach den Bestim- mungen des Vertrages das ausschließliche Recht, in allen Angelegenheiten der Beendi- gung oder Herabsetzung der Strafe, der Ent- lassung auf Ehrenwort und der Begnadigung bei Gefangenen, die nach deutschem Rechit Deutsche sind, endgültig zu entscheiden. Die Empfehlung des gemischten beratenden Gna- denausschusses muß jedoch vor jeder solchen Entscheidung eingeholt werden, Bei Gefan- genen, die wegen strafbarer Handlungen ge- gen alliiertes Personal oder Vermögen oder gegen die alliierte Verwaltung in Deutschland verurteilt worden sind, kann die Bundes- republik Entscheidungen zugunsten solcher Personen nur in Uebereinstimmung mit der Empfehlung des zuständigen Unterausschus- ses treffen. Das ausschließliche Recht, end- gültig über Strafbeendigung, Herabsetzung oder Begnadigung von in deutschen Haft- anstalten auf Grund alliierter Urteile kestge- haltenen nichtdeutschen Gefangenen zu ent- scheiden, haben die drei Mächte. Auch sie holen vor jeder Entscheidung die Empfehlung des gemischten Gnadenausschusses ein. Auflagen für das Kartellrecht Das alliierte Kartellgesetz soll außer Kraft treten, sobald ein Bundesgesetz gegen Wett- bewerbsbeschränkungen in Kraft getreten ist. Bedingung ist jedoch, daß das deutsche Kar- tellgesetz bestimmte alliierte Bedingungen erfüllt. Bis zum Inkrafttreten des deutschen Gesetzes werden die alliierten Vorschriften weiter von den Alliierten ausgeführt. Die Bundesregierung verpflichtet sich, das deut- sche Umsatzsteuerrecht so zu gestalten, daß es keinen Anreiz für den Zusammenschluß von Unternehmungen gibt. 5 Mit dem Inkrafttreten des Vertrages tritt die Anordnung der Besatzungsmächte über das„Verbot monopolartiger Verhältnisse in der Filmindustrie“ außer Kraft. Das alliierte Ufa-Gesetz wird ungültig, sobald ein deut- sches Gesetz verkündet wird, das den alliier- ten Grundsatzen entspricht. Die alliierten Zu- ständigkeiten aus dem alliierten Ufa-Gesetz GEDENKTAFEl. AUSSENNIHINISTER-RONFEREN Z. SEPT. 1945 LONDON fpgll. 196 PARIS 3uoN! 194 PARis NoVY. 19K 6 NEW“ YORK NRZ 10 NoSNA JUNI 197 PARIS NOV. 1977 LONDON . Alno qhamm blser Inf in 4 I, Seni, güne Sanft duni. Apgll. 1954 PARIS 115 n u Werden jedoch schon mit dem Inkrafttreten des Vertrages den deutschen Stellen über- tragen. Das deutsche Großbankengesetz soll bis zur Errichtung der Nachfolgeinstitute in Kraft bleiben. Die Bundesregierung ver- pflichtet sich, die Gläubigerschutzvorschriften nicht zuungunsten der Gläubiger zu ändern. Entflechtung wird zu Ende geführt Die alliierten Gesetze und Ausführungs- vorschriften zur Entflechtung des Kohleberg- baues, der Eisen- und Stahlindustrie und der J18-Farbenindustrie bleiben in Kraft, bis die Entflechtung zu Ende geführt ist. Die bis- herigen alliierten Zuständigkeiten gehen auf eine neue Dreimächte kommission über. In zeitlicher Hinsicht sollen sich die drei Mächte — unter Mitwirkung der Bundesregierung bemühen, die Aufgaben dieser Stelle bis zum 31. Dezember 1952 zu Ende zu führen. Die Zu- ständigkeit der Kommission wird in einem besonderen„Zuständigkeitskatalog“ geregelt. Kein Eingriffsrecht hat sie in innerbetrieb- lichen Fragen, insbesondere die Produktions- Programme, die Investitions- und Personal- Politik. Der in den beiden alliierten Gesetzen vorgesehene Prüfungsausschuß soll paritä- tisch besetzt werden. Ausdrücklich wird festgestellt, daß die Vertragsbestimmungen nach Abschluß der Entflechtung nicht die Erweiterungs- oder Zusammenschluß möglichkeiten beschränken sollen, die im Rahmen der Montanunion be- stehen werden. Die Bundesregierung verpflichtet sich, bei der künftigen Reform des Aktienrechts einige alliierte Auflagen hinsichtlich des Banken- stimmrechts zu erfüllen. Insbesondere soll der Ermächtigungszeitraum verkürzt werden, und die Banken sollen stärker an die Wei- sungen der Aktionäre gebunden werden. Für das künftige deutsche Gewerberecht soll der Artikel 12 des Grundgesetzes(Frei- heit der Berufsausübung) maßgeblich sein. Der Vertrag bestimmt jedoch ausdrücklich, daß die Gewerbetätigkeit von Personen, die unter dem alliierten Recht ein Gewerbe be- gonmen haben, nicht wegen mangelnder Sach- kunde oder wegen Uebersetzung des Gewer- bes untersagt werden darf. Jedoch kann die Ausübung des Gewerbes wegen mangeln- der persönlicher Zuverlässigkeit verboten werden. Alliierte Restitutionsgesetze bleiben in Kraft Die alliierten Restitutionsgesetze und Vor- schriften bleiben in Kraft, bis alle nach diesem Recht schwebenden Verfahren abge- schlossen sind. Die Ausführungsgesetze und Ausführungsverordnungen zu den alliierten Vorschriften deutschen Stellen erlassen werden. Die Al- lierten behalten sich ein beschränktes Recht auf Auskunft und Berichterstattung vor. Die Bundesrepublik verpflichtet sich, alle Verbindlichkeiten, die für das ehemalige Deutsche Reich aus den Restitutionsverfah- ren entstanden sind und noch entstehen, bis zur Höhe einer Gesamtsumme von 1,5 Mil- Harden DM zu leisten. Die Bundesrepublik übernimmt dabei auch die Erfüllung der in Westberlin festgestellten Rückerstattungs- Verpflichtungen des Deutschen Reiches. Als Umrechnungssatz für die Verbindlichkeiten des früheren Reiches wird ein Verhältnis von zehn Reichsmark gleich zehn D-Mark vor- geschrieben. Die Aufgaben der alliierten höchsten Rückerstattungsgerichte werden innerhalb von drei Monaten von einem deutsch- alliierten, Obersten Rückerstattungsgericht übernommen, dessen Statut in einem An- hang des Vertrages festgelegt ist. Entschädigung von Opfern des Nationalsozialismus Die Bundesrepublik verpflichtet sich, die Opfer des Nationalsozialismus zu entschä- digen. Die Rechtsvorschriften für die Ent- schädigung'sollen nach den Grundsätzen, die in der Besatzungszeit in der amerikanischen Zone gültig waren, vereinheitlicht werden. Die Entschädigungsberechtigten werden in zwei Gruppen zusammengefaßt: 1. Personen, die wegen ihrer politischen Ueberzeugung, aus Gründen der Rasse, des Glaubens oder der Weltanschauung verfolgt wurden und dadurch Schaden erlitten haben, 2. Personen, die aus Gründen der Na- tionalität unter Migachtung der Menschen- rechte verfolgt worden sind und die nicht länger den Schutz ihres früheren Heimat- landes genießen, sofern ihnen ein dauernder Gesundheitsschaden zugefügt wurde. Verpflichtung zur äußeren Restitution Der Vertrag regelt ausführlich die Pflicht der Bundesrepublik zur Restitution nach aAuhgen. Die Bundesregierung verpflichtet sich zur Rückgabe aller Gegenstände, die wäh- rend der deutschen Besetzung eines Gebietes in der Kriegszeit durch Requisition oder erzwungene Besitzentziehung erworben wor- den sind. Objekte von Kulturgütern sind voll restitutionspflichtig. Schmucksachen, Silber- Waren und antike Möbel sind restitutions- pflichtig, wenn sie einen Wert von minde- stens 2400 DPM nach dem Stand vom 1. Januar 1951 haben, Eine Restitutionspflicht besteht nicht, wenn die Objekte auf Grund eines normalen Handelsgeschäftes gegen Entgelt sollen von den zuständigen — . eee, 55 ene g e,, 8,, erworben wurden, auch wenn die Bezah. lung in Besatzungswährung erfolgte. Ebenso besteht eine Restitutionspflicht nicht, wenn der gegenwärtige Besitzer die Sache zehn Jahre, jedoch mindestens bis zum 8. Mai 1955, gutgläubig im Besitz gehabt hat. Der 8. Mar 1945 gilt als Stichtag für die Gel- tendmachung aller Restitutionsansprüche. Für die Durchführung der Restitution Wird eine deutsche Bundesoberbehörde errichtet. Letzte Entscheidungsinstanzen in allen Re- stitutionsfragen sind die Schiedskommis- sion und das Schiedsgericht. Reparationen 1. Die endgültige Regelung der Repara- tionsfrage ist dem zukünftigen Friedens- vertrag oder vorherigen diese Frage betref- fenden Abkommen überlassen. Endgültig festgestellt ist die Verpflichtung der drei Mächte, zu keiner Zeit Forderungen aut Reparationen aus der laufenden Produktion der Bundesrepublik geltend zu machen. 2. Bis zur endgültigen Regelung trifft der Vertrag vorläufige Bestimmungen über die deutschen Auslandsvermögen. 5 a) Das Kontrollratsgesetz Nr. 5, das das gesamte deutsche Auslandsvermögen mit unmittelbarer Wirkung den deutschen Eigen- tümern entzogen hatte, wird für eine Reihe von Ländern aufrechterhalten. Diese Länder sind in einem Verzeichnis zum Gesetz Nr. 63 der alliierten Hohen Kommission genannt. Die Bundesrepublik ist berechtigt, Strei- chungen in dieser Liste vorzunehmen, wenn die drei Mächte dem zugestimmt haben. b) Das Gesetz Nr. 63 der alliierten Hohen Kommission, das die Rechtswirksamkeit aller bereits vorgenommenen und in Zu- kunft vorzunehmenden Enteignungsmaß- nahmen gegenüber deutschen Auslandsver- mögen festgelegt hatte, kann von der Bun- des republik nur mit Zustimmung der drei Mächte aufgehoben und geändert werden. Das Recht der alliierten Hohen Kommission, Ausführungsverordnungen zu diesem Gesetz zu erlassen, fällt weg. 3. Die Bundesregierung erklärt, in Zu- kunft keine Einwendungen gegen die Maß- nahmen zu erheben, die gegen das deutsche Auslands- oder sonstige Vermögen durch- geführt worden sind oder werden, so weit es kür Zwecke der Reparationen oder Resti- tutionen oder auf Grund von Verträgen der drei Mächte mit anderen Staaten beschlag- mahmt worden ist. Der Verzicht auf Einwen⸗ dungen gilt nur gegenüber den drei Mäch⸗ ten und nur bis zur endgültigen Regelung der Reparationsfrage. 4. Von besonderer Bedeutung ist das Recht der Bundesregierung, noch vor der endgültigen Regelung im Friedensvertrag bilaterale Verhandlungen mit allen Tepara- tionsberechtigten Staaten über die Repara- tionsfrage zu führen. Der Umfang der zuge- standenen Verhandlungsmöglichkeiten mußte Verschieden gestaltet sein, je nachdem, gegenüber welchen Staaten die Alliierten bereits durch das Pariser Reparations- abkommen vom Oktober 1945 oder durch andere Verträge gebunden waren. Mit allen Staaten können Vereinbarungen über alle das deutsche Auslandsvermögen betreffen- den Fragen getroffen werden, wenn die Dreimächte dem nicht ausdrücklich wider- brechen. Die Klaue gibt auch die Möglich- keit, über bereits liquidierte Objekte, über eine Freigabe nur beschlagnahmter Objekte und über noch nicht verwendete Liquida- tionserlöse Verträge zu schliegen. Das gilt auch für die besonders gelagerte Frage der Warenzeichen. 5. Die grundsätzliche Entschädigungsver- Pflichtung der Bundesrepublik gegenüber den früheren deutschen Eigentümern 1 im Rahmen des Grundgesetzes und ihrer Leistungsfähigkeit erfüllt werden. Pflicht zur Fürsorge für verschleppte und Flüchtlinge Die Bundesrepublik übernimmt in dem sogenannten Ueberleitungsvertrag Garan- tien für die Rechtsstellung der heimatlosen Ausländer im Bundesgebiet. Sie erklärt ihre Bereitschaft: 1. Die Konvention der Vereinigten Na- tionen über die internationale Rechtsstellung von Flüchtlingen zu ratiflzieren.. 2. Geeignete Rechtsvorschriften für die Aufnahme fremder Staatsangehöriger un Staatenlosen zu erlassen, die als politische Flüchtlinge um Asyl nachsuchen. 5 3. Die Arbeit des internationalen Such- dienstes in Arolsen weiterzuführen. 4. Die Fürsorge für Gräber alliierter Kriegsopfer, verschleppter Personen un nichtdeutscher Flüchtlinge im Bundesgebiet zu gewährleisten. 5. Das am 25. April 1951 verkündete Bun- desgesetz über die Rechtsstellung heimat- loser Ausländer in seinem Inhalt beizu- behalten. Die drei Mächte erklären sich bereit, auf Wunsch der Bundesregierung Verhandlungen de im kegieru Gleic xcpubli! ker F der Bet genm En heigest. gehör dekriedi Sch Dle ene Re schutz dienen. aus der mögen Rechte daangs mabnah ncht ve kestellt Ausd Augehö chließl ermög gechs J. Das gle ſchaften mdacht ehörig. bens 60 000 lastena Nazireg Eine and Fü! den“ we kemder Die ſchalt, n. ner — 92 Gott mein mutt Tant Verse Mh; über die Uebersiedlung von Flüchtlingen in das Bundesgebiet mit den Regierungen der- jenigen Länder zu führen, in denen die Bun- Fortsetzung Seite 9) lie d ne . ublik keine 2 unterhält. die deutsche Schuldenerklärung vom 6. März 1951 2 bekräftigen und weiterhin an der ranungsgemäzen Regelung der deutschen guslandsschulden teilzunehmen. nitalschulden gleichmäßig getilgt werden, ſerpflichtet sich die Bundesregierung, eine genderung bestimmter Grundsatze der Devi- engesetzgebung nur auf Grund eines Ver- trages mit dem drei Mächten vorzunehmen. börigen gegen die chemaligen Feindstaaten und die ehemaligen Bundesgenossen Deutsch- zds einschlienlich Oesterreichs und die Staatsangehörigen dieser Länder werden bis zum Friedensvertrag zurückgestellt. Ebenso de in Namen Deutschlands zu erhebenden leglerungsansprüche. eine Reihe von Verpflichtungen, Schutz kremder Interessen in Deutschland denen, Alle diskriminierenden Maßnahmen aus der Kriegszeit gegen feindliches Ver- nögen müssen aufgehoben und die alten leckte wiederhergestellt werden. Entschä- dgungsansprüche auf Grund dieser Kriegs- gchlieglüch der juristischen Personen von der ermögensabgabe des Lastenausgleichs für echs Jahre von 1948 an freigestellt sind. cchaften, deren Kapital zu mindestens fünf- eehörigen der kbenso sind bis zu einem Betrage von 0 0% DMM alle Objekte und Vermögen vom Ilastenausgeich befreit, die Verfolgten des ben“ worden, um den Schutz der Interessen 1 1/ Dienstag. 27. Mal 1982 S Seite 9 (Fortsetzung von Seite 8) pflicht zur Auslandsschuldenregelung Die Bundesregierung verpflichtet sich, der Um sicherzustellen, da die deutschen Ka- Verzicht auf Kriegsansprüche Ansprüche von deutschen Staatsange- Für Gleichzeitig verpflichtet sich die Bundes- publik, die drei alliierten Mächte wegen ker Handlungen und Unterlassungen in der Besatzungszeit nicht in Anspruch zu- pehmen. Es ist der Bundesrepublik jedoch desrepublik die volle Lufthoheit. Die Grün- beigestellt, derartige Ansprüche ihrer Staats- gehörigen selbst zu übernehmen und zu deiriecigen. Schutz ausländischer Interessen in 5 Deutschland Die Bundesrepublik übernimmt ferner die dem nalmahmen können vom Ausland jedoch Acht vor Abschluß des Friedensvertrages gestellt werden. Ausdrücklich wird festgelegt, daß alle Ingehörigen der Vereinten Nationen ein- bas gleiche gilt auch für deutsche Gesell- mdachtzig Prozent in den Händen von An- Vereinten Nationen ist. Naziregimes zurückerstattet wurden. Eine Reihe gesetzlicher Bestimmungen and für eine bestimmte Zeit„festgeschrie- kemder Staatsangehöriger zu sichern. Die Bundesrepublik erklärt ihre Bereit- ſchalt, mit den Vereinten Nationen über eine gegenseitige Politik der Nicht-Diskrimi- diplomatischen Vertre- mierung zu verhandeln und den Vereinten Nationen auf Gegenseitigkeit die gleiche Be- handlung wie den eigenen Staatsangehörigen oder die Meistbegünstigung auf dem Gebiet gewähren Vebergangsregelung für diplomatische Die Bundesrepublik räumt den drei Alli- ierten das Recht zur Weiterbenutzung eines Teils des bisher benutzten privaten und öfkentlichen Eigentums für eine Uebergangs- zeit ein. Alles Eigentum, das für eine Wei tberbenutzung durch die Alliierten nicht in Frage kommt, soll unverzüglich freigegeben werden. Für alles private Eigentum gilt der 1. Oktober 1953 als letzter Termin für die Rückgabe. Sofern das Eigentum von den Botschaften oder Konsulaten der drei Mächte Welter benutzt werden soll. sollen die drei Mächte nach den ortsüblichen Tarifen abschließen. der Streitkräfte benötigt wird, gelten die Bestimmungen des Truppenvertrages. Der Ueberleitungsvertrag gibt der Bun- Das Berlin-Statut besteht aus drel Teilen: 1. Einer Hilfeleistungserklärung der Bun- desregierung, 2. einer Berlin- Erklärung der drei West- mächte und 3. einer Erklärung der Alliierten Kom- mandantura über Erleichterungen des Ber- Uner Besatzungsstatuts. In der Hilfeleistungserklärung der Bun- desregierung verspricht diese, alles Mögliche zu tun, um 8) durch geeignete Unterstützungsmaß- nahmen die Aufrechterhaltung eines geglichenen Haushalts in Berlin zu gewähr- leisten, f b) Berlin bei der Kontrolle und Zuteilung knapper Rohstoffe angemessen zu berück- sichtigen, c) Berlin bei der aus dem Ausland kom- menden Hilfe angemessen zu berücksichtigen, d) den Berliner Außenhandel zu fördern, e) zu gewährleisten, daß Berlin im Wäh- rungsgebiet der DM bleibt und eine ange- messene Geldversorgung erfährt, 1) für ausreichende Bevorratung für Not- fälle mitzusorgen, g) Handels- und Verkehrs verbindungen aufrecht zu erhalten und zu verbessern, Niederlassung und der Schiffahrt zu Vertretungen 8 privatrechtliche Mietverhältnisse das Eigentum, das für den Gebrauch Volle Lufthoheit Ausbildung Hilfskräften sind gestattet. bei fortzuführen. im Luftraum der Das Berlin-Statut Aus der Berliner sicherzustellen, d) daß Berlin die gleiche Gesetzgebung wie die Bundesrepublik, insbesondere hin- sichtlich der Währung, Geld- und Münz- 3 Wesen, Staatsangehörigkeit, Paßwesen, Ein- e und Auswanderung, Auslieferung, des Zoll- und Handelsgebiets, Handels- und Schiffahrtsverträge, sowie Freizügigkeit des 1. Warenverkehrs und Waren- und Zahlungs- verkehrs mit dem Ausland übernimmt, e) daß die Festsetzung der Berliner Be- Bevölkerung dung von deutschen Luftverkehrsunterneh- men, der Besitz von Flugzeugen und die von Piloten und technischen Die Bundes- republik verpflichtet sich gegenüber jedem Staat, der die Bundesrepublik als berechtigt anerkennt, die Bestimmungen der Chäikagoer Abkommen von 1944 über die internationale Zivilluftfahrt und über den internationalen Transitluftverkehr einzuhal- ten. Sie erklärt hre Bereitschaft, sobald wie möglich den Abkommen beizutreten. Der internationale zivile Luftverkehr in der Bundesrepublik soll durch zweiseitige Verträge geregelt werden, schluß die Bundesrepublik hat. Allen ausländischen Luftverkehrsgesell- schaften soll es für eine Uebergangszeit von zwei Jahren erlaubt sein, ihren Betrieb im bisherigen Umfange nicht vorher ein zweiseitiges geschlossen ist. Der Luftverkehr nach und von Berlin und die Kontrolle der Luftfahrzeuge der Sowjetunion republik obliegt den Alliierten. Die Flugsicherung soll sobald wie mög- lich, spätestens jedoch bis zum 31. März 1953 in vollem Umfange von der Bundesrepublik übernommen werden. Bis dahin bleiben die Alliierten zuständig. gleich- deren Ab- volle Freiheit Bundes- Einheit wenn Abkommen Bundesrepublik bestellt, kommt, Ernennung ersucht. h) die Einbeziehung Berlins in die inter- nationalen Abkommen zu erleichtern. In der Berlin-Erklärung der drei West- mächte heißt es: a) daß sie den sich aus der besonderen Lage Berlins ergebenden Vorbehalt— näm- lich die Nichteinbeziehung Berlins in das Staatsgebiet der Bundesrepublik(Art. 23 und 144 Abs. 2 G)— mit Rücksicht auf internationale Lage formell aufrecht erhal- ten werden, f b) daß sie sich der Notwendigkeit und der Vorteile einer Hilfeleistung der Bundes- republik für Berlin bewußt sind. e) daß sie entschlossen sind, ihre Rechte in bezug auf Berlin so auszuüben, daß die Durchführung der Hilfe für Berlin erleich- tert wird, und daß den Bundesbehörden gestattet wird, die Vertretung Berlins und im Ausland die Wi: 1. 1 U . e te 5= Wi 5 satzungskosten nach Konsultation der Bun- desregierung erfolgen wird. In der Erklärung der Alliierten Kom- mandantura von Berlin wird auf der einen Seite die Aufrechterhaltung der alliierten Machtgewalt und die Wahrung des Statuts Die Vertragschliegzenden haben die Ein- setzung eines Schiedsgerichts mit dem Sitz in der Bundesrepublik vereinbart, das über Streitigkeiten, die sich aus dem Vertrags- Werk ergeben, entscheiden wird. Das Schieds- gericht besteht aus neun Mitgliedern, drei werden von den drei Mächten, drei von der neutrale Mitglieder. Die neutralen Mitglie- der stellen auch den Präsidenten und die beiden Vizepräsidenten. Sie werden im Ein- vernehmen zwischen den drei Westmächten und der Bundesrepublik ernannt. Wenn diese Einigung in bestimmter Frist nicht zustande- wird der Präsident des Inter- nationalen Gerichtshofes im Haag um die Das Verfahren des Schiedsgerichtshofs lehnt sich an das Muster des Statuts des Haager Gerichtshofes an. Das Schiedsgericht tagt grundsätzlich als Plenum. Die Einzelarbeit wird von drei- köpfigen Kammern geleistet. Das Schieds- gericht kann nicht von Einzelpersonen, son- dern nur von den Regierungen der Unter- zeichnerstaaten angerufen werden. 1 2 2 währleisten. Der Schiedsvertrag Eine ähnlich zusammengesetzte Schieds- kommission wird Klagen von Einzelper- sonen verhandeln. dazu kommen drei dende Maßnahmen treffen, von Berlin und auf der anderen Seite eine Reduzierung von Vorbehalten auf das un- bedingt notwendige Maß ausgesprochen, um eine weitgehende innere Freiheit der Ber- liner Gesetzgebung und Verwaltung zu Se- Das Schiedsgericht ist befugt, einstweilige Verfügungen zu erlassen, die in dringenden Fällen auch vom Präsidenten vorgenommen werden können. Vor dem Erlaß einer einst- weiligen Verfügung ist den Parteien Gele- genheit zur Aeußerung gegeben. Die Par- teien sind verpflichtet, die Entscheidung des Gerichts durchzuführen. Das Gericht kann der verlierenden Partei auferlegen, Gesetze oder Verordnungen und Verwaltungsmaß- nahmen, die es als vertragswidrig bezeichnet Hat, zu beseitigen. Handelt es sich um Ent- scheidungen der Gerichte der Unterzeichner- staaten, so kann das Schiedsgericht sie nur aufheben, wenn sie grundlegenden Prinzi- pien der Verträge widersprechen. Dies gilt nicht für Entscheidungen der Militärgerichte. Das Gericht kann auch geeignete und bin- wenn Unter- zeichnermächte es unterlassen haben, Ver- tragsverpflichtungen zu erfüllen. besgreu NSs. Srgrur l aer Tr. 1* *— 1006. en % A r 55 1%* 5„,., 5 u. 25 a— 0 5 „ 1. N un. 5 8 5 un,. Ar,“ 4, 50.„h, Ae, 10 n.* . 1 6s „ * im 47. Lebensjahr. werden. Mannheim, den 27. Mai 1952 K 3, 8 Die Beisetzung findet am Donnerstag, Für uns alle unerwartet verschied am 26. Mai 1952 infolge Herzschlags unser langjähriger Betriebsangehöriger, Willy Casper Wir betrauern in ihm einen vorbildlichen Arbeitskollegen und Mitarbeiter von seltener Pflichttreue, dem wir stets ein ehrendes Andenken bewahren auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Herr Gaa- Wendler Tabakwaren-Handelsgesellschaft Inhaber und Personal dem 29. Mai 1952, um 11.30 Uhr an ihrem Heimgang bekundeten, und der Mannheim, im Mal 19352 Katertal, Nelxenstraße 16 1 Vachdem wir unserer lieben Verstorbenen, Frau Else Klein geb. Pfisterer die letzte Ehre erwiesen haben, möchten wir all denen, die uns ihre Teilnahme für die vielen Kranz- und Blumenspenden unseren innigsten Dank sagen. Entschlafenen in Liebe gedachten sowie m Namen aller Angehörigen: Franz Klein ute, Frau geb. Kauschka Anm. Käfertal Süd, Dürkheimer straße 52 In tlefer Trauer: Josef Qualsser 5 Rudolf Quaisser u. Familie und Familie Kurt Quäisser u. Familie 6 Enkel und 1 a sowie alle Angehörigen Frledhet Käfertal aus statt. 925 der Allmächtige hat heute im Alter von nahezu 7 Jahren ine inmigstgeliebte Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwieger utter, Großmutter, Urgrosmutter, Schwester, Schwägerin und 2 Franziska Quaisser Versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in die Ewigkeit abberufen. Elfriede Reis geb. Quaisser beerdigung andet am Donnerstag, 20. Mal 1082, um 15 Uhr vom * Seelenamt am Freitag. 30. tal, 7 Uhr, st. Hudegard. Nach langem schwerem Leiden verschied am 25. Mai 1952 im Altersheim Lindenhof im Alter von 72 Jahren unsere liebe Mutter, Großmutter und Tante, Frau Emma Hirsch geb. Ehrismann Urenkel In tlefer Trauer: Familien Hirsch Mannheim Martin Schmid Dr. Weber-Ehrismann Heidelberg Die Feuerbestattung findet am Mittwoch. 28. Mai 1952, um 13.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. 8 torium Hauptfriedhof. Mannheim. Luisenring 45a Geliebt, beweint und unvergessen! Am 24. Mai 1952, um 11.30 Uhr, verschied mein innigstgeliebter Mann, mein guter Vater, mein lieber Opa, mein einziger Bruder, Schwiegervater, Onkel und Großonkel. Herr 1 1 Direktor 9„ Georg Wihelm Wietbrock im Alter von nahezu 62 Jahren. In tiefer Trauer: 55 Frau Maria Margarete Wietbrock geb. Bock Ich bitte, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. Feuerbestattung: Mittwoch, den 28. Mai 1952, 14.00 Uhr, Krema- Die Stadtwerke Mannheim und die Wasserwerksgesell- schaft Mannheim mbH. beklagen den Tod ihres kauf- männischen Werkleiters Direktors Georg Wietbrock der am 24. Mai im 62. Lebensjahr verstarb. und Geschäftsführers, des Wir verlieren in dem Entschlafenen einen außerordent- lich befähigten und erfolgreichen Mitarbeiter. Seit dem Ende des ersten Weltkrieges widmete er uns all sein Wissen und Können und seine ganze Schaffenskraft. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Mannheim, den 26. Mai 1952 Stadtwerke Mannheim Wasserwerksgesellschaft Mannheim mbH. Feuerbestattung am Mittwoch, 28. Mal, 14 Uhr, Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Allen denen, die unserer lieben, unvergeßlichen Entschlafenen, Frau dos gung nder geb. Schmitt die letzte Ehre erwiesen, dan- ken wir innigst, wie auch für die vielen Kranz- und Blumen- spenden. Insbesondere danken Wir Herrn Stadtpfr. Fallmann u. Herrn Kaplan Gebele, Onkel Otto für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Leber und Dr. Diefenthäler, den Nieder- bronner Schwestern D 4, dem Theresien- Krankenhaus sowie den Hausbewohnern. Man nh e im, Neckarvorlandstraße 17 U. Friedrich Adler u. Angehörige [vessculko guts Zeichnungen List. usw. jeder techn art fertigt Fenn naebenberufl. bill. an Körner, U 4, 27. Bei lopfrchimerꝛen Migröne, Unpößlichkeſto. Zohnschmer- zen geben J- 2 Tabletten schnell spör- bote bfleichterung v. einen klaren Kopf. 10 Tebſetten DM 95 in allen Apotheken * . 1 Als Vermählte grügen Dr. med. Kuno Baier Franziska Baier 1 geb. Gumbel Ettlingen Mannheim- Bapt.-Göring- Feudenheim Straße 3 Hauptstraße 61 Trauung: 29. Mai 1952. 10 Uhr, St. Peter u. Paul, Feudenheim Vater, Bruder, Schwager und Opa Gustav Mundi Mannheim, den 27. Mai 1932 Langerötterstraße 9 Unser lieber Bruder. Neffe und Onkel, Herr Otto Münch Bäckermeister von uns gegangen. N Mannheim, Heinrich-Lanz-Straße 20 Berta Münch Dr. Karl Münch Ernst Münch 11 Unr von der Friedhofkapelle aus statt. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, f. die trostreichen Worte des Herrn Pfr. Scharn- berger sowie die ehrenden Worte des Herrn Dr. Kessler im Namen der Firma schweyer 2. und die vielen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang meines lieben Mannes, Herrn in der Dose Georg Göck sage ich auf dlesem Wege mei- nen herzl. Dank. Frau Maria Göck u. Angehörige Am 25. Mai 1952 verschied mein lieber Mann, unser guter 5 Fahrmeister a. D. e nach langem schwerer Leiden Elise Mundi und Angehörige Beerdigung: Mittwoch, 28. Mai, 10.30 Uhr. Hauptfriedhof Mhm. ist am 24. Mai 1952 nach kurzem Leiden im Alter von 50 Jahren Im Namen der Hinterbliebenen: Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 28. Mal 1952, vorm. kdelbohnerwachs sparsam bis zum letzten Rest Bestattungen in Mannheim Dienstag, 27. Mai 1952 Hauptfriedhof 8 Zeit Krematorium 5 Horst, Barbara, Wotanstraße 57. 13.00 Götz, Berta, Heinrich-Lanz-Sstraße 24 13.80 Friedhof Neckarau 5 Schmidt, Luise, Fabrikstationstraße 1. 13.30 Friedhof Seckenheim Biegel, Artur, Zähringerstraße 0„14.00 Mittwoch, 28. Mai 1952 Hauptfriedhof rs, M III!!! Mundi, Gustav, Langerötterstrage 9 10.30 Münch, Otto, Heinrich-Lanz-Straße 0b0sb 11.00 Striebinger, Johannes. Moselstraße 22 1130 Krematorium Hirsch, Emma, Meeräckerplatez 4 13.30 Wietbrock, Georg, Luisenring 42 134.00 5 Donnerstag, 29. Mai 1952 Hauptfriedhof Casper, Wilhelm, Wa. Kleiner Anfang 19 11.30 Friedhof Käfertal Qualsser, Franziska, Dürkheimer Straße 32 13.00 Mannheim Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt g Ohne Gewähr CP. ³·¹¹—?ꝛ · mm MORGEN Am Donnerstag, dem 29. Mai 1600 und 20 c0 Uhr im Musens cdl Dink 42 e. linda GL. MITA Nock“ SON ERScHAU FUHRENDER DEUTSschER MARKENFIRMEN bringt erstmolig einen umfassenden Oberblick öber die Leistungen von föhrenden deutschen Markenfirmen mit ollem, Wos einer Frou Chie asser end Flegonz verleiht— ouch Modisches för den Herrn und des Kind. Ansage: ingeborg Born und Wolf Kelberg Musikalische Umrahmung: Tanz- und Unterhol- tungs orchester Mex Anwonder und seine Solisten Unkosten-Beittag 1,50 OM. Einttittskatten in den untenstehend genann- ten Seschöften, Votvetkquisstellen oder an der kasse des Städt.“ Rosen- gartens— Albers Dernen, Qu 1, 17— Anker kKcufstätten, f i, 1— ch. Baral, eheinqv, Neuhofer Str. 28— Gebr. Braun, Breite Str.— Olga Clemens, F 2,6— Wollhaus Daut, Qu 1,/— Engeſhorn& Storm, 0 5, 4/8 = Soldpfeil, Steite Str.— Mode. sport iss, Augusta-Anlage 2— Luqwi r Kirschner, Neckarqu, Loisenstr. 38— Schöhbabs Neher, p 5, 14— Kcuf- avs Neugebaber, O 3, 6/8— Miederhabs Spinner, N 2, 9— Weczeta, O 3, 40— Zigatren- Felber, Kk 1, 5 Zigorten- Schmitt, p 5, 14. 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Göttingen 12.05 bis 13.00 Uhr: „Kulturfilim und Fernsehen“ Dr. Johannes Bekardt. 14.30 bis 15.45 Uhr: „Möglichkeiten und Formen des Dokumentarfilmes in Schule und Volksbildung“ Dr. Fridolin Schmid, München 15.50 bis 17.00 Uhr: „Aufgaben und Möglichkeiten des Trickfilms“ Dir. Fritz Kempe, Hamburg mit Vorführung verschie- dener Trickfilme. 17.15 Uhr: Filme aus dem Archiv Sauer- länder Dokumentaraufnahmen EINZELHEITEN SLIEHE PROGRAMMHEFT Nn unsere Inserenten! eee eee Infolge höherer Gewalt können die für Mittwoch, den 28. Mai und Donnerstag, den 29. Mai bestellten Anzeigen erst am Freitag, den 30. Mai bzw. Samstag, den 31. Mai erscheinen. Anzeigen-Abteilung Handelsregister Amtsgericht Mannheim Neueintragungen: B 843 20. 5. 1932„Neska“ Niederrheinisches Schiffahrtskontor Gesell- schaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mann- heim(Parkring 35), Hauptsitz: Duisburg-Ruhrort. Der Gesellschafts- Vertrag ist am 23. Februar 1920 festgestellt, geändert am 17. Februar 1922. 13. März 1924, 11. März 1925, 16. Dezember 1925, 13. Dezember 1927, 20. März 1932, 12. September 1950 und 5. Dezember 1945 sowie am 29. September 1950. Gegenstand des Unternehmens ist: Durchführung von Transporten aller Art, insbesondere die Uebernahme und Durchfüh- rung von Binnenschiffahrtstransporten, Schleppschiffahrtsbetrieb, Um- schlagsbetrieb, Lagerungen, Seeverfrachtungen sowie der Abschlug von hiermit in Zusammenhang stehenden Schiffahrts- und Handelsgeschäften. Das Stammkapital beträgt 24 200 DM. Geschäftsführer ist Josef Weier, Kaufmann in Duisburg-Ruhrort. Die Gesellschaft wird durch zwei Geschätfsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Der Geschäftsführer Josef Weier ist zum Geschäftsführer bestellt und zwar derart, daß er für sich allein ver- tretungsberechtigt ist; 8 6 des Gesellschaftsvertrages ist dahingehend ge- andert. Gesamtprokura für die Gesellschaft haben: Hart de Haan in Duisburg-Meiderich; er vertritt gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen, Johannes Hüsgen, Kaufmann in Duisburg- Meiderich; er vertritt gemeinsam mit einem anderen Prokuristen. Pro- kura, unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim haben: Einzelprokura: Wynand Schmetz, Kaufmann in Mannheim. Ge- samtprokura: Oskar Kühnle, Kaufmann in Mannheim und Ernst Haller, Kaufmann in Mannheim. Jeder der Prokuristen Kühnle und Faller vertritt gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder gemeinsam mit einem anderen Prokuristen. A 2953— 12. 5. 1952 Manfred Künner Elegante Schuhwaren in Mann- heim(Einzelhandel mit Schuhwaren aller Art, R 1. 15a). Inhaber ist Manfred Kühner, Kaufmann in Mannheim. Jlise Kühner geb. Geutner in Mannheim hat Einzelprokura. 5 A 2954— 12. 5. 1952 Versand-Zentrale Vetter K. G. in Mannheim Han- delsgeschäfte aller Art in gallen einschlägigen Kauf- und Warenhaus artikeln, N 7, 3-4). Kommanditgesellschaft seit 1. Januar 1952. Persön- lich haftender Gesellschafter ist Heinrich Vetter, Kaufmann in Mann- heim. Die Gesellschaft hat 1 Kommanditisten. 3 A Dienstag, 27. Mai 1952 Nr.! 11/1 FILM THEATER PLARRER Telefon 3 18 20 Letzte Tage! 14.00, 16.30, 18.43, 21. Der Fim, von dem man spricht 95 DIE DAME IN SH MAR 6 Mady Rahl. P. Hartmann, R. Prack, Inge Egger Letzte Spieltage! Ingrid Bergman, Gregory 1 8 n —— 5 ICH KANMDFE UNA Dich Eine Liebesgeschichte schrankenlos rücksi los stürmisch! cksichn. 13.5. 16.00, 13.13, 20.30 Ur Siehe Sonderanzeige: Mannheimer Haltar- u. Dotumentariüm. gu rote NKLETTERHAIUTT len We Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Ur men ei en Em Tel. 3 21 48 ALS TEA Telefon 4 46 47 EAP Telefon 5 11 88 1 Revie rest-! Expor AME RAF D S uffn Olga ITchechowa 7 frits y Dongen 2 2 KlosIERMaukgn tin realistisches Filmwerk das Weder Christen verletzt, noch Nichtchristen missioniert (BEEM 145 1606 ig 2050 Vorverkauf ab 13.00 Telef. 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Gesamtprokuristen unter Beschränkung auf die Zweignieder- lassung Mannheim und je Vertretungsberechtigt zusammen mit einem anderer Prokuristen sind: Herbert Fuss und Aegydius Klus, beide in Mannheim. 0 Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts Maria Montez 1, Jean P. Aumont, Lilli Palmer in Die Dirne und ihr Narf Täglich: 15.48. 17.48 u. 20.00 Uhr- Jugendverbott 6 7, 10 Telefon 3 21 4 Stuttgart erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 36/1952 veröffentlicht. Ein Höhepunkt in den Tombola Programmen: Erstmalig in Deuischland · erstmalig für ein deutsches publikum Mit besonderer Genehmigung des Oberkommandierenden der US-Streitkräfte in Europa Eine große amerikanische MASICATLI-SHROW- mit sensatione llem Programm! 12 berühmte Stars der US f von Film, Funk. 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Mal 1932 MORGEN Seite 11 Ost-Westhandel 1. ogenes Zünglein an der 1 d erb Waage Rz In einer Stellungnahme der Arbeits- Eber ieinschaft Außenhandel der deutschen ry Pech akt wird darauf hingewiesen, daß die H nung neuer Importmöglichkeiten für ces, Bundesrepublik besonders deshalb not- B glg sei, wðeil die Schließung der Dollar- u die sich nach dem Auslaufen der Mar- a Ahlan-Hilfe erheblich vergrößert habe, zu em der ernstesten und zugleich schwierig I probleme der deutschen Wirtschafts- U Handelspolitik gehöre. Die deutsche chakt strebe mit allen Mitteln einen gen Warenaustausch auf breiter Basis im oo nr men einer für alle Länder gültigen sinn- en Embargopolitik mit dem Ostblock an. — Bonner wirtschaftspolitischen Kreisen man offenbar gewisse Hoffnungen auf Bkevision der Osthandelspolitik. Man bisher meist übersehen, daß der est-Handel nur vom Standpunkt kports, sondern auch von dem des Forts betrachtet werden sollte. West- pa erhalte aus den Oststaaten vor allem ie, Bauholz, Stahl, Lebensmittel und r ber Kohleimport habe 1950 immerhin über 11 Mill. Tonnen betragen, während lsweise der Anteil Osteuropas an Ge- Hleerporten nach Westeuropa von 19 Pro- in den Jahren, 19341938 auf rund Iprbzent zurückgegangen sei. Italien decke 1 als 14 Prozent seiner Kohleeinfuhren lindern des Sowietblocks und beziehe I weit höhere Prozentsätze seines Nah- eemittelbedarfs aus Osteuropa. Wenn e einen West-Ost-Handel das Wirt- Hetspotential und damit auch indirekt das Hierische Potential des Sowjetblocks er- werde, so Werde dieselbe Wirkung an auch umgekehrt hervorgerufen. Man einmal eine Bilanz ziehen, um die elle West- und Osteuropas aus einem n Handel zu vergleichen. außerdem müsse bedacht werden, daß pest-Ost-Handel ein Tauschhandel sei, Arend bei Einkäufen in den USA für die Iypäischen Länder Dollars notwendig wä- Angesichts der Dollarknappheit ver- der Verzicht auf den Osthandel die — ung! . len handels- und Zahlungsbilanz- Schwie- heiten. Schließlich wird auch auf den pen Schiffsraum hingewiesen. Es sei Frage, ob in Zukunft weitere Mengen 15 iger Waren über den Ozean transpor- . 5 3 e immer ein ökonomis Hormaler Vor- e zwischen zwei wirtschaftlichen Ergän- räumen gewesen. Seit er gestört sei, be es wirtschaftliche Störungen. Es sei halb notwendig, daß man bei aller Be- ung der Embargopolitik einmal auch Bedeutung der Importe aus Osteuropa Mesteuropa im rechten Lichte sehe. zeamte den Paragraphen der Wirtschaft Menschen L) In einer Rede vor den sozialpoli- Ausschüssen der CDU Nordbadens in ruhe setzte sich Bundesarbeitsminister f für eine freie Wirtschaft ohne staat- Zwangsmaßnahmen ein. Man körme im niit den Beamten viel erreichen, aher könne mit ihnen keine Wirtschaft füh- ber Beamte sei ein Mann, der für sein ein Gesetz oder einen Paragraphen liche, und wenn er sie habe, brauche er uch noch Ausführungsbestimmungen. INDUSTRIE UND HANDEL Er könne auf Grund seiner Entwicklung und Persönlichkeit niemals dazu übergehen, sehr schnell Maßnahmen zu treffen, die sich aus der Struktur und dem Wandel der Zeit er- gäben. Und wenn er dann schließlich Gesetz und Paragraphen habe, hätten sich die Dinge vielfach schon so geändert, daß dieses Gesetz gar nicht mehr angewendet werden könne. Deshalb solle man niemals einem Beamten eine Aufgabe stellen, die ihm auf Grund sei- nes Werdeganges nicht zukomme. Das wirtschaftliche Geschehen müsse von den Menschen beeinflußt und geleitet werden, die in der Wirtschaft als Unternehmer oder als Arbeitnehmer tätig seien. Dazu gehöre manchmal viel Wagemut und Risikofreudig- keit. Ziel der vom Staate getrennten Wirt- schaft müsse sein, so zu handeln, daß das Wirtschaftsprodukt wachse, um dem einzel- nen Menschen aus dem Ergebnis der Gesamt- arbeit wieder mehr geben zu können. Plötzliche DKV-Auflösung/ Peinliche Ueberraschung löste die alliierte Mitteilung aus, in der bereits gedruckten— nach Unterzeichnung des Generalvertrages in Umlauf gelangen- den Ausgabe des„Amtsblattes der Hohen Kommission“ sei eine Verordnung über die Auflösung des„Deutschen Kohlenverkaufes“ enthalten. Noch peinlicher ward die Ueber- raschung Als ein alliierter Sprecher harmlos erklärte. Bundeskanzler Dr. Adenauer habe dieser Auflösung— und der Form wie sie verkündet würde— bereits am 15. Mai 19352 seine Zustimmung zugestimmt. Damit soll nun ein Kapitel des Deutschen Kohlenbergbaues bzw. des Ruhrreviers zwar sang- aber nicht klanglos abgeschlossen wer- den. Daß es nicht klanglos dabei zugehen dürfte, erhellte daraus, daß der sich gegen- wärtig darbietende Status einer Verschlech- terung gleichkommt., die sich auf die deutsche Kohlenwirtschaft nachhaltig auswirken dürfte. Eine Verschlechterung deswegen, weil neben den sechs Nachfolgeinstitutionen des„Deutschen Kohlenverkaufes“ auch Ein- zelgänger zugelassen werden sollen, womit für Fälle einer neuerlichen Kohlenknappheit Fehlerquellen geschaffen würden, die sich in Steigerung der Unterversorgung auswirken müßten. Bonner Optimisten schielen zwar mit einigermaßen Beruhigung auf die Tatsache, daß der angeordneten sofortigen Auflösung des DRV“ der verzögernde Umstand ent- gegenwürkt, daß die Nachfolgeorganisationen erst bestehen müßten. In Essen wieder wird heftig kokettiert mit der Möglichkeit, daß bei etwa gleichbleibender Förderung und sich normalisierendem Bedarf die Halden wachsen könnten, so daß den Einzelgängern bereits vom Vorhinein der Mut sinken dürfte. Wolken ziehen jedoch am Horizonte auf, wenn die Auswirkungen des Schumanplanes bedacht werden. Die Franzosen haben durch die Verstaat- chung ihrer Kohlengruben gewissermaßen eine automatisch funktionierende zentrale Verkaufsorganisation, die sich ebenso zen- tralistisch im Einkauf von Kohle im Aus- lande betätigt. Dieser Phalanx auf französi- scher Seite steht dann eine zersplitterte Ver- kaufsapparatur des Ruhrreviers gegenüber. Hierbei dürfte die durch unterbliebene In- vestititionen vermehrte Unrentabilität des deutschen Kohlenbergbaues kaum eine Bes- serung erfahren. Der letzte Trost ist noch, daß die laut Be- stimmungen des Generalvertrages mit der Liquidation des DRV zu befassende alliierte „Agentur“ erst nach Inkrafttreten des Gene- ral vertrages aktiv werden kann. Also bleibt die Hoffnung, daß nicht alles so schief zu gehen braucht, wie es augenblicklich dünkt. Mag sein, daß sich das Atomisierungsspiel, das wir auf dem Sektor der Großbanken mit anschließender bescheidener Rezentralisie- rung erfahren haben auch auf dem Kohlen- sektor wiederholt, sobald einmal auch auf alliierter Seite die Einsicht reift, daß das westdeutsche Wirtschaftspotential eben ohne dem Ruhrbergbau ein Torso ist, mit dem eine„Europäische Integration“ auch nur ver- krüppeln, nicht aber gedeihen kann. K URZ NACHRICHTEN DB will im Arbeitgeberverband mitbestimmen OP) Der Leiter der volks wirtschaftlichen Ab- teilung beim Hauptvorstand der Industriegewerk- schaft Bergbau, Dr. Franz Grosse, betonte am 23. Mai im Gewerkschaftsorgan„Bergbau- Indu- Strie“, daß die deutsche Kohlenbergbauleitung nur durch eine Orgallisation abgelöst werden könne, in der die Mitbestimmung restlos verwirklicht sei. in Deutschland, wo im Gegensatz zu den anderen Ländern eine einheitliche und starke Gewerk- schaftsor ganisation bestehe, könne dies nichts an- deres als eine wirklich paritätische Besetzung aller leitenden Organe und aller Ausschüsse in einer solchen DKBL-Nachfolgeor ganisation bedeu- ten. Nach Imformationen der Id Bergbau sei von gewissen Kreisen vorgesehen, eine Arbeitgeber- Vereinigung für den Ruhrbergbau zu bilden, in der die Gewerkschaften nicht vertreten sein soll- ten. Im Braunkohlenbergbau sei bereits mit der Bildung einer derartigen Wirtschaftsvereinigung begonnen worden, ohne daß man in dieser An- gelegenheit überhaupt mit den Gewerkschaften Fühlung genommen habe. Ueber die Neubildung im Braunkohlenbergbau sei jedoch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Unveränderte Kohlen-Zuteilungen (VoD) Die Kohlenzuteilungen an die Haupt- verbraucher im II. Quartal werden sich im all- gemeinen in der Größenordnung der Zuteilungen Für das II. Quartal bewegen, wie VWD aus dem Bundes wirtschafts ministerium erfährt. Dies hat seinen Grund darin, daß die arbeitstägliche För- derung nicht so hoch angenommen werden Kann, Wie im II. Quartal, Die wegen der zahlreichen Akbeftstage zu erwartende Mehrmenge soll vor allem dem Hausbrandkontingent zugute kommen. Außerdem sollen bei der Bnergie wirtschaft und der Bundesbahn in tragbarem Umfang Winter- reserven angelegt werden. Es wird betont, daß im III. Quartal 1952 keineswegs mit einer Erhöhung der Industrierichtmengen gerechnet werden kann. Frankfurter Effektenbörse vom 26. Mai 1932 (VoD) Die Unternehmungslust war an der Wochenanfangsbörse denkbar gering, da die Aus- Wirkungen des Deutschland-Vertrages in politi- scher wie wirtschaftlicher Hinsicht noch nicht zu übersehen sind. Da jedoch der Berufshandel ver- schiedentlich Ultimovorbereitungen traf, mußten in den Favoritpapleren Abschläge bis 2 Prozent hingenommen werden. Bergbauaktien verkehrten im allgemeinen nur zu knapp gehaltenen Kursen. doch Wurden Rheinstahli um 4%, Stahlverein um 3% zurückgenommen. Industriewerte zeigten eine unterschiedliche Kursentwieklung, die stark zu- fallsbedingt war. Ueber wiegend kam es jedoch zu Abbröckelungen. Großbanken bleiben weiterhin im Hintergrund und gaben bis 1% nach. Mannheimer Produktenbörse 26. M41 195 2 Amtl. Notierungen. Inlandsweizen 46, 10. In- landsroggen 42,10, Braugerste 48,50—50,00, Futter- gerste In. Sortiergerste 39,50, Futtergerste ausl. Zuteilungsware 41,50, Inlandshafer zu Futter- zwecken 37,00, Industriehafer 39,00. Kuslandshafer nicht notiert, Weizenmehl Type 550 63,4064, 40, Type 630 63,2064, 20, Type 3812 59.50—60,50, Type 1050 47,704,700. Brotmehl Type 1600 54, 10—.55,30, Rog- genmehl Type 1150 55.6 0.60.60 Type 1370 52,60.—-53, 60, Welzenklefe Promt 21 28. f. Rogsenklele 20,75, Welzenbollmehl 25, Trockenschnitzel lese 23,50, Biertreber 24—23. Malzkeime 23, Rapsschrot 2324, Erdnußkuchen nicht notiert, Soaschrot 41, Kokos- schrot 23.5024, 00, Palmkernschrot 2323,50, Mais 4849, Milokorn nicht notiert, Kartoffeln 6.256,75. Tendenz: ruhig.— Preise sind Großhandelspreise per 100 kg, Kartoffeln je 50 kg. Bei Waggonbezug prompte Lieferung. latginalie des Tintenfische: ahnsinns-Rezeptur Nachdenken über die Liebe und die Gerech- tigkeit treibt zum Wahnsinn Richelieu(1585-1642) Es obliegt der Obrigkeit, Unrecht zu be- strafen. Es kann Unrecht sein und also als Unrecht bestraft werden, wenn der Untertan sich anmaßt, selbiges zu fun, wie die Obrig. keit. Denn die Obrigkeit ist gesetzt als Rich- ter Über die Obrigkeit, während über die Obrigkeit keinerlei Richter gesetzt ist. Mendoza Diego de Hurtado(1508-1575) Was in der zum Wochenende zu Frank- furt abgehaltenen Jahreshauptversammlung der„Interessengemeinschaft der Alkohol- verarbeiter“ im Hinblick auf das Brannt- wein-Monopol zur Sprache gebracht wurde, erinnerte an diese mittelalterlichen Zitate. Hat doch des Bundes 1. Finanzminister, hat doch Herr Fritz Schäffer die Kühnheit auszusprechen, daß des Branntweinmonopols Sinn und Zweck allein sei, dem Bunde zu- sätzliche Einnahmen zu erschließen, indem größtmögliche Einnahmen erzielt werden sollen. Reingewinne somit, die über den reichlichen Steuerertrag hinaus den Staat das einheimsen lassen sollen, was gewöhn- lichen Sterblichen zu verdienen mit Fug und Recht verwehrt wird, nämlich Wucher- gewinne. Dabei verrät der Unterschied zwischen geschätzten und erzielten Einnahmen des Bundes aus dem Branntweinkonsum der westdeutschen Bevölkerung bereits reichlich Uebergewinn. Der Bundeshaushalt 1951/52 profitierte an Branntweinsteuer aufkommen runde 524 Millionen DM. statt voraus ge- schätzter 470 Millionen DM. Statt geschätzten— an den Bund abzu- führenden— Gewinn von 30 Millionen DM führte jedoch das Branntweinmonopol nichts an die Bundeskasse ab. Offene Briefe, Zeitungsartikel gegen die Monopolver waltung und zu guter Letzt ein Aufsatz des Bundesfinanz ministeriums über Konstruktion und Aufgaben des Branntwein- memopols haben zwar nicht alle, wohl aber einige wichtige Zweifelsfragen abgeklärt, die in der breiten Oeffentlichkeit über das Branntweinmonopol bestanden haben. Die Monopolverwaltung, die von dem Her- stellungsmonopol keinen Gebrauch macht, überläßt die Herstellung aus Monopolstoffen im Vertragsweg der Privatindustrie, d. h. den sogenannten Monopolbrennereien. Der von diesen Brennereien hergestellte Branntwein muß an die Monopolver waltung zu einem vertraglich vereinbarten Preis abgeliefert werden. Von dem„Monopol“ bleibt auf diese Weise eine Art Zwischenhandelsmonopol übrig. Die kostenbildenden Faktoren für die Branntwein- Verkaufspreise sind hier aber nicht nur die Branntweinsteuer(2. B. für TPrinksprit 1000 DPM je hl Weingeist), sondern darüber hinaus der zu erzielende Geschäfts- gewinn. Auf die Einwände der spritverbrau- chenden Industrie, daß die Spirituosen damit einer Doppelbesteuerung unterliegen und die Umwandlung des Branntweinmonopols frü- herer Prägung in ein Finanzmonopol mehr oder weniger stillschweigend vollzogen wor- den sel, erwidert das Bundesfinanzministe- rium dem Sinne nach, daß die Abführung nicht unerheblicher Gewinne neben der Branntweinsteuer durchaus zu Recht bestehe, denn der Artikel 108 des Grundgesetzes spreche ausdrücklich von einem Finanzmono- pol. Auf der anderen Seite wird von den Ab- nehmern der Monopolverwaltung darauf hin- gewiesen, daß die Monopolverwaltung auf vollen Lägern festsitze und daß es an Ini- tiative nicht allein nach neuen Absatzwegen, sondern auch nach neuen Verwendungszwek- ken für Sprit fehle, weil der gesamte Apparat der Monopolverwaltung zu schwerfällig und zu stark verbeamtet erscheine. Schlüssig ergibt sich daraus, daß es wahr- lich Wahnsinn ist, oder zum Wahnsinn führen müßte darüber nachzudenken, ob hier ge- recht oder ob hier wenigstens wirtschaftlich vorgegangen wurde, bzw. warum alles ver- mieden wird gerecht zu sein und wirtschaft- Uch zu handeln.. Der Landwirt Als Buchhalter Wenn auch die Steuerpolitik die Betriebs- führung noch stark beeinflusse, so können nach Angaben von Prof. Niehaus die Er- gebnisse der land wirtschaftlichen Buchfüh- rung doch heute schon wieder als Arbeits- unterlage für betriebs wirtschaftliche Unter- suchungen herangezogen werden, nachdem die Zwangswirtschaft in den Jahren zuvor zu einer Verschleierung der Betriebslage ge- führt hätte. Prof. Niehaus, der in Bonn vor der Presse aus Anlaß des dreißigjährigen Bestehens des Hauptverbandes für„Land- wirtschaftliche Buchführung und Beratung“ sprach, stellte weiterhin fest, daß der Mangel an Mitteln bei den privaten Buchstellen eine großzügige Auswertung der Ergebnisse jeider noch nicht überall zulasse, die be- sonders für die Betriebs wirtschaft durch den horizontalen Betriebsvergleich von großem volks wirtschaftlichen Nutzen sei. Die Land- wirtschaft sei allerdings hier der Industrie bereits beträchtlich vorsusgeeilt. Gegenwärtig wercteft fach Angaben des Hauptverbandes 30 000 landwrirtschaftliche Betriebe betreut, wobei sich innerhalb des Bundesgebietes in der Buchführungsfreudig- keit ein ausgesprochenes Gefälle von Norden nach Süden zeige, das nicht nur durch die Betriebsgröße, sondern auch durch die Ein- Stellung der Betriebsinhaber bedingt sel. In den land wirtschaftlichen Exportländern Hol- and und Dänemark sei der Landwirt zum Erwerbsprinzip erzogen worden und habe dort durch den&konomischen Zwang des Konkurrenzkampfes der Rentabilität seines Betriebes größere Beachtung geschenkt. Einer Auswertung der Buchführungsergeb- nisse für agrarpolitische Zwecke stehe die Schwierigkeit auf diese Weise einen reprä- Sentativen Querschnitt nicht gewinnen zu könmen, in gewissem Maße entgegen. So sei eine Produktionskosten- Berechnung, wie sie im Zuge der Agrarunion für die einzelnen Sparten der nationalen Land wirtschaften ge- fordert werde, infolge der starken betriebs- Wirtschaftlichen Verflechtung und anderer Faktoren, wie Besetzung mit Arbeitskräften ISW. AuBerordentlich schwierig, so daß man hier immer nur Annäherungswerte erhalten könne. Ladenschlußzeiten friedlich regeln (SW) Die Unterbezirksleitung Südbaden der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen hat dem südbadischen Einzelhandelsverband vor- geschlagen, die Bestimmungen des kiirzlich vom Bundesverkassungsgericht für nichtig erklärten badischen Ladenschluggesetzes über die Arbeits- zeit durch eine Tarifvereinbarung zu ersetzen, Die Gewerkschaft zweifle nicht daran, heißt es in dem Schreiben an den Einzelhandelsverband, daß eine solche Vereinbarung bei dem grogen öffentlichen Interesse an dieser Frage bis zum Erlag eines Bundesgesetzes über den Ladenschluß für Ver- bindlich erklärt werde. 1 TEPPICAHE 5 LINOLEUM Albert Hilde N TAPETEN p REIS GONSTISG UND MOSEL- POTSTERMOBEL GARDINEN— MOBEHLSTOFFE KUNSTSGEWEHRBLICHER HAUSRAT IN REHIC HER AUS WAH. 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Du zechlst nach, was du noch hast, im der Tasche und einen merkwürdigen Ge- und zählst ein zweitesmal, und dann zählst sichtsausdruck dabei.— Wo sind denn die du noch einmal genau, aber es wird nicht zehn Mark hingekommen? denkt er in mehr, es sind vierundsechzig Pfennige. Das heißem Schreck und sucht in der Tasche her- ist rundherausgesagt— ein starkes Stück. um und erwischt einen Fahrschein für die denkst du, schließlich sind zehn Mark kein Straßenbahn und ein paar lachhaft kleine Papperistiel, ich muß Geld verloren haben, Münzen und denkt, das ist ja Wahnsinn, ich oder es ist sonst irgendeine dunkle Zauberei habe doch einen Zehnmarkschein gehabt und dabei. bin bloß einmal Straßenbahn gefahren!— Dann meldet es aus weiter Ferne, undeut- Wo sind denn.. bohrt er in seinem Ge- lich zuerst, aber schließlich ziemlich genau: dächtnis und in seiner Tasche. Hast du nicht auch Leim gekauft? Ich— Leim? begehrst du auf, da müßte ich ja verrückt geworden sein. Aber dann erinnerst du dich still, ja, leider hast du Leim gekauft, eine Tube Leim oder genauer, eine Tube Fixiflx-Klebstoff, es ist nichts da- gegen zu machen, es stimmt. Ich dachte mir, ich brauche ihn, entschuldigst du dich klein- laut vor dir selbst, Klebstoff braucht der 8 Fünf Zigaretten, meldet es da sanft aus eimer Zentrale seines Gehirns. Schön, denkt der Herr, fünf Zigaretten macht fünfzig, und Straßenbahn macht zwanzig, das macht zusammen siebzig, da müßten noch neun Mark und dreißig vor- handen sein. Kaffee getrunken hast du auch, meldet es gleichmütig weiter. Kaffee getrunken habe ich auch, denkt der Herr verächtlich, meinetwegen, ich habe mir eine Tasse Kaffee gegönnt, das kann Fünfzig Pfermig gekostet haben. Da müßten immer noch Es hat bedeutend mehr gekostet, meldet S. Wieso mehr? Es war ein Kuchen dabei. Ein Kuchen?— Von mir aus war ein Kuchen dabei, sinnst du, wenn man die paar Blätterteigstüekchen Kuchen nennen muß. Aber verhungern kann der Mensch ja schließB- lich nicht. Es hat zusammen eine Mark und fünf- undvierzig Pfernige gekostet, meldet es un- erbittlich. Gut, also hat es eine Mark und fünfund- vierzig Pfennige gekostet, räumst du ein, dann sind's zusammen zwei Mark fünfzehn, aber wo ist der Rest oder richtiger: wo ist die Hauptsache? Socken! meldet es. Du überlegst.— Ich habe mir tatsächlich Socken gekauft, denkst du dann, ich habe mir für zwei Mark fünfzig ein Paar Socken gekauft, ich hätte es wahrhaftig beinah ver- gessen. Da sieht man, wo das Geld hin- kommt. Socken muß sich der Mensch kaufen, so ein Wahnsinn! Du rechnest und findest, daß du die Hälfte der zehn Mark beisammen hast.— Immer- Konbrete Musil Dreihundert elegante Pariser hatten sich am Donnerstagabend im„Alten Saal“ des Pariser Konservatoriums versammelt, um ein Konzert zu Rören, das als„konkrete Musik“ angekün- digt worden war. Sie vernahmen: die Dampfpfeife einer Loko- motive, das Klappern eines Blechtellers, der eine Treppe hinunterrollt, Re volverschũsse, Straßenbahnhelingeln, Gongs und das lustvolle Stöhnen einer Frau. „Konhrete Musik“, sagte ihr Erfinder Pierre Schäffer in der Pause,„wird durch Mien von Bandaufnakmen aller möglichen Geräusche und Töne hergestellt. Dazu sind Gefühl für Rhyth- mus und Phantasie erforderlich. Konkrete Mu- sik ist dynamisch wie die Epoche, in der wir leben.“ Nach der Pause ging es weiter: Der Dixri- gent Pierre Henry trat auf das Podium, er- griff seinen Stab und dirigierte die verschiede- nen Lautsprecher, die das Tohuwaboku von Tönen über die Zuhörer ergossen. Vor, über, neben und kinter dem Parkett waren die Laut- sprecher an den Wänden angebracht— und sie ertönten nicht etwa alle gleichzeitig, son- dern manchmal kam dię„konkrete Musik“ aus dieser, manchmal aus jener Ecke, dann wie- der dröhnten alle Lautsprecher gleichzeitig, wo- dei aber jeder ein anderes Geräusch erklin- gen ließ. Hin und wieder wurde das wüste Ge- wirr von Tönen durch eine plötzliche Stille unterbrochen, in der man ein unheimliches Husten aus einer großen schwarzen Kugel auf der Bühne hörte, die wie eine Seemine aussah. Als letztes Stück wurde die Komposition „Harte Klänge“ vom französischen Musiker Olivier Messiaen aufgeführt. Sie bestand vor- wiegend aus den Geräuschen fahrender Renn- Wagen, unterbrochen von feierlichen Gong- schlägen und gelegentlichem Pfeifen und er- vregtem Schreien. Erst nach dem Konzert stellte es sich her- aus, daß das Pfeifen und Schreien vom Publi- kum und nicht aus den Lautsprechern stammte. Kenneth Miller Mensch doch immer. Und Rasierseife? Und Hustenbonbons? meldet es in unangenehm rascher Folge. Verflixt nochmal, ja, es ist richtig, denkst du, das habe ich wirklich alles gekauft, mich muß der Teufel geritten haben, ich habe mir ein ganzes Warenhaus zugelegt, ich habe zehn Mark zum Fenster hinausgeschmissen trotz Klebstoff in der Tasche. Du sinnst erbittert. Du rechnest. Du stehst am hellen Tag an einer sonnigen Ecke, um dich ist herrliches Leben und herrliche Sonne, und du hast die Hand in der Tasche und sinnist und addierst und kommst auf acht Mark siebzig und verrechnest dich und föngst von vorn an und kommst auf neun Mark vierzehn und verrechnest dich wieder, und dann fällt dir noch eine Briefmarke ein, und es stimmt wieder nicht, und du siehst ein, daß du es mit dem Bleistift machen mußt und daß auch das nichts helfen wird. weil das Geld nicht wiederkommt. Dein Gemüt ist verdüstert, du findest das Leben gar nicht Denn zündest du dir eine Zigarette an, eine von denen, du weißt schon, und zu deinem Aerger gewissermaßen stellst du fest, daß sie dir vorzüglich schmeckt.— Hahem. denkst du, hahum, naja—— und dann denkst du gar nichts weiter und rauchst, und mit einemmal hast du das Ganze vergessen und merkst es nicht einmal, weil du es eben Plötzlich vergessen hast. Du fängst die Sonne zu empfinden an und hast das Gefühl: ein schöner Tag! Siuseppe Verdi:„Rigolefto“ Eine neue Inszenierung des Heldelberger Intendanten Die Premiere von Giuseppe Verdis„Rigo- letto“ an der Städtischen Bühne Heidelberg bestätigte aufs neue die Liebe des Publikums für diese wirkungsvolle Oper, zu deren musi- kalischen Vorzügen eine besondere Unmittel- barkeit der melodiösen Eingebungen und eine von Verdi in so deutlich erkennbarer Plastik nicht immer erreichte Treffsicherheit der cha- rakterisierenden Klangbilder gehören. Indem Ewald Lindemann als Dirigent der Heidelberger Neuinszenierung das Orchester klar und dezent und doch mit spürbaren Spannungen führte, schuf er zugleich ein ausgeglichenes Verhältnis zu den Singstim- men. Sie erhielten das geringe Maß des Vor- rangs, das in einer Gesangsoper den singen- den Darstellern gebührt. 5 Die führenden Rollen vermittelten im Rahmen der von Intendant Dr. Rudolf Meyer Szenisch betreuten und mit geschickten Bünhnenbildern von Heinz Lahaye ausgestat- teten Aufführung einen recht geschlossenen Gesamteindruck, wenn auch Trude Möller als Gilda um einiges führte. Reif und sicher spielend. erreichte die Künstlerin im Laufe des Abends eine gesanglich zunächst nicht völlig gefestigte, später ungetrübte, von be- seelter Empfindung getragene Linie. Wilhelm Hruschka legte die Titelrolle betont aus dem schauspielerischen, fast etwas nervösen, Aus- druck an. Weitere Aufführungen werden die Leistung dieses imponierend aussehenden Rigoletto abrunden. Adolf Michalka gab als Herzog an diesem Abend das Beispiel eines 55 jeder Beziehung ökonomischen Singens, s die guten, aus anderen Rollen bekannten Mittel des Künstlers allerdings nur be- schränkt zur Entfaltung kommen lieg. Ziska Werchau sang als Gast vom Nationaltheater Mannheim eine stimmlich schön und weit aus- schwingende, gelöst agierende Maddalena. Neben Walter Kocks(Sparafucile) und Jo- hannes Kathol(Monterone) trugen weitere Kräfte in kleinen Rollen zu dem Erfolg des Abends bei, der sich in einem nicht enden wollenden Beifall kundtat. W. St. Musik ges Barock Konzert in der Christuskirche Ein von Dr. Oskar Deffner mit Geschick gestaltetes und unter seiner bewährten Lei- bung mit künstlerischem Eifer durchgeführ- tes Kammermusik-Programm bot in den Gemeindesälen der Christuskirche, Mann- heim, eine schöne Auswahl religiöser und Weltlicher Werke von Komponisten der Barockzeit. Dr. Deffner musizierte eingangs mit dem tüchtigen Instumentalkreis des Bachchors der Mannheimer Christuskirche die dritte Sinfonie Karl Philipp Emanuel Bachs, des „Berliner“ Bach unter den Söhnen Johann Sebastians, in einem frischen Streicherklang, der die höfisch- spielerischen Momente, den Abstand dieser Musik zum Werk Vater Bachs, mit den Merkmalen gründlicher Kompositionsschulung des Sohnes in ein aus- geglichenes Verhältnis brachte. Als inter- essante Gegensätze dazu wirkten die pathe- tisch breiten Arien und fülligen Rezitative der Baß-Kantate„Aus der Tiefe rufe ich“ von Gottfried Stölzel, die Fritz Janek mit angenehm timbrierter Stimme vortrug, und Franz Tunders Sopran-Kantate„Wachet auf, ruft uns die Stimme“, die von Margarethe Rinderspacher in einem vortrefflichen Ora- torienstil gesungen wurde. Eines der groß- artigen Solo-Streich-Konzerte der Barock- Musik, Sebastian Bachs Violin-Konzert in a- moll, war— auch infolge der ausgezeich- neten Wiedergabe durch die Wiesbadener Geigerin Lilo Bötticher— Höhepunkt der Konzertfolge. Sicherheit der Tonführung, Wärme und Glanz des Geigenklangs schufen hier ein bemerkenswertes Beispiel für eine gute Bach- Interpretation. Mit den Solisten Marianne Becker-Bender(Violine), Kam- mermusiker Hermann Albrecht(Violine), Brigitte Schwarz(Cello) und Elisabeth Deff- ner(Cembalo) gab die Instrumentalgruppe unter der Leitung von Dr. Deffner ab- schließend das farb- und lichtdurchflutete Concerto grosso in D-dur von Arcangelo Corelli, ursprünglich musikantisch und maß- voll gefestigt in der Formzeichnung, wieder, und erhielt ebenso wüe die übrigen Solisten herzlichen Beifall. W. St. 7 Kurt Werth: Die „Sylphide und der Polizist“ Oberhausen stellt ein neues Stück von se Langner vor Nach den zahlreichen Premieren-Enttäu- schungen der letzten Wochen darf man auf- atmen: endlich ein neues Stück! Kein voll- kommenes, aber eines, das dramatischen Atem und dichterische Atmosphäre besitzt. Die Autorin, Ilse Langner, ein vor 1933 be- kannt gewordener Name, ist gebürtige Schle- sierin. Kerr begrüßte 1928 ihre erste Ber- liner Uraufführung(„Frau Emma kämpft im Hinterland“) mit dem Ruf:„Penthesilesia!“, und bei Max Reinhardt inszenierte Ludwig Berger mit Agnes Straub 1931 ihre„Heilige aus USA“. 1949 erwarb Piscator ihre Werke „Carneval“ und„Heimkehr“ für Amerika und England. Ihr Pariser Hinterhofstück„Sylphide und der Polizist“, mit dem sie jetzt in Ober- hausen wieder Einzug auf deutschen Bühnen hält(ein„Klytämnestra“- und„Iphigenie- Drama harren noch der Bünentaufe), ent- stand nicht nur in Paris, sondern atmet auch die unbestimmbare Poesie seiner Luft. Es ist kür sie„das tragische Spiel von der le- bendigen Seele, die von einem Gefängnis ins andere gerät und doch immer wieder im Kleid der Unschuld hervortritt. Das Mädchen Sylphide, heimlich geliebt von dem etwas schüchternen Polizisten Felix und von Adolphe, dem jungen Metzger, wird von dem Gatten Maurice, einem Tisch- ler, so eifersüchtig geliebt, daß er sie in ihrem Zimmer im Hinterhof nicht nur ein- kerkert, sondern durch vernagelte Fenster- läden auch noch von Luft und Sonne, Baum und Vogellied abschließt. Als er spürt, daß ihm ihre Seele trotzdem nicht gehört, will er sie töten und vor aller Welt für immer verbergen. Das gelingt ihm nicht; denn Adolphe schlägt Fensterladen und Scheibe ein, um Sylphide zu befreien. Dabei erschlägt er auch Maurice. Im letzten Akt erfährt man antike Greuel. Adolphe hat den Leichnam aus Angst und im Wahn zerstückelt und beiseite geschafft, eine Entwicklung, die man bei dem sympathischen jungen Manne vor der Katastrophe nicht ganz glaubhaft findet. Hier hapert es mit der Psychologie ein wenig. Auch Sylphide ist seltsam unberührt vor dem Geschehen. Sie flattert aus dem Gefängnis ihres Zimmers in die Arme Mres Felix, aber auch bei ihm erwartet sie ein Gefängnis in Gestalt seiner beiden Schwestern, mit denen sie zusammen woh- nen soll. Gleichwohl, sie flattert, weil sie liebt, hinein. Ungeachtet der Schwächen dieses Stücks überzeugt seine menschliche, phrasenlose Substanz und die Prägnanz des Dialogs, der sich in der Schwebe zwischen Realismus und — 1 0ů 1 9 e I literarische Ehe „Meine Suppe ist eine Tragödie. und ihr Geschreibsel Kohl.“ Heraus verlag. drucker a 5 8 tres doppelbödigem Lyrismus hält. Symbol 3 sche Stimmungs-Ingredienzien(eine norme k. sch hafte alte Maronenverkäuferin) Wirken y . 8 let hineingestreut. Die Inszenierung Theo. Hadertens, die sich auf das dichte Büdnes air bild von Lutz Wetz stützen durfte, pllegf zlotn: etwas unausgelichen aber doch kessel 1. 4. 8 einen unwirklich gesteigerten, künstlich bankke Ton, auf den vor allem Hildegard Krost z gelle bergnerhaft zierliche Sylphide festgg une War. Der herzliche Beifall darf als Stack Nannhe Erfolg für die anwesende Dichterin gener zr. 300 werden. Gerd Vlelhehe „Atom vor Christus“ Uraufföhrung in Köin Jahrg Als zaghaft höflicher Schlußbeifal 1 Selbstverleugnenden Einsatz der Darstele für eine hoffnungslose Sache Anerkenne Wollte, kletterte, ehe noch ein einziger Sch spieler vor dem Vorhang erschien, der Aulh Kurt Becsi aus dem Parkett auf die Bühl um sich eifrig zu verneigen. Aehnlich Sole es bei der Uraufführung seiner„Deutz Passion“ in der Karlsruher„Insel“ geha haben. Vers Warum Kölns Generalintendant Rette B Maisch an Stelle der Don-Carlos-Romii] Ag in Spanisches Dreieck“ des gleichen Verte As ei. Wortreiches Drama„Atom vor Chrztuf beton (welch ein Schlagzeilentitel) erwählte ui in das selbst inszenierte, bleibt sein Geheim Zweifellos steckt in der Zeitungsnotiz a parlam Becsi anregte:„Der Flieger, der die Bob 2 auf Hiroshima warf, ging in ein Klosber“ 0 en Stokt au einer Tragödie. Kurt Bec, If ge! . 5 5 5 abgege glied der Dramaturgie des Wiener Butz e We theaters, ist aber nicht der Dichter, der g estme zu konzipieren vermochte. Ihm schwebte e ind ste vor, das moderne Weltbild des Mensch ale las zwischen Technik und Religion zu fixer benden und gleichzeitig den„Nihilismus Sartres“ z dab die überwinden. 1 Die Naivität, mit der hier das Proplel der Atomphysik im Rahmen einer roman haften Familientragödie abgehandelt Wird, könnte entwaffnend wirken, träte sie nd mit so anspruchsvollem Pathos und undd lat als gegorener Phraseologie auf. Getürmte Ball der Boi litäten ergeben noch kein dramatisches Ge ktzten birge. Die Gleichung: Atom gleich Atomseeg gegenül des vor Christus zur Verantwortung g. ung de zwungenen Einzelmenschen geht hier ni und dei auf. Der zum Lord in Cambridge empn. een une gestiegene hybride„Physiker des Satzwe ien der Experimentator der Weltvernichtung, dell ferstär der unglückliche Framziskanermönch mi Clei. ehemalige Hiroshima-Flieger Pari biet derlum Soll, endet nur wie ein Holofernes aus Hau föllige Dominik-Romanen unter den Pistolenkugel seines Weibes Judith, nachdem wir auf d Bühne eine Atombombenexplosion m erleben durften, den vorletzten Versuch 1 „Durchstoßung der dünnen Wand vor de Vor in die Darsteller wie Werner Hessenland(Mönd noch die Vitalität von Kaspar Brüningbad (Lord Lindsay) j heiſzt es einmal. Hier wurde ein Drama zu Delinquenten. Gerd Vielhabe Kolturnotizen Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmun Spielt am Mittwoch, 28. Mai, 20 Uhr, im M. sikraum der Städt. Volks- und Musikbüchenz! Mannheim, U 3, 1, Werke von Debussy, Raue in ber Scott und Albenitz. Einführende Worte sprich licht* Willi Schmidt. Mrd sic Der Erfinder der Schreibmaschine, d pris Zimmermann Peter Mitterhofer aus Patt Askan schins bei Meran(Südtiroh, wurde aus l. gaubt laß seines 130. Geburtstages durch ein Fes. ien spiel von Max Bernardi geehrt, das in dit it Stachelburg zu Partschins uraufgeführt wurd 11 5 Mitterhofer, der in seinem Dorfe als Nan] Leit hir verschrien war, erfand 1864 ein System, be.„Ma wegliche Lettern gegen Papier zu drücken] hen“, doch hatte er das Prinzip der Walze noch] Alen? nicht entdeckt, so daß das Papier mit det] Angels Hand weiterbewegt werden mußte, Am ie, gegenüt ner Hofe wurde seine Erfindung als Kurics partner tät gewertet und nicht ihrer Bedeutung ent. lan sprechend unterstützt. Ein englischer Student 1 so sagt man— kopierte das Modell Mitter. Asen hofers und verkaufte es der Firma Remins- der an ton, welche die Walze zufügte. Der Erfinder ompr selbst starb in Armut. Eine Ausstellung in] Preis. Partschins zeigte das erste Modell Mitter. Weitra hofers und die erste Remington- Maschine tische die Nachahmung der Erfindung des Süd dle sick Der auch d. Copyright by Rowohlt verlag Hamburg 7. Fortsetzung „Schön, morgen wird damit angefangen.“ „Ist das nicht komisch? Ich stehe völlig unter deiner Macht. Ich bin deine Sklavin, und ich fühle mich so sicher und weiß, dag mir einfach nichts mehr passieren kann.“ „Das ist richtig Du bist lebenslänglich dazu verurteilt.“ „Dave, ich bin verliebt.“ „Ich auch.“ V Wenn Sie annehmen, es sei schwierig, i einer Bank Geld zu stehlen, so haben Sie recht. Aber nichts ist schwieriger, als ge- stohlenes Geld wieder zurückzutun. Viel- leicht habe ich es nicht ganz klar werden Lassen, was der Vogel getan hatte. Wenn es bei einer Bank eine Differenz gibt, dann meist bei den Sparkonten, weil da keine Auszüge herausgeschickt werden. Der Ge- schäftskunde, der Mann mit einem regu- jären Bankkonto, meine ich, kriegt jeden Monat einen Kontoauszug. Aber die Sparer bekommen keinen Kontoauszug. Sie kom- mer mit ihren Sparbüchern an und lader ihr Geld ab, und die Gutschrift dafür wird in ihrem Sparbuch eingetragen, und diese Sparbücher sind ihr Kontoauszug. Sie ha- ben nie Einblick in das Konto der Bank, daher kann natürlich so eine Sache schon eine ganze Weile gut gehen, bevor sie ent- deckt wird, Wenn sie entdeckt wird, dann weist durch irgendeinen Zufall, wie es hier War, weil Brent eben nicht mit seinem Aufenthalt in der Klinik gerechnet hatte. Schön, Brent hatte sich mit dem Gerede über die persönliche Basis, auf der man die- ses Geschäft abwickeln müßte, getarnt. Bei seiner Methode hatten die Kunden, die Sparer, wenn sie auf die Bank kamen, aus- schließlich mit ihm zu tun. Das häfte George Mason eigentlich mißtrauisch ma- chen müssen, aber Brent erzielte solche Umsätze, und mit jemandem, der sein Ge- schäft versteht, pflegt man im allgemeinen nicht zu streiten. Als er erreicht hatte, was er wollte, nämlich, daß er der einzige war, der mit den Sparkonten zu tun hatte, und daß der Kunde nur mit ihm zu verkehren Hatte, fing er es genau so an wie alle an- deren. Er suchte sich solche Konten Aus, bei dener er sicher sein konnte, keine Un- annehmlichkeiten zu haben. Gewöhnlich schrieb er eine gefälschte Quittung über fünfzig Dollar aus. Er fälschte die Unter- schrift des Kontoinhabers. Das brauchte er nicht mal besonders geschickt zu machen, denn die Quittungen kamen ja außer ihm sonst niemandem unter die Augen. Dann steckte er die fünfzig Dollar einfach in seine Tasche, und die falsche Quittung sorgte dafür, daß seine Kasse stimmte. Da natürlich auch das Konto stimmen mußte, trug er die Abhebung ein, aber neben jede falsche Buchung setzte er die kleinen Blei- stiktziftern, die ich entdeckt hatte, und ver- merkte so den tatsächlichen Kontostand, damit er im Bilde war, wenn ein Kunde Rückfrage hielt. 5 Ja, wie sollte man nun das Geld wieder zurücklegen, so daß die Tagesbarkasse stimmte, daß die Konten stimmten, und daß das Sparbuch stimmte, und später nicht irgend etwas herauskommen konnte, wenn die Prüfer kamen? Ich wußte mir keinen Rat, und ich will Ihnen nicht verhehlen, daß ich kalte Füße hatte. Wie die Dinge lagen, mußte ich die Sache eigentlich mei- den, Sheila hätte dann das Geld ersetzen müssen, ohne zu sagen, wo es herkam, und Brent wäre an die Luft gesetzt worden und hätte sich nach einer neuen Stelle um- sehen können. Sie hätten wohl nicht viel gegen ihn unternehmen können, wenn er das Geld zurückzahlte. Aber davon wollte sie nichts hören. Sie hatte Angst, daß sie ihn doch festsetzen würden, und dann hätte ich das Geld umsonst geopfert, und ihre Kinder würden in Schande groß werden, und wir wären keinen Schritt weiter- gekommen. Dagegen konnte ich nicht viel einwenden, Ich nahm zwar an, sie würden ihn laufen lassen, aber sicher war gar nichts. Es war Sheila, die einen Ausweg farid. Wir fuhren eines Abends wieder zu- sammen, etwa ein oder zwei Abende, nachdem ich ihr gesagt hatte, daß ich das Geld beschaffen würde, als sie anfing, da- von zu reden.„Die Kontokarten, die Tages- kasse und die Sparbücher, das ist doch Alles?“ „Ja, das ist alles.“ „Die Kontokarten und die Kasse sind einfach.“ 5 „So, glaubst du?“ i 5 „Das Geld geht auf dem gleichen Weg zurück, wie es herausgekommen ist. Bloß. daß ich statt der gefälschten Abhebungen gefälschte Einzahlungen ausfülle. Dann stimmt die Kasse, der Saldo stimmt, und die Kontokarten stimmen.“ „Und die Sparbücher stimmen nicht! Hör mal. Wenn nur ein einziges Sparbuch— nur ein einziges— nicht stimmt, sind wir er- ledigt. Dann fliegst du, und ich fliege auch, und wir sind erledigt. Die einzige Chance, die wir haben, ist die, die Sache so anzu- packen, daß keine Rückfragen kommen. Vorläufig können wir nichts unternehmen, che wir nicht alle Sparbücher gesehen ha- ben, die zu den gefälschten Konten ge- hören. Wir bilden uns ein, wir kennen sei- nen Schlüssel, mit dem er seine falschen Abhebungen vermerkt hat, aber ist das ganz sicher? Vielleicht hat er gar nicht alle ver- merkt? Wenn wir da nicht ganz vorsichtig ans Werk gehen, dann faß ich die Sache lie- ber gar nicht erst an. Ihn ins Gefängnis Wandern lassen, ist eins. Aber alle drei ins Gefängnis zu gehen und meine Stellung zu verlieren und neuntausend Dollar dazu das kommt nicht in Frage.“ „Also schön, die Sparbücher.“ „Ja, ja, um die handelt sich's.“ „Schön, wenn also ein Sparbuch voll ist oder es ist ein Buchungsfehler unterlaufen, Was geschieht dann im allgemeinen bei uns?“ „Dann geben wir dem Kunden selbstver- ständlich ein neues.“ „Und wieviel Eintragungen enthält das dann?“ a „Eine, glaube ich. Seinen Saldo zu dem betreffenden Datum.“ „Richtig. Und die eine Buchung erzählt nichts, gar nichts. Sie stimmt mit dem Konto überein, und eine einzelne Zahl, kann nicht zu Vergleichen mit früheren Eintra- Zungen führen— mit den Belastungen und Gutschriften, die schon Jahre zurückliegen. Schön also, schön und gut. Was machen wir nun mit dem alten Buch? Ich meine für gewöhnlich?“ tiroler Zimmermanns ist bis in die Einzel heiten erkennbar. Ae das Ve müsse Nein, d eise dtimmt mokrat Grote „Ja— was machen wir eigentlich de- mit?“. „Es kommt unter einen Locher, der alt Seiten entwertet und es ungültig macht mmi dann geben wir es dem Kunden zurück „Und dann bat er's— und es ist jeder. zeit greifbar, wenn ein Revisor es änfll- dert. Das ist das Ende, meine Liebe“ 5 „Aber wenn er es nicht haben will? „Worauf willst du hinaus?“ „Wenn er es nicht haben will, dann ver nichten wir es. Für uns hat es keinen Wer nicht wahr? Und es gehört nicht uns, es 6 hört im Grunde ihm. Aber er will es n „Bist du sicher, daß es dann vernichte lassen. wird?“ 1 »Ich habe Tausende davon selbst zerris sen. Und genau, das werden wir jetat 55 Von heute an bis zur nächsten Kassen fung werden wir alle diese Sparbücher el elt fordern. Erst werden wir den Saldo über Lone prüfen, damit wir genau wissen, woran 5 Mallan sind. Dann erhält der Kunde ein neues Buel] male d das nichts verrät.“ 1 1 Kop „Warum kriegt er ein neues Buch! 10 1 5 „Als er das alte hereingab, ist ihm 11 Wisch entgangen, daß die Heftung schon 1 doch v. defekt war und es schon fast auseinande elchst flel. Oder ich habe aus Versehen etwas 15 Was penstift drauf gemacht. Oder ich hielt es donner richtig, daß er eins von unseren ae 9 805 neuen Sparbüchern bekommt, das ihm Gl 101 bringen soll. So kriegt er sein neues 1 9880 mit einer einzigen Buchung drin— nur 8. in der nen Saldo, sonst nichts. Dann sage ich: a] fende alte brauchen Sie wohl nicht mehr, 75 W Und die Art, in der ich das sagen waz, wird das alte Sparbuch wie eine 1 dn kende Krankheit erscheinen lassen.% Donner dann werde ich es direkt vor seinen Auf Derbi zerreißen und in den Papierkorb we lensth so, als ob wir das jeden Tag täten.“ at es ul „Wenn er es nun aber doch haben Fortsetzung folgt) 0