Nr. 18 — beig Sastiertg Tomödie e Flerg: Mehler“ neuer. Reichert rillierte, der Ge. bild deg lich aut n Bank. enblicx. persön- und im schende irücken; er Pro- ine und erdasein Ehe und at diese tonneau n, quasi ad siehe ben die Bpürger Kuristen gibt es nd sehr zen), die ge Sind zitskraft mit dem Broton- in kläg. er erste Zilanzen falschen rr Bro- U geist- würdige che an- 8 dieser Ily Rei- „Kleinen t einen t so et- helnden swerten n gern. ne Mit- tWæƷa ã ird ihm, vor der t einige macht tet um n jeder telt aut t stöht: em gro- rößeren üdwest⸗ nierung iel Rei- des ge- 1 Stück b daflit Solche überall präch⸗ her Ja- tsch als eisinger cher ele herese, wischen en Adel Studie, dier. Iuarell- nkhau- ing mit besetz· H. 0. ssischen tanische gabend, meimer ofiefl, ok, An- annhel⸗ bei auch r Kla- — sgestal; liedlich. beiter „ Neu- stoff- n Erd- vesent- Kauf- zängel⸗ uf den rz 1000 zahlbar hen A. Zucker- v0ch ist. s steigt Tsichtig, gewinn! Fabrik vember er- und n Zuk- zahlbar — W. Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- üruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer: Wirtschaft: F. O. Weber; peullleton; W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt: Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth: Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chet v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. sàmtl. Mannheim. postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 300 16. Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. Herausgeber; verlas. Druck Mannheimer * 7 8 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz 5 i Geschättsstenen: Mannheim. R 1. Teletf. 4 41 51-54: Heidelberg. Brunnen- gasse 1824, Tel. 29 3/8(Hdlh. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4, DM einschl. Forto Bei Ab- nolung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit eilt Aneigenpreis- Uste Nr. 11. Anz. Lig.: R. Adeimann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen mfolge höh. Gewalt kein Anspruch aut Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. —— . Jahrgang/ Nr. 125 Einzelpreis 20 Pf. e Gegenmaßnahmen in Westberlin Haus des kommunistischen Rundfunks von Ostberlin abgeriegelt Berlin.(UP) Britische Militärpolizei und Einsatzkommandos der Westberliner Schutzpolizei haben am Dienstag, um drei Uhr, das im britischen Sektor gegenüber vom Funkturm gelegene Haus des kommunistischen„Berliner Rundfunks“ und des„Deutsch- jand-Senders“ mit Stacheldrahtverhauen hermetisch abgeriegelt und damit die Verhand- lungsbereitschaft der sowjetischen Behörden über die jüngsten Isolierungsmaßnahmen gegen Westberlin erzwungen. Vierzehn Stunden nach der Sperrung aller niemand darf jedoch das Gebäude betreten. Zugänge zu dem Rundfunkgebäude in der Alle Zugänge zu dem großen roten Klinker- Masurenallee durch bewaffnete britische Sol- bau sind durch hohe Stacheldrahtrollen und daten ersuchte der Vertreter der sowjetischen spanische Reiter blockiert. Kontrollkommission kür Berlin. S. A. Den- Das mehrstöckige Funkhaus im britischen gin, den britischen Stadtkommandanten, Sektor beherbergt auf Grund britisch-sowie- general Coleman, um eine Unterredung tischer Abmachungen von 1945 Studios und in dessen Amtsräumen. Es wurde vereinbart, Personal des sowjetisch kontrollierten„Ber- die„Angelegenheit“ der zwischen den briti- liner Rundfunks und des„Deutschland- schen und den sowjetischen Behörden stritti- Senders“. Der Sendebetrieb ist durch die gen„Enklaven“ und„Exklaven“ weiter zu Isolierung des Gebäudes jedoch nicht be- gerkolgen. Coleman gab Dengin zu verstehen, troffen. Ein britischer Sprecher begründete dle Isolierung des Funkhauses würde auf- die Absperrung des Funkhauses mit der gehoben werden, wenn die Sowiets die am Wahrnehmung der„Interessen der Bevöl- Samstag von Volkspolizei besetzten drei kerung! Es stehe noch nicht fest, wie lange Westberliner„Exklaven“ an der Osthavel die Sperre aufrechterhalten de wieder der Verwaltung des britischen Sek- 5 1 tors unterstellen. In dem blockierten Funkhaus halten sich Fbundkunkgebäüde in der 1. 5 außer den Radiofunktionären des Pankower as Rundfunkgebäude in der masuren?„Amtes für Information“ auch ein sowieti- alles ist hermetisch eingeschlossen, Fünfund- scher Offizier mit 24 Bewachungssoldaten auf. zwanzig bewaffnete britische Posten gestat- 8 3 teten 2war ein Verlassen des Funkhauses, Einwohner von Steinstücken, der größten Westberliner Exklave in der Sowjetzone, wurden am Dienstagmorgen von 3 2 8 Volkspolizei daran gehindert, ihre Arbeits- US- Stahlindustrie liegt still plätze in Westberlin zu erreichen. Stein- New Vork.(dpa-REUTER) Die gesamte stücken liegt etwa zwei Kilometer von dem amerikanische Stahlindustrie ist durch den im amerikanischen Sektor gelegenen Bezirk Streik der 650 000 Stahlarbeiter lahmgelegt Zehlendorf entfernt. Wie Bewohner der worden. Die Arbeiter waren am Pfingst- etwa 150 Häuser umfassenden Enklave be- montag in den Ausstand getreten, nachdem richteten, gab die Volkspolizei am Morgen der Oberste amerikanische Gerichtshof— Passierscheine an solche Steinstückener aus, ie berichtet— die Beschlagnahmeverfü- die in der Sowjetzone arbeiten. Sämtliche gung Präsident Trumans für ungesetzlich Verbindungswege zwischen Berlin und Stein- erklärt hatte. Die Stahlarbeiter, die höhere stücken sind von der Volkspolizei besetzt. Löhne fordern, erwarten jetzt Anweisungen Einreisebestimmungen für Sowjetzone rer Gewerkschaften. 5 bekanntgegeben rührende Vertreter der amerikanischen Am Dienstag, zwei Tage nach Inkraft- Stahlindustrie erklärten am späten Montag- treten der verschärften Reisebeschränkun- abend, sie seien sofort zu einer Wieder- züfnahme der Verhandlungen bereit, um de Erzielung einer gerechten Regelung zu suchen“. Präsident Truman, der die Stäbverke am 8, April beschlagnahmt hatte, um einen dro- benden Streik zu verhindern, kann jetzt möglicherweise auf das Haft-Hartley-Gesetz„großen Luftbrücke“ zwischen Westdeutsch- zurückgreifen. Bei Anwendung dieses Ge- land und Westberlin für den Fall einer noch zetzes missen die Streikenden für 80 Tage stärkeren Behinderung des Straßen- und de Arbeit wieder auknehmen. In dieser Zeit Schienenverkehrs aus der Bundesrepublik befaßt sich nach dem Gesetz ein Unter- nach Westberlin ist, wie von zuständiger suchungsausschuß mit dem Streitfall. Seite der amerikanischen Luftstreitkräfte in Wiesbaden bestätigt wird, weitgehend vor- 3 5 bereitet. Tauziehen um Us-Auslandshilfe Eine größere Zahl von amerikanischen Washington,(UP) Ein gemeinsamer Aus- Transportmaschinen, in der Hauptsache zwei- schu des amerikanischen Senats und Re- motorige sogenannte„fliegende Möbelwagen“, präsentantenhauses hat am Dienstag, nach die bis zu 7,5 Tonnen Güterladung aufneh- Mitteilung von zuverlässiger Seite, vorläufig men können, stehen auf dem Rhein-Main- beschlossen, eine mittlere Summe zwischen Flughafen und auf benachbarten Flugplätzen den vorliegenden Gesetzentwürfen über die bereit. Weitere Transportverbände der ame- Höhe der Auslandshilfe für 1953 zu bewil- rikanischen Luftwaffe befinden sich in Be. lügen. Der Senat hat die ursprünglich von reitstellungen in Frankreich, England und der Regierung beantragten 70 Milliarden den afrikanischen Stützpunkten. Dollar auf 6,7 Milliarden Dollar gekürzt. Das Bei einer etwaigen Unterbrechung der Nepräsentantenhaus kürzte die Vorlage auf Landverbindungen durch die ostzonalen Be- 6162 200 000 Dollar. hörden sollen mit Hilfe der amerikanischen Der Üüitische 3 Transportflugzeuge, ähnlich Wie imm Jahre bat die. 8 usschuß des Senats 1948 während der großen Berlin- Blockade, a E Bonner Konventionen vorwiegend Rohstoffe und Materialien zur 1 85 8 Vorläuſg bis zur Verabschie- Versorgung der Westberliner Industrie und 1 uslandhilfegesetzes für 1953 zu- Wirtschaft sowie Lebensmittel für die Be- Sestellt. völkerung nach Berlin geflogen werden. Um- gekehrt könpen in Westberlin hergestellte industrielle Erzeugnisse auf dem Luftweg Mo NM 12 2 nach dem Westen transportiert werden. ca 2 Washing Run 1 Wieder Versuchsanstalt für Luftfahrt ral eee Vorbere Frankfurt. Die Errichtung einer neuen Düsseldorf.(dpa) Die Deutsche Versuchs- anstalt für Luftfahrt DVI), die 1912 von der Luftfahrtindustrie gegründet wurde, hat nach Vor nahezu 1000 Presse- und orrespondenten äußerte sich Gene- hower am Dienstag im Pentagon in Wasnir ton zum erstenmal nach seiner Rück- siebenjähriger Pause auf dem Flugplatz bar eus Europa zu politischen Problemen. Essen-Mülheim ihre Arbeit wieder aufge- 1 sage, die Sicherheit der freien nommen. Wie der Ministerialdirektor im 8 von der geistigen und der wirt. nordrhein- westfälischen Wirtschafts- und Macht chene Stärke und der militärischen Verkehrsministerium, Leo Brandt, am 3 Eisenhower vertrat ferner die Auf- Pienstag Pressevertretern in Düsseldorf mit- die militärische 8. N 2 3 teilte, haben der Radarfachmann Prof. Esau, deer 7. der auch Mitglied des 5 1952 gesetzt hat. 0 5 der DVL ist, und Prof. F. A. Schmidt, Madri 5 5 Gasturbmenfachmann und bis Kriegsende mie in gut one, Men pa Men cee Kreisen Abteflungsleiter in der PI. in Adlershof in Verlautete, Mitte Juni Spanien besuchen. dem Flugplatzgebäude ihre Arbeit begonnen. Toki 3 5 Brandt sagte, die Bundesrepublik könne auf 6 okio. Der indische Botschafter K. Chettur die Dauer unter keinen Umständen auf Luft- erreichte f 1 darkeichte am Dienstag dem japanischen fahrtforschung und Flugzeugbau verzichten bndeminister Katsuo Okazaki in Tokio einen 8 N 8 0 kür einen Friedensvertrag zwischen len und Japan. Das japanische Außenmini- Die Zuweisungen an die Gemeinden derium besann unverzüglich mit der Prüfung Karlsruhe,(ML.-Eig.-Ber.) Die Landes- 5 3 Indien hat 8 1 bezirksdirektion der Finanzen hat ange- zeichnet. von San Franzisko nicht unter- ordnet, daß die Landeshauptkasse Karls- ruhe den Gemeinden des Landesbezirks Ba- Der Generalsekretär der Kom- den gemäß der Durchführungs verordnung F Rumäniens, Geor- zum Finanzausgleichsgesetz ein Viertel der e 5 5 Finenzzuweisung für das Rechnungsjahr 0 Bienen Run antens ze walli Sein Vor- 1952 ausbezahlt. Die ihtren Auf Grund des enger Petru Groza wurde als Nachfolger von Finanzausgleichsgesetzes je Kopf ihrer Be- 5 Parhon zum Präsidenten der National- völkerungszahl zustehende Höhe des Kopf- ammlung gewählt. betrages für 1952 steht zur Zeit noch nicht e City. Die oberste Wahlbehörde hat fest, da die Entscheidung über die Höhe des N Oberst Jose Ramon zum Prä- Bundesanteils an der Einkommensteuer und Nd ar der Republik Panama proklamiert. an der Körperschaftssteuer im Rechnungs- Süümmensaben der Behörde bat Remon 183 30e fehr 1952 noch eusstent und das Staatshaus- Pposltlon halten, wabvend der Nanätdat der gnaltsgesetz für 1952 noch nicht erlassen ist. erhelten aps perto, Chiari, 7e b Slime Es kann deshalb zunächst nur eine Ap⸗ Pre Die aiährise Huntsgerlade des schlagszahlung auf die Finanzzuweisung für neuen Präsidenten begi n beginnt am 1. n 1952 gewährt werden. Bukarest. munist Shiu-Dej, nal itungen Zahlreiche amerikanische Transportflugzeuge stehen bereit gen für die Sowjetzone, sind die vorläufigen Bestimmungen für die Einreise Westberliner Einwohner in die Sowietzone bekannt- gegeben worden. Danach wird es grund- sätzlich Dauerausweise und Einzelreiseaus- weise geben. Einzelreiseaus weise kosten 3 DM.- West und berechtigen zu einem Auf- enthalt bis zu 30 Tagen in der Sowjetzone. Dauerausweise dürften für Grundstücks- besitzer oder Arbeiter und Angestellte in Westberlin ausgegeben werden, die einen ständigen Arbeitsplatz in der Sowietzone nachweisen können. Westberliner, die in die Sowjetzone einreisen wollen, müssen das schriftlich beantragen. Die Anträge durch- laufen einen umständlichen Instanzenweg, bevor sie endgültig vom Ostberliner Bezirks- amt genehmigt werden. Die Passierscheine müssen mit Paßbildern versehen sein. Die Westmächte werden Moskau „bald“ antworten London.(dpa) Ein Sprecher des Foreign Office teilte am Dienstag mit, daß Vertreter der drei Westmächte„in allernächster Zu- kunft“ in Paris die Antwort des Westens auf die jüngste sowjetische Deutschlandnote for- mulieren werden. Die Grundlage für die Pariser Beratungen bildet ein amerikanischer Entwurf. Die bisherigen beiden Antwortnoten der Westmächte an Moskau waren jedesmal von einem Dreierausschuß in London ausgearbei- tet worden. wobei in beiden Fällen die glei- chen Diplomaten der USA, Großbritanniens und Frankreichs zusammentrafen. Es wird erwartet, daß der Dreierausschuß diesmal eine andere personelle Zusammensetzung haben wird Die deutsche Bundesregierung wird über die Besprechungen unterrichtet und zu Rate gezogen. Die drei westlichen Außenminister und Bundeskanzler Dr. Ade- nauer hatten bei ihren Treffen in Bonn und Paris bereits Gelegenheit, in großen Zügen über die jüngste Sowjetnote miteinander zu beraten. für Luftbrücke Der Betrag dieser Abschlagszahlung wird in Anlehnung an den Kopfbetrag für 1951 und im Einvernehmen mit der Landes- bezirksdirektion für Innere Verwaltung und Arbeit auf zwei DM je Kopf der veredelten Einwohnerzahlen der Gemeinden festge- setzt. Die Landesbezirksdirektion der Fi- nanzen weist ausdrücklich darauf hin, daß aus der Höhe dieses Betrages keine Schlüsse auf die Höhe der endgültigen Finanzzuwei- sung für das Rechnungsjahr 1952 gezogen werden können. Die den Gemeinden des Landesbezirks Baden zukommenden Beträge sind auf der Grundlage des endgültigen Er- gebnisses der Volkszählung am 13. Septem- ber 1950 berechnet worden. Die Landes- hauptkasse Karlsruhe wird die Abschlags- zahlung alsbald auszahlen, an kreisange- hörige Gemeinden über die zuständige Land- Kreiskasse. Die Landeshauptkasse ist ferner ange- wiesen worden, an die Landkreise 1,75 DM je Einwohner als Finanzzuweisung gemaß Artikel 6 Absatz 2 Nr. 2 und 3 des Finenz- ausgleichgesetzes und an die Stadtkreise 1.— DM je Einwohner als Finanzzuweisung gemäß Artikel 6 Absatz 2 Nr. 3 des Finanz- ausgleichsgesetzes sowie an Gemeinden, Städte und Landkreise als Träger von Straßenbaulasten ein Viertel der ihnen zu- stehenden Jahreszuschüsse auszuzahlen. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 4. Juni 1952 Mitte dieses Monats wer- den die drei Koalitionspar- teien der Landesversuamm- lung in Stuttgart einen ge- Cuseintelung meinsamen Verfassungsent- m erden wald wurf vorlegen. Die CDU 33 Will ihrerseits einen Vor- abu 20 schlag auf der Grundlage Hf 750 a5 un 200 des Karlsruher Staatsver- trags entwurfs ausarbeiten. Die Verfassungsarbeit tritt nun in den Vordergrund der Landespolitik. Ein Blick auf unsere Karte läßt er- kennen, welche Mannigfal- tigkeit das politische Leben Sud westdeutschlands in sich birgt. Das bedeutet eine schier unübersehbare Viel- schicktigłeit regionaler und loyaler Interessen, gewach- sen in dem Werdegang von den beiden Traditionslän- dern über die drei nach 1945 geschaffenen Länder zu den nunmehrigen vier Landes- bezirken, die überlagert sind von dem Mosai der Kreisgrenzen. Die Verfas- sung soll diese lebendigen Kräfte einordnen in den neuen Rhythmus des grö: ßeren Bundeslandes, ohne die Vielfalt zu zerstören. MM-Karte: Schulz- Köngen 2* h unte S0 2 0 an unter der ibu Launer ir qm Kommunistische Streikparolen für Haftentlassung Duelos“/ Paris nicht sonderlich beunruhigt Von unserem Korrespondenten A. Lang Paris. Die französische kommunistische Partei und der unter ihrem Einfluß stehende Gewerkschaftsbund CGT riefen zu einem Proteststreik gegen die Inhaftierung des Ab- geordneten Jaques Duel os, Parteisekre- tär und Stellvertreter des seit langem in der Sowjetunion befindlichen Maurice Thorez auf. Die christlichen und sozialistischen Ge- wWerkschaftsbünde forderten mre Mitglieder Auf, die Aktionen nicht mitzumachen. Ne Sitz 8 Urlaub vorzeitig zurückgekehrte Präsidenten die Maßnahmen gegen den für heute angesetzten Streik. Es wird zwar nicht angenommen, daß die Parole der Ff von einem erheblichen Teil der Arbeiterschaft befolgt wird, doch mußten Vorkehrungen dagegen getroffen werden, daß kommuni- stische Schlägertruppen in der sleichen Weise wie am vergangenen Mittwoch Un- ruhen entfesseln. Die Beamten und Ange- stellten der öffentlichen Dienste wurden nachdrücklichst vor der Teilnahme gewarnt und mit Disziplinarmaßnahmen bedroht. Umfangreiche Maßnahmen technischer Art wurden vorgesehen, um das Funktionieren der Versorgungsdienste zu gewährleisten. Etwaigen Ausfällen im Stadtverkehr soll durch Bereitstellung einer großen Anzahl von Militärfahrzeugen abgeholfen werden. Diese Fahrzeuge trafen seit Montag, voll- besetzt mit Polizei und Gendarmerie-Ver- stärkungen in Paris ein, um die 25 000 Pari- ser Polizisten bei der Abwehr. evtl. Unruhen zu unterstützen. Sämtliche wichtigen Ge- bäude und Anlagen stehen seit 48 Stunden unter Bewachung. Der Innenminister hat mehrfach öffentliche Warnungen ausgespro- chen und erklärt, daß er diesmal seine Leute nicht töten lassen werde. Es ist in der Tat damit zu rechnen, daß diesmal bei etwaigen Zusammenstößen das der Polizei erteilte strenge Schießverbot nicht aufrecht erhalten werden kann. weil die Polizisten sich nicht, wie in der vergangenen Woche, widerstandslos angreifen lassen werden. Korea macht Schwierigkeiten Syngman Rhee regiert undemokratisch und Gefangene rebellieren Pusan.(UP) Aus gewöhnlich zuverlässiger Quelle verlautet am Dienstag, die Vereinig- ten Staaten hätten an den südkoreanischen Präsidenten Syngman Rhee eine Note gerichtet, in der ernste Bedenken zur gegen- wärtigen innenpolitischen Krise in Südkorea geäußert werden. Diese Note soll Syngman Rhee am Dienstag von der amerikanischen Botschaft in Südkorea übermittelt worden sein.. Am gleichen Tage erschienen einhundert Abgeordnete des südkoreanischen Parlamen- tes nicht zur Sitzung, so daß die Volksvertre- tung nicht abstimmungsfähig war. Unter den Abwesenden befanden sich allein 52 der 54 erklärten Anhänger des Präsidenten. Früher am Tage wurde aus Kreisen, die auf seiten Rhees stehen, bekannt, dieser plane eine Auf- lösung des Parlamentes. Da ein derartiger Schritt verfassungswidrig wäre, nimmt man an, daß Rhee die Arbeit der Volksvertretung zu boykottieren versucht, indem er die auf seiner Seite stehenden Abgeordneten von den Sitzungen fernhält. Augenscheinlich liegt der Hauptgrund zu dem Verhalten Rhhees in seiner Absicht, die Verfassung dahingehend zu ändern, daß zu- künftig die Wahl des Präsidenten nicht mehr über die National versammlung, sondern di- rekt vom Volke ausgeht. Eine Wiederwahl Rhees nach der Weise, wie sie die Verfassung vorsieht, scheint ausgeschlossen, da die dazu erforderlichen zwei Drittel der Abgeordneten nicht mehr auf seiner Seite stehen. Die Wah- jen müssen nach dem Gesetz vor dem 23. Juni abgehalten werden. Die Krise erreichte ihren Höhepunkt, als Rhee vor mehr als einer Woche über Pusan und Umgebung den Ausnahmezustand ver- hängte und ihn trotz Einspruches des Parla- mentes und seines eigenen Kabinetts in ver- fassungswidriger Weise aufrechterhielt. Auch ein Ersuchen der UNO wurde von ihm ignoriert. Neues Ultimatum an die rebellierenden kommunistischen Gefangenen Brigadegeneral William Boatner, der Kommandeur des Gefangenenlagers auf Koje, hat am Dienstagabend den Anführern der kommunistischen Rebellen im Gefangenen compund 85 und 96 ein Ultimatum gestellt und sie aufgefordert, die erneut gehißten nordkoreanischen, rotchinesischen und sowije- tischen Flaggen zu entfernen. Es ist nicht bekannt, wann das Ultimatum abläuft. Gene- ral Mark W. Clark, der alliierte Ober- befehlshaber im Fernen Osten, hat anläßlich eines kurzen Besuches auf Koje befohlen, nötigenfalls auch Gewalt gegen die kommu- nistischen Gefangenen anzuwenden. Die 31 Minuten dauernde Dienstag- Sitzung der Waffenstillstandsverhandlungen in Pan- munjon verlief wieder ohne Ergebnis. Beide Parteien beharren auf ihrem Standpunkt und brachten nach Mitteilung eines alliierten Sprechers wieder die schon oftmals unter- breiteten Argumente vor. Die Verhandlungen werden am Mittwoch fortgesetzt. Die Beobachter zeigen sich wenig geneigt, die offiziellen Befürcktungen vor Krawallen zu teilen. Nach alter Erfahrung kann man in Frankreich kurz vor der allgemeinen Ur- laubsperiode keine Sozielkämpfe und erst recht keine politischen Streiks durchführen. Man hält es für möglich, daß es in den Pa- riser kommunistischen Hochburgen, den staatlichen Renault-Automobilwerken, eini- gen metallindustriellen Betrieben und der Pariser Verkehrsgesellschaft zu Arbeits- 5 e 5 größeren ausmaßes kommt, A und die Polizei zur Ra mung der von den Streikenden besetzten Betriebe schreiten muß, doch traut man der Bewegung keine Ausdehnungskraft zu. Vertrauens votum für Pinay Paris.(UP). Die französische Nationalver- sammlung hat Ministerpräsident Antoine Pinay am Dienstagabend das Vertrauen ausgesprochen. Pinay hatte seine Vorlage über die„gleitende Lohnskala“ mit der Vertrauensfrage verbunden. Regierungskrise in Vietnam Saigon.(UP) Der vietnamesische Staats- chef Bao Dai hat am Dienstag das pro- französische Kabinett des Ministerpräsiden- ten Tran van Huu aufgelöst. Der In- men minister des aufgelösten Kabinetts N'Guyen van Tam ist von Bao Dai mit der 3 der Regierung beauftragt Wor- en. BONNER urzfeleqramm Die Kontrollratsproklamation Nr. 1 und eine Reihe von Direktiven des Kon- trollrates werden für die Bundesrepublik auch nach dem Inkrafttreten des Deutschlandver- trages und seiner Zusatzverträge gültig blei- ben. Diese Auflage ist der Bundesrepublik von den Alliierten in einem Briefwechsel zum Deutschlandvertrag ausdrücklich gemacht wor- den. Die drei Westmächte berufen sich in dem Briefwechsel. der am Dienstag veröffentlicht wurde, auf die Bestimmungen des Ueberlei- tungsvertrages, der der Bundesrepublik grund- sätzlich das Recht gibt, die Kontrollratsgesetz- gebung„außer Wirksamkeit“ zu setzen. Nach den Bestimmungen des Artikels 1 des Ueberlei- tungsvertrages sind jedoch alle Kontrollrats- gesetze ausgenommen, von denen die drei West- mächte„in Ausübung ihrer Rechte hinsichtlich Berlins und Deutschlands als ganzem, ein- schließlich der Wiedervereinigung Deutschlands und einer Friedensregelung“, verlangen, daß sje in Kraft bleiben. Die Proklamation Nr. 1, die unter Hinweis auf diese Bestimmungen in Kraft bleibt, stammt vom 30. August 1945 und betrifft die Aufstellung des Kontrollrats. Unter Hinweis darauf, daß nach der Kapitulation die oberste Regierungsgewalt in bezug auf Deutschland von den Regierungen der USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frank- reichs übernommen wurde, wird die oberste Machtgewalt in Angelegenheiten, die Deutsch- land als Ganzes angehen, dem Kontrollrat übertragen. * Zu einer ersten Aussprache 2z Wi- s ehen dem DGB und Vertretern der Bundesregierung seit Beginn der ge- werkschaftlichen Kampfmaßnahmen gegen den Entwurf des Betriebsverfassungsgesetzes kam es am Dienstag in Bonn bei einer Zusammen- kunft von führenden Mitgliedern des Deut- schen Gewerkschaftsbundes mit dem Staats- sekretär im Bundeskanzleramt, Dr. Otto Lenz. Die Unterredung, an der von seiten des DGB die Vorstandsmitglieder Mathias Föcher und Hans vom Hoff sowie der Vorsitzende der IG Metall, Hans Brümmer, und ein Vertreter der 18 Bergbau teilnahmen, diente u. a. auch der Klärung der Frage, ob noch eine Konferenz des ersten DGB-Vorsitzenden Christian Fette mit dem Bundeskanzler erforderlich ist, Eine solche Zusammenkunft war in einem Brief- wechsel zwischen Fette und Dr. Adenauer in Aussicht genommen worden. uoRGEN r Tommentar Mittwoch, 4. Juni 1952 Italiens Barometer auf Sturm 35 mittel- und süditalienische Provinzen südlich Perugia, dazu die autonomen Gebiete Sizilien, Sardinien, Südtirol, Aosta-Tal, fer- ner die Provinz Ferrara und die Zone A des Freien Territoriums Triest haben in der ver- gangenen Woche ihre Gemeindevertreter ge- Wählt. Rund ein Drittel der gesamtitalieni- schen Bevölkerung hat damit seinen politi- schen Willen in einer Frage kundgetan, die auf den ersten Blick lokale Bedeutung hat, doch aus zwei Gründen weit über die örtlich gebundenen Probleme hinausgeht und in die Sesamtitalienische wie in die internationale Politik hineinreicht. Erstens ist der Wahl- kampf nirgends, auch nicht in der kleinsten Gemeinde, mit Argumenten geführt worden, die rein lokale Bedeutung hätten; vielmehr stand überall die große Politik bis zu den Fragen des Atlantik-Paktes, der europäischen Verteidigungsgemeinschaft usw. im Vorder- grund. Zweitens finden in etwa einem Jahre die politischen Wahlen in Italien statt, und der Ausgang der Gemeindewahlen wird von jedermann als Barometer für den Ausgang der politischen Wahlen betrachtet. Das Barometer steht auf Sturm. Diesem Eindruck kann sich niemand verschließen, der die Ergebnisse der Gemeindewahlen mit kühlem Kopfe analysiert. Die Analyse selbst ist aus vielen Gründen sehr schwierig. Bei- spielsweise gab es in Sizilien keine Möglich- keit zur Listenverbindung, während diese Möglichkeit auf dem Festland bestand; wie sie ausgenutzt wurde, zeigt etwa eine an sich unbedeutende Gemeinde, in der sich die Kommunisten mit den Neofaschisten gegen die Demokratie verbündet hatten! In anderen Gemeinden wieder, so beispielsweise in Rom, traten die Kommunisten nicht mit ihrem eigentlichen Symbol auf, sondern mit irgend- einem neutralen oder betont christlichen Zei- chen, etwa der Madonna oder dem Lokal- heiligen. Wiederum in Sizilien spielt das per- Sönliche Moment in der Politik eine derartige Rolle, daß sich in einer Gemeinde zwei christlich-demokratische Strömungen unter- einander bekämpften, weil die Listenführer untereinander nicht einig werden konnten. Besonders schwierig wird aber jede Analyse durch die Tatsache, daß die Zahl der Grup- pen, die sich zur Wahl stellten, in ganz klei- nen Gemeinden— etwa in Südtirol— nur Auf eine beschränkt war, während sich in Triest 14 Gruppen um die Sitze im Stadtrat stritten. Trotz diesen und anderen Schwierig- keiten, die sich der Analyse entgegenstellen, lassen sich doch die großen Linien ablesen, die für Italiens weitere politische Entwick⸗ lung maßgebend sein werden. Sie zeigen, dag die Radikalisierung des politi- schen Lebens entscheidend zu- genommen hat. Zunächst einmal dadurch, daß die christlich-demokratische Partei in * Gegenden zurückgegangen ist; die Gewinne in anderen Teilen des Landes machen den Verlust auf keinen Fall wett. Anderseits hat sich erwiesen, daß die christ- lichen Demokraten überhaupt die einzige Mittelpartei sind, die auf die Massen An- ziehungskraft ausüben; die Sozialdemokraten Saragats und die Republikaner„interes- sieren“ nur vereinzelt, während die Liberalen — Wenigstens in einigen Großstädten— eine leichte Zunahme zu verzeichnen haben. Wo diese vier Parteien der Mitte Listenverbin- dungen eingegangen waren, haben sie sich gemeinsam in vielen Fällen halten können; wo nicht, sind sie durch den Ansturm von rechts und links ins Hintertreffen geraten. Die Kommunisten können sich auf mre Wählerschaft verlassen. Zwar haben sie in Sizilien leichte Rückgänge zu verzeichnen; dafür sind sie anderswo gleichgeblieben oder haben zugenommen, so zum Beispiel in Rom, Neapel, Benevent, Cosenza usw. Besonders Wesentlich ist hier das Ergebnis von Ferrara, einem der„roten“ Vororte der Emilia, von dem man diesmal allein Rückschlüsse auf Norditalien überhaupt ziehen muß: In Fer- rara steht einem Linksblock von 49 000 Stim- men ein Mittelblock von 29 000 Wählern und 6400 Sozialdemokraten gegenüber. Dieses Verhältnis ist gewiß auch in Norditalien nicht überall derart stark ausgeprägt, aber es Weist auf ein viel tieferes Problem hin: Dem „linken“ Norden steht ein„rechter“ Süden gegenüber, eine Erscheinung, die neben der politischen die nationale Einheit be- trifft. Es genügt ein Blick auf die Landkarte und den Ostblock, um die Bedeutung dieses Fhänomens für eine eventuelle Kriegerische Verwicklung Italiens zu ermessen. Denn der Süden Italiens hat für die in zahlreichen Fällen verbündeten Mon- archisten und die neofaschisti- sche Italienisehe Sozialbewe⸗ ung(MSI) gestimmt. Das bedeutet nicht nur, daß der Rechtsblock die Rathäuser von Neapel, Bari, Foggia, Salerno, Avellino, Benevent und zahlreichen Kleinstädten in Besitz nimmt; es bedeutet vielmehr, daß es von nun ab in Italien nicht mehr zwei, son- dern drei einander feindliche BIGoRk e gibt. Sollte sich aber dieses Ergeb- nis bei den politischen Wahlen wiederholen, so wären einmal die christlichen Demokraten ihrer absoluten Mehrheit beraubt, ander- seits aber wäre eine Regierungsbildung min- destens so schwierig wie in Frankreich— es sei denn, daß sich der Mittelblock nach rechts neigt und wenigstens den Monarchisten Zu- geständnisse macht. Daran aber ist nur zu denken, wenn er sich in sich selbst aufspaltet. Man mag den Erfolg der extremen Rechten in ganz Süditalien(auger Sizilien) erklären, We man will— etwa dadurch, daß Süd- italien das neofaschistische Experiment der Jahre 19431945 nicht mitgemacht hat oder daß die Neapolitaner einem„Fetischismus“ kür die Monarchie huldigen oder daß der Reeder Lauro, der Führer der Monarchisten in Neapel, freigiebig Oel und Nudeln an seine Wähler verteilen ließ—: fest steht jeden- Falls, daß die italienische Demokratie in den nächsten Monaten einen Zweifrontenkrieg zu kühren hat, dessen Ausgang ungewiß ist. Wenn wir vor kurzem meldeten, die italie- nische Demokratie sei in Gefahr, so hat sich dieser Eindruck durch das Ergebnis der Ge- meindewahlen nur verstärkt. Denn gerade weil die Wahlbeteiligung außerordentlich hoch war— in Triest fast 94 Prozent, im Durchschnitt etwa 85 Prozent—, kann man nicht sagen, das Bürgertum sei den Urnen ferngeblieben. Dr. H. R., Mailand Ein Wort ZUr Außenpolitik von Carle Schmid Md In diesen Monaten drängen sich die Ereig- nisse nicht nur bei uns in Deutschland. Ueber- all in den Staaten dieser Welt stehen Ent- scheidungen bevor, die über das Schicksal der einzelnen Länder hinaus den Lauf der Dinge auch in der übrigen Welt für eine gute Weile bestimmen werden. In dem Land, das für die westliche Hälfte unseres Planeten die lei- tende Macht ist, USA, wird noch in diesem Jahr der Präsident neu gewählt werden. Die- ser Präsident vereinigt in seinen Händen unvergleichlich mehr Macht als ein König von England oder der Präsident der französischen Republik. Wir wissen noch nicht endgültig, welche Männer sich letztlich um die Präsidentschaft bewerben werden. General Eisenhower und Mister Taft liegen bei den Republikanern im Rennen; wer von ihnen beiden der endgültige Kandidat sein wird, liegt so wenig fest wie wer ihr demokratischer Konkurrent sein Wird. Man weiß, daß General Eisenhower ein Anhänger der weiteren Beteiligung der USA an den Geschicken Europas ist: der Genera- lissimus der atlantischen Armee wird auch als Präsident der USA nicht vergessen, daß die Vereinigten Staaten besser in und mit Europa verteidigt werden als ohne Europa irgendwoanders in der Welt. Von Taft sagt man, er sei Isolationist. Das Wort bedeutet eine Politik, die Europa den Europäern überläßt und die amerikanischen Energien ausschließlich auf die Angelegen- heiten des amerikanischen Kontinents kon- Zentriert. So war es früher als man in Ame rika noch glauben konnte, die Stürme der Geschichte machten an den Küsten halt, die dem amerikanischen Kontinent gegenüber Uegen. Der letzte Weltkrieg und der Kalte Krieg. der seitdem ausgebrochen ist, haben bewiesen, daß es anders ist. Und jetzt weiß man in USA, daß die Grenzen der Konti- nente keine politischen und keine strategi- schen Grenzen mehr sind. Man weiß, daß das Schicksal der Vereinigten Staaten mindestens ebensosehr von dem abhängt, was in Europa geschieht. wie umgekehrt die Möglichkeiten Europas weithin durch Entscheidungen be- stimmt werden, die man in den Vereinigten Staaten für das eigene Land und für die an- deren Länder trifft. Das weiß auch offenbar Mister Taft. Sonst wäre nicht zu verstehen, daß er vor einigen Wochen bei einem sehr Tepräsentativen Anlaß sinngemäß erklärte, die USA würden ihr Interesse an Deutsch- land nicht aufgeben, auch wenn dieses einer europäischen Verteidigungsgemeinschaft nicht beitrete, denn Deutschland sei als Faktor im Kampf gegen östlichen Totalitarismus nicht wegzudenken. Offenbar unterscheiden sich also Eisen- hower und Taft in der grundsätzlichen Ein- stellung weniger als man es uns in Deutsch- land gelegentlich glauben machen will. Was sie unterscheidet sind offenbar Verschieden heiten ihrer Ansichten über die einzelnen konkreten Maßnahmen, die für die Vertei- digung der freien Weit in Europa und anderswo getroffen werden sollten. Diese Unterschiede mögen bedeutend sein; sie mögen sich auf die Verhältnisse in Europa auswirken können— aber ist irgendjemand bei uns in der Lage, vorauszusagen, welche Konkreten Auswirkungen im Falle der Wahl des einen oder des andern Mannes die Unterschiede ihrer Auffassungen für unser Schicksal haben können? Die Entscheidung der USA wird von ihren Interessen dik- tiert werden; und diese wechseln nicht mit der Person des Lenkers ihrer Politik. Man überschätzt oft und gerade bei uns die Bedeutung der individuellen Vorlieben der Staatsmänner für bestimmte Lösungen der politischen Probleme. Das mag in Län- dern anders sein, die mehr am Rande der Geschichte liegen oder die deren bloßes Ob- jekt sind. Ein großes Land aber kann seine Politik nicht beliebig wechseln, derm es liegt im Geflecht bestimmter politischer Kraft- linien, deren Wirkung es sich nicht nach Be- lieben entziehen kann. Hat ein großes Land seine Polik einmal festgelegt, dann muß es für lange Zeit dabei bleiben, und nur in Katastrophensituationen ist es imstande, das Steuer mit einem Ruck herumzureißen. Unter diesem Gesetz wird auch der Wechsel in der Präsidentschaft der USA stehen, und darum scheint es mir nicht richtig zu sein, wenn einige sagen: unser Schicksal werde gegenteilig ausfallen, je nachdem ob Eisenhower oder Taft ins Weiße Haus einziehen wird. Auf jeden Fall aber scheint es mir eine völlig unzu- lässige Methode zu sein, wenn in Deutschland öffentlich verkündet wird: wir müßten den Generalvertrag und den Vertrag über die Europa-Armee rasch unterzeichnen, um auf die Wahl des Mannes Einfluß nehmen zu Körinen, der von der favorisierten amerika- nischen Partei als Präsidentschaftskandidat nominiert werden wird. Das heißt nun doch die Selbständigkeit unterschätzen, mit der das amerikanische Volk seine eigenen Interessen abwägt! Und es könnte sein, daß man dem Mann einen Bärendienst erweist, den man drüben als den Kandidat der Deutschen denuzieren könnte. Doch das nur nebenbei. Es scheint mir grundsätzlich falsch zu sein, die eigene Außenpolitik auf die Personen abzustellen, die die Außenpolitik anderer Länder führen. Die Außenpolitik großer und geschichts- beladener Länder liegt fast überall in ihren Sroßen Linien und ihren letzten Zielen so test, daß die individuellen Auffassungen und Vorlieben der jeweiligen Außenminister nicht sehr viel daran zu ändern vermögen. Natürlich ist es wichtig, was der jeweilige Außenminister oder Präsident denkt und Wünscht; aber es ist nur wirksam im Rah- men, den das Grundschema der Außen- politik seines Landes für individuelle Auf- fassungen freiläßt und davon werden so gut Wie mie die Struktur und die Anlage dieser Politik betroffen. Das Unvermögen des sicher wohlmeinenden Robert Schuman, an den Kraftlinien der französischen Außen- politik mehr zu ändern als Randerscheinun- gen, beweist dies zur Genüge. Darum sollte man Außenpolitik nicht„auf den Mann“ machen. Man sollte sie von der Erkenntnis der realen Machtverhältnisse und von der Erkenntnis der eigenen Notwendig keiten und der offenbaren oder zu vermu- tenden Ziele und Möglichkeiten der Partner aus zu bestimmen suchen. Wir Deutsche soll- ten uns bei der Anlage unserer Außenpolitik und bei der Durchführung unserer politischen Absichten so verhalten, daß unsere Berech- nungen stimmen, ob nun auf der anderen Seite dieser oder jener Mann die Zügel führt. Das schließt offensichtlich nicht aus, daß man die Methoden des Verhandelns und über- haupt die Technik der Durchführung seiner politischen Konzeption durchaus auf die Per- son abzustellen hat, mit der man es auf der Gegenseite zu tun hat. Wir sollten uns daher nicht an Spekula- tionen darüber verlieren, durch welches außenpolitische Verhalten wir die amerika- nischen Präsidentschaftswahlen in einer uns möglichst günstigen Weise beeinflussen könn- ten. Wir sollten versuchen, unsere Politik so einzurichten, daß zumindest nichts versäumt wird, was den Prozeß der Wiedervereinigung Deutschlands fördern könnte. Vor allem aber sollte man es unterlassen, Bindungen einzu- gehen, die es der Gegenseite unmöglich machen. oder zumindest erschweren, sich in ernsthafte Verhandlungen über gesamtdeut- sche Fragen einzulassen. 3 Die Worte: der Westen müsse sich militä- risch stark machen, denn nur dann würden die Russen bereit sein, seine Sprache zu ver- stehen, sind doch leeres Gerede, wenn man nicht entschlossen ist, gegebenenfalls von dieser Stärke Gebrauch zu machen. Und wer ist schon bereit, dies zu tun? Gott sei Dank niemand! Was hat es dann aber für einen Sinn, so zu reden? Nicht durch Drohungen mit militärischer Stärke wird man die Rus- sen an den Verhandlungstisch bringen, son- dern nur dadurch, daß man ihnen ein russi- sches Interesse an solchen Verhandlungen glaubhaft macht. Ein solches Interesse könnte in der Chance bestehen, daß sich die Mittwoch, 4. Juni 1952 Vr. 8— Verhandlungen über die Wiederherstell der Einheit Deutschlands zu Verbandl über eine allgemeine Regelung des verhil nisses der beiden Westmächte. Rußland und Amerika, ausweiten könnten. Deutsche Staatsmänner sollten sich del Kopf darüber zerbrechen, wie man Deutschland aus solche Möglichkeiten i. dern könnte; das wäre fruchtbarer, als 0 in Spekulationen über die möglichen Aus. Wirkungen der amerikanischen Präsident. schaftswahlen zu ergehen und dem Frieden nützlicher, als allzuviel Hast beim Unter, zeichnen von Verträgen, deren Inhalt den deutschen Volke bisher vorenthalten Wor- den ist. Kesselring bekam Urlaub auf Ehrenwort Bonn.(UP). Der ehemalige Feldmat. schall Albert Kesselring ist von brit. schen Behörden am vergangenen Freitz ein siebentägiger Urlaub auf Ehrenwort zum Besuch eines erkrankten Familienange. hörigen gewährt worden. Britische Spre. cher teilten in diesem Zusammenhang mi daß der gegenwärtige Aufenthaltsort des. lebenslänglicher Flaftstrafe Verurteilten krüheren deutschen Feldmarschalls nicht bekanntgegeben werde. Von unterrichteter britischer Seite wurde weiter bekannt, daß es sich bei dem ep. krankten Familienangehörigen nicht die Ehefrau Kesselrings handelt, der er im Jahre 1948 einen Besuch abstatten durfte Belgier beschlagnahmen Schwimmstadion Köln.(dpa) Die belgische Besatzungs. macht beschlagnahmte am Dienstag über raschend das Schwimm- und Eisstadion der Firma Linde in Köln-Riehl. Die deutsche Bevölkerung darf nach dem Beschlagnahme- befehl das Stadion nur noch in den späten Nachmittagsstunden und am Abend benut zen. Das Stadion gehört zu den modernsten Sportanlagen seiner Art in Westdeutschland Keine Stunde schlägt in Straßburg Das Fazit einer Woche europäischen Gedankenaustausches/ Von Hans H. Hausser Straßburg. Niemand war dieses Mal noch mit Illusionen nach Straßburg gekommen. So konnte es auch keine Enttäuschungen mehr geben, weil die Konsultativversamm- lung in der Bescheidenheit ihrer beratenden Weisheit verharrte. Und dennoch, hätte nicht die Stunde einer wohltuenden, erlösenden Initiative schlagen müssen, einer politischen Tat anstatt eines liebenswürdig- unverbindlichen Kompromis- ses? Es hätte ja gar nicht mehr Spaaks und der anderen aufpeitschenden Worte bedurft und der etwas peinlichen Erinnerung an den dramatischen Eklat vom vergangenen Dezem- ber: war es nicht Hinweis genug, daß in dem Augenblick, in dem im Europa-Haus die Delegierten durch die weitgeöffneten Türen strömten, in Bonn just die Außenminister an den Tisch mit dem silbernen Schreibzeug traten? Daß, als die Debatte über die Schick- salsfrage der europäischen Verteidigung be- ann, in Paris die Tinte unter den Verträgen eben gerade trocken geworden war? Manch einer war doch versucht, angesichts solchen Zufalls— ach ja, es war ein Zufall nur— Klio den ehernen Griffel in die Hand zu legen. Die Hoffnung der Minister Alles war bereit. Selbst die Minister hat- ten die Wege geebnet für historische Glorie und schon im voraus die Revolution ver- ziehen. Und am Ende ihrer traditionellen Botschaft der Versammlung geschrieben:„Wir hoffen also in Anbetracht der schon getanen Arbeit wie auch angesichts der noch zu über- windenden Hindernisse, nicht nur durch Ihre Ermutigung, sondern vor allem in Ihren konkreten Vorschlägen eine unerläß- liche Unterstützung zu finden. Es hieße die Wahrheit leugnen, wenn man behaupten wolle, daß die europäische Idee nicht die Seele unserer Völker erfüllt habe. Unzählige unserer Mitbürger und vor allem die Jugend begreifen bei aller uneingeschränkten Liebe zu ihrem Vaterland, daß neue Zeiten nach Begriffen verlangen, die noch vor Wenigen „Wir legen keinen Wert Beobachtungen bei einer Uebung der Grenzschutzabteilungen Nord IV und West III Die Grenzschutzabteilungen Nord Iv und West III veranstalteten in der vergan- genen Woche in dem Gebiet Duisdorf Rheinbach Meckenheim eine große Ubung. Zahlreiche Gäste, Minister und Staats- Sekretäre, Sozialisten und Pazifisten, Bundestagsabgeordnete und Studenten, Journalisten, alte Landser und ehemalige KEZ.-Häftlinge erlebten vier Stunden lang die„Arbeit“ einer modernen schnellen Polizeitruppe. Darüber berichtet nachfol- gend unser Korrespondent. „Ab Nordosteingang Duisdorf stehen Ein- weisungsposten des Bundesgrenzschutzes“, War auf der Einladung zu lesen. Und wie sie standen. Die Hacken zusammengenommen. Die Fußspitzen bildeten nicht ganz einen rechten Winkel, Knie durchgedrückt, linke Hand— Mittelfinger an der Hosennant fest am Oberschenkel, die rechte Hand vor- schriftsmäßig, mit zurückgenommenen Ell bogen, zum Gruß an der Feldmütze. Das alte Infanteristenauge fand nichts auszusetzen. Wegen der Richtung Genau wie einst. An alles war gedacht, Alles durchgeübt und vorbereitet. Am rech- ten Flügel die Musik mit blitzenden Instru- menten. Uebrigens eine Neuerung: Jetzt ge- hören Saxophone dazu. Dann in Grenz- schutzgrau die Hundertschaften. Dort, wWo sie zur Besichtigung und Begrüßung durch den Bundesinnenminister„Aufstellung nah- men“, hatten die Spieße mit Bierfllzen„nach der Leine“ die Plätze der Kompanieofflziere, der Zug- und Gruppenführer markiert. We gen der Richtung. Uniformen und Waffen in gutem Zustand. Ja, an alles war gedacht. Nur den Parkplatz für die zivilen Gäste hatte man vergessen, Genau wie einst, „Damit muß man rechnen“ Punkt 9 Uhr. Das„Programm“ läuft an. Der General, grüne Streifen àn der Hose, „meldet dem Herrn Minister“, der cheval- Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen resk den grauen Hut schwingt. Frontab- nahme unter den Klängen des Grenzjäger- Marsches. Dann rücken die Abteilungen in die Bereitstellungsräume. Der Karabiner- Sriff„klackert“.„Wir legen keinen großen Wert auf diese Drill- und Parade- Ausbil- dung“, kommentiert ein junger Oberleut- nant,„die Ertüchtigung für den Einsatz ist wichtiger“. Im Hintergrund seiner Stimme schwingt eine leise Entschuldigung, andeu- tungsweise und arabesk. Dann wird die „Lage“ bekanntgegeben. Die Bahnlinie Wit⸗ terschlick— Heidgen ist für ein paar Stun- den„Zonengrenze“ Eine Bande, 300 Mann stark, ist durchgebrochen. Sie hat sich auf dem Hardtberg festgesetzt. Eine Abteilung hat den Auftrag, die„Zonengrenze“ wieder zu schließen. Die andere muß den Hardt- berg„auskämmen“.„Mit so etwas muß man jeden Tag rechnen“, erklärt ein Oberstleut- nant. Höhe 156 Wie in allen Manövern, den meisten Fil- men und Romanen: das Böse erlitt sein ver- dientes Schicksal. Die Bande wurde aufgerie- ben.„Ihr seid von allen Seiten umstellt. Denkt an Frau und Kind. Ergebt euch“, posaunten Lautsprecher wagen. Uberraschend auftauchende, maschinengewehrbestickte Po- lizeipanzer gaben den Rest. Was noch„lebte“ Wurde auf hochrädrigen, geländegängigen „Unimocs“ zur Einvernahme abgeführt. Vom „Feldherrnhügel“ aus, der Höhe 156, sahen Robert Lehr und der SPD-Polizeifachmann Menzel dem Ende zu. Einige Zwischenszenen: Rot-Rot-Grün zischten Leuchtkugeln in den naßgrauen Mai- himmel. MGs 42, sie hießen einmal„Hitler- sägen“, beginnen zu bleffern Zögernd setzte Schützenfeuer der Karabiner 98 k ein. Es schallte bissig von den bewaldeten Eifel hängen zurück. Zwischen Kiefern glitten graue Gestalten.„Volle Deckung.“—„Nach- ster Sprung.“ Es war Tempo in dem Ganzen Jahren die Geister aufgewühlt und erschüt- tert hätten Die Begriffe, die die Minister meinen, sind auf dem Wege, Gestalt und Form an- zunehmen. Aber die Versammlung zog es vor, sich auf leisen Sohlen aus der Zugluft des Geschehens in den Windschatten hinter dem breiten Rücken der Regierungen zurück- zuziehen. Sie begriff die Chance nicht, die hier auf ihren Bänken lag. mit einem großen Satz die schon entglittene Entwicklung einzuholen, vielleicht zu steuern. mit einem Atem europäischen Willens zu erfüllen. Vielleicht hat sie sie nicht begreifen wol- len in dieser entsetzlichen Angst vor dem Entschluß, die die tödliche Krankheit Euro- Pas ist. Spaaks Ausbruchs- Versuch Paul-Henri Spaak, belgischer Sozialist, ehemaliger Ministerpräsident, bis zum ver- gangenen Winter Herr in diesem Hause, dem er den Handschuh hinwarf, grau, mächtig, unerbittlich, voll beißender Ironie und doch manchmal schon fast flehend, wollte die Dinge„einen großen Schritt vorwärts“ trei- ben. Tant pis, um so schlimmer, wenn es außerhalb des Europa-Rates sein muß, um mit der„Versammlung“ der Montan-Union und dem Art. 38 des EVG- Vertrages als adaequaten Instrumenten das Fundament der kontinentalen Föderation zu legen. Die Bri- ten hatten dagegen rechtzeitig den Eden- Plan erfunden, um den Kontinentalen alle Versuchung auszutreiben., sich ohne Europa- Rat zu Föderieren oder sonst wie zusammen- zutun. Und dabei sehr geschickt mit dem Schwindelgefühl operiert, das die Franzosen ob der engen Tuchfühlung mit Deutschland mehr und mehr befällt. Es hätte gar nicht mehr des Labouristen Dennis Healy(wohl eines Dalton-Mannes) allzudeutlichen War- nungen vor Deutschlands Superiorität be- durft, und seines Vorschlages, die EVG vor der Sprengwirkung deutscher Dynamik da- durch zu retten, daß man Deutschland auf auf Drill“ und dahinter nagend eine Realität, die man allzu gerne nicht wahr haben möchte. Kein Militär Der Grenzschutz ist kein Militär. Trotz der Mädchen nicht, die am Abend in Duis- dorf unter der Laterne warten,„wie einst Lillie-Marlen!“. Trotz der alten Rangabzei- chen und-bezeichnungen, trotz Marschmusik und Erbsensuppe aus der„Feldküche mot.“, die, mit Dieselöl geheizt, ein hochgezüchteter Nachfahre der„Goulaschkanone“ ist, sind die Aufgaben weit von denen einer Wehrmacht entfernt. Die Ausbildung läßt das erkennen. Sie ist nicht auf Angriff und Verteidigung abgestellt. Ein betonter Polizeicharakter, wie ihn der Grenzeinsatz verlangt, ist zu erken- nen, Die technische Seite macht das beson- ders deutlich. Modernste Funk-, Radar- und Ultrakurzwellengeräte dienen der Ubermitt- lung, Verfolgung und Absperrung. Auch die Motorisierung entspricht den Notwendigkei- ten, die sich aus der„Zonengrenze“ und dem, Was sie an Drohung beinhaltet, ergeben. Die „Bauabteilung“, in der 50 verschiedene tech- nische Berufe vertreten sind, überschreitet an Qualität und Vielseitigkeit bei weitem das, was man etwa von einem Pionierbatail- lon verlangen kann. Dem Staat die Treue Natürlich, daß dem Gast bei dem Besuch des Zeltlagers mit den zwölf sauber auf- gereihten Kochgeschirren vor jeder Unter- kunft, dem obligatorischen„Innendienst kranken“, dem Posten vor Gewehr und dem Spieß„auf Schreibstube“ feldgrau ums Ge- müt wird.„Die Schlagkraft verlangt das“, meinte der Inspekteur, der übrigens, wie eine Anzahl seiner höheren Offiziere, in Zivil erschienen war. Der Ton macht die Musik. Diese klang Wirklich anders. Zwar zackig und flott, aber freier, sportlicher als damals zur „Knobelbecherzeit“. Der Minister legte in seiner Begrüßung den Jägern nachdrücklich die Treue zum Staat ans Herz. 5 dem weiteren Feld der NATO sich austoben lasse— es hätte gar nicht dessen bedurtt um Spaaks Plan dem Veto einer knappen, aber immer sicheren Mehrheit zu Opfer fal- len zu lassen. Denn die Angst war ja mit von der Partie. Klar erkennbar war der Abfall der Franzosen. Angst in vielerlei Gestalt Es ist unglaublich: es gibt nichts, was in Europa eine größere politische Rolle spiel als die Angst. Alles, was entsteht, entsteht aus Angst. Es ist die Angst vor dem Osten, die Europa zusammentreibt, und die Angst vor sich selbst(und vor allem vor Deutsch- land), die es wieder zerreißt. Die eine Angst ist den Fluktuationen der Zeit, des west- östlichen Notenwechsels und anderer Impon- derabilien unterworfen. Die andere aber ist die größere und eine konstante, Und da es 80 ist und 80 bleiben wird, kann in Straßburg Urid von Straßburg aus Europa nicht geschal⸗ fen werden. Ueber die Durchführbarkeit des Spaakschen Planes mögen sich die Völker- rechtler streiten, seine Ablehnung durch das lenum bedeutet jedenfalls nichts anderes als den endgültigen Verzicht, die unaufhalt- same Integrierung Europas zu einem Politi- kum zu machen. Das ist bedauerlich. Denn Wir wissen und sehen, daß diese Integrierung unerbittlich und zwangsläufig weitergeht, aber die Furcht, die an ihrer Wiege Pate stand, wird zusammen mit der Angst, die am vergangenen Freitag in Straßburg die Ver- wegenheit besiegte, aus diesem Europa ein Werk der Techno- und der Bürokraten wer- den lassen. Am Stammtisch der Völker Die Debatte, die in einer knappen Woche zu dlieser Erkenntnis, zu dieser Resignation geführt hat, war die interessanteste und aul- schlugreichste, die bis jetzt in Straßburg ge- halten wurde. Die Zeiten, in denen man noch hoffen konnte, dort ein echtes Parlament au schaffen, sind vorbei, und der Verzicht a diese Hoffnung mag auch die Abgeordneten und Beobachter von dem Abdruck des n- getanen befreit haben. Die Funktionen der Konsultativversammlung sind hinfortan Hr umrissen und ganz der Sphäre ehrgeisiger Spekulationen entrückt: sie ist ein Forum der Meinungen, ein Marktplatz Europas— oder wenn man in Anbetracht der keineswegs nebensächlichen kulinarischen Möglichkeiten des gesegneten Elsaß so Will, ein Stammtisch der Völker. Glauben oder Nicht-Glauben Das ist sehr viel und auch sehr nützlich. Denn was in Straßburg gesprochen, getan und nicht getan wird, ist ja das t Spiegelbild des europaischen Willens— un gerade diese kompromigschwangere Ent- schlußlosigkeit, die aus diesen letzten lenden lahmen Resolutionen spricht, ist das faszinte, rend-lähmende Mosaik aus den vielerlei europäischen Aengsten, Befürchtungen, Hem- mungen, Komplexen und Interessen. Die europäische Tragödie sitzt hier mitten 115 Saal und spricht aus 130 Mündern. Und, wei Gott, was auch jeder von ihnen sagt, jeder hat irgendwie und in irgend etwas auf seine Weise Recht! Denn der Schicksalskampf, die. ses unbarmherzige Rennen um die Zukun Europas, ur seine Gestalt, um seinen 3 gang oder sein Fortbestehen in Freiheit o 4. Abhängigkeit, als Kolonie, Dominion, Mon landschaft oder Konzentrationslager, 1 2 5 das zeigt sich wunderbar klar unter 175 Straßburger Lupe— das Gebiet der Politi verlassen. Er ist eine Domäne der Rel geworden. Entweder glaubt man oder 1 glaubt nicht, es gibt keine Beweise 1185 nur noch Behauptungen— und wer 5 streitet, streitet mit der Tollheit besessene Derwische. Mitten im Herzen Europas liegt dieses Straßburg, am großen Strom. Vom Aran turm schaut man weit in die Länder. 905 allen Himmelsrichtungen treffen sich biet Straßen und Schienenstränge— und 1 schen Frühstück und Mittagessen fährt 1 bequem vom Rhein bis nach Paris. ron meinte ein Engländer dieser Tage, in Ste, burg fühle er sich jedesmal abgeschnitte vom Rest der Welt 5 Nein, keine Stunde, keine Uhr schlägt in diesem komfortablen Saal der Vorsicht. Aber der Zeiger, hinter dem Stuhl des Präsiden ten, rückt stumm und stetig weiter. Die tistisck letzter Send In tauser bergy⸗ stücks in Zw.. bedar. werde Mi. Rundf 68terre verdo] 88terr. In vertei! giebig Sonnte monns Zulge! heraus gelten Bank aut de migen dieser In Titel gute komm erkolg. lerdin, Ein Roten! englise Panze Passar konnte in Sich Auges Hlugbe Ru kührur gesellt Stumr Lite! weder filme sen. NMielse die Li — Dokur nicht gehen rasch kumet Lände nisse meric nahm Fische ram 2g, d Verfü en, 8 Theat etwas über mücht ein P Wisse für d enget rend Vortr. müßte Perso 8 25 er d Verle dublin gewol matis 8 blieb eldmat. on britz. Freitag krenwort jenangę. 102 Spre. ang mit, et des z urteilte 8 nicht e Wurde dem er- cht un T er mn durkte. atzungz. g über. lion det deutsche mahme- späten benut⸗ lernsten schland ustoben bedurtt, nappen, rer fal ja mit var der Was in e spielt entsteht 1 Osten, Angst eutsch⸗ 2 Angst s West⸗ Impon- aber ist 12 es 80 ahburg schaf- eit des Völker ch das mderes ufhalt⸗ Politi- Denn rierung geht,— e Pate die am e Ver- pa ein n wer⸗ Woche mation id auf- rg ge· m noch ent 2u nt aul neten les Un- en der in Har elziger Forum pas— 28 Wegs keiten mtisch itzlich. getan exakte — und Ent⸗ den- szinie- elerlei Hem- 1. Die en im 5 weiß jeder seine 15 die- Kunft Inter- t oder Mond- t r der olitik ligion man mehr, hier sener dieses nster- Aus ö hier zwi- man tzdem trab⸗ nitten igt in Aber iden- 0 MORGEN e e ee Seite 3 Vr 125 Mittwoch, 4. Juni 1952 A n Was sonst noch geschah Die Schweizer Mount Everest-Expedition pt einem Bericht der Zeitung„The States- man zufolge von ihrem Standlager am Tube des Khumbhu- Gletschers aufgebro- chen, um den eigentlichen Aufstieg auf den unbezwungenen Bergriesen zu beginnen. * Der indische Vertefdigungsminister er- klärte am 29. Mai vor dem indischen Parla- ment, in den hindustanischen Flugzeug- werken in Bangalore würden mit Hilfe ausländischer Techniker und Sachverständi- ger Düsenjäger des britischen Typs de Havil- land„Vampire“ hergestellt. * Die in den Niederlanden nach dem letz- ten Krieg stark angestiegene Geburtenzif- ker ist, wie eine Veröffentlichung des Sta- tistischen Zentral-Büros mitteilt, in den letzten 5 Jahren von 30,2 auf 22,3 pro Tau- send zurückgegangen. Immerhin steht das Land damit noch an der Spitze aller west- europäischen Länder. Da außerdem auch die Sterblichkeit mit 7,6 pro Tausend die niedrigste in der ganzen Welt ist, befindet zich die niederländische Bevölkerung kräf- tig im Zunehmen. * Obgleich Frankreich in den letzten Jah- ken eine tatkräftige Förderung der kinder- reichen Familien betrieben hat, um die einkende Geburtenzahl zu heben, zeigt die neueste vom Statistischen Amt veröffent- lichte Uebersicht, daß die französischen Fa- milien im Durchschnitt nur zwei Kinder haben und 15 Prozent sogar nur ein ein- ages Kind. 92 Prozent der französischen Kinder wurden von Müttern zur Welt ge- bracht, die sich im Alter zwischen 20 und 40 Jahren befinden. * In Frankreichs Gefängnissen und Zucht- usern verbüßen zur Zeit 28 384 Personen eine Freiheitsstrafe. 2775 von ihnen befinden sich wegen Kollaboration in Haft. 1946 be- fanden sich wegen Zusammenarbeit mit den Deutschen 67 200 Personen in den Gefäng- nissen. * In Johannesburg ist jetzt die größte Tee- kame der Welt aufgestellt worden. Zehn- tausend eingeborene Arbeiter eines Gold- bergwerks erhalten daraus täglich ihr Früh- stücks und Abendgetränk. Die Kanne kann in zweieinhalb Stunden den täglichen Tee- bedarf des Bergwerks produzieren. Jährlich werden 7,5 Millionen Tassen ausgeschenkt. * Mit jetzt 1,5 Millionen angemeldeten Rundfunkempfängern hat sich die Zahl der österreichischen Rundfunkhörer seit 1945 verdoppelt. Heute wird in 67 Prozent der sterreichischen Haushalte Rundfunk gehört. * In den Straßen und Bars von Antwerpen verteilte am Wochenende ein Mann frei- giebig nahezu eine halbe Million Francs. Am Sonntagmorgen wurde er mit leerem Porte- monnaie schlafend und schwer betrunken dulgelesen. Auf der Polizeiwache stebte sich herzus, daß es ein bis dahin als zuverlässig geltender Angestellter war, den der Chef zur Bank geschickt hatte. Er sagte aus, er habe auf dem Rückweg nur„schnell einen geneh- migen wollen“. Offenbar blieb es nicht bei diesem Vorsatz. * In Schweden erzielte ein Buch mit dem Titel„Der Freund des Ehemanns— oder 100 gute Ausreden für verspätetes Nachhause- kommen“ einen beachtlichen Verkaufs- erfolg. Die Mehrzahl der Käufer waren al- lerdings verheiratete Frauen. * Eine Behelfsbrücke über die Wümme bei Rotenburg(Niedersachsen) ist unter einem englischen Lastzug, der einen 60-Tonnen- Panzer geladen hatte, zusammengebrochen. Passanten, die sich auf der Brücke befanden, konnten sich durch rasches Zurückspringen in Sicherheit bringen. Der Fahrer des Last- zuges kletterte unversehrt aus dem im Hußbett liegenden Fahrzeug. * EKund ein Vierteljahrhundert nach Ein- tünrung des Tonfilms hat jetzt eine Film- gesellschaft in Hollywood wieder einen Stummfilm hergestellt. Der Film trägt den Titel„Der Dieb“ und soll, wie bekannt wird, eder einen Erzähler nach Art der Kultur- füme noch einen unterlegten Text aufwei- zen. Abweichend von den Filmen aus Asta Nielsens Zeiten bewegen die Schauspieler die Lippen nicht. — Patententziehung eine barte Strafe für den Seemann Ein halbes Jahrhundert„Deutsches Seeamt“/ Einwohnermeldeamt der Meere/ Geschichte der Seemannsordnung Vor einem halben Jahrhundert, im Juni 1902, wurde die„Deutsche Seemannsord- nung“ gesetzlich verangert und gleichzei- tig das Deutsche Seeamt geschaffen. Ein guter Anlaß, um heute, wo Seefahrt im Sinne Gorch Focks mehr denn je nottut, einen Rückblick auf die Geschichte unserer Teerjacken und Janmaaten zu halten. Nach der Kapitulation warteten 30 000 deutsche Seeleute auf neue Heuer und eine meue Handelsflotte. Ihre„Pötte“ lagen größtenteils versenkt in eigenen und frem- den Häfen und auf dem Grund der Welt- meere, der kümmerliche Rest unserer stol- 2e. Schiffe fiel in alliierte Hand. 1951 end- lich konnten deutsche Matrosen mit„Per- mits“ und gelben Geleitbriefen wieder auf jedem ausländischen Schiff anheuern, und jetzt gilt ihr Seefahrtsbuch wieder als inter- national anerkannter Paß. Außerdem wur- den zahlreiche deutsche Neubauten auf wie- dereröffneten Linien wieder in den Schiffs- dienst gestellt. Auch in ihrer Heuer machten unsere blauen Jungs schnelle Fortschritte. Sie konnte bis zum letzten Januar innerhalb von zwölf Monaten dreimal erhöht werden. Ein deutscher Vollmatrose steigerte seine Einnahmen monatlich von 180 DM auf 260 DM. Mit etwa dem gleichen Geld muß auch sein englischer Kollege auskommen, wäh- rend ein Amerikaner nur mit der vierfachen Summe zufrieden ist, also rund 1000 PM. Das um die Jahrhundertwende bei uns be- gonnene staatliche Sozialwerk für die See- fahrt hat starke Rückschläge erlitten. Acht Seemannsheime für die„Schiffer-Alten“ wurden wieder eröffnet, aber einst besaß die Seemannsmission Heime in den Häfen zwischen Panama und Schanghai. Vieles wurde heute modern wieder auf- gebaut. Vor vier Jahren wurde in Ham- burg das Seeamt wiedereröffnet, Januar 1951 das Bundesoberseeamt, eine Beru- fungsinstanz für alle juristischen Streit- fragen der Nautik. Es fand genau so wie die schmucke Hauptverwaltung Seefahrt des Bundesverkehrs ministeriums gegenüber den Die erschütter nde Bila Landungsbrücken seinen Platz in der Hanse- stadt an der Elbe. Hier wurde auch die riesige Seemannskartei eröffnet, in der jeder Hein Mück auf dem Einwohnermeldeamt der Meere von seiner verlassenen Braut oder seinen Eltern gefunden werden kann. Das Seeamt in der Admiralitätsstraße sorgt als Schiedsgericht um die Klärung von Zusammenstößen in Nebel, Orkan. Schnee- sturm, Eisgang, fragt nach Lichtern, Lam- pen und Signalen, nach der Verantwortung kür Nächte in Schwimmwesten, Männe die über Bord gingen, aufgeschnittene Schiffsseiten, Feuer an Bord, Strandungen und Untergänge. Seine härteste Strafe ist die Patententziehung, die ein Seemannsleben mit einem Federzug praktisch auslöscht. Das Seeamt weiß auch von zu spät geweckten Lotsen und eingeschlafenen Rudergängern zu berichten, sogar im Ausnahmefall von Meuterei. „Auf Wiedersehen und glückliche Reise!“ Hamburg schuf eine„vollautomatische Schiffsbegrüßungsanlage“ Bis nach Bonn wurden diplomatische Fäden gezogen, um für einen auf der gan- zen Welt einmaligen Vorgang, der sich ab 11. Juni in Hamburg abspielen wird, die Schallplatten von 42 Nationalhymnen Zu bekommen., Konsulete aller Nationen mach- ten begeistert mit, als ihnen ein Hamburger seine Idee unterbreitete, die Idee der voll- automatischen Schiffsbegrüßung in allen Sprachen. Alle ein- und ausfahrenden Schiffe, die vom 11. Juni an die Elbe auf der Höhe des Schulauer Fährhauses passieren— die Elbe ist hier etwa zwei Kilometer breit— wer- den tönend begrüßt und verabschiedet wer- den. Die Janmaaten und die Passagiere werden überrascht sein, wenn in der Origi- nal-Aufahme ihres Landes ihnen plötzlich durch einen Riesenlautsprecher vom Fest- nz des Koreakonfliktes Es ist unmöglich, den Preis dieser Tragödie genau zu beziffern In wenigen Wochen jährt sich zum zwei- tenmal der Tag, an dem nordkoreanische Verbände über den 38ten Breitengrad nach Süden vordrangen. Ein kaum beachtetes Land rückte in den Mittelpunkt des Welt- interesses. Allgemein vermeidet die westliche Welt den Terminus„Krieg“, sondern spricht lediglich von dem Koreakonflikt. Und doch trägt das Kampfgeschehen auf dieser Halb- insel alle Symptome eines modernen Krie- ges. Was den Verlust an Menschen und Material betrifft, ist dieser lokale Krieg sogar eine der blutigsten Auseinander- setzungen der Geschichte. Aus den nüchter- nen Zahlen der Statistiken geht hervor, daß seit Ausbruch des Konfliktes mehr als fünf Millionen Menschen ums Leben gekommen sind oder verletzt wurden. 5 Moderne Waffen haben dem kleinen Lande tiefe Wunden geschlagen. Häuser, Ernten, persönliches Eigentum, Regierungs- gebäude und Schulen gingen in Flammen auf und sind nur noch Ruinen. Es ist unmöglich den Preis dieser Tragödie genau zu bezif- fern. Nach amtlichen amerikanischen Schät- zungen beträgt der materielle Schaden etwa zwei Milliarden Dollar. Um den Ansturm der kommunistischen Verbände zu brechen, haben die Vereinigten Staaten bisher allein 15 Milliarden Dollar aufgewendet, das heißt etwa zehn Prozent ihres gesamten nationa- len Verteidigungsbudgets. a Mehr als vier Millionen koreanische Zi- vilisten sind geflohen und leben in unsag- barem Elend. Nach Agentenberichten aus Nordkorea sind dort zehntausende Zivili- sten und Soldaten an Cholera oder anderen Seuchen gestorben. Dies ist nur ein Teil des- sen, wovon die Geschichte in Zahlen und Daten zu berichten weiß. Keine Statistik vermag jedoch die Leiden und den Zeitver- just zu erfassen, den dieser Konflikt für Hunderttausende von Soldaten und Zivili- sten auf beiden Seiten bedeutet und be- deuten wird. Die Gesamtverluste der Ame- rikaner allein liegen um vieles höher als die Verluste, die die Vereinigten Staaten in rer bisherigen Geschichte hinnehmen mußten. Ueber die Ausfälle auf kommunistischer Seite liegen nur Schätzungen vor. Nach An- gaben des amerikanischen Verteidigungs- ministeriums haben die Kommunisten schät- zungsweise 1 721 200 Mann an Toten, Ver- wundeten, Vermißgten und Gefangenen ver- loren. Die nordkoreanische Zivilbevölkerung hat den Verlust von 1,5 Millionen Menschen zu beklagen. Bei den südkoreanischen Zivi- listen werden die Verluste auf zwei Millionen Menschen geschätzt. Im Hinblick auf die aussichtslosen Ver- handlungen der Unterhändler in Panmunjon bestehen keine Zweifel, daß Korea am 25. Juni zum zweitenmal des Jahrestages ge- denken wird, da der Krieg im Land wütet und niemand weiß, wieviel Blut noch fließen wird, che die Vernunft den Sieg davonträgt. Fälschungen können Blick ins Land Seelalirtschule Lübeck. Auf dem Priwall bei Travemünde übergab. der schleswig-holsteinische Sozial- .. minister dem Senat der Hansestadt Lübeck Woher kommen nun die Kapitäne und qie neue Seefahrtschule, die erste Landaus- Schiffsjungen unserer Handelsmarine, die bildungsstätte für den seemännischen Nac vo Seeamt. Sesordnung und Seckasse bes wuchs. Hier sollen den künftigen Seeleuten treut werden? Nach einer Statistik von 1937 in dreimonatigen Lehrgängen die Pert bestanden rund tausend Kapitäne uad j; 1 5 itt 1 erden Steuerleute ihr Examen für große Fahrt. lichen Grundlagen vermittelt Wer Bauernhochschule Zwei Drittel von ihnen kamen von der Wasserkante zwischen Samland und Ems- Fredeburg/ Sauerland. Die erste Bauern- mündung, ein Drittel aus dem Binnenland. hochschule des Bundesgebietes wurde durch Bei der kleinen Fahrt lag der Anteil der den Präsidenten des Deutschen Bauernver- bandes, Dr. Andreas Hermes, in Fredeburg Niedersachsen und Nordmärker bei 90, bei der Hochseefischerei sogar bei 100 Prozent. Sauerland) ihrer Bestimmung übergeben. Hochschulinstitut für Fremdenverkehr Eine kuriose Ausnahme bildet nur unsere Salzheringsflotte, deren 3000 Mann Besat- Frankfurt. Ein„Institut für Fremdenver- zung fast vollzählig aus den Heringsdör- kehr“ mit der Aufgabe, die wissenschaft- kern des Mindener und Lipper Landes lichen, sozialen und rechtlichen Probleme des stammt.„Quittjes“ und Küstenbewohner Fremdenverkehrs zu erforschen, Studierende aber gehen, bevor sie das deutsche Seerecht dieses Fachgebietes auszubilden und die in- in Anspruch nehmen können, durch eine ternationale Zusammenarbeit auf dem Ge langjährige Ausbildung mit theoretischer biet der Fremdenverkehrsforschung zu för- Vorschule. dern, ist nach dreijähriger Vorbereitungszeit an der Frankfurter Universität gegründe worden.. Bremen mit 147 Liniendiensten Bremen. Die Gesamtzahl der regelmäßi- gen Schiffslinien verbindungen mit Bremen beträgt jetzt 147, nachdem in den letzten land aus ihre Nationalhymne entgegenklingt und am einem 21 Meter hohen Mast die Farben ihrer Heimat aufsteigen. Dann er- tönen in der jeweiligen Landessprache die Worte:„Die Hansestadt freut sich,. Sie in ihrem Hafen zu sehen.“ Oder, wenn das Schiff den Hamburger Hafen verläßt:„Auf Wiedersehen Hamburg wünscht Ihnen eine glückliche Reise.“ Den ausfahrenden Schiften unter der Flagge der Bundes- republik wird das Lied:„Muß i denn“ nachklingen. Bis zur festlichen Premiere, auf der das gesamte konsularische Korps vertreten sein wird, wird auch ein neues Lied startbereit sein und allen ausländischen Schiffen die Ausreise musikalisch verschö- nern helfen. Es ist das„Lied vom blauen Peter“. Der„blaue Peter“ ist das inter- nationale Zeichen für die Ausreise. Kein anderer als Hans Albers könnte dieses Lied singen. Er übernahm diese schöne Aufgabe mit großer Begeisterung. Vater dieser Idee ist Otto Behncke, der Inhaber des Schulauer Fährhauses.„Stellen Sie sich vor, ein deutsches Schiff würde in Sydney plötzlich in Heimatlauten begrüßt werden! Hamburg will mit dieser Geste die seemännische Kameradschaft aller Nationen betonen.“ Die„vollautomatische Schiffsbegrüßungs- anlage“ ist ein recht ansehnlicher Apparat. Von einem Tonstudio aus werden die Laut- sprecher bedient. Sie haben eine Reichweite von viereinhalb Kilometern. Ein alter Fahrensmenn wird die Richtstrahl-Anlage mit Druckknopfsteuerung bedienen. Sie ver- schlang bisher 25 000 DM. Die kostspielige Anlage wird sicher gute Zinsen tragen. In den Herzen der Men- schen, die àus fernen Zonen kommen— in ferne Zonen fahren und sich schmunzelnd an die nette Begrüßung erinnern werden. sehr wertvoll sein Falsche 10-Pfennig-Briefmarke ist 250 DM wert, die echte wenige Pfennige Unter den hinterlassenen Briefschaften einer vor kurzem in Göttingen gestorbenen Frau wurde in diesen Tagen eine nicht nur für Briefmarkensammler interessante phila- telistische Seltenheit entdeckt: Ein von der Generalpostdirektion des Königreiches Han- nover 1859 herausgegebenes Merkblatt, auf dem vor Fälschungen der roten Ein-Gro- schen-Marke mit dem Kopf König Georg V. gewarnt wird. Bisher waren von diesem Merkblatt, das das echte und das gefälschte Postwertzeichen zeigt, nur drei Exemplare gefunden worden. Sie bilden den einzigen Anhaltspunkt für die Fälschungen; denn von den gefälschten Marken selbst ist bis heute noch nicht eine einzige aufgetaucht. Sollte man eines Tages doch noch auf eine dieser Marken stoßen, so würde sie einen außerordentlich hohen Preis erzielen. Grundsätzlich sind fast alle gefälschten Wertzeichen, soweit sie abgestempelt sind, für die Philatelisten weit wertvoller als die Originale. Eine Ausnahme machen nur die 1859 in Neapel von einem Betrüger herge- stellten Marken, die in einer derartig hohen Auflage herausgebracht wurden, daß sie noch heute häufiger als die echten Marken anzu- treffen und damit billiger sind. Die 1853 und 1857 im damals österreichischen Oberitalien in Verona und Mailand gefälschten(15, 30 und 45 Centesimi) Marken mit dem Doppel- adler kosten dagegen heute rund 1000 Mark. Wertvolle Fälschungen sind auch die 5 und 8-Bajocci-Marken des Vatikanstaates aus dem Jahre 1852, für die Sammler hohe Preise zahlen. In Deutschland tauchten zum ersten Male in größerem Umfang 1879 falsche Wertzei- chen auf. Es waren 10-Pfennig-Marken, die in Straßburg gedruckt worden waren. Prei Jahre später versuchte in Barmen ein Fäl- scher sein Glück mit 50-Pfennig- Marken. Es wurde aber ebenso wie für seinen Kollegen in Straßburg kein großes Geschäft; denn beide wurden schon nach kurzer Zeit fest- genommen und streng bestraft. Im Jahre 1900 wurden in Chemnitz falsche 10-Pfennig- Marken mit der Germenia in Umbauf ge- bracht. Für diese Marken werden heute rund 250 Mark geboten. Der Preis der echten Marke beträgt dagegen nur wenige Pfennige. 8. K. schenschaft umfangreiche Monaten zahlreiche neue Schiffsliniendienste von und nach Bremen aufgenommen wur- den. Der Anteil der deutschen Flagge an diesen Diensten beträgt gegenwärtig 14 Pro- zent gegenüber 79 Prozent der Gesamtlinien- dienste im Jahre 1936. Herzschlag bei der Trauung Alsfeld. Mit einem traurigen Zwischen- kall begann an Pfingsten eine Trauung in der katholhschen Kirche von Appenrod, Kreis Alsfeld. Während der Ansprache an das Brautpaar brach der 42jährige Pfarrer plötzlich zusammen. Der herbeigerufene Arzt stellte Tod durch Herzschlag fest. Die Trauung wurde mit einstündiger Verzöge- rung von einem anderen Geistlichen be- endet. 5 In Fernschnellzügen sind gültig. 5 Frankfurt. Wegen des in der Hauptreise- zeit zu erwartenden starken Reiseverkehrs dürfen Fernschnellzüge nach Mitteilung der Hauptverwaltung der Bundesbahn in der Zeit vom 27. Juni bis zum 5. September nur mit Fahrkarten zum vollen Preis, mit Fahr- karten zum halben Preis für Kinder, Rück- fahrkarten, Netzkarten, Bezirkskarten und Bezirkswochenkarten benutzt werden. Wasserleitung aus Holzrohren Hundsbach/ Baden. Wahrscheinlich die letzte noch im Schwarzwald bestehende Wasserleitung aus Holzrohren, die in Hunds- bach— in einem Seitental der Murg— zu sehen war, wird jetzt verschwinden. Sie wird durch ein neues Rohrnetz ersetzt. Deutscher Burschenschaftstag Bingen. Bunte Studentenmützen und Couleurbänder beherrschten an Pfingsten das Bild der Rheinstadt Bingen, wo etwa tau send aktive und alte Herren zum Bundes- und Altherrentag 1952 der Deutschen Bur- zusammengekommen waren. Musik statt Mensur f Marburg. Vertreter des Sonderhäuser Verbandes bekannten sich auf ihrer Pfingst- tagung in Marburg erneut zu den Grund- sätzen ihres Kartellverbandes, der das öfkentliche Farbentragen und das Schlagen von Mensuren ablehnt. Sie traten dafür ein, die Musikpflege als Grundlage des Verbin- dungslebens zu intensivieren. 300 Jahre„Gesellschaft der Maurer“ Bremen. Zur Feier ihres dreihundert- jährigen Jubiläums trafen sich rund 120 deutsche und ausländische Maurergesellen der„Gesellschaft der fremden und einhei- mischen Maurer“ am Pfingstsonntag in Bremen. Zur Feier waren auch Zunftbrüder aus Zürich und Basel gekommen. Neun Millionen für Soldatenfriedhöfe Tübingen. Der Volksbund für Kriegsgräü- berfürsorge hat seit der Währungsreform 9 140 000 DM für den Ausbau von Soldaten- friedhöfen bereitgestellt. Ueber 200 Fried- höfe mit 70 000 Kriegsgräbern konnten end- gültig ausgebaut werden. Waldbrandverhütung Bonn. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald organisiert in diesem Jahre eine Waldbrandverhütungsaktion. Durch Plakate und Filme soll auf den Schutz des Waldes hingewiesen werden. Lieschen Müller und der Kulturfilm Gedanken zur Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm woche Sechs Tage„Mannheimer Kultur- und Oumentarfilmwoche“ sind vorüber, aber nicht vergessen. Denn zu stark war der tief- gehende Eindruck des fast unübersehbar Ge- „ Zu groß die angenehme Ueber- kuuchune dieser Bilanz des Kultur- und Do- umentarfilmschaffens aus nahezu allen Landem der Erde. Dank für diese Erkennt- nisse gebührt Oberbürgermeister Dr. Hei- 1 der mehr als„offiziellen“ Anteil Faun und die Woche förderte, Dr. K. J. cher, dem Arrangeur des Mons trepro- wammes, und nicht zuletzt Dr. B. A. Kün- 18, der eine Woche lang sein Theater zur erkügung stellte. Leute, die es wissen müs- Phe sagen, man könme in Westdeutschland l beat endesiteer mit der Lupe suchen, die zu Was derartigem bereit seien. Was als Motto 10 8 der Woche stand:„Der Kulturfilm ist 9 t totl“, war kein leeres Schlagwort oder . Propaganda- Slogan. sondern eine von tür dacken vorweggenommene Behauptung, die in diesen Tagen der Beweis konkret engetreten wurde. 5 als 20 000 Personen besuchten wäh- N Sechs Tage die Vorführungen und müßte. Eine imposante Zahl! Doch man per e Senauer sagen, 20 000 mal passierten . die Eingangstüren, denn bereits 55 5 8 Tag sah man vorwiegend wie- 85 e gleichen Gesichter, und im weiteren 7 Kristallisierte sich eine Art Stamm- ee heraus, das man auch zu sehen 3 ist, wenn ein interessanter, proble- etwu er, ein anspruchsvoller Spielfilm 1 Matinee oder in 8 8 men ge ird. o aber r sah vorwiegend Publikum, dem unterstellt werden darf, daß es auch ohne solche Woche um Wert. Bedeutung und Pro- pleme des Kulturfilms weiß, das seinen scheinbaren Tod schmerzlich bedauert. Darum darf es einer der besten Gedanken der Veranstalter genannt werden, sich an die Schulen gewendet und in Sondervorstel- jungen Tausenden von Schülern gezeigt zu haben, was das Erwachsenen- Publikum auch sah. Diese„Kinogänger von morgen“ herangeführt zu haben, ist ein Verdienst, Und es bleibt zu wünschen und zu hoffen, daß die gelegte Saat auch weiterhin sorgsam gepflegt wird. Hier müßte die s glänzend begonnene Arbeit am intensivsten fortge- setzt werden. Das Lieschen Müller von heute zu„kriegen“ ist wohl allgemein betrachtet ein Sisiphus- Unternehmen. Ein Blick auf die Erfolgsstatistik des Filmes unserer Tage beweist es: Beinahe gilt als Faustregel: je schlechter, je kitschiger und verlogener, je anspruchsloser und beque- mer— um so größer das Gedränge an den Kinokassen. Aber die Jugend unserer Tage, von der nicht zu Unrecht gesagt wird, sie sei aufge- schlossener denn je im Gegensatz zu der sich immer mehr in die Restauration zurückzie- henden Welt der Erwachsenen, nachdem ein Ansatz zu Schwung vielfach wieder ver- ebbt ist, diese Jugend davor zu bewahren, nicht das Lieschen Müller von morgen zu werden— das ist eine Aufgabe. die lohnt. deren Ziel bereits auf breiter Basis erreicht werden kann, wenn der kleine Kreis derer, die mit beiden Beinen irn Heute stehen und nicht in das Gestern fliehen, bewußt und mit sanfter Hartnäckigkeit an ihrer Aufgabe bleibt. Denn bei allem Anerkennen, das dieser Filmwoche zukommt eines darf nicht vergessen werden, und es wäre falsch, sich Illusionen hinzugeben: Schöne und auch wahre Reden und Bemühungen sollten uns nicht zu dem Schluß verleiten, Lieschen Müller würde nun auf die Barrikaden springen und urplötzlich für den Kultur- film kämpfen. Sie wird es auch— von Ausnahmen vielleicht abgesehen— weiter- hin vorziehen, Schmalz und Zucker zu kon- sumieren und sich die Kugeln aus rauchen den Colts um die Ohren pfeifen zu lassen. Diese Wahrheit schmeckt bitter, aber sie wird durch Illusionen nicht unwahrer. Daher bleibt der Schluß, sich die Ver- bündeten im Kampf um den Kulturfilm im wesentlichen dort zu suchen, wo sie auch gefunden werden können: bei der Jugend, bei Behörden, die einer Wiederbelebung des Kulturfilmes mit verständnisvollem Ent- gegenkommen in Steuer- und Finanzfragen den Weg eben helfen können, bei einsichti- gen Filmleuten, die bereit sind, nicht nur und ausschließlich ihre ganze Arbeit von der Perspektive des Kassenrapportes aus zu betrachten(auch ihnen müßten die„Offi- ziellen“ in Finanzfragen entgegenkommen), bei dem Kreis, der die publizistischen und pädagogischen Mittel in der Hand hat, dem Kulturfilm das Wort zu reden und bei der Minderheit des Gesamtpublikums, das den Kulturfilim in den Theatern fordert. Auf einen Nenner gebracht: Eine bewußte und aktive Minorität muß durch intensive Hart- näckigkeit eine uninteressierte und gleich- gültige Majorität zu überzeugen versuchen. Das klingt gefährlich, aber alle geistigen Bemühungen sind immer von Minderheiten ausgegangen, gehen von Minderheiten aus und werden von Minderheiten ausgehen. Kulturfilme ja- aber wie? Kulturfilme müssen nicht„tierisch ernst“ sein Wie alles in unserem Leben, so haben auch die sechs Tage Filmwoche gezeigt, daß man nicht einfach da wieder anfangen kann. wo — wie in diesem speziellen Fall— die alte Ufa einmal aufgehört hat. Das ist aus dem Grunde schon nicht möglich, weil es heute wohl kaum eine deutsche Filmgesellschaft geben dürfte und auch in naher Zukunft nicht geben wird, die über die finanziellen wie auch kostspieligen technischen Mittel verfügt wie einst dieser Konzern, der zu sei- ner Zeit vielfach auch heute noch bewunders- werte Pionierarbeit geleistet hat. Von dieser Zwangsläufigkeit im Materiellen abgesehen, wäre aber auch eine einfache Fortsetzung im geistigen Gestalten von Kulturfllmen nicht denkbar. Der Kulturflilm von heute muß auch einen modernen Geist atmen, wenn er nicht Ge- fahr laufen will, ein Anachronismus zu wer- den. Gewiß, Grundkonzeption und Idee sol- len erhalten bleiben, da sie ja nach wie vor das Wesen des Kulturfllmes überhaupt und heute sogar ganz besonders ausmachen: Be- lehrung, Aufklärung über die Geheimnisse des uns umgebenden Lebens und Hinführung zu einem unpathetischen Humanismus. Doch dieses Ziel kann heute verdorben werden, wenn wir den Zeigefinger des Oberlehrers über uns fühlen, der trocken und besserwis- send„referiert“, monoton und mit dem be- rühmten tierischen Ernst, der oft mit wissen- schaftlichem Ernst verwechselt wird. Wir wollen nicht den„Professor“ aus dem Kul- turfilm herausfühlen, sondern den Menschen, der zu Menschen und meist zu Laien spricht. Wir haben in diesen Tagen einige Filme gesehen, die ihr ernsthaftes Anliegen in eime Frische der optischen und rhetorischen Form zu kleiden verstanden, daß es eine wahre Freude war; Belehrung wurde zur spannenden Unterhaltung. Und warum um Himmels willen sollte ein Kulturfllm nicht auch einmal humorvoll, spritzig, launig sein können? Gewissermaßen ohne rauschenden Vollbart und steifem Kragen? Das Publikum wird es zu danken wissen, wenn man auch auf diesem Gebiet einmal den Mut zeigen wird, nicht ständig Angst zu haben, un- seriös“ zu sein, sich selber auf den Schlips zu treten, oder sich etwas zu vergeben. Blast den Staub fort, den man über manchem Kulturfilm vergangener Tage förmlich zu sehen vermeint, und der Kreis der Anhänger des Kulturfilmes wird sich vergrößern! mle Fiim-Notizen Carol Reed, der Regisseur des Dritten Mann“, des„Verdammten der lIaseln“, des Films„Ausgestoßen“, wird in Kürze ur Kordas Londonfilm in Tanger einen Film nach einem Roman von Moss„Bats with Baby Faces“ drehen. Für eine der Haupt- rollen will die London-Film einen namhaf- ten deutschen Schauspieler verpflichten. Peter Pewas wurde von der Neuen Deut- schen Wochenschau verpflichtet, einen Do- kumentarfilm über den Verbleib der Steu- ern zu drehen. Das Buch zu dem Film. des- sen Arbeitstitel„Steuern“ heißt, schrieb R. A. Stemmle.. Einen„Helgoland“ Dokumentarfilm dreht gegenwärtig Günter Schnabel für die Neue Deutsche Wochenschau. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 4. Juni 1952/ Nr. 123 Der US Resident Officer verabschiedet sich Oertliche Auswirkungen der„Konvention“ . Is erste lokale Folge der„Konvention über die Beziehungen zwischen der Bun- desrepublik und den drei Westmächten“ hat der bisherige Mannheimer Resident-Officer, Mr. John Zecca, mitgeteilt, daß die Dienst- Stelle der Mannheimer US-Residency mit dem 5. Juni ihre Tätigkeit einstellt. Ab die- sem Zeitpunkt wird das US-Hochkommis- Sariat durch eine Botschaft und die Landes- kommissare durch Konsulate mit örtlichen Außenstellen und Agenturen ersetzt. Oberbürgermeister Dr. Dr. h. c. Heimerich hatte vor kurzem Gelegenheit, bei einem deutsch- amerikanischen Zusammentreffen den ausscheidenden amerikanischen leiten; den Persönlichkeiten seinen besten Dank Für ihr vielfach bewiesenes verständnisvol- les Eingehen auf die ihnen vorgetragenen Probleme, die einer Förderung der kommu- nalen Interessen in den letzten Jahren dien- ten, auszusprechen. Er gedachte bei der Be- Urteilung dieses Zusammenwirkens mit be- sonderem Dank des Landeskommissars, Ge- neral Gross und der Obersten Lloyd und Springer in der Dienststelle des hiesigen Standortbereichskommandanten und des nach dem Tode des verdienstvollen Oberst Mair als Resident-Officer amtierenden Mr. Zecca. Den drei anwesenden Amerikanern Gross, Springer und Zecca wurde zum sicht- baren Ausdruck dieser durch gemeinsames Wirken entstandene Verbundenheit ein kleines Andenken an Mannheim überreicht. Landeskommissar wie örtlicher Resident hatten ihr Hauptaugenmerk auf die Her- stellung eines guten Verhältnisses zwischen Besatzungsmacht und Bevölkerung gerich- tet. Dank ihres Verständnisses für 0 manche Wünsche der deutschen Bevölke- rung und ihres oft bewiesenen Entgegen kommens in schwierigen Angelegenheiten, konnten sich in Mannheim erfreulich gute Beziehungen zu den amerikanischen Behör- den entwickeln. Beide Vertreter, Landes- kommissar Gross, nach anfänglicher Ver- wendung als Truppenkommandant und Mr. 45 Monate Gelängnis für Fuhrrudmurder In dreieinhalb Monaten Er ist knapp 25, stammt aus Kowno, und der Staatsanwalt nannte ihn„gefährlicher Fahrradmarder“. Als Egmont zum erstenmal in den Ma- schen des Strafgesetzes zappelte, hatte er erst zwölf unschuldige Lebensjährchen auf dem Buckel. Die in Memel einmarschie- rende Großdeutsche Wehrmacht erleichterte er um Waffen und Lebensmittel. Da half kein Mittel mehr gegen die Erziehungs- anstalt. Egmont machte aber auch weiterhin kleptomanisch keinen Halt, bekam aber nacheinander des öfteren seine diebischen Absichten mit der definitiven Aussicht auf Vorschlag æur Güte Zeichnung: Schneider 29 Fahrräder gestohlen längere Einsichtnahme in staatlich beauf- sichtigten Aufenthalt durchkreuzt. Er wurde nach seiner Entlassung aus der Erziehungsanstalt Matrose, und in sei- nem folgenden Zivilleben begann er wieder munter im Trüben zu fischen, so daß ihm die schwedischen Gardinen mit der Zeit so bekannt waren, daß sie ihm durchaus nicht mehr spanisch vorkamen. Egmont aß mehr als einmal aus dem Blechnapf, denn sein Da-sein war lange Zeit darauf ausgerich- tet, den anderen etwas wegzunehmen. Sein Aktionsgebiet war so weit wie sein Ge- wissen. Selbst unter Einkalkulierung seiner Ju- gend, des Verlustes seiner Eltern, seiner wiederholten Versuche, in feste Arbeit zu kommen, seines Kollektivgeständnisses, sei- ner Hilfe für die Kripo und eines gewissen Oskar, der ihm manche kriminelle An- regung„verpaßt“ haben soll— es waren größtenteils minderbemittelte Bevölke- rungskreise, denen er ihre Tret-Kws ent- kührte, und Strafe muß sein, sagten die Richter. Der Haken mit Egmont war seine Spiel- leidenschaft. Egmont verspielte seine Fahr- radklau-Einkünfte fast noch schneller, als er sie gewann. Er war ein oft gesehener Gast in allen möglichen Spielklubs, bis der strafgesetzliche Würfel endgültig gefallen War. Was er jetzt„gewann“, war eine Ge- kängnisstrafe von drei Jahren und neun Monaten, mit der ihm die Strafkammer Mannheim den Diebstahl und Verkauf(un- ter Vorlage gefälschter Rechnungen) von 29 Fahrrädern mit und ohne Hilfsmotor und den„Vertrieb“ eines 318 DM„schweren“ Radioapparates, den er zwar an-, aber nicht weiter abbezahlt hatte, quittierte. Egmont hat diesen Fahrradklau-Rekord, größten- teils in und um Mapnheim. in der kurzen Zeit von nicht eimal dreieinhalb Monaten aufgestellt. Der Staatsanwalt sprach von einer„in diesem Gerichtssaal selten verhandelten Anzuahl vn Fahraddiebstählen“. Dud- Kleine Chronik der großen Fünf Neupriester an einem Pfingstfest hat Mannheim wohl noch kaum erlebt. Günther Hauck(St. Laurentius), Theodor Schulz St. Aegidius), Franz Wagner(St. Franziskus), Klaus Wegerle(St. Nikolaus) und Ernst Wichert(Heilig Geist), die am Pfingstsonntag in den genannten Mannhei- mer Pfarrkirchen ihr erstes Meßopfer ge- feiert hatten, wurden am Dienstagabend in der Heiliggeistkirche der Gesamtkirchen- gemeinde Mannheim in einer Feierstunde Vorgestellt, bei der Diözesanpräses Schuldis clie Ansprache hielt. Der MGv 1896 Rheinau errang am Pfingstmontag beim Sängerfest in Wiesental im Preissingen unter Erich Bender in Klasse I mit 42 Sängern einen ersten Preis mit 72 Punkten. Offene Musikstunde. Am 6. Juni in der Musikhochschule, um 20 Uhr, spricht Martin Schulze über„Die Klaviermusik von Jch. Wohin gehen wir? Mittwoch, 4. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Herbert Engelmann“: Kunsthalle 20.00 bis 22.00 Uhr: Vortrag von Mary Wigman: „Der Tanz als künstlerische Sprache“; Palast: „Der plastische Film“; Alster:„Reporter des Satans“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten- konzert mit Werken von Grieg, Bach. Stra- Winskij; 16.00 Uhr(für die Jugend): Vortrag von Joachim Popelka:„Die Romantik und ihre Gegenströmungen“; 14.30, 18.00, 19.30 Uhr: Filme: Gefährliche Grenzen“,„Bin ich der Hüter meines Bruders“; Börsensaal, E 45 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung;„Ami- eitis“ 15.00 Uhr: Frau Dr. Libal, Baden-Baden, spricht über„Ich war bei den Indianern“ (Hausfrauen- Verband). Donnerstag, 3. Juni: Nationaltheater 19.30 bis 21.30 Uhr:„Früchte des Nichts“: Amerika- Haus 19.45 Uhr:„The Negro in the United States“; Musensaal 19.30 Uhr: Konzert; Centre d'etudes frangçalses de Mannheim 19.00 Uhr: Vortrag: Crise de humanisme en France H. Lefebvre et le marxisme“; 20.00 Uhr: Schallplattenkonzert. Wie wird das Wetter? „ 11„ —— Trocken —, 8 Vorhersage bis Donnerstag früh: Tagsüber vielfach sonnig und bei leichten nordöstlichen Winden Temperaturen in der Rheinebene bis 25 Grad anstei- gend. In der Nacht klar. Tiefst- Werte um 10 Grad. Ubersicht: Eine von Frankreich nach Nord- osten wandernde Hochdruckwelle bringt für ein paar Tage wieder vorwiegend trockenes und warmes Wetter, das für die Heuernte aus- genützt werden sollte. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 3. Juni: Maxau 431(3), Mannheim 285(—5), Worms 210(5), Caub 2(—2. Seb. Bach,, II. Teil. Mitwirkende: Heide Cramer, Hildegard Haubold. Hermann Ellinger(Klavier). Hausfrauen- Verband: Vortrag in der „Amicitia“ am 4. Juni, 15 Uhr; Es spricht Frau Dr. Libal, Baden-Baden über:„Ich war bei den Indianern.“ Anschließend Farb- tonfilm. 5 Ostpreußen vereinigung: Versammlung am 7. Juni, 19.30 Uhr, im Wartburghospitz. Cornelia kommt wieder. Der bunte Hoff- meister-Abend mit der kleinen Cornelia und vielen bekannten erwachsenen Solisten wird auf Grund der ungewöhnlich großen Nach- frage am 6. Juni(bereits fast ausverkauft) und am 8. Juni, 11 Uhr, im Musensaal wie- derholt. Deutscher Alpenverein. Am 8. Juni Wan- derung Maikammer— Kropsburg— Schän- zel— Forsthaus Heldenstein— Ruine Schar- feneck— Ohrenfels— Bad Gleisweiler— Flemlingen. Abfahrt: Mannheim-Hbf. um 6.50 Uhr. Pfälzerwald- Verein. Am 8. Juni Haupt- Ausflug nach Neustadt. Fußwanderung: Waldmannsburg— Maxburg— Nollen—Fest- platz„Freilichtbühne Herz- Jesu- Kloster“, Wo sich alle Ortsgruppen treffen. Für Unter- haltung sorgt die Ortsgruppe Neustadt. Ab- fahrt Ludwigshafen Hbf. 7.11 Uhr und Mun- denheim 7.18 Uhr. VDR, Ortsgruppe Neckarau: Am 9. Juni, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau Mitglieder- versammlung. Einführung des neuen Kreis- Vorsitzenden Grob. Wir gratulieren! Karoline Werle, Mann- heim, Stockhornstraße 39, wird 60 Jahre alt. Silberne Hochzeit haben die Eheleute Jakob Ries und Anna Maria, geb. Eisenhauer, Mannheim-Feudenheim. Schwanenstraße 83, Friedrich Staft und Maria, geb. Müller, Mannheim-Feudenheim, Wilhelmstraße 35, und Friedrich Redecke und Georgine, geb. Schlusser, Mannheim, Seckenheimer Straße Nr. 110. Die Eheleute Georg Wieland und Else, geb. Bissantz, Mannheim, Mühldorfer- straße 12, konnten ein Ehejubiläum feiern. Friedrich Hambsch, Mannheim, Mä 3a, kann auf eine 40jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst zurückblicken. Ludwig Wächter und Elisabeth, geb. Kanler, Mannheim-Rheinau, Friedrichsfelder Weg 20, begehen das Fest der silbernen Hochzeit. Ius dem Polizeibericht Ein falscher CID-Agent versuchte— recht auffällig eine Pistole im Hosenbund tragend — auf das Personal eines Lokales einzuwir- ken, um in erpresserischer Weise Geldbeträge herauszulocken. Es gelang, den falschen CID- Agenten in einer Imbißstube festzunehmen. Zecca, seit 1945 im örtlichen Residenten- Dienst eingesetzt, können am Abschluß sie- berijährigen Wirkens feststellen, daß ihre gewiß nicht einfache Aufgabe, die großes Einfühlungsvermögen und Aufgeschlossen- heit erforderte, erfolgreich gelöst wurde und eine bedeutsame Vorarbeit für die künftige Nachfolge- Organisationen darstellt. Ihre mannigfachen Bemühungen sind von Stadtrat und Stadtverwaltung stets dankbar anerkannt worden und werden hier in guter Erinnerung bleiben. 7 In Sachen Tombola: Pro Tag 27000 Lose Prämien G und H Gestern mittag war die Serie H ver- kauft und damit das neunte Hunderttau- send angebrochen. Die Auslosung der Serien G und H wird am Donnerstag nachmittag um 17.30 Uhr von Clara Wal- bröhl unter notarieller Aufsicht vorge- nommen. Als Prämie der Serie G wird ein kom- plettes Wohnzimmer, das von den Firmen Telkamphaus, Kling& Eehterbecker, Spei- del und Zahn gestiftet wurde und im Fen- ster 47 in PI ausgestellt ist, ausgelost. Bei der Serie H ist ein Breitschwanzper- sianer-Mantel mit Silberfuchs zu gewin- nen, der von der Firma Schwenke zur Verfügung gestellt wurde. Von 17 bis 18 Uhr werden Solisten des Opern- Ensembles Lose der Serie I andie- ten, in der BBC-Hauskaltskerde, eine Reise an die Riviera mit lotägigem kosten- losen Aufenthalt in Alassio und zahlreiche andere Gewinne enthalten sind. * Der Mai ist gegangen Amestillen Monatswechsel-Ort, Am Ende seiner Kräfte, Traf Mai den Juni, zwecks Rapport Und Führung der Geschäfte. „Mein Wonnekontingent“, sprach Mai, „Ward fürchterlich beschnitten! Ick fragte, wo die Sonne sei, Und mußte— Bänke nächtlich frei— Umsonst um Wetter bitten!“ Der ganze Mainacht-Frierakkord Sei ihm nicht zuzuschreiben, Er führe, fuhr er traurig fort, Nur Order aus, doch auf sein Wort: So dürfe das nicht bleiben. Der Juni, welcher zugehört, San Roffnungsvoll nach oben, Und meinte:„Sommerzeiten stört Denn wenn, dann wär' das unerhört) Kein Ostnord-Sturmwind-Toben!“ Mit dem Gelöbnis, einwandfrei Die Scharte auszuwetzen, Betrat er, schon war's Null Uhr zuei, Das Jahr, indem der halte Mai Begann, sich abzusetzen. Fünf Tiefs, die ihm benäßt- benetzt, Nur schlechtes Wetter gönnen, Beraten noch, wie sie ihm jetat Den Plan vereiteln können Ma Niæ Stadt Es scheint sich um einen langgesuchten Be- trüger zu handeln. Eine günstige Gelegenheit zu einem Dieb- stahl sah ein Arbeiter, als er von einem Konditormeister beauftragt wurde, dessen Kühlanlage in Ordnung zu bringen. Er nahm nach getaner Arbeit eine Schreibmaschine mit und versuchte sie in Heppenheim zu Geld zu machen. Dabei wurde er erwischt und fest- genommen. Schneller Griff. In einer Wirtschaft fak- kelte ein Unbekannter nicht lange, als ein amerikanischer Soldat 60 Dollar in Händen hielt. Mit einem schnellen Griff riß er dem Soldaten das Geld aus der Hand und ging flüchtig. Lagerschuppen brannte. Aus bis jetzt noch nicht festgestellter Ursache kam es in einem Lagerschuppen in der Neckarstadt zu einem größeren Brand, durch den ein an- gremendes vierstöckiges Wohngebäude ge- fährdet war. Nach etwa einstündiger anstren- gender Brandbekämpfung konnte das Feuer gelöscht werden. Der entstandene Schaden wird mit etwa 4000,— DM angegeben. — „Wissen Sie, wo die Liebe“ fließt?“ Fröhliches Rätselraten im Volkshaus Neckarau Die Ortsgruppe Neckarau-Lindenhof des vor kurzem auch in Mannheim gegründeten Reichsbundes der Kriegs- und Zivilbeschä- digten, Sozialrentner und Hinterbliebenen hatte mit ihrem Preisrätselabend im voll- besetzten Volkshaus Neckarau einen Voll- treffer zu verzeichnen. Organisatorisch und dekorativ muster- gültig und ansprechend aufgezogen, war es ein Abend von Format, worauf die Vorsit- zenden Luksch und Richly besonders stolz sein dürfen. Der angesetzte„Kampf“ nach dem Muster des Hessischen Rundfunks ging über sechs Runden mit je drei Teilnehmern aus dem Besucherkreis, von denen die letzte für je drei Schwerbeschädigte und drei Frauen vorbehalten blieb. Heinz Gräber als Ansager brachte unzählige Lacher und ver- diente sich als vielseitiger Examinator das Prädikat„Ausgezeichnet“. Nicht alle Befrag- ten wußten, daß zum Beispiel Max Schmeling heute eine Nerzfarm hat, Deutschland in Oslo drei Goldmedaillen gewann, Edison der Erfinder der Glühlampe, die„Liebe“ ein Fluß in östlichen Regionen ist, Wallenstein ein General des 30jährigen Krieges war und vie. les andere mehr. Im großen und ganzen gesehen aber Waren viele Schlagfertige dabei, was besonders bei den zehnfachen, teilweise schwierigen Wort. beziehungsweise Satzbildungen mit 30 Se. kunden pro Frage unter Beweis gestellt wurde. In der Sonderrunde für die Kriegs. beschädigten erwiesen sich die Befragten mit Mannheim und seiner Geschichte unter All- gemeinem Beifall durchweg überraschend Vertraut. Und alle Achtung vor der Neckarauer und Lindenhofer Geschäftswelt! Sie hatte sich nicht lumpen lassen und zahlreiche wertvolle Preise gestiftet. Im Rahmen des Programms keierte Toni Haag als origineller Mannheim. Pfälzer und Dorfbüttel sowie nicht zuletzt mit seinem Kollegen Weiß als„Europasoldat“ stürmische Heiterkeitserfolge. Die Kapelle Kreß würzte den Abend mit ausgefeilten Weisen. Acht Jahrzehnte Gesangverein„Aurelia“ Als Vorschuß zum Geburtstag ein Volkfest über Pfingsten Ein Stück Neckarstädter Kulturgeschichte verkörpert der Gesangverein„Aurelia“ 1882. In diesem Jahr kann er auf sein 80jähriges Bestehen zurückblicken, und alle Vorberei- tungen für einen zünftigen Geburtstag lau- fen auf vollen Touren. Als Auftakt gab der Verein gemeinsam mit der Kraftsportvereini- gung 1884 auf dem Gelände des KSV ein Sommerfest, das zum Pfingsttreffpunkt eines großen Teiles der Neckarstädter wurde. War der Samstagabend vorwiegend dem Tanz von jung und alt unter Einflechtung einiger sportlicher Darbietungen vorbehal- ten, so lag der Schwerpunkt am Pfingstsonn- tag bei dem großen Sängertreffen mit einem Freundschaftssingen als Höhepunkt. Als „entfernteste“ Gäste war der Gesangverein „Einigkeit“, Hochstetten, zu registrieren, der am Vormittag zu einer Hafenrundfahrt ein- geladen wurde. Am Nachmittag fanden sich bei Massenbesuch auch noch die Sängerein- heit“ Mannheim sowie der Sängerbund „Einigkeit-Lyra“ Mannheim-Wohlgelegen in voller Chorstärke und viele Abordnungen befreundetere Vereine ein. Es gab delikate Chorvorträge und viele Reden mit Ueber- reichung mancher Erinnerungsgaben. Im An. schluß gab es noch vielerlei Kinderfreuden und Volksbelustigung. Das Stimmungsbarometer kletterte schnell, und da die unermüdlichen„Lumpebuwe aus der Neckarstadt“ mit Franz Kühner unent⸗ wegt am Werk waren, war bei Tanz, Schun- keln und Gesang bald der Höhepunkt er- reicht. Das eigentliche Jubiläum wird am 12. Oktober mit einem Hauptkonzert würdig begangen. „Ich schlug dir's Kreuz ein“- aber es kum nicht dazu Statt dessen wurde die fristlose Kündigung arbeitsrechtlich bestätigt Ob Johann an diesem Morgen mit dem linken Fuß aufgestanden oder ihm irgend- eine Laus über die Leber gekrabbelt war, läßt sich heute wohl schwerlich feststellen. Jedenfalls zeigte er sich damals einem Ver- treter seines Arbeitgebers gegenüber so auf- gebracht, daß es dieser für angebracht hielt, ihn von der Firma wegzubringen. Johann gehörte einem Bautrupp an. Aber da die architektonischen Bäume der Firma anscheinend nicht in dem Tempo in den Himmel wuchsen, wie man es von ihnen Die am verlagsort Mannheim erscheinenden Tageszeitungen veröffentlichten im April 1952 zusammen 5 1118 un- und Verkaufs- Anzeigen Davon erschienen allein im „MANNHEIMER MoRGEN“ 63,8 99 Auer An: und berkauts Anzeigen Leicht erklärlich! Der„MM“ kommt ja nahezu in jeden Haushalt unserer großen Stadt erwartete, wartete der zuständige Prokurist des Arbeitgebers dem Bautrupp mit einer „Zigarre“ auf und Johann Feuer fing, als er etwas von Sabotage gegenüber dem Meister reden hörte. „Jetzt langt's mir aber“, explodierte Jo- bann, packte einen schweren Schrauben- schlüssel und begab sich mit dem Schlacht- ruf„Ich schlag dir's Kreuz ein“ oder 80 Der Sonntags-Spuziergung im Norden der Stadt Weitere Vorschläge für Wanderfreudige Wir setzen heute die Reihe unserer Empfehlungen mit zwei Vorschlägen fort, die in den Norden unserer Stadt führen. Waldhof— Karlstern— Poststraße— Heide Lampertheim oder Blumenau Mit der Straßenbahnlinie 3 oder 10 zum Waldhof und dann mit dem Omnibus zum Märker Querschlag. Von hier der Karlstern- straße nach zum Karlstern, dann der „Neuen Poststraße“ nach. Durch schönen schattigen Wald geht es zur Autobahn (Viernheim Sandhofen), die überquert wird, wonach man die Station Poststraße der Bahnlinie Viernheim Lampertheim erreicht. (Bis hierher eine Stunde Wegzeit.) Nun Iinks der Bahnlinie entlang. Unterwegs kommt man durch stimmungsvollen Misch- wald, der zum Rasten einlädt. Nach einer Dreiviertelstunde hat man die Station Heide erreicht. Von hier aus zum Weitergehen zwei Möglichkeiten: 1. An Feldern, meist Spargeläcker entlang der Bahnlinie, vorbei, um nach einer Dreiviertelstunde Lampert- heim zu erreichen. Von hier aus Rückfahrt mit Omnibus, der bis zur Hauptfeuerwache Mannheim fährt. Von der Heide über die Schienen dem Waldrand folgend zum Forst- haus Heide. Vorbei an dem Gutshof Sand- torf geht es über freies Feld, bis man wieder den Wald erreicht. Hier folgt man gleich der rechts abgehenden Straße, wonach man bald die Siedlung Blumenau erreicht.(Ge- samte Gehzeit hier etwa drei Stunden) Rückfahrt mit Omnibus zum Waldhof und von da mit der Straßenbahn zurück in die Stadt. Käfertal(Wald)— Grenzweg— Jugend- Sozialwerk— Blumenau— Sandhofen Mit der OEG(Neckarstadt) bis Haltestelle Käfertaler Wald. Vorbei an den Kasernen kolgt man der Bahn in Richtung Viernheim. Wo die Bahn den Wald verläßt, befindet sich der Grenzweg, dem man nun links folgt. Der Weg verläuft genau auf der Staats- grenze von Baden- Württemberg und Hessen. Man ist ständig in einem schönen Wald. Mancherlei Jagdgrenzsteine aus alten Zeiten sieht man unterwegs. Nach etwa 1% Stun- den erreicht man die Autobahn(Viernheim Sandhofen) unter der man hindurchgeht. Immer noch in gleich nord- westlicher Rich- tung gehend, kommt man nach einiger Zeit zu einem freien Feld, in dessen Mitte der Gutshof Sandtorf liegt. Hier biegt man links von der Grenze ab und gelangt auf dem Viernheimer Weg zum Jugendsozial- werk Blumenau. Hier wird der Alte Frank- furter Weg überquert, wonach man bald die Station Blumenau erreicht. Die Bahn über- querend kommt man durch die Gärtnersied- lung der Blumenau. Immer noch dem Viern- heimer Weg folgend, kommt man wieder auf freies Feld Bald ist Sandhofen erreicht. (Gesamte Gehzeit fast vier Stunden.) Rück- fahrt mit der Straßenbahn zur Stadt. 8 ähnlich auf den Kriegspfad gegen den Pro- kuristen. Dieser ging, um noch am gleichen Tage mit dem Entlassungsschrieb für Johann wieder zukommen. Johann ging auch. Später sogar zum Ar- beitsgericht. Ich bin durch den Prokuristen So gereizt worden, daß ich blaß wurde und rot sah, so etwa meinte Johann vor dem Richter. Er nannte das Verhalten des Pro- kuristen eine persönliche Beleidigung. die er nicht habe auf sich sitzen lassen können. „Das Arbeitsverhältnis besteht trotz frist- loser Kündigung weiter“, wollte er das Ar- beitsgericht verurteilen lassen. Verurteilt wurde aber nicht der Arbeit- geber, sondern Johann.„Selbst wenn man zu der Auffassung kommen sollte, daß der Prokurist Johann gereizt hat, kann dessen Verhalten in keiner Weise gebilligt werden“, sagte das Gericht.„In der Handlung Johanns ist eine Bedrohung mit der Begehung eines Verbrechens zu erblicken.“ Das Gericht hielt die fristlose Kündigung für so gerechtfertigt, wie es Johanns An- fechtung als ungerechtfertigt betrachtete, Johann verlor auch die zweite Runde. rob Der tägliche Unfall. Die Schuldfrage ist noch ungeklärt, weshalb ein Radfahrer und ein Motorradfahrer auf der Autobahn- Zufahrtsstraße bei Sandhofen zusammenstießen. Der Motorradfahrer erlitt eine Schädelfrak- tur, der Radfahrer leichtere Verletzungen. In Neckarau wurden beim Zusammenstoß von zwei Motorrädern zwei mitfahrende Frauen verletzt. Bei der einen Frau wurde eine Gehirnerschütterung und eine Schädel fraktur festgestellt.— Mit seinem Motorrad aus der Fahrbahn getragen wurde auf dem Viernheimer Weg ein junger Mann, der bei dem Sturz mit dem Kopf gegen ein außerhalb der Fahrbahn liegendes Feldbahngleis fiel und sich dabei eine Schädelfraktur und an- dere Verletzungen zuzog.— An der Straßen- einmündung Max-Joseph- Mittelstraße stieß ein Personenkraftwagen mit einem Motorrad zusammen, wobei das auf dem Motorrad sit- zende Ehepaar verletzt wurde. Die Frau mußte mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus eingeliefert werden.— An der Straßenkreuzung Heddesheimer-/ Alemannen straße rannte eine radfahrende Frau mit einem Personenkraftwagen zusammen un zog sich dabei eine Kopfverletzung und eine Gehirnerschütterung zu. Zeitgenòõssisches —. 2 5 ee 0 . nun brauchst du mir nur noch erzüklen, 75 hütte etwas mit zeitgenössischer Kunst zu tut 0 Zeichnung: Kr! Vr. 12 — ebe Die Wein baden entwick lung de ſerbanc bie 51 dadens Cäste ge zent übe Ausländ 66 Proz gesuche Dass lolgten Skandin burg m. britann! talen! Auf treter d badisch- Für neten I zm 2 2. 1 N lassung Fürtter Die Randid. miert. E dereits Die Riepl den bv Kandid: Die dehm sturm ger Bla ng eir Kalsch. Darn Mannhe der Näk mbeme anhängt en by einem e achtlos In n cchlieBzl Brand Lelbst 5 Arbe 11 Frei und die — 75 dit P Transit Taktore prakt. 0 bolstra 5 Blete 21 das gl. geb. A. Miete 1 uche unter 155 5 F. ö n ein J vie. varen rs bei Wort- 0 Se- stellt riegs. n mit r All. chend r und sich tvolle amms neim- t mit dat“ Welle eilten 1 sich rein- bund en in ungen likate eber- 1 An. duden nell, e aus nent- chun- t er- am ürdig Zl t Pro- ichen hann n Ar- risten und dem Pro- die er nnen. krist- s Ar- rbeit- man. 3 der essen den“, nanns eines igung An- htete. rob . 125 Mittwoch, 4. Juni 1952 eee Weinheim. Der Fremdenverkehr in Nord- baden hat sich im Jahre 1951 sehr günstig entwickelt, wurde auf der Jahresversamm- jung des nordbadischen Fremdenverkehrs- verbandes in Weinheim bekanntgegeben. bie 51 Fremdenverkehrsgemeinden Nord- badens haben im vergangenen Jahr 589 064 Cäste gemeldet. Diese Zahl liegt um 18,2 Pro- zent über der des Vorjahres. Der Anteil der zusländer hat mit 94 459 gegenüber 1950 um 66 Prozent zugenommen, l ucher stellte die USA mit 20 Prozent. Es Das stärkste Kontingent der ausländischen lalgten die Niederlande mit 16 Prozent, grandinavien mit zwölf, Belgien und Luxem- burg mit elf, die Schweiz mit zehn, Groß- britannien mit acht, Frankreich mit fünf und kalen mit vier Prozent. Auf der Jahrestagung, an der auch Ver- treter des Bundesverkehrs ministeriums, der badisch-württembergischen Regierung sowie Kurlsruher Notgemeins Karlsruhe. Die von den karitativen Ver- zänden und der Stadtverwaltung getragene Karlsruher Notgemeinschaft“. die in den letzten sechs Jahren aus laufenden Spenden der Bevölkerung und zahlreicher Firmen ſausende von Kriegs beschädigten, Rentnern, ſitwen und Waisen mit Geld und Lebens- mitteln unterstützt hat, stellte am 31. Mai hre Tätigkeit ein. Die Notgemeinschaft mubte aufgelöst werden, nachdem sie keine genehmigung für weitere Haussammlungen mehr bekommen konnte. Die Landesbezirks- drektion für innere Verwaltung und Arbeit nubte die Genehmigung versagen, die die in der Notgemeinschaft zusammengeschlos- genen karitativen Verbände in jedem Jahr gelbst mehrere Landessammlungen durch- führen. Pforzheimer Berufsschule feierte 75 jähriges Bestehen pforzheim. Die Abteilung Kunst- und ſſerkschule der Vereinigten Goldschmiede-, leberaus günstige Entwicklung des Fremdenverkehrs Die Jahresversammlung des Nordbadischen Fremdenverkehrsverbandes der Oberpostdirektion Karlsruhe teilnahmen, sagte ein Vertreter der Bundesbahn zu, daß der Bahnverkehr in den entlegenen Gebieten Nordbadens in nächster Zeit verbessert wer- den soll. Die Bundesbahn werde sich alle Mühe geben. um die Verlagerung des Reise- stroms von der Schiene auf die Straße auf- zuhalten und die überbesetzten Reisezüge zu entlasten. Der Vertreter des Bundesverkehrsministe- riums, Ministerialdirektor Dr. Wehrenpfen- nig, sagte, es müsse erreicht werden, daß die durch Besatzungsbeschlagnahme und Unter- bringung von Evakuierten zweckentfremde- ten Räume wieder dem Fremdenverkehr zur Verfügung stehen. Das Bundesverkehrs- ministerium werde sich auch weiterhin in enger Zusammenarbeit mit den Selbstver- Waltungskörperschaften und den Länder- regierungen für den Fremdenverkehr ein- Setzen. chuft stellte Arbeit ein Sie hatte keine Genehmigung mehr für Haussammlungen erhalten Kunst- und Werkschulen in Pforzheim be- Sing am Samstag in einem Festakt in Anwe- senheit des badisch-württembergischen Kul- tusministers Dr. Gotthilf Schenkel das 75jährige Bestehen der früheren Pforzheimer Kunstgewerbeschule, aus der die Gold- schmiedeschule hervorgegangen ist. Die im Juli 1877 eröffnete Kunstgewerbeschule ging 1887 teilweise und 1911 ganz in staatliche Verwaltung über. 1945 wurde das Gebäude der Schule weit- gehend zerstört, doch konnte die 4000 Bände umfassende Bibliothek, eine Schmuck- und Edelsteinsammlung sowie mehrere wertvolle Maschinen gerettet werden. Im Februar 1946 wurde der Unterricht zunächst provisorisch aufgenommen und heute ist der normale Schülerstand von 240 wieder erreicht. Das Abschlußziel der sechs Semester umfassen- den Ausbildung ist für die Handwerker die Meisterprüfung. Für die Laufbahn in der Industrie wird gegenwärtig die Einführung einer Diplomprüfung vorbereitet. Die Nachwahl in Mannheim-Land 5 Nord Für den am 8. Mai verstorbenen Abgeord- neten Ludwig Bohrmann, Weinheim, findet zm 2 2. Juni eine Nachwahl im Wahlkreis — Mannheim-Land Nord— für die Ver- lassunggebende Landes versammlung Baden- ſfürttemberg statt. Die CD U des Wahlkreises 41 hat ihren Kandidaten bereits vor einiger Zeit nomi- niert. Es ist Dr. Helmut Artzinger, der bereits bei der Hauptwahl aufgestellt war. Die SPD übertrug Studiendirektor W. Rieple, Direktor der Gewerbeschule La- denburg und Mitglied des Kreisrates, die Kandidatur. Die DVP stellte Landwirt Friedrich dehmitt,. Heddesheim Mucken- stürm, auf. Die Meldung eines Heidelber- ger Blattes, daß die DVP auf die Aufstel- 19 98 eigenen Kandidaten verzichte, ist 0 Möbelladung verbrannt Darmstadt. Auf der Autobahn Frankfurt- Mannheim verbrannte am Pfingstsonntag in der Nähe von Viernheim während der Fahrt mbemerkt die Möbelladung eines Lastzug- zmängers. Die Brandursache ist vermutlich en brennender Zigarettenrest, der von einem anderen Kraftfahrer beim Ueberholen achtlos aus dem Fenster geworfen wurde. uin nachfolgender Kraftfahrer machte dchlieglich den Fahrer des Lastzugs auf den brand aufmerksam, so daß der Anhänger elbst noch gerettet werden konnte. Arbeitsgemeinschaft der Bergwacht in Baden und Württemberg Freiburg. Die Bergwacht Schwarzwald und die Bergwacht Württemberg haben eine Arbeitsgemeinschaft gebildet. In dieser Ar- beitsgemeinschaft behalten die beiden Or- ganisationen ihre volle Selbständigkeit. Die Bergwacht leistet in uneigennütziger Weise Sanitäts- und Rettungsdienste in den Bergen. Sie setzt sich ferner für die Pflege des Natur- und Heimatschutzes sowie für die Aufrechterhaltung der Ordnung beim Wandern, Bergsteigen und beim Skilauf ein. Die Bundesstraße wurde zur Rutschbahn 5 Offenburg. Massenstürze von Motor- rädern gab es auf der Bundesstraße III in der Nähe des mittelbadischen Ortes Urlof- ken bei Offenburg, wo ein Tankwagen größere Mengen Rohöl verloren hatte. Auch Autos gerieten auf der glatten Straße ins Rutschen. Ein Volkswagen, dessen Fahrer zu bremsen versuchte, überschlug sich und stürzte auf einen Acker, ohne daß die vier Insassen verletzt wurden. Bei einem zwei- ten Autounfall, der viel harmloser aussah, gab es dagegen einige Leichtverletzte. Der Verkehr mußte schließlich unterbrochen werden, bis die Straße mit Sand bestreut War. Posträuber erlebten Reinfall Lörrach. Vergeblich suchten die Ange- stellten der Post in Brombach bei Lörrach am Freitagfrüh ihren Kassenschrank. Er war verschwunden. Einbrecher waren mit Hilfe eines Nachschlüssels in das Gebäude gelangt, hatten den über einen Zentner schweren Kassenschrank aber nicht ge- knackt, sondern ihn einfachheitshalber mit- genommen. Für ihre Mühe ernteten sie aber nur geringen Lohn: in dem Schrank waren nur wenige Briefmarken und einige Babybonds, die un verkäuflich sind. Bis jetzt 2 von den Tätern und dem Schrank jede pur. MORGEN Otympia-· Stati im Hationen-· preis noch ungewiß Eine Zwischenbilanz zu den Prüfungskämpfen der deutschen Reiter Zwei Olympia- Prüfungen der deutschen Reiter, in Warendorf und in Wiesbaden, lie- gen hinter uns. Nach wenigen Tagen Ruhe- pause folgt in Düsseldorf vom 5. bis 8. Juni bereits die dritte Prüfung, der sich zwei weitere in Hamburg(12. bis 15. Juni) und in Berlin (21. und 22. Juni) anschließen werden. Ober- landstallmeister Dr. Rau, der Vorsitzende der Zentralkommission für Pferdeleistungsprüfun- gen und des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei, äußerte sich zur gegenwärtigen Situation folgendermaßen: Leidenschaftliches Interesse an der Reiterei Das Interesse an der Reiterei hat sich im großen Publikum zu einer wahren Leiden- schaft erhoben. Noch immer ist die Erinne- rung wach an jene großen Zeiten, als wir von 1931 bis 1933 dreimal hintereinander den Coppa- Sieg in Rom errangen und als uns bei den Berliner Olympischen Spielen 1936 die sechs Goldmedaillen zufielen. Man vergesse aber nicht, daß es uns unmöglich gelingen kann, auf Anhieb wieder die frühere große Form zurückzugewinnen. Die Wegnahme und der Verlust der bis 1945 vorhanden gewesenen berühmten alten und herangebildeten jungen Pferde waren schwere Schläge für uns. Dazu kam der Ausfall der meisten großen Reiter durch Tod im Kriege oder Ueberalterung, der Ausschluß von den internationalen Veranstal- tungen bis 1952, indessen die anderen Länder ab 1946 im gegenseitigem Wettbewerb auf 15 Turnieren pro Jahr Ausbildung und Leistung vom Reiter und Pferd auf die Spitze einer Spezialakrobatik trieben. Die Ausgangspunkte zu neuem eigenen Auf- stieg konnten wir uns nur im Auslande durch eigene Belehrung holen. Deshalb war die Teil- nahme am diesjährigen Turnier in Rom 80 wichtig für uns. Unsere Ausscheidungen in Warendorf und das Turnier in Wiesbaden haben uns nun ganz klar die Kandidaten ge- zeigt, die in den drei großen olympischen Dis- ziplinen Vielseitigkeitsprüfung(Military), Große Dressurprüfung und Große Springkon- kurrenz(Preis der Nationen)— in Betracht kommen. An der letztgenannten Prüfung wird sich Deutschland nur beteiligen, wenn unsere Deutsche Juniorenmeisterschaften im Boxen Ueber Pfingsten wurden in Gelsenkirchen und Umgebung die Meisterschaften der deut- schen Juniorenboxer ausgetragen. Es wurden teilweise sehr gute Leistungen geboten. Es wurden folgende Meister ermittelt: Flieg en- gewiecht: Stahl, Düsseldorf besiegt Stein- häuser, Weinheim gnach Punkten. Bantam gewicht: Rauen, Hessen schlägt Lind, Ber- lin nach Punkten. Im Federgewicht wurde Manns, Mittelrhein Punktsieger über Seidel, Berlin. Leichtgewicht: Keul, Düsseldorf besiegte Meinhardt, Hamburg nach Punkten. Im Hlalbwelter gewicht siegte Brauer, Aalen über Bescher, Oberursel nach Punkten. Im Weltergewicht wurde Ziegler, Schles- wig-Holstein überlegener Punktsieger über Richter, Landshut. Meister im Halbmit- telgewieht wurde Blätzner, Nürnberg durch einen Punktsieg über Unger, Hessen. Horoba wurde im Mittelgewicht Punkt- sieger über Soika, Bayern-Schwender. Den Halbschwergewicehtstitel sicherte sich Niche, Berlin durch einen Punktsieg über Rosenplauter, Herfort. Im Sehwergewieht gewann Mathisen, Schleswig-Holstein gegen Wilde, Bottrop durch Disqualifikation. Deussche Amateur Kl fa: Lin und flünchen Bundestrainer Sepp Herberger nomi- nierte die deutschen Amateur-Fußball-Natio- nalmannschaften, die am 8. Juni in München und am 11. Juni in Linz auf die Amateure Oesterreichs treffen, wie folgt: In München: Schönbeck(St. Pauli); Eberle (Ulm 46), Kirk(Werder Bremen); Sommerlatt (Phönix Karlsruhe), Schäfer(Spfr. Siegen), Post(Rheydter Spv.); Mauritz(Fortuna Düs- seldorf), Hinterstocker(Traunstein), Zeitler (VfB Bayreuth), Stollenwerk Oüren 99), Lin- neweber(Borussa Dortmund). Ersatz: Bensch (Lübbecke), Brecht(Konz), Rarrasch(Spfr. Siegen), Schad(Stuttgarter Kickers) und Bo- gert(Wormatia Worms). In Linz: Schönbeck; Eberle, Brecht: Som- merlatt, Schäfer, Post; Mauritz, Hinterstocker, Zeitler, Stollenwerk, Linneweber. Ersatz: Bensch, Kirk, Rarrasch, Schad und Bogert. Das ursprünglich für den 12. Juni vorge- sebene Spiel in, Linz wurde wegen Termin- Reiter und Pferde in den noch bevorstehenden Turnieren gegen die vielen Ausländer so gut abschneiden, daß eine bestimmte Chance unse- rer Springpferde für Helsinki auszurechnen ist. Mitzureiten, nur um dabei gewesen zu sein, dazu sind die Kosten für die Beteiligung zu hoch. Schwierige Ausbildungsarbeit Wie steht es nun in den Konkurrenzen, Military und Große Dressur, in denen wir infolge unseres Ausschlusses bis zu Beginn die- ses Jahres noch wenig Anhaltspunkte haben? In den letzten drei Jahren fanden seben große Vielseitigkeitsprüfungen mit Geldpreisen von je 10 000 DM statt, um aus einer großen Anzahl von Pferden die Spitzen herauszufinden. Sie sind in Pferden wie„Trux von Kamax“,„Hu- bertus“,„Prinzessin“,„Dachs“ und„Polar- stern“ sowie zwei Ersatzpferden für die Mili- tary in Helsinki bereit. Schon im Jahre 1949 wurde mit Vornholz, das uns die deutsche Reit-Akademie für die höhere Dressur sein soll, ein Abkommen Se- schlossen, daß dort in erster Linie die Pferde für die Große Dressurprüfung von Helsinki ge- arbeitet werden und daß vor allem Vornholz unter O. Lörke beispielgebend auf die ganze deutsche Dressurreiterei wirken soll. Mit Pfer- den wie„Adular“,„Afrika“,„Chronist“ und „Pernod“ ist die Aufgabe in vollem Umfang erreicht, Anderen Ställen verdanken wir einen Ersatz an Dressurpferden wie„Hegerose“, „Unternehmer“,„Netto“ sowie„Sylvaner 5 Selbstverständlich hat beim Fehlen eines Hee- res, das früher die ganze Ausbildungsfrage von Pferd und Reiber übernommen hatte, die Sorge um die Reiter ein Höchstmaß erreicht. Wenige machen sich eine Vorstellung von den Widrig- keiten, Reiter, die im Erwerbsleben für ihre Existenz und ihre Familie kämpfen, auf Mo- nate für eine Olympia-Ausbildung frei zu be- kommen. Spanien gewann Nationen-Jagdspringen Der Hauptwettbewerb des letzten Tages des 16. Wiesbadener Reit- und Fahrturniers, ein Nationen-Jagdspringen der Klasse 8 a, ge wann am Pfingstmontag Spanjen mit, 27 Punkten vor einer englisch- amerikanischen Mannschaft mit 31, Chile 2 mit 48, Deutsch- land 2 mit 56, Chile I mit 136,5 und Deutsch- land 1 mit 152,25 Fehlerpunkten. Als einziger Reiter legte Fritz Thiedemann auf Me- teor den 800 m langen Parcours, der mit sech- zenn Hindernissen bespickt war(21 Sprünge, größte Höhe 1.60 m, zeitlich mit 120 Sekunden) zweimal fehlerfrei zurück. Er gewann damit den Ehrenpreis für den besten Reiter im Mannschafts wettbewerb. Zei Linge:-Länderhämpſe gegen Schweden Am 6. Juni in Göppingen und am 7. Juni in Tuttlingen Der Deutsche Athletenbund will am Sonn- tagabend seine Ringermannschaft für die Olympischen Spiele nominieren. Um die end- gültige Auswahl zu treffen, werden am Frei- tag(Göppingen) und Samstag(Tuttlingen) noch zwei Länderkäàmpfe gegen Schweden, die stärkste europäische Ringernation, im grie- chisch- römischen Stil ausgefochten. Dabei ringt am Freitag die deutsche A-Mannschaft und am Samstag die deutsche B-Mannschaft gegen die Skandinavier. Ehe das letzte Wort gesprochen wird, müssen dann die beiden deutschen Staffeln am Sonntag in Göppingen noch einmal auf die Matte. Die Leistungen in allen drei Kämpfen werden bei der endgül- tigen Auswahl berücksichtigt. Die Schweden, die den letzten Länderkampf am 21. Januar 1952 in Malmö mit 7:1 gewannen, kommen in stärkster Aufstellung. Die Mannschaften(vom Fliegengewicht auf- wärts): Schweden: B. Johansson, A. Lind- berg, G. Johansson, G. Freij, G. Andersson, A. Grönberg, C. Nilsson, B. Falquist. Deutschland A: Weber(Göppingen), Spatz Feudenheim), Höhenberger(Dortmund), Nettesheim(Köln), Mackowiak(Dortmund, Gocke Dortmund), Leichter Frankfurt). Lie- bern(Dortmund).— Deutschland B: Kronen- berger(Kahl), Schmitz(Köln). Kilian(Fürth), Hertling(Dortmund), Grünkreuz Neuaubing), Heß(Dortmund), Ferber(Schifferstadt), Walt- ner(Köln). „Algol“ gewinnt Frankfurter Jubiläumspreis Der Frankfurter Rennklub führte an den Pfingsttagen eine zweitägige Veranstaltung durch und zwar am Pfingstmontag und dem unter dem Namen,, Wäldchestag“ als Lokalfeier- tag geltenden Pfingstdienstag. Am ersten Tage schwierigkeiten auf Wunsch des österreichi- schen Verbandes auf den 11. Juni vorverlegt. In ihrem letzten Vorbereitungsspiel für Helsinki trifft die deutsche Amateurelf dann am 29. Juni auf die Schweizer Amateurelf. Deutschland führt im Schach- länderkampf gegen Jugoslawien Bei noch acht ausstehenden Hängepartien führt Deutschland im Schachländerkampf gegen Jugoslawien in Belgrad mit 8:4 Punkten. Die deutsche Mannschaft benötigt damit aus den acht Hängepartien nur noch zweieinhalb Punkte zum Sieg. Am Pfingstmontag wurden nur zwei Partien beendet, wobei sich Schmid von Fuderer Remis. trennte, während Dr Lange gegen Janosevic gewann. Die Jugosla- wen spielen allerdings ohne Gligorie und Tri- funovic, während in der deutschen Vertre- tung Bogoljubow fehlt. gedachte er in einem dieses Anlasses würdigen Hauptereignis seines 89-jährigen Bestehens, in dem der Niederrader Crack„Algol“ sich in diesem Jahre erstmals dem Frankfurter Renn- publikum vorstellte und dieses Auftreten zu einem eindrucksvollen Siege gestaltete. Die Besetzung des Rennens war mit fünf Startern Zwar etwas schwach, wobei jedoch zu berück- sichtigen ist, daß Algol in Frankfurt nicht seinesgleichen hat und auch an Gesamtklasse so hoch steht, daß nur wenige auswärtige Pferde sich eine Chance gegen inn ausrechnen körmen. So trat hm nur der aus Dortmund entsandte„Tugendsohn“ neben den ein- heimischen„Hanko“,„Firmament“ und„Con- tessa Ticino“ entgegen. Letztere führte nach dem Start zusammen mit Firmament vor Algol und Hanko, am Schluß Tugendsohn. Gegenüber nahm Firmament, der von dem Favoriten 12 kg Gewicht erhielt, die Spitze vor der nach- lassenden Contessa Ticino. Algol und Tugend- sohn. Zu Beginn der Geraden zog Algol leicht in Front. Mitte der Geraden versuchte Firma- ment einen Angriff, der jedoch ohne Wirkung blieb. Enttäuschend war das Laufen von Tu- gendsohn, der allerdings zum Schluß nicht mehr angefaßt wurde, als es nichts mehr zu gewinnen gab, so daß der stets in guter Form laufende Hanko ihm auf der Ziellinie das dritte Geld nahm. Ein weiteres Ereignis von besonderer Be- deutung war das erste Auftreten der Zwei- jährigen, unter denen sich offenbar einige der besten Vertreter befanden. Die beiden Fohlen- hoferinnen Divina und Goldlocke sonderten sich sofort weit vom Felde ab und liefen ein Rennen für sich nach Hause. Dadurch kam Gestüt Fohlenhof zu einem beifällig aufgenommenen Doppelerfolg. Coppi weiter klar in Führung Mit, wenigen Sekunden Rückstand gegen- über den Spitzenfahrern Coppi(Italien) an der Spitze des 8. Etappenziel in Genua. Damit behielt das ita- lienische Radsport-Idol weiterhin seine klare Führung in der Gesamtwertung mit 9:18 Mi- nuten Vorsprung vor dem Vorjahrssieger Fio- renzo Magni(Italien), während Feramand Kübler(Schweiz) sechs Sekunden hinter Magni den dritten Platz belegt. Zampini ung ino Bartali folgen als nächste in der ddesamt- wertung. Vorläufige Gewinnquoten des West-Süd-Blocks Z wölfer wette: 1. Rang 38 870 DM; 2. Rang 1075.— DM: 3. Rang 81.50 DM. Z. e hnerwette: 1. Rang 5440,— DM; 2. Rang 108,.— DM; 3. Rang 9,.— DM. Pferde-Toto: 11 richtige Ergebnisse nicht getroffen; 10 richtige 38 340 DM; 9 richtige 3129 DM; 8 richtige 330 DM. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- schein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Die 12er-Wette brachte bisher die höchsten Quoten. 7 reicht UuN ots rApETRE N b E EIS GUNS TIG UND IN REIHE AUS WAHI a MOB EIL- PolSTERMOBEI U* GARDINEN= MOBETL STOFFE KUNST GEWERBLICHER HAU SRAT Aera che- E HAUS FUR HFEIM GESTALTUNG FPRIEDRICH-EZERT- ANLAGE- fktkfoN 3856, 30 1 2 B ERG 1 S ERMIETu Nn SEA Sie haben es VERKTuEE eilig? 5 einschgitt⸗ unſschong langfoserig — An den Planken(E 3) 200 am Reklame-Wand verputzt l 200 qm planierter Platz mit Asphaltdecke 4 trock. ausgeb. Kellerräume mit Gas-, Licht-, Wasseranschluß ganz od. geteilt zu verm. Anfragen: Schwan-Apotheke, D 5, 4. eb bel, eee. Teilmöbl. Zimmer an berufst. Frau zu vermieten. Rieser K 2, 30. ILILIIIIIIIL E es EHU E Faitelten bei Beachtung sämtlicher u. 1 wie Asz usw. schriftlich prallen, HEINRICH DAU „Astrologe, Mannheim, Wald- botstraße g. Telefon 3 33 65. Lunvonssfauscu raume für Fabrikatien, Ausliefe- rungslager eder Werkstätte geeignet, evtl. mit Büro- 8 2 u. Kü. in Neckarau, suche] räumen, ca. 130-180 qm, 3,60 1 UNressie nr geb. 1 ner 3 5 hoch, sehr hell, mit Kraft- a N 1 5. U.. 5 355 4 2 1 5 1 0 evtl. 18 Kuehenn, anschluß, zu vermieten. Erfolgreicher Unterricht in lchw. separat. Angebote. a . oz: an den Verlag. Telefon 4 75 20. Steno- u. Maschinenschreihen ö 10 a a bel dem 300 Silbenschreiber Sep. möbl. Zi., Nähe Wasserturm z. ohnungstausch 0 5— Ang. u. Nr, 06246 an d. Verl. Fhilipp Jöst Nürnder Mannh., Luisenring 20a Halte- 1 3 1 EN stelle Jungbusch). Auch Unter- e Glradenbennn dtelgte 40. Du] mit Nebenrzumen u. angrenzend.] Frans, flailenisch u. Spanisch. Nürnderg 1 soft. in etwa 300 am Lagerraum in gun] Gnhaber von Sprachdiplomen unt. Nr. 5 28353 ar. Angebote stigster Geschäftslage Hockenheims] des In- u. Auslandes.) Ueber- a. d. Verl. erb. geg. Baukoste uß zu vermiet.] setzungen schnell u. preiswert. Angeb. unt. Nr. P 2/18 8. d. Verl.—— Tel 405 80 lbens- und Jahres e H aft Imnmok.-Möller b 9 ahrsshoroskone 1 1 Mannheim mit Direktionen, Ingressen 1 7 SSC 2 8 1. H. Fürstenberg à Wessert SeHaIESH EIN Bauplätze zu verkaufen: 6 Ar und 4 Arx am Ortsrande; 25 Ar Berg- grundst., Wiese.— H Heeger, Immob.-Vermittler. Schriesheim. Dann dedienen Sie sich bitte unserer Annahmestellen, die Ihre Klein- Anzeige entgegen- nehmen und Sie unverbindlich beraten. ANNAHMEST ELTEN: Almenhof: Hans Schimpf jr., Brentanostrage 19 Kätertal: Jakob Geiger Haltepunkt Kätertal-süd: Albert Blatt. Dürkheimer Straße 11 Lindenhof: R Merckle. Merkur- Dro- gerie. Gontardplatz 2 Neckarau: Göppinger. Fischerstr. 1 Neckarstadt: Hans Por tenkirchner. Weldhofstraßge 1 Neckarstadt Ost: Heinz Baumann. Friedrich Ebert- Straße 46 Rheinau: Chr Grahl, Inh Luzia Dur- ler. Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sandh Str 328-3285 Friedrich Kremer. Schönausiedlung: Kattowitzer Zeile 18 Seckenbheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Waldhof: F Stan 1 Oppeuer Straße 26 Neuwertiger Kinderwagen zu ver- kaufen. Tel. 4 87 96. Roederherd m. Holzk., Schiff, Rohr u. Bodenblech, itür. Kleiderschrk., 2tür. Wandbücherschränkchen 2. vk. Adr. einzus. u. Nr. A 06257 1. Verl. He.-Rad, Chai g., Polst.-S 1 Wohnschr. prsw. z. vk. T 2, 3, 2 Tr. 1. 1. Holzbettst. m. u. 1 oh. R., S. Ki.-Bett, Waschtisch, Nachtt., schw. Kohlenherd, gebr., zu verkaufen. Zöller. Dalbergstraße 25. Schreibtisch, Prs. 285 DM. zu verkf. Behrens, Kirchenstraße 10. Akkordeon, 120 Bässe, 4 Reg. preis- wert zu verkaufen. Adr. einzus. unter Nr. A 06235 im Verlag. Gas- und KmeNREnde SFEN und KümreERATE Teilzahlung bis 12 Monate. 5. MIEISGSESUC HE Ne& Mark, F 2, 7, am Markt. Leerzi 1—2 Zimmer in schön. Gegend von pens., ehem. leit Beamten, Witwer, leicht leidend, bei Fam.-Anschl. m. Betreuung baldigst gesucht. Angeb. unter Nr. P 29712 an den Verlag Anständ. saub. Mann(Ausländ.) su. per sof. möbl. Zimmer in Rheinau, Pfingstberg od. Seckenheim-Hoch- stätt. Ang. u. Nr. P 28852 a. d. V. 1 Zimmer, Küche od. 2 Leerzimm. v. bess. Alt. Fhep. oh Anhang ge- sucht. Ang. u. Nr. 06241 a. d. V. 1 Zimmer und Küche gegen Bau- zuschuß gesucht. Angebote unter Nr. 06072 an den verlag. sucht berufst. ält. Dame. Jg. Dame su. gutmöpl. Zi., evtl. fl. Angeb. u. Nr. 06233 an den Verlag. Wass. Ang. u. Nr. 06264 an d. Verl. 2 Zim. u. Kü. in Mhm. od. K. zu miet ges Ang. u. 03900 a. d. Verl. Alleinst. Frau sucht Leer zimmer gg. BkZE. Ang. u. Nr. 06218 an d. Verl. Roßhaarmatr., à8teil. u. Roederherd zu vk. Hildenbeutel, Meerwiesen- straße 10. Kleiderschränke r. Ausw. v. 115.— b. 600, in meinem pezialgesch. f. Schränke. Pass. Tle. Bed. Industrie-Unternehmen sucht für langjährigen Mit- arbeiter(2 Pers.) 2. Zimm.-Wohnung mit Küche und Bad gegen angem. Bauk.-Zuschuß. Angeb. u. Nr. P 28076 a. d. V. f. Schlafz. jedzt. nachlieferb. Zwangl. Besicht. Tz. Streit B 6. 5(k. Lad.). Guterh. Kd.-Korbwagen bill. zu vk. Rheinau. Pfingstbergplatz 4, II. Neue Doppel- Betteouch, formschön. mit gutem Bezug und Haarauflage. mit Bettkasten 250 DM. SEEBERGER. Mannheim, 8 8, 18. Gebr. Möbel verk Günther. E 7. 7. Damenrad zu verkaufen. Wolf, Eichendorffstraße 20. werden gufgedrbeitet Matratze und neu angefertigt. ERTEL, N 3, Sa, fel. 4077 Gebr. Hilfsmotor f. Fahrrad zu vk. Wießner. Langstr. 71, 1418 Uhr. D abtetfsucu k Nähm., Reiseschreibm., zu kaufen ges. Ang. u. Nr. 06200 an d. Verl. Alfpapier Lumpen— Oefen— Lampen Alteisen Badeöfen- Zinngeschirr Feickert, Geibelstr. 8, Tel. 5 01 66 Neckarstadt(an der Uhlandschule) Teppich, neu od. sehr gut erh., es. 4* 5 m, preisgünstig zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. P 06258 an den Verlag. klein, gebraucht, sofort gesucht. Angeb. unt. Nr. P 28714 a, d. Verl. Kaufe Nähmaschine. Angebote un- ter Nr. 06250 an den Verlag. e r INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 4. Juni 1952 Nr. 13 Maulkorb kür die Wissenschaft sein heißt keineswegs bloß den einer bestimmten Partei vor- dereiten, einen bestimmten Teil des Volkes einfach zur Macht bringen. Nein, es heißt arbeiten für eine Gesellschaftsordnung, in der alle aktiven Kräfte harmonisch verbun- den werden und zu aller Nutzen zusammen- Wirken sollen. August Bebel.) Der einfache Drechslermeister Bebel Hatte gar zu gewissenhaft den Verlauf der Geschichte studiert, um in die Fehler zu verfallen, die— geschichtlich nachweisbar in häufig wiederkehrender Folge seit dem Jahre 133 vor Christi Geburt die Grac- chen, späterhin die römischen Volkstribu- nen und nach ihnen so tausendfach wohl- meinende Männer begangen hatten, indem durch soziale Maßnahmen die Not der Mas- sen zu lindern versucht wurde, ohne sich Hierbei von wirtschaftlicher Vernunft leiten zu lassen. Und doch erlag Bebel dem Trug- schlug, daß Gesetzgebung die Armut ku- rieren und die Vorrechte aus der Welt schaffen körmte. Das hängt damit zusam- men, daß in von Darwin?) Häckel' und Karl Marx beeinflußten Zeitläufen der Aufklä- vung das künftige Weltbild quasi als fata morgana das Schlaraffenland vor die Augen gutgläubiger Sozialisten zau- berte. Doch nicht die himmelwärts gerichtete philosophische Spekulation, sondern die erdverbundene Lebensweisheit des Alltags- Denkers— Wilhelm Busch— sollte in wei- terem Verlauf der Dinge, in der weiteren Entwicklung als richtig bestätigt werden. „Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.“ Gingen noch Karl Marx und seine Mit- arbeiter von der Annahme aus, es müßten einstens die Wissenschaft und Technik 80 Weit fortgeschritten sein, daß keinerlei Un- terschiede zwischen den einzelnen Menschen sein würden, daß jedermann alles ver- stünde, daß jedermann zu allem befähigt Wäre. Zwar sagt Karl Marx selbst in einem Briefe an seine englischen Freunde„It is clifkicult or impossible to teach reason“ Es ist schwierig, ja unmöglich, Vernunft zu jehren), aber es bestand die Hoffnung, daß die Wissenschaft auch diese Schwierigkeit beseitigen würde. Es brauchte ja nicht un- bedingt ein Nürnberger Trichter zu sein, es konnten ja von der Wissenschaft andere Wege ergründet werden.. Nun, diese Hoffnungen haben sich nicht erfüllt Im Gegenteil: der ständige Fort- schritt von Wissenschaft und Technik hat des Weltbild weitaus komplizierter gemacht, als es je zuvor war. Damit erwächst aber jedem Versuch der Gleichmachung der Men- schen ein unüberwindliches Hindernis. Das haben auch die sich als„ fortschritt- lich“ bezeichnenden Kreise am eigenen Leibe erfahren müssen Die wissenschaft- ichen Kongresse in der Sowjetunion befas- sen sich in zunehmendem Maße mit der Er- gründung, welche Grenzen der wissenschaft- Uchen Forschung, dem wissenschaftlichen Denken gezogen werden müssen, damit die Allein-seligmachenden Lehren Karl Mar- Sozialist Triumph xens und, Tenins nicht widerlegt würden Aber auch in Westdeutschland beschäf- tigen sich jetzt„Fortschrittler von eigenen Gnaden“ mit dem Problem, technische For- schung und Wissenschaftlich aus dem Ee- reich der„Unternehmerhörigkeit“ zu be- freien Es wird übrigens gerade in den letz- ten Tagen das Wort fortschrittlich“ in Westdeutschland fast ebenso häufig ge- braucht wie in den fortschrittlichsten aller kortschrittlichen Ländern jenseits des Eiser- nen Vorhangs. Das wäre aber ein Ziel und ein Zweck, das nicht nur August Bebel, sondern sämt- Uche ehrlichen Sozialisten verwerfen wür- den, denn sie sahen im Sozialismus das Wirken für eine Gesellschaftsordnung. in der alle aktiven Kräfte harmonisch verbun- ) August Bebel, geboren am 22. 2. 1840, gestorben am 13. 8. 1913, Führer und Mitbegründer(1869) der Sozialdemokratischen Partei; Drechsler- meister, seit 1867 im Parlament, von 1972-74 und späterhin auch öfter in Haft. ) Charles Darwin, englischer Naturforscher und Biologe 18091882. ) Ernst Häckel 1834-1919 Zoologe und einfluß- reicher Popularphilosoph. den wären und zu aller Nutzen zusammen- Wirken sollen. Ohne besonderlichen Anspruch auf„Fort- Schrittlichkeit“ zu erheben, haben amerika- nische Gewerkschaftskreise zum Beispiel sehr viel zur Unterstützung wirklich tech- nisch-wissenschaftlichen Fortschrittes getan. Daß ihnen dies gelang, beruht auf einem kleinen Geheimnis. Es fanden sich nämlich die amerikanischen Vertreter der Arbeit- nehmerschaft mit den Unternehmern zu- sammen und in ihrem Zusammenwirken wurden überraschend günstige Ergebnisse erzielt. Vor allem aber auch deswegen, weil eine Lebensweisheit die unserem allseits verehrten Landsmann Johann Wolfgang von Goethe bereits geläufig war, beachtet wurde: „Die Zeit ist im ewigen Fortschreiten be- griffen. Eine Einrichtung, die im Jahre 1800 eine Vollkommenheit war, kann bereits im Jahre 1850 ein Gebrechen sein“. F. O. Weber Osthandel- Verdunkelung wenig erhellt () Die USA können nach Mitteilung der MSA die in„illegalen Osthandel“ verwickel- ten westdeutschen Firmen folgendermaßen zur Rechenschaft ziehen: 1. Verweigerung von aus den Vereinigten Staaten exportierten strategischen Gütern. 2. Verweigerung der Zuteilung oder Zu- gänglichmachung von durch die MSA finan- zierten Warenbeständen. 3. Verweigerung von MSA- Gegenwert⸗ mitteln. 4. Bekanntgabe der Namen der in Frage kommenden Firmen an die Beschaffungs- stellen der in Deutschland stationierten alli- jerten Streitkräfte und Dienststellen mit dem Ersuchen, sie vom Lieferprogramm zu strei- chen. Die Strafmaßnahmen werden zunächst nur mit zeitweiliger Wirksamkeit angewen- det. Danach wird der Bundesregierung— 80 heißt es in der MSA- Verlautbarung weiter — Gelegenheit gegeben, den Sachverhalt fest- zustellen und Vorschläge zu machen. Erst dann wird, als letzte Stufe, die endgültige Maßnahme eingeleitet. (Hi) Wie von alliierter Seite in Bonn mit- geteilt wird, sind gegen 87 westdeutsche Firmen, gegen die der offensichtliche Beweis vorliege, daß sie unerlaubten Handel mit dem Sowjetblock getrieben haben, auf dem Verwaltungswege vorläufige Maßnahmen ge- troffen worden. Die Namen dieser Firmen sind den Bun- desministern für Wirtschaft, Finanzen und Marshallplan mitgeteilt worden, damit die Ministerien in der Lage sind, die Verstöße zu prüfen und das Ergebnis dieser Prüfung, zu- sammen mit von ihnen zu machenden Vor- schlägen für endgültige Maßnahmen, der MSA zu unterbreiten. In 25 Fällen aus der Gesamtzahl der 87 Firmen wurden von der Bundesregierung Antworten erteilt. Die daraufhin verfügten endgültigen Maßnahmen, die in keinem Fall durchgeführt wurden ohne daß die Stellung- nahme der Bundesbehörden vorlag, ist bei 11 dieser Firmen die Bestätigung der vor- läufigen Maßnahmen für eine begrenzte Zeit- K URZENACNRRICHTEN Holländisch-deutsche Annäherung (VWD) Die Umwandlung der holländischen Handelskammer für Deutschland in eine hollän- disch-deutsche Handelskammer schlug ihr Vor- sitzender, Prof. Dr.Ing. H. Gellisen auf der Jahreshauptversammlung der Kammer in Amster- dam vor. Gleichzeitig wiederholte er seine frü- here Anregung zur Schaffung eines gemeinsamen deutsch- holländischen Wirtschaftsrates, der die Regierungen beider Länder in Wirtschaftsfragen beraten soll. Der Syndikus der Industrie- und Handelskam- ler in Düsseldorf. Dr. O. Leonhardt. sprach die Hoffnung aus, daß das Problem der hohen deut- schen Einfuhrzölle, die sich vor allem auf den holländischen Agrarexport in die Bundesrepublik ungünstig auswirken, durch direkte Verhand- lungen zwischen den Interessenten in beiden Län- dern gelöst werden kann. Bosch-Lizenzvertrag mit Spanien WD) Zwischen der Robert-Bosch-Acd und der zum spanischen Industrieinstitut(INI) gehörenden Empresa Nacional de Autocamiones wurde ein Lizenzvertrag abgeschlossen, der die Herstellung von Dieseleinspritzpumpen, Anlassern, Zündungen und Beleuchtungen für Kraftfahrzeuge in Spanien zum Gegenstand hat. Bosch stellt seine Patente und technische Hilfe zur Verfügung. Die Empresa Nacional de Autocamiones arbeitet mit 240 Mil. lionen Peseten Kapital, von denen 215 Millionen dem INI gehören, während 25 Millionen von der Hispano Suiza übernommen worden sind. Umstellung der Uraltkonten in Berlin o) Für die Umstellung der in Berlin für Bewohner des Bundesgebietes geführten Uralt- konten ist nach der jetzt festgelegten Regelung zunächst entscheidend, ob die kontoführende Bank. nach der Vorschrift der 35. Durchführungs- verordnung zum Umstellungsgesetz als verlagertes Geldinstitut anerkannt ist oder nicht, wie aus emem Rundschreiben der Geschäftsstelle Berlin des Deutschen Industrie- und Handelstages an die Industrie- und Handelskammern in der Bundes- republik hervorgeht. Guthaben bei verlagerten Geldinstituten wer- den. nach den westdeutschen Bestimmungen, das heißt im Verhältnis 100 zu 6,3 nach Abzug der Kopfquotè oder des Geschäftsbe ages umgestellt, Wenn der Kontoinhaber am 21. Junſ 1948 seinen Wahnsitz oder dauernden Aufenthaltsort, Sitz oder Ort der Niederlassung oder Geschäftsleitung in der Bundesrepublik hatte und sein Guthaben innerhalb von zwei Monaten seit Bekannt- machung der Verlagerung bei der Abwicklungs- bank, d. h. derjenigen Bank, bei der er seiner zeit die RM-Noten eingeliefert hat, anmeldet. Für Guthaben bei den Berliner Zentralen der Com- merzbank, Deutschen Bank und Dresdner Bank (einschließlich ihrer Berliner Depositenkassen) läuft die Anmeldefrist bis zum 30. Juni 1952. Als verlagert anerkannt wurden früher bereits u. a. die Berliner Handelsgesellschaft, Delbrück, Schickler& Co., Hardy& Co. GmbH., die Preußische Staatsbank und die Reichskredit- Sesellschaft. Upaltgutnhaben bei nicht verlagerten Geldinsti- tuten(z. B. der Sparkasse der Stadt Berlin, dem Bostscheckamt Berlin, der Reichsbank, Berlin, für Berliner Stadtbank usw.) und von solchen Konto- inhaber, die ihren Wohnsitz oder Sitz erst nach dem Währungsstichtag in das Bundesgebiet ver- legt haben, werden z. Z. noch nicht umgestellt. Auch für alle Deutschen im Ausland steht eine Regelung noch aus. Ein Gesetzentwurf des Bun- desfinenzministerſums wird jedoch zur Zeit be- raten. Ruhrstickstoff-Absatz stockt (D) Im Gegensatz zu früheren Jahren wurde in Mai dieses Jahres weniger Ruhrstickstoff in Sanzen Wagenladungen abgerufen. Nach einer Mitteilung der„Ruhstickstoff AG.“ ist die ver- minderte Abnahme eine Folge der Witterungs- entwicklung. Die für die Deckung des Spitzen- bedarfes benötigten kleineren Mengen wurden aus den Lagern der Zwischenhand und aus den für diesen Bedarf eingerichteten Ruhrstickstoff- Auslieferungslagern gedeckt. Der Jahreszeit ent- sprechend werden gegenwärtig Salpetersorten be- vorzugt. Ziegeleien Europas vereinigen sich (Hh) Die Verbände der Ziegelindustrien aus 9 europäischen Ländern haben sich auf dem 3. In- ternationalen Keramischen Kongreß in Paris im Mai zu einer„Arbeitsgemeinschaft der europä- ischen Ziegelindustrien“ zusammengeschlossen. Zum Vorsitzenden wurde der Franzose Rothea gewählt. Zweck dieser Arbeitsgemeinschaft ist nicht nur ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch, sondern die beteiligten Verbände wollen auch be- stimmte Forschungen wirtschaftlicher und tech- nischer Art auf dem Gebiete des Ziegeleiwesens arbeitsteilig übernehmen. Befreite Ernährungswirtschaft Spaniens (OP) Die spanische Regierung hat jetzt die Rationierung von Lebensmitteln vollständig auf- gehoben. Diese Maßnahme war bereits kürzlich von Generalissimus Franco angekündigt worden. Erdölbohrung fündig geworden (P) Seit Freitag ist eine Erdölquelle im schleswig- holsteinischen Kreis Segeberg in einer Tiefe von rund 1700 Metern fündig geworden. Die Bohrung wurde von der Deutschen Vacuum Erdöl AG.“ zusammen mit der„Deutschen Erdöl A“ und der„Preussag“ durchgeführt. Es ist die erste fündige Bohrung in Schleswig-Holstein außerhalb des bekannten Erdölgebietes um Heide. Steuerfreie Papierfabrik (OP) Das Programm der amerikanischen Re- Sierung zur Steigerung der Zeitungspapierproduk- tion ist seiner Verwirklichung wiederum ein Stück nähergekommen. Von den zuständigen Be- hörden wurde der„Northern Paper Company“ Steuerfreiheit für den Bau einer Zeitungspapier- fabrik in Millinicket im Staate Main gewährt. Das Werk soll nach seiner Fertigstellung jährlich 124 000 Tonnen Papier produzieren. Frankfurter Effektenbörse vo m 3. Juni 1952 (VWD) Die Wochenanfeangsbörse nahm einen ruhigen Verlauf, da Limſterneuerungen nur 26“ gernd erteilt wurden. Die Grundstimmung war jedoch nicht unfreundlich und die Kursgestaltung im allgemeinen behauptet. Am Montanmarkt kam es überwiegend zu Besserungen bis zu 2 Prozent. Doch konnten vereinzelt geringtügige Abschwä⸗ chungen nicht verhindert werden. Industriewerte verkehrten überwiegend zu unveränderten Kur- sen, sofern überhaupt veränderungen eintraten, betrugen sie meist nur Prozentbruchteile. Im ein- zelnen zeigten Gewinne von 1 bis 2½: Conti Gummi, Demag, Dt. Lino. Junghans, RWE, Sarotti und nach Pause Parkbrauerei. Darüber hinaus wurden Mülheimer Berg 6 Prozent höher gesucht. Andererseits führte die herrschende Lustlosigkeit zu einer Reihe von mehrprozentigen Abschwä⸗ chungen, die bei Aschaffenburg Zell, Dt. Erdöl und Degussa, Siemens VA, Südd. Zucker, VDM, Aschaffenburger Aktienbrauerei, Aschaffenburger Buntpapier, Ludwigshafener Walzmühle, Mainzer Aktienbrauerei, Salzwerk Heilbronn, Ver. dt. Oel- fabriken Phrix Nam. und Schwäb. Zell 2 bis 5 Prozent betrugen. Banken ruhig und unver- andert, Frankfurter Hyp. Bank 1 Prozent erhöht. Renten wiesen bei geringen Umsätzen nur un- bedeutende Abweichungen auf. dauer und im Fall von 10 anderen Firmen für unbegrenztée Zeit erfolgt. Nur in 4 Fällen wurden die vorläufigen Maßnahmen wieder aufgehoben. In drei Fällen wurden die Maß- nahmen aufgehoben, weil die nach dem Osten exportierten Waren keine strategischen Güter waren, obgleich die Vermutung, daß die Transaktionen unerlaubt waren, bestätigt wurde. In dem einzigen Fall, in dem die Prüfung der Bundesregierung ergab, daß keine Beweise für unerlaubten Handel vor- lagen, wurden die Gegenwertmittel, die der Firma zugesprochen, aber vorübergehend zu- rückgehalten worden waren, sofort der Firma zugewiesen. Erhöhung des Auftragsstandes nicht ganz einheitlich (VID) Der Auftragseingang bei der In- dustrie in der Bundesrepublik hat sich im Gesamtdurchschnitt der beobachteten In- dustriezweige im April gegenüber März leicht, um 1,2 Prozent, erhöht. Die Index- ziffer des Auftragseingangsvolumens Stieg von 145 im März auf 147 im April(1949 gleich 100) sie war damit um 1,4 Prozent höher als im Durchschnitt des zweiten Halbjahres 1951, lag jedoch um 2,5 Prozent unter dem Niveau vom April vorigen Jahres. Den Auftragserhöhungen in der Grund- Stofkindustrie um 1,5 Prozeiit und in der Investitionsgüterindustrie um 1,6 Prozent stamd im April die weiter anhaltende Ab- schwächung in. Konsumgüterbereich um 1,9 Prozent gegenüber. In diesem Bereich sind jedoch erhöhte Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat— bedingt durch das ver- spätet einsetzende Frühjahrsgeschäft— in folgenden Sparten zu verzeichnen: Schuhindustrie 18 Prozent Lederindustrie 11 Prozent In der Investitionsgüterindustrie sind verglichen mit dem Vormonat folgende Ver- änderungen beachtlich: Fahrradindustrie Kraftfahrzeugindustrie + 27 Prozent + 18 Prozent Es wächst nicht immer Gras Wenn jemand etwas hört Von der„Industriegewerkschaft Berg- bau im DGB“ lancierte Pressemeldungen, Wonach der Generaldirektor der Deutschen Kohlenbergbauleitung, Dr. Kost, die Unter- nehmensleiter der Bergwerksgesellschaften zur Gründung eines Unternehmerverbandes „Ruhrkohlenbergbau“ einberufen haben soll, entsprechen nach Mitteilung der DRB]. nicht den Tatsachen. Die Frage eines Unter- nehmerverbandes stehe in keinem Zusam- menhang mit den DRV- Problemen. Richtig sei vielmehr, daß Dr. Kost die Zechenleiter für den 5. Juni zur Besprechung der sich aus der alliierten Anordnung Nr. 17(Auf- 15surig des DRV und Umgestaltung des Kohlenvertriebssystems) ergebenden Pro- bleme eingeladen habe. Die weiteren Schritte über den Verkauf der Ruhrkohle würden mit der Bundesregierung beraten. Binnenschiffahrts-Bilanz (VWD) Das Jahr 1951 war für die deut- sche Binnenschiffahrt erfolgreich. Die beför- derte Gesamtmenge stieg nach Mitteilung des Bundesverkehrsministeriums von 71,35 Millionen Tonnen auf rund 88,10 Millionen Tonnen, d. h. um 22 Prozent. An dieser Be- lebung hatten alle Stromgebiete Anteil. Die Beschäftigung der ausländischen Flaggen, die im wesentlichen nur den Rhein befahren, stieg zwar(ohne Transit) um rund 3,6 Mil- lionen Tonnen, ging jedoch anteilsmäßig um 1 bis 2 Prozent auf etwa 30 Prozent zurück. Der innerdeutsche Verkehr ist im Ver- gleich zum grenzüberschreitenden und zum Transit etwas stärker angestiegen. Dieses mehr verteilt sich auf die Stromgebiete nicht ganz gleichmäßig, es schwankt zwi- schen 15 Prozent im Elbegebiet und rund 50 Prozent beim Mittellandkanal. Das Jahr brachte zwei Erhöhungen der Binnenschiffahrtsfrachten: einmal zu Beginn des Jahres mit einer Steigerung schwankend zwischen 8 bis 20 Prozent, eine weitere als Folge der Erhöhung der Bahnfrachten vom 15. Oktober an. In diesem Falle wurde die Fracht je nach Lage um 10 bis 25 Prozent angehoben. Bei den Mineralölfrachten hat mam sich mit einem Schnitt von 5 bis 8 Pro- zent der Kostenkomponenten der Schiffahrt bei der Erhöhung begnügt. 2 e Hlatginalie des Tintenfisegeg Platonische Agrarunion nutzlos (LRP) Auf dem Brotgetreidemarkt gel! nach einem am 3. Mai von der Landwirtschaft. kammer Rheinland-Nassau in Koblenz herauz. gegebenen Bericht noch immer kleinere Parti von inländischem Getreide zum Angebot, die ſe. doch selbst bei kleineren und mittleren Münlen nur schwer Aufnahme fanden. Die Srogmüblen üben infolge ausreichender Versorgung und haltendem schleppendem Mehrabsatz völlige 20. rückhaltung. Auf dem Futtergetreidemarkt bestand Für 5 ker kein Interesse, während fur Futtergerste 100 guter Qualität Nachfrage vorhanden War, lng jedoch auf nennenswerte Angebote zu stoßen. Der Mangel an Grünfutter hat auf dem treidemarkt zu einer, wenn auch nur feſch Belebung geführt. Die Preise fur ölhaltige Tul. termittel hielten sich, während sie bei Kleie leich 1 dem Saatenmarkt hielt die Nachfrage nach Sommerzwischenfrüchten an. Besonders Sekrag waren Mais, Wicken, Erbsen, Sommerraps, Rüben und Senf. (Hi) Besprechungen über die Erhöh der Bundesbürgschaft von 900 auf 1500 Mill DM zur Finanzierung der Vorratswirtschat lebenswichtiger Nahrungsmittel erbrachten noch immer keine Einigung. Die Bank deut- scher Länder hat nach wie vor Bedenb Mittel der Notenbank langfristig zur Finan- zierung der Lagerhaltung zur Verfügung stellen. Neue Besprechungen sind für den 10. Juni vorgesehen. * Daß die Bank deutscher Länder diesen Finanzierungsbegehren größten Widerstant entgegensetzt, ist verständlich, denn der Vorratshaltung Sinn und Zweck wurde in den Monaten bewegter Preisbildung und sich abzeichnender Verknappung(Korea- Kriz wie folgt definiert: „Es müssen Vorräte angelegt werden, un bei steigenden Preisen und etwaiger Ver- knappung der Lebensmittel mit den aus der Bevorratung stammenden Gütern der Pres- überhöhung entgegenwirken zu können“ Ein Mittel übrigens, das bereits der bl. blische Joseph seinem Pharao schmackhatt zu machen wußte, indem er sich traum. deuterisch bestätigte. Die Bd hat ihre Be- fähigung, auf Traumdeuters Pfaden zu wan ⸗ deln, noch niemals unter Beweis gestellt. be⸗ sonders dann nicht, wenn es sich um Wunschträume handelte. Im Gegenteil, der Zentralbankrat und mit ihm das Direh. torium der Bd neigt sehr stark dazu, Wunschträume zunichte zu machen, Sofem ihre Erfüllung auf Kosten der Währungs- stabilität zu gehen droht. Auf der anderen Seite erschüttern dle Kassandra-Rufe der Landwirtschaft ddt Nervensystem selbst oppositioneller nicht agrarischer Politiker. Die Landwirtschat wird sich bemühen, folgende Entscheidung herbeizuführen: Entweder 1. werden in den Monaten des Ernten stoßes samtliche Einfuhren an Getreide bon der Vorratsstelle aufgefangen, ohne daß die. selbe mit ihren Waren auf den Markt kommt, oder 2. die Vorratsstelle übernimmt die sich au der Ernte ergebenden auf Absatzschwierigke⸗. ten stoßenden Ueberschũsse. Eines ist bei der Entwicklung ganz merk. würdig. Noch niemand dachte daran, daß im Zuge eines zwischenstaatlichen Warenaus- tausches sowohl die Aufblähung des An- gebotes als auch die Aufblähung der Nach- krage am wirkungsvollsten abgefangen wer⸗ den könnten. Da tauchen laufend Meldungen über eine europäische Agrarunion auf. Da wird 80 viel von der Herstellung eines Gleich gewichtes innerhalb der europäischen Land- wirtschaft gesprochen— und gleichzeitig 80 dünkt es nüchternen Beobachtern wird der Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. KRAFT Käse-Werke G. m. b. H., Lindenberg, 25 Jahre a In diesen Tagen können die KRAFT Käse- Werke G. m. b. H., Lindenberg im Allgäu, aut ein 25 jähriges Bestehen zurückblicken. Ein Jubiläum 18t ein Markstein, die Leistungen des KRAFT. Unternehmens in dieser Zeit sind jedoch ganz be. sonders gravierend: Einführung einer bis dato unbekannten Käseart in Deutschland(cChester- Rahmkäse). Herstellung eines vollkommen neuen Käsefertigerzeugnisses, das eine Aenderung des Lebensmittelgesetzes notwendig machte, da dieses Erzeugnis der erste Käse mit dem vollen Gehalt der Wertstoffe der Milch ist. Schaffung des ersten Markenartikels auf dem Käsesektor in Deutschland. AUTO- VIII Sler For d, v Büchner& Co.. Rheinhäuserstr. 13 ful 4 02 84 Auto-Verlein (mit u. ohne Fahrer) Olympia 31 mit Radio. Tel. 4 36 94. Moosbauer, Neckarau, Mönchwörthstraße 61. ist ausgeglichener! com, Verkauft Standard-Dreirad-Llefer wagen, verst. u. verkaufen. Näheres Telefon 5 03 07. 20⁰⁰ zugel., günstig zu tüglienen Volkswagen Exnort mit Schiebedach Volkswagen Standard DRW- Meisterklasse Limousine Fahrzeuge in erstklassig. Zustand, billig abzugeben. Meffert, Mannheim, I. 7, 3. ass, FIA T- limousine 1100 cem, zugel. u. verst., aus Privat für 1650,.- DM zu verk. Tel. 3 02 05. erfrischt, belebt, Undert cee LAT EZ EUS! 250er Viktoria Sport, fast neu, günst. zu verk. v. 16 bis 19 Uhr. Neckar- vorlandstr. 135, Glasstetter. Mercedes v 170, neuw., geg. Kasse Preisgünst. abzugeb. Telef. 5 94 22. Motorrad Rabeneick„sport“ 8 cem, etwa 2500 km gefahren, preiswert zu verk. Viernheim. Tel. 255. eiorrad-Verlein 125er, 180er, Eser, 200er, 500er und 750er mit Beiwagen. Neckarau Friedhofstr. 18. Tel. 48483 DKW/- Meisterklasse Kabr. i. best. Zust. fahrber. zu vk. Rheinau, Im Wirbel 164, Tel. 4 89 10 Größter und ständiger AUurouARKT für Mannheim u. Umgebung. Fahr- Zeuge aller Größen und Jahrgänge vorhanden. Stets Zu- u. Abgänge. Ubernahme von sämtl. Fahrzeugen zum Verkauf kostenlos. Günstige neuwertig zu 8 t Kipp-Anhanger 105 ps Züssing-3-Seiten- Meilen-Kipper Wiemer. Waldhofstraße 6. Viel augeglichener. wer den. Wer gute Nerven hat. Uber bean- spruchte Nerven sind die Folge unserer anspruchsvollen Zeit. Dr. Buer's Reinleeithin ist kon- zentrierter Nervennährstoff- die notwendige Ergänzung unseres Brotes, Es ist Nervennährstoff bei nervöser Er- schöpfung, Schlaflosigkeit und Leistungsabfall. Wer gute Nerven hat, der hat es besser! leſſig Kurpfalz Eſſig Kaas 4 der. heute Mittwoch MANNHEIM, Tel.: 3 12 FICHTENMAIER- SPEDITION 14.30 Uhr Kaffeefahrt nach Worms 12.05 Uhr Abendfahrt nach Speyer morgen Donnerstag 7.15 Uhr zůu verbilligten Preisen nach Rüdesheim u. Anmannshausen RAEIHoE Rs T. Speuons- ung schiſtanrts- d. m. f. H. d. Köln- Düsseldorfer Dampfschiffahrt Gesellschaft m. b. H., Köln und der Nederlandschen Stoomboot Reederij Akker mans, Rotterdam Rheinvorlandstr. 3-5 unterhalb der Rheinbrücke Aufbewahren! Kartenvorverk. an der Kasse u. in d. Reisebüros Aalehe Sehgelloerhehre FIL. Paras! e,, Verlangen sie Gtatisprobe von Or. Rentschlel& Co., Laupheim 562% Mübg. Täglich von 10.00 bis 21.00 stündl. eine Vorstellung M THEATER Der plastische film Telefon 3 28 35 J 1. 6. Breite Str. 22.20 Spätvorst. ERROL FLYTNN D. Uebesahenteuer d. Bondual FL AAAEN Telefon 3 18 20 Letzte 2 Tagel— 14.00, 16.30, 18.45, 21.00 Uhr Tyrone POWER Der Held von Mindanao Abenteuer im Dschungel der Philippinen 12, 3 12 13.— Anlegestelle N. noch heute u. morg. I Voranzeige! Ab Frelt, Heiße Kämpfe bel Agel. Wanne Lodernde Liebe Joe Stöckel, O. Sima J. Egger Frauen und Toreres 14.00 16.00 18.15 20.30 ALsrER Telefon 4 46 47 Kirk Douglas Jan Sterling Täglich: Ksporter des Satans Ein fesselnder und erregender Film 14.00. 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr nach und von Landau Pirmasens-Z weibrücken Kaiserslautern. Ruf 6 27 29 u. 6 36 62 err Telefon 5 11 86 Heute letzter Tag! Der letzte Freilbeute B Der große Farbfim eg inn: 14.00, 16.30, 19.60 und 21.00 Uhr 2 TIERMARAK T f Reizende verkaufen. Verkaufspreise. Usdau, Mannheim, OPEL-Kadett für 1850, DM bar zu verkaufen. Telefon 5 01 62. welge Zwergpudel Rüde u. Hündin, Ta Stammb., Wo., günst. abzug. Frau E. Zörner, Bad- Kreuznach. Herlesweiden 31. 12 Montag, 9. Juni, 8.30 Uhr, Odenwald: Lutherstr. 23, Tel. 311 71. VW antoverlem war ER Telefon 4 87 39 und 4 88 07 Neckarauer Str. 13, Esso-Tankstelle F K W˖AV8s und Kleinbus Aro-UENTEIR Tel. Ffm. Kauf Tempo, 200 cem, m. einwandfr. Mot. gesucht. Ang. Volkswagen gesucht. Sof. Barkasse. 355 73 oder Angebote unter Nr. BP 21826 an den Verlag. 0 SEID VERKEHR Bausparbrief, 30 000. DM, u. Nr. 06243 an d. V. lIungsreif, zu verkaufen. Erforder- Iich 2300,- DM. Anzufr. Tel. 4 18 93. 8 lage n Odenwald 8 Jage n Schwarzwald zutei- 0 HEIRAT J Selbstfahrer- Union 1 F. 38 Jel. 32581 H 7, 30 V 70 DRW in erstklass. Zustand kauft gg. Kasse. Präzise Ang. u. Nr. BP 24586 à. V. P. imposs. Chiffre Nr. 06230. Jeunes fille cherche compagnon 3 loisir/ excursions, pas sous 30/170 mar. Friedrichsfelder Straße 38 AUSFTüuG6Ss- UND FERIENFAHRTEN Ab Daradeplatz Mannheim Heute Mittwoch, 14 Uhr, Buschmühle/ Ffaa2s Morgen Donnerstag. 7.00 Uhr, Schwarzwald Sonntag, 8. Juni, 14 Uhr, Pfälzer Wald—Johanniskreuz Beerfelden— Marbach— Waldmichelbaccß Dienstag, 10. Juni, 14 Uhr, Schriesheimer Hof—Peterstal Abf.: Jeden Montag 8.30 Uhr Abf.: Jed, Donners- tag 7.00 Uhr ab DM Prospekte u. Fahrkarten bei allen Reisebüros od. b. veranstalter: MennheimerOmnibus-Verkehrsges. m. b. H. * Telefon 4 03 97 14.00 di kunenz ff 20.30 Morgen letzter Tag 3 Jaaa angst Première Donnerstag, 21 Uhr Telefon 3 18 96 14.30 16.30 18.45 21.00 Die neue Filmoperette Morgen letzter Tag . Nac Mau Sch. im Ma Qu Bee Mar 17 Abenteuer mit der grog. Besetzung DM 4, 50 D FaREVA I pilliüg fab dar Hassen zel M 12,.— DM 3,50 N och bis Donnerstag SaaTL Ba 5 18.45 21.00 —— DM 7,50 DM 4.— v0. 72, OrVNP ab DII Käfertal Tel. 5 20 6 Telefon 4 11 82 5 Bis einschließlich heute, IIittwoch, verlängert: Städt. Hochschule für Musik und Theatel Bach II— Einführung in das„Wohltemperierte Klavier“. erm. Martin Schulze; Mitwirkende: Heide Cramer, Hildegard Haubold, H. Ellinger(alle Klavier). Heidelberger Romanze am Freitag, 6. Juni, 20 Uhr, in R 4 Joh. Se N Thema; Die Klaviermusik Vortragender: M. Eintritt 0,50 DI, Studierende u. Schüler 0.25 D Wothe 3 eee 5 e e e ö f E N a e. 7 Mittwoch, 4. Juni 1952 g 1 MORGEN Seite Nr. 1 5 Auch in schweren Fallen von Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied unser Mit- 5 242 A th sehez arbeiter, der Chemiker 1 8 10 1 0 ti 87 8 M a . E Huston, V. 10 g und Luftröhrenkstarrh bewähren sich Selangteg D W Ih 1 K Dr. Boether- Bronchitten, eine sinnvolle Heilpflanzen · Kompo- Virtscheltz, T 0 1 E I TI E tition, nach Originalrezept von Dr. Boether zusammengesetrt. 2 heraus 1 f 1 Sie wirken stark achleimlõsend, beseiti lenden Hustenreix . 1 stmontag, den 2. Juni 1952, ging mein guter. ser li 5 8 1 5 5 5 75 98 8 Pfing 8 Sing guter Mann, unser liebevollster Vater, Er gehörte unserem Unternehmen über 30 Jahre an und uad krattigen daes Pronchiengenebe. ee ee en Münig Herr war auf seinen Arbeitsgebieten als Forscher erfolgreich 3 ee d e, eee 1 ee 8 tätig. ade, e eee 10 1 nd an. g 5 5 Hei erein N D. Bou TER ollige zu. Wir betrauern den Verlust dieses treuen Arbeitskameraden,* 1 id fl. 1 nge en dem wir stets ein ehrendes Gedenken bewahren werden. e war n 5 J N Direktion und Belegschaft 9 S T EII EN. GES UC HE 1 e Eisenhändler 2 0 Nebenbeschäftigung f. abends ges. Pepfe lte Rausgeninlin ur leichten Chemischen Fabrik Weyl A. G., Mhm.-Waldhof Kellnern bevorz., da Erfahrung. Aitise du. 5 1 4 5.. Angeb u. Nr. 06242 an d. Verlag. gute Köchin. sucht ab sofort neuen Tele leich nach einem bis zum Rande mit Arbeit erfüllten Leben im Alter von 45 Jahren pie Trauerfeier findet am Freitag, dem 6. Jun, 1300 Uhr, im Langijahr., selbständiger Transport- Nr. 062 ff 3. 0 Ni 1 rage nac heim in den Frieden. Krematorium des Hauptfriedhofes in Mannheim statt. ucten gie ie Kfanktabese b 7 5 3. rs gef sucht Stelle als raftfahrer Otel- U. Gasts en-Amfanger! 7 Fabrik od. gr. Betrieb. Angeb. e Frau Maria Engelen Naber r. dee den Veri ent parsen hrung fre 1 ö 5 a gutem Hause. 25 Jahre U Erhöhung mit Söhnen Günther und Wolfgang perf. Hausgehilfin sucht per sofort Erscheing.(Büro-Büfett-Empfang). 1500 Mil. Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb Stelle. Angeb. u. Nr. 06253 an d. V. Angeb. u. Nr. 06245 an d. Verlag. Wirtschat mein lieber, herzensguter Mann, unser guter Vater, Schwieger- rbrachten pie Beerdigung findet am Donnerstag. dem 3. unt 1982, um 11.30 Uhr, auf dem Hauptfried- F 8 4 B E K A N NT MAc HUN GEN U ank deut hof Mannheim statt. 4 6 5 zedenk Das erste Seelenamt wird am Freitag, dem 6. Juni 1952, um 6.30 Unr, in der Pfarrkirche Karl Tritsch Arbeitsvergebung. Die Gemeinn. Baugesellschaft Mannh. mbH. vergibt 1 Fi 1. St. Josef, Lindenhof, Seteiert. n a) eee e Man. 1 1 Wagenmeister i. R. 1952; b) die Schlosserarbeiten für ederaufbau Waldhofstraße 8 ügung u eee im l. Lebensjahr. A ee, 1 8 sste 85 5„ g 3 für dn Mannheim Neckarau, den 2. Juni 1952 Mannheim, 3. Juni 1952. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. Molkenbuhrstraße 9 In tis ter Prader: r dhe 55 fort mit grauen Haren iderstand 5 45* 5 1 l 5 b. Tritsch Durch einfaches Finrefden mit„Cautata“ erhalter sie ihre qugendfarbe lenn der edrich Ebinger u. Frau Else geb. Trits und Frische wieder. Vorzugl. Haarpflegemittel auch 7 Schuppen und 5 5 3 f Haarausfall. garantiert unschadlich. ½ Fl. DM 5.15,% Fl. DM 3.— u. Porto Wurde in Beerdigung: Donnerstag, 5. Juni, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. 3 5 Und sich 5 in Mannheim zu beziehen: Drogerie l. udwis& Schutthelm, O4, 3 ea-Krize Unser von allen Mitarbeitern hochverehrter Chef, Herr Langerötter-Drog Langerstterstr 18 u. ad Michels mbH S222 rden, un 6 Fur N 5 das 5 band Ser Ver-* rü + Es 2 88 AnZban i aus der 1 n 0 1 n ohne heder ohne schenkelriemen! Aus fecinischen Grunden ler Preis- Seit Jahrzehnten bewährt. Verursacht gar keine Beschwer 1 Ir d nen.“ en Beweglichkeit engeren pennen ider: mußſen wir den 1 t von dauernder Qual“-„Bruehbeschwerden verschwinden 5 90 bl. Inh. der Firma Engelen& Weigel Warum qualen Sie sich noch? Bin wieder am: mackhaft 1 traum. 4 5 Freitag, 6. 6. Heidelberg: 13.30—14.30 Hotel Bratwurstglöckle 11 IE 11 280 45 7 wurde am Pfingstmontag, dem 2. Juni 1952, im Alter von 45 Jahren aus einem Schwetzingen: 15.00—16.00 Bahnhotel Falken n beitsreichen Leben gerissen Weinheim: 16.30—17.30 Gastn Bergstraße Zu wan⸗ 9 8 5 5. Mannheim: 138.00—19.00 Hotel Wartburg-Hospiz, E 4. 7% A 2„Aufträgen telt, be. Durch sein umfassendes Wissen und Können war er uns allzeit ein Vorbild und als Samstag, 7. 6. Mannheim: 8.00—10.00 Hotel Wartburg-Hospiz, F 4. 7 von Anzeigen 3 8 sich um Mensch ein verständnisvoller Freund. Hermann 8pranz, Spezialbandagen. Unterkochen württ.. nteil, der Die Belegschaft wird ihrem allzufrüh verstorbenen Chef ein ehrendes Andenken für unsere Samstag- Ausgaben jeweils aul s Direk- bewahren. K dazu „ Engelen& Weigel 55 Statt Karien 1 0 5 8888 ährungs- äktskü 5 5 5 0 Geschäftsführung und Belegschaft Hir neuen uns, die Der- 2 2 3 tern die müglung unserer Tochter Als VDermäblte grüsen. daft du Sigrid mit Henn Karl Karl Friedrich Mess ſestsetꝛen. 1 Beeren een 5 1 Unsere Inserenten werden im eigenen Interesse 1 ⁊u konnen. Sigiid ess. 3 chei i zu beachten. 9 Pfarrer geb. Deber gebeten, diesen Termin besonders zu Tieferschüttert geben wir Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein Dr. Deber u. Frau Auf wunsch 8 Ernten lieber Mann, unser guter, unvergeßlicher Vater, Schwiegervater, Großvater und Iiduung am Donnerstag, dem S. Junt, 11 Uhr 5 vertreterbesuek. MöR GEN eide n Bruder, Herr 4 daß die. 9 Telefon 4 4151-53 Anzeigen-Abteilung 1 Franz Weiler 5 1 e mre Verlobung geben bekannt: ierigkel. 5 8 5 nach schwerer Krankheit am 2. Juni 1952 im Alter von 61 Jahren von uns ge- 5 159 85 Sicher df u me. gangen ist. Nerierme 2 wasche- Speck „ daß im 5 8 1 2 5 WI 5 etzt N 3, 12, Kunststr. Wen Mannheim, Im Lohr 13 Sophie Weiler geb. Schmid 3 III HSY HCK 3 3, 125 des An- Karl Weiler und Frau Ilse geb. Bürkhe! 1 188 8 e u 8 b er Nach- e Hans Beck und Frau Marta geb. Weiler Mannhefm F 2, 2 1 Nürnberg(Dirndl Blusen„ ab 590 zen wer- und Enkelkind Brigitte 1 2 5. e 5 N[etscuzkfs-auzkietx iber eine Die Beerdigung findet am Donnerstag. 5. Juni, um 14 Uhr auf dem Friedhof in Neckarau statt. S TEIIEN AN SFES OTE 8 n, Eilboten- Schmit 5 Qu 3. 6.7. Telefon 8 28 68. n Land- 0. zeitig- Fahrrad- u. Motorrad-Emaillierung N 110 5„ Rhein- e f 1 8 ammstraße 58a. gesehen] Nach längerem Leiden, jedoch unerwartet, ist mein lieber F „ 5„ sere liebe Mutter, Schwieger 2 Gesellschartstah Mann, mein guter Vater, Schwiegervater, Bruder und mutter, Großmutter u. Urgroß- mögl. aus dem Elektrofach Nleinbus ere 5 5 ten. rg, Schwager, Herr. Schwägerin und Tante, als Maschinenmeister bzw. Geräteingenieur von 2 r K 11 größerer Bauunternehmung sofort. Zu- 0. 05 schriften mit Lebenslauf, Tätigkeitsnachweis 8 0 U. dt 5 N 1 Friedrich Epple Eva Gehrig und Zeugnisabschrift unt. Nr. P 28711 à. d. Verl. Sistadt- qaulna KRAFT geb. Etsch Massagen, Heißluft, Höhensonne u. ganz be- Schmiedemeister 2 Fußpflege. Tägl. geöffnet f. Damen bis dato im Alt chlat im 72. Lebensjahr. Zahlreiche 2 4 8 T u. Bel Einzelbad Anmeldg. (Chester. im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. 2 2 erwünscht. en neuen Walggeetrage ix2ñjñů 1, HRehluamalionen 19. Batdamen Otto-Beck- straße 12, Rur 4 36 22. runs der Mannheim, den 2. Juni 1952 5 von Bewerbern veranlassen uns, die(auch Anfängerinnem mit mög- Zu allen Krankenkassen zugelass. da 115 u 7, 27 In tiefer 5 Auftraggeber von Stellenangebots. lichst ate 3 vo 5 5 f j: Die Angehörigen 1 drücklich darum zu zum 15. oder 30. 6. 1952 gesucht. 5 8 d nterbliebenen: 8 8 Anzeigen ausdr 1 eee ee bitten den Einsendern sobald als CASINO-BAR/ N 7, 8 1 LEDE R 10 8 b he segel Berta Epple geb. Zeeh Beerdigung: Mittwoch, 4. 6. 32, möglich ihre Bewerbungsunterlager TUETNATRATAZEN Fritz Epple 14.00 Uhr, Friedhof Rheinau. zurückzureſchen Zeugnisse beglau- — Ilse Eppl. b. Zierle viste Abschriften und Photos stellen Zelte nebst Zubehör, Ruckszcke, ö e Epple geb. tür die Bewerber wertvolle Unter. Mappen, Geldbörsen, Rep. u. Färben bie Feuerbestattung findet am Donnerstag, 5. Juni, 14.30 Uhr, statt. 3 5 1 ö venschlebENeEs Satilerei M. REER, 83, 7 n 5„5 Derr geniigend eg Kunststonfen Mog ee, Großvater. Schwager u. 8 J 1 1 Ei 5 8 8 1 e. 1 ö„ nkel, Herr. ere 9* pg A7 schnell, zuverlässig, preiswert Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief. wohlvorbereitet mit. 8 a 8 injahr. chäfer und Woll- Corr, Mhm., N 1 Hadefa) 1 5 8 im 5 von nahezu 67 Jahren Johann Franz für den Platz Hündin, braun m. schw. Decke, 7 3 ere. 1 3 Kaf..— porte ebe Schwester, Tante und Großtante 3 Mannheim in Mhm.-Käfertal entlaufen NIA felefon 8 14 62. 5 es. Angeb. u. P 28713 a. d. Verl. Nachr. erbeten an Mhm.-Feudenheim, Ringstr. 10, l 5 Vervieltzitigungen nna emp Bad Kreuznach, Laumersheim. l Gebrauchsdruck Gmb. Vertreter m. eig. Kfz. f. Nordb. gg. Ladenburger Straße 45 Foto- Pruck Fim Schwester des Roten Kreuzes In stiller Trauer: Sah. u. Prov. gesucht. Tel. 481415. walter Lingott, U 6, 12, Tel. 4 26 54 Mannheim, B 5, St. Clara, den 3. Juni 1952 e Mannheimer Schrottgroßhandel VFC Treppen- Res n= udn Gta. Krankenhaus, früher Luisenheim) f und Angehörige. sucht ehrliche, energische Per- FFC übernimmt „ 8 8 sönlichkeit als REINIGUNGS- INSTITUT LORENZ Uhr In tiefer Trauer: Beerdigung: Mittwoch, 4. 6. 32, Flugzeugmo dell Lenaustraße 42 Tel 5 85 11 0 Die Hinterbliebenen 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim 2 90 em, abgestürzt Üb. Feu., Kü ie a. 2 1 0 i f Nenosin“ Abeugeben bel Eoafick, Eiltransporte a Mannbune: Donnerstag, den 5. Jun 1952. 16 Uhr. Hauptfriechot 3 G. Gräf. Telefon 3 18 83. Frelt. g Ertel 1 ttzubereitun 1 fur die uberaus herzl. Antel- und Verfadung Vorbedingung. Priv., bürgerl. Nittagtisch. Stadtm., I 88 55 ebe CCC d y e eee eee devoten wird vertraue sten] Angeb. u. Nor. 06259 an den Verkag. 1 80 ran 2 Foros und Blumenspenden beim Hin- lung bei gut Gehalt. Motorrad Angeb. u. Nr. 06255 an den Verlag. — scheiden meines lieben Gatten wird gestellt Eilangebote unt. 22 8 85 Elektroherde. u. meines guten Vaters. Herrn Nr. 81724 an die Ann.-Exped. adleeinrichtungen usw. Ins Bestattungen in Mannheim 5 Serien füt Söent; bur An hegeg gardena: ae t ß N efindl. 1 Mittwoch, 4. Juni 1952 Willy Casper Areals in Mannheim werden U — Hauptfriedhof Zeit e ee in Pauerstellg. Interessenten gesucht. 0 g im 3 ges. Angeb. u. Nr. 06248 an d. V. Diese werde m Abg. 1 in inn t sprechen wir hiermit allen ver- ne* Rest 13 Monatsraten. 2 Krematorium Wandten u. Bekannten, beson- Nette Bedienung den Verlag gebeten Sofortige Lleferung frei Haus. Unr Franz, Marie, Feudenheim, Wilhelmstraße 585 13.00 ders der Fa. Gaa-Wendler, der ROTHERMEL, Schwetzinger Platz 1 — ̊ 1 i 8 Siedlungsgemeinschaft Speck- Sesucht. Autobörse H 7, g. 2 und Ufer-Passage. — Friedhof Rheina Zeichnu jeder techn art Gehri u 14.00 weg, Kleiner Anfang, unseren 1 ngen List. usw fertigt 5 Gehrig, Eva. Waldseestrage i112. 44 tleiempfundenen Dank aus. Welde-Bräusstübchen. Inh.: Prita nebenberuff bill an Körner. U 4. 27 Kunstflicken, Kuns ten rette Friedhof Neckarau 8 Qu 2, 115 sucht oel.—. tstop i Eanklotz, Klaus, Friedrichstraße 45 13.30 e, bbb kommt 1. Haus, fl FC b 1 FTW 33 4.„flicken— än- 80 renn, Johannes, Adlerstraße z. 153.45 Kleiner Anfang 19 khrliches Büfettfp Zulel dern Ang, u. Nt. Gcgg an d. V Muitsetellt von der Frledhotverwaltung der stadt Mannheim Frau Maria Casper rlicnes ettfraulein zung Ohne Gewähr und Sohn sowie eine junge Büfetthilfe ges. VM- Transporter sucht 2 Vorzust. ab 17.00 Uhr O 1, 13, 1 Tr. Liefer fahrten Tel. 32304 9.3 5 0.45 4 66 W 3 V. Kunst- anstalt gesucht. Angebote unter 16-mm-Tonfilmvorführung 9.45 99** EEILIIL ruhigl Nr. P 28716 an den Verlag. für Vereine, Industrie u. Schulen, 1200 n sowie Vorführung v. Werbefllmen Schuhmacherei —„Ich hatte immer mit Herz und Nerven zu tun. Seit- aller Art. Tonbandaufnah 1 2 ert dem ich aber Klosterfrau Melissengeist nehme, bin 2 0. onbendaufnahmen für i ich g anz v 85 nig. Und ich bin jetzt sehr zufrieden. 8 1 br 1 or e een. 1 75 i ö mit meiner Gesundheit!“ So schreibt Herr Eudwis Füssen und Beinen Tonfilm-Kurier, Mannheim 8 . Brumbauer, Ganacker Nab. Post Pülstins. Ruhige beseitigt tur die Modeblätter des alt- Telefon 333 71. F 8 ruhiges Herz. e ee 5 5 bekannten Wiener Chieverlages 1 füt eine probesendong 1 eit!« Seit über 100 Jahren ist Kloster 5 1 13 4 zum Besuch v. Schneiderinnen 2 5 5 2 5 ater geist als Hilfe für das nervöse 5 5. 1 5 SUPINATOR u. evtl. Privatkundsch. gesucht Auslieferungslager Mannheim PR IL. Als Dröcksgche 1 1 5% Fr einsenden aß 1 5 e Unzähligen ist er einfach unentbehrlich geworden! Bein- und Fußdienst Hartleben- Verlag. München 2 W eee ee ee. 1 Fe was Werk Düsseldorf 0 Herm. Wotheken Melissengeist in der blauen Packung mit s Nonnen ist im allen Karoline Oberländer D 3, 8 Altheimereck 11 vorhanden, evtl. Sicherheit. An- Telefon 6 4 55 25 DM. und Drogerien erhältlich. Denken sie auch an Aktiv- Puder! Planken gebote unt. Nr. 06239 a. d. Verlag. n„„„„„„ 1 Seite 8 MORGEN Wie beurteilt mon einen Dirigenten?/ Ver iwensem bi tens sdble, Zu dem für die Stadt Mannheim im Augen- blick so aktuellen Problem, einen neèuen Generalmusikdirektor und Opernchef für das Nationaltheater zu berufen, äußert sich der Intendant des Mannheimer Nationaltheaters, Dr. Hans Schüler, mit dem nachfolgend wie- dergegebenen Aufsatz. Die Notwendigkeit, einen geeigneten Nachfolger für Professor Eugen Szenkar als Generalmusikdirektor des Nationaltheaters und der Akademiekonzerte zu berufen, hat alle verantwortlichen Stellen, die städtischen Gremien, die Intendanz und die Leitung der Muslkalischen Akademie(Orchestervorstand) Vor eine nicht leicht zu lösende Aufgabe ge- Stellt. Der Theater- und Konzertbesucher beurteilt einen Dirigenten meist rein gefühls- mäßig von der Ausstrahlung her. Häufig hat er instinktiv Recht, manchmal mehr als die Fachleute, deren Wissen um die Schwie- rigkeiten einer richtigen Entscheidung gele- Sentlich ein unbefangenes Urteil erschwert. Dennoch sollte auch das Publikum seinem Gefühl gegenüber kritisch sein. Ein häufig gemachtes Experiment sei hierbei mitge- teilt. Man hat Schallplatten der gleichen Werke, von verschiedenen Dirigenten gelei- tet, ablaufen lassen, ohne daß die Zuhörer deren Namen kannten. Wegen Fehlens des optischen Eindrucks und der Suggestions- kraft berühmter Namen wurde die Inter- pretation tüchtiger, aber weniger bekannter Kapellmeister derjenigen weltbekannter Pultstars von vielen Zuhörern vorgezogen. Wir wollen uns deshalb zunächst einmal ganz nüchtern fragen, welche rein sachlichen An- forderungen ein leitender Dirigent zu erfül- len hat, unabhängig von allen Fragen der Künstlerischen Auffassung. Er braucht nicht unbedingt das absolute Gehör zu besitzen, aber er muß bei der Ein- studierung einer musikalisch schwierigen modernen Partitur Fehler auch in den Ne- benstimmen hören und verbessern können. Er muß eine einwandfreie Schlagtechnik Haben, welche die Präzision nicht nur des Orchesters im Konzert, sondern auch zwi- schen Bühne und Orchester in der Oper ge- Währleistet. Ihm müssen Geschick und Gei- stesgegenwart eignen, Schwankungen, wie sie besonders das Spiel der singenden Dar- steller auf der Bühne gelegentlich bewirkt, in Ordnung zu bringen. Diese technischen Vorbedingungen sind wichtiger als die Son- derbegabung des Auswendigdirigierens, so publikums wirksam sie sein mag. Der Glanz des Ro OO Ieh Rabe gestern nachmittag gegen sech- zehn Uhr an der Wilmersdorfer Straße, Ecke Kurfürstendamm, eine entscheidende histori- sche Lektion empfangen. Meine Ansicht, daß mit dem Glanz des Rokoko vor 170 Jahren die letzte Anmut auf der Welt verschuunden war, muß revidiert werden. Als der jähe Lärm des Zusammenstoßes, Krachen, Splittern und einige Schreie, vor allem wohl der Zuschauer, endete, trat eine ebenso erschreckende Stille ein. Das eine Fahr- zeug stand sinnlos schräg vor einem Laternen pfahl, das andere war, von der Gewalt des Anprälles ungestürzt und seine Räder dreh- ten sich dümmlich in der Luft. Die Atempause des Unglücks dauerte nur Sekunden. Passanten eilten herbei, die Traube der Neugier ballte sich zusammen. Nicht weni- ger rasch krochen aus den verbogenen Vehikeln zwei Männer leicht blutend noch und benom- men, was sie übrigens nicht hinderte, die Ge- sundheit ihrer Stimmen sogleich unter kräftig- sten akustischen Beweis zu stellen. In diesem Augenblick geschah es, daß sich aus dem umgefallenen Wagen langsam und beddchtig eine Tür hob, eine Hand erschien, dann ein Hut, ein steifer, schwarzer Hut, dem ein Kopf folgte. Kühle Augen blickten in die Runde, ehe die übereifrige Mildtätigreit der Passanten sich besann, hatte der Fahrgast sich aus seiner Versenkung emporgeschwungen und verließ das Auto mit einer Nachlässigkeit, die das Aussteigen nach oben zu den Gewohn- Reiten eines ereignisreichen Lebens stempelte. Selbst die Schofföre hatten bei diesem Anblick für einen Moment ihre keifende Phantasie verlassen Der Herr nutzte die Unterbrechung der Geräusche.„Verzeihen Sie“, sagte er, auf beide zutretend, „wer von Innen war doch gleich der Lenker meiner Taqe?“ Einer der Männer gab sich brummend zu erkennen. Der Herr zog seine Börse.„Was kostet der Spaß?“ fragte er Freundlich. Der Schofför murmelte etwas Un- verstandlien. Der Herr nickte und gab dem Mann einen Geldschein.„Es ist gut so“, sagte er. Dann bahnte er sich seinen Weg durch die Menge auf den freien Fahrdamm, hob den Arm und rief:.„Tari!“ Hans Kasper Der Dirigent muß wissen, was er den unter seiner Leitung musizierenden Künst- lern zumuten kann. Die Freiheit des Inter- Preten hört da auf, wo er Undurchführbares verlangt, wie etwa am Schluß des„Fidelio“ ein so schnelles Tempo, daß selbst der beste Pauker nicht mehr mit kann, oder bei der Arie der Pamina in„Zauberflöte“ ein 80 langsames, daß die Sängerin es rein atem- technisch nicht mehr durchzuhalten vermag. Das Wissen um die Eigenart und Technik der Stimmen und Instrumente ist eine leider nicht überall erfüllte Forderung an den Dirigenten, auch bei der Bildung des En- sembles, der Erziehung des Orchesters und einer einfühlsamen Begleitung von Gesangs- und Instrumentalsolisten in Oper und Kon- zert. Die einsichtsvolle Beratung von Sän- gern, Chorsängern und Musikern in künstle- rischer und technischer Hinsicht bei der musdkalischen Einstudierung ist eine der vor- nehmsten, oft vernachlässigten Pflichten eines Dirigenten. Alle diese Anforderungen setzen eine gute musikalische und dirigiertechnische Schulung voraus. Musikwissenschaftliche Stilkenntnise bis in Einzelheiten, Vertraut- heit mit den großen musikgeschichtlichen Zu- sammenhängen, Beherrschung des klassi- schen Opern- und Konzertrepertoires und eine lebendige Anteilnahme am zeitgenössi- schen Schaffen sind für den leitenden Diri- genten der Konzerte und der Oper einer Großstadt von entscheidender Bedeutung. Dazu muß er etwas von den Gesetzen der Akustik wissen. Außer geschulten Ohren muß der moderne Operndirigent auch geschulte Augen, drama- tischen und theatralischen Instinkt haben, Sonst gerät er in Konflikt mit Regisseuren, Bühnenbildern und Darstellern. Er soll die Witterung dafür besitzen, wo die musikali- schen Notwendigkeiten gegenüber den For- derungen der Bühne unbedingt verfochten werden, oder wie weit sie vor jenen zurück- treten müssen. Das gilt nicht nur für die Einstudierung der Opern, sondern auch für das Engagement von Opernsängern und Sängerinnen. Deshalb ist eine große Büh- nener fahrung für den musikalischen Leiter eines Operntheaters schlechthin unentbehr- lich. Er muß wissen, wie ein Chor exakt musikalisch zu führen ist, auch wenn er auf der Bühne meist nicht wie im Konzertsaal als geschlossene Masse steht. Er muß be- urteilen können, welche Künstler des En- sembles für bestimmte Aufgaben nicht nur musikalisch und stimmlich, sondern auch rer Gesamtpersönlichkeit nach geeignet sind. Für eine souveräne Beherrschung der Probentechnik sind außer der Erfahrung eine erhebliche organisatorische Begabung und eiserner Fleiß notwendig. Der Dirigent muß sich im stillen Kämmerlein auf die Proben so vorberetten, daß bei den Künst- lern nicht der Verdacht aufkommt, er brauche die Proben für sich selbst anstatt für das ihm anvertraute Ensemble und Or- chester. Er muß wissen, welche Stellen eines Werkes ausführlicher Arbeit bedürfen, und über welche man schneller hinweggehen kann. Nicht zuletzt muß der Dirigent ein guter Psychologe sein, der sich in den manchmal recht komplizierten Seelenzustand seiner Mitarbeiter zu versetzen vermag. Er muß Menschen überzeugen und nicht nur dirigieren können. Förderlich ist, wenn sich bei ihm mit einem Fanatismus für die Durchsetzung künstlerischer Forderungen menschliche Güte und ein schwierige Situa- tionen überbrückender Humor vereint. Eitelkeit steht manchmal der Gerechtigkeit im Wege, welche, auch wenn sie im Augen- blick unbequem erscheint, auf längere Sicht die Vertrauensgrundlage für die Zusammen- arbeit mit Orchester und Ensemble schafft. Der Ueberzeugungskraft bedarf ein Gene- ralmusikdirektor auch bei seinen Verhand- lungen mit dem Intendanten, den Behörden Und politischen Gremien, wenn er für seine Klünstlerischen Pläne die praktischen Vor- aussetzungen schaffen will. Dazu gehört eine starke Persönlichkeit. Das Orchester fühlt, wie ein edles Pferd bei seinem Reiter, ob eine solche vorhanden ist. Dann ist es zu Höchstleistungen mitzureißen und fügt sich Willig auch manchmal den Launen seines Meisters. Diese persönliche Ausstrahlung bewirkt auch einen großen Teil des Publikumserfol- ges eines Dirigenten. Vor ihr werden Mei- nungsverschiedenheiten über die Interpreta- tion eines Werkes zweitrangig. Selbst künst- lerische und menschliche Mängel können dadurch mindestens zeitweilig übersplelt Werden. Eine solche Ausstrahlung ist eine Begnadung. Es gibt manchen braven, hand- Werklich tüchtigen und urmuslkalischen Kapellmeister, dem sie nicht in genügendem Maße zuteil geworden ist, und der Sich deshalb zum wirklich bedeutenden Dirigen- ten aufschwingen kann, obgleich er einige sonstige Voraussetzungen vielleicht besser erfüllt als dieser oder jener Prominente. Man möge aus diesen Ausführungen er- sehen, wie schwer es ist für eine bedeutende Dirigentenstellung den richtigen Mann zu finden. Publikum und Künstler beurteilen inn nach ganz verschiedenen Gesichtspunk- ten. Die Entscheidung kann ein einzelner eigentlich gar nicht fällen. Auch ein Gast- dirigteren allein ist nicht aufschlußreich genug. Die zuständigen Stellen müssen sich reiflich überlegen, wen sie berufen. Ihre Wahl muß das Ergebnis einer sorgfältigen Auslese sein, das sich nur aus vielen Unter- haltungen mit aufgeschlossenen Persönlich- keiten des Publikums, der Kritik und aus einzelnen Beratungen mit Künstlern heraus- schälen kann, die mit dem neuen Dirigenten zusammenarbeiten, zusammengearbeitet ha- ben bzw. in Zukunft zusammenarbeiten sollen. „Es War einmal ein Mädchen namens jeanne...“ Arthur Honeggers„Johanna gouf dem Scheiterhaufen“ im Mannheimer Nationalthegter Arthur Honeggers„Joponnd qguf dem Scheiterhaufen“ Unser Foto zeigt eine Szene aus der von Dore Hoyer inszenierten, von Karl Fischer musixg. lisch geleiteten Aufführung im Mannheimer Nationaltheater.(Siene auch unseren Bericht„ War einmal ein Mädchen namens„Jeanne „Ein volkstümliches Werk zu schaffen, gabe des Württembergischen Staatstheaters das imstande ist, auch ein Publikum zu er- fassen, das am Erziehung, Bildung, Glauben und Lebensweise äußerst verschieden ist“, war das Ziel, das sich der Dichter Paul Claudel und der Musiker Arthur Honegger bei der gemeinsamen, sich gegenseitig be- fruchtenden Arbeit an dem szenischen Ora- torium„Johanna auf dem Scheiterhaufen“ gestellt haben. Dieses Ziel dürfte zumindest im deutschen Kulturkreis erreicht worden sein; seit 1945 haben zahlreiche deutsche Opernbühnen dieses in seiner Form wie in seiner künstlerischen Aussage so zwingende Werk herausgebracht. In Frankreich dagegen scheint das Stück— nach den Worten Ho- neggers— nach der Uraufführung am 6. Mai 1989 im Stadttheater Orléans anläßlich der traditionellen Feiern zu Ehren der Jeanne d'Arc ein so breites Echo nicht gefunden zu haben. In ihrer Mischung von Schauspiel und Pantomime, Oper und Oratorium— einer unter den möglichen Formen des Gesamt- Kunstwerkes— und ihrem kultisch- mysti- schen Hintergrund steht die„Johanna“ Ho- neggers wohl auch dem deutschen Empfinden besonders nahe. In der szenisch-bildhaften Realisierung dieses Himmel und Erde umfassenden, bald in höllischem Spott funkelnden, bald von tiefer Gläubigkeit erfüllten Stoffes sind die Aufführungen der deutschen Bühnen, soweit sie bekannt geworden sind, verschiedene Wege gegangen. Man hat die visionär er- schauten bensstationen Johannas opern- Haft belebt, wie es unlängst in einer Wieder- Stuttgart geschah, man hat aber auch das ganze Werk in einem streng stilisierten, mehr oder weniger abstrahierenden Rahmen gefügt— eine Lösung, die das Landesthea- ter Darmstadt gleichfalls erst vor wenigen Wochen sehr eindrucksvoll demonstrierte Eine objektiv allein gültige Auffassung gibt es wohl nicht; solange nur die Grundforde- rung Honeggers:„nicht zu verblüffen oder zu ergötzen, sondern zu erschüttern“, erfüllt wird, ist im Grunde jede Deutung des aus so heterogenen Elementen bestehenden Wer- kes möglich und richtig. Auch die Aufführung, die Dore Hoyer, eine der bekanntesten deutschen Ausdrucks- tämzerinnen, als Gast im Mannheimer Na- tionaltheater anläßlich der„Tage der Zeit- genössischen Kumst“ jetzt inszenierte, sucht für Honeggers„Johanna auf dem Scheiter- haufen“ einen besonderen, eigenen Weg, der alle opernhafte Effekte ausläßt, aber auch nicht auf eine konsequent stilisierte Linie festgelegt ist. Auf dem von Hansheinrich Palitzsch entworfenen„Spielgerüst“(einer großen, nahezu die ganze Breite und Tiefe der Bühne einnehmenden Treppe) wird der Chor in die„spielende Handlung“, in die Lebensgeschichte der auf der linken Seite auf einem Podest stehenden Johanna ein- bezogen. Als„Volk“ nimmt er aktiv Anteil an der Gerichtsszene(die Max Baltruschat. Hans Beck und Burkhard ochberger mit mäszvoll fromischen Zügen ausstatten), ebenso am„Kartenspiel“(das von der Tanzgruppe des Nationaltheaters pantomimisch gestaltet Kulturnotizen Der britische Komponist Benjamin Britton schreibt mit Zustimmung der Königin Elisa- beth II. eine besondere Krönungsoper, die im Sommer kommenden Jahres im Covent Gar- den, dem Londoner Opernhaus, uraufgeführt werden soll. Die Werke André Gides, des im vergange- nen Jahr verstorbenen französischen Dichters und Nobelpreisträgers, sind von der die Rein- heit der Glaubens- und Sittenlehre schützen- den Kongregation des Heiligen Offiziums in Rom auf den Index der für Katholiken ver- botenen Bücher gesetzt worden. Das Verbot wurde am Samstag bekanntgegeben.— Erst vor einigen Tagen hat das Heilige Offizium, wie wir bereits berichteten, auch die Bücher des italienischen Schriftstellers Alberto Mora- via auf den Index gesetzt, der gegenwärtig Uber 5000 Bücher enthält. Die schlesische Dichterin Maria Anders er- hielt einen Preis im Dichter wettbewerb des internationalen eucharistischen Kongresses in Barcelona. Den ersten Preis erhielt der Spa- nier Guillermo Diaz Plaja. Ueber die Lebensbedingungen des Künstlers in unserer Zeit soll eine internationale Künst- lertagung Aufschluß geben, die die UNESCO vom 22. bis zum 28. September in Venedig gemeinsam mit der Biennale veranstaltet. Kurzreferate, für die u. a. Arthur Honegger (Musik), Alexander Blasetti Film), Jacques Villon und Georges Rouault(Malerei) und Henry Moore(Bildhauerei) gewonnen worden sind, sollen unter dem zentralen Thema„Der Künstler und die moderne Gesellschaft“ die Diskussion einleiten. Eine Hans Pölzig Gedächtnisausstellung wurde in Anwesenheit des Berliner regieren- den Bürgermeisters Prof. Ernst Reuter und der Witwe Pölzigs im Schloß Charlottenburg eröffnet. Die Ausstellung, die einen Teil der vor über einem Jahr in Krefeld gezeigten Werke enthält, vermittelt einen Ueberblick über das Schaffen Pölzigs als Architekt und Maler. Natalie Hinsch-Gröndahl vom Mannheimer Nationaltheater hat als Gast bei den Städti- schen Bühnen Bielefeld die Salome in der gleichnamigen Oper von Richard Strauß mit außerordentlichem Erfolg gesungen. Die Auf- führung, in der Susanne Muser(früher Städti- sche Bühne Heidelberg) die Rolle der Herodias übernommen hatte, stand unter der musika- lischen Leitung von Generalmusikdirektor Bernhard Conz. jkI Mittwoch, 4. Juni 1952/ Nr 128 — auf dieser Seite. Foto: Adolf Fab wird) und vor allem schließlich an dem großen Freudenfest, das die im Hans Mäh. lenwind(Hans Schweska) und Mutter Wein. fag(Clara Walbröhh) symbolisierte Wieder- vereinigung des nördlichen und des südlichen Frankreich durch Jeanne d'Arc feiert, Da- bei verliert allerdings auch die dem Chor zugewiesene Rolle eines Kommentators(m Sinne des antiken Dramas) an Bedeutung Diese im Grunde mehr von einer gewissen tänzerischen Bewegung und Gruppierung dlz von szenisch-bildhafter Durchmodellierung getragene Inszenierung hat den unschätz- baren Vorzug, aus dem Zuschauer einen Zu- hörer zu machen, zur ungemein farbigen und plastischen Klangskala Honeggers und seiner von lyrischer Innerlichkeit zu Sarka- stischer Parodie wechselnden Partitur hin- zuführen, die Karl Fischer am Dirigenten- pult des mit spürbarem Einfühlungsvermögen musizierenden Nationaltheater-Orchesters in sorgfältiger Abstufung und minutiöser rhyth. mischer Präzision erklingen läßt. Bei der her- vVorragenden Lösung dieser immens schwie- rigen Aufgabe fand Fischer in Joachim po- pelka den mit gleicher Begeisterung uner- müdlich tätigen Helfer. In monatelanger Probenarbeit hat Popelka die sehr difflaile Chorpartien einstudiert; daß man sich dam am Premierenabend doch einen zahlenmäßig stärker besetzten Chor wünschte, minden nicht sein Verdienst um das Gelingen dieset Wiedergabe. Aus dem großen Kreis der teilt als Sprecher, teils in Solo-Gesangspartien eingesetzten Mitwirkenden seien außer del bereits Genannten aufgeführt: Helene Schmuck, Carin Carlsson, Petrina Kruse Erhard Zimmermann, Johannes Bartsch Gert Muser, Kurt Schneider und Theo Lienhard. Für die Titelpartie— eine reine Sprech. rolle— bringt Eva Ries(als Gast) sowoll die äußere Erscheinung als auch eine Kat akzentuierende, vor allem in der getragenen Feierlichkeit überzeugende Sprache mit. Sie zeichnet— mit den wenigen gestischen und mimischen Mitteln, die der auf dem Schei- terhaufen stehenden, gefesselten Johanna möglich sind— eine herbe, einfache, an der ihr von Gott gegebenen Aufgabe sich immer wieder begeisternde Mädchengestalt, der Gerhart Just als Bruder Dominik mit schö- ner verhaltender Anteilnahme die Stationen ihres Lebensweges deutet. Mit dieser im ganzen sehr stark be- rührenden Aufführung hat das Mannheimer Nationaltheater einen bedeutsamen und ge- Wichtigen Beitrag zu den„Tagen der Zeit- genössischen Kunst“ geliefert. Von der 17 70 strahlungskraft des Werkes und seiner Wie. dergabe löste sich das Premierenpubikum erst nach minutenlangem Schweigen und dankte allen Beteiligten mit überaus herz- lichem Applaus. Kurt Hein! — — Copyright by Rowohlt verlag Hamburg 11. Fortsetzung „Gut und schön, aber jetzt muß man dem Burschen Bescheid stoßen!“ „Wird man auch.“ „Er soll alles erfahren!“ »Dave, er wird's schon erfahren, er wird alles erfahren und noch ein bißchen mehr, Als du, weißt, wird er sogar erfahren— wenn ich erst soweit bin, daß ich es hm sagen kann.“ „Warum willst du's ihm nicht Sagen?“ 5 „Ich bin noch nicht soweit.“ „Was soll das heißen— ein Aufschub?“ „Willst du dich nicht einen Augenblick hinsetzen?“ „In Ordnung. Ich sitze.“ „Nein, hier— neben mir.“ Ich setzte mich neben sie, und sie nahm meine Hand in die ihre und sah mir in die Augen. Dave, hast du denn vergessen?“ „Nicht, daß ich wüßte.“ „Mir scheint aber doch ich glaube, du hast vergessen, daß wir heute das, was Wir gemeinsam unternommen haben, er- folgreich zu Fnde gebracht haben, Daß ich dank deiner Hilfe nicht mehr nachts wach- zuliegen und an die Decke zu starren brauche und mich nicht mehr sorgen muß, daß mein Vater ruiniert ist, und meine Kinder ruiniert sein werden, von mir selbst ganz zu schweigen. Daß du etwas für mich getan hast, das so gefährlich für dich war, daß ich nicht daran denken mag, was pas- jetzt siert wäre, wenn irgendwas schief gegan- gen wäre. Deine Karriere wäre zerstört gewesen, und du hast eine so schöne, aus- sichtsreiche Karriere. Aber wir haben nicht falsch gehandelt, Dave. Es war wundervoll richtig. Du warst anständiger als irgendein Mann. den ich kenne, und hast getan, was ein anderer nicht einmal zu denken gewegt hätte. Und jetzt ist's geschafft. Kein Kon- toblatt mehr, kein Komma., kein fehlender Penny mehr, der uns verrät— und ich kann schlafen, Dave. Das ist's, worauf es mir heute anzukommen scheint.“ „O. K.— du verläßt ihn also?“ Natürlich. ich bin aber „Du verläßt ihn heute abend. Du kommst hierher mit deinen Kindern, und wenn dich das stören sollte, dann ziehe ich aus. Wir fahren jetzt hinüber und“ „Wir tun nichts dergleichen.“ „Ich sage dir—“ „Ich sage dir! Glaubst du vielleicht, ich gehe jetzt hin und streite mich mit ihm bis morgen früh um drei herum oder wornög- lich noch länger? Denkst du, ich habe Lust, einen endlosen Streit anzufangen? Daß er mir vorhält, wie gräßlich ich ih behandelt habe, wer die Kinder haben soll— so wie ich mich jetzt fühle? Das tue ich auf gar keinen Fall. Wenn ich soweit bin, wenn ich genau weiß, was ich ihm zu agen habe. wenn ich die Kinder bei meinem Vater drü- ben in Sicherheit weiß, wenn alles vorbei ist, und ich es in einer gräßlichen halben Stunde mit ihm erledigen kann— dann tue ich's. Wenn er sich vor Nervosität die Fin- gernägel abbeißt, wenn er sich zu Tode ängstigt, was ihm passieren wird... das kann mir inzwischen nur recht sein. Das kann ihm gar nichts schaden. Wenn alles erledigt ist, dann gehe ich sofort nach Reno. wenn du das noch immer willst, und dann kann mein Leben neu beginnen Weißt du denn nicht, was ich versuche, dir klar zu machen, Dave? Du machst dir ganz un- nötige Sorgen. Ach— er hat nich auf die Art ja schon seit über einem Jahr nicht mehr angesehen. Dave, heiite abend möchte ich mich ganz meinem Gliick überlassen. Glücklich sein mit dir. Das ist alles.“ Da schämte ich mich, nahm sie in meine Arme, und mir würgte es wieder im Hals, Als sie wie ein Kind seufzte und zurücksank „Das wird gefeiert.“ „In Ordnung.“ Wir feierten also. Sie rief ihr Mädchen an und sagte, sie käme spät heim, und wir gingen unten in der Stadt in ein Restaurant abendessen und dann fuhren wir hinaus in ein Nachtlokal auf dem Sunset Boulevard. Wir sprachen nicht von Brent oder der Unterschlagung oder von irgend etwas ande- rem als von uns selbst, und was wir tun wollten, wenn wir zusammenlebten. Wir blieben bis gegen ein Uhr zusammen. Ich dachte nicht mehr an Brent, bis wir kurz vor rem Haus hielten, und dann hatte ich wieder das sonderbare Gefühl am ganzen Körper. Wenn sie was gemerkt hatte, so sagte sie jedenfalls nichts. Sie gab mir einen Gute-Nacht-Kuß, und ich fuhr nach Hause. VII Ich bog in die Einfahrt ein, parkte den Wagen, schloß die Garage und ging ums Haus, um durch die Vordertür hereinzu- gehen. Als ich auf die Haustür zuschritt, hörte ich meinen Namen rufen. Jemand stand von einer der Bänke unter den Bäu- men auf und kam herüber. Es war Helm. „Tut mir leid, Sie so spät noch zu stören, Herr Bennett, aber ich muß mit Ihnen reden.“ „Schön, kommen Sie herein.“ Er schien sehr nervös, als ich ihn mit her- einnahm. Ich bot ihm was zu trinken an, aber er sagte. er wollte nichts. Er setzte sich hin und zündete sich eine Zigarette an und sah aus, als wisse er nicht, wie anfangen. Dann:„Waren Sie mit Sheila zusammen?“ „ Wieso.“ „Ich sah Sie mit ihr fortfahren.“ „Ja— ich hatte mit ihr Geschäftliches zu besprechen. Wir haben zusammen zu Abend gegessen. Ich— war bis eben noch mit ihr zusammen.“ 5 „Haben Sie Brent gesehen?“ „Nein. Es war spät. Ich bin nicht mehr mit hin eingegangen.“ „Hat sie ihn erwähnt?“ „Soweit ich mich erinnere schon. Was ist los?“„„ „Haben Sie gesehen, wie er heute die Bank verließ?“ 1 „Ja, er ging, bevor Sie gingen.“ „Haben Sie ihn auch das zweite Mal raus- gehen sehen?“ „. Er war doch nur einmal da.“ Er sah mich an, rauchte und sah mich an. Er war ein junger Mensch, vielleicht vier- undzwanzig oder fünfundzwanzig, möchte ich sagen, und war erst ein paar Jahre bei uns. Nach und nach verlor er seine Nervosität im Gespräch mit mir. 5 „ Er war zweimal da.“ „Er war nur einmal da. Er klopfte an die Tür, Adler ließ ihn herein, er hat ein paar Minuten dagestanden und mit uns geschwatzt, Warum, dann ist er nach hinten gegangen, um ae seiner Sachen aus dem Schrank zu holen Dann ist er fortgegangen. Sie Waren noch dabei! Außer den beiden Hilfskassierern wel doch noch keiner von uns fertig. Er Mu fünfzehn Minuten vor Ihnen gegangen en, „Stimmt. Dann ging ich. Ich war fertt, brachte meine Tageskasse weg und ane ging rüber in den Drugstore, um einen* cocktail zu trinken, und saß da und fran ihn, als er wieder hineinging.“ „Das konnte er ja gar nicht. geschlossen und—“ „Er benutzte einen Schlüssel.“ „. Wann war das denn?“ 5 19 „Etwas nach vier. Ein paar Minuten. vor sie alle herauskamen mit der Spinne und sie in die Gosse warfen.“ „So?“ f „Ich habe ihn nicht wieder heraus men sehen.“ 5 „Warum haben Sie mir das nicht eher gesagt?“ Es war doch kom- n „Ich habe Sie nicht mehr gesehen. 5 habe Sie gesucht.“ g 5 „Sie haben mich doch mit Sheila wes fahren sehen?“ ick wat „Ja, schon, aber in dem Augenblic 171 mir der Gedanke noch nicht gekommes get Pollzist kam, nachdem er die Spinne wier eingefangen hatte, in den Drugstore 19 um Filme für seine Kamera Zu a half ihm, die Spinne in eine Fiskremb den sperren und Löcher in den Deckel ma e und beobachtete währenddessen 1 Bank. Später ging es mir durch den 10 daß ich Sie alle hatte weggehn sehen u. Brent nicht. Ich sagte mir, daß ich m. 1 nötig Gedanken machte, daß ich 5 weil ich soviel mit Geld zu tun habe, dann—“ „Ja? Was denn noch?“ Fortsetzung folgt) Lerau- verlag drucke Chetre pertret B Abk. werk Fühl einer aue Vor erkenr Konta! dem V warten gen m möglic glaubt sphäre legung eine 0 muß, — 00 Par Gewel munis rufene vorlieg gen de mit ei Nui beiter überv⸗ als kü politis Parise Sämt!li ötkentl Gas-, War ir und V. nd U die Ta dr M genen. Nui Jon Zwisch Zentra der Po beteili sam. ins K ten. D kurzen brecht ire! Umfai Vat Mittw Vatike Erkält Audie Vater Berick heiten Papst leicht liches digche zen 3 kein Paasi! markt schen Vorbe gattur rung Macht men. batten rückg sident