2/ Nr. 10 lnuste ber: Mannheimer Morten nene ee Telet. 4 41 1-84 Heidelberg, Brunnen · 8 uckerel. Verlagsleitung: E. Banserz— kasse 18-28, Tel. 29%(Halb. Tagebl.); Ion cketredakt. E. F. v. Schilling, Stell. Ludwigshafen /R. Hheinstr. 32 Tel. 6 2768 bertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: Bezugspreis: onatl. 2,30 D zuzügl. 7er. Schater: wirtschaft: F. O. Weber; 40 Pt Trägeriohn, Postbezug 3,20. 554 er hg Falken. onmansts Pr F. 3 zurügl. 54 Pt Zustellsebühr. Ereusbend · 18 von 04 MEberhardt: r bezug 4, Dx einschl. Porto. Bel Ab- len bilder kageissnaten ure er gan. re holung im verlag oder in den Agen 1 ihreg 1 Aotn; Land: FF turen 2,80 DR. Erscheint täglich außer isators d V. K. simon: enn d anne sonntags. Zur Zeit gilt Anzetgenpreis- annich. 92. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- Uste Nr. 11. Ans.-Ltg.] R. Adelmann; n Muse eselsech., Stadt. Spärkasze, Rad- Lem: werbg.: C. Faust. Bel Nichterscheinen deem wunale 5 ee e mtolge höh. Gewalt kein anspruch aut Slieder der Mannheim. 598 781 8 8—. Rückerstatt. des Bezügspreises. Für un- G4„ Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. 3— 5 5. e Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz warnten lane, keinerüe derart e des hüt. ann hein: l 10 5 lessen( Jahrgang/ Nr. 136/ Einzelpreis 20 Pl. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 18. Juni 1952 2 Vieltal e 7 Neben dem Alt. ch dunkel 2 175 tacht e ene u n Iur Heuss nua Orrang Win ah a a„ deen Bundeskabinett stimmt Zurückstellung der Wehrklage beim Veriassungsgericht zu iner dran. ſieder. Dis Nach Meldungen unserer Redaktionen in Bonn und Stuttgart und der Agenturen dpa und U Von Hanz Ahnlichen Bon n. Einen breiten Raum der Erörterungen in der Bundeshauptstadt nimmt augen- Wahlen informieren. MeCloy, der am Diens- Gegensetz plicklich das von seiten des Bundespräsidenten Heuss vom Bundesverfassungsgericht tagvormittag aus einem Aufenthalt in den schen Hal. angeforderte Rechtsgutachten ein. Das Bundeskabinett hat am Dienstag in einem formellen Vereinigten Staaten zurückkehrte, erklärte Aquarelen Beschluß seine Zustimmung dazu erteilt, daß die Verhandlung der Klage der Abgeord- bei seiner Ankunft, daß er voraussichtlich ornamen. neten der Opposition bis zur Erstattung des Rechtsgutachtens an den Bundespräsidenten noch einen Monat in Deutschland bleiben 8 zurückgestellt wird. e den Albert] pie Bundesregierung begründete diesen nen. Eine endgültige Stellungnahme des Auf über sieben Milliarden Dollar ders Farb. schluß damit, daß dem Gutachten„wegen Bundesrats zu den Vertragswerken wird je-(Cast dreißig Milliarden D) schätzt der ame- er Sohn) zeiner streitschlichtenden und befriedigenden doch, wie Ministerpräsident Dr. Maier der rikani 2 K 1 in Deutschland 8855 ze fresken. el a 8 5 8 rikanische Hohe Kommissar in Deutschland, 5 en. Pirkung der Vorzug vor einem gewöhn- Presse gegenüber erklärte, erst erfolgen, John Mecloy, die Kost die Aufstell Kees telt ichen streitentscheidenden Verfahren zu wenn die Gesetzentwürfe die parlamen- a 5 3 5 stileden geben ist“ Die Bundesregierung ist offenbar tarischen Gremien passiert haben. und Unterhaltung der vorgeschlagenen z. lf 1 e der Ansicht— das wurde aus den Erläute- Der amerikanische Kommissar MeCloy deutschen Divisionen in den nächsten drei 85 n ungen eines Regierungssprechers deutlich— wird in Kürze Bundeskanzler Dr. Adenauer Jahren. Diese Ansicht äußert Mecloy in 7 4515 ener gag nach dem Vorliegen des Rechtsgutach- über die einem dem außenpolitischen Senatsausschuß Erna tens 5 5 der Klage der SPD 5 Antwort der Westalliierten vorgelegten Schreiben, das Fragen des demo-„ 5 überflüssig ist. 5 auf di j 1 1* 2 5 1 Tatsächlich scheint das auch der eigent- ie letzte Sowjetnote zu gesamtdeutschen kratischen Senators Gillette.. 1 a 1 8 12 252 5 65% che Kern des Ersuchens des ersten Senats b 2...„* u I l,. W. Mi, 1. e, * 1 1 5— 5 1775 1 22 5 des Bundes verfassungsgerichtes zu sein, das. w., V all 5 An.,%% te 2, ee 1 geichzeitig an die Bundesregierung und 15 DGB bleibt in Kampfstellung 5 M.. 0 N uh Ih, N dun 6. ta,„ 1 5 n. N 7 die Rechtsvertreter der klagenden Abgeord- 1 1 mi 5 3„. n neten Dr. Arndt(SPD) und Pr. Reismann Der Jahreskongreß der 16 Chemie, Papier und Keramik 8„ Dwig tentrum), gerichtet wurde. Darin weist der Von unserem Je- Korrespondenten„Na, du kast ja vor den Ferien noch ganz schön eingekaufftt i. 5 15 N Erste Senat 1 35 Auf dem Jahreskongreß der ernsthafter Verhandlungen, um festzustel-. N Uotter so. 5 3 je Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Ke- 1 ini it die Arbeiterschaft und die. f Bundesverfassungsgerichtes auf die tries 8 Papier, en, inwiewei auer sind 9 5 rige Situation 1 durch das Vor- ramik, einer der zwölf großen Gewerkschafts- Bundesregierung bereit seien, die gewerk⸗ Fr ankreichs Aderlaß in Indochina ellen un ſeen einer Klage beim Ersten Senat und gruppen des Den mit aft Mitgliedern, schaftlichen Forderungen auf Mitbestim- Letourneau verhandelt über amerikanische Hilfe pf schul, die gleichzeitige Anforderung eines Gut- die am Dienstag in Frankfurt begann, wies mung zu erfüllen. Hier handele es sich 88 du achtens vom Gerichtsplenum über den glei- 85 58 1. Gefeller, nicht um ein Machtstreben der Gewerk- von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang 5 5 11 n Gegenstand, hervorgerufen werde. Alle rauf hin, daß der am Freitag vergangener schaften, sondern um die Verwirklichung a 3 1 6. da Frankreich d weder finanzi a een könnten ee werden, Woche zwischen dem Bundeskanzler und dem der wirtschaftlichen und Politischen Er- Fouris. Pie 1 b 1 5 eee ee n, eee ist es Arn 3 Lurt Leh. die beiden Parteien sich mit der Aus- DGB beschlossene Burgfrieden nicht von un- kenntnisse der letzten Jahrzehnte. Die Ge- ton von dern französischen S atsminis Sr ür 1 5„ VOr falls z die beiden bar. 1 1 g 5 4 Indochina, Letourneau, mit dem States rikanern ausgerüstet und finanziert werden. Aalls abe? Letzung der Klage einverstanden erklären begrenzter Dauer sei. Wenn die am 30. Juni werkschaften wollten sich nicht wieder auf e 5.. a ompakkten dürden, wie es in dem Beschluß des Ge- mit der Bundesregierung über das Betriebs- ihr Tätigkeitsgebiet von vor 1933 beschrän- Department über die amerikanische Eile Das zu erreichen, ist das Ziel der jetzigen nigen h ines„örtlich heilt, hätte die Erklarung verfassungsgesetz beginnenden Verhandlun- ken lassen. f für Indochina geführt werden, sind von aus- Verhandlungen. Paris hat dem Minister keit er. 701 daß nach Erstattung des Gut- Sen die suf längstens zehn Tage befristet 5 chlaggebender Bedeutung für das zukümf. Letourneau einen indochinesischen Diplo- Wilheln 5 8 433 gen deim Ersten Senat anhängige Seien, nicht zu dem von den Gewerkschaften Auf einer Pressekonferenz meldete Wil- tige Verhältnis zischen Frankreich und den maten beigegeben, der in den Gesprächen egi en das or 12 8 5 12 2 1 ge erwarteten Ergebnis führten, würde der DGB helm Gefeller die Forderungen seiner Ge. US da Faris seine Haltung in den europäi- seine Regierung vertritt. In der öffentlichen otta- und Verkabren als 5 35 17805 b In erneut zu Kampfmaßnahmen schreiten.„Der werkschaft zum Mitbestimmungsrecht, zur schen und atlantischen Fragen vom Entgegen- Meinung der USA hat dies in einem für 8. Werner anderes die gleic 15 2 9 ehan 855 Entwurf zum Betriebsverfassungsgesetz darf Eigentumsübertragung der großen IG- kommen der Amerikaner Hinsichtlich des Frankreich günstigen Sinne gewirkt. Die plastiken, des Verfahren. 15 8 8 1 5 85 nicht Gesetz werden“, sagte Gefeller. Der Nachfolgegesellschaften und zur sozialen indochinesischen Problems abhängig macht. amerikanischen Presse hat in der letzten Zeit 1 5 3 t ni anhängig gema deutsche Arbeiter habe es inz wischen gelernt, Sicherstellung der Belegschaften in dieser Der indonesische Krieg hat Frankreich immer größeres Verständnis für 95 Stand- iedenem dee pe seinem Gegner auf der gleichen Ebene zu Wirtschaftsgruppe ö 08 bisher 30 000 Tote gekostet, ebensoviel, wie punkt der Franzosen an den Tag gelegt und W. St. Das Ersuchen des Bundesverfassungs- 1 5 175 8 5 9 5 e e e 00 8 5* eee 83 288 S kerichts läuft also nicht, wie ursprünglich n 58 2 1 8 5 3 Jie amerikanischen F im Kores-Krieg zussge ben, dag Frankrelen das Recht a0 Landes. f itweili werden es uns etwas kosten lassen, mit un- zeitungsdrucker ausgeschlossen? verloren. AlLährlich Pstragen die Verrusta amerikanische Hilfe in Indochina habe i gemeldet. auf eine zeitweilige Aussetzung seren Gemeinschaftseinrichtungen, den Ge- Offizieren die Hälfte des französischen e e — gleich. der Wenrklage der SPD, sondern praktisch Werkschaftsbanken und Konsumgenossen-. Bonn.(En-Fig.-Berd D/ SU-Fraktion Sf e„ e 385 NC n Rhein- auf eine Ei fall hinaus. 5 115 5 85 i lenstag. Offiziersnaciryuchses. Die Hälfte aller fran Französische Regierung bezichtigt K 1 uk eine Einstellung des Verfahrens schaften, in das geheiligte Terrain der Gegen- des Bundestages beschloß am Dienstag, Zösischen Berufsunteroffiziere ist in Indo- 5 2855 65 105 Baden- Württemberg sagt: seite einzubrechen. Wir müssen mit der Er- einen scharfen Protest beim Bundesvor- china. Sowohl Offiziere wie Unteroffiziere der Verschwörung 1 Zustimmungsgesetz b kenntnis in den Kampf genen die bisher stand des deutstgen Gewerkschaftsbundes fehlen in Frankreich für die Ausbildung der paris.(UP) Die französisch 1 den laub 5 a errungenen Positionen als Sozialpartner aus- einzulegen. Die Industriegewerkschaft neu aufzustellenden Divisionen. Rund 6 Mil- fei 1 r e Regierung g bis zu] pie aus Stuttgart gemeldet wird, hat der zubauen und zu festigen.“ Druck und Papier setzt gegenwärtig dieje- ljarden Dollar, weit über das Doppelte dessen teilte am Dienstag mit, es stehe jetzt ein- aus den Ministerrat von Baden- Württemberg die Gefeller bezeichnete die deutschen Indu- nigen Drucker unter Drohung, die sich sei- was Frankreich aus dem Marshallplan 0 wandfrei fest, daß die Kommunisten eine Delegierten des Landes beauftragt, die striellen als„Gesetzesübertreter und Sabo- nerzeit am Zeitungsstreik nicht beteiligten. nielt wurden in Indochina ausgegeben. In Verschwörung gegen die Sicherheit des außenpolitischen Verträge der Bundesregie- teure“, weil sie bis heute noch nicht einmal Sie sollen ausgeschlossen werden. Mafigeb- diesem Jahr allein sind 1,5 Milliarden Dollar Staates organisiert zu haben. Die Minister zung in der Sitzung des Bundesrates am die erste Rate kür die Investitionshilfe ge- liche Abgeordnete der christlichen Demo- Ausgaben vorgesehen. Der Verschleiß an seien einstimmig zur Ansicht gelangt, daß 11 55 Freitag als Zustimmungsgesetze zu bezeich- leistet hätten, obwohl das Investitionsgesetz kraten erklären. das widerspreche dem Kriegsmaterial ist derart, daß in Frankreich die Kennzeichen einer Verschwörung klar Kühren 8 zur Abwendung einer Steuererhöhung von Geist der Vereinbarungen, die al Freitag keine Reserven angelegt werden können, weil zutage getreten seien, nachdem die be- Kultur- innen selbst vorgeschlagen und obwohl das im Bundeskanzleramt mit dem DaB ge- ein großer Teil der Waffen- und Munitions- schla kn e e Bede der t. Aufstellung Gesetz durch die Mehrheit des Bundestages, troffen worden seien. Falls die I. G. Druck fertigung für Indochina gebraucht wird. Der stischen Partei 5 a des TEN 3 8 3 A das heißt durch die Mehrheit des Volkes be- und Papier diese Maßnahmen nicht ein- Wert der französischen Kapitalanlagen in en FA geprüft wurden, zen Wil⸗ einer owjetzonen rmee schlossen worden sei. stelle, Werde es den Fraktionsmitgliedern Indochina beträgt bestenfalls ein Fünftel der Montanunion bald Wirklichkeit „ Unter Berlin.(dpa) Der sogenannte Demokra- Der DGB-Vorsitzende Christian Fette unmöglich, sich an den vorgesehenen Sach- Jahresausgaben für den Feldzug. 0 5 l zen Lom tische Block der Sowjetzone, dem alle Par- sagte in seiner Ansprache u. a., es bedürfe verständigenberatungen zu beteiligen. 0 5 5 i kü Paris.(dpa) Die Montanunion wird nach lik) Erich z 5 25 5 In diesen Zahlen liegt der Beweis dafür, 5 5 5 aun, Gs. 1 der Sowjetzone angehören, Sab ann daß erstens Frankreich durch die Verteidi- d e e ee 8 Ereu- lenstag bekannt, daß„die Deutsche Demo- 2 2 1 j j je Nun ba ir! keit werden, nachdem Ita- en bee Aegir genötigt el, fur ne- Kardinal Faulhaber feierlich beigesetzt ef gun Purepes durehaführen, und fen el: Letetes der dect daitglte dase den men des tung des Friedens eigene nationale Streit- 1 5 5 it dag Frankreich k n Kohle-Stahl-Pakt ratifiziert hat. Der Vertrag d nr kräfte aufzustellen“. 200 000 pilgerten zum Sarg des toten Kirchenfürsten teren ndern die Interessen des Westens Aber die Monbenunten tritt in Kraft abeald esthema ö f. Ika 0 5 5 41 5 8 ie ei 1 1 1 ions- 1 3 5 dieser N e München.(UP) Seine Eminenz, der Erz- auf grünem Lorbeer schmückten den von im Fernen Osten verteidigt. Die französische 2 e e 9 7— ieee ten ung den wollen beinen Nach- bischof von München-Freisinte, Mictael bete, vier Frauschimmeln gezogenen Trauerwagen, Regierung sieht aus diesem Dilemma, da sie aussichtlich in zwei bis drei W, e . dein f dern 88 1 W It 0 75 1 8 a dinal von Faulhaber, hat seine letzte auf dem der tote Kirchenfürst seinen letzten selbst Indochina aus allgemeinpolitischen sein. f 5 a ns Will eines ne 5 W. It! 1 5 enden. In Ruhestätte gefunden. In der Krypta seiner Weg nahm. Gründen nicht einfach aufgeben kann und 8 a N einer elde d 8 5. 1 hrichten- Kathedrale, im Dom Unserer Lieben Frau in Wenige Stunden nach der Beisetzung be- die USA nicht in die dortige Front einrücken Das italienische Abgeordnetenhaus hat Schoeck, 1 0 75 es 8 8 5775 1 5 De. München, wurde die sterbliche Hülle des am schloß der Münchener Stadtrat einstimmig, wollen, nur einen Ausweg: Die Indochinesen am Montagabend mit 265 gegen 99 Stimmen Mokra tische 58 35 4 70 15 hluß am ver- Fronleichnamstag verstorbenen Eirchenfür- die bisherige Promenadenstraße, an der das sollen sich selbst verteidigen. Sie sollen ihre das Gesetz gur Ratifizierung des Schuman- „ee Freitag nach eingehender Er- ten enn Dienstag rorneltte beigesetzt. erzbischölliche Palais und das erzbischöfliche eigenen Strelteratte aufstellen, die alle Blanes Sspilliet. Teumtt tet der Vertrag über e none und noöchste kirchliche Würden- Ordinariat liegen, in Kardinal-von-Faul- irwiiten dis Fraufeusteller Einheiten ablösen die europäische Montanunion von den Parla- 400 ung der politischen Lage“ gefaßt nat. träger, unter ihnen die beiden letzten haber-Sstraße umzubenennen. könnten. Die aufzustellende Nationalarmee menten sämtlicher sechs Mitgliedstaaten— urwach⸗; 5 8225 5 2 8 g Deutschland. Frankreich, Italien, Holland deutschsprachigen Kardinäle des Kardinals 5„I. 5 d. 98 0 Mo NM collegiums, der Erzbischof von Wien, Theo- Belgien und Luxemburg— gutgeheißen st, well Selbe? dor Kardinal Innitzer, sowie der höchste Drei Milliarden für Israel worden. 5 5 N Repräsentant der katholischen Firche 5 5 g Die Außenminister dieser sechs Staaten der war 1 Deutschlands, Josef Kardinal Frein 855 Wiedergutmachung in Form von Warenlieferungen Werden voraussichtlich am 30. Junf in P. 1 asbington. Die Sowjetunion erklärte sich(Köln), erwiesen dem Verstorbenen 12 5 zusammentreten, um die Einzelheiten zur 8 0 Montag bereit, 186 ihr während des Krie- letzten kirchlichen Ehren. Als Vertreter des von unserer Bonner Redaktion Inkraftsetzung 3 Vertragsweriees e Million. fügung 26 nls e ee e Vatikans gab der. e 5 Bonn. Die Bundesregierung wird dem meinenden Kräften der Welt gelingen möge, beiten. Es ist noch die Frage über den Sitz Farrlere] farben ber sowjetische Vertreter bei den 5 88555. Kate en Israel bei der Wiederaufnahme der das deutsche Volke bis zum, Jahre 1954 wieder der verschiedenen Behörden ain eden Zu- rahrheit erhandlungen in Washington erklärte, von. Geleit deutsch-jüdischen Verhandlungen in Den in Einheit und Freiheit zusammenzuführen. dem steht noch eine ganze Anzafll technischer e Mög⸗ lussesamt 670 überlassenen Schiffen sei ein Kirche das 1 1 e er Haag Wiedergutmachungsleistungen im Er nahm zum Bericht des Generaldirektors Fragen offen. Außerdem haben die einzelnen zu be- er. worden, verloren gegangen 1 8.— 259 Werte von insgesamt drei Milliarden DM an- des Internationalen Arbeitsamtes Stellung, 2 0 e 7 5 j esuntüchtig. rischen. 5 5 1 i 1 racht, die noch einer Koordinie— ch 9 Berlin. Ungekähr 45 krlegsgefangene und zi- und der Stadt München verneigten sich in 1 5 5. 1 5 e 8 dürfen. 92 5 en.“ Mlünternlerte Rußlandheimkehrer sind in West- Ehrfurcht zum letzten Male vor dem toten Das gab ein Sprecher der Bundesregie- l 5.. An e 8 55 g Tur g 2 1 In Sen di pinettssitzung Punkt die Aufrüstung abgeschlossen sein. id dann lin eingetroffen. Weitere 250 aus der Swiet- Kardinal. Drei Tage und drei Nächte waren rung im Anschluß an die Kabinettssitzung 8705 4 der zplien Bede ein 8881— 5 5 a wie. auen entlessene warten in Bischolswerg aut die Gläubigen zur Tneatinerkeirche gepilgert, am Dienstag bekannt. Am kommenden Don- 41— 2—— VI 5 bil 8 2 n a 15 Bel⸗ Bere beptreme port in die Bumdesrepupiftgt um am offenen Sarge von ihrem toten Ober- nerstag wird die deutsche Delegation anläg-. 8 swirtschaftliche Gründlage bilden B0 5 der War kriedrien 5 e. 5— 1 hirten Abschied zu nehmen. Ueber 200 000 lich der Wiederaufnahme der Verhandlun- Store teilte mit, daß die Bundesregierun 5 urzteleqramm in de eee eee Menschen entboten ihrem Kardinal in an- gen den jüdischen Vertretern ein entspre-;. 8 8 5 machen. Hat r Nacht zum Dienstag nach einer Woche ens e Gruß. chendes Angebot unterbreiten prüfe, ob und in welchem Umfang ihr wei- 1 wollten, 1 t in der Sowjetzone entlassen worden und dachtsvoller Wallfahrt den letzten Gruß. ö 8 g tere Ratiflzierungen internationaler Arbeits- ßFFFC 3 geschaf- 1 Westberlin zurückgekehrt. Die beiden Ueber 200 000 Menschen waren es auch, die Die Wiedergutmachung soll ausschließlich Konventionen möglich sind. Die Bundes- mach über di 7 5 5 10 8 5 ich zu- 6 waren am Dienstag der vergan, von den frühen Morgenstunden des dienstags durch Warenlieferungen erfolgen, die dem regierung hoffe, in verhältnismäßig kurzer i 3 e 5 5 2353 ache ich Tespollesse eee 3 185 an fünf Stunden lang an den Straßenzeilen Aufbau Israels dienen. Dabei will man sich Zeit eine große Zahl von Ratiflkationsur-Ostschaden hat die Aude ee e feierliche Toten- jedoch nicht ausschließlich auf deutsche Pro- kunden hinterlege könen Dienstag dem Bundesrat zur Genehmi 2 N unter Androhung von Waffengewalt in 1 d f Halb t 2 n egen zu 5 18tag de Sung Zu- beten“ die Sowjetzone verschleppt worden und hatten kondukt seinen Weg unter den auf Halbmast dukte beschränken. Vom Inkrafttreten des. 1 geleitet. Die Bekanntmachung soll in Kürze er- 5 seitdem dort in Arrest gesessen. gesetzten Flaggen nahm Zwei Stunden lang Vertrages an bis zum 31. März 1954 sollen Italiens Senatspräsident Zehen. Dann können Anträge auf Feststellung du eben Stuttgart. Bundespräsident Prof. Heuss hat bewegte sich der Trauerzus unter dem Ge- zwei Jahresraten von je 200 Millionen DM erklärte seinen Rücktritt der Schäden nach dem Feststellungsgesetz ein- ar nicht en krüneren württembergisch-badischen Kul- läut, aller Kirchenglocken zur letzten Ruhe- gezahlt werden. Von 1954 ab sind jährliche italieni gereicht werden. Zweck der Schadenskeststel Kinder usminister Theodor Bäuerle auf Vorschlag der stätte des Kardinals. 0 Raten in Höhe von 250 Millionen PM vorge- Rom.(dpa) Der 74 Jahre alte ita enische lung ist es, den Lastenausgleich vorzubereiten is über Sterte regierung das große Verdienstkreuz mit Berittene Polizei leitete den Zug ein Ein sehen. Der Rest soll durch äußere Anleihen Senatspräsident Enrico De Nicola trat am und den Geschädigten eine amtliche Bestä- duk des Verdienstordens der Bundesrepu- ynübersehbares Fahnenmeer der katholi- oder aus anderen Quellen aufgebracht Dienstag„unwiderruflich“ von seinem Po- tigung über ihren früheren Besitz zu geben. 1 Preintiehen. a schen Verbände, dahinter die Gruppe der werden. sten zurück. De Nicola begründete seinen 5 35 Sensrlerten n 9. 3 Mönche und Pfarrer stellte die Verbindung Schritt damit. daß einige Abgeordnete der Anfang kommenden Monats werden die 5 lederauffünrung des Harlan Fmes„Hanna dar zu den 18 Bischöfen. Unter innen sah Storch sprach auf der Internationalen italienischen Kammer behauptet hätten, der Außenminister der sechs Schuman- Plan- aus isl, Amon“ in Freiburg. Die Studenten zogen in man den Prälaten von Straßburg, Böhm, den beiten Senat habe der Kammer für ihre Beratung Pänder in Paris zusammenkommen, um die st, daß emem Protestrnarsch mit Transparenten vor Bischof von Nanch, Henri Marcellus, und rbeitskonferenz über ein Gesetz gegen das Wiedererstehen letzten Vorbereitungen für das Inkrafttreten ind eines der beiden Kinos, die den Film zur Zeit den Bischof von Innsbruck, Dr. Paul Rusch. Genf.(dpa) Bundesarbeitsminister Anton des Faschismus eine andere Fassung des Ge- 43 1 4 5 8 e 8 wer- 5 und forderten in Sprechchören„Frieden Unmittelbar vor dem Trauergespann mit Storch sprach am Dienstag in Genf vor setzentwurfes zugeleitet, als die vom Senat a Bere. e jeden⸗ dem FTT do dem Fichensarg des Kardinals schritten der Vollversammlung der 38. Internationalen bearbeitete. Der Senat weigerte sich jedoch man dazu, alle Instanzen, mit Nan ino ankam, wurde er von obe, Kardinal Innitzer und der päpstliche Nuntius Arbeitskonferenz. Er bezeichnete es als die am Dienstagabend einstimmig, den Rücktritt Gerichtes, gemeinsam, an einen Ort, und zwar 2 Geschäftsstellen: Mannheim. K 1. 6-8, Passanten nit Johlen und Pfeifen empfangen. (UPIdpa) Aloysius Münch. Ueber tausend weiße Rosen Hoffnung Deutschlands, daß es den gut- — De Nicolas anzunehmen. in den Benelux-Staaten zu legen. 5 MORGEN gelte 2 8 Kommentar Mittwoch, 18. Juni 1952 In aller Stille Während das Vertragswerk zur Schaf- kung einer europäischen Verteidigungsge- meinschaft durch die Feststellungsklage der Opposition beim Bundesverfassungsgericht, durch die Anforderusg eines Rechtsgutach- tens von seiten des Bundespräsidenten und durch die Diskussion über die mutmaßliche Haltung des Bundesrates in die allgemeine Tae gesdebatte aufgenommen worden ist, hat sich die Diskussion über die Ratifizierung des sogenannten Deutschlandvertrages weit Weniger in den Vordergrund gedrängt. Das ist begreiflich. Der Verteidigungsvertrag ist seiner Natur nach politisch gravierender als das Deutschlandvertragswerk. Die ver- traglichen Bindungen an das europäische Verteidigungskollektiv greifen in die Zu- Kunft hinein, die Unterschrift und die Bil- gung des Deutschlandvertrages dagegen räumen mit der Vergangenheit auf. Der Deutschlandvertrag steht im Schat- ten des Verteidigungsvertrages. Er wird von ihm zur Stunde beinahe völlig zuge- deckt. Das jedoch trübt den Blick für die Wahren Zusammenhänge. Man sollte nicht allein die Frage stellen, was in der Zukunft geschehen könnte, sondern man sollte auch daran denken, was in den vergangenen Jahren gewesen ist. Der Deutschlandver- trag erst schafft die Grundlagen, die uns das Hineinwachsen in übernationale Orga- nisationen gestatten. Außerdem greifen die Folgen seines Inhalts weit stärker in den Alltag unseres Volkes ein als man gemein- Hin annimmt. Der Verteidigungsvertrag hebt uns in die internationalen Regionen, der Deutschlandvertrag regelt die Zurück- gewinnung unserer Sotweränität als Na- tion. 8 Dieser Unterschied wird begreiflich, wenn man zum Beispiel daran erinnert, daß in den letzten Tagen die 70 Büros der ame- rikanischen Kreisverbindungsoffiziere, in reine Verbindungsstellen umgewandelt worden sind. Das ist in aller Stille ge- schehen. Ebenso lautlos vollzieht sich die Rückgabe der deutschen Funkhoheit, die in einem Augenblick, da in Kopenhagen über eine europäische Wellenplanung verhandelt Wird, kür uns von allergrößter Wichtigkeit ist. a Man könnte beliebig weitere Punkte aus dem Deutschlandvertrag herausgreifen, an deren Realisierung sichtbar wird, daß die Besatzungsmacht in die Rolle einer Schutz- macht hinein wächst. Abseits der Ausein- andersetzung über das Verteidigungsver- tragswerk beginnt sich auf der Basis des Deutschlandvertrages, obwohl er weder von den Parlamenten der Westmächte noch vom Bundestag ratifiziert worden Ist, schon jetzt das staatsrechtliche Dasein der Bundes- republik in schnellem Tempo zu normali- Bieren. Die Serocnamik des Deutschland- vertrages ist melir einè Sache für unseretff Alltag wie kr das Abstraktum der Sbeku- Atlvetr Pofftk. aber gerade diese Wind: schnittigkeit brauchen Wir zunächst, bevor wir weiter sehen wollen. a E. Sch-er Rätselraten um Gromyko In der Ernennung des stellvertretenden sowjetischen Außenministers Gromyko zum Nachfolger Sarubins auf den sowjetischen Botschafterposten in London will man einen Versuch Moskaus sehen, die Ratifl- zierung der Verträge von Bonn und Paris zu Hintertreden und den Westen auf die lange Bank einer Viererkonferenz über Deutsch- land zu locken. Hier und da wurde auch die Vermutung geäußert, die Entsendung Gro- mykos nach London könne ein Nachgeben der Sowjets in der Frage der Viererkonferenz Anzeigen, da Gromyko als seitheriger stell- vertretender sowjetischer Außenminister wohl die Vollmachten habe, eine Vorkon- ferenz über die Tagesordnung eines Treffens der vier Außenminister auf der Ebene der diplomatischen Vertretungen der vier Mächte zu führen. 5 5 5 Aber abgesehen von diesen Möglichkeiten, die vielleicht eine neue Stoßrichtung der Sowjetunion in der Frage der Vierer kon- kerenz verraten, hat es doch in diplomatischen Kreisen Londons am meisten überrascht, daß die britische Hauptstadt vom Kreml dafür ausgewählt wurde, Angelpunkt einer neuen Fhase der sowjetischen Außenpolitik zu sein. In internationalen Kreisen kann man sich das nur mit der Haltung des linken Flügels der Labour Party erklären. Bevan und seine Ge- kolgsleute haben in den letzten Monaten deutlich zu verstehen gegeben, daß sie von einem antideutschen Gefühl beherrscht wer⸗ den und es vorziehen würden, der deutschen Gleichberechtigung durch ein Abkommen mit den Sowjets zu entgehen. Die Entsendung Gromykos nach London und die sich dadurch eröffnende Möglichkeit einer Vorkonferenz über Deutschland entspricht den Wünschen dieser anti-deutschen Sozialisten, denn bei solchen Verhandlungen wäre die Aus- schließung der westdeutschen Regierung ge- radezu ideal gewährleistet, besonders in der gegenwärtigen Phase, da die Verträge von Bonn und Paris noch nicht ratifiziert sind. In diese Hoffnung fügt sich die Forderung. der Pabeur Party, vor einer Ratifizierung dier Verträge Neuwahlen in Westdeutschland abzuhalten, ausgezeichnet ein, denn diese Forderung hat nur das Ziel, die Wieder- erlangung der deutschen Gleichberechtigung hinauszuzögern. 5 Unter diesem Aspekt erscheint die For- rung der britischen Sozialisten nach Neu- Wahlen in Deutschland nicht nur als eine einmalige Einmischung britischer Kreise in innerdeutsche Verhältnisse, sondern als eine anti-deutsche Demonstration. Daß sie nach einer Aussprache mit deutschen Sozialdemo- kraten erhoben wurde und immer nachdrück- licher gestellt wird, müßte die deutschen Sozialdemokraten in eine peinliche Lage bringen. Die sowjetische Aktivität, die sich so deutlich auf die sozialistische Vorarbeit der Spaltung der westlichen Welt gründet, hat den westlichen Sozialismus in eine Situ- ation hineinmanövriert, die unter dem Vor- wand, gegen die Regierung Adenauer und re Außenpolitik zu sein, zu einer Politik gegen Deutschland wird und höchster Vor- sicht mahnt. 8 r 3 J. J log der Grundrechte ist 2 Die Architektur der Verfassung Einzelheiten aus dem Entwurf der Regierungsparteien/ Landes- und Stuttgart, Die Reglerungsparteien Baden- Württembergs haben, wie wir schon kurz berichteten, durch Staatssekretär Pr. Ed- mund Kauf maan einen Verfassungsent- Wurf ausarbeiten lassen, der den Abgeord- neten der Verfassungsversammlung nun- mehr im Namen der SPD, DVP/FDP und des BIHIE überreicht worden ist. Da diese Parteien in der Verfassungsversammlung die Mehrheit bilden, ist wohl kaum daran zu zweifeln, daß der Entwurf in seiner der- zeitigen Form ohne große Abänderungen angenommen werden wird. Zu scharfen Auseinandersetzungen mit der DU-Oppo- sition wird es allerdings bei den Beratun- gen über das Schulwesen, die Verfahrens- regelung bei Volksabstimmungen und die Frage kommen, ob die Verfassungsver- sammlung nach Annahme der Verfassung Automatisch als Landtag weiter amtieren soll. Von einer Volksabstimmung über die Verfassung— neben dem Elternrecht die Wesentlichste Forderung der CDU— wird in dem Entwurf nicht gesprochen. Der Verfassungsentwurf der CDU, die in den erwähnten Fragen eine gegenteilige Auffassung vertritt, ist noch nicht fertigge- stellt worden. Wie verlautet, sollen die Regierungsparteien nur bereit sein, sich im Ausschuß und Plenum lediglich redaktio- nelle Abänderungen äabhandeln“ zu las- sen. Der vorliegende Verfassungsentwurf überläßt die Lösung der endgültigen Namensgebung für das neue Bundesland den Abgeordne- ten. Zur Debatte steht neuerdings neben der Beibehaltung von„Baden-Württem- berg“ oder„Württemberg-Baden“ auch die Bezeichnung„Rheinschwaben“. Das Kata- im Entwurf nicht enthalten, da diese im Grundgesetz nieder- gelegt und für alle Bundesländer gültig Von unserer Stuttgarter Redaktion sind. Der Regierungsentwurf gliedert die Verfassung in acht Abschnitte mit 87 Ar- tikeln und stützt sich in seinem Aufbau auf die Vorbilder der bisherigen südwestdeut- schen Landesverfassungen, umfaßt jedoch 2. B. 21 Artikel weniger, als die bisherige württembergisch-badische Verfassung von 1946. 5 Zahlreiche Bestimmungen und Formulie- rungen decken sich mit denen des vor wenigen Wochen in Kraft getretenen Ueber- leitungsgesetzes, das nach der Annahme der Verfassung wieder außer Kraft treten wird, in den Artikeln, in denen die Sozial- und Wirtschaftsordnung des Landes festgelegt wird, spricht der Ent- wurf sich für eine Ordnung nach den Grund- sätzen der Gerechtigkeit mit dem Ziele aus, allen ein menschenwürdiges Dasein zu sichern. In diesen Grenzen wird die wirt- schaftliche Freiheit gewährleistet. Zur Ord- nung der wirtschaftlichen Angelegenheiten können Körperschaften gebildet werden, an denen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleich- mäßig zu beteiligen sind. Das gemeinnützige Wirken der Genossenschaften soll gefördert Werden, desgleichen selbständige Klein- und Mittelbetriebe in Gewerbe, Handwerk, Handel und Landwirtschaft. Das Streikrecht der Gewerkschaften wird „im Rahmen der Gesetze“ anerkannt. Die aus der Stellung der öffentlichen Beamten entspringenden besonderen Pflichten blei- ben dagegen unberührt. Das heißt, daß Be- amte vom Streikrecht ausgeschlossen blei- ben. Auch das Mitbestimmungsrecht der Ar- beitnehmer soll im einzelnen durch Gesetz geregelt und auf die besonderen Verhältnisse der Klein- und Mittelbetriebe sowie auf die Erhaltung der Unternehmerinitiative Rück- sicht genommen werden. Außerdem sieht der Egtwurf einen weiteren Ausbau der Sozial- versicherung und deren Stützung durch staatliche Hilfe vor. Schulwesen Wahlperiode- Volksabstimmung werden in dem gleichen Maße anerkannt und geschützt, wie in den bisherigen Landes- Verfassungen. Das gleiche gilt für die Artikel über Erziehung und Unterricht. Der Artikel über das Schulwesen lautet in seinem we⸗ sentlichsten Abschnitt:„Der Unterricht und die Lernmittel in den öffentlichen Schulen sind unentgeltlich. Die Volksschulen sind christliche Gemeinschaftsschulen. Ergeben sich bei der Auslegung des christlichen Cha- rakters der Volksschulen Zweifelsfragen, so liegt unbeschadet der Rechte der Religions- gemeinschaften in der Erteilung und der Beaufsichtigung des Religionsunterrichtes die Klärung und Entscheidung bei den staat- lichen Organen. Der Unterricht soll so er- teilt werden, daß die Gefühle Andersden- kendler nicht verletzt werden und die gegen- seitige Achtung vor dem anderen Glaubens“ bekennitnis gefördert wird! Die geistigen und sittlichen Werte der Humanität und des So- Zitllismus sollen zur Geltung kommen. Der Unterricht wird, mit Ausnahme des Reli Slonsunterrichtes, sämtlichen Schülern ge- meinsam erteilt. Die Erziehungsberechtigten Wirken durch gewählte Vertreter an der Ge- staltung des Schullebens mit.“. 5 Der Entwurf sieht die Wahl des Land- tages nach den Grundsätzen der Verhält- niswahl vor und setzt das Wahlalter auf das 21. Lebensjahr fest. Die Wahlperiode des Landtages soll vier Jahre betragen. Falls 200 000 Wahlberechtigte es verlangen, muß durch Volksabstimmung ein neuer Landtag gewählt werden. Die Regierung karm ein vom Landtag beschlossenes Ge- setz vor seiner Verkündung zur Volks- abstimmung bringen, wenn ein Drittel der Mitglieder des Landtages das beantragt. Die Verfassung selbst kann auf Antrag von mehr als der Hälfte der Landtagsmitglieder durch Volksabstimmung geändert werden. Das aus dem Grundgesetz übernommene „positive Migtrauensvotum“ gibt dem Land- tag das Recht, dem Minister präsidenten das Vertrauen nur dann zu entziehen, wenn seine Mehrheit einen Nachfolger bestimmt. Zum Aufbau der räumlichen Gliederung und Regelung der Zuständigkeiten der allgemeinen Landesverwaltung verweist der Entwurf auf ein zu schaffendes Gesetz, wie er überhaupt in vielen Artikeln auf die noch ausstehende Rahmengesetz- Stuttgart. Die Verfassunggebende Lan- des versammlung von Baden- Württemberg wird sich in einer ihrer nächsten Sitzungen auch mit der Frage der materiellen Ent- schädigung der 121 Abgeordneten zu beschäf- tigen haben. Grundlage der Beratungen dürfte ein Initiativgesetzentwurf des Ge- schäftsordnungsauschusses bilden, der ver- schiedene Verbesserungen gegenüber den auch von außerhalb des Parlaments stehen- den Kreisen als unzureichend und in keinem Verhältnis zum Verdienstausfall stehenden Entschädigungen der Abgeordneten der drei bisherigen Landtage enthält. Trotzdem blei- ben die vorgeschlagenen Sätze zum Teil erheblich hinter den Entschädigungen zu- rück, die andere Bundesländer ihren Ab- geordneten gewähren, Auch die Diäten der Wachablösung in Rumänien Neue Männer sollen Wirtschaftskrise meistern Von unserem Dr. H. Triest. Fünf Minister, acht Mitglieder des Politbüros und 27 Staatssekretäre und hohe Regierungsfunktionäre inn der Ver- senkung verschwunden: das ist das Ergeb- nis der kommunistischen Grohreinigung in Rumänien. Aber noch ist diese Aktien nicht beendet. Lawinenlartig gehen die Epurationen bis in die untersten Partei- und Verwaltungsstellen weiter. Seit dem Sturz Ana Paukers und Genossen wird ganz Rumänien von einer Welle organisierter Massenversammlungen überzogen,„Wende Punkt in der Parteipolitik“„Erfüllung der von Verrätern unterbrochenen soziali. stischen Offensive“„Ewige Freund- schaft mit der Sowjetunion“— das sind die vom neuen Regierungs- und Parteichef Gheorghiu Dej festgelegten Propaganda; richtlinien. Darüberhinaus gibt man sich alle Mühe, der Masse des rumänischen Volkes, und der durch die Bukarester Er- eisnisse unsicher gewordenen Parteianhän- gerschaft klar zu machen, daß die soeben erfolgte Wachablösung„ein ganz normaler Vorgang innerhalb der sozialistischen Re- volution“ sei. Bei den offiziellen Rechtfertigungen und in der Parteipropaganda tritt jedoch immer klarer hervor, daß nicht die sogenannte Rechts- bzw. Linksab weichungen der Pau- ker, Luca und Georgescu die wahren Gründe der Enthronungen waren. Das Fiasko der vor drei Monaten durchgeführ- ten Währungsreform, die absinkende Pro- duktionskurve, die durch verzögerte Lohn- Auszahlungen hervorgerufene Streikwelle in deni Staatsbetrieben, der Metall-Engpaß in den Schlüsselinudstrien, der nicht zu über- windende Lebensmittelmangel und immer mehr um sich greifende Schleichhandel schrien geradezu nach Sündenböcken. Werden die neuen Männer“ die Krise meistern? Ohne Zweifel werden die Schrau- ben noch fester angezogen. Mit einer„Reor- ganisierung und Aktivierung der Gewerk- schaften“ wurde in diesen Tagen begonnen. Auch in anderen Sektoren weht bereits ein neuer Wind. Sofort nach dem Sturze Vasile Lucas wurde die starke Kommunistische Partei der ungarischen Minderheit in Ru- t R.- Korrespondenten mänien zwangsaufgelöst, als deren vertreter Luca einst ins Parlament gewählt wurde. Um kein ernste innere Krise aufkommen zu las- sen und den neuen Männern des Moskauer Vertrauens genügend Zeit zur Durchführung der„neuen Richtlinien“ zu geben, hat die rumänische Nationalversammlung soeben beschlossen, die allgemeinen Wahlen um sechs Monate zu verschieben. Gleichzeitig wurde eine Verfassungsänderung genehmigt, welche die Verschiebung dieser Wahlen auf unbestimmte Zeit möglich macht. Schon heute, kurze Zeit nach dem vom Kreml befohlenen Großreinemachen in der kommunistischen Führungsschicht in Buka- rest, besteht kein Zweifel, daß nicht der neue Regierungschef Gheorghiu Dei, sondern Ver- teidigungsminister General Bodnaras Mos kaus erster Vertrauensmann in Rumänien ist. Ueber die Vergangenheit dieses Mannes ist nur bekannt, daß er bereits 1920 aus der rumänischen Armee desertierte, nach Mos- kau floh und erst im Jahre 1945 mit den Sowiettruppen nach Rumänien zurückkehrte. Bodnaras ist seit 1948 Verteidigungsminister. Sheorghiu Dei ist das Aushängeschild den Massen gegenüber, General Bodnaras aber der Mann der Macht. Was weiterhin mit den ausgebooteten kommunistischen Größen, besonders mit Anna Pauker geschehen wird, läßt sich nicht voraussagen. Das hängt einmal von der Weiterentwicklung der inneren Lage Ruma- niens, zum anderen von der Entscheidung Moskaus ab. ö Enboms„Fünfte Kolonne“ Stockholm.(UP) Der Staatsanwalt machte am zweiten Verhandlungstag des Spionage- Prozesses gegen Fritjof Enbom und seine Mitangeklagten weitere sensationelle Ent- hüllungen über Enboms Tätigkeit zugunsten der Sowjetunion. Er erklärte, daß Enbom eine„fünfte Kolonne“ organisiert habe, die im Kriegsfall die nordschwedische Grenz- festung Boden durch einen Handstreich be- setzen sollte. Der„TASS“-Vertreter Viktor Anissimow habe Enbom die nötigen Geld- mittel gegeben, um die Aktionen vorzuberei- 9 5 ö Höhere Abgeordnetendiäten? „Jeuregelung der Entschädigung für Ländesparlamentarferfß 5 Voß unserer Stuttgarter Redektion i Mittwoch, 18. Juni 1932/ Nr. — Der landes politische Kommente f —— Der Verfassungs- Entwur In dem Bestreben, der Verkfassunggebeng Landes versammlung so schnell wie möelg eine Arbeitsunterlage für die Schaffung 0 Landesverfassung vorlegen zu können, bat dh Landesregierung den eigens für diese 5 gabe ernannten Staatssekretär Dr. a Kulturpolitik im Vordergrund gebung hinweist. Den Gemeinden und Ge- meindeverbänden als den alleinigen Trä- gern der gesamten öffentlichen Verwaltung gewährleistet der Entwurf in ihrem Gebiet das Recht der Selbstverwaltung. Ihnen kön- Kaufmann vor Wochen beauftragt, das f nen durch Gesetz staatliche Aufgaben 11 ment einer Verfassung auszuarbeilen 199 tragen werden. Zur Sicherung der fan- mann, der sich sofort in dies 8 8 ziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinden 5 tiefte, legte den Vertassungserperten dt f. ht die Verfassung diesen das Recht au 1 f 1 a Erschlleung. n Woche gen lartizen ntelurf 50, Gebietsstand von Gemeinden kann durch sich mit ganz geringfügigen Abänderungen 3 rr a neten des Plenums und der breiten Oetfent. In seinen Schlußbestimmungen lichkeit übergeben haben. hält sich der Entwurf an den Karlsruher Der Staatssekretär für die Ausarbeltinz Staatsvertragsentwurf und bestimmt die der Verfassung hat sich seiner ersten gil. Anerkennung des badischen Konkordats mit sabe mit politischem Geschick entledigt, inden dem Heiligen Stuhl vom 12. Oktober 1932 und er seinen Entwurf streng an die noch gültigen den Kirchenvertrag mit der evangelisch-pro- Verfassungen der drei bisherigen südwestdel, testantischen Landeskirche vom 14. Novem- schen Länder anlehnte, auf den umfangrel. ber 1932 in bezug auf die beabsichtigte all- chen Katalog der Grundrechte verzichtete und gemeine Einführung der christlichen Ge-— zweifellos nach Rücksprache mit seinen Kos. meinschaftsschule läßt dieser Artikel den litionspartnern— unmißverständlich dieſenl- status quo bis zur gesetzlichen Neuregelung gen Forderungen in seinem Entwurf 0 85 gelten, verlangt jedoch, daß das entspre- kerte, chende Gesetz, das in der Praxis die beste- hende Schulform im Landesteil Württemberg- parteien stehen. Die größte Zahl der übrigen Hohenzollern autheben würde, bis 1 8 8 Artikel und Bestimmungen des vorliegend stens 31. Dezember 1953 erlassen werden Entwurfes dürften, da Allgemeingut in den muß. Die Verwirklichung der Schulgeld- und Ländern der Bundesrepublik, kaum auf ppb, Lernmittelfreiheit im ganzen Land Soll spä- sitionellen Widerstand stoßen. Mit Au testens innerhalb von fünf Jahren vollständig allerdings der auch von Pr. Kaufmann 91 erfolgt sein. schlagenen automatischen Umbenennung der Der Verfassungsentwurf bestimmt schließ- Verfassungsversammlung in den ersten Land. lich in seinem Schlußartikel, daß die Abge- tag nach Annahme der Verfassung.. ordneten der Verfassunggebenden Landes- versammlung nach dem Inkrafttreten der allerdings auch die von der CDU nach 5 Verfassung den ersten Landtag des Landes Regie bild 8 elde 1 bilden. Auch über diesen Artikel wird in der 85 5 1 a 5 0 Semeldle, 5 orde Verfassungs versammlung mit der CDU noch nach einer Volksabstimmung über dis per- heiß gerungen werden müssen, jedoch ist bei fassung. Sollte man sich im Plenum auf ene Kompromiß einigen, so würde unseren In- . 4 j formationen nach die Frage nach der Zustimw seine Annahme als gesichert zu bezeichnen. mung oder Ablehnung der Verfassung 0 0 den Mehrheitsverhältnissen im Parlament Den Termin der Beendigung der Legislatur- periode des ersten Landtages läßt der Ent- wurf noch offen. SPD nur dann zugelassen, wenn das Volk 20, gleich nach seinem Willen über Bekenntn oder Gemeinschaftsschulen gefragt Würde. I . n schiebt der Verfassungsentwurf 3 5 5 egierungsparteien die Lösung vieler Frage Nicht ohne Dienstpflicht, der Rahmengesetzgebung zu. So wird mm meint Blank bee die noch ausstehende Entscheidung 8 über die Verwaltungsgliederung, die endgll Zur Aufstellung von zwölf tige allgemeine Regelung der Leistungen 15 Staates an die Kirchen, die Mitwirkung der Eltern an der Gestaltung des Schullebens, der Umfang des Weisungsrechtes des Staates an Bonn.(UP) deutschen Divisionen sei die Dienstpflicht von zwei vollen Jahrgängen„der etwa Zwanzig- jährigen“ erforderlich, erklärte der Sicher- heitsbeauftragte der Bundesregierung, Theo- dor Blank, am Montagabend vor Bonner Richter dieser Gesetzgebung überlassen. In Studenten. Ohne diese Dienstpflicht könne all diesen Fragen wird es also bei den parla Deutschland nicht die 500 000 bis 550 000 Mann mentarischen Kämpfen um die Ausgestaltung unter Waffen haben. Dabei sei die Frage des der Verfassung kaum zu erhitzten Debatten Tauglichkeitsgrades noch nicht einmal be- e e e eee„ rücksichtigt. Eine entsprechende Anzahl von g 5 788 2 Leuten auf freiwilliger Basis zusammenzu-. ihrer Auffassung in der bringen, lehnte Blank ab. Angesichts der Tatsache, daß diese grobe digen Verfassungsverabschiedung und damit an der Außerkraftsetzung des von ſhr als Fr- mächtigungsgesetz bezeichneten Ueberleitungs. Zesetzes Bat, ist jedoch in diesen Punkten mit einem verhältnismäßig reibungslosen Ablauf der Plenarsitzungen zu rechnen. Andernfalls sind wesentlich zieht sich der jetzige, von der CDU unerwünschte Bundestagsabgeordneten verfassungslose Zustand länger als ein Jahr Höher. 1 511 hin und macht damit die Kardinalforderung Neben der seit Jahrzehnten üblichen der Opposition nach Landtagsneuwahlen und Freifahrkarte Volksabstimmung Über die Verfassung prak- 5„tisch illusorisch. Je näher der Termin der auf allen e N Verabschiedung der Verfassung dem Termin strecken sollen die Seordneten der Ler- der Bundestagsneuwahlen liegt, desto stich fassungsversammlung eine monatliche Auf- A1 haltiger werden die Argumente der Regie- Wwandsentschädigung von 300 DM erhalten. rungsparteien mit ihrer Abwehr von landes- Hinzu treten als Ersatz für Auslagen, die politischen Wahlen oder Volksabstimmungen sich aus der Tätigkeit des Abgeordneten im in einem völlig unter bundespolitischen Per- Wahlkreis ergeben, weitere 150 DM monat-)) ͤ ĩ ĩðÄ1! Ne 72 lich. 1 e die 5 8 stimmung über die Verfassung oder frühzeitige 5 1 Mae Wonen 8 e e ähnlich wie 5 1 vom 9. März 1952 auch i enden Ja 25 DM vorgeschlagen, und zwar unabhängig in erhöptem Maße zu 8 unde e davon, ob es sich um eine Vollsitzung, Aus- Kraftpröbe ersten Ranges werden würde, schußsitzung oder Fraktionssitzung handelt. nicht aber zu einem unvoreingenommenen Die Zahl der zu entschädigenden Fraktions- Plebiszit in Landesfragen. e ist jedoch auf 36 im Jahr be- Fritz Tefhz-Eichhöfer, Stuttgart schränkt. Bei mehreren Sitzungen an einem Tag wird das Tagegeld nur einmal gewährt. In besonders begründeten Fällen ist auch der Ersatz des durch die Teilnahme an Sitzungen entstehenden Lohn- und Gehaltsausfalls vor- gesehen, Bei unentschuldigtem Fehlen an Vollsitzungen sollen je 20 DM von der Notiz zum Tage: Der große Grenzverkehr 1 Vor dem Landgericht W N ürze ein Prozeß gegen verschiedene Zollbe- Aufwandsentschzdigung 5 amte, die offenbar etwas zu tolerant waren. Es abgezogen Werden. Abgeordnete, die an dreht sich nämlich in diesem Prozeß, für den einer namentlichen Abstimmung nicht teil- eine Dauer von vier Wochen anberaumt ist, nehmen, sollen für den betreffenden Sit- unter anderem auch um die e zungstag kein Tagegeld erhalten, Mitglieder„ Toleranzsendungen“, die sich mit Wissen 0 der Landesversammlung, die mehr als 150 Follbehörde unverzollt und unversteuert in den 5 f 5 Monaten nach der Währungsreform nach West- Fahrtkilometer vom Tagungsort entfernt deutschland Bahn brachen. Und es scheint, wohnen, können auf Antrag nach Entscheid 0 0 * 1 1 ohne das biblische Gleichnis vom unredlichen des Präsidenten für An- und Abreisetag je Zöllner er verallgemeinern zu wollen, deb ein halbes Tagegeld bekommen. Für die der Zoll in diesen Toleranzfällen etwas auf die Benutzung von Kraftfahrzeugen kann so- schiefe Bahn geraten ist, wie die Tatsache 15 fern die Fahrt unumgänglich notwendig war Prozesses bestätigt. „auf Antrag und Entscheid des Präsidenten N 1 5 3 f D damals vom eine Entschädigung von 30 Pfennigen je lane e e eee führten Fahrtkilometer gewährt werden. Alle Ab- beim dritten Transport meist zur Entlarvung geordneten sind gegen Unfälle versichert, vor Großschiebern, die sich an der lech die ihnen bei Ausübung ihrer Tätigkeit zu- Ware gar zu gern die Finger verbrannten. Un stoßen. f N 3 begrügenswert die damit eraielter, 5 Im 8 3 des Entwurfes wird festgestellt, dieser etwas seltsamen und für einen Staat un- daß ein etwaiger Verzicht auf die Auf- gewohnten Nasthode auch gewesen sein wb 5 e die betreffenden Zollbeamten verletzten wenig Wandsentschädigung unzulässig ist. Genau stens primär ihre fahndungsdienstlichen Pflich- 0 wenig können Ansprüche aus dem Ent- 3 55 ten und gewährten Riesengeschäften in Schwarz schädigungsgesetz übertragen werden. Den damit ebenso primär Vorschub. Eine Tatsache, Geschäftsstellen der Parlamentsfraktionen bei der dem Zoll, der sich damit befaßte, 1 soll dem Entwurf zufolge ein monatlicher Hochachtung gezollt werden sollte, denn ger Grundbetrag von 500 DM und ein monat- immer heiligt der Zweck dle Mittel, un 5 licher Betrag von 40 DM für jeden Abgeord- durch die unheilige e acht ds neten der Fraktion zur Verfügung gestellt Provocateur beschrittene Wes 180 je dle Tat- werden. Alle Entschädigungen, mit Aus- 5 ä derum bestätigt nahme des Ersatzes für Lohn- und Gehalts- 1 ausfall, bleiben steuerfrei. Es war vielleicht verlockend, eine Art 1 mittel für Schwarztransaktionen großen 50 urch den Schlagbaum rollen zu lassen, um q Faris. Der NATO-Operkommandierende de- Gelockten dafür später um so fester an ich neral Ridgway, der sich gegenwärtig in Italien Kette legen zu können, aber offenbar haben 11 aufhält, kommt am Montag zu einer Inspek- einige Behörden dadurch selbst eine Kette 175 tionsreise in die deutsche Bundesrepublik. die fahndungsschnellen Beine gelegt, zu fo 3 4 4 ü 1 mur 9 Kairq. Aegypten hat die Regierungen der Rin e 8 eee Tatsache anderen arabischen Staaten zu einer geschlos- des P in Ravensburg bestätigt. 1 1 Aktion aufgefordert, um des Prozesses in 5 8 srael daran zu hindern, seinen Regierungssitz 5 handlung gegen von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen..„ 5 ganz am Tokio. Die japenische Regierung hat am Rande zur Sprache kam, und daß sich der 2 5 Dienstag ein Gesuch um Aufnahme in die Ver- sitzende des Gerichtes in scharfen Worten v 5 einten Nationen nach New Lork abgesandt, derlei„erschütternden Pingen“ im 8 Der japanische Generalkonsul in New Vork einer unabhängigen Justiz Astanete rn en. wird des Gesuch im Hauptquartier der Ver- hier ebenfalls nur am Rande erwähnt we b. einten Nationen überreichen. 9 die im Mittelpunkt des Landes. und Kkulturpolitischen Programms der Regierung. Bezeichnenderweise fehlt in dem Entwurt die Gemeinden und die Rechtsstellung der Partei das dringlichste Interesse an einer bal. Stat mu Dr. Dar MORGEN nS gebende de mözuch kung de en, hat d% diese Aid. r. Edmun 8 an sich streng sachlichen Debatten sorgten Fraktionssprecher folgen: Hlauhaltberatungen sollen zu einer Ge- yissenser forschung Anlaß geben. Sie wer- 8 ken die Frage auf, ob wir in dem vergan- umtanene. genen Rechnungsjahre in den Bemühungen ichtete u um Wiederaufbau unserer Stadt Fort- einen Rog. ſchritte gemacht haben und mit welchen h diesen. Frwartungen wir in die Zukunft blicken urk veran. können. In dem vergangenen Jahr ist ndes. und flannheim in eine bedeutende politische eglerung. zenderung einbezogen worden, in die Bil- er übrigen] gung des südwestdeutschen Bundeslandes; liegenden men kann sogar sagen, daß der ehemals ut in den kurpfaälzische Raum Mannheim Heidel- „berg bei der Abstimmung am 9. Dezember ns den Ausschlag für die Bildung des neuen inn vorge, Fundesstaates gegeben hat. Es ist bei der mung der geuen Staatsgründung bisher nicht alles 80 ten Land- gelaufen, wie das wünschenswert gewesen hiäre; aber viele entscheidende Maßnah- 1 ntpun men stehen noch aus. Es wird sich zeigen, wieweit die Interessen der Gemeinden ö 19 und vor allem der Großstädte dabei ge- dle 9 geahrt und inwieweit die Versprechungen auf 4 rküllt werden, die von maßgebenden Per- eönlichkeiten des Landes gemacht wurden. r Zuslm Für unseren engeren Bereich ist die g von ommunale Arbeitsgemeinschaft Rhein- FJeckar von großer Bedeutung. Sie wird dadurch eine Erweiterung erfahren, daß der hessische Landkreis Bergstraße der aer Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- er Frage) Feckar beitreten wird. vird um Langsam bekommt Mannheim wieder Seren In- tscheidung e endgül. ein Gesicht. ungen des 5 kung de im vergangenen Haushaltsjahr wurden ebens, der 3155 Baugesuche genehmigt. Im vergangenen taates e Rechnungsjahre Konnten 111 Klassemimmer., lung der 5 Sonderschulräume und 49 Nebenräume assen. in wieder hergestellt werden. Trotzdem fehlen % us noch etwg 400 Schulräume. Es besteht Den immer noch großer Mangel an Büroraum für Du per. die Stadtverwaltung. Eine kleine Abhilfe Ine schürt. mird der Wiederaufbau des ehemaligen ng in der Luisenheimes in C7 schaffen. Die Zunahme des Verkehrs, vor allem des Lastwagen- Verkehrs, muß jeder Großstadt große Sorgen bereiten. Es ist unser Bestreben, alles zu tun, um om Autoverkehr nicht berührte stille Plätze ö die dt einzustreuen und neuen Wohn- gebieten Ruhe zu sichern. Aber es kommt auch darauf an, den Autoverkehr möglichst zusammenzufassen und umzuleiten, um nicht die ganze Stadt zu einer Lärmzentrale zu machen. 5 An der großen Verkehrsdichte haben die ng prak. umfangreichen Kontingente ausländischer 9 Truppen einen nicht geringen Anteil. Ueber- eo baupt muß gesagt werden, daß viele Maß- r Regle- nahmen, die wir auf dem Gebiet des Baues 1 landes- von Straßen, von Kanälen und Kläranlagen, mungen des Baues von Leitungen für Gas, Wasser hen Per- und Elektrizität vornehmen müssen, noch Vicht zu eine Reihe von Jahren hätten zurückgestellt eine Ab- werden können oder überhaupt nicht not- se grobes einer bal“ e wendig geworden waren, wenn Mannheim 935 1 keine so große Garnison hätte. Es kann nicht litschen deutlich genug gesagt werden, daß gerade der Stadt Marmheim sowohl wegen des hohen In zehnstündiger, hin und wieder heftig bewegter Sitzung nahm 1 Stadtrat gestern die Haushaltssatzung für den ordentlichen Haushalt 1352 an. Nur Kom- munisten waren dagegen. Der Haushalt ist zwar mit 73 Millionen in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen, aber diesmal ganz ohne alle Reserven. Oberbürgermeister Pr. Heimerich und Finanzreferent, Stadtdirektor Dr. Spuler, zeichneten in ausführlichen „ barlegungen ein aus Licht und Schatten grell gemischtes Bild von der finanziellen Lage der Stadt. Für eine raschere Genesung fehlen die zur freien Verfügung stehenden Ein- nahmen. Die Anforderungen sind wieder ruckhaft gestiegen. Im Verlauf der Sitzung sprachen nach dem Oberbürgermeister und dem Stadtkämmerer die Sprecher der Frak- tionen zu allgemeinen Problemen, die der Haushalt 1952 stellt. Für Paprika im Zuge der die Kommunisten. Der Ausgleich wurde mit einer Einnahmenerhöhung bei den Versorgungsbetrieben herbeigeführt. Ueber Tarifver- ö änderungen ist noch nichts bekannt. Die Ha ushaltstarife sollen verschont bleiben. Wir lassen Auszüge aus den Ansprachen des Ob erbürgermeisters, des Kämmerers und der Stromabsatz auf 292 Millionen kWh gegen 243,6 Millionen kWh im Vorjahre. Das dring- lichste Bauprojekt ist der Ausbau des Gas- werkes. 8 Die Zahl bei der Stadt beschäftigten Be- amten, Angestellten und Arbeiter beträgt nach dem Stand vom 31. März 7818, und zwar 1992 Beamte und Satzungsangestellte, 1885 Tarifangestellte und 3941 Arbeiter. Dazu kommenl703 Versorgungsempfänger und 1346 Hinterbliebene, also insgesamt 3049 Versor- gungsempfänger. Auhßerordentlich erschwert wird die Regelung unseres Personalwesens durch die vorgeschriebene Berücksichtigung der unter Art. 131 des Grundgesetzes fallen- den Personen. Es ist uns die Verpflichtung auferlegt, 20 Prozent des Gesamtbesoldungs- aufwandes der Beamten und Angestellten für die Beschäftigung von Verdrängten und An- gehörigen aufgelöster Dienststellen zu ver- Wenden und 20 Prozent der Beamtenplan- stellen mit Beamten aus diesem Personen- kreis zu besetzen. Solange wir diese Maß- Dauersitzung im Mannheimer Börsensaal Iusgeglichener 77 Nillionen-Huushalt mit neuralgischen Punkten Die Mittel reichen gerade eben aus für den laufenden Betrieb, von Investitionen kann keine Rede sein nahme nicht durchgeführt haben, müssen wir für jede Stelle die wir nicht in der vorge- schriebenen Weise besetzt haben, an den Bund eine Buße bezahlen. Im Etat mußte hierfür ein Betrag von 600 000,— DM vorge- sehen werden. Unsere Bruttoausgaben be- tragen im neuen Haushaltsjahr 77 881 000 DM. Davon entfallen auf persönliche Ausgaben 31 565 000 DM, also 40,53 Prozent. Der Betrag der persönlichen Ausgaben, der 1950 noch 25 285 000 DM betrug, ist also um 6 280 000 DM angestiegen. Dazu kommen die Kosten für mehrere Neueinrichtungen, die der Stadtrat mittlerweile geschaffen hat oder übernehmen mußte(Kohlen-Lenkungsstelle, Pädagogische Arbeitsstelle, Heilpädagogische Beratungs- stelle für Kinder und Jugendliche, Mütter- und Säuglingsheim in der Mittelstraße, er- weiterte Jugendpflege) Schließlich belasten uns erhöhte Aufwendungen für das Besat- zungskostenamt, was damit zusammenhängt, daß wir vom 1. Juli ab die Lohnverrechnung für die deutschen Bediensteten der Besat- zungsmacht übernehmen. Der Mehraufwand beträgt weit über 200 000, DM. Im übrigen haben sich unter anderem folgende Ausgabe- Positionen seit 1950 wesentlich erhöht: DM Lehrerstellenbeiträge und Umlagen 1 860 000 Zuschußhedarf an Stadtwerke. 1 740 000 Gewerbesteuerausgleichszuschüsse 1150 000 Schuldendienst. 5 3 100 000 verschiedene 5 3 100 000 zusammen 7 970 000 die zu den schon oben erwähnten Positionen von 6,280 Mill. DM Personalkosten und 626 300 DM für Neueinrichtungen hinzutreten. Die wirtschuftliche Leistungsfähigkeit wieder herstellen Stadtdirektor Dr. Spuler schilderte ein- gehend die in dem 360 Seiten umfassenden Haushaltsentwurf niedergelegten Einnahmen und Ausgaben der Stadt und ihre unter- schiedlichen Bewegungstendenzen, die sich zum Teil empfindlich stören oder gar auf- heben, um schlieglich zusammenfassend fest- Zustellen: Die Erhöhung der Einnahmen, insbeson- dere des Gewerbesteueraufkommens, muß bis zum letzten ausgeschöpft werden und reicht dann gerade aus, um die anderweitig eintretenden Ausfälle und die Steigerung der Fortdauernden persönlichen und sächlichen Ausgaben zu decken. Damit kann also nur der laufende Unterhaltungs-, Betriebs- und Ver- Waltungsaufwand befriedigt werden. Schon zur Bestreitung auch nur des notwendigen Nachholbedarfs reicht das Mehraufkommen nicht aus. Daß bei dieser Sachlage keine nennenswerten Mittel für Investitionen frei- gemacht werden können, ist die besorgnis- erregende, aber logische Konsequenz. Wenn diese Entwicklung anhält und es nicht gelingt, durch gemeinsame äußerste, manchmal auch schmerzhafte Sparsamkeit im ordentlichen Haushalt nennenswerte Mit- tel freizumachen, die als spürbare Beiträge dem Wiederaufbau zufließen, wird es nicht möglich sein, den Wiederaufbau in der wün- schenswerten Weise durchzuführen, und zwar ganz einfach deshalb nicht, weil der Schul- dendienst, der für die dazu benötigten Dar- lehen erforderlich wäre, von der Stadt nichꝭ wird aufgebracht werden können. In erster Linie sollte aber der Wiederaufbau gesichert werden, denn er ist die Voraussetzung für die wirtschaftliche Wiedererstarkung der Stadt. Ohne die Wiederherstellung der wirtschaft- lichen Leistungsfähigkeit würde die Stadt die sozialen und sonstigen Funktionen nicht er- füllen können, die wir alle von ihr erwarten und erhoffen. Drei dafür, einer dagegen Nach diesen Ueberblicken eröffnete Stadt- rat Sommer(SPD) die Generaldebatte: Der vorliegende Entwurf könne nicht all- gemein gefallen. Nur schweren Herzens habe die SPD Wünsche auf Kindergärten und ein Altenwohnheim zurückgestellt. Für den Sozialwobhnungsbau sei viel geschehen, trotz- dem sei seine Berücksichtigung im vorlie- genden Haushalt unbefriedigend. Ein Aeußer- stes kür den Wohnungsbau sei von den Bau- gemeinschaften und von Privaten geleistet Worden. Eine Kritik am Nachhinken hinter dem tatsächlichen Bedarf sei billig. aber un- fruchtbar. Auch die Höhe des Theaterzuschus- ses eigne sich nicht für Propagandamaßnah- men, ebensowenig wie der Rosengartenetat. Stadtrat Kuhn(CD): Die zerstörte Stadt hat gegen früher weniger Einnahmen und mehr Ausgaben. Das Land hat diesen Sachverhalt nicht begriffen, aber der Bund hat alle Kriegsfolgelasten auf sich genom- men, so daß das Land zerstörten Städten besser helfen könnte, zumal sich die Ein- nahmen der Länder gegen früher verbes- sert hätten. Die Länder seien von einer entsprechenden Unterstützung der Gemein- den noch weit entfernt. Bedenklich sei die Entwicklung der Personalausgaben. Sie betragen 45 Millionen, so daß nur 28 Mil- lionen für Sachausgaben übrigbleiben. In die künftigen Haushalte müsse der wieder- holt geforderte, genau aufgeschlüsselte Stellenplan eingearbeitet werden. Frau Stadtrat Langendorf(KPD): Wir waren nicht so schüchtern wie andere Parteien, wir haben Abänderungsanträge zum FHaushaltsentwurf gestellt. meindeparlament sollte gegen den General- vertrag Stellung genommen werden. Man habe bedauernde Worte über die Auflagen der Besatzungsmacht gefunden, aber keinen Protest gewagt. Damit hatte sich Frau Langendorf auf das hohe Seil der Politik geschwungen, von dem aus sie für ihre Fraktion einzelne Ansätze des Satzungs- entwurfs kritisierte, immer wieder äußerst geschickt durchaus sympathische Feststellun- gen mischend mit hochpolitischen Ausfüh- rungen, wie sie diesseits des Eisernen Vor- hangs ohne weiteres gemacht werden kön- nen. Unter dem freundlichen Beifall des Hauses wurde der Finanzreferent„ein Mei- sterfriseur“ genannt. Als aber die Ausfüh- rungen in allzu schroffen Widerspruch zu den Ereignissen der allerletzten Tage ge- rieten, wurde heftiger Widerspruch von allen anderen Fraktionen laut. Frau Langendorf überreichte anschließend demOberbürgermei- ster 24 Anträge, die bei den Einzeldebatten berücksichtigt werden sollten. Nach heftigen Debatten am Vormittag und am Nachmittag lehnten SPD, CDU und DVP(ohne Stadtrat Professor Dr. Schüle) die Behandlung dieser Anträge ab. Stadtrat Geppert DVP): In diesem Jahr sind wir vom Glück begünstigt, sind wir doch in der Lage, einen ausgeglichenen ordent- lichen Haushalt vorzulegen. So erfreulich die steuerliche Entwicklung ist, so darf man es doch nicht unterlassen, vor allzu großem Optimismus zu warnen, denn das Gewerbe- steueraufxommen wird in dem Maße wie bisher nicht steigen und der Bund fordert Steueranteile, die sich nachteilig für die Ein- nahmen der Länder und Gemeinden aus- wirken. Wie jedes Jahr, müsse vor der Stei- gerung der Personalkosten gewarnt werden. Mit Lärm und Tumult in den Machmitug Nach der Mittagspause schlug Oberbürger- meister Dr. Heimerich das dicke Hauptbuch der Stadt auf, um mit den Stadträten Posten für Posten durchzugehen. Das Amtsblatt war das erste Opfer der Kritik. Stadtrat Bartsch(CDV): Im Amts- blatt kommt nur die Meinung der Verwal- tung zum Ausdruck, vom Stadtrat erfährt man daraus nichts. Der Oberbürgermeister: Bitte, schreiben Sie Beiträge fürs Amtsblatt! Stadt- rat Weber(KPD): Wir verlangen Einstellung des Amtsblatts. Es hat einmal seine Be- deutung gehabt, heute haben wir ein voll entfaltetes Pressewesen, da ist ein Amtsblatt überflüssig. Esser(SPD): Der Oberbürger⸗ meister hat selbst festgestellt, daß das Amts- blatt kümmerlich ist. Es sollte eine Infor- mationsquelle und Diskussionsgrundlage werden. 8 11 Stadtrat Deschler(SPD) schlug vor, man solle den Wahlausschußvorsitzenden und ihren Beisitzern eine kleine Tagesvergütung gewähren, um für diese Betätigung etwas mehr Geneigtheit zu gewinnen. Vielleicht körme man dann auch wahlmündige Jung- wähler für diese Aemter heranziehen. Die- ser ausgefallene Vorschlag wurde von meh- reren Rednern abgelehnt. Die Jugend könne man nicht mit ein paar Batzen für demo- kratische Betätigung ködern.(Stadtrat Bar- Aus dem Skizeenbuch unseres Wils- Mitarbeiters: Köpfe vom Podium und aus dem Par bett. — würde, b mmenen Lerstörungsgrades als auch wegen der grogen 0 Besatzung ganz besondere finanzielle Lasten Futon auterlest sind. Bund und Länder werden a dies erkennen müssen. a . Viele Fortschritte im Wiederaufbau der Stadt und in der Lebensführung der Be- völkerung wären nicht möglich, wenn wir uns nicht einer günstigen allgemei- hr nen Wirtschaftslage erfreuten. 2 Aber der steigende Verbrauch bringt für ginnt in die Stadt auch große Verpflichtungen. Der Zollbe · Gasabsstz ist im vergangenen Rechnungs- aren. EE fahr auf 77,8 Millionen cbm gegen 64,1 Mil- für den lonen cbm im Vorjahre gestiegen; der umt ist, 8 f mannten— ssen der t in den h West- Neue Erkenntnisse und Erfindungen scheint, Dureh weibliche Hormone kräht während der Blutübertragung aufrecht zu 1 der Hahn nicht mehr. sitzen, anstatt wie 8 auf 3 5 at ds K i 4 1 inre ken liegen zu müssen. Das neue Verfahren 0„ e— 8 schaltet die Möglichkeit aus, daß bei alten kümmern, und ihre Stimme scheint sich bei oder herzschwachen Patienten das plötzlich Lein jekti 5 131 ib. vergrößerte Blutvolumen das Herz zu Stark mer Injektion von zwölf Milligramm wWei Gee A e nals rom cher Hormone unter die Haut des Halses beansprucht. Gleichzeitig Wir en bed 4 f mtome volumen dadurch verringert, daß vor der larvung eutend zu schwächen. Diese Symtom 10 d 51 dad dre Vier- leckeren zurden durch die Studentin Charlotte Ed- 0 85 8 e en. Und dings bei Kontrollversuchen, zwei Wochen tel das Natriumg 5 5 Erfolge nach der Injektion, festgestellt. Es handelt Wetter spielt keine Rolle taat un. eich hierbei um eine provisorische Wirkung; beim Fischfang i 5 9 1 0 un wenn diese Hormongaben inn. viele Angler machen oft das Wetter ver- Pflien. ger nächsten wel Monate nicht wiederholt antwortlich, wenn sie mit leeren Händen Schwarz werden, nimmt der Hahn seinen ursprüng- ohne die erhoffte Beute nach Hause formen. atsache, chen Charakter automatisch wieder an. Systematische Untersuchungen if Nord- 65 19 05 Alge als Indikator amerika haben aber den Nachweis eee und der Eine bereits seit 1674 bekannte einzellige daß die e s agent alge hat plötzlich das Interesse der àmert- Reaktion auf Fils 11 3 9 05 cht der mischen Biol kt. Man hat fest- angler werden sich also in Kürze nach s al F neuen Ausrede umsehen, wenn sie Wieder die Tat- J gestellt, daß die von einem deutschen Bota- 1. 3 55 „ mier als„Euglena“ bezeichnete Alge im nichts farigen N. t Lock⸗ Gegensatz zu anderen pflanzlichen Organis- Künstliche Niere rettet n Sin men außer Wasser und Sonnenlicht auen Selbstmö r der n Brnaitrune den, Selbstmorchcanddater dt Garch winnen. m die igt. Dieses Vitamin, das vor vier Ja 3 ie e ee er 755 sich erstmalig aus Aer Leber isoliert wurde, ist V 3 Wollen, ette un ale Anfi-Anamie-Wirkstoft bekannt kes können in naher Zukunft durch die dane 9 worden. Der Tagesbedarf des menschlichen qung der künstlichen Niere gerettet werden. welter. Forpers an Vitamin B-12 beträgt ein mil. Die künstliche Niere wird bei diesen hatten“ 1 lonstel Gramm. während die„Euslena, nut 8 angeschlossen und entzieht dem Blute in 850 minlionsten Teil dieser Menge bendtigt. Sehr kurzer Zeit— bedeutend schneller als 1 8 5 e: das Entsprechende a 5 2 lorhandensein geringster Mengen des Vita- due amerikanische Aerzte in Washington mins anzeigt. Neue Art bei Blutübertrag ung An drei amerikanischen Blutbanken Purqde eine neue Transfusionsmethode aus- gearbeitet, die es dem Patienten gestattet. durchgeführt. Lautlose UVebungsorgel 5 Ein britischer Physikprofessor machte die Erfindung eines Systems gleichzeitiger Un⸗ terrichtung von 20 Organistenschiller, ohne daß dabei jemand durch den Lärm gestört e erfolgt über Kopf- eigenes durch Steckkéntakte in das Spiel jeden Schülers einschalten und den einzelnen beim Orgel- wurde. Die Kontr, höhrer; jeder Schüler kann so sei Spiel anhören. Der Lehrer kann spielen kontrollieren. Schulfernsehsendungen Die Vork eingeführten Schulfernsehsendungen haben so großen Anklang gefunden, daß elf andere amerikanische Städte sich entschlos- sen haben, die Programme für den Schul- unterricht zu übernehmen. Das in New Vork erstmals eingeführte„Schulfernsehen“ erfaßt ein großes Gebiet aller für den Un- terricht interessanten Themen. Neues„Elektronenhirn“ Ein neues„Elektronenhirn“, der Maniac (mathematical analyser, numerical integra- tion and computer), ist im amerikanischen Atomversuchszentrum Los Alamos fertig- gestellt worden. Die Maschine arbeitet etwa hunderttausendmal so schnell wie ein geübter Rechner an einer Rechenmaschine. Trotzdem werden einige der Aufgaben, die sie im Zusammenhang mit den Atomver- suchsarbeiten in Los Alamos zu lösen haben wird, erst nach mehr als zwanzig Stunden ein Ergebnis bringen. 8 chrysanthemen: empfindlich Wie photographische Platten Die Pflanzen benötigen Schlaf. Wenn sie in ihrer Ruhe gestört werden, wird ihr Wachstum angegriffen. Eine der lichtemp- findlichsten Pflanzen ist sicher die Chrysan- theme, denn sie reagiert auf den leisesten Wechsel in der Beleuchtung. Der Botaniker in den Schulen des Staates New Professor K. C. Hammer Kalifornische Uni- versität) meint, die Chrysantheme sei ebenso lichtempfindlich wie eine photographische Platte. Werm man die Ruhezeit dieser Pflanze verkürze, könne man sie verfrüht zum Blühen bringen. Aber wenn ein Licht- strahl— mag er auch noch so kurz sein— sie während ihrer nächtlichen Ruhe stört, ist es möglich, daß die Chrysantheme überhaupt nicht zum Blühen kommt.. 5 Aluminfjumfarbe als Holzschutz Aus Amerika wird von einem neuen Ver- fahren zum Schutze von weichen Holzarten berichtet. s handelt sich dabei um die Auflage einer Aluminiumfarbe, die aus pul- verisiertem Aluminium und einem wasser- festen Firnis hergestellt wird. Als bester Farbgrund wird ein synthetischer Phenol- harz und Tungöl genannt, welche sich ohne Leinöl anwenden lassen. Grönland gefrorener See? D. F. Nye des Cavendish-Laboratoriums von Cambridge zur Berechnung der Eisdecke, die Grönland umhüllt. Er stützte seine For- schungen auf die Beobachtungen verschiede- ner Gelehrter und schloß daraus, daß dieses Land aus zwei Bergketten gebildet sein müsse, welche einen gefrorenen See um- schließen. Der unter dem Druck stehende Schnee bilde Eis und führe zu einem Ueber- fliegen dieses großen Sees. 5 Neue Kamera 5 5 Die amerikanische Armee hat eine Kamera für Frontaufna in fünf Sekunden herstellt. 4. In Ge- auf dem Kongreß des internationalen Ver- schätzen gewußt hätten. Stadtrat Weber Lange Monate verwandte der Physiker e neue . entwickelt, die gegen Staub, Licht, Feuchtigkeit und Schim- mel unempfindlich ist und zehn Aufnahmen suchen Blick ins Land Zehnjähriger vom Blitz erschlagen Köln. Bei einem schweren Gewitter wurde am 13. Juni in einem Kölner Park ein zehnjähriger Junge vom Blitz erschla- gen. Er hatte sich zusammen mit zwei an- deren Jungen unter einen Baum gestellt. Einer dieser beiden Jungen wurde durch den Blitzschlag verletzt. Hitze verursacht Zugentgleisung Recklinghausen. Starke Hitze dehnte am 13. Juni ein Eisenbahngleis zwischen Reck⸗- Iinghausen-Hauptbahnhof und Recklinghhau- sen-Süd so stark aus, daß es auseinander- sprang, als ein Güterzug darüberfuhr. Ein Teil des Zuges entgleiste. Der Verkehr auf dieser Strecke wurde für Stunden unter- brochen. a Benzin in der Kanalisation explodiert Köln. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Lastkraftwagen und einem Benzin- tankwagen flossen am 13. Juni in Köln Zwei- tausend Liter Brennstoff in die Kanalisation. Kurze Zeit nach dem Unfall ereignete sich eine Explosion, bei der mehrere Kanaldeckel in die Luft geschleudert wurden. Ein Fuß- gänger wurde leicht verletzt. Deutsche Tapetenproduktion Baden-Baden. Die Tapetenproduktion in der Bundesrepublik liegt mit rund 60 Millio- nen Rollen im Jahr noch weit unter der Vor- kriegserzeugung von etwa 100 Millionen Rollen. Der Tapetenkonsum pro Kopf der Bevölkerung beträgt eineinhalb Rollen im Jahr, wie der Präsident des Verbandes Deutscher Tapetenfabrikanten, Dr. Rasch, eins der Tapetenfabrikanten in Baden-Baden mitteilte. 1— 5 Bad Ems wieder eröffnet Mainz. Der Kurort Bad Ems ist am Wo- chenende wieder eröffnet worden, nachdem die bei Kriegsende beschlagnahmten Kur- häuser von der Besatzungsmacht freigegeben und mit staatlichen Mitteln zum Teil wieder instandgesetzt und ausgebaut wurden. ber: Wenn die Alten immer so lange reden, werden die Jungen sowieso nicht beigehen) Das Besatzungskostenamt(455 300 DM Zu- schuß gegen 240 00 DM. im Jahre 1951) wurde von der KPD in Grund und Boden kritisiert. Aber auch Stadtrat Professor Dr. Schüle wollte wissen, wer oder was uns zwinge, die Erweiterung um die Lohnver- rechnungsstelle zu tragen. Der Leiter des Besatzungskostenamtes erläuterte die Rechts- lage in Baden- Württemberg, das die Lasten des Besatzungskostenamts den Gemeinden zuschiebt. Gegen den Einwand von Pro- fessor Schüle, diese Uebernahme könne doch auch abgelehnt werden, machten die Stadt- räte Kirsch, Sommer und Maier geltend, daß dann die deutschen Angestellten rechts-, schutz- und brotlos dastünden. Stadtrat Kuhn gab zu bedenken, daß Besatzung kostenämter in deutschen Händen re Vorteile hätten. Wir brauchten keine satzungskostenämter, sobald die Ostgebiete freigegeben würden.. Lärm gab es bei der Beratung des Haus- halts„Oeffentliche Sicherheit und Ordnung“, für den 7,2 Millionen DM ausgegeben wer- den, zehn Prozent der Gesamtausgaben. Der Zuschußbedarf erhöhte sich auf 4 234 900 PM. Stadtrat Locherer(KPD) knöpfte sich die Reiterstaffel vor und wollte sie gegen Schul- räume ausgetauscht wissen. Stadtrat Ott (SPD) stellte fest, daß auch KPD- Stadträte den Schutz der Reiterstaffel schon zu (KPD) nannte die Polizei ein Terrorinstru- ment gegen die friedliebende und fortschritt- liche Bevölkerung, dessen Brutalität ba keine Grenzen mehr kenne. Der Oberbürger- meister griff zur Schelle, verschiedene Stadt- räte aus den verschiedensten Fraktionen er- hoben ihre Stimmen, Stadtrat Weber haäm- merte weiter gegen die Polizei. Man erhob sich von seinen Sitzen, setzte sich auch wieder hin und beruhigte sich, während Stadtrat Weber unbekümmert weiter gegen die Polizei sprach, bis dem Oberbürgermei- ster der Geduldsfaden riß und unter allge- meinem Tumult Unterbrechung der Sitzung ausgesprochen wurde. Während sich der Saal langsam leerte, sprach Stadtrat Weber immer weiter gegen die Polizei. a„ i S schluß folgt). Neue Mondkarten. i Durch die Fortschritte der astronomischen Technik gelang es dem amerikanischen Astronomen Chester Burleich Watts(Ma- rineobservatorium in Washington), die geo- graphischen Kenntnisse über den Mond wei- ter zu entwickeln. Watts konstruierte einen Aufnahmeapparat für Mondlandschaften, dessen Platten mit einem Liniensystem überzogen sind, welches sich nach den Ster- nen richtet, um so die genaue Lage des be- treffenden Bildes festzuhalten. Diese Unter- jagen werden dann durch eine ebenfalls von Watts erfundene Apparatur auf Profilkarten übertragen. Durch diese Karten konnte u. a. festgestellt werden, daß der Mond Gebirge bis zu 9600 Meter Höhe aufweist. Zur Zei arbeitet Watts an der Zusammenstellung eines großen Werkes, welches 1800 verschie- dene Mondkarten enthalten wird.. Atom wissenschaft stellt aus Um dem grogen Publikum die Arbeiten der Gelehrten um die Atomwissenschaft be- kannt und vertraut zu machen wurde im amerikanischen Kernforschungsinstitut von Oak Ridge eine Wanderausstellung geschaf- ten, die einzig in ihrer Art dastehen dürfte. An ihrer Ausstattung wurde drei Jahre lang gearbeitet. Schüler geben den Besuchern alle nötigen Erklärungen. Alle Apparate, die der Atomwissenschaft dienen, werden auf liese Ausstellung in Arbeit gezeigt. Zur Zeit be- findet sich diese Wanderausstellung in New Vork.. N Bekämpfung von Raketen N Ein mit einer Spezialradarausrüstung ver- sehener Cenberra-Bomber ist von Groß- pritannien zu Versuchen nach Australien ge- flogen. Die Maschine soll zu geheimen Ver- suchen in der Bekämpfung von Raketen- erwendet werden. 5 5 MANNHEIM Nüttwoch, 18. Jun 1932/ Nr 1 N In Sachen Tombola: „Eine kleine Nuchimusik“ a uf dem Paradeplatz Das Nationaltheater-Orchester un- ter Leitung von Kapellmeister Karl Fischer spielt heute zu Gunsten der Theater- Tombola in einem einmaligen Abendkonzert um 21 Uhr auf dem Pa- radeplatz. In dem Programm werden außer Mozarts„Eine kleine Nacht- musik“ auch die Zweite Haydn-Sym- phonie, Schuberts Deutsche Tänze, Tschsikowskijs„Capriccio Italienne“ und Johann Strauß!„Rosen aus dem Süden“ zu hören sein. Der Tenor Willi Friedrich vom Nationaltheater singt aus Mozarts„Zauberflöte“ die Arie„Dles Bildnis. sowie das Gondellled aus „Eine Nacht in Venedig“. 8 Stenografie-Meister 1952: K. Gutzler Mannheim Beim Südwestdeutschen Stenografentag vom 14. bis 16. Juni in Oppenau im Schwarz- wald konnten die Mannheimer Stenografen- vereine Mannheim und Neckarau) wieder gut abschneiden. Die höchste Geschwindigkeit des Tages erreichte Karl Gutzler jun. aus Neckarau mit 360 Silben. Er sicherte sich damit den Titel des Südwestdeutschen Meisters 1952 in Steno- grafle. Ihm folgte: Gertrud Fickentscher („Mannheimer Morgen“) mit 240 Silben. Südwestdeutsche Meisterin auf der Schreibmaschin wurde Lore Alt aus Stutt- gart mit 546 Netto-Anschlägen in der Minute. Mannheims beste Schreiberin, Klara Schweit- zer, schrieb 474 Netto- Anschläge. Dr. R. Kempner als Verteidiger im Fall„Rohkaffee“ Am Freitag wird vor der Strafkammer Mannheim gegen drei ehemalige verschleppte Personen verhandelt, die im Zusammenhang mit dem Prozeß wegen Steuerhehlerei stehen, über den wir in dieser Ausgabe be- richten. Als Verteidiger des einen Angeklag- ten wird der ehemalige amerikanische An- Kläger beim Nürnberger Militärgericht, Dr. Robert W. Kempner erscheinen. Deutscher Blutspendedienst e. V. Eine Blutspende im Jahr rettet viele Menschenleben Die Stadtverwaltung will mit ihren Bediensteten ein Beispiel geben In einer Eröffnungssitzung in der Kunst- halle am Montagabend wurde der„Deutsche Blutspendedienst e. V.“ offlziell ins Leben gerufen. Der Dienst, der auf privater Basis im wesentlichen auf die Initiative großer Kreise der Medizin, insbesondere der Chi- rurgie, zustandegekommen ist, fördert und aktiviert die Freiwilligkeit des Blutspendens in der Erkenntnis, daß auf Vorrat gelagerte Blutkonserven der Medizin unschätzbare Dienste zu leisten vermögen. Frof. Dr. med. K. H. Bauer, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie und Vorsitzender des Dienstes, formulierte zu Beginn klar und eindeutig Sinn und Ziel des Dienstes, der unter anderem auch die mit dem gewerblichen Blutspenden oft ver- bundene Gefahr der Unqualiflziertheit der Spender im ethischen Sinne vermeiden will. Prof. Bauer glaubte in Verbindung mit cari- tativen Körperschaften, Apotheken und ande- ren interessierten Kreisen eine spontane Be- reitschaft zur freiwilligen Blutspende aus- lösen zu können und erinnerte hierbei an das Beispiel Amerika, dessen Bevölkerung in den Kriegsjahren acht Millionen Liter Blut kür den sofortigen Gebrauch und zur heute einwandfrei möglichen Konservierung für den Bedarfsfall gespendet habe. Ohne Gesetz und Befehl habe die amerikanische Bürger- schaft sich mit dem enorm hohen Prozentsatz von 44 v. H. an dieser Bewegung beteiligt, die Tausenden von Menschen das sonst un- rettbar verlorene Leben gerettet habe. Dieses Beispiel aus dem Kriege werde auch noch im Frieden gegeben, wo ebenfalls Blut in Fällen von Katastrophen usw. und in Tausenden von Einzelfällen unerläßlich sei. Nahezu alle Länder der Erde hätten die Einrichtung einer über die ganze Nation sich erstreckenden Blutbank geschaffen oder bei- behalten, nur in Deutschland müsse sie jetzt erst mit dem Blutspendedienst geschaffen werden. Der große Vorteil eines solchen Dienstes liege in dem Umstand, daß im Fall der Notwendigkeit der Patient und sein Leben unabhängig sei von der Zufällig- keit, daß zur rechten Zeit ein Blutspender mit der gleichen Blutgruppe gefunden werde. Die moderne Wissenschaft sei in der Lage, 73 Tonnen Kuflee kumen uus dunklen Ouellen Gefängnis- und Geldstrafen für gewerbsmäßige Steuerhehlerei Fin dreitägiger Strafprozeß gegen zwei Großkaufleute wegen fortgesetzter ge- werbs mäßiger Steuerkehlerei, der weitere Verhandlungen nach sich ziehen wird, ging am Montagabend vor der dritten Großen Strafkammer des Landgerichts Mannheim zu Ende. Einer der Angeklag- ten wurde zu einem Jahr Gefängnis, 700 O DH Geldstrafe und 1 352 628 DM Wertersatzstrafe verurteilt. Der zweite Angeklagte wurde aus Mangel an Bewei⸗ sen freigesprochen. Beide Kaufleute, die sich 1949 kennen- lernten, weisen eine seltsame Duplizität ihrer Lebensgeschichte auf. Als sie der Vor- Sitzende zu Beginn fragte, ob sie sich gene- rell schuldig fühlten, antworteten beide mit „nein“. Und sie blieben dabei, auch als sich Indizien und Beweise gegen den verurteil- ten Angeklagten in erdrückendem Maße äuften, und als die Zeugen, von denen das Gericht allerdings sagte, sie seien mit wenigen Ausnahmen nicht absolut zuverlässig, weil kast alle mehr oder weniger beteiligt, ihre Aussagen zu Protokoll gaben. Der Sachverhalt. 8 3 1 805 1949 abspielte, ist kurz er: Einer der 1 der wohl die undurchsichtigste Rolle in den ganzen Transaktionen splelte, war an den jetzt Verurteilten herangetre- ten und offerierte unbegrenzte Mengen an Rohkaffee, der von einer Schweizer Wohin gehen wir? Mittwoch, 18. Juni: Nationaltheater 11.00 bis 13.45 Uhr:„Fidelio“(Schüler vorstellung), 19.30 bis 22.30 Uhr:„Herbert Engelmann“; Alhambra: Im Bann der Madonna“; Alster: „Das gefährliche Mädchen“; Kurbel:„Die Geierwalli“; Capitol:„Der Hauptmann von Köpenick“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Lichtbilder- vortrag über„Verluste und Neuerwerbun- gen der Mannheimer Kunsthalle von 1937 bis 1952“, Spr.: Dir. Dr. Passarge(Mannheimer Kunstverein); Paradeplatz 21.00 Uhr: Konzert des Natlonaltheaterorchesters(Theatertom- bola):„Amicitia“ 15.00 Uhr: Johannes Bern- stein, Stuttgart, spricht über„Sparen deckt den Tisch“(Hausfrauen-Verband); Sickinger- schule 20.00 Uhr: Ueber„Deutschland zwischen Ost und West“ spricht der frühere Konter- admiral Stummel(Notgemeinschaft für den Frieden Europas); Katholisches Jugendheim, 2, 20.00 Uhr:„Blick in die Welt des Blin- den“, Vortrag von Hermann Lederle(KK Columbus); Amerikahaus 19,30 Uhr:„La Bo- heme“(auf Schallplatten), 14.30, 16.00, 18.90, 19.30 Uhr: Filme:„Tanglewood“, Schöpfe- rische Muse“,„Bücher für jeden“. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Donnerstag krüh: Bei mäßigen Winden aus Süd bis Südwest schwül war- mes Wetter mit Höchsttempe- ratur um 25 und nächtlichen Tiefstwerten von 12 bis 15 Grad. Bei wechselnden Bewölkungsverhältnissen Nei- 9 zu örtlichen Gewifterstörungen. bersicht: Die mitteleuropäische Hoch- druckzelle verlagert sich rasch nach Osten. Damit können Störungen von Frankreich her in abgeschwächtem Maße auf Deutschland Übergreifen und hier zu örtlichen Gewitter- bildungen Anlaß geben. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 17. Juni: Maxau 463(=), — 327(8), Worms 258(12), Caub Irtliche Gewitter 4 V Firma kommen sollte. Es kam zu„Geschäf- ten“ in Frankfurt, München, Berlin und Mannheim unter Bedingungen und Um- ständen, die offenbaren mußten, daß hier etwas faul war. So vollzog sich zum Bei- spiel die Abrechnung von über 1700 kg Kaffee auf einer Parkbank vor dem Frank- kurter Zoo, nachdem beide Angeklagten bei- nahe zwei Tage auf die Lieferung aus streng geheimgehaltenen Lagern gewartet hatten. 5 Beträge von 65 000 DM, die der eine An- geklagte dem anderen, finanzschwächeren Partner vorschog, wechselten von einer Aktentasche in die andere, Kaffee kam aus der berüchtigten Münchener Möhlstraße ohne Rechnung aus Ostberlin und die Schweizer Firma existierte überhaupt nicht. Die fragwürdigen Lieferanten von ins- gesamt 73,512 Tonnen Kaffee waren durch- weg ehemalige verschleppte Personen aus Osteuropa, die ihn auf geheimen Kanäle in die Bundesrepublik„‚einführten“. „Hier wurden Geschäfte von höchster Fragwürdigkeit gemacht, die eines seriösen Kaufmanns unwürdig sind“, sagte der Vor- sitzende des Gerichts in der Urteilsbegrün- dung, und meinte, daß der zu wenig vor- sichtige jetzt Verurteilte, dessen relativ ge- ringe Verdienstspanne von 50 Pfennigen pro Kilo für seine Unerfahrenheit sprach, von dieser Fragwürdigkeit gewußt haben müsse. Er schloß sich der Auffassung der Staatsanwaltschaft an, daß diese Dinge, ob- Wohl sie„nur“ die Allgemeinheit gescha- digt hatten, keine„Kavaliersdelikte“ mehr waren. Aber:„Eine Steuergesetzgebung, die den Warenwert um das sieben und acht- fache übersteigt, wird vielleicht nicht im- mer respektiert“, hieß es auch in der Be- gründung des Urteils. lex jede Art von Blut zu konservieren(es also vor dem Gerinnen zu bewahren) und damit zu jeder beliebigen Zeit und an jedem be- liebigen Ort Transfusionen vorzunehmen, die heute in der Chirurgie, die Operationen auszuführen in der Lage sei, wie sie vor zehn Jahren noch undenkbar gewesen sind, unerläßlich seien. Freilich könne die Freiwilligkeit dieses Spendedienstes durch nichts„geregelt“ oder Sar erzwungen werden, so daß es gelte, den Gedanken als Appell in die Bevölkerung zu tragen, wozu der Dienst die Hilfe öffent- licher Organe erbitte. Für den verhinderten Oberbürgermeister sprach Bürgermeister Trumpfheller die Be- reitwilligkeit der Stadtverwaltung aus, den Dienst zu unterstützen. Der Bürgermeister teilte mit, daß die Verwaltung dem Dienst 1000 DM als Spende zur Verfügung gestellt habe, und daß ein Appell an die Bedienste- ten der Stadt, sich für eine Blutspende zur Verfügung zu stellen, bereits beachtlichen Erfolg gezeigt habe. Den guten Wünschen zum Gelingen und der Bereitschaft, im Rahmen der eigenen Möglichkeiten das Unternehmen zu fördern, schlossen sich Prof. Schüle für die in der Industrie- und Handelskammer vereinigte Wirtschaft, K. Schweizer für den Ortsaus- schuß Mannheim des Gewerkschaftsbundes, Stadtpfarrer Lutz für die Innere Mission, Dr. med. Wittenbeck für das Rote Kreuz, A. Mendel für die Arbeiterwohlfahrt und Prof. Dr. Oberdalhoff für die Städtischen Krankenanstalten Mannheim an. Ein schweizerischer Farbflim„Blut ist Leben“, der instruktiv den Vorgang der Blutspende und-konservierung zeigte, be- schloß die Eröffnungssitzung. mile. Gegen„einseitigen Schutz der öffentlichen Hund“ MdB. Dr. von Golitschek über die Aenderungsanträge zum Lastenausgleich Ueber„‚Der Lastenausgleich und seine volks wirtschaftliche Auswirkung“ sprach MdB. Dr. von Golitschek(FDP), Mitglied des Ausschusses für den Lastenausgleich, am Montag bei einer FDP- Versammlung im Eichbaum- Stammhaus. Dr. von Golitschek kritisierte dabei die Abänderungsanträge des Bundesrats und meinte, der Bundesrat ent- wickle sich immer mehr zum ersten Parla- ment und setze Bundesgesetze„nach rein länderegoistischen Gesichtspunkten“ durch. Die sogenannten„Verbesserungen“, die der Bundesrat gegenüber der ursprünglichen Fassung des Gesetzentwurfs erreichen wolle, liefen auf eine Kürzung des Gesamtvolumens (Aufkommens) um 765 Millionen DM hinaus, die sich durch eift auf Kosten der Geschädig- ten vorgeschlagenes Plus um 115 auf 650 Millionen DM verringerten. Das sei an- gesichts des gewaltigen Sozialaufwandes aus dem Lastenausgleich volks wirtschaftlich un- tragbar. Man müsse sich fragen, ob der Bundes- rat mit seinen Korrekturvorschlägen, ins- besondere soweit sie in Richtung auf eine Schmälerung der Zuwendungen für die Ge- schädigten tendierten, nicht seine Kompeten- zen überschritten habe. Der Staat bzw. die Länder migbrauchten ihre Macht, wenn sie auf der einen Seite den Bürger mit Abgaben belasteten und auf der anderen Seite mit diesen Abgaben denselben Bürger bzw. die Privatwirtschaft unter für sie ungünstigeren Wettbewerbsbedingungen konkurrenzierten. Dr. v. Golitscheck zitierte in diesem Zusammen- bang die Vermögenssteuer, die die Länder für sich beanspruchten, obwohl sie der Bund als Korrektiv für die während der Lasten- ausgleichs-Laufzeit(30 Jahre) eintretenden Abgabe- bzw. Einnahme- Ermäßigungen be- nötige und wandte sich insbesondere gegen die Absicht, die öffentliche Hand von den Abgaben zum Lastenausgleich zu befreien. Aufgabe des Lastenausgleichs wäre es ge- Wesen, eine echte Reprivatisierung herbei zuführen. Die Rektiflzierungsvorschläge von Bundesrat und Opposition resultierten hin- gegen in einer Verschlechterung für die Ge- schädigten und in einem„einseitigen Schutz der öffentlichen Hand“. Wenn die geplante Kürzung des Aufkommens sanktioniert werde, könne die FDP dem Entwurf nicht zustimmen und das Gesetz würde dadurch möglicherweise zu Fall gebracht. An die Stelle der vom Bundesrat gefor- derten Abänderungen wollte Dr. von Golit- schek eine Vorfinanzierung auf dem Weg über eine Einkommensteuer- Vergünstigung gerückt wissen, die zusammen mit Zuwen- dungen der Bank deutscher Länder, der Bei- behaltung der Vermögenssteuer in ihrer bis- herigen Form usw. ein Aufkommen von 1070 000 000 DM. einbringen und die rein soziale Seite des Lastenausgleichs balancie- ren könnte. rob Kleine Chronik der großen Stadt Generalversammlung des Lebensmittel- Einzelhandels am 18. Juni, 15 Uhr, im Zah- ringer Löwen“ Filmabend beim CVIM am 18. Juni, 20 Uhr, mit dem Farbtonfilm Der Gott der Schöpfung“, Vorführung in G4, 1—2. Landsmannschaft Schlesien. Zum Schlesiertreffen in Hannover weist die Landsmannschaft darauf hin, daß für die Mannheimer Teilnehmer der Son- derzug Rastatt Hannover mit den Zusteige möglichkeiten in Heidelberg und Weinheim am günstigen ist. Ab- fahrt dieses Zuges in Heidelberg am 20. Juni um 19.07 Uhr n Mannheim kährt ein Zubringerzug nach Heidelberg um 18.29 Uhr ab). Ein zweiter Sonder- zug am gleichen Tag fährt in Heidel- berg um 23.22 Uhr ab(Zubringer Mannheim ab 22.43 Uhr). Fahrkarten ab 19. Juni im Mannheimer Haupt- bahnhof. Mit dieser Mitteilung sind bisherige Bekanntmachungen und der Aushang zum Teil überholt, bezieh- ungs weise ergänzt. „Neuere Forschungen zum Lernprozess“, Als Auftakt einer Vortragsreihe der Päda- Sogischen Arbeitsstelle spricht am 19. Juni, 20 Uhr, in der Kunsthalle Dr. Brenner vom Institut für Jugendkunde, Stuttgart, über „Neuere Forschungen zum Lernproze gz“, Wir gratulieren! Frieda Heubach, Mann- heim, Altersheim Lindenhof, wird 70 Jahre alt. Ludwig Wächter, Marnheim, G 7, 6, Konnte seinen 70. Geburtstag feiern. Ius dem Polizeibericht Seinem Leben ein Ende machte ein 67 jUh- riger Mann, indem er sick aus einem im fünf. ten Stockwerk gelegenen Gangfenster in den Hof stürzte. Die Ursache dürfte in einem längeren Leiden zu suchen sein. Was ging hier vor? In der Nacht wurde in einem Hof in der Mittelstraße ein 45 jähriger bewußztlos mit einer ernsten Kopfverletzung aufgefunden. Es muß angenommen werden, daß der ins Krankenhaus Eingelieferte, der stark betrunken war, sich durch einen Sturz die Verletzungen selbst zugezogen hat. Ein Raubüberfall dürfte kaum in Frage kommen. Vier Verletzte. Bei dem lebhaften Auto- verkehr an der Kurpfalzbrücke prallte ein Alterer Mann, der die Fahrbahn von der Ver- Kkehrsinsel in Richtung K I überschreiten Wollte. mit einem Lieferwagen zusammen und zog sich eine Gehirnerschütterung und eine Kopfverletzung zu.— Nichtbeachten der Vorfahrt brachte eine die Renzstraße über- querende Radfahrerin in Kollision mit einem Motorradfahrer, wobei der Motorradfahrer, seine Partnerin und die Radfahrerin stürz- ten und sich verletzten. AnrreuneEN. a BEScH WERDEN Kinder hinter Stacheldraht Seit dem Krieg empfinden wir einen Wider- willen gegen Stacheldraht, der zum Glück mehr und mehr aus unserem Gesichtsfeld ver- schwunden ist. Fast verschwunden, müssen wir aber sagen, denn in Wallstadt hat er sich als Umzäunung des Schulhofes seit 1945 hartnäckig erhalten können. Wer daran vorüber geht, sieht spielende Kinder— hinter Stacheldraht, und eigenartige Gedanken werden sich ihm aufdrängen, ob stachelrahtumzäunte Schul- höfe mit unseren pädagogischen Ideen in Ein- klang zu bringen sind. Wir wollen in unseren Kindern schon die Menschenwürde achten und sperren sie durch Stacheldraht von der Außen- Welt ab! Wäre nicht hier ein Feld, wo der Akademische Winter mit seineg wertvollen Anregungen praktische Auswirkungen zeitigen könnte? Stacheldraht ist an sich schon nicht für Gartenzäune bestimmt. um Kinderspiel- plätzen oder gar Schulhöfen aber ist er ganz- lieh fehl am Platze. H. „Strafe“ für Mühe? Der älteste Gesangverein von Neckarau, der „Sängerbund Harmonie E. V.“, konnte am 17. und 18. Mai 1932 sein 90jähriges Jubiläum be- gehen. Wir bemühten uns, zum Gedenken an unsere toten und vermißten Sänger eigens vom Badischen Sängerbund das am Bundeslieder- test in Karlsruhe benutzte Mahnmal zu erhal- ten. Wir liegen dieses in geschmackvoller und würdiger Weise auf dem Merktplatz in Necarau aufstellen. Selbstverständlich holten wir uns von dem Amt für Oeffentliche Ord- nung die Genehmigung zur Aufstellung des Totenmals ein. doch wer beschreibt unser Er- staunen, als wir hierfür 3.— DM entrichten mußten. Spricht diese Forderung nicht jeder zich kürzlich beim Hauptwohnungsamt, Pietät Hohn, und wie begründet man dies gegenüber dem ideel kulturellen Streben der Sängerbe wegung? 2 Wir önnen uns des ERdruelts nicht erweh- ren, daß alle kulturellen Veranstaltungen der Gesangvereine, denn um eine solche handelte es sich doch bei uns, vom Steuerfiskus der- artig geschröpft werden, daß man in Zukunft es besser unterläßt, Gedenkfeiern und der- gleichen aufzuziehen. A. H., Schriftführer und Kassierer Mehr Taktgefühl für Blinde Im Einvernehmen mit dem Leiter meiner Vorortsdienststelb des Wohn ungsamtes war um dessen Leiter eine Wobnumgsangelegenheit vorzutragen. Von den dort wartenden Per- sonen wurde mir als erblindeten Schwer- beschädigter bereitwälligst Vortritt gewährt. In einen Raum wurde ich nach meinem Be- gehren gefragt. In bescheidenem Maße brachte ich mein Anliegen vor. Nach Aufzeichnung meines Namens mußte ich zunächst Platz neh- men. Und so habe ich wohl eine gute halbe Stunde gesessen. Dann wurde mir gesagt, der Vorsteher könne mich nicht außer der Reihe empfangen, ich müßte so lange warten, bis die etwa 30 wartenden Personen abgefertigt Sejen. Da ich zunächst glaubte, dag hier ein Irrtum vorliege, wandte ich ein, einen Schwer- beschädigtenausweis für Blinde zu besitzen, der mir das Recht einräume, bevorzugt ab- gefertigt zu werden,. Aber da hatte ich mich gründlich getäuscht. Verbittert verließ ich den Raum. Den vor der Türe wartenden Per- sonen habe ich in wenigen Worten mein Mig- geschick erzählt. Keiner hätte einen Einwand gegen meine bevorzugte Abfertigung gehabt. Allen Sehenden sei hier zugerufen: Habt mehr Taktgefühl für Blinde! Zeigt für ihre Lage Verständnis und vermeidet aber un- nötiges Mitleid! Der blinde Mensch braucht sine warme Handreichung seines sehenden Bruders! Blindheit ist kein Privileg, sie kann dich schon morgen treffen. A. H. Noch keine Antwort Anfang März wurde in dieser Rubrik Klage darüber geführt, daß in der Siedlung Schönau trotz eigener Gestellung der Müll kübel und trotz der gleichen Gebühren wie im übrigen Stadtgebiet, die geleerten Kübel nicht mehr an ihren Standort zurückgebracht werden, sendern einfach am Straßenrand oder an der Einfriedigung stehen bleiben. Eine Antwort der Stadtverwaltunng ist hierauf noch nicht erfolgt, leider sind aber auch die beanstandeten Zustände geblieben. Wie lange müssen sich die Bewohner der Schönau diese einseitigen und ungesetzlichen Bemachtelli- Zungen gefallen lassen? R. S. Mehr Grün und Bänke! Obwohl die Gartenbauverwaltung bestrebt ist, neue Grünanlagen zu schaffen, hat die Neckarstadt-Ost derartiges bisher nicht aufzu- Weisen. Es wurde aber schen einmal in Aus- sicht gestellt, den Clignetplatz herzurichten. Dieser wäre doch geeignet, auch einen kleinen Samdplatz und einige Bänk für ältere Leute aufzunehmen.— Mit Bedauern mußte ſch auch Feststellen, daß auf dem Friedhof in den letzten Tagem viele Bänke verschwunden sind. Hler zu sparen, ist doch wohl fehl am Platze. A. K. — Petition zum Himmel wegen des Sommers 8 Durch das„Jahreszeitengesetz“ a vom 14000 ist der Sommer verpflichtet, die Reifung g Fruchte herbeizuführen, in ausreichenden Maße Sonne und Regen zu spenden, fruchthm zu sein und vor allem, als natürlichen Aus. gleich zum Winter, die Menschheit schwitzen zu machen. Der Vollesmund spricht in diesen Zusammenhange von„Hundstagen“ und 1 rer Gurkenzeit“ und verbindet die Vorstel eines Juni- oder Julitages seit Urzeiten mit taschentuchfächelnden Individuen, denen vor Entdeckung der Teætilien ein Palmblatt die gleichen Dienste leistete. i Allerdings— laut Kalender beginnt der Som. mer erst in vier Tagen, aber da wir uns lung. sam an Kompetenzüberschneidungen gewöhnt haben, verlangen wir stürmisch schon jelzt nack Sommer,— aber keinem stürmischen Ueberdies hat uns der ansonsten so schön per mittelnde Spdtfrühling genau 80 enttäuscht. Wohin kommen wir schließlich ohne gh. tigen Sommer? Er regt sich zu viel Regen, ez ist entweder schwül und bedeckt, oder eg kühl, und die Strandplätze bleiben, genau wie die weiteren Wetteraussichten, offen, Die Bade. anauge aber bleiden im Schranbe, wenn sſeh ge windige Situation nicht bald grundändernd legt, Und wir richten einen ernsten Appell an Hern Petrus, daß sie sich, getreu den Naturgesetze grundlegend andert mz Basar bei St. Nikolaus mit Spiel und Tanz Sorgen drückt auch die Pfarrei St. Niko- laus im Erlenhof, denn es gilt den Kinder- garten, die immer noch stark lädierten Sitz- gelegenheiten in der Kirche und andere Dinge in Ordnung zu bringen. Ein Basar am Sonntag brachte einen Schritt weiter, dank der Opferfreudigkeit privater Kreise und der Geschäftswelt. ür Kinder und Erwachsene, die Jugend- gruppen setzten sich unterhaltend ein, und schließlich lockten aus einer reichhaltigen Tombola noch viele leibliche Annehmlich⸗ keiten, so daß jeder Geschmack auf seine Rechnung kam. Griff in die Kasse verschiebt Heirats- Termin Junge Mädchen denken gerne ans Hel- raten. Um aber mit dem notwendigen Ruck halt auf diese Heirat zuzusteuern, brauchte das Mädchen, das da zum ersten Male vor dem Jugendrichter stand, eine Aussteuer, und die kostete Geld. Und weil dieses Geld die Kapazität ihrer eigenen Kasse bei weitem überstieg, griff das Mädchen in 8 Monaten sich über 7000 DM aus der Kasse des Geschäfts, in dem sie arbeitete. Von praktischen Haus- haltsgegenständen angefangen bis zur kom- pletten Ausrüstung der vollendeten Dame schaffte sie mit dem Geld alles an, was man in einer Ehe braucht. Wenn das Jugendgericht auch zu ihren Gunsten keine Wiederholungen einer solchen Finanzierung annahm, muß das heiratslustige Mädchen nun für fünf Monate in die ge- schlossene Gesellschaft des Jugendgefängnis- ses. Hoffentlich wartet der Bräutigam 89 lange lex EHumspiegel Capitol: „Der Hauptmann von Köpenick Die fllmische Wiederbegegnung mit dieser (durch Carl Zuckmayer) unsterblich gewor- denen Tragikomödie ist auch heute noch eine ergötzlich-traurige Angelegenheit, die zudem glanzvolle Schauspielernamen in Erinnerung zurückruft wie Max Adalbert als falscher Hauptmann, der ein Leben lang mit Behör-. den einen aussichtslosen Krieg geführt hat und von ihnen„Gewohnheitsverbrecher“ ge. nannt wird. Und doch ist es der einzige Mensch in diesem Kreis, mit dem Willen zur Anständigkeit und einer gegen die„Welt- ordnung“ anrennenden Sehnsucht im Herzen. Wir sehen neben ihm Friedrich Kappler, Fritz Odemar, Max Gülsdorff, Käthe Haak, Hermann Speelmanns und viele andere in diesem Stück festgehaltener Zeit, das eine gültige filmische Form erhielt. mle Alhambra:„Im Bann der Madonna Um eine ausgezeichnete Kamershrdui (Kurt Hasse), die Gesichter, Hände un Schneelendschaften in überscharfen Aus- schnitten präzise beleuchtet, gruppiert sch eine Handlung, die ein gutes, wenn auch nicht neues Motiv zum Gegenstand hat, aber doch nicht frei von übertonter Schablonen sentimentalitat in einem Happy-End eul- geht, das seiner Glaubwürdigkeit stark zu- setzt. Die Geschichte eines jungen Bill. hauers(Viktor Staal), der auf der Suche nach einem Madonnenmodell die unglücl- liche Frau(Maria Holst) eines notorischen Trinkers und Schmugglerchefs(Siegfr f Breuer) lieben lernt, findet dadurch nich die beabsichtigte romantische, sondern ein“ etwas süßz-sentimentale Verbrämung, die nur durch die von der Regie E. T. Greville) eingebaute dramatic Spannung wieder ausgeglichen wird. h Alster:„Das gefährliche Alter“ Um das beliebte Mädchen- Internatmillel mit der(in Filmen) unausbleiblichen„Rem plikation“ Lehrer Schülerin dreht sich ales; damit nicht mehr sehr originelle 9 geschichte, die von vielen Vorgängern; 11 besser auf die Leinwand gebracht wurde 1 dieser englischen Version handelt es sich u stets um die Ueberschreitung des 4 Schülerin-Verhältnisses, das Vorübergehen „Probleme“ schafft, die dem Zuschauer 1 recht schwer eingehen, weil die denn aue prompt eintretende Auflösung zum 17 0 lichen Ende ja gar nicht ausbleiben kant Der Witz— wein es einer sein s0ll 20 5 der Sache ist nur der, daß eine Mitsckalleng deren Rolle dadurch erleichtert wird, sie die Tochter des moralisch ins W. 1 geratenen Lehrers ist, die Angelegenhetite guten Ende bringt und dabei— 80 W. 1 das Drehbuch— eine beachtenswerte 5 zeigt. In den Hauptrollen Mai Zetterling! le Hugh Williams. Regie: Edmond T. Gre La Cedleil aut. U * 7 ge emee, gecube Rut, Chloro dont — Aus früheren Zeiten altvertraut ist 15 der Name Chlorodont. Diese Qualit“ 5 Zahnpasta erkreut sich auch neuss Jh. der gleichen Beliebtheit wie vor 45 5 ren. Fragen Sie Ihren Zahnarzt. Er Innen bestätigen: Zu Chlorodont darf m getrost Vertrauen haben Kinder spielten Frled Käfen auch Nach der! nach Manr und beim Straß heim nicht ist d auch Neup tagul Verb örtlie Bont Wies amm Preu Prof Stell Tüb! Völk ban scho Brüc von date erne Er den Arbe om Lo; fung ger eichenden fruchtbqy chen Aug. schwitzen in diegen und„dal Vorstellung zeiten m denen boy blatt gie t der Jom. Uns lang. gewöhnt ehon jett ir mischen schön ver. äuseht. nne rich. Regen, ez der es it genau wie Die Bacde. en gien die lernd legt, an Herm urgesetzen, mar i 2 St. Niko⸗ a Kinder- ten Sitz- 1 andere zin Baser tt weiter, er Kreise spielten Jugend- ein, und chhaltigen nehmlich auf seine min ans Hel- gen Rück brauchte Male vor Aussteuer, eses Geld ei weitem naten sich schäfts, in en Haus- zur kom · en Dame Was man zu ihren er solchen atslustige 1 die ge- ſefängnis⸗ tigam 80 lex nick“ mit dieser n gewor- noch eine die zudem rinnerung kalscher it Behör- Führt hat cher“ ge- r einzige Villen zur ie„Welt- n Herzen. Kayhbler, he Haak, andere in das eine mle donna pa-Arbeit nde und en Aus- piert sich nn auch hat, aber vablonen- End eu- stark zu- en Bild- er Suche unglück⸗ torischen (Siegfri rch nicht lern 17 un f 8 10 amatische A. had lter“ natmilſen n„Kom: sich diese le Film- ern schon wurde In 8 sich wie Lehrer. dergehend lauer nut ling unt Grewille eee. it ist u Aualität' eute noc 1 45 Jab. „ Er wilt Mannheim und Weinheim bereit MORGEN Seite 3 1. 186 Mittwoch, 18. Juni 1932 ee Vettbeiberb im „Langsam Rauchen“ Völlig in blauen Dunst gehüllt war der Unoth- Saal in Ebingen, als der dortige Raucherelub„Ge- mutlichkeit“ am Sonntag sein 50 jähriges Bestehen feierte, das mit einem Wettbewerb im„Lang- sam- Rauchen“ verbunden war. Etwa 130 Mitglieder des Klubs aus Ebingen, Vertreter der Ffeifenclubs Ulm und Söflingen sowie der Raucherelubs Isny und Seheer/ Donau, kàmpf- ten“ um den Lorbeer bzw. um die wertvollen Preise, Bunter Endspielbilderbogen In den drei Trainingstagen, die der VIB Stuttgart vor dem Endspiel noch durchführt, werden die einzelnen Spieler einer individuel- len Vorbereitung durch Trainer Wurzer unter- zogen.„Jeder wird genau die Dosis mitbekom- men, die er nötig kat; der eine braucht mehr, der andere braucht weniger“, so sagte der VHB- Trainer in einem Interview. * „Der I. Fe Saarbrücken verdankt sein bis- keriges Abschneiden nicht einem ‚Sandacker“, denn seine großen Erfolge wurden nicht allein auf dem auch von uns nicht hochgeschätzten Spielfeld des Kieselhumes errungen, sondern auch auf den Rasenfeldern Frankreichs, Eng- lands, Belgiens, der Schweiz, Spaniens und der Bundesrepublik“, so schrieb Dr. E. Wagner, der Sportredakteur der„Saarländischen Volles- zeitung“. * Das Saarland erhielt 12 000 Endspiel-Kar- ten zugeteilt, jedoch wollten nahezu 30 000 Saarländer nach Ludwigshafen kommen. Vier Sonderzuge fahren am Sonntag von der Saar an den Rhein. * die für den langsamsten Raucher ausgesetzt waren. Der älteste Teilnehmer war 78, der jüngste 17 Jakre alt. Der erste Preis- träger brachte es fertig,. 2 Stunden und 13% Minu- ten genießerisch an seiner 40 Pfennig- Zigarre ⁊u ziehen. Unser Bild zeigt: Kritisch beobachtet dieser „Langsam Raucher“ Nr. Sb seinen Zigarrenstummel. Er scheint skeptisch 2u sein, ob er es wohl noch lange macht? Hessen zögert noch Pläne zur Verbreiterung der Weinheimer Straße Im Zusammenhang mit dem Ausbau der krledrich-Ebert- und Kollbühlstraße in kätertal hat sich die Notwendigkeit ergeben, zuch die Weinheimer Straße zu verbreitern. Nach Fertigstellung der Rollbühlstraße soll der Durchgangsverkehr zur Autobahn und nach Weinheim aus der Käfertaler- und Mannheimer Straße in die Friedrich-EFbert- und Rollbühlstraße abgezogen werden, der beim Haltepunkt Käfertal in die Weinheime straße mündet. Die bisherige Fahrbahnbreite der Wein- heimer Straße von zehn Meter reicht dann nicht mehr aus. Da städtische Tiefbauamt ist daher zur Zeit mit einer großzügigen, auch für spätere Verhältnisse ausreichenden Neuplanung der Straße innerhalb der Mann- heimer Gemarkung bis zum Autobahn- Zubringer beschäftigt. In entsprechender Art laufen auch die Neubaupläne der Stadt Weinheim für den durch ihr Gebiet gehenden Teil der Straße. Damit ist das Problem jedoch noch nicht gelöst. Das lange Zwischenstück auf hessi- schem Gebiet, an Viernheim vorbei, ist in außerordentlich schlechtem Zustand und würde überdies, wenn die von Mannheim vorgesehene wesentliche Verbreiterung der Fahrbahn fertiggestellt ist, plötzlich einen Engpaß ergeben. Soweit bekannt ist, soll Hessen bisher lediglich bereit sein, Radfahr- Wege anzulegen, wenn Viernheim die hierzu erforderlichen Geländestreifen kostenlos zur Verfügung stellen kann. 8. Jüdbadischer Städteverbund ist überllüssig Vorstandssitzung des Verbandes badischer Gemeinden Offenburg. Nachdem sich der nord- badische und der südbadische Verband ba- scher Gemeinden vor kurzem zu einem Gesäfntverband zusammengeschlossen ha- ben, kand dieser Tage in Offenburg eine Vorstandssitzung statt, die sich mit den wchtigsten gegenwärtigen Gemeindeproble- men befaßte. Unter anderem wurde die Bildung eines züdbadischen Städtebundes behandelt, des- zen Existenz als überflüssig betrachtet wird und nur eine unerwünschte Kräftezersplit- terung ohne Vorteile für die wenigen Städte bedeutet. Ein weiteres Thema war die Tä- gkeit der badisch-württembergischen Ge- meindekammer, Die Hauptversammlung des Gesamtverbandes soll im Herbst stattfinden. Gesellschaft für Vereinte Nationen in allen Bundesländern Heidelberg. Der Gesamtvorstand der irn Mai gegründeten„Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen“ beschloß am Mon- ag in Heidelberg auf seiner ersten Arbeits- tagung, in allen Ländern der Bundesrepublik Verbände zu bilden. Vorerst sollen jedoch örtliche Organisationen der Gesellschaft in Bonn, Harburg, Hannover, Bremen, Kiel, Mespaden, Stuttgart und Mannheim ge- gründet werden. Ferner wurde der Zu- bammenschluß mit der„Gesellschaft der Freunde der UN in Berlin beschlossen. Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde Prot. Dr. Eduard Wahl, Heidelberg, zu seinen Stellxertretern wurden der Präsident der INESCO- Kommission, Prof, Dr. Walter Erbe, Jüpingen, und der chemialige Präsident der Wölkerbundsgesellschaften, Dr. Otto Jung- hann, gewählt. Ein hartnäckiger Selbstmörder Heilbronn. Ein Selbstmordkandidat, der dchon am 12. Juni in Heilbronn von einer Brücke in den Neckar gesprungen war, und en zwei unbekannten amerikanischen Sol- deten gerettet wurde, hat einige Tage darauf erneut versucht, aus dem Leben zu scheiden. Er betrank sich und stürzte sich wieder in den Neckar. Dieses Mal wurde er von zwei Arbeitern gerettet, die gerade in der Nähe Beschäftigt waren. Die Polizei bemüht sich darum, die Gründe festzustellen, die den Mann immer wieder zu Selbstmordversuchen treiben, 5 Zwangsarbeit für amerikanische Soldaten Schwäbisch Gmünd. Drei farbige Soldaten der Gmünder Garnison wurden von einem amerikanischen Militärgericht nach viertägi- ger Verhandlung für schuldig befunden, in Bettringen im Kreis Schwäbisch Gmünd eine 51 Jahre alte Bäuerin vergewaltigt zu haben. Der Rädelsführer der drei wurde zu fünf Jahren, die beiden anderen wurden zu je drei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Außer- dem verhängte das Gericht über die drei un- ehrenhaften Ausschluß aus der Armee. In geistiger Umnachtung verirrt Freiburg. Waldarbeiter fanden am Sams- tagnachmittag im Gemeindewald von Vach bei Elzach die Leiche eines älteren Man- nes, der, wie die Ermittlungen ergaben, aus Schramberg stammt und seit Pfingstsonntag vermißt wurde. Der Mann, der an geistiger Umnachtung litt, verlor vermutlich bei einem Spaziergang im Wald die Orientie- rung und starb an Erschöpfung. Bundesbahn: Warnlichter sind amtliche Verkehrszeichen Frankfurt a. M. Die Hauptverwaltung der Bundesbahn in Offenbach stellte am Montag fest, daß die Warnlichtanlagen an unbe- schrankten Bahnübergängen den anderen gesetzlich angeordneten Straßenverkehrs- zeichen gleichzustellen sind. Sie seien nach der Eisenbahnbau- und Betriebsordnung, die Gesetzeskraft habe, angebracht worden. Das Amtsgericht in Lahr(Baden) hatte vor einigen Tagen, wie berichtet, einen Kraft- fahrer àus Köln freigesprochen, der einen Bahnübergang bei rotem Blinklicht überquert hatte und von ei Bahnbeamten angezeigt worden war. Das Gericht vertrat die Ansicht, daß die Warnlichtanlagen private Einrich- tungen der Eisenbahn seien, die sich dadurch vor der Haftung für Unfälle schützen wolle. 2 Der. VfB Stuttgart telegraphierte an die Frankfurter Eintracht;„Unser Kartenkontin- gent für das Endspiel seitens DFB völlig un- zureichend. Bitten für uns raschmöglichst bei inrem Landesverband jede erhaltbare Menge Sitz- und Stehplatzkarten aufzukaufen und per Nachnahme Eilboten einschließlich aller Ihrer Auslagen zu übersenden. Gruß und Dank. VfB Stuttgart.“ Doch auch die Franhefurter Ein- tracht connte dem VfB bei seinen Kartennöten nicht kelfen, denn die für ganz Hessen zur Verfügung gestellten 4500 Eintrittskarten waren natürlich im Nu vergriffen. * Rund 250 Pressevertreter werden zum End- spiel in Ludwigshafen erwartet. Die Post baut zur Zeit Telephone und Wählfernschreiber ein, um schnellste Berichtsübermittlungen zu er- möglichen. Man rechnet mit rund 15 000 Kraft- fakraeugen. 8 Das Endspiel um die Deutsche Amateur- Meisterschaft beginnt bereits um 13.45 Uhr. Dieses Treffen wird bei fünf Minuten Halbseit- pause um 15.20 Uhr beendet sein. Ein Jugend- spiel füllt dann die 40-Minuten- Zeitspanne bis zum Beginn des Vertragsspieler-Endspieles um 16 Uhr zwischen VfB; Stuttgart und dem I. FC Saarbrücken aus. Bei unentschiedenen Spiel- ausgängen werden beide Endspiele um eine halbe Stunde verlängert. Obwohl man in beiden Lagern optimistisch ist, gibt es keinen laren Favoriten. Die Stutt- garter wurden 1950 in Berlin mit einem 2.1. Erfolg uber Offenbacher Kickers Deutscher Meister und unterlagen im Endspiel 1935 mit 46 gegen Schalke 04. Saarbrüchen erreichte 1943, damals unter dem Namen FY Saar- brücken, das Endspiel und unterlag in Berlin gegen den Dresdner SC mit 0:8. 6 Für den Spielausgang wird entscheidend sein, ob der., VfB wieder auf Schlienz zurüch- greifen kann. Fachleute behaupten, daß der Zweikampf der Stuttgarter Läuferreine gegen den Saarbrucker Innensturm das Spiel entschei- den wird. 2 Dem Schiedsrichter Nettekoven(Bonn), dem als Linienrichter Looser(Essen) und Schütz (Dusseldorf) beigegeben sind, werden sich die Mannschaften voraussichtlich in folgender Aufstellung gegenübersten enn Stuttgart: Bögelein. Kraus, Steimle. Schlienz, Retter, Barufla. Baitinger, L. Cro- nenbitter, Wehrle, Krieger, Blessing. Saarbrücken: Strempel. Immig, Puff. Berg, Biewer, Philippi. Otto, Martin, Binkert, Momber, Schreiner. 0 Nach dem deutschen Endspiel möchte Stade Francais Paris gegen den I. FC Saarbrüchen ein Spiel austragen. Man rechnet an der Seine damit, daß die Saarbruchener das„finale du championat d' Allemagne“ gewinnen und ver- spricht sich von einer Begegnung zwischen dem deutschen Meister und dem Meister der II. fran- zösischen Division einen Schlager besonderer Art.. DRV- Präsident Dr. Wülfing ist ein gewan- ter Mann, der sich in jeder Situation zu hel- ken weiß. Das Mannheimer Ergebnis hat ihn aber doch stark beeindruckt. Um ein Wort von„Ewigkeitswert“ zur Mannheimer Regatta gebeten, sagte er„Die Jugend marschiert!“ In der Journalistensprache nennt man so et- was einen Gemeinplatz, eine Redensart, oder auch eine Plattitüde. 0 Das einzig greifbare, was Dr. Wülfing zu sagen hatte, das war die Forderung an die „Amicitia“, sie möge sich nun entscheiden, ob sie Vierer m. oder Vierer o. St. fahren will. Im Hintergrurd wartet nämlich der DRK Hannover, dessen Ehrenmitglied Dr. Wülfing ist, mit dem Vierer o. St. In dieser Boots- gattung ist im Rudern schon immer alles „drin“ gewesen. 5 8 „Amicitia“ und„Baden“ starten in Duis- burg. Man muß es Gerhard Reichert und Ernst Lust lassen; sie haben sich als echte Sportlsleute gezeigt, in keinem noch s0 aus- sichtslosen Rennen aufgegeben, wie das bei manchen so leicht möglich ist, die glauben es sich nicht leisten zu können, hinter anderen herzufahren und sie resignieren auch jetzt noch nicht.„Amicitia“ geht mit beiden Vie- rern nach Duisburg. Wie verlautet soll der Dr. Bosch- Vierer im steuermannslosen Boot 11 Ausscheidungsspiele sind erforderlich Otympisches Fußball- Jutniet ausgelosi Deutschland in der Qualifikationsrunde spielfrei Unter dem Vorsitz des Präsidenten der XV. Olympischen Spiele, Baron Erik von Frenckell wurde am Montagnachmittag im Rittersaal zu Helsinki die Auslosung der Ausscheidungs- runde zum Olympischen Fußballturnier vor- genommen, der u. a. auch General Walkama, der Leiter der Sportabteilung der finnischen Reglerung, Alakari, der Präsident des kinni- schen Fußballverbandes, die olympischen At- tachées und Vertreter des Diplomatischen Korps beiwohnten. Am eigentlichen Olympia-Turnier nehmen 16 Ländermannschaften teil, 80 daß bei 27 vorliegenden Meldungen eine Ausscheidungs- runde mit nicht weniger als elf Spielen er- forderlich ist. Das Freilos für diese Ausschei- dung wurde für fünf Länder— Deutschland, Finnland, Schweden, Türkei und Niederlän- disch-Antillen— gezogen. Die Auslosung der Ausscheidungsrunde ergab nacheinander fol- gende elf Paarungen: Holland Brasilien, USA Italien, Aegypten— Chile, Bulgarien — UdssR, Jugoslawien— Indien, Norwegen — Mexiko, Dänemark— Griechenland, Ruma- nien Ungarn, Luxemburg England., Oesterreich Saar und Polen— Frankreich. Die Termine(zweite Juli- Woche) und Plätze(es kommen die vier finnischen Städte Helsinki, Vasa, Kuopio und Lahti in Frage) dieser Aus- scheidungsspiele Wwerckeß später festgelegt. Die Tatsache, daß die deutsche Olympia- Elf von der Qualifikation befreit ist, hat ihre besondere Seite. Es erspart dem deutschen Fußball die vorzeitige Anreise nach Finnland, so daß nach dem Lehrgang in Malente und dem letzten Spiel gegen den Schweizer Nach- Wuchs am 29. Juni allen Spielern Gelegen- heit gegeben ist, die Rückfahrt in die engere Heimat anzutreten, anstatt direkt startbereit für Helsinki sein zu müssen. Kempa als Lebensretter Schweizer Presse lobt deutsche Sportler Bernhard Kempa, der Mittelstürmer von Frischauf Göppingen, bringt am Dienstag bel seiner Rückkehr von den Handballweltmeister- schaften aus der Schweiz nicht nur den Bei- namen eines„Deutschen Wunderstürmers“ mit, sondern auch den Ruf eines Lebensretters. Bei einem Bummel durch Luzern rettete Kempa gemeinsam mit dem Hamburger Torhüter Sin- klagen die den. gufen fachhändlen ger ein kleines Kind aus dem Vierwaldstätter- see vor dem Tode des Ertrinkens. Die Luzer- ner Presse berichtete am Montag eingehend über den Vorfall. und um das Sporigeschelien Phönix begeisterte bei Werbespielen in Wiesoppenheim Als Zugnummer der alljährlich stattfinden- den Fußball-Werbespiele in Wiesoppenbeim bei Worms galt die Begegnung der aus vier Landkreis-Amateur-Liga- Vereinen zusammen- gestellten Auswahlelf gegen Phönix Mann- heim. Die Mannheimer begeisterten die Be- sucher und errangen einen hahen 9:1-Sieg. In den Wertungsspielen um einen Wan- derpokal wurden folgende Resultate erzielt: Gegen Pfeddersheim 5:1, 07 Bensheim 6.1, Horchheim 0:1, Entscheidungsspiel gegen VfR Bürrstadt 1:1; Gesamtsieger: Phönix auf Grund des besseren Torverhältnisses. Die Endausscheidung gegen den Abtei- ljungssileger SV Hamm wurde mit 2:1 nach Verlängerung gewonnen. Damit ist der Phönix berechtigt, ein Herausforderungsspiel am 1. August gegen den Pokalinhaber Bürstadt zu spielen. „Tour de Suisse“ rollt Zweite und dritte Etappe Der ehemalige Schweizer Stehermeister Walter Diggelmann riß auf der dritten Etappe der Tour de Suisse von Le Locle nach Adel- boden 123 km vor dem Ziel aus, holte zeit- weise zehn Minuten Vorsprung heraus und rettete sich schließlich mit 2:44 Minuten vor der von Weltmeister Ferdi Kübler(Schweiz) angeführten, zehn Fahrer starken Verfolger gruppe nach Adelboden, Im Gesamtklassement Führt weiterhin der Belgier Désire Keteleer. Bester Deutscher war, im Gegensatz zu den Vortagen der Hildesheimer Rudi Theißen, der sehr tapfer fuhr, und schließlich auf den 37. Platz kam. Gesamtklassement: 1. Keteleer(Belgien) 13:44:50 Std., 2. Conterno(Italien) 18:45:57 Std., 3. Schär(Schweiz) 18:46:45 Std., 4. Clerici ta- lien) 18:47:06 Std., 42. Hörmann 18:59:55 Std., 56. Pfannenmüller 19:09:55 Std., 62. Theißen 19:20:36 Std. Vik und Waldhof müssen auswärts spielen 5 Die beiden Pokalspiele am Mittwoch füh- ren den VfR Mannheim nach Wiesbaden und die Waldhöfer zum SV Daxlanden. Uns ist Leg alla-Hachhlange Motto für 8 starten, Beide Mannschaften müssen sich auf allerhärteste Gegnerschaft gefaßt machen. * Der österreichische Sportwart Kaltenegger hielt den Kölner Achter, den Alles-Vierer und den Vierer des Wiener Regatta- Vereins für die besten Mannschaften der Mannhei- mer Regatta. Nicht viel weniger hat ihm die Or gaausation des Mannheimer Regatta- Ver- eins imponiert, vor allem, daß der Hafen von Booten frei war. Dazu, so meinte Kalten- egger, hätte es in Wien einer Anfrage im Parlament bedurft! * Die erfolgreichsten Mannschaften der Mann- heimer Regatta? Das waren Köln 77 und der RC Worms. Die Kölner gaben vier Meldun- gen ab und holten vier Siege. Mainzer Ruder- Verein, RV Kassel, Mannheimer Ruder- Club, Bamberg und„Amicitia“ folgten mit je drei Siegen. Flörsheim- Rüsselsheim holte aus zehn Meldungen nur einen Sieg heraus, So ändern sich die Zeiten. Leute, die es eigentlich wissen müßten, sagten uns nach der Regatta, daß überhaupt! noch keine Entscheidung gefallen wäre, mit Ausnahme des Zweiers m. St. von Vegesack, der als Helsinki-Teilnehmer endgültig fest- stehen soll. Ja, selbst beim Kölner Achter, dieser prächtigen Mannschaft, zuckte man die ein wenig mulmig zumute bei dieser Vor- schau. Wiesbaden ist zu Hause außerordent- lich staik und wird dem VfR Mannheim schwer zusetzen Ein Unentschieden sollte aber zumindest heraussprin zen. Der SV Wald- hof muß seine Wochenendleistung erheblich überbieten, will er in Daxlanden nicht unter die Räder kommen.— Zwei Siege würden die Mannheimer Pokal- Hoffnungen enorm heben. Phönix-Jubiläumsspiel . am Donnerstag um 18 Uhr Ein großes Phönix-Jubiläumsspiel wird am Donnerstagabend, 18 Uhr, auf dem Platz hin- ter der Uhlandschule ausgetragen. Gegner des Amateurligisten ist der Zweit-Divisionär ASV Feudenheimer. Sicher werden die Phönixler kämpfen wie die Löwen, um ehrenvoll zu be- stehen. Aber die größere spielerische Reife der Feudenheimer könnte den Ausschlag geben. Noch ein Ausländer-Sieg Der letzte Start der deutschen Spring- und Fahr-Derby-Woche versammelte noch einmal 39 Teilnehmer aus Deutschland, Chile, Spa- nien und Frankreich auf dem schweren Flott- beker Parcours zu einem Abschiedsjagdsprin- gen der Klasse„M“, in dem nur die Zeit ent- scheidend war. Auch in diesem letzten Springen gab es einen ausländischen Sieg durch Lit. Carlos Mendoza(Chile) auf dem 18jährigen Vollblü- ter„van Dyck“ mit 80,6 Sekunden, 2. Fran- cisco Goyoaga(Spanien) auf Menorca“ 81,2 85 5 Horst Alsen(Hamburg) auf„Bojola“, 3,8 Sek. Pause für Gustav Scholz. Die ärztliche Unter- suchung des deutschen Weltergewichtsmeisters Gu- stav Scholz hat ergeben, daß der junge Berliner bei seinem Punktsieg im Titelkampf mit Leo Sta- rosch einen Bruch am Kiefer davongetragen hat. Mit dieser Verletzung muß Scholz zumindest einige Wochen pausieren. West- Süd- Block- Wettschein Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des Württembergisch-Badischen Totos im West-Süd-Block bei. Die I2er-Wette brachte bisher die höchsten Quoten, die leichte 10er-Wette viele lohnende Gewinne. —:„Achtung, Kurve!“ Achseln. Da muß man sich doch fragen, zu was diese vier Prüfungsregatten eigentlich abgehalten worden sind, wenn man Duisburg doch die letzte Entscheidung überlassen will. Angenommen, Köln unterliegt dem Rüssels- heimer Achter in Duisburg aus irgendwelchen Gründen, dürfte das dem rheinischen Achter ernstlich noch gefährlich werden? Und um den Achter scheint es sich in Wirklichkeit zu drehen. . Wo die Leistung ist, da ist auch das Publi- kum. Das bewies diese 65. Oberrheinische Regatta wieder einmal schlagend. Mit 10 000 gab es Zuschauerrekord und für den Mann- heimer Regatta-Verein und seinen unermüd- lichen Vorsitzenden Wilhelm Reichert einen vollen Erfolg. f tx Pferde-Tips für Düsseldorf Mittwoch, 18. Juni I. R.: Bachton— Stall Eichhorst— Herz- junge; II. R.: Altmeister— Vulkan— Bae chus; III. R.; Annelie— Aline; IV. R.: Grau- specht— Liebesorkan Antonius; V. R.: Herakles— Stall Schütz; VI. R.: Uran— Pin- dar— Champagner; VII. R.: Traumwunsch Halunke— Schaufler; VIII. R.: 1. Abtl. Ab⸗ glanz— Gunswid— Godiva; 2. Abtl. Lanzelot — Allwissenheit— Ovid. 7 e VERKAUFE 5 Neue Doppel-Bettcouch, kormschön, mit gutem Bezug und Haarauflage, mit Bettkasten 250 DM. 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Teilmaßnahme kerung wal bis unte Emissionen ein arent vorgesehen. 0 ches Ministeriums geführt. pfade eines ungsbau würde leiden“. getzung des Kapitalzinses Inttweder: Geldmittel beschafft aer: 5 knnten. is 500 Millionen DM.) Schöne Worte Inhalts der Sparer nach eren Zinssätzen wird von der Bundes- anerkannt, Hartmann vom Bundesfinanz- 16. Juni in Hamburg. vor rund 2000 Gästen, die an einer Feier Bestehens ger Sparkasse von 182 te Hartmann, die Bundesregierung sich der Bedeutung der Kapitalzinsen und razinsung der Spareinlagen als Anreiz- für die private Kapitalbildung durch- ußt. Eine völlige Freigabe der Zins- t dem Kapitalmarkt sei jedoch so- ratsam, als zum Beispiel der u und die Landwirtschaft noch verzinsbare Gelder angewiesen ie Bundesregierung sei bestrebt, am und Wertpapiermarkt angemessene und Zinssätze zu schaffen. Dem als gedachten Kapital- mecktförderungsgesetz sollten nach Möglich- felt bald weitere Maßnahmen in dieser lichung folgen. Unter dem Gesetz zur För- des Kapitalmarktes sei für steuerbe- liste Emissionen— wie 2. B. die des en Wohnungsbaues— ein Zinssatz von 5% Prozent und für nicht- steuerbe⸗- Satz von 7% bis 8 erklärte der 7.“ teilnah- Staatssekretär Hartmann stellte den Alt- rern ein Gesetz zur Regelung der Alt- parzuthaben im Rahmen des Lastenaus- liichs in Aussicht. Wenn bisher noch kein Gesetz geschaffen worden sei, das i Unrecht der Währungsreform an den Aparern wieder gutmache, so erkläre sich ies aus den ungeheuren Schwierigkeiten, ut denen die Aufbringung der hierfür er- derlichen Milliardenbeträge ken. Eine weitere Schwierigkeit sel die Ein- gung der Altspareransprüche in die allge- minen durch den Krieg und die Nach- Flegsjahre entstandenen Forderungen. Man labe jedoch die feste Absicht, den durch wel Inflationem enttäuschten Sparern das ſertrauen zur Sparkasse wiederzugeben. verbunden Staatssekretär Hartmann pflegt seit einer deine von Jahren— genau gesagt: seitdem a im westdeutschen Finanzwesen an expo- Herter Stelle steht, also seit dem Jahre 1947 einen Zuhörern Trostworte zuzurufen. bie Verständnisinnigkeit, mit der sich der gtaatssekretär im Bundesflnanzministerium wohl dem Steuerzahler gegenüber als auch genüber dem Sparer ausweist, hat jedoch lang in keinem Falle zu einer von Ver- ndnis zeugenden Aktion des Bundesflnanz- Im Gegenteil, es wandeln Staatssekretär, nd Minister dieses Ressorts verschlungene zunehmenden Exproprierens Enteignung). Nicht nur daß dem Arbeiter und Angestellten ein beträchtlicher Teil des Ichns(mit frommen Augenaufschlag:»Es geschieht ja alles nur zu Deinem Besten“) nteignet wird, auch die Wirtschaft wird ge- elt und geschunden, wWo dies nur möglich Amit trommem Augenaufschlag: Das muß sein, damit die Arbeiter nicht leiden“) Ebenso frommer Augenaufschlag: Die Ausen heraufsetzen ist unmöglich; Woh- Wohnungsbau wird gesagt und Ausgleichs- derungen werden gemeint. Die Herauf- z6öge nämlich kalbsttätig— wenn auch nicht sofort Wirke⸗ am werdend— eine Vermehrung der staat- ichen Zinsenlast nach sich. Hier liegt der Hund begraben und nicht beim Wohnungs- * nur eine soziale Bemäntelung dar- telt ö. Hinsichtlich des Wohnungsbaues aber be- geht die Wahl zwischen zwei Möglichkeiten. e werden gegen angemessene Verzinsung ler Zinstopp verstopft weiterhin die Geld- duellen, die den Wohnungsbau beleben Ein Mann vom Formate des Staatssekre- kr im Bundesfinanzministerium wein na- küren genau über die Sachlage Bescheid, wei natürlich genau, daß nicht der Woh- zungsbau, sondern der Fiskus die Härte ener Zinsheraufsetzung in erster Linſe zu dagen hätte.(Je Prozent Zinserhöhung be- küge die Mehrbelastung jährlich rund 400 Die aus besserer Verzinsung der Aus- eichskorderungen resultierenden höheren inserträge dünken nur Verschwendern Ver- INDUSTRIE. UND HANDETSRLATT schwendung. In Wirklichkeit wären sie zu- sätzliche Mittel, die dem Wohnungsbau zu- fließen könnten. Zusätzliche Mittel, deren Aufbringung allerdings fiskalische Spar- samkeit voraussetzt, statt Kostspieligkeit überspitzten Föderalismus. Der Bundes- finanzminister ist zwar Föderalist, aber er selbst hat eingesehen, daß eine zentrale Fi- nanzverwaltung jährlich mindestens 1,5 Md. DM teils Mehraufkommen, teils Einsparung mit sich brächte. Hier aber wird die Sache politisch. Hier aber ist es nötig, mit politischen Argumenten zu Operieren um lieb Kind in allen Gassen zu bleiben und dennoch den Steuerzahler, der ja auch— leider— Wähler ist, politisch trag- bar zu erscheinen. Warum die nackte Wahr- heit äußern, wenn die Möglichkeit besteht, Dinge wohltätig mit sozialen Beweggründen zu verschleiern? Mag der Wohnungsbau 80 sozial er auch ist— scheitern. Hauptsache ist, daß ein sozialer Vorwand gefunden wurde zur Begründung politischer Mißstände. 5 Te Heine Wirtschaft lspolitik ist richtig! Erhards Vergangenheit Der Bund-Verlag GmbH., dem offiziel len Verlagsinstrument des DGB, gebührt Dank und Anerkennung 5 7 die wirt- schaftswissenschaftlichen Veröffentlichungen der letzten 20 Jahre, die aus der Feder des derzeitigen Bundeswirtschaftsminister Pro- fessor Dr. Erhard hervorgingen, nach Wi- dersprüchen durchsucht zu haben. Es ist hierbei völlig unerheblich, daß in der vom Bund-Verlag herausgegebenen 30seitigen Broschüre Meine Wirtschaftspolitik ist richtig!“ aus der Gegenüberstellung von Aufsatz- bruchstücken Verzerrungen und Entstel- lungen hervorgehen. Unerheblich ist dies deswegen, weil dem DGB— somit auch seinem Verlagsinstrument gemeinhin nicht zugemutet werden kann, sich selbst zu Ohrfeigen. Nicht zugemutet werden darf, Erhardsche Vollkommenbeiten zu entdek- ken und herauszustellen. Verfehlt wäre es auch, angesichts des Inhalts dieser Bro- schüre gegen die Verfasser Vorwürfe zu erheben, sie hätten sich es sehr leicht ge- macht, indem sie nur Sätze aus Erhard- schen Aufsätzen atomisierten. Die Zer- stückelung einzelner Sätze findet sich zwar auch in der Broschüre, ist aber nur an einigen Stellen zu finden. Den Verfassern unterlief nämlich an enderen Stellen— anscheinend infolge Unkenntnis wirtschafts- Wissenschaftlicher Denkvorgänge der Fehler sehr ausführlich vermeintliche Wi- dersprüche Erhards zu zitieren. Hier ver- kehlt jedoch das Geschoß sein Ziel. Es wird zum Bumerarig) und rehabilitiert den An- gegriffenen. So zum Beispiel ein in der Zeitschrift„Der Markt der Fertigware“ (Heft 2, März April 1933, Seite 17) enthal- tene Artikel: „Das eine jedenfalls ist gewiß: Das Zeitalter des Liberalismus, des freizügigen Individualismus, ist vorüber. Die Auffassung, daß diese Wirt- schaftsprinziplen am ehesten der Aufgabe. die Menschen mit materiellen Gütern zu versorgen, gerecht zu werden vermögen, ist heute nicht nur in Deutschland überwunden. Nie hätte ja auch der richtunggebende Satz ‚Gemeinnutz geht vor Elgennutz so starkes und nachhaltiges Echo fin- den können, wenn es wahr oder Wenn es doch nur geglaubt wäre, daß die freie Entfaltung des Individuums und dessen Streben nach Reichtum, Glück und Geltung zugleich auch die Harmonie der Gesamtheit und den Ausgleich der Interessen verbürge. Gemeinnutz und Eigennutz sind im li- beralen Denken identisch. Hier ist nicht der Ort, darüber zu rechte, welche äußeren und inneren Umstände einen wirklich freien Wettbewerb er- schwerten, oder richtiger überhaupt die Frage zu Stellen: ob jemals schon die Wirtschafts- und Ce. sellschaftsgtruktur war, in iHr sachli B In ründvoraussetzun- gen für die gleiche Entfaltungsmöglichkeit jedes Individuums gegeben waren Uebrigens blieb eine Wirtschaft, in der häufig unter der oft nur seichten Tünche des freien Wettbewerbs in Wahrheit das Diktat der straff organisierten Wirt- schaftsmächte und gruppen regierte, ohne klare Linie und ohne größere Zielsetzung, nur geleitet von dem gagen nach dem Augenblickserfolg.“ Nichts naheliegender für den ober- flächlichen Leser als daraus zu schließen, daß Erhard sein Mäntelchen nach dem Winde hängt. Sagte er doch am 29. März 1949 anläßlich der Gründung des Gesamt- verbandes des großen Außenhandels: „Der Markt wird dafür sorgen, daß die volks- Wirtschaftliche Einkommensverteilung so vor sich geht, daß erst einmal jeder seine Existenz findet.“ Kenner wirtschaftlicher Vorgänge. Kön- ner wirtschaftlichen Handelns lesen jedoch aus Erhards— aus dem Jahre 1933 stam- menden— scheinbarer Kritik an dem Liberalismus lediglich die Feststellung her- aus, daß damals— in den Jahren 1930/3 kein Leistungswettbewerb mehr bestand, daß dank des eifrigen Getues der Keyn- sianer und der sozialistischen Planwirt- schaftler die Zentralverwaltungswirtschaft einen stets zunehmenden Druck, einen stets zunehmenden Zwang auf das wirtschaft- liche Geschehen auszuüben versuchte. Mit dem Kohlenwirtschaftsgesetz 1923 fing es an und müt dem„Groß- Kreuz“ öko- nomischen Geschehens, der Devisenzwangs- Wirtschaft, schloß sich jener Kreis, den 1) Gekrümmtes Wurfholz australischer Herkunft, das, geschickt geschleudert, zum Werfer zurück- kehrt. 5 eines Ve derart chaffen Ae l nere 13 Im DGB-Spiegelkabinett oft eine seichte Tünche des freien Wettbe- werbs nur scheinbar verbarg. In Wirklich- keit bestand gerade auf den wichtigsten Wirtschaftsgebieten kein freier Wettbewerb. Nichts anderes drücken die Worte Erhards aus, es sei hier nicht der Ort, darüber zu rechten, welche äußeren und inneren Um- stände deri wirklich freien Wettbewerb er- schwerten. Gleichzeitig ist gerade diese da- malige Auslassung Erhards schlagkräftiger Beweis dafür, wie gefährlich es ist, mit bil- gen Parolen zu arbeiten. Die Parole„Gemeinnutz geht vor Eigen- nutz“ ist nämlich an sich nicht verwerflich. Niemand— am wenigsten die Gewerkschaf- ten, deren Tätigkeit ja auf Gemeinnutz aus- gerichtet ist, vermögen zu behaupten, es Wäre besser zu sagen:„Eigennutz geht vor Gemeinnutz“. Erhard unterstrich im Jahre 1933, daß Gemeinnutz und Eigennutz im Üibe- ralen Denken identisch sind, und er erwarb mit dieser Feststellung die Ligitimation da- zu, heute als Fürsprecher der sozialen Markt- wirtschaft auftreten zu dürfen. Jener sozia- len Marktwirtschaft, die mit dem Liberalis- mus alten Gepräges ebenso wenig gemein- sam hat wie das wirkliche Gemeinnützig- keitsideal— etwa der Gewerkschaften— mit der Vergewaltigung dieses Ideals durch na- tionalsozialistische Machthaber. Der Wirt- schafts wissenschaftler, der im Jahre 1933 zwangsläufig diesem Ideal beipflichtete und gleichzeitig warnend seine Stimme erhob, ist rehabilitiert durch die nüchterne Feststel- lung, daß es sich nicht um Freiheit schlecht- hin handele, sondern um eine Pseudofreiheit. Wie ein roter Faden zieht sich— selbst in den in der Broschüre zitierten Stellen— Erhards Hang zu liberaler Wirtschaft hin. Soweit er sich dem Liberalismus scheinbar verschließt, handelt er wie ein Mann, der im Regen eben einen Regenschirm benützt und dadurch noch nicht die Behauptung auf- stellt, ein Regenschirm gehöre zu den unum- stößlichen Lebensbedingungen, müsse auch bei Sonnenschein getragen werden. Noch eines geht aus diesem Rückblick auf 20jährige wirtschaftswissenschaftliche Tätigkeit des Bundeswirtschaftsministers hervor: Seine geistige Verbundenheit mit den Widerstandskreisen des 20. Juli, die dar- auf abhoben, die nationalsozialistische Wirt- schaftspplitik in der eigenen Sackgasse, ver- laufen zu lassen. Man Konnte in Zeiten des Nationalsozialismus“ nur versuchen, seine Existenz mit seinen eigenen Waffen zu be- kämpfen. In etwa ahmelt der durch die Bro- schüre angeprangerte Bundeswirtschafts- minister jenem Oberkriegsgerichtsrat, der einen— der Zersetzung nationalsozialisti- schen Ideen— Angeklagten anrief, auszu- sagen, er— der Angeklagte— habe nicht die Juden mißhandelnde Gestapo mit seinen Pfuirufen gemeint, sondern die mißgbandel- ten Juden, für die er lediglich ein Pfui übrig habe. Daß dem Bund-Verlag seine eigene Be- weisführung etwas unzulänglich dünkt, geht aus den Erhard zugedachten Kraftworten hervor. Nicht nur, daß Erhard unterstellt Wird, im Dienste von„Auftraggebern“ zu handeln, nein, es wird von ihm sogar be- hauptet, seine Wirtschaftspolitik sei die Poli- tik eines Satelliten. Deswegen erübrigt es sich wohl, sich mit der Schmähschrift ernst- haft auseinander zusetzen. Bedauerlich des- wegen, daß sie in diesem Stile gehalten ist. Wenn nämlich jetzt jemand behaupten würde, ein unterer oder oberer noch in Amt und Stellung befindlicher Gewerkschafts- kunktionär handele im Auftrage der SED oder der Komintern, dann würden zweifellos — vielleicht gar nicht mit Unrecht große Empörung laut werden, möglicherweise käme es über den Streit sogar zum Streik. Anschei- nend sind jedoch Minister vogelfrei, können beliebig geschmäüht werden, auch wenn der schlüssige Beweis für ausgesprochene Ver- dächtigungen fehlt. F. O. Weber ſflatginalie des Tintenfische: Wohin führt der Weg? 5 Fritz Lang, der Präsident des Zentral verbandes für das Bäckerhandwerk Mit- gliederzahl 57 000 Backbetriebe. die 85 Pro- zent der westdeutschen Brotproduktion stel- len), ließ auf dem Verbandstag nordrhei- nischer Bäcker vernehmen: In diesem Jahre sei nicht mit einer Erhöhung des Brotprei- ses zu rechnen. Der Brotverbrauch habe um 20 Prozent abgenommen, und das Bäk- kerhandwerk körme daher eine Verteue- rung nicht verantworten. Lang forderte von der Bundesregierung Mindest- und Höchstpreise auf dem Getreidesektor, da- mit die Brotpreise nicht vom Vorlieferanten beeinflußt werden könnten. Außerdem solle die Bundesregierung dafür Sorge tra- gen, daß nur darm Preise ab Verladestation berechnet werden dürften, wenn dies nicht zur Brotpreiserhöhung führt. Selbstver- ständlich sprach auch Lang über die hand- werkliche Forderung nach Befähigungsnach- weis und wandte sich gegen die Steuerge- setzgebung mit augenblicklich 186 verschie- denen Steuerarten, in denen sich selbst die Finanzbeamten kaum mehr zurecht fänden. Der Rückgang des westdeutschen Brot- verbrauches ist ein nicht zu unterschätzen- des Anzeichen der Normalisierung der Ver- hältnisse. In einer Zeit, in der die Be- völkerung Gelegenheit hat, Nahrungsmit- tel zu kaufen ohne von Wirtschaftsämtern und Polizisten drangsaliert zu werden, be- steht keine Neigung, übermäßig viel Brot zu essen. Anscheinend dünkt aber dem Verbandsvorsitzenden des Bäckerhand- werks der Brotpreis in seiner heutigen Höhe doch unangemessen. Die Forderung nach Wiedereinführung von Preisbindungen trifft nicht die Wurzel des Uebels. Völlig abwegig ist der Wunsch, die Traasport⸗ kosten„in der Luft hängen“ zu lassen. Sol- len etwa diese Kosten subventioniert wer- den? Auf der anderen Seite befindet sich das Bäckerhandwerk wirklich nicht in rosigster Situation. Vielleicht wäre eine wirksamere Abhilfe zu schaffen, entschlösse sich die Bundesregierung dazu, auch hier weniger Fiskalisch zu denken. g Der Bundesfinanzminister rühmt, sich desserl, es obliege ihm, mit fiskalischen Mit- teln das wirtschaftliche Geschehen zu len- ken und zu leiten. Fragt sich nur, wohin er es zu geleiten gedenkt. Bei der Unter- stellung, daß Fritz Schäffer rechtens diese Aufgabe auf sich bürdet, drängt sich selbst- tätig dle Forderung auf; er möge lindern und heilen, er möge die Wirtschaft fördern. Der Brotverbrauch Westdeutschlands hat sich normalisiert Katastrophal wäre es, wenn der Brotverbrauch vom Damm Knlap- pen Geldes eingeengt würde, weil der Brot- preis zu hoch steigen könnte. Aussicht dar- auf, daß wir zu diesem Zustatide gelan- gen, besteht, solange das Bundesfinanz- ministerium sich dessen bewußt ist, daß eine ordentliche Besetzung des Bäckerhand- werkes unabdingbare Voraussetzung aus- reichender Brotversorgung, somit tragbaren Brotpreises ist. Daran ändern selbst Langs wohlgemeinte urid wohlmeinende Worte nichts. 2 Eisenpreis-Freigabe droht zu scheitern Die Frage der Freigabe der Eisenpreise hat sich durch die Absicht des Bundesrates, diese Freigabe nur mit seiner Zustimmurig zu verwirklichen, vermutlich bereits zeitlich verschoben. Wie nämlich aus Kreisen des Bundesrates unserem Bonner Korrespon- denten erklärt wird, sei man dort der An- sicht, daß eine diesbezügliche Verordnung des Bundeswirtschaftsministers der Zustim- mung des Bundesrates bedürfe. Darüber hinaus ist noch die preisrechtliche Frage zu klären, ob die Aufhebung des bisherigen Preisgesetzes bei Eisen nicht nur durch ein neues Gesetz erwirkt werden kann. Dies aber würde bedeuten, daß auch noch die Zustimmung des Bundestags einzuholen sei. Sowohl Bundestag als auch Bundesrat sind jedoch gefährliche Klippen, an denen das Vorhaben, den Eisenpreis freizugeben, scheitern könnte. Niemand denkt noch an den ursprünglich beabsichtigten Termin des 1. Juli. Optimisten meinen, es sei mit einer Verzögerung von 14 Tagen bis drei Wochen zu rechnen. Pessimisten allerdings sprechen davon, daß eine angebliche Auswirkung der Freigabe auf den Lebenshaltungsindex als Vorwand dienen könne, das ganze Vorhaben Alusorisch zu machen.. Die Besprechungen des Bundeswirt- schaftsministers mit der eisenschaffenden und der eisen verarbeitenden Industrie, die ursprünglich in dieser Woche stattfinden sollten, sind auf den 26. Juni verschoben worden. 5 Man betont in Bonn im Zusammenhang mit der Eisenpreis-Diskussion, daß kreie Preisgestaltung nach Anlaufen des Schu- manplanes für Westdeutschland von erheb- lichem Vorteil sein würde. 8 K URZ NACHRICHTEN Us-Kautschuk- Synthese weiter unter Reglerungs- kontrolle (UP) Das Repräsentantenhaus billigte am 16. Juni einen Gesetzentwurf, demzufolge die ame- Tikanische Regierung vorläufig bis zum 31. März 1954 die synthetische Kautschukindustrie Weiter Kontrolliert. Durch den Gesetzentwurf wird ein Gesetz verlängert, das festlegt, daß die während des zweiten Weltkrieges gebauten Werke zur Her- stellung von Kunstgümmi von der Regierung be- trieben werden. Kampf der Kleinstkneipe () Die Hauptgemei inschaft Einzelhandels Wendel sich in ihrem Pressedienst mit 58 gut halten konnten, am 18. Juni gegen den durch die erhöhte Nach frage nach Flaschenbier verursachten Bier verkauf aus Wohnungen.„Die sogenannten Kleinstgast- stätten sind alles andere als Förderer des Bier- umsatzes für den regulären steuerzahlenden Le- bensmittelkaufmann“, meint die Hauptgemein- schaft. „Die Wohnungskneipen haben alle Merkmale der Illegalen Konkurrenz.“ Es müsse daher in Verhandlugen mit den Brauereien und dem regu- lären Lebensmitteleinzelhandel erreicht werden, daß eine weitere Ausdehnung der Vertriebsmög- lichkeiten für Flaschenbier aus Kleinkneipen in Wonnungen auf jeden Fall verhindert werde. Friseurhandwerk mit goldenem Boden (WD) wie auf der diesjährigen Generalver- sammlung der„Zentraleinkauf europzischer Coif- feurgenossenschaften eambH.“ am 16, Juni in Stuttgart mitgeteilt wurde, erzielten die ange- schlossenen Friseur-Einkaufsgenossenschaften 1951 einen Gesamtumsatz von 12 Millionen DM. Zur Zeit gehören ihr 17 Genossenschaften, darunter emer aus der Schweiz an. Ueber den Anschluß Weiterer ausländischer Genossenschaften wird ver- handelt Der Vorstand ermahnte zu vorsichtigem Disponieren, da für Seife in nreisabschlag bevor- stehe. Auch bei anderen pharmazeutischen Ar- tikeln sei eine sinkende Preistendenz zu be- obachten. Zahlungsmittelumlauf gesunken In der ersten Juni-Woche verminderte sich der Zahlungsmittelumlauf um 507 Mͤillionen O auf 9794 Millionen DM(einschließlich 358 Millionen DM Scheidemünzen). Der Zahlungsmittelumlauf lag somit um 168. Millionen über dem Stand vom 7. Mal 1952(9626 Millionen DM². Die Verschuldung der Landwirtschaft Nach einem Bericht des Bundesernährungsmini- steriums betrug die Verschuldung der Landwirt- schaft im Bundesgebiet zum 1. Juli 1951 rund 4,3 Mrd. DM. Davon entfielen rund 2 Mrd. DM auf Hypothekenschulden, 1.6 Mrd. DM auf Personal- schulden und rund 700 Mill. DM auf Renten und Altenteile. msgesamt hat die Verschuldung seit der Währungsreform um rund 1,86 Mrd. DM zu- * genommen, wobei von Jahr zu Jahr. eine fast stetige Zunahme von etwa 600 Mill. DM festzu- stellen ist. Die stärkste Zunahme weisen dabei die zumeist in Form von kurz- und mittelfristigen Krediten aufgenommenen Personalschulden auf. 5 Frankfurter Effektenbörse vom 17. Juni (V ẽWDp! Montane teils gehalten, teils beidersei- tig bis 2 Prozent schwankend. Deutsche Erdöl würden bis 6, Klöckner 4, und Rheinische Braun- kohlen bis 3½ über Vortagsschluß bezahlt. Elek- trizitätswerte eher wieder nächgebend. Siemens des deutschen Stämme leicht gebessert, Während Daimler sich Saben die 1 1 ſchinen- und Motorenwerte bis 2 Prosent* Die übrigen Industriepapiere wiesen beiderseitige Veränderungen bis zu 2 Prozent auf. Aschaffen- burger Zellstoff um 3 auf 85 erholt, dagegen konn- ten Westdeutscher Kaufhof nach der gestrigen Briefnotiz erst 3 Prozent billiger zu 92 unterge- bracht werden. Großbanken still und etwa gehal- ten. Von sonstigen Industriepapieren gewannen Demag 3½ und Südd. Zucker 1/1 Prozent. Bur- bach Logen auf die erhebliche Produktionssteige- rung um 2 Prozent auf 81 an. Tagesverluste 2 WI- schen 2 und ½ Prozent hatten u. a. aufzuweisen: Hanf Füssen, Dyckerhof Zement, Motoren Mann- heim, Manag, Degussa, Rütgers. Dt. Waffen und Ford werke, Die Notiz für Karstadt und Kraft- werke Rheinfelden verstent sich ab heute exkl. Dividende. Während Nordd. Lloyd sich behaup- teten, flelen Hapag 1 Prozent zurück.— Renten ohne besondere veränderungen bis auf Harpener Bonds, die 3 Prozent höher mit 120 bezahlt Wer- den mußten. Börsenverlauf nahezu seschäftslos. Marktberichte Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt vom 17. Juni (wo) Bei guter Anfuhr und guter Nachfrage erzlelten: Erdbeeren 1. Sorte 4557, 2. Sorte 40 bis 44, Johannisbeeren rot 1718, schwarz 48—49, Sta- chelbeeren unreif 14-17, reif 24, Himbeeren 80 bis 90, Heidelbeeren 42—43, Kirschen 1. Sorte 2842, 2. Sorte 17—27. Sauerkirschen 1420, Schatten- morellen 25, Spargel I 130154, II 96104, III 66 bis 78. IV 3237, Kopfsalat 5—12, Spinat 20, Man- gold 10, Rhabarber 4, Treibhausgurken 30.56. Weigkohl 6, Rotkohl 30. Wirsing 6, Blumenkohl 1 30—40, II 20—28, III 10—19, Kohlrabi 6, Möhren Bund 10, Erbsen 32—35, Buschbohnen 80—32, Zwie- beln 30, Petersilie 4. 5 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt vom 17. Juni 5 (Vp) Süskirschen à 30-46, b 2029, c 1419, Zuckerkirschen 1830, Sauerkirschen, 10—19, Jo- nannisbeeren rot 16-— Ig, dto. schwarz 49—56, Sta- chelbeeren 12—25, Himbeeren 30-93, Heidelbeeren 4146, Erdbeeren à 36-52, b. 21-35, Spargel 1 128 bis 140, II 904100, III 65—71, IV 34—36. Landau eibrücken 1. 5 36 62 gesuchen Sie die große Fachausstellung Wir dienen der Gesundheit Stuttgart, Höhenpork Killesberg 19. bis 23. Jun 1952 Heusfrauen, Bablostige und Architekten finden hier alle neuxeltſichen Gerste und Eintichtungen for gie vollendete Hygiene in Heus und Heim. 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Nr. PX 5% an G. V, . Veytrauen künhrenden Tageszeitung Mann heims Ein Verttauen der Mannbeimei Morgen“ gurch dte grogen brfalge aller an- zeigen erworben hat. unterricht?— Angebote unter Nr. P Oos an den Verlag. N Ensliscge Ftenografie Beginn; Heute, 19.30 Uhr HANDELSSCHUERE GRONE NMannh., Tullastr. 14, Tel. 42424 Arzeigentei Morgen“ der des sich rer tee MORGEN Leonie lernt Italienisch Von Grete von Urbonitzky Leonie war sehr tüchtig. Sie hatte ge- lesen, eine fremde Sprache müsse man im Lande erlernen. Und so nahm sie auf ihre erste Auslandsreise nach Italien ein Lehr- buch mit, das ihr der Verkäufer empfohlen hatte, weil es die wichtigsten Vokabeln und 3 nach Themen geordnet, ent- alte. VUeben ist dię Hauptsache, wußte die tüchtige Leonie, die schon in der Eisenbahn ein paar Lektionen gebüffelt hatte, und So sagte sie zu dem Mann, der auf dem Bahn- hof von Florenz auf den Ruf„Facchino“ Herbeigeeilt und ihren Koffer ergriffen hatte, in fließendem Italienisch:„Ins Patria- Hotel! Aber mein Onkel liebt Hunde. Ist Ire Tante noch bettlägerig? Mein Vater hat einen blonden Bart.“ Der erstaunte Gepäckträger lieferte Leonie in ihrem Hotel ab, wo es ihr mit Hilfe einer Lektion gelang, ein Zimmer zu bestellen. Für eine blonde Leonie ist es nicht schwer, in Florenz Bekanntschaft zu machen, und die Eroberung Leonies entsprach allen Träumen, die sie im Zusammenhang mit ihrer Italienreise geträumt hatte. Er war groß, gut gewachsen, schwarzhaarig natür- lich, besaß feurige Augen und hieß, wie es sich gehörte, Giuseppe. Leonie war tüchtig und ging konsequent vor. Sie war in ihrem Lehrbuch bis zu einer Milchbar gelangt und wollte darum zu- nächst nichts von einem Restaurant oder gar einem Spaziergang in die Cascine wissen, Wozu Giuseppe sie einlud. Sie war in ihrem Lehrbuch noch nicht so weit gekommen. „Dies ist Milch“, erklärte sie stolz,„wenn man sie schlägt, heißt sie Schlagrahm. Milch ist für Kinder besonders gut.“ Und Weil sie auch frühere Lektionen nicht ganz vergessen hatte, fügte sie hinzu:„Mein Vater hat einen blonden Bart. Ist Ihre Tante noch immer bettlägerig?“ Giuseppe war erstaunt, aber er fand jedes Wort der blonden Leonie als eine Offen- barung, denn Blond war seine Lieblings- farbe. Er fügte sich darum in das, was er insgeheim des blonden Mädchens Laune nannte, nicht ahnend, daß jeder Treffpunkt, ja, jedes Thema ihrer Gespräche mit einem rotgebundenen Lehrbuch zusammenhing, das Leonie in die Geheimnisse der italienischen Sprache einführen sollte. So besuchten sie einen Markt: Dies ist ein Kürbis— dies sind Radieschen— Salat wächst im Garten unseres Nachbarn. Sie gelangten schließlich in ein Restaurant, in dem Leonie selbst be- stellen wollte. Sie besuchten eine Galerie, Singen in ein Daneing im Freien. Giuseppe War immerhin manchmal über der blonden Leonie Anfälle erstaunt, so, wenn sie eine Stunde lang nur Sätze wie diese von sich gab:„Dieser Baum ist größer als jener. Das Meer ist tiefer als ein See. Meines Bruders * Hände sind größer als die meiner Schwester Meines Vaters schwarzer Pudel ist treuer als unsere Köchin.“ Giuseppe wußte, daß Ausländerinnen oft merkwürdig sind. Man erlebte die seltsam- sten Dinge, bis man zum Ziel kam. Und Giuseppe war bereit, die seltsamsten Dinge hinzunehmen, wenn er nur dieses blonde Mädchen eroberte! Dennoch nahmen Leonies italienische Sprachstudien ein schlimmes Ende. Schuld daran trug die Lektion, in der alle Vokabeln und Sätze einer Zimmereinrichtung gewid- met waren und die Leonie veranlaßte, Giuseppe zu sich ins Fotel einzu- laden. Kaum hatte Giuseppe, verliebt und entzückt, das Zimmer Leonies betreten, als diese schon eifrig begann:„Dies ist ein Zim- mer. Es hat vier Wände. Hier steht ein Schrank. In der Ecke steht ein Stuhl.“ Giuseppe war entzückt.„Dies ist ein Klei- derständer“, fuhr Leonie fort,„das ist mei- ner Schwester Koffer. Das ist ein Bett, das iSt. Giuseppe versuchte, Leonie zu küssen. Aber sie stieß ihn zurück.„Dort ist die Tür!“ rief sie begeistert. Das aber verstand Giuseppe falsch. In seiner heißesten Empfindung verletzt, ver- beugte er sich kurz und ging durch die Tür, die Leonie so richtig auf italienisch benannt hatte. Und er kam nicht wieder. „Vier Schritte in die Wolken“ Adriana Benettini und Gino Cervi in einer Szene des jetzt zum ersten Male in Deutsch- land laufenden, von Alessandro Blasetti inszenierten italienischen Films„Vier Schritte in die Wolken“. Foto: Karpat-Film Avantgarde des Theqters in Paris Uraufführungen von A. Adamo, J. Tardieu und E. lonesco „Arthur Adamo und Roger Blin bilden zweifellos heute die letzte wirkliche Avant- Sarde unseres Theaters“, schrieb jetzt eine der führenden Pariser Zeitungen am Tage der Uraufführung des Schauspiels„La Pa- rodie“. Es ist eigentlich das erste Theater- stück Adamovs gewesen, noch vor seiner (auch in Deutschland gespielten)„Invasion“ entstanden. Fast ein Traumspiel im Sinne und vor allem auch im Stil von Strindberg, dessen Zeit von einer Uhr be- stimmt wird, die keine Zeiger hat. Uber dem ein großes Plakat„Sieg der Liebe“ hängt— und zuletzt liegt der kleine Ange- stellte, der das Mädchen Lili liebte, tot in der Gosse. Man weiß nicht, wie und warum er starb, man weiß nicht einmal, warum er zuvor ins Gefängnis kam, die Menschen reden immer das, was man gerade nicht von ihnen erwartet, und immer reden sie anein- ander vorbei. Was in den zwölf Bildern des Stückes gezeigt wird, ist im Grunde nichts als das große Alleinsein, das Mißgver- stehen, die Abtrennung des einen vom ande- ren und dazwischen Sehnsucht und Aligst, gehetzt von den Stunden, die auf der Uhr ohne Zeiger vergehen. Und mehr noch Kunst als verbindendes Element 4 Monmnheimer und pfälzer Künstler im Ludwigshafener Kunstverein Der Kunstverein Ludwigshafen veran- staltet gegenwärtig im Ludwigshafener Stadthaus eine Ausstellung, die vorwiegend Werke von Mannheimer und Pfälzer Künst- lerm zeigt. Sie soll, wie in den Eröffnungs- ansprachen geäußert wurde, Sinnbild sein für die künstlerische Verbundenheit der bei- den Stadte, für die der chein keine Grenze, sondern ein Bindeglied auch für die beider- seitigen Bestrebungen in der Kunst sei. Man erwarte künftig einen regen und fruchtbaren Austausch im gemeinsamen Dienst an der Förderung der im Pfälzischen Bereich 80 vielfältigen künstlerischen Impulse. Zwei kompositionell stark belebte Oel- gemälde Rudi Baerwinds, die jüngst in der Heidelberger Baerwind-Ausstellung enthal- ten waren(„Schiffe unter der Brücke“ und „Harlekinade“), Paul Berger-Bergners kon- zeritriert gestaltete Tempera- Arbeiten„Park“ und„Spielender Knabe“, Paul Löfflers be- sonders farblich ausgeglichene Monôtypien, Albert Ludwigs mit sicherer Hand erfaßte Porträts und fein stilisierte Studien von Hans-Heinrich Palitzsch(„Dore Hoyer tanzt“) vermitteln neben farbfrischen Gouache Blättern von Erich Hentze, neben tempera- mentvollen Gemälden und Zeichnungen von Bruno Kröll und sauber aufgebauten Oel- Landschaften von Ludwig Straub interessante Eindrücke vom Schaffen des Mannheimer Kreises, zu dem auch Hermann Stösser(mit phantasievollen Blättern), Walter Eimer(mit — gemäßigt impressionistischen Landschaften), Heinrich Weidenhammer(mit duftigen Pin- selzeichnungen) und Lore Lina Schmidt ge- hören. Prächtige Farbmonotypien von Ernst Gassenmeier sind Zeugnisse der außer- ordentlichen künstlerischen Entwicklung des kürzlich gestorbenen Malers. Von den Vorderpfälzer Künstlern zeigt Rolf Müller-Landau ein Beispiel seiner „staffelnden“ Abstraktionstechnik(„ Vogel- zug im Vorfrühling“). Bei Johann-Georg Müller(Koblenz) fällt der„Hafen“ durch eine glückliche symbolische Durchformung auf, bei Hermann Körding eine selbständige Art der gegenständlichen Figuren-Wieder- gabe. Von ähnlicher Intensität ist Erich Schugs„Erkennen“ geprägt. Die weitgehende Abstraktion ist mit Walter Brendel, Otto Ditscher und Eugen Roth vertreten. Viele Maler wählen gern Landschaften zum Thema, so Hermann Croissant, Lore Dauer, Alfred Gernsheimer, Karl Graf, Erich Heilmann, Christian Kröwerath, Ruth Ludy, Ute Petry, Werner vom Scheidt, Heinz Uphoff und Wilhelm Vorholz. Eine Wesensverwandtschaft mit Gustav Seitz(zwei kleine Bronze- Arbeiten von ihm befinden sich in der Ausstellung) verrät der Frankenthaler Bildhauer Georg Schubert- Blümling in einer Vollplastik, während Bü- sten des Künstlers eine bis in Einzelheiten vorstoßende Vertiefung in Physiognomien in klarer Gesamtschau bekunden. Wst als aus den Worten des Textes geht der Lauf der Handlung aus der eigenen Hal- tung, der eigenen Sprechweise und der eige- nen Gangart der Menschen hervor; der sprunghafte Charakter Lilis wird dazu noch an ihrer ständig wechselnden Kleidung ver- deutlicht. Jenes visuelle Theater, um das es Adamo geht, hat Roger Blin nicht nur als Regisseur eindringlich und sinnenfällig herausgearbeitet, sondern zeigt es vor allem auch in der Rolle des Angestellten, die er selbst übernahm. Schatten unter Schatten sind die Menschen Adàmovs, und Blin hat einem von ihnen trotzdem ein Gesicht ge- geben— mit der Verwirrung in ihm und der grogen Leere um ihn herum. Im gleichen Théatre Nouveau Lanery, das sich selbst als ein„Theater des Suchens“ bezeichnet, wurden kurz zuvor noch zwei stilistisch ähnliche Stücke junger Autoren uraufgeführt.„Die Liebenden aus der Mé- tro“ von Jean Tardieu ist sozusagen ein Ballett ohne Musik und ohne Tanz: ein Spiel mit Worten, zu dem das Sich-Verlie- ren und Wiederfinden eines Paares in der anonymen Menge die fast pantomimische Ergänzung bildet. Gewichtiger ist das Dra- ma„Die Stühle“ von Eugene Ionesco, in dem ein bald hundertjähriges Ehepaar aus seiner Vereinsamung in die Illusion ent- flieht: sie glauben, Besuch zu empfangen, sie schleppen immer mehr Stühle herbei, Sie Utrterhalten sich mit den imaginären Be- suchern, bis die Fülle der leeren Stühle das Zimmer und zugleich ihren Verstand über- flutet— und das Ende nun Wahnsinn und Tod sind. In Tsilla Chelton und Paul Che- valier hatte man zwei vorzügliche Schau- spieler dafiir, so daß auch noch das allzu Symbolische und allzu Abstrakte mit ech- tem Leben erfüllt worden ist. Der Beifall des aufgeschlossenen Teiles des Publikums War herzlich und überzeugt. Ulrich Seelmann-Eggebert „Sasthaus Möwe“ Schauspielurcoufföhrung in Oldenburg Helft den Gestrauchelten, wenn sie ge- sühmnt haben, wieder Fuß fassen! Treibt sie nicht durch Hochmut, Hartherzigkeit und Bigotterie in neue Schuld! Recht haben heißt noch nicht recht tun. Mit solchen Mahnungen hält Tony van Eyck, die Schauspielerin und tatkräftige Menschenfreundin, in ihrem volkstümlichen Stück„Gasthaus Möwe“ von der Bühne herab eine Lalenpredigt. Ein Gastwirt, der— im Rausch provoziert — Zuschlug und nun aus dem Zuchthaus einen begnadigten„Lebenslänglichen“ mit- bringt, findet in der eigenen Tochter seine ärgste Feindin. Ihre Verbitterung scheint Recht zu behalten, als sich dunkle Ehren- märmer wie Kletten an ihren Vater heften. Der Bürgermeister und der Anwalt, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, bringen jedoch durch taktvolle Hilfe Frieden. Gemove und reuige Magdalena, Hochstap- ler und eine Perle von Köchin, Neujahr in der Zuchthauszelle, Armesünderglöcklein und Pistolenknall, Schmuggelpläne und Ein- bruchsversuch: ein grellbunter Bilderbogen, aber auch handfestes Theater mit ergiebi- gen Rollen. Doch dazwischen stehen lange Predigten und Diskussionen, dazwischen würd die sentimentalste Platte aufgelegt und gestelztes Papierdeutsch dahergeredet. Dazu tritt eine simple Schwarz- Weiß-Zeichnung der Charaktere und der Zuständè im Straf- vollzug. Moralisierend erhobener Zeigefinger und Revolverabzug sind sich allzu nahe. Das Ergebnis: ein dramatisierter Groschenroman. Es war die dritte Uraufführung des Oldenburgischen Staatstheaters in dieser Spielzeit. Gerd Brieses Regie ließ die Effekte massiv ausspielen und die morali- sierenden Tiraden automatenhaft ablaufen. Aus einer Vielzahl ansprechender Rollen- gestaltungen taten sich Kurt Galanski(Wirt) und Elfriede Huber(Tochter) hervor. Herz- licher Beifall— auch für Tony van Eyek. 5 Norbert Hampel Hymne an dos Licht e Menet- Ausstellung Während der Juni- Festwochen in Zörlch Das Züricher Kunsthaus zeigt während der Juni- Festwochen— über die wir bereits kurz berichteten— eine Monet-Ausstellung, die um so sehens würdiger erscheint, als über die Hälfte der ausgestellten Werke in Privat- besitz, ein weiterer hoher Prozentsatz in amerikanischen Galerien unserem Blickfeld für gewöhnlich entzogen sind. In lichten, glas- bedeckten Sälen sind die Bilder mit einer in Schweizer Galerien immer wieder bestechen- den räumlichen Großzügigkeit gehängt. Hier ist in kluger Auswahl eine Ueber- sicht über das Gesamtwerk des Malers ge- geben; der Bogen einer Entwicklung, deren Ausmaß ein Menschenleben weit zu über- spannen scheint, wird plastische Wirklichkeit. Frühe Gemälde aus den sechziger Jahren, die noch den Einfluß Monets und Courbets er- kennen lassen, zeigen neben Landschaften, Städteansichten und Portraits Themen des täglichen Lebens, eine Handlung ist ange- deutet. Menschen gehen über die Straßen wenn diese Menschen auch damals schon eine gewisse Anonymität wahren. Im Laufe der Zeit ziehen sie sich immer mehr zurück gemeinsam mit jenen Grautönen, die zu- nächst so viel Raum in den Bildern Monets einnahmen, um bald ganz daraus zu ver- schwinden. Immer offenkundiger verliert der darge- stellte Gegenstand an Interesse, wird nur noch Spiegel des Abends, des Nebels, mittäg- licher Sonnenglut. Da duften die„Chrysan- wesenden Musikfreunde. e themen“, nicht mehr fein sàuberlich 10 Mittwoch, 18. Juni 1952 Nr. 1 — Pfalzorchester in Heidelbeg Philippe Entremont als Sastpianig In einem Konzert des Pfalzorchesteg der Heidelberger Stadthalle begegnete erneut dem noch sehr jungen französ Pianisten Philippe Entremont, der Dezember des vergangenen Jahres in ein Ludwigshafener Matinee des Pfalzorch Beifallsstürme entfesselt hat. Entremaſ spielte nun auch in Heidelberg dran Griegs Klavierkonzert in a-moll. Der per blüffend prägnante Anschlag, die poesierolg Piano- Töne und die völlig in die 80 ver Gesamtführung aufgegangene, S Technik des bereits erstaunlich elt Künstlers überzeugte spontan das Heide berger Publikum. Seine Zugabe, Maus Ravels spanische Impression„Alborada 00 gracioso“, hat man selten so geschliffen di ausdrucksstark gehört. Generalmusikdirektor Karl Rucht bot dem Pfalzorchester durchweg ausgewogen Leistungen. Ludwig van Beethovens Symphonie in C-dur hielt Rucht wischen der schlanken Form aus Haydns Geist un der sich früh ankündigenden individuelle Tonsprache Beethovens, Johannes Brabti zweite Symphonie in D- dur erstand mt einer— namentlich im ersten Satz 3 glückenden großen Phrasierung der blühen. den melodischen Bögen und in Ig Strawinskys„Feuervogel“-Suite be der Dirigent sowohl eine bemerkenswert Durchsichtigkeit der Klangbilder wie den satten Glanz des orchestralen Farbenspiel Die Darbietungen des Pfalzorchesters erlich ten den herzlichen Beifall der vielen ag. Kulturnotizen 153 deutsche Bücher sind im Jahre 18 ins Italienische übersetzt worden— gegeb. über 129 im Jahr zuvor. Die jüngsten Neu, erscheinungen sind„Hitlers Tischgespräche“ Rommels„Krieg ohne Haß“, eine Heidegger. Auswahl und eine Auswahl aus Goeste: naturwissenschaftlichen Schriften. Das zuletzt genannte Werk verdient besondere Aufmei. samkeit, da Goethes natur wissenschaftlich Schriften bisher noch niemals vollständig i Italienische übersetzt worden sind. Eine au. gezeichnete Einleitung von Francesco Alber. gamo führt in Goethes Morphologie ein. Hf 200 Forschungsvorhaben mit einer Summe Von annähernd einer Million DM wurden un Hauptausschuß der Deutschen Forschungsge. meinschaft bewilligt, der mit dem Senat det Gemeinschaft in Wiesbaden tagte. Darunter befindet sich zum erstenmal ein Stipendium 8 die Fortbildung jüngerer Forscher im Alt. and. Im Mannheimer Kunstverein spricht heute Mittwoch, Direktor Dr. Walther Passarge im Vortragssaal der Kunsthalle an Hand vn Lichtbildern über das Thema„Verluste und Neuerwerbungen der Mannheimer Kunst halle von 1937 bis 1952“. Anschließend findet die jährliche Mitgliederversammlung de Mannheimer Kunstvereins statt. Strauß gebunden, sondern die ganze Flach der Leinwand verschwendend in dem Rhyth- mus Rosa. Violett und Gelb. Bilder aus det Heuschober-Serie folgen, einige Beispiele det so unendlich oft gemalten Kathedrale vn Rouen, in denen Monet das kunstvolle Ge- füge gotischer Architektur auflöst in flutendes Licht. Der Weg führt über London— dis „Parlament“ erscheint gleich einer Phantas- magbrie zwischen Nebel und Sonne— nad Venedig, jener einzigartigen Synthese von Licht und Wasser. Der letzte Saal der Aus- stellung offenbart schließlich den Gipfel det Monetschen Entwricklung, das Ziel, in dem det Maler sich selbst vollendet: wir betreten den paradiesischen Garten, den sich Claude Mo- net in Giverny nahe Paris anlegte, um iin Wieder und wieder zu malen, zu allen Stun. den des Tages und des Jahres. Den Glyzinien. zweig, die gelbblühenden Tris vor den 7058 Wolken, den Seerosenteich, immer wieder die gleichen lyrischen Vorwürfe, in derem wech. selnden Licht die vier Elemente eingefangen scheinen. Der Mensch ist hier gänzlich er- bannt. Immer einfacher werden die Mode in mancher Hinsicht an die Malerei Ostasiens erinnernd. Bis schließlich alle Konturen ver- löschen in einer einzigen abstrakten Hymne an das Licht. In zahllosen Darstellungen des „Nymphèéas“ ist der„Vater des Impressions. mus“ in Bezirke vorgestoßgen, die ihn ven seinem eigenen Kinde um mehrere Geners, tionen trennen. Susanne Uri — Copyright by Rowohlt verlag Hamburg 23. Fortsetzung „Sie werden, bevor sie sterben, schon noch lernen, daß sie die Karten ausspielen müs- sen, die ihnen Gott zugeteilt hat, und auch du wirst das noch lernen, wenn ich von sol- chen Dingen überhaupt was verstehe. Was du jetzt tust, ist, daß du andere Leben rui- nierst, von deinem eigenen Leben gar nicht zu sprechen, und Unrecht tust du auch um sie zu retten. O. K.— tun, was du willst. Aber laß mich aus dem Spiel.“ „Dann ist das also dein Lebewohl?“ „Ich nehme an, ja.“ „Das wollte ich dir ja auch nur klar machen.“ Sie weinte jetzt und ergriff meine Hand und schüttelte sie schluchzend. Ich liebte sie in diesem Augenblick mehr denn je und Wollte schon anhalten und meine Arme um sie schlingen und wieder von vorn anfangen. Aber ich tat's darm doch nicht. Ich wußte,“ daß uns das keinen Schritt weiterbringen Würde, und fuhr deshalb weiter. Inzwischen Waren wir über den Pico Boulevard an den Strand gekommen, und ich raste rauf durch Santa Monica nach Wilshire. Dann drehte ich um, um sie nach Hause zu fahren. Wir waren fertig miteinander, und ich spürte, daß sie heim wollte. Wir würden uns nie wieder- sehen.. Wie weit wir gekommen waren, weiß ich nicht genau. Aber wir mußten in der Gegend en Westwood sein. Sie hatte sich allmählich Wieder beruhigt und lehnte mit geschlossenen Augen aus dem Fenster. Plötzlich richtete sie sich auf und drehte das Radio an. Ich hatte es jetzt immer leise auf Kurzwelle eingestellt und man konnte daher kaum hören, was gesendet Wurde. Die Stimme eines Polizisten gab gerade die letzten Worte eines Befehls durch. Dann wiederholte sie:„Wagen Nummer 42— Wagen Nummer 42. Sofort nach Nummer 6825 Sanborn Avenue West- wood. Zwei Kinder vermißt im Hause von Dr. Henry W. Rollinsoen Ich gab hefig Gas, aber sie flel mir in den Arm. „Halt an!“ „Ich fahre dich hin!“ „Halt an! Ich sage dir, halt an— bitte, halt an!“ Ich begriff nicht, was sie eigentlich Wollte, bremste aber, und wir hielten schlid- dernd. Sie sprang raus.„Willst du mir bitte sagen, warum wir hier halten? Es handelt sich um deine Kinder, begreifst du denn nicht—?“ Aber sie war schon auf dem Bürgersteig und winkte in der Richtung, aus der wir gekommen waren. Im gleichen Augenblick blitzten ein Paar Wagenlichter auf. Ich hatte zwar bis dahin keinen Wagen hinter uns ge- sehen, aber mir dämmerte es, daß das der Wagen sein mußte, der uns gefolgt war. Sie fuhr fort zu winken und rannte dann darauf Zu. Ii dem Augenblick kam der Wagen her- an. Ein paar Kriminalbeamte saßen drin. Sie wartete nicht mal, bis sie hielten, und schrie ihnen zu:„Haben Sie den Anruf aufgenom- men?“ „Was für einen Anruf?“ „Den Kinder?“ „Baby, das war ein Ruf für Wagen 42.“ „Lassen Sie doch das alberne Lächeln und hören Sie zu, was ich ihnen sage! Das sind meine Kinder. Mein Mann Hat sie entführt, und das heißt, daß er verschwinden will, wo immer er hin will—“. Sie hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da sprangen die Kerle schon raus und sie informierte sie, so schnell sie konnte. Sie sagte, sie sei sicher, daß er vorher noch sein Versteck aufsuchen würde, Sie sollten ihr dahin folgen. Wir würden ihnen den Weg zeigen. Sie sollten nur endlich zu quatschen aufhören und sich beeilen. Aber die Krimi- naler waren anderer Meinung, Sie wußten jetzt, daß es eine Zeitfrage war, und deshalb teilten sie die beiden Wagen auf. Einer von ihnen fuhr in dem Polizeiauto voraus, nach- dem sie ihm die Adresse gegeben hatte, und der andere setzte sich an das Steuer meines Wagens, und wir setzten uns hinten rein. Junge, wenn Sie glauben, Sie könnten fah- ren, dann sollten Sie es mal mit ein paar Kriminalern versuchen. Wir gingen mit allen Sachen durch Westwood, und in weniger als künck Minuten waren wir in Hollywood. So hielten wir uns dran. Wir machten vor kei- nem Lichtsignal Halt, und ich glaube, die garlze Strecke durchfuhren wir mit hundert- Zwanzig. Die gamze Zeit hielt sie meine Hand und betete:„Oh, lieber Gott! Wenn wir bloß noch rechtzeitig kommen! Wenn wir bloß noch rechtzeitig kommen!“ Wir fuhren vor einem kleinen weißen Appartement-Haus in Glendale vor. Sheila sprang heraus, und die Kriminalbeamten und ich, wir sprangen gleich hinter ihr her. Sie flüsterte uns zu, daß wir uns ruhig ver- Halten sollten. Dann trat sie auf das Gras des Vorplatzes, ging auf die andere Seite des Hauses herum und sah hinauf. Ein Fen- Wegen Westwood, wegen der ster war erleuchtet. Dann ging sie hinten zur Garage, die offen stand, und sah hinein. Schließlich kam sie wieder zu uns, ging ins Haus und winkte uns, leise zu sein. Wir folgten ihr. Sie ging hinauf zum zweiten Stock und näherte sich auf Fußspitzen der dritten Tür rechts, stand eine Weile davor und lauschte. Dann kam sie wieder auf Fußg- spitzen zurück. Die Kriminalbeamten hatten inzwischen ihre Pistolen entsichert. Dann schritt sie geradewegs auf die Türe zu und klopfte. Sofort wurde geöffnet und vor ihr stand eine Frau. Sie hatte eine Zigarette in der Hand und war in Hut und Mantel, so als Ob sie ausgehen wollte. Ich mußte zwei- mal hinsehen, um mich zu vergewissern, daß ich keine Gespenster sah: es war ein Fräulein Church. 8 5 „Wo sind meine Kinder?“ „Ja, Sheila, wie soll ich das denn wissen—“ i 5 Sheila packte sie umd zerrte sie heraus auf den Flur.„Wo meine Rinder sind, habe ich dich gefragt!“ „Sie sind in Ordnung. Er wollte sie bloß noch eine Minute sehen, bevor e Sie stockte, als einer der Kriminalbeam- ten hinter ihr hervortrat und durch die offene Tür mit schußbereiter Pistole hinein- ging. Der andere blieb draußen im Flur direkt neben Sheila und Church mit dem Revolver in der Hand stehen und hörte zu. Nach ein oder zwei Minuten kam der, der hineingegangen war. wieder zur Tür heraus und winkte uns, hereinzukommen. Sheila und Church gingen hinein, dann ging ich hinterher und auch der andere Kriminaler. Aber er blieb in der Tür stehen. um den Flur übersehen zu können. Es war ein möbliertes Ein zimmer Appartement mit einem Alkoven auf der einen Seite und einem Badeimmer auf der anderen. Alle — Türen standen weit offen, sogar die t Toilette. Der von der Polizei hatte sie ale auf gemacht, bereit zu schießen, wenn nö In der Mitte auf dem Boden standen el Paar festverschnürte Koffer. Der Ben der zuerst hineingegangen war, schritt a0 die Church zu. 1 „Also los, Baby, raus mit der Sprache „Ich weiß nicht mal, wovon Sie Uberhaup reden.“ „Wossind die Kinder?“ „Wie soll ich das wissen—-“ „Soll ich dir dein hübsches Schnäuschel einschlagen?“ „. Er bringt sie hierher.“ „Wann?“ 05 „Jetzt. Er müßte eigentlich schon Seim.“ „Warum?“ b. „Um sie mitzunehmen. Wir wollten a hauen.“ „Hat er seinen Wagen mit?“ „Ja, er ist mit dem Wagen weg.“ O. K.— mach die Koffer auf!“ 1 „Ich habe keinen Schlüssel dazu. Er- Aufmachen, habe ich gesagt.“ fer Sie bückte sich und fing an, die KO 5 riemen zu lösen. Der Beamte half ihr hinten mit der Pistole etwas nach. „Los, los, ein bißchen schneller!“! f Als sie sie auf hatte, nahm sie aus 1 Handtasche Schlüssel heraus und schi auf. Der Beamte trat die Deckel mit 15 Fuß auf. Dann pfiff er vor sich hin. 4 dern größeren der beiden Koffer fl 1 Scheine auf den Boden, gebündelt, teils Gummibändern darum, teils mit den Dane streifen versehen, auf denen der 15 vermerkt ist. Das war das neue Geld, 5 wir im Tresorraum gehabt hatten. Geld d. noch nie angerührt worden war. Die Chu begann auf Smeila zu fluchen. Fortsetzung folgt) —