e 52 Nr. 1 — gelben tpianist rchestem g egnete ranzös „ der res in ei Uazorchesten — Souverätg Srogartz lich 10 das Heid. 2, Maurig Aborada a0 chliffen Und ucht bot ni usge wogen ovens nt zwiähe S Geist t adividueleg les Brahms stand mit Satz—. der blühen. in 1 erkenswertz r wie den arbenspieg ters erhliel. vielen an. e * Jahre 18h. n— gegen- agsten Neu. gespräche Heidegger. us Goeſlez Das zuletg e Aufmerk⸗ enschaftliche Uständig int 1. Eine au. esco Alber. 2 ein. HA ner Summe wurden van orschungsge. a Senat det . Darunter Stipendlun ner im Als. bricht heute, Passarge n Hand von erluste und 1er Kunst. Bend findet mlung des erlich zun inze Fläche lem Rhyth- der aus det eispiele det edrale vol stvolle Ge- n flutendes don— das r Phantas- ne— nach these von der Aus- Gipfel der in dem det etreten den Jaude Mo- te, um ihn Alen Stun · Glyzinien- r den 088 Wieder die rem wech ingefangen nazlich ver- die Motive i Ostasiens turen ver- ten Hymne lungen des pressionis- de ihn von re Genera- anne Uri —̃ ir die Auf te sie ale venn nötig anden eln r Beamte schritt auf Sprache. überhaupt näduzchen schon d rollten ab⸗ , tells m en Papiel. er Betras Geld 5 Geld, de ie Church 8 gerausgeber: Mannheimer Morgen ag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Lokal: M Eberhardt: Kommunal: Dr. F. w. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth: Land: C. Serr; Sozialredaktion: 5. A. simon; chef v. Dienst: O. Gentner. 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H., Mannheim, am Marktplatz 183 Hilfe für Grenzbevölkerung Bundestag protestiert gegen Sperr- und Evakuierungsmaßnahmen der Sowjetzonenregierung Von unserer Bonner Redaktion B on n. Der Bundestag legte am Mittwoch in einer einstimmig gegen die Kommunisten angenommenen Entschließung feierlich Protest ein gegen die Sperr- und Evakuierungs- maßnahmen an der Sowietzonengrenze, die in den letzten Wochen zu einem Anwachsen des Flüchtlingstromes geführt haben. in der Entschließung wird die freie Welt auf- gefordert, ihre Aufmerksamkeit auf diese Vorgänge zu lenken und gemeinsam mit der Bundesrepublik den Ostzonenflüchtlingen zu helfen, die die Opfer von ungesetzlichen Maßnahmen eines„menschenverachtenden Systems“ geworden sind. Auch der Bundes- kanzler forderte in einer eingehenden Erklärung die freien Nationen auf, sich dem deut- schen Protest gegen die Willkürmaßnahmen anzuschließen. 5 Dr. Adenauer erklärte, die Sperrmaß- Im Rahmen einer Debatte über die nahmen an der Zonengrenze hätten das Ziel, die Ostzone endgültig in das Satelitten- Saarfrage stem einzubeziehen und den Widerstand gab Bundeskanzler Dr. Adenauer bekannt, der Bevölkerung durch eine neue Welle des daß er bei der nächsten Sitzung des euro- rerrors und der Angst zu unterdrücken. Der päischen Ministerrates im September die bisherige kleine Grenzverkehr sei den Ost- Saarfrage zur Sprache bringen wird. Bei zonenmachthabern schon seit langem ein dieser Gelegenheit soll das deutsche Me- Dorn im Auge gewesen, weil die Besucher morandum über die Verletzung der Men- der Westzone die kommunistische Propa- schenrechte an der Saar, dessen Beratung ganda entwerteten. Pie neuen Maßnahmen auf der letzten Ministerratssitzung vertagt zeigten eindeutig, daß die Sowjietzonen- wurde, zur Diskussion gestellt werden, regierung in Wahrheit die Wiedervereinigung falls„nicht ein wirklicher Wechsel in der nicht wolle. französischen Haltung eintritt“. Bundeskanzler Dr. Adenauer kündigte Die Debatte wurde ausgelöst durch eine eine 4. 5 große Anfrage der SPD, in der die Vorlage Reihe von Hilfsaktionen eines Weißbuches über die Saarfrage ver- um das Los der Flüchtlinge und die Lage langt wurde. Die SPD- Sprecher erklärten, des Grenzgebietes, das durch die Absper- man sei nicht damit zufrieden, die Versiche- rungsmaßnahmen in Schwierigkeiten geraten rung des Kanzlers zu glauben, sondern gel, zu erleichtern. Für Betriebe an der 20 wolle an Hand von Dokumenten Gewißheit nengrenze, deren Stromzufuhr oder Ver- erlangen. Die SpD behielt sich vor, zu die- kehrsverbindungen durch die ostzonalen ser Frage einen parlamentarischen Unter- Maßnahmen abgeschnitten wurden, sollen suchungsausschuß einzusetzen. Pr. Adenauer Kredite gegeben werden, um die erforder- lehnte die Vorlage eines Weißbuches ab, da lichen Umstellungen zu finanzieren. Es werde es sich bei seinen Unterredungen nur um erwogen, Teile des Grenzraumes zu Notstand- eine vorläufige und vertrauliche Fühlung- gebieten zu erklären. Mit den Ostzonen- nahme gehandelt Habe. behörden werde die Bundesregierung jedoch in einem weiteren Antrag verlangten die nicht verhandeln. 5 Sozialdemokraten die Vorlage der Rechts- an, gutachten, die die Bundesregierung zur Frage der 5 Ueber 14 000 Kriegsgefangene 4 5 1 äßigkei itrage 5 noch in Briefwechsel Ver assungsmäßzigkeit des e e 8 5 5 5 5 N eingeholt hat. Staatssekretär Hallstein Hamburg.(dpa) 14 500 in der Sowjetunion habe sich an die rechtswissenschaftlichen zurückgehaltene Deutsche stehen noch mit Fakultäten in der Bundesrepublik wegen ren Angehörigen in Briefwechsel. Das solcher Gutachten gewandt. Bundeskanzler teilte der Leiter des evangelischen Hilfs- Pr. Adenauer bestritt, daß der Bundes- werks kür Internierte und Kriegsgefangene, regierung solche Gutachten vorliegen. Die Bischof D. Theodor Heckel Erlangen), am Bundesregierung werde aber ihre Rechts- Mittwoch in Hamburg mit. Heckel wies dar- auffassung bei der ersten Lesung im Bun- auf hin, daß vor der Meldung der sowieti- destag darlegen. Dr. Adenauer sagte, der schen Nachrichtenagentur TAS8S im Mai 1950, Kronſurist der SpD, Dr. Arndt habe sich derzufolge die Sowjetunion nur noch 13 500 bereits eine Reihe von Gutachten besorgt. 3 Kriegsgefangene in Gewahrsam abe, die Namen von 62 792 Kriegsgefange- 2 nen in der Sowjetunion bekannt waren. Es Wehrklag E Wird sei zu vermuten, daß ein großer Teil der zurückgehaltenen Kriegsgefangenen nicht schreiben dürfe. Nach Mitteilung des Bischofs ist ferner ermittelt worden, daß noch 2200 Deutsche in polnischen Gefängnissen inhaf- tlert sind. Bonn. Die 144 Bundestagsabgeordneten, die beim Bundesverfassungsgericht Fest- stellungsklage über die Verfassungsmäßig- keit eines deutschen Wehrbeitrages ange- strengt haben, lehnten eine Zurückstellung wrong dieser Klage bis zur Erstattung des vom Washington. Der Bundesminister für Ange- Bundespräsidenten angeforderten Gutach- legenheiten des Bundesrats Heinrich Hellwege tens ab. s 5 USA- Außenminister Acheson am Die Abgeordneten Dr. Adolf Arndt ienstag einen Höflichkeitsbesuch ab. Sp), Dr Hermann Etzel und Dr. Bern- 7* 5 Zürich. Professor Ernst Reuter, der regie- 5 1 12 rende Bürgermeister von Berlin, traf am hard Reismann bbeide Föderalistische un echte zu einem zweitägigen Besuch Union) teilten dem Präsidenten des Bundes- 1 ichtes am Mittwoch telegra- Paris. Emil Strauß, der neuernannte Chef verfassungs ger! 5 der Saarländischen diplomatischen Vertretung fisch mit, es sei nach ihrer Auffassung. 5 Paris, überreichte dem Präsidenten der rechtlich zulässig noch möglich, der Erstat- 8 3 am Dienstag sein Be- tung eines Gutachtens den Vorrang vor der . 1 über den von ihnen gestellten Ottawa. Die kanadische Abgeordnetenkam- Entscheidung über den 255 hat der Ratifizierung des Protokolls über Antrag auf Feststellung der Verfassungs- gentecle Sunne race een die mäßigkeit des EVG-Vertrages einzuräumen. ne Bundesrepublik zugestimmt. 85 a i 2 Faris. An der Westküste Europas begannen Der Präsident des Bundesverfassuris am Mittwoch groge Luft- und Seemanöéver. gerichtes, Dr. Hermann Höpker-As choff. . sind 200 britische, französische. kana: hatte sowohl an die Bundesregierung als auch e e e ee ie an die 144 Bundestagsabgeordneten, die Fest- Dortugiesische Flottenei 1 Flug- 8 r stellungsklage über die Verfassungsmäßig- 7705 unter dem Oberbefehl des britischen 8 5 lottenadmirals Sir A. Power, dem die NATO- keit eines Wehrbeitrages erhoben haben. die beide Parteien damit Streitkräfte in diesen Seegebi f . gebieten unterstehen. Anfra gerichtet ob New Fork. bisch-asiati 5 85 3 block hat 585. 1 einverstanden wären. dag das Verfahren 5 über diese Klage so lange ausgesetzt wird, 818 zur Einberufung einer Sondertagung i er Generalversammlung der Vereinten Na- bis das vom Bundespräsidenten angeforderte klonen aufzufordern, die sich mit dem fran- u N 1 1 V 881 5 3 n- Gutachten über die Vereinbarkeit des EVG- 208 bun 1 2 kasten bueput een dienen Vertrages mit dem Grundgesetz erstattet ist. verlautete aus Kreisen asiatischer Diplomaten i i den Vereinten Nationen. Diesem Vorschlag hatte die Bundesregierung 3 Die französische Regierung soll nach am Mittwoch im Gegensatz zu den Klägern litteilung zuverlässiger Kreise in der fran- zugestimmt. 28sischen Hauptstadt den ehemaligen franzö- 8 ee. René Mayer am Mitt- Für eine Stellungnahme zu den Anregun- och zum Mitglied des Gerichtshofs der euro- Bund rfassungsgerichts im Ver- paisch 885 f f gen des Bundesverfassungsg VVV fahren über den aus der Mitte des Bundes- ben. Athen. Griechenland hat direkte Verhand- tages gestellten Antrag müßten ausschließlich 5 gen mit Großbritannien über die Zukunft rechtliche Erwägungen maßgeblich sein, er- Brüssel. Pen angeregt,„1 klärten die Kläger. Ein Gutachten werde Ssel. plosionen in zwei be edigli 1 öglicherweise mehrfachen kanlensruben haben am Mitwoch awöle, Opel I Gründe darlegen kön- karger in der Grube»eeebon der coe um dem Bundespräsidenten die eigene amen siebe rgleute um, während eine men, 8 0 5 Arnbenerpioson del Pisten fünf Kumpels ein- Entscheidung zwischen diesen Meinungen schloß, für deren Rettung kaum Hoffnung beratender weise vorzubereiten. In dem Tele- besteht. gramm wird eine ausführlich begründete anünehen. Der Vizepräsident des bayerischen Stellungnahme bie 2u der vom Bundesver- luce ntschäcigunggmtes(id. Heinrich fassungsgericht auf den 25. Juni festgesetzten üger ist aus seinem Amt fristlos entlassen Frist angekündigt worden. Der bayerische Finanzminister Fried- 8 5 rich Zietsch, der das am Mittwoch in München Das Plenum des Bundesverfassungsge- 8 5 gab keine Gründe für die Entlassung richts hat sich am Mittwoch mit dem Ersuchen 05 5 1 i die N des Bundes präsidenten um Erstattung eines n ade ut. Eu rs 1 7 55 Rechtsgutachtens zur Verfassungsmäßgigkeit 5„ N des EVG- Vertragswerkes befaßt. Das Plenum genommen werde. Die Neuorganisation Werde 5 8 eime bessere Arbeit ande e. UIdpa is zu dem Ergebnis gekommen, daß zunächst 9 Eine weitere Interpellation der SPD führte zu einer Debatte über die Streikaktionen des Deutschen Gewerk- schaftsbundes. Die Erwartung, daß es aus diesem Anlaß zu scharfen Auseinandersetzungen kommen würde, erfüllte sich jedoch nicht. Bundes- kanzler Dr. Adenauer lehnte eine Stel- lungnahme zu der sozialdemokratischen An- frage mit Rücksicht auf die schwebenden Verhandlungen ab. Die SPD- Sprecher kritisierten einen Brief des Kanzlers an den DGB-Vorsitzenden, in dem Dr. Adenauer auf den verhängnisvol- len zeitlichen Zusammenhang zwischen den gewerkschaftlichen Kampfaktionen und der Generalstreikdrohung aus der Ostzone hingewiesen hatte. Sie erblickten so be- tonten die Sozialdemokraten— in diesem Brief einen Eingriff in die Unabhängigkeit der Gewerkschaften. Die Legende müsse zerstört werden, daß der DGB„Steigbügel- halter des Kommunismus“ sei. In einer temperamentvollen Darstellung wies der CDU-Abgeordnete Pelster die Anschuldigungen der Sozialdemokraten zu- rück. Auch von seiten des Gewerkschafts- bundes sei eine äußerst scharfe Sprache ge- führt worden. Pelster wandte sich mit Nachdruck gegen die Behauptung, daß der Entwurf zum Betriebsverfassungsgesetz eine Verschlechterung gegenüber dem der- zeitigen Zustand sei und einen Rückfall in die Zeit des Frühkapitalismus darstelle. Frankreichs Haltung in der Saarfrage Paris.(dpa).„Für Frankreich gibt es kein Saarproblem“, erklärte am Mittwoch der amtliche Sprecher des Quai d'Orsay vor der Auslandspresse zu der Ankündigung des Bundeskanzlers, die Saarfrage im Mi- nisterrat des Europarates bei Ueberreichung des deutschen Saarmemoreandums zu- schneiden. Frankreich völlig zufrieden. Deutschland verlange, daß das Schicksal der Sadr be- reits vor dem Friedensvertrag geregelt werde.„Für uns ist es im Grunde bedeu- tungslos“ versicherte der Französische Spre- cher,„ob diese Frage vor oder erst beim Friedensvertrag geregelt wird, da Wir kür die Beibehaltung der heutigen Lösung ein- treten und von einer entsprechenden Rege- lung überzeugt sind“.. nicht ausgesetzt Kläger mit Vorrang des Heuss-Gutachtens nicht einverstanden Nach Meldungen unseres MI.-Rorrespondenten und der Agentur dpa abgewartet werden soll, welche Erklärungen die an dem Verfahren vor dem Ersten Senat Beteiligten bis zum 25 Juni abgeben. Nicht ohne Zustimmung des Bundesrates Bonn.(dpa). Der bayerische Ministerprä- sident Dr. Hans Ehard vertrat am Mitt- woch im Bayerischen Rundfunk den Stand- punkt, daß der Deutschland- und EVG- Vertrag nicht ohne Zustimmung des Bun- desrates ratifiziert werden könne. Das jetzige Saarstatut stelle Donnerstag, 19. Juni 1952 ,. , NOBD-HORE ,, Hochai N N 2 8 6 e ne Fee Deledi 9. N Sung lingen l 8 . SüUb-KOREA Denathefignsligig mpuq N Dim cl. Weder mit Vernunft noch mit Waffen gelang es bisker, Während in Panmunjon die als zu gegenseitigen Beschuldigungen kamen, v den Weg nach Seoul zu öffnen. Der Angriff wu Ruke eingekehrt, ebenso wie in Pan munjon, wurden. Stockholm.(UP) Die schwedische Regie- rung hielt am Mittwoch unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Tage Erlander eine außerordentliche Sitzung ab, nachdem eine sowjetische Protestnote eingelaufen war. Dazu verlautet, daß die schwedische Regie- rung vor der Rückkehr des Außenministers Oesten Unden aus Italien keine neuen Demarchen unternehmen wird. Unden hat am Mittwoch seinen Urlaub abgebrochen. das unglückliche koreanische Land von der Geißel des Krieges zu befreien. Waffenstillstundsdelegationen zu keinen anderen Ergebnissen ersuchten die Kommunisten, sich bei Chorwon rde abgeschlagen. An der Front ist wieder wo die Verhandlungen für drei Tage ausgesetzt MM. Karte: Schulz-Köngen Moskaus Gegenbeschuldigung Notenwechsel über Flugs m a n eine Note überreicht, in der die Sowiet- regierung gegen das Ueberfliegen sowieti- schen Hoheitsgebietes bei Dagoe protestiert. Nach der sowjetischen Darstellung war eines der schwedischen Suchflugzeuge vom Typ „Catalina“ am 1 6. Juni, um 6 Uhr, im Ge- biet der Insel Dagoe in sowjetisches Hoheits- gebiet eingedrungen. Sowjetische Jagdflug- zeuge hätten die Maschine mehrfach zum Landen aufgefordert. Diese habe jedoch das Feuer auf die sowjetischen Jäger eröffnet. Inzwischen hat das Oberkommando der schwedischen Luftflotte mitgeteilt, daß das am 16. Juni von den sowjetischen„MIG 15“ abgeschossene„Catalina“-Flugboot nicht mit dem Flugzeug identisch sei, das am 13. Juni versehentlich die sowjetische Lufthoheit bei Dagö verletzt hatte. Seit diesem Tag wird jedoch ein zweimotoriges schwedisches Schulflugzeug vom Typ„Dakato“ vermißt, nach dem am gleichen Tage eine große Suche durch Schiffe und Flugzeuge aufgenommen wurde. Taucher des schwedischen Bergungs- dienstes glauben das Wrack dieser Maschine in der Nähe der Insel Gotska Sandön ent- deckt zu haben. Der sowjetische Außenminister Andrei Wyschinski hatte am Dienstagabend dem schwedischen Gesandten Rolf Sohl- DGB wird hartnäckig bleiben Agartz fordert auch gesellschaftspolitische Anerkennung von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Den Gewerkschaften komme es darauf an, auf gesellschaftspolitischer Ebene als Organisation ebenso anerkannt zu werden, wie das auf dem Gebiet der Tarif- politik bereits geschähe, erklärt der Leiter des wirtschaftswissenschaftlichen Instituts des DG, Dr. Victor Agar tz; am Mittwoch in Frankfurt vor den Delegierten des Jah- reskongresses der IG Chemie. Die Mitbestimmung sei eine gesellschafts- und wirtschaftspolitische Aufgabe. Darum könne sie auch nicht vom einzelnen Betrieb, sondern nur im großen Rahmen der Ge- Werkschaft durchgeführt werden. Ebenso wie am Vortage der DPGB-Vorsitzende Christian Fette, kündigte auch Dr. Agartz an, daß die Auseinandersetzungen um das Mitbe- stimmungsrecht hartnäckiger und schärfer werden würden. Da auf der Gegenseite eine gewisse Restauration nicht zu verkennen sei, erklärten die Gewerkschaften, daß die Frage der gesellschaftlichen Neuordnung der Wirtschaft für den DGB unabdingbar sei. Wenn man, so sagte Agartz weiter, im Hinblick auf das Ringen um das Betriebs- verkassungsgesetz die Gewerkschaften er- mahne, Verantwortlichkeit zu zeigen, so sei hierzu zu sagen, daß Verantwortung nur der- jenige haben könne, der auch Rechte be- sitze. Agartz bestritt, daß die Gewerkschafts- forderungen und ihre Durchsetzung„anti- demokratisch“ seien und fügte hinzu, daß nicht immer diejenigen„Hüter der Demo- kratie“ gewesen seien, die sie als Deckman- tel benutzten, um ihre eigene Macht zu er- halten. Als Hans Böckler 1945 die Arbeiter trotz Not und Hunger dazu aufgerufen habe, die Wiederaufbauarbeit der zerstörten Werke zu beginnen, habe sich niemand gegen diese Art„gewerkschaftlicher Mitbestimmung“ gewendet. Im heutigen Wirtschaftssystem sei der Betrieb kein autonomer Teil, sondern ein Organ der Gesamtheit und damit eine öfkentliche Angelegenheit. Aus dieser Tat- sache leiteten die Gewerkschaften ihren An- spruch ab, in gleicher Weise an den Ge- schicken der Betriebe beteiligt zu sein wie die Unternehmer. 5 a Angesichts der sehr weitgehenden For- derungen der Gewerkschaft Chemie gegen einen Verteidigungsbeitrag und den Deutsch- landvertrag, die bei Redaktionsschluß von der Delegiertenversammlung noch diskutiert werden, äußerte sich Dr. Agartz sehr zu- rückhaltend über diese Probleme. DGB-Klage gegen Storch Köln.(dpa) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat beim Landesverwaltungsgericht in Köln gegen Bundesarbeitsminister Storch Klage wegen Ermessensmigbrauchs erhoben. Der Klage liegen Vorgänge bei der Besetzung des Ver- waltungsrates und des Vorstandes der Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosen versicherung zugrunde. Der DGB Wirft dem Bundesarbeitsminister vor, die gesetzlichen Vorschriften bei der Berufung der Vorstandsmitglieder nicht beachtet zu haben. Seiner Ansicht nach sind die dem DGB angeschlossenen Gewerkschaften bei der Verteilung der Sitze gegenüber der Deutschen Angestelltengewerkschaft nicht genügend berücksichtigt worden. In der Bevorzugung einer kleinen Gewerkschaft, einer einzelnen Berufsgruppe und der un- berechtigten Abänderung der Vorschlags- listen sehe der DGB einen erheblichen Er- messensmiß brauch, Als die angegriffenen Maschinen das Feuer erwiderten, hätten die Schweden abgedreht und seien über die See davongeflogen. Wie das schwedische Verteidigungsmini- sterium am Mittwoch zugab, hat ein Ber- gungsflugzeug vom Typ„Catalina“ am Frei- tag, dem 1 3. Juni, auf der Suche nach dem am selben Tage abgestürzten Transportflug- zeug versehentlich sowjetische Hoheits- gewässer überflogen. Es habe sich nur fünf Minuten über sowjetischem Territorium be- kunden. Dieses Versehen sei am Dienstag auf- gedeckt worden, als alle Besatzungen nach Beendigung der Suche eingehend verhört wurden. Der schwedische Botschafter in Mos- kau sei dementsprechend sofort angewiesen worden, bei der Sowjetischen Regierung das Bedauern Schwedens über diesen Vorfall zum Ausdruck zu bringen.. Zum Abschuß des schwedischen„Cata- lina“-Suchflugzeuges am 16. Juni sagte der Oberbefehlshaber der schwedischen L streitkräfte, General Nils Swedlund: „dedermann weiß, daß die Maschine unbe- waffnet war. Also erübrigt sich jeder Kom- mentar“. Angesichts des ernsten Luftzwischenfalls hat die schwedische Regierung im Laufe des Dienstag die teilweise Mobilisierung des Luftbeobachterkorps befohlen. Diese Einheit wurde nach Ende des zweiten Weltkrieges aufgelöst. Schweden ließ der sowjetischen Regierung am Mittwochabend eine Antwort auf die sowjetische Protestnote vom Vortag zukom- men, in welcher die sowjetische Beschuldi- gung, ein schwedisches Militärflugzeug habe am 16. Juni sowjetisches Hoheitsgebiet ver- letzt und das Feuer auf sowjetische Jagdflug- zeuge eröffnet,„kategorisch bestritten“ wird. Die Arbeitslosigkeit in der Bundes- republik ist in der ersten Junihälfte um 20 418 auf 1 291 550 zurückgegangen. Bei den Männern Sing die Zahl der Arbeitslosen um 22 770 auf 822 495 zurück. Bei den Frauen war dagegen eine geringe Zunahme zu verzeichnen, und zwar um 2352 auf 469 055. 5 5 1 8 Die Mehrzahl der Länderfinanzminister hat sich in ersten Beratungen gegen den im Finanzabkommen zum Deutschlandvertrag ver- einbarten finanziellen deutschen Verteildigungsbeitrag ausgesprochen, wie am Mittwoch aus Bundesratskreisen be- kamnt wurde. Die Finanzminister befürchten. daß ein Verteidignugsbeitrag in Höbe von 850 Millionen DM monatlich nicht ohne eine Steuererhöhung oder die Einführung neuer Steuern aufgebracht werden kann. — 1—. N 88 r ee Seite 2 MORGEN MAN Donnerstag, 19. Juni 1952 Am Anfang schuf Monnet. In einem Gespräch mit Mannheimer Journalisten vor einigen Monaten hat Vize- Kanzler Franz Blücher gesagt, ein Charak- teristikum unserer Zeit sei die Flucht von einem Problem in das andere. Für die Be- wältigung der grundsätzlichen Lebensfragen fehle der lange und ausgewogene Reife- Prozeß. Blücher hat damals u. a. die Diskus- sion über das Mitbestimmungsrecht genannt und dazu kommentiert, eine solche heikle Frage könnte nur über einen geschätzten Zeitraum von etwa einem Jahrzehnt gründ- lich von allen Seiten untersucht werden. Wenn wir uns im politischen Geschehen umsehen, müssen wir feststellen, daß die Zeitnot das hauptsächliche Substantiv des politischen Sprachgebrauchs geworden zu sein scheint. Die Ungeduld, der Andreas- Hofer-Geist, das Rebellische, das nicht war- ten kann, bis die Intuition zur gegenständ- lichen Sache geworden ist, beherrschen das Feld. Die von Tag zu Tag moderner instal- lierte Nachrichtentechnik tut das ſhrige, um das Tempo zu beschleunigen und damit die Harmonie der ruhigen Betrachtungsweise zu stören. Dafür ein exemplarisches Beispiel. Vor einem halben Jahr hat die innerpolitische Diskussion über die Bildung einer euro- päischen Montanunion das politische Ge- spräch bewegt. Der Bundestag hat ratiflziert, auch der Bundesrat hat mit Einschränkungen zugestimmt. Ab und zu haben ein paar dürre Zeilen in den Zeitungen gemeldet, daß die- ses oder jenes europäische Parlament den Schumanplan gleichfalls ratiflziert hat. Aber im ganzen war das Projekt der Montanunion aus der Optik des aktuellen Geschehens so gut wie verschwunden. Neue Probleme hat- ten sich in das Zentrum der Aufmerksamkeit geschoben. Deutschlandvertrag, Vertragswerk einer europäischen Verteidigungsgemein- schaft, diplomatische Noten vom Westen nach Osten und umgekehrt. In diesen Tagen ist nun der„Sechsmächte- pakt über die Bildung einer Europäischen Kohle- und Stahlunion“(Schumanplan) von Italien ratifiziert worden. Damit hat das letzte Land diesem wahrhaft europäischen Unternehmen zugestimmt. Der Vertrag kann in Kraft treten. Der Kontinent hat in seiner Geschichte erstmals einen gemeinsamen Markt. Ist diese Tatsache in der vollen Trag- weite aber begriffen worden? Wohl kaum, denn die Heizsonne der Tages problematik brennt so unerbittlich, daß uns das Labsal der kühlen Erwägung für die Zusammen- hänge fehlt. Ganz andere Dinge stehen soeben im Mittelpunkt. Und dennoch: am Anfang skizzierte der Franzose Jean Monnet eine Idee, Robert Schuman verkündete an- schließend das Projekt einer europäischen Montanunion als Beschluß der französischen Regierung. Dann folgte eine lange Route von Verhandlungen. Vor einigen Tagen ist endgültig das grüne Licht für die Fahrt nach Europa aufgeflammt. Aber nicht alle haben das Frei-Signal sehen Können, weil aktuelle Ereignisse mit ihrem grellen Licht die Zeitgenossen blenden. Z. Sch-er von Moskau seit Herbst 1951 angestrebten Zwischenfälle In einer waffenstarrenden Welt hat der Frieden nur dann eine Chance, wenn das militärische Potential der gegnerischen Lager stwa gleich stark ist und sich somit„auf- hebt“, NATO und EVG sind die dornenrei- chen Versuche des Westens, diese Maxime gegenüber der Militärmacht des Ostens an- zuwenden. Das Ergebnis ist nicht der zu al- len Zeiten ersehnte Völkerfrieden, sondern ein Frieden auf Bajonettspitzen. Hüben und drüben ein gewaltiger kriege- rischer Apparat, auf beiden Seiten dräuendes Kriegerisches Gehabe: große Sowjetmanöver in der Ostsee, die bisher größten Flotten manbver der NATO in Nordsee, Kanal und Atlantik— grandiose Demonstrationen krie- gerischer Macht. Daß man ausgerechnet den riesigen Luxusdampfer„Queen Mary“ wäh- rend seiner Fahrt von England nach Amerika Als„Zlelschiff“ für muntere Scheinangriffe auserkoren hat, ist wohl eine Spielerei, die zeigen soll, wie harmlos alles zugeht. Harm- Jos? 1945 verbot man den deutschen Kindern, mit Bleisoldaten zu spielen. Allein die Massierung kriegerischen In- ventars ist alles andere als beruhigend; auch dann. wenn das Waffenarsenal der Erhaltung des Friedens dienen soll. Die Gefahr jeder Flinte ist, daß sie— gewollt oder ungewollt — einmal losgeht. Dann peitschen Schüsse, und die Welt hält den Atem an., Offiziell spricht man dann von einem Zwischenfall. So war es in Sarajewo, und dieser Zwischen- fall stürzte die Welt in ein vier jähriges Völ- kermorden. So war es am vergangenen Mon- tag, als sowjetische Jäger über der Ostsee ein unbewaffnetes schwedisches Bergungsflug- zeug abschossen. Die Kettenreaktion setzte prompt ein: die USA ordneten den Schutz mrer Luftgrenzen und Industriezentren an; die dänischen Piloten erhielten Befehl, so- fort zu schießen, falls sie angegriffen werden Sollten; Schweden verschärfte die Ueber- Wachung seines Luftraums und der schwe- dische König erklärte: Wir sind entschlossen, uns mit der Waffe in der Hand zu verteidi- gen! Das waren Maßnahmen und Worte, als stünde der Krieg bevor. Es entstand nichts als ein sehr unerquick- cher Notenkrieg zwischen Stockholm und Moskau. Die unheilschwangere Atmosphäre entspannt sich langsam. Aber die schwedische Zeitung„Aftonbladet“ schrieb am Montag mit Recht:„In früheren Tagen hätte ein Zwischenfall wie der heutige Krieg bedeutet“. Als Umkehrung dürfen wir sagen: wir sind heute Weiter vom Kriege entfernt als in frü- heren Tagen— trotz aller Kriegsfurcht. Der Frieden auf Bajonettspitzen hat eine schwere Belastungsprobe bestanden. Was aber bleibt, ist eine Platzangst vor Zwischenfällen. whe.- Nicht Söldner, sondern Partner 7 Von Hugo Grüssen, Bonn Seit der Kapitulation hat kaum eine Frage die Menschen in Deutschland stärker bewegt als der Verteidigungsbeitrag. Unser Bonner Korrespondent Hugo Grüssen untersucht in einer Artikelfolge, die wir in nächster Zeit in zwangloser Reihenfolge abdrucken, die Kernprobleme des Vertra- ges über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft und alle damit in der Konse- quenz zusammenhängenden Fragen. D. Red.) „Die Beteiligten haben erwogen“, betont er, „daß das beste Mittel, dieses Ziel rasch und Wirksam zu erreichen, darin besteht, Men- schen und Hilfsquellen in gemeinsamen Ver- teidigungsstreitkräften im Rahmen einer überstaatlichen europäischen Organisation völlig zu verschmelzen.“ Und der soziale Fortschritt Der dritte Teil des Vorspruchs zeigt, wie man sich diesen Vorgang vorstellt. Ein ge- meinsamer Haushalt und gemeinsames Rü- stungsprogramm sollen„zur zweckmäßigsten und wirtschaftlichen Verwendung der Hilfs- quellen ihrer Länder führen“, Bei vielen wird sich hier sofort. besonders nach den Erfah- rungen der Nachkriegszeit, die Sorge erheben: Kann sich daraus nicht eine erneute Ueber- beanspruchung bestimmter deutscher Wirt- schaftszweige, etwa der Kohle, ergeben? Die vierte These zeigt, daß das nicht möglich ist, denn sie besagt, daß die Entwicklung der Wehrkraft erfolgen muß,„ohne den sozialen Fortschritt zu beeinträchtigen“. In den Aus- einandersetzungen der letzten Monate ist vielfach behauptet worden, der Verteidi- gungsbeitrag werde den deutschen Lebens- standard absinken lassen und das Wirt- schaftsgefüge in Unordnung bringen. Dar- über wird ausführlich in einem nachfolgen- den Artikel zu sprechen sein.) Hier ist ledig- lich zu betonen, daß schon die Präambel eine solche Befürchtung als mit dem Geist des ge- samten Vertrages unvereinbar, zurückweist. Keine Diskriminierung Wichtig für uns Deutsche ist auch der Ab- satz 5, der grundsätzlich jede„unterschied- liche Behandlung der beteiligten Staaten“ verwirft. Die Forderung nach Gleichberech- tigung stand für die deutschen Politiker an erster Stelle, als sie erörterten, ob man an einer Europäischen Verteidigungsgemein- schaft mitarbeiten könne oder nicht. Der Führer der deutschen Delegation hat es als seine Hauptaufgabe bezeichnet, die„Grund- lage absoluter Gleichberechtigung“ zu schaf- Die Außenminister haben den Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemein- schaft unterzeichnet. Jetzt sind die Parla- mente aufgerufen, abzuwägen, ob das, was dieses Werk will, der freien Welt dient und den sechs beteiligten Staaten frommt. Diese Aufgabe ist schwierig. Wie stets, wenn etwas Neues durchbrechen will, versagen die ge- wöhnlichen Maßstäbe. So ist der Vertrag in keiner Weise mit früheren Militärbündnis- sen zu vergleichen. Etwa fünf Sechstel der 131 Artikel behandeln politische, wirtschaft- liche, soziale und juristische Angelegenhei- ten. Die Verteidigungsgemeinschaft wird auch keine Koalitionsarmee im alten Sinne stellen, die stets an den einander wider- strebenden Interessen der Oberbefehlshaber der beteiligten Nationen und Truppen Krankte. Sie hat vielmehr einen wirklichen Verschmelzungsimpuls, auf den alle Instan- zen das Kommissariat, die Versammlung, der Rat und der Gerichtshof verpflichtet werden. Die Präambel antwortet Diese konstruktive Linie, die für die Entwicklung des Kontinents von großer Tragweite werden kann, ist schon in der Präambel als Verpflichtung festgelegt. Bun- despräsident Prof. Dr. Heuss hat im Haupt- ausschuß des Parlamentarischen Rates ein- mal gesagt, daß Präambeln zumeist dazu dienten, das unterzubringen, worüber man sich in den eigentlichen Textformulierungen nicht einigen könne. Für den Vorspruch des Verteidigungspaktes gilt dieses Wort nicht. Er ist vielmehr äàußerst sachlich und stellt sechs klare Thesen auf, die schon die Ant- Wort auf manche Frage enthalten, die die Völker im Zusammenhang mit dem Unter- kangen einer militärischen Einheitsfront des Kontinents bewegen. Warum und wie wer den hier genau so eindeutig festgelegt, wie das Endziel: Die Schaffung eines geeinten Europas. Den verdrängten Angehörigen des öffent- lichen Dienstes, den Angehörigen aufgelöster Dienststellen, den Wartestands- und Ruhe- standsbeamten, sowie bestimmten Angestell- ten und Arbeitern, die einen Versorgungs- anspruch nach beamtenrechtlichen Grund- sätzen hatten, ferner den Berufssoldaten und den versorgungsberechtigten Hinterbliebenen dieser Personenkreise, kurz den 131ern, soweit sie in Westberlin leben, ist schweres Unrecht widerfahren. Ihnen wurde die Pen- sion für ein halbes Jahr vorenthalten, Nach dem Bundesgesetz zur Regelung der Rechts- verhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen, vom 11. Mai 1951, sollten die in Westberlin leben- den Bundespensionäare gemäß 8 84 des ge- nannten Gesetzes genau so honoriert werden, Wie ihre Kollegen in den Ländern. Die ent- sprechenden Mittel waren im Bundesetat auch für sie eingesetzt worden. Das Berliner Abgeordnetenhaus nahm das Bundesgesetz, vom 11. Mai 1951, im Dezember des gleichen Defensiver Charakter „Die Bundesrepublik, Belgien, Frank- reich, Italien, Luxemburg und die Nieder- lande haben sich entschlossen“, so sagt der erste Absatz der Präambel,„zusammen mit den übrigen freien Völkern im Geist der Satzung der Vereinten Nationen zur Erhal- tung des Friedens beizutragen und insbe- sondere in enger Verbindung mit den Orga- nisationen gleichen Zieles die Verteidigung Westeuropas gegen jeden Angriff zu sichern“. Die EVG ist also eine Reaktion auf die ge- Fährlichen Spannungen in der Welt., Der Zu- sammenschluß erfolgt nicht, um andere Völ- ker mit Krieg zu überziehen, nicht aus einem Machtanspruch heraus oder um Land zu er- obern. Ihr Grundgesetz ist die Verteidigung und die Sicherung.“ Diesem, bis zu einem gewissen Grade negativen Prinzip, setzt der Zweite Absatz aber bereits den positiven Ge- danken der Organisation Europas gegenüber. den mit der Verteidigung des Landes betrau- ten Behörden ausgeschlossen werden sollen. Außenminister Robert Schuman legte dem französischen Kabineft am Mittwoch die Reformpläne für Tunesien vor, die heute Donnerstag der Nationalversammlung unter- breitet werden sollen. Der neue Plan enthält nicht mehr den Vorschlag zur Gründung einer gemischten französisch- tunesischen Kommission zur Vorbereitung der Reformen, der den wesentlichen Inhalt des von Schu- man vor drei Monaten vorgelegten ersten Reformplanes bildete. Karlshorst hofft auf Viererkonferenz Berlin.(UP), Hohe Beamte der sowieti- schen Kontrollkommission in Berlin-Karls- horst und leitende Funktionäre der Sowiet- zonen- Regierung rechnen noch für den Sommer dieses Jahres mit dem Beginn der Viermächte-Gespräche über Deutschland. Ein Vorschlag der Westmächte zu Vorbe- sprechungen auf unterer Ebene“ würde wie deutsche Berater von Botschafter S e m- jonoW am Mittwoch in Berlin zu ver- stehen gaben— den schon im März geäu- Berten sowjetischen Vorstellungen entspre- chen, nach denen zunächst die alliierten Hohen Kommissare und der Leiter der so- Wjetischen Kontrollkommissſon, General TSchuikow, zusammenkommen sollten. Falls jedoch die erste Fühlungnahme Bot- schaftern übertragen werden sollte, so würde nach Meinung der ostberliner Ge- Währsleute, die Sowjetunion von dem neu- ernannten Botschafter in London, Andre Gromyko und von Botschafter Semjo- now vertreten werden, Aus„politischen Gründen“ wäre den Sowiets Berlin als Verhandlungsort willkommen. US-Regierung will Indochina- hilfe gewähren Washington.(UP) Der amerikanische Außenminister Dean Acheson teilte mit, daß die amerikanische Regierung nach den Besprechungen mit dem französischen Mi- nister Jean Letorneau entschlossen sei, Vietnam, Kambodscha und Laas für den Aufbau ihrer Streitkräfte in verstärktem Umfang Unterstützung zu gewähren, wenn der Kongreß die erforderlichen Mittel be- willige. Sicherheitsrat erörtert „bakteriologische Kriegführung“ New Tork.(dpa) Der Sicherheitsrat trat am Mittwoch zur Erörterung der sowie tischen Vorwürfe einer bakteriologischen Kriegführung durch die UNO-Truppen in Korea zusammen. Der sowjetische Delegierte Malik führt turnusgemäß den Vorsitz. Dem Sicherheitsrat llegt ein sowjetischer Ent- schliegungsentwurf vor, in dem alle Staaten aufgefordert werden, das Genfer Protokoll von 1925 über das Verbot bakteriologischer Kriegführung zu ratiflzieren. Gedenktafel im Walde von Katyn Wien.(UP) Die Sowietregierung hat nach einer Meldung der polnischen Zeitung„Try- buna Ludu“ im Walde von Katyn eine Ge- denklafel aufstellen lassen, auf der zu lesen ist, daß der„kaltblütige Massenmord an 11000 polnischen Offizieren und Mann- schaften von den FHitlerbanditen verübt wurde.“ Weiter ist aus der Inschrift zu ent- nehmen, daß der„Mord an den Polen von den Soldaten der roten Armee gerächt wor- den ist“. Israel verhandelt weiter Tel Aviv.(UP) Ein Sprecher des israe- lischen Außenministeriums erklärte am Mittwoch, Israel habe von der Bundes- republik einen„klaren und bindenden Vor- schlag“ in der Wiedergutmachungsfrage er- halten, der sich auch auf die Abzahlungs- frist erstrecke. Außenminister Mosche Scharett bezeichnete den neuesten Vor- schlag der Bundesrepublik als einen„be- trächtlichen Fortschritt“ gegenüber dem bis- her von deutscher Seite eingenommenen Standpunkt. Die israelische Regierung hat ihre in London weilende Delegation angewiesen, erneut mit der westdeutschen Regierung Fühlung zu nehmen., In Kürze werden der Delegation von seiten der israelischen Re- Slerung detaillierte Instruktionen zugehen. Syngman Rhee macht elf Abgeordneten den Prozeß Pusan.(dpa/ UP) Ein südkoreanischer Re- gierungssprecher teilte am Mittwoch in Pu- san mit, daß die unter der Beschuldigung einer Verschwörung mit den Kommunisten auf Veranlassung von Staatspräsident Syng- man Rhee verhafteten elf Abgeordneten der südkoreanischen Nationalversammlung heute, Donnerstag, vor ein Militärgericht ge- stellt werden. Die Verhandlung werde un- ter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden. Der britische Verteidigungsminister, Feld- marschall Lord Alexander, und Staats- minister Selwyn Lloyd sind am Mittwoch nach einem viertägigen Besuch der korea- nischen Halbinsel von hier aus nach Ottawa abgeflogen. Der amtierende amerikanische Vertei- digungsminister William C. Foster gab am Mittwoch bekannt, daß die Vereinigten Staa- ten„gewisse Länder“ auf diplomatischem Wege gebeten hätten, Vertreter in eine Kom- mision zu entsenden, die die Gefangenen- lager auf der koreanischen Insel Koje be- stchtigen soll. Gesetze gegen französische KP angekündigt Faris,(UP) Der französische Innenmiini- ster Charles Brune kündigte am Mittwoch die beschleunigte Ausarbeitung von Gesetzen an, durch die die Kommunisten aus allen wichtigen Stellungen in der Regierung und fen. In dem gleichen Passus wird der Ver- teidigungsgemeinschaft auferlegt, neben der Wahrung der geistigen und sittlichen Werte, die das gemeinsame Erbe ihrer Völker sind, Sorge dafür zu tragen, daß die Vaterlands- liebe nicht an Kraft verliert, sondern sich festigt und im erweiterten Rahmen neue Ge- stalt findet. Der sechste Abschnitt enthält für die sechs Partner folgenden Grundsatz: „Sie tun diesen Schritt in dem Bewußtsein, hiermit einen weiteren bedeutsamen Ab- schnitt auf dem Weg zur Schaffung eines ge- einten Europa zurückzulegen“. In diesen sechs Grundthesen ist die Struk- tur des gesamten Vertragswerkes enthalten: 1. Nicht Aggression, sondern Verteidigung; 2. Nicht Koalition, sondern Verschmelzung; 3. Gemeinsame Progfamme; 4. Steigerung der Wehrkraft ohne Gefährdung des sozialen Fortschrittes; 5. Keine Diskriminierung oder Benachteiligung eines Partners; 6. Weiterer Auf- und Ausbau der Vereinigung Europas. Erst wenn man sich der Ausgangspunkte erinnert, wird man der ganzen Bedeutung dieser Konzeption gerecht werden. Am An- fang stand die„Dünkirchen- Theorie“, das heißt: die Befürchtung, daß die Angelsachsen im Falle eines Angriffs den Kontinent räu- men würden. Dem setzten die europäischen Völker ihre Forderung entgegen: Verteidi- gung soweit ostwärts wie möglich. Die Ameri- kaner antworteten: Ja, aber dann mit den Deutschen. Die Deutschen wiederum erklär- ten: Nicht als Söldner, sondern als Partner! So kam der Stein ins Rollen. Auf der einen Seite bremste ihn das Mißtrauen Frankreichs. Auf der anderen Seite stand der feste Wille der deutschen Delegation, daß das Prinzip der gleichen Rechte und der gleichen Pflichten gewahrt sein müsse. Wie der Vorspruch er- kennen läßt, ist es nicht nur gelungen, die Gegensätze zu überbrücken, sondern auch einen konstruktiven Weg in die Zukunft zu erschließen. Westberlin und die 131er Rätselraten über Inkrafttreten eines Bundesgesetzes Von unserem Korrespondenten Albert Willß Mayer Jahres auf dem Wege der Mantelgesetz- gebung an, jedoch mit der überraschenden Einschränkung, daß der Bund die Zahlungen für die West- berliner 131er erst ab 1. Oktober 1951 zu leisten habe und nicht schon ab 1. April 1951, wie im Bundesgesetz vorgesehen war. Dies geschah, obwohl die Akzeptierung des bun- desgleichen Zahlungsbeginns für die Berliner Senatskasse keinerlei Belastung bedeutet hätte. Alle Zahlungen für die 131er werden vom Bunde getragen,. So stattete Berlin seinen Dank an die alten Staatsdiener ab, die auch in den schlimmsten Stunden des Krieges, der sowjetischen Besatzung und der Blockade, stets treu zu der Stadt gestanden hatten. 1 2 3 Warum der Berliner Senat und das Ber- liner Abgeordnetenhaus ein solches Unrecht gemeinsam beégingen, konnte bisher noch nicht geklärt Werdefl. Es ist selbstverständ- lich, daß man die Motive zu verschleiern sucht. Die Erklärungen der zuständigen Stellen wichen dem Kernpunkt entweder aus oder waren unverständlich, oder so allge- mein gehalten, daß sie als nichtssagend oder offenkundig unzutreffend betrachtet werden mußten. Es wurden 2z. B. die allgemeinen Finanzschwierigkeiten als Grund angegeben, oder es wurde gesagt, daß der Bundesfinanzminister nicht bewilligungsfreu- dig genug gewesen sei, oder es wurden Dinge vorgebracht, die mit dem Thema überhaupt nichts zu tun hatten, wie die Pensionsfrage der städtischen Beamten. Die Behauptung von der angeblich fehlenden Bewilligungsfreudig- keit des Herrn Bundesfinanzministers kann schon deshalb nicht ins Feld geführt werden, weil dieser auf Grund des Gesetzes vom 11. Mai 1951 verpflichtet war, die Berliner 131er ebenso ab 1. April 1951 zu entlohnen wie die übrigen, falls ihm nicht Berlin mit seinem Mantelgesetz einen Strich durch die Rechnung machte. Dr. Fritz Schäffer ist ein so gerecht denkender Mann, daß er, wenn er nicht genügend Geld für alle Berechtigten gehabt hätte, den Fehlbetrag auf alle Betei- ligten und nicht nur ausgerechnet auf die Berliner umgerechnet hätte. Die partielle Entrechtung der 131er ist bis dato noch ein Mysterium, aber die Geschädigten werden nicht ruhen, ehe nicht das Unrecht wieder gutgemacht ist. Donnerstag, 19. Juni 1952/ Nr. 17 — Notiz zum Tage: Blank und die Pointe. Entrüstung zieht durch das Land. Ein Test der ehemaligen deutschen Offlaiere schimpft auf Blank. Der Sicherheitsbeduftragte hatte sich in Bonn der Auslandspresse gestellt. Vor dem gleichen Gremium, vor dem Generaloberzt da. D. Friegner kläglich Schiffbruch erlitt, setzte er die Pläne über die deutschen Europakontin. gente auseinander. Dabei kam er auch auf die Frage zu sprechen, welehe Offiziere man für die neue Aufgabe heranziehen werde. Laut dpd soll er betont haben, daß das eine schwie. rige Geschichte sei. Wörtlich soll Blanh gesagt Raben:„leh glaube, dies wird gelingen, denn alle deutschen Offiziere sind nicht schlechthin Halunſcen gewesen Das„Bulletin“ der Bundesregierung demen. tiert diese Fassung. Es schreibt:„Theodor Blank hat zum Ausdruck gebracht, daß er sich bei dieser Gelegenheit, und zwar auch in seiner Eigenschaft als ehemaliger Reserve- offtzier, ausdrücklich gegen die Auffassung verwahkre, daß alle deutschen Offiaiere schlecht. kin Halunken gewesen seien.“ Der Ton macht die Musik. Man muß sich das Gremium vor Augen führen, vor dem def Sicherheitsbeauftragte sprach. Viele auslän- dische Zeitungen konnten sich nack dem Kriege in der Aburteilung des deutschen Soldaten nicht genug tun und manch einer der Feder. gewaltigen, der Bland gegenübersaß, hatte in diesem Chor mit eingestimmt. Lag also ein ironischer Seitenhieb nicht nahe? Schade nur daß sieh die falschen Leute wieder den Stiejei anaiehen mußten; denn der Mann, der seit langem mit der Aufstellung deutscher Truppen befaßt ist, die für die Freiheit eintreten sollen, wird zuallerletzt den deutschen Offzier dia- mieren. Das hätten sich diejenigen, die nun Bonn mit Entrüũstungsschreiben bombardieren, eigentlich auch selbst sagen können. Die Hointe: dpa hatte selbst auf der Veranstaltung keinen Vertreter, sonden übernahm die Be- riehte eines ausländischen Kollegen. on Oel schwimmt davon Mailand. Dr. H.-R.-Eig.-Ber.) Während der britische Generalstaatsanwalt vor dem Haager Gerichtshof für die Interessen sel- nes Landes plädierte, verließ der Petro leumtanker„Rosa Maria“ unter der Flagge von Honduras den persischen Hafen Ban- dar Mashur und brachte Rohöl nach Italien. Die„Rosa Maria“ fährt für Rechnung des Ente Petroli Italia-Medio Oriente, einer its lienischen Gesellschaft. Das Oel soll in Italien raffiniert und an die Schweiz weiter verkauft werden. Also ein normales Ge- schäft— allerdings vor dem Hintergrund des Streites zwischen Anglo-Iranian Oil Company und der persischen Regierung. Jedermann weiß daß die Eugländer wün- schen, die Perser möchten an ihrem Oel ersticken und eines Tages reumütig zu den wenig kulanten Geschäftsbedingungen der AlOcC zurückkehren. Jedermann weiß auch. daß der Haager Gerichtshof eine Verfügung erlassen hat, nach der bis zur endgültigen Entscheidung an der gegenwärtigen Lage der Dinge im persischen Oelgebiet nichts geändert werden darf. 5 Das wußten natürlich auch die italienischen Reeder und die Schweizer Importeure,. Aber das Geschäft war zu verlockend, als daß man nicht hätte versuchen sollen, die Lücke auszufüllen, die von der Al Oc hinterlas- sen wurde. Unterdessen sind bereits zwei weitere Tanker auf dem Weg, und man spricht von einem Gesamfkontingent von 200 000 Tonnen Oel, das auf diese Weise dem britischen Zugriff entzogen werden soll. Die Perser, durch die stillgelegten Quellen und Raffinerien wirtschaftlich aufs äußerste bedrängt, sind begeistert, auf diese Weise aus der Klemme zu kommen. Die Engländer dagegen haben in Rom und Bern bereits Vorstellungen erhoben. Die italie- nische und die Schweizer Regierung haben ausweichend geantwortet. da sie keine Handhabe besitzen, Geschäfte ihrer Bürger zu verhindern. Aber die Briten betrachten die Geschäfte als„ungesetzlich“, und die eigentliche Frage, auf die alles hinausläufl, besteht darin, ob sie es wagen werden, die Tanker auf offenem Meere zu sequestrieren, * Ein Gericht des britischen Stützpunktes Aden beschlagnahmte am Mittwoch auf An- trag der Anglo-iranischen Oelgesellschaft mit einer einstweiligen Verfügung die Oel- ladung des Tankers„Rosa Maria“. Der Tan- ker war am Abend zuvor mit 1000 Tonnen persischem Oel an Bord in Aden ein- gelaufen. Briefe an die Herausgeber Betr.: Artikelfolge über Gemeindeverfassung Eine neue Gemeindeordnung sollte bereits im Zuge der Verfassungsgebung für unser neues Bundesland fertiggestellt werden. Dabei dürkten parteipolitische Erwägungen keine Rolle spielen, denn die Kommunalpolitix muß eine absolute Sache der gesamten Bürgerschaft werden. Das System, das in Norddeutschland von der britischen Militärregierung am 1. April 1946 eingeführt wurde, ist nicht nachahmens- Wert. Die Gedanken des Reichsfreiherrn vom Stein haben heute noch oder wieder volle Gül- tigkeit. Ihnen am nächsten kommt der Ar- tikel 6 der bayrischen Gemeindeordnung, nach dem die Gemeinde und damit jeder Bürger selbstverantwortlich ist für die ötkentliche Verwaltung. Im Südwestraum haben wir so- wohl Erfahrung im Zweikammersystem als auen mit dem Einkammerverfahren. Für die frühere badische Magistratsverfassung läßt sich be- stimmt ebenso viel ins Feld führen wie für die derzeitige Rats verfassung. Von den ange- führten vier klassischen Formen der Gemeinde- verfassung halte ich für Stadtgemeinden, zu- mal für Mannheim, die unechte Magistrats- verfassung für die günstigste Lösung. Mit ihr würde man der Forderung nach Einrichtung von Burgerausschüssen(Stadtverordnetenver- sammlung) entgegenkommen mit dem Unter- schied. daß die derzeitigen Stadtparlamente weiterhin aus mehreren Fraktionen bestehen werden. Als Mitglieder des Magistrats könn- ten, Was sehr zu begrüßen ist, auch ehrenamt- liche Kräfte fungieren und so der Gemeinde wertvolle Dienste leisten. Für Dorf- und Klein- stadtgemeinden wird die Ratsverfassung die geeignetste sein, wie sie in Bayern seit dem 21. Dezember 1951 praktiziert wird. Der Bür- germeister wird damit nicht zum Krösus wer- den, der den Gemeinderat an die Wand spielt. Dieses Gremium kann die verwaltung demo- kratischer gestalten, ist zudem mitverantwort- lich im weitesten Sinne und gewährleistet einen besseren Kontakt zwischen kommunaler Spitze und Bürgerschaft. Eine weitere Frage für die Gemeindeord- nung ist die, ob man das Plebiszit als Möglich- keit für Entscheidungen in der Gemeinde darin ocler in der Landesverfassung festlegen will oder ob jegliche Entscheidung weiterhin der Gemeindevertretung überlassen bleibt. Die Selbstverwaltung, von unten her aufgebaut, Könnte bis zur Mittelinstanz vorgetrieben wer- den und diese schließlich überflüssig machen. Das könnnte so vor sich gehen, daß man sie zu landschaftlich begrenzten Körperschaften zusammenfaßt(2, B. die ehemalige Kurpfalz) und an ihre Spitze einen Landschafts- oder Regierungspräsidenten stellt. Dieser Geschäfts- träger müßte gleichzeitig mit der staatlichen Aufsicht betraut werden, bedürfte also der Be- stätigung durch die Landesregierung. Dem Präsidenten könnte man einen Landschafts. rat zur Seite stellen, der nach dem Beispie des Städte- und des Gemeindetages periodisch zusammentreten könnte. Die Wahl des evtl, ehrenamtlichen Beirates müßten die Stadt- und Kreisparlamente vornehmen, wobei offen bleibt, ob die Kandidaten nun Gemeindever- treter oder Beamte der Gemeindeverwaltung sein können oder sollen. Ebenso könnte der Landschaftspräsident gewählt werden, wenn man nicht der Einfachheit halber den direkten Weg wühlt, indem man dies dem Landschafts- rat überläßt. Auf diese Weise wäre eine spar same und volksnahe Verwaltung möglich, die durch die Mittelinstanz gewordenen„Abwick⸗ lungsstellen“ nicht garantiert ist. Es Wäre abet grundverkehrt, ähnlich dem Bundesrat für Bs- den- Württemberg einen Senat zu schaffen als legislatives Instrument der Kommunen. Erich Bischoff, Mannheim-Mecharau — 1 Fr. 137 — Jas Ich ur Sch en Bür orgese ür die fab eit untsbr aoch en liege Der. Stapel wurde Anläbl beiten ange le C Friege de Ra aumven erinner Brit ben Austra legt in die Le ritisck Hunde scher s lerten In rund Kegel! nahen, gu d. nühige Ein schen wurde zerstö ach 0 des E gent Feuer seite? Ich pitte um Entschuldigung, daß ich Von Professor Dr. Karl Schütte Schreiben erst heute beantworte“ schrieb Bürgermeister aus Niederbayern an seine tzte Behörde. Er bat um Verständnis r die Verzögerung mit der Begründung, eine Schwalbenfamilie sich in seinem mtsbriefkasten eingenistet hätte und er erst abwarten mußte, bis die Jungen füge geworden waren. * Vor kurzem fand in Stuttgart die dies- jährige Tagung der Gesellschaft für Welt- raumforschung e. V. statt. Wieder kamen Ingenieure und Forscher zusammen, um über die Fortschritte der Raketentechnik zu dis- kutieren. Auch in der Oeffentlichkeit ist nicht mehr ganz unbekannt, welches hohe Ziel die Weltraumfahrer anstreben. Wie steht es nun eigentlich mit der praktischen Ver- wirklichung und wird die Rakete zum Mond bald kommen? Was ist Utopie und was ist technisch erreichbar? Diese Frage dürfte eigentlich jeden interessieren! Aber man hört die seltsamsten Meinungen. Es gibt Men- schen, die glauben, daß schon übermorgen eine bemannte Rakete aufsteigen könnte, es gibt aber auch solche, die selbst eine un- bemannte frei in den Raum vordringende Rakete für ganz ausgeschlossen halten. Bei- des sind Utopisten! Wir wollen einmal versuchen, ganz nüch- tern, aber allgemein verständlich grundsätz- lich der Frage nachzugehen, wobei wir uns auf die wesentlichen Fragen beschränken. Was wurde bisher erreicht und was ist in der nächsten Zeit zu erwarten? britische Kreuzer„Cumberland“ tapellauf 16. März 1926, 10 000 Tonnen) une zum Raketenversuchsschiff umgebaut. Alablich der Veröffentlichung von Einzel- ten erinnerte die Londoner Presse an die ge Geschichte der Marinerakete, Zitierte Congreve-Rakete der napoleonischen jege und Lord Nelsons Begeisterung für Rakete als Waffe. Es wurde auch an die endung von Raketen im Krimkriege 5 erinnert. die * Britische Raketenexperten haben soeben Raketenversuchsplatz Woomera in Australien in Betrieb genommen. Woomera legt in unzugänglichster Einsamkeit. Um de Langeweile zu beleben, haben sich die britischen Raketenleute zwei Sibirische funde kommen lassen. Die Raumfahrtfor- Kriege Joldaten cher sagen dazu: Die einzigen unkontrol- Jeder weiß wohl 3 ö i 5 1 aus eigener Erfahrung, f 0 12 ierten Russen in n daß ein waagerecht geschleuderter Stein um 10 5 8 5 so Weiter fliegt, je größer die ihm erteilte de,. Nottingham in England ließen auf Geschwindigkeit ist. Natürlch spielt auch der rund eines einmütigen Vereinsbeschlusses Luftwiderstand dabei eine Kolle; doch soll kegelbrüder für einige Zeit die Kugeln von diesem im Augenblick abgesehen wer- Fruppen hen, weil sie das brütende Rotkehlchen den. Wenn also mit wachsender Abwurf- sollen, eau dem Dach der Kegelbahn nicht beun- geschwindigkeit die Wurfweite immer größer „ igen wollten. Wird, so entsteht ganz von selbst die Frage, 5 Wee. 5 3 5 ob es nicht möglich ist, die Geschwindigkeit 5 Die 9 Eiri riesiges enzinlager im amerikani- so weit zu steigern, daß der Körper nicht taltung ahen Luftstützpunkt Nouacour OGarokko) mehr zu Boden fällt. Natürlich unterliegt lie Be. Furde am 17. Juni durch ein Feuer völlig jeder Körper der Anziehungskraft der Erde bn zerstört. Die Löschmannschaften mußten und fallt zu Boden, besser gesagt in Richtung nach dem Erdmittelpunkt zu. In der ersten ach darauf beschränken, die Ausdehnung Sekunde 2. B. ergibt sich ein genau bestimm- des Brandes zu verhindern. Der Schaden ent in die Millionen. Die Ursache des 1 5 0 10 ter Fallweg. Die Erde ist aber auch ge- Iß;F; geuers ist noch nicht geklärt. 5 r dem 9 8 en sel- 240 20 Wohnungen wurden nach den Petro vom kfrenzösischen Wiederaufbauministe- Flagge tum veröffentlichten Zahlen seit Kriegs- 1 Ban- ende bis Ende 1951 in Frankreich gebaut. 5 a 43 Italien. 5 Einen Augenblick verlor Eisenhower auf ng des. seiner ersten Pressekonferenz als Präsident- ler lg, Das frühere deutsches Flak- und Radar- schaftskandidat in New Vork die Fassung, soll n f bentrum in Shaarsbergen bel Arnheirn, das als ihm die Frage gestellt wurde:„Welche weiter dl der gröbte curopdische Bunker gilt, würd Verbindung hatten Sie zu Alger Flies und es wieder hergerichtet. Das holländische Staats- seinem Rat für auswärtige Beziehungen?“ erung, erchiy soll darin untergebracht werden. Dem alten Offizier, der erst gestern die Uni- n Oil 5* korm ausgezogen hatte, verschlug es den ing, Hin neues lenkbares Luftschiff der ame- Atem:„Was sagen Sie da? Der Fraget kuhr e Wün⸗ nkanischen Flotte landete am 17. Juni nach 1 V m Oel ehem Nachtflug von Akron(Ohio) in Lake Sie Mitglied, nachdem Hig verklagt war, burst New Jersey). Das neue Luftschiff wurde in zwei Jahren erbaut. Es ist 97 Meter lang, zehn Meter hoch und kann 128 kilometer in der Stunde zurücklegen. * Nach dem bis 1957 laufenden Erweite- nicht nur das, ich frage Sie, was der Inhalt Ihrer Unterredung mit John Rockefeller in dem Hause von William Paine im Jahre 19482 Haben Sie irgend etwas mit der Alger Hiss-Sache zu tun?: „Wer sind Sie?“ ließ sich eine Stimme aus der Versammlung vernehmen. die ngsplan für die amerikanischen Luft- reitkräfte wird deren Unterhaltung jähr- plötzlich das peinliche Gefühl hatte, daß die ch 25 Milliarden Dollar kosten, wie einem Pressekonferenz in einen Un 0 gericht des„National Industrial converence Ausschuß verwandelt werden sollte. Eisen- board“ zu entnehmen ist. Für den Aufbau hower hatte sichtlich Mühe, sich zu beherr- der Luftstreitkräfte würden im kommenden schen.„Eine sehr unpassende Frage“ sagte Jahr wahrscheinlich 28 Milliarden Dollar er Und versicherte nachdrücklich, daß er es nicht nötig habe, sich gegen den Verdacht s zwei benötigt werden. 2 0 pdac man 5 55 des Kommunismus oder Faschismus in ir- it von Der stellvertretende indische Staatsprä- gendeiner Weise zu verteidigen. Er habe Hißg weise dent Sir Dr. Radhakrishnan hat Kurse in einmal in seinem Leben in der Carnegie- verden„Hindi“ für 125 Abgeordnete des indischen Stiktung gesehen. Die Konferenz wandte sich anderen Fragen zu. Wieder war der Schatten jenes Mannes aufgetaucht, der seit 14 Monaten in einem Gefängnis Pennsylvaniens sitzt, dessen Pro- zeß jahrelang die amerikanische Oeffentlich- keit beschäftigt hat und in Wahlkämpfen ausgeschlachtet worden ist. Er versucht im- mer noch eine Wiederaufnahme seines Ver- fehrens wegen„neuer Beweise“ zu errei- Parlaments eröffnet, die diese Nationalsprache nicht verstehen. Hindi müsse in den näch- ten 13 Jahren der Ersatz für Englisch erden. 5 Weit über 500 Wikingerbärte wurden am Wochenende in der kleinen dänischen Stadt Frederikssund versteigert. Sie wurden für 10050 Kronen(600 DNV) dem Beauftragten einer Fabrik für elektrische Rasierapparate chen aber der Staatsanwalt spricht von zugeschlagen. Die Firma will die Bärte, die 1 8 1 1 einen Spekulatio- sich 558 Männer aus Anlaß eines Wikinger- 3 Märchen“ und e 885 Noch ist das Rätsel ungeklärt, wie Alger kestes wachsen ließen, zu Studien über den Hiss zu einem Spion werden konnte. Viel- ZBartwuchs verwenden. 9 f 8 leicht hat der Einfluß seiner politisch stark (aut um Hilfe schreiend rief ein Bewoh- links orientierten und fanatisch wirkenden unktes der von Turin die Polizei herbei, als er von Frau eine Rolle gespielt. Hiss gehörte zum If An- miei Gangstern auf der Straße angefallen Kreis der jungen New Deal-Reformer um schalt und verprügelt wurde. Die Angreifer Kamen Roosevelt. Er war der Generalsekretär der e Oel- in Haft und er ins Hospital. Später erhielt Gründungskonferenz der UNO in San Fran- r Tan- er einen Strafbefehl über 1000 Lire wegen zisko und brachte das Original der Charta donnen Erregung öffentlichen Aergernisses durch dem todkranken Präsidenten nach Washing- ein- seine Hilferufe. ton. f Nicht nur eine Sache der Behörden 1 Für den Normalverbraucher politischer gestellt habe. Die Industrien selbst seien Nachrichten, den sogenannten Durchschnitts- nicht viel gefragt Worden. Die europäischen leser, ist es nicht ganz verständlich, warum Wirtschaftler, die seit Jahren für die Einheit dich so verschiedene Bewegungen, Gruppen des Kontinents eintreten, stehen in den Rei- itwort. und Instanzen in so wenig einheitlicher Weise hen der europäischen Bewegung. die in Straß leiste! um die Einigung Europas bemühen. In Zu- burg das Odium auf sich geladen hat, immer ſunaler ſüimmung und Ablehnung macht sich eine zuviel zu verlangen und die Zeit nicht abwar- 1 5 Veberschätzung der„amtlichen“ Handlungen ten zu können. Ihr erster Sprecher, der Bel- deordl⸗ bemerkbar, mit dem Ergebnis, daß dieses gier Paul-Henri Spaak, hat auf jedes Amt öglich⸗ Turopa, das da als neue Einheit geschaffen verzichtet, um in den Reihen der Parlamen- e darin Verden soll, nicht so recht als eigene Ange- tarier für das föderalistische Ziel, die Zu- n will legenheit der europäischen Menschen ange- sammenfassung der politischen Kräfte Euro- in der J schen und empfunden wird. Das ist ein Zu- pas von unten her, besser bekämpfen zu , 75 1 1 dem nicht einfach durch„Werbung können. 5 1 8 e 3 5 5 Die historische Stunde Europas scheint in aachen, tel werden kann; seine Wurzeln liegen der Tat gekommen. Die Diskussion um die an ee 8 Verträge von Bonn und Paris, die erst am chaften Europa kann nicht allein„von oben“ ge- Anfang steht, beweist es. Die Parlamente, und rel deut werden. Hinter diesem Satz, dem man hinter innen die Völker. für die sie sprechen, oer] amachst wohl zustimmen wird. verbergen müssen die Entscheidung fällen. chäkte. eich sehr kongrete Vorgänge, die eng mit der f 5 5 tlichen Entwicklung Unserer politischen Lebensfor- Die Regierungen sind vorausgegangen. 2 men zusammenhängen. Wir sind alle und Jetzt aber muß das lebendige Europa in allen 5 5 wie kormte es anders sein— viel zu sehr in seinen Erscheinungsformen Zur Einheit fin- jelsplel pen Vorstellungen unserer Staatengeschichte den. In der Wirtschaft ist das Streben, eigene lodisch befangen, die von kleinen territorialen und Initiative zu entfalten. am deutlichsten sicht- s evtl. Später nationalen Abgrenzungen ausgegangen bar. Aber genau so wie Banken, Industrien at- une ist. Revolutionen und Revolutiönchen haben und Verkehrsunternehmungen, Bauernver- ofen den Willen der Völker zur Geltung gebracht, bände und Gewerkschaften müssen auch die dever, aber die beiden Richtungen des öffentlichen politischen Kräfte Europas Zur Entfaltung e ens, die Spannung zwischen Regierungen kommen und den nur in Umrissen vorgezeich- 5 Na und Regierten ist geblieben. Das macht es ja neten Rahmen der gemeinsamen Zukunft We 1 155 die Amerikaner S0 schwer, sich in unseren lebendig gestalten. chats demokratischen Formen zurechtzufinden, die Noch hat keine der politischen Parteien Spar- 3 etwas vom Kompromiß zwischen zwei den nationalen Rahmen gesprengt. Je Alter ch. die achten an sich haben. die internationale Bindung, desto schwieriger 3 scheint das zu sein. Man muß wohl„Inter- Ein Franzose, Vorkämpfer des europäi- 5 2 8 Zusammenschlusses 1 5 Wirtschaft, hat Nationale“ 3 ae 5 2 5 or einigen Tat in jesen, daß mutigsten sind offenbar ie Indiwidua gen Tagen darauf hinge“ der liberalen Richtung. Sie haben ihren euro- der Schumanplan die Schwerindustrie der 8 europäischen Länder vor vollendete Tatsachen päischen Kongreß abgesagt. weil das Land, 5 krümmt. Wenn wir den schnell abwerfen, daß er infolge der Erd- anziehung genau so viel fällt als der Erd- krümmung auf der zurückgelegten Strecke entspricht, wird er nicht mehr zu Boden fallen, sondern in einem immer gleichblei- benden geringen Abstande über den Boden dahinfliegen. Es läßt sich leicht ausrechnen, daß dies eintreten muß, wenn die Anfangs- geschwindigkeit 7,9 km/sec beträgt. Körper könnte dann— immer abgesehen vom Luftwiderstand und eventuellen Hindernis- Seri— in etwa 83 Minuten um die Erde kreisen. 5 ist heute noch nicht erreicht worden. Wir sind aber auf dem besten Wege, dies zu er- den fhein-Main-Flughafen ansteuern, haben mehrmals im Monat das tödlichste aller Gifte geladen. Der Inhalt einer einzigen Holzkiste, die äußerlich einer Margarinekiste ähnlich sieht, reichte aus, die gesamte Mannschaft während des Fluges mit einer unheilbaren Krankheit zu infizieren. Aber dicke Bleiplat- ten im Innern der Kiste halten die Strahlung zurück., die von den frischen Präparaten aus dem englischem Atommeiler von Harwell ver- schossen wird. Die gleichen Strahlen können aber in winzigen Dosen wertvolle Heilmittel sein. — e—— MoRGEN Ist die Mondrakete möglich: e. V., Stuttgart-Zuffenhausen) (Gesellschaft für Weltraumforschung Körper nun 80 Der Diese Geschwindigkeit von rund 8 km/ sec Flugzeuge bringen Die Flugzeuge aus London, die regelmäßig Die wenigen Milligramm radioaktiver Präparate, das eigentliche Frachtgut in der unförmigen Kiste, büßen in jeder Stunde einen Teil ihrer Strahlungsenergie ein. Des- halb werden sie mit den schnellsten Ver- kehrsmitteln verschickt. Am Flughafen war- ten Lastautos, die sie auf dem Frankfurter „Hatten Sie mit Alger Hiss zu tun?“ Eine unpassende Frage an Eisenhower auf einer Pressekonferenz Zu seinem Sturz aus steiler Höhe führten die Enthüllungen des ehemaligen kommuni- schen Kuriers Wittacker Chambers, der jahre- lang Kapseln mit Kleinfilmen in einem Kür- bis verborgen hatte, die Kopien von Geheim- dokumenten des Staatsdepartements dar- stellten und ihm von Hiss übergeben worden sein sollen. Der Verurteilte bestreitet bis heute die Richtigkeit dieser Angaben. Es würde genügen, daß einem Präsident- schaftskandidatęen eine Verbindung mit Hiss nachgewiesen werden kann, um ihn un- möglich zu machen. Die Feinde Eisenhowers haben diesen Versuch gemacht. Sie sind damit gescheitert. 8 geschehen wird, wenn man die Geschwindig- keit noch weiter steigern könnte. Wird der Körper die Erde dann etwa noch schneller umkreisen? Merkwürdigerweise muß man hierauf mit einem klaren nein antworten. Der Körper wird sich dann nämlich gemäß den Gesetzen der Himmelsmechanik von der Erde lösen und in den Raum hinaus eilen; und zwar um so weiter, je größer die An- fangs geschwindigkeit war. Er beschreibt eine gefährliche Fracht Atom-Arzneien haben sich auch in Deutschland bewährt Hauptbahnhof in den nächsten nach Göttin- gen fahrenden Zug einladen. In der Medizi- nischen Forschungsanstalt der Max-Planck- Gesellschaft an der Göttinger Bunsenstraße Warten bereits Physiker und Hilfskräfte dar- Auf, den Inhalt der Kisten in mehrere Por- tionen aufzuteilen und an Kliniken und For- schungsinstitute weiterzuleiten. die Strahlungsmenge abgemessen, die in Es liegt nun die Frage nahe, Was Wohl Unter den schützenden Bleibarren kom- men, in viel Holzwolle verpackt, kleine Glas- röhrchen mit einer wasserhellen Flüssigkeit zum Vorschein. Sie enthalten tatsächlich nur destilliertes Wasser und eine unsichtbare Menge radioaktiver Stoffe. Nur ein Geiger- Müller-Zählrohr beginnt sofort heftig zu knacken, wennn es in die Nähe der Röhr- chen gebracht wird. Es ist das einzige Gerät, das die von radioaktivem Jod, Phosphor oder EKchlenstoff ausgesandten Strahlungen regi- striert. Mit dem Zählrohr wird in Göttingen Kliniken für die Heilung von Patienten ode: in Forschungsinstituten für die Lösung von wis senschaftlichen Aufgaben gebraucht wer- den. i Wenige Stunden später sind die/ Röhrchen mit der Atom-Medizin am Krankenbett. Mehr als 1000 Patienten sind bis heute schon mit den strahlenden Heilmitteln behandelt worden, Meistens dienen sie nur dazu, dem Arzt den Herd der Krankheit zu verraten coder ihm zu zeigen, ob kranke Organe noch lebenstüchtig sind. Muß zum Beispiel ge- prüft werden, ob Magen und Darm richtig verdauen, dann werden einige radioaktive Atome in Speisen oder Getränke gemischt. Mit dem Zählrohr, das er von außen auf die Bauchdecke legt, verfolgt dann der Arzt den Weg seiner radioaktiven Atome in der Nah- rung durch den Körper, denn die Atome ver- raten jederzeit, an welchem Ort sie sich gerade aufhalten. Dr. L. Trapp Cesunkene Schiffe auf dem Bildschirm bernsehkamera: Neues Als vor etwa Jahresfrist das britische U. Boot„Affraù“ im Kanal nach Tauchver- suchen nicht mehr an die Oberfläche zu- rückkam, folgte die ganze Welt mit an- gehaltenem Atem den Versuchen, die in dem Boot eingeschlossenen Seeleute zu retten. Die britische Admiralität scheute keine Opfer. Tagelang versuchten Spezial- schüffe, das Boot zu finden. Zum ersten Male wurde bei der Suche auch eine Unter- Wasser-Fernsehkamera eingesetzt. Es War vergeblich. Die See behielt ihre Opfer. Diese Fernsehkamera ist inzwischen wWeiterentwickelt worden und hat jetzt ihre Feuerprobe bestanden. Was bisher nicht möglich war, den Meeresgrund bis in eine Tiefe von 300 Metern sichbar ⁊zu machen, ohne schwerfälligen und hindern- den Tauchapparat, von der sicheren Kabine eines Schiffes, die Lage von Wracks auszu- machen und die besten Möglichkeiten zur Bergung zu prüfen— nun kann es beinahe mühe und gefahrlos geschehen.. Vor einigen Tagen wurde dieses neue Gerät, die Unterwasser-Fernsehkamera, auf dem britischen Tiefsee Forschungsschiff „Reclaim“ vor der Küste von Conwall im Aermelkanal vorgeführt. Die Suche galt dem Wrack der„Flying Enterprise“, dem Schiff des Kapitän Carlson. Das Wrack liegt auf einer Bank, Ladung und Schiff sind wert- kürsmittel für die Bergung von Wracks voll genug, um eine Bergung lohnend er- scheinen zu lassen. 8 Aber statt des gesuchten Wracks fand die Kamera und ihr 3000-Watt- Scheinwerfer eine reich besetzte Muschelbank, deren An- blick auf dem Fernsehschirm so appetit- anregend wirkte, daß man zunächst mal einen Taucher hinunter schickte, um den Stoff für ein ordentliches Muschelfrühstück zu besorgen. 5 Der zweite Versuch war erfolgreicher, wenn es auch diesmal nicht die„Flying Enterprise“, sondern das Wrack eines ande- ren Frachters war, dessen Existenz man zwar auf Grund von Echolotungen ver- mutete, ohne aber eine zuverlässige Kennt- nis der genauen Lage zu haben. Das Ergeb- nis war verblüffend. Deutlich erschienen auf dem Bildschirm in der Kajüte die bis in die letzten Einzelheiten erkennbaren Auf- bauten des gesunkenen Schiffes. Sogar die Nüetenköpfe waren zu sehen. ö Die Vorführung war überzeugend. Sie bildeten den Abschluß einer langwierügen Reihe von Versuchen. Hafenbehörden und Bergungsfirmen haben schon Bestellungen auf das neue Gerät abgegeben, das auch für die Tiefseeforschung ein wertvolles Hilfs- mittel darstellt. Und selbstverständlich haben auch schon die Schatzsucher ihr Interesse bekundet. in dem sie tagen wollten, nicht dulden wollte, daß deutsch gesprochen wurde. Ein Alarm- zeichen für die Anhänger Europas, ein Alarm- zeichen auch für die Völker, die den Frieden wollen. Sie werden sich regen müssen, damit Europa auf dem Verwaltungswege sich nicht zu Tode rennt. f Produktivitäts konferenz In Rom besprachen Vertreter aus acht OEEC-Ländern Möglichkeiten zur Steigerung des Interesses aller an der Produktion Be- teiligten für eine erhöhte Produktivität. Dem Meister und Vorarbeiter als Bindeglied zwi- schen Arbeiter und Unternehmer falle die wichtige Aufgabe zu, den Arbeiter in enger Gemeinschaft zu verbesserter Leistung zu führen. Verständigung durch Tourismus „Teilnehmer aus acht Nationen waren un- ter den Reisenden, die mit dem ersten„Tou- ropa- Zug! der Bundesbahn von einer Drei- länder fahrt nach Oesterreich. Italien und der Schweiz zurückkehrten. Die Versuchsfahrt fand in den Zielländern ein lebhaftées Echo als ein Mittel der Verständigung im Zeichen des Tourismus. Kriegsschiffe Fast 300 Kriegsschiffe haben die euro- i insbesondere Griechenland, Holland, Italien und Frank- reich, seit 1949 im Rahmen des Verteidigungs- hilfsprogramms aus der USA-Reserveflotte päischen Länder, darunter erhalten. Landarbeitskongreß Vom 22. bis 28. Juni veranstaltet der Inter- nationale Ring für Landarbeit CRI) einen europaischen Landarbeitskongreß in Brugg (Aargau). Außer den allgemeinen Themen der Landarbeitslehre und Landarbeitstechnik * werden insbesondere die Arbeitsprobleme der Bergbauern an Hand des Schweizer Beispiels behandelt. Zentrales Forschungsinstitut Anläßlich eines Treffens holländischer und westdeutscher Landwirtschaftsvertreter im Haag wurde u. a. beschlossen, ein zentrales Forschungsinstitut für die europäische Land- Wirtschaft zu errichten. Normenkongreß 60 europäische Normenfachleute, darunter 15 aus der Bundesrepublik, werden an dem im Juni in New Vork stattfindenden Kongreß Für europäische Gemeinschaft der Erzieher Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Leh- rerverbände hatte sich auf ihrem diesjähri- gen Kongreß in Westberlin neben der Schul- reform zugleich die europäische Aufgabe ge- stellt, diese Reform in Einklang zu bringen mit den Notwendigkeiten der größeren Ge- meinschaft. Es kann und darf nicht mehr übersehen werden, daß der Neubau der Schule ein brennendes Zeitproblem gewor- den ist und heute in der wachsenden Ver- einheitlichung Europas über die Staatsgrenze hinweg betrachtet und im Sinne der euro- päischen Gemeinschaft gelöst werden muß. Dieser Erkenntnis folgend war der Franzose André Philip eingeladen worden, um als Festredner des Kongresses eine Analyse der Erziehungsaufgaben im Rahmen des euro- päischen Gedankens zu geben. André Philip bezeichnete jeden Nationa- Usmus als Verrat an der Nation. Solange Frenkreich nur noch Frankreich selbst sein wolle, werde es nicht mehr sein; das gleiche gelte von Deutschland und den anderen Völ- kern. Frankreich und Deutschland könnten vielleicht gerade jetzt eine schöpferische elliptische Bahn um die Erde, mittelpunkt dieser Ellipsen erdnächste Punkt; 1 elliptischen Bahn nimmt die Geschwindig- reichen, insbesondere durch Anwendung der keit immer mehr, mehr und mehr ab, piss Mehrstufenrakete. Theoretisch ist nur ein sie im erdfernsten Punkt ihrer Bahn den einmaliger Antrieb notwendig, wie ja auch Unsere Erde mit einer Geschwindigkeit von rund 30 km/sec auf ihrer Bahn um die Sonne weiter läuft, ohne Antrieb. kleinsten Wert erreicht die Rakete im zweiten Teil der elliptischen Bahn völlig symmetrisch zum Ausgangspunkt zurückkehren. aufsteigen, so wird sie eine um so gröbere Höhe erreichen, je größer die Anfangsge- schwindigkeit war. Könnten wir z. B. mit der oben genannten Anfangsgeschwindigkeit von 759 km/sec starten, so würde die Rakete eine Höhe von 6368 km(= dem Erdradius) über der Erdoberfläche erreichen. Daß wir hier- von praktisch noch ziemlich weit entfernt sind, zeigen die Versuche in White Sands. bei denen bisher als größte Höhe etwas mehr als 400 km erreicht worden ist. Die dabel techmisch erreichte Anfangsgeschwindigkeit liegt noch etwas unter der Hälfte der unte- ren Grenze von 7.9 km/sec. Es ist aber sicher nur noch eine Frage der Zeit und des Gel- des(.), bis man hier erheblich weiter kom- men wird. Dann werden wir einen kleinen künstlichen Erdmond schaffen können, der für die wissenschaftliche Erforschung von ungeheuerem Wert sein wird. 5 aus Schöningen hatte im Jahre 1949 den Schriftsteller Günther Krüger aus Pletten- burg(Sauerland) als illegalen Grenzgänger aus der Ostzone passieren lassen. Krüger War infolge eines Gehirntumors nahe am Erblinden. Er wollte in eine Westberliner Klinik, um sich dort operieren zu lassen. Dieser Tage erhielt der Polizeibeamte, der sich damals einen scharfen Verweis zugezo-. gen hatte, den Besuch des Geheilten und zu- gleich die Bestätigung, daß eine Verzögerung e der Operation wahrscheinlich den Tod Krü- gers bedeutet hätte. Grezinski hat also nicht nur das Augenlicht durch sein zwar dienst- widriges aber menschenwürdiges Verhalten gerettet, sondern auch das Leben. heim stürzte ein 18 Jahre alter jungen Mann Er hatte durch einen Schwindelanfall das Schädelbruch und anderen lebensgefähr- lichen Verletzungen wurde der Verunglückte ins Krankenhaus gebracht. 1 schen Anruf wurde ein Eutiner Augenarzt a zu einem Mann gerufen, der eine Augenver- letzung durch Salzsäurespritzer gZebens suchte. Als der zurückkehrte war seine W. schen von Einbrechern ausgep ——— wobei der Erd- immer der eine Brernpunkt ist. Der Abschußpunkt ist der weiter draußen in der i e hat. Von dort wird Lassen wir jetzt eine Rakete senkrecht Copyright Geselischaft für Weltraumforschung i E. V. 1952, Stuttgart-Zuffenhausen Schluß folgt) Blick ins Land Dienstwidrig— aber menschen würdig Berlin. Der Polizeiwachtmeister Grezinski 1 Von der Burgzinne abgestürzt 2 Wertheim. Von der Burgzinne in Wert⸗ 15 Meter tief in das Innere der Burgruine. Gleichgewicht verloren. Mit einem schweren Diebe alarmierten Augenarzt Eutin. Durch einen dringenden telefoni- erlitten haben sollte. In Begleitung seiner Sprech- stundenhilfe fuhr der Arzt in einem Taxi! zu dem„Verunglückten“, dessen Wohnung, weit außerhalb der Stadt, er jedoch ver- 3 Als der Arzt ii 18s den. 555. Theaterplätze der Volksbühne Hannover. In dieser Spielzeit haben di Volksbühnen-Vereine Westdeutschlands und Westberlins drei Millionen Theaterplätze be- legt und damit den Theatern 7,5 Millionen DM zugeführt, erklärte der Geschäftsführer des Verbandeès der Volksbühnenvereine in Hannover. 5. 5 Für Automobilisten. München. Zwischen dem Königlich Nie- der ländischen Touristenbund und dem DA wurde jetzt in München vereinbart, daß alle Mitglieder des ADAC künftig bei Reisen in Holland von der dortigen Wegewacht in gleicher Weise kostenfrei betreut werden, wie die Mitglieder der Wegewacht. Die hol- ländische„Wegewacht“ unterhält mit Bei- Wagengespannen einen Patrouillendienst auf den holländischen Hauptverkehrsstraßen, der Werkzeuge, Wasser, Benzin, Ausrüstun für erste Hilfe bei Unglücksfällen und Schleppseil mit sich führt. 5 3 1 5 Steinsärge gefunden„„ Trier. Beim Graben eines Wasserkanals in einem Trierer Vorort wurden nach Mit- teilung des Landésmuseums 20 Steinsärge gefunden, die wahrscheinlich aus spätrömi- scher Zeit stammen. 5 7 der Internationalen Normenorganisation teil- nehmen. Dabei soll die Aufnahme Deutsch- lands in die Organisation bestätigt werden. Sozialforschung a Die Ford- Stiftung hat dem Institut für Sozial forschulng in Oslo 93 000 Dollar zuge- wiesen, um es in die Lage zu versetzen, gemeinsame Forschungsaufgaben in sieben europäischen Ländern zu koordinieren. Von deutscher Seite werden das Institut für So- zialforschung, Frankfurt. und das Institu für Demoskopie in Allensbach zur Mitarbe herangezogen. Kraft für eine neue Synthese sein, die Wir suchen müssen:„In der Vereinigung Euro- pas körmen die inneren Gegensätze über- wunden werden, wenn wir Achtung vor der notwendigen Verschiedenheit haben.“ „Der Respekt vor der Persönlichkeit, 5 leidenschaftliche Sehnsucht nach Wahrheit und die freudige Annahme der palitischen Verschiedenheit— das sind die Werte, die wär der Jugend vermitteln wollen“ schloß André. Philip seine Ausführungen. Er rief die deutschen Erzieher auf, mitzuhelfen an der Gestaltung eines neuen Europas, das seinen Werten treu bleibt, indem es Institute errichtet, die den Erfordernissen der Gege wart Rechnung tragen und die Jugend fü Freiheit und soziale Gerechtigkeit begeistern Nicht zum erstenmal habe Europa in Stun- den seiner Bedrohung die Kraft zu seiner Wiedergeburt gefunden. Mit diesem Brük- kenschlag von der Vergangenheit zur Gegen- wart stellte Philip dem„ewig jungen Eu- ropa“ die verpflichtende Aufgabe, der Welt eine Botschaft der Freiheit und des Friedens eben„ N Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 19. Junt 1932 Nr. 1 Die letzten vier Stunden im Stadtrat: Verwaltung behuupiete sich gegen Purieien-Kritik Nach vielen Einwürfen wurden schließlich alle Posten wie vorgeschlagen akzeptiert Mit dieser Darstellun schlossen, der heimer Polizei wendeten. genommen: Der 77 Millionen-Haushalt g schließen wir den gestern begonnenen Bericht über die Beratungen des ordentlichen Haush heutiger Bericht beginnt mit der Gene insgesamt neun Einzelpläne, nachdem wir „Oeffentliche Sicherheit und Ordnung“ berichtet, zu einer vorübergehenden U da Sprecher der KpD sich in unparla Das Endergebnis der Beratung haben wir ebenfalls gestern schon vorweg- die Stimmen der Kommunisten angenommen. alts 1952 durch den Stadtrat ab. Unser raldebatte über den Einzelplan II, der gestern mit dem Einzelplan I ab- behandelt und, wie bereits nterbrechung der Sitzung geführt hatte, mentarischer Polemik gegen die Mann- wurde nach zehnstündiger Sitzung gegen Weitere Steine aus dem Mosaik der Mei- nungen um den Haushaltsplan. 17 Uhr: Be- Sinn der Debatte um den Einzelplan 2 C Schu- Jen“). Zuschußbedarf 5 542 900 DM gegenüber 4907 100 PM letztes Jahr. Kreisschulrat Sten- gel vermißt einen Posten für die Wiederein- richtung einer Schülerbibliothek. KP-Stadt- rätin Langendorf schlägt vor, den für Lern- mittel eingesetzten Betrag(80 000 DM) zu verdoppeln und die für Beschaffung pädago- Sischer Literatur für die Lehrerzentral- bücherei in der Sickingerschule vorgesehene Summe dem Konto„Pädagogische Arbeits- Stelle“ zuzuschlagen. Größere Lernmittelfreiheit Beschlossen: einer allgemein vorgeschla- genen Erhöhung der Lernmittelfreiheitsgren- zen im Schulausschuß auf den Pelz zu rücken. Erkannt: daß nur ein Neubau die immer noch fatale Situation der höheren Mädchenschulen überwinden kann. Vorgeworfen: daß die Ge- Werbeschulen I und II(C 6- und Mollschule) teilweise gesundheitsschädliche, nicht unfall Seschützte Räume und Werkstätten, mitunter ohne Entlüftung, aufweisen(Stadtrat Kirsch, SOU). Beantwortet: Mit der Mollschule geht es vorwärts, Es liegen Pläne vor, die sie zur modernsten Gewerbeschule in weitem Um- kreis machen können. Um die C 6-Schule Wollen wir uns kümmern[rof. Langer). Stadtrat Braun(CDU): Zuschuß des Staa- des(100 00 DW) für Ingenieurschule müßte erhöht werden. OB: In Ordnung, hier muß Stwas Energisches getan werden. Das hat auch schon der Verwaltungsausschuß be- schlosseg. 18 Uhr: Der städtische Hauptbuch-Wälzer wird immer schneller umgeblättert. Die lange Beratung hat ungeduldig gemacht. Selbst der Posten„Theater“ regt nur zu kurzem Ver- weilen an. Stadtrat Bartsch(CDU) wendet sich gegen den hohen Zuschußbedarf in den „sowieso nur begrenzte Möglichkeiten bie- tenden Räumen der Schauburg“(1 768 600 DM gegenüber 1 656 760 DM 1951). Gastspiele ha- ben bisher nur wenig eingebracht und sollen darum eingeschränkt werden. Auch Stadtrat Maier(CDU) gegen Höhe des NT- Zuschusses, kür den in weiten Bevölkerungskreisen wenig Verständnis aufgebracht werde. Immer wieder sind es die kommunisti- schen Stimmen, die dem Fortschritt der Be- ratung Knüppel zwischen die Beine werfen. EP Stadtrat Weber: Für Ergänzung des Bücherbestandes der, insbesondere von der Jugend, erfreulich stark frequentierten Volks- und Musikbücherei sollte größere Summe Vorgesehen werden. OB: Wir haben bereits erhöht, aber auch hier gibt es Möglichkeits- Srenzen. Wieder Weber: Marktplatz darf nicht länger Parkplatz sein, nachdem für Instandsetzung des Denkmals 44 000 DM auf- gewendet wurden bzw. werden und die Marktplatz-Häuserfront allmählich wieder ein Gesicht erhält. KPD-Tiraden 18.15 Uhr: Weber abgelöst durch Frak- tionskollegen Eimuth: Warum für laufende Fürsorgebarleistungen nur 2 160 OO DM gegenüber 2 344 600 DM im letzten Jahr? CDU-Maier haut in die gleiche Kerbe. Er- klärt Stadtdirektor Schell: Sozial- und Ver- Waltungsausschuß haben sich geeinigt, die diesjährige Bundesreform abzuwarten. Wie- der Eimuth: Warum nur 3000 DM an Mietbei- hilfen eingetragen gegenüber 7200 DM 19512 Schell: Diese Grenze hindert uns nicht, sie in Notfällen zu überschreiten. Ueberdacht: ein zweites Altersheim mit Pflegestation und der Möglichkeit eigener Haushaltsführung für Ehepaare zu erstellen. Der OB lapidar: Ist alles eine Geldfrage. Das neue Heim würde nach Dr. Heimerichs daumengepeiltem Ueberschlag drei Millionen kosten! Ueber die Erkundigung von CDU-Braun, Was man mit der„Nachtjugend“ anfange (Hinweis Schell auf Q 6-Bunker), kam man auf die„Nachterwachsenen“ zu sprechen: Ab 1. Juli wird in Mannheim eine über drei Uhr hinausgehende Polizeistunde nicht mehr gewährt. Erklarte der OB apodiktisch: Die Nachtlokale werden sich„freuen“, Die Ge- danken verbindung mit dem Tod des Neuge- bauer-Nachtwächters lag nahe. Die Beratung erhält einen noch größeren Temposchwung. Der Haushalt ist nach Dr. Heimerich einfach gegenüber dem, was einen möglicherweise im nächsten Jahr erwartet. KP-Weber zu„Krankenanstalten“: Die Schwestern sollten nicht mehr 12 Stunden arbeiten. Verwaltungsdirektor Kihm: Ihre Arbeitszeit wurde auf zehn Stunden herab- gesetzt, die allerdings in der Praxis nicht im- mer eingehalten werden können. Zu„Leibes- übungen“: Der MERC will städtisches Pacht- gelände, um eine Rollschuhbahn zu bauen, die auch der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll(SPD-Esser). Zu„Städteaufbau und-planung“: Gegen„Villenfestungen“ mit hohen Umgrenzungsmauern und für eine freie Bauweise ist die oberbürger meisterliche Bau- Auffassung. Stadtrat Henning: Die Bau- anträge sollten schneller bearbeitet werden. Bürgermeister Trumpfheller: Es liegen gegen- Wwärtig Bauanträge in Höhe von fast sieben Millionen DM vor. Aufatmen nach zehn Stunden KP- Weber zu Bau- und Wohnungswesen“: Warum zur Beseitigung untragbarer Woh- nungsverhältnisse nur 340 000 DM(1951 500 000 DMW)? CDU-Maier: Warum? OB: Die Experten haben ausgerechnet, daß wir dieses Jahr nicht mehr verbauen können. 20 Uhr: Die Hauptbuch-Seiten„flutschen“ nur so in den stadträtlichen Fingern. Ueber „Finanzen und Steuern“ nähert man sich dem Ende der Beratung. Um 20.30 Uhr geht es dann wie ein Aufatmen durch die wankenden Reihen der von zehnstündiger Sitzung er- schöpften Stadtratsgeister. Der ordentliche Haushaltsplan der Stadt Mannheim wird mit allen gegen die Stimmen der kommunisti- schen Fraktion verabschiedet. rob In das Ohr der Staatsmänner geflüstert: „Nachtmusik“ erst am 2. Jul Wegen schlechten Wetterz Die Organisationsleitung der Tombch Lotterie teilt mit, daß wegen der ungin. stigen Witterung das für 18. Juni geplan gewesene Konzert des Nationalthegte Orchesters auf dem Paradeplatz zunächſ auf den 2. Juli verlegt wurde. Der Ent schluß, das Konzert für 18. Juni Abzusg 1 wurde so spät gefaßt, daß eine Techtzeltig Bekanntgabe in der Tagespresse leider malt mehr möglich war. Vier Jahrzehnte Jazz-Musik in einem Konzert Nach längerer Pause wird der Jazz. Club Mannheim-Ludwigshafen am 21. Juni um 22.50 Uhr in den Plankenlichtspielen dg Reihe der Jazz-Konzerte fortsetzen, in der echter Jazz und die gesamte Entwicklung. geschichte dieser Musikform demonstriert werden soll. Die acht„Two Beat Stompers“, vom Ps. riser Jazz-Festival„lorbeer-bekränzt“ zu⸗ rückgekehrt, verkörpern mit ihrem Dixie; Stil das„Altertum“, Rafis-Boogle- Wocgie. Trio das„Mittelalter“, das Wolf-Lauth. Quartett. das„Cool“ spielt, die„Moderne. und die All Star-Band(neun Musiker und eine Jazz-Sängerin) mit Cool und Be- oh die„supermoderne Zeit“. Steigende Frequenz und neue Nufguben fordern das neue Hein Geburtstagskind Wirtschaftshochschule Mannheim äußerte bei der Jahrfeier unaufschiebbar gewordene Wünsche Zur Jahrfeier der Wirtschaftshochschule Mannheim hatten sich am Mittwochvormit- tag in der Aula auch Ministerialrat Dr. Dietrich und Ministerialrat Dr. Heidelber- ger von der Unterrichtsverwaltung sowie Rektoren und Prorektoren der Universitä- ten Heidelberg, Mainz, Frankfurt und Gie- Ben, der Technischen Hochschulen Darm- stadt und Stuttgart sowie der Verwaltungs- akademie Speyer eingefunden. Neben den Vertretern der Industrie und des Hand- Werks konnte SNDSPIEL iN CUpieS HAFEN 3 D— 2 FUR TELEFON- Dt. FUR EIN AA SEBUHIREN 5 DN. ERScHliffsus Schunt Zi, Ei, uE νẽ,à 7 Ceed er dic e νẽ · bio NA See Saver Do ese E- Fefe, FUR RADIioeERAT rondaus- Dr. Fall Bilanz eines Mannheimers, der auszog, eine Endspiel-Karte zu ergattern Zeichnung: Schneider Nleine Chronik der großen Stadt Ueber„Die Staatsauffassung des Neo- Liberalismus“ spricht in der Wirtschafts- hochschule Prof. Dr. Alexander Rüstow, Heidelberg, am 19. Juni, 17.30 Uhr. Prof. Carlo Schmid spricht. Ueber„Aus- Wirkungen verhängnisvoller Entscheidungen in der Außen- und Innenpolitik“ spricht MdB. Prof. Dr. Carlo Schmid am 20. Juni, 20 Uhr, im Rosengarten. a Katholisches Bildungswerk. Am 20. Juni, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshochschule der Moraltheologe Professor Dr. Dr. Er- mecke, Paderborn, über„Die christliche So- Zlalidee zwischen West und Ost“. Offene Musikstunde. Am 20. Juni, 20 Uhr, in der Musikhochschule, spielt und er- läutert Richard Laugs die Diabelli-Varia- tionen von Beethoven. f Der Sommernachtball der Wirtschafts- hochschule wird dieses Jahr zum ersten Male im Rosengarten abgehalten, um die Ver- bundenheit der Hochschule mit der Bevölke- rung zu dokumentieren. Termin: 21. Juni. Karten im Geschäftszimmer des Studenten- Ausschusses(Wirtschaftshochschule) und an der Abendkasse. Carnegie Club. Am 21. Juni, 20 Uhr, spricht im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19, Paul Feldmann, Frankfurt. Wohin gehen wir? Donnerstag, 19. Juni: Nationaltheater 10.00 bis 13.45 Uhr:„Wallenstein“(Schülervorstel- lung), 19.30 bis 22.30 Uhr:„Die Zauberflöte“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag:„Neuere For- schungen zum Lernprozeß“, Spr.: Dr. Brenner, Stuttgart(Pädagogische Arbeitsstelle): Wirt⸗ schaftshochschule 19.30 Uhr:„Das Johannesfest in Richard Wagners Meistersinger von Nürn- berg“, Vortrag von Dr. Bruno Krüger, Stuttgart (Anthroposophische Gesellschaft)) Christus- Kirche 20.00 Uhr: Ferdinand Scheffler spricht über„Christuserleben heute“; Amerikahaus 20,00 Uhr: Film: Blut ist Leben“, Vortrag von Dr. Stutz:„Die Bedeutung der Blutgruppe und RH- Eigenschaften des Menschen“(Blutspende- censt E. V.); Centre d'études frangaises de Mannheim 19.00 Uhr: Vortrag:„Crsie de lhu- manisme“, 20.00 Uhr: Schallplattennkonzert. Wie wird das Wetter? Kühler Vorhersage bis Freitag früh: Bei vorübergehend auffrischen: den und nach West drehenden Winden anfangs noch stark be- wölkt. Im Laufe des Tages S Ubergang zu wechselnder Be- Wölkung und noch einzelne Schauernieder- schläge. Kühler Höchsttemperatur nur noch bis 20 Grad. In der Nacht zeitweise aufkla- rend, Temperaturen bis unter 10 Grad absin- kend. Wetteramt Karlsruhe Fegelstand am 18. Juni: Maxau 485(422), Mannheim 331(14), Worms 251(, Caub 225(1). Fotografische Gesellschaft: Ueber„Fe- rien-Foto- Freude“ spricht H. Förster am 20. Juni, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz. Da- zu farbige und schwarz-weiße Lichtbilder. Anthroposophische Gesellschaft: Am 20. und 21. Juni, jeweils 19.30 Uhr, spricht Dr. Bruno Krüger, Stuttgart, in der Wirtschafts- hochschule über„Das Johannesfest in Ri- chard Wagners Meistersinger von Nürnberg“ und„Das Johannesfest und das Johanneische Christentum“, Parkfest der Arbeiterwohlfahrt. Am 21., 22. und 23. Juni gibt die Arbeiter wohl- fahrt am Schnickenloch ein Parkfest, zu dem die Bevölkerung eingeladen ist. Für gute Unterhaltung ist gesorgt. Landsmannschaft der Sachsen-Thüringer: Am 21. Juni, 20 Uhr, Monats versammlung im„Prinz Max“, H 3, 3. H. Marx spricht über „Unvergessene deutsche Heimat“— eine geographisch- kulturelle Wanderung durch Sachsen und Thüringen. Wir gratulieren! Friedrich Braun, Käfer- tal, Habichtstraße 72, wird 80 Jahre alt. Den 88. Geburtstag begeht Georg Keller, Waldhof, Roggenstraße 29. Die Eheleute Heinrich Berle und Dina, geb, Grünewald, Waldhof, Mauerstraße 6, hatten silberne Hochzeit. Ius dem Ponzelberichi Eme überraschende Entdeckung machte der Schiffsführer eines von Mainz am Rheinkai eingetroffenen Radbootes. Bei der Ueberprüfung der Radschraube wurde auf einer Konsole des Schraubenlagers die Leiche eines etwa 10—12 Jahre alten Jun- gen vorgefunden, der nur mit einer Bade- hose bekleidet war. Da bis gestern keiner lei Meldungen vorliegen, nach denen ein Junge in diesem Alter vermißt wird, konnte der Junge noch nicht identifiziert werden. Eine verwerfliche Idee hatte ein 21jäh- riger Arbeiter aus Feudenheim. Mit einem Pickel schlug er kurzerhand an der Auf- fahrt zur Lindenhofüberführung am Ge- länder neun gußeiserne Kugeln àb, um sie als Altmetall weiterzuveräußern. Der Me- talldieb konnte festgenommen werden, ob- wohl er sich einen Komplicen zum Schmiere- stehen mitgebracht hatte. Der tägliche Unfall, Der Fahrer eines größeren ameri- kanischen Kran-Spezialfahr- zeuges verlor auf der Fahrt nach Sandhofen beim Einbie- gen von der Kirschgartshäu- ser Straße in die Hochwörthstraße offenbar die Herrschaft über sein Fahrzeug und rannte mit dem über das Fahrzeug hinaus ragenden Kranarm gegen die Giebelwand eines Wohnhauses, die zum Teil eingedrückt und stark beschädigt wurde. Durch die nach innen stürzenden Mauerteile wurde auch eine Wohnzimmereinrichtung beschädigt, so daß mit emnem Gesamtschaden von etwa 3 000,— DM gerechnet werden kann.— Weil er die Vorfahrt nicht beachtete, Prallte in Wallstadt ein amerikanischer Soldat mit seinem Fahrzeug mit einem Mo- torroller zusammen, dessen Fahrer sich einen Beckenbruch zuzog. „Kampf dem Tod“ Verkehrserziehung dureh Puppenspiel Vor einigen„Probeklassen“ und Lehr- kräften der Mannheimer Volksschulen und Vertretern der Verkehrspolizei gastierten am Mittwoch die„Mainzer Puppenspiele“ mit einem Spiel zur Verkehrserziehung, das von den Kindern mit begeistertem Beifall aufge- nommen wurde und seine sorgsam abge- stimmten pädagogischen Wirkungen nicht verfehlte. Zusammen mit der Bearbeitung von Willi Biondino, des Leiters der Puppen- spiele, ist es dem Verfasser(Rektor Josef Steck) gelungen, die wichtigsten Verkehrs- regeln und die häufigsten Unfallfaktoren mit kindlichem Humor verbrämt klarzu⸗ machen. Die„Mainzer Puppenspiele“, die zur Zeit mit Unterstützung der Landesregierung und im Auftrage der Landesverkehrswaclit in allen größeren Städten von Rheinland- Pfalz das Spiel„Kampf dem Tod“ vor der Schuljugend kostenlos aufführen, möchten das Stück, das gegenwärtig auch von sechs bayerischen Puppenbühnen gespielt wird, nach entsprechenden Abmachungen mit der Mannheimer Schulverwaltung einem großen Kreis von Kindern zugänglich machen, Damit wäre eine weitere verkehrspropagandistische Einflußnahme geschaffen, deren erzieheri- scher Zweck gerade der Jugend gegenüber nicht konzentriert genug verfolgt werden kann. hywyb Prorektor Professor Dr. Walter le Coutre von den in Mannheim ansäßigen Konsula- ten die Herren Seest und Grangier begrü- Ben. Für die Stadt war Oberbürgermeister Dr. Heimerich mit einigen Stadträten und dem Beigeordneten Langer erschienen. Professor le Coutre erwähnte, daß es nurmehr zwei eigenständige Wirtschafts- hochschulen in Deutschland gibt, alle ande- ren wurden in Universitäten umgewandelt oder in wirtschaftswissenschaftliche Fakul- täten an Universitäten. Um ihre Eigen- ständigkeit zu wahren, habe die Wirt- schaftshochschule Mannheim die allgemein- bildenden Vorlesungen und Uebungen in weitestem Umfange aufgenommen und engste Fühlung mit der Universität Heidel- berg genommen. Die Wirtschaftshochschule leiste Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Betriebswirtschaftslehre. Ihre Ergebnisse an denen le Coutre führend beteiligt ist— Rom kunnte dus sozial gebundene Eigentum Rektor Professor Karl-Heinz Below hielt einen glänzenden halbstündigen Festvortrag über das Thema Der einzelne und die All- gemeinheit im antiken Rom“. Man hat den Römern brutalen Individualismus und Egois- mus nachgesagt, aber zu unrecht. Aus den Gesetzessammlungen geht hervor, daß das römische Eigentum sozial gebunden war, daß „Auflagen“ für Straßenbau, Wasserleitungs- bau und dergleichen hingenommen werden mußten. Wer sein Land nicht bestellte, konnte zur Verantwortung gezogen werden. Rom sei ohne Sklavenwirtschaft nicht zu denken, aber kein Römer hätte sich erlauben dürfen, seine Sklaven zu mißhandeln oder zu vernachlässigen. Das römische Leben war durchsetzt mit kraftvoll nach wirkenden Sit- ten und Gebräuchen, deren oberster Grund- satæ war: ehrenhaft zu leben, jedem das Seine zu geben, niemand zu schädigen. Das soziale Zusammenleben wurde von„Zen- soren“ überprüft. Wer sich eines unsozialen Verhaltens schuldig gemacht hatte, empfing re Rüge und war steuerlichen Benachteili- gungen ausgesetzt. Das war gleichbedeutend mit dem Abschied aus dem Kreis der ver- trauenswürdigen Bürger. Gesetze sollten helfen Erst in der Zeit der Bürgerkriege gingen diese Grundsätze verloren und es entwickelte sich jener Aemtermißbrauch und jene Aus- plünderung der Provinzen, die für die spä- tere Zeit kennzeichnend waren. Augustus machte den Versuch, durch eine Ehegesetz- gebung, die Junggesellen von der Erbfolge ausschloß, die wirtschaftlichen Grundlagen für das abbröckelnde römische Familien- leben zu sichern. Aber damit war der ver- Fall nicht aufzuhalten, der bei zunehmender Bedrohung von außen die innere Erschöpfung offenbaren mußte. Immerhin versuchte man es damals noch mit den sogenannten Leitur- Sien, der Uebernahme von Fachaufgaben für das allgemeine Wohl: Brotbacken für die Allgemeinheit, Kalkbrennen, Straßen- und Brückenbauten ausführen, Quartierlasten tragen. Die Aerzte wurden zu unentgelt- licher Verarztung der Minderbemittelten Und für den„staatlichen Gesundheitsdienst“ herangezogen. Von dieser Uebernahme öffentlicher Aufgaben waren Kinderreiche, Philosophen, Dozenten, Schauspleler, Athle- ten entbunden. Die Römer bemühten sich in steigendem Ein schuftender Familienvater Soll, apricht sein Weib, mit ins Theater Obwohl er seines Alltags Bürde Ganæ gern daheim verlieren Würde. Die Miene, die nieht lange währt, Wird im Theater bald verklàrt, Es freun'n sich Ehefrau und Gatte, Daß man soviel Vergnugen hatte. sind aus dem Leben der Betriebe, der Be. hörden und Organisationen nicht mehr weg · zudenken, Die Mannheimer Wirtschafts- hochschule hat sich daneben insbesondere mit der Erforschung der Lebensbedingungen der kleineren und mittleren Handwerks. betriebe befaßt. Für diesen immer wieder tot gesagten Mittelstand sei die Forschung — Bucerius Rößle— geradezu lebenswich⸗ tig geworden. Für ihr weiteres Gedeihen brauche die Mannheimer Hochschule größere Bewe- gungsfreiheit in räumlicher und personeller Hinsicht. Eine Professur und eine Por- schungsstelle für das Verkehrswesen müsse der Hochschule angegliedert werden. Jetzt sei aber auch die Zeit für ein eigenes Ge- bäude für die Hochschule gekommen, der Senat könne die Inanspruchnahme des Ge. bäudes der Lessingschule bei der Schul- raumnot in Mannheim nicht länger mehr verantworten. Maße um die Entpflichtung von diesen zu- weilen drückenden Verpflichtungen, bis im runde genommen nicht mehr genügend Leute da waren, die sich um die öffentlichen Angelegenheiten kümmern wollten, Ge⸗ meinderäte waren damals für die von ihnen beschlossenen Maßnahmen voll verantwort- lich. Für Fehlmaßnahmen mußten sie mit ihrem Einkommen und vermögen büßen. Professor Below warnte scherzhaft davor sich allzu genau mit römischer Sozialge- schichte zu befassen, man könnte sonst auf allerlei Gedanken kommen.) Das Christen- tum hat das römische Leben der Spätzeit nicht mehr grundlegend geändert. Der Grund- gedanke der„Caritas“, der Sorge für dis Schwachen, Hilfsbedürftigen und Waisen, habe Rom in seinen besten Zeiten bereits gekannt, so daß die Begegnung mit dem Christentum eine Wiederbelebung bedeutete. Dieses verpflichtende Denken an den Nächsten und an die Notwendigkeiten des Zusammenlebens habe Rom aus dem Orient ne! Alu KA übernommen, den man sich nach den Ergeb- nissen der neuesten Forschung äußerst viel- Zestaltig, also nicht etwa nur despotlsch organisiert vorstellen müsse. In orientalischen Staaten seien föderalistische, zentralistische und staatssozialistische Formen des Zusam- menlebens bekannt gewesen. Der sozlale Gedanke stamme aus dem Orient, seine Spuren verlieren sich nach unseren heutigen Kenntnissen im Dunkel des dritten Jahr- tausends vor Christus. Ehrensenator Dr. Heidelberger Im Anschluß an seinen mit Beifall auf- genommenen äußerst anregenden Vortrag überreichte Rektor Below Ministerialrat Dr. Franz Heidelberger die Ehrenurkunde über die Ernennung zum Ehrensenator der Wirt- schaftshochschule Mannheim. Für diese Ehrung bedankte sich Pr. Heidelberger mit einer reizvollen kleinen Ansprache, in der er die akademische Jugend aufforderte, sich mehr als bisher als„Aristokratie des Geistes um die Einrichtungen unseres werdenden Staates zu kümmern, die das kostbare Gut der persönlichen und der akademischen Frei- heit schützen. Eingebettet waren die Vorträge in Dar- bietungen der Kammermusikvereinigung an der Wirtschaftshochschule Mannheim unter Studienrat Riehl, die zum ersten Male und gleich mit reifen Gaben an einem Geburtstag der Wirtschaftshochschule Mannheim in Er- scheinung trat. f. W. K. Nil- THSAT SR Das Los der Schornsteinfegerin Bringt reichen Tombola- Gewinn, Und wird, wenn wir an spater denken, Ein neues Bühnenhaus uns schenken Ka 1 8 175 7 5 125 9 5 5 55 5 8 8 1 5 18 185 5 Seite) 52/ 9 MORGEN alt 85 0 sucudtkns r 2. Jul Meine liebe Mutter, Frau Quält Sie tterg Friederike H der Magen? Achtung, Heimkehrer! i Tombqlz Tle er E ee 2 1 a Wer kennt Josef Schimmel, Lager ler ungln. geb. Heber VVV 8 1 1946/47. Näh. 1 5 5 8 8„„ Sodbrennen oder erbitte Schimmel. Mhm., K 2, 7. nente ist am 17. Juni 1952, kurz vor Vollendung ihres 88. Le- ede ee e er. jahres, sanft entschlafen. rleichterung verschaffen. Biserirte 2 zunächzt bens) Magnesia, 100 seit n be- K RAF TFAanR EKU E Der Ta, Mannheim, den 19. Juni 1952 eee bindet 15 Itters überschüssige Magensäure, welche Autoverleih Tel 416 66 abzusagg Langerötterstraße 75„„ 5 sehr 15 5 9 5 unangenehmen Ex- VW Neckarauer Straße 215 echtzeit Bert 1 0„ ae e verursacht. 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Die 40jährige Frau Theresia Gantner und ihre beiden Töchter, die 17. jährige Gerda und die dreijährige Renate, wurden am Dienstagabend in ihrer Wohnung in Haueneberstein im Kreis Rastatt er- Mordet aufgefunden. Die Frau und die ältere Tochter lagen mit durchschnittenen Schlagadern im Bett, die dreijährige war durch schwere Schläge auf den Kopf er- mordet worden Der Tod scheint nach den bisherigen Ermittlungen bereits in den krü- hen Morgenstunden des Dienstags eingetre- ten zu sein. Die Tat ist mit größter Wahrscheinlich- keit von dem zur Zeit flüchtigen Ehemann bzw. Vater der Ermordeten, dem 40jährigen Blechner Friedrich Gantner, verübt wor- den, der außerdem seinen 12jährigen Sohn Julius durch Schläge auf den Kopf schwer verletzt hat. Nach den bisherigen Ermitt- lungen scheint der Junge kurz nach der Tat Wieder zu sich gekommen zu sein, worauf ihn der Vater aus dem Mordzimmer heraus- getragen, verbunden und in sein Bett ge- legt hat. Nach Aeußerungen der Gendamerie, die noch keine Einzelheiten bekanntgab, hat der Vater dem Verletzten Zwölfjährigen streng verboten, sein Zimmer zu verlassen. Julius wurde am Abend von seinem 16 jährigen Bruder aufgefunden, als dieser vori der Arbeit in Rastatt zurückkehrte. Da er das elterliche Schlafzimmer abgeschlos- sen fand, benachrichtigte der verstörte Junge zunächst die in einer nahegelegenen Ortschaft wohnenden Eltern seines Vaters, die dann zusammen mit Gendarmeriebeam- ten in das Mordzimmer eindrangen. Eine Denunziation und ihre Folgen Der Fall August Binz vor amerikanischem Gericht Würzburg. Vor einem amerikanischen Gericht begann hier am Mittwoch die Haupt- Verhandlung gegen den 4/7 jährigen Maurer August Binz aus Amorbach/ Odenwald, der der Anstiftung zu einem Totschlag nach dem Einmarsch der Amerikaner vor sieben Jahren beschuldigt wird. Binz soll damals in den Morgenstunden des 30. März 1945 den Schneidermeister Friedrich Klingenmeyer als„großen Nazi“ denunziert haben, der dann von zwei ameri- kanischen Soldaten festgenommen und mit Kolbenhieben und Bajonettstichen schwer verletzt worden sein soll. Ein amerikanischer Leutnant gab ihm schließlich— nach der vorliegenden Darstellung— den„Gnaden- schuß“ mit einem Revolver. Binz bekannte sich vor dem Richter Alexander S. Basinski für nicht schuldig. Der Antrag des Verteidigers Rechtsanwalt Josef Klibansky Frankfurt), das Verfahren niederzuschlagen, weil das Gericht nicht zu- Stänclig sei, wurde abgelehnt. Die bisherigen Presseveröffentlichungen über den Fall Binz, der seit Jahren nicht nur Amorbach be- schäftigt, bezeichnete Klibansky als Verstoß gegen die Verfahrensordnung, Zeugenbeein- flussung, Mißachtung des Gerichts und Be- hinderung der Freiheiten der Verteidigung. Das Gericht erklärte sich für völlig unbe- einflußt und lehnte irgendwelche Maßnah- men ab. Der 33jährige Fuhrunternemmer Felix Bopp aus Amorbach sagte unter Eid aus, er Sei selbst dabei gewesen, wie Binz auf der Suche nach ehemaligen Amorbacher Bürger- meistern und Stadträten in einem Keller mit den Worten:„Da ist ja Klingenmeyer“, die Festnahme des Schneidermeisters durch Zwei mitgekommene farbige Soldaten ver- anlaßt habe.— Die Verhandlung wird fort- gesetzt. Gefängnisstrafen für jugendliche Grabschänder Stuttgart. Drei jugendliche Metalldiebe, die im Februar und März dieses Jahres auf dem Pragfriedhof von Gräbern bronzene Figuren und Verzierungen aus Metall ab- montiert und als Altmetall verkauft hatten, wurden am Montag vom Jugendrichter beim Stuttgarter Amtsgericht zu Strafen zwischen 2 und 4 Wochen Jugendgefängnis verurteilt. Der Erwachsene, der das Metall für die Grabschänder verkaufte, wurde zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. Ihm wurde zugute gehalten, daß er nichts davon gewußt habe, woher die Jungen das Metall geholt hatten. Institut für Physiologie in Heidelberg Göttingen. Die Freigabe der seit 1945 beschlagnahmten Teile des Max-Planck- In- stituts für medizinische Forschung in Hei- delberg hat es ermöglicht, die schon seit langem bestehenden Pläne für die Wieder- errichtung des Instituts für Physiologie zu verwirklichen, teilt die Generalverwaltung der Max-Planck- Gesellschaft in Göttingen mit. Das Institut(damals Kaiser-Wilhelm- Institut) war 1938 nach dem Fortgang von Prof. Dr. Otto Meyerhof stillgelegt worden. der Ende 1951 in Philadelphia in den USA gestorben ist. Zum neuen Leiter des In- stituts für Physiologie wurde der Physio- loge Prof. Dr. Hermann Rein von der Göt- tinger Universität berufen. Das Max- Planck- Institut für medizi- nische Forschung in Heidelberg wird künf- tig aus dem Institut für Chemie unter Prof. Dr. Richard Kuhn., dem Institut für Physik unter Prof. Dr. Walther Bothe und dem Institut für Physiologie unter Prof. Hermann Rein bestehen. Schweres Gewitter legte Straßen- bahn lahm Karlsruhe. Während eines schweren Ge- witters, das am Dienstagabend über Karls- ruhe niederging, schlug der Blitz in einen Leitungsmast der Straßenbahn. Der Verkehr lag über eine halbe Stunde lang lahm, bis der völlig zertrümmerte Mast beseitigt war. Auch en anderen Stellen der Stadt wurde der Verkehr durch Blitzeinschläge in Bäume vorübergehend gestört. Es entstand nur Sachschaden. Ist die Litfaß-Säule veraltet? Stuttgart. Auf der großen Stuttgarter Plakat-Ausstellung vom 19. Juni bis 13. Juli 1952 und auf dem Bundestag der Ge- brauchsgraphiker vom 26. bis 29. Juni 1952 in Stüttgart, soll die Frage behandelt wer- den, ob die Litfaß-Säule veraltet ist. Neben den herkömmlichen„Plakatträgern“ gibt es heutè eine Fülle neuer Möglichkeiten. Z. B. auf Telefonzellen, auf Stahlrohrgestellen, auf drehbaren Tafeln usw. Die Stuttgarter Veranstaltungen werden zeigen, ob künftig mit Veränderungen im Plakat-Anschlag auf den deutschen Straßen zu rechnen ist. Spiel mit Endspielkarten Brief eines Fußball-Fans“ Lieber Freund, der du Sonntag für Sonntag die Sportplätze von Mannheim und Ludwigs- hafen bevölkern hilfst, solltest du den Wunsch naben auch zum Endspiel zu gehen, so rate ich dir: Telegraere sofort nach Bremen oder Hamburg und laß dir von dort kommen, was du dir wünschst. * Der unerforschliche Ratschluß eines weiland infalliblen zweiten Verbandsvorsitzenden mit dem viel versprechenden Namen Hans Huber, Munchen Rat es ergeben, daß Baden 3700 End- Spielkarten bekam, wobei Mannneim mit einem Sonderkontingent von 2400 Karten eine Berück- sichtigung fand, die nur noch damit ⁊u er- elädren ist, daß die atmosphärischen Störungen gerade der letzten Tage doch ungenkeueren Schaden angerichtet haben müssen. * Lieber Freund, stell dir mal vor, was das Ludwigshafener Stadion ohne die Näne Mann- heims eigentlich darstellen würde. Sicherlich bist du mit mir der Meinung, daß es kaum mehr als ein sehenswertes Museumsstück wäre. Und vergegenwärtige dir mal, was man sich dabei gedacht hat, als man dem Landesver- band Hamburg 3000 Endspielkarten zuteilte und dem Bremer Verband 1000, Wenn du nun von diesen beiden Zahlen die Hälfte abziehst, bleibt immer noch so viel übrig, daß du dir unwillkürlich an irgend einen Körperteil grei- fen mußt, um festzustellen, ob du berhaupt noch da bist. * Lieber Freund, du darfst aber nicht unge- recht werden, man bemüht sich sichtlich den Schaden wieder einigermaßen æ⁊u beheben. Ich kann dir im Augenblick noch nicht sagen, ob es der gemeinsame Protest fast sämtlicher Landesverbandsvorsitzenden oder ob es die „Stimme des Volkes“ selbst War, welche diese Wandlung zur bewundernswerten Einsicht be- Wirkt haben. Mannheim bekommt nämlich noch weitere 400 Karten(Stehplätze) und Heidelberg weitere 300 Karten dazu. Ob zur Beruhigung oder zur etwaigen Befriedigung bescheidenster Anspucke ist im Moment nicht zu erkennen. * Lieber Freund, und noch etwas Erfreuliches nabe ich dir zu sagen. Die Mannheimer Krimi- nalpolizei,(du weißt doch, daß die machtig auf dem Damm ist), die hat mir versichert, daß bis jetzt noch kein Schwarzer Markt festgestellt werden konnte.„Wir bleiben kart am Mann, kaben sie gesagt. Das muß dich ja auch wieder beruhigen. Wenn du keine Karte hast, sollen die andern, die solche Ausgaben über„Auf- wand“ verrechnen, auch keine haben. Vor- sichtshalber hat man mir aber doch gesagt, daß der Schwarze Hundel nicht ausbleiben könne, denn es würden da Preise geboten, mein Lie- ber, da machst du dir kein Bild! * Und nock etwas: Die Verbände der Kriegs- beschädigten in Ludwigshafen haben 300 Kar- ten bekommen. Davon kamen ganze 3 nach Mannheim zur Vdk-Kreisgeschäftsstelle. Wo- nin überall die Ludwigshafener Karten abgeben mußten, wissen wir nicht. Die Zahl 3 ist jeden- falls„gewaltig“. * Nun, lieber Freund, was gedenkst du zu tun? Ieh habe mir aus Heidelberg melden las- sen, daß es doch regnet, und da ich von den 400 Plätzen, die für Mannheim zusätzlich ab- gefallen sind, doch keinen kriegen kann, bleib ich zu Hause und hör mir das am Radio an * Zum Schluß noch eine Bitte. Du hast doch gute Verbindung zum DFB; schick mir bitte die Bilder der Herren, die die Karten verteilen, ich möchte sie mir rahmen lassen! Vorolympische Festtage in Berlin Die große„ eerschau“ fut Helsinki 14 Tage lang Hochflut sportlicher Ereignisse und Kongresse „Vorolympische Festtage!“ Dieser Titel, so präzise er auch die festlich- olympische Atm. ü sphäre umreißt, die vom nächsten Wochenende an für 14 Tage Berlin zum Kulminatiom punkt des gesamten deutschen sportlichen Leb ens macht, kann die ganze Bedeutung dies geistig- ethischer Ereignisse bei weitem nicht erfassen. Hochflut sportlich drängt sich mit den letzten Olympiaausscheid ungen der Turner, Reiter, allem der Leichtathleten und Schwimmer, die ihre„Deutschen“ Helsinki- Qualifikation durchführen, mit den Basketball, Hockey, Fechten, Ringen, Gewicht heben, Radsport, len 1952 und den Bundesjugendwettkämpfen, deutscher Sport-Gremien, mit der Sport- und neuen Ehrenhalle und Referaten geistiger Sportführer was für uns Sport bedeutet. Die einzelnen Sportarten wissen, wie grog ihre zahlenmäßige Besetzung in Helsinki sein darf. Als erste sind es am Samstag und Sonn- tag die Turner und Turnerinnen, die ihre Fahrkarten für die Spiele vergeben. Dickhut, Bantz, Overwien, Theo Wied, Schwarzmann und Erich Wied sollten bei den Männern ge- nau so die besten Chancen haben wie Hanna Grages, Magda Richter, Irma Walther-Dumb- Sky, Elisabeth Seeling-Lenzing, Hilde Koop, Elisabeth Ostermeyer Urmlind Eücke dürfte nach einer Blinddarmoperation außer Gefecht sein) im Frauenturnen. Kiefer, Pfann und Klein, Ursula Niekerken, Martl Heuser und Inge Sedlmaier sind die weiteren Favoriten. Den Auftakt geben am Freitag und Samstag die Basketballer mit Probespielen des Natio- nal-Teams. Gleichzeitig mit den Turnern wik⸗ kelt der Reitsport sein Ausscheidungsturnier ab, während die Olympia-Kernmannschaft im Hockey am Montag und Mittwoch gegen Ber- Uin ihre Spieler erprobt. Mittelpunkt des zweiten Wochenendes sind die Deutschen Meisterschaften der Leicht- athleten, umrahmt von den Ausscheidungs- kämpfen der Amateurboxer(Freitag), die bis auf Feder- und Mittelgewicht eine Revanche Zuoischenrunde ⁊u- tiandbatl meisterschaſ Denn Fechter, Boxer, vor nur mit Blickpunkt auf die Olympia- Probespielen und-»Länderkämpfen] mit den Bundeszugendspt. den Tagungen und Kongressen zahlreicher Gesundheits ausstellung, der Einweihung der hier drängt sich alles zusammen, der Stuttgarter Schlußrunden bringen, und Fechter(Freitag/ Samstag). Länderkämpfe der Ringer(am Montag gegen Dänemark) Gewichtheber(am Dienstag gegen Frankreich der Radsport-Fünfländerkampf am Mittwoch und die Deutschen Meisterschaften der Schwim⸗ mer von Freitag bis Sonntag(4. bis 6. Jul) dienen ebenso wie alle anderen Kämpfe Beantwortung der Frage: Wer vertritt Deutsch. om land in Helsinki? Die Bundesjugendspiele am gatslose 20. Juni und die Bundesjugendweftkämmg Im ei vom 27. bis 29. Juni vergeben ebenfalls Hel. Fwerbs sinki-Fahrkarten. ligt: Tagungen des Deutschen Hockey- Bundeg des Frauenausschusses im DSB, der Sport. ärzte, des Deutschen Amateurboxverbandes Line der deutschen Sportlehrer, des Deutschen acht s Schwimmverbandes und des Handball-Bundeg ſentien Referate von Prof. Pr. Altrock, Prof. Dr. Diem lende und Prot. Dr. Redelob uber die Gelien Grundlagen der Leibesübungen“, die Enthül. lung der Reliefs von Coubertin, Curtius ung Lewald in der neuen Ehrenhalle, Sport- und Gesundheitsausstellung und die Schau„Olym- pia in der deutschen Kunst der Gegenwart. bilden den würdigen Rahmen für die Wett. kämpfe, die Heerschau und Prüfung für Hel. sinki sind! VfR Mannheim vor einer kaum zu lösenden Aufgabe Fünf der sechs Zwischenrundenspiele zur Deutschen Handballmeisterschaft werden am Sonntag ausgetragen. Mit frischem Weltmei- sterruhm bekränzt, werden einige National- Spieler ihren Mannschaften Stütze sein. Ob Bernhard Kempa seine durch Spritzen ver- deckten schmerzhaften Verletzungen aus- kuriert hat? Mit zwei seiner Brüder tritt er in der Mannschaft des Frischauf Göppingen gegen Tura Bremen an. Bei Tus Lintfort ist Olympia Neumünster zu Gast. Zu Blau-Weiß Oeynhausen kommt der Berliner SV 92. In Lütgendortmund wird Germania kaum den Erfolg der Polizei Hamburg verhindern kön- nen. Der Sd Dietzenbach ist am Sonntag spielfrei. Sein Gegner wird erst im Quali- fikationsspiel THW Kiel gegen Osec Schöne berg diesen Sonntag ermittelt, so daß Dietzen bach gegen den Sieger dann erst am 29. Juni zum Zuge kommt. Der VfR Mannheim stent in Mühlheim vor einer kaum lösbaren Aufgabe; denn wenn sich auch die Elf stabilisiert zu haben scheint, dürfte ihr Können auch unter Berücksichti- gung eines möglichen kämpferischen Ein- Satzes nicht ausreichen, um die Mühlheimer Elf aus der Heidemann, Will und Zepling in der Deutschen Nationalmannschaft, Barueeo und Menkhoff schon mehrfach in der westdeutschen Auswahl spielten, besiegen zu können. VfR-Müller als Spieler-Trainer Der Vfß Mannheim verliert Jakob Müller, der zum Oberliga-Neuling Speyer wechselte und dort auch das Training übernommen Bat. Außerdem wird der Verteidiger Senck nicht mehr in der 1. Mannschaft spielen. Rudi Jennewein, der Stopper des VI. Neckarau, hat sich beim VfR Mannheim angemeldet. Er würd aller Voraussicht nach unter Vertrag Scnommen werden. Die Trainerstelle beim VfR Mannheim ist nach der Kündigung von Helmut Schneider noch offen. Waldhof verpflichtete Stamm Der Sportverein Waldhof hat seine Stamm- Mannschaft mit Ausnahme von Hölzer Für dis neue Saison wieder verpflichtet. Linksaußen Hölzer wird voraussichtlich zu Göttingen 03 wechseln. Die Nachwuchsspieler der Waldnöfer IBlinger? Dahlmer, Reuther sowie der von Pforzheim gekommene Schnepf wurden nicht mehr unter Vertrag genommen. VfB Stuttgart mit Schlienz Nach den bisher vorliegenden Informatio- nen wird der VfB Stuttgart seinen über- ragenden Läufer Schlienz, der einige Wochen verletzt pausieren mußte, zum Endspiel gegen den 1. FC Saarbrücken einsetzen können. Der Südmeister fährt erst am Sonntagvormittag mit dem Triebwagen nach Ludwigshafen. Die Rückfahrt ist für Montagabend vorgesehen, Bogoljubow gestorben Der weit über hinaus bekannte Schach- Großmeister Efim Bogoljubow ist am Mittwoch in Seiner Wahl- heimat Triberg(Schwarzwald) im Alter von 65 Jahren einem Herzschlag erlegen. Der Sportliche Höhepunkt seiner Schach-Laufbahn kiel in die Zeit des damaligen Weltmeisters Alexander Aljechin von 1914 bis 1934. Bogol- jubow, ein gebürtiger Russe, unterlag Aljechin im Kampf um die Weltmeisterschaft 1927 und 1934, konnte ihn beim Internationalen Tur- nier in Pistyan jedoch auf den zweiten Platz verweisen. 1 80 80 7 Man muß sie 1 S IkliEN AN SFtSO TE 7 Maschinensetzer r Saiomllon pi noni die Grenzen Deutschlands 1 (Linotype und Intertype) für Zeitungs, Zeitschriften- u. Werksatz gesucht. probiert haben Schriftl. Bewerbung od. persönl. Vorsprache. Nd 0 CARL PFEFFER VERLAG UND HEIDELBERGER 5 1 5 4 N 47 Mssey GUTENBERG- DRUCKEREI GMBH. 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Bei Vergleichen mit dem Vorjahre fällt och auf, dalßz sich im Juni 1951 die Ar- boslekeit auch nur um 60 000 Fersonen inderte, 80 daß, im groben Durchschnitt et, die diesjährige Entwicklung kein ichen andeutet. Immerhin geht aus em Vergleich der Arbeitslosigkeit Zahlen or, daß für ein Heer von rund 1,3 Mil- en Menschen dauernd Beschäftigungs- guchkeit fehlt. Im Juni 1951 wurden 1,33 Akonen Arbeiislose gezählt. 5 5 erbei ist zu berücksichtigen, daß die U der peschäftigten Personen stets zu- umt. Zu berücksichtigen ist ferner, daß Ao ntolge der jüngsten ostzonalen Absper- 1 gs maßnahmen die Flüchtlingslager füllen, unt eine neuerliche Vermehrung der Ar- Iitslosen eintritt... n einzelnen veränderte sich die Zahl der gerbslosen in der ersten Junihälfte wie ämpfe ark) Männer— 22,770 Frauen + 2352 ne echte Entlastung des Arbeitsmarktes t sich nur in den land wirtschaftlich entierten Gebieten bemerkbar, wie aus nder Aufstellung hervorgeht: Niedersachsen— 9 800 Bayern— 3 800 Schleswig-Holstein— 3 900 Württemberg-Baden— 1280 Nordrheia- Westfalen 650 Rheinland-Pfalz + 1900 . Hessen +E 460 geachtlich ist die Zunahme der Frauen- beitslosigkeit. Die Ursache hierzu ist nicht ein der derzeitigen Lage der Textilindu- ne zu suchen, sondern auch das Angebot Haushaltskräften hat merklich zugenom- Diese saisonale Entwicklung der Außen- gute verläuft micht ganz einheitlich. Wäh- die Landwirtschaft aufnahmebereit kreudig war, sind die Beschäftigungs- lichkeiten im Bauwesen geringer als er- det wurde. Grund: die Schwierigkeit der nanzierung. ö Bonner Optimisten allerdings glauben zu können, daß die Konsum- Güter- nation in Kürze überwunden sein wird. ber cDU-Bundestagsabgeordnete und Einzel- ſendelspräsident Nägel erklärte dazu unge- Bonner Korrespondenten, nach den letz- ingen Valdhöfer, IIDUSTRIE. UND HAND ten Auskünften könne die Lederindustrie bereits als„über dem Berg“ angesehen wer- den, während der Neuanlauf in der Textil- dustrie bereits folge. Offenbar befinde man sich jetzt in einem neuen Konjunkturansteß. Die Einzelhandelsumsätze in Textilien und Bekleidung seien zum Teil stärker gestiegen als die Preise gesunken seien. Dessen ungeachtet ist ein anderer Kreis von Pessimisten in Bonn sehr rührig. Wie unser Bonner Korrespondent meldet, sollen in Bonn Besprechungen stattfinden, um durch Sofortmaßnahmen eine schwere Krise in der Vertriebenenwirtschaft zu vermeiden. Es soll sich dabei um die Erhaltung der Ar- beitsplätze von über 600 000 Menschen han- deln, die insbesonders von der Stagnation in der Konsumgüterindustrie betroffen sind. Die Pläne gehen dahin, eine halbe Milliarde DM vorzuschießen, wobei insbesondere daran gedacht ist, aus dem Stock für Arbeitslosen- versicherung und im Vorgriff auf Lasten- ausgleichsmittel durch die Bank deutscher Ländern einen Kassenkredit gewähren zu lassen. Auch wird damit gerechnet, daß sich cke Landerfinanzminister zu Steuerstundun- gen für diese Betriebe bereit finden dürften. In der Hauptsache sind von dieser Krise Vertriebene Unternehmer, insbesondere von Klein- und Mittelbetrieben betroffen. die sämtlich auf Grund zu geringer Kredite für den Aufbau jetzt an Unterflnanzierung lei- den. Zu den unzureichenden Betriebsmitteln komme die Tatsache, daß kein Eigenkapital gebildet werden konnte, weil die Verzinsung und Amortisation der Kredite sowie die Steuern eine wirtschaftliche Fundierung in vielen Fällen nicht zugelassen haben. Es handelt sich dabei auch um Betriebe der Glaswaren-, Schmuck- und Musikinstrumen- ten-Industrie die bis zu 90 Prozent expor- tieren. Woraus ersichtlich ist, daß im Hin und Her zwischen himmelhochjauchzend und„zu- Tode- betrübt“ der Hang in die organische Entwicklung der Dinge einzugreifen über- groß ist und selbst sämtliche ernsthaften Bedenken gegen irreale Kreditmanipulatio- nen verdrängt. Bei näherem Besehen offenbart sich je- doch, daß diese Erscheinungen auf den Zwie- spalt zwischen Befehls- und freier Wirtschaft zurückzuführen ist. Während die offizielle Wirtschaftspolitik um jedes Fußbreit— von behördlichen Eingriffen befreiter— Wirt- schaft ringen muß, werfen die fiskalischen Machthaber ihre fein gesponnenen Steuer- netze aus, um flugs abzuwürgen, was sich eben befreite. Teæ 5 von 1 Chemie in Gefahr 12 Elefant zerschlägt 1 POrz:zellanladen ormatio- 5 n über⸗„Die auf dem Gewerkschaftstag der 16 Wochen eme in Frankfurt vorgebrachten Wünsche el gegen ach überbetrieblicher Mitbestimmung und e tumsbeteiligung der Belegschaften an genuine Jen 10-Nachfolgegesellschakten Leitigen Fei, e is en denn es setzt eine Angst vor dem Besitz enen. in chemlepspieren ein. Es wird darauf hin- lesen, daß der große Investitionsbedarf ſemischen Industrie, der erschwerte Kürkenzkampf auf dem Weltmarkt und gegenwärtig rückläufige Produktions- Exportentwicklung große finanzielle netrengungen der deutschen Chemiewirt- it notwendig machten. Wenn die in die U-Eröftnungsbilanz der IG aufgenomme- Rückstellungen nicht für die verstärkten ſettbewerbsanstrengungen in Anspruch ge- anmen werden könnten, werde die Wirt- ſchaktliche Existenz des zweitgrößten Wirt- ktszweiges der Bundesrepublik ernsthaft fährdet. 5 Nach Bekanntwerden der neuen Forde- ungen der Gewerkschaftsgruppe Chemie War Gegensatz zu der gebesserten Grundhal- ng der übrigen Märkte der Chemiemarkt n der heutigen Frankfurter Börse Ver- eimmt und schwach. Die Anmeldung der Ge- ſerkschaftsansprüche führten zu Verkäufen uch bei verwandten Unternehmungen. So lag epielswelse Degussa bei 112,5 um 3,5 nied- meisters Bogol- Aljechin 927 und n Tur n Platz er als am Vortage. i m Frankfurter Börsenkreisen ist man an- beichts der weitgehenden Gewerkschafts- ſrderungen sehr pessimistisch in bezug auf ie Kursentwicklung der IG-Farben-Aktien, 80ev diere e Anker tee lt, W die in der letzten Juniwoche zum Börsenhan- del gelangen sollen. Zu den Sorgen um die technischen Formalitäten bei der Umschreib- stelle kommen nun noch die alle Befürch- tungen übertreffenden Gewerkschaftsforde- rungen auf Eigentumsbeteiligung. Unter die- sen Umständen, so heißt es, sollte sorgfältig geprüft werden, ob man sich überhaupt zur Zulassung der 18-Aktien zu dem in Aussicht genommenen Zeitpunkt entschließen solle. Ha. Auch ausländische Finanzkreise— die bislang an Kapital-Importen nach Deutsch- land interessiert Waren— befassen sich mit den gewerkschaftlichen Fordérungen und jändische Abnehmer der Erzeugnisse der ehe- maligen 10 Farben Ad der Ansicht sind. daß die Lieferfähigkeit der Nachfolge-Gesell- schaften fragwürdig wird, sobald für ent- sprechende Investitionen keine Kapitalien zur Verfügung stehen. Es besteht die Gefahr, daß diese Abneh- mer sich aus Sicherheitsgründen anderweitig eindecken werden. Oie deutsche Chemie- Industrie exportiert im gewogenen Durch- schnitt 35 Prozent ihrer Gesamtproduktiom). (ui Im versleich zum Mal v. J. Wurde im Mai 1932 im Durchschnitt des gesamten Einzelhan- dels sowohl dem wert wie der Menge nach um etwa ½ mehr verkauft. Die Umsätze in Nah- rungs- und Genußmitteln waren mengenmäßig um etwa 15 Prozent und in Bekleidung um etwa 25 Prozent höher ais im Mai v. J. Die geringen Um- sätze in den ersten Monaten dieses Jahres wurden durch die guten Ergebnisse der Monate April und Mai im wesentlichen ausgeglichen, Gegenüber der gleichen Vorjahrszeit wurden im Januar bis Mai mengenmäßig um etwa 5 Prozent mehr an Le- bensmitteln und um etwa 3 Prozent mehr an Be- kleidung verkauft, nur die Umsätze in Hausrat und Wohnbedarf blieben mengenmäßig um rund 12 Prozent hinter dem besonders hohen Ergebnis der ersten fünf Monate des Vorjahres zurück,. und vier Jahren ein Aus- Württemberg-Badens Wirtschaftsentwieklung (LWS) Die industrielle Produktion im früheren Land Württemberg- Baden ist(ohne Bauwirtschaft) im Monat Mai 1952 um 2,2 Prozent zurückgegangen. Wie aus einem Be- richt der Abwicklungsstelle des württember- gisch- badischen Wirtschaftsministeriums her- vorgeht, erlitten Ausfälle dm Bereich der In- vestitionsgüterindustrie) die elektrotechnische Industrie— 5, der Fahrzeugbau— 1. der Maschinenbau— 1,32 Steine und Erden + 10,0% In der Verbrauchsgüterindustrie sind ver- einzelte Produktionssteigerungen zu ver- zeichnen:. Sägerei und Holzbearbeitung Leder verarbeitung Schuhe Papierindustrie Lederindustrie 6,2 0% In der Textilindustrie erwiesen sich die Rückgänge als nicht so rasant. Die Nahrungs- und Genußmittelindustrie konnte ihre Produktion vor allem infolge des erhöhten Ausstoßes der Brauereien behaup- ten. Die Bautätigkeit hat sich weiterhin günstig entwickelt. Bei den Betrieben des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschaf- tigten hat im Mai die Zahl der Beschäftigten um rund 6 Prozent und die Zahl der gelei- steten Tagwerke um rund 13 Prozent zuge- nommen. Der Stand vom Mai vorigen Jahres wurde damit um rund 3 Prozent übertroffen. Investitionshilfe unter Dauerbeschuß (Hi) Die von den Fraktionen der Regie- rungskoalition vorgesehenen Erleichterun- gen hirisichtlich der Aufbringung der einen Milliarde DM für Investitionen in der Grund- stofkindustrie sind weiten Kreisen der Wirt- schaft noch nicht weitgehend genug. Sie haben sich deshalb an die zuständigen Ab- ELSBLATIT geordneten des Bundestages mit weiteren Vorschlägen gewandt. U. à. soll der vorge- sehene Pauschbetrag für den Unternehmer in Höhe von 10 000 DM für jedes Jahr und der für Personengesellschaften mit zwei Mit- unternehmern vorgesehene Pauschbetrag in gleicher Höhe auf 15 000 DM erhöht werden. Entsprechend wird vorgeschlagen, den Pauschbetrag für Personengesellchaften mit drei oder mehr Mitunternehmern in Höhe von 12 000 auf 18 00 DM jährlich zu er- weitern. Außerdem soll die Freigrenze von 650 auf 800 DM erhöht werden. Schließlich wird empfohlen, die Laufzeit des Gesetzes bis zum 30. August 1953 zu verlängern. Bundesfinanzverwaltung überrollt kleinstaatliche Kostspieligkeit) (Hi) Nachdem der Finanzausschuß des Bundestages alle geladenen Sachverständigen über die von der Fraktion der Freien Demo- kraten beantragte Bundesfinanzver waltung gehört hat und nachdem dabei nur der baye- rische Staatssekretär Ringelmann sich gegen diesel be ausgesprochen hat, finden nunmehr am 20. Juni im Finanzausschuß des Bundes- tages die entscheidenden Besprechungen mit dem Bundesfinanzminister über den weite- ren einzuschlagenden Weg statt, da offen- lichtlich eine Mehrheit im Bundestag dem FDP- Antrag zustimmen dürfte. Wie verlautet, haben über diese Frage mit der CSU Besprechungen stattgefunden, da diese Partei die Errichtung einer Bundes- finanz verwaltung gleichsam zur Koalitions- frage mache. Deshalb soll eine Formulierung gefunden werden, die auch den Vertfetern der föderalistischen CSU erträglich erschei- nen könnte. Jedenfalls zweifelt man in Bonn aber nicht daran, daß diese Bundesfinanz- verwaltung nicht mehr aufzuhalten ist. ) Siehe Ausgabe vom 18.„Schöne Worte leeren Inhalts“ Juni K URZ NACHRICHTEN Auf Generalvertrag basierender Fremdenverkehrs- optimismus (UP) Es sel zu erwarten, daß der Besuch aus- ländischer Touristen in der Bundesrepublik durch den Wechsel Westdeutschlands von dem Status eines besetzten Landes zu dem eines Mitgliedes der freien Nationen der Welt einen neuen Auf- trieb erhalten wird. Dies erklärte der geschäfts- führende Direktor der deutschen Zentrale für Fremdenverkehr, Ministerlaldirektor Dr. Dr. Hans Baumann, auf einem ihm zu Ehren in New Lork gegebenen Empfang vor führenden Persönlichkei- ten der amerikanischen Reiseverkehrsgesellschaf- ten. Baumann, der gerade eine längere Reise durch die USA und Kanada beendet hat, fügte hinzu, mit der Unterzeichnung der Bonner Ver- träge werde die Freigabe der von den Alliierten beschlagnahmten Hotels beschleunigt. Das gleiche gelte für den Wiederaufbau von Hotels und an- deren dem Reiseverkehr dienenden Einrichtungen. Baumann versicherte, daß die zwischen den West- und Ost-Sektoren von Berlin bestehenden Verkehrsbeschränkungen keinerlei Einfluß auf den Touristenverkehr zwischen Westberlin und an- deren Städten der freien Welt haben werden. Kleiner Gewinn nach großen Verlusten (UP) Das verstaatlichte britische Transport- wesen erzielte im vergangenen Jahr einen Rein- gewinn von 113,556 Pfund Sterling. Dies ist dem Seschäftsbericht der britischen Transportkommis- sion für 1951 zu entnehmen. Es ist dies das erstemal, daß seit der Ueber- nahme des Transportwesens durch den Staat vor in Gewinn erzieft werden konnte. 8 d Sen aufzuweisen. 1950 betrug der Verlust 14,1 Millionen Pf Sterling. Klavierbauhandwerk klein aber oho! (Wp) Das Klavierbauhandwerk des Bundes- gebietes hat sich jetzt von der Nachkriegskrise Wieder erholt und beginnt, den Weltmarkt, auf dem es einst führend war, zurückzuerobern, er- klärte der„Hauptinnungsmeister“ des Klavier- bauhandwerks in der Bundesrepublik, Bieling, auf einer„Tagung der Klavierbauer“ des Regie- rungsbezirks Münster. Von den rund 2000 Klavier- paufirmen, die es bis 1945 in Deutschland gegeben habe, stellten in der gesamten Bundesrepublik gegenwärtig nur noch acht Betriebe Klaviere her. Für 1852 sei mit einer Fertigung von rund 2400 Kla vieren in der Bundesrepublik zu rechnen. Ein großes Interesse für deutsche Klaviere be- stehe in Amerika, Australien und Asien. Die stärkste Nachfrage liege zur Zeit aus den süd- amerikanischen Staaten, Japan und den skandina- vischen Ländern vor. In diesem Zusammenhang betonte Bieling, daß die heutige Kapazität auf keinen Fall ausreichend sei, um mit der auslän- dischen Massenfabrikation konkurrieren zu kön- nen. Grundsätzlich trete die Bundesinnung für eine vorwiegend handwerkliche Herstellung des deutschen Klaviers ein. a Rheinische Elektrizitäts Ad, Mannheim WD) Die heinische Elektrizitäts AG, Mann- heim, schließt ihr Geschäftsjahr 1930 zum 31. De- zember bei einem verringerten Rohertrag von 8,76 (alles in Millionen OY) und Abschreibungen von über Vortag nur alf 0,97 mit einem Reingewinn von 068 ab, der sich um den Vortrag aus dem Vorjahr auf 0% erhöht. Das Anlagevermögen steht bei Zugängen von 2,06 mit 25,94 zu Buch, von diesen entfallen auf Betei- ligungen 13,43 Das Umlaufsvermögen Wird mit 8,38 ausgewiesen, Aktienkapital unverändert 1678, Rückstellungen 3,09, Rücklagen 3,46, Verbindlich- keiten 2,79. Der Stromumsatz des Werkes steg während des Geschäftsjahres um durchschnittlich 15 Prozent. Der Erlös blieb jedoch auf Grund der auf Vorkriegsbasis festgehaltenen Preisgrundlage beträchtlich hinter der Umsatzsteigerung zurück. Die Ad beschäftigte am Ende des Berichtsjahres 1600 Arbeiter und Angestellte. Die heutige Haupt- versammlung beschloß die Verteilung einer 4pro- zentigen Dividende mit 0,67, der Nest von 0,04 Wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die turnus- mäßig ausgeschiedenen Aufsſchtsratmitglieder Pi- rektor F. Ridderbusch und Direktor Heinrich EKloeckers wurden wiedergewählt. Frankfurter Effektenbörse vom 18. Juni (VD) Erdölaktien stärker angeboten und konnten erst 4% Prozent unter Vortag zu 91 bis 92½ den Besitzer wechseln. Erdöl-Giro zu 66 ver- gebens offeriert. Mit Ausnahme von Hoesch und Gutehoffnung, die etwa behauptet lagen, ver- loren die übrigen Montanpapiere 1 bis 3 Prozent. Sehr fest tendierten weiterhin Kaliaktien, von denen Salzdetfurth um 2 auf 78 und Wintershall nach Pause um 4% auf 97 anzogen. Die Übrigen Industriepapiere hatten im e gegen; 0 tellige Veränderun- heinmetall nach Unterbrechung um 3 auf 22 abgeschwächt, dagegen Grün& Bil- finger um 2 auf 50 befestigt. Deutsche Lino-Bezüge unverändert mit% bezahlt. Marktberichte Handschuhsheimer Obst. und Gemüse- Großmarkt vom 18. Juni 1952 Bei guter Anfuhr und befriedigendem Absatz — mit Ausnahme von Weiskohl und Wirsing erzielten: Erdbeeren erste Sorte 50-60, zweite Sorte 40—48, Johannisbeeren 15—17, schwarz 58 bis 56, unreife Stachelbeeren 1416, reife 25. Him- beeren 78-93, Heidelbeeren 42—43, Süß kirschen erste Sorte 2843, zweite Sorte 20—27, dritte Sorte 12—19, Sauerkirschen 12—20, Schattenmorel- len 23—34, Spargel I 134162, II 103—112, III 75 bis 77, IV 35—36, Kopfsalat 6—10, Mangold 10, Rha- barber 4, Salatgurken 27-50, Weiskohl 5(großer Veberstand), Wirsing 5(großer Ueberstand), Blu- menkohl à 26-33, 5 1825, c 10—17, Kohlrabi 6 bis 8; Erbsen 32—38 Buschbohnen 78-90, Tomaten 100, Karotten T—11, Zwiebeln 25—29, Rettiche Stück 5—6, Petersilie Bund 4. Weinheimer Obst- und Gemüsegsroßmarkt vom 18. Juni 1952 Bei guter Anfuhr erzielten bei normalem Ab- satz: Süßkirschen à 32—31, b 2130, c 15—19, Zuk- kerkirschen 15—38, Sauerkirschen 1425, Erdbeeren 2 48—57, 34—46, Johannisbeeren rot 15—17, schwarz 36—60, Stachelbeeren 16-30. Himbeeren 60 bis 97, Heidelbeeren 42—51, Spargel I 135—150, II 105—108. III 75—78. IV 36—37 e 5 Seite 7 Harginalie des Tintenfische: 0,1 DM kostet 0,39 Pf )CCC CCC B. Zahlung Zahlen Sie möglichst durch Ueberweisung auf das Pos onto oder auf das Landeszentral- bank- Girokonto, durch Steuerzahlkarte oder Zahlkartel 1 Vergessen Sie niemals, auf der Rückseite des Postschecküberweisungsabschnitts, Zahlkartenab- schnitts oder dergleichen oder in dem Ueberwei⸗ sungsauftrag an die Bank anzugeben: die Steuer- nummer, die Steuerart und den Zeitraum, den die Steuer entrichtet wird! i Die Namen und Unterschriftproben der zur Quittungserteilung berechtigten Beamten sind im Kassenraum angeschlagen. Ist's Tyrannei einer ebenso machthunge- rigen wie seelenlosen Bürokratie oder ist's von gesundem Humor zeugende Selbstver- spottung seines Amtes, die einen Angehörigen des Finanzamtes Weinheim veranlaßte, einem ehrbaren Schneidermeister wegen 0, 01! DM Steuerrückstand eine Mahnung zu schicken und ihn— man beachte den Teil„B. Zahlung“ der Mahnung— aufzufordern, diesen Pfen- nig bankmäßig zu überweisen. Wenn's doch Humor wäre— Tintenfisch bittet für diesen Fall im vorhinein wegen bitterer nachfolgender Worte um Entschul-⸗ digung— dann verübelte niemand dem lau- nigen Angehörigen des Finanzamtes Wein- heim den Aufwand für Papier, für Porto usw. Mit an Sicherheit grenzender Wahrschein- lichkeit muß jedoch leider angenommen werden, daß es nicht Humor ist, daß bitterer Ernst dahinter steckt und eine grandiose An- häufung geschäftigtuenden Müßiggangs. Der Fall wäre wert vom Rechnungshof überprüft zu werden. Es kommt ja nicht zum ersten Male vor, daß wegen lächerlicher Pfennig- beträge Steuermahnungen ausgeschrieben worden sind, und man sollte allen Ernstes die betreffenden Finanzämter überprüfen, ob sie — bei der erbarmungslosen Härte, mit der sie gegen den Steuerzahler vorgehen— nicht selbst Steuergelder verschwenden, indem sie Tätigkeit vortäuschen, die nicht produktiv ist, weil sie nur 0,01 DM einbringt. Die Ausrede ist billig, es handele sich lediglich um einen Irrtum, der Teil„B. Zah- lung“ sei lediglich versehentlich nicht durch- gestrichen worden. Es sei auch kein Termin vorgeschrieben worden, bis wann diese 0,01 DM spätestens zu entrichten sei. Selbst wenn das Formular— dieser Umsatzsteuer- bescheid 1950— nur ein Rechnungs-Abschluß sein soll, dann hat der Amtsschimmel zu laut gewiehert, um nicht gehört zu Werden, denn der Pfennig wird= auf Kosten der Steuer- zähler— hier viel zu kostspielig geehrte besordere deswegen, weil, seitdem ein Ste wesen besteht, es dem Ermessen des Finanz- amtes anvertraut ist, sich über Lappalien- so sie wirklich Lappalien sind— hinweg zusetzen. Warum denn nicht? Ueber die Lap- palie Steuerzahler, über den Menschen, dem zugemutet wird aus dem Ertrag aufgewen- deten Arbeitsschweißes einen beträchtlicher Anteil dem Finanzamte abzuführen, pflegen sich Finanzämter bedenkenlos kraft der ihrem Ermessen liegenden Vollmacht hin wegzusetzen.„ Doch was zählt schon ein Mensch gegen- über einem Pfennig. 5 Land wirtschaftliche Tariflöhne gestiegen 5 Der durchschnittliche Tariflohn für Landarbei- ter, der vor dem Kriege 48 Pf betrug, ist bis zum März 1952 auf 97 Pf angestiegen. Der Stundenlohn für Landarbeiterinnen stieg in der gleichen Zeit von 30 Pf auf 69 Pf. Der Lohn für landwirt- schaftliche Spezialkräfte von 55 Pf auf 1.0 DM. Gegenüber 1938 haben sich die landwirtschaft- lichen Taritfstundenlönhne damit um 103 v. H. für Landarbeiter, um 132 V. H. für Landarbeiterinnen und um 98 v. H. für Spezialarbeiter erhöht, Im Durchschnitt lag der Index für männliche Land: arbeiter im März 1932(1988 2 100) bei 223. der dex fur land wirtschaftliche Arbeiterinnen bei 229 Der Tariflohnindex für alle land wirtschaftlichen Arbeiter zusammen betrug in diesem Zeitpunkt 225. VE 5 — KKEUEE Nit Neue Betteouch, gute Ausführung, Grin de Afrique, Haarauflage 165, mit Bettkasten 195, berger. 8 3. 15. 5 Eismaschine, 18 I, kpl., Verkaufstisch mit 2 Eiskonservatoren pill. abzug. Hch. Seitz, Plankstadt, Goethestr. 6. Darmträgheit, DM. See- Klelderschränke Ausw. v. 118. b. 600, in meinem 1 esch. E. Sch! Jedzt. nachlieferb. Zwangl. Besicht. 72. Streit. B 6. 5(k. Lad.) Schlechtes Blut Fettansats verhüten die bewährten DRIX DRAGdEES Extrakt aus dem bekannten RIC HTE RTE E. 40 Dragees 3,35 DM in Apoth. u. Prog. Waldhof: Drog. Geier. Bhf. Luzenb. Drog. Hofmann. Langerötterstr. 16 4. Schränke. Pass big. Drog. Wilier, Schwetzinger Drog. Ludwig& Schütthelm, 0 4. 3 Drog. 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Der Außenseiter unter den deutschen Verlegern, der Ernst Heimeran ist, pflegt die Bestseller, die Spitzenreiter seiner respektablen buchhändlerischen Erfolgs- taktik, selbst in die Reiseschreibmaschine zu tippen; es sind grundgescheite, in vielen hunderttausend Exemplaren verbreitete kleine Bücher, Kinder der guten Laune, Sprößhlinge des gesunden Menschenverstan- 5 des: sie preisen, ins tätige Leben verliebt, 5 die Gartenfreuden und schildern die ver- a 1 wegenen Abenteuer eines Mannes, der aus- meht, ein Haus zu bauen; sie singen das musikantisch beschwingte Lob des Streich- cduartetts, beschäftigen sich angelegentlich mit der Naturgeschichte der lieben Ver- Wardtschaft, plaudern über Kunst. Kinder zu erziehen und bemerkenswerte Tafel- kreuden.. Was den Schriftsteller Heimeran aus- zeichnet, die Lebensgescheitheit, die huma- nitäre Gesinnung, die sich nirgends feier lich spreizt, zeichnet auch den Verleger Heimeran aus. Er verlegt nur das, was ihm selbst lieb und teuer ist; obwohl er solide geistige Hausmannskost nicht verschmäht, gehört seine eigentliche Neigung dem Raren, Gediegenen, Kostbaren. Die marktgängige Literatur, die alles be- herrschende Roman- und Memoiren-Best- selleritis sucht man vergebens in den Kata- logen dieses Verlegers; was Ernst Heimeran im Satz und Druck gibt, ist, um das tref- ende Bild von Albrecht Goes zu gebrauchen, geistige Kammermusik: ‚das wäre eine Formel für die ganze Heimeransche) Ver- Iagsarbeit! Sage niemand, es gehe hier(in diesem Verlag) doch eben nicht seriös genug zu, weil es so wohlgelaunt, so aufgeräumt Zugeht. Es ist vergleichsweise leicht, seinen eigenen Wirrwarr der Welt an den Hals zu werfen; es ist anständigeren Ranges, das nicht zu tun, sondern der Welt darzureichen, Was über den Wirrwarr hinausweist.“ Wenn man vom Heimeran- Verlag spricht, 15 darm wird man immer zuerst von seiner 85 Weithin gerühmten Tuskulum-Reihe sprechen, 5 dieser literarischen Schatzkammer des klas- sischen Altertums. Homer und Horaz, Virgil, Properz und die Sappho gehören zu den er- lauchten Autoren der nobel ausgestatteten Fritz Etzensperger sang Liederabend in Mannheim 5 Der Sänger Fritz Etzensperger, Zürich, der(mit Hans Willi Häußlein am Flügel) in der Mannheimer Kunsthalle einen Lieder- abend gab, besitzt eine gut geführte, ver- Bältnismäßig kleine Bariton-Stimme, die in Tenor-Nähe liegt und bei hoben, offenen Vokalen einen leicht nasalen Beiklang erhält. Der Künstler baute sein Programm klug auf. Zwei„Zier“-Gesängen Christoph Wil- libald Glucks und Georg Friedrich Händels eß er Ludwig van Beethovens„Adelaide“ in einer sehr geschmackvoll durchgestalte- ten Wiedergabe folgen. Dezente, verinner- Uchte Lyrik ist offenbar das für Etzensper- gers bemerkenswert kultiviert vortragende Stimme bestgeeignete Gebiet der Lied- Literatur. Unter den Schubert-Gesängen Würkten„Nacht und Träume“ und die Shakespeare-Vertonung„An Sylvia“ stärker Als die balladenhafte„Gruppe aus dem Tar- tarus“, unter den Hugo-Wolf-Liedern„In der Früh“,„Anakreons Grab“ und„Gesegnet sei“ stärker als„Gesang Weylas“, da Etzen- spergers Bariton für die überzeugende For- mung epischer Nachdrücklichkeit zu wenig Durchschlagskraft mitbringt. Dank seiner vorbildlichen Aussprache und seiner über- aus beflissenen, auch um Nuancen sehr be- mühten, Arbeit vermochte der Sänger drei Lieder des bekannten Deutschschweizers und Reger- Schülers Othmar Schoeck und vier der schönsten Sologesänge von Johan- nes Brahms wiederum mit angenehmen, aus einem klaren geistigen Erfassen geborenen, kammermusikalischen Stimmungen zu erfül- len. Hans Willi Häußlein begleitete zum Teil Ausgezeichnet. Die zweite Zugabe der Künst- ler, das„Ständchen“ von Richard Strauß, beeinträchtigte den im allgemeinen günsti- gen Gesamteindruck. Das Lied erfordert trotz seiner duftig schwingenden Grazie doch mehr arioses Volumen. Wst. Zom füönfzigsten Geburtstag Ernst Heimerans Für ihre„leidenschaftlichen Beziehungen 8 8 zur Literatur“ wurden der Dichter 8 Tuskulum- Taschenbücher. a Penzoldt und der Verleger-Dichter Ernst eee nicht zum Wohlgefallen unver- Heimeran(zu dessen fünfzigstem Geburtstag besserlicher Oberlehr ädogogis e- ö Wir den nachfolgenden Aufsatz bringen) bei briert F 1 der Feiler ihres gemeinsamen 110 jährigen 0 f Wiegenfestes vom Bayerischen Verleger- und Summe lebendigen Lebens dargestellt wird. Buchhändlerverband in München mit einem Als bezeichnend für den Unternehmungs- Mosenkinder der guten Laune in denen das sondern, radikal entstaubt, als geist des aus Helmbrechts im Frankenwald stammenden Heimeran verdient die Tat- Sache vermerkt zu werden., daß er seinen Verlag als 15jähriger Pennäler begründete, mit ein paar Groschen Paschengeld. Was als RBnabentraum begann, wuchs durch Jahr- zehnte hindurch schließlich zu einer Insti- tution, zu einer erlesenen Küche für litera- rische Feinschmecker heran. In einer Huldigung auf den Schriftsteller Ernst Heimeran wurde einmal gesagt:„Wer Heimeran liest, sieht heiterer drein und das Leben fällt ihm eine Spur leichter.“ Diese Sätze, meinen wir, gelten nicht nur für die munteren Musenkinder aus der Feder des Jubilars, sie umschreiben zugleich sein Ver- lagsprogramm, das ein Programm guter Laune und wohltemperierter Geistigkeit ist. Friedrich van Booth 5. T 3 f 1 A ö i 2 1 N 2 0 0— e Lyonel Feininger: Stadt(1911) Ober Nutzen und Nachteil der großen Städte ZU Willy Hellpachs Buch„Mensch und Volk der Großstadt“ Auch eingefleischte Großstädter kann es in Erstaunen versetzen, wenn sie beden- ken, daß das Zeitalter stürmischen Wachs- tums der Städte(auf der ganzen Welt!) in die Jahre 1875 bis 1910 fällt. Ein medi- zinisch geschulter Roman-Autor(Reck-Mal- leczewen) vergleicht dieses stürmische Wachsen mit dem Wuchern der Krebs- zellen im menschlichen Körper und ver- Weist darauf, daß gerade in jenen Jahren der Krebs als Volksseuche in Erscheinung trat. Die Vergroßstädterung sei in aller Geschichte am Vorabend des Verfalls vor sich gegangen. Dichter— Georg Heym, George, Rilke— haben die Stadt verflucht und ihren Untergang vorausgesagt, Histo- riker und Philosophen— darunter Theodor Haecker— haben die große Stadt gerühmt als Wurzelgrund großer geistiger und so- Zialer Bemühungen und Erfolge. Professor Dr. Willy Hellpach fordert in seinem Buch„Mensch und Volk der Groß- stadt“— in zweiter, umgearbeiteter Auf- lage kürzlich bei Ferinand Enke, Stuttgart, erschienen— zur forschenden Ergründung aller Lebenserscheinungen auf großstäd- tischem Boden auf, als Voraussetzung da- für, die Lebensbedingungen der großen Stadt zu verbessern für alle, die in ihr leben müssen. Das sind bei uns heute 30 Prozent der Bevölkerung. Hellpach fragt also, was Menschen in die Großstadt treibt und was aus den Menschen in der Großstadt wird: Wache, übermäßig wache Wesen mit hochgestei- gertem Lebenstempo, dem Land und dem Landleben entfremdet und einem mit un- gesunden Bestandteilen überladenen Stadt- und Stadtwohnungsluftkörper ausgeliefert. Dieses Wesen nährt sich von den Erzeug- nissen fremden Bodens im großen und gan- zen gut, aber doch nicht bekömmlich, es leidet unter der Reizüberfülle der großen Städte und unter Schlafmangel, Schlaf- losigkeit. Die Anfälligkeit gegenüber Ge- nuß- und Betäubungsgiften der unter- schiedlichsten Grade ist erschreckend groß und unabsehbar in seinen Folgen. Selbstverständlich entgeht dem scharf- sinnigen Beobachter Hellpach nicht die Tatsache, daß vier Fünftel der Großstadt- einwohner ein tapferes. zähes, bescheidenes Alltagsleben führen und allenfalls ein Fünftel zu jenen Ober- und Unterschichten gehören, die für den Kleinstädter ein mit Paprika gewürztes Interesse haben, an deren Lebensunarten Anstoß zu nehmen zu seinen größten Genugtuungen gehört. Von dem Leben in der Menge und in der Enge, von der ständigen Bewegung, ihrer Eile und Atemlosigkeit haben die Kleinstadt- menschen kaum eine Ahnung. Ebenso wenig kennen sie die seelische Verein- samung des Großstädters, die Verarmung seiner Gemütswerte, die Abflachung aller Gesinnungsentfaltungen. Der Großstädter „ist von weiterem Gesichtskreis, auf- geschlossener über den Kirchturm hinaus, für wirkliche Leistung wertvorurteilsloser, unabhängiger von Herkunft, Stand, Besitz- form und-größe, Nachbarschaft oder Ver- sipptheit; er dürfte zumeist weniger klein- lich und weniger knauserig, auch weniger mißtrauisch und mißgünstig, weniger recht- haberisch und starrköpfig sein. Das wird erkauft damit, daß er auch gleichgültiger, be- ziehungsärmer, kaltschnäuziger, oberfläch- licher in Gefühl und Urteil wird— das Oberflächlich kritische und das oberfläch- lich skeptische Wesen kennzeichnet den Großstadtmenschen überall.“ Der Natur- verkümmerung und Nachwuchsverarmung entsprechen Bildungsüberwucherung und Intellektualisierung, die steril bleiben, weil der nivellierte und egalisierte, der ge- normte Großstädter echte Konsequenzen nicht zieht. Kann er sich etwas leisten, dann zeigt er es auch zunächst einmal naiv, oder er neigt zum Neid, wenn er die ins- geheim geschätzten Dinge nicht haben kann. Die Bedarfsweckung der Industrie und die Beeinflussung durch den Film ha- ben Folgen gehabt. Die erste Auflage von„Mensch und Volk der Großstadt“ erschien 1939, als die. Großstädte mit allen ihren Vorzügen und Nachteilen noch unversehrt standen. Hat der Wiederaufbau bisber erkennen lassen, daß die Fehler aus den Zeiten der Groß- stadtwucherung vermieden und neue Er- kenntnisse für ein gesundes Stadt-Dasein verwirklicht wurden? FHellpach verneint mit bitteren Worten:„.. es wird munter darauf los gewurstelt, trotz vieler schöner Aufsätze, die mam dazu liest, ist praktisch von einer zusammenhängenden Aufbau- planung unter architektonischen, klimatolo- Eischeti und sozlalpsychologischen Ge- sichtspunkten gar keine Rede, halb die Not und halb die Willkür lassen an den Stellen, Wo Trümmer abgeräumt sind, hier Hoch- häuser und dort(mit Aneurin Bevan zu sprechen)„Kaninchenställe“ als Zwerg⸗ wohnhütten emporschießen; wenn es 80 weiter geht, wird die den sechziger bis neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entsprossene Großstadt ein bauliches Ju- wel gewesen sein, verglichen mit derjeni- gen, welche die fünfziger und folgenden Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts hin- stellen werden.. Alle schweren Mängel der alten Großstadt werden auch die neue kennzeichnen, und in der Sicht unserer Untersuchung werden sie noch verschärft Sein... durch die verkehrstechnische Krise des Großstadtlebens und die„Völker- Wanderung“, wie sie durch die Vertreibung vieler Millionen Deutscher.. sich west- Wärts gewälzt hat.. Ein gesunder Aus- tausch zwischen Stadt und Land scheitert daran, daß der Städter seine Unarten— die Verkehrsraserei, die Dauerberieselung mit Radio, das Amüsierbedürfnis— mit auf das Land nimmt und auf das Land über- trägt, weil er kaum willens ist, dem natür- lichen Lebensrhythmus wenigstens dort zu folgen, wo er, im Urlaub, folgen könnte. Enttäuscht stellt Hellpach fest, daß weder Verkehrsmittel noch Sport dem Groß- städterdasein die Entlastung gebracht ha- ben, die er sich in der ersten Auflage seines Buches noch erhofft hatte. Aber Klein- garten und Eigenheim hätten sich als höchst wertvolle Gegengewichte erwiesen und die Menschen aus den Fängen der Amüsier-Industrie und der politischen Propaganda gehalten. Hellpachs Buch zeigt in einem Hohl- spiegel Nutzen und Nachteil der großen Städte. Es gibt Anregungen in Hülle und Fülle, die darauf zielen, den Menschen auf Asphalthoden, in der Menge und in der Eile nicht verkümmern zu lassen. Es wen- det sich an Alle, die sich Urteilskraft be- wahrt haben. Insbesondere an Städtebauer, Architekten, Aerzte, Lehrer, Verwaltungs- fachleute, Geistliche, Sozialpsychologen und überhaupt alle, die am Schicksal unserer Zeit herumrätseln. f. W. K. Wiener Urauffbhrongen „Make op“ und„Der Die in diesen Wochen in Wien zu ver- zeichnende Uraufführungskonjunktur machte mit einigen noch wenig bekannten öster- reichischen Autoren bekannt. Das„Theater am Parkring“ stellte Hans Friedrich Kühnelt mit seinem„Make up“ vor, einem zwar nach bewährten Mustern gebauten, immerhin aber doch sehr geschickt und theater wirksam an- gelegten und mit spritzigem Dialog ausge- stattetem Stück. Lachen und Weinen liegen in diesem tiefenpsychologisch ausgeleuchte- ten Schicksal eines jungen Schauspielers eng beieinander. In der auf starke Effekte ab- zielenden Inszenierung Erich Neèeubergs ver- halfen Peter Gerhard und Maria Otto in den Hauptrollen dem Stück zu einem nachhalti- gen Erfolg. Ein anderes Schauspiel Hans Friedrich Kühnelts, die„Ein Tag mit Edward“ überschriebene Geschichte eines Roboters mit Herz, hat das Wiener Burg- theater zur Uraufführung angenommen; die Hauptrolle wird hier wahrscheinlich Theo Lingen spielen. Schelm von Limburg“ Mit dem Schelm von Limburg“ hat sich der junge österreichische Dramatiker Raimund Berger vortrefflich in Wien ein- geführt. Nach seinem etwas ernsthafteren Erstlingswerk, der in Graz aus der Taufe gehobenen Komödie„Zeitgenossen“, legt er hier ein seltenes Gemisch frecher Ironie, geistreicher Komik und erquickender Poesie vor, das für zwei Stunden eine herzhafte Unterhaltung bietet. Berger verlegt die Ge- schichte vom liebestollen Jupiter und seiner Jo in ein mittelalterliches, flämisches Städt- chen und verarbeitet das Ganze zu einem Witzigen Schelmenstück. Mit der Urauffüh- rung dieses liebenswerten Lustspiels im Rahmen der„Wiener Festwochen“ hat sich das„Deutsche Volkstheater“ wieder einmal von seiner besten Seite gezeigt; unter der Regie von Joseph Glücksmann verstanden Karl Straup(Jupiter) ud die aus Graz kommende Ursula Schult(Jo) alle Chancen komödiantischer Ursprünglichkeit auszunut- zen. Walter Grieder Kolturnotzen In Amsterdam wurde der siebzehnte N00 greg des Internationalen Bundes der e peulllet. einigungen von Autoren und Kompo von dem Schweizer Komponisten Honegger als Vorsitzendem eröffnet. 169 f treter aus über dreißig europäischen 1 außereuropäischen Ländern, darunter Prof. Werner Egk geleitet. Der amerikanische Dirigent Leopold g kowski wird während einer Europa- Tom auch in Deutschland ein kurzes Gastspf 2 ben. Der Nord westdeutsche Rundfunk h. pold Stokowski eingeladen, am 7. Juli 10 Hamburger Musikhalle ein Sonderkonzent f dem NWDR-Sinfonieorchester zu leiten. Au 1 dem sind noch zwei Konzerte in Groſstigtz der Bundesrepublik vorgesehen. Die Bundesfilmpreise für die besten Jaht. leistungen im Filmschaffen, für die ursprih lich neben den Wanderpreisen, Geldpreise 10 zusammen 15 000 Mark ausgesetzt Waren, g len nach derm Entwurf des Haushaltsplans ih Bundesinnenministeriums für das Rechnung jahr 1952 mit 29 000 Mark dotiert werden. Jg bisher für diesen Zweck ausgeworfenen Mie werden als nicht ausreichend angesehen, 5 sonstige fördernde Ausgaben, wie Beteilig 1 lahr. B an intèrnationalen Filmfestspielen, Untersee die d zung von Filmelubs und Preisausschreiben fh mend Filmideen, sollen zusätzlich 60 000 Mark zu Lesur Verfügung stehen. Einig Die Landeskonservatoren der Bunde republik forderten auf einer Tagung Wereinigung der Landesdenkmalpfleger g Der Trier ein Gesetz, das die Ausfuhr„mati tr R Wertvoller Kunstwerke“ aus dem Bunde dle er. gebiet verhindern soll. Sie verlangten ferg es. die Einrichtung von Restaurierungs werks Im D ten an Zentralstellen im Bundesgebiet, 1 IpP-F denen unter der Aufsicht der Landeskoner erste! vatoren vom Verfall bedrohte öffentlich und private Kunstdenkmäler erneuert e den sollen. 1 enn 8 ch 1 Generalmusikdirektor Erich Kleiber, iu unde sich zur Zeit in Ostberlin aufhält, soll nad trage Angaben der sowjetischen lizenzierten Pes ebaft. zusammen mit Ernst Legal, dem jetige men. Intendanten der Ostberliner Staatsoper, Provisorischen Haus an der Friedrichstralz ird die Leitung der neuen Staatsoper Unter de ir ge Linden(Sowjetsektor) übernehmen, det Wiederaufbau am Dienstag begonnen wur erwir Tro Das Gebäude soll Ende 1953 fertiggesel enem sein. Der Ballettmeister Georges Blanvalet zunde im Alter von 65 Jahren in Passau gestorben agen Blanvalet, der mit 18 Jahren erster Sl. tänzer an der Hofoper in Dresden und die noch 1 Jahre später erster Solotänzer an der Mü chener Hofoper war, hat fast alle groben Wie Ballette der Max-Rheinhardt-Aufführungm Rom und der großen Premieren von Lehär, Rib Augesi necke, Fall und Kalman inszeniert. Auch de V der Choreographien der Marika-Rökk-Fim I IfeCl0 hat er mitgearbeitet. 88 8 „Die Narbe“, ein Kammerspiel für de Personen von André Birabeau(dem des Berat fasser des in Deutschland mit großem Erich Fü gespielten Lustspiels„Mein Sohn, der fen dung Minister“) ist jetzt, von Hildegard Bertram Mer! inszeniert, vom Düsseldorfer Zimmertheate] als deutsche Erstaufführung berausgebrach worden. Den psychologischen Rösselsprüng] uf de dieses an sich gut gebauten Stücks zu f. gen, ist nicht ganz einfach: Antoine Lacroh hat als Knabe seinen Vater erschossen, d die Mütter im Trunk mißhandelte, wor eine Narbe noch nach 19 Jahren zeugt,. der Düsternis seines Vatermord-Komplese gequält, erhofft er von seiner Ehe mit Pier. rette seelische Befreiung. Als sich diese, e, nüchtert von seiner Menschenscheu, einen Geliebten zulegt, erschießt die Mutter del etzt Nebenbuhler und bekennt ihre Schuld an de SOj. Trunksucht des von Antoine erschossene onne Vaters: sie hatte ihn betrogen. Durch iht Part Tat hofft sie, die Ehe des Sohnes gerettet naben und stellt sich der Justiz. Tatsächld uktre sinkt Pierrette sprachlos dem Gatten Anfoln in die Arme. 2 G. V Nersch Das zwölfte Hauskonzert in der Blinden Bunde schule Jlvesheim hatte in seiner Fre, Heim. gramm-Gestaltung einen glücklichen Mittel Soze weg zwischen instruktiver Belehrung u% N. künstlerischer Anregung gefunden. Mitglieder 10 des Pfalzorchesters— Benno Walter un VON ANMES Copyright by Rowohlt verlag Hamburg 24. Fortsetzung 4 „Das ist alles! Nun hast du wohl erreicht, Was du willst, nicht wahr? Du glaubst, ich Weiß nicht, was du getan hast? Du glaubst, ich hätte nicht gesehen, wie du die Konten bearbeitet hast, damit du ihn ins Gefäng- nis bringen konntest, wenn man die Unter- schlagung bemerkt hätte? Na schön, aber er hat dich reingelegt und deinen Alten dazu hochgenommen— den eingebildeten alten Narren! Aber du hast ihn noch nicht zur Strecke gebracht, und du hast deine Brut noch nicht wieder! Ich werde“ Sie machte einen Satz zur Türe hin, aber der Kriminaler stand da und drängte sie zurück. Dann sprach er mit dem anderen, dem, der sich heruntergebeugt hatte und das Geld durchwühlte.„Jake!“ 3 1 5 „Er wird bestimmt wegen dem Geld kommen. Du rufst am besten gleich an. Hat keinen Zweck, was zu riskieren. Wir brauchen mehr Leute.“ 7 Er ging rüber zum Telefon. hob den Hörer auf und wählte. Im gleichen Augen- blick hörte man draußen einen Wagen das Hornsignal mit kurzen Unterbrechungen geben, so wie wenn man in ganz kurzer Folge draufschlägt, drei oder vier Mal. Auch de Church hörte es und öffnete den Mund, um zu schreien. Aber Sheila war mit einem Satz bei ihr, würgte ihr mit einer Hand die Kehle und hielt ihr mit der anderen den Mund zu. Die Beamten sprangen aus der Türe und sausten die Treppe herunter. Ich war direkt hinter ihnen. Kaum waren sie unten vor der Türe, als aus dem Wagen, der direkt hinter meinem Wagen parkte, ein Schuß abgegeben wurde. Einer der Beamten duckte sich hinter einem grogen Müllkasten, der neben der Tür stand, der andere sprang hinter einen Baum. Aber ich sprang weder hinter irgendeinen Müllkasten noch hinter einen Baum. Der Wagen fuhr jetzt, und ich wollte den Kerl kassen, und wenn es das letzte sein sollte, Was ich auf Erden tat. Ich rannte rechts über den grünen Vorgarten des Apparte- ment-Hauses und über den des Nachbar- hauses, so schnell ich konnte. Er konnte hier nicht wenden. Wenn er fort wollte, mußte er an mir vorbei. Ich kam zu einem Wagen, der fünfzig Meter weiter die Straße rauf parkte und duckte mich direkt vorn am Kühler, so daß der Wagen zwischen ihm und mir war. Er war jetzt hinter mir, gab Gas, und ich sprang zu und grüff nach seiner Türklinke. Was in den nächsten zehn Sekunden Passierte, weiß ich selbst nicht genau. Die Geschwindigkeit des Wagens warf mich zurück, so daß ich den Halt verlor und mir den Kopf anschlug. Ich trug noch immer die Bandage wegen der anderen Verletzung. Das tat nicht gut. Aber ich kriegte den hin- teren Türgriff zu fassen und klammerte mich daran fest. Das alles passierte schneller Als ich es erzählen kann, aber daß ich so * zurückgeworfen wurde, rettete mir, glaube ich, das Leben. Er muß gedacht haben, ich Sei noch vorn, weil er aus dem Wagen raus zu schießen anfing, und ich sah, wie Löcher in der Vordertür des Wagens entstanden, eines nach dem anderen. Ich hatte den ver- rückten Einfall, ich müßte sie zählen, damit ich wüßte, wann er sich leergeschossen hatte. Ich sah drei Löcher. Eins nach dem anderen. Aber als ich wieder zu mir kam, merkte ich, daß mehr Schüsse fielen, als Löcher zu sehen waren. Einige von den Schüssen kamen von hinten. Das hieß, daß die Kriminaler wieder hinter ihm her waren. Ich befand mich unmittelbar, in der Schuß- Iinje und wollte abspringen und mich auf die Straße werfen. Aber ich hielt doch fest. Damn kamen plötzlich Schreie aus dem Fond des Wagens, und mir fielen die Kinder ein. Ich schrie den Beamten zu. daß die Kinder im Fond saßen, aber im gleichen Augen- blick verlangsamte der Wagen die Fahrt, schwenkte scharf nach links ab, fuhr krachend gegen den Bordstein und kam zum Halten. a Ich stand auf, öffnete die Vordertür und sprang rasch zur Seite. Es war aber nicht mehr nötig, wegzuspringen. Er lag da, zu- sammengesackt auf dem Vordersitz, sein Kopf hing herunter, und die ganze Polste- rung war voller Blut. Aber was ich sah, als eimer der Kriminaler herbeigerannt kam und die bintere Wagentür aufriß, war jammer- würdig. Das ältere der beiden Kinder, Anna, lag stöhnend auf dem Boden, und die kleine Schwester, die dreijährige Charlotte, stand auf dem Sitz und schrie dem Vater zu, er solle Anna ansehen, Anna sei verletzt. Ihr Vater sagte aber nichts mehr. Ich fand es komisch, daß der Beamte, der die Church so rauh behandelt hatte, so nett sein konnte, wenn es sich um ein paar 4 Kinder handelte. Er rief ununterbrochen: „Ihr Aeffchen!“, und nahm die Kleine vom Sitz auf und hatte sie in einer Minute be- ruhigt, und auch die andere, die getroffen War. Der andere rannte inzwischen zurück Unser neuer Roman Die vollkommene Lad von Margery Sharp, mit dessen Abdrucſt wir in den nüchsten Tagen beginnen, macht mit einer charmanten, lebensfrohen und mit einem goldenen Herzen begabten Frau be- gannt: mit ſulia, dur Heirat eigentlich Mrs. Packett, aus Höflichmheit aber Mrs. Mac- dermot genannt.„Ich muß wis eine Dame ausgehen ich muß eine Dame sein ist ihr fester Vorsatz, als sie von London nach Sud frankreich fährt, um ihrer zwanzig- jahrigen, verliebten und hoeirutslustigen Tochter heiꝛustehen. Da ihr das nichl im- mer ganz gelingt, daß ih: Temperament uni ihre erquichende Natürlichkeit sie hin und ieder aus der Rolle fallen lassen— wer 0 0llte ihr deshalb bös sein? Denn ſulid ist ja doch ein ganzer Kerl und verdient das Gluck, das ihr nach mancherlei amüsanten Abenteuern die von Margery Sharp mit liebenswürdiger Heiterkeit erzählt wer- den begegnet. zu dem Appartement Haus, um Hilfe zu holen und die Church dingfest zu machen, ehe sie sich mit den Moneten aus dem Staube machen konnte. Er kriegte sie gerade noch zu fassen, als sie sich aus der Tür drücken wollte. Der andere blieb beim Wagen, und kaum hatte er die Kinder be- ruhigt, als er es mit Sheila zu tun bekam. Heinrich Ganter(Violine), Fritz Schöne entlas (Viola), Walter Brückner(Cello) und War“ e Rillig(Kontrabaß)— brachten in musterbl. gleich tem Zusammenspiel einleitend zwei Sie Lager aus dem„Kaiser Quartett von Haydn und halter nahmen die jugendlichen Hörer durch tar gerste jerte Volkslieder vollends gefangen ire Gren- künstlerische Wendigkeit bewiesen sie ferner nen im Variationensatz aus dem„Forellen Gun: Brest tett von Schubert, dessen Klavierpart, Frau Else Landmann ausgezeichnet meislete, Isolde Autenrieth, die sich in Bayreuth und 8 in Koblenz betätigen wird, stellte ihten D. glockenklaren Sopran in den Dienst. dan 1 Schubert-Liedern und entfaltete, von ihrem. Hörerkreis gleichfalls zu einer Zugabe de. 8 nötigt, künstlerisch beschwingte Heiterkeit anlag in Arien von Mozart, die Else Landmamm firch feinfünlend begleitete. chm eigne — Cote Verle Fast fünfhundert Leute umdrängten n entla von allen Seiten. Sheila gebärdete sich 0 v. eine Wilde. Aber der Beamte gab ihr bent haus Chance. Er ließ sie Anna nicht anrührel] Aple und duldete nicht, daß man sie bewegte, 55 der Arzt da wäre und sie mitnähme, Die Ambulanzen kamen endlich, und man trug Brent in die eine und das kleine Mas chen in die andere. Sheila fuhr mit ihr. nahm die kleine Charlotte zu mir in d 14 Wagen. gesan 5 4e 10 Ausn Es war ein Uhr morgens, als man sie M. den Operationssaal brachte. Lange vorbe Staat hatte das Kindermädchen die kleine nan, lotte zu Bett gebracht. Nach dem, N mit mir sagte und was die Beamten und 100 ban zusammenstückeln konnten, war es gar 8 5 ein Schuß von den Beamten gewesen, 10 nach Anna getroffen hatte. Die Mädchen 19 25 beide im Fond geschlafen, als Brent vor Donr Appartement-Haus vorfuhr, und sie 1 lien überhaupt nicht, was los war, als er An 1 P. durch die Türe nach mir zu schießen, 74 lung sprang die Aelteste auf und rief ihren Vateg 10 Als ef nicht antwortete, stand sie auf n 5 versuchte, von links her mit ihm zu 1 e 559 Von hinten her, von wo er gerade vera 9157 zu schießen und gleichzeitig zu Steven pur diesem Augenblick muß er sich Woh! 0 dam gedreht haben, um über die Schulter 1. dien den Beamten zu schießen. Statt der Ver B ger hatte er sein eigenes Kind getroffen. Dr. 5 ich Stel mit Als alles vorüber war, brachte ich 10 dem nach Hause. Aber nicht nach Glendale. 5 auch brachte sie zu ihrem Vater nach Westie 1 1 Sie hatte ihn angerufen und ihm e 1 157 was passiert war, und man wartete nun 57 sie. Sie sah aus wie ihr eigenes Ges 155 e und lehnte sich mit geschlossenen 4 1 bag gegen das Fenster,„Haben sie dir von die erzählt?“ (Schlub ful