fyerlag. 0 Ipullle treffen. eobold robs- Tou Gastspiel 80 unk hot le Juli a Konzert g, eiten. Al Groſsticz esten Jaht. nie urspei Waren a altsplanz ch ö Rechnugg. Werden, Bg rkenen Mig gesehen, Beteill n. Unten schreiben ff 0 Mark 2 eIdpreise 4 er Bund. Tagung az Ipflegers hr„nato em Bunde agten ferne ngswerkstzl lesgebiet, g andes congg ötkentlichz neuert pe Kleiber, de It, soll nac erten Prem em jetzige datsoper, jedrichstralz r Unter geg men, dere men wurd. fertiggestel lanvalet u gestorben. erster Sblh. en und dee a der Mu alle groben uf führungen ehär, Ri rt. Auch Rökk-Film 1 für dhe (dem Ver. Bem Eric , der Het rd Bertram nmertheatet rausgebrach zselsprüngen cks zu ſch. ine Laecroh Hossen, da te, Wo zeugt. coetredalkt.: ſeertreter: Dr. ö unusgeber! Mannheimer Druck: Mannheimer ackerel. schäfer; Eber goth: Land: kk Morgen Groß- Verlagsleitung: H. Bauser; E. F. v. Schilling, Stell- „ K. Ackermann. Politik: Wirtschaft: F. O. Weber; ton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: hardt: Kommunal: Dr. F. w. Koch; nawisshafen und Sport: H. Schnee- C. Serr: Sozialredaktion: A. simon: Chef v. Dienst: O. Gentner. opten: Südwestbank, Allg. Bank- elsch., Stadt. Sparkasse. Bad. Kom- anale Landesbank. Bad. Bank. sämtl. annheim postsch.-Konto: Karlsruhe Ses wird i. 300 16. Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Mennheimer Geschäftsstellen: Mannheim R 1. 6-6, Telet.( 41 61-84: Heidelberg. Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DU zuzügl. 40 Pt Trägeriohn, Postbezug 3,0 DVM zuzügl. 54 Pt Zustellgehühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2.80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreis- lüste Nr. 11. Anz. Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Füt un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. iahrgang/ Nr. 138/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 8 en. Der ſerwirklicht werden kann. Trotz der gegenteiligen nem Teil der zundeskanzler Dr. Adenauer ungen um eine noch nicht aufgegeben. auf der von den Westmächten m Donnerstagnachmittag hat IDP- Fraktion mit 9 1 88 kür 5 ate Lesung am 9. Juli und den Ferienbe-(Freitag) mit der Sitzung des Bundesrates un am 21. Juli entschieden. Wahrschein- ihren parlamentarischen Auftakt. Am Don- den wird es in der nächsten Sitzung des nerstag hat sich noch einmal der außen- zundestages, am 26. Juni. über diese Streit- politische Ausschuß des Bundesrates mit den ſage zu einer heftigen Geschäftsordnungs- Verträgen befaßt. Der Bundesrat wird heute ſebatte und einer Kampfabstimmung kom- keine sachliche Stellungnahme zu dem Ver- Ausgang dieser Abstimmung tragsinhalt abgeben, sondern vermutlich nur uurd möglichenweise einen Fingerzeig da- seinen Standpunkt, daß sämtliche Verträge ar geben, ob der Zeitplan des Kanzlers zustimmungsbedürftig sind, darlegen. Regierungsparteien, 4 seine Bemũh- in der Frage des Deutschlandvertrages und Ratifizierung vor den Ferien Wie verlautet, hat der amerikanische Kommissar MecCloy dem Bundeskanzler nugesichert, daß der amerikanische Senat die Verträge schnellstens ratiflzieren Will. Mecloy habe die Erwartung ausgesp das auch das deutsche Parlament in zeratungen keinen Verzug eintreten lass 0 1 e e 8 rat, wurde erklärt, sei nicht im Voraus fest- ung hat sic 35 5 ve 1285 4055 Herkatz(DP) ausgesprochen. Ex wies„„ rauf hin, daß die Position Deutschlands vorgesehenen Viererkonferenz durch eine vorherige Ratifizierung der Ver- age verstärkt werden körme. Diesem Ar- ſment wird allerdings die Vermutung ent Bejahung der außenpolitischen Konzeption Komplet 1 e mit Pier, 1 dlese, e. cheu, einen Mutter den auld an der erschossenen Durch ihn gerettet A Tatsächlich ten Antons G. er Blinden. zeiner Pty. nen Mittel hrung un Mitglieder Valter und 2 Schöne und Walter musterlafl. wei Säit Haydn und durch Farl- ngen Ihre Sie ferner Ien“-Guin- rpart Frau meisterte. vreuth un ellte ihren Dienst von von ihrem zugabe ge. Heiterkeit Landmann chm. — ngten un e sich e ) ihr keine anrühren ewegte, bi nähme. , und man leine Mäd- nit ihr. Id Ur in den man sie b 18e vorbes eine Chat n, Was df 7 und ich s gar mch wesen, del hen hattel at vor den sie wußten er anfing Ben. Dan aren Vatel e auf un 2¹ redel 3 versuch steuern. U wohl ut ulter ns ler Veri troffen. ich Sbel endale. Westwocn m erzübl te nun 20 Ges en Auge von Bran ktet im QAuarantänelager verschleppten, deren Bundesrepublik Heimetorte entlassen. Brest-Litowsk. Aplerbecker Krankenanstalt. Heimkehr aus der Sowjetunion Göttingen.(UP) 106 Heimkehrer, die zu- Bischofswerda Sowjetzone) festgehalten wurden, trafen am donnerstagnachmittag auf der Grenzstation Vartha-Bebra ein und wurden von den Be- zuktragten des Lagers Friedland in Empfang genommen. Die Kriegsgefangenen und Zivil- gungsminister, Feldmarschall Lord A le- Angehörige in der Xander, erklärte am Mittwochabend, die in ihre in Großbritannien geübte Kritik am Verhal- entlassen. Vorher hatten die ten der Vereinigten Staaten in Korea sei un- sowjetischen Behörden wie bereits gemeldet, berechtigt gewesen. Sie habe„auf der in N Kriegsgefangene und Zivilverschleppte ngland herrschenden Unkenntnis über die aut dem direkten Wege nach Westberlin wahren Vorgänge in Korea“ beruht. wohnen, wurden Weitere 36 Kriegsgefangene, gleichfalls in den letzten drei Wo lager Bischofswerda in der Ostzone aufge- halten hatten, wurden in der Nacht zum Don- 1 gerstag in Töpen bei Hof der deutschen Rhe e hatten die britische KErtik ausgelöst“, Grenzpolizei übergeben. Die EKriegsgefa nen kommen aus den Lagern Kiew u Schwere Schlagwetterexplosion Dortmund.(UP) Eine schwere Schlagwet- nen Osten kurz in Kanada. um am heuti- terexplosion hat sich am Donnerstagvormit- gen Donnerstag geheime Besprechungen mit ag auf der Dortmund-Mengeder Schacht- Kanadischen Regierungsstellen über die in anlage„Adolf von Hansemann“ der„Gelsen- Korea kämpfenden Truppen des Domini- lürchener Bergwerks-Aktiengesellschaft“ er- ums zu führen. eisnet, Das Unglück forderte bisher drei bote und 26 Verletzte. Während einer der pace erklärte vor einem Bewilligunssaus- lerletsten wieder aus dem Krankenhaus schuß des Senats, die US A- Regierung werde entlassen werden konnte, befinden sich den Kongreß um weitere Soldaten ersuchen 9 Verletzte im Dortmunder Unfallkranken- müssen, wenn der Krieg in Korea auch in haus und weitere fünf in einer Portmund- dem am 1. Juli beginnenden Finanzjahr 1953 del. Moskau. Der Botschafter dach London weiterreist. dient haben. t lub fg London. Jugoslawien hat beschlossen, besamtes diplomatisches Personal in Sofia mi Ausnahme eines Attaches zurückzuziehen. der Vereiniz Staaten in der Sowjetunion, George F. Ken- nan, wird in der kommenden Woche in London nehmen. mit Außenminister Dean Acheson zu Bespre- ungen zusammentreffen. Kennan beabs let, am Samstag nach Berlin zu fliegen, w er das Wochenende verbringen wird, bevor er t den ten sieben o einem Paris. General Matthew B. Ridgway is Donnerstag von seine Inspektionsreise in Ita- len wieder in Paris eingetroffen. Paris. Die französische Nationalversamm- Vertelaigung bugget für das laufende Haus- haltsjahr, das Ausgaben von 1400 Mrd. Fran- ken(16,9 Milliarden D) vorsieht. Sungsminister Ple ven erklärte, zur ung von staatlichen und öffentlichen würden in Zukunft nur noch Anwärter ange- nommen werden, die freiwillig zwei Jahre ge- Beklei- sieht, der in Stellen suchung die Be Belgrad. Der österreichische Außenminister Dr. Karl Gruber landete am Donnerstagabend mit einer jugoslawischen Sondermaschine auf em Belgrader Flughafen Zemun. auch von Marschall Tito empfangen werden Tokio. Führende Vertreter des japanisch wird en eine Konferenz egierung der chinesischen Volksrepublik in eking nicht anerkennen und mit ihr keinen die britische Politi riedensvertrag schließen könne.—. . die Naticnalregierung auf F e einzig rechtmäßige Regierung ganz G Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Bundestag noch vor den Parlamentsferien 5 lle deutsch-alliierten Vertragswerke verabschiedet, wird immer geringer. In der kom- menden Woche wird sich der Bundestag zunächst entscheiden müssen, wann die erste Lesung der Verträge angesetzt werden soll. Im Aeltestenrat konnte am Donnerstag keine Finigung über diese Frage erzielt werden. per Bundeskanzler und einige Vertreter gegengehalten, daß das französiche Drän- ber Regierungskoalition sprachen sich kür gen auf eine Viererkonferenz in erster Linie de erste Lesung in der ersten Juli- Woche nur den Zweck verfolge, auf den Bundestag aus. Die SPD Widersprach dieser Ansicht. in Richtung einer schnellen Ratifizierung sich die einen gewissen Druck auszuüben. Die Beratung der Verträge nimmt heute Wie aus Mainz verlautet, wird das Land Rheinland-Pfalz des EVG-Vertrages die Politik des Bundes- kanzlers unterstützen, das erklärte am Don- nerstag in Mainz ein Sprecher der rheinland- Hche Pfälzischen Staatskanzlei. Er bezog sich dabei auf die Ankündigungen der Landesregierun- gen von Hessen und Baden- Württemberg, die eine einheitliche Stellungnahme der Länder zu der Frage angekündigt hatten, ob die bei- den Gesetze der Zustimmung des Bundes- e. rates bedürfen oder nicht. Die Haltung der rheinland- pfälzischen Vertreter im Bundes- Ratifizierung und Kriegsverbrecher- frage Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Eine Gruppe von Ab- geordneten des Bundestages drohte am Don- Berstag damit, daß sie— trotz grundsätzlicher der Bundesregierung den deutsch- alliierten Fällt Adenauers Zeitplan? Mit Ratifizierung der deutsch-dalliierten Vertragswerke vor den Ferien kaum zu rechnen * Verträgen ihre Zustimmung versagen müsse, wenn das Problem der noch festgehaltenen ehemaligen Soldaten bis zur dritten Bera- tung des Vertragswerkes keine grundlegende Wandlung erfahre. 5 In Werl sitzen noch 140, in Wittlich 120, in Landsberg 344, in Holland 80, in Frankreich 299, in Norwegen 22. in Dänemark 11, in der Schweiz 15, in Luxemburg 6, in Belgien 5, in Italien 3 Männer, die als sogenannte„Kriegs- verbrecher“ bezeichnet werden. Abgeord- neter Mende FDP) stellt hierzu fest, daß die Artikel 6 bis 8 des Zusatzvertrages der Not dieser Menschen und ihrer Familien- angehörigen in keiner Weise gerecht werde. Das sei auch die Auffassung vieler Abgeord- neter der Koalition, insbesondere derer, die zur Kriegsgeneration zählten. Mende erklärte Wörtlich:„Wir unterschätzen die Nachwir- kungen alles dessen nicht, was im deutschen Namen leider den Gegnern von gestern zu- gefügt wurde. Aber schließlich sind sieben Jahre vergangen. Der Wille zu einer europäi- schen Verteidigungsgemeinschaft ist unab- dingbar an Psychologische Voraussetzungen gebunden. Der Geist einer europäischen Soli- darität und Abwehrbereitschaft kann bei keiner deutschen Division entstehen, die hre ehemaligen Kameraden noch in alliierten Zuchthäusern weiß.“ Kriegsverbrecherklausel als neue Grundlage Oslo.(dpa) Der deutsche Gesandte in Nor- wegen, Georg von Broich-Op ert, wird mit der norwegischen Regierung über die 23 noch in Norwegen inhaftierten und als Kriegsverbrecher verurteilten Deutschen verhandeln. Der Gesandte will feststellen, ob die Kriegsverbrecherklausel im Bonner Ueberleitungsvertrag nicht die Grundlage kür eine Revision der Urteile abgeben kann. 18 der 23 Deutschen verbüßen eine lebens- längliche Freiheitsstrafe, Vier N 2¹ 20 und einer zu 15 Jahren Gefängnis ver- urteilt. Alle Verurteilten Beten. e Waldlager in Mittelnorwegen. „Kritik an den USA ungerechtfertigt“ Lord Alexanders erste Aeußerung über seinen Koreabesuch Ottawa.(UP/ dpa) Der britische Verteidi- 5 „Die festgefahrenen Waffenstillstands- chen im verhandlungen, die Zwischenfälle auf Koje und die kürzlichen Schwierigkeiten mit dem koreanischen Staatspräsidenten Syngman nge- sagte Lord Alexander Wörtlich,„ich bin nd sehr befriedigt, daß diese Kritik absolut ungerechtfertigt ist.“. Alexander unterbrach seine Rückkehr von einem mehrtägigen Aufenthalt im Fer- Der amerikanische Armeeminister Frank andaure. Ein Sprecher der südkoreanischen Regie- rung teilte am Donnerstag in Pusan mit, daß der Prozeß gegen die 14 der Verschwö- rung mit den Kommunisten angeklagten Südkoreaner bis zum 21. Juni vertagt wor- ist. Die Angeklagten— sieben Abgeord- nete des südkoreanischen Parlaments und sollen Gelegenheit zu der Anklageschrift Stellung zu Privatleute haben, Der Prozeß hatte am Donnerstag vor Militärgericht in Pusan in Anwesen heit von Vertretern der UNO-RKorea-Kom- mission, der USA-Botschaft sowie der briti- t am schen und der französischen f unter Ausschluß der Presse begonnen. Die Nationalversammlung er- 1111 f e am Donnerstag die Regierung, den da biluste mit dog gesen d Femme neus 5 öffentlich zu führen. Ferner wurde ein Antrag angenommen, der die Errichtung eines parlamentarischen Ausschusses vor- einer unabhängigen Unter- schuldigungen gegen die ver- südkoreanische hafteten Abgeordneten klären S0lI. Britische Nahost-Politik wird überprüft Gesandtschaft Sudan und Israel teil. Hauptthemen der Be- sprechungen sind die britisch- ägyptischen Beziehungen, die kritische Lage in Persien und die verworrenen Vorgänge in Jordanien. Am Freitag werden die Stabschefs der britischen Streitkräfte zur Konferenz hinzu- gezogen werden, um militärische Fragen, be- sonders die Frage der Verteidigung des Suez- kanals, zu besprechen. Italien bremst Neofaschisten Rom.(dpa) Die italienische Abgeordneten- kammer nahm in einer ruhigen und sachlich verlaufenen Sitzung mit großer Mehrheit das Gesetz gegen faschistische und neofaschi- stische Umtriebe an. Mit 410 gegen 34 Stim- men wurde die vom Senat bereits verab- schiedete Gesetzesvorlage angenommen. Die Regierung kann nunmehr Parteien verbie- ten, die sich nach richterlicher Unter- suchung als faschistisch oder als neofaschi- stisch erweisen. Pinays erster auſzenpolitischer Erfolg Washington hat Indochina als Abschnitt der asiatischen Front anerkannt von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang . Paris. Die erste Etappe der von Minister- präsident Pin ay eingeleiteten Außenpolitik ist erfolgreich zurückgelegt. Seine Bedingung, daß Frankreich in Indochina fühlbar ent- lastet werden müsse, wenn es mit allen Kräften an der europäischen Ver- teidigung teilneh- men solle, wurde erfüllt. In den Ver- handlungen, die der französische Minister Letour- neau mit dem States Department kührte, standen ihm Vertreter der in do chinesischen Staaten zur Seite. Die Botschafter v. Vietman,-=Kambod- scha und Laos, die mit Minister Le- tourneau zusam- men an der Kon- ferenz teilnahmen, dankten den Ame- rikanern für ihre Hilfe und wiesen sehr nachdrücklich auf die uneigennützige Beschützerrolle bin, die London.(UP) Der britische Außenminister Frankreich im Fernen Osten bisher gespielt Anthony Eden eröffnete am Donnerstag habe. Den Berichten französischer Beobach- der britischen Diplomaten ter aus Washington zufolge, hat diese uner- Außenministerlums erklärten, daß Japan die aus den Staaten des Nahen Ostens, um die wartete Sympathiekundgebung großen Ein- ö esamte Lage in diesem Gebiet zu prüfen und druck gemacht. k festzulegen. An den Be- men die britischen Vertreter ormass al 1 ee Aegypten, Libanon, Syrien, zösisch-indonesischen und den amerikani- 72 0 Irak, Persien, J ordanien, Saudi Arabien, dem schen Diplomaten getroffen wurden, bringen Die Abmachungen, die zwischen den fran- Freitag, 20. Juni 1952 Sage. e — — 5. %%(T 127 — 1—— 9 1 15 3 100„ 8 un 5, 5 825 1 5 75 1 2 25 8 % 747 1— 5 5 it, W. W, e,„ No „Hab mei Wage voll gelade Vorschläge zum Betriebsverfassungsgesetz Arbeitgeber, Beamte und DAG wollen sich einschalten Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und UF Bonn. Auch die Vertreter der Arbeitgeber- DGB 500 000 Beamte und damit der„über- schaft haben nunmehr die Forderung er- wiegende Teil der Beamtenschaft“ organi- hoben, ebenso wie die Gewerkschaften, mit siert sei. den Sachverstäadigen der Regierungskoali- Der Hauptvorstand der Deutschen Ange- e Betriebsverfassungsgesetz zu stelltengewerkschaft rechnet gleichfalls da- „ mit, zu den vorgesehenen Beratungen über Anläßlich einer Unterredung des Bundes- das Betriebsverfassungsgesetz hinzugezogen kanzlers mit acht Vertretern der deutschen zu werden. Wie die DAG am Donnerstag in Ze werblichen Wirtschaft wurden auch von Hamburg mitteilte, hat der Vizepräsident des dieser Seite erhebliche Bedenken gegen ein- Bundestages Dr. Hermann Schäfer EDP zelne Bestimmusigen des Entwurfés geltend den Vertretern der Regierungskoalition nahe- gemacht, die man durch Beratungen mit gelegt, in Besprechungen mit der DAG die Vertretern der Regierungsparteien ausräu- Ansichten der Angestelltengewerkschaft zum men will. Die Arbeitgebervertreter sagten Betriebsverfassungsgesetz kennenzulernen. zu, Vorschläge für die Bildung eines Bundes- N wirtschaftsrates zu übermitteln. Hat der DGB das Parlament genötigt Der Bundesvorstand des Deutschen Be- 1 5 1 amtenbundes forderte am Donnerstag er-. 1 e 55 in Kiel neut eine Teilnahme seiner Organisation 45 7 e 4 88 eee der an den Besprechungen über das Betriebs- 251 1 5 1 ene er. 5 25 5 e verfassungsgesetz zwischen den Koalitions- 5 50 er bst, an den parteien und dem DGB. wenn in diesen erbundesanwalt in Karlsruhe Weiter- Besprechungen das Personalvertretungs- geleitet, in der der DGB-Vorsitzende Chri- 5. 8 S stian Fette und andere hohe Gewerk- wesen für den Oeffentlichen Dienst behan- ena une d Pari 888 delt wird. Die Bundespressestelle des Do beschuldigt werden. Herbst, e e ee als„Anmaßung“ zu- zeige am 10. Juni in Kiel erstattete, stützt sich 5 a 1 auf den Paragraphen 105 des Strafgesetz- Der Deutsche Beamtenbund erklärt, er buches, der für Parlamentsnötigung eine habe niemals verlangt, als„Sprecher der Mindeststrafe von fünf Jahren Zuchthaus deutschen Beamtenschaft“ an den Bespre- vorsieht. Er begründet seinen Schritt mit den chungen teinehmen zu wollen. In seinem gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen gegen Schreiben an den Bundeskanzler habe er den Regierungsentwurf für ein Betriebs- 1 1„ 5 der es; Bundestag vor- er utsche Beamtenbu 5 K- liegt. Der Landesaus der deutschen schaftliche Spitzenor ganisation der berufs- Jungdemokraten in Schleswig-Holstein stellte bewußten Beamtenschaft“ zu den Beratun- sich am Montag hinter die Anzeige seines geri hinzugezogen werde. ersten Landesvorsitzenden. Der Bundesvorstand des 1. amtenbundes weist in seiner Erklärung fer- 5 5 ner die Behauptung des DGB zurück, daß im Die Betriebsratswahlen bei der Bundespost Frankfurt.(dpa) Von den 8008 zwischen dem 19. und 24. Mai neu gewählten Be- triebsräten bei der Deutschen Bundespost gehören nach dem vorläufigen Ergebnis 6716 der Deutschen Postgewerkschaft an. Das sind 83,9 Prozent. 857(10,7 Prozent) der Kongresses) einen nicht zu verachtenden Zu- Der Deutsche Postverba 5 5. 5 nd stellt 428 Be- wachs der geldlichen Hilfe der USA, die auf friebsräte 6,3 Prozent). Sieben sind Mitglie- rund 40 Prozent der Kriegsausgaben fest- der des Bayerischen Verkehrsbeamten- gelegt wurde, und von Frankreich auf die vereins. Die Wahlbeteiligung betrug 85.2 ten und ihre Armee verteilt werden sollen,. doch sind sie nicht der Hauptteil des neuen 5 Abkommens. Paris betrachtet es als weit 0 72 wichtiger, daß das States Department den B0O EHfefecramm 5 minesiscnen Er n(Kuraztelegram endgültig als integrierenden Bestandteil der gesamten asiatischen Front anerkannt und 1 a. 11 ̃ TT die Voraussetzung geschaffen hat. Es ist be- nerstag veröffentlichten Gutachten die Ueber- Saigon ein gemeinsamer Ostasien-Stab der teidigungsbeitrag der Bundesrepublik Westmächte ins Leben gerufen werden soll. weder die marktwirtschaftliche Wirtschaftsform Ministerpräsident Pinay hat den ersten sefährden noch eine Erhöhung der gegenwär- außenpolitischen Erfolg davongetragen. Seine digen Steuersätze notwendig machen wird. Der 5 Voraussetzung gleichbleibender politischer Ver- Acheson bei den Verhandlungen nach der hzltni 5 5 1 Unterzeichnung des EVG- Vertrages hat zur. Bert. e Folge gehabt, daß die erste der von ihm ge- aussetzungen würde eine Situation schaffen, zu zierung der Verträge von Bonn und Paris von 7 den Amerikanern nahezu hundertprozentig 5 t 5 erfüllt wurde Dieser Erfolg dürfte Pinay N 3„. dazu ermutigen, auch in den anderen drei Wiedergutmachung nationalsozialisti- grität der EVG, amerikanische Nichtein- tion dem Bundestag am Donnerstag zugeleitet. mischung in Nordafrika und amerikanische Mit der Vorlage dieses Gesetzentwurfes Will Rüstungsaufträge für die französische In- die SD den Forderungen der jüdischen Ver- dustrie) festzubleiben. Die innenpolitische treter in den Haager deutsch-jüdischen Ver- Stellung Pinays ist erneut gestärkt. Es steht nerde 1 5 1 1 8 1 utschen Wiedergutmachung gerecht wer- test, daß ihm die„gaullistischen Rebellen“ den. Die Wiedergutmachung, die bisher durch deren Streit mit General de Gaulle immer Ländergesetae geregelt wird, soll damit auf schärfere Formen annimmt, Gefolgschaft eine bundeseinheitliche Grundlage gestellt zwär(vorbehaltlich der Zustimmung des neuen Betriebsräte sind nicht organisiert. mit ihm assoziierten indochinesischen Staa- Prozent. indochinesischen Kriegsschauplatz nunmehr reits davon die Rede, daß in Singapur oder zeugung ausgesprochen, daß der künftige Ver- Unhachgiebigkeit gegenüber Staat eier en dein, in en een der stellten vier Bedingungen für die Ratifl- der erneut Stellung genommen werden müßte. Fragen(amerikanische Garantie der Inte- schen Unrechts“ hat die SPD-Bundestagsfrak- handlungen nach einer Verbesserung der in- leisten werden. werden. 7 MORGEN Freitag, 20. Juni 1982 1 Freitag, 20. Juni 1952 Korea und Deutschland Im Gegensatz zu dem amtlich und berufs- mäßig verschwiegenen General Eisenhower Hat der Präsidentschaftskandidat Eisenhower zu einigen Dingen jetzt eine Meinung ge- Auhert, die uns zwar post festum nichts mehr nutzt, aber zeigt, daß er der kritischen Be- Urteilung einer Politik der Moralgrundsätze nahesteht, wie sie George F. Kennan, der jetzige amerikanische Botschafter in Moskau, beschrieben hat. Denn neben der illusionisti- schen Betrachtung ost- westlicher Verbrüde- rung, waren es Moralgrundsätze, die die Amerikanische Regierung in Lalta und Korea zu einer gefährlichen Form„gegenstands- loser Politik verführten. In Deutschland führte dieser Fehler zur Aufgabe Mitteldeutschlands und der Insel- Stellung Berlins, In Korea zu einer Nord- Süd- Teilung des Landes und dem anschlie- Benden Bürgerkrieg. In beiden Fällen— und einigen anderen, die aber nicht ganz so un- angenehme Folgen hatten— sind dadurch Lagen entstanden, die nicht nur höchst un- bequem und gefährlich, sondern ebenso un- Haltbar auf die Dauer, wie unlösbar für den Augenblick sind. Nehmen wir einmal den für den Augen- blick günstigsten Fall für Korea an., nämlich den Abschluß eines Waffenstillstandes und Anschließend über kurz oder lang einen Friedensvertrag. Wäre dann die Demokratie in Korea gerettet, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in diesem zerbombten, ver- brannten, dezimierten und ruinierten Land aufgerichtet und gesichert? Es gehört ent- schieden mehr Phantasie und Optimismus dazu als wir besitzen, um das zu glauben. Korea würde nach wie vor an die Mandschu- rei und China angrenzen, es würde nach wie vor unter dem unmittelbaren Druck enger Wirtschaftlicher und politischer Einflüsse stehen, der nicht viel mehr Spielraum gewäh- ren würde, als den mehr oder weniger deut- lichen Anschluß an das nachbarliche Macht- gebilde oder eine Existenz im„garantierten“ Hohlraum zwischen höchst gespannten Machtblöcken. Der„Kampf um die Freiheit“ 1 kann also dort nur offen gehalten, aber nie gewonnen werden. Er endet entweder mit f dem Tode des Befreiten oder mit dem Tode 0 der Freiheit. Da der Mensch„frei ist, und Wäre er in Ketten geboren“ wäre zwar im ersten, nicht aber im zweiten Fall„alles ver- joren“. Wir bestreiten damit nicht, daß die Macht böse ist, wohl aber die Behauptung, daß die mit Feuer und Schwert dargebrachte Moral gut ist. Völlig anders ist aber die Lage in Deutsch- land. Zwar ist auch hier dank der schiefen Moralanschauungen eine Teilung des Lan- des entstanden, die höchst unbehagliche und schmerzliche Zustände hervorruft, aber wir liegen keineswegs als Insel in einem dikta- torischen Machtraum, sondern sind fest an- Selehnt und eng verbunden mit gleichge- Sinner Nachbarn: Statt, wie in Korea, gewissermaßen eine Prothese der Freiheit an einem von allen Seiten bedrängten Kör- per zu tragen, werden wir als freie Körper durch die östliche Machtsystematik bedroht durch die Prothese des Zwangs. Für uns ist daher als unbedingter und oberster Grundsatz nur das eine wichtig, uns nicht in einen Hohlraum lavieren zu lassen, der zwischen Zwang und Freiheit eingeklemmt wird. Ein solcher Hohlraum würde aber sofort und bei jeder Scheinlösung entstehen, bei der Deutschland die klare Haltung zum Westen zugunsten einer machtlosen Puffer- stellung zwischen Ost und West aufgäbe. Dann und nur dann hätten wir uns in eine „Koreanische“ Lage begeben, in der wir zwar Vielleicht vereint, aber dem Machtkampf zwischen Ost und West ausgeliefert wären, ohne einen Rückhalt zu haben. Die Wieder- vereinigung Deutschlands unter Aufgabe seiner Verbündung mit seinen westlichen Nachbarn bedeutet nicht die Rückgewinnung seiner europäischen Machtstellung, sondern den ersten Schritt zum erzwungenen An- schlug an die Sowjetunion nach dem be- kannten Muster der Tschechoslowakei und Ungarns— oder den Bürgerkrieg nach Kkoreanischem Muster. 1 Weder ohne Europa und erst recht nicht gegen Europa körmen wir den Weg suchen und finden, der uns vor diesem Schicksal bewahrt, sondern nur mit unseren europa- ischen Nachbarn. Je deutlicher und härter diese Stellung erkannt wird und je mehr Wir uns vor hübschen Illusionen hüten, desto Sher wird die Wiedervereinigung Deutsch- lands erreicht werden können, ohne ganz Deutschland in den Abgrund eines Krieges oder der Moskauer Diktatur zu ziehen, wie sie die Ostzonen-Republik demonstriert. v. S. cDU regt Neuordnung der Lehrer- gehälter an Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Im einer ganz- tägigen Sitzung hat die CDU-Fraktion der Verfassungsversammlung einen ausführ- lichen Bericht von Minister a. D. Josef Beyerle über die Verfassungsarbeit des SDU-sSonderausschusses entgegengenommen. Der Ausschuß hat seine Arbeiten noch nicht beendet. Außerdem beschloß die Fraktion der CDU, einen Antrag zu stellen, in dem die Regierung ersucht wird, eine den wirtschaftlichen Ver⸗ Hältnissen und berechtigten Forderungen der Volksschullehrer entsprechende Neuordnung der Gehälter vorzunehmen. Entsprechende Vorschläge werden der Regierung demnächst unterbreitet werden. Heinrich Schlusnus gestorben Frankfurt.(Up) Kammersänger Heinrich Sehlusnus verstarb am Donnerstag in Frankfurt im Alter von 63 Jahren an einem Herzleiden, Der bekannte Bariton, der zu den besten Sängern dieses Faches zählte, wurde 1888 als Sohn eines ostpreußischen Eisen- bahners in Braubach am Rhein geboren. Zu- nächst wurde er Postassistent und nahm dann nach Gesangsausbildung in Frankfurt einen kometenhaften Aufstieg, der ihn be- reits mit 28 Jahren an die Staatsoper Berlin brachte. Der rote Riegel an de Er beginnt bei Rügen und erstreckt sich bis Der Abschuß der unbewaffneten schwe- dischen Catalina-Maschine durch sowiet- che Düsenjäger über der Ostsee zwi- schen der estnischen Insel Dagoe und der Insel Bogskaer rückt die strategische Be- dsutung der Gewsser der Ostsee neuer- lich in den Mittelpunkt der internationalen Aufmerksamkeit. Sowjetrußland hat die von ihm beherrschte Ostseeküste seit Jah- ren hermetisch abgeriegelt und gestattet der Außenwelt keinen Einblick in sein weitverzweigtes maritimes Stützpunkt- System. Die schwedische Maschine, die auf- gestiegen war, ein einige Tage zuvor ver- schwundenes Dakota-Transportflugzeug zu suchen, wurde während kombinierter ten Teil aus Mongolen zusammen. 28 8888 80 See- und Luftmanöver In Deep, kurz vor Kolberg abges 5 trifkt man auf eine neue Radarstation und bei Henkenhagen, in dem sich einst die Stettiner Schuljugend in ihren Landheimen tummelte, wurde ein riesiger Wasserflug- hafen angelegt. Kolberg, das jetzt„Kolo- brzeg“ heißt, ist zu 80 Prozent zerstört. Diese Stadt hat ihr Gesicht wohl für im- mer verloren. In den notdürftig instand- gesetzten Ruinen leben heute 10 000 Polen. Gewicht und Bedeutung geben der Stadt aber 800 russische Wissenschaftler, die mit einem bedeutenden Stab an der Weiterent- wicklung der deutschen Raketenwaffen arbeiten und zu diesem Zweck umfang- reiche Versuchsbasen angelegt haben. Der rote Riegel an der Ostsee setzt sich über Danzig nach Ostpreußen fort. Ostpreu- Ben, selbst eine große sowjetrussische Fe- stung, wurde(nachdem 1945 und 1946 allein in Pommern und Ostpreußen 1200 km Eisen- bahnschienen demontiert worden waren) durch eine inzwischen im Stachanow- Tempo aus dem Boden gewachsene neue zweigleisige Eisenbahnstrecke von Königsberg nach Stet- tin wieder enger mit der befestigten Ostsee- küste verbunden. 750 000 russische Staatsangehörige leben in dieser einstigen Kornkammer Deutschlands. Sie gab einmal über einer Million Deutschen Lebensraum und Brot, von denen ein knappes Drittel 1945 im Lande blieb. Dieses Drittel ist im Verlaufe der ver- gangenen Jahre ins Innere des sowjetischen Auf Rügen beginnt der rote Sperrgürtel, den Sowjetrußland vor die Ostseeküste ge- legt hat. Er erstreckt sich über die Inseln Usedom und Wollin, die das Stettiner Haff abschließen, zieht sich über die ganze pom- mersche Küste über Kolberg, Stolpmünde und Leba entlang, schließt die Danziger Bucht ein und greift nach Königsberg und Memel hinüber. Zugleich ist die Drei-Meilen-Zone auf See willkürlich ausgedehnt worden. Fischerei- und Handelsschiffe aller Nationen geraten seit Jahren in die Gefahr, auch noch einige Dutzend Kilometer vom Ufer entfernt Als Prise eingebracht zu werden. Reisende können die Ostsee von Deutsch- land nach Skandinavien nur mit Einwilligung der Russen und nur an genau vorgezeichneten Plätzen überqueren. Dazwischen liegen so- genannte tote Zonen“, die von Ausländern überhaupt nicht betreten werden dürfen, wie etwa der Küstenstreifen zwischen dem einst von hunderttausenden Deutschen geschätz- ten Ostseebad Misdroy auf der Insel Wollin und der Stadt Kolberg. Nominell gehört die- ses Gebiet zum heutigen Polen. Innerhalb des russischen Sicherungsgürtels spielt diese Tat- sache indessen keine Rolle. Kommando, Ueberwachung und Spezialeinrichtungen der Küstenbefestigungen unterstehen ausschließ- lich den Russen. Die Kreidefelsenküste Rügens — in der östlichen Propaganda das russische „Gibraltar der Ostsee“ genannt— bildet den Anfang der Verteidigungslinie, die sich auch Hier schon tief in das Landesinnere fortsetzt. Sie ist die westliche Flanke des die pommer- sche Bucht abschirmenden strategischen Win. kels. In dem weltberühmten Seebad Swine- münde etablierte sich bereits 1945 eine rus- sische Marinestation. Sie ist seither ständig ausgebaut worden. Ihre Angehörigen be- Wohnen heute das elegante Villenviertel. so- Weit es die Bombennächte überstand. Die Stadt selbst ist auch 1952 noch nicht wieder aufgebaut. Dünensand verwehte in den Jah- ren die breite Kurpromenade, an der als sinn- lose Ironie eines blinden Zufalls der Musik- Davillon stehen geblieben ist. Die Deutschen sind bis auf eine Handvoll Spezialisten, die die Russen für ihre Zwecke behalten haben, New Vork. Mit der Rückkehr General Eisenhowers ist eine neue Persönlichkeit in das politische Leben der Vereinigten Staaten Setreten. Der Wahlkampf wird künftig von anderen Aspekten aus betrachtet werden müssen. Fünf Monate lang war der General als Bewerber um die Präsidentenkandidatur nur ein Phantom, dessen Arm von seinem aus dem Stadtbild verschwunden. Besonders men sperren die Versuchsstation Peenemünde von der Außenwelt ab. Die sehr bald wie- der aufgebaute Basis für Raketen- und v- Waffenversuche entwickelt mit einem stei- genden personellen und technischen Einsatz die deutschen Konstruktionen weiter und Hat sich neuerlich eine zweite Basis in Kol- berg geschaffen, an die sie technische Ex- perten abgibt. Wer die Insel Wollin in Richtung Osten verläßt, begegnet einer Oede. Menschen- leere Dörfer, ausgestorbene Höfe, verfallene Fischerkaten begleiten seinen Weg. Der blaue pommersche Himmel wölbt sich über strenge Sicherungsmaßnah- Hauptquartier in Rocquencourt aus kaum zum amerikanischen Kontinent hinüberlan- gen konnte. Seit acht Monaten aber war Eisenhowers Gegner im repuhlikanisch Lager. Robert A. Taft, Sehr Aktiv, Rielt in 36 Staaten mehrere hundert Ansprachen und Setzte sich immer dort besenders ein, wo die Delegierten für die Parteikon vention in Chi- kago von der Republikanischen Partei- maschine geschlossen gewählt wurden. Diese Aktivität hatte die Anhänger des Generals schon vor seiner Rückkehr alarmiert und es bedurfte wenig, ihn davon zu Überzeugen, daß er nicht, wie im Januar angekündigt, auf die aktive Teilnahme an der Auseinander- setzung vor der Parteikon vention im Juli ver- zichten kann. Und die letzten Tage haben bewiesen, daß er deutlich von seiner ur- sprünglichen Haltung(.„Wenn die Wähler r Ostsee Memel dem toten weißen Sand. Draußen vor der Küste halten russische Bergungskommandos reiche Exmte. Sie haben in den vergangenen Jahren eine beachtliche Beute an Toten Schiffen, die in den letzten Kriegswochen in den pausenlosen Luftangriffen untergingen, vom Meeresgrund gehoben. Die Schiffe, die erst aufgespürt aber noch nicht ge- hoben werden konnten, sind durch Bojen gekennzeichnet. In diesem Landstrich stellten die Russen eine Küstenwacht an das Ufer, die es in Europa wohl nicht zum zweiten Male gibt. Sie setzt sich zum größ- Riesenreiches abtransportiert worden, soweit es nicht 1945 erschlagen wurde oder bis 1948 verhungerte. Einige Sprengel verschüchterter Menschen, die sich untereinander kaum zu kennen wagen, das ist alles, was in wenigen Städten dieser westlichen russischen Bastion 1952 von seinen ehemaligen Einwohnern noch lebt. Ein Wirtschaftshandbuch. von Ruf- land anläßlich der Wahlen des Obersten So- Wiets herausgegeben, teilt die Provinz„Kaliningrad“ in fünf Wahlkreise mit je 150 000 Einwohnern ein. Die übrigen Daten dieses Handbuches (das an der wirtschafts geographischen Fakul- tät der Universität Moskau als Lehrbuch auf- liegt) lassen erkennen, daß die Spuren von mehr als sechs Jahrhunderten deutscher Ko- lonisationstätigkeit in diesem Lande ausge- löscht sind. Die Provinz bringt heute wieder einen Ueberschuß an Zuckerrüben, Getreide, Kartoffeln, Fleisch und Holz hervor, der auf den strategischen Bahnen, die von hier aus ins russische Innenland führen, nach dem Osten rollt. Die Gliederung des russischen Ostsee- befestigungssystems reicht in dieser„jüng- sten russischen Provinz“ tief in das Landes- inmere hinein und umfaßt vor allem umfang- reiche Vorratslager und Waffenarsenale. Steben schon im polnisch besetzten Elbing ähnlich wie in Swinemünde und Kolberg die Hafenanlagen unter russischem Befehl(El- bing ist eine Schnellbootstation der Sowjets), so ist der Küstenstreifen zwischen Pillau (Westlich von Königsberg) und Memel(an der ehemaligen litauischen Grenze) durch 20 Forts, die die erste Verteidigungslinie bil- den. hermetisch abgeschlossen. Insterburg im Landinnern wurde als Festung der Roten Armee ausgebaut und dient ebenfalls als Versuchsstation für neue russische Waffen. In Tilsit herrscht ein ununterbrochener Um- schlagverkehr. Die Stadt ist die Nachschub- basis für den Befestigungsbereich zwischen Kranz und Memel. O Eisenhower muß kämpfen Republikanische Partei in zwei annähernd gleich starke Lager gespalten Von unserem New Lorker cke- Korrespondenten mich wollen, werden sie mich zu finden wis- sen..) Zurückgetreten ist. Es überraschte kaum. als Eisenhower in einer seiner ersten Pressekonferenzen sagte:„Wenn ich meine Hand an einen Pflug lege, kenne ich nur eine Regel: Hart zu arbeiten. Ich bin nun mit Herz und Seele bei der Arbeit“. Mr. Eisen- hower wird für seine Nominierung als Prä- sidentschaftskandidat kämpfen müssen. Die Republikanische Partei hat nicht klar und deutlich nach ihm gerufen, sie ist vielmehr in rer Halty zwei ziemlich gleichstarke rer, Haltung in Lager gespalten. 5 Anschauungen und Argumente Seitdem Eisenhower seine Hand„an den Pflug“ gelegt hat, hatte der Wähler mehrfach Gelegenheit, die Differenzen in den Anschauungen der beiden Männer zu stu- dieren. Hinsichtlich der Außenpolitik Wa- shingtons glaubt Taft, daß die Vereinigten Staaten Europa„exzessive“ Bedeutung zu- kommen lassen. Eisenhower dagegen steht eisern zu seiner Ansicht, daß den Vereinig- ten Staaten das Rückgrat gebrochen würde, falls sie Europa dem Rommunismus preis- gäben. Bezüglich Korea teilt der General 9 Schwarzer Kontinent im Aufbruch Kolonialherrschaft, Rassenkampf und Fünfte Kolonne Akrika hat eine erstaunlich rasch wach- sende Bedeutung im Denken und Planen Aller Regierungen und militärischen Haupt- duartiere der freien westlichen Welt ge- wonnen. Diese Tatsache hat wesentlich dazu beigetragen, daß der ganze schwarze Kon- tigent in Bewegung geraten ist, stärker und tiefer, als man es je ahnen konnte. Die west- chen Pläne werden durch eine Entwicklung durchkreuzt, die einen mächtig anwachsen den Nationalismus der schwarzen Rasse im Gefolge hat. 5 Wirtschaftlicher Aufschwung Was den unbefangenen Beobachter sofort ins Auge fällt, ist der gewaltige wirtschaft- liche Aufschwung Afrikas. Die Südafrika- nische Union ist heute ein moderner Indu- striestaat und auch im Belgischen Kongo schieben die Fabriken wie Pilze aus der Erde. Aus den afrikanischen Gruben fördert man Kupfer, Gold, Zinn, Radium und Ura- mium in reichlichem Maße. Gewaltig ist der Wirtschaftliche Aufschwung Afrikas, und hinter diesem Rausch des Großverdienens stellt sich heute eine stattliche Reihe von sehr ernsten Problemen. Einmal ist es die Frage der riesigen Ka- Pitalsansammlung. Es ist ein offenes Ge- heimnis, daß in den letzten Jahren ein ge- Waltiges Fluchtkapital aus Europa nach Afrika strömte, das der schwarze Erdteil einfach so schnell nicht verdauen kann. Da- mit nicht genug, werden noch immer von verschiedenen Regierungen beträchtliche Summen in diesen riesigen Erdteil gepumpt, ohne daß man sich vorher darüber viel den Kopf zerbricht, ob die Erfolge auch den Er- Wartungen entsprechen werden. Ein Volk der Schwarzen Akrika hat sich grundlegend geändert. Heute gibt es selbst hier eine Landflucht. Die schwarze Bevölkerung strömt in die Großstädte, die wir hier in Europa zum Teil noch nicht einmal dem Namen nach kennen. Wie viele afrikanische Städte haben sich Allein in den letzten fünf Jahren verdoppelt oder sogar verdreifacht. Und die Städte wur- den zu Zentren eines steigenden Rasse- bewußtseins. Langsam bildet sich ein Volk der Schwarzen. Fünfte Kolonne Europa verschließt vor dieser Entwick- lung die Augen. Die einzigen, die anscheinend Von unserem J. S.-Mitarbeiter diese Situation klar erkannt haben und sie auszunützen versuchen, sind die Lenker des Kreml. Die fünfte Kolonne der russischen Außenpolitik und der stalinistischen Propa- Zarida steht hinter den meisten Organisafio- nen der Schwarzen und hängt sich bei Be- darf auch ein religiöses Mäntelchen um. Sie versucht, das aufsteigende Rassebewußtsein zu einer Haßbewegung gegen die Weißen umzuformen. Leider ist die Kkurzsichtige Ko- lonialpolitik dabei nur zu oft ihr bester Schrittmacher geworden. Kasse gegen Rasse Die Weißen sehen das Heranreifen dieser Dinge mit wenig Begeisterung. Speziell in Südafrika wehrt man sich heftig gegen jeden kortschrittlichen Kurs. Es gibt leider sehr viele Menschen, die am liebsten die verpön- ten Methoden des amerikanischen Südens nach Afrika verpflanzen würden, um ihre Vormachtstellung zu bewahren.„Wir haben keine andere Heimat als Afrika“, riefen einst die Buren und auch heute ist man bereit. unter dieser Devise die Stellung mit allen Mitteln zu halten oder unterzugehen. Nicht nur in der Südafrikanischen Union, auch in anderen Teilen Afrikas gibt es genug Weiße, die in dasselbe Horn blasen. UDeberall sind es die Kolonistenvereinigungen, die krampfhaft die Augen verschließen vor dem Anbruch der neuen Zeit und daher auch nie mit den An- ordnungen der Behörden konform gehen. Es lebt sich einfach zu gut in den alten aus- getretenen Pfaden der Kolonialherrschaft. Jeder Fortschritt ist gleichbedeutend mit der Beschneidung alter Rechte. Ganz besonders stark ist diese Bewegung in den englischen und belgischen Kolonien, whrend die fran- 268ischen Besitzungen von dieser Tendenz noch nicht erfaßt sind wegen der zahlen- mäßigen Schwäche der Siedler, Dafür hat Frankreich sein reichliches Maß an Sorgen in Nordafrika(Marokko, Algerien und Tunis). Noch hat der Westen eine Chance Man wird sich auf die Dauer auch in Afrika nicht gegen eine Entwieklung stem- men können, die nun einmal der Beginn einer neuen Zeit ist. Die Zeit der Kolonial- herrschaft ist endgültig vorbei. Noch aber sind die Chancen für deri Westen groß. Afrika ist für Europa eine Lebensfrage und ein unentbehrliches Rohstoffarsenal für die freie Welt. Man wird einen Ausweg suchen müs- sen, ohne Rücksicht auf die Interessen eini- ger Kolonialherren nehmen zu können. Und dabei wird es nicht zuletzt von dem Einfluß Amerikas abhängen, ob eine befriedigende Lösung gefunden wird oder ob in einigen Jahren das Banner des Kommunismus Sym- bol des schwarzen Befreiungskampfes sein wird. N Noch wäre es vielleicht auch Zeit, durch eine großzügige Siedlungspolitik das weiße Element in Afrika zu stärken. Man könnte Platz für alle die Millionen schaffen, die in Europa heimatlos wurden. Schließlich geht. es nicht nur um die Anwendung der Charta der Menschenrechte, sondern auch um die Erhaltung der Rohstoffarsenale. Löst man das brennende Problem Afrika, dann wird es keine schwarzen Wolken über der weißen Rasse geben und der schwarze Erdteil wird zum Segen Europas werden. SGAM Halti 2 Sold; 888 erk, LEONE. 0 England 1 im gleichen e Mabstab von xgupten beansprucht ugs rarRIK A 5— Notiz zum Tage: Entnazifizierung Verwundert schüttelt man den Kopf, 9 dieses Wort gelegentlich in den Zeitungsgpoh wieder einmal auftaucht. Man schüttelt nur den Kopf über die unglückliche Stilisti Vermischung, wie sie meistens in Turbulenz entsteht, sondern man ist aueh a über verwundert, daß das Wort immer p auftaucht wie das Periskop eines einzelfahrg 0 0 den Unterseebootes. Die Verfassunggebende Landes versamm wird sich in nächster Zeit mit dem Entun eines. Gesetzes beschäftigen, das den Abschl der Entnazifizierung zum Thema hat. Die lg ter der Entnaaifizierungsbehörden der biste 0 gen südwestdeutschen Länder haben gesten einen entsprechenden Entwurf fertiggeste der nunmehr dem vorläufigen Landespuri zur Stellungnahme zugeleitet wird. Das 00 Entnaaiſiaierung wir vermeiden bewußt d f Umschreibung„politische Befreiung“ demnach im Laufe des Sommers au ordnung erscheinen. Wir werden also sehr nachdrücktien dare erinnert, daß wir im juristischen Sinne im noch im Stadium des„Gesetzes zur Bejre von Nationalsozialismus 9 l in und M ilitarimu zenweg der Gesetzgebung abgebaut Werden, Einerseits muß Ordnung im Gesetzesxataf sein und ein exlassenes Gesete auf einungl. freie Art gelöscht werden, andererseits Rat dig Entuicklung das Pauragraphenwerk aus 5 deutschen Fragebogen-Periode schon längg überholt. Dieser groteske Widerspruch igt. 61 Zug unserer Zeit. Der Prozeß gegen den ehemaligen Beni. tragten für die Entnaziſtzierung in Nordimeig. Westfalen, Saalwächter, hat gleichfalls noch einmal die Schatten einer Zeit beschworen g die jeder Deutsche, gleickgültig in Welchen Lager er damals stand, mit dem größten Miß. bekagen zurücedenet. Die Einrichtung dn Tribunalen war schon immer eine Erfind geßetzesloser Zeiten. Danton und Desmoulin haben einstmals, als der Sturm auf die Jule. rien ansetzte, mit ihren außerordentlichen Ge. riehtshöfen die Köpfe der Menschen verufm — und gefällt. Diese Methoden hat auch die moderne Geschichte nicht überwunden, de nat sie lediglich verfeinert. Die Entnazifizierung, die von allen Beteilig. ten als Fehlschlag bezeichnet wurde, gestattelg in jedem Sinne für einige Zeit den Blick in d menschlichen und politischen Abgründe. D Zeiten öh; 0 frog i empkar Ames agerin 1 gehrer er london enem leben. Diese Phase soll nun auf dem Inst, 5 en, 1 uu sich as agraf nen ren n Ge 1 prozent Die! at vo! ar I der Tann ieder“ Der Die dobert zatete Here belc Eine zus RO fit, ar chen gen an aa bes in ſersen ſaren alliert Aul ang a feile ein z zn de ist vorbei. Geblieben ist die„benördliche A, chaten wicklung“. Und ein bitterer Nachgeschmack, feerstör E. Sch-en nicht die Ansicht Tafts, daß der Krieg nutz. los“ und ein„Truman-Krieg“ sei; er glaubt vielmehr, daß die Vereinigten Staaten 1 Korea ein Prinzip unterstützen und dd stärkste Macht der freien Welt diese Un- terstützung weiterführen müssen. Beide Männer halten den Verlust Chinas an den Kommunismus für einen„Verlust ersten Grades“, aber zum Unterschied von Senator Taft glaubt Eisenhower nicht, daß der Grund hierzu bei der Nachgiebigkeit der gegenwär- tigen Regierung gegenüber dem Kommunss- mus zu suchen sei. Im allgememen betrachtet hat sich Dise, hower bisher nicht so stark Auf dem inneg Politischen wie auf dem außenpblitischen Gebiet festgelegt. Chikago: Taft oder Eisenhower? In den bisherigen Delegierten-Vorwal, len haben sich nach einer Zählung der 8. sociated Press 464 Delegierte für Taft und 388 kür Eisenhower entschieden. 211 Dele⸗ gierte haben sich noch immer nicht festge- legt. Es wird damit gerechnet, daß Taft Weltere zehn Delegierte aus Illinois und die vier auf MacArthur und General Wede- meyer gefallenen Stimmen für sich gewin- nen kann, was eine Gesamtsumme von 47 ausmachen würde. Da bei Eisenhower da- mit gerechnet wird, daß er im zweiten Wahlgang mit den Delegierten, die sich bel den Vorwahlen auf Gouverneur Warren, Harold Stassen und Senator Mekeldin fest. gelegt haben, rechnen kann, würde er 514 Stimmen für sich haben. Um nominiert zu werden, würde er weitere 90 Stimmen be- nötigen. 850 15 Da Senator Taft keine„Reservekräfte besitzt, wird er sich darum bemühen im ersten Wahlgang zu gewinnen, Die Stra-. tegie der Eisenhower- Anhänger ist darauf ausgerichtet, dieses zu verhindern, Den Steg wird derjenige Kandidat erringen, der die- jenigen Delegierten auf seine Seite ziehen kann, die sich bisher noch nicht festgelegt haben. Aus der Gruppe dieser Delegierten ragt besonders der Block mit 32 Stimmen aus Pennsylvania(insgesamt hat der Staat 70 Stimmen), die 46 Delegierten aus Michl gan und 66 Delegierte aus den Südstaaten N hervor. a. ö Allen Anzeichen nach verspricht de Konvention der Republikanischen Partei in diesem Jahr eine der erbittertsten, Schade tern“ in der Geschichte der amerikanischen Parteikonventionen zu werden. Gewerkschaftliche Solidarität Washington.(dpa) Die amerikanische Bergarbeiter Gewerkschaft, hat den stil kenden Stahlarbeitern ihre volle Unterstüt- zung und einen Kampffonds von 10 Millio- nen Dollar zugesagt. 113 17 Der Stahlarbeiterstreik dauert bereits Tage. Präsident Truman sagte am B tag, der Streik beeinträchtige bereits die Rüstungsindustrie. Britischer Zentralafrika-Plan London.(dpa) Der britische Plan zur Schaffung eines zentralafrikanischen Staates durch den Zusammenschluß von Sütärnocg, sien, Nordrhodesien und Njassaland Wur b in London veröffentlicht. Der„Bundes tas Rhodesien und Niassaland“ soll eine Bundes. versammlung und— zur besonderen Ver. tretung der afrikanischen Interessen— eint „Afrikakammer“ haben, die aus einem Jo sitzenden und sechs Mitgliedern(Zwei au jedem Gebiet, davon je einem Eingeboreneſ! besteht. Von den 35 Abgeordneten des Pal“ laments würden neun, davon sieben wellte, die afrikanische Bevölkerung vel treten. Die Krone wird durch einen General- gouverneur repräsentiert, der die Regierung zu ernennen hat. Im Oktober soll in Victoria, Falls eine Konferenz mit Vertretern der die Länder stattfinden, auf der die Verfassung Von südafrika beansprucnt * 5 795 Go d dlonjen, brotecto- EY räte usw,. 7 4D.— erörtert werden wird. Dur ſchwen lischen find ü wor ſchein! Der depräs Forlag ſtrafe dent. Forlag mit A allgen Die men Jichts nach erschü einwö verbei ein näher; Nlusp dätte dchts! keiten e Stilisti ö Zeiten st auch zelten da inne im A. Befreu lilitarismi Freitag, 20. Jun! 1952 Seite 3 as sonst noch gescha n. infolge der stark angestiegenen Krimi- altät in Coventry wurde darauf verzichtet, Zählung der einzelnen Fälle durchzu- ren, um die Entwicklung auf einem amm wiederzugeben. Seit dem vergan- en Jahr werden die Akten der Strafver- ren nur noch gewogen. Sie hatten 1946 Gewicht von 1,8 Kg, während es 1951 Eg waren, was einer Zunahme um 257 bent entspricht. ne britische Rundfunkgesellschaft„BBC“ a vor wenigen Tagen das erste Fernseh- bosramm für taube Kinder gesendet. Das wokengsgerät zeigte eine weibliche An- gerin, die langsam erläuternde Worte zu eren Tiergruppen sprach, ihre Worte den gleichzeitig in großen Buchstaben edergegeben. 11 per Inhaber einer Radiohandlung im oner Stadtteil Chiswich hat die in nem Schaufenster ausgestellten Appa- e an eine 224-Volt-Leitung angeschlos- um sie vor dem Zugriff von Dieben sichern. * Die mit dem italienischen Filmregisseur hberto Rosselini in zweiter Ehe verhei- Intete schwedische Filmschauspielerin Ingrid man schenkte am 18. Juni Zwillingen beides Mädchen— das Leben. 8* Eine private italienische Bergungsfirma a Rovigo Itelien) begann dieser Tage da- alt aus dem Po-Fluß Hunderte von deut- „en Tanks, Kraftwagen und große Men- schmack. E. Sch rieg, nutz er glaub Staaten und al diese Un- en. Beide as ati den Ast ersten 'n Senator der Grund en anderen Kriegsmaterials herauszuholen, in den letzten Kriegstagen im Fluß ſersenkt wurde. Die meisten Fahrzeuge tren beim Uebersetzen auf Fähren von lierten Fliegern versenkt worden. 8 Außergewömnlich starker Hagelschlag ang am 19. Juni erneut über südwestliche ele von Frankreich herunter. Nach Mit- enz der zuständigen Behörden wurden den Weinbaugebieten von Sauternes hatzungsweise 80 Prozent der Weinernte rstört. * bpurch die bisher schlimmste Ueber- wemmung in der Geschichte der austra- chen Staaten Neu-Südwales und Victoria end über zehntausend Menschen obdachlos geworden. Mehrere Menschen sind wahr- cheinlich in den Fluten ertrunken. 1* Der Rechtsauschuß des amerikanischen gepräsentantenhauses hieß am 18. J uni eine rlage gut, die die Einführung der Todes- rate kür Spionage in Friedenszeiten vor- echt. Es wird damit gerechnet, daß die Forlage vom Kongreß gebilligt würd. * Sieben Personen kamen am 18. Juni ums leben, als zwei Stockwerke eines grogen letshauses in Brooklyn ausbrannten. Man ummt an, daß es sich um Brandstiftung ſendelt. Die Polizei hat die Fahndung auf- genommen. * ist in seiner Nahrungsmittelpro- endgültig„über dem Berg und teren Aussichten auf diesem Ge- sind ausgesprochen hoffnungsvoll. dese Mitteilung machte Ministerpräsident ebru in einer Rundfunksendung an das dische Volk. Zum erstenmal seit langer keit, sagte er, verfüge Indien über grö- re Getreidevorräte und die Preise seien e, mit Ausnahme derer für Importgetreide im emeinen gesunken. i Die von der Landesverkehrswacht Bre- men veranstaltete„Suche“ nach dem„rück- achtsvollster Kraftfahrer Bremens“ hat nach Mitteilung der Verkehrswacht ein ſeschütterndes Ergebnis aufzuweisen. Nach ſenwöchiger Arbeit stellten die in der Stadt erteilten Kontrollposten fest, daß bisher einziger Kraftfahrer auch nur Fan- näbernd die vorgesehene Mindestzahl von Huspunkten erreichen könnte. Dagegen tte schon nach wenigen Tagen der rück- ichtsloseste Kraftfahrer ohne Schwierig- eiten genannt werden können. 2* Aus Eifersucht gab in Zürich ein 27jähri- er Hilfsarbeiter auf seine 22jährige Freun ain einen Schuß ab. In der Meinung, sein Opfer getötet zu haben, machte er mit einem te Ziehen kestgelegt legierten erzschuß seinem Leben ein Ende. Die der Freundin zugedachte Kugel war jedoch fehl- gangen. N 5 NoRGEN Ist die Mondrakete möglich? Von Professor Dr. Karl Schütte(Gesellschaft für re Schluß Wenn wir uns weiter von der Erde ent- fernen wollen, so muß die Geschwindigkeit, Wie oben gezeigt wurde, noch weiter ge- steigert werden. Dabei kommt uns aber die Natur noch zu Hilfe, denn mit der Entfer- nung von der Erde nimmt auch ihre Anzie- hungskraft ab. Trotzdem ist eine weitere merkliche Steigerung der Anfangsgeschwin- digkeit notwendig. Deshalb strebt man da- nach, zunächst einmal eine„Außenstation“ 20 verwirklichen. Diese müßte als selbstän- diger künstlicher Mond soweit nach außen verlegt werden, daß der Reibungswiderstand der Luft keine Rolle mehr spielt. Als Ab- stand hierfür werden Werte zwischen 500 km und 1700 km Höhe genannt. Die Außensta- tion könnte dann als Basis für weiteres Vor- dringen in den Raum dienen. Doch sehen wir einmal von der Außer- station ganz ab und stellen die Frage, unter welchen Bedingungen der nächste Himmels körper, der Mond, zu erreichen wäre. Hier liefert die Berechnung eine Startgeschwin- digkeit von 11,1 km/sec vom Erdboden aus. Im übrigen ist es gleichgültig, ob man der: Mond oder etwa den Mars erreichen W Gli: die notwendige Anfangsgeschwindigæeit andert sich dann nicht mehr viel. Auch käme Britische Agentin auf der Straße erstochen Der Mörder: Ein Hotelportier/ Sein Motiv: Eifersucht „Tu es doch!“, mit unglaublicher Ruhe und Gelassenheit, die ihr schon hundert und aberhundertmal im Kriegè in gefähr- lichsten Situationen halfen, ging Mrs. Chri- stine Granville auf die Tür ihres Hotels in London zu, vorbei an dem Mann, der ihr schon zum zweiten Male mit dem Tode drohte, wenn sie ihn verließe. Wenige Mi- nuten später rief sie um Hilfe. Schnell her- beieilende Passanten und Bewohner des Hotels trugen sie hinein, tief in ihrer Brust steckte das Messer des Mörders, der ihrem Leben in wenigen Sekunden ein Ende e- setzt hatte. Mrs. Granville— mit ihrem bürgerlichen Namen Gräfin Skarbek— Heldin der fran- zßösischen Résistance, Trägerin des Croix de Guerre und höchster englischer Orden hat, wie alle Agentinnen von Ruf, ein be- wegtes Leben hinter sich. Von Geburt Polin, galt sie in ihrer Jugend schon als berühmte Schönheit ihres Landes. Außerdem war sie eine beachtliche Skiläuferin und mit vielen Preisen ausgezeichnet. Als der zweite Weltkrieg ausbrach, lebte Comtesse Skarbek in Ostafrika. Sofort stellte sie ihre Dienste dem britischen Intelligence Service zur Verfügung, der sie nach Ungarn schickte, damit sie von dort aus Verbindung mit Polen und anderen besetzten Teilen Mitteleuropas herstelle. Hunderten von alli- ierten Soldaten half sie durch ihre Arbeit zur Flucht aus der Gefangenschaft. Zweimal wurde sie von der Gestapo gefaßt, zweimal entwischte sie.. Als sie wieder nach England gelangte, lernte sie es, mit dem Fallschirm umzugehen und sprang kurze Zeit danach über dem be- setzten Frankreich ab, wo sie sich in der Widerstandsbewegung auszeichnete. Einmal gelang es ihr, drei von den Deutschen zum Tode verurteilte britische Offiziere in letzter Minute zu befreien. a 8 Die letzte Etappe des Krieges erlebte sie in Norditalien, wo sie die Verbindung zwi- schen einzelnen Partisanengruppen auf- recht erhielt. 1947 schließlich nahm sie die Pritische Staatsangehörigkeit und damit end- gültig den Namen an, mit dem sie bei den Allilerten als Heldin bekannt und beliebt geworden War, Seit einem Jahr etwa war die 37jährige Gräfin als Stewardeß auf einem Schiff der England-Südafrika-Linie tätig. Am ver- gangenen Freitag stieg sie wie immer, wenn sie in England an Land ging, in einem Hotel im Londoner Stadtteil Kensington ab. Mon- tag aß sie auswärts zu abend, und als sie nach Hause ging, wurde sie von einem Mann kurz vor ihrem Hotel angesprochen. Sie unterhielt sich einen Augenblick mit ihm und entfernte sich schließlich mit den ver- nhängnisvollen Worten. 0 Dennis Muldowney, der 41 jährige Mörder aus Eifersucht, von Beruf Portier in einem bekannten Londoner Club, wurde sofort von der Polizei festgenommen. e. V., Stuttgart-Zuffenhausen) uns der Mond sogar zu Hilfe, denn er be- sitzt ja ene eigene Anziehungskraft. Diese ist zwar merklich kleiner als die der Er de, aber als Folge ihrer Wirkung gibt es nahe beim Mond— im Abstand% Erde- Mond einen Punkt, n dem sich die Anziehungs- kräfte beider Körper das Gleichgewicht hal- ten. Dies ist der sogenatinte abarische Punkt; von hier aus wird lie Rakete im Raume der Anz ehungskraft des Mondes sein. Sie Wird ihn, je nach den näheren Umständen, um- kreisen oder auch auf ihn stürzen. Die Reise zum Mond, ob gradlinig oder in elliptischer Bahn wird in etwa 100 Stunden zurückzu- legen sein. Das wäre in ganz groben Zügen die grundsätzliche Möglichkeit einer Mondrakete. Aber selbst, wenn technisch die notwendige Geschwindigkeit einmal erreicht ist, ist die praktische Ausführung noch an sehr viele komplizierte Bedingungen gebunden. Da ist zunächst der Widerstand der Luft, der aller- hand Probleme aufwirft Um diesen zu überwinden wird man auf jeden Fall die Ra- kete zunächst senkrecht aufsteigen lassen, um die Bahn später umzulenken in die ge- wünschte Richtung. Daß hierbei viele tech- nische Fragen auftauchen. ist klar. Im übri- gen wird auch weiter draußen die Bahn nicht so glatt verlaufen wie oben schema- tisch skizziert worden ist. Die Erde ist keine genaue Kugel; es werden also Störungen auftreten; auch die Sonne als anziehender Körper spricht mit; sie ist zwar viel wei- ter, aber hat dafür eine erheblich größere Masse., Schon innerhalb der Mondentfernung gibt es daher einen Punkt, in welchem sich die Abziehuingen von Erde und Sonne eben- falls das Gleichgewicht halten. Von den vielen anderen Problemen seien nur noch die funktechnischen Aufgaben zur Ortung der Rakete erwähnt, die eine Auf- Paris registriert gesteigerten Drang zur Ehe 3 Hauptgrund: Der Wunsch nach einer eigenen Wohnung Die Eheanbahnungsinstitute der franzö- sischen Hauptstadt haben in letzter Zeit Re- kordzüffern von Antragstellern zu verzeich- nen, die des Alleinseins müde, auf diesen! kostspieligen Umweg einen passenden Ehe- partner suchen. Zeitschriften servieren ihren Lesern in der Spalte„Heirat“ erheblich längere Listen von ehelustigen Vertretern beiden Geschlechts, als mam es in den guten alten Tagen ge- Wohnt war. 5 Wie ist dieses Phänomen zu erklären! Sollte Ministerpräsident Pinay mit seiner erfolgreichen Kampagne zur„Rettung des Francs“ das Gefühl der wirtschaftlichen Si- cherheit geweckt und bestärkt haben? Ist es die warme Jahreszeit, die bei Junggesellen aller Schattierungen und jeden Alters den Käfer im Dienste des Staates Für die naturhistorischen Museen, die u. A. Skelette von Säugetieren und Fischen ausstellen, ist deren Reinigung meist eine mühevolle, langwierige und unangenehme Arbeit. Zwei wissenschaftliche Beamte des naturhistorischen Museums in London be- richteten aber vor kurzem, daß sie das Rei- nigen der Skelette nicht von Menschen, son- dern von Käfern besorgen lassen, die sie sozusagen in den Dienst des Staates stellen. Die sechsbeinigen Beamten führen den Familiennamen„Dermestes maculatus“. Einige Kolonien werden ständig in Glas- pehältern bei einer Temperatur von 24 bis 27 Grad Celsius im Dunklen vorrätig gehal- ten. Mit einem Dutzend erwachsenen Kä- kern und einem Dutzend Larven werden neue Kolonien gegründet. In ungefähr einem Monat ist eine neue Käferkolonie zu voller Arbeitsstärke herangewachsen. Die zu reinigenden Schädel müssen zu- erst von allen Haut- und Fleischresten be- freit und sodann 24 Stunden lang luft- getrocknet werden. Handelt es sich um alte Schädel oder Skelette, 8 müssen sie in der wasserigen Lösung eines Hefepräparates getränkt werden, ehe man sie den Käfern zur Reinigung ausliefert. Schädel, die in Alkohol aufbewahrt wurden, müssen zuerst gründlich in reinem Wasser gespült werden, reinigen. da die Käfer Alkoholgegner sind! Eine ein- zige Käferkolonie ist imstande, in sechs Ta- gen nicht weniger als 40 Kleine Schädel zu 2* Der Kustos eines Museums kann also durch Verwendung dieser Käfer eine we- sentliche Ersparnis an Arbeitskräften und damit an Geld erzielen. 5 5 5 mm naturhistorischen Museum in London reinigen sie Skelette Wunsch nach einem Partner fürs Leben aufkeimen läßt? Oder ist es der Anbrueli eines neuen Zeitalters der Romantik? Eine nähere Lektüre der Heiratsanzeigen deckt allerdings einen viel prosaischerer! Sämtliche Zeitungen und- Grund auf, als von den Verfechtern der legalen Liaison vermutet werden konnte: der Wunsch nach einem eigenen Dach über dem Kopf. 8 Picken wir einige Beispiele heraus: „Künstler, 38, hübscher Junggeselle, möchte eine Frau mit Wohnung heiraten“. Eine andere Anzeige lautet:, Ehemann gewünscht: Junge Frau, 37. gute Stellung, wünscht einen passenden Ehepartner, der nach Mög- lichkeit über eine eigene Wohnung verfügt“. So liegen sich zahllose Beispiele nennen, bei denen fast nie der stereotype Hinweis fehlt „eigene Wohnung erwünscht“. Die übriger! Anforderungen, die sonst an erster Stelle rangieren Alter, Aussehen, Vermögen usw.— sind weit in den Hintergrund ge- rückt. Hauptsache Wohnung. Eine Nebenerscheinung des blühenden Eheanbahmmngsgeschäftes sind die wachsen- den Aufträge an Privatdetektive, die die Angaben von Bewerber nachprüfen sollen. Es geht nämlich darum, nicht nur festzustel- len, ob die Angaben bezüglich Alter, Aus- sehen usw. stimmen, darum, ob auch auf der anderen Seite wirk- lich eine Wohnung vorhanden ist. Erbitterter Streit um 155 Wolken Die Obstzüchter wollen Trockenheit, die Weizenfarmer Regen Die Wolken, die über das fruchtbare Tal von Lakima(Washington) dahinziehen, sind gegenwärtig Gegenstand eines erbitterten Streits zwischen den Weizenfarmern und den Obstzüchtern.. Die Obstleute pflegen beim Nahen einer Wolke ein Flugzeug aufsteigen zu lassen, das durch Zerstauben einer„geheimen chemi- schen Verbindung“ die Wolken auflösen und einen etwaigen Regen verhüten soll. Die Weizenfarmer wünschen sich aber nichts sehnlicher als Regen und schicken jeder Wolke gleichfalls ein Flugzeug ent- gegen, das eine Chemikalie ausstreut— nur zum entgegengesetzten Zweck: um nämlich einen Regen auszulösen. e a 5 5 Vorläufig scheinen die Besitzer der Kir- schenplantagen mehr Erfolg zu haben als ihre ackerbauenden Rivalen: seit zehn Tagen ist im Tal von Vakima kein Regen mehr ge- fallen, obwohl der Boden auch vorher schon recht trocken war. Die Farmer sind der Ver- zweiflung nahe und fürchten das Verdorren ihres Getreides. Die Obstgärtner aber reiben sich die Hände: so pralle süße Kirschen wie heuer haben sie seit Jahren nicht mehr ge- Habt. Bis zu den Gerichten haben die rivalisie- renden Parteien ihren Wolkenstreit noch nicht getragen. Die Juristen zerbrechen sich aber jetzt schon die Köpfe darüber, wem eigentlich die Wolken am Himmel gehören. sondern vor allem gabe der Hochfrequenztechnik sind. Denn ohne eine Uebermittlung der Registrierung der Instrumenten der Rakete hat ihr Auf- stieg nur geringen Wert. Ein ganz anderes Kapitel bildet das Problem einer bemannten Weltraumrakete. Es gibt eine eigene Disziplin der Medizin, die Raumfahrtmedizin, die sich damit be- faßt, de Bedingungen zu untersuchen, unter denen ein Leben weit draußen möglich ist. Ein sehr schwieriges Problem ist die Frage nach der Wirkung der kosmischen Strahlung im freien Raum. Man weiß darüber noch wenig; doch haben die ersten Versuche in Wnite Sands mit Affen und Mäusen posi- tive Ergebn gezeitigt. Daß der Affe nach erfolgter Rückkehr erst verspätet gefunden werden konnte, und inzwischen einem Hitz- schlage erlegen War, ist ein tragischer Zu- fall. Wir aber sehen die Probleme der Raum- rakete klar vor uns. Die unbemannte Rakete wird kommen, sobald die technischen Fort- schritte es erlauben. l Wenn man zurückdenkt, nur 50 Jahre, als 1903 die Gebrüder Wright die ersten kurzen Motorflüge ausführten und sich den gcwal- tigen Fortschritt zu den heutigen Geschwin- digkeiten und Flugstrecken der Düsenflug- zeuge vergegenwärtigt, dann muß man sich fragen, was wohl utopischer ist, der Fort- schritt von 1903 bis 1952 oder die heutige Voraussase einer Weltraumrakete. Im Jahre 2000 wird man die Zweifler von heute auslachen. Copyright Gesellschaft für Weltraumforschung e. V 1952, Stuttgart-Zuffenhausen Blick ins Land Sie mauerten das Finanzamt zu Darmstadt. Mehrere bisher unbekannte Steuerzahler mauerten in der Nacht zum Mittwoch den Haupteingang des Darm- Städter Finanzamtes zu. Die Backsteine hat- ten sie sich ven einem benachbarten Bau- platz geholt wo sie ein Schild mit der Auf- schrift hinterließen:„Die Steine sind nicht gestohlen, sondern den Weg alles Irdischen zum Finanzamt gewandert.“ Die Polizei und der Hausmeister hatten in den frühen Mor- genstunden alle Hände voll zu tun, um deri Eingang wieder freizumachen. Der Leiter des Finanzamtes meinte zu dem Streich: „Wir haben das als Scherz aufgefaßt.“ Immer mehr Radiohörer 8 Hamburg. Die Zahl der Rundfunkteil- nehmer in der Bundesrepublik ist im Mai um 13 780 auf 10 251981 gestiegen. Die mei- sten Hörer hat der NWDR. Es folgen der bayerische Rundfunk, der Südwestfunk, der hessische Rundfunk, der süddeutsche Rund- funk und zum Schluß— Radio Bremen. Erfreulicher Tiefstand Rothenburg. Das Landgerichtsgefsagnis ir! Rothenburg o. d. T. ist gegenwärtig mit nur sechs Strafgefangenen belegt. Das Ge- bäude, welches 24 Ströflingen Platz bieten soll, hat somit seit vielen Jahren einen er- kreulichen Tiefstand in der Belegungsdichte erreicht. a Aerzte in Not Windsheim. Wie groß gegenwärtig die Not unter den Aerzten ist, geht mit erschrecken- der Deutlichkeit aus der Tatsache hervor, d. sich um die Chefarztstelle im Kreiskre haus Uffenheim in Unterfranken nicht weniger als 46 Bewerber gemeldet habe Bäume auf der Autobahn Montabaur. 100 000 Jungbäume wurden in den letzten Wochen auf einer Strecke von 30 Kilometern auf dem Mittelstreifen der Autobahnstrecke Köln Frankfurt im Wester wald angepflanzt, damit die Fahrer nicht mehr von entgegenkommenden Wagen ge- blendet werden. n Sonderfonds„Umsiedlungshilfe“ Bielefeld. Die Gemeinden und Synodalver- bände der evangelischen Kirche in Westfalen würden von Präses D. E. Wilm zu einer ein- maligen Spende für einen Sonderfonds „Umsiedlungshilfe“ aufgerufen. Die Gelder sollen unter anderem dazu dienen, alten und nicht mehr arbeitsfähigen Berufstätigen ein Unterkommen zu beschaffen. 2 Tollwut in der Lüneburger Heide Lüneburg. Die Tollwut hat sich in den letzten Wochen fast über die ganze Lüne- burger Heide verbreitet. Von den zwölf Kreisen des Regierungsbezirks Lüneburg ist lediglich in den Kreisen Fallingbostel und Harburg-Land noch keine Hunde- und Rat- zensperre verhängt worden. Mehrere Men- schen wurden von tollwütigen Füchsen, Hunden oder Katzen angefallen.. ——— Nas wir hörten: in allen größeren Städten Schule machen sollte, sieht eine Arbeitsgemeinschaft vor Das badische Programm und die Belange Die„Interessengemeinschaft badischer 7 ganischen dundfunkhörer“ ist wieder aktiv geworden und hat ihrem alten Aerger über das schwä- dische Programm aus Stuttgart in einer neuen„Denkschrift“ Luft gemacht, in der ität kanische en Strei- nterstüt- Merkwürdig, daß dieser Streit gerade jetzt wieder entfesselt wurde. punkt war schlecht gewählt, denn die Argu- mente sind großenteils durch Tatsachen ent- kwäktet. Der neuernannte Sendestellenleiter 0 Millio- bereits 1 Donners- reits die Aschen Belange“ verteidigen ie— mit keineswegs mmer stichhaltigen degründungen— die vernachlässigten„ba- zu müssen Haubt. Der Zeit- für Nordbaden, Ernst Martin, ist zwar erst Plan lan Zur 1 Staates üdrhode- d wurde d adesstast dei Monate im Amt, hat aber bereits gute lorarbeit für den Aufbau einer„Badischen Hörspielgruppe“geleistet, die voraussichtlich im September mit ihren Sendungen besin- 1 und alle Dialekte und Eigenarten der badischen Landschaft berücksichtigen wird. ine andere Sendereihe über„Badische Ver- lege soll die kulturellen Leistungen der engeren Heimat behandeln.„Unser Wissen von der menschlichen Seele“ und„Psycholo- ische Nachhilfestunden“ in Form von Ge- wel aud borenen des Pal“ den Ge- ing ver- General- egierung Victoria. der del fassung cprachen und improvisierten Spielszenen and als neue Hörfolgen aus Heidelberg 2 erwarten. Im Herbst beginnen dann, eben- falls bei der Sendestelle Heidelberg- Mann- beim, die„Literarischen Rätselsendungen“ r anspruchsvolle Hörer, denen die üblicher. volkstümlichen Guizsendungen gicht Se migen. Die bereits bestehenden Einrichtun- gen, wie z. B. die„Universitätsstunde“. dle 5 r Hälfte von badischen Hochschullehrern estritten wird, die Studentensendungen— Gemeinschaftssingen und Diskussionen über lle Probleme— und das literarische „Studentenkabarett“ der Arbeitsgemein- schaft Funk an der Universität Heidelberg, sollen weiter fortgesetzt werden. Von dem hohen Niveau des neuerrichte- ten„Heidelberger Studios“ konnten wir uns anläßlich eines Vortrags von Professor Ni- colai von Bubnoff über„Rußlands All- menschheitsidee“ überzeugen; in der Heidel- perger Sendereihe„Autoren aus der Pfalz“ kam der in Ziegelhausen ansässige Dichter Hermann Buddensieg zu Wort, wobei man allerdings seinen schönen und tiefen Dich- tungen etwas bessere Interpreten gewimscht hätte. Das Studio Karlsruhe, das doch im- mer unter räumlich und technisch schwie- rigen Bedingungen arbeiten muß. aber dem- nächst zu einer leistungsfähigen Sendestelle ausgebaut werden soll, brachte eine ausge- zeichnete Hörfolge über den badischen Hei- mätdichter Emil Gött. Diese und viele andere Sendungen sprechen für die erfreuliche Ak- tivität der badischen Sendergrupe. Was will also die„Interessengemein- schaft badischer Rundfunkhörer“? Um das zu erfahren, wurde ein„Baclischer Hörer- peirat“ gegründet, der sich aber, da seine Mitglieder größtenteils den Besprechungen kernblieben, als nicht funktionsfähig erwies. Man gewinnt überhaupt aus den verschiede- nen Erklärungen, die kürzlich in der Presse erschienen sind. den Eindruck, daß von der Interessengemeinschaft“ nach unerfreu- lichen internen Streitigkeiten nur noch eine kleine Heidelberger Gruppe übriggeblieben 155 5 ist nter desen Umständen erscheint uns ein in Mannheim geplantes Vorhaben den Interessen der nordbadischen Hörer We- sentlich besser 2u dienen. Dieser Plan, der Berufsgruppen vor, die von Zeit zu Zeit dem Süddeutschen Rundfunk Themen-Vorschläge auf regionaler Basis machen werden. Daraus könnte sich eine sachliche Zusammenarbeit zwischen flörer und Sender ergeben, die zu praktisch brauch- pareren Resultaten führt, als sie die von politischen Ressentiments und kulturellen Vorurteilen belastete Interessengemein- schaft badischer Rundfunkhörer“ bisher ge- zeitigt hat. g E. P. Notizen über Bücher Milo Dor:„Tote auf Urlaub“, Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart).— Der heute 29jährige Autor, ein Serbe, war als Gymnasiast zu den Kommunisten gegangen, von der Gestapo verhaftet und gefoltert, von seinen eigenen Genossen als„Trotzkist“ aus der Partei ausgestoßen, als Zwangsarbeiter nach Wien gebracht, dort von neuem ins Ge- fängnis gekommen, schließlich Zeuge des Einmarsches der Roten Armee geworden. und hatte unter allen politischen Wandlungen doch immer wieder nur die gleiche Automa- tik einer totalitären Staatsmaschinerie er- lebt. Zwei von vierzehn Millionen Serben sind während des Krieges umgekommen, je- der siebente also wurde zwischen den drei sich bekämpfenden Brudergruppen der Us- tascha, der Tschetniks und der Tito-Partisa- nen zermahlen, und Milo Dor(den man mit der Hauptfigur seines Halb-Tausend- Seiten- Buches im großen ganzen gleichsetzen darf) hatte das Schicksal, übrigzubleiben. Es ist nicht nur in Jugoslavien das Schicksal einer ganzen Generation geworden: nachdem 812 gekämpft hatte, um das Blutvergießen zu be- enden zu helfen, stand am Ende nur das er- neute Blutvergießen der Sieger. Kann es einen da wundern, wenn sie keinen anderen Sinn als den des Absurden mehr sieht? Daß sie auf den 500 Seiten, in denen sie von ihren Erlebnissen erzählt, nichts anderes als die verschiedensten Formen des Blutvergießens registriert— sachlich nd sachkundig, wie sie Vertretern aller es eben erlebte? Und daß man schließlich aus der detailgetreuen Schilderung all der Men- schenjagden, Folterungen, Vergewaltigungen den Eindruck gewinnt, die Welt des Terrors, den sie verabscheut und unter dem sie litt, wäre im Unterbewußten doch schon ihre eigene geworden? Man hat das Buch den „Roman der heimatlosen Linken“ genannt, der Autor hat sich selbst als„Anarchisten,, be- zeichnet, aber diese Schlagworte treffen doch nur an der Peripherie. Das Buch ist wirklich die Aussage eines„Toten auf Urlaub“, eines Uebriggebliebenen, der nichts mehr als Schmerz und Leid fühlt und der nur aus Haß oder Trotz dieses sinnlose Leben noch mit- macht. Trotz aller sprachlichen Schwächen zugleich ein spannend erzähltes Werk, das zu den wesentlichsten Dokumenten der neuen „verlorenen Generation“ zählt. DSE. Hans Friedrich Blunck:„Unwegsame Zei- ten— Lebensbericht“, 2. Band(Keßler-Ver- lag, Mannheim). Ein umfangreiches Buch, das den Lebensgang des norddeutschen Schrift- stellers und Märchenerzählers in den„neural- gischen“ Jahren von 1927 bis 1940 wiedergibt. Das erste und stärkste Gefühl, das sich nach der Lektüre einstellt, ist:„sauber, anständig, wenn auch nicht sehr intellektuell!“ Das ein Mensch von der geistigen Schlichtheit und der bona voluntas des Verfassers— er War von Ende 1933 bis Mitte 1935 Präsident der „Reichsschrifttumskammer“, zur selben Zeit, als Richard Strauß Präsident der„Reichs- musikkammer war— von den Exponenten der politischen Dämonie à 1a Goebbels und Rosenberg immer wieder überspielt wurde, wundert einen nicht. Blunck, der erst 1937 der Partei beitrat, gehörte anscheinend zu- jener Sorte von„Gläubigen“, die an der Veberzeugung festhielten,„der Führer wisse von nichts“ und es seien die„kleinen Hitler“, auf deren Schuldkonto das unbeschreiblich Schreckliche zu buchen sei— eine Auffas- sung, die man damals häufig antraf und von der genau das Gegenteil in Wahrheit der Fall War. Was— abgesehen von solchen Irr- tümern, deren Entschuldbarkeit zu erörtern hier nicht der Platz ist— den Menschen und Dichter Hans Friedrich Blunck ehrt, ist* intensives und unablässiges Bemühen um die Herstellung einer Art von geistiger tät in Europa, das ihn in den Jahren un- mittelbar vor 1933 auch innerhalb der Lei- tung des PEN-Clubs eine nicht unbedeu- tende und vor allem durchaus nicht in- humane und uneuropäische Rolle zuwies. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang sein Vertrauens verhältnis zu den polnischen Schriftstellern der Pilsudski-Epoche, seine Freundschaft mit Galsworthy, und Jules Ro- mains und seine Verehrung für Thomas Mann, der für ihn wohl noch der Thomas Mann von 1917 war(„Friedrich und die große Koalition“) und mit dem er sich wahlver-⸗ wand fühlte. J. Sch. „Der polizeiliche Eingriff in Freiheiten und Rechte.“(Wolfgang Metzner-Verlag, Frankfurt am Main.) In der Reihe„Wissenschaftliche Schriften des Instituts zur Förderung öffent- cher Angelegenheiten“ ist diese, Theorie und Praxis der vorläufigen Festnahme, Durch- suchung und Beschlagnahme verständlich be- leuchtende Studie als ein für Fachmann und Laien gleichermaßen interessantes juristisches Standardwerk erschienen. Ohne Kommentar sein oder einseitig-strittige Lehrmeinungen wiedergeben zu wollen, setzt sieh das Buch mit Problemen und Auslegungsfragen polizei- licher Eingriffe in die Freiheiten des einzel- nen erschöpfend auseinander, Rechte des Bürgers zu wahren, aber auch dem Staate zu geben, was des Staates ist“, wie Prof. Dr. Erich Kaufmann. Rechtsberater für völkerrechtliche Angelegenheiten im Bun- deskanzleramt, unter dessen Leitung das Werk entstand, im Vorwort sagt. Die Auf- teilung in drei Hauptabschnitte(Grundrechts- garantien, polizeiliche Maßnahmen zur Straf- verfolgung und Präventivmaßnahmen der Polizei) zeigt, daß die Verfasser bemüht waren, das Konzentrat aus der Fülle straf- prozessualer und verwaltungsrechtlicher Be- stimmungen herauszuarbeiten, trotzdem aber das Buch auch Fachkreisen durch ausgiebige, besonders zusammengefaßte Literaturhinweise, rechtspolitische Betrachtungen und Entwick- lungsgeschichte zu einem klar durchdachten Hilfsmittel zu machen. a Solidari- bestrebt,„die Sette 4 MANNHEIM Freitag, 20. Juni 1952/ r Mit der Spritze in der Hand gegen Sehnaken und Brut Noch sind sie keine Plage und treten erst vereinzelt auf. Aber wenn die Ernte des Som- mers eingebracht ist, werden sie wieder die Romantik einer Sommernacht unvollkommen zu machen bemüht sein, junges Glück zu stö- unkeildrohendem Gesumm den Schlaf braber Bürger bedrohen. sie noch gibt. Denn seit Jahrzehnten mühen Sich wackere Männer bereits im Winter, die Brut auszurotten, aber es ist ein Sisyphusunter- nehmen. Man ist schon froh, wenn man erreicht, das Schlimmste zu verhüten. Und trotzdem kann noch mehr getan wer- stüchesbesitsern entweder so abgedichtet sind, sehr Wuchs bedachten Schnakeneltern troleum abgesprüht werden. leum zu„entkeimen“. An dieser Nahtstelle danz: Gffentlicher und privater Kompetenzen müßte der Bürger die Initiative und in seinem Be- reich die Petroleumspritze ergreifen. l nicht auf den andern vefläßt oni bis 1938 0,50 bis 4,50 RN, bis 1932 0,60 bis meisten Übrigen Löhnen und Gehältern um samkeit erreicht. Endspiel in Ludwigshafen Für Mannheim: Strußenbahn oder Fußweg Die Polizei baut einem beängstigenden Fahrverkehr vor Das Endspiel um die deutsche Fußball- zeuge, die von Mannheim aus die Rhein- sind, bleiben erheblich unter den durch- einen„Wettkampf des Wissens“ zwischen meisterschaft am Sonntag in Ludwigshafen brücke überqueren, werden zur Parkinsel am schnittlichen Tariflöhnen der Arbeiter. Wirkt seine Schatten auch auf Mannheim. Rhein(Stadtpark) dirigiert. Von dort bis Die Polizei hat alle Vorbereitungen getrof- zum Stadion über die Theodor-Heuss-Brücke nach Og- chen. gersheim— Frankenthal umgeleitet. Urüge- ausgesprochen. enen Auch Straßenbahn im„Endspiel“ vom 21. auf 22. Jun! Wegen des Endspiels wird in der Nacht vom 21. auf 22. Juni nach allen Vororten in Mannheim und Ludwigshafen im 30 und A1 Minuten- Verkehr gefahren. 8 Die Abfahrtszeiten ab Paradeplatz: UO, gemacht. D und- so- Weiter je halbstündlich bis 43 Uhr. Ab Hauptbahnhof Mannheim nach Hauptbahnhof Ludwigshafen: 22.58, 23.13, 23.28 und so weiter alle 15 Minuten. ieee hafen aufgestellt. gehalten. Sportplatz sind den Omnibussen umd Fahr- rädern vorbehalten. Alle Wohin gehen wir? Freitag, 20. Juni: Nationaltheater, 10.00 bis 18.45 Uhr:„Wallenstein“(Schüler vorstellung), 19.30 bis 22.30 Uhr:„Der Zigeunerbaron“; Kunsthalle, 20.00 bis 22.45 Uhr:„Athen liegt nicht in Griechenland“(Nationaltheater); Alster: „Unvergängliches Licht“; Capitol: Der Cefan- gene von Zenda“: Kurbel:„Teresa“; Palast: „Doktor Fu Man Chu“; Planken Der eirats, Studenten verbindung Eckart An der Wirt- gesiedelt ist. schwindler von Paris“; Musikhochschule, 20.00 schaftshochschule Mannheim feiert vom 20. Uhr: Richard Laugs spielt und Diabelli-Variationen(Offene Rosengarten. Entscheidungen in der Außen- und Innenpoli- ik“; Wartburg- Hospiz, 20.00 Uhr: Jeber Eduard Orth vor. Ferien-Foto-Freude“ spricht H. Förster Foto- grafische Gesellschaft); Wirtschaftshochschule, 19.30 Uhr:„Das Johannesfest in Richard Wag sellschaft): 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Dr. Ermecke, Paderborn:„Die christliche Stuttgart:„Wege zur gegenstandslosen Malerei“. und Helfer. Wie wird das Wetter? 2 7 — Teilweise — — sonnig nig, nur nachmittags vorüber- Samen Tag. gehend etwas mehr Bewölkung, dabei trocken und schwach- windig. Nachmittagstemperatur In der Nacht zum Samstag klar. 9 bis 12 Grad. Pegelstand am 19. Juni: Tiefstwerte führung des Maxau 486(); nehmen. 232(7). Hesundlieit linken aus altbewährten Mineral-Heilquellen 1 f Prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Jeberkingen /H ůürtt. 17 5 5 zent Dr WStsehler ————. ͤ— i 0 Die besseren Plätze im Nutionultheuter werden teurer Die Intendanz des Nationaltheaters über- 8,25 RM. In den letzten sieben Jahren wurde 1 3 0 e f zekt- sandte uns eine Tabelle mit den veränderten von einer Preiserhöhung abgesehen, um die 1912 bis 1920 8, gegenüber 43/4 en e eee Eintrittspreisen für das Mannheimer Natio- günstige Entwicklung des Theaterbesuches 12 Musiker weniger. Der Chor ist gegen- . 5 naltheater, die ab 25. Juni in Kraft treten. nicht zu stören. 274 617 zahlende Theater- über der Zeit zwischen den beiden Welt- Aus dieser Tabelle geht hervor, daß die Ein- besucher registrierte das Nationaltheater 1951. kriegen um 15, gegenüber 1912/13 um ein- Rigentiten sollte man sich wundern, daß es trittspreise für Tageskarten bei den besseren In den ersten 9 Monaten des Jahres 1952 ist undzwanzig Stellen schwächer besetzt. Das 5. 5 5 inen Pätzen durchschnittlich um 2 DM teurer der Theaterbesuch gegenüber 1951 um wei- technische Personal ist gegenüber 1919/20 werden(für Oper und Schauspie), für die tere 30 Prozent gestiegen. 74 Prozent des Pu- um eine, gegenüber 1943/44 um 7, das Ver- Sprichwörter nicht mehr genommen werde mittleren Plätze um 1 DM, während die blikums sind als Platzmieter oder Mitglieder waltungspersonal um 3 Positionen kleiner. Plätze der untersten Preiskategorie unverän- von Besucherorganisationen Stammkunden 8 dert bleiben. Die beiden billigsten Platzgrup- des Nationaltheaters, die deshalb mit Recht pen werden von der Neuregelung nicht be- einen erheblichen Preisnachlag erhalten,(1948 rührt. Man kann nach wie vor schon für waren es nur 41 Prozent, 1950 nur 65 Prozent.) 1 g 5 2 den. Wenn etwa die zu Tausenden etwa in 50 Pf ins Schauspiel und 1,50 DM in die Leider entspricht der Besuchersteigerung von 5 5 55 18 1 8 Gärten oder an anderen Plätzen herumstehen- Oper gehen. Man kann für 1 DPM im Schau- 30 Prozent nur eine Einnahmesteigerung von 1 8 e 8 0 8 5 85 0 0 den Wasser- und Jauchetonnen von den Grund- spiel und für 2 DM in der Oper sogar schon 16 Prozent. Diese wiederum entspricht nicht erneubau Einschränkungen auferlegt, die günstige Plätze daß keine Schnakenbrut dort von auf Nach- herrschte für die teuren Plätze meist eine hinterlegt stärkere Nachfrage. Die Intendanz macht in werden kann, oder wenn die Tonnen mit Pe. einem Begleitschreiben darauf aufmerksam, 8 8 5 g daß besonders im Schauspiel bisher die Plätze teater durch Einsparungen die Teuerung chenden Betriebsräumen Leistungen, die zu Denn obwohl ein städtischer Bekämpfungs- für 50 Pf und 1 DM fast immer leer waren. ausgleichen solle. trupp unermüdlich unterwegs ist, um Tümpel, Die Platzmieten und die Mieten der Be- stehende Gewässer und so weiter absusprühen, sucherorganisationen werden den neuen Prei- so schafft er es doch nicht, jede private An- sen erst von der nächsten Spielzeit ab ange- 85 8 zammiung von Flüssigkeit mit seinem Petro- Slichen. Aus dem Begleitschreiben der Inten- Künstlergagen. Manchmal gehen im Publi- und der Stadtverwaltung erhält das eigent- Einnahmensteigerung hinkt nach Eigentlich bedarf die Preiserhöhung kei- und Textilien werden für Dekorationen die wenigen, Einzelgagen über 800 PDM 80 Bürger, an die Spritzen! Ein„ungestoche- ner Begründung, wenn man berücksichtigt, und Kostüme nur knapp 5 Prozent der Ge- Sar. 5 ner? Hochsommer ist zwar zu schön, um wahr daß die Eintrittspreise des Nationaltheaters samtausgaben verwendet. Die Gagen der Bur 20 e cker 3 1 i zu sein, doch ein Sommer mit Schnakenselten- seit 1945 unverändert geblieben sind. 1936 beim Publikum bekannten und beliebten Personalausgaben ist im Hinblick auf die beitswert läßt sieh schahen Wenn einer sich bis 1945 betrugen sie 0.50 bis 5,50 RR. 1933 Spitzenkräfte liegen im Gegensatz zu den Teuerung die unterste Grenze der Spar- ist es eine passable Strecke Nationaltheaters gegenüber früheren Zeiten selseitig Fragen über deutsche und eng- verbindliches Wort gehört werden Können, pemfe ken, um den erwarteten Verkehrsstrom in ge- Fußweges. Rechnet man die Tempoverlang- eingeschränkt dnete Bahnen zu lenken. So wird am Sonn- samung, bedingt durch die erwartete Ver- ensemble ist gegenüber 1943/44 mit 3, gegen- des Allgemeinwissens gestellt werden. tas Von 6 bis 20 Uhr der Durchganas(fern)- kehrsdichte hinzu, so ist es wohl die beste über 1919/20 mit 7 und gegenüber 1912/13 verkehr über die Rheinbrücke gesperrt und Lösung für die Mannheimer Stadionbesu- mit 16 Kräften weniger besetzt. Das Opern- 14.30 Uhr, von den Bundesstraßen 30(Schwetzingen), cher, sich zu Fuß oder mit der Straßen- ensemble hat erst jetzt wieder dieselbe Mannheim vorgesehen. Sie wird am 6. Juli, 87(Heidelberg) und 38(Weinheim) sowie von bahn, die wie die Bundesbahn dicht an das Stärke wie 1912/13. der Autobahn aus über die Bundesstraße 44 Stadion heranfährt, auf den Weg zu ma- In Mannheim wird ein Parkverbot für Kehrt gelten die gleichen Umleitungen für die Verkehrsstrecke Rheinbrücke— L 8 Die Bootsüberfahrten am Rermershof und Rheinkai verdichten ihren Fahrplan, und Wasserschutzpolizei-Beamte kümmern sich um den Schiffsverkehr. Wenn zwischen Ost und West“ sprach Ex-Konter- r i f es allzu„ck“ kommt, man rechnet vor admiral Stummel am Mittwochabend bei admiral,„daß man das in zwei blutende bei den Haushaltsberatungen nicht einm] m R. allem nach Beendigung des Spiels mit g einem Verkehrspfropfen an der Rhein- brücke, wird diese durch Einbahnverkehr abwechselnd von Mannheim und Ludwigs ück gehen fotgemeinschaft für de Hafen aus für einige Zelt einseitig„licht- Friede ben ots emelrsenalt, kur gen Ausstellung„Südwest“ in Mannheim 5 5 Mitte“ den historischen Auftrag habe, eine dem Osten triebe Deutschland sei politisch 0 1 1„ 7 3 C 38 Brücke über die ost- westlichen Gegensätze sozial und kulturell dazu aufgerufen, die ein- 7. bis 14. September auf dem alten Flughafen- inet au genagen 8 1 5 8 1 gelände an der Autobahneinfahrt in Mann- 1 ver 8 s jetzt fertigges eilstück heim die Land wirtschaftliche Ausstellung form menschlicher Beziehungen, sagte Stum- a 5 5 5. b der Bundesstraße 44 kann damit seine erste„Südwest“ gezeigt, deren ideeller Träger die mel. Wer aber diese Auffassung bis zur letz- 98 3 5 Osten“ zu. der echte Chaplin: Jener, bei dem das Vet Belastungsprobe bestehen. Entsprechende Stadtverwaltung Mannheim in Verbindung ten Konsequenz vertrete, könne damit rech- die doch zumindest der christlichen Gesin- ach f 8 Hinweisschilder werden an den Verkehrs- mit einschlägigen Dienststellen und deren nen, im Widerstreit mit denen, die den Krieg nung nach auch unsere Brüder seien. Der keinesfalls widerspruchsvollen, aber eigen. knotenpurtcten in Mannheim und Ludwigs- Wirtschaftlicher Träger das Haus für Wieder- als unabdingliches Naturgesetz betrachteten, Generalvertrag aber verewige die Trennung willigen Stil ergibt. Sein Fim(er führt 1 aufbau und Wirtschaftswerbung G.m. b. H. ist. größere Opfer bringen zu müssen als sie bis- von Ost- und Westdeutschland. Die Haltung Sie, ist sein eigener Hauptdarsteller, e Die Ludwigshafener haben den Schwer- Die technische Durchfümrung hat die Schau- her im Rahmen des„Schutzes unseres Vol- der christlichen Kirche in dieser Frage stelle Selbst 115 Musik, verfaßte dias Drehbuch 110 punkt ihrer Parkplätze vom Stadion fern- leitung der DG(Deutsche Landwirtschafts- kes durch Waffen“ gebracht worden seien. eine sich seit Konstantin dem Großen fort- ut kcnlien ich noch sein eigener Froduten Die Parkplätze unmittelbar am. 7 a. 5 ußer einer Reihe von Lehrschauen, einer listische) Zielsetzung einem 5 a a a 8 anderen Fahr- Eandmaschinenschau und einem Schlepper- weittragenden Bruch mit der hergebrach- Senden mes nch nent 9 55 Nen 88587 4 1 g Geschicklichkeitsfahren sind auch eine Tier- ten Haltung der Deutschen“, denen zu einem sewalt verteidigen, denn jeder Versuch sei- und Melancholie durch ieee, schau sowie ein Reit. und Fahrturnier vor- großgzen Teil noch die alte wahrhaft-ruhm- ner Verteidigung auf diese Art führe zur Ver- klagt er verzwefelt an. Mit Tränen 1 N Sesehen. Ausstetlungsleitung in Mannheim, reiche Tradition„förmlich in den Knochen fälschung dessen, was verteidigt werden nungslosigkeit im Herzen und einem Läche Rosengartenstraße 5, Telefon 4 11 87 u. 4 15 79. sitzt“. 30 Jahre K. St. V. Eckart. Die Katholische lomä, der als Dekan nach Wertheim über- chen ein. Als die Besitzerin erschien, mußte an und weiß gleichzeitig, daß dies sinnlos ist, erläutert bis 23. Juni ihr 30. Stiftungsfest. Das um- fachkundlicher Führung eine Zwischenwan- Gesamtwert von etwa 1100, DM gestohlen 1 Musikstunde); fangreiche Programm sieht unter anderem derung nach dem Altrheingebiet von Neu- hatten. 0. 20.00 Uhr: Prof. Carlo Schmid am Samstag einen Festkomers mit An- hofen. Treffpunkt 8 Uhr an der Endhalte- Der Spricht über„Auswirkungen verhängnisvoller sprache des Bundestagsabgeordneten Dr. stelle der Linie 11 in Nheingönheim. Egerländer Gmoi. Der Juni-Abend fällt heim, E 6, 1, wird 81 Jahre alt. Luise Roll, aus. Dafür wird Teilnahme an der Sonn- 5 Laurentiusstraße 25, begeht den g 1 f 10 wendfeier am 21. Juni im Polizeischützen- 83. Geburtstag ners Meistersinger von Nürnberg“, Vortrag 5 von Dr. Bruno Krüger(Anthroposophische Ge. haus Feudenheim erbeten. Industriegewerkschaft Metall: Am 21. Juni, C 16.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Branchen- 4 5 1: Versammlung aller in der Heizungsindu- beſter in eines Lokal beim Weggehen ei bes 1. 1 f ö Iisches Bildu erk): Amerikahaus, 20.00 Uhr: l in 5 n r in einem al bein Wesgehen einen besteht Lebensgefahr.— Ziemlich betrun- r 1 5 Dr. Wolfgang Clasen, strie beschäftigten Monteure, Hilfsmonteure am Kleiderhaken hängenden Photcapparat Die neue Orgel der Herz-Jesu-Kirche iin im Pfandhaus; wird am 22. Juni während eines levitierten sichergestellt werden. Der Hochamtes um 9.30 Uhr und der Messe in G ermittelt. von Franz Schubert für Soli, gemischten 5 3 5 Chor. Orchester und Orgel geweiht. am Familienstreit in Neckarau, in dessen Ver- gleise für den Zugverkehr blockiert waren. Fall— nicht lächerlich, sondern eher noch Abend beschließt eine um 18.30 Uhr be- laut der Ehemann seiner Frau mit einem Um ein Unglück zu vermeiden, mußten zwei die Wirkung steigernd ausnimmt. e ginnende kirchenmusikalische Feierstunde Schürhaken mehrere Schläge auf den Kopf Züge bis zur Beseitigung des Hindernisses a ee eee den für die Herz-Jesu- Gemeinde bedeut- Versetzte, so daß sich diese mit erheblichen angehalten werden.— Auf der Straße zwi- Amtseinführung in Sandhofen. Im Haupt- g 3 am Sonntagmorgen wird Kir- 15 gere 0 Mieder bis uber 20 Grad ansteigend. chenrat Dettan Jöst die feierliche Amtsein- schuß von 203.—Dul in der Tasche hatte i it di 1 neuen Pfarrers Pöritz der stellte er seine Verkaufstätigkeit ein und 8 Durch ment Vorschriktsgemäßzes Fabren 8 c 05 1 Schaufrisieren Langelischen Gemeinde Samdhofen vor- verschwand mitsamt den wertvollen Ver- fuhr ein Motorradfahrer beim Wasserturm W . Pfarrer Pöritz war bisher 111 kaufsunterlage Mannheim 349( 18): Worms 266(15); Caub Neuenweg im Oberland und ist in Sand- 4 0 hofen der Nachfolger von Pfarrer Bartho- Stiefvater Staat? Eigenes Heim für WA Ab 25. Juni Ein eigenes Gebäude für die Wirtschath Tre hochschule ist schon seit Jahren ein Wutz Die Intendanz begründet die wirtschaftlich notwendige Preiserhöhung der Mannheimer. 1 wür Sie War früher im Aulagebäude neben ganz au Das Orchester hat gegenüber der Zeit von Jesuitenkirche(unzulänglich) untergeh sogar und hatte in A 1„Filialen“. Seit dem 2 menbruch haust sie im Gebäude der Les; schule, die selbst wiederum Gastrecht Tulla- Realgymnasium genießt. Ein Arabig Wort besagt, am dritten Tag stinkt der und der Gast— aber so wörtlich di In e Die Stadt hat den Rest des Bankgebäüh nch de B 4 angekauft und dem Staat für einen H i schulneubau zur Verfügung gestellt Gebäude wird frei, wenn die Südwesthan Jussag ihren Neubau am Wasserturm beziehen am cht e Aber jetzt wäre es an der Zeit, wenn mul er An gebliche Männer des Staates ein Wort Seen Der wollten über ihre Bereitschaft, was deng hu gegen! eigentlich für ein Hochschulgebäude in Marh. engt, heim geschehen soll. Zwar hat es an pol uli, wollenden Worten nicht gefehlt, aber d klärt Taten— das Einsetzen einer Summe in dig kale es einer Besuchersteigerung geführt haben, ordentlichen oder außerordentlichen Hau ble wie sie bisher in seiner Geschichte nicht zu halt des Landes— mußten die Mannheint Mörder verzeichnen war. Im Gegensatz zu allen vermissen. Die Unentschlossenheit des Lanz lber B übrigen Angestellten des Nationaltheaters wirft hin und wieder hier erörterte Pim gtom über den Haufen. Stiefvater Staat schen dadt r. liche künstlerische Personal(Vorstände; über den Daumen zu peilen, wie er möge Die Sänger, Schauspieler, Chor und Ballett) nur billis aus der Affäre herauskommen kühn phme j. 2 1 tatt 20/ Seine Spitzenvertreter scheinen nach be⸗ e ee ee 65 rühmten Mustern eine gewisse Abneigung l inn U haben, sich in Mannheim sehen zu lassen. Eine schwer zerstörte Stadt hat begreiflicher. weise Wünsche. Vielleicht will man iu] Kar aus dem Wege gehen, vielleicht will man y botech lange sparen, bis das„Mitbringsel“ ent, ö. Ge sprechend groß ausfallen kann, wer welt da esch Zwischendurch war zu hören, daß 0h lichte Wirtschaktshochschule in einem wWiedetgil fem! zubauenden Trakt des Schlosses unter. 20 Prozent sind Sachausgaben Aus alledem geht hervor, daß sich das für sein gesamtes Personal erhebliche Opfer bedeuten. Es erarbeitet in menschenun- Würdigen, allen bau-, feuer- und gesund- heits polizeilichen Vorschriften widerspre- erwerben. Bisher im entferntesten der Steigerung der Kosten. Spitzengagen unter Vorkriegsniveau Man hat gefordert, daß das National- 5 Selbst verständlich wird versucht, dieses Ziel wenigstens bis zu einem gewissen Grad zu erreichen, besonders bei den Sachausgaben und den tariffreien kum phantastische Gerüchte über„Stär- Sagen“ und„Ausstattungskosten“ um. Trotz der immensen Preissteigerungen für Holz Die Sachausgaben betragen Gesamtausgaben. Für die 20 bis 50 Prozent unter denen der Kriegs- und Vorkriegsjahre. Die Durchschnittsgage 8325 Sänger liegt nur wenig über, die der auspieler sogar unter dem Durchschnitt England— Deutschland 5 5 1 50 der tariflich gebundenen Orchestergehälter. 5 5 e Wee ee 115 Die tariffreien Durchschnittsgehälter von In Zusammenarbeit mit der Deutschen Peel E 385 810 Plan ines Chor und Ballett, die vollbeschäftigte An- Abteilung der BBC London veranstaltet der eeinträchtigen. Es ergäbe sich ein Platz che 75 8 1 1e BIBB 5 118 ein gestellte mit mehrjähriger Fachausbildung Süddeutsche Rundfunk zur Zeit jede Woche e ee* 335 Schlos det Zu men als in ein neues Gebäude. ö Fr Es müßte aber jetzt von Stuttgart en Kol 5 „Wettkampf des Wissens“ englischen und deutschen Schülerinnen und Kopfzahlmäßig ist die Belegschaft des Schülern, bei dem über Funkleitung wech- iel- lische Angelegenheiten und aus dem Bereich Mannheim trägt mit seiner Steuerkraft e. Serge! 5 heblich zur Entlastung des Landes von un- 1 mittelbaren Sorgen bei, aber das Bewuftseh leufet von diesem Sachverhalt ist hier, solange de 0, u Stadt aus vielen Wunden blutet, nur en Freila schwacher Trost. Ein Gebäude für die Wit Mann schaftshochschule bedeutet einen Schtit Lonst. weiter auf dem harten Weg zu normafen für se Schulverhältnissen bei den höheren Knaben her B schulen, die den schichtweisen Unterrieh heiten Worden, Das Die nächste Aufnahme ist für 21. Juni, in Karl-Friedrich- Gymnasium 17 Uhr, im Zweiten Programm gesendet. „Dus geht über meine Hutschnur als Berufssoldut“ 8 endlich fallen lassen könnten. sagte Ex- Konteradmiral Stummel zur Ost- West- Problematik Die stadt muß sich schönste Pidg,“ Ueber Deutschlands europäische Aufgabe„Das geht über meine Hutschnur als Be- keiten versagen. Der Plan für eine Hochschul rufssoldat“, erklärte der frühere Konter- für industrielle Formgebung zum Beispiel l K einer Versammlung der auf den ehemaligen Fetzen zerrissene Deutschland gegenseitig in mehr aufgetaucht. Otkenbar deshalb, weil d besanr Innenminister Dr. Heinemann und die frü- Harnisch bringen will, Nicht mit der gering- Gewalt des Notwendigen das Wünschenswelfe echt here Zentrums- Abgeordnete Helenè Wessel sten Spur von preußisch-deutscher Gesinnung verdrängt. Aber deshalb sollte der Stadt dan einem Wenn man diese schon anführen will— bin nicht Alles Ver gagt werden. Auch der Ges Spiel n. veneaß Frieden Furopas“ in der Skekinger-Selnuls, ick in der Tage mich auch nur ift Haares.(auch der einer Wirtschaftshochschülle) brauch vueck rod Her Rechner hätte den Argürlenkeff def„Nen. Breite draft 20 Beteiligen! Dettschfand sel Häusers as 0 etralisten! keine wesentliche Ergänzung hin- weder mit dem Westen noch mit. dem Osten. N a zuzufügen. Seine Ausführungen gipfelten in„verheiratet“, aber es könne wirtschaftlich Eilmspiegel der These, daß Deutschland als„Volk in der kaum existieren, wenn es nicht Handel mit Planken: „Der Heiratsschwindler von Paris“ Charly Chaplin— nicht im gewohnten Gewand. das die ganze Welt kennt, und doch gefrorenen Fronten zwischen der östlichen Der Krieg ist die grausamste Erscheinungs- n 65 8 schmelzen von Groteske und Tragik einen Verläßt ebenfalls den bisher von ihm ge- wohnten Genre und ist doch wieder ein, rich. tiger“ Chaplin-Film. Bisher zog weise Trauer Denn letzten Endes entspreche diese(neutra- „geschichtlich setzende schwere inne- Verwirrung dar. Das auf den Lippen. Seine Geschichte ist ein Bolle, 8 ö— Symbol für eine geistige Situation, Sie zeigt i 3 Jiſie Relativität der Moral und die tragische 2 2. ö Notwendigkeit der Konvention, eben diese eine ron! e gro en 1a. 5 Moral für eine absolute Ethik zu halten. 8 Chaplin rennt damit gegen„die Weltordnung“ 8 sie feststellen, daß die Täter ihre ganzen daß es kein Sich-außerhalb-Stellen geben Ffälzerwald- Verein: Am 22. Juni unter Zigaretten- und Schokoladebestände im geben kann. Diese Konzeption ist in eine Story geklel- det, die losgelöst von ihrer Symbolbedeu⸗ tung dynamisch, spannungsvoll und eigen- ständig genug ist, um von dem Zuschauer, der nur„Handlung“ sehen will, als voll ge- nügend akzeptiert wird. Chaplin dürkte daß dieser auf die Kühler- damit das Erfolgs-, Geheimnis“ des künst, haube des Pkw und von da lerischen Films wie etwa„Der dritte Mann auf den Gehweg geschleudert wurde. Mit wiederholt haben: Stoff für den, der sic Ius dem Polizeibericht emer(enmrnerschütterune, Kopf- und Kör- cus denden, aber auen Stott dür den ar berprellungen fand der Schwerverletzte(nur) sehen und davon ohne eigene Mü Ohne langes Ueberlegen hängte ein Ar- Aufnahme im Krankenhaus: im Augenblick erregt sein will. Der Schauspieler Chaplin spielt einen 5 ken scheint ein Kraftfahrer auf der Relais- mordenden Heiratsschwindler, der mit dem un Werte von 237. DM ab und versetzte straße in Rheinau gewesen zu sein, als er Gemüt eines Träumers und Poeten tötet, um er konnte dort noch mit seinem Lastzug und den beiden Anhän- selbst leben und für seine Familie sorgen 20 Dieb wurde gern unterwegs war und dabei im Zickzack können. Er spielt ihn gelegentlich mit einem kurs fahrend beim Bahnübergang auf das gedämpften Stumm-Film-Pathos, der sich Einen unerwarteten Ausgang nahm ein Bahngleis fuhr, so daß die beiden Haupt- jedoch— bei jedem andern wäre das der tägliche Unfall. In Rheinau stieß ein Pkw. Fahrer mit solcher Wucht mit einem Radfahrer zusammen, Wir gratulieren! A. Bartholoma, Mann- Ein Film, der eine völlig eigene Kategorle darstellt und— das ist das Wesentliche- . den Zuschauer lange beschäftigt. Gleichviel nachjagender Hund in das Fahrrad einer ob Ablehner oder Befürworter.„ml. alteren Frau, wodurch diese auf die Fahr- a bahn stürzte und sich das rechte Bein brach. Kopfverletzungen von einem Arzt behan- schen H 3 und H 4 rannte ein einem Ball deln lassen mußte. Auf recht unschöne Art empfahl sich ein Vertreter. Nachdem er einen Provisionsvor- Wieder Deutsche Meister. Vier erste „Deutsche Meister- einen die Fahrbahn überschreitenden Fuß- im Stuttgart das Mannheimer Geschwister 8 i 85 5 5 ar Henry und Lilo Diehm. Die beiden Kiosk ausgeplündert. Unbekannte Diebe Sänger 80 unglücklich an, daß dieser das 2 85 2 j N brachen in der Nacht in ein Verkaufshäus- Handgelenk brach. dit demit zum dritten Male, Beutsche Meister“ geworden. CCC Remstal. Sprudel Teinacher Sprudel Das sind Diener ihrer Gesundheit Für Zucker un d Nierenklren te: Veberkinger Adelheidquelle I eee e 5 1 selbst bei veralteten 1 a endung an der Urologischen Klinik der Sta Ulm. D. Chefarzt Dr. 2682 l. 8 8 a Bei Nietenleiden Nierensteinen: Teinccher Hirschquelle Klinisch erprobt mit großen rfolgen. in laufender Anwendung an der Urologischen Abteſſung der Unsversitätsklinit rübingen * N 136 Freitag, 20. Juni 1952 MORGEN Seite 3 wn„Kein Beweis für Instiftung zum Totschlug“ Wirtscauf Trotz schwer belastender Zeugenaussagen Freispruch für August Binz ein Wunz 18 5 i 725 Der 47jährige Tüncher August mußten des öfteren zur Ordnung gerufen werden. Nach Aussagen von Zeugen war Binz in den Morgenstunden des 30. März 1945 zu mehreren farbigen amerikanischen Soldaten gekommen und hatte ihnen bei der Suche nach angeblichen Nazis geholfen. Schließlich fanden sie den ehemaligen Stadtrat Klingen meyer, den die Soldaten dann in einer Scheune durch Bajonettstiche und Schüsse verletzten. Nach Untersuchungen, die ein medizinischer Sachverständiger vom Gerichtsmedizinischen Würzburg.. u aus Amorbach wurde am Mittwoch nach stündiger Verhandlung von einem ame- chen Gericht mangels Beweises von er Anklage freigesprochen, am 30 März 1945 rere amerikanische Soldaten angestiftet lin haben, den Amorbacher Stadtrat und Ahteneidermeister Klingenmeyer zu töten. n seiner Urteilsbegründung sagte der Aälderikenische Richter Alexander 8. Basinski, ach den vorliegenden Aussagen könne kein Aleuns mis einen Ran iltsiertes Gericht den Angeklagten für 1 1 sten e befinden. Trotz schwer belastender Institut in Frankfurt an der exhumierten züdwesthn ſussagen der Zeugen sei es dem Staatsanwalt Leiche Klingenmeyers vornahm, waren diese Verletzungen lebensgefährlich. Klingenmeyer t gelungen, den einwandfreien Beweis ziehen i Anstiftung zu erbringen. Wenn war dann auf einen Platz hinausgewankt, Wort sage] ber Staatsanwalt, Ronald Dadamigo, da- dort zusammengebrochen und hatte dann von as deng 15 ben hatte für Binz strenge Bestrafung ver- mem amerikanischen Leutnant einen Gna- ide in ant gt, weil er der Anstiftung zum Todschlag denschuß ins Genick erhalten. es an wotl, culdig befunden werden müsse. Der Anwalt it, aber dolelrte, als ehemaligem Kriegsteilnehmer mme in den dale es ihm nicht leicht, vor einem deutschen ichen Halt. ublikum 2 wei amerikanische Soldaten als Mannhelne örder zu brandmarken. Von sich aus sei t des Landg ber Binz damals zu den farbigen Soldaten tert ommen, um mit ihnen in den Kellern der 3 taat 1 gaüt nach Bürgern und Stadträten zu suchen. 5 Um den W macht er mögen die Zuhörer im Überkfualiten Gerichtssae! F 1 men kahn emen mehrfach gegen Binz Stellung und Prob„* W roblemen ver wi elt. Immer neue Gebiete 1 1— 8985 auch in größerer Entfernung— melden Onelgung z ihre Ansprüche auf sein Wasser an. Daß er in nicht zu ferner Zeit das Trinkwasser- reservoir für das Industriegebiet südlich Stuttgarts und vielleicht teilweise für Stutt- kin nuchumens wertes Beispiel Karlsruhe. Der Zentralverband der Elek- 1 Zu lasen, egreiflicher. man ihnen Will man n botechnischen Industrie nahm die Feier des 5 5 8 5 a6 1 Feburtstags des Nestors des Elektro- gart selbst werden wird, ist ziemlich sicher. er weig dag gasschinenbaues, Prof. Dr.-Ing. e. h. Rudolf Vorläufig steht— so unwahrscheinlich das klingt— noch nicht einmal fest, wem der Bodensee eigentlich gehört. Solange die Schweiz zum Verband des alten römischen Reiches deutscher Nation zählte, war die Frage nicht vorhanden: der schwäbische Kreis führte die Oberaufsicht über den See, und damit war der Fall erledigt. Bisher haben sich die Anlieger auch nach dem Ausscheiden der Schweiz aus dem Reichs- verband meist ohne offizielle internationale Regelung verstanden, bis auf gelegentliche Streitigkeiten kleineren Ausmaßes. Erst im 19. Jahrhundert trat die Schweiz mit einer Anschauung hervor, daß die Grenze zwi- schen der Schweiz und Deutschland auf der Mittellinie des Sees verlaufe— eine An- schauung, der erst kürzlich Ministerialrat A. D. Bernhard Schuster in einer vom Stadt- archiv Konstanz herausgegebenen Schrift entgegengetreten ist. Die Frage kann aber im Zusammenhang mit den Plänen für die Trink wasserentnahme von Bedeutung wer- den— denn schließlich wird ja das Trink- wasser aus der Wassermenge des ganzen Sees und nicht nur aus dem Uferwasser entnommen. Vielleicht hängt es schon mit Schweizer Gedanken über dieses Problem zusammen, wenn kürzlich in einer illustrierten Beilage des„Ostschweizerischen Tagblatt“ der Wunsch nach einer Neuvermessung des Bodenseegrundes geäußert wurde. Die letzte derartige Vermessung wurde zwischen 1880 kichter, zum Anlaß, dem Jubilar für die echnische Hochschule, Karlsruhe 10 000, DM ur Verkügung zu stellen. Angesichts der ſollage, in der sich die deutsche Wissenschaft beündet, verdient diese Form der Ehrung nes unermüdlichen Forschers und Lehrers ih ein nachahmens wertes Beispiel verzeich- get zu werden. Freiwillig ins Gefängnis zurück Konstanz. Ein 25 Jahre alter lediger ſernfahrer, der des Schmuggels verdächtigt gurde und irn Konstanzer Gefängnis saß, wolte zu einer Gerichtsverhandlung nach lauken in Bayern gebracht werden. Am Ju, Juni ergriff er auf der Bahnstation von kreilessung die Flucht. Jetzt kehrte der enn ganz unerwartet freiwillig in das konstanzer Gefängnis zurück. Als Grund für seine Flucht gab er an, daß er mit sei- ger Braut verschiedene Familienangelegen- heiten habe erledigen müssen. Spielbank zahlt 200 000 Mark an die Stadt Konstanz Konstanz. Die Konstanzer Spielbank hat m Rechnungsjahr 1951 an die Stadt ins- gesamt 198 305 DM abgeführt. Die Stadt kechhet für das neue Rechnungsjahr mit anem Aufkommen von 250 000 DM aus den Spielbankgewirnen. Diese Gelder sind weckgebunden und dienen in erster Linie er Förderung des Fremdenverkehrs. n, daß d Wiederaut. sses Unter. e die Plans hillerplatzez a Platz ch liothek eher Loß zu kot tuttgart en en können. 1erkraft er. les von un. Bewußtsein Solange di et, nur en ir die Wirt. en Schtitt 1 normalen en Knaben Unterrich e Möglich. Hochschule Beispiel u. icht einm lb, weil ie chenswerte Stadt nun der Geiz robleme der pelldsden Erziehung gülldeuischer Rundiunk kunn um besten gehört werden Weinheim. Vertreter der Wissenschaft, Wirtschaft, der Erziehung, der Kirche und der Gewerkschaften sind am Mittwoch in Weinheim zu einer zweitägigen Arbeitstagung zusammengetroffen, um über Probleme der politischen Erziehung im Zu- sammenhang mit dem deutschen Verteidi- gungsbeitrag zu beraten. internen Sechsjähriger beim Spielen tödlich verunglückt Freiburg. Im Hof eines Freiburger Hau- ses verunglückte ein sechsjähriger Junge beim Spielen tödlich. Der Bub hatte sich hinten an die Ladefläche eines Lastwagen. gehängt, von dem Holz abgeladen worden War. Der Fahrer des Wagens führ. oane den Jungen gesehen zu haben, nach rückwärts, das Kind ließ die Pritsche los und fiel 8 unglücklich, daß es von den Hinterrädern überfahren wurde und sofort tot war. Wem gehört eigentlich der Bodensee? Eine Frage, die im Zusammenhang mit den Plänen für die Trinkwasser-Entnahme von Bedeutung werden kann und 1890 vorgenommen. Damals mußte man sich auf Lotungen mit dem Senkblei be- schränken. Heute stände das moderne Hilfs- mittel des Echolotes zur Verfügung, das durch fortgesetzte Notierungen eine genaue Verfolgung des Tiefenprofils ermöglicht. Daß sich der Seeboden seit der letzten Ver- messung stark verändert hat, daran ist nicht zu zweifeln: eine ganze Reihe von Erdbeben, vor allem in den dreißiger Jahren, hatten ihr Zentrum unter dem See. Außerdem haben inzwischen die Zuflüsse des Bodensees, Rhein, Schussen und Argen, ununterbrochen nicht nur Schlamm, sondern auch Gestein und Sand abgelagert. Auch für die Feststel- lung des günstigsten Ortes für eine Trink- Wasserentnahme wäre eine neue Auslotung des Sees zweifellos günstig. So ungeklärt die politischen Verhältnisse des Bodensees sind, so gut hat sich die Fischnützung zwischen den Anliegern ein- gespielt. Da hierüber nicht die obersten Be- hörden verhandelten, sondern die Fischerei- Aufsichtsbehörden, hat man sich schon seit langem mühelos geeinigt. Mit Ausnahme einer— schon durch die geographischen Verhältnisse bedingten— Sonderregelung in der Bregenzer Bucht, gilt der Streifen längs der Küste bis zu einer Tiefe von 25 m als das der Fischerei des Uferstaates vor- behaltene Gebiet. Die große Fläche des offenen Sees, die sog.„Weiße“, ist allen Fischern der angrenzenden Länder offen. Auch über Schonzeiten, über Mindestgrößen der zu fangenden Fische und die Neu- besetzung mit Brut bestehen gut eingesplelte Vereinbarungen. Der wichtigste Edelfisch des Bodensees ist nach wie vor der Blaufelchen. Dr. Grim vom Institut für Seenforschung in Langen- argen hat das jährliche Fangergebnis an Felchen aus dem See auf durchschnittlich etwas über eine Million Fische errechnet. Dies würde nach seiner Schätzung etwa ein hat von allen westdeutschen Sendern am wenigsten über klagen. Eine Hörerumfrage, die das In- stitut kür Demoskopie Süddeutschen Rundfunks deutschen Senderbereichen(mit Ausnahme desjenigen des Bremer Senders) veranstal- tete, ergab Klagen über schlechtes Hören, die bei 2 bis 21 Prozent der Aeußerungen lagen. Der SDR nimmt die unterste Grenze mit 2 Prozent ein. Der Sender sieht darin, wie Intendant Dr. Fritz Eberhard erklärte, einen Erfolg Nachteile der durch den Kopenhagener Wellenplau bedingten Wellenverschiebun- gen auszugleichen. Ergebnisse einer Hörerumfrage Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk schlechten Empfang zu im Auftrage des in fünf west- seiner Anstrengungen, die Viertel der überhaupt im See lebenden Fel- chen sein. Dazu kämen weitere zwei Mil- lionen andere Speisefische, wie Barsche, Weißfische, Hechte, Forellen und Brachsen. Rechnet man dazu die nicht verwendbaren Kleinfische— das„Fischunkraut“—, 80 kommt Dr. Grim auf eine Gesamtzahl von 15 Millionen Fischen auf die Gesamtwasser- fläche von fast 50 000 ha. Wenn man den Bodensee also mit Eimern ausschöpfen wollte, käme erst auf jeden 150 000sten Eimer Wasser ein Fisch! Rein vom Gesichts- punkt der Fischnutzung aus betrachtet, wäre Also nach der Berechnung von Dr. Grim der ganze Bodensee nur fünf Millionen DM Wert. des Instituts für Demoskopie Die Umfrage ergab ferner als günstigste Sendezeit die Abendstunden zwischen 20 und 22 Uhr mit einer Anteilnahme von 51 Prozent der Hörer. Nach den Nachrichten wird die Sendung„Von Tag zu Tag“, die kleine politische Glossen bringt. am lieb- sten gehört, 32 v. H. der Hörer gebiet Frauenfunks oder zwar regelmäßig von im Gebühreneinzugs- Senders Die Sendungen des „Die Woche in Bonn“ zählen nur 17 bzw. 14 Prozent regelmäßige und des Hörer. Nur sehr geringes Interesse kindet die Sendung„Mensch und Arbeit“. Obwohl 62 Prozent der Hörer keines der zur Be- kragung herangezogenen Hörspiele gehört hatten, brachte ein einziges Hörspiel„Der eingebildete Kranke“ mach Moliere) mit 28 Prozent der Hörer rund 200 000 Personen an die Rundfunkgeräte. Eine direkte Be- fragung der Hörer des SDR im Rahmen der sogenannten„Hörerkalenderaktion“ er- gab, daß zwar die Sendungen leichter Musik unbestrittenen Vorrang haben, daß sich aber in der Rangfolge bald auch Sen- dungen ernsterer Art, behaupten. Aus der Umfrage des lastituts kür Demoskopie geht weiter hervor daß im Gebühreneinzugsgebiet des Senders 1952 bereits 16 Prozent der Hörer(1951: 8 Pro- zent) Einrichtungen besitzen, um Ultra- kurzwellen-Sendungen zu empfangen. In- teresse am Fernsehen ist bei 67 Prozent der Hörer vorhanden, bestimmtes Kauf- interesse an Fernsehgeräten bei Geräte- anschaffungskosten von etwa 1200 DM und zusätzlichen monatlichen Ausgaben für Ge- bühren und Reparaturen von etwa 12 DM jedoch nur bei einem Prozent. Die Bei- behaltung des Werbefunks fordern 62 Pro- zent der Hörer. Cute, neue Lieder werden gesucht Ein Komponistenwettbewerb Karlsruhe. Der Badische Sängerbund ruft die Komponisten zu einem Wettbewerb auf, um den, dem Badischen Sängerbund angeschlossenen Chorvereinen ein gutes, neues Liedgut geben zu können. Es werden insgesamt fünf Chorlieder gesucht, die„in textlicher und musikalischer Aussage“ der künstlerischen Zielsetzung des Badischen Sängerbundes entsprechen und sowohl für großen wie auch für kleinen Chor geeignet sind. Der Badische Sängerbund, dem 50 000 Sänger und 8000 Sängerinnen angehören, will diese neuen Lieder als Pflichtchöre bei Gruppen-, Kreis- und Bundessingen ebenso wie als Einzelchöre bei Vereinsveranstal- tungen singen. Bei diesem Wettbewerb soll keine Volkslied weise zugrunde gelegt sein. Die Lieder sollen vielmehr eigene musika- liche Substanz aufweisen. Bei der Wahl kommen nur bisher ungedruckte Kompo- nisten in Frage. In erster Linie sollen Männerchöre eingereicht werden. Der Text des Badischen Sängerbundes soll, wie der Badische Sängerbund es WIII. „Ausdruck einer feiernden Gemeinschaft“ sein. 5 Durch eine Jury unter dem Vorsitz des Bundeschormeisters sollen die fünf Kompo- nisten ausgewählt werden. Zwei dieser Werke sollen als Notengabe für alle Vereine durch den Badischen Sängerbund erworben werden, drei weitere durch den Verlag der „Süddeutschen Sängerzeitung“ allen Vereinen empfohlen werden. Die Manuskripte sind an die Geschäfts- Stelle des Badischen Sängerbundes, Karls- ruhe, Konradin- Keutzer Haus. Wilhelm- straße 14 zu senden. Schluß der Manus- kriptannahme ist der 15. August 1952. Für den ersten und zweiten Chor werden Geld- preise von je 150 DM. für die drei Weiteren ausgewählten Chöre 75, 70 und 60 DM be- zahlt. Der Badische Sängerbund setzt voraus, daß der Komponist Mitglied der GEMA ist, damit er in den Genuß der aus Ver- trieb und Aufführungen entfallenden Tan- tiemen kommt.. 5 eee, n Paris“ gewohnten t, und doch n das Ver- agik einen ber eigen- Führt Re · er. schrieb buch und Produzen) 1 ihm ge- r ein„rich. eise Trauer k. Diesmal der Hoff- m Lächeln te ist ein . Sie zeigt tragische ben diese zu halten. ſtordnung“ sinnlos ist, len geben ry geklei⸗ bolbedeu; nd eigen- zuschauer, s voll ge- n dürfte es künst⸗ te Mann“ der sich den, der ne Mühe elt einen mit dem tötet, um sorgen zu nit einem der sich das der her noch Kategorle liche- Jleichviel „ mmle. 0 er erste Meister- 1krisieren chwister⸗ e beiden Deutscher ee SHEII BENZ IN wie je zuvor. Süpk SEI klopffest urkräftig für höchste Leistungen. . durch Additives(wirksume Zusätze] bereichert. nate g MORGEN erer S ctfsthtr WEITERE FIIIAIEN: Necker, FrledrichstreiBe 14 Mittelstraße 38 Ffeudenheim, Hauptstraße 81 G 3, 14 Seckenheimer Straße 66 II letzt eine köstliche a B 10 Neckarauer Straße 108 g Tankhaus Weickinger e WI 2 5 Telefon 4 8107 und 4 88 19 -Autoverlein, Baujahr 1932. Delp- Garage, Telef. 3 29 66. Vu f. Marta doldmorgen ſterflasche o. Gl. Malzammerer Welnzper Literflasche o. Gl. J Ferstelner bomtal Literflasche o. Gl. Ippenheimer Uoloberg Literflasche o. Gl. 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Man hätte dar- auf verzichten sollen. Almosen vom DEB brauchen wir nicht. Anscheinend gilt beim DFB nur noch der Mammon. Viel- leicht braucht man den Block im Stadion, der sonst den Krüppeln vorbehalten ist, für ein zahlungskräftigeres Publikum. Ich weiß, daß nicht alle hätten zufrieden- gestellt werden können. Aber einem Feil wäre das Vergnügen zu gönnen gewesen. Ich darf dem DFB den„allerherzlich- ten Dank“ aller Mannheimer Beschädig- ten aussprechen und wünsche den Ver- antwortlichen nicht, daß sie eines Tages mit Holzbeinen durch die Welt schreiten müssen. Vielleicht haben sie erst dann volles Verständnis für die Meinung der . 5 0 Beschädigten. Ein Ruhmesblatt in der Ge- schichte des DFB stellt die Behandlug der n Krüppel aus Mannheim nicht dar! — Magnus Mahnberg 60 Jahre Ein zweites Geburtstagskind war vor einigen 28 annkheim- Sandhofen. Mahnberg ist in Sport- reisen ein Unbekannter. Ueber vier Jahr- 29 zehnte hat er der SpVgg. Sandhofen die Treue em behalten. Er ist Ehrenmitglied und Träger der denen Vereins nadel; jahrelang war er Ge- ſchäftsfünrer gewesen, 2. Zt. ist er zweiter Vorsitzender. Allein zwölf Jahre betätigte er ch als Schiedsrichter. Priedrich Hager feiert 78. Kaufmann Friedrich Hager, Eichendorff aße 47, feiert heute seinen 78. Geburtstag. ager ist ein verdienstvolles Mitglied des annkeimer Rudervereines Amicitia, dem er zeit 1894 angehört. Er wurde im vergangenen ſubilüums jahr mit der goldenen Ehrennadel usgezeichnet. * zer„Neue, lieferbar. attersall. n abzugeben. tation Mann ze 43. 5 neu, Luxus verkfn. Ad. 3 im Verlag Sie bringen mitunter schon tolle Ueber- raschungen— die Pokalspiele. Nach dem dün- nen 2:2 vom Samstag kamen die Waldhöfer mit einem haushohen 6:0-Sieg aus Daxlanden zurück. Und dies, obwohl Lipponer und Strehl m Angriff fehlten. Allerdings, die überaus schwache Tagesform des Dalandener Torhüters eil begünstigte die Höhe des Waldhof-Sieges. um Feld hatten die Gäste auf Grund ihrer bechnischen Vorteile ein Plus, Im Angriff ge- el Rechtsaußen Siffling gut, den sein B wacher Kutterer nicht bremsen konnte. Au eonst gab es in der Daxlandener Elf mehr Schatten als Licht. Der Weggang von Beck kinterließ eine Lücke, die zu schließen nicht ſelcht fallen dürfte. Am Mittwoch sah es jeden- kalls recht dünster im Quintett der Blau- Wei- gen aus, so daß Lennert über den ganzen Ver- lauf des Spieles nur einen schweren Ball hal- ten mußte. Auch das Waldhöfer Verteidiger paar wurde keiner nennenswerten Belastung unterzogen, da die Läuferreihe— mit Abstand der beste Manmschaftsteil der Gäste— die Hauptarbeit erledigte. 5 5 Ein haltbarer Treffer von Cornelius— nach 2. Vk. Nah, fer Str. J. ichönem Alleingang— eröffnete den Tor- eigen. Ein Freistoß von Schall, den Heil unverständlicher weise passieren lieg. ergab Nummer 2. FSitfling kurz nach dem Wechsel. Hohmann FLeorreigen mit einem sechsten Treffer. oft bei agen Magnus Ma hnberg von der Spygg. Den schönsten Treffer erzielte und Mayer waren die Schützen der beiden Bichsten Treffer und Siffling beendete den MORGEN Ein Münchener im Schwabenland— und Wiener Schule in Saarbrücken Porirats ⁊weier Fußball-&ndspiel- aine: Wurzer:„Meine haben Nerven wie breite Nudeln!“/ Jordan:„Auslandspiele formten Einheit“ Der an Figur größte deutsche Fußballtrai- ner, der blonde Georg Wurzer, der mit seinen blauen Augen die Aktiven und Inaktiven über- zeugend auf seine Richtung zu bringen vermag, holte sich seine ersten fußballerischen Lor- beeren bei Teutonia München. Bereits mit 17 Jahren fand er in der„Ersten“ Verwendung. Als er dann nach dem Kriege, der ihm 1944 noch einen Lungenschuß einbrachte, die Trai- nerlaufbahn bei Ulm 46 fortsetzte und diesen nach oben brachte, schien es für den damaligen Südmeister VfB Stuttgart die richtige Mischung, den Urbayer mit schwäbischen Fuß- balltalenten zu einer Fußball- Streitmacht von Format zu machen. i Dieser in München geborene Schorsch Wur- zer ist zum„Vater der VfB-Mannschaft“ ge- worden. Wenn er auch mib seinen Methoden ü erprobten ehemaligen VfB-Spielern früherer Jahre auf Mißverständnisse stieg, so hat er doch mit VfB- Präsident Dr. Walter und Mit Niederland seinem Spielausschußobmann Eberhard Haaga ein solches Vertrauensverhältnis erreicht, daß seinen Maßnahmen geglaubt und ihnen auch gegen etwaige andere Meinungen zum Siege verholfen wird. Es ist nicht immer leicht, mit Schwaben ins rechte Fahrwasser zu kommen, wenn diese schon glauben, das rechte Rezept zum Erfolge zu besitzen. Aber der lange Trai- ner Wurzer, dieser Münchner, scheint keine Nerven zu haben. Und wenn er seine Mann- schaft konditionsmäßig so hinbekommen hat, daß er sagen kann:„Meine Spieler haben Ner- ven wie breite Nudeln“, dann weiß man, daß die„Stuttgarter Rößle“ vom Wasen drunten fit sind. * Wiener Schule war es, die der Trainer des 1. FC Saarbrücken, Gusti Jordan, vom Floris- dorfer Athletikelub mitbrachte, als er 1950 die Meistermannschaft der II. Division Frank- reichs übernahm. Er hatte den Wiener Elan er und Asterios Jestocke des Juris wird eröffnet Hamburg ist im Jubiläumsjahr zum Derby gut gerüstet Anläßlich seines hundertzährigen Jubilä- ums wird der Hamburger Renn-Club die Derby-Woche(22. bis 29. Juni) besonders fest- lich gestalten. Zahlreiche fleißige Hände ar- beiten an den nötigen Vorbereitungen, um dem in diesem Jahre zu erwartenden beson- ders großen Andrang in vollem Maße gerecht zu werden. Im Eiltempo wurde die zweite Tribüne wieder aufgebaut, der Führring er- heblich erweitert und der 28 Boxen-Stall mit einer neuen Decke versehen. Das Geläuf be- findet sich dank sorgfältigster Pflege in vor- züglicher Verfassung. Auf Grund der beträcht- lich erhöhten Geldpreise ist das Nennungs- ergebnis für die Hauptprüfungen ausgezeich- net ausgefallen. Das herausragende Ereignis am Eröffnungs- tage ist der Jubiläums-Hansa-Preis(20 000 DM, 2200 m), der allein schon durch das Zu- sammentreffen der beiden älteren Spitzen- hengste Niederländer und Asterios eine beson- dere Delikatesse verspricht. Der Derbysieger von 1950, Niederländer, vollbrachte über die gleiche Strecke im Kölner Jubiläums-Preis eine Bombenleistung, als er trotz unglück- Dei pokalpunkeie ſü/ launeim FV Daxlanden— SV Waldhof 0:6/ SV Wiesbaden— VfR Mannheim 3:3 Waldhof: Lennert: Rößling, Schall; Herbold. Trautmann, Cornelius: Siffling, Mayer, Hoh- mann, Heil, Wagner.— Schiedsrichter: Vier- auser, Karlsruhe.(Sehr gut.) Keuerlebers Pech. kostete VfR den Sieg den der VfR Es Eigentlich ist es ein Sieg, Mannheim in Wiesbaden errungen hat. stand 3:2 für die Rasenspieler, als in der Minute eine Flanke von Peters über Ke lebers Fuß rutschte und ins Netz sprang. Wie unglücklich ist der Lange gewesen! Der VfR startete vor 4 000 Zuschauern im „D-Zug-Tempo“ und beherrschte das Spielge- schehen zunächst ganz eindeutig. Schon in der vierten Minute schoß Basler nach Lang- lotz-Vorlage das 1:0 und vier Minuten später Wär es Langlotz, der im Nachschuß auf 2:0 erhöhte. Als dann die Wiesbadener innerhalb weniger Minuten durch Klinmeck und Schauer (15. Minute) zum Ausgleich kamen, geriet der VfR ein wenig ins Schwimmen. Zu unglück- lich aber auch waren diese beiden Tore ge- wesen, denn zweimal war Jöckel rechtzeitig aus seinem Kasten gespurtet, doch jedesmal kam er einen Sekundenbruchteil zu spät. Ein drittes Tor für die Mannheimer durch Lang- lotz in der 31. Minute brachte wieder Ruhe in ihre Reihen. Keuerlebers Pech in der zwei- lichem Rennen bei vier Kilo Gewichtsnach- teil Asterios leicht schlug. In seiner augen- blicklichen Verfassung sollte der Erlenhofer den Schlenderhaner auch unter den heutigen Gewichtsbedingungem schlagen. Grande und Burgeff werden formgemäß schon von Aste- rios gehalten. Eher wäre unter 48,5 Kilo Stani möglich, der im Union-Rennen trotz beträcht- lichem Startverlust einen guten vierten Platz belegte und hier seinen Schlußgalopp für das De itsche Derby erhalten soll. Unsere Mei- nung: Niederländer vor Asterios und Stani. in Frankreich als Aktiver bei Racing-Paris viermal im Pokalendspiel einsetten können, wobei seine Mannschaft viermal triumphierte und sogar 1936 das Doppel„Pokal und Meister- schafte“ buchte. Seinen Saarbrückenern gibt er gegen jeden Gegner individuell vorher eine gebundene Marschroute. Da die Mannschaft ibm voll vertraut— und er ihr— glückte es bisher immer, zumal auch im Endspurt segen den 1. FC Nürnberg. Mit der Verpflichtung dieses Trainers hatten die Malstatter das große Los gezogen. In gu- tem Kontakt zur Mannschaft stehend, blieb Jordan nach eifrigstem Spezialtraining auf der Straße der Erfolge. Diese wurden nicht nur im Saargebiet errungen.. Auf den Fahrten durch Spanien, England und Skandinavien schweißte er die Saarbrückener in Freundschaft zu einer Einheit zusammen. Seine hohe sportliche Ein- stellung, die er seinen Fußballern gegenüber jedem Gegner einimpft, haben die Saarbrücke- ner so sicher und beherrscht gemacht. In technischen Feinheiten selbst immer noch zu- lernend und weiterlehrend, ist Gusti Jordan der Angelpunkt rund um die Erfolge des 1. FC Saarbrücken. In gesunder, alle sportlichen Ideale fördernder Arbeit hat er in seiner Elf ein„Instrument“ geschaffen, das im Konzert der Deutschen Fußballmeisterschaft eine starke Rolle zu spielen gewillt ist. Wird es Gusti Jordan gelingen, die„Siegprämie für den Trai- ner“ in Empfang zu nehmen, die Meisterver- eine nach Erringung des Titels ihren Trainern auszuzahlen pflegen? Nur vier Zehnter Sekunden langsamer als Dohrow war der Prager Jungwirth(ATK), als er in Boloslav in 3:47,22 Minuten über 1500 m einen neuen CSR-Rekord aufstellte. In 3.17.8 Minuten lief ATK Prag ebenfalls Landes- rekord über àmal 400 m. Sandliotens Jauzieher- ugend begeisterte Gesamtbadische Kraftsportmeiste Sudbadens und Nordbadens Kraftsportver- bände entschlossen sich auch in diesem Jahre zur Austragung der gesamtbadischen Kraft- sportmeisterschaften der Jugend. ASV Dax- landen war mit der Durchführung beauftragt und bewältigte die große Aufgabe— es war ein Meldeergebnis von über 300 Teilnehmern zu verzeichnen— zur größten Zufriedenheit. Gemessen an den letztjährigen Leistungen, haben die südbadischen Jungens eine Auf- wärtsentwicklung zu verzeichnen. Am meisten imponierten jedoch„Eiche“ Sandhofens schwere „Tauzieher-Jungens“ mit ihrem 17jährigen, 230 Pfund(ö) schweren Schlußmann. Badische Jugendmeister wurden in den verschieden- artigen schwerathletischen Disziplinen folgende Jungens: 0 g Ringen:(vom Fliegengewicht aufwärts) Bär (KSV Haslach), Seeger KSV St. Georgen), Montag(Spogg Ketsch), Hack(Sd Hemsbach), Hannewald(ASV Lampertheim), Kirschner In Ladenburg wurden die Aufstiegskämpfe der nordbadischen Fechter ausgetragen. Spit- zenfechter aus Mannheim, Weinheim und Eberbach kämpften um die Teilnahmeberech- tigung an den Badischen Meisterschaften. Es gab ausgezeichnete Kämpfe. 25 Unter anderem zeigte die ehemalige ba- dische Meisterin, Frau Eckert, hervorragende Leistungen. Allerdings mußte sie sich der rschaften der Jugend ein Erfolg (As Heidelberg), Tag(SV Kunbach) Herbstritt(KSV St. Georgen). Gewichtheben(vom Bantamgewicht Wärts): Stark(TSV Malsch) 155 Kg, (KSV St. Ilgen) 165 kg, Fink(SV Germania Obrigheim) 192,5 kg, Fleischer(KSV Durlach) 202,5 kg, Benz(AG Karlsruhe) 220 kg, Tröndle (AG Karlsruhe) 235 kg, Mannschafts wettbewerbe. Tauziehen: Schwer: gewicht: RSC Eiche, Sandhofen.— Beste Ge- samtleistung: KSV Freiburg— St. Georgen; Höchste Beteiligung: SKV Berghausen. Auf dem Wege der Besserung Der Gesundheitszustand von Weltmeister Juan Manuel Fangio bessert sich nun von Tag zu Tag. Nach einer zweiten Röntgenunter- suchung erklärte der behandelnde Arzt, Dr. Ciminati, daß von einer Verstauchung oder Quetschung des Rückgrats keine Rede sein könnte. Die leichte Gehirnerschütterung sei bald vollkommen abgeklungen. und auf- Jechiet Eumpſien um den Aufstieg a Ladenburg knüpft erfolgreich an alte Tradition an jungen Weinbeimerin Meiser beugen. Ganz ausgezeichnet kämpften mit dem Säbel Krap- patsch(MF) und Klee(TSV 46). Professor Dr. Schminke mit einem ehrenvcl- len siebten Platz sehr gut. Im Florettfechten gewann Luz(MFc) alle Gefechte überlegen. Die Veranstaltung war vom VER Lopodunia Ladenburg tadellos ausgerichtet worden. Es ten Halbzeit brachte den VfR dann um den Sieg. 5. Die Sportredaktion bedauert, daß die bei- den Pokal- Spielberichte infolge einer techni- schen Schwierigkeit ausnahmsweise um einen Tag verspätet erscheinen. ö nun wieder in die Reihe der Fechtstädte zu- rückgekehrt ist. Ergebnisse: Damen-Florett: 1. Meiser(Wein- heim); 2. Eckert(MF): 3. Ewald(Weinheim). Herren-Florett: 1. Luz(MF); 2. Krappatsch (Myc): 3. Grieshaber(Mc). Herren-SWel: 1. Krappatsch(MF); 2. Klee(TSV 46); 3. Lützel(MFC). Schaaf In dieser Gruppe hielt sich der 75jänrige Mannheimer wurde allgemein festgestellt, das Ladenburg Feudenheim überlegen Phönix Mannheim— ASV Feudenheim 26 (2:1) l Im Jubiläumsspiel unterlagen die tüchtigen Amateurligisten nach fast gleichwertigem Spiel etwas zu hoch gegen die Feudenheimer, die in stärkster Aufstellung gekommen aren. Mit dem Elan, mit dem die„Kleinen“ im- mer zu Werk gehen, wenn es heißt einem „Großen“ die Hölle heiß zu machen, began nen auch die Phönixler. Ehe sich Scheid& Co. richtig umgesehen hatten. Waren die Platzbesitzer durch ein schönes Tor des be- sten Stürmers Harder in Führung gegangen Erst als Rühle das 2:0 herausgeschossen' hatte, wurde Feudenheim etwas lebendiger und kam durch Edelmann zum Anschlußtreffer.. Nach dem Wechsel erwies sich Feuden- heims Hintermannschaft als unüberwindlich, obwohl die Grünschwarzen die Flinte noch lange nicht ins Korn geworfen hatten. Manche Chance wurde durch überhastetes Zuspiel verdorben. Feudenheim kam dann besser ins Spiel und in kurzer Folge zu vier Toren, für die Back, Boxheimer. Back und Edelmann in dieser Reihenfolge verantwort- lich zeichneten. Schiedsrichter Lell(VIER Mannheim), 600 Zuschauer. 5 W. Schiedsrichter wurden geehrt Obmann Schmetzer einstimmig wiedergewähl Erfreuliche Aktiv-Posten der Jahreshaupt- versammlung der Mannheimer SR- Vereinigung war einmal die Mitgliedererhöhung von 162 auf 201, zum anderen die hohe Zahl von Spi len(4319), die von Schiedsrichtern aus Mann- heim gepfiffen wurden. Obmann Schmetz wurde einstimmig wiedergewählt. 24 SR Wu den für ihre langjährige Tätigkeit ausgezeich net. Die Ehrennadel in Brome(25 Jahre) er hielten: Völler, Eitel, Strein, Domberger Hoerdt. Hoffmann. Mit der silbernen Nade (30 Jahre) wurden ausgezeichnet: Höhn, Meisel Gerstung, Lauer, Senn, Sebert. Gaa, Eichhorn Edam, Delank. Böhnig, Sommer, Mohr, Wö ner. Die höchste Auszeichnung. die Ehrennade in Gold, erhielten für eine Schiedsrichter- Ta. tigkeit von über 35 Jahren: Karl Nagel, Gott- fried Albrecht. Otto Schürle, Alfred Jungwir Schiedsrichter-Obmann Schmetzer wurde seine besonderen Verdienste mit der Goldenen Ehrennadel des Badischen Fußball- Verbande ausgezeichnet. e Pierde-Toto vereinfacht Keine Kreuze mehr, sondern Zahlen Wir haben schon immer darauf hingewiesen daß das Ausfüllen des Pferde-Toto-Wettscheine gegenüber dem Fußball-Toto erhebliche Schwie⸗ rigkeiten bereitet. Besonders das Uebertragen d Kreuze auf die zwei Abschnitte des Wettschein ergab bei schneller Ausfüllung leicht Fehler. quellen.. Ab kommenden Sonntag wird nun der Pferde Toto-Wettschein genau wie der Fußpall-Toto Wettschein ausgefüllt. Das heißt: Die Zahlen (Sieg), 2(Platz), 0(nicht plaeciert) werden in den Spalten des Wettscheines untereinander eingetra. gen. Unsere Toto-Vorschau ist damit in Zukunft, genau wie die Fußball-Toto-Vorschau zu Ver stehen. Die Zahlen hinter dem Namen des Pfer des geben an, welches Abschneiden wir für da Wahrscheinliche halten. a Pferde-Toto-Tip Krefeld und Hamburg, 22. 6. Minora(2. R. Kr.) H. Zehmisch Orangerie(4. R. Kr.) H. Kornb. Avelan(5. R. Kr.) H. Cohn Imweg(6. R. Kr.) P. Fuchs Maud(7. R. Kr.) H. Zehmisch Waffenwirbel(2. R. H.) Drechs! Brillant(3. R. H.) H. Bollo, Niederländer(4. R. H) O. Schmidt Asterios(4 R. H.) H. Bollow— Bernadotte(6. R.) H. H. Bollow— 11 Walküre(7. R. H.) H. Bollow— 1 d de do ee — Se O E 1 Troubadour(8. R.) K. H. Orthm. E 2 Grande(4. R.) H.) G. Streit 5 E 3 Papageno(4. R. K.) H. Hiller Der„Morgen“-Tip West-Süd-Block VfB Stuttgart— 1. FC Saarbrücken VfR Schwenningen— Sc Cronenberg Schweiz— Oesterreich Kickers Stuttgart— Schalke 04 SV Sodingen— 1860 München Bremerhaven 93— 1. Fœ Kaiserslautern Eintracht Trier— Schwarz-Weiß Essen FSV Frankfurt— Darmstadt 99 Union Ohligs— Preußen Dellbrück Ss Reutlingen— Ulm 1346 Hessen Kassel— Eintracht Frankfurt 1. FC Pforzheim— ASV Durlach 1. FC Köln— VfL Benrath Schweinfurt 05— 1. FC Bamberg c eee I. 5 11952 nerin ung raſung — deten — 0 Auch diese leichten 8 luffigen Kleider bei 2 Engelhorn in AlLEN 06,4 Größen- possendför Al lk figuren- Typen. 8 8 8 9 2 er 1 89 2 2 2 vielen apo volle modische Schhittformen: im system der Seide in de 53 fertiggrößen 27 Domengtößeg 30 Herrengrößen Schnitte 20 Aus buntbedruckten Seidenstoffen in Aus Uni-Konstseide und cus reiner sehr elegante ten Musterungen, reiz. 29. 49.- 69. n schönsten Modefarben, 39.59.89. OM da wei man was man bekomm. Teilzobſong wil Schecks der Sbd. Westdeutschen Kundenkreditbonk. Sie kgofen damit z Bar- Preisen. Seite 8 MORGEN Ereitag, 20. Juni 1952/ Nr. 1 — r r. 1 innen ennnneeneneneennnnn lleue deulsche Fil m- Kunst! RUDOLF FORSTER i an den planken CORNELLl BORCHERS 2 Unoetgänglicnes Licht DER ScHrAGER DER SAISON! INbente dvr 0, abe 77 1400 160 1856 22100 re are Sr ulli Liu. GAEITNUUNG in dem Lustspiel-Volltreffer Volker von Coll ande Hilde Hildebrand 5 Gustav Waldau- Paul Henckels- Loni Heuser Gur und vielen anderen baut . 8 8 2 f I: Ralph B f Eine Delikatesse, wie sie nur der Interpret Von A bis Z zum C 1 1 3 ang 1 zubtitster Fümtemik 2u offerieren het— I Sauen komisch! diere. ien den Buden 2e Hes dee e CHARLIE CHAPILIN CTARK GABLE als Börgermeister auf der Suche nach Liebe und Glück Wie romantischen Liebesgeschichte. Dieser film wird eines ages zu den 7 3 f rüglich: 1348 1600 AN bExN p ANKEN* 50 00 15 30 „Klassikern“ der Lein yond gezählt werden 353333 lhambr 1 Täglich: 1400 1600 18 2030 Uhr 5 Hen ters — Ke Ab U. der überall mit großer Spannung DAxid O. 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Abenteuer zur See 255 Die beæaube nde N.. e 8 12 e 1 Tisch-Schnellwaage CCC Arturo de Cordova unverg. als„König der Bettler“ E Höchst! 020 Kg,. 5 2: f n. i Lehesten, Liebnaber feeter, Anseb. unt Nr. Fg a. d. vert. Festliche Operntage besuchen Sie bie Sonder- Aus ste ung bent 1 Sſzill Alfnapier un Woldhof Wo. 18.30. 21; Sa. 17, 19.30; S0. 16.18, 18.30. 21.00 Lumpen— Oefen— Lampen S 1 wetzinger Schlo Teleten 556 b f8gh bie. Tanz in den Abgrund weten- nagesten. Zinngeseuur: 5 7 AN Z vom 24. Mal bis 29. Juni 1952 Zorplos bauen N ucklich wonnen 1 a Feickert, Geibelstr. 8, Tel. 5 01 66 glich Sa. 21. b. Gluck: Iphigenie a. Tauris LI 5 * 4 FERRT VERHLUNOGENES UTE earstaat ben der nandeckhule“ eee 8 nur am 21. u. 22. Juni 1952, tägl. 10—19 Unr in den Ausstellungs- Filmtheater mit Faul Hörbiger u. v. a. N 5 e räumen des Möbelhauses Jöst, Gasthaus„Zur Rose“, Ladenburg. 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Sie wurde übrigens zuletzt im August 1951 an dieser Stelle behandelt. 5 Aehnlich wie das nach neuerem Gärtner- Sprachgebrauch— und biologisch rich- liger— als„Schossen“ bezeichnete Schie- gert der Gemüse, ist die Bildung von Bit- terstofken ien der Gurkenfrucht keine Krankheit im engeren Sinne, aber doch eine Unstimmigkeit im pflanzlichen Stoff- pechsel, die von erfahrenen Gurkenzüch- tern auf verschiedene Ursachen zurück- geführt Wird. l Als eine der wichtigsten gelten s Har ke remperatur unterschiede zwischen Tag unnd Nacht, denen die sehr empfind- chen Pflanzen während ihres Jugend- wachstums in der zweiten Maihälfte und manchma! auch noch im Juni ausgesetzt waren. Als weiterer Grund gilt Trocken- werden der Pflanzen bei großer Hitze: man sorge deshalb stets für aus- reichende Bewässerung, erschrecke die Gurken aber nicht durch kalte Duschen mit dem Schlauch, sondern verwende luft- warmes Wasser aus dem Standgefäß. End- lich heißt es, daß auch Früchte, die ohne Blätterschutz der prallen Sonne ausgesetzt sind. zum Bitterwerden neigen, Hat man die Triebe— ebenso wie beim Kürbis— Anfang Juni nach dem 4. Blatt entspitzt, so sind inzwischen besonders viele und kräftige Nebentriebe entstanden, die sich bei fortschreitendem Wachstum überall hinlenken lassen, wo eine Gurke Schatten braucht. Das Gurkenspalier Ich glaube, davon war früher schon a i Rede. Aber die Klage zweier ser(in Seckenheim und Neckarach, daß der Keitre Frühbeete hätten, um ihren Gurken etwas Besonderes zu bieten, erlaubt Wohl eine Wiederholung des Hinweises auf diese in meinem Garten immer wieder mit bestem Erfolg verwendete Einrichtung. Sie läßt sich bei einiger Vorsicht auch jetzt noch ohne weiteres anbringen. Nehmt ein paar passend zurechtgesägte Latten oder feste Stäbe und nagelt oder bindet sie zusammen, wie die Zeichnung es zeigt Befestigt dieses Gerüst schräg über dem Gurkenbeet und lenkt die Ran- ben schön gleichmäßig darüber, Dann kommt es gapz von selbst, daß die reifen- den Gurken bald wie im Gewächshaus LAND UND CARTEN ohne Erdberührung fein säuberlich unter rem eigenen Blätterdach hängen und sich später auch denkbar bequem abernten lassen, Der Boden ist ebenfalls gut be- schattet und kann mühelos bearbeitet Werden. Wer es noch einfacher haben will, kann die Gurken auch über Erbsenreisig laufen lassen, Sie sind dann ebenfalls vor der Fäulnisgefahr von unten geschützt, aber Hacken und Häufeln, diese beiden Grundpfeiler erfolgreicher Gurkenkultur, machen hier natürlich mehr Mühe. Blumentöpfe sauber halten! „Bei den Topfpflanzen stört mich immer wieder der graue Beleg, der sich im Laufe der Zeit an den Töpfen zeigt. Wissen Sie ein Mittel, um dies zu verhindern und den Töpfen ihre braune Farbe wiederzu- geben?“ fragt ein Leser aus der Innen- stadt. Das Mittel ist ganz einfach: man nehme eine scharfe Bürste zur Hand Und bearbeite die Außenwandungen gründ- lich mit warmem Wasser, dem etwas Soda zugesetzt wird. Das Sauberhalten der Blumentöpfe ist wichtig, weil jeder Belag und jeder an- haftende Schmutz die zum Gedeihen der Pflanzen unbedingt erforderliche Durch- lässigkeit des Tonscherbens beeinträchtigt und den Luftzutritt von außen verhindert. Man muß also nicht nur aus Gründen der Schönheit darauf achten, daß die braune Farbe hier ohne Flecken bleibt. Uebrigens soll man auch die Erdober- fläche vor jedem Belag und vor jedem Verkrusten schützen. Vorsichtiges Lockern mit einem kleinen Holzstäbchen ist eben- falls dem Luftzutritt förderlich. Aber bitte wirklich vorsichtig und ohne in den oft bis in die obere Erdschicht reichenden Wurzeln herumzubohren! Kranker Phlox— leider verloren Ein Phloxliebhaber hat Kummer mit seiner Pflanzen: die Triebe sind auffällig klein geblieben und teilweise verdeckt, die Blätter gekräuselt und wellig verbogen, einige sehen dünn und schmal wie Ranken aus. Die Ausbildung der Blütenknospen er- scheint kümmerlich.„Meine sonst so schö- net Phloxe sehen wie Besen aus“, schreibt er und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Sie leiden an der Stockkrankheit des Phloxes, die durch das Aelchen Ditylenchus dipsaci verursacht wird. Ein Befall mit. diesem, zur Gruppe der Fadenwürmer oder Nematoden zählenden Schädling ist recht schlimm, da die einzig wirkungsvolle Be- kämpfung in restlosem Entfernen und Verbrennen der erkrankten Pflanzen be- steht. Der Boden muß tief umgegraben und mit Aetzkalk(5 bis 10 kg auf 10 qm) oder einem der handelsfertig erhält- lichen Bodenentseuchungs- Präparate be- handelt werden. Auch darf man an gleicher Stelle mehrere Jahre lang keinen Phlox pflanzen, sondern muß den neuen Standort möglichst weit entfernt vom alten wählen. Das Stockälchen kann bis zu vier Jahren wie scheintot im Boden liegen. Es geht auch Auf andere Pflanzen über. So befällt die im Stengelgrund des Phloxes auftretende Art auch die Bartnelke Mlanthus barbatus), die Nachtkerze(Oenothera), die Goldrute(So- lidago), die Spaltblume(Schizanthus) u. a., nicht aber Hyazinthen, Narzissen, Scilla und andere Zwiebelgewächse, darunter auch die Speisezwiebel, die zwar von der gleichen, aber offensichtlich in einer ande- ren„Geschmacksrichtung“ arbeitenden Kel- chensippe heimgesucht werden. Die An- fälligkeit des Phloxes ist sorten verschieden, doch kann die Aelchenkrankheit ebenso beim Einjahrsphlox wie beim Stauden- phlox auftreten. Ciltpflunzen in unserem Gurten Im allgemeinen darf als bekannt voraus- gesetzt werden, daß einige unserer schönsten Zierpflanzen mehr oder weniger giftig sind. Da trotzdem— vor allem bei Kindern— immer einmal wieder Erkrankungen oder sogar ernste Unglücksfälle vorkommen, seien die wichtigsten Giftgewächse hier kurz zu- sammengestellt. Familie Hahnenfuß muß an erster Stelle genannt werden. Ihr gehört der bildschöne Blaue Eisenhut(Aconitum napellus) an, der in allen seinen Teilen, von der rüben- artigen Knolle bis zur Blüte, das äußerst ge- Fährliche Acoflitin enthält. Dieser Giftstoff aus der Gruppe der Alkaloide kann schon in kleinsten Mengen tödlich wirken. Auch die Ak Elei ist als Trägerin eines Blausäure- glykosids ziemlich giftig. Weniger gefährlich ist das im Leber blümchen(Anemone hepatica), in der Kuh- oder Küchen- schelle Pulsatilla pratensis) und in der Pfingstrose Paeonia) sowie natürlich in der Anemone selbst enthaltene Ane- monol. Die Christrose(Helleborus niger) ebenfalls ein Hahnenfußgewächs, ist in allen ihren Teilen, besonders im Wurzelstock, Trä- gerin des Herzgiftes Helleborein, das ähn- che Wirkungen wie das im Roten Fin gerhut Oigitalis purpurea) enthaltene Digitalisglykosid ausübt. Beim Fingerhut sind die Blätter giftig. Vor dem Goldregen(Cytisus labur- num) ist dringend zu warnen. Rinde, Blätter und Samen enthalten das Alkaloid Cytisin. das in geringen Mengen wie Nikotin, in größeren Dosen aber tödlich wirkt. Giftig ist ferner der Oleander(Nerium Oleander), utnsere beliebte Zimmer- und Kübelpflanze Er enthält das wasserlösliche Glykosid Neri- in und das Wasserunlösliche Oleandritr mit digitalisähnlicher Wirkung. Haustiere Wẽie Pferd, Esel, Schaf und Ziege werden von zu- fälligen Vergiftungen durch Abfressen der Blätter besonders schwer betroffen und gehen fast immer ein. Bekannt in der gan- zen„Giftliteratur“ ist die Geschichte von 2 Wölf französischen Soldaten, die im Italien- feldzug Napoleons von 1808 ihr Fleisch an einem Spieß aus Oleanderholz brieten und dadurch so schwer erkrankten, daß nicht weniger als acht von ihnen starben. Als Vergiftungssymptome stellen sich Kopfweh, Uebelkeit, Erbrechen und Absinken des Pulsschlages ein. Auch über Erscheinungen von Farbenblindheit bei Oleander-Vergifte- blümchen; Campanula ten wird berichtet. Grund genug also, um zur Vorsicht zu mahnen und Oleander außer- halb der Reichweite von Kinderhänden zu Halten. Wolfsmilchgewächse wie die als Unkraut weitverbreitete Gartenwolfs milch (Euphorbia peplus) und der allbekannte Buchsbaum(Buxus sempervirens) sind giftig. Ob man das Rizinusöl aus dem heute so viel genannten Wunder baum von Zanzibar oder Palma Christi(Rieinus communis) als„Gift“ ansprechen soll, dürfte von der Menge abhängen, die man sich ein- verleibt. Wer die reifen Bohnen dieser schö- nen einjährigen Zierpflanze kaut, kann jedenfalls das Wunder ihrer Durchschlags- kraft unschwer probieren! Tropische Wolfs- milchgewachse gehören zu den wertvollsten Nutzpflanzen, aus deren Milch(Latex) man Gummi gewinnt. Bei Indianern und Negern spielen bestimmte Wolfsmilcharten zur Her- stellung von Pfeilgiften eine große Rolle. Ta x us baccata, die in Gärten und Parkanlagen häufig als Formhecke oder in Koniferengruppen gepflanzte Eibe, enthält in ihren breiten, zweizeiligen Nadeln das Al- kaloid Taxin, das für Menschen wenig, für Pferde dagegen sehr gefährlich ist. Das gleiche gilt vom Lebensbaum(Thuja). Die roten Beeren des Taxus sind übrigens so gut wie ungiftig. In Bayern werden sie viel- fach zur Erfrischung gegessen. Wo Kinder im Garten spielen, sollte trotz All' seiner Blütenschönheit kein Schlaf- mohn PPapaver somniferum) angepflanzt werden. Stengel und Blätter, vor allem aber die halbreifen Kapseln dieser dekorativen Einjahrspflanze enthalten in ihrem Milch- saft das bekannte Rauschgift Opium, das sich seinerseits aus ungefähr 20 verschiedenen Alkaloiden zusammensetzt. Vorherrscherid ist dabei das 1806 von einem deutschen Apo- theker entdeckte Morphin. Da besonders kleinere Kinder schon gegen geringste Dosen dieses Giftstoffes außerordentlich empfindlich sind und bereits nach Genuß von 1 Tausend- stel Gramm tödlich erkranken können, be- steht hier eine ernste Gefahr. Die reifen Samen des Schlaf mohns enthalten keine Alkaloide mehr. Der Klatschmohn Papaver rhoeas und andere Mohnsorten sind fast Ungiftig. Dr. H. Gärtner Zeit für die Zweijuhresblüher Zweijahrsblüher, Biennen oder Halbstau- den nennt der Gärtner jene Pflanzen, die zwischen den jahrelang ausdauernden Stau- den oder Perennen und dem kurzlebigen Sommerflor die Mitte halten. Einige bleiben übrigens oft länger als zwei Jahre. Die mei- sten samen sich selbst sehr leicht aus, blühen dann aber— wie das Gänseblümchen— für gewöhnlich nur noch ungefüllt. Im Laufe des Juni säen wir: Althasa rosea/ Stockmalve; Bellis perennis/ Gänse- Slockenbl 5 Dianthus cariophyllus/ Gartennelke; Papa- ver nudicaule/ Islandmohn(kalkablehnend, liebt lehmigen Boden und Sonne). Weitere wichtige Zweijahrsblüher wie Vergißmein- nicht, Stiefmütterchen, Königskerze, Finger- hut und Leimkraut werden erst im Juli/ August gesät. Die Aussaat erfolgt an geschützter Stelle auf ein mit sandhaltiger Humuserde vor- bereitetes Freiland-Saatbeet, in ein abge- leertes Frühbeet, in Handkästen oder Saat- schalen. Die Saat wird sehr dünn mit der gleichen sandhaltigen Humuserde gedeckt uid muß bis zum Aufgehen unter Vermei- dung scharfer Sonnenbestrahlung gut feucht gehalten werden. Man deckt deshalb mit Rohrmatten oder Schattenleinen ab und überbraust regelmäßig, um ein Austrocknen zu verhüten. Die Keimlinge brauchen dann viel Licht und Sonne. Nach Erscheinen des 3. Blattes werden die Pflänzchen mit 5-10 m Abstand auf ein Anzuchtbeet verstopft. Die Auspflanzung an den endgültigen Standort erfolgt mit Ausnahme der Stockmalve, die wegen ihrer langen Pfahlwurzel stets schon ecru Malen: im Herbst versetzt werden muß, je nach Be- fen Wird. Die alphabetische nordnung der ume; Dianthus barbatus/Bartnelke; darf im Herbst eder im nächsten Frühjahr. ö Zahl der Melk maschinen Die Zahl der Melkanlagen betrug Ende 1951 16 283, von denen fast zwei Drittel in den beiden letzten Jahren angekauft wurden. In Fachkreisen rechnet man für das Jahr 1952 mit der Inbetriebnahme weiterer 20 000 Maschinen. Interessant wird in diesem Zu- sammenhang sein, daß von den Betrieben mit 4 bis 6 Kühen nur 0,24 Prozent maschi- nell melken, während bereits 25,3 Prozent der Betriebe Melkmaschinen besitzen, die über 20 Kühe haben. eee Frühkurioffeln und Gründüngung In diesen Tagen setzt bei uns gewöhn- lich die Frühkartoffelernte ein. Um von den im Garten angebauten und besonders wohl- schmeckenden Erdäpfeln recht viel zu haben, empfiehlt es sich, nicht gleich die ganzen Stauden auf einmal auszugraben, wie dies beim feldmäßigen Abernten von Wirtschafts- kartoffeln geschieht. Da das mehrfach ge- hackte und gehäufelte Kartoffelland locker genug dazu ist, kann man den Boden rings um jede einzelne Pflanze mit der Hand erst einmal nach den größten, schon voll aus- gereiften Knollen abtasten. Sind sie abge- nommen, so wird die Erde wieder zugehäu- felt. 5- Dieses„Ernten in Etappen“, das sich allerdings nur der Gartenfreund mit kleiner Anbaufläche und genügend Zeit erlaupen kann, gestattet eine mehrmalige Entnahme, bis aich die kleinsten Knöllchen heran- gewachsen sind. N Wo das abgeleerte Kartoffelland nicht unbedingt mit einer Nachfrucht Gusch- bohnen, Spätkohlrabi, Grünkohl, Winter- endivien) bestellt oder der Neuanlage von Erdbeerkulturen vorbehalten bleiben muß, können wir es einmal mit der auch im Garten sehr empfehlenswerten Gründün- gung versuchen. Man benutzt dazu eine als Trägerin von KEnöllchenbakterien stickstoff- sammelnde Hülsenfrucht wie Seradella, Wicken oder Lupinen, die alle noch diesen Herbst zur Blüte kommen und dann glei untergegraben werden. 5 Die Gründüngung ist um so wirksamer, je früher das Untergraben der ganzen Pflanzen erfolgt. Es bereichert den Boden durch Humusbildung und ist insgesamt für jeden Garten eine förderliche Ergänzung Aller sonstigen Düngemahnahmen. Garten-Bücherschuu Die Topfpflanzenkultur Unter dem Titel„Handbuch des Erwerbs- gärtners“ hat der Verlag Eugen Ulmer in Ludwigsburg eine neue Schriftenreihe be- gonnen, deren erster Band„Die Topfpflan- zenkultur“(208 Seiten, 100 Bilder, Preis geb. 9,20 DM) soeben erschienen ist. Wohl wendet sich dieses vorzüglich ausgestattete und reichbebilderte Buch in erster Linie an den Fachmann und behandelt vor allem die Kultur der einzelnen Topfgewächse bis zum verkaufsfertigen Exemplar. Uns will jedoch scheinen, daß auch der Blumenfreund hier sehr viel Interessantes und Wissenswertes findet, um sich über Eigung und Auswahl seiner Zimmerpflanzen zu orientieren. Als langjähriger Direktor des Frankfur- ter Palmengartens verfügt der Verfasser Fritz En cke über einen ungewöhnlichen Schatz an Wissen und Erfahrung, f flüssiger, leichtverständlicher E über 230 behandelten Gattüngen macht das Buch zu einem handlichen Nachschlagewerk, aus dem man sich vielerlei Rat holen kann. Zehn verschiedene Listen am Schluß führen die im Hauptteil behandelten Pflan- zen noch einmal nach Wuchs, Charakter und Standorteignung vor. Auch diese Listen sind für den privaten Zimmergärtner nützlich, weil er danach die Auswahl der für seine Zwecke geeigneten Gewächse treffen kann. Als zweite Veröffentlichung der neuen Reihe soll in Kürze der Band„Schnitt- blumenkultur“ von Gartenbaurat Kallauch folgen. mein lieber Mann, mein guter Vater, Bankangestellter i. R. Mannheim, den 19. Juni 1952 Waldhofstrage 119 Familie Fritz Rupp Beerdigung: Samstag, Freitag, 20. Juni 1952 Hauptfriedhof Köhler, Johannes, schaf weide 67 Cartharius, Otto, N 4, 1 Krematorium 5 Heckel, Friederike, Langerötterstraße 75 Kreß, Maria, Waldhof, Kiefernbühl 14. Friedhof Sandhofen Schenkel, Valentin, Sonnenstraße 65 Friedhof Käfertal Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der f ohne Gewähr Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden. am 18. Juni pa, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Ludwig Woll im Alter von 65 Jahren; versehen mit den hl. Sterbesakramenten. In tiefer Trauer: Käthe Woll geb. Pfeiffer 21. Juni 52, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Spindler, Geortz, Uhlandstraße 31 Blattmann, Peter, Waldhof, Waldstraße 63. 0 VERMIETUNG EA Schwiegervater, Flag-M etwa 200 am. für Geschäft oder Büro, kurzfristig zu vermieten. Angeb. mit Ang. von Bauzuschußmögl. u. Nr. P 32059 a. d. Verl. n KOPFW EL Schmerzen in kritiſchen Jagen Nervenſchmerzen, Unbehegen bei Grippe, Rheuma und hilft d. altbewährte Citrovanille. Bekannt durch ſeine raſche Wirkung, leicht verträglich, belebend und erfrilehend. CITROVANILLE und Verwandte. 2 DSS Zeit 41.30 13.00 13.30 „„ 14.00 14.30 5 E 16.00 „ 15.00 Stadt Mannheim Die richfige BIE HASSE“ Büroraum in K 1, Miete 40, DM, zu vm. Ang. u. Nr. P 32283 à. d. V. [DskrzitleuneE xn Für ein seit 20 Jahren besteh. Textil- versandgesch. mit gut. 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E Wer wählt, wer kann gewählt Werden? das ist die Frage Nach dem im Bundestag erarbeiteten Entwurf sollen alle Arbeitnehmer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, berechtigt sein, an den Wahlen des Betriebsrates teil- zunehmen. Die Wählbarkeit in den Betriebs- rat soll hingegen an folgende Voraussetzung gebunden sein: Das zukünftige Betriebsrats- Nuütglied muß das 21. Lebensjahr vollendet haben, und es müsse mindestens zwei- jährige Zugehörigkeit zum Betriebe vorlie- gen. DGB-Forderung: Wahlberechtigung im Alter von 17 Jahren.(Es sei nicht gerecht- fertigt einem Siebzehnjährigen die sittliche Reife abzusprechen an der Bildung von Be- ktriebs vertretungen aktiv teilzunehmen.) Ver- Kürzung der Betriebszugehörigkeit auf sechs führt worden. Nach dem im Bundestag erarbeiteten Entwurf kann der Arbeitgeber einen Ar- beitnehmer nur mit Zustimmung des Be- triebsrates einstellen und ist verpflichtet, bei jeder geplanten Einstellung dem Be- triebsrat rechtzeitig den für den Bewerber in Aussicht genommenen Arbeitsplatz mit- zuteilen und Auskunft über die Person des Bewerbers zu geben. Hat der Betriebsrat gegen eine Einstellung Bedenken, so hat er dies unter Angabe der Gründe unverzüg- Monate. lich dem Arbeitgeber mitzuteilen. Der Be- Arbeitgeberwunsch: Wahlberechtigt im triebsrat Kann die Zustimmung verwei- Alter von 21 Jahren. bei sechsmonatiger Sern, wenn Betriebszugehörigkeit. Wählbarkeit im Alter von 24 Jahren bei zweijähriger Betriebs- Zugehörigkeit.(Grund: den Jugendlichen bis zum Alter von 18 Jahren steht nach dem Betriebsverfassungsgesetz ohnehin eine be- sondere Jugendvertretung zu; die Aufgaben des Betriebsrates sollten von erfahrenen Betriebsangehörigen übernommen werden, die den Betrieb bereits kennen). Betriebsrätegesetz 1920: Wahlrecht Wahlberechtigung 24 Jahre, triebszugehörigkeit. Württemberg-badisches Betriebsrätegesetz: sechs- Monatige Betriebszugehörigkeit, Wahlberechtigung ab 17., Wahlbarkeit ab 21. Lebensjahr. Angestellten-Minderheit a) die Einstellung einen Verstoß gegen eine gesetzliche Vorschrift oder gegen eine Bestimmung in einem Tarifvertrag oder in einer Betriebsvereinbarung oder gegen eine gerichtliche Entscheidung darstellen würde, oder b) der durch bestimmte Tatsachen be- gründete Verdacht besteht, daß die Ein- stellung eines für den Arbeitsplatz nicht geeigneten Bewerbers nur mit Rücksicht auf persönliche Beziehungen erfolgen soll, oder ce) der durch bestimmte Tatsache be- gründete Verdacht besteht, daß die Ein- stellung erfolgt, um andere geeignete Ar- 18 Jahre, sechsmonatige Be- 8 5 beitnehmer oder Bewerber aus Gründen schützen oder dem Schicksal der Abstammung, Religion, Nationalität, überlassen? 5 Herkunft, des Geschlechtes, e d ö Kschaftlicher Betätigun oder Nach dem im Bundestag erarbeiteten 3 N j Uung zu benachteiligen, oder Entwurf wählen Arbeiter und Angestellte eee e 5 re Vertreter in getrennten Wahlgängen, es sei denn, daß sie in geheimer getrennter Abstimmung eine gemeinsame Wahl be- schließen. DGB- Forderung: Gemeinsame Wahlen. Getrennte Wahlen nur dann, wenn diese in geheimer Abstimmung von der Mehrheit der Wahlberechtigten einer Gruppe beschlossen Wird.(Hinweis auf angebliche Gefahr, daß im Entwurf vorgesehene Verhältniswahl 1 zur Politisierung und zur parteipolitisch Ausgerichteten Wahlen führen würde. DGB sieht in dem Gesetzentwurf Spaltung von Arbeitern und Angestellten. Gemeinsame Wahl habe sich seit 1945 in allen Bundes- ländern bestens bewährt). Arbeitgeberwunsch: Das Gesetz muß grundsätzlich sicherstellen, dag die Ange- Stellten-Minderheit ihre Rechte selbst gel- tend machen können. Ob sie davon Gebrauch machen oder nicht bleibt ihnen überlassen. Betxlebsrätegesetz 1920: Nux Gruppenwahl vor- SSS Hen. n DD Württembergebadisches Betriebsrätegesetz: Ge- meinsame Wahlen. Nach dem vom Bundesrat erarbeiteten Entwurf werden in Betrieben mit mehr als 100 Arbeitnehmern paritätische Wirt- schaftsausschüsse gebildet, die An- spruch darauf haben, über Fabrikations- und Arbeitsmethoden Produktionsprogramm 5 wirtschaftliche Lage des Unternehmens Produktions- und Absatzlage, sonstige Vorgänge, welche die Interessen der Arbeitnehmer des Unternehmens Wesentlich berühren, unterrichtet zu werden, soweit dadurch nicht die Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse des Unternehmens gefährdet werden. Ber Wirtschaftsausschuß, der eine ver- trauensvolle Zusammenarbeit zwischen Un- ternehmer und Betriebsrat sicherstellen soll, tritt mönatlich zusammen. In Unternehmen mit weniger als 100 Arbeitnehmern erfolgt die Unterrichtung der Belegschaftsmitglieder durch den Unternehmer und den Betriebsrat. Gewerkschaftsforderung: keine Rücksicht auf Geschäftsgeheimnisse(die Leiter der Kontrollratserfindung beibehalten oder Listenwahl: Nach dem Entwurf erfolgt die Wahl zum Betriebsrat nach den Grundsätzen der Ver- hältniswahl. 5 d) die durch bestimmte Tatsachen be- gründete Besorgnis besteht, daß der Be- werber den Betrieb durch unsoziales oder Sesetzwidriges Verhalten stören würde. In strittigen Fällen trifft das Arbeits- gericht die Entscheidung. Vor jeder Kün- digung ist der Betriebsrat zu hören. Grö- Bere Einstellungen und Eatlassungen hat der Arbeitgeber vorher mit dem Betriebs- rat zu beraten. Der Betriebsrat hat ferner das Recht, Entlassungen oder Versetzungen aus Gründen der Erhaltung des Betriebs- friedens zu verlangen und durch Klage beim Arbeitsgericht zu erzwingen. DGB- Forderung: Betriebsrat müsse in personellen Angelegenheiten gleichberechtigt mitwirken können. Entwurf des Bundes- tages spräche in keiner Weise mehr von einem Mitbestimmungsrecht, sondern ledig- lich von einem Einspruchsrecht, das an vier Voraussetzungen geknüpft werden darf. Insbesondere sei diese gleichberech- tigte Mitbestimmung bei Einstellungen, Versetzungen und Veränderungen gesetz- lich zu verankern. Der im Entwurf unter- nommene Versuch, die Gründe anzuführen, auf die allein ein Einspruch gegen eine beabsichtigte Einstellung gestützt werden kann, sei abzulehnen, da die berechtigten Gründe niemals erschöpfend ermittelt wer- den könnten. Ist zwischen Arbeitgebern und Betriebsrat bei Personalfragen keine Einigung zü erzielen, dann können beide Seiten eine Schiedsstelle anrufen. Beil wesentlichen Betriebsänderungen, Erwei- terungen, Beschränkung. Stillegung usw., Welche die Einstellung oder Entlassung einer größeren Anzahl von Arbeitnehmern erforderlich machten, War der Arbeitgeber verpflichtet, sich Über Art und Umfang der Entlassungen und über die Ver- meidung von Härten mit dem Betriebsrat ins Benehmen zu setzen. a Bei Betriebsänderungen, die wesentliche Nachteile für die Belegschaft oder Gruppen der Belegschaft zur Folge haben können, hat der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht nach& 72 des im Bundestag erarbeitenden Entwurfs. Das gilt für folgende Fälle: 1. Einschränkung und Stillegung des ganzen Betriebs oder von wesentlichen Be- triebsteilen; 2. Verlegung des ganzen Betriebs oder von wesentlichen Betriebsteilen; 3. Zusammenschluß mit anderen Betrie- ben; 4. grundlegende Aenderungen des Be- triebszwecks oder der Betriebsanlagen, so- weit sie nicht offensichtlich auf einer Ver- änderung der Marktlage beruhen; (Ein Wahlverfahren, das die Verteilung der Sahl der Gewählten einer Gruppe nach dem ver- hältnis der im Wahlgebiet— also in dem Be- triebe— für eine Gruppe abgegebenen Stimmen bezweckt. Die Grundlage des Verhältniswahl Systems bilden die Wahlvorschläge— Listen, die von den Gruppen einzureichen sind.) DGB- Forderung: Beibehaltung der durch Kontrollratsgesetz Nr. 22 eingeführten Per- Sönlichkeitswahl. OGB- Befürchtung: Wie- deraufleben der verschiedenen Gewerk- schaftsrichtungen). Arbeitgeberwunsch: Listen wahl. Betriebsrätegesetz 1920: Listen wahl. Württemberg-badisches Betriebsrätegesetz: Per- sönlichkeitswahl. Soziale Mitbestimmung Der Bundestagsentwurf zum Betriebs- Verkfassungsgesetz sieht vor, daß der Betriebs- rat in folgenden Fragen mitzübestimmen habe: Beginn und Ende der täglichen Arbeits- zeit und der Pausen, e Zeit und Ort der Auszahlung des Arbeits- entgeltes, Aufstellung des Urlaubsplanes, Durchführung der Berufsausbildung, Verwaltung von betrieblichen Wohlfahrts- einrichtungen. 8 Fragen der Ordnung des Betriebes und Fragen des Verhaltens der Arbeitnehmer im Betrieb, Regelung von Akkord und Stücklohn- sätzen, 75 Aufstellung von Entlohnungsgrundsätzen und Einführung von neuen Entlohnungs- methoden soweit eine gesetzliche oder tarif- liche Regelung nicht besteht. In diesen Fragen folgten die Bundestags- Ausschüsse und die Arbeitgeber den Vorschlä. gen der Gewerkschaften fast völlig. Wesent- liche Differenzen bestehen hier nicht bis auf den einen Umstand, daß folgende DGB- Forderung angemeldet worden ist: Die soziale Mitbestimmung ist auf alle Wohl- fahrtseinrichtungen unbeschadet ihrer Rechts- torm auszudehnen, soweit sie sich auf den Betrieb oder das Unternehmen beschränken. Der DG befürchtet nämlich, dag ein Arbeit- geber, dem die Funktion der von ihm ge- schaffenen Sozial-Institution nicht befriedigt, eine etwa als schädlich betrachtete Mitbe- stimmung dadurch ausschalten könnte, daß Wohlfahrtseinrichtungen besonderer Rechts- form geschaffen werden(z. B. der Stiktung USW.). Das Betriebsrätegesetz von 1920 gestand dem Betriebsrat in sozialen Angelegenheiten lediglich das Recht der Beratung und Mitwirkung zu, jedoch keine Mitbestimmung.. Unternehmen könnten sich hinter der angeb- lichen Gefährdung von Betriebs- und Ge- schäftsgeheimnissen verschanzen und die Tätigkeit der Wirtschaftsausschüsse lähmen). Sinn der zu schaffenden Wirtschaftsaus- schüsse sei Mitwirkung der Arbeitnehmer in wirtschaftlichen Angelegenheiten dadurch zu sichern, daß Betriebs- und Geschäftsge- heimnisse zwar den Mitgliedrn des Wirt- schaftsausschusses, nicht aber einem größe- ren Personenkreis bekannt werden sollen. Arbeitgeber wunsch: Eine auf gegenseiti- gem Vertrauen beruhende Zusammenarbeit in wirtschaftlichen Fragen. Billigung des In- heimnisse zwar den Mitgliedern des Wirt- schaftsausschüsse. Ablehnung der Gefähr- dung von Betriebsgeheimnissen. In der gan- zen Welt gäbe es kein Gesetz, das etwas ähnliches vorsieht wie die Gewerkschafts- forderung. Betriebsgeheimnisse müßten im Interesse des Betriebes gegen die Konkurrenz vom Unternehmer unter Umständen auch gegenüber anderen vertrauten und leitenden Mitarbeitern gehütet werden. Derselbe Grundsatz müsse auch gegenüber dem Wirt- schaftsausschuß gelten. Württembergisch- badisches Betriebsrätegesetz: Der Betriebsrat kanm verlangen, daß ihn der Arbeitgeber über alle die Arbeitnehmerverhält- nisse berührenden Betriebsvorgänge unterrichtet und ihm Einblick in die entsprechenden Unter- lagen gewährt, soweit dadurch keine Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse gefährdet werden. Betriebsrätegesetz 1920: Wirtschaftliches Mit- bestimmungsrecht nicht vorgesehen, lediglich Be- ratungsrecht. Geschäftsgeheimnisse sollen gewahrt bleiben. 5 5. Einführung grundlegend neuer Arbeits- methoden, soweit sie nicht offensichtlich dem technischen Fortschritt entsprechen oder ihm dienen. Kommt eine Einigung nicht zustande, dann können der Unternehmer oder der Be- triebsrat eine behördliche Stelle um Ver- mittlung ersuchen. Bleibt dieser Vermitt- lungsversuch ergebnislos, dann kann eine Vermittlungsstelle angerufen werden, deren Beisitzer nach Möglichkeit aus dem Perso- nenkreis der Betriebsangehörigen entnom- men werden. Kommt keine Einigung über die Person des Vorsitzenden zustande, dann wird dieser vom Oberlandesgerichtspräsiden- ten bestellt. Gewerkschafts- Bedenken: Es könne an- gesichts dieser Fassung des Entwurfs nicht von einem Mitbestimmungsrecht gesprochen werden, wenn der Einflug des Betriebsrates bei geplanten Betriebsanderungen auf Maß- nahmen beschränkt wird, die„wesentliche Nachteile“ für die Belegschaft oder Grup- pen derselben zur Folge haben. Bei der- artigen Betriebsänderungen sei sehr oft gar nicht zu erkennen, ob sie solche Nachteile im Gefolge haben werden. Wenn ferner grundlegende Aenderungen des Betriebs- zweckes oder der Betriebsanlagen von der Mitbestimmung ausgeschlossen werden sol- len,„soweit sie nicht offensichtlich auf einer Veränderung der Marktlage beruhen“, dann bedeute dies, daß derartige Aenderungen in der Praxis von der Mitbestimmung über- Viel Streit— sogar Streik begleitet die gegenwärtige Diskussion um das sogenannte Betriebsverfassungsgesetz, dessen Entwurf zur Zeit von den zuständigen Bundestagsausschüssen behandelt wird. Um unseren Lesern die Gelegenheit zu geben, sich über die wichtigsten Streit- punlete eine eigene Meinung bilden zu können, wird hier eine Darstellung veröffentlicht, die sich bemüht, in allgemein verständlicher Weise die Standpunkte aller an der Diskussion beteiligten Kreise klarzulegen. Zur näheren Erläuterung— gewissermaßen als Fußnote aufzufas- sen— ist der Stand des gegenwärtigen Betriebsräterechtes und die Gesetzgebung der Weimarer Republik auf diesem Gebiete auch ange- Ueber Brotgeber verfügen oder ihn beaufsichtigen? Arbeitgeberwunsch: Entscheidungsfreiheit über die Notwendigkeit einer Einstellung oder Versetzung: Entscheidungsfreiheit über die Eignung und die Gehaltshöhe des Bewer- bers,(Schiedsgerichtliche Entscheidung, diene Weder den Betrieben noch den zu wahren- den Betriebsfrieden, wenn das Schiedsgericht nicht die betrieblichen Verhältnisse kennt. Allen notwendigen Schutz gegen Kündigung gewähre das Kündigungsschutzgesetz. Ge- Werkschaftsforderung würde jeden Kündi- gungsschutz unmöglich machen weil— ent- gegen dem Grundgedanken des Kündigungs- gesetzes— vorher Entscheidung eines Schiedsgerichtes ergeht.) Württembergisch- badisches Betriebsrätegesetz: Der Arbeitgeber hat den Betriebsrat von allen beabsichtigten Maßnahmen auf personellem Ge- biet rechtzeitig zu benachrichtigen. Fordert der Betriebsrat binnen dreier Arbeitstage keine Be- sprechung, so gilt seine Zustimmung als erteilt. Beanstandet der Betriebsrat die beabsichtigte Maßnahme, so hat der Arbeitgeber binnen zweier Arbeitstagen eine Verhandlung mit ihm an- zuberaumen. Vertreter der Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen sollen auf Anraten des Arbeitgebers oder des Betriebsrates zugezogen Werden. Ist der Betriebsrat bei der Verhandlung nicht vertreten, so gilt die Maßnahme als nicht genehmigt. Betriebsrätegesetz von 1920: Der Betriebsrat hat in personellen Angelegenheiten nur das Recht, mit dem Arbeitgeber allgemeine Richt- linien über die Einstellung von Arbeitnehmern zu vereinbaren. Ueber die Einstellung des ein- zelnen Arbeitnehmers hatte jedoch der Arbeit- geber allein ohne Mitwirkung des Betriebsrates zu entscheiden. Bei Kündigungen hatte der Be- triebsrat in beschränktem Maße die Möglichkeit der Anrufung des Arbeitsgerichts. Kardinal problem bleibt mirtschatiliches ſlittestimmungorecht haupt ausgeschlossen werden. Das gleiche gilt nach Ansicht der Gewerkschaften für die unter Ziffer 5 erwähnte Einführung grund- legend neuer Arbeitsmethoden. Da solche im- mer dem technischen Fortschritt dienen oder entsprechen, würden sie ebenfalls von der Mitbestimmung ausgeschlossen sein. Im übrit gen könne es auch nicht Aufgabe des Ober- landesgerichtspräsidenten sein, den Vorsit- zenden der Schieꝗsstelle zu nominieren, da er als Richter nicht die Kenntnis des Arbeits- lebens und damit der für die Tätigkeit eines Vorsitzenden in Betracht kommenden Per- sonen habe, wie etwa der Präsident des Landesarbeitsgerichtes. Die Gewerkschaften fordern daher die uneingeschränkte Mitbe- stimmung in den genannten fünf Fällen. Werm sich keine Einigung erzielen läßt, so 5011 ein Schiedsgericht entscheiden, Hält sich der Unternehmer nicht an diese Entschei- dung, dann soll er durch gerichtliche Straf- festsetzung dazu gezwungen werden können. Arbeitgeber-Einwände: In keinem Lande gebe es ein dem Unternehmer wirtschaftliche Verantwortung abnehmendes Gesetz. Daher könne auch nur er allein eine solche Ent- scheidung sowohl seinen Gläubigern wie sei- nen Arbeitnehmern gegenüber verantworten. Eine Entscheidung durch Gerichte müsse Verzögerungen und Hemmungen in den dynamischen Wirtschaftsablauf bringen, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in gefährlicher Form mindern würde. Die Entwicklung in Württemberg⸗ Baden, Hessen und Bayern habe klar bewie⸗ sen, daß die Betriebsräte fast ausnahmslos diese wirtschaftliche Notwendigkeit erkannt und von ihrem Mͤitbestimmungsrecht keinen Gebrauch gemacht hätten. Nur diesem Um- stand sei es bisher zu verdanken gewesen, daß keine Schädigungen der Wirtschaft ein- getreten sind. Die Arbeitgeber fordern da- her, daß die wirtschaftliche Bewegungsfrei- heit der Betriebe gesetzlich nicht eingeengt werde. Wirtschaftliche Entscheidungen, so Sager! sie, könnten nicht von außerbetrieb- lichen Stellen gefällt werden, die nicht für deren Auswirkungen haften. a Württembergisch- badisches Betriebsrätegesetz: Der Arbeitgeber hat in folgenden Angelegenhei- ten der technischen Führung und der kaufmän- nischen Leitung den Betriebsrat vor der Durch- führung der Maßnahmen zu hören und ihm Ge- legenheit zu beratender Stellungnahme zu geben: 1. Zenderung des bestehenden Betriebszweckes oder der Betriebsanlagen, 2. Aufstellung des Fabrikationsprogramms, 3. grundlegende Umstellung der Produktion, 4. Einführung neuer Fabrikations- und Arbeits- methoden, 2 5. Betriebseinschränkung und Betriebsstillegung, 6. Verlegung von Betriebsteilen, 5 7. Zusammenschluß mit anderen Betrieben, 8. Kalkulations- und Preisgestaltung, 9. Produktions- und Absatzregelung. Der Verkehr sei in den letzten Jahren zum Prügelknaben der Wirtschaft geworden. Man mute den Verkehrsträgern zu, Berufs- tätige zu Untertarifen zu befördern, statt die Arbeitgeber die entsprechenden Lohnkosten anteile tragen zu lassen. Rationalisierung sei auch im Verkehr nötig, doch gasse sie sich aus sozialen Gründen hier nicht so durch- führen wie in der übrigen Wirtschaft. Ratio- nalisierung in der Wirtschaft schaffe letzten Endes neue Arbeitsplätze, im Verkehr seien jedoch überflüssig gewordene Arbeitsplätze schwer zu ersetzen. Woraus man ersehen kann, daß selbst„nicht kollełtivistisch denkende Minister ihren ihnen anvertrauten Betrieb— als Haut— mehr ach- ten denn den— vermutlich als Hemd— wei- ter liegenden Wähler. Das Ansinnen, entspre- ar ginalie des Tintenfische: Seebohm sucht neue Prügellnaben (UP) Bundesverkehrsminister Dr. Hans Christoph Seebohm erklärte im Münchener Export-Club, eine gute Zusammenarbeit der europäischen Verkehrsträger sei durchaus möglich. Man dürfe jedoch nicht voreilig eine zentrale europäische Verkehrsbehörde er- richten, sondern solle die einzelnen Ver- kehrsträger von unten herauf mit der Zu- sammenarbeit beginnen lassen. Die euro- päische Güterwagengemeinschaft sei ein großer Fortschritt auf dem Wege zu dieser Zusammenarbeit. Es sei den Eisenbahnen gelungen, mit ihrer Hilfe die Verkehrsspit- zen im Herbst auszugleichen. chende Lohnkostenanteile auf die Wirtschaft abauwälzen, damit Blünen und Gedeihen des Bundesbahndefiaites sick in Schrumpfung ver- wandele, ist neuartig. Aber wenn schon dem Willen des Steuerzaklers nicht ewoig zum Aus- gleich des Bundesbahndefiaites beitragen zu mussen im Bundestag z⁊um Siege verholfen wurde, dann müßte der Bundesverkehrsmini- ster wissen, daß das Bundesbahndefizit inner- halb des Betriebes der Bundesbahn abge- schafft werden soll. Auch die Bundesbahn ist ein Mirtschaftsbetrieb, über dessen Gedeih und Verderb letatlich der Geld genannte Stimm- zettel des Verbrauckers sein Urteil fällt. Gegen dieses Urteil xann nicht berufen werden. Herr Seebohm könnte höchstens die Vollstreckung des Urteils hinauszögern, nicht aber verhin- dern. einungen und Neraite um das GSettiebsuerfassungsrech Arbeitnehmer- oder DGB-Leute in den Auisichtsrat? Der im Bundestag erarbeitete Entwurt sieht vor: Der Aufsichtsrat müsse zu einem Drittel aus Vertretern der Arbeitnehmer be. stehen, die volles Stimmrecht besitzen. Sie werden von allen Betriebsangehörigen ge· Wählt. Mindestens zwei Arbeitnehmerver. treter müssen dem Retrieb angehören darunter ein Arbeiter und ein Angestellter. f Die übrigen Arbeitnehmervertreter im Auf. sichtsrat können Betriebsfremde sein. Wahl. vorschläge können von den Betriebsräten und von den Arbeitnehmern gemacht werden. Gewerkschaftsforderung: sollen halb zu halb von Arbeitnehmern und Arbeitgebern besetzt werden. Zwei Betriebs. Angehörige sollen vom Betriebsrat Sewählt, die übrigen von den in den Betrieben des Unternehmens vertretenen Gewerkschaften benannt werden. Es sei zwar nicht zu be. streiten, daß in einer Reihe von Aufsichts- räten hier und da mehr Arbeitnehmerver- treter in die Aufsichtsräte eintreten würden Deren Tätigkeit könne sich jedoch in der von den Gewerkschaften für notwendig ge- haltenen Weise nicht auswirken. Arbeitgeber-Vorschlag: Wiederholung der in Hattenheim gemachten Anträge: ein Drit- tel der Aufsichtsratsmitglieder aus Arbeit- nehmer- Kreisen. Es wird jedoch gefordert, daß dem Aufsichtsrat nur Betriebsange- hörige und keine Betriebsfremden ange⸗ hören. Die Aufsichtsratsmitglieder seien von den betriebsangehörigen Arbeitnehmern zu benennen und von der Hauptversammlung der Aktionäre zu wählen. Der Auf- sichtsrat ist nach Ansicht der Ar- beitgeber das Organ der Aktionäre Wie der Betriebsrat das Organ der Beleg schaft ist. Beide sollen als Vertreter von Kapital und Arbeit den Unternehmer bera- ten und beaufsichtigen. Es sei jedoch sinn- widrig, wenn die Gewerkschaft eine Ent- scheidungsbefugnis im Aufsichtsrat für sich in Anspruch nehme. Mit dem gleichen Recht könnten die Aktionäre verlangen, paritätisch im Betriebsrat vertreten zu sein. Wenn Ka- Pital und Arbeit gleichberechtigt zusammen- arbeiten sollen, dann dürfe die Entschei- dungsbefugnis des Aufsichtsrats als Ver- trauenskörper der Aktionäre nicht gestört Werden. Völlig abzulehnen sei jedoch eine Vertretung von Betriebsfremden, das heißt der Gewerkschaften, im Aufsichtsrat. Wenn letztere behaupten, angebliche machtpoliti- sche Tendenzen der Unternehmer verhindern zu müssen, so könne ein solches Kontroll- recht nur dem Staat zugestanden werden. Räume man es der Gewerkschaft ein, dann erreidtle man damit nur eine weit größere und gefährlichere Machtkonzentration. Württembergisch- badisches Betriebsrätegesetz: Es werden ein bis zwei stimmberechtigte Arbeit- nehmervertreter vom Betriebsrat in den Auf. sichtsrat entsandt,. g 1 1 Nach den vor 1933 geltenden Gesetzen Waren ein oder zwei Mitglieder des Betriebsrates in den Aufsichtsrat zu entsenden. e N Der Sonderfall„Offentliche Dienste“ bildet die 8. Frage Der Bundestag will das Betriebsverfas- sungsgesetz nicht auf Betriebe und Verwal- tungen des Bundes, der Länder, der Gemein- den und sonstiger Körperschaften und An- Stalten des Offentlichen Rechtes angewendet sehen. Für die Arbeitnehmer dieser Stellen soll ein besonderes Gesetz geschaffen werden. DGB-Abwehr: Die geplante Sonderrege- lung ist ein Versuch, das einheitliche Ar- beitsrecht aller Arbeitnehmer zu zerschla. gen. Der DGB vertritt die Auffassung, daß durch die Mitbestimmung der Arbeitnehmer niemals die Rechte der parlamentarischen Körperschaften eingeschränkt werden dürk⸗ ten, für die im Betriebsverfassungsgesetz die notwendigen Sicherungen eingebaut werden sollen. Ausnahmebestimmungen seien aber soweit berechtigt, als es sich um FHoheits- funktionen handelt. Die Tätigkeit aller an- deren Arbeitnehmer des Oeffentlichen Dien- stes unterscheide sich dagegen in keiner Weise von der in den privaten Betrieben oder Verwaltungen. Für den Erlaß eines Sondergesetzes sei deshalb kein Grund vor- handen. Schließlich habe auch das Betriebs- rätegesetz von 1920 die Oeffentliche Verwal- kung umfaßt. 5 Demgegenüber wurde geltend gemacht. daß dies 1920 möglich gewesen sei, da die Befugnisse der Betriebsvertretüng damals die Verantwortung der staatlichen Stellen nicht eingeschränkt hätten. Der Entwurf des neuen Betriebsverfassungsgesetzes räume den Betriebsräten jedoch sehr viel umfas- sendere Rechte auf Mitbestimmung ein, deren Uebertragung auf den Oeffentlichen Dienst eine entscheidende Beeinträchtigung der hier bestehenden parlamentarischen Demokratie bedeuten würde. Das gelte so- wohl für die Mitbestimmung in wirtschaft- lichen ue auch in personellen Angelegen- heiten. Für den Oeffentlichen Dienst miisse daher eine den staatlichen Notwendigkeiten entsprechend gewandelte Form gefunden werden, die selbstverständlich auch in die- sem Bereich eine Mitwirkung der Arbeit- nehmer an den sozialen und personellen Fragen sicherzustellen hätte, die ihren Ar- beitsplatz berühren. Dafür sei bereits ein besonderer Entwurf ausgearbeitet worden. Eine Zusammenfassung beider Entwürfe zu einem Gesetz sei jedoch gesetzestechnisch schwierig und könne bei den dann notwen- digen Unterscheidungen und Verweisungen nur zu Unklarheiten und Schwierigkeiten kühren. In Württemberg-Baden gilt z. Z. ein einheit. liches Gesetz für Arbeiter und Angestellte, von dem die Beamten jedoch ausdrücklich ausgenom- men sind. am 21. 22, und 23. Juni 1832 NE RZTLIICHWIIIKOMMEN ZUM Se HIFFERNSTADTER RErnchrksr Großer Festzug am 22. Juni 1932, nachmittags 2 Uhr Dos Volksfest im vorderpfölzischen Gemüsegarten 2 große Jestzelie DIE STAD TVERWALITIUNOG Vesgnugungspatl Aufsichtsräte ö Vorl. Einf imm miss: rune ten, derz sche scho 1 Inle Cou Sch. gen mum wäh den. mög die weit 0 sche der Zust Erh. dem Nati Gov ode Kar Zur Inte Wel 8 Leute Semacht zichtsrüte wen Ses lern und Betriebs. Sewiählt, eben des schaften t zu be- Aufsichts- imerver- würden. 1 in der ndig ge. lung der ein Drit- 138 Freitag, 20. Juni 1952 Panische Angst f vor ein bißchen Courage 2817 weicht? Auf Anregung der französischen Indu- zue soli ein Komitèe aus je 5 Vertretern der vestdeutschen und der französischen Eisen-, en und Metallwarenindustrie gebildet werden, u. a. mit Fragen des Zolls, der Liberali- der Eisenpreise und der staatlichen För- gerung der Industrie befassen soll. Bereits im l ſahre hatte mehrfach ein Meinungsaustausch 1 zeilgetunden. 5 Pritz Berg, des Bundesverbandes Deut- r Industrie erster Vorsitzender, ließ sich u Düsseldorf bei der Vollversammlung der hirtschaftsvereinigung Eisen- Blech-, Me- gallwaren-Industrie(Kurz ERBMͤ-Industrie 1 t) vernehmen, daß die EBM-Indu- orie über die Behandlung durch die eisen- schaffende Industrie und den Verteilerhan- el im Jahre 1951 enttäuscht sei. Der Schwierigkeiten, denen sich die eisenschaf- ende Industrie durch Demontage, Auf- bsung der Konzerne und amderen Maßnah- enüber sehe, sei sich die verarbei- WI) tende Industrie voll bewußt. Sie finde sich daher auch mit einer nücht voll ausreichen- den Belieferung ab, nicht aber mit der pllege von Srauen und schwarzen Märkten und der Stabiliserung von Ungerechtigkel- 5 Beseitigung aller„neuartigen For- nen“ von Geschäften, die Beseitigung des chwarzen und auch grauschimmernden Benmarkbes sei daher eine unabdingbare forderung der EBM- Industrie. Besondere Sorgfalt müsse der Versorgung der expor- ſierenden Werke zugewendet werden. Aus I bandels politischen Grümden sei ein gewisser brport der eisenschaffenden Industrie not- wendig. Es sei aber schlecht erträglich, penn arbeitsintensive Erzeugnisse, wie sie de EBM- Industrie herstelle, vielfach aus Materlalmangel nicht exportiert werden unten, während gleichzeitig im Ausland deutsches Vormaterial angeboten werde. er Ar- Ktionäre r Beleg- ster von er bera- ch sinn- ne Ent⸗ kür sich en Recſt zritätism enn Ka- zammen- antschei⸗ Us Ver- 3 gestört och eine as heiht it. Wenn Htpoliti- den Auf- en Waren es in dei md An- ewendet f Stellen schaffen jerrege- he Ar- erschla- ng, daß nehmer arischen n dürf⸗ 1 Setz die werden n aber loheits⸗ ler an- n Dien- keiner trieben eines nd vor- etriebs- rerwal- emacht, da die damals Stellen urk des räume umfas- g ein, itlichen atigung rischen te so- schaft- elegen- müsse gkeiten kunden in die- Arbeit⸗ onellen en Arx its ein vorden. irfe Zu chnisch otwen⸗ sungen keiten einhelt· te, von genom- uicht h. doder Bernard(Zentralbankrat) Die Entstehung von schwarzen und grauen Mirkten in irgendeinem Wirtschaftsbereich zt stets darauf zurückzuführen, daß die Fberbraucher Anspruch erheben. mit Hilfe des Geldes ein Urteil über die Wirtschaft abzugeben. Dies deswegen, weil sie nicht zufrieden sind, wie die Wirtschaft— ohne Fücksicht auf echten Bedarf und Bedürf- isse— von größenwahnsinnig gewordenen Fürckraten gegängelbandelt wird. Ver- vundern mußte es daher, daß Fritz Berg— ie aus weiteren Berichten über diese Ta- Leung hervorgeht— negative Haltung zu des HBundeswrirtschaftsministers Plädoyer zu der Hsenpreis-Freigabe einnahm. Im allgemei- ben sind die infolge der Korea-Krise auf- keetretenen chaotischen Zustände auf dem Hisenmarkt weitgehend— wenn auch noch immer unzulänglich— bereinigt worden. Daß auf einzelnen Gebieten noch immer Flaschenhälse“(Mangellage) bestehen, ist darauf zurückzuführen, daß der Eisenmarkt belbst von der Sorgenproblematik beherrscht rd. 5 Selbst das Abwandern besonders knapper I alzwerk- Erzeugnisse ins Ausland würde durch die Wiederherstellung der Preiswahr- beit zugunsten der innerdeutschen Versor- gungslage beeinflußt werden. Es genügt jedoch nicht, die Situation der IBM.-Industrie aus diesem Blickwinkel zu 5 i 85 jehetiv zu würdigen daß auch auf andere Gebieten dieser Wirtschaftszweig förderliche Maßnahmen benötigt. Fritz Berg hob hervor, daß die deutsche kisen-, Ble- und Metallwarenindustrie mit urka 4 Milliarden DM Unisatz und etwa 260 000 Beschäftigten einen der bedeutend- sten Industriezweige im Rahmen der deut- schen Wirtschaft darstelle. Betrachte man den von diesem Wirtschaftszweig im Jahre 1951 geleisteten Export in Höhe von mehr als 13 Milliarden PMW— erreicht in rumd 600 000 Einzel geschäften— so stelle das eine eminente Unternehmerleistung dar, die gar genug eingeschätzt werden könne. Verständlich ist es deswegen, daß sich des Bundesverbandes der Deutschen Indu- trie erster Vorsitzender im Anschluß wie lolgt ausließ: Grundsätzlich vertrete die EBM-Indu- dtrie den Standpunkt, daß die Belieferung der verarbeitenden Industrie den Vorrang 0 gegenüber dem Direktexport genießen müsse.„Wir bedürfen für unsere EBM-Er- deuenisse eine Förderung des Exports in eder positiven Weise, insbesondere bei den Steuerlichen Maßnahmen“, erklärte Berg. Die EBM.- Industrie bejahe den Gedan- ken der europäischen Liberalisierung. Sie sel uch bereit, für die europäische Inte- ation Opfer auf sich zu nehmen, wWwenn die 5 Uberalisierung auf Gegenseitigkeit erfolge. Holange es aber an einer solchen mangele, wünsche die EBM- Industrie für einige We- nge Industriezweige, die noch nicht 2 bis 3 Prozent des EBM. Gebietes ausmachten, eine Vorläufige Herauslassung aus der deutschen Uinkuhrfreiliste. Des Ausland kontingentiere immer noch die Einfuhr von EBM-Erzeug- ssen.„So sehr Wir eine Voll-Läberalisie- dung in Westeuropa durch eine allgemein gültige Liste Commune“ für richtig hal- en, möchten wir doch“, so sagte Berg, zum derzeitigen Augenblick davon abraten, deut- cherseits die 75prozentige Liberalisierung chen zu überschreiten.“ f Doch anscheinend herrscht nicht nur im Irlande penische Angst vor ein bißchen 1 Courage denn all die hier aufgezeigten Schwieriekejten sind fast ausschließlich Fol- ben ausländischer Ronkurrenzfurcht. Wenn daun— wie im Eingang dieses Artikels er- Paunt— auf Anregung der framzösischen dustrie gemeinsame Beratungen zwischen den EBM. Kreisen stattfinden, dann ist das möglicherweise ein Anzeichen dafür. daß die panische Angst vor ein bißchen Courage weicht. 0 Tex Erhard oder Schäffer Wer wird nk- Gouverneur? el) Wie in Bonn verlautet, ist es wahr- ccheinlich, daß als deutscher Gouverneur in der Weltbank der für das Währungswesen Zuständige Bundes wirtschaftsminister, Prof. 4 in Betracht komme, während nach em Beitritt der Bundesrepublik zum inter- nationalen Währungsfonds als deutscher duverneur die Präsidenten Vocke(Bdl) in Frage Einladung des der vor. der Weltba amen. In Bonn liege bereits die 1980 Jahrestreffen des Gouverneursrates internationalen Währungsfonds und Weltbank am 3. September in Mexiko Wie weiter verlautet, ist die Frage 9 5 BLATT Zuständigkeit für die beiden genannten in- ternationalen Organisationen trotz der im Sinne des Bundeswirtschaftsministers ent- schiedenen Federführung auf dem Gebiete des Geld- und Kreditwesens noch ungeklärt, da offenbar auch der Bundesfinanzminister diese Zuständigkeit anstrebt. Vermutlich muß in diesem neuen Zuständigkeitsstreit zwischen den Ministern Erhard und Schäffer das Bundeskabinett eine Entscheidung treffen. Kartelle und Marktwirtschaft wie Feuer und Wasser ) Bundeswirtschaftsminister Prof. Dr. Ludwig Erhard erklärte am 17. Juni in Düs- Der DM- Währung 4. Geburtstag Politische W ahrsager Bilanz des Am vierten Jahrestage der Währungs- reform geziemt es sich, dessen zu gedenken, daß sogenannte„wirtschaktswissenschaftliche Gutachter“ noch am Vortage des Geldum- tausches prophezeiten, fünf bis sieben Mil- lionen Arbeitslose würden im Gefolge der Währungsreform der öffentlichen Fürsorge zur Last fallen. In völlig paradoxer Weise waren die damaligen Betrachtungsmethoden allein auf die Ernährungslage abgestellt. Es heißt in einem dieser Gutachten: „Bei Zugrundelegung der arbeitszeit müßte die Arbeitnehmerzahl in Anpas- sung an das Sozialprodukt um 41,4% gesunken sein. Da jedoch 1946 nur um 10,5% weniger Arbeit- nehmer nachgewiesen werden als 1936, ergibt sich daraus die Schlußfolgerung, daß 29,9% zu viel Arbeitnehmer tätig sind. Weil der Gütermangel (80 folgert das Gutachten weiter) nicht stichtag- artig mit der Geldreform beseitigt sein wird, son- dern noch andauern wird, kann die Ueberbeschäf- tigung nicht mit erhönter Auswertung vorhan- dener Arbeitskraft ausgeglichen werden. Es be- steht keine Möglichkeit, nach der Geldreform mit sofortiger Wirksamkeit für 29,9% der heute in Brot und Arbeit stehenden Arbeitnehmer neue Wirkungsgebiete zu finden; andererseits wird sich die sich an die Geidreform anknüpfende Geld- knappheit so auswirken, daß die Unternehmer den heute(nicht zuletzt wegen der Eigenart der Steuergesetze) noch tragbaren Arbeitnehmer- überschuß nicht mehr weiter beschäftigen kön- nen“. Mäßig zu sagen, daß lediglich linientreue und doktrinär eingestellte Zwangswirt- schaftler solcher Ueberlegungen fähig waren. Müßig darauf hinzuverweisen, daß es ge- rade der Einsicht, Wirtschaftspolitik dürfe nicht doktrinär sein, sondern müsse elastisch gleichen Normal- je nach von der Entwicklung der Dinge ge- botenen Umständen verfahren, zu verdan- ken ist, daß eigentlich fünf Millionen(theo- retische Arbeitslose fehlen. 5 Der Leiter des„Wirtschaftswrissenschaft- lichen Institutes“ in Köln hatte angesichts der Ausweglosigkeit, in der sich die deutsche Wirtschaft damals befand, 1 phezeiung ausgesprochen, die deutsche Wirt- schaft werde sich nie erholen können. Doch sie erholte sich. Wir können eine stolze Bilanz dieser Erholung aufstellen. Und daß jeder Deutsche seinen Teil dazu beitrug, durch Arbeit, Disziplin und Verantwortungs- pewußtsein den Leitern der Notenbank in ihrer geschickten und vorsichtigen Hand- habung Hilfestellung zu leisten, kann uns „ mit besonderem Stolz erfüllen. Es mag gar nicht verschwiegen werden, daß die Noten- bank auch mitunter härter war in ihrem Beginnen als entsprechende Institutionen der Nachbarländer. Der Kurs der freien D-Mark in Zürich ist nur eines der zahlreichen Anzeichen fort- schreitender Gesundung unserer Währung. Ein anderes, noch weit wichtigeres Symptom ist die Preisentwicklung im Inland, deren unvermeidliche Aufwärtsbewegung im Ge- folge des Korea-Konflikts in Westdeutsch- land ungleich stärker gebremst werden konnte als in den meisten übrigen Ländern. Dazu gehört ferner die Entwicklung der Spartätigkeit, die im ersten Quartal 1952 be- reits einen Einzahlungsüberschuß von 519 Mill. DM zur Folge hatte— gegenüber einem Auszahlungsüberschuß von 41 Mill. DM im ersten Quartal des Vorjahres. Gleichzeitig ist es gelungen, eine Währungsreserve von Gold- und freien Dollar-Guthaben in Höhe. von 334 Mill. Dollar( 1,4 Mrd. DW) anzu- sammeln. Diese Währungsreserve entspricht allerdings noch nicht einmal dem Betrag einer durchschnittlichen Monatseinfuhr, Während die übrigen westlichen Länder im allgemeinen über Reserven in Höhe von drei Monatseinfuhren verfügen. So beachtlich daher auch die Erfolge auf außen wirtschaft- lichen Gebieten waren, so ist doch die Bewe- gungsfreiheit der Bundesrepublik— das gilt vor allem auch für die Möglichkeit einer Lockerung der Devisenbewirtschaftung durch diese unzureichenden Reserven noch erheblich eingeengt. Der Stolz darüber, daß es gelang, die Zahl der Beschäftigten um mehr als eine Million zu vermehren, der Stolz darüber, daß es gelang fünf bis sieben Millionen Men- schen vor dem prophezeiten Schicksal der Arbeitslosigkeit zu bewahren, soll jedoch nicht die Augen verschließen vor der Tat- sache, daß wir am vierten Geburtstag der D-Mark noch immer nicht über dem Berg Nd. Unter den Betrübnis verursachenden Sor- genkindern der deutschen Wirtschaft spielt wohl die deutsche Zahlungsbilanz die be- deutendste Rolle. Sie weist heute noch immer kein einheitliches Bild auf. Bekanntlich steht dem Ueberschuß im Verkehr mit den OEEC- Ländern noch immer ein nicht unbeträcht- liches Deflzit mit den Ländern im Dollar- raum gegenüber. Infolge fehlender Umwan- delbarkeit der Währungen dieser Länder ist eine Bereinigung(die Deckung durch ent- sprechende Europaüberschüsse) maßlos er- schwert, fast unmöglich gemacht. Während es gelungen ist, das Deflzit der Bundesrepublik gegenüber der Europäischen Zahlungsunion von 457 Mill. Dollar im Fe- pruar 1951 in ein Guthaben in Höhe von 167 Mill. Dollar im Mai 1952 umzuwandeln, hat sich das Defizit der Waren- und Dienst- leistungsbilanz gegenüber dem Dollarraum von 275 Mill. Dollar im Jahre 1950 auf etwa 335 Mill. Dollar im Jahre 1951 erhöht. Dieses Defizit gibt zu um so größerer Sorge Anlaß, als auch die Bank deutscher Länder die Vor- stellung, durch eine Aenderung des Wechsel- kurses einen grundlegenden Wandel herbei- führen zu können, als„völlig utopisch“ be- zeichnet hat. Bei einem niedrigeren DM Kurs gegenüber dem Dollar, so hieß es, be- stehe sogar die Gefahr, daß sich das Verhält- die Be- INDUSTRIE. UND HANDELS seldorf, daß alles getan werde, um den Ex- port zu fördern. Erhard, der vor der Vollver- sammlung der Wirtschaftsvereinigung Eisen-, Blech- und Metallwaren- Industrie ERM- Industrie), sprach, fügte hinzu, für eine Stei- gerung des Exportes sei aber auch die Besei- tigung der Devisenzwangswirtschaft und die Herstellung einer freien Konvertierbarkeit der Währungen entscheidend. Erhard betonte erneut die Notwendigkeit der Freigabe des Eisenpreises und wider- sprach damit dem Präsidenten des Bundes- verbandes der deutschen Industrie, der ge- gen eine solche Maßnahme Bedenken geltend gemacht hatte. Eine Preisfreigabe werde keine„dramatischen“ Folgen haben. Bei Auf- rechterhaltung der Preisbindung werde aber nichts anderes übrig bleiben, als Eisen und Stahl wieder zu bewirtschaften. Hiervor möchte er, aber die Industrie bewahren. Die freie Marktwirtschaft könne nicht aufrechterhalten werden, wenn große Be- reiche noch immer in staatlichem„Dirigis- mus“ gehalten würden. Der Bundeswirtschaftsminister wandte sich in diesem Zusammenhang erneut gegen jeg- liche Kartellbestrebungen. Die freie Markt- wirtschaft sei nicht ohne die Funktion eines freien Preises denkbar. Man könne nicht gleichzeitig die freie Marktwirtschaft ver- teidigen und die Kartelle bejahen. prophezeiten sieben Millionen Arbeitslose Erfolges verrät Leistung und Arbeit nis zwischen den Dollar-Erlösen und dem Dollar-Bedarf für die unentbehrliche Ein- fuhr noch verschlechtern würde. Außerdem erscheint die gesamte Außenhandelssituation im Augenblick recht unbefriedigend, da sich die internationalen Absatzmärkte in letzter Zeit erheblich verengt haben und auch der Konkurrenzkampf schärfer geworden ist. Dabei läßt sich die weitere Entwicklung um so schwerer abschätzen, als vorläufig noch nicht zu erkennen ist, wie der vorgesehene Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik sich auf die gesamte Nachfrage und insbe- sondere auf die Beanspruchung wichtiger Exportindustrien oder ihrer Materialliefe- ranten auswirken wird. So beträchtlich die Steigerung der westdeutschen Ausfuhr auch in den letzten Jahren war, so wenig darf darüber außer acht gelassen werden, daß die deutsche Ausfuhr im Vergleich zum Vor- kriegsstand noch weit hinter der Ausfuhr der meisten anderen Industrieländer zurück- bleibt. a Darüber hinaus ist nicht nur mit einer weiteren Belastung der deutschen Zahlungs- bilanz durch eine fortschreitende Erhöhung der Einfuhren, sondern auch durch die Wie- deraufnahme des Schuldendienstes zu rech- nen. Von ganz entscheidender Bedeutung nicht nur für die Gestaltung des Außenhan- dels, sondern auch für die innere Kaufkraft der D-Mark wird ferner sein, ob die Zurück- haltung der Verbraucher und die Tendenz zur Knapphaltung der Vorräte andauert. Jedenfalls könnte schon ein neues Anziehen der Weltmarktpreise das Bild ändern. Eben- so ist es möglich, daß zu dem nach wie vor beträchtlichen privaten Investitionsbedarf eine weitere Erhöhung des Staatsbedarfs hinzutritt— so vor allem durch die Verteidi- gungslasten oder durch wachsende Aus- gaben für die Betreuung der Flüchtlinge, für den Lastenausgleich sowie gegebenenfalls für Berlin. Der Entwicklung der öffentlichen Finanzen wird daher in der nächsten Zeit wieder einmal die Schlüsselstellung im Be- reich der monetären Gesamtentwicklung zukommen. Zusatz- Steuer neugeregelt Das Gesetz zur Aenderung des Umsatz- steuergesetzes vom 28. Juni 1951 hatte mit Wirkung vom 1. Juli 1951 die Einführung der Zusatzsteuer gebracht. Diese Zusatz- steuer erwies sich sehr bald in der Praxis als undurchführbar. Den größten Widerstand hatte die Be- stimmung ausgelöst, wonach nicht nur bei Verbindung von Einzelhandel mit Herstel- lung, sondern auch bei einer solchen mit Be- und Verarbeitung Zusatzsteuer er- hoben wird. Hierdurch war ein großer Teil des Eirizelhandels zusatzsteuerpflichtig ge- Worden, der ja gerade durch die Zusatz- steuerpflicht geschützt werden sollte. Nach der jetzt durch die Dritte Verordnung zur Aenderung der Durchführungsbestimmun- gen zum Umsatzsteuergesetz vom 6. August 1952(Bundesgesetzblatt Seite 285) getrof- kenen Regelung löst die Be- oder Verarbei- tung nur denn noch Zusatzsteuer aus. wenn schließlich anteiliger Gemeinkosten) min- destens 20 V. H. des Verkaufspreises betra- gen. Damit sind die meisten Bearbeitungs- Vorgänge beim Einzelhandel unschädlich geworden. Die Verordnung gibt einen langen Kata- log der von der Zusatzsteuer befreiten Lie- ferungen. Die Befreiungen beruhen auf Wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und steuertechnischen Gründen. U. a. sind be- kreit die Lieferungen der Grundnahrungs- mittel, und zwar: Milcherzeugnisse, Käse, Nahrungsfette einschließlich tierischer Fette, Zucker, Grieß, Teigwaren, Fleisch. Fleisch- Waren, Fisch, Fischwaren, Brot, Brötchen und Zwieback sowie sonstige Backwaren mit Ausnahme von Dauerbackwaren. Es sollten Preissteigerungen vermieden wer- den, außerdem ist der Einzelverkauf der selbsthergestellten Erzeugnisse hier zum Teil branchenüblich und ein Schutz der einstufigen Betriebe gegenüber den mehr- stufigen nicht erforderlich. Befreit sind fer- ner die Lieferungen von Speisen und nicht- alkoholischen Getränken in Gaststätten, Konditoreien und Kaffeehäusern, Die Lie- terung alkoholischer Getränke wird nicht befreit, weil diese Gegenstände sowohl von einstufigen als auch von mehrstufigen Unternehmen geliefert werden. Die Be- kreiung der Lieferungen von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und sonstigen Druck- erzeugnissen ist erfolgt. weil ein Wett- bewerb zwischen einstufigen und mehr- stukigen Unternehmen hier ohne Bedeu- tung ist. Von allgemeiner Bedeutung schließlich ist auch die Freistellung der Kantinen für Lieferungen von Speisen und Getränken. Befreit sind u. à. ferner alle Lieferungen, die nach 8 4 Umsatzsteuer- gesetz von der Umsatzsteuer befreit sind (2. B. Ausfuhrlieferungen) sowie die Liefe- rungen der Gegenstände, deren Bearbei- tung(gemäß 8 29 Umsatzsteuer-Durchfüh- rungsbestimmungen) schon bei der Umsatz- steuer„unschädlich“ ist(2. B. Kohle, Mineralöl, Baumwolle. Mischfuttermittel usw.). Anderenfalls hätte sich hier eine Benachteiligung der mehrstufigen Betriebe gegenüber den einstufigen ergeben. Bisher waren von der Zusatzsteuer generell befreit die Firmen, die eine mit dem Herstellerbetrieb örtlich verbundene Einzelhandelsverkaufsstelle(offenes Laden- geschäft) unterhielten. Voraussetzung der Zusatzsteuerpflicht war also, daß man ent- weder kein oder mehrere Ladengeschäfte hatte. Die Unterscheidung war nicht logisch. Unlogisch und ohne irmeren Grund war es aber auch, die Freistellung von der ört⸗ lichen Verbundenheit des Ladengeschäfts mit dem FHerstellerbetrieb abhängig ⁊zu machen. In der neuen Fassung ist deshalb die Freistellung der Firmen mit nur einem Ladengeschäft(8 58 Abs. 3 Ziff. 1 alter Fassung) gestrichen, und zwar mit Wir- kung ab 30. Juni 1952. Dadurch geraten viele Firmen des Einzelhandels in die Zone der Zusatzsteuer. Das wird jedoch stark ab- gemildert einmal durch die erwähnte 20- v. H.-Klausel und zum anderen durch eine Erhöhung der Mindestgrenzen. Nach dem neuen 8 58 b(entspricht dem früheren 8 62) entfällt die Zusatzsteuer, wenn der Unter- nehmer im Durchschnitt des letzten voran- gegangenen Kalenderjahres nicht mehr als oder Verarbeitungskosten(aus- 20 Arbeitnehmer beschäftigt hat oder sein Gesamtumsatz im letzten vorangegangenen Kalenderjahr 360 00 DM bisher 240 000 DM) nicht überstiegen hat, oder wenn die Lieferungen der selbsthergestellten bzw. verarbeiteten Gegenstände im Einzelhandel im letzten vorangegangenen Kalenderjahr 36 000 DM nicht überschritten haben. Die sich weitgehend zugunsten der Steuerpflichtigen auswirkenden Vorschrif- ten der Verordnung sind rückwirkend ab 1. Juli 1951 anzuwenden. Damit wird sichergestellt, daß alle Betriebe, die nach der Neufassung von Zusatzsteuer befreit sind, von vornherein nicht unter die Steuer- pflicht fallen. Dr. W. Est Verteidigung a Uf der Frankfurter Effektenbörse (WD) Anläßlich der Eröffnung des neuen Börsensaales der Frankfurter Getreide- und Produktenbörse am 18. Juni nahm Prof. Dr. Niehaus, Bonn, zu aktuellen Fragen der Ge- treide wirtschaft und des Getreidehandels Stellung. Am Beispiel der Methoden der Preisregulierung in den USA und des dort K DRZ NAC 100 000 exportierte Volkswagen (Wp) am Donnerstag verliess der 100 900. Volkswagen für den Export das Werk in Wolfs- burg. Der Wagen geht nach Holland, wohin im Oktober 1947 àuch der erste Volkswag expor- tiert worden war, und zwar an die holländische Volkswagenvertretung Pon in Amersfoort. Knappenflucht im Steinkohlenbergbau (WD) Im Mai 1952 sind 7650 Bergleute von den Steinkohlenzechen der Bundesrepublik wieder abge wandert. In den ersten vier Monaten dieses Jahres gaben dagegen nur etwa 6100 Bergleute ihren Arbeitsplatz auf, wie aus Bergbaukreisen am 19. Juni verlautet. Dazu wird erklärt, daß die verstärkte Abwanderung in erster Linie salson- bedingt sei. Die Zahl der täglichen Fehlschichten ist trotz des Beginns der Urlaubszeit nur unwesentlich gestiegen. 5 Postsparkasse blüht und gedeiht (PD) Nach Mitteilung des Bundespostministe- riums vom 19. Juni wurden im Postsparkassen- dlenst des Bundesgebietes im Monat Mai 1952 rund 334 000 Spareinlagen über 34,6 Mill. DM ein- gezahlt. Zuürückgezahlt wurden in rund 402 000 Fallen 23,7 Mill. DPM. Ende des Monats bestanden 2,67 Millionen Postsperkonten mit einem Gut, haben von 247,4 Mill. DM, davon 6.8 Mill. DM au Anlagekonten. Französische Traktoren werden billiger (UP) Die französischen Herstellerwerke von Traktoren und Landwirtschaftsmaschinen haben am 18. Juni ihre Preise um 4% gesenkt. Die Preisermäßigungen, die auf Veranlassung von Ministerpräsident Pinay durchgeführt Wurden, sind mit sofortiger Wirkung in Kraft getreten. Donau wieder beschiffbar (Up) Die österreichische Donauschiffahrt von Linz durch die Sowjetzone bis Wien soll voraus- sichtlich am 5. Juli wieder aufgenommen werden. Dies wurde von zuständiger Seite am 19. Juni mitgeteilt. Die hierfür notwendigen Vorbereitungen seien getroffen worden, seitdem die Sowjets sich mit der Wiederaufnahme der Donauschiffahrt durch ihre Besatzungszone in der letzten Woche ein- verstanden erklärt hatten. Die Donauschifffahrt zwischen Linz und Wien War seit Kriegsende verboten. Die Sowjets hatten auch sämtliche Schiffe der Donau-Dampf-Schiff- fahrts-Gesellschaft in ihrer Zone als„deutsches Eigentum“ konflsziert. Des Meeres und der Wellen schätze (UP) Auf rund 40 000 Tonnen Gewicht schätzt der Professor für Meeresbiologtle an der Kieler Universität, Dr Cort Hoffmann, die Menge an Tangen und Algen, die an der schleswig-holstei- nischen Ostseeküste von Flensburg bis Lübeck in seichtem Wasser wachsen. 5 Der Gelehrte, der die Bestandsaufnahme“ im Auftrag des schleswig- holsteinischen Forschungs- rates durchgeführt hatte, ist der Ansicht. daß eine industrielle Verwertung dieser Rohstoffe in der Ostsee durch die Gewinnung von Agar-Agar und Alginszure möglich sei. Die Jahresernte von rund 13 000 Tonnen Frischalgen würde etwa 150 Tonnen Alginsäure im Werte von rund einer Million DM ergeben. 5 Wie Prof. Hoffmann sagt, beständen bei einigen schleswig- holsteinischen Betrieben Möglichkeiten, die Alginsäueherstellung zusätzlich zum Produk- tionsprogramm aufzunehmen. Verschuldetes Aegypten kasteit sich (Wp) Zegvpten hat am 17. Juni die Einfuhr von Schmuckwaren. Kraftwagen, Rundfunkgerä- ten, Baumwollstückgütern, Seife, Lederwaren, Strümpfen und Glas verboten, sofern nicht eine Genehmigung der ägyptischen Devisenkontrolle vorliegt. Für Einfuhren dieser Erzeugnisse muß jetzt der volle Wert im voraus hinterlegt werden, Bankkredite stehen hierfür nicht zur Verfügung. Die Liste der gesperrten Einfuhrwaren umfaßt nicht Maschinen, Wolltextilien und alkoholische Getränke. Die Beschränkungen gelten nicht für Länder, mit denen Aegypten Zahlungsabkommen unterhält. Neben der Bundesrepublik bleiben also auch Frankreich, die schweiz, Jugoslawien, die Länder des Sowjetsblocks, Jordanien, Saudiara- bien, Indien und Pakistan ausgenommen. Am er Seite 11 herrschenden Paritätspreissystems wies er nach, daß die Mittel für derartige Einfuhr- und Vorratsstellen ausreichend sein müßten. Die EVst müsse selbständig sein und anti- konjunkturell arbeiten können, weil sonst die Marktausschläge verstärkt und nicht ge- bremst würden. Man dürfe die Auswirkung der administrativen Anordnungen nicht über- schätzen. Zum Problem der Preise erklärte Niehaus, daß die Festsetzung von Festpreisen bei un- genügender Marktversorgung unsinnig Sei. Die EVst solle nicht Festpreise, sondern Richtpreise einhalten. Das Problem der Mühlenkapazität, die ohne Zweifel zu groß sei, führe zu manchen Schwierigkeiten. Ein Fortfall der Getreide- kestpreise mache aber auch hier die Kontin- gentierung überflüssig. Zu der Frage mit welchem System man in eine kommende europäische Wirtschaftsunion hineingehen solle, führte Niehaus aus, daß man sich grundsätzlich darüber entscheiden müsse, ob man ein freies Marktsystem oder einen mani- pulierten Markt für ganz Europa haben wolle. Redon der letzte Faserschrei wo) Unter dem Namen Redon wird die Phrix-Gruppe eine neue vollsynthetische Faser auf den Markt bringen, die den bisher bekannten in vieler Hinsicht überlegen ist. Sie ähnelt dem amerikanischen Orlon, kann aber in einem erheblich größeren Gebiet verwendet werden. Die Faser zeichnet sich durch eine höhere Dehnung und eine große Bausche Elastizität aus, läßt sich unter nor- malen Verhältnissen färben, kann aber vor allem auch Spinngefärbt hergestellt werden, ist licht- und saurebeständig und kochfest. Ihre Feuchtigkeitsaufnahme beträgt nur ein Prozent. Gegenüber der Schafwolle weist Redon den Vorteil einer höheren Wärme- haltigkeit auf. Die Faser eignet sich vor- nehmlich für alle Gebiete, auf denen Wolle verwendet wird, sowie die verschiedensten technischen Zwecke. Milchpreis 5 dem Föderalismus überant- wortet 5 8 ) Der Bundesrat wird auf seiner heu- tigen Sitzung die Milchpreis verordnung der Bundesregierung behandeln. Das Bundes- ministerium für Ernährung und Landwirt- schaft machte in einer Verlautbarung aus- drücklich darauf aufmerksam, daß durch die Verordnung den Ländern als Richtlinie vor- geschrieben werden soll, für Trinkmilch mit einem Fettgehalt von drei Prozent einen Verbraucherhöchstpreis von 38 Pfennig je Liter— ab Laden— festzusetzen. Bei Trinkmilch mit einem Fettgehalt von mehr als drei Prozent bleibt es den Lan- dern überlassen, ob sie auch hierfür von sich aus Preise festsetzen oder von einer Preisbindung absehen wollen. Sollte sich herausstellen, daß Molkereien und Handel an der Lieferung der billigen Trinkmilch nicht mehr interessiert sind, so können die Preisbildungsstellen der Länder jederzeit von sich aus Preise auch für die höherpro- zentige Trinkmilch festsetzen unt ch deri Molkereien und dem Handel den Preis- anreiz für ausschließliche Lieferung der höherprozentigen Trinkmilch nehmen. HRICHTEN stärksten beeinträchtigt wird d Handelsverkehr mit Großbritannien und Italien Die Maßnahme wird mit dem Wunsch erklär den Rückgang der ägyptischen Währungsreserven aufzuhalten. 3 8 1 Frankfurter Effektenbörse vom 19. Juni (V) in Erwartung einer günstigen lech tungsbilanz erhielt sich das Kaufinteresse für Klöckner, welches nur 2% über Vortagsschluß zu 204 befriedigt Werden Konnte. Klöckner Gire 186 und 99 Brief. Die übrigen Montanpapiere Über wiegend um 1% bis 2% Tückläufig. Deutsche Erd ernéut offeriert und 2½ niedriger zu 88 umgesetzt. Die übrigen Industriepaplere hatten bei stillem schaft un allgemeinen nur beiderseitige Schwankungen bis zu 1% aufzuweisen. Deutsche Lino Vorzüge wurden auch am 3. Tag mit/ bewertet 5 AE J Dividende(Kursa 17% mit 36½ bezahlt. Je 1% verloren C Summi und Daimler. Eisenbahn Verkehr minus 2%. Bubiag konnten nach längerer Unterbrechung erst 12% billiger zu 50 gehandelt werden. Iseder hütte 3% und Herkulesbräu 5% niedriger gebens offeriert. Edetfurth setzten hre Wärtsbewegung auf o und Burbach auf 85 Knorr um 2% und Schöfferhof um 30% gebessert. Großbanken behauptet, etwas lebhafter Sommer Giro, die bis 40, sowie Deutsche und Dresdne Giro, die bis 50 bezahlt wurden.— Renten still und gehalten. 5 3. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmar vom 19. Juni 5 385 8 (VD) Anfuhr infolge Regen etwas schwächer, Nachfrage gut. Es erzlelten! Erdbeeren 1. Sorte 50—62, 2. Sorte 40—49; Johannisbeeren rot 15—17, dto. schwarz 63—64; Stachelbeeren unreif 1420 Himbeeren 60-85; Heidelbeeren 4246; Sg kirschen 1. Sorte 30—43. 2. Sorte 20.28; Sauer. Kklrschen 14—21; sSchattenmorellen 25—32; Spargel 1 142—170, II 103—114, III 6267, IV 35—36; Kopfsalat 5—11; Spinat(Neuseeländer) 20; Mangold 10; Rha. barber 4; Salatgurken 30-45; Weißkohl 4-5(Uber- stand); Wirsing 43(Uberstand); Blumenkohl à 25 bis 40, b 15—24, c 1014; Kohlrabi 6—10; Karotten 710; Erbsen 32—35; Buschbohnen 80; T. Schnitt 8 wurden exel. 100; Zwiebeln 25—27; Petersilie 3—4 und lauch 3—4. 0 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt vom 19. Juni („D) Bei geringer Anfuhr und flottem Ab Satz erzielten: Süßkirschen a 35—54, b 28—34. b Zuckerkirschen 20—43; Sauerkirschen rot 16—17, dto. schwarz 65—73; Stachelbeeren gr. 15—22, dto. reif 22—34; Himbeeren 50—101; Heide beeren 4355; Spargel I 155168, II 103—113, III 75 bis 80, IV 3539; Erbsen 30—33. 5 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt vom 19. Juni (VWD) Bei reichlicher und gutsortierter B schickung flotter Absatz. Kopfsalat infolge Ver knappung teurer. Uberstände lediglich in Wirs und Karotten, Erbsen gefragt. Geschäft in K schen und Erdbeeren lebhaft zu festen Preisen dagegen langsam in Johannisbeeren. Zu folgen- den Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl à 40 bis 65, b 2540; Erbsen 3238; Salatgurken 4300 Karotten Bund 10—14; neue Kartoffeln 12½ Oberkohlrabi 12—153; Radieschen Bund 14— Rettiche Bund und Stückware 1820; Rotkohl 28 bis 30; Rhabarber 68; Kopfsalat 10—14; Schnitt- lauch 10; Spinat 28-30; Tomaten 120-130; Spar gel 1 145150, II 120—125, III 90—95, IV Weißkohl 1014; Wirsing 79; Zwiebeln 31— : Sommer-Orangen 65-70; Aprikosen 60-85 Bananen Kiste 23—26; Erdbeeren 55—65; Heide beeren 4246; Himbeeren 42350; Johannisbeeren rot 1822; Kirschen 28-42; Sauerkirschen 2024 Pfirsiche 60—65; Stachelbeeren unreif 2226; Zitro- nen Kiste 30, Stückware 15—17. 5 5 Mannheimer Ferkelmarkt vom 19. Juni ö (WD) Dem heutigen Markt Waren 133 Ferkel zugeführt. Ferkel über sechs Wochen erzielten 50 bis 75 DM je Stück. Marktverlauf mittel, Klei- ner Uberstand.. MORGEN — Freitag, 20. Juni 1952/ Nr. Die Brieftasche von Margaret Case Morgan Es War gegen fünf Uhr in der über- küllten Teestube der Rue Cambon, und die Reihen der zartrosa, grün und zitronen- Selb Slasierten Kuchen auf dem Laden- tisch schwanden unter den glitzernden Gabeln der Angreifer dahin wie bunte Blumenblätter. Lucien de Fos, der seine Gabel soeben in ein grünes, mandelgekrön- tes Häufchen versenken wollte, wurde sich erst einen Augenblick später bewußt, daß das junge Mädchen neben ihm es auf den- selben Kuchen abgesehen hatte.„Pardon, Mademoiselle“, entschuldigte er sich und Sab den Kuchen seiner Wahl frei. Das junge Mädchen lachte, schüttelte den Kopf und wählte einen Mokka-Eclair, den sie an ein Tischchen vor der Bank mit- nahm, die an der Spiegelwand entlanglief. Aber das rasche Lächeln, mit dem sie an ihm vorüderging, schuf eine warme Atmo- Sphäre, so daß Lucien, nach einem flüch- tigen Zögern, am Nebentisch Platz nahm. „Gefällt es Ihnen in Paris?“ fragte er sie nach einer Weile. „O ja, sehr“, antwortete sie rasch. Ach liebe Paris! Freilich, man ist hier einsam.“ Ihre Augen nahmen jetzt einen sinnenden Ausdruck an.„Glauben Sie mir, daß sich jemand in Paris schrecklich einsam fühlen kann?“ Lucien rückte ihr schnell ein wenig näher auf der Bank. Ja, schrecklich eini- sam“, stimmte er bei und seine Stimme schmolz förmlich vor Mitgefühl, während er sich insgeheim darüber wunderte, daß es in Paris eine einsame Amerikanerin geben konnte.„Ich— ich bin ebenfalls einsam.“ Sie lächelte und rückte einen Zoll breit von ihm ab. Aber das Einvernehmen zwi- schen ihnen war rasch hergestellt. Lucien beendete das Gespräch taktvoll:„Sie sind eine wohlhabende Dame“, sagte er, ,und ich bin sehr arm. Aber— wenn ich Ihnen einiges in Paris zeigen dürfte „Ach Gott. ich bin nicht wohlhabend, sondern nur mein Vater.“ Sie zögerte. Sie war einsam, und es schien ihr grausam, diesen hübschen, anziehenden und beflies- senen jungen Mann neben ihr auf Nim- mer wiedersehen zu verlassen.„Ich täte es Furchtbar gern möglich machen Mutter sagen. auf irgendeine vernünf- tige Weise“ Aus der Heidelbe Vielleicht kann ich es Ich müßte es meiner Sie lächelte mit dem glücklichen Selbst- vertrauen einer Tochter vorsichtiger ameri- kanischer Eltern. Aber Lueien blieb ernst. er- „Was für eine Art Mann „Sie wissen doch nichts ingerte er sie. V von mir“, Ein kurzes, zweifelndes Schweigen um- king se— aber nur einen Augenblick Dann lächelte sie:„Ob, ich weiß ein Mit- tel, um das herauszufinden! Ich habe neu- lich in einem Magazin etwas darüber Se- lesen. Lassen Sie mich Ihre Brieftasche an- sehen.““ Luciens linke Schulter beschrieb einen leichten Bogen nach aufwärts, eine Bewe- gung. die seine linke Braue reflektierte. Hundertfranknote und ging langsam hinaus „Fürchten Sie nichts, ich werde sie aàuf die Straße. Er schlenderte zum näch- nicht behalten“, versprach sie lachend.„In sten Postamt. ließ sich Papier und Bind- kiiet eckt dem Artikel, den ich gelesen habe, hieß es, faden geben und machte ein kleines Päck⸗ c Sekel: daß man alles über einen Mann erfährt, chen. Dann stand er nachdenklich, eine Schlatende wenn man sieht, was er in seiner Brief- Feder in der Hand, vor einem weißen tasche mit sich trägt. Seither brenne ich Blatt auf dem Schreibpult. Schließlich Eine der Neuerwerbun- darauf, es auszuprobieren. Bitte, bitte.. Schrieb er:„An den Herrn, dem ich die Nachsichtig entnahm er seiner Brust- tasche eine wundervoll gearbeitete Brief- tasche aus Juchtenleder und legte sie in ihre eifrigen Hände. Ihre Finger durch- wühlten rasch den Inhalt:„Also, da haben wir Geld, Briefe, Adressen, vermutlich von hübschen Mädchen. Luciens schlanke Hand erhob sich protestierend.„Und was ist das?“ Sie zog eine kleine Fotografie einer sehr hübschen jungen Dame heraus. „Ist das Ihre Braut?“ „Nein, ich habe keine Braut.“ Langsam erklärte er:„Es ist ein Mädchen, das ich sehr lieb hatte als ich ein junger Bursche War. 5 ungefähr achtzehn Jahre alt, laube ich.“ Seine Stimme nahm eine melancholische Färbung an.„Sie starb auf sehr tragische Weise. Vor vielen Jahren. Ich möchte es Ihnen einmal erzählen.“ Sein Gesicht drückte Kummer aus, aber nicht zu viel Kummer, als möchte er ihr den Schmerz ersparen, der sein unvermeid- liches Los war. Doch begegnete er in dem Blick des jungen Mädchens keinem Mit- gefühl, als er ihr jetzt in die Augen sah. „Sie sagen, daß sie vor vielen Jahren starb?“ fragte sie. 8 „Ja.. vor zehn Jahren ungefähr.“ Ihre Stimme klang merkwürdig kühl: „Das ist dann wirklich sehr interessant, rger Frühgeschichte Waffen, Schmuck und Geräte im kurpfälzischen Museum Mit Hilfe eines Zuschusses von Werbe- funkgeldern war es dem Kurpfälzischen Museum Fleidelberg möglich, seine nicht unbedeutende Sammlung früh geschichtlicher Denkmäler wieder der Oeffentlichkeit zu- gänglich zu machen. In einem Eröffnungs- vortrag erläuterte Universitätsprofessor Dr. Wahle die Einzelheiten der Sammlung, die aus zufällig gefundenem Material in und um Heidelberg und dem Gebiet der Berg- straße seit der Jahrhundertwende zusam- Mengetragen wurde. Diese, meist bei Bau- arbeiten zutage geförderten Zeugnisse geben ein Bild des kulturhistorischen Ablaufs von der ersten Besiedlung bis zur Zeit der Fran- ken und Alemannen. Neben Resten boden- ständiger Kultur zeigen sie die vielfältigen Spuren der Römer, die zu beiden Seiten des Neckars Kastelle errichtet hatten, und ver- mitteln auch einen Ueberblick über den Wanderzug der germanischen Stämme, die der römischen Herrschaft ein Ende berei- teten. a Die Heidelberger Sammlung enthält unter anderem Waffen und Schmuck aus der Merowingerzeit, Geräte aus Heidelberger Haushalten und Werkstätten zur Römerzeit, Krüge und Schüsseln aus römischen Töp- fereien— sogenannte Sigillata-Scherden—, Reste von Altarsteinen und Statuen römi- scher Kultstätten, wie zum Beispiel der „Vier-Götter-Stein“, der bei Sinsheim ge- kunden wurde, umd die Kopie des in Neuen- heim freigelegten großen Mithrasstein, dessen Original sich in Karlsruhe befindet. Ein fränkisches Männer- und Frauengrab zeigt die Skelette mit den üblichen Beigaben an Schmuck und Waffen. Erwähnenswert ist die Form der Aus- stellung, die das gesamte Fundmaterial in geschlossene Komplexe aufgliedert, deren Verständnis durch kurze Beschreibungen und Landkarten, die den Verlauf des römischen Limes, die damalige Besiedlung des Gebie- tes zwischen Rhein und Neckar und seine Handelsbeziehungen veranschaulichen, er- leichtert wird. Eigürliche Wandmalereien des Heidelberger Malers Horst Lemke machen die frühgeschichtliche Abteilung zu einem Schmuckkästchen des Kurpfälzischen Museums. E. P. Kolturnotizen Die italienische Polizei hat in einem Privathaus von Livorno zusammen mit einer Stradivari-Geige ein großes Cranach-Gemälde sichergestellt, von dem sie annimmt, daß es im Kriege aus dem Besitz einer Berliner Kunstgalerie entwendet wurde. Das Gemälde ist nach Mitteilung der Polizei 180x800 Zenti- meter groß und stellt eine büßende Magda- lena dar. Es steht nicht fest, ob Lucas Cra- nach der ältere oder der jüngere(1515 bis 1586) sein Schöpfer ist. 5 Im Mannheimer Nationaltheater wird am Freitag, 20. Juni, 19.30 Uhr, die Operette „Der Zigeuner baron“! von Jolann Strauß zum letzten Male gespielt. Im Rahmen der„Offenen Musikstunden“ in der Mannheimer Musikhochschule spielt heute, Freitag, 20 Uhr, Richard Laugs die Diabelli-Varlationen von Beethoven. Im Mannheimer Amerikahaus wird am Sonntag, 22. Juni, 10.30 Uhr, die Ausstellung „Kinder zeichnungen aus aller Welt“ eröffnet. Zur Eröffnung sprechen Dr. Helwig, Leiter der Beratungsstelle für Kinder und Jugend- liche in Mannheim, und Rosemarie Pillhardt, Darmstadt. daß sie auf diesem Bild dasselbe trägt, daß ich Boulanger gekauft habe.“ nen Tee. Amerikanische Mädchen lassen sich nicht gerne von Ausländern zum besten halten, und ich mag überhaupt keine Männer, die nicht die Wahrheit Sprechen.“ Ein leichtes Rascheln von Seide, ein Hauch von kostspieligem Parfüm— und sie war fort. nicht. Dann zahlte er Brieftasche im Flur von Nr. 423 Boulevard Haußmann herauszog. Sehr geehrter Herr, ich übersende Ihnen anbei die Brieftasche, die jeh Ihnen gestern entwendete, unver- sehrt zurück. Sie hat mir kein Glück ge- bracht.“ Die Mitteilung wies keine Unterschrift auf. (Aus dem Amerikanischen von H. B. Wagenseil Kleid vorige Woche bei Louise- Sie legte einen Hundertfrankschein auf den Tisch und stand auf. Das ist für mei- Einige Minuten lang rührte sich Lucien dem Tee mit der gen der Mannheimer Kunst- halle.(Zum untensteken- den Aufsatz über„Ver- luste und Neuerwerbun- gen der Kunsthalle“) Verluste und Neuerwerbungen der Mannheimer Kunsthalle Ein Lichtbilder- Vortrag Dr. Walter passqarges im Kunstverein In diesen Tagen— am 8. Juli— jährt sich zum fünfzehnten Male der Tag, an dem der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste, Professor Adolf Ziegler, mit einigen „Herren seines Stabes“ unangemeldet in der Mannheimer Kunsthalle erschien, eine Gene- ralvollmacht des„Reichspropagandamini- sters“ vorwies und aus der hervorragenden, in ganz Europa bekannten und hochgeschätz- ten Sammlung zeitgenössischer— im Jargon der Nationalsozialisten aber„entarteter“ Kunst 86 Gemälde, 8 Skulpturen und über 500 Aquarelle und graphische Blätter be- schlagnahmte. Alle Einwände, die Dr. Pas- Sarge als Direktor der Kunsthalle bei dieser und der zweiten, wenige Monate darauf fol- genden Aktion erhob, blieben fruchtlos. Ja, es kostete sogar nicht geringe Mühe, um Wenigstens den zweiten tragenden Pfeiler des Mannheimer Kunstbesitzes, die Galerie der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts zu retten. Die beschlagnahmten Bilder aber gingen in den Besitz ausländischer Museen und Sammler, einige wertvolle Stücke sind gänzlich verloren und bis heute noch nicht wieder aufgetaucht. Was Dr. Wichert und Professor Hartlaub und auch Dr. Passarge in 25 jähriger Arbeit aufgebaut hatten, war mit einem Schlage vernichtet. Welche unersetzlichen RKunstwerte dabei nicht nur Mannheim, sondern dem deutschen Kunstbesitz im ganzen verloren gingen, de- monstrierte Dr. Passarge in einem Licht- bildervortrag, den er im Rahmen der Jahres- mi tglieder versammlung des Mannheimer Kunstvereins hielt. Daß man in jenen Tagen die Bilder Ensors, Chagalls, Delaunnays, Nol- des, Heckels, Kirchners, Hofers, die drei herr lichen Arbeiten Beckmanns und die Gemälde Feiningers, Klees, Schlemmers, Dix' und die Plastiken Lehmbrucks und Scharpfs(um nur einige zu nennen)„‚abholte“, war nach den Schmähungen, die man ja von Anfang an über diese„volksfremde und entartete“ Kunst ausgoß, zu erwarten. Grotesk dagegen Wirkt die Begründung, die man Dr. Passarge schriftlich für die Beschlagnahme der Mann- heimer Corinth- und Munch-Bilder gab:„hier ist objektiv der Tatbestand von Verfalls- kunst erfüllt“! Und dies ausgerechnet bei Munch, den Goebbels 1933 noch in einem „Staatstelegramm“ als einen der größten Maler unserer Zeit gefeiert hatte und bei dessen Tod im Jahre 1943 alle deutschen Kunsthistoriker angehalten wurden, ehren- volle und rühmende Artikel zu schreiben! Nur wenige Stücke konnten nach 1945 mit unendlicher Mühe wieder zurück- gewonnen werden: das Bild„Pierette und Cloum“ von Heinz Beckmann, die Kirche in Soest von Christian Rohlfs, das Bildnis des Dichters Max Hermann Neiße von Ge- orge Grosz, das schon zum Versand nach New Vork(ins Museum of Modern Art) ver- packt war, dank des fairen Verhaltens ameri- kanischer Stellen aber in letzter Stunde doch noch der Kunsthalle zurückgegeben wurde. Den Wiedererwerbungen fügen sich eine Reihe bedeutender Neuankäufe an. Bilder die im 19. Jahrhundert oder auf der Wende zum 20. Jahrhundert entstanden sind Dah! Menzel- Lugo Trübner- Corinth- Slevogt) und dann die stattliche Zahl der zeitgenös- sischen Kunstwerke, über die wir im einzel- nen schon berichtet haben. Damit können die erlittenen Verluste zwar nicht gänzlich wie- der gutgemacht werden(die bedeutendsten Werke des deutschen Expressionismus zun: Beispiel sind jetzt in Basel und Bilder von Klee, Ensor oder Chagall wiederum heute kaum noch greifbar), aber die Einbuße er- scheint doch weniger schmerzhaft, wenn man in der Plastik-Sammlung den„Singenden Mann“ von Barlach, den„Hockenden Kna- ben“ von Kurt Lehmann oder in der Gemälde- galerie die oben wiedergegebene„Schlafende“ von Erich Heckel, sowie Bilder von Xaver Fuhr, Ernst Wilhelm Nay, Willi Baumeister, Carl Hofer, Kirchner, Feininger, Beckmann, Kokoschka und vielen anderen maßgeblichen Künstlern unserer Zeit sieht. Manche Lücke konnte so wieder gefüllt und der Kreis der Heinrich Schu Einer der bedeutendsten In der Nacht zum Donnerstag ist in Frank- furt a. M. Kammersänger Heinrich Schlusnus einem Herzleiden erlegen. Er wurde am 6. August 1888 in Braubach am Rhein geboren und war nach seiner Schulausbildung zu- nächst als Postbeamter in Koblenz und spä- ter in Frankfurt tätig. Nebenher ließ er seine Stimme ausbilden und fand dann, nachdem er seinen ursprünglichen Beruf aufgegeben hatte, ein erstes Engagement 1915 am Stadt- theater in Hamburg. Von hier aus ging er bis 1917 nach Nürnberg und wurde dann an die Königliche Oper nach Berlin berufen, der er durch drei Jahrzehnte hindurch treu blieb. Während dieser Zeit unternahm er zahlreiche Gastspielreisen, mit denen er sich nicht nur in nahezu allen größeren Städten Deutsch- lamds, sondern in ganz Europa und Amerika als einer der hervorragendsten Baritonisten Vorstellte. Heinrich Schlusnus hat sich im besonderen der Wiedergabe von Liedern ge- widmet und hierfür die warme und besee te Schönheit seiner Stimme und die hohe Kul- tur seines Vortrags in unvergeßlicher, bei- Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts 2 einem im Wesentlichen doch Seschloszenen, sehr repräsentativen Ganzen geschlossen werden. Mit diesem interessanten Vortrag hat Dr. Passarge nicht nur eine von Zeit zu Zelt dringend notwendige Besinnung auf de Folgen einer diktatorischen intoleranten Kulturpolitik gegeben, sondern zugleich auch die Arbeit und die Entwicklung der von ihm geleiteten Kunsthalle während der letzten fünfzehn Jahre skizziert. Man dankte es ihm mit herzlichem Beifall. In der sich daran anschließenden Jahres mitglieder versammlung gab der Vorsitzende des Mannheimer Kunstvereins, Dr. Bergdol, den Rechenschaftsbericht über das Jahr 1951 (in dem rund 5000 Gäste die Ausstellun⸗ gen des Kunstvereins besuchten) und kün-⸗ digte für die kommenden Monate dieses Jahres Ausstellungen von Walter Gramaté, Karl Rödel, Hans Kuhn und Willi Bau- meister an. Kurt Heinz 5* Am Samstag, 21 Juni, 16 Uhr, eröffnet die Mannheimer Kunsthalle eine Ausstellung von Gemälden, Aquarellen, Zeichnungen und graphischen Arbeiten von Hans Mey bo den, der kürzlich sein 50. Lebensjahr vollendete. Meyboden ist ein Schüler Oscar Kokoschkas und lebt jetzt in Fischerhude. snus gestorben Liedersänger Deutschlands spielgebender Weise eingesetzt. Seine Kon- zerte mit Liedkompositionen von Schubert, Schumann, Hugo Wolf, Richard Strauß und auch von zeitgenössischen Komponisten waren stets hohe Stunden der Musik. Auch nach dem zweiten Weltkrieg hat Heinrich Schlusnus in Deutschland und im Ausland mit großem Erfolg gastiert. So reiste er im Mai 1949 in die Südafrikanische Union und in das Gebiet des ehemaligen Deutsch- Südwestafrika und sang dort Lieder in deut- scher, englischer, französischer, italienischer Sprache und in Africaans. Sein letztes Kon- zert gab er im April vorigen Jahres in Han- nover. Sein Herzleiden, dem er nun erlegen ist, gestattete ihm nicht mehr, noch weiter aufzutreten. 2. Der Dirigent Dr. Bruno Walter wurde zu- sammen mit dem italienischen Dirigenten Vittorio Guy und dem krüheren Dresdener Generalintendanten Dr. Alfred Reucker zum Mitglied des Ehrenbeirats der Internationa- len Richard-Strauß-Gesellschaft berufen. ON D Copyright by Rowohlt Verlags Hamburg (Schluß) Sie öffnete die Augen. „ Nein. Wie geht es ihm?“ „Man wird ihn nicht wegen Mordes hin- richten.“ „Du meinst—“ „Er starb. Auf dem Operationstisch.“ „Charles war schon in Ordnung, ein Leiner Kerl— bis er die Church traf. Ich weiß nicht, wWas sie für eine Wirkung auf ihn hatte. Er wurde jedenfalls ganz verrückt nach ihr, und dann ging es damit los. Was er in der Bank an dem Morgen tat, war nicht seine Idee, sondern ihre.“ „Aber warum, um Gotteswillen; kannst du mir das verraten? „Um mir eins auszuwischen. Meinem Vater. Der Welt. Allen. Hast du nicht ge- hört, was sie zu mir gesagt hat? Sie war Sanz besessen von dem Gedanken, daß ich mir vorgenommen hätte, Charles zu ruinie- ren, und wenn ich das täte, dann wollten sie zuerst losschlagen, das ist alles. Charles War ihr völlig hörig, und sie war von Grund aus böse. Wirklich, ich bin nicht mal sicher, ob sie ganz normal ist.“ 5 „Und zu sowas soll man Süße' sagen?“ „Ich denke, zum Teil lag es daran, daß sie solche Macht über ihn besaß. Er war kein sehr männlicher Mann. Bei mir fühlte er sich, glaube ich, immer in der Defensive, obwohl ich ihm bestimmt nie dazu Anlaß gab. Aber bei diesem farblosen Diabetiker- Wesen muß er sich wohl sehr männlich vor- gekommen sein. Ich meine, sie regte ihn auf. Weil sie so war, wie sie ist, gab sie im etwas, was ich ihm nicht geben konnte.“ „Amählich komme ich dahinter.“ „Ist es nicht komisch? Er war mein Mann und mir ist's ganz egal, ob er lebendig ist oder tot— mir ist es einfach egal. Ich M. CAN denke nur an das arme kleine Wesen—“ „Was haben die Aerzte gesagt?“ „Sie können noch nichts sagen. Es häfgt ganz von ihrer Konstitution ab, und wie sie sich erholt. Der Schuß ging durch ihren Blinddarm umd elf Stiche waren nötig. Viel- leicht kriegt sie eine Bauchfellentzündung, Vielleicht auch andere Komplikationen— sie können für nichts garantieren, die nächsten Zz wel, drei Tage wenigstens. Und der Blut- verlust war einfach furchtbar.“ „Man wird ihr wohl Bluttransfusionen machen?“ „Sie hat schon eine bekommen, während sie sie operierten. Darauf mußten sie auch warten. Sie wollten nicht anfangen, ehe der Blutspender da war.“ „Wenn weiter nichts als Blut gebraucht würd, ich habe genug.“ Sie fing an zu weinen und ergriff meinen Arm.„Sogar Blut, Dave? Gübt's auch nur irgend etwas, das du mir nicht gegeben hast?“ „Vergiß es!“ „Dave?“ „Ja?“ „Wenn ich die Karten gespielt hätte, die Gott mir zugeteilt hat, wäre es nicht pas- siert. Das ist das Schreckliche dabei. Wenn ich bestraft werden muß— gut, das habe ich verdient. Aber wenn die Strafe nur nicht sie trifft!“ XII. Nachdem die Kriminalpolizei sie erst einmal ausgequetscht hatte, gaben die Zei- tungen Sheila jetzt eine Chance, das muß ich ihnen lassen. Sie zogen die Geschichte groß auf und machten sie zur Heldin. Auch ich kann mich über das, was sie über mich geschrieben, nicht beklagen. Nur, daß es mir noch lieber gewesen wäre, wenn sie über- haupt nichts geschrieben hätten. Die Church wurde verurteilt und für eine Weile nach Tehachapi geschickt. Sie hatte sogar zugege- ben, daß sie diejenige gewesen war, die die Spinne mitgebracht hatte. Das ganze Geld war wieder da, und so bekam Dr. Rollinson seinen Teil vrieder zurück. und die Ver- sicherungsgesellschaft brauchte nichts zu zahlen. Damit erledigte sich auch das, was mir schlaflose Nächte bereitet hatte. Das war es also nicht, was Sheila und mir Sorgen machte. Es war das kleine Würmchen unten in der Klinik, und das War furchtbar. Die Aerzte wußten genau, was kam. Zwei oder drei Tage sah es 80 aus, daß man annehmen konnte, sie erhole sich gut, nur ihre Temperatur stieg mehr und mehr an, und ihre Augen wurden heller und die Wangen röter. Eine schwere Bauchfellentzündung entwickelte sich. Zwei Wochen lang blieb ihre Temperatur auf vierzig Grad. Dann, als es schien, sie hätte es schon geschafft, kam eine Lungentzün- dung hinzu. Drei Tage lang hielt man sie unter Sauerstoff, und als sie wieder zu sich kam, war sie so schwach, daß man nicht glauben wollte., sie sei noch am Leben. End- lich begann sich ihr Zustand zu bessern. Die ganze Zeit fuhr Sheila zweimal am Tage hin, und wir sagen da und betrach- teten die Fieberkurve und sprachen zwischen- durch darüber, was wir nun mit unserem Leben anfangen sollten. Ich hatte keine Idee. Der Aerger mit der Versicherung war geordnet. Aber man hatte mich nicht zu- rückgerufen, und das erwartete ich auch nicht. So, wie man meinen Namen durch die Zeitungen des ganzen Landes gezogen hatte, wußte ich auch nicht, wo ich je wieder eine Stellung kriegen würde, und ob ich über- haupt eine kriegen würde. Dann eines Abends, als Sheila und ich bel den Kindern saßen, die im Bett ein Bilderbuch ansahen, öffnete sich die Türe und der Alte kam herein. Es war das erste Mal, daß wir ihn sahen, seit er damals mit Sheila getanzt hatte, kurz ehe er nach Ho- nolulu reiste. Er hatte Blumen mitgebracht und überreichte sie Sheila mit einer Ver- beugung.„Ich wollte nur mal eben vorbei- Sen Direkt in den Nacken, wie Lou Frazier es schauen, um zu sehen, wie es dem kleinen Mädchen geht.“ Sheila nahm die Blumen und wandte sich rasch ab, um ihre Gefühle zu verbergen. Sie läutete dem Kindermädchen und schickte es nach einer Vase. Dann stellte sie ihm die Kinder vor, und er setzte sich zu ihnen aufs Bett und schäkerte mit ihnen herum. Sie zeigten ihm die Bilder im Buch. Die Blumen kamen wieder herein, und Sheila verschlug es den Atem. Es waren natürlich Riesenchrysanthemen. Sie bedankte sich bei ihm, und er sagte, sie kämen aus seinem eignen Garten in Beverly. Das Kindermäd- chen ging hinaus, und die Kinder beruhig- ten sich langsam wieder. Sheila ging auf ihn zu, setzte sich neben ihn aufs Bett und nahm seine Hand.„Sie denken wohl, ich bin überrascht, was?“. „Oh, ich kann's noch besser!“ Er langte in seine Tasche und holte ein paar kleine Püppchen heraus. Die Kinder Waren außer sich vor Freude, und das war für fünf Minuten der Schluß der Unterhal- tung. Aber Sheila hielt immer noch die Hand des Alten in der ihren und fuhr fort: „Es war nicht die geringste Ueberraschung. Ich habe Sie nämlich erwartet.“ „So, haben Sie das?“ „Ich wußte, daß Sie wieder da sind.“ „Ich bin gestern zurückgekommen.“ „Ich' wußte, daß Sie kommen würden.“ Der Alte sah mich an und grinste. Ich muß doch damals recht gut getanzt haben. Ich muß einen ziemlich feschen Rumba hin- gelegt haben.“ Sheila lachte, küßte seine Hand, stand auf und setzte sich in einen Stuhl. Er saß eine Minute lang da, dann sagte er:„Ich glaube, ihr zwei seid so ungefähr die verrücktesten Narren, die ich je kennen- gelernt habe. So ungefähr die verrücktesten „Der Meinung sind wir auch.“ „Aber keine Verbrecher Ich habe ein bißchen darüber in Honolulu gelesen, und als ich zurückkam, habe ich es von Anfang bis zu Ende durchstudiert. Wenn ich da gewe- wäre, hätte ich es Ihnen gegeben. Ihnen gegeben hat, und ich will auch nicht die geringste Kritik üben an dem, was er getan hat. Aber ich war ja nicht hier. Ich War fort, Gott sei Dank. Jetzt, wo ich wieder da pin, bin ich nicht mehr fähig. Ihnen Vor- würfe zu machen. Es war gegen alle Regeln, gegen alle Vernunft, aber es war moralisch nicht falsch. Es war— töricht. Aber jeder von uns ist vermutlich hin und wieder töricht. Sogar ich unterliege Versuchungen — besonders, wenn ich Rumba tanze“. Er hielt inne, bedeckte seine Augen mit den Fingerspitzen und starrte eine Minute lang durch sie hindurch. Dann fuhr er fort: „Aber— Familie ist Familie, und obwonl Frazier nicht mehr ganz so wütend ist 5 zuerst, ist er doch auch noch nicht alzu freimdlich gestimmt. Ich glaube nicht, dab es für Sie irgendwas in der Zentrale in der vächsten Zeit zu tun gibt. Bennet. Auf jeden Fall nicht, bevor Gras über die Sache ge- wachsen ist. Aber ich habe mich so gut Wie entschlossen, in Honolulu eine Zweigstelle aufzumachen. Was meinen Sie, wenn Sie die übernähmen?“ „Junge, und ob die Katze Leber frißt!“ So sind wir jetzt alle fünf in Honolulu Sheila und ich, Anna und Charlotte und Arthur, eine kleine Nummer, von der Sie noch nichts gehört haben, die ankam, nach- dem wir ein Jahr hier waren, und die r nach dem Alten nonnten. Sie sind jetꝛt draußen am Strand, und ich kann sie von der Veranda aus, auf der ich hier sitze un schreibe, hören. Meine Frau sieht in ihrem Badeanzug ziemlich hübsch aus, wenn Sie jemand danach fragen sollte. Der Alte War vor ein paar Wochen hier und erzählte uns, daß Frazier an die Ostküste gegangen ist und wenn ich zurückkommen wollte, dann sei alles klar, und er würde mür einen Plata freimachen. Aber ich weiß nicht recht. Mir gefällt es hier gut, und Sheila gefällt es hier gut, und den Kindern gefällt es hier gut, und die Zweigstelle blüht. Und noch Was: Ich bin gar nicht so sicher, daß ich 4 Sheila und dem Alten so bequem machen will, Rumba zu tanzen. (Ende)