Sehe Sopfz. e der Il. d anlaufen umbia- im hr eigen. ig Fellner inolschnitt Otto Eu- hierenden, einem er- ma Nagel ihr eige- it. Zeichnung daß man einen re- das Hel ten datt, esten Na- E. P. Itheqtei n Verdis ater hatte itow von Jast de egnete in dramati- gerin, die rsönliches immt für in der besonders ty·Wärme ich über ttelaktes, anderset- Jesängen iese Aida Augen- Nil-Akt ommener dton der rbeduett) nglichem sdrucks⸗ zen. schöne in der jerender Dekla- ng, trug ach dem Iskund- Mitglie- naltenen C. O. E. wurdie d nenen n Zukunft keine Aufenthaltsgeneh- migungen für die Sowietzone am 2. 8s in ttgarter n den Dichter in Her- Schau- ius den — ailetten ia den en die nan 80 inte. dachte 2te sie ber sie linsicht an, als Dame ei von rungen chnitt- befaßte Damen, Julias Kerle, n man gefragt wortet vollem e Un e ge- widert man Weiter n eine müsse ich 2 ne, ob mition Eine aidung Ag, die it nie Inter- Julia ocken de perlag. bertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: Ferausgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- 5. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: MEberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Hoth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: b. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Mannheimer Md REG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz e Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen- gasse 18-24, Tel. 29 3%8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- nolung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. * J Jahrgang/ Nr. 143/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 26. Juni 1952 ie Friedensappell Trygve Lies Labour über Entwicklung in Korea beunruhigt/ Mordanschlag auf Syngman Rhee London. (UP) Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve LI e, erklärte am Mittwoch in London, die Fortführung des koreanischen Krieges sei das Haupthinder- nis auf dem Wege zu einer allgemeinen Friedensregelung sowohl in Asien als auch in Europa. Der Generalsekretär gab zu, daß es nicht nach einer baldigen Regelung des koreanischen Streitfalls aussehe. Doch dies Die internationale Sicherheit könne nicht geteilt werden, sagte Lie. Sie urnfasse die gesamte Welt und gelte nicht nur für geo- graphische Fragmente. Deshalb sollten die- jenigen unter den Mitgliedern der Verein- en Nationen, die zu einem besonderen regionalen, bilateralen oder Selbstverteidi- gungspakt gehörten, darauf hinwirken, daß diese Abkommen zur Unterstützung des Kampfes der UNO gegen die Aggression ver- wandt werden. Die warnende Ansprache Lies fand zur gleichen Zeit statt, in der die Ereignisse in Korea eine neue dramatische Zuspitzung er- fahren. In den Tagen zuvor hatte Lie außer- dem eingehende Gespräche mit dem briti- schen Außenminister Anthony Eden über die koreanische Lage gehabt. Anschließend an seine Koreabetrachtung wandte sich der UNO- Generalsekretär gegen das Wettrüsten aul der ganzen Welt und erklärte, sicher könnte eine starke Rüstung die Gefahr einer Aggression bannen. Niemals aber seien Waffen allein in der Lage, den Frieden zu erhalten. Schließlich stellte Lie fest, daß die Neue Einschränkungen für Westberlin Berlin.(UP) Die Sowjetzonenregierung verkügte am Mittwochabend in einschneiden- den neuen Maßnahmen, daß Westberliner in sowietisch kontrolliertes Gebiet ziehen müssen, wenn sie weiterhin einer Beschäfti- gung in der Sowjetzone nachgehen, oder re in der Sowjetzone gelegenen Grund- stücke, besuchen wollen. Nach den neuen Bestimmungen erhalten Westberliner, die nicht nach Ostberlin oder in die Sowjetzone We Gael. Olympia(Griechenlnd). Von der Stätte der altgriechischen Nationalspiele, den Vorläufern der modernen Olympischen Wettkämpfe, trat am Mittwoch das Olympische Feuer seine tra- ditionelle Reise zum Schauplatz der diesjähri- 955 internationalen Sportkämpfe nach Helsinki Washington. Die erst vor wenigen Tagen auf sowjetischen Wunsch wieder aufgenomme- nen Verhandlungen über die Begleichung der sowjetischen Pachtleihschulden in Washington lieken sich am Dienstag erneut fest. Die sowie- ische Delegation lehnte überraschend die Bil- dung eines Sachverständigen-Ausschusses ab. London. Eine„Unabhängige Gruppe von Sozialisten“ innerhalb der Labour-Partei ver- örkentlichte am Mittwoch eine Denkschrift, in der der Klassenkampf abgelehnt und gemahnt ird, Sozialismus nicht nur in der Verstaat- Uchung zu sehen. Der neuen Gruppe, die sich „Sozialistische Union“ nennt, soll Attlee nahe- stehen. 8 Oxford. In einer Feierstunde auf der Uni- versität Oxford wurde dem amerikanischen Außenminister Dean Acheson, dem britischen Schatzkanzler R. A. Butler, dem britischen Botschafter in Washington, Sir Oliver Franks, und dem kanadischen Richter am Internationa- len Gerichtsdof in Den Haag, Erskine Read, am Mittwoch das Ehrendoktorat der Rechte verliehen. Stockholm. Im Stockholmer Spionageprozeß legte am Mittwoch Martin Enbom, der Bruder des Hauptangeklagten Fritjof Enbom, ein um- 8 Geständnis über seine Spionagetätig- It ab. Rom. Der italienische Senat hat sich am Mittwoch den Einwänden seines Präsidenten Enrico de Nicola gefügt und dessen Rücktritt angenommen. Kairo. Als zweites europäisches Land habe talien König Faruks neuen Titel als„König Jon Begypten und dem Sudan“ anerkannt, teilte der Sender Kairo am Mittwoch mit. Das italienische Außenministerium lehnte ene Be- stätigung ab. f Diakarta. In Diakarta wurde eine Ver- echwörung der verbotenen Darul-Islam- Orga- Msation zur Ermordung hoher Staatsbearnter aufgedeckt. ö Saigon. Der neue vietnamesische Minister- präsident Nguyen Van Tam kündigte am Mitt- woch in Saigon bei der Vereidigung seiner Re- zlerung durch Staatschef Bao Dai die Bildung mer gewählten Nationalversammlung für jetnam an. Kalkutta. 29 Jahre, nachdem sein Vorgänger nach China geflohen ist, kehrte am Mittwoch der Panchen-Lama, der von den Rot- Chinesen imterstützte Rivale des Dalai-Lama, in sein loster Shigatse in Tibet zurück. Er wurde auf emer Reise nach Shigatse von rotchinesischen Beamten ung Truppen begleitet. New Fork. Der Sicherheitsrat lehnte am Mittwoch mit zehn stimmen gegen die Stimme der Sowjetunion den Vorschlag des sowieti- schen Delegierten ab, Vertreter der Volks- Tebublik China und Nordkorea zur Aussprache über die angebliche bakteriologische Kriegfüh- rung der Amerikaner in Korea einzuladen. Kamp-Lintfort. Kamp-Lintfort bangte auch am Mittwochabend noch um das Leben von acht Bergleuten, die seit Dienstagmittag durch emen Strebbruch auf der Zeche„Friedrich- teinreich“ von der Außenwelt abgeschnitten Sind. Während der ganzen Nacht zum Mitt- Noch ist versucht worden., seitwärts vom Kohlenstos aus an den Bruch heranzu- kommen. UP/ dpa sei nicht die Schuld der Vereinten Nationen. augenblickliche weltpolitische Lage zwar kei- neswegs sehr befriedigend sei, daß sie jedoch noch sehr viel ungünstiger aussehen könnte, Wenn es die Organisation der Vereinten Nationen nicht gäbe. s Korea- Debatte im Unterhaus Der britische Oppositionsführer Clement Attlee eröffnete am Mittwoch eine umfas- sende Debatte des britischen Unterhauses über die unerwartete Bombardierung der Valu-Kraftwerke durch Luftstreitkräfte der Vereinten Nationen. Attlee gab seinem Erstaunen darüber Ausdruck, daß die Bombardierung zu einem Zeitpunkt geplant worden sein müsse, zu dem der britische Verteidigungsminister Earl Alexander sich in Korea aufgehalten habe. Offenbar hätten die amerikanischen Befehlshaber Alexander jedoch nicht in- formiert. Das Bombardement der Lalu- Kraftwerke bringt nach Ansicht Attlèees die Vereinten Nationen nahe an den Rand einer umfassenden Katastrophe im Fernen Osten. Nachdem Churchill und Außenminister Eden sich mit Alexander beraten hatten, er- klärte Eden, er bedaure es, daß Großbri- tannien vor den Angriffen auf die Valu- Kraftwerke nicht konsultiert worden sei. Die britische Politik gegenüber Korea habe sich nicht gewandelt. Sie strebe einen be- grenzten Krieg und den Abschluß eines fairen Waffenstillstandes an. Der amerikanische Verteidigungsminister Lovett sagte in Washington, der Be- schluß zur Bombardierung der Kraftwerke am Lalu-Fluß sei rein militärischer Art gewesen. Die Bombardierung der Kraft- werke sei nicht auf eine Aenderung der Politik der USA oder der UNO zurückzu- führen. Mordanschlag auf Syngman Rhee Die innenpolitische Krise in Südkorea erfuhr am Mittwoch durch einen mißglück- ten Mordanschlag auf den südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Rhee eine dra- matische Zuspitzung. Auf einer Versamm- lung in Pusan, die von etwa 10 000 Men- schen besucht war, richtete ein Mann eine Pistole auf den 77jährigen Präsidenten und drückte zweimal ab. Die Pistole versagte jedoch. Der Attentäter wurde als der 62 Jahre alte Ryu Shi Tae identifiziert. Er trug europäische Kleidung und soll der Organisation„Patriotisches Blut“ angehören. Nach einer kurzen Pause setzte Rhee seine Ansprache fort. Die Kundgebung fand zum zweiten Jahrestag des Beginns des Korea- Krieges statt. Die Organisation„Patriotisches Blut“ war Während der japanischen Besetzung Koreas in China tätig. Führer der Gruppe war damals der heutige nordkoreanische Ver- teidigungsminister Kim Won Bong. Kurz nach dem Mordanschlag wurden drei Mitglieder der oppositionellen national- demokratischen Partei unter Hausarrest ge- stellt. Unter ihnen ist auch der stellver- tretende Parteivorsitzende Puh Sang Il, der als enger Freund des unter Mordverdacht verhafteten Attentäters bekannt ist. Schuman heute in London Westmächte müssen ihre Politik in Asien koordinieren London.(UP/dpa) Die Außenminister könnten. Acheson stellte die Ratifizierung Eden und Schuman werden— wie am des Deutschland- Vertrages durch die Ver — von den Vereinigten Staaten eine bessere Koordinierung der alliierten Politik in Korea und in Südostasien fordern. Die Kollegen Achesons werden diese Forderung am Donnerstag und Freitag vor- bringen, wenn der französische Außenmini- ster Schuman in die Londoner Konferenz eintritt. Es wird erwartet, daß der amerika- nische Angriff auf die Kraftwerke in Nord- korea und die darüber in Großbritannien entstandenen Besorgnisse der Londoner Außenministerkonferenz eine neue Richtung geben werden. Die britische Regierung soll nunmehr ent- schlossen sein, auf der Besetzung eines füh- renden Postens im alliierten Hauptquartier in Korea durch einen britischen Offizier zu bestehen. Diese Forderung werde auch von Frankreich und mehreren kleineren Staaten unterstützt, die mit eigenen Truppenverbän- den am Kampf in Korea beteiligt seien. In den bisherigen Besprechungen zwischen Acheson und Eden ist vor allem der Zeitplan für die Ratifizierung des Deutschland- und des EVG- Vertrags er- örtert worden. Wie von unterrichteter amerikanischer Seite in London am Mitt- woch mitgeteilt wurde, gewannen die Mi- nister den Eindruck daß bis November die Mehrheit der Mitglieder der europäischen Verteidigungsgemeinschaft ratifiziert haben Woche in Aussicht. Großbritannien will die Ratifizierung noch vor Beginn der Sommer- ferien des Parlaments vornehmen. Die Lage in Berlin ist in dem Teil der Beratungen, der Deutschland gewidmet war, „mit allen ihren Aspekten erörtert worden“. Von amerikanischer Seite wurde angedeutet, daß für alle Eventualitäten Vorkehrungen getroffen würden. Der französische Außenminister Robert Schuman wird heute, Donnerstag, nach Lon don fliegen. Am Mittwoch hielt das fran- 268ische Kabinett eine mehrstündige Sit- zung ab, in der über Richtlinien beraten würde, die Schuman mitgegeben werden sollen. Aus unterrichteten Kreisen verlautet hierüber, daß das Drängen Frankreichs auf ein Treffen der großen Vier, auf dem ein Uebereinkommen mit den Sowiets zu er- zielen versucht werden soll. im Mittelpunkt dieser Anweisungen steht. 5 Der Außenpolitische Ausschuß der fran- zösischen Nationalversammlung forderte in einer am Mittwoch angenommenen Ent- schließung die Regierung auf,„keine Be- mühungen zu unterlassen“, um eine Wie- deraufnahme der Verhandlungen mit der Sowjetunion mit dem Ziel des schnellen Ab- schlusses eines Staatsvertrages mit Oester- reich herbeizuführen. Antwortnote bereits entworfen Auch Adenauer über den Inhalt informiert Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im„Hause des Bundeskanzlers“ würde am Mittwoch über die Antwortnote der Westalliierten auf die dritte Sowjetnote beraten, Der Kanzler empfing die stellver- tretenden Hohen Kommissare zu einer über zweistündigen Besprechung. Sie informierten ihn über den französischen und den britischen Vorschlag. Der amerikanische Vorschlag war ihm be- reits vor einigen Tagen von MecCloy über- reicht worden. Aus den drei Entwürfen soll in London, nachdem man die Stellungnahme der Bundesregierung und des Berliner Bür- germeisters Prof. Reuter eingeholt hat, das Antwortschreiben fertiggestellt werden. Vor oder nach Ratifizierung? Von seiten der Bundesregierung wurde am Mittwoch jede Auskunft über die Be- sprechung mit den Vertretern der Hohen Kommission verweigert. Vor der Absendung der Antwortnote soll keine Veröffentlichung erfolgen. Nach den vorliegenden Informatio- nen befürworten die Amerikaner, daß man nach wie vor versuchen soll. die Möglich- keiten zur Wiederherstellung der deutschen Einheit auf dem Notenweg mit Moskau vor- zuklären. Die Franzosen und auch die Eng- länder neigen stärker dazu, die Sowjets zu einem Viermächtegespräch noch vor der Ratifizierung der Verträge zu gewinnen. Daß man sich dabel keinen Illusionen hingibt, zeigt die amtliche französische Auffassung. Sie plädiert für eine Konferenz mit Moskau. ohne daß man die Ratifizierung hierdurch behindern läßt oder verzögert. Wie bekannt wird soll den Sowiets ein kurzbefristetes Viermächtegespräch vorge- schlagen werden. Um uferlose Diskussionen K9«„49h%⁶ ß auszuschließen, will man die Konferenz- dauer von vornherein begrenzen. Schließ- lich soll dieses Treffen nur dann stattfinden, wenn vorher eine klare Uebereinkunft er- zielt werden konnte, daß die beiden einzi- gen Tagesordnungspunkte, 1. die Abhaltung freier demokratischer Wahlen für Gesamt- deutschland und 2. deren Kontrolle, sein werden. West-Manöver an der Zonengrenze? Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Bundesregie- rung hat am Mittwoch der alliierten Hohen Kommission ein Schreiben zu den letzten Vorgängen an der Zonengrenze übermittelt. Offiziell wird hierzu bekanntgegeben, daß es sich in dem Brief um technische Einzel- heiten handele. Inoffiziell verdichtet sich die Information von einem stärkeren Einsatz alliierter Panzerverbände im Gebiet der Zonengrenze, während die deutschen Stellen, insbesondere der Grenzschutz, sich eine große Zurückhaltung auferlegen. U. a. erwartet man alliierte Manöver der in Westdeutsch- land stationierten Panzereinheiten in den Grenzräumen. Auf dringende Bitten der Bevölkerung hin wurden, wie UP meldet, in der Nacht zum Mittwoch Preußisch-Offleben und die braunschweigische Kohlenberggrube„Anna“ bei Reinsdorf an der britisch- sowjetischen Zonengrenze vom Bundesgrenzschutz be- setzt. Die Bevölkerung befürchtet hier, daß die Sowjets die Zonengrenze weiter nach Westen verlegen, da Preußisch-Offleben erst seit 1945 als Ortsteil zu Offleben gehört. Die Landesgrenze ging früher direkt durch den Ort, während die Zonengrenze weiter ostwärts gezogen wurde. Ende nächster SCC S LT ERH ERZZIEHUNGS- B ERECHTICTE 1 * immmen durun 80 geuunſe Lertreier* an der ꝙcsſaifunq Volks Schul CHRISTIIcHE GEMEINSCHAFTS SCHULE RE LIGIONS- GEMEINSCHAFTEN 0 i „ Ffelng n, 7 Benufsicſi gung 1. der Hlſgansumterr its gemeinsames lnterrichit tuts name des Regions cles Unterricht u lern mittel an den öffentlichen Schulen unentgeltlich 4 IIS BEN UERFASSUNCSENTVTURF PER RECIERUNCSPANTEIEN — MM- Karte: Schulz-Köngen Koalition erwartet CDU-Vorschläge Verfassungsentwurf als Diskussionsgrundlage an Ausschuß überwiesen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Verfassunggebende Lan- des versammlung verabschiedete in ihrer Sit- zung am Mittwoch den Verfassungsentwurf der drei Koalitionsparteien in erster Lesung und verwies ihn zur Weiterberatung an den Verfassungsausschugß. Auch ein Antrag der SP, die Sitzungen dieses Ausschusses in der Oeffentlichkeit abzuhalten, wurde zur Ent- scheidung an den Ausschuß verwiesen, der sich am 9. Juli erstmals mit der Verfassung und den damit zusammenhängenden Pro- blemen befassen wird. Der SPD- Antrag Wird voraussichtlich genehmigt werden, da ihn alle Parteien unterstützen. Außerdem bildete die Landes versammlung 12 weitere Fachausschüsse. Der Verfassungsausschuß wird unter dem Vorsitz von Dr. Gebhard Müller(CDU) zugleich die Arbeiten des ständigen Ausschusses übernehmen. Die Vorsitzenden der Fachausschüsse sind noch nicht bestimmt. In allen drei Lesungen billigte die Ver- kassungsversammlung das vom Geschäfts- ordnungsausschuß vorgeschlagene a Diätengesetz. (Wir berichteten bereits darüber. D. Red.) Zu einem entsprechenden Antrag badi- scher Abgeordneter, erklärte Finanzminister Dr. Karl Frank, die Abwicklungsstelle des südbadischen Finanzministeriums habe die notwendigen Durchführungsverordnungen zu dem neuen badischen Kirchensteuerrecht be- reits ausgearbeitet. Mit der Vorlage könne in der nächsten Zeit gerechnet werden. Den Verfassungsentwurf der Regierungs- Parteien begründete Prof. Dr. Gönnen- wein Geidelberg). Er betonte, die drei Parteien hätten den Entwurf so schnell aus- arbeiten lassen, um die Verfassungsarbeiten in Gang zu bringen und damit der Verfas- sunggebenden Versammlung die Möglich- keit zu geben, ihrer Hauptaufgabe schon vor den Sommerferien nachzukommen. Aus dieser Erkenntnis heraus hätten die Koali- tionsparteien einen Entwurf vorgelegt, der die Grundlage für die Diskussionen im Ver- kassungsausschuß bilden solle. Fertige und endgültige Lösungen hätten die Parteien in der kurzen Zeit selbstverständlich nicht aus- arbeiten können. Sie wollten die Debatten jedoch auf einer Basis eröffnen, die ihrer staatspolitischen Ueberzegung entspreche. In ihrer Entscheidung seien alle drei Parteien aber völlig frei und behielten sich vor, im einzelnen noch Abänderungsanträge zu stellen. Außerdem seien sie selbstver- ständlich bereit, jeden Vorschlag von ande- rer Seite einer eingehenden Prüfung zu unterziehen, weil sie mit Spannung darauf Warteten, welche praktischen Vorschläge von der Opposition zu den einzelnen Pro- blemen gemacht werden dürfen. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Dr. Franz G ur k, erklärte in einer Erwiderung, seine Fraktion behalte sich die Stellung- nahme zu dem Regierungsentwurf vor. Sie werde im Verfassungsauschuß darauf ein- gehen und selbst Anträge für eine Verfas- sung einbringen. Dr. Gurk ging in grund- sätzlichen Ausführungen auf die wesent- lichsten Gesichtspunkte der Verfassungsarbeit der CDU ein und erhob erneut die Forde- rungen, über die wir gestern eingehend be- richten konnten. Der Sprecher der CDU schloß mit dem Wunsch, es möge eine von Großzügigkeit gesegnete Verfassung zustande kommen, die, frei von Furcht, allen jenen entgegenkomme, denen es darum zu tun sei, an und in dem neuen Staat zu arbeiten. Rheinau-Konzession nicht widerrufen Bern.(dpa) Die Schweizer Bundesregie- Tung gab nach einer Kabinettssitzung be- kannt, sie beabsichtige nicht, die im Dezem- ber 1944 erteilte Konzession für den Bau eines Flußkraftwerkes bei Rheinau in der rakter. Nähe von Schaffhausen zu widerrufen. Die Konzession soll mit allen Rechten und Pflichten der im Februar dieses Jahres ge- gründeten Elektrizitätswerk Rheinau AG mit Sitz in Winterthur übertragen werden, In den leitenden Gremien dieser Gesellschaft sind auch deutsche Persönlichkeiten ver- treten. Etwa 40 Prozent der Kapazität des Werkes sollen nach den vertraglichen Be- stimmungen der südbadischen Grenzland Industrie zugute kommen. Erhöhung der Postgebühren? Frankfurt. OJe.-Eig.-Ber.) Die Bundespost bereitet die Erhöhung einzelner Gebühren- tarife um 10 bis 20 Prozent vor. Wie unser Frankfurter Korrespondent hierzu erfährt, ist eine Heraufsetzung der Paketposttarife in Aussicht genommen. Weiter soll eine ge- nerelle Erhöhung der allgemeinen Brief- porto-Sätze eintreten. Beispielsweise wird das Porto für einen normalen 20-Gramm- Fernbrief, der bisher 20 plus 2 Pfennig„Not- opfer Berlin“ kostete, um 4 auf 24 Pfennig (plus 2 Pfennig Notopfermarke) erhöht. Eine Heraufsetzung der Fernmeldegebühren(Te- lefon-, Telegramm- und Fernschreibverkehr) ist nicht beabsichtigt, da diese Tarifkategorie bereits erheblich über den ausländischen Sätzen liegt und die Bundespost im Hinblick auf die ohnehin schon sehr hohen innerdeut- schen Gebühren Rücksicht auf die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nehmen muß. Die entscheidenden Verhandlungen des Bundespost ministeriums über die Parif- erhöhungen sind auf 2. Juli angesetzt. Der Tariferhöhungsbeschluß des Post- ministeriums bedarf der Zustimmung des Bundeskabinetts.) Van Steenbergen Sieger der ersten Etappe Rennes(Frankreich).(UP) Etappe der„Tour de France“, die am Mitt- woch von Brest nach Rennes führte, wurde von dem Belgier Rik van Steenbergen ge- wonnen, der die 246 Kilometer in 627:31 Stunden zurücklegte.. BOGNNEI Ein Gesetzentwurf über die Gleich berechtigung von Mann und Frau soll noch diese Woche im Bundeskabinett be- raten werden. Nach dem Entwurf soll vor allem die Bestimmung des BGB aufgehoben werden, die dem Mann das Entscheidungs- recht in allen Gemeinschaften ehelichen An- gelegenheiten gab. * Die aktiven Beamten des Bundes können jetzt endgültig Anfang Juli mit der Aus 2 à h- lung eines halben Monatsgehalftes rechnen. Der Haushaltsausschuß des Bundes- tages hat am Mittwoch unter Zustimmung des Bundesfinanzministers die dafür notwendigen Geldmittel bewilligt. Die Pensionäre und die verdrängten Beamten werden das halbe Mo- natsgehalt in Oktober ausgezahlt erhalten. Diese Zulage kommt der wiederholt von der Beamtenschaft erhobenen Forderung nach einer verbesserten Besoldung entgegen. Die jetzige Regelung hat jedoch nur provisorischen Cha- 8 Eine geplante Besoldungsreform soll die endgültige Anpassung an die Preissituation bringen. Rückwirkend zum 1. April sollen die 131er Beamten gleichfalls die Teuerungszulage erhalten, die den übrigen Beamten schon seit einiger Zeit gewährt wird. Mit den Auszah- lungen ist im August zu rechnen. Der Haus- haltsausschuß hat auch die für diese Zulage notwendigen 100 Millionen DM bewilligt. Eine Aufrechnung dieser Teuerungszulage gegen andere Renten soll nicht ersolgen. FFT/ Die erste Kurzfelegramm Seite 2 MORGEN Donnerstag, 26. Juni 1932 Nerven In den letzten Tagen hat sich ein jäher Szenenwechsel auf der weltpolitischen Bühne volkzogen. Als der amerikanische Außen- minister am Montag in London eintraf, Sagte er zwar, die Tagesordnung für seine Beratungen mit Eden und Schuman sei zumfasserid“; aber jedermann wußte, daß die Bonner Konvention, der EVG-Vertrag. die Lage in Berlin und die Beantwortung der letzten sowjetischen Deutschlandnote die Wichtigsten Gesprächsthemen der Konferenz bilden sollten. Nun scheint es, als ob die Zuspitzung der Situation in Korea durch die Bombardierung der Wasserkraftwerke am Koreanisch-mandschurischen Grenzfluß Valu durch UNO-Flugzeuge zum vordringlichsten Beratungsgegenstand der westlichen Auhen- minister geworden ist. Dieser plötzliche Wechsel Wie klein der Erdball als Spannungsfeld der die ganze Welt umfassenden Politik der Großmächte geworden ist. Es ist gewiß Kein Zufall, daß der Generalsekretär der UNO, Trygve Lie, gerade jetzt den Staats- männern die Rooseveltsche These von der Unteilbarkeit des Friedens in das Gedächt- nis zurückrief. Hätte es noch eines Bewei⸗ ses dafür bedurft, wie eng die politische Verflechtung der Vorgänge im fernen Asien mit den Ereignissen bei uns in Europa ist, so haben die letzten Tage ihn geliefert. Aber noch etwas anderes zeigt dieser Plötzliche Wechsel: eine geradezu hystrische Nervosität der westlichen öffentlichen Mei- nung. Was ist in Korea geschehen? UNO- Flugzeuge haben zu einem Zeitpunkt, in dem die Waffenstillstandsverhandlungen in Panmunjon wieder einmal festgefahren Sind, durch ein vernichtendes Bombardement der Wasserwerke am alu demonstriert, daß die kommunistische Verzögerungstaktik bei den Verhandlungen auf die Dauer nicht ohne wirksame Gegenmaßnahmen des UNO- Ober- kommandos hingenommen wird. Zugleich richtete sich der Bombenangriff gegen Außerst wichtige militärische Ziele. Was nutzte es, daß ein Sprecher der Vereinten Nationen, der amerikanische Verteidigungs- minister Lovett, daß selbst Churchill er- klärte, dieses Bombardement sei allein aus militärischen Notwendigkeiten befohlen worden? Man glaubte ihnen nicht, und be- sonders in England entstanden Befürchtun- gen, der Krieg könne sich jetzt auf chinesi- sches Gebiet ausweiten und so zu einer Akuten Bedrohung des Weltfriedens werden. Auch die beruhigenden Erklärungen des bri- tischen Verteidigungsministers Lord Alex- ander, der eben von einer Besichtigungsreise durch Korea nach London zurückgekehrt ist, Waren mit einem Schlag vergessen. In der Debatte des britischen Unterhauses am Mitt- Woch über die Lage in Korea kamen diese Besorgnisse in den Argumenten der Labeur- Sprecher zum Ausdruck. Auch die Erklärung, Lovetts, bei schwerer Bedrohung der UNO- Truppen hätten die Stabschefs der USA die Vollmacht, feindliche Flugzeuge über die koreanisch- chinesische Grenze hin- aus verfolgen zu lassen, gab Stoff zu pessi- mistischen Betrachtungen: dabei hat Lovett nur eine längst bekannte Tatsache noch ein- mal ausgesprochen. In Korea haben sich noch absolut keine Anzeichen dafür gezeigt, daß eine Auswei- tung des Bürgerkrieges vor der Tür stände. Der hektische Schrecken, der so plötzlich der ökkentlichen Meinung im Westen in die Glieder gefahren ist, läßt aber daran den- ken, daß die gegenwärtige Form der Aus- Sin andersetzung zwischen den beiden gro- gen Machtblöcken der Welt— gemeinhin „kalter Krieg“ genannt— in erster Linie ein Nervenkrieg ist. Wer die besseren Ner- ven hat, wird sich schließlich durchsetzen. Man kann nicht sagen, der Westen habe in den letzten Tagen gute Nerven gezeigt. Was fehlt, ist klare Erkenntnis und Härte. Nur mit klarer Erkenntnis und mit Härte kann schließlich in Korea der Frieden gewonnen werden— Frieden auch für Europa whe zeigt wohl, Wendig, schnell, schlagkräftig/ ven nes cee na, Wir setzen heute die Artikelfolge der kritischen Untermalung des Vertragswerkes zur Bildung einer Europäischen Verteldi- Sungsgemeinschaft(EVO) fort. Im Gegen- Satz zu vorausgegangenen Aufsätzen, die den politischen Inhalt des Vertrages zum Thema hatten, behandelt unser Bonner Korrespondent heute vorwiegend die Trup- penf ragen. D. Red.) „Jeder männliche Staatsbürger der Mit- Sliedstaaten muß den, Wehrdienst persön- lich ableisten, außer bei körperlicher oder Seistiger Untauglichkeit oder bei Wehr- unwürdigkeit“. Mit diesen knappen Worten liegt der Artikel 12, f 1, des Militärproto- Kkolls zum EVG-Vertrag die Dienstpflicht test. In allen Mitgliedstaaten soll sie min- destens 18, Monate dauern. Noch ist nicht abzusehen, wann der erste deutsche Jahr- gang zu den Waffen gerufen wird. Im Amt Blank rechnet man damit, daß, nach der Ratifizierung, Anfang Januar 1953„Stämme“ aus Offlzieren und Unterofflzieren gebildet werden können. Im Sommer würde man dann mit der Aufstellung der„Kader“ be- Sinnen, die den Grundstock der zwölf Divi- sionen abgeben. Anfang 1954 sollen die Re- Krutierungen einsetzten. Das ist, grob ge- zeichnet, der Fahrplan. Weitgehend motorisiert Was geschieht nun mit den jungen Leu- ten? Werden wieder Infanteriedivisionen alten Stiles aufgebaut, mit bespannten Fahr- zeugen und Geschützen, mit viel Kasernen- hof, Parademarsch und Präsentiergriff? Das wird bestimmt nicht der Fall sein. Bei den Plänen über die Aufstellung der Streit- Kräfte hat man sich weitgehend von der deutschen Ost-Erfahrung des letzten Welt- krieges leiten lassen. So strebt man danach, die Grundeinheiten möglichst wendig, schnell und schlagkräftig zu halten. Zu diesem Zwecke soll auch der Hauptversorgungs- ballast von der Division auf das Korps ver- lagert werden. Die Kampf verbände, der Infanteriekampfverband, der Panzerkampf- verband und der Panzerbegleitkampfverband werden, bis auf ganz geringe Ausnahmen, voll motorisiert und sind in ihrer ganzen Anlage auf Beweglichkeit ausgerichtet. Feuer und Bewegung Ein sorgfältiger Erfahrungsaustausch ist diesen Planungen vorangegangen. Die mo- dernen Kriege zeigen eine ständige Aus- einandersetzung zwischen den beiden Fak- toren: Feuer und Bewegung. 187% war die weiträumige Operation, die Umfassungs- schlacht, trotz zunehmender Technisierung und wesentlicher Verstärkung der Artillerie, noch ausschlaggebend. 1914/8 dagegen siegte die Feuerkraft; die Millionenheere erstarrten im Grabenkrieg. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges zog man daraus die Fol- gerungen. Das Ergebnis waren die„Blitz- Kriege“, die durch eine überlegene Panzer- Waffe geführt wurden. Die Unterstützung der Luftwaffe spielte eine wesentliche Rolle. In Rußland wurde im Anfang nach den gleichen Prinzipien gekämpft. Dann aber versteifte sich die höchste Führung darauf, daß„kein Meter Boden“ preisgegeben wer⸗ den dürfe. Es entstand der Zwang, auf vielen hundert Kilometern gewaltige Infan- teriemassen zu binden, obwohl der deutsche Fabriken wandern aus Deutsche Firmen-Niederlassungen in Südamerika Von unserem F. K.-Mitarbeiter Sao Paulo,. Die ungewöhnliche Gelegen- heit wahrnehmend, die junge Industrie Bra- siliens für den Weltwettbewerb zu stärken, befinden sich zur Zeit Vertreter dieser Indu- strie in Europa. Neben dem Studium der Möglichkeiten, die wirtschaftlichen Beziehun- gen zwischen beiden Kontinenten enger zu knüpfen, haben sie sich besonders zur Auf- gabe gestellt, mit den auswanderungslustigen Unternehmungen in Deutschland, der Schweiz und Italien in Verbindung zu treten, um deren Aussichten in Brasilien zu prüfen, sie zu ermuntern oder nach Umständen zu war- nen. Es hat sich infolge der wirtschaftlichen Umstellung Brasiliens seit Kriegsende her- 4 ,, 75 8. m 1000 e Jes Aer — 2 e Secend,, Ab- 2 2 2 2 O AIntionszentrale 7 9 70 7 J ederungsstationen 0 ö A bategulierung dureh, Want G 3 Stauseen 7 8 5 V Sagen C Pag ,. 2 G N FORTaAtEZA e B Ns 8 geclfk d Neckio. J,& N el. 0 85 MMb0f J 2 8 e 55 7 57 0 U S 55 4 00 1 7 O 2 7 1 io de 7 8 E. Paul 55 a E— a1 2 8 2 E— O dgdobEnscrurzE 1 f 0 O Hohle O Nielel bod Meg e,, 0 5 2 20 k 95 7 2 e. e Salz D Diamanten Brasilien ist weitaus der größte Staat des güdamerikanischen Kontinents. Es besitzt ge- neimnisvolle Gebiete, von denen man weniger weiß als vom Nordpol. 70 Prozent seiner Ein- Wonner sind Analphabeten. Obwohl das Land alles besitzt, was seine Bewohner wohlhabend machen könnte, kerrscht doch große Armut. Br asilien besitzt unübersehbare Wälder mit un- ermeßlicnhen Vorräten an wertvollsten Hölzern. In seinen Gebirgen lagern die kostbarsten Bodenschdtze. Durch die großen Rinderbestände ist die Ausfunr von Gefrier- und Frisch- Reisch und Leder sehr bedeutend. In der Rangliste der Weltproduktion steht Brasilien in der Gewinnung von Kaffee, Kakao und Rohzucker auf dem zweiten bzw. dritten Platz. Die Natur nat den Brasilianern ein Monopol in die Hände gegeben: den Kautschukbuum. MM-Karte: Spelz Generalstab sehr deutlich erkannt hatte, daß die ungeheure Feuerkraft moderner Waffen jede Linien verteidigung aufschlagen mußte. Eine„Feuerwehr“ Dieser Fehler, nämlich daß man nicht den Mut hatte, den Raum für seine Zwecke aus- zuniutzen, Frontlinien wieder in Bewegung zu setzen und die Verteidigung nach den gleichen Grundsätzen zu führen. nach denen man angetreten, in Verbindung mit den viel- fach unzulänglich ausgerüsteten, zu schwer- fälligen Infanteriemassen, hat sich auf die Dauer bitter gerächt. Die Mflitärliteratur nach dem zweiten Weltkrieg steht allgemein auf dem Standpunkt, daß bei der Engräu- migkeit unseres Kontinents zum Rückschla- Sen einer Aggression eine„Feuerwehr“ er- forderlich ist, in der sich Feuerkraft und Schnelligkeit die Hand reichen. Aus diesen Erwägungen heraus entspran- Sen die Vorschläge über die allgemeine Gliederung und die Stärke der„Grund- einheiten“, wie sie der Vertrag nennt. Der Infanteriekampfverband mit einer Friedens- stärke von 13 000 Mann wird kleiner sein, als die deutsche Division es war. Er verfügt über eine eigene Aufklärungskompanie, drei Infanterieregimenter, drei Abteilungen leich- ter Haubitzen, eine Abteilung mittlerer Haubitzen, ein motorisiertes Pionierbataillon, eine Fernmeldekompanie. Eine wichtige Neuerung ist das Panzerbataillon innerhalb des Infanteriekampfverbandes. Damit wird eine Forderung erfüllt, die von den deut- schen Infanteriekommandeuren während des Krieges immer wieder erhoben wurde; Pan- zer begleitung zur Bekämpfung von Panzern. Darüber hinaus wird bis hinab zum Batail- lon jede Einheit mit den modernsten panzer- brechenden Waffen ausgerüstet. Kampfgruppenstäbe Bel dem Panzerkampfverband, dessen Friedensstärke 12 700 Mann beträgt, finden Wir neben dem Aufklärungsbataillon vier Panzerbataillone, vier Infanteriebataillone, die in sich ein Ganzes bilden und auf ge- ländegängigen Schützenpanzerwagen trans- portiert werden. Der Artillerleverband, auf Selbstfahrlafetten, besteht aus drei Abtei- lungen leichter Haubitzen, eine Abteilung mittlerer Haubitzen, einne Abteilung Flak- artillerie, einem Pionierbataillon auf SPW's und der Fernmeldekompanie. Hier fällt auf, daß zu den Führungsorganen drei sog. Kampfgruppenstäbe gehören, eine Anord- nung, die die Reaktionsfähigkeit und Schnel- ligkeit im Einsatz selbst erhöhen soll. Auch der Panzerbegleitkampfverband, der etwa dem entspricht, was in der früheren Wehrmacht die Panzergrenadierdivision war, verfügt über diese Kampfgruppenstäbe. Er Wird weiter ein Aufklärungsbataillon, drei Panzerbataillone, drei vollmotorisierte In- fanteriebataillone, einen motorisierten Ar- tillerieverband' mif fünf Abteilungen, Pio- niereinheiten und Fernmeldeeinheiten haben. Zu diesen„Grundeinheiten“, Infanterie- kampfverband, Panzerkampfverband und Panzerbegleitkampfverband, gehören jeweils die entsprechenden Versorgungstruppen, Sanitätsbataillone, Feldersatzkompanien, Werkstattkompanien usw. Diese haben aber nicht mehr den Umfang, den sie bei den ehe- maligen deutschen Divisionen besaßen, da das Versorgungsschwergewicht um der Be- Weglichkeit willen an das Korps abgegeben wurde. Gelände, Werkstatt und Sportplatz Auch die Funktionen und Aufgaben des Korps sind wesentlich geändert. Hier hat man sich die amerikanischen Erfahrungen des letzten Krieges zunutze gemacht. Es wird gleichsam zur frontnahen„Material- schleuse“ mit einer größeren Führungskapa- zität, um die Wendigkeit und die Selbstän- digkeit des Handelns der Kampfverbände zu gewährleisten. Das Schlagwort„Infra- Struktur“ taucht in diesem Zusammenhang immer wieder auf. Es bedeutet gewisser- maßen den Blutkreislauf des Ganzen und stellt die moderne Form des Nachschubs und der Ergänzung von Truppen und Material dar, die das reichlich starre und bürokra- tische„preußische System“ ablösen soll. Entsprechend dieser ganzen Prinzipien wird natürlich auch die Ausbildung des einzelnen Soldaten wesentlich anders wer- den müssen. Die endgültigen Richtlinien hat das Kommissariat erst aufzustellen. Aber soviel ist jetzt bereits zu übersehen, daß der Rekrut dieses Mal seine Schweißtropfen nicht in erster Linie auf dem Kasernenhof lassen wird. Das„Gelände“ und der„Sport- platz“ werden den Vorrang haben. Außer- dem ist an ein gründliches technisches Trai- ning gedacht. Dabei wird es auch in der EVG nicht ohne Befehlen und Gehorchen abgehen und ohne eine harte konsequente Schulung. Aber diese wird lockerer und moderner sein, stärker der neuen Aufgaben- stellung angepaßt und sich nicht so sehr in jenem sturen Kasernenhof-Einerlei verlie- ren, das im 20. Jahrhundert an die Zopfzeit erinnert. NATO zur Kriegsgefangenenfrage Paris.(dpa) Die Nordatlantikpaktorgani- sation veröffentlichte am Mittwoch eine ein- gehende Studie über Zahl und Schicksal der Kriegsgefangenen in der Sowjetunion, aus der hervorgeht, daß die Sowjetunion im zweiten Weltkrieg insgesamt etwa sieben Millionen Kriegsgefangene gemacht hat, von denen bisher nur die Hälfte in die Heimat- länder entlassen worden sei. Für Deutschland gibt der Bericht die Zahl von 3 731000 Kriegsgefangenen an, von denen zwei Millionen entlassen worden seien. Von den restlichen 1,7 Millionen könnten nach den vorhandenen Unterlagen etwa 200 000 bis 250 000 noch am Leben sein. Der Bericht geht auf den Auftrag der Vereinten Nationei, an eine Sonderkommis- sion zurück, Untersuchungen über das Schicksal von etwa 1,5 Millionen vermißter deutscher und japanischer Kriegsgefangener anzustellen. Auf Grund ihrer Arbeiten, an denen teilzunehmen die Sowjetunion stets abgelehnt hat, kommt der Bericht zu der Gesamtzahl von sieben Millionen deutschen, japanischen, rumänischen, ungarischen, ita- lienischen, französischen und sonstigen Kriegsgefangenen(davon etwa ein Siebentel Zivilisten. Die Schluß folgerungen des NATO-Berichtes lauten:„Die Entlassungen erreichen etwas weniger als die Hälfte der genannten Zahlen. Die anderen sind Ver- mißte oder Tote. Unter den Vermißten ist eine kleine Anzahl sicherlich noch am Leben. Wieviele sind es? Es ist unmöglich, darauf zu antworten. In Deutschland hofft man, daß mindestens noch 200 000 bis 250 000 deutsche Kriegsgefangene leben“, Schäfer Nachfolger Wildermuths? Bonn.(dpa) Der FDP- Bundestagsabgeord- nete Dr. Viktor-Emanuel Preusker hat am Mittwoch das Angebot seiner Fraktion abgelehnt, ihn für die Uebernahme des Bundeswohnungsbauministeriums zu nomi- nieren. Die Bundestagsfraktion hatte am Dienstag einstimmig die Kandidatur Preus- kers befürwortet. In parlamentarischen Kreisen der FDP wird angenommen, daß die Fraktion nunmehr versuchen wird, Bundes- tagsvizepräsident Dr. Hermann Schäfer zur Uebernahme des Amtes zu bewegen. ausgestellt, daß sich hierher verpflanzte Fabriken durchaus nicht immer konkurrenz fähig erwiesen, vielfach sogar, weil der Maschinenpark veraltet war. Jedem auslän- dischen Besucher auf brasilianischem Boden Fällt die hohe Qualität der Maschinen auf. Brasilien hat kein Interesse, veraltete Fabri- ken verpflanzt zu sehen. Die Presse begrüßt daher die Arbeit dieser Abordnung von dem Gedanken ausgehend, daß die hierher wan- dernden Fabriken auch sich selbst dienen, wenn sie den Interessen des Landes ent- Donmersrag, 28. Juni 1952/ Nr. 10 8. Politik der Hofintrige Jerusalem.(dpa) Von England ursprüng. lich als Sicherheitsventi! der Arabischen Welt gedacht, ist Jordanien auf dem besten Wege, zur Pandorabüchse des Mittledeg Ostens zu werden. Die Krise um König Tall erweist es. Alle Indizien weisen darauf ht daß der Konflikt durch eine geschickt eib; gekädelte Intrige veranlaßt wurde, die 0 8 run. AN: Hoschemi ten- 7088. PLANE 1 3 CHion Syrien des tragischen Zwischenfalls in der Gesund- heit des Königs bediente. Man nimmt an, daß das dunkle Geschäft einzig und allein auf Rechnung des jordanischen Premierminl sters Abul Huda geht. Auf die Abreise König Talals, über des sen Zustand nicht einmal aus Europa wirk- lich zuverlässige Nachrichten vorliegen, folgte die Verhaftung zweier hoher Würden⸗ träger vom Hofe des verstorbenen Königs 5 Ihre mit St tung 2 eine stehen Erst ten Ze stellt v waren gen ei! lungen wenige Ernähr rasch nierte förmige 1100 L stande Gruppe wälle nölzerr nisstätt Ansche in ihre Die rer Ze trieben Riesen“ aus W. lagern bis hir die Gr von ga die gle Wei Abdullah unter der Beschuldigung, daß 8e durch falsche Gerüchte über Friedensper- handlungen mit Israel zum Defaitismus auf- reizten. Um seine Handlung zu rechtferti⸗ gen, dementierte Abul Huda die Nachricht von dem in gutem Gang befindlichen Grenz- regulierungen mit Israel. Nur mit Mühe 8 es gelungen, das aufgeloderte Mißtrauen Wieder einzudämmen. Dem irakischen Re- genten Abdul IIlah, der sich als Mitglleg des Regentschaftsrats für den Prinzen Hus⸗ sein angeboten hatte, wurde die kalte Schul- ter gezeigt. Dem syrischen Diktator Oberst Shishakly wurde das Gespenst der Vereini- Sung von Irak und Transjordanien an die Wand gemalt, während Irak wieder durch die Gefahr der syrischen Intervention ein- geschüchtert wurde. Der Höhepunkt des Schauspiels war nicht die Flucht der Königin Zein vor ihrem Manne, sondern das Bemühen der beiden Brüder Talal und Prinz Naif, sich endlich auszusöhnen, wobei sich herausstellte, dal Abul Huda in der letzten Zeit die eigent- liche Ursache für ihre Spannungen war. Aber als wahre Unruhequelle Jordaniens gelten weder Intrigen Glubb Paschas, noch die Ambitionen Syriens und des Iraks oder die Rivalitäten der feindlichen Brüder, son- dern die palästinensischen Flüchtlinge, die für Amman eine schwere wirtschaftliche wWIöe politische Belastung darstellen, weil sie sich in den Gedanken verrannt haben, ein neuer Krieg mit Israel werde sie als Sieger der alten Heimat zurückbringen. Es gibt nur den bis jetzt noch nie ernsthaft beschrittenen Weg, sie zur Ruhe zu bringen, indem sie mit Mitteln der Vereinigten Staaten in die Lage versetzt werden, sich in den leeren Räumen des Iraks und Syriens eine neue Existenz aufzubauen. Solenge das nicht ge- schieht, werden sie ein ewiges Element der Unruhe bleiben. Der Generaldirektor der UNO-Organi- sation für Hilfsmaßnahmen, John Blanford, gab bekannt, die UNO habe sich mit Trans- jordanien über ein Bewässerungsprojekt im Jordan-Tal und über ein Projekt zur Urbar- machung von Land geeinigt. Beide Projekte würden für 20 000 Familien oder für 100 000 Flüchtlinge, die gegenwärtig in Transjorda- nien leben, eine neue Heimat schaffen. sprechen. Mit gutem Grund warnt sie vor planloser Auswanderung. „Eine Orientierung ist unbedingt not- wendig“, schreibt die„Folha da Manha“ von Sao Paulo,„mit dem Ziel, diejenigen Indu- striezweige zu ermuntern, die infolge ver- schiedener Mängel hier noch nicht erfolg- reich produzieren, obwohl es an Rohstoffen nicht fehlt. Was wir heute vor allem brau- chen, ist die Industrie, die zu Halbfertig- waren jene Rohstoffe verarbeitet, die wir unverarbeitet bis jetzt exportieren mußten.“ Das ist der Kern der Frage. Bemerkt sei, daß die Kommission, die unter Führung des Ministers Alberto von Sao Paulo steht, keinen amtlichen Charakter hat. Die Mitglieder reisen auf eigene Kosten. Im allgemeinen kommentiert die süd- amerikanische Fresse die Uebersiedlung von ganzen Industrien aus Europa mit einigen Vorbehalten freundlich, Im Gegensatz dazu stehen die Stimmen der nordamerikanischen Zeitungen, wie„Noticias“, das Organ des „Council for Inter-American Co-Operation“, des mächtigen Außenhandelsrates. Darauf bemerkt der„Diario“:„Die Beunruhigung gewisser amerikanischer Kapitalisten ist be- reits fühlbar, aber die Konkurrenz des aus- ländischen Kapitals in Brasilien kann die Politik unserer Regierung nur erleichtern.“ Die argentinische Presse wird noch deut- licher, wenn auch weniger sachlich. Aus der Liste der sich hier bereits in- stallierenden Unternehmungen sind hier be- sonders willkommen: Aus Deutschland um nur einige zu nennen— eine Zweigstelle der Mannesmann-Werke mit 1500 Arbeitern (die Eröffnung wurde durch die Anwesenheit des Bundespräsidenten in Belo Horizonte ausgezeichnet); dann die Firma Krupp, die eine Lokomotiven-Fabrik in Sao Paulo er- richten wird; ferner die Firma Daimler-Benz, die eine Lastkraftwagen- Fabrik in Buenos Aires baut, sowie die Firma Heinrich Kooper, die in Mexiko eine Gesellschaft zur Produk- tion von Koks gegründet hat. Aus Frankreich: Die Firma Schneider, die zur Zeit in Chile eine Stahlgießerei(Chim- bote) baut; Renault hat in Bogota(Kolum- bien) den Bau einer Fabrik für Auto-Ersatz- teile begonnen. Aus Italien: Eine Firma wird Motorräder und kleine Lastkraftwagen herstellen. Fiat errichtet in Mexiko eine Fabrik, die jährlich tausend Lastkraftwagen herstellen wird. Bankier Hjalmar Schacht Hamburg.(VWD) Der frühere Reichsbank- Präsident Dr. Hjalmar Schacht hat bei der Landeszentralbank in Hamburg den An- trag auf Zulassung einer Außenhandelsbank unter der Firma„Hjalmar Schacht& Co. OHG.“ gestellt. Der Antrag wird von dort zur endgültigen Entscheidung an die Ban- kenaufsicht weitergeleitet. Das Kapital des Instituts soll eine Mil- lion DM betragen. Es wurde von stillen Ge- sellschaftern aus Handel, Industrie und Landwirtschaft zur Verfügung gestellt. Das Institut wird sich als Privatbank vor allem der Außenhandels-Finanzierung widmen. Partner Dr. Schachts wird Reichsbankdirek- tor a. D. Waldemar Ludwig sein, der früher als Ministerialrat im Reichswirtschaftsmini- sterium tätig war. Für eine europäische Konstituante Paris.(dpa) Außenminister Schuman und Verteidigungsminister Pleven haben am Mittwoch im Ministerrat, wie der Regie- rungssprecher der Presse mitteilte, über den Flan der Schaffung einer europäischen Kon- stituante gesprochen. Der Sprecher, der dar- auf hinwies, daß ein derartiger Plan bereits von Spaak ausgearbeitet worden ist, fügte hinzu, es sei möglich, daß die sechs Außen- minister der Montanunion auf ihrer näch- sten Tagung diese Frage behandeln, und daß der Plan in naher Zukunft verwirklicht Wird. Außenminister Schuman könnte even- tuell in London seinen britischen Kollegen Eden davon unterrichten. Straßburg Sitz der Schumanplanbehörde? Bonn.(dpa) Die Außenminister-Stellver- treter der sechs am Schumanplan beteiligten Länder haben beschlossen, den Regierungen die Stadt Straßburg als Sitz der Organe der Montan-Union vorzuschlagen. Wie am Mitt- woch in Bonn bekannt wurde, ist damit zu rechnen, daß die Regierungen diesem Vor- schlag zustimmen werden. In Straßburg soll neben der im Schumanplan vorgesehenen Hohen Behörde und der Beratenden Ver- sammlung auch das Schiedsgericht unterge- bracht werden. In diesen Organen des Schu- manplans werden etwa 2000 europäische Beamte aller sechs Teilnehmerländer arbei- ten. Die Stellvertreter der Außenminister haben diesen Beschluß am Dienstag in Paris gefaßt. Schuman will nicht zurücktreten Paris.(UP) Außenminister Robert Schuman hat auf einer Beratung von führenden Mitgliedern der katholischen re- publikanischen Volkspartei(MRP) seine An- sichten über die zukünftige Französische Außenpolitik dargelegt. Er betonte auf die- ser internen Sitzung, daß der einzige Weg zur Einheit Europas über die Verständi- gung zwischen Frankreich und Deutschland kühre. Deswegen müßten der Plan über die Zusammenlegung der westeuropäischen Kohle- und Stahlproduktion(Schumanplan) und die europäische Verteidigungsgemein- schaft möglichst bald ins Leben treten. Ferner teilte Schuman mit, daß es in der Nationalversammlung vor ihrer Vertagung keine außenpolitische Debatte mehr geben werde, Das bedeutet, daß die Regierung den Generalvertrag und das Abkommen 79 die europäische Verteidigungsgemeinscha nicht vor dem Oktober der Nationalver- sammlung vorlegen wird. 5 0 Schuman hat vor seinen Parteifreunden betont, daß er nicht die Absicht habe zu- rückzutreten, obwohl er sich der Angriffe wohl bewußt sel, die von rechts und links erfolgten. Er werde vielmehr seine„euro- päische Politik“ weiter verfolgen. Holland wählte 5 Den Haag.(dpa) Das holländische Kabi- nett reichte am Mittwoch Königin Juliana formell seinen Rücktritt ein. Die Königin forderte das Kabinett auf, bis zur Neubil- dung eines Kabinetts im Amt zu verbleiben. In Folland fanden am Mittwoch die Parlamentswahlen statt. Die Wähler Lingen, in einer bemerkenswert ruhigen Stimmung an die Urnen. Man erwartet eine nur ge“ ringe Veränderung im Kräfteverhältnis der Parteien. Wiedergutmachungsverhandlungen wieder aufgenommen Den Haag.(UP) Die vor zwei Monaten unterbrochenen Wiedergutmachungsverhand, lungen zwischen der Bundesrepublik un Israel wurden am Mittwoch in Den 1 fortgesetzt. Die deutsche Delegation Wir wieder von Prof, Franz Böhm geführt. 0 20 nischen eckig, Innenh zen WI krönt, Stufen den M. ber no borgen, schließ. — Was Wei dift(ö wegen spannte der M. Dienst sich ni. meister Als Mülhei verlas, scheide das fü wurde unkerbi e Die ist seit Nach e ministe die Za 10 000 i Die enen, Ausbru nach de kanisch insgesa Der! Kontin- Peak ir amerik. stiegen. Ein Zuger tung zeinerz. absicht! 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Chr. konn- ten Zeiche! einer, Ackerbaukultur festge- ztellt werden. Die Menschen dieser Periode garen von gedrungenem Wuchs und besa- hen einen rundlichen Schädel. Ihre Sied- lungen bestanden aus kleinen Dörfern mit wenigen Rundhäusern. Infolge besserer mährung wuchs die Bevölkerungszahl sch an, und im Laufe der Zeit kompli- lerte sich auch das soziale Gefüge. Kegel- örmige Grabstätten entstanden., die bis zu 100 Leichen bargen. Einige dieser Hügel tanden in anscheinend regellosen dichten ruppen zusammen, waren durch Erd- le voneinander getrennt und oft mit zernen Säulen gekrönt. Diese Begräb- nisstätten waren heiliger Boden, und allem Anschein nach lebten nur wenige Menschen ihrer näheren Umgebung. Die Menschen, die um das Jahr 800 unse- er Zeitrechnung im Mississippital lebten, rieben regen Handel mit den Gehäusen der jesenschnecken aus Florida, mit Bleiglanz aus Westmissouri und Kupfer aus den Erz- lagern um den Oberen See. Von Florida bis hinauf nach Wisconsin herrschten; wie ie Grabbeigaben(Vögel aus Ton, Pfeifen von ganz besonderer Form usw.) beweisen, de gleichen Besattungsbräuche. Weitere 200 Jahre später trugen die bis l 20 Meter hohen Erdhügel stark mexika- nischen Charakter, ihre Bauweise war recht- eckig, und die Hügel waren rund um einen Innenhof angelegt. Ihre abgeplatteten Spit- zen wurden von einem Tempelrundbau ge- krönt, und an den Außzenseiten führten Stufen hinab zu einem freien Platz zwischen den Mounds. Hatten die ersten Hügelgrä- ber noch ganze Stämme oder„Klans“ ge- borgen, so läßt sich aus den Tempelbauten schließen, daß das Volk nunmehr eine ö Was sonst noch geschang Weil der Oberbürgermeister von Car- dit(Wales), in seinem Dienstkraftwagen wegen des undichten Daches mit aufge- spanntem Regenschirm fahren mußte, hat der Magistrat das Vehikel jetzt außer Dienst gestellt. Dieser Zustand vertrüge eich nicht mit der Würde des Oberbürger- meisters, heißt es in der Begründung. * 55 3 Als im Laufe einer Familienfeier in Mülheim/Ruhr der Hausherr sein Testament verlas, da er, wie er sagte, aus dem Leben zu scheiden gedenke, hielten die Angehörigen das für einen Scherz. Kurze Zeit später Furde die fröhliche Feier durch einen Schuß unterbrochen Der Mann hatte sich in seinem 1 5 N 8 ee Die Anzahl der Lepra-Kranken in Japan ist seit 1905 um die Hälfte zurückgegangen. Nach einer vom japanischen Gesundheits- ministerium veröffentlichten Statistik betrug die Zahl der Aussätzigen im April 1952 f 10 000 am Vergleich zu 30 000 im Jahre 1907. 0 8 Die kommunistischen Verluste an Gefal- benen, Verwundeten und Gefangenen seit Ausbruch des Koreakonfliktes belaufen sich ach den neuesten Feststellungen des ameri- kanischen Verteidigungs ministeriums auf insgesamt 1 629 404 Mann. 8 Der höchste Berg des nordamerikanischen Kontinents, der etwa 5200 Meter hohe Kings Peak in Alaska, wurde dieser Tage von vier imerikanischen Studenten erstmals be- stiegen. J 0 Ein deutscher Bomber, der 1944 in den Luger See stürzte, soll jetzt zur Verschrot- ung geborgen werden. Der Pilot hatte zeinerzeit die schwerbeschädigte Maschine absichtlich in den See gesteuert, um bei der Besatzung war vorher mit dem Fallschirm ibbgesprungen. Notlandung keinen Schaden anzurichten. Die eigene Religion, eine privilegierte Priester- Kkaste und innerhalb der Volksgruppen eine eigene Gesellschaftsform hatte. Um die selbe Zeit tauchten Pfeil und Bogen auf. Die Wände der rechteckig ange- legten Wohnhäuser wurden mit Lehm ver- kleidet. Die Toten begrub man unter dem Boden des Hauses. Man lebte von Feld- krüchten, hauptsächlich von Meis, Bohnen Und Kürbissen. Neue Tonformen tauchten auf, und bereits um das 1200 war der untere Mississippi dicht besiedelt; schon eine oberflächliche Erkundung ergab 84 größere Siedlungen in diesem rund 320 km langen Gebiet. Aber schon um diese Zeit begannen die rundschädeligen Indianer dieses Gebiet zu verlassen und in die ihrer schwächeren und weniger zusammenge- Uralte Indianerkultur am Mississippi Aus der Geschichte der„Hügelbauer“ im Tal des„Ol' Man River“ schlossenen Nachbarn einzufallen. Sie dran- gen schließlich bis Indiana, Kentucky und nach Florida und schließlich an die atlan- tische Küste vor. Um 1 500 n. Chr. do- minierte hier eine ausgeprägte„Mississippi- Kultur“, die bis zu den Appalachen reichte. Was jedoch mit den„Hügelbauern“ in den 132 Jahren zwischen dem Vordringen der ersten weißen Siedler unter dem Spa- nier De Soto im Jahre 1541 und dem Fran- z0osemn Pere Marquettes im Jahre 1673 ge- schehen ist. weiß niemand. Man vermutet, daß sie entweder von den primitiven Be- wohnern des Hügellandes überrannt und aufgerieben wurden oder Opfer der von europäischen HFolonisatoren eingeschlepp- ter! Seuchen geworden sind. (Aus„Scientific American“) Eine Nonne, die mit der Zeit geht Schwester Ann Joachim ist Rechtsberaterin, Pädagogin und Sportlerin Am Siena Heights Girl College in Adrian, einer kleinen Stadt in Michigan, werden Politik, Geschichte, Staatsrecht, Wirtschafts- lehre und Internationale Beziehungen von einer Nonne gelehrt. Das wäre nichts Be- sonderes an einer Schule, die von katholi- schen Schwestern geleitet wird; außer- Sewöbhnlich aber ist es, daß diese Nonne auch Basketball- und Termisunterricht er- teilt und die Pilotenprüfung abgelegt hat, daß sie früher eine erfolgreiche Anwalts- praxis in Detroit geführt und mehrere ju- ristische Bücher herausgegeben hat. Diese vielseitige Schwester heißt Ann Joachim. Sie ist keine junge Frau mehr, aber an Arbeitsgeist und Energie nimmt sie es mit jeder Jungen auf. Schwester Ann Joachim ist in Deutsch- land geboren. Im Alter von drei Jahren kam sie mit ihren Eltern nach den USA. Als sie 13 Jahre alt war, starb ihr Vater, und sie mußte zum Unterhalt der Familie beitra- gen. In Abendschulen ergänzte sie ihre Bildung, besuchte auch eine Handelsschule und nahm dann eine Stellung in einer An- Waltskanzlei an.„Sehr bald aber merkte ich“, so erzählte die Schwester,„daß ich auf der falschen Seite des Schreibtisches saß!“ Sie entschloß sich daher, selbst Jus zu studieren, was ihr des Berufs wegen wieder nur abends möglich war. Doch erreichte sie ihr Ziel und erhielt von der Universität Detroit das Anwaltsdiplom. Während ihres Studiums hatte sie überdies noch Zeit ge- kunden, Termis zu spielen und fliegen zu lernen. Von 1923 bis 1928 war sie als Rechts- anwältin in Detroit tätig. Dann entschloß sie sich, den Schleier zu nehmen. Ich habe getan, was ich in meinem Beruf tun wollte“, erzählt sie,„ich hatte etwas erreicht und War viel gereist, nun aber hatte ich das Ge- fühl, Gott auf dem Gebiet der religiösen Er- ziehung mehr dienen zu könen“. So ging sie wieder auf die Universität, erwarb an der Loyola- Universität in Chicago den Grad eines Master of Arts, legte an der Univer- sität Fribourg(Schweiz) die Doktorprüfung ab und wandte sich nunmehr der Lehr- tätigkeit zu. Daneben aber arbeitet Schwester Ann Joachim als Rechtskonsulentin ihres Ordens. der Dominikanerinnen, und berät die Non- nen und ihre Familien in juristischen Fra- gen. Vor kurzem wurde sie als einzige Nonne vor dem Obersten Gerichtshof der USA als Anwältin zugelassen. Diese hohe Auszeichnung verdankt sie vor allem ihren Der Russe mit den Innocentus D. Sachno wird in der„Prawda“ als„Blaubart“ bezeichnet „Prawda“, das Organ der kommunisti- schen Partei der Sowjetunion, schilderte in ihrer Samstagausgabe ausführlich die Un- taten eines städtischen Beamten aus Tula, der seine zahlreichen Frauen und Kinder in einem Katalog registrierte und als„Blau- bart“ bezeichnet wird. Innocentus Dimitrijewitsch Sachno, leiten- der Bauingenieur von Tula, hatte laut „Prawda“ mindestens neun Frauen, die er in drei Kategorien einteilte:„Offiziell, halb- offiziell und inoffiziell“. Die„Prawda“ schreibt, Sachno sei zwar Mitglied der kommunistischen Partei gewe- sen und habe einen leitenden Posten in der Bauindustrie von Tula bekleidet, gleichzeitig habe er aber ein Leben„wie ein Großfürst“ geführt. Lange Zeit sei es ihm gelungen, mit seinem„viehischen Verhalten gegenüber Frauen und seiner antisozialen Lebensauf- 3,3 Millionen DM für die Wissenschaft m Braunschweig tagten die hiitglleder des Stirterwerbendess Der Stifterverband für die deutsche Wis- senschaft hat 1951 aus Beiträgen und Spen- den 3,3 Millionen DM aufgebracht. Der Vor- sitzende des Vorstandes des Stifter verbandes, Dr. h. c. Richard Merton, erklärte auf der dritten Mitglieder versammlung des Verban- des in Braunschweig, von dieser Summe seien 1,4 Millionen DM als frei verfügbare und 1,9 Millionen DM als zweckgebundene Mittel gegeben worden. Von den frei ver- kügbaren Mitteln seien 1.25 Millionen DM ausgezahlt worden, darunter 675 00% DM an die deutsche Forschungsgemeinschaft und etwa 100 000 DM. an den deutschen akademi- schen Austauschdienst, die Studienstiftung des deutschen Volkes und an die eigene Nachwuchsspende des Stifterverbandes. Seit der Währungsreform seien für den Zweck des Verbandes aus der gewerblichen Wirt- schaft zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung 50 Millionen DM aufgebracht worden. N Bundespräsident Prof. Heuss und Bundes- kanzler Dr. Adenauer haben der dritten Mit- glieder versammlung des Stifterverbandes Grüße übermittelt. f Bundesinnenminister Dr. Robert Lehr er- klärte, die Förderung der Wissenschaft sei Für den Staat ein Gebot der Stunde. Die finanziellen Zuwendungen des Staates für die Wissenschaft sollten ein Ersatz für das echte Mäzenatentum früherer Zeiten sein. Die Freiheit der Wissenschaft sei eine der unerschöpflichen Quellen geistigen Wirkens und stehe außerhalb der staatlichen Ord- nung. Der Staat müsse die Wissenschaft fördern; und wenn er die Freiheit der Wis- senschaft achte, diene diese Achtung nur seinem eigensten Interesse. N Organisches Leben in 10790 Metern Meerestiefe Die„Galathea Expedition ist im Hafen Plymouth eingetroffen Mit Beweisen von der Existenz organi- schen Lebens selbst in der Finsternis der größten bekannten Meerestiefen ist die dä- nische„Galathea!-Expedition unter Leitung des Kopenhagener Gelehrten Dr. Anton Bruun im britischen Hafen Plymouth ein- getroffen. 1 Die Forschungsreise der„Galathea“, die im Oktober 1950 begann und sich über hunderttausend Kilometer erstreckte, hat nach Mitteilung Dr. Bruuns die größten Hoffnungen der Teilnehmer verwirklicht und der wissenschaftlichen Arbeit neue Ge- Die,, Prawda“ stellt dazu fest, diese Situa- Seit dem 21 Juni ist das Über 80 Kilometer lange Seekabel zwischen dem Festland bei Cuchaven und der Insel. Helgoland wieder betriebsfähig. Es steht damit zum ersten Male nach sieben Jahren wieder dem öffentlichen Fernsprech- und Telegrammverkehr aur Ver- fügung. So ziekt Schritt für Schritt wieder Leben auf Helgoland ein. Dank der großzügigen Hilfe, die der Insel von vielen Seiten zuteil wird, kann der Wiederaufbau mächtig voran ge- trieben werden. Die Planierraupe(unser Bild)— eine Zuwendung des Firma Hanomag— leistet dabei besonders wertvolle Dienste. Foto: Conti- Press Blick ins Land Schlüssel zum Ferienglück Kiel. Eine originelle Idee zur Steigerung der Besuchsziffern hat sich die Leitung der Ausstellung„Schiffbau und Seefahrt im Wiederaufbau“ ausgedacht. Sie versandte 60 000 Schlüssel als Postwurfsendungen an Kieler Haushaltungen. Wer einen Schlüssel bekommt, der zu einem der zehn auf dem Ausstellungsgelände angebrachten Schlösser paßt, darf kostenlos in Ferien fahren. juristischen Schriften. Und schließlich nimmt sie noch heute regelmäßig an Sportlagern kür junge Mädchen teil, für die es eine be- sondere Freude ist, wenn Schwester Ann Joachim mit ihnen Tenniswettspiele aus- trägt. zahlreichen Frauen fassung“ ungestraft davonzukommen. Letztes Jahr seien die Behörden ihm endlich auf die Nach Pariser Vorbild 1 5 Schliche gekommen. Ein Gericht habe ihn zu Hamburg. Nach Pariser Vorbild lenken einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt, und die Hamburger 55 einigen Brenn- Partei habe ihn ausgeschlossen. punkten der Stadt den Verkehr mit elegan- Sachno sei es aber gelungen, erneut Pro- ten weißen Stöcken. Sie haben es von vier tektion zu finden, und zwar ausgerechnet bei Kollegen aus der Hauptstadt Frankreichs ge- einer Frau. Paulina Gudkowa, seine un- lernt, die vor einiger Zeit in der Hansestadt mittelbare Vorgesetzte im Bautrust, habe zu Gast waren.„ sich für ihn verwendet. Sie habe seine. Wiederaufnahme in die Partei verlangt und Gedenkstein für Opfer des 20. Juli 1944 dabei erklärt, ein Ausschluß wegen Poly- Berlin. Am 20. Juli soll die Grundstein- gamie, sexueller Korruption und Alkoholis- legung für eine Gedenkstätte für die Opfer mus bedeute eine„Einmischung in das Pri- des 20. Juli 1944 stattfinden. Diese Gedenk- vatleben eines Kommunisten“. stätte soll im Hofe des ehemaligen Kriegs- Es sei ihr auch gelungen, beim Partei- ministeriums in der Bendlerstraße, in dem Distriktskomitee eine Amnestie für Sachno viele Opfer des 20. Juli hingerichtet wurden, zu erwirken und ihm seinen alten Arbeits- ihren Platz finden. 5 3 platz zu erhalten, wobei sie erklärt habe: Jüngste Stadt Deutschlands 5 i „Wir sind eine rein administrative Organi- 5 a. 5 sation. Unser Industrie- und Finanzplan hat Bonn. Die 25 000 Einwohner zählende Ge- höchste Priorität und wie ein Mann sich zu meinde Beuel, die der Bundeshauptstadt ge. Hause benimmt spielt dabei keine Rolle.“ genüber auf der rechten Rheinseite lieg wird am 15. August in Verbindung n traditionellen Beueler Blumenfest 2 erklärt werden. Die Gemeinde Beuel stan längere Zeit im Mittelpunkt umstrittener Ein gemeindungsbestrebungen der Stadt Bon gegen die sich die Beueler jedoch mit Erfolg wehrten. 3 tion sei unhaltbar, denn es sei erwiesen, daß das unmoralische Verhalten Sachnos auch die Qualität seiner Arbeit beeinflusse, die in letzter Zeit erheblich nachgelassen habe. Sachno sei ein„skurriler, zynischer und unverschämter Schurke, der sich gegen die. 5 Bezeichnung„Blaubart“ wehrte, weil Blau- Oma als Einbrecherin 5 bart seine Frauen getötet habe, er— Sachno Bamberg. Eine 68 Jährige Frau aus Bam. — habe sie aber nur wegen ihrer Unver- berg, die Bamberg und Umgebung in d träglichkeit und ihres schlechten Charakters letzten Wochen unsicher gemacht hat, wure verlassen.“ von der Polizei erwischt. Sie hatte es vo allem auf Kaninchen- und Geflügelställe gesehen, die sie mit wahrer Meisterschaft ausraubte. Wie umsichtig die„Oma unter den Langfingern“ arbeitete, geht daraus her- vor, daß man bei ihr zwei Garnituren Klei- 5 5 der fand, mit denen sie sich verkleidete, biete erschlossen. So habe man aus der und ein paar Pantoffeln, die sie überzog, um größten bisher gemessenen Meerestiefe, dem ihre Spuren zu verwischen. 85 10 790 Meter tiefen„Philippinengraben“ bei 5 5 den Philippinen, zwei winzige See- Flugzeug verfing sich in Stromleitung Anemonen Seborgen, die selbstverständlich Bayreuth. Auf der Bundesstraße Bay tot gewesen seien, als sie an die Oberfläche reuth— Kulmbach geriet ein amerikani. kamen. Von verschiedenen Bakterienarten sches Beobachtungsflugzeug beim Piefflug aus dieser Tiefe seien Kulturen angelegt mit dem Fahrwerk in die Stromoberleitung. worden, die es ermöglichen würden, die Die Drähte verfingen sich in dem Fahr Struktur unter höchstem Druck lebender werk, doch die Maschine stürzte nicht ab, Tiere zu studieren. Es sei heute überhaupt sondern riß vier hölzerne Leitungsmaste noch nicht abzusehen, zu welchen Erkennt- aus dem Boden. Dann rissen die Drähte und nissen die Ausbeute der Expedition führen das Flugzeug verschwand mit etwa 25 Meter werde. Kabeldraht im Schlepptau.. — 2 Vor wenigen Tagen ging die Weltkonfe- bu der Caux-Bewegung für Moralische Aukrüstung in Mackinac. Michigan. in den Vereinigten Staaten zu Ende. Unter den mehr als tausend Teilnehmern aus allen kleilen der Welt befand sich auch eine deut- che Delegation, der Bundesminister ein- nch Hellwege, Wiederaufbauminister Dr. Otto l Schmidt von Nordrhein-Westfalen, der Vize- n des Deutschen Industrie- und kandelstages Christian Kuhlemann, sowie * Sekretär der Wirtschaftsabteilung des Da Berlin, Rudi Henschel, und der Vor- itzende des Verbandes Deutscher Studen- benschaften, Johanes Reinhold, angehörten. Drei groge Komplexe beherrschten die Aussprachen der Weltkonferenz: Das deutsch- Fanzösische Gespräch, das neue soziale ume und der weltpolitische Ausblick. Jahrhunderte hat die Vorstellung von er geradezu gottgewollten Erbfeindschaft zischen Deutschland und Frankreich un- ere Geschichte verhängnisvoll überschattet. Senerationen sind dafür ins Grab gesunken, el den aber sind nur Migtrauen und Sind die Völker wirklich dazu ver- dammt, aneinander zugrunde zu gehen, oder 18 Vielmehr dezu da, miteinander zu ben? Die Weltkonferenz der Caux-Bewe- 1 gab eine Antwort auf diese Fragen, ber dcte die Möslichteit einer aus inmer- r Veberzeugung gelebten wirklichen Welt- milie. Die Geschichte Europas ist durch ahrhunderte hindurch ein einziges großes Wiegespräch zwischen den beiden Natio- nen, die Viktor Hugo Das Salz der Erde“ benannt hat. In den Gesprächen der Welt- onkerenz waren die Entscheidungen bereits Lekallen, die die Politiker bisher vergeblich dus Paragraphen und Pakten zu finden buchen. In 5 ckhaltlosen Gesprächen wurde Miteinander leben oder aneinander untergehen? klar, wie erst der moralische Verfall und 418 sittliche Schwäche kommen mußten., ehe der politische Verfall und die militärische Schwäche das Schicksal der Welt so unheil- voll bestimmten. Alle Teilnehmer wußten um das große Geheimnis, daß wir zwar eine politische, wirtschaftliche und soziale Aen- derung brauchen, daß diese aber nur durch die persönliche Aenderung kommen kamn. Die Weltkonferenz der Moralischer Auf- rüstung hat Rassen, Konfessionen und Klas- sen an einen Tisch gebracht. Anhand von zahllosen Beispielen aus 30 Staaten wurde klar, daß sich Kapitalisten und Arbeitneh- mer, wenn sie sich vorurteilslos aussprechen, sehr wohl verstehen und zu einem für beide Teile gedeihlichen Werk zusammenfinden körmen. Interessanter weise spitzte sich das Gespräch zu auf die Beantwortung der Frage, ob Kapitalisten sich ändern könne. Acht Tage lang wurde Beispiel auf Beispiel dafür beigebracht. wie sich Kapitalisten un- ter dem Einfluß der Caux-Bewegung tat- sächlich änderten und wie ihre Arbeitneh- mer davon gleichsam in einer Art Ketten- reaktion ergriffen wurden. Klar wurde aber auch, daß Antikommunismus nicht genügt, den Kommunismus zu überwinden. Wir müssen neue Pfeiler finden, wurde auf der Tagung gesagt, um Brücken zu bauen. Wir müssen den Kommunisten eine bessere Idee zeigen, um sie zu gewinnen. Wir brauchen eine soziale und wirtschaftliche Aenderung, aber beide müssen auf der persönlichen Aenderung beruhen, sollen haben. Tausend Delegierte aus mehr als dreißig Ländern diskutierten Beispiele einer neuen Sozial- und Gesellschaftsordnung. Die Weltsituation schilderte Bundesmini- ster Hellwege mit einem Bild aus seiner norddeutschen Heimat. Die Welt sleiche 8 sie Bestand einem Dorf, durch das plötzlich das Horn des Nachtwächters tutet, um die Bürger auf den Deich zu rufen, weil ein Dammbruch droht. Was aber tun die Bürger? Einige ziehen sich die Schlafmütze tiefer ins Ge- sicht, andere jammern, daß man nichts ma- chen könne, nur wenige gehen auf den Deich, nehmen den Spaten und packen an. Wenn der Deich halten soll, muß der Westen einig werden. Einigkeit des Westens, sagte ein Ruhrkumpel, wird im Kreml mehr gefürch- tet als die Atombombe. Die Tragödie des Westens bestehe aber darin, daß er in Ma- schinen denkt und daß er sich von allen Ideologen abgewandt hat. Die Probleme lie- gen in den Menschen. Nicht Maschinen und Material, sondern die Lebensqualität der er- weckten einzelnen wird darüber entschei- den, ob die Dämme halten. Die Weltkonferenz der Moralischen Auf- rüstung war„der große Händedruck“ über Grenzen und Klassen, Rassen und politische Auffassungen hinweg. Europa im Kommen Europäische Hausfrauen tagen Hausfrauen aus zahlreichen europäischen Ländern werden zum„Internationalen haus- wirtschaftlichen Kongreß“ vom 28. Juni bis 1. Juli 1952 nach Frankfurt a. M. kommen. Passau plant Europa-Woche Die Stadt Passat will vom 30. August bis 21. September„Europäische Wochen“ durch- führen, für die namhafte Politiker aus den europäischen Ländern als Redner gewonnen werden sollen. Theateraufführungen und Konzerte berühmter Kirchenchöre sollen die Veranstaltung umrahmen. MsA- Investitionen an der Ruhr Verhandlungen über größere Investitio- nen der Verwaltung für gegenseitige Sicher- heit(MSE) für mehrere große Werke im zweiten Weltkrieg zur Kreditgewährung. Ruhrgebiet werden in Düsseldorf geführt. wirtschaftliche Aufbauprojekte gegründet. Zu den Werken gehören Thyssen, Union Flugzeugbau in Europa a Dortmund-Hörde und die Westfalenhütte 1 8 Dortmund, ihr Ausbau soll sofort begonnen e 8 e,, wal zem Peil noch in diesem Jahr beendet den Un erhelten Sie sollen date; unter Aufsicht des Atlantikpaktrates Flugzeuge Montanunion Kreditnehmer für die USA und die NATO-Staaten h der Weltbank stellen.. 5 Kredit für Belgien. 5 Aus einem Bericht des Präsidenten der. 2 5 Weltbank geht hervor, daß die europäische W Der Internationale Währungsfonds Montanunion ebenso als Kreditnehmer auf- 88 e 3 treten kann wie ein einzelnes Land. Die Deckung der Außenstände Belgiens bei Weltbank in Washington wurde nach dem Europäischen Zahlungsunion(EZ) 0 „Was sagt ihr zum Generalvertrag?“ kenn.“ So gehe denn auch der Hauptstreit der Parteien um die Frage, ob die Bundes- regierung hätte mehr heraushandeln kö nen oder nicht. Dabei spiele der Kamp um die Macht im Staate mit hinein; handel es sich doch bei den streitenden Parteie um Regierung und Opposition. g 55 Anders steht es, so betont man bei der Europa-Union, mit dem Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft. Hier bestehe eine objektive Situation, die jede Möglichkeit der Neutralität ausschließt.! Europa- Union hat bereits im Februar 11 einer Resolution ihres Geschäftsführender Präsidiums betont,. daß es ihr in erst Linie um die politische Einigung Europ geht. Dafür müssen alle Kräfte mobilisier werden, um den Beginn der politische Einigung zu beschleunigen und die Einbe rufung einer Verfassunggebenden Europai- schen Bundesversammlurig zu fordern. Dazu wird das Präsidium der Europa-Union auf seiner nächsten Sitzung präzise Beschl. kassen.. 8„ Zu der vielfach an sie herangetragenen Frage nach ihrer Stellungnahme zum Ge- neralvertrag und zum Vertrag über die Europa-Armee stellt die deutsche Europa- Union ausdrücklich fest, daß es nicht ihre Sache ist, sich in den Kampf der politischen Parteien einzumischen. Der Generalvertrag, so betont man im Präsidium der Europa-Union, ist eine Re- gelung für eine Uebergangszeit; er ist 11! Wahrheit ein Ueberleitungsvertrag vom jetzigen Zustand der Besatzung zu einer „Vollen Souveränität“, deren Begriff prak- tisch allgemein fragwürdig geworden ist. So sehr man die unvermeidlichen Mängel dieser Ubergangsregelung kritisieren kann und muß, so muß man doch auf der ande- ren Seite zugeben— heißt es in einer offi- ziellen Verlautbarung des Präsidiums—, daß„die Herstellung jenes Zustandes, den man heute immer noch Souveränität nennt, angesichts unserer schwierigen Lage zwi- schen Ost und West nur in Etappen erfolgen 1 MANNHEIM Dormerstag, 26, Juni 1952 Nr. 10 — In Sachen Tombola: SW-Funk hilft bauen mit buntem Abend Am 29. Juni, 20 Uhr, wird der Süd- Westfunk in Mannheim zum ersten Mal im Musensaal des Rosengartens zu Gast sein und zwei seiner bei ihm ständig konzertierenden Orchester und eine Reihe von Künstlern Vorstellen, die auch dem Mannheimer Hörer nicht mehr fremd sein werden. Dabei soll der Versuch gemacht werden, in zwei Pro- grammteilen, die sich optisch und aku- stisch voneinander unterscheiden, auf- zuzeigen, welche Möglichkeiten der Rundfunk vor allen Dingen in der Un- terhaltungsmusik hat. Im ersten Teil konzertiert das Kleine Unterhaltungsorchester des Südwest- kunks unter Leitung von Willi Stech, der auch pianistisch hervortritt, mit den Solisten Vreni Schumacher(Sopran) und Walter Anton Dotzer(Tenor) im Wechsel mit dem Bielefelder Kinderchor unter Leitung von Friedrich Oberschelp, der sich zum ersten Male in Mannheim A vorstellt. Die Einleitung des Abends ist somit einer Unterhaltungsmusik be- stimmter volkstümlicher Art gewidmet. Im zweiten Teil behauptet das Studio- Orchester Kurt Edelhagen in vielfälti- gen Möglichkeiten seines Arrangements das Feld. Bekannte Schlager wechseln mit interessanten neuen Titeln jener Unterhaltungsmusik, die ihre stärksten Wirkungen durch Rhythmus bezieht. Als Solisten wirken hier Renée Franke, Rolf Schneebiegel, Horst Winter und die Starlets mit. Für Ablösung und Heiter- keit sorgen zwischendurch Hans Timer- ding, Karl Steuer und Willi Tom Stas- Sar, die als Tim, Tom und Karl bekannt Allerlei durch Drei“) sind. Für 3120. DM Gewinne in drei Tagen In den letzten drei Tagen wurden wieder zahlreiche Gewinne gezogen, die insgesamt einen Wert von 3120. DM darstellen. Unter den Gewinnen be- finden sich unter anderem ein Elektro- herd, eine Herrenarmbanduhr, eine Toi- lettengarnitur, ein Faltboot, ein Koffer und zahlreiche Gutscheine für Einkäufe bei Mannheimer Firmen. Sendestelle Heidelberg-Mannheim: Einmal im Monat:„Mannheimer Cespräch“ Sorgen und Leben unserer Stadt sollen im Rundfunk mehr zu Wort kommen Ist Mannheim in den diversen Sende- Programmen des Südfunks zu„richtigen“ Zeiten und in einem der Bedeutung der Stadt entsprechenden Maße vertreten? Nein, kann man da nur sagen; bei aller Aufzählung ge- lungener oder auch verfehlter Sendungen der letzten Monate bleiben Wünsche offen. Eben nach diesen Wünschen erkundigte sich Ernst Martin, der Leiter der Sendestelle Heidelberg-Mannheim bei einem auf Wunsch des Oberbürgermeisters zusammengerufenen Personenkreis. Die Darstellung oder auch Selbstdarstel- lung einer Stadt in Reportagen, Interviews und umfangreichen Sendungen fällt an man- chen Orten leichter, an anderen aber Wesent- lich schwerer. Wir haben den Eindruck, daß aus inneren und äußeren Gründen Mann- heim die Darstellung seiner Leistungen, seiner Sorgen und Probleme in derartigen Sendungen schwer fällt. Von dem Ueber- gewicht und der Durchschlagskraft Stutt- garts braucht nicht weiter gesprochen zu werden, es geht darum, den Raum Mann- heim, Heidelberg, Karlsruhe deutlicher wer- den zu lassen. Da war zu hören, daß Heidelberg im Zu- sammenhang mit dem Universitätsleben größere Anstrengungen macht und Karlsruhe Als„Residenz des Rechts“, als Sitz des Bundesverfassungsgerichts, in Reihensendun- gen gewürdigt wird und daß unter dem Titel„Schützenstraße 131“ Pfälzer, Aleman- nen, Schwaben und ihre Anrainer zu Wort kommen, indem ihre ernsten und heiteren Meinungen wie Eigentümlichkeiten„Zur Sprache gebracht“ werden. Ueber alle aktuellen Anlässe hinaus, die sich von selbst ergeben, soll Mannheim Ge- legenheit haben, monatlich einmal mit „Mannheimer Gesprächen“ das Ohr der Hörer zu erreichen. Dabei wäre das Ringen mit echten Sorgen, vor die Mannheim mit allen Mannheimern von der Zeit ge- stellt wurde, auseinander zu halten und nicht ohne Verzicht auf kräftiges Lokalkolorit darzustellen. Aus was für Quellen die Mann- heimer leben und was sie leisten für das Wirtschaftsleben und für das Zusammen- wirken im Land und im Bund, soll ebenso erfaßt werden wie das Ringen der schwer angeschlagenen Stadt um ein ihr und ihren Anstrengungen angemessenes geistiges Ge- sicht. Der kleine Personenkreis war der Auf- fassung, daß Mannheim in allen Bereichen des Sozial- und Wirtschaftslebens und der kulturellen Bemühungen etwas zu sagen habe, nicht nur etwas Eingeräumtes, Gedul- detes und Zugelassenes, sondern etwas Kerniges und Eigenständiges, das neben den Darbietungen der leichter beredt zu machen- den Stidte unseres nördlichen Larideszipfels am Rhein und Neckar gehört werden sollte. f. W. k. Elisabeth- Schulgebäude wird endlich emeuert Friedensmäßige Gesamtinstandsetzung für 890 000 DM Nachdem der Technische Ausschuß sich auf seiner letzten Sitzung zu dem Projekt des Wiederaufbaus der zerstörten Teile der Elisabeth-Schule sowie einer endgültigen In- standsetzung des gesamten Baus in positi- vem Sinne entschieden hat, steht nunmehr der Verwirklichung dieses umfangreichen Vorhabens, das mit rund 890 000 DM Kosten (ohne Möblierung) veranschlagt ist, nichts mehr im Wege. Die Arbelten umfasssen den Wiederauf- bau des vernichteten Seitenflügels, den Bau einer Turnhalle, die zugleich als Aula Ver- Wendung finden soll, die Erstellung einer Hausmeister wohnung, die Neugestaltung und Vergrößerung des Schulhofes, Bau eines Fahrradschuppens sowie die Instandsetzung des gesamten restlichen Gebäudes und zwar in der Form, daß die Elisabeth-Schule nach Fertigstellung aller Arbeiten sich in frie- densmäbigem Zustand befindet. Der Zerstörte Flügel, der früher vier Ge- schosse umfaßte, wird jetzt bei gleicher Höhe fünk Stockwerke erhalten. Im Erdgeschog werden die beiden Schuldirektionen(Elisa- Wohin gehen wir? Donnerstag, 26. Juni: Nationalthèater, 19.30 bis 21.30 Uhr: Ingeborg“; Alhambra:„Premiere der Butterfly“: Sickingerschule, 20.00 Uhr: Gelängnispfarrer Warne macher spricht über „Erfahrungen aus dem Gefangenenleben für cis Erziehung der Menschen“(Elternbeirat der K-5-Schule);„Landkutsche“, D 5, 20.00 Uhr: Prof. Dr. Perl, Wien, spricht über„Die An- känze der abendländischen Musik“(Vereinigung katholischer Akademiker): Amerikahaus, 20.00 Uhr: Klavierabend mit Theodore Lettvin (US); Centre d'études frangaises de Mannheim 19.00 Uhr, Vortrag:„Crise de Thunmisme“, 20.00 Uhr: Schallplattenkonzert: Wirtschaftshoch- schule 17.30 Unr: Vortrag von Prof. Br. Gurian: „Utopismus und Realismus in der heutigen sowjetischen Politik“. Freitag, 27. Juni: Nationaltheater, 20.00 bis 22.30 Uhr:„Bine Nacht in Venedig“; Gewerbe- Schule I, C 6. 18.30 Uhr: Lichtbildervortrag von Dipl.-Ing. Herdler:„Vermaschte Netze in modernen elektrischen Versorgung-Anlagen (Absolventenvereinigung der Technischen Fach- schulen); Centre d'études frangaises de Mann- beim. 19.00 Uhr, Filmvorführungen: La jeune Bors“,„Terre de glace“. * Infolge Erkrankung von H. v. Scheven wird am 26. Juni anstatt des Dramas„Herbert Engelmann“ die Komödie„Ingeborg' von Curt Goetz gegeben. Wie wird das Wetter? Etwas Regen Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnde, zeitweise stärkere Bewölkung und gelegentlich auch etwas Regen. Höchsttemperatur nur wenig über 20, nächtliche Tiefstwerte um 10 Srad. Mäßige westliche Winde. Pegelstand am 25. Juni: Maxau 489(—5); Mannheim 334(—6); Worms 274 6): Caub 244(11). beth- Schule und Lieselotte-Schule, die in- folge Zerstörung ihres eigenen Gebäudes hier mit untergebracht ist) Unterkunft fin- den. Das erste Obergeschoß nimmt den gro- Ben Chemiesaal mit Vorbereitungsraum so- Wie einen Lehrsaal, der zweite den Physik- saal(ebenfalls mit Vorbereitungsraum) so- Wie einen Lehrsaal auf. Im Physik- und Chemiesaal werden die Sitzreihen in drei Stufen ansteigend geordnet. Das dritte und vierte Obergeschoß erhalten zwei Lehrsäle sowie je einen Handarbeitsraum. An den Seitenflügeln wird sich Langs der Leopoldstraße die neue Turnhalle mit Um- kleide-, Wasch- und Nebenräumen anschlie- Ben. Die 310 Qadratmeter große Halle, die die eine Empore erhält, wird auf den Funda- menten der vollständig zerstörten Hans- Thoma- Schule errichtet. Zur Vergrößerung des Schulhofes sollen die restlichen Keller- räume der Hans-Thoma-Schule aufgefüllt und der gesamte Schulhof mit einer Grün- anlage eingefaßgt werden. Sehr umfangreich sind auch die Instand- setzungsarbeiten an dem erhaltengebliebe- nen Hauptbau. Hier müssen große Teile des Daches und die Treppenanlagen erneuert Werden. Zahlreiche neue Fenster und Türen sind erforderlich. In den Fluren, Treppen- häusern sowie in 20 Räumen muß neuer Fußbodenbelag verlegt werden. Außerdem benötigt der gesamte Altbau einen neuen In- nenverputz. Das Hochbauamt rechnet für die Ausführung sämtlicher Arbeiten bei normalen Verlauf mit einer Bauzeit von zehn Monaten. S. Leidenschuftliche Kritik um sozialen Wohnungsbau Kundgebung des Haus- und Grundbesitzervereins Mannheim im Rosengarten „Wo steht der Hausbesitz heute, und was hat er zu erwarten?“ hieß die Frage, die sich eine Versammlung Mannheimer Haus- und Grundbesitzer gestern abend im Rosengarten Zestellt hatte und mit Bürgermeister Dr. Schier und Rektor Brünner als Redner zu beantworten suchte. Während Dr. Schier da- bei ein paar, dem Hausbesitz am wichtigsten erscheinende, Körner aus dem 400-Paragra- phen-Futternapf des Lastenausgleichs-Ge- setzentwurfs pickte, vermittelte Rektor Brün- ner seinem Auditorium im wesentlichen ein Historisches Hörbild des Verfalls eines Bür- gerbewußßtseins und stolzes, für dessen Re- stauration er„mit allen politischen Konse- quenzen“ plädierte. Dr. Schier stellte den Leistungspflichten des Hausbesitzes zum Lastenausgleich, wie er in seiner jetzigen Form vom Vermittlungs- ausschuß zwischen Bundestag und Bundes- rat ausgebrütet werde, die Ansprüche der haus- und grundstücksbesitzenden Kriegs- sachgeschädigten gegenüber, wobei er seine Forderungen allgemein den Zielsetzungen des Zentralverbandes der Haus- und Grund- besitzervereine unterordnete. Im einzelnen kritisierte der Redner ins- besondere die Vermögensabgabe(und hier vor allem die„zu hohe Veranlagung“ unbe- bauter Grundstücke)— seiner Auffassung nach sollten durch Umwandlung von fälli- gen Abgaben in Darlehen Instandsetzungen Neun Jahrzehnte Gesungverein„ Teutoniu“ Umfangreiches Festprogramm vom 28. Juni bis 7. Juli Der unter der musikalischen Leitung von Musikdirektor Max Adam stehende Män- Nergesangverein„Teutonia“ kann auf sein 90 jähriges Bestehen zurückblicken. Die Teutonia, die über einen stattlichen Chorkörper verfügt, hat sich aus kleinen Anfängen emporgearbeitet und konnte auf Grund ihrer Leistungen sich in der engeren und weiteren Heimat einen beachtenswer- ten Platz erringen. Der Chorkörper selbst verfügt über einen guten Stamm älterer Sänger, doch kann er sich seit Jahren auch des Zuganges junger Sänger erfreuen. Wie aus der erschienenen Festschrift hervorgeht, kann die„Teutonia“ mit Stolz auf die ver- flossenen neun Jahrzehnte zurückblicken. Die Jubiläumsfeierlichkeiten werden am Abend des 28. Juni mit einem Festakt in der Turnhalle der Feudenheim-Schule ein- geleitet. Am 29. Juni wird um 17 Uhr ein Festkonzert in der Turnhalle der Feuden- heim- Schule gegeben, bei dem Werke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und solche zeitgenössischer Komponisten aufgeführt werden. Als Erstaufführung für Mannheim wird das Chorwerk des zu früh verstorbenen Komponisten Willy Sendt,„Ans Werk“ ge- sungen. Dieses Chorwerk wurde von der „Teutonia“ vor einigen Wochen bei einem Wertungssingen vorgetragen und mit der Wertung„sehr großzügige Gestaltung, Künstlerische Leistung“ ausgezeichnet. Mit einem Wertungssingen am 6. Juli, ab 8 Uhr, zu dem sich eine größere Anzahl von Vereinen angemeldet haben, werden die Jubiläumsfeierlichkeiten ihren Höhepunkt erreichen. Am gleichen Tag wird um 14 Uhr sich ein stattlicher Festzug durch Feuden- heim bewegen, dem sich auf dem Festplatz ein Freundschaftssingen anschließt. Nylon-Zahnprothesen halten Strußenbahnen stund Prothelyn-Nylon: Ein neues Labsal für den Gaumen Vor einem kleinen Kreis zahninter- essierter“ Fachleute sprach Dr. Hutterer über das in Frankreich bereits seit vier Jahren bekannte Prothelyn-Nylon, das erst jetzt nach Deutschland gekommen ist und gegenwärtig in„Demonstrationen“ vor Zahnärzten und an Universitäten gezeigt wird, und damit wieder neue verwen- dungsmöglichkeiten des„Wunderstoffes“ Ny- lon bietet. Nach den Worten des Redners, dessen Gebiß auch durch Nylon gestützt wird, sind die in das unscheinbare rosa Pulver mit dem sehr geringen spezifischen Ge- wicht gesetzten Erwartungen weit über- troffen worden. Es ist überraschend elastisch, ergänzt die bereits vorhandenen Materialien kast vollständig, ist säurefest, geht chemi- sche Verbindungen mit allen Metallen ein und eignet sich sowohl für Porzellan- als auch für Kunststoffzähne. Und vor allem: Es ist unzerbrechlich. Ein Mann soll so- gar die Straßenbahn darüberfahren haben lassen, ohne das Veränderungen festzustel- len gewesen seien, und nächste Woche soll in Heidelberg ein Elefant seine Kräfte an Prothelyn-Nylom ausprobieren. Was zu der Vermutung verleitet, daß man da selbst den Stoßzähnen die Zähne zeigen könnte. Der Apparat, in dem bei einer Tempe- ratur von 220 Grad die Prothese„gespritzt“ wird, ist die Kleinigkeit von 120 Kg schwer, sieht trotzdem sehr putzig aus und existiert bis jetzt achtmal im Bundesgebiet. In Mannheim steht er in einem zahntech- nischen Laboratorium. Für einen Zahn rech- net man ein Gramm des Pulvers, das in einem Umwandlungsprozegß zum zähflüs- sigen Nylonfaden wird, der nach Formung und Erhärtung zahnlosen Patienten auf ästhetische und hygienische Weise den Mund„stopfen“ soll. hw Henri Spaak in Heidelberg am 2. Juli in der Universität Auf Einladung der Deutschen Gesell- schaft für die Vereinten Nationen spricht der frühere belgische Außenminister und Präsident des Europarates, Paul Henri Spaak, am 2. Juli, 16 Uhr, in der Aula der Alten Universität Heidelberg über das Thema„Die gemeinsame Bemühung zur Rettung der Kinder“ Der Vortrag wird in französischer Sprache gehalten. Außerdem wird ein Film„Für die Kinder der Welt“ gezeigt. 5 Paul Henri Spaak unternimmt zur Zeit eine Europareise im Auftrag des der Orga- nisation der Vereinten Nationen angeschlos- senen Internationalen Kinderhilfswerks. Außer Besprechungen mit der deutschen Regierung in Bonn ist der Heidelberger Vortrag das einzige öffentliche Auftreten von Minister Spaak in Deutschland. Jeder Mannheimer verschickte vier Puke'e im Jahr Durchschnittliches und Statistisches aus dem Paketpostverkehr Die Deutsche Bundespost hat 1951 fast 175 Millionen Pakete befördert, was gegen- über dem Vorjahre eine Steigerung des Pa- ketverkehrs um 23 Prozent bedeutete. Drei- viertel aller Paketsendungen wurden inner- halb des Bundesgebietes bestellt, etwa 1,6 Millionen Pakete gingen ins Ausland, wäh- Tend 6,5 Millionen Pakete aus dem Ausland eintrafen. Nach Berlin und das soWjetische Besatzungsgebiet wurden 20 Millionen Pa- kete vom Bundesgebiet aus geschickt und von jenseits des Eisernen Vorhangs trafen 15,8 Millionen Pakete im Bundesgebiet ein. Leider gibt es auch immer noch Pakete, die die Post beim besten Willen nicht zustellen kann, weil der Empfänger nicht zu ermit- teln war, was 1951 bei rund 26 800 Paketen der Fall war; hiervon konnten 8500 Pakete nicht einmal dem Absender wieder zugestellt werden, weil auch dieser nicht zu ermitteln war. Innerhalb des Oberpostdirektionsbezirks Karlsruhe wurden 1951 rund 5,75 Millionen Kleine Chronik der großen Zwei neue Sängerinnen stellen sich vor Bei der Aufführung der Oper„Orpheus und Eurydike“, die das Nationaltheater Mannheim für die Schwetzinger Festspiele beisteuert, stellen sich zwei neue Mitglieder des Nationaltheaters vor: die„Eurydike“ singt die neue Koloratursängerin Edith Jaeger, bisher Frankfurt, den„Eros“ die neue Opernsoubrette Hertha Schmidt. Es wird die Pariser Fassung des Werkes gege- ben, in der die Titelpartie des„Orpheus“ von einem Tenor(Willi Friedrich) gesungen Wird. Die musikalische Leitung hat Karl Fischer, die Inszenierung Joachim Klaiber. Die Mandolinata Mannheim konnte bei einem Musikweßtstreit in Münster, den die dortige Wander gesellschaft„Frisch Auf“ aus Anlaß ihres 30jährigen Bestehens für Volks- musik- und Mandolinenorchester Arrangiert hatte, vor elf anderen Vereinen, die in drei Klassen spielten, in der höchsten Klasse mit 179 Punkten die beste Leistung und den Dirigentenpreis erringen. Mannheimer Fleischer sangen am besten. Beim Bundesfest der Fleischer-Chöre Süd- deutschlands hat der Fleischer-Chor Mann- heim unter Leitung von Otto Bausenhardt die höchste Tagesleistung errungen. Er wurde mit dem Wanderpreis(silberne Lyra) und einer Goldmedaille ausgezeichnet. Vereinigung katholischer Akademiker. Auf der nächsten Mitglieder versammlung, am 26. Juni, 20 Uhr, in der„Landkutsche“, D 5, spricht Prof. Dr. Perl. Wien, über„Die Anfänge der abendländischen Musik“ Mu- sikinteressierte sind ohne Rücksicht auf Mitgliedschaft eingeladen. Vortragsreihe der Wirtschaftshochschule. Am 26. Juni, 17.30 Uhr, spricht in der Wirt- schaftshochschule der amerikanische Profes- sor Dr. Gurian über„Utopismus und Realis- mus in der heutigen sowjetischen Politik.“ Jugend und Staat. Der Deutsche Bund für Bürgerrechte und die Gesellschaft zur Wah- rung der Grundrechte Mannheim- Heidelberg laden im Rahmen der Mitgliedertagung des Deutschen Bundes für Bürgerrechte in Mann- heim in der Kunsthalle für 27. Juni, 20 Uhr, zu einem öffentlichen Vortragsabend mit Diskussion über das Thema:„Jugend und Staat“ ein. Gesangverem„Liederhain 1861“, Außer- ordentliche Generalversammlung am 28. Juni, 19.30 Uhr, in K 2. 31/2 Eingang zwischen K 2 und K 3). Deutscher Naturkundeverein. Am 28. J uni, 15 Uhr, naturkundliche Führung durch die gewöhnliche Pakete befördert, darunter rund 63 000 nach dem Ausland und 285 000 aus dem Ausland. Unter den beförderten Sen- dungen befanden sich 484 000 Pakete Aus Berlin und aus der sowjetischen Besatzungs- zone. Auf je 100 Einwohner unseres Ober- Postdirektionsbezirks kamen demnach 391 beförderte gewöhnliche Pakete, so daß im Durchschnitt jeder Mannheimer vier Pakete im Jahr verschickte. Deutschland ist in fünf Paketzonen auf- Seteilt, und diese Zonen wiederum in zu- sammen 2650 Gebührenfelder. Jedes etwa 20 km im Quadrat große Gebührenfeld hat seine eigene Nummer, und die Stadt Mann- heim liegt im Gebührenfeld 2170. Von die- sem Gebührenfeld wird die Paketgebühr auf Grund der Zoneneinteilung berechnet. Die Zone ist nicht an ein festes Gebiet ge- bunden, sondern richtet sich nach der Ent- kernung: Zone 1 bis 75 km, Zone II von 76 bis 150 km, Zone III von 151 bis 375 km und Zone IV von 376 bis 750 km. Stadt Reißginsel. Treffpunkt: Donnersbergstraße. „Jazz- Wettstreit USA—beutschland.“ Am 28. Juni, 22.45 Uhr, in den Alster-Lichtspie- len, treten das Neger-Jazz-Band George Maycock und das deutsche Jazz-Orchester King-Star-Band sowie die King Kols in einem Programm auf. Als Höhepunkt wird eine gemeinsame Jam-Session der Bands angekündigt. Schülermatinee. Die Schule für Körper- bildung und Tanz Heidi Dreher- Claussen gibt am 29. Juni, 11 Uhr, im Goethesaal einen Uberblick über ihre Arbeit. Sonderfahrt mit Zug und Schiff. Am 29. Juni Sonderfahrt der Bundesbahn nach St. Goar, ab Bingen per Schiff. Abfahrt des Zu- 155 in Mannheim 7.58 Uhr, Rückkunft 21.42 hr. Freie Musikvereinigung für Harmonika instrumente. Am 30. Juni, 20 Uhr, im Lin- denhofer Lokal Olbert(Zur Lindenburg“) Treffen interessierter Harmonikaspieler. Es ist beabsichtigt, auf dem Lindenhof eine Har- momikaspielgruppe aufzubauen, die diato- nische und chromatische Instrumente umfaßt. Wir gratuliereꝶ Johann Loew, Mann- heim, Mittelstraße 41. wird 60 Jahre alt. Barbara Nicklas, Mannheim, Langstraße 97 beheht den 75. Geburtstag. Ommribushaltestelle beschädigten Wohnraums ermöglicht Wer den—, die Abgabeermäßigung wegen z. wüceslebtisuns erlittenen Krlegsschadend Vermögenssteuer, die Hypotheken und winnabgabe und die Hauptentschädigg ohne indes zu verschweigen, dag 0 Lastenausgleichsgesetz jetzt gegenüber den ursprünglichen Regierungsentwurf Schon manche Verbesserung für den Hausbeſt aufweise. Hinzu kommen müsse aber Unter anderem auch noch eine seiner Bedeutun und dem Interesse des Wiederaufbaus 9 sprechende Berücksichtigung des Nuineg. eigentums bei der Vergebung von Aufbel. darlehen. 5 „Vom Herzen weg“ sprach, wie er elbe sagte, Rektor Brünner von dem Leid, d sie alle betrifft.“ Die Wurzel dieses as besitzerischen„Leides“ liege darin. daf da Bürgerbewußtsein verloren gegangen gel Seit 100 Jahren werde auf das große un verderbliche Ziel der Abkehr vont Privat. eigentum—„Eigentum ist Diebstahll“ hingearbeitet. Am Anfang dieses Arr.) we. ges habe die Zwangswirtschaft Zestanden mit Gebäudesondersteuern, Stopmieten, Ent. wertung des Vermögens. Knebelung der Privaten Baulust. Mit der Abführung ene Großteils der Gebäudesondersteuer an ge- meinnützige Baugesellschaften sei der erste Schritt in Richtung auf das Kollektiy. eigentum gegangen worden. Diese Gemein. nützigen Gesellschaften seien aber Schon nach dem ersten Weltkrieg so wenig mit der Wohnungsnot„fertig“ geworden wie heute, wo unverständlicherweise der so- ziale Wohnungsbau noch stärker unter. stützt werde. „Wir warten auf die endliche Einzdt daß man die Mittel, die man aus dem Privat- eigentum zugunsten der öffentlichen Hand herausquetscht, dem privaten Wohnungsbau zuführt“, bekundete Rektor Brünner seine Antipathie gegen die Gemeinnützigen Ge. sellschaften,„und zwar aus Gründen der Gleichheit und der Gerechtigkeit.“ Hausbe⸗ sitz, das sei geronnener Schweiß und Piel des sparsamen und sparwilligen Bürgers. Der Haus- und Grundbesitz stelle noch heute den wesentlichsten Bestandteil des Volksver⸗ mögens dar und decke in vielen Gemeinden den größten Teil der kommunalen Etats Auf der anderen Seite gälten in Althäusern auch jetzt noch teilweise die Mieten von 1910, während Steuern und Abgaben urwer⸗ hältnismäßig gewachsen seien. Rektor Brünner schloß mit einem Appell an das Bürgerbewußtsein der Haus- und Grundbesitzer, die dieses auch bis zur letzten politischen Auswirkung gegen den„Sozialis- mus jeder Färbung“ vertreten und in einer starken Organisation mit(bürgerlichem Nachdruck in die politische Waagschale wer- ken müßten. rob Ius dem Pollzeſbericht Fetischist in Uniform. 1 bezirk von Käfertal trieb in der Nacht ein farbiger Soldat sein Unwesen. Zweimal stieg er zwischen 1 und 2 Uhr durch ein offkenstehendes Fenster in zwei zu ebener Erde gelegene Schlafzimmer ein und erschreckte die darin schlafenden Mädchen. Als diese das Licht einschalteten und laut um Hilfe riefen, zog sich der Soldat auf dem gleichen Wege wieder zurück, nahm aber jeweils einige bestimmte Kleidungs- stücke mit. Nach Lage der Dinge muß es sich um einen sogenannten Petischisten handeln. Draht in der Taxe. Bei einer überraschen- In emen wage 1 Da das J an B von d 607 geran getrie wurde aste 10 Na über v gende Ernst Tötun Mona die e gerich der„ klage dung und 1 mit N beider führer Auffa lassen Richte bootes holun Gefab hätte De habe giersc gerbe 1 Ta gehen nehm von Krimi Festst rindei Kunst absch! ZU re. Aufra heiten macht bereit arbeit zu be den i Teil a bauen EB halde ein ja Eblinę dort n Fuchs“ könne um 5 Tüchs! keiten 11 Lan somme dle De Ende um 22 Häupt, nach wärts leuchte Skorpi den Kontrolle wurden bei einer Altmetall großhandlung drei Arbeiter gestellt, die mit einer Taxe von Worms nach Mannheim ge- fahren waren, um hier 196 kg neuen Kupferdraht zu verkaufen. Da es sich offen- sichtlich um Kupferdraht handelte, der von einer neuen Telefonleitung herrührte, wurde das Trio vorläufig festgenommen und der Draht sichergestellt. Angeblich wollten die drei Verkäufer den Draht von einem ame- rikanischen Soldaten in Worms zum Verkauf erhalten haben. Auf„exterritorialem Gebiet“, das beillt in den Wagen ihres amerikanischen Freun- des zogen sich zwei 17jährige Mädchen aus Weinheim zurück, als sie von einer Polizei- Streife nach Mitternacht bei der ehemaligen Scheinwerferkaserne kontrolliert werden sollten. Sie waren nicht zu bewegen, heraus- zukommen. Da Schwierigkeiten voraus- zusehen waren, mußte eine MP- Streife zu Hilfe gerufen werden, um die zwei Wider- spenstigen abzutransportieren. Das eine Mädchen war bereits wegen verschiedener Diebstähle in der Erziehungsanstalt. Geistesgestört? Großzügig ließ sich ein 45jähriger Mann von einem Taxifahrer durch das Stadtgebiet fahren, Als das Fahr- geld einen Betrag von 31. DM erreicht hatte und der Fahrer an die Bezahlung erinnerte, stellte es sich heraus, daß der Fahrgast unter geistigen Defekten litt. Nur unter großer Mühe brachte er ihn auf die Polizeiwache. Dort wurde der Mann auskfäl- lig und hielt Vorträge, um zum Schluß noch seine Schuhe zu zerreißen. „Privates“ Tanklager. Nach Benzin roch es in einem Keller in der Neckarstadt, 80 daß ein illegales Benzinlager vermutet wurde. Bei einer Nachschau wurden denn auch zehn Kanister Benzin sichergestellt. Es Wird vermutet, daß dieses Benzin aus„Ab- zapfungen“ amerikanischer Fahrzeuge ner- rührt und von den jeweiligen Fahrern an den Lagerhalter veräußert wurde. Von einem Betrug in den anderen fällt offenbar ein 38jähriger, der jetzt kestgenom- men werden mußte. Bei einem Schneider meister ließ er sich verschiedene Kleidungs- Stücke anfertigen und übergab diesem als Bezahlung seine Rentenkarte und drei 1010 gefüllte Rentenduittungen, die über jewel 75,— DM lauteten. In Wirklichkeit stand ihm nur eine Rente von 35. DNMœ monatlich Zu. Zur Beschaffung eines Zimmers erschwindelte er sich den Betrag von 80. DM, den er na- türlich kür andere Zwecke verausgabte un nicht mehr zurückgab. Der Festgenommene hat in Mannheim und Köln noch 1 Betrügereien begangen, die jetzt aufgeklär Werden. Mittag hebt 8 diesem des S8. weise teln jr Die. seiner des Sc sen H: spitzwy Unter! Sternb nimmt zum P meda in der der C über Stahl!“ Urr- we. Sestanden leten, En Einsicht m Privat- r. 143/ Donnerstag, 26. Juni 1952 Verstoß gegen seemännische Sorglaltspflicht Der Schiffszusammenstoß auf dem Rhein erneut vor der Strafkammer Darmstadt. Am 16. August 1951 wurde das Motorschiff„Seestern“, das 45 Schüler an Bord hatte, auf dem Rhein bei Nierstein von dem im Mannheimer Hafen stationierten 697 Tonnen großen Motorschiff„Rhenus“ gerammt, kenterte und wurde kieloben ab- . getrieben. Ein Erwachsener und ein Schüler urden getötet, während fünf weitere Fahr- gäste Verletzungen erlitten. Nach der Verhandlung gegen den die überwiegende Schuld am Zusammenstoß tra- genden„Seestern“-Kapitän, den 30jährigen Ernst Ertl, der damals wegen fahrlässiger fötung zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten verurteilt wurde, verhandelte nun die erste große Strafkammer des Land- gerichts Darmstadt gegen den Schiffsführer der„Rhenus“, Josef Bauhardt, dem die An- klage ebenfalls fahrlässige Transportgefähr- ung in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung, und da- mit Mitschuld an dem Zusammenstoß der beiden Schiffe vor warf. Der 39 jährige Schiffs- führer Bauhardt aus Gundelsheim hatte nach Auffassung der Staatsanwaltschaft es unter- lassen, beim Herannahen des in gleicher Richtung stromaufwärts fahrenden Personen- bootes ein Schall- oder ein anderes Ueber- holungszeichen zu geben, obwohl er die efahr eines Zusammenpralles rechtzeitig hätte erkennen können. Demgegenüber sagte Bauhardt aus, er babe die„Seestern“ nicht sofort als Passa- gierschiff erkannt und auf Grund der Schlin- gerbewegungen angenommen, die„Seestern“ wolle die„Rhenus“ zuerst vorbeilassen. Er habe in letzter Minute das Steuer über- nommen und die Maschine auf äußerster Kraft rückwärts laufen lassen, als der Zu- sammenstoß unvermeidlich war. Der Schiff- fahrtssachverständige, Direktor Wehner, be- stätigte in seinem Gutachten, daß die„Rhe- nus“ die blaue Ueberholungsflagge zeigen und schon vorher ein lautes Warnsignal hätte abgeben müssen. Trotzdem aber sei der Kapitän der„Seestern“ durch seine Unent- schlossenheit in erster Linie an der Kata- strophe schuld. Er, Dr. Wehner, habe übrigens seine Einwilligung nicht gegeben, die durch ihre Steuerungsanordnung nicht genügend wendige„Seestern“ für größere Fahrten auf dem Rhein zuzulassen. Die Anklagevertretung beantragte für Bauhardt eine Geldstrafe von 600 DM an Stelle einer Gefängnisstrafe von zwei Mo- naten. Der Nebenkläger, Dr. Stopp, dessen siebenjähriger Sohn bei dem Zusammenstoß ums Leben kam, erklärte, die Zahl der Toten hätte sich bei unverzüglichem Einleiten der Rettungsmaßnahmen vermindern lassen. Das Gericht verurteilte Bauhardt wegen fahrlässiger Transportgefährdung, Tötung und Körperverletzung zu 420 DM Geldstrafe en Stelle einer verwirkten Gefängnisstrafe von sechs Wochen. Es hob in seiner Urteils- begründung hervor, daß der Verurteilte gegen die allgemeine seemännische Sorg- kaltspflicht verstoßen habe, da ein recht- zeitiges Gefahrensignal ausgeblieben sei.. Mie vermuiet: Selbsterwüärmung von Kunstdünger Brandursache von Großrinderfeld eindeutig geklärt Tauberbischofsheim. Nach erneuten ein- gehenden Untersuchungen und Zeugenver- zen Hand nehmungen kam Chemierat Dr. Bruckner mungsbau von der Brandfahndungskommission der ner seine Kriminalpolizei Karlsruhe zu der sicheren igen Ge. nden der Hausbe. Feststellung, daß der Großbrand von Groß- rinderfeld durch Selbsterwärmung von Kunstdünger entstanden ist. Da nun das und Fließ abschließende Gutachten vorliegt, ist damit Bürgers. zu rechnen, daß die Unglücksstätte für die zoch heute Aukräumungsarbeiten freigegeben wird. Ein- Volksper. beiten der emeinden eten von n amerikanischen Besatzungs- macht haben sich. wie bereits gemeldet, bereiterklärt, sich an den Aufräumungs- arbeiten mit Personal und Spezialmaschinen zu beteiligen. Die Brandgeschädigten wer- n umwer- den ihre bäuerlichen Betriebsstätten zum nahm 8 muß es ischisten raschen⸗ itmetall·- die mit Verkauf s beiltt Freun- hen aus Polizei- maligen werden heraus- voraus- reife zu Wider- eine 1 nedener te cifahrer 8 Fahr- erreicht zahlung die Milchstraße leitet dann zich ein 3 aB der itt. Nur auf die auskäl · 18 noch LeorSRRT Teil auf einem anderen Gelände wieder auf- bauen. Umstrittene Fuchsjagd Eßlingen. Das Fuchs-Idyll in der Neckar- alde zwischen EBglingen und Mettingen hat in jähes Ende gefunden. Kaum hatte die Eßlinger Presse davon berichtet. daß man dort von der Hauptverkehrsstraße aus ein Fuchsenpaar mit fünf Jungen beobachten könne. Als auch schon am nächsten Morgen um 5 Uhr zwei Jäger erschienen und die Tüchsin-Abkaallten. Um drohenden Tätlich- keiten der empörten Bevölkerung zu ent. Langsam wandert die Sonne von ihrem sommerlichen Höchststand wieder nach Süden; dle Dämmerung endet anfangs nach 21.30, zu Ende etwa 21 Uhr. Richten wir den Blick etwa um 22 Uhr zum Himmel, so steht uns fast zu „ nahm Häupten der Kopf des Drachen, noch etwas ſeidungs-⸗ nach Osten zu Wega in der Leier und süd- wärts der Herkules. Tief am Südhorizont leuchtet der blutrote Riesenstern Antares im Skorpion, rechts davon die Waage, östlich der e Furman 5 5 5 es doßels N 070 72 Ul nge 5 4 androm ede, Der Stembimmel im Jul! gehen, mußten die beiden Schützen mit ihrer Beute den Rückweg durch die Wein- berge wählen. Als Begründung ihres Tuns gaben die Jäger an, ein Fuchs, und sei er auch noch 80 Zutraulich und verspielt, bleibe eben doch ein Räuber. Feuerwehren wurden 280mal alarmiert Stuttgart. Die Feuerwehren in Würt⸗ temberg-Baden sind im Monat Mai 1952 insgesamt 280mal alarmiert worden. Sie mußten 22 Großfeuer, 37 Mittelfeuer und 53 Kleinfeuer bekämpfen. In 141 Fällen muß- ten sie zu Hilfeleistungen ausrücken. Blin- der Alarm wurde 10mal, böswilliger Alarm 17mal gegeben. Bei den Bränden im Monat Mai sind zwei Kinder ums Leben gekom- men. Eine Person wurde verletzt. Einbruch in Juweliergeschäft Freiburg. In einer Freiburger Hauptver- kehrsstraße haben in den frühen Morgen- stunden des Dienstags unbekannte Täter das Eisengitter vor dem Schaufenster eines Juweliergeschäfts zersägt, die Scheiben ein- gedrückt und aus der Auslage Uhren im Wert von 2500 bis 3000 Mark gestohlen. Im gleichen Geschäft, das einem Heimatver- triebenen aus Schlesien gehört, war schon im Februar dieses Jahres ein Einbruch ver- übt worden im Fuhrmann in„unterer Konjunktion“ knapp über dem Horizont flimmert. Zum Südhimmel zurückkehrend erblicken wir zwischen Her- kules und Skorpion den Schlangenträger, rechts vom Herkules glitzert der Sternreif der Krone, während zum Westhimmel absinkend Bootes mit dem roten Arktur zu finden ist. Unterhalb des Bootes geht die Jungfrau mit Spica ihrem Untergang entgegen, während am Nordwesthimmel der Himmelswagen nieder- sinkt. In der Jungfrau stehen die beiden Pla- neten des Abendhimmels: rechts von Spica Saturn, der anfangs eine halbe Stunde nach Mitternacht, zu Monatsende schon um 22.30 Uhr untergeht. Der Planet wandert ostwärts am Doppelstern dritter Größe„Gamma“ vorüber, wobei er am 23. nur knapp einen Monddurch- messer nördlich steht, was in einem Fernrohr von etwa 50facher Vergrößerung— das den Doppelstern getrennt zu sehen erlaubt— ein schönes Bild ergibt. Links von Spica und von ihr ostwärts zur Waage fortwanderndt leuchtet der rote Mars, der anfangs um 1.00, zu Mo- natsschluß schon um 23.15 Uhr unter den Hori- Mittagslinle steht der Schütze. Aus ihm er- bebt sich die Milchstraße, ie besonders in diesem Sternbild und etwas darüber im„Schild des Sobieski“ helle Wolken bildet, die teil- weise schon mit geringen optischen Hilfsmit- in in Sternhaufen ausgelöst werden können. zum Adler mit seinem Hauptstern Atair über, dann zum Kreuz des Schwans, der hoch im Osten steht und des- sen Hauptstern Deneb mit Atair und Wega ein spitzwinkliges Dreieck bildet(Spitze bei Atair). Unterhalb des Schwans finden wir die kleinen Sternbilder Pfeil und Delphin, den Osthimmel nimmt das Viereck des Pegasus ein, an das sich zum Nordosthorizont zu das Band der Andro- meda anschließt. Ueber diesem Bild finden Wir in der Milchstraße den Cepheus und das„W“ der Cassiopeia, dann sinkt die Milchstraße über Perseus zum Nordpunkt ab, wWo Capella zont versinkt. Am Osthimmel erhebt sich bei Monatsbeginn um 1.15 Uhr, zu Ende schon um 23.30 Uhr der im Widder stehende Jupiter, während Venus, die anfangs um 21 Uhr, zu Ende um 20.45 Uhr untergeht und von den Zwillingen zum Krebs wandert, ebenso wie der anfangs um 22.00, zu Ende um 20.30 Uhr und vom Krebs zum Löwen wandernde Mer- kur trotz seiner am 15. erfolgenden schein- baren größten Sonnenferne wegen der Abend- dämmerung praktisch unsichtbar bleiben wer- len. 5 Unsere Erde erreicht am 3. um 3.00 Uhr morgens auf ihrer elliptischen Bahn um das Tagesgestirn ihre größte Sonnenferne von vd. 152 Millionen Kilometer. Der Mond, der am 30. Juni schon im ersten Viertel, stand, rundet sich zum 7. zur vollen Scheibe, nimmt bis zum 14. zum letzten Viertel ab und ist als Neumond am 21. unsichtbar, um dann als Sichel wieder am abendlichen West- himmel zu erscheinen, bis er sich zum 30. wie- der zum ersten Viertel füllt.* a Erinnert sei noch, daß bereits Ende Juli die Sternschnuppen des periodischen Schwarmes der„Perseidon“ aus dem Perseus auszustrah- len beginnen, deren Hauptfallzeit dann um den 10. August eintritt. Dr. W. Malsch MORGEN Sport und Spiel. Deutscher Sport ehrt Carl Diem Seinen 70. Geburtstag eröffnete Prof. Dr. Carl Diem, der Rektor der Sporthochschule in Köln, am Dienstag mit einem 3000-m-Lauf mit Studenten seiner Hochschule. In der anschlie- Benden Gratulationsfeier, über die wir bereits kurz berichteten, überbrachte Ministerialrat Busch die Glückwünsche der Landesregie- rung Nordrhein- Westfalen und eine Spende von 150 000 DM. für ein Studentenheim der Sporthochschule. Willi Daume, Präsident des Deutschen Sportbundes, würdigte die Ver- dienste Carl Diems und bezeichnete ihn als den„Klassiker des Sports“. Gleich- zeitig gab er die Stiftung einer Carl Diem- Plakette bekannt, die auf Beschluß des Präsidiums des Deutschen Sportbundes jährlich für die beste sportliche und sport- 5 Leistung verliehen werden soll.. Im Auftrage des verhinderten Bundes- innenministers Lehr überbrachte Ministerial- rat Kitz die Glückwünsche des Innenministe- riums und führte aus, daß auch das Bundes innenministerium weiterhin auf den Rat seines Sportreferenten Carl Diem angewiesen sei. Im Namen der„American Academy for Physical Education“, dessen einziges deutsches korre- spondierendes Mitglied Carl Diem ist, über- brachte Professor Arthur H. Steinhaus (George Williams College Chicago) Glück- wünsche und nannte den Sportprofessor kurz „Mr. Olympic Games“(Mr. Olympische Spiele). Die Gratulationsfeier, an der zahlreiche an- dere Behörden und Vertreter des Sports teil- nahmen, schloß mit einer Stadionvorführung der Lehrer und Studenten der Sporthochschule. Buchholz und Hermann auch im Doppel erfolgreich Die deutschen Teilnehmer bei den Inter- nationalen Tennismeisterschaften in Wimbledon setzten ihre Erfolge fort. denn im Herren- Doppel konnten Buchholz) Hermann gegen Branovic und Mitic(Exiljugoslawen) in einem Dreisatzkampf sicher mit 6:4, 6:3, 6:2 gewinnen. Aus der Fülle der am Dienstag noch ausgetra- genen Spiele im FHerren-Doppel sind folgende Ergebnisse zu erwähnen: J. Drobny /B. Patty (Aegypten/ USA) gegen V. Canepele/ G. Merlo(Ita- lien( 6:1, 6:4, 6.4; A. Larsen /H. Flam(USA) gegen R. Woodroffe/ D. Capell(Südafrika) 6:4, 5:7, 4:6, 6:4; G. Mulloy/R. Savitt(USA) gegen T. Fancutt/ O. Williams 6:3, 6:4, 6:33 V. Seixas/E. Sturgess USA Südafrika) gegen H. Wlaton/ C. Hovell(Eng- land) 6:1. 6:3, 6:3; Meregor /F. Sedgman(Austra- lien) gegen J. Brichant/ PD. Washer(Belgien) 6:0, 6:1, 6:1: T. Johannsson/ N. Rohlsson(Schweden) gegen J. Pallada/v. Petrovie Jugoslawien) 6:1, 8.6, 12:10; G. Cucelli/ M. del Bello Utalien) gegen E. David/H. David(England) 6:2, 6:3, 5:7, 6:4; A. Motram/ G. Pais(England) gegen D. Candy/M. Rose(Australien) 6:0, 3:6, 6:3, 6:4. Bei den Damen behaupteten sich alle acht gesetzten. Im Gegensatz zu den Herren konnten sich am zweiten Tag der Internationalen Tennis- meisterschaften in Wimbledon alle acht gesetz- ten Teilnehmerinnen behaupten. zu ihnen ge- hörte auch erwartungsgemäß die 17jährige Amerikanerin Maureen Connolly, die trotz der Nachwirkung einer empfindlichen Schulter- verletzung die Engländerin Moeller mit 6:2. 6:1 glatt ausschaltete. In vorzüglicher Form befand sich ihre Landsmännin Doris Hart, 80 sie Odling(England) 6:1, 6:0 schlug. Es spielten außerdem: Long(Australien) gegen Proudfoet(England) 6:1, 6:0; gegen Weiß(Argentinien) 2:6, 2:6; Strecker(Oster- Teich) gegen Watson(England) 6:2, 226. 3:26; Co- England) 1 er(England) Segen Bunkel-guertier Anslan, 4 1 8. de(Baglanch 88 Eines England) Todd Gu. 611, 6˙15 US) gegen ire(USZ) 610, 6:2; Mercelis(Belgien) gegen Wipplinger(Sud- afrika) 6:4, 4:6, 5:7; Brighton(England) gegen Har- ris(England) 7:5, 6:3; Inge Pohmann Deutsch- land) gegen Peggy Dawson-Sskott(England) 6:4, 3:6, 1:6. 5 Die„Tour de France“ rollt Die 39.„Tour de France“ wurde am Mitt- wochfrüh, 10.01 Uhr, für 122 Fahrer in Brest gestartet. Die erste Etappe führt von Brest nach Rennes über 264. Kilometer. Bei nur zwei Ruhetagen geht diese Radrundfahrt über ins- gesamt 4807 Kilometer und endet am. 19. Juli in Paris. Leichtathletik-Klubkampf in Mannheim Der TV Rheinau 1893 veransaltet am Sonn- tagnachmittag ab 14 Uhr die„Josef-Bindmer- Kampfspiele“. Aus diesem Anlaß wird ein Klubkampf zwischen SV Wiesbaden, TSV 46 Mannheim und TV 93 Rheinau ausgetragen. Amn Start werden fast alle badischen Meister er- scheinen, so daß interessante Kämpfe zu er- warten sind. Suüücldeussche Es ist das 30jährige Jubiläum der Mann- heimer Kanugesellschaft 1922 e. V., welches die Süddeutsche Elite im Mühlauhafen auf das Wasser bringt. 2 Tage messen sich 845 Fahrer und 475 Boote aus 25 Städten Süddeutschlands in den verschiedenen Disziplinen. Das Zusam- mentreffen der Süddeutschen Kanu-Elite kommt nicht von ungefähr. Es ist eine Refe- renz für die verdienstvolle Mannheimer Kanu- gesellschaft, gleichzeitig aber auch eine An- erkennung für Mannheim, das in seinem Müh- lauhafen eine außergewöhnlich günstige Sport- anlage für Ruder- und Kanuregatten besitzt. Die Rennen der beiden Tage, es sind 60, bringen aber nicht nur die Spitzenkönner der Senioren-Klasse, sondern auch die Jugend und Junioren männlichen und weiblichen Ge- schlechts an den Start. Dieser Mannheimer Kanuregatta kommt eine ganz besondere Be- deutung insofern hinzu, als 8 Tage später die Deutschen Kanumeisterschaften in Hamburg zum Austrag gelangen. Die Rennen beginnen am Samstag um 15.30 3 57 flannheim im Endopiel. .. aber nur im VfR Mannheim— Wormatia Worms 4:1(1: Am Mittwochabend qualifizierte sich der VfR durch einen 4:1-Sieg über Wormatia Worms für das Endspiel um den Feuerio-Pokal, das Anfang August gegen Neckarau ausgetragen wird. Bis zur 30. Minute war es ziemlich lang- weilig gewesen. Die Wormser, ohne den ver- letzten Blankenberger und den zum Lehrgang der Amateure einberufenen Bogert zur Stelle, hatten im Mittelfeld einige Vorteile, konnten jedoch im Mannheimer Strafraum nichts aus- richten. Dann wurde es auch Basler zu dumm, er biß auf die Zähne, donnerte los. Aber Hölz wehrte mit feiner Parade ab. In der 32. Minute mußte Worms jedoch den ersten Treffer ein- stecken, den Basler auf Flanke von Heinz er- zielte. Wenig später beinahe 2:0. Doch Löttke „Feuerio-Pokal“ „bombte“ vorbei. Einigermaßen überraschend kamen die Rheinhessen kurz vor der Pause durch ein schönes Tor von Linksaußen Müller zum 1:1. 5 Im zweiten Durchgang kam die VfR-RKombi- nationsmaschine gleich besser auf Touren.. Mit dem Erfolg, daß de la Vigne eine Flanke von Lampert zum 2:1 und Langlotz. übrigens der beste VfR'ler dieses Mittwochspieles, eine Baslervorlage zum 3:1 verwandelten. Die Wormser gaben jedoch nicht auf. Die VfR- Deckung mußte sich gewaltig strecken, um die stürmisch angreifenden Wormaten zu bremsen. Ein Zwischenspurt des VfR ergab durch Heinz, dem vorher das Glück nicht holdsgewesen war, den 4. VfR-Treffer und damit einen verdienten Sieg. SR Kurz(Kurpfalz Neckarau) leitete vor 3000 Zuschauern ordentlich. W. 5. Waldhoſ spieli in Miesbaden unenhicbieden Wiesbaden nimmt im Pokalspiel durch ein 1:1(0:0) Waldhof einen Punkt ab Vor gut 4000 Zuschauern kam der SV Wald- hof am Mittwochabend in Wiesbaden zu einem schwer erkämpften Unentschieden und ist da- mit auf dem besten Weg, Pokalsieger in Gruppe 2 zu werden. Das Spiel, das recht mäßige Leistungen bot, war lange Zeit völlig ausgeglichen. Wiesbaden, das seinen etatmäßi- gen Torhüter Prade als Mittelstürmer ein- gesetzt hatte, kam eine Viertelstunde nach Wiederanspiel in der zweiten Halbzeit durch Peter zum ersten Treffer. Waldhof hatte viel Mühe, sieben Minuten vor Schluß durch Her- bold den Ausgleich zu schaffen. Es muß allerdings berücksichtigt werden, daß der Waldhof auch diesmal wieder auf Lip- poner verzichten mußte. wodurch der Sturm stark geschwächt war und lange Zeit nicht in Fahrt kam. Neckarau gewinnt in Daxlanden FV Daxlanden— VfL Neckarau 1:2(0:1) Die hervorragende Leistung von Torhüter Bahlke, Stopper, K. Gramminger und des Halbrechten Preschle gaben den Ausschlag für den knappen, verdienten Sieg der Nek- karauer, deren Kombinationsspiel mitunter sehr flott lief und in der eigentlich kein schwacher Punkt zu entdecken war, obwohl zahlreiche Nachwuchsspieler mit von der Par- tie waren. 5 Daxlanden zeigte sich gegenüber dem Waldhofspiel stark verbessert. vermochte aber aus der zeitweise herausgespielten Ueber- legenheit keine Erfolge zu erzielen. Darüber hinaus standen in der Mannschaft mit Skut- tara und dem unermüdlichen Seitenläufer Einzelspieler von Format. Eine Augen- weide waren auch die Zweikämpfe des Nek- karauer Stoppers K. Gramminger mit dem Daxlander Mittelstürmer Schwall, der sich allerdings erst in der zweiten Hälfte besser zur Geltung bringen konnte. Spöhrer schoß in der 10. und 73. Minute die beiden Neckarauer Tore. In der 27. Minute knallte Rastetter einen Daxlanden zu Recht Mannheim ruslei Morgan(England) 1 zugesprochenen Foulelfmeter an den Pfosten. Den Ehrentreffer in dem von Handwerker aus Ketsch gut geleiteten Spiel schoß Schwall in der 75. Minute.. Schüler-Ringer waren unter sich ASV ̃ Germania Bruchsal richtete den Sonntag über die Badischen Schü- lermeister schaften im Ringen aus. Im Gegensatz zu den acht Tage vorher in Dax landen durchgeführten Badischen Jugend- meisterschaften, beteiligten sich ziemlich we- Steppdecken RIHM Modernster und leistungsfähigster Spezial- betrieb für 5 DauNENDE(eKEN— TAGES DEEeKEN Strahlen-Steppart mit echtem Brokat-Einsatz S TEPPODEREEKEN 5 Auch kombiniert als Schlafsäcke m. Reig ver-. schluß. Eigene Bearbeitung des Füllmaterials. MANNHEIM-sECKENHEIM. Telefon 4 72 98 nige südbadische Konkurrenten. Das Haupt- meldeergebnis lief erwartungsgemäß aus Mit- telbaden ein, die auch die meisten Titel ein- heimsten. Vom nordbadischen Bezirk schnitt verhältnismäßig der Kreis Heidelberg sehr gut ab, der zu drei Titelgewinnen kam. 5 Den Ehrenpreis für die beste Gesamtleistung holte sich der veranstaltende Verein, ASV Ger- mania Bruchsal selbst, mit 25 erreichten Punk- ten vor KSV„Eiche“ Gstringen und SRC Viernheim mit jeweils 2 Punkten.. Die Siegerstaffel der Schüler-Ringer vom Fliegengewicht aufwärts hat folgendes Aus- sehen: Scherer(ASV Germania Bruchsah, Beyerer(KSV Schriesheim), Rühle(SG Kirch- heim), Lautenschläger(ASV Germania Bruch- sal), Braun(RSC„Eiche“ Sandhofen). Beck (RS Laudenbach), Schäfer KSV Wiesental) und Letwinka(Ac Germania Ziegelhausen). zum lxeisturntet Größte turnerische Veranstaltung nach dem Kriege Nur noch wenige Tage trennen uns vom Leibesübungen für die Gesund EKreisturnfest; das vom 5. bis 7. Juli im Wald- weg- Stadion des VfL Neckarau und auf dem sich anschließenden Sportplatz des VfB Kur- pfalz zur Durchführung gelangt und zu dem über 2000 aktive Turnerinnen und Turner er- wartet werden. Diese Veranstaltung findet in Erinnerung an die glanzvolle Rolle, die das Turnen in der Mannheimer Sportbewegung vor dem Kriege spielte und an die großen Schau- turnen, die stets ein begeistertes und nach Tau- senden zählendes Publikum fanden, schon heute starkes Interesse. Soll das diesjährige Kreisturnfest doch den Beweis erbringen, daß nicht nur in den durch ihre Fuhballabteilungen bekannt gewordenen Großvereinen, sondern auch in vielen ländlichen Turngemeinden in aller Stille eine bedeutsame und in ihren Aus- Wirkungen oft unterschätzte sportliche und ethische Erziehungsarbeit geleistet wird. Fast nur auf die eigenen Kräfte und den Idealismus in den eigenen Reihen angewiesen, widmen allein im Turnkreis Mannheim Hunderte von ehrenamtlich tätigen Kräften einen großen Teil ihrer Freizeit der Jugend, die zu einer anstän- digen und fairen sportlichen wie menschlichen Haltung erzogen wird und damit den Wert der Uhr und am Sonntag, dem 29. Juni, bereits um 13.00 Uhr. Ganz besonderes Interesse schenkt man natürlich der Ausein andersetzung der Senioren-Mannschaften, wobei die Mannheimer Kanugesellschaft eine ganz besondere Rolle spielt. Im Zweier-Kajak eröffnen die Senioren „Steinhauer- Breitenstein die 2tägige Regatta gegen Wiesbaden, Bamberg, Kastel und WSV Sandhofen. Der Einer--Kajak führt neben dem 12fachen Deutschen Meister Noller die Einer- fahrer von Kastel, Bamberg, Marburg, Lohr und Kassel an den Start. Eine außergewöhn- lich starke Besetzung haben die Rennen im K I Jugend männlich und K I Junioren, sowie K II Männer Junioren gefunden. Es gehen da 30, 16 und 26 Boote aufs Wasser. Im Einer-Kajak Frauen trifft die Badische Meisterin Gisela Amail von der Mannheimer Kanugesellschaft auf ihre Konkurrentin aus Kassel, Wiesbaden, Karlsruhe, Lampertheim. Der Einer-Kajak Männer Senioren bringt auf der 1000-m- Strecke den Mannheimer Noller mit dem Nachwuchsfahrer Maaß von Neckarau. Körper und Geist erkennt. Breitenarbeit vermitteln soll, sieht das Pre gramm neben Turn- und Leichtathletik-Wett⸗ kämpfen auch Schwimmen und Fechten vor. Die Wettkämpfe werden bereits am Samstag, dem 5. Juli, um 17 Uhr, im Waldweg- Stadion von der Altersstufe eingeleitet. Um 20 Uhr wird mit einer Feierstunde die Durchführung des Festes dem Kreis übertragen. Höhepunkte der Veranstaltungen am Sonntag, dem 6. Juli, sind der Festzug und das sich im Waldweg- Stadion anschließende große Schauturnen, das Gymnastik, Freiübungen, Staffelläufe und das Kunstturnen der Besten vorsieht. Ueber wei- tere Einzelheiten des Programms werden wi unsere Leser noch rechtzeitig informieren. Es ist zu wünschen— zumal das Kreisturn- fest in die große Fußballpause fällt— daß diese Veranstaltung in Eltern- und Erzieher- Kreisen, ja, in der ganzen Bevölkerung eine Resonanz findet, die erneut die Aufgeschlossen- heit der Mannheimer gegenüber den Bestre- bungen des Sports unterstreicht.. .. canumeisterschaften in fflannieim 845 Fahrer mit 475 Booten aus 25 Städten am Start sowie den zweiten bzw. dritten plaeierte Deutschen Meister Kropf von Bamberg mi weiteren 9 Fahrern ins Rennen. Der Zweier. Kajak Männer 1000 m sieht ein ausgesproch nes Klassefeld am Start. Noller, Steinhauer (Mannheim), Kropf, Clajus(Bamberg), werden das Ende wohl unter sich ausmachen. 85 Amail- Bell treffen im Zweier-Kajak Frauen 500 m auf Aschaffenburg, Karlsruhe, Darmstadt, Maxau, Kastel und Lampertheim. Zwischen Amail und Krombholz wird sich auch das Einer-Kajak-Rennen Frauen 500 m entscheiden. Hier sind 8 Starter gemeldet, während der Zweier-Kajak Männer 500 m die Mannheimer Steinhauer und Breitenstein mit den beiden Bamberger Kropf, Clajus gegen die sehr scharfe Gegnerschaft aus Kassel, Darm- stadt, Wiesbaden, Kastel und Sandhofen zu bestehen hat. 5 8 Den Abschluß der zweitägigen Regatta bil det ein Zehner-Canadier-Rennen, bei dem e spannender Endkampf zwischen Kastel und Mainz-Kostheim zu erwarten ist. 3 . Mile retsbcht sucht f. jüng. Angestellten Mit gesucht. ter Wohnlage ab 15. Juli d. J. 205 Ang. u.. 33557 an d. V. Industrie-Unternehmen in Neckarau ein möbliertes Zimmer Gutmöhllertes Zimmer Angeb. u. Nr. P 33558 a. d. Verl. Beschlagnahmefreies, möbl. Zimmer P. 1. 7. von Beamten gesucht. Angeb. unt. VERMIETUN SEN VERSCHIEDENES Nr. P 33561 a. d. Verlag erbeten. IMMOBIIIEN per 1. Juli Berufst. junger Mann sucht Mmöbl. Zimmer Stadtmitte, zum 1. 7. 52. 2 u. Nr. P 33622 f. d. v. unter Nr. P 33560 an den Schiffahrtsunternehmen sucht möbl. imme: tür eine Angestellte. 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Mit so schwerem Geschütz fährt also das Bundesverkehrsministerium gegen die Kritik des Deutschen Industrie- und Handelstages Kurz: DHT) gegen die zehnprozentige Gütertariferhöhung auf. Der DIHT hatte sich am 21. Juni in einer. Ein- abe an den Bundesrat Segen die Erhöhung der Tarife um 10 Prozent Ausgesprochen und machte Seltend, daß alle mit der Tarifänderung befaßten Gremien, der Verwaltungsrat der Bundesbahn, die ständige Tarifkommission Sowie der verkehrswis- senschaftliche Beirat des Bundesverkehrsministe- riums einhellig eine Erhöhung um nur 7 Prozent Tür ausreichend erklärt hatten. Der DIHT warnte: die 10prozentige Erhöhung würde die Abwande- rung des Güterverkehrs der Eisenbahn zu ande- ren Verkehrsträgern fördern. Der Sprecher des Bundesverkehrsmini- steriums rechnete seinem Publikum noch vor, die 10prozentige Tariferhöhung würde voraussichtlich die Einnahmen der Bundes bahn um rund 251 Mill. DM jährlich ver- mehren. Verbleibt also— zwischen solch optimi- stischer Schätzung und der Haushaltslücke in der Bundesbahnrechnung— noch eine Dif- kerenz von rund 400 Mill. DM jährlich. Rund 475 Mill. DM betrüge sie, wären die Vor- schläge der beratenden Gremien befolgt worden. Im Bundesverkehrsministerium herrscht beschwichtigender Optimismus: Um- Satzsteigerung würde es ermöglichen, das 400-Millionen-Loch zu schließen. Nicht umsonst weist das Bundesverkehrs- ministerium darauf hin, daß gleichzeitig mit der Heraufsetzung der Eisenbahntarife die Tarife für den Kraftverkehr in gleichem Maße erhöht werden sollen, um die Parität von Schiene und Straße zu wahren. Typischer Fall von Dekartellisierung bzw. Kampf gegen Preisabsprache(wie er sich aus der heutigen politischen Situation er- Sibt). Wird ein Monopol für eine Kartell- bildung dadurch etwa förderungswürdig und zum Inbegriff der Wirtschaftsmoral, wenn nicht Privatpersonen Eigentümer sind, son- dern der Staat selbst? Das Ringen gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen mittels Kartell- und Monopolbildung hat seine Ursache darin, daß der Verbraucher halten sind, höhere Tarife zu berechnen, dann ergibt sich daraus die Schlußfolgerung: Auf Kosten der verbraucherschaft entwickelt die Bundesbahn einen Selbsterhaltungstrieb, der iuren Konkurrenten ungerechtfertigte Gewinne ermöglicht. Es soll hier nicht untersucht Werden, ob die Gewinn- und Verlustrechnung des Kraft- verkehrswesens nicht auch einer Erhöhung bedarf. Auf einigen Gebieten wird dies zweifellos der Fall sein. Auf einigen Ge- bieten dürfte jedoch die gegenwärtige Tari- flerung ausreichen. Wenn nun Zum Schutze der Bundesbahn— ein Teil des Kraftverkehrswesens höhere Gewinne er- Zielt als bisher, dann werden diese höheren Gewinne— übrigens zum Nachteil der Bun- desbahn— ihren Niederschlag in weiterem Ausbau, in neuerlichen Investitionen des Kraftverkehrs finden, womit die Bundes- bahn glücklich bemüht ist, sich ihren eige- nen Sargdeckel zu zimmern, denn daß die erhoffte Umsatzsteigerung lediglich macht- loser Wunschtraum des Bundesverkehrs- ministeriums ist, ist wohl jedermann klar. Uebrigens tat sich die Bundesbahn bereits bescheidener. Sie ging Ursprünglich in ihrer Wirtschaftsrechnung für 1952 von dem Einnahmesoll von 5190 Millionen DM Ausgabesoll von 5386 Millionen DM) Haushaltslücke 196 Millionen DM aus. Was Wunder, daß die beratenden Gre- mien lediglich eine 7prozentige Erhöhung der Wagenladungstarife für nötig erachteten. Es sind— mit Ausnahme jener stets nach Popularität haschenden Organisationen— von niemanden ernsthafte Vorschläge ge- macht worden, die Wagenladungstarife über- haupt nicht zu erhöhen. Doch in der Er- rechnung des Ertrages der Bundesbahn scheiden sich die Gemüter. Da die tatsäch- lichen Einnahmen im 1. Quartal 1952 um 22 Prozent über den Einnahmen des 1. Quar- tals 1951 liegen, kommt der DIHT— ent- sprechend den Steigerungssätzen aus 1951 zu dem Schluß, die Einnahmen des Jahres 1952 würden 5444 Mill. DM erreichen. Dar- aus resultiert, daß die Differenz zwischen dem Ertrage einer 7prozentigen Tarif- erhöhung und jenen einer 10prozentigen Tariferhöhung selbsttätig wegflele. Was nützt das alles, wenn das Bundes- vVerkehrs ministerium sich Wirtschaftlicher Einsicht verschließt, sobald die Angelegen- heit einen seiner Hoheitsaufgaben unter- geordneten Verkehrsträger die Chance öffnet, sich auf Kosten der Konkurrenz und auf Kosten der gesamten Bevölkerung zu sätti- vor ungerechtfertigt hohen Preisen geschützt 8 werden soll. Wenn also im Verkehrswesen) Einschlieglich Mehrkosten: As Folge einer Bahntarifserhöhung fur Löhne und Gehälter 123 Mill. DR Zur Wahrung der Parität von Schiene und F 5 5— Straße auch die anderen Verkehrsträger ge- zusammen 310 Mill. DM K URZ NACHRICHTEN Italien kaufte 3000 Fernsehgeräte ) Das italienische Außenhandelsministerium hat 5000 Fernsehgeräte aus den USA zur Einfuhr nach Italjen im zweiten Halbjahr 1952 freigegeben. Regelmäßige Fernsehprogramme Wurden Anfang Abril dieses Jahres in beschränktem Umfange in Norditalien aufgenommen, wo mit der Sendung Voller Fernsehprogramme im Januar 1953 begon- nen werden soll. Die Einbeziehung Mittel- und Sliditallens in die Fernsehsendungen soll zu einem sgäteren Zeitpunkt erfolgen. 2 Fröhliche Exportentwieklungen der Lackindustrie D) Die Exporte der Lackindustrie der Bun- desrepublik stiegen von 378 Tonnen(im werte Lon rund 2,7 Mill. PM) im Jahre 1930 auf 2100 Tonnen(im Werte von etwa 7,1 Mill. DMW) im Jahre 1931, wie aus der soeben veröffentlichten Statistik dieses Industriezweiges hervorgeht. Die Steigende Tendenz hat auch im ersten Quartal des Hufenden Jahres mit einem Ausfuhrergebnis von 516 Tonnen im Werte von mehr als zwei Millionen DM angehalten. Der Anteil der Lackindustrie am Gesamtexport beläuft sich allerdings nur auf 1,6 Prozent gegen- Über 3,5 bis 3 Prozent vor dem Kriege, weil in den wichtigsten ehemaligen Absatzgebieten eigene Lsekindustrien aufgebaut worden sind. Die Aus- kuhr setzt sich aus einer großen Zahl von Klein- aufträgen zusammen. Müller und Diplomat UP) Der„Deutsche Müllertag“ findet in diesem Jahr vom 26. bis zum 28. Juni in Stuttgart statt, teilte der Zentralverband des deutschen Hand- Werks am Dienstag in Bonn mit. Das Hauptrefe- Tat der Tagung hält der deutsche Gesandte in Bern, Pr. Holzapfel, über„Die Bedeutung der mittelständischen Müllerei für die Volkswirtschaft“. Dem Deutschen Müllerbund sind gegenwärtig uber 14 00 Mühlen im Bundesgebiet mit einem Jahresumsatz von 1,2 Milliarden BM angeschlossen. Endlich zerpflückte Flick-Gruppe N (Vo) Als neue Kohleneinheitsgesellschaft im Bereich der Friedrich Flick KG. wird in den nächsten Tagen die„Monopol Bergwerks AG.“ in Kamen gegründet werden. Der Gesellschaft sollen die Schächte„Grillo 1 bis III“ und„Grimberg 1 Dis II“, die bis jetzt zur Essener Steinkohlenberg- Werk AG, gehörten, angegliedert Werden. Die Monopol Bergwerks AG., wird der Kohlenver- Zur Eisenwerk- Gesellschaft Maximilianshütte Smp. der Flickgruppe sein, die außerdem auch die Werkszugehörigen Eisenerzgruben Sulzbach- Rosenberg und Auerbach behalten Wird. Die Schachtanlagen Grillo und Grimberg för- derten 1950 rund 1,2 Millionen Tonnen Steinkohle (Fettkohle), die Kokserzeugung belief sich auf über 300 000 Tonnen. Diskussionsthema: Eisenpreis-Freigabe (Hi.) Am 26. Juni finden nun die mehrfach angekündigten Gespräche zwischen dem Bundes- Wirtschaftminister einerseits und den Vertretern der eisenschaffenden und eisen verarbeitenden In- dustrie in Bonn über die von Prof. Erhard be- Absichtigte Freigabe der- Eisen preise statt Zu- Ständige Bonner Verhandlungsteilnehmer glauben, daß sich der Bundeswirtschaftsminister mit seiner Auffassung wird durchsetzen können. Lockerung des Kohlenpreises reizlos (Hi.) In Bonn herrscht sowohl im Bundeswirt. schaftsmimisterium wie bei den zuständigen Wirt- schaftspolitikern der Regierungskoalition wenig Neigung, auf die Vorschläge des Bundesverbandes der Deutschen Industrie einzugehen, die eine Freigabe des Kohlenpreises befürworten. Man ist der Auffassung, daß der Zeitpunkt für die Koh- lenpreisfreigabe nicht mehr vor diesem Winter gewählt werden soll. Besser lasse sich darüber im kommenden Frühjahr reden. Großbritanniens Kfz.-Export blüht (UP) Nach den Angaben des Geschäftsführers des britischen Verbandes der Kraftfahrzeug-Her- steller und-Händler exportierte Großbritannien auch heute noch monatlich mehr Kraftfahrzeuge als jedes andere am EKraftfahrzeug-Exporb betei- ligte Land der Welt. Im Mai dieses Jahres habe Großbritannien allein nach den USA 3055 Per- sonen wagen ausgeführt. Die sei die höchste Zahl seit November 1948 und fast das Doppelte dessen, Was Großbritannien im Mai 19531 nach den USA exportiert habe. Nach Kanada seien im Berichts- monat 2904 Personenwagen gegangen, das beste Ergebnis seit Juni 1951. In Nutzfahrzeugen konnte Großbritannien im Mai 13 625 Einheiten gegenüber einem monatlichen Durchschnitt von 11 429 im Jahre 1931 exportieren. Die Traktoren- Ausfuhr erhöhte sich von 9381 Ein- heiten im Monatsdurchschnitt des Jahres 1951 auf 11 476 im Mai 1952. Von Mannheim nach London verkehrt erstmals nach dem Krieg ein Motor- schiff in direkter Linie ohne Umladung der Güter. Das MS.„Königsberg“ der„Rhein-London-Einie“ (Mannheimer Vertretung: Rheinunion Transport Imb ff.. Mannheim) ist zur Zeit mit einer kom- pleften Ladung von London nach Basel unterwegs und wird voraussichtlich am 30. Juni von Mann- heim direkt nach London abgefertigt. Schuldverschreibungen ausländischer Währungen bereinigen (Hi) Das Bundeskabinett hat dem Bun- desrat den Gesetzentwurf zur Bereinigung von deutschen Schuldverschreibungen, die auf ausländische Währung lauten, übersandt. Nach der durchgeführten Erhebungen be- trägt der Nennbetrag dieser Emissionen von Ausstellern aus dem Bundesgebiet rund 500 Mill. Dollar, 10 Mill. Pfund Sterling, 500 Mill. Schweizer Franken, 100 Mill. holländische Gulden. Von Ausstellern aus dem Land Berlin rund 450 Mill. Dollar, 20 Mill. Pfund Ster- Ung, 50 Mill. Schweizer Franken und 2 Mill. holländische Gulden. Hinzu kommen die er- heblichen Beträge verbriefter Auslands- anleihen des deutschen Reichs aus den Da- Wes, Loung- und Krüger-Anleihen sowie des ehemaligen Landes Preußen, deren Be- reinigung ebenfalls erforderlich ist. Von den genannten Emissionen können im groben Durchschnitt 50 Prozent als nach den An- leihebedingungen entwertet und getilgt an- gesehen werden, so daß die restlichen 50 Prozent, deren Wert nach heutigen Kursen ohne Berücksichtigung der aufgelaufenen Zinsen etwa 4 Milliarden DM beträgt, von dem Bereinigungsverfahren erfaßt werden. Das Gesetz sieht u. a. vor, daß Stücke, die sich am 1. Januar 1945 im Ausland befunden haben, anerkannt werden, während für Stücke die damals in Deutschland waren, der rechtmäßige Erwerb nachgewiesen wer- den muß. Die Anerkennung, die im Bundes- anzeiger veröffentlicht wird, entspricht einer Affidavierung. Schuldverschreibungen, die nicht anerkannt worden sind, werden zwar als Wertpapiere wertlos, es soll aber dadurch im allgemeinen kein endgültiger Rechtsver- ust eintreten. Die Prüfung von Anmeldun- gen mit denen die Anerkennung von recht- mäßig erworbenen Stücken oder von Rück- erstattungsansprüchen beansprucht wird, kann in Deutschland stattfinden, weil es sich im Gegensatz zu den Auslandsstücken in der Regel um Inlandsbesitz handeln wird, und ausländische Interessen nur ausnahmsweise eine Rolle spielen. Die Entgegennahme die- ser Anmeldungen und die Durchführung des Prüfungsverfahrens werden Kreditinstituten übertragen. Die Aufnahmen der anerkannten Auslandsbonds in eine amtliche Liste und die Veröffentlichung dieser Liste im Bun- desanzeiger dienen der Sicherheit des Wert- Papier verkehrs, da so eine Möglichkeit ge- geben wird, sich über die Anerkennung eines Auslandsbonds zuverlässig zu unterrichten. Die alliierte Hohe Kommission hat am 23. Juni die Freigabe der Aktien des ehemaligen 1G.-Far- ben-Konzerns für den allgemeinen Handel ver- kündet. Der Handel mit 1G.-Farben-Aktien ist un- eingeschränkt freigegeben worden. Die Aktien dürfen allerdings nur zu den jeweils gültigen Kursen und Notierungen gehandelt werden. Wer erbt die UFA? Die Bundestagsausschüsse für Film, Funk und Presse, sowie für Wirtschaftspolitik und der Bundestagsausschuß für Steuern urid Finanzen haben— wie unser Bonner Korrespondent meldet— am 25. Juni er- neut das Problem der UFl-Entflechtung beraten. Strittig ist noch immer die Frage der Zusammensetzung des Abwicklungsaus- schusses nach Paragraph 5 des Gesetzent- wurfes zur Abwicklung und Entflechtung des ehemaligen reichseigenen Filmver- mögens. Dieser Beirat soll aus vier Bun- destagsabgeordneten bestehen. die von der Bundesregierung ernannt werden, ferner aus Vertretern der Regierung und der Län- der, sowie mit beratender Stimme aus Ver- tretern der Filmwirtschaft und der Ge- Werkschaften, da auch die Gewerkschaften als Interessenten für den Erwerb ehemals reichseigenen Filmvermögens angesehen werden müßten. Der Ausschuß würde prak- tisch ein Netto- Vermögen von rund 500 Millionen DM zu verwalten haben. Hinsichtlich der Pläne, möglichst bald eine Film-Kreditbank inis Leben zu rufen, um der deutschen Produktion endlich auch finanziell eine Anlauf möglichkeit zu geben, kinden am 26. Juni bei Staatssekretär Lenz im Bundeskanzleramt Besprechungen statt, an denen auch der Bundesfinanzminister teilnimmt. Schäffer hat sich bisher gewei⸗ gert, im Vorgriff auf das freizugebende FI-Vermögen 20 Millionen DPM aus Haus- Hältsmitteln für diese Zwecke zur Ver- kügung zu stellen. Gleichzeitig wird in Bonn bekannt, die Alliierten seien ent- schlossen, das ehemalige reichseigene Film- vermögen der Bundesregierung vorzeitig zurückzugeben, sofern der Alliierten Be- denken, es könnte neuerdings politische Machtanballung über einen Film-Konzern entstehen, nicht neue Nahrung erhält. In jüngster Zeit zeigten sich Ansätze zu solchen Bedenken, weil die Bank für Ge- mein wirtschaft, also die Hausbank des DGB, sich interessiert zeigte, 30 Millionen DM zu opfern, um die„Norddeutsche Filminter- essengemeinschaft“ zu übernehmen. Das bloße Auftauchen des sogenannten Kal- bitzerplanes(genannt nach dem SPD. Bundestagsabgeordneten Helmut EKalbitzer) scheuchte die Gemüter am Petersberg und im Bundeshaus aus ihrer Ruhe auf. Die Gerüchte überschlagen sich. Es heißt sogar, daß die zwischen den Länderregierungen Hamburgs, Niedersachsens und Bremens einerseits und den zuständigen Landes- zentralbanken derselben Länder und der Bank für Gemein wirtschaft in Düsseldorf, Hamburg, Bremen, Hannover andererseits geführten Verhandlungen sehr weit voran- getrieben worden sei. Ziel und Zweck dieser Verhandlungen:„Die in diesen Ländern be- findlichen Produktionsstätten sollen über- nommen und in einer großen— von der Bank für Gemein wirtschaft finanzierten Gesellschaft eingebracht werden. Nach dem Kalbitzerplan solle diese Gruppe sodann Anspruch auf die 18 Ufa-Theater der briti- schen Zone erheben. Besonders Hellhörige vermuten, daß der DGB in Westdeutschland, österreichischen und schwedischen Beispie- len folgend, maßgeblichen Einfluß auf die deutschen Filmtheater anstrebe. Auf der anderen Seite lehrt die rein Wirtschaftshistorische Betrachtung, daß der Alliierten Vorbeugungsmaßnahmen gegen Politische Machtanballung auf dem Gebiete der Filmwirtschaft sich gegenteilig auswir- ken könnten. Die Folge der Zerschlagung deutschen Filmwesens droht nämlich neuer- lich zur Konzernbildung zu führen. Die FA — in ihrem heutigen, bzw. gestrigen Zu- stande— ist zweifellos mit einem Trüm- merfeld zu vergleichen und nicht mit einem Instrument zur Förderung und zur Entfal- tung politischer Macht. Es dünkt aber gerade, daß die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, in denen sich die deutsche Filmwirtschaft ge- genwärtig befindet, selbsttätig Wiederholung eines Entwicklungsgangs zu werden droht, an dessen Ende die politische Machtanballung stand. Beweis: Historisch betrachtet spielte sich die Ent- stehung der UFA wie folgt ab: Ohne Neigung zu zeigen, wirtschaftliche oder politische Machtanballung zu verwirk- lichen, entstand die UFA im Jahre 1917 aus einer Anzahl kleinerer Unternehmungen. Sie entwickelte sich von 1922 bis 1925 zu einer Weltfirma, deren Filme Anna Boleyn, Nibelungen, Frau im Mond, Metropolis, Varieté und Madame Dubarry in der ganzen Welt allgemeine Anerkennung fanden. RUhm und Anerkennung kostete jedoch mehr Geld als eingespielt werden konnte. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten zur Uebernahme durch den Scherl- Konzern und Alfred Hugenberg, die das Unternehmen nach streng kaufmännischen Gesichtspunkten rationalisjerten. Die UFA stellte aber auch dann von den rund 120 deutschen Filmen nur 15 in eigener Produktion her und kon- trollierte von rund 6000 Filmtheatern nur 150. Bis zum Jahre 1933 war die UFA das Heim international anerkannter Persönlich- keiten, wie Erich Pommer, Dr. Kabinowitsch, Joe May, Marlene Dietrich, Greta Garbo, Adolf Wohlbrück., Lilian Harvey usw. Erst nach 1933 setzte die Entwicklung der kalten Verstaatlichung ein. Nach und nach. wurden Unternehmen der UFA aufgekauft und die führenden Persönlichkeiten aus den Stellen verdrängt. i Schlüssig geht daraus hervor, daß ge- rade die inneren wirtschaftlichen Schwie- rigkeiten zur— von den Alliierten bekämpf- ten— Machtkonzentration führten. Dieser Ueberlegung mögen sich weder die Bundesregierung noch die Alliierten ver- schließen. Es ist völlig unerheblich, ob letzten Endes der DGB oder jemand anderer Nutznießer der Zersplitterungsaktion wäre. Von erheb- lichem Vorteil wäre es um einer politi- schen und wirtschaftlichen Machtfkonzentra- tion entgegenzuwirken— die Verarmung der deutschen Filmwirtschaft nicht weiter zu treiben, auf daß sie in die Arme jenes Mächtigen getrieben würde, der am meisten und besten zahlen kann. F. O. W. — Unliebsam aufgefallen ist die Einfuhr und Vorratsstelle (UP) Die Bundestagsfraktion der D kraten hat eine große Anfrage an die Bi desregierung gerichtet, in der sie um Al. künfte über die Tätigkeit der Einfuhr- i Vorratsstellen nachsucht. „Was gedenkt die Bundesregieru tun, um zu erreichen, daß die Einfuhr Vorratsstellen in der Ausübung ihrer Full tionen a) sich im Rahmen der gesetzlichen Bestia mungen halten, Schäden für die deutsche Volkswirtschah vermeiden, die Tätigkeit der Wirtschaft nicht mei beeinträchtigen, als in Durchführung de ihnen zugewiesenen Aufgaben unter meidlich ist, wieder beweglich werden und insbesog. dere die finanziellen Voraussetzungg ihrer Funktionsfähigkeit rechtzeitig ge sichert werden.“ Zum Problem der Einfuhr- und Vorratz. stellen erheben sich nach Auffassung dg FDP-Bundestagsabgeordneten Robert Mar- gulies, Mannheim, insbesondere zwei Frz- gen: 1. wie weit ist das Ziel erreicht, gl. Bere Preisschwankungen bei Nahrungsmi. teln zum Nutzen der Erzeuger und Verbrau- cher abzufangen, und 2. wie weit wurde der Wille des Gesetzgebers verwirklicht, daß di5 notwendigen Eingriffe unter äußerster Scho. nung und Beteiligung der einschlägige Wirtschaftskreise durchgeführt werden sol. len? b) 0) d) „Lastenausgleich“ sagen deutsche Konkurrenz meinen (FP) Der„Bund der Steuerzahler 11 Nordrhein-Westfalen“ bezeichnete in einer Verlautbarung die Freistellung von Angel rigen der Vereinten Nationen vom Lasten. ausgleich als untragbar. Der Generalvertrag solle, so heißt Es, an- geblich für die Bundesrepublik die Vollstän⸗ dige Gleichberechtigung auf allen Gebieten bringen. Es erhebe sich daher die Frage Wie es mit diesem Grundsatz vereinbar sel, daß dieser Vertrag eine Bestimmung ent⸗ halte, wonach Angehörige der Vereinten Na- tionen für die Dauer von sechs Jahren vom Lastenausgleich freigestellt werden sollen. Gegenwärtig lasse sich noch nicht zuver- lässig übersehen, welche Endsumme von der Bundesrepublik als Verteidigungsbeitrag einschließlich der Berlin-Hilfe, des Grenz- schutzes und der Flüchtlingshilfe aufzubrin- Zen sein wird. Der Steuerzahlerbund habe die Befürchtung, daß nur die Scheu vor dem Wettbewerb der wiedererstarkenden deut- schen Wirtschaft das wahre Motiv für den Einbau dieser Klausel in den Generalvertrag Se wesen sei. Diedeutsche Wirtschaft empfinde es als unfair, wenn ihr steuerpolitische Mag- nahmen aufgezwungen würden, die eine be- denkliche Verschiebung der Wettbewerbs. verhältnisse zwischen inländischen Produ- zenten und im Inland produzierenden Aus- ländern herbeiführen. Frankfurter Effektenbörse ö 25. Juni 1952 b (VWD) Weitere kleine Kundschaftskäufe und Deckungen des Berufshandels bewirkten eins Fortsetzung der freundlichen Grundhaltung. Kurs- mäßig kam dies jedoch nur in den Spitzenpapie- en nennenswert zum Ausdruck, während das Gros der Kassawerte zu gut behaupteten Notie- rungen schloß. Das Geschäft war überwiegend mäßig. Am Montanmarkt konnten Rheinstahl den Sestrigen Abschlag wieder völlig wettmachen. Da- neben erzielten Harpener und Hoesch Gewinne bis 2½% Rheinische Braunkohlen befestigten sich um 5 0%. Industriewerte verkehrten im Allgemeinen zu gut behaupteten Kursen, doch konnte eine Reihe von Einzelwerten Befestigungen bis 3% verbuchen. Von Großbanken, die erneut eher ge. sucht waren, zogen besonders Reichsbank Interesse H Nach schiec liebe Schw. auf sich.(Reichsbank West- Giro 56-57, Berlin Giro 4850). Befestigungen bis 2½% verbuchten U. 4. Conti Gummi, Felten, Heidelberg Zement, Jung- hans, Lahmeyer, Lindes Eis, Bubiag und Karstadt, Accu nach Dause um 4%, Fordwerke 3% und Feldmühle 5% höher. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- vom 25. Juni 1952 o) Bei guter Anfuhr und befriedigender Nachfrage erzieften: Erdbeeren 1. Sorte 40-00, dto. 2. Sorte 30—40, Johannisbeeren rot 1415, dio. Schwarz 65.69, Stachelbeeren unreif 14 l, die. reif 25—31, Himbeeren 45—50, Heidelbeeren 37, Sauerkirschen A 1421, Schattenmorellen 25-30, Sügkirschen A 25—37, B 20-24, Zuckerkirschen 12—17, Pfirsiche 30-40, B 15—25, Tafeläpfel 3545, Takelbirnen 4549. Kopfsalat 712, Spinat 15, Salatgurken 2340, Weigkohl 4(Ueberstand), Rot- Kohl 15—22, Wirsing 4(Ueberstanch, Blumenkohl A 240, B 1625, C 1017, Kohlrabi 5—7, Karotten 5-8. Erbsen 23, Buschbohnen 50—53. Zwiebeln 8. Weinheimer Obstgroßmarkt vom 23. Juni 1952 (Vun Bei normaler Anfuhr(mit Ausnahme von Johannisbeeren rot und Schwarz) erzielten bei gutem Absatz: Süßkirschen A 2-45, dto, B 16—26, Zuckerkirschen 12—35, Sauerkirschen 1530, Erdbeeren 3061, Johannisbeeren rot 13-15, schwarz 64—66, Stachelbeeren unreif 10—20, dto, reit 236. Pfirsicfle 1861, Himbeeren 401 und Heidelbeeren 3237. und Gemüsegroßmarkt STkltlkEN. AN eESsort 15 Beim Städt. Maschinenamt ist die Stelle eines DirtoM-AMEkEAMFuns STATIIK ER von Bau- Bewerbungen nur von tüchtigen und erfahrenen Kräften erbeten unter Nr. P 33551 an den Verlag. [LSrkeitenetsüUcne IIIA ex Warten Sie nichi Ingenieur- Büro gesucht. Angeb. kenntn Angeb. Glaser Nur erste Hayer, M 5, 4. sofort gesucht. Kraft. (Rahmenmacher) in Dauerstellung Jg. Mann, 22 Ihr., sucht Stelle a Vertreter, Führersch. Kl. III vorh. Flotte Maschin sucht sich zu verändern. unt. Nr. 07457 a, d. Verlag. enschreiberin m. Steno- nur in qu 2. 13. Is Vergessen Sie bitte nicht Selfenhaus Böck bis andere merken, daß gie dick geworden sind. Trinken Sie zeitig RIC HTERAIEE, dann entstehen keine Fett polster. Zie bleiben jugend-: unt. Nr. 07469 a. d. Verlag. Flotte Bedienung sof. ges. Weinhaus 7 11 Rieinbus- T7 „Traube“, Feudenh. Hauptstr. 138. Ehrliches, fleiß. Mädchen zum 1. 7. für Miichgeschäft gesucht. 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Ge- 2 80 8. rer: Hans Greinert in Köln und Dr. Paul Heinen in Bonn. Friedhof Neckarau Sind mehrere Geschäftsführ 1 3 1 1 5 er bestellt, so erfolgt die Vertretung durch Sslerung 1 Bradneck, Gertrud, Porfgärtenstrage 12 0 zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in nfuhr- Conrad, Friedrich. Katharinenstraße 60 13.45 Semeinschaft mit einem Prokuristen. Die Dauer der Gesellschaft ist bis hrer ub l 31. März 1957 festgesetzt und verlängert sich bei Nichtkündigung um je- ö. . Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim weils fünf Jahre. Geschäftslokal: Mannheim. Otto-Beck- Straße 32-34. ,Vbll, A 2967— 16. 6. 1952 Korkwaren- und Kronenkorkfabrik Max schön- e 5 5 5 1 Ohne Gewähr nn 5, en Bestin. felder in Ladenburg a. N.(Herstellung von Korkwaren und Kronenkork- 5 Verschlüssen sowie der Großhandel und der Einzelhandel mit Gegen- 5 a wir ständen dieser Art, Rheingaustraße 34). Inhaber ist Max Schönfelder, 8 tschaß Kaufmann in Ladenburg a. N. f 1 Nach langer Krankheit ver- 2 A 2968— 138. 6. 1952 Friedrich Fuchs, Kommanditgesellschaft, Eisenlager. nicht meh schied am 25. Juni 1952 meine und Schrottverwertung in Mannheim. wohin der Niederlassungsort von N ührung de liebe Frau, unsere gute Mutter, Ketsch verlegt wurde. Geschäftslokal: Mannheim. Rheinkaistraße 14). Schwiegermutter u. Oma, Frau EFEFIGNEILEENJ Kommanditgesellschaft seit 1. Januar 1952. Persönlich haftender Gesell-— en unper. 8 schafter ist Friedrich Fuchs, schrottgroßhändler in Ketsch. 1 Komman- t Eva Jöst geg. Kopfweh, Rheume, Frauenschmerz ditist ist eingetreten. N 8 insbezol⸗ n nel 3 alrekt ins 195 5 veränderungen: 5 88 issetz on 67 Jahren. e,, B 72— 17. 6. 1952 Bernh. Helbing Gesellschaft mit beschränkter Haf- 2 N 5 l tꝛeitig im Alter 5 a tung in Mannheim(Schwetzinger Straße 21). Erwin Zähringer ist nicht 5 ommerpb Over 50 ge⸗ Mannheim, Pestalozzistr. 11 mehr Geschäftsführer. Wilhelm Freytag, Kaufmann in Wieblingen bei 1 I 8 In tiefer Trauer: 0 K RAF TIFAHREZEU GE ö Heidelberg ist zum Geschäftsführer bestellt. 8 in leuchtenden farben ob d Vorrat. Adam Jöst u. Angehörige 5 975. e Math. 5 55 mit 5 58 5 8. 0 1 5 n Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Mülheim a. d. Ruhr. Kar! 2 8 def e ane; 5 0 AKuro-UERTEIH Altenburg, Kaufmann in Mülheim a. d. Ruhr und Hermann Höpken, 8 ert Max. 11.30 1. Selbstfahrer-Union Kaufmann in Duisburg haben unter Beschränkung auf die Hauptnieder- Usen 75 Zwei Fra. en in lassung Mülheim a. d. Ruhr und die Zweigniederlassung Mannheim Ein- 7 5 eicht l. H 7 36 Tel. 325 81 Zelprokura. Die in Sleicher Weise beschränkte Einzelprokura von Walter in 8 olklichen Formen ab rung 2 greetz UN t N a„ Rossenbeck und die Gesamtprokura von Adolf Gebhardt sind erloschen. 8 * B 209— 17. 6. 1952 Hermann& Müller Gesellschaft mit beschränkter 1 Verbrau- 5 liele Aubelksra 0 Haftung in Mannheim(C 7, 9). Durch Gesellschafterbeschluß vom K 1 il 1 5 f mae= Nlubtion N. 12 Usen ous s. ils mit Spitze ö N, bee eee 4 332 N. 2„ 4 25 8—„ nt, daß did A 8* Tel. 3 23 66 trägt jetzt 60 0% DM; zugleich wurde der Geselischaftsvertrag geändert f Kt d f d 1 rster Scho. Mittwoch, 2. Jul 1952(Stammkapital. Stammeinlagen, Gewinn- und Verlustbeteiligung). Her- gafſſle 0 61 I eff schlägig 0 10 bert Schlesier, Kaufmann in Mannheim ist zum weiteren, alleinver- 5 1 e e, nene en 0 tretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt. beliebten Stfeifenmostern 0b en sol. dee n 19* 5 B 477— 17, 6. 1952„Deutsche See“ Fischgroßhandels- Gesellschaft mit 35 15 i 4. 452504 beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim,— gen 2 2 r 8 un e A 11 5 vom 13. Juni 1950 Damenröcke Obs bedrwocktem ist das Stammkapital gemäß 8 35 des DM-Bilanzgesetzes vom 21. 8. 1949 ein N 5 von 250 00%/ ſækRM endgültig auf 1 Million DM neu festgesetzt worden, 7 i 85 VW. 8 Sleichzeitig ist der 5 3 des Gesellschaftsvertrags ner geändert Zellwollmousseline 75 Zahler in Jagen 8 e eee vom 20. Dezember 1950 ist der 8 7 50 0 b in einer ahi es Gesellschaftsvertrages geändert. Geschäftsjahr ist nunmehr das Ka- 7 8 f 0 1 nommen U 1 l VW 52. Olymp., DKW lenderahr. Das am I. Juli 1950 begonnene Geschäftsjahr endet am E onen 655IS. 22* 1 N 3 E Ulo- Irlelh du 7, 10. Tel. 4 45 90. 31. 5 3 5 8 Kukula in Bremerhaven ist zum Herrenpolohemden ob 8 en* isco- Zis Weiteren Geschäftsführer bestellt. Syndikus Dr. Friedrich Hoppe in g g durch*** Huto-Hep.-Werkst. GEIL ERHT& WFICHEHT Bremerhaven hat Gesamtprokura derart, daß er die Gesellschaft eee igt es, an. ö 3 beine Pillen 2 Abo 25 100 sam mit einem Geschäftsführer oder einem zweiten Prokuristen vertritt. an a„ min 1 Die Prokura von Kurt Wünsche. die für die Zweigniederlassung Mann- Busc emden vollstän. 5 3„ Kabrze t 1 10 heim beschränkt war, ist erloschen. Gebieten ieſe Dennleschreiben in Apothe: H 4, 8. Telefon 3 18 76 Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- ö 3 f die Frage ken u Orecerien Stets vorrötig!? 3 1 8 N erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 12 vorn mit fantasievollen figuren EIN 8 0. 12. 49 5 5 0 8 5 8.— einbar 500 bomeren, bestimmt Zuck; Auto-Verleih e Nr. 158 vom 18. 8. 50 bzw. Nr. 12 vom 18. 8. 51 ver und Omomenten bedruckt ob „ e B 520— 17. 6. 1052 Süddeutsche Getreide- und Produkten-Handelsgesell-, einten Na- 1 W ren Nele 428 34 schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim O 3, 15). Die Prokura hren vom. Riieinh aussi 51/55 von Johannes Wörner ist erloschen. e en sollen. B 552— 17. 6. 1952 Oranienburger chemische Fabrik Aktiengesellschaft 4— 55, it„ 9 Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Hamburg. Durch 5, 5 1 8 as ganze Jahr 3 er 5 5. 17 55* vom 24. April 1952 sind die beiden 5. 9 Von der 3 otorrad, 300 cem, T., Wie neu, letzten Sätze des 12 Absatz 1(Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder) 8. 5 e 0 2gsbeitrag lebensmittel-Pakete 950,— DM zu verkaufen. Stegmaier, neu gefaßt worden. Prekurist: Hans Kluth in Mannheim, Er ist zu- 5 g,. 0 8 dell Windeckstraße 67. sSammen mit einem Vorstandsmitglied vertretungsberechtigt. e 5 BRENNHNKNM EVER 9 1 in die Sowietzonel DKE in sehr Ft. Zust. fahrbereit. B 756— 17, 6. 1952 süddeutsche Getreide-Einfuhr Gesellschaft mit be- ufzubrin⸗ P 1 a 1 ee schränkter Haftung in Mannheim. Karl Frischmuth, Kaufmann in Mann- M A N N— E U M und habe kenden für Sie. Ire Verwandten. Freunde tägl. von 17.30 bis 19.30 Uhr und heim, ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt., 539 vor dem und Bekannte werden es mnen danken. Sonntagvormittag. B 790— 17. 6, 1952 Beton- und Monierbau Aktiengesellschaft Nieder-* 8 ien delt. fee ger eden an de wech gpl in, dream, auptsitz. Düszeldork. Ble Prokura rarudeplatz: Planken Ecke breitestrußbe für den] bein öder kanalt. Preise and steuer- Vorteilhafte Pkw. von Privat TVTCVCTC ee alvertrag degünstigung informiert. VW- Kabrio 51, 17 00 Km; gerichts Düsseldorf erfolgt und im Bundesa 2005 ler** 97 Ves empfinde kiiatatiges Miltswern n 7. öfkentlicht. 5 8 5 e che Maß-„Deutsche helfen Deutschen“ Borgward 1300. Synchron. 26 000 km E 489— 18. 6. 1952 Mannheimer Ankerfabrik u. Hammerwerk Ge- 1 VERKAUFE E 4 N F 1 18 NI 2 H E A 2 50 E J eine be- Augsburg 8, Uhlandstrase 36 u. gute andere Fahrzeuge billigst Saen in Mannheim. Die Prokura von Walter G. Rathmann ist 8 N Postfach 20 Südwestd. 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Ihr Krankenstuhl stand an einer Stelle, an der alle Menschen auf dem Wes ge vom Bahnhof zur Stadt nahe vorbei mußten te Fa 0 eden zu der kannte die meisten und in e einen schon e und auch Starre 1 ächst ungewiß des Sta K Wess daher kam, grüßte sie mit einem Nen rügte ich zurück In sein Höhe einer Boden Als ich, den Rucksa von ihm zum Städt in einem Krankens Die Frau schaute mit einem Lächeln j Vorübergehenden an, und tauschte einen vertrauten Gruß, Uebenswürdigen Zuruf mit ihnen. mich, der als Fremder zun lächelnden Blick. Verlegen und ging weiter. Wegzufahren. Bis zu seinem Abgang hatte i Ich schlenderte zum Bahn- hof hinauf und sah droben die Frau noch ach reichlich Zeit er in ihrem Krankenstuhl Sitzen. Diesmal rief sie mir einen Gruß zu, als ich vorübergehen wollte, und ich trat zu ihr gleich und frei zu Sprechen. Bin. Sie begann erzählte sie Zu sitzen.. Sie ches Leiden re beiden B Mann ihr di Nachmittag, herauf und hole sie abends esen Stuhl gekauft, und hofsvorsteher und brächte sie m das Gebäude hinein unter Dach, denn ih Mann könne sich nicht vor Feierabend sie kümmern. mit dem Stub Betreten von der fröhlichen Unbeschwert⸗ beit, mit der sie ihr Gebrechen und das Leben hinnahm, das es ihr vorschrieb, warf ich einen Blick auf sie, den sie scheinbar auf hre Weise auslegte. Denn sie fuhr fort: „Oh, ich verstehe, sie glauben, mitleiden zu müssen. Aber Sie soll beneiden. Denn wem geht es in ins Städtchen schickt oder aus ihm Werden über kurz oder lang meine Freunde. Wenn sie ein paarmal an mir vorbeigegan- Sen sind, bleiben sie stehen und plaudern mit mir. Bald erzählen sie mir von ihren fortführt, * 3 2 Freuden und ihren Sorgen, und wenn sie 3 dann am nächsten Tag und in den nächsten Wochen wieder vorbeikommen, sind sie nicht mehr nur Gesichter für mich. Ich weiß, Wie es im Innern hinter ihren Augen aus- Sieht. Und weil sie wissen, daß mir bekannt St, Was ihr Herz bewegt, lieben sie mich Gibt es Besseres als geliebt zu Werden? SGewiß nicht. Ich bin so etwas Wie eine Fee für das Städtchen drunten geworden. Ich soll beraten, wenn es Schwierigkeiten Sibt. Ich soll die Freuden teilen, an denen Sostspiel qus Heidelberg Strowinskys neue Oper im Nationaltheater Die Städtische Bühne Heidelberg gastierte am Dienstagabend im Mannheimer National- theater mit Igor Strawinskys neuem Büh- menwerk„Das Leben eines Liederlichen“ The Rake's Progress“) im Austausch mit der Mannheimer Oper, die am gleichen Abend in Heidelberg ein Gastspiel mit Ho- neggers„Johanna auf dem Scheiterhaufen“ gab. Unter der ungemein sorgsamen und eindringlichen musikalischen Leitung Ewald Lindemanns und mit Philipp Stork, Traud Vogel und Wilhelm Hruschka in den Haupt- Partien machte die sauber gefügte Heidel- berger Interpretation des jüngsten Stra- Winsky(Vergl. die eingehende Besprechung im Memnheimer Morgen vom 1. April 1952) nachhaltigen Eindruck auch auf das Mann- heimer Publikum, das besonders in den letz- ten Szenen mit gefesselter Teilnahme folgte und den Künstlern der Nachbarbühne am Schluß eine herzliche Dankkundgebung be- reitete.. e. Lemwig anlockte; doch ungewißgß, ob es nach diesem unplanmägi- gewissen Ziel sich lohnte, so Schönes nie ausdenken können auend, schwieg sie eine Weile. mir anders ausgedacht!“ stellen müssen, den Zug.“ änzen umzogenen Tannenwäldern Sie hatte mich Zzurechtgewiesen, glückliche Herzen 80 gern teilnehmen lassen. Solang ich gesund war, hätte ich mir etwas In einer besinnlichen Zärtlichkeit hinab- Dann 0„Unser Städtchen hat ihnen wohl nicht ich, auf gefallen, daß sie es gleich wieder verlassen?“ „Seien sie mir nicht böse, nein, ich hatte a „Sehen sie, daran ist ihr Rucksack schuld“ rief sie mit einem bekümmerten Schmollen. „Wären sie mit einem richtigen Koffer ge- kommen, so hätten sie ihn im Gasthof ab- und sie wären geblieben, und wer weiß, was für ein schönes Erlebnis unser Städtchen ihnen bereitet hätte Aber sie müssen jetzt gehen. Es ist Zeit auf Dann fuhr ich auf der schmalspuri- n Bahn wieder zurück. Der Abend schmolz rben über dem jütischen Flachland Einfachheit von Dunkel und Hell, mer erkalteten Sehnsucht stand der ntsonnte Himmel mit einer blauen m Osten. Der kleine Zug raste mit dem Schreien zwischen den von em tobenden Prasseln blieb die Se- lähmte junge Frau mit den weichen., so zu- friedenen Augen in meinen Vorstellungen. Wo die ee 5 Hans Thoma: Pergamon- Archiv Auf dem Balkon Was ich von einem modernen Roman erwarte/ Von beter Schflomp Was ich von einem modernen Roman Mit einer heiteren Selbstverständlichkeit erwarte, wurde ich kürzlich von einer Tages- mir bald, wie sie dazu kam, hier zeitung gefragt. Da eine!konkrete Antwort sei verheiratet, ein plötz- von der Redaktion gewiß nicht erwartet habe in den ersten Ehejahren wurde, antwortete ich nicht. Mir war näm- eine gelähmt, da habe ihr guter lich eingefallen, die Frage wörtlich zu jeden nehmen und darüber nachzudenken, welche nach dem Essen, rollte er sie Wünsche an den modernen Roman ich an- Weder nach zumelden hätte: Hause. Wenn es regnet käme der Bahn- 1. Daß im Zentrum des Romans wenig- 1 stens drei Figuren stehen, deren keine ein r Konterfei des Autors darstellt oder Ansich- um ten des Autors äußert. Den Autor lerne ich zur Genüge kennen, indem ich seinen Ro- man lese. Wenn ich ihn danach nicht eben- sogut kenne wie jeden Menschef, mit dem ich eine Woche lang Tag für Tag einige Stunden umging— ohne daß er mir von sich, speziell seiner Kindheit und Jugend. mich be- seinen persönlichen Schwierigkeiten in der ten mich Liebe, seinem tiefen Unbehagen an der der Seele Welt, seiner existentiellen Sicht auf die Zeit- 50 gut wie mir? Alle Menschen, die der Zug probleme sprach—, muß ich es bedauern, Zeit an seinen Roman gewandt zu haben. Nach dem ich mit einem Menschen so inten- siv umging, wie ich einen Roman lese, weiß ich einiges über diesen Bekannten, was er nicht weis und mir also niemals gesagt haben könnte. Wenn der Autor sich in seinen Roman einschaltet, mit mir, dem Leser, über eine Figur, eine Situation, ein Problem sprechen will, soll er das direkt,. ohne Ein- kleidung bun. 2. Daß in weiteren Randfiguren aus an- deren Milieus gewisse Züge der Hauptfiguren gespiegelt wiederkehren; in diesen Rand- figuren sollte andererseits die Welt außer- halb des Romans zu diesem hereinscheinen. Ein Roman in der Retorte, ohne Aussicht auf die übrige Welt, ist keiner. 3. Daß die zentralen Figuren des Romans einer bestimmten Gesellschaft und einer bestimmten sozialen Schicht in dieser Ge- sellschaft angehören und Art sowie Zustand dieser Gesellschaft an ihnen abgelesen wer⸗ den können. Es ist gesagt worden, es gäbe keine Gesellschaft mehr und deslialb sei der Roman auch überholt:— auch eine Gesell- schaft in Auflösung oder im Uebergang zu einer anderen Form ist noch immer eine Gesellschaft(wir sind allerdings gewohnt, nur die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahr- hunderts unter diesem Begriff zu verstehen). 4. Daß das Vordergrundgeschehen des Romans, seine Handlung, entweder in Tages- Zyklen und dann längstens in drei Tagen oder in Jahreszyklen und dann längstens in sieben Jahren abläuft. Die Einteilung des Romans in Kapitel, die ich ebenso als selbstverständlich an- sehe wie die Einteilung einer Ballade oder einer Romanze in Strophen, sollte nicht identisch mit den Tages- oder Jahreszyklen sein. Denn die Uhr- und Kalenderzeit selbst spielt im Roman keine Rolle. 5. Daß in der kurzen Zeit des Roman- ablaufs sowohl die Vergangenheit der zen- tralen Figuren sowie künfti ge Möglichkeiten von ihnen und beider Abhängigkeit von- einander gegenwärtig sind, ohne Verwen- dung der filmischen Mittel des Rückblendens oder Einblendens und auch ohne die dilet- tbantischen Mittel des Sicherinnerns und Sich- hinausträumens. Träume sind Allerdings im Roman nicht ausgeschlossen, nur sollten sie nicht in dem Romangewebe als solche eigens, sondern ebenso wie das Wach- und Tages- leben gewertet sein. Aufschlüsse neuer Psychologie und des modernen Bewußt seins, die beziehungsvolle Korrespondenz in der Wahrnehmungserinnerung verschiedener Sinne, die Data des Eingedenkens, die Be- Segnungen mit einem früheren Leben in festlichen Augenblicken und der innere Monolog sind bessere Darstellungsmittel. 6. Daß die Oertlichkeiten des Romans Konkrete Deutlichkeit haben, sei es Traum- deutlichkeit oder die reale ihrer Topographie, hingegen in den Linien und in der Atmo- sphäre bei aller Deutlichkeit wechselnd bleiben. Zu den Figuren des Romans ge- hören ebenso die Gegenstände und Dinge, mit denen sie leben. Beides, Oertlichkeiten und Dinge, geht allein durch den wiederhol- ten Umgang der Figuren des Romans mit ihm ins Gedächtnis. 7. Daß die Handlung des Romans durch ein ungewöhnliches Ereignis ausgelöst ist, für ihre Entwicklung vom Autor außerdem nur noch die Figuren des Romans und Situa- tionen eingesetzt werden; keine Begründun- Sen aus Kausalität, Logik und Psychologie. Die Welt des Romans hat kein Innen und birgt kein Triebwerk nach Art eines Uhr- Werks, sondern die Romanwelt hat nur ver- schiedene Ebenen und nur Außen. Das Außen sollte allerdings in dem Ineinander von Gegenwärtigem und Vergangenem und der Gleichzeitigkeit von Lokalem und Fer- nem so dicht und so exotisch sein, daß es deutlich das Korrelat von etwas anderem darstellt, das an sich unbegreiflich ist. In seltenen Momenten des Romans mag man das Gesicht Gottes ahnen, der in ihm herrscht. 8. Daß die Sprache des Romans die nein, nicht die Umgangssprache des Alltags ist, aber daß sie wie diese ist;: mit Anklän- gen, Erinnerungen an Wendungen und Prägungen der Bibel, alter Epen und Volks- gesänge, klassischer Dichter, von Dialekten — eine Sprache, trächtig an Erinnerungen vieler Ausdrucksweisen: aber im persön- lichen Satzgefüge und-gefälle und im Ton- fall des Autors, so daß ich beim stillen Lesen(ein Roman wird mit den Augen ge- lesen und weder vorgetragen noch vorgele- sen) meinen kann, den Autor erzählen zu Hören.. 9. Daß der Rhythmus des Romans vom Rhythmus des modernen Lebens bestimmt ist, das Gedränge der Menge und der Mas- sen und die Schocks bei der Berührung mit ihnen darin spürbar sind: und in den Ab- läufen das Neben- und Uebereinander ver- schiedener Tempi darin: der Zeit des Adlers, schwebend über dem Hochgebirgsstock, der Zeit des Landmanns in seinen Feldern, der Zeit des Motors in Wagen und Flugzeug—: und alles durch den Vortrag des Autors ge- bunden in der schwebenden Rulie einer ein- Zigen Zeit, die keine Zeit kennt. 10. Daß der Roman bei allem Realismus der Darstellung insgesamt ein Märchen ist. Dias sind, fällt mir auf, nur Erwartungen, die von jedem guten Roman der Vergangen- heit erfüllt worden sind. Tragödie eines Ideolisten Werner Krauß als„Traumbolos“ Es gibt Stücke, denen wir trotz der Ver- staubtheit ihres Kostüms, Stils und Inhalts in Abständen immer wieder auf der Bühne begegnen, nur weil sie einem begabten Re- Slsseur oder einem grogen Darsteller Gele- genheit zu einer großartigen Aufführung bieten. Die Professorentragodie„Traumulus“ von Arno Holz und Oscar Jerschke, durch den Film mit Emil Jannings vielen noch in Erinnerung, gehört in diese Gruppe. Zu bewundern galt es den Menschendar- Steller Werner Krauß in einer Aufführung des Stücks im Hamburger Schauspielhaus. Ueberraschend, wie er der Figur seine eigene Auffassung aufprägte. Aus einen Träumer wird ein Idealist, der stets an die guten Qualitäten im Menschen, vor allem in seinen Schülern und Zöglingen geglaubt hat und sich nun bitter enttäuscht sieht. Durch den optimistischen, tragischen Selbstbetrug dieses Mannes bekommt die Gestalt mehr symbolhafte Lebensnähe, als ihr von der im Hamburger Schauspielhaus Konstruktion des Stückes her zukommt. Wer- ner Krauß, der meisterhaft jede deutende Nuance des Wortes und der Gebärde be- herrscht, erhebt seinen„Traumulus“ aus den lyrisch-verschwommenen Bezirken auf die Ebene des dramatischen Konflikts und setzt hier seine stärksten Akzente ein. In der Regie nutzt Robert Meyn(als Dar- steller des Landrats ein sturer Beamter mit leisem menschlichen Unterton) alle Möglich- keiten einer naturalistischen Inszenierung, wofür die exakt funktionierende Schüler- kneipe im Keller des gemütlichen Bäcker- meisters ein Musterbeispiel ist. Karl Grönings Bühnenbilder riechen ordentlich nach Plüsch. Die Darsteller(es ist eine lange Liste) stehen samt und son- ders richtig am Platz: Hilde Weigners „zweite Frau“(sie war's auch im Film), Werner Dahms' kaltschnäutziger Korpsstu- dent, Edda Seippels Luderchen Lydia Link. Es gab enthusiastischen Applaus. Kdt. —— . DOlE VoUEKONMMENE e SIN H EITE RER ROMAN VON MARG ERV SHARP (Oeutsche Rechte beirn Verlag Ulistein, Bein) 4. Fortsetzung Julia beschloß, nur eine Fahrkarte für die Hinreise zu nehmen und von dem übrigen Geld ein neues Abendkleid zu kaufen. Außer- dem erstand sie noch ein Leinenkostüm, einen Hut für reifere Damen und auf dem Bahnsteig des Victoria-Bahnhofs kaufte sie seit Jahren zum ersten Male wieder ein Es war die„Forsyte Saga“, und Julia Wählte es teils deshalb, weil es für den Preis sehr umfangreich zu sein schien, und teils, Weil sie vn Galsworthy des öfteren als von einem guten Autor hatte sprechen hören. Sie nahm an, es sei genau die Art Buch, wie Susan ihre Mutter es gern lesen sehen würde; und Julias mütterliche Neigung war S0 stark(wenn auch erwiesenermaßen un- beständig), daß sie zwischen London und Dover drei ganze Kapitel auslas. Damen, die allein reisen, sprechen nicht mit fremden Leuten. Daher dankte Julia so- wohl dem Marineoffizier, der ihr über die Laufbrücke half, als auch dem Geschäfts- reisenden, der ihren Liegestuhl aufstellte, nur mit einem flüchtigen Kopfnicken. Es fle. Mr nicht schwer, einen einsamen Platz zu finden, denn es waren nur wenige Reisende auf dem Schiff; und mit ihrem Mantel über den Knien und der geöffneten„Saga“ auf ihrem Schoß machte sie sich's bequem, um sich weiter in die Literatur zu vertiefen. Eine Lehrerin in einem Gummimantel, die nach einer geschützten Stelle Ausschau hielt, kam auf sie zu und blieb stehen. „Glauben Sie, daß men hier vor dem Wind sicher ist?“ erkundigte sie sich. Julia nickte. „Ich glaube nämlich“, sagte die Lehrerin, Wiewohl etwas körmlicher,„daß wir einen Sturm bekommen werden.“ Julfa nickte wieder. Die Lehrerin ging Weiter. Julia las darauf, mit einer kurzen Unterbrechung, während der sie zusah, wie ein Tourenauto an einem Kran an Bord schwebte, in einem Zuge drei Kapitel von dem„Man of Property“, Wenn sie die Lek türe auch etwas anstrengend fand, so hatte sie in diesem Fall nichts daran auszusetzen, denn es bestätigte ihre Meinung, daß sie ein Wirklich gutes Buch läse. Sie konnte jedoch nicht umhin, eine be- stimmte Gruppe von fünf Männern und einer Frau zu bemerken, die ihrem Stuhl direkt gegenüber am Geländer lehnte. Fünf Män- ner und eine einzige Frau! Julia blickte wieder zu ihr hinüber und vermochte nichts zu entdecken, was diesen seltenen Vorzug rechtfertige, Sie war klein, kurzbeinig und gedrungen und mindestens fünfzig Jahre alt; mit Haaren von so auffallendem Gold und Lippen von so auffallendem Rot und einer so dicken blaßlila Puderschicht auf ihrer Nase, daß sie, obzwar sie ganz in Schwarz gekleidet war, nur allzu lebhaft an einen Papagei erinnerte. Julia hatte wirklich Grund, ihre Brauen hochzuziehen; aber be- vor sie zu ihrem Buch zurückkehrte, warf sie noch einen Blick auf die fünf Männer. Sie waren alle verschieden groß, von sehr groß bis sehr klein, aber alle hatten sie die gleichen breiten Schultern, geraden Rücken und schmalen Hüften; ihre Gesichter wiesen sogar eine gewisse Familienähnlichkeit auf, Wiewohl der größte, der mit Fred angeredet wurde, auch bei weitem am besten aussah. Er War einer der bestaussehenden Männer, die Julia je begegnet waren. Wahrscheinlich Theaterleute, dachte sie, und in derselben Sekunde traf sie ein Blick aus Freds Augen. Sie waren hellbraun und voll unverhohlener Bewunderung— gerade die Sorte Augen, für die Julia etwas übrig hatte. Aber sie reagierte nicht darauf. So etwas kommt jetzt nicht in Frage, rief sie sich selbst zur Ordnung und stürzte sich un- verdrossen in das achte Kapitel. Die Literatur hielt Julias Aufmerksam- keit noch immer in ihrem zweifelhaften Bann, als das Schiff, das sich bisher auf eine vernünftige und geziemende Weise be- nommen hatte, die stärker werdende Bewe- gung der See zu fühlen und zu übermitteln begann. Die kurzen heimtückischen Wellen des Kanals machten ihrem Ruf alle Ehre, und mehr als ein Passagier stolperte hastig vorüber, um unten den Kampf mit ihnen auf- zunehmen. Außer vieler anderer nützlicher Eigenschaften durfte sich Julia auch rühmen, ein bewährter Seefahrer zu sein, und sie empfand so wenig Unbehagen, daß sie be- schloß, ein bißchen spazierenzugehen. Ihre Füße waren kalt, und das leere Deck bot ge- nügend Raum für schnelle Bewegung. Etwas schwankend(trotz ihrer seefesten Beine) ging sie zweimal auf und ab, dann entdeckte Sie, claß es auf der anderen Seite geschützter sein mußte, und setzte ihren Spaziergang drüben fort. Sie war so weit davon entfernt, Gesell- schaft zu suchen, daß der Anblick einer Gruppe von fünf Männern sie sofort zurück- getrieben hätte, wenn ihre bestürzte und er- schrockene Haltung sie nicht festgehalten haben würde. Soviel sie erkennen konnte, standen sie um einen Liegestuhl herum, und Als Julia näherkam, verriet ihr das mehr- fache laute Aufstöhnen einer weiblichen Stimme, daß das Opfer die ältere Dame in ihrer Begleitung war. Sie lag rühig, eine in sich zusammengefallene Masse, so daß Julia im ersten Augenblick glaubte, der Daimler Wäre losgerollt und hätte sie überfahren. Aber es war nur die Seekrankheit; wie das Würgen, das die Patientin gerade überkam, deutlich zeigte; und als ein Steward herbei- eilte, löste sich die Gruppe auf, und Fred trat zur Seite. Julias damenhafte Zurückhal- tung verging wie Schnee. „Wenn Sie etwas Brandy haben wollen“, redete sie ihn an,„ich habe ein Fläschchen in meiner Tasche“. Er schüttelte den Kopf. „Sie hat schon zuviel getrunken. Es ist das Schweinefleisch.“ „Es scheint ihr sehr schlecht zu gehen“, murmelte Julia mitleidig. Die Erleichterung, ihren Mund aufmachen und sich wieder wie ein gewöhnlicher Mensch benehmen zu kön- nen, war so groß, daß sie in ihr eine echte Regung von Interesse und Anteilnahme aus- löste. Julia würde in diesem Augenblick der Kranken nicht nur ihren Brandy gegeben, sondern auch ihren Kopf gehalten haben Da jedoch zwei von den Männern bereits damit Heraus I yerlas. * drucke John Dewey dae Vortrag im Mannheimer Amerikchoqg 0 Ueber John Dewey, den am irg Feuille sonntags dieses Jahres im Alter von l ber Jahren verstorbenen amerikanischen i koa losophen und Pädagogen, sprach Pr. Gb Vioth; ter Lanczkowski(Kassel) in einem n 5. A. Sin Wenigen Interessenten besuchten Von Bankke im Mannheimer Amerikahaus. Aus ch gesells umkassenden Kenntnis der Materie ae wickelte der Redner Gestalt und Zielsezu Mannh der Philosophie Deweys: Ihre Verwug Vr. 800 lung im englischen Furitanismus dez 1 Jahrhunderts und in dem jeder neuen gz kenntnis und jedem Experiment allg.* schlossenen Pioniergeist des frühen Ale J. Jahr Tikas, ihre Anknüpfung an die Th.— Emersons und William James“(Seines Leb. rers) und schließlich ihre Ausstrahlung l 5 ihre Auswirkungen in den Fragen% Praktischen Daseins. Die Lehre Deweys g 0 mit dem Schlagwort„Pragmatismus“ 24 kennzeichnen; sie fordert die Aktuslige* rung des philosophischen Denkens, a Kontakt mit der heutigen sozialen Situz. tion. Die Philosophie hat sich im tägliche Leben zu bewähren, sie steht nicht z einem freien, von der Umwelt und den Alltag unberührten Raum, sondern Viel, B mehr, in der standisen Wechselbeszeug] kun zur Leit, ihrer Technisierung und ie mit Wandlung aus einer hierarchischen, arist9. schaf kratischen Gesellschaftsordnung zur demo- 2575 kratischen Lebensform. Dieser Ausgang. Bur punkt führt naturgemäß zu einer sehr kt. bezeick tischen Betrachtung der Philosophie du bewer Vergangenheit, zu einer Relativierung der der vc vom idealistisch- humanistischen Denken freien vorausgesetzten„absoluten Werte Und Gr. freien Ben“. 5 ein fre Mit dieser weltnahen, für den Geistu den d die Haltung des technisierten modemen Karte!. Nordamerikas kennzeichnenden Philosoph. nalisie! schen Einstellung fügte sich John Depeh telle k bewußt in die Ausein andersetzung um ene migun. Reihe brennend aktueller Probleme ein. n Klärte, Amerika selbst, daneben aber auch n Leistur China, Japan und in der Türkei hat ern Schaft. seiner Forderung, die Schule solle im Geist Abe der Technik iri eine Arbeitsschule umge. der CL staltet werden, die auf der produktiven Tätigkeit des Kindes aufbaut und ihre n! pulse aus dem praktischen Leben holt, einen maßgeblichen pädagogischen Einflus ausgeübt. Seine psychologische Durchleuch. tung unserer Zeit gipfelt in der These, dag Fra das seelische Leben erst in der Gemein- in der schaft entsteht und niemals aus der I80la- licher tion, daß es ein Phänomen des Verkents derung mit der Welt ist. Dieses, wenn man Will, gericht soziale Denken ist auch in Deweys Aeuſe. erkann rungen zur Politik wirksam. Den klassi- Klage, schen, in der großen französischen Revolu- stroh i tion geprägten Begriff„Freiheit— Gleich, Indust heit— Brüderlichkeit“ deutet er als Welt Wa! offenheit, Verantwortlichkeit und Gemein- gtreiks samkeit aller in einem gleichen inneren beitsw⸗ Bedürfnis aus, nz. J Betrete Kuolturnotizen 5 Die Arnold-Schönberg-Medaille wurde auf dreime dem von der Internationalen Gesellschaft für gericht Neue Musik veranstalteten 26. internsflonsten r Musikfest in Salzburg e und Musikwissenschaftlern verschiedener Lat wWonack der verliehen. Nach Deutschland kamen fun und de Medaillen; Für Prof. Hans Rosbaud, den Chef- von de dirigenten des Südwestfunkorchesters, Dr. 6000 P Heinrich Strobel, den Leiter der Abteilung Musik beim Südwestfunk, Dr. Wolfgang Stein- Diet ecke, den Leiter des Kranichsteiner Musik- schloss festes in Darmstadt, Heinz Schre r, den Leiter? auf di der Woche für Neue Musik in Frankfurt, und ersatz für den Musikkritiker und Schriftsteller prof, Jan 5 Hans Heinz Stuckenschmidt, der eine Schön- 88 berg- Biographie verfaßt hat. Unter den Abo- 3 ländischen mit der Arnold-Schönberg- Medaille liche E ausgezeichneten Persönlichkeiten befinden sich die Dirigenten Sir Adrian Boult(Grohbritan- nien), Dimitri Mitropoulos(USA) und Mario Rossi(Italien). 3 Die amerikanische Schriftstellerin Pearl 8. Buck, die durch ihre literarischen Werke zu einer Mittlerin zwischen Asien und dem Westen. geworden ist wird am 26. Juni 60 Jahre alt. 2 74 Ir Erstlingswerk war der 1929 erschienene Mittwo Roman„Ostwind- Westwind“. 1931 schrieb sie Re gen Arkolesroman»Die gute Erde“ der ur ger Ur den Pulitzer-Preis und 1938 den Nobelpreis für losen 5 Literatur einbrachte. 5 Joha Generalmusikdirektor Fritz Rieger, der Lei- Unie ter der Münchner Philharmoniker, ist au Gast- 35 konzerten der Londoner Symphoniker in die die 1 britische Hauptstadt eingeladen worden. 5 Malan Das Kammerorchester Gérard Caxrtigng, Atriks Paris, spielt am Donnerstag, 26. Juni, 20 Uhr. Nat im Vortragssaal der Städtischen Kunsthalle 5 13 Mannheim, Werke von Händel, Aubert, Haydn,. 8 Janson und Mozart. Solist ist Michael Tournus veto 3 (Violoncello). herigen zusamn b 3 1 ihrem laß er schäftigt waren, brauchte sie nur i Teil a Mitgefühl! Ausdruck zu geben. gen“ u „Es geht ihr wirklich schlecht“, bemerkte 14 2 5 Fred.„Das ist typisch Ma— immer strah- 0 8 lend und vergnügt bis zur letzten Minute 9 5 dann kommt ihr alles hoch, und sie bildet don, d sich ein, auf der Stelle sterben zu müssen. 1 985 Die da“— er deutete mit dem Kopf auf dle parator vier Leidtragenden hinter ihnen— möchten chen ihr gern das Korsett aufschnüren, aber se Fachtol will es nicht zulassen“. 3 85 Da hat sie ganz recht“, sagte Julis 17 wange lich.„Der Magen braucht einen Halt. J ihr bassagt Lockerung wäre nur schädlich. Man sollte ih von As das Korsett im Gegenteil noch fester schnü- au ch ren.“ El „Das ist bei Ma unmöglich, sie würde gl 3 8 ersticken. Sie schnürt sich schon 60 fest, da t üimmt ich ohnehin nicht verstehe, wie sie über baun Sonnta⸗ noch atmen kann.“ Einen Augenblick 1 8 aidium ten sie in aridächtigem Schweigen auf 5 15 kal neuerlichen Klagelaute der een 55 plötzlich um eine ganze Oktave höher 1 mender gen.„Eine phantastisch kräftige Lunge, 5 5 Kam Wahr?“ sagte Fred in einer Art von 1 auf de lichem Stolz.„Früher hat sie am Trapez hän- ffeinrie gend ganze Arien gesungem“ 9 00 „Artisten?“ frage Julia, erfreut, daß dle Linda sich in ihrer Annahme nicht geirrt hatte. derber Mit der Gewandtheit eines Taschenspie en 5 brachte er seine Visitenkarte zum„ der Ta Sie war bedeutend größer als üblich, 20. schiede das war auch notwendig.„Die sechs flies 5107 den Genocchios“ stand darauf.„Trapes 1155 Donne Drantsell Tollkünn— Aufregend. pe Cestel malig Der Kohinoor der Euktakrobatlk er Nellie erste Zeile war in roten, die zweite in 8 dchlag⸗ nen, die dritte in blauen Buchstaben 25 en druckt, so daß sich das ganze sehr eindru tot be voll ausnahm. (Fortsetzung folgt)