Mannheimer GRE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz „225. ͤ ͤ Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 4-8. Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 27, Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3, DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 27. Juni 1952 Sicherung des freien Wettbewerbs Verbot von Kartellbildung/ Entsprechendes Gesetz im Bundestag Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag hat am Donnerstag das„Gesetz gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen“ in erster Lesung behandelt und an die zuständigen Ausschüsse überwiesen. Da- mit ist die jahrelange Arbeit an diesem Gesetz, das sich gegen die Kontrolle der Wirt- schaft und Ausbeutung der Verbraucher durch Kartelle und Monopole richtet, in ein Herausgeber: Mannheimer Morgen berlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; cChefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- 1 vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: iK NU 2. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; m Pff reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: 8 von Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; ischen 14 udwigshafen und W H. Schnee · h. Dr 05 kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: 5 5 0.. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. 55 vad bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- i artcg Zesellsch., Städt. sparkasse, Bad. Kom- 31 9 munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Zieles Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ves 1 Fr. 300 16, Lud wigshafen/Rh. Nr. 267 43. zus des r neuen gh ent dulge 0 U ühen Am 7. Jahrgang Nr. 144) Einzelpreis 20 Pf. die Thers seines Id ahlung i! Fragen 00 Deweys tismus“ Aktuslis kens, 4% alen Sitlg. m tägliche t nicht 1 Und den dern Viel. beziehung und ihrer 2 05 entscheidendes Stadium getreten. Ausgang. Bundes wirtschaftsminister Prof. EThar d r sehr ki, bezeichnete die Sicherung eines freien Wett- Sophie d: bewerbs als grundlegende Voraussetzung jerung det der von der Bundesregierung vertretenden 1 Denen treien Wirtschaftsverfassung. Ohne einen Und Gr. freien Wettbewerb sei ein freier Markt und ein kreier Preis nicht denkbar. Darum wür- 1 Geist unn den durch das Gesetz grundsätzlich alle modeme Kartellbildungen verboten. Lediglich Ratio- Philosoph. nalisierungs-Krisen und Außenhandelskar- un Depey telle können auf Grund besonderer Geneh- g um ene migungen gebildet werden. Prof. Erhard er- me ein, n klärte, er erwarte von dem Gesetz eine auch h Leistungssteigerung in der deutschen Wirt- hat er mt schaft. 5 e im Geist Abgeordneter Etzel wies als Sprecher ule umg. der CDU/ Cs auf die grundlegende Bedeu- roduktiyen 8 1 ihre Im- ö I 1 Gewerkschaft Ureheüd muß Schadenersatz leisten These, dag Frankfurt.(Je-Eig. Ber.) Zum erstenmal Gemein. in der deutschen Geschichte gewerkschaft- der Isola. ſicher Kampfmaßnahmen wurde die Behin- Verkehts derung Arbeitswilliger durch Streikposten man will, gerichtlich als schadensersatzpflichtig an- s Keuße. erkannt. Es handelt sich dabei um eine n Klass. Klage, die das Preß- und Stanzwerk Faul- n Revolu- stroh in Großgerau bei Darmstadt gegen die — Gleich. Industriegewerkschaft Metall anstrengte. als Welt.] während des hessischen Metallarbeiter- Gemein. gtreiks Ende vergangenen Jahres waren Ar- inneren peitswillige der Firma durch Streikposten am , Fetreten ihres Werkes gehindert worden. Da- durch war ein Produktions- und Lohnausfall in Betrage von 7600 DM entstanden. Nach vurde, aul dkeimaliger Verhandlung vor dem Arbeits- Schar füt gericht Darmstadt stimmte die Gewerkschaft nationalen, zur Abwendung ih 6 einem —— vom Gericht vorgeschlagenen Vergleich zu, 16 121 wonach der der Firma entstandene Verlust den und der Verdienstausfall der Arbeitnehmer ters von der Gewerkschaft durch die Zahlung von Abteilung 6000 DM ersetzt wird. ing Stein⸗ Diesem von einem Arbeitsgericht ge- r Mus. schlossenen Vergleich kommt im Hinblick 1 auf die gegenwärtig laufenden Schadens- ller prol. ersatzklagen im Zusammenhang mit dem e Schön- zem DGB angeordneten Proteststreiks gegen den de das Betriebsverfassungsgesetz grundsätz- Medaille liche Bedeutung zu. nden sich obbritan- 1d Mario 5 N 3%, e aucb? Verke 2 1 5 1 Genf. Papst Pius XII. forderte in einer am hrieb sie Mittwoch in Genf veröffentlichten Erklärung der ihr die Regierungen aller Länder auf, die Aktion preis für der UN für die Unterstützung der heimat- losen Flüchtlinge zu fördern. der Lei- Johannesburg. In der südafrikanischen 2 Gast- Union begannen Afrikaner und Inder am in dle Donnerstag den, angekündigten Feldzug gegen . die Rassentrennungsgesetze der Regierung hartigny, Malan. In Port Elizabeth wurden dreißig 20 Uhr, Atrikaner verhaftet, die den Bahnhof der msthalle Stadt durch einen für die Weißen bestimm- „Haydn, ten Eingang betreten hatten. Tournus Washington. Präsident Truman hat sein Veto gegen das Gesetz eingelegt, das die bis- erigen Ein wanderungsgesetze revidiert und ———. zusammenfaßt. Zur Begründung erklärt er, ihrem aß er zum Teil Verbesserungen enthalte, zum Teil aber auch„unerwünschte Bestimmun- gen“ umfasse. emerkte Oslo. Das norwegische Storting billigte mit c strah⸗ i gegen 39 Stimmen den Vorschlag zur Bil- Minute, uns eines gemeinsamen Parlamentes der e pildet skandinavischen Länder mit beratender Funk- müssen. ton, des sogenannten„Nordischen Rates“. auf die 5 Rom. Der unabhängige Senator Giuseppe nöchten. wurde am Donnerstag zum italieni- ber sie* en Senatspräs denten gewählt. 8 Er ist achfolger des zurückgetretenen Präsidenten Inrico de Nicola. a herz- Foligno. Mit vorgehaltenen Revolvern lt, jede Possen am Donnerstag drei jugoslawische te ihr. den Piloten einer auf dem Flug schnü⸗ 105 Agram nach Pole befindlichen Maschine, 5 m planmäßigen Kurs abzuweichen und sie aul dem Flugplatz von Foligno in Italien ab- de glatt zusetzen. st, daß 10 Teheran. Das persische Parlament be- haupt 88 am Donnerstag den kommenden lausch- N zum Termin, an dem das neue Prä- H die 00 um Sewüählt werden soll, das seinerseits aut 8. le kabinettsbildende Körperschaft des Par- en, die laments darstellt. Der Rücktritt des Kabi- r lan- netts Mohammed Mussadeghs wird am kom- e, nicht menden Montag erwartet. 1 Kläg⸗ 8 Lintfort. Der erste der seit drei Tagen e han- fei der 350-mn-Sohle der Zeche„Friedrich. B rich“ in Kamp Lintfort verschütteten acht ergleute ist amn Donnerstagnachmittag tot ge- jaß se 1 55 worden. Atte. 0 indau. Mit Vorträgen von Adolf Butenandt. erhard Dowagk und Kurt Alder ging die zpielers düesfährige Lindauer Tagung der Nobelpreis- Schein. zäser am Mittwoch zu Ende, Der Protektor a. aber er Tagung, Graf Lennart Bernadotte, verab- liegen- schiedete die Teilnehmer auf der Insel Mainau. e U Montabaur. Drei Arbeiter wurden am — Ein- onnerstagvormittag durch herabstürzende k. Die Cesteinsmassen in der Grube Wolf bei silber- Steinefrenz in der Nähe von Montabaur er- en ge- schlagen Sofort herbeigerufene Rettungs- lrucks⸗ dlonnen konnten die Verunglückten nur tot bergen. UP/ dpa tung hin, die dieses Gesetz gleichfalls für die Sicherung der sozialen Marktwirtschaft hat. Im Wirtschaftssystem der Bundesrepu- blik reguliere der Preis den Markt ohne staatliches Eingreifen. Das Gesetz habe den Zweck, eine Störung dieses Systems durch Preisabreden und ähnliche Manipulationen Zu verhindern Auch der SPD- Sprecher Dr. Schöne stimmte dem Grundgedanken des Gesetzes, den Verbraucher und die kleinen Unterneh- men vor der wirtschaftlichen Macht der Kar- telle zu schützen, zu. Seiner Ansicht nach liege die Gefahr des Entwurfes aber darin, daß durch weitere wirtschaftliche Verstüm- melung die Startbedingungen der Bundes- republik innerhalb der europäischen Wirt- schaftsgemeinschaft weiter verschlechtert werden. Langwierige Auseinandersetzungen ab es um die Frage der Selbstverwaltung in der Sozialversicherung und der Ausdehnung der gesetzlichen Be- stimmungen der Bundesrepublik auf Berlin. Diese war von der FDP- und DP-Fraktion beantragt worden und hätte zu einer Auf- lösung der Berliner Einheitsversicherung ge- führt. Mit den Stimmen der Spb und des überwiegenden Teiles der CDU/CSU wurde dies zurückgewiesen. Der Abgeordnete Arndgen(CDU) bejahte grundsatzlich die Angleichung Berlins an die Verhältnisse der Bundesrepublik. Bei einer sofortigen Gleichhaltung werde jedoch„politisches und Soziales Porzellan“ zerschlagen. Die Sozial- demekraten hatten gedroht, eine Auflösung der Berliner Versicherungsanstalt werde die Berliner Regierungskoalition sprengen. Selbstverwaltungsorgane der Unfall-, Ren- Erste Lesung am 9. quli Der Zeitplan für die Ratifizierung der Verträge Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Aeltestenrat des Bundestages hat die erste Lesung des deutsch- alliierten Vertragswerkes auf den 9. und 10. Juli fest- gesetzt, In der Sitzung zog die SPD-Fraktion ren Antrag zurück, die parlamentarische Behandlung des Vertragswerkes bis zum Er- laß des von ihr beantragten Urteils des Bun- desverfassungsgerichtes aufzuschieben. Ursprünglich wurde eine Kampfentschei- dung des Plenums über diese Frage erwartet. Nachdem die Sozialdemokraten jedoch von ihrer Forderung abgingen, war im Aelte- stenrat eine schnelle Einſgung möglich. Nicht in Berlin Von seiten der Koalitionsparteien war angeregt worden, die Plenarsitzung der ersten Lesung des Vertragswerkes in Berlin stattfinden zu lassen. Man versprach sich eine starke Resonanz im ganzen deutschen Volk und eine Unterstreichung der politi- schen Bedeutung des Vertragswerkes. Der Plan, zu dem der Vorstand der CDU/ CSU- Fraktion den Anstoß gab, wurde aber nun Politischer Beirat für General Clark? Alexander und Selwyn Lloyd berieten über Korea London.(UP) Verteidigungsminister Feld- marschall Earl Alexander, der in Beglei- tung von Staatsminister Selwyn LIOoyd kürzlich Korea besucht hat, erstattete am Donnerstagvormittag dem Kabinett Bericht über seine Eindrücke von der Kampffront, seine Unterredungen mit dem UNO-Ober- kommandierenden General Mark Cl ar k und über seine anschließenden Konferenzen in Washington. Von amtlicher Seite verlautete. Alexander und Lloyd hätten eine Anzahl von Empfeh- lungen ausgearbeitet die Außenminister Anthony Eden mit Dean Acheson bespre- chen wolle. Alexander sei, wie es heißt. von der gegenwärtigen militärischen Lage in Korea befriedigt, vertrete jedoch die Ansicht, dag Großbritannien im Oberkommando der Vereinten Nationen durch einen stellvertretenden Oberbefehlshaber vertreten sein sollte, um die Verbindung zwi- schen den beiden Hauptalliierten in Korea zu verbessern. 5 5 5 Wie weiter verlautet, trägt sich die bri- tische Regierung außerdem mit dem Gedan- ken, die Einrichtung eines politischen Be- raterstabes beim UNO- Oberkommando zu empfehlen, der vor jeder größeren militä- rischen Aktion alle Möglichkeiten der zu erwartenden politischen Rückwirkungen in Europa erwägen soll. 5 Staatsminister Selwyn Lloyd wurde im Unterhaus mit Fragen nach dem Stand der Waffenstillstandsverhandlungen bestürmt. Er bestätigte, daß der tote Punkt noch nicht überwunden sei. Selwyn Lloyd N Setreide abgeliefert. trages werde es aber einen Fall Kemritz ten- und Krankenversicherung zu drei Fünf- teln aus Arbeitgebern und zwei Fünfteln aus Arbeitnehmern zu besetzen, wurde ab- gelehnt. Es bleibt daher bei der bisherigen paritätischen Besetzung. Anläßlich der Beratung des neuen Ge- treidepreisgesetzes gab Bundesernährungs- minister Niklas ein optimistisches Bild der Versorgungslage in der Bundesrepublik. Die Bundesreserve an Brot und Futtergetreide beträgt danach im Augenblick 1,55 Millionen Tonnen. Um ver- gangenen Jahr waren es nur 650 000 Tonnen) Die Ablieferungserwartungen des Bundes- ermnährungsministers seien im Laufe dieses Jahres um fast eine Million überschritten worden. Nach Mitteilung von Prof. Niklas wurden im laufenden Getreide wirtschafts- jahr bisher 1 223 000 Tonnn Roggen, 1 494 000 Tonnen Weizen und 938 000 Tonnen Futter- 5 IU, . Ul,, . 7 2 Ai. Auf Grund einer großen Anfrage der SPD kam es zu einer erneuten Debatte über uu. Uu, ¹. 71%. 17. 17% i, , ill * 2 11 0 Wes 0% 117 t. * .%, e l, i, i, ll, tie, 1 7. 440 den Fall Kemritz. Bundesjustizminister Dr. Dehler teilte mit, daß die Amerikaner Kemritz, der als Helfer der Sowjets bei der Verschleppung von Deutschen fungiert hat, inzwischen nach Amerika verbracht haben. Damit sei für Deutschland diese Angelegenheit nicht be- Amsterdam.(dpa) Bei den Wahlen zur reinigt. Es sei aber zwecklos, einen aus- zweiten Kammer des holländischen Parla- lieferungsantrag zu stellen, weil 1. kein Aus- ments, die am Mittwoch stattfanden, ist die liekrungsvertrag mit den US4 bestehe und(sozialistische) Partei der Arbeit mit 1 545 414 2. die amerikanische Regierung dem aus- Stimmen(1948: 1 236 366) die stärkste Partei lieferungsbegehren nicht stattgeben werde. geworden. Die Anzahl ihrer Mandate hat sich Nach Inkrafttreten des Deutschland-Ver- um drei auf dreißig erhöht. Die Katholische Volkspartei wird mit 30 Sitzen zwei Mandate weniger als im Jahre 1948 erhalten. Ihre Stimmenzahl beträgt 3 g 1 529 464(1948: 1 531 326). Die Kommunistische Seen Eweck 20 beitet 5s ö sade 4948: 381 953) er- 0 Bielt, hat zwei Mandate verloren und wird noch sechs Abgeordnete stellen. Die übrigen Parteien erhielten: Anti- revolutionäre Partei 12 Mandate; Christ- lich-Historische Union 9 Sitze; Volkspartei für Freiheit und Demokratie(Liberale) 9 Sitze; Staatlich reformierte Partei 2 Sitze; Katholische Nationale(Oppositions)-Partei 2 Sitze. zurückgestellt. Wie im Parlament erklärt Im Haag nimmt man nicht an, daß sich wird, seien außenpolitische Erwägungen die Katholische Volkspartei— schon im hierfür maßgebend gewesen. Hinblick auf den Wahlerfolg der Partei der ver Fahrplan Arbeit— entschließen könnte, von der tra- ditionell 2 enarbeit mit den So- Nach Beschluß des Keltestenrates ist ziallsten abzugchen 2 e Die Katholische Volkspartei gewann am Die erste Juli-Woche bleibt sitzungsfrei. Donnerstag bei den Wahlen zur Ersten Nach den Plenarsitzungen am 9. und 10. Juli Kammer des holländischen Parlaments werden die vier Gesetzesentwürfe zu dem einen Sitz, den die Kommunisten verloren. Vertragswerk an die sechs vorgesehenen Die Abgeordneten der ersten Kammer wer- Ausschüsse weitergeleitet. In der dritten den von den Provinzialparlamenten se- Juli- Woche werden Plenarsitzungen mit all- Wählt. Die übrigen Parteien behielten ihre gemeinen Tagesordnungspunkten stattfinden. Sitze. Die fünfzig Sitze der ersten Kam- Ab 20. Juli nimmt das Parlament Urlaub. mer verteilen sich künftig wie folgt: Katho- Am 25. August sollen zunächst die Bundes- lische Volkspartei 17; Arbeiterpartei 14: tagsausschũsse ihre Arbeit wieder aufnehmen, Anti- Revolutionäre Fartei 7: Christlich dann folgen die ersten Plenarsitzungen etwa Historische Union 6: Partei für Freiheit und Anfang September. Die CDU/CSU-Fraktion Demokratie 4; Kommunistische Partei 2 wünscht, daß die zweite und dritte Lesung Sitze. f des Deutschlandvertrages und des EVG- Vertrages für den 3., 4. und 5. September angesetzt werden. Hierüber hat jedoch der Aeltestenrat noch keinen Beschluß gefaßt. nicht mehr geben können. Der SPD-Abge- ordnete Dr Wagner forderte die Bundes- regierung auf, dennoch die Auslieferung von 1 Eemritz zu mobilisieren. Pinays Anleihe erfüllt die Erwartungen nicht Paris.(dpa) Die von der Regierung Pinay aufgelegte goldgesicherte 3% prozentige An- leihe wird, wie am Donnerstag aus infor- mierten Kreisen verlautete, etwa 150 Mil- Harden Francs an frischem Geld(ohne um- getauschte Anleihestücke) erbringen. Nach dem stürmischen Start der Anleihe seien die täglichen Zeichnungsbeträge stark zu- rückgegangen, so daß die Regierung ihr Ziel— 200 bis 300. Milliarden Francs— zurückgesteckt habe und wahrscheinlich im Laufe nächster Woche das Ende der Zeich- nungsfrist verkünden werde. Die Regierung erwägt, eventuell im Herbst nach der Ernte einen zweiten Anleihe-Abschnitt aufzulegen. betonte, seine Untersuchungen hätten ihn davon überzeugt, daß die Gefangenen, die nicht zurückkehren wollen, eine wirkliche Furcht vor Verfolgung in China und Nord- korea hätten. Nach den Angriffen der UNO-Luftstreitkräfte auf die Kraftwerke an der koreanisch- mandschurischen Grenze am Valu wurden 1 11 8 a e,. nee griffe auf Ziele in Nordkorea fortgesetzt. Washington.(Uf) Der Bewilligungsaus- Superfestungen bombardierten kommuni⸗ schuß des US-Repräsentantenhauses kürzte stische Stellungen an der Hauptkampflinie, am Donnerstag die Anforderungen der Die Luftangriffe wurden am Donnerstag amerikanischen Regierung für das Aus- kortgesetzt. landhilfeprogramm, militärische Bauvor- haben, Atomforschung und andere Pläne Der im Zusammenhang mit dem Un 2 Frozen Bae mißglückten Attentat Zuweisungen für die auf den südkoreanischen Staatspräsidenten 250 120 000 Dollar gekürzt. Syngman Rhee verhaftete Parlaments- Die Gesamtsumme aller dieser zur De- abgeordnete Kim Shi Von hat nach An- batte stehenden Anforderungen belief sich aben der südko l f its auf 13 750 688 280 Dollar. Die verbleiben gestanden, den Mordansdeiag geplant und eb 10 282 58g d80 Poller, deren Aufwendung organisiert zu haben der Auschuß bewilligte, sollen zum größten 5 1 Lon War am Feil im kommenden Finanzjahr, das am Donnerstagmorgen zusammen mit einem 1. Juli beginnt, ausgegeben werden. anderen südkoreanischen Abgeordneten, Noh Der Ausschuß gab in seinem Bericht über K Ii Dong, festgenommen worden. Bei die Kürzungen bekannt, das er entschlos- einem ersten Verhör gab er zu, die Mauser- sen sei, wo sich die Möglichkeit ergebe, pistole beschafft zu haben, die der Attentäter, Einsparungen zu machen. Das Programm Ryu Shi Tai, in seinem Auftrage auf Syng- für die militärischen Bauvorhaben wurde i 5 805 968 600 Dollar, die Anforderungen man Rhee gerichtet habe. Nach einer Mit- un 5 5 tellung der Poliget at Kim i Lon dia vor der Atomenergiekommission um 1 706 000 000 l Doll d di d Plã 79 91 kurzem der nationaldemokratischen Partei Dollar 8 F angehört, die in Opposition zu dem Präsi- Das USA-Verteidigungs ministerium gab denten steht. am Mittwoch bekannt, daß die USA bisher wurden auch die Auslandhilfe um „Es scheint auf dem ganzen Weltball so'n ulkiges Sommerwetter zu sein Sozialisten siegten in Holland Wahlen bewiesen die politische Stabilität des Landes im Rahmen des Abkommens über die gegenseitige Verteidigungshilfe Aufträge auf Herstellung militärischer Güter im Werte von insgesamt 351 607 334 Dollar nach anderen Ländern vergeben haben. Hiervon entfielen auf die Bundesrepublik bis zum 19. Juni Aufträge im Werte von 1 770 215 Dollar. Pariser Jelefonat: Schuman als Zielscheibe Von unserem Pariser Korrespondenten 4. Lang Es gilt in unterrichteten Pariser Kreisen als sicher, daß nach Beendigung der west- lichen Außenministerkonferenz in London der französische Außenminister der Natio- nalversammlung Bericht erstatten und daß im Anschluß daran eine außenpolitische Aussprache stattfinden wird. Es ist ebenso sicher, daß bei dieser Gelegenheit die(recht zahlreichen) Feinde Robert Schumanns eine neue Attacke gegen ihn reiten werden. Die Gaullisten haben bereits offen erklärt, daß sie die Absicht haben, im Parlament das Aussprechen eines öffentlichen Tadels für den Außenminister vorzuschlagen. e Für die Gaullisten ist Schuman nicht nur das rote Tuch, weil seine Außenpolitik ihnen nicht zusagt. Der Kampf gegen ihn ist für de Gaulle das einzige Mittel, die auseinan- derfallende Fraktion zusammenzuhalten, da die Kritik der Außenpolitik fast das einzige ist, was den linjentreuen und den rebelli- schen gaullistischen Abgeordneten noch ge- meinsam ist. Zudem bieten Angriffe gegen Schuman den Gaullisten gewisse Möglich- keiten, die Fühlung mit den konservativen Gruppen aufrecht zu erhalten. a Ein großer Teil der Bauernparteiler und guch der Unabhängigen Pinays ist gegen Schuman gestimmt. Zu diesen Leuten ge- hören die Interessenvertreter der Schwer- industrie. Die Schwerindustrie hat sich mit der Ratiflzierung der Montanunion immer noch nicht abgefunden und versucht, sie auch jetzt noch zu torpedieren. Das Bündnis mit den Gaullisten, die den Schumanplan von jeher bekämpft haben, ist ihnen daher will kommen. Vor zwei Tagen gab die Leitung der gaul- listischen Bewegung einen Bericht über eine Vorstandssitzung unter dem Vorsitz de Gaulles heraus. Dieser Bericht besagte in äußerst gewundenen Worten, daß die Bewe- gung die Möglichkeit eines Zusammengehens mit anderen Parteien prüfen werde, war also ein unverhohlenes Bündnisangebot an Konservative und Liberale und damit an Pinay. Anscheinend hat der Nasenstüber, den die Pariser Wähler dem gaullistischen Kan- didaten gm letzten Sonntag versetzten, den leitenden Männern der Bewegung die Er- kenntnis vermittelt, daß ihre Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen. Nun will man zuerst Schuman abtreten lassen und mög- (Fortsetzung Seite 2) —— 5 BONN fere cr Für eine Verstärkung des Bundes- grenzschutzes um 10 000 Mann sprachen sich am Donnerstag namhafte Mitglieder der Regierungskoalition aus. Der Bundesinnen- minister hat seit längerer Zeit eine entspre- chende Vorlage fertiggestellt. Er scheiterte bis- her en dem Bundesfinanzminister. Für die ersten 10 000 Mann sind im Haushaltsplan für laufende Ausgaben 52 Millionen und für ein- malige Ausgaben 68 Millionen DM vorgesehen. Die Aufstellung von weiteren 10 000 Mann würde eine Verdoppelung dieser Beträge be- deuten. Die Freien Demokraten forderten àm Donnerstag Lehr und Schäffer auf, sich in die- ser Frage zu einigen. Sie haben im Bundestag einen entsprechenden Antrag eingebracht. MORGEN Freitag, 27. Juni 1952 Straßburg oder Luxemburg? Nachdem der Schumanplan durch die Ratifizierung des sechsten Landes, Italien, Wirklichkeit geworden ist, gilt es jetzt, die gemeinsame inter- oder übernationale Orga- nisation auf die Beine zu stellen. Die Auf- gabe war schon in ihrer ursprünglichen sach- Uüchen Begrenzung auf die gemeinsame Steuerung der Kchle und Stahlproduktion der beteiligten Länder groß genug. Sie ist inzwischen noch gewichtiger geworden, da nach den Plänen der Europäischen Verteidi- Sungsgemeinschaft die internationale Ver- sammlung ihre parlamentarische Aufsichts- Funktion später auf beide(oder noch wei- tere) Aufgabengebiete der europäischen Zu- sammenarbeit erstrecken soll. Es ist also damit zu rechnen, daß der Amtssitz der europäischen Kohle- und Stahl- Union auch die Hauptstadt weiterer Amts- stellen der heranwachsenden europäischen Staatengemeinschaft sein wird. Kein Wun- der, daß die Bewerber unter den Städten Europas nun darangehen, ihre besonderen Vorzüge zu preisen. n Einen gewissen Vorteil hat dabei ohne Zweifel Straßburg, das als Sitz des Euro- Parates und durch eine zwar nicht immer eindeutige aber unzweifelhafte deutsch- Französische Tradition ein anziehendes sach- lich- politisches Klima bietet, als alte und kultivierte Stadt in einer für alle Beteiligten gleich zugänglichen europäischen Landschaft. Die stellvertretenden Außenminister haben denn auch Straßburg ihren Regierungen zum Sitz der Hohen Behörde vorgeschlagen. Zeitweise war auch Genf, der ehemalige Sitz der Völkerbundverwaltung, genannt worden, mit dem Vorteil seiner sowohl de- mokratischen wie internationalen Atmo- sphäre und den bereits vorhandenen geeig- neten Gebäuden. Aber die Schweiz gehört der Kohle-Stahl-Union(bisher) nicht an und hat auch gegenüber der europaischen Ver- teicligungsgemeinschaft staatsrechtliche Be- denken seiner spezifischen Neutralität. Die Hohe Behörde würde gewissermaßen im Ausland, statt in ihrem neuen Europa sitzen, Wenn sie sich in Genf niederliege. und das scheint doch ein recht beachtlicher Einwand zu sein. Reizvoll erscheint dagegen die Kandida- tur Luxemburgs, das als Mitglied der Bene- lIux-Staaten einerseits und als europäische Stadt ganz außerhalb des deutsch- französi- schen Gesprächs eine hübsche Position bietet. Auch dort verbindet sich die ge- schichtliche Erinnnerung mit der europäi- schen Landschaft zu einem günstigen Klima Zur gemeinsamen Ueberwindung gemeinsa- mer Sorgen und Schwierigkeiten. Weniger überzeugend scheint uns dem- gegenüber die Kandidatur Saarbrückens, das Zwar mit dem Aufgabenkomplex der Kohle und Stahl- Union eng verknüpft ist, aber Selbst im Augenblick zwischen Tür und Angel Europas in bezug auf das deutsch- französische Gespräch steht. Zwar könnte Saarbrücken als Sitz der Hohen Behörde vielleicht eine echte europäische Saarlösung erleichtern, ebensogut könnte aber auch die Arbeit durch die etwas nebelhafte staats- rechtliche Lage und das Gezerre der Ambi- tionen aus den beiden Quellen ungestillter Wünsche getrübt werden. Aus Belgien ist in den letzten Tagen der Vorschlag gemacht worden, Lüttich zu nomi- mieren, wogegen allerdings sozusagen im gleichen Atemzug von Anhänger Brüssels eingegriffen wurde. Gegen Brüssel würde sich, bei aller Begeisterung für diese zau- berhafte Stadt und ihre alte Tradition, doch wohl der Einwand geltend machen, daß es nicht zweckmäßig erscheint, die Hauptstadt eines Mitgliedstaates zum Sitz der inter- nationalen Behörde zu machen. Selbst ohne Anlaß würde der Verdacht bevorzugender Einflüsse eine Belastung darstellen. Ein Ein- Wand, der sich zwar gegen Luxemburg auch erheben ließe, dort aber weit weniger ins Gewicht fallen dürfte. 8 Für oder vielmehr gegen Lüttich wieder- um scheint mit Einschränkung ähnliches zu Selten, wie für Saarbrücken, da schon aus Belgien selbst bei diesem Vorschlag die Ge- Wichte wallonischer bzw. flämischer Land- mannschaft ins Feld geführt werden, Fragen, die in diesem Zusammenhang keine Rolle spielen sollten. Unsere zugegebenermaßen etwas ober- Hächliche Betrachtung der kandidierenden Städte würde also praktisch Vorteile für die Wahl Straßburgs und eine nicht ganz un- begründete Zuneigung zu Luxemburg er- Zeben. 8. Die Untersuchungen im Auswärtigen Amt Bonn.(gn-Eig. Ber.) Beträchtlicher Staub Wirbelte am Donnerstag die vorzeitige Ver- Ofkentlichung des Abschlußberichtes jenes Untersuchungsausschusses auf, der die Per- sonalpolitik im Auswärtigen Amt überprüfen soll. Der am 24. Oktober 1951 eingesetzte Ausschuß hatte in diesen Tagen seine Arbeit abgeschlossen. Die Ergebnisse der Unter- suchung sollten in einer Plenarsitzung be- Kkanntgegeben werden. Am Donnerstagvor- mittag veröffentlichte die„Frankfurter Rundschau“ den Bericht. In den Abendstun- den nahm der Vorsitzende des siebenköpfi- gen Gremiums Dr. Becker, scharf Stellung zu dieser Indiskretion. Insbesondere kriti- siert wird, daß der Zeitungsbericht einseitig, bruchstückhaft und aus dem Zusammenhang Serissen“ sei. Die Zeitung überschrieb die Meldung mit der alarmierenden Ueberschrift: „Hohe Beamte des AA schädigten Ansehen des Bundestages im In- und Ausland“, Von Regierungsseite gab man am Donnerstag der Hoffnung Ausdruck, daß der Ausschuß nach dieser Panne das ganze Ergebnis seiner Untersuchungen bald publiziert. um den un- gerechtfertigt negativen Eindruck zu beseiti- gen, den die Zeitungsfassung hervorruft. Dr. Becker betonte, daß die Voreiligkeit des Frankfurter Blattes weder der Sache, noch dem Ansehen des Parlamentes diene. Der Hauptpunkt der Ausarbeitung des Ausschusses ist der Vorschlag, einen zweiten Staatssekretär im Außenministerium zu er- nennen. Verteidigung und Lebensstandard Mit dem nachfolgenden Aufsatz setzen Wir die Artikelfolge der kritischen Unter- suchung des Vertrages zur Bildung einer Europäischen Verteidigungs- Gemeinschaft fort. D. Red.) Ueber die Auswirkungen des EVG-ver- trages auf die Wirtschaft werden viele irrige Meinungen verbreitet. Man kann zwei Grup- pen herausheben. Die eine ist die der Pessi- misten. Man findet sie vorwiegend bei den Sozialdemokraten und innerhalb der Ge- Werkschaften. Sie befürchten, daß die Ver- teidigungsanstrengungen uns finanziell über- lasten und der Lebensstandard absinkt. In ihren Reihen hört man vielfach die Auffas- sung, daß die günstigste Zeit auf dem Ver- brauchsgütermarkt vorüber sei. Die Fabriken würden durch militärische Aufträge derart beansprucht, daß für den zivilen Bedarf nicht mehr genug übrigbleibe. Diesen „Schwarzsehern“ stehen die Optimisten gegenüber, und zwar in der Industrie. Das Wort von dem bevorstehenden„Rüstungs- boom“ taucht immer wieder auf. Ganz be- sonders solche Betriebe machen sich einige Hoffnung, die durch ihre Fehlkalkulationen seit dem Korea-Konflikt und die allgemeine Marktentwicklung in Bedrängnis geraten sind. Keine Ueberanspruchung Wer sich in den Vertrag hineinarbeitet und sich realistisch mit den Dingen befaßt, kommt sehr schnell zu der Erkenntnis, daß beide Meinungen falsch sind. Falsch, weil sie von falschen Voraussetzungen ausgehen. Die Aufstellung der deutschen Grundeinheiten wird nicht stoßartig, sondern Zug um Zug und verhältnismäßig langsam vonstatten geheri. Der Sicherheitsbeauftragte Theo Blank prophezeite, daß man im besten Falle An- fang 1954 mit den Rekrutierungen beginnen könne. Es wird dann immer noch einige Zeit vergehen, bis die Armee wirklich auf vollen Touren läuft. Dann stehen, wenn es hoch- kommt, 400 000 bis 500 000 Mann. Diese von Kopf bis Fuß auszurüsten, ist die deutsche Wirtschaft in der Lage, ohne daß der zivile Sektor irgendetwas davon verspüren wird. Ein einfaches Rechenexemplar mag das be- weisen: An Schuhwerk dürften für die deut- schen Verbände bis Anfang 1954 rund eine Million bis 1,5 Millionen Paar schwerer Lederschuhe benötigt werden. Rückfragen haben ergeben, daß die deutschen Unter- nehmen spielend in der Lage sind, diese Menge in einigen Monaten ohne sonderliche Ueberanspruchung zu liefern. Knapp bei Kasse Mit anderen Worten: Die Bedrohung des Lebensstandards durch den Verteidigungs- Von Hugo Grüssen, Bonn beitrag ist eine Utopie. Aber auch der „Warme Regen“, auf dem die deutsche Wirt- schaft hofft, wird ausbleiben. Es ist eine ganz andere Sache, wenn, wie das ab 1936 geschah und sich im Krieg noch steigerte, Millionen- Heere unter Waffen sind, die durch die Kampfereignisse zudem noch einer täglichen Abnutzung des Materials unter- liegen. Auch die Finanzplanungen zeigen deut- lich, dag sprunghafte Entwicklungen, die der deutschen Wirtschaft über den Kopf wachsen könnten, nicht zu erwarten sind. Laut Artikel 4 des Finanzvertrages leistet die Bundesrepublik einen monatlichen Bei- trag von durchschnittlich 850 Millionen DM. Für die ersten sechs Jahre nach dem In- krafttreten des Vertrages, soweit sie vor dem 30. Juni 1953 liegen, müssen davon 531 Millionen DM monatlich für den Unterhalt der alliierten Streitkräfte verwandt werden. In den folgenden drei Monaten sinkt diese Summe auf 319 Millionen DM monatlich ab. Dann sind neue Vereinbarungen notwen- dig, die schließlich in den gemeinsamen EVG-Haushalt einmünden sollen. Wird also der Startschuß gegeben, dann stehen an deutschen Mitteln zur Aufstellung der Kon- tingente in den ersten sechs Monaten 299 Millionen DM, in den anschließenden drei Monaten 531 Millionen DM zur Ver- fügung. Beträge, die keinen Vergleich mit den Unsummen aushalten, die Hitler für Rüstungszwecke verfügte. f Europäischer Wettbewerb Wie die Dinge schließlich werden, wenn Mitte 1953 das erste Budget der Europa- Armee aufgestellt ist und das Kommissariat, unterstützt von dem Beratenden Ausschuß, die Rüstungsprogramme festgelegt hat, läßt sich zur Stunde schwer sagen. Das hängt einmal davon ab, was und in welchen Men- gen die USA liefern. Und zum zweiten: wie sich die Auftragsvergebung herausschälen Wird. Artikel 102 bestimmt ausdrücklich. daß das Kommissariat bei der Ausführung der Programme„die technischen und wirtschaft- lichen Möglichkeiten aller Mitgliedstaaten aufs beste nutzbar zu machen und schwere Störungen in ihrer Wirtschaft zu vermeiden“ hat. Laut Artikel 104 soll die Vergebung der Aufträge„auf der Grundlage eines möglichst umfassenden Wettbewerbs“ erfolgen. Das bedeutet: Man wird deutsche, bel- gische, französische, italienische Firmen auf- fordern, ihre Angebote zu machen. Wer am besten liegt, erhält den Auftrag. Natürlich hat auch diese Freizügigkeit ihre Grenzen, denn 85 Prozent des Verteidigungsbeitrages, den ein Staat zahle, sollen in dem betreffen- den Land selbst ausgegeben werden und in keinem Land sollen mehr als 115 Prozent der von ihm aufgebrachten Summe angelegt wer- den. Hier ist eine oberste und eine unterste Grenze, die in jedem Fall verhindert, daß die Bäume in den Himmel wachsen. Zwischen 85 und 115 Prozent Selbstverständlich werden noch Gesichts- punkte auftreten, die ein allzu starres Fest- halten an diesen Prinzipien erschweren. So hat beispielsweise Belgien seine Verbände schon ausgerüstet. Niemand kann verlangen, daß es seine Waffen und Geräte auf den Schrotthaufen wirft. Da aber das belgische Sozialprodukt ziemlich hoch ist, ist auch der Beitrag, den es an die EVG zu zahlen hat, nicht niedrig. Es taucht also die Frage auf, wie die 85 Pro- zent in diesem Falle eingehalten werden können. Das Ziel wird sein, notfalls einen Verzicht auf einen Teil dieser Prozentbestim- mung zu vereinbaren, wie ihn das Vertrags- werk auch zuläßt. Ein anderes Problem wird auf die Dauer daraus erwachsen, daß Deutschland Garnisonland werden muß. So- viel europäische Truppen wie irgendmöglich sollen ja in die Nähe des„Eisernen Vor- hangs“. Die Löhnung wird wahrscheinlich in D-Mark erfolgen. Konsequenz: Die Bundes- republik kann auf diese Art und Weise sehr schnell in die Rolle eines Gläubigerlandes hineingeraten, wobei nicht unerhebliche Transferschwierigkeiten auftauchen können. Eine dritte Schwierigkeit, die den Männern des Kommissariats vielleicht schlaflose Nächte bereiten kann, ist schließlich das Problem der Bewaffnung und Ausrüstung überhaupt. Punkt Null Der Vertrag enthält eine lange Liste von Dingen, die in„strategisch gefährdeten Ge- bieten“ nicht hergestellt werden sollen. Sie bezieht sich in der Hauptsache auf Atom- Waffen, chemische Waffen, biologische Waffen, Weittragende Geschosse, gelenkte Geschosse, Influenzminen, größere Kriegsschiffe, U-Boote und Militärflugzeuge. Bei dem ungeheuren Investitionskapital. das gerade für derartige Fertigungen notwendig ist, dürfte die deutsche Wirtschaft auch kaum den Wunsch haben, daß diese Klausel geändert werden soll. Anders sieht es mit Panzern, Geschützen, Maschinengewehren, Gewehren und ähn- lichen Waffen aus. Vieles, was heute in unseren Nachbar- staaten benutzt wird, scheint uns auf Grund der Erfahrungen des letzten Krieges über- altert. Die Chance der Bundesrepublik ist, daß sie mit Punkt Null beginnt und hier auf lange Sicht hin für eine gute Ausrüstung ihrer Kontingente Sorge tragen kann. Zum Anfang aber wird man wohl auf vieles zurückgreifen müssen, was uns zur Verfügung gestellt wird, so auf amerikanische Panzer. Nebenher aber dürfte in enger Zusammen- arbeit mit dem Kommissariat— eine natio- nale Beschaffungsstelle, die von deutscher Seite gewünscht wurde, ist leider im Ver- tragswerk nicht vorgesehen— ein Programm auf weite Sicht entwickelt werden, das letzt- lich wohl zu neuen Typen hindrängen wird. Fat mam die ganzen Ueberlegungen zu- Freitag, 27. Juni 1952/ Nr 10 — sammen, dann ergeben sich drei ganz Nag Tatbestände: 1. Eine Gefährdung des Lebensstandzg ist in keiner Weise zu befürchten; 2. auch der sog.„Rüstungsboom“ nicht eintreten; 3. Ausrüstung und Bewaffnung, für ch das Kommissariat die Programme aue Stellen hat, werden eine sehr detailleg Vorarbeit erforderlich machen und 1 Rahmen der EVG manche Diskussion all lösen. In keinem Fall aber werden sie die dell sche Wirtschaft übermäßig in Ansprog nehmen. Eine wichtige Funktion bei 05 Foordinierung, Nomierung und Ausbelg cierung wird dem Beratenden Wirtschalz. ausschuß zufallen. Er umfaßt Staatsaug. hörige jedes Mitgliedsstaates und soll nik. destens 20, höchsten 34 Mitglieder haben Unternehmer und Arbeitnehmer werden g ihm paritätisch vertreten sein und gemez. sam darüber zu wachen haben, daß 2 Wichtige Grundsätze des Vertrages gi Verletzt werden, nämlich die Sicherung dg Wehrkraft. ohne Beeinträchtigung des g. zialen Fortschritts, und die gleiche 3 handlung aller Mitgliedstaaten. t Umsatz- 38908 bedie „ Notopfer 8 N e 12 Verschieden Nee Einnahmen und Ausgaben des Bundes In unserem Schaubild sind nach dem letzten Haushaltsjahr auf der Einnahmen- immer noch nicht endgültig verabschiedeten Nat n und Ausgabenseite alle größeren Posten verzeich. net, die mehr als 3 Prozent des Gesamtbetrages ausmachen. Von den Gesamteinnahmen Höhe von 19 167 000 oοο DM entfallen über 50 Prozent auf die Umsatzsteuer und die Tabak steuer. Bei dem unter„Anleihen“ verzeichneten Betrag handelt es sich in der Hauptsache un durchlaufende Gelder aus den Gegenwertmitteln des Marshall-Plans. Der Bundesanteil an der Einkommen- und EKörperschaftssteuer erbrachte der Erhöhung des Bundestanteils an der Einkommen- Brozent auf 40 Prozent erwartet der Bund ein die Summe von 1.92 Milliorden DRM. Au und Körperschaftssteuer von bisher 2 en Betrag von 4.1 bzw. 4,2 Milliarden DAM. Der Bundesrat kat gegen das von dem Bundestag gebilligte Gesetz über die Erhöhung des An. teils den Vermittlungsausschuß angerufen. Vier Fünftel des gesamten Ausgabenbetrages erfor. dern Besatzungskosten und Soaiallasten. Unter den verschiedenen Ausgaben, deren einzelne Fosten weniger als 3 Prozent der Gesamtausgaben wicht: Finanzhilfe Berlin 2,4 Prozent(550 Millionen lionen DM), Personalausgaben 2,1 Prozent(ao? Millionen DM). darstellen, fallen am stärksten ins Ge. DM), Poliaef usw. 2,3 Prozent(543, lil. D Verfassungsbeschwerde Lüdenscheider Firmen Karlsruhe.(dpa) Beim Bundesverfassungs- gericht ist eine Verfassungsbeschwerde von zehn Lüdenscheider Firmen gegen den Erlaß des Investitionshilfegesetzes vom 7. Januar d. J. eingegangen. Die Antragsteller, denen sich in der Zwischenzeit noch 25 Firmen aus dem Bundesgebiet angeschlossen haben, be- rufen sich in ihrer Verfassungsbeschwerde auf den Artikel 3 des Grundgesetzes, nach dem„alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.“ Sie wenden sich in erster Linie da- gegen, daß sie zur Stützung des Kohlen- bergbaues, der eisenschaffenden Industrie und der Industrie wirtschaft herangezogen werden, die nach dem Gesetz durch eine Milliarde DM saniert werden sollen. Nach dem Investitionshilfegesetz Unterliegt jeder Betrieb, der am 1. Januar 1951 bestanden hat, oder im Laufe des Jahres 1951 gegrün- det worden ist, dieser Pflicht). Wilhelm Hahn Bischof von Oldenburg Oldenburg.(dpa) Die Synode der evange- Usch-lutherischen Landeskirche in Oldenburg wählte Prof. Dr. Wilhelm Hahn(Heidel- berg) zum Nachfolger von Bischof Prof. Dr. Wilhelm Stählin, der wegen Erreichung Des Kremls Militär-Union Die Ueberwindung des Nationalismus in den osteuropäischen Armeen bereitet Schwierigkeiten Triest. Meldungen über die angeblich von den sowjetrussischen Marschällen Bulganin, Konjev und Schukov durchgeführte mili- tärische Organisation des Ostblockes, lassen den Eindruck entstehen, daß jenseits des Eisernen Vorhanges— sehr im Gegensatz zum Westen— die Vereinheitlichung der Strategie, der Ausbildung und Bewaffnung bereits unter Dach und Fach gebracht sei. Gewiß gehen schon seit Jahren die Anstren- gungen Moskaus in diese Richtung, aber trotz aller diktatorischen Maßnahmen ist man auch im Osten von einer wirklichen Militärunion noch weit entfernt. Schon vor drei Jahren, als die West- mächte noch kein eigenes Bündnissystem errichtet hatten, ging die Sowietunion daran, Mre Satelittenstaaten in ein Netz von gegen- seitigen Hilfs- und Bündnisverträgen zu ver- stricken. Jeder der Staaten schloß mit dem anderen ein bilaterales Abkommen. Ein multilaterales Abkommen— wie etwa der Nordatlantikpakt— gibt es bis jetzt nicht. Moskaus System ist elastisch. Die Koordina- tion wird durch die Kommunistischen Par- teien und die gemeinsame Befehlsstelle im Kreml gewährleistet. Schon seit 1948 bemüht sich die Sowjetunion um die einheitliche Ausrichtung der Streitkräfte der Volksdemo- Kratien, ein Unterfangen, das sich allerdings bis zum heutigen Tag als äußerst schwierig erwies. Genau wie die politische geht auch die militärische Integration Osteuropas nach einem genauen Plane vor sich. In einer ersten Phase— sie begann bereits 1947 wurden die volksdemokratischen Armeen zunächst äußerlich nach sowietrussischem Muster reorganisiert: Stärke, Gliederung und das Stabsystem wurden auf sowjetrussisches Maß gebracht, die alten Traditionen fielen. Der nächste Schritt besteht in der Aus- rüstung der einzelnen Volksarmeen mit so- Wietrussischem Kriegsmaterial. Die dritte und entscheidende Phase ist die Aufstellung neuer Kader, d. h. die Umwandlung der Nationalarmeen in zuverlässige kommuni- stische Einheiten. Der Nachwuchs dieser Von unserem Dr. H. R.- Korrespondenten Kernkader, die als für die gesamte Armee zu erreichendes Vorbild herausgestellt wer- den, rekrutiert sich aus den kommunistischen Jugend- Organisationen. Die Offlziere sind ausnahmslos durch sowjetische Waffen- und Parteischulen gegangen. Die militärische Gleichschaltung ist in den einzelnen osteuropäischen Volksdemokra- tien— je nach der innenpolitischen Situa- tion— verschieden weit fortgeschritten. Die größten Sorgen bereiten den sowjetischen „Berater- Generälen“ die polnische und tschechoslowakische Armee. Frotz aller Kor- settstangen in Gestalt sowjetrussischer Ar- meekommissare und Stabsofflziere ist es bis heute noch nicht gelungen, den nationalisti- ehe a, 5 4% eingeglied Sateliten ger C schen Geist aus der polnischen und tschechi- schen Armee zu verdrängen. Trotz aller Solidaritätsbezeugungen ist in diesen Tagen, sehr zum Unwillen der Sowjetunion, sowohl in polnischen als auch in tschechischen Offi- zierskreisen ein starker Widerstand gegen die angekündigte Aufstellung einer deut- schen ostzonalen Volksarmee hervorgetre- ten. Auch in Ungarn ist innerhalb der Armee eine Dauerreinigung im Gange. Nach eige- nen Angaben des Budapester Verteidgiungs- ministeriums sind heute nur noch 13 Pro- zent des„vorkommunistischen“ Offlziers- korps im Dienst. Als zuverlässig im kommu- nistischen Sinne werden lediglich die unga- rischen Fallschirmeinheiten bezeichnet. In Rumänien und Bulgarien dürfte die Um- wandlung der einstigen Nationalarmeen in gefügige Kominformeinheiten am weitesten fortgeschritten sein. An dieser raschen Ent- wicklung trägt natürlich in erster Linie die „gefährliche Nachbarschaft Titos“ Schuld. Außerdem hat man im sowWwjetrussischen Generalstab der bulgarischen Armee eine be- sondere Rolle gegenüber Griechenland und der Türkei zugedacht. In Bulgarien und Ru- mänien findet man bereits Regimentskom- mandeure russischer Nationalität. Allerdings machen auch die Rumänen den Sowiets noch Allerhand Kopfzerbrechen: Die rumäànischen Einheiten werden von den sowWjetrussischen Beobachtern nach wie vor als ausgesprochen leistungsunfähig beurteilt. Neben der polni- schen Armee ist die rumänische Wehrmacht am schlechtesten mit modernen Waffen aus- gerüstet. In beiden Fällen dürften politische Gründe für die sowjetrussische Zurückhal- tung ausschlaggebend sein, denn der Kreml liefert erst dann neue Panzer und Geschütze, Wenn feststeht, daß die Regierung des je- Weiligen Landes von allen nationalistischen titoistischen und antikommunistischen Strö- mungen gereinigt ist. Daß dies bei den ost- suropäischen Staaten noch lange nicht der Fall ist, zeigten deutlich die letzten Vor- gänge in Rumänien um Anna Pauker und Genossen. der Altersgrenze in den Ruhestand getreten ist. Bischof Hahn, der im 44. Lebens ſabr steht, stammt aus dem Baltenland. Seit ein- einhalb Jahren ist er Professor für prak · tische Theologie an der Universität Heidel- berg. Vorher war er Superintendent in Minden. Amerikaner 5 will in Deutschland bleiben Bremen.(UP) Der amerikauische Landes- kommissar für Bremen, Admiral Charle R. Jess, der infolge der Auflösung der Landeskommissariate in diesen Tagen sein Amt niederlegen wird, hat sich als neue Hel- mat Deutschland ausgewählt. Wie Admiral Jess am Donnerstag einem UP-Vertreter in Bremen erklärte, hofft er, daß er sich in Kürze für immer in Bremen niederlassen kann. Jess hat sich in diesen Tagen mit einer Bremerin verlobt. Einen tiefen Zug nahm der amerikanische Hohe Kommissar John MecCloy am Mit- woch auf der Freitreppe des Rathauses von Rothenburg o. T. aus dem Meistertrunk- Humpen, den ihm der Kellermeister des historischen Festspiels zum Willkomm reichte Bei seinem Dank für den Trunk sagte Mecloy, von Rothenburg sei der Im- puls ausgegangen, durch den er und seine Familie sich in Deutschland so wohl gefünlt hätten(Mecloy hat als Artillerieofflaier beim Einmarsch 1945 die Stadt vor der Zer- störung bewahrt.) Korea wichtigstes Beratungsthema London.(dpa) Am Donnerstag hatten Eden und Aches on in London eine ein- gehende Unterredung über die Lage in Süd- ostasien und in Korea. Im Mittelpunkt stand, wie am Donnerstagabend bekannt wurde, die Zusammenarbeit auf politischem unt militärischem Gebiet im Zusammenhang mit den Operationen in Korea. Das Ergebnis die- ser Besprechungen wird in amtlichen briti- schen Kreisen als sehr zufriedenstellend be- zeichnet. Weiter wurden die Aussichten aut einen Waffenstillstand erörtert. Auch die po- litische Lage in Südkorea war Gegenstand der Besprechungen. Als Beratungsthema wird auch Südostasien erwähnt. Schuman als Zielscheibe Fortsetzung von Seite 1) lichst gleichzeitig damit das Kabinett Pina stürzen, damit es drei Tage später unter Hinzufügung einiger gaullistischer Minister urid Staatssekretäre wieder fröhliche Urständ felern könne. Es ist nicht viel Aussicht dafür vor- handen, daß dieser Plan gelingt. Bei aller Gegnerschaft gegen Pinay und Schuman haben doch die Sozialisten kein Interesse daran, ihn zu stürzen. Sie haben sich schon in der vergangenen Woche bei der Abstim- mung über den gaullistischen Mißtrauens- antrag gegen Schuman der Stimme enthal- ten und Schuman dadurch gerettet, Sie dürften auch diesmal wieder in der gleichen Weise vorgehen. Pinay wird sich wieder seinem Außenminister solidarisch erklären und notfalls durch Stellung der Vertrauens- frage die Feinde Schumans im Resterunz⸗ lager dazu zwingen, sich von ihren gaull stischen und kommunistischen Verbündete zu trennen. Da das Parlament auf fast dre Monate in Ferien geht, hat Schuman dann vorläufig Ruhe. Mit dieser Ruhepause ha er allerdings nur einen Aufschub gewonnen. Das Duell zwischen ihm und der National- versammlung dürfte im Herbst bei der 1 kussion über die Ratiflzierung der Verträg von Bonn und Paris in der dritten Run endgültig ausgetragen werden, falls nich das Zustandekommen eines Vierergespnicht und die Einigung über Gesamtdeutschlan die politische Lage grundlegend verändert. Juni R. gebil, die A e Mrts Zustä wärt De Fraue besee klein händ nale zufüb ten dene schle- und Fußb Fi der für klagt 1935 1951 Ale beka. mit e klünd beide Ober denk es a1 „Kan nerte Setze Sonn Krie; verb! diese Zug vom behe das Deut Trän kann auge ken seith 5 age Verl ZwWel Ruhe Worc Krie diese liche SesSe schen Süd as sonst noch geschah Der 38jährige Arbeitslose Franz Nagy ist, in Wien bekannt wurde, in 26 Fällen gegen Entgelt vor Gerichten als Zeuge in Todeserklärungsverfahren aufgetreten. Durch krei erfundene Angaben über den angeb- üchen Tod vermigter Wehrmachtsangehöri- ger ermöglichte Nagy den Frauen der Ver- mißten die Wiederverheiratung, noch bevor e erforderlichen Fristen für eine Todes- erklärung abgelaufen waren. Sein Pech war ſchließlich, daß er vor einem burgenländi- schen Bezirksgericht einen Richter traf, der der fraglichen Zeit selbst in dem vom Zeugen geschilderten Frontabschnitt ein- gesetzt war und Nagy als Lügner entlarven konnte. Ni. 5 * Der berühmteste französische Mannequin raline“ ist am 24. Juni an den Folgen eines sehr schweren Autounglückes gestor- den. Janine Maynier, wie sie mit ihrem gentlichen Namen hieß, war durch ihre yielseitige Begabung als Mannequin, als Schriftstellerin und als Vortragskünstlerin in Frankreich außerordentlich populär. Ein schlafwandelndes 18jähriges Dienst- mädchen fiel in Paris nächtlicherweise vom Dach eines sechsstöckigen Mietshauses. Sie dlieb unverletzt. f 5* Der Pariser Stadtrat hat im Zentrum von Paris einen Platz zur Errichtung eines Mahnmals zu Ehren des unbekannten jüdi- gchen Märtyrers zur Verfügung gestellt. Die FPrrichtung des Denkmals, das die Erinne- rung an sechs Millionen vor und während dies Weltkrieges in Lagern umgekommenen Juden wachhalten soll, wird von dem Welt- Komitee zur Einrichtung des Märtyrer- mahnmals betrieben, das auch Paris hier- fkür bestimmt hat. Am 24. Juni fuhr der erste elektrisch angetriebene Zug auf der auf elektrischen Betrieb umgestellten Eisenbahnstrecke Pa- ris— Lyon. Durch die Elektrifizierung der rund 500 Kilometer langen Strecke erspart dis Eisenbahngesellschaft alljährlich 6,5 Milliarden Franken oder 75 Millionen DM und die französische Volkswirtschaft 620 000 Tonnen Steinkohle. 5* Frankreich ist prozentual das Land mit en meisten Läden, weist eine amtliche Statistik aus. Es verfügt über eineinviertel Millionen Verkaufsstätten(einschließlich Cafés, Theater, Kinos usw.), so daß auf 32 Franzosen ein Laden entfällt. In Groß- britannien gibt es eine Verkaufsstätte für je 68 Einwohner und in den USA für 131 Einwohner. 1 5 en ins Ge. (543, Mil. 0 Nach amtlichen Angaben sind in Frank- reich während der Monate Mai 2000 Stück Vieh an Maul- und Klauenseuche verendet. Es wird befürchtet, daß die Zahlen für Juni noch höher liegen. ö * Rund 35 Prozent der in Ungarn aus- gebildeten Traktorfahrer sind Frauen, Für die Ausbildung der Fahrer stehen 26 ständige EU 28 zuständigen ungarischen Ministeriums gegen- Wärtig über etwa 15 000 Traktoren. 2 4 g Da auch zahlreiche unter den britischen Frauen von dem unerfüllbaren Wunsche beseelt sind, Schuhe zu tragen, die außen einer sind als innen, halten es die Schuh- händler Englands für angezeigt, eine„Natio- nale Woche für Fuß- Gesundheit“ durch- zuführen. In Hunderten von Schuhgeschäf, ten werden Vorführungen stattfinden, in den auf die nachteiligen Folgen von ſchlecht sitzendem Schuhwerk hingewiesen und bei der Anschaffung der richtigen Fußpekleidung beraten wird. 8 kanische am Mitt⸗ 5 0 1 5 1 Für den Besuch eines Stierkampfes muß dier vornehme Spanier mehr bezahlen als für eine Theater- oder Kinc!karte. Man klagt, daß man für einen guten Platz, der 1935 22 Peseten und 1939 30 Peseten kostete, g 1951 schon 300 Peseten zahlen mußte. thema 8 3 5* 5 Der belgische Ministerrat hat sich mit in Süd- aer Verschlebung der für 1956 in Brüssel kt stand, vergesehenen Weltausstellung auf das Jahr wurde, 1958 einverstanden erklärt. em une dals dr. Ne A Beten: en brit. 5 a 5 lend be. Unangenehme hten aut 5 5 die po. Als am 22. Juni aus dem Radio die wohl- genstand 5 bekannte Sondermeldungsfanfare ertönte, mit der das Dritte Reich seine Siege anzu- gstnema beiden kurzen Sätze hörten, in denen das Oberkommando der Wehrmacht an jenem denkwürdigen 22. Juni 1941 mitteilte, daß es an der sowjetrussischen Grenze zu ibe t Piney» Kampfhandlungen“ gekommen sei, erin- r unter nerten wir uns nur allzu gut an das Ent- Minister Setzen, das uns damals packte.. Urstäng Auch damals, vor elf Jahren, war es ein 1 Sonntag, als Hitler seinen wahnsinnigen ür vor⸗ Krieg gegen Rußland begann. Er glaubte, zei aller Verblendet von leichten Siegen, daß er auch ſchuman dieses Riesenreich mit einem schnellen Feld- nteresse us niederwerfen könnte, um dann Europa n schon dom Ural bis zum Atlantik für immer zu Abstim- beherrschen. Aber jeder Einsichtige ahnte. daß es der Anfang vom Ende war und 85 i Deutschland in einem Meer von Blut und tet. sie kräuen untergehen mußte. Doch niemand gleichen 1 ahnte die Vorgeschichte dieses Krieges— der mit außer den wenigen, die ihn vorbereiten hal- erklären den oder zu verhindern suchten. Und wenn rauens- seither Millionen Frauen ihre Toten und erung- Vermißten und Gefangenen im Osten be- gaulll⸗ Nagen, wenn Millionen Vertriebene um den ündeten Verlust ihrer Heimat trauern, wenn das in ast dre! wei Hälften zerrissene Vaterland nicht zur m dann Ruhe kommen kann und die friedlos ge- use hat Nordene Welt in ständiger Angst vor neuen 8 Kriegen lebt, so dürfen wir angesichts en. 2 5 alone. dieses katastrophalen Ablaufs geschicht⸗ licher Ereignisse niemals die Ursachen ver- ssen. 5 Wo sie zu suchen sind, zeigte mit wün- schenswerter Deutlichkeit eine Sendung des uddeutschen Rundfunks, in der Erwin Wik- Verfügung. Die ungarische Land- Urtschaft verfügt nach Informationen des Erinnerungen kündigen pflegte, und wir noch einmal jene MORGEN 7 Quartier für eine Schlangentänzerin gesucht Deutsche Artisten im Ausland wieder sehr gefragt/ Wie hoch liegen heute die Gagen? „Deutsche Artisten haben sich die Mane- gen und Bühnen, Varietés und Kabaretts des Auslandes wieder im Sturm zurückerobert“, sagte der Leiter der Rheinischen Künst- ler-Agentur in Köln.„Ursprünglich hatten ausländische Artisten-Verbände zwar Auf- trittsverbote für deutsche Artisten bis zu zehn Jahren erlassen, inzwischen aber wieder auf- gehoben, so daß wir seit Jahresfrist das ge- samte Ausland wieder bearbeiten können. Bei„Ringling Brothers“, dem größten Zirkus- unternehmen Amerikas, werden 50 Prozent des Riesenprogramms von deutschen Artisten bestritten, die„Park-Saison“ in Skandinavien (zirzensische Freiluftveranstaltungen) kann man sich heute ohne deutsche Nummern gar nicht mehr vorstellen, für den Staatszirkus in Jugoslawien vermitteln wir laufend deut- sche Artisten. Auch in Südamerika, Südafrika und speziell im vorderen Orient werden deut- sche Künstler und Artisten mit offenen Ar- men empfangen. Deutsche Schleuderbrett- Akrobaten sorgen in London ebenso für aus- verkaufte Häuser wie der junge Tassen- Jongleur Rudi Horn, ein Nachwuchs-Artist von Weltformat übrigens, meinetwegen in Paris oder Amsterdam. In Bagdad, Ankara, Aegypten, Indien und Südamerika sind deut- sche Tanzgruppen und Balletts gegenwärtig Trumpf. Seitdem die Grenzen wieder für deutsche Künstler geöffnet sind, gibt es in Deutschland keine Artistennot mehr.“ In der Rheinischen Künstler-Agentur Werden die Türklinken nicht kalt. Hier trifft sich die Prominenz von Film und Funk, von Bühne, Arena und Manege. „Mal sehen, ob ich Ihnen helfen kann“, sagt der Agentur-Leiter zu einer schwarz- haarigen Schönen. Zwischendurch telefoniert er mit Lilian Harvey. Vor ihm auf dem Schreibtisch, auf dem sich Telegramme, Luft- postbriefe, Postkarten und Plakate ein kunterbuntes Stelldichein geben, liegt ein Brief von Ilse Werner. Sie hat in USA nicht richtig Fuß fassen können und sich inzwi- schen„aufs Kabarett geworfen“. Angebote und Nachfragen trudeln oft täglich zu Hun- derten bei der Agentur ein, und oft muß langwierig verhandelt, blitzschnell gehandelt, telegrafisch zurückgefragt und über Draht vermittelt werden. J Ja, die Skala der Vermittlungstätigkeit ist sehr weit gespannt. Ob es sich nun um einen Film- oder Rundfunkstar handelt, der ver- mittelt werden möchte, oder um die Tiger- gruppe„Bengalen“, in allen Situationen muß der Agent schleunigst schalten, ruck-zuck disponieren, muß wissen, welche Sonder- Wünsche Lys Assia hat, darf dem Direktor der „Scala“ keine„Sternchen“, muß ihm vielmehr „Stars“ anbieten, er muß die Bühnenmasse im„Metropol“ genau so gut im Kopf haben wie Niveau und Geschmack des Publikums, das nachts in der Alibaba-Bar Unterhaltung und Zerstreuung sucht. Besonders an den Ta- gen vor dem Ersten und Sechzehnten geht's rund im Agentur-Büro: Telegramme jagen hintereinander her, treffen von Berlin, Ma- drid und Mailaänd ein.„Seil- Nummer er- krankt, brauche dringend Ersatz“—„Bitte um Kontraktverlegung— keine Einreise- erlaubnis. Ein blitzschneller Entschluß kann dafür ausschlaggebend sein, ob Marika Rökk vor ausverkauftem Hause oder leeren Stuhlreihen singt. Mit allen, die in der bunten Welt der Manege, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, Rang und Ruf und Namen haben, hat die Künstler-Agentur Kontakt. Nicht nur für den Clown Pipifax, nicht nur für Zarah Leander oder Werner Finck, eben- so für das musikalische Wunderschwein, das genau so gut tanzen wie rechnen kann, wie kür die Filmente„Wackelschwanz“, den Affen „Negus“ und die Elefantin„Nelly“ vermittelt und„bucht“ die Agentur. Die Schlangen- Tänzerin, die neulich in einer westdeutschen Großstadt gastierte, fand beim besten Wilken kein Quartier, denn kein Mensch wollte eine Schlange im Hause haben. Auch in solchen Fällen weiß die Agentur oft Rat. „Wie hoch liegen heute die Gagen?“„Das ist sehr unterschiedlich. Die Höhe der Gagen bewegt sich zwischen 20 und 1000 DM pro Nummer. Die Durchschnittsgage liegt wohl bei 35 bis 40 DM. Die ausgesprochenen Star- Gagen liegen natürlich erheblich höher. So verlangen die Geschwister Höpfner pro Tag durchweg 1000 DM, Ilse Werner wird's pro Auftritt auch nicht unter 500 DM tun und Marika Rökk muß für sich und ihr Ensemble täglich 4000 DM haben.„Welche Sänger sind denn heute am stärksten gefragt?“„Vico Torriani ist heute schon bis Herbst 1953 en- gagiert. Die höchste Schallplatten- Produktion hat gegenwärtig aber René Carol. René ist bei den kleinen Mädchen sehr beliebt.“ Asiens Großstädte wachsen sehr schnell Berlin an achter Stelle/ Kalkutta in zwei Jahren, verdoppelt Die Bevölkerungsbewegung der letzten Jahre und Jahrzehnte hat in Verbindung mit der rasch fortschreitenden technischen Entwicklung in den bisher weniger zivili- sierten Teilen der Welt eine Reihe von Millionenstädten geschaffen. die teilweise innerhalb weniger Jahre fast sämtliche Städte Europas an Einwohnerzahl über- flügelten. Während nämlich Berlin gegen- über den Jahren vor dem Krieg Einwohner verloren hat und andere europäische Welt- städte wie London, Wien und Rom keine Wesentlichen Veränderungen aufweisen, haben unterdessen mehrere Orte die Mil- lionengrenze weit überschritten, die vielen Europäern kaum mehr sind als ein vager Begriff aus der Schulzeit. Kalkutta zum Beispiel, hart an der Grenze Pakistans und an der Mündung des Ganges, zählt heute fünf Millionen Ein- wohner, doppelt so viel wie vor vier Jah- ren, als Indien und Pakistan getrennt wurden und unabsehbare Scharen von Hin- dus aus Pakistan hierher flüchteten. Delhi ist seit 1945 gleichfalls auf das Doppelte angewachsen und zählt jetzt rund 1,6 Mil- lionen Einwohner, Bombay dürfte bereits eine Zwei-Millionen-Stadt sein. Auch Ja- pan weist eine Reihe von Millionenstädten auf, darunter Tokio(mit Vororten etwa sieben Millionen Einwohner), Osaka(3,5), F ilmkomiker durch Zufall Hans Moser„nuschelte“ aus Verlegenheit/ Die„Urberlinerin“ aus Hannover Die persönliche Note unserer beliebten Filmkomiker ist oft durch Zufall entstan- den. Hans Moser beispielsweise ist keines- Wegs schon als„Nuschler“ auf die Welt ge- KO g, sondern hat sich diese Seltsame Sprechweis 8 f e 2 190 215 blutjunger Anfänger bei einem kleinen Theater in schlechten Stücken die undank- bartsen Rollen zu spielen hatte. In seiner Scham und Verlegenheit haspelte er die Sätze so schnell und undeutlich herunter, daß sie kaum zu verstehen waren. Damit war der berühmte„Nuschler“ geboren, der später auf dieser Eigenart seine ganze Lauf- bahn aufbauen konnte. Ebenso war Grete Weiser ihre„kesse Berliner Schnauze“ angeboren. Als gebür- tige Hannoveranerin fehlte ihr hierzu auch der lokale Hintergrund. Seitdem es ihr je- doch gelungen ist, die ersten Anfälle von Lampenfieber auf der Bühne und im Film- atelier durch ausgesprochene„Schnodderig- keit“ in Gebabe und Sprache zu überwin- den, stützt sich die beliebte Künstlerin auf der Leinwand vorwiegend auf ihre erstaun- liche Zungenfertigkeit. 5 5 Ralph Arthur Roberts, der sich bereits im Jahre 1919 in Hamburg erstmals der Ka- mera stellte, ist wie Hans Moser und Grete Weiser eigentlich aus reiner Verlegenheit zu seiner bekannten, persönlichen Note ge- kommen. Der allzu früh verstorbene Dar- Steller hatte in seiner ersten Filmrolle einen„chinesischen Mörder“ zu mimen, wie er überhaupt auf Bühne und Kinoleinwand lange Zeit nur Verbrecher und andere un- sympathische Gestalten verkörpern durfte. Dabei hat er sich jenes hüstelnde Kicksen und Zucken der Mundwinkeb angewöhnt, die ihm später so große Lacherfolge einbrachten. Paul Kemp wollte ursprünglich Charak- terdarsteller oder jugendlicher Liebhaber werden. Wie er es auch anfing, er wirkte jedoch in diesen Rollen immer nur komisch. Schließlich fand sich ein verständnisvoller Regisseur, der„Paulchen“ auf den richtigen Weg brachte. Nun sah Kemp ein, daß er nur als Humorist eine Zukunft hatte. Yokohama(2,7) und die kleineren Mil- lionenstädte“ wie Kobe und Nagoya. Ie China sind es Schanghai(sechs Mil- lionen), Peking(1,7), Tientsin. Hongkong und Nanking(je etwa 1,3). Weiter südlich gelangt man zu der thailändischen Haupt- Stadt Bangkok(I, 0), in die jüngste Mil- lionenstadt der Welt, nach Singapur, dann auf die Philippinen nach Manila(1,1) und schließlich in die zwei Millionenstädte des dünn besiedelten australischen Kontinents: nach Sydney(1,5) und Groß-Melbourne(1,3). Inn Südamerika dominiert Buenos Aires mit 3,4 Millionen Einwohnern, dann folgen die brasilianische Hauptstadt Rio de Ja- neiro knapp zwei Millionen), Sao Paulo(1,4) und Santiago de Chile(1,0). Mexico City mit 1,9 Millionen Bewohnern liegt etwa auf gleicher Höhe wie Rio. In den Vereinigten Staaten lautet die „Rangliste“: New Lork(8,4), Chicago(3,9), Philadelphia(2,1). Los Angeles(1,7) und Detroit(1, 6). Rechnet man nun noch die Sowjetunion mit Moskau(4,4) und Leningrad(3,3) ab, dann sind die europaischen Millionenstädte bereits hoffnungslos ins Hintertreffen ge- raten. Unter Hinzuziehung sämtlicher Vor- orte bringen es London auf 8.7. Paris auf etwa 6,5 und Berlin auf vier Millionen Einwohner, dann kommt lange Zeit nichts. Wien(1,9) führt schließlich die Liste der Orte zwischen einer und zwei Millionen Bewohner an, zu der nun in alphabetischer Reihenfolge gehören: Barcelona(I, I), Bir- mingham(1,1), Budapest(1.2), Glasgow(1.1), Hamburg(1,7), Madrid(1,2), Mailand(1,3) Neapel(1,0) und Rom(1,5). Die Zahlenan- gaben schwanken, da nicht alle Zahlen aus den gleichen Jahren stammen und da mit- Unter die Vorortberechnungen sehr stark differieren. Die„Weltrangliste“ dürfte der- zeit jedenfalls ungefähr folgendes Aus- sehen haben: 1. London, 2. New Vork, 3. Tokio, 4. Paris, 5. Schanghai, 6. Kalkutta, 7. Moskau, 8. Ber- lin, 9 Chicago, 10. Buenos Aires. 11. Osaka, 12. Leningrad. 1 Säuglingspflege bei Seehunden In 15 Tagen nimmt das Junge Die merkwürdigen Lebensgewohnheiten der Seehunde wurden dieser Tage in einem Vortrag vor dem tierärztlichen Kollegium in London geschildert. Eine Seehundmutter und ihr Junges wurden drei Tage nach der Geburt gefangen und ungefähr drei Wochen lang unter genauer Beobachtung gehalten. Mutter und Junges wurden täglich gewo- gen, und es zeigte sich, daß das Junge im Lauf von 15 Tagen 22 kg an Gewicht zu- nahm, während die Mutter 43 kg verlor. Keins der beiden Tiere nahm feste Nahrung auf, aber beide tranken etwas Wasser. Das Junge hat außerdem natürlich auch noch die Muttermilch zu sich genommen, die Mutter hat jedoch die ganze Zeit hindurch ge- 22 kg zu, die Mutter 43 kg ab fastet. Auch die Beobachtungen anderer Sechundmütter und jungen haben erwie- sen daß die Mütter die ganze Säugeperiode — das sind 14 bis 17 Tage— und manch- mal auch etwas länger ohne Nahrung blei- ben. Solange das Junge gesäugt werden muß bleibt die Mutter bei ihm, und im Laufe dieser Zeit wirft das Junge sein wei Bes, Wwolliges Säuglingsfell ab. Ist die Stillperiode zu Ende, schwimmt die Mutter einfach davon, während das Jurige ein bis zwei Tage verwirrt und hilf- los am Strande zurückbleibt und dabei sehr an Gewicht verliert. Offenbar wird es schließlich vom Hunger dazu getrieben, Mut zu fassen und sich mutterseelenallein in das weite Meer hinauszuwagen. Blick ins Land Saniauto von Triebwagen erfaßt Hamburg. Ein Triebwagen der Bahn- strecke Elmshori- Olidesl erfaßte auf 5 einem unbeschrankten Uebergang kurz vor dem Bahnhof Nahe einen gepanzerten Sani- tätswagen der britischen Besatzungsmacht, 5 der als Schlußfabrzeug einer Manôver- kolonne den Uebergang passierte. Der Fah- rer des Sanitätswagens wurde getötet und sein Beifahrer schwer verletzt. Auch der Fahrer des Triebwagens und fünf Insassen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. In zwei Jahren Düsseldorf. Der Arbeitsminister von Nord- rhein- Westfalen, Johannes Ernst, kündigte vor Pressevertretern an, daß alle Bergarbei- ter in etwa zwei Jahren eigene Wohnungen haben werden. In Heimen seien jetzt noch 40 000 Bergleute untergebracht. Sie wohnten in privaten Unterkünften. 0 Kraftfahrer verkauften Zigaretten Wuppertal. Bei der Fahndung nach 900 000 Zigaretten, die aus einem Fernlast- zug zwischen Heidenheim und Essen ge- stohlen worden sein sollten, hatte die Wup-⸗ pertaler Krimmalpolizei einen raschen Erz folg. Sie stellte fest, daß die Fahrer des Lastzuges einem Wuppertaler Gastwirt bil- lige Zigaretten angeboten hatten. Die Fah- 1 rer hatten den Diebstahl vorgetäuscht und sind seitdem verschwunden. Bei einem Gastwirt wurden 774 000 Zigaretten sicher- 5 gestellt. 5 5 Hilfe für Erfinder gefordert Berlin. Eine gesetzliche Regelung zur Unterstützung deutscher Erfinder und der deutschen Forschung forderte der Vizeprä- sident der Vereinigung des gewerblichen Rechtsschutzes, Dr. Heine(Frenkfurt Main) in Berlin. Dr. Heine sprach zur 75-Jahrfeier der Eröffnung des Deutschen Reichspatent- amtes Er wies darauf hin, daß ein be- trächtlicher Teil brauchbarer Ideen gegen- wärtig ungenützt bleibe. weil den Erfin- dern die Mitteln fehlten. Urkunden auf Mikrofilm. Goslar. Die Urkunden des jetzt in Goslar lagernden deutschen Ordensarchivs sind in einjähriger Arbeit auf Mikrofilm aufgenom- men worden. Insgesamt wurden 1.3 Millionen Urkundenseiten, die die lückenlose Ge- 5 schichte des deutschen Ritterordens enthal- ten, auf einen Film von einer Länge von nahezu 21 Kilometer photografiert. 5 Hundeamme gesucht 5 Wuppertal. Der Wuppertaler Zoo sucht 3 dringend eine Hundeamme für zwei Tiger- babys. Die Tigerin Saida hat drei qunge zur Welt gebracht, von denen eines tot War, sie aber nicht angenommen. Die Hundeamme soll von mittlerer oder großer Rasse und i gutmütig sein. 5. Sich des Mordes bezichtigt Würzburg. Der 23jährige arbeitslose Schriftsetzer Alfred Weisenbach widerrief sein„Geständnis“, vor sechs Wochen ein 25. jähriges Mädchen erwürgt und in den Main geworfen zu haben.„Ich wollte ins Gefe nis, um meine Sorgen los zu sein, Freiheit geflel es mir nicht me ag jetzt der Polizei. Alle Nachforschung. Würzburger Polizei hatten die Selbstbezich tigungen Weisenbachs als haltlos erwiesen Er wird sich jetzt wegen Vortäuschung einer Straftat zu verantworten haben. i Drei Tote bei Grubenunglück Montabaur. Drei Arbeiter wurden am Donnerstagvormittag durch herabstürzen, Gesteinsmassen in der Grube Wolf be Steinefrenz in der Nähe von Montabaur er schlagen. Sofort herbeigerufene Rettungs, kolonnen konnten die Verunglückten nur tot bergen. 15 5 — Grenzlandtreffen der Kriegsopfer Lörrach. Die Stadt- und Kreisvereinigun Lörrach des VdK bereitet für den 12. und 13. Juli den voraussichtlich letzten Landes- verbandstag vor, der erstmals mit einem Treffen von Kriegsopfern aus Frankrei und Oesterreich sowie der Mitglieder d. VdK-Auslandsgruppe Schweiz verbun sein wird. 5 Jugendliga für Verkehrssicherheit Mainz. Eine Jugendliga für Verkehrs- sicherheit“ für das Land Rheinland-Pfal wurde in Mainz gegründet. Die Jugendliga will unter Einsatz aller Kräfte den auf der Straße“ bekämpfen. 1 kert seine dokumentarischen Hörfolgen zur Politik des Dritten Reiches mit einem Bei- trag zum Jahrestag des deutsch-sowieti- schen Kriegsausbruchs fortsetzte.„Der Fall Barbarossa“— es war die Tarnbezeichnung für den Kriegsplan gegen Rußland schilderte auf Grund von authentischem Aktenmaterial und Zeugenaussagen das unredliche Zwischenspiel der deutsch-so- wejetischen Freundschaft, die mit dem Ab- schluß eines Nichtangriffspaktes am 23. August 1939 begann und 22 Monate dauerte. Dieses fragwürdige Bündnis, das Hitler freie Hand im Westen ließ, während Stalin un- gehindert seine Machtsphäre in Osteuropa ausdehnen konnte, war gekennzeichnet durch das tiefe Mißtrauen, das beide Partner be- seelte und das mit verlogenen Phrasen übertönt wurde. Ueber die wahren Ab- sichten der Russen sind nur Vermutungen möglich, da der Kreml keine Dokumente veröffentlichte, über die Absichten Hitlers hingegen sind wir durch vertrauliche Ge- spräche, Memoranden, Depeschen und Ge- heimbefehle— darunter auch der berüch- tigte„Kommissar-Erlaß“ vom 13. Mai 1941 — genau Unterrichtet. Dieses Material hat Wickert zu einem objektiven Bild der Vor- gänge verarbeitet. Die ertegende Wirkung lag in dem dokumentarischen Charakter der Sendung, in die Originalaufaahmen von Hitlerreden eingeblendet waren, ge- spenstische Manifeste des Bösen, von Bei- fall umrauscht. Es zeigte sich, daß Hitler diesen Krieg, den letzten und fürchterlich- sten seiner Kriege, für unvermeidlich und den Zeitpunkt des Losschlagens für richtig hielt, weil„die Armee jetzt mobilisiert und gewissermaßen arbeitslos“ war. daß er sich vor Stalins Plänen und Divisionen fürch⸗ tete und ihnen mit brutalster Gewaltan- wendung zuvorkommen wollte. Damals Stand er auf dem Höhepunkt seiner Macht — doch er hatte nichts aus der Geschichte gelernt. Ob die Ueberlebenden etwas ge- lernt haben? Nach der Pressevorführung bei der Sende- stelle Heidelberg- Mannheim wurde über den„Fall Barbarossa“ noch lange disku- tiert, und einer der Anwesenden behauptete, daß der Rundfunk das letzte Refugium der Wahrheit und Freiheit in Deutschland sei, weil er es wagt, mit derartigen Hörfolgen an Dinge zu rühren, die von der Presse heute schon wieder vorsichtig umgangen würden. Wie sehr sich dieser junge Mann irrte, bewies die Presse wenige Tage später mit ihren Artikeln zum Gedenken an Walther Rathenau, der vor 30 Jahren, am 24. Juni 1922, ermordet wurde. Der Rund- kunk hingegen schien dieses Datum ver- gessen zu haben, obwohl er sonst nicht 80 vergeblich ist. Keiner unserer Sender dachte auch nur mit einem Wort an Rathe- nau, dessen Tod eine frühe und sehr ernste Warnung vor dem kommenden Unheil war. Notizen über Bücher Mit seiner„Fischer-Bücherei“(kleinen, mit buntem Umschlag aufgemachten Bändchen im Taschenformat, über deren Erscheinen wir vor einigen Monaten kurz berichteten) nimmt nun auch der S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M., die Anregung auf, die Ernst Rowohlt mit seiner ro-ro-ro-Buchreihe gegeben hat. Aus der ersten Serie seien hier genannt: Thornton Wilders nun schon fast klassisch gewordener Roman„Die Brücke von San Luis Rey“, Stefan Zweigs„Fouché“(das psychologisch glänzend durchleuchtete Bildnis eines„politischen Men- schen“),„Die Frauen des Hauses Wu“ von Pearl S. Buck, die von ihrer Tochter Eve Curie ge- schriebene Lebensgeschichte der„Madame Cu- rie“, die anmutige, mit delikater Farbigkeit geschilderte Liebesgeschichte„Jan Himp und die kleine Brise“ von Hans Leip, Franz Wer- fels religiös bekenntnishafte Geschichte einer böhmischen Magd„Der veruntreute Himmel“ und schließlich Alexander Lernet-Holenias„Ich war Jack Mortimer“, ein Kriminalroman eige- ner Prägung.—2— Edgar Maass:„Kaiserliche Venus“. Der Lie- besroman der Pauline Bonaparte(Rowohlt Verlag, Hamburg). Mit den Büchern„Der Arzt der Königin“(Struensee),„Der Traum Philipps II.“ und dem Hamburg-Roman Das große Feuer“ sind Edgar Maass ungemein fesselnde, über die Schilderug des individuellen Lebens- schicksals hinaus das Bild einer Zeit aufzei- gende historische Romane gelungen. Auch sein neues Buch, die Geschichte der jüngsten Schwe- ster Napoleons, eines sinnlichen, klassisch schö- nen und charmanten, aber durch und durch Uungeistigen und unmoralischen Geschöpfes, zeichnet sich durch eine meisterliche Plastik und Lebensfülle aus, es gibt den Aufstieg, den glanzvollen Triumph und das Ende der Fami- lie Bonaparte mit einer auch psychologisch gut durchdachten Erzählerkunst wieder. Ernest Hemingway:„Ueber den Fluß und in die Wälder.“ Roman.(Rowohlt Verlag, Ham- burg.) Auch dieses Buch Ernest Hemingways hat bei seinem Erscheinen in der amerikani- schen Literatur-Kritik ein heftiges Für und Wider ausgelöst(der„Morgen“ berichtete dar- über in seiner Ausgabe vom 12. Dezember 1950).„Hemingway ist am Ende“ prophezeite die eine Gruppe, dies ist das beste, was er bisher geschrieben hat“, erwiderte die andere. Verglichen mit dem Roman„Haben und Nicht- haben“ ist diese Liebesgeschichte zwischen einem älteren amerikanischen Oberst und einer jungen adligen Italienerin, die sich in Vene dig abspielt und mit dem Tod des Oberst endet, 5 zweifelsohne sehr viel dichterischer gestaltet Die herbe Lyrik einzelner Stellen, die scheue zwischen männlicher Robustheit und echtem Ge fühl schwankende Beziehung der beiden benden zueinander, strahlen einen eigen lichen und auch bezwingenden Zauber aus. D. zwischen aber bleibt manche Seite dieses B ches leer, substanzlos und allzusehr von de Bemühen gekennzeichnet, in bewußter notomie jegliche„Ueberhöhung“ zu verme und einen ganz und gar nicht außergewöh lichen Menschen in schonungsloser Objektivi à⁊u zeichnen. Im Ganzen gesehen scheint das teil:„Hemingway am Ende“ doch ein we überspitzt und nicht völlig objektiv zu 8 daß der Roman„Ueber den Fluß und in die Wälder“ jedoch das beste Werk des Dichter Sei, läßt sich auch nicht obne Einschrän vertreten. Es ist ein interessantes und gutes Buch und spiegelt ein echtes, künstleri- sches Anliegen wider. 2 Howar Taubman:„Toscanini“, Das Lebe des Maestro(Alfred Scherz Verlag, Bern. ehr als zwanzig Jahre— 80 berichtet erlag— habe Howard Taubman an die, Biographie gearbeitet, Hunderte von Konze ten Toscaninis gehört, viele seiner Mitarbeite und Mitarbeiterinnen gesprochen 3 Maestro selbst aus nächster Nahe erlebt seiner Arbeit beigewohnt. Die Gründli und Sorefalt dieser Vorarbeit ist auch im selbst unverkennbar, das die Lebensgeschi Toscaninis erzählt. zeigt zugleich aber au re Nachteile. Howard Taubman hat ohne Zweifel in bester Absicht, dazu ver ren lassen, ungefähr jedes Ronzert und Opernpremiere, die Toscanini in den 85 Jahren seines Lebens dirigiert hat, in al Einzelheiten zu verzeichnen. Mit dieser führlichkeit ermüdet er jedoch den Leser. Bild des faszinierenden Musikers und charak- terlich so unbeugsamen Menschen Toscanini, des er mit bekenntnishafter Hochschätzung zeichnet, würde sich umittelbarer einprägen wenn es weniger belastet wäre mit meist do nur statistisch interessanten Detaills. Selte 3 MANNHEIM Freitag, 27. Juni 1952/ Nr. 10 Der Plan: Mit dem Volkswagen zur Fremdenlegion Die Wirklichkeit: In Mannheim wurden sie geschnappt Zwei junge Märner von 29 und 22 Jah- ren, denen man nicht ansah, was schon Alles in ihrem Strafregister stand, saßen auf der Anklagebank der Strafkammer. Rückfalldiebstahl, Fahrerflucht, Fundunter- schlagung und der Gebrauch falscher Aus- Weispapiere standen auf der Tagesordnung, und beide Söhne aus guter Familie, die als einzige aus der Reihe getanzt waren, gaben ohne Umschweife ihre Fahrt in Nord-Süd- richtung und die Begleitumstände dieser Fahrt zu. Beide haben eine besondere Vorliebe für Autos und Motorräder Der Schönheitsfeh- ler war nur, daß ihnen diese Fahrzeuge nie gehörten und daß sie diese Vorliebe zu mehreren Vorstrafen führte. Der eine be- gann im Alter von 18 Jahren, krumme Wege zu beschreiten und wurde im letzten gegen ihn ergangenen Urteil als„Opfer der Zeit- verhältnisse“ bezeichnet. Der andere ent- Heuchte der Fürsorgeerziehung mit einem gestohlemen Motorrad, nachdem er mit zehn Jahren bereits in ein Auto eingebrochen hatte. Die diesmal zur Verhandlung stehende Sache begann nach verschieden e Einbrü- chen mit einem Ausbruch aus ener nord- deutscher Strafanstalt. Per Anhalter kan man von Westfalen nach Frankfurt, und da kam dann gerade im richtigen Moment ein Volkswagen mit vier leichtsirnigen Ameri- kanern, die den Zündschlüssel stecken lie- Ben. Damit war der Schlüssel zur wesent- lich bequemeren Fortsetzung der Reise ge- kunden, die vorerst nach Kehl führen sollte. Es war der alte falsche Ausweg, den die beiden von zu Hause verstogenen Auto- spezialisten gehen wollten: Von Kehl aus in die Fremdenlegion, von der ihnen er- zählt worden war, sle„sei gar nicht so schlimm“ Als kurz vor Weinheim die Batterie des gestohlenen Volkswagens versagte, machte man Halt, verkaufte ein Paar Schneeketten und ließ es sich bei Bier und Wurst vor- erst einmal wohl sein. Die vielen„sehr zum Wohle“ wirkten sich aber so ungünstig aus, daß in Weinheim ein 138jähriger Schüler mit seinem Fahrrad angefahren wurde und die beiden fröhlichen Zecher anschließend noch eine vollkommene Fah- rerflucht begingen, die sie heil und unver- sehrt nach Mannheim brachte. Dort stahl der 22jährige aus einem Wagen(seine Spe- zialität) eine Jacke, und nachts wurde dann aus einem günstig stehenden DRW die Batterie ausgebaut, um das unbrauchbare Aggregat fachmännisch zu ersetzen. Die Polizeistreife kam aber gerade richtig, um ihres Amtes zu walten, denn die vorge- zeigte Kennkarte entsprach keineswegs dem Alter des Inhabers. Kein Wunder, er hatte sie unterwegs in einer Brieftasche„ge- funden.“ 5 „Wenn Sie wirklich zur Fremdenlegion wollten, dann haben Sie Glück gehabt, daß Ihnen das Ding mit der Batterie passierte“, meinte der Vorsitzende. Die Angeklagten meinten, es sei wirklich das letzte Mal ge- Wesen und der Staatsanwalt beantragte ebenfalls zum letzten Male Gefängnis statt Zuchthaus und damit mildernde Umstände, wenn er auch eine empfindliche Strafe for- derte. Offensichtlich hatte das bescheidene Auftreten und das lückenlose Geständnis seinen Eindruck nicht verfehlt. Die Strafkammer verurteilte den Neun- undzwanzigjährigen zu, einem Jahr sieben Monaten und den Zweiundzwanzigjährigen zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis. In der Urteilbegründung hieß es, dies sei die wrirklich allerletzte Chance vor dem beim nächsten Male unwiderrufliech drohenden Zuchthaus und der e ex Bello führt ein glückliches Hundeleben Das Hundebad im Herschelbad ist wieder eröffnet Gestatten: Ich heiße Bello von Bellen- krappen, und die Menschen sagen, ich sei ein Dackel. Damit dürfte klargestellt sein, daß ich ein Hund bin und mit menschlichen Dackeln außer dem Namen nichts gemein habe. Bello hat man mich wohl getauft, weil ich Wie manche dieser vertikalen Zweibeiner nicht nur das Maul aufmache, wenn's ans Fressen geht. Ich verstehe zu bellen Trotz- dem kann ich, wenn's drauf ankommt, ent- Fröhliche Klage Das nachstehende nette Gedicht eines Lesers, das sicherlich die. Ansicht vieler uüder den bieker doch recht mißlungenen Sommer wiedergibt, kat uns selbst so viel Freude gemacht, daß wir glauben, es nicht vorenthalten zu sollen. Petrus sag, was machschd for Sache, Meter langes Wasserbecken, und da muß ich soll ma greine, soll ma lache? Alsfort hängschd dei Gießkann raus, doeh vum Himmel kummt am Braus! Odder doch, ma cann nit wisse, Werr mick dran gwehne misse. Weeschd, dei iwwerzwereh Gedu raubt mer Gleichgewiekd unn Ruh. Log dock regne, awwer dichdig, nit so Schbritzer, nit so flichdig, schdell die Kann dann schän eweg, drowe in deim Himmelseck, dag die Sunn aach widder seheint, sigschd, ich habs norr gud gemeint. A. Gunzer gegen dem menschlichen Sprichwort, auch recht gut beißen. Irren ist menschlich, und damit wollen wir Vierbeiner nichts zu tun haben. 5 Lassen Sie mich zusammenfassen: Ich halte mich für einen Hund, der durchaus kein feiger Hund ist. Soviel zu meiner Per- son. Will ich zur Sache bellen, so muß ich da anfangen, wo ich mit meiner„Wehr- fähigkeit“ aufgehört habe. Lassen Sie mich die Tatsache beschnuppern, daß das Zeitalter der Angst eine rein menschliche Sache ist. Ohne bissig zu werden: wir Hunde halten nicht viel davon. 5 Wohin gehen wir? Freitag, 27. Juni: Nationaltnleater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“; Alster: „Dhebruch“; Kamera:„Das kann jedem passie- ren“ Kurbel:„Försterchristel“; Palast:„Dr. Fu Man Chu, II. Teil: Planken:„Uebers Jahr, wenn die Kornblumen blühen“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag:„Jugend und Staat“(Ge- Sellschaft zur Wahrung der Grundrechte); Ge- werbeschule I, C 6, 18.30 Uhr: Lichtbildervor- trag von Dipl-Ing. Herdler:„Vermaschte Netze in modernen elektrischen Versorgungs-Anla- gen“(Absolventenvereinigung der Technischen Fachschulen); Centre d'studes krangaises de Mannbeim 19.00 Uhr: Filmvorführungen: Le jeume forét“.„Terre de glace“. Wie wird das Wetter? N — —— 5 Warm Vorhersage bis Samstag früh: Tagsüber veränderliche Bewöl- kung, dabei aber vielfach son- nig und starke Tageserwärmung. Mittagstemperaturen um 25 Grad. Schwache bis mäßige südöstliche Winde. Am Abend und in der Nacht wolkiger und leichte Gewitter⸗ neigung. Tiefstwerte um 15 Grad. Pegelstand am 26. Juni: Maxau 485(9); 8 348(—6); Worms 269 5); Caub . esundlieit ſyinken Ich persönlich verstehe auch nicht das Gewinsele, das manche Menschen anstim- men, wenn ihnen— wie sie sagen— das Wasser bis zum False steht. Das sagt mir mein Hundeverstand: da sollte man doch lieber frisch und frei darüber hinweg schwimmen, bis man wieder festen Boden unter den Füßen hat. Vielleicht fehlt den Menschen ein Hunde- bad, in dem sie sich darin üben können. Mir jedenfalls gibt Frauchen reichlich Gelegen- heit dazu. Während sie ihre Besorgungen erledigt, lasse ich mich im Herschelbad welcher Zweibeiner würde das gerne mit sich geschehen lassen?— zunächst mit vergnügen vom Kopf bis Schwanz einseifen. Ich weiß, daß mit dem Seifenschaum, unter dem ich fast völlig verschwinde, auch der ganze Schmutz mit weggespült wird. Und dann, nun ja; dann komt ein dre hindurch. Ich muß schwimmen, und wenn ich noch 8 schr meine Zähne zeige. Am Ende des Beckens werde ich dann mit einem Handtuch in Empfang genommen und er- halte eme tüchtige Abreibung. Frauchen täte so etwas auch manchmal recht gut.) An- schließend komme ich in einen beheizten Zwinger zum„Austrocknen“, Wenn Frauchen es Wünscht, werde ich auch noch desinflziert. Sie können mir glauben, das macht einen Riesenhundespaßg, und die ganze Prozedur kostet, da ich keine 30 Zentimeter Schulter- höhe habe, nur 1,60 DM.(Meine größeren Brüder müssen etwas mehr ausgeben, und zwar bis zur Schulterhöhe von 50 em drei und darüber vier DM.) Als Badezeiten stehen mir Donnerstag, Freitag und Samstag von 10 bis 18 Uhr zur Verfügung. Ist das ein Hundeleben! 5 Ich bin jetzt schon wieder dabei, mein nächstes Bad freudig zu bebellen. Denn, und das ist eine Hundelebens weisheit: so wenig der moderne Mensch auf sein Bad verzichten kann, so wenig kann sich ein aufrechter Hund mit der sprichwörtlich gewordenen Katzenwäsche zufrieden geben. wau-wau(alias rob) Aufregende Stunden 8 und Happy-End Aufregende Stunden verlebte ine 31jsh- rige belgische Staatsangehörige, die mit ihrem deutschen Bräutigam eine Reise durch das Bundesgebiet unternahm und gerade in Mannheim eingetroffen war. Hier wollte ihr Bräutigam einige alte Freunde aufsuchen. Beide saßen nach ihrer Ankunft im Bahn- hofs restaurant. Von hier Sing der Bräuti- Sam unter Mitnahme des ganzen Bargeldes von etwa 1000 DM zu einem Friseur und wollte gleich wieder zurückkommen. Unter- wegs traf er aber schon den ersten Be- kanten, und dieses Wiedersehen wurde ausgiebig und recht lange bei Alkohol in einer Wirtschaft gefeiert. Die zurückgelassene Braut wurde un- ruhig und befürchtete ein Unglück. Da sie nur noch im Besitze eines kleinen Geldbe- trages war, der für die Rückreise in ihre Heimat nicht ausgereicht hätte, setzte sie sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung. Der Bräutigam, der in der Zwischenzeft schon zweimal den Versuch gemacht hatte, seine Braut, die sich bei der Kriminalpolizei aufhielt, in der Bahnhofs wirtschaft zu suchen, konnte später in Weinseliger Stim- mung in einer Kellerwirtschaft angetroffen und zu seiner Braut zurückgebracht wer- den. Hier flelen sie sich vor Glück, wieder beisammen zu sein, in die Arme. aus altbewährten Mineral-Heilquellen ——ñUꝙ———— ö Frospelte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Leberkingen Murtt. 5 8 Eine Million Lose verkuuft bei der Tombola Die„Tombola für den Wiederaufbau des Nationaltheaters“ hat am 25. Juni die Serie K ausverkauft— das heißt, daß bisher rund eine Million Lose abgesetzt worden sind. Umgerechnet auf die Fin- wohnerzahl kommen bereits heute auf jeden Mannheimer Einwohner vier Lose. Wenn nun die letzten Serien L und M zum Verkauf kommen, wird diese Zahl sich noch steigern. . Der Inhaber des Loses mit Prämien- Nummer 1 000 000 hat sich noch nicht gemeldet und wird auch auf diesem Wege gebeten, seine Sonderprämie in Empfang zu nehmen. In der neuen Serie L. die mit Gewinnwerten in Höhe von 27 000,— DM ausgestattet ist, fallen auf die rote Prämien-Nummer 000 001 außer der Reihe zahlreiche Sonderse- winne, die im Motorrad-Fenster an den Planken ausgestellt sind. Ferner wird das erste Los mit vier gleichen Endnum- mern außer der Reihe eine Sonderprämie (Eine Rundfahrt der Bundesbahn nach der Lahn und an den Rhein) gewinnen. — Vorberelietes Stegreif-Sp el a uf dem Marktplatz Angehörige jener politischen Kreise(um nicht zu sagen Kommunisten), die es so treff- lich verstehen, jene Bürgerrechte für sich ad absurdum in Anspruch zu nehmen, die sie bekämpfen, rotteten sich gestern abend wie zufällig, aber nicht ohne Absicht auf dem Marktplatz zusammen, um linientreu und „spontan“ mit Schildern und dünnen Sprech- chörchen ihrer„Lebensaufgabe“ nachzu- gehen: zu protestieren, zu fordern, dagegen zu sein, zu simpliflzieren.„Fort mit Adenauer“,„Fort mit Ridgway“,„Wir wol- len keine Ami- Söldner werden“ und ähn- liches stand auf den Plakaten zu lesen. Jugendliche(das macht sich besser) waren Träger der„Handlung“, während einige KPD-Stadträte und andere politisch ein- schlägig„Prominente“ nicht mehr„rekru- tier fähigen“ Alters im Hintergrund beobach- teten, ob die Jungen auch so zwitschern wür- den wie sie es von den Alten in Schulungs- kursen gelernt haben, Man sieht— die Fern- steuerung klappt bis ins kleinste. Schließlich schwang sich einer erstens noch auf die Schultern zweier Kollege und Zweitens zu einer Ansprache an„Mannheims Bürger“(es waren vielleicht ohne die be- stellten Claqueure 100 Personen) auf und Wollte seinem„Frieden“ eine Lanze brechen. Daß er die Freilassung eines„jungen Mann- heimer Friedensfreundes“ forderte, der kurz vorher vorläufig von der Polizei fèstgenom- men worden war, ist eine Selbstverständ- lichkeit. Einige Polizisten versuchten reserviert, zum Weitergeben aufzufordern, wozu sich Zange niemand entschließen konnte, um ö nicht vielleicht etwas zu verpassen“ Die„Sagt“ dürfte schon des steinernen Marktplatzes wegen nicht auf fruchtbaren Boden gefallen sein, m„Volksecho“ aller- dings wird es anders zu lesen sein.) gni Neue Dagen bei der Sfragenbaßn — Unser Bild zeigt einen jetzt eingetroffenen, schon vor längerer Zeit von der Stadt. verwaltung(neben vier Anhängern) bestellten sechs neuen Motorwagen, mit denen Marnheims Städtische Verkehrsbetriebe ihren Straßenbahn-Wagenpark ergänzen Wollen. Die Abnahme der neuen„Elektrischen“ erfolgt heute, und anschließend wird der Wagen die Linie 16 befahren. Von den bisher in Mannheim laufenden Typen unterscheidet sich die„neue“ unter anderem durch breitere Türen und Gänge, größere Geräumigkeit und erhöhtes Fassungsvermögen sowie durch bequeme Ein- bzw. Zwei- Personen- Sitzplätze und einen modern ausgestalteten Führerstand mit Polsterstuhl für den Wagenführer. Das Innere ist eine Komposition aus Glas und Chrom. und ein kleines Schild gibt einen Hinweis, daß„dieses Fahrzeug mit Darlehen aus ERP-Mitteln“ gebaut worden ist. und bei der OEG Dieses Bild zeigt einen neuen OEG-Zug, der auf der Strecke Mannheim Weinen am Montag im Beisein von Fachleuten eine Probefahrt unternehmen wird, dle besonders dem neuen Triebwagentyp gilt. Einige der neuen Anhängermodelle sind bereits am 30. September 1951 in Betrieb genommen worden. Fotos: robo Kleine Chronik der großen Stadt Italienvisa nur in Stuttgart. Das Italie- nische Konsulat in Stuttgart teilt mit, daß alle Anträge auf Erteilung von Einreisevisen nach Italien von allen innerhalb des Süd- weststaates ansässigen Personen, um Zeit- verlust zu ersparen, unmitte bar an das Italienische Konsulat in Stuttgart, Lenz- halde 69, einzusenden sind. Gesangverein Aurelia. Vom 28. bis 30. Juni auf dem Festplatz des Gartenbauvereins Sandhofen Fest der Fahnenweihe, verbunden mit dem 25. Dirigentenjubiläum des Dirigen- ten Viktor Dinand. VdK. Fachabteilung Hirnverletzte: Ver- sammlung am 29. Juni, 9 Uhr, im„Zähringer Löwen“. Der Trick mit der Wohnung bruchie 100 DM Wieder einmal leichtgläubige Mitmenschen betrogen Als Direktor und Vertreter einer Ver- briebsgesellschaft für Wohnraumbeschaffung stellten sich zwei bis jetzt noch unbekannte Männer einer Frau im Ochsenpferchbunker vor und eröffneten ihr, daß sie gegen Zah- lung von 100 DM eine Zweizimmer- Wohnung zum Mietpreis von 40 DM bis zum 1. Sep- tember bekommen könne. Aus Freude, end- lich zu einer Wohnung zu kommen, bezahlte die Frau nach Rücksprache mit ihrem Mann die geforderten 100 DM. Als Gegenleistung bekam sie eine Quittung mit unleserlichen Uriterschriften. Um die Frau in Sicherheit zu wiegen, wurde ordnungsgemäß ein Miet- vertrag ausgefertigt, der aber von den bei- den Männern mitgenommen wurde. Dabei empfahlen sie der Frau, von dem Vertrage nichts verlauten zu lassen, damit das Woh- nungsamt keine Schwierigkeiten machen würdel Selbstverständlich handelt es sich um Betrüger, denn in ganz Mannheim ist von einer Vertriebsgesellschaft in Wohnraumbe- schaffung nichts bekannt. 30 Jahre K.St.V.„Eckart“ Feier am Wochenende Am Wochenende feierte der nichtfarben- tragende katholische Studentenverein„Ek kart“, an der Wirtschaftshochschule, sein 30. Stiftungsfest. Beim Festkommers in den Siechen- Gaststätten sprach MdB. Dr. Eduard Orth als Alter Herr zu seinen jungen und alten Bundesbrüdern über die Aufgaben der katholischen Korporationen und wies die Jungakademiker auf die Pflichten in der heutigen Zeit hin. Remstal. Sprudel Teinacher Sprudel Das sind Diener Ihrer Gesundheit! Im festlichen Hochamt in der Jesuiten kirche am Sonntagmorgen knüpfte Stadt- pfarrer Nikolaus in seiner Predigt an den Wahlspruch des verstorbenen Kardinals Michael von Faulhaber„vox temporis, vox dei“ Die Stimme der Zeit ist die Stimme Gottes“) an. Er mahnte die Festgemeinde im Sinne des verstorbenen Kardinals und Kar- tellbruders zu handeln, die Aufgaben unserer Zeit als Anruf Gottes zu sehen und sie des- halb mit aller Tatkraft zu bewältigen. Der Abend führte die Korporation in der „Amicitia“ zu einer wohlgelungenen welt- lichen Feier zusammen. Filmspiegel Alhambra:„Premiere der Butterfly“ Reprise eines deutsch- italienischen Ge- meinschaftsfilmes, bei dem die Filmstory eine thematische Parallele zieht zu Giacomo Puccinis Oper, so daß musikalische und Film- dichtung, abgesehen von HRleineren Variatio- nen, nebeneinander herlaufen und schlieglich verschmelzen. Maria Cebotari bieteét als Butterfly darstellerisch und gesanglich eine auf außerordentlich hohem Niveau stehende Leistung, neben der Fosco Giacchetti als Linkerton es nicht leicht hat, sich durchzu- setzen. Der Regie Carmine Gallones ist es gelungen, die Atmosphäre des Puccinischen Stofkes mit zu übernehmen(Was freilich auch auf manches filmisch vielleicht etwas übertrieben wirkende theatralische Pathos zutrifft) und den Melodienreichtum des italienischen Tondichters geschickt als film dramaturgisches Stilmittel einzuspannen. rob un VNierenbran ke Ueberkinger Addlelheidquelle Klinisch erprobt mit großen Erfolgen selbst bei veralteten feiden. In laufender anwendung an der Urologischen Klinik der Stadt Chefarzt Dr H 868 el. Fü Zuckle Ulm a 9 Bei Nietenleiden NVietensleinen: Teinocher Hirschquelle Klinisch erprobt mit großen Erfolgen. in laufender Anwendung an der Urologischen Abteſſung der Mnſversitätskiſpin Töbingen Staehler Dozent Dr W Schachklub 1910. Im Lokal„Paradies“, Schimperstraße 9, am 29. Juni, 9 Uhr, außer- ordentliche Bezirkstagung. Unter anderem Meldungen für die Stadtmeisterschaft 1952, die am 5. Juli, 15 Uhr, im„Goldenen Stern“ Feudenheim, beginnt. 5 Wir gratulieren! Susanne Höfling, Zel- tungsträgerin, Mannheim, J 2, 4, wird 75 Jahre alt. Johann Hering, Mannheim-Käfer- tal. Reiherstraße 26, begeht den 70. Geburts- tag. Gertrud Birkle. Mannheim- Rheinau, Karlsruher Straße 11, vollendet das 88. Lebensjahr. Ius dem Polizeibericht Der tägliche Unfall. Noch un- Seklärt ist ein Unfall, der sich um die Mittagszeit auf der Straße zwischen O 7 und N 7 ereignete. Dort stieß eine in Richtung zum Wasserturm fah- rende Radfahrerin gegen einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer und stürzte gegen einen überholenden Motorradfahrer. Im Krankenhaus wurde eine Gehirnerschüt⸗ terung und eine Kopfverletzung festgestellt, In den frühen Abendstunden prallte ein 17jähriger Lehrling auf seinem Fahrrad beim Einbiegen in die Rhenaniastraße mit einem vorüberfahrenden Pkw. zusammen und zog sich dabei eine Schädelprellung und eine Gehirnerschütterung zu. Der Fahrer des Personenwagens hielt kurz an, fand es aber nicht notwendig, sich zur Klärung des Sachverhalts zur Verfügung zu stellen. Mysteriöse Ladung. Kurz vor 24 Uhr wurde auf der Straße zwischen E 3 und Eg ein dort haltender LłʒW. mit 55 Rollen Dach- pappe angetroffen, dessen Fahrer angab,? schon seit zwei Stunden auf seinen Auftrag- geber zu warten, Angeblich hatte er von diesem den telefonischen Auftrag bekom- men, die 55 Rollen Dachpappe, die vor dem Rathaus lagen, aufzuladen und nach Käfer. tal zu transportièren. Weitere Instruktionen würden nach Eintreffen des Auftraggebers folgen. Es konnte festgestellt werden, da die Dachpappe gegen 20 Uhr am Rathaus abgeladen worden war. Nach Sachlage muß angenommen werden, daß es sich um Diebes- gut handelt; aus diesem Grund wurde auch die Ladung sichergestellt. bausung Er Ludo delskam etzt eir Frühjah kolgende An gesamt keiligt, den ha guten Er leistung lich bin geben A Die gaben 2 n enger endersei Leistung Fällen f Ausbild: men hal mal in Aufgabe in einer Eilfsarb den. He besuch gegenge Großhar Schwäch in der Prüfling Fluß He gogar in Intere gufglied manmsle normale naten? Jahre. Spe Spey Brezeln Speyer. serstadt derten über d dringt. re Br Leit als niele da dur eini den, die und dei dpeyer nd bre Vier besttreib dung in gensatz bereits nissen licht mi den kön am 4. J bis zur Jollen 1 dkapel Marktpl ang u dopp c er Stadt. it denen n Wollen. er Wagen idet sich keit und Jitzplätze enführer. ibt einen st. i inden sonders sam 90. robo zradies“, Außer- anderem Kt 1952, Sterné, 18, Zel- MORGEN Seite 8 Der Bodensee steigt Friedrichshafen. Seit Tagen steigt der godensee beständig an. Der Pegel in Fried- T idsshafen zeigte am Dienstagabend 4, 23 neter. Wenn nicht außergewöhnlich starke gegenfälle einsetzen, ist jedoch nicht mit Hochwassergefahr zu rechnen. Veronikas“ werden zur Landplage * Karlsruhe. Durch die in der Nähe Karls- Jibes stationierten schwarzen Truppen, hat das Dirnenunwesen in Badens alter Haupt- btadt überhand genommen. Wie Landrat josef Groß erklärte, ist es wiederholt zu Auseinandersetzungen Zwischen Soldaten um die„Veronikas“ gekommen. Groß kündigte an, daß er in Zukunft rücksichtslos mit Po- ſeigewalt Vorgehen werde, um dem Dirnen- mwesen Einhalt zu gebieten. In der Flücht- ingssiedlung Neureut würden an die„Fräu- eins“ Zimmer für 80 bis 10⁰ DN als Ab- geigequartier vermietet, während im Land- kreis Rärlsruhe noch Tausende von Heimat- ſertriebenen in menschen unwürdigen Be- bausungen lebten. Ludwigshafen. Die Industrie- und Han- gelskammer für die Pfalz veröffentlicht jetzt einen Bericht über die Ergebnisse der Frünjahrsprüfungen 1952, dem wir nach- kalgendes entnehmen: an den Frühjahrsprüfungen waren ins- gesamt 1181 Lehrlinge und Anlernlinge be- ſeiligt, von denen 1116(94,1 Prozent) bestan- den haben. Trotz dieses verhältnismäßig guten Ergebnisses bleiben die Durchschnitts- geistungen auch dieses Mal wieder beträcht- ich hinter dem Vorkriegsstand zurück und geben Anlaß zu vielerlei Klagen. Die Kaufmanmsgehilfenprüfungen, er- gaben zwar, daß sich die Zahl der Versager n engen Grenzen gehalten hat, sie zeigten anderseits aber nur wenige hervorragende Leistungen. Wieder wurde in zahlreichen fällen festgestellt, daß die Lehrherren ihre Ausbildungsverantwortung zu leicht genom- men haben. Viele Lehrlinge waren nicht ein- mal in ihren wichtigsten kaufmännischen aufgaben unterrichtet und sind statt dessen in einem unvertretbar hohem Ausmaß mit Hilfsarbeiter- Verrichtungen beschäftigt wor- den. Häufig wurde auch dem Berufsschul- besuch nicht der erforderliche Ernst ent- gegengebracht. Bei den Lehrlingen des Großhandels war vielfach eine besondere Schwäche in der Wirtschaftsgeographie und in der Heimatkunde festzustellen. Mehrere Prüflinge wußten nicht einmal, an welchem fuß Hamburg liegt. Einer ließ den Rhein sogar in die Ostsee münden. Interessante Ergebnisse bringt die Alters- feufgliederung der Prüflinge. Von 422 Kauf- marmslehrlingen befanden sich nur 239 im normalen Alter von 18 bis 19 Jahren. 141 varen 20 his 24 Jahre alt und 42 über 24 Jahre, Diese verhältnismäßig hohe Alters- ee Speyer hat sich zum traditionellen Speyer. Wenn ein Pfälzer einmal„echte“ Brezeln essen will, dann fährt er nach Speyer. Port in den Mauern der alten Kai- berstadt am Rhein werden seit Jahrhun- derten Brezel gebacken, deren Ruf weit ider die Grenzen des Pfälzer Latides dringt. Die Speyerer sind stolz darauf, daß re Brezelbäckerzunft bereits vor langer leit als nachahmens wertes Beispiel galt und miele das edle Handwerk erlernten. Es sind Wird 75 -Käfer- Jeburts- Rheinau, das 60. ſoch un⸗ der sich auf der ind N 7 eine in rm fah- gleicher stürzte dfahrer. erschüt⸗ gestellt. illte ein Fahrrad aße mit sammen ing und arer des es aber ng des en. 24 Uhr ind E 6 n Dach⸗ angab, uftrag- er von bekom- dur einige Spezialisten in der Stadt zu fin- ben, die die alte Zunft hochhalten. Innen and der geliebten Brezel zu Ehren feiert bpeyer seit Jahrzehnten sein im Lande weit und breit bekanntes Brezelfest. Vier Tage lang soll in diesem Jahr das ſesttreiben die vorder pfälzische Bevölke- fung in ihren Bann schlagen. Ganz im Ge- ſensatz zu früher wird der Auftakt dazu bereits am 4. Juli gegeben. Die Speyerer issen wohl, daß sie am Freitagabend noch licht mit einem großen Besucherstrom rech- den können. Und gerade deshalb wollen sie am 4. Juli eine Illumination vom Altpörtel dis zur Gedächtniskirche aufflackern lassen, ſollen mit hren Gesangvereinen und Mu- kapelle von der Gedächtniskirche zum Aearktplatz ziehen, wo, umrahmt von Ge- ang und Musik, Oberbürgermeister Dr Kopp das Fest eröffnen wird. Das Brezel- Wird es zur Bildung eines deulschen Süngerbundes kommen? Badischer Sängerbund nimmt Stellung zu Gegenwarts- und Zukunftsfragen Weinheim. Die Frage, ob sich die einzel- nen Sängerbünde im Gebiet der Bundes- republik in absehbarer Zeit zu einem deut- schen Sängerbund zusammenschließen wer- den, beschäftigt nach wie vor das Präsidium des Badischen Sängerbundes und die Bundes- vereine. In der badischen Sängerschaft hatte sich die Einigung, die 1950 zur Neugründung des Badischen Sängerbundes führte, von un- ten nach oben nach dem Gesetz eines ge- sunden organischen Wachstums vollzogen. Erst nahmen die Vereine— sowohl diejeni- gen des alten badischen Sängerbundes wie auch die ehemaligen Arbeitergesangvereine ihre Tätigkeit wieder auf. Von der Erkennt- nis durchdrungen, daß es nur eine einzige Sängerbewegung geben dürfe, schlossen sich dann die Vereine auf beiden Seiten Zzu Kreisen oder Unterbünden zusammen, und diese Entwicklung führte dann ganz von selbst zum Badischen Sängerbund Eine ganz andere Bahn als der badische Eschreckende Bildungslücken bei Lehrlingsprüfung IHK klagt über mangelnde Verantwortung der Lehrherren Sliederung zeigt deutlich, daß allzuviele deutsche Familien und Einzelpersonen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren aus ren normalen Lebensverhältnissen herausge- worfen worden sind und erst allmählich wieder zu neuer Seßhaftigkeit kommen konnten. Der, Kammerbericht vermerkt hierzu, daß auf Grund dieser Tatsache noch kür lange Zeit damit zu rechnen sei, daß der Leistungszustand des kaufmännischen Nach- Wuches weit hinter dem liegen werde, wie man ihn in Friedenszeiten gewohnt war. Bei den Facharbeiterprüfungen zeigte sich im praktischen Teil zwar ein gewisser „Beharrungszustand“ gegenüber den Herbst- prüfungen 1951, im theoretischen Teil jedoch ein Rückgang der Leistungen. Wieder wird in den Prüfungsausschüssen festgestellt, daß ein Teil der Lehrlinge vor allem aus den kleineren Firmen offenbar ohne ernsthafte Prüfung ihrer beruflichen Eignung ein Lehr- verhältnis eingegangen ist. Es dürfte, so wird betont, zum Beispiel nicht vorkommen. daß bei Maschinenschlossern gerade eine Schwäche im Feilen festzustellen sei. Me- chaniker zeigten sich am Schraubstock un- sicher, bei Bauschlossern vielen Mängel im Schweißen und Schmieden auf, bei Elek- trikern im Löten usw. und der württembergische Sängerbund schlug die Sängerbewegung im Norden Deutsch- lands ein. Dort entstanden von oben her zwei deutsche Sängerbünde: der Deutsche Allgemeine Sängerbund, der sich vor allem auf die Kreise um den früheren Arbeiter- Sängerbund stützt, und der Deutsche Sänger- bund, der seinen Rückhalt an den Vereinen des alten Deutschen Sängerbundes hat. Ver- suche, die beiden getrennten Brüder zu einigen, bei denen vermutlich auch persön- liche Momente eine Rolle spielen, sind bis jetzt fehlgeschlagen. Doch wird sich der Badische Sängerbund gemeinschaftlich mit dem Schwäbischen Sängerbund Württemberg- Hohenzollern und dem Hessischen Sänger- bund weiterhin unter Einsatz aller Kräfte bemühen, eine Einigung der deutschen Sängerschaft herbeizuführen. Wie die Süd- deutsche Sängerzeitung ihren Vereinen im Auftrag des Bundes in einer bundesamtlichen Verlautbarung mitteilt, wurden von Sänger- bundespräsident Regierungsdirektor Heß bereits die Schritte erläutert, die in dieser Richtung geplant sind. Badische Bundesliederfeste wer- den in Zukunft nur noch alle fünf Jahre stattfinden, das nächste also 1955. Die Er- fahrungen haben— so führte Vizepräsident Hespeler aus— gezeigt, wie notwendig ein genügender Zeitraum für die Vorbereitung einer so bedeutsamen kulturellen Veranstal- tung ist, um ein einwandfreies musikalisches und organisatorisches Gelingen zu gewähr- leisten. Es ist zu erwarten, daß bis dort auch das neue Liedgut, zu dessen Schaffung das Bundesprasidium vor kurzem die Kom- ponisten aufgerufen hat, Gemeingut der gan- zen Sängerschaft geworden ist und mit Nut- zen und stets zum Gebrauch bereit bei Ge- meinschaftsfeiern eingesetzt werden kann, die an Vereine und Kreise herantreten. Es wird sicher auch einer Kräftigung und Festigung des Bundesgedankens dienen und unsere Vereine inniger mit dem Bund ver- binden. Am 14. September 1952 sind 90 Jahre seit der Gründung des Badischen Sänger- bundes verstrichen. Aus diesem Anlaß wird sich das Präsidium des Bundes mit dem Bun- desbeirat und dem Musikausschuß zu einer Festsitzung in Karlsruhe vereinigen. Für die Oeffentlichkeit sollen ein Festkonzert im Schauspielhaus und ein Stadtgartenfest ver- amnstaltet werden, während eine Festauffüh- rung des Staatstheaters dem Jubiläum die künstlerische Weihe geben soll. Den Gesang- vereinen wird nahegelegt, an diesem Tag ein Würdige Grabstätten für die in der Heimat Gefallenen 50 Soldatenfriedhöfe werden in Baden und Württemberg angelegt Konstanz. Der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge arbeitet zur Zeit an 50 Soldatenfriedhöfen in Baden und Württem- berg. Noch in diesem Jahr sollen alle Gefal- lenen, die in der Heimat liegen, eine würdige Grabstätte erhalten. Im nächsten Jahr wird 5 Vier Tage zu Ehren der bomsiadt-krezel f „knusprigen“ Nationalfest gerüstet kest ist ein Speyerer Fest. Deswegen wird die Eröffnung mehr oder weniger doch eine Speyerer Angelegenheit bleiben. Uebrigens ein schöner Zug, den man bei wenigen Volksfesten findet. Das besagt nun nicht. daß ihnen kein Fremder angenehm wäre. Im Gegenteil. Der anschließende gemüt- liche Abend bietet genügend Gelegenheit sich zu amüsjeren. 5 Am 5. Juli fahren um 16 Uhr die Speye- rer Brauereien auf. Mit Musik fahren die schwerbeladenen geschmückten Brauerei- Wagen zum Festplatz, begleitet von den Speyerer Stadträten. Dort unten auf dem Festplatz wird sich dann das frohe Treiben in den Zelten entfalten. Pfälzische und bay- rische Kapellen sind aufgeboten, den Gästen aus allen Himmelsrichtungen„eins zu bla- sen.“ Der Sonntag mit dem Höhepunkt des Festes beginnt für die Speyerer mit einem Platzkonzert am Rheinufer, wo die Speyerer Rudervereine mit ihren geschmück- ten Booten auffahren. Der Festzug steht diesmal unter dem Motto„Das Leben in Speyer.“ Unter anderem hat die Zweibrük- ker Rosenkönigin ihre Teilnahme am Fest- zug zugesagt. Das frohe Treiben auf dem Festplatz wird am Sonntagabend mit einem Feuerwerk gekrönt. Seinen Abschluß findet der Nationalfeiertag in der gastfreundlichen Kaiserstadt erst am Montagabend. das Schwergewicht der Tätigkeit des Volks- bundes außerhalb der deutschen Grenzen liegen. Bei den Umbettungen Gefallener aus Feldgräbern oder von kleinen Gemeindeée- friedhöfen auf größere Soldatenfriedhöfe ist es vereinzelt zu Migverständnissen gekom- men. In manchen Gemeinden entstand der Eindruck, daß man ihnen die toten Soldaten „Wegnehmen“ wolle. Der Volksbund deut- scher Kriegsgräberfürsorge hat anerkannt, daß in manchen Gemeinden in rührender Weise für die Soldatengräber gesorgt wird. Er gibt aber zu bedenken, ob in zehn Jahren noch jemand die inzwischen vergessenen Feldgräber pflegen werde und daß auf den Gemeindefriedhöfen der Platz für die nächste Generation benötigt werde. Tote Soldaten hätten das ewige Ruherecht. Die Stätten, wo unsere Gefallenen ruhen, sollten Mahnstät- ten für alle Zeiten sein. Tragödie im Storchennest Singen. In einem Storchennest in Beuren an der Aach bei Singen spielte sich dieser Tage eine tragische Geschichte ab. Auf einem Bauernhaus hatte sich bereits im vergange- nen Jahr ein Storchenpaar sein Nest gebaut, das es auch in diesem Jahr wieder bezog. In den letzten Wochen hatte sich auch Nach- wuchs eingestellt: Zur Freude der Dorf- bewohner schauten vier Jungstörche auf die Dorfstraße hinunter. Dieses Idyll wurde nun plötzlich gestört. Als ein einsamer Storchen- mann erschien, der bisher in der Nachbar- gemeinde Friedingen sein Nest hatte. In dreistündigem Kampf eroberte sich der Ein- dringling das fremde Nest, vertrieb den legalen Besitzer und nahm dessen Frau unter seine eigenen Fittiche. Von den vier Jungen aber warf er drei aus dem Nest. Auch das vierte ist inzwischen gestorben. örtliches Platzsingen durchzuführen; hierbei ist auf die Bedeutung des Jubilämstages hinzuweisen und erneut der Wille der Sän- gerschaft zu ernster kultureller Arbeit im Dienste des Volkes zu bekunden. Leider hatten die Bemühungen des Bun- des um Steuererleichterungen bei der Finanzbehörde keinen Erfolg; es wird also nach wie vor bei der Besteuerung der Ge- sangvereine bleiben. Hingegen sind die Lan- desfinanzbehörden geneigt, denjenigen Ver- einen steuerlich entgegen zukommen, die An- spruch auf eine künstlerisch hochstehende Pflege des Chorgesanges erheben können. Dies sollte für alle Bundesvereine ein An- Sporn sein, ihre Arbeit in ernstem Streben in diesem Sinne zu gestalten. Großen Anklang wird bei der ganzen Sängerschaft der Entschluß des Bundespräsi- diums finden, den Vertrag mit der Gem a im Laufe des Jahres zu kündigen. Durch neue Verhandlungen soll ein neuer Vertrag abgeschlossen werden, der den Interessen der Sängerschaft besser gerecht wird als bisher. Es wäre zu wünschen, daß das leidige Kapitel Gema endlich als erledigt betrachtet werden könnte. E. M. Ueber Enischũdigung geeinigt Heidelberg. Die Bauarbeiten an den Wobnblocks, die in Heidelberg-Rohrbach fur Amerikaner errichtet werden sollen, wurden gestern wieder aufgenommen. Die Rohr- bacher Grundstücksbesitzer, die den Bau- arbeitern am Samstag das Betreten des Ge- landes verwehrt hatten, haben am Mittwoch erklärt, sich dem Projekt nicht mehr wider- setzen zu wollen. Zuvor waren ihnen in einer Besprecmmg mit Vertretern der Hei- delberger Stadtverwaltung angemessene Mindestpreise für die beschlagnahmten Grundstücke zugesichert worden. Außer- dem will sich die Stadtverwaltung dafur einsetzen, daß von weiteren Beschlagnah- men in Rohrbach abgesehen wird. Mit dieser Einigung ist eine Ausein- andersetzung abgeschlossen worden, die be- reits im März begonnen hatte. Damals Wurde bekannt, daß in Rohrbach 80 Hektar Acker- und Gartenland beschlagnahmt wer- den sollen. Auf den Protest der betroffenen Bauern hin schalteten sich der interministe- rielle Ausschuß sowie die Dienststelle Blank ein und erreichten, daß lediglich 8 Hektar Baugelände beschlagnahmt wurden. Am Samstag hatten sich die Grundstücksbesitzer noch einmal der Aufnahme der Arbeiten wiedersetzt, weil die Frage der Entschädi- gungen noch nicht geklärt war. Wird Waldkirch wieder ein Zentrum des Orgelbaus? Interessante Pläne zur Wiederbelebung eines sterbenden Handwerks Waldkirch. Durch die Initiative eines da- nischen Orgelfabrikanten, den entfernte verwandtschaftliche Beziehungen noch mit Waldkirch im Breisgau, der Heimat seiner Vorfahren, verbinden, soll der Versuch ge- macht werden, den Orgelbau in diesem alten schwarzwälder Industriestädtchen wieder zu beleben. Die einst blühende Waldkircher Orgelindustrie, die mit ihren Messeorgeln und sonstigen Spielautomaten um die Jahr- hundertwende den Namen Waldkirch in der gamen Welt bekannt gemacht hatte, vom ersten Welkkrieg ab stark zurück- gegangen und heute auf zwei kleine Hand- werksbetriebe zusammengeschrumpft. Man Sagt, daß es die ehemals bedeutenden Or- gelbauunternehmen Waldkirchs nicht ver- standen hätten, sich dem technischen Fort- schritt, besonders dem Aufkommen der Radiogeräte und der Tonbandtechnik. anzu- passen. Den Vorwurf, der Waldkircher Orgelbau sei zu konservativ geblieben, erhob auen der dänische Orgelfabrikant, als er kürzlich mit bestimmten Plänen zur Wiederbelebung dieser Industrie mit der Stadtverwaltung und Interessenten in Verbindung trat. Seine Ideen, den alten Orgelbau mit Hilfe der Er- kenntnisse auf dem Gebiete der Radiotech- nik zu modernisieren, indem man Tonband und Notenband synchronisiert und damit gleichsam ein neues Instrument für die Heimmusik schafft, sind in Waldkirch auf günstigen Boden gefallen. Angeblich besteht in den Vereinigten Staaten ein großer Be- darf an solchen Heimorgeln. Der Amerika ner wünsche eine mechanische Musik, er sei der Radio- und Fernsehtechnik zum großen Teil schon überdrüssig geworden. Neben der Heimorgel soll auch die Schaustellerorgel und die Drehorgel modernisiert werden. Bei einer Besprechung mit den in Wald- kirch noch ansässigen Orgelbauern und Ver- tretern der Wirtschaft, zu der der Bürger- meister der Stadt in der vergangenen Woche eingeladen hatte, um die von dem dänischen Fabrikanten gemachten Vorschläge zu er- örtern, ergab sich überraschender weise, daß ein einheimischer Orgelbauer in der Stille dieselbe Idee einer Verbindung von Tonband und Notenband ausgedacht und seine Erfin- dung bereits beim Patentamt angemeldet hatte. Das Ergebnis der Besprechung war die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft. die ist. nunmehr prüfen soll, wie durch die Ver- wirklichung der geschilderten technischen Ideen dem Orgelbau in Waldkirch ein neuer Auftrieb gegeben werden kann. Um die Kosten für die Vorarbeiten möglichst niedrig zu halten, wurde beschlossen, an einer be- reits vorhandenen Orgel ein Jahr lang Ver- suche zu machen, so daß die Interessenten mit einer Erstfinanzierung von 10 O00 DM auszukommen hoffen. Es wäre der fleißigen Bevölkerung von Waldkirch zu wünschen, wenn sie den An- schluß an den heutigen Stand des Orgelbaus gewinnen und diesen Ingustriezweig zu neuer Blüte bringen könnte. Ehemalige Orgel- hauer gibt es in Waldkirch noch einige, die noch gute Erfahrungen aus ihrem früheren Handwerk besitzen. Sie müßten sich um den Nachwuchs kümmern, der in diesem dar- miederliegenden Beruf völlig fehlt, wenn die große Tradition Waldkirchs erneuert wer- den und fortleben soll. Milch auf der Straße Bietigheim. In der steilen Löschgauer Straße in Bietigheim Enz verlor der Fahrer eines mit Milchkannen beladenen Lastzuges die Gewalt über das Fahrzeug. Der Lastzug raste die Straße hinunter, stürzte um und Zerstörte das Schaufenster eines Ladens. Die Ladung, mehrere tausend Liter Milch, ergoß sich auf die Straße. Der Fahrer wurde schwer verletzt in bewußtlosem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Auch zwei mit- fahrende Personen wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die Sense als Jagdwaffe Ueberlingen. Eine gefährliche Begegnung mit einem Wildschwein hatte dieser Tage der Jagdaufseher der Gemeinde Bambergen. Er ging einmal ohne Flinte aufs Feld, um Fut- ter zu machen. Sein Dackel machte einen kleinen Streifzug durch ein Weizenfeld und king plötzlich an. laut zu bellen. Der Jäger ging, nur müt einer Sense bewaffnet, seinem Hund nach und stand plötzlich einem Wild- schwein gegenüber“ Da der Schwarzkittel zum Angriff überging, versuchte der Jagd- aufseher, sich mit der Sense zur Wehr zu setzen. Letzten Endes war es aber nur der Hilfe des Dackels zu danken, daß die Sau von ihren wütenden Angriffen abließ und das Weite suchte. Uranvorkommen im Schwarzwald ubbuuwürdig Das Untersuchungsergebnis der Badischen Geologischen Landesanstalt Freiburg. Die Uranvorkommen im mitt- leren Schwarzwald sind nach dem Unter- suchungsergebnis der Badischen Geologi- schen Landesanstalt in Freiburg abbauwür- dig. Der Urangehalt der fündigen Stellen liege meist weit über 0,1 Prozent. In den USA baue man jedoch heute auch Erzstrek- ken mit einem Urangehalt von nur 0.1 Pro- zent ab. Der Freiburger Mineraloge Dr. Hans Schneiderhöhn stellt in einem Gut- achten fest. daß die Uranerze des Schwarz- waldes etwas weniger dicht und weniger rein sind als die des Erzgebirges. Die unter der Leitung des Direktors der Geologischen Landesanstalt. Prof. Dr. Franz Kirchheimer stehenden Untersuchungen er- streckten sich auf das rund 115 Quadratkilo- meter große Gebiet um das ehemalige Kla- rissenkloster Wittichen in der Gemeinde Schenkenzell im Kreis Wolfach. Im Gegen- satz zu den Vorkommen im Erzgebirge, wo das Uranerz ohne Kobalt gefunden wird. ist das Uran im mittleren Schwarzwald nur an nickelhaltige Kobalterze gebunden, die nach den Erfahrungen der alten Bergleute nach der Tiefe hin zunehmen. Nur gründliche Untersuchungen in größerer Tiefe können zeigen. in welchen Mengen das Ranerz dort vorhanden ist und ob sein Abbau auch wirt- schaftlich ist. Vefefnt 50 ſahrige Erfahrung mit den neuesten Effenninissen in Mis senschaft und HA J [ LvessculkoknkEs ScgEISER der Hausfrau or dem Käfer“ ktionen ggebers en, dal zathaus ze muß Diebes- le auch — kene Mittel- u. Caurentlusslr. Ferien im Neckartal Dopp.-Zimmer mit fl. Wasser und bester Verpflegg. f. Juli noch frei. 5,50 DM pro Tag. Angeb. unter Nr. P 33765 an den Verlag. Wud 9 Wochen altes Mädchen per sofort in gute Pflege zu geben. Angebote unter Nr. P 33767 a. d. Verlag. und Geflügel! ak- zdllegel U. Beamer 5% 2.90 Riesenauswahl in Lederhosen K. ScHEERER, Mannheim. T 2. 8. in form! ug„.. 300 g DM 2.30 -ab 500„ ou l. Ape Juppenhühner 5 2,45 ge Hähnchen 500„ o, 9.25 und dazu 3% Raboft in Sparmarken Verkauf in Mannheim. J. 6 2 6— % ScfigEIBER Das ganze lahr Lebensmittel-Pakete in die Sowietzone! 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Wald- Bofs sieggewohnte Buben fertigten Secken- heim 98 Slatt mit 4:1 ab; die zweite Garnitur von Waldhof hielt sich gegen die erste von Phönix Ludwigshafen gut, mußte aber am Ende doch mit 0:1 kapitulieren, nachdem verschie- dene Ausgleichsmöglichkeiten nicht genutzt werden konnten. Zur allgemeinen Verwunderung ging der Favorit VfR Mannheim gegen die kräftigen Gartenstädter mit 1:2 ein, die geschlossenere Mannschaftsleistung hatte den verdienten Sieg davongetragen. In der Vorschlußrunde gab es müt der Be- Segnung Waldhof gegen Nerkarau ein Pracht- Spiel, das nach Ablauf der regulären Zeit bei schwankenden Leistungen der beiden Partner 121 stand. In der Verlängerung erzielte jede Partei noch einen Treffer, so daß das Los ent- scheiden mußte, wobei die Neckarauer der glückliche Gewinner waren. Das Spiel Gartenstadt gegen Phönix Lud wWigshafen war eine sichere Sache für Mann- heims Vorortler, am Ende hieß es 3:1. Am Freitag treffen sich um 18 Uhr die dies- mal unterlegenen Waldhöfer mit Phönix Lud wigshafen im Kampf u mden 3. Platz, das End- spiel des Turniers steigt anschliesend um 19 Uhr. Endspiel um die badische Jugend- Handball-Meisterschaft TV Edingen— TSV Neuthard m Oftersheim stehen sich am Sonntag um 16 Uhr die beiden Gruppensieger Nord und Süd(Edingen und Neuthard) zum Endspiel um ce badische Jugendmeisterschaft gegenüber. Der TV Edingen hatte in seiner Gruppe in der Sd St. Leon einen großen Gegner, der erst im Entscheidungsspiel nach Verlängerung mit 7:5 geschlagen werden konnte. Der TSV Neuthard besitzt eine kräftige und ausgeglichene Elf, die schon dem T Edingen alles abverlangen kann, zumal die Edinger Mannschaft sich oft mehr beeindrucken läßt, als es notwendig ist. Trotzdem sollte diesmal der TV Edingen endlich!— zu dem badischen Titel kommen. Um den badischen Handball- Pokal(End- runde der Kreispokalmeister) spielen: TSV Ostringen— 88 Leutershausen: FC Brötzingen gegen TSV Rintheim; Tauberbischofsheim ge- gen SV Neckarburken. Heidelberg Freilos. ſflittelstrecen als Hleisterschatis-Möhepunbie Vor den 52. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin Am kommenden Wochenende finden im altvertrauten Berliner Olympiastadion die 52. Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften statt. Es wird nicht nur heiß und erbittert um die 28 Zu vergebenden Titel gekämpft werden(die Staffelkämpfe werden erst Mitte August in Hamm durchgeführt), sondern die Meister- schaften sind zugleich die alles entscheidende Olymplaausscheidung. Nur wer mit einer in- ternational hochwertigen Leistung auf wartet, kamn mit einer Fahrkarte für Helsinki rech- nen. Wahre Läuferrudel über 800 und 1300 m Die Kämpfe in den Sprintstrecken erhalten mren besonderen Reiz, weil der Titelvertei- diger Heinz Fütterer(Karlsruhe) nach seiner Verletzung wieder mit von der Partie ist und seinen 100-m-Titel vielleicht erfolgreich ver- teidigen kann. Dazu ist aber ein Sieg über Zandt(Stuttgart) und Happernagl Ungolstadt) nötig. Kraus, der gegenwärtig an einer leich- ten Zerrung leidet, wird wahrscheinlich nur uber 200 m Starten und dort seinen Titel gegen Zandt nach hartem Kampf behalten. Ueber 400 Meter ist der Ausgang offen, da Geister und Haas auch in diesem Jahre einander ebenbür- tig sind. Der dritte und vierte Platz ist gleich- Talls sehr bedeutend im Hinblick auf die 4mal 400-m-Nationalstaffel. Die schönsten Kämpfe dürtte es aber auf den beiden Mittelstrecden Über 800 m und 1500 m geben. Hier ballen sich Wahre Läuferrudel zusammen, die in ihrem Können ziemlich gleichwertig sind und so ist mit hochwertigen Zeiten zu rechnen, sofern dle neue Bahn im Olympiastadion den Erwartun⸗ gen entspricht. Steines(Koblenz), Ulzheimer (Frankfurt), Cleve(Krefeld) und Viebahn (Oberhausen) dürften im 800-m-Lauf das Ende unter sich ausmachen, während im 1500-m- Lauf die Entscheidung zwischen Dohrow(Ber- in) Lueg(Gevelsberg), Lamers(Dinslaken) und Kluge(Bremen) liegt. Auf beiden Strecken stehen sich Tempoläufer und Spurtläufer ge- genüber, so daß die Spannung dadurch wesent- lich erhöht wird. Herbert Schade— ganz nach Belieben Herbert Schade, der frischgebackene Re- kord- und Bhemann(er heiratete am 20. Jun! 1952 in Solingen Marianne Steingans), ist auf den Langstrecken in seinem Können unerrelcht und es erhebt sich nur die Frage, ob er wohl den 5000- m- und 10 O000-m-Lauf bestreitet und Haxim bteibt Wellmeisie/ Bei 39 Grad Hitze mußte Robinson in der Pause zur 14. Runde aufgeben Der Boxweltmeister im Halbschwergewicht, Joe Maxim, verteidigte in der Nacht zum Donnerstag in New Lork vor 30 000 Zuschauern seinen Titel gegen den Mittelgewichts-Welt⸗ meister Ray Robinson erfolgreich. Der Heraus- korderer brach am Ende der 13. Runde vor Erschöpfung zusammen und kam zur 14. Runde nicht mehr aus seiner Ecke. Die mörderische Hitze forderte noch ein weiteres Opfer: Ring- richter Ruby Goldstein trat am Ende der zehn- ten Runde auf ärztliches Anraten ab, da auch er mit seinen Kräften am Ende war. Er wurde durch Ray Miller ersetzt. Bei 39 Grad Celsius, der bisher höchsten Temperatur in New Vork in diesem Jahre, stellten sich Maxim(78,5 kg) und Robinson (71,5 kg) zum Kampf, der in schnellem Tempo begann. Robinson überfiel den Meister mit schnellen Schlagserien und versuchte in den ersten fünf Runden offensichtlich, Maxim durch Körpertreffer zu ermüden. Dieser ver- legte sich jedoch nur aufs Kontern und setzte in der sechsten Runde zum ersten Male seine Rechte ein. Danach ließ das Tempo nach und von der siebenten bis zur neunten Runde Ludemeisterschaftlen mii 67 Vereinen Amicitia mit zwei Booten am Start/ RG Baden startet im Zweier ohne Die am Wochenende im Duisburger Wedau- Sportpark stattfindenden Deutschen Ruder- meisterschaften beanspruchen besondere Be- achtung, da der Deutsche Ruderverband nach diesen Ergebnissen das Aufgebot für die Olympischen Spiele nominieren wird. Ins- gesamt 67 Vereine aus allen Teilen Deutsch- Jands meldeten für die Meisterschaftsrennen und die Prüfungen in den Leichtgewichtsklas- sen. Bis auf den Einer der Männer, für den der Vorjahrsmeister Schütt(Saarbrücken) nicht meldete, werden alle vorjährigen Meister ihre Titel verteidigen. Im Einer treffen Neuburger Flörsheim), Beck(Bamberg), Lange(Frankfurt) und Hip- per(Konstanz) aufeinander. Zwischen Flörs- heim und Bamberg sollte die Entscheidung lie- gen. Bamberg gilt vor Hamburg auch als Favo- rit unter den fünf Wettbewerbern im Doppel- Zweier mit RC Mark Hagen, Flörsheim Rus- selsheim, RC Alemannia Hamburg. RG Bam- berg und RV Münster. Die stärkste Beteiligung haben die vierer mit und ohne Steuermann mit neun bzw. acht Booten aufzuweisen. Der Re Hannover vertei- digt in beiden Rennen seine Titel. Die Mann- heimer RV Amieltia schickt zwei Boote ins Rennen, Flörsheim/ Rüsselsheim im Vierer mit, der Berliner RC und der RV Gelsenkirchen(in beiden Rennen) werden den Hannoveranern die Meisterschaft ernstlich Streitig machen, um die Fahrkarte nach Hel- sinki zu erwerben. Im Zweier wird der Duisburger RV gegen den körperlich überlegenen RV Bremen Vege- sack kaum seinen Titel erfolgreich verteidigen können. Der Titelverteidiger im Zweier ohne, RV Gelsenkirchen, ist gegen die Man nhei⸗ mer RG Baden, RC Speyer, RV Bochum. Spindelsfelder RV Berlin und den Duisburger RV Favorit. Die starke Mannschaft des Kölner RV 77 hat gute Aussichten, ihren Titel im Großen Achter gegen Flörsheim Rüsselsheim und den Mülheimer RV zu verteidigen. Nur drei Mannschaften meldeten für dieses große Rennen. Lelaie- Schtift füt Otympia-Fußballe- In Kiel: Deutschland— Schweiz Ob am nächsten Sonntag auf dem Kieler Holstein-Platz die Generalprobe der deutschen Olympia-Fußballmannschaft gegen die Schwei zer Auswahl mißglückt? Man sagt ja, daß auf eine migßlungene Generalprobe dann eine gute Uraufführung— in dlesem Fall beim Olympia- turnier in Helsinki— folge. Vielleicht wäre also Bundestrainer Sepp Herberger gar nicht so Unglücklich, wenn es am 29. Juni in Kiel schief ginge. Er wird ja ohnedies bereits heute Wissen, welche 20 Spieler dem Olympischen Komitee in Helsinki bis zum 1. Juli namhaft gemacht werden. Schweiz mit vier A- und fünf B-Spielern Für das Spiel mit unserer Olympia-Elf, das um 15.30 Uhr beginnt, stellt die Schweiz fol- gende schlagkräftige Auswahlmannschaft: Per- numian(Bellinzona); Quinche(FC Bern), Neury (Servette Genf); Casali II(Lung Boys Bern), Hügi 1 Basel), Schmidhauser(Locarno); Chiesa (Shiasso), Hügi II(Base), Vonlanthen 11(Graß- Hoppers Zürich), Meier(Toung Boys Bern), Riva IV(Chiasso). Von diesen elf Spielern stan- den erst am vergangenen Sonntag Casali 1 Schmidhauser, Riva IV und Hügi II im Schwei zer A-Team, das im Genfer Länderspiel gegen Oesterreich ein mehr als verdientes 1:1 erzielte. Pernumian, Quinche, Hügi 1, Chiesa und Meier spielten in Wien im Schweizer B-Team. das Oesterreich B mit 4:2 schlagen konnte. Deutscher Konditionskursus in Malente Bundestrainer Herberger nahm sich nach dem DFB-Finale der Amateure in Ludwigsha- ken seinen Olympia-Mittelläufer Jäger vom So Cronenberg gleich„unter den Arm“ und Fuhr am Abend mit ihm in Richtung Schleswig- Holstein. Dort hatten sich zum abschließenden Konditions-Kursus der Olympiamannschaft(bis zum 28. Juni) in der Sportschule Malente alle noch in Frage kommenden Olympioniken des deutschen Lederballs eingefunden. Herberger hatte vor, sie in taktischer Beziehung noch mehr zu rüsten. Das technische Beiwerk glaubt er seinen Schützlingen vermittelt zu haben. Und die Kameradschaft und Freundschaft un- tereinander ist bereits fest gekittet. Deutsche Fußball-Amateurelf für Kiel DFB- Bundestrainer Sepp Herber ger Nominierte am Mittwoch in Lübeck folgende deutsche Elf für das am Sonntag auf dem Kie- ERES UND SEOUE ler Holstein-Platz stattfindende Fußball-Län- derspiel der Amateure Deutschland gegen die Schweiz. Schönbeck(SV Itzehoe): Kusneczow (VB Friedrichshafen), Eberle(Ulm 46); Som- merlatt Phönix Karlsruhe), Jäger(sc Cronen- berg), Schäfer(Spfr Siegen): Mauritz Fortuna Düsseldorf), Stollenwerk Düren 99), Zeitler (VfB Bayreuth), Schröder(Bremen 60), Klug (Olympia Sterkrade). Auswechselspieler: Bensch(FC Lübbecke), Post(SV Rheydt). Hin- terstocker(Traunstein) und Bogert(Wormatia Worms). gingen die Boxer viel in Clinch, so daß die Zuschauer mit Mißfallenskundgebungen nicht sparten. Von der zehnten Runde an übernahm Maxim, der frischer wirkte, das Kommando und trieb Robinson an die Seile. Dieser er- schien in der elften Runde bereits ermüdet und rettete sich nur durch seine bessere Tech- nik. Maxim lieg zunächst noch den nötigen Kampfgeist vermissen, erzielte aber in der zwölften Runde bei dem abgekämpften Robin- son zum ersten Male Wirkung, ohne jedoch nachzusetzen. In der 13. Runde ging Robinson nur noch rückwärts, wurde von Maxim durch den Ring getrieben und mußte viele Schläge ohne Gegenwehr einstecken. Gegen Ende der Runde konnte Robinson kaum noch auf den Beinen stehen. Bei einem verzweifelten Versuch, den Meister mit einem Schlag auszuknocken, verfehlte er eine Rechte und fiel dabei auf die Knie. Beim Gongschlag holte ihn sein Manager Gainford aus der neu- tralen Ecke und schleppte ihn auf den Stuhl. Selbst ein ganzer Eimer Wasser könnte Robin son nicht erfrischen. Beim Gengschlag zur vier- zehnten Runde erhob er sich nicht und er- klärte dem Ringarzt:„Ieh kann nicht auf die Füße kommen.“ 8 8 Nach einer inoffiziellen Wertung der United Press, hatte Robinson in zehn der elf Runden Vorteile und nur eine Runde— die sechste War ausgeglichen. Maxim konnte mit diesem Sieg seinen àmn 24. Januar 1950 von Freddie Mills in London errungenen Titel zum zweiten Male erfolgreich verteidigen. Maxim besiegte am 22. August des vergangenen Jahres den Rechtsausleger Bob Murphy nach Punkten. ob er ferner gewillt ist, seine Rekorde zu bre- chen oder nicht. Seine gegenwärtige Form er. laubt es ihm, je nach Belieben das Tempo zu steigern oder zu drosseln. Ueber 5000 m dürf- ten der Berliner Deutschländer und Eberlein (München) seine schärfsten Gegner sein. Auf der 10 000-m- Strecke werden Marathonmeister Warnemünde(Altona), Kruezycki(Hamburg), Steller(Berlin), Eberlein(München), Metz (Frankfurt) eine gute Rolle spielen. Wer wird jedoch Meister? Leider ist der deutsche Meister über 110-m- Hürden, Wolfgang Froßbach(Berlin) verletzt und somit ist die Bahn frei für den Frank- furter Theilmann oder Altmeister Zepernick (Osnabrück). Auf der längeren Hürdenstrecke (400 m) ist das leistungsstarke Trio des Vor- jahres mit Kohlhoff(Koblenz), Sallen(Hörde) und Scharr(Feuerbach) wieder gut in Form und nur unter diesen drei durfte der neue Meister zu finden sein. Helmut Gude(EBlin- gen) hat auf der 3000-m-Hindernis-Strecke dieses Jahr in Günter Hesselmann einen gro- Ben Konkurrenten erhalten, den er nur in Bestform abschütteln kann. So gute Talente wie Schmalz(Koblenz) und Müller(München) sind aber für eine Ueberraschung fähig. Kein deutscher Springer nach Helsinki? In den Sprüngen ist das Feld der Titel- mwärter ziemlich klein. Im Weitsprung müßte der vorjährige Meister Göbel(Korbach) stark genug sein, Springer wie Jobst(Düsseldorf), Fallak(Oberhausen) und Bieser(Heidelberg) auf die Plätze zu verweisen. Der Hochsprung- meister Bähr Neumünster) ist gerade noch rechtzeitig in Form gekommen und dürfte da., her dem Frankfurter Naumann einen eben- bürtigen Kampf liefern. Der Dreisprung wird Sicherlich zu einem spannenden Zweikampf zwischen den beiden Niedersachsen Stroschnie- der(Cloppenburg) und Bodenhagen(Wolfen büttel) werden, dagegen hat Stabhochsprung rekordmann Schneider(Pforzheim) in dem Studentenmeister Oertel(Koblenz) einen scharfen Widersacher. Es ist fraglich, ob auch nur einer unserer Springer nach Helsinki ge- und um das Deutsche in Wimbledon ausgeschieden In der 2. Runde des Herren-Einzels mußte der Deutsche Horst Hermann gegen den„ge- setzten“ Australier M. Rose zwar eine Nieder- lage einstecken, der Australier hatte ſedoch viel Mühe, Hermann mit 6:8, 6:1, 7:5, 6:0 aus- zuschalten.. Nach Horst Hermann mußte am Mittwoch auch der Deutsche Meister Erst Buchholz im Herren-Einzel die Segel streichen. Der amerikanische Spitzenspieler Vie Seixas ge wann gegen Buchholz überlegen mit 62, 6:1, 64. Ergebnisse Herren-Einzel, 2. Runde Sedgman(Australien)— Katz(Ssüd-Rodesien) 6:1, 6:1, 6:2; Sturgess(Südafrika) gegen Mayers (Kenya) 6.1, 610, 611; Mecregor(Australien) gegen Morea(Argentinien) 715, 6:4, 6:4 Cockburn(Süd- Afrika) gegen David(England) 6:2, 6:3, 6:3; Candy (Australien) gegen Ampon GEhilippinen) 6:4, 4:6, 7:5, 715; Hoad(Australien) gegen R. del Bello(ta- Hen) 6:3, 916, 64; Mulloy(Us) gegen Rose wall (Australien) 9:7, 6:3, 8:6; Flam(USA) gegen Paish lau- Heiser-Hedächinisspiele SG Leutershausen gewinnt Wanderpreis des„Mannheimer Morgen“ Die Max-Heiser-Gedächtnispokalspiele des Kreises Mannheim gewinnen von Jahr zu Jahr an Beliebtheit. So flog auch in diesem Jahr auf dem VfL-Platz der Ball vom frühen Mor- gen an. In drei Klassen war Mannheims Hand- balljugend zum Kampf angetreten. Die Jugend A kämpfte um den Max- Heiser-Gedächtnispreis, den im Endspiel die SpVgg Ketsch— 62 Weinheim mit 5:2 Toren gewann. Im Kampf um den dritten Platz be- hauptete sich VfL Neckarau mit 4:3 über den VfR Mannheim. Um den„Wanderpreis des Mannheimer Morgen“ kämpfte die B-Jugend. Nach in- teressanten Spielen hatten sich die Sd Leuters- hausen und die SpVgg Ketsch als beste Mann- schaften herausgeschält. Nach spannendem Spielverlauf trennten sich die Manschaften un- entschieden und auch nach der Verlängerung stand die Partie unentschieden 6:6. Nun mußte das Los sprechen, das sich für Leutershausen entschied. TSV Birkenau behauptete sich mit 1113 vor dem SV Waldhof auf dem dritten Platz. Für die gemischte Jugend war ein neuer Wanderpreis zum Gedächtnis des früheren er- folgreichen Handballehrers Kaundynia gestiftet worden. Diesen Kaundynia-Wanderschild ge- wann 99 Seckenheim nach einem 2:1-Sieg im Schlußspiel über TV Großsachsen. Dritter wurde TV 64 Schwetzingen, der über VfL 4:2 erfolgreich blieb. VIR-Frauen siegen in Friedrichsfeld Beim Turnier der TSG Friedrichsfeld war die zweite Garnitur des VfR Mannheim siegreich. Die junge Elf konnte gegen Schönau 1:1 und Rheinau 2:2 unentschieden spielen, gewann über Friedrichsfeld 3:1 und schlug die 88 Hohensachsen 1:0, was zum Turniersieg aus- reichte. TV Urberach in Seckenheim siegreich Beim Turnier von 07 Seckenheim fiel der Preis nach auswärts. Zunächst waren TV Ur- berach, SV Waldhof und 98 Waldhof Gruppen- sieger geworden. Das Endspiel bestritten TV Urberach und 98 Seckenheim, wobei die Gäste mit 4:3 die Oberhand behielten. So ganz klar waren die Turnierbestimmungen in Seckenheim allerdings nicht gewesen. S6 Hohensachsen behauptet sich in Weinheim Tus Weinheim hatte neun Mannschaften zu Gast, die in zwei Gruppen spielten. S6 Hohen- sachsen war in der Gruppe 1. 09 Weinheim II in der 2. Gruppe siegreich geblieben. Im Fnd- spiel unterlagen die Oger Hohensachsen 2:0, wäh⸗ rend der 3. Platz mit dem Spiel 62 Weinheim 150— SG Laudenbach II 6:4 an Weinheim fiel. Fußball- Oberligen wiede vollständig 13 Vereine stiegen ab, 11 Vereine steigen Die fünf Ersten Liegen im deutschen Fuß- ball, deren beste Mannschaften jährlich um die „Viktoria“ spielen dürfen, sind für das neue Spieljahr 1952/53 wieder vollständig. Elf neue Vereine sind in die höchste Spielklasse aufge- stiegen: Ulm 1846 und BOC Augsburg im Süden, Saar 05, VfR Kirn und FV Speyer im Süd- Westen, Borussia M.-Gladbach und SV Sodin- gen im Westen, Harburger TB und VfB Lübeck imm Norden, ssc Südwest und BF Südring in Berlin. 13 Vereine mußten den bitteren Weg des Abstiegs antreten, unter ihnen Eintracht Braunschweig wegen der Bestechungsaffäre. In Westdeutschland mußten die beiden Tabel- lenletzten Rheydter SV und Hamborn 07 ab- Steigen, während sich STV Horst Emscher und Erkenschwick in den Qualiflkationsspielen be- haupten konnten. Die fünf ersten Ligen in Süd, Südwest, West, Nord und Berlin haben nun folgendes Aussehen: 1. Liga Süd: 1. VfB Stuttgart; 2. 1. Fo Nürnberg; 3. Kickers Offenbach; 4. Eintracht Frankfurt; 5. VfR Mannheim; 6. SpVgg. Fürth; 7. FSV Frankfurt; 8. VfB Mühlburg; 9. SV Waldhof; 10, Aschaffenburg; 11. Bayern Mün- ohen; 12. 1860 München; 13. Stuttgarter Kick.; 14. FC 05 Schweinfurt; 15. Ulm 1846; 16. BC Augsburg. 1. Liga Südwest: 1. Fe Saarbrücken; 2. Tus Neuendorf; 3. 1. FC Kaiserslautern; 4. 1 MERES NAS IEEE N Wormatia Worms; 5. FK Pirmasens; 6. Ein- tracht Trier; 7. Bor. Neunkirchen; 8. Phönix Ludwigshafen; 9. Tura Ludwigshafen; 10. Mainz 05; 11. FV Engers; 12. VfR Kaiserslau- tern; 13. VfR Frankenthal; 14. Saar 03; 15. VfR Kirn; 16. FV Speyer. 1. Liga West: 1. Rot-Weiß Essen; 2. Schalke 04; 3. Alemannia Aachen; 4. Borussia Dortmund; 5. 1. FC Köln; 6. Bayer Leverkusen; 7. Preußen Münster; 8. Meidericher SV; 9. Preu- Ben Dellbrück; 10. Spfr. Katernberg; 11. Schwarz-Weiß Essen; 12, Fortuna Düsseldorf; 13. STV Horst Emscher; 14. Erkenschwick; 15. Bor. M.-Gladbach; 16. SV Sodingen. 1. Liga Nord: 1. Hamburger SV; 2. VfL. Osnabrück; 3. Fe St. Pauli; 4. Eimsbüttel; 5. Holstein Kiel; 6. Göttingen 65; 7. Werder Bre- men; 8. Bremerhaven 93; 9. Arminia Hannover; 10. Bremer SV; 11. Hannover 96; 12. Concordia Hamburg; 13. Eintr. Osnabrück; 14. Harburger Turnerbund; 13. VfB Lübeck. Stadtliga Berlin; 1. Tennis Borussia; 2. Unſon 06; 3. Viktoria 89; 4. Hertha BSC; 3. Alemannia 90; 6. Spandauer SV; 7. Blau-Weiß 90; 8. Berliner SV 92; 9. Wacker 04; 10. BFC Nord- stern; 11. Minerva 93; 12. Ssc Südwest; 13. BCF Südring. Punktspiel-Start am 24. August Die Punktspiele in den fünf Vertrags- spieler-Ligen werden nach einem Beschluß des Auf Spielausschusses des Deutschen Fußball-Bun- des im Einvernehmen mit den Regional-Ver- bänden einheitlich a m 24. August berin- nen. Auch die Rückspiele starten geschlossen Am 24. Januar 1933. Die erste Pokal-Hauptrunde, an der sich 32 Vereine des Bundesgebietes beteiligen, wurde vom 10. auf den 17. August verlegt. Die zweite und dritte Pokalhauptrunde wird am 5. Oktober bzw. 9. November entschieden. Die Vorschlußrunde steigt arn 1. Februar 1953, und das Endspiel flndet am 8. März 1953 statt. Die Termine für die Spiele um den Amateur-Bundespokal wurden wie folgt fest- gelegt: Vorrunde am 12. Oktober, Z Wũ— 1I s henxrunde am 7. Dezember, Vor- so hlußrunde am 15. März 1953 und End- s Biel zu Ostern(5/6. Aprih) 1953. Für die Deutsche Vereinsmeister schaft der Amateure will der DFB- Spielausschuß dem Beirat eine veränderte Austragungsform vorschlagen, da der bisherige Austragungsmodus bei den Regionalverbänden nur bedingt Zustimmung fand. Wie auf der Tagung bekannt wurde, ist die deutsche Amateur-Nationalelf vom Deutsch-Amerika- nischen Fußballverband, der 1983 sein 30 fäh- riges Jubiläum begeht, für den Mai 1933 zu vier Spielen in den USA eingeladen worden, E. RASIERcREAME KAslERSEIFkE Freitag, 27. Juni 1952 Nr. 10 —— schickt wird, es sei denn, dieser wartet mit einer außergewöhnliche auf. Einfe ähnliche, wenig erfreul finden wir im Lager der Werfe die„schweren Männer“ von der Ha ö zunft international eine entscheidende ü spielen können. Das Duell Wolf(Karin gegen Storch(Fulda) wird erneut das erbt Interesse finden und vielleicht Qualifiziert a0 auch Olympiasieger Hein mit einem 55-m- Jh für Helsinki. Kugelstoßmeister Theurer 0 z wär immer noch an der Hand verletzt lt aber dennoch so weit stoßen, daß es zur pen Verteidigung der Meisterschaft rede Ziemlich ungefährdet erscheint der Ballen Hipp im Diskuswerfen, wer aber das Speer. werken gewinnt, ist sehr schwer vorauszutg, gen. Vielleicht schafft es der Koblente Koschel oder einer der sechs 60-m- Werfer 40 wir gegenwärtig besitzen. Der 50-kmn-Geßel meister Lüttge(Braunschweig), der seine Fahr. karte für Helsinki schon in der Tasche bat Wird auch über 10 km eine gute Figur und zu einer weiteren Meisterschaft Kommen 21;ährige Helga Doppelmeisterin im Sprint Bei den Frauen ist das 21 3 ährige MannheimersSprintertaleftffel Klein über 100 m und 200 m hohe Favorit Frau Sander(Dinslaken), Marga Petersen(B, men) und Ulla Knab(Heidelberg) sind nach I zu nennen. Der 80-m- Hürdenlauf wird Wieder zu einem scharfen Zweikampf zwischen der talentierten Nürnbergerin Anneliese Seon buchner und der deutschen Rekordhalterin Frau oder jene n Leistung iche Situd L Vor, Wo Sander werden. Offener denn je sind die bel. den Sprungwettbewerbe. Den Weitsprung Wird Lore Fauth(Stuttgart) wohl kaum winnen können, sondern die neue Meisterin Wird unter folgenden Springerinnen zu suchen sein: Frau Schmelzer(Kasse), Frau v. (Hannover), Anneliese Seonbuchner(Nürnbe 0 deni Hofknecht(Bayreuth) und Lena stung (Leer). Beim Hochsprung sind Frau Gerschler (Freiburg), Margret v. Buchholtz Frau Schubert(Nürnberg) und Ursula Schmidl (Ulm) die Favoritinnen. Frau Werner(Wu pertal) steht vor einem möglichen„Double“ im Kugelstoßen und Diskuswerfen, wenn sie im Kugelstoßen Frau Kille(Hamburg) und im Diskuswerfen Frau Hümmer(Nürn Vor heimischem Publikum müßte Jutta Krüger das Speerwerfen gewinnen. Sporigeschehen (Englanch 612, 816, 715; Stockcenberg(Sch gegen M. del Bello(Italien) 718, 674, 6763 Drobny (Besypten) gegen Wüson(England) 610, 6˙ʃ, 64 Ulrich(Dänemark) gegen Garrett(US) 64%, 660, 6:0 Vieira(Brasilfſen) gegen Molinari(Frankreich 6:4, 614, 613; Mottram(England) gegen Cue (Italien) 6:2, 614 (Südafrika) 614, 618, 6 Ergebnisse, Damen-Einzel, 2. Runde White(England) gegen Weiss(Argentinien) 818 4 abgebrochen; Brougn(US) gegen Chandler England) 610, 610! Rinkel(England) gegen Wilson England) 611, 6.3; Fry(USA) gegen Attwood eu- Sseland) 6:2, 612: Dawson) Scott(England) gegen Philipps(England) 6:3, 6:2. 3. Runde: ffead 8 Segen Waltnew(England) 6:0, 6:0; Hart 840 gegen Lewis(USA) 671, 2:6, 6:1: Todd(08A Segen Surry(England) 6:3, 613; Long(Australien) Segen Rigollet(Schweiz) 6:1, 6.4. Trotz Grenzbock ist Derby offen Nach dem letzten Streichungstermin am Dienstagnachmittag blieben 13 Pferde für ds deutsche Derby 1932 stehen, das àm Sonntag auf dem Horner Moor in Hamburg entschieden Wird. Obwohl der Ravensberger Grenzbock der als Winterfavorit bei seinem Jahresdebl einen klaren Sieg im Unionrennen feierte, all- gemein als Favorit eingeschätzt wird, Kön. nen die zur Zeit in Horn herrschenden Boden- Verhältnisse den Rennverlauf entscheidend ber, einflussen. Nur wenn es bis zum Sönntag nichl mehr regnet, ist mit einem festen Geläuf zu rechnen. Unter diesen Umständen muß das deutsche Derby 1952 als offen bezeichnet wer⸗ den, da die bisherigen Rennen nur wenige An- haltspunkte über das tatsächliche Kräfteber- hältnis der einzelnen Kandidaten geben. Sehr stark scheint das Gestüt Schlenderhan mit Blauer Vogel und Jana gerüstet zu sein. Auch der Waldfrieder Mangon, der Henckel-Sieger, startet nicht als Außenseiter. Von den übrigen Kandidaten kann Brillant für sich in Anspruch nehmen, am Sonntag in Horn ein Rennen über Derby- Distanz leicht gewonnen zu haben. Die voraussichtlichen Teilnehmer: Gestüt Schlenderhan: Blauer Vogel(W. Held, Jana(H. Bollow). Gestüt Röttgen: Stani F. Drechsler), Königstreue(. Gestüt Wald- fried: Mangon(G. Streit), Alkor(O, Langner), Gestüt Mydlinghoven: Gauner(H. Zehmisch), Glockner(F. Fuchs). Gestüt Ravensberg! Grenzbock(A. Lommatzsch). Gestüt Erlenhof: Julius Cäsar(O. Schmidt). Stall Phönix: Tas- man(W. Reibh). Stall Stahl und Eisen: Brillant (W. Vasas). Frau N. Thissen: Gohorb(J. Staro- Sta). Der„MORGEN“-Tip West-Süd- Block Eintr. Frankfurt— Kickers Offenbach FC St. Pauli— Borussia Dortmund Un 1846— BC Augsburg SV Sodingen— Werder Bremen Sportfr. Katernberg— Eintracht Trier FSV Frankfurt— KSV flessen Kassel SV Waldhof— VfL Neckarau Spygg Herten— Rheydter SV FC Freiburg— ASV Durlach SV Darmstadt 98— Admira Wien 1. FC Bamberg— Bayern Hof Bayern München— Jahn Regensburg Düren 99— Hamborn 07 Tus Neuendorf— Turbine Halle Pferde- Toto-Tip Hamburg, 29. Juni 1 Raquit(1. R.) W. Zimmermann 2 Tarragona(2. R.) J. Starosta 3 Astral(3. R.) S. Heidemann 4 Liebesabend(3. B.) E. Blasberg 5 Grenzbock(4. R.) A. Lommatzsch 6 Mangon(4. R.) G. Streit 7 Annelie(5. R.) B. Wenzel 8 Bernadotte(6. R.) H. Bollow 9 Marmorstein(6. R.) O. Schmidt 10 Gunswid(7. R.) W. Gärtner 11 Oranien(8. R.) J. Gutkäss 12 Jana(4. R.) H. Bollow 13 Altmeister(5. R.) W. Busch 14 Novesia(2. R.) W. Zimmermann Turf-Tips Hamburg(Derbywoche) Freitag, 27. Juni 106 1 iir lille 11111 1. Rennen: Oranien— Minora 2. Rennen: Windstille— Fuchstanz 8007 3. Rennen: Jodler— Mercedes— Ma 4. Rennen: Burgeff— Indio— Grande 5. Rennen: Amelie— Infried 6. Rennen: Walküre— Volt 7. Rennen: Walthari— Gunswid Sr. Tube pn 1.40 Amal O. 85 Vit dem handlichen Fuss oN 1.— wieder ge. Nite (Stuttgarh), erg) schlägt, „977 1 8(US gegen Norgarb Nr. 14 ee II 2 * Oi 3 2 Alle meil im Ewie Ma Neck Dle im 1 ist v ewig We! (rü 8 Ha All d meine Antei che Uchst Dank Hérrr kollef und H N E SR 5 Fr 144/ Freitag, 27. Juni 1952 . M MORGEN Seite 7 — J. 0. a 9 3 FAMIiIEM Nacnhelenren ILWesteisZU Ne 1 n Leistung 0 725 9 E U. 2. „ 90 5 Auktion 1— 9— 3—. eee 5 S eingekauft delzl elne Aule dowle 5 Ua 8 5. un araus besonders schöne ntel gefertigt. die wir zur Ein- or, d ien Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß ande b 7, 4. Nahe Waser künrung unseres neuen Mannneimer Geschäftes zu außerordent- 70 mein lieber Mann, mein unvergeßlicher Vater, unser rebate ieee„ Klavier uch niedrigen WENRBEUP REISEN abgeben. n mir 0 f-über- schmuck Eine wirklich gunsti 1 Karben 3 285 Bruder, Schwiegervater, Schwager und Kunstgegenstände usw. 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Textil-Hoffmann, Lenaustr. 22. (Kein Laden) D uk— Ruhe u. Erfiolung V. Alltag FERIEN fur IEDERMHANN ee, eee eee eee in den schier eridlosen Wal- ern des + Schwerhörige-- Sie können wieder hören mit Blaupunkt- Omniton Preis 176, 189, u. 228, DM . S.„NIS ELUN(G“ Stets uswahl Elektronen-Hörhilfe Omniton- vertrieb und in preiswerten Hosen auch alle Obergrößen vorrätig Hosen-Moll Anlegestelle Mannheim. 30 m unterhalb Kurpfalzbrücke Sa.-Abendfahrt mit TANZ, 2024 Uhr, Mannheim worms DA 1,80 So., 6.48 Uhr ab Mannheim an 22.18— Rüdesheim. D 410 Sonntag, 29. 6., und Sonntag, 6. 7., Rüdesheim ausverkauft. Di. u. D0., 8.45 Uhr ab Mannheim an 20.00— Heidelberg 1 130 — Neckarsteinach DM 2,50— FHirschhorn DM 3.50, MI. 10.00 ab Mhm. an 19.00 Speyer DM 2.— Germersheim DBA 3.— Alle Fahrpreise gelten für Hin- und Rückfahrt. Reparatur- Werkstätte ee H 3. 1 Auskunft u. Karten: Mhm. A. Balles, K 4, 11, Ruf 3 10 89 u. 5 Anfertigg. individ. Ohrmulden kehrsverein, N 1. 1, Ruf 3 29 61/62. Bes.: Ant. Gerbes, Worms, Ruf 24 e Telef. 5 1111 0 eudenheim Hauptstraße 118 7 Rleinbus Gesellschaftsfahrten. Telefon 3 26 26. NOT HILFE 1 Krankenversicherung V. a. G., Mannheim, Erzbergerstraße 9-1 obkNWäl Es Schwimmbad u. Liegewiese in jedem Ort- 8 Tage, alles eingeschlossen ab 50, DM. Belieb. Verläng.-Möglichkeit Beratung, Auskunft u. An- W 5 1 1 8 8 eimer Reisebüros od. beim 1 E EK ANNIMAcHhHU NG EN* V Arbeitsvergebung. Die Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbff. vergibt Rklsk. 10 0 2, un dis Klebearbeiten(Tapezierarbeiten für Waldhofstraße 110—114.— bik dsr türmer Jester. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in unserer passage Seschäftsstelle Max-Joseph- straße 1, Zimmer 308 abgeholt werden. Mannheim, 28. Juni 1952. . Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mb. 400 PELIZMANTEIL 2 noch nie dagewesenen Preisen ab OM 6 Mongtstaten ohne Aufschlog Gerh. Bryce jetzt Mannheim 6 2. 3/4 m ause der Volksteuerbestaftung Marktplotz eee Am Freitag, dem 23. Juli 1932, 13 Uhr. 51 findet im Sitzungssaal der Hauptverwaltung Mannheim. Erzbergerstr. 9.8 die ordentliche Mitglieder vertreter- Versammlung statt.. Tagesordnung: 15 Bericht des Aufsichtsrates und Vorstandes, Vorlage der vorläufig Jahresabrechnungen zum 31. Dezember 1949, 1950 und 1951. Tarife. Aenderung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen und Aenderung der Satzungen. ö Wahlen zum Aufsichtsrat. 1. 2. 3. 4. 5. Verschiedenes. VNOTHILFE Krankenversicherung V. a. G. Mannheim Der Vorstand. a — Nr. 14 00 Als selbst mung lage zeigte recht Sch des F 1951— Verteil Die dab in Währe rund 2 und K müsser eine 3 Milli Für (l. Ap Aufsto gesehe dartut: Kohlen 5 Hausbre Kleinve insge Die Ansich 1951/52 beigen Kohler vorläut nen er Die Aarlücke Dies routine tralban wecken der G. schwer den. Ken einen e wirtsch fre 1 Wernd Hberal wird( der Zer Mirtsch Uäberal zu folk nations achtlick reich b enthalt Frankf förmlic Anträg lichen nistisch zu sage großer kührun haben, Nöt in Zeit besond der deutscl Mittwe stellt, Auslar für He reich Import Die in ihr Export indust: auslän export billige kranzö den T. dbenkung keine 144/ Freitag. 27. Juni 1952 8 Kohlen-Neurose noch nicht ganz abgeklungen Als im Anschluß an die Korea-Krise bst noch im Winter 1951/52 Panikstim- g wegen der kritischen Versorgungs- ge in der Kohlenwirtschaft ausbrach, zeigte sich die Bundesregierung zunächst recht schwerfällig. Schließlich wurden doch— zu Beginn des Kohlen wirtschaftsjahres am 1. April 1051— Vorkehrungen für eine„gerechte teilung“ der Kohlenmengen ergriffen. Die Bundesregierung ging davon aus, daß im vom 1. April 1951 bis 31. März 1952 währenden Kohlenwirtschaftsjahr zunächst rund 20 Millionen Tonnen für Hausbrand und Kleinverbraucher bereitgestellt werden issen. Die weitere Entwicklung gestattete eine Aufstockung dieser Menge um rund 3 Millionen Tonnen. Für das künftige Kohlenwirtschaftsjahr (l. April 1952 bis 31. März 1953) ist eine Aufstockung um 2,65 Millionen Tonnen vor- gesehen, so daß sich die Situation wie folgt dartut: rt 80(in 1000 Tonnen) KFohlenwirtschaftslahr 1951/52 8 vorläuf. endgült. Plan Plan 11 338 14 315(72977) 16 141(71826) 8 708 8 708 9 534(+ 826) insgeamt 20 046 23 023(2077) 25 675(2652) Die Bundesregierung ist dennoch der icht, daß die im Kohlenwirtschaftsjahr 1951/52 eingeführten Verteilungsmethoden gehalten Werden müßten. Da rund 14 Millionen Haushaltungen (nit durchschnittlich 3,1 Köpfen) zu ver- zorgen sind, ergibt sich für den Hausbrand eine Richtzahl von rund 22 Zentnern gegen- über der Richtmenge von 16 Zentnern des Kohlerwirtschaftsjahres 1951/52. die von der porläufigen Planziffer 11,3 Millionen Ton- gen errechnet worden ist. Die Bundesregierung hält die Beibehal- tung der Verteilungsmaßnahme deswegen 1952/53 nicht die von NDIS TRE. UND MANDELSERLATI. kür nötig, Weil aus Gründen der Devisen- Ersparnis die Kohlenimporte möglichst ge- drosselt werden sollen. Es ist jedoch auch hier darauf hinzuweisen, daß die Praxis mit den oben angeführten Richtzahlen nicht übereinstimmen dürfte. Insbesondere deswegen, weil die Kohlenförderung trotz gegenwärtigen jahreszeitlichen Ab- sinkens(Urlaube)— im stetigen Ansteigen begriffen ist, wie aus folgender Aufstellung hervorgeht. Arbeitstägliche Kohlengewinnung in 1000 t) Steinkohlenförderung 338,1. 364,3 392,5 399. 7 410,4 409,6 413,2 404,8 402,1 393,1 404,8 403,7 Betrachtung darf allerdings UP gemeldete Verlautbarung der DKBL fehlen, in der darauf hingewie- sen wird, daß die Aufteilung der vom Bun- deswirtschaftsministerium für den Haus- brand festgelegten Mengen auf die einzel- nen Kreise ausschließlich durch die Länder- Wirtschaftsministerien und die Regierungs- Präsidenten erfolge. Weder die PRBL noch die Verkaufsorganisationen der Stein- und Braunkohlenreviere häten einen Einfluß auf die in die einzelnen Kreise zu liefern den Mengen. Die DKBIL. unterstreicht in ihrer Mit- teilung—„aòus gegebener Veranlassung“—, daß es für die Kreisbeauftragten für die Kohlenversorgung eine dankenswerte Auf- gabe sein würde, wenn sie sich dafür in- teressierten, daß die für den Hausbrand und Kleinverbrauch bestimmten Kohlen- mengen auch tatsächlich diesen Verbrau- cherkreisen zugeführt würden. Tex bis „ 518 bis bis bis bis bis . bis In dieser S e f 5 Wetterleuchten am Liberalisierungshimmel! Der Zentralbankrat der Bank deutscher Länder, von dessen eintägiger Sitzung am 25. Juli beson- dere kreditpolitische Beschlüsse auch nicht er- wartet wurden, stellte fest, daß die Diskontsatz- beunruhigenden Aufblähungs- erscheinungen nach sich zog. Die sich in mäßigen Grenzen haltende Erhöhung des gesamten Kredit- volumens(in der zweiten Juni-Woche) sei im wesentlichen auf die Steuer zahlungen vom 10. Juni (Einkommen- und Körperschaftssteuer) zurüekzu- hren, deren Aufbringung es nötig machte, daß die Wirtschaft wieder vorübergehend auf die Kre- ditbanken zurückgriff. Devisenpolitisch wird auch der Juni einen größeren deutschen EZ U-Ueber- 3 bei einer weiterbestehenden Dol- arlücke. Diese routinemäßige Meldung über ein ktoutinemäßgiges Zusammentreffen des Zen- kralbankrates könnte den Eindruck er- hecken, daß gegenwärtig auf dem Gebiete der Geld- und Devisen- Wirtschaft keine gchwer zu lösenden Probleme gewälzt wer- Kenner der Materie allerdings wissen um einen erbitterten Streit, der zwischen Geld- Mirtschaftlern und der unternehmerischen Mrtschaft im Ausbruch begriffen ist. — allerdings von einem 1 um 75 5 7 2 21. Ubderalisierung des Außenhandels beraten rd(ein Schritt übrigens, dem nicht nur Zentralbankrat, sondern auch der Bundes- Mirtschaftsminister bedenkenlos bis zu einer Uiberalisierungsquote von 85 bis 90 Prozent u folgen bereit sein dürfte), stoppen die jonalen Behörden an der Seine mit be- achtlicher Kraftaufwendung die für Frank- reich bestimmten Importe ab. 585 Das Zentralbanksystem hat sich während der ganzen Zeit der innen- und außenwirt- schaftlichen Bewährung der DM bewußt aller protektionistishen(Szwangswirt- schaktlichen) Maßnahmen und Interessen enthalten. Müßig zu sagen, daß das Haus Frankfurt, Gallusanlage 14(Sitz der Bd), törmlich gestürmt wurde mit unkeuschen Anträgen, sich dartuende devisenwirtschaft- lehen Hühneraugen mit solchen protektio- nistischen Pflästerchen zu behandeln. Müßig 5 uu sagen, daß es gerade des Zentralbankrates großer Verdienst war und ist, diesen Ver- fährungskünsten Widerstand geleistet zu 8 6 9 5 tr. 9-1 Ausland erteilt worden. te kür Holland, aber auch von Belgien, Frank- reich und Italien mache sich ein starker 1 baben, Widerstand zu leisten. Niötig hervorzuheben, daß gerade jetat m Zeitläuften, in denen andere Länder, ins- besondere Frankreich, ihre handelspolitischen Forgen protektionistisch zu bewältigen su- chen— des Zentralbankrats Sympathie für üiberalisierungs-Ausweitung besserer Ein- sicht entspringt. Nötig zu sagen, daß jedoch die Verwirklichung nicht vom Zentralbank- nt abhängig ist, sondern daß die Entschei- ung beim Bundeswirtschaftsministerium liegt. Nötig zu sagen, daß des Bundeswirt- cchaftsministeriums Wunsch nach einer Lok- kerung der Devisen wirtschaft nur dann er- füllt werden kann, wenn Mut aufgebracht Wird, couragiert zu liberalisieren. Es ziemt sich aber auch, gleichzeitig darauf uweisen, dag gerade jene industriellen Kreise, die— zur Zeit der EZ U-Krise— gegen die vorübergehende Aufhebung der Uideralisierung Sturm liefen, gegenwärtig händeringend bemüht sind, die Liberalisie- bung abzustoppen. 2 (r) pie Konkurrenz ausländischer Textilien auf dem deutschen Markt bereitet der Textilindustrie gewisse Sorgen. Von deutschen Einkäufern seien, so wurde am Mittwoch von unterrichteter Seite festge · btellt, Krögere e. ee les ge. Importdruck bemerkbar. 8 Die ausländische Textilindustrie genieße mren Heimatländern eine weit größere Exportförderung als sie die deutsche Tentil⸗ industrie erhalte. Daher sei auch das billige ausländische Angebot möglich. Teilweise exportiere man in anderen Staaten sogar liger, als im Inlande verkauft werde. Die den Textilexporteuren achtzig Prozent ihrer Steuern und einen erheblichen Prozentsatz ihrer Soziallasten rückzuvergüten. Die Bun- desregierung müsse sich daher im Interesse der deutschen Konsumgüterindustrie, an deren Spitze die Textilwirtschaft stehe, ent- schließen, die Wettbewerbsfähiskeit dieses Wirtschaftszweiges gegenüber dem Ausland 5 85 Steuererleichterungen wiederherzu- „ samtwirtschatf dienlich sind, ranzösische Regierung gehe sogar soweit, Abgesehen von dem inneren Widerspruch, der in dieser Wankelmütigkeit liegt: was Wäre eingetreten, wenn— zur Zeit der EZ U- Krise— die Läberalisierung nicht vorüber- gehend aufgehoben worden wäre? Die da- mals Wehklagenden hätten zweifellos— zur noch größeren Schädigung unseres Devisen- status“— blindlings eingekauft. Fazit: In einem, jeglichen Glorienscheines baren,„Va- banque-Spiele“ hätte die Bundesrepublik damals sämtliche Liberalisierungs-Chancen verwürfelt. a Schlüssig geht daraus hervor, daß ledig- lich ein gesunder internationaler Wettbewerb im industriellen und im agrarwirtschaft- lichen Bereich heilsam sein kann. Die Bäume wachsen weder in Hausse-Zeiten in den Himmel, noch schrumpfen sie in Baisse- Zeiten unter ihre eigene Wurzelansätze. Wenn Marktwirtschaft, dann nur und ledig- lich unter der Voraussetzung vernünftiger Kalkulation. 5 Die Aufgabe der Notenbank ist hierbei einzig die, die Verantwortung für die Stabi- lität der Währung zu übernehmen, das heißt von der währungspolitischen Seite her so- Wohl Inflations- als auch Deflations-Ent- Wieklungen) zu vermeiden, Daß hierbei nur verfolgt werden kö die der Ge- ergibt sch von Selbst. FOW 5 Wirtschaftlicher Schrumpfungs- Prozeß. Verwerfung der Buchführung duroh das Finanzamt un zul äs s18 Mehr und mehr kristallisiert sich aus der Rechtssprechung des Bundesfinanzhofes die lau- tere Linie eines Steuerrechtes, das jede schikanöse fiskalische Kassierfreudigkeit verdientermagßen ins Unrecht setzt. a 5 (KOM) In den letzten beiden Jahren ha- ben die Finanzämter leider häufiger die gesamte Buchführung des Steuerpflich- tigen wegen unbedeutender formaler oder inhaltlicher Mängel verworfen. Die Folge war, daß die dem Steuerpflichtigen an sich zustehenden steuerlichen Vergünstigungen, Wie 2z. B. die erweiterte Bewertungsfreiheit für bewegliche Wirtschaftsgüter des 8 7a oder des nicht entnommenen Gewinns, nach dem früheren Einkommenssteuerrecht versagt und häufig auch noch zu sehr un- günstigen Schätzungen seitens des Finanz- amtes gegriffen wurde. In dem Bestreben, diese Steuervergünstigungen, mit denen der Steuerpflichtige von Anfang an glaubte rech- nen zu können, nachträglich zu vereiteln, kam es auch vor, daß die Steuerprüfer in ihren Berichten zwar die Buchführung im ganzen als ordnungsmäßig anerkannten, Aber wegen kleiner Fehler insoweit nicht, als davon die Inanspruchnahme der Steuerver- günstigung abhäng. Außerhalb der Finanzverwaltung nahm man mit Recht überall gegen diese grassie- rende Unsitte schärfstens Stellung und wies auf die unbillige Härte hin, die immer dann vorlag, wenn keinerlei Verschleierung nach- gewiesen werden konnte und die betreffende Firma sonst immer als pünktlicher Steuer- zahler bekannt war. Diesen Bestrebungen kommt nun erfreu- licherweise klar und deutlich der Bundes- finanzhof in seinem Urteil vom 27. März 1952 IV 356/51 U(BSTBL. 1952 II. Seite 1223) zu Hilfe. Der Bundesfinanzhof geht davon aus, daß sich Fehler in dem umfangreichen Rechenwerk der Buchführung eines größeren Betriebes fast nie vermeiden lassen. Schon der Reichsfinanzhof habe in ständiger Rechts- sprechung anerkannt, daß formale und sach- liche Mängel, die lediglich zu Berichtigungen und unwesentlichen Ergänzungen führen, die Versagung der steuerlichen Vergünstigungen nicht rechtfertigen dürfen. Wird die Buch- führung für die Gewinnermittlung bei der Veranlagung anerkannt, s0 kann ihr die Ordnungsmäßigkeit auch für die Vergünsti- gungen, die das Steuergesetz daran knüpft, auf keinen Fall abgesprochen Werden. Ein zweigeteiltes Urteil über die Buchführung dahingehend, daß sie für die Inanspruch- nahme der Steuervergünstigungen als nicht in Ordnung befindlich, im übrigen aber der Gewinnermittlung zugrunde gelegt Wird, sei unmöglich, da über die Frage der Ordnungs- mäßigkeit der Buchführung nach 8 5 des Einkommensteuergesetzes nur einheitlich entschieden werden könne.. .— 200-illionen-Dollar-Kredit für 2 5 Export-Import-Bank der Vereinigten 8 Kar Frädkreich am 25. Juni einen 200 Millionen-Dollar-Kredit 1 Finanzierung 1 amerikanischen Verteidigungsaufträge gewW 1 die im K. des Programms für gem. e Sicherheit dort untergebracht werden. 0 5 Besatzungsaufträge im Schneckentempo bezahlen (OP) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag hat die Bundesministerien für Wirt- schaft und Finanzen aufgefordert, auf die Einhaltung normaler und tragbare Zahlungs- termine bei Besatzungsaufträgen hinzu- Wirken. Wie der DIHT mitteilte, sind ihr vor allem aus der Bauwirtschaft erneut Klagen über den teilweise schleppenden Zahlungs- eingang bei Besatzungsaufträgen zugegangen. In einem der Fälle seien neun Monate nach Fertigstellung eines Bauvorhabens erst 40 Ausgleich zwischen Prozent der Rechnungssumme bezahlt wor- den. Die Wirtschaft beklage sich weiterhin über die Behandlung von Nachrechnungen bei reinen Lohnmehrkosten. Nachfragen nach dem Schicksal der Nachrechnungen hätten häufig zu der Antwort geführt, daß man mit Nachzahlungen nicht rechnen könne. Da gerade die Bauwirtschaft auf Grund ihrer besonderen Struktur erhebliche Be- träge vorgelegt habe und nicht über die erforderlichen Mittel verfüge, seien finan- zielle Schwierigkeiten unausbleiblich. Der DIHT hat die Ministerien gebeten, ins- besondere beim Sonderbauamt Koblenz auf die Einhaltung der Zahlungstermine hinzu- Wirken. Schiene und Straße Verkehrs-Volumen oder Kapazität; was ist wichtiger? Im vergangenen Februar war der Bun- desminister für Verkehr durch ein Gesetz ermächtigt worden, mit Zustimmung des Bundesrates die Höchstzahlen der Kraftfahr- zeuge für den allgemeinen Güterfernverkehr, den Bezirksgüterfernverkehr und den Möbel- fernverkehr endgültig festzusetzen und auf die Länder aufzuteilen. In welchem Sinn von dieser gesetzlichen Ermächtigung Ge- brauch gemacht wird, zeigt jetzt eine vom Bundeskabinett verabschiedete Verordnung, der Bundesrat und Bundestag noch ihre Zu- stimmung erteilen müssen. Die Verordnung zielt sehr deutlich darauf hin, den Güter- fernverkehr nicht nur zu kontigentieren, sondern ganz erheblich zu drosseln. Denn die Zahl der für den allgemeinen Güterfernver- kehr ausgegebenen Konzessionen soll um 25 Prozent gekürzt werden. Eine Höchstzahl der Konzession für den allgemeinen Güterfernverkehr war bereits Mitte des Jahres 1951 festgesetzt worden. Die durch die neue Verordnung vorgesehene Drosselung um 25 Prozent kann nicht von heute auf morgen wirksam werden, sondern bedarf zu ihrer Durchführung eines Zeit- raumes von einigen Jahren. Denn die Kon- zessionen für diesen Güter fernverkehr haben eine Laufzeit von 8 Jahren und das nächste Ziel der neuen Verordnung ist wohl, die Bewilligung neuer Konzessionen schon jetzt selbst dort unmöglich zu machen, wo solche frei werden sollten. Im Ganzen wird sich die Maßnahme so auswirken, daß die Transport- kapazität auf den Straßen nicht weiter an- Wachsen kann und im Verlauf einiger Jahre sogar eine Senkung von 25 Prozent erzielt Wird. Nicht nur wird einer weiteren Abwan- derung des Gütèrverkehrs von der Schiene auf die Straße ein Damm entgegengesetzt, der Güterverkehr wird darüber hinaus zu einer gewissen Rückwanderung auf die Schiene gezwungen werden. Zweifellos steckt vor allem diese Absicht hinter der neuen Ver- ordnung, denn es ist kein Geheimnis, dag durch das Vordringen des Kraftfahrzeuges die Existenz der schienengebundenen Ver- kehrsträger bedroht war. Amtliche Experten haben schon früher mit dem Argument ge- arbeitet, daß der Straßenverkehr in der Bundesrepublik nicht weniger als 16 Pro- zent des gesamten Güterverkehrs erobert habe gegenüber nur 14 Prozent des Straßen- Verkehrs am Gesamtverkehr in den USA. Der Vergleich hinkt zwar etwas, denn man- kann die Verkehrs verhältnisse in einem weiträumigen Land nicht mit der menschen- und verkehrsdichten Bundesrepublik ver- gleichen wollen, immerhin wird dadurch ein Zustand gekennzeichnet. 5 Die Drosselung des Güterfernverkehrs ist Also eine Maßnahme, die in erster Linie im Interesse der angeschlagenen Rentabilität der Bundesbahn liegt. Diese muß— wie zuge- geben werden muß— im öffentlichen Inter- esse auch die verkehrsschwachen und des- halb unrentablen Linien betreiben. In der gleichen Richtung dürfte es liegen. wenn es der Bundesbahn erleichtert wird, sich selber stärker am Güterverkehr auf den Straßen zu beteiligen. Im Güterliniernah- verkehr wird nämlich ein Ausgleich zwischen Schiene und Straße angestrebt. Die Bundes- bahn wird nicht nur mit 3½ Prozent der aus- gegebenen Konzessionen mit eigenem Last- wagenpark einen gewissen Schienenersatz- verkehr betreiben, sondern darüber hinaus bis zu 7 Prozent Fahrzeuge freier Unter- nehmer für ihren Ausweichbedarf auf der Straße anmieten dürfen. Auch die Regelung kür den Möbelfernverkehr läßt deutlich die Tendenz zur Rückschraubung erkennen. Hier müssen künftighin nicht nur die Kraftfahr- zeuge, sondern auch die Kraftfahrzeuganhän- ger genehmigt werden. Diese Anhänger wären somit in die für den Möbelfernver- kehr festgesetzte Höchstzahl einzubeziehen. Die Verordnung regelt auch die Frage der Bezirkskonzessionen, d. h. die Genehmigun- gen für Beförderungsleistungen in einem Umkreis von 150 Kilometer vom Standort des Fahrzeuges aus gemessen. Für diese Be- Airkskonzessionen gab es bisher keine Höchst- zahlen. Die Verordnung holt dies nach und legt ein bestimmtes Anteilverhältnis zum Güterfernverkehr fest, gibt aber— um der unterschiedlichen Verkehrsstruktur der Län- der Rechnung zu tragen— diesen letzteren die Befugnis, nach ihrem Ermessen eine wei- tere bestimmte Zahl von Bezirksgenehmi- gungen zu erteilen. In festgelegten Grenzen wird auch ein Umtausch der Genehmigungen für den allgemeinen Güterfernverkehr in Be- Zzirksgenehmigungen ermöglicht werden. Offenbar sollen diese Sonderbestimmungen das an sich starre System der Höchstkontin- gente so auflockern. daß eine elastische An- passung an strukturelle Verkehrsverlagerun- gen möglich wird. Der Werksverkehr wird nicht konzessioniert, sondern nur bestimm- ten Kontrollen unterworfen. 5 Das Bundes ministerium nennt die eigent- lichen Ursachen, die zu der neuen Verord- nung geführt haben, nicht direkt, sondern umschreibt sie. Die in früherer Zeit errech- neten Höchstzahlen für die Konzessionen liegen, so lauten die ministeriellen Argu- mente, für das derzeitige Verkehrsvolumen zu hoch. Der Druck, der durch das starke An- gebot an Laderaum ausgeübt Wird, mache es schwer, den Wettbewerb zwischen Schiene und Straße nach verkehrspolitischen Ge- sichtspunkten zu koordinieren. Das Ueber- angebot an Laderaum verleite allzuleicht zu Tarifverstößen. Wenn auch die Stellung- nahmen zu der Neuregelung aus Kreisen des Straßenverkehrsgewerbes selber unterschied- lich lauten, so dürfte die große Maße der Straßenverkehrsunternehmer mit der an- gestrebten Lösung schon wegen der Chancen einer Beseitigung ruinöser Kon- kurrenz untereinander— weitgehend ein- verstanden sein. Arthur Heicken K U RZ NACHRICHTEN 110 000 Schlosser haben ihre Sorgen (V) Der Hauptinnungsverband des Schlosser- und Maschinenbauerhandwerks im Bundesgebiet hält vom 26. bis 28. Juli in Berlin eine Fachtagung ab, in deren Mittelpunkt das Problem der Mate- rialversorgung steht.. Der Verband zählt 21 300 angeschlossene Be- triebe mit rund 110 000 Beschäftigten, wie am Mittwoch vor der Presse mitgeteilt wurde. Im Jahre 1951 erzielten die angeschlossenen Betriebe einen Umsatz von 683 Millionen DM. 5 Auf Animierung bestellt; Annahmeverweigerung (VD) Der Importhandel protestiert energisch gegen die Weigerung der Einfuhr- und Vorrats- stelle für Getreide in Frankfurt/ Main, die an- gedienten Oelkuchen abzunehmen. Diese Mag- nahme komme einem Importstop gleich. Wie ver- lautet, soll die E- und V-Stelle für Getreide die Aufnahme mit der Begründung verweigern, daß sie bereits 60 000 bis 70 000 Tonnen Oelkuchen ein- gelagert habe. g Seit der Liberalisierung von Oelkuchen und Oelkuchenschroten zu Beginn dieses Jahres hat der Importhandel Kontrakte über etwa 70 000 Ton- nen im Ausland abgeschlossen. Davon wurden 20 000 bereits geliefert. Die restliche Menge wurde auf Termin Juli/August gekauft. Seit dem Saisonschluß für Oelkuchen und Oel- kuchenschrote zu Ende des ersten Vierteljahres 1952 hat sich der Absatz leicht rückläufig ent- wickelt. Nach einem stärkeren Nachgeben der Preise ist jedoch in letzter Zeit wieder eine ge- wisse Stabilisierung zu beobachten. Der Schnellpakete langsamer Lauf (P) Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) bezeichnet es am 25, Juni in einer Ein- gabe an das Bundespostministerium als notwen- dig, daß Schnellpakete in Sonderzustellung über- mittelt werden, falls sie dem Empfänger nicht innerhalb zwei Stunden nach Eintreffen auf dem Postamt durch die gewöhnliche Paketzustellung zugeleitet werden können. Die Sonderzustellung soll bis 19 Uhr durchgeführt werden. Dem DIHT sind aus der Wirtschaft wiederholt Nlagen über die augenblickliche Regelung zuge- gangen, nach welcher Schnellpakete grundsätzlich im Rahmen der normalen Paketzustellung über- mittelt und nur nach deren Abgang bis 18 Uhr besonders zugestellt werden. Diese Art der Zu- stellung hebt nach den Unterlagen des DIHT in vielen Fälllen den zeitlichen Vorsprung wieder auf, den das Schnellpaket durch den rascheren Bahntransport erhält. Parität agrarpolitische Grundforderung (LSWò) Der Deutsche Bauernverband veranstal- tet vom 3. bis 6. Juli in Konstanz den„Deutschen Bauerntag 1932“. In der Hauptkundgebung des Bauerntages, zu der auch Bundesminister Wilhelm Niklas erwartet wird, spricht der Präsident des hessischen Verbandes, Kurt Wittmer-Eigenbrodt, über„Parität als Grundforderung der Agrar- politik“. a Der Bauerntag wird durch kulturelle Darbie- tungen der württembergisch-badischen Landjugend umrahmt. Für die Tagungsteilnehmer sind Son- derfahrten in die Schweiz vorgesehen. Wo bleiben die Galgenstricke? (UP) Eine Bremer Tauwerk-Fabrik hat jetzt die Produktion von Perlon-Tauwerk in größerem Umfange aufgenommen. Zweijährige Versuche der Fabrik ergaben, daß die Bruchfestigkeit des Per- lontauwerkes doppelt so groß ist wie bei Tauwerk aus Naturfasern. Außerdem besitzen Perlontaue eine elastische Dehnbarkeit bis zu 40 Prozent, eine große Haltbarkeit und Unempfindlichkeit gegen- über Witterungseinflüssen, Rost, Oelen und Säu- ren. Gegenwärtig werden aus Perlontauwerk Wal- fang Schlegleinen, Schlepptrossen für die Schif- fahrt, Autoschleppseile, Schleppleinen für Segelfllegerei und Bergsteigerselle hergestellt. 8 Marktberichte Mannheimer Gemüse- und Obstgrosmarkt vom 26. Juni 1952 5 5 (VWD) Bei reichlicher Anfuhr lustloser Markt- verlauf. Lediglich gut sortierte und qualitativ einwandfreie Ware konnte auch nur zu nachge- benden Preisen den Besitzer wechseln. Zu folgen- den Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 28—53, Stangenbohnen 63—70, Buschbohnen 62—65, Erbsen 30—34, Salatgurken 45—60, Karotten Bund 8—14, Gewichtsware 20—22, Kartoffeln 11,50— 12,50, Ober- Kohlrabi 10—14, Radieschen 10—12, Rettiche Bund- und Stückware 5—10, Rotkohl 22—26. Rhabarber 6—8, Kopfsalat 15—18, Schnittlauch 10, Spinat 28—30, Tomaten 43—50, Weißkohl 8—10, Wirsing 6—38, Zwiebeln 31-33. Obst: Sommerorangen 65-68, Aprikosen 60—65, Bananen Kiste 21-23. Erdbeeren 45—55, Heidelbeeren 40—44, Himbeeren 55—62, Jo- die hannisbeeren rot 18—22, dto, schwarz 55—60, Kir- schen 28—46, Sauerkirschen 18—24, Pfirsiche 4365, Stachelbeeren unreif 20—24, dto. reif 26-30, Zitro- nen Kiste 30, Stückware 17—18. N Mannheimer Ferkelmarkt vom 286. Juni 1932 (VV) Dem heutigen Markt waren 87(in der Vorwoche 135) Ferkel zugeführt. Tiere über sechs Wochen erzielten Im. 55—75(Vorwoche 58—75) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 26. Juni 1952 (VD) Bei guter Anfuhr Umsatztätigkeit heute schleppend bei stark nachgebenden Preisen. Blu- menkohl 3. Sorte liegt unverkäuflich. Es erziel- ten: Erdbeeren 1. Sorte 45—60, 2. Sorte 30—45, Jo- hannisbeeren rot 12—13, dto. schwarz 38-60, Sta- chelbeeren unreif 14—21, reif 25—31, Himbeeren 45—50, Heidelbeeren 33, Süßkirschen 1 28-35, II 1824, Sauerkirschen 15—20. Schattenmorellen 25 bis 28, Pfirsiche. I 27-40, II 15—26, Pflaumen 35—41, Tafeläpfel 33—40, Pafelbirnen 30—40, Kopfsalat 7 bis 10, Gurken 25—40, Weißkohl 4, Rotkohl 1415, Wirsing 4, Blumenkohl I 22—38, II 13—20. Kohlrabi 5—6, kleiner Ueberstand, Karotten 5—8, Erbsen 23, Buschbohnen 3056, Stangenbohnen 36-60, Toma- ten 90, Zwiebeln 22— 23. Weinheimer Obstgroßmarkt vom 26. Juni 1932 (VWD) Bei großer Anlieferung in Johannisbee- ren rot und schwarz Absatz normal bis langsam: sonst normale Anlieferungen und ebensolche Um- Sätze. Es erzielten: Süßkirschen A 30—47, B 19.29, Zuckerkirschen 15—37, Sauerkirschen 12—29. Erd- beeren 28-57, Johannisbeeren ret 11-12, dto. schwarz 54—56, Stachelbeeren unreif 10-20, dto. reif 21—37, Himbeeren 30—72, Heidelbeeren 33-87, Pfirsiche 20-64. Frankfurter Effektenbörse 26. Juni 1952 (VV) Die Frankfurter Effektenbörse zeigte ruhigen, aber nicht unfreundlichen Verlauf. Wäh- rend einmel in den stärker gestiegenen Papieren seitens des Berufshandels kleinere Gewinnmitnah- men vorgenommen wurden, bestand für das Gros der Aktien mäßiges Kaufinteresse fort, so daß erneute Befestigungen verzeichnet wurden. Die Veränderungen betrugen zwar zumeist nur Pro- zentbruchteile, gingen aber auch bis 2%, Von Montanwerten bröckelten Gutehoffnungshütte an- känglich um 3% ab und auch Klöckner fanden erst 2% niedriger Aufnahme. Das Gros der Berg- bauaktien schloß jedoch zu gut behaupteten No- tierungen. Industriewerte Wiesen nur in einzelnen Papieren mehrprozentige Veränderungen auf, so erschienen Deutsche Linoleum mit Pluszeichen und wurden gegenüber der letzten Notiz 6½ 0 höher bezahlt. 13 2. 5. arginalie ae rnteniLe he, Auto-„Frosch“ bloß ein Knallfrosch . N jelfach kursierenden Gerüchte um ain eee neuer Opel-PKW.-Modelle und besonders eines Opel-Kleinwagens werden von der Adam Opel AG. in Rüsselsheim eindeutig dementiert. Außer laufenden) Verbesserungen an den gegenwärtigen Typen Olympia und Kapitän sind nach Mitteilung des Unternehmens zumindest für das Jahr 1952 keine grundlegenden Aenderun- gen und keine neuen Modelle zu erwarten.. Die vielfach kursierenden Gerüchte um Kraftfahrzeug-Neukonstruktionen werden bevor Neuschöpfungen nicht flx und fertig der Oeffentlichkeit präsentiert werden kann — stets mit aller Energie, stets mit beacht- licher Eindeutigkeit dementiert, weil Absatz- stockungen in den zur Zeit gängigen Typen befürchtet werden. 5 Diesmal gehört die Adam-Opel-AG., Rüs- selsheim zu den Dementierenden. Es sei nicht wahr. daß ein neuartiges Kleinwagen- Modell— etwa vom Typ des„Opel-Frosch“ — vorbereitet würde. Opel Rüsselsheim ge- steht lediglich die Bemühungen um die lau- fenden Verbesserungen an den bereits gängigen Typen„Opel-Olympia“ und„Opel- Kapitän“ ein. 5 Es sollte dieses Dementi einmal näher auf Glaubwürdigkeit untersucht werden. Auszugehen ist hierbei von der Frage: Warum hat sich gerade in den letzten Jahr- zehnten der Ruf nach Klein- ja HKieinst- wagen verstärkt? Zweifellos als Folge einer unglückseligen fiskalischen Erfindungs- Serie, die den Hubraum zum Maßstab all- fälliger Steuergelüste erhob. Langsam spielt jedoch auch die Versicherungsprämie eine bedeutende Rolle in der Betriebsrechnung für Kraftwagen. Sie ist auf die PS- Stärke abgestellt.— 8 Steuerbelastung und Versicherungskosten spielen somit wie auf einer Wippe. Wird ein Typ entwickelt, der die Steuerkosten ver- mindert, dann wird eine Erhöhung der Ver- sicherungsprämie unvermeidlich werden, weil bei reduziertem Hübraum eine Höchst- zahl von Pferdestärken untergebracht wer- den. Umgekehrt: gelingt es, die Versiche- rungskosten zu reduzieren,— indem auf PS Verzicht geleistet wird,— so bleibt noch immer die vom Hubraum berechnete Steuer- belastung bestehen. Hierbei ist noch zu be- rücksichtigen, daß der Inlands- Absatz der Kraftfahrzeughersteller— wenn auch be- achtlich— nicht alleinige Richtschnur wirt⸗ schaftlichen Planens ist, sondern auch— in immer mehr zunehmendem Mage— der EKraftfahrzeug-Export beachtet werden muß. Hierbei zeigt das Ausland bekanntlich die Neigung, im Straßenverkehr seedampfer- ahnliche Gebilde einzusetzen. 5 Das Opel-Dementi— so plausibel seine Unglaubwürdigkeit wäre, gewinnt durch diese Betrachtung überraschend viel an Glaubwürdigkeit. Ist es doch sehr fraglich, ob(besonders in Anbetracht der gegenwär- tig in Vorbereitung befindlichen Kraftfahr- zeug- Steuerreform) die Opel-Werke gut daran täten, in das hoffentlich bald über- wundene Geheule der Wölfe einzustimmen, und einen Kleinstwagen à 1a„Frosch“ her- Auszubringen. 5 Eisenpreis-Freigabe „se hTrxealel Fata Morgane (li) Die Verhandlungen 1 0 gabe des Eisenpreises haben Bonn noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt. Es wurde beschlossen, zur Klärung lung des Frachtenausgleichs, einen Ausschuß zu bilden, der in Kürze zusammentreten soll. um die Grundlagen für eine Freigabe des Preises festzulegen. In zuständigen Bonner Kreisen ist man nach dem Gesprach mit der eisenschaffenden und eisen verarbeitenden Industrie der Auffassung, daß die Bemü- hungen des Bundeswirtschaftsministers und der wirtschaftspolitischen Experten der Re- gierungskoalition um die Freigabe des Eisen- preises nach dieser Sitzung„Aussicht auf baldige Realisierung“ haben. 5 5 meinen! (Hi) Der Verkehrsausschuß des Bundes- 5 tages hat seine Beratungen über den Ent. wurf eines Güterkraftverkehr-Gesetzes be- endet. Das Gesetz soll in etwa 14 Tagen im Bundestag verabschiedet werden. Nach dem Gesetz wird eine Bundesanstalt errichtet, deren Sitz und Leitung im Einvernehmen mit den Ländern bestimmt werden wird. Die Auf. gabe der Anstalt besteht in der Uberwachung der Tarife und der Verkehrsordnung. Auch die Sicherung der Tarifparität zwischen Schiene und Straße ist ihre Aufgabe. Der Verwaltungsrat der Bundesanstalt besteht aus 27 Mitgliedern. 5. 3 Ferner legt das Gesetz fest, daß der Wer verkehr nicht genehmigungspflichtig ist, doch muß er sich gewissen Kontrollen der Bundes. anstalt unterwerfen. Ferner sieht das Gesetz eine neue Art des Verkehrs vor, nämlich den sog. Güterlinien-Nahverkehr bis 50 Kilometer. Bestimmte Linien können durch das Gesetz konzessioniert werden, wobei Festpreise vor geschrieben werden. Außerdem wird für diese Verkehrsart die Beförderungspflicht einge- führt, die damit zum erstenmal im Straßen- verkehr ausgesprochen wird. ä Als evtl. Sitz der Bundesanstalt Kassel genannt. 8 5 mum numnmmmnmmummnmmmnnnm. Halbjahres-Ultimo a überraschend glimpflicen gd bgelaufen. Der 30. Juni, ein erfahrungsgemäg an- gespannter Halbjahres- Ultimo, hat den Geldmarkt nicht übermäßig strapaziert. Tägliches Geld, dessen Satz bis vor kurzem auf 54 Prozent anzog(Steuertermin vom 20. Juni), ist heute in Frankfurt bereits zwischen 4% Prozent und 5% Prozent er hältlich.(n Mannheim wird von 5%½ Pro- zent, bei Ultimogeldern von 5½ Prozent ge- sprochen). e Der Halbjahresultimo dürfte somit von den Banken schon überwunden sein. Eine weitere Verflüssigung des Geldmarktes wird von den größeren Zinsgutschriften anfangs Juli erwartet..„„ Es dürfte dann auch der im Juni stärker rückläufige Absatz der rediskontfähigen Sola wechsel!(Getreidewechsel) wieder zu- nehmen. Diese Sätze bewegen sich zur Zeit zwischen 4% und 4% Prozent je nach der Fälligkeit innerhalb von ein bis drei Mona- ten. Insgesamt sind bisher an Solawechs vori der Land wirtschaftlichen Rentenbank Frankfurt Main), rund 380 Mill. DM ver- kauft worden, von denen gegenwärtig 190 Mill. DM im Umlauf sind. 1 1 wird f Seite 10 MORGEN Freitag, 27. Juni 1952/ Nr. 140 Wi.stenblume von Colette Wir hatten sie gesehen, als wir nach Bou- Saada kamen, um die Zeit, da die unter- gehende Sonne auf den nächsten Berg ein Srelles Violett wirft und auf den entfernte Sten ein so zartes Rosa wie das eines Slühen- den Eisens im vollen Tageslicht. Die Erschöp- fung von den vielen Eindrücken,, die drei- Hundert Kilometer Wüste, die an unseren Sleichgültigen Augen vorübergerollt waren, der Schirokko, die durch einen Staubvorhang verschleierte Ebene, all das machte aus uns Seblendete und ergebene Geschöpfe. Wir be⸗ Srüßten mit dem gleichen Ausruf aus unsern Staubbedeckten Lippen die kurze Abend- dämmerung und den Widerschein des hellen Sandes am nachtdunklen Himmel, das leuch- tende Grün und die erfrischende, an einen Springbrunnen gemahnende Form der Palm. kronen. Das kleine Mädchen, das uns aufgefallen War, lehnte an einer eingestürzten Mauer aus rohem Ton, es waren nur noch ein paar hand- geformte, halb zerbröckelte Würfel, was eben von einer Eingeborenenbehausung nach kur- zem Regen und langer Dürre übrig bleibt. Die Kleine mochte fünf Jahre alt sein, Eine schwermütige Koketterie Sing von ihr aus. Ihre Fußgelenke, zierlich wie die eines Rehs, Waren übereinandergekreuzt und trugen plumpe Silberstreifen, an ihren Armen klirr- ten Spiralen aus Metalldraht. Wir berührten müt barbarischer Neugier die schlammverkru- steten Füßchen und die bezaubernden nie- gewaschenen Hände, die mit Hennah braun gefärbt waren. Uebermäßig große, tief- Schwarze Augenbrauen waren ihr auf die Stirn gemalt, ihr stolzer Mund hatte volle Lippen und gute Zähne, und unkindliche Augen schmachteten zwischen von Schminke schweren Wimpern, Jedes der runden Bäck- chen war durch einen blauen Stern bezeich- net, und ein blauer Pfeil teilte ihr Kinn. Ein rötlicher Stoffetzen. der um ihr Haar gewik- Kulturnotizen Die Opernfestspiele von Glyndebourne wei London) wurden mit einer Aufführung von Rossinis„La Cenerentola“(Das Aschen- brödel) eröffnet. Das sechshundert Plätze enthaltende Theater ist für die fünfwöchige Veranstaltung, auf deren Programm auch Mozarts„Idomeneo“ und„Cosi kan tutte“ stehen, ausverkauft. Der Robert- Schumann-Preis 1952 für Musik ist von der Stadt Düsseldorf in Höhe von 5000 DM ausgeschrieben worden. Er steht allen deutschen Musikern offen und wird für Sym- Phonien, Orchesterwerke. Chorwerke, Opern, Kammermusik und musikalische Liedwerke Verliehen. Anmeldeschluß ist der 13. Oktober. Das plattdeutsche Lustspiel„Ansmeert“ („Angeschmiert“) nach einer Idee von Georg von der Vring, wurde in der von dem Olden- burger Rechtsanwalt Erich Schiff bearbeiteten Fassung von der August-Hinrichs-Bühne in Oldenburg uraufgeführt.„Angeschmiert“ wird darin eine geldgierige Tante, die das Haus ihrer Verwandten auf den Kopf stellt, um einen versteckten Dollarschatz zu entdecken, statt dessen aber nur wertlose Reichsmark- scheine findet, während der wirkliche Schatz durch Zufall von den weniger habgierigen Verwandten gefunden wird. Aus dem Nachlaß Max Halbes hat Anneliese Halbe die letzten zwei Bühnenwerke des Dich- ters— die Komödie„Eine außergewöhnliche Gesandtschaft“ und das Drama„In Articolo Mortes“ freigegeben. Das Kurpfälzische Kammerorchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Eugen Bodart wurde zu einem Serenaden-RKonzert verpflichtet, das am Donnerstag, 26. Juni, 20 Uhr, im Heidelberger Schloßhof stattfindet. Ferner wurde das Kurpfälzische Kammer- orchester vom Allgemeinen Informationsdienst am Auftrag des Ministeriums für Landwirt- schaft für einen Kulturfliim gewonnen, zu dem Hans Vogt die Musik schrieb. Der Deutsche Musiker verband, Ortsverwal- tung Mannheim, veranstaltete im Mannheimer Goethesaal den zweiten diesjährigen Vorspiel- Abend für Musikschüler der Unter- und der Mittelstufe. Wie immer beim öffentlichen Auf- treten, spielten die mitwirkenden Kinder und Jugendlichen(Schüler von Gertrude Bopp, Dr. Otto Chmel und Adolf Schmitt) je nach Tempe- rament und nach dem Grad ihrer Unbefangen- heit. Allgemein konnte man einen diszipli- nierten Anschlag beider Hände, ein sicheres Greifen von Akkorden und eine gute rhyth- mische Wiedergabe der beliebten kleinen Stücke, die dep Elementarunterricht als Aus- gleich zu den„trockeneren“ Etüden zu würzen Pflegen, erkennen. Musikalität und vernünfti- ger Pedalgebrauch waren in Kompositionen für Fortgeschrittene zu erkennen. Am 2. Juli kindet ein ergänzendes Vorspiel der Mittel- und der Oberstufe statt. st 2. kelt war, ließ zwei winzige Zöpfchen sehen, die sich gleich Widderhörnern um ihre Ohren ringelten. Andere Baumwollumpen gaben hier ein schmales Knie, dort ein Stück ihrer windhunddünnen Flanken den Blicken Preis. Die eingestürzte Mauer hatte genau densel- ben Farbton wie ihre Haut, ein helles, ge- heimnisvoll mit Rosa vermischtes Gelb, und das unbewegliche kleine Mädchen schien ge- rade eben geboren, frisch aus hellem Ton ge- knetet, aus einer Handvoll Wüstensand ge- formt zu sein. Es streckte eine Hand aus und bettelte mit schriller Stimme auf arabisch. Wir hatten kaum Kleingeld, aber Daurces fand ein Fünf-Sou-Stück, über dem sich die hennah- gefärbten Fingerchen zusammenschlossen. „Saha! Saha!“ Mit diesem Dank sprang das kleine Mädchen auf und lief fort. Es wandte sich ein einziges Mal um, und dankte uns mit einer Handbewegung voll stolzer Grazie. Am nächsten Tage warteten wir im Gar- ten dees Hotels„Rlein-Saharah“ auf unser Abendessen, ganz ausgehöhlt vor Hunger und abgespannt von all unseren Pflichtspazier- gängen zu der ärmlichen Moschee, zu dem stinkenden Fluß, an dem die Männer strom- aufwärts, die Frauen stromabwärts ihre Wäsche wuschen, zu dem Schuster, der die hohen Schuhe mit dem engen, wollbestick- ten Schaft anfertigte, zu Ben-Grada, der Teppiche, Armbänder und Ochsenziemer verkauft, der aber seinen Kaffee und seine parfümjerten Zigaretten in winzigen Porzel- lanschälchen anbietet; zu Zorah, die nackt tanzt, ohne dabei weder ihren Gesichts- schleier noch ihren Schmuck abzulegen. Ein braunes Händchen schob sich durch die Eisenstäbe des Gartenzauns und hieit uns ein Fünfsoustück entgegen. Eine Kin- derstimme gurrte arabische Worte, die Augen und Zähne des Saha-Saha- Kindes Funkelten jenseits des Zaunes. „Oh, das ist ja dieselbe reizende Kleine! Was willst du? Achmed, um was bittet sie?“ „Sie gibt das Geld zurück“ sagte Achmed. der Fremdenführer mit dem Burnus.„Sie Wall eine inländische Münze.“ „Da hat sie recht“, meinte Daurces. Er nahm das Geldstück und gab der Wüstenblume eine schöne algerische Münze, groß wie eine Ringelblume, auf die zwei Palmen geprägt waren, eine neue Münze im Wert von zwei Sous, dazu angetan, ein Ein- geborenenkind zu entzücken. Die gefärbten Fingerchen schlossen sich aber nicht wieder über dem Geldstück und „Saha! Saha!“ gurrte es erneut aus ihrer Kehle. „Wie hübsch das ist, dies etwas heisere Lied einer Holztaube! Nein, Achmed, jag sie nicht fort, laß sie, damit wir ihr zuhören können! Was sagt sie? Bedankt sie sich?“ „Sie sagt“, erklärte Achmed gemütlich, „daß sie noch drei Sous heraus bekommt.“ Ubersetzt von Irmgard schiestl-Schott Pariser„Kitsch Keineswegs ist„Kitsch“ überall Kitsch. Vor zwei Jahrzehnten war Lampels Ten- denzkomödie gegen den Kitsch—„Kampf um Kitsch“— auf den deutschen Bühnen ein lauter und breiter Erfolg. Als das Stück über- setzt war und in Paris aufgeführt wurde, flel es durch mit Pauken und Trompeten. Schlimmer noch: die Tendenz wurde in Frankreich nicht verstanden. Kopfschüttelnd fragten die Franzosen, was der Autor eigent- lich meine, was er einzuwenden habe gegen einen„Kitsch“, den man just in den attrak- tivsten Schaufenstern der Pariser Boulevards bewundere, mit dem man in den modernsten Appartements der geschmackvollsten Leute die Salons und Boudoirs und überhaupt die Stuben schmücke. Diese künstlichen Blumen in wunderschönen Vasen; in Vogelkäfigen aus silbernem Gitter diese wahrhaft paradie- sischen Tiere in phantastischem Gefieder aus Glas und Porzellan: das nennen, nein: das schimpfen die Deutschen„Kitsch“?„Kitsch“ — wofür es noch nicht einmal einen franzö- sischen Ausdruck gibt? In Paris ist er immerzu eine große Mode. Nie wird die präzis funktionierende franzö- sische Logik auch nur die Frage ermöglichen: weshalb die weltberühmte Haute- couture, Weshalb Monsieur Dior und Monsieur Fath auf kostbare Stoffe blaue und rote und gelbe Rosen malen, weshalb sie auf ihre Modelle aus buntem Samt und gefärbter Seide un- echte Orchideen zaubern, weshalb eine Agraffe auf reizvollster Büste, weshalb der Verschluß eines Atlas-Gürtels ein überdimen- sionaler Schmetterling sei, und weshalb die ferdinand Hodler: Stockhorn am Thuner See Aus dem Besitz der Mannheimer Kunsthalle Reform des italienischen Thedters Subventionen för sechs nationale und 24 regionale Schauspleltruppen Das italienische Schauspieltheater ist seit je ein Stiefkind im Bewußtsein der Oeffent- lichkeit gewesen. Während sich das„Teatro lirico“, die Oper, allgemeiner Beliebtheit er- freut, hat das„Teatro di prosa“ weit härter als anderswo um seinen Bestand zu kämpfen. Die Gründe dafür sind gesellschaftlicher wie literarischer Art; es mangelt vor allem an ständigen Ensembles wie an einer großen nationalen Dramenliteratur: Die italienische Bühne hat keinen Schiller oder Kleist, und die Frage eines Nationaltheaters hat in der italienischen Geistesgeschichte nie eine Rolle gespielt. Zwar sind nach dem Kriege in eini- gen Städten Ensembletheater entstanden, von denen das„Piccolo Teatro“ der Stadt Mailand es nicht nur zu internationalem An- sehen gebracht hat(es gastierte soeben mit dem„Macbeth“ in Zürich), sondern auch den Ruhm beanspruchen kann, Shakespeares „Richard II.“ in Italien uraufgeführt zu haben. Doch diese Bühnen finden nur be- scheidenen Widerhall beim Publikum und haben manchen Zug des traditionell improvi- sierenden und wandernden Komödianten tumes bewahrt, wo der Zufall mehr gilt als die Organisation. 71 , Von Moritz Lederer Mondänen in aller Welt— auch in Deutsch- land— diese Creationen bestaunen, ihnen auf der„Modeschau“ frenetisch àpplaudie- Ten, ja sofern sie Millionäre sind, ihre Damen generös damit beschenken— wenn es als ordinärer Plunder gälte, als abgeschmackter Firlefanz, als Kitsch! Daß man ihn spazieren- trage, im Festsaal ihn in die hellsten Schein- Werfer stelle, daß man jedoch zu Hause ihn verpöne: dieser Widerspruch wird in Frank- reich niemals zum Problem; für den Pariser Wäre es pure Narretei. Und doch ist es— genau besehen— 80 närrisch nicht wie es scheinen möchte. Auf Fenstersimse. auf Balkone pflanzen wir in den deutschen Städten— unsere echten Blumen. Auf den Pariser Straßen aber sind Blumenkästen eine wahre Rarität, denn die „douce France“, Frankreichs weiche Luft, tötet die Pflanze, die entwurzelt wurde. Ihrem Erdreich— etwa den Beeten der Pa- riser Parks— entrissen, stirbt die Blume drüben. Zwar faszinieren auf den Boulevards die Vitrinen der„fleuristes“, die üppigsten Blumenläden der Welt. Die Nelken jedoch, die Rosen, die man kauft, sind allemal„ge- drahtet“: so werden sie für kurze Zeit noch leben. in Wahrheit„vegetieren“. Ist es ver- mutlich darum die Natur selbst, die eine Flucht bedingt, die Zuflucht zum brillanten Kunstgewerbe? Womöglich hat auf diesem Ausweg überhaupt sich der Geschmack ge- bildet für die künstliche Kreatur, die künst- lichen Vögel, die künstlichen Falter, die künstlichen Pfauenaugen, kurzum: für den herrlichen Pariser„Kitsch“. Nun hat der Abgeordnete Guglielmo Giannini, selbst Bühnenautor, der italieni- schen Kammer einen Gesetzesvorschlag vor- gelegt. der wegen seiner für Italien völlig neuen Grundsätze eine Art Reform an Haupt und Gliedern darstellt. Giannini geht von der Tatsache aus, daß sich das Schauspieltheater in Italien nie rentiert hat, sondern stets von privater oder öffentlicher Unterstützung lebte. Die Gewährung von Zuschüssen aber habe zu einem„Hamstern von Subventionen“ durch Personen geführt, die nach geschäft- lichen Grundsätzen und„gewiß nicht aus Liebe zum Theater“ handelten. Um dem Uebel abzuhelfen, schlägt Gian- nini ein.„Industrialisierungszentrum“ für das Theater bei der Generaldirektion für das Theater wesen vor, die dem Ministerpräsiden- ten unmittelbar untersteht. Das Zentrum soll ein Repertoire brauchbarer Schauspiele zu- sammenstellen, neue Stücke durch Auffüh- rung, Druck und Rundfunksendung fördern, sowie das gesamte Staatsgebiet und möglichst auch das Ausland bespielen lassen. Zu die- sem Zweck ist die Gründung von sechs Trup- pen nationalen und 24 regionalen Charak- ters vorgesehen, deren Mitglieder für drei beziehungsweise ein Jahr engagiert werden sollen, die letzteren auch durch Laien ver- stärkt. Eine völlige Neuheit für Italien stellt auch der Vorschlag dar, daß die Truppen zehn Monate im Jahre spielen sollen; denn bisher herrschte mit wenigen Ausnahmen das „Staglone“-System, das heißt, man spielte ein paar Wochen hintereinander fast täglich und für den Rest des Jahres überhaupt nicht. Giannini berechnet die Belastung des Haus- haltes durch seinen Vorschlag, der zunächst auf zwölf Jahre beschränkt ist, mit 250 Mil- lionen Lire(etwa 1,7 Millionen DMͤ). H. R. Stefan Andres:„Wir sind Utopia“ Diskussion im„Volksbund för Dichtung“ Mannheim Der erste Abend einer Reihe von Dis- kussionen, in denen Mitglieder und Gäste des„Volksbunds für Dichtung“ ihre Mei- nungen über ein(vorher allgemein gewähl- tes) Werk der zeitgenössischen Dichtung austauschen, galt Stefan Andres“ Novelle „Wir sind Utopia“. Nach einem unglück⸗ lichen Start entwickelte sich unter den zahlreichen Anwesenden im Zeichensaal des Karl- Friedrich- Gymnasiums. Mannheim, ein fruchtbares Gespräch über den von der menschlichen Individualitſt und vom Zwang der Umstände geprägten Dualismus zwischen den beiden Hauptgestalten der Novelle, dem Leutnant Pedro und dem ex- kommunizierten Priester Paco. der im spa- nischen Bürgerkrieg als Gefangener in die Klosterzelle einziehen muß. die er zwanzig wWachsenen Töchtern und als sanft Zerfah — Dame, Großmutter, Freund leopoldine Konstantin in Berlin g Als vielfach besorgte Mutter von vier er. Lady ohne Geld kehrte Leopoldine Konstag. tin. emphatisch begrüßt, nach 17 jähriger Ab. Wesenheit auf die Berliner Bühne zurüch Sie ist die Hausfrau und die Hauptperson h „Little Lambs eat Ivy“(kleine Lämmer fressen Efeu), einer„Komödie in drei Akten von Noel Langley, die hier„Willst du mich das Lämmlein hüten?“ heißt. Die deutsch Erstaufführung im Renaissance-Theater eim Er folg ohne Aufregungen. Kurt Raeck der Intendant, der auch Regie führte, verstelt es, dergleichen auzsurechnen. Das Stück schildert einen Zustand, 4 skizziert einige Charaktere, aber die Hand. lung fehlt wieder, wenn auch manches paß. siert: eine der vier Töchter bekommt hintet der Bühne Zwillinge, man sieht den erschöpf. ten und erregten Gatten auf- und abtaumeln Die sichtbaren drei Töchter streiten sich init den ihnen zugeordneten Herren. Ein Died. stahl, ein später Heiratsantrag, mit dem der alte Arzt die werdende Großmutter über. rascht, und einige Verwirrung um entwertet oder nicht entwertete Aktien beleben den Tag der charmanten Lady weiter. Umringt von netten, talentierten jungen Leuten Wär Leopoldine Konstantin, was ihr die Rolle vorschrieb, zu sein: eine Dame, der die kleinen Katastrophen zusetzen, die ängst⸗ lich blinzelt, Schreie unterdrückt, gie schwankt. doch immer wieder lächelt und ihr Gleichgewicht behält, eine manchmal hilflos, doch niemals unbeholfene Frau. Ch. R. Neue Musik in Dormstodt programm, der 7. Internationalen Ferienkurse Die internationalen Ferienkurse für neus Musik, die vom 12. bis zum 24. Juli zum 7 Male in Darmstadt veranstaltet werden, weisen eine außergewöhnlich starke internationale Be- teiligung und eine Reihe bedeutsamer Auffüh- rungen auf. Das Landestheater Darmstadt wird die Musikwoche mit einem Zyklus moderner Werke eröffnen, darunter die deutsche Erst- aufführung der Oper„Hiob“ von Luigi Dalla- piccola, die szenische Uraufführung von Gol. fredo Petrassis„Coro die Morti“ und die Auf. führung der alten Madrigalkomödie„Amphi- parnasso“ von Orazio Vechi in der Bühnen- kassung von Harro Dicks, Darmstadt, und Prof. Bruno Maderna, Venedig. An den vorgesehe- men Studiokonzerten mit moderner Kammer- musik werden als Solisten unter anderen Olivier Messiaen(Paris). Hans Jelinek(Wien), Pietro Skerpino(Florenz), das Vegh- Quartett und das Lenzewski-Quartett teilnehmen., Drei Studien veranstaltungen sind dem europäischen Musikschaffen jüngerer Komponisten mit der Uraufführung von 17 Orchester- und Kammer- musikwerken gewidmet. Die Ferienkurse wer- den mit dem in diesem Jahr erstmalig statt- kindenden Wettbewerb um den„Kranichsteiner Musikpreis“ und einer Festaufführung des „Pierrot Lunare“ von Schönberg und der „Lyrischen Suite“ von Berg beendet. Im Freiburger Stadttheater werden vom 2. bis 14. August die II. Delphischen Festspiele durchgeführt. Der Teilnehmerkreis umfaßt Studierende aus neun Nationen, zusammen- geschlossen in dem von Prof, Dr. Wilbenn, Leyhausen gegründeten und geleiteten Inter- nationlen Delphischen Institut an der Uni- versität Mainz. Ihre Arbeit gilt nicht den modernen Bühnenautoren, die Probleme unse- rer Zeit behandeln, sondern den großen Dich- tern der Vergangenheit, die nicht nur für ihre Epoche geschrieben haben. Die I. Delphiade fand 1950 in Mainz statt. R. B. Jahre vorher freiwillig verlassen hat. Die Aeußerungen der Diskussionspartner wur- dem lebhaft aufgenommen, verarbeitet und erwidert. Sie stellten ziemlich klar heraus, daß Paco in seiner Sehnsucht nach Utopia, dem Idealzustand eines irdischen Gemein- schaftslebens, ethisch dem Automaten“ Pedro überlegen sei, und daß Pacos Träu- men von Utopia ihn aber auch zum Mar- tyrer seines Gewissens und zum Schuldi⸗ gen an der Gemeinschaft werden lasse, Die Erkenntnis, daß Andres keine entschiedene Antwort auf die moralische Qualifikation der beiden Hauptgestalten gibt, wurde mit dem Zitat„Wir sind nicht Utopia, aber Wir körnen es werden“(aus der Novelle) er- härtet. Der nächste Abend dieser Art stellt Hermann Hesses Erzählung„Narziß und Goldmund“ zur Diskussion. st DIE VOLLEKOMMENE Le E N EITE R ER ROMAN VON MARGERY SHARE (Deutsche Rechte beim Verlag Ulisteir, Sein) 5. Fortsetzung Julia hatte kaum Gelegenheit gehabt, sie bewundernd anzublicken, als eine zweite Karte über die erste glitt. Auf einem bedeu- tend schmaleren Karton las sie in schlichtem Schwarz Namen und Adresse von Mr. Fred Genocchio, 5, Connaught Villas, Maida Vale. „Das ist meine Privatkarte“, sagte Fred. „Bitte behalten Sie sie.“ Julia schob sie in ihre Handtasche. Sie ärgerte sich etwas, daß sie selbst keine Karte besaß, um sie ihm zu geben, und da er dar- uf zu warten schien, sich einfach mündlich vorstellen mußte. „Ich bin Mrs. meiner Tochter.“ „Nach Paris?“ „Nein, Haute Savoie.“ Julia freute sich darüber: Haute Savoie klang viel besser— mehr weltgereist und viel vornehmer. Eigent- lich hätte sie natürlich Asien sagen müssen, aber sie wußte nicht, wie man das aussprach. „Das liegt ziemlich weit ab von unserem Reiseziel,, meinte Mr. Genocchio.„Wir treten nur in Eins-A-Städten auf. Wir eröffnen Heute abend das neue Varietéprogramm nur das übliche— im Casino Bleu.“ „Die Landschaft ist dort besonders schön“, fuhr Julia fort, weil sie meinte, daß Haute Savoi nicht genügend Eindruck gemacht hatte.„Berge, und was so alles dazu gehört. Ich habe sehr viel für die Natur übrig.“ Macdermot. Ich fahre zu „Genau wie Ma“, sagte Mr. Genocchio. „Wenn ich mit ihr nach Richmond hinaus- fahre, freut sie sich immer wie ein Schnee- könig.“ Er blickte sich wieder nach der Gruppe um, da er sich offenbar von neuem seiner gegenwärtigen Sorge bewußt wurde, und die anderen winkten ihn sogleich zu sich. Doch ließ selbst der betrübliche Anblick, der sich ihm darbot, ihn seine gesellschaftlichen Manieren nicht vergessen. „Das ist Mrs. Macdermot, Ma. Sie war 80 freundlich—“ Aber Julia hatte inzwischen den Irrtum, der ihr unterlaufen war, bemerkt. „Packett“, verbesserte sie in bestimmtem Ton. „Mrs. Packett, Ma.“ pred nahm ihren Einwurf hin, ohne irgendwelche Ueber- raschung zu zeigen.„Sie war 50 freundlich, uns ihre Hilfe anzubieten.“ „Mir kann niemand mehr helfen“, jam- merte Ma in ihrer Qual.„Ich wollte, ihr Würdet mich alle in Ruhe lassen. Ich sterbe, ich weiß es, und sie wollen mir das Korsett aufschnüren.“ 8 g „Sie werden es aber nicht tun“, sagte Julia. Je mehr Halt Sie haben, deso besser, das habe ich Mister Genocchio gleich gesagt.“ Mr. Genocchios Mutter— denn das war sie wirklich— stöhnte nur von neuem auf. Sie war keinerlei Trost mehr zugänglich, selbst nicht dem Trost, daß man sie in ihrem Stangenkorsett sterben lassen würde.„Geht doch weg“, ächzte sie,„geht weg und laßt mich allein.“ Da konnte man eben nichts machen. Einige Minuten blieben sie noch teilnahms- voll, aber hilflos bei ihr stehen wie Zuschauer vor einem Pferd, das auf der Straße hinge- stürzt ist. Dann hakte sich Fred bei Julia ein und zog sie langsam mit sich fort. „Sie hat recht“, sagte er.„Wir können nichts tun. Gehen wir lieber nach unten etwas trinken.“ * Als sie in der Bar Platz nahmen, erkun- digte sich Julia, die angesichts von so viel Elend noch voller Mitgeühl war, ob Ma selbst der sechste der fliegenden Gencechios sei. Fred schüttete den Kopf. „Nein, Ma fliegt nicht. Mein alter Herr War der sechste, und wir haben das auf der Karte noch so beibehalten. Ma wechselt nur die Nummernschilder aus, wissen Sie, im Trikot. Und unter uns, die Zeiten, wo sie's tragen konnte, sind vorbei.“ „Ich finde, daß es überhaupt nicht gerade sehr kleidsam ist“, sagte Julia taktvoll. „Wenigstens nicht für eine Frau. Bei einem Mann mit einer guten Figur ist das etwas anderes.“. 8 „Sie sollten unseren Akt sehen“, sagte Mr. Genocchio. Mit seiner geschickten Taschenspielergeste zauberte er aus der Luft einen Fächer von Fotograflen in Postkartenformat. Alle bis auf eine zeigten die sechs fliegenden Genocchios in verschiedenartigen erstaunlichen Stellun- gen— fliegender Wechsel am hohen Trapez, an den Zähnen hängend und ähnliches mehr; die oberste Karte war Fred allein gewidmet. Prachtvoll sah er aus: im schwarzen Trikot hob er sich als langes, schlankes, vollkommen proportioniertes Dreieck, das sich von den breiten Schultern bis zu den schmalen Füßen makellos verjüngte, von einem hellen Hinter- grund ab. Julia war ganz Bewunderung: sie hatte es nicht nötig, ihr mit Worten Ausdruck zu geben, ihre Augen sprachen beredt genug. „Sie sollten heute abend wirklich hin- kommen“, sagte Fred ernst.„Wann geht Ihr Zug?“ 5 „Elf Uhr vierzig“, sagte Julia; aber sie zögerte. Dieser fünfstündige Aufenthalt in Paris war von ihr bereits ihrem Buch geweiht worden. Sie hatte die Absicht gehabt, sich in den Wartesaal I. Klasse zu setzen, verloren in eine Welt der Literatur, während be- geisterte und begeisternde Franzosen sie vergeblich daraus zu entführen versuchten. So sollte ihre Reise eigentlich beginnen, dachte sie, denn sie hatte den Ausgangspunkt schon bis zur Gare du Lyon hinausgeschoben. Wenn sie mit den Genocchios ins Kasino ging, mußte dieser Punkt noch weiter hin- ausgeschoben werden— also genau bis elf Uhr vierzig, was ihr sehr viel weniger Zeit übrigließ, um sich in ihrer neuen Rolle ein- zuspielen, So unzuverlässig sie auch in allen anderen Dingen war— besonders in Her- zens angelegenheiten—, so brüstete sich Julia doch damit, eine gewissenhafte Künstlerin zu sein; und nun waren diese beiden Seiten Mres Wesens wieder bei ihrem üblichen Spiel des Tauziehens angelangt. Sie sah wieder auf die Postkarte, und der Teufel trug den Sieg davon. „Nun gut“, sagte sie,„aber ich darf auf keinen Fall meinen Zug versäumen, Meine Tochter erwartet mich.“ Seine Dankesworte wurden durch den Eintritt der vier anderen Genocchios unter- brochen— dreier Brüder und eines Vet- ters— die dem Beispiel ihres Führers ge- folgt waren; und in Gesellschaft von 80 * vielen Männern stieg Julias Stimmung zu- sehends. Binnen fünf Minuten war sie der sprühende Mittelpunkt der Tischrunde. 55 Wärme, der Lärm, der Druck von Fr 95 Enie gegen ihr eigenes, alles empfand 10 gleich angenehm; und erst. als sich auc Freds Hand unter den Tisch verixrte, 5 nerte sie sich, daß sie ja eine Dame War. Es flel ihr zwar schwer, denn diese N Finger sprachen eine vertraute und 5 erregende Sprache, auf die zu antworten ihr schwaches Fleisch nur allzu bereit war. 1 der Geist triumphierte, und Julia erhob Si „Ich möchte etwas nach Ma sehen“, 5 klärte sie,„es ist doch nicht recht, sie allein zu lassen.“ Aber sie machte die Sache nur noch schlimmer. Als sie die Treppe nach oben ging, wäre sie durch eine Bewegung des 1355 heftig schaukelnden Schiffs beinahe zu 5 gekommen. Julia taumelte zurück und 2 1 1 das Gleichgewicht verloren haben, hätte de kräftige Arm des Trapezkünstlers sie ni 1 festgehalten. Fred war ihr nachtesenge und hielt sie so unnétig dicht an e preßt, als wollte er sie über seine Gefu 5 nicht im Zweifel lassen. Offenbar War ihrem Charme erlegen, und Julia, die 80 selbst gegenüber immer ehrlich war, leug nete nicht, daß sie Freds Vorzügen 2 sehr leicht hätte erliegen können, Aber e hielt sich vornehm zurück; vielleicht 1 ihr die„Forsytie Saga“, die sie noch imm 0 unter dem Arm hielt und die schme i. gegen ihre Rippen drückte, die moralis f Fraft dazu. Jedenfalls. anstatt Freds nn armung zu erwidern, entwand sie sich ib 8 traurig. Wenn die Umstände nur ein 80 chen anders gewesen wären, dachte 1 hätten sie wirklich eine nette Zeit miteinan- der verbringen können. (Fortsetzung folgt) brit übe In mit Not V. Antv Wock Kon! wurf um verse ten. mäck ter Mos! einer mäck West Rati! Bunc vor richt Dem Lage gen Ader im E parte der kom. Clar rikar Setz, Dolle Bots Was! Enth Wijet! sollte tisch. SoW) 8