were rener e be n munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. kerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- Auckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chekredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- ſertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: Schäfer; Wirtschaft: F. O. weber; feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: UEberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- Moth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: FA. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: sSüdwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- Mennheimer ORG E Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 48, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen- asse 18-24, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe 8 + E 8 7 2 12 2 5 1 2 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. 75 81 K„Und 4 21 9 1 9 8 2 2 11 Ib 2 9 B ad 6 e! 8 L d d 2 + 1 1 7 1 2 verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. — 1 g 2 2 2 ee J. Jahrgang/ Nr. 147/ Einzelpreis 20 Pf. a Hilfe für 822. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz en-Flüchtlinge Aufruf des Bundes, der Länder und Parteien zu Sach- und Geldspenden Bonn.(dpa) Die Bundesregierung, die gtädte und Berlins und die demokratischen Regierungen der Bundesländer, der Hanse- Parteien in der Bundesrepublik haben am Montag die Bevölkerung der Bundesrepublik aufgerufen, den Flüchtlingen aus der Sowjetzone durch Geld- und Sachspenden in ihrer Not zu helfen. Bundeskanzler Dr. abend im Namen der Bundesregierung, und durch Bereitstellen von Wohnräumen Adenauer richtete den Aufruf am Montag- der Landesregierungen und der demokratischen Farteien über den Rundfunk an die Bevölkerung. „Neue brutale Willkürmaßnahmen der Machthaber der Sowjetzone in den Gebieten entlang der Zonengrenze haben wiederum einen Strom von Flüchtlingen in das Bun- desgebiet in Bewegung gesetzt“, beginnt der Aufruf.„Deutsche Männer. Frauen und Kinder haben Heim und Hof flüchtend ver- parise/ Jelefonai. Pinay warnt Washington Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Die Nachricht von der neuen Kürzung um 460 Millionen Dollar, die das amerikanische Repräsentantenhaus an der Auslandshilfe vornehmen will, löste über das Wochenende in Paris politischen Großalarm aus. Schon vorher war die Beunruhigung über den tat- sächlichen Umfang der amerikanischen Hilfsaktion für Indochina gewachsen, da sich herausgestellt hatte, daß die ersten Be- richte von den Vereinbarungen, die Minister Letourneau in Washington getroffen hatte, mach oben abgerundet“ waren. Die Presse war falsch informiert. Die Zahl von 40 Pro- zent der Kriegsausgaben, die künftig von den USA getragen werden sollten, war über- trieben. Eine Verringerung des Truman- schen Auslandshilfsprogramms durch die Abgeordneten müßte sich notgedrungen auch bei den amerikanischen Leistungen für Indochina auswirken. Schon am Tage vor der Unterzeichnung des Generalvertrags in Bonn hatte das Pari- ser Kabinett un mißverständlich, neben ande- ren Bedingungen, eine wirksame Hilfe für den indochinesischen Feldzug zur Conditio sine qua non erklärt und glatt heraus damit Sedrohtzes werde die Verträge mit Deutsch- land nicht eher zur Ratifizierung an die Na- tionalversammlung weiterleiten, bevor diese Bedingungen nicht erfüllt seien. Man gab von amerikanischer Seite beruhigende Zusiche- rungen und Minister Letourneau ließ sich dann in Washington allem Anschein nach mit einem Teil dessen Aabspeisen, was er ur- sprünglich zu erreichen beauftragt worden War. Er hat dann wohl in der vergangenen Woche in London noch einmal versucht, in Gegenwart Edens bei Acheson etwas mehr herauszuholen. Nun bedroht die neue Strei- chung auch das bisher Erreichte, obwohl es den französischen Wünschen nicht einmal entsprach. Nachdem der Außenminister und der Mi- nister für Indochina sich nicht durchsetzen konnten, hat nun Ministerpräsident Pinay Selbst in die diplomatische Aktion eingegrif- ken und der amerikanischen Nachrichten- asentur United Press ein Interview gegeben, das wir in unserer Montagausgabe wieder- Segeben haben. Das indochinesische Problem nümmt in dieser Erklärung den Mittelpunkt in Finay hat noch einmal unmißverständ- lich zum Ausdruck gebracht, daß Frankreich nicht gleichzeitig in Indochina Krieg führen und in Europa aufrüsten könne. Die Erwäh⸗ mung der materiellen Schwierigkeiten, denen Frankreich bei der Aufrechterhaltung seiner Truppen in Deutschland begegnet, ist eine ganz neue Note. Bisher war der Akzent auf den Weiteren Ausbau der französischen Streitleräkte, nicht aber auf die Fortführung des bereits Bestehenden gelegt worden. Magni Etappensieger Metz.(dpa) Fiorenzo Magni Gtalien) Sewann am Montag die sechste Etappe der r de France von Namur nach Metz uber 228 Kilometer in 7:01:56 Stunden 85 Sabadini Frankreich), . und Spuhler(Schweiz) mit 32 5 55 Stunden. Die große Hitze machte Straß ahrern auf den sonnenüberfluteten raßhen Belgiens und Frankreichs noch mehr als an den Vortagen zu schaffen. Wen ee, an. In der Konferenz der Donaukom- 8 ton erklärte sich der sowjetische Dele- onschef Konow damit einverstanden, daß Sekreteusoslawe ständiger stellvertretender 0 ar der Kommission wird und mehrere 1 1 Posten innerhalb der Kommission von 85 Auischen Vertretern besetzt werden. Präsi Franzisko. Der australische Minister- 855 0 Robert Menzies erklärte, Vertreter 3 A, Neuseelands und Australiens wür- ar um August in Honolulu zusammenkom- nisation eine Semeinsame Verteidigungsorga- 0⁵1 n kür den Südwest⸗Pazifik aufzubauen. 1 8 Der Oberkommandierende der Atlan- 91 Streitkräfte, General Matthew B. Rid- 99 0 traf am Montag zu einem mehrtägigen Er uch in der norwegischen Hauptstadt ein. K Wird sich voraussichtlich am 3. Juli nach Oenhagen begeben. Wake fat en König Frederik von Däne- Man at am Montag an Bord der königlichen „Dannebrog“ eine vierwöchige Reise nach Grönland angetreten. ang Haag. Per belgische Frachter, Mahenge- 108 am krühen Montagmorgen im Kanal 6 einem Zusammenstoß mit dem Schiff „e bamville“ Die Besatzung der„Mahmenge“ Wurde gerettet.(dpa/ UP) Weilenmann lassen müssen, um Gewaltmaßgnahmen zu entgehen. Die Unter zeichneten rufen des- halb alle Deutschen zu einer Solidaritäts- und Hilfsaktion für die notleidenden Flücht- 8 aus der sowjetischen Besatzungszone Auf.“ „Sinn und Ziel dieser Aktion ist, alle, die durch die neuen Zwangsmaßnahmen Haus und Hof, Heim und Werkstatt verloren haben, in diesen Tagen spüren zu lassen: Die Menschen der Bundesrepublik stehen ihnen hilfsreich zur Seite. Die Unterzeich- neten fordern auf, diese Verbundenheit durch gemeinsames Handeln zu beweisen. Geldspenden können bei allen Postämtern durch Ein- tragung in die Spendenliste„Sperrzone“ bar eingezahlt oder im Postscheckwege auf das Postscheck-Konto„Sperrzomie“ beim Post- scheckamt Frankfurt a. M., Kontonummer 900 überwiesen werden. Geldspenden wer- den außerdem von den Kreditinstituten (Benken, Sparkassen, Genossenschafts- und Raiffeisenkassen) unter dem Kennwort „Sperrzone“ entgegengenommen. Sachspen- den nehmen alle örtlichen Dienststellen der freien Wohlfahrtspflege entgegen. Wohn- raum ist den örtlichen Wohnungsämtern mitzuteilen. Der Aufruf trägt die Unterschrift von Bundeskanzler Dr. Adenauer für die Bundesregierung, die Unterschriften der Ministerpräsidenten und regierenden Bürgermeister der Länder, Hansestädte und Berlins und die Unter- schriften der Vorsitzenden der demokrati- schen Parteien der Bundesrepublik Dr. Kurt Schumacher(SPD), Dr. Hans Ehard (CSU), Franz Blücher FDP). Heinrich Hell- Wege(DP), Dr. Josef Baumgartner(BB, Johannes Brockmann(Zentrum) und Wal- demar Kraft(BHE). Für die CDU hat Dr. Adenauer ein zweites Mal als deren Vor- sitzender unterschrieben. Passierscheine für Westberliner Kleinsiedler 855 Berlin.(dpa) Die einschneidenden Maß- nahmen des Sowjetzonen-Innen ministeriums gegen Westberliner, die ihre in der Sowiet- zone gelegenen Grundstücke seit dem 1. Juni nicht mehr ohne Passierscheine betreten durften, sollen vorübergehend gelockert wer- den. Nach Angaben aus dem Sowietzonen- Innenministerium sind die drei Ostberliner Passierscheinstellen angewiesen worden, nun- mehr auch Anträge von Westberliner Grund- stücksbesitzern auf Einreise in die Sowjet- zone entgegen zu nehmen. Diese Anträge Waren bisher von den Sowjietzonenbehörden ohne Angabe von Gründen zurückgewiesen worden. Westberliner Siedler hatten in den vergangenen Wochen bei den Ostberliner Dienststellen gegen dieses Verhalten wieder- holt heftig protestiert. Die westlichen Hohen Kommissare haben am Montag in gleichlautenden Schreiben an den Vorsitzenden der sowjetischen Kontroll- kommission, General Tschuikow, die sowie tische Behauptung zurückgewiesen, daß die Bundesrepublik die Sicherheit der Sowjet- z0ne bedrohe und festgestellt, das Wohl- ergehen und die Sicherheit der ostdeutschen Bevölkerung sei allein durch die„Sicherheits- maßnahmen“ der östlichen Behörden entlang der Zonengrenze gefährdet. Bedingungen für Viererkonferenz London.(dpa) Die Antwort der West- mächte auf die sowjetische Deutschlandnote vom 25. Mai wird voraussichtlich in der zweiten Wochenhälfte übermittelt werden, wie ein Sprecher des Foreign Office am Montag mitteilte. Das Interesse politischer Kreise konzentriert sich jetzt auf die Vor- aussetzungen für eine Konferenz, die in der Note genannt werden. Man glaubt zu wis- sen, daß sie nicht nur in der Annahme einer begrenzten Tagesordnung bestehen, viel- mehr wird damit gerechnet, daß sowjetische Zusicherungen verlangt werden, die sich auf die Abhaltung freier Wahlen und die Hand- lungsfreiheit einer gesamtdeutschen Regie- rung bis zum Abschluß eines Friedensver- trages beziehen. Senatsausschuß empfiehlt Ratifizierung Washington.(UP) Der außenpolitische Ausschuß des US-Senats empfahl dem Se- nat am Montag, die Bonner Konvention und das Zusatzprotokoll zum Atlantikpakt zu Tatiflzieren. Der Bericht wurde veröffent- cht, während sich der Senat auf die De- batte der Vertragswerke vorbereitete, die gestern, Montag, begann. Am runden Tisch in Düsseldorf Beratungen DGB—Regierungsparteien aufgenommen Düsseldorf.(dpa) In Düsseldorf begannen am Montagnachmittag die Verhandlungen Zz wischen Vertretern der Bundestagsfraktio- nen der CDU/CSU und der FDP und füh- renden Mitgliedern des Deutschen Gewerk- schaftsbundes OGB) über das Betriebsver- fassungsgesetz. Die Gespräche waren zwi- schen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem DGB-Vorsitzenden Christian Fette vereinbart worden. Von den Gewerkschaften nahmen an den Verhandlungen am Montag die DGB- Bundesvorstandsmitglieder Hans vom Hoff und Erich Bührig, der Vorsitzende der Ge- Werkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr, Adolf Kummernuß, und für den erkrankten Matthias Föcher das Vor- standsmitglied der Gewerkschaft Textil und Bekleidung Hugo Karpf teil. Die Namen der eilnehmenden Bundestagsabgeordneten wur- den in Düsseldorf nicht bekanntgegeben. Die Türen des Gästehauses der Landesregie- rung, in dem die Verhandlungen stattfanden, Waren fest verschlossen, und der Pförtner wurde angewiesen, niemanden einzulassen und keine Informationen zu geben. Bei der Vereinbarung über die Gespräche waren von der CDU/ CSU Dr. Gerhard Schröder und Anton Sabel, von der FDP Dr. Hans Wellhausen und von der DP Dr. Hans-Joachim Fricke genannt worden. Die Deutsche Partei hat sich jedoch, einem Be- schluß der Fraktion entsprechend, an den Düsseldorfer Verhandlungen nicht beteiligt. Die Gespräche finden im Beisein des Ministerpräsidenten Karl Arnold von Nord- rhein- Westfalen statt, der sich auch für das Zustandekommen der Besprechung zwischen Adenauer und Fette eingesetzt hatte. Die Vereinbarung war erfolgt, nachdem der DGB- Bundesvorstand beschlossen hatte, die Streikaktionen einzustellen. Faulhabers geistliches Testament München.(dpa) Als letztes Hirtenwort des am Fronleichnamstag gestorbenen Erz- bischofs Kardinal Dr. Michael von Faul haber wurde am Sonntag das Geistliche Testament des Verewigten von allen Kanzeln der Erzdiözese München-Freising verlesen. Das Testament, das in den Jahren 1943 bis Anfang 1945 entstand, enthält als letzten Willen des Kirchenfürsten die Mahnung an die Gläubigen, dem römisch-katholischen Glauben die Treue zu halten, den Dank an Papst Pius XII. für die Konkordate und die Aufforderung„Liebet eure Feinde“.„Wir leben mit getrennten Glaubensbrüdern in Frieden, vor denen wir ehrlich Achtung haben, aber wir halten an unserem Glauben kest, ohne Kompromiß und ohne ein Jota ab- streichen zu lassen“, heißt es in dem Testa- ment. Der Kirche Christi als der Mutterkirche aller Kirchen müsse die Treue bis zum letz- ten Atemzuge gehalten werden. So endete ein Betriebsausflug Neuß.(UP) Der D 109 Köln— Berlin fuhr am Montagmorgen gegen 09.30 Uhr kurz vor der Rheinbrücke Neuß einem Verwaltungs- sonderzug in die Flanke, mit dem die Beleg- schaft der Vereinigten Seidenwebereien GmbH., Werk Anrath, einen Ausflug zur Müngstener Brücke(Bergisch-Land) unter- nehmen wollte. Die Lokomotive des D-Zuges und zwei Wagen des Sonderzuges entglei- sten. Nach Mitteilung der Bundesbahndirek- tion Köln sind 37 Insassen des Sonderzuges leicht verletzt worden. 5 Dienstag, 1. Juli 1952 „Nöös, Karussell ist kein schönes Spiel. „USA bemühen sich um den Staatsvertrag“ Acheson besuchte als erster US- Außenminister Oesterreich Wien.(dpa) Die USA würden sich weiter in„allererster Linie um einen Staatsvertrag bemühen, der Oesterreich die volle Souverä- nität gibt, die sein unzweifelhaftes Recht ist“, erklärte der amerikanische Außenmini- ster Acheson am Montag in Wien vor etwa hundert Pressevertretern. Die USA würden weiterhin mit ihren westlichen Alli- ierten darauf bestehen, daß Oesterreich von den Besatzungsstreitkräften und von allen anderen Einschränkungen seiner Souveräni- tät befreit werde. Von den vier Mächten in Oesterreich wollten drei nach Hause gehen. Der amerikanische Außenminister bẽtonte weiter, daß die USA sich um die Aufnahme Oesterreichs als vollgültiges Mitglied in die Vereinten Nationen weiterhin bemühen wür⸗ den. Zu den österreichischen Plänen, die Ver- schleppung des Staatsvertrages vor die Ver- einten Nationen zu bringen, erklärte Ache- son, daß dies ein schwieriges Problem sei. Die UNO könne keinen Vertrag für Oester- reich schaffen, denn dieser Vertrag müsse von den vier Besatzungsmächten abgeschlos- sen werden. Es sei daher fraglich, ob ein Appell an die UNO das Zustandekommen eines Vertrages beschleunige. Die Weigerung der Sowjets, irgendeinen Vertrag mit Gester- reich abzuschließen, der eine Beendigung der Besetzung bringe, zeige, daß die Sowjets diese Besetzung des Landes nicht zu beenden wünschen. Außenminister Acheson stattete am Mon- tag dem österreichischen Bundespräsidenten Dr. Körner einen Besuch ab und über- brachte ihm Grüße Präsident Trumans. Dabei wies Acheson auf die Tatsache Bin, daß er der erste amerikanische Außen- minister sei, der der österreichischen Haupt- stadt einen Besuch abstatte. g Anscheinend hatte Acheson eine etwa einstündige Unterredung mit Bundeskanzler Dr. Figl, Vizekanzler Dr. Schär f und Außenminister Dr. Gruber. U. a, berich- Reform des Hochschulwesens fordert Adenauer vor der Frankfurter Universität Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt.„Ich bin zu dem Universitäts- fest der Johann-Wolfgang-Goethe- Universi- tät nach Frankfurt gekommen, um nücht nur dieser Universität und der Stadt Frankfurt einen Besuch abzustatten, sondern um allen deutschen Hochschulen und ihren Studieren- den meine Reverenz zu bezeugen“. Das sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer vor Mit- gliedern der Bundesregierung, der hessischen Regierung, dem Lehrkörper der Universität Frankfurt sowie in- und ausländischen Gästen in einer Rede, in der er zu politischen Gegenwartsfragen Stellung nahm und unter dem stürmischen Beifall der Studentenschaft eine schnelle Reform des deutschen Hoch- schulwesens forderte. Bei allen unseren politischen Entschei- dungen gelte es, so stellte Adenauer fest, das Mißtrauen der anderen Völker gegenüber dem deutschen Volk als Tatsache in Rechnung zu stellen. Dieses Mißtrauen sei ein außerordentlich großes Hindernis für Unseren Wiederaufbau und Wiederaufstieg. Durch stetigen weis unseres guten Wil- lens das Mißtrauen langsam abzubauen, müsse das Bestreben von Regierung und Volk sein. Nichts würde unserer künftigen Politischen Entwicklung mehr schaden und das Mißtrauen mehr fördern, als Unklar- heit unseres politischen Verhaltens. Daran müsse das deutsche Volk auch in den bevor- stehenden entscheidenden Wochen denken. Der Bundeskanzler sprach sich denn sehr nachdrücklich für die Wiedererrichtung einer 5 gebildeten Schicht in Deutschland aus. Bildung stehe höher als das Wissen, sie könne aber nirgendwo besser entstehen als auf dem Boden gedie- genen Wissens. Wissen und Bildung zu vermitteln, seien in erster Linie die Hoch- schulen berufen. Die deutschen Hochschulen in ihrer heutigen Form entsprächen jedoch nicht mehr zeitgemäßen Anforderungen. „Was heutzutage von einem Studenten im Examen verlangt wird, halte ich für völ⸗ lig unrichtig“, sagte der Bundeskanzler unter minutenlangem starkem Beifall der Studenten.„Das Wort Universitätsreform, so glaube ich, darf nicht mehr verstummen. Sie muß in die Tat umgesetzt werden“ Die heutige Spezialisierung und Zersplitterung des Wissens sei eine sehr ernste Gefahr für die Universitäten. Ueber ihrer Arbeit und über ihren Sor- gen, so schloß der Bundeskanzler, sollten Studenten und Studentinnen nicht Freude und Hoffnung vergessen. Jeder Tag und jedes Jahr schenk ten dem Menschen neue Kraft. Es sei seine VUeberzeugung, daß,„wenn wir keine Dumm- heiten machen und wenn wir klug sind, besseren Zeiten entgegensehen, und mit uns Europa. Ich glaube, daß die politischen Span- nungen ohne kriegerische Entladung vor- übergehen werden, wenn nur von allen, die guten Willens sind, konsequent und ziel- bewußt auf die Beseitigung dieser Span- nungen hingewirkt wird. Trotz aller Rede- reien und Geschreis über Aggressions- Absichten der Bundesrepublik stelle ich fest, daſz wir nur den Frieden, aber den Frieden in Freiheit, wollen.“ tete Außenminister Dr. Gruber über seinen Besuch in Jugoslawien. Dean Acheson unterhielt sich auf einem Empfang beim amerikanischen Hohen Kom- missar Walter Donnelly mit dem sowie- tischen Hohen Kommissar, Generalleutnant W. P. Swiridow. Die eingeladenen so- Wjetischen Vertreter waren vollzählig er- schienen und sprachen über eine Stunde mit den Amerikanern. Als Swiridow dem amerikanischen Außenminister vorgestellt wurde, fragte er ihn gleich: Bringen Sie uns den Frieden“? Acheson antwortete: „Dazu müssen wir beide beitragen“ Die von kommunistischer Seite vor dem Eintreffen des amerikanischen Außenmini- sters angekündigten Protestaktionen stellten sich am Sonntag und Montag als ein völli- ger Fehlschlag heraus. Acheson wurde bei seinen Fahrten durch die Wiener Straßen, am Bahnhofsplatz und am amerikanischen Gesandtschaftsgebäude von der Bevölkerung mit Beifall begrüßt. Zu Zwischenfällen ist es bisher nicht gekommen. Heute, Dienstag, fliegt Acheson nach Bra- silien, wo er der Regierung einen Freund- schaftsbesuch abstatten wird. Frankreich wünscht ständige Unter- richtung über Korea- Entscheidungen Faris.(dpa) Frankreich hat die amerika- nische Regierung gebeten, über Entschei- dungen des militärischen Oberkommandie- renden in Korea, General Clark, die über das rein militärische hinausgehen, auf dem Lau- fenden gehalten zu werden. Das verlautete am Montag aus dem französischen Außen- ministerium. Neue Regierung in Aegypten Alexandria. UP) Der ägyptische Minister- präsident Hilali Pascha ist am Sonntag zurückgetreten. König Faruk hat, nach Mitteilung zuverlässiger Kreise, die Kabi- nettsliste des neuen ägyptischen Minister- Präsidenten Sir ry Pascha am Montag gut- geheißen. Der Rücktritt Hilali Paschas ist in Lon- don mit Enttäuschung aufgenommen wor- den. Man rechnet damit, daß die Verhand- lungen mit Kairo über den Suezkanal und den Sudan von vorne begonnen werden missen. BOGNNEI (Kurzteleqramm Die Bundesregierung will dem Ersten Deut- schen Bundestag das Wehr gesetz für die Wiederbewaffnung junger deutscher Männer nicht mehr vorlegen, sondern erst die nächste Volksvertretung darüber entscheiden lassen, wurde am Montag aus den zuständigen Mini- sterien bekannt. Ein formeller Kabinettsbe- schluß hierüber liege zwar noch nicht vor, doch hätten sich die Bundesminister bereits der Auf- fassung angeschlossen, daß die Verabschiedung eines so wichtigen Gesetzes nichb durch den Wahlkampf des kommenden Jahres belastet werden dürfe.(Ein Wehrgesetz wird notwendig, sobald der Vertrag über die Bildung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft in Kraft getreten ist.) 8 Bis zum 31. Mai d. J. hat die Bundesrepu- blik insgesamt 1486 Millionen Dollar ERP Hilfe bekommen. Die Summe der aus den Gegenwertmitteln und den GARIOA-Mitteln bestrittenen Programme in Westdeutschland und Berlin bezifferte Vizekanzler und Marshall planministr Blücher am Montag auf 5,5 Milliar- den DM. Der Marshall-Plan, der am 1. Juli 1948 begann, hat nach vier Jahren Laufzeit, am Montag sein Ende gefunden. Marshallplan- minister Blücher nahm dies zum Anlaß, um vor der Bonner Presse auf die große Bedeu- tung der amerikanischen Finanzhilfe für den Wiederaufbau der Bundesrepublik hinzuweisen. MORGEN Dienstag, 1. Juli 1952/ Nr. 1 Dienstag, 1. Juli 1932 Die Pfunde von Harvard In aller Stille läuft heute ein weltweites Wirtschaftsprogramm aus. Wenn Vizekanz- ler Blücher gestern in Bonn nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, wäre man acht- jos an dem Datum vorübergegangen. Es ist nicht allein die Sommerschwüle, die die Menschen so apathisch macht. Es liegt im Wesen unserer zur Undankbarkeit neigenden Zeit, nur noch in kurzfristigen Geschichts- Stappen zu denken. Wer denkt heute noch an jenen Tag, an dem der amerikanische Außen- minister Marshall vor den Studenten der Harvard-Unſversität einen für die dama- ligen Begriffe fast tollkühnen Plan ent- wickelte. Als einstmals Cavour, der Einiger Italiens, mit dem Projekt hervortrat, ein piemontesisches Korps zur Hilfeleistung für die Alliierten auf die Krim und vor die Tore Sebastopols zu schicken, um dadurch die Aufmerksamkeit Frankreichs und Euglands an den Geschicken Italiens zu erregen, war man bestürzt über eine solche Idee. So oder ähnlich müßte man die Situation der öffentlichen Meinung konstruieren, Wollte man einigermaßen genau den Zeit- punkt skizzieren, an dem der„Blitz von Har- vard'“ sowohl die amerikanische Innenpolitik als auch die allgemeine internationale Kon- stellation getroffen hat.„Bei unseren Erwä⸗- gungen“, sagte damals Marshall,„über die Bedürfnisse Europas für den Wiederaufbau wurden die Menschenverluste, die sichtbare Zerstörung der Städte, Fabriken, Bergwerke und Eisenbahnen richtig einkalkuliert, aber es hat sich in den letzten Monaten herausge- stellt, daß diese sichtbare Zerstörung wahr- scheinlich weniger schwerwiegend ist als die Tatsache, daß das gesamte europäische Wirt- schaftssystem aus den Angeln gehoben wurde.“: So sprach Marshall am 4. Juni 1947 vor der Harvard- Universität. Es war eine histo- rische Stunde, als er mit erhöhter Stimme das Rezept empfahl:„Es wäre weder an- gebracht noch zweckmäßig, wenn die Re- gierung der Vereinigten Staaten von sich aus ein Programm entwerfen würde, um die Wirtschaftliche Wiederaufrichtung Europas durchzuführen. Das ist Sache der Europäer Selbst. Die Initiative muß von Europa aus- gehen.“ Man muß diese Sätze wörtlich Zitieren, um sich heute ein Bild von der ganzen Tragweite des Projektes, wie es da- mals entwickelt wurde, machen zu können. Mit Zähigkeit rang der amerikanische Auhßenminister mit den Isolationisten.„Eu- ropa zuerst“ hieß einst im Krieg das Motto, Als sich der Generalstab der Alliierten un- einig War, ob die militärische Hauptschlag- Kreft nicht im Fernen Osten eingesetzt werden sollte!„Europa zuerst“, hieß es auch diesmal, als es darum ging, die Wun- den des zerfetzten alten Kontinents zu hei- lei. Europa wurde geheilt. Die Kur ver- Hef rascher und erfolgreicher, als die größ- ten Optimisten geglaubt hatten. Daß politisch von diesem Tag an die Blockbildung sich immer stärker abzeich- nete, steht auf einem anderen Blatt. Wirt- schaftlich war der Gedanke von Harvard jedenfalls für Deutschland der Funke des Slaubens in einer Zeit tiefster Depression. Vizekanzler Blücher hat wohl die richtigen Worte gefunden, als er gestern in Bonn meinte, der Marshallplan sei der erste poli- tische Akt der Nachkriegsjahre gewesen. Er habe Deutschland aus der Isolierung gelöst. Aus der Wechselwirkung des Wirtschaft- lichen und Politischen war eine Großtat der Hilfeleistung für fast einen ganzen Erdteil geworden. Heute läuft formell dieses Programm aus. Ein anderes, die„gegenseitige Sicherheits- hilfe“, tritt ame viel Aufsehen an seine Stelle. Es t strukturell anders gelagert. Aber ideell ist es getragen von den gleichen Gedanken, die das ERP- Programm hervor- gebracht hat. Frivole Kommentatoren, die die neuen ERP- Wohnungen nicht sehen wol- len, haben mitunter von einem„Programm der Gegenkolonisation“ gesprochen. Besser würde man dab biblische Gleichnis von dem Manne heranziehen, der seinen Söhnen zu gleichen Teilen Pfunde gab und nach einiger Zeit darüber Rechenschaft verlangte. Es gab Verluste, aber auch Gewinne. Europa hat mit seinen Marshall- Pfunden gut gewirt- Schaftet. Es hat sich wirtschaftlich saniert. 5 E. Sch-er St ahlstreik bremst Rüstungsproduktion Truman zögert, Taft-Hartley-Gesetz anzuwenden/ Stahlarbeitergewerkschaft gibt nicht nach New Vork. Demseit mehreren Wochen an- haltende Stahlstreik in den Vereinigten Staaten beginnt sehr ernste Auswirkungen zu zeigen. Zwanzig Tage nach der Entschei- dung des Obersten Bundesgerichtes, die Be- schlagnahme der Stahlindustrie durch die Regierung in Washington zu annullieren, haben Wirtschaftsberater Präsident Truman Dokumente vorgelegt, aus denen hervorgeht, daß der Produktionsausfall eine Höhe von 5 Millionen Tonnen erreicht hat und jedem Tag um weitere 250 000 Tonnen zunimmt. Während die Produzenten ziviler Güter meist einen für mehrere Monate ausreichen- den Stahlvorrat auf Lager haben, ist der Zeitpunkt für die Hersteller von Armeegut gekommen, ihre Produktion stark zu dros- sen oder aber ganz einzustellen. So muß zum Beispiel die Herstellung des M-47-Pan- zers im Arsenal von Detroit um 30 Prozent verringert werden, da kein Stahl vorhanden Von unserem cke-Mitarbeiter in USA ist. Die Cadillac-Fabrik in Cleveland, die den leichten M-41-Panzer herstellt, muß ganz schließen. Die Crysler Corporation hat die Produktionseinstellung des„Dodge“-Last- kraftwagens, der von der Armee benutzt wird, angekündigt. Die Lempco-Werke in Cleveland, die täglich 4500 Geschosse für Granatwerfer herstellen, haben die Produk- tion bereits eingestellt. In Detroit haben neben der erwähnten Panzerfabrik weitere Werke für die Herstellung von Panzerfaust- und Granatwerfermunition, Armeelastwagen und Intanferiewaffen mit der Drosselung der Produktion begonnen. Sachverstämdige befürchten, daß die besonders wichtige Her- stelung von Panzerwagen durch den Streik bis. Juli völlig zum Erliegen kommen wird. Taft-Hartley-Akt der einzige Ausweg? Diese ernste Situation wird den Präsi- denten über kurz oder lang dazu zwingen, Mussadeghs Tanz auf dem Seil Persien zwischen US-Hilfe und sowjetischer Drohung Von unserem F. v. C.-Nahost- Korrespondenten Istanbul. Die erste Meldung, die nach der Rückkehr Dr. Mussadeghs aus Den Haag durchkam, besagte, daß der Ministerpräsi- dent„verfassungsgemäß in den nächsten Tagen seine Demmission“ überreichen werde. Gleich darauf verschärfte sich die Tätigkeit der Opposition gegen ihn. Nach seiner Rück- kehr aus Den Haag fand Dr. Mussadegh — der bis vor Monaten noch als Held Per- siens galt— sein Land in einem Zustande vor, der einem Zusammenbruch glich. Am 21. Mai hat die Sowjetunion in Tehe- ram eine Note überreichen lassen, die besagte, daß die„Anwesenheit amerikanischer Offi- ziere“ in Persien automatisch den Vertrag von 1921 in Wirksamkeit treten lassen könnte. Dieser Vertrag sieht einen Einmarsch der Russen vor, wenn„fremder Druck“ auf Persien ausgeübt wird oder wenn sich aus- ländische Truppen im Lande befinden oder wenn innere Unruhen ausbrechen. Man Weiß, daß Dr. Mussadegh lange gezögert hat, ehe er das persisch- amerikanische Abkom- men über die Militärhilfe unterzeichnete. Er habe— wie er damals sagte— seine Unter- schrift unter das Dokument lediglich gesetzt, um dem Schah Entgegenkommen zu zeigen. Die Opposition gegen Mussadegh ist hin- gegen der Meinung, daß er viel zu lange ge- zögert habe, um die Hilfe Amerikas anzu- nehmen, und betont, daß das Abkommen nicht gleichzusetzen sei mit einem„auslän- dischen Druck“ im Sinne des von Moskau Zitierten Abkommen von 1921. In Persien weiß man indessen, daß die Reise des Mi- nister präsidenten nach Den Haag u. a. auch den Zweck hatte, mit amerikanischen Stel- len zusammenzukommen, die eine Vermitt- lung im englisch- persischen Erdölstreit her- beiführen wollen. In diesem Augenblick platzte jedoch eine Bombe: Prinz Firuz von Persien veröffentlichte einen„offenen Brief“, in dem er Dr. Mussadegh den Beweis dafür anbot, daß England sich in innere Ange- legenheiten eingemischt habe und noch ein- mische. Dadurch werde jede Möglichkeit einer amerikanischen Vermittlung vorerst erschwert. In den Kreisen um Mussadegh wird mehr und mehr betont, daß der Schah Die Rechte des und das Herrscherhaus gegen den Minister- präsidenten intrigiere, was durch die eben erfolgte Reise des Schahs nach den Südpro- vinzen bewiesen worden sei, wo der Souve- rün von den Feudalherren und den Stam- meshäuptlingen verlangt habe, sich zu- sammenzuschließen, um eine neue Politik Persiens in die Wege zu leiten. i Daß die Opposition gegen Dr. Mussadegh nicht leicht zu nehmen ist, ergab sich während des ersten Ministerrates, der nach der Ab- reise des Ministerpräsidenten nach Den Haag abgehalten wurde: die Minister, die für ihn sind, und die, die in der Opposition stehen. gerieten aneinander. Es kam zu einer schweren Schlägerei. Dr. Amimi, der Wirt- schaftsminister, erklärte, daß es auf der Ba- sis der englischen Vorschläge zu einer Eini- Sung im Oelstreit kommen könnte. Er mußte diese Erklärung zurückziehen, da man ihm drohte, die Volksmassen gegen sein Haus zu führen. Niemand aber weiß genauer als er. daß Persien heute vor dem Abgrund steht, daß die nationalisierte Erdölgesellschaft ein Millionendeflzit aufweist, daß Arbeitslosig- keit und Hunger in den Südprovinzen herr- schen, wo bis vor Monaten noch alles vom Erdöl lebte, daß die Katastrophe nicht mehr aufzuhalten ist, wenn nicht eine Regelung der Erdölfrage gefunden wird. Diese Regelung könnte nur gefunden weden, wenn die USA ihr volles Gewicht in die Waagschale werfen. Bedeutsam ist, daß die USA in einer Erklärung vom 23. Mai also zwei Tage nach der sowjetischen Note — keststellten, daß der persisch-sowietische Vertrag von 1921 als erloschen zu gelten hat, seitdem die Charta der Vereinigten Nationen Unterzeichnet wurde. Soll dies, so fragt man sich in Teheran, bedeuten, daß Amerika die Hilfe, die bisher nur eine Mifftärhilfe war, auf alle Wirtschaftszweige Persiens aus- dehnen will, so daß Teheran auf eine USA- Politik umschwenken würde? Dies könnte gewiß eine Lösung bedeuten, aber— werden die Sowjets den Standpunkt des USA-Außen- amtes teilen oder aber feststellen, daß Te- heran nunmehr unter„fremden Druck“ stehe? Beschuldigten Verbesserung der Rechtspflegeorgane für den Alltag Mit den Rechten des Beschuldigten im Strafverfahren beschäftigt sich eine umfang- reiche Resolution, die vor kurzem in Heidel- berg von einer Arbeitstagung juristischer Fachleute erarbeitet worden ist. Damals ver- sammelten sich auf Einladung der„Gesell- schaft zur Wahrung der Grundrechte Mann- heim- Heidelberg“ Rechtslehrer, Richter, Staatsanwälte und Verteidiger mit Vertre- tern der Justizverwaltung und der Polizei zu einer fruchtbaren Aussprache darüber, was im Interesse des Beschuldigten und des Rechtsstaates nach geltendem und nach künftigem Recht zu unternehmen sei. Ein- mütigkeit herrschte darüber, daß es im Sinne der Gerechtigkeit verschiedenes an der All- tagspraxis zu bessern gäbe, denn der Be- schüldigte ist noch nicht angeklagt und erst recht nicht überführt und verurteilt. Der Wortlaut der Resolution ist später noch von einem Ausschuß durchgearbeitet und erst jetzt veröffentlicht worden. Er wird allen Stellen zugeleitet werden, die mit der Strafrechtspflege zu tun haben und dort als Grundlage für weitere Arbeiten dienen. 1. 10. l uin, , . N 5 it Die Verfasser der offenbar f zwei Wege gesucht, um die Lage des Beschuldigten zu verbessern. Sie wollten seine Rechte und die seines Verteidigers erweitern und parallel dazu die Organe der Rechtspflege verbes- sern, damit diese schneller und vollkomme- ner arbeiten können. Zu dem zweiten Ge- sichtspunkt wird im einzelnen gefordert, die Kriminalpolizei auch in personeller und verwaltungsmäßiger Hinsicht der Staats- anwaltschaft zu unterstellen und diese aktionsfähiger zu gestalten, indem ihre per- sonellen und sachlichen Mittel verstärkt wer- den. Das ist eine Geldfrage, ebenso wie die weitere Forderung, über Vernehmungen und Beweisaufnahmen mit Hilfe der modernen Technik ein genaues Protokoll aufzunehmen, etwa durch Tonband. Im übrigen soll der Vorsitzende in der gerichtlichen Hauptver- handlung entlastet werden, wozu ein Bei- sitzer oder ein zweiter Berufsrichter heran- gezogen werden könnten. Für die Untersuchungshaft wird eine Vereinheitlichung des zersplitter- ten Landesrechts vorgeschlagen, um die herr- schende Rechtsunsicherheit zu beseitigen. Aufsehenerregend wirkt für deutsche Ueber- lieferungen der weitere Vorschlag, jede Un- tersuchungshaft auf eine bestimmte Höchst- dauer zu begrenzen. Darüber hinaus dürfte dann niemand mehr, selbst ein Mörder nicht, ohne gerichtliches Strafurteil in Haft gehal- ten werden. Auch hierfür wäre aber ein Aus- bau des Justizapparates vonnöten, um die Arbeit der Gerichte zu beschleunigen. Den Wünschen zahlreicher Strafverteidiger ent- spricht die Forderung, mit den Beschuldigten in der Untersuchungshaft unbeschränkt und ohne Ueberwachung verkehren zu können. Noch vor der Anklageerhebung soll dem Beschuldigten Gelegenheit gegeben werden, Beweisanträge zu stellen, während sein Verteidiger schon zu diesem Zeitpunkt das Recht auf Akteneinsicht haben soll. Die Belehrung über das Aussageverweigerungs- recht wäre nach der Resolution bereits den Polizeibehörden bei ihren Vernehmungen zur Pflicht zu machen, entweder durch Ge- setz oder vorläufig durch Dienstanweisung. Richter und Staatsanwalt sollen in Bagatell- sachen, die heute eine unerträgliche Be- lastung für die Rechtspflege darstellen, unab- hängig voneinander das Recht haben, das Verfahren einzustellen. Zugleich aber wird das Recht eines jeden Staatsbürgers festge- stellt, eine amtliche Benachrichtigung zu er- halten, wenn ein gegen ihn laufendes Ermitt- lungsverfahren eingestellt wurde und er vorher vernommen worden war. U. H. Resolution haben vom letzten vorhandenen legalen Mittel, der Taft-Hartley-Akt, Gebrauch zu machen. Das Gesetz erlaubt der Regierung, die Stahl- arbeiter für 80 Tage an ihre Arbeitsplätze zurückzubeordern, wenn die nationale Sicherheit und das nationale Wohlergehen des Staates gefährdet sind“, Truman, der die- ses Gesetz genau so haßt wie die Arbeiter- schaft, hat es bisher nicht angewandt, da die Stahlarbeiter auf seine Bitte hin den Streik bereits für 150 Tage ausgesetzt hatten und, nach Trumans Ansicht, eine weitere„Be- strafung“ mit 80 Tagen„unfair“ wäre. Da er jedoch wußte, daß die Regierung etwas tun mußte, wandte er sich acht Tage nach dem Streikbeginn in einer Erklärung an beide Häuser des Kongresses mit der Bitte, entweder die Erlaubnis zur neuerlichen Be- schlagnahme zu geben oder aber vom Kon- greß„beauftragt“ zu werden, das Taft- Hartley-Gesetz anzuwenden. Truman unter- lieg es natürlich nicht, den Volksvertretern zu sagen, daß eine Beschlagnahme der beste Weg zur Beilegung der Krise wäre, daß das Gesetz„unvernünftig, unfair und möglicher- weise erfolglos“ sein würde. Die Abgeord- neten teilten seine Ansicht jedoch nicht. Beide Häuser lehnten eine Beschlagnahme ab. Statt dessen forderte der Senat ihn auf, das Taft-Hartley-Gesetz anzuwenden. Vom Repräsentantenhaus wird in den nächsten Tagen der gleiche Bescheid erwartet. „Ein Gesetz kann keinen Stahl produzieren“ Bei den Stahlarbeitern hat die Aussicht, durch das Gesetz gezwungen zu werden, an die Arbeitsplätze zurückzugehen, große Er- bitterung ausgelöst. Wenn auch wenig Grund zu der Annahme besteht, daß sie die Auffor- derung zur Wiederaufnahme der Arbeit ab- lehnen würden, muß damit doch gerechnet werden, daß sie nach Ablauf der Frist von achtzig Tagen, falls eine Einigung mit den Unternehmern ausbleiben sollte, wieder streiken werden. Gegenwärtig sieht es 80 aus, daß ihre Berufsorganisation, die Ge- Werkschaft der Stahlarbeiter, keinen Deut von ihrer Forderung Lohnerhöhungen von 26 Cent pro Stunde und obligatorische Ge- werkschaftszugehörigkeit bei jeder Einstel- lung in eine Stahlfirma) zurückweichen wird. Der Ernst der Lage wurde von Philip Mur- ray, dem Chef der Stahlarbeitergewerk⸗ schaft, in den letzten Tagen unterstrichen, als ex sagte, daß ein Gesetz noch lange kei- nen Stahl produzieren könne, Diese Erklä⸗ rung kann dahingehend ausgelegt werden, daß Murray(dem übrigens die Unterstützung der Bergarbeitergewerkschaft unter der Füh- rung des alten Streithahnes John L. Lewis sicher ist) unter allen Umständen die aufge- stellten Forderungen aufrechterhalten will. Das bedeutet, daß nach dem Ablauf der ge- setzlichen Wartefrist die Gewerkschaft er- neut den Streik ausrufen wird, mit dem Resultat, daß die Stahlkrise zur wichtigsten innenpolitischen Streitfrage der Wahlagita- tion werden würde. Dabei ist der Stahlstreik nicht nur eine inner amerikanische Ange- legenheit; von seinen Auswirkungen wird Praktisch die gesamte freie Welt betroffen. Notiz zum Tage: NRW, DDR, Ed, MSA, 100 „Das BWM und der DIHT haben in Gemen schaft mit dem DGB, der DAG und dem BDA 1 gegen che Auffassung des AHK protestiert, u nach NRW mit der DDR kein IZH abschließe könne, wenn selbst die BED.. verkünde? neulich ein beflissener Redner in irgendeine Versammlung seinem andächtigen Auditoriunß p Sie haben das dock verstanden? was— dg Alliar sind böhmische Dörfer für Sie? Na, hören mal., das ist doch die neue deutsche Spruch den Reinstes amtsdeutsch. Vielleicht gehts so bes. nur ser: Bundeswirtschafts ministerium, Gewer, über schaften, Arbeitgeber und Industrie sind gegen Mane die Ansicht der Alliierten, wonach Nordrhei Westfalen mit der Ostzone kein Interzoneg handels- Abkommen abschließen könne, bis vor dem Bundestag bekennen, daß gegen den Ableürzungsfimmel kein Kraut gewachsen sei Es gäbe kein Heilmittel. Eæperten schlagen ein Lerikon vor. Das könnte man NFDUA A4 hätte. nennen(Nachschlagewerſ fur deutsche und aus. em 8 ländische Abkürzungen). Allta UNO, ECA, FZ U, NATO, SHAPE, MSI, Sie w OEEC, GATT, UNICEF, ILO, UNESCO, IR vonih EVG. Es herrscht ein heilloses Durcheinander, Die E Die Kürzungen sind zu einer Art internationale Sie b Hilfssprache geworden, die sich schneller as daß e Esperanto und fixer als die Pest verbreitet,. eben (rl unwe 8 mit a Wohleb nach Lissabon? W. Bonn.(UP) Der Vorsitzende der Bundes, aus b tagsfraktion der Deutschen Partei, Dr. Hen scheie Mühlenfeld, hat den Bundeskanzler fen, d im Namen seiner Fraktion schriftlich auf die ausge Dringlichkeit der baldigen Besetzung der einige ordentlichen diplomatischen Vertretungen in Studi Madrid und Lissabon aufmerksam gemacht 35 Dr. Mühlenfeld ersuchte den Bundeskamm 1 55 ler um Mitteilung, wann mit der Besetzung! jetzte dieser Posten gerechnet werden könne. Im Bonner Auswärtigen Amt mehren sich de Di Anzeichen für eine Entsendung des ehemali- ebens gen südbadischen Staatspräsidenten Leo ihre k Wohleb als ersten deutschen Nachkrieg verws botschafter nach Lissabon. Offiziell wurden der b diese Informationen jedoch nicht bestätigt cher. Aus den gleichen Quellen wurde bekannt, schwa daß der gegenwärtige Leiter der Diplomaten“ schule“ in Speyer, Dr. Peter Pfeiffer, mit dem Amt des deutschen Botschafters in Spanien betraut werden soll. 5 Umstritten ist noch immer die Besetzung des Botschafterpostens beim Vatikan. Ein- flußreiche protestantische Kreise haben sich dafür verwandt, der Tradition entsprechend, einen Protestanten mit dieser Aufgabe 2 betrauen, und den Fürsten Hohenlohe-Lan- genburg vorgeschlagen. Dorls und Remer dürfen nicht sprechen Karlsruhe,(MI.-Eig.-Bericht) Das Innen- ministerium in Stuttgart hat eine für Dienstagabend in Karlsruhe angesetzte Kundgebung der Sozialistischen Reichs Partei, in der die Parteivorsitzenden Dr Dorls und Remer sprechen söllten, unter Hinweis auf den 5 30 des Badischen PoHHE strafgesetzhuches verboten. Briefe an die Herausgeber Mitbestimmung undd soziale Verständigung Aus leitenden Kreisen der Sozialausschũsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmer- schaft wird uns geschrieben: Wenn die Vermittlungsaktion der Sozial- ausschüsse der christlich-demokratischen Ar- beitnehmerschaft zu einem gewissen Erfolg geführt hat, so darf das nicht darüber ainweg- täuschen, daß die eigentlichen Hürden auf dem Weg zu einer Einigung über eine gesetzliche Rahmenform der Betriebsverfassung noch zu nehmen sind. Denn einmal steht der sachliche Gehalt des bislang verhandelten Gesetzes- stoffes zur Debatte, zum anderen sind darüber hinausgehende Punkte in den Vordergrund ge- rückt wie z. B. die Frage nach der Einbezie- hung des öffentlichen Dienstes und nach der Zahl der Aufsichtsratssitze für die Arbeitneh- mer in den Aktiengesellschaften und Komman- ditgesellschaften auf Aktien. Es mag somit interessieren, einiges von den Vermittlungsvorschlägen zu erfahren, die der Befriedigungsaktion dienlich sind, bzw. in de- ren Rahmen Politiker wie Jakob Kaiser und Johannes Albers die verbindende Brücke schlu- gen, um einen sozial wichtigen Fragenbesttnd aus dem Stadium störender Demonstration wieder auf den Weg sachlicher Verhandlung zu bringen. Die Männer der Sozialausschüsse waren dazu um so eher in der Lage, als sie schon vor einigen Monaten die Grundzüge einer solchen Mittelstellung gezeichnet hatten. Die ins einzelne ausgearbeiteten Vorschläge können hier nicht wiedergegeben werden. Wir beschränken uns darauf, drei Kernpunkte hei- auszugreifen. Das ist zunächst die Einbeziehung des öf- fentlichen Dienstes. Hier haben die Sozialaus- schüsse schon im März dargelegt, daß ein zeit- gemäßes, dem fortgeschrittenen sozialen Sta- tus unserer heutigen deutschen Gesellschaft entsprechendes Personalvertreuungsrecht die angemessenen Ergänzung zu einem modernen Betriebsverfassungsrecht bilden müsse. Dabei wurde festgehalten, daß bei aller sachlichen Verwandtschaft der Bestimmungen natürlicn eine formelle Abwandlung Platz greifen müsse. Denn der öffentliche Dienstnehmer stehe ja nicht dem Kapital, sondern dem Staat oder der Gemeinde gegenüber. Ferner sei zwischen der eigentlichen Beamtenschaft, etwa in der inne- ren Verwaltung, und den Angehörigen der Versorgungsbetriebe oder auch den Beschäftig- ten in den großen Dienstleistungskörpern wie Post und Bahn zu unterscheiden. Endlich müsse die Geltungsgrenze des Mitbestim- mungsrechtes für alle Formen der öffentlichen Dienste klar gesehen werden. An zweiter Stelle sei die Frage des Anteils der Gewerkschaften bei der innerbetrieblichen Mitbestimmung genannt. Im Gegensatz zu den Formulierungen der zuständigen Bundestags- ausschüsse, wonach auf Antrag eines Viertels der Betriebsratsmitglieder ein Gewerkschafts- beauftragter an den Betriebsratssitzungen ohne Stimmrecht teilnehmen kann, verlangen die Gewerkschaften das Teilnehmerrecht an jeder Betriebsratssitzung und darüber hinaus sogar ein Recht, Betriebsratssitzungen einzuberufen. Demgegenüber haben die Sozialausschüsse die Meinung vertreten, daß die Betriebsräte nicht der verlängerte Arm der Gewerkschaften sein sollen. Die innerbetriebliche Mitbestimmung liegt primär bei den Betriebsangehöriger selbst. Der Ausgangspunkt der Mitbestimmung kene ist die Eigenwürde des schaffenden Menschen drücken und das Endziel aller Mitbestimmung lauter fügen. aus dem bloßen Arbeitnehmer einen mitver, Topf un antwortlichen Wirtschaftsbürger werden 1 und m lassen. Ohne das unverkürzte Recht der be. pan trieblichen Selbstverwaltung und-gestaltung ann wird die Mitbestimmung um ihren Sinn ge. ein une bracht. Auch gilt hier wie im gesamten Sozial, Danach leben das gesunde Prinzip: der Geltungsbereic aufkoch der größeren Gemeinschaft beginnt da, wWwo de die soft Kraft der kleineren Gemeinschaft aufhört, verschlt Endlich kann eine klare Abgrenzung der Kom“ betenzen die gedeihliche Zusammenarbeit zu, schen Betriebsrat und Gewerkschaft nur fh Aid dern. 5. 1 Dkkgkl Damit hängt noch ein anderes zusammen Echte Mitbestimmung beißt auch gerechte Mit, zum R bestimmung. Prüfstein hierfür ist der Lebens“ Rühren raum der Minderheiten. Darum treten die Sd. malflasc zialausschdsse für das Verhältniswahlrecht bel gebe der Betriebsratswahl dort ein, wo eine einhell“? G 8 liche Liste nicht zustandekommt, und sie ver, Gelee* langen zur weiteren Absicherung der Mindet ut. Ver. heitshelange, daß nach Gruppen(Arbeiter, An, Samentz gestellte, Beamte) getrennte Wahlen gesetzid Johann ermöglicet werden, wo ein Zehntel der Min- derheit oder 30 Vertreter derselben(in Grob“ betrieben) dies durch Unterschrift verlangd“ Bei einer gemeinsamen Wahl sollen auch de Minderheitsgruppenvertreter als gewählt ge“ ten, die über den prozentualen Anteil der Min- derheiten im Betriebsrat in ihrer Stimmen? zahl über den Kandidaten der Mehrheitsgrup:- pen liegen. Man spürt hier das Bestreben eine einvernehmliche Betriebsatmosphäfe, 9s sie besteht, nicht zu beeinträchtigen, andere“ seits aber die Anrechte der Minderheiten sichern.* Einen dritten Hauptstreitpunkt bildet dd Feisenge Besetzung der Aufsichtsräte. Materiell gesehen handelt. zielte der Stoß des DaB maßgeblich auf dies sen, wo Frage. Die Sozialausschüsse haben sich in ihren ten A Vorschlägen für die Wiederherstellung des u 8 8 sprünglichen CDU/ CSU-Entwurfes zumal er We dieser Frage ausgesprochen, wonach der Au sichtsrat einer Aktiengesellschaft oder eint Kommanditgesellschaft auf Aktien mindestet zu einem Drittel aus Vertretern der Arbei nehmerschaft bestehen soll. Sie verweis hierbei auf die Lücke in der ganzen Mitbe stimmungskonzeption hin: die fehlende sige tumsrechtliche Untermauerung einer so Wel gehenden wirtschaftlichen Mitbestimmung. Fin Beschränkung biete eher dle reale Aussicht a0 die Schaffung dieser Miteigentümerschaft. Aud sei eine starre Regelung hier nicht am Plat Der freien Vereinbarung der Sozialpartner 8 müsse weiter Spielraum belassen we en. Erneut verfechten sodann die Sozialat schüsse auch bei diesem Punkt den Grundses daß so„maßgebliche Entscheidungs- und Fit, rungsbefugnisse in der wirtschaftlichen e. tung und Beaufsichtigung des Betriebs“ in e* ster Linjie in die Hände geeigneter Betried“ angehörigen selbst zu legen sind. Sie verwel sen hierbei auf das vom DGB jetzt häufig herangezogene Ahlener Programm, das Kollektiv-Kapitalismus die ungleich gefül,, lichere Form für die wirtschaftliche und pol tische Freiheit erblickt.„Einer Ausschlien außerbetrieblicher Kräfte ist damit nicht di Wort geredet. Wenn die Belegschaft die Ei sendung Betriebsfremder(in die Aufsichtsrat wünscht, werden“. 60 soll diesem Wunsch stattge gebe Nr. 10 je meig. m BDA rt, wo. lie geg cündlete ndeineę torium — ren Sie prache so bes. ewerk. 1 gegen d rhein. zonen ne, g ur ließ en den en sei, gen ein DAA dd aus. NMS, „ IRO vander, tionale ler als tet. ( mit allen Unselbständigkeiten, allem Charme. undes anzler auf die 8 der gen in macht, skanz etzung 2e. Im ch die emali- 1 Leo criegs. vurden stätigt, kannt, naten- ker, ters in etzung Ein- n sich chend, be 20 -Lan- nen- e für Setzte eichs⸗ n Or. Unter Hel- ischen, lautes lityver⸗ n er be. altung m ge. Sozial bereich A die sofort m Verschlossen werden. Nr. 147/ Dienstag, 1. Juli 1952 .— — * frauen in Lateinamerika modern und doch gut behütet Besuch der Hochschule kostenlos/ Sekretärin gut bezahlt/ Sportflugzeug auch für die Frau Da, sehen Sie die zierliche, schmale Bra- zllianerin mit dem dunklen Lockenkopf und den feurigen Augen! In winzigen Schuhen nur aus Riemchen und Bändern wippt sie über Asphalt oder staubige Sandstraßen. Manchmal hat ihre Haut einen Bronzeton. Welleicht hat sie zu Hause ihren eigenen Cadillac. Vielleicht steht sie tagsüber hin- term Ladentisch wie Fräulein Müller aus Frankfurt am Main. Ganz bestimmt ist sie lebens froh und macht sich wenig Gedanken darüber, daß es sich noch ihre sehr jugend- liche Mutter in ihrem Alter niemals erlaubt hätte, in einem europäischen Badekostüm em Strand spazieren zu gehen oder sich im Alltag gar für einen Beruf zu interessieren. Sie war nur schön, so verwirrend schön, daß vonihr die Weltfahrer aller Länder sangen. Die Brasilianerin von heute ist auch schön. Sie beginnt jedoch, nebenbei zu entdecken, daß es noch anderes gibt, was das Leben lebenswert macht. Nur wird sie nie dabei unweiblich. Sie bleibt in erster Linie Frau, Was auch die jungen Brasilianerinnen aus bester Gesellschaft vom Gestern unter- scheidet, ist der Wunsch, etwas tun zu dür- ken, das uber den Rahmen ihres Hauses hin- ausgeht. Sie helfen in Klubbüros oder Ver- einigungen und stellen ihre Zeit und ihre Stuckienkenntnisse zur Verfügung. Viele Bra- silianer aber werden dem Reisenden sofort erklären, daß es sich hier um eine ganz er- staunliche Neuerung handelt, die erst in den letzten Jahrzehnten aufgetreten ist. Die Argentinierin ist in diesen Fragen, ebenso wie ihr äußeres Erscheinungsbild und ihre Heimat, den europäischen Verhältnissen verwandter. Sie ist größer als die Mehrzahl der brasilianischen Frauen, sehniger, sport- Ucher, zäher. Ihre Haut ist weiß, ihr Haar Schwarz, und die Augen sind oft mandelgroß lips für die Einmacheit End- Dreieinhalb Pfund Erdbeeren Bkehek Waschen, abtropfen und entstielen, mit einem FHolzstampfer gut zer- drücken und dreieinhalb Pfund Zucker hinzu- fügen, Die Masse wird in einem großen Topf unter Rühren zum Siedepunkt gebracht und muß weitere zehn Minuten kochen. Dann rührt man eine Normalflasche Opekta en und gibt den Saft einer Zitrone hinzu. Danach muß die Masse noch einmal kurz aulkochen und wird heiß in Gläser gefüllt, it angefeuchteter Einmachhaut t 281 5 r für. Hl. Eineinviertel Liter Saft von Bkgen Himbeeren bringt man mit drei mumen, Pfund Zucker unter leichtem Rühren e ut um Rochen. Dann zehn Minuten unter 19 Rühren brausend kochen lassen, eine Nor- ht bee malflasche Opekta, Saft einer Zitrone zu- hell, Leben und nochmals aufkochen lassen. Der e ver. Gelee wird heiß in Gläser gefüllt und sofort inder, ut verschlossen mit Einmachhaut oder Per- r. A. bementpapier. Apfel-, Erdbeer-, Kirsch-, etzlic Johannisbeer. und Quittengelee wird auf Min, die gleiche Weise hergestellt. Groß 2 a ch die? 2 0 715 Die Bildreporter 198 Trotz der technischen Vervollkommnung reben der fotografischen Apparatur— die„photo- 052, gab darüber eine weltweit 43 8espannte Jebersicht— haben es die Bild- 55 klehter, gleich ob es sich um Forschungs- t d, eeisenge, Wissenschaftler oder Presseleute 0 handelt, auch heute nicht leicht. Sie müs- 115 sen, wollen sie den immer höher geschraub- es un ten Ansprüchen wissenschaftlicher Institute, 3 10 der Werbeagenturen und Bildredaktionen 1 gerecht werden, für Spezialaufträge eine sten Alenge Apparaturen mit sich, herumschlep- arbeit Den so daß der Ausdruck„wandemdes Foto- weisen Seschäfte okt nicht fehl am Platze ist. ue. Mun, der geplagte Bildreporter mag sich eiu nisten, ihm steht heute immerhin das Auto „n i Transportmittel für seine fotogrefische nt all ter stung zur Verfügung, der Bildberich- Auch 0h in der Frühzeit der Fotografle Hatte es plate m Werer.„an meiner Ausrüstung fehlte er u ments als ein Affe“ klagte der 1865 in 1 Wer merika herumreisende Professor Towler. 126 85 Als wandernder Drehorgelspieler an- 150% de en zu werden. Halt, alter Knabe, rief 7b K. b Nondukteur auf dem Bahnhof, hier p Er mit seinem Affen und der ganzen in e irtschaft nicht herein— drüben im Vieh- rie Vasen ist noch Platz für Ihn!“ 1 5 15 besondere Schwierigkeit lag darin, 5 de der Bildberichter zur Aufnahme die et pankelkammer an Ort und stelle benötigte. pc fn s höher sind die Leistungen der ersten eh messbildberichter, beispielsweise des ameri- it h„mischen Bildreporters M. B. Brady zu wer- E de, der im amerikanischen Bürgerkrieg 1 2861/62) mit einem als Dunkelkammer her- gebe! frichteten Pferdewagen in die Frontlinien und rehbraun, als ob sie einen Ton von den manchmal staubbraunen Flächen ihrer Camps tragen. Wenn die Arbeiterinnen vor den Toren ihrer Fabriken singen, dann klingen ihre Lieder nach Heimweh und Ferne. oft wen- mütig, so, wie die ungeheure Weite ihres Landes die Menschen wehmütig machen kann. Die Argentinierin von leute kann, wenn sie die Fähigkeiten hat, ebenso Aerztin wer- den wie Dozentin. Der Besuch der Hoch- schulen ist kostenlos. Die Gehälter aber bleiben in jedem Fall. auch für die wach- sende Zahl der argentinischen Akademike- rirmen, gemessen an den Lebenskosten, sehr gering. Der finanziell aussichtsreichste Frau- enberuf ist auch hier der einer Sekretärin. Zum Cadillac kommt in Argentinien das Sportflugzeug, um die weiten Entfernungen zu überbrücken. Im Gegensatz zu Brasilien Sibt es überall Lande möglichkeiten. Manche junge Dame hat sich darum einen Motor- flugschein erworben oder besitzt Sogar ihre eigene Sportmaschine, nicht als Dekoration, sondern zu sehr praktischen Zwecken, um dem Vater oder den Brühen bei der Or- ganisation der Bewirtschaftung ihrer Estan- zien behilflich zu sein. „Darf ich Sie zu einem kleinen Flug über den Camp einladen“, wird die junge Argen- tir ierin dann den Gast aus Europa auffor- dern. Zwischen Frankfurt und Basel würde sich so etwas wie ein Märchen anhören. Am La Plata kann es eine Selbstverständlichkeit sein, auch für die Frau. Eine Deutsche springt vom Himmel Peron erteilt Sondergenehmigung/ Als der zweite Weltkrieg 1945 zu Ende ging, stand einsam und verlassen auf einem kleinen Sportflugplatz bei Neapel ein gut ge- Pflegtes offenes Zweisitzersportflugzeug der Fiatwerke. Besitzerin Hermine Schultheiß, deutsche Sportfliegerin und während der letz- ten Kriegsphase beim Roten Kreuz in Italien tätig, schleppte aus einer Scheune geham- sterte Benzinkanister herbei. Kurz bevor die anrückenden alliierten Truppen Neapel be- setzten, erhob sich mit anbrechender Däm- merung die kleine Sportmaschine in die Lüfte und nahm allen Witterungsunbilden zum Trotz mit der damals vierunddreißig Jahre alten Hermine Schultheiß am Steuerknüppel Kurs auf Südamerika. „Regelrecht mit dem letzten Tropfen Benzin erreichte ich den Flugplatz bei Perga- mino in Argentinien, wo ich mich erst àuf ein langes Frage- und Antwortgefunke mit der Peilstation einlassen mußte. Die Auf- forderung. herabzukommen, erhielt ich be- reits mit bockendem Motor und im ruck artigen Gleitflug. Ich setzte dann aber meine tapfere Fiat, die mich sicher durch zwei hef- tige Stürme und wilde Ozeanböen geflogen hatte, unbeschädigt auf.“ In der ersten Zeit ging Hermine dem Schneiderhandwerk in der Militärfallschirm- fabrik Pergamino nach, wo sie 1947 bis zur Abteilungsleiterin aufrückte.„Solange ich nicht genügend verdiente, kümmerten sich Freunde und Bekannte mit um die Pflege meiner treuen Sportmaschine. Im Oktober 1947 konnte ich dann durch meinen ersten Versuchsfallschirmabsprung soviel Geld ver- Sekunden zwischen Leben und Tod dienen, daß ich mir ein eigenes Haus, einen schönen Garten und ein Auto kaufen konnte.“ Damals hatte die argentinische Fall- schirmforschungsstelle einen neuen Ab- sprungschirm konstruiert. Versuchssprünge mit einem neuen Fallschirm werden in Ar- gentinien grundsätzlich auf freiwilliger Basis von unabhängigen Personen durchge- führt, die dabei natürlich eine Menge Geld verdienen. Der erste Vorstoß Hermines, sie springen zu lassen, wurde abgelehnt. Erst auf Drän- gen der Deutschen sprach Staatschef Peron eine Sondergenehmigung aus und Hermine sprang mit dem neuen Ding aus 6500 Meter Höhe ab. Der Schirm funktionierte. Nach diesem Glück packte Hermine Schultheis der Uebermut. Sie bewarb sich als hauptamtlich Versuchsfallschirmspringe- rin Argentiniens. Nach einem Jahr erhielt sie den Bescheid, daß sie für Neukonstruk- tionen das Vorabsprungsrecht habe. Inzwischen absolvierte Hermine Schult- heiß insgesamt vier spannungsgeladene Ab- sprünge in den Jahren seit 1947.„Ich schwebe jedesmal mit dem neuartigen Fallschirm nicht nur zwischen Himmel und Erde, son- dern auch zwischen Leben und Tod“, sagt sie,„aber wenn ich endlich wieder Boden Unter den Füßen verspüre, bin ich auch jedesmal ein schönes Stück weiter.“ Neuerdings macht die erfolgreiche Fall- schirmspringerin ihre ersten eigenen Fall- schirmentwürfe. Seite 9 Francisco de Goyc (17461828) „Mädchen beim Spaziergang mit Liebesbrief“ (Aus dem Museum in Lille) Foto: Marburg „Miß Finnland“ siegte in Long Beach Filmkontrakt für die„schönste Frau Mehrere Tage lang prüfte in Long Beach eine prominente Jury die zahlreichen Bewer- berinnen um den Titel der„Mig Univer- sum“. 4500 Personen hatten sich zusammen- gefunden, als in der Nacht zum Sonntag„Miß Finnland“, die 19jährige Armi Konsuela“, zur„schönsten Frau der Welt“ gewählt wurde. Zu den fünf schönsten Frauen, die in der „letzten Runde“ in die enge Wahl gezogen Wurden, gehörte als zweite„Miß Hawai“, als dritte eine Griechin, als vierte die Chinesin Judy Ban und als fünfte die Ludwigshafene- rin Renate Hoy, die in Long Beach als„Mis Germany“ um den nicht zuletzt wegen der hohen Preise sehr begehrten Titel der„Mig Universum“ kandidierte. Miß Finnland erhielt zusammen mit ihrer Im Mittelpunkt steht die Hausfrau Hauswirtschaftsausstellung in Frankfurt reich beschickt/ Jedem Eine Augenweide, ein Schlaraffenland für das Herz jeder Hausfrau, hat der Deutsche Hausfrauenbund mit der Bundes- Ausstellung„Die Wirtschaft im Dienste der Hausfrau“ geschaffen, die am Samstag eröff- net wurde und die Messestadt Frankfurt für acht Tage zum„Mekka der Hausfrauen“ machen wird. Im Zusammenhang damit begann am Samstag in Frankfurt der internationale haus wirtschaftliche Kongreß, zu dem die ver- schiedenen ausländischen Frauenorganisatio- nen ihre Delegierten nach Deutschland ent- sandt haben. Die USA und Belgien, Schwe- den, Indien, Finnland, Frankreich und andere Länder sind vertreten auf diesem Kongreß, der die brennendsten Gegen warts- Probleme der Frau von heute, diskutieren wird. Die Interessen der Hausfrau, jener Frau, durch deren Hände der weitaus größte Pro- zentsatz des Einkommens geht, werden auf dieser Ausstellung in erster Linie gewahrt. Alles, was geeignet ist, ihr die Arbeit zu erleichtern, ihr bei der oft zwischen Beruf und Haushalt gespalteten Tätigkeit die ratio- nellste Arbeitsweise zu ermöglichen, wird hier gezeigt. Die Hausfrau ist der Mittel- punkt dieser vielseitigen und großzügigen Ausstellung. Ginge es nur darum, ihr bei dieser Ge- legenheit noch einmal mit aller Deutlichkeit vor Augen zu halten, daß sie tatsächlich der „Kunde Nr. 1“ ist, daß von ihrer Nachfrage und von ihrer Zurückhaltung der Markt absolut beeinflußt werden kann, so wäre schon viel gewonnen. 5 „Werfen sie mir doch die jetzt wieder teurer gewordenen Eier nicht an den Kopf! Ueben sie die gleiche vornehme Zurücchal- tung wie die deutschen Hühner. Kaufen sie die Eier nicht!“(rief Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard bei der Eröffnungsansprache den Hausfrauen zu). 5 Aber es geht in Frankfurt nicht nur um diesen Gesichtspunkt. Eine Vielzahl von Aus- stellern(zum Teil ausländischer Herkunft) zeigt, was sie im Dienste der vielgeplagten Hausfrau zu leisten weiß. Und dies ist das Schlaraffenland. von dem eingangs die Rede War, und das— gemessen an der groben Zahl der männlichen Besucher, auch die Männer lebhaft zu interessieren scheint. Kochnischen im„Puppenhaushalt“, Su- Per-Küchen amerikanischer Herkunft. in denen sozusagen alles von selbst geschieht, abwaschbare Perlonblusen und zehnfach ver- Wendbare Haushaltsapparate, Volks-Staub- sauger“ und die neuesten Modelle von Schaummatratzen., all dies präsentiert sich in einmaliger Vielseitigkeit. Besucher sein Leibgericht Der musterhaft gedeckte Tisch für alle Gelegenheiten, kosmetische. hygienische, pharmazeutische Präparate, Waschmittel, Möbel und Stoffe wechseln miteinander ab. Küchen werden in Betrieb vorgeführt, der Bartisch mit Fruchtsaftausschank ist ebenso belegt wie die kleine Messegaststätte, die Pikanterien für den Herrn und sättigende Süßigkeiten(vegetarisch und aus Milchpro- dukten) für die Dame verabreicht. Der „Zweckmäßigen Ernährung“ wird ein breiter Raum gewidmet. Besucher der Ausstellung waren sich am Samstag darüber einig, daß es in Frankfurt noch keine Ausstellung gegeben habe, auf der man so mühe- und bargeldlos satt wer- den konnte wie auf dieser ersten Bundesaus- stellung des Hausfrauenbundes. Unter dem Stichwort:„Kochkunst des Haushalts“ wird jedem Besucher auf Wunsch sein Leibgericht zubereitet und serviert. i-tu — Das Bedürfnis des Körpers für eine Kom- Hensation in Alkohol, Nikotin und anderen Süchten wird erhöht durch eine mineralarme Ernährung auf einseitiger Brot- und Kartof- felgrundlage. Der Ernährungspathologe der Universität München, Professor Dr. Stepp, stellt fest, daß richtige Ernährung vor allem mit Milch und Milchprodukten der beste Schutz dagegen ist. 5 der Welt“/„Miß Germany“ fünfte Nominierung zur„Schönsten Frau der Welt“ einen Sieben-Jahres-Kontrakt mit einer amerikanischen Filmgesellschaft. Der zehnköpfigen Jury gehörte der be- kannte„Schönheitsrichter“ Vincent Trotta, der Schauspieler Gilbert Roland, der jugosla- Wische Bildhauer Vucco Salamunich und die Schauspielerinnen Constance Moore und Ar- lene Dahl an. Die Entscheidungen wurden gefällt. nachdem die Bewerberinnen dreimal vor der Jury vorbeidefiliert waren, einmal im Abendkleid, einmal im Badeanzug und einmal im jeweiligen Trachtenkostüm. Nur eine von allen Bewerberinnen, nämlich„Miß Indien“, war verheiratet Der Veranstaltungsleiter hatte vor der Wahl erklärt, das Urteil werde nicht nach den sogenannten anglo- sächsischen Schön- heitsregeln gefällt werden. Die zehn Richter Würden ihre Gutachten allein nach den Mag- stäben natürlicher Schönheit, so wie sie auf der ganzen Welt gefunden werde, abgeben, Mode-Notfzen f Die Stickerei-Bluse, früher hauptsächlich durch die sogenannte Bulgarenbluse vertre- ten, wird für die Herbstmode als im Kommen“ bezeichnet. Auch die Spenzer mit Stickereischmuck werden in modischen Aus- kührungen auf den Markt kommen. * Nylon plus Naturseide als neues Strumpf- material wird von Schweizer Fabriken stark Propagiert. Diesen Mischzwirn rühmen seine Hersteller als„dauerhaft wie Nylon und Warm wie Naturseide“. * Der Erfinder des Netzstrumpfes, Frank Stevenson, hat eine neue Maschenart er- dacht, welche den Strümpfen angeblich ab- solute Festigkeit gegen Laufmaschen und Fadenziehen verleihen soll. Die Herstellung befindet sich zur Zeit noch im Versuchs- stadium. 0 Die Shorts stehen nach Meldungen aus Amerika im Begriff, als Bekleidung für Strand- und Freiluftbad die bisher üb- lichen Dreiviertelhosen aus dem Felde zu schlagen. 4 Die„Junior-Mode“, welche in Amerika die früher üblichen Backfischkleider abgelöst hat, wird jetzt auch in Europa lanciert. Kennzeichen des Junior-Stils sind Einfach- heit und bewußt„saloppe Eleganz“. hatten es schwer fuhr und seine nassen Collodiumplatten dort verarbeitete. Nicht minder verdienen die Lei- stungen der von der amerikanischen Regie- rung zur fotografischen Erforschung des Landes ausgeschickten Bildberichter wie Watkins, Jackson und Muybridge Anerken- nung, die ihre Naßplattenausstattung, die klobige Kamera, die zerbrechlichen Glas- platten, das schwer transportierbare Dunkel- kammerzelt auf die höchsten Berge und über die Prärien schleppten, trotzdem mit Bild- serien zurückkehrten, die heute zu den füh- renden Tatsachenberichten der amerikani- schen Geschichte zählen. 5 Um den Fotografen ihre Arbeit zu er- leichtern, richteten die amerikanischen Ei- senbahngesellschaften in den Zügen beson- dere Wagen mit Dunkelkammern und son- stigem fotografischem Zubehör ein; in Europa, besonders in England und in der Schweiz stellten fortschrittliche Hotels ihren Gästen Dunkelkammerzimmer zur verfü- gung. 0 Schließlich entwickelte man— allerdings schwer zu bedienende— Kameras, die die Dunkelkammer zur Aufnahme entbehrlich machten, doch war auch diese„vereinfachte“ Einrichtung nur eine halbe Lösung. So kam man darauf, kleine und große Fotowagen zu bauen. Der Fotograf mit dem eigenhändig gezogenen Fotokarren oder der Radfahrer- fotograf, der auf einem Vierrad sein Foto- labor durch die Straßen lenkte, sind be- kannte Witzblattfiguren der damaligen Zeit. Die Fotokutsche—„Sonnenwagen“ nannte er ihn— konstruierte der Kupferstecher Isening zu St. Gallen. In demselben war „ein vollständiges heliografisches Institut eingerichtet, es dient zum Daguerreotypieren und als chemisches Laboratorium und kann geheizt werden“. Diese von zwei Pferden gezogenen„bestausgestatteten“ Wagen waren „80 geräumig, daß für jede Abteilung des fotografischen Prozesses ein bestimmter Platz vorhanden war“. Die Einrichtung der Fotokutsche gestattete dem berühmten Foto- grafen Hermann Krone aus Dresden einem „hohen Auftrag, sämtliche 142 Städte des Königreiches Sachsen zu fotografieren“, nachzukommen. Die haltbare Trockenplatte und erst recht der leicht zu transportierende Film brachten die fahrbare Dunkelkammer zum Verschwinden. Aber an ihre Stelle der Re- Porter wagen, der dem gesteigerten Tempo des modernen Bildberichters gerecht wird, inn und seine Ausrüstung befördert und sogar als Unterkunft dienen kann. Schnappschüsse, die ein Vermögen vert sind Ein nettes rundes Sümmchen konnte ein 18 jähriger amerikanischer Student im August vergangenen Jahres kassieren, als er durch einen Schnappschuß 20„Fliegende Untertassen“ über Texas auf den Filmstrei- ken bannte. Er hatte ein geradezu unwahr- scheinliches Glück— aber er war auch gei- stesgegenwärtig genug, sofort zu knipsen. Auch sie können durch eine Moment- aufnahme ein Vermögen verdienen, wenn sie Glück haben Vor einigen Jahren rammte das britische Kriegsschiff S. M. S. Camperdowmn bei Ma- növern im Mittelmeer die„Viktoria“, die anschließend sank. Ein Fotofreund an Bord eines in der Nähe befindlichen Schiffes hatte gerade seine Kamera zur Hand und knipste zur rechten Zeit. Die Zeitungen der Welt hielten diesen Schnappschuß für so wertvoll, daß sie diesem glücklichen Fotoamateur dafür insgesamt 5000 Pfund(58 000 DN) zahlten. Eine der dramatischsten Aufnahmen, die je gemacht wurden, war die von der Er- mordung des österreichischen Thronfolgers am 28. Juni 1914 in Serajewo. Ein Fotograf War zufällig dabei, als der Attentäter, Gavrilo Princip, den Erzherzog Franz Fer- dinand tötete. Die Aufnahme zeigte die Ab- führung des verhafteten Anarchisten, dem eine erregte Menschenmenge folgt. Daß ein glücklicher Schnappschuß auch lebensrettend sein kann, erzählt ein briti- scher Kriminalist. Er hatte einmal einen Mann unter Mordverdacht verhaftet. Der Festgenommene bestritt, den an Deck eines Schiffes gefundenen Toten erschlagen zu haben, der eine furchtbare Kopfwunde auf- Wes. Dagegen mußte er zugeben, daß er sich müt ihm gestritten hatte. Zu seinem Glück meldete sich jedoch ein Passagier, der eine Aufnahme vom Schiff gemacht und beim Entwickeln festgestellt hatte, daß gerade im Moment des Auslösens eine Gestalt vom Mast herabstürzte. Die Aufnahme erwies die Unschuld des Verhafteten, der sofort freigelassen wurde. Ein anderer Amateurfotograf trug zur VUeberführung eines Einsteigdiebs bei. Der knipsfreudige Fotofreund saß auf dem Balkon eines Hotels in aufgeräumter Stim- mung und sah plötzlich, wie ein Mann be- hende die gegenüberliegende Mauer erklet- terte. Diese immerhin ungewöhnliche Ge- legenheit wollte er sich nicht entgehen lassen und hielt die Szene im Bilde fest. Später erfuhr er aus der Zeitung, daß sich in dem betreffenden Hause ein Einbruch ereignet hatte. An Hand der Aufnahme konnte die Polizei den Einbrecher identiflzieren und der gerechten Strafe zuführen. Aber nicht nur gewöhnliche Fotos können Verbrecher entlarven. Vor einigen Wochen hatte ein Mann im Wohnheim des College der Kirche von Schottland in Kalkutta eine Armbanduhr gestohlen und wurde auf frischer Tat ertappt. Um alle Spuren zu be- seitigen, warf er jedoch das Lederband fort und verschluckte die Uhr. Die Aerzte rieten zur Operation.„Vielleicht genügt schon eine Röntgenaufnahme“, meinte ein Fotolieb- haber. Tatsächlich wurde die Uhr im Unter- leib festgestellt. Ein Arzt holte sie heraus. Sie tickte noch. Copyright by BF/FA Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 1. Juli 1952/ Nr. 10 Munnheim-natur wissenschaftlich Ein Verdienst des „Vereines für Naturkunde“ Getreu seiner Tradition legt jetzt der „Verein für Naturkunde“ Wieder einen Jahresbericht 1950/1 vor, der weit mehr als das ist; eigentlich ein Buch mit einer ganzen Reihe wertvoller wissen- schaftlicher Arbeiten, die Mannheim und seine Umgebung mit um so mehr Recht natur wissenschaftlich beleuchten, als es ja zum Teil auch in dieser Hinsicht eigene Züge Zeigt. g So behandelt unter anderem Professor Dr. Strigel den„Geologischen Untergrund Mannheims“, Dr. Heino Heine die sehr in- teressante„Ruderal- und Adventivflora von Mannheim und Umgebung“, das heißt die hier recht zahlreichen Pflanzen, die sich als„Zuwanderer“ aus fernen Ländern an- gesiedelt haben. Mit anderen botanischen und Pflanzengeographischen Themen beschäftigen sich Hermann Wolf und Karl Müller und mit einem ornithologischen, der fesselnden „Vogelwelt des Rheintales“, Richard Am- mersbach. Daß neben anderen bemerkenswerten Arbeiten von Dr. Pfaff-Giesberg, Günther Buchloh, Karl Bäßler, Hermann Lienig, Wil- helm Troll Professor Strigel eingehend über Geschichte und Verpflichtung des Mann- heimer Naturkundemuseums, Professor Kin- zig über gegenwärtige Aufgaben des Natur- schutzes berichtet und Professor Dr. Plewe Arbeit und Persönlichkeit des verstorbenen Professor Pr. Tuckermann würdigt, dürfte auch weitere Kreise interessieren. rel Schifferverein 1894 fkelerte Sommernachtfest an Land. Es war eine recht kurzweilige lange Nacht, dieses Sommernachtfest mit Tanz und Lampion- Polonaise des Mannheimer Schiffervereins von 1894 am Samstagabend in der Amicitia- Gaststätte. 8 Das Astoria-Tanzorchester Wob ein bunt schillerndes Melodiennetz um Darbietungen, ciie Wirklich etwas zu bieten hatten: Das Abrakadabra des Zauberme'sters Groasser, der so geschickt zu täuschen verstand, daß keiner enttäuscht war und noch mit der Des- iusion seiner Tricks zu illusionieren ver- stand. Reiny Gaudlitz als Conferencier(„Humor ist, wenn man zum Gerichtsvollzieher auf Wiedersehn sagt“), Pipsi Canari in der Dop- Pelrolle eines ins„Dämliche“ abgefälschten Ein-Mann-Gesangvereins, die Feuerioaner Maurer-Ziegler als dick-doofe mit dem Spaß Ermstmacher. Zweiter Vorsitzender Lothar Fasbender, in dessen Händen die Festgestaltung lag, hatte der ganzen Veranstaltung einen orga- nisatorischen Schalk in den Nacken gesetzt, der dem Abend frohe Stimmung und som- merlich-heitere Laune lächelte. Eine Sommernacht, wie man sie sich un- terhaltsamer kaum vorstellen kann. 10 Halbstundenverkehr nach Weinheim durch neue OEG- Triebwagen? Zu neuen Anhängern, die bereits Ende September eingeführt wurden, stellt die OEG in diesen Tagen nun auch neue Triebwagen in Dienst(siehe„Mannheimer Morgen“ vom letzten Freitag), deren gegenüber den bisher verwendeten Typen größere Fahrt- und ins- besondere Anfahrtgeschwindigkeit voraus- sichtlich die Einführung eines starren Halb- stundenverkehrs(statt des bisherigen stünd- chen Verkehrs) auf der Strecke Mannheim Weinheim und zurück erlauben wird. Die neuen Wagen verfügen über 34 Sitz- plätze sowie 32 Stehplätze im Innern und 24 uf der Plattform. Die Fenster sind so ge- kormt und arrangiert, daß Zugluft und Regen keinen Zutritt haben, aber Schmutz- und Waschwasser einwandfrei nach außen ab- geleitet werden. Alle Scheiben sind aus Sicherheitsglas gefertigt und zur Verbes- serung der Sichtmöglichkeiten sehr breit ge- halten. Teleskopschiebetüren vergrößern die „Einsteigweite“ gegenüber den bisherigen Wagentypen auf 1,21 Meter. Sitzpolster und Innenwände sind mit Kunstleder bespannt. Im Gegensatz zu den„alten“ Triebwagen, die mit zwei Motoren ausgestattet sind, be- sitzen die neuen Fahrzeuge vier Motoren, so daß jede Achse von einem Motor angetrie- ben wird. Durch diese Erhöhung der Mo- torenzahl wird die Zugkraft der Triebwagen und damit auch ihre Fahrgeschwindigkeit bedeutend erhöht. rob Wohin gehen wir? Dienstag, 1. Juli: Nationaltheater 19.13 bis 22.45 Uhr:„Aida“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag:„Die dynamische Schönheit geometrischer Formen“. Es spricht Prof. Dr. Hermann v. Baravalle, New Vork Verein für ein freies Schulwesen); Amerika- haus 20.00 Uhr: Deutscher Vortrag:„Die Ge- werkschaften in Großbritannien“, Sprecher: Richard Barkeley, England; 10.30 Uhr: Film- programm(für die Jugend). Wie wird das Wetter? 2 0 * 4 5 Hitze dauert an Vorhersage bis Mittwoch früh: Andauer des windschwachen, tagsüber sonnigen und heißen Wetters. Mittagstemperaturen über 30 Grad, in der Rhein- ebene 35 Grad. Nächtliche Tiefsttemperaturen um 15 Grad. 5 5 Uebersicht: Das mitteleuropäische Hoch- druckgebiet zeigt noch keine Abschwächung und bleibt wetter bestimmend. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 30. Juni: Maxau 471(6); 5 330(—8); Worms 253(0); Caub zum erstenmal Die aktuelle Reportage: Jugendherberge ist für Sommerferien-Hochbetrieb gerüstet Bis jetzt etwa 2000 Uebernachtungen und 220 Ausländer Der Terminkalender quillt über von Vor- anmeldungen, das Herbergsbuch schluckt täglich mehr Tinte, und das Gästebuch der Mannheimer Jugendherberge am Schnicken- loch spiegelt die Schriften und Sprachen aller Kontinente wider. Die Küche brotzelt durch- gehend von 18 bis 22 Uhr, und der„Anlauf- betrieb“ geht langsam in den sommerlichen Hochbetrieb über, der mit dem Beginn der Ferien einsetzt. Der Herbergsvater rechnet ab 1. Juli mit ganzen Völkerstämmen aus Norddeutschland, während der Süd-Nord- Wanderverkehr erst im August durch Mann- heim rollen wird. Zum Glück, denn sonst würden 110 Betten und 40 Notlager nicht ausreichen. Seit dem 24. Mai, dem Tage der offlziel- len Eröffnung, hatte die Mannheimer Her- berge(die mit ihrem zweiten Stockwerk schon ab 12. September 1951 in Betrieb war), etwa 2000 Uebernachtungen. Darunter sind 220 Ausländer aus der ganzen Welt, bei den Engländern, Skandinaviern und anderen Westeuropäern angefangen bis zu den Ame- rikanern, Australiern, Afrikanern und In- dern, die Aufnahme und Unterkunft in Marmheim sachlich- herzlich, aber auch in der blumigen Sprache des Orients gebührend zu würdigen wissen.„I never met such a nice place“ ch habe nirgends so ein nettes Haus gefunden), schreibt ein Engländer und ver- spricht, im nächsten Jahr wieder zukommen. Syrer und Perser haben seltsam ver- schlungene Zeichen von rechts nach links ins Gästebuch gemalt. Mohammed Ali bedankt sich im mühsamem, aber herzlichem Deutsch kür die empfangenen Wohltaten der Küche. Der Chinese Wang-Li schreibt:„Die Jugend ist zukünftiger Herr der Welt“ und meint es auch so, weil der wahrhaft internationale Boden der Jugendherberge einen Teil des Fundamentes geben kann, das diese qugend in ihrer schönen Gemeinsamkeit zusammen- hält und ihr vielleicht einmal helfen kann, dieses Ziel einer unblutigen Weltherrschaft zu erreichen. Neben Einzel- und Gruppenwanderern haben sich auch Prominente eingetragen. So zum Beispiel der Bielefelder Kinderchor, der gerade ein Mannheimer Gastspiel gab und den übrigen Gästen mit seinen Liedern einen Schiff gesunken— Ladung gerettet Der 795 t Schleppkahn aus Straßburg, der, wie schon gemeldet, am Sonntagvor- mittag gegen einen Pfeiler der Rheinbrücke bei Mannheim fuhr und mit leckem Vor- derschiff noch ein Stück zu Tal bis in Höhe des Rhespag-Lagerhauses geschleppt wurde, wo er dann sank. Unser Bild zeigt das Schiff in dem Augenblick, da mit der Löschung seiner Ladung begonnen wird. Zwei Krane heben Bauxit aus dem Bauch des Kahnes und verladen es auf ein zweites Boot, das daneben festgemacht hat. Foto: rob 90 Jahre Männergesungverein„Teutonia“ Peudenheim Ein Festakt eröffnete die Reihe der Feierlichkeiten Den bedeutungsvollen Wendepunkt des 90 jährigen Bestehens, der eine Rückschau auf schon geleistetes wie eine Besinnung auf künftige Aufgaben erfordert, benützt der an- gesehene Männergesangverein„Teutonia“ in Marmheim-Feudenheim als Anlaß für eine Reihe von Festlichkeiten, die sich vom 28. Juni bis zum 7. Juli erstrecken und mit einem Fest- akt im geschmackvoll dekorierten Turnsaal der Feudenheim- Schule begannen, Nach dem einleitenden Musikstück des Evangelischen Gemeinde- Orchesters(Kon- zertsatz von Vivaldi) leitete eine kurze Be- grüßhung durch den 1. Vorstand Adam Langer über zum Vorspruch: Worte aus dem Deut- schen Parnaß, eindrucksvoll gesprochen von Gudrun Langer. Georg Wenderoth gab in seiner Festrede einen knappen Ueberblick über die Entwicklung des Vereines, der, aus einem Kirchenmusikverein hervorgegangen, sich zunächst in engerem Rahmen, seit der Jahrhundertwende immer häufiger und er- kolgreich an Sänger wettstreiten beteiligte. Zur ruhigen Entwicklung trug der Umstand bei, daß die Dirigenten wenig wechselten, ja der vorletzte, Kammermusiker Schellenber- ger, fast durch vier Jahrzehnte den Taktstock behielt.. Namens des Badischen Sängerbundes nahm K. Bauer(Seckenheim) die Ehrung ver- dienter Sängerkameraden mit 40- und 50jäh- riger(und noch längerer) Mitgliedschaft vor und überreichte ihnen Ehren-Urkunde und Ehrennadel. Im Rahmen der zahlreichen Glückwünsche wies er auf die besondere Verbundenheit von Teutonia und Badischem Sängerbund hin, die beide im selben Jahr— 1862— gegründet wurden. Frl. Langer überreichte eine Fahnenschleife kür die Vereinsfahne und Schärpen für Fahnenträger und Begleiter. Es ist unmög- lich, die vielen Glückwünsche und Geschenke im einzelnen aufzuzählen. Mit der schwung⸗ vollen Kantate„Zum Lob der Musik“ von Josef Haas für Männerchor, Sopran-Solo (Maria Eigler-Fendt). Klavier und Orchester unter Max Adams befeuernder Leitung schloß der erhebende Festakt. chan besinnlichen Abend am Fein schenkte oder die Achter mannschaften der besten deut- schen Rudervereine, die sich zur Regatta trafen. Studentengruppen landwirtschaft- licher Schulen führen Betriebsbesichtigun- gen durch, Schulklassen studieren das Hafen- gebiet, und alle bedrängen sie das luftige Haus am Ithein, dessen„Betriebsstoff“ an Coca-Cola und Sprudel schon mehr als ein- mal auszugehen drohte. Allein für heute (1. Juli) liegen bereits 104 Anmeldungen vor, darunter eine Gruppe von 40 Holländern, die abends eintreffen soll. Notfalls müssen sogar noch im Tagesraum Betten aufgeschlagen werden. Aber Haus, Küche, Keller und nicht zuletzt die Her- bergseltern dieses komfortablen„Wander- hotels“ in Mannheim sind gerüstet. Obwohl es ihnen beim Gedanken an die Heerscharen, die da in den Ferienmonaten essen, trinken und schlafen wollen, ganz leicht mulmig Wiek hw Konzert für Kranke. Der„Mannheimer Sängerkreis“ erfreute am Wochenende unter der Leitung von Kreis- Chorleiter W. Bilz Patienten des Städtischen Krankenhauses mit mehreren Chorvorträgen. Fahnenweihe zum 62. Geburtstag — 1 In Sachen Tombola am Mittwoch Die Prämie der Serie K— das An recht auf eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad im Baukostenwert von 3300,— DM— wird am 2. Juli 18 Uhr, auf dem Paradeplatz in Anwe senheit des Notars Justizrat Dr. Pösche durch Bürgermeister Trumpfheller vor genommen. des Nationaltheater-Orchesters unter der Leitung von Kapellmeister Karl Fischer wird noch einmal hingewiesen Als Solist singt der Tenor Willi Fried- rich vom Nationaltheater. Birgel und Offenbach kommen Rosenfest am 5. Juli zugesagt. Er wird Rosenkönigin vornimmt. Für die Ros. senkönigin sind besondere Preise und Ueberraschungen geplant. heimern vom Mannheimer National- theater her noch bekannt ist, wird eben- falls zum Rosenfest erwartet. Er wird die Conference des Abends übernehmen und gemeinsam mit Willi Birgel bei der Wahl der Rosenkönigin mitwirken. Männergesangverein„Aurelia“ feierte drei Tage 62 Jahre ist die„Aurelia“ nunmehr in Sandhofen beheimatete, und dieser Geburts- tag wurde durch die Weihe einer neuen Vereinsfahne besonders feierlich begangen. Umfassende Vorbereitungen waren notwen- dig zu dieser Feier, die sich von Samstag bis Montag über drei Tage erstreckte. Vorsitzender Emil Bucher konnte zu dem Festakt am Samstag als Vertreter des Ober- bürgermeisters, Professor Langer, einige Stadträte, H. Otte als Vertreter des Sänger kreises, die Chorgemeinschaft„Frohsinn“ aus Schiffweiler(Saargebiet) und viele Ab- ordnungen einheimischer Vereine willkom- men heißen. Sein Rückblick auf das Vereins- geschehen der letzten sechs Jahrzehnte schloß mit einem Gedenken der Toten. Mit dem„Hymnus an den Gesang“ demonstrierte der stattliche Chor gepflegte Gesangskultur, die später eine wesentliche Bereicherung erfuhr, an der die vier Sand- hofener Vereine sowie der Gastchor red- lichen Anteil hatten, Die besten Wünsche des Badischen Sängerbundes und Kreises über- mittelte H. Otte, der Karl Rullmann, Georg Schenkel I und Jakob Wehe für 40jährige Treue ehren konnte. Feierlich enthüllte er die neue Fahne und übergab sie dem saar- ländischen Patenverein, der sie der„Aurelia“ aushändigte. Pokalüberreichung, Prolog und eine besonders geschmackvolle ausgeführte Schleife der„Aurelia- Frauen“ rundeten den Weiheakt. In einem Reigen von persönlichen Glückwunschadressen bekundeten die orts- ansässigen Vereine ihre Verbundenheit mit dem Geburtstagskind und als Wahrzeichen der Saarländer wechselten eine Gruben- lampe und ein silberner Pokal der Gastgeber die Besitzer. Die vorgesehene Ehrung von Musikdirek- tor Dinand, der an diesem Tage bei der „Aurelia“ sein 25. Dirigentenjubiläum be- geht, mußte infolge einer Sängerreise Dinands verschoben werden. wechselte unzählige Reden und Gegen. reden bei steigender Stimmung. Die Spott kapelle Mannheim bestritt den musikalischen Teil erfolgreich, und am Sonntag beweg sich nach dem Abholen der Ehrendamen ei Kleiner Festzug durch das fahnengeschmüctt Die Verlosung der K-Prämie 1 Ansonsten Auf das für 21 Uhr ebenfalls auf 1 dem Paradeplatz vorgesehene Konzert Wuünl Birgel hat sein Erscheinen be f zu der Jury gehören, die die Wahl der Josef Offenbach, der allen Mann-. tung, stadt baren daß d versuc Stadts Schlol mitzul Pfo Theod Urrike genieu nomm gesche Altern Sandhofen mit Ziel„Weide“, wo ein frisch fröhliches Freundschaftssingen den Tag be. schloß. Bürgerrecht-Bund will helfen, pPolitiseh zu erziehen Kr Die Mitglieder versammlung des„Bundes für Bürgerrechte“ Mannheim eine Resolution. faßte am Samstag 5 in der diese Ueberzeugung ausgesprochen wird, daß eine „Gewinnung für die Demokratie durch Ver mittlung wirklicher Erfahrungen möglid ü ist“. Die Resolution wärnt davor, die Ver. mittlung von Kenntnissen allein für d geeigneten Weg zu halten, das staatsbürge liche Bewußtsein zu bilden. Für die künftige praktische Arbeit wurd“ beschlossen, sich noch stärker als bisher u der politischen Erziehung zu beteiligen. Fer. ner soll zu Gesetzesentwürfen des Bunde und der Länder intensiv Stellung genen, i. men werden, besonders, wie aus Mitgliedes „ Kreisen verlautet, zu dem kommenden desleistungsgesetz mit seinen erheh Eingriffen in die Privatrechte. N Die unabhängige und ehrenamtliche tigkeit des Bundes für Bürgerrechte kam, künftig finanziell unterstützt werden, 9e der Bundesrat sie als„förderungswüng 5 und gemeinnützig“ anerkannt hat, so d Spenden von der Steuer abgesetzt werde können. Zum zweiten Bundesvorsitzende und Stellvertreter für Oberbürgermelste Dr. Heimerich, der erster Vorsitzender wurde der Rechtsanwalt Dr. Heinz Wel aus Frankfurt einstimmig gewählt. Kleine Chronik der großen Studi Der Rhein forderte weitere Opfer. Als am Samstagfrüh ein Paddler versuchte mit einem Boot an einem Dammdurchbruch aus dem Altwasser in den offenen Rhein zu gelangen, kenterte das Boot in der Strömung, wobei der vierjährige Sohn ertrank. Die Leiche wurde am Nachmittag durch die Berufs- feuerwehr geborgen.— Am frühen Montag- morgen kurz nach 4 Uhr ertrank im Altrhein ein 19 Jahre alter Mann beim Baden. Die Suchaktion der Berufsfeuerwehr verlief er- Ein amerikanischer Freund der Munnheimer Jugend Lt. Col. Everett T. Reniker arbeitet im Stillen und ohne Aufhebens/ Amerikanische Familien und Einheiten spenden Am 1. Juli wird der Grundstein zu dem ersten der drei neuen Jugend- heime gelegt, die auf Initiative des G. Y. A. Officier, Lt. Colonel Everett T. Reniker und von ihm in Mannheim erbaut werden. Nur vefeinzelt dringen Einzelheiten über das Wirken dieses Freundes der deutschen Jugend an die Oeffentlichkeit, und doch dient eine derartige Selbstlosigkeit der Völkerver- ständigung mehr als große Reden und Denkmäler. Bei der Jugend Mannheims und Badens hat sich Lt. Colonel Everett T. Reniker bereits durch die in den letzten Jahren von ihm durchgeführten Sommer- Zeltlager kfreundschaftliche Achtung erworben. Um seine Pläne ausführen zu. können, hat der Colonel in amerikanischen Familien stän- dig Geld gesammelt und außerdem noch überall bei der Truppe in den Kasernen Lotterien aufgezogen, deren Reinertrag auschließlich der Finanzierung der Som- merlager diente. Als besonderen Anreiz für diese Lotterien setzte der Colonel stets einen großen amerikanischen Wagen als ersten Preis an, den er zu diesem Zweck aus den Vereinigten Staaten kommen lieg. Allein im vergangenen Sommer ermöglichte er es auf diese Weise, daß an den Lagern 5000 Jugendliche aus Nordbaden(darunter 1000 aus Mannheim) teilnehmen konnten. Durch die Spendenzuschüsse der amerikani- schen Familien standen etwa 40 Prozent der Teilnehmer Freiplätze zur Verfügung. Daneben aber unterstützte Colonel Re- niker noch die Jugendbestrebungen in Mannheim durch Ueberlassung von Mate- rial und Werkzeug zum Bau von Heimen, durch Uebergabe von Sport- und Spiel- geräten, durch Verleihen von Transport- mitteln und vielen anderem mehr. Viele Jugendgruppen wissen, daß die Verwirk⸗ lichung ihrer Projekte trotz größtem Idea- lismus gescheitert wäre, wenn der Colonel nicht alle amerikanischen Hebel in Bewe- Surg gestezt hätte, um ihnen tatkräftig zu helfen. Bei vielen dieser Vorhaben hat sich insbesondere auch das 109. Engineers- Pionier-) Bataillon verdient gemacht, indem es Räumgeräte und Mannschaften zur Ein- ebnung von Sport- und Spielplätzen zur Verfügung stellte. In diesem Sommer werden nun die Zeltlager im Raum Mannheim-Heidelberg von den Kreisjugendausschüssen selbst durchgeführt, doch stellt der Colonel hier- für die gesamten Zelte mit Geräten zur Verfügung und ermöglicht darüber hinaus den kostenlosen Hin- und Rücktransport der Teilnehmer zu und von den Lagern. Colonel Reniker hat dafür das Haupt- gewicht seines Wirkens auf den Bau von Jugendheimen gelegt. Für das erste dieser Heime auf der Schönausiedlung wird der Grundstem am 1. Juli gelegt. Das zweite ist auf dem Almenhof vorgesehen, Wo das Gelände bereits durch Einsatz von Räum- Seräten baureif gemacht worden ist und das dritte soll in Käfertal erstellt werden. Die Pläne für das Jugendheim Schönau sind nach Angaben des Colonels vom Städ- tischen Hochbauamt entwickelt worden. Das Heim enthält außer einem großen Saal von 220 Quadratmetern(rait Bünne und Um- kleideräumen) zwei Klubzimmer. eine Bü- cherei mit Leseraum, ein Nähzimmer, Spiel- zimmer, Bastelraum, ein Fotolabor, eine Kochküche für die Kochklassen, Büros, Wasch- und Duschräume sowie eine Heim- leiter-Wohnung. Die Baukosten des Heims würden über 150 00 PM betragen, wenn der Colònel nicht auch hier nach seiner bewährten Methode(Sammlung, Verlosung usw.) verfahren würde. Außerdem aber hat der Colonel noch für die bereits in Mann- heim bestehenden Jugend- und Kinder- heime Patenschaften von Truppeneinheiten vermittelt, Diese unterstützen die Heime ständig durch Geld- und Sachspenden. Daneben unterhält der GYA- Officer noch Persönlich drei Jugendheime in Mannheim (Käfertal, Karl-Ludwig- Straße und An der Waldpforte). Dieser Freund der deutschen Jugend ist aus der amerikanischen Jugend- arbeit gekommen und war in Chikago in Verantwortungsvoller Position beim Y. M. C. A. (Christlicher Verein Junger Männer) tätig. gebnislos.— Zwei Schülerinnen, die Strandbad in die Gefahr des Ertrinkens raten waren, wurden von einem Bademeit unversehrt an Land gebracht. Eine Gehirnerschütterung und eine u, prellung erlitt ein 63jähriger Mann, der 1 seinem Fahrrad auf der Unteren Riedstia in Luzenberg einem aus der Luzenbergst kommenden Kraftrad die Vorfahrt str machte.— Ein anderer. Radfahrer hatte etwas zuviel getrunken, als er gegen 3 auf der Käfertaler Straße von seinem flel und sich eine Platzwunde am Kopf Hautabschürfungen zuzog. Mit einer 1a wurde er in das Krankenhaus verbracht. DHV— Gewerkschaft der Kaufman gehilfen. Versammlung mit Vortrag von Reiff, Geschäftsführer des Verbandes Kriegsbeschädigten, über„Soziale Fürs Vorsorge und Versicherung vom Bli des Hilfsbedürftigen“ am 2. Juli, 20 Uh Pschorrbräu, O 6, 9. Wir gratulieren. Jakob Otters Mannheim, H 7, 11, begeht heute sein Geburtstag; Lina Haußmann, Man Neckarau, Casterfeldstraße 67, wird 75 J alt; Johann Unverzagt, Weylstraße 4, fe sein 40. Dienstjubiläum im Hause Maure Co., Weinkellerei, Mannheim. Das EI Warengeschäft Weber& Bohley, Mann Schwetzinger Straße 124, feiert sein riges Bestehen. 65 Jahre Möbel- und Bettenhaus Karl N Karl Wilbs, der Vater des heutigen schäftsinhabers der Firma Karl Wilbs, dete 1887 in Neckarau das heutige n nehmen, das sich damals vorwiegend Anfertigung von Polstermöbeln und Re turen beschäftigte, 1899 wurde bei einer schäftsverlegung auch der Verkauf von beln hinzugefügt. Das heutige Haus mit räumiger Werkstätte entstand 1910 in Luisenstraße. Mitten in einer erfolgrel Entwicklung wurde Karl Wilbs 1926 aus Leben gerufen. Als nach fünf Jahren Ehegefährtin ihm in den Tod folgte, i, 2 der 3 1 Wilbs sehr gut tandener Meisterprüfung Geschäft. 5 Minuten f 9 mit ö * beta= 2 — .ezege qt 8 en FN 2 . 5 1 5 Assa gen pflege u. Herrer er wünsch Otto Rec b„ S An- —.— MORGEN Seite 3 — Jugend will mitarbeiten und ernst genommen werden Die Bürger gemeinschaften Badens und Württembergs tagten in Bretten Karlsruhe. Auf der in Bretten abgehal- tenen Vollversammlung der Landesarbeits- gemeinschaft der Bürger gemeinschaften in mung wert Juli, we- 5schel vor- auf mzert Unter Karl lesen] Fried- n Wird Ader Kos- Und e Hann ional.. eben- wird hmen ei der sonsten Gegen. Sport. Alischen bewegte nen ein mücktz krisch⸗ Lag be. 17 en, Bundes stag 1 er die aß; eine ch Ver- möglich ie Ver- ir den bürger. 5 15 sher a n. Fer- Bunde gehort. Zliedes, N-. Bun liche e 11 Kan n, Wel Wür so dl Werde zende dle ens g. eise e Faß 1er 1. Astral, stral streit te wal 3. Uu m B= pf u 5 ö — gaden und Württemberg forderte Ober- bürgermeister Pfizer, Ulm, in emem Refe- at über„Jugend und Gemeinde“ die Ge- meinden auf, die Jugend weitgehend tätig mitarbeiten zu lassen. Es komme nicht nur darauf an, Schulen, Kinderhorte und Schwimmbäder zu bauen, Ausspracheabende zu halten und der Jugend einen vernünfti- gen und sinnvollen Einblick in die Arbeit ger Gemeinde zu geben. Bei allem Planen und Handeln in den Gemeinden müsse im- ner auch der Gedanke an die Jugend mit maßgebend sein. Stadtverwaltungen und Stadträte dürften niemals nur den hl kechnenden Verstand walten, sondern müßg- ſen auch das Herz mitsprechen lassen. Im Hinblick auf den modernen Schulhausbau gab Oberbürgermeister Pfizer seiner Freude darüber Ausdruck, daß man neue Wege beschritten habe und die Schulen keine Ka- zernen mehr darstellten. Er warnte zu- Gilt im 200 Weinheim. Die Weinheimer Stadtverwal- tung, die im Schloßpark der Zweiburgen- stadt einen Miniaturzoo mit einigen kost- baren Vogelarten eingerichtet hat, teilte mit, daß durch unbekannte Besucher wiederholt versucht worden sei, Tiere zu vergiften. Die Stadtverwaltung hat an alle Besucher des Schloßparks appelliert, bei der Aufklärung mitzuhelfen. Ehrenpate Heuss Pforzheim. Bundespräsident Prof. Dr. eodor Heuss hat die Ehrenpatenschaft für Ulrike Alice, das siebente Kind des In- genieurs Helmut Carl in Pforzheim über- nommen. Eine Urkunde und das Paten- geschenk des Bundespräsidenten wurde den Eltern durch Ober bürgermeister Dr. Johann Peter Brandenburg überreicht. Baden-Baden will 230 Rosensorten zeigen Baden-Baden. Die Kurstadt Baden-Baden steht in der Zeit vom 12. Juli bis 15. Sep- tember im Zeichen einer internationalen Rosen ausstellung. In den eigens dafür her- gerichteten städtischen Anlagen werden rund 280 Rosensorten zu sehen sein, die von Rosen- Züchtern und-liebhabern aus dem Bundes- gebiet, Frankreich, Spanien, Holland, Belgien, Luxemburg, Dänemark, England, Irland, der Schweiz und den USA zur Verfügung g. stellt wurden. Schwedische Schüler in Karlsruhe Karlsruhe. Im Rahmen des Schüleraus- tausches trafen dreißig schwedische Schüler in Karlsruhe ein, wo sie in Familien für mehrere Wochen Aufnahme fanden. Bei ihrer Rückkehr nehmen sie die gleiche Anzahl Schüler zu. einem Ferienaufenthalt nach Seieden Hit. gleich aber auch vor Uebertreibungen, wie sie in einzelnen Städten anzutreffen seien. Man solle der Jugend nicht mit der Weisheit des Alters gegenübertreten. Man solle sie. aber auch nicht vergotten und umbuhlen. Die Jugend selbst solle die Frage von Schmutz und Schund angreifen, sie selbst solle beim Bau von Heimen mit Hand an- legen, sie solle mehr als bisher auch in der Presse zu Wort kommen. Emil Leis, Karlsruhe, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Latidesjugend- ringe, zeigte die Gründe auf, warum die Jugend sich heute vielfach übergangen kühlt. Auch er betonte die Bereitwilligkeit der qugend, mitzuhelfen, aber nur in einer Atmosphäre des Vertrauens zwischen den Generationen. Die Jugend suche die Ge- meinschaft. Man solle darüber beraten, wie man ihr echte Freude bereite, wie man die Veronikas aus den Städten und Ge- meinden eatfernen könne. Die Jugend wolle lernen und freue sich über gute Schulen und Lehrer, gute Lehrherren und moderne Werkstätten. Vor allem aber Wolle sie ernst genommen werden. Dann werde sich das Mißtrauen in Vertrauen, die Resignation in gesunden Optimismus und der Ohne-mich- Standpunkt in freudige Mit- arbeit wandeln. M. L. Eine Million zu verdienen Karlsruhe. Auf einem Abschiedsabend, deri die Stadtverwaltung dem nach Freiburg versetzten amerikanischen Resident Officer Mister Gardner gab, regte dieser an, die Werbung des Verkehrsvereins nicht nur auf die ausländischen Zivilisten zu beschränken, sondern auch auf die in Karlsruhe und Um- gebung stationierten amerikanischen Solda- ten auszudehnen. Sie besäßen eine monat- liche Kaufkraft von einer Million DM, die durch Werbung weitgehend für die Karls- ruher Geschäftswelt und das Badische Staatstheater erschlossen werden könnten. Der Verkehrsverein will versuchen, das Geld der Soldaten über die Hände der Veronikas hinaus weiteren Bevölkerungskreisen zuzu- führen. Schwanen-Nachwuchs im Schwetzinger Schloßgarten Foto: Ruffler Das bisher größte Bauprojekt um Nekurkundl Füllung des Kanalbetts bei Heilbronn abgeschlossen Heilbronn. Der erste Abschnitt des Nek- kardurchstichs bei Heilbronn wurde in der Nacht zum Montag mit der Füllung des neuen Kanalbetts, die zwei Tage in An- spruch genommen hatte, abgeschlossen. Aus dem Neckar wurden in der Sekunde jeweils etwa 2 ebm Wasser dem Durchstich zu- geführt und der neue Kanal langsam ge- füllt. In etwa 14 Tagen wird der eigentliche Kanaldurchstich erfolgen, wenn der Trenn- damm gegenüber dem Hafen entfernt wird. Noch einen weiteren Monat wird es dauern, bis die beiden Abschlußdämme gegen den Neckarhafen und den Neckar beseitigt sind und der Hochwasser abschluß im künftigen „alten Neckar“ hergestellt ist. Nach Erpro- Kein Vergehen mit verbrecherischem Motiv Stuttgarter Friedhofsschändung war ein Bubenstreich Stuttgart. Drei strafmündige Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren sind als Schuldige an den am 28. Juni begangenen Grabschän- dungen auf dem jüdischen Steig-Friedhof in Stuttgart von der Kriminalpolizei ermittelt worden. Wie das Stuttgarter Polizeipräsidium am Montag bekanntgab, handelt es sich bei den Schändungen um kein Vergehen mit absicht Uchem, verbrecherischen Motiv, sondern um einen Bubenstreich. Die Jungen hatten am Nachmittag des 28. Juni in der Nähe des Friedhofs gespielt und danach beschlossen, einen Streich zu vollbringen. Nachdem es ihnen gelungen war einen Grabstein umzu- Werfen, versuchten sie ihre Kraft noch an Weiteren 12 Grabplatten und steinen. Ueberfall im D 307 aufgeklärt Täter legte nach seiner Festnahme sofort ein Geständnis ab Darmstadt. Mit der Verhaftung des zwei- undzwanzigjährigen Bahnhilfsarbeiters Hans Bitsch aus Biblis fand der aufsehenerregende Veberfall auf die 19 jährige Annemarie Kar- marm aus Pfaffengreuth(Mittelfranken) im Internationalen Kurswagen Lindau Amster- dam bei Mainz-EKastell— nach der Darstel- ung der Bahn- Kriminalpolizei— am Mon- ag seine Aufklärung. Bitsch hatte am Donnerstagabend den dlenstlichen Auftrag erhalten, nach Bad Ems u fahren. Er bestieg in Biblis den D 307 um 1 Uhr und legte sich in ein Abteil dritter Klasse, wo das Mädchen schlafend auf einer Bank lag. Die Veberfallene schildert die weiteren Vorgange wie folgt:„In der Nacht wurde ich durch einen heftigen Schlag auf den Kopk geweckt. Das Fenster, das ich zuvor Seschlossen hatte, war geöffnet. Ich wollte aufspringen, aber der Täter beugte sich über mich und versuchte, mich auf den Sitz Aurückzudrücken. Etwa 15 bis 20mal im Verlauf des Handgemenges schlug mir der Mann eine blecherne Kaffeekanne auf den Kopf. Einmal wollte er mir auch den Mund aufreißen. Ich biß ihn in die rechte Hand.“ Wiederholt habe sie auf dem Fußboden gelegen. Dann wieder habe der Fremde sie hochgehoben, um sie aus dem Fenster zu Werfen. Erst, als sie gütlich auf ihn ein- redete, habe er von ihr abgelassen, sich hin- gesetzt und weinend gesagt, es sei nicht seine Absicht gewesen, sie so schwer zu verletzen. Plötzlich sei er aufgesprungen, habe die Not- bremse gezogen und eine seiner zwei Akten- taschen aus dem Abteilfenster geworfen. Dann ging er auf den Gang, warf die zweite Aktentasche hinaus und sprang aus dem Fenster des Zuges. In der Dunkelheit konnte er entkommen.. Der Festgenommene sagte in seiner ersten Vernehmung, daß er plötzlich in einen Erregungszustand gekommen sei. Er müsse zugeben, daß er sich an dem Mädchen habe vergehen wollen. Als man ihn in Biblis die Tat auf den Kopf zusagte, legte er sofort ein Geständnis ab. Die Jungen sind sich nach Darstellung der Polizei der Tragweite ihres Handelns nicht bewußt gewesen. Die Ermittlung der jugendlichen Täter war durch die Beobach- tungen eines Schulkameraden ermöglicht worden. „Herzlich willkommen“ war nicht so gemeint Rastatt.„Herzlich willkommen!“ stand über der Tür eines Hauses in Gausbach im Murgtal, gegen die am Wochenende ein An- hänger raste, der sich während der Fahrt von der Zugmaschine gelöst hatte. Das „Herzlich willkommen“ galt allerdings den Gästen, die im Hause gerade eine Hochzeit feierten und sich schließlich erschrocken den angerichteten Schaden besahen. Berlins„Ami- Schreck“ in Karlsruhe verhaftet Karlsruhe. Weniger Glück als in Berlin hatte hier ein 21 Jahre alter Bauschlosser, der in Berlin als„Ami- Schreck“ bekannt War. In Karlsruhe wurde er bei seinem Einbruchsversuch festgenommen. In Berlin wurde er wegen fünfzehn schweren Ein- bruchsdiebstählen in amerikanischen Haus- haltungen gesucht. Seine Berliner Beute be- lief sich auf einen Wert von mehr als 2000 Dollar. Seinen Freundinnen schenkte er mit Vorliebe die elegantesten Badeanzüge und unternahm mit ihnen ausgedehnte Motor- bootfahrten auf der Havel. Altmetalldiebe mit Flaschenzug Göppingen. Zwei Altmetalldiebe im Alter von 19 und 17 Jahren wurden von der Göp- Pinger Kriminalpolizei festgenommen, als sie versuchten, auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes einen zehn Zentner schweren Eisenblock zu stehlen. Die Diebe hatten sich einen schweren Handwagen und zwei Fla- schenzüge besorgt, um den Eisenklotz trans- portieren zu können. bung der Schleusenanlagen wird bald schon das erste Schiff 20 Kilometer weiter bis nach Lauffen den Neckar hinauffahren können. Die Arbeiten an der Staustufe Heilbronn dauerten insgesamt zweieinhalb Jahre und Waren das größte Bauvorhaben, das bisher am Neckarkanal durchgeführt wurde. Ueber eine Million Kubikmeter Erdmassen mußten ausgehoben werden. Dabei wurden die Ar- beiten durch Fels stark behindert. Schwarzwald wirbt in Paris Freiburg. Auf einer Werbeausstellung für Fremdenverkehr, die gegenwärtig vort fünfzehn europäischen Ländern in Paris veranstaltet wird, ist der Schwarzwald mit eimer Anzahl von Kuckucksuhren und Trach- tenhauben vertreten. Die Ausstellungsstücke Wurden dem badischen Fremdenverkehrs verband in Freiburg von schwarzwäldern Heimatmuseen für die Dauer der Ausstel- lung überlassen. Unter Kiesmassen begraben Lörrach. Der 23jährige Deutsche Alfr. Nold aus Grenzach kam bei Bauarbeiten für das neue Kraftwerk Birsfelden bei Basel durch einen Unfall ums Leben. Nold, der als Hilfs- mineur beschäftigt war, geriet unter eine Kieswand, die durch die vorzeitige Explosion einer Sprengladung ins Rutschen gekommen War. Die Gesteinsmassen begruben den Be- dauerns werten unter sich. Der Leichnam des Verunglückten konnte erst nach 45 Minuten geborgen werden. Veit kritisiert verspütele Buulätigkeit Feuerwehr hilft Tabakbhauern Rastatt. Mit der Motorspritze rückte die Eichelsheimer Feuer vehr aus, um einem Ta- bakbauern zu Hilfe zu kommen, dessen 10 000 Setzlinge im trockenen Boden einzu- gehen drohten. Auf die 20 000 qm groge An- baufläche rieselten etwa 50 000 Liter künst- lichen Regens nieder. Pfadfinderschule in Wimpfen geplant Bad Wimpfen. Die Pfadſinder haben die Absicht, am Neckar bei Bad Wimpfen eine Führerschule mit einem ständigen Lager zu errichten. das eine„Stätte der internatio- nalen Begegnung und der Völkerverständi- gung“ werden soll. Verhandlungen mit dem Bürgermeisteramt und den Grundstücks- besitzern wurden bereits eingeleitet. In Kürze wollen 150 amerikanische Pfadfinder in einem gemeinsamen Ferienfager ihren Sommerurlaub in Bad Wimpfen verbringen. Neue Tiere für die„Wilbelma“ Stuttgart. Im Tierpark des Stuttgarter botanischen Gartens„Wilhelma“ ist ein neuer Transport mit Tieren eingetroffen. Unter ihnen befinden sich zwei Braunbärenbabys, einige Eselstuten, Kormorane, eine abbessi- nische Blauflügelgans und andere Tropen- vögel. Ueber 10 000 Schwarzhörer Stuttgart. Im ersten Halbjahr 1952 konn- ten im Einzugsgebiet des Süddeutschen Rundfunks 10 453 Schwarzhörer ermittelt werden. 5 Fast 4000 Hörer an der IH Stuttgart Stuttgart. An der Technischen Hoch- schule Stuttgart haben für das Sommer- semester 1952 insgesamt 3917 Hörer Vor- lesungen belegt. Darunter sind 223 Studen- tinnen. Unter den Studierenden befinden sich 102 Ausländer. Unter diesen führen die Perser mit 26 Hörern, dann folgen je zehn Hörer aus Griechenland und Rumänien und neun aus der Türkei. Professor Dr. Schmidt neuer Rektor der Universität Heidelberg Heidelberg. Der ordentliche Professor für Strafrecht, Strafprozeß- und Rechtsge- schichte, Eberhard Schmidt, ist am Samstag zum neuen Rektor der Universität Heidel- berg gewählt worden. Professor Schmidt, der 61 Jahre alt ist, kam vor vier Jahren aus Göttingen nach Heidelberg. Vorher hatte er in Hamburg bereits den Rektorstuhl inne. Rund 150 000 Mark Brandschaden in der Pfalz Neustadt(Weinstraße). Nach Angaben der pfälzischen Bezirksregierung wüurder! im Mai in der Pfalz 45 kleinere, acht mitt- lere und neun größere Brände registriert. Dabei entstand ein Gesamtschaden von 147994 DM. Fünf Brände waren durch Män- gel an Feuerungs- und Kaminanlagen, 15 durch Unvorsichtigkeit, zwei durch Funken flug. acht durch Selbstentzündung, drei durch Brandstiftung, und ein Brand durch Kurzschluß entstanden, In 23 Fänlen Konnte die Brandursache nicht ermittelt werden. er* Im Frühjahr, nicht im Sommer soll mit dem Bauen begonnen werden Karlsruhe. Auf einer Kundgebung anläg- lich des Bundestages des Bundes Deutscher Zimmermeister in Karlsruhe kritisierte Wirt- schaftsminister Pr. Veit das verspätete An- laufen der Bautätigkeit in diesem Jahre. Es Werde weniger gebaut werden können, nicht weil weniger Mittel zur Verfügung gestellt würden, sondern weil die Preise erheblich gestiegen seien. Der Minister forderte, daß in Zukunft so rechtzeitig über die öffentlichen Gelder, die für Bauzwecke bestimmt sind, verfügt wird, daß im Frühjahr und nicht im Sommer mit dem Bauen begonnen werden kann. Während früher die Summe der Bauauf- wendungen zu 70 Prozent dem holzverarbei- tenden Gewerbe zugefallen sei, betrage die- ser Teil infolge der Technisierung und der Ausdehnung der Bauten heute nur noch 10 Prozent, in einzelnen Fällen sogar nur noch ein Prozent. Der Rückgang des Holz- anteils sei jedoch nicht auf eine geringere Qualität des Holzes gegenüber anderen Bau- stoffen zurückzuführen, sondern dadurch zu erklären, daß Holz auch für andere In- dustrien benötigt werde und das Bauvolu- men gegenüber früher in unerhörtem Maße gestiegen sei. Auch in Zukunft dürfe das Holz seine Wettbewerbsfähigkeit nicht ver- lieren. M. L. Kleine Anfrage wegen der Karlsruher Archivalien Karlsruhe. Die Abgeordneten der CDU in der Verfassunggebenden Landes versammlung Dr. Gurk, Kühn und Dr. Werber richteten an die vorläufige Regierung eine kleine An- frage, die sich mit den während des Krieges nach dem Elsaß verlagerten und bis jetzt vor Frankreich nicht zurückgegebenen Archivalien des Badischen Generallandes- archives beschäftigt(siehe den Artikel im „Mannheimer Morgen vom 28. Juni), Die Ab- geordneten fragen die vorläufige Regierung, Was sie zu tun gedenke, um zu erreichen, daß die dem Generallandesarchiv vorenthal- tenen Archivalien wieder nach Karlsruhe zu- rückgegeben werden. werden. Wer gute Neven bes, ist Gberle gener! Uberbean spruchte Nerven sind die Folge U KRAFI FAHRZEUGE 1,3 Ltr. HANOMAG 0 4 unserer anspruchsvollen Zeit. br. Buer's Reinlecithin ist kon zentrierter Nervennährstoff- gi notwendige Ergänzung unseres täglichen Brotes. 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Juli 1952/ Nr. 14 5 ö Lehrlingsnot durch geburtenschwuche Jahrgänge Freisprechungsfeier des Kreisinnungsverbandes für 194 Prüflinge Zu Ehren von 194 Prüflingen veranstal- tete der Kreisinnungsverband Ludwigshafen a in der Aula der Mädchen- Oberschule in der Heenestraße eine Gesel len-Freisprechungsfeier. Die zahlreichen Ansprachen, die bei dieser Gelegenheit ge- inhaltlich im sellenleben tretenden jungen Menschen. Aufschlüsse über das Leistungsniveau und über ähnliche grade heute in Anbetracht der noch immer herrschenden Schwierigkei- ten im Schul- und Berufsschulwesen inter- esslerende Fragen wurden nicht gegeben. Der stellvertretende Kreisinnungsmeister Karl Klamm, der die Freisprechung vor- nahm, gab lediglich bekannt, daß sich ins- gesamt 202 Lehrlinge gemeldet hätten, von dienen acht die Prüfung nicht bestanden. Karl Klamm legte die Bedeutung des Hand- werks im Rahmen der gesamten Volkswirt- schaft dar und betonte, daß ohne ein best- ausgebildetes Handwerk keine gesunde Mittelstandspolitik betrieben werden könne. Mit seinen 300 000 Beschäftigten im Bundes- gebiet und einer Milliarde Mark Umsatz- steuer stelle das Handwerk einen bedeu- tungsvollen Faktor dar. Bürgermeister Trupp übermittelte die Grüße und Glückwünsche des Oberbürger⸗ und Kreisinnungsmeister Selzer rektor der Berufsschule, Dr. Arthur Sticht, ermahnte die Junggesellen und Junggesel- Urmen, die Chance, die ihnen nun offen- stehe, auch bewußt zu nützen. Es liege bei jedem allein, sich sein Berufsleben erfolg- reich aufzubauen. Die Sorge um die Exi- stenzsicherung und der Wille zum sozialen Aufstieg zwinge die deutsche Wirtschaft, die Leistung in den Vordergrund zu stellen. Hlauptgeschäftsführer der Hendwerks- kammer Pfalz, Dr. Gölter, sprach von einer bevorstehenden Notzeit im Lehrlingswesen. Sei dle Situation bisher durch ein Ueberan- gebot von Lehrwilligen gekennzeichnet ge- Wesen, so daß das Unterbringen der ent- lassenen Schuljugend in Lehrstellen be- trächtliche Schwierigkeiten bereitet habe, so werde jetzt eine Periode der geburts- schwachen Jahrgänge beginnen. Allein für die Pfalz bedeute dies einen Rückgang von 20 000 auf etwa 10 000 zur Verfügung ste- henden Lehrlingen für die nächsten Jahre. Demzufolge würden viele Meister keine Ludwigshafener Ein motorislerter Krankenfahrstuhl und ein Kradfahrer stießen am 27. Juni gegen 18.10 Uhr auf der Kreuzung Mundenheimer — Rheinstraße zusammen, wobei der Krad- fahrer leicht verletzt und sein Fahrzeug ge- ring beschädigt wurde. Vom Motorroller ins Motorrad. Am 29. Juni gegen 13 Uhr sprang in der Bismarck- straße ein Soziusfahrer während der Fahrt von einem Motorfoller ab und rannte an der Ecke Kaiser-Wilhelm- Straße gegen ein fah- rendes Motorrad. Der Kradfahrer sowie seine Soziusfahrerin kamen dadurch zu Fall und zogen sich leichtere Verletzungen zu. Der Sachschaden war geringfügig. Schwer verletzt wurde ein 41 jähriger Kradfahrer in das St. Marienkrankenhaus eingeliefert, nachdem er am 29. Juni gegen 21 Uhr in der großen Kurve der Bezirks- straße Rheingönheim— Altrip gegen einen Pkw. fuhr. Beide Fahrzeuge wurden leicht beschädigt. Da der Kradfahrer vermutlich unter Alkoholeinfluß stand, wurde eine Blutprobe angeordnet. Im Beisein des Bräutigams entwendete eine 24 jährige Schneiderin in einem Weiß- warengeschäft im Stadtteil Süd beim Einkauf Plalzorchester unterhielt mit Opermnklängen Erstes Sonderkonzert im Ebertpark mit H. Schäfer-Schuchardt Das erste große„Sonderkonzert“ dieses Sommers wurde von dem Pfalzorchester als „Opernabend“ am Sonntag zu einem vollen Erfolg für Erwin Baltzer und das, trotz der starken Inanspruchnahme während der Wintersaison nun auch noch im Sommer spielende Orchester. Eine vorbildlich interpretierte zu einem dahinstürmenden Finale gesteigerte„Fide- 0 Ouverture eröffnete das Konzert. Im Mittelpunkt des ersten Teils, der mit dem effektvollen Hochzeitswalzer“ aus„Schleier dier Pierette“ von Donanyi abschloß, stand die feinsinnig gestaltete Musik aus Schu- berts„Rosamunde“ und das klangvolle In- termezuo aus Die vier Grobiane“ von Wolf-Ferrari. Beliebte Melodien enthielt der zweite Teil, der Fragmente aus. „Care men“,„Eugen Onegin“ sowie den„Rosen- kavalier-Walzer“ enthielt. Für den. stür- mischen Beifall dankte das Pfalzorchester mit dem„Triumphmarsch“ aus„Aida“. Als Solist wirkte Schäfer-Schuchardt mit, der seine groge, in der Höhe mühelos auf- strahlende Gesängen des Wolfram aus„Tannhäuser“ sehr vorteilhaft zur Geltung brachte. Weni- ger glücklich war die Wahl zweier Mozart- Arien, denn trotz aller Ausdruck-Stärke blieb dem„Nun vergiß leises Flehn“ und mehr noch dem als Konzertnummer zu unergiebigen Ständchen des Don Juan die beabsichtigte Wirkung versagt. Um so mehr. Als die wortentstellende Aussprache durch das Mikrophon noch verdeutlicht wurde und die gesangliche Leistung beeinträch- tigte. Erwin Baltzer erwies sich hier wie- der als anpassungsfähiger, mit dem dezent spielenden Orchester den Sänger feinsinnig unterstützender Begleiter. gebi Baritonstimme in den beiden Lehrlinge finden, und die Jugend werde vor allem solche Betriebe bevorzugen, die ihnen eine erfolgreiche Lehrzeit garantie- ren. habo Der nasse Tod geht um Am 28. Juni, vermutlich gegen 18.15 Uhr, ist der 13jährige Volksschüler Günther Wachter beim Baden in der Großen Blies ertrunken. Alle Versuche, den Jungen zu retten, sind gescheitert. Die Leiche konnte erst gegen 20.45 Uhr durch einen Taucher geborgen werden. Der des Schwimmens un- kundige Junge watete etwa 30 Meter durch das Wasser und geriet in ein sieben Meter tiefes Bombenloch. Der Vorfall ist um 80 tragischer, als der Vater des Jungen 1942 gefallen ist und er das einzige Kind war. Tagesgeschehen von Wäschestoff einen 20 DM- und einen 10 DM- Schein. Die Beschuldigte benützte die Gelegenheit, als sich die Geschäftsfrau um- drehte, um die Rechnung auszustellen. Eine 13 jährige Schülerin wurde am 27. Juni gegen 12.45 Uhr beim Ueberschreiten der Rheinbrückenabfahrt von einem 31jähri- 1185 Radfahrer angefahren und leicht ver- etzt. „Augen auf im Straßenverkehr“ Aktion beginnt heute Einzelheiten für die Durchführung der von Bundesverkehrsminister Seebohm an- geordneten„Augen auf im Straßenverkehr“ Aktion vom 1. bis 16. Juli in Ludwigshafen wurden am Montag auf einer Besprechung bei Polizeidirektor Peter Stallmann fest- gelegt. Außer mit Plakaten und Vorführun- gen in den Kinos soll die Bevölkerung vor allem durch praktische Verkehrsunterricht- stunden an den Straßenkreuzungen zu vor- sichtigem und vorschriftsmäßigem Verhalten im Verkehr erzogen werden. An diesem Un- terricht, der von Verkehrsposten mit einem Lautsprecherwagen durchgeführt werden Soll, werden jeweils mehrere Klassen der Ludwigshafener Schulen teilnehmen. Der erste Unterricht findet heute 10.30 bis 11.30 Uhr an der Kreuzung Bismarck- und Wrede- straße statt. Am 2. Juli wird in Mundenheim, am großen Kreuz, am 3. Juli am Bürger- meister-Krafft-Platz, am 4. Juli in Oggers- heim und am 5. Juli an der Kreuzung Hum- boldt- und Rohrlachstraße jeweils von 10.30 bis 11.30 Uhr unterrichtet. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„So ein Pech- vogel“.— Rheingold- Theater:„Doktor Fu Man Chu“, 2. Teil. Spätvorstellung„Die Nacht der Vergeltung“.— Die Kurbel:„Die Förster- christel“. Regina-Theater:„Die Förster- christel“.— Heli-Theater: ‚Shanghai-Expreßg“, Spätvorstellung„Die schwarze Rose“. Ra- schig-Filmtheater;: Küssen ist keine Sünd“. Metropol Friesenheim:„Taxi-Kitty“.— Film- theater Gartenstadt:„Die Tänzerin von Mara- 8 e Lichtspielhaus am Schillerplatz: „Suez“. Bestattungen 1. Juli: Günter Wachter, 13 J., Georgstr. 8, Friedhof Mundenheim, 14.30 Uhr.— Maria Schönfelder, 73 J., Gräfenaustr. 47, Hauptfried- hof, 13.30 Uhr. Vom Volkslied bis zum kunstvollen Mudrigul Chorkonzert des Rheingönheimer Männergesangvereins unter Wolfgarten Für den Sonntagnachmittag hatte der Rheingönheimer Männergesangverein 1865 ein Chorkonzert angesetzt— ein Wagnis sollte man glauben, wenn man bedenkt, daß die Wintersaison abgeschlossen ist und daß im Sommer selbst das konzertfreudige Publi- kum die Hitze in einem Saal scheut. Aber obwohl es der„heißeste Tag“ war, füllte sich die Rheingönheimer Turnhalle und es erwies sich wieder einmal, daß der Chorgesang in Ludwigshafen eine beispiellose Anziehungs- kraft besitzt. Die sorgfältige gesangliche und musika- ische Schulungsarbeit, die Hans Wolfgarten mit dem ihm anvertrauten Männerchor ge- leistet hat, offenbarte sich deutlich in der Gestaltung eines umfangreichen, fast aus nahmslos sehr schwierige neuzeitliche Kom- positionen umfassenden Konzertprogramms. Ungetrübt in der Intonation, lebendig in einer lebhaften Dynamik wurde„Frisch ge- sungen“, wie der Titel des vom Hornquartett des Pfalzorchesters stimmungsvoll unter- malte Silcher-Chor lautet. Ebenso eindrucks- voll wurde Silchers„Untreue“, Langs„Heisa Kathreinerle“ und Zöllners„Im Krug zum grünen Kranze“ gestaltet. Etwas von dem Elan, mit dem dieser letzte Chor zu mit- reizender Wirkung geführt wurde, hätte auch dem„Trutzlied“ von Sendt gut ange- standen. Die Vorsicht, mit der hier und auch in Lißmanns„Media vita“ die Tenorstimmen behandelt wurden, beeinträchtigte nicht un- Wesentlich den Gesamtklang.„Madrigal“ von Sendt dagegen strahlte in einer von ein- drucksvoller Ruhe erfüllten, die komposito- rischen Feinheiten sorgsam abschattierten Gestaltung eine starke Wirkung aus. Auch die„Nachtmusikanten“, deren köstlicher Humor gerade darum so gut zur Geltung kam, weil er nicht überpointiert wurde, ge- langen ganz vorzüglich. Von den Solovorträgen des Hornquar- tetts gefielen Hohbergs„Fröhliche Jagd Komzaks„Volksliedchen“ und Wohlgemuth „Wie's daheim war“ und paßten sich in ihr geschmackvoll dezenten Wiedergabe harmo nisch der Programmfolge an. 82 Das Geld in der Wirtschaft Schlußreferat der Dekanats Schulung 5 Das Referat von Domvikar Stein, Lim burg, mit dem der dritte Dekanats- Schu- lungstag des katholischen Männer werks g Samstagabend begonnen hatte, wurde à Sonntagvormittag lebhaft diskutiert. wurde anerkannnt, daß der Entwurf d Betriebsverfassungsgesetzes verbesserungs. kähig sei, jedoch wurde die Methode der Stréeikdrohung aufs entschiedenste verwo fen. Die Frage, ob die Beteiligung im Auf. sichtsrat 33 oder 50 Prozent betragen soll wurde besonders eifrig erörtert. Auf die Ge- fahr einer politischen Gefahr wurde hing Wiesen, falls 50 Prozent von Belegschaf mitgliedern gestellt würden, wenn auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus, dieser Pro- zentsatz vielleicht befürwortbar sei. l „Das Geld in der Wirtschaft“ lautete das Thema, unter dem Diplomvolkswirt Stri⸗ beck von der Sozialschule Frankfurt am Sonmntagnachmittag referierte. Eine geordnete Wirtschaft gewährleiste eine gute Währu im gleichen Maße ebenso wie eine Gold- deckung. Eine vertrauenswürdige Regierung aber sei für ein Volk, dessen Währung ohne Golddeckung sei, von entscheidender B deutung. i Die Diskussion zeigte, daß das Aud! torium den Gedankengängen des Referenten aufmerksam gefolgt war, ergab aber keine neuen Gesichtspunkte. Dekanats-Obma Eugen Richter schloß den Schulungstag mit einem Dank für die Redner, die sich g diese Veranstaltung zur Verfügung gestell hatten. Bis ins Topp geflaggt. . tuckerte gestern im Großtanklager das neue Bunkerboot der„Deutschen Shell AG., Zweigstelle Ludwigshafen, um mit Dieselkraftstoff aufgetankt und Presseleuten beladen zur Indienststellung auszulaufen. Shell XIX ist von einer Hamburger Werft gebaut, besitzt eine Tragfähigkeit von 137 Tonnen und darf mit seinem 144 Kubik- meter Fassungsvermögen als schwimmende Gasöl-Großtankstelle bezeichnet werden, die den Kraftstoff allen Dieselfahrzeugen auf dem Rhein von Worms bis Speyer, sowie auf dem Neckar frei Schiff liefert. Außer- dem gibt das Boot nach Bedarf unentgeltlich Trinkwasser ab. Man sieht es dem 27 Meter langen Fahrzeug äußerlich nicht an, welchen Komfort es in seinem Innern birgt. Denn außer den modernen technischen Einrichtun- gen, vom 200-PS-Viertakt-Diesel angefangen über die gemütliche schlaraffiagefederte und leder gepolsterte Kajüte bis zur Rheinfunk- anlage— sie ermöglicht jede gewünschte Telefon verbindung mit dem Festland und anderen Schiffen ist alles vorhanden, Was das Leben an Bord zweckmäßig und ange- nehm werden läßt. Fast möchte man den Käpten und seinen Decksmann beneiden, die als Besatzung das blitzsaubere Fahrzeug die Kundschaft betreuen.— eee. 5 Sport-Nachlese Deutschland gewann in Düren gegen zwel Radländerkämpfe mit je 7:5 Punkten. Frankreich schlug Deutschland mit 5:2 Punkten im Länderkampf der Gewliehtheber, der am Sonntag in Ber- Un ausgetragen wurde. Lediglich im Leicht- gewicht und in der schweren Klasse konn- den die Deutschen hre Punkte erwerben. Die beste Tagesleistung erzielte der Mittel- ichtler Jean Debuf im beidarmigen Sto- 5 mit 160 Kilo, was einen neuen französi- schen Rekord bedeutete. Schattner(München) glich dieses Ergebnis mit 160 Kilo aus, doch eraliene- Empfang von elga Velein Die 200-Meter-Meisterin am Rosengarten jubelnd begrüßt/ Offizielle Ehrung im Klubhaus der SG Mannheim schlug sein Versuch, mit 167.5 einen neuen tschen Rekord aufzustellen, fehl. 8 5 neuen Weltrekord stellte die FHolländerin Fanny Blankerskoen über 60 Me- ter Hürden mit 11 Sek. auf. Der Deutsche Paul Maue gewann am Sonntag die zweite Etappe der Oester- relch-Rundfahrt für Amateure von Graz nach Elagenfurt(216 km) und übernahm dadurch die Wamtführung. 5 8 Das Rennen der Formel II-Wagen des Automobilpreises von Reims gewann über- raschend der Franzose Jean Behra auf Gor- dini, der die 509,805 Kilometer mit einem Durchschnitt von 169,935 kmjst zurücklegte. Die unterlag in Hemmingen gegen Prag Stuttgart mit 7:13. Mannheimer Ruderererfolge in Heidelberg Bei der 32. Heidelberger Jugend-, Alt- herren- und Frauenregatta, die eine ausge- zeichnete Besetzung aufwies, waren die Mannheimer Ruderer besonders erfolgreich. So konnte der Mannheimer RC den einen Lauf des zweiten Gig-Achters in 4:01, gegen die Mannheimer Amicitia 4:06, 6 gewin- nen. Den ersten Gig-Vierer m. St. holte sich die Mannheimer RG Baden in 320,8. Im Anfänger-Gig-Vierer(Zweiter Lauf) siegte die Mannheimer RG Baden in 328,6 Über VfywW. Mannheim. Im Gig- Vierer mit St. (Jahrgang 1936/37) gewann der Mannhei- mer RC den zweiten Lauf in 3:36, 4. Auch der zweite Leichtgewichts-Vierer m. St. wurde eine Beute des Mannheimer RC in 3.27.8. A2 weiter wurde der VfyW. Mannheim. Den zweiten Lauf gewann der Vfy W. Mann- heim in 3:27,58. Mannheimer Kanuregatta Unserem Bericht von Montag tragen wir die restlichen Ergebnisse nach: I, Männl. Jugend, 500 m: 1. Feußner, Ver. Marburger Kanufahrer, 3:02,55 Min.— K II, Ju- nioren, 1000 m: 1. Neuwieder Wassersportver- in, 4:08 Min.— K I, Altersklasse I: 1. Israel, än-Weiß Frankfurt, 2:06 Min.— Alterskl. II: Feser, WSV Sandhofen, 2:06 Min.— K II, Männer, Senioren, 300 m: 1. Steinhauer-Brei- tenstein, MRG 1922(Bad. Landesmeister), 2:49 „— K I, Männl. Jugend B, 300 m: 1. Win- nicke, Sportverein, 2:29 Min,— K I, Männliche Jugend B: 1. Wittüchter, Rheinbrüder Karls- uhe, 2:17 Min.— K II, Frauen, Junioren, 500 Meter: 1. Fuchs-Munk, Eßlingen, 2:21,4 Min. taffe! Amal 500 m, Junioren: 1. Neuwieder WSV. 9:45 Min.— K II, Männer, Junioren, 500 m: 1. Weick-Rohlmann, Kanu- Sportelub Maxau, 2:04, 4 Min. 2. Rennen: Schröter- Wirtgen, Neuwieder Sy, 1:59, Min.— K I, Männer, Senloren, 500 m: 1. Steinhauer, MRG den ox staffel des SV Waldhof Helga Klein, die 200-m-Meisterin Helga hat sich die Fahrkarte nach Helsinki durch ihre prachtvolle Leistung erlaufen. Sie Wird bei den Olympischen Spielen über 100 m, 200 m und in der 4x 100-m- Staffel an den Starb gehen. 1922(Bad. Landesmeister), 2:03, Min.— K II, Altersklasse II, 500 m: 1. Kornstaedt-Israel, RG Frankfurt, 2:12,1 Min.— K I, Weibl. Jugend A, 500 m: 1. Courdial, Wiesbadener Kanuverein, 2:34,6 Min.— K II, Männl. Jugend A, 500 m: 1. Ulmrich-Noe, MRG 1922(Jugendbeste Ba- den), 2:03 Min.— K I. Junioren, 1000 m: 1. Nordmeyer, Ruderges. Wetzlar, 432,3 Min. C II, Männl. Jgd. A, 500 m: 1. Lange-Döhrer, Kanusportverein Kassel, 2:40,4 Min. K I, Weibliche Jugend B, 300 m: 1. Bisinger, EB Ungen, 2:29,4 Min.— 2. Rennen: 1. Kröber, MRG 1922, 2:05,53 Min.— K IV, Senioren, 1000 Meter: 1. Noller- Steinhauer Breitenstein Volkmer, MRG 1922(Bad. Landesmeister), 3:03,5 Min.— Mannschafts- Canadier, Senioren, 1000 m: 1. Kanuclub Mainz-Kostheim(Hess. Landesmeister) 3:53,4 Min.. Die letzten Freundschaftsspiele Am Wochenende gab es noch eine ganze Reine von Freundschaftsspielen: Amicitia Viernheim schlug ASV Landau 2:1(0:0); Ger- mania Friedrichsfeld spielte gegen VfL. Neu- stadt 1:1(0:0) und gegen TV Daxlanden 3:3 (1:2); Pfingstberg beslegte VfB Lampert- heim 3:0. f Die Spygg Sandhofen hatte Besuch von VfR Bürstadt und verlor knapp 12. Titelverteidiger Dick Savitt geschlagen Bei den all England-Tennismeisterschaften in Wimbledon mußte am Montag bei der Er- mittlung der letzten Vier im Herreneinzel der Vorjshres-Sieger Dick Savitt(USA) ausschei- Es war nicht offiziell und schon gar nicht gesellschaftlich, es war aber echt und herzlich, was sich um diesen Empfang unserer 200-m- Meisterin getan hat. Und das hat alle verant- wortlichen Männer des Mannheimer Sport- lebens und nicht zuletzt die bescheidene Mei- sterin selbst am allermeisten gefreut. Ja, Helga Klein hat Mannheims Leichtathletik wieder einmal zur Geltung gebracht; sie hat Jahre hindurck eifrig trainlert und ganz 80 gelebt, wie man es tun muß, um anderen Vorbild und Richtschnur zu sein. Diese Gedanken kamen alle am Montag in den Abendstunden beim ersten Empfang der SG-Sportlerin zum Ausdruck. Das sprach Fer- dinamd Kramer als Sprecher des Sport- kreises Mannheim und auch Stadtschulrat Juljus Walter als Vertreter des Badischen Sportbundes vor dem Rosengarten aus, als die neugebackene Meisterin von ihrem Rückflug vom Berlin nach Frankfurt über die Autobahn vor dem Mannheimer Rosengarten angekom- men war. Es war kein großer, aber ein sehr herzlicher Empfang, der getragen war von der Liebe und der Anhänglichkeit der Mitglieder der SG Mannheim und ihres großen Stammes von Aktiven Sportlern und Sportlerinnen, Als dann der Wagenkorso sich in Bewegung gesetzt hatte und gut durch Planken und Kurpfalz- straße gekommen war, da gab es dann freie Bahn zum Sd Sportplatz, wo der Technische Leiter des Vereins, Albert Trumpfheller schöne Worte der Anerkennung und des Dan- kes für Helga Klein fand. Nach hm sprach Wilhelm Kehl für den Leichtathletik-Kreis Mannheim, Dr. Vogel für den Verkehrsver- ein Mannheim und ihnen reihten sich die vie- len Vertreter der Mannheimer Turn- und Sport- vereine mit herzliehen Glückwünschen an. Als Letzter gratulierte Bürgermeister Jakob Trumpfheller im Namen der Stadt Mannheim, die sich ganz besonders freue, wie- der eine Leichtathletikmeisterin in ihren Mauern zu haben. Allen Wünschen war aber der höchste Wunsch, nämlich der eines erfolg- reichen Abschneidens in Helsinki, zu entneh- men. 4 deuische Leichlalſielen fit iſetsinki Helga Klein, Mannheim, über 100 m, 200 m und die Staffel gemeldet Am Samstagabend gab der erste Vorsitzende des Deutschen Leichtathletikverbandes, Dr. Max Danz, Kassel, die vom DLV nach ge- wissenhafter Prüfung vorgeschlagene und vom Nationalen Olympischen Komitee genehmigte deutsche Leichtathletikmannschaft füt Hel- sinki bekannt., Sie besteht aus: Männer: Kurzstrecken einschließlich vier- mal- 100 Meter Staffel: Fütterer, Fuchs, Heinen, Kraus, Lickes und Zandt. 400 Meter einschließlich Ax400-Meter-Staffel: Gei- ster, Haas, nur für Staffel: Steines, Ulzheimer und Cleve.(Die letzten Drei auch für 800 Meter); 1500 Meter: Lüg, Dohrow, La- mers. 5000 und 10000 Meter: Schade. 3000 Meter Hindernis: Gude, Hessel- mann. 110 Meter Hürden: Troßbbach. Ha mmerwerfen: Storch, Wolf. DIS kus: Hipp. Speer: Koschel. kampf: Schirmer, Hipp. Marathon- lauf: Warnemünde und Engelhardt. 50 k m gehen: Lüttge. 5 Frauen: 100 und 200 Meter einschließ- lich 4x 100-Meter-Staffel: Klein, Knab, Peter- sen, Sander, Ulzheimer. 80 Meter Hür- den: Sander, Sönbuchner. Weitsprung: Schmelzer, Hofknecht, von Nitsch. Kugel- sfto ben: Kille, Werner, Kreß. Dis kus: Werner. Speer: Krüger, Müller. Die deutsche Olympiamannschaft der Ruderer Am Samstagabend nominferte der Deutsche Ruderverband die deutsche Olympiamann- schaft für Helsinki: Zweler ohne: RV Gelsenkirchen(H. Renne- berg, H. Einchholz). Zweier mit: Vegesacker RV(H. J. Manchen, Hainhold), Doppelzweier: Bamberger Rudergesellschaft 1844(W. Beck, G. Füßmann). vierer mit: Deutscher ROC Han- nover(G. Twisselmann, K. Schulze, H. Beyer, G. Vogeley, Steuermann: H. J. Wienken). Achter: Kölner RV 1877(T. Reinartz, M. Zehn- h Reinartz, R. Freihoff, H. Zünkler, P. Betz, S. Reinartz, H. Betz, F. Slebenhaar, Steuermann: H. Zander). Auf einen Start des Einers wurde verzich- tet, da Waldemar Beck in Helsinki nicht in zwei Bootsklassen starten kann, Im Vierer ohne Steuermann verzichtete der Deutsche Ruderverband ebenfalls auf eine Nominierung, weil der Verbandsausschuß glaubte, inter- national mit dem neuen deutschen Meister Kassel nicht in Konkurrenz treten zu können. Außerdem verzichtete Kassel von sich aus, Die deutsche Olympiaexpedition wird durch die vier Trainer Heß, Dr. Pauli, Kaufmann und Buschmann sowie durch einen Bootsmei- ster und durch den Verbandssportarzt Dr. Brustmann begleitet. Der Olympis-Expedition gehören außerdem der erste Vorsitzende des Deutschen Ruderverbandes. Dr. Wülfing, WII elm Reichert(Mannheim) und Erich Maak(Hannover) an. Die Expedition wird am 8. Juli in Mürwick zusammengezogen und am 9. Juli nach Helsinki abfliegen. Schwimmer im Olympialehrgang In der herrlichen, neu eröffneten Freibad- anlage der Gemeinde Oberbruch mit ihrer 50-m-Bahn startete am Samstag vor über 3000 begeisterten Zuschauern ein Teil der Olympia- Kern mannschaft des DSV zu einer Zwischen- prüfung des letzten Olympla- Vorbereitungs- Lehrganges. Die Ergebnisse: Herren, 100 m Kraul: 1, Dit. Zinger(Braufischwelg) 1:00,5, 2. Mülfſer(Hamm) 1:00,9. 400 m Kraul: 1. Lehmann(Aachen) 4:50, 8, 2, Damen-Staffel ax 100 m. 200 m Brust: 1. Klinge (Ohligs) 244,3, 2. Laskowskt(Hannover) 249,3. 100 m Rücken: 1. Kristen(Bielefeld) 1:11, 2. Henschke(Ruhrort) 111,3. Damen: 100 m Kraul: 1. Rechlin Bochum) 1:09, 1 Nachkriegs-Freiwasser-Bestzeit), 2. Jansen(Kem- pen) 1:11,68, 3. Schleisinger(Lindau) 1:12,5. 200 m Brust: 1. Längen(Kempen) 3:01, 4, 2, Happe(Dort- mund) 3:02, Wasserban, Oberliga West; Poseidon Köln ge- 0 Aachen 73. —— Die genauen Ergebnisse der deutsche Leichtathletikmeisterschaften Männer: 4o0 m Hürden: 1. Ko hIhO ff. Kob lenz 38,5, 2. Scharr-Feuerbach 33,5, 3. Niepoth Krefeld 55,5. 5000 m: 1. Stelle r-Berlin 14.88, 2. Müller-München 14147,0, 3. Schlegel-Eßlinge 14.55,(Deutschländer gab wegen Verletzung auf), 3000 m Hindernis: 1. Gu de-Eslingen 3.50,0, n Hehgelmann- Dinslaken 9:06,86, 3. Rynast-Bra schweig 913,4. 10 km Gehen: 1. Lü ft g e-Brau schweig 50:26,4, 2. Kemper-Berlin 51:03,0, 3. Gri ner-Köln 51:285,0. Weitsprung: 1. Klophau Ohligs 7,7 m, 2. Göbel-Korbach 7,27 m. 8. Malle Hannover 7,19 m, 4. Hipp-Balingen 7,7 m. Hoch- sprung: 1. Bähr-Neumünster 1,5 m, 2. Nack Kiel 1,80 m, 3. Naumann-Frankfurt 1,80 m. Kugel stoßen: 1. Bheurer-Feuerbach 13,17 m, 2. Jans. Sefi- Westerstede 14.56 m 3. Riese-Frankfurt 144 Speerwerfen: 1 Koschel-Koblenz 66,73* Rieder-Landshut 64,71 m. 3, Siek-Stuttgart 6200 m. 100 m: 1. Zandt- Stuttgart 10,6(im Vorlauf 10% 2. Fuchs-Kaiserslautern 10.8, 3. Happernagl-ine stadt 10,3, 4. Fütterer-Karlsruhe 10,9; 200 m;! Zandt- Stuttgart 21,5, 2. Liekes-Krefeid 22 400 m: 1. Ha a s-Nürnberg 47,0. 2. Gelster-Krefel 47,4, 3. Bonah-Bremen 46,6, 4. Huppertz-Koplen 48,3. 800 m: 1. Steines-Koblenz 1.40% 2. U. heimer-Frarkfurt 1:50, 3. Wiegel-Hannover 14837 4. Surray- Oberhausen 1733,35, 1800 m: 1. Pues g Gevelsberg 3:43,(Weltrekord eingestellt), 2. 90 row-Berlin 3:44.38 3. Lamers-Dinslaken 314 EKluge-Bremen 350,8. 10 00 m: 1. Sch Solingen 30462, 2 Pberlein-München 31.540, Steller-Berlin 32:30,0. 110 m Hürden: 1. 1 ba c h-Berlin 14,7 2, Zepernik-Osnabrüd 150, Theilmann-Frankfurt 15.2. 4. Thomas-Darmstadt 53,3. Dreisprung: I. Boden ne g e n- Wolfsburg 14,69 m, 2. Przowski- Werdohl 44,61 m,. 3. Wan München 14.03 m, 4. Ströhschnieder-Cloppen 13,00 m. Stahochsprung: l. Oer t lL- Koblenz J. Stührk. München 3,90 m. 3 Thenee-Köln 4. Landschulze-Krefeld 3.90 m. Diskus: Balingen 43.28 m. 2 Re 45,78 m. 3. Marktaner- Stuttgart 43.20 m. 4. Frankfurt 44.73 m. Hammerwerfen: 1. Stor Fulda 59,44 m. 2. Wolf- Karlsruhe 56.49 m. 3. Frankfurt 5,71 m. 4. Lutz-Herne 33,63 m. 5. Hein. Hamburg 52.16 m. 4100 p- Staffel!(außer 0 kurrenz): Mennschaft B(Fütterer, Heinen, Bauef, Wittsleingt) 41.0 var Nennschaft&(bappernas, Liekes, Zandt, Fuchs) 42,1. 3 Frauen: 80 m fürden: 1. 11.2, 2, Seonbuchner-Nürnberg 11.4, 3. chen 11.7 4. Lorberg- Hannover 117, 200 Klein- Mannheim 24.5, 2. Sander- Dinslaken 3. Pehring-München 25.5, 4. Neukfreh-Krefeld 2 Weitsprung: 1 Scümelzer-Kassel 5,71 5.5 Hofknecht-Bayreuth 566 m 3, von Nitzsch- He nover 5,63 m, 4. Fauth- stuttgart 3,33 m. H sprung: 1 Buh t z-Geislingen 1.57 m, 2. ler-Freiburg 1.54 m, 3. Schmückle-uUlm und Kkelmann- Osnabrück ſe 1.54 m. Kugelstoßen K II le-Hamburg 141 m. 2. Wernef-Wuppert 14,0 m, 3. Krefl-Kiel 13,26 m, 4. Hagen-Düsseſgert 13,02 m. Speerwerfen: 1. Krüge f-Berlin 44, 2. Bausenwein- Nürnberg 4294 m, 3, Müller- lenz 42,91 m, 4 Maler- Stuttgart 42,49 m. 4 Klein, Petersen 47,1 vor Staffel E mit 40 Die Toto- Quoten Die letzten Guoten des west- Süd- Bio brachten Rekorde Vorläufiges Ergebnis: Wette: 1. Rang: 211 47/1 DM: 2. Rang: 3657 P 3. Rang: 144,50 DM. ſber-Wette: I. Rat 17 755 DM; 2, Rang: N DM; 3. Rang DM. 5 Quoten von Nord-Süd EIfer- Wette: I. Rang: 22 578 PN: 917 DM; 3. R.: 65,50 DM. Dreizehn welte: Kein Gewinnei mit 13 richtigen 1. Rang(12 Tips): 21 154 PM; 2. R.: 755 3. NR.: 60 DM. Internationale Kauft, Wette(Bayern): 1. Rang: 300 DM; 2. Rs 17,10 DM. a Plerde-Toto: 11 und 10 richtige sagen ausgefallen, 9 Richtige 12 421 DM; dee e 7 10 r. 1%/ Dienstag. 1. Jun 1982 MORGEN Selte . 155 2 12 .%% ᷣ Nandels register 6 1 55 F 1 I. MT H E AT E R. Amtsgericht Mannheim 146 d 5 5 Neuelntrag ungen: 1. n 5. ä—— 5 5 B 849—. 20. 6. 1952 Una Kunststoff-Spritz- u. Preß werk Sen 5 — mit beschränkter Haftung in Mannheim(Mollstrage 42). Der Gesell- 7 ö agd“ PATA Leun n ü, 8 3 schaftsvertrag ist am 8. Juni. Juni 1951 errichtet. geändert am Sd, Dr. FU MAN eNR U. eil 7. Februar 1052 in 5 1 hinsichtlich der Firma und durch Sitzverlegung nuths 31, 6. Breite str.„Das Geheimnis des gold Drachens“ von Ludwigshafen à. Ich. nach Mannheim. Gegenstand des Unterneh- ihrer Telefon 3 26 38.—— mens ist: Allgemeiner Maschinenbau, Apparatebau, Kunstharzpresserei 22.20 Uhr Spätvorsfellung: Lachen ohne Ende und Sonderkonstruktionen. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen 7 4 1 20 PAT UND PATAChHON ALS MonkkKGNCE errichten und Geschäfte gleicher oder ähnlicher Art erwerben, pachten, C Eebl. sich an solchen beteiligen oder deren Vertretung übernehmen. Das a 7 4 PIANREN 450 N 8 Unr Stammkapital beträgt 20 000 Deutsche Mark. Geschäftsführer ist Albert 00 4 f im ar merz U f bon Burre, Kaufmann in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, 5 Telefon 3 18 20 so Wird die Gesellschaft vertreten durch zwei Geschäftsführer gemein- 9 ö ers f, Wenn le Hornumen bil sam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Pro- N Nach der Novelle von GOTTE RIED KELLER Kkuristen. Durch Gesellschafterbeschlus kann, auch wenn mehrere Ge- Lim i 5 e schäftsführer bestellt sind, einem Geschäftsführer Alleinvertretungs- 5 5 Sch 5 Heinz Rühmann in seinem neuen Lustspiel befugnis erteilt werden. S— n DiE Kae 1 A 2969— 25. 6. 1952 Walter Korfmann Sauerkrauteinlegerei OHG. in. 850 0857 028 Hann zellen Dassleren 1 Mannheim(s 2, 100. Offene Handelsgesellschaft seit 1. Januar 1952. Per- Telefon.* sönlich haftende Gesellschafter sind Walter Kormann und Agnes Zie-* 1 l 5 8 mer, beide Kaufleute in Mannheim. Veränderungen: MARGARET Oe KO0O B 16— 26. 6. 1952 Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft in Mannheim, Gesamtprokura: Georg Faig, Oberingenieur in Mannheim. Er vertritt gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokristen. als Seheimagentin in dem atemberoubenden Die gleiche Eintragung wird auch im Handelsregister der Amts- gerichte München, Köln, Hamburg, Berlin, Essen. Stuttgart, Frank- Am Megplatz 8 83 ONAG E FI LN zurt a. M., Kiel, Hannover, Freiburg l. Br. Koblenz für die an Telefon 8 11 88 diesen Orten bestehenden Zweigniederlassungen erfolgen. B 73— 26. 6. 1952 Heinrich Glock Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Die Prokura von Friedrich Day ist erloschen. B 136— 20. 6. 1952 Mannesmannröhren- und Eisenhandel Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Frank- furt am Main. Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 4. Dezember 1951 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger Aen- derung der 88 6(Sstammkapital) und 18(jetzt Bundesanzeiger) des Ge- sellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz endgültig auf 2 500 O0 DM neu festgesetzt. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Frankfurt a. M. erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 96 vom 20, 5. 1952 veröffentlicht. 6 8 2—. 1952 8 für mn e 0 neim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Hamburg. Die an ielm Beg inn: 14 0⁰ 163⁰ 19 0⁰⁰ 210⁰ Uhr Strauss in Stuttgart für die Niederlassung Stuttgart erteilte Prokura mit Vertretungsbefugnis zusammen mit einem Vorstandsmitglied oder 2 elnem Prokuristen ist auf die Zweigniederlassung Mannheim ausgedehnt. e ald 47 2 AI TONA. HAMSURC-BARMREK. HANNOVER. KU MANN EHM. W. BARHENN ELBERFELD 3 GERARD PHIIIPE— MICHELINE PRESLE Die Prokuren von Johann Hauck und Wilhelm Hahn der Zweignieder- Liehtsnieinaus in dem französischen Meisterwerk lassung Mannheim sind erloschen. 1 22 85(Le Diable Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- Müller Stürmische jugend Zerichts Stuttgart erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 20/9 ver- en au Corps) ötkentlicht. Beginn: 16.00 18.15 20.30 Uhr B 454— 20. 6. 1952 Eisstadion Friedrichspark Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Fritz Liefhold, Diplom-Kaufmann in Mannheim ist zum Liquidator der gemäß 5 80 Abs. 1 DM-Bilanz-Erg.- Ges. aufgelösten Gesellschaft bestellt. B 512—. 20. 6. 1952 Schlitter& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- Ein erregendes Abenteuer Stellt tung in Mannheim. Die Gesellschafterversammlung vom 29. April 1952 * ö im exotischen Milieu der hat die Erhöhung des Stammkapitals von 200 0/ ↄ DM um den Betrag flottes 5 8 1 Südsee von 100 00 DM beschlossen. Die Erhöhung ist durchgeführt, das 5 5 Stammkapital beträgt jetzt 300 000 Deutsche Mark; zusleich wurde merliches Kleid den§ 3 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages(Stammkapital, Stammeinlagen) om dle geändert und der Absatz 2 des 8 3 gestrichen. in vielen oponten * B 666— 26. 6. 1952 Badische Trikotagenfabrik Gesellschaft mit be- 5 0 schränkter Haftung in Mannheim(Seckenheim, Zähringerstr. 30). Durch Gesellschafterbeschluß vom 23. April 1952 ist der Gesellschaftsvertrag geändert in g 1(Firma) und in 8 3(Gegenstand des Unternehmens). Die Firma ist geändert in: Mannheimer Textilwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Her- stelung und Verarbeitung von Gardinen und gewirkten Stoffen. B 743— 26. 6. 1952„Nordap“ Kraftfahrzeuge. Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Ladenburg a. N. Willi Ridinger, Kaufmann in Heidelberg- Rohrbach hat Gesamtprokura derart, daß er gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem weiteren Prokuristen vertretungs- berechtigt ist. A 401— 28. 6. 1952 Ferd. Schulze& Co. in Mannheim(N 7.. Die Einlagen von 4 Kommanditisten wurden auf DM umgestellt, eine davon wurde herabgesetzt. A 936— 25. 6. 1952 Teerprodukte- und Lackfabrik Rheinau Günther Dinkler in Mannheim-Rheinau. Die Inhaberin heißt infolge Verheiratung Anneliese Prinz, geschiedene Freys, geborene Nenkums. Die Firma ist geändert in: Günther Dinkler, Bachpappen- und Teerproduktenfabrik. A 1130— 28. 6. 1932 Karl Heidenreich Oelgroßhandlung in Mannheim (M 7, 9). Das Handelsgewerbe ging mit Aktiven und Passiven und dem Firmenrecht über auf Hermine Heidenreich geb. Baumann. Geschäfts- inhaberin in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Karl Heidenreich, Oel- und Fettgroßhandlung. A 2138— 25. 6. 1952 M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft in Mannheim. Dr. Alfons Weberbauer in Hechingen hat Gesamtprokura unter Be- schränkung auf den Betrieb der Hauptniederlassung Mannheim. Er ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 2294— 235. 6. 1952 Gustav Reißer, Großhandlung und Fabrikation gesundheitstechnischer Einrichtungen, Armaturen, Röhren und Ver- bindungsstücke, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Haupt- niederlassung Stuttgart unter der Firma Gustav Reißer. Die Zweig niederlassung Mannheim ist aufgehoben. 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Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma Julius Schöning& Co., Zigarrenfabriken vormals J. Reiss Viernheim Die Beisetzung findet am Donnerstag, 3. Juli 1952, von der Friedhofkapelle Vlotho/ Weser aus statt. Viernheim, den 30. Juni 1952. 4 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen. Frau arohine Leyendecker wwe. geb. Schuh sagen wir allen unseren herzl. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Stürmer sowie den Aerzten und Schwestern des Diakonissenhauses, den Haus- bewohnern und allen., die un- serer lieben Vorstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Plötzlich und unerwartet wurde am Sonntag, dem 29. Juni 1952, Unser lieber Vater, Herr Conrad Sachse in die Ewigkeit abberufen. Mahnheim. Mittelstraße 61-63. 8 5 In tiefer Trauer: Familie Kurt Sachse Walter Sachse Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 2. Juli 1952, um 11 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Mannheim, Verschaffeltstraße 11 Die trauernden Hinterbliebenen. 7 Y Plötzlich und unerwartet ist unsere Mitarbeiterin, Fräulein Johanna Moff aus unserer Mitte gerissen worden. In über 30jähriger Betriebs- zugehörigkeit lernten wir Fräulein Moff als Menschen von lau- terem Charakter und einer hohen Pflichtauffassung, selbst bis ins Alter, schätzen. Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.. Geschäftsleitung und Personal der Firma Danzas& Cie. G. m. b. H. Internationale Transporte Die Beerdigung findet am Mittwoch. dem 2. Juli 1952, um 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Ihre Verlobung geben bekannt: MARLIS STORZ HORST FUGEN Gerichtsreferendar Mannheim Zeppelinstr. 44 Tuttlingen Schildrain 3 Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, nach schwerer Krankheit unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter. Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Magdalena Ledergerber geb. Bleh um Alter von 78 Jahren in die Ewigkeit abzurufen. a fliegen, Schnaken, ö Möcken und andere schädliche Insekten AUs DEN Sbol-WãeRKEN KGIN Dsrklikk-esuchk 1 Kfm. Angestellter, 24 J., Führer- sch. III, sucht Stelle als Verkaufs- oder Auslieferungsfahrer. Angeb. unter Nr. 07721 an den Verlag. ScHRIFTSETZER sucht baldigst neuen Mannheim, Hirschhorn a. N., Siebseeweg 39 . In tiefem Leid: Die Angehörigen den 2. Juni 1952. Beerdigung: Mittwoch, 2. Juli 1932, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof hm. Unserer lieben, teuren, unvergeßlichen Entschlafenen, Frau Katharina Bortne geb. Bühler Wirkungskreis Off. erb. unter P3481 d. d. Verl. wurde bei ihrem Hinscheiden in geradezu rührender Weise 5 80 viel Liebe und Verehrung zuteil, daß wir allen, die in Wort, Schrift, Blumen- oder Kranzspenden ihrer gedach- ten, unseren tiefempfundenen Dank aussprechen. Innigsten Dank gebührt auch den Aerzten und Schwestern des Theresienkrankenhauses Abt. IVa sowie Schwester Mina Dienstag, 1. 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Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgeschieden nach Rel.-Bek.) und Abgabe„Notopfer Berlin“ für Juni 1952(Monatszahler) und für das 2. Kalendervierteljahr 1952(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer anmeldung fällig am 10. Juli 1952 2. Umsatzsteuer für Juni 1952(Monatszahler) und für das 2. Kalender- Vierteljahr 1952(Vierteljahreszahler) unter Abgabe einer Vor- anmeldungk klällis am 10. Juli 192 3. Einkommen- und Körperschaftsteuer Abschluß- und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 4 4. Kraftfahrzeugsteuer: Es wird darauf Karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer zu erneuern sind. 1 Einzelmahnung erfolgt nicht. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungs ver- fahren eingezogen. St.-Nr., angeben Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage nach der Föällig⸗ keit Säumniszuschläge erhoben werden. Briefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen. Weinheim an dle Arbeitsvergebung. Die Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbff. verglbt a) die Dachdeckerarbeiten, b) die Spenglerarbeiten für 7 Vierfamilienhäuser Danziger Baumgang und Tonderner Weg, e) Fliesenarbeiten für Wohnbauten an der Landteilstraße. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in unserer Ge- schäftsstelle, Max-Joseph- Straße 1, Zimmer 308 abgeholt werden. Mannheim, 30. Juni 1952. Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mf. Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 8 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A Nr. 8330 vom 15. Januar 1952, Gruppe B Nr. 27 004 vom 23. Ja- nuar 1952, Gruppe B Nr. 33 897 vom 19. April 1952. Gruppe B Nr. 36 0¹³ vom 27. Mal 1952, Gruppe B Nr. 38 735 vom 4. Juni 1952. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage für ihre liebevolle, aufopfernde Hingabe. Nicht zuletzt sei Pfarrer Walter für seine trostreichen, zu Herzen gehenden Worte reichen Dank. Mannheim- Käfertal, den 1. Juli 1952. Rebenstraße 6 . beseitigen Sie uuron mein unschädiiches „BlöocoL-S PEZAL-SCHRNER“ rasch u. schmerzlos, abenso Gelbsucht u. Leber- laden. Keine Oikur! 55 Tabl. DM 3.80; kurpackung(Stach) nur Du 18.—. la allen Apotheken, Ansführl. Prospekte dura Blo-Schirmer,(13 d) Kempten im Agzu Niederlage Mannh., Ein- hornepotheke am Markt Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johann Bortne Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die mir beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Wilhelm Jobst zuteil geworden sind. danke ich innigst. Ganz besonders danke ich für die gewissenhafte Behandlung den Herren Aerzten des Diakonissen- Krankenhauses Mannheim, und dessen Schwestern für die liebevolle Pflege sowie für den kirch- lichen Beistand. Ebenso danke ich der Direktion, Belegschaft und den Sängern der Firma Stotz-Kontakt G. m. b. H., Heidelberg-Pfaffengrund, ferner der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft. Heidelberg, und Allen, die dem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen naben. Außerdem danke ich herzlich für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und sonstigen Beileidsbezeugungen. Mannheim- Neckarau, Rosenstraße 87. In tiefer Trauer: Frau Rosel Jobst und Angehörige 2 Tores Gebrauchte Möbel, die verkäuflich sind, nehmen wir in Zahlung beim Kauf von Möbel bei uns. Möbel-Binzenhöfer, Tattersall. Zerlegbare Bauhütte oder ähnlich. Größe etwa 3, 5x 2,5 zu kaufen ge- sucht. Nähere Angaben mit Preis unter Nr. P 34817 an den Verlag. Kaufe Nähmaschine gegen bar.— Angeb. u. Nr. 07739 an den Verlag. Staubsauger 120 Volt, gesucht. Angeb. u. Nr. P 07738 an den Verl. Gasbadeofen, kl. Gasheizofen, gr. Waschbecken, doppelt. 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Die Pfalz könnte dabei ein Anbauzentrum für Frühgemüse werden. Außerdem sei es not- wendig, den Absatz besser als bisher zu or- ganisieren und eine bessere Standardisie- rung der Erzeugnisse zu erreichen. Der Fachausschuß für genossenschaftliche Obst- und Gemüseverwertung im Raiffeisen- verband Pfalz sprach sich in diesem Zusam- menhang für die Einrichtung von Frisch- haltestationen aus um die Wirtschaftlichkeit der Obst- und Gemüseverwertung zu er- weitern. Die Frischhaltestationen sollteri außerdem Erntestöße auffangen. Die Ta- gungsteinehmer betonten, daß diese neuen Stationen auf keinen Fall zu Spekulations- wecken mißbraucht werden dürften. Sie sollten allein dazu dienen, die Preise zu re- gulleren Wenn der Erzeugerpreis unter den Gestehumgskosten liege. Die Tagungsteilneh- mer wandten sich in einem Schreiben an das Bundesemährungsministeriim gegen plan- 108 Einfuhren. In dem Schreiben heißt es, Hollend habe in den ersten sechs Monaten dieses Jahres sein gesamtes Jahreskontin- gent an Obst und Gemüse auf den Markt geworfen und dadurch bereits Preiszusam- menbrüche verursacht. die für den deutschen Obst- und Gemüsemarkt verheerende Fol- gen gehabt hätten. Die Obst- und Gemiise- verwertung der Pfalz fordere eine gesteu- erte Einfuhr, die den Verbrauchern nütze und den deutschen Erzeugern nicht schade. DIHT-Protest gegen Güterverkehrs- Verordnung (Fi) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag bezeichnet die von den Verkehrs- ausschüssen des Bundestags und Bundesrats angenommene Neufassung des Entwurfs zum Güterkraftverkehrsgesetz als eine weitere Schwächung der Selbstverwaltung. je in den Entwurf aufgenommene Be- stimmung, wonach der Bundesverkehrsmini- ster durch Rechtsverordnung dem Güter- kraktverkehr die ausschließliche oder vor- zugsweise Erfüllung bestimmter Verkehrs- aufgaben zuweisen RKanti, wird abgelehnt, da sie die Gefahr eines behördlichen Eingriffs in die freie Wahl der Beförderungsmittel und einer planwirtschaftsahnlichen Ordnung des Verkehrswesens mit sich bringt. In einer an die Verkehrssachverständigen des Bundestages gerichteten Stellungnahme zußert der DIHT Bedenken dagegen, daß die als Behörde vorgesehene Bundesanstalt zur Ueberwachung des Güterfernverkehrs den Bundesverkehrsminister bei der Auf- stellung verkehrspolitischer Richtlinien be- raten und bei Tarifmaßnahmen für den Güterfernverkehr mitwirken solle. Beides sel Angelegenheit der Selbstverwaltung. Die Bundesanstalt solle in ihren Aufgaben aus- schließlich auf die Einhaltung der Ordnung, insbesonders die Sicherung der Tariftreue beschrärkt werden 88 Der DIHT hält an seiner grundsätzlichen Auffassung fest, daß dièe Ordnung des Güter- fernverkehrs in erster Linie durch eine straffe Selbstverwaltung verwirklicht Wer⸗ den sollte. f 7% Gütertarif- Erhöhung! Bundesrat mißbilligt? (GI) Wie aus Kreisen des Bundesrates verlautet, wird dieser auf seiner nächsten Plenarsitzung sich gegen eine Erhöhung der Gütertarife um linear 10 Prozent ausspre- chen und statt dessen auf Vorschlag seines Verkehrsausschusses eine Erhöhung um 7 Prozent beschließen. Bekenntlich hatte das Bundeskabinett auf Vorschlag des Bundes- verkehrsministers eine Erhöhung um zehn Prozent gegen den Beschluß der Tarifłkom- mission und des Verwaltungsrates der Bun- despahn, die beide für eine Iprozentige Er- höhung eintraten, beschlossen. Bundesrat verschrottet Schrott mb? deli) Aüf einer Sitzung des Wirtschafts- ausschusses des Bundesrates wurde auf Ini- tistive der Länder Bremen, Hessen, Nieder- sachsen und Schleswig-Holstein der Beschluß gefaßt, die von der Bundesregierung vorge- legte Schrottverordnung abzulehnen. Damit ist die Stellung der Schrottvermittlungs- Gmb, die anläßlich der Freigabe des Schrottpreises errichtet worden ist, und seit längerer Zeit praktisch arbeitet, in Frage ge- stellt. Die Mehrheit des Wirtschaftsausschus- ses des Bundesrates kritisierte dabei vor Allem die monopolartige Stellung dieser pri- Vatrechtlichen Gesellschaft. Andererseits sollte nicht übersehen werden, daß eine Re- Sierungsstelle keine kaufmännischen Ge- schäkte tätigen kann. Ein Gegenvorschlag wurde seitens des Ausschusses nicht gemecht. Da aber anderer- seits das Plenum des Bundesrates sich mit der Verordnung vorläufig noch nicht befas- sen wird, dürfte in Besprechungn zwischen dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Bundesrat die Lage erst geklärt werden, be- vor weitere Schritte erfolgen. Das Bundeswirtschaftsministerium berũt zur Zeit, welche Lösung nach der Ablehnung der Schrottverordnung durch den Wirt- schaftsausschuß des Bundesrates gefunden werden könne. Dabei wird vermerkt, daß ein Unterausschuß des Wirtschaftsausschus- ses mit der Lösung einverstanden war, wo- nach im Rahmen der Schrottvermittlungs- GmbH. die Ankaufsbedingungen vom Bun- deswirtschaftsministerium vorher genehmigt sein müssen. Ebenso war vorgesehen, daß die Delegierten der Länder Gelegenheit haben sollen, sich vorher zu geplanten Maß- nahmen zu äußern. Im Wirtschaftsausschuß hätten offensichtlich prinzipielle Gründe zur Ablehnung der Verordnung geführt. Ei, ei, Politik um das Ei und ihre„vornehmste“ Aufgabe Eierimporteure und Exporteure aus vier- zehn verschiedenen europäischen Staaten hatten sich zu Bingen am Rhein ein Stell- dichein gegeben und stellten übereinstim- mend fest, es bestehe wenig Aussicht, daß da Eierangebot in Europa noch im Laufe des Kalenderjahres die stetig nach oben gerich- tete Preistendenz auf allen europäischen Märkten zum Umschwung zu bringen ver- spricht. Grund: Der Eierverbrauch esi enorm ge- stiegen. Die Eier-Erzeugung hingegen nur mäßig. Dadurch vermehre sich die Nach- frage nach Eierimporten(in den Ländern, die Eier zu importieren gewohnt sind) und es vermindert sich gleichzeitig der Eier- Ex portüberschuß jener Länder, die Eier zu exportieren pflegen(weil der heimischen Be- völkerung selbstverständlich in der Beliefe- rung der Vorrang gegeben wird.) Der Eier- Kongreß prophezeit somit für das II. Halb- jahr 1952 feste Eierpreise. Ministerialrat Dr. Baath, der an diesem Kongreß als Vertreter des Bundesernäh- rungs ministeriums teilnehmen mußte(an- scheinend weil es zu wenig westdeutsche Im- porteure gibt), sprach salbungsvoll davon, daß die deutsche„Eiermarktpolitik“ es als ihre vornehmste Aufgabe betrachte, die Eier- preise auf einer sowohl für Verbraucher als auch Erzeuger angemesenen stetigen Linie zu halten. Es sei zu hoffen, daß die stets steigende Eierproduktion sich hinsichtlich der Preisbildung wohltuend auswirken würde. Mit der„Eier-Güte- Verordnung“ habe die Bundesrepublik einen wichtigen Beitrag zu den internationalen Bestrebungen für eine Vereinheitlichung der Handelsnormen er- reichen wollen und erreicht. Rabatt im Spiegel der Meinungs forschung (UP) Die Hauptgemeinschaft des deut- schen Einzelhandels ist auf Grund der Er- Sebnisse eines Meinungsforschungsinstituts 2 der. Auffassung gekommen, daß der Ra- batt keinen Wettbewerbsfaktor darstellt, Wie Gie kHlauptsermeinschaft am Montags bekannt- gab, haben Hausfrauen in Düsseldorf und Essen auf die Frage, welche Bedeutung sie dem Rabatt beimessen, zu 50 Prozent ge- 5 daß sie ihn als kleine Sparkasse an- sehen. 45,4 Prozent der in Essen befragten Per- sonen des gehobenen Mittelstandes seien der Meinung gewesen, daß der Rabatt eine Be- lastung für den Kaufmann darstelle. 50 von 100 der in Essen befragten Per- sonen hätten erklärt, es sei ihnen recht, wenn ein Rabattverbot erlassen würde. Umfragen bei den Kaufleuten haben dem Bericht des Einzelhandels zufolge ergeben, daß der Rabatt nur zu Beginn ein Faktor der Umsatzsteigerung sei. Nach einer gewis- sen Zeit sinke das Interesse ab und dem Rabatt komme bei weitem nicht mehr die Bedeutung zu, die ihm Außenstehende zu- schreiben würden. 0 125 Jahre Gothaer Lebens versicherung auf Gegenseitigkeit 5 Am 9. Juli 1952 begeht die Gothaer Lebens- versicherung auf Gegenseitigkeit in Göttingen den Tag ihres 125 jährigen Bestehens. Sie wurde im Jahre 1827 von dem Gothaer Kaufmann Ernst Wilhelm Arnoldi gegründet und ist die älteste Lebensversicherungsgesellschaft Deutschlands. Die Gothaer ist eine Versicherungsgenosserschaft in der Rechtsform des Versicherungsvereins auf Gegenseltigkeit. 8 a Dle günstige Entwicklung, die die Gothaer nach ihrer Gründung genommen hatte, wurde durch die Erschütterung der beiden Weltkriege zwei- mal jan unterbrochen. Aber es gelang beide Male, beachtliche Bestände in kurzer Zeit wieder aufzubauen. 1924 wurde die Gothaer Allgemeine Versicherungs AG., die Tochtergesellschaft der Gothaer Lebensversicherung, gegründet, die die Versicherungszweige der Unfall-, Haftpflicht-, Kraftverkehr- und Transportversicherung be- treibt.— Durch die Neuordnung des Versiche- rungswesens in der Ostzone wurden beide Ge- sellschaften im Jahre 1946 gezwungen, ihren Sitz nach Göttingen zu verlegen, wo sie sich durch den Ausbau ehemaliger Kasernen zweckmäßige Verwaltungsgebäude errichteten. Weit über 500 Angestellte sind dort beschäftigt. Ferner Osten Absatzmarkt der Zukunft 8 Direktor Doktor Dur(Vereinigte Arma- turen- Gesellschaft) berichtete im Rahmen der vom Bankhaus Bensel& Co. veranstalteten „Sprechstunde über den Außenhandel“ über seine Eindrücke im Nahen und Fernen Osten. 8 einer lebendigen und mit erzählerische ertigkeit gebotenen Schilderung der sozialen, Wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse 8 bzw. auch Pakistans und Ceylons, ersiens und der Türkei stellte der Vor- tragende fest, daß— bereits infolge der Ab- Wehr der indischen Völker gegen Geschäfts- Birdindungen, die gleichermaßen politische indungen nach sich zögen— die deutsche Wirtschaft offene Türen mit ihren Waren- angeboten einrenne. Als— wahllos heraus- Segriffenes— Beispiel: Von 90 Diesel-Aggre- 8 der Ceyloner Energie-Erzeugung(die 5 nur von britischen Herstellern be- lefert wurde) seien in der jüngsten Zeit 85 Westdeutsche Firmen in Auftrag gegeben worden. i 1 8 die politische Teilung Indiens flel We Robstofkgewinnung kast ausschließlich an Esk-Pakistan, während die Zentren der verarbeitenden Wirtschaft in Indien lägen. West- und Ost-Pakistan sind zerrissen. Am Landweg besteht keine Verkehrsmöglichkeit, so daß die Verkehrs- Verbindung nur über den 4500 km langen Seeweg— unter Um- schiffung der Halbinsel— führe. Diese Um- stände bewirkten indisches und pakistani- sches Bestreben nach Industriealisierung, womit sich der deutschen Wirtschaft Absatz- möglichkeiten erschlössen. Dr. Dürr plädierte kür intensivere und personell gut besetzten kommerzielen Vertreter-Entsendung. Nach seiner Ansicht sei gegenüber eigenen Nieder- lassungen die Delegierung deutscher Persön- lichkeiten in indische Handelsunternehmun- gen vorzuziehen. Im Bereich der allgemeinen gaußen wirtschaftlichen Werbung kam der Redner auf die mangelhafte diplomatische (konsularische) Vertretung zu sprechen und betonte, daß die Errichtung deutscher Schu- len— wie sie bereits vor dem Kriege bestan- den— einen wirksamen Werbungsfaktor darstellen würde. In der anschließenden recht lebhaften Dis- kussion brachten die Beteiligten durchweg ihre besondere Anerkennung für die instruk- tiven Darlegungen Dr. Dürrs zum Ausdruck. Punltehen Hatginalien des Tintenfische Rotes Tuch fur Länder ſinanzminister: Ausgleichs forderungen (Hi.) Die Frage, ob die Ausgleichs forderungen der privaten Bausparkassen getilgt werden kön- nen, beschäftigt zur Zeit die zuständigen Bon- ner Stellen. Das Bundesfinanzministerium wird darüber mit der Bank deutscher Länder verhan- deln. Dabei soll erwogen werden, aus den Mit- teln für den sozialen Wohnungsbau einen Betrag abzuzweigen, um damit die Ausgleichsforderun- gen der privaten Bausparkassen tilgen zu hel- ken, Dabei wird man jedoch eine Tilgung lang- kristiger Natur über mehrere Jahre vorsehen müssen. Da aber offemsichtlich die Finanzminister der Länder sich mit einem solchen Tilgungsplan nicht einverstanden erklären dürften, weil sie dadurch eine Präjudizierung befürchten, muß noch wei- ter verhandelt werden.. Wiederholt wurde in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles darauf hingewiesen. daß eine— zu Gunsten des Wohnungsbaues zweckgebundene— Ablösung der Aus- gleichs forderungen beachtliche Entlastung der Länder— und des Bundeshaushaltes wäre. Wenn, anstatt öffentliche Mittel 11 den Wohnungsbau zu investieren, Aus- UND HANDELSBLATT —— 8 gleichs forderungen im selben Betrage zu- rückgekauft würden, denn entfiele nämlich die zu Lasten der Etats gehende Verzinsung der Ausgleichs forderungen. Die Verwendung der Mittel zu Gunsten des Wohnungsbaus körmte dadurch sichergestellt werden, daß der Rückkauf der Ausgleichs forderungen— wie oben gesagt— zweckgebunden wird. In Zeitläuften, in denen die Behörden immer mehr Talent entwickeln, in die Pri- vatwirtschaft einzugreifen, sie zu verdrän- gen, ist es verständlich— wenn auch nicht entschuldbar—, daß wenig Neigung besteht, einen solchen Vorschlag zu akzeptieren. Drohte doch damit die Gefahr, ein Stück be- hördlicher Autorität aus der Hand zu geben, anstatt sie auszuweiten, indem vom Schreib- tisch her Wohnungsbauzuschüsse und Kre- dite dirigiert werden. Wie nun dieses Diri- gieren von Bürgschaften und Krediten er- kolgt, lehrt das Beispiel eines ohne Eigen- kapital erbauten Mannheimer Großobjektes im Werte von mehr als einer Million DM, bei dem dieselbe Kommunalbehörde. die ängstlich Maßstab anlegt, wenn es gilt, einen Klein- oder Kleinst-Kredit zu erteilen oder Seite 9 2 verbürgen, eine Bürgschaft für fast eine halbe Million DM übernahm. Man wende nicht ein, daß dieser Fall mit Ausgleichsforderungen nichts zu tun hahe. Er hat damit zu tun, denn das beteiligte Kreditinstitut hätte— wenn es schon einmal eingestiegen war— den erforderlichen Kre- dit freimachen können und müssen, wäre es entsprechender Barmittel nicht entblößt, be- säßbe es nicht Ausgleichs forderungen, mit denen praktisch zur Stunde nichts angefan- gen werden kann. Als Ausflucht muß der von den Länder- finanzministern kommende Einwand be- zeichnet werden, es könne sich um eine Präjudizierung handeln Wenn die Finan- minister der Länder diesen Einwand ma- chen,. so könnte mit Fug und Recht die Frage gestellt werden, was nicht präjudiziert werden soll? Denken vielleicht die Länder- Finanzminister ernstlich daran, die Länder könnten um die gesetzliche Verpflichtung, die Ausgleichsforderungen zu honorieren, herumkommen? Hoffentlich nicht, denn um den übelbestellten Kapitalmarkt sähe es dann gar nicht mehr übel aus, weil er ein- fach nicht mehr bestünde. Lastenausgleichs-Rechnung unter die Lupe genommen Eine Rechnung, die nie aufgehen kann, weil sie falsch ist Unter den vielen tausend Paragraphen, die der Bundestag und seine Ausschüsse seit Bestehen formuliert haben, spielt der aus 400 Paragraphen bestehende, mehr als 22 Druckseiten füllende Gesetzentwurf zum all- gemeinen Lastenausgleich eine einzigartige Rolle. Einzigartig deswegen, weil es sich um em Gesetz hemdelt, das 1. seinesgleichen in der Geschichte nicht kennt, 2. nur in Westdeutschland ventilierte Probleme zu meistern versucht. Der sich so Sozial diinkende„volksdemokratische Osten“ kennt das Problem nicht, weil ihm ja auch die Last des Eigentums unbekannt ist und anstatt Verallgemeinerung des Wohlstandes Verallgemeinerung der Armut praktiziert Wird.) Der westdeutsche Gesetzgeber erkannte richtig, daß der Lastenausgleich kum: LA) nicht durch eine einmalige 50prozentige Ab- gabe des Vermögens durchgeführt werden könne. Da müßte wohl mancher Fabrikant seine Maschinen in 2 Teile teilen, den Dampf- kessel Heizanlage) eventuell auch halbieren. Fazit wäre Schrottwert, der niemandem die- nen kann.— Uebrigens ein Fazit, das blut- ruchelüsternen Morgenthau-Leuten er- wünscht schiene.. Der Gesetageber ah in Milderung des uns von einem amerikanischen„Tannen baum bescherten Lastenausgleichs-Christ- kinds“ vor, daß dem Abgabepflichtigen das abgabepflichtige Vermögen an sich ver- bleibt. Zur Auflage ward: Innerhalb 30 bzw. 27 Jahren) sind vierteljährlich jährlich 1,5 bzw. 1,7%(Betriebsvermögen) 6 zw. 6,8% 1,25 Zw. 1,4%(Grundvermögem 5 bzw. 5,6% 1,0 bzw. 11%(land wirtsch. Vermög.) 4 bzw. 4.4% abzuführen. Rein wirtschaftlich betrachtet, dient dieses if Abstottern noch Behaltendürfen“ dem Abgahepflichtigen nur dann, wenn er ohne Substanzverlust die Zinsen bezahlen kann. Mit anderen Worten gesagt: Wenn er diese Renten mit dem noch belassenen Kapital er- wirtschaften kann. Es entsteht daher die Notwendigkeit, diese Tilgungsraten zu er- Wirtschaften. Zuvörderst ein Beispiel, welcher Betrag in den nächsten 27 Jahren effektiv zu zah- len ist: Angenommen das abgabepflichtige Ver- mögen betrage 200 000 DM und die Lasten- ausgleichsabgabe 50 Prozent(= 100 000 DW dann ergibt sich folgende Gesamtverpflich- 60 8 8 an Kapital an Zinsen Bel Betriebsvermögen 100 00% DM 83 600 DM bel Grundvermögen 100 00 DM 51 200 DM bei landwirtschaftl. Vermög. 100 00 D 18 800 DM Um nun diese Unregelmäßigkeiten aus- zujonglieren, sieht der Gesetzentwurf drei verschiedene Zinssätze für die Errechnung des Tageswertes der noch zu zahlenden An- nuitäten vor: a 5 Zinssatz a) für die Handelsbilanz(5 242) 4,5% b) für erbschaftsteuerl. Zwecke us.(8 69) 5,5% ce) für vorzeitige Abdeckung(8 228) 10,0 Für diese drei Gruppen ergeben sich dann hieraus folgende drei verschiedenen Tages- Werte“): 475% 5,5% 10% Gruppe 1 109 796,78 99 704,90 69 094,39 Gruppe 2 90 420.78 82 110,00 56 901, 15 Gruppe 3 71 045.07 64 514,99 44 708,12 Sehr interessant wird dieses Problem für den Aktienbesitzer, der ja bekanntlich auf der einen Seite animiert wird, sein Geld in Aktien zu stecken, auf der anderen Seite nach Kräften lastenausgleichsgeschädigt wer- den soll, ohne daß ihm die Last des Dividen- denstops erleichtert wird. In den Mitteilun- gen der Arbeitsgemeinschaft der Schutzver- einigung für Wertpapierbesitz ist diese Dop- pelbelastung an einem Beispiel dargestellt: Herr B. war am Stichtag(un)- glücklicher Besitzer folgender Aktien: Stichtag Stichtagswert steuerkurs RM 3 000,— Continental Gummi-Aktien 53% 2650, DM RM 5 000,— Dt. Continentale Gasgesellschaft Aktien 7⁰⁰ 350. DM RM 3 000,— Mannesmann- Röhrenwerke 5 Stammaktien 19% 900. DM RM 5 000,— Siemens-Halske Stammaktien 14% 700. DM Rhein.-Westf. Elektriztätswerk Stammaktien 49% 2400. DM RM 25 000. 7000, DM Herangezogen wird der Aktien- besitz mit der Hälfte des Wertes g 3500,— DM davon 50%= 1750, DM Abgabeschuld 6% jährlich= 105. DM Gesamtabgabe(nach 30 Jahren)= 3150,— DM Auf einen vereinfachten Nenner gebracht stellt sich das Verzinsungs- und Tilgungs- problem im Lastenausgleich wie folgt dar: 1) Der 8 41 des Entwurfs zum Lastenausgleichs- gesetz besagt: Die nach Anrechnung der Soforthilfe-Abgabe(5 39) verbleibende Abgabe- schuld ist im Hinblick darauf, daß die drei ersten Jahre der 30jährigen Laufzeit(8 26 Satz 1) bereits verstrichen sind, während der restlichen 27 jährigen Laufzeit(1. April 1952 bis 31. März 1979) zu tilgen. Die unter Zugrunde- legung einer 30 jährigen Laufzeit berechnete Gesamtjahresleistung(Absätze 2 der 88 7 und 28) wird demgemäß nach Maßgabe des 3 2 Nr. 2 erhöht.. 5 ) Schuldbetrag am Stichtag unter Berücksich- tigung der Zinsbelastung bis zur endgül- tigen Tilgung. Zu wieviel Prozent muß ich ein Kapital von 100 00 DM hinterlegen, damit Kapital und jũhrlick errechnete Zinsen ausreichen, um 27 Jakre lang 6800 DM, bzw. 5600 DM. bzib. 4400 DPM bezahlen zu können? Es würde den Rahmen einer Tageszeitung sprengen, die nicht leichte Errechnung dieser Zinssätze— die Unbekannte erscheint in der 26. und 25. Potenz— näher darzulegen. Damit die Gesamtbelastung 50 Prozent nicht übersteigt, müßten mit dem belassenen Kapital mindestens folgende Erträge herein- gewirtschaftet werden: Bei Betriebsvermögen cn. 8,5% bei Grundvermögen c. 3,5% bei land wirtschaftlichem vermögen ea. 1,4% Nun sieht der 8 239 des Gesetzentwurfes zum LA vor, daß für den Zinsanteil einheit- lich ein Drittel bei der Körperschafts- und Gewerbesteuer als Betriebsausgabe in Ab- zug kommen soll. Bei einem Satz für die Körperschaftssteuer von 60 Prozent und Not- opfer Berlin von 3,75 Prozent und bei der Zugrundelegung eines Gewerbesteuererhebe- satzes von 300 ergäbe sich nun nach bekann- ter Formel folgende Berechnung(Gewinn — 3 nach Abzug der Steuer: 15 78,78 = 1— 0.68478 0,1522 100 15 11⁵ Der Gewinn hat sich also nach Abzug der Steuer auf 31,522 Prozent vermindert. Somit müßte— wenn das belassene Kapital, wie oben errechnet, mindestens steuerfrei ca. 5,5 Prozent verdienen sollte— folgende Ertrags- rechnung aufgestellt werden: 3 Daraus ergibt sich die Schlußfolgerung, daß das Abstottern der LA-Abgabe inner- Halb 27 Jahren einem Kredit zu einer jähr- lichen Verzinsung von 13,38 Prozent gleich- kommt. Damit nicht genug. Der politischen Ten- denz— Privateigentum zunichte zu machen und die Wirtschaft tödlich zu treffen— ent- sprechend, stellte ein besonders abgabefreu- diges MdB s) den Antrag, daß der LA auch kür den Zinsanteil nicht zum Abzug zuge- lassen werden soll. In diesem Falle verändert sich die vorstehende Ertragsrechnung wie folgt: Es müßten 17,35 Brozent verdient wer- den, damit ohne Substanzverlust die Zinsen- last aus dem LA getragen werden kann. Daß ein härterer Schlag gegen die Exl- stenz der deutschen Wirtschaft geführt wer- den könnte, ist völlig unwahrscheinlich. Es dünkt, daß die Lastenausgleichs-Freudigkeit verschiedener Kreise ein Opfer für die traditionelle Beibehaltung von Wettbewerbs- beschränkungen sein soll, denn eine Wirt- schaft, die solchen Schröpfungen ausgesetzt wird, kann den freien Wettbewerb nicht mehr bestehen. muß Zuflucht suchen im Kol- lektivismus, und die Lastenausgleichsbe- rechtigten werden schließlich gemeinsam mit den zu Lastenausgleichsabgaben Verpflich- teten die Zeche zu bezahlen haben, die ihnen politische Opportunität bescherte. Das aber sollte nicht Sinn eines Ausgleiches sein, daß ½ steuerfrei 755 1.828% er neue Last schafft, statt bisherige Lasten 2.645 5 % mient steuerfrei— ua Fo e 13.387) Mitglied des Bundestages K URZZ NACHRICHTEN Ausgleichszulage auch für Staatgarbeiter (Sr) Zwischen der Gewerkschaft Oftentliehe Dienste, Transport und verkehr haben am 28. Juni in Bonn Besprechungen stattgefunden, in denen die Tarifgemeinschaft deutscher Länder ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Zahlung einer Ausgleichszulage an Lobnempfänger erklärte. Spätestens am 10. Juli soll über die Höhe dieser Ausgleichszulage verhandelt werden. Notenbank- Gesetz nicht vorgreifen (Hi.) wie verlautet, wird die Beratung des Gesetzentwurfes zur Aenderung des zweiten Ge- setzes zur Neuordnung des Geldwesens(Emis- sionsgesetzy vom Bundestagsausschuß für. Geld und Kredit vorläufig ausgesetzt. Man wWãl erst einmal die Vorlage eines Notenbank-Gesetz- entwurfes seitens des Bundeswirtschaftsministe- Tiums abwarten. Dabei werden allerdings gleich- zeitig in Bonner parlamentarischen Kreisen Zwei- fel darüber laut, ob dieser Gesetzentwurf noch 50 rechtzeitig den perlamentarischen Gremien zugeht, daß er noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden kann, Außerdem sind sei- tens der Bank deutscher Länder gegen eine Vor- Wegnahme einer Regelung der Mindestreserven Bedenken erhoben Worden, weil diese Regelung r Notenbank- Gesetzgebung vorbehalten bleiben müsse. Deutsche Bevölkerung eingekleidet? (Up) Die versergung der westdeutschen Be- völkerung mit Textillen nähert sich wieder dem Vorkriegsstand. Wie der Textilpressedienst be- karmt gab, liegt die Textilversorgung mit gegen- wärtig 13,3 kg je Kopf und Jahr nuf noch wenig unter den 14,2 kg vom Jahre 1987. Diese positive Entwicklung sei nicht nur auf die gestiegene Kaufkraft, sondern auch der Preispolitik der ge- samten westdeutschen Textilwirtschaft zuzuschrei- ben. Während der Durchschnitt der Preise im Mai dieses Jahres um 1,47% zurückgegangen sel, selen die Preise für Bekleidung im Sleichen Monat um 3,69% gesunken. Mannheimer Produktenbörse (VoD) Mannheim. Das Brotgetreideangebot aus alter Ernte dürfte nunmehr endgültig ausgelaufen sein, nachdem auch in Süddeutschland keine nen- nenswerten Mengen mehr an den Markt kommen und sich— auch auf Grund der zu erwartenden Bestimmungen Über Verarbeitungszwang von In- lIandsweizen— das Interesse endgültig der neuen Ernte zuwendet. Die bisher vorliegenden Offerten in neuem Weizen zu 43,25 DM eif Mannheim mit Tremin August geben Anhaltspunkte für die Ent- Wieklung. Offerten auf Roggen sind noch selten. Die derzeitigen Importe in Auslandsweizen werden ausschließlich der Bundesreserve zugeführt. Ledig- lich für die Teigwarenindustrie in Württemberg- Baden wurden 1145 t Hartweizen aus der Bundes- reserve freigegeben. Südbaden erhielt einen klei- neren Posten von 125 t. Die Versorgung der Mün- len mit Importwelzen ist durchweg gut, inwieweit die Lagerhaltung in Inlandsweizen den Anforde- rungen bezüglich des etwaigen Beimischungs- zwanges genügen können, bedarf noch der Fest- stellung. Der Mehlabruf ist z. Z. immer noch 26 gernd. Die Mühlen vertreten zumeist die Auf- fassung, daß der Tiefstand der Mehlpreise er- reicht ist und die, in Erwartung weiterer Preis- zugeständnisse immer noch zögernden Eindeckun- gen der Verarbeitungsbetriebe keine Berechtigung mehr haben. Am Gerstenmarkt wird Ware älter Ernte der guten Eigenschaft wegen immer noch bevorzugt. Für neue Wintergerste liegen Forde- rungen von etwa 40,.— DM vor. Braugerste sehr ruhig, Braumalz wurde mit 85,.— DM ecif Duis- burg gut abgesetzt. Der Hafermarkt festigt sich Weiter! Nachfrage aus Norddeutschland konnte be- kfriedigt werden. Am Futtermittelmarkt hat sich die Nachfrage nach Kleie etwas belebt. Weizen- nachmehle ljegen zwischen 35,25 und 38, DM. Bei ölhaltigen Futtermitteln bleibt die Marktsituation unübersichtlich, nachdem die Eindeckung in Aus- landsware gestoppt wurde. Sojaschrot wurde nur beschränkt angeboten. Das Interesse für Brauerei- Abfälle war nur gering. Die gelegentlich für Raps neuer Ernte genannten Preise von 65.— DM wer- den als verfrüht und noch nicht realisiert bezeich- net. Die Landwirtschaft zeigt noch keine Neigung, auf dieses Angebot einzugehen. Am Rauhfutter- markt ist in Baden für Heu mit einem ziemlich hohen Preisansatz für Ware neuer Ernte zu rech- nen bei einer Preislage von etwa 8,.— DM für den Doppelzentner ab bad. Station. Umsätze in Stroh sind kaum nennenswert. Offizielle Notierungen: Inlandswelzen alter Ernte 46,50; Roggen und Braugerste sowie inl. Futtergerste(Sortiergerste) nicht notiert. Futter- gerste ausl.(Zuteilungsware) 39,50: Inhandshafer zu Futterzwecken 36-89; Industriehafer 39-40; Weizenmehl Type 550 63,4064. 40, Type 812 59,50 bis 60,50, Type 630 63,2064, 20. Type 1050 57,70—58, 70; Brotmehl 54, 1053.30; Roggenmehl Type 1150 55,60 bis 66,60. Type 1370 52,60—53.60; Weizenkleie 21,75 bis 22. Roggenkleie 20,5021; Weizenbellmehl 24.50 bis 25: Malzkeime 2222,50; Rapsschrot 2323,50; Soſaschrot 4546; Kokosschrot 286; Palmkernschrot 25.50—26: Mais 49,50; neue Kartoffeln 10,.—. Ten- denz stetig. Alle Preise mit Ausnahme von Kar- toffeln sind je Doppelzentner. Marktberichte Handschuhsheimer Obstgroßmarkt vom 30. Juni (VWD) Bei schwacher Anfuhr und guter Nach- trage erzielten: Erdbeeren 50—65; Johannisbeeren (rot) 15—17, dto. schwarz 50—52; unreife Stachel beeren 16-23, reife 29—33; Himbeeren 45-55; Hei- delbeeren 40—43; Süßkirschen 1. Sorte 25-40, dto. 2. Sorte 17—24: Sauerkirschen 15-25: Schatten- morellen 25—34; Pflrsiche 1 2342, II 13—23; Pflau- men 30—32; Tafeläpfel A 30-40; Tafelbirnen A 28—42; W 10—16; Salatgurken 3055; Weiß- kohl 4(Uèberstand): Rotkohl 12—13; Wirsing 5; Blumenkohl I 2843. 11 1727. III 10—16; Kohlrabi 5—9; Karotten 8—10; Erbsen 23; Buschbohnen 50 bis 61; Stangenbohnen 62—70; Tomaten 6068; Zwiebeln 20—26; Petersilie 5. Weinheimer Obstgrofmarkt vom 30. Juni (oo) Bei normaler Anfuhr und gutem Ab- satz wurde der Markt geräumt. Es erzielten: Johannisbeeren(rot) 1725, schwarz 58—62; Sta- chelbeeren(unreif) 1020, dto.(reif) 18-30; Him- beeren 50—65; Heidelbeeren 40-42; Zwetschgen 15—32; Pfirsiche a 30—860, B 15—29; Süßkirschen 20 bis 51; Zuckerkirschen 15—28; Sauerkirschen 10 bis 36; Aepfel 12—45: Birnen 18—48. Mannheimer Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 30. Juni (VD) Auftrieb: 54 Ochsen(in der Vorwoche 64), 161 Bullen(1370, 183 Kühe(130, 163 Färsen 294 Kälber(473), 1961 Schweine(1535) und (5).— Es erzielten je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 100—112(105—115), B bis 95(90 bis 103); Bullen A 100—110(103—11), B 90100(93 bis 105); Kühe A 80—95(81101). B 70-80(7884), C 62—72 169—76), D bis 60(65); Färsen A 103115 (109.117). B 35—103(98106): Kälber A 132—149 (135—150), B 118—130(122132), C 105—415(108.120) D bis 97(100); Schweine A 102—110(1151200, B 102—110(115—122), B II 104—113(117129, C 105 bis 115(119125), D 1044115(117120; Sauen G1 85 bis 100(105110),& II nicht notiert(100); Schafe ohne Notiz.— Großvieh schleppend, Ueberstand, Kälber sehr schleppend, Ueberstand, Schweine e Speckschweine nicht gefragt, Ueber- nd. Heidelberger Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 30. Juni WD) Auftrieb: 23 Ochsen; 20 Bullen; 36 Kühe; 53 Färsen; 206 Kälber; 747 Schweine und 19 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 103 bis 117, B 92-100; Bullen A 100-113; Kühe 4A 83 bis 105, B 70-81, C 6570, D bis 63; Färsen A 108—119, B 100—110; Kälber A 140-150, B 128139, C 115—125, D bis 110; Schweine A 102108, B 103 bis 110, C 105—112. D 102—110; Sauen und Schafe nicht notiert.— Grogvien, Kälber und Schweins schleppend, größere Ueberstände. Schafe geräumt. Frankfurter Effektenbörse vom 30. Juni (od) An der Wochenanfangsbörse war der Ordereingang ziemlich gering, so daß sich das Geschäft in allen Marktsparten nur zögernd ent- wickelte. Die Kursgestaltung wies im allgemeinen nur unbedeutende Veränderungen auf. Soweit sich überhaupt Veränderungen ergaben, waren sie meist Zufallsbedingt und betrafen beide Seiten. Auch in Bergbauaktien lagen kaum Anregungen vor. Lediglich die Bekanntgabe des Ausglie- derungsmodus bei Harpener und Essener Stein- kohlen bewirkte enen leichten Anstieg der Har- pener Aktien. Industriewerte zeigten gut behaup- tete Notierungen, wobei vor allem Daimler etwas lebhafter gefragt waren. Gewinne von 3 bis 5% ergaben sich bei Adler- Werke, Blerig, Kraftwerke Rheinfelden, Mainzer Aktienbrauerei und Sinner. Daneben erzielten einige Einzelwerte Gewinne bis 2½% Anderer- seits gingen Aschaffenburger Zellstoff um 30%, Schwäb. Zellstoff um 3% und Dortmunder Ritter bräu nach Pause 12% zurück. Am Versicherungs- markt schwächten sich Allianz Verein um 3 Dm. ab. Großbanken durchweg unverändert, Bank für Brauindustrie aber um 30% erhöht. Die Renten- märkte verkehrten weiterhin still und behauptet, doch wurden 4%%ige Feldmühle um 20% zurück- genommen. 1 MORGEN Der PEN.-Club in Nizzo 5 250 rellnehmer aus aller Welt beim 24. Kongreß der„Poets, Esscylsts, Novellists“ Bel 35 Grad im Schatten und strahlender Südlicher Sonne und bei nicht minder leuch- tenden roten Maueraufschriften, die die fran- Zösische Befreiung des eingesperrten Kom- munistenführers Duclos und die amerikani- sche Mittelmeerflotte zum Heimfahren auf- forderten, tagte in NI z z a der 24. Kongreß des Internationalen PEN-Clubs, dessen Name „Poets. Essayists, Novellists“(zugleich aber auch, in der Abkürzung,„die Feder“) bedeu- tet und dessen weltweite, doch dichte Or- ganisation Schriftsteller aus aller Herren Länder vereinigt. im allegorisch bebilderten Universitäts- hörsaal plätscherten— keineswegs kühlend — die Reden, eröffnet vom dichtenden Prin- zen Wilhelm von Schweden, fortgesetzt von André Maurois und Jules Romains und ge- krönt vom geistreichen französischen Unter- richtsminister André Marie. Im Klostergarten von Cimiez tanzte man nächtlich Samba, aß unter den tausenjährigen Oliven von Monaco Spezialitäten wie die würzige Picca, auf der Terrasse des Casinos von Juan-les-Pins ein Galadiner und in St.-Paul-de-Vence ein provencalisches Mittagsmahl; besuchte die (aufgegebene) Töpferwerkstatt Picassos in Vallauris und in Vence die von Matisse in schlichtem Schwarz ausgemalte, hygienisch weiße Kapelle der Dominikanerinnen. Denn der PEN- Club, zu dessen diesjährigem Kon- Sreß 250 Teilnehmer herbeieilten, will als Club im englischen Stil vornehmlich geselli- gen Zwecken dienen. „Die junge Generation ist 50 Jahte alt“ Wie über jeder Lebensäußerung unserer Tage lag auch über den Diskursen von Nizza, die sich um das Thema„Die junge Genera- tion und die Literatur“ gruppierten, der Schatten Rußlands und des Kommunismus. Zugleich aber wirkte sich auch die Vormacht- stellung Amerikas als„psychisch belastend“ aus, dessen Hilfsbereitschaft und tatkräftige Wirksamkeit für die individuelle Freiheit des menschlichen Wesens— hier verkörpert durch 8 den prächtig kameradschaftlichen und gera- den James T. Farrell, einen Schriftsteller 8 pProletarischer Herkunft— nicht überall in diesem Sinne verstanden wird und dessen Praeceptor-Rolle nicht immer gerne ge- schen ist. SGewiß, man war sich einig in der Abwehr dier östlichen Vergewaltigung des Geistes, wie daes Menschen und seiner natürlichen Würde, und war es um so mehr, als die angekün- digten Vertreter der östlichen„Totalität“ Johannes R. Becher, Berlin, Georg Lukacs, Budapest und der Italiener Calvino— nicht erschienen waren. Doch dominierten die Fest- stellungen wie die des Holländers Adriaan van der Veen, der darauf hinwies, daß so- wohl die Kunst als Propaganda(in der 8 Sowjetunion und den Satellitenstaaten) wie ie Kunst als. Unterhaltung(in den Vereinig- den Staaten und den von ihnen beeitiulten „Weg im Nebel“ Ballett-Urcufföhrung in Essen 8„Kurt. Jooss ist der einzige aus der Pro- minenz des deutschen Ausdruckstanzes der . Zwanziger dahre geblieben, dem es gelang, die Elemente des damals Neuen zu bewah- ren, weiter zu geben, weiter zu bilden und in einen gewandelten, sehr persönlichen Bazlett-Stil einmünden zu lassen. Auf diese Weise gelang es ihm, als er vor zwei Jahren in die Leitung des Folkwang-Tanztheaters der Stadt Essen zurückkehrte, seinen Welt- erfolg von 1929 mit dem och immer, auch von ihm selbst, unerreichten)„Grünen Tisch“ erregend wieder zu belebn. Eine neue Tanzschöpfung von Jooss wurde jetzt im Essener Opernhaus sehr erfolgreich vor einem Publikum uraufgeführt, das aus ganz Westdeutschland zusammengekommen War. Das viersätzige Ballett„Weg im Nebel“ beschwört Menschen und Schicksale unserer Zeit herauf: Vertriebene, Gefangene, Trauernde werden durch fast abstrakte, doch im ihrem Symbolgehalt verständliche Szenen uin ihrem Tasten und Suchen nach dem Sinn dier augenblicklichen Existenz gezeigt. Der Ausweg, den die Gequälten finden, überzeugt 15 Lösung nicht recht, da der Pessimismus dieser Weltschau auch über dem Finale lastet. Die für zwei Klaviere und Pauke ge- schriebene Musik von Aleida Montijn erhält mre Bedeutung erst durch das, was Jooss dus ihr gemacht hat. Als Regieleistung, die aus Gruppe und Solisten ein wirkliches Tanzensemble zu biden wußte, ist der„Weg im Nebel“ wie eine Sinfonie aufgebaut, 855 beträchtliche choreographische Dichtung. Ländern)„korrumpierte Kunstformen“ seien, die, eine wie die andere, zum„Konformismus“ führten. Ebenso wie die Planwirtschaft, er- klärte der Franzose Jean de Beer, bedrohe morgen die freie Wirtschaft die Freiheit des Schriftstellers.„Wir werden anderen Befeh- jen unterstehen als die von uns beklagten Autoren hinterm Eisernen Vorhang“, meinte de Beer,„aber diese Befehle, die nicht einmal den Vorteil haben, in ihrem Endziel kennt- lich zu sein, sind eine nicht weniger große Behinderung für die geistige Entwicklung und werden nicht zur Bereicherung unserer Oeuvres beitragen“. Mehr als einmal wurde der Ausspruch des als Ehrengast anwesenden Engländers W. Somerset Maugham zitiert: das Tragische sei, daß„unsere junge Generation 50 Jahre alt ist“, da die wirkliche Jugend nach dem De- Sastre des zweiten Weltkrieges in Verzweif- lung verharrt.„In organisierter Verzweif- lung“, bemerkte der boxerhaft gedrungene, schlagfertige und grundgutmütige Delegierte des Jiddischen PEN- Centres, New Vork, Za- chariah Shuster. Hingegen erklärte Adriaan von der Veen nachdrücklich, die junge Gene- ration sei trotz ihres vollständigen Mangels an Illusionen keineswegs verzweifelt, sonst Würde sie nicht schreiben.. Wie ist dieser Jugend zu helfen? Die Engländerin Phyllis Bentley meinte: dadurch, daß man sie in den Besitz ihres Erbe bringe. Und ähnlich— die Tradition als die starke Wurzel aller literari- schen Kraft ansehend und das Kontinuier- liche erstrebend— heischte der Grieche Kout- socheras, man solle der jungen, entwurzelten Generation Plato und Thomas Morus reichen, Sie möge mit Rousseaus„Emile“ schwärmen, und Kythera, das glückliche Eiland Aphrodi- tens, erwarte noch immer die Rückkehr der leichten Schar Watteaus.(Eine ältere engli- sche Autorin las während dieser Ausführun- gen stark interessiert die„Sunday Times“.) Die Spaltung im deutschen PEN Seit dem letzten Kongreß(in Lausanne) hatte sich— in heftigen internen Ausein- andersetzungen— das deutsche PEN-Centre gespalten: hie Ost, hie West. Dem Kongreß in Nizza lag es nun ob, zwei Zentren, statt wie bisher eines, in Deutschland anzuerkennen. Unter André Chamsons, des Präsidenten des französischen PEN- Centres, nobler Formu- lierung ist dies denn auch„mit Rücksicht auf die besonderen Lebensbedingungen im heu- tigen Deutschland“ ohne Gegenstimme ge- schehen. Freilich nicht ohne daß allerlei Mig- verständnisse vorangegangen wären! So hatte Zz. B. der Delegierte eines Landes, das den Expansionsdrang des Nationalsozialismus in Gestalt einer fünfjährigen Besetzungszeit unter Gestapo-Regime kennenlernte. war- nend bemerkt, jetzt habe Deutschland bereits zwei PEN-Zentren, bald werde man sehen, wohin das wieder führe. Für den humanen und freiheitlichen Geist und die integre Zusammensetzung des west- deutschen Centres, das den Namen„Deut- sches PEN- Zentrum Bundesrepublik“ tragen Wird, garantieren Erich Kästner(als Präsi- dent) und Kasimir Edschmid(als General- sekretär). Das ostdeutsche„FEN-Zentrum Deutschland“, dessen Präsident der in Gau- ting hei München(also im Westen!) lebende Romancier Johannes Tralow und dessen Vize- präsident der Sowjet-Literaturgewaltige Jo- hannes R. Becher ist, dürfte allerdings dem Internationalen PEN- Präsidium und seinem sympathischen neuen Sekretär David Carver manche Kümmer-Nuß zu knacken aufgeben, nicht nur in puncto Kommunismus, auch in bezug auf die nationalsozialistische Vergan- genheit. Denn zur Hebung seiner bisher recht geringen Mitgliederzahl scheint das ostdeut- sche PEN- Centre gewillt zu sein, in dieser Hinsicht hin und wieder ein Auge zuzu- drücken. 35 000 Dollar zu verschenken Wie kompliziert die Situation des ver- antwortungsvollen, niemandem als seinem Gewissen verantwortlich bleiben wollenden Schriftstellers heute ist, zeigte die Abstim- mung bei der Uebernahme eines Fonds für exilierte Schriftsteller durch den internatio- nalen PEN. Dieser seinerzeit von Arthur EKoestler angeregte„Fight for Freedom“ Fonds, der seinen Ursprung dem„Kongreß kür kulturelle Freiheit“(Berlin 1950) ver- dankt, den Aultoren wie Graham Greene, Al- dous Huxley, Arthur Koestler, John Dos Passos, Stephen Spender 10 bis 15 Prozent ihrer Einnahmen zugehen lassen und der sich heute auf 35 000,— Dollar beläuft, soll im Exil lebenden Autoren aus kommunistischen Ländern zukommen, deren geistige wie mate- —rielle Existenz prekär ist(es gibt kaum Zeit- schriften, geschweige denn Buchverlage, in denen sie in ihrer Muttersprache veröffent- lichen können). Nach heftigem Für und Wider bot sich das merkwürdige Schauspiel, daß der ostdeutsche PEN- Präsident Johannes Tralow mit„Ja“ der Uebernahme und Verteilung des antikom- munistischen Fonds zustimmte, indes Erich Kästner für den westdeutschen PEN sich der Stimme enthielt.„Tralow schläft und Stalin wacht“, bemerkte in der trägen Mittagshitze, in der die Abstimmung stattfand, ein öster- reichischer Dichter. Hingegen gab Kästner in einem anschließenden Gespräch als Grund für seine Stimmenthaltung die Unübersicht- lichkeit der Herkunft und der Verwendungs- Zwecke dieses Fonds an. „Ich habe noch nie gesehen, daß 35 000.— Dollar so schwer zu verschenken sind“, meinte am Schluß der Debatte Frangois Bondy, der Herausgeber der in Paris erscheinenden Mo- natsschrift„Preuves“, die— neben Sonder- nummern über„Europa und die Freiheit“ und„‚Aussichten der Linken!— gerade eine Sondernummer„Deutsche Kultur“ vorbe- reitet. Ossip Kalenter Menschen mi Von Charles Waldemar, der seit dieser Spiel- zelt dem Schauspielensemble des Mannhei- mer Nationaltheaters angehört, erscheint in diesen Tagen im Verlag„Die Pyramide“ Mannheim und Bern(Auslieferung durch Verlag Dr. Haas KG., Mannheim) unter dem Titel„Menschen mit und ohne Masken“ eine Sammlung von hundert Theatergeschichten. Dem Buch ist das Wort Max Reinhardts vorangestellt:„Ieh glaube an die Unsterb- lichkeit des Theaters. Es ist der seligste Schlupfwinkel für diejenigen, die ihre Kind- heit heimlich in die Tasche gesteckt und sich damit auf und davon gemacht haben, um bis an ihr Lebensende Weiter zuspielen“. Es versucht, mit einer Reihe von Geschichten das„Menschlich-Allzumenschliche des Künst- lers, eine innere Situation in oft scheinbar profanen Erlebnissen zu deuten und auch in Kulminationspunkten, da das Sein ent- scheidend aufflammt, zu zeigen, daß er— mit und ohne Maske— immer ein dulden- der, strebender, ohnmächtiger, starker, ir- render und mit den Schwächen des Alltags kämpfender Mensch ist“. Die nachfolgenden Anekdoten sind diesem Buch entnommen. Heinrich George improvisiert Der unvergeßlich dynamische Vollblut- schauspieler Heinrich George Fehling nannte inn im Nachruf den Steinadler auf dem Hühnerhof des Theaters) rettete sich einmal im„Wilhelm Tell“ aus einer fragwürdigen Situation folgendermaßen: Er hatte als Tell den großen Monolog „Durch diese hohle Gasse muß er kommen“ beendet, als er vergeblich hinter einem Busch verdeckt den Auftritt des Landvogtes Gehgler erwartete George hielt die Arm- brust gespannt, bereit für den tödlichen Schuß; doch wie grimmig er auch Ausschau hielt, der Geßler kam nicht. Da wußte George sich nicht anders zu helfen, als daß er sein Versteck verließ und, um die eingetretene Spielleere zu überbrük- ken, seinen Monolog improvisiert fortsetzte: „Der Vogt hat in der Gasse sich geirrt, Vielleicht, daß er in anderer Gegend a weilt. Nachsehen will ich schnell jetzt, wo er bleibt!“ Damit begab er sich hinter die Kulissen. Nach einer Weile wurde der Geßler tatsäch- lich aufgefunden und George versteckte sich erneut hinter dem Busch, um jetzt endlich den Vogt ordnungsgemäß erschießen zu können. 5 Solgenhumor 5 Zur Zeit des ersten Kaiserreiches war die schöne Sängerin Sophie Arnould einer der leuchtendsten Sterne an Frankreichs Theaterhimmel. Auch Napoleon I. hatte zu verschiedenen Malen ihre Kunst bewundert. Lange Zeit hindurch stand Mademoiselle Arnould in einem festen Liebes verhältnis zu einem sehr reichen, aber leider verheirate- ten Marquis de R., der stets bei rem Auf- treten anwesend war und sich mit Vorliebe in der Garderobe der Künstlerin aufhielt, die er mit den herrlichsten Blumen aus- schmücken ließ. Schließlich aber ging auch, wie so vieles in der Welt. dies Her- zensbündnis in die Brüche. Der Marquis schrieb seiner Freundin einen Abschiedsbrief und fuhr dann längere Zeit ins Ausland, um sich gewaltsam von ihr loszureißen und jede Wiederannäherung zu vereiteln. Sophie nahm sich die Trennung sehr zu Herzen.— Da geschah eines Tages etwas völlig Unerwartetes. Honorè Daumier: In früher Morgenstunde hielt vor dem Schloß der Gemahlin des Marquis ein Wagen, der geschlossen war. Niemand stieg Aus. Dagegen verließ der Kutscher seinen Sitz und überbrachte der Frau Marquise einen ungeheuer überraschenden Brief, der wört⸗ lich lautete: „Madame! Fiermit erstatte ich Ihnen die kostbaren Geschenke zurück, welche ich der Huld Ihres Gatten verdanke. Sie befinden sich unten im Wagen!— Ihre ergebene Sophie Arnould Mitglied der komischen Oper in Paris.“ In höchster Neugier eilte die Marquise hinunter an den Wagen. Sie öffnete ihn schnell und sah darin zu ihrem Erstaunen. drei allerliebste kleine Rangen; zwei Buben und ein Mädel, die sie zu sich nahm, um noch am gleichen Tage die Scheidung gegen ihren Gatten einzuleiten! 5 Revanche von Johann Strauß Einer der entzückendsten Schauspieler und Menschen war der Wiener Komiker Alexander Girardi. Einer seiner besten Freunde: der Walzerkönig Johann Strauß, dessen Operetten er sämtlich aus der Taufe hob. Strauß klagte ihm eines Tages weh- mutsvoll sein Leid, das er mit den Dienst- mädchen habe.— Girardi versprach ern lch, ihm zu helfen, während er im stillen schon darüber nachdachte, wie er die Sache wohl am wit- Zzigsten anstellen könne. Am anderen Mor- gen gab er folgende Annonce in die Zeitung: 25 Gralle, hübsche, junge Landmädchen, richt über 20 Jahre alt. lieb und von guter Gestalt, bei kolossaler Verpflegung und aus- gezeichneter Behandlung sofort gesucht von: Johann Strauß. Adresse.“ Reisezeit F und ohne Masken von Charles Waldemar Den nächsten Tag in aller Frühe sam melte sich vor dem Hause des Komponisten eine beträchtliche Anzahl junger Bauern- mädel an. Es kamen immer mehr, bald mußten sie in langer Reihe anstehen. Strauß war entsetzt und schloß sich in sei Zimmer ein. Er war mit einem Schlage al größter Don Juan Wiens verschrien!— Bald hatte er Girardi als den listig Anstifter jenes Streiches ermittelt. Nach einigen Wochen veröffentlichte er darauf derselben Zeitung ein riesengroßes Inserat mit der bestechenden Ueberschrift: „Sold! Reines Sold!“ „Auf dem Gebiete der neuen Erfindungen ist die epochemachendste die künstliche Her. stellung von echtem Gold auf der Koch. maschine! Sie erregt auf der ganzen Wel ungeheueres Aufsehen und ist von jed mann leicht auszuführen. Kostenlos Vorführung täglich morgens 0 10 Uhr. Für Schulen und Waisenhäuser schon von 6 bis 7 Uhr früh.“ Hier folgte die genaue Adresse Girardis und als dieser Tags darauf noch im tiefsten Schlummer lag, wurde er plötzlich von dem gewaltigen Lärm geweckt, der unmittelba vor seinem Hause stattfand. Er sah zum Fenster hinaus und bekam einen furchtbaren Schreck. Unübersehbare Menschenmengen standen vor seiner Haustür und begehrten stürmisch Einlaß. Schulen waren mit Fah- nen augezogen. Alle Straßen wimmelten von Menschen. Extrazüge kamen von außenhalb und berittene Polizei war augeboten. Das Sing 14 Tage lang. Die Wirkung des Insel tes War eine geradezu fürchterliche. Girardi glaubte verrückt zu werden!— Strauß aber rieb sich vergnügt die Hände und freute daß ihm der Spaß so gut gelungen Kolturnotizen Die„Christian-Seience-Bewegung“ ver- anstaltete unlängst in Boston(US) ihre Jah- res versammlung, zu der rund 7500 Mitglieder dieser Religionsgemeinschaft aus aller Welt gekommen waren Dabei wurde zum Präsiden- ten dieser Gemeinschaft, die Zweigkirchen in 42 Ländern hat, Oberstleutnant Robert Ellis Key(London) ernannt. Eine Ausstellung von Werken deutscher Ex- pressionisten aus der Gründerzeit der„Brücke“ wird gegenwärtig in dem amerikanischen Bade- ort Miami gezeigt. Die Ausstellung umfaßt Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Emil Nolde und Max Pechstein. Der Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker hat auf seinem am Samstag nach dreitägiger Da jer in Stuttgart beendeten Bundestag be- schlossen, über seine Landesgruppen ener- gische Maßnahmen zur Anerkennung der Ge- brauchsgraphiker als freiberuflich Schaffende einzuleiten. Bundesinnenminister Dr. Lehr überreichte dem Rektor der Marburger Philipps-Universi- tät in einem Festakt anläßlich des 425 jährigen Bestehens der Universität 10 000 DM. als Stif- tung des Marburger Universitätsbundes. In sei- ner Ansprache betonte Dr. Lenr, in der heuti- gen Situation des Geisteslebens tue sich die Frage auf, ob die Auslese an den höheren Schu- len und die wissenschaftliche Fachausbildung an den Universitäten den Bildungsanforderun- gen noch gerecht würden. becker Lucas Brandis wurde auf der 49. Buc und Graphik-Auktion von Dr. 5 Ausgaben mit wissenschaftlichem und Kult am besten abzusetzen. Für einen Atlas mit Kkolorierten Karten von Johannes Blaeu, sterdam, aus dem Jahre 1645 wurden 1650 geboſen. Eine zwanzigbändige Goethe- Ausgabe (1815 bis 1819) blieb mit 70 DM um 30 95 unter dem Schätzpreis. Eine„Kulturfilm-Akademie“ mit dem lt. in Berlin-Steglitz wurde auf den zweiten in- ternationalen Filmfestspielen in Berlin 8 gründet. 8 Der Schriftsteller und Rundfunk- Publizist Olaf Saile ist am Sonntagnachmittag in sei nem Heim in Serach bei Eßlingen einem Herz. schlag erlegen. Er stand im 51. Lebens jah Sommer“(1937) und„Kepler— Roman einer Zeitwende(1938). In der Neueinstudierung von Cludks „Orpheus und Eurydike', mit der das Mann- heimer Nationaltheater seinen Beitra zu den„Festlichen Operntagen im Schwetzin ger Schloß lieferte, hatte nicht, wie in unse rer gestrigen Kritik angegeben, Horst Remus sondern Frau Lisa Kretschmar choreographische Leitung inne. 5 DOIE VOLEKOMME NE . EIN o RON AN 3 77 ũͤ«:iß;, Deutsche Rechte beim Verlag Ullstein, Serin) 8 Fortsetzung Vor dem Gedanken an ihre Tochter ver- blaßite alles andere. Der Zug fuhr schon! gaz langsam; Julia ergriff ihren kleineren Koffer und lief den Gang entlang. Sie wollte Sofort aussteigen und auf dem Bahnsteig bereit stehen, damit, wenn Susan angelau- n käme, ihrer Umarmung nichts im Wege stand— und auch, damit das Schild auf imrem Koffer weit sichtbar war. Denn Julia verließ sich nicht allein auf den töchter- en Instinkt: sie hatte ein hesonderes Pappschild zurecht geschnitten. zwanzig zu zehn Zentimeter groß. und in Druckbuch- So te auch ein Fremder sich nicht in ihrer Son irren; und wie sich dann heraus- Ute— wie es sich so oft bei Julia her- ausstellte—, war es ein Fremder, der sie staben MRS. PACKETT draufgemalt. 5 zuerst ansprach. 3 Packettꝰ? „Gehen Sie weiter“, fuhr Julia ihn An. Es War ein sehr kleiner Mann, und sie sah ekt über ibn 3 und suchte mit den ee gingen mit N Freuden schon dem Ausgang zu. Julia fühlte sich nicht ge- — unbehaglich. aber sie fühlte, daß irgend 8 im Anzuge war. 7 Harrlich von neuem.„Miis' Packett, Les sapiens, Muzin?' Er hielt ihr etwas hin, einen Briefumschlag, der tatsächlich ihren Na- men trug; und als Julia genau hinsah, wurde ihr leichter ums Herz. Dieses Mal kannte sie die Handschrift jedenfalls. „Liebe Mutter“, schrieb Susan,. bin so sehr froh, daß du gekommen bist, aber ich hole dich nicht ab, weil ein Bahnhof um halb sieben Uhr morgens so ein gräßhlicher Treffpunkt ist. Der Mann, der dir diese Zeilen übergibt, ist der Bahnhofsschofför, er wird dich nach Muzin fahren, und ich dachte, du würdest vor dem Frühstück viel- leicht gern baden und noch etwas schlafen wollen. In Liebe Susan.“ Julia faltete den Boden zusammen, be- zeichnete dem Schofför ihr Gepäck und folgte ihm dann durch den Bahnhof nach draußen zum Auto. Die Kühle der grauen Morgenluft machte sie frösteln: als sie sich wieder die Nase puderte und in dem kleinen Taschenspiegel ihr Gesicht erblickte, dachte sie, daß Susan vielleicht sehr weise gehan⸗ delt hätte. „Wirklich sehr e sagte Julia laut. Zu ihrer Ueberraschung klang das 80, Als wollte sie jemand überzeugen.„Und sehr rücksichtsvoll“, fügte sie ärgerlich hinzu. Dann legte sie sich ihren Mantel über die Beine und betrachtete die Landschaft. Ihr hauptsächlicher Eindruck war, daß es berg- en ging. Sie wollte nur für ein paar Sekun- den die Augen schließen; und als sie ste Wieder öffnete, hielt der Wagen gerade an. * Unter den Rosen der offenen Veranda wurde Julia von einer älteren französischen Wirtschafterin empfangen, die sie sofort in eine hohe Diele führte, in der jedes Geräusch widerhallte. Die Französin in ihren Stoff- pantoffeln trat so leise auf wie eine Katze, aber Julias Absätze klapperten. Und viel- leicht überkam sie schon in diesem Augen- bilck das Gefül, das sie später nie mehr los wurde, daß sie immer doppelt so viel Lärm machte wie alle anderen Leute im Haus. „Das Badezimmer“, sagte die alte Frau stolz, während sie eine Tür öffnete. „Ich sehe“, sagte Julia.„Sehr schick.“ „Möchte Madame ein Bad nehmen?“ „Gleich“, bejahte Julia.„Sobald ich mein Waschzeug ausgepackt habe. Schwamm, Seife. Im Koffer.“. „Madame spricht Französisch!“ rief die Alte höflich bewundernd aus. Und einen Augenblick darauf wünschte Julia, sie hätte es nicht getan, denn während Claudia nach den Koffern griff, sprudelte sie in einem angeregten Wortschwall etwas hervor, was, wie Julia annahm, irgendwelche Botschaften von Susan und Mrs. Packett und allgemeine Anweisungen für ihr eigenes Verhalten be- deuten sollte. Es blieb ihr jedenfalls nichts übrig, als verständnisinnig zu lächeln; und das tat Julia denn auch: „Und— hier ist das Zimmer von Ma- dame“ schloß die Alte großartig. Julia blieb in der Mitte des Raumes stehen und sah sich um. Es war ein Zim- mer, wie sie noch nie eines gesehen hatte groß, viereckig, mit weißen Wänden und leeren Borden und zwei offenen Fenstern im Sonnenschein. Man blickte auf die Pinien und einen blauen Hügel. In einem Alkoven zwischen zwei Wandschränken stand das Weiße Bett. Sonst gab es da noch einen win⸗ zigen Toilettentisch, der hinter einem rie- sigen Rosenstrauß fast verschwand, zwei Stühle und einen anderen Tisch in der Fen- sternische, auf de mein Teebrett mit einem Frühstück stand, und noch mehr Blumen. Es ist etwas kahl, dachte Julia, aber es ist wunderbar viel Platz. Und nachdem sie den größeren der beiden Handkoffer auf- geschlossen hatte, leerte sie ihn auf dem Bett aus. Ihr Morgenrock lag zuunterst, aber sie zog ihn hervor und öffnete den anderen Koffer, um ihren Schwammbeutel heraus- zunehmen. Dann nahm sie die Rosen von dem Tischchen, um Platz für ihre Toilette- sachen zu schaffen. Als ihr Bad fertig war, sah der Raum, nachdem sie nur zehn Mi- nuten lang darin gewirkt hatte, so vollstän- dig verändert aus, daß es sogar Julia aufflel.. Ich muß ordentlich sein, ermahnte sie sich energisch. Eine Lady ist ordentlich. Sie besaß besondere Hüllen für ihre Schuhe, be- sondere Kästen für ihre Handschuhe und Leinenbeutel mit der Aufschrift„Wäsche“ für ihre schmutzigen Blusen. Julia würde sich diese Dinge auch angeschafft haben, wenn ihre Geldverhältnisse es erlaubt hätten. Da dies aber nicht der Fall War, schien es zwecklos, sich über solche Einzel- heiten Gedanken zu machen. Wie immer kam es ihr nur darauf an, einen allgemeinen Eindruck von Ordnurig hervorzurufen, und dies erreichte sie nun dadurch, daß sie ihre ganzen Sachen in einen Schrank warf und die Tür abschloß. 8 Wären nicht die Rosen auf dem Fuß- boden gewesen und der Strumpf auf der Fensterbank— und eiflige Schuhe unter dem Tisch und die Puderdose zwischen dem Frühstücksgeschirr— man würde niema gewußt haben, daß Julia das Zimmer über. 5 haupt betreten hatte. 1 Und jetzt, als sie triumphierend in 665 französischen Badewanne lag, war ge der Augenblick für die Marseillaise gekom- men. Aber nicht ein einziger Ton drang au Julias Kehle. Sie war etwas müde von de Reise und etwas sentimental im Gedank an Fred. Aber der Hauptgrund für ihr Schweigen war, daß sie sozusagen n nicht vorgestellt worden war. Sie kam si. komisch genug vor, hier so sblitternackt! Wasser zu liegen, ohne wenigstens die Dame des Hauses begrüßt zu haben. Was würde Susan davon denken, wenn ihre Mutter nach solch wohlüberlegtem Plan für ihr erstes Zusammentreffen ihre Anwesenheit vorzel big durch einen Gesang aus der Badewanne kundtäte? Und da Plantschen beinahe ebe so schlimm sein würde, bewegte sich J nur äußerst behutsam, nahezu ängstli 5 Vorsichtig wusch sie ihren Rücken un tauchte nur ganz allmählich unter, damit nicht ein einziger Tropfen überschwappte Sie ertappte sich tatsächlich dabei, daß 0 80 tat, als ob sie überhaupt nicht vorhanden Wäre; und wenn sie ihre Augen schloß, wa diese Vorstellung bemerkenswert vollstät dig. Selbst das Wasser, unparfümiert, 15 unbeweglich, fühlte sich nicht wie W an. Es war nur eine warme Atmosphäre, ihr körperloses Ich umhüllte, ebenso Wirklich wie alles andere „Hallo!“ rief Julia, plötzlich irgend beunruhigt.„Ich darf um Gottes WII nicht einschlafen!“ (Fortsetzung folgt)