——— Jr. 19 Geschäftsstellen: Mannhelm. R 1, 4-8, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Srunnen⸗ ö gasse 18-24, Tel. 2937/8(Hdib. Lagebl.); 15 Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37, Tel. 627 686 93 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuziigl. 34 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; Chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: . Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: sSüdwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Munmheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz J, Jahrgang/ Nr. 148/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 2. Juli 1952 Bleibt der DGB hgiebig? unnac leblg 8— DE ANT E N Bisher lediglich Klärung der Standpunkte/ Morgen Gespräch mit Arbeitgebervertretern XCIERUNGI TRNACT TONI T ö—— Von unserer Bonner Redaktion Hegigrungsrorege qesetgespnttig Setzen Bonn. Die Mitglieder der Regierungskoalition, die am Montag in Düsseldorf mit den lung aufgenommen. Auch mit Vertretern des 5 5 Vertretern des DGB verhandelten, werden heute Mittwoch Bundeskanzler Dr. Adenauer Handwerks und der Union der leitenden O 72 Sue. persönlich Bericht erstatten. Angestellten wurde gesprochen. Daraus wird e Wie wir erfahren, sind in Düsseldorf noch Bundesregierung drängt man auf Tempo und 918 1 5 es der e ier„ 5 22 1 onisten keine Entscheidungen vorbereitet worden. möchte das Betriebsverfassungsgesetz 80 1 8. au möslichst brei 705 5 5 Heeg unge auen. Ilan hat lediglich mit der Abgrenzung der schnell wie möglich unter Dach und Fach asis zu regeln. Das Ausscheiden der Deut- 1 82 Abd Ang, „ bell Standpunkte begonnen. Dabei zeigt sich eine bringen. Urmgekehrt zeigen gewisse Grup- 5 8 1 5 1 1925 e. len.- gewisse Kampfsituation. In Kreisen der pen im DGB eine starke Verzögerungsten- 55 Riecht neee rd Pecausss 4 in Sein! denz. In parlamentarischen Kreisen erhebt 2 2 5 See age ah sich die Frage, was die Gewerkschaften wirk- Zeitungen sind Tendenzbetriebe, Ad — US-Senat hat ratifiziert 8 N 1 5 sagen die Verleger EEEN GA 5 listigen as uin m Hintergrun 5 4 5 2. 1 g ton.(UP) Die Bonner Kon-. 5 3 Hamburg.(dpa) Die beiden Zeitungsver 7 3 Nach vention wurde am Dienstag vom amerikani- wird sehr aufmerksam die publizistische legerverbände der Bundesrepublik, der Ge- 255 e f 0 rauf in schen Senat ratifiziert. Kampagne der Opposition verfolgt, die nach samtverband deutscher Zeitungsverleger und 5 1 Allschllss. Bericht 2 1 Inserat orei ende des fuse enitis chen%% N der Verein deutscher Zeitungsverleger, haben U Zeeb Ausschusses, Senator Tom Connally, Von seiten N e ee 1 sich gemeinsam in zwei getrennten N AU5SCHUSS g War energisch für die Ratifizierung einge- man am Dienstag, die Direktiven der SPD- ben an. 15 Kommission i 85 3 Dee f dungen treten. Er sagte:„Es liegt offenkundig in Parteizentrale seien offensichtlich darauf e, 5 5.———. 4 5 unserem Interesse, daß Deutschland ver- N u. Koalitionsparteien gewandt, die gegen wärtis chſaunq einen Gesetzen, 3 1 Her- f abgestellt, eine„klassenverhetzende Streik 7 S idigt wird. Die freie Welt k 1 l 1 55. über das künftige Betriebverfassungsgesetz jn nee,. S Koch- teidigt elt kann au e stimmung“ wachzuhalten und mit Gewalt- pęrat 5 5. 5 S n Welt Menschen und das Industriepotential in androhungen den Weg einer Verständigung 24 3 5 5 ß 5 Neim una, Cima d Huus zullen Neglenun l. Bunde.& jeder. Deutschland nicht verzichten. Damit werden zu verbauen. Die beiden Verbände vertreten in diesen i 55 tene gleichzeitig die Grenzen der Freiheit weiter Am Donnerstag werden die Abgeordneten Briefen die Ansicht, daß gemäß dem in der 5 7 pi nach Osten verlegt.“ der Koalition, die in Düsseldorf mit dem DGB 1 3 1 9 5 1 Mhd-Karte: Schulz Köngen mäuser Per demokratische Senator William Ful verhandelten, mit Sprechern des Gemein- 2 1 ö bright und der republikanische Senator schaftsausschusses der deutschen Wirtschaft 88055 5 schlagen dle Verbinde vor 1. di SRP 1 3 270 Z, i 1 verkassungswidrigs iefsten 5„ 5 2 ie andere Seite Entwurf des Betriebsverfassungsgesetzes 5 on dem. 5 5 zum Betriebs verfassungsgesetz zu hören. Pie fallen zu lassen, der nur die parteipolitisch Das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht 1 8 Höhepunkt 1 8 politis N 55* 3 e 1 17 55*** Von unserem Ml.- Korrespondenten l 5 a f undeskanzler gebeten, auch in die Verhand- anerkennen will. Die politisch ungebundene 85 5 5 baren ä„ lungen eingeschaltet zu werden. Die Abge- Presse, der die Mehrzahl der Tageszeitungen Karlsruhe. Bei tropischer Temperatur und den Begriff der freiheitlichen demokrati- mengen 5 bla 4„ 5 5 ordneten Sabel und Schröder(beide CDI), zuzurechnen sei, komme sonst in die Gefahr starkem Andrang des Publikums begann am schen Grundordnung. Es sei zu unterschei- gehrten 85 55 130 5 W 15 3 75„und Wellhausen FDP), haben inzwischen von Eingriffen in die freie Meinungsbildung. Dienstasnachmittas Vor dem ersten Senat den, ob sich die Angriffe einer Partei gegen it Fah- 85 110 175 er Besetzung zu einem guten gleichfalls mit dem Beamtenbund und der Das führe dann auf kürzestem Wege von des Bundesverfassungsgerichtes das auf die konkrete Erscheinungsform eines demo- ten von Ende zu führen. Deutschen Angestelltengewerkschaft Füh- der Demokratie in eine neue Diktatur. mehrere Tage berechnete Verfahren über kratischen Organes richteten, oder seine zer Mecl lagt D chland die Verfassungswidrigkeit der SRP. Präsi- Abschaffung schlechthin bez weckten. Nur m. Das eCloy verläßt euts an 25 45 8 5 4 dent Dr. Höpker- Aschoff wies zu- wenn sie die grundsätzliche Beseitigung der 2 am 21. Juli Gebührenerhöhung Dis 2uU fünfzig Prozent nächst darauf hin, daß es sich hier um ein gegenwärtigen Staatsform erstrebe, könne Girardi Bonn.(dpa) Der amerikanische Hohe Kom- 8 8 5 a Verfahren besonderer Art handele. Es sei die Partei für verfassungswidrig erklärt krardi 5 Einzelheiten zu den Absichten der Bundespost keineswegs ein Strafprozeß, in dem es um werden. Es sei keiner Partei verwehrt, die 18 aber 9 missar John J. MeCloy wird, wie am die Schuld von Angeklagten gehe, sondern Grundordnung dürch eine andere zu erset- tte sich, e e Nee i ein Verfassungsrechtsstreit, in dem auf zen, wenn die andere nicht weniger freiheit. 1 1 nem Nachfölger ist der jetzige amerikanische Frankfurt. Ueber die bevorstehende Post- unmittelbar mit den meisten Orten im Bun- Grund des Artikels 21 des Grundgesetzes lich und demokratisch sei. Rechtsanwalt Dr. . Botschafter in Oesterreich. Walter Joseph gebührenerhöhung, die weit über den vor desgebiet ohne Wartezeit verbunden werden. 8 9 artei für verfassungswidrig erklärt Schrieber Gremen) wandte sich segen die Donnelly ausersehen. Nach der Ratifizierung wenigen Tagen von der Bundespost ange- Mit der automatischen Fernverbindung wird 1 Behauptungen der Bundesregierung und der deutsch- alllierten Verträge würde Don- kündigten Umfang von 20 Prozent hinaus- dann die Gebührenberechnung auf der 1 räsident gab ferner bekannt, daß die Schlüsse der Gutachter die auf diesen er N. nelly der erste amerikanische Nachkriegs- geht und teilweise sogar 50 Prozent aus- Grundlage der sogenannten Grundeinheit 5 111 rag der Sn, ihr das Armenrecht zu Benelptungen beruhten. Er lehnte insbe- em Lil botschafter in Deutschland werden. macht, erfährt unser Frankfurter Korre- von 18 Pf aufgebaut. So werden zum Bei- ewilligen, abgelehnt worden sei, da der Be- sondere die Auffassung ab, daß die SRP . 1 i spondent von zuständiger Stelle des Bun- 8 15 98 Entfernung von 100 km der 8 8 mittellos sei, in keiner 8 2 der NSDAP und ihres aus- 8 2 9 52112 8 1111 jums folgende authentische drei Minuten-Gesprächsdauer Ges rächsein- 881. ankengutes sei. steigert Zunächst ein Freiwilligengesetz 15 e N heiten zu 18 1 28 5 Staatssekretär Ritter von Lex begrün- Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. 1 Bonn.(en— Eig. Ber) Die Meldung einer Das Porto für Fernbriefe, Postkarten, Besonders hoch ist die Gebührenherauf- dete den f mit 92 7 5 1 5 die Prucksachen usw. wird, wie bereits ange- setzung im Antrag der Bundesregierung, Neue Einwanderungsquoten der USA ae, An. e 3 5 kündigt, um durchschnittlich 20 5 Sr. Fernschreibverkehr. die SRP für verfassungswidrig zu erklären, Washington.(UP) Präsident Truman 650 15 eien e 5 höht. Die Notopfermarke von 2 Pf kommt in Die Grundgebühr für ein Fernschreib- ie mit allen ihren Teilorganisationen aufzu- gab die neuen Einwanderungsquoten be- 9 1 2 ene ee e e ee eee Fortfall. 5 anschluß wird um 50 Prozent heraufgesetzt. heben, Tarnorganisationen zu verbieten und kannt, nach denen jetzt auch die Bewohner nen, daß vor einem allgemeinen Wehrgesetz Die Telefonanschluß- Grundgebühren Um den gleichen Prozentsatz erhöhen sich 8 Vermögen der Partei für gemeinnützige acht asiatischer Staaten in die Vereinigten i zunächst ein Freiwilligengesetz vorgelegt die bisher in sieben Stufen je nach Orts- die Nebengebühren für Fernschreiban- awecke einzuziehen. Der Antras det Bun- Staaten einwandern können Das neue Ein- em sie] würd. Schon verschiedentlich ist darauf hin- größe gestaffelt waren, werden künftig nur schlüsse(Miete, Wartung usw.) und die desresierung stütze sich auf zwei Thesen: wWanderungsgesetz war in der vergangenen 155 55 gewiesen worden, daß der Aufbau der deut- noch nach drei Ortsstufen erhoben. In der Pernschreibgebühren selbst. Während bis- Die innere Ordnung der SRP. wie sie in der Woche gegen ein Veto des Präsidenten ver- schen Kontingente mit Freiwilligen begon- ersten Ortsstufe(pis zu 100 Anschlüssen) her beispielsweise eine Dreiminuten-Fern- 8 urnd ihrer Handhabung zum Aus- abschiedet worden. b 1 dn aß ere ber die. künftig die Grundgebühr 8 DM, in schreibverbindung zwischen Mannheim und truck komme, entspreche nicht demokra- 5 Die übrigen Einwanderungsquoten haben uwe, gemeine Wehrpflicht in Frage kommt. der zweiten Ortsstufe(100 bis 1000 Teilneh- Frankfurt 60 Pf kostete. wird sie künftig tischen Grundsätzen Fehlten aber diese sich gegenüber den Vorjahren wenig ge⸗ 8 11 Die ersten Vorlagen der Bundesreglerung mer) 10 DM und in der dritten Stufe(über 90 Pf kosten. Jede weitere Minute kostet Prinzipien in der inneren Gestaltung einer ändert. U. a sind folgende Quoten vorge- dens lat in den Bundestag werden 3 de 1000 Teilnehmer) 12 DM bisher 9 DAU). Für Statt bisner 20 Pf nunmehr 30 Pf. Die bis- 1 so könne schon dadurch allein der sehen: Deutschland 25 814 Personen, Eng- wird es Rechtstellung dieser Freiwilligen, die Be- sogenannte Zweier-Gemeinschaftsanschlüsse herigen atbestand des Art. 21 Abs. 2 des Grund- land und Nordirland 65 316 Personen, Irland n ein weer ed n 1 9 8 erhöht sich die Grundgebühr in entspre- Telegramm- und Paketgebühren gesetzes erfüllt sein. Das Fehlen einer in- 17 756, Polen 6488, Italien 5445. Schweden, deo 5 5 chender Staffelung auf 5, 7 und 9 PDM. Die Herden nicht erhönt neren Ordnung sei auch ein Beweis dafür, Holland, Frankreich, die Sowjetunion und ine g soldung, Fürsorge, Disziplinar- Grundgebühren für Telefonanschlüsse er- 0 1. daß eine solche Partei nach ihren Zielen die Tschechoslowakei je etwa 3000 Personen 91 8 Arbeitsrecht enthalten. Die ent- höhen sich somit durchschnittlich um 20 Pro- 2 ee der e und dem Verhalten ihrer Mitglieder darauf Australien, Kamerun und Luxemburg je Beitrag 8 5 1 8 5 zent. Die Gebühr für ein Ortsgespräch wird 8 88 53 e 3 ausgehe, die freiheitliche demokratische hundert Personen. ee ird noch eini 88 e ere 1 von bisher 15 auf 18 Pf heraufgesetzt. entsprechenden Antrag auf Erhöhung an„ zu beeinträchtigen. Die SRP Amerikanische Regierungsbeamte erklär- bbs wartet Werden, bis die Die Ferngesprächsgebühren n de ee ,, 7) ar de deutsch-alliierten Verträge ratiflzlert sind. verteuern sich bei Entfernungen bis zu rechtlich kann der Rundes wirtschaftsmini- Nachfolgeorganisation der NSDAP e e die außerhalb der 100 km(das sind nach der Bundespost- ster eine entsprechende Verordnung veran- Das ergebe sich aus auffallenden Aehnlich- Jetunjon leben, zur Verfügung. . statistik 84 Prozent sämtlicher Fern- lassen. Da es sich aber bei der Postgebüh- keiten in den Erscheinungs- und Betäti- C 8 5 der MonceEu. gespräche) um durchschnittlich 20 Prozent. renerhöhung um eine einschneidende wirt- Sunssformen der beiden Parteien. Die oppi Etappensieger uf Selbe? In den Entfernungen über 100 km steigert schaftliche Maßnahme handelt, werden die NSDAP sei nach ihrem ganzen Wesen tota- Nancy.(dpa). Fausto Coppi Ctalien) unter sich die Verteuerung progressiv entsprechend beteiligten Minister, ohne daß sie rechtlich Iitär und diktatorisch gewesen. Sie habe gewann am Dienstag erwartungsgemäß das en 3 der Entfernung bis zu 44 Prozent gegen- dazu gezwungen sind, die ganze Frage der deri demokratischen Staat zerstört. Die erste Zeitfahren der Tour de France, die ee. Der Schweizer Bundesrat hat eine über den bisherigen Sätzen. Der Fernsprech- Gebührenerhöhung dem Kabinett unter- Nachfolgeorganisation einer solchen Partei siebente Etappe von Metz nach Nancy über r über 3 die zu weiteren Verhand- verkehr wird im Laufe des Jahres welt- breiten. Wie verlautet, wird das Kabinett Sehe darauf aus, die freiheitliche demokra- 60 Kilometer, in 1:32:59 Stunden vor Roger terstützung 8 C gehend auf den automatischen Fernsprech- seinerseits sich mit dem Bundesrat in Ver- tische Grundordnung zu beeinträchtigen, zu Decock(Belgien) mit 1:33.33 Stunden, Ar- 17 und zum eventuellen Abschluß einer Fürsorge- dienst umgestellt. Der Teilnehmer kann also bindung setzen. beseitigen und den Bestand der Bundesre- mand Papazian Frankreich) mit 1:34.18 9 erkenn r Die eee 3 80 5 1 5 8 8 8 5 1 Brescie(Utalien) mit 1:34:21 8 steht aus sechs Mann. Delegationschef ist 0 1 ikel 21 8. es rundgesetzes unden, Nello Lauredi Frankreich mit 1 12 Hans Rothmund. Chef der Pollizeiabtei- Korea-Debatte Im Unterhaus verfassungswidrigg N 1:34:22 Stunden und Wim van Est Gel ang 8 5 5. 5 i 55 a 8. 8 1 8 5 Staatssekretär Ritter von Lex ging auf mit 1:34.26 Stunden. 2 5 5 Alexander und Selwyn Lloyd berichteten über ihre Inspektionsreise 915 e des Honrarprofessors der ed f astag, 8 8 olitik an den Universitäten Fra— 5 tür ihr 8 1 5 5 ae der. London.) Großbritannien wird einen einem großangelegten Angriff des Feindes Bonn, Dr. Ludwig Ef 9 B 2 n noch enen it 1 5 8 5. hohen Offizier als stellvertretenden Stabs- unter den gegenwärtigen Umständen sehr dest ordentlichen Professors für öffentliches 0 N am zich den kommunistischen A ee mon. chef des UNO-Oberbefehlshabers in. Korea wohl standgehalten werden. Recht an der Universität Köln. Dr. Hans(Kurztelegramm ackt im strationen verhaftet worden. stellen. Dies geht aus Sleichlautenden Er- Alexander Wiederholte, er und Staats- Peters, ein, die den Standpunkt der Bun- e Dame Wien. Der amerikanische Außenminister Klärungen hervor, die Staatsminister Selwyn minister Lloyd seien zu der Ueberzeugung desregierung unterstreichen. l Zwischen der Bundesregierung und dem würde Dean Acheson flog am Dienstagvormittag vom LIOoy d am Dienstag im Unterhaus und gelangt, daß die Ernennung eines britischen Um den Charakter der SRP als Nach- Weltkinderhilfwerk der Vereinten ter nach Wiener Flugplatz Tulln nach Rio de Janeiro Verteidigungsminister Viscount Ale xan- Vertreters für die UNO-Waffenstillstands- folgeorganisation der NSDAP zu beweisen, Nationen wurde am Dienstag in Bonn eine ex stes ab. Wo er der brasilianischen Regierung vor der im Oberhaus anläßlich ihres Berichtes delegation von den Kommunisten als Beweis erinnerte Staatssekretär Ritter von Lex da- Vereinbarung über die Mitarbeit der Bundes- vorzei- Fer! Rückkehr nach Washington einen über ihre Inspektion des koreanischen Kriegs- einer Entzweiung innerhalb der Alliierten ran, daß sich führende Mitglieder und An- depublil getroffen: Das Abkommen wurde in lewanne. abstatten will. Schauplatzes und ihrer Besprechungen in angesehen werden würde. Hanger der SR als Nase alistee, le eben- nete. 5 N 5 Washington abgaben. Die Ernennung dieses Alexander und Selwyn Lloyd erklärten, bezeichnen und zu den„ 1 1 e n Julia kontrolle in F. hohen britischen Offiziers werde in naher sie hätten Südkorea nach den Gesprächen Grundsätzen des Nationalsozialismus Direk er 385 i 85 W. 9 1 3 ngstlich, den der. Die destehenden Kontrollen wer- Zukunft vorgenommen werden. 155 ee 1 9 5 5 bekennen. In der SRP finde sich eine Wie- Bundeskanzlei unterzeichnet. Das Weltkinder- en un. 9 emnach bis zum 30. April 1953 aufrecht- Den Berichten der beiden Staatsmänner ore kuinstculſicn der wertenen Verauns ger derbelebung des Führerprinzips Diese hilfswerk der UNO wurde 1946 gegründet, um damit alten bleiben. Gleichzeitig wird das bis- 5 5 g 5 Dinge in der Innenpolitik des Landes ver- Führungsdemokratie, die den Programma- die Not der Kinder insbesondere in den kriegs- te berige Rohstoff- Verteilungssystem, das für folgte eine Debatte Über die Bombardierung lassen. ö 0 Ap band zerstörten Lände lind 1g Werbe nappe Rohstoffe Priorität nd Zuweisun- der pordkoreanischen Kraftwerke am Lalu- Das Mißt d tikern und Propagandisten der SRP vor- m ändern eu lindern und den allge- dal en en vorsient bis Encde Jun 1953 verkingert. fluß, deret der ehemalige Staatsmini- as Migtrauensvotum der Labour Partv schw-ebe, widerspreche dem in Artikel 21 fördern. Fir Deutschland bat des Wolga handen Mon video 1 5 Dum. 5 8 fluß, deretwegen der 1 ig 8 beantwortend, warnte der Premierminister des Grun dgesetzes verankerten Grundsatz kördern. Für Deutschland hat das Welkkinder- , wer 1. 5 5 5 en Staaten und ster Philip Noel-Baker im Namen der Churchill im Unterhaus vor der Gefahr des Me free fa er 8 hilfswerk bisher Rohmaterialien, insbesondere olletan- tewides unterzeichneten am Montag in Mon- Labour Party gegen die Regierung Chur- eines Umschwunges der amerikanischen j 5 5 6. sten N ein Verteidigungsabkommen. Einzel- chill ein Tadelsvotum eingebracht hat. Sflentlichen ele er or en r verschiedene Verfassungsgrundsätze 5 und zehn Millionen DM zur Verfügung gestellt. 15 43 b— Vertrag wurden nicht Verteidigungsminister Alexander führte Zeit des Wahlkampfes Gurt überspitzte ten baer aufs schärfste der freiheit- 55 3„„ Staatssekretär ire, die Teheran. Persien antwortete am Dienstag aus:„Es besteht kein Zweifel, daß dié Chi- Angriffe auf die USA-Politik in Korea aus- 8 1161 N. 22 rium und der 1„ 80 M. dur dis sowjetische Note vom al, in der die nesen und Nordieorsamer die Verschlepcung geldst werden könnte er rate nacd einer Parel n dem Gedankengut des National. Püropanilte für Deutschland. Ernet Schnelf⸗ 80 Bonedehunlon gegen die Tätigkeit militärischer der Waffenstillstandsverhandlungen dazu Rede des Labour-Abgeordneten Noel- 1 5 5 5801 engut des National- manm, einen Vertrag zwischen der Bundes- zendule 1„ 8 9— ausgenutzt haben, ihre Kampfstärke 1 8 5 Baker, was von dem Migtrauensantrag der e 5 5 8 sich auch seiner 5 0 5 N mie Reer 5 a 8 15 5 g— 5 1 l. a. 0 i 5 f willen sten Protestierte Der Inhalt der Note soll dd Für die SR d' Entreaide ab und hat 5 Zwecke, die Tätig- 0 5 am Donnerstag bekanntgegeben werden, en Lerlautet, daß Persien den sowjetischen rolsst zurückgewiesen habe. UP/dpa festigungslinie errichtet. Sie sind jetzt in der Lage, einen größeren Angriff vom Stapel 2⁊u lassen Dennoch, fuhr Alexander fort. könne die USA. Im übrigen scheine sich Noel- Baker mehr gegen die Radikalen seiner eigenen Partei gewandt zu haben. machte Rechtsanwalt Prof. Dr. Noack (Kieh längere juristische Ausführungen über keit der Schweizer Europahilfe, die eine Reihe e Organisationen in sich vereint, zu erleich- rn. MORGEN Mittwoch, 2. Juli 1952/ Nr. 1. SN U Kommentar. Mittwoch, 2. Juli 1952 Hinter verschlossenen Türen Was hinter den Türen des Gästehauses er Landesregierung von Nordrhein- West- en zwischen Gewerkschaften und einer Bundestagsabgeordneter verhandelt Wir sollen es nicht wissen und wir len es auch nicht zu wissen bekommen. ie Türen sind scharf bewacht und selbst s Pförtner wurden gegen die Neugierde Presse gewappnet. Nur der Gegenstand s Gesprächs ist bekannt: das Betriebs- fassungsgesetz, das dem Kanzler schlaf- se Nächte, dem Deutschen Gewerkschafts- den Unwillen der Arbeitgeber und der a en Wirtschaft eine Streikaktion ein- Sebracht hat. Der Streik ist nun vorläufig estellt; somit sei nun, heißt es, wieder eine Atmosphäre geschaffen, in der Ver- dllungen zwischen Regierungs- und Ge- rkschaftsspitze gepflogen werden könnten. rum wir nicht wissen sollen, was uns angeht, nun es gibt sicher Gründe da- 0 eheimdiplomatie hat immer gute Gründe für sich in Anspruch genommen: Es 1 sachliche Arbeit geleistet werden und kein Propagandagerede zum Fenster hinaus. Partner wollen sich nicht unter den ck der Straße setzen lassen. Die Politik soll sich nicht von der Presse in die Karte schauen lassen, denn diese ist„schmutzig“. Die Presse natürlich, beileibe nicht die Karte oder gar die Politik.) Das ist alles schön und gut und bei einem so verzwickten und bereits so fahrenen Spiel wie diesem Kampf um die tbestimmung nicht ganz unverständlich. aber bleibt das Recht des Staatsbürgers Unterrichtung, Mitbestimmung und Mit- erung? Was wird aus der Aufgabe der mtwortungsbewußten Presse, ihre Leser informieren und kritisch Stellung zu be- ehen? Wir könnten uns die Arbeit ja leicht chen, wenn wir nach Art der Revolver- vergangener Zeiten kühne Kombina- n und Mutmaßungen ausstreuten. Wir znnten auch versuchen, Sekretäre und körtner zu bestechen, oder uns gar selbst im Schornstein als Lauscher verstecken. Das les schon dagewesen. Wir verzichten auf solche Methoden, denn sie verstär- ja nur jenes Mißtrauen, deren Ausge- solche Verhandlungen hinter verschlos- Türen sind. Wir verzichten damit ings auch auf Unterrichtung und lassen darauf ankommen, wie lange sich der aatsbürger für dumm verkaufen lassen 111 Wenn eine Regierung sich hinter solcher Geheimnistuerei verschanzt, so ist das durch- aus nichts Ungewöhnliches. Regieren heißt Ja nun einmal, Entscheidungen treffen, die ht zu jeder Stunde publik gemacht werden könnten. Daß dabei des Guten zumeist zuviel ge wird, ist eine andere Sache. Was aber Kk. ine öffentliche Organisation wie die Lerkschaften veranlassen, ebenfalls den des Gen es zu beschreiten? Ist sie Gefangene ihrer eigenen Kritik und itischen Maßnahmen geworden? Müssen ihre hohen Funktionzreè nun die Türen zu ihren eigenen Mitgliedern ver- rammeln und verriegeln, oder was bedeuten se Methoden? Wir verkennen durchaus t die Tatsache, daß es sich bei der Aus- rache im Gästehaus um ein vorfühlendes d vorbereitendes Gespräch handelt, dem elleicht ein öffentliches Gespräch zwischen tte und Adenauer folgen wird. Dennoch d wir der Ansicht, daß keine öffentliche anisation sich auf Verhandlungen ein- ollte, die ihr leicht den Vorwurf des els einbringen könnten. Wir meinen, itbestimmungsrecht und das zu schaf- de Betriebsverfassungsgesetz sollte nicht im Zwielicht der Interessentenkonferenzen ehechelt werden, Das Motto: Feind at mit, ist vor allen Dingen gegenüber esse nicht angebracht, denn sie, als der öffentlichen Meinungsfreiheit, m erster Linie daran interessiert, daß s Gefecht zwischen Regierung, Industrie ewerkschaft nicht hinter oder gar auf 0 Rücken ausgefochten wird, wie das bereits geschehen, und wie es dem Ver- nach auch weiterhin beabsichtigt st leider Tatsache: Die verantwortungs- ußte deutsche Presse hat wenig Freunde, weder in der Regierung noch bei den Orga- tionen. Wir Journalisten müssen ständig rauf gefaßt sein, daß wir stranguliert wer- daß uns die Türe vor der Nase zu- lagen wird und daß selbst die Türhüter zen uns aufspielen dürfen, Aber das tet ja eigentlich nur, daß die Demo- 1e wenig Freunde hat, wenigstens bei chern. Das wiederum kann uns nur „in unserer Hartnäckigkeit nicht chzulassen und den Schuh und das Ohr n Tür und Angel zu klemmen, denn chland wird entweder demokratisch r es wird nicht sein. Dr. K. 4. Privaten beginnt's ropheten gelten nichts in ihrem Vater- — bei 33 Grad im Schatten darf man Bin wahrheit schuldig zu machen, Es hat Dr. Kalisch von der Universität Göt- en kommen müssen, um in der Mann- er Kunsthalle Sätze zum Thema„Demo- e als politische Form und als Lebens- zu präsentieren, die man sich aus zatriotismus schon längst hier hätte e führen müssen. 0 mer Festgabe für Rudolf Smend Stadtrat Professor Dr. Adolf Schüle: atie auf dem politischen Feld ist ch, wenn sich die Menschen, die in auch in ihren privaten Beziehun- kratisch verhalten, andernfalls ist erben verurteilt. Demokratie im n ist die unabdingbare Voraussetzung onsfahigen demokratischen Ver- nung.. die Gleichbehandlung des Mit- erstögt nicht nur einer, der auf itmenschen nicht als seinesgleichen „Wer im persönlichen Verkehr sei- 8 sozial befangen, übermäßig mit übertriebener Hochachtung 8 erartiges Zitat riskieren, ohne sich einer oder gar mit ausgesprochener Servilität gegenübersteht, ist an der Ungleichheit der Beziehungen mindestens ebenso sehr schuld, Wie der dünkelhafte, überhebliche oder sich mädig herablassende.“ Nicht Einrichtungen des Staates und Wahlverfahren bestimmen die Echtheit der Demokratie, sondern die Lebenstatsachen: Wer lernt oder dient oder in sonstiger Lage zu gehorchen hat, verliert— ungeachtet der Beschränkungen, die sich aus seiner Stel- lung ergeben— in der Demokratie nicht den Anspruch darauf, in menschlicher Hin- sicht als Gleicher unter Gleichen behandelt zu werden. Demokratie bedeutet echtes Bereitsein zum Kompromiß. Es gibt unechte Kompro- misse, so wenn bei Meinungsgleichheit in der Ehe der Wille des Mannes gilt, bei Mei- nungsverschiedenheit der Wille der Frau— einem bekannten Scherz zufolge. Es gibt un- abdingbare Grundsätze, von denen man ohne Selbstaufgabe nicht abweichen kann. Mit einer an Rückgratverkrümmung und Knochenerweichung leidenden„Demokratie“ Wäre niemand gedient. Weil ein besserer Funktionsmodus nicht gefunden wurde, hält Schüle am Mehrheits- Prinzip in der Demokratie fest:„Die Auffas- sung der Mehrheit hat eher die Vermutung der Uebereinstimmung mit dem Volke für sich als diejenige der Minderheit.“ Demokra- tie ist nicht Faktisch vollziehbar ohne An- erkennung der selbstgewählten„Obrigkeit“, die aus Menschen besteht, die weder etwas Besseres und noch etwas Höheres als der Normalbürger. Aber: Nur soweit sie von den Berufenden anerkannt werden(für die legitime Dauer ihrer Amtszeit), können die Berufenen ihre Funktionen ausüben und da- bei auch etwas vollbringen: So aktuell kann eine wissenschaftliche Untersuchung sein. Demokratie ist unteilbar, sagt Schüle, sie kann nur gelingen, wenn sie herauswächst aus dem fruchtbaren Boden demokratischen Verhaltens im täglichen Leben der Men- schen untereinander. Vielleicht sollten wir den Grundsatz altrömischen Lebens, den un- ser Geschichtsunterricht nicht àausschöpft, um. gekehrt aufmarschieren lassen: Niemand schädigen, jedem das Seine geben, ehren- haft leben— das sind die Grundlagen der Demokratie. F. w. fe. — Die Kumpels wollen kein Eigenheim Eine bemerkenswerte Untersuchung aus Bonner Sicht Am 18. Oktober v. J. verabschiedete der Bundestag das Bergarbeiterwohnungs- baugesetz. Alle Parteien stimmten ihm zu. Sein Ziel ist das Eigenheim, das Sied- lungshaus, das Stockwerkeigentum für den „kleinen Mann“. Diese Bemühung wird von der Bundesregierung, von der Landes- regierung, von der DKBL, von der 18 Berg- bau, von den Kirchen unterstützt. Bisher ist der Zweck des Gesetzes in keiner Weise erfüllt. Zahlreiche Berichte aus dem Ruhr- gebiet, insbesondere die von den Gesell- schaften und den Genossenschaften be- haupten, der Bergmann wolle kein Eigen- heim. Er wohne lieber zur Miete. Der Lei- ter unseres Bonner Büros, Hugo Grüssen, setzt sich mit dieser Situation kritisch auseinander. 5 Sechs Millionen Wohnungseinheiten fehl ten am Ende des Krieges. Sie zu bauen. War und ist die große sozialpolitische Auf- gabe. Sie so zu bauen, daß der Mensch aus den Hinterhöfen befreit, wieder zur Erde zurückfindet zu einem Eigenen, zu einem Stück Land und ein paar Zimmern, die ihm gehören, die er seinen Kindern hinterlassen kann, muß das Ziel jeder bewußten Woh- nungsbaupolitik sein. Man kann dem deut- schen Volk keine 70 oder 80 Milliarden D-Mark abverlangen, so sagten sich bei- spielsweise die Leute des Bundestagsaus- schusses für Wohnungsbau, um sie dann anonymen Gesellschaften zufließen zu las- sen. Wenn die Bürger diese ungeheuren Summen in einigen Jahren aufzubringen haben, dann müssen sie davon auch einen Nutzen haben, nicht nur einen materiellen, auch einen ideellen. Gefährlicher Kollektivismus Der ungehemmte Liberalismus hat jene zlegelroten Mietblocks hervorgebracht, in deren dumpfen Atmosphäre die Kinder das Lachen verlernten. Die Anonymität des Kol- lektivismus, die gewaltige Siedlungen plant und aus dem Boden stampft, ist um nichts besser. Sie macht es dem Einzelnen zwar bequem. Wenn der Lichtschalter nicht in Ordnung ist, das Fenster klemmt, die Was- Heraus aus der Verengung Wir wissen zu wenig vom Ausland Ob Bundestags- und Landtagsabgeordnete sowie Stadtverordnete, Minister und Ver- Waltungsbeamte, Richter und Staatsanwälte nach Frankreich, Italien, England oder Amerika fahren, um die auf ihrem Arbeits- gebiet dort erfolgten Regelungen an Ort und Stelle kennenzulernen: se kommen bereichert nach Deutschland zurück und halten es für einen außerordentlich bekla- genswerten Mangel, daß nicht nur die deutsche Oeffentlichkeit, sondern auch die Fachwelt der Politik und der Gerichtsbar- keiten viel zu wenig vom Ausland weiß. Wohl sind die deutschen Bibliotheken auch nach den, kultur vernichtenden Bombenan- Sriffen des zweiten Weltkrieges noch reich genug an„Wälzern! über die Verwaltungs- urid die Rechtssysteme der Welt, aber denen, die gestaltend handeln müssen, fehlt es àn Zeit oder innerer Muße, sie zu lesen. Außerdem sind mit der völligen Verände- rung der soziologischen Verhältnisse neue Gesichtspunkte in den Vordergrund getre- ten. Es erscheint daher unerläßlich, dag sich die wissenschaftlichen und fachlichen Zeitschriften und darüber hinaus auch die Tagespresse und der Rundfunk in den Dienst einer besseren internationalen Pu- blizität stellen. Als Dr. van Husen im September v. J. auf der Stuttgarter Tagung der Verwaltungs- gerichtspräsidenten über„Die Entfesselung der dritten Gewalt“ sprach und dabei auf die neuen Verfassungen Frankreichs und Italiens verwies, wirkten seine Ausführungen ge- radezu sensationell. Weil es in der Sache um das Problem der völligen Loslösung der Ver- Waltungsgerichtsbarkeit— und darüber hin- aus unter Umständen aller Gerichtsbar- keiten— aus der Exekutive ging und geht, ist seine Forderung heute noch nicht„ver- daut“. Den Weg in die Presse und den Rund- funk hat der Fragenkreis inzwischen nur durch die Schrift Theodor Eschenburgs über „Verfassung und Verwaltungsaufbau des Südweststaates“ gefunden. Ihre Abfassung erfolgte, nebenbei bemerkt, ganz unabhängig vom Vortrag Dr. van Husens. So wenig, wie der Durchschnitt der Fachwelt von der andersartigen Sicherung des unabhängigen Richterspruchs in Frank- reich und Italien weiß, so fremd steht er dem Wesen und der Organisation der eng- lischen Justiz und Verwaltung gegenüber. Auf den Inseln jenseits des Kanals fanden die Innenminister der Bundesrepublik und ihrer Länder auf ihrer Studienreise eine Mischung von zentralistischen und födera- listischen Staatselementen, die im bekann- 11. i, 1, „ ee, le uu, ten deutschsprachigen Schrifttum noch kaum beachtet worden ist, aber die Vorausset- zung dafür bildet, daß die Demokratie in England funktioniert. Auf den Gebieten der Polizei, Justiz und Schule haben die annähernd 150 Verwaltungs- oder Stadt- Srafschaften, genannt Counties, praktisch letztinstanzliche Entscheidungen, die im Zeichen des in Deutschland so verbreiteten „Einheitswahns“ zu dem Vorwurf kirch⸗ turmspolitischer Rückständigkeit führen Wird a Gerade für die Lösung der Aufgabe, die gesamte Verwaltung der richterlichen Kon- trolle zu unterwerfen, sie aber dadurch eines westeuropäischen Außenministers, des Oesterreichers Dr. Gruber, in Jugoslawien nicht in ihrer notwendigen Initiative zu lähmen, bieten die anglo- amerikanischen und die romanischen Staaten beachtens- Werte Beispiele. Infolgedessen gilt es, aus der Verengung des deutschen, Blicks heraus- zukommen. Statt nach ideologischen Vor- stellungen und Einbildungen zu experimen- tieren, heißt es, erst einmal zu studieren. 5 D) Fortschritte auf der Schuldenkonferenz London.(dpa) Der Leiter der deutschen Delegation auf der Schuldenkonferenz, kehrte am Dienstag nach einm kurzen Aufenthalt in Deutschland nach London zurück. In Kon- ferenzkreisen wird die Reise mit dem gün- stigen Verlauf der Ausschußbehandlung in der vorigen Woche in Zusammenhang ge- bracht. Man glaußbt, daß Ende der Woche die Einzelverhandlungen einen entscheidenden Abschnitt erreichen werden. i Carlo Schmid Universitätsprofessor in Frankfurt? Frankfurt.(UP) Der stellvertretende Bundestagspräsident Carlo Sehmid(SPD) steht seit kurzem mit der Frankfurter Uni- versität und dem hessischen Kultusministe- rium in Verhandlung über die Annahme einer Professur für den politischen Lehr- stuhl, wie vom Rektorat der Universität am Dienstag bestätigt wurde. Schmid kommt für den Lehrstuhl für politische Wissen- schaften in Frage, der verwaist ist, seitdem sein früherer Inhaber, Professor Ernst W. Meyer, im Mai als Botschafter für die Bundesrepublik nach New Delhi ging. Die Universität Frankfurt betont in die- sem Zusammenhang jedoch ausdrücklich, daß noch keinerlei Entscheidungen über die Besetzung des Lehrstuhles getroffen worden seien. Alle Besprechungen seien noch im Vorstadium. Außer Schmid stünden auch noch andere Kandidaten zur Auswahl. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen serleitung tropft, wird am frühen Morgen, wenn man zur Arbeit geht, der Verwalter benachrichtigt. Das ist alles so leicht, aber zugleich un- sagbar gefährlich; denn es proletarisiert. Aus diesen Erwägungen heraus ringen heute viele Gruppen, insbesondere auf der politi- schen und der sozialen Ebene, um die Be- freiung aus diesem Zustand. Die verschiede- nen Wohnungsbaugesetze, die Bonn bisher erlassen hat, waren alle von dem Grund- gedanken beherrscht, dem Bürger wieder etwas zu geben, das ihn verpflichtet, ihn bin- det, ihm im Bereiche seines Lebens und sei- ner Familie eine echte Aufgabe stellt. Die Bürger scheinen jedoch nur wenig Interesse an einem Heim, das ihnen gehört, zu haben. Am deutlichsten zeigt das die Entwicklung im Bergarbeiterwohnungsbau. Den Betriebsrat fragen Obwohl jeder Kumpel jetzt die Gelegen- heit hat, ein Haus zu erhalten, das ihm prak- tisch vom Sockel bis zur letzten Dachpfanne vor finanziert wird, scheint das Interesse jedenfalls nach den in Bonn vorliegenden Berichten— nur schwach zu sein. Von 20 000 Wohnungseinheiten, die 1951, zum Teil im Rahmen des Bergarbeiterwohnungspro- Sramms, zum Teil auch im Zuge der ande- ren Wohnungsbaumaßnahmen, entstanden, entflelen nur elf Prozent auf solche Leute, die den Mut und das Wollen hatten, etwas für sich selbst zu schaffen. Bis zum 23. Juni d. J. sind 18 300 Bewilligungsbescheide bzw. Vorbescheide erteilt. Davon wiederum nur 35 Prozent für Eigentumsmaßnahmen. Im Ausschuß des Bundestages ist man je- doch der Meinung, daß bei der Art und An- lage des Gesetzes mindestens 80 bis 85 Pro- zent der bevorzugten Gruppe in Erscheinung treten müßte. Nämlich der versicherungs- pflichtigen Arbeitnehmer, die hier ein Eigen- tum zu den denkbar günstigsten Bedingun- gen erhalten können. Man fragt sich, woran es mangelt? Der einzelne Kumpel braucht nur zu seinem Betriebsrat zu gehen, und er wird den notwendigen Rat erhalten. Sollten diejenigen wirklich Recht haben, die behaup- ten, ihm genüge die Mietwohnung? Oder stößt die Initiative des Einzelnen auf andere, Problematischere Schwierigkeiten? Nicht mehr als die Miete Das aus deutschen Quellen 1952 zu finan- Zzierende Bergarbeiter Wohnungsbaupro- gramm sieht über 40 000 Wohnungseinheiten vor. 240 Millionen DM kommen aus der so- Senannten Kohlenabgabe, aus denen 10 Pfen- nigen, die jeder von uns je Zentner Stein- Kohle bezahlt, An Ländermittel werden Millionen DM gegeben. Das übrige Geld entstammt der Selbsthilfe, Eigenmittel der Zechen, Arbeitgeberdarlehen und dem Kapi- talmarkt. Die Mietwohnungen, die aus di sen öffentlichen Geldern entstehen, kosten bei einer Fläche von 60 Quadratmetern bis 60 DM Miete im Monat. Das richtet sich nach der Ortsklasse. 8 Mit dem gleichen Monatsbetrag aber kann der Bergmann sich ein eigenes Haus- chen, ein Siedlungsanwesen oder ein Stock Werkeigentum schaffen, das in etwa 30 Jah- ren abbezahlt wäre. Mit anderen Worten: Er zieht den Nutzen, den aus seiner Miete a dere haben. Er muß nur die Initiative auf. bringen, die Energie für sich und die Seine etwas eigenes zu schaffen, etwas, das ihm selbst gehört und ihm eine Zukunft sicher Sollte es wirklich zutreffen, daß alle d Bemühungen um ein familiengerechtes Heim, um eine Zurückeroberung von gesunden Grundlagen für das Arbeitervolm an der Lethargie der Arbeitnehmer scheitern? Das ist eigentlich unvorstellbar. 0 „Wasser aus Wand“ f Es wäre bedrückend. Als die Sowjets 1 Deutschland einbrachen und die Wohnungen selbst einfacher Leute kennenlernten, hörte man von ihnen oft das erstaunte:„Wasser aus Wand und Licht aus Decke.“ Für sie war ein oberschlesischer Bergmann, der mit se ner Familie ein Siedlungshaus bewohnte, ei Kapitalist. Die Nutzanwendung aus dies Tatsache ist einfach. Wohnungsbaupro gramme mit kollektivistischem Untergrun mögen in der Masse ihrer Vorhaben billiger sein. Sie sind auf die Dauer jedoch teures weil sie das Streben des Menschen sterilisie ren, Kinder, die in einem Garten frei auf- Wachsen, das weiß jeder von uns, haben eine andere Einstellung zum Leben, sin meistens fröhlicher und unbeschwerter, à die, die sich in der Oede großer und dump- fer Mietskasernen herumdrücken müssen. Wer den Menschen von dem Fluch, de die banale Fortschrittsgläubigkeit gebrach hat, befreien will, der muß ihm wieder ein Stück Scholle, ein Häuschen geben, die ihm andere Lebensinhalte bescheren, als das nutzlose abendliche Herumstehen an Groß- stadtecken. Die verschiedenen Wohnungsbau- gesetze der Bundesregierung und des Bun- destages versuchen, aus dieser Erkenntnis Neues zu schaffen. Die bisherigen Ergeb- nisse sind jedoch deprimierend. Bedrückend, entweder weil die Bürger nicht wollen ode die Instanzen, die die Miete haben wollen, die Schlüsselpositionen besetzt halten. Politische Sommertage auf Brioni Tito hat Verständnis für Englands Bestrebungen im Mittelmeer Opatija/ Abbazia.(dpa) Der erste Besuch War von jugoslawischer Seite betont groß ufge worden und verlief in den bei- 1 5 5 5 ee 5 8 o men ist, bleibt es für Exigland eines seiner den letzten Tagen in der sehr intimen Atmo- sphäre auf der Privatinsel Marschall Tit os, auf der Insel Brioni Wenngleich Gr. Gruber vor der Presse erklärte, die Triester Frage habe nicht im Vordergrund der Besprechun- gen gestanden, und wenn er insbesondere den Gedanken an eine österreichische Ver- mittlerrolle verneinte, so herrscht an der „Politischen Riviera“ Jugoslawiens die Mei- nung vor, daß in Brioni sehr viel von Triest die Rede gewesen ist.. Dr. Gruber leugnete auch nicht das wirt- schaftliche österreichische Interesse an Triest. Bezeichnend ist, daß die jugoslawische poli- tische Mission in Triest den größten Teil der dort akkredidierten ausländischen Jour- nalisten nach Brioni als ihre Gäste einlud, an der Gruber-Konferenz teilzunehmen. In unterrichteten Kreisen hält sich die Ver- mutung, daß im weiteren Verlauf der neu angebahnten Freundschaft Oesterreich sehr wohl in die Lage kommen könnte, Hilfs- stellung zu leisten, damit Jugoslawien und Italien sich wieder an einen Verhandlungs- tisch setzen können, Dies würde vor allem englischen Wünschen entsprechen. Die italie- nische Triest-Politik wird in maßgebenden englischen Kreisen als nicht glücklich emp- kunden, weil sie den englischen Plänen auf. eine Koordination der Kräfte im östlichen Mittelmeer und an der Adria hin e Während das Mittelmeer ins 1 die US nur ein Sektor im grö wichtigsten Kraftfelder. Es ist gewiß mehr als ein Zufall, daß an den Gruber-Besuc unmittelbar der des Befehlshabers der bri- tischen Mittelmeerflotte, Lord Moun batten, anschlog. Lord 5 Wurde auf Brioni von Marschall Tito emp- kangen. Der Chef des Generalstabes der jugoslawischen Armee, Generaloberst Koca POpPO VI, war als Rekonvaleszent auf Brioni eingetroffen und im Gipsverband an der Seite des Marschalls zu stehen. Der Generaloberst hatte sich vor kurzem einer Rückenmarksoperation 1 müssen Aus einer gelegentlichen Bemerkung Marschall Titos gegenüber einem durchrei- senden amerikanischen Journalisten auf Brioni war zu entnehmen, daß der Mar- schall Generalstabsbesprechungen zwischen Jugoslawien, der Türkei und Griechenland für möglich hält, und dies schon in abseh- barer Zeit. Die politischen Sommertage auf Brioni sind zweifellos in Zusammen- hang zu bringen mit dem britischen Be- streben, sich in diesem Teil Europas stärker einzuschalten, und man kann sagen, daß di ses Bestreben in führenden jugoslawischen Kreisen auf Verständnis stößt. Solidarität auf internationaler Ebene Berlin.(dpa) Mit dem Appell an die So- Wjets, nicht so viel von Frieden und Freiheit zu sprechen, sondern den ehrlichen Willen praktisch zu beweisen, eröffnete Präsident Sir Vincent Tewson am Dienstag in West- berlin die erste Tagung des Generalrats des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaf- ten(IBF G). Er sagte, im sowjetisch besetzten Deutsch- land könne der ehrliche Wille am besten durch die Freilassung der vielen hinter Sta- cheldrath lebenden Gefangenen bewiesen werden. 5. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerk- schaftsbundes Christian Fette bezeichnete es als die Aufgabe der jetzigen Generation, den vor Jahrzehnten angefangenen Weg vom Preletariar zum freien Wirtschaftsbürger zu vollenden. Die Zeit fordere gebieterisch, daß die wahre Solidarität nicht in nationalen Or- ganisationen, sondern gerade auf internatio- naler Ebene geübt werde. Der im Herbst 1949 in Brüssel gegründete IBFG hat zur Zeit in 71 Ländern der freien Welt 53 Millionen Mitglieder. Auf seinem ersten Weltkongreß im Juni vergangenen Jahres wurde in Mailand der jetzt zum erstenmal tagende Generalrat gebildet. Ihm gehören vom DGB- Bundesvorstand Chri- stian Fette, Georg Reuter und Matthias Föcher an. Der Generalrat will in Berlin in den fünf Tagen seines Treffens über Preise, Löhne, Produktivität und Jugendprobleme beraten. An der Tagung nehmen etwa 120 Delegierte aus dreißig Ländern teil. Schuman entfaltet Initiative für Europa-Parlament Paris.(UP) Der französische Außenmini- ster Robert Schuman appellierte am Dienstag auf einer Pressekonferenz an Groß- britannien und andere europaische Nationen, sich den sechs Mitgliedstaaten der europäi- schen Kohle- und Stahlunion anzuschlieſen und ein gesamteuropäaisches Parlament ins Leben zu rufen. Der erste Schritt in dieser Richtung, sagte Schuman, werde bei der nächsten Konferenz der Außenminister der Montanunion im kom- menden Monat gemacht werden.„Wir haben die Hoffnung, daß sich die Versammlung nicht auf diese sechs Nationen beschränkt. Unser Wunsch ist es, die Grundlage dieser europäischen Gemeinschaft wesentlich zu er- Weitern... Schuman bestätigte, daß seine Regierung Straßburg als Sitz der Schumanplanbehörde des Ministerrates und der Versammlung vor- schlagen werde. 5 Neue Protestnote Schwedens Stockholm.(dpa) Der schwedische Außen- minister Unden überreichte am Dienstag in Stockholm dem sowjetischen Botschafter Rodlonow eine neue schwedische Pro- testnote. Schweden protestiert wiederum gegen den Abschuß eines schwedischen Flugzeugs und die vermutliche Beschießung eines schwedischen Uebungsflugzeuges. Unfälle durch Gleisverwerfung Minden.(dpa) Am Dienstagmittag en gleiste der D-Zug Vohwinkel Helmstedt, als er durch die Porta Westfalica fuhr. Drei Personen wurden verletzt. Der Unfall ent- stand durch Gleisverwerfungen infolge der Lokomotiv-Personal und zwei Reisende verletzt. i Der Schnellzug Metz Luxemburg en gleiste am Dienstag in der Nähe von Thie ville Diedenhofen) in Lothringen. Aus de Trümmern des Zuges wurden 30 Verlet und sechs Tote geborgen. a 5 en 50 Geld e der Kapi- 8 die- osten ern 48 t sich aber Häus- Stock⸗ 0 Jah- en: ER e an- auf- seinen s ihm ichert. e die Heim, unden der 2 Das ets in ungen hörte Jasser e war t Sei- e, ein dieser upro- grund liger eurer, llisie- auf- naben sind 7, Als ump⸗ zen. „ den racht r ein ihm das Jroßg- bau- Bun- intnis rgeb⸗ kend, oder ollen, auf- chen 1 ist, W Rah- einer mehr such bri⸗ nt; atten emp- der Koca auf band Der einer ssen. kung rei- aul Mar- chen land Seh- tage nen- Be- irker die- chen ehen ins zagte renz com- aben lung ankt. eser 1 er- rung örde vor- Ben- istag after Pro- rum chen zung elit- tedt, Drei ent- der eiste Ro- das ende ent- jon- den tztè Nr. 148/ Mittwoch, 2. Juli 1952 — MORGEN Seite 5 Was sonst noch geschag. Die Hoffnungen Tausender von Kopen- hagener Einwohnern auf den ersten Bade- sonntag dieses Jahres am Oeresund wurden trotz des warmen Wetters zunichte gemacht. Schuld daran ist ein Schiff, das während der Fahrt trotz des strengen Verbots seine Oel- bunker geleert hat. Das Wasser vor dem Kopenhagener Badestrand Bellevue ist voll- ständig mit Oel bedeckt, so daß die Strand- aufsicht ein Badeverbot verhängen mußte. Es wird mehrere Tage dauern, bis das Oel fortgeschwemmt ist. Die heiße Witterung öffnete in einem Park in Washington die erste Blüte einer Lotospflanze, die aus einem mehrere tausend Jahre alten Samenkorn gewachsen war. Ein japanischer Wissenschaftler hatte die Lotos- samen, deren Alter er auf Zehntausende von Jahren schätzt, vor zwei Jahren in geologi- schen Ablagerungen in der Mandschurei ge- kunden. Im vergangenen Sommer in die Erde gepflanzt, haben sich die Samen immer noch als lebens- und fortpflanzungsfähig er- Wesen. 85 In New Vork wurde seit zwanzig Jahren am 30. Juni zum erstenmal wieder im ge- gamten Stadtgebiet Feueralarm gegeben, als ein Brand in einem Straßenbahndepot in Brooklyn außer Kontrolle geriet. Hunderte von Menschen wurden aus den umliegenden Gebäuden evakuiert. Das Feuer konnte nach zwei Stunden gelöscht werden. 8 Die großen NATO-See- und Luftmanöôver „Kastagnette“ haben so viel Kosten verur- sacht, wie vielleicht fünf Minuten eines künftigen Krieges erfordern würden, er- klärte der britische Admiral Power in Ports- mouth zum Abschluß der achttägigen Uebun- gen, in denen der Geleitschutz im Kanal, in der Nordsee und im östlichen Atlantik durch- exerziert wurde. Der persönliche Pilot General Ridgways, Oberstleutnant Hannah, wurde abgelöst und den amerikanischen Luftstreitkräften in Europa zugeteilt, weil er auf dem Fluge von Tokio nach San Franzisko die Midway- Inseln verfehlt hatte, wo er tanken sollte. Er flog direkt bis Honolulu weiter. Bei der Landung hatte die Maschine nur noch einen Brennstoffvorrat für zwanzig Flugminuten. 8 Die Kinder der Volksschule in dem kana- dischen Ort Balsam Creek bekamen dieser Tage unerwartete Ferien, da ihr Schul- gebäude wegen eines Raupenüberfalls ge- schlossem werden mußte. Die Raupen kamen über das Dach gekrochen, wanderten den Kamin und die Ofenrohre hinab und kamen in so großen Mengen aus den Ofentüren, daß der Boden der Klassenräume mit Raupen bedeckt war. 8 Straßenarbeiter fanden bei Erdarbeiten an einer Straße in Nordisland ein Massen- grab. Geschichtsforscher vermuten, daß es sich um ein Grab aus dem Jahre 1435 han- delt, das die sterblichen Reste getöteter eng- Uscher Freibeuter enthält. * Zu einem tragischen Zwischenfall kam es am Wochenende bei einem Orchesterkonzert der internationalen Gesellschaft für neue Musik im Salzburger Mozarteum. Der Diri- gent des Wiener Symphonieorchesters, Her- bert Häfner, der erst im 47. Lebensjahr stand, sank plötzlich am Dirigentenpult tot — Die Aerzte stellten Herzschlag St. 8 Ein trauriges Ende nahm ein Spaziergang der Familie Alaterre. Ein Windstoßg ent- kührte den Hut der zwölf Jahre alten Nicole Alaterre und trieb ihn in die Loire. Ihr elf Jahre alter Bruder Andre versuchte des Hutes habhaft zu werden, und fiel dabei in den Fluß. Mutter Alaterre sprang ins Was- ser, um den Sohn zu retten. Er wurde aber von einem Passanten aus der Loire gezogen. Frau Alqterre konnte später nur noch als Leichnam geborgen werden. 6 Die britische Heimwehr, deren Wieder- aufstellung vor einigen Monaten angeordnet wurde, rekrutiert auch heimatlose Ausländer, die in Großbritannien angesiedelt wurden. Eine aus Jugoslawien, Ungarn, Litauern und Polen gebildete Abteilung fiel bei ihrem ersten Auftreten in Peterborough, wie„Daily Telegraph“ meldet, dadurch auf, daß sie im „Paradeschritt“ marschierte. 0 5 60 4 Die„schwarzen Hexer“ und ihr Manager Die magische Anziehungskraft der Harlem Globetrotters/ Korbballspiel mit artistischen Tricks Die Original Harlem Globetrotters von Abe Saperstein sind die merkwürdigste Sportorganisation der Welt. Bevor der nächste Winter kommt, werden die schwar- zen Hexenmeister des Balls wirklich das Recht haben, sich Globetrotter zu nennen. Ohne Abe Saperstein wären die Harlem Globetrotters nicht denkbar. Er ist einer der bedeutendsten Sportmanager unserer Zeit. Nach ihrem Deutschlandgastspiel werden die Globetrotters in jedem Land Westeuropas sowie in Marokko, Algerien, Aegypten, Türkei, Israel, Pakistan, Indien, Australien, Japan und anderen Ländern spielen. Am 17. Oktober 1952 werden sie wieder in San Franzisko eintreffen. Sie müssen pünktlich sein, denn schon am 19. Oktober eröffnen sie die Saison 1952/53 in Chikago. Wer die Trotters einmal gesehen hat, für den ist es kein Rätsel mehr, warum sie eine so magische Anziehungskraft auf das Publi- kum ausüben. Ihre artistischen Tricks sind einmalig und schon oft beschrieben worden. Interessant aber ist, was Abe Saperstein aus den Trotters gemacht hat. In den USA sind die schwarzen Ball- jongleure in zwei Gruppen eingeteilt. Nur auf, diese Art können sie annähernd alle Verpflichtungen erfüllen, die sie während der regulären Baskętballsaisen in ihrer Heimat erwarten. Wenn sie jedoch ins Aus- land reisen, dann vereinigen sich beide Gruppen, um eine erstklassige Mannschaft zu stellen. Das Problem der Gegner für diese Mannscheft wird einfach so gelöst, daß man eine andere Mannschaft von weißen Berufs- spielern in die Reisegesellschaft mit ein- schließt, die immerhin so tüchtig sind, daß die Trotter nicht ganz für sich allein spielen. So bieten die Trotters auf Reisen eine Schau, die völlig unabhängig ist. Die Frotters sind die ersten, die freie Regeln aller Sportmannschaften verletzen. Es ist immer ein Grundsatz im Sport gewe- sen, daß reine Schauvorstellungen keine Massen anziehen würden. Der Wettkampf sei das Lebensblut des Sports. Das Gewin- nen müsse für beide Mannschaften stets das höchste Ziel sein. Die Trotters aber bieten mehr. Komik und Artistik als Wettkampf. Aber sie können nichts dafür. Die Clownerie wurde für sie mehr eine Sache der Notwendigkeit als der Ueber- legung. Abe Saperstein hatte ursprünglich kein anderes Ziel, als eine Korbballgruppe zusammenzustellen, mit der Aussicht, eine der besten Mannschaften zu werden. Er hatte jedoch bei seinen Bemühungen so viel Erfolg, daß seine Spieler andere Mannschaf- ten zu hilfslos dreinschauenden Zuschauern machten. Das Spiel wurde zu einer entsetz- lich langweiligen Angelegenheit. Saperstein begann, in das Korbballspiel Tricks einzubauen. Er entwickelte eine Routine, die der Höhepunkt jeglichen Sports und jeglicher Akrobatik war. Die Trotters gingen dazu über, in den ersten Spielminu- ten einen solchen Wirbel zu inszenieren, daß jeder glaubte, die Gegner existieren über- haupt nicht. Es war nur ein kurzer Schritt zur reinen Schau und Zauberei. Die Belustigung der Zuschauer war not- wendig, damit sie sich überhaupt ein Spiel ansahen, dessen Ausgang von vorherein fest- stand. Ebenso notwendig war die Aufmun- terung der Spieler selber. Die Trotters treten oft achtmal in der Woche auf und zweimal am Sonntag. Keiner könnte diesen aufreibenden Spielplan durchhalten, wenn er jeden Abend 40 Minuten Basketball im strengen Sinne spielen müßte. Die Zirkus- einlagen einzelner Trotters gaben den ande- ren Gelegenheit zum Ausruhen. GK „Staat bewertet Gerichtsassessor wie Putzfrau“ Eine Denkschrift des Richter vereins Der Richterverein Württemberg-Hohen- zollern verlangt in einer Denkschrift über „Richterbesoldung“, die allen Justizministern der Bundesrepublik und allen westdeutschen Richtervereinen zugestellt wurde, Richter und Staatsanwälte endlich wirtschaftlich in die Lage zu versetzen, daß sie die großeli Aufgaben der Gerichtsbarkeit in wirklicher Unabhängigkeit erfüllen können. Zur Erhal- tung einer gesunden Rechtspflege sei ein „hervorragender Richterstand“ notwendig. Zur Zeit wendeten sich aber, wie es in der Denkschrift heißt, die besten Nachwuchs- kräfte von der Justiz ab. Dies bringe große Gefahren für den demokratischen Rechts- staat mit sich. „Es besteht Gefahr, daß die Justiz all- mählich zum akademischen Schrottsammler wird. Denn man kann keinem jungen tüch- tigen Mann mit gesundem Menschenver- stand und gutem Examen, der eine Familie gründen will oder zu erhalten hat, zumuten, sich die schwierigste Tätigkeit bei geringem Ansehen, schlechter Unterbringung, ungenũ- gender Bezahlung und beschränkter Auf- stiegsmöglichkeit auszusuchen.“ Früher verfügten Richter durchweg über Privatvermögen. Bis 1924 waren sie besser als andere Beamte eingestuft, Heute jedoch hängt die soziale Stellung der Richterschaft ausschließlich vom Gehalt ab, wie es in der Denkschrift heißt. Mit ihrem Einkommen sind die Richter praktisch an das Ende sämtlicher akademischer Laufbahnen gesun- ken. Die Arbeit eines Gerichtsassessors wird von Staats wegen etwa der einer Putzfrau gleichbewertet. Ein schon lange Jahre tätiger Richter erhält nicht mehr Gehalt als ein gelernter Arbeiter an Lohn bekommt. Andererseits liegen in der Verwaltung, für die die gleiche Besoldungsordnung gilt wie in der Justiz, die Bezüge tatsächlich höher, und zwar durch Aufwandsentschädi- gungen. Dienstreisen und Nebeneinkommen. Auch die Arbeitsverwaltung versorgt„ihre“ Richter besser als die Justiz. In der Industrie bekommen sogar die frischgebackenen As- sessoren als Anfangsgehalt Bezüge, die ein Richter erst am Ende seiner 40 jährigen Lauf- bahn erhält. Auch Afrikas Städte wachsen sehr schnell Shinko Lobwe, die geheimnisvolle Uranstadt/ Geschäftshäuser schießen aus dem Boden Die Entwicklung der Städte im schwarzen Erdteil geht seit Kriegsende sehr schnell vor sich. Zweifellos haben jene Städte, die entweder verkehrsmäßig oder strategisch günstig liegen, die besten Chancen, sich rasch zu vergrößern. Da ist zunächst Nairobi, die„Großstadt im Urwald“ zu nennen, die sich zu einem Zentrum der britischen Macht entwickelt. Es sind kaum 50 Jahre her, seit die Suahelis,— die eingeborene Bevölke- rung der Landschaft Kenia, in der Nairobi liegt— in dem damals kleinen Ort einen Handelsmarkt für die von ihnen gelieferten Waren wie Elfenbein, Gummi, Kopra, Häute einrichteten. Die Siedlung zählte anfangs knapp tausend Seelen. Inzwischen ist aus dem einstigen Negerdorf eine Stadt mit 120 000 Einwohnern geworden. Freilich über- wiegt die schwarze Bevölkerung bei weitem, denn in Nairobe leben 100 000 Neger, 12 000 Inder und nur 10 000 Weiße, aber die Zuwan- derung der Weißen hält ständig an. Nairobe ist zur Zeit der Sitz des briti- schen Oberkommandos„Ostafrika“, dem alle britischen Besitzungeri in Rhodesien, Tan- ganyika, Kenia, Britisch-Somali und Bet- schuanaland unterstehen. In atemberauben- dem Tempo werden um Nairobe herum Straßen, Flugplätze, Depots und Arsenals gebaut, überall in der Stadt schießen Ge- Schäftshäuser àus dem Boden. Die Grund- stückpreise steigen von Monat zu Monat. Gleich schnell entwickelt sich Leopold- ville, das am linken Kongoufer, Malgu Naa, der weiße Negerhäuptling Eine Auszeichnung, die nur ganz selten einem Weißen zuteil wurde Malgu Naa ist ein Negerhäuptling im Stamme der Dagomba an der afrikanischen Goldküste. Doch Malgu Naa hat eine weiße Hautfarbe und ist von Geburt Amerikaner. Sein bürgerlicher Name ist. William Lloyd Shirer.. Vor 20 Jahren kam der heute 49jährige als Missionar und Schriftsteller zusammen mit seiner Frau zu den Dagombas. Uner- müdlich arbeitete der Weiße nach seiner An- kunft in Afrika für die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Neger. Ehemals No- maden und kriegerisch herumstreifend hat- ten sich die Dagombas allmählich seßhaft gemacht und betrieben eine primitive Dand- Wirtschaft. Shirer half den Negern dabei ihre Methoden zu verbessern und kämpfte für gesündere Lebens verhältnisse. Bis zu einem gewissen Grade gelang es ihm auch. den Schwarzen einen Begriff von Demokra- tie beizubringen. In Anerkennung seiner Verdienste trug ihm der König der Dagom- bas im Jahre 1950 die Häuptlingswürde an. Shirer nahm sie an. Heute zieht den augenblicklich auf einer Besuchsreise in den USA weilenden weißen Negerhäuptling nichts mehr in die Zivili- sation zurück.„Es mag innen vielleicht ein wenig primitiv erscheinen“, erklärte er einem Korrespondenten,„aber es ist ein schönes Leben, das einem Befriedigung gibt.“ Shirer ist einer der engsten Berater König Va Naa's der über den gesamten Stamm herrscht. Malgu Naa wird hochgeehrt, wenn er als Abgesandter des Königs in die Kraale der Neger kommt. Was er anordnet. geschieht, ob es sich um einen Urteilsspruch in einem lokalen Streit oder der Errich- tung einer Schule handelt. Shirer ist glück- lich über seine Häuptlingswürde, denn sie hilft ihm bei der Ausübung seiner Arbeit zum Wohle des unterentwickelten Neger- stammes. Sachverständige erklärten, es gäbe außer Shirer höchstens noch einen oder zwei Weiße, die es jemals zu einer so hohen Aus- zeichnung unter den Negern gebracht haben. unweit seiner Einmündung in den Atlantik liegt. Die Stadt zählt schon über 100 000 Einwoh- ner. Vor dem letzten Kriege war Leopold- ville, das nach dem früheren belgischen König benannt ist, noch ohne eigene Indu- strie; heute hat es Textil-, Konserven- und Lederfabriken, eine Brauerei und andere große Betriebe. Sollte der Kanal gebaut werden, der die zwischen Boma und Leo- poldville gelegenen Stromschnellen umgehen soll, dann werden die großen Ozeandampfer weit hinauffahren und im Hafen von Leo- poldville ankern können. In den nächsten acht Jahren soll die Bevölkerung der Stadt auf 300 000 Seelen gebracht werden. Einer der geheimnisvollsten Orte in dem auf wärtsstrebenden Afrika ist Shinko Lobwe, die streng bewachte Uranstadt im Hochland von Katanga. Geologen schätzen, daß mehr als zwei Drittel der Uranvorkommen der Welt unter den Häusern und Hütten von Shinko Lobwe ruhen. Unweit der Sambesi- fälle, denen Livingstone den Namen„Vik- toriafälle“ gab, liegt der Ort Wankie. Hier gibt es enorme Kchlenlager. Nordöstlich davon liegt Broken Hill, das durch seine Blei- und Kupfervorräte von sich reden macht. Broken Hill gewinnt auch große Be- deutung als Ausgangspunkt einer Bahn, die durch Rhodesien und Tanganyika nach Mombasa führen wird. Eine zweite Bahn, die ebenfalls ihren Ausgangspunkt in Broken Hill haben wird. soll in östlicher Richtung nach Mikindani führen. Und trotz der schnellen Entwicklung der afrikanischen Städte kann man sagen, daß alles noch am Anfang steht. Die geplante Erweiterung des Luftverkehrsnetzes, die Bahnbauten, Regulierungen, Straßenbauten, Errichtung von Flugfeldern usw. werden dazu beitragen, daß alles noch viel rascher vor sich gehen wird. Neue Städte werden aus dem Boden gestampft werden, und die afrikanische Landkarte wird noch viele neue Namen erhalten. Blick ins Land Zwei Tote durch Rauchvergiftung Nürnberg. Zwei Totè mußten am Montag in einem Kaufhaus in Nürnberg von der Polizei geborgen werden. Der Heizer Georg Spieß hatte im Keller des Hauses den Müll- schacht entzündet, als die stark auf den Schornstein drückende Mittagssonne den Rauch in den Keller zurücktrieb. Dem da- durch ohnmächtig gewordenen Heizer wollte der Elektriker Ferdinand Schmidt zu Hilfe eilen. Seine vorgebundene Gasmaske jedoch ließ die Kohlenmonoxydgase hindurch, 50 daß auch Schmidt ohnmächtig zusammen- brach. Die herbeigerufene Feuerwehr konnte die beiden nur noch als Leichen bergen. „Blindenwaren-Schutzgesetz“ verlangt Würzburg. Die Wiedereinführung eines Blindenwaren-Schutzgesetzes forderte die außerordentliche Bundestagung der bayeri- schen Kriegsblinden. Das Gesetz soll die handwerkliche Arbeit der Kriegsblinden vor einem weiteren Mißbrauch durch„gewissen- lose Geschäftemacher“ schützen, Wurde er- klärt. „Wäschemarder von Fürth“ entlarvt Fürth. Viermal mußte ein Polizei-Last- kraftwagen vorfahren, um Damenunter- wäsche, das Diebesgut eines 32jährigen Auto- mechanikers, abzutransportieren, der jetzt als der langgesuchte„Wäschemarder von Fürth“ verhaftet wurde. Der Täter stahl mit Vorliebe Damenunterwäsche, die auf der Leine zum Trocknen aufgehängt war. Der Wert der Sachen, die er in zwei Jahren zu- sammenstahl, beläuft sich auf 15 000 bis 20 000 Mark. Mainschiffertreffen Wertheim. Das diesjährige Mainschiffer- treffen, an dem sich 21 Schiffer- und Fischer- vereine zwischen Mainz und Bamberg be- teiligen, findet am 5. und 6. Juli in Wertheim statt. Die Fischer- und Schiffervereine wollen sich zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen- schließen. Kreuzottern im Bayerischen Wald passau. Im Bayerischen Wald und in den Waldungen des Inntales treten in letzter Zeit immer häufiger Kreuzottern auf. Dieser Tage fand man eine der Giftschlangen im Forstamt Bischofs-Reuth im Landkreis Wolfstein. Sie konnte getötet werden. Steuerstreik wegen Wildschäden Trier. Aus Protest gegen„ungenügende Ersatzleistungen für Wildschäden“ sind die Bürger der Gemeinde Horath im Landkreis Bernkastel in einen Steuerstreik getreten. Einer Zahlungsauf forderung ihres Bürger- meisters sind die Horather geschlossen nicht nachgekommen. 14 Lebensretter ausgezeichnet Düsseldorf. Vierzehn Männer, die ins- gesamt 18 Menschen das Leben gerettet haben, sind in Düsseldorf vom nordrhein- westfälischen Innenminister Dr. Franz Meyers mit der Rettungsmedaille des Landes ausgezeichnet worden. Es war das erstemal, daß die neugestiftete Medaille verliehen worden ist Der jüngste der Lebensretter ist sechszehn Jahre alt, er hat zwei Menschen vor dem Ertrinken gerettet. „Geprüfter Radfahrer“ Detmold. Einen Wimpel in den lippischen Landesfarben mit der Aufschrift Geprüfter Radfahrer“ erhielten in Detmold 85 jugend- liche Radfahrer, die sich einer freiwilligen Prüfung durch die Kreisverkehrswacht unter- zogen hatten. Sie mußten unter polizeilicher Aufsicht durch die Hauptstraßen fahren und erhielten Unterricht über die Verkehrs- bestimmungen. Wettmelken in Witzenhausen Bonn. Zum Bundesausscheidungsmelken trafen sich dieser Tage in Witzenhausen an der Werra 23 Berufsmelker. 22 Bauerntöch- ter und 26 Bauernsöhne. Den Siegern des Leistungsmelkens wurden zahlreiche Ehren- preise überreicht. Verzicht auf Umsiedlung Niebüll. Heimatvertriebene auf der Insel Sylt haben sich geweigert, ihre Umsiedlungs- anträge einer Auswahlkommission aus Baden- Württemberg zu bestätigen. Sie erklärten, daß sie bei dem sichtbaren Aufschwung in den Seebädern voraussichtlich eine tragbare Existenz finden und daher auf eine unsichere Umsiedlung verzichten möchten. Lieder und Kammermusik Gastspiel patriciq Connors Die außerordentlich kultiviert vortragende amerikanische Sopranistin Patricia Connor errang sich schon bei rem ersten Auftreten in Mannheim spürbar eine starke Beliebt- heit. Ihr zweites Konzert im Minnheimer Amerikahaus War wiederum sehr gut be- Sucht. Die Sängerin brachte diesmal zwei österreichische Künstler mit, den urmusika- lischen Pianisten Harald von Goertz, den man kürzlich im Amerikahaus als Mitglied eines Klavier-Duos hörte, und den Klarinet- tisten Alfred Prinz, und bot mit ihnen eine von hohem Können und vorzüglicher Musi- Kalität geprägten Konzertabend. 5 Besonders reizvoll nahmen sich zwei Ge- sänge mit obligater Klarinette aus, eine Arie aus Mozarts wenig bekannter Oper„Titus“ und das lyrisch beseelte Schubert-Lied„Der Hirt auf dem Felsen“. Die Liedgestaltung von Patricia Connor dringt bis in Nuancen der deutschen Aussprache vor und läßt da- mit eine Eigenschaft erkennen, die in diesem Maße nicht allen amerikanischen Sängern eigen ist. Die Prägnanz jedes Tons, eine an- genehme, sonore Klangfülle in der Tiefe und ein klares, gut phrasierendes Strömen des stimmlichen Melos verliehen weiterhin den Sechs selten gehörten Brautliedern“ von Peter Cornelius und drei der schwierigsten Richard-Strauß-Lieder(„Frühling“,„Glücks genug“ und„Wie sollten wir geheim sie halten“), einen vorbildlichen Ausdruck. Theodore Chanlers„Acht Epitaphs“, origi- nelle Vertonungen von Grab- Inschriften, und das in Konzerten des Mannheimer Amerika- hauses häufiger aufgeführte„Alleluja“ von Eyerett Helm rundeten den nachhaltigen kümsterlerischen Erfolg ab, der sich in herz- Uchem Beifall bekundete und zwei Zugaben im Amerikahqus Mannheim forderte. Eine schöne Belebung des Pro- gramms brachten die von Alfred Prinz mit wunderbarem Tonansatz geblasenen Klari- netten-Sfücke, Carl Maria von Webers „Concertino“ und eine instrumentgerecht komponierte Sonate von Lebnhard Bernstein. Nicht zu vergessen die glänzend angepaßte Begleitung von Harald von Goertz. Wst „Philomencd Marturano“ Debtsche Erstaufführung in Mönchen Der neapolitanische Bühnenautor, Thea- terdirektor und Schauspieler Edoardo de Filippo ist für das deutsche Theater noch kein Begriff. Man bedauert das um so mehr, wenn man erfährt, daß er von dem Sizilia- ner Piranello beeinflußt, den Versuch unter- nommen hat, dessen paradoxe Themen- gestaltung bisweilen in der volkstümlichen seiner neapolitanischen Welt abzuwandeln. Allerdings bedient er sich in seinen Stücken, in denen er meist selbst auftritt, eines Dialekts, dessen Verständnis auch für die Italiener nicht immer leicht sein soll. Darin dürften dann auch die Schwierigkeiten zu suchen sein, die sich der Uebertragung in eine dem Original so fremden Sprache Wie dem Deutschen entgegen stellen. Die Volkskomödie freilich, in der die Münchener Kammerspiele den Autor dem deutschen Publikum zum ersten Male prä- sentieren, ist auf einen leichten Ton ge- stimmt. Es ist die Geschichte der Philomena Marturano, die in dieser gleichnamigen Komödie ihren wohlhabenden Geliebten überlistet, sie zu heiraten und ihre drei Söhne zu adoptieren. Ihre List(und der Einfall der Komödie) besteht darin, daß sie mm nicht verrät, welcher von den drei Söhnen der seine ist. So muß er zum guten Schluß wohl oder übel alle drei in sein Herz schließen. Der Einfall ist hübsch, aber reicht zu- mindest in der deutschen Textgestaltung von Ettore Cella nicht aus, um einen ganzen Theater-Abend zu füllen. Wenn die Kam- merspiele sich eine Aufführung dennoch und sogar mit Erfolg leisten konnten, lag das an der Möglichkeit, die Hauptrolle mit Therese Giehse zu besetzen. Was Paul Ver- hoeven in seiner Inszenierung nicht ganz gelungen war— in ihrem Spiel sowie in dem Bühnenbild von Teo Otto, einem be- zaubernden Postkartenpanorama von Neapel, gingen Komik und Ernst. Sentimentalität und Poesie wie bei jedem echten Volks- theater in eins zusammen. Axel v. Hahn 14098 Böcher Das deutsche Verlagsschaffen 1951 In der Bundesrepublik und in West-Ber- lin sind im vergangenen Jahr 14 098 Bücher, Atlanten und Karten von 2479 Verlagen her- ausgegeben worden. Damit sind, wie der Börsenverein Deutscher Verleger und Buch- händler-Verbände mitteilt, 1951 in der Bun- desrepublik mehr Bücher erschienen als in der gleichen regionalen Begrenzung vor dem Kriege. Die„Schöne Literatur“ zählte im vergangenen Jahr 2491 Titel, Schulbücher wurden 1192 Titel aufgelegt. Religion und Theoolgie umfaßten 1044. Jugendschriften 1044, Technik 860, Natur wissenschaft 621, Rechts wissenschaft 599 und Geschichte, Kul- turgeschichte und Volkskunde 568 Titel. 163 Verlage brachten 1951 in der Bundesrepublik und in Westberlin je mindestens 20 Werke heraus. 42 Verlage kamen je auf über 50 und zwölf je auf über 100 Titel. Der durch- schnittliche Ladenpreis eines Buches betrug im vorigen Jahr 7,20 DM. Kulturnotizen Der japanische Maler T. Katsuhira hat dem Kölner Museum für ostasiatische Kunst vierzig Farbholzschnitte geschenkt, die jetzt in Köln eingetroffen sind. Der Künstler hat die Kölner Studentenvereinigung„Rheinstein“ brieflich beauftragt, die Holzschnitte dem Museum als Ausdruck seines persönlichen Dankes für die Orgel zu übergeben, die die Stadt Köln fur die im Aufbau befindliche Weltfriedenskirche in Hiroshima gestiftet hat. Katsuhira hat seine Werke in den letzten Jahren mit Erfolg in New Vork und London ausgestellt. Die farben- freudigen Holzschnitte, die er dem Kölner Museum geschenkt hat, stellen u. a. landwirt- schaftliche Arbeit in den verschiedenen Jahres- zeiten dar. Die erste wissenschaftliche Bibliothek des „British Couneil“ in der Bundesrepublik wurde in Düsseldorf eröffnet. Die Bibliothek enthält 12 000 Bände. Werke der Literatur. Medizin, Justiz, Kunstgeschichte, Natur wissenschaft, Technik und anderer Wissenschaften. Sie ist für das gesamte Bundesgebiet bestimmt und wird daher hauptsächlich auf dem Wege des Post- versands arbeiten. Alle Bücher sind in engli- scher Sprache, zum größten Teil in Grohgbritan- nien erschienen. 5 Die Stadt Düsseldorf hat ihren Immer mann-Preis für das Jahr 1952 in Höhe von 5000 DM ausgeschrieben. Es können sich alle deutschen Dichter und Schriftsteller aus dem Bundesgebiet, Berlin, der Sowjetzone und dem Saargebiet beteiligen. Der Preis wird für„be- deutende Werke epischen, lyrischen oder dra- matischen Inhalts“ verliehen. Bewerbungen müssen bis zum 30. September 1952 eingereicht sein. Anmeldepapiere sind beim städtischen Kulturamt in Düsseldorf anzufordern. Das Institut für Theaterwissenschaft der Universität K6 ln möchte ein Werk eines deut- schen Dramatikers aufführen, dem sich die Bühnen bisher vorschlossen haben. Das Stück soll in einem Regiekurs der Arbeitsgemein- schaft„Kunst im Hörsaal“ unter Leitung von Intendant Dr. Günther Stark aufgeführt wer- den. Interessierte Autoren werden von dem Institut aufgefordert, sich mit ihm in Verbin- dung zu setzen. Carlo Goldonis Komödie„Alles fährt nach Montenero“ wurde im Erlanger Markgrafen- Theater für Deutschland erstaufgeführt. Das Ensemble der Studiobühne der Universität Erlangen errang mit der Aufführung, die von dem Leiter der Universitätsbühne von Padua, Dr. Gianfranco de Bosio, inszeniert wurde, einen großen Erfolg. Zur Frankfurter Buchmesse, die vom 25. bis zum 30. September stattfindet, haben sich nach Mitteilung des Börsenvereins Deutscher Ver- leger und Buchhändlerverbände bis zum 15. Juni 451 deutsche Verlage angemeldet. 1951 waren 412 deutsche Verlage beteiligt. Hans Mierendorf, der vor allem aus dem Stummfim bekannte Schauspieler, der seit Kriegsende im Ostseebad Schaurbeutz lebt, wurde 70 Jahre alt. In einem Lieder- und Klavierabend, den die „Konzertgemeinschaft blinder Künstler e. V.“ im Mannheimer Wartburg-Hospiz veranstal- tete, traten der Pianist Ludwig Kühn und die Sängerin Gustel Schön(Alt) erfolgreich her- vor. An den technisch sorgfältig ausgefeilten Darbietungen Kühns(Toccata P-dur von Bach) war der ausgeprägte Klangsinn des Pianisten spürbar. In den Variationen über ein eigenes Thema von Brahms, die den bekannten Ver- änderungen über Themen von Händel und Pagamini an technischen Problemen nicht nach- stehen, konnte er sein lebhaftes Temperament entfalten. Von starkem Empfinden erfüllt waren auch die Chopin-Interpretationen, Sein Feingefühl als Begleiter bekundete Kühn bei den Gesangsvorträgen von Gustel Schön, die mit ihrer vollen, schönen Altstimme zunächst eine Arie aus„Rinaldo“ sang und dann mit sehr persönlichem Empfinden je vier Lieder von Brahms und Paul Gräner gestaltete. Dem herzlichen, wohler verdienten Applaus dankte sie mit der Zugabe des Brahms-Liedes„Meine Liebe ist grün“. chen. * Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 2. Jul 1932/ Nr. 1 „Hermunn Hesse-Wald-Summlung“ 5 für Israel. „Freunde Hermann Hesses haben an- regt, ihn zu seinem 75. Geburtstag als eichen bleibender Verehrung gemeinschaft- ein Denkmal zu setzen. Weil er Zeit ines Lebens für Freiheit und Unabhängig- t eingetreten ist, wollen wir ihm ein endiges Stück Natur, einen Wald, stiften und diesen auf seinen Namen im Land Israel Pflanzen lassen, das in den vergangenen Jahren Hunderttausenden von Verfolgten ine Heimat geworden ist und das heute hart um seine Freiheit und Unabhängigkeit ringt. Wir Deutschen wollen dadurch mithelfen, die Kluft zwischen Israel und Deutschland zu überwinden. Parlament und Regierung beider Länder haben die ersten Schritte dazu getan. Wir wollen und dürfen diese Arbeit aber nicht der Bundesregierung allein über- Assen. Israel soll wissen, daß die Anstren- gungen der Staatsmänner vom Willen brei- 5 8 des deutschen Volkes getragen eri. Wir rufen deshalb zu Spenden für einen HI mann-Hesse-Wald“ in Israel auf.“ Kultusminister a. D. Dr. h. c. Theodor Auerle, Justizminister a. D. Dr. Ernst sef Beyerle, Konsul a. D. Henry Bern- hard, Josef Eberle, Rektor Prof. Dr. Erwin Fues, Dr. H. L. Hammerbacher, Oberbür- rmeister Dr. Dr. h. c. Hermann Heimerich, Rechtsanwalt Dr. Otto Küster, Kreisdekan Dr. Hermann Maas, Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier, Franz Mittelbach, Rechts- anwalt E. Natter, Georg Petermann, Justiz- minister Viktor Renner, Dr. Erich Schairer, Baronin Hella N v. Schilling. Die Oelbaumspende, zu der in der„Woche er Brüderlichkeit“ aufgerufen worden war, Wird in die Hermann-Hesse-Wald-Samm- ung einbezogen. Einzahlung der Spenden an die Stadt- hauptkasse Mannheim ostscheck- Konto Tarlsruhe Nr. 16 600 oder Städtische Spar- asse Mannheim Nr. 137) unter dem Kenn- wort„Oelbaumhain“ erbeten. ach Mitteilung des Finanzamtes sind die benden steuerlich abzugsfähig. Urgermeister gratuliert Helga Klein ru sportlichen Erfolgen In einem Schreiben an den Vorstand der Sportgemeinschaft Mannheim gratuliert Bürgermeister Trumpfheller zu den Er- folgen des SG-Mitgliedes Helga Klein bei den Deutschen Leichtathletikmeisterschaf- en mit folgenden Worten: Ihrer jungen Sportlerin Helga Klein ist es in diesem Jahre gelungen, neben einem sehr ehrenvollen zweiten Platz bei der schen Meisterschaft im 100-Meter-Lauf n Titel über 200 Meter zu erringen. Ich bitte, Fräulein Helga Klein meinen erzlichen Glückwunsch zu vermitteln. Gleichzeitig gratuliere ich der Sportgemein- chaft zu diesem schönen Erfolg ihres Mit- edles. Dieser Sieg ist um so bemerkens- erter, weil damit erstmals wieder nach dem Kriege eine deutsche Leichtathletik isterschaft nach Mannheim gefallen ist. räulein Klein wird jetzt die Ehre ha- den Namen unserer Bundesrepublik und Vaterstadt in Helsinki zu vertreten. Zu dem friedlichen Wettstreit der Jugend der elt wünsche ich Fräulein Klein schon ute im Namen der sportfreudigen Mann- heimer Mitbürger und Mitbürgerinnen ein erfolgreiches Abschneiden.“ 3 In Sachen Tombola: Für 3 000 DM Gewinne 5 in drei Tagen In den letzten Tagen wurden folgende große Gewinne gezogen: Ein Vetter- Gutschein über 200 DM; ein Photo- Apparat im Werte von 217 DPM; ein Gut- schein von Engelhorn& Sturm über 100 DM und einer über 50 DPM; ein Vet- ter-Gutschein über 50 DM, ein Marianne- Zinner-Mantel im Werte von 200 PM; ein Bankhaus-Bensel-Gutschein über 50 DM; ein elektrischer Rasierapparat im Werte von 55 DM; ein Bohner im Werte von 187 DM; ein Engelhorn& Sturm-Gutschein über 100 DM; ein Blau- kuchskragen(A. Jülich); ein Polstersessel im Werte von 85 DM; ein Hansa-Gut- chein über 100 DM; ein Weczera-Gut- ein über 115 DM; eine achtbändige dethe-Ausgabe im Werte von 100 DM; Anzugstoff im Werte von 75 DM; ein Bankhaus-Bensel-Gutschein über 50 DM; ein Weczera-Gutschein über 115 PM; ein Gutschein von Binzenhöfer über 135 DM; ein Hansa-Gutschein über 150 DM; ein Pelz-Collier(W. Jülich) im Werte von 100 DM; ein FHansa-Gutschein über 50 DM; eine Kreidezeichnung im Werte von 100 DM; ein Koffer-Radio im Werte von 115 DM; ein Stoffmantel(Kunze); n Wollmantel: ein Gutschein von Bin- enhöfer über 328 DM; eine Jahresuhr im Werte von 75 DM. . Wohin gehen wir? Mittwoch, 2. Juli: Nationaltheater. 19.30 bis 22.30 Uhr:„Herbert Engelmann“: Amerika- haus, 14.30, 16. 18, 19.30 Uhr, Filme für Erwach- e:„Farmer Pietersen trifft ins Schwarze“, müse und Früchte immer frisch“. Ein e, ein Weg“; KK Columbus(Katholisches Jugendheim C 2, 20 Uhr, Ton- und Farbfilme Eine Reise durch freinde Länder“; Parade- te, 21 Uhr: Konzert des Nationaltheater- Orchesters(für die Theatertombola); Gewerk- chaftshaus, 20 Uhr, Tonfilm-Vorführung(Ge- werkschaftsjugend). Wie wird das Wetter? Weiterhin Badewetter Vorhersage bis Donnerstag früh: Schwach windig, dunstig und heiss mit Höchsttempera- turen bis 35. in der Ebene wei- terhin bis über 35 Grad. Abends Bildung von etwas gewittriger vor allem über dem südlichen in dessen Nähe. Temperaturen wölkung. gland und its stellenweise nur noch wenig unter 20 ad absinkend Vebersicht: Die Hitzelage hält an. Nach mitte kann dabei höchstens vorüber- ichte Gewitterneigung aufkommen. 5 8 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 1. Juli: Maxau 465(5). 5 1322(7), Worms 244(76), Caub 2 „Dem Frieden ein Haus bauen“ Grundsteinlegung bei 36 Grad im Schulten In der Schönau- Siedlung entsteht mit amerikanischer Hilfe ein neues Jugendheim In Anwesenheit von prominenten Ver- tretern der amerikanischen Besatzungsmacht mit General Hendrix, Mr. und Mrs. Shouse (Vorsitzende des General Meclay-Fonds), den Obersten Cassidy und Reniker an der Spitze, wurde gestern mittag, bei strahlen- dem Sonnenschein,(und 38 Hitzegraden), der Grundstein gelegt zu einem neuen Ju- gendheim in Mannheim- Schönau. Deut- scherseits wohnten Beigeordneter Prof. Langer, Stadtdirektor Schell. Jugendaus- schuß- Vorsitzender Stadtrat J. Ott, H. Ben- kert, der Leiter des Sandtorf und Bernd Floeck von der Abtei- lung Jugendförderung im Jugendamt, der Zeremonie bei. Die Feier stand, ebenso wie die Urkunden, die in das neue Haus mit eingemauert werden, ganz im Zeichen deutsch- amerikanischer Zusammenarbeit. Nach der allgemeinen Begrüßung der Gäste durch GY A- Repräsentant Colonel Reniker hatte Colonel Lowe, der Komman- deur der in den Coleman Barracks(Flie- gerhorst Sandhofen) stationierten amerika- nischen Einheiten als„Patenschaftsonkel“ Gelegenheit, seine Freude und Genugtuung über die Grundsteinlegung auszusprechen Das Heim werde mit dazu beitragen, sagte Colonel Lowe, die Jugend zu guten Staats- bürgern zu erziehen. Stadtdirektor Schell überbrachte die Grüße vom Oberbürgermeister Dr. Heime- rich und Bürgermeister Trumpfheller. Der Bau des Heimes verwirkliche einen„alten Traum“ der Wohlfahrtspflege: die vorbeu- gende Förderung der gesunden Jugend, er- klärte der Stadtdirektor, der den Ameri- kanern allerherzlichsten Dank sagte für ihre segensreiche Unterstützung. Das neue Jugendhaus werde eine steingewordene Brücke zwischen USA und Deutschland sein, ein kleiner, aber bedeutender Baustein für die Verständigung. Schell kündigte einen „Rundbrief“ der Stadt an, mit dem man die persönliche Verbindung zu den„ameri- Jugendsozialwerks kanischen Freunden“ noch zu intensivieren beabsichtigt. Stadtrat Ott wandte sich an die spalier- bildenden Jungen und Mädchen, denen er empfahl, auch in ihre Herzen einen Grund- stein der Freundschaft und Verständigung zu legen, damit dem Frieden ein Haus ge- baut werde. Der Grundsteinlegung ging eine Bespre- chung und Besichtigung des Jugendheims Waldpforte in Mannheim- Gartenstadt vor- aus. Heimleiter Hans Berger gab dazu Hier packen Colonel Reniker und ein zwei- ter amerikanischer Oberst mit Unterstützung von Vernd Floeck, dem Leiter der Abteilung Jugendförderung im Stadtjugendamt, Gedenk- urkunden in die Grundsteine. Foto: rob Ferien in Sicht: Frohe Tage winken bei der Erholungsfürsorge 750 Kinder fahren in Entsendelager, 900 in örtliche Erholung Der Hochsommer 1952 bringt für die Kindererholungsfürsorge insofern eine Aen- derung, als mehr Kinder— 750 gegen 600 im Vorjahr— in auswärtigen Lagern Erholung finden werden Die örtlichen Lager mit 900 Kindern dienen deshalb der Erholung in leichteren Fällen und vor allem der ange- nehmen„Aufbewahrung“ der Kinder und kühlbaren Entlastung ihrer Mütter. Stadtjugendamt und karitative Verbände führen dazu eine Reihe von Lagern durch. Mit der Arbeiter wohlfahrt: Wald- wimmersbach mit 85 Mädchen in zwei La- gern, Mönchszell(35 Mädchen), Spechbach (35 Buben und der 40 Köpfe starke Schönau- Hort in zwei Lagern), Reichartshausen(35 Buben) und Epfenbach mit 40 Mädchen. Zur örtlichen Erholung belegt die Arbeiter- Wohlfahrt wieder ihre erprobten Lager: Schönauschule(100 Kinder), Feudenheim- schule(80), Rheinausportplatz(100) und Friedrichsfeld(50). 5 Der Caritasverband wird auch in diesem Jahre wieder ein Lager seiner Er- ziehungsberatungsstelle in Ladenburg Ju- gendheim) durchführen und an sonstigen auswärtigen Lagern: Mosbach(Jugendher- berge, 30 Buben), Heidersbach(Odenwald) und Busenbach(Albtal) je 40 Buben. Je 30 Mädchen werden in Pfaffenrot und Etzenrot untergebracht und zwei Mädchenlager mit 30 und 40 Teilnehmerinnen in Reichenbach. Als örtliche Lager sind vorgesehen: Gartenstadt (70 Kinder), Pfingstberg(80), Froebelseminar und Bootshaus am Rheindamm(je 50) und ein weiteres, das noch nicht feststeht. Außerdem richtet der Caritasverband wieder örtliche Müttererholungslager ein. Beibehalten werden die Mütterlager Sand- hofen und Feudenheim, neu hinzu kommt Friedrichsfeld. Die Innere Mission hat ihre aus- wärtigen Mädchenlager verteilt auf: Wert- heim a. M.(Jugendherberge, 20), Wiesloch (Jugendherberge, 30), Oberschönbrunn(35) und Moosbrunn(35). Die Buben kommen in diesem Jahr in die beiden Jugendherbergen in Heppenheim(60), Bad Rappenau(40) und ein Lager kommt noch hinzu. a Oertliche Erholungslager wurden nach Käfertal gelegt Gugendheim, 60 Kinder), Ilvesheim(Blindenheim, 40), Markuskirche (Almenhof, 60), Rheinau(40) und als Not- behelf: Jugendheim, Eggenstraße(50). rei. In der Nahtstelle der Ideologien Mannheimer Jugendliche besuchten Berlin Vierzehn Mannheimer Schüler und Stu- denten, die vierzehn Tage lang(auf Kosten des Bundes ministeriums für gesamtdeutsche Fragen in Bonn) in Berlin waren, berich- teten bei einer Pressekonferenz am Mon- tagabend über ihre west-östlichen Eindrücke aus der ehemaligen Reichshauptstadt. Man war im„Haus der Jugend“ im Wedding untergebracht, hatte Gelegenheit zu Stadtfahrten und Besichtigungen, wurde von Dr. Suhr, dem Vorsteher der Berliner Stadtverordneten versammlung, vom Regie- renden Bürgermeister Prof. Reuter und an- derer Prominenz empfangen, besuchte Frei- lichtbühne und Theater,„sickerte“ sogar in die Ostzone durch a 5 Und man gewann so ein Bild, das viel- leicht etwas oberflächlich die bekannten Gegensätze zwischen Ost und West kontu- riert. Man strich(als Eindruch den großen Gemeinschaftsgeist der Berliner heraus, sprach von ihrer nicht ausgelasteten Wirt- schaft und der Arbeitslosigkeit in Spree- Athen, davon, daß das Hauptanliegen der Berliner die Wiedervereinigung Deutsch- lands ist, von der„Angst des Verlassenwer- dens“, von den billigeren Waren in West- und den drei- bis viermal so teueren in Ostberlin, von der„freien Luft“ Westsektoren und der drückenden Atmo- sphäre im Berliner Osten, von der west- lichen freien Meinungsäußerung und der östlichen Redeunfreiheit, von Westberliner Wertgefühl und der Ostberliner Propaganda, von Stalin-Ecken und parteipolitisch gekne- belten Entwicklungs möglichkeiten im So- wietsektor. Und man überbrachte Prof. Reuter eine Schale des Mannheimer Oberbürgermeisters plus persönliches Schreiben, wofür man drei Miniatur-Freiheitsglocken und verschiedene informative Schriften über Berlin mit nach Mannheim nehmen durfte. rob in den einige Informationen, nach denen das Heim mit 650 bis 700 monatlichen Teilnehmern voll ausgelastet ist und erweitert werden muß. Es wird insbesondere an eine Ver- größerung des Heimsaales, an den Bau eines Schwimmbades, die Anlage von zwei Terinisplätzen, eines Kinderspielplatzes und die Ausgestaltung des Basketballplatzes ge- dacht. Fernziel ist, das Haus an der Wald- pforte über ein Jugendheim hinaus zu einem Gemeindemittelpunkt der Gartenstadt zu machen. rob Weniger Steuern kür Kultur- u. Dokumentarfilme Für alle Veranstaltungen in Mannheim, bei denen ein prädikatisierter Kultur- oder Dokumentarfilm gezeigt wird, wird die Ver- gnügungssteuer mit sofortiger Wirkung von 20 auf 18 Prozent ermäßigt. teilte die Stadt- verwaltung am Dienstag mit. Die betreffen- den Filme müssen eine Mindestlänge von 350 Meter aufweisen, was einer Spieldauer von mindestens zwölf Minuten entspricht. Diese Anordnung hat, wie es heißt, so lange Gültigkeit, bis die Vergnügungssteuer der Lichtspieltheater durch Bundesgesetz gere- gelt ist. Ius dem Polizeibericht Ein Reitpferd scheute in Seckenheim beim Vorbeifahren eines Pkws und riß sich los. Dabei sprang es gegen ein aus Richtung Mannheim kommendes Matorrad, dessen Fahrer und Mitfahrerin zu Boden gerissen wurden. Nach Auskunft des Krankenhauses zog sich das verletzte Mädchen eine Gehirn- erschütterung und Kopfverletzungen zu; es schwebt in Lebensgefahr. Das Reitpferd wurde nur leicht verletzt. Eine recht heftige Begegnung hatte ein Student im Strandbad, als er mit dem Hin- terkopf an einen Schwimmbalken stieß und sich eine Gehirnerschütterung holte; er wurde ins Krankenhaus eingeliefert.— In der Neckarstadt kletterte ein neun Jahre altes Mädchen in einem stark beschädigten Treppenhaus herum und stürzte dabei aus einer Höhe von etwa fünf Meter ab. Das Kind mußte mit Verletzungen ins Kranken- haus eingeliefert werden. Ertrunkener geländet. In den Morgen- stunden wurde beim Großkraftwerk in Nek- karau eine männliche Leiche, die nur mit einer Badehose bekleidet war, aus dem Rhein geländet. Nach den ersten Festste- lungen handelt es sich um die Leiche eines jungen Mannes aus Rastatt, der am 26. Juni beim Baden im Rhein in der Nähe von Plit- tersdorf ertrunken ist. 8 Kleine Chronik „Aschenputtel“ will nicht, daß die großen und die kleinen Leser des MM heute nach- mittag vor dem Planetarium im Luisenpark in der Bruthitze schmoren. Das Märchen theater Kurpfalz gibt einen neuen Vorstel- lungstermin, bei dem schon gelöste Karten gelten, noch bekannt. Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof: Am 2. Juli, 20 Uhr, im Lokal Bernauer öffent- liche Versammlung. Es spricht Hans Gem- ming über„Sozialpolitik in der Sackgasse“. VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost. Mit- glieder versammlung am 3. Juli, 20 Uhr, im „Feldschlößchen“. Verbaost. Mitgliederversammlung am 3. Juli, 19.30 Uhr, in den Nürnberger Bier- stuben, Breite Straße. VdK, Ortsgruppe Schwetzingerstadt-Lin- denhof: Mitgliederversammlung am 4. Juli, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“. Ostpreußen vereinigung: Monatsversamm- mg am 4. Juli, 19.30 Uhr, im Wartburg- hospiz mit Referat über Schadensfeststel- lung und Lastenausgleich. Letzter Termin für Eintragung in die Heimatkreiskartei. Kreisverband Deutscher Soldaten: Am 4. Juli Bezirksversammlung für die Bezirke Käfertal(mit Wallstadt und Heddesheim), Waldhof-Südost und Viernheim in Käfertal, Lokal„Zum Weinberg“, 19 Uhr. Offene Musikstunde am 4. Juli, 20 Uhr, in der Musikhochschule. Martin Schulze spricht über Robert Schumann. Mitwir- kende: Claire Imhof-Diochon(Violine). Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. Am 5. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Komet“, Lang- straße 14, Monats versammlung mit Vortrag von Rechtsanwalt Bührig. Bund Deutscher Polizeibeamten, Kreis- verband Mannheim: Mitgliederversammlung AunREaungEN z BEScH WERDEN Rasches Handeln notwendig Bedauerlicherweise liegen unter anderem auf Gemerkung Neckarau(Gewann im Böhl) große Ackergrundstücke brach, die vollkom- men mit schwerstens zu bekämpfendem Un- kraut bewachsen eine Gefahr für die ganze bebaute Umgebung darstellen, weil sich be- kanntlich das Unkraut dorthin weiter ver- pflanzt. Das Gartenbauamt fordert die Eigen- tümer dieser Unkrautherde zur Beseitigung unter Setzung einer Frist auf, nach deren Ver- streichen das fragliche Amt die Beseitigung auf Kosten der Eigentümer vornimmt. Aber hierin liegt der Hase im Pfeffer. Diese Frist hat man vermutlich nach dem hundertjährigen Kalen- der auf den 15. Juli festgesetzt, einem Zeit- punkt, der bei der diesjährigen früheren Reife- zeit viel zu spät liegt. schon deshalb, weil bis zur Beseitigung durch die städtischen Organe bei der Vielzahl dieser Grundstücke noch wei- tere kostbare Zeit verloren geht. Bereits vor zehn Tagen flog der erste Unkrautsamen der Musdistel, in der Gegend herum. E. D. Komplizierter Weg Ich gehe oft zu Fuß von Ludwigshafen nach Mannheim und zurück. Dabei führt mich mein Weg durch das Schloß. Häufig ist es mir schon passiert, daß ich von Fremden nach dem Weg von Ludwigshafen nach Mannheim oder um- gekehrt gefragt worden bin. Wie soll man eine solche Frage klar und verständlich beantwor- ten? len kann da stets nur eine vage Auskunft geben, denn eine genaue Beschreibung würde den Fremden nur noch mehr verwirren. Das zeigt aber auf, wie ungenligend diese haupt- sächliche Fußgängerverbindung zwischen zwei Großstädten ist und des Nachts für Frauen geradezu furchterweckend. Wie einfach wäre es doch, wenn man in Verlägerung der Breiten Straße durch die Mitte der Grünanlage im Schloßghof und so- dann durch das Mittelstück des Schlosses eine Fußgängerstraße mit einigen Lampen anlegen würde. Technisch kann der Durchbruch im Erdgeschoß des Schloßmittelstückes doch keine Schwierigkeit machen.— Diese Straße würde dann in gerader Führung die Breite Straße mit der Brückenauffahrt verbinden Das seitherige geschlängelte, einer Berg- und Talbahn ähnelnde Verbindungsstück des Fußgängerweges von der Breiten Straße bis zur Rheinbrücke könnte dann in Wegfall kom- men..„F.. Streit um Umbau 7 Die Schaffung von Wohnraum ist eine dringende Notwendigkeit. Deshalb sollte man es begrüßen, wenn sich Wobnungssuchende, aber auch andere an der Schaffung von Wohn- raum zu beteiligen versuchen, und es müßte die Baulust solcher Kreise vielmehr gefördert werden. Statt dessen wird das Bauen durch Bürokratismus eingedämmt und die Baulust untergraben. Wie wäre es sonst möglich, daß man den Umbau von Siedlungshäuser, in denen durch einen verhältnismäßig geringen Kosten- aufwand(ca. 1000 DR). etwa 50 ms= 20 m Wohnraum geschaffen werden könnte, einfach ablehnt. Nachdem in den letzten Jahren, auch von der Gemeinnützigen Baugesellschaft nicht selten ein Dachgeschoß zu Wohnungen ausge- baut wurde, ist nicht verständlich, warum man dem Umbau des Kniestockwerkes im Sied- lungshaus so sehr entgegensteht. Es wäre auch zu prüfen, ob man bei Genehmigung entspre- chender baulicher Veränderungen nach einer den Siedlern gerecht werdenden Norm das Bauen nicht eindämmen, und damit sowohl bei den Bauaufsichtsbehörden als auch beim Bau- herr viel Aerger und Verdruß verhindern könnte. Es müßte doch in der heutigen Zeit ein Weg zwischen den behördlichen Dienststellen, dem Siedlungsträger und den Vertretern der Siedler zu finden sein, der in Verhandlungen in absehbarer Zeit den gegenseitigen Forde- rungen und Wünschen gerecht wird. O. W. Waldweg-Nöte Schon seit vielen Monaten beschäftigen sich Neckarauer Bürger, insbesondere Anwohner, mit für unhaltbar angesehenen Zuständen auf dem Neckarauer Waldweg. Bemängelt wird un- ter anderem das Fehlen eines öffentlichen Fernsprechers in dieser Straße, das Fehlen von Bürgersteigen, was sich bei dem ständig zu- nehmenden Verkehr immer unangenehmer be- merkbar macht und die Unfallgefahr ständig steigert. Mehrere Gesuche der Anwohner des Waldweges, die Straße für den, Durchgangs- verkehr zu sperren, blieben bis jetzt erfolglos. Außerdem wird von den Anwohnern eine stär- kere Ueberwachung der Straße durch Polizei- streifen in der Nacht erbeten. H. K. Filmspiegel Kurbel: „Die Perlenräuber von Pago Pago“ Weiße Bestie gegen braune Menschen! der Südsee, Blutvergießen, Mord und Bom. ben um die Perlen auf dem Meeresgrund, echte und falsche Liebe, Taucher, Piraten, Hoch. spannung und ein nasses Ende für die Räuber Alles dran und alles drin, ausgezeichnet Unterwasseraufnahmen, exotische Tänze un hervorragende Darstellung. Ein Reiber, außef den zu breit ausgedehnten Metzeleien gu aufgemacht, fesselnde und einfache, abe deshalb um so mehr dramatische Handlun unter einer hervorragenden Regie(Alfred E Green). Victor MacLaglen. Jon Hall un Francis Farmer in sorgfältig ausgearbeitete Charakterparts, die überzeugen. HW. Alster:„Das tanzende Wien“ Wiener Film in Technicolor aus Holly. wood, dem eine sentimentale Wiener Melo die zugrunde liegt und nur durch große Eallettszenen eine besondere Note erhält. Regisseur Harold French kommt nicht im mer an den Klippen vorbei, die das Dreh buch mit einer rührseligen Liebesgeschicht in den Weg stellt. Dennis Price macht aus der Rolle des kleinen Wiener Komponisten, der sich die Welt erobert, einen Wiener, wie Amerika ihn sieht. 1 Alhambra: „Sehnsucht nach Andalusien“ Trotz ausgezeichneter Farbaufnahme und gekonnter spanischer Tänze zu viel Schmalz in diesen stierkämpferischen Lie- besromanze im Operettenmilieu mit an- spruchsloser Handlung und wenig geistrei chen Dialogen Schon der mißglückte Ver-“ such, ausgedehnte Szenen in Bühnenform auf die Leinwand zu übertragen, v schleppt den ohnehin kargen Stoff, der nu durch die Tänze belebt wird, zu einem 2 temperamentlosen Geschehen. Eine 5 Uch-verkitschte religiöse Szene führt endli zum Todesstoß für den Stier und zu „Ende gut— alles gut“. Carmen Sevill und Luis Mariano in den Hauptrollen. hw. Capitol:„Lebensgefährlich! Mischung aus Spannung und Längen Humor und ernster Wirklichkeit. viel Ten- denz und einer leicht primitiven Vorstel- lung von Spionage, die Margaret Lockwood zusammen mit Dane Clark sensationslustig und mit Wahrheitsserum garniért auf die Leinwand zaubert. Trotz mancher Mängel im Thematischen geschickt aufgezogen. Ver- sierte Kamera- Arbeit. Das filmisch sehr frei behandelte Thema des Bakterienkrieges wird durch Buch und Regie(Roy Baker) für den Laien verständlich, wenn auch stellen weise überzeichnet, klargemacht. In Weite ren Rollen: Marius Goring, Wayne und Eugene Deckers. der großen Stadt am 6. Juli, 15 Uhr, im Lokal Alp Alphornstraße 17. Wir gratulieren! August Ludwig Bra Landau, Altersheim Bethesda(f Mannheim), feiert seinen 80. Geburts Ebenfalls 80 Jahre alt wird Philipp Zilles Mannheim, Wohlgelegen 33. Seinen 79. Ge burtstag feiert Hans Ihle, Mannheim Werftstraße 24. 77 Jahre alt wird Geor Fischer, Mannheim, H 2, 12. Emil Gei Mannheim, G 7, 42, feiert seinen 72. Ge- burtstag, und Maria Rittmann, Mannheim, Jean-Becker-Straße 11, wird 70 Jahre alt. Das Fest der goldenen Hochzeit begehen die Eheleute Adolf und Katharina Weber, Fah- renbach, Amt Mosbach(früher Mannheim Eichelsheimerstraße 14). Silberne Hochzei feiern die Eheleute Christian und Helene Rubi, Waldhof, Sandhofer Straße 38, und Emil und Hedwig Hoffmann, Rheinau, Re- laisstragße 52. Oberbauinspektor Hans Mo rast, Feudenheim, Scheffelstra 37, kan auf eine 40 jährige Tätigkeit beim Städtischen Bauaufsichtsamt Mannheim zurückblicken. 90 Jahre„Teuioniu“ Festkonzert I und II Die Vortragsfolge im Turnsaal der Feu- denheim- Schule brachte zunächst Werke aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und wurde mit einer Melodie von Joh. Adam Hiller eröffne die Musikdirektor Max Adam wirkungsvoll für Männerchor und Streichorchester gesetzt hat. Der homophon behandelte Männerchor ließ die ganze Stoßkraft des Vereins erken- nen, während das begleitende Streichorche- ster eine lebhafte, fließende Stimmführung aufwies. Zum Gipfelpunkt der gleichen Kon- zerte würde in der zweiten Programmhälfte (zeitgenössische Tonsetzer) der ausgedehnt Männerchor„Ans Werk“ von Willy Sendt, dem vor einigen Wochen verstorbenen Ton- dichter. Max Adam wirkte hier tatsächlicf bahnbrechend in Anwendung einer in diese Art kaum gekannten Chorpolyphonie,. 0 jede Chorstimme selbständig geführt 18d mitunter instrumentale Effekte, wie hart⸗ näckig wiederholte Motive durchgeführt und von anderen Stimmen übernommen werden ohne daß der Gesamfklang unharmonis Wirkt. Dem Tondichter gelangen in diesem Werke Steigerungen von besonderer Inten tät, die Adam an der Spitze des von ih geschulten Chorkörpers eindringlich zur Gel- tung brachte. Bedeutsam waren kerner di Chorkompositionen von Armin Knab und Karl Kämpf. 55 Sehr verdienstvoll wirkte das Evangze- lische Gemeinde- Orchester Neckarau unter Leitung von Hans Müller mit, das mit einem Violin-Konzert von Dittersdorf in Gdur (mit Inge Knab als vortrefflicher Solisti solider Technik) und mit einer Serenad Streichorchester von Richard Trunk he ee or= trat. Hans Müller arbeitete die wechselnd Stimmungswerte liebevoll heraus. Am P. um stand, mit bedeutsamen Aufgaben traut, die begabte Sängerin Maria Figl Fendt, die das in sie gesetzte Vertrauen Vol“ auf rechtfertigte. Mit ihrem klang Sopran zeigte sie sich nicht nur dem hHhabenen Stil von Händel in zwei ausgespec nenen Arien, sondern auch den Anforder gen des bel canto, vollauf gewachsen. der Gesamtleitung der Ghöre hatt Adam die Begleitung am Flügel inne mit gewohnter Sorgfalt ausführte. In Arien von Händel wirkte Günther H. berg(Cello) verdienstlich mit. 148 go“ en in Bom- rund, . 1 Hoch. über, nete e und außer 1 Sut Aber dlung Wund iteten hW]W6 6 10h. Melo- grog hält. t im- Dreh- hichte it aus nisten, r, Wie i-tu 6 hmen 1 Viel Lie- an- istrei- Ver- aform ver- r nur m Zu süß ndlich zum villa hwb. ingen, Ten- stel- wood lustig 1 die längel . Ver- sehr rieges r) für ellen- weite⸗ unton hw Born“, raum, rüher tstag. Zilles, . Ge. eim, Georg Zeiser, 2. Ge- heim, e alt. en die Fah- Meim, chzeit Jelene „und 1, Re- S Mo- kann ischen ken. Feu- Ke Aus de mit ökknet, a g8voll gesetzt erchor erken- orche- mrung n Kon- mälfte dehnte Sendt, 1 Ton- ächlich dieser wobei irt ist, hart- art und verden, naonisch diesem ntensi⸗ on ihm ur Gel- ner die b und wange⸗ 1 unter einem G-dur stin mit ade für hervor- selnden n Podi- den be- Eigler- 32 voll- vollen lem ex- gespon- rderun- Nr. 148/ Mittwoch, 2. Juli 1952 2— MORGEN Seite 5 Wann wird der Heidelberger Bahnhof fertig? Erst Mai 1955— wenn Land nicht größere Kredite gibt Heidelberg. Auf dem Gelände für den Bahnhofsneubau ist in den letzten Monaten viel geschehen. a Der am weitesten gediehene Bauteil ist die große Spannbetonbrücke, die Ueberfüh- rung der Odenwald-Güterlinie über der Linje Heidelberg Bruchsal. An ihr sind nur noch die letzten kleineren Arbeiten auszu- führen. Noch nicht ganz so vollständig ist die Hebelstraßenbrücke, die in Spannbeton gearbeitet wird. Einen ersten Einblick in die bauliche Gestaltung der Gebäude gestattet die Besichtigung des im Rohbau schon weit fertiggestellten Empfangsgebäudes, in dem bereits an der Fahrkartenhalle gearbeitet Wird. Der Posttunnel, der ebenfalls schon fast fertiggestellt ist, und der noch nicht so weit gediehene Gepäcktunnel lassen bereits eine der modernsten Anlagen des Neubaues erkennen. Neben dem Empfangsgebäude sind an weiteren Hochbauten die neue Gü- terabfertigung und das Bahnhofs wirtschafts- gebäude im Rohbau, womit jetzt die Mehr- zähl der Bauteile entsteht, die einmal dem Bahnhof nach außen bin ihr Gesicht geben werden. Reichsbahnrat Egetenmaier erklärte, daß nach den neuesten Berechnungen der Kosten- aufwand 10 bis 20 Millionen DM beträgt. Unter den finanziellen Gegebenheiten ließe sich jedoch der Bau nicht vor Mai 1955 zu Ende führen, während er bereits im Herbst 1954 abgeschlossen werden könnte, wenn die Landesregierung grundsätzlich eine grohzügigere Kredithergabe für dieses Verkehrsprojekt erster Ordnung ermögliche. Bürokrutie schwächt die Verwaltung Persönliche Freiheit und Initiative dürfen nicht ausgeschaltet werden Karlsruhe. Die Evangelische Akademie Baden hielt in Herrenalb eine vor allem von Verwaltungs- und Kommunalbeamten sowie Wirtschaftlern besuchte Tagung ab, die un- ter dem Motto„Die Verwaltung und die Bürokratie“ stand. Aus den Referaten sprach die Sorge, daß die zunehmende Bürokrati- sierung der Verwaltung eine starke Ge- kährdung der freien Initiative und der per- chen Verantwortung und auch in den De- mokratien eine auffällige Neigung zum To- talitären zur Folge habe. Direktor Dr. Waldemar Ernst(Karls ruhe) wies darauf hin, daß jede Bürokrati- gerung eine Schwächung und Zerstörung echter Verwaltung bedeute. Er forderte eine Verwaltungsreform, die bei sorgsamer Pflege bewährter sittlicher Verwaltungstra- dition sich der modernen technischen Mittel zur Vereinfachung und Entlastung der Be- amten bediene. Professor Dr. Ernst Forst- hoff, Heidelberg, sieht in der Ausweitung der Verwaltung auf fast alle, auch die pri- vaten Lebensgebiete, eine Folge der Ver- wamdlung des bürgerlichen Rechtsstaates in den modernen Wohlfahrtsstaat. Diese Ent- Wicklung wiederum begründet sich darauf, daß der Mensch im technischen Zeitalter auf kollektive Daseinsfürsorge angewiesen und ohme die Versorgungsbetriebe völlig hilflos sei. Diese Entwicklung lasse sich nicht ver- hindern. Wohl aber, daß die Abhängigkeit des modernen Menschen von der kollektiven Daseinsfürsorge von anonymen Machtsyste- men zur Vergewaltigung des Einzelnen mig- braucht werde. Zu fordern sei eine rechtlich begründete Teilhabe des Einzelnen an der kollektiven Daseinsfürsorge. Giselher Wirsing setzte sich angesichts der in allen Ländern festzustel- lenden Entwicklung zur Bürokratisierung fùr einne nüchterne Betrachtung unter dem Ge- sichtspunkt der Zweckmäßigkeit ein. Um der zerstörenden Richtung dieser Entwick- lung entgegenzutreten, sei eine Stärkung des föderativen Gedankens notwendig, wobei er jedoch betonte, daß der heutige Länder- föderalismus nichts anderes als ein Zen- tralismus auf Länderebene sei. M. L. Tropische Temperaturen hulten un Brauereien arbeiten mit Hochdruck/ Badeanstalten überfüllt „Frankfurt. Seit 48 Stunden steht West- deutschland ebenso wie seine Nachbarländer unter dem vollen Einfluß einer selbst für diese Jahreszeit außer gewöhnlichen Hoch- drucklage und erlebte mit dem Montag und dem Dienstag die beiden bisher heißesten Tage des Jahres. Mit Temperaturen von 35 Grad im Schatten und mehr wurden selbst die heißesten Tage des Vorjahres übertrof- ren. Nach übereinstimmenden Berichten der Wetterwarten in allen Teilen des Bundes- gebietes ist mit einem Rückgang der tropi- schen Temperaturen in den nächsten Tagen nicht zu rechnen. Eher kann es zu einem Weiteren remperaturanstieg kommen. Frühe- stens am Wochenende kann sich eine von der Biskaya her vorrückende Gewitterzone auf das Klima in Mitteleuropa auswirken. Der Himmel zeigte in den Mittagsstun- den des Dienstags ebenso wie am Vortage eine dunstig- bläuliche Färbung ohne die geringste sichtbare Wolkenbildung, wie sie sonst nur in tropischen Ländern vorkommt. Wo sich Wolken bildeten, geschah dies in solcher Höhe und Geringfügigkeit, daß die Sonneneinstrahlung dadurch nicht im ge- rings n behindert wurde. Selbst in der Nacht zum Dienstag fiel das Thermometer nur bis auf durchschnittlich 18 Grad. Bereits in den frühen Morgenstunden des Dienstags stieg es wieder auf 27 Grad im Schatten. Das Geschäftleben floß am Dienstagmittag nur noch träge dahin. Der Verkehr auf den Großstadt-Straßen war bei weitem nicht mehr so stark wie sonst um diese Zeit. Die Brauereien arbeiteten mit Hochdruck und Ueberstunden. Die Badeanstalten sind über- küllt, die Eisläden steigerten ihren Umsatz gegenüber sonstigen Tagen um ein Viel- faches. In einem Eissalon im Herzen Frank- kurts wurden am Dienstagmittag in einer einzigen Stunde über zweihundert Kunden gezählt. Wasserhäuschen d Milchbars Waren wiederholt ausverkauft. In verschiedenen Teilen des Bundesge- bietes, so in einigen Gegenden von Nieder- sachsen und Nordrhein- Westfalen, tritt be- reits erster Wassermangel auf. In der Nordseemarschgegend muß das Wasser für zahlreiche Ortschaften von auswärts mit Wagen und Pferdefuhrwerken herbeige- schafft werden. Dagegen werden die Flüsse im Süden Deutschlands noch immer vom Schnee- Schmelzwasser aus den Bergen ge- speist, in Bayern besteht darum einstweilen kein Wassermangel. Heidelberger Filmkunsttiage 2 Heidelberg. Die Heidelberger Filmkunst- tage 1952 werden nach einer Mitteilung des Filmklubs Heidelberg vom 17. bis 27. Juli veranstaltet. Die Filmkunsttage sollen, wie es in einer Mitteilung des Filmklubs heißt, zu einer„geistigon Ausein andersetzung mit den ästhetischen und soziologischen Pro- blemen des Films“ beitragen. Die ersten Heidelberger Filmkunsttage hatten im ver- gangenen Jahr stattgefunden. Für die dies- jährige Veranstaltung haben folgende Re- Zisseure ihre Teinahme zugesagt: Alberto Lattuada, Luchiono Visconti, Harald Braun, Wolfgang Staudte, Marcel 1 Herbien, Julien du Vivien, Orson Welles und Alexander Mackendrick. 5 Beamte und Bürger Karlsruhe. In Anwesenheit des stellver- tretenden Minister präsidenten Dr. Veit wurde am Montagabend der neue Karlsruher Ober- bürgermeister Günther Klotz durch Innen- minister Ulrich in sein Amt eingeführt und vereidigt. In seiner Antrittsrede empfahl Klotz das Verhältnis der Behörden zur Be- völkerung besonderer Aufmerksamkeit. Ueberhebliche, unfreundliche Beamte, die sich bewußt als Hoheitsträger gebärdeten, seien Schädlinge der Gemeinschaft und müs- ten bekämpft werden. UDeberhebliche Bürger, die in der Behörde und in der Beamtenschaft Prinzipiell Feinde sehen und glauben, daß Nur sie allein mit ihren Steuergroschen den Behördenapparat finanzieren, seien nicht f weniger schädlich. Vor Bürgern dieser Prä- gung werde er die Bediensteten der Stadt zu schützen verstehen. Die Stadtverwaltung dürfe nicht zur Schutzanstalt egoistischer Einzelner werden. Das Rathaus solle ein Haus sein, in dem sich der einzelne Bür- ger Rat im wahrsten Sinne des Wortes holen könne. Brand verursacht Sachschaden von 30 000 Mark Heilbronn. In der Zimmereiwerkstätte eines Baustoffwerkes in Gundelsheim brach am Sonntagmorgen infolge Kurzschlusses ein Brand aus, durch den der 27 Meter lange Schuppen und wertvolle Maschinen zerstört wurden. Der Sachschaden beträgt 30 000 bis 40 000 Mark. Selbstgebautes Paddelboot auf dem Bodensee gekentert Ermatingen. Bei einem schweren Boots- Unfall auf dem Untersee kam dieser Tage ein 13jähriger Schüler aus Ermatingen ums Leben. Der Junge war mit seinem 12jähri- gen alten Kameraden in einem selbstge- bastelten Paddelboot auf den See hinausge- fahren, als kaum 30 Meter vom Ufer ent- fernt das Boot umkippte. Während sich der eine Knabe an Land retten konnte, blieb der 13jährige Christoph Lutz beim Versuch, ebenfalls ans Ufer zurückzuschwimmen, in Schlingpflanzen hängen und ertrank. Sein Gefährte war von dem traurigen Erlebnis so erschüttert, daß er erst am nächsten Morgen seinen Eltern den Unglücksfall mitteilte. Was Frauenwille vermag: 70% Heckenbruch- 1952 Olympia- ampferin Warum sich Irmel Schmelzer so sehr über ihre Weitsprung-Meisterschaft freut Von den 14 Leichtathletinnen, die der DLV für Helsinki nominierte. war kaum eine 80 glücklich wie Irmel Schmelzer aus Kassel. Zum ersten Male war sie in Berlin mit 5,71 Meter Deutsche Meisterin geworden. Und das 6% Jahre nach einem furchtbaren Last- wagenunglück mit Beckenbruch und Lähmung! Doch lesen Sie selbst. was Irmel Schmelzer den„Hessischen Nachrichten“ hierüber be- richtet: 5 „Im November 1945 verunglückte ich mit einer Sportkameradin oben im Norden in Kiel bei einer Lkw.-Fahrt zu einem Handballspiel schwer. Der LkW. raste gegen einen Baum, stürzte die Böschung hinunter, sechs Kamera- den tot— und ich mit einem doppelten Bek- kenbruch und vollständiger Lähmung des rechten Fußes in der Kieler Uni-Klinik. Es war furchtbar. Die Aerzte machten mir keine Hoffnung.„Seien Sie froh, Frl. Kirchhoff (damals hieß ich ja noch so), wenn sie über- haupt wieder laufen können!“ Können Sie er- messen, wie mir damals zumute war? Anfang 1946 kam ich heim nach Kassel zur Mutti. Am Stock humpelte ich noch im April und Mai mühselig durch die Straßen— und eines Ta- ges auch wieder zum Sportplatz. Ich mußte doch wieder mal gucken. Nur ein einziges Mal wieder eine Runde laufen. Ganz langsam nur. Es wurden wenige Meter, dann konnte ich nicht mehr. Tränen flossen, ich war verzwei- felt. Aber ich ließ nicht locker. Tag für Tag kam ich wieder, legte die Stöcke beiseite und versuchte zu laufen. Meter für Meter wurde und um das Segelflug-Weltmeisterschaften eröffnet Die zweiten Segelflug-Weltmeisterschaften wurden am Montag in Spanien auf dem Flug- platz Carabanchel(12 Kilometer südwestlich von Madrid) durch den spanischen Luftfahrt- minister, General Eduardo Gonzalez Gal- Jar z a, offiziell eröffnet. Er würdigte in sei- ner Ansprache besonders die deutschen Flie- ger in Hanna Reits ch, die mit Dr. Fro wein(Freiburg), Rudolf Ziegler(Mün- chen), Heinz Kensche(Herzogenrath) und Ernst-Günther Haas die deutsche Mann- schaft bildet. Insgesamt nehmen an den Segel- flug-Weltmeisterschaften, die vom 3. bis zum 13. Juli dauern, 19 Nationen teil. Montag und Dienstag waren für Trainingsflüge reserviert. Ziegler, Mannheim, Etappensieger Bei der Sieben-Tagefahrt der„Solidarität“ konnte der Mannheimer Karl Ziegler die 1. Etappe von Hannover nach Bielefeld ge- winnen. Zweiter wurde Ruttekolk, Solingen. Der zweite Mannheimer Vertreter, Kurt Dielmann, kam an fünfter Stelle ein. Kopenhagens Ringer zu stark für Berlin Mit 8:0 Punkten besiegte Kopenhagens Rin- gerstaffel die Berliner Vertreter am Montag im Berliner Sportpalast. Die große Ueberlegenheit der Dänen zeigte sich in fünf Schultersiegen und drei einstimmigen Punktsiegen. Erste Amateurliga Nordbaden will mit 18 Vereinen spielen Die Vertreter der ersten nordbadischen Amateurliga beschlossen auf einer Besprechung in Bruchsal, die kommende Verbandsrunde mit 18 Vereinen zu bestreiten. Als neue Vereine sollen in die erste Amateurliga Nordbaden der in Heidelberg ansässige DSC und der Hessen meister Olympia Lampertheim, der um Auf- nahme im Nordbadischen Fußballverband nach- gesucht hat, aufgenommen werden. Darüber hinaus ist beabsichtigt, den in den Aufstiegs- sbielen zur badischen Amateurliga an vierter es mehr. Oft war ich so kaputt, daß meine rührend um mich besorgten Kameradinnen mich heimbringen mußten oder meine Mutti, eine rechte Sport-Mutti, mir besorgt schon entgegenkam. Der Juni verging, ich machte Fortschritte, aber welch klägliche. Im Juli lief ich die ersten 100 Meter. In 14 Sekunden! Aber was bedeuteten diese 14 Sekunden damals für mich! Und im Weitsprung begann ich wieder mit 3,50 Meter! Es war oft so niederschmet- ternd, aber ich wollte nicht nachlassen. Lang- sam, ganz langsam wurde ich besser. Ich schaffte die 5 Meter wieder— endlich— und meldete mich zur„Deutschen“ nach Frank- kurt. Die Anlage dort ist schlecht. Trotzdem kaum vorstellbar— ich führte bis zum letz- ten Durchgang mit 5.38 Meter. Da übertraf mich meine Freundin Friedel Brunemann (jetzt von Nitsch) um genau zehn Zentimeter. Ich war„nur“ Zweite. Aber wie habe ich mich gefreut! Allen Aerzten zum Trotz, wußte ich, daß ich wieder„ganz vorn“ war. So schwer dieses Jahr 1946 für mich war, es bleibt für mich dennoch eines der schönsten, weil es mir bewies, wieviel der Wille ver- mag.“ Die letzten Vier von Wimbledon Das deutsche Doppel-Team Ernst Buch- holz(Köln) und Horst Hermann(Rheydt) kam über die dritte Runde nicht hinaus, Gegen die starke Kombination lan Ayre(Australien) Ham Richardson(USA) verloren die Deut- Sporigeschelen Stelle stehenden Verein(voraussichtlich Ka- fkertal) sowie den dritten absteigenden, in diesem Falle Weinheim, in der kommen- den Runde mitspielen zu lassen. Die 1. Ama- teurliga hat bisher mit 15 Vereinen gespielt. Schmitz und Ellerbrock gewannen Olympia- Ausscheidung In den beiden am Montag in Berlin ausge- tragenen Olympia-Ausscheidungskämpfen der Ringer setzten sich im Bantamgewicht Ferdi- nand Schmitz(Olympia Köln) gegen Mar- fred Spatz(Mannheim) nach 8:50 Minuten durch Schulterwurf und im Federgewicht der erst 19 jährige Rolf Ellerbrock(Dortmund) gegen Arthur Kilian Fürth) mit einem 2:1-Punkt- ergebnis durch. schen nach vier Sätzen mit 6:4. 3:6, 4:6, 37. Frank sSedgman, Mervyn Rose(beide Australien), Herb Flam(US) und der Wahl- Aegypter Jaroslav Drobny qualifizierten sich am Montag für die Vorschlußrunde im Herreneinzel der„All England!-Tennis-Mei- sterschaften in Wimbledon. Teddy Gardner 7 blieb Fliegengewichts- Europameister Im Kampf um die Europameisterschaft im Fliegengewicht verteidigte Teddy Gardner (England) am Montag in West Hartlepool seinen Titel durch einen 15-Runden- Punktsieg über den Italiener Otello Belardinelli erfolgreich. Kaiser-Regatta in Bad Ems Die 62. Ruder-Regatta in Bad Ems, die traditionsgemäß als„Kaiser-Regatta“ ver- anstaltet wird, sieht insgesamt 40 Rennen vor. 34 Vereine mit 131 Booten und 717 Ruderern gaben ihre Meldung ab. Höhepunkt der Regatta wird die Entscheidung um den Kaiserpreis sein, zu dem die Renngemeinschaft Saar„Undine“ Saarbrücken mit zwei Booten, die Homberger Rudergesellschaft Oberrad gemeldet haben. Der künfte Teilnehmer dieses Rennens wird im Laufe der Regatta ermittelt. Deutschland nun gegen Polen im Olympia-Hockeyturnier Der erste Gegner Deutschlands im Olympia- Hockeyturnier in Helsinki wurde erneut ge- ändert. Da nun auch die USA auf die Teil- nahme verzichteten, gegen die Deutschland zu- nächst antreten sollte, verringert sich die Zahl der teilnehmenden Nationen auf zwölf, Damit ist Polen Deutschlands erster Gegner. Das Spiel wird am 16. Juli ausgetragen. Noch keine Entscheidung im Kampf um den Aufstieg FC Amberg— Union Böckingen 1:1(1:0) n. Verl. Das Entscheidungsspiel im Kampf um den Aufstieg zur 2. Liga Süd zwischen FC Am- berg und Union Böckingen auf neu- tralem Platz in Würzburg endete am Montag- abend vor 2500 Zuschauern trotz Verlängerung von zweimal fünfzehn Minuten 1:1 unentschie- den. Das Spiel wird nun kommenden Sonntag in Würzburg wiederholt. Sollte es dann wieder ein Unentschieden geben, entscheidet das Los. Allerdings muß erst noch eine Sondergenehmi- gung des DFB eingeholt werden, da bekannt- lich ab 1. Juli Spielsperre ist. Leistungsschau de: gugendschuimme: Begünstigt von idealem Sommerwetter wurde das vom Verein für volkstüm- lichen Wassersport in seinem Eigenbad auf einwandfreier 50-m-Bahn durchgeführte Kinder- und Jugendschwimmfest zu einer machtvollen Demonstration des Schwimmer- nachwuchses. Nicht weniger als 10 Vereine hat- ten über 400 Einzel- und Staffelmeldungen ab- gegeben, somit das Vorjahresergebnis weit in den Schatten stellend. Der VfyW mit W. Bie- der mann und W. Federle an der Spitze entledigte sich der übernommenen Aufgabe mit Bravour, so daß bei dem Mammutprogramm keinerlei toter Punkt zu registrieren war, Lei- stungsmäßig gesehen, bestätigen die erzielten Zeiten das ungestüme Drängen der Jugend bei- derlei Geschlechts nach vorne, eine von Ver- bandsschwimmwart J. Bauer besonders be- grüßte Tatsache, Von den zu vergebenden 40 Siegen blieb Nikar Heidelberg mit 6 Einzel- und 4 Staffelsiegen erfolgreichster Verein vor FT Heidelberg und den nicht komplett ange- tretenen Ludwigshafenern mit je 8 Siegen, während der SV Mannheim mit 5 Schwimmer- siegen und der TSV 46 Mannheim mit drei Sie- genn seiner Springerschule und 2 Einzelsiegen De Waldhof im Zeichen bon Jutrnuaier dalin 75 jähriges Jubiläum 75 Jahre Turnverein 1877 Mannheim- Wald- hof mobilisierte auch an diesem Wochenende den ganzen Waldhof. Nach dem glänzend ver- laufenen Festbankett fanden sich am Samstag abend zum großen bunten Abend auf dem neu umzäunten Turnplatz etliche Tausend Turn- freunde ein, um hier in großen Zügen ein glücklich zusammengesdtelltes Programm aus- zukosten. Richard Wor mer, der junge ver- diente erste Versitzende, entbot den Willkom- mengruß und dann schwang Gerhard Herd als Ansager erfolgreich das Zepter. Der Schwerpunkt lag dabei auf ureigenstem turnerischen Gebiet, wofür Klara Groß so- Wie Fritz Fegbeutel hohe Begeisterungs- wellen auslösende Darbietungen einstudiert habten. Ob Frelübungen, Keulen- oder Reifen- arbeit, Tanz, Kunstturnen an Pferd oder Bar- ren usw., auf allen Gebieten übertrafen die Ausführenden ihr bis jetzt gezeigtes Können. Der MGV VIEktoria(O. Bausenhardt) und die„Sängerlust“(Rutloff) brachten fein abgestimmte Lieder zu Gehör und schließlich sorgten Fegbeutel— Herrlich erfolg- reich für zwerchfellerschütternde Einlagen. Ein besonderes Verdienst hatte an dem har- monisch verlaufenen Abend aber die Kapelle Mohr mit ihren schmissigen Weisen, die wesentlich zur Stimmungssteigerung beitrugen. Ein Tänzchen beschloß diesen netten Abend. Sonntagfrüh um 6 Uhr riß das große Wecken der Kapelle Mohr die Bevölkerung aus dem Schlaf. Bei drückender Hitze wurden auf dem Turnplatz leichtathletische Webt- kämpfe bei zahlreicher Beteiligung gestar- tet. Um 11 Uhr bewegte sich ein imposanter Zug unter Vorantritt der Kapelle Mohr zum Ehrenmal, wo in Anwesenheit der Turner in weißem Dreß eine würdige Toten- e hrung unter Kranzniederlegung stattfand. des TV 1877 Waldhof Am Nachmittag jedoch gab es einen stattlichen Festzug unter Einschaltung dreier schmuk- ker Festwagen der Kleintierzüchter bzw. der Kleingärtner unter Beteiligung aller Wald- höfer Vereine. Nicht weniger als 23 Gruppen zählten wir dabei und die Waldhöfer standen dicht Spalier. Ehrensache! Auf dem Turnplatz ein grandioses Schauturnen bei Gesangs- einlagen und anschließend eindrucksvolle Slegerehrung. Am Abend aber war die Waldhofgemeinde erneut zur feucht-fröhlichen Runde zusammen gekommen, um diesen denkwürdigen Tag schließlich bei Tanz zu beschließen. Der Mon- tag brachte als Ausklang ein begeistert aufge- nommenes Kinderfest. vor VfyVV Mannheim mit 2 Einzelsiegen Ehre Mannheims wahrten. Einen herzerfrischenden Anblick bot Aufmarsch der vielen Teilnehmerſinnen) den Nachmettagswettbewerben, die ebenso wie die Vormittagskämpfe erbitterte Kämpfe bei vielmals wechselnden Szenenbildern brachten. Im Kunstspringen konnte die Mannheimer Springerschule bei guten Durchschnittsleistun- gen imponieren. Im Wasserball gab es drei leb- hafte Begegnungen, wobei manches Wasserball talent entdeckt wurde. Tagesbestzeit schwamm Tolle(Nikar) mit 1:11, wobei Obermeier SVN) infolge einer zugezogenen Fußverletzung leider nicht mehr eingreifen konnte.— 1 TSV Viernheim— B. und I. Arlöv (Schweden) 3:2(1:1) In einem recht abwechslungsreichen und flotten Spiel konnten die Viernbheimer A-Klas- senvertreter gegen ihre Gäste aus Schweden (üdschwedische Liga) einen knappen Sieg lan- den. Zur Ehre der fairen Schwedenfußpaller sei jedoch gesagt, daß sie nach zwei Spielen in Weinheim und Ladenburg sowie nach all den Empfangen und einigen Ausflügen in die Um- gebung, nicht mit der gewohnten Frische und Kondition antraten. Nachdem ein entschlossener Einsatz von Heinz zur 1:0-Führung der Platzherren geführt hatte, holte Arne Brodd, der technisch versierte Mittelstürmer der Schweden mit einem als Hereingabe gedachten schwachen Schuß den Ausgleich. Bald nach dem Wechsel brachte der schnelle G. Mandel nach Fehlschlag des Verteidigers und Zögern des Torwartes die Einheimischen zum zweitenmal in Führung. Einige Minuten später egalisierte Brodd wiederum, nach glän- zendem Alleingang, mit einem herrlichen, un- haltbaren Torschuß. Obwohl die Schweden in der 2. Hälfte etwas mehr aufs Tempo drück ten und auch zeitweise mehr vom Spiel hatten, gelang es ihnen nicht mehr, das dritte Tor auf- zuholen, das Burkhard in der 74. Minute für den TSV erzielen konnte. In einer heiklen Si- tuation verwehrte die Pfostenkante den ver- dienten Ausgleich der Schwedengäste. die der vor glanzoolle: dunioren · Weiistteit Nordbadens Kraftsport-Junioren gaben sich im Karlsruher Wildpark zwecks Ermittlung der verschiedenartigen Einzel wettbewerbe ein Stelldichein. In kurzen Zeitabständen war dies, nach den jeweils gesamtbadischen Mei- Sberschaften im Schüler-Ringen in Bruchsal und den Jugendmeisterschaften in Daxlanden, das dritte Nachwuchs-Athletenfest, das vom Wirklich rührigen Kreis Karlsruhe durchge- Führt wurde. Die wichtigsten Ergebnisse: Rasenkraftsport: Federgewicht: Schenk(Spygg Germania Karlsruhe), Leichtgewicht: Thiergärtner (SpVgg. Germania Karlsruhe), Mitteigewicht: Hörr (KSV Sulzbach), Schwergewicht: Camissar(SpVgg. Germania Karlsruhe).— Diese vier Sieger des Rasenkraftsport-Dreikampfes belegten auch bei den Einzeldisziplinen des Gewichtwerfens und Steinstoßens die ersten Plätze. Gewichtheben: Bantamgewicht: Müller(AC Germania Ziegelhausen) 295 Pfund, Federgewicht: Dolde(KSV Durlach) 345 Pfund, Leichtgewicht: Hasselbach(SKV Rheinhausen) 440 Pfund, Niklaus (Sc Kirchheim) wurde mit der gleichen Leistung wegen schwereren Körpergewichtes zweiter Sie- ger. Mittelgewicht: Maier(VfL. Neckarau) 300 Pfund. Leichtschwergewicht: Klug(VI. Neckarau) 500 Pfund, Mittelschwergewicht: Härtblitschka (KSV Durlach) 525 Pfund, Schwergewicht: Falk (SpVgg. Germania Karlsruhe) 5553 Pfund. Ringen: Bantamgewicht: 1. Rockiki RSC Eiche Sandhofen), 2. Müller(Ac Germania Ziegelhau- Federgewicht: 1. Bähr(Ac Germania Rohr- 2. Zimmermann(KSV Wiesentah), Leicht- gewicht: 1. Ehmann(KSV Wiesentah, 2. Bickel (Ac Germania Ziegelhausen), Weltergewicht: 1. Brand(Ac Germania Ziegelhausen), 2. Weber (RSC Schönau), Mittelgewicht: 1. P. Weber(RSS Eiche Sandhofen), 2. Majer(SRC Viernheim), Halbschwergewicht: 1. Deckert(KSV Sulzbach), 2. Bechtold(SV 99 Brötzingen), Schwergewicht: 1. Schahn(Ac Germania Rohrbach), 2. Schönber- ger(ASV Ladenburg). Größter und ständiger Schwindelgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Ohrensausen, Zirkulationsstörungen, allgemeiner geistiger und körper- licher Leistungsrück gang werden zeit vielen Jahren durch Antisklerosin- Dragees bekämpft. Au TIsZIIAOSsIx enthalt heilkrüſtige, blutdrudtsenkende, herzregulierende Kriuterdrogen und · extrakte, eine zeit vierzig Jahren be- währte Blutsalz- Komposition sowie Medorutin, das die Adern winde elastischer macht. Antisklerosin greift die Be- chwerden gleichzeitig von mehreren Seiten her wirkungs· voll an. Hunderttausende gebrauchen es. 60 Dragees t 2.45. Kurpackung 360 Dragees b 11.80. In allen Apotheken. Hoher Blutdruck 5 Mannheim u. Umgebung Fahr- Arterienverkalkung ee e e ee e mit ihren quilenden Begleiterschei wie Herzunruhe vorhanden, Stets Zu- u. 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Gott dem Allmächtigen hat es gefallen. meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater und Großvater. Herrn Eduard Stahl Rangiermeister a. D. nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 74 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Neckarhausen, den 30. Juni 1952. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Eva Stahl geb. Berger Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 2. Juli 1952, 18.30 Uhr, vom Trauerhaus, Neugasse 52. aus statt. Mein treusorgender, lb. Mann, unser unvergeßlicher, herzens- guter Vater, Herr Clemens Gleim Prokurist 1. R. folgte ganz unerwartet, vor Vollendung seines 71. cuslen sie sich nich langer mit fussbeschwerden Uavorbindliche fuse kontrolſs v. Be retung EINAION kurz Le- bensjahres. unserem lb. Fritz Bein- und Fußdienst in die Ewigkeit nach. 2 2 D 3, 8 0 Karoline Oberländer planen Mannheim. I. Juli 1982. Moselstraße 36 In tlefer Trauer: Frau Rosa Gleim geb. Frey u. Kinder Gerd u. 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Das Bulletin bemüht sich, nachzuweisen, daß die Erhöhung der Ausgaben zum großen Teil auf vermögens wirksame Aufwendungen“ entfiel, also auf solche Ausgaben, die infolge ihres Investi- tionscharakters die wirtschaftliche Entwick- ung fördern.(Z. B. Zuschüsse für Investi- tionen, für eigene Bauten usw.) Ein beträcht- licher Teil der Ausgabenerhöhung entfällt jedoch auf die Vermehrung der Sozialauf- Pendungen. Diese betrugen: Im II. Quartal 1951 64 Mill. DM Im I. Quartal 1952 150 Mill. DNM Von dem Gesamtbetrag an Investitions- darlehen und Zuschüssen in der Höhe von 22 Md. DM sind allein für den Wohnungs- pau über 1,5 Md. DM ausgegeben worden E14 Prozent der gesamten Reinausgaben der Länder im Rechnungsjahr 1951.) Ilm Rechnungsjahr 1951 habe den Län- dern ein Gesamtbetrag an Einnahmen in Höne von fast 7,2 Md. DM zur Verfügung gestanden. Im Jahre 1950 6,24 Md. DM.) enter Juli 1952, 5, 6 wirkendt Uer 25 Pf. te 12 Die Brutto- Einnahmen 1951 in Höhe von rund 9,4 Md. DM überstiegen die Vorjahres- einnahmen sogar um mehr als 48 Prozent. Dagegen vermehrten sich die reinen Ausgaben im Jahre 1951 um 1.77 Md. DM. Die Zuwachsrate verteilt sich zu je 4 auf die persön men Ausgaben einschließlich Versorgung ezüge, die„vermögenswirk⸗ game“ Ausgabe und die sächlichen und die sonstigen Aufwendungen(der Mehraufwand bei den persönlichen Ausgaben ist auf die Gehaltserhöhung— zusätzlicher Aufwand 670 Mill. DM— zurückzuführen). Das Bundesfinanz ministerium vermerkt, daß den Haushalts- Mehreinnahmen der Jahre 85 + 21,5 il. DM + 347 Mill. DN noch Fehlbeträge aus Vorjahren in Höhe von rund 1,3 Md. DM gegenüberstünden, von denen im Rechnungsjahr 1951 rund 260 Mil- lionen DM abgewickelt wurden. Gut informierte Kreise Bonns munkeln im Zusammenhang mit dieser Betrachtung von der Auflegung einer Bundesanleihe, die noch in diesem Jahre von der westdeutschen Bevölkerung gestiftet werden soll. Beson- ders reizvoll soll diese Anleihe durch das bereits erwähnte— Kapitalmarkt-Gesetz ge- macht werden, wobei es plausibel erscheint, dag Fritz Schäffer in dieses Kapitalmarkt- Gesetz Bestimmungen zu lancieren wünscht, die der Erfüllung seiner Wünsche dienlich sein könnten. Um darüber hinaus noch Zeichnungsfreudige zu animieren am Rande bemerkt: Um auch das angeblich vagabundierende Geld zu erfassen— wird in diesem Zusammenhange nicht nur von einer steuerlichen Begünstigung gesprochen, sondern auch von einer Steueramnestie, die den Anleihezeichnern eingeräumt werden Soll. Tex Minister Erhard deutscher Weltbank Gouverneur Das Bundeskabinett beschloß am 1. Juli, als deutschen Gouverneur in der Weltbank den für das Währungswesen zuständigen Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard zu entsenden. Der Bundesfinanzminister hatte Anspruch erhoben, daß die Bundesrepublik durch ihn vertreten werde. Zahlungsmittelumlauf nahm laut Bericht der BdL in der 3. Juni-Woche um 491 Mill. DM ab und beträgt— einschließlich 568 Mill. DM Scheidemünzen— 9156 Mill. DM; er lag somit um 22 Mill. DM unter dem Stand vom 23. Mai 1952 1951 Für ein Linsengericht zu opfernde Bundesbank sey eins, daß der deutsche Thaler und Groschen im ganzen Reich gleichen Werth habe „Wenn man aber denkt, die Einheit Deutschlands bestehe darin, daß das sehr große Reich eine einzige große Residenz habe, und daß diese eine große Residenz, wie zum Wohl der Entwickelung einzelner großer Talente, so auch zum Wohl der großen Masse des Volkes gereiche, so ist man im Irrthum.“ Eckermann: Gespräche mit Goethe (23. Oktober 1628) Des Bundesfinanzministers— von ihm selbst ziemlich desavouierte förderalistische Ideologie dürfte Auftrieb erhalten durch das Zitat Goethes, denn beim künftigen Bundes- notenbank-Gesetz ist Kernpunkt die Frage Einzelinstitut oder zweistuſiges System? Die Stellung der Landeszentralbank spielt hierbei eine bedeutende Rolle, denn welches Land möchte schon Verzicht leisten auf obrigkeitliche Autorität, die es sich selbst verlieh, begünstigt von den seinerzeitigen Militärregierungen. Hier liegt aber der Hase im Pfeffer. Als der parlamentarische Rat den Artikel 88 des Grundgesetzes formulierte, 1 kfinanzministers Gesetzentwurf auch für den Sollte er ursprünglich lauten: Der Bund errichtet eine Währungs- und 1 Notenbank.“ Als Bundesbank forderte Dr. Höpker- choff— der heutige Präsident des Bundes- ſerfassungsgerichtshofes— und er setzte sich durch. Artikel 88 des Grundgesetzes lautet nunmehr: ber Bund errichtet eine Währungs- und Notenbank als Bundesbank.“ Damit scheint das Zünglein an der Waage zugunsten der zentralistischen Richtung aus- zuschlagen. Für die zentralistische Lösung hatten sich innerhalb der Bundesregierung der Wirtschaftsminister, der Justizminister und für die föderalistische Lösung der Finanz- minister ausgesprochen. Von den Parteien ist die FDP unter Führung von Höpker-Aschoff's für die Einheitsbank eingetreten und er rannte damit offene Türen bei Gewerkschaf- ten und SPD ein. Dr. Viktor Agartz, des ge- Werkschaftlichen„Wirtschafts wissenschaft- chen Instituts“ Leiter, plädiert nämlich auch für zentralistische Lösung. . vergibt des Ge- önnen Straße J, im müll. ens 1 5 ö Sachlich sprechen für eine Einheitsbank, Ahnlich der früheren Reichsbank, folgende Gesichtspunkte: Die Frage der baldigen Vorlage eines Gesetzentwurfes über die Notenbank wird in Bonn zwischen den Ministerien für Finanzen und Wirtschaft besprochen werden. Obwohl die Zuständigkeit in Geld- und Kreditfragen bekanntlich dem Bundeswirtschaftsminister übertragen worden ist, soll nach einem Kabi nettsbeschluß der vom Bundesfinanzminister bereits ausgearbeitete Entwurf als Grund- lage für das Gesetz genommen werden: 1. Das heutige dem amerikanischen Federal Reserve- System nachgeahmte Notenbank- System erwies sich als überaus kompliziert und kostspielig. 2. Die wachsenden internationalen Auf- gaben der Notenbank verlangen ein Denken in größeren Räumen. Dagegen wird ins Treffen geführt, daß das heutige System sich trotz seiner Kom- pliziertheit eigentlich gut bewährte. Letzteres mag wohl an den Persönlich- keiten gelegen sein, die die Geschicke des Zentralbankrates und der BdL leiten. Wenn es Mode wird, hessisches Beispiel nachzu- ahmen, parteipolitisch verdiente. jedoch durch sonstigen Verdienst nicht sonderlich auffallende Persönlichkeiten in den Zentral- bankrat zu entsenden, dann könnte die föde- rative Lösung das trojanische Pferd sein, mit dessen Hilfe Keynes'sche Lehren und Verführungskünste Eingang fänden in un- sere Währungspolitik. Umgekehrt ist auch gefahren, sagen die Föderalisten und meinen, daß des Bundes- Fall einer Umarbeitung in zentralistischer Richtung se viele politische Beeinflussungs- krlöglichkeiten freilasse, daß die Währungs- Politik ohnehin im Hin und Her politische Anpassungsfähigkeit(lies: chamäleonartiger Waridelbarkeit) nicht nach sachlichen Ge- sichtspunkten geführt würde. Sagt listen- reicher Schäffer:„Gerade bier kann Födera- lismus Abhilfe schaffen, denn die konser- Vativen Elemente in den Ländern mit kon- servativ eingestellter Bevölkerung, die bei zentralistischer Struktur der Bundesnoten- bank nicht zum Zuge kämen. könnten sich hier bewähren.“ Doch ähnlich dem listenreichen Odysseus aus Ithaka, dem sagenhaften Erfinder des trojanischen Pferdes, der nicht kundtat mit Worten, wessen er gedachte, handelt Fritz Schäffer. Er hofft nämlich insgeheim, mit derart eklatantem Beweis föderalistischer Gesinnung die Abneigung des bundesrät- lichen Finanzausschusses, ja des Bundesrates selbst, gegen die geforderte Anteilsquote an der Einkommen- und Körperschaftssteuer zu besiegen. Womit sich eigentlich der Kreis schließt. Womit eigentlich die Entscheidung bereits gefallen zu sein scheint über das künftige Schicksal der Bundesnotenbank. Nicht sach- liche Gründe scheinen ausschlaggebend zu sein, Nein. Einzig und allein leidige Politik. Und wenn eingangs Goethe zitiert worden ist, dann mag er in diesem Zusammenhang auch zum Schlusse erwähnt werden. Er, der Brander in Auerbachs Keller zu Leipzig sagen ließ: „Ein garstig Lied, pfui, ein politisch Lied.“ F. O. W. Gruppenwahl findet Beifall Wahlerfolg des Deutschen Beamten- Bundes Bei der Betriebsratswahl für die innere Verwaltung der Stadt Duisburg, die Anfang Juni d. J. im Wege der Gruppenwahl durch- geführt wurde, errang der dem Deutschen Beamtenbund angeschlossene Bund Deutscher Kommunalbeamten und Angestellten Komba) alle sechs zu vergebenden Beamtenmandate und von den sechs Angestelltenmandaten fünf, während die dem DGB angeschlossene Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr(OTV) nur einen Ange- stelltensitz erhielt. Bei der Abstimmung über das Wahlverfahren hatten sich 77 Prozent der Angehörigen der Duisburger Stadtver- waltung für die Gruppenwahl entschieden, also offenbar auch eine erhebliche Anzahl von Arbeitern. In Wuppertal, wo der Betriebsrat der Stadtverwaltung auch im Wege der Grup- penwahl gewählt wurde, konnte der Komba ebenfalls alle Sitze der Beamtenvertreter Seite 7 FPFPPPPPPPPCCTPTPTCTCTGTGTGTGTGTGTGTébT''rr'rr' ᷑ ᷣ v.. erringen. Die OTV stellt lediglich die Ersatz- mitglieder.. Der Deutsche Beamtenbund fordert— wie auch die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft — bei den Wahlen für die Personalvertre- tungen die Gruppenwahl, damit eine Majori- sierung der Minderheiten verhindert Wird. Bisher konnte bei der Gemeinschaftswahl die OTV auf Grund ihrer zahlenmäßig über- wiegenden Arbeitermitglieder die Gruppen der Angestellten und Beamten oft über- stimmen. Der Anteil der Beamten am Ge- samtmitglieder-Bestand der OTV beträgt nur 13,4 Prozent. Wirtschafts-Rückschau/ Ausblick in die Zukunft 1 Ein fuhr-Ueberschuß Mahnung zur rechtzeitigen Die Verbrauchsgüter- Produktion habe in den letzten Monaten weiter abgenommen besagt der Mai/quni-Bericht der BdL. Als Grund wird angegeben, daß Industrie und Handel nach wie vor bestrebt seien, ihre Vor- räte zu vermindern, oder doch wenigstens knapp zu halten. Die Einzelhandelsumsätze haben sich seit April fühlbar belebt. Sie seien im Mai mengenmäßig ungefähr um 17 v. H. höher gewesen als im Mai 1951. Da- mit verstärken sich aber allmählich die Ten- denzen, die auf einen Umschwung im Lager- zyklus hinwirken und der Produktion damit wieder einen gewissen Auftrieb geben kön- nen. Seit einiger Zeit nehmen die Vorräte, vor allem im Handel, sichtlich ab. Zumindest kür das Herbstgeschäft würde sich der Han- del wieder stärker eindecken müssen, selbst wenn die Preisentwicklung, die trotz der seit Wochen etwas festeren Haltung der inter- nationalen Rohstoffmärkte noch immer unter einem gewissen Druck steht, zu Voreindek- kungen keinen Anlaß gibt. Auch der durch die Diskontsenkung bewirkte Abbau der Kreditkosten kommt einer solchen Entwick- lung entgegen. Die private Investitionskonjunktur stoße jedoch allmählich auf gewisse Hemmanisse. Die Gewinnlage weiter Teile der Wirtschaft habe sich in letzter Zeit zweifellos ver- schlechtert. Die Möglichkeiten der Selbst- finanzierung von Investitionen hätten sich daher allenthalben verringert. Eine stärkere Umschaltung auf die Fremdfinanzierung scheitere aber in vielen Fällen schon daran, daß trotz der überraschend günstigen Spar- Kapitalbildung die Placierung neuer Aktien oder Schuldverschreibungen infolge der bis- herigen Zins- und Steuerpolitik nach wie vor so gut wie unmöglich sei. Entwicklung der Industrieproduktion 1936= 100 1950 1951 1952 1. Hj. 1. Hj. April Mai Industrie insgesamt) i Bergbau 117 12⁴ 124 Grundstoff- u. Produktions- Süterindustrien 126 126 129 Investitionsgüterindustrien 100 150 172 171 Verbrauchsgüterindustrien) 102 133 123 118 darunter: Textilindustrie 109 135 116 109 ) Einschließlich Nahrungs- und Genußmittelindu- strie, Bau und Energie.) Ohne Nahrungs- und Genußmittelindustrie. In diesem Zusammenhang Sat die Bd. abschliegeffd f Gem BSc„Geld und Kredit“ ihres Monatsberichtes, ate seit eini⸗ ger Zeit Gang befing dssisung ff( e Rat also infolge der verfehlten Kapitalmarktpolitik die Wertpapiermärkte bisher gänzlich unbe- rührt gelassen“. Bei der Betrachtung der deutschen Außenhandelslage konstatiert die Bd, dag sich nach den bisher vorliegenden Unter- lagen auch im Juni ein hoher Devisenüber- schuß auf den Auslandskonten ergeben wird. Wie in den Vormonaten werde der Ueber- schuß wahrscheinlich in erster Linie auf die relativ niedrigen Einfuhren zurückzuführen sein. Gegenwärtig seien noch keinerlei An- zeichen für eine Wiederbelebung der Ein- fkuhrnachfrage festzustellen. Angesichts des Zurückbleibens des augenblicklichen Ein- fuhrvolumens hinter dem längerfristigen Einfuhrbedarf der westdeutschen Wirtschaft müsse jedoch angenommen werden, daß die Einfuhr über kurz oder lang wieder über den Stand der letzten Monate steige. Man werde mit einer eventuellen hieraus ent- springenden Belastung der deutschen Devi- senposition auf alle Fälle rechnen müssen. Trotzdem dürfte die gegenwärtige Lage von der Devisenseite her gesehen einen wei teren Ausbau der Liberalisie- rung rechtfertigen. Dies um 80 mehr, als bei einer Verschlechterung der Devisenlage eine über die vertragsmäßige Verpflichtung von 75 Prozent(und die„Liste Commune“) hinausgehende Läberalisierung jederzeit ohne große Förmlichkeiten wieder zurückgenommen werden könnte. Die Er- Weiterung der Liberalisierung, sei nach Lage der Dinge heute praktisch auch der nächste Schritt zum Abbau der Devisenzwangswirt⸗ schaft, den Westdeutschland von sich aus tun könne. Das Ziel eines weiteren Abbaues werde dagegen nur durch internationale Zu- sammenarbeit angestrebt werden können. Der Außenhandel des Bundesgebiets) in Mill. DM Zeit Einfuhr Ausfuhr Saldo) gesamt gesamt 1950 MD 947,8 696,9— 250,9 1951 MD 1 227,1 1 214.7— 12,4 1951 1. Vj. MD 1 240,0 995,0— 245,0 2. VI. MD 1 066,3 1 181,4 + 115,1 3. VI. 1 325,8 1 346,6 + 20,8 4. Vi 1 276,4 1 335,9 + 39,5 1952 1. Vi. MD 1 440,7 1 320 9— 119,8 März 1 458,4 1377,58— 30,9 April 1279.2 1 305,0 + 25,8 Mai 1 172,1 1 407,6 + 235,5 ) Einschl. West-Berlins.—) Einfuhrüberschüsse =[, Ausfuhrüberschüsse- Bei der Betrachtung der allgemeinen Entwicklungstendenzen im Berichtsmonat weist die BdL erneut darauf hin, daß die Steigerung des Exportes auf längere Sicht unbedingt eines der Hauptziele der Wirt- schaftspolitik bleiben müsse. Darüber dürf- ten auch die Zahlungsbilanzüberschüsse der vergangenen Monate nicht hinwegtäuschen. Wie weit die Bundesrepublik hierbei er- folgreich sein werde, werde freilich auch da- Liberalisierung von abhängen, ob sich die weltwirtschaft⸗ liche Konjunktur belebt. (Hi) Das Bundeswirtschafts ministerium erklärt in seinem Mai-Bericht über die wirt- schaftliche Lage, die jüngste Preisentwick⸗ lung auf den Weltrohstoffmärkten deute bei aller Uneinheitlichkeit im einzelnen auf ein Ende der Abwärtsbewegung hin. Diese Ent- wicklung habe freilich nicht oder jedenfalls noch nicht dazu geführt, daß Handel und In- dustrie sich aus ihrer vorsichtigen Zurück- haltung gelöst hätten. Bekanntlich hat der Bundeswirtschaftsminister vor einigen Wo- chen erklärt, der richtige Zeitpunkt zum „Einsteigen“ in Importkäufe sei jetzt ge- kommen. Offenbar ist diese Aufforderung von der Wirtschaft, nach dem Mai-Bericht zu schließen, noch nicht in größerem Umfang befolgt worden. Wie bereits gemeldet, ist die Erzeugung der gesamten Industrie im Mai um 1,2 Pro- zent auf 140,8 Prozent gestiegen. Vergleichs- weise betrug die Indexziffer im Mai 1950 108,9, im Mai 1951 dagegen 138,2. Daraus ist ersichtlich, daß eine wesentliche Erhöhung der Produktionsziffern ohne Ausweitung durch Investitionen kaum mehr möglich ist. Der bisherige Nachkriegshöchststand wurde im November 1951 mit 153 erreicht. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 1. Juli (VWD) Bei guter Anfuhr und befriedigendem Absatz erzielten: Erdbeeren 60—380; Johannis- beeren rot 18—23, dto schwarz 56; unreife Sta- chelbeere. 1124, dto. reif 25—32; Himbeeren 33 bis 65; Süßkirschen A 30—42, B 19—29; Sauer- kirschen 13—23; Schattenmorellen 24—34; Pfirsiche A 30—50, B 15—30; Aprikosen 40-61; Pflaumen 29 bis 33; Tomaten 30—70; Tafeläpfel 30—40; Tafel- birnen 25—42; Kopfsalat 6—15; Salatgurken 30 bis 60; Weißskohl 4 Ueberstand); Rotkohl 12—13; Wir- Sing 4—5; Blumenkohl I 30—40, II 17—30, III 10 bis 16; Kohlrabi 6—8; Möhren 6—8; Erbsen 23; Buschbohnen 43—355; Stangenbohnen 48-358; Zwie- bein 20—24. Weinheimer Obstgroßmarkt vom 1. Juli (VWD) Bei reichlicher Anfuhr und gutem Ab- satz Markt geräumt. Es erzielten: Johannisbeeren rot 1522, dto. schwarz 60—64; Stachelbeeren un- reif 1022, reif 20—27; Himbeeren 40-93; Pfirsiche 20— 58; Zwetschgen 15—22; Aepfel 20-43; Bir- nen 18—45. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt vom 1. Juli o) Bei guter Marktbeschickung und an- iehenden Preisen für Gemüse und Gpst flotter Absatz. Verknappung in Gurken und Salat, ge- tragt Blumenkonl imd andere Feingemuse. Das Nene ee bei Sbenfälls anzie- Hen Eisen in ersten Qualitäten. Zu nach- folgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumen- Kohl 28—355; Stangenbohnen 68-70; BRuschbohnen 60—65; Erbsen 30-34; Salatgurken 75—80; Karot- ten Bund 10—14, dto. Gewichtsware 20-22; Kar- toffeln 11,50—12,50; Kohlrabi 12—15; Radieschen Bund 10—12; Rettiche 8—10; Rotkohl 2226; Rha- barber 8—10; Kopfsalat 15—183; Schnittlauch 10; Spinat 28—30; Tomaten 35—38; Weißkohl 10-12; Wirsing 9—11, Zwiebeln 28—30.— Obst: Aprikosen 60—65; Bananen Kiste 21—23; Birnen 40-45; Erd- beeren 65—980; Heidelbeeren 40—44; Himbeeren 60 bis 65; Johannisbeeren rot 18-22, dto. schwarz 55—60; Kirschen 30—55; Sauerkirschen 20—24; Pfr. siche 45—65; Pflaumen 25—30; Stachelbeeren un- reif 20—24, dto. reif 26—34; Zitronen Kiste 30, Stückware 17—19. Frankfurter Effektenbörse vom 1. Juli (WD) Unternehmungslust weiterhin denkbar gering, so daß sich das Geschäft erneut in eng- sten Grenzen bewegte. Die Grundstimmung war jedoch nicht unfreundlich. Am Montanmarkt wurden jedoch Gute Hoffnungshütte, Hoesch und Stahlverein mehrprozentig zurückgenommen, da die Aufnahmeneigung nur mäßig war. In den Übrigen Werten dieser Marktsparte traten kaum Veränderungen ein. Industriewerte verkehrten gleichfalls ohne Anregung und die Kurse beweg- ten sich überwiegend auf gestriger Schlußbasis. Etwas Interesse bestand jedoch für Maschinen- werte, von denen BMW, Junghans, M(nach Pause) und Demag bis 4% höher lagen. neben zeigten Conti Gummi, Löwenbräu, Felten, Schu- bert& Salzer, Dt. Erdöl! und Salzdetfurth Ge- Winne bis 4%, Andererseits gaben Degussa, Gold- schmidt, Dierig, Kraftwerke Rheinfelden, scheide- mandel und Schwäbische Zellstoff 2 bis 3½% Vereinigte Großalmeroder Ton um 4½%, Gritz- ner Kayser nach Pause um 7% nach. Großbanken, Verkehrs- und Versicherungswerte verkehrten ohne nennenswerte Veränderungen. Renten sehr still und durchweg unverändert. K URZ NACHRICHTEN Verbilligtes Dieselöl für Fahrgastschiff (Hi.) Der Bundesfinanzminister hat mit einer Verordnung vom 13. Juni, wie erst jetzt bekannt wird, die gewerbliche Fahrgast- Schiffahrt der Binnenschiffahrt gleichgestellt. Danach erhalten auch diese Gruppen ab 1. April 1952 dle Betriebs- beihilfe von 22 DM je 100 kg Dieselkraftstoff. Optimistische Schweiz (D) Die Schweiz hat mit Wirkung vom 1. Juli die bisherigen Kontrollen für den Han- del in Münzgoldbarren gelockert. Ab 1. Juli ist die Ein- und Ausfuhr von Münzgold ohne beson- dere Erlaubnis, der schweizerischen Nationalbank wieder gestattet. Der Handel mit Industriegold War bisher schon frei, ebenso der Transithandel in Münzgold. Abnehmende Pflanzkartoffel-Ausfuhr (VD) Die Pflanzkartoffelausfuhr der Bundes- republik aus der Ernte 1951 erreichte in der Zeit von Juli bis einschlieglich April 1952 mit 44 688 Tonnen im Werte von 11,6 Mill. DM nicht ganz die Höhe der vorjährigen Vergleichszeit(46 430 Tonnen im Betrage von 13,37 Mill. DW). Der Ausfuhrerlés je Doppelzentner ermäßigte sich von fast 29 DM auf rund 26 DM. Erfolgreiche Bekämpfung der Kirschfruchtfliege Ein großangelegter Versuch zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege, der in diesem Jahr in ver- schiedenen Gemarkungen des Kaiserstuhis unter- nommen worden ist, hat zu einem vollen Erfolg Seführt. Auf Initiative des Kreisobstbauinspektors Karl Sehöne sind im Mai etwa 10 000 Kirsch- bäume mit Hilfe neuartiger Geräte mit dem Wirkstoff DDT bestäubt Worden. Eine Unter- suchung der Kirschen durch das Institut für Obst- und Gemüsebau in Heidelberg hat er- geben, daß von den im Versuchsgebiet geernteten Kirschen nur 0,8% von Maden der Kirschfrucht- fliege befallen waren, während die Früchte nicht behandelter Kirschbäume im Kaiserstuhlgebiet einen Madenbefall bis zu 80% aufwiesen. Eine Folge des Us-Stahlarbeiterstreiks (VWD) Die Nationale Produktionsbehörde in den Usa hat am 30. Juni die Beschrähkungen der Lagerhaltung für Kupfer und Aluminium für die Dauer des Stahlstreiks zeitweilig auf- gehoben. Bis zum 30. Juni war vorgeschrieben, daß die Verarbeiter von NE- Metallen nur einen Lagerbestand halten durften, der bei Kupfer dem Eedarf für 6 und bei Aluminjum für 45 Arbeits- tage entsprach. Die Lockerungen sollen wieder aufgehoben werden, sobald die Folgen des Stahl- streiks Über wunden sind. Trotz der Aufhebung dieser Beschränkungen wird die Nationale Pro- duktionsbehörde der Usa durch die Aufrecht erhaltung der, vierteljährlichen Zuteilung für Kupfer und Aluminium die Kontrolle darüber in der Hand behalten, daß diese Metalle nicht ge- hortet werden. In einer weiteren Anordnung wür- den die Beschränkungen für die Verwendung von Weißblech in der Lebensmittelindustrie zeitweilig aufgehoben. Ewiges Hin und Her wegen schwimmdocks (Hi) Zu Meldungen, nach denen zwischen der Bundesrepublik und England eine Einigung hin- sichtlich des Rückkaufes der beschlagnahmten Schwimmdocks zu einem Preise von 1,25 MIII. Pfund erfolgt sei, wird in Bonn erklärt, die Bundesregierung halte an ihrem bisherigen Rechts- anspruch unverändert fest, nachdem ein Rückkauf der Privaten Schwimmdocks durch die Bundes- regierung nicht in Frage komme. Die ursprüng- lich geforderte Rückkaufsumme von 1,5 Millionen, die nunmehr mit 1,25 Mill. Pfund angegeben werde, lasse erkennen, daß die Briten noch im- mer Rückkauf auch der privaten Dockanlagen for- dern. Von englischer Seite wird uns hierzu mit- geteilt. es sei ein Agreement auf der Experten- basis getroffen worden. Nun erwarte man eine n dieses Agreements aàuf Regierungs- LAkttEN AN E01 E Wer kann Bremer Kaffee ver- kaufen? Wir suchen überall ge- eignete Damen od. Herren, die gesucht. Tichfiger, üngerer dogs mögl. p. sofort od, zum 1. Aug. Langerötter-Drogerie. bel gutem Verdienst eine Qu 5, 22 Vertriebsstelle tür unseren beliebten Bremer kee, Tee u. Kakao überneh- men wollen, auch als Neben- Nerren-Frlsgür FRISEUSE Frisierkunst L. u. H. Diehm Gelernter Automechaniker 28 Ihr., sucht Stelle als Privat- Chauffeur in Handelsunternehmen O. dgl. Angeb. u. P 07782 a. d. Verl. Med.-zechn. assistemin sucht Stelle. Angebote unter Nr. P 34994 an den Verlag. Ig. alleinst. Frau sucht Haushalt- stelle in Mannheim od. Umgebung. Verdienst. 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Sauber in große Haufen hingestrichen lag es am Morgen, plattgedrückt und geduckt, hinter jeder Ecke und jedem Mauer- Vorsprung, die einen Windschutz boten. Und als ich in den Garten kam, war ein Unglück geschehen. Der größte von meinen Pfirsichbäumen lag am Boden, nahe über der Erde abgebrochen und über die steile Böschung des Rebbergs hinabgestürzt. Sie Werden ja nicht sehr alt, diese Bäume, und Sehören nicht zu den Riesen und Felden, sie sind zart und anfällig, gegen Verletzun- gen überempfindlich, ihr harziger Saft hat etwas von altem, überzüchtetem Adelsblut. Es war kein besonders edler oder schöner Baum, der da gefallen war, aber er war eben doch der größte meiner Pfirsichbäume gewesen, ein alter Bekannter und Freund, schon länger als ich auf diesem Grundstück heimisch. Jedes Jahr hatte er bald nach der Mitte des März seine Knospen geöffnet und seine rosig blühende, schaumige Krone kraft- voll vom Blau des Schönwetterhimmels und unendlich zart vom Grau eines Regenhim- mels abgehoben, hatte in den launigen Böen frischer Apriltage geschaukelt, durchflogen von den goldenen Flammen der Zitronen- kalter, hatte sich gegen den bösen Föhn ge- stemmt, war still und wie träumerisch im nassen Grau der Regenzeit gestanden, leicht gebeugt zu seinen Füßen niederblickend, wo mit jedem Regentag das Gras der steilen Rebhänge grüner und fetter wurde. Manch- mal hatte ich einen blühenden Zweig von ihm mit ins Haus und Zimmer genommen. manchmal ihm zur Zeit, wo die Früchte schwer zu werden begannen, mit einer Stütze geholfen, manchmal auch hatte ich in frühern Jahren, frech genug, ihn in seiner Blütezeit Der Pfirsichbaum von Hermann Hesse zu malen versucht. In allen Jahreszeiten hatte er dagestanden, seinen Ort in meiner kleinen Welt gehabt und mit dazu gehört, hatte Hitze und Schnee, Sturm und Stille miterlebt, hatte seinen Ton zum Liede, seinen Klang zum Bilde beigetragen, war allmählich hoch über die Rebenpfähle hinaus- gewachsen und hatte Generationen von Ei- dechsen, Schlangen, Schmetterlingen und Vögeln überdauert. Er war nicht ausgezeich- net, nicht besonders beachtet, aber unent- behrlich gewesen. Zur Zeit der beginnenden Reife hatte ich jeden Morgen den kleinen Abstecher vom Treppenwegchen zu ihm hinüber gemacht, die in der Nacht gefalle- nen Pfirsiche aus dem feuchten Grase gelesen und sie in der Tasche, im Korb oder auch im Hut mit zum Hause hinauf gebracht und auf die Terrassenbrüstung an die Sonne gelegt. Nun war am Ort, der diesem alten Be- kannten und Freund gehört hatte, ein Loch entstanden, die kleine Welt hatte einen Riß, durch den das Leere, das Finstre, der Tod, das Grauen hereinblickte. Traurig lag der gebrochene Stamm, das Stammholz sah mürbe und etwas schwammig aus, die Aeste waren im Sturz geknickt, in zwei Wochen Vielleicht hätten sie wieder einmal ihre rosenrote Frühlingskrone getragen und den blauen oder grauen Himmeln entgegengehal- ten. Nie mehr würde ich einen Zweig, nie mehr eine Frucht von ihm pflücken, nie mehr die eigenwillige und etwas phanta- stische Struktur seiner Verästelung nach- zuzeichnen versuchen, nie mehr am heißen Sommermittag vom Treppenweg zu ihm hinübergehen, um einen Augenblick in seinem dünnen Schatten zu rasten. Ich rief Lorenzo, den Gärtner, und wies ihn an, den Gestürzten zum Stall zu tragen. Da würde er am nächsten Regentag, wenn es gerade keine andre Arbeit gab, zu Brennholz zer- sägt werden. Unmutig sah ich ihm nach. Ach, daß auch auf Bäume kein Verlaß ist, dag auch sie einem abhanden kommen, einem wegsterben, einen eines Tages im Des Dichters Leben und Herb 191 MORGEN 1877 am 2. Juli geboren zu Cal in Würt- temberg 1881 bis 1886 Kindheit in Basel, später Se- minarist im Kloster Maulbronn. Nach dem Ausbruch aus dem Seminar(7. 3. 1892) Gymnasiast in Cannstadt 1894 Kaufmannslekrling, Schlosser und Uhrmacher in Cal 1895 Buckhändlerlehrling in Tübingen 1898„Romantische Lieder“, erste Gerichte 1899 Antiquariatsbuehkändler in Basel: „Eine stunde hinter Mitternacht“, neun Prosdstudien 1901„Hinterlassene Schriften und Gedichte von Hermann Lauscher“; erste Ita- lienreise 1902„Gedichte“ 1903„Peter Camenzind“, Roman 1904 Heirat mit Maria Bernoulli und Uber- siedlung nach Gaienhofen am Boden- see; Bauernfeld-Preis für„Peter Ca- menzind“ 5 1905„Unterm Rad“, Roman 1907„Diesseits“, Erzählungen 1908„Nachbarn“, Erzählungen 1910„Gertrud“, Musikerroman 1911 Reise nach Indien,„Unterwegs“, Ge- dichte 1912„Umwege“, Erzählungen; Ubersied- lung nach Bern „Aus Indien“, Aufzeichnungen, Gedichte 5 1927 „Die Nürnberger Reise“, Reiseerinne- rungen;„Der Steppenwolf“, Erædhlung 101%„Ropnalder, Roman; Mitarbeiter der 1928 Betrachtungen Trost den Macht, bene Deutschen Gefangenenfürsorge in Gedichte;„Krisis“, Tagebuch. Bern 1930„Narziß und Goldmund“, Erzählung 8 8 1015„Knulpe, drei Erzählungen;„am 1931 Wach einer zibeiten Ene mit der Re. s Weg“, Erzählungen;„Musik des Ein- manschriftstellexin Lisa Wenger Hei. samen“, Gedichte rat mit Ninon Ausländer und Umaug 5 5 5 in das Haus Dr. Bodmers oberhalb 1916„Schön ist die Jugend“, zwei Erzah- Montagnolas 9 J. Jah .„ 1932„Morgenlandfahrtæ, Erzählung 3 . a 1933 ĩ„wkleine Welt“, Erzählungen 1 1934„ 8 i 1919„Märchen“;„Demian“, Geschichte V] ˙ einer Jugend(unter dem Pseudonym 1935„Fabulierbucké, Erzählungen 5 Emil Sinclair erschienen und mit dem 1936 Gottfried-Keller-Preis;„Stunden im „Fontane Preis“ ausgeselehnet, den Garten“, Idylle N Hesse zurüchgab), Oberstedlung nach 1937„Gedenkblätterk, Frinnerungsbuckk; Montagnola(Tessin) in die Casa Ca-„Neue Gedichte“ N 5 5 1943„Das Glasperlenspiel“, utopischer Ro- 1920„Klingsors letzter Sommer“, Erzäh- man* lungen,„Gedichte des Malers“(mit 1945„Traumfänrte“, neue Erzählungen 4 farbigen Zeichnungen des Verfassers), 524 8 5 8 We ee e i 1940„Krieg und Frieden“, politische Be- 1922„Siddharta“, eine indische Dichtung trachtungen, Nobelpreis; Goethepreis 1923„Italien“, Verse; schweizerische Staats- der Stadt Frankfurt am Main. angenörigkeit, Scheidung von Maria 1947 Ehrenbürger seiner Heimatstadt Cal; Bernoulli Dr. phil. k. c. der Universität Bern 1925„Kurgast“, Aufzeichnungen von einer 1950 Wilkelm- Raabe- Preis der Stadt Braun- Badener Kur schweig 1 1 1926„Bilderbuch“, Schilderungen 1951„Späte Prosa“,„Briefe“ 7 Stich lassen und ins große Dunkel hinüber verschwinden können! Ich sah Lorenzo nach, der schwer an dem Stamm zu schleppen hatte. Leb wohl, mein lieber Pfirsichbaum! Wenigstens bist du, und dafür preise ich dich glücklich, einen an- ständigen, einen natürlichen und richtigen Tod gestorben, hast dich gestemmt und ge- halten, bis es nicht mehr ging und dir der große Feind die Glieder aus den Gelenken drehte. Du hast nachgeben müssen, bist ge- stürzt und von deiner Wurzel getrennt wor- den. Aber du bist nicht von Fliegerbomben zerplittert, nicht von teuflichen Säuren ver- brannt, nicht wie Millionen aus der heimat- lichen Erde gerissen, mit blutenden Wurzeln Wieder flüchtig eingepflanzt und bald aufs neue gepackt und heimatlos gemacht worden, du hast nicht Untergang und Zerstörung, Krieg und Schändung um dich her erleben und im Elend absterben müssen. Du hast ein Schicksal gehabt, wie es deinesgleichen zukommt und ansteht. Dafür preise ich dich glücklich; du bist besser und schöner alt geworden und bist würdiger gestorben als Wir, die wir uns in unsern alten Tagen gegen das Gift und Elend einer verpesteten Welt zu wehren haben und jeden Atemzug sauberer Luft der ringsum fressenden Ver- derbnis abkämpfen müssen. Als ich den Baum hatte liegen sehen, hatte ich wie immer bei einem solchen Ver- luste an Ersatz gedacht, an Neupflanzen. An der Stelle des Gestürzten würden wir ein Loch graben und es eine gute Weile offen stehen lassen, der Lüft, dem Regen und der Sonne ausgesetzt, in das Loch würden wir mit der Zeit etwas Mist, etwas Dung vom Unkrauthaufen, und allerlei mit Holzasche ge- mischte Abfälle tun, und dann eines Tages, womöglich bei einem sanften lauen Regen, ein neues, junges Bäumchen pflanzen. Es würde auch diesem Jungen, diesem Baum- kind, Erde und Luft hier leidlich behagen, auch es würde zum Kameraden und guten Nachbarn der Reben, der Blumen, der Ei- dechsen, der Vögel und der Schmetterlinge werden, würde in ein paar Jahren Früchte tragen, würde jeden Frühling in der zweiten Hälfte des März seine lieben Blüten treiben und, wenn das Schicksal ihm wohlwollte, einmal als alter müdgewordener Baum irgendeinem Sturm oder Erdrutsch oder Schneedruck zum Opfer fallen. Aber ich konnte mich diesmal nicht zum Nachpflanzen entschließen. Ich hatte ziemlich viele Bäume in meinem Leben gepflanzt, es kam auf den einen nicht an. Und es wehrte sich etwas in mir dagegen, auch hier und diesmal wieder den Kreislauf zu erneuern, das Rad des Lebens aufs neue anzutreiben, dem gefräßigen Tode eine neue Beute heran- zuzüchten. Ich mochte nicht. Die Stelle soll leer bleiben. Mit freundlicher Genehmigung des Suhr- kamp Verlages, Frankfurt am Main, dem Band„Späte Prosa“ entnommen. * Begegnung mit Hesse/ von Ene See Es ist bald fünf Jahrzehnte her. Ich lebte als Maler, ja als alleiniger Kultur- belaster, auf jener Halbinsel in der süd- lichsten Ecke Deutschlands, die sich keil- artig in den Untersee gegen die Insel Reichenau vorschiebt. Ein Gebiet, die„Höri“ genannt, zu damaliger Zeit den meisten Deutschen so unbekannt wie ifgend ein Ge- biet des Transhimalaja. Hier herrschte noch ein Restlein Atem von Urzeiten her. Das Wort Natur hatte hier noch seine reine Be- deutung. Eine weite, lichte, unverdorbene Landschaft von mailicher Innigkeit und einem seltsamen Zauber. Dichte Schilf- bestände wechselten mit Hainen von alten Weiden, Pappeln und Erlen, deren Schön- heit sich im klaren Wasser doppelte. Bei gutem Wetter leuchteten von der Ferne her die Schweizer Berge und erhoben die Landschaft ins Erhabeoe. Ein junger Baseler Freund., ein Archi- tekt, besuchte mich und geriet über meinen Fund in ekstasische Begeisterung.„Mensch“, rief er aus,„das wäre ein Asyl für Her- mann Hesse.“„Hesse—?— Du kennst inn nicht?“ Er reichte mir ein Buch, den „Peter Camenzind“. Das mußt du lesen. Nichts Tiefes, nichts Weltbewegendes, doch kernhafte Rost, viel lustig-listige Auf- Schneiderei, ein wenig närrisch, renommi- stisch, aber doch irgendwie erlösend, jung, verheißend.“ Fre 5 I d Ich las, und als ich dem Schweizer mei- nen Gegenbesuch machte, gestand ich ihm zu, daß mich das Buch weidlich ergötzt habe.„Dann sollst du auch den Verfasser kennen lernen!“ Am gleichen Tage noch brachte mich der Freund in ein fotogra- fisches Atelier, das von zwei Schwestern Bernoulli geführt wurde. Dię eine, Maria, te er mir als die Braut Hermann Hes- Vor. Sie sah gar nicht bräutlich aus, 80 8 . Na gestellt. Da war äußerlich nichts sichtbe det bi Was auf seine zukünftige Berufung deute satzab konnte. Wohl hatte er ein feinliniga Sarant scharfgezeichnetes Profil und einen rassig schmalen Schädel. Die Augen funkelt listig hinter der Brille, und der Mund w ein wenig spöttisch gesenkt. Seine mensch liche Ausstrahlung war denkbar Sym. pathisch in seiner posenlosen Schlichthe Ku Hermann Hesse kam auch gleich àd Stzab meinen Wohnsitz zu sprechen. Er gedeng publil in Kürze den Buchhandel aufzugeben um lo Op zu heiraten. Ob ich nicht irgendein Unter Bestir kommen da unten für ihn wisse. Er stel! vorsal keinerlei Ansprüche, habe die Stadt sa, mit a und sehne sich nach naturnaher Umgebung übern Ich verspreche ihm meine Hilfe, und es ge sich h lang mir auch bald, in dem Dörfchen Gaien, der B hofen eine überfällige Bauernhütte aus-“ kindig zu machen. Hermann Hesse kam Braut und war begeistert. Das war, Was el suchte. Auch der Mietpreis von fünfzenn Mark monatlich entsprach seinen Verhält“ nissen. Hier konnte sein Verlangen nad Bo Harmonie mit dem Unendlichen Geng Postge inden. 1904 heiratete er Maria Bernoulli 5 sten und siedelte von Basel an den stillen 8 Als ich ihn zum ersten Male in sein neuen Klause besuchte, fand ich ibn dem Tische stehend im emsig zühe die Deckenritzen der niedrigen Baue stube gegen das unerfreuliche Satd Staubgeriesel mit Zeitungspapier abzud ten. Der kleine Raum zeigte beschei Beschaulichkeit. Ein großes Büchergenel an den Wänden die Bilder der Elten Jugendbildnisse und einige Schnitte. In d Mitte stand ein schwerer Eichentisch. an ihm saß dann Hermann Hesse, eine Ji ginia zwischen den schmalen Lippen, dich tetę und betrat den noch weiten, vor ihm liegenden Weg zu sich selbst. Bürgeric! SIN HMSITERER ROMAN OE VOULUCONMNMENE 0 VON MARGER Y SHARE (Deutsche Rechte beim Verlag Ullstein, Serin) 9. Fortsetzung Der Klang ihrer eigenen Stimme rüttelte sie wach. Sie setzte sich sofort auf und lauschte gespannt, um sich zu vergewissern, ob irgendwer anderer sie auch gehört hatte. Aber es war alles still, und mit einem Seufzer der Erleichterung stieg sie behut- sam aus der Wanne und begann sich abzu- rocknen. Es hingen zwei Badetücher da, mderschön groß und weiß, außerdem noch kleineres, glattes Handtuch mit bestick- ter Kante. Und obwohl es unmöglich war, sie alle auf einmal zu benutzen, tat Julia ühr Bestes und trocknete sich gründlich ab, daß sie das Mädchen über den, Korridor schlurfen und ihre Zimmertüre öffnen und schließen hörte, während sie immer noch da- mit beschäftigt war, ihre Hüften abzu- Das ist mein Frühstück. dachte Julia; und aus lauter Besorgtheit, ja rechtzeitig am richtigen Ort zu sein— ein weiteres Zei- chen von Selbstüberwindung—, nahm sie hre Sachen um und lief schnell in ihr Zim- mer zurück. Es war niemand drin, aber auf dem Frühstückstisch lagen Brötchen und stand ein Glas Honig. In dem Bestreben, ja assend angezogen zu sein, vertauschte Julia ren Morgenrock mit einem weißen Pikee- eid und puderte sich hastig die Nase. Und die tat gut daran, denn im nächsten Augen- blick klopfte es an die Tür, und hinter der Tür erschien eine Kaffeekanne, und die Kaffeekanne trug ihre Tochter Susan. * Beim ersten Blick machte Julias Herz einen Freudensprung. Denn Susan war hübsch, und zwar auf eine besondere damen- hafte Art hüpsch. Sie hatte die Größe und die Schlankheit der Packetts und auch deren blondes Haar und Augen von dem seltenen klaren Grau, das auch nicht durch die geringste blaue Färbung getrübt oder verdunkelt wird. Nichts in ihrem Gesicht und nichts in ihrer süßen Mädchenstimme erinnerte an Julia. „Guten Morgen“, sagte Susan. Sie hielt die Kaffeekanne immer in der Hand— um sich zu schützen?— 80 daß Julia, die mit einer Umarmung gerech- net hatte, sich erst sammeln mußte, ehe sie antworten konnte. „Guten Morgen“, sagte sie und versuchte das Zittern ihrer Stimme zu unterdrücken. „Guten Morgen, Susan.“ Das Mädchen setzte die Kanne ab glaubte sie die Gefahr überwunden?— und lächelte ernsthaft. „Ja“, sagte sie.„Ich bin Susan. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, daß ich dich nicht abgeholt habe, aber—“ 1 noch * „Aber hier ist es viel netter“, flel Julia rasch ein. „Großmutter fand es sehr unpassend, aber ich dachte, du würdest es verstehen.“ Das war jedenfalls ermutigend.„Und sie ist ebenso entsetzt“, fuhr Susan fort und lächelte wieder,„daß ich sie nicht aufstehen ließ, um dich zu begrüßen. Sie sitz im Bett und wartet, bis du gefrühstückt hast. Aber ich wollte dich erst für mich allein haben.“ Diese freundlichen Worte, die mit einer so ernsten und liebreizenden Stimme ge- sprochen wurden erfüllten Julia mit mütter- licher Freude. Aber die Freude war noch etwas gezwungen. Als sie sich an den Tisch setzte und sich von Susan einschenken ließ, überkam sie das sonderbare Gefühl aus dem Badezimmer von neuem. War das wirklich Mmre Tochter, die da so hausfraulich besorgt neben dem Teebrett stand? Hatte sie selbst in diesem fremden, kahlen Haus die Rechte einer Tochter? Es kam ihr alles so unwirk- lich vor. Nichts kam ihr wirklich vor, selbst nicht das Stück Brot zwischen ihren Zäh- nen, das sie sich zwingen mußte hinunter- zuschlucken e „Bist du auch verlegen?“ fragte Susan unerwartet.„Ich bin's.“ Julia strahlte. „Bis eben noch war ich es auch.“ Impul- siv stand sie vom Tisch auf; aber sie war immer noch zu verlegen, um ihrer Tochter einen Kuß zu geben. All ihrem Liebreiz zum Trotz sah Susan nicht so aus. als ob sie sich viel aus einem Kuß machen würde. Und als ihr dieser Gedanke durch den Kopf ging, empfand Julia eine verstärkte Neugier, etwas über Susans jungen Mann zu erfahren. „Erzähl“ mir alles von ihm!“ rief Julia ungestüm und setzte sich in die Fenster- nische, Herz und Ohren weit auf. Susan jedoch hatte ihre eigenen Pläne. lich ist er poetisch veranlagt. Sie stellte inn 7 5 sondern glich eher einer guten warmher- friedlich war diese erste Zeit seiner jungen pa zigen bürgerlichen Mutter, die das Leben Ehe. Das Leben schien unproblematisch gab be bereits fest geformt hatte. Sie bat mich als- Was der Dichter von dieser Abgelegenheti am 3 bald, ihren Verlobten aufzusuchen, mein und bergenden Stille erwartet hatte, schi mit e Freund habe ihm derart von 1 erfüllt. Schien.„. Wohnsitz am Untersee vorgeschwärmt, da Docu die Welt drang in die, a ö 5 5 garn prepne mich Feine Kometengleich wurde der Dichter berühmt 1952 Sie seien auf Heimatsuche. Ihr Verlobter 5 8 5 5 und der erste Schritt aus der Bürgerlich:* habe ein so starkes Verlangen nach Ruhe VV des und Stille, nach irgend einem Winkel Ver-„ N* f d Peter 95 borgenheit, wo er ein ungestörtes, der Erde creund, aus cen ease ces eie een . 10 Camenzind“ hoch über dem See eine Villa werde nahes Leben führen könne. eine Dauerheimat, wie Hermann Hesse da. dag e Ich erfüllte ihren Wunsch und suchte am mals meinte.— Acht Jahre später verlieh intern kolgenden Tage mit meinem Freunde den der Dichter Gaienhofen wieder, verließ de suchun Verlobten auf. Wir betraten eine Buch- Traumwelt der bewanrten Natur. Hermann Sto handlung in einer der Gassen der großen Hesse war der Idylle entwachsen, 0 Staate Schweizer Handelsstadt. Ein schlichter, ein und äußere Dissonanzen gaben Anlaß, ihr 1 wenig salopp gekleideter. betont bürgerlich zu entweichen, um auf dem ewig treiben“ 0 aussehender junger Mann wurde mir als den Strom des Lebens fortgetragen zu wer 15 der Dichter des„Peter Camenzind“ vor- den zu größeren Zielen und Aufgaben. 88 7* 2— l Außer Sie lächelte zärtlich, schüttelte aber den sich groß, mager und sehr ernst vor— 1 5 Kopf. die Sorte Mann, die nur einmal und dam Mont; „Er heißt Bryan Relton, ist sechsund- gleich für das ganze Leben liebt. lchts zwanzig Jahre alt und Anwalt, und finan-„Wie möchtest du von mir genannt wel. 1 ziell schon vollkommen unabhängig. Du den?“ fragte Susan plötzlich.„Du siehst d 1 wirst ihn beim Lunch sehen. Ich meine nur, jung aus, als daß ich dich Mutter nenne! c es hat keinen Zweck, jetzt schon über irgend etwas zu reden, nicht wahr? Ich meine, be- vor du uns beide kennst, ist es nicht fair, dich um deine Meinung zu bitten.“ 5 Hübsch gesagt, dachte Julia; aber sie wußte, was es eigentlich bedeutete.„Nicht fair“, hieß so viel wie:„keinen Zweck.“ Recht hat sie ja, dachte Julia weiter, aber diese nüchterne Ueberlegung bei einem ver- liebten jungen Mädchen schien ihr doch übertrieben zu sein. Oder war es eher Vor- sicht? War Bryan Relton einer von diesen jungen Leuten, über die man wenig aus- das ihrer eigenen warmherzigen Natur a sagen konnte, die aber nur persönlich in Er- scheinung zu treten brauchten, um alle im Sturm zu nehmen? So überlegte Julia aber nicht lange; sie war zu sehr damit beschäf- tigt, ihre Tochter zu beobachten. Je mehr man sie ansah— und Susan saß nun ganz nahe auf der, Fensterbank—, desto mehr sah man, wie vollkommen sie war. Ihre schönen, kleinen Ohren lagen dicht am Kopf an. Ihre schönen, kleinen Hände, braun ge- brannt, aber tadellos gepflegt, saßen so zart an den schmalen Gelenken wie Blätter an einem schlanken Blumenstengel. Und dann Wirkte sie so sauber! Julia war auch sauber, sie badete jeden Tag, wenn sie warmes Wasser zur Verfügung hatte; aber Susans Sauberkeit war die eines Bergbachs und ein leben und hast es getan. Ich habe durch ebenso wesentlicer Teil von ihr wie ihr nichts übrig für Menschen, die sich 175 hoher Wuchs und ihre grauen Augen, Es überrascht mich nicht, daß er ver- rückt nach ihr ist, dachte Julia, indem sie, wenn auch nur im stillen, zu dem ver- botenen Thema zurückkehrte. Wahrschein- könnte.“ 2 Es gab Julia einen Stich. Natürlich wollt sie Mutter genannt werden— hatte sie di lange Reise von England hierher m1 eigentlich nur aus diesem Grunde gemacht Sie wollte Mutter genannt werden. Mumsie Mummy oder Mum; aber Susans Ton 4 ihr deutlich zu verstehen daß keine di Silben Gnade bei ihr finden würde. Wie vor, der hin hatte Susan das wieder hübsch aus d gedrückt. Aber hinter diesem Komplimen ga erriet Julia ein verlegenes Zurückschrecken Innen schwer begreiflich war. Anstatt die Frage 10 Bei beantworten, sagte sie etwas nachdenklich 8 „Du aähnst gar nicht, wie froh ich wan und! als ich deinen Brief bekam. Ich weiß, ic Perso habe mich nie so um dich gekümmert m bekla ich es hätte tun sollen— es War mein! der eigene Schuld; und es machte mich so glüc 5 5 lich, daß du noch an mich gedacht hast. Id ander weiß, wir sind beide grundverschieden Be Sie brach ab, denn die Befangenhel ihrer Tochter war jetzt unverkennba Susan war aufgestanden und blickte ange legentlich zum Fenster hinaus. 5 „Ich glaube, du hattest völlig recht“, sag sie hastig.„Du wolltest dein eigenes Lebel den Ideen anderer Leute zum Opfer 8 gen. Wenn du es wissen willst: ich habe teleg immer bewundert!“. 1 Sram „Bist du— bist du glücklich mit diens gewesen?“ fragte Julia besorgt ortsetzung folgt). 5 5