e FFF— m1 ꝛ ²ðĩVWn p. 7˙˙»¾L,,..........——*——— von Bundesstaaten zu gewinnen, die bisher von Anhängern Tafts gebildet wurden. Wenn es Eisenhower gelingt, diese For- derung durchzusetzen, würde sich die Zahl seiner Wähler auf dem Nationalkonvent be- trächtlich erhöhen. Der Reschluß der Dele- gation Pennsylvaniens erfolgte mit 58 gegen 10 Stimmen bei zwei Enthaltungen. Sie steht unter der Führung des Gsuverneurs John Fine. Dieser forderte,„der Empö- rung des Volkes in der Frage der umstrit- tenen Delegationen Rechnung zu tragen“. Es handelt sich darum, daß das republikanische Nationalkomitee bei der Kontrolle der Dele- gationen der einzelnen Bundesstaaten 76 von patise Jeleſonai: Die Spaltung der Gaullisten Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Das zahlenmäßige Ergebnis der Spaltung der gaullistischen Bewegung(RPF) dürkte endgültig nicht vor Oktober bekanntwerden. Zunächst wird heute, Dienstag, bei der Ab- stimmung über die von Ministerpräsident Pinay für das Lohngesetz gestellte Ver- trauensfrage ein Ueberblick über das un- mittelbare Ergebnis der Sezession möglich sein, In politischen Pariser Kreisen wird erwartet, daß während der Parlamentsferien die„Rebellen“ noch weitere Abgeordnete zu sich hinüberziehen werden. Dies ist um so wahrscheinlicher, als sich unter den ersten Aufrührern einige Politiker befinden, die als Wortführer ganzer Gruppen gelten, wie der Abgeordnete Kuehn als Vertreter der elsässischen und lothringischen Gaullisten, der General Billote, der die Militärs der Fraktion hinter sich hat, wie auch die Ab- geordneten Barrachin und Legendre, die an- erkannte Vertreter des konservativen Flü- gels sind. Man schätzt, daß bis zum Herbst rund 50 Mitglieder der gaullistischen Frak- tion in der Nationalversammlung und 20 Senatoren sich von de Gaulle offen abwen⸗ den werden. Damit würde die gaullistische Bewegung kast die Hälfte ihres parlamenta- rischen Bestandes verlieren. In eingeweihten Kreisen war der Ausgang der gaullistischen Parteitagung bereits am Samstag klar, als Ministerpräsident Pinay erklären ließ, er verbringe das Wochenende m sener Heimatstadt und kehre erst am (Fortsetzung Seite 2) W 20 e? Wien. Der stellvertretende Vorsitzende der SPP, Ollenhauer, der in Wien das Lager der Internationalen Union sozialistischer Jugend esuchte, traf vor seiner Abreise aus Wien mit dem amerikanischen Hohen Kommissar Donnelly zu einer Besprechung über allge- meine politische Fragen zusammen. London. Vor der Ratiflzierung der Bonner Verträge durch Großbritannien wird eine Un- terhausdebatte stattfinden. Sie soll, auf jeden Fall abgehalten werden, bevor das Parlament i die Sommerferien geht. Alexandrien. Der ägyptische Ministerpräsi- dent Hussein Sirry Pascha empfing am Montag in Alexandrien erstmalig den britischen Ge- sandten Creswell und den USA-Botschafter Jefferson Caffery. 1 Stockholm. Finnland hat seine Reparations- ekerungen an die Sowjetunion jetzt fast völlig 118 05 und will das gesamte Programm bis 18 August abwickeln. Ende Juni hatte Finn- land 98•5 Prozent seiner Lieferungen erfüllt. 27 Schikke müssen noch an die Sowjetunion Seliefert werden. Koje. Wie erst am Montag bekanntgegeben 1 8 sind in der vergangenen Woche auf Aer Gefeangeneninsel Koje zwei Kommunisten einem Fluchtversuch erschossen worden. cht Kriegsgefangene wurden bei anderen Zwischenfällen verwundet, 8 Saigon. Der französische Minister für die 5 en Staaten, Jean Letourneau, hat zum N a des Bastille- Sturmes am 14. Juli 1 Freilassung vom 1000 Kriegsgefangenen nd Internierten in Indochina angeordnet. In * der erfolgreichsten Operationen der letz- 85 Zeit töteten französische Truppen am onntag etwa 160 Kilometer südwestlich Sai- Son 97 Angehörige der Vietminh- Truppen und nahmen 13 gefangen. 5 Frankfurt. Der weit über die Grenzen de e hinaus bekannte Pionier des eutschen Segelflugsports,„Rhönvater“ Ur- sinus ist in der Nacht zum Montag im Alter 1 5 Jahren in einem Frankfurter Kranken- 188 Verstorben. Er hatte am Donnerstag 82 Hitzschlag in Verbindung mit einem 55 5 erlitten und zog sich nach seiner 10 eksrung in ein Krankenhaus noch eine 5 Were Lungenentzündung zu, die seinen od zur Folge hatte. UP/dpa Kandidaten aufzustellen, der die besten Aussichten hat, später zum Präsidenten ge- Wählt zu werden. Aus diesem Grunde kann die Delegation jedes Staates jederzeit einen Kompromiß schließen und ihre Stellung- nahme ändern. Praktisch ist kein Delegier- ter gezwungen, in jedem Wahlgang für den Kandidaten zu stimmen, für den er sich Ursprünglich verpflichtet hatte. Man nimmt an, daß Eisenhower die Stimmen erhalten wird, die bisher Earl Warren, der Gou- verneur von Kalifornien, und Harold Sta s- 8 en erhalten hatten. Es wird sich daher zu- nächst darum handeln, ob es Taft gelingen Wird, bereits im ersten Wahlgang die abso- jute Mehrheit von 604 Stimmen zu erhal- ten. Wenn er sie nicht erhält und Eisen- hower in späteren Wahlgängen die Stim- men anderer Kandidaten zufallen, kann die- ser leicht als Sieger hervorgehen. Wenn sich ein„totes Rennen“ entwickelt, kann der Alben Barkley. erklärte, er werde sich auf dem National- konvent der Demokratischen Partei als, Aktiver Kandidat beteiligen. Barkley meinte. er sei zu diesem Schritt durch viele demo- kratische Freunde im ganzen Land auf- gefordert worden. Die amerikanische Fortschrittspartei, die früher von dem ehemaligen Vizepräsi- denten Henry Wallace geführt wurde, hat während des Wochenendes in Chikago ihren Nationalkonvent abgehalten und den Rechtsanwalt Vincent Hallinan als Kan- didaten für die Präsidentschaft nominiert. Hallinan verbüßt gegenwärtig eine Gefäng- nisstrafe wegen Mißachtung eines Gerichts. Für die Vizepräsidentschaft wurde die 62 jährige New Vorker Negerin Charlotta Bass nominiert. Adenauers Stimme wurde gehört Gedankenaustausch über Antwortnote stark beachtet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Als Erfolg bezeichneten maßgeb- liche Mitglieder der Regierungskoalition am Montag den Vorstoß des Bundeskanzlers auf Abänderung der westlichen Antwortnote an die Sowjets. Die Auseinandersetzung zwi- schen der Bundesregierung und den West- mächten, vor allem Frankreich, ging um Formulierungen. Paris wünschte eine kon- ziljantere Linie, während Adenauer jede sachlich unterschiedliche Auslegungsmöglich- keit ausschalten wollte. Die Ansicht des Bundeskanzlers und die Denkschrift. die er den Hohen Kommissaren überreichte, haben bei den Westmächten starke Beachtung gefunden. In amtlichen britischen Kreisen hebt man hervor, daß die vollen und eingehenden Konsultationen mit der Bundesregierung nicht nur dem all- gemeinen Verhältnis vertrauensvoller Zusammenarbeit entsprechen, sondern auch im Speziellen mit den Grundsätzen des Artikels 7 des deutsch- alliierten Hauptvertrages übereinstimmen. Die Engländer erklären, daß es die aus- schlaggebende Position bei jedem Gedanken- austausch mit Moskau sein müsse, die volle Partnerschaft einer künftigen gesamtdeut- schen Regierung bei Friedensverhandlungen zu wahren. Die Bedenken Dr. Adenauers sind inzwischen auch von französischer Seite akzeptiert worden. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Montag alle Besprechungen abgesagt, um seine Regierungserklärung zur ersten Lesung des deutsch- alliierten Vertragswerkes am Mittwoch vorzubereiten. Für die Regierungserklärung sind insgesamt drei Stunden vorgesehen. ES wird die 8 Erklärung sein, die der Kanzler seit estehen des Bundestages vor dem ment abgegeben Hat. Au Biens tg Will Dr. Adenauer ihre Grundzüge mit dem Bundes- kabinett erörtern. Wie verlautet, beabsichtigt der Kanzler in seiner Stellungnahme vor allem die außenpolitischen Vorteile aufzuzeigen, die sich aus dem Vertragswerk für die Bundes- republik ergeben. Zu Einzelfragen sollen Staatssekretär Prof. Walter Hallstein und der Sicherheitsbeauftragte Theodor Blank Auskunft geben. Kreml besetzt Auslandsposten neu London.(UP) Die Sowjetunion hat er- neut einen Wechsel in ihren diplomatischen Außenposten vorgenommen. Wie die so- Wjetische Nachrichtenagentur TAS8S mit- teilte, ist der stellvertretende Außenmini- ster Alexander Bogomolow zum Bot- schafter in Prag ernannt worden. Der bis- herige Inhaber dieses Postens, Anatoly Laverentye w, geht nach Bukarest. Die Ernennung Laverentyews zum Bot- schafter in Rumänien erfolgt nur einen Tag nach Bekanntwerden des Ausscheidens von Anna Pauker aus der rumänischen Re- gierung. Frau Pauker, eine der bekann- testen Kommunistinnen der Welt, hatte bis- her den Posten des rumänischen Außen- ministers bekleidet. Bogomolow ist einer der führenden Diplomaten Moskaus. Er war von 1944 bis 1950 Botschafter in Frankreich. „United States“ gewann das„Blaue Band“ Rekordzeit der„Queen Mary“ um zehn Stunden unterboten An Bord der„United States“.(UP) Der neue amerikanische Ozeanriese„United Sta- tes“, das größte Handelsschiff, das bisher in den Vereinigten„Staaten auf Kiel gelegt wurde, hat auf seiner Jungfernfahrt nach Europa das symbolische„Blaue Band“ ge- wonnen. 5 Der 53 500 Brutto-Register-Tonnen große Turbinendampfer legte die Strecke zwischen den beiden Kontrollpunkten Ambrose-Leucht- schiff vor New Vork und Bishop's Rock auf den Scilly-Inseln, unweit der englischen Westküste, in der Rekordzeit von drei Ta- gen, 20 Stunden und 42 Minuten zurück. Das Schiff unterbot damit den bisherigen Rekord des englischen Dampfers„Queen Mary“, aus dem Jahre 1938 ͤ um zehn Stun- den und zwei Minuten. Die„United States“ entwickelte während ihrer Ueberfahrt bei verhältnismäßig günstigem Wetter eine Durchschnitts-Geschwindigkeit von 35,659 Knoten(1 Knoten= 1,85 km). Das Schiff passierte Bishop's Rock am Montagmorgen, kurz nach sechs Uhr. Kommodore Harry Manning, der Kapi- tän des Schiffes, äußerte sich sehr befriedigt über die Fahreigenschaften des Dampfers. „Ich fühle mich sehr geehrt“, meinte er,„den Rekord aufgestellt zu haben. Die Ueber- fahrt verlief ruhig, bis if heute.“ Als die Schiffssirene den Sieg der„United States“ verkündete, hatte sich unter der Brücke trotz der frühen Stunde und des leichten Regens, der über die Decks peitschte, ein großer Teil der 1600 Passagiere eingefun- den. Neben Kommodore Mannings konnte man auf der Brücke den Konstrukteur des Schiffes, William Gibbs. erkennen, sowie Thomas Haynes, den Direktor der„Uni- ted States Lines“. Unter den prominenten Fahrgästen die- ser Jungfernfahrt befand sich auch Mar- garet Truman, die Tochter des amerika- nischen Präsidenten. Die britische Cunard-Line, Eignerin der beiden größten Handelsschiffe„Queen Mary“ und„Queen Elizabeth“, trägt sich nicht mit der Absicht, das„Blaue Band“ zurückzu- erober a. Es ist bekannt, daß die„Queen Eli- zabeth“ während des Krieges als Truppen- transporter zwischen den USA und Europa weit größere Geschwindigkeiten als ihr Schwesternschiff„queen Mary“ entwickelt hatte. Wie hoch diese Geschwindigkeiten lagen, hat die Reederei niemals verraten. Als die ersten mit Dampf betriebenen Schiffe vor mehr als hundert Jahren über die Nordpassage den Atlantik überquerten, brauchten sie noch 26 Tage. Deutschland hatte seitdem mehrfach das„Blaue Band“ er- obert. 1897 stellte„Kaiser Wilhelm der Große“ mit fünf Tagen und 15 Stunden einen Re- kord auf, der 3 Jahre später an die, Deutsch- land“ flel. 1933 erschien die„Europa“ auf der See und drückte die Reisezeit auf 4 Tage, 19 Stunden und 57 Minuten herab. Aber im selben Jahre schon ging das„Blaue Band“ an die„Bremen“ über, welche die Fahrtzeit ihres Schwesterschiffes um etwa drei Stun- den unterbot. Parla- 08 Nr. 12 Herausgeber: Mannheimer Morgen Geschäftsstellen: Mannheim.& 1,, verlag Druck: Mannheimer Groß-* 5 Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; 8 8 gasse 18-24, Tel. 293%(Hdlb. Tagebl.); Satnstag g chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell-. Ann Elmer 5 Ludwigshafen/ Kh., Rheinstr. 37, Tel. 62768 1 Rottera vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: 5 f 5„„ Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. ufenthalt) E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; 5 e 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM steller nac Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal:. 5 zuzügl. 534 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bl. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; a 98 bezug 4.— Di einschl. Porto. Bei Ab- eopold 8h Ludwigsharen und Sport; H. Schnee · 5 holung im verlag oder in den Agen- 8 105 er a kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: 5 5 5 turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer 8b F. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. 5. 8 sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- in Hambim Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- 2 5 liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Dirigent gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen geben. 4 munale Landesbank, Bad. Bank., sämtl. infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf 4 5 Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe 9 8 4 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- a Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. U nabhd ne 19e Zeit ung Badens und der Pfalz verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. mn am Dq 2 m Schmp.. a 5 5 52 7. Jahrgang/ Nr. 153/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Vverlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 8. Juli 1952 albnmg. undeshauff em Geburtz War Ehreg „Der die rinnerung 8 e Eisenhower oder Robert A. Taft? dschaft lit 6 6 ist auf de n 8 4 3 2 952 in 1 Nationalkonvent der Republikaner in Chikago eröffnet W 1937 Chika g o.(UP) Der Nationalkonvent der Republikanischen Partei der USA wurde Parteikonvent die beiden Hauptkandidaten 19 am Montag in Chikago eröffnet. 1206 Delegierte werden darüber entscheiden, welcher Taft und Eisenhower auch fallen lassen und chnitt durd Kandidat die Republikanische Partei bei der Wahl des nächsten Präsidenten der USA einen vom Parteistreit weniger betroffenen. Gegenwer vertreten wird. 1 nominieren, wie etwa General ken wurde f. 5 2 5 EA* 3 Kurz Vorher batten sich ganz über- 96 umstrittenen Delegierten Taft, und nur 2 1 3 de raschend die Aussichten General EIsen- 20 Eisenhower zugesprochen hatte. Während der Eröffnung des Nepublikani- in Buem ho wers beträchtlich gebessert, nachdem die Ii el schen Parteikonvents in der Halle der jähr- Wochen z große Delegation aus Pennsylvanien sowie„ nzwischen geht unter den 1206 Dele- ichen Viehausstellungen blies ein scharfer er. Die zu die Delegationen aus Kalifornien und Nev- ierten ein harter Kampf um die Stimmen Wind von den hundert Meter entfernt lie- W deutsde Je sey sich für eine Revision der Verfah- kür die Präsidentschaftskandidatur vor sich. genden riesigen Schlachthöfen herüber. Pie ade gemell n Besonders umworben werden die 120 Kan- Konventsleitung hatte wegen der großen n Sao Pag 851 5 5 8 2 t didaten, die sich noch nicht für Taft, Eisen- Hitze von fast 30 Grad Kühlanlagen in der ral 8 85 E hbhower oder einen der übrigen Kandidaten Halle anbringen lassen. Sie haben damit General Eisenhower die entschieden haben. Das Hauptziel des Par- Der Vizepräsident der Vereinigten Chance gegeben, umstrittene Delegationen teikonvents bèsteht natürlich darin, einen Staaten, Neuer Mann im Bundeskabinett Fritz Neumeyer zum Nachfolger Wildermuths vorgeschlagen Von unserer Bonner Redaktion * Bonn. Die Freien Demokraten beabsich- tigen, den früheren Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Rheinland-Pfalz, Fritz Neumeyer, zum Bundeswohnungs- bauminister vorzuschlagen. Das wurde auf einer Vorstandssitzung am Montag be- schlossen. Der Beschluß bedarf noch der Anerkennung durch die Bundestagsfraktion. Die Vereidigung des neuen, Ministers soll noch in der kommenden Woche im Bundes- tag stattfinden. Als aussichtsreichster Kandidat für diese Position und als Nachfolger Wildermuths war bislang der Bundestagsabgeordnete Preusker genannt worden. In der Koali- tion wurde diese Absicht befürwortet, weil Preusker als tüchtiger Wirtschaftsexperte gilt. Er lehnte jedoch ab. Daraufhin wurde über das Wochenende der Vizepräsident des Bundestages, Hermann Schäfer, vorgeschla- gen. Schäfer erklärte jedoch am Montag- vormittag, daß er sich nur schweren Herzens von seinen verschiedenen Aemtern im Bun- destag und Europarat trennen könne. In den Beratungen der letzten Tage hat sich innerhalb der FDP im übrigen die An- sicht Bahn gebrochen, daß man mit der Dp in Stuttgart zu einer befriedigenden Lösung gelangen wird. Aus diesem Grunde hat die FDP-Gruppe Hessen ihren partei- internen Antrag zurückgezogen, die DVP aus der Bundes-FDP auszuschließen. Maß- gebliche Freie Demokraten äußerten am Montag, sie seien gewiß, daß der Minister- präsident Maier den Deutschland-Vertrag und den Verteidigungsvertrag nicht an dem Druck seiner SPD-Kabinettskollegen schei- tern lassen werde. Leuze Einzelgänger der DVP? Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Die Landesvor- stände der DVPFDP Württemberg-Badens und Südbadens und die Mitglieder der DVP/ FDP-Fraktion der Verfassungsversammlung erörterten am Montag in Stuttgart erneut die Situation in der Partei. Der geschäfts- führende Landesvorstand der südwürttem- bergischen FDP mit Dr. Leuze nahmen an der Sitzung nicht teil. Im Anschluß an die mehrstündigen Beratungen teilte der Fraktionsführer Dr. Haußmann der Presse mit, sowohl die Landesvorstände Württem- berg-Badens als auch Südbadens und die Fraktion der Verfassungs versammlung ver- träten einmütig den Standpunkt, daß die FDP ihrem liberalen Wesen nach Koalitio- nen mit jeder anderen demokratischen Par- tei für zeitlich und sachlich begrenzte Auf- gaben sowohl im Bund als auch in den Län- dern bilden können. Jede derartige Koali- tion sei jedoch parteiwidrig und aufzulösen, wenn sie die Preisgabe unverzichtbarer Grundprinzipien der Partei, nämlich der Aufrechterhaltung der Gewissensfreiheit des einzelnen und die Aufrechterhaltung der kreien Wirtschaft unmittelbar zur Folge habe. Haußmann betonte weiter, sowohl die Landesvorstände von Südbaden als auch von Württemberg-Baden hielten unverändert an den Aufträgen ihrer Landesvertreterver- sammlungen fest, die Vereinheitlichung der Freien Demokraten zu einem Landesverband durchzuführen. Alle Fraktions mitglieder der DVP/FDP Südwürttembergs, außer dem nicht anwesen- den Dr. Kohler(Schwenningen) erklärten sich mit den Ausführungen Dr. Haußmanns einverstanden. Der südbadische Bundestags- abgeordnete Willi Stahl erklärte, wenn Leuze glaube, aus parteitaktischen oder per- sönlichen Gründen eine Zersplitterung der südwestdeutschen FDP herbeiführen zu müs- sen, so werde er bald„Schiffbruch erleiden“. Das Volk entschied Bern.(dpa) Die Finanzierung des schwei- zerischen Rüstungsprogrammes, das bereits angelaufen ist, ist noch immer eine offene Frage. Am Sonntag wurde bei einer Volks- abstimmung die Finanzierungsvorlage der Regierung abgelehnt, die eine Erhöhung der Getränke- und Wehrsteuer vorsah. Am 18. Mai war bereits das sozialdemokratische „Friedensopfer“ abgelehnt worden, das eine Sonderabgabe auf alle großen Vermögen vor- schlug. B N urzteleqramm Entsprechend der Bewilligung des Haus- haltsausschusses des Bundestages hat das Bun- desfinanz ministerium Ende vergangenen Mona- tes alle Bundesbehörden zur Auszahlung des zweiten Monatsgehaltes gewiesen. Im Bundesfinanzministerium ist kein Fall bekannt, daß entgegen dieser Anweisung die Auszahlung unterblieben wäre. Nach Mit- teilungen des Bundesverkehrs- und Bundes- postministeriums sind bei der Bahn und Post amm 1. Juli auf das halbe Monatsgehalt Ab- schlagszahlungen gewährt worden. Im Laufe dieses Monates soll der genaue Anspruch der einzelnen Bediensteten berechnet werden, 80 daß am 1. August die Zahlung des Restes vor- genommen werden kann. Diese Regelung be- zieht sich nur auf die unmittelbaren Bundes- beamten. Für die Gehaltszahlungen der Be- amtenschaft in den Ländern und Gemeinden ist der Bundestag nicht zuständig. * Der Vorschlag des sozlalpolitischen Aus- schusses des Bundestages, Arbeitnehmern von einer bestimmten Einkommenshöhe an kene freiwillige Weiter versicherung mehr zuzuge- stehen, bezieht sich nur auf die Kranken- pflichtver sicherung. Die freiwillige Weiter versicherung in der Angestelltenversi- cherung soll davon nicht betroffen sein. Der Ausschuß hat dem Bundestag neben einer Er- höhung der Versicherungspflichtgrenzen in der Kranken-, Angestellten- und Knappschaftsver- sicherung empfohlen, eine freiwillige Weiter- versicherung in der Krankenpflichtversicherung dann nicht mehr zuzulassen. wenn der Arbeit- nehmer regelmäßig ein jährliches Gesamtein- kommen von mehr als 9000 oder ein monat- liches Einkommen von mehr als 750 DM hat. Endgültig muß der Bundestag über diesen Vorschlag beschließen. An- eee eee e eee e — Seite 2 MR GEN Dlenstag, 8. Juli 1952/ Nr. Dienstag, 8. Juli 1932 Eine Lehre Internationale Beobachter in London be- gleiten den optimistischen Tenor der Nachi- richten aus Panmunjon über die verbesser- ten Aussichten für einen erfolgreichen Ab- Schluß der Waffenstillstandsverhandlungen in Korea mit dem interessanten Hinweis, daß die größere Neigung der Kommunisten, in der Frage des Gefangenenaustauschs einzu- lenken, erst in dem Augenblick geäußert Wurde, in dem der Vorstoß britischer und Anderer Sozialisten, die Amerikaner an einer Weiteren Intensivierung des Luftkrieges in Korea zu hindern, als gescheitert angesehen Werden konnte. Die Reaktion der Kommuni- Sten auf die Bombardierung der Valu-Kraft- Werke bestehe keineswegs in einer größeren Bereitschaft, den Korea-Krieg erneut zu in- tensivieren und ihn zu einem allgemeinen ostasiatischen Krieg werden zu lassen, wie die Westlichen Sozialisten und andere un- gewollte Förderer der östlichen Politik vor- ausgesagt hätten, sondern tatsächlich in einer größeren Konzessionsbereitschaft oder vorsichtiger ausgedrückt, in dem klar ge- Miberten Willen, die Waffenstillstandsver- Handlungen zu aktivieren, und zwar in der Form von Geheimkonferenzen. Uebereinstimmend berichteten Beobachter aus Panmunjon, daß die kommunistischen Angehörigen der Waffenstillstands-Kom- mission durch die Lalu- Bombardierung außerordentlich unruhig wurden, weil sie glaubten, befürchten zu müssen, diese In- tensivierung des Luftkrieges zeige die Westliche Neigung an, die nutzlosen Ver- handlungen abzubrechen. Eilfertig baten sie um die weitere Behandlung der Kriegs- gefangenenfrage in Geheimverhandlungen. Es hat sich damit wiederum gezeigt, daß der Osten immer nur so lange unversöhn- lich bleibt, solange er die Hoffnung hegen kann, daß innerhalb der westlichen Welt gutgläubige Kräfte seine Ziele fördern und dadurch Zwietracht in die westliche Front säen. Sobald diese Hoffnung zer- bricht, zeigt er sich zu Verhandlungen be- reit, und sei es nur so lange, bis wieder eine westliche Gruppe zu einer Offensive auf die westliche Einheit ansetzt. Da sich das nun schon seit Jahren so vollzieht, scheint es an der Zeit, daß diese Erkenntnis auch bei denen an Boden gewinne, die sich des dauernden Angriffes auf die westliche Ein- heit schuldig machten. Sollte dies nicht der Fall sein, so dürfte es in Zukunft schwer- Zallen, ihnen Gutgläubigkeit als mildernden (Hund zuzubilligen. Spanien könnte nur gewinnen Madrider Nordafrika-Politik schwächt Frankreichs Position in Marokko Madrid. Wer sich in letzter Zeit die Pro- bleme des afrikanischen Nordwestens aus der Nähe angesehen hat, wird durch den Vorstoß des Marschalls Juin gegen die amerikani- sche Haltung in Marokko nicht mehr über- rascht worden sein. Denn was der heutige Oberkommandierende der alliierten Land- streitkräfte in Westeuropa und ehemalige Generalresident in Marokko im Pariser Ueberseeklub sagte, spiegelt sehr genau die Stimmung wider, der man bei den franzö- sischen Kaufleuten, Kolonisten, Beamten und Militärs in den großen und kleinen Orten des Protektorates von Casablanca bis zu den südlichen Abhängen des Atlas“ begegnet. Es ist überdies die gleiche Stimmung, die man auch in der Generalresidenz von Rabat an- trifkt, wo niemand ein Geheimnis aus dem Mißtrauen macht, mit dem die Kolonial- franzosen der Entwicklung des Verhältnisses Zwischen Marokkanern und Amerikanern zusehen. Juin hat also nur laut ausgespro- chen was sein Nachfolger in Rabat, der General Guillaume, als der für die fran- zösische Marokkopolitik direkt verantwort- liche Mann mit Rücksicht auf sein Amt selber nicht sagen darf. Spaniens Politik in Marokko In Spanien, wo man als Partner Frank- reichs in Marokko die französische Politik in Nordafrika mit größter Aufmerksamkeit ver- folgt, hatte der Vorstoß des Marschalls eine bemerkenswert schlechte Presse. Das ist bis zu einem gewissen Grad überraschend, denn gerade neuerdings schien sich hier in der Tangerfrage eine vorsichtige Annäherung zwischen Paris und Madrid herauszubilden. Aber es sieht im Augenblick nicht so aus, als ob die Spanier sich mit den französi- schen Sorgen solidarisch fühlten. Die Dro- Hung des Marschalls, Frankreich werde den Vereinten Nationen den Rücken wenden, wenn die Vereinigten Staaten in Nordafrika nicht mehr Verständnis für die französische Haltung zeigten, nennen die spanischen Blätter ohne Umschweife einen Erpressungs- versuch. Solche Unfreundlichkeiten haben in dem Augenblick, in dem Frankreich sich in der Tangerfrage zu einem fast sensationellen Rückzug anschickt, natürlich ihre wohldurch- dachten Gründe. Es genügt nicht allein, daß die Spanier heute in Marokko politisch, Psychologisch— und wohl auch militärisch — die bessere Position haben, die ihnen eine diplomatische Offensive ermöglicht, Wenn Spanien sich von der französischen Afrika- politik zu distanzieren versucht, so ist hier- für wohl vor allem die Ueberlegung maß- gebend, daß man von einer Wiederherstel- J. lung der marokkanischen Unabhängigkeit im Gewaltloser Widerstand in Südafrika Die Eingeborenen demonstrieren gegen die Rassengesetze Pretoria.(dpa) Dr. James Morok a hatte nur den Tag genannt, an dem seine 10 000 Freiwilligen ihren Widerstandsfeld- Zug gegen die unbequemen und nach Ansicht der Eingeborenen ungerechten Gesetze Süd- Afrikas beginnen würden: den 26. Juni. Er Hatte nichts über die Art der Aktionen ges Sagt. Moroka, der 61jährige Präsident des „Akrican National Congress“, der Sprecher der 8,4 Millionen Eingeborenen zwischen Kap Agulhas und Limpopo, hatte nur eines Versichert; dag die Kampfgruppen seiner Freiwilligenarmee jeden tätlichen Wider- stand gegen die Staatsgewalt, die Polizei, Vermeiden würden. Ihm kam es, deutlich genug, auf die Demonstration als solche an, wobei vielleicht der Hinweis im Vorder- rund stand, daß die politische Körperschaft der Eingeborenen, der„African National Congress“, zu einem Machtfaktor und ernst zu nehmenden Verhandlungspartner im Unionsbereich geworden sei. Am 286. Juni standen in den Waffenkam- mern der südafrikanischen Polizei frisch- gegurtete Maschinengewehrmunition, Trä- nengasbomben und reichliche Mengen Pisto- lenmunition zur Verfügung, standen neben den voralarmierten Polizeihundertschaften in den großen Städten in ihren Kasernen bei Petchefstroom auch aktive Militäreinhei- ten abrufbereit. Dieser Tag, ein richtiger Akräkanischer Wintertag bei fallenden Blät- tern und reifenden Zitronen, begann damit, daß zunächst gar nichts, zumindest nichts Außergewöhnliches geschah. Eine Johannesburger Abendzeitung hatte bei Redaktionsschluß, um 14.15 Uhr, gerade eine Meldung von 30 Verhaftungen in Port Elizabeth vorliegen. Dort hatte eine Gruppe von Eingeborenen, die Bahnhofsbestimmun- Sen demonstrativ mißachtend, die für Euro- burger Gefängnis. standskämpfer sei. Päer vorgesehenen Eingänge benutzt, um sich anschliegend von der Polizei zur Ver- antwortung ziehen zu lassen, Am Morgen des 28. Juni War die Zahl der Verhaftungen im Unicasgebiet auf 208 gestiegen. 52 Frei- Willige Morokas hatten sich abends in Jo- hHannesburg bei einem Umzug festnehmen lassen, der zu diesem Zeitpunkt, mit lär⸗ menden Gesängen verbunden, dem Gebot der öffentlichen Ruhe widersprach. 105 Mann fuhren in einem Lastwagen von Jo- Hannesburg nach Boksburg und überreich- ten dem Bürgermeister ein Schreiben mit der Ankündigung, sie beabsichtigten unter Migachtung des Gesetzes ohne Erlaubnis- schein die dortige Eingeborenensiedlung zu betreten. Der Bürgermeister ließ seine Po- lizisten vor der Siedlung auffahren. Die Wagenbesatzung fand Aufnahme im Boks- Erst nachdem Durban von einer nächtlichen Massenkundgebung berichtet hatte, in deren Verlauf 5000 Ein- Seborene und Inder gemeinsame Kampf- Parolen entgegennahmen, schienen die um- fangreichen Darstellungen, in denen der Sreignisarme Verlauf des 26. Juni auf den Titelseiten der Morgenzeitungen geschil- dert wurde, andeutungsweise gerechtfertigt. Von kleinen Einzelaktionen abgesehen, ge- Schah aber nichts mehr. Dr. James Moroka hat allerdings ver- eichert, daß der 26. Juni nicht der letzte Tag des Aktionsprogramms seiner Wider- Die Aktionen können sich ider den Juli und den ganzen süd- afrikanischen Winter hinaus erstrecken. Moroka verlangt die kleine Einzelaktion, die heute hier und morgen dort stattfindet und die Oeffentlichkeit immer wieder an das Anliegen der Eingeborenen und Inder erinnern sall, Und er verlangt zugleich von Seinen Leuten, daß sie sich widerstandslos dem Gebot der Polizei fügen, wobei er viel- deutig aàuf die polizeilichen Machtmittel verweist. Die schwarzen Revolutionäre Süd- afrikas haben sich also, den Ermahnungen Manilas Gandhis in Durban folgend, für die unblutigen Gesetze des passiven Wider- stands und der friedvollen Auseinanderset- zung entschieden. Dänemark erfüllt Handelsvertrag mit Sowjetunion Kopenhagen.(dpa) Die dänische Regie- rung beschloß am Montag, daß der 13 000- Tonnen-Tanker„Aspheron“ in Uebereinstim- mung mit dem Bauvertrag an die Sowiet- union ausgeliefert wird. Die Fraktions- führer der dänischen Parteien unterstützten den Entschluß der Regierung. Die sowie- tische Besatzung befindet sich bereits seit einigen Tagen an Bord des Schiffes. Die US-Regierung hatte bei der däni- schen Regierung gegen die Auslieferung des Schiffes protestiert und amerikanische Poli- tiker drohten, daß die militärische und wirt- schaftliche Hilfe an Dänemark im Falle der Uebergabe des Tankers eingestellt werde. In Kopenhagen stellte man sich auf den Stand- punkt, daß das Schiff in Uebereinstimmung mit dem sowietisch-dänischen Handelsver- trag von 1948 an die Sowjetunion geliefert werden müsse. Der Handelsvertrag sei drei Jahre vor dem„Battle Act“ in Kraft getre- ten, der die Einstellung von USA-Hilfe an Staaten vorsleht, die dem Sowietblock stra- tegisch wichtiges Material liefern. Beamte des amerikanischen Außenmini- steriums erklärten am Montag in Washing- ton, im Falle der Auslieferung des Schiffes an die Sowjetunion sei der Direktor des Amtes für gemeinsame Sicherheit, Harri man, durch Gesetz verpflichtet, Präsident Truman einen Bericht über Zweckmäßig- keit einer Einstellung der amerikanischen Hilfe an Dänemark zu übermitteln. Die Ent- scheidung liege beim Präsidenten. Von unserem H. B.- Korrespondenten Gegensatz zu den Franzosen mehr zu er- hoffen als zu befürchten hätte. Das soll nicht heißen, daß Spanien ohne vorherige Verständigung mit Paris bereit Wäre, in seiner Zone die politische Auto- nomie zu gewähren, zu der sich die Franzo- sen bei ihren Verhandlungen mit dem Sultan bisher nicht entschließen konnten. Aber es heißt auf jeden Fall, daß sich die Spanier einer Entwicklung nicht in den Weg stellen wollen, die ohnehin unaufhaltsam auf die Selbständigkeit zutreibt. Mehr noch— man tut alles, um bei den marokkanischen Natio- nalisten den Eindruck zu festigen, daß Spa- nien zu größerem Entgegenkommen bereit ist als Frankreich. 5 Politik der offenen Tür Schon im Frühjahr hat man in der spani- schen Zone das Verbot der Parteibildung aufgehoben, das praktisch auf ein Verbot der nationalistischen Gruppenbildung hinauslief. Jetzt spricht man bereits davon, eine legis- lative Versammlung zu berufen, unter deren Aufsicht die Verwaltungsposten langsam in die Hände von Eingeborenen übergehen sol- len. All das schafft Kür Frankreich, das sich bei den scharfen Spannungen in seiner Zone solchen Luxus nicht erlauben kann, eine höchst fatale Situation, Offiziell haben die Amerikaner zwar versprochen, die Kreise der französischen Nordafrikapolitik mög- lichst wenig zu stören. Aber in der Praxis sieht es an Ort und Stelle anders aus. Daß Frankreich es sich in den Kopf gesetzt hat, sich hier mit dem antiquiertesten Methoden des Kolonialismus zu behaupten, wird bei den amerikanischen Wirtschaftlern, Inge- nieuren und Militärs, von denen es in Marokko wimmelt, niemals das mindeste Verständnis finden. Die Vereinigten Staaten haben im afrikanischen Nordwesten schon vor dem ersten Weltkrieg für das Prinzip der offenen Tür plädiert. Sie tun es jetzt als Bundeskredit und Betriebsverlagerung Tauziehen zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein Von unserer norddeutschen Redaktion Hamburg. Zu einer ernsten Kontroverse ist es zwischen den Bundesländern Hamburg und Schleswig-Holstein sowie zwischen Ham- burg und den Bundesbehörden in Bonn ge- kommen. Den Anlaß dazu gab ein Kredit in Höhe von über 2,5 Millionen DM aus Bun- desmitteln, den die schleswig-holsteinische Landesregierung einer der größten deutschen Präzisions-Werkzeugfabriken, der Hambur- Ser Firma Wilhelm Fette, unter der Be- dingung zusicherte, daß die Firma ihre Ar- beitsstätten nach Schwarzenbeck in Holstein verlagert. Der Präses der Hamburger Finanz- behörde hat bei der Kreditanstalt für Wie- deraufbau scharfen Protest eingelegt. Die hanseatische Behörde für Wirtschaft und Verkehr hat sich mit energischen Einsprü- chen gegen eine Kreditgewährung an Schleswig- Holstein, an das Bundesfinanz- ministerium und an das Wirtschaftsmini- Sterium gewandt, Der Hamburger Senat kündigte an, den Fall der Firma Fette vor dem Bundesrat erörtern zu wollen. Die Hamburger Bundes- tagsabgeordneten wollen die Angelegenheit im Bundestag zur Sprache bringen. Damit ist das monatelange Tauziehen um einen großen Betrieb zwischen Ham- burg und Schleswig-Holstein zu einem po- litischen Skandal auf Bundesebene gewor- den, Die Vorwürfe der Hamburger Regie- rung gegen Maßnahmen der Bonner Regie- rungsstellen gipfeln in dem Verdacht, daß diese Maßnahmen diktiert wurden von der Politischen Animosität Bonns gegen das szialdemokratische Hamburg zu Gunsten der„gefolgstreuen“ schleswig- holsteinischen Regierung. Ende Februar schon war be- annt, daß die seit jeher in Hamburg an- sässige Firma Fette beabsichtige, ihre Fa- brikanlagen auszubauen 5 Als die Hamburger Behörden erfuhren daß die Firma erwog, ein schleswig-hol- steinisches N Uebersiedlungsangebot anzunehmen, taten sie alles, um den Be- trieb für Hamburg zu erhalten. Mit der Ab- wanderung würden nahezu 1000 Arbeiter in Hamburg arbeitslos werden. Es stellte sich heraus, daß Schleswig- Holstein der Firma ein Kreditangebot von 2 650 000 DM aus Bundesmitteln unterbreitet hatte. Der Ham- burger Senat war sofort bereit, der Firma ein ähnlich günstiges Angebot zu unterbrei- ten. Dieses Angebot lehnte die Firma aber sofort nach Erhalt ab. Daraus geht deutlich hervor, daß die Firma von Schleswig- Hol- stein so günstige Angebote erhalten hatte, daß sie durch nichts mehr zu bewegen war, in Hamburg zu bleiben.„Bündeskredite dienen also dazu, einen Hamburger Betrieb in ein anderes Land zu verlagern, um dort eine Arbeitslosigkeit zu beseitigen, die in der Hansestadt neu entsteht“, heißt es in einer Verlautbarung der Hamburger Wirt- schaftsbehörde. Bundesmittel, so heißt es Weiter, sollten ausschließlich der Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze und nicht der bloßen Verlagerung von Betrieben dienen. Es sei durch das Verhalten zentraler Regierungsstellen Bonns der einmalige Zu- stand eingetreten, daß ein Unternehmer Zwischen zwei konkurrierenden Angeboten der öffentlichen Hand wählen konnte, wo- durch der Unternehmer in die Lage versetzt Wurde, ohne Aufwendung von Eigenkapital eine Betriebsverlegung und erweiterung durchzuführen. Dieser Sachverhalt sei wegen eindeutiger Begünstigung der einen und schwerer Be- nachteiligung des anderen nicht zu verant- Worten. Tatsächlich bedeute die Verlegung für Hamburg eine weitere Verschärfung auf dem Arbeitsmarkt, da die Hansestadt eine weit über dem Bundesdurchschnitt liegende Arbeitslosigkeit aufweist. Eine Mittellung, wonach die Schleswig- Holstein zugesagten Kredite zur Unterstützung der Firma Fette auf keinen Fall für die Hansestadt in Be- tracht kämen, wodurch Hamburg die Firma halten könne, hat in der Hamburger Oef- fentlichkeit erhebliches Aufsehen erregt. Verhandlung, nicht Entnazifizierung Eine Erklärung vor dem Bundesverfassungsgericht Von unserem MI.- Korrespondenten Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht befaßte sich am Montag in der Verhand- lung über die Verfassungswidrigkeit der SRP auf Wunsch der Bundesregierung mit einer Feststellung der nationalsozialisti- schen Tätigkeit der Mitglieder des Partei- rates der niedersächsischen Landtagsabge- ordneten und maßgebender Funktionäre der SRP, wie sie sich aus den Akten des Document Center ergibt. Danach waren von den fünf Vorstandsmitgliedern der SRP drei in der NSDAP. Von den dreizehn Ab- geordneten des niedersächsischen Land- tages waren sieben alte Parteigenossen der NSDAP. Es wurde eine lange Liste von Lebensläufen mit allen Einzelangaben hber die politische Betätigung bis hin zur Mit- gliedschaft bei der DAF und im Reichs- luftschutzbund verlesen. Rechtsanwalt Pele kmann gab für die Bundesregierung die Erklärung ab, daß es sich bei dem Beweisthema, in dem die Tätigkeit alter Nationalsozialisten in maßgebenden Stellen der NSDAP nach- gewiesen werden soll, nicht um eine Ent- naziflzierung oder Wiederbelebung der Ent- naziflzierung handele. Gegen die Betätigung entnaziflzierter ehemaliger Nationalsoziali- sten im politischen Leben der Bundesrepu- „Voila— Gaullaborateure am Werk blik sei verfassungsmäßig nichts einzuwen- den. Ob besonders prominente ehemalige Parteigenossen wieder aktiv hervortreten sollen, sei eine Frage des persönlichen und politischen Taktes. Ganz anders aber sei die Tatsache zu beurteilen, daß eine Partei be- sonders um ehemalige Nationalsozialisten werbe und sie gerade auf Grund ihrer frü- heren NS-Tätigkeit an führender Stelle ver- Wende. Diese führenden Mitglieder geben der Partei nach innen und außen das nationalsozialistische Gepräge. Rechtsanwalt Pelckmann bat, die Beweis- anträge der SRP auf Ladung von Zeugen, die über das Werben anderer Parteien, um alte Nationalsozialisten aussagen sollen, als unerheblich abzulehnen. Falls das Bundesverfassungsgericht noch ncht zu der Ueberzeugung der Bundesregie- rung gekommen sein sollte, bat er, die Be- schlußfassung bis zum Ablauf der Bewels- aufnahme zurückzustellen. Dann werde der Senat die volle Ueberzeugung gewinnen, daß die Behauptung der Bundesregierung zu- treffe, daß die SRP mit der Tendenz vor- gehe, die NSDAP-Gedanken in jeder Weise zu ihren eigenen zu machen. Staatssekretär Ritter von Lex wies noch einmal auf den„massierten Einsatz“ alter PGs in führenden Stellen der SRP hin. Es gebe keine Partei, die an führender Stelle einen Mann habe, der eine solche NS-Kar- riere nachweisen könne. Und es gebe auch keine Partei, in der mehr als 60 Prozent der Mitglieder ehemals NSDAP- Mitglieder gewesen seien. Dr. Krüger erwiderte als Zeuge der SRP, daß auch in maßgebenden Stellen der Bundesregierung Persöalichkeiten sägen, die früher in der NSDAP eine Rolle gespielt hätten. Er wies dabei auf den niedersäch- sischen Wirtschaftsminister hin, der Ehren- zeichenträger der NSDAP, Kreisleiter und Staatskommissar der Reichsregierung ge- wesen sei. Man dürfe auch an d sach- lichen Aufbauarbeit der SRP- Fraktion im niedersächsischen Landtag nicht vorüber- gehen, die von Ausschußvorsitzenden des Landtages und sozialdemokratischen Lan- desministern anerkannt worden sei. Dann wurden weitere Urkunden ver- lesen. In dem beschlagnahmten Tagebuch des früheren Landesleiters der SRP von Württemberg-Baden begründete dieser sei- nen Uebertritt zur SRP damit, daß das Programm der SRP das nationalsozia- Uistischste sei. 8 5 Die Veh, lng geht heute Mienstag) Weiter. die wirtschaftlich stärkste Macht, der g solches Prinzip am meisten zugute komme muß, noch mehr. Ja, sie haben sogar geg die Devisenbestimmungen, mit denen Frans reich die amerikanischen Handelsrechte Marokko einengte, Klage beim Internatioꝶ len Gerichtshof im Haag erhoben. Madrid hat wenig zu verlieren Auch Spanien glaubt nämlich, daß es einer Situation der offenen Tür— zum md desten politisch— profitieren würde, Den mit der Wiedervereinigung der drei ase andergerissenen Teile Marokkos würde g 5 bei den guten spanischen Beziehungen 1 Islam der Einfluß Madrids, der bisher à den schmalen Küstenstreifen des Rif 8 schränkt ist, auf ganz Marokko ausdehne Wirtschaftliche Verluste haben die Spang bei der Armut ihrer Zone, die ein Zusch objekt ist, selbst im Falle der gänzlich Unabhängigkeit Marokkos kaum zu für ten. Die Triple- Allianz von Amerikane Nationalisten und Spaniern, der sich d Franzosen hier gegenübersehen, ist siche lich kein schwacher Gegner, denn der Vie im Bunde ist die Zeit, die gegen Frankrel arbeitet. ö aerger een ga e * Die Spaltung der Gaulliste 5 (Fortsetzung von Seite 1) Dienstag kurz vor der Sitzung der Nati versammlung nach Paris zurück. Die mittelbare Konsequenz des Ahseinande fallens der Gaullisten ist die Mehrheit Pinay bei der heutigen Abstimmung d damit die Sicherung des Ministeriums für nächsten drei Monate. Gleichzeitig damit“ auch eine Drohung von Pinay abgeweng Worden, die nach den 1 ihrer ganzen Gefährlichkeit erscheinen sd Wir wiesen bereits in unserer Ausgabe.ð Freitag auf den Feldzug hin, den der Pri dent der volks republikanischen Partei, Pen Henri Teitgen, gegen Pinay eingeleitet h Das Ziel von Teitgens Politik war, wle der Ferienpause eine Verständigung 1 sozial fortschrittlichen Parlamentsgruppe gegen die„reaktionäre Regierung Pi? herbeizuführen und eine neue Mehrheit g bilden. Für eine solche neue Mehrheit fed jede Unterlage, seitdem die gaullistisch Fraktion zahlenmäßig kleiner geworden“ und zudem aus der Schlußansprache Gen de Gaulles vor dem Parteikongreß klar g erkennen war, daß er auch weiterhin stam sinnig jedes Zusammengehen mit anderm Gruppen ablehnt, wenn bei einem Zusammes schluß nicht seine Gedankengänge und seln Person die Hauptrolle spielen. Kenner de innenpolitischen Verhältnisse Frankreichs er Warten von der Spaltung der Gaullisten en Wirkung auf die volks republikanischen Par tei, bei der rechte und linke Elemente eben, falls seit langem auseinanderstreben. ö Dem Ministerpräsident Pinay muß. gute gehalten werden, daß er innerhalb Kurzer Zeit die gaullistische Bewegung, die von allen Republikanern als Bedrohung des demokratisch- parlamentarischen fe. gimes betrachtet wurde, aufgespalten und machtlos gemacht hat. Die gaullistisch Fraktion, die über 122 Sitze von 627 ver fügte, war für den französischen Farlamen. tarismus ein ebenso bleiernes Gewicht ie die Kommunistische Partel. Praßtisch mate von den 627 Abgeordneten des Hau überhaupt nur rund 400 für Regierung mehrheiten verfügbar, da die restlichen 4 geordneten in unentwegter und grundsat licher Opposition standen.. Mussadegh 8 soll neue Regierung bilden Teheran.(UP) Der Schah von Perzie Mohammed Reza Pahle vi, beauftragte t Montag den bisherigen Ministérpräsidente Dr. Mohammed Mussadeg h mit der Bl dung einer neuen Regierung. Mussadech der dem Schah am Samstag sein Rücktritt, gesuch übergeben hatte, äußerte zunäch nicht, ob er den neuen Auftrag annehme Werde. Mexiko wählte den Präsidenten Mexiko City,.(UP) Bei den Präsidel, schaftswahlen von Mexiko hat der Kandd der liberalen Regierungspartei, Dr, Adil Ruiz Cortines, einen überlegenen S errungen. Nach amtlichen Schätzungen habe 87 Prozent der fünf Millionen Wähler den Regierungskandidaten gestimmt, B amtlichen Auszählungsergebnisse Werde erst am 20. Juli bekanntgegeben. 5 1 Der 61jährige Ruiz Cortines war ehem Innenminister und wurde von dem bisher gen Präsidenten Miguel Aleman und d Regierungspartei unterstützt, die seit“ Jahren unangefochten die Geschicke di Landes leitet. 5. Gute Fortschritte im Haag ben Haag.(dpa) Bei den deutsch-istet schen Wiedergutmachungsbesprechungen!“ Haag wurden, wie alis Kreisen beider De“ gationen verlautet, am Montag wesentien Fortschritte erzielt. Der politische Berat 5 bei der Delegation der jüdischen Weltog nisation, G. Avner, teilte mit, daß eh vorläufige Einigung über Art und Mu der hauptsächlichsten deutschen Warenlie a rungen an Israel erreicht werden kom 3 5. Rundgespräche mit ehemaligen 9 Nationalsozialisten f Bad Boll.(dpa) Bundestagspräsident Un Hermann Ehlers sprach in der Evange schen Akademie Bad Boll vor etwa einn dert ehemaligen führenden Nationalso sten über das Thema„Die Stellung Politikers im heutigen Parteistaat.“ Das Rundgespräch, das unter Leitung 1 Dr. Eberhard Müller zwischen ehem, Nationalsozialisten, Politikern verschieden“ Parteien und dem Bundestagspräsidene geführt wurde, stand unter dem Motto, 5 zu etwas Neuem“. Die. Tagungsteilnehm“ distanzierten sich von allen neofaschistisch Umtrieben und betonten, daß ihnen Ehlers mit seinem Referat den Mut zu eine neuen Anfang gegeben habe.»Wir bereit, Schritte nach vorwärts zu tun u alte Ressentiments aufzugeben“, sagte ein von ihnen.„Hinter uns aber steht noch en Front verbitterter Menschen, die nicht stehen können, daß wir in die Evangelle“ Akademie gekommen sind. Für sie müss Wir zu Dolmetschern werden.“ 1 2/ Nr. * at, der te komme sogar gegg men Fran elsrechte iternatiop . ieren daſʒ es — zum m ſürde. Den drei auseg würde g rungen zu bisher à les Rif ausdehne die Span in Zuschuß gänzlich 1 zu kürc merikanen er sich c ist siche a der Vier Frankrel Ullistel 1 er Nation k. Die useinande lehrheit mung u iums für d ig damit!; abgewen ntsferien einen soll usgabe vg n der Pri artei, Plen geleitet h ar, Währen digung de entsgruppe ung Pinzy Mehrheit u hrheit fen gaullistisch eworden g iche Genen reſß; klar n erhin stat. nit andere Zusammen. ze und Sein Kenner de mkreichs er. ullisten ein nischen Pa“ mente eben eben. y muß u. innerhalb wegung, di Bedrohung ischen Re. palten und gaullistische dn 627 per- Farlamen. zewicht ie sch vaten des Haufe Regierung stlichen 4% Srundsätz lden on Persien auftragten e präsidente mit der Bl Mussadegz Rücktritt, te zunäch g annehm 4 denten Präsiden er Kandid Dr. Ado genen Se ungen haben Wähler stimmt. De se Werde 5 War ehem! Jem bisher an und dh uie seit 1 schicke de Haag itsch-isracl chungen beider el“ wWesentll che Berat n Weltorg it, daß elt und Menz Warenliel⸗ den konne naligen i räsident. r Evangel⸗ wa einbul jonalsozial tellung de At.“ Leitung d ehemalige re e zpräsiden Motto n steilnehm schistische ihnen ut zu eine „Wir 1 zu tun in sagte ein it noch ell e nicht vel vangells sie must Nr. 183/ Dienstag, 8. Juli 1932 —. ̃.. Sommerreise ohne Geld Alle sieben Jahre ändert sich das Leben aber ich werde auch im achten wieder auf meinen Balkon reisen müssen. Da ist auch plauer Himmel über mir, nur etwas weni- ger als im Gebirge oder am Strand, und die geliebten Farben von Wald und Wiese, Blu- men und fröhlicher Landschaft— nun kom- men Sie mit mir durch die schmale Tür, sehen Sie selbst! Gelb, grün und rot lacht es uns entgegen. Die Blumenkästen sind knallblau gestrichen, darin wogt zärtlich ein Meer von Petunien, hellblau bis tieflila schimmernd. Ihr zarter Duft wird durch mein Lieblingsparfüm, Dill, raffiniert dazwischen gesät, fast überdeckt. Der gesprungene Steinfußboden ist unter einem Bastteppich versteckt. Am Gitter mei- ner„Sommerreise“ steht ein zitronengelber Halbmond, mit zwei Griffen in einen runden Tisch zu verwandeln. Die beiden Korbstühle sind durch darun- ter geschobene passende Hocker in zwei be- queme Liegen zu verzaubern— in warmen Sternennächten glücklich träumend auszu- probieren! Ihre Auflagen aus silbergrauem, Gewebe sind praktisch, vor allem nicht hit- zend wie leuchtendes Rot oder Blau. Meinen Farbenhunger habe ich in den grogen und kleinen, eckigen und runden Kissen gestillt. Der alte Küchenhocker wurde Abstelltisch auf dem Balkon, die ehemalige Einkaufs- tasche aus Stroh, neu in blauem Gewande, enthält mein Hautöl, Watte, ein Handtuch, puder, Schere— ein Sonderfach für Bücher und Zeitschriften. Und während sich an der gegenüberlie- genden Hauswand ein dichtverwirrtes Wein- laubgeflecht wie ein grüner Vorhang sanft- wiegend bewegt, genügt ein Druck auf meine Zugvorrichtung, um mich bei höhersteigen- der Sonne abzuschirmen. Ein zitronengelbes Dach spannt sich über mich, von einem net- ten Tapezierer angelegt. So kann, ich luft-, ücht⸗ und sonnenbaden, ohne empfindsame Nachbarn zu kränken oder unnötig aufzu- halten— und komme braun und ausgeruht von meiner Sommerreise zurück. n ere n Selte 8 Kurtisane mit Herz- unsterbliche Kameliendame Dumas, Verdi und Greta Garbo machten sie berühmt/ Große Karriere eines kleinen Mädchens aus Paris Sie gleitet wieder über die Leinwand die Kameliendame. Der berühmte Garbo- Film feiert bei seiner Wiederaufführung neue Triumphe und mit ihm jenes junge Mädchen, das arm und unbekannt nach Paris kam und dort eine un wahrscheinliche Karriere machte. Die Kameliendame ist nämlich nicht nur dichterische Erfindung, sie hat wirklich gelebt. Allerdings wissen nur wenige, die den Film erleben, die Dumas Roman gelesen, sein Drama gesehen oder Verdis„La Traviata“ gehört haben, von ihrer wahren Existenz. Alexander Dumas der Jüngere„ent- deckte“ sie in der damaligen Pariser Demi- monde, eine Frau, gleichaltrig mit dem jun- gen Dichter. 1844 scheint er ihr zum ersten Male begegnet zu sein. Das war wenige Jahre vor ihrem Tode. „Sie war von großem, schlankem Wuchs, ir Haar war schwarz, der Kopf zierlich, ihre Lippen hatten die Farbe roter Kirschen, sie besaß schöne Zähne. schreibt er be- geistert von ihr. Und ihre dunklen, mandel- förmigen Augen vergleicht Dumas mit denen der Japanerin. Alphonsine Plessis war ihr wirklicher Name, aber in Paris nannte sie sich Marie Duplessis. Sie hatte erniedrigende Kindheits- und Jugenderlebnisse hinter sich, ehe sie zur großen Kurtisane und damit zum Vor- bild der„Kameliendame“ wurde. Sie be- nutzte ihre Erfolge aber nicht nur dazu, wahllos Luxus zu entfalten: sie lernte, sie bildete ihren Geist, trotz ihrer Jugend besaß sie Stil und Persönlichkeit. Mit Vor- liebe trug sie Kamelien. Ihre Schönheit, ihr eigenartiger Reiz- der offenbar nicht ganz mit dem Typ über- einstimmt, den man Marguerite Gautier ge- meinhin zu geben pflegt— beeindruckten Dumas sicherlich stark. aber in seinen Auf- zeichnungen kommt er wieder auf das zurück, was ihm wesentlicher zu sein scheint:„Sie war eine der letzten und ein- zigen Kurtisanen, die Herz hatten“, oder: „Sie ist ohne Zweifel so jung gestorben, weil sie Herz hatte.“ Darin liegt zugleich ein bitterer Vorwurf gegen den Lauf der Welt; man darf jedoch wohl hinzufügen: Gleichberechtigung oder Riickkehr zur Familie? Soziologen nehmen Stellung zu einem aktuellen Thema Die Bundesfrauenkonferenz des Deut- schen Gewerkschaftsbundes in Mainz hat siebenundsiebzig Anträge an den Bundesvor- stand gerichtet, von denen die meisten die Forderung nach Gleichberechtigung der Frau enthalten. Dabei taucht die Frage auf, ob hier noch alles Ideengut lebendig ist oder ob neue Gesichtspunkte aufgetaucht sind, die ein Anknüpfen an die Jahrhundertwende nicht mehr zulassen. Der einstige Mentor der Emanzipations- bewegung, der heute achtzigjährige Bertrand Russell, sprach vom„Recht der Frau auf ihre eigene Persönlichkeit und auf ihre Mit Milch gemixt ... Werden die Erfrischungsgetränke, die seit einiger Zeit große Mode sind. Gut ge- kühlt, mit Früchten gemixt und appetitlich serviert, sind sie das ideale Getränk auch für eine sommerliche Partie. Sogar ein kleiner Schuß Kognak oder Wermut kann ihnen nichts schaden. Zum Kühlen wird an Stelle von Kri- stalleis besser Vanilleeis verwendet, das die Getränke nicht verwässert. Die Mischung, die gut geschüttelt werden muß, wird am besten in einen Mixbecher gegeben. Erdbeermilch mit Sahne. 250 Gramm Monatserdbeeren(eventuell können auch zwei bis drei Eglöffel Erdbeerkonfitüre verwendet werden), mit einem Eßlöffel Zucker zerdrük- ken, 4 Liter Milch und 6 Liter Schlagsahne hinzufügen, gut mixen und eiskalt servieren. Johannisbeermilch. Je ein Viertel Pfund schwarze und rote Johannisbeeren werden in sehr wenig Wasser gekocht, durch ein Sieb gestrichen, mit drei bis vier EBlöffeln Zucker verrührt und nach dem Erkalten mit einem Liter Milch im Mixbecher gut geschüttelt. Mandelmilch. Sechzig Gramm süße Man- deln werden mit kochendem Wasser über- gossen, abgezogen, gerieben und mit einem Liter Milch übergossen. Dann gibt man zwei geriebene bittere Mandeln hinzu, stellt das Getränk kalt, filtriert es nach drei Stunden und süßt mit sechzig Gramm Zucker. eigene Lebensgestaltung“. In diesem Sinne wird auch heute noch das Gleichberechti- gungspostulat im Artikel 3 des Bonner Grundgesetzes verstanden. Der Hamburger Soziologe Professor Hel- mut Schelsky will indessen auf Grund sei- ner Forschungen ermittelt haben, daß die Frau heute ihre Eigenart wieder stärker in der Ehe und der Familie zu verwirklichen suche und nicht als Einzelwesen in der Ge- sellschaft. Schelskys Ansicht wird von aus- ländischen Fachkollegen bestätigt. In der Berufstätigkeit sieht Schelsky vorwiegend ein wirtschaftlich erzwungenes Uebel und nicht mehr in der Hauptsache eine Möglich- keit, die eine Frau ergreift, um ihre Indivi- dualität steigern zu können. Anders sieht der Soziologe Professor Fer- dynand Zweig von der Universität Man- chester die Dinge. Er hat Hunderte von Frauen in Großbritannien befragt, und kam zu der Feststellung, daß viele von ihnen nur in den Betrieben arbeiten, weil sie„mehr vom Leben haben“, und dem Mann gegen- über als Mitverdiener auftreten können wol- len. Die Arbeit im Betrieb habe demnach eine Leere zu füllen, die ein kleiner Haus- Halt, in dem die Frau stundenlang allein ist, oft mit sich bringt. Zweig meint, es sei den Frauen demzufolge gleichgültig, welcher Art die Arbeit sei, wenn sie nur in eine an- regende Gemeinschaft führe. Vielleicht ist es richtig, was auf dem DGB-Frauenkongreß gesagt wurde, daß es nämlich Aufgabe bei der Erziehung der Frau sein sollte, sie ihre gleichberechtigte Stellung vor ihrem eigenen Bewußtsein an- erkennen zu lassen. Auf jeden Fall werden die Sozialrefor- mer gut tun, in engem Kontakt mit den Sozialforschern zu bleiben, damit bei Neu- ordnungsversuchen nicht an Ideologien, son- dern an psychologische und soziologische Realitäten angeknüpft wird. „.. daß sie Herz hatte, machte sie un- sterblich.“ Und ihre Geschichte? Vielleicht hat Dumas sie ins Dichterische übertragen, viel- leicht— wer weiß es— war er selbst eine Hauptfigur in diesem Liebesroman. Die Heldin seines Buches, Marguerite Gautier, ist schön und leichtsinnig. Sie zahlt den Preis für ein paar Jahre des Glanzes, und sie verschwendet ihr Herz. Eine Kurtisane, die mit Männern spielt und schließlich selbgt von Amors Pfeil getroffen wird, wäre bestenfalls eine Komödienfigur von bitterer Ironie und poetischer Gerechtigkeit; Dumas brauchte mehr: seine„Kameliendame“ ist eine Frau, von Eigennutz umgeben, hinein- gestellt in eine Atmosphäre von Luxus und Lebensgier, aber s bedarf nur des Ein- flusses einer echten Liebe, um ihre Persön- lichkeit zu entfalten. 1848, ein Jahr nach dem Tode Marie Duplessis erschien„La dame aux camélias“ als Roman; 1852 wurde das Drama zum erstenmal aufgeführt. Ein Jahr später schuf Verdi seine Oper„La Traviata“. So hat die Kameliendame ihren Platz in der Welt- literatur gefunden. Dumas Werk als Roman, als Theaterstück, als Film hat den Wechsel der Zeiten überstanden. Nachkriegsfillme haben bis zum Ueber- druß das Thema„Mädchen ohne Moral“, „die schöne Sünderin“. in allen realistischen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zu vari- ieren versucht, aber sie waren keine ernst- zunehmenden Rivalen für Dumas Werk. Die Kameliendame hat nichts mit ihnen gemein, sie ist umrauscht von Frou-Frou. das Fluidum einer sterbenden Epoche flattert ihr voraus: Glanz, Gefühl und Anmut. Italiens Filmstars überr unden Hollywood Stars direkt von der Straße/ Künstliche Schönheit nicht mehr gefragt? Die neue Entdeckung, die der Film den begeisterungsfähigen Männern zu bieten hat, ist eine blutjunge und bildhübsche Italienerin mit einem sehr schwierigen, langen Namen: Gina Lollobrigida, deren erster großer Film„Der tapfere Soldat“ in Paris erschien. Sie ist eine der schönen klei- nen Wilden, wie sie der italienische Fiim so oft beschert hat. Er hat die Renaissance der Stars, die Wiedergeburt der frischen, natürlichen Frauen eingeleitet. So wie die Themen, so holen sich die Regisseure auch ihre Stars direkt von der Straße. Annenkov hat es oft erzählt, wie er der heute berühmten Silvana Mangano ganz einfach auf der Straße begegnete. Er sprach sie an und sie entpuppte sich als ein ruhiges, ein wenig mokantes junges Mädchen. Sie glaubte weder an den Film noch an den Ruhm. Bald darauf feierte sie im„Bitteren Reis“ einen wahren Triumph und ihre Silhouette erschien auf den Pla- katen in aller Welt. Silvana wurde als Tochter einer englischen Mutter und eines spanischen Vaters in Rom geboren. Zur Zeit des großen italienischen Durcheinanders Wurde sie„Miß Roma“. Damals war sie kaum fünfzehn Jahre alt. Und nun erstrahlt ein neuer Star für 1952: Gina Lollobrigida, die dreiundzwanzig Jahre zählt und die Tochter einfacher Bauern ist. Ihre Einfachheit zeigt sich in dem Widerstand, den sie selbst einer Aen- derung ihres Namens entgegensetzt. Auch als man sie darauf hinwies, daß er zu lang und zu kompliziert wäre, weigerte sie sich entschieden. einen anderen anzunehmen. Als Silvana„Miß Rom“ war, weilte Gina, die schöne, kleine Unbekannte, im Publikum, um dem Wettbewerb beizuwoh- nen. Man scherzte mit ihr darüber, man sagte ihr:„Nächstes Jahr sind Sie an der Reihe!? ö Als gute und brave Schülerin hatte sie mur einen Wunsch: Sängerin zu werden und genügend Geld zu verdienen, um malen zu können. Außerdem heiratete sie einen hübschen Jungen, einen Arzt aus dem Flüchtlingslager neben dem Filmstudio. Und dort hat sie jetzt der Film in Ver- suchung geführt und festgehalten. In„Der tapfere Soldat“ spielt sie eine Zigeunerin, was gut für sie paßt, denn sie hat das stürmische Wesen einer kleinen Wilden. Und bald wird alle Welt von dem neuen Star, der„bellissima Gina Lollobrigida“ sprechen. Und nach ihr wird die sehr natürliche Cosetta Greco an die Reihe kommen, die nicht weniger gut gebaut ist. Es scheint also, als ob diese jungen italieni- schen Stars tatsächlich ihre Konkurrentin- nen, vor allem jene aus Hollywood, schla- gen würden. Die Männer der ganzen Welt Scheinen die natürliche Schönheit einer Frau der künstlichen Zierpuppen-Schön- heit eben doch vorzuziehen. fem. Greta Garbo als Kameliendame Foto: MM- Archie Mode-Notizen Der Bikini ist tot— es lebe der Super- Bikini, klingt es aus Paris. Dieses Glanzstück der Strandmode besteht aus einem„Kinder- hemdchen“ aus durchbrochener Spitze, das über nichts sonst als der denkbar kürzesten Badehose getragen wird. Wenn Venus darin ins Wasser steigt, muß sie aus Anstands- gründen unter dem Spitzenhemd noch eine winzige Kleinigkeit tragen. * „Anthrazit“ heißt die bevorzugte schwarz- graue Modefarbe für Herbst und Winter 1952. * Beide Hände an die Lenkstange! sagte ein Nürnberger Modehaus und brachte für Radlerinnen eine praktische Kombination heraus, die aus hübschen farbigen Pump- höschen und an der Seite geschlitzten Rock besteht, damit die jungen Damen nicht mehr mit einer Hand das ständig rutschende Röck- chen festhalten müssen. „Die weiße Stadt im Norden“ rüstet sich Helsinki erwartet seine Olympia-Gäste/ Frauen überall eingesetzt/ Anfragen aus 92 Ländern Finnlands kleine Hauptstadt rüstet fleber- haft, um die vielen Gäste aus aller Welt empfangen zu können, die sich zur Feier der Wettspiele vom 19. Juli bis 3. August ange- meldet haben. Bei den letzten Olympischen Spielen in London 1948 zählte man täglich 50 000 Gäste, die in dem Trubel der Millio- nenstadt keine nennenswerte Aenderung verursachten. In Helsinki erwartet man über 100 000 Gäste täglich, und da die Einwohner- zahl der Stadt nur 400 000 beträgt, bedeutet das, daß jeder vierte ein Fremder sein wird. Daher versteht man, daß jeder einzelne Mensch hier an dem großen Ereignis betei- ligt ist. Nicht nur die Hausfrauen halten Grohreinemachen, auch in der Stadt wird in allen Ecken und Winkeln geputzt und ge- scheuert. In den Hauptstraßen haben die Häuser neue Fassaden erhalten. und in der Umgebung der Stadt sieht man lauter Leute, die noch in letzter Minute ihre Hecken be- schneiden, Zäune und Pforten streichen oder Blumenanlagen ordnen, oft in Form der künf bunten Olympia-Ringe. Während die Männer die Gestaltung des Programms und die Organisation der Sport- wettkämpfe übernommen haben, ist die Verpflegung der Gäste den Frauen übertra- gen worden. Eine dieser Frauen ist die Lei- terin der Außenverpflegung bei den Spielen, die Wirtschaftslehrerin Tellerwo Hakkarai- nen. Ihr Personal umfaßt annähernd 2000 Personen. Erstaunliche Mengen an Lebens- mitteln werden für all die Sport-Enthusia- sten benötigt, deren Verpflegung sie über- nommen hat. Da der Hotelraum beschränkt ist, sind in den Privatquartieren etwa 40 000 Betten re- serviert worden. Die Verpflegung dieser Gäste macht den Frauen viel Kopfzerbrechen. Man möchte den Fremden wenigstens zum Frühstück ihre gewohnten Gerichte bieten, zum Beispiel den Engländern ihre Spiegel- eier auf Speck und den Amerikanern ihre Grapefruit. Auch die auf den nahen Schären- Inseln in Zelten wohnende Jugend muß betreut werden, wofür in der Nähe von schönen Schwimmplätzen besondere Freiluft- Kantinen eingerichtet worden sind. Mit der Verpflegung ist aber noch nicht alles für das Wohl der Gäste getan. Die Frauenärztin Anja Bardy mit einem Stab männlicher und weiblicher Aerzte wird in erster Linie für die fremden Sportlerinnen sorgen Hinter den Kulissen des Organisations- Komitees sind auch Frauen in verschiedenen Positionen zu finden. Einen der verantwor- tungsvollsten Posten hat die Privatsekretärin des Präsidenten des Organisationskomitees Erik von Frenckell, Frau Ingeborg Johans- son, die mit ihrem Chef schon die Londoner gen der Frau Erfahrungen sammelte, die Olympiade besuchte und dort mit den Au- ihrer Arbeit bei der Vorbereitung der jet- zigen Olympiade zugute kommen. Die Flut von Briefen, die zum Teil mit den sonderbarsten Fragen an das Olympische Komitee gerichtet werden, wird hier bewäl⸗ tigt. Frau Dr. Aili Palmen, einer der lei- tenden Frauen der Nachrichtenabteilung, er- zählt, daß ihr Büro Briefe aus 92 Ländern erhalten hat, obwohl nur 73 Nationen vom internationalen Komitee zu den Spielen ein- geladen worden sind. Meistens erkundigen sich die Leute nach der Kleidung, die man nach Finnland mitnehmen muß. Viele scheinen zu vermuten, daß der finnische Sommer kalt sei, aber die drei Monate: Juni, Juli und August pflegen warm zu sein. Um die Zeit der Spiele sind zwar schon die hellsten Nächte des Nordens vorüber, aber dennoch scheint im August die Sonne immer noch sechzehn Stunden, und die Nacht senkt sich nur wie eine tiefe Dämmerung über das Land. Die weiten Wasserflächen fangen die Sonne des Tages und strahlen an den langen Abenden Wärme aus über„die weiße Stadt im Norden“, wie Helsinki genannt wird. Die finnische Hausfrau hat ihr Heim den Fremden zur Verfügung gestellt, weil sie weiß, daß Finnlands kleine Hauptstadt sonst niemals die Flut der Olympia-Gaàste bewal- tigen könnte, und darum wird auch jede Frauenhand benötigt, um den Aufenthalt der Fremden so angenehm wie möglich zu gestalten. Finnland ist es bei der XV. Olym- piade mehr darum zu tun, als Gastgeber Ehre zu ernten, denn sich als Sport-Nation hervorzutun. Kraftfahr verkehr ins Ausland erleichtert Was jeder Kraftfahrer wissen sollte Wer mit dem Kraftfahrzeug ins Ausland fahren will, muß zunächst einen Reisepaſz der Bundesrepublik erwerben. Bei dem Kon- sulat desjenigen Landes, das man besuchen will, muß man dann ein Visum beantragen. Lediglich nach Oesterreich und ins Saar- gebiet kann man mit dem deutschen Reise- paß fahren. Für Reisen nach Belgien, Holland, Lu- Nemburg(Beneluz), Dänemark, Frankreich. Friechenland, nach Großbritannien mit Nordirland, Irland, Island, Italien. Nor- Wegen, Oesterreich, Portugal, Schweden, nach der Schweiz und der Türkei sowie nach der britischen und amerikanischen Zone von Triest ist die Jahreskopfquote für private Reisen auf 500 PM heraufgesetzt worden. Abgabestellen dieser Devisen sind die Außen- bandelsbanken. Die Anträge werden duren Zahlreiche Reisebüros und Bankinstitute Weitergeleitet. Zum Besuch der Olympischen Spiele 1952 in Finnland stehen Sonder- bestimmungen in Aussicht. 1 7 man in mehrere Länder des Aus- K. es fahren, 80 benötigt man für sein Genn eu ein Carnet, das für ein Jahr 5 5 tiskeit hat. Dieses Grenzdokument kostet ür Mitglieder des ADAC 42 DM,. für Nicht- daitelieder über 70 DM. Außerdem muß man 5 Pfand in Höhe von durchschnittlich 50 DM nterlegen. Will man nur ein Land besuchen, Aae ein Triptik, das bei einer Gültigkeits- ee von einem Monat 10 DM kostet. Es 3 auch Jahrestriptiks ausgegeben. Man aum sich auch von der Bank, mit der man oppe rbeltet, eine Bürgschaft über den Oppelten Wert des Fahrzeuges geben lassen. Das zuständige Hauptzollamt stellt dann nach Vorlage dieser Bürgschaft einen soge- nannten Vormerkschein, aus, der ebenfalls zur Mitnahme eines Kraftfahrzeugs in das Ausland berechtigt. Die meisten deutschen„Auto- Touristen“ werden nach Oesterreich, Italien und der Schweiz fahren. Diese Länder sind die „klassischen“ Reiseländer. Hier genügt der deutsche Führerschein, während in vielen anderen Ländern der internationale Führer- schein gefordert wird. In diesen Ländern sind an persönlichem Reisebedarf zur vorüber- gehenden Einfuhr zollfrei freigegeben, vor- ausgesetzt, daß die Gegenstände Gebrauchs- spuren zeigen und dem Stand des Reisenden angemessen sind: ein Fotoapparat, eine Reiseschreibmaschine, Grammophon, Fern- glas, Camping-Ausrüstung, Ersatzteile von geringem Wert, Kaffee, Tee und andere Nah- rungsmittel für den Bedarf von 1—2 Tagen, Tabak bis zu 250 Gramm oder bis zu 40 Zi- garren oder bis zu 200 Zigaretten. Es empfiehlt. sich nicht, ins Ausland Ben- zin mitzunehmen, da es sehr hoch verzollt wird und meist einen längeren Aufenthalt an der Zollgrenze verursacht. Außerdem ist das Benzin im Ausland billiger, obwohl in Italien der absolute Preis höher liegt als bei uns. Doch erhält der Reisende nach Ita- lien an der italienischen Grenze Gutscheine für verbilligtes Ausländerbenzin. „Regina“ mit Neuerungen Stirnräder statt Kette Die„Horex-Regina“, 350 cem, weist in der Produktion seit kurzem folgende Aen- derungen auf: An Stelle der Steuerkette erfolgt der Nockenwellenantrieb durch geräuscharme Stirnräder Leichtmetall); die Teleskopgabel wurde der in Vorbereitung befindlichen „Imperator“-Serie angeglichen, uni Produk- tionsvereinfachungen zu erzielen; es wird nun serienmäßig ein kurzer Sportlenker ein- gebaut; die Lenkerbefestigung wurde form- lich klarer gestaltet; an Stelle der bisherigen Sportschutzbleche treten jetzt seitlich tiefer gezogene Kotflügel, die einen erhöhten Schutz gegen Spritzwasser bieten; der Tank erhält eine modernisierte Linie mit einem Fassungsvermögen von etwa 18 Liter gegen- über bisher 13 Liter; die wirksame Brems- backenbreite wurde von 30 mm auf 40 mm erhöht. „Dein Haus hat Räder“ Ein neues Buch(72 Seiten) von Hein- rich Hauser, mit 18 Bildern nach Farb- fotografien, herausgegeben von der Adam Opel AG., Russelsheim Heinrich Hauser zeigt mit seinem„Dein Haus hat Räder“ das Wesentliche, ja Drama- tische des Karosseriebaues im Kraftfahr- zeugbau auf: Vom Bibelzitat mit dem „ersten Konstruktionsauftrag der Welt- geschichte“(an Noah:„Mache Dir einen Kasten!“) aus leitet er zu dem„Gespenst aus der Zukunft, das den Konstrukteur des modernen Automobils beherrscht und behext, und dann zum Bau des„stählernen Hauses“ selbst, das vielen Hundertausenden jahraus und jahrein nächste Umwelt ist. Der Autor läßt den Leser miterleben, was menschliche Gehirne, viele Hände und rastlose Maschi- nen werken und wirken. Wie müssen Kraftwagen beleuchtet sein? Von Erlaubtem und Ueberflüssigem Die Beleuchtungsvorschrift der Straßen- verkehrsordnung verlangt von den Kraft- kahrern eine ganz besondere Beachtung ihrer Beleuchtungsschaltanlagen. Grundsäàtzlich besagt die Vorschrift, daß für die Beleuch- tung der Fahrbahn nur weißes oder schwach- gelbes Licht verwendet werden darf. Es dür- fen nur die vorgeschriebenen und für zu- lässig erklärten Beleuchtungseinrichtungen verwendet werden. Die polizeilichen Vorschriften verlangen, daß Kraftfahrzeuge zum Kenntlichmachen ihrer seitlichen Begrenzung nach vorn mit zwei Begrenzungslampen ausgerüstet sind. Sie dürfen Bestandteil der Scheinwerfer sein, wenn der Abstand des„Randes der Lichtaustrittsflächen der Scheinwerfer“ von den breitesten Stellen des Fahrzeugumrisses nicht mehr als 400 Millimeter beträgt. Die Begrenzungsleuchten(früher auch Stand- lichter genannt), müssen jetzt auch bei Fern- und Abblendlicht ständig mitbrennen. An Personenwagen ohne Anhänger und anderen Kraftfahrzeugen, deren Länge und Breite diejenige von Personenkraftwagen nicht übersteigt, genügt zum Kenntlichmachen der seitlichen Begrenzung beim Parken innerhalb geschlossener Ortschaften eine Parkleuchte. Die neuerdings entwickelte Parkleuchte muß die seitliche Begrenzung nach vorn durch weißes und nach hinten durch rotes Licht kenntlich machen. Park- leuchten dürfen nur schalthar sein, wenn alle anderen Außenleuchten ausgeschaltet sind. Ferner sind bei Kraftfahrzeugen höch- stens zwei Nebelscheinwerfer zulässig. Sie dürfen nur noch bei Nebel oder Schneefall eingeschaltet werden, am Tage nur in Ver- bindung mit dem Abblendlicht, bei Dunkel- heit auch mit Begrenzungslicht, jedoch nie- mals mit dem Fernlicht zusammen. Such- scheinwerfer dürfen nur in Verbindung mit dem Schlußlicht und der FRennzeichen- beleuchtung einschaltbar sein, Der Rück fahrtscheinwerfer muß so eingerichtet sein, daß er nur bei eingeschaltetem Rückwärts⸗ gang brennen kann. 5 Kraftfahrzeuge, die den polizeilichen Vor- schriften genügen wollen, müssen nach hin- ten mit zwei Schlußleuchten, zwei Rück strahlern, einer oder zwei Bremsleuchten und der Kennzeichenbeleuchtung ausgerüstet sein. Für Anhänger ist das Anbringen von zwei dreieckigen roten Rückstrahlern von 15 em Kantenlänge Bedingung. Kraftfahr. zeuge über 2500 kg Gesamtgewicht müssen zwei rote, unabhängig brennende, gragbare Sicherungslampen mit ausreichender Brenn- dauer mitführen. Es genügen jedoch auch bier rückstrahlende tragbare Warneinrich- tungen. Wenn bei den Kraftfahrzeugen nur die vorgeschriebenen Beleuchtungseinrichtungen verwendet werden, dann kommen Breit- strahler, Kurvenlampen, gelbe Dreiecke für Anhänger oder sonstige Beleuchtungseinrich- tungen in Fortfall. e er eee eee eee Seite 4 MANNHEIM Mannheim das Mannheimer Werk der der ganzen Welt eingetragen hat. berichtet, geladen waren. Schon mehr auf sich gelenkt. 1 Der Leiter der Mannheimer Lehrwerk statt, Ingenieur Metzger, umriss das Er- Ziehungsideal klar: Der Facharbeiter von heute trete das Erbe des Bürgers von gestern an. Er müsse nicht nur die für die Werkstatt erforderlichen Fachkenntnisse ver- mittelt erhalten, sondern Persönlichkeit wer⸗ den mit allen aus seinem Erbe resultieren- den geistigen und kulturellen Konsequenzen. Diese Erkenntnis bestimme den Erziehungs- weg des Lehrlings, der innerhalb der Arbeitszeit auch mit musischen Dingen (Konzert, Theater, wertvolle Filme, Vor- träge) bekannt gemacht werde. Das Winter- Programm„Wer erlebt mit?“ habe schon eine bedeutende und resonanzstarke Vor- Arbeit geleistet Der„MM“ berichtete mehr- kach darüber). Daß dieser nüchterne Idealismus nicht theoretische Weisheit bleibt, sondern greif- bar praktiziert wird, zeigte ein Blick in die neue Lehrwerkstatt, die nun— wie Direk- plätze aufweist und eine erhebliche mate- rielle wie auch geistige Investition dar- stellt, die nicht nur für morgen, sondern auch heute schon für übermorgen plant. Das zeigte aber vor allem die graphisch ganz hervorragend von den Lehrlingen meist Selbst gestaltete, knappe, aber ungemein sub- stantielle Ausstellung, die unter den drei Leitsätzen„Arbeit erzieht“,„Wir rechnen mit“ und Der Kopf steuert die Hand“ steht. In eindrucksvollen, oft sehr humorigen, stets Im Juni ist— wie das Arbeitsamt gestern mitteilte— die Zahl der Arbeits- losen in Mannheim von 7204 im Vormonat auf 6792 zurückgegangen. Der Rückgang Verteilt sich auf alle Bezirke sowie auf Manner und Frauen ziemlich gleichmäßig. Trotzdem hat sich die Zahl der offenen Stellen noch um 165 erhöht(Mai 749, Juni 914% 4339 Arbeitssuchenden konnte eine Ar- beitsstelle vermittelt werden(Mai 4364). Die Stagnation auf dem Arbeitsmarkt hat sich im allgemeinen nicht weiter ver- schärft. Neu ist eine nicht unerhebliche Kurzarbeit in der Zellstoffindustrie— be- dingt durch die Preisentwicklung vor allem auf dem skandinavischen Holzmarkt—, die aber beim Vergleich mit Karlsruhe, Stutt- gart und Eglingen relativ normal ist. In der chemischen Industrie, teilweise auch in der Textil-, Bekleidungs- und Juteindustrie hält die Stagnation weiter an, während auf dem Baumarkt eine ausgesprochene Be- lebung zu verzeichnen ist. Seit Wochen gibt es weder in Mannheeim noch in der Um- gebung arbeitslose Baufacharbeiter. Das- selbe tritt für Facharbeiter des Bauneben- gewerbes zu. Auch in der Konservenindustrie ist eine Besserung eingetreten, jedoch nicht in dem Außmaß der Saison vergangener Jahre. In der Landwirtschaft ist der Kräftebedarf auf den großen Gütern gedeckt, dagegen sind die Anforderungen der Kleinbauern nicht restlos erfüllt. Die Metallindustrie meldet ebenfalls eine weitere Belebung, besonders in der Fahrzeugbfanche. Der erste Transport der Umsiedler aus Schleswig-Holstein ist nahezu vollständig versorgt, während von den 122 Umsiedlern des zweiten Transportes bisher etwa zZzwel Drittel in eine Arbeitsstelle vermittelt wer- den konnten. Von 7000 Entlaß-Schülern konnten be- reits 70 Prozent in Lehrstellen unterge- bracht werden. 30 Prozent der diesjährigen Abiturienten haben sich für kaufmännische Lehrstellen entschieden. Auch bei Mädchen sind die kaufmänni- schen Berufe sehr gefragt. Verkäuferinnen Wohin gehen wir?— Dienstag, 8. Juli: Nationaltheater 19.30 bis 22.00 Uhr:„Eine Nacht in Venedig“; Kamera: „Die Todeskurve“; Kurbel; Die Männerfein- din“; Alhambra:„Ninotschka“; Amerikahaus 10.30 Uhr: Fim(für die Jugend); L 10, 4-5, 20.00 Uhr: Vortrag von Otto Willer:„Schöp- kung, Leben und Mensch“(Schule der Freien Religion); Centre d'études frangaises de Mann- Beim, 20 Uhr:„Das religiöse Leben in Frank- Teich“, Vortrag von Aumönier Pailhé(Arbeits- gemeinschaft christlicher Jugendverbände für deutsch-französische Verständigung). Wie wird das Wetter? DN 8 A 15 ( Weiterhin sehr —— 8 warm und schwül Vorhersage bis Mittwoch früh: Tagsüber vielfach sonnig und unverändert hohe Temperaturen. „ Höchstwerte teilweise bis über 35 Grad. Spätnachmittags oder abends verein- zelte Gewitterbildungen. Nächtliche Tiefst- temperatur zwischen 17 und 21 Grad. Außer- halb von Gewittern nur schwachwindig. 8 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 7. Juli: Maxau 442(7); Mannheim 298(—5); Worms 216(6); Caub tor Holzner sagte— 350 Ausbildungs- Es weht schon immer eine eigene Luft draußen„beim Benz“, wie man in Daimler-Benz A. G. nennt. Eine Luft des Stolzes, gesund bis ins Mark zu sein und einem Betrieb anzugehören, des- sen traditienelle fachmännische Solidität dem Dreieckstern klangvollen Ruf in Man ist stolz da draußen, als Arbeiter, An- gestellter und Lehrling zur großen Benz-Familie zu gehören. sphäre teilte sich gestern auch einem Kreis Gäste mit, die zur Einweihung der vergrößerten Lehrwerkstatt und zur Eröffnung einer drei Wochen jedermann zugänglichen Ausstellung, die über die umfassende Ausbildung der Lehrlinge Diese Atmo- als einmal hat die über das Fachliche weit hinausgehende Erziehung der Benz-Lehrlinge das öffentliche Interesse übersichtlichen Darstellungen gibt sie Ein- blick in das anspruchsvolle Ausbildungspro- gramm. Da liegt neben dem technischen Werkstück ein Vortragsmanuskript eines 16- jährigen über das Parzival-Thema, an den Wänden hängen neben künstlerischen Zeich- nungen Pläne und Skizzen für den Bau der Lehrwerkstatt, die sich die Lehrlinge zu er- heblichem Ausmaß selbst entwerfen und Praktisch gestalten durften, da wird gezeigt, wie aus sittlichen Werten selbständiger, eigener Arbeit echt demokratische Lebens- formen entwickelt werden, ohne daß aber nur einmal irgendwo das Wort„Demokratie“ zu lesen wäre, und in vielen Variationen ist zu sehen, wie Beruf und Leben zu einer harmonischen Einheit verschmelzen können, ohne daß das eine oder andere als Last und Zwang empfunden, wie der„Arbeiter“ zum selbst denkenden, persönlichkeitsbewußten, verantwortlichen, lebensfrohen und geistig anspruchsvollen„Bürger“ werden kann. In einer kurzen Feierstunde gaben Lehr- linge wieder einen Beweis für die Praktizie- rung der Theorie: Ein Lehrlingsorchester spielte zu Beginn die Ouvertüre zu„Orpheus in der Unterwelt“ von J. Offenbach unter der Leitung von Josef Gleisle mit respek- tablem Können, der Lehrling Gompf be- richtete über das Entstehen der neuen Werk- stätte, ein disziplinierter, sprachlich und stimmlich beachtlich geschulter Chor(Lei- tung Otto Hart) sang mehrere Lieder, einige Lehrlinge rezitierten trefflich gewählte Aus- Im Juni wieder Rückgang der Arbeitslosigkeit Baugewerbe völlig ausgelastet/ 70 Prozent Schüler schon in Lehrstellen haben gute Aussichten. Einige Sorgen berei- ten Mädchen, die aus sczialen Gründen so- fort in ein Lohn- Arbeitsverhältnis eintreten missen. Nähkurse sollen auch in diesem Jahre wieder durchgeführt werden, und nach der Urlaubszeit beginnt ein neues Programm der Lehrgänge für die berufliche Fortbildung von Arbeitslosen. d- „Der Fuchurbeiter von heute ist Erbe des Bürgers von gestern“ Bei der Daimler-Benz AG. wurde eine neue Lehrwerkstatt eingeweiht sprüche bedeutender Männer, und im übri- gen waren sämtliche Lehrlinge ebenfalls be- wirtete Gäste der Feier, bei der General- direktor Wagner von der hohen Warte der Geschäftsleitung aus das Wort an die be- triebsfremden Gäste und an„seine jungen Freunde“ richtete, um das Gesehene zu er- läutern und den Lehrlingen den übergeord- neten Sinn und die tiefere Bedeutung all dieser Bemühungen auseinanderzusetzen. Sichtlich beeindruckt sowohl von der Ernsthaftigkeit wie auch von dem kost- spieligen Umfang dieser Ausbildung dank- ten nacheinander mehrere prominente Gäste, unter denen sich namhafte Reprä- sentanten der Stadtverwaltung, des Schul- wesens, des Kultusministeriums und des weiteren öffentlichen Lebens befanden, für die gebotene Möglichkeit, in etwas einen Einblick gewonnen zu haben, das schlecht- hin vorbildlich genannt werden kann. mle Europaflagge an der Ebertbrücke: „Wir sitzen alle im gleichen Boot“ 1 Jugend aus zehn Nationen wirbt für Europa Ein schweizer Lehrer aus Zürich hatte eine Idee, und junge Menschen aus zehn europäischen Ländern setzen sich zusammen in ein Schiff und fahren den Rhein hin- unter, von Basel bis zur Mündung. Sie haben die verschiedensten politischen Ueber- zeugungen und wollen den Leuten in der Schweiz, in Frankreich, Deutschland, Holland und Belgien beweisen, daß sie sich trotz- dem vertragen. Und das Schiff mit der Eu- ropaflagge wird zum Symbol dafür, daß alle Menschen auf unserem Kontinent„im glei- chen Boot“ sitzen. Gerold Meyer heißt der Mann, auf dessen Initiative hin ein schweizer Aktionskomitee für Organisation und Finanzierung dieser Rheinfahrt mit der wertvollen„Fracht des guten Willens“ tätig wurde,„Jugend eint Europa“, steht an der Längswand eines der beiden Schiffe zu lesen, die am Sonntag an der Ebertbrücke vor Anker gingen. Und man glaubt, daß diese jungen Frauen und Männer von England bis Italien den festen Willen haben, dieses Ziel zu erreichen, ob- wohl sie„nicht alle Idealisten sind“, wie Gerold Mayer sagt, sondern manche auch einen gesunden Egoismus vertreten. Viel- leicht ist es sogar gut so, weil sich diese Einigung durch das Leben in Gegensätzen durchkämpfen muß. Das„Spiel vom gleichen Boot“, das die Theatergruppe von Laienspielern aus zehn europäischen Nationen auf dem Deck ihres Theaterschiffes einer beachtlichen Menschen- Unser Bild hält einen Moment des Spiels„Wir sitzen im gleichen Boot“ fest, das Jugendliche aus zehn verschiedenen europäischen Nationen in Mannheim aufführten. Höhepunkt der 90-Jahr-Feier der„Teutonia“ Festbankett, Festzug Aus der überreichen Zahl der Festlich- keiten— über die wir zum Teil schon be- richteten—, mit denen die„Teutonia“ Feu- denheim ihr 90. Jubiläum ausstattete, ver- dient das Festbankett hervorgehoben zu werden. Im Festzelt am Sportplatz Feuden- heim spielte die Mannheimer Sportkapelle, und ein Chor aus Feudenheimer Gesang- vereinen„Deutsche Einheit“,„Frohsinn“ und „Sängervereinigung“ gebildeter Chor unter Willi Bilz sang. Den Abschluß bildeten tur- nerische Vorführungen des Turnvereins Badenia. 5 Das Wertungssingen nahm fast vierein- halb Stunden in Anspruch. Mitunter boten Vereine, die denselben Chor sangen und unmittelbar hintereinander auftraten, Ge- legenheit zu eingehenden Vergleichen. Mit staunenswerter Ausdauer verfolgte Preis- richter Prof. Dr. Noack Oarmstadt), unter- stützt von zwei Beisitzern, an Hand der Par- tituren die Leistungen der Vereine. Es beteiligten sich in Gruppe I(bis zu 50 Sängern):„Eintracht 1863“, Käfertal; Gruppe II(51 bis 80 Sänger):„Sängerbund- Sängerlust“ Sandhofen,„Deutsche Einheit“ Feudenheim,„Sänger vereinigung“ Feuden- heim,„Liederkranz“ Bürstadt,„Germania“ Neckarau,„Frohsinn“ Feudenheim,„Sänger- Kreis“ Wallstadt, und„Germania“ Wallstadt; in Gruppe III(81 und mehr Sänger):„Lie- derkranz“ Wallstadt,„Sängervereinigung“ und Wertungssingen Heddesheim,„Liederkranz“ Viernheim,„Sän- gereinheit“ Viernheim,„Liedertafel 1907“ Seckenheim, und„Sängerbund“ Käfertal. Wertungsrichter Professor Dr. Noack sagte nach Abschluß des Singens, daß trotz lähmender Hitze hervorragend gesungen und daß das übliche Bewertungssystem nach Punkten abgelehnt worden sei. Künstlerische Leistungen ließen sich nicht testen, denn es komme nicht nur auf Korrektheit an(die sich vielleicht testen ließe), sondern auch auf das innerliche Miterleben. Gewig sei manches überfordert gewesen, aber das könne vorkommen. Was ihn am meisten kreue, sei die festzustellende Hinneigung zur Musik unserer Tage. 0 chm Kleine Chronik der großen Städt Polizeigesangverein Mannheim auswärts erfolgreich. Beim 100. Jubiläum des Män- nergesangvereins„Sängerbund 1852“ Dils- berg erhielt der Polizeigesangverein beim Wertungssingen die Note„Sehr gut“. Erfolge in Hockenheim, Bei der Rasse- hunde- Ausstellung am 29. Juni in Hocken- heim konnten auch Rheinauer Züchter be- achtliche Erfolge erzielen: Gebrauchshunde- Klasse: die Rüden Carus Theresienfreude (Besitzer: Maria Witzler) Note„sehr gut 4.“ und Arno vom Haus Medici(Besitzer: Karl 3 „Mit dem Witz allein ist es nicht getun“ Die„Amnestierten“ nahmen die Zeit unter ihre Lupe „Sie gehen am Abgrund einer Ohrfeige spazieren“, pflegte ein von seinen Schülern in Mannheim noch heute verehrter Lehrer früher zu sagen. In einer ähnlich gefährde ten Situation glauben sich die pessimisti- schen und skeptischen„Amnestierten“, das Studenten-Kabarett, die mal wieder in Mannheim zu nächtlicher Stunde und vor kast intim kleinem Kreis ihre Sarkastereien, Bissigkeiten und Witze abschossen und im übrigen durchblicken ließen, daß sie die Tage der„kabarettistischen Freiheit“ ge- zählt glauben. Frech wie die Spatzen sind sie ja, diese zungenfertigen und klugen acht Damen und Herren, die so manchem Zeitgeschehen die offizielle Lesart nehmen und auf ihre Weise die Dinge beim Namen nennen. Und daß es ihnen mitunter ernster um die Dinge ist, als es manchmal scheinen möchte, läßt sich aus ihrem Appell zu einer Nutzanwendung schließen, den sie dem Publikum mit auf den Heimweg gaben:„Mit dem Witz allein ist es nicht getan Viel Negatives spiegelten sie in kurzen, scharf pointierten Szenen wider. Aber— 80 fragten sie selbst— Wo ist heute schon was Positives, Glänzend gelang ihnen ein Sketch um den kraut- und hohlköpfigen, emsigen Kulturbetrieb unserer Zeit. der so tut, als sei alles noch beim alten, oder sich mit neuem nur aus eitler Selbstgefälligkeit und weil es eben Mode ist, wortreich, aber un- beteiligt, beschäftigt. Auch die Politik und die Politiker, die Morgenluft witternden Militärs(„Besser Be- Bop als marschieren.), den deutschen Film(„Man nehme einen pflichtbewußten Arzt, möglichst einen Frauenarzt...), der „gute Ton“ vieler Parlamentarier, die Ameri- kaner, Russen, Rückversicherer und Pan- toffelhelden der politischen eigenen Meinung knöpften sich die„Amnestierten“ erbar- mungslos vor, und es scheint sich niemand getroffen gefühlt zu haben, denn stets waren die Lacher gleichmäßig verteilt. a Nicht immer standen ihre schauspie- lerischen Fähigkeiten im günstigen Verhält- nis zu ihrem Witz, doch nimmt man's ja beim Kabarett in dieser Hinsicht nicht 80 genau. Jedenfalls zeigten sie aber Mut, und da ein Kabarett überwiegend als Stätte der geistreichen Unterhaltung angesehen wird und nicht(wie es sich wohl auch die„Am- mestierten“ wünschten) als Bildungsanstalt für politisch Ungelernte, werden sie wohl auf den Brettern bleiben können. Für eine Weile noch wenigstens, würde ein Pessimist hinzufügen gni Foto: Thomas menge auf den Neckarwiesen zeigte, war mehr als ein Spiel, weil es in erschütternden pantomimischen Szenen und Chansons die Sinnlosigkeit eines zerspaltenen Kontinent deutlich machte. Träger der„Handlung“, die an manchen Stellen ein durch seine Ein- fachheit bestechendes kabarettisfisches Ni- veau erreichte, waren der Mann im Mast- korb und der Mann am Anker, die in pak- kenden Dialogen das Für und Wider der Situation beleuchteten. Und das Wichtigste: Diese Italienerinnen, Schweizer, Deutsche, Holländer, Engländer und Franzosen über- zeugten. 5 Als der reiche Beifall verrauscht war und das Europaschifff wieder in die Dunkelheit zurücktauchte, sah man viele nachdenkliche Menschen nach Hause gehen, die an„Frei- heit von Furcht“ und die Erfüllung des euro- päischen Traums dachten. hw b Peterhansh)„sehr gut“ und die Hündin Cilla vom Wildflecken(Besitzer: Luise Kramm) „vorzüglich II.“ In der Jugendklasse die Hündin Anka vom Haus Dewald Besitzer: Heinrich Pfaff)„sehr gut I.“. Ueber„Das religiöse Leben in Frankreich“ spricht heute Aumbnier Pailhée und am 10. Juli der Sekretär des Deutsch-Französi- schen Bruderrates der protestantischen Kirche, Aumòônier Ungerer, jeweils um 20 Uhr im Centre d'études frangaise de Mann- heim, Stresemannstraße 14, auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Jugend- verbände für deutsch- französische Verstän- digung. Wir gratulieren! Maria Beck, Mannheim, T 3, 24, wird 60 Jahre alt. Fanny Häßler be- geht ihren 70. Geburtstag und gleichzeitig r 40 jähriges Dienstjubiläum im Restau- rant„Landkutsche“, Mannheim, D 5. Edmund Bastian, Mannheim, Laurentiusstrage 19-21, kann seinen 75. Geburtstag feiern. Ius dem Polizeiberieim Der tägliche Unfall. An der Straßenkreuzung Neuhofer Straße— Dänischer Tisch auf der Rheinau verlor ein Rad- fahrer beim Einbiegen die N Kontrolle über sein Fahrrad und stürzte gegen den Randstein. Mit einer Gehirnerschütterung wurde er ins Kranken- haus eingeliefert.— Der am 3. Juli bei einem Zusammenstoß mit einem Straßen- bahn wagen lebensgefährlich verletzte Rad- fahrer ist seinen schweren Verletzungen er- legen.— Ein von Feudenheim kommender Motorradfahrer wurde auf der Röntgen- straße vor dem israelitischen Friedhof aus der Rechtskurve getragen und rannte dabei gegen einen Baum. Im Krankenhaus wurde eine Oberschenkelfraktur festgestellt.— Auf der Käfertaler Straße stieß der Fahrer eines Pkw. mit einer entgegen kommenden Rad- fahrerin zusammen, als er gerade einen in gleicher Richtung fahrenden zweiten Pkw. überholte. Die Radfahrerin erlitt eine Gehirnerschütterung. Dienstag, 8. Juli 1952/ Nr. 1 5 —* Busdre und Sommerfeste am Wochenende Das muß man der evangelischen Jungbuschgemeinde lassen: sie h B Humor und ist nicht zimperlich, Denn troß sich der Bullenhitze auch noch am Abend feiern nibu se ihr Sommerfest zugunsten der Hafen der kirche in der Kantine der Schiffswerft m Kur! Schwung und Fröhlichkeit. Dafür sorgte über schon die muntere Unterhaltungskapelle, de Die Theaterstücke des Männerkreises und er rach stere Vorträge des Kirchenchores. Selbe, geölt verständlich fehlte es auch nicht an leb wure lichen Genüssen und an einer gut ausgesta, 1 teten Tombola. Ganz besonders angestreng Auf! aber hatte sich die Nähschule, die reizend Stra Handarbeiten und geschmackvolle Nb bus arbeiten hergestellt hatte und zum Verkad gerie anbot. hang 8 N f a Pan! uch um die evangelische Auf. erstehungskirehe, Gartenstadt, bh 3 sarte es sich zugunsten des EKindergarteg 9555 und der Krankenstation mit schönem G 15 f ingen. Und natürlich gab es auch hier 9 85 das, was einen Basar vergnüglich und g. nüßlich macht.. 5 Es dürfte nicht oft vorkommen, daß ein Tode verwaiste Gemeinde in Erfüllung letze schu Pläne ihres heimgegangenen Pfarrers àu wäre eigener Kraft einen so wohlgelungene stan- Basar aufzieht, wie es die evangelisch 1 Gemeinde Käfertal am Sonntag u Rote Montag tat, zugunsten einer zweiten Kran und kenstation. Der Frauenverein und die Nah, ung schule hatten Beachtliches beigesteuert. Au vern ansehnliche Losgewinne gab es und Unter, verl haltung durch Vorträge des Kirchenchon und der Gesangvereine„Flora“,„Frohsinn“ „Sängerbund“ und„Eintracht“. So ging ales trefflich vor sich wie sonst unter dem ve, am storbenen Pfarrer Schäfer, der am 3. Augu statt in Pfarrer Leiser aus Bretten einen Nach hein folger finden wird. 1 195 Das vom Kleingärtnerverenn ges Mannheim- Ost auf seinem Gelind Kenr hinter dem Schlachthof gegebene Sommer stan fest erfreute sich dank hervorragender Cu,, den ganisation durch Ph. Klemm auch dieses Jahr wieder eines Massenzuspruchs. Es fehle nichts an Unterhaltung, und Clou war zwe! kfellos der Besuch des in Stein gehauenen Blumenpeter-Denkmals(Foto im MM vom 3. Juli), etwa 50 Meter vom Festplatz en. fernt, das insbesondere die älteren Geners. 1 tionen in Augenschein nehmen wollte. Ene Obe stimmungsvolle Lampionpolonase durch de 13. illuminierten Gärten, der große Kinderumg ende mit dem schmucken Wagen, die aus Stiftun. Sch gen zusammengetragene reichhaltige Tom Ales bola und mancherlei sonstige Abwechslung Neir lieſzen bei den flotten Weisen der Kapele Jose Kühner auch das Stimmungsbaremete in steigen. 1 rede Wieder Opfer des Wassers Kon übers Wochenende 58 Im Mühlauhafen konnte nunmehr die der Leiche des 36jährigen Arbeiters, der im jung Rhein in der Nähe der Rheinbrücke in einen B Strudel geraten und ertrunken war, 1 kam det werden.— Bei der Bootsüberfahn eine Adler konnte der am 4. Juli im- Neckar et, ziale trunkene 11 jährige Volksschüler aus d sagt Neckarstadt an Land gebracht werden“ spre Die Leiche, des in der Nähe der Silberpap eine ertrunkenen 27 Jahre alten Arbeiters kong gert noch nicht geborgen werden,— Im südlich seit Teil des Strandbades wurde eine bis jeu 0 noch unbekannte männliche Leiche gelände, stet Der Ertrunkene dürfte etwa 22 Jahre alt ge. nen Wesen sein.— Am Ufer des Altrheins Wu 4 den die Kleider eines sechs Jahre alte 7175 Jungen aufgefunden, der beim Baden in geo Altrhein ertrunken sein dürfte. nisc eine unte Poli suck Neuer Heimkehrerverband g 5 W111 Ordnung schaffen mei Bei einer außerordentlichen Mitglied, 5 versammlung des Kreisverbandes der Heim. kehrer in der„Landkutsche“ legte der nel Vorsitzende König Pläne und Ziele der neue f Vorstandschaft dar, die sich im Ideelen d 1842 der bisherigen Zielsetzung des Verbande rige kaum unterscheiden. Jedoch soll die h an; herige Geschäftsführung eine umfangret Höh Mig wirtschaft betrieben haben, in die n dete der neue Vorstand Ordnung zu bringen be dess müht sei. Bei einer organisatorischen Nel, itz gliederung sollen die Ortsvereine der e Aue zelnen Stadtteile zu einem Ortsver bert innerhalb des Kreisverbandes zusamme Bad geschlossen werden,. tag bad Wieder Tierschutzverein akt 0 8 eine In Mannheim. Im„Zähringer Löwen“ wurde vor kurbel auf Empfehlung des Deutschen Tierschuf, bundes der Mannheimer Tierschutzuerein n seiner Struktur neu gestaltet. H. Kum piu wurde erster und F. Heß zweiter Vorsitee sche der, während der frühere Vorsitzend W. Link um seiner Verdienste Willen d Ehrenmitgliedschlaft des Vereins zugespe chen erhielt. Die neuentworfenen Statue unterscheiden sich jedoch nur ganz gern kfügig von den bisherigen. 5 1 Das Tierasyl im Waldpark— früher e Domäne des Tierschutzvereines, war in 4a Nachkriegsjahren durch Ernst Hastreiter, dd sich des verlassenen Objektes annahm 1 F einer Pflegestätte für herrenlose Tiere?“ k worden, wofür der neukonstituierte Verel u Hastreiter nun seinen herzlichen Dank 2 5. sprach. Die Stadtverwaltung Mannheim i den Tierpfleger für seine Bemühungen, d 1 sich auch auf den Bau neuer Boxen streckte, finanziell entschädigt. Das A He nun von der Stadtverwaltung an den„ Er band für das deutsche Hundewesen“, 0 pachtet worden, dem der zweite Vorsitz des Tierschutzvereins, F. Heß, als Präsid vorsteht. — 198(—2).5 12 2. 5 EAL MILCH VDO UH eue EEG Nellie Hi Mime SVebs J, 70 Fefe ESTIE den Zum Be Ude Weges 0 1. e 1* 2 1 Dlensta i 3 1 Sch 3 Den 2 1 Juli nd. 1 1 8 4. 95 5 er fel 00 0 2* a 2. B T 2* . 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Herr Martin Müller im Alter von 65 Jahren sanft entschlafen. Mannheim-Käfertal. 8. Juli 1952 Obere Riedstraßge 6 In tiefer Trauer: Frieda Müller geb. Galle und Kinder Die Beerdigung findet am Mitt- woch, 9. Juli 1952, 17 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt, Meine geliebte, gütige Mutter, Frau Elise Suhmtaulm ue ist im Alter von 84 Jahren plötzlich verschieden. Berlin- Schöneberg, 8. Juli 1932 Gustav-Freytag-Straße 5 In stiller Trauer: J Jo Am 8. d. M. ist der Seniorchef und Gründer unserer Firma, Herr 8 8 Adam König in die ewige Heimat abberufen worden. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen jederzeit hilfsbereiten und mit großer Herzensgüte ausgestatteten Vorgesetzten, der uns unvergessen bleiben wird. Mannheim, den 7. Juli 1952 Fahrlachstraße 11 Die Betriebsangehörigen der Firma Adam König Karosseriebau und Autolackiererei Oskar Stuhlfauth Beerdigung: Mittwoch. 9. Juli, 10.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim Hinscheiden meines lieben Gatten. Herrn Michael Herzog spreche ich allen meinen innig- sten Dank aus. Ganz besonde- ren Dank Herrn Stadtpfarrer Zleile für die trostreichen Worte sowie den Schwestern der St.- Hedwig-Klinik und den Diako- nissinnen, die ihn in seinen letzten Tagen so hilfreich ge- pflegt haben. Mannheim, den 8. Juli 1952 I 2, 21 5 Frau Liesel Herzog FFFFFFFFFFFFFFCFCCC frILMTHERTER 14.00. 18.30, 18.45 und 21.00 Uhr; Letzte Tae PARKER cas san Verbotene dasseen Telefon 3 18 20 Der gr. Abenteuerfim mit Xvone, de Carlo, Tony Martin, Peter Lorre, Marta Toren. Bunc 8 4“ ist gerade in 5 Ar dieser Zeit beson- Ab heute nur 3 rage! ESN g 1 ders wichtig. Nach dem Waschen mit dieser Wohlduften- den Toilette-Seife fühlen Sie sich herr- KAMERA Ein Film für 14 00 180 825 8 Forſgeschriſtene U Samfeuer u. in der Liebe] d Telefon 4 03 97 lich erfrischt und Milet önnen sich öberall Llefe freiund ungehemmt 5 g 105 bewegen, denn dem „8x4“ desodoriert, 5 a 0 2 . Mickey Rooney · Thomas Mitche! N. O' Sheg Ilie gen Körpergeruch. 3 e 85 N 3 8 einh Rag der 14. 1 2 30 S5 e eee 16 20 5 TOllEIIE-u. BHD ES EITE 18.45 dene a* 2 00 liche rel. der 31896 Preis Tertevezk enn 5 cht 800, bis 1000. DN dukt eg betta E deteen lung, nge. Ab heute fervormegenden Leihen= War, unter Nr. 08076 a. d. Verlag. ſpAlAsT Abb d 4 1 Erhö 5 Preis [T esschtgonss o un Osre ile 5 in zwei Stunden voll zwerchfellerschütternda micht Kater, gelb-weiß,„Butzi“, entlauf. I 1. 6 Breite Str. Erlebnissen. nicht Abzugeben geg. Belohng. U 6, 9 III. 0 1 auf 128 5 1 reieton 3 26 38 5 Wellensittich entflogen. Bitte gegen Vier. Belohnung abzugeben bei Becker, 1 N Rheinhäuserstraße 35. 0 kann . Pfen 22 Lachen ohne Ende zenti Bügel-Anstalt Trotz Hitze an- in einem Film von Gangster-Rennpferden uud wird tür Damen- und Herrenkleidung. i 77 Wettbetrügern Ster Kleiderpflege Schmitt. L 14. 19. unsere Kühl- Beginn: 13.45. 16.00, 18.10 und 20.20 Ur geste f 5 anlage. den Erholungsaufenthalt in herrlicher Bewacht. 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Juli, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Nach Gottes heiligem Hl. Sterbesakramenten, Großmutter und Schwes mein lieber, unvergeßlicher Mann, unser guter, treusorgender mil Simonis Metzger im Alter von 54 Jahren nach einem arbeitsreichen Leben von seinem schweren Leiden erlöst wurde. im Alter von 76 Jahren. Mh m.- Neckarau, Wingertstraße 31 Mh m. Käfertal, den 6. Juli 1952 Johannisberger Straße 12 In tiefer rauer: 5 Frau Frieda simonis geb. Klein und Kinder: Hans, Elfriede und Günter sowie alle Anverwandten— — Mein lieber Vater und Beerdigung: Mittwoch, 9. Juli, 16.30 Uhr, Friedhof Käfertal. 7 ist heute völlig unerwa uns gegangen. Vater, Herr Heinrich Wagner Gruben- Beamter i. R. ist am 5. Juli 1952 nach langem Leiden im 88. Lebensjahr von uns gegangen. Wingertstraße 31 .— Mm. Freudenheim, Ziethenstraße 62 In stiller Trauer: Katharina Wagner Irma Brauns geb. Wagner und Angehörige ster, Frau geb. Nuß Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. . 1 Mannheim, H 4, 22 Adolf Walser Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau., unsere unvergeßliche Mutter, Schwieger- mutter und Oma, Frau Marie Schmoll geb. Rieth kurz vor ihrem 389. Lebensjahre von uns gegangen ist. 11 Uhr, Hauptfriedhof. Mannheim, den 6. Juli 1952 Kleinfeldstrage 13 Hauptfriedhof 5 Im Namen der trauernden Gärtner, Hedwig, — 5 Hinterbliebenen: Richard Schmoll Kretschmer, Anna. Am Sonntag, 6. Juli 1952, verstarb nach kurzem schwerem Leiden unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Urgroßvater, Friedrich Bühl Oberwagenführer i. R. im Alter von 80 Jahren. Friedhof Käfertal Friedhof Rheinau Bockmeyer, Josef, Friedhof Neckarau König, Hermann. Mannheim, den 8. Juli 1952 ie a Die trauernden Hinterbliebenen„ Feuerbestattung: Mittwoch. 9. Juli, 18.30 Uhr, Hauptfriedhof hm. 8 DANRSAGUNG Für die uns anläßlich des Hinscheidens unserer lieben, guten Emma Kirner Ilvesheim, sowie den kath. Schwestern. Beerdigung: Mittwoch, 9. Juli 1952, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau Franziska Walser In tiefer Trauer: und ihre Geschwister Nach langer Krankheit ver- schied am 6. Juli 1952 meine Für die vielen Beweise herzl. liebe Frau, unsere gute Schwe- Anteilnahme sowie die zahl- Beerdigung: Mittwoch, 9. Juli, Bestattungen in Mannheim Dienstag, 8. Juli 1952 Fath, Franziska, Rheinhäuserstraße A 0 0 Gegr. 1841 N 2, 9 Reparatur aller bekannten n ſopficlimerꝛen Ein Film, den nur„EINE“ spielen konnte! GRETA GARBO! Ein Film, den nur„EINER“ Migräne, Unpäßlichkeitv. Zahnschmer- zen geben I: 2 Tabletten schnell spbt- bare Efleichterung u. einen Klaren kopi. geb. Schneider keiten sagen wir auf diesem Wege un- Besonderen Dank H. H. Pfarrer Roos, JI1vesheim, den 9. Juli 1952 Die Kinder Willen starb, wohlvorbereitet mit den am 6. Juli 1952 unsere liebe Mutter, ter, Frau Anna Maria Flöfßb e. Sen den 8. Juli 1952 Instiller Brauer: Theodor Flöß und Angehörige Adam Eberwein und Angehörige Centa Schmölz geb. Seitz mein guter Schwiegervater, unser lieber Opa, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Hermann König rtet im Alter von nahezu 76 Jahren von Mannheim Neckarau, den 6. Juli 1933 In stiller Trauer: Wilhelm König und Angehörige Beerdigung: Dienstag, den 8. Juli, 13.30 Uhr, Friedhof Neckarau. Statt Karten reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unse- res Ib. Entschlafenen, Herrn Conrad Sachse sagen wir allen unseren innig sten Dank. Mannheim, den 8. Juli 1952 Mittelstraße Familie Kurt Sachse Walter Sachse Gartenfeldstraße 4. 8 . . 28 2 8 Alphornstrage 45 ö a Maier, 1 Kobellstraße 332ʒ0;ꝗꝗ.ͤd/M̃—wQm„% 1 CCCC%%% V Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, 9. Juli, 16 Uhr, statt. Blank, Karl, Kieine Wallstattstraze 22 11.30 Krematorium Brehme, Karl, Schafweide 353 13.00 Morr, Friedrich, Wotanstraße 44.. 13.30 Fuchs, Matthias, Lenaustraße 27.„ 15.00 Heiß, Anna, D 4,„4 V 15.30 Bös, Paul, Wa. Speckhweg 11s? 9.00 Waldseestraße 11 14.00 Wingertstraße 11 13.30 * 5 „ Friedhof Sandhofen 5 Renner, Johann, Unterneugasse 100 1384.15 riedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 5 drehen konnte: ERNST LUBITSCH! Wer NINOTSCHKA nicht ge- sehen hat, weiß nicht, was es heißt, zwei Stunden aus vol- jem Herzen zu lachen, mag 10 Tabletten Di 85 in allen Apotheken [Dafa ZEuEE VW Autoyerlein Tel. 4 18 66 Neckarauer Straße 215 Zn R I, 7 fel. 3 23 66 II-Autoverlein, Baujahr 1952. . Delp-Garage, Telef. 5 29 66. MELVVN DOUGLAS INA CLAIR RE FELIX BRESSART Für Freunde guter, Filmkunst! En Leckerbissen aus französischer Produktion JACQUES BECKER AlSTSER Telefon 4 46 47 dugend von ſfeuie „ RENDEZVOUS DE JUILLET) 5 mit Brigitte Auber— Daniel Gelin Rex Stewart(Jazz- Musiker) u. v. a. 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Schlleßlich sollen Milcherzeuger, Molkereien und Milchhändler alle drei Jahre eine Aenderung der Liefer- und Annahme- Bedingungen sowie des IIilchhandels-Bezirkes beantragen können. Mit dieser Regelung soll das Konkurrenzprinzip auf dem Milchmarkt verstärkt werden. Das„Gesetz über den Verkehr mit Milch, Milcherzeugnissen und Fetten“, das durch diese Novelle berührt wird, wurde am 28. Februar 1951— also vor rund ein- einhalb Jahren— verkündet. Seine Durch- führung scheiterte bisher an dem Fehlen der Novelle und die Novelle selbst schei- terte bisher daran, dag men sich über die Besetzung der Selbstverwaltungsstel- len nicht einigen konnte, die in verschie- denen Bereichen des Bundesgebietes amt- liche Marktnotierungen aufstellen sollten. Daran scheiterte aber auch eine Gesundung der westdeutschen Milchwirtschaft, die preis- und ablieferungsgebunden zwar zu- nehmende Mengen von Milch und Milchpro- dukten auf den Markt warf, jedoch ihre Ware nicht„gängig“ machen konnte. Die Erhöhung des Fettgehaltes scheiterte an den Preisbindungem. Uebrigens nicht überall. Die Mannhei- micht höherwertige und teureeree Milch ver- nicht höherwertige und teuere Milch ver- kaufen, weil aber in ihr Absatzgebiet auch Viernheim fällt— das in Hessen liegt— kann bessere— wenn auch um wenige Pfennige teurere Milch der hiesigen Milch- zentrale in Viernheim käuflich erworben wird. Der hessische Landwirtschaftsmini- ster hat nämlich es den Molkereien frei- gestellt, Milch mit höherem Fettgehalt auf den Markt zu bringen. Indes kam die Hitzewelle. Sie veränderte schlagartig, wenn auch— für die deutsche Landwirtschaft allzu bedauerlich— schnell vorübergehend die Situation. Bäuerliche Optimisten, die ein langes Andauern der Hitzewelle für wahrscheinlich halten, freuen sich sogar darüber, daß der Rückgang des Butter- und Käsepreises in Klettern um- schlagen dürfte. Uebrigens ist die Hitzewelle eine Vertei- aigung der Vorratspolitik des Bundesland Wirtschaftsministers. Dauert die Hitze sehr lange ang so werden wir es noch erleben, daß dieselben Kreise, die Dr. Niklas wegen zu großer Buttereinlagerung gescholten haben, ihm vorwerfen werden, er habe zu wenig eingelagert. Steinkohlenförderung Jahres zeitlicher Rüekg ang von bis Gesmtförderung Tagesförderung Tonnen Tonnen 1.12. 31.12. 10 310 000 399 700 1. 1. 31.1. 10 663 000 410 400 2. 29. 2. 10 240 000 409 600 n. een 10744 000 4¹3 200 1. 4. 30. 4. 9 710 000 404 800 11. 5. 31. 5.7 10 050 000 402 100 1. 6. 30. 6. 9 200 000 401 000 90. 6. 6. 7. 2 323 485 387 245 Der Rückgang in der letzten Berichtswoche ist aut die nunmehr beginnende, verstärkte In- anspruchnahme der Tarifurlaube zurückzuführen. Im gewogenen Durchschnitt ist Nachfrage nach Milch seit Eintreten der Hitzewelle im Bundesgebiet um ca., 95 Prozent gestiegen. Maximal in großen Industriezentren Nord- rhein- Westfalens, wo sich stellenweise eine Verdreifachung der Nachfrage ergibt. Mini- mal anscheinend in Mannheim, wo die Nach- frage angeblich genau so stark, wie die Ver- sorgungsmenge(nur um 12,5 Prozent) ge- stiegen sei. Die diesbezügliche Auskunft der Mannheimer Milchzentrale ist jedoch mit einiger Vorsicht zu behandeln, weil die aus- kunfterteilende Stelle hauptsächlich darauf Wert legt, es nicht wahrhaben zu wollen, Was Milchkäufer in Mannheim wissen, daß „nämlich dem Durst entsprechend“ Milch nicht vorhanden ist. Milchverbrauch der Mannheimer Bevölkerung (einschließlich Landkreis) 26. Juni 1952 3. Juli. 1952 (Normaltag)(Hitzewelle) in Liter im Liter Anlieferung Mannheim 34 000 46 000 von Außenbetrieben 55 000 64 000 von befreundeten Mol- kereſlen zugekauft 7000 19 000 Gesamtverbrauch 116 000 129 000 Vollmuchverkauf 71 000 93 000 Rlicklieferungen an die 5 Gemeinden 16 000 17 000 Trink- Buttermilch 1900 9 000 Jg 1 080 2 600 Kakaomilch 1300 1900 Butter milch-Rücklieferung für Futterzwecke 12.000 3 500 Gesamtverkauf 103 230 127 000 12% mehr Wesentlich aufschlußreicher und im gro- Ben ganzen dem Zustand des Bundesgebie- tes entsprechend, ist die rückhaltlose Infor- mation des„Milchwirtschafts- Verbandes Pfalz“. Es wird zugegeben, daß die Nach- frage stellenweise dreimal so hoch ist als in normalen Zeiten. Gleichzeitig wird mit untenstehender Aufstellung der Beweis ge- liefert, daß alle Anstrengungen gemacht worden sind, um die ausreichende Versor- Sung der Bevölkerung zu gewährleisten. Daß es hierbei stellenweise zu Versorgungslücken kommt, ist unvermeidlich. Milchwirtschaft in der Pfalz Tägliche Anlieferung im Jahresdurchschnitt. 300 000 Liter. Verteilung In Trinkmilch 140 000 Liter, In Werkmilch(die zu 80% verbuttert wird) 160 000 Liter. Zur Zeit(Hitzewelle) bietet jedoch die pfal- Zische Milchwirtschaft folgendes Bild: 15 bis 20pTozentige Verminderung der Gesamt- Ablieferung 250 000 Liter. Verteilung: Trinkmiich 140 000 Liter, Werkmilch(nur zu 20 0% Liter) 110 000 Liter. Für Trinkmilchzwecke werden gegenwärtig in der Pfalz die aus der nicht verbutterten Werk- milch stammenden 88 000 Liter zusätzlich bereit- verbuttert= 22 000 gestellt. Er ergibt sich somit folgende gegen- Wärtige Trinkmilchversorgung für die Pfalz: Normale Trinkmilchquote 140 000 1 Zusätzl. Trinkmilchquote(Werkmiich) Ertrag aus übergebietlichen Leistungen infolge Vereinbarungen zwischen Lud- Wigshafen und München 88 000 1 35 000 1 263 000 1 Es könnte kein schöneres Beispiel gelie- fert werden dafür, wie rettungslos verfah- ren es ist, mit behördlichen Eingriffen in Verwaltungsakten einen so empfindlichen Versorgungszweig wie die Milchwirtschaft zu gängelbandeln. Wozu all diese Aufregung auf dem Bauerntag in Konstanz? Wozu all diese Aufregungen im Bundestag wegen der einen Vorrat für einige Tage darstellenden Buttereinlagerung? Doch nicht darum, um feste Bindungen zu schaffen, die den Ver- Insgesamt AoE braucher— treten einmal wirklich unvorher- gesehene Zwischenfälle ein, wie zum Beispiel die jetzige Hitzewelle— vor das Nichts zu stellen. Hitzewellen gab es bereits sehr oft und es ist noch in keinem Falle gelungen, die Hitze selbst oder ihre Folgen behördlich zu meistern, Dessen sollten jene eingedenk sein, die da glauben, die natürliche Entwick- lung durch politische Wünsche beeinflussen zu können. F, O. W. Lastenausgleich verspätete April-Uberraschung In informierten Kreisen Bonns wird— 80 berichtet uns unser Hi.- Korrespondent angenommen, daß der Bundestag am 9. Juli und der Bundesrat am 18. Juli dem Kom- promißvorschlag des Vermittlungsausschus- ses(zwischen Bundestag und Bundesrat) ihre Zustimmung geben werden. Es wird hierbei von zuständiger Stelle aufmerksam gemacht, daß nach 5 400 des Gesetzes dieses zwar mit dem 14. Tage nach Ablauf seiner Verkündung in Kraft träte, daß aber die Vorschriften unberührt bleiben, nach denen Rechtsansprüche auf Ausgleichs- leistungen mit Wirkung ab 1. April 1952 als entstanden gelten, sowie die Vorschriften, „die bei den Lastenausgleichsabgaben eine Rückwirkung anordnen.“ Hauptschuldner Bund und Länder (UP) Die langfristigen Vermögensanlagen der Lebensversicherungsunternehmen belie- ken sich Ende 1951, wie das Statistische Bun- desamt im Juni-Heft von„Wirtschaft und Statistik“ ausführt, auf nahezu 3,3 Milliar- den DM. Davon entfielen 1,8 Md. DM auf Ausgleichs forderungen. Unter den echten Kapitalanlagen haben die Hypotheken mit 565 Millionen DM(38 v. H.) das größte Ge- wicht. Vom den im Jahre 1931 vorgenommenen ver- mögensemlagen in Höhe von 531 Mill. DM waren 203 Mill. DM hypothekarisch gesichert, 90% der neuen Hypotheken dienten der Finanzierung des Wolnungsbaues. Insgesamt hat die Lebensversi- cherung im Jahre 1951 267 Mill. DM für Zwecke des Wohnungsbaus investiert, Das sind mehr als 50% der anlagefähigen Mittel. Darlehen gegen Schuldschein wurden 1931 im Gesamtbetrag von 153 Mill. DM gewährt, davon eritflelen 62 Mill. DM auf Kommunsldarlehen(ein- schließlich Kredite an öffentliche Unternehmen), 37 Mill. DM auf Industriekredite, der Rest auf Kredite an Geldinstitute, die zur Weiterausleihung bestimmt sind. In Wertpapieren legten die Lebensversicherun- gen 65 Mill. DM an, Rund 235 Mill. DM waren davon DM-Pfandbriefe und Kommunalobligatio- 5 Die Neuanlagen im Grundbesitz betrugen 61 1. DRM. Leistungsbilanz der Schuh- Industrie WD) 1951 wurden in der Bundesrepu- blik 79,8 Millionen Paar Schuhe mit einem Produktionswert von 1,37 Milliarden BM hergestellt. In zuständigen Kreisen der Schuhindustrie rechnet man bei der augen- blicklich befriedigenden Beschäftigangslage für 1952 mit einer westdeutschen uhpro- duktion in etwa der gleichen Höhe Die Rohstofflage wird als normal bezeichnet. Die Schuhindustrie im Bundesgebiet ist gegen- wärtig im Durchschnitt zu etwa 80 Prozent ihres Produktionsstandes, von 1938 àusge- JIastęt. Die, ihrer Vorkriegsleistung erreicht. Der Anteil der Produktion jé Kopf der Bevölkerung beträgt bei Lederstraßenschu- hen(1951 insgesamt 48 Millionen) ein Paar gegenüber 1,2 Paar vor dem Kriege, bei son- stigen Schuhen 0,4 Paar gegenüber 0,6. Serbereien haben 65 Prozent Abschaffung der Kiz.-Steuer Verteuerung der Treibstoffe VWD. Das Bundesfinanz ministerium hat den Plan, die steuerliche Belastung des Treib- stoffs zu erhöhen, vorläufig zurückgestellt. Wie von unterrichteter Seite bekannt wird, haben die Spitzenorganisationen der Mine- ralöl wirtschaft und der Kraftverkehrswirt- schaft in Eingaben nach Bonn und in Be- sprechungen in Frankfurt in den letzten Wochen in scharfer Form gegen die Absicht einer Treibstoffsteuererhöhung durch das Bundesfinanz ministerium Stellung genom- K URZ NACHRICHTEN Frisierung des Dollardeflzites (VWD) Das Dollar-Defizit in der deutschen Auhßenhandelsbilanz ging von 60 Millionen im Monatsdurchschnitt des 1. Quartals 1952 auf 21,6 Millionen Dollar im Mai zurück, wie das Bundes- Wirtschaftsministerjum berichtet. Den von 98 Mil- lionen Dollar im Februar auf 50 Millionen Dol- lar im Mai gesunkenen Einfuhren aus dem Dol- larraum stehen von 283 auf 80 Millionen Dollar gestiegene Ausfuhren gegenüber. Allerdings wurden zu Gunsten einer Verbesse- rung der Dollarbilanz Importwaren aus Weich- Währungslandern zu Preisen bezogen, die höher waren als in Dollarländern. Wein ist doch kein Rüstungsgut? (UP) Die Organisationen der westdeutschen Weinwirtschaft haben in einem Schreiben an die Bundesregierung vorgeschlagen, die gegenwärtige Absatzkrise durch ein Weinlieferungs abkommen mit der Sowietzone zu mildern, Wührungstech- nisch könne dabel, nach dem gleichen Modus wWẽie bel der Abwicklung anderer Ost- West-Handels- Geschäfte verfahren werden. In einer Mittelung wird hervorgehoben, daß das Gebiet der Sowjetzone früher zu den besten men. Das BFM hatte erwogen, den Preis für Vergaser- und Dieselkraftstoff um etwa 12 Pfennig pro Liter zu verteuern und auf der anderen Seite auf die Kraftfahrzeugsteuer zu verzichten, Dies sollte einer„Verein- fachung des Steuersystems“ dienen, hätte aber zweifellos zu einer schweren Belastung des beruflichen und lebensnotwendigen Kraftverkehrs geführt. Auch in der Auto- industrie stand man diesen Plänen ableh- nend gegenüber, da bereits die jetzige steuerliche Belastung des Mineralöls keines- wegs als absatz förderlich angesehen werden kann. Kunden der westdeutschen Weinwirtschaft gezahlt habe. Paraguays neue Notenbank (VD) Die Regierung von Paraguay hat im der Hauptstadt Asuncion als Notenemissionsbank eine Zentralbank eingerichtet, die ihre Tätigkeit be- reits am 1. Jull aufgenommen hat, Für ihre Gründung wurde Paraguay ein Kredit von 5 Mill. Dollar von der Weltbank gewährt, Die bisherige Staatsbank„Banco del Paraguay“ besteht als Handelsbank weiter. Präsident der neuen Zen- tralbank ist der ehemalige Leiter der Staatsbank. Potemkinsche Dörfer im Außenhandel (Hi.) Zu einer Meldung, wonach die Unterzeich- nung einer Handelsvereinbarung zwischen einer Gruppe westdeutscher Teilnehmer an der Mos- kauer Wirtschaftskonferenz, die als„Ostag“ zeich- net, und Vertretern Chinas erfolgt sein soll, die einen Warenwert von je 130 Mill. Rubel vorsieht. wird im Bundeswirtschaftsministerium erklärt, das davon nichts bekannt sei. Diese Meldung müsse genau so„ernst“ genommen werden, Wie jene Nachrichten, die nach der Moskauer Wirt- schaftskonferenz von Handelsabmachungen mit Oststaaten berichteten und die ebenfalls als„Luft- offerten! bezeichnet werden mußten. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 7. Juli 1932 () Bei geringer Anfuhr und mittlerer Nachfrage erzielten: Johannisbeeren rot 15—25, dto, schwarz 30—53, Stachelbeeren unreif 12—24, Himbeeren 70, Süßkirschen 20—35, Sauerkirschen 14—25, Schattenmorellen 15—28, Aprikosen 50—60, Mirabellen 40, Pfirsiche 20—45, Pflaumen 20—25, Frühzwetschgen 12—15, Tafeläpfel à 15—45, Tafel- birnen à 18, Kopfsalat 7—14, Salatgurken 30—55, Weiß kohl 4, Rotkohl 9, Wirsing 4, Blumenkohl I 10—35, Kohlrabi 4—6, Erbsen 14-15, Buschbobnen 33—37. Stangenbohnen 37-40, Tomaten 70-15, Zwiebeln 23—25. Weinheimer Obstgroßmarkt vom 7. Juli 1952 (VWD) Bei normaler Zufuhr und zufrieden- stellendem Absatz erzielten: Johannisbeeren rot 20—24, dto. schwarz 35, Stachelbeeren 12—28. Him- beeren 60—83, Lützelsachsener Frühzwetschgen 11 bis 17, Ruth Gersteter 11—16, Pfirsiche 1565, Aprikosen 40—79, Birnen 10-40. Aepfel 15—51. Mannheimer Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 7. Juli 1952 (VID) Auftrieb: insgesamt 542 Ochsen, Bullen, Kühe und Färsen(in der Vorwoche 56), 260 K äl- ber(294), Schweine 1360(1961), Schafe 865(17%. Es erzielten je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 88 bis 105(100—112), B—(98), Bullen A 93-107(100 bis 110), B 35—95(90100), Kühe A 75-82(80—95), B 62—72(70—80), C 5461(62—72), D 50(), Fär- sen A 96—110(103113), B 95—99(95103), Kälber A 125—140(132—148), B 115—123(116—180), C 100110 (105—113). D 90(97), Schweine A 105—112(102110), BI 104—4114(102110), B II 105—116(104113), G 100—120(105—115), D 110—118(104115), Sauen G1 96—100(95100),& II nicht notiert, Schafe 85(, ohne Notierung. Marktverlauf: Großvieh sehr schleppend, größerer Ueberstand, auch Kälber sehr schleppend, Ueberstand. Schweine langsam, Kleiner Ueberstand. Speckschweine nicht gefragt. Höchste Preise wurden nur für norddeutsche voll- fleischige magere Schweine erzielt. Heidelberger Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 7. Juli 1952 „) Auftrieb: 20 Ochsen, 283 Bullen, 87 Kühe, 258295 Färsen, 221 Kälber, Schweine—, Sauen 225, Schafe 29. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Oehsen 4. 65100, B 30-90, Bullen A 93106, B 80—95, Kühe A 70—90, B 60—70, C 35—60, D 32, Färsen A 95—106, B 90—99, Kälber A 135—143. B 120130, C 106—115, D 100. Schweine A 108117, BI 112118, B II 118—118. C 116120, 5 116118, Sauen, Lämmer und Schafe nicht notiert. Tendenz: der sehr hohe, auf die derzeitige Dürre zurück- führende Großviehauftrieb verursachte einen er- heblichen Preisrückgang und trotzdem verblieb ein sehr großer Ueberstand, da die Nachfrage sehr schleppend war. Auch der Absatz in Kälber war bei Weiterhin nachgebenden Preisen schlep- pend und verblieb auch hier ein größerer 1 stand, Der wesentlich geringere Schweimeauftrieb konnte trotzdem nicht geräumt werden, merk- würdigerweise stiegen aber hier die Preise gegen die Vorwoche um etwa 5 bis 3 Pf an, Schafe mittel, geräumt. Frankfurter Effektenbörse a 7. Tul 1952 (VWD) Der Ordereingang entwickelte sich nur zögernd. Erst im Börsenverlauf konnte sich auf Teilgebieten eine leichte Belebung durchsetzen. Der Montanmarkt nahm einen sehr ruhigen Ver- lauf bei meist behaupteten Kursen, lediglich bei Gutehoffnungshütte und Rheinstahl kam es z⁊zu Abschwächungen von rund 2½. Etwas fester aber Hoesch und Klöckner. Industriewerte wiesen gleichfalls nur unbedeutende Veränderungen auf, die lediglich in einer Reihe von Eimzelwerten über 1½% hinausgingen. Gewinne bis zu 3% zeigten u. a.: Enzinger Union, sowie Vereinigte Glanz stoff. Andererseits gingen Conti Gummi, EBlinger Maschinen, RWE, Schieß, Dingler werke, Dortmun- der Union und Norddeutscher Lloyd in gleichem Ausmaß zurück. Die Rentenmärkte zeigten noch keinerlei Bewegung. IG.-Farben gaben bei Be- hördenschluß die verbuchte Erholung wieder völ- lig her und schlossen mit der Anfangsnotiz 115. Mannheimer Produktenbörse Offizielle Notierungen: l Inlandsweizen neuer Ernte 43,5044 DM, In- landsroggen nicht notiert, Braugerste nicht notiert, Futtergerste, inl. 39,5040, dto. ausl. Zuteilungs- Ware 39,50, Inlandshafer zu Futterzwecken 36-39, Industriehafer 39—40, Auslandshafer nicht notiert, Welzenmehl Type 550 63-64, dto. Type 630 62,80 bis 63,90, dto. Type 812 39,1060, 10, dto. Type 1050 57,30— 58,30. Brotmehl Type 1600 53,1054, 10, Rog- genmehl Type 1150 35,086, 10, dto. Type 1370 52,10—53,10, Weizenkleie 22,2322, 78. Roggenkleie 2121,50, Weizenbollmehl 25, Trockenschnitzel nieht notiert, Biertreber 23,50. Malzkeime 22,50, Rapg- schrot 2323,50, Erdnußkuchen nicht notiert, Soia- schrot 45—46, Kokosschrot 2626,50, Palmkern- schrot 28,50 26,50, Mais 49,50 Milokorn nicht no- tiert. Tendenz: stetig. Kartoffeln je 50 kg 10 DM. Die Preise sind Großhandelspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. Die Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leih- säcken. 7 —— Aorat für Are Augengläzer! DIpL. OPTIKER fannneim. 0 6. 9 Tel. 42778 Universumstraße Donnerstag, dem 7. ordentlichen ein. l T 2 [ eezielabtelang. Unsſehtbate Augengleser sichtsrates. 1 2 schäftsjahr 1951. Wahlen zum Aufsichtsrat. in der Neckarstadt, sprechen Stadtrat in Mannheim Frauen, Männer, Jugendliche! Deshalb heraus zur Protestkundgebung! Kommunistische Partei Mannheim protestkundgebung gegen die Ratifizierung des Generalvertranes am hlittwoch, dem 9. Juli 1952, 19.00 Uhr, auf dem Marktplatz Redakteur Friedel Janecek Mltslied des Verfassungsgerichtshofes von Rheinland-Pfalz z. D. Gewerkschaftssekretär August Locherer Nicht Dr. Adenauer, sondern mr müßt entscheiden. Stadtausschuß gegen Remilitarisjerung Mannheim Kreisjugendausschuß gegen das Wehrgesetz Mannheim Arbeitsausschuß der Opfer des Krieges und des Faschis- Ausschuß zum Schutze der demokr. Rechte Mannheim Ges, für Deutsch-sowietische Freundschaft Mannheim Demokratischer Frauenbund Deutschlands Mannheim J bei den zur mus Mannheim angemeldet hat. a E Had Zufohren d Nur bis Donnerstaf Fi Die Rache llet der Tuareg 5 13.00 als bekömmliches Aoral 21.00 schmackhaftes 20.00 U Sfr. kösllich und erfrischend 85 Flasche 0 2⁰ U 7 7 SEN aus seefrischen Goldbarsch- Sommergericht! Ohne jeden Abfall 500 g D Mannheim, 1. Juli 1952. eee im Sitzungssaal der Südwestbank Mannheim, B 4. 10a, stattfindenden Vorlage der Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung für das Ge- schäftsjahr 1951 nebst den Berichten des Vorstandes und des Auf- Beschlußfassung über die verwendung des Reingewinnes. Erteilung der Entlastung an Vorstand und Aufsichtsrat für das Ge- Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, welche bis spätestens 2. August 1952 die Aktien mit Liefer- barkeitsbescheinigungen während der üblichen Geschäftsstunden bei einer der nachgenannten Stellen hinterlegen: 5 Südwestbänk, Mannheim, Südwestbank, Stuttgart, Südwestbank Fillale Heidelberg, Heidelberg, Hessische Bank, Frankfurt a. M.. Rheinisch- Westfälische Bank. Düsseldorf, Norddeutsche Bank, Hamburg, Berliner Discontobank A.-G., Berlin, Gesellschaftskasse in Mannheim. D 4, 9, bei einem deutschen Notar oder befugten Wertpapfiersammelbanken. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder Wertpapiersammelbank ist die Bescheinigung über die erfolgte Hinter- legung in Urschrift oder in Abschrift spätestens am 2. August 1932 bei der Gesellschaft einzureichen. Soweit im Wertpapierbereinigungsverfahren Gutschriften vorgenommen sind, gelten gemäß f 3 Abs. 1 Satz 2 und 5 10 des Gesetzes über die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während der Wert- Papierbereinigung vom 9. 10. 1950 für die neuen Sammelbestandanteile die im Aktiengesetz und in der Satzung enthaltenen Bestimmungen. Zur Ausübung des Stimmrechts aus einer kraftlosen Aktie( 3 WBG) wird nur zugelassen, wer nach 88 4 ff. des Gesetzes Über die Ausübung von Mitgliedschaftsrechten aus Aktien während der Wertpapierbereini- ung vom 9. Oktober 1950(BGBI. S. 6900 den Ausweis als Aktionär er- bringt und sich nicht später als am 14. Tage vor der Hauptversammlung August 1952, vormittags 11.30 Uhr, da überzählig, 100, DM abzugeben. Anzusehen in IL. 5, 6, Verlag der Fachzeitschrift SPRENGTECHNIR. Heinrieh Lanz, Autiengesellsthaft, Mannheim ſGülernaltene Schreibmaschine Wir laden hiermit die Aktionäre unserer Gesellschaft zu der am zum Preise von Hauptversammlung Schachtisch, neu. billig zu verkauf. Angeb. u. Nr. 08066 a. d. Verlag. gesordnung: Kühlschrank BB, abzugeben. Telefon 5 32 03. Mod, Wohnz.-Büfett u. Kred., 4 gep. Stühle, wie neu, preisw. zu verk. evtl. Tz. Adr. einz. u. A 08042 1. V. reparaturbed., Justus HAUSZELTE Bodenfl. 2, 4 qm. komplett mit Packsack preisgünstig zu verkauf. Mannheim, Leopoldstraße 4 Parkring, D 7 Einige neue Krämer, Zelte und Plane, Tel. 3 21 63 verk. Entgegennahme von Aktien 2 leichte mod. Betten(Eiche) m. Rost u. 1 Matr., zus. 150,.- DM zu verk. Coring. Seckenheimer Straße 19,/ II. Guterh. H.- u. D.-Rad umständeh. z. Adr. einzus. u. A 08061 1. V. bei einer Kühlschrank 2 m breit, 0,93 m tief. 1,85 m hoch, mit Kühlmaschine günstig zu ver- kaufen. Anfrage: Telefon 4 24 67. 1 KAUF SGESUCnE Nutzeisen T. u. U- Fräger e e usw.. Schrott kauft „ u. 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Die Leute, die die Mädchen spazieren gehen sahen, tu- schelten, die jüngste sei nicht die Tochter des Gesandten und seiner schönen, blonden Frau, sie sei ein Wechselbalg, ein Zigeuner- kind, das den Mountfords auf ihrem frühe- ren Posten— Budapest— unterschoben sein mochte. Für die fünf blonden, engelhaft aus- sehenden Mountford-Mädchen war die kleine dunkle Schwester ein wahrer Segen; ihr traute man alle Streiche und alle Un- arten zu, die in der Familie vorkamen. Sie brauchten beim väterlichen Verhör nur die unschuldigen blauen Augen zum Vater zu heben, leichte Röte in den rosigen Wangen, und zu schweigen, damit der ganze Verdacht auf„den kleinen Teufel“ falle. Es gab nichts, Was die Familie Judith nicht zutraute. Schon ihr Name besagte viel. Die andern Mädchen trugen echt englische, in der Fami- lie Mountford seit Jahrhunderten gebräuch- liche Namen. Bei dem winzigen, schwarz- haarigen Baby, das schon bei seiner Geburt Nat zornigen Augen in die Welt blickte, atte die Großmutter, die seine Taufpatin War, Aange gezögert. Kein Name schien für das seltsame, so gar nicht in die Familie passende Kind geeignet. Endlich fand ein Onkel die Lösung.„Judith“, sagte er.„Sie sieht en miniature genau so aus wie die Ju- dith eines alten italienischen Meisters— ich habe vergessen, welcher es ist—, die den Kopf des Holofernes hochhebt.“ Lady Mountford weinte ein wenig bei dem Gedanken, daß ihre kleine Tochter der zwar heldenhaften und zu verehrenden, aber immerhin nicht recht in die kultivierten diplomatischen Kreise passenden Heldin gleichen sollte, doch fand sie sich schließlich drein, wie sie sich seit ihrer Ehe mit dem charmanten, aber schrecklich eigensinnigen Sir William in alles gefunden hatte. Und so kam es, daß zwischen den Ethels, Mauds, Margarets, Marions und Godivas— Lady Mountford hielt aller Modernität zum Trotz leidenschaftlich an ihrer Liebe zu Tennyson fest— eine kleine schwarze Judith umher- lief. Sie War ein stilles Kind, eigentlich das brävste der Mountford- Kinder, doch nützte ihr das wenig. Ihre Stille wurde für Ver- schwiegenheit gehalten, und die Schwestern behaupteten:„qudith ist eine Heuchlerin! Einmal aber wird sie sich so geben wie sie Wirklich ist und uns alle totschlagen. Man braucht ja nur ihre Augen anzuschauen, um das zu wissen.“ 5 Die blonden Engel wuchsen heran, und mit ihnen der kleine schwarze Teufel. Sir William wurde Botschafter und später, das War bereits nach dem ersten Weltkrieg, eine Wichtige Persönlichkeit in London. * Lady Mountford begann lapgsam zu ergrauen, aber vielleicht kam das weniger vom Alter als von der Sorge um Judith. Die blonden Mountford-Mädchen führten ungehemmt das Leben ihrer Generation, tranken mit engel- haften Gesichtern zu viel Cocktails, tanzten die ganze Nacht, schliefen den halben Tag und hatten unzählige Hofmacher. Doch war dies ganz natürlich, und Lady Mountford wußte, daß jeder der blonden Engel, wenn er genug getanzt haben würde, eine gute Par- tie machen und für sein ganzes Leben in jeder Beziehung versorgt würde. Aber Ju- dith! Ein mit der Familie befreundeter Dich- ter hatte sie, als er sie zum ersten Male sah, dämonisch genannt, und diese Bezeichnung War ihr geblieben. Die dämonische Judith Mountford: Judith verabscheute Cocktails und hatte nichts fürs Tanzen übrig, doch be- wies dies nur, daß in ihr geheime Leiden schaften schlummerten, die plötzlich, über Nacht, in einer rotzüngelnden Flamme aus- brechen konnten. Sie saß gerne zu Hause und las, aber das konnte nur darin seinen Grund haben, daß sie, selbst ihre wahre 2 Die Dämonische 7 Erzählung von Hermyniq zur Möhlen Natur kennend, Angst vor der Gelegenheit zur Sünde empfand. Die jungen Männer gingen ihr aus dem Weg. Schließlich bestand, wenn man einem Mountford-Mädchen den Hof machte, immer die Gefahr, daß man es heiraten müsse, und Wer wollte eine dämonische Frau zur Gattin haben, eine Frau, deren ungeschminkter Mund röter war als der geschminkte der Schwestern, deren überschlanke Gestalt etwas schlangenhaft Biegsames besaß? Hingegen war Judith bei den älteren Lebemännern beliebt, aber immer nur eine Zeitlang. Dann schienen diese von ihr ent- täuscht und zogen sich hastig zurück. Lady Mountford seufzte heimlich— was konnte das schreckliche Kind getan haben, um so- gar Lord Percival oder Mr. Cunnings, die weiß Gott das Leben kannten und es in vollen Zügen genossen hatten, zu chokieren? Inzwischen aber saß das schreckliche Kind daheim und träumte, wie seine Urgroßmut- ter geträumt hatte, von einem schönen jun- gen Mann— am liebsten von einem Land- edelmann, denn Judith haßte die Stadt—, der sie heiraten würde. Sie sah sich als Gutsfrau, mit vielen kleinen Kindern, alle blond und engelhaft wie die Schwestern, sah sich die Armen des Dorfes betreuen, und abends, am Kamin, mit dem jungen Mann Tennyson lesen, oder Dickens, oder mit ihm über erhabene und edle Dinge sprechen, und am Morgen, ganz zeitig, wenn noch der Tau auf den Wiesen lag, oder der Schnee im Dämmerlicht schwach leuchtete, in den Morgengottesdienst der Hohen Kirche gehen. Aber sie wagte nie über diese Dinge zu reden: niemand hätte ihr geglaubt, sie War ja dämonisch, ein gefährliches Wesen, das, hätte sie in früheren Zeiten gelebt, be- stimmt als Hexe verbrannt worden wäre. Als Godiva nach einer fünf monatigen Ehe mit einem jungen netten Mann mit einem Weit weniger netten durchging, war die Fa- milie fassungslos. Ja, wenn es Judith ge- Weser wäre! Dann aber erinnerte die Fa- milie sich, daß Godiva und Judith in der letzten Zeit besonders befreundet gewesen Waren, und begann die arme Godiva zu be- dauern, die dem schlechten Einfluß der dä- monischen Schwester erlegen war. Judith ertrug stumm die Vorwürfe. Und dieses Schweigen bestärkte die Familie noch in ihrem Verdacht. Man müßte, meinte eine Tante, die Judith nicht leiden konnte, dieses gefährliche Mäd- chen aufs Land schicken und dort lassen, bis die Schwestern verheiratet seien und jede Wenigstens ein Kind habe. Sonst würde es auch ihnen jede Chance und jedes Lebens- glück verderben. 0 Judith wurde auf den Landsitz der Fa- milie verbannt. In der ersten Zeit war sie restlos glücklich in der Landeinsamkeit. Dann jedoch kam eine leise Unruhe in ihr Leben. Das Nachbargut gehörte einem jungen Mann, Mr. James Withford, den Judith von der Fa- milienkirchenbank aus allsormtäglich beim Gottesdienst sah. Mr. James Withford war der typische Squire, altmodisch, trotz seiner dreißig Jahre, ein Feind der Stadt und der modernen Mädchen, ein Mustergutsbesitzer, dessen Pächter über nichts zu klagen hat- ten, und nebenbei— ein hübscher sympathi- scher Mensch, in den Judith sich auf den ersten Blick verliebte. Aber was sollte sie tun, um ihm zu gefallen? Wenn er sie san, mit den glühenden Augen, dem pechschwar- zen Haar, dem tiefroten Mund, den schlan- genhaften Bewegungen, wenn auch er sie für eine dämonische Frau hielt!? Ja, wäre Maud oder Ethel oder irgendeine andere der Schwestern an ihrer Stelle gewesen, aber sie. Judith, die Dämonische! Sie ging. zur Belustigung der Kirchen- besucher, nur noch tief verschleiert zum Gottesdienst, um das schwarze Haar und das sündhaft schöne Gesicht zu verdecken, Sie wurde immer trauriger. Sie wußte ganz ge- nau, daß sie mit diesem jungen Mann sehr glücklich sein könnte. Wußte auch, daß sie ihn— er hatte das Gut von einem Onkel geerbt und war erst seit einem Jahr in der Grafschaft— kennen lernen konnte, sobald Sie es wollte. Aber sie schlug alle Einladun- gen der Nachbarn aus, weil sie fürchtete, ihm zu begegnen und in seinen Augen die verhaßten Worte zu lesen: ein dämonisches Wesen! Sie wurde noch schlanker, sie saß in einer alten Laube, las Tennysons„In me- moriam“ und dachte darüber nach, ob es nicht am besten wäre, katholisch zu werden und in ein Kloster zu gehen. An einem Regennachmittag kam ihr der Gedanke, in einem der großen leeren Zim- mer, das als Kramzimmer diente, zu stöbern. Sie wußte nicht, was sie suchte wollte nur ihre Langeweile vertreiben. Unter vielen nutzlosen Dingen fand sie eine blonde Locken- perrücke, die von einer Amateurvorstellung herrühren mochte. Gedankenlos, von Lange- weile getrieben, setzte sie die Perücke auf und schaute in den Spiegel. Schaute einmal, ZzwWeimal, dreimal. Sank dann auf einen alten dreibeinigen Sessel und brach zuerst in Tränen aus, die allmählich in ein glück- seliges befreites Lachen übergingen. Am nächsten Tag fuhr sie, immer noch verschleiert, in die nächste Stadt und lieg sich Haare, Brauen und Wimpern blond färben. Nun erst entdeckte sie, daß auch ihre Augen, gleich denen der Schwestern, eigentlich bleu waren, doch hatte man dies Unter den schwarzen Wimpern nie richtig bemerkt. Nur der Mund war noch etwas zu rot. Aber das störte nicht mehr. Sie sah trotzdem wie einer der Mountford-Engel aus. Nicht mehr dämonisch, nicht mehr ge- „Der keusche Lebemann“ im Film Marianne Koch, Georg Thomalla, Grethe Weiser und Joe Stöchl in dem Film„Der iu sche Lebemann“, der jetzt nack dem gleichnamigen Schwank von Arnold und Bach gedez wurde. Er läuft nock im Juli in 50 deutschen Kinos an. fährlich. Sie wirkte wie eine Miniatur aus der Zeit ihrer Urgroßmutter, von der sie nicht nur die Perlen, sondern auch den Cha- rakter geerbt hatte. Das Happy-End ließ nicht lange auf sich warten. Sie lernte Mr. Withford kennen, und drei Monate später dankte Lady Mountford bei der stillen, in der Dorfkirche vollzoge- nen Trauung Gott, daß nun auch ihre da- monische, zu allem fähige Tochter verheiratet sei, ohne vorher etwas Entsetzliches, etwas Unausdenkliches angestellt zu haben. Die Withfords lebten in glücklicher Ehe. Ihr erstes Kind war blond wie reife Aehren. James und Judith verstanden einander in allen Dingen. Nur ein einziges Geheimnis gab es in ihrer Ehe. Von Zeit zu Zeit fuhr die junge Frau in die Stadt und duldete nicht, daß James sie begleite. Sie kehrte immer noch am gleichen Tag zurück, und am Abend sagte dann ihr Mann stets zärtlich zu ihr: „Heute glänzt dein Haar besonders schön, Judith. Es sieht wie Gold aus.“ Triumph. der„übersetzten“ Oper Ueber die Spielzeit an New Vorker Opernböhnen Als Rudolf Bing, der Wiener, aber erst im Deutschland und England der Oper ver- bunden, vor zwei Jahren an die Spitze der New LVorker Metropolitan Opera berufen Wurde, kündigte er eine ‚englische“ Fleder- maus an. Die Fachleute zuckten die Achseln. Das hatten schon andere versucht— und Wieder aufgegeben. Und dann kam die große Ueberraschung. Das graziöse, ewig-junge Werk, brillant, mit ersten Kräften serviert, brachte neues Leben in das alte Opernhaus am Broadway. Es gab nur ausverkaufte Häuser. 5 Damit begann, was der amerikanischen Oper heute ein ganz neues Gesicht gibt: Klassische und moderne Werke in der Sprache, die der Mann auf der Galerie auch versteht: Englisch. Hier wird ja seit eh und je Wagner deutsch gesungen, Verdi italie- nisch, Massenet französisch usw. Es gab zwar schon vorher einige schüchterne Ver- suche: 1936 eine„englische“„Verkaufte Braut“, dann Hagemanns„Caponsacchi“, Rabauds„Marouf“, von Mozart„Die Zau- berflöte“ und„Entführung aus dem Serail“, später„Fidelio“ und ein paar andere Werke. Alles erschütternde Durchfälle. Aber Rudolf Bing kümmerte sich nicht darum. Heute sind die Gegner der„übersetzten“ Oper im vollen Rückzug. Glucks„Alceste“ war der künstlerische Höhepunkt der Metropolitan Saison.„Cosi fan tutte“ und„Gianni Schichi“ waren starke Erfolge. Für den * 7 + Herbst sind„Boheme“ und„Boris Godunov“ angekündigt, in funkenagelneuer Ueber- setzung. 8 Die„Met“ ist andererseits reichlich kon- Servativ. Man spielt kaum ein neueres Werk, geschweige eine amerikanische Neuheit. Da- kür sorgen aber kleinere Opernhäuser am Broadway. So brachte die„Städtische Oper“ Kürzlich die im Fernsehen vorher uraufge- führte Kurzoper„Amabl und die nächtlichen Besucher“ von Gian Carlo Menotti. Das farbig-lyrische Werk entzückte auf der Bühne nicht minder. Im selben Haus war auch David. Tamkins„Der Dybbuk“ nach dem mystischen Drama von S. Anski ein Ansehnlicher Erfolg. Die Musik, reich an bizarrer, dunkler Harmonik, Kraft des Aus- drucks und modernistischen Experimenten, ist kaum weniger theatralisch als das Buch, das von einem„bösen Geist“ erzählt, der von der Seele eines jungen Mädchens Be- sitz nimmt, und von seltsamen, magischen Riten in einem polnisch- jüdischen Dorf um die Jahrhundertwende. Joseph Rosenstock, ehemals Generalmusikdirektor in Wies baden und am Mannheimer Nationaltheater, dirigierte. Am Brander Matthews Theater hörte man„Acres of Sky“, eine Balladen-Oper von Arthur Kreutz(Text von Zoe Lund- Schiller). Wie etwa in Kurt Weills„Lehr- stück-Opern“ wechseln hier gesangliche Szenen mit gesprochenem Dialog, und es gibt zur opernhaften Verwendung lyrischer Volkslieder, die Kreutz auch Gelegenheit gibt, sein Talent als Meister der Instrumen- tierung zu erweisen. Die Handlung, die an Thornton Wilders„Unsere Kleine Stadt“ er- innert, spielt in einer Bauernfamilie des Südstaates Arkansas. Ein philosophierender Volksliedersänger verbindet gedanklich die wechselnden, düsteren Szenen. f Jacques Wolfes„Mississippi- Legende“, eine andere Volksoper, ebenfalls frei von den Fesseln der konventionellen Oper, spielt auch im Süden des Landes. Eifersucht, Liebe und Baumwolle treiben die veristischen Be- gebenheiten vorwärts. Wolfes Musik ist intensiv und malerisch, sie verwendet Spi- rituals und Volksweisen und ist stets ge- Kkorint. Von anderen Höhepunkten der Saison seien kurz genannt: Eine ausgezeichnete Reprise von Virgil Thomsons satirischem Spiel„Vier Heilige in drei Akten“ mit ihrer eigentümlichen, vom Stil alter Kirchenmusik beeinflußten Partitur(Von Negern gesun- gen). Dann Alban Bergs„Wozzeck“ und die amerikanische Erstaufführung von Handels „Il Pastor Fido“. Man hörte unter anderem einen hervorragenden„Parsifal“, es gab eine Reihe neuer Sänger und Sängerinnen aus Deutschland und Italien— und man vergaß darüber beinahe den Mangel an wertvollen, neuen Opern. Henry B. Kranz dem Scheintod schildert, wäre als Gegens 13 „Romeo und Julio Aufführung der„Bühne Brandenburg“ Für eine Aufführungsreihe von Shag geset peares„Romeo und Julia“ sowie des N den chendramas„Die versunkene Glocke“ ꝛi den! Gerhart Hauptmann hat die„Bühne Bu der F denburg“ ihren Thespiskarren zur Harde ende burg bei Bad Dürkheim gelenkt. Mit a innigen Versen Shakespeares, die auch 1 cher den modernen Menschen ihre tiefe Wirkt perfa ausüben, began am Samstag das Gastspt 8p das Mitte August endet. Vor der eindrucksvollen Naturk der Burgruine erhält die Fehde“ Häuser Montague und Capulet überzeugen Lebendigkeit, aber auch die der beiden Liebenden kommt 0 Romam Ree in diese K. ganz zum Ausdruck. Friedrich Brandenbus bezieht Söller und Burgtore, den wei Hof mit seinen Bäumen, die uralten Stel treppen und die Ueberreste der hohen Alta in das Spiel ein. Die Mittel-Nische, die u di hellen Scheinwerferlicht als Tanzsaal d Hauses Capulet dient, wirkt im gespenstige Halbdunkel überzeugend als Grabkamme Pi in die aus den fernen Wehrgängen das Lid der Fackeln fällt. 1 1 Edgar Bamberger ist ein leidenschf.- licher Romeo, stattlich in der Erschehn und nuancenreich in der Gestaltung d. Dialoge. Die Julia hätte man sich in ersten Szenen kindlicher und unbefangen gewünscht, als Lotte Sanzenbacher— me mit dem Verstand, als mit dem Herde spielend— sie gestaltete. Der große Mont er log, der die Schrecken beim Erwachen a dann von noch stärkerer Wirkung gewese Ueberzeugend in Ton und Gebärde ist d Capulet Raimund Böttchers und die Lola Mebius. Die welt- weise Aussage Brut Lorenzos leidet darunter, daß Martin B mann nach Zeilen skandiert. im Gegensd zu Hans Niederauer(Mercutio) und HA Bergmann(Tybalt), deren sprachlicher u darstellerischer Elan völlig dem Shakespea Stil Brandenburgs entspricht. f Das Publikum dankte den Schauspiel und ihrem Regisseur Friedrich Brandenbl mit herzlichem Beifall. Im Schülerkonzert des„Deutschen Musibel verbandes“, Ortsverwaltung Mannheim, Mittwoch, 2. Juli, im Goethesaal, wirkten au mene Studierende der Mannheimer Musiklehre kung Binchen Körner mit. In unserem Bericht u.„Klei 5. Juli war Frau Körner durch ein Versen d in der Reihe der daran beteiligten Le nicht genannt worden. . stan 1 OE VOLLKOMMENE e F (Deutsche Rechte beim Verlag Ulistein, Serin) 14 Fortsetzung Und dann hatte sich plötzlich über den teilnahmslos betrunken Daliegenden eine Streitfrage erhoben: Julia, meinte eines der Mädchen, müsse immer ihre Mutterinstinkte austoben, aber was würde geschehen, wenn dem Alten nachher die Brieftasche fehlte? Woraufhin Julias Ohrfeige das Mädchen melsicher auf Sir James' Brust warf. Das Merkwürdige war, daß Sir James gar nicht davon auf wachte. Er streckte nur einen Arm aus und zog sie zu sich. Er redete sie auch, immer noch schlafend, mit Wendy an, und da dies der Name des Stars War, gab es Anlaß genug zu allerlei Vermutungen und Verdächtigungen. Sie kamen zwanzig Sekun- den zu spät zu ihrem Auftritt und bekamen das noch tagelang vorgehalten Julia hatte daher allen Grund, ihren Mund wieder zu schließen. Diese Erinnerung gab ihr auch allerlei zu denken. Wenn an der Vererbungslehre etwas dran war, so Warf diese Vaterschaft ein bedenkliches Licht auf das Benehmen des jungen Bryan— ein Licht, das noch ganz andere und fragwürdigere Charakteranlagen enthüllte als die Eigen- schaften, die auf Susan Eindruck gemacht hatten. Alle Männer dieser Fami, dachte Julia— vielleicht ungerecht— sind geborene Verführer. Wenn Bryan Susan auf einer Ge- sellschaft kennengelernt hätte und von ihrer Großmutter eingeladen worden wäre, würde 5 8 er wahrscheinlich alles Interesse an ihr ver- loren haben; aber ihre Bekanntschaft in einem Zuge zu machen und sie gerade dann aus den Augen zu verlieren, als er Feuer gefangen hatte— das war etwas anderes. Für ihn hatten die Umstände die Begegnung S0 reizvoll und Susan so begehrenswert er- scheinen lassen, weil sie das ersetzten, was ihr an Koketterie fehlte. „Ich möchte, daß du ihn kennenlernst“, sagte Susan ernsthaft.„Ich wollte, du sprächst selbst mit ihm. Dein Urteil wird bei Großmutter viel stärker ins Gewicht fallen, weil sie glaubt, daß du mehr Erfahrung Hast.“ Der Blick, mit dem Julia ihre Tochter ansah, war nicht nur zärtlich, sondern auch leicht irritiert.„Schon möglich, daß ich Welche habe“, sagte sie.„Man wird erst durch Erfahrung klug.“ „Aber einige Dinge braucht man nicht zu lernen“, sagte Susan eifrig.„Die weiß man einfach. Willst du mit Bryan reden, wenn ich ihn jetzt hole? Er ist bei den Wein- stöcken.“ 5 Julia nickte. Offensichtlich war der Ver- lauf des Tages schon für sie vorgezeichnet — für sie und für jeden einzelnen der Be- wohner der Villa. Bryan erwartete sein Stichwort im Weinberg, Mrs. Packett nahm ihren Lunch allein im Billardzimmer ein, genau, wie Susan sie gebeten hatte. Nur Susan selbst schien Bewegungsfreiheit zu haben, und die benutzte sie nun, um die wichtigste ihrer Marionetten aus den Kulissen zu holen und sie in den Mittelpunkt der Bühne zu stellen. Auftritt des jugendlichen Liebhabers, dachte Julia, als sie beobachtete, wie Bryan allein die Treppe herunterkam. Da ihr selbst nur die Rolle der Vertrauten zuerteilt wor- den War, verzichtete sie auf Eleganz und machte es sich bequem, indem sie ihre Füße auf die niedrige Brüstung legte. * Bewaffnet mit ihrer persönlichen Erinne- rung an Sir James, sah Julia der Unter- redung vertrauensvoll entgegen. Auch der junge Mann, als er nun ehrerbietig neben ihr Platz nehm, schien ganz unbeschwert. Er hat dieselbe Gesichtsform wie sein Vater, dachte Julia und erschrak selbst über ihre Voreingenommenheit. Warum sollte der Junge nicht unbeschwert sein, wenn sein Gewissen rein war? Waren seine Absichten nicht höchst ehrenwert? Wollte er Susan nicht heiraten? Ich kann mir nicht helfen, ich kenne diesen Typ zu gut, ging es Julia durch den Kopf, und obwohl sie es im Augenblick gar nicht beabsichtigte, kam sie so auf den Kernpunkt ihres Mißtrauens zurück. Bryan Wartete, daß sie den Anfang machte. „Ich, möchte Ihnen eine Menge unan- genehmer Fragen stellen“, sagte Julia lie- benswürdig. 5 Die Haltung des jungen Mannes wurde, soweit das überhaupt möglich war, noch ehrerbietiger als zuvor. Sie War fast zu ehr- erbietig, um echt sein zu können. „Ich stehe Ihnen vollkommen zur ver- fügung, Mrs. Packett, vom Geburtsschein an bis zu einer Bankauskunft.“ 5 „Darauf lege ich gar nicht so viel Wert“, sagte Julia,„Das kann ich getrost Susans Vormündern überlassen. Aber, um anzu- kangen, als Sie Susan im Zug trafen— wo- hin fuhren Sie da?“ „Nach Paris.“. „Wie lange hatten Sie sich in Straßburg aufgehalten?“ „Zwei Tage.“. „Sind Sie direkt von England dorthin durchgereist? Sie haben nicht zum Beispiel in Paris Station gemacht?“ „Keine Rede davon“, sagte der junge Mann tugendhaft.„Ich habe meine Reise auch nicht eine Stunde unterbrochen.“ „Nun, es ist eine lange Fahrt für einen Aufenthalt von nur zwei Tagen“, sagte Julia.„Und warum sind Sie nach Straßburg gefahren?“ „Um Freunde zu besuchen.“ „Eine Freundin?“. „Ich kann es nicht leugnen— ja.“ „Und da sie anderweitig beschäftigt War, kehrten Sie wieder um“, folgerte Julia. Der junge Mann blickte sie interessiert an. „Hören Sie mal zu, Liebste“,— das ist schon mehr sein Stil, dachte Julia—„es mag ja alles so gewesen sein, wie Sie sagen, aber es hat doch nichts mit Susan zu tun.“ „Vielleicht nicht, vielleicht aber doch“, Sagte Julia.„Ich möchte nur die Tatsachen feststellen, Wollten Sie in Paris bleiben oder Weiter fahren?“ „Ich hatte mich noch nicht entschlossen. Ich mache nie feste Pläne, wenn ich Ferien habe.“ „Das kann ich verstehen“, sagte Julia nachdenklich,„Mir geht es genau so. Ich überlasse mich gern dem Zufall.“ Es entstand eine lange Pause, während sie die alte Mrs. Packett langsam in der Sonnenglut vom Schatten des Hauses zum Schatten der Pinien gehen sahen Selbst in ihrem unkleidsamen schwarzen Kleid und ihrer Wolljacke war sie so ganz Dame, 00 Julia ihr einen Augenblick nachsehen mußt „Nun schön“, sagte Bryan plötzlich, hatte tatsächlich nichts Besonderes vor. als ich Susan nachreiste— Sie glauben d 8 75 nicht etwa, daß ich nur auf ein kleines Abe, 2585 teuer aus war. Best „Nein“, gab Julia zu.„Dieses dens f seier seine Bewohner eignen sich nicht für é den Abenteuer Ich wollte nur wissen, wWie Sie“ dieses Haus gekommen sind.“ 1 10 Sie stand auf, lächelte freundlich und!? ihn allein. Sie hatte ihm etwas zum Nat denken gegeben und ihre Rolle der an trauten lange genug gespielt. Aber trol tend behielt sie nicht das letzte Wort. Das. Wort, wenn auch unausgesprochen. bel den Bryan Relton. 8 Vert Was das anbelangt, sagte sein 12 75 möchte ich wissen, wie Sie in dieses Hal wert gekommen sind? 9 Ja, wie kam es nur? fragte sich Ju erst etwas unsicher, dann, als die Tage gingen, mit einem geheimen und belustige Erstaunen. Denn es war ihr tatsächlich“ B lungen, hier Fuß zu fassen: dieser muste gültige Haushalt, diese kleine Welt von böch wWohlerzogenen Menschen betrachteten sie?; zugehörig. Sie selbst kam sich mehr wie“ Zuschauer vor, der unbeabsichtigt aus d Menge in das Gefolge eines königlichen ges hineingerissen wird und es irgend N fertigbringt, zwischen einem Gesandten d eine der einen Seite und einem Admiral auf d der anderen nicht zu unangenehm aufaufale 8 Leicht war es natürlich nicht für sie dan trank niemals mit vollem Mund, sang n Unt in der Badewanne und unterhielt sich imme nur über unverfängliche Dinge mit leisen, damenhaften Stimme. (Fortsetzung folgt)