f 52/ N. 1 n„Der be Bach gedeeh -Film/ Prism 711 io denbutg! von Shake, ie des M Glocke“ Zühne Brab zur Harde; Kt. Mit d die auch a tefe Wirkung as Gastspie Naturkulis, Fehde de äberzeugend e Romas t in diese chen Zaube Brandenbutg den weite ralten Stein, hohen Altau ische, die. Tanzsaal de gespenstige Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chetredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: . Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serx; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chet v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. samtl. Mannheim. Postsch.- Konto: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen)Rh. Nr. 267 43. 20 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz b Geschkftsstellent Mannheim.& 1., Telef. 4 41 31-54; Heidelberg, Brunnen- gasse 18-24, Tel. 29 3%(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Rheinstr. 37, Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägeriohn, Postbezug 3.20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rilckerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. re ee 1. Jahrgang/ Nr. 154/ Einzelpreis 20 Pf. eee Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplats Gespräch Koalition-DGB gescheitert Entwurf des Betriebsverfassungsgesetzes kommt nunmehr vor den Bundestag Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und UP Bonn. Die Verhandlungen zwischen den Regierungsparteien CDU/ CSU und FDP und dem Deutschen Gewerkschaftsbund über das Betriebsverfassungsgesetz, das die Mit- bestimmung der Arbeitnehmer regeln soll, sind gescheitert. Bereits auf der zweiten Zu- sammenkunft der Vertreter beider Seiten am Montag wurden sie nach achtstündiger Beratung abgebrochen. Am Dienstag wurde der vom DGB angegriffene Gesetzentwurf der Regierungskoalition über die Betriebsverfassung von den beiden zuständigen Bun- destagsausschüssen in Abwesenheit der SPD-Abgeordneten gebilligt. Er kommt nunmehr zur Beratung vor den Bundestag. Der DGB-Vorstand hat nach dem Schei- tern der Verhandlungen das zweithöchste Gremium der Gewerkschaft, den Bundes- ausschuß, einberufen, der über die neue Situation entscheiden soll. Der Anlaß für das Scheitern der Verhandlungen war vor allem die Tatsache, daß die Bundesregierung ren Entwurf für ein Personalvertretungs- gesetz, das die Mitbestimmung speziell für den Oeffentlichen Dienst regelt, formal an den Bundestag weiterleitet. Der DGB wirft der Bundesregierung vor, daß sie damit voll- endete Tatsachen schaffen wolle, denn er lehnt dieses Gesetz scharf ab. Er Wiinscht, daß die Mißbestimmung auch für den Offent- chen Dienst in dem allgemeinen Betriebs- verkassungsgesetz geregelt wird, so daß ein spezielles Personalvertretungsgesetz über- flüssig wäre. Beide Seiten lehnten die Ver- antwortung für das Scheitern am Dienstag Rechtsgutachten über Streikaktionen Köln,(dpa) Zwei Rechts wissenschaftler, der Staatsrechtslehrer Prof. Forsthoff Heidelberg) und der Arbeitsrechtler Prof. Hück(München) haben, wie die Bundes- vereinigung der. deutschen Arbeitsgeberver- einigung mitteilt, in zwei Rechtsgutachten die Streikaktionen des DGB gegen den Ent- wurk des Betriebsverfassungsgesetzes als verfassungs- und rechtswidrig bezeichnet. Arabkamme Die beiden Gutachten“ sind auf Ansuchen zen das Lid der Bundesvereinigung verfaßt worden. 1* leidenschaft. Erscheſ staltung d sich in d große Mon wachen 2 Us Gegenst ung gewese zärde ist d d die Amm ssage Brud Martin Bal, m Gegens ) und Hop ichlicher u Shakespeat- Schauspielen Brandenbig gel hen Musibe annheim, 4 wirkten aut Musiklehrer Bericht d ein Verselt igten Leue ——— 2 Dame, di sehen mul ötzlich, res vor. Abe glauben dos cleines Abel, 1 es Haus. ücht für e“ n, Wie Sie! Hich und 100 s zum Nad. le der de, per trotzdel et. Das lei chen. bebt sein Bld dieses Had e sich Jul ie Tage e d belustigt tsächlich 1 eser muste It von höch teten sie! nehr wie el. tigt aus 4h glichen 4 es irgend sandten el Ural auf d aufzufallet für sie,“ 1, sang nic t sich imme e mit eint Prof. Forsthoff stellt in seinem Gutachten dest, daß nur eine Instanz, der deutsche Bundestag, das Recht habe, namens des Volkes zu handeln und zu beschließen. Die Anwendung des Streiks mit dem Ziel, dureh Störungen der Wirtschaft einen Druck auf den Bundestag auszuüben und ihn dadurch zu zwingen, einer Regelung zuzustimmen, die er in freier Entschließung nicht billigen würde, stelle einen Angriff auf das verfas- sungsmäßig geordnete Verfahren der Staats- Willensbildung dar. Solche Kampfmaßnah- men seien unter allen Umständen ver- kassungswidrig. ö In beiden Gutachten werde außerdem kestgestellt, daß sich aus der Tatsache der Verfassungs- und Rechtswidrigkeit der Streikaktionen zivilrechtliche Folgen ergeben und dag die betroffenen Arbeitgeber An- spruch auf Schadenersatz hätten. 5 Eisenbahner fordern„Kleine Besoldungsreform“ Frankfurt. GJe-Eig-Ber.) Der Hauptvor- stand der Eisenbahner Deutschlands forderte in einer am Dienstag einstimmig angenom- menen Entschließung von der Bundesregie- rung die Verwirklichung einer sogenannten „Kleinen Besoldungsreform“ und stellte fest, daß die Zahlung eines halben Monatsgehal- tes an die aktiven Beamten noch keine be- kriedigende Lösung zur endgültigen Beseiti- Sung der sozialen Nöte der Berufsbeamten sel. Die Gewerkschaft verlange unter weit⸗ gehender Berücksichtigung der vom Beam- tenausschuß des DGB eingereichten Denk- schrift zur Besoldungsneuordnung die schnelle Verabschiedung des Besoldungs- gesetzes und vertritt dabei den Stand- punkt, daß Besoldung und Pensionen feste Bestandteile des deutschen Beamtenrechts seien und nicht voneinander getrennt wer- den dürften. 5 Vertrauens votum für Pinay Paris.(UP/dpa) Die französische Natio- nalversammlung sprach am Dienstag mit der 5 der Gesetzesvorlage über die glei- ende Lohnskala Ministerpräsident Antoine inay mit 267 zu 216 Stimmen erneut das 5 aus. Das Parlament geht wahr- einlich noch in dieser Woche in die Fe- rien, die bis in den Oktober hinein dauern werden. . adde Ein deutsch- belgisches Kriegsgrä- e 5 8 8 wurde am Dienstag vom deut- 18. Dr. Anton Pfeiffer, und dem in 85 den Außenminister Paul van Zeeland russel unterzeichnet. Auf Grund des Ab- 8 Übernimmt die Bundesrepublik die 780 Von Belgien getragene Verpflichtung zur andhaltung der deutschen Kriegsgräber. n Die USA-Botschaft in Moskau hat de es sechs Monate befristete Kündigung 01 Ir tresterung zum Räumen des zur Zeit 8057 5 bewohnten Gebäudes erhalten. Die 8 15 resjerung begründete die Kündigung Unloe daß das Gebäude von der Moskauer B benötigt wird., und versprach, ein ee Gebäude für die amerikanische Bot- 85 bereitzustellen. Auch, die indische Bot- 5 At soll ein Kündigungsschreiben zur Räu- ung ihres Gebäudes erhalten haben. UP dpa in grundsätzlichen Erklärungen ab und be- schuldigten den Gesprächspartner. Am Dienstagnachmittag stellten sich die führenden Vorstandsmitglieder des GB, Fette, Bührig, vom Hoff und Kummernuß, der Bonner Presse. Sie sprachen— wie übrigens auch die Koalitionsvertreter am Vortage— von einem„zumindest vorläufi- gen Abbruch“ der Besprechung. Wörtlich er- klärte der DGB- Vorsitzende:„Wenn diese Panne nicht mehr zu korrigieren ist, trägt der DGB für mögliche Folgen nicht die Ves- antwortung.“ Ueber die konkreten Folge- rungen gaben die DGB- Vertreter jedoch, trotz wiederholten Befragens durch die Journalisten, keinerlei Auskunft. Sie wie- sen vielmehr auf die Beratungen des Bun- desausschusses hin, dem allein das Recht zu- stehe, irgendwelche Maßnahmen zu be- schließen, Fette fügte hinzu, man werde jede 8 Verhandlungsmöglichkeit ausnutzen. Die Vertreter des DGB mußten in der teilweise turbulent verlaufenden Presse- konferenz zugestehen, daß der Entwurf des Personalvertretungsgesetzes bereits am 28. März den Bundesrat passiert hat, so daß die Bundesregierung nach dem Grundgesetz keine Möglichkeit mehr hatte, den Gesetz- gebungsgang aufzuhalten, wenn sie nicht das Gesetz als ganzes zurückziehen wollte. In der nach dem Grundgesetz vorgeschriebe- nen Weiterleitung sieht der DGB jedoch eine„politische Willenskundgebung“ der Noch im Juli Reglerungspräsident? a Bundesregierung, die den Verhandlungen die Grundlage entzogen hat. Dieses Argument der Gewerkschaften wurde von seiten der Bundesregierung und den Vertretern der Regierungskoa- lition, Abg. Sabel und Dr. Schröder (CDU) sowie Dr. Wellhausen GDP) entschieden zurückgewiesen. Die Weiterlei- tung eines vom Bundesrat bereits behan- delten Entwurfes an den Bundestag sei lediglich ein„gesetzestechnischer Formal- akt“, dem keinerlei politische Bedeutung beigemessen werden dürfe. Die Behaup- tung, daß dadurch der Vereinbarung der Boden entzogen wurde, sei deshalb unzu- treffend. Eine Zurückziehung des Personal- vertretungsgesetzes hätte, wie es in der Erklärung der Bundesregierung heißt, eine Verzögerung bedeutet, die gegenüber den Arbeimehmern nicht zu verantworten sei. Der FDP- Abgeordnete Wellhausen wehrte sich mit Nachdruck gegen den Vorwurf, daß die Koalitionsvertreter ernsthaft an eine Verständigung nicht gedacht hätten. Bei den Verhandlungen sei bisher kein Wort über das eigentliche Betriebsverfassungsgesetz gefallen. Man habe sich bisher lediglich über die Frage des einheitlichen Mitbestim- mungsrechts unterhalten. Wellhausen äußerte den Verdacht, daß der DGB seinerseits be- strebt sei, die Verhandlungen„abzudrehen“. Er habe den formalen Anlaß der Weiter leitung des Personalvertretungsentwurfes an den Bundestag zum Anlaß genommen, um ein„mindestens vorläufiges Ende“ der Ver- handlungen herbeizuführen. Der CDU-Ab- geordnete Schröder erklärte ebenfalls, die Gewerkschaften hätten sich auf einen„for- malen Standpunkt“ zurückgezogen, der dem sachlichen Inhalt der Gesetze nicht gerecht werde. Abbau des Beamtenapparates in Etappen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Würtemberg schloß am Dienstag seine Bera- tungen über die Neuverteilung der Geschäfts- bereiche der Zentralministerien ab. Minister- präsident Dr. Maier teilte hierzu mit, vor dieser Regelung sei es nicht möglich gewesen, den personellen Aufbau der Zentralinstanzen weiterzuführen. Die Bestimmungen des Ueberleitungs- gesetzes über eine paritätische Besetzung der Beamtenstellen nach landsmannschaft- lichen Gesichtspunkten bereite in der Praxis große Schwierigkeiten. Die Regierung hoffe, noch im Laufe dieses Monats die Abgren- zung der Zuständigkeiten zwischen Abwick⸗ lungsstellen, Mittel- und Zentralinstanzen durchführen und dann die vier Regierungs- präsidenten ernennen zu können. Der Ministerrat bildete außerdem eine kleine Kommission von Ministern, die sich ausschließlich mit der Frage beschäftigen soll, welche Aufgaben der Staatsverwaltung ab- gebaut werden können. In diesem Zusam- menhang gab Dr. Maier eine Uebersicht über den Gesamtpersonalbestand der bisherigen Ministerien der drei früheren Länder einschl. der nordbadischen Landesbezirksver waltung. Er vertrat die Auffassung, daß es möglich sei, den heutigen Personalbestand von 4178 Be- amten, Angestellten und Arbeitern auf etwa 1500 in der neuen Zentralver waltung zu re- duzieren. Auch die Mittelinstanzen sollten mit einem Personalstand von je 150 bis 200 auskommen können, so daß die Künftigen Zentralministerien und Mittelinstanzen zu- sammen mit etwa 2200 bis 2400 Bediensteten funktionieren könnten. Selbstverständlich könne dieses Ziel einer annähernd 50prozen- tigen Reduzierung des Beamtenapparates nur etappenweise erreicht werden. nerpult betritt, Mittwoch, 9. Juli 1932 Wer möchte nicht wie dieser Cocker Spaniel seinen Kopf auf Eis betten? So ließe sich die drückende Hitze viel besser aushalten. Bild: U Am Vorabend der außenpolitischen Debatte Es geht um Ja oder Nein zum Vertragswerk Bonn. Zwei Page lang wird ab heute (Mittwoch) der Bundestag das deutsch- alliierte Vertragswerk diskutieren. Im Ple- narsaal dürfen die Abgeordneten ihre Röcke ausziehen. Politik in Hemdsärmeln ist an- sonsten an diesem Ort streng verpönt. Angesichts der Hitze aber hat sich der Aeltestenrat zu einer Ausnahme entschlossen. Wer sich der Jacke jedoch entledigt, darf keine Hosenträger tragen und wer das Red a muß den Rock, a Allziehen. Präsident Ehlers hat für sich bereits erklären lassen, daß er seines Amtes im schwarzen Rock walten Will. Der Dienstag stand im Zeichen der Vor- bereitungen. Der Kanzler saß bereits seit Montag in Rhöndorf und bereitete seine Rede vor.„Sorgfältig wie selten“, flüstern die Eingeweihten. Sie soll zwei Stunden dauern. Dann wird das Haus nach einer Mittagspause in die Auseinandersetzungen eintreten. Nach dem Ergebnis der Fraktions- sitzungen dürften Ueberraschungen nicht zu erwarten sein, wenn auch die Hitze und der Eifer des Gefechtes manchmal einen Strich durch die besten Pläne macht. Die Rund- funkstationen haben beschlossen, den Verlauf der Debatte zu übertragen. Im Grunde werden die Probleme noch einmal aufgerissen, die seit langen Monaten diskutiert werden. Es geht um ja und nein. Am Vorabend der großen außenpolitischen Debatte, der entscheidungsvollsten, die das Parlament bisher durchzustehen hatte, ist die Meinungsbildung weitgehend geklärt. Um die Regierung geschart sehen wir die starke Gruppe derjenigen, die trotz mannig- Mac Arthurs grundlegende Rede Trumans Politik auf dem Nationalkonvent der Republikaner scharf kritisiert/ Eisenhowers Chancen steigen Chikago.(UP) Die ersten beiden Sitzungen des Nationalen Konvents der Republikani- schen Partei am Montag waren durch zwei wichtige Ereignisse gekennzeichnet: Durch den Erfolg Eisenhowers im Kampf um die Verteilung der noch umstrittenen Pelega- tionen und die dramatische Rede General MacaArthurs, die den eigentlichen Auf- takt zu dem Konvent bildete. Der ehemalige Oberbefehlshaber der UNO- Streitkräfte in Korea benutzte diese Gele- genheit zu einer wuchtigen Abrechnung mit der demokratischen Regierung. Zugleich gab er, ohne einen Namen zu nennen, seine Sym- pathie für die Politik Tafts zu erkennen. Von minutenlangem Applaus immer wieder un- terbrochen, geißelte Machrthur die innen- und außenpolitischen„Fehlgriffe“ der gegen- wärtigen Regierung und forderte eine Revi- sion der amerikanischen Europa- und Asien- politik. 5 Der General sagte:„Wir haben die Sowiets am Erde des zweiten Weltkrieges praktisch dazu eingeladen, ganz Osteuropa mit ihren Streitkräften zu beherrschen. Freiwillig haben wir unsere Streitkräfte aus Tausen- den von Quadratkilometern hart umkämpf- ten Landes zurückgezogen und so den sowje- tischen Vormarsch möglich gemacht, in des- sen Verlauf die roten Flaggen in Berlin, Wien und Prag aufgepflanzt wurden. Wir haben politische Maßnahmen entwickelt, unter- stützt und gutgeheißen, unter denen deutsche Industriewerke der Nachkriegsdemontage und Zerstörung ausgesetzt waren. Hunderttausende deutscher Kriegsgefangener haben wir protestlos den Sowjets als Skla- venarbeiter überlassen unter Verletzung jedes humanitären Konzepts und aller Tra- dition.“ In Europa und in der ganzen Welt sei die amerikanische Außenpolitik krankhaft und negativ geführt worden. Die Vereinigten Staaten hätten sich im Inneren und nach außen einem Druck unterworfen, der sie dazu verführt habe, in falscher Weise ihren Reichtum zu verteilen. f Der General fuhr fort:„In dem zweifel- haften Glauben, daß Geld allein ein Boll- werk gegen das Anwachsen des Kommunis- mus errichten kann, haben unsere Führer einen großen Teil unserer Mittel auf das Gebiet Westeuropas verwendet. Die Ereig- nisse haben weithin leuchtend den Fehler einer solchen Ueberzeugung unter Beweis ge- stellt. Die Geschichte zeigt klar und deutlich, daß die Liebe zur Freiheit eine geistige Re- serve des menschlichen Herzens ist, die, falls sie nicht vorhanden, nicht durch Geld her- vorgebracht werden kann. Niemand wird sich dagegen stemmen, daß wir alles in un- serer Macht stehende tun, um den Anstren- gungen der Völker Westeuropas beim Auf- bau ihrer Selbstverteidigung zu Hilfe zu kommen, doch der Kommunismus mit sei- nen jetzt aufgerichteten Fronten in Europa und Asien ist ein weltweites Problem, bei dem jeder Punkt eines möglichen kommuni- stischen Druckes in Betracht gezogen wer- den mug.“ Der General setzte sich dafür ein, daß die USA ihren Verpflichtungen, anderen gegenüber nachkommen, solange diese auch ihre Verpflichtungen gegenüber den Ver- einigten Staaten erfüllen. Doch„das Scheitern des Prinzips der kollektiven Sicherheit in Korea, 5 wo wir uns plötzlich einer Verantwortun gegenübersahen, fü die wir nicht die ge- nügende Autorität besaßen, warnt davor, daß man zuviel von kollektiven Sicherheits- maßnahmen an anderen Stellen erwarten Soll. Tatsächlich haben die Erfahrungen in Westeuropa wie auch in Korea gelehrt, daß viele unserer Allilerten nicht bereit sind, ihr Maß und ihre Bürde zu tragen, obwohl es in Europa um die Verteidigung des eigenen Bodens geht.“ Dieses Zögern komme nicht aus dem Unvermögen der Betroffenen, son- dern resultiere aus der Ueberzeugung, daß die Vereinigten Staaten ihr Blut hergeben werden.„Unter diesen Umständen muß es unser unabänderliches Ziel sein, zu gegebe- ner Zeit unsere Bodentruppen aus Uebersee zurückzuholen.“ Die Vereinigten Staaten und besonders die Stadt Chikago stehen seit Montag im Bann des erbitterten Kampfes der beiden Rivalen Taft und Eisenhower um die Ernennung zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten. 1206 Delegierte aus den 48 Bundesstaaten, aus Alaska, Hawaii und Puerto Rico haben sich in der großen Halle des Konvents zusahimengefun- den, um am Mittwochabend(Ortszeit) die Entscheidung zu fällen, wer als Präsident; schaftskandidat nominiert werden soll. Eisenhower ist es auf dem Parteikonvent gelungen, einen gewissen Erfolg dadurch zu erzielen, daß die Frage der Zusammenset- zung der sowohl von Eisenhower wie auch von Taft beanspruchten Delegationen vom Parteiausschuß erneut überprüft und wahr- scheinlich vor den Parteikonvent gebracht wird. Er hat somit eine Chance, weitere 42 Delegierte für sich zu gewinnen. 658 Dele- „gierte stimmten bei dieser Entscheidung für die Eisenhower- Fraktion und 548 für die Gruppe Tafts. Wie aus einer neuen Uebersicht der UNITED PRESS hervorgeht, haben sich bisher 548 Delegierte für Senator Taft er- klärt, 445 gelten als Anhänger Eisenhowers und 215 sind unentschieden oder haben sich für andere Kandidaten verpflichtet. Zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten sind mindestens 604 Stimmer erforderlich. Die erste Abstimmung zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten soll heute, Mitt- woch, abends erfolgen.. Wiecler von unserer Bonner Redaktion faltiger Vorbehalte den Kurs den Kanzlers bejahen. Sie glauben, daß der Weg in die deutsche Freiheit über die europäische Ein- heit gehen muß. und daß nur so Sanz Deutschland wiedergewonnen werden Kann. Ihnen gegenüber eine zahlenmäßig schwWä⸗ chere Sammlung mit der SPD als Kern, die befürchtet, daß das Vertragswerk weder Europa erreicht noch die Wieder vereinigung Deutschlands herbeiführen wird. Eine der ausschlaggebenden Fragen, die in diesem außenpolitischen Zweispolt auftauchet lautet: „Was würde sein, wenn die Bundesrepublik das Vertragswerk scheitern ließe?“ Adenauer erhielt Antwortnote Bonn.(dpa) Die alliierten Hohen Kom- missare haben am Dienstagabend Bundes- kanzler Dr. Adenauer den endgültigen Text der Antwortnote der Westmächte an die Sowjets übermittelt. Gleichzeitig wur⸗ den Dr. Adenauer drei Briefe zugeleitet, in denen die drei Regierungen der Westmächte ihre Ansichten über die von Bundeskanzler Dr. Adenauer vorgetragenen Abänderungs- wünsche zum Entwurf der Antwortnote zum Ausdruck bringen. g Ridgway Chef amerikanischer 25 Europa- Truppen. Washington.(UP) Präsident Truman billigte am Dienstag die Ernennung von General Matthew B. Rid gway zum neuen Oberkommandierenden der amerikanischen Truppen in Europa. Ridgway vereinigt mit diesem Posten in Zukunft sein bisheriges Amt als Oberbefehlshaber der atlantischen Streitmacht. g f Remy gewann 13. Etappe Aix en Provence.(dpa) Die 13. Etappe der Tour de France von Monaco nach Aix en Provence über 214 Kilometer gewann am Dienstag der Franzose Raoul Remy in 7:06:39 Stunden vor seinen Landsleuten Jean Dotto und Maurice Quentin, die mit der gleichen Zeit einkamen. Träger des gelben Trikots blieb weiter Fausto Coppi Ctalien) vor dem Belgier Close. 5 1 80 releqramm Aurz Das Bundeskabinett hat am Dienstag das Strafrechtsbereinigungs-Gesetz verabschiedet, das eine Reihe von nationalsozialistischen Vor- schriften und von Eingriffen der Besatzungs- macht wieder beseitigen soll. Außerdem soll durch das Gesetz eine Angleichung des Straf- gesetzbuches an die Bestimmungen des Grund- gesetzes, z. B. im Hinblick auf die Abschaffung der Todesstrafe und die Gleichberechtigung von Manfl und Frau vorgenommen werden. Von besonderer Bedeutung ist darüberhinaus die Aüsweitung des in der Strafprozeßordnung verankerten Zeugnis ver weige rungs- rechtes verschiedener Berufsgruppen. So gilt das Zeugnisverweigerungsrecht der Rechts- anwölte und Arzte in Zukunft auch für Patent- anwälte, Notare, Wirtschaftsprüfer, Steuer- berater, Zahnärzte, Apotheker und Hebammen. Entsprechend den Bestimmungen des Grund- gesetzes und der westdeutschen Länderverfas- sungen ist auch das Zeugnisverweigerungsrecht der Abgeordneten in dem Entwurf aufgenom- men worden. Das sogenannte Redaktionsge- heimnis hat gleichfalls eine Ausgestaltung er- fahren. Neben den Redakteuren, Verlegern und Druckern können in Zukunft auch der Heraus- geber und„andere Personen, die bei der Her- Stellung oder Veröffentlichung mitgewirkt ha- ben“, dieses Recht in Anspruch nehmen. Das Zeugnis darf in Zukunft nicht nur über den Verfasser einer Veröffentlichung, sondern auch über den„Gewährsmann“, dessen Information von der Redaktiori verarbeitet wurde, verwei- gert werden. Eine entsprechende Regelung ist für den Rundfunk vorgesehen. eee Seite 2 MORGEN MORE Kommentar Mittwoch, 9. Juli 1952 Und was nun? Auf den Schultern von zwei Männern ruht zur Stunde wieder das ganze Gewicht der Innenpolitik. Konrad Adenauer und Ohristian Fette stehen im Blickfeld der Bundesrepublik. Wie schon so oft, tritt auch soeben wieder klar hervor, daß der Kanzler und der DGB-Vorsitzende die beiden großen Kontrahenten des inner politischen Geschehens Sind. Auf diese höhere Ebene muß man sein Sedankengebäude stellen, wenn man das Scheitern des Gespräches zwischen den Re- gierungsparteien und den Delegierten des DOB richtig verstehen will. Der Kanzler kämpft in einem verhäftnis- mäßig enggezogenen Ring der Kompetenzen. Sein großer Gegenspieler in dieser Arena ist das Parlament. Hier ist das traditionelle Terrain für die klassische parlamentarische Ausein andersetzung. Indessen haben die neuartigen Probleme unserer Gesellschaftsordnung diese Uebung durchbrochen. Die außer parlamentarische Opposition ist als ein Kind unserer Zeit ent- standen. Sie hat ihre speziellen Taktiken entwickelt. Eine dieser außerparlamentarischen Grup- pen sind die Gewerkschaften. Wenn man die Geschichte der innenpolitischen Mei- nungsverschiedenheiten der letzten Jahre überblickt, kann man sehen, daß der DGB temporär schon recht beachtliche Erfolge hat verbuchen können. Allem Anschein nach Wollen die Gewerkschaften diese Route nicht mehr verlassen, wenigstens vorläufig nicht. Stück um Stück und Phase um Phase bauen die Gewerkschaften neben der legal gewählten Volksvertretung ihr Neben- parlament auf. Das ist ein politisches Phänomen. Erst Wenn man es in seiner vollen Tragweite erkannt hat, kann man fragen, was nun Werden soll. Ist die Brücke zwischen der Regierung und dem DGB völlig in die Luft geflogen? Und warum ist sie in die Luft S gangen? Es gibt da viele Linien, die sich Aberschneiden und die sich für die Abschät- Zung der Situation überaus schlecht bün- deln lassen. Steckt eine politische Absicht dahinter, daß das Debakel am Vorabend der grohen außenpolitischen Debatte über die deutsch- alliierten Vertragswerke pas- siert ist? Nach der Streikaktion des DGB gegen die Zeitungsdruckereien seinerzeit in der Unterzeichnungsphase ist man hell- Börig geworden. Der von den Gewerkschaf- ten offiziell angegebene Grund, nämlich die Weiterleitung eines Regierungsentwurfes Für ein Personalvertretungsgesetz an den Bundestag im Stadium der Beratungen, dürfte wohl kaum die Kernursache sein. Worauf also kommt es dem DG an? Man kann nicht anders, als erwartungs- voll gespannt zu sein, welchen Weg die Arbeitnehmervertretung weitergehen wird. Die Gewerkschaften sind ihrer Natur nach Sozialpartner, Hier liegt ihr Kampfziel, das innen niemand streitig macht, es sei denn, man wolle unsere gesamte Gesellschafts- ordnung in ihfem Aufbau um Jahrzehnte zurückdrehen. Die Mitbestimmung in ir- gendeiner modernen Form ist ein echtes An- egen. Verbaut man sich aber nicht die Pfade, wenn man daraus ein Politikum um der Politik willen macht? 8 E. Sch- er Die Kapitulation wird immer totaler KRückporto-Scheine gehören zu den selbst- Verstätidlichsten Angelegenheiten internatio- naler Verständigung. Sie sind ein Bestand- teil des Weltpostvereins und werden von Bern aus zugeteilt. Deutschland aber erhält keine Zuteilung mehr. Deutschland ist offen- sichtlich von der postalischen Landkarte ver- schwunden. So befinden wir Deutschen uns run in dem grotesken Zustand, dag uns 2 ar jedermann im Ausland mit der freund- licher Bitte um eine Antwort einen Rück- Portoschein schicken kann, daß wir aber auf den guten Willen unserer Geschäftsfreunde angewiesen bleiben. Wir können unseren Briefen nichts beilegen. a ine kleine Anfrage an den Staatssekre- tar kür das Post- und Fernmeldewesen brachte zutage, daß diesem Zustand zunächst auch nicht abzuhelfen ist. Wir sind und blei- den postalisch verschollen. Der Kontrollrat der vier Alliierten kann dies ändern, aber br tut es nicht. Westdeutschland allein aber kann es sich nicht leisten, einen Antrag in Bern zu stellen, denn damit würde die Fiktion des gesamtdeutschen Postgebietes Zerstört, die Oststaaten sowie eine Reihe von Westlichen Mitgliedern des Weltpostvereins brauchten diese Scheine nicht anzuerkennen, denn die Bundesrepublik ist kein anerkann- ter, selbständiger Staat im Sinne des Welt- postvereins. Der postalischen Schwierigkei- ten wäre kein Ende. 5 g N So zeigt wieder einmal eine kleine Randerscheinung in dem großen Gebilde der Weltwirtschaft, wie verworren und un- Baltbar die Lage in Europa geworden ist. Da gibt es Staaten, die keine Staaten sind. Da werden Verträge geschlossen mit der rechten Hand, die mit der linken weggewischt Werden. Da ist eine Oberinstanz, die ent- scheiden soll, aber nicht kann, weil eine Unterinstanz aus der Reihe tanzt. Da wer- den völkerrechtliche Begriffe der Vergan- genheit mit der Hoffnung auf ihre Wieder- belebung in der Zukunft aufrechterhalten, die verhindern, daß die Gegenwart lebens- Fkähig ist. Es ist ein richtiger Hexensabbatn der Unvernunft. Eine einzige lächerliche Briefmarke enthüllt die Unfähigkeit eines Regimentes, das nur deshalb besteht, weil niemand es zu ändern in der Lage ist, ohne daß die Kanonen losgehen. Der Kontrollrat Eapituliert vor einer Briefmarke. Eine deutsche Regierung gibt es nicht. Den Bei- den deutschen Staatsruinen wird die Sou- veränität abgesprochen. Was bleibt also? Ofkensichtlich nur noch der einzelne Deut- sche, der sich verzweifelt an den Kopf greift und darüber stöhnt, daß er weder ein Deut- scher ist, noch ein Europäer, noch irgend sonst ein anerkanntes Lebewesen, das mit Fug und Recht auch nur eine Briefmarke ins Ausland schicken könnte. K. A. Wo leben noch Deutsche? Die Folgen des Krieges/ Erste Uebersicht nach 1945 „Ueberall spricht man deutsch— hier ist alles deutsch, erst 10 Meilen vor Petersburg geht das Russisch los“, schrieb Clara Schu- mann 1844 auf einer Konzertreise, die über Riga, Mitau und Dorpat in das Innere Ruß- lands führte, in ihr Tagebuch. Die Balten- deutschen waren eine der ältesten auslands- deutschen Volksgruppen und unstreitig die geistig am höchsten entwickelte. Hitler holte sie„heim ins Reich“, sie hörte damit auf zu bestehen. Damals begannen die großen Ver- luste für das Deutschtum in Osteuropa, sie endeten mit der Vertreibung von Millionen aus ihrer Heimat. Allein in Rußland lebten etwa 1,2 Millionen Deutsche. 40 deutsche Zei- tungen erschienen dort. In der Wolgarepublik und der Ukraine gab es über 1000 deutsche Schulen. Auch in Polen lebten rund 1,2 Mil- lionen Deutsche, in Bessarabien 90 000, im Banat 300 000, im Buchenland 75 000, in Sie- benbürgen 230 000, in Jugoslawien 700 000, in Ungarn 500 000 bis 600 000. Dazu kamen die Sudetendeutschen, die auf mindestens 3,5 Millionen geschätzt wurden. Alle dies Volks- gruppen gehören ganz oder bis auf geringe Ausnahmen der Vergangenheit an. Auswan- derung, Umsiedlung, Kampfhandlungen, Ver- schleppung und Auflösung in fremdem Volks- tum haben sie vernichtet oder zerstreut. Wo wird nach diesen ungeheuren Verlu- sten heute in der Welt noch Deutsch ge- sprochen? Franz Thierfelder, der frühere Generalsekretär der Deutschen Akademie in München und Verfasser des Buches„Deutsch als Weltsprache“, gibt darüber in dem von Prof. Dr. Stammler herausgegebenen großen Sammelwerk„Deutsche Philologie im Auf- rig“(Erich Schmidt Verlag, Berlin) eine erste Uebersicht. In vielen Punkten muß er be- kennen, daß 5 sichere Nachrichten i noch nicht zu erhalten waren. Niemand weiß, wieviele Deutsche noch in Rußland oder Polen leben. Von den Sudeten deutschen sollen 200 000, in Ungarn 250 000 zurückgeblieben sein. Das ausgezeich- nete sächsische Schulwesen in Sieben bürgen hat sich vermutlich erhalten. So- wohl im rumänischen wie im jugoslawischen Banat leben noch Deutsche, im letzteren etwa 40 000. Was hier zurückgeblieben ist, fristet allerdings„ein armseliges Häusler- dasein auf einem Boden, den die Väter und Großväter zum ertragreichsten der Balkan- halbinsel gemacht hatten.“ l Der einzige Gewinn, der den Verlusten gegenübersteht, ist die Sicherung des von Faschismus und Hitler gemeinsam drang- salierten Deutschtums in Südtirol, des- sen„freiwillige“ Umsiedlung ins Donautal einmal beschlossene Sache gewesen war und das heute als„Tiroler Etschland“ ein Sprache, Schule und Kultur sicherndes Minderheiten- statut erhalten hat. Das Deutschtum Nor d- schleswigs ist in seiner Stärke umstrit- ten. Nach deutschen Angaben umfaßt es 40 000, nach dänischen 11—12 000 Köpfe. Die stärkste deutschsprechende Volks- 8 n es UV» auBerhalb Europas sind die Deutsehen in den USA auch heute noch 6,1 Mil- lionen Menschen. Zahlreiche Zeitungen und eine fast unübersehbare Menge von Vereinen halten ihr Bedürfnis nach deut- scher Sprache wach. Im Pennsylvania Deutschen gibt es noch eine deutsche boden- ständige Mundart pfälzischen Ursprungs mit eigenem Schrifttum.„Aber“, sagt Thierfel- der,„das alles kann an der Tatsache nichts ändern, daß das Amerikanerdeutschtum in absehbarer Zeit ein nur noch undeutlich erkennbarer Sonderteil der grogen amerika- nischen Nation geworden sein wird.“ In Ka- nada leben mindestens 465 000 Deutsche. Da sie über kein eigenes Schulwesen ver- fügen, gehen auch sie langsam im englischen Sprachtum auf. 5 In Südamerika ist das Deutschtum mit 800 000 Köpfen am stärksten in Bras i- lien vertreten. Sogar einzelne Mundarten — das Pommersche, das Westfälische ha- ben sich hier erhalten. Vor 1933 gab es etwa 1500 deutsche Schulen, denen infolge des politischen Verhaltens der Deutschen in den Hitler jahren noch vor dem Krieg ihr deutscher Charakter genommen wurde. Das Verbot, Deutsch zu unterrichten, ist zwar inzwischen gelockert worden, die alten Ver- hältnisse werden aber kaum wiederkehren. In Argentinien wird die Zahl der noch deutsch Sprechenden auf 100 000 bis 200 000 geschätzt. Auch in Chile wurde das gute Verhältnis zwischen Deutschen und Einheimischen nach 1933 gestört. Wie in Brasilien, wird sich das Deutschtum von den Abwehrmaßnahmen des Staates kaum wieder erholen. Die deutschen Schulen sind aber erhalten geblieben. Von allen Erdteilen Spielt Afrika für das Auslandsdeutschtum die geringste Rolle. Nur in der Südafrika- nischen Union ist altes, auch durch den Krieg kaum beeinträchtigtes bodenstän- diges Deutschtum vorhanden. Aber gerade hier weiß Thierfelder Ueberraschendes zu berichten— aus dem ehemaligen Deutsch- Südwestafrika. Hier, wo das alte Deutsche Reich mit erheblichen Mitteln unter natürlicher Auslese Kolonisierte und ein nach heimischem Vorbild aufgebautes Schulwesen vom Kindergarten bis zum Realgymnasium und deutsche Zeitungen Moch heute erscheint in Windhuk die„All- gemeine Zeitung“) bestanden,„wurde die deutsche Sprache so fest verankert, daß daran weder der Uebergang an die Man- datsmacht noch der zweite Weltkrieg grundsätzlich etwas geändert haben. Anders als in Deutsch- Ostafrika blieb der größte Teil der Südwester im Lande und hat ihm in vielem seinen deutschen Charakter er- Balten.“ Das australische Deutschtum wird heute trotz 200 000 Australiern deut- scher Abstammung auf nur 90 000100 000 Köpfe geschätzt. Da das deutsche Schulwesen schon durch den ersten Weltkrieg einen schweren Schlag erhielt, von dem es sich nicht erholte, wird auch hier Deutsch als Umgangssprache über kurz oder lang ver- schwunden sein. Auch aus Asien ist nur Negatives zu berichten. Das 3000 Köpfe zäh- lende Deutschtum Japans, der Philippinen und der Mandschurei ist im Krieg zugrunde gegangen. Was aus den 4000 Deutschen Chinas geworden ist, weis man noch kaum. Die 8000 Deutschen auf Sumatra und Java wurden im Krieg interniert und 1947 nach Deutschland zurückgebracht. In Persien, Afghanistan, Siam und Indien ist das Deutschtum augen- blicklich in raschem Wachstum. Die dort lebenden Deutschen zählen aber nur nach Hunderten. In Palästina gehört das Deutsche infolge der Einwanderung der letz- ten 15 Jahre zu den häufigst gekonnten Sprachen, es dürfte aber, da das Neu- hebräische als alleinige Staatssprache durch- gesetzt werden soll, bald verschwunden sein. G. W. Was hat Lehr wirklich gesagt? Verfassungsgericht weist Einmischungsversuch zurück Von unserem MI.- Korrespondenten Karlsruhe, Nach Presseberichten soll sich Bundesinnenminister Dr. Lehr am Mon- tag in Born dahingehend geäußert haben, „daß die erste Runde der SFP- Verfassungs- klage vor dem Bundesverfassungsgericht zu Gunsten der Bundesregierung ausgegangen ist.“ Er hoffe, daß der Gegner in Kürze k. o. geschlagen werde., Zu diesem Bericht gab der Präsident des Gerichts, Dr. Höpker- Aschoff, zu Beginn der Verhandlung am Dienstag im Namen des Ersten Senates fol- gende Erklärung ab:„Ich möchte der Hoff- nung Ausdruck geben, daß diese Aeußerun- gen nicht gefallen und die Berichte der Presse falsch sind; denn das Gericht steht auf dem Standpunkt, daß es keinem der Be- teiligten zusteht, in eine Würdigung der Be- Weisaufnahme in einem schwebenden Ver- fahren vorzugreifen und einer bestimmten Erwartung Ausdruck zu geben, wie das Urteil ausfallen werde. Wir müssen allmäh- Zwanzig Pressevertreter widerlegen Lehr Bonn. UH Mit Erstaunen und Ueber- raschung haben in Bonn tätige Vertreter der Auslandspresse von einer Erklärung des Bun desinnenmimsters Kenntnis genommen, deræu- folge er seine eigenen Ausführungen vor den Auslands journalisten über das Verfahren gegen die SRP vor dem Bundesverfassungsge- richt widerruft. Staatssehretùr Ritter von Lem hatte, wie an anderer Stelle berichtet wird, im Namen von Bundesinnen minister Dr. Robert Lehr vor dem Verfassungsgericht in Karlsruhe erkläͤrt, die vom Vorsitzenden des Irsten Senats des Gerichts gerügten Aeußerungen Lehrs über die Ver- handlung gegen die SRP seien nicht gefallen. Der Vorsitzende, Dr. Hoepher-Aschoff, hri- tisierte vor allem die Erklärung Lehrs, die erste Runde der Verhandlungen gegen die SRP sei bereits für den Bund gewonnen, und er hoffe auf einen„enock-out“-Sieg. Das habe ehr aber nicht gesagt, sagte Ritter von Le im Namen des Ministers. Die bei der Pressebesprechung anwesenden zwanzig Auslandskorrespondenten haben je- doch übereinstimmende Berichte über solche Aeußerungen verfaßt, und aueh das amtliche Protokoll der Ausfuhrungen Lehrs(die vom Bundespresseamt angefertigt wurde) stimmt mit den Darstellungen der Presse überein. Ueber Schranken von Rasse und Religion . Das Wirken des Kinderhilfswerks in aller Welt Gute Taten geschehen in aller Stille, und deshalb ist der europäischen Oeffentlichkeit bisher kaum etwas bekannt geworden vom Wirken der UNM CEF, dem„Kinderhilfs- fonds der Vereinten Nationen“, Die Wirk- samkeit der UNO wird zumeist beurteilt nach äuheren politischen Erscheinungen, und die 49 Vetos der sowjetischen Vertreter im Sicherheitsrat, d. h. die negative Tätigkeit und die Mißerfolge, beeinflussen den Ge- samteindruck stärker als die positiven Mag- nahmen. Die praktische aufbauende Arbeit aber, die sich u. a. in der Weltgesundheits- organisation, der UNICEF, der Erziehungs- organisation UNEsSco, der Ernährungsorga- nisation und anderer Körperschaften voll- zieht, wird entweder stillschweigend als selbstverständlich hingenommen oder über- haupt nicht beachtet. Deshalb hat sich Paul Henri Spaak, der frühere Präsident des Europarates, der innerhalb der UNO großes Ansehen geniegt und 1946 Prasident der ersten Vollversammlung der UNo war, ent- schlossen, mit seinem Namen für die UNICHF zu werben. Spaak war gerade in Bonn, als dort der Beitritt der Bundesrepublik zur UNICEF unterzeichnet wurde. Er hat sich dabei nicht nur mit dem Bundespräsidenten Heuss und Bundeskanzler Dr. Adenauer un- terhalten, sondern verständlicherweise auch mit dem Bundesfinanzminister, weil dieser eine halbe Million DM als deutschen Beitrag überweisen soll. Diese Summe ist gering im Verhältnis zu den Gesamtleistungen der UNI- EF und auch im Verhältnis zu dem, was die deutsche Jugend bisher von dieser Weltorga- nisation empfangen hat. Allein eine Million deutscher Kinder konnte eine Spende an Wintermänteln, Unterkleidung, Schuhen und Bettwäsche erhalten aus einer Stiftung von Rohmaterialien, die einen Wert von zehn Millionen DM besaßen., Der Wert dieser Stif- tung hatte sich dadurch vervielfacht, daß die Stoffe und das Leder in Deutschland mit Hilfe der Bundesregierung und der Länder verar- beitet wurden. Selbst aus den Abfällen konn- ten noch 20 000 Wickeltücher für Säuglinge und 14 000 Decken für Jungendwohnheime hergestellt werden. Nach diesem Grundsatz, die einzelnen Länder selbst bei den Spenden zu beteiligen und dadurch deren Wert zu erhöhen, arbei- tet die UNICEF überall. Seit der Kapitula- tion konzentrierte sie ihre Bemühungen zu- nächst n vor allem auf die Jugend der kriegs- zerstörten Gebiete. So verteilte sich das Bekleidungspro- gramm, an dem auch die Bundesrepublik beteiligt wurde, auf elf europäische Län- der, und noch 1950 wurden in diesen Län- dern 6 Millionen Kinder durch die Schul- speisung zusätzlich ernährt. Gegenwärtig Werden 400 000 Kinder der Araber, die aus Palästina geflüchtet sind, sowie Kinder in den Trockengebieten Indiens und Brasiliens auf diese Art unterstützt, während in Korea ein Bekleidungs- und Ernährungsprogramm läuft. Für alle diese Unterstützungen hat die UNICEF seit ihrer Gründung etwa 700 Mill. DM aufgebracht, und gegenwärtig schätzt sie ihre jährlichen Ausgaben auf etwa 85 Mill. DM.. Seit zwei Jahren ist die Arbeit der UNICEF auf die wenig entwickelten Ge- biete in aller Welt ausgedehnt worden. Hier sind nicht vorübergehende Nöte zu lindern, wie in den kriegszerstörten Ländern, sondern es gilt, jahrhundertealte und unheilvolle Vebelstände an der Wurzel zu packen., Des- halb bemüht sich die UNICEF hier, die weitverbreiteten Volkskrankheiten unter der Jugend zu bekämpfen, zu denen Lues, Malaria, tropische Augenkrankheiten und andere Seuchen der heißen Gebiete ge- Hören. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Tuberkulose, und Spaak berichtete in Hei- delberg, daß bisher 50 Mionen Kinder auf Tbe untersucht und 10 Millionen von ihnen dagegen geimpft worden sind. Das Hilfs- werk der UNICEF arbeitet über alle Schranken von Rasse und Farbe, Religion und Weltanschauung, Nationalismus und olitik hinweg. 5 U. H. lich dahin kommen, daß auch die gesamte Hresse sich, wenn sie über die Verhandlung berichtet, der größten Zurückhaltung in der Würdigung befleigigt und daß nirgends der Eindruck erweckt wird, als sollte in irgend- einer Weise Einfluß auf die Entscheidungen de Gerichtes genommen werden.“ 5 Staatssekretär Ritter v. Lex erklärte hierzu nach fernmündlicher Rücksprache mit dem Bundesinnenminister, daß dieser in keiner Weise in das schwebende Verfah- ren eingreifen wolle und fügte wörtlich hinzu:„Diese Aeußerungen habe er in gar keiner Weise im Wortlaut bestätigt.“ Zu dem von der SRP gestellten Beweis- antrag. Zeugen zu laden, die auch die Werbung anderer Parteien um frühere Na- tionalsozialisten bekunden sollten, wies der Präsident des ersten Senats darauf hin, daß für den zur Verfügung stehenden Fall nicht so sehr die Tatsache der Gewinnung ehemaliger Nationalsozialisten, als die Mo- tive maßgebend seien, aus denen heraus eine solche Gewinnung angestrebt werde. Es sei bekannt, daß die demokratischen Pärtelen hire Bemühungen um krünere Nationalsbzialisten deshalb unternehmen, um sie in demokratischem, Sinne zu Wan deln. Ueber das, was die SRP anstrebe, würde die Beweisaufnahme Schlüsse zu- lassen. Sie würden ergeben, ob sie sich um die Nationalsozialisten bewerbe, weil sie in ihnen wegen ihrer Vergangenheit beson- ders geeignete Parteigänger sehe. Erst dann werde sich feststellen lassen, ob die ange- nommenen Beweise für die Entscheidung erheblich seien. Das Gericht beschloß des- halb erst zum Abschluß der Beweisauf- nahme über die Anträge zu entscheiden. and. RkPUBLEIKANkg Benprbe, buſatifatsnerbung Hl. Delcgferfennel. Saale Dig STAAT CONVEN Tt PRIMNRWAHLE N 5 benimmen die Oflegierten lr die N . reko eines 5 auf. NATIONAL. 5 Kah DbEMOKRATEN NEBEN dem caminerſ dus dei num an 5 Db 8e en aufg AM K. NOVEMBER Hhlei die BH S Nmdnne. e * I ec, Le in, d, HH gal Fal, Fffen, Massen Sundl. fundſdaten 3 SSIWAH LAMA NN ER MM-Karte: Schulz-Köng Mehr Staat als nötig Der Präsident des Bundesrechnung hofes, Josef Mayer, ist müt der Wal nehmung der Aufgabe eines Bundesspm kommissars betraut worden. Dabei ist d 0 nahen den Muna ec. Bundesregierung von der Erwägung au gegangen, daß die Beamten des Re nungshofs, die laufend den Staatshau halt zu überprüfen haben, die erforde liche Sachkenntnis und die notwendg Unabhängigkeit Denn sowohl der Bundesrechnungshof auch die Landesrechnungshöfe sind ad der Aufsicht der Exekutive herausgelh“? und völlig selbständig— auch bei d Aufstellung ihres eigenen Etats, Hine Einblick in die Tätigkeit des Bundesrec nungshofes gab bei besonderer Gelege heit Dr. Fuchs, Frankfurt/ M.: 19 persönliche N besitze Wir haben die Frage geprüft, ob Al 8 gaben abgebaut werden können. Die Frag 1 was Staats- sche und die Bereich der Durfte die Bundesregierung unterschreiben? Karlsruhe.(ML-Eig.-Ber.) Der zweite Se- nat des Bundesverfassungsgerichtes beschäf- tigte sich m Dienstag mit der Klage der SPD- Fraktion des Bundestages gegen das deutsch- französische Wirtschaftsabkommen vom 10. Februar 1950. In der Klage, die von dem Bundestagsabgeordneten Dr. Adolf Arndt vertreten wurde, behauptet die SPD, daß die Bundesregierung ebenso wie bei dem Ab- schluß des Petersberger Abkommens den Ar- tikel 59, Abs. 2 des Grundgesetzes verletzt habe, weil sie es unterlassen habe, das zwi- schen der Bundesregierung und Frankreich abgeschlossene Handels- und Zahlungsab- kommen, dem Bundestag in Form eines Ge- setzes zur Zustimmung vorzulegen. Wäre das Gesetz dem Bundestag vorgelegt worden, wäre es nicht zustandegekommen, da der Bundestag mit Sicherheit erklärt haben würde, daß das Saargebiet nicht als ein Teil Frankreichs anzusehen sei. Die Bundesregie- rung habe mit diesem Abkommen vollendete Tatsachen geschaffen, die geeignet seien, die innen- und außenpolitischen Verhältnisse zu trüben. Für die Bundesregierung erwiderte Mini- sterialrat Dr. Franz Walther, das Bun- deskabinett habe durchaus die Absicht ge- habt, die parlamentarische Kontrolle anzu- erkennen, sei dann aber zu der Auffassung gekommen, daß für ein bereits abgelaufenes Abkommen eine solche Kontrolle keinen Sinn mehr habe. Professor Dr. Wilhelm Grewe (Freiburg) erklärte als Rechtsbeistand der Bundesregierung, daß nur Verträge, die die politischen Beziehungen des Bundes regeln, unter den Wortlaut des Artikels 59 des Grundgesetzes fallen. Das deutsch- französi- sche Wirtschaftsabkommen sei nicht Gegen- stand außenpolitischer Beziehungen der Bundesrepublik. 1 Die Entscheidung wird am 29. Juli ver- kündet. Schutz vor Menschenraub Berlin.(UP) Ein neuer aufsehenerregen- der Fall von Menschenraub in Westberlin hat den Berliner Senat am Dienstag zur Ab- sperrung und polizeilichen Bewachung der 147 Ausfallstraßen aus Westberlin in die Sowjetzone veranlaßt und zum ersten Male zu einer scharfen amerikanischen Inter- vention bei den sowjetischen Behörden zu- gunsten eines verschleppten Berliners ge- führt. Die Berliner Schutzmaßnahmen und der amerikanische Protest erfolgten, nachdem am Dienstagmorgen um 7.20 Uhr der Bel, Dr. Walter Linse liner Rechtsanwalt Lichterfelde-Süd etwa drei Kilometer uu der Zonengrenze entfernt auf offener a Wie von Agenten des„Staatssicherheitsdienste der Sowjetzone niedergeschlagen und einem Taxi in die Ostzone verschleppt vu, den war. Bundeskanzler Dr. Konrad Aden wurde in Bonn von Bundesminister Jed Kaiser über den Vorfall Unterrichtet, de unter der Bevölkerung Westberlins stet Erregung ausgelöst hat. 85 Generalvertrag für Ulbricht geffld und was Selbstverwaltung aufgabe sein soll, kann nicht einhellig d. antwortet werden, weil hier die norddeſ, süddeutsche ö grundlegend voneinander abweichen. Haben dies zum Beispiel vor etwa 16 Jahre beobachten können, als man sich fragte welchem Maße Staatsfunktionen auf d wirtschaftliche Eigenverwaltung übertrage werden könnten. Aufgaben, wie sie in Nord. deutschland 2z. B. von den Industrie- und Handelskammern oder b karnmern erfüllt werden, fallen je wiler man nach Süden kommt, desto mehr in de Staatsverwaltung.„ Dadurd 6 daß man eine Aufgabe von emem Träge auf den anderen verschiebt, ändert 80 noch nichts am Charakter der Sache. Wen man de zentralisiert, muß man nach unser Auffassung den Charakter der Verwaltul andern: sie vom bloßen Gesetzes voll und von der Ueberwachungsfunktion mel inn den Bereich der schöpferischen, gesefte freien Verwaltungsarbeit gelangen lasse Das ist eine wesentliche Erfahrung, d sich uns bei der Ueberprüfung verschied ner Bundesländer aufgedrängt hat. Auffass Landwirtschas (och .— Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Wie das Bunde ministerium ermittelt hat, ist der stelle“ tretende Ministerpräsident der Sowietzom Walter Ulbricht, vor einigen Monate! Ch einem raffinierten Fälschertrick eines ine 1 nationalen Spionageringes aufgesessen., dur. bricht hatte àm 16, Januar in einer Pres- tori konferenz Einzelheiten des Generalvere schi bekanntgegeben und zum Beweis 1 sier Stellen des ihm vorliegenden„Origins neu verlesen. Die Ermittlungen der ou Dr. Bundesgebiet haben inzwischen zur Aufde mie kung eines Spionageringes geführt, Ulbricht dieses Material besorgte. Bei d die ihre Haussuchung wurde das Dokument gelt wur den. Es handelt sich um das Erzeugnis en belgischen Staatsangehörigen, der den, tragstext“ in französischer Sprache abkabte um den Glauben an seine Echtheit zu höhen, und ihn„gegen entsprechende 0 norlerung“ an Ulbricht zu verkaufen,. groß das Vertrauen der Ostzonalen Stell“ in die Echtheit dieses Dokumentes ergibt sich aus der Tatsache, daß es 100 Ausgangspunkt einer großangelegten„Au, klärungswelle“ der SED genommen wurde Wur krei Aussprache DGB—-Zeitungsverleget 4 6 i Düsseldorf.(dpa) Nach einer Ausspract zwischen Vertretern des Gesamtverband der deutschen Zeitungsverleger und d Deutschen Gewerkschaftsbundes wurde 1 einem gemeinsamen Kommuniqué am 55 tag festgestellt, daß die Auffassung, der Do wolle durch das Mitbestimmungsrecht dd Pressefreiheit und die freie Meinungsäul“ rung unterbinden,„auf irrtümlichen Ino“ mationen beruht“, In der Aussprache e klärten die Vertreter der Gewerkschaft Erich Bührig und der erste Vorsitzent der Id Druck und Papier, Heinrich Han, sen, im Namen der Gewerkschaften, d eine Beeinträchtigung der Pressefreiheit n mals beabsichtigt gewesen 88d. Cie NE—7 age. fell, ——— Schulz-Köng 2 ötig jesrechnung —— esp, Dabei ist d rwägung au n des Red 1 Staatshau die erfordes notwendig it besitze mungshof a öfe sind au herausgelbt auch bei de Etats, Eine Bundesrech rer Gelegen ikt, ob Au „Die Frage verwaltung, einhellig he. le norddeit Auffassun reichen. va 16 Jahre, ch fragte,. en auf di übertragen sie in Nord. lustrie- unt AWirtschals nu je willer mehr in an g.% Dadurch mem Träge ändert sc sache. Wen aach ungen Verwaltung setzesvollu nktion meh en, gesetze“ gen lassen ahrung, d. verschiede. hat.(000 hr der Bel r Linse lometer ener Stra. eitsdienste“ zen und chleppt wol, Adenau nister Jad richtet, dl. erlins. star t gefilach las Bundes ler stellvet. Sowäetzom en Monaten eines inter esessen. UI. iner Presse „Orieineb Polizei zur Aufdeß, eführt, de e. Bei ein nent gell, eugnis eine + den er che abfall theit zu el. chende. caufen, W alen Stellen nentes Wal laß es Zan egten„Aub men wurd sverleget Aussprache ntverbandt rund d Wurde b é am Dien g, der Do igsrecht dl inungsäule chen Info sprache e verkschafh Vorsitz rich Han, naften, dl reiheit ne auf. Nr. 184/ Mittwoch. 9. Juli 1952 —— MORGEN 5 Seite 3 Blick ins Land 5 000 eröffnen Heringssaison Cuxhaven. In Anwesenheit einer 5 000- köpfigen Menschenmenge wurde hier am Sonntag dle deutsche Schleppnetzherings- zalson eröffnet. Mitte Juni hatte bereits die Treibnetzheringssaison durch die Fisch- logger ihren Anfang genommen. Kuh stellt Hungerrekord auf Neustadt(Hannover). Einen Hunger- rekord stellte die Zzweieinhalbjährige Kuh eines Bauern aus Helstorf, Kreis Neustadt, Die von ihrer Weide ausgebrochene Kuh geriet in ein abgelegenes Moorloch, in dem sie so tief einsank, daß sie sich selbst nicht mehr befreien konnte. Acht Tage spä- ter wurde die Kuh, die nicht nur einen Hungerrekord aufgestellt, sondern auch ein Dauermoorbad genommen hatte, noch lebend aufgefunden. Panik in der Kleinbahn Hamm. Unter den Fahrgästen eines aus Hamm kommenden Kleinbahnzuges ent- stand eine Panik, als der Zug in Hhynern mit einem Dreiradlieferwagen zusammen- stieß. Der erste Personenwagen hinter der Lokomotive hatte durch den in Brand ge- ratenen Lieferwagen Feuer gefangen. Die Fahrgäste— hauptsächlich Schulkinder stiegen durch die Fenster des Waggons. Da- bei wurde ein Kind verletzt. Der Fahrer und der Beifahrer des Lieferwagens, die auf mren Plätzen eingeklemmt waren, mußten mit lebensgefährlichen Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt. Unwetter über Aachen Aachen. Ueber Aachen ging am Montag- nachmittag ein schweres Gewitter, verbun- den mit einem einstündigen wolkenbruch- artigen Regen, nieder In den tiefergelege- nen Teilen der Stadt wurden zahlreiche Kel- ler unter Wasser gesetzt. Mosel- Weinkönigin hat es satt r.„Ich habe die Weinfeste und vie- len epräsentationsfeiern gründlich satt“. erklärte die Weinkönigin der Mosel, Ber- nanda von Nell, auf der 700-Jahrfeier der St.-Paulus-Schifferbruderschaft in Trier. Die jetzt Neunzehnjährige betonte, sie werde sich auf keinen Fall„wiederwählen“ lassen. Sie möchte endlich ihr begonnenes Dolmet- scher-Studium fortsetzen. Bei den vielen Weinfeiern sei sie nicht zum Lernen ge- kommen. Sonnenschirm für Verkehrsschutzmann Nürnberg. Viele Nürnberger hielten am Montag den Verkehrspolizisten auf dem Plärrer, dem Hauptverkehrszentrum der Stadt, für einen Eismann, da er seinen Dienst unter einem großen rot-weiß-getupf- ten Gartenschirm versah. Das Sonnendach hatte eine Nürnberger Firma zur Verfügung gestellt. Ahr stellenweise ausgetrocknet Ahrweiler. Durch die anhaltende Hitze ist das Flußbett der Ahr stellenweise ausge- trocknet. Dadurch ist die Trinkwasserver- sorgung vieler Dörfer in Frage gestellt. Ueberall mußten die Brunnen wieder in Betrieb genommen werden. Neuwied will keine Garnison Neuwied. Gegen das Vorhaben, Neuwied zu einer Garnisonstadt zu machen, seien etwa 90 Prozent der Bevölkerung, teilte Bür- germeister Wilhelm Schweizer auf einer Ver- sammlung des Verkehrsvereins in Neuwied mit. Neuwrieds Zukunft liege allein im Aus- bau zur Industrie- und Korigreßgstadt. Studenten suchen Arbeit München. Der Präsident des Landesver- bandes der bayerischen Industrie, Dr. Otto Seeling, rief die bayerische Industrie auf, Studenten während der Hochschulferien in Ein„schwimmender Kühlschrank“ Auf der„United States“ kann der Passagier in seiner Kabine jede gewünschte Temperatur einstellen Der Bremer Senatspräsident Wilhelm Kaisen gratulierte am Montag dem Prä- sidenten der United States Line, Gene- ral Franklin, zum Erfolg des Flagg- schiffs„United States“. Das Schiff hat, wie wir gestern meldeten, das„Blaue Band“ errungen. Mit ihren 53 300 Tonnen, ihren 12 Decks ihren 330 Metern Länge und 30 Metern Breite sowie ihren 35,6 Knoten Geschwin- digkeit wird die„United States“ zwar nicht das größte, aber wahrscheinlich das schnellste Schiff der Welt sein. Wahrschein- lich, denn es ist nicht bekannt, wie schnell die„QAòẽeen Elisabeth“(Schwesterschiff der „Queen Mary“, die bisher das„Blaue Band“ innehatte) in Wirklichkeit ist. Man weiß nur, daß sie während des Krieges viel schneller gefahren ist als auf den normalen Fahrten über den Atlantik. Außerdem hat das neue Schiff zwei Vorzüge, die für einen so großen„Kahn einmalig sein dürften. Es ist dreiemhalb Meter schmäler als die Schleusen des Pa- namakanals- und es kann— obgleich nur für 2 000 Passagiere und 1 000 Mann Besat- zung gebaut— schnell in einen Transporter für 14000 Mann umgewandelt werden Darüber hinaus kann die„United States“ Treibstoff- und Lebensmittelvorräte für eine 10 000-Meilen-Nonstop- Fahrt mitfüh- ren. Auch in Trinkwassernot wird men nicht geraten, da eingebaute Filtrieranlagen stän- dig für krisches Wasser sorgen. Der Konstrukteur der„United States“ ist der heute 65jährige Schiffsbauer Wil- liam F. Gibbs. Unter seiner Aufsicht ent- standen die bis in minutiöse Details gehen- den 8 400 Originalentwürfe. Die States“, die jüngste Erwerbung der ameri- kanischen Handelsmarine, ist 20 000 Ton- nen schwerer und 90 Meter länger als die „America“, das bisher größte Schiff der US- Handelsflotte. Sie erreicht die„Queen“ Schiffe der Cunard Line an Tonnenzahl je- doch lange nicht; sie ist 30 000 Tonnen leichter als die„Queen Mary“ und die „Queen Elizabeth“. Von den Originalentwürfen wurden 1 200 000 Blaupausen hergestellt, und 800 Firmen waren am Bau des Schiffes betei- ligt, das nicht auf der Helling, sondern ausschließlich im Trockendock gebaut wurde. Das Schiff wurde zum Versuchs- kaninchen für viele neue Ideen und tech- nische Anlagen. Verschiedene Modelltests wurden im Prüfbecken und im Windkanal durchgeführt, um beispielsweise die korrek- ten Maße der Unterwasserabteilungen oder die beste Form für die Schornsteine zu er- mitteln. Für keine Konstruktion der Welt, ob zu Lande oder auf See, wurde bisher so viel Aluminium verarbeitet: Wände, Tü- ren, Deckaufbauten, Ventilationsschächte, Rettungsboote und Mobiliar der„United States“ bestehen aus diesem silbern schimmernden Metall Da man bisher noch nie Alumin iummöbel für Schiffsausstattun- gen verwendet hat, mußte jedes einzelne Stück von Gibbs entworfen und besonders angefertigt werden. Da das Schiff absolut feuersicher sein sollte, ersetzte man die Füllungen von Pol- termöbeln mit Glasfaser und anderen Werk- „United stoffen, 60 Arten von Werkstoffüberzügen in mehr als 100 Farbtönungen wurden zum Be- ziehen der aus 135 Tonnen Aluminium her- gestellten Kommoden, Tische und anderen Einrichtungsgegenstände verwendet. Eiti gleichwertiges Inventar aus Stahl wäre mindestens dreimal so schwer geworden Das einzige Holz in Bord sind der groge Konzertflügel und der Hackstock in der Kombüse. Die moderne Klimaanlage hält die Tem- peratur in den Lüftungsschächten konstant auf 10 Grad Celsius. Auf dem Wege zur einzelnen Kabine passiert die Luft ein Schweizer erreichten Rekordhöhe Der Bericht des Leiters der Mount-Everest-Expedition Dr. Dunant Am 4. Juli trafen die mutigen Schweizer von Kathmandu am Fuße des Himalayas Wieder in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ein. Dr. Dunant, der Leiter der Expe- dition, erklärte sich mit dem Erfolg des Unternehmens sehr zufrieden. Die Expedi- tion hat mit die bisher höchste Höhe des 8 840 Meter Bergriesen erreicht. Nur Lam- bert und ten Shing sind bis zur Höhe von 8 605 Meter gelangt. Hier Dr. Dunants Bericht: „Die ganze Expedition wurde unter sehr guten Bedingungen gemacht. Wir sind ohne Verluste zufückgekommen. Es hat weder Brüche noch Unglücksfälle gegeben? Unsere Ausrüstung war sehr viel besser, als die früherer Expeditionen. So hatten wir zum Beispiel besondere Stiefel, die ein Erfrieren der Füße verhinderten und ein besonderes Saulerstoffgerät zum Atmen. Das Besteigen selbst war technisch schwierig, da wir einen bisher nicht began gener Weg nahmen. Er wurde zuerst von englischen Expeditionen ausgekundschaftet, besonders im letzten Jahr von Erie Ship- ton. Aber er kam nicht sehr weit. Er und Käfig zu, die„Oueen Mary“ kommt! 1 Das heikle Problem des Brieftaubenzüchters Lettiere Jedesmal wenn die„Queen Mary“ in den Hudson einläuft, hält Brieftaubenzüchter Thomas E. Lettiere aus St. George auf der hren Betrieben zu beschäftigen. Der über- 1 15 1 ö 5 sein flügelten Lieb- wiegende Teil der Studierenden sei auf Ang 5 1 805 11 1 einen Ferienverdienst angewiesen, um das Studium fortsetzen zu können. Lettiere fürchtet, die Brieftaube könnte gefallen an dem Leben auf einem Luxus- Kreuzotterbiß in den Rücken dampfer gefunden haben, das sie damals Hof. Beim Heuaufladen fiel dem Bauern kennenlernte, als sie sich auf einem Flug Adolf Goller aus Saaienstein bei Hof eine verirrte und ihr über dem Ozean die Puste Kreuzotter von der Heugabel auf die Schul- ausging. Glücklicherweise befand sich die in ter. Das Reptil biß sich sofort im Rücken des Bauern fest, der mit schweren Läh- mungserscheinungen in das Hofer Stadt- krankenhaus eingeliefert werden mußte. Richtung Großbritannien dampfende„Queen Mary“ in der Nähe und glücklicherweise erwies sich Chefmetzger John. Critchley als ein freundlicher Mann. Er stand gerade auf Neue Erkenntnisse und Erfindungen Chemische Fabrik„Wurzel“ Hatte die Pflanzenkunde lange Zeit hin- durch im Blatt das chemische Hauptlabora- torium gesehen, in dem die Pflanze die ver- schiedenen chemischen Substanzen syntheti- siert, deren sie zum Leben bedarf, so haben neuere Untersuchungen, über die Professor Dr. K. Mothes jetzt in„Angewandte Che- mie“ berichtet, gezeigt, daß gewisse Stoffe, die der Chemiker als Alkaloide bezeichnet, ihre Hauptbildungsstätte in der Pflanzen- Wurzel haben Während eine auf Tomaten- Wurzel gepfropfte Tomatenpflanze nikotin- trei bleibt, führt eine auf Tabakwurzel ge- pfropfte Tomate in Blättern, Blüten und Früchten Nikotin. Für die Botanik bedeuten derartige chemische Forschungen eine wich- tige Hilfe, wenn es sich darum handelt, die stokklichen Beziehungen zwischen Wurzel und Sproß, aber auch die physiologische Be- deutung gewisser in Pflanzen auftretender chemischer Verbindungen zu klären. Angst macht sauer 5 Chronische Angstzustände haben, wie Dr. 1 F. Mahl von der Lale- Universität jetzt aut Science News Letter fand, genau den die unden Effekt wie plötzliche Furcht: 11 Sekretion von Salzsäure in den Magen- N wird gesteigert. Augenblickliche Ge- 1 555 dagegen bringen alle Funktionen, die K der unmittelbaren Bereitschaft zum dienen Segen sie oder zur Flucht vor ihnen e zum Stillstand: die Magensäure- Stud. wird abgestoppt. Dr. Mahl hat nen im Examen untersucht und an Luske 8 Symtome der chronischen Angst- Geleit gefunden. Die Aerzte hoffen, aus an 55 Untersuchungen ein genaueres Ver- Alon Nis für die Störungen der Körperfunk- en zu gewinnen, welche bei neurotischen Patienten auftreten und von nervösen Ver- dauungsstörungen bis zur Bildung von Ma- gengeschwüren reichen. Fuß abstreicher an der Wagentür Seit die modernen Personenwagen keine Trittbretter mehr haben, besteht die Gefahr, daß beim Einsteigen Straßenschmutz in den Wagen gebracht wird und den Bodenbelag übermäßig verunreinigt und abnutzt. Daher haben britische Autokonstrukteure neuer- dings eine einfache Fußabstreichvorrichtung entworfen, die beim Oeffnen der Tür von dieser mit herausgezogen wird. beim Schließen jedoch unter dem Wagen ver- schwindet. Künstliche Befruchtung der Heringe In der Ostsee ist der Fischreichtum in den letzten Jahrzehnten bedrohlich zurück- gegangen. Vor allem macht das Verschwin- den des Herings in diesem Gewässer den Fischern großes Kopfzerbrechen. Es kommt vor, daß die Heringsfischer wochenlang ver- geblich auf der Suche nach Heringsschwär- men sind. Obwohl sich! Wissenschaftler wochenlang in der Ostsee und auch Nord- see aufgehalten haben, konnte die Ursache des Verschwindens bis zur Stunde nicht ge- klärt werden. Die Abteilung Heringsfor- schung des Max-Planck- Instituts geht jetzt dazu über, die Heringe künstlich zu befruch- ten und zwar auf den Forschungskuttern. Das geschieht, in dem man geschlechtsreifen gefangenen männlichen Tieren den Samen entzieht und ihn in ein Aquarium gibt, in welchem sich weibliche Tiere befinden. Der Laich wird dann raschestens nach Wilhelms- haven ins Institut verbracht, wo das Auf- wachsen des Herings in einem 15 Kubik- meter großen Bassin beobachtet wird. So Deck, um eine Prise frische Luft zu schnap- pen, da flatterte die erschöpfte Taube vor ihm nieder. Er nahm sie in Behandlung und pflegte sie, bis die„Queen Mary“ erneut den Atlantik überquert hatte. An Hand der klei- nen Kapsel, die Brieftauben an einem Bein- chen tragen und die Auskunft über den Be- sitzer gibt, wußte der tierliebende Critchley die Heimat seines Schützlings. Er berichtete auf einem Zettel, was sich zugetragen hatte, steckte diesen in die Kapsel und ließ die wiederhergestellte Taube fliegen, als die „Queen Mary“ wieder in den Hundson ein- lief.„Sie kam nach Hause geflogen wie ein Pfeil, schilderte Lettiere in seinem Dankbrief an Cirtchley. bald wie möglich soll das Ergebnis im großen ausgewertet werden. Neues Seenot-Rettungsfloß In einer torpedoartig geformten Röhre von 6 m Länge und 50 em Durchmesser ist ein aufblasbares Floß untergebracht. Wird die Röhre von einem Dampfer oder einem Flugzeug abgeworfen, so beginnt nach etwa zwei Minuten die in einer Flasche mitge- führte Kohlensäure das Floß auszustoßen. Bei Berühren mit dem Wasser füllt sich das Floß mit Gas. Wie die„Umschau in Wissen- schaft und Technik“ in Heft 11 berichtethist das Floß voll seetüchtig. Es enthält zu seiner Eigenbewegung einen vierzylindrigen Innen- bordmotor mit Treibstoffvorräten für fast 500 km, ferner besitzt es ein Fernsteuer- gerät, um beispielsweise vom rettenden Flugzeug oder Dampfer aus gelenkt werden zu können, eine Gegensprechfunkeinrichtung und noch weitere Dinge, die den in Seenot Befindlichen nützlich sein können. Man wird hoffen dürfen, daß diese amerikanische Er- findung den Seefahrern aller Länder und Nationen Rettung bringen wird. Salzfaß immer streubereit Selbst die Feuchtigkeit kann diesem neuen Salzfaß nichts schaden, das Salz wird sich immer streubereit halten, und zwar durch ein Trockenmittel, das zwischen Deckel und Salz eingesetzt wird. Der Erfinder J. H. Joung aus Mount Lebabon im Staate Penn- sylvania ließ seine Neuerung bereits paten- tieren. Zeitungspapier aus Glasfasern? Bei einer Firma in Deflance Gundesstaat Ohio) werden Versuche mit Geweben aus Glasfasern gemacht, um daraus ein Material zu entwickeln, das sich als Ersatz für Zei- tungspapier eignet. Es wird jedoch noch eine Reihe von Jahren dauern, bis die Versuche abgeschlossen sind. wie der Direktor der Gesellschaft, R. H. Barnard, mitgeteilt hat. Was sonst noch geschah. Große Quallenschwärme, wie sie selt Jahren nicht mehr gesehen wurden. trieben an die Niederländische Küste und vergäll- ten Tausenden die Freude am Baden. Die Hilfsposten an den Badeplätzen hatten alle Hände voll zu tun, lindernde Mittel an die Badegäste auszuteilen, die mit den Quallen in Berührung gekommen waren. Bei Callant- soog wurden Quallen von einem halben Meter Durchmesser auf den Strand ge- schwemmt. Heizelement, das von eingebauten Thermo- staten kontrolliert wird und vom Passagier auf jede gewünschte Temperatur eingestellt werden kann. William Gibbs hat, gewarnt durch die zahlreichen Schiffskatastrophen dieses Jahr- hunderts, ein Schiff bauen wollen. das weder durch Feuersbrunst oder Rammen noch durch Torpedos dem Untergang preis- gegeben werden kenn Aus diesem Grunde erhielt die„United States“ zahlreiche Schot-„Whiteson“ ist am Sonntag in der südlichen ten mit automatischen Verschlüssen, die der- Chinasee im Verlauf eines Taifuns, der das artige Schäden, falls sie doch auftreten soll- Schiff direkt ergriffen hatte, gesunken. Die ten, weitgehend abriegeln könnten. Besatzung des Dampfers konnte von dem 6115 Tonnen großen Dampfer„Prometheus“ übernommen werden. * Nach Meldungen aus der Provinz Uttar pradesch ist dort der Gomati-Fluß über seine Ufer getreten und hat weite Gebiete überschwemmt. Etwa 2000 Einwohner klei- derer Dörfer dieses Gebietes seien von der Umwelt abgeschnitten. Unter ihnen mache sich bereits ein akuter Mangel an Lebens- mitteln und Brennmaterial bemerkbar. * 50 Personen mußten in Rom mit Speise- eisve ziftung ins Krankenhaus eingeliefert werden. Sie hatten an einem Eisstand Scho- koladeneis gegessen und darauf heftige Leip- schmerzen bekommen. Die Vergiftungen sind jedoch nicht lebensgefährlich. ** Des Lebens müde schluckte Georgio Par- seri in Rom Schlaftabletten und legte sich quer über die Eisenbahnschienen. Er drehte sich aber im Schlafe so um, daß er zwischen die Gleise rollte, und erst nachdem 12 Züge über ihn hinweggebraust waren, ohne ihm Schaden zuzufügen oder ihn zu wecken, wurde er gerettet. * Der 500 Tonnen große britische Dampfer Der eintönig graue Asphalt mancher Straßen und Plätze Moskaus wird jetzt von bunten Stellen unterbrochen. Die Zugänge zu den Plätzen in der Neglinnaja-Straße sind von hellblauen und rosafarbenen Asphaltwegen geschmückt. Der bunte Asphalt soll jetzt fabrikmäßig hergestellt werden, um bei der„Verschönerung von Straßen und 5 e e eee ee 1 5 sowjetischer Städte“ Anwendung zu n Ar ampf u 1e finden. scher hinweg, indem wir schließlich eine 0 Seilbrücke konstruierten. Sie führte über Der amerikanische Philantrop John D. eine 20 Meter tiefe Gletscherspalte. Eines Rockefeller jr. hat dem New Vorker Metro- unserer jüngeren Mitglieder wurde an einem politan-Museum eine Stiftung von 10 Mil- 325 in 1 5 5 1 85 2 5 lionen Dallor zukommen lassen. Diese bisher ann an der anderen Seite wieder herauf, größte Schenkung in der Geschichte des Es war ein sehr gefährliches Unterfangen. Museums soll zum Ausbau der Abteilung S diese Weise hatten wir das erste für mittelalterliche europäische Kunst ver- Seil drüben und konnten die Brücke bauen, wendet werden. über die dann die Expedition mit der ge- 2 samten Ausrüstung geschleust wurde. Das Ueber einem Wasserfall erwachte dieser sich an diesen Gletscher anschließende etwa Tage ein Mann aus Neustadt Hannover). fünf Kilometer lange Tal bestanden nahezu Er hatte am späten Nachmittag eine Kahn- nur aus langen Spalten. fahrt auf dem Leinefluß unternommen, war Von den Bergen beiderseits des Tales 425 eingeschlafen und bemerkte nicht, kamen ständig Lawmen herunter. Wir dal seln Kahn zum Wasserfall getrieben mußten sehr vorsichtig sein, Am Ende des 3 und dort hängen blieb beim Ber Tales beginnt ein sehr steiler Abhang des der en erschrak der Rahnfahree o Sehr, Südhol-Fesses Auf dem Süd, 1 00% e in er eee ene ter von dem Tal entfernt, mußten wir ein 8050 ralf f 12. 7 5 Kahn über den weiteres Lager errichten. Es lag 7 462 Meter 8 e inabskürzte. Er wurde von hoch. Bis zu dieser Höhe ist die gesamte Daziergängern, die das Unglück mit ange- 727 sehen hatten, aus dem Fluß gerettet. Expedition gelangt. Von dort aus starteten 2 vier Mann zu der letzten Etappe, die dann 5 nicht erfolgreich abgeschlossen werden Ein Kriegsgericht der Provinz Brabant konnte, weil der Monsun einsetzte und da- verurteilte in Brüssel zum dritten Male den mit die erhöhte Lawinengefahr ein Vor- belgischen Militärdienstverweigerer Henri dringen vorerst unmöglich machte.“. 1 zu sechs e e e 5 25 war bereits zweimal wegen des gleichen De- Wann die 5 zu einem neuen liktes zu je sechs Monaten Gefängnis ver- Besteigungsversuch ausrückt, konnte 1— urteilt worden, da er sich aus religiösen Dunant noch nicht sagen. Er machte jedoch Gründen— er bezeichnete sich als Bibel noch einige interessante Zusätze hinsichtlich forscher— weigerte, seine Militärdienst- der sagenhaften und in letzter Zeit häufi- pflicht aufzunehmen 5 ger erwähnten sogenannten„Schneemen- 58 0 schen“ die auf dem Himalaya hausen sol- Sechs Lastwagen- Chauffeure wurden von len. 8 der Gemeindepolizei des englischen Städt- „Wir fenden einige Fußspuren— etwa chens Hemel-Hempstead(Hertfordshire) mit fünf im ganzen“, erwiderte Dunant als er Geldstrafen belegt, weil sie mit schmutzigen nach den mysteriösen affenartigen halb- Rädern durch die frisch gereinigte Haupt- menschlichen Geschöpfen gefragt wurde, straße gefahren sind und diese verunreinigt die nach der Ueberzeugung der Eingebore- haben. nen auf den Eisflächen des Himalaya exi- 0 stieren.„Wir fanden sie in etwa 6 000 Meter Höhe. Sie waren rund 30 Zentimeter lang und 16 Zentimeter breit, mit Nägeln. Wir haben jedoch kein lebendes Wesen gesehen.“ Die Schweizer Bundeshauptstadt Bern zählte Ende Mai dieses Jahres 150 421 Ein- wohner und überschritt damit zum ersten Male den Stand von 150 000. —. 11111 ˙%•rĩ09—ä—2————x—ñ— — Gesetzliche Erfinderbetreuung? Zu diesem Thema schreibt uns ein Leser: Zahlenmäßig läßt es sich mit Sicherheit wohl nicht nachweisen. wie hoch der Anteil des Betriebserfinders und der des freien Erfinders an den angemeldeten oder erteilten Patenten und Gebrauchsmustern ist. Dieser Frage sollte man jedoch etwas mehr Beachtung schenken, denn es ist erwiesen, daß gute Erfindungen nicht unbedingt das Ergebnis angestrengter geistiger, beruflicher Betätigung sein und nur von Fachleuten herrühren mussen. Mancher Laienerfinder, der die technische Verwertbarkeit seiner Erfindung für die All- gemeinheit und die für eine patentfähige Erfin- dung vorauszusetzenden Merkmale, Neuneit, Fortschritt und Erfindungshöhe erkannt hat, hat oftmals schon erfinderische Meisterarbeit geleistet. Bedauerlich ist es andererseits, daß 80 manche aus der Praxis geborene oder auf In- tuition beruhende Erfindung, die volkswirt- schaftlich wirklich wertvoll ist, verkümmert, verfällt oder gar in spekulative Hände gerät, weill dem Erfinder entweder die finanziellen Mittel oder die patertrechtlichen Kenntnisse fehlen. In der Ausgabe vom 21. Juni 1952 brachte der„Morgen“ einen Artikel„Hochbetrieb beim Rat der Erfinder“. In dieser Abhandlung wurde dargelegt, wie man in Washington auch Laien- erfindungen beobachtet. behandelt und fördert. Den volks wirtschaftlichen Wert solcher Erfin- dungen hat man dort erkannt. Alle bei diesem Institut eingehenden Erfindungsvorschläge, auch wenn sich darunter anfänglich noch so unbrauchbar erscheinende befinden. werden geprüft und entweder als endgültig unverwert- bar abgelehnt oder bei Bedürftigkeit des Er- kinders bis zur Verwertbarkeit gefördert. Er- innern wir uns doch an die Tatsache, dag wäh- rend des Krieges die Alliierten alle freien Erfinder aufriefen, Vorschläge und Ideen zur Bekämpfung der deutschen U-Bootwaffe ein- zureichen, auch wenn diese noch 80 absurd erscheinen sollten. Das anfängliche Lachen über diese Maßnahme hat man bei uns schnell verlernt. Ohne Zweifel hat dieses Beispiel Schule gemacht. Uebrigens gibt es in der UdsRR ähnliche Einrichtungen wie den„Rat der Erfinder“ in Washington. Nunmehr beginnen sich auch deutsche Ex- perten des Patentrechts mit der Frage zu be- schäftigen, wie mittellosen Erfindern finanziell zu helfen sei. Der Vizepräsident der Vereini- gung des gewerblichen Rechtsschutzes, Dr. Heine, sprach sich vor kurzem für eine ge- setzliche Regelung zur Unterstützung deutscher Erfinder und der deutschen Forschung dort aus, wo die erforderlichen Mittel fehlen.(siehe „MM. v. 27. Juni) Daß eine solche Unterstüt- zung nur bei wirklich wertvollen Erfindungen gewährt werden kann, versteht sich von selbst. Aber nicht allein auf die technische Entwick- lung sollte hierbei Bedacht genommen wer- den. Eine ebenso bedeutungsvolle Aufgabe muß es sein, solchen Erfindern den deutschen und u. U. auch den internationalen Patent- schutz zu verschaffen. 0 Gute Vorarbeit haben bereits die bekann- ten Erfinderverbände durch fachliche und zum Teil auch wirtschaftliche Unterstützung ihrer Mitglieder sowie durch Erfindermessen und dergleichen geleistet. Die Mittel dieser Ver- bände reichen aber keineswegs aus, um auch nur eine annähernd intensive Erfinderbetreu- ung auf breiter Linie durchzuführen. Jeden- falls aber stehen diesen Organisationen bereits weitrechende Erfahrungen zur Verfügung. die sich im Zusammenarbeiten mit einer etwa zu gründenden staatlichen Stelle als sehr wert- voll erweisen können. 4 H. v. Bothmer ee r Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 9. Juli 1952/ Nr. Weitere Opfer des Wassers in Rhein, Neckar und Weiher Die Leiche des vor einigen Tagen bei der Jugendherberge ertrunkenen Arbeiters aus Oestringen konnte nun in Nierstein ge- Ländet werden.— Auch die Leiche des 18 jährigen Hilfsarbeiters aus Sandhofen wurde in der Nähe von Worms an Land gebracht. — Weiterhin wurden noch die Leichen des slebenjährigen Schülers, der im Altrhein und des 46jährigen Arbeiters, der im Nek- Kar ertrunken ist, gelandet.— Im Pfingst- bergweiher versank vermutlich infolge eines Herzschlages ein 13jähriger Schüler im Wasser. Die Leiche konnte bald gefun- den werden. Buchstäblich in letzter Minute gerettet wurde ein 55 Jahre alter Mann, der unterhalb der Rheinbrücke in einen Strudel geriet. Mit einer Absperr- stange gelang es dem an der Rheinbrücke stehenden Verkehrsposten, den Mann an Land zu ziehen. „Mein Kampf ging Die aktuelle Reportage Die Erkültungskrunkheiten haben zugenommen Erfahrungen von Aerzten und Krankenkassen über Auswirkungen der Hitze Und wie ist das mit der Hitze, wenn sie dem einzelnen Menschen gefährlich wird? Wir haben Aerzte, Apotheker, Krankenkassen befragt, ob gewisse Er- krankungen zunehmen, ob besondere Medikamente zur Zeit in stärkerem Maße verabreicht werden, ob der Kran Fälle von Wärmestauungen, Sonnenstichen und Sonnenbränden(zweiten Grades mit Blasenbildung) füllen die Sprechstunden. Die Aerzte seufzen: nichts gegen ein maß volles Sonnenbad nach entsprechender Vorberei- tung und Nachbehandlung der Haut, aber das stundenlange Braten in der Sonne kann nicht gut sein, auch wenn es der einzelne ge- rade noch aushält. Die Aerzte warnen vor falschem Stolz. Sie verordnen bei allen die- sen Stauungen und Stichen den Kreislauf immer ums Essen“ Von 50 Jahren suf er 22 hinter Gittern Sicherungsverwahrung für unverbesserlichen Gewohnheitsverbrecher Ein 50 jähriger Mann steht vor Gericht, des Einbruchs angeklagt, den er zugibt. 1950 und 1951 hat er aus Mannheimer Geschäf- ten Stoffe für über 3000 DM. gestohlen. Er hat dies, mit 50 DM Wochenverdienst, an- geblich aus Not getan, die BRS-Schlösser mit einem Stemmeisen aufgebrochen und die gestohlene Ware im Hausierhandel unter der Hälfte ihres Wertes weiterverkauft. Im Alter von 19 Jahren machte er wegen Diebstahls die erste Bekanntschaft mit dem Gericht. In blumigen Redewendungen ver- suchte er nun, die Schuld an einem ge- scheiterten Leben auf seine um 26 Jahre jüngere Frau abzuwälzen. Das Stehlen ließ ihn nicht mehr los, nach- dem der rachitische Junge auf Krücken in die„besseren Viertel“ humpeln mußte, um Suppengrünes zu verkaufen, und in einer Bäckerei unbewacht in die Ladenkasse griff. „Ich merkte, daß Geld Macht bedeutet“, er- zählte er, und das mißhandelte Kind, das durch eine Ungeschicklichkeit den Tod sei- ner Schwester verursacht hatte, wurde plötz- ich von seiner Mutter respektiert, als es Geld nach Hause brachte Als seine Mutter 1917 an Hungertyphus starb, hatte er kein zu Hause mehr. Er trieb sich bei Zigeunern und Seiltänzern herum, begann eine Friseurlehre, lief wieder weg und fand nirgends Anschluß.„Mein Kampf ging immer ums Essen“ war der Kommen- tar, den er zu seinen Diebstählen und Ein- brüchen gab, die ihn schon einmal zu einer hohen Zuchthausstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verhalfen. Aber ds alles half nichts, die Eigentumsvergeh rissen nicht ab, und er lernte die meisten deutschen Gefängnisse kennen. Insgesamt hat er genau 22 Jahre seines Lebens bis jetzt in Zuchthäusern, Gefängnissen und anderen Verwahrungsanstalten verbracht. Als er aus dem Konzentrationslager befreit wurde, heiratete er eine 19jährige Frau.„Sie ist mir viermal durchgegangen, ich habe sie viermal aufgenommen, neu eingekleidet und viermal für sie gestohlen!“ Einer der zur Verhandlung stehenden Einbrüche geschah just im Augenblick, als er die Staatsanwaltschaft um einen Gnaden- erweis für eine noch zu verbüßende Strafe anging. Mit ein Grund, ihm mildernde Um- stände zu versagen.. Die Strafkammer verurteilte ihn wegen schweren Diebstahls im Rückfall zu einer mit einem Urteil der Strafkammer Heidel- berg verbundenen Gesamtstrafe von fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehr- verlust. Gleichzeitig wurde für den„ge- fährlichen Gewohnheitsverbrecher“ Siche- rungsverwahrung angeordnet. lex „Liederhalle“ Mannheim in Gaggenau Unvergeßliche Tage einer herzlichen Gastfreundschaft 2 Ein glänzend arrangiertes Jubiläums- Festkonzert bildete zweifellos den Höhe- punkt der 90. Jahrfeier des MGV„Sänger bund“ Gaggenau, das die„Liederhalle“ Mannheim als Gast sah(siehe„MM“ vom 7. Juli). Musikdirektor Rudolf Moritz— im Volksmund schon der„Friedrich Gellert des mittelbadischen Schwarzwaldes“ genannt hatte ein letzten Einsatz erforderndes Pro- gramm zusammengestellt, dem sein etwa 160köpfiger Chor in bestechend disziplinier- ter Form bei fein akzentuierter Aus- sprache und nicht weniger imponierender Stünmfünhrung gerecht wurde. Glanzpunkt War unbestritten das„Requiem“(Hebbel Geilsdorf). Ergreifend das uraufgeführte, zum Tag der Zerstörung Gaggenaus(10. 9. 44) von Oskar Hodapp(Gernsbach) komponierte Chorwerk„Todestränen“. Ein Kranz soli- tischer Darbietungen gab einen würdigen 1 Rahmen. Im anschließenden Festkommers kam auch die Mannheimer„Liederhalle“ unter Musikdirektor Fr. Gellert zu Wort, die für ihre meisterlichen Leistungen ebenso wie das„Liederhallen“-Quartett mit stür- mischem Beifall überhäuft wurden. Bei dieser Gelegenheit wurden Fr. Gellert, Gg. Schäfer und Oskar Baumann mit der gol- denen Ehrennadel des Gastgebers ausgezeich- net. Die„Liederhalle“ revanchierte sich ge- bührlich und übermittelte unter brausendem Wohin gehen wir? Mittwoch, 9. Juli: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Die Zauberflöte“; Palast:„Strick am Hals“; Alster:„Jugend von heute“; Capi- tol:„14 Jahre Sing- Sing“; Marktplatz Neckar- stadt 19.00 Uhr: Protestkundgebung gegen die Ratifizierung des Generalvertrages, Sprecher: Friedel Janecek und August Locherer; Ameri- Kahaus 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Die Po-Ebene“,„Verwunschenes Land“,„Weg aus dem Dunkel“. Donnerstag, 10. Juli: Nationaltheater 19.15 bis 22.45 Uhr:„Aida“; Centre d'études fran- gaises de Mannheim, Stresemannstraße 14, 20.00 Uhr: Uber„Das religiöse Leben in Frank- reich“ spricht Auménier Ungerer(Arbeitsge- meinschaft christlicher Jugendverbände für deutsch- französische Verständigung); Amerika- haus 20.00 Uhr: Film:„Blut ist Leben“; Vor- trag von Prof. Dr. med. Oberdalhoff:„Die Be- deutung der Blutübertragung in der Chirurgie“: Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Otto Karrer, Luzern:„Die religiöse Menschheit und das Christentum“(Katholisches Bildungswerk). 5 Wie wird das Wetter? . — S N Vorhersage bis Donnerstag- früh: Anfangs zunächst noch et- Was wolkig, im Tagesverlauf 5 aber wieder aufheiternd, warm und schwül. Mittagstemperatur mmer noch nahe 30 Grad. Nächtliche Tiefst- werte 17 bis 20 Grad. Mäßige westliche Winde. . Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 8. Juli: 2 Mannheim 290(8), Worms 218(), Caub 192(—6). Schwe! Maxau 443(1), Beifall durch Georg Schäfer die goldene Ehrennadel mit Brillanten an Bürgermeister Oskar Hollerbach, Präsident Ludwig Adam, ersten Vorsitzenden O. Hurrle, Chorleiter R. Moritz und den eigenen Dirigenten Fr. Gel- lert, während Direktor Degler mit der gel- denen Ehrennadel bedacht wurde. Ueber 1400 Sänger von 13 Vereinen fan- den sich am Sonntagvormittag im dicht- besetzten Festzelt zum großartigen Ehren- singen ein. Erstaunlich, was diese Schwarz- Waldvereine an gutem Durchschnitt bote! Mit„Mein Dorf“ und der„Weinlese am Rhein“ kamen die Mannheimer unter der elanvollen Stabführung ihres 78jährigen Fr. Gellert erneut zu einem beifallumrauschten Erfolg, wofür ihnen eine von der Stadt- gemeinde Gaggenau gestiftete Schubert- Büste überreicht wurde. Auch beim Festzug waren die Mannheimer durch ihren Vorsit- zenden Gg. Schäfer, der die goldene Gag- genauer Ehrenkette im Landauer mitführte vertreten, Ein großer bunter Abend mit großgstädtischem Programm begeisterte die noch viele Tausende zählende Zuschauer am Abend. Der Besuch der Mannheimer erfuhr noch eine Verlängerung zum Wochenanfang mit mehreren gern befolgten Einladungen. Alle Liederhaller kehrten zurück, des Lobes voll über die nicht mehr zu überbietende Gastfreundschaft der Gaggenauer mit ihrem Bürgermeister an der Spitze. Zum 80. Stif- tungsfest der„Liederhalle“ im Herbst wer den die Gaggenauer als Gäste in Mannheim erwartet. 5 kr. 5 kenstand steigt. anregende Mittel, aber auch Armbäder, Fuß- bäder, Wechselgüsse. Es gibt Auto-Spezia- listen, das heißt Patienten, die mit sich selber fertig werden wollen und auf Kof- fein und dergleichen schwören, solange alles gut geht. Das sind meist urgesunde Men- schen mit kleinen Schwächen, unter denen ein kleines Schlaumeiertum die stärkste ist. Schlimmer ist es mit tatsächlich Kranken, besonders Herzschwachen, die unter der Hitze hart leiden müssen. Die Hitze hat eine Zunahme der Schlaganfälle mit Todesfolge gebracht. Männer über 50 scheinen stärker gefährdet, Frauen scheinen die Hitze besser zu bestehen. Zugenommen haben ausgesprochene Er- kältungskrankheiten: Bronchitis. Reizungen und Entzündungen der Lungen und des Rippenfells. Nicht jeder Körper hält eine zu rasch erfolgende Abkühlung gut aus. Ein nicht mit der nötigen Vorsicht behan- delter Schweißausbruch kann einem„emp- findlichen“ Menschen bereits Schaden brin- gen. Einem eben nicht empfindlichen Men- schen macht so etwas nichts aus. Jeder muß selbst. wissen, was er sich zutrauen kann und darf. Aerzte und Kassen stellen eine Zunahme der Betriebsunfälle(und der Verkehrs- unfälle) fest. Die Hitze verlangsamt offenbar die Reaktionsfähigkeit, das Schaltwerk der Mechanik des Geistes wird unter dem Ein- druck der steigenden Thermometerqueck- silbersäule zu langsam bedient. Und Apo- theker finden, daß„Schlankheitsmittel“ zur Zeit sehr gefragt sind. Der Krankenstand bei der Ortskran- kenkasse hat sich gegenüber der ver- gleichbaren Zeit des Vorjahres zwar um ein Prozent erhöht, aber für einen genauen Nachweis der Zusammenhänge mit der Hitze ist die Zeit noch nicht gekommen. Noch nicht stärker in Erscheinung getreten ist eine so typische Folge der Hitze wie die „Darminfektion“ in allen Abstufungen. Und die Neuzugänge an„Kreislaufstörungen“ gehen bis jetzt noch nicht über das Opti- mum hinaus, das vor einigen Monaten zu beobachten war. Ein Tropenkundiger meint, dag gewöhn- liches Wasser oder Sprudel mit etwas Salz „das einzig Richtige“ bei der tropischen Hitze wäre. Den Aerzten imponiert beson- ders die Prise Salz im Wasser, weil bei den Schweißausbrüchen dem Körper Salz ver- loren geht. Im übrigen sind sie sehr für den nicht zu kalten leichten Tee, der nur schwach gesüßt sein soll: der Durst ist ein gieriges wildes Tier, das gerade auch mit Zucker mächtig gereizt werden kann. F. W. k. Wie vertragen Kinder und Säuglinge die Hitze? Chefarzt Dr. Reimold gibt wichtige Hinweise 0 1 Die anhaltenden tropischen Außentem- peraturen haben bereits zu einer Reihe schwerster Hitzeschädigungen bei Kindern, vor allem Säuglingen, geführt. Sie ver- laufen unter Unruhe, Erbrechen, Durch- fällen(die aber auch fehlen können), Fie- bertemperaturen, die sich in schweren Fäl- len bis zu 41 und 42 Grad steigern(unmit- telbarè Lebensgefahr!), Bewußtseinstrübung verschiedensten Grades(starrer Blick, Teilnahmslosigkeit, Schläfrigkeit bis zur tiefen Bewußtlosigkeit), Krämpfen. 2 Zur Vorbeugung ist folgendes wichtig: 1. Leichteste Bekleidung und Bedeckung: dünnes Hemdchen, dünne Windel. Keine Federbetten, keine Gummihosen. Kind auf- decken, strampeln lassen. 2. Jede Sonnenbestrahlung vermeiden. Ständige Durchlüftung des Wohnraumes, in diesem möglichst nicht kochen. Aufsuchen von schattigen, luftigen Grünanlagen, auch in den Abendstunden. 3. Wiederholte laue Abkühlungsbäder(35 bis 28 Grad absteigend) und kühl abwaschen. 4. Gesamtnahrungsmenge um etwa ein Drittel einschränken, daneben reichlich kühlen, Tee mit Süßstoff(Kein Zucker wegen Darmgärung), auch zwischen den Mahlzei- ten. Keine Milch gegen Durst! 5. Künstliche Nahrung, insbesondere Milch, vor Verderb schützen: Sorgfältig Kühl halten(Keller, kaltes Wasser), Even- tuell Trockenmilch. In der heißen Jahres- zeit nicht abstillen, vielmehr bei ungenü- genden Nahrungsmengen das Bruskkind ökters anlegen und bei jeder Mahlzeit etwas zufüttern, um Rückgang der Milchbildung zu vermeiden. 6. Bei Brechdurchfällen und Fiebertem- peraturen sofort den Arzt aufsuchen, da schnell Lebensgefahr eintritt und oft Kran- kenhausaufnahme notwendig wird. Beim Transport nur leicht bedecken. 7. Auch größere Kinder sind gefährdet und vor längerer Besonnung zu schützen; gilt auch an Strandbädern. i In öffentlicher Stadtratssitzung am 11. Juli, 15.30 Uhr im Börsensaal E 4, werden behandelt: Erweiterung des Gaswerks Lu- zenberg; Sozialer Wohnungsbau ODiskussion); Gemeindeverordnung für den Stadtkreis Mannheim über das Baden in öffentlichen Gewässern(beanstandete Offenlage); Vor- flutkanal für die amerikanischen Bauvor- haben nordöstlich Käfertal; Bauliche Mag- nahmen in der Neckarauer Straße, Caster- feldstraße, Am Karlsplatz und in der Re- laisstraße wegen Verlegung der Straßen- bahn in die Casterfeld- und Relaisstraße; Wiederaufbau Schlacht- und Viehhof: Bau- abschnitt I. 1952, und Elisabethschule D 7, Endausbau. f Suundlest- diesmul zu Wasser und zur Lu Abschluß der Festlichkeiten auf dem Neckarvorland Das Wochenende stand trotz tropischer Temperaturen beim Strandfest des Ar- beitersängerbundes im Zeichen reger Be- triebsamkeit zu Wasser und zur Luft. Am Samstagabend schwammen an die hundert Paddelboote am Festplatz vorbei, die mit Lampions in allen Farben ausgeschmückt waren und ein idyllisches Bild auf den lau- warm dahinplätschernden Neckar zauberten. Am Sonntag erhoben sich etwa 1500 Ballons in die Heißluft und schwebten zu- sammen mit den„Bierballons“ der nächt- lichen Festgäste in alle Himmelsrichtungen. Wo sie gelandet sind, weiß man noch nicht, weil die Beteiligungskarten erst im Laufe der Woche zurückgeschickt werden. Das einzige Richtige aber geschah am Nachmittag, als sich Wasserhungrige aller Altersklassen zum„Schwimmen quer durch Mannheim“ in die Fluten warfen. Aller- dings war es nur eine Strecke von knapp 400 Metern, die Männer, Frauen und Ju- gend hinter und unter sich zu bringen hat- ten. Sieger der männlichen Freistilisten wurde Lutz Kneis, bei den Frauen war es 80. einem Ueberraschungsspurt Helga Wett- schurek, von den Knaben ging Manfred Machill als erster durchs Ziel, bei der weib- lichen Jugend Gisela Müller und bei der männlichen Jugend Wolfgang Ohrnberger. Der Abend brachte allgemeine inner- liche Befeuchtung im Festzelt, das aller- dings erst in den frühen Morgenstunden von schwitzenden Stadtbürgern heimgesucht wurde. Am Montag fand das gut gelun- gene Strandfest mit einer kühlen Leucht- kontäne von Feuerwehr und Hafenpolizei und einem prächtigen Prachtfeuerwerk sei- nen wohlverdienten Abschluß. Es hat vielen Menschen Freude und Erholung gebracht. Die Veranstalter ziehen sich hundemüde und zerflossen in die Waschküche zurück. Axnsur EN BESAHWE DEN Remilitarisierung oder nicht Der Verlauf der Jugendratsitzung am ver- gangenen Donnerstag erscheint mir kennzeich- nend für eine bedenklich stimmende Tendenz gewisser politischer Kreise im Bundesgebiet. Seit Beginn der Verhandlungen über eine Re- militarislierung hat man es geflissentlich ver- mieden, in der breiten Oeffentlichkeit, haupt- Sächlich aber bei der Jugend, die es ja schließ- lich am meisten angeht, eine Diskussion über dieses heikle Thema zuzulassen. Die Gründe, mit der man bisher eine wirklich freie Mei- nungsäußerung darüber unterdrückt hat, sind immer dieselben: Wer nicht dafür ist, ist ent- weder Kommunist, oder man unterschiebt dem anderen eigennützige Motive. Genau derselbe Fall war es bei der er- wähnten Jugendratsitzung. Man berief sich auf einseitige parteipolitische Bindungen und glaubte sich einmal wieder glücklich aus der Klemme geholfen zu haben. So geht es ja nun nicht, wollen wir das schöne Wort„Demokra- tie“ nicht nur noch als billiges Aushängeschild für unsere heutige Staatsform mißbrauchen! ES wäre wirklich begrüßenswert. wenn end- lich einmal in der breiten Oeffentlichkeit das Thema der Wehrpflicht erörtert würde und nicht etwa vor einem geladenen Kreis politisch Gleichgesinnter, wie das schon des öfteren be- obachtet wurde. In diesem Sinne begrüße ich den Vorschlag, eine Jugendkundgebung über das Thema:„Remilitarisierung oder nicht“ zu veranstalten. F. An„Ungeduldiger Theaterfreund“ Die zu beauftragenden Architekten müssen selbstverständlich Unterlagen in die Hand be- kommen, aus denen sie die Mindest- und Höchstforderungen entnehmen können, die sie bei ihrer Arbeit erfüllen müssen. Hierzu ge- hört insbesondere eine genaue Aufstellung der Betriebsräume und deren Lage zueinander. Diese zeitraubende Aufstellung, die mehrfach durchdiskutiert werden mußte, liegt nunrnehr vor. Der Theaterausschuß wird in den nächsten Tagen diese Unterlagen seinerseits prüfen. Dann ist es so weit, daß die Architekten ein- geladen werden, sich am der Schaffung von Vorentwürfen zu beteiligen. Das dürfte spä- testens noch in diesem Monat geschehen. Es hat keinen Zweck, so wichtige Vorarbeiten über das Knie zu brechen. Auch mußte der e der Boden untersuchungen auf dem theplatz abgewartet werden. Der Oberbürger meister, 1. V. Trumpfheller, Bürgermeister. Die Obrigkeit Am vergangenen Mittwoch gegen 21.45 Uhr wurde ich mit meinem Wagen beim Verkehrs- verein in der Breite Straße von einem Polizei- beamten angehalten, der mir sagte, daß die Durchfahrt gesperrt sei und ich rechts oder Uinks abbiegen müsse. Ich fragte ihn darauf, warum die Straße gesperrt sei. worauf er mir erklärte, daß er mir darüber keine Auskunft zu geben brauche, er habe mir ja gesagt, die Straße sei gesperrt. Da ich hartnäckiger war als der Vertreter der Obrigkeit, gelang es mir Schließlich doch, aus ihm herauszubekommen, dag auf dem Paradeplatz ein Konzert statt- M. finde und die Straße deshalb gesperrt sel; es habe in der Zeitung gestanden und er könne mücht jedem„lange Vorträge“ darüber halten. Ich will hier nicht diskutieren, ob der Beamte Auskunft zu geben braucht oder nicht, meine aber, daß seine vorgesetzte Behörde ihm ein- mal sagen sollte, daß es keine„langen Vor- träge“ bedarf, um einfach zu sagen:„Auf dem Paradeplatz ist ein Konzert, fahren Sie bitte rechts der links herum!“— Mit einem obrig- keitlichen Polizisten jedenfalls karm man heute niemanden mehr imponieren. W. G. Zusammenschluß unausbleiblich Ich kann dem Einsender„FE. W.“ nur bei- pflichten. Bei dem Fußballspiel im Ludwigs- hafener Stadion habe ich auch die derzeitigen Anfahrtswege von Mannheim aus als umständ- lich empfunden. Das Schloß liegt wie ein Sperr-Riegel zwischen den beiden Schwestern städten. Das darf nicht länger mehr so blei- ben. Wir haben in Mannheim alle Veranlas- sung, das Tor nach Ludwigshafen und der Pfalz so weit als irgend möglich aufzumachen, denn dort wohnt ein großer Teil unserer Ge- schäftsfreunde. Es dürfte technisch bestimmt kein Problem sein, den Fußgänger-, Fahrrad- und Pkw.-Verkehr in direkter Linie von der Breite Straße her über den Schloßhof unter dem ehemaligen Rittersaal durch die Brücke zu leiten. Ein solcher direkter Zugang nach „drüben“ dürfte auch psychologisch von nicht zu unterschätzender Wirkung sein. Letzten Endes kann die Entwicklung der beiden Schwe- sterstädte logischerweise nur zu einem hof- fentlich baldigen Zusammenschluß führen. Die längst überholten Landesgrenzen dürften hier kein Hindernis bilden. Die beiden Städte müß- ten sich endlich unter einem gemeinsamen Namen finden und so als Wirtschaftsraum ein Gegengewicht gegen Stuttgart und Frankfurt bilden. Man würde dann auch nicht mehr am Auhersten Rande von Baden und Bayern, bzw. Rheinland-Pfalz liegen, sondern natürlicher Mittelpunkt eines organisch gewachsenen Wirt- raumes sein. E. K. Aussage nie langweilend. Ein ve rollen zeigt. Aber sie sind nicht nur in kleinen 8 Kurze„MM“- Meldungen Verband des Einzelhandels: Am 10. ü 15 Uhr, die jährliche Hauptmitgliedem sammlung(auch Nichtmitglieder wild B men) in der„Landkutsche“. Anschlieh tage spricht Karl Pallmann, Vorsitzender der Pfälzer Einzelhandelsverbandes, über gruc gen des Mittelstandes und der freien i schaft. 1. Wir gratulieren! Mina Schäfer, M 1 were heim, Bürgermeister-Fuchs- Straße 8,, neut 84 Jahre alt. Franz Blechner, Lützelsach sche! Schloßstraße(früher Mannheim), konnte sinn nen 380. Geburtstag feiern. Friseurmes Kleir Ludwig Fikart, Mannheim, Rheinh ende straße 84, kann 40 jähriges Geschäftsjubi Schl. feiern. von von der Ladung gestreift. Bei Verl diese arbeiten wurde ein 57 Jahre alter Arben Schu von einem durch einen Kran hochgezogg men Schrottstück so unglücklich gestreift, dad kehr vermutlich innere Verletzungen erlitt. An der Kleidung erkannt. Ueberra war ein bestohlener Arbeiter, als er un wegs sah, daß ein Fremder einen Teil ner gestohlenen Kleider trug. Nach seh Festnahme mußte der Fremde zugeben,% ihm zur Last gelegten Einbruch in 60 Langerötterstraße begangen zu haben. A ein zweiter Einbruch in der Langstu konnte ihm nachgewiesen werden. Die! beiden Fällen gestohlenen Gegenstände Kleidungsstücke haben einen Wert von i 2000 DM. Bei dem Festgenommenen he delt es sich um einen mit Zuchthaus% bestraften Einbrecher.. Der tägliche Unfall, Nu hinter der Friedrich- Brücke erhielt ein 26jähr Radfahrer von einem nach genden bis jetzt noch un kannten Radfahrer einen 8 gegen die linke Schulter, so daß er. I Rad stürzte und gegen einen Baum ig Mitte in bewußtlosem Zustande wurde er 1 verbe Krankenhaus gebracht.— Auf der Pag ange durch die Luzenbergstraße kam der pet Park eines Motorrollers ins Rutschen, wobei 40 trän! Motorrad von einem hinterher kommen Tolle Lkw. erfaßt und mehrere Meter weit tune genommen wurde. Der Fahrer des MO 815 rollers und sein. mitfahrender Sohn wurde verletzt.— Ins Schleudern geriet auf 850 Seckenheimer Anlage ein amerikanisd ese Wagen und rannte dadurch mit einem e Mit gegenkommenden Lkw. zusammen. D MI deutsche Fahrer wurde verletzt. Sachs 8. den etwa 2000 DM. gesch Films piegel Alster:„Jugend von heute“ Voll kraftvollem Optimismus ist dies junger Menschen erzählt, die anders, 4 nicht schlechter als ihre Väter sind, ih eigenen Wege gehen und andere Ausdruch formen besitzen. Mit viel Verständnis f das Heute ist dieser Film gemacht, diesem Heute ist die beste Seite abgern nen worden(Idee und Regie, dacques B gelegentlich in epischer Breite aber die Delikatesse und die Ernsthaftigkel Ja zu diesem Film, der Brigitte Aub cole Courcel und Daniel Gelin in den Ham Palast:„Strick um den Hals“ Amerikas Leinwandclowns Abbo Costello lassen ihre darstellerischen Pu bäume wieder einmal in einen lachen Filmhimmel wachsen. Die beiden Kom verstehen es, vieles so ins Lächerliche! ziehen, daß es ernst genommen werden md tionsschelmereien groß, sondern nehm auch manchen einfallsreichen Gag auf Ausfällige Zunge. Das Ganze ein 80 schwereloser Unterhaltung. Charles Bat inszenierte. 5. Kamera:„Die Todeskurve“ Rennfahrerfilm mit einer Handlung f zwar ihrer Mentalität nach typisch we nisch ist, aber so etwas wie Herz und Gen M. hat. Regisseur Edward Ludwig hat es f ma Ausschnitten verstanden, das Gesche ges dramaturgisch so geschickt zu verdichte da: daß keine Langeweile aufkommt,. DU trägt nicht zuletzt die mitunter gerae grausam- realistische Darstellungsform Kurbel:„Die Männerfeindin“ Sensationskomisches Spielchen um sehr wissenschaftliche Frau(Kesalind sell), die als gefühlskalter Automat 1. einem astronomischen Herrn(Ray Mila und wild im Dienste der Fama une knipsenden Journalisten zusammentrifft u dadurch mit ihrem hochmoralischen Il chencollege auseinanderkommt. Ausgefalle und übliche Gags würzen den Streifen bei die an sich nicht besonders ansprüt! volle Handlung immer auf einem Unterhaltungsniveau bleibt. b Capitol:„14 Jahre Sing-Singg 1 Scharf gewürztes fllmisches Menü: 770 ardel dem gut aufgemacht und besonders vor 58 Dame(Elisabeth Scott) zwischen den bea 70 D obligaten Revolvermännern Gurt Lane 4 20 und Kirk Douglas) überzeugend hin und!? 5 gependelt. Anständiger Schurke erhält 00 Ma rechtigkeit, bösartiger Geschäftspartner Tt liert Betriebskapital und Leben. Las werden durch Gesang kurzweilig gem die übrigen Teile mit Spannung und ben ratechnisch gut ausgeleuchteten Hintet schlägerszenen durchsetzt.“ 1 Alhambra:„Ninotschka Wiederaufführung eines Filmes, der Garbo einmal ganz ungewohnt zeil! einem Lustspiel mit tieferem Hintergs Der unvergessene Ernst Lubitsch hat d Film inszeniert, wohl ohne zu ahnen, 15 er heute eine Aktualität gewonnen bab!“ er nie besaß. N 5 75 — 8 3 87 Alle iarmeluden u Helee Or 0 5 mit Ope kia 3 . 9 5 5 52/ Nr. 1 . gen Am 10. JN ütglieder er wille Anschliehg itzender 0 „ über freien zäfer, Map age 8, Wü ützelsacht , Konnte g riseurmeig Rheinhäug zäftsjubilth Bei Verla Iter Arbe ochigezog treift, dag erlitt. Ueberras als er une nen Teil g Nach sel zugeben, uch in haben. Au Langsti rden. Die enstände; ert von ib menen ha ichthaus 0 Unfall, Nu drich- Eben in 26jährig nem nacht noch und r einen 8 daß er d Baum fg urde er der Faß a der Fat n, wobei d kommende er weit m des Moto Sohn wurd riet auf d nerikanisch t einem en mmmen. D t. Sachsche⸗ eute“ us ist diese 1 unaufdring Freimütigte anders, ab er sind, iht e Ausdruck ständnis fl emacht, un ite abgewon ques Beg aber zaftigken 705 ö e Aber, 1 n den Haup f Hals“ Abbot schen Puri en lachen den Komi ächerliche“ werden leinen Sit nehmen dl Gag auf ih. e ein Sie zar les 1 urve“ Tandlung 4. isch amerlk z und Gen g hat és fi s Geschel u verdichte⸗ ommt. Da ter gerade ingsform eindin“ hen um el zosalind Bl Automat U Ray Millau „ama une mentrifft u lischen Mi Ausgefallea Streifen, l s anspruch einem gk 1 g-Sing Menü: ders vor n den bei urt Lancast 1 hin und f 2 erhält 05 partner e ben, Län Hintergru sch hat die u ahnen, d, nnen bat — qu Kulig 2 Nr. 154/ Mittwoch, 9. Juli 1952 MoRGEN Seite 5 Heidelberger Blumentage mit Schloßbeleuchtung Reichhaltiges Veranstaltungsprogramm/ Das Schloß— ein Blumenparadies Heidelberg. Die Heidelberger Blumen- tage vom 9. bis 17. Augustsollen als Höhepunkt der Fremdensaison noch schöner und ein- drucksvoller werden als in früheren Jahren. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr werden die„Blumentage“ diesmal ganze neun Tage hindurch das kulturelle Ge- schehen der Stadt mitbestimmen. Sie be- ginnen am Samstag, 9. August, mit einer kleinen Feierstunde auf dem Schloß und enden am Sonntag, 17. August, mit einer Schloß- und Brückenbeleuchtung. Eine Fülle von Veranstaltungen aller Art wird während dieser Woche dem Besucher die Entscheidung Schwer machen. Das Gartenbauamt, der Blu- men- Einzelhandel, der Rundfunk, der Ver- kehrsverein sowie verschiedene Orchester und Kapellen werden alle Möglichkeiten nutzen, um den Reigen dieser Tage festlich und abwechslungsreich zu gestalten. Mehrere originelle Einfälle der Organisationsmeister geben der diesjährigen„Blumenwoche“ noch besonders reizvolle Akzente, so zum Beispiel ein amüsantes„Rätselraten um Blumen und Blüten“(wieviel Blumen sind wohl aufs Schloß verpflanzt worden? usw.), ein nettes Blumen-Kinderfest, dessen Regie der deutsch- amerikanische Frauenklub in die Hand ge- nommen hat, sowie ein großer Auto-Korso am 16. August, der das Interesse der aus- wärtigen Gäste sicherlich wecken wird. Das Ehrenprotektorat über die Blumen- tage hat, wie auch letztes Jahr, die Stadt- verwaltung übernommen. Sie versprechen, ein großes Ereignis zu werden. Heidelberg erhält„Camping“-Plätze Heidelberg. In Heidelberg sollen nach Mitteilung des Badischen Fremdenverkehrs- verbandes demnächst drei„Camping“-Plätze angelegt werden. Die Plätze sollen mit einem Parkplatz, einem Verkaufsstand für Ge- tränke und Lebensmittel sowie einer großen Toilette versehen werden. Von der Einrich- tung der„Camping“-Plätze entlang dem Neckar in der unmittelbaren Umgebung der Stadt verspricht sich der Verkehrsverband eine erhebliche Steigerung des Auslands- besuchs in der alten Universitätsstadt. Mit 55 km durch das„Tal der Rosen“ Stuttgart. Mit rund 55 km Stunden- geschwindigkeit rasten am Sonntag beim dritten Windhundrennen in Stuttgart die schlanken Hunde bei glühender Hitze über die Rennbahn im„Tal der Rosen“ auf der Stuttgarter Gartenschau. Sieger der Klasse der Greyhounds und schnellster Hund des Tages wurde der englische Importhund „Wee Willie“ aus einem Züricher Renn- stall. Er legte die 375 m lange Rennstrecke in 24,9 Sekunden zurück und gewann da- mit das von Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett gestiftete„Goldene Band von Stutt- gart“. Als schnellster Hund in der Klasse der Whippets errang der ebenfalls aus einem Schweizer Zwinger stammende eng- lische Importhund„Martyn of all Ways das „Porsche- Band“. 410 Grad Celsius im Schatten/ Karlsruhe. Seit 80 Jahren wurden solche Temperaturen, wie sie die Hitzewelle der letzten Tage mit sich brachte, nicht mehr ge- messen. Die Temperaturen im Schatten stie- gen auf 40 bis 41 Grad. Ueber die Ursachen dieser Rekordtemperaturen gibt der Leiter des Wetteramtes Karlsruhe, Pr. W. Malsch, den folgenden aufschlußreichen Bericht: Der 2. Juli brachte im Gebiet der Rhein- ebene und auch in ganz Deutschland Höchst- temperaturen, wie sie seit Bestehen des amt- lichen Wetterdienstes, also seit etwa 80 Jah- ren, noch nicht beobachtet wurden. So er- kletterte die Quecksilbersäàule beim am Stadt- rand gelegenen Wetteramt in Karlsruhe 38,8 Grad, während der bisherige Rekord vom 29. Juli 1947, auch in Heidelberg, auf 38,6 Grad stand, in Neustadt/ Weinstraße wurden gar 39,6 Grad registriert und sicherlich sind im Innern der Steinmassen der Städte Luft- temperaturen von 40 Grad, vielleicht sogar noch etwas darüber örtlich erreicht worden. Wie kommt es nun zu solchen abnormen Erwärmungen? Eine Erhöhung der Luft- temperatur kann durch zweierlei Ursachen erfolgen: erstens durch Zufuhr von Warm- luft durch den Wind aus Gebieten hoher Lufwärme und zweitens durch Sonnenein- strahlung. Der erste Fall tritt bei uns dann ein, wenn die Wetterlage einen Zustrom warmer Luft aus dem Mittelmeer oder all- gemein gesagt den subtropischen Gebieten erlaubt. Das kann zu jeder Jahreszeit vor- kommen, selbst im Winter. Die winterlichen Planung für Wiederaufbau in Großrinderfeld im Gange Großrinderfeld. Die Planung für den Wiederaufbau des von der Brandkatastrophe kürzlich betroffenen Ortsteils der Gemeinde Großrinderfeld im Kreise Tauberbischofs- heim ist bereits intensiv in Gang gekom- men. Das abgebrannte Viertel soll künftig nicht mehr so enig gebaut, sondern stark aufgelockert werden. Neun der betroffenen Grundstückseigentümer haben sich schon be- reit erklärt, ihre Höfe an einer anderen für sie günstigen Stelle in Grogrinderfeld wie- der aufbauen zu lassen. Der ursprüngliche Vorschlag der Landwirtschaftsbehörden, der eine gemeinsame Ansiedlung der Brandge- schädigten auf einem besonderen Weiler an der Gemarkungsgrenze vorsah, wurde von den Brandgeschädigten abgelehnt. Warmlufteinbrüche und Tauwetter sind hier charakteristisch: selbst bei bedecktem Him- mel und Regen kann die Luftwärme auf 10 bis 15 Grad oder noch mehr über dem nor- malen Jahreswert in Ausnahmefällen stei- gen. Besonders stark wirkt sich dieser Fall noch aus, wenn im Alpenvorland die Luft über die Alpenkette absinkt und durch die dabei auftretende„adiabatische Erwärmung“ hohe Wärmegrade bei gleichzeitiger großer Luft- trockenheit annimmt(, Föhn“). Der andere Fall, der der Erwärmung durch Sonneneinstrahlung, hat das Vorhandensein eines Hochdruckgebietes, das ja vielfach mit wolkenlosem Himmel verbunden ist, zur Voraussetzung. Allerdings ist hier die Jahres- zeit sehr entscheidend. Denn während des Tages strahlt die Sonne ein, während der Nacht aber der erwärmte Erdboden in den Weltraum aus. Ist nun— wie im Winter— die Nacht wesentlich länger als der höchstens acht Stunden dauernde Sonnenschein, 80 überwiegt die Ausstrahlung die Einstrahlung und wir haben dann gerade in dieser Jahres- zeit bei Hochdruckwetter in den Niederun- gen oft strengen Frost. Umgekehrt im Som- mer: da ist die Nacht nur acht Stunden lang, die rund léstündige Sonneneinstrahlung überwiegt den nächtlichen Wärmeverlust und bei mehrtägiger Fortdauer dieser Lage „schaukelt sich die Hitze mehr und mehr in die Höhe“. Allerdings sind diese Lagen allein noch nicht imstande außergewöhnliche Hitze zu 120 000 Mark Schaden bei zwei Großbränden Zwei Scheunen völlig niedergebrannt/ Feuerwehr löschte mit Jauche Bad Mergentheim. In der Höhengemeinde Queckbronn im Kreis Mergentheim brann- ten zwei Scheunen vollkommen nieder. Zwei Wohnhäuser wurden schwer beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt etwa 120 000 DM. Das zweite Feuer brach zwei Stunden nach Beendigung der Löscharbeiten am ersten Brandplatz aus. Die Feuerwehr mußte dabei zum Löschen Jauche verwenden, da der 150 ebm fassende Hochbehälter der Wasser- versorgung leergepumpt war. Brandstifter wurde sein eigenes Opfer Heilbronn. In einem Reihenhaus in Heil- bronn erfolgten zwei heftige Explosionen. Unmittelbar darauf schlugen aus einigen Hitzewelle hält an/ Der Leiter des Wetteramtes über die Ursache bringen. Erst eine Kombination beider Fälle schafft Rekordhitze. Denn beispielsweise hatten wir im Juni schon seit dem 26. Hoch- druckwetter mit überwiegend klarem Him- mel. Da jedoch der Kern des Hochdruckgebie- tes meist westlich von unis lag, strömte gleich- zeitig bęi nördlichen Winden kühle Luft aus polaren Breiten und dem Meere zu, so daß die Tagesmaxima nur um etwa 25 Grad lagen. Erst als mit dem 29. der Kern des Hochs allmählich ostwärts von uns zog und damit gleichzeitig auch Luftzufuhr aus dem Süden einsetzte, stiegen die Tagesmaxima auf 30 und mehr Grad an. Durch den vorher genannten„Aufschaukelungsprozeß“ konnten nun die Tagesmaxima immer weiter anstei- gen, erreichten am 30. schon um 35, am 1. Juli bis zu 37 Grad und am 2. gar Werte in der Nähe von 40 Grad. Die nun einsetzende Zufuhr kühlerer Luft aus Nordwesten mit örtlichen Gewittern hat die Hitzewelle vorerst abgestoppt; da in- dessen bald neuer Luftdruckanstieg erfolgen wird, stellt sich die sonnige Hochdrucklage später wieder her. Und da wir im quli und August in der Ueberzahl der Tage mit son- nigem Wetter rechnen können, stehen uns sicherlich noch weitere Hitzeperioden bevor, zumal begründete Aussicht besteht, daß auch in beiden Monaten die Niederschlagsmengen an den meisten Orten unter dem Normalwert bleiben werden, soweit nicht örtlich enger begrenzte stärkere Gewittergüsse hier einen Ausgleich oder gar Ueberschuß in der Nieder- schlagsbilanz schaffen. Fenstern des Hauses Flammen. Die Haus- besitzerin rettete sich durch einen Sprung aus dem Fenster. Ihr geschiedener Mann, der im Henterhaus wohnte, erlitt schwere Verbrennungen und starb im Krankenhaus. Die Ermittlungen ergaben, daß er das Haus nach einer Ausein andersetzung mit seiner krüheren Frau in Brand gesteckt hat. Nach- barn hatten beobachtet, wie er am frühen Morgen mit zwei Benzinkanistern das Haus betrat. Der Mann hatte verschiedentlich gedroht, er werde das ganze Haus in Brand stecken. Eine bestialische Mutter Karlsruhe. Wegen Kindestötung verur- teilte das Schwurgericht Karlsruhe am Montag eine 19jährige Hausgehilfin aus Oberhausen bei Bruchsal zu zwei Jahren Gefängnis. Die Angeklagte, vom Gerichts- mediziner als Grenzfall zwischen Schwach- sinn und Dummheit bezeichnet, jedoch für zurechnungsfähig erklärt, hatte in der Nacht zum 16. März in der von elf Personen be- legten Wohnung ihrer Mutter in Oberhausen ihrem neugeborenen Kinde mit einer Schere dem Leib aufgeschlitzt, ihm in die Brust ge- stochen und es erwürgt. Das trostlose so- ziale Milieu, in dem sie wohnte, veranlaßte das Gericht, der Angeklagten mildernde Umstände zuzubilligen. Kinderlähmung auch im Kreis Crailsheim Crailsheim. Die Spinale Kinderlähmung ist dieser Tage auch im Kreis Crailsheim ausgebrochen, nachdem in den letzten Wochen aus verschiedenen Gegenden Südwest- deutschlands das Auftreten dieser Krankheit gemeldet worden ist. Vier Kinder aus zwei Gemeinden des Kreises mußten ins Kran- kanhaus eingeliefert werden. Der Zustand eines Kindes ist besorgniserregend Bei den anderen hat sich das Befinden leicht gebes- sert. In beiden Gemeinden wurden die Schulen geschlossen. Wormser Fähre pausiert drei Tage Worms. Bis zum kommenden Freitag verkehrt die Wormser Rheinfähre wegen dringender Reparaturarbeiten nicht. Der Verkehr während der Sperrzeiten der Rhein- brücke bei Worms muß über die Gerns- heimer Fähre bzw. die Autobahnbrücke bei Frankenthal abgewickelt werden. Da weiss, Onkel Doktor Rat! . Samstag, ABENDFPEST 20.30 Uhr Gönneranlage Lichtentaler Allee Kurgarten Theater- Trachten- Tanze- Musik Von Samitaz 12 Ubs bi. Montag 20 Uh. e duftende Rosen im Rurbaus In der Gönneranlage * INTERNATIONALE ROSEN AUSSTELLUNG& Das Hoschfost in Baden-Baden Sonntag, den 13. Juli 1952 DER ROSENCORSO, DER FEESTIICHE ROSENBALIL, 21 Uhr in allen Räumen des Kurhauses den 12. Juli 1952 15 Uhr S EeltEN ANGEBOTE — VERKAUF e bei kürzester Arbeitszeit Hel deld verdienen namen u. Herren tung erfolgt durch bewährte Kräfte. Melden Sie sich bitte am- Donnerstag, 10. Juli, v. 10 bis 12 Uhr„Gaststube am Markt“, G2, 11 Bandsäge 700 mm. Bàuerle, neuw., bill. z. vk. Angeb. u. Nr. 08112 a d. Verlag. und höchsten Provisionssätzen. Einarbei- Kinderbett, 140 K 70, aufsatz u. Matr., preisw zu verk. Philipp, Grünewaldstraße 3. 4-Mann- Schlauchboot zu verkaufen. Ketsch, Kolpingstraße 13. mit Laufstall- fenolypisün mitarb. Fa. K. Hoffmann. R 7, 40 Erstkl. Tanzkapelle für 2. Aug., Be- setzung mögl. Piano Akkordeon. Baß u. Gitarre, ges. Tel. 3 27 56. 4 Wo. Zeitschriftenvertrieb sucht Werbe- Seklafzimmer „Lotte“ 690, bar. 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Weltkrieg bei den„schweren Männern“ durch seine hervorragenden Lei- stungen im Gewichtheben und seine überaus beachtenswerten Kämpfe auf der Matte zu einem festen Begriff geworden. Die Kämpfe mit dem damaligen Nürnberger Ringer-Phä- nomen der Schwergewichtsklasse. Döppel, ver- denen hierbei besonders herausgestrichen zu werden. Seitdem er im Jahre 1905 dem dama- gen VIE 1886 Mannheim beitrat. war er bis zum letzten Tag stets eng mit den Kraftsport- ſern verwachsen. Adam König selbst war ein Schwerathlet wie man sich ihn nur wünschen Kann. Seine körperliche Konstitution gepaart mut seinem hervorragenden technischen Kön- nen stempelten ihn in seiner Glanzzeit zu einem Athleten von besonderer Klasse und Güte. Ein Idealist und stets für die Sache der Schweren Männer“ hülfsbereit eintretend, war er ein Sportsmann und Kamerad, wie man an sich besser nicht wünschen kann. Mit Adam König verlor die einstmals ruhm- reiche Mannheimer Schwerathletik wieder einen der letzten„Alten“, die für den Sport der schweren Männer ihr letztes gaben. Adam König ist für die junge Generation des Kraft- Sportes als Sportsmann, wie aber auch als Ka- merad und Mensch, das beste Vorbild. Mögen recht viele ihm nacheifern, dann werden sie auf dem richtigen Wege sein. Die Beisetzung des großen Kraftsportpionieres Adam König, findet heute(Mittwoch) nachmittag um 14 Uhr auf dem Mannheimer Hauptfriedhof Statt. Dr. Frowein Bester in der Geschwindigkeitsprüfung Bei der Geschwindigkeitsprüfung zum Ziel- punkt Torres Sabinan(123 km von Madrid entfernt), dem drittem Wettbewerb der Segel- flug-Weltmeisterschaften, schnitten die deut- schen Teilnehmer wieder recht gut Ab. Dr. Ernst Frowein erzielte bei den Zweisitzern de beste Zeit. Bisher wurden folgende Zeiten festgestellt, die Punktwertung erfolgt am Dienstag. Zweisitzer: 1. Dr. Ernst Frowe in Deutschland) 1:46:48 Stunden. 2. Beuby DS) 1:47:51. 3. Luis Juez(Spanien) 1:53.50. 6. Hanna Reitsch Deutschland) 1:57:34. Ein- Sitzer 1. WII Is(England) 1:24:25. 2. Forbes England) 1:29:56. 3. Ordelmann(Holland) 1:29.58. 6. Ernst Günther Haase Deutschland) 1:43:04. Der bei den Einsitzern in der Gesamt- wertung führende Franzose Gerard Pierre be- nötigte 1:50:07 Stunden. zu den provisorischen Ergebnissen des Zlelfluges(die arntlichen stehen immer noch nicht fest) wurden noch folgende Resultate der deutschen Teilnehmer bekannt: Einsitzer: Ernst Günther Haase 123 kin gleich 424 Punkte. Dop- pelsitzer: Hanna Reitsch 123 km gleich 448 Punkte. Unter Berücksichtigung der noch nieht okflziellen Resultate des Zielfluges Führt nach wel Wettbewerben bei den Einsitzern der 24 Jahre alte Franzose Gerard Pierre mit 2000 Punkten vor Wills(England) mit 1616 Punkten und Cuardrado(Argentinien) mit 1599 Punkten, bei den Zweisitzern Luis Juez(Spa- mien) mit 1700 Punkten. Argentinien hat den Internationalen Segel- fHegerverband um die Ausrichtung der Titel- Fämpfe 1954 gebeten. Pferde- Tote: 11 nicht getroffen, 10 Richtige; 5918.10, 9 Richtige 652,10, 8 Richtige 96.60. Stachte das Bie Naldering um, Stonze? Deutschlands Gewichtheber ohne den Essener nach Helsinki Wohl keine andere Nachricht rund um unsere Olympioniken schlug so ein, wie der Beschluß des Deutschen Athleten-Bündes, ohne den„stärksten Mann Deutschlands“, den Es- sener Theo Aaldering nach Helsinki zu ge- hen. Was war passiert? Unser stärkstes As im Schwergewicht-Gewichtheben, der zuerst Essen 88, dann Stuttgart-Fellbach und jetzt wieder Essen 88 zu Mannschaftsmeisterschaf- ten„emporgewuchtet“ hatte, war dem Län- derkampf Deutschland— Frankreich fern ge- blieben.„Er befände sich nicht in Form, hoffe aber bis zu den Olympischen Spielen eine solche Formverbesserung nachweisen zu kön- nen, daß man mit ihm zu rechnen habe Warum kam er nicht zur Leistungsabnahme? Die Absage Aalderings zum Länderkampf kam allen überraschend. Der Präsident der Schwerathleten, Her gl(München) suchte zu retten, was zu retten schien. Sein Stolz und sein Vorschlag war es ja, mit zwei Schwer- gewichtlern, dem Europameister Schatt- ner(München) und Theo Aaldering(Es- sen) nach Helsinki zu fahren. Stark kämpfte der Präsident gegen Stimmen an, die dem Es- sener„ein Kneéifen“ vorwerfen wollten. Auch wir konnten es kaum glauben, daß sich ein Stemmer, der sich dem Weltmeister Davis gewichtsmäßig in Stuttgart-Münster gleichauf gezeigt hatte, vor einem Duell mit Frank- reichs Schwergewichtler„drücken“ würde. Aber der Länderkampf stieg und wer nicht erschien, das war Aaldering. Der einsprin- gende Europameister Schattner holte dann mit Leuthe(Fellbach) die einzigen beiden Punkte bei der 2:5-Niederlage heraus. Ist Aaldering Opfer seines Berufes? Brachte den Aaldering sein Bier-Vertreter- Beruf um eine Bronze-Medaille? So lautet die Frage, die man sich nun stellen muß, nachdem der Deutsche Athleten-Bund den Essener nicht zur Teilnahme an den Olympischen Spielen Empfang der Kanu- Hfleister in Hlannlieim in Helsinki zuließ. Es wäre schade, wenn dieser zielstrebige Bierführer, dem man in Belohnung seiner sportlichen Verdienste den gehobenen Posten eines„Bier-Vertreters“ einräumte, gerade durch diese Beförderung die Olympia-Fahrkarte und eine mögliche Bronze-Medaille verscherzt haben sollte. Einige behaupten, daß er mehr als ihm gut war,„Gewichtheben mit Maßkrügen“ trai- niert haben soll. Der Zutrunk unterwegs, als Verkäufer für Bier-Gebinde, hätte ihm keine Zeit mehr zum Olympiatraining gelassen. Wie dem auch sei, lieber Theo Aaldering, eine Chance beim Olympia 1952 zu einer Bronze- nen zu kommen, ist dahin. DAB hat nichts gegen den„Holländer“ Der Deutsche Athleten-Bund verwahrt sich mit Recht gegen die Feststellung, daß er etwas gegen den jetzt erst naturalisierten„Hollän- der“ habe. Der DAB hat Theo Aaldering ge- fördert, wo er nur konnte und sich selbst da- kür eingesetzt, daß Aaldering(Sohn eines Holländers und einer deutschen Mutter, in Deutschland geboren) die deutsche Staatsan- gehörigkeit beschleunigt zuerkannt erzielt. Nicht noch einmal wollte man, wie vor den Europameisterschaften, vor der Tatsache ste- hen, daß ein„Holländer“ nicht für Deutsch- land starten durfte. Nun fliegt am 22. Juli Claussen mit! Deutschlands Mannschaft der Gewichtheber für Helsinki, die aus fünf Vertretern bestehen sollte, hatte nun nach Aalderings Austritt noch einen Platz frei. Und da kam der 40jährige Claussen(Lübeck) im Leicht-Schwergewicht zum Zuge, da der Mittelschwere Ruderhausen noch an einer Verletzung laboriert und nicht einsatzfähig war. Der Deutsche Mannschafts- meister Essen 88 ist nun in der Olympia- Fünf überhaupt nicht vertreten. Es starten jetzt: Bantamgewicht: Schuster(1860 München), Federgewicht: Leuthe Nolten(Holland) gewinnt 12. Etappe der Tour de France Der Holländer Jean Nolten gewann am Dienstag von Sestriere(Italien) über 251 Kilo- Lund um das Sporigeschelien Das Gesicht der zweiten Fußball-Ligen Als letzter Verein wurde Union Böckingen ermittelt In den Oberligen Süd. West und Südwest steht hinter der Oberliga die II. Division. Als letzter Verein hat nun Union Böckingen den Aufstieg im Süden geschafft, durch einen 3:2 Sieg im Würzburger Wiederholungsspiel gegen den 1. Fe Amberg. Im Westen wurden aus den zwei Gruppen des Vorjahres eine einzige Liga geschaffen. Dieser scharfe Schnitt der Redu- zierung von 32 auf 16 Vereine wird zweifellos die Kampfstärke weiter zu dazu beitragen, heben. Die Besetzung der Spielzeit 1952/53: 2. Liga Süd: Neckarau; Hessen Kassel; ASV Durlach; TSV Straubing; Bayern Hof; Jahn Regensburg; S Wiesbaden; stadt 98; SSV Reutlingen; ASV Cham; Freiburger Fc; FC Singen 04; ASV Feudenheim; Karlsruher FV; FV Union Böckingen. 2. Liga West: Rot-Weiß Oberhausen; Union Auch Steinhauer fährt voraussichtlich nach Helsinki Beinahe hätte der Regen einen Strich durch die Rechnung der Marmheimer Kanusportler gemacht, die gestern abend vor dem Rosen- garten versammelt waren, um die von den deutschen Meisterschaften erfolgreich zurück- kehrendem Vertreter der Mannheimer Kanu- Gesellschaft zu begrüßen. Als aber der große Reiseomnibus, aus der Augusta-Anlage kom- mend, auftaucht, hatte der Himmel seine Schleusen wieder geschlossen. Als Erster ver- lies Helmut Noller, der in diesem Jahr wiederum dreifacher deutscher Meister gewor- den war, den Wagen. Dann, folgte Breiten- stein, der Sieger im Kajakzweier über 500 m. Nur Steinhauer wurde vermißt, der aber später wieder zur Stelle war. Herzlicher Bei- fall begrüßte die erfolgreichen Sportler, die erneut dem Namen Mannheims als Sporthoch- burg Ehre gemacht haben. Eine Autokolonne brachte Noller und seine Kameraden anschließend nach dem Weldebräu, Wo die offizielle Siegerehrung stattfand. Der Vorsitzende des Badischen Kanuverbandes, Herr Brei dinger, hieß dort die deutschen Meister herzlich willkommen. Als Vertreter der Stadt Mannheim waren Prof. Langer, sowie Amtmann Adler an- Wesend. Prof. Langer überbrachte die Gluck Wünsche der Stadt und überreichte den Sie- gern Blumengebinde. Für den Verkehrsverein sprach Herr Pr. Vogel, im Namen des Sport- bundes- der stellvertretende Kreisvorsitzende Herr Kramer, dann folgten die verschie- denen Vereinsvertreter. 8 Lutz Zahn gab dann einen ausführlichen Bericht über die Hamburger Meisterschaftstage. Mit Beifall wurde dabei aufgenommen, daß der zweifache deutsche Meister Steinhauer nochmals eine Gelegenheit bekommt, in einem Ausscheidungsrennen sich für Helsinki zu qua- lüflzieren, eine Chance, die sich der bescheidene Mannheimer Sportler wirklich verdient hat. „Algol“ schafft es doch! Wenn man die Siegerliste des Wäldchens- Rennens durchgeht, findet man, angefangen von der ungarischen Wunderstute Kincsem, die klangvollsten Namen der deutschen Voll- plutzucht. Es ist erfreulich, daß trotz des heute wesentlich verringerten Geldpreises mit Algol sich ein würdiger Vertreter als jüngster Sieger in die Liste eingereiht hat. Favorit für das mit 8 Pferden auch zahlenmäßig gut besetzte Ste- her-Rennen über 3000 m war Stall Röslers „Mandarin“, der zwar in diesem Jahre noch nicht an seine grandiose Vorjahresform er- innert hatte, aber im Gewicht derart günstig stand, daß man trotzdem mit seinem Siege rechmete. Unter knapper Führung von„Donnersberg“ vor„Mandarin“ ging das Feld auf die weite Reise. Das Tempo war zu- nächst ruhig, was angesichts der außergewöhn- lichen Hitze verständlich war, man nicht von einem Bummelrennen sprechen. So war es möglich, daß zwel Drittel des Weges die Führung behalten konnte und auch Linus lange in der Spitzen- gruppe mitging. Mitte der zweiten Gegenseite wurde das Rennen scharf. Hier nahmen Algol und Mandarin gemeinsam die Spitze und son- derten sich von dem übrigen Felde etwas ab. In der Geraden gelang es darin abzuschütteln, doch dem Ziel noch ein gefährlicher Gegner in Hako, der mit seinem Speedangriff noch bei- nahe durchgedrungen wäre. Auch die Kegler empfangen ihren Meister Der verein Mannheimer Kegler konnte bei h. den deutschen Keglermeisterschaften in Stutt- gart mit der Mannschaft Ripp(391 Holz), Ste- ger(377), Bißinger(386), Schuler(355), Blatt Holz vor Wiesbaden deutscher Mannschaftsmeister werden. (418) mit insgesamt 1927 Der offizielle Empfang findet am Mittwochabend 20 Uhr in der Sport- halle des Vereins Mannheimer Kegler statt. Junkes(Trier), (Fellbach- Stuttgart), wicht: Claussen(Lübeck) und Schwergewicht: Europameister Schattner(1860 München). Hans Kestler(Mannheim) als Obmann fliegt am 22. Juli mit ihnen nach Finnland. Schwaben Augsburg; 155 meter nach Monaco führende zwölfte E der Tour de France in 8:13:09 Stunden. Franzose Jean Dotto wurde in 8:14:16 Stun zweiter vor Pierre Molineris Frankreich 8:17:03 und Jean Bertaine(Frankreich) A 8:18:26 Stunden. Alais de Hertog(Belgen Stan Ockers(Belgien), Jean Robic(Fra reich), Gino Bartali(Italien), Fausto Cop (Italien) und Antonio Gelabert Spanien) h legten die nächsten Plätze. g In der Gesamtwertung führt Coppi 0 genau 24 Minuten vor Close. Der Stand nad der 12. Etappe: 1. Fausto Soppi(Italie 77:46:54 Stunden; 2. Alex Close(Beleg 78:10:54; 3. Bernardo Ruzi(Spanien) T8 la, 4. Stan Ockers(Belgien) 78:12:19; 5. Fiore Magni(Italien) 78:12:54; 6. Gino Bartali% lien) 78:13:40. 5 Leichtgewicht: Leichtschwerge- Ernst Lohrmann Krefeld; Westfalia Herne; Spygg. Hertg Düren 99; SSV Wuppertal; Arminia Bielete Marathon Remscheid; Rhenania ü. Duisburger SV: Vohwinkel 80: 8 09; VIL Bochum; Hamborn 07; Rheydter 9 VfL Bottrop. 5 2. Liga Südwest: VfL Neustadt; Eintra Kreuznach; Sd Weisenau; Hassia Bingen Pirmasens; SpVgg. Andernach, ASV Landz ASV Hochfeld; Sc Zweibrücken; 1. FC ld VfL Neuwied; SF Herdorf; Sc Altenkesd Sc Hühnerfeld. N Der Hockey-Verband tagte Der diesjährige Verbandstag des 5 Hockey-Verbandes fand am Wochenende Karlsruhe statt. Bis auf den TC Pforzhen waren alle dem BHV angeschlossenen Hoc Vereine vertreten. Den Begrüßungs worten 1. Vorsitzenden Dr. Oberle folgte d ausführlicher Bericht über die vergangene son, der ebenso wie die Berichte seiner arbeiter einstimmige Anerkennung fanden. beruflichen Gründen mußte Dr. Oberle mehrere seiner Mitarbeiter von einer Wied wahl Abstand nehmen: sein Nachfolger v Dr. Ufer(Germania Mannheim) Als 2. sitzender ist Dr. Ritter(HC Lahr) und 3. Vorsitzenden Breuer(VfR Mannheims wählt worden. Der Schriftführerposten W, Y Nehring. 46 Mhm.) übertragen, während g Spielausschuß Baudendis tel HH), X gel(MTG) und Huck(TSG Bruchsal) Sind. Die Belange der Schiedsrichter deren Heranbildung obliegt Börger Mhm.) Frau Röchling als Leiterin der Dau Alt(Phönix Karlsruhe) als Kassenwart, Uebe He) als Pressewart, und Kern(HCE! Jugendwart bleiben in ihren Aemtern, Rechtsausschuß bilden Dr. Kulzinger H Mhm.), Dr. Alger(TG 78 Heidelberg), Nehm (46 Mhm.). 1 Die von dem bisherigen Verbamdsvan, geschaffene Ehrennadel des Badischen Hoch Verbandes wurde von Dr. Ober le an folge verdienstevolle Vereins- bzw. frühere Verband Funktionäre verliehen: Brand, Haussmen Baudendistel, Peters, Peter(HC H), Springste! Pfitzenmeier, Frau Ueberle(TG 18 Heid berg), Klebes, Engelhardt, Binger, Frl. i und Frl. Schmitt, Keller(TV 46 Heidelb Krebs und Frau Röchling(VfR Mh), Ss der, Baumann(46 Mh.), Bodmer, Schollm (Fhönix Karlsruhe), Linder(Germania Mu Brod und Barth(TG 78 Bruchsal), Dingeld in der II. Ligen VfL 1. FC Pforzheim; SV Darm- 1. FC Bamberg; dicht geschlossene doch konnte Donnersberg über Algol bald, Man- erwuchs kurz vor Der neue Verbandsvorstand ließ es d, nicht nehmen, als seine erste Handlung Nadel an die sich um das badische Hocken in besondere in den letzten Jahren verdient machten Dr. Oberle(HCI), Kögel e Greulich(46 Mh.), Glaunsinger(TG 78 delberg) und Burgweger(46 Heidelberg) überreichen. 5 der Keglermeister regen eee FC ö IMMoBIIIEN MikTISE such: [ wonnunesfauscu SEScHR FTE 2 Zimmer u. Küche Oststadt gegen Dental 1 Zimmer u. Küche Mannheim od. 1 c baue wee Rin sensationeller Film! Die lodeskurve 14.00 16.00 18.15 Telefon 4 03 97 20.30 pl AERBEI 1235 nin priekelndes Lustspiel releton 3 18 5 1.00 Die Männerfeindin 21.00 Bauplatz in Erbpacht Neckarstadt) mit hellen Lagerräumen preiswert zu verkaufen. Adresse einzu- sehen unter A 08137 im Verlag. Pals Telefon 3 26 33 3 1, 6, Breite Str. 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Er starb für uns zu früh, aber er wird In tiefer Trauer: Josef Knauer Ilse Knauer geb. Siepmann mit allen Enkelkindern und Anverwandten Die Beerdigung findet am Freitag, dem 11. Juli 1952, um 9 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Werkmeister, 5 „ Mannheim-Waldhof, den 8. Juli 1952 Dyn Am Sonntag, dem 6. Juli 1952, verschied plötzlich unser langjähriger Herr Hermann König Wir verlieren in dem Verstorbenen einen unserer ältesten und tüch- tigsten Mitarbeiter, der immer an verantwortlicher Stelle wesentlich zur günstigen Entwicklung unseres Werkes beigetragen hat. Wir werden Herrn König stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Engelhorn& Co. Gmb. und alle. Gefolgschaftsmitglieder amidon-Werk zu seiner jetzigen Größe und Bedeutung führte. Mannheim, g. Juli 1952 Fardelystraße 6 Tieferschüttert geben wir davon Kenntnis, daß der Chef unserer Firma Herr Hans Knauer gen. Fabrikant am 8. Juli nach langem Leiden, jedoch unerwartet, im Alter von 67 Jahren verschieden ist. Mehr als 40 Jahre seines Lebens widmete der Verstorbene in rastloser Arbeit der Entwicklung unseres Unter- nehmens. Seine ganze Fürsorge und Aufopferung galt bis in die letzten Tage seinem Lebenswerk. Unsere Firma verliert in ihm den tatkräftigen, umsichtigen Leiter, der, eine echte Unternehmerpersönlichkeit, unseren Betrieb Die Sorge um das Wohlergehen unserer Belegschaft war ihm ein inneres Bedürfnis. Sein Vermächtnis ist uns Verpflichtung, das Unternehmen in seinem Geiste fortzuführen. Geschäftsleitung der Firma Eisenwerk u. Apparatebau Gebr. Knauer Die Beerdigung findet am Freitag, dem 11. Juli 1952, um 9 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Betriebsführer 2 Mannheim, 9. Juli 1952 Fardelystraßge 8 Nach einem erfolgreichen, unermüdlichen Schaffen verstarb in den krühen Morgenstunden des 8. Juli unser Herr Fabrikant Hans Knauer sen. In tiefer Trauer beklagen wir den unerwarteten Tod unseres Senjorchefs, den wir als persönlichen Verlust empfinden. Wir verlieren in ihm nicht nur den Leiter des Unternehmens, der in nimmermüdem Einsatz den Betrieb zielbewußt aufgebaut und ihn durch gute und schlechte Zeiten gesteuert hat, sondern auch den väter- lichen Freund unserer Betriebsfamilie, dem das Wohlergehen derselben am Herzen lag. Er bewies uns stete Hilfsbereitschaft und soziale Fürsorge, die uns zu Dank verpflichten. Wir werden denselben durch treue Pflicht- erfüllung und Verbundenheit mit dem von ihm geschaffenen Werk abstatten. Belegschaft der Firma Eisenwerk u. Apparatebau Gebr. Knauer Allzu früh bist du von uns geschieden, Gott gebe dir den ewigen Frieden. Plötzlich und unerwartet wurde unser lieber sohn und Bruder Gerhard Uhrig im Alter von nahezu 20 Jahren von uns genommen. M hm.-Feudenheim, den 6. Juli 1952 Talstraße 86 Adam Uhrig u. Frau Erna geb. Mölber seine Brüder: Udo, Klaus, Jürgen und Winfried Beerdigung: Mittwoch, den 9. Juli, 17 Uhr, Friedhof Feudenheim. Für die innige Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden anläßlich des Hinscheidens meines gelieb- ten Mannes, unseres guten, unvergeßlichen Vaters, Schwieger- vaters und Opas, Herrn Karl Schmitt Auto- Skooter sagen wir herzlichen Dank. M hm.- Käfertal. den 9. Juli 1952 Nelkenstraße 3 In tiefem Leid: Frau Berta Schmitt und Angehörige Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Wunenm dustab one spreche ich meinen herzlichen Dank aus. Besonderen Dank dem Herrn Stadtpfarrer Win- terhalter für die tröstenden Worte sowie den Herren Aerz- ten und Schwestern des Städt. Krankenhauses. Mannheim, den 9. Juli 1952 Qu 3, 11 im Namen der Hinterbliebenen: Rosina Pohle Wwe. geb. Pfaff mit Kind Sylvia Nach kurzer, schwerer Krank- heit verschied am 7. Juli 1952 mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Karl Muth im Alter von 64 Jahren. Mh m.-Wal d ho f. 8. Juli 1952 Föhrenweg 22 In tiefer Trauer: Anna Muth geb. Müller Anna Muth u. Bräutigam H. P. Rogers ꝑKarl Muth u. Frau Gerda Helga Muth u. Bräutigam H. V. Penington Emma Kiesel geb. Muth Unser lieber Schnauferl-Bruder Hans Knauer ist von uns gegangen. Wir werden den edlen Menschen nie vergessen und ihm über das Grab hinaus die Treue halten. Mannheim, den 8. Juli 1952 Allgemeiner Schnauferl- Club Die Beerdigung findet am Freitag, dem 11. Juli, 9 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 9. Juli 1952 Hauptfriedhof Silberzahn, Karl, Leibnizstraße 2 Geiß, Elise, Humboldtstraße Spiesbauch, Leo, Humboldtstrage 2 Stuhlfauth, Maria, Sa., Maria Frieden Knoch, Franz, Seilweidle Walser, Heinrich, H 4, 22— Groß, Maria, Luisenring 7 Schuppa, Erna. Lortzingstraße 838 Kesel, Eugen, Pflügersgrundstraße 25 König, Adam, Fahrlachstraße 111 Stolzenberger, Hans Peter, L 13, 10 Krematorium 9 59595ꝙ*˙ũT 2 13.00 13.30 14.00 14.30 „„„46 „„ 2 — — 2 — C 0.000 „2„ 3 Düll. Gottlieb, Altrheinstraße 22353. 930 Rüger. Heinrich, Beilstraße 2 1ᷣ4.30 Einle, Martha, Uhlandstraße 3 135.00 Bühl, Friedrich, Humboldtstraße 12 1415.30 Schmoll, Maria, Kleinfeldstraße 12 1856.00 Friedhof Rheinau Schindler, Karolina, Stengelhofstraße 3. 1ᷣ4.00 Friedhof Käfertal Simonis, Emil, Johannisberger Straße 112 15.30 Müller, Martin, Obere Riedstrade 66 17.00 Friedhof Neckarau Flöß, Anna, Wingertstrage Il!!! 13.30 Loef, Julius, Friedrichstraße i112 134.00 Friedhof Sandhofen Strinl, Käthe, Gambrinusstraßse 4 11.00 Mitgetellt von der Friedhotfverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 2 Wir haben die traurige Pflicht, den Freunden unseres Hauses das Ableben unseres langlährigen Mitarbeiters. 8 Karl Müller bekanntzugeben, der nach kurzer, schwerer Krankheit im 41. Lebensjahre völlig unerwartet von uns genommen wurde. Wir verlieren in ihm einen verdienstvollen Mitarbeiter, der durch seine fachliche Tüchtigkeit und seine aufgeschlossene und liebenswürdige Art hoch geschätzt wurde und uns nahestand. Wir werden Herrn Carl Müller stets vermissen und ihm voll Dankbarkeit das beste Andenken bewahren. Mannheim, den 7. Juli 1952 RHEINISCHE TREUHAND- GESELLSCHAFT AKTIEN GESELLSCHAFT MANNHEIM und Enkelkinder Die Beerdigung findet am Don- nerstag, 10. Juli, um 14.30 Unr in Käfertal statt. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Man- nes, Herrn Hermann Schaefer sage ich allen vielen Dank. Be- sonderen Dank Herrn Pfarrer Gänger für seine trostreichen Am Sonntag, 6. Juli, wurde mein lieber Mann. mein guter Vater u. Schwiegervater, mein herzensguter Opa, unser Bruder und Schwager, Herr Walter Röth durch einen tragischen Un- glücksfall im Alter von 46 Jah- ren für immer von uns ge- nommen. Mannheim, Schanzenstr. 11. Frieda Röth geb. Edelmann Kurt Röth u. Frau Gerda Enkelkind Renate Worte. Mhm.- Neckarau, Traubenstraße 15 sowie alle Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 10. Juli Paula Schaefer 1952, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. „Was das wirklien heit. dieses ewige Baden, Verbinden usw., das weiß nur der, der so wie ich unter häßlichen Ekzemen an Händen und Füßen litt! Aktiv-Puder hat mich end- lich davon befreit! Nun gebraucht ihn auch mein Bruder an den Füßen. Er ist ebenfalls so zufrieden wie ich!“ So schreibt Frau Charlotte Sikora, Gelsen- kirchen, Josefstrage 42. Aktiv-Puder ist der große Fortschritt zur Pflege der gesunden und kranken Haut: als geruchbindender Puder zur Körper- und Fußpflege, als Säuglingspuder, gegen Wundsein aller Art, gegen Ausschlag und Pickel, bei Ab- stets griffbereit sein! Aktiv-Puder: streudosen ab 75 Pf in allen Apotheken u. Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melissengeist für Kopf, Herz, Magen. Nerven. Am 4. Juli ging unerwartet unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Berta Kaiser geb. Schmittus Wohlvorbereitet, im Alter von 7% Jahren zur ewigen Ruhe. Die Beisetzung fand am 7. Juli statt. Für alle erwiesene Anteilnahme sowie für die Blumenspenden sel hiermit herzlichst gedankt. Mannheim, früher Augartenstraße 10 Waibstadt, Hauptstraße 19 Ranshofen(Oesterreich) In tiefer Trauer: Ludwig Friedrich Kaiser im Namen aller Verwandten. 1 828 1 S ESCHKFEIS- AM ZZ EHIeEN ö 1 DRI A 8 Eiltransporte Fahrrad- u. Motorrad-Emaillierung Telefon 5 1462 DEUBLER Mh.-Lindenhof, Rhein- dammstraße 58a. Rieinnus Gesellschaftsfahrten. 3 vervieltkitigungen 2 Foto- Druck Eilboten- Schmidt walter Lingott, U 6. 12, Tel. 4 26 84 au 3. 6-7. Telefon 8 28 69. Schwenk- Jun Die Doppelbetteouch für das kleinste Zimmer MAE I-ROTRER NEIL Luzenberg, Sandhofer Str. 22 Leihhaus Mannheim. K 3, 10. Pfän- derannahme von 8.30 bis 18.00 Uhr. Auch Warenposten und Schmuck. 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Karl Heckmann u. Familie Hans Nagle u. Familie Ludwig Nagle u. Familie Beerdigung findet am Donners- tag, 14 Uhr, in Käfertal statt. alles Hl e fare fussbes 8 Wie 2 5. 1 80 5 füsse pol. fuss · Spiegel · pperat oflo- gen se und beraten Sie gerne ia ollon Frogon dot fusigesundhes Sb PINAIOR Bein- und Fußdienst Karoline Oberländer 21S en N HSdhe- nene Jetzt N 3, 12, Kunststroße Aparte Dirndl-Blusen, Röcke und Schürzen [JCvegskiklefgu den Zwangs versteigerung. Donnerstag, den 10. Juli 1932. um 14 Uhr. werde ich im Pfandlekal Schloß linker Flügel gegen bare Zahlung im Voll- streckungswege öffentlich verstei- gern: 1 Speisezimmer, 1 Motorrad NSU Quick, 1 Pkw.-Anhänger, Bett- umrand., Dekorationsstoffe u. a. m. Spieß, Gerichtsvollzieher 5 Streifen nur 25 Pfg. cchödliche Insekten AUS UEN Sibol-WͤERKEN KNIN ScHREIBER der Haus frab 108 000 Sch Und Ausandseler mittelschwer 0 Sek. 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Eine Hauskapelle und die San- ger des„Liederkranz“ sorgten in den Abend- stunden für die entsprechende musikalische Unterhaltung. Filmspiegel Heli-Theater: „Der Hauptmann von Köpenick“ 0 Die filmische Wiederbegegnung mit dieser 5(Gurch Carl Zuckmayer) Unsterblich gewor- denen Tragikkomödie ist auch heute noch eine ergötzlich-traurige Angelegenheit, die zudem glanzvolle Schauspielernamen in Er- innerung zurückruft wie Max Adalbert als Falscher Hauptmann, der ein Leben lang mit Behörden einen aussichtslosen Krieg geführt hat und von ihnen„Gewohnheits- verbrecher genannt wird. Und doch ist es der einzige Mensch in diesem Kreis, mit dem Willen zur Anständigkeit und einer gegen die„Weltordnung“ anrennenden Sehn- cht im Herzen. Wir sehen neben ihm Friedrich Kaygler, Fritz Odemar Max Güls- dorf, Käthe Haak, Hermann Speelmanns und viele andere in diesem Stück festgehal- tener Zeit, das eine gültige filmische Form exhielt. mle Rheingold:„Sittenpolizei greift ein“ Wer tolle Situationen“ erwartet, der wird enttäuscht. Sitte und Moral regieren, auch in der filmischen Gestaltung. Häufig werden sie ja nur als Tarnung benutzt, um das Gegenteil vor die Kamera zu bringen— was dann aus dem Sittenfilm eigentlich einen„Unsitten“-Film macht. Dieser Streifen der dänischen Produktion will jedoch ehrlich Warnen und erzieherisch wirken, sonst hätte der Hamburger Polizei-Chef auch nicht ein anerkennendes Vorwort der deutschen Fas- sung mit auf den Weg gegeben. In der Schilderung der Großstadtgefahren für die unerfahrenen Mädchen vom Lande gelingt es allerdings nicht, über das, Dokumentari- sche hinaus in künstlerische Bereiche vor- zustoßen. Trotz guter Fotografie, trotz dar- stellerischen Leistungen(Anne Marie Juhl, Kate Mundt, Preben Lerdorff Rye) ist der Film, der in viele, kurze Szenen zerfällt, nicht mehr, als hand werklich-saubere Arbeit. Man beklagt sich stark über die geringe Zu- teilung von Landesmitteln(2,5 Millionen gegenüber 9 Millionen vor zwei Jahren) und vor allem über die viel zu späte Zuteilung dieser Mittel(am Ende der Bausaison). Irgendeine fühlbare Entspannung der Situa- tion werde sich auf Grund der Geringfügig- keit der Landesmittel nicht ergeben. Als be- Somders erschwerend für die allgemeine Lage komme noch hinzu, daß auch die chemische Industrie(in letzter Zeit der Hauptauftrag- geber des Bauhandwerks) infolge Rückgangs mrer Exportaufträge zu einschneidenden Sparmaßnahmen gegriffen habe und als Auftraggeber für das Bauhandwerk zur Zeit vollständig ausfalle. Die größte Enttäuschung aber haben dem Handwerk die Besatzungs- Bauvorhaben ge- bracht. Alle Versuche, an das amerikanische Baugeschehen im pfälzischen Raum heran- zukommen, sind fehlgeschlagen. Die Art der Vergabe, im besonderen das Verlangen der amerikanischen Dienststellen auf Ueber- nahme von Millionenaufträgen innerhalb weniger Stunden, habe das einheimische Bauhandwerk nun davon überzeugt, daß es bei diesem Baugeschehen niemals zum Zuge kommen werde. Selbst die Bereitwilligkeit, als Nachunternehmer tätig zu werden, zer- schlage sich, da die Zahlungsleistungen mit derart langen Verspätungen erfolgten, daß sie die Existenz der Betriebe gefährdeten. An einigen Plätzen haben die riesigen Be- satzungs- Bauvorhaben noch zu anderen un- erwarteten Rückwirkungen geführt. Es wird eine fühlbare Abwanderung von Gesellen aus dem Bekleidungs-, Friseur- und Bäcker- handwerk sowie aus anderen Sparten der Ernährungswirtschaft zur Uebernahme von Tätigkeiten im Rahmen der Erstellung von Besatzungsbauten gemeldet. Diese Abwan- derung ist zum Teil derart stark, daß an Ortschaften, die den Vorhaben nahegelegen sind, ein fühlbarer Gesellenmangel einge- treten ist. Nach wie vor klagt das Handwerk über hohe, schwereintreibbare Außenstände. Diese erreichen in Ludwigshafen beim Bauhaupt- Ludwigshafener Polizeiliches Nachsitzen. Am kommenden Montag hält die Polizei im Unterrichtssaal ihrer Direktion den zweiten Unterricht für Verkehrssünder ab. Hierzu sind auch frei- Willige Teinehmer herzlich eingeladen. Mit einer Hundepeitsche schlug ein 58 jähriger Kaufmann im Verlauf einer Aus- einandersetzung in der Gartenstadt auf einen 62jährigen Vertreter ein, der im Ge- sicht verletzt wurde und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Eine Brieftasche mit 200 DM und Aus- weispäpieren wurde einem Pensionisten in einer Stehweinhalle aus der Rocktasche geangelt. Verloren und gefunden wurden neben einem Pkw.-Reserverad ein Lederutui mit Schreibzeug und ein Sack Getreide. Die 2 .*„ 1 Ein junger Dichter Manchmal liest man Gedichte in Zeitungen und Zeitschriften, bei denen man aufhoroht. Sie berühren tief innen, klingen nach, behalten . einen seltsamen und dunklen Glanz auch in der Erinnerung, wenn man hren Wortlaut fast schon vergessen hat und nur noch ihren Sinn und ihre Melodie weiß. Unter solchen Gedich- ten tauchte in den letzten Jahren öfter der Name Siegfried Einstein auf. Man merkte sich inn. Aber man wußte kaum, wer er war, dieser Dichter beinahe volksliedhafter Ferse von Liebe und Tod, Abschied und Wie- 9950 derkehr, Trost und Trauer. Heute liegen sechs Bücher von ihm vor, zwei Gedicht- und vier Prosabande. Und der Name Einstein beginnt Profil zu bekommen unter den jüngeren Dich- tern in deutscher Sprache. Siegfried Einstein kam 1919 in La u ph ei m in Württemberg zur Welt, als Sproß einer alt- im süddeutschen Landstädtehen fclingt eingesessenen Kaufmannsfamilie. Die 1 noc heute in seinen Gedichten nach als liebliche Erinnerung an ein verlorenes Paradies— ver- loren, weil der Knabe nach 1933 daraus ver- trieben wurde. Den guten Schulkameraden von destern wurde er über Nacht zum zu verspot- 5 dem 1 ein Schloß von Jade tenden Fremdling, mochten seine Vorfahren auch seit Jahrhunderten im trauten Laupheim ansdssig gewesen sein. Einsteins Eltern zogen fort in die Schweiz, und im alten St. Gallen, einstigen Kulturzentrum mönchischer Kunst und Dichtung, fand der Knabe eine neue Heimat, die ihm freilich immer ein— wenn auch freundliches— Exil blieb. Aus dem Leid um die verlorene Heimat und dem großen Leid der Welt, das im nun folgenden Jahræehnt kereinbrach, entstanden seine ersten Gedichte, Melodien in Dur und Molle, aus deren Moll der Krieg, die gequälten Men- schenbrüder und das Grauen rufen und deren Dur in einer reinen und hoffnungsstarken Reli- giosität erstrahlt. Zum umfassenden Lebensbekenntnis— auf mehr als 140 Seiten— finden sich Einsteins Elemente der Dichtung gerundet im zweiten Gedichtband„Das Wolken schiff, Eine Ernte, wie sie so reich micht alle Tage ge- Rülten wird auf rischer Flur]! Zum Grauen, das die vergangenen Jahre auslösten, tritt hier die Sehnsucht und der Wunsch nach Aussöh- nung und Frieden auf dieser Welt.„Würden wir uns nicht verstehen? Wartet unser nicht die gleiche Nacht?“ fragt der Vertriebene und Gemiedene den„Bruder Menschen“. Und einem Kinde singt er das Schlaflied:„Ich zeige dir und in der Ferne einen See. und Feen mit rosenfurbnem Munde und Rehe, ganz aus Elfenbein. und einer Elfe Zauberschuhe und vieles noch aus Sandmanns Truůke. Wie aber erstaunt man, wenn man neben dem fernen, ein wenig ver- schollenen romantischen Klang, den Einstein bevorzugt, neben dem Lenauschen Nachtdäm- merlicht, in das er selbst noch das łrasseste Zeitgeschehen hüllt, plötzlich in einem Liebes- gedicht(„Der Heimweg!) so modern reffextie- 5 rende Verse wie diese findet, die aus der kri- stallenen Atmosphäre Cocteaus und des allzu früh verstorbenen Schweizers Albin Zollinger. wenn nickt des vielgelästerten und doch be- strickenden„Surrealismus“ zu kommen schei- nen: „Weiß war die Nacht, als sie am Fenster stand, lniebkosend mit der kalten Hund blduliche Blumen aus Kristall. Am weißen Schlafgewand der Nacht des Mondes rote Blumen hing. Sie hing noch dort, als ich allein mit meinem Tod nach Hause ging.“ vom Lyriscken her eroberte sich Siegfried Einstein auch die Prosa: mit einer Buchnovelle „Sir da“, die, in der italienisch sprechenden Sudscnhweiz spielend, einen Freundes mord schildert und deren vom„Mörder wider Willen“ im Untersuchungsgefängnis niedergeschriebe- ner Hergang mit dem bezeichnenden Satze an- hebt:„Es ist gut, auf dem kleinen Balkon zu sitzen und den zwei weißen Schmetterlingen Querschnitt ohne Wie alljährlich war die Eröffnung der „Großen Kunstausstellung“ im Haus der Kunst in München ein gesellschaftliches Er- eignis ersten Ranges. Aber schon zwei Tage später, an einem Sonntagvormittag, hallen die Schritte der sehr vereinzelten Besucher in den leeren Räumen und 974 Kunstwerke warten darauf, angesehen und— gekauft zu werden. Ueber dieses eigentliche Anliegen der Veranstaltung können auch einzelne, reprä- sentative Namen, wie die von Hofer, Pech- stein, Schmidt-Rottluff in der Malerei. Ma- tarè oder Pankok im Holzschnitt und Seitz, Simtenis oder Heiliger in der Plastik nicht hinwegtäuschen. Denn andere Namen, die ebenfalls zur Repräsentation deutscher Kunst der Gegenwart gehören, fehlen. So sind Dix und Kokoschka, die die Ausstellung noch voriges Jahr beschickt hatten, diesmal nicht dabei. Wieder sucht man vergeblich nach einer Plastik von Marcks und wieder fehlen Werke von Gilles, Nolde oder Fritz Winter, um nur einige Namen der verschiedensten Richtungen zu nennen. Nicht also in der Re- präsentation liegt die Bedeutung dieser Aus- stellung, sondern gerade in der großen Zahl der beteiligten Künstler(390) und dem Ge- samtbild, das sich daraus ergibt. Wenn von der Biennale von Venedig berichtet wird (siehe MM Nr. 10), daß sich die Gegen- möglichst hohe Preise zu erzielen. Für den Rest dieses Jahres rechnet das Ludwigsmafener Bauhandwerk mit einem weiteren starken Rückgang der Auftragslage. habo Volksfestfreudige Pfälzer Weit mehr als 300 000 Besucher wurden von Samstag bis Montag auf den Volks- und Sommerfesten der Pfalz registriert. Die Strand- und Sommerfest am Gelterswoog in Kalserslautern, das traditionelle„Böhäm- merfest“ der Kurstadt Bergzabern und das Fischerfest in Altrip ihre Anziehungskraft nicht. Fast übereinstimmend wurde berich- tet, daß— bedingt durch die hochsommer- liche Witterung und den„sooo großen Durst“ — viele Besucher bis in die Morgenstunden auf den Festplätzen aushielten. Pilichterfüllung oder Migbrauch der Stellung? Güteverhandlung im Halberg-Fall scheiterte beim Arbeitsgericht Die fristlose Entlassung von drei Be- triebsratsmitgliedern der Firma Halberg im Anschluß an Protestkundgebung gegen den Entwurf des Betriebsverfassungsgeset- zes hatte besonders in Gewerkschaftskreisen viel Staub aufgewirbelt, und mit Spannung wurde der daraus resultierende Arbeits- gerichtsprozeß erwartet. So war es nicht zu verwundern, daß der Zuschauerraum des Ludwigshafener Arbeitsgerichts am Dienstag bis auf den letzten Platz besetzt war, und jedes Wort im Verlaufe der Sühneverhand- lung dieses als Präzendensfall zu wertenden Vorfalls mit Aufmerksamkeit verfolgt wurde. Der Stein des Anstoßes war, wie gesagt, die Protestkundgebung und die Gewerk- schaft vertritt nach wie vor die Auffassung, daß die fristlose Entlassung der drei Be- triebsräte ausschließlich wegen ihrer Betei- ligung an der Kundgebung, also wegen der Erfüllung ihrer Pflichten und Aufgaben, die sich aus der Vertretung der Interessen der Arbeitnehmer ihres Betriebes ergeben, aus- gesprochen wurde. Dagegen steht die Aus- sage der Halberg- Direktion, die als aus- schlaggebenden Faktor der Entlassung ver- botene Eingriffe der Drei in die gesetzlichen Befugnisse der Geschäftsführung und Miß- brauch ihrer Stellung als Betriebsratsmit- glieder anführt und einen ursächlichen Zu- sammenhang mit der Beteiligung an der Kundegebung ablehnt. Tugssgeschehen Eigentümer werden gebeten, Fundbüro zu melden. Ein„Viktoria“-Motorrad, FR 03- 0851, wurde am 7. Juli, gegen 17.50 Uhr, in der Wredestraße gestohlen. Sachdienliche Mit- teilungen erbittet die Kriminalpolizei. An der Rheinbrückeneinfahrt fuhr am 7. Juli, gegen 10.30 Uhr, ein Pkw. gegen einen anhaltenden Kraftwagen. Außerdem fuhr eine nachfolgende Straßenbahn der Linie 4 gegen den aufgefahrenen Pkw. und beschädigte diesen erheblich. Personen wurden nicht verletzt. Verletzt wurde eine 47 jährige Radfah- rerin, die am 7. Juli, gegen 14 Uhr, auf der Kreuzung Schiller- und Herzogstraße(Og- gersheim) mit einem Pkw. zusammenstieß. sich beim Als Beklagte habe nunmehr die Firma Halberg, wie Arbeitsrichter Dr. Hack in dem Bemühen, eine rein sachliche Klärung her- beizuführen, betonte, den Beweis zu bringen, ob das Verhalten der drei Kläger tatsächlich eine fristlose Entlassung rechtfertige. Man müsse immerhin bedenken, daß es Betriebs- angehörige sind. Andererseits müsse man sich aber auch darüber im klaren sein, daß Streikfreiheit niemals zum Streikzwang, auf andere ausgeübt werden darf. In der nun folgenden Debatte der beiden gegnerischen Parteien stellte der arbeits- rechtliche Vertreter der Gewerkschaft die Auffassung in den Mittelpunkt, daß es falsch sei, bei dem Kampf großer Gewalten, bei dem Versuch, den sozialen Frieden end- lich herbeizuführen, gerade den Schwächsten herauszugreifen. Falls von der Firma das Argument angeführt werden sollte, die Kläger hätten durch eigenmächtiges Ab- stellen der Kupolöfen betriebsschädigend gehandelt, so müsse bedacht werden, daß der Betriebsrat auch für die Sicherheit des Betriebes mitverantwortlich sei. und, im anderen Falle auch für ein Durchbrennen der Oefen hätten gerade stehen müssen. Der Halberg-Vertreter war der Ansicht, daß eindeutig versucht worden sei, den Arbeitgebern Schaden zuzufügen und die drei Kläger hätten über das normale Maß hinaus aktiv in den Kampf eingegriffen. Ebenso Wies er den Vorwurf der Gewerk- schaft zurück, die Firma habe durch den kategorischen Befehlston, in dem die Nicht- teinahme an der Kundgebung gefordert wurde, den Auftakt zum Unfrieden gegeben. Der Aufruf des DGB zur Beteiligung sei mindestens so kategorisch gewesen. Die Ausführungen, die nahezu drohten ins Unsachliche abzurutschen, wurden von Dr. Hack mit dem nachdrücklichen Hinweis beendet, daß es einzig darum gehe, heraus- zufinden. ob ein tatsächlicher Grund zur Entlassung vorlag, wozu von beiden Par- teien eine schriftliche Stellungnahme mit dem entsprechenden Material gegeben wer- den müsse. Außerdem sollen nun die ande- ren Großfirmen um Angabe ihrer Anord- nungen zu der Kundgebung gebeten werden. Der Termin für die Kammersitzung nach dieser gescheiterten Güteverhandlung ist zur Zeit noch nicht bekannt. 10 wo — . 8 85 8 85* 8 5 5 3 8 5 S 8 8 8 5 8 5. i—„„. Sele 8 LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ 5 Mitwoch, e. Ju 1652 fl XN. f besuch Vierzehn Tote H imisch 11 1 k h 7 Hö nt 60 000 Purkfestbesucher 5 eimisches Hundwerk nuch Wie vor ennausc f bei Mümmelmanns In drei Tagen 5 Schwer lastete die tropische Hitze am Anschluß an Besatzungsbauten unmöglich/ Hohe Außenstände und übersetzte Preise Die erste Halbzeit des duczoiechete f Sonntag auch m Ludwigshafen-Oppau über Die Handwerkskammer der Pfalz und und Baunebengewerbe zur Zeit über 2,5 Mil- stärkste Anziehungskraft besaß dabei zwei- e e 225 e ire Mensch und Tier, die sich anläßlich der Ka- der Kreisinnungsverband Ludwigshafen lionen DM. fellos das Ludwigshafener Parkfest, aber e e Fr G Gol ninchen-Jungtierschau auf dem Gelände des 8 e e.. Die Versorgungslage mit Rohstoff ist auch die Domstadt Spexer, die in alther- jr Pest 3 r n 855 13 eine Gartenbauvereins eingefunden hatten. Von mant er ds Ant weilcelung des fand. nach wie vor schr uneinheitlich. Monier- gebrachter Weise ihr„Brezelfest“ feierte, Sie kamen zwar an den Nachmittag dien 130 ausgestellten Jungtieren aus 17 ver- Werks in den zurückliegenden drei Mo- Lisen ist praktisch nur noch durch Schwarz- zählte rund 50 000 Gäste. Trotz der Vielzahl in den Maßen wie im vergangenen. 1. schiedenen Rassen erlagen gleich 14 einem naten herausgegeben. Wir entnehmen kauf zu erhalten. Die Zufuhren aus dem der Veranstaltungen tummelten sich immer- aber— sie kamen. Etwas Später daft. der 18. 8 dem Situationsbericht einige der wesent- Saarland sind zum Erliegen gekommen, so hin mehr als 10 000 Gäste auf dem Zeller- 8 9 W 379 Hitzschlage, so daß die interessante Schau 5 8 8 1 5 8 5 so länger. 60 000 Parkfestbesucher wurd Vorzeltig abgebrochen werden mußte, um„lichsten Punkte. 5 dal die pfälzischen Verbraucher völlig auf taler„Weinfest“ am Fuße des berühmten jn den ersten drei Tagen gezählt. 1 mit e 5 8. Mittelpunkt der gesamten Berichterstat- Ruhrlieferungen angewiesen sind. Die Rund- Schwarzen HHerrgotts“, während weitere angenen Jahr Waren es in der m ie in d weitere Verluste zu verhüten. Daß die tung ist die völlig uneinheitliche und stark holzversteigerungen ergaben Gebote von 250 20 000 von den Reizen des festlich illumi- e 1 125 000 Nun sich Oppauer Zucht immer noch auf hoher Stufe rückgängige Auftragslage in der Bauwirt- bis 300 Prozent, im südwestdeutschen Raum nierten Altrheins, anläßlich des„Roxheimer. 185 l 1 a 35% Mor steht, ging eindeutig aus der Prämijerung schaft. Ludwigshafen meldet für alle Spar- sogar von 350 Prozent. Hierbei wurde viel- Gondelfestes“ fasziniert waren. Nicht zuletzt fenlent 5„ 5161 8er durch die Preisrichter Drechsler L. und Kö- ten des Baugewerbes eine abermalige Be- fach beobachtet, daß sich gerade die Ge- verfehlten aber auch die bekannte„Win- 1 15* 1 ais übe Es konnten 43 Ehren- lesschaftsminderung von 20 bis 25 Prozent. meinden bei ihren Holzverkäufen bemühen, zinger Kerwe“ bei Neustadt, das große olksfestfreudig m nat 1 sten Wochenende auf- wenn nicht über vor werden. Aus Radlerkünste auf der Bühne. im Ebertpark eine Wer bisher geglaubt haben sollte, fügt Fahrrad sei weiter nichts als ein fahrbee Ske Untersatz zwecks schnellerer Fortbewe der konnte sich am späten Nachmittag Montag auf dem Parkfestgelände eines i seren überzeugen, denn auf der gro Bühne im Freien wurde es zu einem kum 5 vollen sportlichen und artistischen Uten erhoben und sowohl von den Mannsch 0 Friesenheimer und Mutterstadter Radſab— Klubs beim Radballspiel als auch von? Se Kunstradfahrern bzw. fahrerinnen wurde? Res in geradezu virtuoser Geschicklichkeit 5 handhabt. N 5585 Bewundernd standen die Massen um 5 Viereck der Bühne, wo von Mitgliedern“ Stur Friesenheimer Radfahrelubs in sportlii? ind Anmut ein Sechser-Schülerreigen zum W takt„gedreht“ wurde. Mit Bravour stü 1 Zum sich dann die Friesenheimer und Mute lass stadter erste Mannschaften in den her um den Ball, den sie mit kühnem Schu hol der Vorderräder in das gegnerische Ne? WI jagen versuchten. 211 für Mutterstadt ent der das erste Spiel, und mit Ausnahme eines 5 Pre Sieges der zweiten Friesenheimer Mau har schaft gegen Mutterstadt konnten die M terstadter in den weiteren Spielen die d M geslorbeeren nach Hause tragen. Vet Zwischen den einzelnen Spielen ze er die Aktiven und die Damen des Friese 15 heimer Clubs je einen Sechser-Kunstreigs In Sämtliche Fährer sind Besitzer von dd any medaillen Als Höhepunkt der Vorfühm von gen darf die artistische Leistung von Gel me Dreyer, ebenfalls vom Club Friesenhen ges gewertet werden, die im Kunstrad-Solo u Rec zusammen mit ihrer Schwester ihren I 55 als pfälzische Meisterin und Inhaberin 9 drei Goldmedaillen glänzend rechtfertid Wo geben wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Ball in der zuzuschauen, die in vollendeter Anmut von einer lilafarbenen Herbstaster zur anderen fliegen.“ Der Tod, die Liebe und, im Schatten beider, die Eifersucht stehen auch in der an- deren Buchnovelle„Thomas und Angelina“ am Eingang und Ausgang der ganz in nachdenh- liche Widerspiegelung getauchten Handlung. Und hier ist Einstein ein erzäklerisches No- vum gelungen: der reflektierende„Held“(pas- siv und grüblerisch ist er alles andere als ein solcher) wird weder als ein„er“ vor den Le- ser gebracht, noch ist er ein selber berickten- des„ich; vielmehr gewinnt er in der Anrede „du“ Gestalt, mit der sich der Autor, hier gleichsam das moralische Ueber-Ich des Han- delnden, an ihn wendet— wobei das meiste im Futurm erzählt wird, da es noch gar nicht ge- schehen ist, sondern erst geschehen wird, auf der nchsten Seite, am nächsten Tag. So etwa am Schluß, wo es nieht heißt:„Anderen Tages ging er noch einmal zu Angelina. Es war ein Abschied— und vielleicht ein Ab- schied für immer Doch davon sprach er nicht. Sondern:„Morgen wirst du noch einmal zu Angelina gehen. Es wird ein Abschied sein — und vielleicht ein Abschied für immer Doch davon wirst du nicht sprechen.“ Gleichsam am Rande dieser tragischen Er- zůünlungen denn auch in„Thomas und Ange- lina“ geschieht ein(wenn auch sublimierter) Mord und kommt zur Zeit der Traubenlese der „Bruder Tod“—, gleichsam als freundlickere Begleitmusik zu Einsteins ernster Prosa ent- stand das spielerische„Schilf buc Bun dem„keine Frau aus Eifersucht ermordet, keine Schlacht geschlagen“ und„ nicht einmal ein Liebespaar glücklich fürs Leben wird— oder doch“ Ein Sommerbuch. Ein Buch für Lie- bende. Und ihm gesellt sich ein Band„Le- genden“, die man sich— bis auf den„Tod in der Fünften Straße“, welcke die„Fiftn Ave- nue“ in New Vork ist— in EKinderhũnde wünschte, denn es sind so fromm- beschauliche und gutmütig tröstliche„Gute-Nacht-Geschich- ten“, wie man sie sich heute in unserer lärmi- gen Welt wohl nur noch im stillen St. Gallen aussinnen kann, der Stadt des Notker Balbulus und anderer frommer Träumer. Johannes Burkhardt Die Bücher von Siegfried Einstein sind erschienen im verlag Beer& Co., Zürich („Melodien in Dur und Moll“, 2. Auflage; „Das Wolkenschiff,), im Pflugverlag, Thal/ St. Gallen(„Thomas und Angeline“; Das Schilfbuch!), im Speer- Verlag, Zürich(,sirda“) und im Vineta-Verlag, Basel Lausamne/ Paris (Legenden). Oberraschungen Sroße Kunstausstellung Mönchen 1952 standslosen im Zustand hinhaltender Ver- teidigung befänden, so trifft das vergleichs- weise auch auf München zu. Ja, es fällt hier besonders ins Auge, da sich diese, hauptsäch- lich in der„Neuen Gruppe“ vertretene Rich- tung unter Führung von Geitlinger und Baumeister in einem ihren Intentionen auch entsprechenden Raum zurückgezogen haben. Dort hängen zum Beispiel zwei gegenstands- lose Kompositionen von Trökes an weißen Schnüren vor einem schwarzbespannten Pa- ravent, schlanke moderne Stehlampen, Glok- kenblumen nachgeformt, beleuchten die Bil- der und man kann in bizarren Sesseln Platz nehmen, um genießerisch abstrakte Luft ein- zuatmen. Am Eingang zu diesem ohne Zwei- fel sehenswertesten Raum der Ausstellung hängt als einzigster Beitrag aus Mannheim die„Diotima“ des jüngst verstorbenen Ernst Gassenmeier, eine stark abstrahierende Pa- stellkomposition von prächtiger, gedämpfter Farbigkeit. Während die sehr vereinzelten Surrea- listen Enne, Schlichter, Zimmermann) sich in furcht- und schreckenerregenden, düster- symbolisierenden Darstellungen ergehen, feh- len, wiederum in Vergleich zu Venedig, die eigentlich allgemein verbindlichen Bildthe- men weltlicher sowohl als auch christlicher Thematik. Es fehlt bei uns der in Venedig auf internationaler Grundlage beobachtete Ansatz zu einer neuen Form der Genre- Bildgattung. Landschaften, Stilleben, figür- liche Kompositionen und verhältnismäßig wenige Poträts beherrschen das Feld. Be- zeichnend ist auch, daß sich in er Ausstel- lung wohl einige, den Gegenstand stark abstrahierende Plastiken, aber kein einziges Beispiel für eine rein gegenstandslose For- mung findet. Die Zeit der plastischen Draht- konstruktionen scheint vorüber. Wenn in Venedig schließlich der Eindruck entstehen konnte, daß dort„mancher inner- deutsche Streit schon überwunden sei“— 80 scheint es nun in München, als gäbe es auch hier schon keinen Streit mehr. Das Chaos des stilistischen Nebeneinanders scheint vor- über gehend zur Ruhe gekommen, die Posi- tionen unter den Künstlern sind verteilt und vom Publikum längst ausdiskutiert. Es ist eine Ausstellung obne Ueberraschungen. Axel v. Hahn Eine symphonische Kantate von Erich Selbach wurde in einem Chor- und Orche- sterkonzert in Essen zum Auftakt der im Herbst stattfindenden 25-Jahres-Feier der Folkwrang-Schulèe für Musik, Tanz und Sprache uraufgeführt. Das Werk des als Dozent an diesem Institut tätigen Komponisten ist auf einen Text von Carl Mandelartz geschrieben und in drei Teile:„Klage“,„Tröstung“.„Ge- setz und Einkehr“ gegliedert. schaft“.— Rheingold- Theater:„Sittenpoß Mie greift ein“, Spätvorstellung„Die Unschuld s Grit Lande“— Die Kurbel:„Die Försterchrsge tell — Regina- Theater:„Die Försterchristel, fer Heli-Theater: Der Hauptmann von Köpend Spätvorstellung„Das Brandmal“. Rasch e Filmtheater:„Der fidele Bauer“.— Metropp 1 Friesenheim:„Robin Hood“.— Filmtles vor. Gartenstadt: Immer wenn ich glücklich n keit — Lichtspielhaus am Schillerplatz:„Verträung ode Tage“. stel tere Bestattungen kon 10. Juli: Katharina Schmitt, 64 J. d Unt Joh.-Seb.-Bach-Straße 13, Friedhof Opper mes Uhr.— Hans Meß, 48 J., Oggersheim, I Pat Sasse 3, Friedhof Oggersheim, 15 Uhr.- Lac chael Blarr, 75 J., Bessemerstraße d, Hau, ger friedhof, 10 Uhr.— Karl Wagner, 77 J., Oe aus heim, Urnenstraße 10, Friedhof Oggersben 14.30 Uhr.— Mathilde Rapp, 33 J., Hohen“ lernstraße 10. Friedhof Friesenheim, 9 D 5 5— 77 5 „Die Finsternisse e Urcufföhrung eines Requfems in Götte geb Das„Göttinger Studio“, eine Gemel Dör schaft von Autoren und jungen oder E Sch lungslosen Schauspielern, die bisher ri einem frühen Werk von Cocteau, einem I Seit akter von Thiess und Gottfried Be Ie „Stimme hinter dem Vorhang“ in Szene u pei gen, boten jetzt eine Uraufführung von d Spi hart Hauptmanns Requiem„Die Tine nisse“. Die kleine dramatische Gelegenbeh arbeit, die gleichwohl alle Zeichen des d nies aufweist und 1937 entstand, ern 15 das Erlebnis einer nächtlichen Totenie pfl mit der eine kleine Gesellschaft Haupma Oh 1934 verstorbenen Freund, den juda? ug. Philantropen und schlesischen Industri n Max Pinkus ehrte, zu einem eindruch f len dichterischen Sinnbild von dis 15 Weihe.„Ich will nun an die Ges pen 5 Dies Goethe- geschichten gehen. 5 das Hauptmann seiner(aus dem Na, 115 veröffentlichten) Mignon-Novelle 1 10 schickte, hätte auch den„Finsternissen die Motto dienen können. Wie in jener En pre lung, so steckt auch in dieser von Magen die Schicksal erfüllten Studie mit ihren meditativen als dramatischen Impulsen? 5 Element, das man heute als„surreale Gi bezeichnen würde. Es bekundet sich a vor 4% lem in dem Vorspiel und seinen 0 gestalten. 1 Leider brachte die Regie Helmut it kens gerade dies Vorspiel dadurch um Wirkung, daß er es seiner letzten dg de schemenhaften Körperlichkeit beraubte 1 8 Schattengestalten erscheinen nicht, Sonde 115 man hörte nur die(technisch unzulänae 1 Tonbandaufnahmen ihrer viel zu wens? ferenzierten Stimmen. Und die sehr wee 882 liche 6. Szene litt unter dem Auftreten 1 5 Norbert Schefflers, der als Dr. Israel gelt„ zu delittantisch schlecht sprach und 4% sonst keine glückliche Figur machte übrigen zelebrierte Wiemken das 30-55 ten-Stück so, daß es mit Hilfe von mith- Schallplatten die Dauer von 65 Dreiviertelstunde erreichte. Daß gelegel hinter dem vordergründigen Geschehen“ zweite Existenz“ spürbar wurde, erkannt werden. Dazu verhalfen 90 5 die schauspielerischen Leistungen Mas 4 ft Felberts. der als Bildhauer Kroner mit 2 rem Asketengesicht einen Propheten 5 ziskanischer und alttestamentarischer Pri 8 V in modernem schwarzem Sakko dals und Edeltraud Golls, der man glauben 11 daß sie mit makkabsischem Stolz das% sterium Juda wahrhaftig durch die, 7 getragen hat. Will f 52/ Nr. — cher Wigshafen kann en, en nunme Wigshafeg tich lieg ttagen nit genen Jab r, dafür; Her wurd hlt. im g er gesamt ). Nun, ten Halbz Pfälzisch 1 am nach cht über Zühne 1 sollte, g in fahrbez ortbewegin chmittag le eines B der groß einem kung chen Ute Mannschafz ter Radfah ich von d en wurdet klichkeit g Assen um d tgliedern d n sportlich en zum A vour stürgzz und Mute den Kam em Sch ische Neu erstadt end me eines 5 imer Mam ten die MI elen die d 1. zielen zeig des Friesen -Kunstreige r von Gal r Vorführm ig von Gerd Friesenbel trad-Solo un r ihren Li nhaberin rechtfertig 7 I in der 5 „Sittenpoll Unschuld. örsterchrist erchristel“ „on Köpenic .— Rasch „— Mäetrop⸗ eee glücklich bin 5„Vertizun 64 J., Oppa Hof Oppau, ersheim, Hi 5 Uhr. aße 8, Hau 77 J., Oggen E Oggersben J., Hohen meim, 9 U ———— 70 82 in Söttings eine Gemein en oder 5 bisher 1 u, einem In. tkried Bel in Szene 5, ung von s „Die Finste. Gelegenbel ichen des( And, erbelt n To tente t Hauptmam den jüdisch Industriehen eindruck von düse e Gespenst Goethe- dem Nadi elle Vorer zternissen““ jener Eid 7on Magie u it ihren mes Impulsen surrealistid et sich vor!? nen Schatte lelmut Miet urch um bel tzten, Obs beraubte.“ nicht, sont nzulänglich zu wenig d e sehr Wesel uktreten K. Israel gere h und 4 machte.! das 30-l fe von Hus 2 Nr. 154/ Mittwoch. 9. Juli 1952 Seite 13 Schatzkästlein B d I. Die Bank deutscher Länder weist in mrem Wochenbericht vom 30. Juni einen Goldbestand von 387,7 Millionen DM und einen Devisenbestand von 2826,1 Millionen DM aus. Der Goldbestand ist damit seit dem 31. März 1952 um 271,8 Millionen DM und der Bestand an ausländischen Devisen um 879 Millionen DM gewachsen. Im Vergleich mit den Einfuhrwerten der Bundesrepublik in den Monaten Januar bis Mai 1952 ergibt sich eine Gold- und Dollarreser ve, die den Monatsdurchschnitt der Einfuhrwerte in die- ser Zeit fast um das Zweieinhalbfache übertrifft. Wenn aus der hohlen Hand Dinge zum Vorschein gebracht werden, dann neigt der Zuschauer dazu, an Zauberei zu glauben. Eine Zauberei ist vollbracht worden, denn dle Bd! zunächst nur die Verwalterin eines Papiere enthaltenden Tresors— ver- kügt jetzt über einen Goldschatz. Pardon, Skeptiker mögen sagen, es ist ein Schätz- e chen, klein. Wie dem auch immer sein mag. Innerhalb weniger Monate ist die Bd. zum Schatzkästlein geworden, das wirklich Gold- Wert beherbergt. Bei dieser Betrachtung müßten eigentlich sowohl den verantwortlichen Männern der Notenbankpolitik als auch der Wirtschafts- politik Lorbeerkränze gewunden werden. Eines ist gewiß: Wenn die Notenbank: und die Wirtschafts-Politik sich nicht so komplett ergänzt hätten, wenn sie sich nicht gegen- seitig gefördert hätten, der heutige Gold- bestand betrüge nicht etwa 4000 Mi. DM, sondern 0,0; wir hätten heute noch Bezugs- scheine und einen Schwarzmarkt, auf dem Gold insgeheim erhältlich wäre— wie astro- nomische Geldsummen oder Schieber ware. Unser Schatzkästlein, so klein und un- bedeutend es auch— gemessen am west- deutschen Wirtschaftskörper zu sein scheint, ist Gewähr dafür, daß es aufwärts ging und dag wir— wenn nicht politische Spekulation wirtschaftliche Vernunft ver- gewaltigt— weiterhin im Aufstieg begriffen sind. Tisserant Kassandras falsches Pathos SPD prophezeit eine Million Kündigungen ) Eine Million Kündigungen würden voraus- sichtlich auf Grund der Mfetpreisfreigabe für Ge- schäftsraume ausgesprochen werden, schätzt der SPD- Pressedienst am Dienstag, In Köln habe ein Rechtsanwalt allein in den ersten sechs Tagen nach der Inkraftsetzung des„Gesetzes Zur Er- gänzung der Vorschriften über die Aufhebung des Mieterschutzes bei Geschäftsräumen“ 100 Kün- gsklagen von Hausbesitzern angenommen. Die Mieterschutzverbände hätten Spezlal-Sprech- stunden für gekündigte Ladenmieter einrichten (Tex) Der SPD- Pressedienst hat nicht zum ersten Male Kassandra-Rufe ertönen Jessen, die sich nachträglich als unbegründet herausstellten. Abgesehen von der wieder- holten Bankerotterklärung der Erhardschen Wirtschaft und von dem prophezeiten Nie- dergang trat nicht einmal die im SPD- Pressedienst seinerzeit vorausgesagte Außen- handelspleite ein. Man mag 5 8 Million Kündigungen für eine sehr grobe Uebertreibung zu halten. Andererseits muß festgehalten Werden, daß im Zuge der Miet- preisfreigabe für Geschäftsräume Wohl sehr viel Kündigungen zustandekommen dürften. In Matmheim freut sich noch kein Rechts- anwalt über einen überraschenden Zuwachs von Mietprozessen. Das mag damit zusam- menhängen, daß in Mannheim vorerst ins- gesamt von 180 bis 200 Kündigungen die Rede ist. Die Gründstücksbesitzer mögen aber— und das muß wohl vorsichtshalber klar her- ausgestellt werden— nie denken, ihre Bäume wüchsen in den Himmel. Das Gesetz, mit dem die Mietpreisfreigabe für Laden- mieten eingeführt werden 801l, liefert die Mieter noch lange nicht der Willkür des Grundstücksbesitzers aus. Nein, im Gegen- tell; es sind Schutzmaßnahmen für den Mie- ter Vorgesehen, die ihn in die Lage verset- zen, sein Recht zu behaupten. Die Mietpreisfreigabe wird nach dem vopliegenden Gesetz nur dort zu Schwierig- keiten führen, wo entweder der Vermieter oder der Mieter sich auf den Standpunkt stellen,„zu dicke“ verdienen zu müssen Getz- terer durch Einsparung an Miete). Letztlich konnte dem dem Hausbesitz angetanen Unrecht nicht länger tatenlos zugeschaut werden. Und schließlich galt es auch, die Tatsache zu berücksichtigen, daß aus dem Laden mit geringen Mietpreisen keine pilli- gere Ware an den Verbraucher gelangte als aus dem Laden mit hohem Mietpreis. Hoch soll sie leben die Preis behörde UP) Obwohl die Bundesrepublik sich nach der Währungsreform grundsätzlich zur Preisfreiheit bekannte und diese auch weit- gehend realisiert wurde, seien die Preisbe- hörden durchaus nicht überflüssig geworden, schreibt das Regierungsbulletin am 5. Juli. Grundsätzliche Aufgaben der Preisbehörden seien die Aufrechterhaltung von stabilen Lebenshaltungskosten und die Mitwirkung bei der Verhinderung von Lohn- und Preis- Spiralen. 0 Dabei handele es sich im einzelnen: 1. Um die Ueberwachung der dem Preis- schutz allgemein dienenden Ordnungsvor- schriften wie z. B. der Preisauszeichnungs- pflicht, der Preisnachweispflicht, Verbote der Ohnerechnungsgeschäfte, KRupplungsgeschäfte und ähnliche. 5 2. Soweit noch Höchstpreisregelungen 2. B. bei Mieten, einigen Ernährungsgütern wie Getreide, Konsumbrot, Milch, Butter und Zucker, ferner bei Kohle, Strom, Gas und Wasser bestehen, ist die Beachtung und Einhaltung dieser Höchstpreise unbedingt sicherzustellen. In diese Gruppe fallen auch die Verkehrstarife. Sofern diese als Fest- preise geregelt sind, haben die Preisbehör- den auch hier gegen Verstöße vorzugehen. 8. Bei den nicht mehr preisgebundenen Gütern und Leistungen muß die Einhaltung angemessener Preisgrenzen und Gewinn- spannen laufend überwacht werden, soweit diese Güter und Leistungen lebenswichtig sind. Grundlage hierfür ist der Paragraph 19 des Wirtschaftsstrafgesetzes, der— Ahnlich Wie die Preistreibereiverordnungen schon aus der Zeit des ersten Weltkrieges stammend das Instrument darstellt, um ungerechtfer- tigte Verteuerungen und Uebervorteilungen zu verhüten. daher wohl dazu neigen, die strie auf den Handel verlegten. Nichts ist so schwer, als behördlich die Behauptung, sie— die Behörde— diene der Gerechtigkeit, zu entkräftigen. Grund: Die Behörde bestimmt selbst, was gerecht sei undd alles Denken jenseits dieses behördlichen Ermessens wird als infame Rechtsbeugung verworfen. Bereits im Jahre 301 nach Chr. Geb. befahl ein Kaiser Wohlfeilheit, griff zu har- ten Maßnahmen in seiner Wirtschafts- und Sozialpolitik. Kaiser Diokletian war wohl der erste, der den— allerdings mißlunge- nen— Versuch unternahm. von den Preisen her eine bedenkliche Wirtschaftslage zu steuern. Die hinsinkende Macht Roms, der Aufschwung des oströmischen Reiches (Byzanz) hatten die Währung verschlechtert, so daß sich die Kaufleute zuletzt weigerten, die Münzen zum Werte, der ihnen aufge- prägt war, anzunehmen. Dicokletians be- rühmtes Edictum de Pretiis ist nichts ande- res als eine ausgeklügelte Liste von Höchst- preisen für verschiedene Güter. Westdeutschland kann sich rühmen, daß in zunehmendem Maße seine Währung im Auslande Anklang findet. Dennoch macht sich das Regierungsbulletin anheischig, eine Organisation zu verteidigen, ähnlich jener, die ihre Schädlichkeit bereits im 3. Jh. n. Chr. erwies. Das alles geschieht im Namen der Ge- rechtigkeit, wobei fraglich ist, wem eigent- lich noch gedient werden kann mit diesen Maßnahmen, die wohl weniger zum Schutze des Verbrauchers entstanden als zum Schutze einer rüstungslüsternen Regie- rungsmethode, die uns ein Trümmerfeld beschert. Die totale Preisüberwachung ver- folgte nämlich nicht den Zweck, die Ver- braucher zu schützen, sondern sie verfolgte den Zweck möglichst viel Geld abzuschöp- ken und in die Aufrüstung zu leiten an- statt in die Rationalisierung und in die Mehrproduktion, die sich letztlich verbil- ligend auswirkt. Daß die Preisüberwachung nebenbei die Waren noch knapper machte Weil sie unter der Theke verschwanden— kKkohnte den Schöpfern dieses Systems nur dienlich sein. Nährte doch dieser Umstand jene Unzufriedenheit der Bevölkerung, die der Kriegsfreudigkeit Auftrieb gab. Es wäre jedoch fehl am Platze, mit die- sen Argumenten die Rezeptur des Früh- liberalismus servieren zu wollen. der Unterschied zwischen„Neoliberalismus“ und„Frühliberalismus“, im Erkennen der Grenzen. Die Soziale Marktwirtschaft“ heißt soziale und nicht freie Marktwirtschaft, Weil sie gewissermaßen die Auflage zu er- füllen hat, sich letztlich sozial auszuwirken. Weil sie der Willkür des einzelnen nicht Tür und Tor öffnen soll. Es mag daher das Lob- lied des Bulletins auf die Preisbehörden mit Reserve angehört werden, ohne daß es gene- rell abgelehnt wird. 5 Fraglich ist nur, ob die Preisbehörden selbst die zu beachtenden Grenzen berück- sichtigen, die erfolgreiches Wirken gewähr- Die Preisbildung selbst kann nicht leisten. Behördensache sein,. Die Behörde kann lediglich Spielregeln aufstellen und deren Einhaltung überwachen. Wo es nötig ist mehr Güter zu erzeugen oder bessere Waren herzustellen, muß über den Preismechanis- mus die Erfüllung dieser Notwendigkeit er- möglicht werden und doch nicht behindert werden. Wird sie behindert, dann kann es nicht mehr heißen„Hoch soll sie leben die Preisbehörde“, sondern dann gilt ihr— der Preisbehörde— der Ruf:„Pereat). FOW 1) Pereat= er(sie, es) gehe zu Grunde.„Pereat“ riefen die alten Römer, wenn in den Gladia- torenkämpfen entschieden werden sollte, ob der Besiegte getötet werden sollte. Schuhhandel leidet unter Mode wünschen (Up) Die Hauptgemeinschaft des deut- schen Einzelhandels erklärt in ihrem Presse- dienst, die Schuhpreise in der Bundesrepu- blik seien niedriger als im Ausland. Zahl- reiche Auslandsgäste, darunter an erster Stelle der Schweizer Touristen, hätten diese Beobachtungen bestätigt. f Die Hauptgemeinschaft kritisiert in die- sem Zusammenhang die übertriebenen Modewünsche der Verbraucherschaft, die das hohe Risiko der Lagerhaltung von der Indu- Die kurz- fristig wechselnden Ansprüche verursach- ten einen Anfall von Ladenhütern, der zu hohen Unkosten führe. ö wWirtschaftsministeriums eine Es liegt INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Bei Liberalisierung Reihenfolge einhalten (Hi.) Zur Frage einer Aufstockung der Liberalisierung auf dem Textilsektor vertritt der Bundesverband der deutschen Beklei- dungsindustrie die Auffassung, daß eine weitere Liberalisierung nur stufenweise vor sich gehen dürfe, Solange nämlich die Ein- fuhr von Wollgeweben nicht liberalisiert sei, könne man auch nicht deren Endprodukte liberalisieren, wenn die deutsche Industrie nicht schlechtere Wettbewerbsbedingungen als das Ausland erhalten solle. Das Ausland besitze besonders bei modischen Geweben einen Preisvorsprung, der teilweise bis zu 20 Prozent reiche, da jedoch der Anteil der Gewebepreise bis zu 60 Prozent des End- preises ausmache, müsse man der Beklei- dungsindustrie die Möglichkeit geben, dort einkaufen zu können, wo es am billigsten Sei. Außerdem besitze die Bundesrepublik mit einem Satz von 20 Prozent den niedrigsten Einfuhrzoll auf Bekleidung von allen euro- päischen Wettbewerbsländern. In Frankreich und Italien betrage er bis zu 30 Prozent, in den USA sogar bis zu 50 Prozent. Die steuer- lichen Exportförderungsmahgnahmen des Aus- landes erreichten auf dem Bekleidungssektor Rückvergütungswerte bis zu 18 Prozent und würden in Frankreich sogar noch erhöht. In der Bundesrepublik würden dagegen allen- falls 2,5 Prozent rückvergütet. Die Chancen der deutschen Bekleidungs- industrie für gleiche Startbedingungen seien somit schlecht. Bisher sei Wollbekleidung nur voni den Benelux-Staaten und Italien libera- lisiert worden, also gerade von den Ländern, die im Zuge ihrer Kapazitätsausweitung ohnehin schon stark auf den deutschen Markt drücken würden, so daß mit Exportmöglich- keiten dorthin kaum zu rechnen sei. Damit bleibe aber die deutsche Bekleidungsindustrie mit ihrem Export zu zwei Dritteln auf die Erteilung von Einfuhrlizenzen angewiesen. Baumwollkäufer a orientieren sich um (VWD) Für den westdeutschen Markt scheint sich nach Mitteilung des Bundes- Verlagerung der Baumwolleinfuhr von den USA auf den Nahen Osten, insbesondere auf den ägyp- tischen und türkischen Markt anzubahnen. K URZNACNRRICHTEN Japans unbegrenzter Kredit an Israel (VWD) Japan ist bereit, Israel für einen Zeit- raum von drei oder fünf Jahren unbegrenzte Kredite zu gewähren, teilte ein jüdischer Indu- strieller nach seiner Rückkehr aus Japan mit. Das israelische Finanz ministerium prüft gegen- Wärtig das Angebot. Die erste Ausstellung japanischer Erzeugnisse in Israel ist für Ende 1952 vorgesehen, wie in diesem Zusammenhang verlautet. Die Ausstel- lungsgüter, in der Hauptsache Dieselaggregate und andere Industrieausrüstungen, sind bereits auf dem Weg nach Israek Der Bundesbahn Kohlenvorräte wachsen (VWD) Die flüssige Kohleneindeckung der Großverbraucher Bundesbahn, Kraftwerke, Gas- Werke und Industrie sichert weitgehend die Be- friedigung ihres erhöhten Bedarfs in den Winter- monaten, berichtet das Bundeswirtschaftsministe- rium. Die Kohlenbestände der genannten Ver- braucher Waren Ende April mit 4,75, Mill, Tonnen um 3 MIII. e Sröger als im April vorigen Jahres. Auch im Mai hat die Vorratsbil- dung weitere Fortschritte n. i e N Modernisierteſr) österreichische Brau- Industrie (Durst) 5 (WI) Der Verband der österreichischen Brau- industrie veranschlagt den diesjährigen Bieraus- stoß in Oesterreich auf 3,5 Mill. hl. Die Kapazität der österreichischen Brauereien ist durch Neu- investitionen und zahlreiche Maschinenanschaffun- gen aus der Bundesrepublik erweitert und ratio- nmalislert worden. Interessant ist, daß die Ver- braucher— ganz im Gegensatz zu den Verhält- nissen vor 1938— jetzt den Flaschenbierabzug Stark bevorzugen. Etwa 50 Prozent der Produktion werden neuerdings in Flaschen abgefüllt. Der Export von Bier hat sich zwar in den letzten Monaten erhöht, ist aber immer noch im Ver- Sleich. zum österreichischen Vorkriegsexport ge- Ting.. d Oesterreichs Exportförderungsmaßnahmen (VWD) Der österreichische Exportfonds, der bisher Überwiegend Exportgeschäfte nach Hart- währungsländern finanzierte, dehnt diese Förde- rungsmagnahme nun auf Exporte nach Ländern Aus, mit denen Oesterreich einen regen, aber pas- siven Warenaustausch pflegt. 5 f Für Exporte lohnintensfeer Fertigwaren nach der Bundesrepublik, den Niederlanden und der belgisch- luxemburgischen Wirtschaftsunjon sollen für jedes Geschäft Kredite von höchstens einer Million Schilling mit sechsmonatiger Laufzeit bei sechsprozentiger Verzinsung bereitgestellt wer- den. Diese Kredite stehen vorwiegend mittleren und kleineren Betrieben zur Verfügung. Milch reicht für den Durst nicht aus (LSW) Die Leiter der Molkereibetriebe aus Württemberg besprachen am 6. Juli in Stuttgart Maßnahmen zur Sicherstellung der Milchversor- Sung für die Stuttgarter Bevölkerung. In der Versorgung mit Frischmilch sind durch die gegen- Wärtige Trockenheit erhebliche Schwierigkeiten aufgetreten. Die Butter- und Käseproduktion im Einzugsgebiet der württembergischen Milchver- Wertung, das steh bis ins Allgäu erstreckt, wurde vorläufig eingestellt, um möglichst viel Trink- milch zur Verfügung stellen zu können. Während der Besprechungen wurde mitgeteilt, dag die tägliche Anlieferung von Milch von 320 000 auf 160 000 Liter zurückgegangen sei. Zur Linderung dieser Notlage sei in der letzten Woche von Was- serburg am Inn Milch nach Stuttgart gebracht Worden. Diese zusätzliche Milchanlieferung sei je- doch jetzt nicht mehr möglich. Den Vorschlag der Milchverwertung, groge Mengen Trockenmilich aufzulösen und dadurch täglich etwa 50 000 Liter Milch zu gewinnen, sei vom Innenministerium aus grundsätzlichen Erwägungen heraus abgelehnt worden. Bayerns Exportrekord (UP) Bayern konnte im vergangenen Jahr einen Exporterlös von 1.43 Milliarden DM erzielen. Wie der bayerische Wirtschaftsminister Hanns Seidel vor dem Exportelub erklärte, Wurde damit ein neuer Höchststand erreicht. Wichtigste Kunden der bayerischen Wirtschaft waren Holland und die Schweiz Gewerkschaftsklage gegen Industrie-Institut (Up) Wegen„böswilliger Verleumdung“ will der Hauptvorstand der Gewerkschaft Offentliche lich eh verschiedenen Einzelwerten uber PbbPbbbbbbbTPTPTPTTGTTTTTT Hans Knauer Selfmademan vom Scheitel bis z ur Sohle Es verstarb eine der markantesten Persön- lichkeiten der Mannheimer Wirtschaft. Dem am 9. Juni 1886 in Mellrichstadt/ Unter- Die Einfuhr von Baumwolle aus den USA war im Mai fast um die Hälfte nied- riger als im April und betrug nur noch ein Drittel der Einfuhrmenge vom Februar. Der im November 1951 zwischen der Bd und der Export-Importbank, Washington, ab- ECCECCCCCCCC%00 135 a iege nicht gesungen, ge- Betrag von 50 Millionen Pollar war bis Ende wichtige Rolle im großen Industriebereich April nicht ausgenutzt. Wie das BWM be- Mannheim zu spielen. Der Schlosserlehrling richtet, ist die Quote auch bis zum verlän- Hans Knauer träumte wohl— während seiner gerten Schlußtermin, dem 31 Mai, anschei- Würzburger Lehrzeit— von solcher Zukunft, nend nicht mit der vollen Summe in Anspruch ohne düran 4 5e 115 1 555 genommen worden. Auch die Kontrakt- durch Deutschlan. führte i 3011 34 675 5 11175 an die Lehrzeit angetretene Wanderschaft. Mit Abschlußmöslichkeit für 12 Millionen MS 25 unten— 1911 machte er sich selbständig, Dollar, die am 31. Mai endete, wurde nicht begründete mit seinem Bruder in der Riedſeld- ausgenutzt. straße 54 die Firma Gebrüder Knauer, deren Leitung inm oblag, wobei er sich hauptsächlich Der Mühlenkampf um die Auftragswerbung bemühte. Das Ge- schäft blühte und alsbald mußte das junge des l Unternehmen wegen Platzmangels in die Wald- Bundesernährungs ministeriums hofstraße übersiedeln. Dort fand auch die Um- 8 1 stellung vom Schlossereibetrieb auf Stahlkon- WD) Die Mühlenstelle hat vom Bun- strutetionen statt, wobei 70 bis 80 Leute be- desernährungsministerium den eindeutigen schäftigt wurden, Auftrag erhalten, die Kontigentierung der Während des ersten Weltkrieges wurde er Getreidevermahlung in den Mühlen auch eingezogen und der Betrieb wurde von Frau ohne Rücksicht auf die Voraussetzungen Knauer allein. 1936 verlor er diese rei 10 1 rei bi treue Lebensgefährtin. 5 VVV 8 e Im Jahre 1933 Erwerb eigenen Werksgelän- 11 el ene 5 des mit Schiffsunschluß in der Fardellistraße. tär Dr. Sonnemann vom BEEM auf der Stutt- Wänrend des zweiten Weltkrieges wurde der garter Tagung des deutschen Müllerverban- Betrieb teilweise(0 bis 40 Prozent) duren des mit. Bombenschädeu zerstört. Doch Hans Knauers Der Bericht, den die Mühlenstelle vor Arbeits- und Lebenswille war unerschütterlich. 3151 Zeit d Bunde n n ier Tatkräftig fichte er zusammen, was zerstört 5 e 785 5 war, 3 9„„ 1 0 0 a2u geben. eute beschäftigen sic or notwendigen Maßnahmen erstattet hatte, Leute e(von 2 55 8 t), ging davon aus, daß die Vermahlungs- vorwieg ür In. ustrie- u Vohnbau⸗ beschränkung nur ein Teil eines Systems zwecke. Dem Wiederaufbau Mannheims ver- von Ordnungsmaßnahmen sein könne. Die lieh Knauer mit seinen Spezial onstruktionen Mühlenstelle schlug eine umfassende Rege- eigenes Seprage(anker-Raufstätte, Kaufhaus f Braun, Rnörzer- Bau, Planken Lichtspiele, Ro- lung des Mehlmarktes, der Produktion und sengarten ustb.). der Preise vor. Bundesernährungsminister In sozialer Hinsicht war er unermüdlich fur Prof. Niklas vertrat dagegen die Ansicht, seine Belegschaft tätig und verabreichte jahr- daß Maßnahmen wie die Konzessionierung zehntelang kostenloses Werksküchenessen an und das Verbot von Neuerrichtungen bzw. die Belegschaft. Seit einigen Jahren wird ein Betriebs erweiterungen nach dem Muster der Urlauberheim in Mörlenbach unterhalten, wo chemaligen reichsnährständischen Markt- enn 1. 1 ee Se ordnung heute nicht durchführbar seien. 0 9 a 25 5 d a verpflegt werden. Ing. Hans Knauer jun, wird Auch die Vorschläge für eine strengere das väterlicne Erbe antreten und wie bisner Preisregelung im Mühlsektor wurden im weiterfünren. Ufi-Verkauf BEM abgelehnt. Der Mühlenausschuß der Mühlenstelle g unter Bundestags-EKEontrolle Hi. Die Bundestagsausschüsse für Wirt- will in dieser Woche zu der ultimativen An- weisung des Bundesernährungs ministeriums Stellung nehmen. N schaftspolitik, Presse, Rundfunk und Film, sowie für Finanz- und Steuerfragen haben am Dienstag den Gesetzentwurf zur Ab- Dian tag r pet 5 3 geen ae„Deut- wicklung und Entflechtung des ehemaligen sche Industrieinstitut in Köln Klage erheben. Das 1 f Im 8 bschi Industrie- Institut als Sprachrohr des Bundesver- reichseigenen Filmvermögens verab 2 5 bandes der Industrie hatte kürzlich in einer Ver- Der Gesetzentwurf soll noch vor den Par- öfrentlichung festgestellt, aus dem Geschäftsbericht lamentsferien, in zweiter und dritter Le- ler GTV in diesem Geschäftsjahr gehe hervor, sung verabschiedet werden. daß die Gewerkschaft nur sieben Prozent der Ein- 5 7 N 2 5 nahmen für soziale Leistungen und die übrigen Dabei wird seitens zuständiger Par- 93 Prozent für Wirtschaftliche, gewerkschafts- lamentarier betont, es sei besonders erfreu- 22 8 lich, daß dieses Gesetz von allen Parteien 85 inn seiner jetzigen Form gut geheißen wor- Mannheimer Produktenbörse den ist. Dies sei um so bedeutungsvoller vom 8. Juli 1952 Als dieses Gesetz den ersten Fall einer (o Das Geschäft war mäßig. Im Vorder- Ueberleitung alliierter Rechtssprechung in Sten, an ee derer ger, deten weressern deutstne, Ferner dute, ier ee e deten,. + 2 Konnten und so gesucht bileben. Montanaktien Getieralvertrages darstelle. Außerdem werde . zu gut gehaltenen Kursen, eee das Gesetz Modell sein für weitere Liqui- nungshütte verbuchten einen Gewinn von run 1 es Reichs vermögens, 5%. Auch Rheinische Braunkohlen schlossen e 1 8 1 0 N ellschaf⸗ leicht befestigt, dagegen bröckeiten Harpener et- as Gesetz besagt u. à., daß Gesellsche Was ab, industriewere Wiesen im allsememen ten der Fümpirtschaft an denen das Reich nen bes eden tenden e er een enk. ts ie, beteilſet war zur Vermeiduae übermaäbiger hinausgingen. Gewinne von rund 3% erzielten Zusammenballung Wirtschaftlicher Macht 155 a.: 1. 55 Lino, El. 8 9 Kraft, 1 innerhalb von zwei Jahren in private Hand rauerei Kleinlein, Bronze Schlenk, Schließ,— 5 7 3 1 183 2 cherbräu rund 2 0% höher notierten. Daneben 8 überführen. 5 5 2„ 1 waren Lindes Eis 5%, Ver. Glanzstoff 4% be- handgesellschaft m unc e„Uta- k! 8 2 5 12— 1 7 55 gesellschaft mbH“(Ufi) sind mit dem In- Urger ellstoft, ahnmeyer, intershall. ingler- 8 werke und Hbg. Elektrowerke bis 2%,— krafttreten des. 1e einigte dt. Oelfabriken nach Pause 5% ab. Am Bundesfinanzminister soll im Einvernehmen Bankenmarkt 5 sich 0 8 555 mit dem Bundeswirtschaftsminister Liqui- Brauindustrie um 2%, dagegen wurde Dt. Ba 3 4 3 und Dt. Ueberseebank um je 1% zurückgenom- datoren für die Abwicklung. 2 men. Festverzinsliche Papiere blieben im Hinter- Gesetz fallenden Gesellschaften bestellen. grund 8 veränderten Kursen und geringer Es soll ein Abwicklungsausschuß gebildet Umsatzta eit. 7 5 4 g 1041 werden, der Richtlinien für die Abwicklung . aufstellt. Wichtig ist ferner, daß der frei- Marktberichte 1 1 0 5 ändige Verkauf vor der Versteigerung der V Obstgroßmarkt Werte den Vorrang hat. Neben 99 3 8 4 1 5 ingeführten Erwerbsverbot von Ufi-Ver- W) Trotz der heigen Witterung verhältnis- Sins 1 7 tische Parteien besten mäßig gute Marktbeschickung. Qualltätsmäßig mögen für politess 4e 188 auch kaum Beanstandungen. Hedislich 1 1 0 solche außerdem für 5 1 85 Länder waren durch Transportverzögerungen d v und 1 bietskörperschaften sowie nicht wie gewünscht Lebhaft gefragt Waren To- 15 e t 4100 305 den maten, Kopfsalat und Gurken bei fester Preis- eren Beamten, 5 7 3 N N„ werb ausgeschlossen W 5 Au. altende Dürre Wirkt sich bereits àu 2 2 ifizlerung im Erwerb von von Kartoffeln und Karotten aus. Obst hat nach grund der 5 11 4 sowie juristi- wie vor lebhaftes Geschäft bei weiterhin festen Vermögen eschran 1d, 8 Preisen. Zu 5 e sche Personen und eee gesetzt: Blumenkohl 24—48, Stangenbohnen—56, f 1 1 echt mit mehr Buschbohnen 45—48, Erbsen 2024, Karotten Bund die nach Fe e 1 Schließlich ist 8—10, dto. Gewichtsware 1618, Kartoffeln 12 bis als 25 Prozent beteiligt sind. Sch 12,30, Oberkohlrabi 1014, Radieschen 1012, Ret- die Bestimmung wichtig, daß bei Verkaufs- tiche 3—10, Rotkohl 18—22, Kopfsalat 14—18, t über 250 000 PM die Zustimmung ittla„Spinat 22— 28, Tomaten ital. 448, Werten über 3 e e 5 des Bundestages notwendig ist. oll. 65—72, Weigkohl 8—12, Wirsing 711, Zwie⸗ beln 28-30. Obst: Tafeläpfel 33-40, Aprikosen Notenbank-Gesetz recht zaghaft entschärft 6065, Bananen Kiste 21-23, Tafelbirnen 40-45, Erdbeeren 65—80, Heidelbeeren 46-54, Himbeeren (Hi.) Ein Sprecher der Regierung teilte am 8. Juli mit, das Bundeskabinett habe 60—65, Johannisbeeren rot 20—24, schwarz 50—54, Kirschen 30—55, Schattenmorellen 3336, Pfirsiche 4065, Pflaumen 33—36, Stachelbeeren unreif 24 bis 28, reife 2634, Zitronen Kiste 30, Stück- . den Gesetzentwurf über das Notenbankge- Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt setz in den Grundzügen genehmigt. Wir e 2 Ib. hören dazu, daß der Entwurf des Bundes- (VWD) Bei guter uhr und langsamem— 8 151 1 end sata erzielten: Johannisbeeren rot 1921, dto. finanzministers vom Kabinett dahingeh Z en. 30. recht der Notenbank an die Landeszentral- morellen 25—46. Mirabellen 30-40, siche 1850, 0 en is uber- Aprikosen 30—70, Pflaumen 2025, Frühzwetschgen banken klar 8 1 15 18t. 1 20—25, Tafelapfel A 25—42, dto. B 1024, Tafel- dem ist die Doppelstellung der Gurken 3035, Spinat 15, Weißkohl 4, Rotkohl 5 181 1 2 8—9, Wirsing 4, Kohlrabi 16, Erbsen 1516, Blu-„ ur N menkohl 15—30, Buschbohnen 30-35, Stangenboh- wieder aus dem setzentwurf entfern K nen 34—36, Tomaten 60-70 und Zwiebeln 25. den. Diese Formulierung sah vor, daß die Landeszentralbanken sowohl als Bundesban- vom 8. Juli 1952 5 4 5 1 (VWD) Bei guter Anfuhr und zufriedenstellen- f dem Absatz erzielten: Johannisbeeren rot 22—26, ter. Der r 2 1 W dto, schwarz 50, Stachelbeeren 1230, Lützelsach- Bundesrat und wird na en Par n sener Frühzwetschgen 3-16, Ruth Gerstetter 18 ferien von diesem behandelt werden. An- bis 19, Gute Bry 25—28, Himbeeren 4089, Pfir- schließend wird der Bundestag den Entwurf Ware 1820. schwarz 50, Stachelbeeren 1627, Himbeeren 70-78, abgeändert worden ist, daß das Weisungs- Dirnen 2040, Kopfsalat 7s, Endivien 18—16, zentralbanken, wie sie in dem Entwurf des Weinheimer Obst. und Gemüsegroßmarkt a ken und als Landesbanken fungieren sell- siche 1863, Aepfel 8—42, Birnen 20—40, Sauer- Kirschen 25—41, Bohnen 25—36, Salatgurken 30—53. beraten. [Derbe 1 M 200 M125 125er, 150er, 175er, 200er. 500er, Autoverleih gg: anlan 100 Nheinhäuserstr. 14, Tel. 4 0 84 VWanutoxerlem wa LE R 5 Telefon 4 87 39 und 465.07 E barsuer Str. 18, Esso-Tankstelle Otto vogel. Ladenburg Telefon 276 a Z. Z. günstige Liefertermine Motorrad-Verlein Neckarau, Friedhofstr. 16, Tel. 4 84 88 NU 98 cem. Bauj. 38, gen.-uherh., Horex, 500 cem, mit Beiwagen, Mod. BMW, 30, mit neuem Motor, abzugeben. Biereth, Feudenheim, Hauptstr. 40. Diesel-LKW. 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Schon gut, ich habe eine.“ „Haben Sie eine gezogen?“ „Ja, Herz drei. Wußten Sie es?“ „Nein, Sie dürfen es mir doch nicht sagen. Sie verderben ja alles. Versuchen Sie es noch einmal. Nehmen Sie eine Karte heraus.“ „Schön, ich habe eine.“ „Stecken Sie diese wieder ins Spiel zu- rück. Danke.(Mischen. mischen, mischen, abheben— triumphierend:)„Das ist Sie, nicht wahr?“ „Ich weiß nicht. Ich habe nicht aufgepaßt.“ „Nein, nein. Sie müssen sie sich ansehen und merken. „Ich soll also die Vorderseite ansehen?“ Körper und Geist n einer süddeutschen Groſstadt. die in dem Ruf stekt. kulturell besonders rege zu sein, tagte der Süddeutsche Schriftstellerver- band. Bei dieser Tagung wurde der Erzähler- preis des Suddeutschen Rundfunks verkündet. Dazu war der Oberbürgermeister angesagt. Lei- der war er dienstlich verhindert. Zu gleicher Zeit kämpften die Leichtatkle- ten der Stadt gegen ihre Kollegen aus Barce- lona und aus Paris. Der Oberbürgermeister empfing die Mannschaftsfuhrer und hielt am folgenden Tag bei einem Empfang der Sport- der durch die Stadt eine, wie die Eingeladenen seufzend erzählten, sehr lange Rede. Die Stadt lud die Schriftsteller großzügig zum Essen ein. Es gab eine Suppe, Schweine: braten mit Spätzle und Salat. Eis und schwäbi- schen Wein. Die Leichtathleten bekamen von der Stadt folgendes Mahl: Hors d'oevres variés(gemischte Vorspeisen) Suppe Lendenschnitte mit Kräuterbutter Spargel mit Sauce kollandaise Pommes frites 8 Erdbeeren mit Schlagsahne Ananas bowole Die Nachricht, daß verschiedene deutsche Schriftsteller daraufhin das Leich athletik- Training aufnahmen, stimmt jedoch 1 5 10 Rapport Da ist vor ein paar Wochen in Cannes ein Film- Festival gewesen bei dem duch ein paar deutsche Filme gezeigt wurden. Sie lagen in ger internationalen Konkurrenz reichlich weit Rinten, was nicht unbedingt erfreulich ist. „Aber noch viel unerfreulicher ist es“, 80 be- richtete kürzlich Friedrich Sauer im Baye- rischen Rundfunk,„wenn der Delegationsfüh- rer, Delegationsckef wäre mir persönlich lieber, wenn also der Führer der deutschen Delegation in Cannes, Bundestagsabgeordneter Dr. Rudolf Vogel, dei dem Kritiker Ulrich Seelmann-Egge- dert anrufen läßt und inn auffordert, sofort au ihm ins Hotel zu kommen. Und warum? Um mit inm vielleicht ein Glas von den zu Werbe; zwecken mitgebrachten deutschen Spitzen- weinen zu trinken? Mit nichten. Der Kritiker hatte der Wakrkeit gemäß nach Deutschland bericktet der Film„Das letzte Rezept“ sei mit Pfiffen bedacht worden. Das gefiel dem Führer der deutschen Delegation nicht und deshalb. Verstehen Sie?— In Kreisen der Delegation soll man in diesem Zusammenhang von„Schä- digung des deutschen Ansehens im Ausland...“ und weiter von Paßentzug und Devisensperre gesprochen haben] Ist das nicht sehr, sehr un- erfreulich, meine Hörer? Uebrigens: der Kritiker ging nicht zum Rapport— und das ist sehr erfreulich.“ Bleibt nur noch zu fragen, ob Herr Dr. Vogel meint, solche Rapport- Rückfälle in graue Vor- zeiten würden dem„deutschen Ansehen im Ausland“ sehr dienlich sein, Zum mindesten werfen sie ein merkwürdiges Licht auf die Freiheit der Meinungsäußerung bei uns Deut- schen. Ob das so ganz unschädlich für das „Ansehen“ ist? 109 — Ja, natürlich! So- jetzt nehmen Sie eine Karte.“ „Schön, ich habe eine. Jetzt weiter!“ (Mischen, mischen, mischen— abheben.) „Sagen Sie mal, haben Sie sie etwa nicht wieder reingesteckt?“ „Aber nein, ich habe sie behalten.“ „Hören Sie jetzt mal: Sie- nehmen eine- Karte— nur eine— sehen- Sie sie an— dann legen Sie sie zurück— ver- standen?“ „Vollkommen. Nur verstehe ich nicht, wie Sie so etwas überhaupt fertig kriegen. Sie müssen ungeheuer geschickt sein.“ (Mischen, mischen, mischen— abheben.) „Da haben wie sie. Das ist Ihre Karte, nicht wahr?“ „Nein, das ist nicht meine Karte.“(Eine glatte Lüge, aber der Himmel wird es dir verzeihen.) „Nicht die Karte?! Einen Augenblick mal. Warten Sie— aber sehen Sie zu, daß Sie es diesmal richtig machen. Mir gelingt dieses Kunststück sonst jedesmal. Ich habe es meiner Mutter, meiner Frau und jedem ge- zeigt, der zu uns kommt. Jetzt nehmen Sie eine Karten.(Mischen, mischen, mischen— auflegen.)„Das ist Ihre Karte.“ „Nein, es tut mir leid. Das ist nicht meine Karte. Wollen Sie es aber nicht noch einmal versuchen? Vielleicht sind Sie ein bißchen nervös— ich fürchte, ich habe mich ein wenig dumm angestellt Sie müssen nach Hause? Ach, wie schade. Es muß ein ganz famoses, kleines Kunststück sein. Gute Nacht!“ 8 (Berechtigte Uebertragung: H. B. Wagenseil) Edvard Munch: DERSCHREI Zu unserem Aufsatz „Jugendstil— Kitsch oder Kunst?“ auf dieser Seite, der im Zusammenhang mit der großen Jugendstil- Aus- stellung in Zürich auch uber die Edvard-Munch- Ausstellung im Kunsthaus Zürich berichtet. Jogendstil- Kitsch oder Kunst? „Um 1900“— eine umwertende Ausstellung im kunstgewerbemuseum Zörich „Pflanzenartiges Gewürm schlingt sich um Sofas mit Umbau, un wahrscheinliche Haarmassen konkav gepreßter Frauenköpfe bilden einen Aschenbecher, und einigen See- rosen ist es geglückt. sich auf farbigen Ka- chelöfen anzusiedeln“, so beschrieb vor einem Jahrzehnt Friedrich Ahlers- Hester mann noch die Formenwelt des sogenannten„Ju- gendstils“, als er die erste kritisch- positive Darstellung jenes— wie er es nannte „Aufbruchs der Jugend um 1900“ zu geben versuchte. Jugendstil: man denkt noch heute dabei an die Hausgreuel, die die gute Stube der Eltern oder Großeltern schmückten. an gußeiserne Schwertlilien als Briefbeschwe- rer, an Lianenranken um den Kronleuchter. an emaillerne Orchideenblüten am Spuck- napf. Wohl keine künstlerische Bewegung hat jemals eine solche Fülle an Kitsch mit sich geschwemmt— und allein das sollte be- reits zu denken geben. In welcher Wohnung kindet man expressionistische Sofakisseri, kuturistische Kerzenhalter surrealistiche Tinten fasser? Aber der Jugendstil eroberte sich die Warenhäuser. seine Seerosen über- wucherten wurmartig die Stuckfassaden, und die holzgeschnitzten Haarmassen süßer Mzdchen köpfe fielen die Schreibtischkanten entlang, Hätte nicht wirklich ein Bedürfnis bestanden. wäre die Zeit nicht reif dafür ge-. wesen und wäre es wiederum nicht der inmere Ausdruck dieser Zeit gewesen, 80 Wäre auch der Triumphzug des Jugend- stils gar nicht möglich gewesen. Fact scheint es, Als sei damals zum letzten Male ein kiinstlerischer Stil geboren, der aus seiner echten. unkonstruierten Urspriinglichkeit kam und noch einmal wirklich in das Volk und in die Masse hineinwirkte. Der Jusendstil hatte damals eine Mission zu erfüllen gehabt: allerdings ist er dann, wie Richard Hamann so nett feststeilte, auch wie ein echter Mssonar von denen erschlagen worden., die die Früchte seiner Mission geerntet haben. In den Makart- Pom der acht-iger Jahre. in die schwül- stickige Luft des Atelferstils des damaligen Wohnens. in die goldseschnittenen Pracht- hände der Bücherschränke, in diese ganz klassizistische und historisferende Zeit des Plüschs war damals etwas Neites gebrochen: eine hellere Faift, eine klarere Form. eine leuchtendere Farbe Und vielleicht war ener Usberschwang des Kitsches auch nur der letzte Ausläufer einer sterbenden Fpoche und einer sterbenden Gesellschaft, die jenes Neue zu assimilieren versuchte— und die letztlich dann doch daran zugrunde ging. Wenn jetzt das Kunstgewerbemuseum in Zürich mit dieser Ausstellung„Um 1900“, die von dem bekannten Kulturhistoriker Dr. Hans Curjel mit einer Fülle von Kenntnis- sen, Ideen und vor allem Mühe zusammen- gestellt ist, jene ungebärdige Regeneration der Jahrhundertwende in einer ersten um- fassenden Ausstellung zeigt. so hat zu glei- cher Zeit sehr richtig und sehr aufschluß- reich das Kunsthaus Zürich eine Kollektiv- und Gedächtnis-Ausstellung Edvard Munch eröffnet. Das bewegte und dekorative Li- nienspiel des Jugendstils, seine Neigung zur Ausdruckskraft der Formel die Naturmy- stik und zugleich stilisierende Abkehr von der Natur— all das stellt die Entwicklung von Munch auf lange Jahre in den Umkreis jener Bewegung Und daß es ihm dabei im- mer um Themen dunklen Verhängnisses geht: um Angstgefühl, Loslösung, Vampyre, Begier, Sterbezimmer und wie seine Bilder alle heißen, daß er damals als erster das Unterbewußte und Bedrängende malt. dürfte einer psychoanalytischen Untersuchung die- ser Epoche wertvolle Aufschlüsse geben. Der reine Jugendstil. so vielfältig seine Wurzeln und Ursprünge auch sind. war da- mals das kraftvolle Aufbegehren der jungen eneration gegen den fin de siècle. Aber die Morbidität. zumindest die schillernde Ver- führung, der nervöse Aesthetizismus sind doch auf dem Weg über die englischen Prä- raffaeliten von Anbeginn mitten in ihr. Von der Heimat- und Volkskunst hat sie wert- volle Anregungen empfangen, immer von neuem begegnen Motive der japanischen Ruimnst, und gerade der Wirrwar von Sach- lichkeit und Verspieltheit, von monumenta- er Kraft und hauchzarten, verflatternden Konturen., von Ziermustern. Traumfarben, bäuerlicher Robustheit, Exotismus, Abstrak- tion und— so mißgedeutet dies Wort später auch ist— Schollenverbundenheit macht ge- rade ihr eigenes Wesen aus Wenn der Ju- gendstil auch seine eigentliche Blüte im Kunsthandwerk und Kunstgewerbe erlebte, so hat er auch Maler wie Hodler, Achitekten wie Henry van de Velde hervorgebracht. Das Verdienst der Zürcher Ausstellung ist es, die ganze Breite dieser Bewegung er- faßt zu haben. Mag man sich vielleicht auch Wünschen, daß die Parallelen in der Litera- tur(Gerhart Hauptmann etwa in seiner „Griselda“) oder Musik gleichfalls aufge- zeigt wären, so ginge dies gewiß doch über den möglichen Rahmen hinaus. Aber von der Malerei, in der sehr richtig auf Paral- lelen bei van Gogh. Gauguin und Puvis de Chavannes hingewiesen wurde. über Pla- stik, Architektur und Inneneinrichtung geht die Schau bis zu Graphik. Buchkunst. Pho- tographie, Glas. Keramik, Gold- und Sil- berschmiede- Arbeiten. Holz- und Metall- Arbeiten, Textilien, Kleidung und Theater. Es fehlen nicht einmal die mit Ornamenten verzierten Lackstiefeletten der Damen. die Anstecknadeln, die Abendkleider— und so- gar die gußeiserne, pflanzenumrankte Fas- sade einer ganzen Pariser Meétro-Statien. Mag man auch manches belächeln— es ist heute doch schon zum Lächeln einer weh- miütigen Ermnerung geworden. Als Karika- tur empfindet man den Jugendstil heute, das ist das Fazit dieser Ausstellung. nicht mehr Und wie es schon oft vorkam, daß eine Generation die Entwicklung der vorher- gehenden übersprang und bei den Groß- eltern wieder anknüpfte, so ist gerade heute in der ansewandten Kunst mit ihren natur- nahen und funktionellen Formen die Bezie- hung wieder sehr sichtbar. Ulrich Seelmann-Eggebert Koltur-Nofizen Ein„Händel-Fest 1952“ wurde am Wochen- ende mit einem Festkonzert im„Theater des Friedens“ in Georg Friedrich Händels Ge- burtstadt, Halle an der Saale, eröffnet. Nach einem Bericht des Sowietzonen- Nachrichten- dienstes ADN spielte das große Händel-Fest- orchester unter dem musikalischen Oberleiter des Händelfestes. Generalmusikdirektor Horst Tanu-Markgraf, das Concerto gross e-dur (Alexander- Festkonzert), das große„Halleluja“ Aus dem„Messias“ und die„Cäcilien-Ode“ für Solostimmen, Chor und Orchester. Es sangen die Mitglieder der Robert-Franz-Singakademie, der Opernchor des Landestheaters Sachsen- Anhalt und Edith Lux und Rolf Apreck. Außerdem wurde eine Ausstellung„Händel ee und seine Zeit“ eröffnet, die sich hauptsächlich mit den gesellschaftlichen Verhältnissen der Händelzeit beschäftigt. 2 Eine Ausstellung von seltenen Meißener Porzellanen wurde im französischen National- museum für Keramik in Sevre eröffnet. Die Ausstellung umfaßt rund 700 Stücke, die aus dem Jahr 1850 stammen. Sie wurde aus Leih- gaben privater Sammler in Deutschland und Frankreich sowie des Pariser Louvre zusam- mengestellt. l Thomas Mann ist von der„Academia dei Lincei“ in Rom(gegründet 1603) der dieses Jahr zum erstenmal ausgesetzte große inter- nationale Literaturpreis, der„Premio Feltri- nelli“, zuerkannt worden. N. Hoch. b. Ju 19e/ U „Jedermann“ in großer Besetzung Festspiele in Bad Hersfeld In die Reihe der großen sommerlichen e spiele ist im Vorjahr Bad Hersfeld mit& ner herrlichen Spielstätte der zugleich ve räumigen und saalartig geschlossenen Sti ruine getreten. Heuer wurde erst recht ell große Zahl bekannter Schauspieler verpflh tet. Sie werden Hofmannsthals„Jedermam „Salzburger Großes Welttheater“ und des Neufassung des„könig Oedipus“ 1 wurde mit„Jedermann“, in zum guten A „Salzburger“ Besetzung. Die Spielstätte d ser romantischen Klosterkirche war d rechte Ort für die Erneuerung des alten sterienspiels vom Sterben des reichen M nes„Jedermann“, von seiner Erlösung dus göttliche Gnade, bisweilen sogar fast mächtig für Hofmannstahls hier bewif altertümliche und allegorisierende Sprach Für Stunden wenigstens wurde dadut selbst heute noch Gemeinschaft geschageg Die Inszenierung von Johannes Klein du vor allem in den Szenen des Festmahls, mödiantisch bewegt, mit Liedern und%% lern sogar, sehr auf Schaufreude und Ent, tung von Massen gestellt. Die Verjagung h Festteilnehmer durch das Erscheinen des u des wurde zur Pantomime, In der Farben freude der Anlage, der Kostüme auch, kaut Elemente des Volkstheaters durch. Dat standen die Leistungen der bekannten Du steller. Attila Hörbigers„Jedermann“ gleichfalls stark komödiantisch bestimme unterstützt von einem sehr beweglich Körperspiel. Es war ein leichtlebiger, f und fröhlich das Dasein genießender Reiche Hörbiger konntée aber auch die Wandus im Sterben geben. Hannsgeorg Laubenth „Guter Gesell“ dagegen übertrieb die Konb diantischen Züge ins Komische, während zd Maria Holsts„Buhlschaft“ bei aller Leichg keit in der Anlage davon freihielt. Von e mentarer, kräftig auftragender Spielfreid der„Teufel“ von Otto Strönlin und% „Mammon“ von Alexander Golling. Eu Deutsch gab verhalten einfach den„Joh Auch Lil Dagover als„Werke“ fügte d überraschend sicher ein, während Paula de sely als„Glaube“ leider in einen menirte ten hohen Ton geriet. Hermann Dannecht Janet Hayes sang Konzert im Amerik Hs Die amerikanische Sopranistin Ja Hayes, die man vor zweieinhalb Jaht zum ersten Male in Mannheim hörte, best eine rein lyrische Stimme, deren Eigen sich in einem mittelgroßen Volumen, in eis sehr warmen Klangfarbe und in der öl ausgeglichenen Funktion innerhalb iht Tonlagen bekundet. Nach der Gepflogenne der meisten amerikanischen Musiker b rührte Janet Hayes in ihrem zweiten, lei schwach besuchten Konzert im Mannheine“ Amerikahaus wiederum ein weites Kom sitionsbereich. Sauber, den Gehalten d Werke dienend, sang die Künstlerin% zeitskantate“; drei Mozart-Lied Arien aus Johann Sebastian 1 5„Hoch“ 5 25 5 Aer spiele Vom Autor her ist also Einheitlichkeit u Rang dieser Festspiele gegeben. Eröfß re Stimme besonders geeignet Scheint g. Sie eine sanfte Ausdrucksfülle und vier! besliedern von Hugo Wolf eins ſeiche melde, sichere und gemüthafte Ges tal Anläßlich des Mannheimer Debüts der liebenswürdig und gewinnend auftreten Sängerin würde nicht zuletzt ihre Sprachbehandlung gewürdigt. Ihr Deutz kommt fast akzentfrei und die in der Org nalsprache gesungenen Lieder von Gab Fauré, Claude Débussy und— ein reizend Buffo-Intermezuo— die„Verzweiflung Szene aus Maurice Ravels Einakter„ spanische Stunde“ wurden von Janet H in einem angenehmen, wirklich sanglicht Französisch dargeboten. Nach englisch amerikanischen und spanischen Volkslied die freilich nicht alle den Anspruch auf solute künstlerische Qualifikation erheb konnten, als schwerelose sommerliche Abe musik aber gern, zumal in einer solls durchgeformten Interpretation, hörende chinesische Weisen. Nach ihrer dd ten Zugabe, dem„Vergeblichen Ständch von Johannes Brahms, verabschiedete Je Hayes sich von dem herzlich applaudiee den Publikum, dessen Beifall auch Chat Dodsley Walker, dem exakt und muste dezent wirkenden Begleiter am Flügel, 5 — reren DIE VOLUEKOMMEN „ü/ Vu, VON MARGERNY SHAR F ceutsche Rechte belrm Verlag Ullstein, Serin) 15. Fortsetzung Entgleisungen kamen natürlich vor. Da war zum Beispiel dieser schreckliche Morgen, an dem Claudia, das Hausmädchen, eine Parfümflache zerbrochen und sie, Julia, ihr gesagt hatte, was sie von ihr dachte. Dem Mädchen machte das gar nichts aus— wahr- scheinlich hatte sie nicht die Hälfte davon verstanden—, aber Susans Gesicht, als sie an der offenen Tür stehenblieb! Es hatte wie eine Maske ausgesehen, ein solcher Abscheu spiegelte ich in ihrem weißen Antlitz wider; Julia und das Mädchen Waren beide davor zurückgeschreckt. Julia und das Mädchen auf der einen Seite— Susan auf der anderen der unglückliche Zuschauer war aus der Rolle gefallen. Und dann das Parfüm selbst trotz seines hohen Preises hatte es keinen großen Beifall gefunden: als Julia es abends zum Essen gebraucht hatte, stand Susan unter irgendeinem sehr höflichen Vorwand auf und öffnete ein Fenster Wenn Mrs. Packett der Gesandte war und Bryan Relton der Admiral, so war Susan der Bischof, der voranging und sich nur hin und wieder mißtrauisch umwandte. Aber nichts- destoweniger hoffte Julia, sich einigermaßen ehrenvoll aus der Affäre zu ziehen, wenn sie sich nur vorsichtig bewegte und es ver- med, dem Blick des Admirals zu begegnen. * Das Dorf Muzin war winzig— so winzig, daß es weder eine eigene Kirche noch ein eigenes Schulhaus besaß. Es hatte nicht ein- mal ein Postamt. Um Briefmarken zu kaufen und kirchliche oder weltliche Unterweisung zu empfangen, mußten seine Bewohner an- derthalb Meilen bis zu dem nächstgrößeren Dorf Magnieu laufen. Belley, mit seinen Läden und seinem Markt, seiner Kathedrale und seiner Kurpromenade, lag sogar noch weiter weg— fast vier Meilen entfernt, und man konnte nur über eine Straße dorthin gelangen, die zum größten Teil ohne Schat- ten war; so daß die Bewohner der Villa von der anderen Welt völlig abgeschnitten waren. Immerhin, zweimal in der Woche führte sie ein Mietauto in die Stadt, um Einkäufe zu machen, und bei dieser Gelegenheit pflegte Susan, mit einer langen Liste von Anthel- mine, der Köchin, bewaffnet, ihr wunder- volles Französisch bei den bewundernd zu- hörenden Geschäftsleuten auszuprobieren. Selbstverständlich wurde sie dabei von den anderen Hausgenossen begleitet, und am zweiten Morgen nach ihrer Ankunft stand Julia, die beim Frühstück von dem bevor- stehenden Ausflug unterrichtet worden war, bereits eine Viertelstunde zu früh mit dem Hut auf dem Kopf fertig da. „So ungeduldig?“ fragte Bryan, als er sie in der Veranda traf. „Ich hasse Unpünktlichkeit“, erklärte Julia.„Ich finde es so rücksichtslos.“ 5 „Rücksichtslos, aber natürlich“, ergänzte Bryan.„Wie so manches andere. Was wollen 8 Sie denn in Belley unternehmen? Mit Susan einkaufen gehen oder mit mir einen Bummel durch die Lokale machen?“ „Oder wenn du etwas für alten Bauten übrig hast“, rief Susan von der Tür her,„da gibt es die Kathedrale, wenn auch nicht sehr interessant, und einen wirklich bezaubern- den Klosterhof und ein berühmtes altes Tor. Großmutter kann ja nicht viel gehen, aber ich würde dir gern alles zeigen.“ Julia streifte Bryan mit einem Blick. Wie konnte man an einen Bummel durch die Lokale denken, wenn es eine Kathedrale zu besichtigen gab! „Ich komme auch mit!“ sagte er sofort. „Von Architektur verstehe ich sehr viel.“ „Du verstehst gar nichts davon und kommst auch nicht mit“, verwies ihn Susan. „Wir treffen dich nachher bei Pernollet. Großmutter hat uns da alle zum Lunch ein- geladen.“ „Halleluja!“ war alles, was Bryan darauf erwiderte. 5 0 Das Hotel Pernollet, mit dem Denkmal vori Brillat-Savarin in unmittelbarer Nahe, hatte seinen guten Ruf wirklich verdient. In seiner Art war es besser als die Kathe- drale oder der Klosterhof oder das alte Tor, so daß Julia vielleicht zu entschuldigen war, Wenn sie es allen dreien vorzog. Die Stunde, die sie mit Susan zusammen der Architektur gewidmet hatte, war nicht gerade langweilig Se wesen, war ihr aber doch sehr lang vor- gekommen, und während der letzten Viertel- stunde hatten Julia die Füße wehgetan. Einerseits hatte dies auch sein Gutes gehabt, denn, um sich auszuruhen, hatte sich Julia freiwillig ganze zehn Minuten vor eines der bunten Kirchenfenster gesetzt und dadurch sowohl das Erstaunen wie das Gefallen ihrer Tochter erregt. g Wir haben das Essen schon bestellt“, verkündete Bryan.„Zum Nachtisch gibt es Walderdbeeren. Sie sind gerade zur rech- ten Zeit dafür hergekommen, Julia. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich Sie Julia nenne — nur, um eine Verwechslung zu vermei- den?“ 1 Julia blickte auf die alte Dame. Sie selbst hätte es vorgezogen, Mrs. Packett genannt zu werden, es half ihr, sich immer wieder ihrer neuen Rolle zu erinnern. Aber wenn der Verwechslungsgedanke von ihrer Schwie- germutter stammte, ließ sich natürlich nichts dagegen sagen. 1 1 Bevor die alte Dame etwas sagen konnte, hatte Susan den Vorschlag mit lebhafter Zu- stimmung aufgegriffen. Sie wollten sie alle Julia nennen; und Julia wußte, warum. Da- mit sie mich nicht Mutter zu nennen braucht, Gemütsart und das Essen kamen ihr zur Hilfe. Schließlich war es nur natürlich; und mit einem guten Essen vor sich und einem Restaurant voller Menschen, die sie be- trachten konnte, war es ihr nicht möglich, wirklich unglücklich zu sein. Die Gäste des Pernollet waren außerdem tatsächlich sehens- wert; unter ihnen befand sich eine junge Frau, die Julias besondere Aufmerksamkeit erregte. Sie war so auffallend gut ange- zogen und von so einer bewußt überlegenen Haltung sowohl ihrem Begleiter als dem ganzen übrigen Publikum gegenüber, daß Julia sie die„Dame mit dem Ekel“ getauft hatte. Sie trug einen weiten, weißen Auto- mantel von überaus elegantem Schnitt aus grobem Leinen, den sie— mit einem Aus- druck, als wolle sie so viel Zwischenraum wie möglich zwischen sich und ihre Um- gebung legen— abzustreifen sich sträubte. Julia bedauerte das, denn sie hätte gern gesehen, was die„Dame mit dem Ekel“ dar- unter für ein Kleid trug, aber diese Geste erfüllte sie mit Bewunderung. Eine Perlen- schnur und weiße Wildledersandalen waren der einzige sichtbare Schmuck der Dame. dachte sie enttäuscht. Ihre philosophische Einen Hut trug sie nicht, entweder weil blonden, zu griechischen Locken geédrelr Haare zu schön waren, um bedeckt 2 0 den, oder aber, und das war Wahrschet licher, weil sie in ganz Frankreich hel Hut hatte finden können, der sie nicht% stellt hätte. Julia Konnte sie sich deutlich der Putzmacherin denken, wie sie einen“ dellhut nach dem andern beiseite warf angeekelt aus dem Modesalon hinausrauöc Daß sie sich so benehmen konnte, war u schwer von dem Gesicht ihres Begleites“ zulesen, dessen Ausdruck ständig zwistt Stolz und Schuldbewußtsein wechselte. war ein netter kleiner Mann, so um fünfzig, aber er hatte keine andere Be“ tung, als der Begleiter der„Dame nit d. Ekel“ zu sein. 5 f „Was für eine schreckliche Frau!“ sterte Susan.. Julia sah sich überrascht um. Sie i. die Dame gar nicht schrecklich, Ein J natürlich— aber eine faszinierende Prad „Die in dem weißen Mantel“, sagte Su“ „Ich finde den Mantel sehr hübsch a0 Jula blöde. e Bryan lachte. 5 1 „Es war die allerbeste Butter“, sage“ und aus irgendeinem Grunde mußte Su über diese idiotische Bemerkung hell! lachen. Julia konnte nichts Witziges dd finden, war aber nur zu froh, mitlache!“ können. Sonst hätte sie wahrscheinl!? einer großen Erklärung begonnen und!? selbst lächerlich gemacht: denn was e sentlich ausdrücken wollte, war gleich 80 unklar und so komplizert, daß sie es in Worte fassen konnte. Grob g i hatte sie das Gefühl, daß die„Dame nit“ Ekel“, mochte sie auch noch so unsympe 5 4 5 und unnütz sein, die Welt zu einem me N santeren Schauplatz machte. i Fortsetzung folgt) aufgenn men wurden, vernahm man zwei Selten 1 —— 2.