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Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: . A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen /Rh. Nr. 267 43. Dan . Mannheimer OR MGE c Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telef. 4 41 51-84; Heidelberg, Brunnen g 18-24, Tel. 29368(Hdib. Tagebl.); gen/ Rh., Rheinstr. 37 Tel. 62768 Kreuzband- o. Bei Ab- den Agen äglich außer Anzeigenpreis⸗ R. Adelmann; Nichterscheinen n Anspruch auf preises. Für un- einerlei Gewähr. verlangte Mare J. Jahrgang/ Nr. 155/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 10. Juli 1932 „Deutsche Geschichte an einem Scheidepunkt“ Vertragswerke in erster Lesung vor dem Bundestag/ Adenauer gibt Regierungserklärung ab Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und UP Bonn. Der Bundestag behandelte am Mittwoch in einer großen außenpolitischen De- batte die deutsch- alliierten Vertragswerke in erster Lesung. Die Redner aller demokrati- schen Parteien bekannten sich zu Europa und der Wiedervereinigung Deutschlands. Ihre Ausführungen waren von sachlichem Ernst Für die Bundesregierung sprach der Bun- deskanzler. Er stellte in den Mittelpunkt seiner Darlegungen die Forderung: Zusam- men mit den Westmächten für Deutschland und Europa. Das allgemein- politische Referat der Opposition hielt Prof. Carlo Schmid. Er begründete das Nein der Opposition. Bei An- erkennung der Fortschritte, die das Ver- tragswerk beinhalte, meinte der sozialistische Sprecher, sei noch keine volle Gleichberech- tigung erreicht und die Wiedervereinigung nicht sichergestellt. Im Namen der Koalition ergriffen Eugen Gerstenmaier(CDU), Dr. Schäfer FDP) und Dr. von Merkatz(DP) das Wort. Uebereinstimmend stellten sie fest, daß trotz mancher Bedenken das Interesse des ganzen deutschen Volkes die Anerkennung des Vertragswerkes verlangten. Dr. Adenauer erklärte, daß die deutsche Geschichte an einem Scheidepunkt stehe. Das „Jad“ oder„Nein“ des Bundesparlaments zum Deutschlandvertrag und zum Vertrag über die Europäische Verteidigungs- Gemeinschaft werde für das deutsche Schicksal und dar- über hinaus für die Entwicklung Europas entscheidend sein. Dr. Adenauer stellte dem Bundestag drei Alternativmöglichkeiten: 1. Amahme der Verträge und damit An- schluß an den Westen; 2. Ablehnung der Verträge und damit Ulbricht kündigte verschärfte Bolschewisierung an Berlin.(UP) Der stellvertretende Mini- sterpräsident der Sowjetzone und SED- Generalsekretär Walter Ulbricht kün- digte am Mittwoch eine verschärfte Bolsche- Wisierung der Ostzonen-Innenpolitik als Uebergang zum System der„Volksdemokra- tie“ an. Vor der zweiten SED-Parteikonfe- renz, die am Vormittag in Ostberlin begann, telte Ulbricht den Beschluß des SED-Polit- büros mit, die fünf Länderregierungen der Ostzone aufzulösen und den gesamten Pan- kower Staat in 15 Bezirke einzuteilen. W 20 e Paris. Die französischen Kommunisten haben lauten Protest gegen die Einladung erhoben, die von seiten der französischen Flugzeugindu- strie an die deutschen Flugzeugkonstrukteure Ernst Heinkel nd Claude Dornier ergangen ist. Heinkel und Dornier halten sich gegenwärtig in Paris auf und werden Flugzeugwerke in Lyon und Marseille besuchen. Faris. Am Dienstag tagten die Außenmini- ster-Stellvertreter der dem Europarat angehö- renden Länder im Quai d'Orsay, um das Für und Wider des Edenplahes zur Umorganisation der Straßburger Versammlung zu erörtern. Von deutscher Seite nimmt an den Beratungen, die sich bis Ende der Woche hinziehen sollen, der Leiter des Europarats-Referats im Aus- Wärtigen amt, Thierfelder, teil. Moskau. Pietro Nenni, der Führer der ita- lienischen Linkssozialisten, ist am Dienstag zu einem Besuch in Moskau eingetroffen. Kurz zuvor war eine Delegation seiner Partei nach Moskau gekommen. Neu Delhi. Indien hat den Sekretär im in- dischen Außenministerium, Sivasankara Menom, zum neuen indischen Botschafter in Moskau ernannt. Vereinte Nationen. Die Sowjetunion legte am Mittwoch im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ihr 51. Veto gegen eine amerikanische Resolution ein, durch die die kommunistischen Behauptungen, die Allfierten führten in Korea emen bakteriologischen Krieg, für falsch er- klärt und die Verbreitung derartiger Propa- Sanda verurteilt werden sollte. Washington. Der amerikanische General- staatsanwalt Philip Perlman ist am Dienstag zurückgetreten. Perlman hatte den amerikani- schen Justizminister Howard MeGrath zunächst vertreten, als dieser von Präsident Truman Ankang April entlassen worden war. 1 Londůon. Neun konservative Abgeordnete aben ien Unterhaus eine Entschließung ein- Sebracht, in der die Entlassung des Dekans 1 5 Canterbury, Dr. Johnson, verlangt wird. er„Rote Dekan“ hatte am Dienstag nach mem Besuch in Peking gesagt, die kommuni- Kuscden Behauptungen über einen Bakterien- rieg der UNO-Luftstreitkräfte seien unwider- legbar. 1 Das Nachrichtenmagazin„Der Spie- 15 Wurde in der Nacht zum Mittwoch auf erfkügung der Bonner Staatsanwaltschaft im 1 Bundesgebiet beschlagnahmt. Als Grund 55 die Beschlagnahme wird ein Artikel mit er Veberschrift„Am Telefon vorsichtig“ an- lee in dem behauptet wird, Bundeskanz- 8 Pr. Adenauer und der Leiter der politi- chen Abteilung des Auswärtigen Amtes. Mini- Kerialdirektor Herbert Blankenhorn, sollten 18 Falle eines sowjetischen Einmarsches ins usland gebracht werden, um dort eine Exil- 8 bilden zu können. Die„Spiegel“ erlags Gmb. in Hannover hat am Mittwoch 83 die B schlagnahme Einspruch erhoben. 3 Verlag sfellt fest: Der Inhalt des Artikels 185 erweislich wahr.“ Blankenhorn hat inzwi- en segen den„Spiegel“ und den Urheber Artikels Verleumdungsklage eingereicht. UP/dpa keine entscheidende getragen. Anschluß an den Osten oder Neutralisie- rung und 3. Hinauszögern einer Entscheidung, um eventuell neu zu verhandeln. Eine sachlich unbegründete Verzögerung sei eine Ablehnung.„Wir können den Gang der Welt nicht aufhalten.“ Die große De- batte im Bundestag solle es dem Volk er- möglichen. sich selbst ein Urteil zu bilden. Bei den Bundestagswahlen im nächsten Jahr werde dieses Urteil zum Ausdruck kommen. Er selbst sehe ihm zuversichtlich entgegen. Der Deutschlandvertrag gebe der Bun- desrepublik die Souveränität, er diene der Eingliederung der Bundesrepublik in die westliche Gemeinschaft und der Wiederver- einigung Deutschlands. Die Notstandsklau- sel sei umgrenzt. Eine Revisionsmöglichkeit sei gegeben. Wichtiger sei noch der EVG- Vertrag, der in erster Linie dazu bestimmt sei,„in den nächsten fünfzig Jahren jeden Krieg unter europäischen Völkern unmög- lich zu machen.“ Er werde Europa sehr bald zu einer Föderation oder Konföderation und damit zu neuem Leben führen. (nhalt der Regierungserklärung Seite 6.) 5 siehe Carlo Schmid begründet Haltung der SpD Als erster Sprecher der sozialdemokrati- schen Opposition begründete Prof. Carlo Schmid die Haltung der SPD. Unter dem Beifall seiner Parteifreunde rief Prof. Schmid aus, die Verträge mit den Alliierten seien kein neues Beginnen, son- dern ein Schlußstein und ein Zementieren dessen, was 1945 geschaffen worden sei. Die Schicksalsfragen seien ausgeklammert wor- den, und weder die Souveränität noch die Gleichberechtigung Deutschlands seien er- reicht worden. Die Leistungen, zu denen sich die Alliierten bereit erklärt hätten, bedeu- teten lediglich einen Verzicht auf„Komman- dohebel“, die nach sieben Jahren ohnehin nicht zu halten gewesen wären. Prof. Schmid führte die Beurteilung der Vertragswerke auf die Frage zurück, ob sie eine Wende oder eine Krönung und der Abschluß einer 1945 begonnenen Politik bedeuteten. In einer ausführlichen Darlegung der geschichtlichen Entwicklung seit jenem Jahr erklärte er, daß schon in Teheran beschlossen worden sei, den einen Teil Deutschlands in den Westen, den anderen in den Osten zu integrieren. Es sei nun d. a. die Frage, ob die jetzigen Vertragspartner die Verpflichtung der Pots- damer Konferenz, nach der die Regelung der Oder-Neiße- Grenze zur Grundlage für einen künftigen Friedensvertrag mit Deutschland gemacht werden soll, aufgege- ben hätten oder nicht. Zur Saarfrage sagte Carlo Schmid, Frankreich könne eine Lösung herbeiführen, wenn es das Recht und die Wiedervereinigung Deutschlands wirklich wolle. Den Vereinigten Staaten gebühre das Verdienst, als erste mit dem Umdenken be- gonnen zu haben, weil sie erkannt hätten, daß„ein verfaultes Deutschland die ganze Welt krank“ machen müsse. Der Wider- stand Berlins gegen die Sowjets sei dann zu einer weltpolitischen Wende geworden, die die Welt davon überzeugt habe, daß Deutschland ein weltpolitischer Faktor sei. Die Bundesrepublik könne keine Politik betreiben, die das im Grundgesetz festgelegte Provisorium der Bundesrepublik beseitige und Gesamtdeutschland vorwegnehme, sagte Schmid.„Die Bundesrepublik ist kein Selbst- zweck und sollte es auch nicht sein.“ Es wäre ein„Danaergeschenk“ an Europa, wenn man ein halbes Deutschland in Europa ein- bringen wollte. Fortsetzung Seite 2) Besatzungsgeschädigte gegen Bonner Verträge Frankfurt.(Je.-Eig.-Ber.) Die Delegierten der Landesverbände der Besatzungsgescha- digten im Bundesgebiet faßten am Tage des Beginns der Bundestagsdebatte in Frankfurt am Main einstimmig eine Entschließung, in der sie erklären, daß die sie betreffenden Bestimmungen der Bonner Verträge sie aufs schwerste enttäuschten und in der augen- blicklichen Form untragbar seien. Die Be- satzungsgeschädigten würden sich mit allen rechtsstaatlichen Mitteln wehren und nöti- genfalls das Bundesverfassungsgericht an- rufen, wenn nicht bestimmte Mindest- bedingungen erfüllt würden. Sie verlangen die Festsetzung éines bestimmten Termins für die uneingeschränkte Freigabe des be- schlagnahmten Eigentums, die sofortige Auf- stellung eines konstruktiven Freigabeplans durch örtliche deutsch- alliierte Kommissio- nen und die volle Vergütung ihrer Ansprüche auf der Grundlage örtlicher Preise auch für die zurückliegende Zeit. Schließlich fördern sie ein schnelles urid vollen Schadenersatz garantierendes Verfahren zur Regullerung der Besatzungsschäden und die Beteiligung der Betroffenen bei der Ausarbeitung der deutschen Bestimmungen zur Ausführung der Bonner Verträge. Antwortnote wird heute in Moskau überreicht Paris.(UP) Der endgültige Text der west- lichen Antwort auf die letzte sowjetische Deutschlandnote wurde am Mittwoch Bun- deskanzler Adenauer übersandt. Wie unterrichtete Kreise der französischen Hauptstadt mitteilten, wurde dem Kanzler gleichzeitig in einem Schreiben darüber Auf- klärung gegeben, warum verschiedene seiner Aenderungsvorschläge berücksichtigt wur- den und andere nicht. Die großen Gegenspieler Der Kanzler Der Oppositionsführer Neue Aussprache Adenauer- DGB Besprechungen des DGB- Bundesvorstandes vorverlegt Düsseldorf.(UP) Bundeskanzler Dr. Kon- rad Adenauer hat sich am Mittwoch auf Vorschlag des Ministerpräsidenten Karl Arnold zu einer neuen Besprechung mit Vertretern des Deutschen Gewerkschafts- bundes bereit erklärt. Das Bundeskanzleramt hat am Mittwoch nachmittag den DGB-Vorstand im Auftrage des Bundeskanzlers für Montag, den 14. Juli nach Bonn eingeladen. Die ursprünglich auf den 17. und 18. Juli festgesetzten Sitzungen des DGB- Bundes- vorstandes bzw. Bundesausschusses sind auf den 11. und 12. Juli vorverlegt worden. Der geschäftsführende DGB- Bundesvorstand be- gründete diesen Beschluß damit, daß durch die Fertigstellung des Betriebs verfassungs- gesetzentwurfes in den Bundestagsausschüs- sen für den DGB eine neue Lage entstanden sei und die Gefahr bestehe, daß in größter Eile vollendete Tatsachen geschaffen werden sollen. Der Entwurf des Betriebs verfassungs- gesetzes soll dem Bundestag in der nächsten Woche zur zweiten und dritten Lesung vor- Tauziehen um umstrittene Delegationen Herbert Hoover fordert Ausbau der See- und Luftstreitkräfte Chikago.(dpa) Der Beglaubigungsaus- schuß des republikanischen Nationalkon- vents in Chikago beschloß am Mittwoch 13 Delegierte von Louisiana, die General Eisenhower unterstützten, zum Partei- konvent zuzulassen. Zwei Sitze der insge- samt 15köpfigen Delegation von Louisiana entfallen auf Taft. Der Beschluß des Be- glaubigungsausschusses, der einstimmig ge- faßt wurde, stößt eine frühere Entscheidung des Bundesvorstandes der Partei um, der elf Sitze der Delegation von Louisiana an Tafts Delegierte und nur zwei an Eisen- howers Delegierte vergeben hatte. Am Dienstag hat der Beglaubigungs- ausschuß die Delegation Georgias, die Se- SRP und Grundgesetz Beweisaufnahme vor dem Verfassungsgericht Von unserem ML- Korrespondenten Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht trat am Mittwoch in die Beweisaufnahme über die Anträge der Bundesregierung ein, die die Einstellung der Sozialistischen Reichs- partei zum Grundgesetz betreffen. Die Bun- desregierung behauptet, daß die SRP in gleicher Weise wie die NSDAP während der Zeit der Weimarer Republik die Grundlagen des Staates untergrabe und erschüttere. Zum Beweis wurden zahlreiche Briefe und Ur- kunden verlesen. Die Vorstandsmitglieder der SRP schilderten die Gegenargumente und legten Erklärungen vor, in denen sie sich zur demokratischen Staatsordnung bekannt haben. Im Laufe der Verhandlung wurde der Leiter des Bundesamtes für Verfassungs- schutz, Dr. John, der sich im Saale auf- hielt, auf Antrag des Grafen Westarp über die Unterredungen, die er mit ihm Anfang des vergangenen Jahres geführt hat, eidlich vernommen. Dr. John, der den 20. Juli 1944 Als Widerstandskämpfer in Berlin mitge- macht hat, erklärte, daß Remer am 20. Juli nicht aus eigener Initiative entscheidend eingegriffen und für den Ablauf des Tages Bedeutung gehabt habe; denn nicht durch das Eingreifen Re- mers, sondern anderer Offiziere sei der Wi- derstand zerschlagen worden. Man könne Remer wegen seines Verhaltens am 20. Juli weder einen strafrechtlichen noch sonst einen Vorwurf machen. Es sei aber abwegig, wenn Remer sich darauf berufe, das deut- sche Volk am 20. Juli vor einer Kata- strophe bewahrt zu haben und daraus einen politischen Führungsanspruch herleite. Dr. John bestätigte eine Aeuhßerung Westarps, daß die SRP diejenigen Widerstandskämpfer, die nur Hochverrat, aber keinen Landesver- rat begangen hätten, nicht als unehrenhaft ansehen und nicht angreifen wolle. Remer dagegen habe sich nicht an diese Abmachun- gen gehalten. Der frühere Stuttgarter Oberbürgermei- ster, Dr. Karl Ströhlin, der zu dem Kreis der Widerstandskämpfer um Goerdeler und zum Freundeskreis Rommels gehörte, ist in Karlsruhe eingetroffen und hat mit Graf Westarp Fühlung genommen, um zwischen den Widerstandskämpfern und der SR zu vermitteln. Er wird beute auch mit dem Leiter des Bundesamtes für Verfassungs- schutz, Dr. John, zusammentreffen. nator Taft unterstützt, als legitime Ver- tretung des Staates anerkannt. Eine Gegen- delegation, die hauptsächlich aus Anhängern Eisenhowers bestand, wurde zurückgewiesen. Taft hat damit 17 weitere Stimmen ge- Wonnen. Der 77jährige ehemalige republikanische USA-Präsident Herbert Hoover sagte in der Nacht zum Mittwoch auf dem republika- nischen Parteikonvent in Chikago, bei den atlantischen Streitkräften handele es sich in weitem Umfang um ein Phantom Abgesehen von den amerikanischen und britischen Divi- sionen seien die Streitkräfte in Europa im wesentlichen eine Fiktion weil der Wille Europas zur Selbstverteidigung schwach sei. Hoover fügte hinzu:„Ich scheue mich nicht, auszusprechen, daß die Verteidigung der Vereinigten Staaten unsere erste Pflicht ist.“ Die Amerikaner müßten ihre Luftstreit- kräfte ausbauen und bereit sein, sich gegen jede kommunistische Aggression zur Wehr zu setzen. Der Führer der republikanischen Frak- tion im Repräsentantenhaus, Joseph W. Martin, ist am Dienstagabend zum ständi- gen Vorsitzenden des 25. Parteikonvents ge- Wählt worden. Es ist dies das vierte Mal, daß Martin diesen Posten einnimmt— ein Rekord in der Geschichte der republikani- schen Parteikonvente. Der Gouverneur von Pennsylvania, John Fine, hat sich am Mittwoch„definitiv“ ent- schlossen, Eisenhower zu unterstützen. Fine kontrolliert 25 bis 30 der insgesamt 70 repu- blikanischen Delegierten aus Pennsylvania. Nordkoreanisches Kraftwerk erneut bombardiert Tokio.(dpa) Amerikanische Düsenjagd- bomber haben das Changjin- Kraftwerk, eines der im vergangenen Monat bei den großen Luftangriffen der UNO schwer mit- genommenen dreizehn Wasserkraftwerke in Nordkorea, erneut mit Bomben belegt, gaben die UNO-Luftstreitkräfte am Mittwoch be- kannt. Die neuen Angriffe seien befohlen worden, nachdem Aufklärungsflüge gezeigt hätten, daß die Kommunisten die Werke wieder instand setzen. gelegt werden. Der Aeltestenrat will den Gesetzentwurf auf Antrag der Koalitions- parteien(CDU/CSU, FDP und DP) als zu- sätzliche Beratungspunkte auf die Tageserd- nung setzen. Der stellvertretende Vorsit- zende der CDU/CSU-Fraktion, Dr. Gerhard Schroeder, hatte den Aeltestenrat am Mit- woch darum gebeten. Am Dienstag hatten die beiden Bundestagsausschüsse für Wirtschaft und Arbeit den Gesetzentwurf mit Mehrheit verabschiedet. Auch Bundestag für 37 Prozent Bonn.(dpa) Mit 196 gegen 151 Stimmen nahm der Bundestag am Mittwoch den Vor- schlag des Vermittlungsausschusses an, dem- zufolge der Bund im Rechnungsjahr 1952 statt bisher 27 Prozent 37 Prozent des Län- deraufkommens an Einkommen- und Kör- perschaftssteuer erhalten soll. Die SPD hatte namentliche Abstimmung beantragt. Als Berichterstatter des Vermittlungsaus- schusses zwischen Bundestag und Bundesrat hatte vorher Bundestagsabgeordneter Well hausen(FDP) die Einzelheiten des Vermitt- lungsvorschlages erläutert. Der Ausschuß habe den vom Bund geforderten Bundes- anteil von vierzig Prozent auf 37 Prozent ge- senkt. Er habe daneben den Ländern einen Steuerertrag von wenigstens 105 Prozent des Ertrages vom Vorjahre garantiert. Der An- teilsatz des Bundes soll ermäßigt werden, wenn der Bund im Rechnungsjahr 1952 aus seinen eigenen Steuern und den Zöllen mehr als 15,624 Milliarden Mark einnimmt. Für jedes mehr von hundert Millionen soll dann der Anteilsatz um ein Prozent ermäßigt wer- den. Nach Auffassung des Vermittlungs- ausschusses sei dies das äußerste, was die Länder geben konnten. Dem Bund werde andererseits damit ermöglicht, seine Auf- gaben zu erfüllen. Robie gewann 14. Etappe Avignon.(dpa) Der Franzose qean Robie gewann am Mittwoch die 14. Etappe der Tour de France von Aix-en-Provence nach Avig- non über 178 km nach einer Alleinfahrt von über 100 km in 6:16:49 Stunden. Nach einer Fahrtzeit von 6:18:25 Stunden gewann der Italiener Gino Bartali den Spurt der Ver- kolgergruppe vor Geminiani, Ockers, Wagt- mans, Gelabert(Spanien) und Coppi(alle gleiche Zeit). 5 58 B30 f(Hurzteleqramm Der amerikanische Hohe Kom- miss ar MecCloy, der in Kürze in die USA zurückkehrt, verabschiedete sich am Mitt- woch von Bundespräsident Prof. Heuss. * Das Bundesinnenministerium teilte am Mittwoch in Bonn mit, daß zur Einreise von der Bundesrepublik in das Saar- gebiet und umgekehrt der Besitz eines Reisepasses nach wie vor erforderlich ist. Anderslautende Pressemeldungen seien unzu- treffend. * Prinz Adalbert von Wittelsbach, ein naher Verwandter des bayerischen Kronprinzen, hat die Ernennung zum deutschen Bot- schafter in Madrid abgelehnt. Die christlichen Demokraten brachten am Mittwoch ir Bedauern darüber zum Ausdruck, weil sich hierdurch die Besetzung dieses wichtigen Postens erneut verzögert. e MORGEN Donnerstag, 10. Juli 1952 Der Kühnheit zweite Phase Gestern ist innerhalb weniger Wochen zum zweiten Male auf den Starterknopf der Parlamentarischen Apparatur gedrückt wor- den, um die Gesetze zur Ratifizierung der deutsch- alliierten Vertragswerke zur Ab- stimmung zu bringen. Die Vorlagen haben bereits am 20. Juni den Bundesrat als erste parlamentarische Körperschaft der Bundesrepublik passiert. Im Gegensatz zur Auffassung der Regierung hat die Ländervertretung seinerzeit die Ver- träge als zustimmungspflichtig erklärt, ohne zunächst auf den sachlichen Inhalt der Ab- kommen einzugehen. Dem Bundesrat ist es damals in erster Linie darum gegangen, das Grundgesetz mit allen seinen verfas- sungsjuristischen Möglichkeiten voll auszu- schöpfen. Die Meinung des Bundesrats hat sich in erster Linie auf die Innehaltung des Grundgesetzes bezogen. Automatisch ist die Ländervertretung auf ihre Weise in die Rolle einer Verfassungshüterin hineingewachsen. In der Konsequenz hat diese Haltung dazu geführt, daß der Zeitplan des Bundeskanz- lers, der eine Ratifizierung noch vor den Parlamentsferien vorgesehen hat, geändert werden mußte. Wenige Tage nach der Billigung des Deutschlandvertrages(offiziell als Bonner Konvention bezeichnet) durch den amerika nischen Senat, ist nunmehr der Entwurf zu- sammen mit dem Vertrag über die Bildung einer Europäischen Verteidigungsgemein- schaft EVO) von der Bundesregierung dem Bundestag vorgelegt worden. Man sieht, daß sich hier allein zeitlich eine gewisse Ver- knüpfung abzeichnet, die außenpolitischer Natur ist. Auch die Konsultation des Bun- deskanzlers zu dem Entwurf der westlichen Antwortnote auf die letzte diplomatische Demarche der Sowjetunion fällt gleichfalls 15 die Zeit des parlamentarischen Vorspiels inein. Ofkentsichtlich geht es dem Burideskanzler darum, die Ratifizierung auch in Deutsch- land unter prononcierte außenpolitische Aspekte zu stellen. Er möchte aus seiner Po- sition als Regierungschef des Landes zwi- schen den großen Machtsystemen den west- lichen Vertragspartnern die Situation er- leichtern. Die Opposition hat dieses Ent- gegenkommen öfters die„Politik der Vor- leistungen“ genannt. Das mag von ihr aus gesehen, wohl richtig sein. Aber wäre sie Selber an der Regierung, könnte sie da an- ders handeln? Wenn man will, kann man unseren gesamten Aufbau seit dem Jahre 1945 in politischer, wirtschaftlicher und so- Zialpolitischer Hinsicht eine„Vorleistung“ nennen. 5. g Wir haben bereits vor einigen Wochen bel der Unterzeichnung der Vertragswerke geg gt. Gab ohne die Vitalität in jeder Be- zishüng Wir heute noch längst nicht da stünden, wo wir zur Stunde tatsächlich stehen. Die Redensart von der Vorleistung ist rhetorisch sehr unterschiedlich und weit Auslegbar. Man kann dazu auch ganz ein- fach Kühnheit sagen. Jede Art von Mut ist ein Vorgriff in die Zukunft. Der Bundes- Kanzler hat diesen Weg beschritten. Es ist begreiflich, daß auf einer solchen Route das Bild einer Staatspersönlichkeit schwanken muß. Wenn man sich einmal aufrafft, nicht dauernd in den dunklen Brunnen der politi- schen Pessimisten zu sehen, sondern auch auf den Himmel über uns und dann vielleicht auf die wiedererstandenen Häuser, die einst- mals Ruinen gewesen sind, so wird man sich vermutlich nicht ganz frei von Sorgen füh- len, aber man wird anerkennen müssen, daß sich immerhin viel Neues aus der Asche er- hoben hat. 5 a Die Wege, auf denen die Titanenarbeit getan worden ist, sind verschieden gewesen. Wichtig allein ist, dag es überhaupt Wege gegeben hat, die mit dem Mut zur Vorleistung beschritten worden sind. Nicht viel anders ist es mit unserem politischen Schicksal. Die Geschichte beweist zur Genüge, daß aus den Reihen geschlagener Nationen immer Wieder Männer hervorgegangen sind, die sich mit der Kühnheit vermählt haben. Nicht die Zauderer sind die wirklich Großen gewesen, sondern die Zupackenden, die auch die schwere Bürde der Undankbarkeit und Un- Popularität willig auf sich genommen haben. Das Beispiel Cavours, der einstmals Italien, Wenn auch unter völlig anderen Umständen und aus einer anderen außenpolitischen Kon- stellation geeinigt hat, ist ein Beleg für eine solche Haltung. Und man darf, gleichgültig, wie man zur Politik Adenauers steht, immerhin den guten Glauben haben, daß das Fernziel des„auf den einsamen Höhen der Entschlüsse“ wan delnden Mannes in Bonn auch nicht anders Heißt, als: das ganze Deutschland soll es sein. Viele Wege führen nach Rom. meint das Sprichwort. Man darf in Abwandlung sagen: viele Wege führen nach Deutschland. Aus Vielen Gründen ist der Weg über Potsdam Verbaut worden. Potsdam ist das Ergebnis der Siegermächte. Das Abkommen ist im Grunde zu einem Hemmschuh geworden, ja zu einem wahren Labyrinth. Ist es nicht ein Gebot der Vernunft, dieses Labyrinth zu umgehen, ehe der Minotaurus uns vollends in dliie Höhle gelockt hat und uns hobn- lachend, ohne Aussicht, jemals wieder das Tageslicht zu sehen, in seinem Reich herum- führt? kührt Potsdam ist ein Labyrinth gewesen, vor dessen Anblick selbst die Alliierten geflohen Sind. Nun sucht ein Teil Deutschlands den Weg zum ganzen Deutschland. Mitunter sieht dieses Suchen nach einem Spiel mit dem po- litischen Tippschein im alliierten Totospiel Aus. In Wirklichkeit stehen der Ernst und die tiefe Sehnsucht nach dem in Frieden und Freiheit wieder vereinigten Vaterland dahin- ter. Per aspera ad astra— auf rauhen Wegen zu den Sternen. So erleben wir zur Stunde im Parlament der Kühnheit zweite hase. i E. Sch-er CDU legt Entwurf vor Verfassungsausschuß der Landes versammlung hat Beratungen begonnen Stuttgart. Der Verfassungsausschuß der Landesversammlung Baden- Württemberg begann am Mittwoch mit der Beratung des Verfassungsentwurfes der Regierungspar- teien sowie desjenigen der CDU, dessen erster Teil am Dienstagabend von der CDU bekanntgegeben worden war. Wie der badi- sche FDP- Abgeordnete Vortis ch unserem Korrespondenten nach der Sitzung mitteilte, haben sich die achtstündigen Beratungen in durchaus sachlicher und verständigungs- bereiter Atmosphäre vollzogen. Der Aus- schuß wird am 16. und 17. Juli zu seinen nächsten Sitzungen zusammentreten. Nachdem sich die Abgeordneten grund- sätzlich über die Arbeitsmethoden geeinigt hatten, wurde mit der Einzelberatung des zweiten Hauptteils des Regierungsentwurfes „Die Grundlagen des Staates“ begonnen. Die Beratung der Artikel 20 und 21 über die Namensgebung für das neue Land, das Staatswappen und die Staatsfarben wurde vorläufig ausgesetzt. Die Direktoren der Staatsarchive von Stuttgart, Karlsruhe und Sigmaringen wurden zu gutachtlichen Stel- lungnahmen aufgefordert. In der Diskussion erhoben sich zahlreiche Stimmen dafür, daß bei der künftigen Namensgebung des Landes von den Bezeichnungen Baden und Würt- temberg abgesehen werden solle. Der Aus- schuß bat die Presse, diese Frage erneut zur Diskussion zu stellen und die Ansicht brei- tester Bevölkerungskreise ausfindig zu machen. Dem Artikel 22, in dem die Be- stimmungen über die Volkssouveränität, die Gewaltenteilung und die Rechtsstaatlichkeit formuliert sind, wurde auf Vorschlag der CDU ͤder Satz angefügt:„Als Grundlage des Volks- und Staatslebens wird das christliche Sittengesetz anerkannt.“ Grundlage der Ausschußbehandlungen wird neben dem Entwurf der drei Regie- rungsparteien auch ein eigener Verfassungs- entwurf der CDU sein, dessen erste 37 Ar- tikel nunmehr vorliegen. In großen Zügen wurde das Gedankengut, auf dem die CDU die südwestdeutsche Verfassung aufbauen Will, der Oeffentlichkeit schon vor Wochen bekanntgegeben und in den hinter uns lie- genden Debatten der Landes versammlung herausgestellt. Der vorliegende Teilentwurf konkretisiert nunmehr die Forderungen der CDU zunächst auf dem Gebiet der Schul- fragen, des Betriebsverfassungsrechts und der Stellung der Kirchen und Religions- gemeinschaften im neuen Staat. Von unserer Stuttgarter Redaktion Der Entwurf der CDU hebt die Not- Wendigkeit einer strengen Gewaltenteilung schärfer hervor, als derjenige der Koalitions- Parteien. Die Entscheidung über die Namens- gebung für das neue Land, des Landes- Wappens und die Landesfarben überläßt er der späteren Gesetzgebung. Den Grund- rechten und der Ordnung des Gemeinschafts- lebens(Ehe und Familie) wird ein breiterer Raum gewidmet. Die Artikel über die So- zial- und Wirtschaftsordnung halten sich im Wesentlichen im Rahmen des Regierungs- entwurfes, verbieten jedoch gewerbsmäßige Kinderarbeit und verlangen FHilfsbereit- schaft gegenüber den unter den Kriegsfolgen Leidenden. In dem neun Artikel umfassenden Ab- schnitt„Kirchen und Religionsgemeinschaf- ten“, der im Regierungsentwurf aus nur drei Artikeln besteht, fehlt der von der CDU als diffamierend abgelehnte Satz des Koalitions- entwurfes:„Die Einrichtungen und Veran- staltungen der anerkannten Kirchen und Re- ligionsgemeinschaften dürfen nicht zu partei- politischen Zwecken mißbraucht werden.“ Die Rechte der Kirchen werden, genau so wie die Freiheit des Glaubens, des Gewis- sens und des Bekenntnisses als unverletzlich bezeichnet. Alle Institutionen der Kirchen sollen vom Staate geschützt und gefördert werden. Die Verpflichtungen des Staates zu wiederkehrenden Leistungen an die Kirchen sollen, so wie sie in den alten Ländern be- standen haben, gewährleistet bleiben. Die Bestimmungen der Verträge mit beiden Kir- chen, die im früheren Lande Baden und in Sigmaringen galten, sollen für diese Gebiete geltendes Recht bleiben. Das gleiche soll für das ganze Land. hinsichtlich der Bestimmun- gen des Reichskonkordats gelten. Der Re- gierungsentwurf überließ in diesen Fragen eine endgültige allgemeine Regelung teils besonderen Gesetzen, teils hielt er sich an entsprechende Bestimmungen des Karls- ruher Staatsvertragsentwurfes). Die Grundsätze der CDU für das Schulwesen Auch der Abschnitt„Erziehung und Un- terricht“ nimmt in dem CDU-Entwurf einen breiteren Raum ein und betont wieder den für die Jugenderziehung notwendigen christ- lichen Grundcharakter. Die Unentgeltlich- keit von Unterricht und Lernmitteln an Volks- und Berufsschulen wird grundsätzlich anerkannt, die Durchführung der Unentgelt- lichkeit für mittlere und höhere Schulen aber einer stufenweisen, gesetzlichen Rege- lung vorbehalten. Der Regierungsentwurf sieht dagegen Schulgeld und Lernmittelfrei- heit für alle öffentlichen Schulen vor und begrenzt ein entsprechendes Gesetz auf läng- stens fünf Jahre. Um begabten jungen Men- schen den Zugang zu den höheren Schulen zu ermöglichen, sollen Staat und Gemeinden Erziehungsbeihilfen leisten. Privaten Schu- len soll bei Inkrafttreten einer generellen Schulgeldfreiheit vom Lande Beihilfen ge- leistet werden. Alle öffentlichen Schulen werden in dem CDU-Entwurf als christliche Schulen bezeichnet. Das natürliche Recht der Eltern, die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen, sieht die CDU als maßgebend für die Gestaltung des Er- ziehungs- und Schulwesens an. Näheres soll ein Schulgesetz regeln, bis zu dessen Erlaß die gegenwärtig bestehenden Schulgesetze gültig sein sollen. Die Bestimmung einer Angleichung der Schulgesetzgebung Würt- temberg-Hohenzollerns an die der anderen Landesteile bis spätestens zum 31. Dezember 1953 fehlt also in dem CDU-Entwurf. Das neue Schulgesetz soll im übrigen nach dem CDU-Entwurf nur mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden können. Der Religionsunterricht soll auch an den Berufsfachschulen ordentliches Lehrfach sein, die Teilnahme der Schüler jedoch der Wil- lenserklärung der Erziehungsberechtigten überlassen bleiben. Lehrer an Bekenntnis- und christlichen Gemeinschaftsschulen sollen einen wesentlichen Teil ihrer Ausbildung auf bekenntnismäßiger Grundlage erhalten. Schließlich fordert der CDU-Entwurf ein Mitberatungsrecht der an den Schulen be- stehenden Elternvertretungen an der Gestal- tung des Schulwesens im ganzen und ein Mit- wirkungsrecht in den besonderen Angele- genheiten der Schulen ihrer Gemeinden. Schulträger, Lehrkörper und Elternvertre- tung zusammen sollen bei Schulangelegen- heiten, die keiner einheitlichen Behandlung bedürfen, weitgehende Entschliegungsfrei- heit genießen. Die Schüler selbst sollen zu verantwortlicher Mitgestaltung des Schul- lebens erzogen werden. Auch hier soll das Nähere durch ein Gesetz geregelt werden. Die Debatte im Bundestag Fortsetzung von Seite 1) Der Sprecher der SPD ging dann auf die Einzelheiten der Verträge ein und betonte, daß die Revisions möglichkeiten im General- Vertrag noch keine Dynamik bedeuteten, Die Verträge hätten nicht unterzeichnet wer⸗ den dürfen, wenn man von vornherein Der Generalvertrag enthalte„keine präzisen, quantitativen und qualitativen Garantien“ des Westens. Man wisse nicht, was die Alli- ierten für die Wieder vereinigung und für Europa überhaupt tun wollten. Die USA hätten auch keine Verpflichtungen über- nommen, die über das hinausgehen, was sie schon früher gebilligt hätten. Daher sei auch die Ratiflzierung durch den US-Senat keine Entscheidung, die irgendwelchen Mut vorausgesetzt habe. Schmid kritisierte, daß man der Bun- desrepublik nicht den Beitritt zum Nordatlantikpakt gestattet habe,„denn dort fallen die eigent- lichen Entscheidungen“. Nur dadurch wäre die Gleichberechtigung wirklich erzielt wor- den. Jetzt aber müsse man mit dem im EVG-Vertrag vorgesehenen Verteidigungs- kommissar eine Institution hinnehmen, die eine Kontrolle des Bundesparlamentes gegenstandslos mache. l Die Verträge schaffen nach Ansicht der SPD nicht die Möglichkeit, die Sowjets in ihre Schranken zu drängen, denn es würde nur ein Wettrüsten, kein Abrüsten erreicht werden. Es gehe nicht um die Alternative, ob Deutschland„Satellit des Ostens oder Vasall des Westens“ werden solle, sondern man müsse dem Westen verbunden bleiben, ohne daß der Osten bedroht werde. Nur über diesen Weg könne man zu Frieden und zur Einheit kommen. Wenn man die verträge studiere, 80 sagte Prof. Schmid, dann müsse män fest- Stellen, daß die Souveränität in ihrer Substanz auch nach der Ratiflzierung bei den Besat- zungsmächten bleiben werde und nur in Friedenszeiten der Bundesrepublik über- tragen bleibe. Die Notstandsklausel lasse 80 großen Spielraum, daß der Mißbrauch leicht sei. Mit Nachdruck wies der SpPD- Sprecher darauf hin, daß die gesamtdeutsche Klausel einer gesamtdeutschen Regierung keine freie Entscheidung zubillige. Wenn diese sich nicht zum Beitritt verpflichte, dann erhalte Deutschland einen schlechteren Status als vorher. 4 Eingehend setzte sich Prof. Schmid mit r Frage der Wieder vereinigung Deutschlands auseinander und betonte, daß man die So- Wjets durch die Vertragswerke nicht zu einer politischen Kapitulation zwingen könne. s sei auch nicht Sache der Deutschen, dem Kreml einen Preis für die Wieder vereinigung vorzuschlagen, sondern die beiden großen Partner der Geschichte, die USA und die Sowjets, müßten sich über das„Soll und Haben“ bei einer Wiedervereinigung einigen. Mit den Verträgen selbst sei nicht die Macht zu erzielen, die man für eine offensive Poli- tik gegenüber den Russen brauche. Die Regierungsparteien hätten bisher nicht gesagt, was sie mit den Verträgen für die Wiedervereinigung eigentlich tun woll- ten. Aber diese Frage könne man auch nicht beantworten,„denn darüber entscheiden wir nicht“. Nachdrücklich setzte sich Carlo Schmid für eine 5 Viermächtekonferenz über Deutschland ein, bei der der Osten und der Westen er- klären müßten, wie sie sich die Lösung vor- stellten. Man müsse jetzt die Sowjets zwin- gen zu antworten, denn bisher habe immer nur der Westen geantwortet. Schmid warnte aber davor, eine solche Koriferenz nuf einzu- berufen, um zu beweisen, daß man mit den rute, daß man sie nicht einhalten könne, Sowjets nicht reden könne. Vom Beifall der Opposftion begleitet, schloß Carlo Schmid seine anderthalbstün- dige Rede mit der Feststellung, Europa dürfe nicht„der Angsttraum des Mißgtrauens sein“. Die Verträge wiesen aber noch nicht den gegenteiligen Weg, Die Opposition be- treibe keine Obstruktion, wenn sie„die Not- leine“ ziehe.„Wir kommen so nicht zum Ziel, sondern wir gehen Weglosigkeit zu.“ Die Sprecher der Regierungsparteien Als erster Sprecher der Koalition nach dem Kanzler hob der CDU-Bundestagsabge- ordnete Dr. Gersten maijer die Bedeu- tung der Verträge für die Geschichte der Bundesrepublik hervor. Er nannte die Ver- tragswerke einen„Vorfrieden“, der die Epoche der Unterwerfung beende. Die nun vor dem Bundestag liegende politische Ent- scheidung könne ihm weder Bundesrat, Bun- desregierung, noch irgendein Gericht oder ein Volksentscheid abnehmen. Gerstenmaier lehnte den traditionellen Souveränitäts- begriff ab, da er mit der europäischen Ver- einigung nicht zu vereinbaren sei. Durch die Verträge sei man auf dem Wege, der aus dem Schatten des 8. Mai 1945 herausführe, ein erhebliches Stück weitergekommen. Die Saarfrage und das Problem der Oder-Neiße- Grenze könnten allein auf dem Verhand- lungswege gelöst werden. Der CDU-Abge- ordriete trat für eine ranglose enge Ver- knüpfung von Wiedervereinigung und europäischer Integration ein. Bundesfinanzminister Schäffer nahm im Verlauf der Debatte zu den finanziellen Verpflichtungen Stellung und sagte:„Wir bezahlen damit die Erhaltung des Friedens. Steuern zahlen ist schwer, aber den Sohn im Kriege fallen sehen, ist schwerer.“ Er erntete starken Bei- fall von der Koalition. Dr. von Merkatz kritisferte für die DP scharf die Haltung der SpD und warf ihr vor, dem Osten mehr entgegenzukommen als dem Westen, Trotz grundsätzlichem Ein- verständnis meldete die DP eine Reihe von Bedenken gegen die Verträge an und nannte besonders die Kriegsverbrecherfrage und das deutsche Auslandsvermögen. Der FDP- Sprecher Dr. Schäfer sagte, die Verträge seien zwar keine Vollkommen heit, aber ein Schritt vorwärts,„etwa von der Stufe fünf auf die Stufe dreieinhalb, mit der Stufe eins als Ziel“. Allenstein wird polnische Großstadt In der Umgebung des Regierungssitzes liegt der Acker brach Die einzige größere Stadt Ostpreußens, die vom Krieg nur wenig zu spüren bekam, ist Allenstein, die Hauptstadt der Wojewod- schlaft, die fast unversehrt in russische Hände fiel. Nach der Besetzung flel jedoch Stwa ein Viertel der Stadt den Flammen zum Opfer. Zerstörungswut und Brände ha- ben u. a. den Bahnhof völlig, die Bahnhof- straße größtenteils und einige andere Stra- Benzüge erheblich zerstört. Wer heute durch die Straßen der Regie- rungsstadt geht, muß zugeben, daß hier nicht nur die Schäden beseitigt wurden, sondern auch vieles Neue entstanden ist. Polen hat sich bemüht, Allenstein ein repräsentantives Aussehen zu geben.„Olsztyn“, vrie die Stadt heute heißt, soll das wichtigste Industriezen- trum und bis zum Jahre 1955 Großstadt werden. Während hier vor dem Kriege 50 000 deutsche Einwohner lebten, sind es heute nur noch etwa 500. In den letzten zwei Jahren strömte die polnische Bevölkerung aus allen Teilen Ostpreußens nach Allen- 3 so daß dort heute etwa 55 000 Polen en. i „Besucht die uralte polnische Masuren- stadt!“ heißt es auf einem großen Transpa- rent vor dem modern gebauten Bahnhof. Die polnische Stadtverwaltung ist mit allen Mit- teln bemüht, den Fremdenverkehr zu be- leben. Im einstigen„Treudank- Theater“ Spielt jetzt regelmäßig ein Warschauer En- semble, das vorwiegend propagandistische Stücke aufführt. Im vorigen Jahr gastierten Auch einige russische Künstler in dem über- küllten Theater. Für dieses Jahr wurde ein Ostzonen-Orchester angekündigt, das im Rahmen der„deutsch- polnischen Freund- schaft“ einige Konzerte geben soll. Die all- jährlich in Allenstein stattfindende Messe „Targi Olsztynskie“ und die abgehaltenen Viehmärkte sollen weitere Anziehungspunkte bilden. Wie einst für den Kreis, ist Allenstein heute für den neugebildeten Bezirk Regie- rungsstadt und kulturelles Zentrum. Das alte Domkapitelschloß ist erhalten und be- herbergt das Museum, dessen„slavischer Charakter“ durch die Aufstellung verschie- dener polnischer Ausgrabungen dokumen- tiert werden soll. Ausgedehnte Grünanla- gen zeigen, daß die polnische Stadtverwal- tung bemüht ist, dem Stadtbild ein gepfleg- tes Aussehen zu geben. Auch im einst be- liebten Stadtwald wachen die Behörden darüber, daß kein Raubbau getrieben wird. Die aus dem Mittelalter stammenden klei- nen Häuschen in der früheren Linien- und Mauerstraße sowie in der Rosengasse sol- len in ihrem alten Stil erhalten bleiben. In der ehemaligen Kaiserstraße, die heute „Ulica Stalina“ heißt, herrscht reger Ge- schäftsbetrieb. Aber auch hier befinden sich nur zwei Privatläden, alles andere sind staatliche Warenhäuser. Allenstein ist auch heute wieder wichti- ger Eisenbahnknotenpunkt. Von hier aus verkehren Züge in alle Richtungen. Das deutsche Projekt, einen großräumigen Um- schlagbahnhof außerhalb der Stadt zu er- richten, will man jetzt, sobald die War- schauer Regierung die entsprechenden Mit- 45 dafür zur Verfügung stellt, verwirkli- en. Im Gegensatz zum Stadtgebiet fehlen in der Umgebung Allensteins Menschen und Maschinen. Nur etwa 25 Prozent der An- baufläche sind bebaut. Ein polnischer An- siedler aus Wilna schrieb kürzlich in der „Allensteiner Zeitung“: Hier braucht man Menschen und nochmals Menschen aller Be- rufe, Bauern, Handwerker und Techniker. 8 J. Sch. nur auf die Aus- verhaftet. ie S Dorer Vor 125 Jahren, 1827, fuhr das erste voll Har Maschinenkraft betriebene Schißhß, die no dische„Curacdo“, über den Atlantik. Sie zur 20 reichte auf ihrer dreißigtägigen Fahrt von I Ufer terdam in das Karibische Meer eine dug schnittliceghe Geschwindigkeit von 10 Kilo tern je Stunde. Die„United States“, die% einen neuen Atlantikrekord aufstellte, ein Stundenmittel von über 66 Kilometern Zwischen der„Curacao“ und der„In States“ liegen zahlreiche Stationen der sehe ler werdenden Atlantikschiffahrt; ei f Rin innen aus den letaten achtzig Jahren ve schaulicht unsere Zeichnung. 1 Die deutsche Schiffahrt trat um die qu stürzte kRundertwende in die erste Reihe des Atlan über verehrs und es gelung ihr zweimal, das Blas Entwicklung unterbrochen, erst 1929 fiel ch Blaue Bund durch die„Bremen“ wieder Deutschlands, 1930 holte es sich das Schweste schiff der„Bremen“, die„Europa“, und ging es zum zweiten Male an die„Breme Kochge In deen folgenden Jahren konnten erstmals 1 Löffel Italien mit der„Req“ und Frankreich mit dß nach 2 Normandie“ in den Kampf um das Bag die Tie Band eingreifen, das zuletzt vor dem zb l Weltkrieg von der„Queen Mary“ gehalte Wurde, bis es jetzt auf die„United Stotz Lüb überging. Globus tem et; In eine Verfahren gegen Persönlichkeiten de von d. Wiedergutmachungsbanx e Frankfurt.(dpa) Das Landgericht Fraud im noi furt hat nunmehr nach Abschluß langwier, ist. ger Ermittlungen das Hauptverfahren g A fünf leitende Persönlichkeiten der j, Wu schen Industrie- und Handelsbank in Frau furt und des Bankhauses Armknecht“ Hamburg eröffnet. Die Anklage wirft allem dem Frankfurter Rechtsanwalt seph Klibansky als Justitiar und Au sichtsratmitglied der Bank fortgesetzte v untreuungen und Beihilfe zum Konkurs vergehen vor. Klibansky soll u. a. ohne a, sächlichen Geldempfang Quittungen über!“ die Millionen gehenden Beträge für fingiet Debitorenkonten ausgestellt und unrichts? Aligaben bei einem Kreditgeschäft gemadd haben, Auch Gesellschaftsuntreue und be visenvergehen werden ihm vorgeworfen Saa Die jüdische Industrie- und Handel in Saa bank, die früher Jüdische Wiedergit teil Bu. machungsbank hieß, war 1950 vorn het Ruinen schen Finanzministerium geschlossen f, den. 5 Polizeistützpunkte gegen Menschenraub i Berlin.(dpa) An besonders gefährden, Wor Stellen in Westberlin wurde auf Besch des Westberliner Serats am Mittwoch de mit begonnen, Polizeistützpunkte einzurid d ten, die die Westberliner Grenzen ges Menschenräuber schützen sollen. Der Senat hatte am Dienstag den B. schluß zu verstärkten Schutzmaßnahmen g faßt, nachdem in den Morgenstunden d selben Tages der Westberliner Rechtsannad Dr. Linse in die Sowjetzone entführt, den war. Spionageprozeß Marshall eröffnet ö London.(dpa) Im Londoner Zentrd“ Kkriminalgericht begann am Mittwoch di Spionageprozeß gegen William Marshall einen früheren Funker des britische Außenministeriums, dem Verrat von G. d heimnissen an die Sowjetunion vorgewol fen wird. Marshall war mehrfach Zzusan men mit dem sowjetischen Botschals sekretär Kuznetsow beobachtet worden us wurde in dessen Begleitung am 19. J Jugoslawien ö für Erweiterung der Donaukommisiu Belgrad.(UP) Der Leiter der jugoslapt schen Delegation in der internationae Um Donaukommission, Dragoje Djurie, h päische sich am Mittwoch für eine deutsche un zugleicl österreichische Beteiligung in der Komm flußreic sion ausgesprochen. Djuric erklärte auf ele Pat eu Pressekonferenz, a und Oesterreich sollte Sof einen Sitz erhalten, während im F. Deutschlands eventuell die Unter zeichnis eines Friedens vertrages abzuwarten sei, uli en Saigon.(UP) Französische und einhein, in Gent sche Truppen sind zu ihrer bisher wicht abhäng sten Offensive gegen die aufständide Aud Truppen in Annam angetreten. Der. griff ist— wie erst am Mittwoch offiel mitgeteilt wurde— am Montag mit Une stützung von Luft- und Seestreitkräften 0 „Operation Quadrille“. N 5 Der Angriff richtet sich gegen komm 11 nistische Befestigungen en der Lagune(e Hay, 35 Kilometer südöstlich der von d Kommunisten belagerten annamesis Hauptstadt Hue. Die Aktion hat das 1 die Stadt Hue von dem Druck der komm nistischen Belagerungstruppen zu beftel und die Nachschub wege nach der Stadt öffnen. Vor neuen britisch- ägyptischen Verhandlungen? Alexandrien.(dps) Zu den Besprechi seille, f gen des ägyptischen Ministerpräsiden Sirry Pascha mit dem britischen schäftsträger Creswell und dem Botschafter Caf fery wurde am Dien von unterrichteter ägyptischer Seite in mitgeteilt, Großbritannien sei ur Wi aufnahme der Verhandlungen mit Aegypln bereit. 9 1 . 7Std. 8 rd. 178d 3 7. 27 fl, 19 44 8td. dee ste voll die olli tik. Sie vrt von R eine durch 10 Kilomz See, ddie eh tellte, ſiß lometer, der„Une der schne, einige in en verg n die gh es Atlanth L, das Bla eg hat dia 929 fiel d Wieder g Schwezte , und „Bremeß stmals aug aich mit ch das Bla lem atweit “ gehalte ted Staten Globs keiten d mk icht Frath langwier hren geg der jüd. Kk in Fra Knecht Wirft n mwalt q und Alt Setzte Ve. Konkuz, . Ohne faf gen über! ür fingierte unrichtig t gemach e und De. ör geworfen 1 Handel- Wie dergl. vom Het ssen il gen% e gefährden E Beschli ttwoch de einzurich en geg g den he. zahmen ge unden de, chtsanwa Führt wor sröffnet r Zentral twoch de ar shall britischen von Ge vorgewok⸗ ich Zusam- Botschaft „orden un 1 19. Jun mmissiol jugoslapl nationale“ urie, Atsche r Komm e auf eint lte solo un. im Fal rzeichnunt en sei. Annam einheini r Wicht ztändischel Der A h offizel mit Untel träften el. len Name n komm agune(a r von de amesische das A r kommi u befreie r Stadt A schen sprechul räsidente“ zchen Gi lem Us“, 1 Dienste te in Fall 1 Wieder Aegypin rr MORGEN R rr Seite 3 Blick ins Land Quallen statt Fische 7 Kiel. Die Fischer an der schleswig-holstei- nischen Ostseeküste klagen seit einigen Wo- chen, daß der Fischfang durch riesige Qual- 1 jenschwärme erschwert wird. Zwei Eckern- körder Fischer berichteten, daß sie an zwei Tagen der letzten Woche überhaupt keinen Fisch ins Netz bekommen hatten, dafür aber tonnenweise Seequallen. Zeltrestaurant auf Helgoland Cuxhaven. Für den Badebetrieb auf der Helgoländer Düne wird zunächst ein Zelt- restaurant errichtet. Außerdem erhält die Düne eine Anzahl von Verkaufskiosken. Da Unterkunftsmöglichkeiten auf Helgoland noch nicht bestehen, kann das Bad zunächst nur von Tagesgästen besucht werden. Mittellandkanal„sturmfrei“ Hannover. Der Mittellandkanal soll auf einer ganzen Länge vom Ruhrgebiet bis zur Zonengrenze durch Bepflanzung seiner Ufer mit Mischwald„sturmfrei“ gemacht werden. Durch diese Maßnahmen soll der Kanal gleichzeitig natürlicher in die Land- schaft eingegliedert werden. Die Kanal- döschung wird dadurch außerdem zusätzlich gesichert. Sturz von der Burgmauer Rinteln(Weser). Von der über einem Abgrund errichteten Burgmauer der histo- rischen Paschenburg im Wesergebirge stürzte dieser Tage ein 16jähriges Mädchen über den steilen Abhang 25 Meter in die Tiefe. Das Mädchen wurde vom Gebüsch aufgefangen und erlitt nur verhältnismäßig leichte Verletzungen. Die auf einem Aus- Aug befindliche Sechzebnjährige setzte sich auf die Mauer um ihr Mittagessen aus einem Kochgeschirr zu essen. Dabei feil ihr der Löffel über die Mauer hinab. Als sie da- nach greifen wollte, erfolgte der Sturz in die Tiefe. Die älteste Puppe Lübeck. Eine nach Ansicht von Fachleu- tem etwa 500 Jahre alte Holzpuppe wurde n einer Baugrube der Lübecker Innenstadt von dem Prähistoriker Dr. Werner Neu- gebauer, Lübeck, entdeckt. Sie wird für die Alteste Kinderspielpuppe gehalten, die bisher im norddeutschen Raum gefunden worden ist. Arbeitsamt vermittelte Trauzeugen Wuppertal. Der Schnellvermittlungsdienst des Arbeitsamtes Wuppertal, der sonst Tep- pichklopfer, Holzhacker, Boten oder Gärtner vermittelt, beschaffte einem Bräutigam auf dessen dringende Bitte einen Trauzeugen. In großer Bedrängnis hatte der Bräutigam den Vermittlungsdienst vom Standesamt aus um„Ersatz“ gebeten, da der vorgesehene Trauzeuge nicht erschienen war. In fünf Minuten war der Ersatz zur Stelle, so daß die Trauung termingerecht stattfinden konnte. Zwei Todesopfer durch Wirbelsturm Saarbrücken. Ein Wirbelsturm forderte in Saarbrücken zwei Todesopfer. Im Stadt- teil Burbach stürzte infolge des Sturmes eine Ruinenwand ein und fiel auf einen Neubau, zuf dem Arbeiter beschäftigt waren. Vier (Arbeiter wurden verschüttet. Zwei von inen wurden verletzt, die anderen beiden kamen ums Leben. „Luther-Rosen“ in USA Worms. Der Wormser evangelische Pfar- ter Alfred Herrnbrodt bereist zur Zeit die Vereinigten Staaten, um dort den Verkauf der aus dem Holz des Lutherbaumes ge- schnitzten Luther-Rosen“, deren Erlös zum Wiederaufbau der Wormser Magnuskirche bestimmt ist, zu léiten. Großfeuer durch Blitzschlag Gießen. Ein Wohnhaus, vier Scheunen und vier Stallungen wurden am Dienstag- abend in Dorf-Güll(Kreis Gießen) durch ein Großfeuer zerstört. Der entstandene Schaden wird auf 100 000 PM geschätzt. Der Brand entstand durch einen Blitzschlag. „Falkenstaat Junges Europa“ Schwangau. In rund 350 Gruppen- und Großzelten kampieren zur Zeit Angehörige er sozialistischen„Falken“ aus Nord- deutschland bei Schwangau/ Füssen, wo sie auf einer Wiesenfläche von 30 Hektar den „Falkenstaat Junges Europa“ errichtet haben. n dem Lager, das am 2. September endet, werden sich 10 000 sozialistische Jugendliche aus allen Ländern Europas treffen. — Texas heißt„guten Tag mein Freund 16e Was bedeuten die Namen der 48 Staaten der USA?/ Rothäute sind verewigt Es war wahrscheinlich der Tag kommen, an dem es in den Vereinigten Staaten kei- nen reinrassigen Indianer mehr geben wird, aber unsterblich wird das Erbe sein, das sie in den Namen vieler amerikanischen Staa- ten hinterließen. Nicht weniger als 25 Staa- ten der Union tragen indianische Namen, der Rest entfällt auf die Spanier, Briten und Franzosen, die als erste Pioniere den Erdteil betraten. Ursprünglich bestand die Union aus 13 Staaten, besser gesagt Kolonien, die 1776 von England abfielen. Im Laufe der Jahr- zehnte entstand dann das Gebilde der heuti- gen Union. Als letzter Staat wurde im Jahre 1912 Arizona den„Vereinigten Staaten von Amerika“ einverleibt. Aber es ist wahr- scheinlich, daß zu den 48 Sternen, die in der amerikanischen Flagge die 48 Staaten der Union verkörpern, drei neue hinzukommen werden, denn Hawaii, Alaska und Puerto Rico sind die nächsten Anwärter auf die Aufnahme in den Staatenverband. Was bedeuten nun die Namen der ein- zelnen Staaten? Beginnen wir mit der älte- sten englischen Kolonie New Hampshire. Sie ist nach der gleichnamigen englischen Graf- schaft benannt. Massachusetts stammt aus der Indianersprache und bedeutet so viel Wie„kleiner Platz bei den großen Hügeln“. Rhode Island erhielt seinen Namen von dem britischen Kolonisator Rhode. Connectitut bedeutet„langer Fluß“ und ist ein indiani- scher Ausdruck. New Vork war das Ge- schenk Karls II. an den Herzog von Vork. New Jersey bezog seinen Namen von der gleichnamigen Insel im Aermelkanal, weil die ersten Siedler, die sich in der Kolonie eine neue Heimat schufen, von dort stamm- ten. Pennsylvania entstand aus dem Namen des Quäkers William Penn. Hinzugefügt wurde Sylvania, das sich aus dem lateini- schen Namen silva ableitet und soviel wie „Waldland“ bedeutet. 1638 gründete der Deutsche Peter Minnewitt eine schwedische Kolonie, die er nach dem Erforscher der Landschaft, dem englischen Lord De la War „Delaware“ nannte. Maryland wurde nach der Gemahlin Karls I., Henriette-Marie, be- nannt. Virginia und West-Virginia ehrten die jungfräuliche„virgin“ Königin Elisabeth von England. König Karl II. von England zu Ehren wurden die Kolonien Nord- und Südkarolina benannt, die 1663 an acht engli- sche Aristokraten verliehen wurden. Georgia verdankt seinen Namen der Initiative des Engländers James Oglethorpe, der 1733 sei- nem König, Georg II., damit ein Denkmal setzte. Vermont ist französischen Ursprungs. Der Name bedeutet„grüner Berg“. Ken- tucky ist indianischen Ursprungs und heißt soviel wie„Weideland von morgen“. Ten- nessee ist gleichfalls ein indianisches Wort Ein kleiner Staat gegen ein großes Reich San Marino fordert Ersatz für Bombenschäden/ Brief an Kòönigin Elisabeth Jahrelang hat die kleine Republik San Marino auf ihren 61 qkm den Krieg als neutraler Zuschauer miterleben und vom Berge Titano herunter die Bombardierungen italienischer Orte beobachten können. Ihre Neutralität wurde weder von den Deutschen noch von den Alliierten angetastet. Um so stärker war die Wirkung jenes Luftangriffes englischer Bomber am 26. Juni 1944. der eine völlig un vorbereitete Bevölkerung ohne Luft- schutzbunker, ja ohne jeden Argwohn traf. 223 Tote blieben zurück, als die ungebete- nen Gäste wieder abdrehten. Die Verletzten Waren nicht zu zählen, Gebäude lagen in Trümmer. Zwei Tage später schon protestierten die beiden„Capitani reggenti“ durch Vermitt- lung Schwedens, der Schweiz und des Vati- kans bei den Alliierten. Während die Ameri- kaner den Protest mit dem Hinweis zurück- wiesen, daß nur britische Flugzeuge diesen Angriff geflogen wären, hüllten sien die Engländer zunächst in Schweigen. Immer häufiger schickte jedoch nach dem Krieg die Zwergrepublik ihren Pariser Geschäftsträger an die Themse und ging in ihrer Forderung infolge des chronischen Geldmangels von 5 Millionen auf eine halbe Millionen Pfund Sterling zurück. Großbritannien bestreitet aber nach wie vor jeden Rechtsanspruch, da sich auf dem Boden der Republik deutsche Truppen befunden hätten. Indessen konnte der Briefmarkenstaat nachweisen, daß erst zwei Monate später deutsche Soldaten den Boden San Marinos zum erstenmal betreten haben, ja, daß man während der fraglichen Zeit zahlreichen jüdischen Flüchtlingen Asyl gewährte.. Da alle diese Verhandlungen zu keinem Ergebnis führten, setzten sich die Landes- väter hin und schrieben im wohlgesetzten Lateinisch einen Brief an die englische Königin. Er bewirkte wenigstens, daß die Angelegenheit im Unterhaus zur Sprache kam und man San Marino ein befristetes Schmerzensgeldangebot von 26 000 Pfund Sterling unterbreitete mit der Auflage, daß damit das Recht San Marinos auf Schaden- ersatz auch weiterhin nicht anerkannt wird. Es soll lediglich für eine persönliche Ent- schädigung der Opfer gedacht sein. Diese Frist ist jetzt abgelaufen, und wenn die regierenden Kapitäne der ältesten Repu- blik der Welt— sie wurde angeblich vor etwa 1650 Jahren von dem Heiligen San Marino gegründet ihre Ankündigung wahrmachen, werden sie den Fall vor den Internationalen Gerichtshof im Haag bringen und die älteste Monarchie der Welt ver- Klagen. und heißt in der Auslegung„gebogener Löffel“. Ohio ist ebenso ein indianisches Wort mit der Bedeutung„groß“. Den süd- lichen Staat Louisiana benannten seine Er- forscher nach ihrem König Ludwig XIV. Indiana ist ein klares indianisches Wort. Mississippi heißt„großer Strom“. IIlinois bedeutet für die Indianer„Männerfluß“ Alabama heißt soviel wie„Lagerplatz“. Das Hauptland der Neu-England- Staaten in Nordamerika wurde als„Main-Land“ be- zeichnet, woraus sich dann das heutige „Maine“ entwickelte. Missouri ist wieder ein indianisches Wort und der Name eines Indianerstammes, Arkansas heißt soviel wie „Plattfüßler“. Michigan heißt„großes Was- ser“. Der Name Florida stammt aus dem Spanischen und bedeutet„blühend“. Eine recht merkwürdige Bedeutung hat das Wort Texas. Als die ersten Weißen in das an Mexiko grenzende Land kamen, riefen ihnen die Indianer, die recht friedlich gestimmt waren, das Wort„Texas“ zu. Bald fanden die Ankömmlinge heraus, daß dieses soviel Wie„guten Tag, mein Freund“ bedeutet. Iowa ist ebenfalls einem Indianerdialekt entnommen und heißt„hier ruhen wir“. Wisconsin heißt„weites Land“. Kalifornien entstammt dem Spanischen und bedeutet „heißer Ofen“. Minnesota ist„himmelblaues Wasser und Oregon heißt„Traumland“. Kansas ist der, Name eines Stammes der Sioux- Indianer, Nevada ist ein spanischer Ausdruck und heißt soviel wie„schneebe- deckte Landschaft“. Nebraska ist der India- nersprache entnommen und heißt„Das große Fischplateau“ Colorado ist spanisch und be- deutet„farbige Sandsteine“. Nord- und Süd-Dakota kommt gleich- falls aus dem Indianischen und heißt„Bünd- nis der Freunde“. Montana ist wieder eine spanische Bezeichnung und bedeutet„ge- birgig“. Nach dem großen amerikanischen Staatsmann und ersten Präsidenten der USA erhielt der Staat Washington seinen Na- men. Der Distrikt, in welchem die Bundes- hauptstadt liegt, wurde nach dem Ent- decker der„Neuen Welt“ Kolumbus be- nannt. Idaho ist auch ein indianisches Wort und zwar hieß ein Indianerstamm, der einst dort lebte„Idaho“, was bedeutet, daß die Menschen viele Fische aßen. Wyoming ist das„Land zwischen Bergen und Tälern“. Utah bezog seinen Namen von dem Stamm der Utah- Indianer. Oklahoma war der Name jenes Indianerhäuptlings, der im Jahre 1866 mit der Union Frieden schloß. New Mexiko bezog seinen Namen von dem indianischen Kriegsgott„Mexitli“ und Arizona bedeutet soviel wie„dürres Gebiet“. Vacht„Dannebrog“ nimmt Kurs nach Norden Frederik IX. auf Grönlandreise Seit Christian X. vor 32 Jahren kurz nach dem ersten Weltkrieg seinen Eskimounter- tanen in Grönland den durch die verwor- rene politische Lage um acht Jahre verzö- gerten Antrittsbesuch als König von Däne mark abstattete, hat noch kein gekrönter Herrscher den kalten Boden des polarnahen Eisblocks wieder betreten. Sein Sohn Fre- derik IX., der„Seemann auf dem Thron“, unternimmt es jetzt, auch seinerseits die Iglus unter der Polarsonne persönlich in Augenschein zu nehmen. Weniger Eheschließungen, weniger Geburten Zunahme der Sterbefälle/ Säuglingssterblichkeit vermindert Weniger Eheschließungen, weniger Ge- burten, mehr Sterbefälle, insbesondere durch Herzkrankheiten, hat das Statistische Bun- desamt für das Jahr 1951 gegenüber 1950 festgestellt. Das Amt berichtete, daß im Jahre 1951 rund 493 000 Ehen geschlossen wurden. Das sind fast 13 000 weniger als im Jahre 1950. Auch die Zahl der Lebendgeborenen hat gegenüber dem Jahre 1950 abgenommen und betrug nur noch 757 200. Davon wurden 9,5 Prozent als unehelich registiert. Rund 507 000 Personen sind im Jahre 1951 im Bun- desgebiet gestorben. Auf 1000 Einwohner kamen 10,5 Sterbefälle gegenüber 10,3 im Jahre 1950. Neben vermehrter Grippesterb- lichkeit hat die Zunahme der Sterbefälle an Krankheiten des Herzens zur Erhöhung der Sterbeziffer beigetragen. Die Säuglingssterb- lichkeit hat weiterhin abgenommen und betrug 5,3 Sterbefälle auf 100 Lebend- geborene. Trotz verringerter Geburten und ver- mehrter Sterbefälle ergab sich noch ein Ge- burtenüberschuß von 25 000 Personen, der jedoch nicht darüber hinwegtäuschen dürfe, daß die augenblickliche Geburtenzahl kaum ausreicht,„um die heutige Bevölkerungs- zahl auf lange Sicht auf natürlichem Wege zu erhalten.“ Königsbesuch bei den Eskimos Um die Hauptattraktion des Königs- besuches dürften sich die Nordlandbewohner allerdings betrogen fühlen. Ihr König wird keine Krone tragen, obwohl sie es eigens wünschten. Der Monarch ist jedoch kein Spielverderber und hat sich wenigstens zu einem Kompromiß bereitgefunden: Er wird sich seinen Eskimos mit Dreispitz präsen- tieren, damit er seinem Ebenbild auf den Briefmarken gleicht. 5 Sie haben allerdings kaum Gelegenheit, ihren Herrscher so kennenzulernen, wie er wirklich ist. Die Kopenhagener werden über das Begehren der naturverbundenen nörd- lichen Kinder der Krone nur gelächelt haben. Ihnen präsentiert sich Frederik auf dem Fahrrad, auf Spaziergängen im Kreis seiner Familie, an Bord seiner Vacht im Hafen mit entblößtem, ausgiebig tätowier- tem Oberkörper und schließlich am Abend als Theater- oder Kinobesucher wie jeder andere Landsmann auch. Doch noch niemals haben ihn seine Landeskinder mit der Krone gesehen. Als die Lacht„Dannebrog“ unter dem Königssalut von 27 Schuß im Kopenhagener Hafen die Anker lichtete, stand die 12jäh- rige Prinzessin Margarete mit einer Träne im Auge am Kai und winkte. Wie gern hätte sie den Vater bis nach Umanak begleitet, doch die Mutter meinte, das sei nichts für kleine Mädchen— sie würde sich da oben nur erkälten. Was sonst noch gesc hang Unter dem Sirenengeheul von Hunderten vori Schiffen lief das neue amerikanische Rekordschiff„United States“ am Dienstag- abend in Southampton mit 2 000 Passagieren an Bord ein. Der Kapitän will auf der Rückfahrt, die heute, am Donnerstag, be- ginnt, auch für die Ost-West- Ueberquerung einen neuen Rekord aufstellen. * Die britische Arbeitslosenziffer ist von Mitte Mai bis Mitte Juni 1952 um 27 400 zurückgegangen. Die Gesamtarbeitslosen- ziffer in Großbritannien betrug am 16. Juni 440 100. * Ein verkleinertes, nach genauem Maß- stab hergestelltes Modell des ersten auf Kiel gelegten mit Atomkraft angetriebenen Unterseebootes der amerikanischen Marine ist im Verteidigungsministerium in Wa- shington ausgestellt worden. Ein halbes Kilo Uran soll in der Maschinenanlage des sich im Bau befindenden Bootes die An- triebskraft von 1 300 Tonnen Kohle oder 1,8 Millioneen Liter Benzin entwickeln. 0 Ein Akrobat, der in Boston(USA) Zu Hause eifrig rückwärtige Saltos trainierte, verlor bei einem besonders gelungenen Luftsprung die Richtung und flog in hohem Bogen durch das offene Fenster seiner im dritten Stock gelegenen Wohnung hinaus auf die Straße. Mit zwei Knöchelbrüchen wurde er ins Hospital eingeliefert. * Wie aus einer vom Niederländischen Statistischen Amt veröffentlichten Statistik hervorgeht, kommen in Holland jeden Tag durchschnittlich 324 Knaben und 304 Mäd- chen zur Welt— d. h. also ein Kind in jeder zweiten Minute. 1 200 000 holländische Kin- der besuchen die Primarschulen und durch- schnittlich 53 Kinder pro Tag werden von mren Lehrern bestraft. Es läßt sich nicht leugnen, daß die niederländischen Statistiker ins Detail gehen!) Als erster Tierpark der Welt läßt der Amsterdamer Tierpark seine Besucher einen Einblick in die„Welt des Wassertropfens“ nehmen. Ein besonders konstruierter Ver- gröhßerungsapparat projiziert die im Was- sertropfen mit dem bloßen Auge nicht sicht- baren Wassertierchen auf einen etwa einen halben Meter im Quadrat großen Spiegel. *. Auf der Reede von Abukir haben Taucher aus Alexandria die 1798 in der großen See- schlacht zwischen den Geschwadern Nelsons und Napoleons versenkten Schiffe unter- sucht und aus ihnen über 30 Kanonen ge- borgen. Man beabsichtigt, die Beute als Alt- material zu verwerten. * Vor den Toren Mekkas, der Heiligen Stadt der Mohammedaner, ist— wie die Zeitschrift„Die Elektrizität“ berichtet— ein Kraftwerk im Bau, das den uralten Pilger- ort mit elektrischem Strom versorgen soll. Die englischen Ingenieure dürfen jedoch die Stadt selbst nicht betreten, denn ihr Boden ist kür„Ungläubige“ tabu. So müssen alle Leitungen in Mekka von mohammedanischen Installateuren gelegt werden. * Ein blutiges Eifersuchtsdrama forderte in Lausanne zwei Todesopfer. Ein 47jähriger Mann schoß in einem Friseursalon seinen 39 jährigen Nebenbuhler nieder und beging dann Selbstmord. Der Erschossene hatte ein Verhältnis mit der früheren Freundin des Täters angeknüpft. * Der deutsche Anteil an den ausländischen Kraftfahrzeugen, die bis Ende Juni Großglockner Hochalpenstraße befuhren, stieg auf 64 Prozent gegenüber 31 Prozent im vergangenen Jahr. 13 000 Kraftfahrzeuge und 500 Fahrräder befuhren mit rund 60 000 Besuchern die bekannte Hochalpenstraße. * Auf ungewöhnliche Art versuchte der 59 jährige Paul G. sich das Leben zu nehmen. Mit Schlaftabletten und einer Flasche Schnaps versehen, ging er in den Keller seines Wohnhauses in Schöneberg und grub sich einen Schacht bis unter die Kellersohle. Seinen Rückweg verschüttete er. Die von Hausbewohnern alarmierte Feuerwehr mußte erst ein Loch in die Kellersohle hauen, holte aber dann den Lebensmüden heraus und brachte ihn in ein Krankenhaus. Rat europäischer Cemeinden sorgt für stabile Basis n der Gefahr einer allzu starken euro- Däischen Zentralisierung zu entgehen und 1 als Schwergewicht gegen die ein- Rat eichen Hohen Behörden verteidigt der europaischer Gemeinden die finanzielle staatliche, Waltungsmäßzige Autonomie der 1 Kleinkörperschaften. Er empfiehlt 8 1 Als ständige Einrichtung eine kontinen- ment im einde mmer als Zweites Parla- 1 Vorbereitung ist eine Charta der un bischen Gemeinden. Man will sie im in e Senehmigen, wahrscheinlich 1 8 ut, dem Sitz dieser vom Europarat un- angigen Organisation. 33 5 Gedanke an eine europäische 50ll zu 12 reditanstalt nimmt Form an. Sie 0 nächst, aus Ländermitteln gespeist, wasardeiten Wie Wasserversorgung erleichteresserung sozialer Einrichtungen wege e sich später auf dem Anleihe meing ness halten. Eine europàische Ge- nicht Universität in Genf wird schon in 55 15 kerner Zukunft zur Ausbildung nö- e die zur Verfügung stehen. 1 5 er einmal Pläne, wird man ein wen- ür die ur aber haben wir genug.— Das 8 5 Beep es so sehr Nützliche dieses 8585 legt aber auch mit auf anderer end in Fnlgen Tagen, am 20. und 21. Juni, anz Aris der Gründungskongreß der me 1 Sektion statt. Ueber 1000 Bür- meinde 225 nahmen daran teil und 10 000 Ge- s 5 rhäupter sind bereits Mitglieder, selle 155 von Paris, Bordeaux, Lyon, Mar- 1 etz und Nancy. Sie alle leisten zu- land N ihren Kollegen aus Deutsch- der Scho len, Frankreich, Holland. Italien, der Sa Weiz, Griechenland. Luxemburg und große e wertvolle Breitenarbeit für das Semeinsame Ziel. Und gerade in S Frankreich war es bisher gar nicht so leicht, die Masse für den europäischen Gedanken zu mobilisieren. Es wird immerhin gut sein, dem erst vor reichlicher Jahresfrist im Januar 1951 ge- gründeten Rat europäischer Gemeinden auch ferner Aufmerksamkeit zu schenken. In der engen Verknüpfung von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf versucht sie jene großen Entscheidungen„populär“ zu machen, die ohne Ratiflzierung durch den Mann auf der Straße nun einmal Schemen bleiben. Europa im Kommen Auslandsreisen in D-Mark Fahrkarten für Reisen in OEEC-Län- dern können iu Deutschland jetzt in D-Mark bezahlt werden, ohne daß wie bisher der Betrag auf den Devisenhöchstsatz für das laufende Jahr angerechnet wird. Der Aus- landsreiseverkehr ist damit weiter libera- lisiert worden. Unstabiles Währungsgleich- gewicht f In einem Bericht über Westeuropa be- zeichnet die amerikanische Federal Reserve Bank das europäische Währungsgleichge- wicht als noch unstabil. Die Zeile des Ver- teidigungsprogrammes seien noch nicht er- reicht. Die starken Lohnerhöhungen seit dem Koreakrieg trügen zur Unsicherheit der Währungen bei. Schutz der Kulturgüter Die UNESCO bereitet ein internationales Abkommen zum Schutz der Denkmäler und anderer Kulturgüter im Kriegsfalle vor. Bis zur Annahme und Unterzeichnung dieses Abkommens hat sie angeregt, daß jeder ein- zelne Staat vorläufig einseitige, gültige Ver- Pflichtungen übernehmen soll. Der Irak hat als erster Staat eine derartig Erklärung abgegeben. Zusammenarbeit Ein amerikanischer Sonderausschuß kommt in einem Bericht über die amerika- nische Rohstoffsituation in den nächsten 25 Jahren zu dem Ergebnis, nur eine enge Zu- sammenarbeit aller Erzeuger- und Ver- braucherländer könne bei dem steigenden Verbrauch und den wachsenden Erschlie- Bungskosten Engpässe vermeiden. Europäische Musikparade Die besten Tanz- und Unterhaltungs- orchester Europas wollen am 12. Juli im Berliner Olympiastadion einen Wettstreit durchführen. Orchester aus Belgien, Däne- mark, Deutschland. England, Frankreich, Holland, Italien, Oesterreich, Schweden, der 1 und Spanien haben bereits zuge- sagt. Währungsfonds wieder aktiv Der Internationale Währungsfonds will die seit Beginn des Marshallplans unter- brochene Tätigkeit in Westeuropa wieder aufnehmen. Die einzelnen Länder, vor allem solche mit ihrer Zahlungsbilanz in Schwie- rigkeiten geratene, können bis zu 25 Prozent ihrer Quote beim Internationalen Wäh- rungsfonds jährlich als Anleihe in Anspruch nehmen. Europa baut Wohnungen Eiri erfreuliches Zeichen europäischen Aufbauwillens sind die bisherigen Ergeb- nisse des Wohnungsbaus. An der Spitze steht England, das bis Ende 1951 insgesamt 584 400 Wohnungen errichtet hat; Drei-Zim- mer-Wohnungen überwiegen. Die Bundes- republik zählt bis jetzt 410 000 neue Woh- nungen. In Frankreich wurden im letzten Jahr 74 920 Wohnungen fertiggestellt, da- von 30 575 durch Wiederinstandsetzung be- schädigter Häuser. Für das laufende Jahr ist dort eine starke Erhöhung zu erwarten; am 31. Dezember waren 219 880 Wohnungen im Bau. Dagegen meldet Italien für die Orte mit mehr als 20 000 Einwohnern ledig- lich die Herstellung von 38 310 neuen Woh- nungen. Sozialistisches Jugendtreffen Innerhalb der Veranstaltungen der Euro- päischen Jugendkampagne führt die Inter- nationale Union der Sozialistischen Jugend vom 1. bis 10 Juli in Wien ein großes Som- merlager mit 25 000 jungen Menschen aus west- und osteuropäischen Ländern sowie aus Uebersee durch. Maßgebende Europa- Politiker wie Paul-Henri Spaak, General- sekretär Gironella, André Philip und Finn Moe werden zum Thema der europäischen Einheit Stellung nehmen. Es steht durchaus zu erwarten, daß wie bei anderen Jugendzusammenkünften dieser Art aus den Diskussionen über Probleme der europaischen Zusammenarbeit wertvolle Anregungen für die Politiker entspringen. Straßburg schläft nicht In dem Augenblick, in dem die weltpoli- tischen Ereignisse ein handlungsfähiges Europa erfordern, ergreift auch der Europa- rat die Chance für sich und für Straßburg. Präsident de Menthon berichtet über die Maßnahmen, die getroffen worden sind, um die Beschlüsse der Beratenden Versammlung für die Bildung einer„Politischen Behörde“ in die Tat umzusetzen. Zunächst ist ein Komitee von vier Juri- sten einberufen worden, das am 6. und 7. Juli in Paris seine erste Sitzung abgehal- ten hat. Ihm gehören Prof. Dehouse, Lüt- tich, Prof. Ago, Rom, Prof. Reuter, Aix-eli- Provence und Privatdozent Dr. Helmut Rid- der, Frankfurt. an. Ein Ausschuß der Bera- tenden Versammlung wird die Ergebnisse der juristischen Beratung zu einem offiziel- jen Bericht über die Bildung einer„euro- päischen politischen Behörde“ als ersten An- satz einer Europaregierung zusammenfassen. Die Regierungen der sechs Schumanplan- länder, die im Vertrag über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft die Vorbereitung einer politischen Instanz festgelegt haben, sind nicht untätig geblieben. Der französi- sche Außenminister Robert Schuman hat ge- fordert, daß bereits die parlamentarische Körperschaft der Montanunion, die sich wie die der Europa- Armee aus den nach Straß burg delegierten Abgeordneten der sechs Parlamente zusammensetzt, unverzüglich die in Artikel 38 des EVG-Vertrages vorge- sehene Prozedur der Ausarbeitung eines Verfassungsentwurfes in Gang setzt. Bonn hat sich dieser Initiative angeschlossen. Inzwischen hat Prof. Dehousse zusammen mit dem Führer der italienischen Föderali- sten, Altiero Spinelli, und namhaften Völker- rechtslehrern im Auftrage Spaaks entschei- dende Vorarbeit geleistet. Der italienische Minister präsident De Gasperi hat für sein Land ein vorbereitendes Komitee für die Europaregierung berufen; in Belgien und Frankreich werden ebenfalls vorbereitende Ausschüsse gebildet. In Deutschland arbeitet die Europa-Union Vorschläge für die Beru- kung eines Sachverständigengremiums aus. die — e MANNHEIM Donnerstag, 10. Juli 1952/ Nr, Vierfach bekleidet bei tropischer Hitze Großes Mitleid erregte zunächst ein 24 Jähriges Mädchen, das bei der Kriminal- Polizei erschien und in völlig gebrochenem Zustande angab, von einer unbekannten Reisegefährtin, mit der sie per Bahn aus Frankreich gekommen sei, wo sie als Haus- angestellte gearbeitet hätte, bestohlen wor- den zu sein. Angeblich sei ihr das ganze Reisegepäck mit Ausweispapieren, ihren gesamten Erspamissen und Kleidern ge- stohlen worden, während sie sich nach ihrer gemeinsamen Ankunft in Manheim in der Bahnhofstoilette erfrischte. Zwischendurch erlitt das Mädchen einige Schwächeanfälle. Bei der Beschreibung der genauen Reiseroute von Frankreich nach Mannheim kamen der Kriminalpolizei die ersten Zweifel an ihren Angaben, und als man sie in die Enge trieb, mußte sie zu- geben, daß die ganze Geschichte von ihr Frei erfunden war. Die Wahrheit war die, daß sie wegen Diebstahls gesucht wurde. Eier Teil der gestohlenen Kleidungsstücke trug die sofort Festgenommene, auf dem Körper, darunter vier Hosen, vier Unter- röcke und vier Büstenhalter. Daher auch die wiederholten Schwächeanfälle bei 36 Grad Hitze. Die aktuelle Reportage: Der Bunker gehört noch immer zum Studentenleben von heute 104 von 748 Eine Bunkerzelle mit nicht ganz fünf Quadratmetern, einem Bett, einem Tisch und einer„Mikrobehelfsküche“: Wohnung eines Studenten der Wirtschaftshochschule, der die Finsternis mit seinem Geist zu er- hellen und unter Zuhilfenahme der Be- triebswirtschaft den Bunkerbetrieb mit sei- nen wirtschaftlichen Kräften in Ueberein- stimmung zu bringen sucht. Das ist nicht ganz leicht, denn bei einer Grundmiete von elk DM muß er einen erheblichen Strom- zuschlag zahlen, der in den Wintermonaten bis nahe 17 DM ansteigt. „Hyperspartanische Ausstattung“, meint der Mann vom Studentenwerk, der die 104 Bunkerinsassen der Hochschule betreut, „aber wir können bei dieser Uebergangs- lösung und den Luftverhältnissen da unten kein kostspieliges Mobiliar hineinstellen, ab- gesehen von den Finanzen und den räum- lichen Umständen.“ Die Doppelzimmer um- kassen bis zu elf Quadratmetern und sind je nach Geschmack und Möglichkeit der Mieter verschieden ausgestaltet mit Tape- Hier lernen amerikanische Kinder das ABC Nordöstlich von Käfertal entsteht zur Zeit entlang der Weinheimer Straße ein ameri- kanisches Stadtwohnviertel, dessen Erstellung Hoffnungen auf Freigabe von Us beschlag- nahmten deutschem Wohnraum, insbesondere in Feudenheim, weckt. Besondere Aufmerk- Samkeit im Rahmen dieses Großbauprojektes zieht das jetzt fertiggestellte, hier im Bild dargestellte Schulgebäude für Kinder amerikanischer Besatzungsangehöriger auf sich. Es ist außenarchütektonisch und auch dem Innenausbau nach so modern gestaltet, daß man sich fast davor scheut, noch den traditionellen Begriff„Schulhaus“ darüber zu setzen. Foto: rob Der Flugplatz Neuostheim wird umgekrempelt Vorbereitungen für die Landwirtschafts-Ausstellung im September 8 Nur noch knappe zwei Monate haben die Organisatoren der Land wirtschaftlichen Alis- stellung„Südwest“ zur Verfügung, um den Neuostheimer Flugplatz zu einem Ausstel- Iungsgelände umzugestalten. Auf dieses wohl wichtigste Nachkriegsdebüt wird es ankom- men, ob Mannheim sich auf die Dauer wie- der einen Ruf als Schaufenster der süddeut- schen Landwirtschaft und des Landmaschi- nenbaues erwerben kann. In wenigen Tagen wird auf der von som- merlicher Glut ausgedörrten Grassteppe an der Autobahn der inofflzielle„erste Spaten- stich“ getan. Als ein etwas unschemnbarer Vor- bote des hier zu erwartenden Lebens und Ver- kehrs entsteht an der Nordseite des Platzes das FHilfspostamt Neuostheim. Wenige Schritte davon entfernt wird mit der An- schüttung einer langgestreckten Zufahrt be- gonnen, damit die Fahrzeuge der Aussteller von der Seckenheimer Landstraße her unge- hindert in das 200 000 Quadratmeter große, für Zelthallen und Vorführungsfelder frei- gegebene Gelände einfahren können. Von die- ser Rampe aus gehen die Ausstellungsstraßen strahlenförmig auseinander bis hinüber zum Betonband der Autobahn. Annähernd drei Kilometer befestigte und mit Asphaltdecke überzogene Straßen mit einer Gesamtbreite von 16 Metern geben dem Gesamtfeld einen Charakter, dessen fächerförmige Straßen- kührung an den Stadtgrundriß von Karlsruhe erinnert. Die Straßenbauer werden sich spu- ten müssen, um 27 000 Quadratmeter Fahr- bahn termingemäß bis Ende August fegtig- zustellen. Zuvor jedoch beginnen die Tief- bauer mit der Verlegung der mehr als zehn Kilometer langen Wasser- und Stromzufüh- rungenf ür die einzelnen Ausstellungskarrees. Wohin gehen wir? Donnerstag, 10. Juli: Nationaltheater 19.15 bis 22.45 Uhr:„Aida“. Centre d'études fran- galses de Mannheim, Stresemannstraße 14. 20.00 Uhr: Ueber Das religiöse Leben in Frank- reich“ spricht Aumönier Ungerer(Arbeitsge- meinschaft christlicher Jugendverbände für deutsch- französische Verständigung); Amerika- haus 20.00 Uhr: Film:„Blüt ist Leben“: Vortrag vor Prof. Dr. med. Oberdalhoff:„Die Bedeu- tung der Blutübertragung in der Chirurgie“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Otto Karrer, Luzern:„Die religiöse Menschheit und das Christentum(Katholisches Bildungswerk). 5 Wie wird das Wetter? *, 2 a a 8 Teilweise sonnig 80 n — Vorhersage bis Freitag früh: Am Donnerstag heiter bis wol- kig und niederschlagsfrei. Höchst- temperatur 27 bis 30 Grad, schwache Winde aus wechselnden Richtungen. In der Nacht aufklarend. Tiefstwerte bei 13 Grad. Uebersicht: Von der Biskaya stößt ein Hochdruckkeil nach Nordosten vor, der die noch vorhandenen Störungsreste nach Bayern Abdrängt. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 9. Juli: Maxau 443(0); Mannheim 290(40); Worms 214(); Caub 189(9). Für die Vorführung der Tiere und die Praktische Erprobung der Bodenbearbei- tungsmaschinen werden am Süd- und Ost- rand besondere Felder angelegt. Für fest- liche Veranstaltungen, Turniere und kleine Wettbewerbe sind weitere Plätze vorgese- hen. Auch ein Musikpodium wird erstellt. Aus der Großzügigkeit der Planung ist zu er- sehen, daß hier wohl eine Anlage auf Dauer entstehen soll, die in den folgenden Jahren mit verhältnismäßig geringen Mitteln jeder- zeit wieder benutzbar bleibt, nachdem Mann- heim nun endgültig in die Reihe der Städte mit DLG-Ausstellungen aufgenommen ist. Annähernd zwei Kilometer Zaun aus Ma- schendraht trennen Ausstellungs- und Park- plätze voneinander und gegen den der Besat- zungsmacht noch verbleibenden Flugplatz bereich ab. zukünftigen Wirtschaftlern müssen dort noch leben ten, Bildern, Radios und sonstigen„Luxus- gegenständen“. Der hohe Stromverbrauch und der größere Wasserkonsum, der die an der Oberwelt eingeführte Luftreinigung hier ersetzen muß, macht zusammen mit der Gefahr einer Gesundheitsschädigung bei sieben-semestrigem Aufenthalt im Bunker den Wunsch nach einem hellen und schönen Studentenwohnheim verständlich. Mensa: Es gibt eingemachtes Kalbfleisch mit Kartoffeln und Reis für 80 Pfennige. Wer Lust hat, braucht das Mauseloch über- haupt nicht zu verlassen und kann sich so- gar für billiges Geld die Haare unter der Erde schneiden lassen Etwa 70 Freitische stehen den 748 an der Hochschule immatrikulierten Studenten zur Verfügung. Zehn Prozent der zukünftigen Diplomkaufleute und Handelslehrer sind Damen, weitere zehn Prozent der akademi- schen Jünger wollen mit dem Diplomhan- delslehrer abschließen. Zur Zeit„verfügt“ die Wirtschaftshochschule über zwei Aus- länder, während sie eine groge Anzahl ausländischer Praktikanten bei Mannheimer Firmen betreut und ihnen die Stellen ver- mittelt. Besonders für Belgier und Skan- dinavier, denn die Patenhochschule für Mannheim ist die Universität Göteborg. Ge- nau so intens wie diese Stellenvermitt- lung sucht der Allgemeine Studentenaus- schuß als der Träger der akademischen Selbstverwaltung Mie sich um alle studen- tischen Belange kümmert und engen Kon- takt zwischen Lehrkörper und Lernbegieri- gen hält) zur Zeit nach Angeboten für deut- sche Studenten, die sich in den Semester- ferien wieder etwas Geld verdienen müs- Seri. Es sind immerhin etwa 60 Prozent, die ihr Studium selbst finanzieren und sich nicht wie in früheren goldenen Zeiten un- beschwert auf den väterlichen Wechsel ver- lassen können. Wie überall, auch hier die Jagd mit der Zeit und das Ziel, so schnell wie möglich fertig zu werden. Das Oberseminar über Bankwesen ist trotz der Nachmittagshitze knallvoll. Die anderen Vorlesungen nicht minder, denn die kleine Hochschule, die jedes Semester 30 bis 50 Prozent aller Bewerber ablehnen muß, hat keinen Platz für Scheinstudenten. Ueber- wiegender Wunsch eines großen Teils ist es, Wirtschaftsprüfer zu werden. Vorher aber muß man sich zuerst eingehend in allen Fra- gen der Wirtschaft selbst prüfen lassen Recht, Wirtschaftspädagogik, Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft sind die Hauptfächer, die gelehrt werden. Daneben kann man Wahlfrei auch Deutsch, Fremdsprachen, Philosophie und Psychologie hören. Außerhalb des reinen Studienbetriebes ist genug Gelegenheit, in einer mehr privaten Atmosphäre zusammenzukommen. Dafür sorgen sechs Verbindungen, ein erst kürz- lich ins Leben gerufenes Kammerorchester, ein Hochschulsportfest am 12. Juli und eine Fülle„abenfüllender“ Veranstaltungen. Man denke nur an den alljährlichen„WH-Fa- schingsball“, der das Haus zum Ueberlaufen bringt Gerüchten zufolge, sollen Verwaltung und Studenten bald in ein anderes Gebäude „überlaufen“. Wohin, weiß allerdings noch niemand, wenigstens nicht offlziell. Aber mehr Platz wäre schon im Interesse des Numerus Clausus erwünscht. Und sechs Jahre Wirtschaftshochschule haben gezeigt, daß der Hochschulort Mannheim sehr gefragt ist. hw] b Aus dem Arbeitsgericht „Der Verdacht einer strafbaren oder ver- tragswidrigen Handlung ist dann als wich- tiger Grund für eine fristlose Entlassung anzusehen, wenn er so schwer ist, daß dem Arbeitgeber die Fortsetzung des Arbeitsver- hältnisses nicht zumutbar ist. Diese Vor- aussetzung ist dann gegeben. wenn der Arbeitnehmer sich von einem schweren Verdacht nicht reinigen kann und weitere Umstände hinzukommen, die den Verdacht erhärten.“ Das als Leitsatz für die Urteils- begründung in folgendem Arbeitsgerichts- fall: H., als kaufmännischer Angestellter mit einem Monatsgehalt von 190 DM tätig, wurde unter dem Verdacht, Akten kopiert, entwendet und an ein Konkurrenz- Unter- nehmen weitergegeben zu haben, von sei- tnlem Arbeitgeber kristlos entlassen.„H. hat trotz, ausdrücklicher Belehrung über seine Geheimhaltumgspflicht sich Abschriften von Frachtabrechnungen gemacht“, begründete die Firma ihre Kündigung. Darauf ging H. zum Arbeitsgericht.„Ich habe mir nichts zuschulden kommen lassen und somit keinen Grund zu einer fristlosen Entlassung gegeben“ sagte er. Die Beweisaufnahme ergab nicht, daß H. ein Konkurrenzunternehmen von betrieb- lichen Vorgängen unterrichtet hatte, wohl aber, daß ein solcher Verdacht berechtigt War“, meinte das Arbeitsgericht und be- gründete diese Auffassung damit, daß die Beklagte(Arbeitgeber) zweimal von außen- stehender Seite“ vor dem Kläger(H.) ge- warnt worden sei. Der Entlassene habe im Betrieb selbst erklärt, daß er der Verletzung der Geheim- Den Transportpreis errechnet die Tunumeler-Uhr Jetzt auch ein Taxi-Dienst für Lasten Last-Taxi-Dienst: Ueber Ungarn kam die Idee nach Westdeutschland. Sie wurde zu- nächst in Frankfurt und Darmstadt ver- Wwirklicht. Und jetzt in Mannheim, Amerika- nerstraße 33, Telefon 4 10 79. Vom übrigen Güternahverkehr, Eilboten- dienst und so weiter unterscheidet sich die Idee nur durch die Taxameter-Uhr, nach der Fahr- oder besser Transportpreis kalkuliert wird. Die mehr oder weniger starke Be- lastung der Tempo-Taxen(Maximum 16 Zentner) ändert nichts an den festgelegten Beförderungskosten... Anfahrtskilometer(mit leeren Wagen) werden bei Stadtfahrten nicht berechnet. Da- für muß eine Grundgebühr von 1,40 DM bezahlt werden. Und 50 Pfennig für den „belasteten“ Stadtkilometer. Als Stadtfahrt gilt, was sich im Umkreis von 20 Kilometern Abspielt. Für eine Stunde Wartezeit(während des Ladens zum Beispiel) werden drei Mark ver- langt. Und außerhalb der Stadt kostet die Fahrt 30 Pfennig pro Kilometer. Plus Grund- gebühr. Die einzelnen Last-Taxi-Dienste stehen mit der Zentrale in Darmstadt, die sich „Verkehrsdienst“ nennt, in engem Kontakt. Ein Mannheimer, der zum Beispiel etwas von Frankfurt nach der Quadratstadt ge- bracht haben will, erhält seine Sachen vom Mainstadt-Lasttaxen- Dienst. Der Last-Dienst soll auch auf Ludwigshafen, Stuttgart und Karlsruhe ausgedehnt werden. rob Das 190. DM-NMonutisgehalt stand nicht zur Debatte Wohl aber der Verdacht, Konkurrenz begünstigt zu haben haltungspflicht verdächtigt werde, führten die Arbeitsrichter an. Anstatt alles zu tun, sich von diesem Verdacht zu reinigen,„hat er ohne Erlaubnis sich Abschriften von Frachtabrechnungen der Beklagten mit deren Kunden gemacht und diese in seiner Mappe verborgen“. H. habe die Frage, was er mit den Unterlagen anfangen wollte, mit offensichtlichen Ausreden beantwortet, nach- dem er zunächst überhaupt nicht in der Lage gewesen sei, eine Antwort zu geben. „Damit hat er zur Genüge selbst unter Be- Weis gestellt, daß der gegen ihn gehegte Verdacht nur zu berechtigt war.“ Der Firma, so urteilte das Arbeitsgericht, War es unter solchen Umständen nicht zu- zumuten, H. noch über zwei Monate bis zur Beendigung der Kündigungsfrist weiter zu beschäftigen, denn sie mußte damit rech- nen, daß H. in dieser Zeit sich weitere Un- terlagen verschaffen würde, um sie un- lauter“ zu verwenden. Das Gericht hielt H.“s fristlose Entlassung für gerechtfertigt und wies seine Klage ab. Die soziale Kulisse(H.s 190 DM-Monats- verdienst) stand nicht zur Debatte. rob Im Juni weniger Unfälle, uber mehr Tote Im ersten Halbjahr 1952 1831 Unfälle und 22 Tote in Mannheim Verkehrsbilanz Juni. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist im Juni etwas zu- rückgegangen. Es wurden im Mannheimer Stadtgebiet 331(350) Verkehrsunfälle erfaßt, Wobei es vier(zwei) Tote und 201(240) Verletzte gab. Unter Einschluß dieser Zah- len ergeben sich für das erste Halbjahr 1952 1831(1596) Verkehrsunfälle mit 22(17) Toten und 945(846) Verletzten. Der tägliche Unfall. Infolge Unvorsichtigkeit stieß in Sand- hofen ein acht Jahre altes Mädchen, das auf einem Fahr- rad unterwegs war, mit einem Personenkraftwagen zusammen und stürzte auf die Fahrbahn. Sie zog sich eine leichte Gehirnerschütterung sowie Ver- letzungen am Kopf zu.— Ziemlich heftig war der Zusammenstoß zwischen einem Pkw. und einem Dkw. an der Straßenkreu- zung Karl-Ludwig/ Maximilianstraße. Zum Glück kamen die beiden Fahrer„ungerupft“ davon, doch gab es mit 3000 bis 4000 DM einen größeren Sachschaden. Beide Fahr- zeuge mußten abgeschleppt werden. Halbe Reue. Nach Rückkehr zu seinem Kraftwagen mußte ein Betriebsleiter fest- stellen, daß ihm aus seiner Brieftasche 200 DM sowie verschiedene Ausweispapiere Kleine Chronik der großen Stadt Wetterbericht auf Bestellung durch Telefon geliefert Im Sommer wüßte mancher gerne, ob nicht doch eine Aussicht auf Abkühlung und Regen besteht. Bundespost und Wetter- dienst haben schon seit längerem gemeinsam eine Einrichtung geschaffen, die jederzeit den neuesten Wetterbericht des Wetter- amtes Karlsruhe für Nordbaden abzuhören gestattet In Karlsruhe durch eine Dima- phonschallplatte, an anderen Aemtern durch Vorlesung des jeweils neuesten Berichtes durch eine Postbeamtin. In Mannheim ist dieser Dienst unter der Nummer 024(Auf- tragsdienst) zu erreichen. * Katholisches Bildungswerk. Am 10, Juli, 20 Uhr, spricht in der Wirtschaftshochschule Dr. Otto Karrer, Luzern, über:„Die reli- giöse Menschheit und das Christentum.“ Veber„Verbrennungsmotoren“ spricht in einem Lichtbildervortrag vor der Absolven- ten vereinigung der Technischen Fachschulen am 11. Juli, 18.30 Uhr, in der Gewerbe- schule I, Mannheim, C 6, Oberingenieur Hoffmann. Kreisverband Deutscher Soldaten: Am 11. Juli, 20 Uhr, Versammlung der Bezirke Neckarstadt, Waldhof und Sandhofen(ein- schließlich Schönau, Blumenau usw.) im „Engel“, Am Megplatz 2. EKleingärtnerverein Feudenheim. Garten- fest am 12., 13. und 14. Juli auf dem Gelände am Aubuckel. Beginn Samstag 19 Uhr. Landsmannschaft Schlesien: Am 12. Juli, 19.30 Uhr, im Kaisergarten Monatsversamm- lung. Anschließend kultureller Teil. Odenwaldklub Mannheim: Der Gesamt- odenwaldklub hält am 13. Juli in Reicheis- heim i. O. seine 65. Hauptversammlung ab. Die Ortsgruppe Mannheim fährt 7.10 Uhr ab OEG-Bahnhof Neckarstadt nach Wein- heim und von dort mit der Bundesbahn nach Fürth. Anschließend Autobusverbindung nach Reichelsheim. Pfälzerwald Verein: Am 13. Juli Plan- Wanderung: Elmstein—Mückenwies Speyer brunn— Schwarzhof—-Johanniskreuz—Karls- tal. Abfahrt Hauptbahnhof Ludwigshafen 7.11 Uhr. TV„Die Naturfreunde“. Am 13. Juli Odenwaldwanderung: Heidelberg, Wolfs- höhle, Siebenlinden, Sprunghöhe, Blockhaus, Königstuhl, Kohlhof, Michelsbrunnen, Natur- freundehaus Neckargemünd. Abfahrt 7.18 Uhr Hauptbahnhof Mannheim. Ziegenschau in Seckenheim am 20. Juli. Der Bezirk Mannheim-Heidelberg ist von jeher einer der besten Ziegenzuchtbezirke Nordbadens gewesen. Auch in diesem Jahre treffen sich Ziegenzuchtvereine zu einer Ziegenschau des Bezirkes in Seckenheim am 20. Juli auf dem Schloßplatz. Ab 9 Uhr wer- den die vorgestellten Tiere gerichtet, Fa- milien- und Vereins wettbewerbe ausgetra- gen. Am Nachmittag Preisverkündigung und Vorführung prämfierter Ziegen. Wir gratulieren! Frieda Moskob, Mann- heim-Waldhof, Zuflucht 7, Anton Heck, Mannheim J 7, 20, und Daniel Schweizer, Mannheim, Rheinhäuserstrage 110, werden 75 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begehen Johann Friedrich Steinlein, Mannheim- Seckenheim, Offenburger Str. 64, und Hein- rich Geiger, Mannheim, Gartenfeldstraße 45. Babette Mittel, Mannheim, Uhlandstraße 11, vollendet das 88., Andreas Köhler, Mann- heim-Feudenheim, Diakonissenstraße 5, das 94. Lebensjahr. Die Eheleute Johann Strauß und Katharina geb. Speidel, Mannheim- Neckarau, Sennteichplatz 8, haben goldene Hochzeit. Nach dem letzten Eisenbahnerhaus zur Lin. Neue Volksbäder Jol am Rand der Stadt Von den vielen Wünschen, die vor Mog ten bei einem Forum auf der Schönau-πð9/ Karls den Siedlern geäußert worden sind, se 2 wieder einer unmittelbar vor seiner Erf. Oderwa! lung. Am 17. Juli wird das im Kellergesch Bodense- der Schönauschule eingerichtete Volisbe der Lan mit vier Wannen und neun Brausen seie iet 2 Bestimmung übergeben. Damit erhält zu gede Schönau-siedlung zum erstenmal ein eigen Naturfre Volksbad. der 5 Ein weiteres Volksbad soll in der Luz 3 a bergschule eingerichtet werden. Die Bla be erött hierfür sind bereits in Bearbeitung. Auch d ta Luzenbergbereich erhält damit zum erbte r Male ein eigenes Volksbad. umu 4 tannen, US. Feuerwehr hilft mit Naturfre bei Bran dbekampfung harmoni Eine Feuerbekämpfungseinheit der zm. rikanischen Armee aus Seckenheim half d deutschen Feuerwehr das am 7. Juli in Se n kenheim ausgebrochene Feuer zu bekämpfe blick bei dem ein Bauernhaus mit Scheune i dem ein davor parkender Kraftwagen zerseh 1 wurden. 5 0 Sofort nach dem Anruf von deutsch jn 421 i Seite trafen die amerikanischen Feuerwel feistung leute auf dem Brandplatz mit einem Hoc freunde druckpumpenwagen ein. Die Spritzen uu fertig ge den sofort in Betrieb gesetzt, und die Amel zu schaf kaner verließen den Brandplatz erst, nach schen G dem das Feuer unter Kontrolle gehale“ werden konnte 5 N Der amerikanische Feuerwehrchef e Dasein? klärte, daß amerikanische Dienststellen u mittag deutsche Behörden in Heidelberg, Mannheh die grol und Karlsruhe Verträge geschlossen habe Arbeits nach denen die verschiedenen Feuerweln es heute einheiten jederzeit zur gegenseitigen Unter einige stützung einsatzbereit sein müssen. menfane „Einheit“ ersang„Sehr gut“ im Schwarz wald 5 Auf Einladung des MGV„Concord Je Ulm b. Achern, war der Männergesangverel t „Eintracht“ Mannheim am 5. und 6. Juli u Stutt den Schwarzwald gefahren. Bei herzliche Diensta Gastfreundschaft der Bevölkerung wurd! 208, Sch die dortige, in einem großen festlichen Rab pen eine men gehaltene Jubelfeier zum 90 Jährige im Sché Bestehen des Gastvereins, zu einem schöng 20 Met, kulturellen Beitrag des deutschen Chos Baumw Wesens. 3 Die„Eintracht“, unter der Leitung ihre 5 8 Dirigenten Heinrich Gund erreichte bein Die Wertungssingen die Tagesbestleistung m 1 der Gesamtwertung„sehr gut, hervorragend 10 bei einer Chorstärke von 50 Sängern. Seppe Kreher, der erste Vorsitzende und Spreche in Stat der„Eintrachte hob in seiner Abschiedsred t 21 die Verbundenheit zwischen Stadt und Land 1 6 8 hervor. In würdiger Weise übernahmen de 1 8 Sänger aus Mannheim die ihnen verliehen 2 A 4. ebene „Mozart-Plakette. ö Pataden Abschied von„Geliebte Manuela“ uus i a m Samstag 3 Die Operette Geliebte Manuela 13 Fred Raymond, die mit weit über 30 Vor⸗ Hit stellungen die beliebteste OpefEtte ds t Mannheimer Publikums seit ihrer Urau.“ führung geworden ist, wird am 12. Ju Stut 19.30 Uhr, 2 letzten Male gegeben. Irma I ei Wolf singt darin nach längerer Unter- bea 185 brechung die Rolle der„Chiquita.“ 85 Lite Diensts eind jet öffnet. den nor bis 18 von 7 eine St gestohlen worden waren. Drei Tage Später wurden ihm von dem Dieb per Einschreibe Pie die Brieftasche mit 80 DM sowie die ge. stohlenen Papiere zurückgegeben. Unten Uhis dem Verdacht des Diebstahls wurde ein be zuges, der gleichen Firma beschäftigter Kraftfab, geleis rer festgenommen. Dienste 15 Ertrunkene. Mit der Ländung de 5 Leiche eines etwa 25 Jahre alten Manne Betten am Strandbad hat sich die Zahl der ertrun. paars kenen Personen im Mannheimer Stadtgebiet Pat de seit Beginn der Hitzeperiode auf insgesam aus 5. 15 Todesopfer erhöht, drei Leichen Wurden von auswärts angeschwemmt. 5 Der Sonntagsspaziergung Von Rheinau nch Friedrichsfeld Mit Straßenbahn bis Endstation Rheinal 1 5 SE Fach bei Pre geführt Sesucht burg 7, ken den Hallenbuckelweg verlassen und lin dem Sträßlein folgen, das zum Kraftwel führt. bis zum Erde der Schrebergärten H nach rechts in den Wald, wo, schräg nad links abzweigend, ein abwechslungsreicht Waldpfad zur Forsthütte Rotloch führt. f hier àus einem kleinen Fahrweg folgen l. zu der Straßenkreuzung. Dann links auf del Waldpfad einbiegen. Am Waldrand, in d Nähe einer Sandgrube, treffen wir auf de Fahrstraße Rheinau Friedrichsfeld, auf dt wir noch zehn Minuten lang bis Friedrich feld gehen müssen. Für den ganzen werden ungefähr eineinviertel Stunden be nötigt. f Zurück können wir im Wald dem Bab. geleis entlang gehen, vorbei an der Wa, schenke, bis auf die Höhe des Seckenheim Bahnhofs. Vor hier nach links zum Pfing, berg, am Rheinauer Friedhof, vorbei, bis u Stengelhofstrage, wWwo die Stragenbahnhale stelle ITheinau-Hafen erreicht wird.(Wes, zeit eineinhalb Stunden). 4 Ballon Wettfliegen der Shell-AG. Anläßlich der feierlichen Tennisplel Uebergabe am Freitag in Ludwigshafen vel. anstaltet die Deutsche Shell-Ad. am Sams tag, 14.30 Uhr, für die Ludwigshafener unf Mannheimer Jugend ein großes Ballon- We fliegen. Teilnehmeberechtigt sind alle Sch ler im Alter von 6 bis 14 Jahren. Treffpung b Ludwigshafen Mundenheim, Bruchwiesel straße. Es starten 1500 Ballons. Für Starter der am weitesten fliegenden Ballo hat der Shell- Sportverein 90 zum Teil wel, volle Preise, darunter zwei Fahrräder u. ein komplettes Zelt, im Betrage von 1000 gestiftet. Die Prämien sind im Schaufe des Sporthauses Fahrbach ausgestellt. 10. Juli 1952 / Nr. n eee MORGEN Seite 5 ur 155 Donnerstag, 0 For 40 Jahren erstund dus erste Nuturireundehuus t Feierliches Gedenken, vor Mom Karlsrume. Mehrere Hundert Natur- nen badischen Ortsgruppen vom ind, kreunde der 4d¹ gruppen 1 ald bis zum Hochschwarzwald und 850 rtl* folgten am Sonntag der Einladung f 0 ger Landesleitung in das Badener Höhen- 2 ba gebiet zum Mittelfeldkopf, um des Tages erhalt zu gedenken, an dem in Baden das erste Are Naturfreundehaus eröffnet wurde. Es war e der 12. Mai 1912, als die Karlsruher Natur- kreunde als erste Ortsgruppe in Baden ihr ler Lui damals erstelltes Haus im Schwarzenbach 1 Plan tel eröffneten. f „Auch d Kein noch so feierlich hergerichteter Fest- um ereig zal wäre geeigneter gewesen wie diese Ver- eammlung unter den hohen Schwarzwald- Rückschau über die Arbeit der 8 tannen, urn g lit Naturfreunde zu halten. Nach einem Hand- n harmonikavortrag hieß der zweite Vorsit- N zende der Ortsgruppe Karlsruhe, Weingärt- nder e ner, die Anwesenden willkommen. Landes- m halt d obmann Heinrich Coblenz gab einen Ueber- uli in Sah ene über die vergangenen 40 Jahre auf dekämptef ebiet des Hüttenbauens. heune uf 3 jenem Tag, als das erste Natur- n zersiiſ deundehaus im Schwarzenbachtal erstellt wurde, war die Naturfreundebewegung noch deutsche in den Anfängen. Es War eine beachtliche euerweln Leistung, daß es die Karlsruher Natur- nem Hoch freunde schon nach dreijährigem Bestehen itzen wu fertig gebracht hatten. sich ein eigenes Heim die Amer zu schaffen, um auch den arbeitenden Men- erst, nach schen Gelegenheit zu geben, sonntags hin- e gehalte auszuwandern in die Berge und Wälder und eich hier neue Kraft für den Kampf ums archef e Dasein zu holen. Einen freien Samstagnach- stellen u mittag oder gar Urlaub gab es damals für Mannheh die große Masse noch nicht. Die I2stündige sen habe Arbeitszeit War die Regel. Um so höher sel deuer wel es heute zu bewerfen, daß sich schon damals gen Unten einige naturbegeisterte Menschen zusam- 1 menkanden, um die Ziele der Naturfreunde- gut“ a oncordis, Sangverel 6. Juli h Herzliche stuttgart. Bei einem Gewitter, das am Dienstag über Südwestdeutschland hinweg- ng wurch 208, schlug der Blitz in einen Lagerschup- ichen Rah, pen einer Asbest- und Gummifabrik in Weil 90 jährigen im Schönbuch ein. Der Brand äscherte den m schöne 25 Meter langen bis unter das Dach mit ben Cho, Baumwolle und Asbest gefüllten Holzschup- pen in einer halben Stunde völlig ein, wobei ein Sachschaden von einer halben Million DM entstand. Die Gewitter, die sich zum größten Teil mit kurzen, aber heftigen Regenfällen eit luden und von starken Boeen begleitet waren, brachten eine erhebliche Abkühlung. In Stuttgart sank die Temperatur von 31 tung ihre chte bein stung mi vorragend rn. Seppel d Sprecher schiedsredt und Land „ 17,6 Grad. 1 in verschiedenen Gegenden der Rhein- Verliehen ene entstanden beträchtliche Unwetter schäden. Bei Schiltigheim kam ein Feuer- ehrfahrzeug, das zu einer Brandstelle unterwegs War, ins Schleudern und prallte geg gegen einen Baum. Dabei wurde ein Feuer- Fehrmann schwer verletzt. muela“ 3 auf 21 Grad, in Tübingen von über 33 auf Rückschau und Dank bewegung in weite Kreise der Arbeiter- schaft zu tragen. Ihre Arbeit war nicht um- sonst. Immer mehr Menschen scharten sich um das Banner der Naturfreunde und er- kannten den Wert des Wanderns. Das vor 40 Jahren erstellte schmucke Heim im Schwarzenbachtal mußte jedoch dem Fortschritt der Technik weichen. Es fiel in den Bereich des großen Schwarzenbach- staubeckens. Doch wer erinnert sich nicht gerne an die hinter Tannen versteckte „Schäfersgrübhütte“. Wer je dort geweilt, wird diesen verträumten Winkel nie ver- gessen. Als Ersatzbau für dieses erste badische Naturfreundehaus wurde in der Inflations- zeit das heute auf 900 m Höhe am Mittel- feldkopf stehende Haus erstellt. Trotz alller Schwierigkeiten wurde das Werk vollendet. Alljährlich bietet nun das Haus tausenden Schwarzwaldwanderern gastliche Unter- kunft. Nach dem ersten Weltkrieg nahm die Naturfreundebewegung einen mächtigen Aufschwung. Heute bieten allein im Lande Baden mach altem Begriff) 40 eigene Natur- freundehäuser Rast und Unterkunft. Im Bundesgebiet sind es jetzt wieder 200 Häu- ser, von der Ostsee bis zur Alpenwelt, in denen die Naturfreunde mit ihrer Familie den Urlaub verbringen können. Neue Scha- ren strömen wieder den Naturfreunden zu. Die Jugend ist dazu berufen, das mit so vie- len Opfern Geschaffene zu erhalten und weiter zu pflegen. Ein Violinsolo und gemeinsamer Gesang von Wanderliedern verschönte diese seltene Jubiläumsfeier. Nur ungern trennten sich die alten und jungen Naturfreunde wieder voneinander.. Blitz äscherte Fubrikgebäude ein gewitter brachten Abkühlung/ Unwetterschäden in der Rheinebene leute, die geistesgegenwärtig gleich aus den Betten sprangen, sich noch retten. Einige Sekunden später war die Schlafzimmerein- richtung von herabstürzenden Steinen der Hauswand bedeckt. Der 52 Jahre alte Bahn- beamte, in dessen Schlafzimmer die Lokomo- tive landete, erlitt einen Nervenzusammen- bruch. Von den übrigen fünf Hausbewohnern wurden zwei Kinder leicht verletzt. Der Lokomotivführer war nach dem Ueberfah- ren des Prellbocks abgesprungen und blieb unverletzt. Das Haus, das aus vier Wohnräumen und einer Küche bestand, ist völlig zerstört. Der Kohlenzug hatte eine Geschwindigkeit von 30 bis 40 Kilometern. Badische Ratsschreiber und rechner schließen sich zusammen Offenburg. Die Ratsschreiber- und Rech- nervereine Nord- und Südbadens haben sich dieser Tage in Offenburg zu einem gemein- samen Verband zusammengeschlossen. Die Spor und Spiel. Nordbadens Jungathleten behaupteten sich Bei den in Freiburg-St. Georgen am Sonn- tag stattgefundenen gesamtbadischen Schüler- und Junjorenmeisterschaften im Ringen, Ge- wichtheben und Rasenkraftsport kamen die Teilnehmer aus Nordbaden wieder zu schönen Erfolgen. 5 Schüler-Ringen: Gewichtsklasse bis 50 Pfund: Stadelbacher, KSV St. Georgen; bis 55 Pfund: Beyerer, RSV Schriesheim; bis 60 Pfund: Rühle, Sd Kirchheim; bis 70 Pfund: Lautenschläger. ASV Germania Bruchsal; bis 80 Pfund: Becker, TSV Malsch; bis 90 Pfund: Scherer, ASV Germania Bruchsal; bis 100 Pfund: Schmidt, ASV Germania Bruchsal; über 100 Pfund: Schneidenberger, KSV Freiburg. Junioren-Ringen: Gewichtsklasse bis 100 Pfund: Rockiki, RSC„Eiche“ Sendhofen; bis 110 Pfund: Maler, KSV St. Georgen; bis 120 Pfund: Ehmann, KSV Wiesental; bis 130 Pfund: Mayer, SRC Viern- heim; bis 140 Pfund: Weber RSC„Eiche“ Sand- hofen; bis 150 Pfund: Martus, KSV Kirrlach; über 150 Pfund: Schahn, Ac Germania Rohrbach. Junioren- Gewichtheben: Gewichtsklasse bis 100 Pfund: Rockiki, RSC„Eiche“ Sandhofen, 260 Pfund; bis 110 Pfund: Hasselbach, SKV Rhein- hausen, 415 Pfund; bis 120 Pfund: Nicklaus, 88 Kirchheim, 420 Pfund; bis 130 Pfund: Maier, VII. Neckarau, 490 Pfund; bis 140 Pfund: Klug, VfL. Neckarau, 470 Pfund; bis 150 Pfund: Hrdlitschka, KSV Durlach, 315 Pfund; über 150 Pfund: Falk, SpVgg Germania Karlsruhe, 540 Pfund. Junioren- Rasenkraftsport Dreikampf) Gewichts- Klasse bis 123 Pfund: Schenk, SpVgg Germania Karlsruhe 203 Punkte; bis 140 Pfund: Wolfsberger. SV Kollmarsreute 201 Punkte; bis 160 Pfund: Hörr, KSV Sulzbach 243,5 Punkte; über 160 Pfund: Cassimar, SpVgg Germania Karlsruhe 285 Punkte. Diese vier Sieger wurden auch in den Einzel- konkurrenzen des Steinstoßens und Gewichtwer- tens badische Titelträger. undestag des Deulschen andballbundes Keine Spielfelddrittelung Wer die Vorzeichen für den Bundestag des Deutschen Handball-Bundes in Berlin genau beachtet hatte, dem kam die dort zutage ge- tretene Entwicklung nicht überraschend. Hes- sen hatte sich einmütig gegen eine Regel- änderung ausgesprochen, in Baden, wie über- haupt im süddeutschen Raum, war man äußerst skeptisch und auch im Westen wie im Norden waren deutliche Widerstände vorhan- den. So kam man mit der Festnagelung von höchstens sechs Feldspielern in einem Spiel- felddrittel nicht durch. Man begründete zwar die Ablehnung mit der Schwierigkeit für den Schiedsrichter und der Zuständigkeit der in- ternationalen Regel, aber man ging an zwei wichtigen Faktoren hier vorbei, nämlich an Spieler und Zuschauer. Sprechen wir es ruhig aus: Der Handball hat einen großen Nachteil: Er ist zu kom- pliziert und hat sich zu oft gewandelt in der Regel. Eine Sportart, die in der Oeffentlich- keit Gewicht haben will, muß einfach und bis zu einem gewissen Grade konstant sein. Sonst werden die Geister und die Gemüter verwirrt. So tat der Bundestag gut daran, eine er- neute Regeländerung abzulehnen. Es wäre des Guten auch ein wenig zu viel gewesen. Die Aenderung des Austragungsmodus der Deut- schen Meisterschaft war jedoch sehr begrü- Benswert. Man kam zur selben Form, wie sie der Fußball schon hat: Zwei Vierergruppen! Auch die Verteilung auf die Regional-Ver- bände übernahm man: Süden 2, Norden 2, Westen 2, Berlin 1 und Südwest 1. Nun wäre noch zu wünschen, daß man die beteiligten Landesmeisterschatten de-, Solidaritat Wie wohl alle Sportveranstaltungen hatten auch die Saal- und Motorsportler der ‚Solida- rität“, die sich am Sonntag in Karlsruhe zusammenfanden, um die Landesmeisterschaf- ten auszutragen, unter der tropischen Hitze zu leiden. Sportlich gesehen waren die Vorfüh- rungen in der Ausstellungshalle ausgezeichnet Die Motorsportler hatten sich zu einer Zuver- lssigkeitsfahrt zusammen gefunden, die in den Schwarzwald führte und mit einem Ge- schicklichkeitsfahren auf dem Gelände der ehe- maligen Freien Turner in Karlsruhe endete. Die Rennfahrer hatten eine 120 km lange Strecke über Herrenalb, Dobel und zurück zu bewältigen; nur sieben Fahrer kamen durchs Ziel. Die Ergebnisse: 0 Saalsport: 4er Schulreigen Ortsgr. Altrip 52,87 P.; Schüler, 6er Schulreigen Ortsgr. Altrip 53,42 P.; Schüler, ler Kunstfahren Grtsgr. Mörsch 40,5 P.; Schülerinnen, 2er Kunstfahren Ortsgr. Leimen 47,0 P.; Mädel, 6er Schulreigen Ortsgr. Pforzheim 91 P.; Mädel, ler Kunstfahren Ortsgr. Rheinau 59,5 P.; Mädel, 4er Kunstreigen Ortsgr. Mannheim 30,00 P.; Madel, 6er Kunstreigen Ortsgr. Mannheim 75,00 P.— Jugend, 6er Schulreigen Ortsgr. Oggersheim 89,62 P.; Jugend, 2er Kunst- fahren Ortsgr. Neckarau 73,5 P.; Jugend, 4er Ein- radreigen Ortsgr. Leimen 71,5 P. Saalsport: Erw. weibl.: 6er Schulreigen Ortsgr. Karlsruhe 66,0 P.; ler Kunstfahren Ortsgr. Sand- hofen 79,5 P.— Erw. männg: ser Schulreigen Ortsgr. Pforzheim 87,00 P.; 6er Steuerrohrreigen Ortsgr. Oggersheim 96,25 P.; 4er Eifelradreigen Ortsgr. Leimen 47,00 P.; 4er Kunstreigen Ortsgr. Pforzheim 79.00 P.; 4er Eimradreigen Ortsgr. Bulach 90,00 P.; 2er Kunstfahren Ortsgr. Rheinau 59,5 F. Für die Beteiligung an der Südwestdeutschen Radball-Meisterschaft standen sich Sandhofen I und Oggersheim III gegenüber. Das Spiel. das „Lopodunia“ Ladenburg ausgezeichneten Sport. Im Damen Florett konnte sich Frl. Schäfer(TSV 46) wie im Vorjahre durch- setzen und nach Stichkämpfen vor ihrer Ver- einskameradin Frl. Winter und Fr. Hilkert (Weinheim) den ersten Platz erringen. Bei den Herren bewies Röder Weinheim) durch saubere Aktionen und vor allem sichere Para- den sein Können und verwies Dörsch(Wein- beim) und Lotsch(TV 46), die sich nach langen anstrengenden Vorrundenkämpfen ebenfalls durchgesetzt hatten, auf die Plätze. Als die Sonne im Kulminationspunkte stand und erbarmungslos bernieder brannte, gingen die Säbelfechter an den Start, Wormer, MFce, Klee(TSV 46) und Gruber, ebenfalls TSV 46, waren die Favoriten, die sich nach Ausschal- tung der übrigen Konkurrenz in harten Ge- fechten, die physisch die größten Anforderun- gen stellten, gegen überstanden. In einem über- aus spannenden Stichkampf siegte Klee über seinen Vereinskameraden Gruber und wurde damit zum zweiten Male Sieger des Säbeltur- niers. ese und um das Adam Königs letzter Gang Eine große Trauerschar versammelte sich am Mittwochnachmittag auf dem Mannheimer Hauptfriedhof und gab Adam König, einem großen Förderer des Schwerathletiksportes, das letzte Geleit. Der am 22. Mai 65 Jahre alt gewesene König war ein großer Verfechter Vereine nicht wie bisher leer ausgehen läßt und sie am Gewinn beteiligt. Die Zusammensetzung des Vorstandes blieb mit Daume(Dortmund) als Präsident, Dräger(Berlin), Scheffel(Wuppertal) und Fischer(Düsseldorf) unverändert. Hier kam der Süden wieder nicht zum Zuge. Er kam lediglich zu einigen spieltechnischen Funktionen mit Kenner(EBlingen) als Rechtswart. Dr. Zeller(Stuttgart) als Ju- gendobmann, Lin gscheid(Hanau) als Frauenobmann. Umstritten war der Bundes- spielwart Perrey Flensburg). Er setzte sich erst in der Stichwahl gegen Fei gk(Gie- Ben) durch, der bisher nicht sehr bekannt war. Fromm(Hannover) blieb Lehrwart, Bubert(Hamburg) Auslandsreferent und Würdiger Empfang der Meisterkegler Der Verein Mannheimer Kegler, der in den letzten Jahren schon viele Meister stellte, konnte auch in diesem Jahre die Mannschafts- meisterschaft mit der Mannschaft Ri p p, St e- ger, Bissinger. Schuler und Blatt vor Wiesbaden gewinnen. Die Mannheimer Kegler haben es immer verstanden, Feiern aufzuziehen; und besonders bei Meisterfeiern ging es hoch her. Gestern abend war die Sporthalle des Vereins Mann- heimer Kegler lange vor 20 Uhr dicht besetzt. Die Kegler wollten ihre Meister ehren. Es wurde dann auch wieder eine Meisterschafts- feier, wie sie nur die Kegler aufziehen kön- nen. Die Keglermannschaft wurde bei ihrem Erscheinen stürmisch begrüßt und begeistert gefeiert. Auf diese Begrüßungsfeier kommen wir in unserer nächsten Ausgabe zurück. Käthe Dorowski Frauenjugendreferentin. Burmeister(Hamburg) wurde als Schieds- richterobmann, Zerling(Bremen) als Presseobmann neu gewählt, wobei der letz- tere Posten erstmals besetzt wurde. Boxkampf ten Hoff— Neuhaus auf 20. Juli verlegt Durch einen leichten Hexenschuß, den Deutschlands Schwergewichtsboxer Hein ten Hoff im Training erlitt, wurde der für den 13. Juli in Dortmund vorgesehene Kampf um die Europameisterschaft zwischen Heinz Neu- haus und Hein ten Hoff auf den 20. Juli ver- legt. Ten Hoff konnte durch den Hexenschuß sein Training nicht ordnungsgemäß absolvie- ren, und die Veranstalter erfüllten seine Bitte um Verschiebung des Kampfes um eine Woche. Hochschulsportfest der Wirtschafts- hochschule Die Studentenschaft der Mannheimer Wirt⸗ schaftshochschule veranstaltet am kommenden Samstag(12. Juli) ihr alljährliches Hochschul- sportfest. Die Wettkämpfe werden auf dem Sportplatz der MTG am Neckarplatt ausgetra- gen. Sporigeschelen daß dem großen Mannheimer Kraftsportpionier Adam König ein ehrendes Andenken bewahrt bleiben wird. Stand der Segelflug-Weltmeister⸗ a schaften Bei den in Madrid stattfindenden zweiten Nele Joh bisherigen Gesamtvorstände und Verwal- zen Ossershelm, mach Warlsgest gesbrcchen, da des Kraftsportes 1 i Weltmeisterschaften im Segelfliegen ergibt sich 1 5 f 7 connen„ wurde Sandhofen zugesprochen, da 5„so wie es einstmals die. r enen eee er 30 Ve Hitze-Dienststunden in Freiburg tungsräte sollen bis zur nächsten Hauptver- 8886 durch unepefIde Vefen ds. Mannheimer Athleten Holländer, Allgeier, Bra- nach drei Wettbewerben fe sender Stand, Tete ks 8 85 sammlung noch im Amt bleiben. Die Jahres- qualifiziert werden mußte. cher, Siegrist. Winker. Merkle, Reinfrank, Einsitzer: 1. Pierre(Frankreich) 2623 P. er Uralt und Tübingen versammlung der Ratsschrelber soll am 21. Rennsport: Jugend B. 25 kin: 1. kl. K u fle, Mitderfer und Scheiſer Waren. zal dem Der lang) 2410 b. 4. porbeg England 2392 P. f. 12. Ju Stutz den Städtischen Aemt. September, die der Gemeinderechmer vor- neigen, o dun eder agen. hingeschfedenen verlor die Mannheimer tand) 2418 P. 4. Forbes England) 2392 F. 8. ben. Irmi uttgart. Bei den Städtischen Kemten 1. heim; 3. Manfred Stark, Kisselbronn.— gugend à, Schwerathletik einen ihrer Besten, ein großer Cuadrado(Argentiniem 2254 F. Den. uu in Freiburg und Tübingen wurden für die aussichtlich im Oktober in Bühl stattfinden. o km: I. Wolfgang Kurz, EKnielingen, 124:17 Förderer und ein leuchtendes Vorbild für Zweisitzer: I. Beuby(USA) 2124 P. 2. 5 Unter- dauer der heißen Tage besondere„Hitze- Ueber die Bildung eines Gesamtverbandes Min.; 2. Werner Weidmann, 3 N unsere Kraftsportjugend. Eigentlich stammte Rasmussen Mänemark) 2101 P. 3. Hanns dienststunden“ eingerichtet. In Tübingen der Gemeindebeamten und angestellten 2 2 e e Cari Adam König aus dem Turnerlager und trat 1 Deutschland) 2024 P. 4. Man- and jetzt die Aemter von 6 bis 14 Uhr ge- Badens soll zu einem späteren Zeitpunkt be- Klei, Mannheim 3. mamund Schärer Sant erst später den Schwerathleten bei, die aber 1. 5. Er 1 Oesut sc h- öknet. In Freiburg, wo die Amtsstun- raten werden. f noten.— Haupkhlasse, 120 kim: 1. Bruno Frank. dann Sofort die Naturkraft Könige in sport- Penzehs(Peufenland 1398 P„ 15. g 14 Mannheim 240227 Min.: 2. Alfred Rexin, Mann- liche Erfolge auswerteten. Im Jahre 1913 kam Kensche(Peutschlanch 1898 P. 12. Z leg den normalerweise von 8 bis 12 und von 1 1. heim; 3. Roland Hauk, Knielingen. er in Stuttgart zu seinem ersten großen Er- ler Oeutschland) 1147 Punkte. 8 dis 18 Uhr dauern, wurden sie auf die Zeit Freund Adebar in stationärer Motorsport: Zuverlässigkeitsfahren über 100 folg. Der Krieg unterbrach dann seine sport- 8 im n f pie 14 Uhr festgesetzt und damit um Behandlung r ð dd. 0 eine Stunde verkürzt. l Pfaffengrund. 500 em i. Adelf Bölzele, Karlsruhe. fortsetzte. König war ein Ideal- Kraftsportler unterbrochen W Radolfzell. Die Vogelwarte Radolfzell hat.. 5 Mannheim-Schönau. 05 5 8 1 Ihrn 8— Der vierte Wettbewerb der Segelflug-Welt⸗ schreiben 5 3 3 3 eini f f 5 eschi ichkeitsfahren: 125 cem 1. J. Gen z- darum, Pokale un, rophäen von 2 eiten 1 5 8 5 8 e Die Lokomotive im Schlafzimmer vor einigen Tagen einen jungen Storch auf-„ F ᷣVV ß ß meisterschaften in Spanien— ein Distanz- je die 9 g 5 5 a genommen, der in der Nähe von Freiburg Metz, Altrip. 500 cem 1. Kurt Winkler, Mann- immer nur Leistungen verbessern und stei- ligen nach irgendeinem der 32 spanischen en. Une“ Uhingen. Die Lokomotive eines Kohlen- während eines Kampfes mit drei Jungstör- heim-schönau. 3 damit der Kraftsport immer mehr An- Flughäfen— mußte am Dienstag wegen un- de ein bel Zuges, der bei Uhingen auf ein Abstell- chen schwer verletzt worden war. Der Storch, Mi blit d Kli 5 gewann. günstigen Wetters abgebrochen werden, Kraftfab, geleis geleitet worden war, überfuhr am der als einziger mit dem Leben davonkam, it blitzender Klinge. 5 1 1 N Drei Flugzeuge, die von Hanna Reitseh Dienst 158018 i. g i jahr 5 Seine alten Kameraden waren alle gekom-(Deutschland), Smith(USA) und Meready 1 den 5 8 15 15 15 verlor 57 15 8 wurde einer Be 0 8 5 5 auch men, um ihm nun die letzte Ehre zu erweisen, USA) gesteuert wurden, waren bereits gestar- 2 d e Wand eines einstöckigen Wohnhau- seiner Flügel schwer beschädigt. Die Vogel- er d Mer bd imahme am Die ergreifenden Grabreden von Willy Beyer- tet, als durch den Lautspre 0 5 1 ses der Bundesbahn. Knapp 30 em vor den warte übergab den Storch zunächst einem„ enge Verbindung zum Turn- lein, Eduard Rudolph, Georg Raab und Hein: drider Flugplatz Sus tee Pente Ben 8 ler ern Betten eines in dem Hause wohnenden Ehe- Radolfzeller Augenspezialisten, der das ver- 1 1 55 8 F 8 rich Weber, die jeweils im Auftrage des KSV ben wurde, die Wetter-Bedingungen seien zum Stactgebte pears blieb das Ungetüm stehen. Der Vor- letzte Auge wegoperieren mugte. Zur Zeit ber freiem fi 777. cc Stadtg r e dee een e nee eee, er freiem Himmel gefochten— zeigten die leten, des Sportklubs Augusta Augsburg und tär-Maschine signalisierte daraufhin den be- insgesam faus sofort einstürzte. So konnten die Ehe- te gel- Fechterinnen und Fechter vom Mc(VfR), der alten Athleten Ludwigshafens. Kränze nie- reits gestarteten Flugzeugen, wieder umzu- en Wurden Zzte. So Konn 12 Warte. TSV 46, von der TSG Weinheim und der derlegten, erbrachten wohl den besten Beweis. kehren. 5 — 80 Junge, gut-— 5 DLettex-Axcte corte] bene Bardame— ung J Für sofort gesucht. Vorzustellen ab————— 3——— 2 steld fathvertreter 20.00 Uhr O 8, 13, 1 Treppe. a 5 5 g 5 aa, 8 e le Sch ttel ha b Weltruf! n Rheinau bel Drogerien und Apotheken ein- nicht u. 18 J. Let 8 ee A 7— 0 N E C In 1 E + Im 1 E A E I E + u is zur IIb. gesenkt. für suten arkenartike! tes. Schön. Ein. u. gute Verpfieß..— 9 nd ling 8. cht. Horn. Berlin-Charlotten- Angeb. u. Nr. P 36684 an den Verl.——:!:... ̃... 15 Ktwel urg 7. Postfach 232.—— 5 TTFTFTF— ss 1a 5—— Arten, Het zur Neueröffnung ein. Friseur- chräg nach] Salons im Hauptpahnhof Mhm. Ingsreickhet nerden erstiklassige 0 führt. Von Herren-Friseure, Dam.-Friseure mit Stenogr.-, Schreibmasch.- kolgen d und Damen- Friseusen u. Buchh.-Kenntniss., f. 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Seite MORGEN Bonn.(dpa) Im dicht besetzten großen Sitzungssaal des Bundeshauses rief Bundes- kanzler Dr. Adenauer den Bundestagsabgeordneten am Mittwoch zu, daß ihr„Ja“ oder „Nein“ zum Deutschlandvertrag und zum Vertrag über die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft entscheidend sein wird für das Schicksal Deutschlands und Europas. Dr. Adenauer leitete mit seiner Regierungserklärung die große zweitägige Bundestagsdebatte über die neuen deutsch- alliierten Vertragswerke ein. b Dr. Adenauer wies das Parlament beson- ders auf die mit den Vertragswerken in Verbindung stehenden anderen Abkommen hin, vor allem auf den Bündnisvertrag mit Großbritannien, die Vereinbarung mit der NATO treffen. Der Kanzler erklärte, daß er nicht auf die Auffassung des Bundesrates zu der Frage, ob die Gesetze zustimmungsbedürftig seien oder nicht, eingehen werde, auch nicht auf die Frage, ob das Zustimmungsgesetz zum EVG- Vertrag verfassungsändernd sei und damit nur mit Zweidrittelmehrheit an- genommen werden können. Damit beschäf- tige sich noch das Bundesverfassungsgericht. Jetzt komme es darauf an, dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit eine klare Stellungnahme zu zeigen.„Das deutsche Volk soll selbst sehen, um was es geht.“ Dle Tat- zachen sollten nicht durch juristische Dar- Der Kanzler wies dann auf den Zusam- menhang zwischen Deutschlandvertrag und EVG-Vertrag hin. Den Westalliierten könne nicht zugemutet werden, auf ihre durch die bedingungslose Kapitulation Deutschlands erworbenen Rechtspositionen zu verzichten, 80 lange Deutschland nicht in den Westen ein- gegliedert sei. Keine europäische Verteidi- gungsgemeinschaft sei mit einem Staat mög- lch, der unter Besatzungsstatut stehe. Aden- auer erwähnte, daß überlegt werden solle, Entscheidung und die Sicherheitserklärung USA. Der Bundestag habe eine Entscheidung vom wahrhaft geschichtlicher Bedeutung zu der 46 nehmen wolle. legungen verschleiert werden. solle sich selbst ein Urteil bilden können. Dieses Urteil werde bei den Bundestags- wahlen im kommenden Jahr zum Ausdruck kommeèn. Fr selbst sehen diesem Urteil mit Zuversicht entgegen,„weil ich weeiß, daß das deutsche Volk den Weg bejaht, den wir gehen.“ Es gehe bei der Entscheidung über die Verträge darum, ob sich die Bundes- republik an den Westen anschließen wolle oder nicht und ob sie sich den Schutz der Atlantikpaktor ganisation sichern wolle oder nicht. Es gehe darum, ob die Bundesrepublik den Zusammenschluß Europas wolle oder nicht, ob sie die Wieder vereinigung Deutsch- lands in einem freien Europa wolle, ob sie die Teilung Deutschlands in Unfreiheit hin- Die Fragestellung laute, ob die Abmachungen es gestatten, die Ziele zu erreichen, oder ob es einen anderen, besseren Weg gebe. Wenn es diesen Weg nicht gebe, „dann muß man den Mut haben, diese Ent- scheidungen zu treffen und ja zu ihnen zu sagen. Souveränität und Notstandsklausel welche Bestimmungen des Deutschlandver- trages bereits in Kraft gesetzt werden sollen, wenn Deutschland und Frankreich ratifiziert haben Der Bundeskanzler ging anschließend auf die Bestimmungen des Deutschlandvertrages ein. Er wies darauf hin, daß die Eingliede- rung der Bundesrepublik auf der Grundlage der Gleichberechtigung in die westliche Ge- meinschaft in der Präambel als gemeinsames „Ziel der Vertragspartner genannt Ebenso seien nach der Präambel die Wieder- vereinigung und ein frei vereinbarter Frie- densvertrag ein gemeinsames, grundlegendes Ziel der Vertragspartner. Zur Souveränitäts- Trage sagte der Kanzler, im Zweifelsfalle spreche die Vermutung dafür, daß die Bun- des republik, durch den. Vertrag souverän wird. Die Vorbehalte der Alliierten lägen auch im Interesse der Bundesrepublik. Der Sowjetunion dürfe nicht die Möglichkeit ge- geben werden, unter dem Vorwand, daß sich die drei Westmächte von allen ihren Ver- pflichtungen gelöst hätten, ihre Politik ge- genüber der Sowietzone zu begründen. Man gehe davon aus, daß eine Wieder vereinigung im Wege der Verhandlungen auch mit der Sowjetunion möglich Deutschland Ist. lungspartner sein. europa! Die Europäische Verteidigungsgemeinschaft Den EVG-Vertrag nannte Adenauer den wichtigeren Teil der zusammenhüngenden beiden Vertragswerke. die Europaische Verteidigungsgemeinschaft ist in erster Linie dazu bestimmt, in den nächsten fünfzig Jahren jeden Krieg unter schen Völkern unmöglich zu machen.“ Der Bundestag müsse den EVG-Vertrag Dabei gleichberechtigter „Der Vertrag über Das Volk Zur Notstandsklausel erklärte der Kanz- jer, die drei Mächte hätten im Falle des Notstandes nur dann die Möglichkeit, Maß- nahmen zur Wiederherstellung der Ordnung im Bundesgebiet zu ergreifen, wenn die Bundesrepublik und die Europäische Ver- teidigungsgemeinschaft der Lage nicht Herr werden können. Die Notstandsklausel gebe den drei Mächten nicht das Recht, das sie nach dem Besatzungsstatut haben. Für den Fall der Wieder vereinigung Wird. müsse Verhand- ganz besonders unter diesem Blickwinkel be- Werten.„Er wird bisher vielleicht zu sehr nur unter dem Gesichtspunkt der Abwenr etwaigen russischen Angriffs Auf Europa angesehen.“ Der Vertrag werde die allergrößten Konsequenzen für die Schaf- fung Eüropas nach sich ziehen. Er werde automatisch die Außen- und die Wirtschafts- politik der Teilnehmerstaaten einander an- gleichen, und damit wird er sehr bald zu einer europäischen Föderation oder Kon- Der EVG. Vertrag sei ein Akt, der in der langen kriegerischen Ge- schichte Europas einzig dastehe, Fr Werde den europäischen Völkern dauernden Frie- den geben und Europa zu neuem Leben flih- ren. In der EVG werde es keine Piskriminie- rung irgendeines Staates geben.„Wer daher Europa will, der muß diesem Vertrag mit freudigem Herzen zustimmen.“ g eines föderation führen.“ gung Deutschland Warte er sich gegen eln. Adenauer hob hervor, daß ein wieder- vereinigtes Deutschland nach den Bestim- mungen des Deutschlandvertrages die volle Freiheit haben wird zu entscheiden, Wwas es tun und lassen wolle. Er wies auf die aus- drücklich im Vertrag vorgesehene Revisions- möglichkeit für den Fall der Wieder vereini- 8 Hin. Nachdrücklich ver- alle Behauptungen, daß das Vertragswerk die Wiedervereinigung Deutschlands behinders oder gefährde. Der Truppenvertrag ist nach den Worten des Kanzlers im ganzen den Verträgen nach- gebildet, die für jeden der NATO-Staaten gelten. Zum Ueberleitungsvertrag Auherte er, daß das Problem des Auslandsvermögens keineswegs erst durch den Deutschlandver- trag aufgeworfen worden sei.„Das Auslands- vermögen ist leider— wie 1918 bereits beschlagnahmt und wird zur Tilgung der deutschen Schulden verwendet.“ Der Deutsch- land vertrag gebe der Bundesrepublik aber die Möglichkeit, mit den neutralen Staaten über die Freigabe des deutschen Auslands- vermögens zu verhand Dem Bundestag stelite Adenauer eine dreifache Alternative zur Entscheidung: 1. Annahme der Verträge und Anschluß an den Westen. 2. Ablehnung der Ver- trüge und Anschluß an den Osten oder Neutralisierung Deutschlands. 3. Hin- Auszögern einer Entscheidung, um neue Verhandlungen durchzusetzen. Unter dem Beifall der Regierungskoali- tion rlef Adenauer dem Bundestag zu:„Jede sachlich unbegründete Verzögerung der Ver- träge aber ist nichts anderes als eine in eine andere Form gekleidete Ablehnung, und sie wird von unseren Partnern auch so empfunden werden.“ Nachdem die Verträge Zwischen acht Staaten vereinbart seien— der Bundesrepublik, den drei großen West- mächten, den Beneluxstaaten und Italien und nachdem der amerikanische Kongreß dem Deutschlandvertrag zugestimmt habe, verbiete es die Weltlage, daß die Bundes- republik einer klaren Entscheidung aus- weiche. Adenauer forderte den Bundestag àuf, in nlichterner Klarheit die Folgen einer Ableni- VERBINDU PEUEUU EIA eee 175. EVG U MINI STERRAI 12 e Ms ARN Seeluhin- Heldt Ver. Ff EVO , 4 VERSAMMNLU NG —— 777 r. * WVIRISc Haf- AU5ScHU 55 gergtender ges KOMMISSARLAL5 aer EVG 2 l 1448244421 Ganlnllun fur. EVG ar amenlartscue öERICHISHOk Moa UO, gemekinsum MIN” RNA 8 1 Hon gkubgor * gelun- Hesd rue dr MONTAN ie Bergtengeg Aus 60s der Holle, Skflögbk MONTANA- UNION nung des Vertragswerkes zu übersehen und zugleich mit voller Verantwortung zu prü- fen, ob die Annahme der Verträge Deutsch- land nicht auf dem seit 1945 beschrittenen Wege ein entscheidendes Stück vorwärts bringe.„Die deutsche Geschichte steht an einer Wende, und es ist nötig, daß man sich klar macht, welchen Weg wir zurückgelegt haben, damit man in die Lage versetzt wird zu Übersehen, ob der Weg, den wir einge- schlagen haben, richtig ist und ob es auch richtig ist, diesen Weg fortzusetzen.“ über Deutschland und Europa Die Regierungserklärung des Bundeskanzlers zu den deutsch- alliierten Vertragswerken vor dem Parlamen nisse in den Ostblockstaaten, die fast hun- dertprozentige Mehrheiten für die Einheits- listen erbracht hätten. Während die Westmächte nach 1945 in überstürztem Tempo abgerüstet hätten, habe die Sowjetunion ihre Rüstungen beibehalten oder verstärkt. Der Krieg in Korea habe je- doch einen neuen Abschnitt eingeleitet. Die Westmächte seien nun gleichfalls zur Auf- rüstung übergegangen. 14 Staaten hätten sich im Atlantikpakt zusammengeschlossen, der größten Verteidigungsor ganisation in der Geschichte, die einen Angriff gegen den ein- EVG hat ausschließlich defensiven Charakter In eindringlichen Worten erinnerte der Bundeskanzler das Parlament an die Situa- tion Deutschlands 1945 und den mühsamen Weg vom Morgenthauplan bis zum gleich- berechtigten Eintritt in die Gemeinschaft der freien Völker, die mit der Annahme der Ver- träge erreicht werden solle. Dieser Entwick- lung stellte er den politischen Weg der Sowjetzone gegenüber, der durch die Aner- kennung der Oder-Neiße-Linie und durch die konsequente Sabotierung aller Einigungs- versuche gekennzeichnet sei. Adenauer er- innerte daran, daß es die Ministerpräsiden- ten der Sowjetzone waren, die 1947 die erste gesamtdeutsche Ministerpräsidenten-Konfe- renz verließen, und daß es die Sowjets waren, die als erste aus dem Kontrollrat auszogen. Die Sowjetunion habe Reparationen und Sachwertlieferungen im Werte von 31 Mil- Harden Mark aus der Sowjetzone wegge- führt, wodurch das wirtschaftliche Leben auf das schwerste gefährdet worden sei. In der Sowjetzone gebe es keine freien Wahlen, keinle freien Partelen und keine Grundrechte des effizelnen. Die Sowjetunion habe führe Besatzungzone systematisch zum Satelliten- staat gemacht. Sie habe durch systematische Blockaden versucht, Berlin auszuhungern. Auch im europhischen Osten habe die Sowjet- union die gleichen Methoden angewandt. Von krelen Wahlen könne in den Ländern jenseits des Eisernen Vorhangs keine Rede sein. Der Kanzler erwähnte die Abstimmungsergeb- zelnen als einen Angriff gegen alle betrachte. Der Kanzler unterstrich den defensiven Charakter der westlichen Verteidigungsfront. Alle Pakte und Bündnisse seien erst ge- schlossen worden, nachdem die Sowjetunion die Erise heraufbeschworen habe. Es gebe keinen Fall, in dem der Westen von sich aus einen Angriff vorgenommen habe. Dr. Adenauer wies in diesem Zusammenhang auf die starken Expansionskräfte hin, die auf dem Wege des kalten Krieges versuchten, vom Osten her in die westliche Welt, be- sonders in das Bundesgebiet, Frankreich und talien, einzudringen. Alle diese Länder gelen daher zu einer Aenderung ihrer Politik gezwungen. Wie schnell sich die Entwiek- lung geändert habe, gehe daraus hervor, daß die einst zwischen Frankreich und der Sowjetunion, zwischen Frankreich und Grob- pritannien und zwischen den westlichen Nachbarvölkern Deutschlands im Brüsseler Pakt gegen Deutschland geschlossenen Bündnisse nun hinfällig seien.„Am 26. Mai 1952 hat sich im Gegenteil Deutschland mit den drei Westmächten zu einem Bündnis vereint.“ Auch der europaische Zusammenschluß Habe Fortschritte gemacht, zuerst im Europa- rat und später im Schumanplan. Die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft ergänze diese Bemühungen, um zu einem europäi- schen Zusammenschluß zu gelangen. Alle Pakete seien geschlossen worden, um auch den Beitritt der anderen europfischen Län- der zu ermöglichen.„Es wird die Zeit kom- men, da alle Völker Europas sich in einer Organisation zusammenschliegen.“ Nicht mehr in der Rolle des Niemandslandes Unter dem Beifall der Reglerungsparteien Wies Dr. Adenauer darauf hin, daß die Bun- desrepublik durch die Verträge nicht mehr Objekt, sondern Subjekt im diplomatischen und strategischen Kräftespiel werde, Deutschland liege zwischen zwei Macht- systemen, und dleser gefährdeten Stellung habe man Rechnung tragen müssen. Die Verträge seien als Ansatzpunkte hierzu ein erheblicher Fortschritt gegenüber dem bis- herigen Status Deutschlands. Der Kanzler bezeichnete den Fortfall des Besatzungs- statuts und die Aufhebung der wirtschaft- lichen Beschränkungen als wichtiges Ergeb- nis der Verträge. Wichtiger aber sel noch, das die Verträge europäische Kriege aus- schließen und die Unterstützung der USA und Großbritanniens sichern, Die Spannungen zwischen Ost und West selen bekannt, Deutschland dürfe nicht Niemandsland zwischen den Mächten sein. „Ich bin der Auffassung, daß es dringend War, aus dem Zustand der Schwebe her- auszukommen.“(Beifall bei den Regierungs- parteien, Zwischenrufe der Kommunisten.) Auch Deutschland müsse seine Kräfte mit einsetzen, um die Spannungen auf kried- lichem Wege zu lösen. Wenn Deutschland nur Objekt bleibe, dann bestünden diese Möglichkeiten nicht. Eine Nichtbeteiligung der Bundesrepuplile und ein Nichtabschluß der Verträge bedeu- ten nach Ansicht des Kanzlers einen diplo- matischen Erfolg der Sowietunion. Die Auf- fassung von der Möglichkeſt neuer Verhand- lungen auf der gleichen Basis mit den West⸗ mächten sei irrig. Die Folge einer Ableh- nufig sei vielmehr, daß die Westmächte ihre Politik überprüfen müßten.„Ich halte es für möglich, daß durch ein Verschieben der Entscheidung das Verlangen Sowjietruglands auf Neutralisierung Deutschlands Erfolg haben wird.“ Darüber hinaus würde die sowjetische Selbsteinschätzung Wachsen und damit die Gefahr eines heißen Krieges ver- größert werden. Auch ein Zusammenschluß Europas würde ausgeschlossen sein, weil er ohne Deutschland nieht möglich sei. Das Be- satzungsstatut würde bestehen bleiben und in verschärfter Form angewandt werden. „Aber, was noch wichtiger ist“, fuhr Aden- auer fort,„die Hoffnungen der deutschen Bevölkerung in der Sowjetzone auf Wieder- vereinigung würden durch eine Ablehnung der Verträge nicht erfülit werden,“ Es wäre in einem solchen Fall unmôöglich, die Wieder- Vereinigung Deutschlands voranzutreiben. Für diese Wieder vereinigung sei zwar die Zustimmung aller vier Besatzungsmächte notwendig. Ich bin aber der Auffassung, daß wir uns durch die Verträge die Hilfe von drei Mächten bereits sichern.(Beifall bei den feglerungsparteſen, Zwischenrufe bei den Kommunisten.) Mit Hilfe der drei Mächte sel es dann möglich, die Sowjetunſon an den Verhandlungstisch zu bringen. Es sel daher nicht vorstellbar, wie durch den Abschluß der Verträge die Möglichkeiten der deutschen Wieder vereinigung verschlechtert werden konnten.„Eins müssen wir jedoch mit aller Deutlichkeit erklären: Ein Gesamt- deutschland auf der Grundlage des Pots- damer Abkommens ist nicht möglich.“(Bei- fall bei den Regierungsparteien.) Wenn davon gesprochen werde, sagte der Bundeskanzler, daß die Sowiettmion nach Abschluß der Verträge zum heißen Krieg neigen könnte, so sei das Gegenteil richtig. „Ich bin der Ueberzeugung, daß man einen hochgerüsteten totalitären Staat nicht da- durch von einer Aggression abhält, daß man möglichst schwach bleibt.“(Zurufe: sehr richtig). Als Hitler aufgerüstet habe, sel zu- nächst von den anderen europäischen Staa- ten und Amerika nichts geschehen. Hätte mah aber dort die Verteidigungskräfte eben- falls sofort verstärkt, so hätte Hitler niemals den Krieg gewagt. Kehnliches gelte auch für die Zeit 1945. Hätten in dieser Zeit die Westmächte rechtzeitig auf ihre Stärke ge- sehen, dann wären die sowietrussischen fen- denzen nicht zum Zuge gekommen. Mit jeder Stärkung der westlichen Verteidi- güngskraft wachse die Wahrscheinlichkeit, daß Sowjetrußland nicht zum heißen Krieg übergehe.„Die westliche Verteidigungskraft ist jetzt schon so stark, daß Sowyjetrufßland in einem heißen Krieg kaum etwas zu ge- winnen, aber sehr viel zu verlieren hat.“ Entgegenkommen der westlichen Sieger Dr. Adenauer betonte, daß in vielen Be- stimmungen der Verträge auf die öffentliche Meinung einzelner Länder Rücksicht genom- men worden sei. Es sei nicht immer möglich gewesen, den eigenen Standpunkt durchzu- setzen. Man könne aber sagen, daß die frü- heren Siegerländer großes Entgegenkommen gezeigt haben. Besonders die Vereinigten Staaten hätten Wert darauf gelegt, daß die Bundesregierung gleichberechtigt ist. Es sei charakteristisch, daß der amerikanische Senat als erstes Parlament den Deutschland- vertrag genehmigt hat.„Wir müssen dem amerikanischen Senat und der amerikani- schen Reglerung für dieses mutige Voran- gehen von Herzen dankbar sein.“ Zur Revlslon der Kriegsverbrecherurtelle teilte Dr. Adenauer mit, daß die britischen Stellen bereits mit der Nachprüfung der Urteile begonnen haben. Auch der französi- sche Höhe Kommissar Frangois-Poncet habe erklärt, daß zum französischen Nationalfeier- tag am 14. Juli eine große Begnadigung Aktion stattfinde. Es sei zu hoffen, daß aus die USA so handeln wie England und Frau reich.„Ich bin grundsätzlich mit einer Vi mächtekonferenz einverstanden“, fuhr) Adenauer fort. Es dürfe jedoch keine 9 schleppungstaktik dabei angewandt werde wodurch die Ratifizierung der Verträge dem einen oder anderen Eand verzögert vαπ den könnte. i Deutschland, das im Herzen Europas le könne nicht allein auf sich selbst bestehe sagte Dr. Adenauer. Das habe schon Bism erkannt, und er habe sich deshalb mit and ren Staaten verbündet. Heute sei Deuts land mehr denn je auf Bundeèsgenossen gewiesen, um seine Freiheit zu bewahre „Durch die Europäische Verteidigung meinschaft, die Zusammenarbeit mit Gr‚²Ʒ. britannien und des Sicherheitsversprech der USA bekommt unser Land Sicherhe Dieses Bündnissystem sei nur auf Verte gung eingerichtet. Das Ziel sei die Bewahru des Friedens, auch des Friedens mit der 99 WJetunion. 4 Der Bundeskanzler appellierte abs Bend an das Parlament, mit der Ratifizieruß der Vertragswerke nicht zu zögern. Un starkem Beifall der rechten Seite des Haus schloß er:„Mit diesen Verträgen werden die Schaffung eines Vereinigten Europas, d% Wiedervereinigung Deutschlands in Freie dem Frieden und der Freiheit dienen.“ g Rund um die Vertragsdebatte Bonn.(OP) Der Rat der Aeltesten d Bonner Parlaments hatte für die zweitdgg Vertragsdebatte im Bundestag angesichts d zu erwartenden Hitze„Marscherleichteru gestattet. Trotz der— am Mittwoch e wenig nachlassenden Hitzewelle behielt die fast vollzählig erschienenen mehr vierhundert Abgeordneten aber, dem be, herigen Brauch entsprechend, am ersten 1 ihre Jacken an.. Ein wesentliches Verdienst an dies „strammen Haltung“ der Volksvertreter 1 ein Besucher spöttelnd im Hinblick auf d zur Diskussion stehenden Vertrag über Aufstellung von deutschen Truppenkonim genten bemerkte, hatten wohl die Kühlung Ihnen War d gelungen, den großen Plenarsaal bei eld techniker des Bundeshauses. Außentemperatur von über 25 Grad Ce auf etwa 22 Grad ‚herunterzukühlen“ dies trotz der dichtbesetzten Zuschauer- u Pressetribünefi. Kühl blieb auch der Bundeskanzler u. dunklen Anzug mit Weste Wahrend en 105-Minuten-Rede zur Einleitung der sprache. Dagegen wischte sich der geir, tige erste Sprecher der Opposition Profs sor Carlo Schmid(SPD) aus Tübingen, de Schweiß von der Stirn Dr. Adenauer war während der gate Debatte am Mittwoch, insbesondere Währen der Rede seines Opponenten im Rednertd Carlo Schmid, glänzender Laune. Er sci seiner Sache sicher, Der 76jährige Ram ließ sich auch bei seiner Reglerungser klär nicht von wiederholten Zwischenrufen Kommunisten aus der Ruhe bringen.“ der„Dummbe von der KP-Abgeordneten Frau Grete mitleidigen 1 ebe, quittierte er den Vorwurf mit einem beinahe Präsident Dr. Ehlers meinte, daß di Vorwurf im Gegensatz zu der gestatfelt aber nicht genützten, Hemdsärmeligkeif 0% Würde des Hauses nicht entspreche und f Frau Thiele und zwei weitere Kommunite zur Ordnung. N Sicher vor Ruhesterern konnten Bundeskanzler und der Bundestag schon d Halb fühlen, weil das Land Nordrhein- kalen Bereitschaftspolizisten nach Bonn“ Bundeshaus heft schickt und um das postlert hatten. Die Polizisten baude aber weder von ihren Gummiknüppeln Von ihren Pistolen Gebrauch zu mad Ihre Haupttätigkeit bestand darin, R Fahrer auf den richtigen Parkplatz zu 9% 2 e weisen Und den Strom der Neugierigen“ steuern. Veber die Meinung der Abgeordneten! der geplanten Aufstellung von deute Truppen in einer europäischen Armee woll sich der ehemalige General der Panzertit pen Leo Geyr Freiherr von Schweppenbu offenbar ganz genau unterrichten, Er folgte die Debatte zusammen mit tern der Soldatenverbände gespannt von d, Zuschauertribüne aus. a 5% Huf una uam Stualan te don 2 E. 4. Kaum u augehũren . Saaten dlie der li An, MOMIIu- uno, Sone glich reich d, Hlib angefòren = Flaatei clic ner cle, Mild angendren Nr. 10 8 — men nadigung „ daß aug ind Fran einer Via fuhr dy keine ve dt Werde Fer träge! zögert un ropas lieg t bestch n Bismatt mit and 1 Deuts nossen ah bewahre ligung Ge mit Groß verspreche Sicherheit E Verteid Bewahrug mit der 9 e aAbschllz atiflzierug ern. 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Bis in Schlosser- und Maschinenbauer Innung Mannheim Obermeister auf seinem letzten Gang gemeinsam das Ehrengeleit. Aft 92 e ae MAAVREIN 56,34 . Vt RKK Uf: Mehr. Fahrräder. 40, bis 70, z. vk. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1. nig geben ihrem Ehren- ieiderschränke gr. Ausw. v. 115. b. 600, in meinem Spezlalgesch. f. Schränke. Pass. Tle. f. Schlafz. jedzt. nachlieferb. Zwangl Besicht. Tz. Streit. B 6, 5(k. Lad.) Ueberseekoffer 1, 15&ð“ 5045 fast neu, zu verk. Rothrock. Bibienastr. 22-4 Junckers Gasbade-Automat 13 Ltr., am Dienstag, dem 6. Juli 1952. wurde nach kurzem schwerem [eSscnzfts auztictEN 100, DM, Fisschrenk 40, Zu verk. M. Volt, Luzenberg, Sandhofer Str. 8 Leiden unerwartet rasch unsere inniggeliebte, herzensgute und treusorgende Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau 7 Gesellschaftsfahrt Rleinbus- Telefon 4 57 9 Einige gebr. Gas, und Kohleherde prsw. abzugeben. Herd-Rothermel, Julianna Mettlach kurz vor ihrem 65. Geburtstag, versehen mit dem hl. Sterbe- Sakrament, in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, Heinrich-Lanz- straße 36. den 10. Juli 1952. Eiltransporte bis 1300 Kilo. Waldhof, Alte Frankfurter Str. 26. Telefon 4 88 66 werden gufgeerbeitet Matratze und neu angeferfigt. Sehnelftransporte ERTEI,& 3, 3a, fel. 4077 E wen. Telefon 3 06 64 Karlsruhe, Ladenburg „ In tfeter rauer: Karl Mettlach, Verw.-Oberinsp. Julia Helfert geb. Mettlach Friedrich Helfert, Bezirksleiter Die Enkelkinder sowie alle Angehörigen Beerdigung: Freitag. den 11. Juli, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. II PTB Statt jeder besonderen Anzeige Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwager und Onkel, Herr Georg Tessendorff Oberbauinspektor i. R. wurde im Alter von 75 Jahren von seinem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim, den 8. Juli 1952 Lameystraße 17 Schwiegervater, Opa, In tiefer Trauer: 6 Margarete Tessendorff geb. Foshag und Angehörige Beerdigung: Freitag, 11. Juli, um 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Hermann König dag letzte Geleit gaben, danken wir herzlich. Vielen Dank für die Kranzspenden. Besonderen Dank der Geschäftsleltung der Firma Dynamidon-Werke Mannheim-Waldhof für den ehrenden Nachruf und der Belegschaft sowie Herrn A. F. Meyerhofer, Zürich. Mannheim Neckarau, den 9. Juli 1952. Wingertstraße 51 Wilhelm König und Angehörige Für die Vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Uhl sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank für dis ehrenden Nachrufe der Stadtverwaltung, Stadtwerke, des Betriebsrats und der Installateurinnung. Mannheim, Käfertaler Straße 59, 10. Juli 1952. Frau Rosa Uhl geb. Störzer und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 10. Juli 1952 8 Hauptfriedhof Zeit Astor, Anna, Langerötterstraße 17779 9.00 Lenz, Ludwig, Rüdesheimer Straße 6 8 8.30 Bramm, Friedrich, Bibſenastraße 16 1 9.00 Horn, Albert, Hafenstraße 36. 9.30 Röth, Walter. Schanzenstraße 11 10.00 Sauer, Karl, Langerötterstraße 4 10.30 ee ß 11.00 Busch, Friedrich, Seckenheimer Straße 66 11.30 Krematorium Müller, Karl, Dürerstraße 1111 13.00 Friedhof Neckarau Hoffmann, Jise, Waldweg 10 13.30 Friedhof Sandhofen Schuhmacher, Margareta, Lorscher Straße 17 14.15 Friedhof Räfertal Fink, Katharina, K., Neues Leben 9 Muth, Karl, Wa., Föhrenweg 22:q239;3q 14.00 14.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr CCCVTVbTTTPTGTGTGTGTGTTdTbTbTbTbTbTbTGTPTbTPTGTPTGTbTbTbTbTbTbPb'b'bTb'bf 2 2 CCC( a gio-f offm Ann Für die vielen Beweise herzl. 6 2,(Marktßlatz) feſefon 370 Anteilnahme sowie die zahl- lletert Markengeräte, repariert reichen Kranz- und Blumen- R f 5 t u zeigt ihnen Fernsehen. 2 Elisabeth Wein sage ich allen meinen herzl. Dank. Ganz besonderen Dank den Herren gerzten u. Schwe- stern des Diakonissen-RKranken- hauses für die liebevolle Be- treuung sowie den Hausbewoh- nern für die Blumenspende. Mannheim, 10. Juli 1952. Rheinhäuserstraße 2 Karl Wein TC ͤK * Für hei Kaiser Friedrich Quelle Staatlich anerkannte Heilquelle tr. flasche O. Gl. OM 50 e fr. Flasche o. Gl. DM 58 . dazu 3%, Rabatt in Snarmarkeg FREIE BERU FE Von der Reise iurück Dr. med. Mhm.-Feudenheim, Hauptstr. 103 —— iN ZELIE Betifedern werd. tgl. gereinigt Ilell und federn 1 hölz. Bettstelle o. Rost. 1 Deckbett 2 Kopfkiss., 1 WB. K.-Herd. 2 Wasch- bütten billig abzug. Adr. einzuseh. unt. Nr. A 08127 1. Verl. Neue Betteouch, gute Ausführung. Luftmatratzen. König-Seitenborder Grin de Afrique Hlaarauflage 1058. mit Bettkasten 195. DM. See- OTO SCH Hart- Falldoote bersér. 8 3. 18. Kepplerstraßge 42. Mie 1etsu ent: Uhren- Reparaturen kachmännisch und preiswert. Z IM ME R. am Tattersall. LADEN für Schuhreparat.-Betrieb zu miet. ges. Angeb. u. Nr. 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Fiener wird kritisiert, daß nach einer Ver- Bffentlichung im Bulletin der Bundesregierung die Federführung für die Devisenuberwachung dem Bundesfnanaminister zustehen solle. Der Bundestag habe eindeutig die Federführung in Fragen des Geldes und des Kredites dem Bun- deswirtschafts ministerium zugesprochen. Schäf- fer fordere offensichtlich wiederum nicht nur die Devisenüber wachung im Zahlungsverkehr, sondern auch im Warenverkehr. Diese Auf- gaben gehörten aber aus handelspolitischen Sründen ins Wirtschaftsressort. Rivalen dünken des Bundes erster Finanzminister Fritz Schäffer und des Bun- des erster Wirtschaftsminister, Professor Erhard. Diese Rivalität hat durch ein Schrei- ben vom 3. Juli, das der Bundeswirtschafts- minister an den Bundeskanzler richtete, nun- mehr Gestalt und Gehalt persönlichen idersachertums angenommen, weil dieses Schreiben in einer Schärfe formuliert ist, die bisher im Verkehr der Bonner Ministerien untereinander und mit dem Bundeskanzler ungewohnt, ja unbekannt war. Bayern sind beide, sowohl des Bundes erster Finanzminister als auch des Bundes erster Firtschaftsminister. Sie sind politische Freunde, soweit es sich um Beibehaltung und den Aufbau der Gesellschaftsordnung und der Wirtschaftsordnung handelt, sowie der Sozialstruktur. Sbinnefeind sind sich des Bundes erster Finanzminister und des Bundes erster Wirt- chaftsminister nur in einem Punkt, der gleichzeitig Jahrtausende währende Rivalität staatslenkender und staatsverwaltender Einrichtungen Persönlichkeiten) begründet und darstellt: Soll das Geld, sollen die Finanzen Macht haben über die Wirtschaftsführung, . 8 oder soll die Wirtschaftsführung den Umgang mit Geld, soll die Finanzgebarung be- Stimmen? 5 Es hieße die Funktionen des Geldes ver- kennen, wollte man glauben, wollte man glaubhaft machen, daß Geld Leistung erset- zen kann. Es ist auch dem Gelde weder Macht verliehen, sinkende Nachfrage nach Waren und Gütern auf die Dauer zu beleben, noch eine Nachfrage zu senken, die etwa ber vorhandene Deckungs möglichkeiten ge- iegen ist. Wer satt ist, dem können Millionen auf- getischt werden, er wird sie nicht ausgeben wollen, um über Bedarf und Bedürfnis hin- aus Speisen zu verzehren, sich zu bekleiden der sonstwie auszustatten. Es sei denn, durch wirtschaftliche Leistung würde eine neue, bisher nicht bekannte Verbesserung der zebenshaltung ermöglicht werden Dann wird r wieder Geld ausgeben. Wer aber hungrig ist, der wird Mittel und Wege ersinnen und inden, seinen Hunger zu stillen, auch wenn das Geld knapp ist— selbst wenn er stehlen müßte, rauben und morden. Was für den ein- elnen gilt, gilt für die Volksgesamtheit in erstärktem Maße. Das schließt nicht die Richtigkeit dessen s, was unter„Geheime RK 706/83 das Berliner Reichbbahndirek- rium dem„Führer und Reichskanzler“ am 6. Januar 1939 wissen lieg: In der Zeit von März bis Ende Dezember 33 stieg der Notenumlauf von 5 278 Millionen auf 8 223 Millionen Mark, das ist ein gröherer Anstieg als in den fünf vorausgegangenen ren. Für die Stabilerhaltung des Geldwer- es ist nun letzten Endes nur das Verhältnis von Geldumlauf und Konsumgüterproduktion maßgebend. Steigt die Geldumlaufmenge ſchneller als die Konsumgüterproduktion zu- nimmt, so steht den Verbrauchern eine ver- mehrte Kaufkraft zur Verfügung, der ein verringertes Warenangebot gegenübersteht, was die Preise hinauftreiben muß.“ 8 Fritz Schäffers sparsame HFHaushaltführung ſchließgt gleichermaßen nicht aus, daß er bestimmte chten verfolgte, in seinem Bestreben die Zu- keit für„Geld- und Kreditfragen“ einzig ein für sich zu reservieren. Daß er dabei am 1. Juli so weit ging, einen Kabinettsbeschluß zu dementieren, verschärfte den persönlichen Ge- gensatz Erhard-Sschäffer; ließ bereits ahnen, daß das Ringen, ob Finanzwesen die Wirtschaft be- e soll oder die Wirtschaftsführung die Finanzgebarung zu besimmen habe, noch wei- geht, Obwohl die Zuständigkeit für„ deld und Kredit“ dem Blom bereits seit geraumer Zeit durch Kabinetts-, Bundestags- und Bundesrats- beschlüsse zugesichert wurde. f. Am 1. Juli hatte das Kabinett mit Abstimmung beschlossen. Erhard zum deutschen Gouverneur der Weltbank zu ernennen und Schäffer zu sei- nem Stellvertreter. Am 2. Juli morgens erfolgte eine bestätigende Besprechung zwischen Adenauer und Erhard. Am 2. Juli dementierte die Presse- stelle des Bundesfinanzministeriums um 17 Uhr: Das Kabinett hat noch gar nicht entschieden“. Anscheinend wollte Schäffer in einer späteren Kabinettsitzung den Gouverneurposten doch noch erobern und die Situation zwischenzeitlich durch Wirbelwind im deutschen Blätterwald in Schwebe halten, Am 3 Juli klärte Erhard die Kampflage durch ein Kommuniqué:„Das Bundeskabinett hat beschlossen, den Bundes wirtschaftsminister als Nachdem sich fur die von den Freien Demo- raten geforderte Errichtung einer Bundes- Ninanzverwaltung, die einer Abänderung des Srundgesetzes bedarf, im Bundestag keine Zweidrittelmehrheit finden dürfte, wird der Bundestagsausschuß für Finanz- und Steuer- fragen dem Bundestag den Vorschlag unter- breiten, eine Lösung dadurch zu finden, daß die Länder freiwillig ihre Finanzhoheit an den Bund abtreten können. Wenn auch angenom- men werden müsse, daß zunùchst nur die klei- neren Länder von dieser Möglichkeit Gebrauch machen könnten, so glaubt man doch, auf diese Weise im Laufe der Zeit aueh größere Länder für diese Lösung zu gewinnen. Reichssache“ INDUSTRIE. UND HAND ELSBLA LI. Donnerstag, 10. Juli 1952/ Nr. * * deutschen Gouverneur in die Weltbank zu ent- senden. Zu seinem Stellvertreter hat das Kabinett den Bundesminister für Finanzen bestellt. Alle anderslautenden Meldungen sind unrichtig und entbehren jeder Grundlage.“ Gleichzeitig aber richtete Erhard an den Bundeskanzler seinen mehr als ungehalten formulierten Brief.“) Die Devisenüberwachung wird aus Zweck- mäßzigkeitsgründen von den Zollstellen des Bundes wahrgenommen und die Fragestel- jung, ob sie dem Bundesfnanzminister zu überlassen sei oder dem Bundes wirtschafts- minister ist wesensgleich mit der Frage, ob die Dienststellen des Zollwesens zwei Herren dienen sollen oder nur einem. Diese Gegen- frage ist Schäffers stärkste Stütze in der Beanspruchung des Aufsichtsrechtes über die Devisenüberwachung, wenngleich sie— die Gegenfrage— für die Entscheidung ab- dingbar dünkt. Letztlich könnte ja der Bun- desfinanzminister auch dem Justizminister das Recht streitig machen, über Richter und Staatsanwälte zu verfügen, weil letztere bei gerichtlicher Ahndung von Zoll-, Steuer- und Devisenvergehen strapaziert werden. Umgekehrt könnte der Justizminister des Finanzministers Ressort vielfach für sich be- anspruchen, weil das Justizministerium federführend ist in Fragen des Rechtes, die oftmals in die Zuständigkeiten des Schäffer- schen Ministeriums hineinragen. Der Schwäche seiner Beweisführung ist sich Fritz Schäffer bewußt. Es geht auch nicht um die bloße Kompetenz, sondern es geht schlechthin um die Frage, die eingangs dieses Artikels als Ursache Jahrtausende währender Rivalität zwischen staatslenken- den Organisationen(Persönlichkeiten) be- zeichnet wurde. Und hier neigt Schäffer sehr stark dazu, mit der Apothekerwaage fiskalischer Technik einzugreifen und einzu- schreiten, während Erhard- schon im Hin- plick darauf, daß er ernstlich mit Aufhebung der Devisenbewirtschaftung in absehbarer Zeit rechnet— nur möglichst lockere Zügel anlegen will. g Hier aber scheiden sich die Gemüter. Der Föderalist Schäffer, der— selbst in Bonn sitzend— nicht verlernte, die Grenzen sei- ner engeren Heimat, nämlich Bayerns— mehr zu schätzen als übergebietliches, ja internationales Denken, sieht den Zusam- menbruch der Welt seiner Ideale. Jener Idealwelt, die es bisher vermochte, ihn eini- germaßen mit der in Opposition befindlichen Bayern-Partei zu versöhnen. Dem Europäer Erhard dünkt das europäische Denken in Deutschland noch viel zu schwach verwur- zelt, daß er es gerne Gefahren ausgesetzt sähe, die durch nationale, ja partikularisti- sche Bestrebungen entstehen könnten. Noch eines dürfte ausschlaggebend sein bei diesen nunmehr doch persönlich gewor- denen Auseinandersetzungen zwischen Er- hard und Schäffer: Schäffer sieht die Problematik mit baye- rischen Augen und denkt hierbei an die Zu- kriedenheit vornehmlich der bayerisch- bäuerlichen Wählerschaft. Erhard sieht die Dinge europäisch und denkt nur an die ge- samtwirtschaftlichen Zusammenhänge, in- nerhalb deren die Landwirtschaft einen be- trächtlichen Sektor einnimmt, aber sich ein- zuordnen hat mit ihren Belangen in das ganze wirtschaftliche Gefüge. F. O. W. ) Siehe Ausgabe vom 2. Juli„Minister Erhard deutscher Weltbank- Gouverneur“ und von 4. Juli„Deutscher Weltbank- Gouverneur teilt Sieg im harten Positionskampf“. 5 Unrecht Gut verursacht Verdauungs beschwerden (UP) Der Zugriff auf das deutsche Aus- landsvermögen habe überall in der Welt die Begehrlichkeit von Menschen gereizt, die an der großen Gewinnchance bei der Verwal- tung„herrenlosen Gutes“ teilnehmen wall- ten, heißt es in einer Erklärung der deut- schen„Studiengesellschaft für privatrecht- liche Auslandsinteressen“. Auch in Holland habe sich jetzt das Par- lament mit einer Fülle von Unregelmäßig- keiten in der Geschäftsführung des hollän- dischen Amtes zur Verwaltung von Feind- vermögen, des sogenannten„Beheersinsti- tuut“ beschäftigt und eine scharfe Kritik an der bisherigen Regierung geübt, die trotz der Beanstandungen des holländischen Rech- nungshofes nichts zur Beseitigung der auf- gedeckten Mißstände getan habe. Dem auf- sichtsführenden Justizministerium werde vorgeworfen, daß es gegen eine Reihe von Unterschlagungen, Mißbrauch amtlicher Ge- walt zur persönlichen Bereicherung, über- höhte Honorar forderungen und gegen Ueber- schreitungen des vorgesehenen Etats der Vermögens verwaltung um mehr als eine halbe Millionen Gulden nicht eingeschritten Sei. Mit dieser„peinlichen Auseinanderset- zung“ scheine sich auch in Holland die Ein- sicht durchzusetzen, daß der bisherige Weg der„Wiederherstellung des Rechts“ nur zu neuem Unrecht geführt habe, meint die Stu- diengesellschaft. Es sei begrüßenswert, daß diese rechtliche Einsicht zusammentreffe mit den Ueberlegungen holländischer Wirtschafts- kreise, die ebenfalls nach einer vernünftigen Lösung des reichlich verwirrten Komplexes der deutschen Auslands vermögen suchten. Kirschenernte geht reißend ab (LSW) Im Bodenseegebiet ist die Kirschen- ernte jetzt auf ihrem Höhepunkt angelangt. Täg- lich werden viele tausend Körbe Kirschen um- gesetzt. Die Preise haben infolge der starken Nachfrage wieder etwas angezogen. Knorpelkir- schen werden bei der Tettnanger Versteigerung je Zentner zwischen 48 und 52 Mark gehandelt. Andere Sorten liegen zwischen 28 und 48 Mark. In der kommenden Woche wird die Kirschenernte im Anbaugebiet um Tettnang wahrscheinlich zum größten Teil beendet sein. Wasser ist Stiefkind VWD. Die Hitzewelle der letzten Tage hat zu einer außerordentlich starken Bean- spruchung der öffentlichen Wasserversor- gung und zu örtlichen Versorgungsschwie- rigkeiten geführt. Zur Bewältigung der Spitzenan forderungen an HFitzetagen und des zunehmenden Normalverbauchs muß die Leistungsfähigkeit der Wasserwerke so rasch wie möglich verstärkt werden. Für den Ausbau der Wasserwerke wer- den nach Mitteilung der Wasserwirtschaft etwa 300 Millionen DM pro Jahr benötigt. Die Wasserwirtschaft hofft, daß ein dem Bundestag vorliegender Antrag auf Bereit- stellung von 100 Millionen DM aus Mitteln des Bundeshaushaltes zum Ausbau der Sied- lungswasser wirtschaft baldmöglichst vom Plenum des Bundestages gebilligt wird. Der Antrag wird zur Zeit vom Rechtsausschuß und vom Wirtschaftspolitischen Ausschuß des Bundestages beraten. Falls die Mittel nicht bewilligt werden, kann die Wasser- wirtschaft eine ausreichende Wasserversor- gung in absehbarer Zeit nicht mehr garan- tieren. g (tor) Seit eh und je war die Wasser- versorgung eine öffentliche Angelegenheit. Sei eh und je bekümmerte sich die öffent- liche Hand um die Bereitstellung ausrei- chender Wassermengen. Das Wahrzeichen Mannheims, der Wasserturm, legt beredtes Zeugnis dafür ab, genau so wie die zahl- reichen Wassertürme anderer Städte und Orte. In demselben Maße, in dem sich jedoch die öffentliche Hand in privatwirtschaft- liche Funktionen einmischt, vernachlässigt sie ihre ureigensten Arbeitsgebiete, ver- nachlässigt sie somit auch die Wasserver- sorgung. Das ist zwangsläufig, denn die Aufblähung des behördlichen Aufgaben- gebietes mußte zur Vernachlässigung auf Einzelgebieten führen. Vielleicht könnte dieses Uebel noch in Kauf genommen werden, wenn es der öffentlichen Hand gelungen wäre, auf an- deren Gebieten erfolgreich zu arbeiten. Aber wohin wir auch blicken, jeder Quark, in den nach Mephistophelesschem Rezept die öffentliche Hand ihre Nase begräbt, mißrät. Multum, non multa( Vieles, nicht vie- lerlei) sagte der jüngere Plinius. Die Ge- meinschaft der Steuerzahler und die Ge- meinschaft der Verbraucher können an die- ses römische Zitat die öffentliche Hand er- innern; besonders auf dem Gebiete der Wasserversorgung. Denn was nützt es, wern im Bereiche des sozialen Wohnungs- baues mehr Luftschlösser und weniger be- wohnbare Wohnungen hergestellt werden, solange für eine ausreichende Wasserver- sorgung nichts oder nur Unzulängliches ge- tan wird? Es gibt keine Wahl in der Ent- scheidung: Wohnen oder verdursten! Es gibt nur eine Möglichkeit: Wohnend nicht dürsten! Aus dieser Betrachtung ergibt sich die unabdingbare Notwendigkeit, um ausrei- chende Wasserversorgung in allen Fällen bemüht zu sein, selbst wenn dadurch der sogenannte soziale Wohnungsbau vernach- lässigt würde; was vielleicht gleichbedeu- tend wäre mit der Tatsache, daß mehr ge- baut werden könnte. Mit Eisenpreisfreigabe „Mensch ärgere dich Nef S Pielen (VWD) Der Studienausschuß, der sich im Anschluß an die Besprechung zwischen der Eisenwirtschaft und Bundeswirtschaftsmini- ster Prof. Erhard am 26. Juni gebildet hat, wird sich voraussichtlich in den nächsten Tagen erneut mit der Eisenpreisfreigabe be- fassen. In unterrichteten Kreisen erwartet man, daß danach die eisenschaffende und eisenver arbeitende Industrie dem Bundes- wirtschaftsminister einen neuen Vorschlag unterbreiten wird Der Gesamtkomplex der Eisenpreisfrage soll dann nochmals auf einer gemeinsamen Sitzung mit Bundeswirt- schaftsminister Prof. Erhard erörtert werden. Die Aussichten für eine Aufhebung der Höchstpreise werden sehr unterschiedlich bewertet. Liberalisierung der Häute- und Leder- Einfuhren (VWD) Direktor Hammelbacher vom Vor- stand der Salamander-AG., die mit über 9800 Beschäftigten und einer Jahresproduk- tion von fünf Millionen Paar Schuhen zu den größten Schuhfabriken Europas Zählt, setztèe sich für eine völlige Liberalisierung der Einfuhr von Häuten und Leder ein. Nur dann sei es möglich, erklärte er, die Schuh- preise entsprechend den Häutenotierungen am Weltmarkt niedrig zu halten und ge- gebenenfalls zu senken. Er betonte, daß zwi- schen 40 und 50 Prozent des deutschen Leder- bedarfs eingeführt werden müssen. Die Jahresproduktion der Salamander- AG. entspricht 40 Prozent der gesamten Schuhproduktion im Bundesgebiet. Die Ab- satzlage hat sich, wie mitgeteilt wurde, in den letzten Wochen gebessert. Währungs- Bereinigung Wird von OEEC vorbereitet WD) Am 18. Juli wird ein Minister- ausschuß der OEEC ein Sachverständigen- gutachten über die innere Finanzstabilität der Mitgliedsländer prüfen. Darin wird mit gewissen Einschränkungen eine Berichti- gung der Wechselkurse für OEEC-Länder mit„massiver innerer Inflation“ empfohlen. Eine Verminderung des Nationaleinkom- mens der betreffenden Länder oder eine Verstärkung der Arbeitslosigkeit soll jedoch vermieden werden. Wenn aber der Wechsel- kurs bestimmter Länder ein starkes Un- gleichgewicht im Sinne der Statuten des internationalen Währungsfonds aufweist. wird eine Kursänderung für zweckmäßig gehalten. Für welche Länder eine Aenderung des Wechselkurses in Frage käme, wird in dem Gutachten nicht gesagt. K URZNACRHRICHTEN Britisches Wollwaren-Dumping? ( ẽWD) Ein bedeutendes süddeutsches Strick- warenunternehmen, die„Wilnelm Blevle KG.“, Stuttgart, klagt über britische Preisunterbietun- gen auf den Märkten des vorderen Orients. Die Firma betont, daß es sich hierbei nicht um Ein- zelfälle, sondern um eine allgemeine Erscheinung handle. Der Gesamtverband der Textilindustrie in der Bundesrepublik(Gesamttextil) hat eine Untersuchung über die Ursachen der britischen Preisunterbietungen eingeleitet. Die Stuttgarter Firma erklärt, bei den offerier- ten Preisen ergebe, sich im Vergleich mit. den Vorjahresangeboten, daß der Materialanteil bei der britischen Kalkulation überhaupt keine Be- rücksichtigung finde und die Ware zu reinen Fer- tigungs- Verwaltungs- und Vertriebskosten gelie- fert werde. In anderen Fällen sei der Material- anteil so niedrig angesetzt, daß darin kaum mehr als eine Anerkennungsgebühr zum Ausdruck komme. Die Preisdifferenz gegenüber 1951 er- reiche teilweise 40 bis 50 Prozent. Die britische Strickwarenindustrie mache damit den deutschen Unternehmen jede geregelte kaufmännische Tä- tigkeit unmöglich. Zu wenig Interesse für Rohstoffkredite. (UP) Das im Dezember 1951 eingeführte Ver- tahren für Rohstoffkreditgeschäfte im Außen- handel hat sich gut eingespielt, wie das Begie- rungsbulletin am 9. Juli schreibt. Der Umfang lasse jedoch noch zu wünschen übrig. Die Anwendung des Verfahrens werde in erster Linie deshalb empfohlen, da dadurch zusätzliche Ausfuhren ermöglicht würden. Der Sinn der Rohstoffkreditgeschäfte besteht darin, für die Herstellung von Waren, deren Aus- fuhr vereinbart worden ist, Rohstoffe auf Kredit zu kaufen. Der Kredit einschließlich der Kredit- kosten wird dann aus dem Ausfuhrerlös bezahlt. Für den Einkauf der Rohstoffe werden also nicht sofort Devisen benötigt.. Ungarn-Handel kommt wieder in Gang VWD Die Lizenzsperre für die Ausfuhr von Walz werkerzeugnissen nach Ungarn wurde auf- gehoben. Dieser Beschluß wurde gefaßt, da der Passivsaldo Ungarns auf dem Verrechnungskonto durch vertragliche ungarische Lieferzusagen für 20 00 t Weizen und 12 00 t Zucker annähernd beseitigt wird. Weltbank-Kredit für Australiens Schwerindustrie D) Australien erhielt von der Weltbank eine Anleihe von 50 Millionen Dollar, Sie ist zum Ankauf von Ausrüstungen für Erschließungs- und Entwicklungsvorhaben in der Schwerindustrie und im Verkehrswesen bestimmt. Deutsche Erdölförderung und verarbeitung 500 000 Tonnen Oel nach dem amerikanischen katalytischen Crackverfahren zu verarbeiten. Der Sparkassen Tagungs- Einsparungen (Hi.) Wie seitens der Arbeitsgemeinschaft deut- scher Sparkassen- und Giroverbände und Giro- zentralen in Bonn mitgeteilt wird, wird mit Rücksicht auf die Fülle von sonstigen Tagungen dieses Jahr kein Sparkassentag stattfinden. Israel auf der Münchener Handwerksmesse (O) Die vierte deutsche Handwerksmesse in München wurde am 8. Juli von einer Einkaufs- kommission der israelischen Regierung besucht. Sie zeigte besonders Interesse für Holz. und Metallverarbeitungsmaschinen, Blechscheren, Bau- maschinen, Pumpen und Bewässerungsanlagen. Von dem Messekontingent, das Israel von der Bundesregierung bereitgestellt wurde, Will die Kommission einen erheblichen Anteil zum Ein- kauf auf der Handwerksmesse verwenden. Die Kommission hat weitere Besuche auf der Messe angekündigt. Nach den Angaben der Messeleitung beläuft sich das Kontingent auf zwei Millionen D-Mark. 5 Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 9. Juli 1952 (VWD) Anfuhr und Nachfrage mittel. Es erziel- ten: Johannisbeeren rot 20—21, dto, schwarz 50, Stachelbeeren 20—30, Süßkirschen 20—22, Sauer- Kirschen 18—22. Schattenmorellen 25-40, Pfirsiche 2 35—41, B 13-25, Aprikosen 55—65, Pflaumen 20 bis 22, Frühzwetschgen 20, Tafeläpel A 20—25, B 12—19, Tafelbirnen 20—30, Kopfsalat I 1012, II 5—6, Endivien 13—15, Salatgurken A 50—52, B 35 bis 40, Weißkohl 4, Rotkohl 7, Wirsing 4-5, Busch- bohnen 25—28 Stangenbohnen 28—30, Tomaten I 50—34, II 40. Zwiebeln 28, Rettiche Stück 4. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 9. Juli 1952 ö (VWD) Bei knapper Anfuhr guter Absatz. Es erzielten: Johannisbeeren rot 18—27. Lützelsach- sener EFrühzwetschgen 7—24, Ruth Gerstetter 18 bis 26, Gute aus Bry 30-35, Pfirsiche 18-66, Apri- kosen 29—76, Tomaten 40-47, Bohnen 22—34, Aep- fel 8—50, Birnen 15-55.„„ Frankfurter Effektenbörse Vom 9. Juli 1952 ( IVêWD) Die Börse nahm einen nicht unfreund- lich und kursmägig nur wenig, veränderten Ver- lauf. 18. Farben behaupteten sich auf gestriger Schlußbasis, wenn auch im Verlauf eher Material herauskam, das zu gewissen Abbröckelungen führte. Der Montanmarkt wies durchweg gehal- P) Das Schwergewicht der deutschen Erd- tene Notierungen auf, während die Mehrzahl der ölförderung wird sich nach einer Feststellung der Industrie- und Handelskammer Osnabrück immer stärker in das Emsland verlagern, wo nach den letzten Bohrungen mit einem Gesamtvorkom- men von mehr als 23 Millionen Tonnen Erdöl gerechnet wird. 8 5 msland werden gegenwärtig bereits rund 25 Prozent des deutschen Erdöls Überhaupt ge- fördert. Die Auswertung des Emslandöls soll durch die in Holthausen bei Lingen im Bau be- findliche Erdölraffinerie rationeller als bisher ge- staltet werden. Die am Dortmund-Ems-Kanal gelegene Raffinerie wird in der Lage sein, jährlich Industriewerte gleichfalls unbedeutende Verände- ungen zeigte. Darüber hinaus verbesserten sich Deutsche Lino, Elektr. Licht und Kraft, Junghans Kochs Adler, Schwartz- Storchen und Vereinigte Slanzstoff bis 3%. Andererseits gingen Conti Gummi, Demag, Eßlinger Maschinen, Salzdetfurth, Wintershall, Stolberger Zink, Dinglerwerkę, Dy- namit Nobel bis 3%, Vereinigte Deutsche Oel erneut um 3% zurück. Banken still und kaum verändert, Woreinsbank Hamburg jedoch 3 0% fester. Renten ohne nennenswerte Bewegung. 18. Farben wurden schließlich bis um 3% gegenüber dem Vortagsschluß zurückgenommen. Einheit Europas. farginalie des Tintenfische? Majestäten entmachtendes Nichts (VWD) Die Textilindustrie des Bundesgebi, auf dem südafrikanischen Markt gegenwärtig noch nicht konkurrenzfähig. Wie vom Afrika-Veren Hamburg-Bremen e. V. zu erfahren ist, haben über. südafrikanische, niederländische, britische, belg. sche und nordamerikanische Textilfirmen 2. schläge erhalten auf Angebote anläßlich eine Ausschreibung der Südafrikanischen Union Lieferung von Textilien für Landes. Dagegen sind deutsche Firmen in keinen Falle zum Zuge gekommen. Der Mißerfolg de deutschen Unternehmen soll in erster darauf zurückzuführen sein, daß, die Angehet nicht den in den Ausschreibungen gestellten Be. dingungen entsprachen. Außerdem seien die deu. schen Preise zu hoch gewesen. Dennoch empfehlen Vertreter der südafrikanischen Wirtschaft de deutschen Textilfabrikanten, sich nicht auf Gru der Erfahrungen mit den letzten Ausschreibungel vom südafrikanischen Markt zurückzuziehen. Nu rät der deutschen Textilindustrie vielmehr, Hinblick auf das zukünftige Südafrikageschäft gegenwärtigen Zeitpunkt mit ihren Preisen b. zur Grenze des Vertretbaren herunterzugehen. Die Warnung des Außenhandelsausschus 1 ses im Bundesverband der Deutschen Indu. strie, die deutsche Außenhandelssituatiu nicht allzu optimistisch zu beurteilen, dürſtz nicht überhört werden. Sie wendet sid scheinbar nur gegen eine Ausweitung der Liberalisierung(über 75 Prozent), obyo gerade von diesem Gremium eine Er weite, rung der Liberalisierung herzlich zu be. grüßen wäre. Voraussetzung einer sold freudigen Begrüßung bleiben allerding die oft und viel versprochenen Exportfot. derungsmaßnahmen, die bedauerlicherweis nur im Schneckentempo verwirklicht werden wie 51 3 aber plötzl atten gelegt, In zunehmendem Maße machen 8d zu Könt nämlich die Kriegsfolgen auf den Käufer. 8 8 N märkten bemerkbar. Das Kieler„Institut fit Weltwirtschaft stellt dazu fest: Die Modernisierung der deutschen Produktiom, anlagen habe zwar beachtliche Fortschritte g. macht, bleibe aber hinter der konkurrieren Länder zum Teil weit zurück. Beim Aufbau neug Betriebe seien bisher die Investitionen in de Kapitalintensiven Branchen mit relativ günstig Exportaussichten vernachlässigt worden, Als be. sonders nachteilig erweise sich, daß die Verkaufs organisationen im Ausland erst in ganz geringen Umfange wieder aufgebaut worden seien. Ist es unter diesen Umständen verwun- derlich, daß sich der Anteil des deutscac˖ Exportes gegenüber Vorkriegszeiten W folgt veränderte: 5 Exportzweig Anteil an der Weltausfun vor d. Krieg im Jahre H 27,0% 13,4% 25,0% 14,0% 26,6% 9,74% 41,0% 26,0 0% Zweifellos werden die kommenden Mo- nate, ja vielleicht schon die kommenden Wochen einen Einfuhr-Anstieg mit sich, bringen. Gleichzeitig kann nicht bestritten werden, daß der Auftragseingang im Expo rückläufig ist: Fazit: Trübe Hoffnung auf Verschlechterung der Außenhandels- und Zahlungsbilanz.. Seld und nochmal Geld ist erforderlich um die oben angeführten Brems wirkungen in unserer Ausfuhr wirtschaft zu beseitigen Es genügt nicht das laute Lippenbekennind zur europäischen Integrationspolitik, die“ eine Ausweitung der Liberalisierung geför, dert werden soll, sondern es ist einmal not wendig, klipp und klar herauszusagen, 5 im Föderalismus erstickendes fiskalische Denken überwunden werden müsse. De Bundes erster Finanzminister erweist sid in der Praxis als aktivster Gegner wahrer- von Deutschland ausgehender, bzw. mit machender— wirtschaftlicher Integration Europas. Erst wenn er zur Einsicht gelang daß eine sich an Ziffern klammernde Etat politik in die Sackgasse führt und daß d Opfer, die dem europäischen Denken ge. bracht werden müssen, in erster Linie d zuvörderst von den Regierungsstellen vor, exerzieren sind, bevor sie den Steuerzahl der einheimischen Wirtschaft zugem werden können, erst dann ist Optimismi berechtigt. Bisher ging Fritz Schäffen Politik davon aus, dem selbst Majestätes entmachtenden Nichts, das er der steuer aufbringenden Wirtschaft überließ, kei Beachtung zu schenken. 19 Das ist schlimm, denn aus nichfs wi nichts. Am wenigsten die so nötige Expo belebung, geschweige denn wirtschaftlic“ Maschinenindustrie Chemische Industrie Elektrotechn. Industrie Feimmechanik u. Optik Flickwerk fortsetzen 8 statt Steuerreform (li.) In Kreisen des Bundesfinanzminist. riums rechnet man nicht mehr damit, daß dd in Aussicht genommene große Steuerrefomm noch im Laufe der Legislaturperiode db jetzigen Bundestages erreicht werden kam Frühestens wird dies wahrscheinlich 100 möglich sein. Trotz allem sollen die d arbeiten der verschiedenen Sachverständige gremien in Bundu nd Ländern bis zum Spa herbst abgeschlossen sein, so daß dann dd. Möglichkeit besteht, sich über den zu be. schreitenden Weg Klarheit zu verschaffen Bekanntlich steht eine Reform der Umsatt steuer und der Einkommensteuer zur D. batte. Erwogen wird in diesem Zusammel hang eine Betriebs- und eine einstufige Pri, duktionssteuer. Es wird jedoch betont, d. die Hinausschiebung des Termins der grobe Steuerreform nicht in der Z wischenze volks wirtschaftlich notwendige Steueranp“ sungsmaßnahmen verhindere. Hierzu zune die weitgehend vorbereitete Regelung d Scheingewinn- Besteuerung. Fragen Aktienbesteuerunng und ähnliche Probleme Zu einem Teil hängt die Verwirklichung 9 geplanten Steueranpassungsmaßnahmen doch von der endgültigen Gestaltung d Haushalts für das Rechnungsjahr 1952/8 — glänzen wie Lack alle Schuhe 155,.— au 5, 4 Ein Posten billige ScHREIBSTISc HE 90120 em. mit 5 Zügen 78, BSUenER-seMRANKE BAUMANN A Co. Mannheim 195,.— 245. Qu 5. 4 schuhereme BIItz Lack Vergessen Sie bitte nicht seifenhaus Böck nur in Au 2, 13. KAPRI-R quf Grund der großen 8. Röhren funktion 230. DN f ADlIO-Ausstellung Sostsfötte„Zum Eichbaum“, Mannheim. Neckorcu, Friedrichstr. 77 i Saststötte„Zur Stadthalle“, Mannheim-Neckorqu, Belfortstr. 43 Wilhelm-Wundt- Schule, Monnheim-Neckorcu, Belfortstraße 45-47 Nachfrage verlängert bis einschließlich 12. Juli 1932 Ein 11-Kreiser KAPRI-RADIO Direkt ab Werk— klein Zwischenhandel RICHARD KAPPELER SINGEN a. Hohentwiel- Fernspr. 21 82. 9 fert. n. der Natur „Zum Engel“. Juli in Mannheim, Meßplatz 2, Voranmeldg. an A. 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Ich jagte damals noch nicht end gan au Elefanten und Tiger, sondern nach einem att 0 Stück Brot und wurde meinerseits von allen auf Grund Hunden des Schicksals herumgejagt, daß die lesgebleteg r mationeg hreibungen 10 Haare flogen. 1„ ne 5 versprengten sie mich bis in die geschäft a gegend des oberen Amazonas, dort gehörte — schon ein gewaltiges Stück Desparation da- u, um nicht davonzurennen. Wir waren für irgendeinen Schreibtisch in New) Lork, mit einem dürren alten Mann dahinter, auf Oelsuche. Die Ingenieurpartie bohrte in einem trockenen Flußbett und wir, kun Mann hoch. saßen zwei Ritte weiter stromaufwärts auf Wache. Der Fluß führte namlich für gewöhnlich gar kein Wasser; aber wenn oben im Gebirge einer jener plötzlichen Urwaldwolkenbrüche niederging, der angenehmen Art, bei der man nicht ausschutg. ven Indu- situation en, dürttz ndet sich us weitung t), Ob woll Ex weite. u zu be- ner sold 1 e don Allerding well, Wo das Wasser aufhört und das Land 2xportfek, anfängt war mit einmal die Sintflut da. Wir icherwels hatten eine Telefonleitung bis zur Tatstation it werden gelegt, urn die Bohrpartie rechtzeitig warnen chen sid zu können, Wenn das Wasser kam. Es War a Käufer, dann gerade noch Zeit, die Maschinen und nstitut i Werkzeuge in Sicherheit zu bringen und die Bohrlöcher abzudichten. i roduktiom Es War das verwunschenste Stück auf schritte g. unserem Planeten! Zu allen sieben ägypti- turrierenig schen Plagen kamen noch die verdammten 1 80 nei Indlener, Sie zwickten uns auf alle Arten v Fü ins Fell, vor allem war da ein alter Medi- en. Als de zinmann, dem das Vordringen der Weißen 1 9 micht gelegen kam. Was ich ihm nachfühlen 1855— kann, denn wir waren eine wüste Gesell- schaft. Die Indios spürten das schon vorher, 1 verwun. Das Losungswort von Ernst Henthaler wenn ein Gewittersturz in der Luft lag und schnitten uns regelmäßig die Leitung durch. Als auf die Art die Talstation zweimal bei- nahe abgesoffen wäre und ihre ganzen Ma- schinen verloren hatte, wurde die Leitung in die Erde verlegt. Nur an einer Stelle ging der Draht frei über einen Fluß. An dieser Stelle zogen wir nun nachts einen Posten auf— und nun begann das Grauen. Dieser Posten stand auf einem freien Grasfleck, der gute Uebersicht gewährte. Die Nächte waren hell genug, und doch fanden Wir eines Morgens den„langen Jack“ auf der Nase liegen, mausetot, mit dem geladenen Gewehr im Arm! Abdrücke eines nackten Männerfußes mit stark abgespreizter großer Zehe sagten uns. daß unsere Freunde, die Indios, im Spiele Waren. Hinter Jacks Ohr fand unser Vor- mann einen feinen, blaugeränderten Ein- stich, wWie von einer Nadel. „Ein Giftdorn“, knurrte er,„ich möchte Wissen, mit was für einem höllischen Kunst- stück sie den armen Jack drangekriegt haben. Er war kein heuriger Hase.“ Der alte Neville, ein hartgesottener Welt- vagant mit einer sehr stürmischen Ver- gangenheit, zuckte geringschätzig die Ach- seln: „Jack war doch nur ein Greenhorn und hat geschlafen. Das ist der ganze Zauber.“ Aber nach seiner Wache fanden wir ihn, den Kopf auf den Knien, wie schlafend da hocken, und als ihn der Vormann aufrütteln Wollte, rollte er ins Gras, mit angezogener Enien, steif und starr. Es war ganz dieselbe Geschichte wie mit Jack. Unser Vormann wurde nervös, wenn man das so bezeichnen will, er brüllte wie ein! angeschossener Büffelstier. Wenn wir nur unseren braveen Blackie noch gehabt hätten! Aber mit dem riesigen, schwarzen Neufundländer hatte es angefan- gen; der treue Hund war eines Tages ein- fach weg. Er hatte jede Wache mitgegangen, Seit seinem Verschwinden war es, als ob die Posten blind und taub waren. Dabei waren sie ausgeruht und gut genährt und wußten, um was es ging! Ich fühlte mich nicht ganz wohl in mei- nen Stiefeln, als ich in der nächsten Nacht die Wache bezog. Die Ersatzleute waren noch nicht eingetroffen, daher konnten wir keine Doppelposten stellen, da sonst nur ein Mani in der Statiom verblieben wäre. Der Voormann begleitete mich auf den Platz, gab mir das Losungswort und sagte mir langsam und eindringlich: „Wie sie den langen Jack und den gerie- benen alten Neville überlistet haben, weiß ech nicht, vielleicht in Europäerkleidung, aber eins weiß ich: Daß du ein toter Mann bist, wenn du dir jemand an den Leib kom- men läßt, der das Losungswort nicht geben kann. Wenn du mitten in der mondhellsten Nacht mich kommen siehst, und ich gebe das Losungswort nicht— schieß! Und wenn dir die Heilige Jungfrau selber erscheint, und sie gibt das Wort nicht— feuer! Und wenn du eine Maus rennen siehst, und sie gibt das Wort nickt— drauf! Oder du bist hin.“ Ich stand also draußen und fühlte mich nicht gemütlich. Das Warten auf eine Gefahr ist ärger als die Gefahr selbst. Zum Glück war es mondhell und ich konnte auf Schuß- weite gut sehen. War das eine lange Nacht! Das unheimliche Konzert im Dickicht be- gann endlich nachzulassen. Mitternacht mußte vorüber sein, den die Mondscheibe berührte fast schon die pechschwarze Mauer des nächtlichen Urwaldes. Auf einmal hatte ich das Gefühl, daß es dort unten im Schatten der Bäume irgend- wie nicht ganz richtig wäre. Ich bohrte meine Augen in die blauschwarze Finster- nis und umklammerte meinen Karabiner fester. Es regt sich dort etwas. ein schwarzes Etwas, noch dunkler als die Schatten, schob sich in den hellbeschienenen Grasfleck und kam lautlos und langsam näher. Ich gönnte meinen Augen mit geschlos- senen, Lidern einen Augenblick Ruhe und faßte dann das Ding scharf ins Auge. Meine grausame Anspannung wich, das war ja Blackie! Deutlich sah ich seine große, rote Zunge aus dem Maule hängen. Befreit atmete ich auf. Hatte ich Blackie neben mir, so konnten mir alle Medizinmänner des Matto Grosso kommen! „Blackie, Blackie!“ rief ich, der Hund hob den Kopf und rutschte freudig winselnd auf dem Bauche näher. Mir wurde beim Anblick des treuen Freundes ganz warm ums Herz! Ich vergaß ganz, daß ich an der Todesstätte zweier Kameraden stand. Hatte der alte Hund doch wieder her- gefunden! Das wird aber den Vormann freuen Der Vormenn... wie hatte er gesagt? Eine Maus, und sie gibt das Wort nicht Ich wollte schon dem Hunde entgegen- gehen, jetzt zögerte ich.„Halt! Losungs- wort!“ schrie ich und kam mir dabei ehrlich saudumm vor. Blackie kam jetzt rascher näher.„Halt!“ schrie ich ratlos, halt, halt“ kam das Echo vom Waldrande. Blackie war jetzt schon ganz nahe heran. Man redet viel vom Unterbewußtsein, vielleicht hat es eine Wahrnehmung gemacht, die dem offenen Sinne verborgen blieb. Ich schrie noch einmal„Halt!“ und hob schon die Büchse. In solchen Augenblicken ist ver- standesgemäßes Nachdenken gar nichts wert und gefühlsmäßiges Handeln alles. „Tut mir leid, Blackie“, murmelte ich, „tut mir leid. Aber es muß sein!“ upd gab Feuer, mitten in den großen, schwarzen Fleck hinein. Ein furchtbarer Schrei— nicht der eines Hundes antwortete meinem Schuß, der Körper zu meinen Füßen streckte sich im Grase, im Dickicht krachte es von flüchtigen Füßen. Der Voormann kam mit der Laterne von der Station heruntergesaust da lag Blackie oder eigentlich Blackies Fell. der Kopf war nach hinten gerutscht und entblößte die ver- zerrte Fratze des Medizinmannes der Stromindianer. Er hatte sich in Gestalt unseres braven Blackie an die Posten herangeschmeichelt und ihre erste Liebkosung mit dem tücki- schen Todesstich erwidert. So knapp war ich noch nie daran wie damals. Darum hat der alte Zottelpelz auch hier seinen Ehrenplatz. Von berühmten Männern.. Die Tagung des Internationalen PEN- Clubs, die kürzlich in Nizza stattfand, ent- behrte— trotz der Ernsthaftigkeit— kei- neswegs humorvoller Züge. So bemerkte Prinz Wilhelm von Schweden, nachdem er sene Eröffnungsansprache gehalten bzw. vom Blatt abgelesen hatte: „Natürlich hätte ich meine Rede auch ohne Manuskript halten können. Aber da gewisse Leute behaupten, ich könnte nicht schreiben, wollte ich, wenigstens beweisen, daß ich lesen kann!“ Auch über die Tatsache, daß der Kon- greg, der das Thema„Die Jugend in der Literatur“ behandelte, durch ein Präsidium von acht würdigen Greisen mit einem Durchschnittsalter von 72 Jahren gelenkt wurde, waren allerlei boshafte Bemerkun- gen zu hören. „Woraus leiten diese Herren eigentlich die Befähigung ab, über Jugendprobleme zu richten?“ fragte die amerikanische Schrift- stellerin Kesten, und der scharfzüngige Erich Kästner antwortete:„Aber natürlich aus ihrer zweiten Kindheit!“ Obgleich für dieses Problem keine Pa- tentlösung gefunden werden konnte, trö- stete der britische Delegierte Anthon Thorne die Skeptiker mit der Bemerkung: „Schließlich werden wir uns alle— mehr oder weniger durch eine lange und manche sogar durch ewige Jugend aàus- zeichnen!“ 0 Der Schauspieler Georges Pitoëff reiste eines Tages zusammen mit Igor Strawinsky und einem anderen Freund an die Riviera. Er bot Zigaretten an und gab jedem Feuer. Plötzlich fragte Strawinsky ganz aufgeregt: „Sie haben doch nicht etwa alle drei mit dem gleichen Zündholz angebrannt?“ „Natürlich!“ antwortete Pitosff, fügte dann aber, als Strawinsky leichenblaß wurde, hastig hinzu:„‚Aber keine Spur, selbstverständlich habe ich zwei Zündhölzer benützt!“ Denn der abergläubische Kompo- nist wollte sich gerade— auf die Not- bremse stürzen. deutschen eiten n. Weltausfult m Jahre 18 13,4% 14,0 0% 9,170 26,0 0% nden Mo. ommenden mit sich bestritten im Expo nung aut Drel Faktoren sind es, die den Städte- schnellverxkehr zwischen Mannheim und Weinheim durch ihre Tatkraft in spürbarem Maße verbessert haben: Brown, Boveri& Cie., Siemens-Schuckert und die Ober- heinische Eisenbahngesellschaft als Träge- rin dieses Verkehrs. Im Zusammenwirken Brown, Boveri& Cie., Siemens-Schuckert und OEG von 65 Kilometern in der Stunde, von deren Einsatz man sich für die Weinheimer Strecke sehr viel verspricht. Aus der Fülle der technischen Daten seien für den Laien einige besonders inter- essante herausgehoben: Die neuen Wagen die Triebwagen viermotorig ausgerüstet, und der Grundsatz„Jeder Achse ihr Motor“ er- möglicht die höhere Geschwindigkeit. Zweiachsige Drehgestelle sorgen auch bei diesem gesteigerten Tempo zur und von der Bergstraße für eineen ruhigen„Dauer- lauf“ deren elektrische Aus- den. Deshalb soll ein stärkerer Verkehr erst im Winterfahrplan berücksichtigt werden, bei dem an einen„Halbstundenverkehr“ wie auf der Heidelberger Strecke gedacht ist. Um aber die Fahrgäste schon jetzt in den Genuß der neuen Wagen kommen zu lassen, Drei Garanten für modernen Nahverkehr zur Bergstraße: Ein weiterer Schritt nach vorne in der langjährigen Fortentwicklung der für den Mannheimer Raum unentbehrlich geworde- nen OEG ist durch die hervorragende Unter- stützung der beteiligten Großfirmen getan worden, und Fahrgäste, die auf beruflichen oder entspannenden Gründen an die Berg- 5 haben eine Länge von 14,60 Metern und ein der Züge, 1 a a f 11 25 dels. aul geser drei Faktoren entstanden zu den Fassungsvermögen von 90 Personen, von rüstung wesentlich verbessert werden wird die Orc ab 18 dul Sonntasse il, strage rollen, werden bequem put dem hoch- schon seit längerer Zeit in Dienst gestellten denen sich 34 auf ledergepolsterte Sitzen konnte. So zum Beispiel statt zwei Fahr-))))JCCVTVVCVCVCTTCTT spannungsgeladenen Antrieb dieser jün rforderlid 88 5 8 5 0. 1 ergep ten 5 2 5. Bahnhöfen Käfertal, Viernheim und End- 5 i„ 0 modernen Anhängern nun vier neue Frieb- bequem niederlassen können. Statt der bis- schaltern in den Führerständen ein Zentral- 5 5 5 sten Schienenfahrzeuge ihre romantischen wirkungen 5 5.„„ a 5 f 5 8 station Weinheim halten. Als Fahrzeit wer- 1 j 955 wagen mit einer Maximalgeschwindigkeit her verwendeten zwei Antriebsmotoren sind fahrschalter unter dem Wagenboden, der d Mi i Ziele erreichen. WD beseitigen JJ bekenne„ 1 5 weniger als bisher, und sonntäglich werden 8 kann, und Hilfseinrichtungen, die dich nicht je vier züge auf Hin- und Rückefahrtstrecke ik, e mehr im mehr oder Weniger zugänglichen 12 5 urng gekör⸗ Wageninnerfi, sondern im Untergestell be- 5 N 3 inmal nat nden, wo sie von außen durch leicht zu Damit ist der vom Weinheimer Oberbür“ N öfknende Klappen ohne Schwierigkeit zu er- germeister Engelbrecht bei der ersten Probe- 5 reichen sind. Sonst noch erwähnenswert bei fahrt in der vergangenen Woche geprägte 1 a der Vielzahl technischer Neuerungen sind Ausdruck vom„gut funktionierenden Vor- weist 8 die Wagendächer aus Stahl, die in stabiler ortverkehr“ zwischen Mannheim und Wein- Wan Leichtbauweise als Tonnendach ausgeführt heim nicht zu Unrecht durch die Triebwagen 15„ wurden, und die Fenster, unterhalb als feste gedrungen, die von nun an auch auf dem Inte Scheiben und oberhalb als Schiebefenster nördlichen Schenkel des Dreiecks Mannheim 5 1851 gehalten, so daß Zugluft und Regen nicht— Heidelberg— Bergstraße für gesteigerten nde 9 eindringen, Schmutz und Waschwasser aber und an Reiseluxus gemahnenden Betrieb ad daß dg von innen einwandfrei abgeführt werden sorgen werden. Viernheim und Weinheim henken 4 können. Teleskop- Schiebetüren, breite Fen- wachsen mit dem wachsenden Berufsverkehr Linie un ster, abgetrennter Führerstand mit Klapp- in eine neue Aera hinein, und das Gewicht llen 1 sitz und mit Kunstleder ausgepolsterte In- der neuen Fahrzeuge ist mit 21 000 kg ein wer u nenwände vervollständigen eine moderne nicht zu unterschätzendes Gegengewicht der zugemu Fahrgelegenheit, deren Anfang durch die Schiene gegenüber der konkurrierenden ee Herstellung je zweier Wagen durch die Fir- Straße, die es gerade dem kleinen Mann 0 men BBC und Siemens-Schuckert gemacht nicht immer ermöglicht, in die fabrikleeren Majestä wurde. Pioniere eines komfortablen Nah- Räume einer frischgegrünten Natur auszu- 101 1 Verkehrs. fliegen. Unternehmergeist und Technik ließ, ke Trotz dieses vielversprechenden Anfansg haben dafür gesorgt, daß diese Möglichkeit 5 aber können die neuen Wagen vorerst nur jetzt auf eine alles andere als strapaziöse niche wirt beschränkt verwendet werden., weil sie sonst Weise besteht und im Laufe der Zeit zu ge Expo bei ihrer höheren Geschwindigkeit auf die größerem Umfang wird ausgebaut werden tschaftliche bisher fahrenden OEG-Züge auflaufen wür- können. en 5 m. N anzministe 8 5 d K 2 9 2 a 2 an, Bei der elektrischen Absrösfung 7 des a erden kam a e der neuen SIEMENS n die de. a stände i 5 5 ELEKTROTECHNIK s zum Spät 8 1 IM VEREKEHR den zu be. i— verschaffen ler Umsal. 5. er zur De: 181 Zusammel- P 3 K— Li Ff 1 tui 0 10 0 a rojektierung, Lieferung und Nontage der grobe 5 BC 3 8 + zal a lektrischen A t 8 ae 05 von elektrischen Ausrüstungen erzu Zilien maßgebend beteiligt 5 5. clan för Schienenfahrzeuge und Obusse ragen d 5 5 Probleme chung dn nahmen t taltung de 1952/5 0 i SIEMENS. 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Danach siedelte er nack Berlin über, wanderte dann jedoch nach Argen- tinien aus. Dort lebte er auf einer Farm im Staate Corrientes. Zurückgekehrt, wohnte er in Berlin, wo 1933 seine bisherigen Arbeiten sämtlich verbrannt oder verboten wurden. Unter einem Pseudonym schrieb er weiter, so das Drama„Die Néuberin“, das von Agnes Straub allein in Berlin 265 Mal gespielt wurde. Zum zweiten Mal verließ er Deutschland und ging nach den USA, wo er in New Vork als Reporter arbeitete. Nach seiner Rückkehr 1937 schloß er sick einer Berliner Widerstandsgruppe an, in der er fünf Jahre lang tätig war. Nach deren Auf fliegen wurde die Todesstrafe gegen ihn beantragt, er erhielt jedoch eine Freiheitsstrafe und wurde nach 3jähriger Haft beim Zusammenbruch aus dem Zuchthaus Luekau befreit und dort als Bürgermeister eingesetzt. Hier leitete er den wirtschaftlichen Aufbau in den Landge- meinden und kehrte nach einem halben Jahr nach Berlin zurück, wo er mit Karl-Heinz Mar- tin das Hebbel- Theater begründete und danach zwei Jahre lang die Zeitschrift„Ulenspiegel“ Rerausgab. Sein Drama„Die Illegalen“ war einer der größten Fheatererfolge der Nachkriegs- zeit und ging über 8o deutsche und ausländische Bühnen. Sehr erfolgreich war dann seine „Ballade vom Eulenspiegel“, die von zahlreichen Bühnen des In- und Auslandes gespielt Wurde. Im vorigen Jahr schrieb er seine Komödie„Drei ehrenwerte Herren“. Zur Zeit arbei- tet er an einer umfangreichen Darstellung der Widerstuandsbewegung im Dritten Reich, die unter dem Titel„Der lautlose Aufstand“ im Rowohlt Verlag, Hamburg, erscheinen wird. Gün- ther Weisenborn lebt jetzt in Hamburg und ist Dramaturg bei den Kammerspielen von Ida Ehre. Von seinen Romanen sind„Das Mädchen von Fané“ und„Die Furie“ am bekanntesten geworden. Große Verbreitung fand sein Zuchthaus-Tagebuck„Memorial“. Als der Wolkenbruch, den sich der argen- i tinische Himmel damals im Februra leistete, ein Ende gefunden hatte, stand das ganze Land unter Wasser. Und unter Wasser stan- den die Hoffnungen des Pflanzers von Santa Sabina. Wo ein saftgrünes Vermögen in Ge- stalt von endlosen Teefeldern mit manns- hohen Lerbabüschen gestanden hatte, dehnte sich morgens ein endloses Meer. Der Farmer war vernichtet, das wußte er. Er saß auf einer Maiskiste neben seinem Haus und zählte die fetten Blasen, die an seine Schuhe getrieben und dort zerplatzten. Das Maisfeld glich einem See. Der Rancho des Peons war darin verschwunden. Selin Schilfdach trieb im Strom davon. Der Peon Hatte sich zu seinem Herrn geflüchtet und saß neben ihm. Es war ein Indio, der mit breitem, eisernem Gesicht ins Leere starrte. Seine Frau war ertrunken, als sie sich loß- ließ, um ihre Hände zur Madorma zu er- heben. Der Peon hatte drei Blasen gezählt. Imre Hand hatte die letzte Blase erschlagen. Der Farmer hatte seine Frau in der Stadt. Sie würde vergeblich auf seinen Schritt vor der Tür warten. Denn der Farmer gab sich noch eine Nacht. Es ist umter Männern Brauch, daß man sich in gewissen Lagen die letzte Zigarette teilt. Der Farmer, im Begriff nach Mannes Art zu handeln, wurde von seinem Peon un- terbrochen.„Herr!“ rief der Indio,„der Pa- rama! Der Strom kommt.“ Er hatte recht. Man hörte in der Ferne ein furcht- bares Dormern. Der Parana, angeschwollen von Wasser und Wind, brach in die Tee- Provinzen ein. Parana, das heißt der größte Strom Argentiniens. Dieses Donnern war das Todesurteil für die Männer von Santa Sabina. Sie verstanden sich auf diese Sprache, die Männer. Sie hatten tausendmal dem Tod ins Auge gesehen. Sie hatten das Weiße im Auge des Pumas gesehen und der Korallenschlange ins kalt- strahlende Gesicht. Sie hatten dem Jaguar gegenübergestanden und der großen Kobra, die sich blähte. Sie hatten alle diese Begeg- nungen für sich entschieden, denn ihr Auge War kalt und gelassen ihre Hand. Jetzt aber halfen keine Patronen und kein scharfes Auge. Dieser Feind hier, das Asser, war bösartig wie hundert Schlan- gen, die heranzischten, und todesdurstig wie der größte Puma auf dem Ast. Man konnte das Wasser schlagen, es wuchs. Man konnte Hineinschiegen, es griff an. Es biß nicht, es stach nicht, das Wasser, es suchte sich nur mit kalten Fingern eine Stelle am Mann, seinen Mund. um ihn anzufüllen, bis Blasen aus der Lunge quollen. Das Wasser war gelb und lautlos. Und man sah vor Regen deri Himmel nicht. Auf einer kleinen Insel, halb unsichtbar in der triefenden Finsternis, saß der Farmer mit seinem Peon vor seinem Haus. Dann kam der große Parana. Er kam nicht mit Pauken und Posaunen. Nein, man bemerkte ihn gar nicht. Aber plötzlich stand der Schuh des Farmers im Wasser. Er 20g inn zurück. Aber nach einer Weile stand der Schuh wieder im Wasser, weiß der Teufel. Und wenn man die Maiskiste zurücksetzte, so mußte man sie bald noch ein wenig zu- rücksetzen, denn kein Mann sitzt gern im Wasser. Das war alles, aber das war der Parana. Gegen Abend fiel das Hühnerhaus um. Man hörte das halberstickte Kreischen der Vögel, dann war es wieder still. Später Zischte es plötzlich im Wohnhaus auf, denn das Wasser war in den Herd gedrungen. Als es dunkel wurde, stand der Farmer und sein Peon bereits bis zum Bauch ir: Wasser. Sie kletterten auf das Schilfdach. Dort auf dem Gipfel saßen sie schweigend, dunkle Schatten in der dunkelsten aller Nächte, indes Töpfe und Kästen aus den. Häusern hinausschwammen. Ein Stuhl stieß unten das Glasfenster in Scherben. Das Wasser rauschte. Die Blasen platzten. Ein totes Huhn schwamm im Kreise vor der Haustür. Als das Wasser das Dach erreicht hatte, stieg es die Hausmauern nachlässig um. Das Dach stürzte von den gebrochenen Pfosten, schaukelte und krachte, dann drehte es sich um sich selbst und trieb in die rauschende Finsternis hinaus. Das Dach ging einen langen Weg. Es fuhr kreisend zu Tal. Es trieb am Rande der gro- gen Urwälder vorbei. Es segelte durch eine Herde von Rindern, die mit himmelwärts gereckten Beinen totenstill auf dem wir- belnden Wasser trieben. Glotzäugige Fische schossen vor dem Schatten des Daches da- von. Schwarze Aasgeier trieben, trauben- Weise an ein Pferd gekrallt, den Strom hin- ab. Sie blickten mordlustigen Auges her- über.. Bütten, Möbel und Leichen ver- einigten sich zu einem Zug des Todes, der talwärts fuhr, einem undurchsichtigen Ende entgegen. Gegen Morgen richtete sich der Farmer auf urid befahl seinem Peon, nicht einzu- schlafen. Der Indio verwunderte sich über die harte Stimme seines Herrn. Er wäre bedenkenlos dem Farmer um die Erde gefolgt. Er war Indio und wußte, was ein Mam ist. Aber er wußte auch, daß ein Mann ein schweres Gewicht hat. Wenn nur ein Mann auf dem Dach sitzt, so hält es na- türlich länger, nicht wahr, als wenn es un- ter dem schweren Gewicht zweier Männer auseinanderbricht und versinkt. Und dann gute Nacht. Er glaubte nicht, daß der Farmer gutwil- lig das Dach verlassen würde, aber man konnte ihn hinunterkippen, denn es ging hier um Leben und Tod. Das dachte der In- dio, und er rückte näher. Sein Gesicht war Steinern, es troff vor Regen. Das Dach würde auf keinen Fall mehr bis zum Morgen schwimmen. Jetzt schon bra- chen einzelne Bündel ab und schwammen nebenher. furchtbaren Strom wußten nicht, wo sie wa- reti. Dichter Nebel fuhr mit ihnen. Ringsum das Wasser schien still zu stehen. Fuhren sie im Kreis? Sie wußten es nicht. Sie sahen sich an. Da folgte der Farmer dem Brauch aller Männer, zog seine letzte Zigarette, brach sie in zwei Teile und bot dem Indio eines An. Sie rissen das Papier ab und kauten den Tabak. da sie kein Feuer hatten. Er ist ein guter Kamerad, dachte der Peon. Es hat keinen Zweck. Es soll alles sei- nen Weg gehen. Als er den würzigen Ge- schmack des Tabaks fühlte, wurde aus der Feindschaft langsam ein Gefühl der Treue. Was willst du? Der Peon hatte seine Frau verloren und sein Kind. Sie hatte die letzte Blase ihres Atems mit ihrer Hand zerschla- gen. Er hatte nichts mehr, was ihn zu leben verlockte. Das Schilfdach sank immer tiefer. Wenn er selbst ins Wasser sprang, hielt das Dach vielleicht noch und trug seinen Herrn bis zum Morgen. Der Dienst ist aus, adios Senor! Der Peon klettert über den Giebel bis an den Rand des Daches, als er es plötzlich im dunklen Was- ser Kaimane rauschen sah, Jaquares, die ihn aufmerksam anstarrten. Zum ersten Male verzog der Indio sein Gesicht, dann hielt er den Atem an und sprang. Aber er wurde im selben Moment von seinem Herrn gehalten, der ihn wieder aus dem Wasser zog und seinen Peon zorn- glühend anschrie. Kreideweiß, mit rotgerän- derten Augen und triefenden Haaren heugte sich der Farmer über ihn, nannte ihn den Vater allen Unsinns und rüttelte ihn. Dann befahl er ihm, seinen Platz einzunehmen und den Mut nicht zu verlieren, verdammt noch mal.: Gegen Morgen trieben sie an Land, spran- gen über Baumäste und wateten stunden- lang, bis sie ins Trockene kamen. Sie klopf ten den Boden mit Stöcken nach Schlangen Ab, und che sie sich zum Schlafen in das Maisfeld legten, sagte der Farmer: „Morgen gehen wir zurück und fanger! wieder an.“ 5 sagte der Indio. Der Regen hörte Auf. Die Männer mitten auf dem „Die Jungfrau von Orleans“ Ein Bild von der hier bereits besprochenen Aufführung der„Jungfrau, von Orleans 5 Friedrich Schiller, mit der Heidelberg die Tradition seiner Freilichtaufführungen im Gef hof wieder aufnahm. Von links nack rechts: Walter Schwars(Karl VII., König von Fi reich), Marta Obermaier(Agnes Sorel, seine Geliebte), Elsbeth Jäger(Johanna dAxreh, A Krause(Chatillon) und Gerhard Retschy(Graf Dunois). Nur ein Verkleidungsklamqułk „Lysistrata“ von Hans J. Rehfisch Wenn ein so bekannter und gewiß doch auch versierter Bübhnenautor wie Hans J. Rehfisch in unseren Tagen den hochaktuellen Lysistrata-Stoff zu einer Komödie verarbei- tet und diese Komödie wiederum vom Bayerischen Staatstheater zur Uraufführung Angenommen wird, so sollte man sich da- von doch irgendetwas erwarten dürfen. Oh, man sollte es nicht! Aber wo lernt man die Kunst, sich vom Theater nichts mehr zu erwarten? Leider immer erst wieder im Theater. Dabei klingt die Vabel der Komödie, we- nigstens wie sie im Programmheft steht, recht vielversprechend. Glaukon kehrt nach fünfjähriger Abwesenheit aus dem Exil zu seiner Frau Lysistrata heim, gerade in dem Augenblick, in dem diese ihn auf Grund ihres entsagungsvollen Schwurs gar nicht gebrauchen kann. So muß er eine Weile in Frauenkleidern die Magd seiner eigenen „Am internationalen pegel gemessen“ * Den Haag ist so etwas wie das hollän- dische Potsdam: seriös, streng, gediegen und der heiteren Muse des Kabaretts nicht allzu sehr geneigt. Dort laufen in diesen Tagen die holländischen Festspiele aus. Das New Vork-City-Ballett gastierte, Giraudoux“ Meerweib Undine präsentierte sich auf hol- ländisch als Zeemeisje, Dirigenten mit gro- gem Namen waren da und das Jugosla- wische National-Ballett wurde fast noch stürmischer gefeiert als die New Vorker, die als das beste Ballett der Welt gelten und 8000 Mark Garantie-Gage für den Abend verlangen. So sehr die New Vorker faszi- nierten, so sehr enttäuschten die Belgrader den deutschen Besucher, der solche Volks- tänze auf die Bühne transponiert in den Jahren nach 1933 unter anderer Flagge als Blu-Bo-Kunst noch in fataler Erinnerung hat. Die Hitze treibt den Holländer in die Seebäder. Er ist immer noch sehr reser- viert, wenn er Deutsch hört oder an einem Wagen das Nationalitätszeichen„D'“ er- kennt und„de Duitsche wederbewapening“ war eines der gängigsten Schlagworte im holländischen Wahlkampf. Im Mißtrauen gegen uns ist der Holländer nach dem Nor- Weger immer noch führend in Europa. Dennoch wagte sich Kay Lorentz mit seinem Kom(mpödchen trotz drohender Res- sentiments, trotz der Gefahr sprachlicher und politischer Mißverständnisse, trotz der Sommerhitze und der Konkurrenz des Fe- stivals in die niederländische Hauptstadt mit ihrem puritanischen Gesicht. Ermutigt Das Kem(m)psdchen gastiert in Holland von seinem Erfolg in London gastiert er einen halben Monat in der„Kleinen Co- medy“. Wie in England hat er sein Pro- Zranmm— eine Auswahl aus fünfjähriger kabarettistischer Arbeit— unter den Titel „Zwischen Whisky und Wodka“ gestellt. Seit Erike Mann mit ihrem Emigranten- kabarett„Die Pfeffermühle“ in den Nieder- landen gastierte, ist viel Wasser und viel Blut den Rhein hinuntergeflossen. Die Niederländer kennen vom deutschen Gei- stesleben wenig, wenn man nicht so zynisch ist, den Film„Grün ist die Heide“ darunter zu rechnen, der wochenlang mit großem Er- folg auch hier dem Geschmack des viel zitierten Manns von der Straße entgegen- kam. Daß Kay Lorentz eine mit tödlicher Ele- ganz geschriebene und gespielte Parodie auf diesen Film in seinem Programm hatte, war eine der besten Pointen. Daß der doppel- bödige Witz des Kom(mpödchens, der vom Zuhörer verlangt, zweimal um die Ecke herum zu denken, der eine Situation nicht von einem Gesichtspunkt, sondern von zwei entgegengesetzten Seiten aus ironisiert, nicht immer ganz verstanden wurde, war schade. Daß die kommunistische Zeitung mit dem in diesem Zusammenhang schon fast kabarettistischen Namen„De Waar- heid“ das Kom(m)ödchen der künstlerischen Kollaboration mit(der zur Zeit noch gar nicht bestehenden) niederländischen Regie- rung zieh, war eine weitere Pointe dieses Gastspiels. Den ebenso brillant geschrie- benen wie gespielten Sketch„Der kleine Wehrbeitrag“, in dem ein böhmischer Schneider einem deutschen General mit de- voten Schmeicheleien seine neue Europa- Uniform anmißt, bekam„Die Wahrheit“ in den falschen Hals: in diesem Sketch, s0 schrieb sie, käme der Haß des kleinen Man- nes gegen eine Gestalt wie Eisenhower hervorragend zum Ausdruck. Die Presse war, außer den Kommunisten, überaus freundlich, wenn ein Kritiker auch schrieb, er hätte zunächst einen Widerwil- len gegen ein deutsches politisches Kabarett überwinden müssen, und man dürfe, so gut die Künstler seien, nicht vergessen, daß sie der deutschen Nation angehörten. Die be- deutenden holländischen Zeitungen schrie- ben von dem gelungenen„Waagstück“, daß sich das deutsche Kabarett am internationa- len Pegel messen ließe. Das Publikum war begeistert. Fritz Butz' elegante französische Decors trugen dazu bei, daß auch die Zu- schauer auf ihre Rechnung kamen, die nicht genug Deutsch verstanden, um den oft recht Spitzfindigen Anspielungen des Kom(m)öd- chens folgen zu können. Besonders gelobt wurde der Mut zur Selbstpersiflage, die Kunst des Wortspiels, der Witz, der stets auf dem Boden des Humors wachse und die guten schauspielerischen Leistungen. Der deutsche Generalkonsul, Dr. Carl Dumont, saß bei der Premiere in der ersten Reihe, lud das Kom(m)ödchen ein und unterstützte es auf die liebenswürdigste Weise. Der Diplomat mit dem Kabaret- tisten Hand in Hand— wenn das kein gutes Zeichen ist! Hans Bayer sangseinlagen(es sollten Wohl, Songs schien noch dazu die Regie von Arn Schröder allzu bereitwillig kapituliert haben. Die Schauspieler konnten einem k dem Vorhang bedacht wurden, fielen de entsprechend müde aus. Man sehnte 8 verlas drucke Chefr. vertre 1 Fra sche üben 5 Di im Heidelberger Schloßhof lichst feren ordni teiiscl Aufnahme: H. Ze 15 Pahl soller tigen geleg Regie Frau spielen„... bis er durch ihre Alge Inkre sehen lernt, bis ein starkes, urtümic nießt. jahrelang verschüttetes Gefühl für die In mat, sein Glaube an diese Heimat tro nahm Kenntnisse ihrer inneren Widersprüche getro großen Unzulänglichkeiten neu erwacht! gung er fähig ist, dienend zu wirken, als i echter Mann, hinter dem die Pra 0 Sen.* Das hätte aus der Schau eines hen gekehrten Emigranten heraus eine erschütternde und durch Gelächter zugle g vVersöhnende Heimkehrerkomödie werd Be können. Hier allein deutet sich an, was zonen fisch wollte und was er, und das ist u Sekre wirklich das Erschütternde, in der Fom Mitty absolut verfehlte. Was von dieser Hen der 8 kehrergeschichte übrig blieb, war ein% Sowie kleidungsklamauk à la„Charleys Tant schen versetzt mit ein bißchen Aristophanes lismu. einem Schuß Brecht, eine im Stil eines G I nasiasten-Ulks ironisierte Antike, u erstm Schluß noch in aller Eile mit einer P Grun Fortschrittspathos gewürzt. Zu spät! N„Volk dem man den Ulk mit einer Grimasse In de geschluckt hatte, blieb einem das zugesen resim Gewürz nachträglich im Halse stecken. Ceset Vor diesen flachen Dialogtexten und d Berlir nicht minder flachen, unmotivierten d tische tun. Am Tag dieser Uraufführung hatte Gene 35 Grad im Schatten gehabt. Der Apple Länd sowie die einzelnen Pfiffe, mit denen fes Daft sieur und Autor bei ihrem Erscheinen Bezir regie. Baue: DIE VOLLEKOQMMENE e VVV „%% ç ˖v:!. (Deutsche Rechte beim Verlag Ullstein, Serin) 16. Fortsetzung Sie gehörte zu den faszinierenden Er- scheinungen einer besonderen Menschen- gattung, genau so wie der Moskito eine besonders faszinierende Insektenart ist. Den Aerger, den sie ihren Freunden ver- Ursachte, machte sie durch das Ver- gnügen wett, das die Zuschauer an ihr hat- ten. Kurz, auch sie hatte ihre Daseins berechtigung. Die Welt ist von den ver- schiedensten Lebewesen bevölkert, dachte Julia.. Aber es hatte keinen Zweck, Susan 80 etwas zu sagen. Denn Susan war ein Snob. Keiner von der oberflächlichen Sorte, auch nicht einer von denen, die immer andere Leute zu bekehren suchen, aber doch ein Snob, weil sie zu hohe Ansprüche stellte. Wie alle gutgearteten jungen Menschen, verlangte es sie nach Voll- kommenheit. Die Schwierigkeit war nur, daß sie einen ungewöhnlich hohen Maßstab an ihre Mitmenschen anlegte. Unangreifbar in ihrer eigenen Unfehlbarkeit, verlangte sie von anderen eine gleiche Feinfühligkeit und Geradheit. Wenn sie sie enttäuschten, wollte sie nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Wenn sie nicht das ganze Brot haben konnte, Wollte sie lieber überhaupt nichts davon essen. In Julia, die sich noch mit einer Rinde oder sogar noch mit den Krümeln zufrieden gab, weckte diese Haltung anfangs so etwas Wie Ehrfurcht, dann eine leichte Gereiztheit. Sie sah in ihrer Tochter ein Muster an Voll- kommenheit, aber sie hielt sie doch auch für einen Snob. 8 Sie kann nichts dafür, dachte Julia loyal; sie ist so wundervoll erzogen worden. Das brachte sie ihrer Schwiegermutter gegenüber zum Ausdruck, und die alte Dame freute sich.„Jeder mag Susan gern“, sagte sie.„Sie war das beliebteste Mädchen in der Schule— alle wollten sie in den Ferien zu sich einladen— und jetzt im College scheint es genau dasselbe zu sein. Außerdem wird sie immer in jedes Komitee gewählt.“ Julia glaubte es gern. Susan war das geborene Vorstandsmitglied— gerecht, takt- voll und von einer so anmutigen Würde. Sie hätte im Parlament sitzen sollen. „Ich bin immer so froh gewesen“, fuhr Mrs. Packett fort, deren Worte mit Julias Gedanken zusammenklangen,„daß es mit dieser ganzen Hetze gegen die Suffragetten ein Ende hat, weil ich dachte, wenn Susan sich für die Politik entscheiden würde, Könnte sie es jetzt tun, ohne sich etwas zu vergeben. Wir hörten sie einmal bei einer öffentlichen Diskussion in der Schule reden, und ihr Großvater sagte, sie habe einen aus- gesprochen männlichen Verstand.“ Julia und Mrs. Packett gehörten beide zu den Frauen, die sich über eine derartige Bemerkung freuen.„Wenn Bryan es einmal zum Lord- kanzler bringen sollte, wird sie eine her- vorragende Hausfrau für ihn abgeben.“ Julia antwortete nicht; nicht etwa des- halb, weil sie ihrer Tochter das nicht zu- traute, sondern erstens, weil sie fest davon überzeugt war, dag Bryan niemals irgend etwas dergleichen werden würde, und zwei- tens, weil sie es allmählich ein bißchen leid geworden war, immer über andere Leute zu reden. Sie wollte gern ein wenig von sich selbst sprechen; aber von der Schwierigkeit abgesehen, einen aufmerksamen Zuhörer zu finden, war sie in diesem Hause nun eben kein passender Gesprächsgegenstand. „Es muß schrecklich gewesen sein, sich selbst an den Laternen und Gartenzäunen festzuketten“, sagte die alte Mrs. Packett Plötzlich,„aber ich glaube bestimmt, ein Schaufenster hätte ich auch einwerfen können.“ Das Behagen, mit dem Julia sich in Les Sapins häuslich einrichtete, war vermutlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß sie sowohl geistig wie körperlich in einem sehr über müdeten Zustand hier angekommen war. Sie war es daher für den Augenblick ganz zufrieden, ruhig in der Sonne zu sitzen, kurze Spaziergänge durch den Garten zu machen und zu regelmäßigen Zeiten höchst schmackhafte Mahlzeiten einzunehmen. Sie las die„Daily Mail“, stopfte ihre Strümpfe und hielt nach Tisch ein Nachmittagsschläf- chen. Ihre Schwiegermutter zeigte ihr ver- schiedene neue Patiencen, auch fand sie in einem Schrank zwischen alten Büchern ein englisches Handbuch der Wahrsagekunst. Julia hatte eine Schwäche fürs Wahr- sagen und legte sich dreimal täglich die Karten, aber sie glaubte nur àn die gün- stigste Prophezeiung. Diese Beschäftigung brachte sie in freundliche Beziehungen zu Anthelmine, der Köchin, die immer, wenn 7 Julia auf einem Gartentisch ihre Karten aus- legte, von hinten auftauchte und in laute Ausrufe der Teilnahme oder Ueberraschung ausbrach. 5 f „Was willst du heute nachmittag an- fangen?“ fragte Susan ihre Mutter nach dem Essen am vierten Tage ihres Hierseins. Julia, die ihre Antwort schon bereit hatte, War sehr zufrieden, sie geben zu können. „Ich werde mich auf die Terrasse setzen und die Forsyte Saga“ lesen.“ Sie freute sich, daß Susan gefragt hatte; sie wollte sich keineswegs damit brüsten, sie wollte es ihre Tochter nur wissen lassen. Aber Susans Lächeln war weniger respektvoll als nach- sichtig. 5 „Großmutter schwärmt für das Buch“. sagte sie.„Du wirst einen sehr augenehmen Nachmittag damit verbringen.“ Nachdem sie auf diese Weise freundlich, aber unleugbar zum alten Eisen geworfen worden war, begab sich Julia in einer keines- wegs für Literatur empfänglichen Stimmung auf die Terrasse; und einerseits traf sich das auch glücklich, da der Nachmittag, so hübsch er war, durchaus nicht friedlich für sie verlaufen sollte. Kaum hatte sie sich auf einem Stuhl niedergelassen, als ihr künftiger Schwiegersohn erschien, mit der merklichen Absicht, sie zu stören, und auch unverhohlen sein Bedürfnis nach einer Unterhaltung ein- gestand. 3 „Unterhalten Sie sich mit Susan“, wies Julia ihn ab,„Sie sehen doch, daß ich lese.“ Er sah das Buch— wie sonderbar!— mit genau demselben nachsichtigen Ausdruck an wie Susan, dann klappte er es einfach vor ihrer Nase zu und setzte sich, ohne ein Wort zu sagen, ihr gegenüber auf den Fußboden, so daß er ihr direkt ins Gesicht blicken konnte. Trotz ihres Unwillens über sein un- verschämtes Benehmen mußte Julia doch nicht durchgehen lassen konnte. zugeben, daß er ungewöhnlich gut aussah. nach der nächsten Flasche Coca-Cola.„and 5 Axel v. H gchaf 2 tiven Kolturnotizen J bellur Aus Anlaß der 1100-Jahrfeier von Stift mene Stadt Essen wurde am Wochenende“ Folkwang-Museum eine Ausstellung erbt die mit dem Essener Münsterschatz zu eine Sammlung moderner sakraler% schmiedekunzt der Gegenwart zeigt. N den wertvollen Stücken des Essener Müns schatzes, der Goldenen Madonna mit d. Kind und dem monumentalen siebenarm Leuchter, ist eine Fülle seltener Schätze ki W. licher Kunst aus dem 10. und 11. Jahrhund minis und dem späteren Mittelalter zur Schau der stellt. Die kostbarsten von ihnen stammen?“ Reise der Zeit der Aebtissin Mathilde, der, Bras Ottos des Großen, die von 973 bis 10 Pa Stift Essen residierte. Auße Der Maler Prof. Albert Haueisen in J den ring Pfalz) ist zu seinem 80. Geburtstag“ gen! der Karlsruher Akademie zum Fhrenbis schen ernannt worden. 0 Pa Paula Grogger, die österreichische Hen schen dichterin, feiert am 12. Juli in ihrer steierzdl hat il Heimat ihren 60. Geburtstag. Senat — Som Donn „Antworten Sie mir“, sagte er brüsk, 10 0 haben Sie gegen mich?“ 5 Naen Der Angriff kam so plötzlich, daß Ju eigen vielleicht zum erstenmal an Geistesge Pe wart fehlen ließ. Anstatt zu protest Sacht starrte sie ihn nur entgeistert an. Linri „Sie haben nämlich etwas gegen f 208is geliebte Julia“, fuhr Bryan hastig for, Gru es hat keinen Zweck zu behaupten, da, 92 mir das nur einbilde. Ich kann es kole oder Wenn Sie irgend jemand anders wis Diese Würde ich glauben, Sie nähmen es mir schut übel, daß ich Ihnen am ersten Morgen ds vera Streich gespielt habe.“ 5 5 „Unsinn!“ rief Julia verächtlich. BB. „Sehen Sie! Und es ist mir um 8d den begreiflicher, weil ich schon bei m Wurd ersten Begegnung das Gefühl hatte, 1 5 55 würden uns gut vertragen. Gleich, 1 Ache Sie gesehen hatte, dachte ich: gutl Dab? ig, beim Lunch etwas kurz angebunden was unte fand ich in. der Ordnung, weil ich es verde die hatte. Aber Sie sind die ganze Zeit übel 15 rats freundlich zu mir gewesen, und das ist“ 4011 fach unnatürlich.“ un eine! „Sie haben wohl eine sehr gute Mens, von sich, wie?“ sagte Julia. Nitio Er sah richtig gekränkt aus. 1760 Etze „Ich habe auch nicht geglaubt, daß i nene nötig haben würden, uns gegenseitig 1995 8 den Busch zu klopfen. Ich nahm an, dab 15 5 5 wenn Sie etwas an meinen Schlipsen g wat an meinen Tischmanieren auszusetzen 1 20ll. ten, es mir offen sagen und mich wahrsche ctctadd lich sogar mit der Nase darauf stoßen 1 5 den. Ieh habe alle möglichen Knüfte gan Püffe erwartet, Julia, aber nicht die!. 7850 Schulter!“.„ üder Diese Feststellung war 80 unvereche, Mitt dalß Julia, die sich vier Tage lang de gere vollkommene Lady benommen hate 5 (Fortsetzung folgt)