eans“ m Sof DN Fro Arch, H J. Zenz re Aug tümlich r die I trotz c rüche u. Wacht b. „ Als. Frau les Hel ine ech T Zuges Wert Was Ne ist n r Form er Heiz ein de ys Tang nanes u ines Gn ke, l mer Ph ät! Nac asse sd. zugesel cken. 1 und ten ammen der Ni is 1011, n in Ji, urtstag hrenbüns ae Heim steierisch — rüsk, aß Jula istesgebe rotestieg egen mi fort,. en, daß es füll rs Wält 8 mir v0. gen dies „ im 80. ei une, natte, ch, als“ ti Daß jen Wal 8 verde t über las ist, E Mein 1aß Wit itig 80 n, dab ipsen d. etzen b ahrsche oßen* nüffe. die il, gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: N. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. 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Juli 1952 Westen überreicht Antwortnote Freie Wahlen und Handlungsfreiheit für gesamtdeutsche Regierung London.(UP) In gleichlautenden Noten haben die USA, Großbritannien und Frankreich der Sowietunion Viermächte- Verhandlungen zur Vorbereitung gesamtdeut- scher Wahlen vorgeschlagen. Die entsprechenden Noten wurden am Donnerstag im Kreml übergeben. Die drei Westmächte wollen baldmög- lichst mit der Sowjetunion zu einer Kon- ferenz mit im voraus festgelegter Tages- ordnung zusammentreten, um eine unpar- telische Kommission ins Leben zu rufen, die zu prüken hätte, ob in Ost- und West- deutschland die Voraussetzungen für freie Wahlen gegeben sind. Auf der Konferenz sollen ferner die Kompetenzen der zukünf- tigen gesamtdeutschen Regierung fest- gelegt werden. Voraussetzung ist, daß diese Regierung volle Handlungsfreiheit vor dem Inkrafttreten eines Friedensvertrages ge- ließt. 3 5 In den Noten wird ausgeführt, daß Maß- nahmen zur Wiedervereinigung Deutschlands getroffen werden können, sobald eine Eini- gung in diesen Fragen erzielt ist. Es wird aber weder ein Termin für die Konferenz noch ein bestimmter Tagungsort vorgeschla- gen. Auch wird nicht gesagt, welchen Rang die Vertreter der vier Mächte haben würden, die sich zu der Konferenz zusammensetzen sollen. In den Noten wird hervorgehoben, daß eine solche Konferenz nur dann abgehalten Werden könne, wenn die Gewähr dafür ge- geben sei, daß eine freie, gesamtdeutsche Regierung an den Verhandlungen für einen deutschen Friedensvertrag teilnehmen könne. Das Hauptziel der vorgeschlagenen Vier- mächtekonferenz würde zunächst darin be- stehen, ein Abkommen über die Zusammen- setzung und die Funktionen der Unter- suchungskommission zu treffen, die prüfen soll, ob die Bedingungen für die Abhaltung freier gesamtdeutscher Wahlen vorliegen. Sowjetzone nunmehr Volksdemokratie Ulbricht kündigt Sozialismus nach Sowjetvorbild an Berlin.(dpa) Der stellvertretende Sowiet- z0nenministerpräsident und SED-General- Sekretär Walter Ulbricht verkündete am Mittwoch vor der zweiten Parteikonferenz der SED in Ostberlin den Uebergang der Sowjetzonenrepublik zur volksdemokrati- schen Ordnung und den Aufbau des Sozia- lismus sowjetischer Prägung. Ulbricht sprach in diesem Zusammenhang erstmals von den„volksdemokratischen Grundlagen der Staatsmacht“, die durch eine „Volksarmee“ unterstützt werden müßten. In den vergangenen Jahren habe das Sowjet- regime systematisch den Sozialismus durch Gesetze und Bestimmungen vorbereitet. Der Berliner Sowjetsektor soll dem neuen poli- tischen und wirtschaftlichen Umwälzungs- prozeß ebenfalls unterworfen werden. Als eine der 5 ersten Maßnahmen der sozialistischen Phase kündigte der SED- Generalsekretär die Abschaffung der fünf Länderregierungen in der Sowjetzone an. Dafür sollen 15„Bezirkstage“ mit je einem Bezirksrat die Weisungen der Sowietzonen- regierung direkt ausführen. Die privaten Bauern wirtschaften sollen zu sogenannten „land wirtschaftlichen Produktionsgenossen- schaften“ und die Handwerker zu kollek- tiven Produktionsgenossenschaften mit Auf- teilung des gemeinsamen Ertrags zusam- mengeschlossen werden. Diese Vorstufe der Won, 2 eb Washington. Der amerikanische Außen- minister Dean Acheson traf am Mittwoch wie- der in Washington ein. Er hatte auf einer Reise von 27 000 km London, Berlin, Wien und Brasilien besucht. Faris. Als Zeit für die Konferenz der Außenminister der Schumanplanländer wur- den von der französischen Regierung den übri- gen Partnern der Montanunion die Tage zwi- schen dem 15. und 20. Juli vorgeschlagen. Faris. Nach den 28„abtrünnigen“ gaullisti- schen Abgeordneten der Nationalversammlung hat im Rat der Republik eine Reihe von RPF Senatoren den Austritt aus der gaullistischen Sammlungsbewegung beschlossen. Wie am Donnerstag in Paris bekannt wird, brachten der ersten gesonderten Besprechung im Tuxembourg-Palast vorerst fünf Senatoren ihren Wunsch nach der baldigen Bildung einer eigenen Gruppe zum Ausdruck. Paris. Fälle von Sabotage, Spionage oder Sachbeschädigungen, die gegen Personen oder Einrichtungen eines NATO-Staates auf fran- Z0sischem Boden gerichtet sind, werden künftig on kranzösischen Gerichten nach den gleichen Grundsätzen behandelt werden, als wenn es 12 um Vergehen an französischem Eigentum 8155 kranzösischen Staatsbürgern handelt. 5 90 5 Erweiterung des französischen Rechts- 1 utzes ist in einer Regierungsverordnung erankert, die vom französischen Verteidi- Zungsminister René Pleven unterzeichnet und dun Donnerstag in Paris veröffentlicht wurde. Ge uenos Aires. Verstärkte Besorgnisse über 55 Gesundheitszustand von Frau Eva Peron 0 am Donnerstag in Kreisen geäußert, 5250 dem argentinischen Staatspräsidenten deen. Eva Peron leidet an einer gefähr- 0 en Form von Anaemie. A e Der vietnamesische Kaiser Bao Dal 15 e am Donnerstag ein Mandat, das 38 5 rrichtung eines provisorischen National- 9 beratendes Organ des Ministerpräsi- 301 n Nguyen van Tam vorsieht. Der Rat 5 eine Vebergangslösung bis zur Schaffung r regelrechten Volksvertretung darstellen. 1 Zwei mit Karabinern und Mu- 72850 eWafknete Volkspolizisten sind bei ange en. Landkreis Göttingen, über die Zo- 8 gekommen und haben um Auf- en der Bundesrepublik gebeten. Sie 9815 8 3 Grenzkommando Neuendorf gegen- Walinete Porn Dienst getan. Zwei andere be- 2011 8 Volkspolizisten meldeten sich beim 8 Neschutz in Gerblingerode(Kreis Duder- Berlisde achse) und baten um Asyl. allerteg Das Funkhaus des sowjetisch kon- Sektor 185„Berliner Rundfunks“ im britischen Der ie kommunistische Enklave in West- under 1 5 nunmehr praktisch stillgelegt. Nach Mitewocn aner Selbstblockade haben bis 8 8 45 Angestellte des Sowjetzonensen- 11800165 Von Westberliner Polizisten und bri- Militärpolizei bewachte Gebäude in der urenallee verlassen. U /dꝰa Kollektivierung soll, wie Ulbricht versicherte, auf der Grundlage der„völligen Freiwillig- keit“ erfolgen. Auch die bisherige Gesetz- gebung in der Sowjetzone soll zugunsten eines neuen„sozialistischen Rechts“ stark abgeändert werden. Das deutsche Strafgesetzbuch, das Bürgerliche Gesetzbuch und die Prozeß- gesetze seien„ein Hemmnis für die Ent- Wicklung des neuen Rechts“. Ein großer Teil der mehrstündigen Aus- führungen Ulbrichts war der Propagierung der Sowjetzonen-Armee gewidmet. Die Zielsetzung der„Volksarmee“ in der So- Wjetzone umriß er mit der Feststellung, „die nationalen Streitkräfte sollen erfüllt sein vom Haß gegen die amerikanischen, englischen und französischen Imperialisten.“ Die bisherigen Abriegelungsmaßnahmen der Sowjetzone gegen die Bundesrepublik soller! nach der Ankündigung des SED-General- Sekretärs durch neue Maßnahmen ergänzt werden. Ueber die Art dieser Maßnahmen ließ sich Ulbricht nicht aus. Aus seiner Rede zeichnete sich ab daß Aenderungen in der„Sozialistischen Phase“ auf fast allen Gebieten der Politik, Wirtschaft und Kul- tur geplant sind. Ulbricht verlangte eine neue deutsche Geschichtsschreibung, die un- ter Konzentrierung auf die Geschichte der Neuzeit und unter geringerer Beachtung des Mittelalters und des Altertums die„revo- jutionären Kämpfe“ betonen soll. Neben einer stärkeren kommunistischen Einfluß- nahme durch Werke von Lenin und Stalin 80lI e die neue Geschichtsschreibung in der Sowjetzone die preußischen Militär- helden aus den Befreiungskriegen und die Germanen stärker hervorheben,„als die monarchistishe oder Weimarische Ge- schichtsschreibung.“ Nach der Bekanntgabe von neuen poli- tischen Massenverhaftungen in den letzten Wochen in der Sowjetzone ging Ulbricht am Schluß seiner Rede zu einer scharfen Kritik an den Organisationen seiner Partei über. Die Rede, die Ulbricht vor mehreren tausend sorgfältig überprüften SED-Funk- tionären in der fahnengeschmückten Wer- ner-Seelenbinder-Halle auf dem Gelände des Ostberliner Schlachthofes hielt, wurde vom Sowjetzonen-Nachrichtendienst ADN vollinhaltlich verbreitet. Die Westpresse war nicht zugelassen. Aus den Noten ergibt sich, daß die Sowiet- union ihre Forderung einer Neutralisierung Deutschlands fallen lassen und daß ein ver- eintes Deutschland das Recht haben müßte, „sich zu friedlichen Zwecken mit anderen Staaten zu verbünden“. Die Westmächte weisen ferner darauf hin, daß sie an ihren Auffassungen, die in den Noten vom 13. Mai ausgedrückt wurden, festhalten. Als Tagesordnung der Konferenz wird vorgeschlagen: 1. Wahl der Kommissionsmitglieder, deren neutrale Haltung gesichert sein muß. 2. Die Kommission muß in ihren Empfeh- lungen von den vier Mächten vollkommen unabhängig sein. 3. Die Kommission muß berechtigt sein, ihre Untersuchung völlig unbehindert vor- zunehmen. 4. Einigung über das Verfahren zur Bil- dung einer gesamtdeutschen Regierung, die schon vor dem Inkrafttreten des Friedens- vertrages volle Handlungsfreiheit haben soll. Unter Bezugnahme auf frühere Er- klärungen fordern die drei Mächte, daß die geplante Untersuchungskommission aus voll- kommen unparteiischen Mitgliedern be- stehen müsse, die keinem Veto und keiner Kontrolle durch die vier Mächte unterlie- gen. Sie müsse sich in ganz Peutschland frei bewegen können. Freie Wahlen könn- ten nur dann abgehalten werden, wenn in ganz Deutschland die erforderlichen Vor- bedingungen bestünden. Diese müßten nicht nur vor, sondern auch nach den Wahlen und natürlich auch am Wahltag selbst vorhan- den sein. In ihren Noten weisen die Westmächte auch ausdrücklich darauf hin, daß die letz- ten Maßnahmen in der sowjetischen Be- satzungszone und in Berlin zur Verhinde- rung des Kontakts mit Westdeutschland dazu angetan seien, die willkürliche Spal- tung Deutschlands zu vertiefen. Fortschritte in Panmunjon Tokio.(dpa) Die Waffenstillstandskon“ ferenz in Panmunjon ist einem Uebereim- kommen heute näher als vor einem Jahr, sagte ein UNO- Sprecher am Donnerstag nach einer weiteren Geheimsitzung, die das zweite Jahr der Waffenstillstandsverhand- lungen in Korea eingeleitet hatte. Der Spre- cher wies darauf hin, daß über die meisten Bedingungen eines Waffenstillstandsabkom- mens bereits vorläufige Einigung bestehe. Mussadegh bildet neue Regierung Teheran.(UP) Dr. Mohammed Mussadegh hat sich am Donnerstagabend entschlossen, die vom Schah angebotene Ernennung zum Ministerpräsidenten anzunehmen. Mussadegh wird das Programm seiner neuen Regierung in den nächsten Tagen auf Sondersitzung des Medschlis(Unterhaus) vorlegen. Aegyptisch- sudanesische Verhandlungen Kairo.(dpa) Der Führer der sudanesischen Unabhängigkeitsbewegung, Mahdi Pascha, wird am 18. Juli auf Einladung des ägypti- schen Ministerpräsidenten Sir ry Pascha zu Verhandlungen über das zukünftige Verhält- nis zwischen Aegypten und dem Sudan nach Kairo kommen. Nachdem eine sudanesische Delegation bereits Anfang Juni mit der Re- gierung in Kairo verhandelt hatte, ohne daß irgendwelche Ergebnisse jener Besprechun- gen bekannt wurden, hat sich Sirry Pascha jetzt zu einer direkten Fühlungnahme mit Mahdi entschlossen. Noch lachen beide ddber voraussichtlich wird noch Reute die Entscheidung fallen, ob Eisenhower(rechts) oder Taft(ines), oder— im Falle eines„toten Rennens“— ein Außenseiter zum Präsidentschafts- kandidaten der Republikaner nominiert wird. Für die beiden großen Gegner des Wahl-Kur- nevals in Chicago gilt das Sprichwort: Wer zuletzt lacht, lacht am besten! Foto: MM-Archiv Eisenhower überrundet Taft Wahlschlacht in Chikago auf ihrem Höhepunkt Chikago.(dpa/ UP) General Eisen- ho wer konnte in der Nacht zum Donners- tag und in den frühen Morgenstunden zwei wichtige Erfolge über seinen Rivalen Sena tor Taft verbuchen, die nach Ansicht politi- scher Beobachter die Aussichten Eisenhowers auf eine Nominierung sprunghaft gesteigert haben. Der republikanische Nationalkonvent sprach Eisenhower mit 607 gegen 531 Stimmen alle 17 Delegierten des Staates GSörgia zu und stieg damit— zum ersten Male in der Geschichte des Nationalkonvents — die gegenteilige Empfehlung des Beglau- bigungsausschusses um. Nach stürmischer Debatte verzichteten die Anhänger Senator Tafts am Morgen auf die 38köpfige Delega- tion des Staates Texas, die vom Beglaubi- gungsausschuß im Verhältnis von 22 zu 16 für Taft auf die beiden rivalisierenden Gruppen aufgeteilt worden war. Die An- hänger Tafts gaben sich in dieser Frage ohne Abstimmung geschlagen. In Washington erklärte Präsident Tru- man lächelnd, es sehe so aus, als ob„sein Kandidat für die republikanische Präsident- schaftskandidatur“ geschlagen würde. Der Präsident hat schon öfter auf Pressekonfe- renzen erklärt, dag er es begrüßen würde, Wenn Senator Taft republikanischer Präsi- dentschaftskandidat würde. Nach einer Zählung der UNITED PRESS vom Donnerstag verteilen sich die Dele- gierten nunmehr wie folgt: Geaneral Eisen- hower 532 Delegierte; Senator Taft 497 Delegierte; andere Kandidaten 111 Dele- gierte; unentschieden 66 Delegierte. Für die Nominierung zum Präsidentschaftskan- didaten sind 604 Stimmen erforderlich. Man nimmt an, daß die entscheidende Abstim- mung heute, Freitag, stattfinden wird. Der Resolutionsausschuß des republi- kanischen Nationalkonvents nahm am Mitt- woch das außenpolitische Programm an, auf das Senator Taft und General Eisenhower sich geeinigt hatten und das im wesent- Erste Lesung der Verträge beendet Einheit bleibt oberstes Ziel/ Bundestag wünscht Viererverhandlungen Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und U Bo n n. Der Bundestag hat am Donnerstagabend die erste Lesung des Deutschland- Vertrages und des EVG- Vertrages nach insgesamt siebzehnstündiger eingehender De- batte abgeschlossen. Mit den Stimmen sämtlicher Parteien, außer der KPD, wurden die Verträge an die Ausschüsse verwiesen, die in den kommenden Monaten die Einzelbera- tungen vornehmen müssen, um die entscheidende zweite und dritte Lesung, die für September vorgesehen ist, vorzubereiten. Einstimmig ersuchte der Bundestag die Bun- desregierung, auf Grund eines SPD-Antrages, sie solle den Besatzungsmächten förmlich mitteilen, daß der Bundestag sobald wie möglich Vierer- Verhandlungen über die Einheit Deutschlands erwartet. 5 5 Die Debatte war sowohl in den Erklärun- gen der Regierung wie in den Stellungnah- men der Parteien, der Koalition und der Opposition beherrscht von der Fragestel- lung, welche Auswirkungen die Verträge auf die friedliche Wiedervereinigung Deutsch- lands haben werden. Bundeskanzler Dr. Ade- nauer erklärte zu diesem Thema, der ein- zige Sinn seiner Arbeit sei die Erhaltung des Friedens für Deutschland. Er wünsche auch Frieden mit Sowjetrußland. Die Sowjets müßten aber die 18 Millionen Deutschen, die sich in ihrer Gewalt befinden, freigeben. Auch der Kanzler sprach sich für eine Viererkonferenz Die Opposition wiederholte auch am ihre These, daß Aus. zweiten Tag der Debatte die Ratifizierung der Verträge das Zu- standekommen einer Viererkonferenz er- schwere. Dem hielten die Regierungspar- teien entgegen, dag auch die SFD keinen besseren Weg vorschlagen könne. Die Viererkonferenz könne unabhängig von der fortschreitenden Integration Europas an- gesetzt werden. Die Debatte wurde mit den Stellung- nahmen der CDU/ CSU-Sprecher Georg Pelster und Franz-Josef Strauß fort- gesetzt. Als nach der Rede von Strauß der KPD- Abgeordnete Max Reimann das Wort erhalten sollte, gab der Berliner CDU- Abgeordnete Dr. Robert Tillmanns die Erklärung ab, daß die Regierungsparteien im Hinblick auf das neueste Verbrechen des Menschenraubes in Berlin es ablehnen müßten, sich im Bundestag kommunistische Reden anzuhören. Der Bundestag müsse gegen diese Verbrechen Protest und Verwahrung einlegen. Darauf- hin verließen alle Abgeordneten bis auf die der KPD den Saal, so daß Reimann vor lee- ren Bänken sprach. Deutschlands seien. Der CDU/ CSU-Abgeordnete Pelster hatte zur finanziellen Seite des EVG- Vertrages Stellung genommen und gefordert, daß die Verteidigungsausgaben keine Rückwirkung auf den sozialen Standard in der Bundes- republik haben dürften. Der Generalsekre- tär der CSU Franz-Josef Strauß setzte sich in einer längeren temperamentvollen Rede mit der Stellungnahme der Opposition und vor allem mit der am Mittwoch gehaltenen Rede des SPD-Abgeordneten Carlo Schmid auseinander. Die SPD habe nur Kritik geübt aber keine neuen Wege gewiesen. Die politische Wende sei nicht ohne eine ent- sprechende Politik der Bundesregierung ein- getreten. Entscheidend sei die Zielstrebigkeit gewesen, mit der die Bundesregierung außenpolitisch versucht habe, das Mögliche zu erreichen. Auch Strauß trat für eine Viererkonferenz ein, die jedoch nicht zu einer Einigung auf Kosten Deutschlands führen dürfe. Erst der Deutschland- und der EVG-Vertrag schaffe die Tatsachen, die Voraussetzung einer Wiedervereinigung Die Europäische Ver- teidigungsgemeinschaft sei ein Instrument der Abwehr. Zugleich seien der EVG-Ver- trag und Schumanplan die Vorbereitungen für einen europäischen Staat. Fortsetzung Seite 2) lichen von dem früheren republikanischen Berater Präsident Trumans in außenpoli- tischen Fragen, John Foster Dulles, aus- gearbeitet worden ist. 1. In Westeuropa sollen die Vereinigten Staaten freundschaftlich ihren Einfluß gel- tend machen, ohne dabei zu imperialistischen Methoden zu greifen. Ziel soll das Ende der Politischen und wirtschaftlichen Aufsplitte- rung sein, die allein verhindert, daß dieses Geblet seine eigene Stärke entwickelt. 2. Die USA sollen an allen Stellen zum Aufbau kollektiver Sicherheit Streitkräfte ermutigen. 3. Unter Berücksichtigung aller Umstände soll die Vernachlässigung Asiens aufhören. Es sollte klar herausgestellt werden, daß die SA Asien nicht opfern wollen, um Zeit im Westen zu gewinnen. 4. Unter republikanischer Führung soll- ten die Vereinigten Staaten alle Geheim- abkommen, die wie beispielsweise das Ab- kommen von Valta Wegbereiter für die kommunistische Sklaverei sind,. widerrufen. 5. Die Vereinigten Staaten sollten die Vereinten Nationen unterstützen. Sicherheitsrat vertagte Beschlußfassung UNO New Fork.(dpa) Der Sicherheits- rat der Vereinten Nationen vertagte die Beratung der Aufnahmeverträge von zwan⸗ 2ig Nationen auf den 2. September. Dem Vertragsbeschluß war eine lange Verfah- rensdebatte vorausgegangen. Der sowjeti- sche Vertreter Malik hatte die sofortige Zulassung en bloc von vierzehn Antrag- stellern gefordert. INO-Aufnahmeanträge haben Albanien, die Mongolei, Bulgarien, Rumänien, Un- garn, Finnland, Italien, Portugal, Irland, Jordanien Oesterreich, Ceylon, Nepal, La- byen, Südkorea, Nordkorea, Vietnam, Viet- minh, Kambodscha und Japan gestellt. Coppi weiter in Front Perpignan.(dpa) Der Italiener Fausti Coppi verteidigte auch am Donnerstag auf der 15. Etappe der Tour de France von Avignon nach Perpignan über 255 Kilometer erfolgreich sein gelbes Trikot. Etappensieger wurde der Franzose Georges Decaux in 7:07,16 Stunden vor dem Italiener Giovanni Corrieri mit 7:16,09 Stunden und dem Nordafrikaner Ahmed Kebaili mit 7:25,50 Stunden. 8 B 9 urztelegramm Prinz Adalbert von Bayern, dem die Bundes- regierung den Posten des de ubschen Bot- schafters in Spanien angetragen hatte, erklärte am Donnerstag, er habe das Angebot „bedingungsweise“ angenommen. Vom Auswär- tigen Amt in Bonn war dagegen am gleichen Tage mitgeteilt worden, aus München sei eine Absage erteilt worden. Welche Bedingungen der Prinz an die Uebernahme der Botschafter- funktion geknüpft hat, wurde nicht bekannt. * Im Falle des Hamburger Jour- nalisten Robert Platow hat die Bonner Staatsanwaltschaft in zwei Verfahren Anklage erhoben. In zwei weiteren Verfahren Soll die Anklage in Kürze erhoben werden. In den vier Verfahren werden acht Beamte und ein Journalist angeklagt. Insgesamt hätten in dem bevorstehenden Presseprozeß 22 bis 26 Be- schuldigte mit Anklagen zu rechnen, beilte die Staatsanwaltschaft in Bonn mit. Mit der Eröff- nung des Prozesses sei jedoch erst in einigen Wochen zu rechnen. * 3 55 . kxntie, deren Trustgegnerschaft einst ihre Freitag, 11. Juli 1252 Einheit Gestern haben die Botschafter der West- mächte in Moskau die gleichlautende Ant- Wort der USA, Großbritanniens und Frank- reichs auf die letzte Deutschlandnote der Sowjets überreicht. Ebenfalls gestern hat der Bundestag während der ersten Lesung der Verträge in einer Eatschließung Vier- mächte- Verhandlungen zur Wiederherstel- lung der deutschen Einheit gefordet. Dieses Zusammentreffen mag ein Zufall sein. Den- noch hat es eine fast demonstrative Bedeu- tung. Das deshalb, weil der Inhalt der Ant- Wertnote und die Umstände, unter denen die Entschliebung gefaßt wurde, eine ge- meinsame Haltung der Westmächte und des westdeutschen Parlaments erkennen lassen. In ihrer Antwort erklären sich die West- mächte mit Viermächte- Besprechungen ein- verstanden, aber sie bestehen auf verschiede- nen Voraussetzungen. Und der Bundestag forderte zwar Viererverhandlungen, über- wies jedoch die Verträge den zuständigen Ausschüssen. Damit trennte das Hohe Haus den Komplex„Wieder vereinigung“ von dem Komplex„Verträge“ und behandelte sie als zwei nebeneinander herlaufende Vorgänge. Aus den Willenskundgebungen der West- mächte wie auch des Bundestags ergibt sich Also, dag Verhandlungen mit der Sowjetunion über Deutschland zwar angestrebt, aber gegenwärtig nicht als unausweichliche Not- Wendigkeit der westdeutschen und westalli- ierten Politik angesehen werden. Denn wenn die Westmächte Viermächte- Gespräche an Bedingungen knüpfen, dann riskieren sie, daß der Kreml diese Bedingungen nicht erfüllt; und wenn der Bundestag die Beratung über die Ratiflzierung der Verträge in seinen Aus- schüssen fortsetzt, dann riskiert er, daß der Kreml darin einen Grund sieht, Viererver- handlungen abzulehnen. Bei den Westmächten hat sich also die amerikanische und im Bundestag des Kanz- lers Konzeption durchgesetzt. Scheitelpunkt dieser Entwicklung war die Unterzeichnung der Verträge. Dieser Akt schuf die psycho- logische Grundlage dafür, die Integration Europas als eine vorhandene Tatsache an- Zusehen, wenn auch erst die Ratiflzierung die Rechtswirksamkeit der Verträge herstellt. Die europäische Integration wiegt jetzt schwerer, als das sowjetische Verhandlungs- angebot, zumal der Erfolg solcher Verhand- lungen durchaus zweifelhaft ist. Das Angebot des Kremls hat an Sprengwirkung verloren, weil ein neuer Glaube da ist: der Glaube, daß die deutsche Einheit nicht allein durch den Willen der Sowjets, sondern— falls dieser Wille der Sowjets an unannehmpbaren For- derungen geknüpft ist— auch über den Zu- sammenschluß Europas erreicht werden kamm. wWhe Schutz der kleinen Existenzen n 2 Kl 5 N irn Bundesparlament ist der Entwurf eimes Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschzan- kung in die erste Beratung gegangen. Ziel des Gesetzes ist es, Kartellabreden zu ver- bieten und den freien Wettbewerb auf dem Markt wieder herzustellen. Der Wunsch, die grohßen Monopolunternehmen zu beseitigen, ist Uralt. Schon im Mittelalter beschäftigte sich der deutsche Reichstag mit einem Ver- bot der großen Handelsmonopolia. Die Fug- ger, Welser und die Hansen waren aber Stärker als die Zunftherren und die Reichs- Fitterschaft. Ihre Monopolstellung ermög- lichte es ihnen sogar, die Kaiserkrone zu kaufen, Es ist heute kaum wenig anders. In Amerika sind Trusts, Kartelle und Monopole Zwar gesetzlich verboten. Ein Scherz sagt, dag General Motor und General Elektrik viel- fach stärker und bedeutender seien als Ge- neral Eisenhower. In Deutschland haben IG-Farben und Stahlverein oder der Flick- Konzern und Krupp vor dem Zusammen- bruch eine beherrschende Stellung innerhalb der deutschen Wirtschaft eingenommen. Es gehörte zum Wesen der Kapitulation und zum Potsdamer Abkommen, diese Mammut- gebilde der besiegten Nation zu zerschlagen, weil angeblich in ihnen die Ursache alles Uebels zu suchen war. 5 Die Beratung der Bundes versammlung alerdings stand unter einem anderen Zeichen. Wenn auch unbestritten die Hart- näckigkeit der amerikanischen„Kreuzfahrer“, wie die Trustgegner genannt werden, das Problem nicht mehr von der Tagesordnung der deutschen Politik verschwinden lassen Wollte, so sollen es heute in erster Linie innerdeutsche Erwägungen sein, die zu einer Antikartellgesetzgebung drängen, die Sorge um den deutschen Mittelstand. die Wett- bewerbsschwierigkeiten der mittleren und Kleineren Industrie und des Handwerks. In diesem Sinne ist es allerdings ein sehr altes Anliegen der deutschen Sozial- und Wirt- Schlaftsgesetzgebung, dem Finanzkapital und der Schwerindustrie die Zügel anzulegen und dem ins Gigantische fortschreitenden Kon- zentrationsprozeß zu steuern. Ob dies aller- dings gelingen kann, ob es nicht ein ver- geblicher ritterlicher Kampf gegen Wind- müllen sein wird? Die welt wirtschaftliche Entwicklung steht nicht auf seiten der „Kreuzfahrer“, und die Schläge ihrer Wind- klügel sind mitunter tödlich. Nun wird aber die Geschichte und auch die Wirtschaft von Menschen gemacht. In- 1 kolgedessen ist es verständlich, wenn Men- schen sich gegen das Werk ihrer Hände, Segen den Riesenroboter, zur Wehr setzen. Der deutsche Bundestag hat jedenfalls nach jahrelangem Zögern den Kampf aufgenom- mien und die Parteien haben bis jetzt in seltener Einmütigkeit, dem Kartellunwesen theoretisch den Krieg erklärt. Eine vorsich- 15 tige Haltung nimmt dabei lediglich die Sozialdemokratie ein, die sich der Ueber- bewertung des freien Wettbewerbs ent- gegensetzt, eine Entwicklung vom freien zum „organisierten“ Kapitalismus erblickt und daher jede zweckmäßige Form wirtschaft- licher Macht zu bejahen geneigt ist. Die anderen Parteien unterscheiden sich in ihrer Haltung lediglich in einer mehr oder weni- ger großen Zuneigung zu einer Migbrauchs-. gesetzgebung an Stelle einer strikten Ver- Hbotspraxis. Diese Feststellung ist immer- Hin nicht ohne Paradoxie. Die Sozialdemo- . kommen hat als in den Kleinbetrieben. Die bürgerlichen Parteien sehen mehr und mehr in der Verproletarisierungstendenz der Mam- mutunternehmen einen Angriff auf die Welt des Privateigentums. Es verhält sich ungefähr so wie zur Zeit des Absolutismus, als die Machtkonzentration bei den Landesfürsten allmählich den ganzen Feudalstaat aushöhlte und den grundbesitzenden Adel aus seiner Grundstellung im wirtschaftlich- gesellschaft- lichen Zusammenleben heraushofierte. So Wie einst der Landlord zum Höfling wurde, so wird heute der Kapitalbesitzer zum nichtssagenden Aktionär, der völlig außer- halb des Unternehmens steht und auf das Wohlwollen seiner Verwalter angewiesen ist. So ist der Konzentrationsprozeß des Kapitals ein Vorgang, der eigentlich sehr wenig Freunde hat, obwohl doch Zehntau- sende àn ihm profitieren und Millionen von ihm leben. Die Nächsten, die nicht schlecht von ihm leben werden, sind seine erklärten Feinde. Geht nämlich der Anti-Kartell-Ent- wurf in der Bundesversammlung in seiner heutigen Form erfolgreich durch die letzte Abstimmung, so wird uns wieder ein nettes, rundes Bundesamt beschert werden. Dieses Amt wird einige hundert Angestellte und Beamte ernähren. Ein Heer von Rechtsan- wälten, Wirtschaftsprüfern, Treuhändern, Syndici und Direktoren auf der anderen Seite der Barrikade werden ecfrig damit be- schäftigt sein, zu beweisen, daß Kartelle keine Kartelle sind oder daß Kartelle solche Kartelle sind, die nicht der Kartellgesetz- gebung unterliegen. Die Zahl der Mohren- wäscher wird jedenfalls die Zahl der amt- lichen Kreuzfahrer um ein Vielfaches über- treffen. 1 Uebrigens hat die Bundestagsdebatte nicht den Eindruck erweckt, als ob die Gegner des Kartellwesens begeisterte Streiter wären. Die Gefährlichkeit des Unternehmens erregt auf allen Seiten gelindes Unbehagen. Es ist zwar gesagt worden, daß im Verein mit dem Mitbestimmungsrecht Westdeutschland mit dieser Gesetzgebung gegen die Wettbewerbs- beschränkung im Begriffe sei, sich eine neu- artige Wirtschaftsstruktur— die vorsichtig „Soziale Marktwirtschaft“ genannt wird zu geben. Andererseits ist darauf hingewie- sen worden, daß Bonn mit diesem Experi- ment vorprellt, ohne abzuwarten, wie sich die europäische Wirtschaftsstruktur gestal- tet, und damit eine neue Belastung der europäischen Integration schaffe. Auch ist es mit staatlichen Eingriffen in wirtschaft- liche Vorgänge eine eigene Sache. Der Ver- such, die private Wirtschaft zu„erziehen“, endet leicht mit einer staatsregulativen Ka- meralökonomie, die sich von einer totalen Kriegswirtschaft wenig unterscheidet. Zwi- schen einer monoplanen Wirtschaft und einer freien Marktwirtschaft gibt es nur noch den Weg staatlicher Kurpuscherei. Diese Form des Hineinregierens in die empfindliche Sphäre der Wirtschaft schafft unter Umstän- den mehr unerträgliche Willkür als die reine Staatswirtschaft. Dabei ist es gar kein Zweifel: Kartelle können zu einem Krebsschaden am Körper eines Volkes werden, Allerdings liegt dies nicht so Sehr än der Tatsache des Monopol- wesens als solcher als vielmehr an einer All- gemeinerkrankung des wirtschaftlichen Or- ganismus, So war die Rolle, Großindustrie bei der Machtergreifung des Nazismus spielte, ihr nicht von der techni- schen oder organisatorischen Struktur her vorgeschrieben, als vielmehr von gewissen sozialen und internationalen Zusammen- Hängen, die mit unserer Zivilisationskrise zusammenhängen. Das Kartell schafft keinen nationalen Imperialismus, es hat von Haus aus zumeist sogar internationalen Charak- ter. Es ist durchaus eine Verkennung von Ursache und Wirkung, wenn argumentiert wird, daß die Unterdrückung der Kartelle uns vor einer neuen nationalen Katastrophe bewahren könne. Dagegen ist der Schutz der kleinen Exi- stenzen vor der Unterdrückung durch die Kartellgiganten, ein durchaus begreiflicher und erwägenswerter Wunsch. Es ist selbst- verständlich, daß diese Millionen von Hand- Werkern und Gewerbetreibenden Schutz brauchen und daß das Parlament sich über- legen muß, wie dieser Schutz auch wirksam Wird. Ob da aber mit Polizeimaßnahmen viel zu helfen ist? Vielleicht wäre eine Miß brauchsgesetzgebung doch wesentlich wirk- samer, als ein Verbot, das die gesamte Wirt- schaftsstruktur schwer schädigen kann und doch nicht erreicht, was beabsichtigt ist. Dr. K. A. die unsere Wenn auch die CDU den extremen Mili- tarismus alter Prägung ablehne, müsse sie sich doch gegen die Diffamierung der deut- schen Soldaten im In- und Auslande wen- den. Ein Soldat sei nicht ohne weiteres auch ein Militarist. Die Verfügungsgewalt über die künftige deutsche Wehrmacht müsse allerdings in die Hände bewährter Demokraten gelegt werden. Die Bundes- regierung müsse sich dafür einsetzen, daß die vorgesehene zentrale Beschaffungsstelle auf den deutschen Inlandsbedarf Rücksicht nehme und daß auch der Bau deutscher Flug- zeuge gestattet werde. Strauß forderte fer- ner eine Revision der Kriegsverbrecher- urteile, bei der das Schicksal des unbekann- ten Obergefreiten genau so wichtig sein müsse wie das des bekannten Generals. ꝑKP. Kritik vor leeren Bänken Der KPD- Abgeordnete Max Reimann kritisierte vor leeren Bänken in einstündiger Rede das Vertragswerk. Er sagte, das Be- ssatzungsstatut werde verewigt und Deutsch- land in ein Kolonialland verwandelt. Nach dem Vertragstext könne das deutsche Kon- tingent überall in der Welt, auch in Korea und Vietnam, eingesetzt werden. Während Reimanns Rede waren auch die Regierungs- bank und die Plätze des Bundesrates leer. Der Abg. Wehner(SPD), der die Auf- fassung der SpD über die deutsch- alliierten Verträge noch einmal zusammenfaßte, be- antragte, die Bundesregierung solle den Be- satzungsmächten mitteilen, sie erwarte von ihnen, daß sie sobald wie möglich mit Ver- handlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands beginnen. Die Wiedervereinigung Deutschlands nannte Wehner das Zentralproblem der Deutschland seien nach Ansicht der nicht mehr möglich, wenn die Integrations- verträge abgeschlossen sind. Freie Wahlen dürften jedoch nicht durch erschwerende Be- dingungen belastet werden. Die Rechte elner künftigen deutschen Regierung müßten zwi- schen allen Beteiligten klar vereinbart wer- den. Wenn sich die Möglichkeit einer Mit- gliedschaft Deutschlands bei den Vereinten Nationen ergebe, sollte sie erprobt und nicht in den Wind geschlagen werden. Der Bundesregierung warf Wehner vor, sie trage die Hauptschuld an der Unruhe im Volk, weil sie den Inhalt der Verträge nicht sachlich publiziert habe. Der Bundeskanzler habe manches unterlassen, was zu gemein- samem Handeln notwendig oder möglich gewesen wäre. Auch habe Dr. Adenauer öfkentlich erklärt, er sei eher dafür, daß keine Viermächteverhandlungen stattfinden, als daß eine Viermächte- Konferenz zur Un- zeit zusammentrete. Außerdem habe er sich dafür ausgesprochen, hemmende Faktoren in die Antwortnote der Westmächte an die Sowjetunion einzusetzen. Seitdem der Bun- destag am 6. Februar den Entwurf einer ge- samtdeutschen Wahlordnung verabschiedet hat, sei von der Bundesregierung kein neuer positiver Schritt in dieser Richtung unter- nommen worden. Wehner sagte, er würde es kür aufrichtiger halten, wenn die Bundes- regierung sagte, daß die deutsche Wieder- vereinigung für eine bestimmte Zeit zurück- gestellt werden muß; denn das sei der Tat- bestand, Wehner warte auch vor der Inte- grationspolitik, die fälschlich davon ausgehe, mit Sicherheit an einem bestimmten Punkt mit einer Verhandlungsbereitschaft der Sowjetunion rechnen zu können. Es könne jedoch genau so eine entgegengesetzte Ent- wicklung eintreten. Nationale Ehrenerklärung Ernst Lemmer(CDU/CSU) gestand der SPD zu, daß sie als Opposition Kritik stär- ker zum Ausdruck bringen müsse. Es gebe aber Zwangsläufigkeiten in der Politik, die ein solches Gewicht hätten, daß auch die SPD, wenn sie die Verantwortung hätte, nicht über sie hinweggehen könnte. Am Ende der Entwicklung müsse der Versuch stehen, einen Friedensvertrag nicht über oder gegen, sondern mit Deutschland zu er- reichen. Lemmer betonte, daß die Bundes- republik, obwohl sie nicht das ganze Deutschland sei, doch zum Vaterland aller Deutschen werde, weil nur hier im Augen- blick die Freiheit des nationalen Lebens ge- sichert sei. Als am 9. Mai vor 33 Jahren die Nationalversammlung in Weimar den Ver- sailler Vertrag ratifizierte, habe die damalige Opposition eine nationale Ehrenerklärung für alle abgegeben, die um der Verantwor- tung willen dem Vertrag zustimmten. Auch heute sei eine solche geschichtliche Zwangs- läufigkeit gegeben. Es wäre gut, wenn die SPD in dieser Situation den Respekt vor der nationalen Gewissenhaftigkeit der Mehrheit des Bundestages anerkennen würde. Dr. Erich Mende FDPY nannte die Eüropäische Verteidigungsgemeinschaft eine Versicherungsprämie für den Frieden. Pfe Bundeskanzler Dr. Adenauer, der nach seiner Regierungserklärung vom Vortage zuin erstenmal in die Debatte eingriff, wies die Vorwürfe der SpD-Sprecher zurück, daß die Bundesregierung sich nicht genügend für die Wiederherstellung der deutschen Einheit ein- gesetzt habe. Bundesregierung und Bundes- tag hätten sich allein zwölfmal darum bei den westlichen Besatzungsmächten bemüht. Er habe außerdem die Westalliierten ver- anlaßt, den sowjetischen Oberbefehlshaber, General Tschuikow, zu bitten, die Beschrän- kungen im Interzonenverkehr und an der Zonengrenze aufzuheben. Dr. Adenauer stellte fest, daß er darüber hinaus die Westmächte gebeten habe, in ihrer Antwort- note an die Sowjets erneut freie Wahlen für ganz Deutschland zu fordern. Er halte es im übrigen nicht für richtig, wenn man sage, daß die Sowjetunion einen angemesse- nen Preis für die Wiedervereinigung erhal- ten müsse. Die Sowjets hätten keine größe- ren Rechte auf ihre Besatzungszone als jede andere Besatzungsmacht auf ihr Gebiet. Es sei mit einem Beginn von Konferenzen zu rechnen, um zu einer allgemeinen Entspan- nung zu gelangen. Es sei daher nicht richtig, von deutscher Seite„zu viel zu sagen“. Dr. Adenauer verwahrte sich gegen den Vor- einzige zuverlässige Sicherung des Friedens sei Stärke, die für jeden Angreifer das Ri- siko einer Aggression abschreckend groß mache. Mende wandte sich gegen übertrie- bene Garantieforderungen.„Das Ziel der EVG kann es nicht sein, die erste Schlacht an der Weichsel oder am Elbrus oder sonst irgendwo schlagen zu wollen, sondern da- für zu sorgen, daß es zu einer Schlacht überhaupt nicht erst kommt.“ Einen„Kom- miß“ werde es in der künftigen deutschen Truppe nicht mehr geben. Es werde alles ausgemerzt was sich gegen die Menschen- würde richte und nur das übernommen werden, was sich bewährt habe. In der künftigen deutschen Truppe müsse die Ka- meradschaft zwischen Offizieren und Mann- schaften des letzten Krieges wieder er- stehen. Helmut Bazille SPD) sagte, man solle aus einem Anliegen des menschlichen Mitgefühls kein parteipolitisches Kapital schlagen. Auf den Anspruch jedes wegen angeblicher Kriegsverbrechen unschuldig Verurteilten auf Rehabilitierung könne nicht verzichtet werden. Er könne nicht durch Vertäge und Gnadenakte aus der Welt geschafft werden. 5 Kein anderer außenpolitischer Weg wurf, der EVG-Vertrag verfolge nur mili- tärische Ziele. Sein Hauptzweck liege darin, den Krieg unter den europäischen Völkern unmöglich zu machen. Der Vertrag sei in der Hoffnung geschlossen worden, die Völker zusammenzufügen. 8 In seiner von lebhaften Zwischenrufen und Beifallskundgebungen unterbrochenen Rede warf Dr. Adenauer den Sozialdemo- kraten vor, dem deutschen Volk keinen an- deren Weg für die Außenpolitik gezeigt zu haben. Auch die SPD habe sich zu Ver- handlungen bekannt.„Dann sind wir uns doch ein ganzes Stück näher gekommen.“ Man dürfe nicht vergessen, daß die Ver- handlungen das Ergebnis von Kompromis- sen seien. Auch die anderen hätten Opfer bringen müssen. Wenn man sage, daß in den Verträgen nicht das Maximum des mög- lichen erreicht worden sei, so müsse er er- klären, daß niemand prüfen könne, ob das Maximum des Möglichen erreicht worden sei.„Wir haben manchmal mehr als 18 Stun- den verhandelt und glauben, das Beste für Deutschland herausgeholt zu haben.“ Es sei auch davon gesprochen worden, daß man die volle Gleichbęerechtigung hätte erhalten missen. Diese hätte man haben können, sagte Dr. Adenauer, wenn man auf die letz- SRP-Vertreter verweigern Aussage Karlsruhe.(MI-Eig.-Ber.) Das Bundes- verfassungsgericht beschäftigte sich am Donnerstag weiterhin mit den Beweisanträ- gen der Bundesregierung, durch die bewiesen werden soll, daß die Sozialistische Reichs- partei die Bundesregierung immer wieder diffamiere. So soll Dr. Dor Is in einer Ver- sammlung in Detmold im Juni dieses Jahres unter Hinweis auf die Vorgänge im Teuto- burger Wald zur Zeit Hermanns davon ge- sprochen haben, die Rolle der Meuchelmörder spiele heute das Bundesverfassungsgericht. Als Dr. Krüger auf Urkunden der Bun- desregierung antworten sollte, dabei aber Urkunden vorzutragen versuchte, die sich mit anderen Parteien beschäftigten und Prä- sident Dr. Höpker- Aschoff das unter- band, erklärte Krüger, daß er wegen Be- hinderung der Verteidigung zu keiner wei- teren Urkunde mehr Stellung nehmen werde. Krüger wurde daraufhin als Zeuge aufge- rufen und sollte über das Parteiprogramm befragt werden. Als er auch hier jede weitere Aussage verweigerte, verurteilte inn das Ge- richt gemäß 8 28 des Gesetzes über das Bun- desverfassungsgericht in Verbindung mit § 70 der Strafprozeßordnung wegen Zeugnis- verweigerung zu einer Ordnungsstrafe von 100 DM oder einer Haftstrafe von zehn Tagen. Nacheinander rief der Präsident dann Dr. Dorls, Remer, Graf Westarp und Heller in den Zeugenstand. Auch sie verweigerten jede Aussage. Das Gericht verhängte gegen jeden eine Geldstrafe von 300 DPM oder eine Haft- strafe von 30 Tagen. Alle fünf Vorstands- mitglieder der SRP wurden gleichzeitig als Zeugen entlassen, weil das Gericht, wie Dr. Höpker-Aschoff erklärte, den Eindruck er- halten habe, daß ihre Zeugenaussagen zur 1 1 Ermittlung der Wahrheit nicht beitragen könnten. Sie verließen daraufhin den Saal. Das Gericht wird am Dienstag wieder zusammen- treten und dann auch beraten, ob eine einst- weilige Anordnung gegen die SRP erlassen werden soll.(Nach 5 32 des Gesetzes über das Bundesverfassungsgericht kann ein Streitfall durch eine einstweilige Anordnung geregelt werden, wenn dies zur Abwehr schwerer Nachteile, zur Verhinderung dro- hender Gewalt und aus einem anderen wich- tigen Grunde zum gemeinen Wohl dringend geboten ist.) Bank deutscher Länder wird Deutsche Notenbank Bonn.(VWD) Die Bank deutscher Län- der wird nach dem vom Kabinett gebillig- ten Gesetzentwurf über die Bundesnoten- bank künftig die Bezeichnung„Deutsche Notenbank“ tragen. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben wird sie sich der Landeszentral- banken bedienen, Sie ist verpflichtet, die allgemeine Wirtschaftspolitk der Regie- rung zu beachten und diese im Rahmen ihrer Aufgaben zu unterstützen. „Adenauer- Vertrag“ Bonn.(gn-Eig. Ber.) Die Opposition schlug am Donnerstag im Bundestag vor, man solle den Deutschland- Vertrag künftig „Adenauer-Vertrag“ nennen. Der Bundes- kanzler entgegnete hierauf, daß er sich durch eine solche Bezeichnung hoch ge- ehrt fühlen werde. Die sozialdemokratische Anregung erfolgte in einer scharfen Aus- ein andersetzung mit dem Bundeskanzler, der stets vom„Deutschland- Vertrag“ sprach, während die Sozialdemokraten das Werk als„Generalvertrag“ titulierten. Mildes Urteil im Londoner Spionage- Prozeß London.(UP) Das Londoner Krimina.- gericht verurteilte am Donnerstag den 24 jährigen ehemaligen Funker im britischen Außenministerium William Martin Mar- shall wegen Uebermittlung von Staats- geheimnissen in drei Fällen an den zweiten Sekretär der sowjetischen Botschaft in Groß- britannien, Pavel Kusnetsov und wegen der Weiterleitung von Informationen über den diplomatischen Funkdienst zu fünf Jah- ren Gefängnis. Frankreich für europäischen Luftverkehrs-Pool Paris.(dpa) Der französische Ministerrat beschloß, den Rat der Außenministerstell- vertreter der Europastaaten zu ersuchen, einen Plan für einen europäischen Luft- verkehrs-Pool auszuarbeiten. Verkehrsmigni- ster Morice legte in der Sitzung dar, eine internationale Luftverkehrsbehörde sei not- wendig, weil die Luftverkehrsgesellschaften der einzelnen Länder wegen mangelnder Koordinierung teilweise mit Defiziten arbei- ten und subventioniert werden müßten. Er schlug vor, daß der Iaternationale Luft- verkehrsverband einen Plan für den Zusam- menschluß des europäischen Luftverkehrs. entwirft. 11K 8 8 N 9— 8 8 8 2 3 8 805 5 8 8 8 8 N N 0 0 e 8 3 1 Lelte 2 5 MORGEN Freitag, 11. Juli 1952/ Nr 8 353 N eiserne Seite War, nähert sich mehr und 2— o RECHT Die Debatte im Bundestag 5 75 a 2 8 14 keach weil die Industriearbeiterschaft in den 0 2 5 Kommentar A berrieden ga tien dn Nes ate Fortsetzung von Seite h) deutschen Politik. Freie Wahlen in ganz ten Klammern verzichtet hätte, die noch d 2220 üäch sichereres und einkömmlicheres Aus- SPP beiden Teile Deutschlands zusammenhalle und die im Vertrag festgelegt seien, um Ver! einbarungen auf Vier-Mächte-Ebene bei“ behalten.„Ein sozialdemokratischer Bundes. kanzler hätte genau dasselbe tun müssen“ Der Bundeskanzler gab zu, daß die Ver. träge allein nicht genügten. Sie würden aber eine Zusammenarbeit sichern, die Ver-“ trauen schaffe. Dr. Adenauer forderte den Bundestag zur Mitarbeit auf, um den Ceig mitschaffen zu helfen, der zur Verwik lichung der Verträge notwendig sei. Durch den Abschluß der Verträge müsse dem deuh. schen Volk der Friede geschaffen werd auch der Friede mit Sowietrußland.„Abe Sowjetrußland sollte— und das wünsche wir von ihm— die 18 Millionen Deutsche die es jetzt in der Faust hält, freigeben schloß der Bundeskanzler unter starkem Bel fall der Regierungsparteien. 5 Hans-Gerd FT6Gh Iich(BHE) bejauh die Tendenz der Verträge, lehnte sie aber n ihrer jetzigen Form ab. Er forderte die Bun. desregierung auf, vor der Ratifizierung not. wendige und erfüllbare Forderungen af eine Revision anzumelden. a Frau Helene Wessel U /Zentrum) ver. wahrte sich gegen den Vorwurf, daß d gegen die Politik des Bundeskanzlers pole. misiert oder ihm unredliche Motive unter. schoben habe. Man könne aber über dies Politik auch anderè Auffassungen haben nich nämlich,„mit Machtpolitik diese Welt in Ordnung bringen.“ 31 Redner nahmen zu den Vertragswerkeh Stellung. Lastenausgleichskompromiß gebillig Bonn.(dpa) Der Bundestag billigte un Donnerstagabend mit 208 gegen 139 Sti men den im Vermittlungsausschuß von Bu- destag und Bundesrat ausgearbeiteten Kom- promiß zum Lastenausgleichsgesetz. Nad Ansicht prominenter Bundestagsmitgliede ist damit der Lastenausgleich gesichert, wird nicht erwartet, daß der Bundesrat de Vorschläge ablehnen wird. 5 onnet Jelefonaſ: Der Kernpunkt der Debatte von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn. Die erste Lesung des deutsch alliierten Vertragswerkes ist beendet. Z% harte heiße Tage lang stritten die Regierung und Opposition. Erbittert wurde um das 1 oder Nein gerungen, wobei sich die Stand. punkte manchmal sehr nahe kamen, S0, die Annahme eines sozialdemokratischnn Antrages zum Abschluß der Debatte mehr als ein Ueberraschungserfolg. Die Bundes regierung wird in ihm ersucht, den Be. satzungsmächten mitzuteilen, Deutschlant erwarte, daß die Regierungen der vier Be. satzungsmächte sobald wie möglich in Veg. handlungen über die Wiederverei eie Deutschlands durch freie Wahlen eintreten . Eigentlich hätte es einer solchen ren Formulierung gar niclit bedurft. Sprecher brachten den Wunsch und Willen ihrer Parteien zur deutschen Einheit zum Ausdruck., Differenzen gibt es nur über den Weg, den man beschreiten sollte. Der Kant ler und mit ihm die Mehrheit seiner Koalition glauben, daß er über die Integration und di enge Partnerschaft mit den Westmächten führen muß, Bei den Sozialdemokraten him. gegen, möchte man, ehe die Verträge ver Wirklicht werden, noch einmal Verhandlun. gen mit den Sowjets sehen. Tatsächlich u jetzt Moskau am Zuge. Nachdem die Wes. mächte ihre Antwort überreichen ließen, wil der Kreml sagen müssen, ob er eine Vieret“ konferenz über Deutschland will und wie et sich ein künftiges Gesamtdeutschland vol stellt. Es wäre falsch, sich allzu großen Hof nungen hinzugeben. Die Forderung auf dis Teilung Deutschlands wurde bereits im De zember 1943 von Stalin und Molotow den britischen Außenminister Eden gegenüber nachdrücklich erhoben. Seitdem haben di T Russen nicht erkennen lassen, wenn man 9 propagandistischen und Psychologischen Tricks absieht, daß sie das Recht der Deut schen auf Einheit und Freiheit ihres gesam ten Vaterlandes zu billigen bereit sind, B soll ja nicht erst jetzt verhandelt werden, e Die Zahl der Konferenzen seit 1945, in dene 5 holige die Sieger des zweiten Weltkrieges versuct haben, ein Ubereinkommen zu finden, b Legion. Der Bundeskanzler hat in seiner großed Regierungserklärung von der Pflicht Deutsch- lands gesprochen, zur Beseitigung der Span nungen in der Welt beizutragen. Der Be schluß des Bundestages und sein Appell die vier Mächte ist ein solcher Beitrag. l behält aber nur diesen Sinn, wenn man der Grundkonzeption fest bleibt. Wird ers die Forderung auf freie Wahlen, auf iht neutrale Kontrolle, auf die Entscheidung, freiheit einer späteren deutschen Regierung preisgegeben, dann hat die Bundesrepub die Basis verloren, von der aus sie als Tre“ händerin des ganzen deutschen Volkes ohe rieren kann. Das gleiche gilt, falls man d weitere Entwicklung des europäischen At baues bremsen sollte. Damit geriete nam lich das gesamte westliche Gefüge ins Wan ken. Die Position der Sowjets würde un ermeßzlich gestärkt, ohne daß die freien Na. tionen irgendeinen Gewinn nach Hause biin gen könnten. Notiz zum Tage: Finck fliegt aus „Ich gehe erst einmal vier Wochen Exilé, sagte Werner Finch auf dem Re Main-Flughafen vor seinem Flug nach 70 amerika, wo er mehrere Gastspiele geben „Ick bin überrascht, daß der Bundesune, minister jetzt mit Kanonen nach N schießt“, fügte er hinzu, indem er sich auf Aeußerung Dr. Lehrs bezog, daß die Dafbie tungen Fincks teilweise an die Grenze 5 Tatbeständen ges Strafrechtsänderungsgese gingen.„len habe es bei Goebbels verm! 10 ins Ausland zu gehen, denn von inm habe nichts anderes als Schwierigkeiten erwole Bei Dr. Lehr war ick so erschrocken, 40 erstmal nach Brasilien fahre, Ieh denke ich gestärkt zurückkommen werde.“ 0 e erer ue n i 0 S och dg malten m Ver. beizu. undes. üssen“ e Ver. würden e Ver. te den 1 Geis rwirk. Durch n deut. verd. a„abe ischen itschen geben em Bel. bejabh aber i e Bun. 8 not. n alt n) ver. laß g 8 pole. Unter. r dies haben lt nich werken billig gte an Stim- n Bun- 1 Kom- Nach tglieder gert. I rat die reich ist nach den neuesten statistischen ö r ene. MORGEN Seite 8 Ar. 156 Freitag, 11. Juli 1952 — Was sonst noch geschah Wegen der großen Hitze verlegte die Bremer Deputation für Sport ihre Tagung in das Bremer Stadion-Freibad. Wirtschafts- und Sportsenator Hermann Wolters eröffnete die Tagung mit einem eleganten Kopfsprung 7008 Sprungturm ins kalte Naß. Nachdem zich die gesamte Deputation ein halbe Stunde im Wasser abgekühlt hatte, befürwortete sie einstimmig, für 3,25 Millionen DM in Bremen zwei neue Freibäder zu bauen und drei weitere ausbessern zu lassen. * Ein gewaltiges Großfeuer verwüstete am Mittwoch in Hollywood mehr als acht Hektar des großen Aufnahmegeländes von Warner Brothers. Das Feuer wurde durch heftige Winde über weite Teile des Aufnahmegelän- des getrieben. Zahlreiche Filmbauten flelen ihm zum Opfer. Bekanntlich können nicht nur Menschen, sondern auch Tiere Filmstars werden. Letz- tere haben sogar vielfach größere Erfolge als ihre zweibeinigen„Kollegen“, da sie na- türlicher sind und nur sich selbst zu spielen pflegen. Gastspiele von Raubtieren vor der Ka- mera sind allerdings stets mit Gefahr ver- bunden. Manchmal nimmt sogar der Tod hierbei als ungebetener Gast dem Regisseur die Spielleitung aus der Hand. Das war 2. E. einmal bei einem der alten„Quo vadis?“ Filme der Fall. Kaum hatten die Löwen die Arena betreten, in der die Christen den Raubtieren zum Fressen vorgeworfen wer- den sollten, als sich auch schon einer von . 1 ihnen mit mächtigem Satz auf die Brüstung Bei der Räumung von über 10 Millionen Minen, die bei Kriegsende in Frankreich 1 lagen, sind, wie der Minister für den Wieder- aufbau Claudius-Petit in Paris erklärte, in den en rund 2300 Personen ekommen. i 8*. Merkwürdige Dinge können in einem 1 111 8 2 11 je Funkhaus geschehen: Da betritt ein Mann . 1 8 1915 den Sendesaal, zieht eine Pistole und feuert 158 er Robbenfänger„Tottan“ blindlings Schüsse in die Gegend. Ein Wahn- 5 Londoner Hafen verlassen. Der Leiter inniger? Ein eee Keineswegs: ein der Expedition, Commander Simpson, Wigt Radio-Akustiker! mit einem Flugzeug in einigen Tagen nach. Trotz ihrer gelegentlichen Schießgelüste * 1 sind die Akustiker friedliche Menschen. Der Auf einem holländischen Tanker be- Hörer weiß wenig oder nichts von ihrer schlagnahmte der Zoll zehn Kilogramm Arbeit, die doch in jedem Funkhaus eine Opium, das nach Europa eingeschmuggelt Sroßze Rolle spielt. Kein Raum, in dem ein werden sollte. Das Rauschgift war im Logis Mikrophon stehen soll, entsteht ohne ihre der chinesischen Mannschaft versteckt. Mitwirkung. 1 5 Das In einem Varieté in Kopenhagen trat ein Zauberkünstler auf, der sich als König der Taschendiebe bezeichnete und die Zuschauer um alle möglichen Sachen erleichterte, die sie nachher wieder unter großem Beifall abholen konnten. Bei der letzten Vorstellung blieb ihm eine Brieftasche mit 350 Kronen übrig, deren Besitzer jetzt von der Polizei gesucht wird. schönste Symphonie-RKonzert ver- pufft nämlich, wenn der Saal ein Echo hat oder die Töne verschluckt. Das weiß jeder Opernhaus- Architekt. Beim Radio kommt noch das Mikrophon hinzu, jene metallene Primadonna, die akustisch besonders ver- wöhnt sein will. Das Ideal der Akustiker ist die„gute Hörsamkeit“ in allen Senderäumen. Sie ist 8 Abhängig von der Nachhallzeit der Töne und Die Zahl der Ehescheidungen in Oester- Ri 1 8 8 akustisch völlig verschieden. In einem Re- Leststellungen Wieder rückläufig. 1951 wur- volverschuß sind sie alle, die hohen und die den rund 10 000 Ehescheidungen registriert. Das bedeutet gegenüber dem Rekordjahr 1048 einen Rückgang um 27 Prozent. 8 einer Zuschauerloge hinausschwang und dort durch einen Tatzenhieb ins Genick einen der als„Sklaven“ fungierenden Statisten tötete. Weniger gefürchtet ist das brave Haus- schwein. Trotzdem hat die älteste deutsche Filmschauspielerin, Auguste Wanner-Kirsch, mit einem solchen Borstenvieh einmal die unangenehmsten Erfahrungen gemacht. Bei den Aufnahmen zu dem Film„Die Pest in Florenz“ hatte sie mit einem leibhaftige, lebendigen Schwein einen dreimaligen Ritt um einen Ballsaal zu unternehmen. Zweimal ging er glatt vonstatten, beim dritten Male aber wurde das, Borstentier wild und warf die Reiterin ab. Eine Ohnmacht und länge- res Krankenlager blieben ihr als„Anden- ken“ an dieses Abenteuer. Schüsse im Sendesaal Radio-Akustiker am Werk/ Das Ideal: Gute Hörsamkeit tiefen, drin. Deshalb also greifen die Akustiker bisweilen zur Waffe. In Speziallaboratorien für Raum- und Bau-Akustik werden im übrigen laufend neue Werkstoffe auf ihre Ton-Schluckfähig- keit ausprobiert und Methoden entwickelt, einen Raum akustisch variabel zu machen: im Funkhaus Hamburg gibt es ein Hör- spielstudio, in dem die„Halligkeit“ auf Hebel druck durch Wandschlitze willkürlich verändert werden kann. Das Publikum wird von den Akustikern Weniger als eine Versammlung von kunst- freudigen Menschen, sondern als ein„Aggre- gat von Schallschluckern“ betrachtet. So wurde der große Sendesaal des neuen Funk- hauses Hannover mit 300 Schulkindern als akustisches Versuchskaninchen gefüllt, als die Schallwerte praktisch erprobt wurden. Die schärfsten Kritiker der Akustiker sind jedoch die Musiker. Sie möchten jede Komposition zu höchster Tonbrillanz er- blühen lassen. Aber Wagner braucht einen Halligen Raum und Mozart das Gegenteil. Daher müssen auch die Akustiker Kompro- misse schließen und eine goldenen Mittel- weg für die verschiedenen Ansprüche finden. Der Schweineritt durch den Ballsaal Schäferhund in der Ehrenloge/ Eine Katze, die 75 000 Dollar wert ist/ Tiere als Filmstars Eine besonders erfreuliche Erscheinung auf der Kinoleinwand war der prächtige Schäferhund„Greif“, der einst Harry Piel gehörte und im Sommer 1942 verendete. Der bekannte Darsteller hatte ihn seinerzeit an- läglich des Films„Sein bester Freund“, in dem ein vierbeiniger Kriminalist mitwirken Sollte, aus nicht weniger als zweihundert „Konkurrenten“ herausgesucht. Als der ge- treue tägliche Begleiter eines Beamten vom Berliner Bahnschutz war„Greif“ an Auf- merksamkeit und Dispizlin gewohnt. Diese beiden Eigenschaften kamen ihm im Film- atelier, das mit seiner vielmaligen Wieder- holung jeder einzelnen Probe und dem gleigßenden Scheinwerferlicht der Jupiter- lampen an sich auf ein Tier wahrhaftig nicht beruhigend einwirkt, sehr zustatten. Man Hat mit„Greif“ Allerdings niemals einen solchen schrankenlosen Kult getrieben Wie mit dem berühmten amerikanischen Schäferhund Rintintin, der bei jeder Pre- miere einen Platz in der Ehrenloge erhielt und sich dort mit viel Anstand auf die Hin- terpfoten setzte, um die Ereignisse aufmerk- sam zu verfolgen. Das kluge Tier soll sogar. Wie man sich erzählt, auch den Sinn der Handlung„verstanden“ haben, denn jedes- mal, wenn seinem Abbild im Feld Gefahr drohte, bellte es ihm aus dem Zuschauer- raum warnend zu. Rintintins Nachfolger wurde der Film- hund„Lassie“, dessen Wochengage nicht we⸗ niger als tausend Dollar beträgt. Er war ursprünglich ein räudiger Köter, der dem Tierarzt zur schmerzlosen Tötung übergeben werden sollte. Im letzten Augenblick wurde Lassie von einem Schauspiellehrer für den Film entdeckt, wirkt jedoch heute auch im Rundfunk mit, indem er durch sein aus- drucksvolles Gebell Reklame für— Hunde- kuchen macht. 5 Unter den Filmkatzen dürfte„Dinah“ in Hollywood die größte Karriere gemacht haben. Es handelt sich dabei eigentlich um einen Kater, dessen Wert heute nicht weniger Als 75 000 Dollar beträgt. Zur Ausbeutung der schauspielerischen Talente Dinahs wurde in den USA eine eigene Gesellschaft gegründet, die regelrecht Aktien ausgibt und Dividen- den verteilt. i Der dramatische Tod der Maryse Bastie Ein Bauer und sein vier zehnjähriger Sohn wurden in Latina(Italien) durch die Explo- langt sie an die Fliegerei, der sie nach dem tödlichen Unfall ihres Gatten in den zwan- ziger Jahren ihr Leben widmet. Mit einem für eine Frau unglaublichen Mut und Zähig- keit setzt sie alles daran, den 36-Stunden- Rekord der Lena Bernstein zu übertreffen. Es gelingt ihr. Wenig später überfliegt sie in ihrem kleinen Flugzeug Köln, Stettin, Kowno, Moskau, und landet an den Ufern der Wolga. Mit 3000 Kilometer war Lena Bernstein ein zweites Mal geschlagen. Maryse Bastie gründet eine Pilotenschule, denn sie muß ja leben, Außerdem spart sie auf ein größeres Flugzeug, das sie über den Atlantik tragen soll. Ihre Freunde erklären sie für leichtsinnig, als sie allein in ihrer neuen Maschine ohne Funk vorrichtung und Absturz der berühmtesten französischen Fliegerin/ 50 000 Menschen waren Zeuge nur mit Reservebenzin beladen ihre große Fahrt antreten will. Aber sie besteigt ihr Flugzeug, auf das sie so stolz ist, und schafft es— als erste Frau. Im Kriege widmet sich die Fliegerin, da sie sich militärisch nicht betätigen darf, dem Roten Kreuz. Eine Zeit lang ist sie in deut- scher Haft. Doch nach der Befreiung wendet sie sich sogleich wieder der Fliegerei zu. Seit einiger Zeit aber kränkelte diese kleine, brünette Frau mit den funkelnden schwarzen Augen. War es eine dunkle Vor- ahnung ihres nahen Todes, als sie kürzlich zu einem ihrer Fliegerfreunde sagte:„Wie mußes doch schön sein, im Flugzeug zu sterben! Es ist bestimmt der schönste Tod für einen Flieger.“ Fliegendes Auto mit hoher Geschwindigkeit Flügelmontage dauert nur fünf Minuten/ Zwei Mann Besatzung Drei neue Flugzeuge, die zur Unterstüt- zung der Bodentruppen dienen sollen, ohne jedoch für den unmittelbaren Kampfeinsatz bestimmt zu sein, werden derzeit vom ame- rikanischen Heer erprobt. Sie sind haupt- sächlich als Transportmaschinen und zur Be- schleunigung der Nachrichtenübermittlung Das verblüffendste Modell dieser drei neuen Typen ist wohl der„Fleep“, ein ein- motoriges kombiniertes Fahr- und Flug- zeug mit abmontierbaren Flügeln. Der Fleep ist als Erkundungsflugzeug auf kurze Distanz gedacht und soll über feindlichen Linien durchführen, dann auf irgendeinem halbwegs flachen Gelände- streifen landen, sich in ein Automobil ver- Wandeln und schnellstens mit den Erkun- dungsergebnissen zum nächsten Stabsquar- tier fahren. Das An- und Ab montieren der Flügel nimmt jeweils nur etwa fünf Minu- ten in Anspruch. Der„Fleep“ ist eine Ver- besserung und Modifizierung eines„Air- phibian“- Flugzeuges, das nach dem zweiten Weltkrieg für Zivilbedarf angefertigt wurde. Eine andere Kombination ist der„Con- vertiplane“, den das amerikanische Heer be- stellt hat und der die Vorzüge eines Heli- kopters mit denen eines normalen Flug- zeuges verbindet: er wird vertikal aufstei- gen und landen, während des Fluges jedoch eine hohe Geschwindigkeit entwickeln kön- nen. Die Besatzung soll aus zwei Mann be- stehen. Das dritte neue Modell ist ein überschwe- rer Helikopter für Lastentransport. Wäh- rend bisher die leistungsfähigsten Helikop- ter nur eine Nutzlast bis zu vier Tonnen aushielten, soll diese neue Maschine eine Nutzlast von 25 Tonnen mitzuführen und Tanks zu schwer zugänglichen Stellen zu be- fördern in der Lage sein. g Blick ins Land Eine Bo olfnete die Bahnschranken Schwäbisch-Hall. Ein nicht alltäglicher schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am späten Dienstagabend auf einem Bahnüber- gatig in Sulzdorf(Kreis Schwäbisch-Halh. Eine Bö schleuderte die geschlossene Bahn- schranke hoch, so daß ein Werkmeister aus Geislingen, der sich mit seinem Auto dem Bahnübergang näherte, glauben mußte, daß er freie Fahrt habe. Da ihm außerdem eine dicke Staubwol'ce ins Gesicht kam, sah er einen herannahenden Eilzug nicht. Der Wagen wurde von der Lokomotive erfaßt und vollständig zertrümmert, der Fahrer auf der Stelle getötet. Mädchen vor Lokomotive geschleudert Runkel. Ein anderer ungewöhnlicher Verkehrsunfall, der ebenfalls ein Todes- opfer forderte, ereignete sich in Runkel an der Lahm. Der Wagen einer Hebamme, an dem wahrscheinlich die Bremsen versagten, raste eine steile Straße hinunter direkt in eine vor einer geschlossenen Bahnschranke wartenden Mädchengruppe hinein. Ein 15- jähriges Mädchen wurde durch den Anprall über die Schranke hinweg vor die gerade anfahrende Lokomotive geschleudert und überfahren. Es war sofort tot. Ein zweites Mädchen wurde verletzt. Ein vierjähriges Kind, das ebenfalls gegen die Lokomotive geworfen wurde, konnte von dem rasch hinzuspringenden Vater rechtzeitig zurück- gerissen werden, so daß es lediglich einige Prellungen davontrug. Das Auto wurde nur leicht beschädigt. Die Hebamme blieb unverletzt. Lastwagen mit Schulkindern verunglückt Göttingen. Auf der Straße von Landofs- hausen nach Mackenrode im Kreis Göttin- gen überschlug sich am Mittwochnachmittag in einer scharfen Rechtskurve ein mit Kin- dern und Soldaten besetzter britischer Last- Wagen, wobei ein Lehrer und drei Kinder schwer verletzt wurden. Mehrere andere Kinder und sechs britische Soldaten wurden leichter verletzt. Der Wagen, der zu einer Fahrschule gehörte, hatte unterwegs eine deutsche Schulklasse mit ihrem Lehrer und einer Begleiterin mitgenommen. Konsulat durch Sprengungen beschädigt Trier. Durch Sprengungen zur Trümmer- beseitigung in der Altstadt wurde das luxem- burgische Konsulat in Trier beschädigt. Mehrere Fensterscheiben wurden zertrüm- mert und Löcher in das Mauerwerk des Ge- bäudes gerissen. Der luxemburgische Konsul Dr. Julius Esslen erklärte, er sei nicht über die Sprengungen unterrichtet worden. „Wunderdoktor“ freigesprochen München. Der 45 Jahre alte„Wunder- doktor“ Bruno Gröning wurde in der Be- rufungsverhandlung vor dem Münchener Schöffengericht wie in der ersten Instanz von der Anklage des Vergehens gegen das Heil- Praktikergesetz freigesprochen. Die Berufung der Staatsanwaltschaft wurde verworfen. Vorsicht bei hitzeempfindlichen Waren Bonn. Die Post bittet darum, beim Ver- band von hitzeempfindlichen Waren Butter, Margarine, Schmalz, Fleisch, Blumen usw.) in der heißen Jahreszeit vorsichtig zu sein. Die Waren sollen so verpackt werden, daß Sie nicht verderben oder andere Sendungen be- schädigen. Strafporto zurückerhalten Niebuell. Lehrer Eichhorn aus Ladelund (Kreis Suedtondern) erhielt seine 20 Pfen- nig Strafporto vom Leiter des Postamtes in Niebuell zurück. Sie waren ihm auferlegt worden, weil er einen an eine Niebueller Adresse gerichteten Brief persönlich in Niebuell aufgegeben und nur mit dem üb- lichen Ortsporto versehen, als Absender je- doch seine Ladelunder Adresse angegeben hatte. Die Post entschied: das Strafporto Wäre berechtigt gewesen, wenn der Lehrer einem Dienstboten beauftragt Hätte, seinen in Ladelund geschriebenen Brief in Niebuell aufzugeben. Nach dem Postgesetz gelte nur die Beförderung eines Briefes durch den Angestellten einer Privatperson oder einer Privatfirma als Posthinterziehung, die straf- rechtlich verfolgt werden könne. „Hens-Böckler-Schule“ eingeweiht Hattingen. Die nach dem verstorbenen Vorsitzenden des DGB Hans Böckler be- nannte DGB-Bundesschule ist in Hattingen/ Ruhr inn Anwesenheit des DGB-Vorsitzen- Christian Fette, der Witwe Böcklers, Bundes- arbeitsminister Anton Storch, und alliierten Persönlichkeiten eingeweiht worden. Argentinien, Mexiko und Cuba machte das Fernsehen beträchtliche Fortschritte seit In Deutschland zeigten sich erst ab 1948 Ansätze eines Neuaufbaus, 1949 entstand in Hamburg ein winziger Sender, 1950 eröffnete der NWDR den ersten kleinen Versuchs- betrieb. Aber auf der deutschen Industrie- Ausstellung in Berlin 1951 wurde bereits täglich ein großes Fernsehprogramm gezeigt — eine imponierende Leistung, gemessen an den noch recht primitiven technischen Vor- aussetzungen. Mit diesem kleinen Sender arbeiteten dann die Berliner Rundfunkleute weiter und liefern seit Oktober v. J. täglich ein zweistündiges Programm. Dieses Zwei-Stunden-Programm scheint in der ganzen Welt. die Norm dessen zu sein, Was man der Aufnahmefähigkeit des Zu- schauers zumuten kann. In diesem Zusam- menhang wandte sich Dr. Wagenführ gegen den törichten Einwand, daß das Fernsehen gerade bei Kindern auf die Dauer schwere körperliche und geistige Schäden verursa- sei nicht der Fall. Ebenso- wenig dürfte die Prognose zutreffen, daß mit dem Aufkommen des Fernsehens das Inter- esse für Bücher, Film und Theater absinken würde. Auch sei der Fernsehfunk keine Kon- kurrenz für den Hörrundfunk, der seine Be- deutung als Vermittler rein akustischer Dar- bietungen— Wort und Musik— immer be- halten wird. Hingegen wird die Fernseh- kamera ein wesentlich schärferer Gradmesser für den Wert und die Echtheit schauspiele- rischer Qualität sein, wie überhaupt die un- mittelbare Wirkung der Persönlichkeit vor der Kamera gar nicht hoch genug eingeschätzt werden- kann. Hierin läge auch die unge- heure politische Bedeutung des Fernsehens, das durch Aufnahmen von Reden und Kon- ferenzen einen persönlichen Kontakt zwi- leutsch ion eines noch aus dem zweiten Weltkrieg 5 5 5 t. Zu stammenden Artilleriegeschosses getötet, auf»Es gab eine Zeit in meinem Leben, da Steru aas sie beim Umgraben mit dem. Spaten konnte ich nicht den kleinen Finger heben, das du gtießen. ohne daß die gesamte Presse spaltenlang Stand. darüber berichtete. Ich brauchte überhaupt „S0 f 25 keine Briefe mehr zu schreiben, meine An- atischee BIERAIISSTOSS JE EINNWOHNERI gehörigen und Freunde waren dank der e melt in Litern 1951 Zeitungen immer bestens über mein Tun N f und Lassen orientiert. Das ist nun vorbei— en He; 2 5 und ich muß wieder Briefe schreiben. Ich schlan er 5 bin eben kein Star mehr.. Mit diesen ier ge. aameng] Worten, fröhlich lächelnd dahergeplaudert, in Ver. schloß das letzte Interview, das Maryse e Bastie, Frankreichs berühmteste Fliegerin, ntreten wenige Stunden vor ihrem tödlichen Absturz 1 am Sonntag, 6. Juli, gab. Fast,. Sie war zu dem Nationalen Fliegertreffen Wilen nach Lyon gekommen. Vor den Augen hoher eit zum französischer Persönlichkeiten und einer ber den 50 000 köpfigen Zuschauermenge bestieg Ma- r Kan. dame Bastie die„Nord 2105“, die mit einer alition Besatzung von vier Mann und einigen Flug- und de gästen die Abschlußrunde des Fliegertreffens mächte fliegen sollte. In demselben Augenblick, als ten bin die Lautsprecher bekanntgaben, daß sich a Maryse Bastie, die erste Frau, die allein den 11 9 Atlantik überflog, die für Frankreich sieben 2 1 Weltrekorde errang, mit höchsten Orden und 5 wirt seit 1947 mit dem Band eines Kommandeurs Pie der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet 1 wie en War, an Bord der zweimotorigen Transport- gedacht. nd vor- maschine befände, neigte sich diese leicht Kühle Statistik für heiße Tage 0 die 3 Seite, 35 und. Trotz kräfti 5 ö sich senkrecht aus einer Höhe von 300 Meter n Hofl. e 1 5 4 5„ in die Tiefe. Eine laute Explosion und dicke auf de brauch in der Bundesrepublik 1951 immer noch Rauchschwaden über dem nahen Getreide- im De um fast ein Drittel unter dem der Vorkriegs- feld ließen die erstarrte Menge zum Zeugen ow den da, Wänrend 1938 im statistischen Durch- des dramatischen Todes einer Heldin der genübe dem t, iter Hier aureh die Kehle eines je. internationalen Luftfahrt werden. Beobachtungen ben die 1 5 Deutschen flossen, waren es 1951 rd. 49 man v0„ 91 785. Frau Bastie war in ihrer Jugend Arbeite- ogischen der stärker c e Konga e nichtalko- Tin in einer Schuhfabrik. 1918 heiratete sie r Deu holischer Getränge gesehen. Innen kommt zu- einen ehemaligen Leutnant der französischen gesamt statten, daß sie heiner besonderen Steuer un- Luftwaffe, der inzwischen eine Anstellung sind. N terliegen. Globus als Monteur gefunden hatte. Durch ihn ge- werden. n 4 75 ersu 2 2 der, Wie steht es mit dem Fernsehen? Seit zwel Jahren bereits gibt es in der Im Ausland war eine ähnliche Entwick- ene großen deutschen Bundesrepublik zwei Fernseh- lung zu beobachten, An der Spitze lag Eng- Deutsc Sender— in Berlin und Hamburg— mit land, das bis 1939 bereits 20 000 Fernseh- r Span, tegelmägigem Programm, und unsere Rund- empfänger und ein lückenloses Sendenetz Der he⸗ kunkanstalten treffen Vorbereitungen, um aufweisen konnte, das vom BBC London als ppell u vielleicht schon im kommenden Jahr auch Zuschußbetrieb unterhalten wurde. Als trag. 1. den Fernseh-Sendebetrieb aufzunehmen und zweites Fernsehland folgte Frankreich, wäh- man i asmit den Anschluß an eine unaufhaltsame rend die Sowjetunion, Italien und Japan erst ird en ſeiterentwicklung der Radiotechnik zu voll- mit kleinen Versuchssendern begannen. auf iht 7 00 Man hat aber den Eindruck, daß die Merkwürdigerweise konnte in USA das eidung, iskussionen über das Fernsehen, seine tech- Fernsehen nicht recht in Gang kommen, weil sgierung n Möglichkeiten und kulturellen Ge- dort— entsprechend der merkantilen Struk- republiß kahren, unter einem empfindlichen Mangel tur des Rundfunkbetriebs— die großen Is Treu an Sachkenntnis leiden. Wir wissen eigentlich Firmen kein Geld für Fernsehreklame aus- des ohe nichts Genaues darüber. Es war daher ein gaben, solange das Programm schlecht war. man 15 futer Gedanke des Internationalen Presse- Die Folge davon war, daß die Sender nicht en au mubs Heidelberg, einen prominenten Fach- genügend Mittel zur Verbesserung ihres Pro- 5 nn mann, Dr. Kurt Wagenführ aus Hamburg, gramms hatten und das Publikum uninteres- 18 War. einzuladen, der als Dozent und Publizist für siert blieb. Erst als nach 1945 enorme Kapi- rde 05 pendkunkfragen Speziell auf dem Gebiet des talien investiert wurden, nahm die Entwick- len. Ne, ernseh-Rundfunks arbeitet und hierüber lung des Fernsehens in USA einen sprung- 8e bi erschöptend Auskunft geben konnte. haften Aufschwung, der bei 108 Sendegesell- U blsto ig, genführ schilderte zunächst die schaften und 17,5 Millionen Empfangsgeräten chen könnte. Das 5 D rische“ Entwicklung des Fernsehens zu einem„Chaos im Aether“ führte, das von gan danch die vor 25 Jahren in Berlin der Obersten Bundesbehörde energisch ge- f 8 80 1935 wurde dann der erste richtige steuert werden mußte. Wesentlich ruhiger J ꝛigen A aufgenommen, in einem win- vollzog sich die Entwicklung in England, wo oper telier, in dem man sogar eine Spiel- heute von London aus 60—70 Prozent der Ren 0 5 aufführte. Gleichzeitig konstruierte die Bevölkerung— mit insgesamt 1,5 Millionen W 5 Radioindustrie die ersten brauch- Empfangsgeräten— mit Fernsehsendungen 18 l 78 ernsehempfänger. Während der Olym- versorgt werden. Hier wie auch in den übrigen einer mäß 5 konnten bereits täglich regel- Ländern einschließlich Deutschland hat man Finke 128 Sendungen aus dem Stadion über- sich auf eine Bildnorm von 625 Zeilen fest- auf cl nisch Werden und bis 1939 war eine tech- gelegt. Eine Ausnahme macht Frankreich, WO Dafbie 8 Vervollkommnung erreicht, die nach die beiden Pariser Fernsehsender das gleiche 0 55 Wer dies erst wieder mühsam errungen Programm in verschiedener Zeilenzahl aus- eee Büldeungaußte. Gute Bildqualität— bei einer strahlen. Dänemark und Holland haben seit 1 e Em n von 441 Zeilen—, tadellose Herbst v. J. ebenfalls regelmäßige Sendungen au bis 1 und ein ausgebautes Sendenetz aufgenommen, die Schweiz beginnt mit einem daß ich enn zeichne Köln, München und Hamburg unregelmäßigen Versuchsbetrieb, Italien wird ke, df ernseh neten den Stand des deutschen demnächst folgen. Auch in der Tschecho- an ens vor dem Kriege. slowakei, in der Sowjetunion, in Brasilien, schen Staatsmann und Bürger herstellt. E. P. Ergebnis der Stockholmer Rundfunkkonferenz Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt berichteten die deutschen Delegierten über das Ergebnis der Stockholmer Verhandlun- gen über ein europäisches Rundfunkabkom- men, das die Frequenzen für den URW- Rundfunk und den Fernsehfunk ab 1. Sep- tember 1953 regeln wird. Wie Ministerialrat Breßler bekannt gab, ist das europäische Rund funkabkommen von Stockholm durch 21 Länder unterzeichnet worden. In Stock- holm waren insgesamt 31 europäische Natio- nen vertreten gewesen. Nicht unterzeichnet haben Rußland und die übrigen Ostblock- staaten mit der Begründung, dag West- deutschland mehr UKR W- Frequenzen zuge- teilt worden seien als der UdSSR. In den zur Debatte stehenden drei Fre- quenzbereichen sind für die Bundesrepublik einschließlich Westberlins für den URW- Funk 245 und für den Fernsehfunk 27 Fre- quenzen vorgesehen worden. Die deutschen Konferenzteilnehmer erblicken darin die Möglichkeit, den UR W- Funk in Deutschland auf das erwünschte Maß auszubauen und einen Fernsehrundfunk zu schaffen, der etwa 60 v. H. der Bevölkerung erreichen wird. Wie von maßgebender Seite betont wurde, darf die Rundfunkkonferenz von Stockholm nicht als eine Revision der Kopenhagener Rundfunkvereinbarungen und des dort an- genommenen Wellenplans angesehen wer- den. Sie diente ausschließlich der Vertei- lung der Wellenpläne für die URW. und Fernsehbereiche. Während es in Kopenhagen darum gegangen sei, auf jeden Fall die so- Wjetische Unterschrift zu erreichen, die damals viel Zugeständnisse gekostet habe, die man heute vielfach bedauere, sei in Stockholm diese Schwierigkeit nicht zu über- winden gewesen. Dagegen habe man mit der technischen Schwierigkeit fertig worden müssen, acht verschiedene Fernsehsysteme auf einen Nenner zu burngen. Dies sei nach langen Diskussionen dadurch gelungen, daß Frankreich auf drei seiner Sender verzichtet hat. Im UK W- Bereich waren insgesamt 2000 Sender einzuplanen. Hier seien die deutschen Wünsche fast hundertprozentig erfüllt wor- den. Je. Fernseh-Empfänger für Hotelgäste sind „narrensicher“ Die Zahl der Hotelzimmer, die mit einem Fernsehempfänger ausgestattet sind, befindet sich in den USA in ständigem Zunehmen. Anfangs handelte es sich allerdings um bloße Verteiler-Apparate, die auf Wunsch des Gastes von der Hotelzentrale aus eingeschal- tet wurden. Neuerdings zeigt sich jedoch immer mehr die Tendenz, die Zimmer mit kompletten Geräten auszustatten, auf denen sich der Gast sein gewünschtes Fernsehpro- gramm selbst aussuchen kann. Immerhin haben sich für diesen Zweck bereits beson- dere Empfängertypen als geeignet erwiesen, nämlich solche, die als absolut„narrensicher“ („foolproof“) gelten können. Die dem Be- nutzer zur Verfügung stehenden Bedienungs- knöpfe sind auf das unbedingt erforderliche Minimum reduziert Kühe vermissen die gewohnte Radiomusik Die Radiogesellschaft von Neuseeland hat Wegen Stromknappheit ihre Sendezeiten einschränken müssen und dabei auch das tägliche Programm„Musik zum Melken“ fortfallen lassen. Seither hagelt es bei der Regierung geharnischte Protestschreiben der Landwirte, die auf sofortige Wiederaufnahme der Sendung drängen: Seit der Kühe ihre morgendliche Musik beim Melken nicht mehr hören, ist der Milchertrag ergeblich zurück- gegangen. . MANNHEIM Freitag, 11. Juli 1952/ Nr. I Freie Initiative und Plan begegnen sich Kann Bundesjugendplun die Mot der beruislosen Jugend lindern? In Mannheim sind Voraussetzungen für gründliche Jugendhilfe nicht ungünstig Der„Bundesjugendplan“ des Bundesinnenministers will die Erziehung der Jugend fördern und die Erwerbsbefähigung der Jugend unterstützen. Ein„Pla- nungsausschuß“ in jeder Stadt soll Maßnahmen prüfen und bestimmen, die zur Bekämpfung der Jugendnot am Ort ergriffen werden können. Der Mannheimer Planungsausschuß“ tagte gestern mit Bürgermeister Trumpf- Heller zum ersten Male. Vertreter des Ar- beitsamtes schilderten die Situation der Ju- gend in Mannheim verhältnismäßig günstig: Von 7000 Entlaßschülern werden 80 Prozent der Buben in Lehrstellen oder Arbeitsstel- len vermittelt werden können. Schwieriger ist es kür die Mädchen. Vertreter des Ar- beitsamtes schlugen vor, daß 600 bis 700 Entlaßschülerinnen bei der Höheren Han- delsschule zweijährige„Vorlehrkurse“ mit- machen, wodurch erfahrungsgemäß ihre Er- kolgschancen für einen Arbeitsplatz steigen. Im März sind aus solchen Kursen 500 Mäd- chen entlassen worden, von denen heute 470 in Arbeit stehen. Demgegenüber machten die Vertreter der Berufs- und Gewerbeschulen geltend, daß die Lehrkräfte für eine derartige zusätz- liche Beschulung“ nicht ausreichen. Beim Kultus- und Finanzminister sei dafür zu sorgen, daß die Berufs- und Gewerbeschulen genügend Lehrkräfte erhalten. Aus allen diesen Darlegungen ging her- vor, daß in Mannheim jährlich 300 bis 400 Mädchen und etwa 150 Buben übrig blei- ben, für die Arbeitsamt, karitative Verbände und andere Organisationen keine Unter- bringungsmöglichkeiten fanden. Es handelt sich teilweise um„labile Elemente“, schwach begabte und auch körperlich schwächlich Organisierte, die der Hilfe der Gemeinschaft in besonders hohem Maße bedürftig sind, wenn sie einen Arbeitsplatz und damit Halt für ihr Leben bekommen sollen. Der Bur- desjugendplan sieht die Möglichkeit vor, be- rufsfördernde Maßnahmen und Vorlehrkurse zu finanzieren. Die Gewerbeschulen kön- nen in ihren Werkstätten 130 Entlaßschüler ohne Lehrstelle ein Jahr lang in eine„Vor- lehre“ nehmen, die aus Mitteln des Bundes- jugendplanes zu finanzieren wären. Die nicht unterzubringenden Mädchen hätten Gelegenheit, in Nähkursen des Wohlfahrts- amts und der karitativen Verbände sich nützliche Kenntnisse anzueignen. Die Aussprache über die Not der labilen Teile der Jugend spitzte sich zu auf jenen eng begrenzten Personenkreis, der nach An- lage- und Milieufaktoren der Situation im Erwerbsleben schlecht angepaßt ist. Es Der Theaterneubau Architeklen zu Entwürlen uufgefordert Es wird auf eine zeitgemäße Lösung Wert gelegt Der stadträtliche Theaterbauausschug hat seine Zustimmung dazu erteilt, daß zur Einreichung von Entwürfen für einen Thea- terneubau eingeladen werden: ) folgende Mannheimer Architekten- gruppen: Marx und Wagner und Au; Dr. Schmechel und Thoma; Lange und Mitzlaff, Mündel und Plattner. b) folgende auswärtige Architekten: Prof. Döcker, Stuttgart, Prof. Scharoun, Berlin- Charlottenburg, Prof. Schwarz, Köln, von Laban und Stoecklin, Zürich. 8 Den Einladungen ist eine 20seitige Raum- Hedarfsaufstellung für das Theater und eine Allgemeine Erläuterung beigefügt, der unter anderem zu entnehmen ist: Der Bau des neuen Theaters soll die Be- dürfnisse der Stadt Mannheim und des gro- Ben Einzugsgebietes der Stadt berücksich- tigen. Das Theater soll so in das Zentrum der „Die Steuem sind der Stadt Mannheim eingefügt werden, daß es als eine wesentliche architektonische Potenz nach der Zerstörung auch dem Wandel der geistigen Entwicklung in der Gegenwart ge- recht wird. Bei der architektonischen Lösung legt die Stadt Mannheim besonderen Wert dar- auf, einen Zuschauerraum zu schaffen, der den Menschen unserer Zeit dient. Die Stadt Mannheim legt größten Wert darauf, den Theaterbetrieb auf das Wirt- schaftlichste und Zweckmäßigste zu be- schränken. Es wird erwartet, daß die Vor- schläge jede nur mögliche Vereinfachung Aufzeigen. Der Architekt soll zu allen Fragen des gegenwärtigen Theaters in seiner städte- baulichen, architektonischen und theaterbe- trieblichen Problematik Stellung nehmen. Letzter Abgabetermin für die Entwürfe ist der 31. Dezember 1952. Preis für die Freiheit“ Karl Pallmann über Fragen des Einzelhandels „Die Arbeit des Einzelhandels hat nur einen Sinn: den Lebensstandard unseres Volkes mit zu erhöhen helfen“, sagte Karl Pallmann, Vorsitzender des Pfälzer Eingeb- handelsverbandes und Vizepräsident der In- dustrie- und Handelskammer der Pfalz, der für eine stärkere Würdigung des Einzel- handels als volks wirtschaftlicher Faktor durch Parteien, Volk und Regierung plä- dierte und an die Einzelhandels-Kaufleute Appellierte, das ihrige dazu beizutragen, „dem deutschen Volk seine Freiheit wieder zu gewinnen“. Pallmann sprach bei der ordentlichen Hauptmitglieder- Versammlung des Mannheimer Einzelhandelsverbandes am Donnerstag in der„Landkutsche“. Der Mitbegründer der Wirtschaftspartei des alten Reichstages und frühere Reichs- tagsabgeordflete ging von den Fortschritten Aus, die für den Einzelhandel in den letzten Jahren erzielt worden seien. Dies sei nicht leicht gewesen, weil die Gesetzgebung aller Länder und des Bundes sich zunächst als einzelhandelsfeindlich gezeigt habe. Auch die Rechtsprechung der letzten Jahre sei teilweise immer noch mittelstandsfeindlich gewesen. Pallmann zitierte in diesem Zu- sammenhang die Investitionshilfe, in der Allerdings für die kleineren Einzelhandels- betriebe(die weniger als 900 DM zu zahlen gehabt hätten, nach dem ursprünglichen Ge- setz) jetzt eine Erleichterung bzw. Befrei- ung von Abgaben dafür eingetreten sei. Das Betriebsrätegesetz hielt Pallmann im Rahmen des Einzelhandels für„eine über- Hlüssige Sache“ Die Einzelhandelsgeschäfte bildeten mit ihren Angestellten in der Regel Wohin gehen wir? Freitag, 11. Juli: Nationaltheater 14.00 bis 16.30 Uhr: Rigoletto“(Schülervorstellung), 20.00 bis 22.00 Uhr:„Ingeborg“; Kamera: „Varieté- Prinzessin“; Kurbel:„Die ist nicht von gestern“; Palast:„Auf Winnetous Spuren“; Planken:„Todeskommando“; Alhambra:„Ehe- krieg; Alster:„Der Dreckspatz und die Köni- gin“; Capitol:„Einer war zuviel“; Gewerbe- schule I, C 875 18.30 Uhr: Lichtbilder vortrag über„Verbrennungsmotoren“, Spr.: Ober-Ing. Hoffmann; Börsensaal, E 4, 15.30 Uhr: Oeffent- liche Stadtratssitzung; Amerikahaus 20.00 Uhr: Debatten über die amerikanische Jugend“, Vortrag von Prof Dr. L. Marcuse. Wie wird das Wetter? N 195 8 — 2 Recht warm —— 2 22 N und schwül Vorhersage bis Samstag früh: Tagsüber vielfach sonnig und schwachwindig. Erwärmung auf 30 Grad. Nachts klar, Tiefst- Werte etwa 15 Grad. Pegelstand am 10. Juli: Mannheim 295(5); 190(1). Maxau 443(0): Worms 216(2); Caub sowieso eine 1 5 einige Familie, in der jedes Mitglied miténtschelde und-bes tire. Ebenso Verurteilte der Sprecher die Anwen- dung des Kartellgesetzes auf die früher für gal: Deutschland gültigen Richtpreislisten des Einzelhandels als„großen Unsinn“. Pallmann bekannte sich von ganzem Her- zen zur sozialen Marktwirtschaft der Gegen- wart, in der nur der schöpferische und fähige Kaufmann sich durchsetzen könne und auch Werde. Was die Handelsspannen betreffe, so habe der Einzelhandel keine Hemmungen, sie der Bevölkerung offenzulegen. Nicht Wahr Sei, daß der Handel, der in Wahrheit die schöpferische Fortsetzung der Produktion darstelle, die Waren verteure, und auch der Werks- und Behördenhandel, den der Red- ner scharf attackierte, könne weder billiger, noch besser verkaufen. Die Steuern jedoch, so ungern sie jeder bezahle, seien der Preis, mit dem sich das deutsche Volk seine Frei- heit zurückkaufen müsse, und es gebe für den Einzelhändler weder moralisch noch ge- setzlich die Möglichkeit, sich auf Steuer- Hinter ziehungen einzulassen. rob. tive wurde Klarheit darüber erzielt, daß es dar- unter arbeitsscheue Elemente gibt, die bei bescheidenen Ansprüchen eventuell auch ohne Beruf unter schmarotzerhafter Aus- nützung zeitbedingter- Möglichkeiten ihr Leben fristen. Immerhin kam aus der Er- fahrung zum Ausdruck, daß auch solche Elemente irgendwann einmal empfänglich dafür sind, eine geordnete Arbeit zu ergrei- ken und sich in ihr zu bewähren. Gerade dieser Jugendlichen will sich die„Vereinigte Mannheimer Jugendhilfe e. V.“ annehmen, die vor einigen Tagen aus der freien Initia- Mannheimer Bürger gegründet wurde und sich die Hilfe von Mensch zu Mensch zum Ziel gesetzt hat. Daß der vom Bund gewünschte„Planungsausschuß“ und die der freien Bürgerinitiative entstammende„Ver- einigte Mannheimer Jugendhilfe e. V.“ zu intensiver Zusammenarbeit berufen sind, versteht sich von selbst. In kleinen Arbeitsausschüssen für die be- sondere Notlage der schulentlassenen Hilfs- schüler und der Mädchen, die keine Lehr- stelle finden, werden Möglichkeiten für ihre berufliche Förderung erörtert werden. Zu den 150 Buben und den e twa 400 Mädchen, die in diesem Jahr keine Lehr- Stelle finden werden, kommt ein Ueberhang aus den Vorjahren mit 130 Buben und 260 Mädchen. Die nächsten Jahrgänge sind „geburtenschwach“, so daß sich die Situation etwas entspannt. In Aussicht genommen ist eine Vermehrung der Ausbildungsstellen bei der Industrie, die nicht mehr nur Facharbei- ter, sondern den Universal-Maschinen-Fach- arbeiter auf breitester Grundlage ausbilden Will. Als eine schwere Sorge bleibt dann immer noch ein verhältnismäßig breiter Saum von labilen und nicht leicht einzuord- nenden Jugendlichen übrig, für die dis dazu Berufenen Plätze finden oder schaffen müssen, f. W. K. Der Verwaltung wurden 28 000 DM asknen Jugendausschuß behandelte zahlreiche Fragen Sitzung des Stadtjugendausschusses am Mittwochabend im Rathaus. Die Tagesord- nung: Einleitend stellte Stadtrat Jakob Ott (SPD) seinen Fraktionskollegen Esser an Initiator eines Antrags an die Stadtverwal- tung heraus, nach dem 25 000 DM für die Förderung der Jugendorganisationen in den diesjährigen städtischen Etat eingesetzt worden sind. Die Versammlung klatschte dankbaren Beifall. Von den erwähnten 25 000 DM seien bereits 15 000 DM für die Sommerarbeit der Jugendgruppen zur Ver- fügung gestellt worden. Davon habe man unter anderem 1000 DM für die Ausgestal- tung der Woche der Jugend vorgemerkt. Der Aufnahmeantrag des Schwarzwald vereins Mannheim-Ludwigshafen wurde ge- billigt, nachdem er bereits im Geschäfts- führenden Ausschuß behandelt und gut ge- heißen worden war. Die„Neuwahl des Geschäftsführenden Ausschusses“ hat folgenden Hintergrund: Während die großen Jugendorganisationen automatisch Mitglieder des Geschäftsfüh- renden Ausschusses sind, werden von den eee Jugend aus eli Ländern trikfłt sich in Zelten Die„Naturfreunde“ werben gegenwärtig kür ihr internationales„Camping“(Zeltlager), das vom 19. Juli bis 30. August in Efringen- Kirchen an der Dreiländer-Ecke bei Basel im Landkreis Lörrach für Naturfreunde aus elf Ländern erstellt wird. Das Programm sieht unter anderem Wan- derungen in den Schwarzwald, Hotzenwald, in die Vogesen und Omnibusfahrten nach dem Berner Oberland in die Schweiz vor. Es ist weiter an Lichtbilder vorträge, kultu- relle Veranstaltungen und an Diskussionen innerhalb verschiedener Arbeitskreise N dacht. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des Touristenvereins„Die Naturfreunde“, Schüler, Angehörige von Organisationen des Deutschen Bundesjugendrings und auslän- dische Jugendverbände. Nähere Auskünfte gibt die Naturfreunde- Geschäftsstelle. rob ieee kleineren jeweils halbjährlich zusammen drei Vertreter nominiert. Darum ging es bei dieser Sitzung. Und gewählt wurden nach dem Vorschlag des Geschäfts führenden Aus- schusses je ein Sprecher der Naturfreunde- Jugend, der Altkatholischen Jugend und der Pfadfinder-Jugend St. Georg sowie ein Vertreter von GNA als beratendes Mit- Slied. Ueber„die Zukunft der Arbeitsgemein- schaft der Kreisjugendausschüsse“ be- richtete Naturfreundejugend- Vertreter H. Stöckle vor der Kulisse einer Tagung der Kleine Chronik der großen Die Sprechstunden der Beschwerdeabtei- lung in Wohnungssachien beim Referat III der Stadtverwaltung(Abteilung III W, Rat- haus E 5) sind ab sofort dienstags und frei- tags von 8 bis 12 Uhr. In besonders drin- genden Fällen auch mittwochs vom 14 bis 16 Uhr. Der Frauenchor 08 konnte beim Wer- tungssingen in Neckarhausen unter Leitung 7 Otto Hart das Prädikat„Sehr gut“ er- zielen. Neue Telefon-Nummer. Ab 21. Juli ist das Bauaufsichtsamt an die Rathauszentrale angeschlossen und über die Sammel-Num- mern 3 22 60 und 4 5151 zu erreichen. Die bisherigen Anschluß- Nummern 4 12 44/46 fal- len fort. Wegen Instandsetzungsarbeiten ist die Steuerkartenstelle in K 7, Zimmer 121, am 14., 15. und 16. Juli geschlossen. VdK, Ortsgruppe Innenstadt: Mitglieder- versammlung am 12. Juli, 20 Uhr, in den Nürnberger Bierstuben, K 1, 30. VdK, Ortsgruppe Neckarau? Mitglieder- versammlung am 14. Juli, 20 Uhr, im Volks- haus Neckarau. Mannheimer Liedertafel. Am 12. Juli, 20 Uhr, im Gesellschaftshaus K 2, 31-33, unter Leitung von Max Adam Volksliederabend mit Weisen aus dem 15. bis 18. Jahrhundert und aus neuerer Zeit. Es singen Frauen- und Männerchöre und ein Doppelquartett. VfL Neckarau. Am 12. und 13. Juli Som- merfest im Waldweg- Stadion. Am 12. Juli, 20 Uhr, im Festzelt Bunter Abend mit ökkentlichem Preisraten, am 13. Juli Kon- zert mit Ueberraschungen. Sängerbund 1873 Käfertal singt am 13. Juli über den Süddeutschen Rundfunk, Sendestelle Heidelberg- Mannheim, in der Stunde des Chorgesangs um 14.10 Uhr unter der Leitung von Max Adam.(In Rundfunk- zeitungen ist irrtümlich die Mannheimer „Liedertafel“ genannt) Dramatischer Club Waldhof. Am 13. Juli auf der Freilichtbühne an der Waldpforte „Die schöne Müllerin“ um 19 Uhr. Um 16 Uhr„Rumpelstilzchen“. Kleingarten- Daueranlagen„Sellweiden“. Am 12., 13. und 14. Juli Sommergartenfest auf der Spielwiese des Gartengeländes hin- ter dem Friedhof. Verein für Nai kunde; Am 13. Juli Ex- kursion in den Nordschwarzwald. Abfahrt mit Bundesbahn-Omnibus Paradeplatz um 7 Uhr. Genaue Tageseinteilung während der Fahrt. 5 55 Deutscher Naturkundeverein: Am 13. Juli waldkundliche Führung durch den Käfertaler Wald. Führung: Gartenbaudirek- tor BuhBjäger. Treffpunkt 7.30 Uhr am Karl- stern. Am 15. Juli, 19.30 Uhr, im Lichtbild- saal der Wohlgelegenschule: Vortrag von W. Schück über„Grundlagen der Blitzlicht fotografie“. Wir gratulieren! Sofie Bleinhaus, Mann- heim- Neckarau(genaue Anschrift ist uns leider nicht bekannt), wird 71 Jahre alt. Mar- garete Lautersbach, Mannheim-Neckarau, Hollunderstraßge 15, begeht den 80. Geburts- tag. Albert Engler, Mannheim, Lenaustr. 16, Kreisjugend- Ausschüsse Nordwürttembergs und Nordbadens am 9. bis 11. Mai in Ulm. Die dabei aufgeworfenen organisatorischen Fragen wurden von der Versammlung schon darum nicht definitiv beantwortet, weil durch die Neugliederung im südwestdeut- schen Raum sich noch manches„im Schwim- men“ befinde und man erst einmal ab- Warten wolle, bis sich die Sache einiger maßen„gesetzt“ habe. Stöckle gab auch einen Bericht über die Tagung des Landesjugendausschusses:„Es ist nicht viel dabei heraus gekommen.“ Der Landesjugendring Nordbaden habe die (ideelle, finanziell nicht wirksame) Paten- schaft über den Soldatenfriedhof in Kehl übernommen, der am 11. Oktober unter dem Motto„Für Frieden und Völkerverstän- digung“ offiziell eingeweiht werde. Unter Verschiedenes“ befaßte sich J. Ott in seiner Doppelfunktion als SPD- Stadtrat und Vorsitzender des Stadtjugend- ausschusses mit dem Beschluß eines Teils des Jugendrats der Mannheimer Jugend- verbände, eine Kundgebung gegen die Remi- itarisierung zu veranstalten. Otts Kompro- migvorschlag ging dahin, wenn überhaupt, damn nicht eine Demonstration gegen, sondern eine Versammlung über die Remi- litarisſerung abzuhalten. Mit einem Be- schluß darüber will sich der Stadtjugend- ausschuß bis zur Vorlage eines entsprechen- den Antrags durch den Jugendrat Zeit lassen. rob Mannhafte Reue a Ius dem fahrenden Zug gefallen und im Krankenhaus gestorbeg In der Nacht vom Mittwoch auf Donneg tag hörte in Rheingu gegen 1.00 Uhr der Pü sten einer amerikanischen Einheit in Rheingt ein sonderbares Gewimmer, das er im ersten Augenblick für das Geräusch eines Tiege Als er sich der fraglichen Stell Bielt. näherte, fand er auf der, Bahnstrecke Mat heim Karlsruhe, zwischen den Gleisen Ie gend, ein junges Mädchen, dem der recht Fuß unterhalb des Knies abgefahren War Das schwerverletzte Mädchen ist nad Einlieferung ins Krankenhaus im Op tionssaal verstorben. Ermittlungen ist das Kind auf bis jetzt nag nicht bekannte Weise aus dem um 0.48 U die Unglücksstelle passierenden Schnell herausgestürzt. An diesem Zug hingen einig Wagen mit erholungsbedürftigen Kindem Die Personalie des getöteten Kindes, das mit diesem Trau konnten festgesteld Die Ermittlungen über den He“, gang des Unglücksfalles sind noch nicht ad aus Berlin-Schlachtensee. port unterwegs war, werden. geschlossen. 623 000 DM Baudarlehen im ersten Halbjahr 195 konnte. Silbernes Priesterjubiläum H. H. Pater Hch.-Ferd. Wüstefeld, 22. Juli 1894 in Essen geboren, absolvierg seine Studien in Penango, Monfenato(t. lien), trat im Juli 1911 in den Orden de Salesianer ein und wurde am 10. Juli 10% vom Erzbischof von Turin zum Priester g. weiht. Seine Primiz feierte der Jubilar 1 Bottrop, Westfalen. Als Neupriester wi? er zwei Jahre in München und wurde dam nach Unterwaltersdorf, Fulpmes, Linz 2. D, Amstetten versetzt. Vor seiner Tätigtel im Lehrlingswohnheim St. Paul auf den Almenhof seit dem 7. November 1951 wirkte der Jubilar 10 Jahre als Kaplan einer weil“ gezogenen Pfarrei in Essen. In Mannheim versieht Pater Wüstefeld außer der Mitsesl. sorge an den Heiminsassen das Amt eines Religonslehrers an einer Mannheimer Han- delslehranstalt. Am 13. Juli wird der Jubilar um 7.45 Ur von Pater-Direktor Welzel und der Geist. lichkeit in festlicher Prozession vom Lehr- Iingswohnheim St. Paul abgeholt und zum levitierten Jubelgottesdienst in die Pfarr. kirche St. Paul geleitet. Um 19.30 Uhr ist un der Pfarrkirche eine Priesterfeier vorgesehen „lch hube mehr Geld verbraucht als ich einnahm“ Persönliche Umstände ließen das Gericht milde urteilen 1949 übernahm ein 30 jähriger eine Dienst- stelle, um die er sich zusammen mit 21 ande- ren Anwärtern beworben hatte. Er war seit sieben Jahren verheiratet, Hatte zwei Kinder, und es schien, als ob diese relativ gut bezahlte Stellung ein weiterer Schritt innerhalb eines harmonischen Familienlebens sei. Der frischgebackene Dienststellenleiter verwaltete Kasse und Einkauf, und es lag in seinem Aufgabenbereich, daß allerlei Gelder durch seine Hände gingen, im Monat etwa 9000 DM. Es lag aber auch in seinen persön- lichen Verhältnissen, daß ihn der neue Beruf nicht ganz zufriedenstellte und daß ihm seine Frau mangelndes Durchsetzungsver- mögen im Betrieb vorwarf. Er fand zu Hause nicht das richtige Verständnis, und die Folge War eine Flucht in den Alkohol, mit dem er sich zu betäuben suchte. Das allerdings kostete Geld, und zwar so- viel Geld, daß es von den 280 DM einschließ- lich freier Wohnung, Heizung und Licht nicht allein abgedeckt werden konnte. Da griff der bisher Unvorbestrafte tief zwischen die Maschen des Gesetzes. 3500 DM verschwan- Stadt vollendet das 87. Lebensjahr. Willi Schöll- horn kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Firma August Renschler, Baumateria- lien, Mannheim, zurückblicken. Heinrich Jun- ker. z. Z. Altersheim Weinheim(krüher Mannbeim, Burgstraße 16), konnte seinen 90. Geburtstag feiern. Ius dem Polizeibericht Verdächtiger festgenommen. Bei einer Kontrolle wurde ein polnischer Stàatsange- höriger festgenommen, der im Besitze neu- Wertiger Kleidungsstücke war, über deren Herkunft er nur unglaubwürdige Angaben machen konnte, so daß der Verdacht eines Diebstahls bestand. Da man bei seiner kör- perlichen Durchsuchung auch noch eine Pi- stole mit acht Schuß Munition vorfand, wurde er festgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Eine dumme Geschichte machte ein Ar- beiter eines Speditionsunternehmens, der einen von ihm kassierten Nachnahmebetrag von 434 DM kassierte, unterschlug und dann flüchtig ging. Er kehrte jetzt reumütig zu- rück und stellte sich freiwillig der Polizei. Das unterschlagene Geld hatte er allerdings restlos verbraucht. Das Nichteinräumen der Vorfahrt hatte zur Folge, daß ein in der Bismarckstraße nach links einbiegender LRkW. mit einem auf der Bismarckstraße in Richtung zum Kaiser- ring fahrenden Personenkraftwagen zu- sammenstieg. Der PkwW.-Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon, seine Frau zog sich eine Gehirnerschütterung und andere Verletzungen zu. den im Verlauf des Jahres 1951 aus der Kas Nach den vorläufige ö Nach Abschluß des ersten Halbjabe legt die Wohnungsbaukasse einen BR. richt vor, dem zu entnehmen ist, daß in de ser Zeit dem sozialen Wohnungsbau in Mann heim der Betrag von 623 000 DM als Bau darlehen zur Verfügung gestellt werde die Differenz wurde durch 1 aus den eingenommenen Beträgen aue glichen und das Geld mit einer an das wahrscheinliche grenzenden Grosszügige durchgebracht. „Ich habe fortgesetzt mehr Geld ver. klagte und erzählte, daß er im April 1952 all dem Weg zur Ablieferung von 5500 DM wie. der irgendwo„hängen geblieben war“, Viel“ leicht kam das auch daher, daß sich el lebenslustige Damen an ihn und seinen Tisch hängten und sich von dem durstigen Krösu Beträge von 300 bis 500 DM schenken ließen Die Zeche selbst machte„nur“ 200 DM. Von dem Ablieferungsbetrag brachte er nod ganze 1600 DM nach Hause. Was er dann tat, war alles, um die Se. g taten wieder ungeschehen zu machen und veranlaßte das schlagenen Gelder auf Heller und Pfennig ab Die Behörde schwieg, und, hätte die Staag. anwaltschaft nicht zufällig von der Sache er, fahren. wäre kein een daraus en- standen. So aber hatte er sich zu verantworten und 5 tat dies auf eine männliche und saubere Art die nichts beschönigte und seine Reue ohne falsche Gnadenwinselei offenbarte. Die Stra“ kammer verurteilte ihn wegen zweier Amt. Unterschlagungen zu einer Gefängnisse von acht Monaten. „Tag des deutschen Blindenführhundes“ 9 a m1 b. August am Neck arp Zusammen mit der Blinden führhund schule Oftersheim wird der Verein deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Feude heim, am 10. August auf dem Vebungepen, gelände am Neckarplatt den„Tag des dell“ schen Blindenführhundes“ feiern. Das Pr. gramm umfaßt in drei Stufen die Abel eines Blindenhundes, zuerst als ungelernte „roher“ Hund, dann als noch in der Au, bildung befindlich und schließlich als fert“ trainierter Führer. Ausbilder Schmitt d der Oftersheimer Schule wird dazu Erläu- terungen geben, um die Arbeit des Full. hundes einem großen Publikum näher“ bringen. In zweiten Teil soll der Gebrauchshunt in der Praxis gezeigt werden und Seine Fähigkeiten im Fährtensuchen, Gehorsam Schutzarbeit und Ueberwindung von„l, f fallen“ unter Beweis stellen. In einem F zelt und außerhalb werden anschlieſen Kinderbelustigungen und ein Unterhaltung programm geboten. Am 9. August gibt Verein ein Sommernachtfest, zu dem vier Feudenheimer Gesangvereine Turnverein„Badenia“ zur Verfügung gese haben. 3 1 E . DEALMILC VG PO de umgezuelsep fe Voßlomibeld ät wic css Hens 7570 Fesſge held. NESTIE VSA eld Zum NFF ud eseefe 65 d d 75 tell Gericht zu weitgehender Milde: Er stellte sich seiner vorgesetzten Be. hörde und beichtete, und er deckte die unte“ The burg öffn. wire Wei trieb Wei Tage ses braucht; als ich einnahm“, sagte der Ange.“ 10 Ihr wit I. die un I die Jr. 10. — allen orben onnerz. der po Theingg w ersten Tieres teestel n Her. icht ab. Ibjahrg den Be. in die. 1 Mang. 8 Bau- Werden 1 eld, am olviertz to(Ita den der uli 10% ster ge. bilar Wirtz de dann 2 d. D, ätigkel uf dem Wirkt r weit nheim Mitseel⸗ W eines r Han. 45 Ut Geist. 1 Lehr. nd zum Pfarr. a ist m gesehen U 1 1 T Kae lungen Ausge. 18 U. ügigkel Id ver- Ange: 1952 al M wie. %, Viel. sich el en Tisch Kxösg 1 liehen, M. Von er noch e Strat. gen und chender ten Be. e unter nig ab, Staatz ache er⸗ us ent ten und ere Alt ue ohne e Stral⸗ r Amts- lisstrale lex . att nrhund ein fil Freuden- gsplatl eg deut N Arbeit elerntel 932 904 n n MORGEN Seite 5 Ar. 156“ Freitag, 1I. Juli! — Längste Spannbetonbrücke Deutschlands bei Bad Friedrichshall Die Eisenbahnbrücke aus Spannbeton, die gegenwärtig zwischen den Bad Friedrichshaller Ortsteilen dieser Art, vorgesenen. die Pfeiler, Kochendorf und Jagstfeld errichtet wird, ist mit rund 140 m die längste Brücke die bisher in Deutschland gebaut wurde. Ursprünglich war eine Stahlkonstruktion us Materialersparnisgründen kam man jedoch von dieser Bauweise ab, so daß die bereits im Jahre 1948 errichtet worden waren, erhöht werden mußten. gchadenersdtzprozeß um dus Piullinger Einsturzunglück Firma fordert von der Stadt 1,5 Millionen DM Tübingen. Der Einsturz des Spinnerei gebäudes der Firma Wendler in Pfullingen (Südwürttemberg), bei dem am 12. März d. J. sechs Arbeiter und Arbeiterinnen getötet worden waren, bildete den Gegenstand eines Schadenersatzprozesses, der dieser Tage vor der Zivilkammer des Landgerichts Tübingen verhandelt wurde. Die Firma Wendler hat gegen die Stadt pfullingen auf Schadenersatz von 1,5 Millio- nen Mark geklagt. Sie begründet ihre An- sprüche damit, daß die verantwortlichen Beamten ihrer Aufsichtspflicht nicht nachge- kommen seien und die Stadt dafür haftbar gemacht werden müsse. Der Vertreter der Stadt Pfullingen erklärte, aus den Bauakten gehe hervor, daß der Stadtbaumeister die er- forderlichen Kontrollen am Gebäude vorge- nommen habe. Im Einvernehmen mit den Parteien be- schloß das Gericht, das Verfahren auszu- setzen, bis die Gutachten der Sachverstän- digen über die Ursache des Einsturzes vor- liegen. Bundespräsident Heuss eröffnet 41. Deutschen Weinbaukongreß Freiburg. Bundespräsident Professor Dr. Theodor Heuß wird am 24. August in Frei- burg den 41. Deutschen Weinbaukongreß er- örknen. Am Nachmittag des gleichen Tages wird die erste Hauptsitzung des deutschen Weinbauverbandes stattfinden, in der be- triebs wirtschaftliche Fragen des deutschen Weinbaus behandelt werden. Die folgenden Tage des bis 31. August dauernden Kongres- ses sehen Vorträge über Produktionskosten und Weinpreise und über andere Fachfragen vor. Die beiden letzten Tage sind einer Reihe von Versammlungen der verschiede- nen Ausschüsse des Weinbauverbandes ge- widmet. Gleichzeitig werden mehrere dem Wein- bauverband verwandte Organisationen in Freiburg tagen. Den Höhepunkt des Kon- gresses werden eine große Weinprobe am 25. August und die Wahl der deutschen Weinkönigin am 28. August bilden. Heidelberg- gefährlichste Studt Westdeuischlunds Mit 17,2 Verkehrsunfällen auf 1000 Einwohner an der Spitze aller Karlsruhe. Von den 320 000 Verkehrs- unfällen, die sich 1951 in der Bundesrepu- blik ereigneten, passierten 129 000, d. h. 40 Prozent in den westdeutschen Groß- städten. Obgleich es verständlich ist, daß die Verkehrsmassierung in Großstädten zu einer größeren Unfallhäufigkeit führt, so ist es doch auffallend, welch starke Unter- schiede in der Unfallquote(Unfälle im Ver- hältnis zur Einwohnerzahl) zwischen den einzelnen Städten bestehen. Diese Quote steigt nicht gleichmäßig nüt der Stadtgröße an, wie man zunächst erwarten könnte; vielmehr gibt es Städte mit 300 000 oder 400 000 Einwohnern, in denen sich relativ weniger Unfälle ereignen als in Städten, die knapp die 100 000er Marke überschritten haben. Mit 17,2 Verkehrsunfällen je 1000 Ein- wohner steht überraschenderweise Heidel- berg an der Spitze, und zwar mit deutlichem Abstand vor dem gewiß nicht verkehrs- armen Frankfurt, das mehr als viermal soviel Einwohner zählt. Zweifellos trägt in Heidelberg der starke Besatzungsverkehr und ein intensiver Fremdenverkehr zu seiner Sonderstellung bei. Ein anderes Beispiel für eine„kleine“ Großstadt mit großer Un- Die Bremsen versagten 100 000 DM Sachschaden bei einem Verkehrsunglück Ludwigsburg. Auf der kurvenreichen Strecke der Bundesstraße 10 bei Schwieber- dingen im nordwürttembergischen Kreis Ludwigsburg ereignete sich ein Verkehrs- unfall, bei dem ein Fernlastzug aus Ham- burg zertrümmert wurde. Der Fahrer brach sich das Schlüsselbein urid erlitt einen Ner- venschock, eine 23 Jahre alte Beifahrerin kam mit unbedeutenden Hautabschürfungen da- von. Ein sechsjähriges Kind, das die Frau mit sich führte, erlitt einen Schädelbruch. Der Sachschaden wird auf einhunderttau- send Mark geschätzt. Als sich der Fernlastzug Schwieberdingen näherte, versagten plötzlich die Bremsen. Der Fahrer forderte die Mitfahrerin auf, ab- zuspringen und steuerte den Lastzug auf ein Ackerfeld. Auch dort korinte er den Wagen nicht zum Stehen bringen. Der Last- zug rollte das abschüssige Ackerfeld hin- unter, überschlug sich einige Male, riß fünf Bume um und wurde schließlich total zer- trümmert. Die Ladung von Kakaobohnen wurde im Gelände verstreut. Ausbrecher als Einbrecher Freiburg. Das Schöffengericht Freiburg verurteilte den 29 Jahre alten polnischen Göppinger Rathaus steht uuf Plählen Es war 1785 auf dem Morast eines früheren Sees gebaut worden Göppingen. Im Nordostflügel des Göppin- ger Rathauses beobachteten die Beamten vor einigen Wochen, wie in den Räumen des Stan- desamtes der Fußboden plötzlich„Wellen schlug“. An einigen Stellen betrug die Sen- kung bis zu drei Zentimeter. Als sich schließ- lich auch noch im Mauerwerk Risse zeigten, begann man vor einigen Tagen damit, den Boden außerhalb des Gebäudes aufzugraben. Dabei stellte sich heraus, daß das gesamte Rathaus auf einem Pfahlrost steht, der in einer Tiefe von etwa 1,60 m in den Boden getrieben worden ist. Da genaue Baupläne des im Jahre 1785 erbauten Göppinger Rat- hauses fehlen, mußte man aus alten Büchern die Erklärung für diesen Pfahlbau suchen. Man fand schließlich den Grund: Das Rat- haus war auf dem Morast eines früheren Sees gebaut worden. Weil sich der Grundwasserspiegel in den letzten Jahrzehnten aber dauernd gesenkt hat, wurde das Holz des Pfahlrostes morsch. Der Nordostflügel des Rathauses wird nunmehr mit einem Aufwand von 10 000 Mark unterfangen. Ferner sollen demnächst umfangreiche Umbauarbeiten am Rathaus vorgenommen werden, die rund 140 000 Mark kosten. Milch darf nicht mit Milchpulver gestreckt werden Stuttgart. Das Innenministerium hat dem Antrag der württembergischen Milchverwer- tungs-AG., zur Deckung des Bedarfs an Trinkmilch in Stuttgart Milchpulver mit Wasser anzurühren und damit die angelie- ferte Milch zu strecken, nicht zugestimmt, weil eine derartige unzulässige Milchverfäl- schung nicht im Interesse der Verbraucher liegen würde. Vom Innenministerium wurde angeregt, das Milchpulver in den Handel zu bringen, um so die augenblicklich bestehende Milchknappheit zu beheben. Staatsangehörigen Stanislaus Slawek wegen schweren Diebstahls zu zwei Jahren Zucht- haus. Slawek war im September vorigen Jahres zusammen mit einem anderen Haft- Iing aus der Strafanstalt Rottenburg aus- gebrochen, wo er eine Zuchthausstrafe von drei Jahren wegen schweren Diebstahls und Hehlerei zu verbüßen gehabt hätte. Nach seinem Ausbruch verübte er in der Um- gegend von Freiburg mehrere Einbrüche in Geschäfte. Vor dem Gericht bestritt der An- geklagte hartnäckig seine Diebereien. Das Gericht konnte ihm jedoch in sorgfältiger Kleinarbeit alle Diebstähle nachweisen. Vier Wochen Gefängnis für einen K. o.-Schlag Bretten. Ein junger Mann aus Bretten. der einen Polizeibeamten beim Kontrollieren seines Personalausweises niedergeschlagen hatte, wurde vom Amtsgericht Bretten zu vier Wochen Gefängnis verurteilt. In der Verhandlung gab der Angeklagte an, er habe aus Notwehr gehandelt, da er der Meinung gewesen sei, der Polizist wollte den Gummi- Knüppel ziehen. Der Polizeibeamte sagte da- gegen aus, er habe nur seinen Bleistift her- ausholen wollen. ö Weizenfelder in Flammen Heidelberg. In den Vormittagsstunden des Mittwochs geriet auf der Gemarkung Heidel- berg- Kirchheim ein etwa 50 Ar großer Wei- zenacker in Brand. Etwa 18 bis 20 Ar Wei- zen wurden dabei vernichtet. Vermutlich entstand der Brand durch eine weggeworfene Zigarette. Zur gleichen Stunde brach an der Bahnlinie Heidelberg Karlsruhe in der Nähe des Bahnübergangs Leimen im Kreis Heidel- berg auf einem Weizenacker ein Brand aus. Hierbei wurden 40 Ar Weizen vernichtet. Dieser Brand ist vermutlich durch Funken- flug einer Lokomotive verursacht worden. Feuer vernichtete eine Mühle Wertheim. In dem Wertheim benachbar- ten Spessartdorf Breitenbrunn wurde eine Mühle mit Wohnhaus und FHolzschuppen durch ein Großfeuer restlos eingeäschert. Das Mobiliar und ein Teil des Mehl- und Getreidebestandes konnten gerettet werden. Der Sachschaden wird auf etwa 30 000 DM geschätzt. Diè Brandursache ist noch nicht bekannt. westdeutschen Großstädte fallziffer bietet Freiburg im Breisgau. Der Bevölkerung nach an 40. Stelle der west- deutschen Großstädte nimmt es mit seiner Unfallquote schon die vierte Stellung ein. Gewiß wird jede Stadt mit einer beson- deren Unfallhäufigkeit auf Eigenarten ihrer Verkehrssituation hinweisen können: Hohe Verkehrsdichte, viele Engpässe(etwa in mit- telalterlich gebliebenen Innenstädten), starker Durchgangsverkehr bei Fehlen von Um- gehungsstraßen usw. Immerhin, auch solche Belastungen eingerechnet, bleibt dem Erfolg oder Mißerfolg der polizeilichen Verkehrs- regelung und der Verkehrserziehung ihren Niederschlag finden. Unter den sieben im Jahre 1951 unfall reichsten Städten Heidelberg, Frankfurt/M., Mannheim, Freiburg, München, Stuttgart und Karlsruhe), befindet sich keine Stadt des Rhein- Ruhrgebietes, obwohl nach ihrer Ein- wohnerzahl vier der sieben größten Städte der Bundesrepublik dort liegen. Umgekehrt gehören zu den unfallärmsten Großstädten Bochum, Wuppertal, Oberhausen und Essen, alle Städte des Industriereviers. Darf man daraus schließen, daß die Verkehrsgepflo- genheiten in den Städteballungen Nord- rhein- Westfalens höher entwickelt sind als in anderen Großstädten? Und daß es also in erster Linie eine Sache der Erziehung ist, die Unfallquoten, das heißt die großen Ver- luste an Leben, Gesundheit und Werten, zu verringern? VER EHRSUN FALLE. 88 5957 RLiamberg 11.5 Oeſsefihirchen 7. 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Gegen die Festsetzung des höchstzulässigen Gebots steht den Beteilig- te 1 Ternnigsesfcnwerde irmerhalb von zwei Wochen ab Zustellung dieser stücke bestimmung an die Stadt Mannheim— Preisbehörde für Grund- cke— zu Es ist Ber Zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue g unc ende Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündi- 1 de Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden gung mit Angabe des beanspruchten Ranges schriftlich nach Sung und d Rechtsverfo Sn er einzurefchen. Grun Grundstücksbeschrieb: Tab. Nr. 40 en Mennneim, Band 349, Blatt 24, aus) Schl 13 200,— Dy(Höchst- 3 Wert 70. Dl. eim, 20. Mal 1952. sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle 68e r 40 am, Fauplatz(tatsächlich bebaut mit einem Wehn: Schätzung: ergasse 12— hier, Rifeigentum zu ½ des Peter Steffan. 0 f assiges Gebot) für das gesamte Grund- Notariat V als vollstreckungsgericht. ab 95,.— alter Meßblatz- Bunker(Teilz DM. MGOBEBL-WI UD, ahlg.) Eisschrank, 160 Liter, verk. 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Juli 1952/ Nr Die erste deutsche Gruppe auf dem Wege nach Helsinki 26 deutsche Olympiateilnehmer flogen ar MNMttwochvormittag vom Hamburger Flughafen Fumlsbüttel aus mit einer englischen Charter- Kudererverbandes, 8 288 Copa Nio 5 maschine nach Helsinki ab. Diese erste Gruppe deutscher Olympfiateil- nehmer, die vom Präsidenten des Deutschen Dr. Wülfing, begleitet Wird, besteht aus der deutschen Ruderermann- schaft und sechs Seglern. Außer Dr. Wülfing haben mit demselben Flugzeug noch sechs an- dere Begleiter hren Weg nach Helsinki an- getreten. Dr. Wülfing äußerte, es sei schwer, die Frage nach den deutschen Chancen in Flelsinki zu beantworten. Die deutschen Boote würden aber ihr Bestes leisten. Die Sportler, die bereits die einheitliche blaue Olympiakleidung trugen, ließen sich durch das Kreuzfeuer von Pressefotografen, Kameraleuten und Fernseh-Operateuren nicht erschüttern.„Drückt den Daumen für uns“, rief einer von ihnen noch aus dem Flugzeug. Deutsche Flagge in Helsinki feierlich gehißt Zum ersten Male seit dem Kriege ertönte am Donnerstag um 12 Uhr das Deutschland- Dled in Helsinki, als vor der Front der ange- tretenen deutschen Ruderer die schwarz- rot- goldene Flagge am Eingang des Olymischen Portes gebißt wurde. Der Präsident des fin- nischen Olympischen Komitees, von Frenckell, begrüßte die deutsche Mannschaft. dauerte, daß nicht das ganze Deutschland ver- treten sei. Als das Deutschland-Lied ertönte, salutier- ten die angetretenen Offiziere der finnischen Wehrmacht und die Mannschaftsführer der ausländischen Delegationen. Feholten als Generalprobe für die golitude Duke freut sich auf BMW- Konkurrenz/ Deutsche Rennstrecken für Ausländer immer zugkräftiger Unzweifelhaft erreicht die deutsche Motor- radsport-Saison bereits am Sonntag beim fünften Meisterschaftslauf 1952 in Schotten ihren abso- luten Höhepunkt. Der 16,080 km lange, mit allen Schikanen gespickte Schottenring, Deutsch- lands älteste Straßenrundstrecke, erlebt ähn- lich wie im Vorjahre eine Zusammenballung von international hervorragenden Fahrern und erstklassigem Maschinen-Material. So weiß man nicht, welchem Glanzlicht man den Vor- zug geben soll: Dem„reinen“ Meisterschafts- lauf, der in fast allen Klassen schon eine Vor- entscheidung bringen kann, den Vormacht- kämpfen der deutschen Neukonstruktionen in den Leichtgewichtsklassen, den Versuchen von DRW und Horex, endgültig die ausländische 350-Cem-Hegemonie zu brechen, dem ersten und vorläufig letzten Start der neuen Halb- Uter-BMWs, oder der Teilnahme des Norton- Werkteams mit Doppel weltmeister Geoff Duke sowie dem Start der Ex weltmeister, TT-Sieger, Weltrekordfahrer Lorenzetti, Wood, Monta- nari, Ferri, die alle unsere Neukonstruktionen auf Herz und Nieren prüfen. Norton— Horex— DRW- BMW Ausgerechnet der Lauf, der in den letzten Jahren das geringste Interesse beanspruchte, kann in Schotten Mittelpunkt werden: Der Kampf der 350-œ m- Solo maschinen. Ueber die Qualitäten der deutschen Fahrer gibt es keine Debatten. Die Leistungsfähigkeit der As von Kläger und Rnees, der Velocette von Heiß ist bekannt. Ebenso, was die Norton von Duke, Amm, Goffin, Fassl, die Velocette von Wheeler, Wood, Mason und die As von Petch, Heath und Mealpine bieten können. Kluges und Wäünsches DKW und Schnells Horex haben auf der Eilenriede ihre Speed und r Stehvermögen bewiesen. Erfüllen sie in neisterschafisteier der annlieimer Legler Ehrung durch die Stadt, den Verkehrsverein und den Sportbund Kein Jahr ohne eine deutsche Meisterschaft. Das kann man wirklich von den Mannheimer Keglern behaupten, die nach dem Kriege in jedem Jahre eine oder mehrere deutsche Mei- sterschaften erringen konnten. Sie verstehen es aber auch, diese zu feiern, so daß es ver- stendlich war, daß am Mittwochabend, als die offlzielle Siegesfeier stattfand, die Kegelsport- Balle wieder einmal überfüllt war. Vorsitzender Mildenberger begrüßte die erschienenen Gäste und Sportkameraden. Dann gab er einen kurzen Ueberblick über die MNoeisterschaftstage von Augsburg(Asphalt) und Stuttgart(J-Bahn), er erzählte von den Kämp- ken gegen Deutschlands Besten, aber auch von dem Ringen mit der Tücke des Objekts und der großen Hitze, die vielen zum Verderb wur- den. Er betonte, für das Leistungsniveau des Mannheimer Kegelsportes die Tatsache spricht, daß es in diesem Jahre der 2. Mannheimer Mannschaft gelang, den stolzen Titel eines deutschen Vereinsmeisters zu erringen. Dann überreichte er der siegreichen Mannschaft Blatt, Steger, Bissinger, Schuler, Fluminense läßt Ri pp die goldene Nadel des Deut- schen Kegler- Bundes. Landesvorsitzender Deigler überbrachte die Grüße des Badischen Kegler- Verbandes, der auch in diesem Jahre mit seinen vier Sie- gen an 1. Stelle stand. Prof. Langer, der mit Amtmann Adler die Stadt Mannheim vertrat, hatte schon wiederholt bei Meister- feiern Gelegenheit, die einheimische Kegler- gemeinde kennen zu lernen. In launigen Wor- ten gab er seiner Freude darüber Ausdruck. daß der Sportgeist und die Kameradschaft im Verein Mannheimer Kegler hoch gehalten wür- den. Seine Glückwünsche galten jedem Ein- zelnen der Meister mannschaft. Dr. Vogel (Verkehrsverein) bezeichnete die Sieger als Werber für Mannheims Namen und stellver- tretender Kreisvorsitzender Kramer über- brachte nebst Blumen die Grüße aller Mann- heimer Sportler. Besonders herzlich begrüßt wurde der schwedische Kegler Persson, der als gerngesehener Gast der Feier beiwohnte. Der offlziellen Ehrung folgte die interne Feier, die alle Anwesenden noch lange in fro- her Runde vereinte. Cruzeiros rollen die Welimeisterschati det ubs Vier europäische und vier südamerikanische Mannschaften im Kampf Vom 12. Juli bis 3. August geht in den rasilianischen Großstädten Rio de Janeiro und Sao Paulo das größte Fußballturnier mit Club- mannschaften, das die Welt kennt, in Szene. Die prominenten Vertreter von sieben Na- tionen aus Südamerika und Europa bewerben sich um die Copa Rio, die sich der Millionärs- Club Fluminense etwas kosten läßt. Dieser erein bezahlt nicht nur die Flugreise für jede 20 Mann umfassende Expedition aus Europa 15 kommt für den komfortablen Aufenthalt Sarantlert allen beteiligten Vereinen einen Hmanziellen Ueberschuß. 9 . Wie bezahlt sich der Südamerikatrip? Brasilien hat für die Fußball-Weltmeister- schaft 1950 in Rio de Janeiro das modernste und umfangreichste Stedion der Welt errich⸗ Diese 200 000-Mann-Arena ist gerade groß genug, um die fußballbegeisterten Massen unterzubringen. Die FIFA-Weltmeisterschaft 1950 und der 1951 von den Brasilianern erst- mals ausgeschriebene Wettbewerb einer inoffi- ziellen Weltmeisterschaft für Clubmannschaf- ten wurden zu großen finanziellen Erfolgen. Vorjahr, beim ersten Rio-Turnier der Mei- ter, hat 2. B. der französische Landesmeister Osec Nizza einen geldlichen Anteil von rund 150 000 Mark erhalten, obwohl er nur ein Spiel bestritt. Welchem Vereinskassierer be- deuten solche Summen nichts? 1. FC Saarbrücken darf mitmachen Der vielfache Deutsche Meister 1. FC Nürn- rg mußte eine Einladung zu diesem welt- eiten Turnier ausschlagen, weil der DFB ährend des Monats Juli an der absoluten Spielsperre festhält. Dafür sprang jetzt durch Vermittlung von Dr. Bauwens— der 1. Fe Saarbrücken in die Bresche. Die Saar- länder nehmen mit gleichen Rechten und Pflichten an der Deutschen Fußballmeister- schaft teil. Aber hinsichtlich der Sommer- sperre unterliegen sie nicht der Oberhoheit dies allgewaltigen PFB. Die Saarländer, ohnehin eine der weitest- gereisten europäischen Mannschaften, werden in Rio gewiß keine schlechte Rolle spielen Sie gehen allerdings das Risiko ein, daß die lurch die Meisterschaftsserie stark beanspruchte Mannschaft völlig ausbrennt“ und sich nach- teilige Folgen der übermäßigen Strapazen der Spieler in der kommenden Saison berausstel- n. Bereits jetzt wurde die für den 3. August angesetzte Melsterschaftsrevanche“ mit dem VB Stuttgart vorsorglich abgesagt. Gespielt wird in Rio und Sao Paulo Der Turnierplan sieht vor, daß zunächst in zwei Gruppen vier Endrundenteilnehmer er- mittelt werden. Die eine Gruppe spielt in Sao aulo, das klimatisch für die Europaer gün- iger liegt, die andere Gruppe im Welt- meisterschafts-Stadion von Rio de Janeiro. Gruppe Rio de Janeiro: Graßhoppers Zürich, denarol Montevideo Uruguay), Flumiense Rio de Janeiro, Sporting Lissabon. Gruppe Sao Paulo: 1. FC Saarbrücken, tria Wien, Corinthians Sao Paulo, Libertad araguay), es 85 de Janeiro bzw. Sa Paulo auf, sondern In der Vorrunde(12, bis 20. Juli) tritt jede Mannschaft gegen jede an. Die zwei besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für die Endrunden(23. und 27. Juli) sowie 30. Juli und 3 August), Im Vorjahr wurde Palmeiras Sao Paulo(durch ein 2:2 gegen Juventus Turin) Turniersieger. Ob Montevideo für eine Ueberraschung sorgen kann? Deutsche Segelflugmeisterschaften abgesagt i Die deutschen Segelflug-Meisterschaften 1952. die vom 3. bis 17. August auf dem Klippen- eck(Württemberg) ausgetragen werden soll- ten, sind vom deutschen Aero-Club wegen zu geringer Beteiligung abgesagt worden. Bis zum Meldeschluß waren beim Aero-Club nur vier Nennungen eingegangen. etwa die in sie gesetzten Hoffnungen und Er- Wartungen, dann sollte es gerade in diesen Klassen eine Motorenschlacht geben, wie sie seit dem Kriege auf deutschen Kursen nicht mehr erlebt wurde. Obne Zweifel wird das Norton-Team, hier mit Duke, der sich besonders auf den Kampf mit BMW freut, Amm, Lawton, Wood, Mat- thews— um nur einige Fahrer der Auslands- Elite zu erwähnen—, die Halbliterklasse be- herrschen. Wenn— ja, wenn sich nicht die Hoffnungen auf die neue BMW mit Meister Zeller und Schorsch Meier, auf die Horex mit Schön, Mansfeld und Schmitz, erfüllen. Eine Ueberraschung wie die der Eilenriede ist durchaus möglich.. Benjamine„gleicher Fall“ Neben den Guzzi bzw. Mondial der Mei- ster H. P. Müller und Thorn-Prikker erhal- ten die jetzt schon bewährten NSU und auf- kommenden Viertel- und Achtel-Liter-DRW besonders bei den 250ern stärkste internatio- nale Konkurrenz. TT-Rekordmann Wood, Montanari und Lorenzetti auf Guzzi sowie Was machen die Otympiasieget bon 10087/ Vier Jahre nach den letzten Olympischen Spielen interessiert allgemein die Frage: Was machen die Londoner Leichtathletik-Olympia- sieger, sind sie noch aktiv oder haben sie schon längst ihre Rennschuhe en den Nagel gehängt? Der Goldscheffler Whitfield Nun, eine erstaunlich hohe Zahl versucht es noch einmal, nach olympischen Lorbeeren zu greifen. Der 100-m-Ueberraschungssieger von London, der Hürdenspezialist Harrison Dillard, will seine Revanche über 110 m Hür- den haben und konnte sich dieser Tage für seine Spzialstrecke qualiflzieren, was ihm 1948 so sensatdonell nicht gelang. Dillard, der in London zwei Goldmedaillen(100 m und 4K 100 m) für sich buchte, steht heute vor seiner drit- ten Goldmedadlle und er scheint über 110 m Hürden kaum zu schlagen. Ein seltener Fall in der Sportgeschichte!— Der schnellste Weiße aller Zeiten, der Amerikaner Mel Patton, sei- nes Zeichens 200-m- Olympiasieger in London, hat sich längst zurückgezogen und widmet sich neben seinem Beruf seiner Familie.— Der Riese Wint(Jamaika) versucht auf ein neues, seinen 400-m-Titel zu verteidigen und ist nach Wie vor einer der stärksten Läufer der Welt. Ob er aber die Goldmedaille zum zweiten Male in seiner Hand halten wird, scheint doch etwas fraglich.— Ueber 800 m steht dagegen der Mulatte Mel Whitfleld vor einem erneu- ten Sieg und könnte das wiederholen, was dem Engländer Lowe 1924 und 1928 gelang. Whit- fleld, der in London auch in der Ax 40O-m-Staf- fel zu einer„Goldenen“ kam, ist gleichzeitig einer der ersten Anwärter über 400 m und könnte auch mit seinen Kameraden in der Staffel weiteres Gold scheffeln. Auf den langen Strecken simd der Belgier Reiff und Emil Zatopek erneut auf dem Plan und zwar mit ausgezeichneten Chancen, ihre Olympia- siege von 1948 zu wiederholen. Marathonsieger Cabrera versucht es nochmals Die beiden amerikanischen Hürdensieger (110 m) und Cochren traten sofort nach den Londoner Spielen vom aktiven Sport zurück und krönten so mit der Goldmedaille ihre sportliche Karriere.— Der Schwede Sjöstrand, der in großartigem Stil den Hindernislauf ge- Wann, versuchte mehrfach sein come- hack, hat heute aber eingesehen, daß die Zeit gegen ihn ist.— Dagegen sind seine Landsleute Mikaelsson und Ljunggreen im Gehen trotz ihres Alters immer feste dabei und versuchen, wieder zu olympischen Ehren über 10 km bzw. 50 km zu gelangen. Auch der Marathon-Ueberraschungs- Sieger Cabrera(Argentinien) versucht sein Glück und seine Freunde behaupten, er sei Wesentlich stärker als vor vier Jahren. Zwei Zehnkampfsiege auf zwei Olympiaden? Beli den Springern sind die drei Olympia- Könige Steele(USA, Weitsprung), Winter (Australien, Hochsprung) und Smith(US, Stabhochsprung) längst abgetreten. Nur der Dreisprung- Sieger Ahman(Schweden ist noch aktiv, ohne aber jemals seine Glanzleistung vom Wembley- Stadion(15,40) auch nur an- nähernd erreicht zu haben. Dem Kugel- stoßgen- Olympiasieger Thompson ist die er- neute Qualiflkation für die Olympischen Spiele nicht gelungen, obwohl er mit 16,64 eine für Weltrekordmann Ferri auf Lambretta sind mehr als ernst zu nehmende Gegner. NSU hat neben Daiker und W. Hofmann den englischen Spitzenfahrer Lomas für die Viertel- und die Italiener Quaiotti und Ronchei für die Achtel Liter-Maschinen verpflichtet. Läuft die Ma- schine wie bisher, dann haben die Auslands- Asse noch nicht gewonnen. Meister Wigger! Kraus“ Saison-Debüt steht im Mittelpunkt der Gespannkämpfe. Auch hier gilt das gleiche wie in allen anderen Klassen: Entscheidend für Sieg oder Niederlage unserer „Säuglinge“ ist die Reife. Siege wären freu- dige Ueberraschungen, Niederlagen unerläß- liche Etappen bis zur Vollendung. Heldemann, Masuy, Deronne und die führende deutsche Elite— Eberlein/ Sauer/ Böhm/ Fuchs, Noll/ Cron — erproben die neue BMW in der leichten Gespannklasse, während bei den Seitenwagen bis 750 cem die in der Meisterschaft vorn lie- gende BMW mit Hillebrand, Ebersberger, Müller und Staschel unter sich ist. Unter sich in einer Veranstaltung, in der man vor lauter Höhepunkten keinen eigentlichen Höhe- punkt mehr erkennen kann. europäische Verhältnisse sagenhafte Leistung erzielte, aber im glücklichen Amerika genügt das eben nicht.— Der Olympiasieger im Dis- kuswerfen, der Italiener Consolini, scheint das Wort„Alter“ nicht zu kennen. Er ist auch dies- mal für 53 m gut und kann, wenn er Glück hat, seine Goldmedaille erfolgreich verteidigen. — Dies dürfte dem finnischen Speerwurf-Olym- piasjeger Rautavaara kaum gelingen, wenn er sich auch die größte Mühe um eine come- back gibt. Vielleicht qualiflziert er sich im letzten Augenblick für die Olympia-Mannschaft. Der Hammerwerfer- Weltrekordmann und Olympiasieger Nemeth(Ungarn) hat zwar stärkste Konkurrenz, aber wenn er Glück hat, könnte auch er seine Goldmedaille erfolgreich verteidigen. Allerdings müßte er dann drei Meter weiter werfen als vor vier Jahren in London. Schließlich ist auch der Zehnkampf Olympiasieger Mathias(USA) in einer Bom- Boxen in Mannheim Am kommenden Samstag bietet die Kr s portvereinigung 1884 Mannheig einen interessanten Boxabend. Eine ameg kanische Heeresmannschaft, schwarze weiße Amerikaner, Lett- und Estländer n sich im seilumspannten Viereck mit kampfgewohnten Mannen des KSV 84 m sen. Wir sind besonders gespannt, wie sich EKSWler, welche mit Negern gepaart gu mit deren eigenartigem Kampfstil abfinde werden. 5 l Da die Amerikaner die ganz leichte Klassen nicht besetzen können, hat der K in diesen Klassen die Kämpfer von K 9 Durlach eingeladen, damit auf alle i ein volles, alle Klassen fassendes Program zustande kommt. Auch der badische Mei im Halbweltergewicht, Graf, Durlach, mit von der Partie, der ja immer einen sigen Kampf liefert. Im Schwergewicht sich der KSV mit Eisenmann, Ming heim, verstärkt, der für den besonders 8 ken Amerikaner gerade den richtigen Ma abgibt? Die veranstaltung findet in der Frell kampfstätte des KSV in Mannheim hinter Uhlandschule statt. Beginn 20 Uhr. Harrison Dillard und Mel Whitfie erwarten ihre dritte Goldmedaille benform. Er zählt erst 21 Jahre und verbe Serte jetzt seinen 1950 aufgestellten Weltregq von 7444 auf 7825 Punkte. In Helsinki ist einem neuen Erfolg des amerikanischen. derknaben zu rechnen. Er wäre der en Zehnkämpfer, der den Olympiasieg zum 2 ten Male hintereinander erringen würde. Neue Methoden konservieren die Form Wenn wir einen Blick auf die Situation den Frauen werfen und vor allem nach Trägerinnen der Silber- und Bronzemedal forschen, dann können wir feststellen. auch von ihnen eine hohe Prozentzahl in H sinki wieder dabei ist. Die neuen Trainin methoden gestatten einem Spitzenathleg mehr denn je, seine Form zu konservie und nur so ist es erklärlich, daß in Hels derart viele Athleten, die in London erf reich waren, ihr Glück von neuem versuch wollen. Sportes de? NUirschaftshochschule Den Höhepunkt eines jeden Sportjahres bildet das Hochschulsportfest. Am kommen- den Samstag(12. Juli), werden sich die Stu- dentinnen und Studenten zu ihrem diesjäh- rigen Kräftemessen auf den Anlagen der Mannheimer Turngesellschaft zusammenfin- den. Mit diesem Sportfest soll nicht be- z weckt werden, Höchstleistungen zu erzielen, der tiefe Sinn liegt vielmehr darin, daß sich die Studentenschaft einmal außerhalb der Hörsäle etwas näherkommt, um in ritter- lichem Kräftevergleich den Kameradschafts- geist zu pflegen. Im einzelnen wird sich der Tageslauf etwa folgendermaßen abspielen: Gegen 9.30 Uhr wird mit den einzelnen Uebungen der Leichtathletik begonnen. Im Laufen sind hier die Strecken 100 m, 200 m, 400, 800 m und 3000 m vorgesehen. An Sprung- übungen sind W ausgeschrieben. Die technischen Disziplinen werden in Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen durchgeführt.*Vö»bK Gleichzeitig werden die Vorrundenspiele im Tennis ausgetragen, außerdem werden noch die ersetn Begegnungen des Faustball- turniers auf einem Nebenfeld vonstatten gehen. Um 14 Uhr steht ein Fußballspiel zwi- schen den wissenschaftlichen Assistenten und Famuli gegen eine Hochschulvertretung auf dem Programm. Den krönenden Abschluß des Hochschul- sportfestes bildet ein Handballspiel, das eine Mannschaft des Sportvereins Wald- hof gegen die junge erstmals an die Oeffentlichkeit tretende Hochschulmann- schaft austragen wird. Deutsche Handball-Meisterschaft 1953 wie im Fußball 5 Die Art und Weise, wie der Deutsche Hand- ball-Bund in den letzten Jahren seine Meister ermittelte, konnte keineswegs befriedigen. Dieser urnständliche Austragungsmodus der ab- laufenden Spielzeit war geradezu ein Muster- Deufsche Segeltliege/ wieder im iniernalionalen Weſibeerb * Streiflichter von den II. Segelflug-Weltmeisterschaften in Spanien Sonderbericht unseres Berichterstatters Günter Richter aus Madrid Madrid— zwei Disziplinen haben die 59 Piloten aus 19 Nationen bisher im Rahmen der II. Segelflug-Weltmeisterschaften unter der heißen, unerträglichen Sonne Spaniens geflogen. Wie das Treffen der Segelflleger aus der ganzen Welt ausgehen wird, kann man natürlich noch nicht sagen, denn drei Wett- bewerbstage stehen noch bevor. Doch wir wol- len im Rahmen dieses Streifzuges über den Madrider Flugplatz Cuatro Vientos versuchen, ein wenig die Chancen unserer fünf deutschen Piloten zu beleuchten. a * Soweit die amtliche Bewertungstabelle. Mancher deutsche Segelfluginteressierte wird enttäuscht sein, daß das deutsche Team bis- her nicht besser abgeschnitten hat; aber er soll dann auch bedenken, daß wir ein Land sind, dessen Piloten über zehn Jahre lang mren Sport nicht ausüben durften. Unsere alten Kämpen können nicht gleich wieder ohne genügende Vorbereitungen und ohne eine aus- reichende Anzahl von UDebungsflügen in die Spitzenklasse der Weltflleger einrücken. Der deutsche Aero Club hat klar erkannt, daß Deutschland die relativ höchsten Chancen in der Doppelsitzerklasse hat; denn bei den I. Segelflugweltmeisterschaften 1950 in Grebro (Schweden) waren noch keine Doppelsitzer zu- gelassen. Deutschland. ist in der glücklichen Lage, durch seine alten, erfahrenen und in der ganzen Welt erfolgreichen Segelflugzeug konstrukteure drei Neukonstruktionen, den „Condor IV“ von Heini Dittmar, den erst kurz vor Beginn der Meisterschaften fertiggestellten „Kranich III“ von Hans Jacobs und die„Mü 18 52 von dem Münchner Karl Scheibe vorzustel- en. Doch diese Vorteile können nicht ganz den und hieii trinken aus altbewährten Mineral- Heilquellen und Altersunterschied zur heutigen Fliegergenera- tion aufwiegen, der teilweise 20 Jahre beträgt. Allein die Hitze schon nimmt unseren alten 40 bis fast 50 jährigen Flieger mehr mit, als die jungen elastischen Gegner. Daß sie jedoch noch nicht zum alten Eisen gehören, beweist die bisherige Placierung des letzten Welt- meisters und dern Zweitbesten von Grebro, die beide trotz ihrer etwa 25 Jahre den spa- nischen Verhältnissen nicht gewachsen sind und ihre selbstgesteckten Ziele nicht erreichen konnten. ist für deutsche Begriffe aber auch unvorstellbar. was die Piloten bier erwarten, Wenn sie zu einer Landung außerhalb eines Flugplatzes gezwungen sind. Spanien gleicht einer Mondlandschaft, Schluchten, Berge, Ge- 161l, Steine, große und größere, alſes gut dazu geeignet, eine zünftige Bruchlandung zu garantieren. Schnell haben es sich die auslän- dischen Piloten abgewöhnt, einfach querfeldein zu fliegen, Oberstes Gebot bei jeder Flug- vorbereitung und bei jedem Flug ist, nur 80 zu fliegen. daß man auch jederzeit einen nur einigermaßen sicheren Landeplatz findet. Folglich geht der Kurs der meisten Maschinen jedesmal über den Hauptstraßen und den grö- Beren Ortschaften, weil man der Meinung ist, hier zumindest einen angängigen Landeplatz und anschließend ein Telefon zu finden. Auch nach einer Landung ohne alu viel Bruch, kann es noch Pannen geben, die Nerven fres- sen. Der Däne Rasmussen landet im Rahmen seines Streckenfluges in der Nähe eines klei- nen Dorfes. Um seine fernmündliche Lande meldung zum Flugplatz durchzugeben, damit einmal die Flugleitung seinen Flug werten und zum anderen seine Rückhol mannschaft verständigt wird, damit sie ihren Piloten Remstal-Sprude Teinacher Sprudel Das sind Diener Ihrer Gesundheit/ Zu bezlehen dureh den Minerulwesser-Gronhendel a die einschlägigen lebensmitelgeschäfte nebst Maschine wieder nach Cuatro Vientos zurückbringen kann, muß der müde Pilot noch einen sechsstündigen Ritt auf einem ebenso müden wie langsamen Maulesel unternehmen, um das nächste Telefon zu erreichen. Ein deutscher Pilot wollte natürlich klüger sein, er sah unter sich eine Telegrafenleitung. Stur fliegt er mit seiner Maschine dieser Lei- tung nach, um bei der Landung möglichst schnell das nächste Telefon zu erreichen, Aber auch er machte die Rechnung ohne den Wirt. Nach der Landung erwies sich die erwartete Telegrafenleitung als eine ganz einfache Ueber- land- Stromleitung. Als er sich dann im näch- sten Dorf ein Fahrrad ausleihen wollte, gab es dort ein solches Fahrzeug nicht. Lediglich ein alter Lastkraftwagen wartete seit langem auf seine Reparatur und konnte erst in zweistün- diger Arbeit soweit hergerichtet werden, daß er sich endlich nach einigem guten Zureden mit viel Geknalle und Gebocke in Bewegung setzte. Drei Stunden müßte sich der arme Pilot dann von diesem vorsintflutlichen Un- getüm bis ins nächste Dorf schaukeln und sto- Ben lassen, Hier war ein Telefon; aber die Verbindung dauerte nochmals einige Stunden. Segelflieger müssen Optimisten sein; denn dadurch können sie trotz aller Schwierigkei- ten noch verhältnismäßig gute Ergebnisse er- fliegen. Jeder ist davon überzeugt, daß er das nächste mal besser landen wird und die ge- rade eben bei der Landung zu Bruch gewor- fene Maschine wird über Nacht repariert. Selbst der amerikanische Weltrekordler itn Streckenflug, Johnsson, ist dabei, seine nach der ersten Landung schwer beschädigte Spe- zialmaschine wieder zu reparieren und hofft, am dritten Wettbewerbstag wieder mütfliegen zu können. f it- und Hochsprung beispiel daflir, vie es nicht gemacht werde darf. Nur wer sich intensiv in diesem Irrg zurechtzufinden bemüht, kann den Weg den, der ins Finale führt.„ Nunmehr hat sich der DHB endlich zu eis einfachen Lösung, die jeder versteht, ber gefunden. Für das Spieljahr 1953 wurde analg dem Spielplan der Fußballmeisterschaft Wettbewerb der Deutschen Handball-Meiste, schaft festgelegt. Hoffentlich bleibt es ald dabei. Danach stellen Süd, West und Nord zwei Vertreter, Berlin und Südwest je h Meister. Diese acht Vereine ermitteln in Gruppen die Teilnehmer am Finale. Die Pun runde in den Gruppen wird vom 3. Mai bis!“ Juni durchgespielt, das Endspiel ist für d“ 28. Juni vorgesehen. Die Frauen-Meistersche (im K. o.-System) beginnt am 31. Mal mit Vorrunde, am 14. Mai folgt die Vorschlul. runde und das Endspiel wird zusammen dem der Männer am 28. Juni entschieden. Für die Hallen-Handballmeisterschaft w in zwei Vorrundenturnieren die beiden spielteilnehmer ermittelt. Um den Handball, Bundespokal bestreiten Sud- und Südwest Vorrundenspiel. Der Sieger dieses Spiels tr am 12. Oktober auf Norddeutschland, währe am gleichen Tag Berlin gegen den Vorfahr sleger Westdeutschland antritt. Der internationale Spielverkehr sieht 1 nächst vier Länderspiele vor: 14. September Linz gegen Oesterreich, am 16. April folgt Rückspiel Deutschland— Oesterreich, am Mai in Göteborg Schweden— Deutschland 6. September Deutschland— Dänemark. lu Hallenhandball sind zunächst Länderspiele g gen Dänemark(am 18. Januar in Kopenhag und gegen Schweden(am 14. März in K vorgesehen. 0. Zweiter Wasserballsieg über Australien Beim zweiten Wasserball Ländersp Deutschland— Australien gab es am Mittyt abend in Köln vor 4000 Zuschauern mit (3:1 Toren erneut einen deutschen Sieg. Deutschland spielte an Stelle von Bildstein de Barmer Heine im Tor. 5 f Kid Gavilan blieb Weltmeister Der Boxweltmeister im Weltergewicht, K Gavilan(Kuba), verteidigte am Montag abend in Philadelphia vor 35 000 Zuschauen seinen Titel durch einen Ko.-Sieg in der el. ten Runde über den bisher ungeschlagene! Herausforderer Gil Turner(Philadelpht erfolgreich. Hanna Reitsch machte den weitesten Flug Die Segelflug-Weltmeisterschaften Wurd am Mittwoch in Madrid mit dem ersten. der e ee dem Distanzflug, font gesetzt. Bei den Zweisitzern legte Han! Reitsch(Deutschland) mit 240 Km die teste Strecke zurück. Auf die gleiche Wel kam bei den Einsitzern der Däne Fedder Haase(Deutschland) erreichte in dieser Kat gorie 220 km. Der bei den Einsitzern führen Franzose Gerard Pierre kam nur auf 184 Womit er seinen Vorsprung gegen den Eng- länder Philip Wills, der 234 km weit flog en, gebüßt hat. Pferde- Toto-Tip Köln und München Montsalvat(2. R. Köln) Bollow- Campanola(3. R. Köln) W. Held Bernadotte(4. R. Köln) Bollow Oranien(5. R. Köln) O. Schmidt Blauer Vogel(6. R. Köln) Bollow Canigou((J. R. Köln) Schwerdtfeger roubadour(8. R. Köln) L. Haut Prodomo 65. R. München) Reibl Alkor 6. R. München) G. Streit Diskus(7. R. München) B. Hamann Teutoburgerin(11. R. München) Reibl Windstille(4. R. Köln) Gummelt Almeido(6. R. Köln) Zehmisch Papageno(5. R. Köln) H. Hiller les 111 Fü, Iucker und Nieren kranke: Usberkinger Adelheidquelle Klinisch erprobt mit großen Erfolgen selbst bei veralteten Lelden In laufender Anwendung an der Urologischen Klinik tadt Ulm a. D., Chefarzt Dr. B68 el. 85 e Bei Nieren leiden Nierensteinen: 5 Dozent Dr. W Teindcher Hirschquelle Kunisch erprobt mit groſen Erfolgen. mn laufender anwendung an der 7 e der Universitätsklinik Tübingen. ehler. 1 1 der 9 1* N 8 5 r r r * a — Fr. 156 Freitag, 11. Juli 1952. f 3 5 MORGEN i Seite 7 Nandelsregister DT KEAFTFAUZZEZ ue? 11 Nach kurzer schwerer Krankheit. jedoch unerwartet. verschied Amtsgericht Mannheim n ein mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Opa N 1 Auto- Verlein amen Schwiegervater. Bruder und Onkel, Herr 5** V Kabrio mit Radio 1 ö B 850— 1. 7. 1952. C.& A. Brenninkmeyer Gesellschaft mit beschränk- H 4, 8. Tel. 3 16 76 u. 3 25 04 0 de R g l in e Zwelgniederlassung, Hauptsitz Düsseldorf. Die 5 wi b t V Kk 1 War früher eine Aktiengesellschaft, diese is 8 mit 9 0 ET OC eee, vom 22. 3. e ee Autoverlel 5 1 1 ung umgewandelt worden. Der Gesellsch vertr. 4 h um Alter von 63 Jahren. 33 19 0 3 15 abgeschlossen, geändert am 26. 3 1 8 Rheinhäuserstr. 14. Tel. 402 84 g 0 5. 5 5 r 1950 und 26. Juni 1951. Gegenstand des Unternehmens ist: à) Die II Autoverleih, aui 19 ert sint T Ar e r* Delp- Garage. Tele. 5 20 66 abfl 5 8 rti el und der Groß- und Kleinhandel mit solchen Waren. insbeson-. Inde In tiefem Leid: 25 die Fortführung der von der Firma, C.&&. Brenninkmeyer mit Autoverlelh MEIN Johanna Vock geb. Biedermann em Recht auf Fortführung der Firma Übernommenen Textilgeschäfte; 1 Hannelore Vock Die Anlage Sigener Kapitallen durch Erwerb von Grundbesttz, Bete! Neckarauer Straße 104 eiche Erna Kügtler geb. vock lisungen und Wertpapieren sowie der Vornahme aller Geschäfte, die Tankhaus Weickinger der Kö Ambros Köster i notwendig und dienlich sind. Das Stamm- Telefon 4 81 07 und 4 8 19 22 5 2 2 a K 8 Ludwig Rüsterholz Tägt% DM. Geschäftsführer sind: Johannes Preyss, lle 0 und n e 1 Dr. Franz Röhm, Kaufmann in Mettingen, Nes AUTO-ERTLEIER 12 1 nen 2. 5 aufmann in Hamburg, Paul Kürten, Kaufmann in l 0 Beerdigung: Samstag, 12. Juli 1952, 9 Uhr, Hauptfriedhof Mhm e Essen- 5 Alfter, Biplem- eee I 2 SE. Ks ssen-Bredeney, Dr. Carl Schiffer, Diplom- lach, 1.. Hugo Strotmann, Diplom-Kaufmann in Met⸗ Schund. 8. 17- Tel. 4 28 Ja ne a 5—— 5 5 I. ritz Bremninkmeyer, Kauf 1 8— f 3 I icht 10 7 ä rere Geschäftsführer bestellt, 75 e e eee 8 2 Spelseessig 5 36 Kräuieressig 5 92 Min 1 S L l W E— zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in VVV e e, e, 11 90 5 5.„ Prokuristen. Geschäftslokal: Mannheim, P 1, 4-6. 85 5 Weinessig 200% 11 N 2. 7. 1952. Philipp Winter Gesellschaft mit beschränkter Haf- 9 f en Man 5 5 i tung, Baustoffe in Mannheim(J 1, 9-10). Der Gesellschaftsvertrag ist am Großgre araturu rk Weingehalt, 5% Säure, Essig-ESsenz von einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden 19. Mai 1952 errichtet. Gegenstand des Unterehmens ist: Fortführung 5 8 der clomatischs Tafelessig, 80 6% ie, hell vnd dunke, wurde heute mein lieber Mann, unser herzenisguter Vater, der von dem Gesellschafter Rudolf Herbig unter der Firma Philipp komplette Einzelanfertigung för den feinschmecker— Flaschs mit 200 9 inhalt Prelih Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 1 betriebenen Großhandlung mit Baumaterialſen. Das stamm aller Typen- Tankreparaturen ter DM 3535%%ͤͥ ee inter c 5 2 beträgt 20 000 Deutsche Mark. Geschäftsführer ist Rudolf Herbig, 5 Phili Völk aufmann in Mannheim, dieser ist von den Beschränkungen des 8 181 ERIen SBPANNAGET 4 PP 0 er 5 e 1 5 wird veröffentlicht: Per Gesell-.I A N N H E 1 M Einmachgewürze, Konservierungsmittel, Opekta, Gelatine 0 8e N Herbig, Kaufmann in Mannheim leistet seine Stamm- 8 1 weiß und rot. Gelierhilfe, Einm 11 5 hit un Alter von 66 Jahren durch den Tod erlöst. einlage mit 400 DM dadurch, daß er im Wege der Sacheinlage die von Langerötterstraße 23, Tel. 5 24 64 5 1 1 5 e 1 el r F 15. 5 1 5 papier, Gummiringe, weißer und roter Einmachzucker usw. 5 2. l 0 PP ter betriebene Großhandlung mit 5 laille 10 5 erfüllt von unendlicher Liebe und steter Sorge 8 57 5 87 dem Gesellschaftsvertrag angeschlossenen. verkauf 5 ur uns alle.. anz vom 1. Mai 1952 mit Aktiven und Passiven nebst dein g . 5 5 5 2 5. Firmenrecht in die neue Gesellschaft einbringt. Nach dieser Ubernahme- 5 E 7 C5 1 verde— 55 ken- Rheingönheim, 9. Juli 1952 e von 0 0 auf die Stammeinlage des Einbrin- Gebr. Motorräder Zur Frjris 1: eltrelg a 5 7 zerechne 5 während der darüber hinausgehende Betrag von HOREX-Regina, ca. oe Km. N 4 3 61 5 r Trauer: ö ae atdarlehenskonto desselben bei der Gesellschaft r 55 Almbeer-Sirup ele Einen Zunftigen Schorle mit- 8. 5 8. 5 5—. cem, Bauj. 1951 f en Wü Maria Völker geb. Zickgraf 4 2970— 28. 6. 1952. Wil Rotnermel in Mannheim(Groß- und Einzel- ZU Na, 200 cem Baul. 1852, einschl. Fl. mit ca 310 g Inh. Deutscher ler en nebst allen Angehörigen bvandel mit Heiz-, Koch-, Kühl- Wasen- und Haushaltsgerdten ung] HERRU LEE, 125 cem, BI. 1951 f U twel um ae N Lanitären Anlagen, Schwetzinger Platz). Inhaber ist Willi Rothermel, zu Sgünst. Beding. zu verkauf. 5 Orangeade- Sirup ermutwein 1 109 95 Beerdigung: Samstag, den 12. Julf 1052, vorm. 10 Uhr, Friedhof Installationsmeister in Mannheim. 5 RlESENAek einschl. Fl. m. ca 335 g inhalt i flasche o. Gl.. DU, Form Rheingönheim... 3— 1. 7. 3 Vertretungen H. Adelmann& Co. in Mannheim ERA RON⁰,UE 2 de- Ser Dalsheimer etung von Fabrikaten der Lebensmittelbranche, die Unterhaltung Kraftfahrzeuge ironade- Situ 1. von Auslieferungslagern für solche, insbesondere die Fortführung des Mannheim-Seckenheim eeinschl. A ee 0 Weiswein urg. o. Ol. „ ̃ͤ˙ʒ¹bꝛÄ— 4 ²˙ꝛm ͤUdui. ͤͤ6w p p. Kloppenh. Str. 38, Tel. 2 i medal Offene Handelsgesellschaft seit 7. Juni 1949. Persönlich haftende Ses 5„%%% len, schafter sind: Maria Joos. Prokuristin in Mannheim, Horst Ameis, Leh- Kasten-s-Rad, ½ To., 200 cem, neu- 0 dazu Mi U l in e 1221 in Sindolsheim, Heinz Adelmann, geboren am 27, 3. 1933 in Mann- wertig, speziell geeignet f. Speise- 5 rangen-crapetrultsaft. mera wasser rain VVV ee V Trag alte Piet Mannheim. Die eis. abzugeben zu 1200, PAL. Auto- Getränk vtaminreſch, verschiedener nail e engen elan unser el ungsträger e„ e Adelmann sind Conde, Sandhofen, Telefon 5 95 86. Ds mit 450 g inhalt OM bekennter Quellen servien 5 A 2972— 2. 7. 1952 Radio-Heck Christa Heck in Mannheim(Radio- D ut erh.. Ses. 8 e Philipp Völker 111100 hh ie PP* ufmann in Mannheim. Hans Heck in Mann- Die b. privat! ½ Flasche ohne Gass nur DM 40 im Alter von 66 Jahren. veränderungen je besten Pw. von Privat! ö B 420— 30. 6. 1952. Hanseatis 5 8 5 Borgward 1500— Merg.-Benz d 7 seatische Assekuranz-vermittlungs-Aktien- TOPOLINO, Baujahr 31, neuwertig. 5 und dazu 3 75 ana in Spar marnken Wir beklagen den Verlust eines bewährten, überall beliebten Ischaf 8„ f 8 Mitarbeiters und werden dem Verstorbenen stets ein treues Zesellschaft Hamburg Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Sitz Olympia, Bau. 50, Lenkr.-Schaltg 8 50, 5. 85 Hamburg. In d II. 1 7 N 1 ö. Erhöhung des rund 180 000 B M 5. 1 g den, Die Erhöhung ist durchgeführt. Die Satzung ist neu gefaßt Wor-— 7 SEITE C 5 Mannheim, 11. Juli 1932 — Verlag und Redaktion t werde MANNHEIMER MORGEN den, besonders in den 88 3(Bekanntmachungen) und 4(Grundkapital und e N b g— Einteilung). 5 15 Motorrad Miele, 98 cem, preisw. zu 3 6 5 15 2 596— 2. 7. 1952. Femia Gesellschaft für kosmetische und pharmazeu- Verk. Neckarau. Kathartnengtr. 393. 8 5 d 15 tische Erzeugnisse mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mann- Opel P 4, versteuert, für 480,- PM 9 7. 1275 5 5 9 8 e 8 Irrgaria 1 Verl Ils 5 1 1 1 1 Weg iu rlagsgesellschaft mbłr i dds Pasunf dan pff Alf Sen Ceerrer vom 2. Des, An verkaufen. Tel. 4 48 76. — 8 A g des-Bil.-Erg.- 2 5 1950 aufgelöst. Die Gesellschafter versammlung an 1252 35 DßW tester iasie Barbar 8e Zu eite dle Fort 5 5 verkaufen. Anzuseh. bei Neuffer, setzung der Gesellschaft beschlossen. Ferner wurde das Stamm 4 1 at, bert 777VVCCCCCꝓCCVéTCCCCßCCC0CCC0C0——— 10 anal festgesetzt und der Gesellschaftsvertrag geändert in den 88 4(Stamm- Kauf haft de Unser lieber Clubkamerad b d und d(Vertretung), Zu Geschäftsführern sind die Klein- EK w., Renaulk. Topolino ab 47 Meister 5 Ran C. 5 58 Fees, od. ee geg. bar 5 Privat 7 5. 5 Stellt. eiteren Geschäftsführer ist stellt: esucht. Meier, O 7, 1. Tel. 4 49 16. 0 0.. 88 c 1 8 der Gesellschaft 5 5. EEE 1 1 8 7 1 Geschäftsführer gemeinsam oder ein Geschäftsführer 1 ütz1 i je iure Hans Knauer sen. in Gemeinschaft mit einem Prokuristen perecntigt. l Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbkz. 1 in 20 B 675— 30. 6. 1952. Schütte-Lanz Holzwerke Aktiengesellschaft in vergibt die Be- und Entwässerungsanlagen und Gasleitungen für das ie Punk, on uns gegangen Mannheim. Sitz der Gesellschaft ist nunmehr infolge Kenderung der Bauvorhaben Richard-Wagner-Strage 91 und 93 und die Entwasserungs- 0 56% 5 e ee eee e FTTTTTTTTTCCCCTCTTCTTCCC N 1 5 a b s Schwetzingen überschrieben. 5 5 8 g 3 ung) Angebotsvordrucke für den C 5 1 und Gönner. B 788— 30. 6. 1952. Mawag Maschinen- und Warenhandelsgesellschaft können— 80 lange Vorrat reicht— in unserer Geschäftstelle, Me- 1 1 2 9. n Haftung in Mannheim(F 1, 8). Durch Gesellschafter- Joseph-Straße 1, ⁵ hv r Werden. dit 8 8 schluß vom 4. Juni 1952 ist f 6 des Gesellschaftsvertrages(Geschäfts- emeinnützige Baugesellschaft Mannheim mh. orschlub Mannheimer Automobil- Club E. V. führer) geändert und neu gefaßt. Ludwig Walther, Kaufmann in Grün- f 1 l g 1(ADAC) stadt(Pfalz) ist zum weiteren Geschätsführer bestellt. Oftentliche Arbeitsvergebung. Die Arbeiten zum Umbau der Straße am led in n N— Gesellschaft mit beschränkter Haftung 5 in Neckarau sollen im öffentlichen Wettbewerb als Notstands- 0 4, 13-14). Durch Beschluß der Gesellschafterversamm- arbeit vergeben werden. Angebotsunterlagen sind beim Städt. Tiefbau- b werden lung vom 18. April 1952 wurde 1.) die Erhöhung des Stammkapitals um eee 5 amt— Abt, Wasserbau— K T, Zimmer 41d erhältlich, Wo auch aus- —(P. 7—“———nn 5 000 DA beschlossen, das Stammkapital betrigt jetzt nach Durchführung FKunft erteilt wird und die Pläne aufliegen. Angebots und Frönmmss, Tanchall, f 5 8 8 C 8 C ⁵˙Ü A Uhr, beim städt. Tiefbsu⸗ west en vür die vielen Beweise herzl. Der Herr über Leben und 5 genstand des Unternehmens) und 4(Stammkapital. 5„Techn; Verwaltung— K 7, Zimmer Nr. 313, iels tri Anteilnahme sowie die zahl- Loc! t ee e Schrottkontor. 1 Städt. Tietbauamt. 5 5 Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehm N 5 5 5 währen reichen Kranz- und Blumen- ö gellebte, gute Mutter, ist jetzt: Vertrieb von Eisen und Stahl und verwandten Erzeu 18 5 orjqahres spenden beim Heimgang unse-. Schwiegermutter, Groß- 8 der Handel mit schrott und Metallen. 8 N I FHAN CK E 0 5 1 +* au 20— 3. 7. 1952. 1 2 1. 5 N W 5 ieht u. FE V er in e e d eee 5 e 0 0 0 8 D J ED EH b ichbaum- erg er Br Auereien A. G. ö 5 1 2 Passiven und dem Firmenrecht ging über auf Herbert Wadsack, Kauf- 95 5 Worms am Rh 10150 Mathias Fuchs f Juliana Frisch mann in Schwetzingen. Die Firma ist geändert in: Deutsche Oelimport- 05. 3 1 2 ir allen unseren innig eee e i 1 2. Gelnrſch Eün a KA FEE 601 f ö sagen Wir allen unse g- 5— 2. 7. 1952. Heinrich Limbeck in Mannheim(Böckstraße 7). De N. 5 land u sten Dank. Besonderen Dank f wohlvorbereitet mit den heil. Gesellschafter Emil Neumann ist ausgeschieden. 5 55 5 8„ EINLADUNG 5 ark. If den Schwestern des Diakonis- Sterbesakramenten, zu sich in 8 de 85 5 5 2 5 in Mannheim(J 1, 9-10). Das Han- 5 5 5 zpiele 9 senkrankenhauses für die liebe- die Ewigkeit. o tiven und Passiven und mit dem Eirmenrecht 5 Lab volle Pfisge, dem Stra Benbah-. 5 in die neugegründete PHlipp Winter Gesellschaft mit beschränkter Haf- zur 60. ordentlichen Hauptversammlung „ Mannheim, den 10. Juli 1952 tung, Baustoffe in Mannheim im Wege der Sacheinlage eingebracht auf Montag, den 28. Juli 1952, 11 Uhr. 5 worden. V A 596— 2. 7. 1952 Fauth& Co. in Mannheim Grenzelstraße 8), Die In tiefer Trauer: 1 5 0 5 e ist erloschen. Elisabeth, genannt Lisi. Fauth 1 öckert und Frau geb. Knell in Mannheim hat Prokura. 8 1 75— A 937— 5. 7. 1952, Gross& Perthun in Mannneim Gndustriestr. 12.10. 8 Die Prokura von Alfred Scheeder besteht fort. Paul Heinz Perthun jun. im Rebtaurant„Domschänke“(Stephansgasse 16) Worms Bezüglich der Tagesordnung, der Stimmberechtigung und der Hinterlegung der Aktien verweisen wir auf unsere Veröffent- lichung im Bundesanzeiger Nr. 123 vom 28. Juni 1932. in Ki ner- Gesangverein u. all denen, 0 die dem Vérstorbenen das letzte Geleit gaben. 7 Familie Arthur Schlatter 5 — Adolf Wirth und Frau in Heidelberg hat Einzelprokura. Der persönlich haftende Gesellschafter Worms, den 30. Juni 3952. Der Vorstand. inderspie 5 Agnés geb. Frisch. 5 158 e Kommanditgesellschaft seit 10. April 1950. 0 ri rei Komman stem sind eingetreten. Der persönlich haftende Gesell- , 3 und„ 1 e Perthun wohnt ſetzt in Heidelberg. rica 7 5 9 Für d 1 1 nerzl. Beerdigung: Samstag. 12. Juli 716— 23. 6. 1952. Carmol-Fabrik Mannhe F. Neumann& Co. 1 7 Sieg. In 3 l ran..30 Uhr, Hauptfriechor mm.] werrnanditgeselupaft in Mannheim(Inselstraße 10). Die Firma ist ge- 8 Beric ai 7 istein de Malen Kranz und Slumen⸗ i andert in: Carmol-Fabrik Rudolf Poscich Fritz Neumann& Co. K. G. verk. 6 schäferhundwelpen, 8 Wo. C6 gung 1 spenden beim Heimgang unse- alt, aus Kör- u. Leistungszucht m. in unserer Ausgabe vom Donnerstag, 10. Juli 1932, res lleb. Entschlafenen, Herrn 1 t* 15 10 9 U prima Stammb., gut angel. u. viel- et erzangst rasch behoben! See en an e KAPRI-RADIO-Ausstellun F 1 d 1 h B I Für die vielen Beweise, herzl. schwarzbraun. Anzuseh. ab 18 Uhr icht Kl T 2 T C D Anteilnahme sowie die zahlr.„Meine Frau leidet sehr an Herz und Nerven. Oef- Mhm.-Seckenheim, Hauptstr. 187. ist ein Druckfehler unterlaufen Vicht, Kranz- u. Blumenspenden beim ters wird sie nachts wach und bekommt es mit der 3 junge Dobermänner, rasserein, zu Die Ausstellungen finden nur in den Gaststätten Montas. sagen Wir allen herzl. Dank. Heilmgang unseres lieben Ent- Angst zu tun. Dann gebe ich ihr Klosterfrau Me- verkaufen. F 7, 29, Tel. 3 23 14. 2 ch 5 1 uschauen Besonderen Dank den Sängern schlafenen, Herrn lissengeist. Nach etwa 10 bis 15 Minuten ist alles„Zum Eichbaum“, Neckarau, Friegrichstrage 4. der l, der stragendann und Herrn wieder gut““ So schreibt Herr Heinrich Häfkels, r ne Beuel b. Bonn, Bonner Str 49. Ist es nicht erfreu- TAuSscHSEE SUCHE CF e riefen krebschmer adelpht lich ein Mittel zu haben, das bei nervösen Herz- beschwerden der großen Geißel unserer unruhigen He.-Fahrrad 3 g 5 sagen wir allen unseren herzl. Zeit so rasch helfen Kann? Ja: der echte Kloster- B. ad, e. K APRI- RADIO RICHARD KAPPELER Mannhelm, 10. Juli 1952 f . N Pank. Bes. Dank Herrn Vikar 1 1 1. Ver 2 1 trau Melissengeist, der ist heute wie seit über 125 Pfingstberg, Frühlingstraße 7, I. Fernspr. 21 82 . Die trauernden 825 4. Jahren das vertrauenswürdige Hausmittel für Kopf, 8 J 8 8 a e Fernspr. 282 Hinterbliebenen 5 5 855. f Herz, Magen, Nerven! den werten Hausbewohnern u. 5 8 ug allen denen, die den Verstorbe- Klosterfrau Melissengeist, in der blauen Packung mit drei Nonnen, ist in KAUFGESUeHE a wurde nen im Tode noch ehrten. all. Apotheken u. Drogerien erhältl. Denken Sie auch an Aktiv-Puder! 4 8 ten ie Mh m. Rheinau, Gebr. Kinderwagen zu kaufen ges. 00 PELITMANTEI fg U N 8 a a Angeb. u. Nr. 08207 an d. Verlag.. prei b D 88 Hann!* sowie die za. Frau Hildegard Kretzschmar)) UVV... 8 je wel en Kranz- und Blumen- 8 dle mit Ulla-Rose 6 Monatsraten ohne Aufschlag enden beim Heimgang unse- und alle Angehörigen 5 7 5 rer lieben Entschlafenen Frau 2 05 geb. Nuß 0 0 Gegr. 1841 5. 5 1 Füelels r Gerh. Aryee jetzt Mannheim 62, 3/4 im kause der Volksteuerbesfattung Marktpletz den Eng sagen wir allen unseren innig- N 2, 9 flog, ein, n(kunststr)) a i g N m, den 11. Juli 1952 Stahlwaren Vertrauenssache 3 Literflasche o. Gl. 7 15 5 Rasierheuart und Zzubehor 2„%% eee eee uns Sonne braun boibt es so etwas wirklich? J, das gibt es! Die weiße Bitalis- Creme ist Hautnährereme und Bräunungscreme zugleich. Sie entwickelt auf der Haut innerhalb von 20 Minuten ohne Sonne eine Tönung, die Innen ein krisches, schön gebräuntes und somit jugend- liches Aussehen verleint. Die Tönung ist nur mit Seife oder Gesichtswasser ab- waschbar, sonst jedoch wetterfest. Die Anwendung der pudekfreſen und völlig unschädlienhen Bitalis-Creme ist s0 einfach wie bei jeder Adol. zr! b Walser u. Angehörige Elektrische Irockentuslerer ab D 22,75 Literflasche o. Gl. 2 Jer Oppenheimer üoldberg Bestattungen in Mannheim i 3 Freitag, 11. Juli 1952—.— Zeit N r enten hong 1 65 Literflasche o Gl. 2.20 Fler Freinsheimer Mandelgarten Orig.-Abf. Literflasche o. Gl. 2.00 Aer Kallstadter Kronenberg Orig.-Abf. Literflosche o. 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DER PRHTHER 21.00 Uhr letztmals: Heut e 23.00 Uhr: Terror über colorade Ab samstag: R E BEC e A Filmbühne Feudenheim Telefon 3 18 37 teudenheim Telefon 307 29 OlMvYp Käfertal Telefon 3 20 56 4 4 5 Aampamonamanecacanmannnn Pferde- Toto Mo. u. Fr. 20.15 Uhr: 25 1 Wallstacit Sa. u. So. 19.30, a, Wiener Walzer 0 Matelges Cerlängert: Die Försterchristel Täglich 20.30 Uhr; Samstag u. Sonntag auch 18.00 Uhr Spätvorst. Fr. Uu. Sa. 22.30 Uhr HANS A IL. BE RS in Telefon 4 85 65 Sergeant Berry Sonntag, den 13. Juli 1952 Sonderzug nach Baden-Baden zum Fest der Rosen mit Schnittrosenschau und internationaler Rosenausstellung. 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J. in Rendsburg statt- Fand, war ein eigener Entwurf für ein Pari- lats- Preissystem für Schlüsselerzeugnisse der Tendwirtschaft, angekündigt worden, nach- dem— 80 lautete die Begründung für diesen Schritt— die Rhöndorfer Zusagen des Bun- deskanzlers unerfüllt geblieben waren. Es hat immerhin volle neun Monate gedauert, bis eine programmatische Formulierung der Paritätsforderungen der Landwirtschaft der Okkentlichkeit präsentiert werden konnte. Dies ist jetzt auf dem„Deutschen Bauerntag 1952 in Konstanz(3. bis 5. Juli) in Gestalt des Referats des Präsidenten des Hessischen Bauernverbandes Wittmer-Eigenbrodt ge- schehen. Mit Hilfe eines Paritätspreissystems soll ein„rentables Agrarpreisniveau“ geschaffen oder— noch leichter verständlich— es soll die Parität zwischen Stadtlohn und Land- Ihn hergestellt und dazu noch die volkswirt- schaftlich gerechtfertigte Verzinsung des 1 land wirtschaftlichen Kapitals gesichert wer- den. Wie das meist so ist, je einfacher solche Forderungen auf den ersten Blick erscheinen, um so gröber sind die Probleme und Schwie- kigkeiten, die dahinter stecken. Die Spitzen- organisation der Landwirtschaft hat sich vom Institut für Wirtschaftsforschung in Mün- chen ein besonderes Gutachten über die Be- keitstellung anwendung von Berechnungs- unterlagen einholen müssen, was an sich gchon genug besagt. Vorbilder und Muster für ihre Paritäts- torderungen kand die deutsche Landwirt- schaft im Ausland, besonders in den USA. ben Sinn einer bloßen einfachen Kaufkraft- acherung für die Verkaufserlöse der land- wirtschaftlichen Erzeugnisse ähnlich wie in den USA haben die Paritäts forderungen der deutschen Landwirtschaft sicherlich auch, aber der Schwerpunkt liegt doch wohl mehr aut der Forderung nach Lohnparität zwischen Stadt und Land, wobei als„Lohn“ sowohl der für fremde Arbeitskräfte wie auch der Familienlohn angesehen wird. Die Forderung des deutschen Bauernver- bandes geht nach einem Bundesgesetz, das die Frage der Paritätspreise regeln soll. Eine zu errechnende Indexziffer soll nach land- wirtschaftlichen Gesamt kosten und Ge- Gesamt einn ahmen aufgegliedert wer- den. Bei der Darstellung der Kosten soll der betriebs wirtschaftlich gerechtfertigte Besatz mit Arbeitskräften berücksichtigt werden, wobei kür diese Arbeitskräfte der Lohn an- gelernter Industriearbeiter und vergleich- barer Industriegruppen auf dem Lande als sogenannter Paritätslohn anzusehen ist, nicht etwa die wirklich gezahlten Löhne. Unter den Kosten soll weiterhin die Preisentwick- lung der land wirtschaftlichen Produktions- hitte! und die volkswirtschaftlich gerecht fertigte Verzinsung des Kapitals berücksich- tigt werden. Alle agrarpolitischen, handels- politischen und marktorganisatorischen Mit- tel sollen nun so angesetzt werden, daß je- weils für den vorgesehenen Zeitabschnitt der Ausgleich zwischen dem Index der Gesamt- kosten und dem Index der Gesamteinnahmen unter Berücksichtigung eines bestimmten Spielraums erzielt wird. Darin würden die Sprecher der Landwirtschaft die von ihnen geforderte Herstellung der Parität mit der übrigen Wirtschaft erblicken. Es wäre einfach, solche Paritätsforderun- gen wie ähnlich gelagerte Wünsche von orga- nisierten Arbeitnehmerschichten nach soge- nannten„Indexlöhnen“ in Bausch und Bogen abzulehnen, wenn die geforderten Paritäts- preise und Paritätslöhne auf Grund einer automatischen Anpassung an Preis- und Kaufkraftänderungen zu erfolgen hät- ten. Durch einen derartigen Automatismus würde man nur zu der Ingangsetzung und Inganghaltung der berühmten inflationisti- schen Preis-Lohnschraube gelangen. Aber von einem solchen Automatismus wird in den Paritäts forderungen der Landwirtschaft nicht gesprochen— zum mindesten geht man die- ser heiklen Frage vorsichtig aus dem Weg. Auch sonst hat man sich bemüht, die Pari- tätspreisforderung nicht etwa frontal den Ideen der freien Marktwirtschaft entgegen zu setzen. Anscheinend glaubt man daran, die Forderung nach Parität im Rahmen der freien Marktwirtschaft durchführen und durch- setzen zu können. Ob und wieweit das tat- sächlich der Fall sein wird, können erst wei tere Diskussionen zeigen. 5 Jedenfalls wird man sich in Zukunft, vor allem nachdem die Sprecher der Landwirt- schaft die ihnen nahestehenden Abgeordneten des Bundestags veranlaßt haben werden, einen von diesen Paritätsgedanken getrage- nen Gesetzentwurf als Initiativantrag einzu- reichen, ernstlich mit diesen Forderungen der Landwirtschaft befassen müssen. Sie liegen übrigens im Zuge einer internationalen Ent- Wicklung, einer stillen Revolution, die schon im Kriege einsetzend— zu einer stetigen, überdurchschnittlichen Erhöhung der Ar- beitslöhne in der Urproduktion— Bergbau und Landwirtschaft— geführt hat. Und viel- leicht wird sogar in der Bundesrepublik die Landflucht und die damit verbundene Ver- knappung der Arbeitskräfte in der Land- wirtschaft stärker in dieser Richtung wirken als die jetzt öffentlich erhobene Paritäts- forderung. Es ist nur eine Blitzlichtaufnahme aus dieser im Gang befindlichen Entwick- lung, wenn es im letzten am 3. Juli ausge- gebenen Monatsbericht des Bundesministe- riums für Ernährung und Landwirtschaft lapidar heißt:„Die Differenz zwischen land- wirtschaftlichen und industriellen Tarif- löhnen hat sich mit den letzten Erhöhungen in der Landwirtschaft nicht unerheblich ver- ringert.“ Mit dieser Feststellung des Mini- steriums ist allerdings noch nichts über die bäuerlichen Familie n löhne gesagt! Arthur Heichen Zentralbankrat zieht Sommerbilanz (Je.) al Feiner letzten Sitzung vor der mmerpal S, die bis Mitte August dauern ——— de durch den starken Rückgang der Ein- ehren gekennzeichnet ist. Auch der Zentral- bankrat kam zur Ansicht, daß bei Erschöp- kung der Vorratshaltung im Einfuhrhandel eu Herbstbeginn) mit einem Anstieg des Importbedarfs zu rechnen sei. Vebereinstimmend mit den Feststellungen derer wirtschaftlicher Gremien gelangte auch der Zentralbankrat zu dem Schlusse, daß die gegenwärtige Effektuierung aus der Zeit des Jahresbeginns herrührenden Ex- portaukträge nicht über die Tatsache hinweg- täuschen dürfe, daß zur Zeit der Export- auktragsbestand in Rückbildung begriffen sei Diese Entwicklung kommt in einem wei⸗ teren Anwachsen der deutschen Devisen- und Goldbestände zum Ausdruck. Die Gold- bestände der Bdl nähern sich der 400-Mill. DA-Grenze. Allerdings dürften die dem- nächst fällig werdenden Zahlungen an den internationalen Währungsfonds in Höhe von 80 Mill. Dollar den Goldbestand wieder um etwa 140 Mill. DM schmälern. Die sonstigen Verpflichtungen gegenüber dem internatio- nalen Währungsfonds und der Weltbank können in Dollar und DM. sowie mit Schatz- anweisungen beglichen werden. 0 Geld- oder kreditpolitische Beschlüsse Würden nicht gefaßt. Der Zentralbankrat billigte dagegen ein „Gutach nackten über die Fragen der ruhenden Aken in Berlin, von denen einige wieder zufteben sollen. Ein entsprechedes Gesetz wurde vom 1 f inge Macht Berliner Senat bereits einge Geldumlauf vermehrte, sich beachtlich ( 9, In der letzten Juniwoche erhönte 4 5 0 dem jetzt veröffentlichten Ausweis 5 1 0 deutscher Länder zu entnehmen . Zahlungsmittelumlauf im Bundes- 10 1 7 1,25 Milliarden DM. Mit insgesanit onen nden DMM lag er damit um 105 Mil- 5 DM über dem Stand von Ende des 15 Onats: In der Umlaufsziffer waren 601 onen DM Scheidemünzen enthalten. des dus der gleichzeitig veröffentlichten die aritte bräsentativ-Statistik der Bd, für en Juniwoche hervorgeht, sind in Kredit eitraum die von den Banken und 15. des Bundesgebietes an die dite al akt und Privatpersonen weniger Kre- Die Ei 1 in der Vorwoche gewährt worden. inlagen wuchsen demgegenüber an. Deutscher Kohlenverkauf DKV) noch einma! da von gekommen acben dun gen Verhandlungen zwischen deut- die Aufl alliierten Sachverständigen über ist jetzt duns des Deutschen Kohlenverkaufs bestäti 5 Einigung erzielt worden. Dies Sten deutsche und alliierte Sprecher 85 Juli in Bonn. wurde 8 Bundes wirtschaftsministerium ant, es sei unter anderem ver- einb l. April daß der DRV erst bis zum sei denn 988 aufgelöst werden müsse. Es Schuman die künktige hohe Behörde des Plans entscheid D 1 eide vorher anders. ur 48 5 diese Verschiebung des Termins sendigung der DRV- Auflösung sei Fürd, beschäktigte sich der Zentralbankrat bit der Behandlung der Außenhandelslage, es möglich, die Kohlenverteilung für den kommenden Winter noch durch die- zentrale Organisation durchführen zu lassen. Die Sorge, eine Auflösung des DEV noch vor Ze- Sinm des Wifiters oder mitten im Winter könne die Versorgum der Bevölkerung und der Industrie mit Kohlen schwierig gestalten, sei damit hinfällig geworden. 8 Textil-Außenhandel entwiekelt sich unterschiedlich Die Textileinfuhren der Bundesrepublik verminderten sich im Mai auf einen Gesamt- Wert von 154,4 Millionen DM. Dies entspricht einem Rückgang von 21 Prozent gegenüber den April-Einfuhren im Werte von 196,9 Millionen DM. Die westdeutsche Textilaus- fuhr erhöhte sich dagegen um 7 Prozent auf 95,1 Millionen DM(gegenüber April 88,4 Millionen DM). Im einzelnen war folgende Entwicklung fest- zustellen: Textil-Einfuhr(in DM): April Mai Rohstoffe 148 576 000 105 573 000 Halbwaren 14 930 000 15 474 000 Vorerzeugnisse 22 296 000 21 421 000 Enderzeugnisse 11055 000 11 996 000 Textil-Ausfuhr(in DW): Rohstoffe 8 085 000 7 732 000 Halbwaren 10 304 000 11 163 000 Vorerzeugnisse 62 492 000 68 410 000 Enderzeugnisse 7 500 000 7 829 000 Märchen a us 1001 Index (UP) Die Lebenshaltungskosten im Bun- desgebiet sind im Monat Juni erstmals seit längerer Zeit wieder zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt am 10. Juli hier mitteilte, belief sich der Gesamtindex der Lebenshaltung im Berichtsmonat auf 170 Prozent des Standes von 1938 gegenüber 173 Indexpunkten im Mai. Die wesentlichsten Veränderungen gegen- über dem Vormonat wurden im Juni bei kolgenden Indexgruppen festgestellt: Ernäh- rung einschließlich Obst und Gemüse(minus 2,8 Prozent), Bekleidung(minus 1,4 Prozent), Hausrat(minus 0,5 Prozent), sowie Bildung und Unterhaltung(plus 0,3 Prozent). (Tex) Um im vorhinein sämtlche Proteste gegen diese Veröffentlichung zu unterbinden, weil noch niemand gemerkt haben dürfte, dag 3 Prozent des Haushaltsgeldes über- schüssig wurden, sei tröstend vermerkt, daß das Bundesstatistische Amt uns demnächst mit neuen Indexberechnungen überraschen wird. Mit diesen neuen Indexberechnungen soll das Kunststück zuwege gebracht wer- den, nachzuweisen, welche Einkommens- und Aufwandsverschiebungen stattgefunden haben. Am Rande bemerkt: Daß es nicht früher zur Neuformung der Indices kam, ist darauf zurückzuführen, daß der Vertre- ter des Wirtschaftswissenschaftlichen Insti- tutes des DGB bei den Beratungen eine Er- klärung zu Protokoll gab, der DGB wolle sich nicht festlegen. Vor allem könne er nicht zugeben— wenn es auch den Tat- sachen entspricht—, daß stellenweise die Reallöhne gestiegen seien, weil mit einem solchen Eingeständnis die Möglichkeiten geringer werden, Arbeitnehmer für gewerk- schaftliche Kampfmaßnahmen zu gewinnen. Außerdem wird befürchtet, daß sich die Un- zufriedenheit jener Arbeitnehmer, die durch die bisherige Tarifpolitik des DGB vernach- lässigt worden sind, gegen die Gewerkschaf- ten wenden könnte, anstatt die vom DGB sorgsam gepflegte Kluft zwischen Arbeit und Kapital zu verbreitern. 1 Mrd. DM für Bundesbahn- Elektrifizierung III. Etappe Mannheim/ Schweizer Grenze; Stuttgart, München Hi. Auf einer Sitzung des Verwaltungs- rates der Bundesbahn wurde die Frage der weiteren Elektrifizierung von Linien der Bundesbahn diskutiert. Im Vordergrund steht dabei die Elektrifizierung des Ruhr- gebiets. Wie aus Teilnnehmerkreisen verlau- tet, ist zunächst die Elektrifizierung der Strecke Hamm— Dortmund— Essen— Duisburg— Düsseldorf— Köln— Bonn— Remagen vorgesehen, weil der Nahschnell- verkehr für die Arbeiterschaft auf diesen Strecken außerordentlich groß ist. Eine Verlängerung der Elektrifizierungsstrecke bis Mainz und anschließend nach Süden über Mannheim nach der Schweiz und nach Stuttgart und München soll dann in wei- teren Etappen folgen. Das Gesamtprojekt wird mit Kosten in Höhe von über 1 Md. DM beziffert, eine Summe, die vorerst nicht aufgebracht wer- den kann. Das Land Nordrhein-Westfalen habe jedoch 150 Mill. DPM für den ersten Ausbau genehmigt, wovon zunächst ein Teilbetrag von 30 Mill. DM zur Verfügung steht. In weiteren Verhandlungen zwischen dem Vorstand der Bundesbahn und dem Land Nordrhein- Westfalen sollen die Mög- lichkeiten eines baldigen Elektrifizierungs- beginns im Ruhrgebiet besprochen werden. Positiv-Liste für Einfuhranrechte mit 400 Positionen (VD) Die Erörterungen in den zustän- digen Ressorts der Bundesregierung über die Neufassung der Positiv-Liste für Waren, die mit Einfuhranrechten aus Ländern mit frei konvertierbarer Währung eingeführt werden können, sind jetzt abgeschlossen. Mit der Veröffentlichung der neuen Liste, die an Stelle der bisherigen 90 etwa 400 Positio- nen umfaßt, ist in Kürze zu rechnen. Die Gruppe A umfaßt diejenigen Waren, die ein Aufgeld vertragen und vorerst nur gegen Einfuhranrechte importiert werden können. Ausschreibungen werden hier nicht vorgenommen. Die Gruppe B sieht zwar auch die 100prozentige Einfuhr mit Einfuhr- eanrechten vor, doch können hier auch andere Einfuhrmöglichkeiten wie Ausschrei- e ee eg 8g er bungen geschaffen werden, wenn die Ver- sorgungslage es erfordert. Bei einzelnen Waren, bei denen die Entwieklung noch nicht zu übersehen ist und für die eine ge- wisse Steuerung der Einfuhr für erforder- lich gehalten wird, muß die jeweils zu- ständige Behörde ihre Genehmigung zur Einfuhr mit Einfuhranrechten geben. Sowohl für Waren der Gruppe A wie der Gruppe B kann sich diese Notwendigkeit ergeben. Bayern als Film- Mäzen (UP) Der bayerische Wirtschaftsminister Dr. Hanns Seidel teilte am 9. Juli auf einer Pressekonferenz mit, daß die drei Filmver- leihungsgesellschaften Allianz, Schorcht und Herzog in diesem Jahre eine Filmstaffel von 3 bis 5 Filmen herausbringen wollen. Zur Finanzierung dieses Versuchsprojektes wür- den die Produzenten 10 Prozent, die Ver- leiher 50 Prozent und Bayern 40 Prozent der Herstellungskosten übernehmen. Das, bayerische Wirtschaftsministerium habe be- reits mit zwei Münchener Banken diesbe- zügliche Verhandlungen aufgenommen. Es sei zu erwarten, daß sich weitere Banken an der Filmfinanzierung beteiligen werden. Gesamtes Kraftfahrzeugwesen in Gefahr Untauglicher Versuch, Hi. Die Neuregelung der Prämien für die Kfz.-Haftpflicht und Kaskoversicherung Wird demnächst auch Gegenstand einer Debatte im Bundestag sein. Die Föderalistische Union hat nämlich den Antrag gestellt, bei der Neufestsetzung dieser Prämien Bestimmungen aufzunehmen, wonach die Versicherungsnehmer, die ihrer Versicherung in einem oder mehreren Jahren mit keinem Schaden zur Last gefallen sind, mit einem gestaffelten Bonus begünstigt werden sollen. Versicherungsnehmer, die ihre Versicherung übermäßig in Anspruch nehmen, sollen entsprechend höhere Tarife zahlen. 5 5 Zu diesem Antrag verlautet aus dem Bundes- Wirtschafts ministerium, daß angesichts der steigenden Schadenshäufigkeit ein solches Bonussystem auf dieser Basis nur schwer zu verwirklichen sei. Jeder von einem Gewinn unabhängige Ausschüttungsbetrag, den ein solcher Bonus darstellen würde, müsse in der Prämie kalkuliert Werden. Es müßten also gewisse Rückstellungen zu diesem Zweck vor genommen werden können, was bei der jetzi- gen Prämienhöhe nicht möglich sei. Eine Erhöhung der Kfz.- Prämien üebr den derzeitigen Stand hinaus wird vom Bundes- Wirtschaftsministerium als keineswegs wahrscheinlich bezeichnet. Man werde aber über- legen müssen, ob eine Umgruppierung einzelner Prämien nach dem Schadensverlauf vor- genommen werden soll. Die„Föderalistische Union“ hat sich be- reits bei der parlamentarischen Behandlung des Lastenausgleichsgesetzes als mathemati- sches Wunderkind betätigt, als sie den An- trag stellte, den Wertpapierbesitz gesondert heranzuziehen. Mit dem neuen mathemati- schen Zauberwerk der„Föderalistischen Union“ auf dem Gebiete der Kfz.-Versiche- rung hat sie den Nachweis erbracht, daß es wirklich Parlamentarier gibt, die da glauben, mit Parlamentsbeschlüssen aus 2& 223 5 machen zu können. Wenn die Sache so einfach wäre, dann hätten die Versicherungsgesellschaften be- reits längst Gebrauch gemacht von solchen Rezepten. Leider ist das Versicherungswesen auf bestimmten mathematischen Gesetzen aufgebaut, die selbst durch parlamentarische Beschlüsse nicht umgeändert werden können. Es ist nötig, sich vorzustellen, wie eine Versicherung funktioniert. Auf Grund genauer Erhebungen wird beispielsweise festgestellt, daß von 1000 Versicherten Obiekten im Laufe von zehn Jahren 500 Schadensfälle eintreten. Das heißt, wenn diese 1000 Versicherungschjekte rung s einen Wert von einer Million darstellen, so lautet die Versicherungssumme auf eine Mil- lion; durch 500 Teil- und Totalschäden ent- stehen Aufwendungen von beispielsweise 250 000 DM. Die Versicherungsprämie wird danach berechnet. Sie muß neben den Ver- waltungskosten innerhalb der 10 Jahre min- destens 250 000 DM zur Deckung von Schäden abwerfen. Die unterbrochene Wahr scheinlichkeit Es richtet sich aber die Schadenhäufigkeit nach dem nicht zuverlässig erfechenbaren Gesetz der Serie. Wie unzuverlässig dieses Gesetz der Serie ist, hat am deutlichsten Erwin Weber) mit folgendem Beispiel dar- gestellt: In einer Stadt von 10 000 Einwohnern, von denen 5000 weiblichen und 5000 männlichen Geschlechtes sind, besteht eine 1:1-Wahr- scheinlichkeit, daß ich, wenn ich morgens meine Wohnung verlasse, entweder einer weiblichen oder einer männlichen Person be- gegne.* Das ist eine normale Wahrscheinlichkeits- rechnung, an die ich glaube. Doch ich habe Pech. Als ich morgens meine Wohnung ver- ließ, begegneten mir 500 Soldaten, die von der naheliegenden Kaserne auf den Exerzierplatz marschierten.“ Ausgehend von dem Beispiel Erwin Webers muß allerdings zugestanden werden, daß letztlich das Gesetz der Serie funktioniert, denn in anderen Straßen dieser Stadt begegnen den ihre Wohnungen verlassenden Personen eben um 500 Männer weniger und um 500 Frauen mehr. Soweit wäre der Vorschlag der„Föderali- stischen Union“ gerechtfertigt. Wenn näm- lich die Begegnung mit Männern jeweils ein Schadensfall wäre, dann hätten also— wegen ihrer Schadensgefährdung— Erwin Weber und seine Nachbarn, weil sie in der Nähe der Kaserne wohnen, eine höhere Prämie zu zahlen, als jene Einwohner dieser Stadt, die weit weg von Kaserne lebend, ungefährde- ter sind. Auf die Versicherungstechnik übertragen: Die Versicherer haben deswegen bereits das höhere Risiko, sofern es als ein Risiko gleichbleibend erkannt werden konnte ein- gerechnet; haben eine Staffelung def Ver- sicherungsprämie nach dem Wahrscheinlich- keitsgesetz, nach dem Gesetz der Serie ein- geführt. 5 Das Pferd riehtig auf zäumen Trotzdem ist sowohl die Kraftfahrzeug- Haftpflicht als auch die Kasko- Versicherung notleidend. Erstere in minderem Maßstabe, letztere in größerem Umfang. Die Beseiti- gung der Ursachen müßte vielleicht von einem anderen Ende angefangen werden, nicht von der Versicherungsprämie her. Viele Mittel, viele Wege gilt es, zu erforschen. Die Wissenschaft der Betriebspsychologie, die sich damit befaßt, die seelische Eignung eines Menschen zur Ausübung einées Berufes ) Erwin Weber:„Die Versicherungsprämie, ein Produkt der Wahrscheinlichkeitsrechnung.“(Jo- sef Knittel-Verlag, M.-Ostrau, 1928). Bei der Kaskoversicherung bemißt sich bei- spielsweise u. a. die Prämie nach der PS-Zahl des Antriebsmotors. Der Versicherer geht also von der Erwägung aus: Je leistungsfähiger der Motor, desto Srößer die Gefährdung. 5 festzustellen, lehrt mit ihren jüngsten Ergeb- nissen, daß es Menschen ausgesprochener Fahrereignung und sogenannte„Unfäller“ gibt. Die bisherige schematische, auf reinem Verwaltungswege erfolgende Ver- und Zu- teilung von Führerscheinen erweist sich bei der stets zunehmenden Belebung des Kraft- fahrzeugverkehrs als unzulänglich. Vom Standpunkt der strafrechtlichen Ethik aus ist mitunter sogar die Bestrafung eines unfall- verursachenden Kraftfahrers ein Unrecht, weil seine psychische Eignung zur Kraftfahr- lenkung nicht entsprechend erforscht wor- den ist Abgesehen davon, daß durch eine solche Ueberprüfung typische„Unfälle“ von der aktiven Beteiligung am Kraftverkehr ausge- schlossen würden. Es gelänge auf diese Weise vielleicht eine Gruppierung der Risiken nach Kraftfahrereigenschaft und nicht nur nach Kraftfahrzeugeigenschaft. Ein zweiter Weg, der hier beschritten wer- den könnte und auch sollte, wäre die Ver- besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse e eben Diese Aufforde- an z wel- Seifen gerichtet.. An den Fiskus: Die vielfache Besteuerung des Kraftfahrzeugverkehrs, sie beginnt beim K URZ NACH Wer bietet mehr für E. Leitz inc.? (VWD) Die E. Leitz ine. wurde zum zweiten Male zum Verkauf angeboten. Die eingehenden Offerten sollen am 23. Juli veröffentlicht werden. Die E. Leitz inc., die amerikanische Vertriebs- gesellschaft für Leicas, Fotozubehör, Ferngläser, Mikroskope und optische Präzisionsinstrumente, wurde während des Krieges als Feindvermögen beschlagnahmt. Die bei der ersten Ausschreibung eingegangenen Angebote, darunter auch eines in Höhe von 677 779,75 Dollar, waren alle vom ame- rikanischen Amt für ehemaliges Feindvermögen abgelehnt worden. Stabilität der Möbelpreise trotz Notverkäufe (VWD) Die Schnittholzpreise zeigen: infolge außerordentlich starker Ver kaufsbereitschaft nach- gebende Tendenz. Wie aus Kreisen der Holzwirt- schaft verlautet, ist mit weiteren Preiskorrekturen zu rechnen. Die fallenden Schnittholzpreise wer- den jedoch nach Mitteilung der holzverarbeiten- den Industrie keinen Einfluß auf das Preisniveau für Möbel ausüben. In diesem Zusammenhang weist der Einzelhandelsverband Nordrhein darauf hin, daß vereinzelte Preissenkungen bei Möbeln ausschließlich auf Notverkäufe zurückzuführen sind. Spekulationen über fallende Möbelpreise werden als„völlig fehl am Platze“ bezeichnet. Bayerische IG-Nachfolge (VWD) Zwischen dem bayerischen Staat und der Investitionsverwaltungsgesellschaft sind Ver handlungen über die Gründung einer Betriebs- gesellschaft für die anorgana Gendorf im Gange, die vermutlich zu einem positiven Ergebnis füh- ren werden, teilte der bayerische Wirtschafts- minister Dr. Seidel am 9. Juli auf einer Presse- konferenz in München mit. 8 5 Das Werk müsse aber wahrscheinlich eine brei- tere Produktionsbasis schaffen, sagte der Mini- ster. Eine gewisse Zusammenarbeit mit anderen chemischen Werken werde zweckmäßig sein. Die 50prozentigen Anteile der Wackerwerke beabsich- tigte ein Konsortium unter Führung der bayeri- schen Staatsbank zu erwerben. Hoechst“ be- anspruche diese Anteile zwar selbst, sei aber be- reit, sich àußerstenfalls auch mit 26 Prozent zu- frieden zu geben. N Zur Situation bei den Agfa Camerawerken sagte Dr. Seidel, er sehe zunächst überhaupt keine Möglichkeit für einen ausländischen Einfluß bei der Agfa. Diesbezügliche Gerüchte entbehrten jeder Grundlage. Zunächst werde eine Ubergangs- gesellschaft gegründet mit 100 00 DM Kapital. Die Frage des Verkaufs von Aktien werde erst später bei der ordentlichen Gründung aktuell. Hygiene bei Speiseeis-Erzeugern (Hi.) Das Bundeskabinett hat dem Bundesrat den Entwurf einer Verordnung über Speiseeis übersandt, in der die Anforderungen, die in hy- gienischer Hinsicht an die Betriebsangehörigen, die Herstellungsräume, die Gerätschaften, die Herstellung und den Vertrieb von Speiseeis ge- stellt werden müssen, neu festgesetzt werden. Saarländische Wertpapiere wieder an deutschen Börsen (Je.) Ab 15. Juli sind nach einem Ueberein- kommen der westdeutschen Börsenvorstände saar- ländische Wertpapiere, die unter das Gesetz zur Bereinigung des saarländischen Wertpapiergeset- zes vom Juli vergangenen Jahres fallen, wieder Bundesnotenbankgesetz mit Kreditauflage (Hi.) Bei der Verabschiedung des Bundes- notenbankgesetzes beschloß das Bundes- kabinett, der Bundesnotenbank aufzuerlegen, außer dem Kreditplafond des Bundes in Höhe von 1,5 Milliarden DM, dem der Bun- desbahn von 400 Millionen DM und dem der Bundespost von 200 Millionen DM auch dem Lastenausgleichsamt einen Kreditpla- fond von 250 Millionen DM zu gewähren. „Unfäller“ auszuscheiden Treibstoffpreis, und endet nicht bei der Hubraumsteuer(Kraftfahrzeugsteuer) ist vielfach Ursache, warum Kraftfahrer, oder Kraftfahrzepgbesitzer an sich selbst, am Kraftfahrzeug und sogar an anderen das Kraftfahrzeug bedienenden Menschen Raub- bau treiben. Einen Raubbau, dessen Früchte der Moloch Staat verzehrt, nicht ohne die damit gebrachten Opfer auf sein Gewissen zu laden. An den Gesetzgeber und an die öffent- liche Hand: Die vielfache Beschränkung der Wettbewerbsfähigkeit des Kraftfahrzeuges zugunsten des staatseigenen Verkehrsträ- gers, der Bahn, löst ebensolche Folgen wie diese unglückselige, das Kraftfahrzeug mig handelnde und mißachtende Steuerpolitik aus. a Es handelt sich um Menschen Nicht wegen oder gegen einer Erhöhung der Kraftfahrzeugprämien wird diese Frage so ausführlich behandelt. Nein. Es geht um mehr: I. um die Tausenden Menschen, die durch Kraftfahrzeuge Schaden an Leib und Leben nahmen,. 2. um die Fortschrittlickkeit in unserem Verkehr. Die Kraftfahrzeugversicherung ist ein enger Sektor innerhalb dieses Gebietes. Aber Wie aus vorstehenden Ausführungen her- vorgeht, kann sie nicht gesondert behandelt werden, sondern es bedarf einer großzügigen und grundlegenden Reform auf allen Gebie- ten, die den Kraftfahrzeugverkehr— sowohl den Gütéerverkehr als auch den Personen- verkehr— betrifft. Der Versuch, mathematische Grundregeln zu vergewaltigen, kann hier nicht Helfen. E& gilt, das Problem in seiner ganzen Größe zu erkennen, um dann erst eins Aflpassung an die mathematischen Grundgesetze zu er- zielen. Nicht umgekehrt. F. O. W. RIC HTEN an westdeutschen Börsen lieferbar. Sie müssen mit Lieferbarkeitsbescheinigung ausgestattet sein und ein auf Grund des saarländischen Wertpapier- bereinigungsgesetzes aàusgestelltes Gültigkeitszeug- nis aufweisen. Die Zahl der saarländischen Wertpapiere, die gegen Ende der Zwanziger Jahre noch recht be- trächtlich War. ist durch Umstellungen während des Dritten Reiches zusammengeschrumpft. Be- sonders bekannt an westdeutschen Börsen sind gegenwärtig die Aktien der Dingler-Werke, Zwei⸗ Drücken, die 4prozentige Anleihe der Gebrüder Stumm Gmb. Neunkirchen von 1949, und die 4prozenige Röchling-Anleihe von 1943. Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 10. Juli 1952 (VWD) Bei guter Marktbeschickung war Zu- rückhaltung zu beobachten. Normale bis gute Um- sätze vor allem in Beerenobst, Tomaten, Gurken und Salat bei fester Preistendenz. Grobgemũse und Kohlrabi weniger beachtet. Für Kartoffeln ist eine Preisermäßigung um DM 1,.— je 50 kg eingetreten. Zu. nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 28—48, Buschbohnen 4434, Stangenbohnen 55—65. Erbsen 20—22, Gurken dt. Gewichtsware 45—50, ausl. Stückware 7478, Ra- rotten Bund 8—10, Gewichtsware 1618, Kartoffelm 1111,50, Oberkohlrabi 810, Radieschen 10, Ret- tiche 8—10. Rotkohl 16—20, Kopfsalat 1418, Schnittlauch 10, Spinat 22—28, Tomaten ital. 45-48, holl. 65—72, Weigkohl 8—10, Wirsing 711, Zwie⸗ beln 2830. Obst: Tafeläpfel 35—45. Aprikosen 60—65, Bananen Kiste 21-23. Tafelbirnen 38-30, Heidelbeeren 55-65, Himbeeren 70-83, Johannis- beeren 25—30, dto. schwarz 55—60, Süßkirschen 30 bis 55, Schattenmorellen 33—40, Pfirsiche 4065, Pflaumen 33—36. Stachelbeeren 28-36, Zitronen Kiste 30, Stückware 1920. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 10. Juli 19352 5 (op) Bei mittlerer Anfuhr gute Nachfrage; besonders für erste Qualitäten. Es erzielten: Jo- hannisbeeren rot 28, dto, schwarz 30, Stachelbee- ren 2832, Himbeeren 73-90, Süßkirschen 20, Schattenmorellen 25-42, Mirabellen 2228, Pflr⸗ siche 12—50. Aprikosen 55-70, Pflaumen 28-30, Zwetschgen 18-20, Tafeläpfel 10—40, Tafelbirnen 25—45. Kopfsalat 12—15, II 4—5, Endivien 1012, Spinat 14, Gurken 26—59, Weiskohl 4, Rotkohl 8, Wirsing 6, Kohlrabi 3, Buschbohnen 30-34, Stan- genbohnen 32—39, Tomaten 26—52, Zwiebeln 2428, Petersilie 4. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 10. Juli 1952 (WD) Bei knapper Anfuhr guter Absatz, Markt geräumt. Es erzielten: Lützelsachsener Frühzwetschgen 9—19, Ruth Gerstetter 15-21, Gute von Bry 25—35, Johannisbeeren 2227, Stachel- beeren 15—32 Himbeeren 60—90, Sauerkirschen 20 bis 41, Pfirsiche 2056, Aprikosen 25—73, Aepfel 2 Birnen 1543, Bohnen 30—37 und Gurken Mannheimer Ferkelmarkt vom 10. Juli 1932 (VWD) Bei einem Auftrieb von 63(in der Vor- woche 98) Ferkel erzielten Tiere über 6 Wochen DM 5065(50—70) je 8 tück. Marktverlauf lang- sam, Ueberstand. Frankfurter Effektenbörse Vom 10. Juli 195 2 (VWD) Der Ordereingang blieb zwar nach wie vor Sering, nicht unfreundliche Grundtendenz. 18. Farben eröffneten gut behauptet, mußten äber im Verlauf angesichts überwiegenden An- gebots leicht zurückgenommen werden. Auch Giroanrechte bröckelten etwas ab. Für Montan- aktien bestand teilweise bessers Interesse, Wobei Wieder auflebende Umstellungsversionen eine Rolle spielten, So konnten sich Harpener um 4 0, verschiedene Bergbauaktien bis- 3½ verbessern, Stahlverein zogen im Verlauf gleichfalls bis 4% an. In Kali-, Chemie-, Maschinen- und Elektro- werten ergaben sich in der Mehrzahl nur un- bedeutende Veränderungen, die zumeist Zzufalls- bedingt waren. 3 W MORGEN Freltag, 11. Juli 1932/ N „Herbipolis jobilons 1 5 Die 1200-Jchr-Feler des Kilions-Bistums Würzburg Unter den zahllosen Festen und Jubiläen, die in diesen Monaten auf uns eindringen, Kort wohl keines in ganz Deutschland an Rang und Namen dem der alten Stadt am Main gleich: der 1200-Jahrfeier des Bistums 5 Würzburg. 12 Jahrhunderte sind es her, da standen droben auf dem Festungsberg in dem alten Marienheiligtum„ob Würzburg“ Frankens erster Bischof St. Burkard und der Legat des Papstes und Bischof von Mainz, St. Bo- mifatius, und begingen die feierliche„Ele- vatio Kiliani“, die Erhebung der Gebeine dier drei Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan, die für ihren Glauben den Mär- tpyrertod gestorben waren. Jenes Jahr be- deutet gleichzeitig den Beginn de öffent- chen Verehrung St. Kilians. Volksglaube und Dichtkunst beginnen seinen Namen zu Preisen, vor allem dann, nachdem Karl der Große den Tag der Erhebung der Gebeine in das Kalendarium seiner kaiserlichen Pfalzkapelle zu Aachen aufnehmen ließ. Die vielen Kilianskirchen, die vor allem zur Ottonenzeit außerhalb Frankens, dem eigent- lichen Wirkungsgebiet Kilians entstanden, mim Bereich von Paderborn und Fulda wie in Hessen und Thüringen und in allen deut- schen Landen, sie sind beredtes Zeugnis, daß Würzburg damals ein mächtiger und wirk- samer missionarischer Mittelpunkt gewesen sein muß; daß in Würzburg neben der Dom- schule für den höheren Klerus, aus der zahl- reiche deutsche Bischöfe hervorgegangen sind, damals auch eine Pflanzstätte für Leut- Priester, Missionare, bestanden hat, die mit der christlichen Lehre den Kilianskult Hhimaustrugen: Zeugnis für die hervorragende Stellung, die das Bistum Würzburg unter deen deutschen Bistümern einnahm. 1 . So mag man einen tiefen Sinn darin erblicken, wenn in diesen Tagen zur ge- meinsamen Begehung der kirchlichen Fest- keier die Oberhirten von Paderborn und Fulda, Mainz und Eichstätt, Bamberg, Speyer, München-Freising und Rottenburg sich am Grabe des Heiligen unter der herr- lichen Kuppel des Neumünsters einfinden. Allen deutlich sichtbares Symbol einer welt- umspannenden Kirche, wenn Dr. Austin Quinn, Bischof von Kilmore, Kilians frischem . Heimatbistum, über dem Grab des Heiligen . das Pontiflkalamt zelebriert! Es mag vielen von uns vielleicht jetzt erst wieder zum Bewußtsein gekommen sein, welche starken Wurzeln fränkischen religiösen und kulturellen Lebens in Kilian und seinem Werk Ursprung haben. Seit Jahrhunderten ist das mainfränkische Volk zu seinem Grabe gewallt, das tatsächlich das Fundament seines mächtigen Domes ist— er hat selbst inmitten der zerstörten Stadt das Wüten der Bomben überdauert—, das * . Ich habe gepfiffen 1 Dieser Tage wurde in München ein neues Stuck von Hans J. Rehfisch„Lysistrata“ rauf- geführt(ugl.„Morgen“ vom 10. 7.), das 151 1 alien Regeln der Theaterkunst durchftel. a Sud deutsche Zeitung“ veröffentlicht jetæt eine Leserzuschrift dazu, deren herzerfrischende Auffassung auch in Mannheim bekannt au wer- dien verdient: 5 lch habe gepfiffen, weil ich„Lysistrata“, Stich und Inszenierung, unerträglich albern fand. Wer das Theater liebt, der darf ein so umorloses, seichtes Machwerk nickt wider- spruchslos Rinnehmen, nur weil Herr Rehfisch ch„ein Motiv geborgt“ kat, dessen edle Ten- denz über jeden Zweifel erhaben ist. Es ist ge- i betrüͤblich, wenn ein einst bekannter Autor nach 18 Jahren aus der Emigration heimkehrt, guten Glaubens, er könne der Heimat mit einem Kind seines Geistes ein schönes. Ge- sehen machen, und dieses Kind entpuppt sich als Miggeburt. Das ist sehr peinlich. Aber man ann doch nicht aus lauter Taktgefühl und edens freundschaft in nöflich- verlogenen eifall ausbrechen, wenn Rehſischs„Lysistrata“ 1 Friede und Vernunft plädiert, als æitiere sie den Leitartikler des„Miesbacher General- angeigers für Stadt und Land“, und man kann es doch nicht komisch finden, wenn 2. B. Glau- bon Charleys Tante parodiert. Man muß sich egen wekren, wenn auf dem Theater chlechtes Kabarett gemacht wird. Und des- nalb muß man pfeifen. Auch wenn es Krach macht und sich nieht schön anhört. Beifall macht aueh Krach— uarum soll der„ Mißfall“ umm bleiben? Und deshalb bitte ich die lieben Premierenbesucher:„Pfeift ein bißchen mit. wenn es wieder einmal sein muß. Um des Theaters willen A symbolisch zum Fundament der ganzen frän- Kischen Kirche ward. St. Kilian ist der Schutzherr der Bauern, aber auch der Winzer.„Der Winzerschutz- herr Kilian beschert uns etwas Feines“, — HE RBITOILIs. so feiert ihn Viktor von Scheffel. Wahrhaf- tig, dieser Glaube, den Kilian am Main ge- predigt hat, er ist stark und fest, von einer bedingungslosen Ordnung getragen, aber er ist keineswegs diesseitsfremd und abhold der Freude an Form und Schönheit, er hat einen Reichstum in der Vielfalt hervor- gebracht, wie ihn kaum eine andere deut- sche Landschaft besitzt. Die Jubiläumsaus- stellung„Franconia Sacra“ im Mainfrän- kischen“ Museum, der„Guten Stube“ der Stadt, gibt dafür wundervollen Beweis— ein Balthasar Neumann erbaute die Resi- denz, aber auch das„Käppele“ und Vier- zehnheiligen, Tiepolo malte den hinreißen- den Farbenrausch der Fresken des Kaiser- Saales, aber auch die„Anbetung der Könige“ für die Abtei Münsterschwarzach, aber in jedem von diesen als Beispiel angeführten Werken lebt die Frömmigkeit der Religion, ohne die keine Kunst denkbar ist. Furcht- bar hat der Krieg seine Runen in das Ant- litz dieser Stadt und ihrer einzigartigen Lemdschaft eingegraben, aber der Geist der sie geformt hat, der Geist Kilians ist ge- blieben. NM. A. Verschwyonde Seitdem die Erfindung der Buchdrucker- kunst durch Johannes Gutenberg es uns erlaubt, die Ereignisse des Tages und unsere Gedankenschätze in Tausenden von Exem- plaren über alle Welt zu verbreiten, ist es leicht geworden, Wesentliches und Un- wesentliches für alle Zeiten aufzubewahren. Millionen Bücher sind seitdem erschienen, die wichtigsten davon können wir in jeder großen Bibliothek leicht besorgen und zu Hause durcharbeiten, auch wenn sie im kernsten Ausland erschienen. 0 Aber das war nicht immer so! Der Buch- druck steht am Ende einer jahrtausendealten Entwicklung. Natürlich hatten sich die Men- schen auch schon vorher etwas zu sagen und Wollten wichtige Ereignisse der Nachwelt aufbewahren, zumindest seit sie seßhaft ge- worden waren und von festen Dörfern aus das Land bebauten. Die Nomaden der Früh- zeit, die von Weideplatz zu Weideplatz zogen, hatten nur bestimmte Zeichen, mit denen sie einander, wie heute die Bettler mit ihren„Zinken“, wichtige Hinweise gaben. Aus diesen Bildern entwickelte sich die Schrift der Aegypter. In Babylon kam schließlich die Keilschrift auf, die mit Holz- stäbcellen in Ton geritzt oder in Stein ein- gemeißelt wurde. Ein Buch jener Zeit— zusammengebundene Tontafeln, oft mehrere hundert— war nicht so leicht zu transpor- tieren wie unsere heutigen Bücher! Um dem abzuhelfen, gingen die Aegypter dazu über, mehrere Schichten des Marks ihrer Papyrus- staude übereinanderzuleimen. So erhielten sie Blätter verschiedener Größe, die sie zu langen Rollen zusammenklebten. Natürlich war es ein schweres Geschäft, so ein Buch zu schreiben, zumal nur wenige überhaupt des Schreibens kundig waren. ö Als die Aegypter aus politischen Gründen die Ausfuhr des Papyrus sperrten, er fanden die Schreiber von Pergamus in Kleinasien das Pergament: dünn ausgegerbte Tierhaut wurde mit bunten Tuschen wunderscnôn beschrieben und mit vielen kunstvollen Zeichnungen versehen. 5 Indes war Pergament ein teurer Artikel. Man stelle sich Vor, wie viele Tiere ihr Leben lassen mußten für ein Buch von 400 Seiten. Und das ist noch. keines von den großen! Kein Wunder, daß man gelegentlich dazu überging, ein altes Buch, das man nicht mehr für wichtig hielt, mit dem Messerchen wieder auszuradieren, das heißt die Schrift einfach abzuschaben, um es dann wieder neu zu beschriften, diesmal quer zur alten Rich- tung oder auch schräg. Manchmal geschah das zwei oder dreimal so. 8 b Natürlich gingen bei dieser wirtschaft- lich sparsamen Methode unendliche Werte verloren, und Wissenschaftler, Chemiker und Fotografen bemühten sich lange, eine Me- thode ausfindig zu machen, das Ausradierte Woörzburg mit der Feste Marienberg Ausschnitt aus einem Stich von Matthaeus Merian(Topographia Germaniae) ne Schriften Werden wieder lesbar Zum 70. Geburtstag eines großen Gelehrten wieder lesbar zu machen. Sie fanden schließ- lich das sogenannte„Palimpsest-Verfahren“ (Palimpsest wieder ausradiert). Nach einem komplizierten System wird das Blatt unter der Ultraviolettlampe fotografiert. Der Ab- zug zeigt unter der einen Schrift eine zweite, die dem bloßen Auge nicht sichtbar war. Sie konnte herausgeholt werden, weil die Tinte sich so tief in die Haut eingefressen hatte, dag das Schabmesserchen nicht alles entfernen konnte. Aber damit ist noch wenig erreicht. Die alten Schreiber hatten nämlich die Gewobm- heit, weder Wort- noch Satzzwischenräume zu machen. Die Semiten schrieben zudem überhaupt keine Hellaute; sondern nur die Mitlaute. Es fanden sich aber Gelehrte, die solche ungelösten Siegel lösen können. Sie tun der Welt, nicht nur der Wissenschaft einen unschätzbaren Dienst, auch wenn wir kaum etwas von ihnen hören oder sehen. Sie arbeiten in der Stille ihrer Stuben. Nie- mand sieht dem Buche, das auf Grund ihrer Mühen gedruckt wird an, wie lange sie drüber gesessen haben. Jahre kann es brau- chen, bis ein einziges Blatt entziffert ist. Einer von diesen Stillen, der aus der Deutschen Forschung gar nicht wegzudenken ist, felert in diesen Tagen seinen 70. Ge- burtstag. Es ist der Beuroner Palimpsest- forscher Dr. Dr. h. c. P. Alban Dold. In aller 17,5 Millionen Stille hat er nahezu 50 Lebensjahre der Ent- wicklung dieses jungen Wissenschaftszwei- ges gewidmet. Tausende von alten Texten konnte er auffinden, entziffern und heraus- geben. Es gibt kaum ein Werk dieser Branche, das nicht auf seinen Namen zu- rückgreifen würde. Weite Studienreisen brachten ihn in entfernteste Bibliotheken. Das Aufgefundene fotografierte er selbst, entzifferte es und ging dann zum Setzkasten um es auch selbst zu setzen, weil ein solcher Satz ungeheure Schwierigkeiten bringt. So erschien Buch um Buch, Text um Text von ihm in der Oeffentlichkeit. Ganze Reihen von Bänden konnten geschrieben werden über die von ihm wieder lesbar gemachten Texte. Nicht nur in dem für die Frühzeit über- gewichtigen Raum der religiösen und liturgischen, sondern auch im Bereich ge- schichtlicher und literarischer Bücher hat er Unvergeßgliches geleistet. Obwohl er seit Jahren schwer krank ist, arbeitet er Tag für Tag weiter: im Foto- grafenraum, in der Gelehrtenstube, am Setzkasten. Sein Plan geht noch weit in die Zukunft, denn nur wenige sind es, die für solche Arbeit taugen. Sie erfordert nicht nur unermeßliche Sprachkenntnisse, sondern außerdem etwas, das unsere Zeit nur schwer aufbringt: Geduld über Geduld. Dr. Fritz Feuling. DM Tantiemen Seneralversammlung der SEMA in Köln Ueber 300 deutsche Komponisten, Auto- vor allem um Abschaffung der doppelten ren und Musikverleger traten am Mittwoch ir Köln zum erstenmal geschlossen an die Oeffentlichkeit, um auf die Notlage eines großen Teils der freischaffenden Musik- künstler hinzuweisen und für den Schutz des geistigen Eigentums zu demonstrieren. Die Veranstaltung fand als Festakt zur Ge- neralversammlung der GMA(Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mecha- nische Vervielfältigungsrechte) im Kon- gressaal des Kölner Messegeländes statt. Der Generaldirektor der GEMA, Erich Schulze, Sagte, das Rechtsempfinden bei Verletzung geistigen Eigentums sei leider längst nicht so stark ausgeprägt wie der Eigentumsbegriff für materielle Güter. Er bat darum, daß die Bundesregierung durch Ratifizierung der Brüsseler Fassung der Berner Konvention über das Urheberrecht möglichst bald eine neue Fassung des Ur- heberrechts beschliebe. Ferner solle die Reglerung sich in den Ländern, in denen die deutschen Urheberrechte noch beschlagnahmt sind, für eine Aufhebung dieser Beschlag- nahmen einsetzen. Außerdem ersuchte er die Bundesregierung um Steuererleichte- rungen für die freischaffenden Künstler, Umsatzsteuerzahlung bei der Verwertungs- gesellschaft und bei dem Künstler. Das Präsidialmitglied der Interessen- gemeinschaft deutscher Komponisten, Edu- ard Künnecke sagte, im Ausland genössen die freischaffenden Künstler ein gröheres Ansehen als in Deutschland, und das gei- stige Eigentum werde höher geachtet. Der Direktor des Berner Büros für den inter- nationalen Urheberschutz, Dr. h. c. Benigne Mentha, sprach sich dafür aus, daß das deutsche Urheberrecht so bald wie möglich dem neuen internationalen Recht angepaßt Wird. 0 Die GEMA, der zur Zeit 6 422 deutsche Komponisten, Liederdichter und Musikver- leger angehören, weist in ihrem Geschäfts- bericht für das Jahr 1951 Bruttoeinnahmen aus dem In- und Ausland in Höhe von 17,5 Millionen DM auf. Die Verwaltungsunkosten (einschließlich Anlageabschreibungen und Steuern) betrugen 28 Prozent, so daß etwa 12,1 Millionen DM an die bezugsberechtig- ten Künstler ausgezahlt wurden. 32,1 Pro- zent Verteilungssumme gingen davon ins Ausland. dpa „Zeitgenössisches Koltorschaffen“ festwoche bei Radio Scdrbrücken Werner Egk als Komponist seiner em, schend farbigen Suite„Allegria“ und Dirigent, der des jungen Münchners Ruch Albert Erstling, eine apart- üppig instru tierte, sehr unterhaltende, aus Jazzbezi herkommende„Saxophonmusik“(mit f cel Mule) erfolgreich uraufführte, hat eben die große öffentliche Sendereihe genössisches Kulturschaffen“ bei Radio 3% brücken beendet. Mit ihr unternahm grammdirektor Dr. Alexander Schum geglückten Versuch, Stadt und Land Senders mit wichtigen musikalischen 8 fungen unserer Tage in einer festll Woche bekanntzumachen, denen er Saar dische literarische Gaben Zugesellte. Rundfunkorchester von Saarbrücken Dr. Rudolf Michl, Luxemburg unter Her Pensis und Paris unter Eugene Bigot, Koeckert-Quartett, die Pianistin Clara kil, die Geiger Denes Zsigmondy, Lu Bus, der Cellst Maurice Gendron, die pranistin Elfriede Trötschel, Helmut Krebs und andere rangvolle Solist setzten sich in zwölf gut gegeneinander au gewogenen Folgen für Sinfonik, Chor- Kammermusik ein. Strawinsky(Perseph und Konzert in D für Streicher), Hinde (Vier Temperamente). Bartok. Proko (5. Sinkonie), Reutter(Lieder), Dri ODein Reich komme), (1. Sinfonie), Frangaix, Messiaen(LAs sion), Roussel, waren die wichtigsten Na Es gab schöne Höhepunkte im Nachsche dessen, was teils einen bereits festen in den internationalen Muikzentren er Bat, teils zum fördernswerten musikalis Gut von heute gehört, da es Wege beschut tet. die unserer Zeit und unserem b gefühl entsprechen. Kulturnotizen Bundespräsident Prof. Theodor Heuss dem Vorsitzenden des Schutzverbandes scher Schriftsteller, Dr. Theodor Bohne 70. Geburtstag am Sonntag seine Glückw übermittelt. In dem Schreiben, das auf el Geburtstagsfeier des Schriftstellerve für seinen Jubilar verlesen wurde, dankt p, Heuss dem Jubilar„für manche schöne 8 und manche gute Belehrung“, die ihm Seh Bücher geschenkt hätten.— 8 Die Internationalen Konstanzer Musiktzg werden am Sonntag mit einem Festkonze Weißen Saal des Schlosses auf der Bode insel Mainau eröffnet. Matinee steht die Uraufführung einer Trauer für Klarinette und Streichquartett von d gang Fortner, Schweizer Kunstmäzens Dr. Werner Reinhan gewidmet ist.— Die internationalen Mus tage, die bis zum 12. August dauern, von der Bundesregierung und der frühen badischen Landesregierung gefördert. Von Armin Knab, dem vor einem Jahr Alter von 70 Jahren verstorbenen fränkisch Komponisten, wurde jetzt vom Itzehoeer Kn zertchor im Rahmen einer Knab-Gedenkstuf der nachgelassene Liederzyklus„Ist auch Sommer gangen“ uraufgeführt. Die Deutsche Mozart- Gesellschaft e. V. mit der Internationalen Stiftung Mozarte eng zusammenarbeitet, veranstaltet am 2. U 24. August in Augsburg und Neuburg an d Donau das„Erste Deutsche Mozartfest“, Geld zeitig wird im Augsburger Mozarthaus e Sonderausstellung eröffnet. Claus Leininger, in der kommenden Spl zeit als Regieassistent ans Manmheimer tionaltheater verpflichtet, inszenierte mit Sd lern des Wiesbadener Konservatoriums 1 Musikseminars die Uraufführung einer Ope burleske aus 1001 Nacht„Der Galgenfisch Gisela Scholz-Jaenicke(Text Erie Spieß Musik mit ihrem frischen, melodischen rhythrnischen Gepräge fand wie die Auffi rung begeisterten Beifall der Studio-Besude Die Mannheimer Pianistin Doris Roth spielt am Montag, 14. Juli, 9.40 Uhr, im f sischen Rundfunk Frankfurt Werke von hoven und Cyrill Scott. 5 Als nächste Premiere in Heidelberg bon am Sonntag, 13. Juli, 19.45 Uhr, eine Neui nierung der Operette„Der Zigeunerb von Johann Strauß in der Städtischen Bü heraus.., Das„Wiener Ballett“, die Tanzgruppe“ Choreographin Prof. Rosalie Chladek vom Buß theater, gastiert am Montag, 14. Juli, im f delberger Stadttheater.. 1 Für die Freilichtspiele auf der Hardenhl bei Bad Dürkheim bereitet die„Bühne fe denburg“ als nächste Premiere Gerhart Ha menns Schauspiel„Die versunkene Gl vor; die erste Aufführung soll am 2. stattfinden. Am 12. und 13., 19. und 20 sind Wiederholungen der Aufführung von 8 kespeares„Romeo und Julia“, die hier S0. besprochen wurde. 5 7555 DOE VOLLECKOMMEN E. SEIN HEITERER ROMAN VONMARGERVSHAR S (Deutsche Rechte belrn Verlag Ullstein, Serin) 5 17. Fortsetzung „Sehe ich so aus wie jemand, der hand- Kreiflich wird?“ fragte 812. 5„Ja, das tun Sie, Liebste. Sie sind nun einmal so. Genau so wie ich zu den Leuten gehöre, denen gegenüber man handgreiflich Wird. Es kommt daher Julia klopfte nicht länger auf den Busch, sondern sprach den Satz für ihn zu Ende. .. daß wir beide vom selben Menschen- schlag sind“, sagte sie erbittert. Es war ausgesprochen, und sie empfand eine gewisse Erleichterung, aber auch Reue. Er hatte sie von der sonnigen Mauer ihrer Selbst zufriedenheit aufgescheucht. Er latte mr gezeigt, daß ihre Verkörperung einer Dame nicht so gut war, wie sie geglaubt Hatte; schlimmer noch, er war im Begriff, sie Dinge sagen zu lassen, die zu Szenen mit Susan und Erklärungen gegenüber Mrs. Packett führen konnten, kurz, die dieser lücklichen Zeit sorgenlosen Nichtstuns ein nde bereiten würden „Nun“, sagte Bryan, sie unter seinen Lidern hervor anblinzelnd,„das ist doch gar kein so schlechter Menschenschlag, oder?“ Julia antwortete nicht sofort. Es flel ihr icht leicht, ihre Gedanken zu ordnen und in einem klaren Satz auszudrücken. Sie mußte erst das Durcheinander ihrer Gefühle entwirren und dann versuchen, sie in Worte zu kleiden; und da das, Was sie jetzt mit- zuteilen hatte, von größter Wichtigkeit war, 1 2 1 dauerten die Vorbereitungen dazu ent- sprechend lange. „Nicht schlecht“, sagte sie schließlich. „Nicht durch und durch schlecht. Aber schlecht im Vergleich mit Menschen wie Susan und ihre Großmutter. Den Vergleich mit anderen Leuten können wir noch immer ganz gut aushalten. Wenn Sie müch fragen“, sagte Julia,„ich finde, wir sind nichts Gan- zes und nichts Halbes. Solange wir mit unsereins zusammen sind, geht alles gut. Wir tun nichts Böses. Erst wenn wir uns mit den anderen mischen— mit den wirk- lich Guten—, dann können wir Unheil an- richten. Wenn Sie Susan heiraten, werden Sie sie bestimmt unglücklich machen.“ „Sie haben Susans Vater geheiratet“, sagte Bryan rasch. Julia zog die Schultern hoch.„Das war etwas anderes. Es war der Krieg. Wenn er nicht gefallen wäre, hätte ich ihn sicher un- glücklich gemacht.“ f „Sie hätten es gewiß verdammt gut ver- standen, ihm die Zeit zu vertreiben.“ „Daran liegt ihnen gar nicht so viel“, sagte Julia nüchtern.„Sie wollen sich die Zeit auf eine ganz andere Art vertreiben. Ich kann es beim besten Willen nicht aus- drücken. Aber ich erinnere mich, als ich Susan erwartete und auch nach ihrer Geburt, Wie gut sie zu mir waren— sehen Sie, man kann nicht von ihnen sprechen, ohne das Wort gut“ zu gebrauchen—, und trotzdem pahten Wir nicht zusammen., Sie mochten mich wirklich gern und betrachteten mich ganz wie ihre Tochter, und ich war so dank- bar, besonders, weil ich es gar nicht erwartet hatte, daß sie mich so herzlich aufnehmen würden. Ich dachte, ich könnte alles für sie fertigbringen; ich gab mir auch viel Mühe und sie auch, aber es ging doch nicht.“ Der junge Mann machte eine ungeduldige Bewegung. Es liegt alles viel zu weit zurück und interessiert ihn gar nicht, dachte Julia. „Das verstehe ich schon“, sagte er,„aber Sie müssen doch einsehen, daß der Fall bei Susan und mir ganz anders liegt. Wir sind beide jung, wir lieben uns „Ja, aber was werden Sie tun?“ unter- brach ihn Julia,„Sie sind doch so etwas wie ein Anwalt, nicht wahr?“ „Beim Gericht, meine Liebe. Jedenfalls bin ich ernannt worden, aber ich weiß noch nicht, ob ich mein Amt überhaupt antreten werde, „Warum nicht?“ „Zuviel Tretmühle. Ich will nicht die nächsten zehn Jahre meines Lebens in einer Tretmühle verbringen. Ich will mich ein bißchen in der Welt umsehen und andere Länder und Leute kennenlernen. Ich habe von meiner Mutter eine Jahresrente von fünfhundert Pfund geerbt, und wenn ich Su- san heirate, wird mein alter Herr bestimmt noch etwas dazulegen, Er wird entzückt von ihr sein.“ Julias Gedanken gingen zurück zu der Garderobe im„Frivolity“ und zu der betrun- ken daliegenden Gestalt von Sir James Relton. Bryan hatte ganz recht: Schwiegertochter wie Susan gegenüber Würde der alte Lebemann sich sicherlich großzügig erweisen. Er würde wissen, wen er da in die Familie bekam. Und Susan würde ja auch eine ganze Menge Geld haben. Zusammen würden Bryan und sie durchaus in der Lage sein, erster Klasse in der Weit berumzureisen. Nur— würde Susan sich wohl dabei fühlen? War sie sich darüber 1 einer klar, was ihr bevorstand? Ich glaube, die beiden haben keine Ahnung voneinander, dachte Julia. en weiß, was Sie denken“, fuhr Bryan fort,„aber— verzeihen Sie, wenn ich es 80 offen sage— Sie irren sich.“ „Wenn es nach mir ginge“, sagte Julia, ihren eigenen Gedankengang weiter ver- folgend,„würde ich Sie beide für einen Mo- nat zusammen auf Reisen schicken, damit Sie sich richtig kennenlernten.“ Bryan grinste.„Nichts, täte, teuerste Julia.“ 5 „Daran zweifle ich nicht“, sagte Julia kurz.„Warum schlagen Sie es ihr also nicht vor?“ 5 „Weil 5 5. „Weil Sie ganz genau wissen, daß Sie e dann ein für allemal mit ihr verdorben haben würden.“ „Keineswegs“, verbesserte Bryan mit einem plötzlichen Anflug von Würde„Weil — ich hätte eigentlich angenommen, daß Sie das wüßten— die Gefühle eines Mannes der Frau gegenüber, die er heiraten will, ganz andere sind als die einem Mädchen gegen- über, mit dem er sich nur. Er fühlt sich eben— na ja, verantwortlich.“ Julia sah ihn an. 5 „Sie hätten nur eben Ihr Gesicht sehen sollen“, sagte sie.„Es lag auch nicht eine Spur von Verantwortlichkeit darin.“ Dieses Mal hatte sie das letzte Wort be- halten. 7 was ich lieber Sie empfand jedoch keinerlei Befriedigung darüber. Sie fühlte sich unbehaglich und un- sicher und war mehr denn je davon über- zeugt, daß sie sich in Kürze höchst unbeliebt machen würde. Und Beliebtheit war für Julia geradezu eine Lebensnotwendigkeit. Sie 20g es vor, in einer billigen Kaffeestube eine Rolle zu spielen als unbeachtet in einem teuren Restaurant gut zu Mittag zu essen. Sie werden mich nie verstehen, dachte Julia bekümmert. Sie werden nur denken, dad unbedingt mein Gewicht in die Waage Werfen will. Sie seufzte tief. Da war g ein anderer Kummer, ihr Gewicht! Es sich nicht leugnen, daß ihr Korsett 80 strammer saß als vor eine Ee keins zum Schnüren, sondern eins f verschluß, das nicht nachgab 5 Julia war daher nicht gerade 105 Laune, als sie die Steinstufen hinaufz und oben ihre Schwiegermutter traf! Packett hingegen sah sehr vergnügt aut hielt einen Brief in der Hand und ha offenbar gute Nachricht erhalten. „sir William kommt nächste Mod“ sagte sie.„Wie du weißt, Susans Vorm ein reizender Mensch!“ a Ein Mann! dachte Julia. 1 Die schwarzen Wolken ihrer Mie mung hüllten sie noch ein, aber am Hof sah sie es bereits hell aufschimmern. 10 Jeden Morgen füllte und ordnete 8 die Blumenvasen, genau so wie es langer, langer Zei Aber Susan verrichtete diese“ a Liebe. Sie pflückte nicht nur die A dem Garten, sondern auch alle mögt, wildwachsenden Blumen und Gräser machte Feldblumensträuße daraus g heißt, oft steckte sie zu Julias Erstaun einige wenige Blütenstengel und Ran ein Glas, die manchmal schon am nis, Tage verwelkt waren. Susan machte. nichts aus, jeden Morgen pflückte Einige von ihnen waren Wirklich hübsch, kurze Vergißmeinnicht 1 0 winzigen Blüten, saftiger Klee mit d., runden Purpurköpfen und eine große, 55 würdig stakige Pflanze mit hellblauen, setten, die den ganzen Stengel entlang, sen. Aber Susan hörte damit noch 110 sie pflückte sogar Gräser und 109 Zweige. 5 Gortsetzunb der T. 19 Krenek, Miihe die dem Gedächtnis d 6!) 8 22 2228.25 Im Mittelpumet