Nr. 13 18 Aaler loh Schlog gegen. ler bei. del und gebän. die, 0b. male. für ds 1 Rödel Mittel. Mann. Ausstel. reis zu. Oelbil. 1 Holz. ere An- . K Szigjäh · r Aqua. nerische Farbi. . Anre- dichte. ituatiom iopolis, on Kag. apfäng, in ihre: cs Mär. impres. de Blat. Jrün in „ aber beitetes allem ichen in te, fein. it. f ger gra. r als die bleiben emälde, enig ins mer der ind die. er mei · n Tech Auschen innheim „ ferner ind den atze in 1 satten riginelle deutlich 1 Wesen schende schied), veg un- matisch Kurven Leucht. erischen ter, von reiklang arz um. gehören ung, die It, dem ns, mit Darstel- gsgangs t über ⸗ 005 Verlags- ädadog. r durch thekannt der, wie Seinen ndespri. desrepu in dem gewohnt auerung itet zum r Natio- Operette Kälmän Joachim zte Vor- 20, Jul, heimer uli, 194d deim ge- or Fritt rgelegen gust 1055 schlagen, Hiwidende pital von nerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauserz chetredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/Rh. Nr. 267 43. Mö F Mannheimer RG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1. 0, Telef. 4 151-54: Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 2768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, Postbezug 3.20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 159/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dritte Lesung noch in dieser Woche Regierungsparteien dringen auf Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes vor den Ferien Bonn.(dpa) Die Regierungskoalition hat am Montag nach einer fast dreistündigen Aussprache mit Bundeskanzler Dr. Adenauer, dem nordrhein- westfälischen Minister- präsidenten Karl Arnold, und den Bundesministern Jakob Kaiser und Anton Storch an ihrem Beschluß festgehalten, das Betriebsverfassungsgesetz noch vor den Ferien in zweiter und dritter Lesung zu verabschieden. Der CDU/ CSU-Fraktions vorsitzende Dr. Heinrich von Brentano erklärte ausdrück- lich, daß seine Fraktion ihre Absichten nicht geändert habe. Gleiche Erklärungen wurden von den Vertretern der FDP und der Deut- schen Partei abgegeben, die an den Bespre- chungen teilnahmen. Wie der CDU/ Su- Bundestagsabgeordnete Anton Sabel er- klärte, hat der Bundeskanzler großen Wert darauf gelegt, dag das Betriebsverfassungs- gesetz von der Regierungskoalition verab- schiedet wird. Die CDV/ CSU-Bundestagsfraktion werde bei den beiden Lesungen darauf dringen, Bleibt Neinhaus Parlamentspräsident? Stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht) Die Entschei- dung darüber, ob der am Sonntag mit ab- soluter Mehrheit zum Heidelberger Ober- bürgermeister gewählte derzeitige Präsi- dent der Verfassunggebenden Landesver- sammlung von Baden- Württemberg, Dr. Karl Neinhaus, sein Amt als Parlaments- präsident weiterhin ausüben wird, ist noch nicht gefallen. Dr. Neinhaus selbst hat hier- zu noch keine Stellungnahme abgegeben. Die Fraktion der CDU wird in der nächsten Fraktionssitzung am 22. Juli erstmals sich eingehend mit dieser Frage beschäftigen. Es darf jedoch als sicher angesehen werden, daß bei einem Rücktritt von Dr. Neinhaus als Vorsitzendem der Verfassungsversamm- lung die Wahl des neuen Parlamentspräsi- denten frühestens nach den vom 27. Juli bis 13. September dauernden Parlaments- ferien stattfinden wird. Von einem maßgebenden Vertreter der CDU-Fraktion wurde die Ansicht geäußert, daß Oberbürgermeister Dr. Neinhaus seine Tätigkeit als Parlamentspräsident zweifel los 80 lange fortsetzen werde, bis die Ver- kassung ausgearbeitet worden sei Zu die- sem Zeitpunkt würde die Neuwahl eines ordentlichen Landtages sowieso akut wer- den, da die CDU mit allem Nachdruck ihre Forderung auf Volksabstimmung über die Verfa. ing und Neuwahlen vertreten werde. Neues Parlamentsgebäude in Stuttgart? Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die schon vom krüheren württembergisch-badischen Land- tag Wiederholt eingehend erörterten, und mit Rücksicht auf die damals noch bevorstehende staatsrechtliche Neuordnung im Südwesten immer wieder zurückgestellten Pläne des Neubaues eines modernen, zweckentspre- chenden und ausreichenden Parlaments- gebäudes in Stuttgart werden von der Ver- fassunggebenden Landes versammlung nun- mehr erneut aufgegriffen. Der Vorstand der Verfassungsversammlung wird sich æm Rom- menden Freitag erstmals offiziell mit diesem Problem beschäftigen und verschiedene in die engere Wahl kommende Bauplätze, so insbesondere die Ruine des ehemaligen Wil- helm-Palais am Stuttgarter Charlotten-Platz, besichtigen, da sich herausgestellt hat, daß die derzeitige Unterbringung der Verfas- sungsversammlung in dem der Arbeiter- Wohlfahrt gehörenden Gebäude in der Heu- steigstraße weithin unzureichend ist. We ee, elashington. Präsident Trumans Presse- retär, Joseph Short, gab am Montag be- . daß der Präsident an einer leichten 9215 ungsartigen Infektion erkrankt sei und verde watwohnung vorläufig nicht verlassen 80 antgermatt. Fünf Deutsche wurden am a i te Todesopfer eines Auto- 1. auf der Furkastraßge zwischen Furka 105 ehalp in der Nähe von Andermatt. Der N Jeberlebende ist der Fahrer des Wa- a0 81 Die bisherigen Ermittlungen ergaben, und ie Bremsen des Mietwagens versagten nc da das Fahrzeug über die Straßen- 0 in die Tiefe sfürzte. 6 Aires. Der Zustand Eva Perons, der ir mach des argentinischen Staatspräsidenten, e mem amtlichen Bericht von Sonntag geblieben den letzten 24 Stunden unverändert 1 5 e Nach nichtamtlichen Berichten soll V sein. In diesen Wi 8 8 os bezeichmet ihr Zustand als hoffnungs 5 8 0 Der Schiktsverkehr zwischen Linz in Wien merikanisden Zone Oesterreiäs und erb n am Sonntag nach 13jähriger Un- en di urig wieder aufgenommen. Bisher hat- erkeh SoWetischen Besatzungsbehörden jeden Wielt r österreichischer Schiffe in der so- 10 Zone untersagt. helle Die japanische„Bewegung für eine See. 55 Repatrilerung der Japaner in Ueber- Tse. Tun m einer Botschaft an Stalin und Mao Kriegs 1 Rechenschaft über 350 580 japanische 165. gefordert, die zu Kriegsende dert fe. anden der Sowjets waren. Sie for- Japanern recdie Repatriierung von etwa 100 000 n Von denen man annimmt, daß sie un sarbeiter fegtgehalten werden. gern 1 Juni wurden in den Entlassungs- registriertes Bundesgebietes 435 Heimkehrer Nach niit, darunter 298 Feimatvertriebene. eteriums 2 des Bundesvertriebenenmini- 7 von ihr amen 355 aus der Sowjetunion. n ihnen waren Zivilinternierte. U /dpa daß den sozialen Erfordernissen in dem Ge- setz so Rechnung getragen werde, daß auch die Gewerkschaften damit einverstanden sein können. Zwischen Vertretern des Deut- schen Gewerkschaftsbundes, Ministerpräsi- dent Karl Arnold, Bundesarbeitsminister Anton Storch und den CDV/ CSU-Bundes- tagsabgeordneten Dr. Gerhard Schröder und Anton Sabel fanden am Montagabend noch Besprechungen statt. Der Bundeskanzler trat mit den Gewerkschaftsvertretern nicht mehr zusammen. Bundeskanzler Dr. Adenauer war am Montagnachmittag mit dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Chri- stian Fette, in Bonn zusammengetroffen, um über die Lage zu beraten, die nach dem Abbruch der Besprechungen zwischen der Regierungskoalition und den Gewerkschaf- ten über das Betriebsverfassungsgesetz ent- standen ist. Der Bundeskanzler hatte sch auf Grund einer Vermittlung des Ministerpräsidenten von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, bereit erklärt. nochmals mit den Gewerk- schaften zu verhandeln. An den Besprechun- geri, die auf dem Amtssitz des Kanzlers im Palais Schaumburg stattfanden, nahm auch der Vorsitzende der Industrie gewerkschaft Bergbau, August Schmidt, teil. Berlins Film- und Kunstpläne Recklinghausen.(dpa) Der Berliner Kul- tursenator Prof. J. Tiburtius teilte auf einer Pressekonferenz in Recklinghausen anläßlich der„Berliner Tage“ der Ruhrfest- spiele mit, Berlin habe dem Bund vorge- schlagen, für die früheren Ufa- Vermögen in Berlin eine gemeinschaftliche Ufa-Treu- hand GmbH. zu bilden. Das Ziel einer sol- chen Treuhandgesellschaft sei és, das Ufa- Vermögen bald in eine leistungsfähige und vertrauenswürdige Privathand zu bringen; denn der Staat sei kein Privatunternehmer. Der gegenwärtige Treuhänder der Ufa sei um Vorschläge gebeten worden, welche Produzenten, Regisseure usw. für die Bil- dung eines neuen privaten Filmunterneh- mens in Frage kommen könnten. Berlin denke nur an eine Filmproduk- tionsgesellschaft. Sollte aber der u. a. auch von Nordrhein-Westfalen gemachte Vor- schlag einer vertikalen Gesellschaft von der Produktion bis zum Theater verwirklicht werden, dann wolle Berlin auch diese LG- sung vorziehen. sagte Tiburtius, suchten einen Filmautor, der ihr Leben beschreiben könne. daher für ein Drehbuch ein Preis von 5 000 DM ausgesetzt worden. Tiburtius kündigte an, Berlin bemühe sich um die Gründung einer Akademie der Künste. Sie solle eine Stätte aktiven Kunst- gewissens sein und zu den verschiedensten aktuellen grundsätzlichen Fragen gehört werden. Neben Berliner Künstlern sollen auch korrespondierende Mitglieder aufge- nommen werden. Wiedergutmachungsverhandlungen erfolgreich Bonn.(UP) Die deutsch- jüdischen Wie- dergutmachungsverhandlungen in Den Haag stehen kurz vor ihrem erfolgreichen Ab- schluß, verlautet am Montag aus unterrich- teten Bonner Regierungskreisen. Der Leiter der deutschen Delegation, Professor Franz B ö hm, war am gleichen Tag zu seiner wahrscheinlich letzten Berichterstattung vor dem Abschluß der Haager Beratungen in der Bundeshauptstadt eingetroffen. Informierte Persönlichkeiten teilten in diesem Zusammenhang mit, daß der deut- sche Zahlungsplan von Warenlieferungen im Werte von 3 Milliarden DM an Israel von den jüdischen Verhaudlungspartnern»im Sroßen und ganzen“ akzeptiert worden sei. Die Ziele des Mittelstandsblocks Grundsatzprogramm wurde in Bonn veröffentlicht Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und U Bonn. Der Mittelstandsblock fordert in einem Aktionsprogramm eine stärkere Ein- flußnahme auf die Wahlen in Bund, Ländern und Gemeinden, um eine angemessene Ver- tretung des Mittelstandes zu sichern. Das Programm, das am Montag in Bonn veröffentlicht wurde, verlangt außerdem eine Beteiligung des Mittelstandes an den vor- bereitenden Arbeiten für die Gesetzgebung. Bei der Besetzung des Bundes wirtschafts- rates dürfe nicht den Monopolansprüchen der Sozialpartner nachgegeben werden. Zu den weiteren Forderungen des Mittelstands- blockes gehört eine Einschränkung der öffentlichen Verwaltung, eine Steuerverein- fachung und Steuersenkung sowie die Wie- derherstellung der wirtschaftlichen Voraus- setzungen im Wohnungswesen. Die öffent- liche Hand soll ihre Wirtschaftstätigkeit dort einstellen, wo sie mit der Privatwirtschaft in Wettbewerb tritt. Bei der staatlichen Kreditpolitik soll auf die Bedürfnisse der mittelständischen Wirtschaft Rücksicht ge- nommen werden. In einem Grundsatzprogramm verlangt der Mlittelstandsblock, daß in Zukunft die Wirtschaftspolitik nicht ein- seitig auf Groß wirtschaft und organisierte Arbeitnehmerschaft ausgerichtet wird, son- dern daß auch die Bedürfnisse der mittel- ständischen Schichten berücksichtigt werden. Staats wirtschaft und Staatsverwaltung müß- ten durch eine Selbstverwaltung aufgelok- kert und in die dienende Rolle am Volks- ganzen zurückgeführt werden. Der Block wendet sich auch gegen die Vermassungs- erscheinungen und kämpft„für die Erhal- tung der Persönlichkeitswerte in unserem Volk“. Der Mittelstandsblock strebt eine ge- rechte und ausgleichende Regelung der sozia- len Verhältnisse an, die die persönliche Frei- heit und Menschenwürde gewährleistet. Abschiedsbesuch Mecloys bei General Handy in Heidelberg Heidelberg.(dpa Der scheidende ameri- kanische Hohe Kommissar John J. Me Cloy machte am Montag dem Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in Europa in Heidelberg einen Abschiedsbesuch. 17 Saluf- schüsse kündigten sein Eintreffen im Haupt- quartier an, wo er vom Oberkommandieren- den der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Thomas T. Handy, be- grüßt wurde. MeCloy dankte General Handy und dessen Stab für die fruchtbare Zusam- menarbeit. Vorher hatten MecCloy und Handy eine Parade abgenommen, an der sich 45 Einheiten aller Waffengattungen beteiligten, Zur Ver- abschiedung des Hohen Kommissars hatten sich von deutscher Seite unter anderen der Präsident der Verfassunggebenden Landes- versammlung Baden- Württembergs, Ober- bürgermeister Dr. Karl Neinhaus, und der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Hermann Hei merich eingefunden. Nach wie vor Wunsch auf Autonomie des Saargebietes Saarlouis.(dpa). Zum französischen Na- tionalfeiertag fand am Montag in Saarlouis eine Parade der im Saarland stationierten Truppen statt. Der französische Botschafter im Saarland, Gilbert Grandval, erklärte dabei auf einem Empfang im Rathaus, daß die framzösische Saarpolitik von Beginn an „vernünftig und europäisch“ gewesen sei. Frankreich wolle die Autonomie für das Saargebiet und es werde immer zu seinem gegebenen Wort stehen. Frankreich habe nach 1945 daher auf auf den„Rausch des Sieges“ verzichtet. Unter den Wittlicher Häftlingen, die der französische Hohe Kommissar begnadigt hat, befinden sich auch vier Saarländer. Jugend hißt Europa-Banner Klagenfurt.(dpa) 3000 junge Oester- reicher und Italiener marschierten am Sonntag in strömendem Regen zu dem 1360 Meter hoch gelegenen Plöckenpaß, beseitig- ten die Schlagbäume und hißten das Ban- ner der Europa-Bewegung. 2,5 Millionen Berliner, so Es sei Dienstag, 15. Juli 1952 Man trifft sich wieder Auswärtiges Amt wurde überprüft Der Bericht des parlamentarischen Untersuchungsausschusses Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dpa und U Bonn. Der Untersuchungsausschuß des Bundestages, der mit der Prüfung der Per- sonalpolitik des Auswärtigen Amtes beauf- tragt war, hat nunmehr seinen Bericht fer- tiggestellt, er wird am Freitag im Bundestag beraten. Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat der Untersuchungsausschuß insgesamt 21 Ange- hörige des Auswärtigen Dienstes im Hin- blick auf ihre Haltung und ihre Tätigkeit in der nationalsozialistischen Zeit überprüft. In vier Fällen hält der Ausschuß die Verwen- dung im Auswärtigen Pienst für nicht ver- tretbar. Zwei der Ueberprüften haben be- reits ihren Abschied genommen. Die beiden anderen können, nach Vorschlag des Unter- suchungsausschusses, in einem anderen Zweig der Bundesverwaltung verwendet Werden. Weitere vier Personen dürfen nach Meinung des Ausschusses wegen ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit nicht in das Ausland entsandt werden, In einem dieser Fälle hält der Ausschuß weitere Be- förderungen für unangebracht. Die Frage des Bundestages, ob im Aus- wärtigen Amt oder Auswärtigen Dienst Per- sonen beschäftigt werden, deren Verhalten während der nationalsoziali- stischen Gewaltherrschaft geeignet ist, das Vertrauen in die demokra- tische Entwicklung der Bundesrepublik zu gefährden, wird vom Auschuß für Dr. Werner von Bargen, Dr. Herbert Dittmann, Dr. Werner von Grundherr und Dr. Curt Heinbug bejaht. Die Beamten des Auswärtigen Amtes und auswärtigen Dienstes, deren Verwendung nichts entgegenstehe, sind Ministerialdirek- tor Herbert Blankenhorn, vortragender Le- gationsrat Dr. Hasso von Etzdorf, Botschafter Dr. Wilhelm Haas, Protokollchef Baron Hans von Herwarth, Generalkonsul Kurt von Kamphövener, Legationsrat erster Klasse Rupprecht von Keller, vortragender Lega- tionsrat Albrecht von Kessel, Botschafter z. Wv. Dr. Theo Kordt, Legationsrat erster Klasse Dr. Ulrich von Marchtaler, vortragen der Legationsrat Wilhelm Melchers, Konsul 2. Wv. Gottfried von Nostitz, Generalkonsul z. Wv. Peter Pfeiffer, Gesandter Dr. Bern- hard Schwarz, Regierungsrat Dr. Hans Schwarzmann, Referentin Susanne Simonis, Gesandschaftsrat z. WV. Dr. Alois Tichy und US-Handelspolitik wird überprüft Truman:„Handelsbeschränkungen sind ein Dilemma“ Washington.(dpa-REUTER) Präsident Truman sprach am Sonntag ernste Be- kürchtungen darüber aus, daß die Handels- beschränkungen der USA das ganze Aus- landshilfsprogramm bedrohen könnten und „ein wirkliches Dilemma für unsere ganze ganze Außenpolitik darstellen“. Truman warf die Frage auf, ob die stei- gende Zahl der amerikanischen Handels- beschränkungen nicht den Sicherheitsbestre- bungen widerspreche. Der Präsident ordnete eine umfassende Untersuchung des ganzen Gebietes der Zölle. Einfuhrquoten, des Han- Gels mit land wirtschaftlichen Erzeugnissen und der Handhabung der Zollgesetze an. Gleichzeitig forderte er eine neue Prüfung der Politik des Handelsverbots mit den kom- munistischen Staaten. Der Präsident sagte, die Vereinigten Staaten unternehmen Anstrengungen, um die militärische und wirtschaftliche Stärke von Freunden und Verbündeten in der freien Welt aufzubauen und verwendeten dafür beträchtliche Summen.„Darum“, sagte der Präsident,„haben wir ihnen dringend eine gesteigerte Produktion. Ausdehnung des Handels und Herabsetzung der Zölle nahe- tzelegt, so daß sie ihre Dollareinnahmen durch den Welthandel erhöhen und dadurch ihre Abhängigkeit von unserer Hilfe ständig verringern können.“ Paris feierte den 14. Juli Paris.(dpa) Die bedeutendste Pariser Mi- litärparade nach dem Kriege war der Höhe- punkt der Veranstaltungen anläßlich des französischen Nationalfeiertages, des 14. Juli, an dem der Erstürmung der Bastille im Jahre 1789 gedacht wurde, Stundenlang defilierten am Montagvormittag über 13 000 Mann verschiedener Truppengattungen zu Fuß. in leichten Fahrzeugen und schweren Tatiks auf den Champs Elysees an Staats- präsident Auriol vorbei, während 60 Dü⸗ senjäger durch die Luft dröhnten. Vorher hatte der Präsident dem mit dem Groß- der Ehrenlegion dekorierten Mar- schall Juin einen kunstvoll in Silber ge- arbeiteten Marschall-tab mit sieben Ster- nen und Namenszug überreicht. Minister- präsident Pin ay, Verteidigungsminister Pleve, Kammerpräsident Herriot so- wie weitere französische und ausländische Persönlichkeiten, darunter das gesamte di- plomatische Korps, nahmen an der farben; prächtigen Zeremonie teil. f 4 Legationsrat erster Klasse Dr. Hans ven Trütschler. Der Ausschuß erklärt, daß eine Gruppe ehemaliger Nationalsozialisten, geduldet von den Vorgesetzten, versucht habe, Beamte zu reaktivieren, die während der NS-Zeit nicht immer ein einwandfreies Verhalten gezeigt haben. Dr. Adenauer habe in seiner Eigenschaft als Außenminister in verschiedenen Fällen Miß stände abgestellt. Ueber Maßnahmen der Bundesregierung, die Mifßgriffe künttig ver- hüten sollen, sei bisher nichts bekannt. Der Ausschuß empfiehlt, daß neben Prof. Walter Hallstein ein zweiter Staatssekretär im Auswärtigen Amt eingestellt wird, der ausschließlich die Verwaltung des Auswärti⸗ gen Amtes leiten soll. Außerdem sollte bald eine Persönlichkeit zum Leiter der Personal- abteilung im Auswärtigen Amt berufen wer⸗ den, die eine demokratische Personalpolitik garantiert. Besonderer Nachdruck sollte im Auswärtigen Amt auf die Wiedereinstellungs- bestimmungen des Bundesgesetzes über die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts für Angehörige des Oeffentlichen Dienstes gelegt werden. 5 Coppis vierter Etappensieg Pau Crankreich).(U) Seinen vierten Etappensieg feierte am Montag Italiens „Campionissimo“ Fausto Coppi auf der 18. Teilstrecke der Tour de France. Die Etappe führte von Bagneres de Biggore nach Pau über 149 Kilometer. Coppi bewältigte die Strecke, die mit einigen schweren Steigun- gen und gefährlichen Talfahrten gespickt war, in 4:42:04 Stunden und verwies den Belgier Stan Ockers um vier Sekunden auf den zweiten Platz. Coppi, der bereits seit Tagen das Gelbe Trikot des Spitzenreiters trägt, hat jetzt im Gesamtklassement einen Vorsprung von mehr als 25 Minuten. Der Sieg in der„Tour“ dürfte ihm nicht mehr zu nehmen sein. Neue Rekordfahrt der„Un States“ An Bord der„United States“,(Up) Der neue amerikanische Ueberseedampfer„Uni- ted States“ hat auch auf seiner Rückreise von Europa einen Rekord aufgestellt. Er passierte den Kontrollpunkt Ambrose Lightship vor New Vork in neuer Rekordzeit für die Ueberquerung des Atlantik von Europa nach Amerika. Die„United States“ hatte sich in der vorigen Woche auf der Hinfahrt das„Blaue Band geholt“. —— B 92 urzteleqramm Bundeskanzler Dr. Adenauer will sei- nen Sommerurlaub am 238. Juli antre- ten. Er reist zu einem dreiwöchigen Aufent- halt nach dem Bürgenstock am Vierwaldstätter See in der Schweiz. Den Vorsitz des Bundes- kabinetts übernimmt Vizekanzler Franz Blü- her, der nach der Rückkehr Dr. Adenauers Urlaub nimmt. Das Bundeskabinett wird für die Dauer der Parlamentsferien„mit halber Kraft“ arbeiten. Jeweils die Fälfte der Kabinettsmitglieder geht auf Urlaub. * Bundespräsident Prof. Theodor Heuss hat dem deutschen Geschäftsträger in Paris, Gene- ralkonsul Dr. Wilhelm Haus enstein, zum 70. Geburtstag das große Verdienstkreuz mit Stern des Bundesverdienstordens verliehen. Dr. Hausenstein habe sich um die deutsch- französische Verständigung, besonders auf kulturellem Gebiet, sehr verdient gemacht, heißt es dazu in einer Mitteilung des Aus- wärtigen Amtes. 8 —ö;—ã ů ⁊Xꝗ: f e F 1 f e 8 8 dne Dienstag. 15. Juli 1952/ Nr. 18h More Kommentar Dienstag, 15. Juli 1952 Die Umwandlung der DDR Was war das Neue, das die sechsstündige — in unverfalschtem sächsischem Dialekt— gehaltene Rede des stellvertretenden Mini- sterpräsidenten und Generalsekretärs der SED, Walter Ulbricht, auf der zweiten Kon- ferenz dieser Partei brachte? Da ist zunächst die Ankündigung der Umwandlung des bis- Ber formal- föderativen Gebildes der DDR in einen zentralisierten Machtstaat. An Stelle der fünf Länder sollen fünfzehn Verwal- tungsbezirke treten, die von Bezirksräten regiert und von Bezirkstagen kontrolliert Werden sollen. Der Zweck dieser Struktur- Veränderung ist offensichtlich. Weiter kündigte Ulbricht die Konstituie- rung neuen Rechtes an, Das neue Recht— wenn man in einer Diktatur überhaupt von Recht sprechen kann— wird natürlich nur ein dem Sowietrecht völlig oder stark nach- gebildetes Recht sein. Das Hauptschlagwort in der Rede Ulbrichts war: Beginn des plan- mähgigen Aufbaues des Sozialismus. Als Hauptinstrument zu diesem planmäßigen Aufbau, über dessen Beginn das Volk an- geblich überglücklich ist, wird die Staats- macht bezeichnet, die auf der Arbeiter- und Bauernschaft ruht. Die wichtigere Stütze ist natürlich die Arbeiterschaft. Bauernwirt- schaften, die über 20 Hektar groß sind, rechnet Ulbricht bereits zu den Kapitalisti⸗ schen Betrieben. Der Redner nahm das Wort Kolchose nicht in den Mund, aber er meinte schwerlich etwas anderes, als er von den— natürlich freiwillig— zu bildenden Produk- tions gemeinschaften auf dem Lande sprach. Diese Produktionsgemeinschaften sollen sich auch auf die kleineren Betriebe selbständiger Handwerker erstrecken. Eingehend beschäftigte sich Ulbricht in seiner Rede, deren Manuskript 206 Seiten lang war, auch mit der Mehrung des soziali- stischen Eigentums. Die kleinen Industrie- und Handelsbetriebe sollen von der Soziali- sierung nicht erfaßt werden, da sich der Staat mit ihren Sorgen nicht belasten will. Aber die mittleren Betriebe, die sich bisher noch in Privathänden befanden, werden mit ihrer baldigen Ueberführung in Volkseigen- tum zu rechnen haben. Auch mit der Kirchen- krage befaßte sich Ulbricht, wie es überhaupt kaum eine Frage gab, die in seiner rund 65 000 Worte umfassenden Rekordrede nicht angeschnitten wurde. Der Kirche empfahl Ulbricht, sich abzuwenden von angelsächsi- schen Einflüssen. Sie solle von deren Be- auftragten keine Weisungen mehr entgegen nehmen. Ulbricht sprach natürlich auch über die nationalen Streitkräfte zu Lande, zu Wasser und in der Luft, denen er Haß gegen die amerikanischen, englischen und französi- schen Imperialisten und unverbrüchliche Freundschaft zur friedliebenden Sowjetunion ans Herz legte. Die Reden von Pieck und Grotewohl brachten nur Rankenwerk zu den Ausfüh- rungen Ulbrichts, des Vertreters Stalins im Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik, die sich wohl bald in Deutsche Sozialistische oder noch besser Deutsche Bolschewistische Republik umfirmieren wird. Pieck bezeichnete die Gegner der Aufstellung nationaler Streitkräfte als Spießer, die Sleichgültigen in dieser Frage seien schlim- mer als die Pazifisten. Wer die Verteidigung nicht organisieren wolle, spiele den Aggres- soren in die Hände. Dann erläuterte Pieck den Begriff des gerechten und ungerechten Krieges. Die Unterscheidung ist danach Auberst einfach. Würde die DDR oder die Sowjetunjon einen Krieg führen, so wäre es ein gerechter Krieg, während die gegenwär- tigen und etwa zukünftigen Kriege der West- mächte ungerechte Kriege sind. Grotewohl forderte die Genossen auf, die unentbehrliche Mitarbeit von bürgerlichen Spezialisten in der Wissenschaft und Technik noch zu dul- den, bis die jungen Wissenschaftler aus den Arbeiter- und Bauernkreisen herangewach- sen seien. Aufschlußreich war der Aufmarsch einer Abordnung der sogenannten Volkspolizei vor den Delegierten in der Kongreßhalle. Ihr Führer erklärte, daß die bewaffneten Kräfte der DDR bereit seien, den Angriffen anglo- amerikanischer Kriegsbrandstifter im Sinne Ulbrichts eine„wissenschaftlich exakte Ant- Wort“ zu erteilen und hochgemut versprach er schon heute den Sieg über die„imperiali- stischen Kriegstreiber“. Das Auftreten dieser Polizei-Abordnung und der anschließende Kommentar Piecks bewiesen, daß die DDR bereits reguläre Streitkräfte unter dem Sammelnamen Volkspolizei unter Waffen hält und daß die seit Jahr und Tag in der 8 Westberliner Presse veröffentlichten Fest- stellungen über Rüstungen in der Sowijet- zone im Kern zutreffend waren. Klar ist sich wohl jeder darüber, daß das Heer dieses Kleinstaates zur rechten Bedeutung erst in Verbindung mit der Sowietarmee gelangen kann. f Betrachtet man die Ergebnisse der Kon- ferenz im Zusammenhang mit den kurz zu- vor verfügten rigorosen Absperrungsmaß- nahmen, so sehen wir in grellem Lichte, daß die DDR sich immer weiter von den west- lichen Lebensformen wegentwickelt. Einer der nächsten Schritte in der DDR wird ver- mutlich die Umwandlung des Parlaments in eine Räteversammlung und die Verschmel- zung der bürgerlichen Scheinparteien mit der SED zu einer Einheitspartei sein. Dann wird der Zeitpunkt gekommen sein, an dem die DDR reif zur Erhebung zum Satelliten- staat geworden ist und auch der Kominform- aufnahme der SED nichts mehr im Wege steht. AWM(Berlin) Kairo bereitet sich auf neue Verhand- lungen mit London vor Alexandrien. Ministerpräsident Hussein Sirry Pascha beschäftigte sich das ägyptische Kabinett am Sonntag u. a, mit den Besprechungen, die in den nächsten Tagen zwischen dem ägypti- schen Botschafter in London, Amr Pascha, und dem Foreign Office über die àgyptische Frage stattfinden. (dpa) Unter Vorsitz von Die Königin und das Commonwealth Flugverkehr schafft Voraussetzung für engere Verbindung zwischen Krone und Dominien London. Als im Februar dieses Jahres, nach dem Tode Georgs VI., Elisabeth II. von der Zinne des altertümlichen St.-James- Palastes durch das Heroldskollegium in traditioneller Form zur Königin proklamiert wurde, da horchte in der im Hofe versam- melten Menge so mancher auf. Wohl trugen die Herolde die gewohnten goldverbrämten Tudorwämser, wohl war die Proklamations- formel im traditionellen Kurialstil abgefaßt, aber sie unterschied sich doch sehr wesent- lich von der, die bei der Proklamation Georgs V., Eduards VIII. und Georgs VI. ge- dient hatte. Der Titel eines„Kaisers von Indien“, den britische Monarchen seit der Zeit der Königin Viktoria geführt hatten, fehlte, denn seit 1950 ist Indien eine Republik. An die Stelle des„Königs von Großbritannien und Irland und den Dominien jenseits der Meere“, das noch in Georgs VI. Proklamationsformel ge- standen hatte, war die unbestimmtere Fassung„Königin dieses Reiches und Ihrer anderen Reiche und Territorien“ getreten, und eine ganz neue Bezeichnung war hin- zugefügt, nämlich„Haupt des Common- wealth“. Sie steht genau an der Stelle, wo einst der stolze Titel„Kaiser von Indien“ aufgeführt war, und sie ergibt sich unmittel- bar aus der verfassungsmäßigen Entwicklung auf dem indischen Subkontinent. Den Titel„Kaiser von Indien“ hatte Georg VI. bereits im Jahre 1947 abgelegt, als Indien seine Unabhängigkeit erhielt und die beiden Dominien Indien und Pakistan ge- bildet wurden. Das fand seinen Ausdruck u. a. darin, daß der letzte„Vizekönig“, Lord Mountbatten, nach der Trennung der beiden Dominien noch als erster„Generalgouver- neur“ Indiens in Delhi verblieb. An sich änderte sich durch die Schaffung. der beiden Dominien wenig an der staatsrechtlichen Stellung der Krone. Auch nach der Ablegung des Kaisertitels blieb der König in Indien Souverän. Das änderte sich erst, als Indien im Jahre 1949 beschloß, Republik zu werden, ein Entschluß, der im Januar 1950 in die Tat umgesetzt wurde. Indien schied aber nicht, wie Birma das gleich nach Erklärung seiner Von unserem Londoner ab-RNorrespondenten Unabhängigkeit getan hatte, aus dem Com- monwealth aus. „Symbol der freien Vereinigung der unabhängigen Mitsliedsnationen“ Es erhob sich die delikate Frage— die u. U. auch für den Fall, daß die Südafrika- nische Union sich für die republikanische Staatsform entschließt, als Präzedensfall bedeutsam werden kann— wie sich die neue indische Republik zum Träger der britischen Krone stellen würde, Es zeugt für die Durch- dringung des indischen politischen Lebens mit britischem Geiste— Premierminister Nehru ist ja wie viele andere der führenden Männer Indiens in England erzogen worden — daß man ein echt englisches Kompromiß fand. Natürlich steht die Republik Indien nicht in einem persönlichen Treue- und Untertanenverhältnis zur britischen Krone, aber lndien erkennt den Träger dieser Krone„als Symbol der freien Vereinigung der unabhängigen Mitgliedsnationen und damit als Haupt des Commonwealth“ an. Diese von den verfassungsmäßigen Instan- zen Indiens beschlossene Forme! findet in 5 Proklamation Elisabeth II. ihren Wider- Die neue Bezeichnung der Königin als Haupt des Commonwealth hat aber auch in weiterem Rahmen als dem der englisch- in- dischen Beziehungen praktische Bedeutung. Seit dem Statut von Westminster von 1931 sind das britische Mutterland und die Domi- nien gleichberechtigte Mitglieder des Com- monwealth. Die Königin ist nicht nur Köni- Sin von Großbritannien, sondern auch K&- nigin„Ihrer anderen Reiche und Territo- rien“. Staatsrechtler mögen sich den Kopf darüber zerbrechen, wie weit es sich hierbei um eine Real- oder eine Personalunion han- delt. Für beide Theorien lassen sich allerlei Gesichtspunkte anführen, die den normalen britischen Staatsbürger nicht besonders in- teressieren. a Dominien hatten bisher sehr wenig von ihren Königen Interessant aber ist, daß trotz der theore- tisch anerkannten vollen Gleichberechtigung mit Großbritannien die Dominien, oder sa- Kommunalpolitik als Stiefkind? Jahreshauptversammlung des Deutschen Städtetages in Berlin Von unserem W.-F.- Korrespondenten Der Deutsche Städtetag hat seine dies- jährige Hauptversammlung nach Berlin ein- berufen, um einmal auch auf dem Gebiet der Kommunalpolitik den freiheitlichen Gegen- satz des politischen Lebens im Bundesgebiet zu kennzeichnen. Das wird vor allem die Aufgabe des Referates sein, das der Berliner regierende Bürgermeister Professor Ernst Reuter, der zugleich Präsident des Deut- schen Städtetages ist, über die Farce„Ge- meinde und Selbstverwaltung“ in der Sowiet- zone hält. Diese Demonstration am negativen Beispiel kann dennoch nicht darüber hinweg täuschen, daß auch der Kommunalpolitik im Bundesgebiet heute einige Problematik inne- wohnt. Mit dem Geschäftsbericht, den der Städtetag in Berlin erstmalig seit seiner 1946 erfolgten Neugründung vorlegt, wird recht- zeitig der Versuch gemacht, die Tätigkeit der Organisation, der es bisher oft an der nötigen Publizität mangelte, zu erläutern. Nach der Statistik nimmt der Städtetag unter den Spitzen vertretungen, die außer- halb der Parlamente öffentliches Leben repräsentieren, eine führende Stellung ein. 133 Städte im Bundesgebiet sind ihm direkt, 285 weitere indirekt, und zwar zu- meist über die Einzelverbände der kreis- angehörigen Städte, angeschlossen. Das be- deutet, daß er den Lebensbereich von 22 Mil- lionen, also rund einem Drittel der Einwohner des Bundesgebietes, umfaßt. Obwohl also jeder dritte Bürger der Bundesrepublik Städter ist, beklagt die Kommunalpolitik mit Recht, daß sie nicht eben sehr populär sei. 75 Prozent aller Gesetze, die der Bundes- tag behandelte und erließ, haben Rückwir⸗ kungen auf den kommunalen Bereich gehabt. So sind etwa auf seiten der Verwaltung von dem Gesetz zu Artikel 131 des Grundgesetzes vor allem die Städte betroffen. Beim Lasten- ausgleich haben die Kommunen nur mit Mühe erreichen können, daß ihre Versor- gungs- und Verkehrsbetriebe von einer Gesamt-Aufbringungslast in Höhe von 250 Millionen DM befreit wurden. An der Ab- wicklung des Lastenausgleichs an Ort und Stelle werden die Kommunen auf jeden Fall beteiligt sein, und es sieht nicht so aus, als ob ihnen jemand die Kosten ersetzte. Die Stellung des Deutschen Städtetages als einer Spitzenorganisation des kommunalen Bereiches ist unbestritten. Aber sie muß Bund und Ländern gegenüber immer wieder verteidigt weil Staat und und behauptet werden, een. 0 3 „Jessas, wenn zo'n Abgeordneter in die Ferien geht Selbstverwaltung heute zum Teil in erheb- lichen Spannungen miteinander leben. Selbst eingefleischte Freunde der Selbstverwaltung verhehlen nicht, daß ihre Ideal- und Muster- form, wie sie vor 130 Jahren der Freiherr vom Stein vorgezeichnet hat, kaum mehr er- reicht werden kann. Die Einengung der Beweglichkeit der Selbstverwaltung macht sich am stärksten auf dem flnanziellen Gebiet bemerkbar. Heute zeigen sich die Länder zumeist in dem Maße unlustig; den Städten Mitteln aus ber es Syptamatisch für die Popularität der Steuern zu belassen öder Gelder zuzuweisen, in dem der Bund den Ländern höhere Sum- men abfordert. Trotzdem sind die Leistungen der deutschen Städte seit 1945 imponierend. gen wir einmal die„anderen Reiche“, von mren Königen bisher verhältnismäßig wenig gehabt haben. Gelegenheitliche Besuchsrei- sen des regierenden Monarchen nach Ka- nada, nach Südafrika und die mehrmals aus zwingenden Gründen abgesagten Reisen Georg VI. nach Australien stellten eigent- lich den Unterschied zwischen dem Mutter- lande, in dem der Monarch residierte und den Tochterstaaten, die er nur gelegentlich und auf kurze Zeit besuchte, in ein beson- ders grelles Licht. In Zeiten, in denen eine Reise nach den„Dominien jenseits der Meere“ zu Schiff unternommen werden mußte und Wochen, ja Monate allein für Jie Hin- und Rückfahrt benötigt wurden, konnte das kaum anders sein. Bis in die jüngste Vergangenheit bestanden Bedenken, den Monarchen dem Risiko einer Luftreise über lange Ozeanstrecken auszusetzen. 5 Königin Elisabeth hat schon als Thron- folgerin anläßlich ihres Besuches in Kanada im vergangenen Herbst und erneut auf ihrer durch den Tod ihres Vaters und ihre Thron- besteigung unterbrochenen Reise nach Austra- lien bewiesen, daß sie solche Bedenken nicht mehr teilt. Sie ist ein echtes Kind des Zeit- alters der Fliegerei, und ihr Regierungsantritt fällt zusammen mit der Uebertragung des Düsenfluges auf den Luftreiseverkehr, wobei England durch die„Comet“-Maschinen in der Führung liegt. Die Erfolge des„Comet“ haben die überseeischen Dominien bis auf Ein- oder Zweitagesreisen an England herangerückt. Hoflager auch„in Ihren anderen Reichen“ Es ist also heute durchaus möglich, daß die Königin, genau so wie sie alljährlich im Holy- rood-Palace in Edinburgh eine Zeitlang resi- diert und einen Teil ihrer Ferien auf schotti- schem Boden in Balmoral zubringt, auch periodisch ihr Hoflager in„Ihren anderen Reichen“ aufschlägt und dadurch sichtbar für alle Welt urid für alle ihre Völker zum Aus- druck bringt, daß sie sich nicht in erster Linie als Königin von Großbritannien und erst in zweiter Linie als Herrscherin in den Dominien betrachtet, sondern daß sie sich wirklich als Haupt und Königin des Commonwealth fühlt. Wie ernst solche Ideen genommen wer- den, geht aus einem Aufsatz hervor, den kürzlich der frühere Minister für Common- wealthangelegenheiten, Gordon Walker, im Daily Herald veröffentlichte. Er wies darin u. a. darauf hin, daß eine gewisse Unter- scheidung in der konstitutionellen Praxis noch insofern gemacht werde, als die Krone in den Dominien durch Generalgouverneure vertreten ist, die im Namen des Königs, bzw. der Königin handeln, während in England im Falle der Abwesenheit des regierenden Monarchen ein aus mehreren Mitgliedern der Königlichen Familie bestehender Kronrat be- stellt zu werden pflegt. Gordon-Walker hält es für richtig, daß mit dieser Praxis, wenn die Königin sich zu längerer Residenz in ihren überseeischen Dominien entschließt, gebro- chen werden sollte. Man sollte künftig auch in Großbritannien in Abwesenheit der Köni- Sin einen Generalgouverneur bestellen, wos der Sozialist Gordon-Walker vorschlägt, die- ser Generalgouverneur solle normalerweise ein Prinz des königlichen Hauses sein. Flüchtlingskinder in neuer Heimat Sie stehen ihren Altersgefährten leistungsmäßig nicht nach Londoner Zeitungen widmeten vor kurzem einem zwölfjährigen deutschen Flüchtlings- kind ihre Aufmerksamkeit. Die Eltern des Zwäölfjährigen waren mit dem Buben Anfang 1951 nach England übergesiedelt, nachdem ihnen einige Monate zuvor die Flucht aus der Ostzone geglückt war. Der Vater, der eine künfjährige Zwangsarbeit in einem russischen Lager abgesessen hatte, benutzte die erste sich ihm bietende Gelegenheit, sich und seine Familie über die grüne Grenze nach dem Westen in Sicherheit zu bringen. In England ermöglichten Freunde dem damals erst Elf- jährigen den Besuch einer höheren Schule. Er wurde aufgenommen, obwohl er nicht mehr als ein halbes Dutzend englische Wörter kannte. Ein Jahr später war es der Direktor der Londoner höheren Schule selbst, der von einem pädagogischen Wunder sprach und das zwölfjährige deutsche Flüchtlingskind für eine öffentliche Belobigung vorschlug. Der junge Deutsche hatte die 40 Mitschüler seiner Klasse in einem Jahr mühelos über- rundet. Man ist im ersten Augenblick geneigt, dieses Beispiel einer. überdurchschnittlichen Schulleistung eines Flüchtlingskindes als einen bemerkens- werten Einzelfall zur Kenntnis zu nehmen. Pädagogen und Soziologen, die sich seit Jahren mit der geistigen Entwicklung der Flüchtlingskinder innerhalb ihres neuen Lebenskreises beschäftigen, sind indessen anderer Meinung. Wir kennen eine ganze Reihe von psychologischen Untersuchungen, die darauf abzielten, festzustellen, inwieweit * sich der soziale und seelische Schock auf die Leistungen der Kinder der Vertriebenen im Negativen oder Positiven ausgewirkt hat. Das Ergebnis der Untersuchungen über- raschte. Es erbrachte nämlich den Nachweis, daß sich die Mehrzahl der Flüchtlingskinder in ihrer neuen Umgebung mit einer Energie hochgearbeſtet hat, die oft gröber ist als die der Erwachsenen. Es war sicherlich ein grausames Zwangs- experiment, daß an hunderttausenden von Kindern vollzogen worden ist. Sie sind aus ihrer gewohnten Ordnung brutal heraus- gerissen worden. Sie verloren nicht nur über Nacht die Heimat und den gleichmäßigen Ablauf ihres jungen Daseins in einem wohlbestellten Elternhause, sie wurden auch durch alle Entbehrungen gejagt, die die Flucht der Millionen begleiteten. Sie verloren oft Vater, Mutter oder Geschwister. Sie hungerten und liefen jahrelang, in Lum- pen gehüllt, einher. Seelische Schocks auf dem Fluchtweg selbst, deren Eindrücke nie wieder ausgelöscht werden können, haben sie auf- gewühlt. Sie ertrugen Demütigungen aller Art. Sie hausten und hausen zum Teil heute noch in Notunterkünften, die unvorstellbar primitiv sind. Diese Flüchtlingskinder saßen dann auf einmal in einer ihnen völlig fremden Um- gebung in den gleichen Schulklassen neben fremden Kindern, die sie zunächst allein schon deshalb ablehnten, weil sie sich anders bewegten, weil sie einen anderen Dialekt sprachen, weil sie schlechter gekleidet und armseliger genährt waren. Kinder können gegeneinander fürchterlich grausam sein, Das Flüchtlingskind war in eine Welt eingetreten, die ihm ebenso fremd war wie es in ihr einen Fremdling darstellte. Wie trostlos die äußeren Umstände dieser Welt vielfach heute noch sind, geht aus einer soeben heraus- gegebenen Aufstellung des Deutschen Caritas- Verbandes hervor, die die Zahl der Kinder zwischen sieben und vierzehn Jahren, die mehr als die Hälfte ihres Lebens in Massenlagern zu- gebracht haben, mit über 100 000 angibt. Weitere 6000 Flüchtlingskinder unter sechs Jahren haben noch keinen Tag ihres Lebens die Wohltat eines eigenen Heims genossen. In überfüllten fremden Wohnungen drängen sich Hunderttausende als ungern gesehene Untermieter.„Wir leben unter Feindeinsicht“, äuherte sich ein Dreizehnjähriger, dem die Wobnraumnot den jugendlichen Tatendrang auf Schritt und Tritt versagte. Alle diese jungen Menschenkinder waren neben Altersgefährten gestellt, die den jähen und von so unglückseligen Folgen begleiteten Einschnitt in ihr Dasein nicht kannten. Unter diesen ungleichen Voraussetzungen standen also die Intelligenzprüfungen und Erhebun- gen, die sich mit der geistigen Reife der Flüchtlingskinder befaßten. Um so verblüf- tender sind die Ergebnisse. O Gheerghiu- Def hat in einer Rede den königlichen Familie in allen Pärteien ist, daß Genossenschaften aufgehalten, die Frage der —— Collins droht Kommunisten weiten „harte Schläge“ an Pusan.(dpa) Der Stabschef der Us. Armee, General Lawton Collins, kündigt am Montag im Hauptquartier der achfen USA-Armee in Korea an., die UNO.-Tuft. streitkräfte würden ihre„harten Schlag gegen die kommunistische Kriegsmaschine kortsetzen, bis die Kommunisten zu einen Waffenstillstand bereit sind“. ö General Collins, der zunächst zu Zespre. chungen nach Tokio und anschließend u einer Frontbesichtigung nach Korea geflogen War, erklärte der Presse, Gespräche mit füh- renden Frontofflzieren hätten ihn day überzeugt, daß eine neue kommunistische Ofkensive aufgehalten werden kann. Collin hob hervor, daß die UNO-Streitkräfte sich nicht eher aus Korea zurückziehen Würden, bis ein dauerhafter Friede in ganz Kore!“ garantiert sei. Bei den Waffenstillstandsverhandlungen in PFanmunjon ersuchte die kommunistisce Delegation am Montag um eine zweitäge Unterbrechung der Sitzungen. Ein Grund“ wurde nicht angegeben. Die UNO-Delegs. tion hat sich einverstanden erklärt, so dad 5 nächste Sitzung erst am Mittwoch statt. indet. 5 f Das UNO- Hauptquartier in Korea Wies am Montag eine Behauptung des komm. nistischen Chefdelegierten bei den Waffen. stillstandsverhandlungen zurück, daß bei den UNO-Angriffen auf Pjoengjang am Freitzg auch ein Kriegsgefangenenlager bombar. diert worden sei. Meuterei unterdrückt Rangun.(UP) Unter den nach Burma ver- sprengten nationalchinesischen Truppen 80 es zu einer von Kommunisten angezettelten Meuterei gekommen sein, bei der nach hie vorliegenden Berichten 18 Offiziere md Mannschaften getötet oder verwundet wur- den. In den Berichten heißt es, die Meutere! sei in einem nationalchinesischen Ausbil- dungslager bei Monghsat, 150 Kilometer von der chinesischen Grenze, ausgebrochen, Den nationalchinesischen Offizieren sei es schliebl. lich gelungen, der Meuterer Herr zu werden Dreizehn davon seien nach kurzem kriegs. gerichtlichem Verfahren hingerichtet wor- den, zweihundert andere seien festgenom- men worden. Etwa hundert seien geflchen Anna Paukers„Sünden“ Wien.(UP) Der rumänische Minister- präsident und Generalsekretär der kommu- nistischen Partei des Landes, Gheorgbe vor wenigen Tagen seines Amtes enthobenen rumänischen Außenminister, Frau Ann Pauker, der„Abweichung von der Partei- linie nach rechts“ beschuldigt und die Aus- rottung der verderbten und schädlichen Richtung innerhalb der rumanischen Führer schichten gefordert. 5 5 Anna Pauker habe eine Politik getrieben, die„die mit der Durchführung der Pläne zum Verkauf der land wirtschaftlichen Produkte betrauten Staatsorgane gelähmt, die Organ- on von noch mehr land wirtschaftlichen Organisierung neuer, Rolchogen vernach⸗ lässigt und das Eindringen der Kulaken (kreier Bauern) in die Kolchösen und dle Landwirtschaft geduldet habe, 80 dad schließlich zahlreiche feindliche und um- stürzlerische Elemente Eingang in diese Ge- mein wesen gefunden hätten“. Israel erwartet diplomatische f Offensive der Araber Tel Aviv,(dpa). Syrischen Forderungen an Israel auf Ueberlassung der Ostseite des Sees Genezareth und auf Einstellung det Entwässerungsarbeiten in den Hulehsümp- ken werden in Tel Aviv als Vorspiel eiget diplomatischen Offensive gegen Israel an. gesehen. Diese Offensive, die wahrscheinlich mit Unterstützung Aegyptens und des I. benons vorgetragen werde, solle in erster Linie die arabischen Forderungen auf eine Revision der Waffenstillstandsbedingungen unterstützen. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums erklärte dazu, Israel ge zu einer mündlichen Aussprache bereit Ge- gen Gewalt stehe jedoch seine Armee in Bereitschaft. 5 8 0 7 So ist es richtig Ob der Bericht„FDP kritisiert Stuttgar- ter Koalition“ àuf der ersten Seite unserer Montag-Ausgabe als Unterhaltsames Zu- sammensetz-Splelchen gedacht sei?, frag ein Leser, der sich durch den Text nicht durchfand, bei uns an. Nein, der Satz ib regelrecht„verhoben“, wie der Drucker sagt. Das soll nicht passieren, aber trat! aller Vorsicht schlägt der Druckfehlerteufel uns Zeitungsleuten immer wieder mal eln Schnippchen. Wir bitten unsere Leser, dle. sen Fehler zu entschuldigen. Richtig hellt der Text wie folgt:. 3 Ministerpräsident von Baden-Württem⸗ 18 a 5 Reinhold Maier versicherte dem Parteitag, daf für ihn de Voraussetzung der Reglerungsbildung der fes Wille gewesen sei, jederzeſt den unverz. 5 baren Grundsätzen der FDB auch innerhalb der Koalition gerecht zu Werden. Er sichert dem Parteitag zu, dag er sich bei allen bun, despolitischen Fragen vor einer Entscheidunt mit der Parteiführung ins Benehmen seften werde. Kampfansage an Spb und DGB Der Fpp-Parteitag beschloß ferner, schäft. fer als bisher gegen den klassenkämpferischel Marxismus, gegen überhebliche Unduldsan, keit und gegen Radikalismus zu kämpfen e Fp wandte sich damit auf Antrag des Leu, desverbandes Nordrhein-Westfalen in en Entschliegung scharf gegen die Spo und de Deutschen Gewerkschaftsbund. Zu 0 g Kampferischen Haltung, heißt es darin, sei 6 FDP im Augenblick um so mehr verde als die Sozlaldemokratie und der PGA einem hemmungslosen Kampf um die 111 ö und gegen die verfassungsmäßige Orc eingetreten seien, Die FDP sehe ihre wc Aufgabe darin, breite Schichten des Volkes 5 die rechtsstaatliche Demoftratie in eng freien, geeinten, nicht durch Länderegolsm geschwächten Deutschland und für eine) Geist soztaler Verpflichtung durchdruneeg, kreiheitiiche, auf Eigentum und frefen ug bewerb gegründete Wirtschaft und nung zu gewinnen. E= n%a * d o. adde: 22 ͤ G. WAN rer B 2 ͤ o e Ea ö 0a erco „„ I eitere USA. ündligtz achten O-Lutt. Schlügz zaschine einem Zespre. end 2 geflogen nit füb. dapon listische Collinz kte sich würden, K bre! dlungen Ustische eitägige Grund Delegs. 80 daß cn Statt. ö ea wies commu⸗ Waften. bei den Freitag dombar. ma ver. pen soll ettelten ach hier re und et Wur- Lleuterel Ausbil. ter von en, Den schlieb. werden Kriegs. t Wor⸗ genom lohen. linister- commu- heorghe ede den nobenen Anna Partei · lie Aus- ädlichen Führer-⸗ trieben, ane zum rodukte Organi- Aftlichen vage der 7ernach- Kulaken und die so dag nd um- iese Ge- che f erungen seite des ing der ehsümp⸗ iel einer rael an. cheinlich des Li- n erster auf eine ngüngen zelischen srael sel reit Ge- rmee in — tultgar⸗ Unserer nes Zu- „ kragte xt nicht Satz it Drucker er troll lerteufel mal eln ser, die- ig heibt Württem. inn die der fesle werzicht innerhalb slcherte len bun. ſcheidung n seen B 15 gchär-· Ferischen quldsam- ofen, Die des Lal. Nr. 159/ Dienstag, 15. Juli 1952 r Ichiro Suzuki ist anderer Meinung Ehemänner haben Haushaltssorgen/„Küchensklaven“ und„Paschas“ werden interviewt Küche, Kinder, Kirche für die Frau— oder teppichklopfender Ehemann? Das sind die r tellerspülender, kinder wagenschiebender, beiden Extreme eines alten und immer neuen Problemes, das Korrespondenten in aller Welt näher untersuchten. Tokio. Wenn Ichiro Suzuki nach Hause kommt, zieht er seine Schuhe aus, bevor er seine Villa aus Bambus und Holz durch die Schiebetür betritt. Das ist alles. was er zur Erleichterung der Hausarbeit beiträgt. Nicht im Traum würde er daran denken, beim Geschirrspülen oder bei irgendwelchen anderen Arbeiten im Hause helfen. Täte er das, würde Frau Suzuki ein Menge Gesicht verlieren. Die„barbarische westliche Sitte“, den Themann mit kläglicher Miene Geschirr ab- trocknen zu lassen, haben sie bei amerika- nischen Besatzungsfamilien beobachtet, und beide sind gleichermaßen erstaunt und fühlen sich abgestoßen. Die amerikanischen Frauen, meint Suzuki- San, sind hoffnungslos verwöhnt und in ge- fährlicher Weise undiszipliniert. Die meisten japanischen Frauen stimmen ihren Männern in dieser Ansicht zu. Richard Hughes 8 Reykjavik. Bisher ist der isländische Ehe- mann noch nicht zum„Küchensklaven“ ge- worden. Niemand erwartet von ihm, daß er beim Geschirrspülen hilft, und wenn seine Frau abends die Kinder zu Bett bringt, sitzt er am Radio und hört sich die neuesten Nachrichten an. Am Sonntagmorgen holt er nicht selten die Milch von der Meierei, und er macht auch, wenn die Sonne scheint, einen Spazier- gang mit den Kleinen. Viel weiter geht seine „Hilfe“ im Haushalt nicht. Agnar Thordarson 88 Istambul. Selbst in einem modernen tür- kischen Haushalt mit Radio, Kühlschrank und elektrischer Waschmaschine ist der Ehe- mann ein kleiner Sultan. Seine Stellung ist ein Ueberrest aus den Tagen, da jeder wohl- habende Mann mehrere Frauen hatte, die seine Sklavinnen waren. Wenn er nach Hause kommt. erwartet im die Hausfrau mit den bequemen Haus- schuhen an der Tür. Wenn er sich umgezo- gen hat und den pyjama- ähnlichen Haus- anzug trägt, bringt sie ihm seinen Kaffee. Sie redet ihn mit„Effendi“ oder„Sire“ an. neee eee Iips für die Sommerfrische Meeresluft und Glet- schersonne, diese viel- begehrten Attribute der Sommerfrische, die zu der so gesun- den, gebräunten Haut- farbe verhelfen, stel- len an die kosmetische Behandlung von Haut und Haaren ganz be- sondere Anforderun- gen. Salzwasser laugt Haut und Haare aus und macht sie trocken und spröde. Das Haar muß deshalb täglich gebür- Selchnung: Helga Uhlig e e 11 als einmal in der Woche— gewaschen werden. Diese Pflege allein genügt aber noch nicht. Es empfiehlt sich, jeden Morgen— bei sehr sprödem Haar sogar vor jedem Baden— etwas Brillantine in die Haare einzubürsten und abends sollte der Körper mit einem guten Hautöl kräftig massiert, das Gesicht mit einer fetthaltigen Nährereme behandelt werden. Für den Aufenthalt im Gebirge reichen del empfindlicher Haut die üblichen Son- nenschutzmittel nicht aus. Spezialcremes und Gesichtswasser simd ein sicheres Mittel gegen Cletscherbrand. Bei Hochtouren sollten auch dis Lippen mit einer Cremeschicht bedeckt ern. Die Haut, die im Urlaub Wind und Sonne r viel mehr ausgesetzt ist als während des Alltags in der Großstadt, sollte wegen der viel intensiveren Einwirkung der Sonne srundsätzlich eingefettet werden. 10 —— k ⁵ nm̃ʃ ͤk.—...k.. Geschirrspülen? Kein türkischer Mann begibt sich je in die Nähe der Küche. 5 Henry Thody Mexiko. Das Geschirrspülen mag das Vorrecht der Hausfrau sein, aber in Mexiko übt sie dieses Recht nicht aus. Hausgehilfin- nen sind gegen geringen Lohn zu haben, und in fast jeder bürgerlichen Familie gibt es mindestens ein Dienstmädchen. Von einer„Bändigung“ des Herrn und Gebieters kann kaum die Rede sein. Er schätzt es, so weitgehend wie möglich sein eigenes Leben zu leben, während„Frauchen“ daheim mit den Kindern auf ihn wartet. Kommt er dann schließlich doch einmal nach Hause, dann erwartet er, daß sein Mahl und alle die anderen häuslichen Vor- züge und Bequemlichkeiten für ihn bereit Sind. Cecil Clark 8 Madrid. Der Spanier denkt nicht daran, die Küche zu betreten. Zunächst beträgt der Wochenlohn für Dienstmädchen nur etwa sechs DM; und wenn das über das Familien- budget hinausgehen sollte, würde sich die spanische Hausfrau und Mutter in ihrem Stolz gekränkt fühlen, wenn sie ihrem Mann erlauben würde, beim Geschirrspülen zu helfen. Wenn der Herr des Hauses abends nach Hause kommt, begibt er sich nach dem Essen wieder in sein Stammlokal, wohin keine achtbare spanische Hausfrau jemals mmrem Mann folgen könnte. Dort plaudert er mit seinen Freunden, bis er die nötige Bettschwere hat. Cedric Salter New Vork. Fest entschlossen, mich nicht den akzeptierten Sitten des durchschnitt- lichen amerikanischen Haushalts zu beugen, weigere ich mich, das Geschirr zu spülen— obwohl ich mit einer Amerikanerin verhei- ratet bin! Meine Freunde starren mich ungläubig an, wenn sie mich über dieses Thema do- zieren hören.„Aber wir helfen immer beim Geschirrspülen“ erklären sie im Chor. Das ist wahr. Für den Herrn des Hauses beginnt nach dem Feierabend im Büro fast eim zweiter Arbeitstag im Haushalt. Er geht bei allen Arbeiten zur Hand., er ist Amateur- schreiner, Innenarchitekt. Dekorateur, Maler, Rechnungsführer, Mülleimerfüller und Müll- eimer- Hinausträger, Und fast alle Ehemänner spülen das Ge- schirr. Wohlgemerkt, ich sagte: fast. Rodney Cambell 8 London. Im allgemeinen wird in England der Frau die Hausarbeit überlassen. Einige Männer trocknen das Geschirr. zünden den Kamin an und machen sich hier und da nützlich, aber vorherrschend ist der Gedanke, daß die Frau sich um Haus und Kinder zu kümmern hat, während die Arbeit des Man- nes sich auf seinen Beruf beschränkt. Ob diese Aufteilung einen Vorteil für den Mann bedeutet oder nicht, ist der Ausgangspunkt zahlreicher öffentlicher Diskussionen. Seit neuerdings viele Ehefrauen einen eigenen Beruf haben, versehen immer mehr Ehemänner abends ihren fairen Anteil an der Hausarbeit. Es besteht die Tendenz, daß der Hausherr mehr und mehr im Hause müthilft, aber der englische Ehemann ist noch nicht annähernd so gut auf häusliche Arbeiten„gedrillt“ wie der amerikanische. Pat Henry Königlicher Haushalt wird kontrolliert Elisabeth zahlt keine Steuern/ Parlament prüft Wäscherechnung Es gehört zu den Schattenseiten eines königlichen Daseins, daß auch die Bezirke, die bei gewöhnlichen Sterblichen mit dem Zusatz„Privat“ versehen werden, der öffentlichen Ueberwachung unterliegen. So mußte Königin Elisabeth von England jetzt ihre FHaushaltsbücher zur allgemeinen Inspektion vorweisen. Ein Parlamentsaus- schuß, dem zweiundzwanzig Mitglieder aus den verschiedenen Parteien angehören, wird danach entscheiden, wieviel die königliche Familie zum Leben braucht. Dieser Ausschuß wird die einzelnen Posten genau prüfen. Wenn die Königin bei Uebergabe der Haushaltslisten bean- tragte, die Summe, die bisher für den „Prinzgemahl“, ihren Mann, ausgesetzt war, zu erhöhen, so ist keineswegs sicher, daß der Ausschuß diese Erhöhung bewilligen wird. Viele Parlamentsmitglieder sind der Ansicht, daß schon das augenblickliche„Ge- halt“, 10 000 Pfund reichlich hoch sei. Eigentlich hätte es die englische Köni- gin nicht nötig, das Parlament um Geld zu bitten, denn sie ist eine der reichsten Frauen der Welt. Sie besitzt durch Erb- schaft Regent Street in London sowie die Nordseite von Piccadilly, wo die großen Fabrikanten, Kaufleute und Anwälte ihre Kontore haben. Alle Hausbesitzer dort müssen den Grund und Boden von ihr pach- ten. Der Königin gehören weiter große Landgüter in allen Teilen Englands. Sie hat auch ein Recht auf alle Gold-, Silber- und Oelfunde im Lande und auf alle Störe und Wale, die in englischen Gewässern gefan- gen werden. Am Ende der langen Einnah- menliste sind zwei Posten: Pacht für das Gut Foulis von der Familie Munros: ein Schneeball; Pacht von dem Herzog von Atholl: eine weiße Rose.. Alle diese Einkünfte— auch den Schnee- ball und die weiße Rose— hat aber die Königin bei ihrer Thronbesteigung, wie es Webende Frauen/ Kopie nach Leineweberbildern aus der Wesenbergsammlung, Ronstanz 5 5 Foto: Marbun seit 1760 Tradition ist, dem Parlament über- tragen. Dafür ist das Parlament wiederum verpflichtet, der königlichen Familie ein „festes Gehalt“ zu zahlen. Dieses Gehalt belief sich für Elisabeths Vater, König Georg, auf 410 000 Pfund im Jahr. Diese Summe ist hoch, doch hatte auf der andern Seite der Staatshaushalt aus königlichem Besitz Einnahmen in Höhe von jährlich 1000 000 Pfund. Nun also wird das Parlament über die Höhe der Bezüge Elisabeths und ihrer Fa- milie entscheiden. Ein paar Eintragungen aus dem königlichen Haushaltsbuch zeigen, welchen Weg die Gelder wandern werden. 12 Monate Waäscherechnung 3592 Pfund, jährliche Telefonrechnung 1573 Pfund, Licht und Heizung 12 354 Pfund, Personal 21 688 Pfund. Die Königin braucht keine Steuern zu zahlen. Sie darf auch ihre Post gebühren frei befördern lassen.. Weitere Vergünsti- gungen kann sie nicht für sich in Annspruch nehmen. So bekommt sie zum Beispiel keine „Freikarten“ für die staatlichen Eisenbah- nen. Verreist sie, so muß sie Fahrkarten erster Klasse für sich und ihr Gefolge lösen lassen, und die Benutzung des königlichen Zuges kostet sie weitere 6 DM pro Kilo- meter. 3 FD) Evastöchter erobern sich das Handwerk Weibliche Hufschmiede und Installateure machen von sich reden/ Bayrische Metzgerin arbeitet hervorragend Nicht weniger als 44 Frauen und Mädchen gibt es in der Bundesrepublik, die sich zwi- schen Himmel und Erde als Dachdeckerinnen ihren Lebensunterhalt verdienen. Weitere 22 schwindelfreie Damen steigen als Schorn- steinfegerinnen in die Kamine, zehn weib- liche Lehrlinge schwingen den Hufschmied- hammer und auch im„Muskelberuf“ der Kes- selschmiede ist das weibliche Geschlecht mit einer Aspirantin vertreten. Die ehrbaren Meister mögen darüber den- ken, wie sie wollen: der Einbruch der Evas- töchter in die Handwerkszweige, deren Aus- übung bisher fast ausschließlich den Männern vorbehalten war, kann nicht mehr aufgehal- ten werden. Und nicht wenige dieser tatkräf- tigen Frauen besitzen nicht nur den Meister- brief, sondern ließen in der Abschlußprüfung sogar die Besten ihrer männlichen Kollegen hinter sich zurück, wie etwa jene bayerische Metzgerin, hinter deren Leistungen die Exa- minatoren wohl oder übel das Prädikat„her- vorragend“ setzen mußten. Bei den Handwerkszweigen, die auf Grund Neue Erkenntnisse und Erfindungen Gelände orientierung durch Film Mit einer originellen Idee wartet ein Nürn- ger Erfinder auf. Für Auto- und Motor- radfahrer hat er ein Gerät entwickelt, mit em man während der Fahrt Filme betrach- ten kann, allerdings keine Unterhaltungs- Ame, sondern solche, die der Orientierung im Gelände dienen. Es handelt sich um eine selbst- tätige Standortanzeige für Automobilisten. Auf einem karthographischen Streifen aus Igelit, der während der Fahrt, sich dem Fahrttempo automatisch angleichend, vor den- Augen des Fahrers wie ein Kinofilm abrollt, zind jede Kurve, jeder Bahnübergang, jede Straßenkreuzung. aber auch beachtenswerte Aussichtspunkte aufgezeichnet. Auf diese Weise weiß der Fahrer immer ganz genau, an welcher Stelle er sich im Augenblick befindet und welche Hindernisse ihn auf dem nächsten Streckenabschnitt erwarten. Das Gerät wird mit dem Tachometer gekoppelt und im Wa- zen am Armaturenbrett, beim Motorrad an der Lenkstange befestigt. Vulkane im Dienste der Menschheit Auf der Insel Santa Lucia in Britisch estindien gibt es viele Vulkane, und aus en in der Nähe der Krater befindlichen Erdspalten strömen große Mengen vulkani- echer Dämpfe und Gase an die Oberfläche. die technische Hilfsstelle der Vereinten Na- 4 Führt dort gegenwärtig Versuche über 155 Ausnützung der vulkanischen Kräfte zur D von elektrischem Strom durch. Idee ist allerdings nicht ganz neu, denn an anderen Stellen der Erde haben sich die enschen Vulkane schon längst dienstbar Zemacht. In Island zum Beispiel werden vul- Dampf sowohl zur Stromerzeu- N wie auch zum Beheizen von Bade- 1 Häusern und Schwimmbädern be- nützt. Im Lardarellotal in Italien treibt vul- kanischer Dampf schon seit Jahren die Tur- binen des Elektrizitätswerkes; außerdem werden dort aus den erkalteten vulkanischen Dämpfen wertvolle Mineralrückstände Se- wonnen und die Anlage von Lardarello ist Europas Hauptbezugsquelle für Borsäure geworden. Man hofft, auf Santa Lucia nicht nur Heißdampf, sondern auch Schwefel aus den Fumarolen zu gewinnen. Antarktischer Ozean verschwindet 5 Durch einen kühnen Federstrich wurde der antarktische Ozean durch einen Beschluß der Geographischen Gesellschaft von Ame- rika von den Weltkarten gestrichen. Dieser Gesellschaft zufolge soll der antarktische Ozean rings um den Südpol kein eigenes Becken besizten, sondern vom Atlantischen, indischen und Stillen Ozean gebildet werden, eine Tatsache, die auf jeder Karte ersichtlich ist. Dagegen wird der arktische Ozean um den Nordpol weiter auf den Karten stehen bleiben, denn er wird als eigenes Meer an- erkannt. 0 Seife, die auf Bäumen wächst Das Kernholz des Baumes„Mora excelsa“ enthält 8 bis 10 Prozent löslicher Substanzen, von denen etwa die Hälfte aus Saponin, einer natürlichen Seife, besteht. Der Baum wächst in großen Mengen auf Britisch- Guinea und Versuche haben ergeben, daß die in seinem Holz enthaltene Naturseife mit Wasser ver- mischt einen festen, verhältnismäßig lange haltbaren Schaum ergibt, der zur Verwen- dung in den Schaumlöschgeräten der Feuer- wehren und in den kleinen, tragbaren Feuer- der mit ihnen verbundenen körperlichen An- korderungen in keiner Weise der weiblichen Natur entsprechen, verhält es sich in der Mehrzahl der Fälle so, daß die Berufswahl familiäre Ursachen hat. Häufig arbeiten sich Witwen in das Geschäft des verstorbenen Mannes und Meisters ein, um den Betrieb selbst weiterführen zu können, oder es be- reiten, wo kein Sohn im Hause ist, die Töch- ter sich auf die Uebernahme der väterlichen Werkstatt vor. Die letzte offizielle Zählung ergab, daß von den insgesamt 900 000 hand- werklichen Betriebsinhabern der Bundes- republik 130 000 Frauen sind. Von 100 im Handwerk tätigen Frauen wurden 25 als „mithelfende Familienangehörige“ registriert. Diese Entwicklung, die vor allem Ehe- frauen und Töchter unserer Meister Hobel, Malerpinsel, Hammer oder Metzgerbeil in die Hände nehmen ließ, hat besonders durch die Kriegsverhältnisse einen beschleunigten Ver- lauf genommen. Geradezu„revolutionär“ mutet der Einzug der Weiblichkeit in die Maßstuben der Herrenschneider an: Zählte lösch-Apparaten besonders geeignet ist. Na- türliches Saponin wird in kleinen Mengen auch aus der Rinde des hauptsächlich in Mit- telamerika vorkommenden Quillaja-Baumes gewonnen und ist ein stickstoffreies Glukosid, das durch Fermente, Alkalien oder Säuren in Traubenzucker und nicht zuckerartige Stoffe gespalten werden kann. Es wird zum Rei- nigen besonders empfindlicher Stoffe, feinster Wolle und Seide, sowie als Arzneimittel ver- wendet. Der neu entdeckten Saponin-Quelle dürfte große wirtschaftliche Bedeutung zu- kommen. Entdeckung für die Schokolade Industrie Aus dem soeben veröffentlichten Tätig- keitsbericht des Kakao-Forschungsinstitutes in Tafo, Britisch Westafrika, geht u. a. her- vor, daß das Institut nach längjähriger Ar- beit endlich ein Mittel zur Vernichtung des „mealy bug“ gefunden hat. Der„mealy bug“ ist ein Käfer, der unter den Kakaobäumen Westafrikas eine gefährliche, sehr anstek- kende Viruskrankheit verbreitet. Infolge dieser Krankheit schwellen die Triebe der Pflanzen ganz dick an und werden unfrucht- bar; die Weiter verbreitung konnte bisher nur durch radikale Vernichtung der von der Krankheit befallenen Bäume verhütet wer- den. Vernichtung ist aber eine Methode, mit der naturgemäàß die Pflanzer nicht sehr ein- verstanden sind und die überdies die Ver- sorgung der Welt mit Kakao und Schokolade wesentlich beeinträchtigt. Diese Art der Be- kämpfung der Kakackrankheit wurde sogar zu einem sehr ernsten politischen Problem, da in Westafrika die Pflanzer größtenteils aus Eirigeborenlen bestehen, die die Gründe des Verbrennens der Kakaobäume durch weiße Regierungsbeamte oft nicht verstanderi und es als böswillig betrachteten. Nun hat eine Gruppe von Biologen und Chemikern man drei Jahre vor Kriegsausbruch im gan- zen Reich nur acht feminine Lehrlinge dieses Fachs, so sind es heute— im Bundesraum— mehr als 2700.. Auch im Kunsthandwerk und in der Foto- grafle hat sie seit langem Fuß gefaßt, im Uhr- macherwesen bahnt sich die„weibliche Infil- tration“ erst seit kurzem an. Neben den Tra- ditionsberufen der Handwerkerinnen sind diese heute mehr als zur Hälfte vertreten in den Sparten der Lebkuckenbäcker, Korsett- macher, Kürschner, Handschuhmacher, Kar- tonagenmacher, der Posamentierer, Hut- und Mützenmacher und der Stoffspielzeugher- steller. Jeder sechste Lehrling oder Anlernling, jeder 15. Geselle oder Facharbeiter des Hand- werks ist weiblichen Geschlechts. Daß es an unternehmungslustigem Nachwuchs nicht fehlt, beweist allein das Beispiel der in Män- nerhosen gekletterten Hufschmiede-Ama- zonen. Gesellinnen oder weibliche Facharbei- ter führte die Statistik für dieses anstren- gende Handwerk bisher nicht auf. Junggesellen geht es schlecht.. 9 Bei den Nachrichten aus dem Städtchen Aurora in Illinois sträubt sich dem über“ zeugten Junggesellen buchstäblich das Ge- flieder. Dort hat nämlich die Weiblichkei“ an sich ge- bracht, vom Bürgermeister bis zum Standes. sämtliche Posten des Rechts beamten, vom Polizeidirektor bis zum Ge- fängniswärter. Und die Frauen machen einen recht hef⸗ tigen Gebrauch von ihren Rechten,. Sie haben ein Ortsstatur erlassen, nach dem jeder Junggeselle binnen einer kurzen Frist zu heiraten hat. Unverehelichte Männer gel- ten als„unerwünschte Elemente.“ Das— übrigens reizende Polizeikorps des Städtchens sorgt eisern für die Innehaltung dieser Vorschrift. Es würde eher einen Massenmörder entkommen las- sen, als einen Junggesellen. Wer ohne ge- nügende Papiere(das heißt ohne Trauschein angetroffen wird, wird von den Tugendwäar- terinnen in einen Kerker geleitet, und ein natürlich niedlicher rothaariger Richter. Weiblichen Geschlechts, redet dem armen Sünder gut zu, bevor er ihn zu fünf Dollars Buße verurteilt, deren Bezahlung einen kur- zen Aufschub gewährt. Wer nicht zahlt, muß bluten, und zwar im allerwörtlichsten Sinn. Er wird nicht entlassen, bevor man ihm eine Blutspende für die Koreakämpfer abzapfte So geht es den armen Männern im freien Amerika. Hierzulande ist man nicht so Kkraß, aber dafür um so nachdrücklicher. Denn was ist der hohe Steuersatz für Unverehelichte in Deutschland anderes als eine Strafe? Auch Dänemark und, Italien kennen eine Jung- gesellensteuer, und in Griechenland gar haf jeder Beamte bis zu seinem 25. Lebensjahr zu heiraten, oder er muß seinen Dienst Quittieren. Der neueste Schrei auf dem Heiratsmarkt sind die Filmvermittlungen, die bereits in ach europäischen Hauptstädten und nun auch in Hamburg eingeführt worden sind,. Wer acht⸗ 21g Mark auf den Tisch des Hauses legt, wird in einer kleinen Rolle gefilmt, hartgesottens oder übervorsichtige Junggesellen haben auf diese Weise Gelegenheit, die„Bewerberinnen“ anonym kennenzulernen. Die Handlung des Films ist immer die gleiche: Man betritt einen Raum, legt die Garderobe ab, zündet sich eine Zigarette an— sofern man raucht— und schenkt sich ein Gläschen Wein ein. Eine Stimme gibt dazu den Steckbrief. unter der Leitung von Dr. Hanna von der Universität Cambridge ein Mittel gefunden, das nach ihm„Hannan“ genannt wurde. Mit Hannan werden die Wurzeln der Kakao- bäume behandelt, es verbreitet sich mit den Nahrungssäften durch das ganze Zirkula- tionssystem der Pflanzen und wirkt auf den „mealy bug“, der sich von den Säften der Kakaobäume nährt, als tödliches Gift. Bei den Experimenten sind jeweils nur 5000 bis 10 000 Käfern am Leben geblieben. Für an- dere Insekten, zum Beispiel für Feinde des „mealy bug“ und für Bienen, die die Be- fruchtung der Kakaobäume besorgen, ist Harman unschädlich. Der Sprungbalg In Wien wurde die neueste Erfindung auf dem Gebiet des Rettungswesens gezeigt, die von einem Wiener Feuerwehrmann stammt und bereits zum Patent angemeldet wurde. Mit dem Sprungbalg, einem riesigen Luft- kissen von mehr als drei Metern Durchmes- ser, kann man sich aus weit größeren Höhen als bisher in die Tiefe fallen lassen. Diese Verbesserung des alten Sprungtuches erhöht die Chancen der Rettung beträchtlich. Die Zellen des neuen Rettungsgerätes füllen sich automatisch mit Luft, die im Augenblick des Aufprallens eines Körpers durch kleine Löcher ausströmen kann, so daß die Gefahr des Platzens des Kissens vermieden wird. Während bisher die Sicherheit des Sprunges von der Kraft der Feuerwehrmänner ab- hing, steht der neue Sprungbalg auf dem Boden und muß nicht mehr von einer mög- lichst großen Zahl Helfern gehalten werden. Neues Navigationsgerät Ein Norweger hat ein Navigationsgerät erfunden, das nach Ansicht der Fachleute die gesamte Technik der Navigation revo- lutionieren kann. Der„Nauticator“, wie das Gerät genannt wird, löst selbsttätig die oft verwickelten mathematischen Probleme der 5 Gerät zeichnet sich vor Navigation. Das allem durch seine große Einfachheit aus und kann deshalb ohne Schwierigkeit auch von Amateuren gehandhabt werden. Der Kon- strukteur hat bereits ein Angebot der USA erhalten, das Gerät in den Vereinigten Staaten herzustellen. N Kleider aus Erdöl 5 Zweieinhalb Milliarden Menschen könn- ten nach einer Berechnung des amerikani- Jahr einen neuen Anzug bekommen, wenn nur zwei Prozent der derzeitigen Welterzeu- gung an Erdöl und Erdgas aufgewandt wür⸗ den, um daraus synthetische Faserstoffe zu machen. Die gewaltig anwachsende Erdöl- gewinnung, die sich zur Zeit von Jahr zu Jahr verdopple. während die Steinkohlen- teererzeugung jährlich nur um etwa 10 Pro- zen zunehme, liefere riesige Mengen von Nebenprodukten, sogenannten Erdöl- Chemi- kalien, aus denen künstliche Fasern von hoher und völlig gleichmäßiger Qualität hergestellt werden können. Das Problem, die kommenden Milliarden Menschen der N stetig zunehmenden Erdbevölkerung zu be- Slatt gelöst 5 kleiden, könne auf diese Weise Werden, erklärte Dr. Egloff. Pinguine haben Kindergarten Die meisten Vögel haben zur Aufzucht ihrer Jungen keine andere Lösung gefunden, als jeweils das Männchen oder das Weib⸗ chen im Neste zu lassen, während der andere Vogel auf Nahrungssuche geht. Wenn 1 beide das Nest gleichzeitig verlassen wür- den, so sind die Jungen zahllosen Gefahren ausgesetzt. Einzig die Pinguine lasse nach Beobachtungen des Ornithologen L. Rand auf Adelieland(Antarktis) Jungen durch die Großeltern hüten, während sie beide auf die Futtersuche gehen. ö Weibliche schen Fachmannes Dr. Gustav Edloff jedes 14 1 die 1 1 9 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 15. Juli 1952/ Nr. 189 Grock spielt für MM-Leser Morgen nachmittag Der ab heute abend in Mannheim gastierende Zirkus des weltberühmten Clowns gibt morgen nachmittag um 15.30 Uhr eine Sonder vorstellung mit Uungekürztem Programm für Leser des „Mannheimer Morgen“. Der Kartenvorverkauf für diese Son- dervorstellung hat in der Schalterhalle Unserer Zeitung begonnen. Ab beute sind Karten dafür auch an den Kassen des Zirkus“ zu haben. Selbstverständlich tritt in dieser Vorstellung Grock auch Selbst auf, und mit ihm werden rund ein Dutzend artistische Programmnum- mern geboten. 0 Grock heißt mit seinem bürgerlichen Namen Dr. Adrian Wettach, nicht Wetter, Wie durch einen Druckfehler in unserer Ausgabe vom Samstag zu lesen war. 5 Die„Hölle auf Rädern“ felert Geburtstag Die in Sandhofen stationierte amerika- nische and Armored- Division lädt für heute ins Mannheimer Stadion zu einem Tag mit Sport- und militärischen Vorführungen ein. Das Programm beginnt um 8.30 Uhr mor- gens und endet um 16.30 Uhr. Mit diesem Tag begeht die Division ihre 12. Gründungsfeier. Die Division wurde 1940 in den USA aufgestellt und war an fast allen Brennpunkten des zweiten Weltkrieges eingesetzt. Ihr großer Führer war General Patton, der nach dem Kriege in der Nähe von Mannheim tödlich verunglückte. Die Division bekam auf Grund ihrer Erfolge den Spitznamen„Hell on Whells“, RI „Hölle auf Gulden, Gold-, Renten- und Reichsmurk gingen Spurkusse blieb Die Städtische Sparkasse Mannheim feiert am Freitag ihren 130. Geburtstag „Es gibt wenige Arme, welche sich nicht jemals in ihrem Leben in der Lage befunden haben, Kleine Ersparungen zu machen. Die Benutzung dieser Gelegen- heiten würde vielleicht den Grund des Wohlstandes gelegt oder wenigstens das Versinken in gänaliche Armutk verhindert haben. An der Nichtbenutzung dieser Hülfsquellen haben der überkundnehmende Luæus, Schwelgereien und eben 80 oft das verderbliche Lotteriespielen einen entschiedenen Antheil. Allein weit ofter liegt der Grund davon im Mangel an Gelegenheit zur sichern Unterbringung und Nutzbarmachung kleiner Ersparnisse So Werden viele nützliche Kräfte versplittert, denen es nur an der gehörigen Richtung fehlt, um eben so wohlthätig auf das Gluck der Familie als auf das öffentliche Wohl einzuwirłen. Die Erfahrung hat bewiesen, daß die Errichtung öffentlicher Sparlcassen diesem Zwecke voll- kommen entspricht; und wir glauben einem Bedürfnisse unserer Zeit abzuhelfen, indem wir eine solche Anstalt hiemit begründen der Theilnahme jedes Menschenfreundes erfreuen im kleinen bt, vollbringt im ganzen ein Großes Die Anstalt wird sich daher Wer beharrlich das Gute Legt zum Beispiel ein Fabrik- arbeiter wöchentlich 20 fer.(Kreuzer) als Ersparniß zurück, so hat er sich in fünf Jahren ein Kapital von 88 fl.(Gulden) 23 kr. erspart, das hinlänglich ist, ein Gewerbe und den Wohlstand einer Fumilie zu begründen.“ Mit diesen und anderen, auch heute noch bemerkenswert aktuellen Worten, kündigte am 16. Juni 1822 das„Großherzogliche Stadt- amt Mannheim“ mit einer gedruckten„Be- kanntmachung, die Errichtung einer Spar- Kasse zu Mannheim betreffend“, die kurz bevorstehende Geburt der heute 130 Jahre alten Städtischen Sparkasse Mannheim an. Am 138. Juli begann das Unternehmen seine praktische Arbeit zu einer Zeit, da Mann- heim 19 750 Einwohner zählte. Es waren auch damals, kurz nach den Freiheitskriegen, gerade keine guten Zeiten, doch der Gründer der Sparkasse, Stadtdirektor und Geheimer Rat Philipp Anton von Jagemann, glaubte, daß gerade die Schwere der Zeit die Mensch- heit zur Besinnung bringen würde und eine Anstalt, bei der Ersparnisse zinsbringend angelegt werden könnten, notwendig sei. Frohe Ferientuge im Odenwald Zeltlager bei Hirschhorn von Juli bis September Die vier Kreisjugendausschüsse des Mann- 5 beim-Heidelberger Raumes veranstalten mit Wesentlicher Unterstützung und Förderung durch GA, vom 28. Juli bis 6. September, bei Hirschhorn(Langenthaler Tal) ein Som- merzeltlager, dessen Durchführung und Lei- 5.858 in den Händen der Abteilung Jugend- körderung im Stadtjugendamt, Friedrichs- park(A 5) liegt. Teinnahmeberechtigt sind alle Jungen und Mädchen zwischen 10 und 21 Jahren. 1 Die Aufnahmefähigkeit des Lagers beträgt je Dekade 330 Jungen oder Mädchen. Als „Lager-Abschnitte“ sind für Jungen die Zeit ö vom 28. Juli bis 7. August und 17. August bis 27. August, für Mädchen vom 7. bis 17. August urid vom 27. August bis 6. September eingesetzt. In der zehntägigen Periode sind Hin- und Rückfahrt mit eingeschlossen. Die Teilnehmergebühr, die im Voraus mit der Anmeldung bei der Abteilung Jugend- körderung zu entrichten ist, beträgt für Hin- und Rückfahrt von den Sammelpunkten, vier Mahlzeiten täglich und Unterkunft für zehn Tage 22 DM. Die Sammelpunkte für Hin- und Rücktransport: Mannheim-Stadt: Friedrichspark(A 5, 1), Jugendheim Wald- pforte(Gartenstadt), Jugendheim Rheinau (Relaisstraße 132) und Pestalozzi-Jugend- 1 heim Ecke Rüdesheimer- Käfertaler Straße). Als ungefährer Tagesablauf ist geplant: Olympioniken mit Mannheimer Hemden für Helsinki Bis ins kleinste geht die Fürsorge des Deutschen Olympischen Komitees für die Slympioniken, die in Helsinki um den olym- pischen Lorbeer kämpfen werden. Neben der Ernährung bildet die Frage der Bekleidung einen wichtigen Punkt in den umfangreichen 1 Vorbereitungen. Ebenso selbstverständlich wie die vorgeschriebene Kleidung für jede Sport-Disziplin ist die einheitliche Beklei- dung der deutschen männlichen und weib- lichen Teilnehmer für die Zeit außerhalb der sportlichen Wettkämpfe. Für die Blusen und Hemden wählte das Deutsche Olmypische Komitee die Marke Nivoline, das Erzeugnis der Greiling-Werke Mannheim. Die Wäscheausstattung für diese Gelegenheit umfaßt bei den Damen zwei weiße und eine graue Nicoline-Sportbluse aus sanforisiertem Popeline mit halben Kermeln, während die Herren zwei graue und ein weißes Nicoline-Sporthemd aus Popeline mit der traditionellen Standard- Kragenform tragen werden. Wohin gehen wir? Dienstag, 15. Juli: Nationaltheater 20 bis 21.30 Uhr:„Johanna auf dem Scheiterhaufen“; Amerikahaus 10.30 Uhr Filme für die Jugend; Deutscher Naturkundeverein 19.30 Uhr: Vor- Mannheim 296(8); trag von W. Schück über„Grundfragen der Blitzlichtfotografie im Lichtbildsaal 8 Wohl- Felegenschule. Wie wird das Wetter? * Nur vorübergehende Abkühlung Vorhersage bis Mittwoch früh: Zunächst stärker bewölkt und noch einzelne teilweise etwas gewittrige Regenfälle. Tages- erwärmung nur bis gegen 25 Grad, später langsam wieder mehr aufklarend. Nachts auf 10 Pis 13 Grad, mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Uebersicht: Ein umfangreiches Tief über Skandinavien und der Nordsee bringt auf sei- ner Westseite etwas kühl- feuchte Luft nach Mitteleuropa. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand am 14. Juli: Maxau 442(9-2); Worms 221(9); Caub 198(45. Wecken, Frühgymmnastik(freiwillig), Früh- stück, Bett machen und Zelte in Ordnung bringen, Freizeitgestaltung(Teinnahme an Gruppen für Sport und Spiele, Basteln usw.), Lesen Mittagessen; Nachmittags: Ruhepause, Volkstanz, Singen und Spiele, Wanderungen usw., Kaffee- Pause, allge- meine Freizeit, Abendessen; abends: Lager- feuer, Diskussion, Spiele. Die gesundheitliche Betreuung wird durch eine Lager- Krankenschwester und durch einen jederzeit erreichbaren Arzt gewähr- leistet. Das Lager wird in jeder Periode in Altersgruppen(1. Gruppe 10—13jährige, 2. Gruppe 14—16jährige, 3. Gruppe 17—21- jährige) unterteilt Bei rechtzeitiger An- meldung können auch organisierte Jugend- gruppen am Zeltlager teilnehmen. rob Offensichtlich hat der Geheime Rat gegen viele warnende Stimmen seiner Zeitgenossen recht behalten, denn bereits 1825 besaß jeder 32. Einwohner ein Sparkassenbuch, 1850 sogar schon jeder 13., wieder 25 Jahre später gar jeder siebte, 1900 jeder fünfte und 1920 schließlich jeder zweite Einwohner. In den ersten zwanzig Jahren ihres Bestehens wur- den bei der Sparkasse 1 099 324,47 Gulden eingelegt. Der Einlagenzugang wurde sogar so umfangreich, daß die Verwaltung der Kasse ihrerseits Schwierigkeiten hatte, die Gelder sicher und zinsbringend anzulegen. Mit staatlicher Genehmigung wurde ein Teil der Einlage an die Stadt Mannheim aus- geliehen. So wurden mit Spargeldern zu ganz erheblichem Ausmaß zum Beispiel die Ket- tenbrücke; der Exerzierplatz, die Bürger- schule und weitere allgemeine Angelegen- heiten finanziell im Aufbau unterstützt. Auch in der Gegenwart hat sich die Spar- kasse durch alle Stürme behauptet. Wohl ging der neue DM-Einlagenbestand zur Zeit der Korea-Krise von 13 Millionen auf neun Millionen zurück, stieg jedoch nach dem Abklingen der allgemeinen Erregung wieder auf zwölf Millionen an, kletterte zu Ende 1951 sogar fast auf 15 Millionen und erreichte zum ersten Halbjahres-Abschluß 1952 über 18 Millionen DM. Mitte 1952 waren 90 919 Sparkassenbücher ausgegeben. Das bedeutet, daß heute jeder dritte Mannheimer wieder ein Sparbuch besitzt. Hier waschen deutsche Frauen amerikanische Wäsche Rohbaufertig geworden ist jetzt die amerikanische Großwäscherei, die unser Bild mit dem Kesselhaus(im Hintergrund) zeigt. Die Anlage entsteht zusammen mit mehreren Reparafurwerkstätten als Groß- baukomplex an der Autobahnausfahrt bei Friedrichsfeld. Deutsche Stellen versprechen sich von der Fertigstellung des Waschhau- ses, das voraussichtlich bis Oktober in Be- trieb genommen werden kann, eine günstige Beeinflussung des Mannheimer Arbeits- marktes für Frauen. rob Kleine Chronik der großen Studt Volksbund für Dichtung. Der Buchhänd- ler Bruno Frank berichtet von der Situation im Buchhandel und im Verlagswesen am 15. Juli, 19.30 Uhr, im Karl-Friedrich-GyYm- nasium. Wir gratulieren! Karl Eisenhauer, Mann- heim-Feudenheim, Eberbacher Straße 40, feiert bei den Thompson- Werken sein 40. Dienstjubiläum. Wer fuhr den Opel- Blitz? Am 10. Juli wurden gegen 20.55 Uhr auf der Autobahn bei Hilden/ Rheinland in Höhe des Kilometer- steines 519,3 bei einem schweren Verkehrs- unfall zwei Insassen eines Volkswagens ge- tötet und zwei weitere verletzt. Als Zeuge wird dringend der Fahrer eines Lkw.s(Opel- Blitz, 1,5 t) mit hellblauem Anstrich gesucht, der bei dem Unfall kurze Zeit Hilfe leistete. Der in Frage stehende Fahrer wird gebeten, sich sofort mit der Kriminalpolizei Mann- heim, L 6, 1, in Verbindung zu setzen. Wandernde Uhr. Nach starkem Alkohol- genuß war ein Arbeiter im Hofe einer Wirt- schaft in der Innenstadt eingeschlafen. Das sah ein anderer Mann, der dieselbe Wirt- schaft besucht hatte und löste dem Einge- schlafenen seine neue Armbanduhr von der Hand. Einige Zeit später versuchte der neue Besitzer die Uhr vor einem anderen Lokal an den Mann zu bringen. Er fand zwar einen Sommerlestliches Wochenende Gartenfeste mit Steuerschatten bei den ZSellweiden“ Bei der respektablen Stärke des Klein- gärtner-Vereins„Daueranlagen Sellweiden“ verwunderte der gute Besuch beim Garten- fest des Vereins keineswegs. Der über- reiche Tombola-Tempel war schnell ausver- kauft, das liebevoll aufgemchte Weinzelt nücht weniger proppevoll als das Festzelt, umd alle übrigen Vergnügungsmöglichkeiten Waren ebenfalls dicht belagert. Zum har monischen Verlauf trugen Kühner und seine unermüdlichen Mannen musikalisch nicht unwesentlich bei. Ein nächtlicher Lampion- Umzug durch die gepflegten Gartenanlagen brachte am Sonntagabend einen weiteren Höhepunkt. Bedauerlich bleibt nur, daß der rührige Veranstalter sein Vorhaben mit dem Ausbau des Kinderplatzes vorerst nicht verwirklichen kann, da erstens das Auge des Gesetzes unerbittlich dafür sorgt, daß bereits vor Mitternacht die Freuden abge- blasen werden und zweitens die unersätt- liche Steuer wie überall dafür sorgt, daß die finanziellen Bäume nicht in den Him- mel wachsen. . und am Aubuckel Hier hatte der Kleingärtnerverein„Feu- denheim! zum Sommerfest eingeladen. Nicht nur die Kleingärtner mit ihrem gro- Ben Anhang, sondern auch die Sängerver- einigung Feudenheim unter ihrem Vice Edelmann, die Hundesportler und viele andere befreundete Vereine waren gekom- men. Auf dem kleinen Rummelplatz und insbesondere im Festzelt ging es munter zu, zumal die Tanzhungrigen bei dem samstäg- lichen scharfen Ostwind mehr zum Gemein- schaftstreiben im Zelt zogen und dort schunkelnd und singend den Weisen der rotbefrackten Kapelle Mohr folgten. Rein- hard Pohl sah schmunzelnd die reizende Blumentombola sich schnell leeren, die auch willkommene praktische Gewinne auswies. Der Sonntag brachte wieder Massenbesuch, und am Montag hatte die Jugend beim gro- Ben Ballonfliegen und anderen Vergnügen Allerlei Freude. Basare in Neckarau bei der Mathäusgemeinde Ein Musterbeispiel war der von der evan- gelischen Gemeinde unter Leitung von Pfarrer Kühn und Gänger aufgezogene Basar zugunsten einer neuen Kirchturmuhr. Kul- tureller Höhepunkt war der Auftakt durch eine geistliche Abendmusik mit ganz aus- erwählten Darbietungen. Das Gemeinde- orchester, Lisa Bürklin(Orgeh, die Sänger- halle, der Kirchenchor, der blinde Konzert- sänger Hans Kohl(Baß), Inge Knab(Violine), der Volkschor und nicht zuletzt„Sängerbund Harmonie“ boten klassische Vorträge. Ein großes Gemeindetreffen folgte anschließend in allen verfügbaren Räumlichkeiten der Pfarrei, dem Gemeindehaus und den Jugend- sälen, wo außer leiblichen Genüssen aller Art auch die vielen hundert Dinge hausfraulichen Fleißes lockten. Kinderspiele und weitere Darbietungen rundeten am Sonntag und Montag das Bild. und der Jakobus gemeinde Kindergartensorgen drücken die St. Jakobusgemeinde. Stadtpfarrer Wetzel und seine Helfer hatten im Ochsengarten ein kleines Wunderwerk vollbracht. Abgesehen von der reichhaltigen Tombola, der einladen den Sekt- und Likörlaube, einem geschickt aufgezogenen Rätselraten mit netten Preisen, dem Ballon wettbewerb der Jugend und an- deren Abwechslungen herrschte auch im Gemeindehaus sowie im Garten das Fluidium Neckarauer Zusammengehörigkeit. Stür- mischen Beifall ernteten auch hier die ver- einigten Neckarauer Gesangvereine. Nicht Weniger Beachtung fand die rührige Kolping- Kapelle unter Leitung von Otto Baro. Auch der Sonntag stand im Zeichen von Massen- besuch, zumal ein Frühschoppen insbesondere die Männerwelt zusammenführte. Am Mon- tag gab es ein Treffen der Pfarreikinder. Interessenten, der sich die Uhr zur Ansicht aushändigen lieg, doch kaum hatte er diese in der Hand, sprang er mit ihr in der Dunkelheit davon, um sie in einem Lokal im Jungbuschgebiet für 20 DM zu verkaufen. Sämtliche Beteiligten, einschließlich des letz- ten Abnehmers, konnten ermittelt und die Uhr dem richtigen Eigentümer wieder Zzu- rück gegeben. werden. So ziemlich vor leeren Ställen stand ein Wirt in Neuostheim, als er morgens fest- stellen mußte, daß imm unbekannte Täter während der Nachtzeit etwa 80 Junghühner und Hähne sowie sieben junge Enten ge- waltsam aus seinem Anwesen gestohlen hatten. Der Eigentümer beklagt einen Scha- den von 300 DM. Vor dem Ertrinken gerettet. Ueber die Mittagszeit geriet im Strandbad Nord eine des Schwimmens unkundige Schülerin aus Ludwigshafen in Wassernot und rief laut um Hilfe. Ein Polizeibeamter sprang ins Wasser und konnte das Kind vor dem Ertrinken be- wahren. Vorsicht bei Kopfsprüngen! Beim Baden auf der Friesenheimer Insel sprang ein junger Mann kopfüber ins Wasser und stieg dabei so unglücklich gegen einen unter der Wasseroberfläche liegenden Teil eines Schiffs- Wracks, daß er sich einen Nasenbeinbruch sowie eine erhebliche Stirnverletzung zuzog; es war Krankenhausaufnahme erforderlich. — ſeplaudet mii Stock doch möglich Der Schweizer Bürger Dr. Adrian Wettach ist in Mannheim— das sagt nichts. Der weltberühmte Clown Grock ist da— dag sagt alles! Grock— gibt es jemand in der Welt, der ihn nicht kennt? Nein, das ist ein- fach„nit mööglich“. * Gestern nachmittag saß er mit Journa- listen bei einem Plauderstündchen. Als er ins Klubzimmer trat, dieser weißßhaarige, 72 Jahre alte Herr, der gut seine zehn Jahre Junger aussieht, hatte man den Eindruck, einem Industriellen gegenüberzutreten. Der Eindruck war richtig: Grocks Fabrik „Perfecton“, Kino- Einrichtungen, Zubehöre usw.— steht in der Schweiz. * Grocks freundschaftliche Bindungen zu Mannheim sind alt. Die Mercedes-Benz- Direktoren-Familie Werner hat sie begrün- det. Die Erzeugnisse des Werkes chauffiert der passionierte Automobilist 25 Jahre lang. „Und nun bin ich ihnen untreu gewor- den“. Grock fährt jetzt einen Studebaker 51. Automatische Schaltung, acht Zylinder, 130 PS und 170„Sachen“ Anhängen eines klel· nen Tankwagens ist überflüssig. Verbrauch 16 Liter.— Die Augen funkeln hinter den Brillengläser, Als er es erzählt.— Wirklich: ein Passionierter. Und das mit dem berühmten Stuhltrick — Journalisten werden dafür bezahlt, daß sie neugierig sind— das mit dem Stuhltrick des Ode 5 f Reick Hau chen O. and für lan Höhepu aug, an Musikke ligten. Bere Hauptve zammen geschäft gelm Ge esamt jedern Dr. Göt⸗ Jahr dre netz ges mit del Rüsselsk Insgesar Wege g merksar darauf Historisc zu veru War 80:„1912, in Budapest, ich spielte Kon- batten zertina, brach der Stuhl durch, unbeabsich- tigt, und ich machte das Bestè aus der für mich überraschend eingetretenen Situation“, Bei der ersten gewollten Wiederholung war's ein Reinfall. * Und das nit möööglich? Das war 1924, in Berlin, in der Scala. Den Mann Grock, der sein Programm in 14 Sprachen „verkaufen“ kann, ließ das Deutsche auf der Bühne einen Augenblick im S. eh J gibt's denn so was, arbeitete das Gehirn, und dachte im nächsten Sekundenbruchteil laut: Da waren sie geboren, die zwel Wörtchen, die Menschen kennen, die Grock noch nie gesehen haben * Unendlich vieles wäre noch zu erzählen: von der Villa in Italien, von den Dreh- bänken, den Schraubstöcken, die dort stehen, dem Fotolabor, in dem er ebenfalls arbeitet dem Wein, den er dort erntet, der eigenen Kraftstation, die er eingerichtet hat, den Treibhäusern, den Kaninchen und Hühnern, die er züchtet...— Diese Villa— das ist seine Burg. Er kommt nur zwei Monate im Jahr hin. * „Circus Grock“— heißt das Unternehmen, das ab heute abend am Theodor-Kutzer-Ufer gastiert. Zirkus— das ist in unserer Vorstel- lung die Welt der wilden Tiere, der Elefan- ten, Tiger und Löwen, der Exoten, gleich- gültig ob Mensch oder Tier. Ganz anders Grock, der darauf hinweist, daß das Tier ads dominierendes Element der zireensischen Kunst erst seit 60 Jahren das Gesicht der führenden Unternehmen prägt. * „Wissen Sie, die alten Gaukler, auf die der Zirkus zurückgeht, hatten keine Elefanten. Sie hatten ein paar Pferde. Aber in erster Linie waren sie Seiltänzer, Jongleure und Artisten— Varieté- Künstler! Und weil ich sah, daß das große, Welt-Spitzenleistungen bietende Varieté in Deutschland ausstarb, habe ich mein 5— den Variete Circus— gegründet. * Die Drehmanege in seinem Circus hat 1 Grock selbst erdacht. Das Publikum kann den Mann, der nahezu die Hälfte des Pro- grammes selbst bestreitet, in allen Posen und von allen Seiten sehen. * Uebrigens Grock-Dr.-Wettach hat den Dr. h. c. von der Universität Budapest. Das könnte„Doktor humoris caus a“ heißen, bemerkte scherzhaft ein Journalist.— Hu- moris, davon merkte man gar nichts, im Gesprach mit dem Manne Grock. Aber das ist wohl so— große Clowns haben gar keine Clowmerien an sich. Eigenartig, und doch 30 klar und einleuchtend. Die großen Könner unter ihnen aber 55 wirklich prächtige Menschen.-kloth Der Zuuch ist der wunde Punkt der— Auf ihrer mageren Speisekarte dürfen die Molkereiprodukte nicht fehlen Wer noch nicht wußte, daß zuviel Zucker, gedörrte Südfrüchte und Weißbrot, man- gelnde Bewegung und zu wenig Gemüse um nur diese wenigen Faktoren aus der Fülle der Ursachen für die Veränderung unserer Körperformen nach der Währungs- reform zu nennen dick machen, daß harmloses Kochsalz ebenfalls zur Bereiche- rung des Umfangs beiträgt und daß die großen„W! und„8“(Suppen, Saucen, Süßigkeiten, Wurst und Weißmeh) Erzfeinde der Schlankheit sind, der konnte das gestern und kann es heute um 15 Uhr nochmals in der 1846er Turnhalle von Lisa Mar aus Baden-Baden erfahren, die auf Einladung der Mannheimer Milchzentrale über das Idealthema der Dickleibigen„Schlank und jugendfrisch“ sprach. Inmitten von Kostproben der Nahrungs- mittel, die dieses hohe Ziel fördern, wurde den besorgten Zuhörern klargemacht, daß Schlanke im Durchschnitt zehn Jahre älter werden als die Dicken, denen Rheuma, Gicht, Zucker, Krebs, Leber- und Gallen- geschichten das Leben früher beenden.„Der Bauch ist der wunde Punkt“ hieß die De- vise, der nur mit dem heldischen Grund- satz„friß die Hälfte“ begegnet werden kann. Neben Gymnastik und Atemübun⸗ gen wies die Rednerin den Weg, abzuneh- men ohne zu leiden, und gab unter ande- rem als Hilfsrezept allen Vertretern der Korpulenz den guten Rat, sich ein Schlank- heitsideal aus Film oder Sport über den Arbeitsplatz zu hängen. Was die Menschen essen sollen, sind Bienenhonig statt Zuk- ker, Vitamin B-haltige Nahrungsmittel wie Vollkornbrot und nur 50 Gramm Fett im Tag, das mean abwiegen müsse, wie ein Apotheker“. Obst, Gemüse und Salate selen zu einer erstrebten Schlankheit not- weridig, einschließlich des mit Vehemenz fegenden„Darmbesens“, den man Retti nennt. Last not least aber empfehle sich das Allheilmittel Milch mit allen Seinen Nebenprodukten wie Buttermilch, Sauer- milch und J oghurt. 1 „Ich habe eine schwere Aufgabe über- nommen, weil ich Ihnen Unangenehmes raten muß“, sagte Frau Mar. Eine erns Mabnung an die Uebergewichtigen“ beider lei Geschlechts, denen es ein Gebot det Selbsterhaltung sein sollte, den Kampf ge- gen die Pölsterchen aufzunehmen Da 184 5 IDEAL MILCH Evaperier fe um eue FU Vellrm ben müf ciel sfedds 7555 begebe b. Vebazüäglie Zum Ce Ude! Ves ee rungen halten Weit Wander. Bergstr Auflage 0 ergang 7 262— Ausgabe 20 000 D Darm unterird entwicke 2 55 t 180 gen ler Ar! 1 ter d 1 Fon de beiten ert ungen egende ee lt Telet 1 dttach Der dag n der t ein- n 2 Benz- grün- Kierte lang. wor- er 51. r, 130 Klei- rauch rden Klich: trick „ dag Itrick Kon- oSich-⸗ r für tion“, war'z War Aachen der . J und chteil Zwel rock wun⸗ Ar. 159/ Dienstag. 13. Juli 1952 MORGEN Seite 3 — „Auch unsere Politiker hätten dus Wundem nötig“ Hauptversammlung des Odenwaldklubs in Reichelsheim Reichelsheim. Nahezu alle Ortsgruppen des Odenwaldklubs Waren mit über 4000 Mit- zliedern und vielen tausend Gästen bei der 65 Hauptversammlung dieser großen deut- schen Wanderorganisation in Reichelsheim 10. anwesend. Zahlreiche Mitglieder wurden für langjährige Mitgliedschaft geehrt. Den ö jöhepunkt bildete ein eindrucksvoller Fest- an dem sich über 100 Ortsgruppen, viele Ausikkapellen und Trachtenvereine betei- Iten gereits am Samstag War aus Anlaß der Hauptversammlung der Hauptausschufl zu- mmengetreten. Wie aus dem Bericht des leschäktsführenden Vorsitzenden Dr. Wil- bein Götz Darmstadt) hervorging, zähle der gesamtklub 108 Ortsgruppen mit 11 217 Mit- Zliedern, deren Zahl sich seit dem Vorjahre 1210 vergrößert hat. Außerdem gehören em Klub 28 Körperschaften als Mitglieder In. Zur Zeit würden in vielen Gemeinden bueenderubpen gebildet, um den Wanderge- anken besonders der Jugend nahe bringen bbnden. Von 1433 Wanderungen im Vor- ahr seien 11 Sternwanderungen gewesen. r. Götz wies u. a. darauf hin, daß im letzten Jahr drei neue Linien im Wegebezeichnungs- etz geschaffen worden seien. Demnächst soll it der Kennzeichnung neuer Linien im een Stadtwald begonnen werden. 1 9 sgesamt wurden bis jetzt 4200 Kilometer rege gekennzeichnet. Die besondere Auf- merksamkeit der Wegbezeichner müsse rauf gerichtet sein, wertvolle kultur- Ustorische Denkmäler nicht mit Farbzeichen zu verunstalten. Verschiedene Ortsgruppen atten für Hüttenbauten und-ausbesse- Jungen zinslose Darlehen oder Zuschüsse krhalten Weitere Hüttenbauten seien geplant. Weiter wies Dr. Götz darauf hin, daß der Wander-Führer„Durch den Odenwald und Bergstraße“ im August in bearbeiteter 15. Juflage mit 200 Seiten Umfang erscheine. Im ergangenen Jahr verzeichnete der Klub 262.— DM Einnahmen und 24 388. DM Ausgaben. Für 1952 wurde ein Vorschlag von bh DM Einnahmen und Ausgaben geneh- migt. In der Naturschutzarbeit habe sich der Klub aktiy in den Kreisnaturschutzstellen beteiligt, sich für den Vogelschutz eingesetzt In Durmstudis Klouken erstickt Zwei Arbeiter getötet/ Abwässergase oder Sumpfgase Darmstadt. Giftige Gase, die sich in den unterirdischen Abwässeranlagen Darmstadts entwickelt hatten, forderten am Samstag ittag das Leben zweier städtischer Kanal- beiter. Zwei andere Arbeiter liegen noch it lebensgefährlichen Vergiftungserschei- ungen im Städtischen Krankenhaus. Die Arbeiter hatten sich in den acht Meter inter der Erde liegenden, ein Meter hohen Kanal begeben, in dem sie vierzig Meter on der Einstiegstelle entfernt Verputz- beiten ausführen sollten. Als zwei weitere beiter wenige Minuten später in den hinabstiegen, drangen Hilferufe zu en. Sie wollten sich durch das einen en vorarbeiten, wurden jedoch von star- Uebelkeit und Schwindel befallen und Umkehr gezwungen. Rettungs mannschaften der Polizei und der duerwehr konnten nur unter Einsatz von uerstoffgeräten bis zur Unglücksstelle vor- gen und drei bewußtlos im Wasser gende Arbeiter in Sicherheit bringen. Der und häufig eine Verschönerung des Orts- bildes vieler Gemeinden erreicht. In der Hauptversammlung, die im Saale „Zur Eisenbahn“ stattfand, sagte der 1. Vor- sitzende, Kultusminister Dr. Metzger(Wies⸗ baden), es sei dringend erforderlich, daß auch unsere Politiker wanderten, damit sie sich innerhalb der verschiedenen Parteien all- mählich„zuUsammen wanderten“. Unter den einzelnen Wanderverbänden(die übrigens zu dem Treffen zahlreiche Glückwunschtele- gramme gesandt haben) gäbe es keine Kon- kurrenz, denn alle verfolgten dasselbe Ziel. 5 Landrat Ackermann Erbach) hieß ebenso Wie Bürgermeister Nicklas(Reichelsheim) die Gäste herzlich willkommen. Kultusminister Metzger hob dankend hervor, daß das Land Hessen 3000,— DM und das Land Baden 1000 DPM Zuschuß geleistet haben, wo- durch man in der Lage sei, von einer geplan- ten Beitragserhöhung Abstand zu nehmen. Nachdem der Kultusminister allen Mitglie- dern und Mitarbeitern gedankt hatte, wurde mit geringen Ausnahmen der gesamte Hauptausschuß mit ihm als ersten Vorsitzen- den und Bürgermeister Schwarz(Mosbach) aus zweitem Vorsitzenden wiedergewählt. Künftig sollen regelmäßige Aussprache- termine zwischen den einzelnen Wanderwar- ten auf Bezirksebene stattfinden, um so einen ersprießlichen Erfahrungsaustausch zu er- möglichen. Die Anregung, eine Odenwald- Bergwach zu schaffen, muß solange zurück- gestellt werden, bis die nötige Vorarbeit bei den dafür zuständigen Landesbehörden ge- leistet ist. Diese Bergwacht soll die Schönheit des Odenwaldes erhalten helfen. Die nächste Hauptversammlung soll nach einstimmigem Beschluß am 5. Juli nächsten Jahres in Beer- kelden stattfinden. Erstmals in der Geschichte des Odenwaldklubs wurden dann im Rahmen von über 100 Ehrungen auch fünf Mitglieder für 60 jährige treue Mitgliedschaft ausge- zeichnet. Höhepunkt des gesamten Treffens, für dessen mustergültige Ausgestaltung der rüh- rigen Reichelsheimer Ortsgruppe aufrichtige Anerkennung ausgesprochen werden muß, war ein großer Festzug mit den über 100 Ortsgruppen, zahlreichen Kapellen mit vie- len Musik- und Trachtengruppen. werte, der durch die Strömung 100 Meter weit abgetrieben worden war, wurde von einem zweiten Einstiegschacht aus geborgen. Die sofort angestellten Wiederbelebungs- versuche hatten bei dem 21jährigen Kanal- arbeiter Erwin Keßler aus Darmstadt, der zu den drei zuerst Geborgenen gehörte, keinen Erfolg mehr. Der 45jähnige Philipp Herzberger, der 39jährige Oswald Lennert und der 48jährüge Michael Karm kamen ins Krankenhaus, wo inzwüschen auch Lennert gestorben ist. Die übrigen Arbeiter schweben noch in Lebensgefahr. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, ist be- reits vor Wochen in den Kloaken in der Nähe des Darmstädter Bahnhofs Gas fest- gestellt worden, das sich aus Abwässern in der Nähe liegenden Fabrik bildete. Diese habe auf Anfrage versichert, daß das Gas ungefährlich sei und höchstens die Tränen- drüsen reizen könne. Eine chemische Unter- suchung soll nun klären, ob die Arbeiter durch die Abwassergase der Fabrik oder durch Sumpfgase vergiftet worden sind. „Ich bin sicher, daß Herbert Klein den Schmetterlingsstil etwas besser beherrscht. go j el Schuimmes fleslikoio begeisterte die Fachleule Nach dem Startsprung taucht Meshkow— wie Klein— sehr lange/ Sein Schmetterlingsstil ist ebenfalls kraftvoll Das„Geheimnis“ um die sowjetischen Schwimmer wurde Olympia- Schwimmbad Helsinki bei guter Witterung ein wenig gelüftet. Leonid Meshkow zeigte sich zusammen mit beim ersten Training im Weltrekordmann rund 35 sowietischen Schwimmern und Schwim- merinnen und begeisterte die aufmerksamen Fachleute durch seinen kräftigen Körperbau, eine unerhört gute Kondition und einen Schwimmstil, wie man ihn nicht jeden Tag sieht. Meshkow ist 1,81 m groß, wiegt 182 Pfund und ist 30 Jahre alt. Er ist nicht nur auf den kurzen Strecken zu Hause, sondern auch über 400 und 800 m und außerdem als Wasser- ballspieler bekannt. Meshkow taucht genau wie unser Münche- ner Weltrekordmann Herbert Klein nach dem Startsprung sehr lange, um dann nach dem Auftauchen kraftvoll und zügig zu„schmet- tern“. Vier Trainer und Cheftrainer Semkin beobachteten jede seiner Bewegungen. Sie alle stoppten die Zwischenzeit. gaben ihm gute Ratschläge für die Atemtechnik und lie- Ben ihn alle Stilarten schwimmen, die es gibt (100 m Kraul unter einer Minute). Lächelnd folgte Meshkow(rote Schwimmhose mit wei- Bem Rand, rote Kappe) allen Anordnungen der Trainer. Nachdem er aus dem Wasser gestiegen war, wurde der Pulsschlag an der Halsschlagader gemessen und erst dann durfte Leonid in den bereitgehaltenen blau- weißen Bademantel schlüpfen. Als Meshkow in seine Kabine gehen wollte, stellte ihn ein Reporter zu einem In- terview, zu dem er sofort in englischer Sprache bereit war. Der sowjetische Spitzen- schwimmer sagte wörtlich:„Ich glaube, Her- bert Klein und ich werden in den Endlauf kommen, und ich bin sicher, daß Herbert Klein etwas besser den Schmetterlingsstil be- herrscht als wir alle.“ Das nächste Training ist für Mittwoch an- gesetzt. Es isb zu erwarten, daß das Schwimm- stadion gut besucht sein wird und vor allem alle Experten anwesend sein werden. Die große Frage für alle lautet: Wer wird die Gold- medaille gewinnen— Meshkow oder Klein? Die konstante Form und die Freiwasserzeit von 2:34(die er immer erreicht) haben den Deut- schen zum Favoriten gemacht. Es wäre jedoch sträkflicher Leichtsinn, ihm daraufhin Vorschuß- eine weiterung des ersten Amaleutliga Nordbadischer Fußball-Verbandstag in Leimen mit Licht- und Schattenseiten Der Verbandstag des Nordbadischen Fuß- ball- Verbandes, dem am Wochenende 600 Ver- einsvertreter in Leimen bei Heidelberg bei- wohnten, fand bedauerlicherweise einen außer- ordentlich unerfreulichen Abschluß. Als der Daxlandener Vertreter Kauder dem einstimmig wiedergewählten verbandsvorsitzenden Mein- zer vorwarf, kein demokratischer Tagungsleiter gewesen zu sein, warf Meinzer die ihm ver- liehene goldene Ehrennadel an die Wand. Trotz dieses unschönen Ausklanges— die letzten Diskussionen waren bereits in Tumulten un- tergegangen und unproduktiv geblieben— darf nicht verkannt werden, daß der Badische Fuß- ball- Verbandstag in wesentlichen Punkten er- sprießliche Arbeit geleistet hat und auch ein stolzer Rechenschaftsbericht vorgelegt werden konnte. 5 Auch in diesem Jahr konnte der badische Amateurmeister KFV in die zweite Liga auf- steigen. Acht Mannschaften sind es nun, die Nordbaden in der ersten und zweiten Spiel- klasse stellt. Noch vor der einstimmigen Wie- derwahl wurde Verbandsvorsitzender Meinzer mit der goldenen Ehrennadel des BFV ausge- zeichnet. Schatzmeister Fischer und Jugend- obmann Linnenbach wurden ebenfalls einstim- mig wiedergewählt, der Verbandsschiedsrich- ter-Obmann Schmetzer bestätigt. Zweiter Vor- sitzender Schmied wurde ebenfalls wiederge- wählt. Von den fünf Anwärtern für den Po- sten des Spielausschußvorsiztenden erhielt der Viernheimer Bender die meisten Stimmen. Da eine gesamtbadische Amateurliga auf größte technische Schwierigkeiten stößt(Sams- tagsfahrten) werden die nordbadischen Fuß- baller weiterhin selbständig bleiben, Den An- trag, die erste Amateurliga auf 18 Vereine zu erhöhen, zogen die Klubs selbst zurück. Grund War u. a., daß Olympia Lampertheim vom hessischen Verband nicht freigegeben wurde. Der Antrag Kauder, mit 16 Vereinen zu spie- len, flel in der Abstimmung durch. Somit stand die erste Amateurliga mit 14 Vereinen fest. Durch einen„Gnadenakt“ kam als 15. Vertre- ter der DSC Heidelberg hinzu. Es kann nicht als sportlich fair bezeichnet werden, daß ge- rade einige Heidelberger Vertreterggegen die- sen Akt waren. Die abschließenden Debatten über das Problem Vertragsspieler-Amateur, sowie die Debatten Über eine Verkürzung der Sperre für zu Amateuvereinen zurückkehrende Vertragsspieler gingen in dem bereits genann- ten Tumult unter. N S Leulershausen gewann HMandballpobat Junge Elf aus St. Leon unterlag nach spannendem Spiel 9:12 In einem von der ersten bis zur letzten Minute spannenden, streckenweise auf beacht- lichem Niveau stehenden Spiel, besiegte SG Leutershausen im Endspiel um die Badische Handball-Pokalmeisterschaft SG St. Leon vor 1200 Zuschauern 12:9. Achtmal hatte die Partie unentschieden ge- standen. Dann erst arbeitete Leutershausen den entscheidenden 12:8-Vorsprung heraus, der zum 12:9,Sieg ausreichte. Der Sieg Leuters- hausens ist als verdient zu bezeichnen. Die Ueberraschung des Spieles war die hervor- nde Mannschaftsleistung des Unterlegenen, dessen junge Elf eine gute Figur machte, aller- dungs das Spieltempo nicht ganz durchstand. Wasserballspiele gestartet SV Mannheim— KTV 46 Karlsruhe 7:2 In Vor- und Rückrundenspielen bestreiten 1. BSC Pforzheim, KTV 46 Karlsruhe, Ettlingen und der Schwimmverein Mannheim die Was- serball-Landesliga-Runde in Baden. Das erste Spiel beendeten die Mannheimer in der Auf- stellung: Hoffmann, Eberwein, Legler, Möll, Link, Kneis und O. Junge in Karlsruhe mit einem verdienten 2:7-Sieg. Die Mannheimer hatten nicht nur ein schwim- merisches, sondern auch ein spielerisches Plus. Torfolge: Alleingang Kreis 0:1; Drehschuß Junge 0:2; Link und Möll 0:3 und 0:4; erstes Gegentor der Karlsruher, als Junge wegen Regelverstoß aus dem Wasser war; Rückhand- schuß Kneis 1:5; Alleingang Junge 1:6; Straf- Wurf der Karlsruher 2:8: Kneis 2:7. a Das Rückspiel A Ben d, 19 Uhr, im Bad des SV Mannheim an der Diffenèbrücke ausgetragen. Am Donners- tag spielen die SVMler in Ettlingen. Gäste aus der Ostzone. Der Ring- und sStemm- klub Mannheim- Schönau erwartet im Laufe die- ses Monats die Ostzonen-Mannschaft BSG Auer- 1 5(Erzgebirge) zu Freundschaftskämpfen im ingen. wird bereits neu te lorbeeren zu geben. Unser Weltrekordler hat nicht nur gegen den großartigen Russen, son- dern vor allem gegen eine zahlenmäßige ame- rikanische Uebermacht zu kämpfen. Bob Kip- hut wird, daran gibt es keinerlei Zweifel, für seine Asse Holan, Staßforth und Davies einen Schlachtplan ausknobeln, um Kleins schwim- merische Ueberlegenheit auszugleichen. Kommt der Deutsche mit den Genannten in einen Zwischen- oder in den Endlauf, so kann das sehr gefährlich werden. Alle, und auch der Japaner Nagassawa, der Ungar Tumpek, der Franzose Lusien und der Schwede Rask, haben in diesem Jahr Freiwasserzeiten um 2:36 ge- schwommen. Zwei Sekunden auf der 200- m Bruststrecke: das kann viel und wenig sein! Wir wollen auch nicht den Pessimisten das Wort reden: Mit 2:34 ist das Rennen für Klein zu gewinnen. 45 jähriger Sportler spricht Eid: Olympische Notizen Der finnische Turner Savolainen, der be- reits an vier Olympiaden teilgenommen hat (zwei Gold-, eine Silber-, fünf Bronzemedail- len) und der sich auch für Helsinki quali- fizierte, wurde für würdig befunden, für 8000 Aktive bei der Eröffnungszeremonie im Olym- piastadion am Samstag den olympischen Eid zu sprechen. Dr. Heikki Savolainen ist 45 Jahre alt und praktiziert als Landarzt. 1931 war er bereits Weltmeister im Zwölfkampf. Basketballer machen Anfang Noch bevor die Olympischen Spiele offiziell eröffnet sind, werden sich Sportler verschie- dener Nationen in Ausscheidungskämpfen gegenüberstehen. Den Anfang machten be- reits am Montag die Basketballspieler mit sechs Ausscheidungsspielen. Am Dienstag greifen auch die Fußball- und Hockeyspieler in die Kämpfe ein. Hockey spie- len: Schweiz— Oesterreich Finnland— Bel- gien. Ausscheidungen zur ersten Runde des olympischen Fußballturniers spielen am glei- chen Tage: Bulgarien— Sowjetunion; Jugosla- wien— Indien; Dänemark— Griechenland; Rumänien— Ungarn und Polen— Frankreich. Keine 10 000-Meter- Vorläufe In Helsinki wurde am Sonntagabend be- schlossen, daß für den 10 000 m-Lauf keine Vorläufe angesetzt werden. Das bedeutet, daß alle 32 Läufer im Endlauf starten.— Ueber 1500 m werden voraussichtlich nicht nur Vor- Hufe, sondern auch Zwischenläufe nötig sein. Ohne Fütterer und Liekes Die Sprinter Heinz Fütterer(Karlsruhe) und Leo Lickes(Krefeld) können wegen Verletzun- gen nicht mit nach Helsinki zu den Olym- pischen Spielen fahren. Für Fütterer wird der Ingolstadter Franz Happernagel in Helsinki starten, während für Lickel kein Ersatzmann gestellt wird. Erster Patient: Weltmeister Das Hospital des olympischen Dorfes emp- fing seinen ersten Patienten. Es ist der schwarze Weltmeister im Schwergewichts⸗ Stemmen, John Davis. Der Amerikaner ist schon seit längerer Zeit gesundheitlich nicht ganz auf dem Posten. Da er einen Gewichts- verlust von 14 Pfund zu verzeichnen hatte, mußte er sich in das Olympia- Krankenhaus begeben. Lipp und Liepaskalis „unzuverlässig“? Die Russen starten in allen Leichtathletik⸗ Wettbewerben. Im Kugelstoßen und Zehn- kampf ist wieder— wie bei den Europamei- sterschaften 1950— der Este Heino Lipp nicht dabei. Lipp gilt als bester europäischer Kugel- stoßer. Ebenso verzichteten die Russen auf den starken lettischen Geher A. Liepaskalis, der über 50 km den Weltrekord hält. Man nimmt an, daß Lipp und Liepaskalis als nich“„zuver- lässig“ gelten. Telefon 4 03 97 JK AMER FlaAER Telefon 3 18 20 Letzte 3 Tagel— 14.00. 16.30, 18.43. 21.00 Uhr JOHN WAXNE in:„Tedeskommande““ Mitreisende Handlung, einmalige Realistik, ein unvergeßliches Erlebnis! Das wohl beste Lustspiel, d. wir bish. zeigten! stk Telefon 4 46 47 LIIIII Telefon 3 26 35 Bewa lahabt von einer Fraul Eine dramatische Kriminal- Reportage, spannend u. sensationell! Trote Hitze angenehmer Aufenthalt urch unsere Kühlanlage! ter Fahrradplatz im Hause deutsche Sp zeigt ihren Besuchern in einer WUNScH WOCHE die Überall großen Beifall fanden! AN RING Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 Lichtspielhaus Paula Wessely— willy Birgel— Paul Hörbiger db NM ARIA ILONA Einer der schönsten PAULA-WIRSSELT-Filme! Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Un Samstag, 19. Juli Sonntag, 20. Juli Mittwoch, 23. 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Mehr als einundvierzig Jahre, Zeiten mühevollen Ringens, Jahre des Aufstieges und zweier Weltkriege wirkte der Entschlafene in unserem Unternehmen als Aufsichtsrat und umsichtiger Berater. Wir betrauern in ihm zugleich den wohlwollenden, aufgeschlossenen, warmherzigen Freund und danken ihm schmerzbewegt für die Treue, die er uns durch vier Jahrzehnte bewahrt hat. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 16. Juli 1952, 10.30 Uhr, im Friedhof in Neckargemünd statt. Aufsichtsrat und Vorstand der GRUN& BILFINGER Aktiengesellschaft im hohen Alter von 80 Jahren. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 14. Juli 1952. ALLGEMEINE Gestern entschlief der frühere Mitleiter unseres Mannheimer Hauses, ner Dr. ur. Ferdinand von Zuccalmaglio 8 Bankdirektor i. R. Wir betrauern in ihm einen treuen Freund, den wir wegen seiner hohen menschlichen Eigenschaften und wegen seines klugen Rates verehrt und geschätzt haben. BANK GESELLSCHAFT MANNHEIM früher DRESDNER BANK Am Sonntag, 13. Juli 1952, entschlief unerwartet nach einem arbeitsreichen Leben mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Rudolf Sahner Malermeister, Ehrenmitglied der Maler-Innung im Alter von nahezu 73 Jahren. Mannheim, den 13. Juli 1952. Eggenstraße 9 In tiefer Trauer: Katharina Sahner geb. Sandritter Rudolf Sahner jr., Malermeister, u. Frau Kurt Sahner und Frau Enkelkinder Helmut und Ursula Feuerbestattung: Mittwoch, 16. Juli 1952, 13 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Am 10. d. M. ist unsere liebe, stets treubesorgte Schwester, Schwägerin, Tante, Großtante und Freundin, Fräulein Marie Wingenroth im Alter von nahezu 76 Jahren für immer von uns gegangen, doch lebt sie in unserem treuen Gedenken auch weiterhin unter uns fort. Imre Feuerbestattung hat am 12. d. M. im kleinen Kreise statt- gefunden. 5 Allen denen, die ihr die letzte Ehre erwiesen, ihrer durch Kranz- und Blumenspenden gedacht und uns ihre Anteilnahme gezeigt naben, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: Hedwig Engelhard geb. Wingenroth Mühlacker Nach kurzer, schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit ver- schied plötzlich und unerwartet unser herzensguter, treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater und Opa, Herr August Walz Metzger und Wirt im Alter von nahezu 70 Jahren. Mannheim, 14. Juli 1952. E 7, 9 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 16. Juli 1952, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 13. Juli 1952 unser lieber vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Michael Hoffart im Alter von 72 Jahren. Weinheim(Bergstraße), den 15. Juli 1952. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hermann Vogler und Frau Feuerbestattung: Mittwoch, 16. 7. 52, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Meine liebe Schwester und Schwägerin, Frau Elfriede Kürschner We. geb. Deutsch ist am 10. d. M., Wohlversehen mit den Tröstungen der Kirche, in die ewige Heimat eingegangen. Ludwigshafen a. Rh., den 15. Juli 1952. Unteres Rheinufer 14 In tiefer Trauer: Richard Deutsch und Frau Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 15. Juli 1952 Hauptfriedhof Feßler, Margarete, Zellerstraße 63. Krematorium 5 Heuberger, Paula, früher 8 6, 22 Laib, Juliana, Altersheim Sandhofen Friedhof Feudenheim Benzinger, Elise, F 7, 77 Friedhof Neckarau Berlejung, Jakob, Rosenstraße 106 3 3 13.30 Mitgeteillt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr statt Karten Für die aufrichtige Teilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sowie allen, die meinem lieben Manne. Herrn Karl Muth die letzte Ehre erwiesen, sei herzl. gedankt. Besond. Dank dem Arzt H. Pr. Kinkel u. den Schwestern d. Städt. Kranken- hauses sowie Herrn Pfarrer Weber f. d. trostreichen Worte am Grabe des Verstorbenen. Auch sage ich recht herzlichen Dank der Siedlergemeinschaft Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen. Frau Hermine Eichler geb. Henrich sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Mannheim, 14. Juli 1952. Neckarvorlandstraße 137 Heinrich Eichler und Angehörige und deren Vorstand, Herrn 7 Schweighofer, für d. erwiesene hilfreiche Spende. lielcels 1 2 Mhm.-Waldhof, 15. Juli 1952. K 5 Föhrenweg 22 Unststr.) Stahlwaren Vertrauenssache Frau Anna Muth und Angehörige Brot- Und Fleisenmesser Statt Karten Allen, die unserem lieben Ent- schlafenen. Herrn Robert Vock die letzte Ehre erwiesen haben, danken wir herzlich. Vielen Dank für die zahlreich. Kranz- und Blumenspenden. Beson- deren Dank für die ehrenden Nachrufe der Stadtverwaltung und den Sängern der Stadt- werke. 8 HUHNERAUGEN HORN HAUT Schielen v. Warzen mehr, bei Sebfauch von Mannheim, Käfertaler Str. 87. Frau Johanna Vock geb. Biedermann und Angehörige Bauptverkaulsstelle in mannneim: Ilchaells-Drogerle, Am ſHlarkinlat? E. Tscheche, Wir verlieren in ihm einen verdienstvollen Mitarbeiter, und liebenswürdige Art hoch geschätzt wurde. Mannheim, den 15. Juli 1952. Am Freitag, dem 11. Juli 1952, verschied plötzlich unser Mitarbeiter, Herr Kurt Krebs Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren Versicherungsbüro Kasper& Hola Frankfurter Versicherungs-AG. Allianz-Lebens- Versicherungs- Ad. a Mannheim dessen aufgeschlossene Mann, unser herzensguter, lieber Vater, Schwiegervater, und Onkel, Dr. jur. Rechtsanwalt im Alter von 84 Jahren. Mannheim, Mähldorfer Straße 8, den 15. Juli 1952. Berlin- Charlottenburg 4, Sybelstraße 67 In tiefer Trauer: Feuerbestattung: Mittwoch, den 16. Juli 1932, 13.30 Uhr. Nach längerem Leiden entschlief sanft am 12. Juli 1952 mein innigstgeliebter Eugen Weingart Emilie Weingart Dr. jur. Maria Groeppler- Weingart Dr. jur. Albert Groeppler . Rechtsanwalt und Notar und alle Anver wandten unser lieber Schwager ERATFIFAURZZEueE VW Autoverleih Tel. 4 18 66 eee Neckarauer Straße 215 Auto-Verleih Opel-Olympia 31 F. WACH TER. Telefon 4 25 34 Rheinhäuserstrage 51/53 errichtet. berechtigt, Zweigniederlassungen zu * Autoverleih, Baujahr 1952. Delp-Garage. Telef. 5 29 66. — Aüegebheimkäute de 41, 7 fel. 3 23 66 Aalo-Verlein aud Rep. Werts. Bil Ei K UEICUEnL 98er Sachs billig zu verkaufen. Adr. einzuseh. unt. Nr. A 08447 i. Verl. Pkw. 170 V, Ia Zustand zu verkauf. Anzus.: Viernheim, Auto Heckmann. 3½ t-Diesel in sehr gut. Zust., Ma- fiat Jopolino um fünf Jahre weiter. VW 52, Olymp., DKW du 7. 10, Tel. 4 45 90 Auto Verleih Kabrio mit Radio II 4, 8. 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B 6, 5(k. Lad.). delsgesellschaft, die am 3. Juli 1952 Wagner Roßh., Kiss. u. neu. Matr. zu verk. Adr. einzuseh. unt. A 08466 1. Verl. DM zu verk. Neck., Friedrichstr. 1. Handelsregister Neueintrag ungen: B 652— 11. 7. 1952 Gerätefertigungs- Gesellschaft mit beschr. tung in Mannheim(E 3,). Der Gesellschaftsvertrag ist am 29, Aptl Gegenstand des Unternehmens ist: Herstellung und de Die Gesel(DC Vorlag ger Sc beit de destage desregi von Apparaten, Geräten und Maschinen jeder Art. nehmungen zu beteiligen und andere Unternemmungen zu erwerben! Stammkapital beträgt 40 00 DM. Geschäftsführer ist Walter Gries Ingenieur in Heidelberg. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, die Gesellschaft vertreten durch zwei Geschäftsführer gemeinsam durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen Geschäftsführer Walter Griesshaber ist von den Beschränkungen des Das Gesellschaftsverhältnis ist auf die Dauer on Jahren fest abgeschlossen. Wird der Gesellschaftsvertrag nicht von“ der Gesellschafter mit vierteljährlicner Frist auf das Ende eines! derjahres mittels eingeschriebenen Briefes gekündigt, so läuft er% 5 B 353— 11. 7. 1952 Motor Company Baden Pfalz Gesellschaft 1 schränkter Haftung in Mannheim(8 6, 22), burg i. B. verlegt wurde. Der Gesellschaftsvertrag ist am 9. Mal! richtet, abgeändert am 11. Juli 1950 und 8. Februar 1952. Durch den teren Beschluß wurde beschlossen: 1. die Erhöhung des Stamm um 10 000 DM; nach Durchführung dieser Erhöhung beträgt das J kapital jetzt 30 00 DM; 5 3 des Gesellschaftsvertrags erhält eine sprechenden Zusatz; 2. die Sitzverlegung nach Mannneim und e 3. die Streichung der 85 4 bis 12 de schäftsjahr, Rechtsbezienungen der Gesellschafter). Gegenstand du, ternehmens ist: Groß- und Einzeihandel mit gebrauchten und! Kraftfahrzeugen aller Art und mit Ersatzteilen, Zubehör. Betriebs und allen sonstigen dem Kraftverkehr dienenden Gegenständen Instandsetzung, Pflege und Ueberwachung von Kraftfahrzeugen ab sowie der Betrieb von Garagen, Tankstellen, Pflegedienststationef der Betrieb aller Geschäfte, die mit vorstehenden Geschäftszue Die Gesellschaft ist berechtigt, ähnlide vertreten durch zwei Geschäftsführer gemeinsam. mehrerer Geschäftsfünrer kann durch Gesellschafterbeschluß eines zelnen oder mehreren Geschäftsführern Alleinvertretungsbefugnsef werden. Heinz Mölders ist nicht mehr Geschäftsführer, Alfred Kaufmann in Wendlingen ist zum Geschäftsführer bestellt mit de kugnis zur Alleinvertretung. Die Prokura von Max Stange ist ell A 2973— 11. 7. 1952 Josef Steinbauer o. H. G. in Mannheim(en“ und Reparatur von Maschinen, Waagen usw. sowie die Ausführug? Schlosserarbeiten und insbesondere die Herstellung von Laulge hebeln und ähnlichen Artikeln, Käfertal, Neustadter Straße 0, Handelsgesellschaft seit 1. Oktober 1951. schafter sind Josef Steinbauer, Ewin Kittler und Theo Steinpsus Verinderungen: B 276— 3. 7. 1952 Mannheimer omnibus-Verkehrs- Gesellschaft versammlungen vom 28. 3. 31/29. 2. 32 gleichzeitiger Aenderung des g 3(Gesellschafter, Stammkapital, einlagen) des Gesellschaftsvertrages nach dem DM-Bilanzgesetz en auf 21 000 DM. festgesetzt, zugleich erhielt 5 3 einen Zusatz, Gesellschafter sind: Georg Philipp Geiger, Feldhüter i. R. in Malle und dessen Ehefrau Barbara Geiger geb. Ramspeck in Heidelberg hat Prokura. Geiger geb. Ramspeck ist von der Vertretung ausgeschlossen. A 2459— 11. 7. 1952 Fritz Külzer in Mannheim(I. II, 100, Horst Diplom-Kaufmann in Mannheim ist als persönlich haftender schafter eingetreten. Offene Handelsgesellschaft seit 1. Firma ist geändert in: Fritz Külzer, Mannheim errichten, sich an anderen wohin der Sitz von! neuen 88 4 bis 6(Vertretug neue Geschäftszweige zu erwerben oder aufzunehmen, sich an 1 Unternehmungen zu beteiligen, ihren Sitz zu verlegen, Zweigniederlassungen zu errichten sowie Interessengemeinschate? 1 ö Filiale“ zugehen. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt. so Wird die Gezeleg Bei Vorhand * Persönlich haftende d Durch Beschluß der Geselg wurde das stammkaplte Rudolf Koch& Co. in Maus Neckarau(Großfeldstraße 200. Das Handelsgewerbe ging mit Aktive Passiven und dem Firmenrecht über auf Walter Vollmer, Mannheim- Neckarau. Die Firma ist geandert in: Erka-Grophs Walter Vollmer vorm. Erka-Werk Rudolf Koch& Co.. A 1610— 11. 7. 1952 Max Hepp in Mannheim(T 3, 9). gewerbe mit Firmenrecht ging über auf die neugegründete often, Kauft 1 Das H, 1 begonnen hat. Persönlich h. in Mannheim Die Gesellschafterin 5 Industriebedarf. Wert z. vk. Wießner, Dammstr. 13. 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Eintagsfliege im Lebensversicherungsswesen Der erst vor wenigen Wochen als auf- gehenerregende Neukonstruktion der Karls- ruher Lebensversicherungs-AG eingeführte Karlsruher Index-Gewirmplanlunm wurde am 1 dull still zu Grabe getragen. gegen den Plan wurden Bedenken nicht nur in der wirtschafts wissenschaftlich redi- jerten Presse erhoben, sondern es erhoben n auch Stinmen dagegen aus den Lagern der Lebensversicherungswirtschaft, der Bdl und der Finanzwirtschaft. per Index-Gewinnplan war mit dem vertraglich gesicherten Versprechen ver- bunden, bei Eintrefken des Schadensfalles Holzti durch Tod an die Berechtigten Entschädi- gun summen auszuzahlen, die etwaige „ bis zu 50 Prozent betragende— Kaufkraft- minderungen aufwögen,„ohne daß dafür „Ad. eine einzige D-Mark an Prämie zusätzlich aufgewendet werden müßte“. In einem zur sachlichen Behandlung der Dinge zusammengestellten Kreis von Le- pensversicherern sollte gemeinsam mit dem Bundesaulfsichtsamt für Versicherungswesen der Index-Gewinnplan dieuerdings über- kütt werden. Indes ist der Generaldirek- dor der Karlsruher Lebensversicherungs- 40 Alex Möller(Mdl.)— nach seinen An- gaben— bel einer Besprechung mit dem Präsidenten des Bundesaufsichtsamtes für Versicherungswesen namens seiner Gesell- schaft folgender Ausweichlösung beigetreten: 1. Der„Karlsruher Index-Gewinnplan“ wird ab sofort als„Karlsruher Gewinnplan“ bezeichnet. 5 2. Die Karlsruher Lebensversicherungs- A wird vor Anwendung des„Karlsruher Gewinnplanes“ dem Bundesaufsichtsamt einen Plan zur Genehmigung vorlegen, der eine Bezugnahme auf den amtlichen Le- benshaltungskostenindex enthält. in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles wurde über den Indexgewinnplan eine sehr zege Diskussion mit Generaldirektor Möller gelührt. Wir vertraten stets die Ansicht, dab die Durchführung des Index-Gewinn- planes eine psychologische Gefährdung der Währung, somit eine Unterminierung der Währungspolitik selbst wäre. Darüber aus vertraten wir die Ansicht, daß die — von den Lebensversicherern prak- iizierte Gewinnbeteiligung eine gerechtere ö im Sinne der Versicherten sei, ossene liebter Wager eingart ö Regelung ö Schwarzarbeit Laseh beiden Seiten bestrafen schränkte ia ung e,(l, Aut Grund eines Antrages der enen CD/ CS0-Fraktion des Bundestages auf anderen I Vorlage eines Gesetzes zur Bekämpfung ter deen der Schwarzarbeit hat der Ausschufl für Ar- bestell beit des Bundestages beantragt, einen Bun- gemeinsam destagsbeschluß zu fassen, wonach die Bun- DUS TRIE. UND HANDEISBLATT Während der Index-Gewinnplan die an den Begünstigten fließenden Entschädigungs- summen von zufälligen Schwenkungen ab- hängig mache, was der Ethik des Versiche- Trungsgedankens und Wesens nicht ent- spräche, Wenn die Karlsruher Lebensversicherungs- AG nunmehr— unabhängig von Indices einen Gewinnplan aufstellt, dann verbindet sie in glücklicher Formulierung die wer- bende Erfassung sowohl des Triebes nach Sicherheit als auch des Spieltriebes. Eine Lösung, die schon deswegen zu begrüßen ist, weil sie sowohl irmerhalb des Versiche- rungswesens„die Kirche im Dorf läßt“, als auch im Prämiensystem nicht die Linie verläßt, die einzuhalten versicherungstech- nische Gesetzmäßigkeit gebietet. Teq ) Siehe„Mannheimer Morgen“ vom 1. Mai, 9. Mai und 10. Mai etc. Betriebs verfassung tür Kleinbetriebe (Hi) Im Rahmen der Diskussionen über das in zweiter und dritter Lesung an- stehende Betriebsverfassungsgesetz erklärte der Abgeordnete der Freien Demokraten, Dr. Wellhausen, man werde mit einer Reihe von Sonder vorschriften für Handwerk und Landwirtschaft der Notwendigkeit ent- hoben sein, die Grenze für die Ernennung von Betriebsräten herauf zusetzen. Der Ent- wurf sieht ab fünf Arbeitnehmern in den Betrieben die obligatorische Einsetzung von Betriebsräten vor. Der Mittelstandsblock fordert demgegenüber, daß erst ab zehn bis zwanzig Arbeitnehmern ein Betriebsobmann zur Mitbestimmung in sozialen Fragen ein- gesetzt werde. Gen.-Dir. Alex Möller verzichtet auf Verbandsvorsitz Aus, dem Generaldirektor der Karls- ruher Lebensversicherungs-AG. Alex Möller, MdL, nahestehenden Kreisen, erfahren wir: Beim Verband der Lebensversicherungs- Gesellschaften ist es üblich gewesen, gele- gentlich der Mitgliederversammlungen den Vorstand neu zu wählen. Die diesjährige Mitglieder versammlung am 21. Juni unter- ließ die Neuwahl des Vorstandes. Die Wahl sollte erst in einer Sitzung des Hauptaus- schusses, die für den 24. Juli nach Köln ein- berufen worden ist, stattfinden. General- direktor Möller habe wegen seiner starken politischen Inanspruchnahme(er ist SPD- Abgeordneter) den Wunsch geäußert, ihn von allen seinen Funktionen in der Ver- sicherungswirtschaft zu entbinden. Mit Direktor Möller scheidet aus dem Verbandswesen der Versicherungswirtschaft, eine verhältnismäßig junge,(49 Jahre) äuhberst aktive und lebendige Persönlichkeit aus. Seiner bisherigen Tätigkeit ist der fast Französische Stahlinteressen sehr deutschlandfeindlich (P) Die Pariser Abendzeitung„France- Soir“ beschäftigt sich am 14. Juli in scharfer Form mit den Bestrebungen der westdeut- schen Stahlindustrie, ihre Kapazität um 2. Millionen Tonnen jährlich steigern. Die„Bonner Regierung und ihre Indu- strie-Kapitäne“ versuchten, das Inktraft- treten mit einer„fait accompli“-Genehmi- gung ihres Investitions programmes zu ver- binden. Dieses Programm sehe eine Auswei- tung der Stahlkapazität der Bundesrepublik vor, während gleichzeitig die französischen Stahlwerke wegen Kohlenmangels ihre Ka- pazität nicht ausnutzen könnten. Im übrigen sei der geplante Bau von neuen Walzstraßen darauf gerichtet, den neuen französischen Werken in Lothringen und im Norden des Landes Konkurrenz zu machen. Das Investitionsprogramm der west- deutschen Stahlindustrie war in der ver- gangenen Woche vom Eisen- und Stahlaus- schuß des europäischen Wirtschaftsrates erörtert worden. Es wurde als Empfehlung an den OEEC- Ministerrat gebilligt, aller- ding in den wichtigsten Punkten nicht ein- stimmig. „France-Soir“ behauptet weiter, Frank- reich habe dem gesamten Investitionspro- gramm der Bundesrepublik widersprochen. Denn schon deren augenblickliche Stahlpro- duktion von 15,5 Millionen Tonnen jährlich liege erheblich über dem Limit des militäri- schen Sicherheitsamtes von 10,1 Millionen Tonnen. Diese Produktionsbegrenzung für die westdeutsche Stahlindustrie hätte eigent- lich bis zum Inkrafttreten des Schuman- planes eingehalten werden müssen, meint das Blatt. Im übrigen sei die Befürwortung durch den Ausschuß noch kein automatisches „grünes Licht“. Der Ausschuß habe nur be- ratenden Charakter. Eine Genehmigung des Programms durch die OEEC müsse die hohe Behörde des Schumanplanes in die unan- genehme Situation versetzen, später dann von sich aus das Programm ablehnen zu müssen. K U RZ NAC NRRICHTEN Rindvieh besser würdigen (LSW) Der Vorsitzende des Viehzuchtvereins Sud württemberg, Bürgermeister a. D. Renz, for- derte am 12, Juli in Ehingen eine Erhöhung der Staatspreise bei Viehschauen. Die heutigen Prä- mien seien etwa halb so hoch wie früher und stellten daher weder eine Anerkennung noch ein Ansporn dar. Nicht einmal die Transportkosten würden durch die Prämien gedeckt. Westdeutscher Zahlungsmittelumlauf (UP) m der ersten Juli-Woche hat der Zah- lungsmittelumlauf im Bundesgebiet um 326 Mill. auf 10 080 000 0% DPM abgenommen. Wie die Bd. auf Grund ihres neuen Wochenausweises mit- teilt, lag damit die Umlaufsziffer um 283 Mill. DM Über der vom 7. Juni. Am 7. Juli waren 608 Mill. DM Scheidemünzen im Umlauf. Die Krankenversicherungsanstalt auf Gegenseitig- keit,„Handwerk, Handel und Gewerbe“ sowie deren Tochterunternehmen die„Mittel- standshilfe“, Dortmund, Zweigdirektion Heidel- berg, gewährte trotz erhöhter Inanspruch- nahme, wobei zusätzliche Leistungen eine Rolle spielten— für alle im Jahre 1951 schadenfrei ver- laufenen Versicherungen 4%½ Monate Beitragsrück- vergütungen. Das entspricht 37,5% der eingezahl- ten Beitragssumme. Neuer Liberalisierungssatz bis 20. Juli? (HI.) Aus dem Bundeswirtschaftsministerium verlautet, daß die erhöhten Liberalisierungssa Über die jetzigen 7s igen hinaus bis zum 20. Jul im Bundesanzeiger verkündet werden sollen, Die einzelnen neuen Positionen lägen jedoch noch immer nicht fest. U. a. sollen auf Grund der jetzigen Aufstockung Lastwagen und Fahrgestelle Überalisiert werden. In unterrichteten Bonner Kreisen betrachtet man die Ausweitung der Liberalisierungsliste auf etwa 380% als eine„vor- beugende Maßnahme“, die in erster Linſe durch den hohen deutschen Aktivsaldo bei der EZU von 311 Mill. Dollar begründet sei. Es wird erwartet, daß das EZ U- Direktorium, das erstmals nach Verlängerung des EZ U-Statuts am 21. Juli in Paris zusammentritt,. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 14. Juli (VD) Bei geringer Anfuhr und guter Nach- frage erzielten: Johannisbeeren 26—38; Stachel- beeren 2732; Schattenmorellen 28—42; Mirabellen 23—29; Pfirsiche I 30—60, II 15—25; Aprikosen 50 bis 65; Reineclauden 20; Pflaumen 13—18; Früh- 15—36; Johannisbeeren 15—32; Himbeeren 50—91; Brombeeren 48-54; Pfirsiche 20—63; Aprikosen 50 bis 71; Sauerkirschen 20—47; Birnen 25-38; Aepfel 15—32. Mannheimer Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 14. Juli 1 (VWD) Auftrieb: Großvieh 394(in der Vor- woche 542), Kälber 216(260), Schweine 1401(1330), Schafe 12(83). Es erzielten je/ kg Lebend gewicht: Ochsen A 100—108(88—105); Bullen A 95—1083(93—107), B 84—97(85—95); Kühe A 74—90 (75—82), B 65—76(62—72), C 51—65(54—61), D bis 50 (unv.); Färsen A 101—113(96—110), B 90—103(85 bis 99); Kälber A 143—155(125—140), B 132—142(115 bis 123), C 120—130(100—110), D bis 115(90); Schweine A 118—123(105—112). BI 120—124(104 bis 114), B II 122—127(105—116), C 122—127(100—120), D 120—127(110—118); Sauen G1 106—112(96100), II bis 102(); Schafe ohne Notiz.— Markt- Verlauf: Großvieh mittel, ausverkauft, Kälber belebt, ausverkauft. Schweine rege ausverkauft. Mannheimer Produktenbörse Es notierten: Weizen neuer Ernte 44—44, 25, Roggen neuer Ernte 40,50—41, Braugerste ge- strichen, Futtergerste inländ. 4040,30, dto. aus- länd. Zuteilungsware 39.50, Inlandshafer zu Futter- z wecken 3836,50, Industriehafer 39—39,50, Aus- landshafer nicht notiert, Weizenmehl Type 550 63—64, dto. Type 630 62,80—63,80, Type 812 59,10 bis 69,10, Type 1050 57,3058, 30, Brotmehl Type 1600 53,10— 54,10, Roggenmehl Type 1150 55, 10—56, 10, dto. Type 1370 52,10—53,10, Weizenkleie 22,75, Roggen; kleie 2121,50, Weizenbollmehl 25,5026, Trocken- schnitzel nicht notiert, Biertreber 23,50, Malzkeime 22,50. Rapsschrot 23,.—, Erdnußkuchen nicht notiert, Sojaschrot 46,50, Kokosschrot 2626,50, Palmkern- schrot 25,75—26,25, Mais 49,50, Milokorn nicht no- 8 55 je 50 kg(alle anderen per 100 kg) „ 2 Frankfurter Effektenbörse VO m 14. Juli (VoD) Die Börse nahm einen ruhigen Verlauf. Schwächer verkehrten jedoch I1G-Farben, bei denen erst nach gigem Kursabschlag das An- gebot aufgenommen Wurde. Auch die Giroanteile wurden herabgesetzt, wenn auen der Rückgang nicht so stark war. Freundlicher tendierten dage- gen Bergbauaktien, bei denen es zu durchschnſtt- lichen Gewinnen bis 2% kam. Anregend soll hierbei eine Meldung gewirkt haben, wonach der Der dem Arbeitsvertrag Seite 7 Gleiche Leistung, gleicher Lohn oder ungültige Verfassung? (Hi.) In zuständigen Bonner Regierungs- stellen wird mit großer Aufmerksamkeit die Tatsache verfolgt, daß in einer Reihe von Städten beschlossen worden ist, tariflich vereinbarte Ausgleichszahlungen nur an solche Arbeiter und Angestellte zu geben, die Gewerkschaftsmitglieder sind. Während jeder private Arbeitgeber selbstverständlich an dem demokratischen Prinzip festhalte, bei gleicher Tätigkeit und gleicher Leistung auch den gleichen Lohn zu zahlen, wolle man hier durch nicht organi- sierte Arbeiter und Angestellte praktisch da- zu nötigen. einer bestimmten Organisation beizutreten. Es sei besonders bedauerlich, dog ausgerechnet im öffentlichen Dienst und in der öffentlichen Verwaltung der Versuch unternommen werde, die verfassungsmäßig garantierte Koalitionsfreiheit beiseite zu schieben und statt dessen einen kollektiven Zwang im Sinne der ehemaligen DAF einzu- führen. Nach Auffassung zuständiger Bonner Kreise sind solche Maßnahmen ein Verstoß gegen das Sozialrecht und den Grundsatz der Lohngerechtigkeit. Nicht die Gewerk- schaftszugehörigkeit, sondern nur die Lei- stung könne über die Lohnhöhe entscheiden. innewohnende Treuegedanke, die allgemeine Fürsorge pflicht des Arbeitgebers und der Grundsatz der Gleichbehandlungen würden es dem Ar- beitgeber zur moralischen, sozialen und reéchtlichen Verpflichtungen machen, seine Betriebszugehörigen gleich zu behandeln, Zweierlei Recht für Auslandsschulden; für Auslands forderungen (Vo) Die Vereinigung für ausländische Vermögensinteressen in Deutschland appel- lierte an die Bundesregierung, bei der Behandlung ausländischen Vermögens in Deutschland keine Bestimmungen zu treffen, die nicht vorher auf ihre völkerrechtliche Zulässigkeit geprüft sind. Jede völkerrechts- widrige Behandlung des ausländischen Ver- mögens müsse der Bundesrepublik wirt- schaftlich und politisch schwersten Schaden zufügen. Eine Heranziehung des Ausländer- vermögens zum Lastenausgleich sei nach Ansicht führender Völkerrechtler unstatthaft, In einer außerordentlichen Mitglieder- versammlung der Vereinigung, die em Wochenende in Düsseldorf stattfand, wurde mit Befremden zur Kenntnis genommen, daß die Bundesregierung dem Wunsch der Ausländervereinigung nach Einsetzung einer internationalen Kommission zur Prüfung dieser Frage bisher nicht entsprochen hat. Es wurde betont, daß das Problem notfalls vor die höchsten internationalen Gerichte gebracht werden soll. Steinkohlenförderung roku desreglerung ersucht werden soll, dem Bun- reibungslose Aufschwung, den das Lebens- zwetschgen 1219 Gute von Br 5 Bau einer neuen Wa lzstraße bei Hösen genehmigt j)j%)%%%ꝙꝙꝙꝙꝙ CC 5 19 J 24—29; Tafel- 0 1 1 3 Hauer aun destag einen Gesetzentwurf zur Bekämp- versicherungs-Verbandswesen nahm, zu ver- äpfel 19—35: Tafelpirnen 2038; Kopfsalat 8—13; murde. Industrie werte verkehrten durchweg gut ff · auer von 1 l a Spinat 15; Salatgurken 30-35 Weißbkohl 5-7; Wir- behauptet. Bis 20 niedriger schlossen u. à. MAN, Tonnen Tonnen nicht van kung der Schwarzarbeit vorzulegen, in wel- danken. Bereits kurz nach dem Zusammen- 25 5 46; Kohlrabi 5—6; Buschbohnen 3040; Stan- Nord westdeutsche Kraftwerke, Beck& flenkel, 1. 12. bis 31 12. 10 310 000 399 700 de eine ehem auch dem Auftraggeber die Vergebung bruch bemühte sich Möller um eine organi- genbohnen 3550; Tomaten 1 4062, II 2529; Dinglerwerke, Huy und Th. Zellwolle Inh. J. 1. bis 31. 1. 10 663 000 410 400 b e e eee ee ee eee der ebe dee e schalt ust wird. Nach diesem Antrag würden in versicherungswirtschaft, wobei er es ver- wWeinneimer Obstsroßmarkt vom 14. uli Schötternot um 3%, Schiess um 2½% Verbessern. I. 4. bis 30, 4. 9 710 000 404 800 89 1 1 ukunft nicht nur die Schwarzarbeiter, son- stand, die Hürden zu überspringen, die eine eee 9 V ee Ware 5. t bg 1. 5. bis 31. 5. 10.050 900 402 100 n 9.„ W A115 80 88 3 idr 3 5 75 3er.: sach- hauptet, Commerzbank aber 1% matter. Württem 1. 6. bis 30. 6. 9 200 401 000 dn esseber von Schwarze dune Ubordauente wlukürliens ändere ener Prühzwetschgen 8-20, Peih Gerstefter 15 20; Bergische Bank 3% ange gen cht, ebe Ali, 252 45 327 249 5 Stammkz drbeit bestraft werden können.. und Zonentrennung Westdeutschlands schuf,. Gute von Bry 1530; Pflaumen 10-30; Mirabellen Papiere still. 5 24. e e.. 88 1. 2 321 4 36 900 ägt das 8 2 2 8 2 5 22 a l 5 8 rhält einen m und en bis 12 des Vertretung enstand de 5 aten und% 5 Betrieb 6 ae- Sondeworstellung zeugen e eee*. nststationg 5 2 e— 0 1 ut mäftszwech 3.. 1 5 sch gien för die Leser des MANNHEIMER MORGEN RADIO Ausstellung Täglich schon öber 50 Auslieferungen 2 sona] ulteg Fach 8 n 5 7 mo. 5 2 8 er. 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Viele mittel- alterliche Damen sind dabei, die Leber-, Magen- und Nierenschwierigkeiten zu behe- ben trachten, solides Bürgertum zumeist, dem auch die funkelnden Lichter des wie- dererstandenen Spielsaals nicht jenen aben- teuerlichen Schimmer verleihen können, der einst zum Glanz der alten Kurstadt gehörte. Damals ruinierte man sich mit Leidenschaft und Hingabe beim Roulette und nicht nur Dostojewski verlor angesichts der rollenden Kugel seine Contenance. Daß der Dichter sogar seinen Mantel draufgab, hat ihm seine Frau sehr übel genommen. Er liebte Baden- Baden und dessen„sanfte Natur“ und teilte diese Liebe mit seinem Kollegen Turgenjew, der sechs Jahre in der Schillerstraße seine Wohnung hatte, und vielen anderen seiner russischen Landsleute. Ob die Herren von der Mission Sowjetique, die heute in der Villa Sorento gegenüber der Gönner-Anlage residieren, auch nur der sanften Natur wegen da sind, weiß ich allerdings nicht zu sagen. 0 8 Diese Gönner-Anlage— vor vierzig Jah- ren von Professor Max Laeuger, dem Ge- stalter der Mannheimer Gartenbau-Ausstel- lung von 1907 geschaffen— ist einer der erneuerten Anziehungspunkte der Kurstadt und war jetzt Mittelpunkt eines Rosen- festes, mit dem die Baden-Badener ihre internationale Tradition wieder aufleben lassen wollen. Ein großes Rosarium mit Zwanzigtausend Rosen verschiedenster Sor- ten und Arten ist hier von Gartendirektor Walter Rieger angelegt worden, unter denen sich 64 noch nicht im Handel befindliche Neuheiten aus Deutschland, Spanien, Frankreich, Belgien. Luxemburg, Däne mark, Holland, England, Irland, den USA und der Schweiz befinden. Rosenzüchter und Rosenfreunde aus aller Welt, mit dem Ber- liner Tiergartendirektor und Schöpfer des Rosengartens Rudolph Timm an der Spitze, batten sich zu Tagungen und Vergnüglich- keiten mit 50 000 Schaulustigen eingefun- den, die der Stadt ihr altes festliches Ge- präge zurückgaben und deren Autos die viel zu eng gewordenen Straßen in beäng- stigender Weise blockierten. So wie am Sonntag. als sich die buntbewegte Menge wird am 23. und 24. August in Weitnau im längs der Lichtenthaler Allee und im Kur- Aligau ein Dreiländertreffen veranstalten, in garten drängte, um den Rosen- Corso an sich dessen Verlauf erstmals der„Jugendpreis der ö Gruppe junger Autoren“ verliehen wird. Er ist ein Anerkennungspreis für das beste deutschsprachige Jugendbuch dieses Jahres, das von einem Autor der Jahrgänge 1918 und jün- ger geschrieben wurde. Verleger von Jugend- büchern werden gebeten, bis zum 10. August jeweils zwei entsprechende Exemplare dem Sekretariat der„Gruppe junger Autoren“ in Stuttgart, Rotenbergstraße 186, vorzulegen.— Auf der gleichen Tagung., an der neben Autoren aus der Schweiz, Oesterreich und dem Bun- desgebiet auch Dramaturgen und Vertreter der Rundfunkstationen teilnehmen, werden erst- mals der„Erzählerpreis der Gruppe junger Autoren“ und ein Lyrik-Anerkennungspreis vergeben. Auf den Bad Hersfelder Festspielen wurde nationalität nicht viel mehr als das miß- farbene Braun der Uniformen der Besat- Zurigsmacht. Die Bäderstadt an der Oos, die sich so gern einen Vorort von Paris hatte nennen lassen, war es geworden— wenn auch nicht ganz in dem gewünschten Sinne. In der„Villa Stephanie“, wo Napoleon III. zu residieren pflegte, waren französische Stäbe abgestiegen und auch in den anderen Hotels blieb für die Deutschen, die mit Kai- ser Wilhelm und Bismarck an der téte auch immer ganz gern gekommen waren, kaum Platz. Baden-Baden, einstmals stolz darauf, jährlich viermal so viele Menschen beher- bergt zu haben, als es Einwohner zählte, wurde zu eng für die eigenen Bürger. * Inzwischen hat sich vieles geändert, und wenn auch die Zeiten der exklusiven Her- zogin Hamilton, des goldschweren Spielbank- direktors Bénazet und des Internationalen Clubs des Grafen Henckel zu Donnersmarck endgültig vorüber sind, so scheint es doch, als habe sich genug von der faszinierenden Atmosphäre der illustren Vergangenheit Baden-Badens als Treffpunkt und Tummel- platz der von Abenteurern und Kokotten Aller Schattierungen umschwärmten inter- nationalen Aristokratie erhalten, um auch die nach dieser Renaissance erneut gewan- delte und veränderte Gesellschaft anzuzie- hen und festzuhalten. Seitdem viele Hotels wieder frei sind, trifft man sie nachmittags im Kurpark auf den elfenbein- und grün-“ gelackten Gartenstühlen beim Konzert, über einem Eiskaffee bei Rumpelmayer oder im Garten des Atlantik, wassertrinkend in der meergrün schimmernden Trinkhalle oder Kulturnotizen Die„Gruppe junger Autoren“ in Stuttgart Auf dem grünen Festspielhügel Bayreuths wird seit einigen Wochen von früh bis spät Wieder fleißig geprobt. Die zweiten Nach- kriegsfestspiele werden am 23. Juli mit einer Neuinszenierung von„Tristan und Isolde“ unter Herbert von Karajan eröffnet. Wieland Wagner hat sich eine völlig neuartige Kon- zeption vorgenommen, die vor allem den geistigen Problemen dieses überzeitlichen 2. der überrüllten Festspielhalle die Sophokles. Werkes gerecht wird und in der desbrafiven Tragödie„König Oedipus“ in der Uebersetzung Gestaltung interessante Wege einschlägt. en einne gulfetuhrt nds Die Erfahrungen der voriährigen Fest- L Penteee en le, feed, Lunar die spiele werden der gesamten einten Jokaste und Hans Georg Laubenthal den und organisatorischen Arbeit, in die sich Kreon. Golling gab selber den Teiresias. wieder die Enkel Wieland und Wolfgang Das Wener ‚Burgtheater“ eröffnet seine Wagner teilen, zu Grunde gelegt. Wieland neue Spielzeit im Herbst mit Bernanos viel- sitzt vormittags von halb zehn bis ein Uhr, diskutiertem„Die begnadete Angst“ in der In- nachmittags von vier bis acht Uhr und Sszenierung von Oskar Wälterlin. Gleichzeitig abends von neun bis zwölf Uhr am Regie- pult, um die insgesamt 90 Bühnenproben zu leiten, während sich Wolfgang in der glei- chen Zeit von der Stargage bis zum letzten Nagel um alle technischen Einzelheiten kümmert. „Der Ring des Nibelungen“, dessen szeni- sche Gestaltung im vergangenen Jahr am heftigsten umstritten war, wird sowohl vom Bühnenbild als auch vom Kostüm her völlig geändert; nicht ein einziges Bild vom Vor- jahre wird beibehalten.„Parsifal“ bleibt im wesentlichen unverändert, ebenso die„Mei- stersinger von Nürnberg“, deren Inszenie- rung wieder Professor Rudolf Hartmann, der neue Intendant der Bayerischen Staatsoper, übernimmt. Trotz der erhöhten Preise, die sich zwi- schen 25 und 40 Mark bewegen, ist das Er- gebnis des Kartenverkaufs sehr erfreulich. Für die ersten Aufführungen sind nur noch wenige Karten erhältlich, für den zweiten Teil stehen noch einige Plätze mehr zur Ver- „Kleinen Haus“ der„Burg“) mit Hauptmans „Die Ratten“. Die Regie hat Bertold Viertel übernommen. gr. Die spanische Komödie„Morgen kommt ein neuer Tag“ von Calderon de la Barca in der deutschen Uebertragung von Prof. Carlo Schmid wurde von Studierenden des thea- terwissenschaftlichen Instituts der Universität Köln auf einer Freilichtbühne im Kurpark von Ründeroth(Oberbergisches Land) erstaufge- 58 Das Publikum spendete lebhaften Bei- all. Gerhart Hauptmanns nachgelassene Novelle „Winckelmann“ wird 1953 in der Bearbeitung von Frank Thiess im Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh, erscheinen. Die neue Pfälzische Gruppe, eine Vereini- gung junger Künstler, hat sich in Kaiserslau- tern neu konstituiert. Der Gruppe haben sich angeschlossen: Rebay(New Vork), Howard (London), Forster(Zürich), Chargesheimer (Köln), Steiner(Saarbrücken), Bissier(Hage nau) und Cavael(München). Die erste Ausstel- Iung der Gruppe wird im Spätherbst in Darm- stadt J. A. Thwaites eröffnen. die Rosen Internationqlen Rosenfest vorbei defilieren zu lassen, mag es in frühe- ren Jahren gewesen sein, als noch der Prince of Wales sechsspännig im Baden-Badener Corso mitfuhr, die Gräfin Bismarck dabei war und die Troika des extravaganten Für- sten Wladimir Menschikoff Aufsehen er- regte. Sein von drei Schimmeln gezogenes Gefährt eröffnete übrigens— gelenkt von einer Enkelin— auch diesmal den präch- tigen Zug, der unter dem Motto„Baden- Baden in Rosen Einst und Heute“ ablief. Es gab einen großen Ball im Kurhaus und eine Teizende Freilichtaufführung von Molięres herzhaft-fröhlichen„Schelmenstreichen des Scapin“, die das Theater der Stadt in„An- wesenheit Seiner Allerchristlichsten Maje- stät Ludwig XIV“ präsentierte, Freikonzerte und Jlluminationen und allenthalben Rosen, Rosen, Rosen. Hunderttausend. unter ihnen die weiße Teehybride„Virgo“ des französi- schen Züchters Mallerin, die vom Publikum zur„schönsten Rose“ erkoren wurde, ver- suchten gemeinsam den Gästen in einer Schnittrosenschau im Kurhaus entgegenzu- duften und hatten alle Mühe gegen den Terpentingeruch des Bohnerwachses aufzu- kommen. 8 Doch nichts gegen die Rosen. Das sagte auch Bundeskanzler Dr. Adenauer, der, der großen Politik für ein paar Stunden ent- rückt, am Sonntag an der Seite des Alt- staatspräsidenten Leo Wohleb dem Fest bei- wohnte. Im großen Sitzungssaal des auf den Mauern eines alten Jesuitenkollegiums auf- gebauten Rathauses nahm er aus den Hän- den von Oberbürgermeister Dr. h. c. E. Schlapper den Ehrenbürgerbrief der Stadt Baden-Baden entgehen, verliehen„in dank- barem Rückblick auf die unvergänglichen Verdienste, in Würdigung der, selbst von Ihren politischen Gegnern nicht mehr hinweg zuleugnenden Erfolge, die Ihnen, einem Wahren Meister der Staatskunst, zu ver- danken sind, aber auch in Anerkennung des Wohlwollenden Interesses, das Sie, ein Freund unserer Stadt, der Entwicklung Baden- Badens entgegenbringen. So sagte es Oberbürgermeister Dr. Schlapper und er- innerte daran, daß auch Fürst Otto von Bis- marck, dem„Eisernen Kanzler“ und Begrün- der des Deutschen Reiches, am 1. April 1895 die gleiche höchste städtische Ehre zuteil ge- worden sei(übrigens— wie man in den „Gedanken und Erinnerungen“ nachlesen Bayreuth för den 23. juli geröstet Inszenierung und Bühnenbilder des„Ring“-Zyklus völlig neu fügung. Vor allem aus Frankreich werden ganze Besucherströme, Reisegruppen und Einzelgäste, erwartet. England und Amerika halten sich aus Devisengründen etwas zu- rück, wogegen Holland, Belgien und die Schweiz sehr stark vertreten sind. Internationale Prominenzen und Globe trotter aller Ränge haben sich bereits an- gemeldet. Aga Khan hat für sich und sein Gefolge ein ganzes Stockwerk im„Hotel zur Post“ bestellt; der ägyptische Könighof ist Vollzählig vertreten, und der Herzog von Alba besucht den„Parsifal“. 25 Araber wol- len den„Ring“ sehen, und die Schwieger mutter des französischen Staatspräsidenten Auriol besucht, wie der 93jährige rheinische Großindustrielle Dr. Kirchhoff, der seit 1900 nach Bayreuth kommt, alle Aufführungen. Wolfgang Wagner konnte im Festspiel- haus über das Jahr wesentliche technische Verbesserungen vornehmen lassen. Neue Beleuchtungskörper ermöglichen intensive- res Licht, moderne Bühnenapparaturen ge- statten ein rationelleres Arbeitssystem, und Wolfgang kann voller Zufriedenheit mittei- len, dag er diesen Festspielsommer nur die Hälfte des technischen Personals vom Vor- jahre benötigt. Während 1951 das Sängerensemble in manchen Punkten noch ungleichwertig war, kommen diesmal 17 neue Solisten, eine Elite renommierter Wagnersänger aus aller Welt. Darunter der Münchner Hans Hotter, der im Winter an der Metropolitan in New Vork große Triumphe feierte, der Berliner Bas- sist Josef Greindl und die Schweizerin Inge Borkh, deren Elektra in München die größte Attraktion seit Jahren war. Mit dem Tristan wird Ramon Vinay, ein chilenischer Tenor, sein Debüt in Deutschland geben. Er ist der eifrigste von all seinen Bayreuther Kollegen und besucht auch Proben, bei 0 0 5 * 8 N Frans Masqreel: ag und Nacht(Holzschnitt) Im Barocksadl des Hessischen Landesmuseums findet gegenwärtig eine Ausstellung von Gemälden, Aquarellen und graphischen Arbeiten des flämischen Künstlers statt. kann— sehr gegen den Willen des badischen Großherzogs, der eine solche Ehrung als „Rücksichtslosigkeit gegen den Kaiser“ be- trachtete). Der Bundeskanzler dankte den „Badener Mitbürgerinnen und Mitbürgern“ mit herzlicher Bewegung und schloß seine kleine Rede mit einem reizenden Stegreif- aphorismus auf die Blumen, die sein „schwächster Punkt“ seien:„Die Rose ist etwas so Schönes, daß auch der wahnsinnigste Züchter sie nicht verderben kann!“ Natürlich hatte er die Lacher auf seiner Seite. 8 Baden-Baden aber hat ein neues Ziel: die Stadt möchte gern„als eine Art Vorort der kommenden europäischen Metropole“ miteingeschaltet werden. Hoffentlich geht das besser aus als das Pariser Vorstadt- Abenteuer. Werner Gilles „ 0 144 0 2 0 „Fidelio“ mit OSosfdirigef Ljobomir Romansky am pult Das Nationaltheater hatte für das ug kündigte Dirigiergastspiel des musikalsm Oberleiters der Gelsenkirchener Städtid Bühnen, Ljubomir Romansky, Beetho „Fidelio“ noch einmal wieder in den plan der letzten Woche vor den Thea ferien aufgenommen. Der vom Manner Publikum freundlich begrüßte Pultgast als Opern- und Konzertdirigent seit Jahren in Frankfurt, Wiesbaden, Köhn d anderen Städten erfolgreich an führe Stelle gewirkt hatte, zeigte sich als Oœ² Kapellmeister von Temperament und qu Routine. Mit anfeuerndem Geist bae der Aufführung zunächst vom Orchester“ ein sicheres Fundament, und wenn aud Vortrag der einleitend gespielten Bd Ouvertüre nicht recht zünden wollte regte sich nach ihrem Verklingen Hand), so wurde doch die Aufgeschloset des Dirigenten für die wechselnden, Regungen des Menschenherzens durd kenden Stimmungen der„Fidelio ug alsbald deutlich. Musiker und Sänger un warfen sich willig seinen mit hohem Ru verstand aus werkkundiger Partitur habung abgeleiteten Führungsabsichten kulminierenden Punkten geht der Dig allerdings gern mit ungewohnter Klang (besonders des Blechs) ins Zeug und 9 dadurch und durch gewisse individuelle deutungsversuche(dies auch bei dem außerste Bildhaftigkeit zielenden Vor der großen Leonoren-Ouvertüre) in Ge die musikalischen Kontraste um et Grade zu überspitzen. So soll die im jub deni Final-Ensemble ausbrechende Beethovensche Ungebärdigkeit in ihrer wüchsigen Kraft gewiß nicht lahme werden, aber sie darf sich auch nia schrankenloser Entfesselung Überschlag Immerhin: in ihrer Gesamtheit hat „Fidelio“— Interpretation Dr. Roman manchen imponierenden Zug ins Große sein zielbewußtes Bemühen, die expfs Kraft der Tonsprache Beethovens ab matisch belebendes Moment wirksam wel zu lassen, verschaffte seinem Gass unleugbar starke e 0 denen er gar nicht benötigt wird. Weitere für Bayreuth neue Namen sind Gustav Neid- linger aus Stuttgart, Kurt Böhme aus Mün- chen, Melanie Bugarinovie aus Belgrad, Lisa della Casa aus Zürich, Rita Streich aus Berlin und Trude Eipperle aus Wien. Im 150köpfigen Festspielorchester sitzen in diesem Jahr die besten Musiker aus vier- zig deutschen Orchestern, ein Drittel aller Instrumentalisten kommt aus Berlin, etwa 40 Musiker vom Orchester des vergangenen Jahres wurden durch aridere ersetzt.„Es ist ein wahres Wunder, wie schon nach den er- sten zehn Probeminuten aus dieser Künst- lerschar, die soeben aus allen Richtungen zusammengekommen ist, ein Klangkörper entstanden ist, der weder den Wiener noch den Berliner Philharmonikern an Kultur und Können nachsteht“, sagt Herbert von Karajan, dessen Sportsakko und braune Flanellhosen vom ersten Schneider Englands gearbeitet sind. Der konservative Bajuware Hans Knappertsbusch, der heuer„Parsifal“ und„Meistersinger“ dirigieren wird, ist die tragende Säule der Wagner- Tradition und zugleich ruhender Pol im bunten Treiben auf dem grünen Hügel. Als dritter„K“. Dirigent erscheint zum erstenmal Joseph Keilberth, der Chef der Hamburger Phil- harmonie, mit der Leitung der beiden „Ring!-Zyklen am Festspielpult. Seine ruhige, überlegene Probenarbeit wird vom Orchester als besonders wohltuend emp- funden. So hallen in diesen Tagen wieder von krüh bis spät Wagner-Klänge über den grünen Hügel, und das 600köpfige Team von Sängern, Musikern, Bühnenarbeitern und Technikern ist eine einzige Gemeinschaft, die letzte Vorbereitungen trifft, um die 15 000 Besucher in der Festspielstadt würdig zu empfangen. Dr. Walter Eichner. Ueber 440 Kunstwerke von Malem Bildhauern aus neun europäischen Län den Vereinigten Staaten, Südamerika.“ und dem Trak vereinigt eine interna Kunstausstellung, die die Zürcher Kis gesellschaft Reveil in Verbindung mit? Zürcher Kunstsalon„Wolfsberg“ vom 7 bis zum 14. September in St. Moritz vert tet. Das Kunstschaffen Deutschlands vet Otto Dix, der u. a. sein Selbstporträt vn, und„Eeco homo“ zeigt,. Baum mit„‚Wandlung“,„„„ „Stier“, F. R. Eriksdum(„Ruhrgebiet, Lerme mit mehreren Wandteppichen, Verhuven mit Emails und andere Künse . DIE VOLLKOQMMENE. EIN H EITERER ROMAN VON MARGERVY S H ARF 5. Deutsche Rechte beim Verlag Ullstein, Serin) 20. Fortsetzung Sie saßen auf einem hohen Erdwall, den ein früherer Besitzer der Villa mit Blumen- Wissen denn Eltern überhaupt von ihren Kindern? Bryans Gedanken wadten sich sei- nen Finanzen zu: er besaß noch einen Reise- beeten eingefaßt hatte, aber nur der Laven- del hatte ihn überlebt und wucherte nun als üppige graugrüne Hecke, deren pralle Blütenknospen ihren Duft ausströmten, ohne noch ihre blaßblaue Farbe zu zeigen. Susan richtete sich auf und brach einen Zweig ab. „Riech mal“, sagte sie und hielt die Blätt- chen an Bryans Nase. Er faßte nach ihrer Hand, hielt sie fest, rollte sich herum und vergrub sein Gesicht in ihrer Handfläche. Der Geruch des La- vendels und der Duft von Susans brauner, sonnen warmer Haut machte ihm das Blut in den Schläfen summen. „Susan“, sagte er.„Liebling, nicht drei Jahre warten.“ „Das brauchst du auch nicht“, sagte Susan ruhig. „Aber wenn sie nicht nachgeben?“ „Sobald ich einundzwanzig bin“ „Bis dahin sind es ja auch noch acht Monate.“ „Kannst du nicht acht Monate warten?“ Während einer langen Minute lag Bryan ganz still. Er dachte an etwas, was Julia ge- sagt hatte, und überlegte. wieviel Susan wohl von ihrer Mutter hätte. Nichts, hatte Julia behauptet; aber hatte sie recht? Was ich kann scheck über fünfzig Pfund— genug, um mit Susan nach Como, nach Rom oder an dle Riviera zu fahren. Er drehte sich um und setzte sich auf. Das war sein Fehler. Susan—“ sagte er. Er hielt inne. Er hätte sie nicht ansehen sollen. Mit seinem Gesicht in ihren Händen hätte er vielleicht sprechen können. aber un- ter ihrem Klaren, reinen Blick konnte er es nicht. „Nun?“ fragte sie. „Ach, nichts. Es ist Teezeit. Gehen wir zurück.“ Hand in Hand stiegen sie den Pfad her- unter. Unter den Nußbäumen küßten sie sich. Aber sie waen nicht glücklich dabei. Fünf Minuten lang waren Julia und Mrs. Packett allein am Teetisch. Beide waren mit ihren Gedanken beschäftigt, Julia mit dem verheerenden Problem ihrer Finanzen, wäh- rend Mrs. Packett an etwas Erfreulicheres dachte. „Ich habe eine Liste aufgestellt“, verkün- dete die alte Dame,„von allen meinen Be- kannten in der Stadt, die als Kunden für eine Konditorei in Frage kommen. Ich habe schon fünfzehn Namen beisammen.“ „Ich wünschte, du machtest dir nicht 80 viel Mühe“, sagte Julia aufrichtig. „Es macht mir gar keine Mühe, im Gegen- teil, es macht mir Freude. Du mußt dir eine hübsche Karte drucken lassen, die werde ich dann meinen Briefen gleich beilegen. Ich glaube, Kensington wäre dafür sehr geeignet, Susan hat mir erzählt, daß es da so viele kleine Etagen wohnungen gibt.“ Julla sah überrascht hoch.„Das ist mir nie aufgefallen“, sagte sie.„Ich glaube, in Kensington sitzen die Leute genau so auf ihrem Geld wie anderswo.“ „Sie haben da keine richtigen Küchen“, erklärte Mrs. Packett, die den Einwurf ihrer Schwiegertochter nicht verstanden zu haben schien.„Nur eine Nische mit Gaskocher und Ausguß und folglich keine Möglichkeit, selbst Kuchen zu, backen. Ich bin überzeugt, daß das Geschäft da sehr gut ginge. Wo bleibt denn Susan?“ „Da kommt sie gerade“, sagte Julia. Die jungen Leute, die schon ganz dicht über ihnen waren, waren, strahlend vor guter Laune, das letzte Stückchen Weg ge- laufen und boten einen reizenden Anblick. „Die lieben Kinder“, sagte Mrs. Packett 4eise. 5 „Verflucht!“ murmelte Julia. Sie fluchte niemandem im besonderen, am allerwenig- sten Susan. Sie haderte nur mit dem Schick- sal, daß es sie, ohne einen Penny in der Tasche, an diesem Ort festhielt, dem einzi- gen, wo man nicht ohne Geld sein konnte. „In den nächsten Tagen müssen wir doch mal nach Aix fahren“, sagte Bryan unver- mittelt. Susan zog die Brauen hoch. „Warum denn?“ „Nur so mal rüberrutschen. Julia muß doch mal was sehen.“ Der Klang ihres eigenen Namens brachte die„Dame mit dem Ekel“ getragen!“ Wenn es ein waschechter amerika Millionär sein würde— nein, ein eng Peer würde noch besser sein—, den sie vielleicht sogar heiraten, so daß 8 einen Stiefvater mit einem hohen Ade bekäme.. So spreizte Julias Pfau herrlichen Schweif, und Julia, ganz u danken versunken, befand sich bereite Minuten mit ihrer Tochter allein, el, merkte, daß Mrs. Packett und Bryan“ gegangen Waren. 75* „Hast du mit Großmutter gespras kragte Susan.. „Ueber Bryan? Ja, natürlich“ f ihren Willen konnte Julia einen 8. nicht unterdrücken. Sie hatte gar keine über Bryan zu reden. Sie wollte Vie ihre Luftschlösser weiterbauen, um den“ lischen Peer deutlicher vor sich erslen sehen und sich die Unterhaltung m auszumalen. Was bedeutete Bryan ih? dieser vornehmen und faszinierendes scheinung? Immerhin besann sie d ihre Mutterpflichten, und Susan wü gar nicht locker gelassen haben. 1 habe ich mit ihr gesprochen“, wiede „Und hast du irgend etwas ausgel g Fängt sie an einzusehen, wie töricht“ ihr ist?“ fragte Susan lebhaft. Julia zögerte. Hier bot sich eine heit, wenn sie eine wünschte, die 80 tuation zu klären— sich der Rol Verbündeten zu entledigen und d gültig auf die andere Seite zu stellen wenn sie das tat, würde sie jedwede Fluß, den sie überhaupt besaß, verliel hatte sie die Freiheit, sozusagen von Lagern aus zu sprechen, und Wenn Lage für sie auch reichlich unpequeg würde ihr wohl für die nächste 2e nichts anderes übrigbleiben, fürchte Fortsetzung folgt) Julia jäh in die Gegenwart zurück. Aber selbst die Aussicht auf einen Ausflug ver- mochte siè nicht aufzuheitern. Das war doch nur wieder mit Kosten verbunden „Meinetwegen nicht“, sagte sie.„Ich finde die Ruhe hier wunderschön.“ „Aix würde dir auch gar nicht gefallen“, pflichtete Susan ihr bei.„Es wimmelt von durchfahrenden Autos. Diese Städte mit einem Kasino sind sich alle gleich.“ Julia richtete sich auf. Ein Kasino— und in Reichweite! Hoffnung, die sie niemals für larige Zeit verließ, kehrte in ihr Herz zu- rück— nicht als eine bescheidene Taube mit dem Oelzweig, sondern als stolzer Pfau, der ein prächtiges Rad schlug. Mit fünf Frances konnte man in einem Kasino ein Vermögen gewinn! Man konnte die Bank sprengen und plötzlich Millionär sein! Julia hatte keine Ahnung von den Spielregeln, sie hatte nur gehört, daß Anfänger immer Glück hätten und daß es eine sehr beliebte Taktik sei— falls man kein Anfänger war und folglich Pech hatte—, so zu tun, als ob man sich das Leben nehmen wollte, und zu Warten, bis einem die Croupiers die Taschen mit barem Geld vollstopften, und dann zu verschwinden. Auf jeden Fall konnte man auf die eine oder andere Weise zu Geld kommen, und Julia war 80 ausgehungert nach Aufregungen, daß sie fast hoffte, sie müsse den zweiten Weg wählen. Aber er- schießen würde sie sich nicht; sie würde vor- geben, Gift zu nehmen— eine Kopfschmerz- tablette würde es wohl tun— und dann in eine anmutige, Mitleid erweckende Pose zu- rücksinken. In Gedanken sah sie alles vor sich. Und vielleicht würde der Mann, der sie fand, nicht der Croupier sein, sondern ein amerikanischer Millionär, der sie ins Leben zurückrief und sich in sie verliebte und sie in seinem riesigen Wagen entführte und ihr einen Automantel schenkte, wie ihn