v. A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. 1 o: Adler. B Französud childert eb, dag bb * selbst u ine drang omas(Pic “* berg sind in Hg finden sches Puh unte Bale täbe in d ch das G Tanzgrug Burgthed sehr gut h Zuvor e n Strauß use herz am Kone or Schüler r Rhythm bei Dresch Basler R phin wied n. Sie wi 18, Salzbuh in tal kührt in Abende! mer wied n Heidelbe; mit einen tiven f Pat „Batbete elt“, der dh anspreche Jebersetu tationen n nicksal ghes, Le as Johne zen bis J npressiolel rein täns Tönnen. ia Chladed n moder- ir Intensis Dore Hohe überzeuge Hlußappl 3ohnensi am lig fat, Robe Th. Chant lin gest K. — Atte sie ck oldaten ach ihr u ulie win uto zu, 0 ren bal fing sie 4 e hatte fl b War, Seil der Pro schön. D. 0 sehr u Lippens 1strahlte“ ein Gänse chen kon lie, in de icht gers chtgemt dem groß- erben erpro el“ 1 0 agen di Schild. 5 achtete de er, aber! älteren, n Rück sche Mas anzösislt, Waren d 85 65 00 n lie 0 druckerei. Verlagsleitung: KH. Bauser; Cnekredakt.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: Freuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: MEberhardt; kommunal: Dr. F. w. Koch; ö gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- Mannheimer: Morgen rausgeber: 5 Mannheimer Groß- verlag. Druck: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 0 Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 300 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. 75 5 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 6-8, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37, Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, pPosthezug 3,20 DM zuzügl. 84 Pf Zustellgebühr, Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt, des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 161 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 17. Juli 1952 Opposition rechnet mit Zeitgewinn Spannungsreiche Debatte über Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes Bon n. Die Sitzung des Bundestages am Von unserer Bonner Redaktion Mittwoch war von dem Bestreben der Sozial- demokraten gekennzeichnet, die zweite Lesung des Betriebsverfassungsgesetz zu ver- schleppen und auf diese Weise die Verabschiedung des Mitbestimmungsrechtes noch vor den Parlamentsferien zu verhindern. Von vormittags 11 Uhr— mit einstündiger Mittags unterbrechung— bis in die Nacht hinein wurde im Plenarsaal des Bundes- hauses ein zäher, aber stiller und unauf- fälliger Kampf um die Zeit geführt. Schon bei Beginn der Sitzung hatten die Sozialdemo- kraten eine Vertagung beantragt, waren jedoch am Widerstand der Koalitionsparteien gescheitert. Die Regierungsparteien ihrer- seits beschlossen die Beratung des Haushalts- planes bis nach der Erledigung des Betriebs- verfassungsgesetzes zurückzustellen, um der Das Hilfsprogramm für Berlin Berlin.(dpa) In Anwesenheit von Bundes- kanzler Dr. Adenauer gab Bundeswirt- schaftsminister Erhard am Mittwoch auf einer Pressekonferenz im Berliner Abgeord- netenhaus das Sofortprogramm der Bundes- regierung für Berlin bekannt. 5 Das Programm sieht vor allem die Er- richtung einer Auftragslenkungsstelle im Wirtschaftsministerium unter der persön- lichen Aufsicht des Ministers vor. Sie soll sicherstellen, daß alle öffentlichen Körper- schaften des Bundesgebiets bis zu den Ge- meinden soviel Aufträge wie möglich an die Berliner Wirtschaft geben, Hierbei sollen auch die Aufträge für Lieferungen an Israel, die europäische Verteidigungsgemeinschaft und andere Regierungsverpflichtungen be- rücksichtigt werden. Bundeskanzler Dr Adenauer ver- sicherte vor über 4000 Belegschaftsmitglie- dern der Siemens-Schuckert- Werke in Berlin- Spandau, daß die Bundesrepublik Berlin in feder nur möglichen Weise unterstützen werde. Die Teilnahme und Hilfsbereitschaft i ür Berlin und Sowjetzone wachse und leigere sich mit der Zunahme der ihnen aukgebürdeten Lasten. Je größer die wirt- schaftliche Kraft der Bundesrepublik werde, desto mehr könne auch Berlin geholfen werden. Dr. Adenauer teilte mit, daß durch ein neues Gesetz Berlin steuerlich gegenüber der Wirtschaft der Bundesrepublik einen achtprozentigen Vorsprung erhalten wird. Außerdem sei dafür gesorgt, daß die Tarif- erhöhungen in den Versorgungsbetrieben nicht auf Berlin ausgedehnt werden. Fritz Neumayer(FDP) neuer Wohnungsbauminister Bonn.(UP) Bundespräsident Heuss Hat am Mittwoch die Ernennungsurkunde für den neuen Bundesminister für Wohnungsbau, Fritz Neumayer FDP) unterzeichnet, ver- lautet von informierter Seite in Bonn. Neu- mayer zoll das durch den Tod von Minister Eberhard Wildermuth verwaiste Amt an- treten. er eee, Sowasbing ton. Präsident Truman, der am 8 an einer leichten Grippe erkrankt ist, Milt sich am Mittwoch in das Walter-Reed- Härkrankenhaus zur Untersuchung und Be- zandlung. Er wird voraussichtlich zwei bis 3 Tage im Krankenhaus bleiben. woch den dien. In Stockholm wurde am Mitt⸗ Mie der 22. Kongreß der Transportarbeiter- 1 nationale eröffnet. 200 Delegierte vertre- 22 e angeschlossene Fachverbände aus 92 5 e Auf der Tagesordnung steht u. 4. a Vorschlag für die Gründung eines euro- bälschen Verkehrspools. Wee In dem Pariser Wohnhaus des fran- ittw en Richters Paul Didier explodierte am 3 5 eine Bombe, die zwei Wohnungen Schad 5 und das ganze Gebäude stark be- 0 8 Didier war Präsident des Gerichts, Nees kommunistischen Parteiführer Jacques i 157 kreigelassen hat. Am Freitag soll Friede 9775 altes Mitglied der kommunistischen gs Ampferbewegung, über den Haftent- ange des Chefredakteurs der kom- 10 ischen„Humanits“, Andre Stil. ent- 115 dd wi ac p seit sechs Wochen 1 er Verschw taat beschuldigt rschwörung gegen den el eh Eine Verlängerung des Gesetzes, wo- und emals führende Faschisten die àktive When Teilnahme an den Parlaments- 15 45 verboten ist, korderten am Mittwoch unte nee, darunter auch einige Kom- sprech 15 um italienischen Parlament. Ein ent- a 08 ender Artikel in der italienischen Ver- seine Z werliert nach Ablauf dieses Jahres 5 Ieuütiekeit.* Vir 85 Von amtlicher jugoslawischer Seite W geteilt, daß am Montagmorgen ein in der N mit sowjetischen Kennzeichen dene 9 55 von Subotika die jugoslawische Vor 2000 erflogen habe und in einer Höhe Raise, Meter drei Minuten lang über jugo- garn em Gebiet gekreist sei, ehe es Hach Djak Zzurückflog. pile Gufrimer Präsident der Philippinen, zehntagigen Ste: 8 am Mittwoch zu einem Hauptsta 85 Piekn„ in der indonesischen ist 5 Der Auerbach-Prozeß in München 24. Juli v üttwoch unterbrochen und auf den reien a worden, In der verhandlungs- Sachverstan 8e l sich der vom Gericht benannte achs Pe mt dem Privatkonto Auer- reiten aͤktigen und sein Gutachten vor- UP/ dpa SPD nicht von vornherein bei dem Wettlauf um die Zeit einige Stunden Vorsprung zu geben. Darauf griffen die Sozialdemokraten zur„Filibuster-Taktik“ d. h. zum Mittel der Dauerreden, das erstmals bei dieser Gelegen- heit im Bundestag angewandt wurde. Die SPD hatte 55 Abänderungsanträge eingebracht, und fast alle wurden mit gro- Ber Ausführlichkeit und einem bedeutenden rednerischen Aufwand begründet. Ursprüng- lich waren für die Debatte zwei Stunden vorgesehen, aber nach Ablauf dieser Frist Wären erst 6 der 92 Paragraphen behandelt. Allein bei der Beratung des Paragraphen 13 des Gesetzes, der die Wahl des Betriebsrates regelt, brauchten die Sozialdemokraten zur Begründung ihrer Aenderungswünsche über drei Viertel Stunden. Bundestagspräsident Dr. Ehlers appel- lierte nach der Mittagspause an das Haus im Sinne einer strafferen Verhandlungsweise, da man sonst den Empfang für den ameri- kanischen Hohen Kommissar, der in der Wandelhalle vor dem Plenum stattfinden sollte, absagen müsse. Da auch dies nichts half, wurde der Empfang in andere Räum- lichkeiten verlegt und die Bundestagssitzung Währenddessen weitergeführt. Das Ziel der„Filibuster-Taktik“ der SPD ist offensichtlich, den Abschluß der zweiten Lesung am Mittwoch zu verhindern. Nach der Geschäftsordnung wäre in diesem Falle die vorgesehene dritte Lesung und endgül- tige Verabschiedung des Gesetzes am Freitag nicht mehr möglich. Da das Parlament am Freitag in die Ferien gehen will, würde das bedeuten, daß durch einen geschäftsord- nungsmäßigen Kniff der SpD der Wunsch der Gewerkschaften nach einer Verschiebung der Entscheidung über das Betriebsverfas- sungsgesetz doch noch erfüllt würde. Die Regierungsparteien haben sich be- kanntlich nach dem Scheitern der Verhand- lungen mit dem DGB für eine beschleu- nigte Verabschiedung entschieden. Sie sind, wie am Mittwochabend bekannt wird, entschlossen, notfalls den Bestrebungen der SPD dadurch die Spitze abzubrechen, daß sie eine weitere Sitzung am Samstag ein- berufen. 5 Gegenüber dem interessanten Zeitkampf treten die Abstimmungsergebnisse an Be- deutung zurück Mit den Stimmen der CDU/CSU, der FDP und der DP wurden trotz der langen Redeschlachten sämtliche Aenderungsanträge der Sozialdemokraten zum Teil in namentlicher Abstimmung zu- rück gewiesen. Bei Redaktionsschluß dauerte zung noch an.— Laut dpa nahm der Bundestag einstim- mig gegen die Stimmen der Kommunisten Anträge der FDP und SPD an, nach denen die Bundesregierung ein Weigbuch über die bisherigen Fälle von politischem Menschenraub herausgeben und das Material dem Europa- rat und den Vereinten Nationen unterbrei- ten soll. Die Bundesregierung wurde ferner aufgefordert, sich für eine sofortige Frei- lassung der Verschleppten einzusetzen und mit den drei Westmächten über Schutzrnaß- nahmen für die im öffentlichen Leben stehenden Westberliner Einwohner zu ver- einbaren. Die Debatte über die Fälle von Men- schenraub begann mit einer großen Anfrage der CDU/CSU zur Verschleppung des Mit- Arbeiters der freiheitlichen Juristen, Dr. Walter Linse, aus Westberlin in die So- Wjetzone. Bundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers spach der im Plenarsaal anwesenden Gattin des Verschleppten das Mitgefühl und die Verbundenheit des Hauses aus. Für die CDU/ CSU forderte Walter Brookmann Maß- nahmen, um die Freiheit der deutschen Bir- ger in Westberlin und in der Bundesrepu- blik zu sichern. Er verlangte, daß auch alle kommunistischen Keimzellen ausgeschaltet werden. Der Bundesinnenminister solle schärfer als bisher eingreifen. Bundesminister Jakob Kaiser erklärte in seiner Antwort auf die Anträge, daß die Bundesregierung beabsichtige, sämtliche Fälle von Menschenraub dem Europarat und den Vereinten Nationen zu unterbreiten. Er Wies darauf hin, daß bisher weit über hün- dert Menschen verschleppt wurden und daß Sowjetzonenpresse neue Entführungen an- gekündigt habe. Der kommunistische Bun- destagsabgeordnete Reimann habe die Ent- führung Linses als„Verhaftung durch den Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone“ be- zeichnet, woraus hervorgehe, daß die KPD den Menschenraub decke. die Sit- Für kombiniertes Wahlsystem Verfassungsausschuß setzt Beratungen über Wahlrechtsfragen fort Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Verfassungsausschuß der südwestdeutschen Landes versammlung setzte am Mittwoch unter seinem neuen Vorsitzen- den, Franz Gog(CDV), seine Beratungen fort und billigte weitere sechs Artikel über das Wahlrecht und den Landtag. Die Be- stimmung des Regierungsentwurfes, demzu- folge die Abgeordneten nach den Grund- sätzen der Verhältniswahl gewählt werden sollten, wurde gestrichen und durch die Be- stimmung ersetzt:„Die Abgeordneten werden nach einem Verfahren gewählt, das die Per- sönlichkeitswahl mit den Grundsätzen der Verhältniswahl verbindet“. Alle Parteien waren sich darüber einig, daß die reine Verhältniswahl nicht das rich- tige sei, sondern zweckmäßig mit den Grund- sätzen der Persönlichkeitswahl modiflziert werden müsse. Die Aufnahme der Fünf- Prozent-Klausel wurde als Kannvorschrift beschlossen. In diesem Zusammenhang wurde die Bestimmung gestrichen, daß die Wähl- barkeit von öffentlich Bediensteten in Ver- tretungskörperschaften durch Gesetz einge- schränkt werden kann. Der Verfassungsaus- schuß verzichtete auf die Aufnahme einer Bestimmung. derzufolge das aktive Wahlrecht von einer bestimmten Aufenthaltsdauer im Land abhängig gemacht wird. Entsprechende Bestimmungen sollen einem besonderen Durchführungsgesetz vorbehalten bleiben. Festgelegt wurde dagegen, daß das Wahl- und Stimmrecht eine allgemeine Bürger- pflicht darstelle. Der Ausschuß stellte sich auf den Stand- punkt, daß das Durchführungsgesetz jedoch die Wahlpflicht nicht durch Strafen erzwingen dürfe. Gebilligt wurden außerdem die Artikel über die vierjährige Wahlperiode des Land- tages und die Wahlprüfungsbestimmungen. Der Ausschuß wird in seiner Sitzung heute u. a. darüber beraten, ob die künftigen Be- ratungen über die Verfassung öffentlich statt- finden sollen oder nicht. Die endgültige Ent- scheidung darüber wird die Verfassungs- versammlung am 23. Juli treffen. Die CDU-Verfassungs kommission hat dem Verfassungsausschuß am Mittwoch die Artikel 38 bis 58 ihres Verfassungsentwurfes zugeleitet, die sich ausschließlich mit dem Wahl- und Stimm- recht der Bevölkerung und dem Landtag be- schäftigen Die CDU- Vorschläge unterschei- den sich nur in wenigen Bestimmungen von dem Entwurf der Regierungsparteien. Wäh- rend die CDU bei einer Volksabstimmung über eine vorzeitige Landtagsauflösung die Mehrheit der Abstimmenden für ausreichend erachtet, soll dem Volksbegehren nach den Entwürfen der Regierungsparteien nur dann Erfolg beschieden sein, wenn sich die Mehr- heit der Wahlberechtigten für eine vorzeitige Parlamentsauflösung ausspricht. Der CDU- Entwurf enthält weiter Bestimmungen über eine vorzeitige Selbstauflösung des Land- tages auf Verlangen von zwei Dritteln der Abgeordneten. Im Regierungsentwurf da- gegen ist die Selbtsauflösung des Parlaments nicht vorgesehen. In allen übrigen Artikeln sind lediglich redaktionelle Verschieden- heiten festzustellen. Den Wahlrechtsmodus will der Entwurf einem besonderen Gesetz überlassen sehen. 2 2 1 8 5„, un, V l 2 Ae, 75 ** 5 ile 617. AEP,, e 777 1 d, vi, Ale.— Ui, 5 1 1 10 5 * ̃FHEFHJFVCCCCCCCCCVC is 0 Es wallet, siedet, brauset und zischt— Noch weiß man nicht, was wird da gemischt Labour will Ratifizierung verschieben Stürmische Ausein andersetzung zwischen Attlee-Flügel und Bevans Gruppe London.(UP) Die Labour Party hat am Mittwoch beschlossen, im britischen Unter- haus für eine Verschiebung der Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge einzutreten. Eine entsprechende, von dem gemäßigten Flügel des früheren Premierministers Att- lee eingebrachte Resolution wurde nur mit sechs Stimmen Mehrheit gegen eine Resolu- tion des vom früheren Gesundheitsminister Bevan geführten Flügels angenommen, durch die die Ratifizierung des Vertrags- Werkes überhaupt abgelehnt werden sollte. Bis es zur Schlußabstimmung kam, mußte insgesamt sechsmal über verschie- denartige Abänderungsanträge abgestimmt werden. Die Sitzung verlief, obwohl nur von der Hälfte der Fraktion besucht, recht stürmisch. In der Resolution heißt es:„Die Labour Party hält die Ratifizierung der Vertrags- werke durch das vereinte Königreich für inopportun und stellt sich hinter die Be- dingungen Attlees. Sie bekräftigt, daß sie diese Ansichten auch in der Debatte und bei der Abstimmung zum Ausdruck bringen Wird“. Die Bedingungen Attlees für die deutsche Wiederbewaffnung Bevan lehnt eine solche bedingungslos ab— sind: die Abhal- tung von Viererbesprechungen mit der So- wjetunion, Neuwahlen in der“ Bundesre- publik als Voraussetzung für eine Wieder- bewaffnung und bevorzugte Bewaffnung der NATO- Staaten, vor allem Frankreichs, vor der Bundesrepublik. Die Konservative Regierung hat die Ab- sicht, die Verträge noch vor Beginn der Sommerferien des Parlaments, die wahr- scheinlich Anfang August beginnen werden, zur Abstimmung zu bringen. Neue Richtlinien für Einwanderung nach Kanada Ottawa.(dpa) Ein scharfer Kurswechsel in der kanadischen Einwanderungspolitik ist Rotchina erkennt Genfer Konvention an Anzeichen für Wendung bei den Waffenstillstands- Verhandlungen? London.(UP/ dpa) Der chinesische Außen- minister Tschu En- La i hat bekanntgegeben, daß Rotchina die Genfer Konventionen über das Verbot der bakteriologischen Kriegsfüh- rung sowie der Behandlung von Verwundeten und Kriegsgefangenen anerkenne. Die amtliche chinesische Agentur„Neues China“ gibt zwei Erklärungen des Außen- ministers vom 13. Juli wieder, aus denen hervorgeht, daß die Volksrepublik China das Genfer Abkommen vom 17. Juni 1925, das am 7. August 1929 von der damaligen chinesischen Regierung ratifiziert wurde, im „Interesse des Weltfriedens, der Sicherheit und der humanitären Grundsatze“ anerkennt. Die Zentralregierung werde die Bestimmun- gen des Protokolls streng einhalten, voraus- gesetzt, daß die anderen Unterzeichner staaten die Bestimmungen ebenfalls befolgen. Rotchina wird außerdem die in Genf uns ter zeichneten Abkommen vom 12. August 1949 über die Behandlung der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen, sowie der Zivil- und Kriegsgefangenen anerkennen. Die Sowjetunion hatte in Verbindung mit der Kampagne um die angebliche bakterio- logische Kriegführung in Korea vor kurzem im Sicherheitsrat den Antrag eingebracht, daß alle Nationen, auch die USA, die das Genfer Protokoll bisher nicht ratiflziert haben, dem Abkommen beitreten. An der 18. Konferenz des Internationalen Roten Kreuzes, die Ende Juli in Toronto er- öffnet wird, werden auch Delegationen der Sowietunion, der chinesischen Volksrepublik und Nordkoreas teilnehmen. Zu den 72 ein- geladenen Staaten zählen auch Nationalchina und Südkorea. Auf der Tagesordnung der Konferenz, die alle vier Jahre stattfindet, stehen in diesem Jahre Themen wie die bakteriologische Kriegführung und die Atom- Kontrolle. Politische Beobachter sehen in der Mit- teilung von Radio Peking, daß die Regierung der chinesischen Volksrepublik die Genfer Abmachungen über das Verbot bakteriologi- scher Kampfmittel und über die Behandlung von Kriegsgefangenen und Zivilinternierten anerkannt habe, ein Anzeichen dafür, daß die Kommunisten einen Vorschlag der UNO- Delegation in Erwägung ziehen könnten, wo- nach sämtliche Kriegsgefangenen in Korea von beiden Seiten einer„Schutzmacht“ über- geben werden sollen. Diese Möglichkeit wird in der Genfer Konvention ausdrücklich er- wähnt. Aus der Meldung von Radio Peking geht hervor, daß die Anerkennung der Genfer. Konvention von der rotchinesischen Regie- rung am Sonntag ausgesprochen wurde einen Tag bevor die Kommunisten um Ver- tagung der Verhandlungen in Panmun jom baten. Die Waffenstillstandsdelegationen verein- barten am Mittwoch auf Wunsch der kom- munistischen Unterhändler eine neue Ver- handlungspause von zwei Tagen. Eine Sit- zung fand am Mittwoch nicht statt. Vom Sitz der UNO- Delegation in Munsan berich- tet UP, daß dort mit„wichtigen Entwick⸗ lungen!“ am Verhandlungstisch gerechnet werde. i. 1 vom kanadischen Parlament beschlossen worden. Die Einwanderung soll mit den neuen Beschlüssen nicht durch Quoten zah- lenmäßig eingeschränkt, sondern reguliert werden— in erster Linie nach Berufsgrup- pen. Kanada will damit, wie es in der offi- Ziellen Begründung heißt, einem weiteren Zustrom ungelernter Arbeiter vorbeugen. Die neue Regelung faßt Deutschland. Oester- reich, Griechenland und Finnland in er Gruppe derjenigen Länder zusammen, aus denen Bauern, land wirtschaftliche Arbeiter, Hausangestellte, Krankenschwestern und Personen mit besonderen Verdiensten wei⸗ terhin einwandern können. Nahe Ver- wandte von bereits nach Kanada eingewan- derten Deutschen sind von diesen Einschrän- kungen für die Erteilung eines Einwande- rervisums ausgenommen. 7:2-Hockeysieg über Polen Hels in ki. Sportler, die nach 1936 wieder aktiv in das olympische Geschehen eingriffen, Die ersten deutschen waren gestern die Hockeyspieler. Sie errangen in der Qualifikationsrunde einen klaren 7:2 Sieg über Polen. Trotz des Sieges befriedigte die Mannschaft nicht restlos. Nach überlegenem Spiel der Deutschen gingen die Polen in der 11. Minute überraschend in Führung. In der Folge operierte die deutsche Elf recht zusammenhanglos. Thielemann schoß zwar den Ausgleich, doch bei der Fause führten die Polen erneut 2:1. Erst in der zweiten Halbzeit fand die deutsche Mannschaft eine gute Form, ihr schnelles Flügelspiel war allerdings dadurch begünstigt, daß ein polnischer Verteidiger verletzt ausschied und es nun der Gegner war, der nicht mehr ins Spiel kam. Die sechs deutschen Toren schossen Stoltenberg und Bu- dinger(5). Im zweiten Ausscheidungsspiel schlug Frankreich Italien 5:0. Am Freitag trifft Deutschland auf Holland. Französischer Etappensieg Limoges.(UP) Jacques Vivier Frank- reich) gewann am Mittwoch die 19. Etappe der Tour de France, die über 228 Kilometer von Bordeaux nach Limoges führte, in 6:32,48 Stunden. Der Holländer van Est und der Franzose Decaux belegten beide in 1 8 Stunden den zweiten und dritten atz. — BO Kurztielegramm Das Deutsche Rote Kreuz ist vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes in Senf als die im Gebiet der Bundesrepublik tätige Rotkreuz- Gesellschaft anerkannt wor- den Das Internationale Komitee habe die An- erkennung in einem Rundschreiben an alle nationalen Rotkreuz- und FHalbmondgesell- schaften mitgeteilt, gab die Bundesregierung am Mittwoch in Bonn bekannt. Die Anerken- nung des Deutschen Roten Kreuzes hat u. 4. zur Folge, daß das Deutsche Rote Kreuz an der Internationalen Rotkreuz-Konferenz in Toronto(Kanada) die Ende Juli beginnt, als vollberechtigtes Mitglied teilnehmen wird. Der amerikanische Hohe Kommissar John Mecloy erklärte am Mittwoch in Bonn, daß es nicht geplant sei, alle wegen Krie ZS Ver- brechen verurteilte Deutsche zu entlassen. Man werde fortfahren, dort Gnade zu üben, Wo es angebracht sei, sagte er. eee MORGEN Donnerstag, 17. Juli 1952/ Nr. Donnerstag, 17. Juli 1952 Menschlichkeit unerwartet Mehr als sich in den Berichten deutscher Zeitungen wiederspiegelte, haben sich einige Mitkämpfer der Vereinten Nationen in Korea über die Luftangriffe auf die nord- koreanischen Kraftwerke am Lalu aufge- regt. Die politische Klugheit erforderte es, daß sich die Regierungen und Parlamente nicht unmittelbar gegen die Sache, sondert Segen den Mangel an Unterrichtung wand ten. Keine der politischen Behörde hatte nämlich von den geplanten Großangriffen Stwas gewußt, und alle empfanden den plötzlichen Einsatz so starker Kampfmittel sls nicht nur militärische, sondern auch po- tische Aktion. Alle, außer Moskau und Peking. Hinter den parlamentarischen Debat- ten und diplomatischen Telegrammen um die mangelnde Unterrichtung stand nämlich im Westen die erschrockene Frage: um Gotteswillen, wozu ärgert ihr den che- sisch- sowjetischen Drachen, da wir gerade alle darauf aus sind, ihn zu beschwichtigen? Aber siehe da, der Drache ärgerte sich gar nicht. Er war vielmehr höchst über- rascht, daß der Westen über die eigene (unbeabsichtigte) Courage so verdattert schien und brauchte einige Tage, um diese Tatsache zu begreifen und in seine Propa- Sands einzubauen. 5 Darin zeigte sich einmal wieder überaus deutlich der tiefgehende Unterscheid in der Stellung zum Menschen und zur Mensch- lichkeit. Für den Anhänger des Kollek- tiven Staates ist das Schicksal des einzelnen völlig uninteressant und nebensächlich. Wichtig ist das Ziel, um das für die im Staatssystem vertretene Gesamtheit ge- rungen wird. Da in Korea noch kein Waf⸗ tenstillstand abgeschlossen worden ist, ist die Verwendung der stärksten Mittel zur Gewinnung eines Vorteils völlig unabhängig von menschlichen Erwägungen durchaus le- gitim. Zurückhaltung, die dem Westen aus menschlichen Erwägungen gegeben er- scheinen mag, wird auf der Gegenseite als Dummheit betrachtet, als Gefühlsduselei. Das ist wichtig und sollte auch bei uns Allmählich begriffen werden. Ob es sich dabei um die Bombardierung von Kraft- werken in Korea oder um den Abschuß eines unbewaffneten Seenotflugzeuges der . Schweden über der Ostsee oder um die gewaltsame Verschleppung oder Vertreibung Von Menschen handelt, der Blickpunkt des Ostens ist stets über das Mensch hinweg aüf das vermeintliche Ganze und seine Leitsätze gerichtet. Es ist höchst. gefährlich, die eigenen Anschauungen von Recht unnd Menschlichkeit als auch vom Osten anerkannte Grundsätze in der Aus- ein andersetzung mit sowietischen Kräften wirksam werden zu lassen. Sie gelten dort als dekadente Schwäche und werden zwar benutzt, aber nicht erwartet. v. S. Der dritte Partner Die Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in Berlin befaßte sich mit Hilfs- maßnahmen für die gespaltene Stadt und hat, forderte in meinden versprächen auch ohne diese mit grundsätzlichen Fragen zur Lage der Städte diesseits und jenseits des Eisernen 1 Vorhangs. Geschäftsführer Dr. Otto Ziebill, der als Oberbürgermeister von Nürnberg große kommunalpolitische Erfahrungen gesammelt seinem Geschäftsbericht, daß die Gemeinden im Staatsgefüge„dritte Finanzpartner“— neben Bund und Ländern — Werden sollten. Länder und Bund haben es ganz gut verstanden. die Gemeinden von den Steuerquellen zu verdrängen. obwohl sieh in ihrem Bereich die Aufgaben— Kriegsschädenbeseitigung, Nachhol- und Erneuerungsbedarf, Wohnungs- und Schul- bau— häufen. Die kommunalen Haushalte konnten bisher nur ausgeglichen werden, weil sich die Gemeinden auf das Notwen- digste beschränkten. Unter der Voraus- setz ing, daß sich die Gesamtsteuerbelastung nicht erhöhen dürfe, müsse geprüft werden, ob wieder eine Personensteuer für die Ge- meinde eingeführt werden dürfe,— die Ge- sich etwas davon, Wenn sie irgendeine Steuerquelle für sich Allein hätten, Die Kostgängerschaft der Ge- meinden bei den Ländern hat gewisse Schwierigkeiten. zumal de der Bund den Ländern gegenüber steigende Finanzbedürf- nisse geltend macht. Andererseits müssén sich die Gemeinden Vorwürfe ihrer Personalausgaben wegen ge- Fallen lassen, sofern sie in einem ungünsti- gen Verhältnis zu den Sachausgaben stehen. Wenn eine Stadt beispielsweise von 77 Mill. Gesamtausgaben 45 Millionen für Gehälter, Löhne, Pensionen und Hinterbliebenenver- sorgung ausgeben muß. ist ein vertretbares Maß überschritten. Zwar haben Gesetz- gebung und Rechtssprechung in ihrer er- Habenen und unantastbaren Reinheit den Gemeinden manche Suppe eingebrockt. aber zusätzlichen Belastungen gehen in solchen Fällen die Personalaus- gaben über ein gesundes Maß selbst dann Hinaus, wenn erhöhte Zuweisungen für Sachausgaben etwas mehr Spielraum liegen. Ministerpräsident Kopf empfahl, die Verantwortung in den Gemeinden zu popu- larisieren, da der Willensbildung des Ge- meindeparlaments„eine gewisse Anonymität“ anhafte. Das ist leider nur allzu wahr. Nur Schwer begreifen die Mitbürger, daß die Allen gemeinsamen Angelegenheiten viel zu Wichtig sind, als daß sie einigen Spezia- listen überlassen werden dürften. In Schmilen und in Vereinigungen aller Art muß Aufklä- rungsarbeit geleistet werden, damit die Willensbildung der Gemeindeparlamente in den starken Lichtkegel des Interesses der Bürger gerückt werden kann. F. W. Kk. Einzelwesen Gewachsenes wurde zerrissen Notizen auf einer Fahrt entlang der Zonengrenze Mit einer Gruppe westdeutscher Jour- nalisten hat unser Bonner Korrespon- dent die Zonengrenze an der Werra ab- gefahren. Dort, wo in den dunklen Wäldern des„grünen Herzens“ Deutsch- lands die jahrhundertalten Grenzsteine zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Sachsen-Weimar stehen, ist der„Eiserne Vorhang“ hin- untergerasselt. Auf Befehl Zaissers trennt er Bauern von ihrem Land, kleine Leute von ihren Arbeitsplätzen, schei- det Männer und Frauen, Familien, Freunde rücksichtslos. Was diese Men- schen, Deutsche hüben wie drüben er- leiden, sagen und denken, versucht unser Mitarbeiter wiederzugeben. Das ist die Signatur der Tyrannis: Ein zehn Meter breiter roher Streifen quer durch grünes Lend, quere durch eine der schönsten Landschaften Deutschlands. Bru- tal aus dem Wald herausgeschlagen, quer durch Felder gepflügt, durch Wiesen ge- schnitten, ein Stück Wüstenei, geschaffen, weil die Macht es so will. Dahinter schließt auf sowjetisch besetztem Gebiet laut Be- fehl vom 27. Mai 1952 die fünf Kilometer tiefe Sperrzone an. Ein Teil der Menschen, die hier ihre Heimat hatten, ist geflohen, ein anderer Teil wurde ostwärts abtrans- portiert. Diejenigen, die blieben, dürfen von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang das Haus nicht verlassen. Kinos und Gast- stätten sind geschlossen. Niemand mehr kann in den Nachbarorten, die auf Bun- desgebiet liegen, zur Arbeit gehen oder seinen Acker bestellen. * Der grausame„wüste Streifen“ ist, wie ctie Zollbeamten und die Landräte von Hers- feld und Eschwege berichten, nicht aus strategischen Gründen entstanden. Auch nicht, weill der Kanzler die deutsch- alliier- ten Verträge unterzeichnete. Das war nur Anlaß. Aber ein paar tausend Grenzgänger jeden Monat, die ständige Berührung der Nachbarn untereinander, schien den Macht- haber in Pankow ein gefährlicher„Sta- chel im Fleisch der ideologischen Ausrich- tung“. Wer Augen hatte zu sehen, der sah. Zuviel, meinte Zeisser und gab seinen Volkspolizisten rücksichtslos Schießbefehl. Aber nicht alle sind so, wie der„Werra- Schreck“, ein berittener Volkspolizist aus Ostpreußen, den die Bevölkerung hüben und drüben der Zonengrenze gleicher weise haßt. * Jetzt soll auch noch Stacheldraht ge- zogen werden. Stacheldraht auf 800 Kilo- meter Länge. Angelegt von deutschen Ar- beitern, die zu dieser Arbeit gepreßt wer- den, bezahlt von Deutschen, die ihr Geld weis Gott kür bessere Dinge verwenden möchten„Ueber Nacht wurde unser Be- trieb stillgelegt und wir hierher transpor- NTENZ NEN E NE TTG A Korridor 1 Heims ted 60 700 bh Wohenre e 1 1 e de Obersuh 800 3 a e We N 1 * ru s⁸sf 7 — , strasse Gfemonen; AkEisenbhn. Sedterve. gesperrt Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen tiert“, erzählt ein Kolonnenarbeiter, der beim Aufbau emer ostzonalen Umgehungs- straße eingesetzt ist. So wurden Tausende an die Grenze„kommandiert“. Man ver- sprach ihnen 1,20 DM je Stunde. Schon die erste Lohnauszahlung zeigte, daß es nur —,91 Ost-Mark gab 8 Diese„Grenze“ war nie eine wirkliche „Grenze“, Die Einwohner von Groß-Burschla beispielsweise, das heute sowietisch besetzt ist und aus dem benachbarten Kleinensee, das westdeutsch ist, waren stets viel stärker nach Eisenach orientiert. als nach der Kreis- stadt Eschwege. Das erklärte sich aus den geographischen Bedingungen. So finden wir auch nach 1945 und der willkürlichen„De- markationslinie“ der Siegermächte immer noch eine enge Verzahnung. Sowjetzonale Einwohner mußten westdeutsche Straßen benutzen; Bundesrepublikaner teilweise durch ostzonales Gebiet fahren. Licht- und Wasserleitungen berührten im Zickzack beide Gebiete. Man gab sich Mühe, diesen Zustand zu tolerieren. Auf westlicher Seite ist man übrigens auch heute noch zurück- haltend, aber die„roten“ Behörden gehen rücksichtslos vor und setzen alles daran, Gewachsenes zu zerreißen. So saßen bei- spielsweise in den schlimmsten Hitzetasen die 3000 Einwohner des„hessischen Nizza“ Philippsthal, plötzlich ohne Wasser, weil der Blirgermeister des ostzonalen Unterbreits- bach die Anzapfung der Leitung befohlen hatte,. Tageleng fuhren amerikanische Sol- daten viele tausend Liter Wasser in den ge- fährdeten Ort. 8* Für die Behörden der grenznahen hes- sischen Kreise ergeben sich durch den sinn- losen Pankower Befehl vom 27 Mai 1952, durch den die SED die Teilung Deutsch- lands endgültig machen will, vielfältige Probleme. Die Menschen, die den Sprung in die Freiheit gewagt haben, müssen unter- gebracht werden. Sie möchten alle„grenz- nah“ bleiben, mit dem Blick auf dàs Hei- matdorf. Straßen, Lichtleitungen, Wasserlei- tungen. Verkehrsverbindungen sind neu zu errichten. Auch die Aecker der Bauern, die nicht mehr in den„monopolkapitalistischen“ Nachbarbereich dürfen, sind mit zu versor- gen. Trotz dieser Schwierigkeit und der knappen Kassen in den an sich armen Be- zirken Hessens, ist man nicht mutlos. Im Gegenteil, die vielen Neubauten, die sich bis dicht an den„wüsten Streifen“ heranschie- ben. sind beredter Beweis für die Haltung. Dort gibt es keine Rückversicherer mehr und mir wenige Kommunisten, Man ist zuver- sichtlich, geht fleißig der alltäglichen Be- schäffigung nach und behält ruhige Nerven. auch wenn man das Schicksal der Freunde und Nachbarn„drüben“ mit erleidet. So schweigen sie und dulden und haben nur eine große Hoffnung, Hoffnung, daß der Tag der Einheit in Freiheit bald kommen möge. Mahdi Pascha gibt nicht nach Englands Sudan-Politik zwischen zwei Feuern Von unserem J. J.-RKorrespondenten London. In London registriert man mit Befriedigung, daß die Verhandlungen zwi- schen Politikern des Sudan und der ägyp- tischen Regierung bisher zu keinem Erfolg geführt haben. Der einflußreichste politische Führer des Sudan, Sayed Abd el Rahman el Mahdi Pascha, hat gerade jetzt dem Korrespondenten des Londoner„Daily Te- legraph“ versichert, daß sich der Sudan auch nicht mit einer rein formellen Führung des Titels„König des Sudan“ durch König Fa- ruk bereiterklären werde. Allerdings, 80 versicherte der Sohn des Mahdi, wolle man die Tür zu weiteren Verhandlungen offen lassen. Tatsächlich hat sich sofort nach der Reglerungsneubildung in Aegypten erneut eine Delegation sudanesischer Politiker nach Kairo begeben, um mit dem neuen Ministerpräsidenten Sirry Pascha die Verhatidlungen fortzuführen. Mahdi Pascha, der Sohn des berühmten Mahdi, der einst durch die Entfesselung der Mahdisten-Aufstandes Lord Kitchener zu seinem Nil-Feldzug veranlaßte, ist das Haupt der Ansar-Sekte, zu der sich die meisten Anhänger der Umma-Parfel, der größten Partei des Sudan, bekernen. Sei: nem Wort kommt deshalb größtes politi- sches Gewicht zu. Er und seine Anhänger bestehen darauf, daß Aegypten die Selb- ständigkeit des Suden anerkennt, und daß König Faruk auch nicht dem Namen nach über den Sudan herrschen soll. Nach Ansicht zahlreicher Sudanesen wird die neue Verfassung nach den Oktober wahlen in Kraft treten und dem gesamten Sudan eine parlamentarische Vertretung und eine eigene Regierung bringen. Die Versuche der Amerikaner, diese von England geforderte Entwicklung zu hemmen, um eine Verstän- digung mit Aegypten zu ermöglichen, findet besonders bei der Umma-Partei des Sudan wenig Gegenliebe. Sie vertritt die Auffas- sung, daß auch der amerikanische Wunsch eines schnellen Aufbaus der Mittelost- verteidigung sehr viel besser durch die Mit- arbeit eines unabhängigen Sudan erfüllt werden könnte. Der Sohn des Mahdi ging sogar so weit, zu versichern, daß er und die Umma es sehr begrüßen würden, wenn britische und amerikanische Truppen nach dem Sudan kämen und Luftstützpunkte er- richteten, wenn dafür faire vertragliche Ab- machungen mit einer unabhängigen Regie- rung des Sudan getroffen würden. In London ist man nun gespannt, wie die weiteren Besprechungen der sudanesischen Delegation mit der neuen ägyptischen Regie- rung verlaufen werden. Nach Meldungen aus Khartum, der Hauptstadt des Sudan, hat die Delegation Ministerpräsident Sirry Pascha König Talals Heimkehr Die menschliche Tragödie des kranken Fürsten verdient Mitgefühl Von unserem V. o.- Korrespondenten Kalro. Seit Wochen befand sich Amman, die Hauptstadt Jordaniens, in einem Zustand hysterischer Nervosität.„Kommt er wieder? Ist er krank? Wird er abdanken? Wer sind die Verschwörer?“- In dem kleinen Völker- cocktail aus Jordaniern, Palästinensern, Tscherkessen, Kurden und Armeniern platz- ten gegensätzliche Meinungen aufeinander. Aber als König Talal endlich heimkam, war alles vergessen, die Menschen wie von einem Alpdruck befreit.„Er ist da! Er ist wieder unter uns!“ Triumphbögen und Spruch- bänder schmückten die Straßen. Wie konnte sich der junge, schweigsame Fürst die tiefe Liebe seines Volkes während seiner kurzen, krankheitüberschatteten Re- gierungszeit erringen, mehr noch als Abdal- lah, sein ermordeter Vater, der aus der „kleinen Sandbüchse Jordanien“ einen Staat geformt hatte, der in der internationalen Politik eine Rolle spielt. Es sind wohl die unerklärlichen Ausstrahlungen einer Persön- lichkeit, die ihm eine gütige Fee in die Wiege gelegt hat, allein durch ihr Erscheinen schon die Herzen der Umwelt zu gewinnen. Am Tage nach dem Einzug in Amman ritt Talal, unbegleitet von Adjutanten und Hofchargen, auf seiner eleganten Araber- stute zum Premierminister Abdul Houda und widerlegte so die Gerüchte, es habe sich um eine Verschwörung des Premiers mit benach- barten und„anwesenden“ Mächten gehan- delt, wurde, der dem König für unbestimmte Zeit die Verantwortung für die Geschicke des Landes abnehmen sollte. als ein Regentschaftsrat eingesetzt Als Talal die Falltreppe der„Esperia“, des elegantesten Schiffes der italienischen Mittelmeerlinien, herabschritt, um von Bei- ruts Hafen aus den Flugplatz Khaldé zu er- reichen, sah er sehr ernst aus, Sein Körper- gewicht war auf 42 Kilo gesunken. Die schwere Last der Trennung von seiner Frau und den Kindern, bis auf Hassan, seinen Liebling, hat mehr als alles andere auf dem Gemüt des Königs gelastet, dem wie jedem echten Araber die Familie Inbegriff des Lebens ist. Er mußte wissen, daß es keine politische Intrige, keine Abkehr aus schwin- dender Liebe war; die die aufgeschlossene junge Königin von ihm trennte, sondern nur die Sorge um seine Gesundheit. Das Tragi- sche ist, daß in der familiären Umgebung nächster An verwandter, die keinen Zwang erfordert, nervöse Krisen leichter auftreten. So hat er wohl auch gerade an dem Schmerz, dem ihm seine Gattin ungewollt antun mußte, verstanden, daß er ärztlicher Behandlung bedarf, fern von Staatsgeschäf- ten, selbst fern von seiner Familie. Denn wenn Königin Zein nunmehr nach sorgen- vollen Monaten in der Fremde, als sie ge- zwungen war, sich vor ihrem Mann zu ver- bergen, nach Amman zurückkehrt, wird sie noch lange zwar nahe, aber doch so fern in einem anderen Palast wohnen als der König des Landes und ihres Herzens. Die Sensation, die die Weltöffentlichkeit in dem Geschick König Talals suchte, ist in Wahrheit die Tragödie eines Menschen, dem nur reinstes Mitgefühl entgegengebracht werden sollte. eine persönliche Botschaft Mahdi Paschas überreicht, die sehr höflich abgefaßt und trotz der Zurückweisung der ägyptischen Forderungen Möglichkeiten der Verständi- gung mit Aegypten eröffnen soll. Eine besondere Spannung erhält dieses Vorgehen Mahdi Paschas durch den Vorstoß der Nationalen Front, der anderen großen Partei des Sudan, die immer dringlicher die Forderung stellt, daß das Land eine Art Dominionstatut under der ägyptischen Krone erhalten soll. Die Nationale Front will sogar die Wahlen boykottieren, um ihr Ziel zu er- reichen. Hier scheint sich also eine Entwick- lung anzubahnen, die den Engländern noch zu schaffen machen dürfte. Gedenkwort für: Neuer Weihbischof Freiburg.(dpa) Papst Pius XII. hat den Professor der Apologetik und Religions- wissenschaft an der Universität Freiburg, Dr. Eugen Seiterich, zum neuen Frei- burger Weihbischof und Titularbischof von Bin da ernannt. Dr. Seiterich ist Nachfolger des im März dieses Jahres verstorbenen Weihbischofs Dr. Wilhelm Bui ger. Der neue Weihbischof ist am 9. Januar 1903 in Kaylsruhe geboren Er machte sich als Wis- senschaftler einen Namen und wirkte vor allem auch als Erzieher des Priesternach- wuchses. Stuttgarter Koalition fester denn je, meint Maier Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die SpD- und DVP/FDP-Fraktionen der Verfassunggeben- den Landesversammlung äußerten sich mit Genugtuung über das Ergebnis des Bundes- parteitages der FDP in Essen. Beide Parteien unterstreichen in Entschließungen hren Wil- len, die landespolitischen Aufgaben„trotz aller Einmischungs versuche“ von Unberufe- nen„aòußerhalb unseres Landes“ zum Wohle der gesamten Bevölkerung lösen zu wollen. Dr. Maier erklärte erneut, der Versuch der FDP-Führung, die Stuttgarter Koalitſon zu zerschlagen, sei in Essen gescheitert. Diese Entwicklung werde von der südwestdeut- schen DVP/FDP als voller Erfolg empfunden, da sich praktisch an der Regierungspolitik in Baden- Württemberg nichts ändern würde. Dr. Gebhard Müller(CDC) dagegen vertritt die Auffassung. der Weg, den Dr. Maier künftig einschlagen wolle, bringe die Führung der DVP in Gefahr, sich zwischen zwei Stühle zu setzen. Keine Zulassung für Schacht Hamburg.(dpa) Der Hamburger Senat hat am Mittwoch die Zulassung der Firma Hjalmar Schacht& Co. als Kreditinstitut in Hamburg abgelehnt. Eine Begründung für diesen Beschluß wurde nicht bekanntgegeben. Der frühere Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht hatte im vergangenen Monat bei der Hamburger Landeszentralbank den Antrag auf Zulassung einer Auhenhandelsbank unter der Firmierung„Hjalmar Schacht& Co.“ als offene Handelsgesellschaft beantragt. Das Kapital sollte eine Million Mark be- tragen. Wie es hieß, sollte es von stillen Gesellschaftern aus Handel, Industrie und Landwirtschaft zur Verfügung gestellt wer- den. Der frühere Reichsbankdirektor Walde mar Lud wWig beabsichtigte, als Partner in dieses Institut einzutreten. Illegale Brothändler Hamburg.(g. k.-Eig.-Ber.) Heute Mon- nerstag) treffen die Referenten der Länder- ministerien für Ernährung in Bonn zu einer Aussprache zusammen, durch die dem in Hamburg, Schleswig-Holstein und Nieder- sachsen zu einer Plage gewordenen Brot- schmuggel ein Ende bereitet werden soll. In dieser Frage ist es im Norden der Bundes- republik bereits zu ernsten Auseinanderset- zungen zwischen den einzelnen Landesregie- rungen gekommen, weil Schleswig- Holstein sich bisher weigerte, die gleiche Konsumbrot- Type einzuführen, wie sie in den Nachbar- ländern üblich ist. Wegen der besonderen finanziellen Notlage der Bevölkerung im industriearmen und flüchtlingsreichen Schles- Weg-Holstein ermöglicht dort die Bundes- regierung durch erhebliche Zuschüsse die Herstellung eines Roggenschrotbrotes, das preislich unter dem EKonsumbrot von Ham- burg und Niedersachsen liegt. Aus diesem Preisgefälle machten illegale Brothändler ein Salomon Grumbach ber ber Als uns die Nachricht vom Tode ein französischen Sozialisten Salomon Grumbem tis erreichte, dachten wir daran, daß er ess erste Politiker des Nachbarlandes war% der nach dem Kriege zu uns Deutschen 15 80 Im Jahre 1946— zu einer Zeit also,, Triumph des Siegers und Schmach des 5 ö siegten mächtiger wirkten als die politd, Jo Vernunft— war es, als er in Hamburg u che zurief:„Europa kann nicht gesund sein als lange Deutschland krank ist!“ 1 Wir Deutschen.— nicht nur die Si kur demokraten— haben in Salomon Grumbe Klir einen Freund verloren. Er, der französ Or tühlende Elsäßere der während der deut 305 Besatzungszeit Internierte, der entschlm 193 Kämpfer der Widerstandsbewegung, war!“ Kür Symbol für dep Verständigungswillen 3 schen Franzosen und Deutschen; denn Tf alles Ungemach, das ihm persönlich us ma! seinem Vaterland Frankreich von Deut 701 zugefügt wurde, und auch alle nationz 625 Vorbehalte geringer eingeschätzt als eine große Ziel, Frieden zu stiften zwischen“ zäh Noechbarvölkern, Frieden für Europa undd ein Welt. Will dem Und Europa hat in Salomon Grume Zwe einen Freund verloren. Als französte ins Sozialist, als führender Parlamentarier W nal. als überzeugter Anhänger der Idee von Fra Einheit Europas hat er das ihm Möge 105 getan,. um den Glauben zu stärken au 5 Zukunft Europas, eines Europas, das u 2u allen, die Wer verschiedene Sprachen, eine chen, ein großes, gemeinsames Vater Vor sein wird. 1 Salomon Grumbach mußte sein WIL I auf dieser Erde in einem Stadium der u bei ihm mitgeschaftenen Entwicklung zum aue! einten Europa beenden, in dem alle der% Jen lust eines so verdienstvollen Mitstreiter“ 185 sonders schmerzlich trifft. Wir sind eri gutem Wege, aber seine Tatkraft und bebe gen zeugungstreue, sein Vorbild und seine u zess Vernunft hätten uns wesentlich helfen„ gert nen, das Ziel zu erreichen. Das Schicksal Sen es anders gewollt. Wir aber übernehme sein Vermächtnis: Bruderhände über 1 1 Grenzen zu strecken und an die Zulu Par Europas zu glauben. a kant bau daort einträgliches und schwunghaftes Get Unt indem sie schleswig-holsteinisches Konus gef brot in die Nachbarländer schmuggelten 1 Acheson tief beeindruckt 1 Washington,(UP) Der amerika Erg Außenminister, Dean Ach es b. Sen mee Mittwock in einer Pressekonferenz, be%. nem Besuch in Berlin und Wien sei er u M0 Vertrauen und den freundschaftlichen(. kühlen, die die Einwohner dieser bee“ von Städte den Vereinigten Staaten entgee Sche bringen, tief beeindruckt worden. bie des Vertrauen dürfe von den Vereinigten u Wer. ten nicht enttäuscht werden. Die USA n Fin ten ihren Versprechungen und Verpid reick tungen unbedingt nachkommen. Die Ber tuts und Wiener seien offensichtlich fest% schu schlossen, sich ihre Freiheit zu bewan Es s Dabei sei die Situation der beiden 800 alles andere als rosig.. 1 Tiroler Landtag protestiert 98 Wien.(dpa) Der Tiroler Landtag, pegi stierte gegen italienische Maßnahmen, gock die sich für die Durchführung des Sücin ger die sich für die Durchführung des Südim, Inn abkommens eingesetzt haben, die Hint“ vers nach Italien erschwert werden soll. In h eine gemeinsamen Erklärung der drei Parte bere des Landtags heißt es, daß diese Maßnahme fan sowohl dem Geist des Pariser Vertrage kühr auch den Bestrebungen nach einer e, lenk päischen Einigung widersprachen. 1 Südost-Kommando der NATO gebild 1 0 Rom.(Up) Der Befehlsbereſch, 167 0 streitkräfte Süd“ der Atlantikpakt- Orga 93 00 tion wurde am Mittwoch geteilt. Die Ju zial und Griechenland sind aus diesem Bee“ rein. bereich herausgelöst worden und zollen 200 0 eigenes Kommando unter einem amerii᷑ł!. schen General erhalten— angeblich, wel sich geweigert haben, ihre Truppen en? italienischen General zu unterstellen.„ neue türkisch- griechische Befehlsberelch, 5 den Namen„Landstreitkräfte Südost,? 3 Balten. Der amerikanische Chef für di“ 5 Kommando muß noch ernannt werden. 95 Us-Admiral Robert B. Carnen t Lr Leiter des südlichen Kommandos, bag 07 Land-, See- und Luftstreitkräfte unt ol und dem die neuen Bereiche Lande 195 kräfte Südost“ und„Landstreitkrätte 5 unterstehen. 0 Sowjetische Lufthoheit verleti Helsinki.(Up) Wie offiziell mite per wurde, hat ein britisches Flugzeuß mei Olympia-Sportlern an Bord am Diem Bur abend die sowjetische Lufthoheit bel„ cch⸗ sinki verletzt. Es überflog die von 80 10 8 schen Streitkräften besetzte Halbinsel o heil kala, die Finnland auf Grund des 0 der vertrages der Sowjetunion auf 50 Jahre den pachtet hat. nich Zuchthausstrafen für Gegner Mun 5 Johannesburg.(dpa) Dr. V. M. Dad Kar der Vorsitzende des„Indian- Congress die Vereinigung der Inder Südafrikas, wWul b stel Mittwoch von einem Gericht in Johannes 5 zu sechs Monaten Zuchthaus verurteilt, f f hatte das ihm auferlegte Verbot, an ue 8010 politischen Veranstaltungen teilzun Sine mißachtet und war am 5. Juni in Jobe 9 85 burg festgenommen worden, als er ein 5 sprache hielt. Grundlage seiner Verurt, Mit war das Gesetz zur Unterdrückung des Aar munismus. Dadoo wurde gegen Kaul mei läufig auf freien Fuß gesetzt. Er wal 1: seinen Kampf gegen die Rassentrenm ein gesetze Malans hervorgetreten. en, Wil Am Dienstag war der frühere Gen, Ken sekretär der südafrikanischen Textilate, Bet gewerkschaft, Emil Solomon 8 a hs, ahnlicher Delikte verurteilt worden. ch Tode 9% oral a er 05 chen ken t also, h des 5 ö politisch burg d sein, lie Sorg Grumbzz kranzösh deutsch tschlosge 18, War illen z enn er inlich u Deutsch natlont t als ischen c Da und Grumbtt anzöslsch tarler mn 5e Von g 1 Möglig ten an d das chen eyn Vaterla in Wire n der zum g e der 9g reiterg u sind ind Uebe seine kl elfen l Hickksal% der nehme Über e Zulu u Geßchih Konsum gelten. kt 2, bel de, 12 Bere fest e bewalle⸗ len Stic erlangt 5 Halkssten Frauen Frankreichs. 4 Nr. 161/ Donnerstag, 17. Juli 1932 n MORGEN Seite 3 — Was sonst noch geschah 5 935 Unter lauter 16- bis 20 jährigen Bewer- berinnen gewann Miß Doris Allen, die bereits 50 Jahre zählt, den ersten Preis in einem Schönheitswettbewerb, den die Bri- tische Legion in Ashby-de-la-Zouch(Lei- cester) veranstaltete. Die Preisrichter waren zwei Herren in mittlerem Alter, die beson- ders auf persönlichen Charme und würdiges Betragen Wert legten. 1 5 Zum viertenmal hintereinander hat am Wochenende Ben Johnson aus dem Städt- chen Fowey in Cornwell die Meisterschaft als bester Ausrufer Großbritanniens errun- gen. Vor über 3000 Anwesenden blieb er bei der Ausscheidung in Hastings vor 17 Kon- kurrenten sicherer Sieger, als er mit wohl- klingendem und weithin vernehmpbaren Organ einen alten Gesetzestext von einer eigens angefertigten Pergamentrolle ablas. Johnson ist der Stolz von Fowey, wo er seit 1936 die amtlichen Bekanntmachungen ver- kündet. * in Edgham(Surrey) betreibt der ehe- malige Seemann H. P. Vork bereits seit Jahrzehnten ein Hotel, zu dem nur Männer Zutritt haben. Die Aufnahme von weiblichen Gästen lehnt er grundsätzlich ab, und wenn einer seiner Kunden, unter denen sich auch zahlreiche verheiratete Männer befinden, einmal den Besuch einer Frau empfangen Will, so steht nur der unmittelbare neben dem Eingang gelegene Lesesaal für diesen Zweck zur Verfügung. Natürlich hat Mr. Vork in seinem Hotel auch nur männliches Perso- nal. Dabei ist er selbst keineswegs ein Frauenfeind. Er ist glücklich verheiratet; seine Frau wohnt jedoch außerhalb.„Es ist kür jeden Mann unerläßlich“, so meint er, „daß er ab und zu einmal keine Frau mehr zu Gesicht bekommt!“ Und dieser Ansicht sind offenbar auch seine Gäste, die in Mr. Vorks Hotel von Zeit zu Zeit Ferien von der The verbringen. . Ein Petroleum-Magnat aus Texas hat den beiden Republiken Guatemala und Vene- zuela die kostenlose Errichtung von je drei Fernseh- Stationen angeboten. In Guatemala werden eine Station zu 50 kW in der Lan- deshauptstadt und zwei weitere zu je 10 KW errichtet. Die Regierung hat die Spende an- genommen und mit der Bau- und Sendekon- zession auch den Verkauf von Empfangs- geräten zugelassen. In Venezuela sollen drei Sender zu je 50 kW errichtet werden. * Im Hörsaal„Amphithéatre Michelet“ der Pariser Sorbonne wurde eine Fernseh-Emp- fangsanlage mit großem Bildschirm einge- baut. Jeden Dienstag und Samstag werden dort im Rahmen einer Sendereihe vom Unterrichtsministerium Erziehungsfilme vor- geführt. * Frau Marianne Lahargou, die im April dieses Jahres ihren 106. Geburtstag gefeiert hatte, ist in Dax(Frankreich) nach kurzer Krankheit gestorben. Sie war eine der * ov 1 185 5 5 e uch das firmische Nationalmuseum will von der Rlut der Olympiabesucher profitieren. Schon am Samstag wurde in. den Räumen des Museums eine Cafeteria eröffnet. Hier werden die Kunstexperten des Museums den Finnlandbesuchern kühle Drinks verab- reichen und so die leeren Kassen des Insti- tuts auffüllen, damit weitere Mittel für For- schungsarbeiten in die Schatullen fließen. Es soll auch getanzt werden. Der französische Radiosänger Georges Ulmer, der sich eine neue Wohnung an der Pariser Avenue de Versailles einrichten läßt, beging die Unvorsichtigkeit, in den sonst noch leeren Räumen einen Fernsehempfän- ger aufzustellen Obgleich ihm der mit dem Umbau beauftragte Architekt hoch und heilig versprochen hatte, die Arbeiten im Laufe einer Woche zu beenden, ziehen sie sich nun bereits über drei Wochen hin. Denn die Handwerker werden durch die Fernsehvor- kührungen allzusehr von der Arbeit abge- lenkt. . Am 1. Juni 1952 waren in den Niederlan- den folgende Motorfahrzeuge zugelassen: 167 000 Personenwagen, 6200 Autobusse, 96 000 Lastwagen, 5400 Traktoren, 3600 Spe- Zalwagen(für Krankentransport, Straßen- reinigung usw.), 115 000 Motorräder und 200 000 Fahrräder mit Hilfsmotor. Luftfahrt und Wetter Die Arbeit der Flugwetter warten/ Forschungen in 30 km Höhe/ Kürzeste Flugstrecke nicht immer die schnellste Schluß Während bei dem Kurzstrecken verkehr der früheren Jahre das Gebiet, das diese Kar- ten überdecken mußten, kaum über eine 1000-Km-Zone um den Platz hinauszurei- chen brauchte, erstreckt es sich im Zeit- alter des. Langstreckenverkehrs über einen wesentlich weiteren Bereich. Zum Beispiel reicht die Flugberatung der Flugwetter- Warte Rhein-Main von Istanbul bis New Vork, von Algier bis Spitzbergen. Von die- sem Gebiet müssen laufend kolgende Wetter- karten gezeichnet werden: Alle 3 Stunden eine Wetterkarte, die die wichtigsten Boden- beobachtungen Europas enthält(rund 350), alle 6 Stunden eine Karte, die das Gebiet von Spitzbergen bis zu den Subtropen und von Amerika über den Atlantik bis zum Mittleren Osten umfaßt, alle 24 Stunden eine Karte, die die gesamte Nordhemi- sphäre überdeckt. Diese Karten sind nach rer Fertigstellung mit Hochdruckgebieten, Tiefdruckgebieten, Isobaren, Wetter fronten, Niederschlags- und Regengebieten umfang- reichere Abbilder der Wetterkarten, wie sie heute weitgehend aus Zeitungen oder Aushängen der Wetterämter bekannt sind. Alle diese Karten stellen aber nur den Augenblickszustand der Lufthülle zum Be- obachtungstermin, die Diagnose der Atmo- sphäre, dar. Der Luftverkehr aber inter- essiert sich auch für den Zustand, in dem er die Atmosphäre auf einem künftigen Fluge Aritreffen wird, die Prognose. Es werden deshalb Vorhersagekarten für den Boden und die oben genannten Höhen für 24 Stun- den im voraus entworfen. Auf Grund die- ses umfangreichen Kartenmaterials werden min die Flugzeugbesatzungen für ihren be- vorstehenden Flug beraten: Wetter über dem Startplatz, auf der Flugstrecke und über den Zielhäfen. Unter Umständen müssen Ausweichhäfen festgesetzt werden, falls der Zielhafen nicht anfliegbar ist. Wenn es auch an Flughäfen, die mit éiner durch Radar vom Boden aus geleiteten Landevorrichtung versehen sind(Rhein- Main, Tempelhof), theoretisch möglich ist, bei fast auf dem Boden aufliegender Wol- kendecke oder bei dichtem Nebel zu lan- den, so sind doch in den tiefsten Schichten Fehlmessungen der Geräte durch Boden- hindernisse oder meteorologisch bedingte Ursachen möglich, so daß z. B. in Rhein- Main als Wettermindestbedingung für eine Landung mit Radar eine Wolkenhöhe von etwa 60 m und eine Sichtweite von 800 m festgesetzt sind. Doch auch bei solchen Wet⸗ terlagen gestaltet sich das Landen einer schweren Maschine immer noch nicht ganz risikolos. Für jeden Flugplatz gibt es der- artige Wettermindestbedingungen, bei deren Unterschreitung der Hafen von bestimmten Maschinen nicht angeflogen werden darf. Aber nicht nur die Start- und Lande- bedingungen, sondern auch günstigste Flug- höhe- und-route werden nach meteorolo- gischen Gesichtspunkten festgelegt. Trotz verbesserter Enteisungsanlagen fliegt man auch heute nicht gerne in Wolken, wenn darin stärkere Vereisung oder Böigkeit zu erwarten sind. Insbesondere wird hochrei- chende Quellbewölkung, wie sie z. B. aus Gewitterwolken, die bis über 6000 m hin- aufreichen, gebildet wird, nur ungern durchflogen. Man hat darin oft mit sehr schneller, intensiver Vereisung bei starker Böigkeit und mit elektrischer Entladung zu rechnen, die Unbequemlichkeiten für die Passagiere verursachen oder Flugzustand, Funkverkehr und Funknavigation empfind- lich stören können. Die Festlegung der günstigsten Flug- route nach den Windverhältnissen spielt naturgemäß bei Langstrecken eine beson- dere Rolle. Da zahlreiche Atlantikflüge in Rhein-Main ihren Ausgangspunkt haben, wird täglich aus den vorhergesagten Höhen- karten die mittlere Stärke der Höhen- winde für die Hauptflugstrecken über den Atlantik berechnet. Diese Strecken sind Frankfurt— Island— Neufundland— New Vork, Frankfurt— Irland Neufundland New Vork, Frankfurt— Schottland— Neu- fundland— New Vork und Frankfurt— Azoren— Neufundland— New Vork. Je nach den Wind- und Wetterbedingungen wählt man eine dieser Strecken. Wenn man Zz. B. auf der nördlichen Route heftigen Gegenwind zu erwarten hat, so wird man die südliche über die Azoren wählen, ins- besondere dann, wenn man dort mit Rük- kenwind rechnen kann. So ist die kürzeste Flugstrecke noch lange nicht die schnellste. Man glaubte bisher, der Flugverkehr der Zukunft, der sich mit Raketen-, Düsen- unnd Atomenergieantrieb in Höhen über 30 km abspielen wird, sei von den jewei- ligen Wetterlagen unabhängig. Man sprach vom ruhigen„VUeberwetter flug“. Wolken wird man dort zwar nur noch sehr selten antreffen, jedoch ist die Atmosphäre in die- sen Höhen keineswegs so ruhig, wie man bisher angenommen hat. Ionosphärenmes- sung mit elektrischer Echolotung deutet auf starke Turbulenz und hohe Wind- geschwindigkeiten hin, so daß dem Flug- beratungsdienst für diese Höhen, aus denen man heute nicht einmal regelmäßige Messungen bekommt, ganz neue Aufgaben erwachsen werden. Verwahrloste Kriegsgräber in Griechenland 12 000 Ruhestätten harren Bei einer Besichtigungsfahrt durch Griechenland konnte ein Beauftragter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge keststellen, daß sich die rund 12 000 deut- schen Kriegsgräber größtenteils in ver wahr- lostem, um nicht zu sagen verkommenen Zustand befinden. Die Gräber sind mit wenigen Ausnahmen(Stadtfriedhof von Patras oder der Soldatenfriedhof von Agri- nion) eingesunken oder eingeebnet, meist wild über wachsen, die Denkmäler zerstört, zumindest schwer beschädigt. In Tripolis(Mitte des Peloponnes) haben die Eigentümer eines deutschen Friedhof- geländes über die eingeebneten Gräber wie- der den Pflug gezogen und sogar Häuser darüber gebaut. Wenige Kilometer östlich von Saloniki breitet sich auf einer Anhöhe bei Pyläa der große Ehrenfriedhof aus. Der Ausbildungskurse für Soldaten aus 19 Ländern Ein Stamm von militärischen Führern wird geschaffen Kleine Gruppen von Soldaten in frem- den Uniformen treffen seit Ende 1950 in regelmäßigen Abständen in Washington ein und werden vom Verteidigungsministerium auf Truppenübungsplätzen, Fliegerschulen und Marinestationen weitergeleitet. Diese Soldaten, Offiziere in allen Rängen und Unterofflziersgrade, nehmen an Ausbildungs- Kursen teil, die das„Gegenseitige Verteidi- gungs- Hilfsprogramms“ im Rahmen der amerikanischen Auslandshilfe zur Schaffung eines gemeinsamen Verteidigungssystems ins Leben gerufen hat. Bisher haben über 14 000 Soldaten aus 19 Ländern der freien Welt kurzfristige Kommandos nach Amerika erhalten. Der Zweck dieser Lehrgänge ist, allmäh- lich einen Stamm von militärischen Führern in den Streitkräften der freien Welt zu schaffen, die nach gleichen Methoden an strategischen und taktischen Problemen sowie an Waffen und Gerät aller Art aus- gebildet und in der Lage sind, das Gelernte in ihren Heimatländern weiterzugeben. Unter diesen Gesichtspunkten werden durch- weg Jualifizierte Soldaten abgestellt, die nach Möglichkeit die englische Sprache ver- stehen, Kriegserfahrung haben und Lehr- fähigkeiten besitzen. Die Gäste werden Schuleinheiten zuge- teilt und erhalten Unterricht und Ausbildung wie ihre amerikanischen Waffengefährten. Zu den Hauptthemen gehören so wichtige Dinge wie Navigations- und Ueberwachungs- verfahren, die auf Radar beruhen, Erken- nungsdienste, Nachrichtenverbindungswesen und außerdem Spezialübungen, die nach Waffengattungen verschieden sind. Die aus- ländischen Militärs machen Bekanntschaft mit dem Stand der regulären Ausbildung in der Army, der Navy und der Air Force. Grundsätzlich leben die Kommandos nicht abgesondert, sondern inmitten der Truppen- Unterkünfte unter ihresgleichen; in den Lehrsälen und im Uebungsgelände wird aller Dienst in guter Kameradschaft ge- meinsam mit den Gls versehen. In vielen Trainings-Camps hat sich der schöne Brauch eingebürgert, daß einzelne Zmerikaner privat die Patenschaft für einen Gast über- nehmen und so mithelfen, die Stunden bis zum Zapfenstreich so unterhaltsam wie möglich zu machen. 5 der Ermittlung und Pflege monumentale Rahmen, die Ummauerung aus schönen Bruchsteinen, das Eingangstor mit edelgestalteten Wachhäusern und schmiedeeisernem Gitter ist erhalten, aber ins Innere tretend, sieht man hald die deut- schen Grabplatten seitlich aufgeschichtet, das Gräberfeld weithin bereits mit Reihen fremder Grabsteine gefüllt. Der Friedhof ist, Wie der in Kokkinia, gleichsam als Kriegsbeute behandelt, in einen griechischen Militärfriedhof umgewandelt. Auch die Toten des ersten Welkkrieges hatten in Saloniki keine Ruhe. Den alten deutsch- bulgarischen Friedhof findet der Besucher völlig zerstört, das Gräberfeld ein- geebnet und zu einem Nutzgarten gestaltet. Ganz Mazedonien wurde durchstreift. Der Zustand der besuchten Gräberstätten Slich im ganzen dem in Mittelgriechenland und auf dem Peloponnes. Nur selten stan- den irgendwo, wie etwa in Langadas und Kastoria, ein paar Kreuze, auf denen die Namen der Gefallenen nicht mehr zu er- kennen waren. Schon jetzt steht fest, daß ein großer Teil der deutschen Kriegergräber in Griechen land nicht mehr aufgefunden werden kann. Da nunmehr der Volksbund die Pflege in die Hand genommen hat, wird sich auf den deutschen Soldatenfriedhöfen in Hellas aber doch vieles bessern. Die Kosten werden Sanz erheblich sein. Des Nötigste wurde bereits mit Unterstützung der wieder wach- senden deutschen Kolonie in Athen getan und veranlaßt: u. a. wurde ein genauer Friedhofsplan ausgearbeitet, die noch ste- henden Kreuze befestigt und das gröbste Unkraut beseitigt. Die Hauptarbeit beginnt jedoch erst. Auch das Schmuggeln will gelernt sein Zöllner auf der Schulbank Auf einem der anmutigen Vorberge des Harzes bei Bad Gandersheim befindet sich ein sehr moderner Schulkomplex, der nach der Kapitulation von der Besatzungsmacht der deutschen Zollverwaltung übergeben wurde. Hier soll den künftigen Zollbeamten das„Schmuggeln beigebracht“ werden. Gewiß kommt es für den Zollbeamten auf cken Instinkt an; aber dieser Instinkt muß geschärft werden; es ist notwendig, den Blick auf das Wesentliche zu lenken, damit, Während die Kleinen vielleicht gefaßt wer- den, die Großen nicht ungeschoren passie- ren. Darin etwa besteht die Aufgabe dieser Zollschulen. Damit der eine Lehrgangteii- nehmer dem Nachfolger die Kniffe nicht verrät, werden die zu lösenden Aufgaben ständig gewechselt Wahrlich, das, was die Ausbildungsbeani- teri erzählen, mutet zuweilen wie Jägerlatein an, Immer ist es aber, wie versichert wird, die reine Wahrheit. Da gibt es einen uralten Personenkraftwagen. Er könnte Denkmal im Verkehrsmuseum sein. An ihm werden 11 geradezu beneidenswerter Fülle und Fixig- keit die tausend Verstecke demonstriert, wie man Schmuggelgut in ihm verpacken kann. Die Zollschule ist ein wahres Schmugg- lermuseum. Da wird z. B. ein hübsches Büri- del Feuerholz gezeigt, das ein braver Schau- ermann auf den Schultern aus der Hambui- ger Freihafenzone herausbrachte, bis man endlich darunter die Stangen Camel fand. Aber halt— es kann nicht unsere Auf- gabe sein, die verschiedenen Schmuggler- tricks aufzuzählen, zumal wir gebeten wur- den, nicht kriminalistische Merkwürdigkei- ten auszuplaudern. Blick ins Land Neubau mit Fernschanschlüssen München. In München wird zur Zeit im Eiltempo ein Haus erstellt, das sämtlichen Komfort aufweist und 30 Eigentumswoh- nungen enthält, die zum größten Teil bereits vergeben sind. Sämtliche Wohnungen wer⸗ den so eingerichtet, daß ohne weiteres ein Fernseh Apparat angeschlossen werden kann; es ist also nicht erforderlich, daß jeder einzelne Wobhnungsinhaber sich um die Fernseh- Antenne kümmern muß— wenn man erst einmal auch in München Fernseh- sendungen wird empfangen können. Internationales Zeltlager Lörrach. Etwa 15 000 Jugendliche aus neun europäischen Ländern, aus den Ver- einigten Staaten und aus Israel werden zu einem internationalen Zeltlager erwartet, das die„Naturfreundejugend Deutschlands“ vom 19. Juli bis 31. August in Efringen-Kirchen bei Lörrach veranstaltet Zum Abschluß findet am 30. und 31. August ein„Internatio- naler Naturfreundetag“ statt, zu dem 5000 5 aus aller Welt erwartet wer- en. 300 Hektar Wald bei Alzey beschlagnahmt Alzey. 300 Hektar Wald in der rhein hessisch- pfälzischen Grenzecke sind nach Angaben der Alzeyer Stadtverwaltung von der amerikanischen Besatzungsmacht be- schlagnahmt worden. 200 Hektar dieses Lan- des gehören der pfälzischen Bezirksregie- rung, während 100 Hektar im Besitz der Stadt Alzey sind, die nur über einen Ge- samtbestand von 173 Hektar Wald verfügt. „Mysteriöser Fall“ Bullay(Mosel). Ein„mysteriöser Fall“ beschäftigt zur Zeit die Gendarmerie in Bullay an der Mosel. Dort erschien vor einigen Tagen in einem Kindergarten ein Ehepaar, um einen vier- und einen sechs- jährigen Jungen für kurze Zeit in Obhut zu geben. Die Kinder wurden jedoch nicht wieder abgeholt. Von dem„Ehepaar“ fehlt seitdem jede Spur. Puppenspiele im Schaufenster Braunschweig. Der Braunschweiger Pup⸗ Penspieler Erhard Reis will seine neuartige Werbemethode Handpuppenspiele in Schaufenstern— mit der er bereits in der Bundesrepublik großen Anklang fand, nun auch in Amerika vorführen. Er ist zu einer neunmonatigen Amerikafahrt abgereist. Beihilfen für Schifferkinderheim Bonn. Als Beihilfen für Schifferkinder- heime sollten in diesem Jahr aus Bundes- mitteln 50 000 DM bereitgestellt werden. Das geht aus dem Entwurf zum Haushaltsplan des Bundesverkehrsministeriums hervor. Diese Kinderheime nehmen Kinder von Schifferfamilien auf, die an Bord wohnen und keinen festen Wohnsitz an Land haben. „Haus des Deutschen Handwerks“ Bonn. Für den Neubau eines„Hauses des Deutschen Handwerks“ in Bonn begannen die ersten Ausschachtungsarbeiten. Der „Zentralverband des Deutsthen Handwerks“ umfaßt gegenwärtig 864 000 Handwerks betriebe mit rund 3,2 Millionen beschäftigten. Mittelweser-Kanalisjerung Hannover. Nach einer Mitteilung des nie- dersächsischen Wirtschaftsministeriums be- Sinnen jetzt in Bonn zwischen der Bundes- regierung, Niedersachsen und Bremen Ver- handlungen über einen Vertrag zur Kanali- sierung der Mittelweser. Die Kanalisierung der Mittelweser ist erforderlich, weil sie bisher nur durchschnittlich 51 Tage im Jahr für Lastkähne mit voller Ladung passierbar War. Falsches Geld Hamburg. Eine Falschmünzer werkstatt für 50-Pfennigstücke, die erst vor vier Wochen zu arbeiten begonnen hatte, wurde von der Kriminalpolizei in der Wohnung eines 43 jährigen Schiffsheizers im Hambur- ger Vergnügungsviertel St. Pauli entdeckt. Schon vor einigen Tagen konnte die Ham- burger Kripo in Hamburg- Altona eine Falschmünzer werkstatt ausheben, die sich auf 20-DM- Scheine„spezialisiert“ hatte. Tiergartengedenkstein Berlin. Als bleibendes Zeichen des Dankes für die Baumspende deutscher Städte und Länder für den Berliner Tiergarten ent- hüllte Berlins regierender Bürgermeister Ernst Reuter am Dienstag in Anwesenheit der Mitglieder des deutschen Städtetages einen Gedenkstein. Der Stein trägt die Namen aller Städte und Länder, die zur Aufforstung des Tiergartens Bäume und Sträucher spendeten. eee. — Charta der europäischen Gemeindefreiheit Auf einer Vorstandssitzung in Genf am 9. und 10. Juli beschloß der Rat der Gemein- den Europas mit dem stimmen deutscher Vertreter die nachstehende„Europäische Charta der Gemeindefreiheit“, die von der Vollversammlung Eude des Jahres in Paris zu verabschieden ist. Die Landesgruppen haben dem Entwurf bereits zugestimmt, 80 daß mit seiner Annahme zu réchnen ist. Präambel „»Die im„Rate der Gemeinden Europas“ über die Grenzen hinweg vereinigten Ge- meinden sind entschlossen, im Interesse ihrer urger ein freies und friedliches Europa zu schaffen.“ 8 Sie haben ihre durch Jahrtausende ge- heiligten Rechte als eines der Fundamente der menschlichen Freiheit erneut festgelegt, enn diese sind bedroht und vielerorts ver- Nichtet. 5 Der Rat der Gemeinden Europas wird diese Rechte verteidigen und hinter jede im arapk um ihre Rechte stehende Gemeinde atelleße anmelte Macht aller Gemeinden n. Grundsätze 8 Die Gemeinden müssen sich bewußt 7 daß sie die Grundpfeiler des Staates ert Sie müssen die Möglichkeiten und Ein- 28 1 dafür schaffen, daß jeder Bürger, Mit 1 Erkenntnis seiner Verpflichtung als 85 ed der Gemeinde zur Mitarbeit an er Sesunden Entwicklung, aktiv am Ge- meindeleben teilnimmt. e Gemeindefreiheit kann nur in Wille olke besteflen, das von dem festen n 85 Selbstverwaltung beseelt ist. Sie Be 9 nur entwickeln, wenn nicht das edehlsprinzip herrscht; wenn die Bürger wie die Gemeinde bereit sind, sich aus eige- ner Verantwortung an die gesetzlichen Vor- schriften zu binden, aber auch entschlossen, weder einzeln noch gemeinsam einen Zwang von oben zu dulden. 3. Die Gesetzesanwendung soll so sein, daß das Recht der Gemeinde gegenüber der übergeordneten Gemeinschaft ebenso wie das des Bürgers dem der Gemeinde gegenüber geschützt ist. Erklärungen 1. Die Gemeindefreiheit muß in der Staats- verfassung garantiert sein; im Falle von Uebergriffen seitens übergeordneter Behör- den soll die Entscheidung eines hohen unab- hängigen Gerichtshofes angerufen werden können. 2. Die allgemeinen Gesetzesvorlagen über lokale Angelegenheiten müssen dem Vor- entscheid einer Vertretung der Gemeinden vorgelegt werden, es sei denn das Parlament habe die besondere Dringlichkeit beschlos- sen. 3. Alle Aufgaben lokalen Charakters sind den Gemeinden zu überlassen. Diese setzen im Rahmen der staatlichen Gesetzgebung Normen für ihre Ausführung fest, ebenso für die vom Staate übertragenen Aufgaben, so- weit eine Anpassung der allgemeinen Ge- setze an lokale Gegebenheiten nötig ist. 4. Zur Erfüllung dieser Aufgaben sind den Gemeinden eigene Steuerquellen zu über- lassen. Falls diese nicht genügen sollten, sind sie durch einen Finanzausgleich zu er- gänzen, dessen Inanspruchnahme keinerlei Beschrönkung der Selbstverwaltung ver- ursachen darf. 5. Ueber die Gemeinde angelegenheiten, die Aufbringung der finanziellen Mittel und deren Verwendung entscheidet die wahl- berechtigte Einwohnerschaft oder die von ihr gewählte Vertretung. Die Anstellung, Besoldung, Beförderung und die disziplinaren Angelegenheiten der Gemeindeangestellten, falls notwendig im Rahmen der staatlichen Gesetzgebung, sind Sache der Gemeinden. 6. Die Gemeindeverwaltung ist für die Ausübung ihrer Funktionen der Bürgerschaft verantwortlich. Die Bürger können auf ge- setzlichem Wege diese Verantwortlichkeit vor den zuständigen Gerichten geltend machen. 7. Die Aufsicht des Staates ist auf die Prü- kung der Gemeindegeschäfte in ihrer Ueber- einstimmung mit den Gesetzen beschränkt und kann nur durch unabhängige Organe erfolgen. Eine Aufsicht in Ermessensfragen ist nur in den vom Gesetz festgelegten Fäl- len zuzulassen in dem Sinne, daß die Ge- meinden eingeladen werden, ihre Entschei- dung in nochmaliger Beratung zu über- prüfen. 8. Aenderungen der Grenzen des Ge- meindegebietes können nur auf Grund eines gesetzlich geregelten Verfahrens erfolgen, das die Befragung der beteiligten Bevölke- rung vorsieht. 9. Die Gemeinden und Gemeindeverbände haben das Recht, intemationalen Gemeinde- organisationen anzugehören, welche die Grundsätze dieser Charta anerkennen. Keine Dollars für Straßen Vergeblich bemühte sich bisher der Prä- sident des Internationalen Straßenverban- des um amerikanische Kredite für den Aus- bau des europäischen Wegenetzes. Beson- ders ablehnend verhielt sich die Weltbank, die sich von der Dringlichkeit der Projekte nicht überzeugen ließ und die angebotenen Garantien für nicht ausreichend hielt. Man ee Gegen erzwungenen Landdienst wird versuchen müssen, für den geplanten europäischen Investitionsfonds die notwen- digen Mitteln in Europa selbst aufzubrin- gen. In Frankreich besteht seit Ende 1951 ein besonderer Straßenbaufonds zur Durchfüh- rung eines Fünfjahresprogramms der Mo- dernisierung. Für den ersten Abschnitt wurden 34 Milliarden France(rund 400 Mil- lionen D) freigegeben, davon die Hälfte für den Ausbau der großen Verbindungs- wege, für Autobahnen nur ein Zehntel des Betrages. Landarbeitstechnik in Europa Der 3. Europäsiche Kongreß für Land- Arbeitstechnik führte Ende Juni in Brugg (Schweiz) 108 Teilnehmer aus zehn europäi- schen Ländern zusammen. Besonders stark waren die Schweiz und Deutschland vertre- ten; die Probleme des Kleinbauern sind in diesen Ländern besonders drängend. Vor- träge, Aussprachen und Besichtigungen zeig- ten deutlich, daß die Probleme des europài- schen Kleinbauern nicht isoliert von jedem Lande für sich betrachtet werden können, sondern daß nur eine europäische Sicht des ganzen Aufgabenkreises zu einer Lösung führen kann. Exakte Messungen lagen aus Deutsch- land vor; gute systematische Arbeiten aus Frankreich; praktische Vorschläge aus der Schweiz; nüchtern-klare Betrachtungen aus England, Holland und Finnland. So spie- gelte sich auch in der Form der Beiträge manches von den Nationaleigenschaften der europaischen Völkerfamilie wieder. Aber diese Unterschiede wirkten nicht trennend, sondern verneinend; das ist der eigentliche, innere Gewinn solcher Tagungen über die Ländergrenzen hinweg. Gegen jede Form von Arbeitsdienst oder Landdienst, unter Zwang erklärte sich der Vorsitzende des Bundes deutscher Land- jugend, Gustav Stühler, unter allgemeinem Beifall auf der Jugendkundgebung des Deutschen Bauerntages in Konstanz. Hilfs- dienste auf freiwilliger Grundlage kämen nur in Betracht, wenn ihre Träger die be- teiligte Jugend zu den größeren europäisch- deutschen Aufgaben hinführten und wenn sie zugleich die ideelle und materielle Po- sition der jungen Generation in der Land- wirtschaft zu festigen verstünden. An der Kundgebung nahmen auch Landjugendgrup- pen aus Oesterreich, der Schweiz, Frank- reich, dem Saarland, Dänemark und Schwe- den teil. Europäisches Jugendparlament Im Haag wird im Oktober ein euro- päisches Jugendparlament zusammentreten, das in seiner politischen Zusammensetzung das getreue Abbild eines künftigen euro- päischen Parlaments sein will. 144 junge „Abgeordnete“ aus den westeuropäischen Staaten, darunter 18 Deutsche, wollen, wie in Bonn mitgeteilt wurde, den europaischen Politikern in einer parlamentarischen De- batte über europäische Fragen zeigen, wie Europa aussehen könnte, wenn die am- tierenden Politiker nicht zuviel nationale Hemmungen“ hätten. Die niederländische Königin Juliane will das Jugendparlament selbst eröffnen. Getragen wird das Jugend- parlament von der„europäischen Jugend- kampagne“, einer gemeinsamen Aktion aller europäischen Jugendorganisationen mit Aus- nahme der FDJ und der kommunistischen Jugendorganisationen der östlichen Satel- Utenstaaten. * ——— MANNHEIM rock: Magie eines Namens die schreiben Sie Philipp?„Mit Bleistift!“ Der Welt berühmtester Clown feiert auch in Mannheim ein come- back Begeisterung, die der Welt immer Die fast 3000 Premierenbesucher des Circus Grock waren zunächst wie das in Mannheim üblich ist— kritisch und zurückhaltend. Aber als Grock nach fast einstündigem Auftreten sein letztes Kompliment machte, brach ein Beifall los, der wie ein Orkan durchs Zelt fegte. In Logen, Par- kett und Sperrsitz schrie und trampelte das Publikum im Taumel einer Mannheimer so weit zu bringen— das will schon etwas heißen noch größte Clown entfesselt hatte. Grock nicht zu kennen ist kein Versäum- Nis, sondern eine Bildungslücke. Der nun 72 Jahre alte Herr— man glaubt sie ihm nicht— ist mehr als ein Clown: Komisch und grotesk an ihm ist nur das Gewand, die Maske, das Gehabe. Was er aber sagt, ist von reinstem Geist, funkelnd und brillant wie ein Diamant, doch ohne dessen scharfe Härte, versöhnlich und weise. Grocks Weltbedeutung — Grock— wie ihn Generationen kennen Foto: Thomas Zweimal vom Zug überfahren Beide Male Lebensgefahr Aus noch unbekannten Gründen stürzte auf dem Gelände des Rangierbahnhofes der Zugführer eines Güterzuges aus dem Gepäck wagen und wurde von dem nachfolgenden Wesen überfahren, Dem Unglücklichen wurde das rechte Bein unterhalb des Knies und der linke Fuß kurz über dem Knöchel abgetrennt. Es besteht Lebensgefahr. Beim Rangieren und Auseinanderkuppeln einer fahrenden Gruppe von Kesselwagen stolperte auf dem Unteren Sand ein Rangier- arbeiter an einer Schiebebühne und wurde mit seinem linken Schuhabsatz zwischen der Schiebebühne und einem Schienenstrang fest- geklemmt. Da sich der Arbeiter nicht selbst befreien konnte, wurde er von einem an- rollenden Kesselwagen überfahren, ehe die Lokomotive zum Falten gebracht werden konnte. Der Verletzte wurde sofort ins Kran- kenhaus eingeliefert, wo ihm das rechte Bein amputiert wurde. Weiterhin wurden mehrere Frakturen an beiden Armen fest- gestellt. Auch in diesem Falle muß mit Lebensgefahr gerechnet werden. Wem gehört das Fahrrad? Am 7. Juli wurde aus der Humboldtschule ein Damen- fahrrad Nr. 798 613 entwendet. Das Fahrrad ist bei der Kriminalpolizei sichergestellt. Der Eigentümer möge sich mit der Kriminal- polizei Mannheim, L 6, 1, Zimmer 133, in Verbindung setzen. Vom 28. Juli bis 9. August Sommerschlußver kauf Der Sommerschlußverkauf in Baden- Württemberg dauert in diesem Jahr, wie im ganzen Bundesgebiet, vom 28. Juli bis zum 9. August. In den letzten drei Tagen ist Restverkauf. Parfümerien, Koffer, Aktentaschen, Elek- troartikel und anderes dürfen nicht in den Schlußverkauf einbezogen werden. Preis- gegenüberstellungen in Schaufenstern oder in Inseraten sind unzulässig. Wohin gehen wir? Donnerstag, 17. Juli: Nationaltheater 19.30 bis 21.30 Uhr:„Ingeborg“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Stutz, Städtisches Kran- kenhaus, über„Blut ist Leben“— ein Schwei- zer Farbfilm—„Die Bedeutung der Blutgruppe und RH-Eigenschaft im Leben des Menschen“. Freitag, 18. Juli: Nationaltheater 19.30 bis 22.90 Uhr;:„Herbert Engelmann“; Amerikahaus 20.00 Uhr; Klavierabend Klaus Billing, Berlin, mit Werken von Mozart, Weber, Strawinsky, Debussy und Barber. Wie wird das Wetter? —„ — 2 Heiter und warm —7 U 8 5 Vorhersage bis Freitag früh: Uberwiegend heiter mit Höchst- temperaturen um 26 Grad. Nachts zunächst klar mit Abkühlung bis gegen 15 Grad. Später all- mähliche Bewölkungszunahme, schwache in der Richtung örtlich wechselnde Winde. Upersicht: Mit dem Aufbau aus einer von Frankreich nach Osten reichenden Hochdruck- brücke stellt sick zunächst wieder sommerlich warmes Wetter her. Störungen eines über England ostwärts ziehenden Tiefs können erst am Freitag wieder etwas Bewölkung bringen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheines am 16. Juli: Maxau 435(c), Mannheim 281(-), Worms 207 (73), Caub 189(). Pegelstand des Neckars am 18. Juli: Plo- chingen 107(- 2), Gundelsheim 160(40, Mann- heim 287(2). begründet sich vielleicht darauf, daß er nie versucht hat, mit seinem sprühenden Witz Kabarettist zu werden, sondern stets Clown geblieben ist. Er hatte immer den Mut, Weis- heit und Lächerlichkeit nebeneinander zu stellen. Sein Programm ist in Jahrzehnten klas- sisch geworden: Es beginnt mit dem mon- strösen Koffer, aus dem er seine lächerlich Winzige Geige auspackt, wie er den Flügel an den Stuhl schiebt und„glücklich“ ist, wenn er erfährt, daß man es auch umgekehrt machen könnte, wenn er sich in seinen schwarzen Anzug verheddert(„er ist 80 schwarz, daß er schon ein wenig grün ist), wie er mit immer neuen Einfällen sein Spiel am Flügel zum„Aerger“ des Partners unter- bricht, ganz verliebt etwa in die Entdeckung, daß man mit Handschuhen so schön Ball spielen kann, steigert sich zum berühmten und in der Welt immer noch einmaligen Sprung aus dem durchbrochenen Stuhl, zum Intermezzo mit dem Geigenbogen, zum Ge- spräch über Perlmutter und„Perlvater“ und zu Dutzenden anderer Beispielen tiefsinnigen Unsinns. Der Großteil der Wirkung von Grock liegt aber in einer ad absurdum geführten Para- doxie seiner Bemerkungen und Glossen, mit denen er sein oder seines Partners Tun kom- mentiert; mit diesem Witz hebt er sich selbst über den Standard gewöhnlicher Clownerie hinaus, die ihre Wirkung im allgemeinen aus dem„verzweifelten“ Kampf mit der Tücke Menschen des Objekts bezieht und sich damit selbst zu einer Art tragischem Opfer macht. Grock dagegen bleibt im Grunde Herr der Situation. Ex erliegt nicht in komischer Resignation einer sich gegen ihn scheinbar verschwören- den Umwelt, sondern triumphiert über sie durch eine überlegene Geistigkeit. In ko- mischer Aufmachung, inmitten einer Welt Widerspenstiger Dinge, zufälliger und durch scheinbare Tolpatschigkeit selbst herbei- geführten Widerwärtigkeiten bleibt er der Weise, der in sich selbst gefestigt ist und der mit seiner Umwelt spielt. Nicht sie mit ihm *. Wenn er in der Manege steht, verblaßt die Reihe der vorhergegangenen Programm- nummern in der Erinnerung. Das spricht nicht gegen die erste Hälfte des Programms, sondern für die zweite, für Grocks Hälfte. Dabei werden durchweg bemerkenswerte, zum Teil sogar hervorragende Leistungen gezeigt. Den Auftakt geben die„2 Bennos“, Par- terre-Akrobaten mit schneller und präziser Arbeit. Einen ersten Höhepunkt bringen die „Towas“ mit ausgefallenen,„musikalischen“ Ballspielen; ihnen folgen die„3 Hotleys“, Trampolin- Springer von hohen Graden. An- schließend verdienen sich die„2 Heinkes“ mit einem brillanten Kunstradfahr-Akt stür- mischen Beifall,„Gay& Gay“ verbinden Komik mit Artistik,„Miss Malta& Co“ be- stechen mit verblüffenden Hundedressuren (und Kostümen), und die unzweifelhafte Krönung bringen die„Long Sisters and Brothers“, eine chinesische Gruppe, mit kom- binjerten Kautschuk-Equilibristik-Darbie- tungen von außerordentlichem Können. Zwischen den Nummern des Programms tanzt das Grock-Ballett ansprechend und choreographisch abwechslungsreich beach- tenswert exakt und voll Schwung. Gnikomson im Alltag: Kalter Krieg im Haus endete mit Wuffenstillstund Versöhnlicher Ausgang hinter den Geräuschkulissen Obwohl sehr viel von vorsätzlichem Stuhlrücken geredet wurde, handelte es sich nicht etwa um eine spiritistische, sondern um eine friedensgerichtliche Sitzung mit zwei anfänglich sehr massiven Standpunkten, die der Richter vergeblich aufeinander abzustim- men versuchte. Einzustimmen in die Argu- mente der Gegenpartei? Niemals! So sagte sich die beschwerdeführende Hausverwalte- rin, und so sagte sich auch das Ehepaar, das da rollender Blechbüchsen und absichtlicher Berieselung des gegnerischen Kellervorplat- zes mit Blumen wasser bezichtigt wurde. Und im Durcheinander der Baßg- und Diskant- stimmen, der Uebertreibhungen, bösen Worte und gekränkten Ehrgefühle erscholl resig- niert der Satz des Friedensrichters:„Sühne- versuch erfolglos.“ 5 Aber das unausgesprochene Fragezeichen, das dahinterstand, war am richtigen Platz, und die kämpferische Arena eines„kalten Krieges im eigenen Haus“, wie es die den Kadi um einen Weg zum Frieden anflehende Verwalterin nannte, wandelte sich zu einem Konferenzzimmer mit für eine Konferenz nicht üblichem, weil erfolgreichem Abschluß. Es gab, wie immer, wenn Menschen auf engstem Raum zusammenwohnen müssen, Reibereien, und es gab eine Holzfaserplatten- Garage, die auf Anordnung des Hauseigen- tümers vom beschuldigten Ehepaar entfernt werden mußte. Verständlich, daß diese Tat- sache nicht helle Freude auslöste, wohl aber bei der Verwalterin die Auffassung, sie werde von nun an mit Fleiß schikaniert. Stühle und Tische würden von dem über ihrer Keller wohnung hausenden Ehepaar über den Terrazzoboden geschoben, es werde geklopft und das Kind werde angewiesen, mit grausig-lärmenden Blechbüchsen zu spielen, waren die Argumente, die einen Stock höher geschleudert wurden. Die Krone des Unzumutbaren: Die Mieter hätten sich „extra“ einen Blumenkasten angeschafft, den sie milchkannenweise begössen und den Vor- platz der Verwalterin in einen See ver- wandelten „Helfen Sie mir, dieses Zusammenleben erträglich zu machen“, schrieb die Frau ans Friedensgericht und zeigte ihren guten Willen dadurch, daß sie keine Klage erhob, sondern sich lediglich über das beschwerende Ver- hältnis beschwerte.„Un vermeidbare Ge- räusche“, meinte das gegnerische Paar, und es habe alles. getan, um den naturgebundenen Lärm nicht zu vergrößern. Die Stürme der Entrüstung kamen zur Ruhe und die wärmende Sonne der Näch- stenliebe stieg nach dem Aussprachegewitter Arm zivil prozessualen Horizont empor.„Ich verlasse mich auf Sie“, sagte die Verwalterin, Als beteuert worden war, man wolle sich redliche Mühe geben, eine den Verhältnissen entsprechende harmonische Art des Zusam- menwohnens zu finden. Und das Protokoll enthält nun den lapi- daren Satz, der bis auf weiteres seine Gül- tigkeit behalten möge:„Die Parteien ver- sprechen sich, alle gegenseitigen Belästigun- gen zu unterlassen“ lex Etwa 10.15 Uhr gestern früh streifte ein Volkswagen-Kleinlaster, der zwischen R 5 und R 6 die Straße zwischen den R- und Q- Quadraten in Richtung Planken über- queren wollte, einen auf dieser Straße in Richtung Friedrichsring fahrenden Benz 170 U an der Vorderfront, geriet ins Schleudern, überschlug sich und blieb etwa sechs Meter hinter der Unfallstelle kopfüber liegen. Der Kleinlastwagen streckte„alle Viere von sich — In Sachen Tombola: Die Tombola- Organisatoren haben ihren ganzen Witz noch einmal zusam- mengerafft, um in die Endrunde ein- zutreten und die letzten paar tausend Lose nun energisch an den Mann zu Nachweis liefern, daß sie nur der Hitze in den vergangenen Tagen wegen mit ihrer zu Beginn an den Tag gelegten Be- geisterung etwas nachgelassen haben. Auf geht's, der 170 V winkt und außer- dem in der letzten Serie noch einmal Gewinne im Wert von insgesamt über 60 000 DMI Darunter garantiert kein Tüneff! Dafür muß aber die Pille ge- schluckt werden, daß in der letzten Serie — der Serie M— das Los eine blanke, ganze D-Mark kostet. Die doppelte Aus- stattung der Serie mit Gewinnen soll den doppelten Lospreis versüßen. Hoffentlich sind die Mannheimer nicht störrisch * Bis Freitag läuft noch die Serie L (zu 50 Pfennigen pro Los), und an diesem Tag wird auf dem Paradeplatz um 17 Uhr kein Geringerer als Grock auch gleich den Prämiengewinn dieser Serie— ein Wohn- zimmer im Wert von 2040 D-Mark auslosen. Zudem wird das Orchester seines Zirkus' eine Stunde lang konzer- tieren. 5 5 ** Für die letzten Tage der Tombola haben die Organisatoren noch ein Preis- ausschreiben ausgetüftelt, bei dem es insgesamt Werte von 550 DM zu gewin- nen gibt, wenn man aus in 23 verschie- 4 bringen. Die Mannheimer sollen jetzt den Mit Hoch- und Muchdruck in die letzte Runde Die letzte Serie wird mit doppelter Gewinnsumme ausgestattet Donnerstag, 17. Juli 1952/ Nr. M U die WI Sie Un. Br Kr ba 1 3 pi vel ges be Sti Sch det a 5 det Beide Fahrzeuge scheinen den Umstand bu nach zu schließen mit erheblicher. Sch schwindigkeit gefahren zu sein. Wie dud“ ho ein Wunder wurde niemand ernstlich ver“ lar letzt. Auch der Sachschaden ist relatiy W. e bedeutend. Der Straßen verkehrsordnug nach hatte der Fahrer des Benz-Wagens, dg mitten auf der Kreuzung zum Stehen kan, N das Recht zur Vorfahrt. Foto; Steige aus 19 alle bet ver das ber Kör Stu denen, neu gestalteten Tombolaschau- fenstern verteilten Buchstaben einen bestimmten Text richtig zusammensetzt, der etwas über die Tombola verrät. Zu- dem wird nicht umsonst das schönste Schaufenster gesucht.. 5 a* bei Gesucht werden übrigens immer noch lich die Gewinner der Prämien E und J, die am offenbar noch nichts davon ahnen, daß sch sie Besitzer einer Luxus-Badeeinrichtung läh beziehungsweise einer kompletten Büro- nab Einrichtung geworden sind. Vielleicht inn lohnt es sich, wenn man zu Hause noch 2 We einmal die Wohnung umkrempelt und me! nach den Nummern E-410 270 und 5 1-838 382 kahndet. Wer weis. 3 5 4 a g⁰⁰¹ Pflichtschuldigst wäre noch nachzu- Ort tragen, daß Liane Fuchs, die beim Mann- Ane heimer Rosenfest zur lokalen Rosen- Ort königin gekürt und mit dieser verant- läh Wortungsvollen Würde belastet zum Baden-Badener Rosen-Rorso entsandt wurde, dort— wie Augenzeugen zu be- richten wissen— rauschende Exfolge eingeheimst und damit Mannhęing, weg auch auf Wunsch nicht tft de tabel vertreten hat. Dame“ dekoriert und mit einigen an- geknüpften Verbindungen und Beꝛie- hungen ist Liane nun wieder in die heimatlichen Mauern zurückgekehrt, und unterrichtete Kreise wollen wissen, daß ihr die Verlosung des so herzlich begehr- ten Benz Als„eleganteste 170 V anvertraut werden 80ll. gni 1 Kleine Chronik der großen Studt Erfolgreiche Amateur- Tänzer. Beim Turnier um den Wanderpreis von Herren- Alb gewann in der A-Klasse das Paar Hol- ler/ Ammer von Blau-Gold-Club Mannheim; in der B-Klasse belegte das Mannheimer Paar Broß Zell den zweiten Platz. Chorleiter-Erfolg. Dr. Alfred Wasser- mann erzielte mit der„Liedertafel 1926 Mannheim- Sandhofen“ beim Wertungs- singen in Neckarhausen die Note„Sehr gut“ mit dem Chor„Am Adriatischen Meer“. Sonderzugprogramm geändert. Der an- gekündigte Sonderzug von Mannheim nach Stuttgart zum Solitude-Rennen am 20. Juli verkehrt zu geänderten Zeiten: Mannheim ab 5.10 Uhr; Rückfahrt ab Stuttgart 19.15 Uhr, Mannheim an 22.02 Uhr. Der Bade- sonderzug von Mannheim nach Eberbach, der an Sonntagen verkehrte, muß ab sofort aus betrieblichen Gründen ausfallen. Ebenfalls fällt der Sonderzug von Mannheim nach Saarbrücken am 20. Juli aus. Musikalisches Wochenende im Gefängnis. Die Musikschule Leonore Godeck-Fuchs war am Samstag wieder Gast im Landesgefäng- nis und gab vor etwa 400 Gefangenen ein Dienst am kraftfahrenden Kunden und Besucher Seit kurzem steht an der Autobahneinfahrt zeugwartungs-Dienste. Der Wegweiser ist u Orchesterkonzert. Das Programm umfaßte klassische Werke von Beethoven und Schu- bert und unterhaltende Musikstücke. Die Darbietungen wurden mit begeistertem Bei- fall aufgenommen. Die Verkaufshilfe des Deutsch- amerika- nischen Frauen- Arbeitskreises in N 7(Ufa- Palast) ist vom 4. bis 24. August geschlos- sen. Im Juli montags, dienstags, donners- tags und freitags von 14 bis 17 Uhr ge- öfknet. Am 4. August, von 14 bis 17 Uhr, Werden die Schecks für die im Juli ver- kauften Gegenstände ausgegeben. DIK-Abteilung Grün-Weiß: Die geplante Fahrt ins Blaue muß verschoben werden, um den Mitgliedern die Möglichkeit zur Wallfahrt nach Leutershausen zu geben. Mannheimer Frauenverein: Am 17. Juli, 20 Uhr, spricht im Weinzimmer des Rosen- gartens Dr. Helga Hodlige, Bonn, über „Welche Möglichkeiten bieten sich der Frau in der internationalen und diplomatischen Arbeit?“ 75 Jahre Genfer Verband. Am 18. Juli, 20.30 Uhr, Ball der Angehörigen des Gast- stättengewerbes im Hotel„Metropol“(früher Palmgarten) zum 75. Jubiläum des interna- tionalen Genfer Verbandes und zum 40. Stif- tungskest der Sektion Mannheim-Ludwigs- hafen. Kreisverband Deutscher Soldaten: Am 18. Juli, 19.45 Uhr, Versammlung der Be- zirke Innenstadt, Industriehafen, Linden- hof, Neuostheim, Ost- und Schwetzinger- stadt, Feudenheim und Seckenheim(mit Friedrichsfeld, Edingen und Ilvesheim) im „Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. Bunter Abend im Eisstadion. Am 19. Juli gastieren im Eisstadion bekannte Pro- minente von Film, Funk und Schallplatte, darunter Lale Andersen, Gitta Lind, Un- dine v. Medvey, Bully Buhlan, Gerhard Wendland, Vieo Torriani, Helmut Zacharias, Lothar Röhrig, Sherrier, Heinz Erhardt, Peter Frankenfeld, Cornelis op dem Zieken und Heinz Neubrand. Landsmannschaft Sudetenland: Monats- versammlung am 19. Juli, 20 Uhr, im„Rai- sergarten“. Verein der bayerischen Waldler: Am 19., 20. und 21. Juli, auf dem VfL- Platz, 40. Stiftungs- und Volksfest. Klemgürtnerverein Waldhof: Am 19. und 20. Juli, auf dem Gelände der Kleingärt- ner der Firma Bopp& Reuther, Alte Frank Mannheim ein Orientierungsapparat mit furter Straße, Sommerfest. einem bei Nacht aufleuchtenden Straßennetz des Raumes Mannheim, einem Verzeich- nis der vor allem den Kraftfahrer interessierenden und in Mannheim erreichbaren Fahr achts beleuchtet. Aehnliche Apparate sind auch bei Sandhofen um Käfertal-Viernheim aufgestellt worden. „Tag der Solidarität“. Bei dem traditio- nellen Treffen der Spp Mannheim, Stadt- und Landkreis, am 20. Juli, auf der Sell weide(Sportplatz der Sportgemeinschaft Mannheim) wird um 15 Uhr Md Prof H Carlo Schmid sprechen. Anschließend vols. tümliche Darbietungen. 555 Wir gratulieren! Martin Höfer, Mann“ Tot heim, Meeräckerplatz 4, feiert seinen 1 in Geburtstag. 78 Jahre alt wird Margaret: auf Kayser, Mannheim, Rosengartenstraße, line Ihren 75. Geburtstag begeht Riga Zäh, mei ger, Mannheim, Carl-Mathy-Platz 1(rüea mat Rheindammstraße- 20. Elisabetha Rudd at Mannheim, T 3, 11. und Katharina Pfiste? rer, Mannheim, August-Bebel-Straße dd werden 65 Jahre alt. 5 b Hin Ius dem Polizeibericht Ma Lebensmüde? wurde die Leiche einer älteren Frau ländet, die vermutlich ihrem Leben fte“ willig ein Ende bereitete. Die Tote, die n identifiziert werden konnte, nicht nach dem Lichtleitung angeknabbert. Arbeiter schnitt im Käfertaler Wald en Stück des Kabels einer Freileitung herd! und verkaufte es bei einem Althändler D- N Dieb wurde festgenommen. Strümpfe gestohlen. Schon seit wan dieses Jahres nahm eine in einem Betti“ beschäftigte Arbeiterin bei günstiger Gel, genheit jeweils einige Paar Perlonstrümet ö mit nach Hause, um sie an Bekannte weiter zuverkaufen. Die Diebstähle wurden en entdeckt. Die Arbeiterin gab zu, insgesamt 45 Paar Strümpfe gestohlen zu haben. fahrer. Der Motorradfahrer und ein mite rendes Mädchen wurden verletzt und mußte“ ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen— bug eine Oelspur auf der Fahrbahn stürzte e. von auswärts stammender Motorradfae und seine Ehefrau vom Motorrad und aut sich Verletzungen zu.— An der Straber kreuzung Neckarau nicht über die Vorfahrt einigen. Ergebn Zusammenstoß mit zwei Verletzten und 600 D Sachschaden.— An der Strabel. bahnhaltestelle Zeppelinstraße erfaßte“ LkwW.-Fahrer ein 21 jähriges Mädchen, 5 gerade aus der Straßenbahn ausgestlese a f war, und schleuderte es zur Seite. Mit 1 f 80 Gehirnerschütterung, Kopf- und Körpen, 5 N lungen wurde das Mädchen ins Kranken— gebracht. aus dem Neckarkani Wurde 5 Hauptfriedhof verbracht.. Ein junge 3 Der tägliche Untall. Beit, seitiges Verschulden führte 4 der Straßenkreuzung Erler und Zeppelinstraße zu einen Zusammenstoß zwischen eine N Pkw. und einem Moforte“ „ und Maxstraße Waldhorn- LKW. Fats konnten sich zwei 1 d eth 9 sordnutg Sens, de nen kan : Stelen Hau- einen setzt, Zu- önste noch „ die daß tung züro- eicht noch und und Hzu- ann- sen- ant- zum andt be⸗ folge 15 teste an- ezie- die und daß ehr soll. gni — U rofl, b. d Volks. Mann- nen dl. r garetle aße N. Zührin⸗ (krüter Rudloll N Piste ae 60 Arkan rau ge. n frei- lie noch Wurde jungen ald el. herau ler Del Februcl Betrieb 5 Gele. rümpl⸗ weiter n jen ges am on. Beidel- Urte an Erlen- einen 1 einen torrac. mitfab⸗ mußten Durch Zte eln dfahret 1 Z0gell traben. abe 1. Fahre. 1 gebn d et traben, te el. n, das Stiegel t eine erprel enhall 105 8 3 9. 7 5 5 8 N 25 5 14 Gr. 161/ Donnerstag, 17. Juli 1952 Seite 5 .— a MORGEN i Unterländer Volksbühne zieht um Nur In Statt 172 Liter Benzin 5 Warum wird die Autobahnn„Der Bodensee in Wort und Bild“ Bruchsal. Die Unterländer Volksbühne, Bruchsal Stuttgart Ulm gemieden? Veberlingen. In bene,; 5 ih Sitz in Necka 5 5 5 205 5. 1. i e Bruchsal e Scannen Gegtbebahmen sind nach und dieses machte statt langer theoretischer Fahrzeit auf der fast 180 kim langen Strecite ver, cas Wochenende die von ſer Sich wird En Seographischen Gesichtspunkten angelegt. Untersuchungen die Probe aufs Exempel. auf beiden Routen nahezu auf die Minute verwaltung veranstaltete Ausstellung„Der Sie wird von dort aus den Raum nördlich und östlich von Karlsruhe, das Gebiet um Bruchsal und Bretten und einen Teil des Kreises Vaihingen/Enz bespielen. Studentische Landesverbände schlossen sich zusammen Alpirsbach. Die studentischen Landesver- pände der früheren Länder Württemberg- Baden, Württemberg- Hohenzollern und Süd- baden haben sich auf einer Tagung in Al- pirsbach im Schwarzwald zu einem Landes- verband Baden- Württemberg zusammen- geschlossen. Zum Vorsitzenden wurde Her- bert Gasset, 1. Vorsitzender des Allgemeinen Studentenausschusses der technischen Hoch- schule Stuttgart gewählt. Dem neuen Lan- desverband gehören insgesamt 24 000 Stu- denten der Universitäten Heidelberg, Frei- burg und Tübingen, der technischen Hoch- schulen Stuttgart und Karlsruhe, der Musik- hochschulen Freiburg und Stuttgart und der jand wirtschaftlichen Hochschule Stuttgart- Hohenheim an. Farbentragen stört gutes Einvernehmen Tübingen. Der Allgemeine Studenten- gusschuß der Universität Tübingen hat alle farbentragenden Corporationen ge- beten, auf das Farbentragen künftig zu verzichten. Das Farbentragen sei geeignet, das gute Einvernehmen zwischen den far- bentragenden Verbindungen und dem Lehr- körper der Universität sowie den übrigen Studenten zu stören. 5 um große Entfernungen zu überwinden. Das erklärt die Linienführung an die Peripheri der Städte. Bei der Planung war man außerdem bemüht, wie bei den Paßstraßen des Hochgebirges natürliche Hindernisse zu umgehen, um dem Motor nichts Unmög- liches abzuverlangen. Flußtäler wurden be- nutzt, der Weserdurchbruch an der Porta Westfalica nahm nicht nur die um fast ein Jahrhundert ältere Eisenbahn, sondern auch die Autobahn auf. Harz und Schwarzwald wurden umgangen. Trotzdem ließen Durchbrüche sich nicht vermeiden. Sehr bekannt ist die Autobahn Bruchsal Ulm, die viele Steigungen über- winden muß und darum zu den schönsten Landschaftserlebnissen des Kraftfahrers ge- hört. Die Strecke führt durch das Rheintal bis Karlsruhe, nimmt hier eine strikte Ost- Wendung über die Ausläufer des Schwarz- Waldes bis Pforzheim und zielt über Stutt- gart und die„Geislinger Steige“ nach Ulm. Unvergeßlich das Auf und Ab der Höhen- züge, die Abwechslung von Wald, Feld und Städtebildern, unvergeßlich die Flußtäler. Die Fachleute denken zum Teil anders. Fachleute: Kapitäne der Landstraßen, die Fernfahrer mit ihren riesigen Lastzügen. Man zerbrach sich im Verkehrsministerium in Stuttgart den Kopf darüber, was die be- rufsmäßigen Fernfahrer veranlaßt, die doch auf jeden Fall bequemere Autobahn zu meiden und dafür die viel anstrengender zu fahrende Bundesstraße 10 zu bevorzugen. Die Straße wird schon im örtlichen Verkehr sehr dicht befahren, drohend malt sich das Ge- spenst der Unterhaltungskosten an die Wand. So wurde das Technische Landesamt in Stuttgart mit einem Gutachten beauftragt. Schulen wegen Kinderlähmung geschlossen Insgesamt 16 Erkrankungen/ Drei Todesopfer in Haßmersheim Mosbach. In der Gemeinde Neckarelz bei Mosbach sind auf Anordnung des staat- lichen Gesundheitsamtes und des Landrats- amtes in Mosbach am Dienstag die Volks- schule und der Kindergarten wegen Kinder- jähmung geschlossen worden. Diese Mag- nahme war notwendig geworden, nachdem innerhalb von drei Tagen aus Neckarelz zwei Erkrankungen an Kinderlähmung ge- meldet worden sind. Im Landkreis Mosbach sind bisher 16 Fälle von Kinderlähmung bekannt geworden. Davon entfallen drei auf den Ort Neckarzimmern, zwei auf Neckarelz und elf auf Haß mersheim. In der Ortschaft Haßmersheim hat die Eindee- lähmung bisher drei Todesopfer gefordert. Soldatenfriedhof St. Blasien eingeweiht St. Blasien. Inter großer Beteiligung der einfeimischen Bevölkerung wurde am letz- ö ten Sonntag der Soldatenfriedhof St. Bla- sien feierlich eingeweiht. Auf dem Friedhof haben 182 gefallene deutsche Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden. Die vom Volksbund Deutsche Kriegsgröb rfürsorge geschaffene Anlage zählt mit zu den schönsten Sol- datenfriedhöfen in Süddeutschland. Tage Man fuhr beide Routen verschiedene Male in beiden Richtungen mit einem vollbelade- nen Lastzug von mehr als 24. Tonnen Ge- Wicht. Das Ergebnis ist nun ungewöhnlich interessant. Man hatte noch beim Planen dieser Autobahnstrecken zu sehr„aus dem Vollen“ gewirtschaftet. Auf der Autobahn Ulm Bruchsal sind 636 Meter mehr Höhenunterschiede zu über- winden, als auf der Bundesstraße 101 Man tut gut daran, sich zu vergegenwärtigen, daß das alte Straßennetz aus den Zeiten des Fußgängers, Reiters und Pferdewagens stammt. Man ging damals mit Höhenunter- schieden schonend um. Die Autobahnen sind vom Motor ber gedacht, vom Motor mit seiner schier unbegrenzten Anpassungs- kähigkeit an Höhen unterschiede. Nach dem Experiment des Technischen Landesamtes überraschte ferner, daß die gleich War. Und das, obgleich auf der Bun- desstraße der sehr starke Gegenverkehr zu beachten war! Der Fahrer hatte zwar nur 398 mal gegenüber 619 mal auf der Bundes- straße zu schalten. Dafür mußte aber auf der Autobahn 152 Minuten im zweiten Gang und ersten Gang gefahren werden, auf der normalen Straße dagegen nur 82 Minuten. Der Motor wird also auf der Bundesstraße ganz bedeutend weniger beansprucht, er wird geschont, wogegen man das häufigere Schalten durchaus in Kauf nimmt. Ganz er- heblich wirkt diese Tatsache sich auf den Benzinverbrauch aus: Autobahn 172 Liter, normale Straße Bruchsal— Ulm 144 Liter! Man schont mithin das Fahrzeug und spart noch beträchtlich an Kraftstoff! Es könnte interessant sein., solche Unter- suchungen auch auf andere Straßen ver- gleichweise auszudehnen. „Wir sind die Märtyrer der Demokratie“ Schwestern wegen hetzerischer Redenzu je einem Monat Gefängnis verurteilt Bad Mergentheim. Zwei Schwestern aus Bad Mergentheim, die wegen hetzerischer Reden mehrere Male aus dem Kurpark ver- wiesen wurden, trotz einiger Verwarnungen aber immer wieder erschienen waren, muß ten sich vor dem Friedensrichter wegen Hausfriedensbruchs verantworten. Da sie sich weigerten, der gerichtlichen Ladung Folge zu leisten, wurden sie von der Polizei vorge- führt. Vor dem Richtertisch randalierten sie fast eine Stunde lang und erklärten, daß erst ein- mal die von der Polizei an ihnen begangenen „Verbrechen“ gesühnt werden müßten. Das Gericht verurteilte die beiden Schwestern zu je einem Monat Gefängnis. Als sie von der Polizei abgeführt wurden, schrien sie:„Wir sind die Märtyrer der Demokratie“ Im Gefängnis tobten sie der- art, daß sich die anderen Gefangenen be- schwerten. 5 Millionenprojekt für Wasser- versorgung In Eislingen wurde dieser Kornberg-Wasserversorgungs- Eislingen. die Vorliebe für Uniformen und Oelsurdinen Tschechische Diebesbande zu Zuchthausstrafen verurteilt Stuttgart. Ein amerikanisches Gericht in Stuttgart verurteilte zwei tschechoslowa- kische Staatsangehörige wegen fortgesetzten schweren Diebstahls zu sechs bzw. fünf Jah- ren Zuchthaus. Gegen einen dritten Tsche- chen wird am Freitag verhandelt. Die Angeklagten, die in einem Ausländer- lager in Stuttgart-Vaihingen wohnten, waren im April dieses Jahres wiederholt in ameri- kanische Truppenunterkünfte bei Stuttgart „Wus soll man du machen?“ Toten in ein fremdes Bett gelegt/ Bürgermeister stimmte zu Heidenheim. In einer Gemeinde im Kreis Heidenheim spielte sich in den letzten Tagen eine Affäre ab, wie man sie sonst höchstens in billigen Kriminalromanen findet. Ein Ein- wohner dieser Gemeinde war am Montag außerhalb des Ortes gestorben. Er wurde von zwei Männern in sein Dorf zurückgebracht. Anstatt ihn aber in seine eigene Zweizimmer- wohnung zu bringen, verschafften sich die Männer zu dem Zimmer der gerade abwesen- den Untermieterin, einer alten Flüchtlings- 75 Zugang, und legten den Toten in deren ett. Der Bürgermeister ordnete an, daß der Tote bis zur Beerdigung am Mittwochmittag in diesem Bett liegen bleiben müsse. Als sich auf die Bitte der Flüchtlingsfrau der Flücht- lingskommissar einschaltete, gab der Bürger- meister zur Antwort:„Was soll man da machen?“. Der Fall wird zur Zeit vom Land- ratsamt Heidenheim untersucht. Schrecklicher Selbstmord 5 in religiösem Wahn Tübingen. Um als„Märtyrer“ in den Himmel zu kommen, suchte ein 37 jähriger Malermeister aus Unterstadion(Kreis Ehingen) in Süd württemberg einen beson- ders qualvollen Tod. Er legte sich auf eine über einem Teerkessel befestigte Leiter, beschwerte sich mit großen Steinen und zündete den Teer an, so daß er langsam bei lebendigem Leibe verbrannte. Der Selbstmörder hinterläßt eine Frau mit zwei unversorgten Kindern. In einem Ab- schiedsbrief stellt er fest, der Mensch müsse viel leiden, um in den Himmel zu kommen. Zwei Brände durch ausströmendes Gasöl Eislingen. In einem Eislinger Betrieb ent- zündete sich zweimal hintereinander Gasöl, das aus einem 20 000-Liter-Tank ausströmte Die Werkfeuerwehr und die Geislinger Wehr konnten den Brand zunächst lokalisieren und später löschen. Kurze Zeit später lief erneut Gasöl aus dem Tank aus und verursachte ein zweites Feuer. Der Feuerwehr gelang es, den Brand von dem übrigen Werk- gelände, in dem feuergefährliche Mineralien lagerten, fernzuhalten. Die Höhe des Scha- dens ist noch nicht bekannt. eingebrochen und hatten vor allem Uniform- stücke und Lebensmittel sowie drei Pistolen entwendet. In einem Offlzierskasino stahlen sie 100 Büchsen Oelsardinen, von denen sie 30 an Ort und Stelle aufaßen. Einige Tage später stahlen sie im selben Kasino zwanzig Flaschen Wein, die sie ebenfalls am Tatort austranken. Göppingens größter Haushaltsplan Göppingen. Der Göppinger Gemeinderat hat am Mittwoch den umfangreichsten Haushaltplan seiner Geschichte verabschie- det. Dieser Rekord bezieht sich sowohl auf die Niederschrift des Haushaltplans mit 270 Seiten als auch auf die Etatsumme, die zum ersten Male die Zehn-Millionen-DM- Grenze wesentlich überschritt und damit um 29 Prozent höher als die des Vorjahres liegt. 17 Prozent der Ausgaben sind für die Schu- len, 25,2 Prozent für die Personalkosten be- stimmt. Interessant ist, daß die Verschuldung des Jahres 1938 und nur ein Viertel der des der Stadt je Einwohner nur ein Drittel der Jahres 1914 beträgt. Zur Bekämpfung der Landflucht Freiburg. Der Landesjugendring Baden hat dem Landwirtschafts- und dem Kultus- ministerium sowie den Abgeordneten der Verfasunggebenden Landesversammlung Vor- schläge zur Bekämpfung der Landflucht zugeleitet. In erster Linie wird die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft angeregt, die sich mit allen Fragen der Kultur-, Sozial- und Wirtschaftspolitik im Zusammenhang mit der Landflucht beschäftigen soll. Der Ar- beitsgemeinschaft sollen Vertreter des Par- laments, der wichtigsten Berufs- und Wirt- schaftsorganisationen und der Kirchen an- gehören. Ferner wird empfohlen, eine Land- film- Gesellschaft ins Leben zu rufen. gruppe eingeweiht. Sie versorgt zahlreiche Gemeinden der Kreise Göppingen und Nür- tingen mit Wasser. Das Projekt kostete 2, Millionen DM. Innenminister Fritz Ulrich erklärte, die Landesregierung werde auch in Zukunft die wirtschaftliche Ent- wicklung des Landes tatkräftig fördern und vor allem versuchen, die Schwierigkeiten in der Versorgung mit Trink- und Nutz- wasser zu beseitigen. Bodensee in Wort und Bild“ eröffnet. Die Schau gibt einen Ueberblick über das Bo- densee- Schrifttum und die Werke von Bo- denseemalern. Die Gemälde stamnien fast ausschließlich aus dem 19. Jahrhundert. Unter anderen sind die Maler J. Bieder- mann, Moosbrugger, J. Dürr, I. Issel und R. Zimmermann vertreten. Zahlreiche Werke stammen aus Privatbesitz. Zum erstenmal wird in der Ausstellung auch das hand- schriftliche Testament der Dichterin Anette von Droste Hülshoff gezeigt. Stuttgarter siegte im Geigenbau⸗ wettbewerb Detmold. Bei einem Geigenbauwettbewerd der norddeutschen Musikakademie inn Det- mold, an dem rund 40 Geigenbaumeister aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone teilnahmen. wurde die Geige„Ava Maria“ des Stuttgarter Geigenbaumeisters Rudolf Schleipfer am Dienstag mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Musikakademie hat das nach Bau und Klangfülle hervorragende In- strument für 1400 DM erworben und dem Leiter der Akademie, Prof. Wilhelm Malter, übergeben. Malter wird die Geige dem be- sten Schüler der unter der Leitung von Prot. Tibor Varga stehenden Geigerklasse als Ge- schenk überreichen. Möglicherweise wird die Gesellschaft auch die mit dem zweiten Preis ausgezeichnete Violine des Geigenbaumei- sters Heinz Nord(Bielefeld) ankaufen, Seit 150 Jahren„Erbacher Wiesenmurkt“ Kreisstadt Erbach rüstet sich zum größten Odenwälder Volks- und Heimatfest Erbach. In der Fülle der alljährlich statt- findenden Volks- und, Heimatfeste nimmt der„Erbacher Wiesenmarkt“ in der letzten Juliwoche einen ganz besonderen Platz ein. Im Laufe der 150 Jahre seines Bestehens hat er sich zum größten und originellsten Fest des südlichen Odenwaldes entwickelt. Er wird durch die in diesem Jahr gemeinsam von der Stadtverwaltung und dem Erbacher Grafen- haus vorgesehene 150-Jahrfeier eine beson- dere Anziehungskraft ausüben. Wie bereits bei der 100-Jahrfeier wird wieder mit 30 000 bis 60 000 Marktbesuchern gerechnet. Bundes- bahn und Bundespost haben einen umfang- reichen Sonder verkehr nach Erbach ein- gerichtet, für die Kraftfahrer sind genügend Parkraummöglichkeiten bereitgestellt wor- den. Am ersten Marktsonntag, dem 20. Juli, wird ein großer Festzug ein Spiegelbild des Wirtschaftslebens der Kreisstadt und Aus- schnitte aus der 1200 jährigen Geschichte des alten„Plumgaus“ und der Grafschaft Erbach. geben. Seit 40 Jahren gehört der Pferdesport zu den wesentlichen Bestandteilen des Erbacher 9 Wiesenmarktes. Die sonst am Marktmontag, 21. Juli, üblichen„Bauernrennen“ mit Pferde- leistungsprüfungen, Schaufahren, Jagdsprin- gen usw. der südhessischen ländlichen Reit- und Fahrvereine werden in diesem Jahr um gemischte Sportstafetten, Vorführungen von Blindenführhunden, Dressurübungen von Schutz- und Gebrauchshunden, sowie öffent- lichen Windhundrennen mit Austragung der hessischen Landesmeisterschaften erweitert. Der Mittwoch. 23. Juli, ist wieder dem Kinderfest mit Festzug der Erbacher Schul- jugend, sportlichen Schau veranstaltungen und Spielen vorbehalten. Am Donnerstag, 24. Juli, führt der Kreispferdezuchtverein Erbach seine Kreispferdeschau mit Prämiierung durch. Der Hauptmarkttag, Sonntag, 27. Juli, wird um 10 Uhr mit einer Handwerkertagung der Handwerkskammer Darmstadt in der Erbacher Festhalle eingeleitet. Um 13.30, Uhr nehmen die großen öffentlichen Halb- und Vollblutrennen mit Flach-, Hürden-, Jagd- und Amazonenrennen und Totalisatorbetrieb ihren Anfang, bei denen wieder namhafte Vertreter des deutschen Turſs in den Sattel steigen werden. 1 l i Wieder zwei lödliche Uniölle Motorradfahrer streifte Kraftwagen // Bauer stürzte vom Scheunenboden Heilbronn. Ein 51jähriger Arbeiter aus Mainhardt wurde bei einem Verkehrsunfall getötet. Er wurde mit seinem Motorrad von einem Personenkraftwagen gestreift und stürzte so unglücklich auf das Straßenpflaster, daß er tödliche Verletzungen davontrug. Ein zweiter tödlicher Verkehrsunfall er- eignete sich in Hausen im Zabergäu, wo ein 43 jähriger Mann vom Scheunenboden sieben Meter tief abstürzte und einen Schädelbasis bruch erlitt. Der Verunglückte starb wenige Minuten nach dem Unfall. Unfallrekord in Württemberg Stuttgart. Die meisten tödlichen Unfälle seit Kriegsende verzeichnete die nordwürt- tembergische Landespolizei im vergangenen Juni. Wie aus einer Statistik der Polizei- direktion hervorgeht, ereigneten sich im Berichtsmonat in Nordwürttemberg ins- gesamt 618 Unfälle, bei denen 42 Personen tödlich verletzt wurden. Im Juni 1951 wur- den aus demselben Berichtsgebiet 16 Ver- Kkehrstote gemeldet. Nahezu die Hälfte aller Unfälle wurden durch zu hohe Geschwindig- keit oder durch falsches Ueberholen ver- Ursacht. Nach Familienstreit unter den Schnellzug geworfen Lörrach. Nach einem Familienstreit nahm sich ein 25 jähriger Mann aus Kleinkems bei Lörrach das Leben. Er warf sich auf die Schienen der Bundesbahnstrecke Freiburg Basel und ließ sich von einem in die Schweiz fahrenden D-Zug überfahren. Der junge Mann lebte schon seit einiger Zeit mit seinem Vater in einem gespannten Ver- hältnis. Visastelle des schweizerischen Konsulats in Freiburg Freiburg. Das schweizerische Konsulat in Baden-Baden hat für die Dauer von drei bis vier Monaten im Freiburger Rathaus eine Visastelle eingerichtet, die Einreise- visen nach der Schweiz erteilt. Die Einreise- gesuche für einen Stellenantritt in der Schweiz werden jedoch nach wie vor vom Konsulat in Baden-Baden bearbeitet. STEIIEN. AN SEBOIE des Kapitaleinsatzes. 4 Mannheim, P 7, 25. — Für unsere RADIO- Abteilung suchen wir einen branchekundigen. verkaufstüchtigen LEITER Bewerber mit Erfahrung im Beleuchtungskörperobjektgeschäft erhalten den Vorzug. Nur schriftliche Bewerbungen erbeten. 1 RHEINELEK TRA Fernruf 4 48 18 an den Verlag. suche Koch(Köchin und Küchen- ersonal sowie Bedienung f. Groß- F Nähe von Kaiserslautern. Schlaf gelegenheit vorhanden. Eil- bewerb. unt. Nr. P 38222 a. d. Verl. Spiel- u. Unterhaltungsapparat mit Münzeinwurf Neuheit für Deutsch- land) nicht genehmigungspflichtig. Sichere Existenz, auch nebenberuf- lich. Monatliche Gewinnablage 10% Erstklassige Referenzen. Risiko ausgeschlossen. Angebote von Interessenten nur mit Kapitalanlage unter Nr. P 38212 mit ihren qualenden Begleitersch Hoher Blutdruck Arterienverkalkung inungen wie Herzunruhe Lekscukffs-AuZ EIGEN Bauführer Industriebau(mögl. mit abgeschlossen. Fachschulbildung und anschließender praktischer Tä- tigkeit im Stahlbeton-, Hoch- und auch Ausbau) zu baldmöglichstem Eintritt sucht. Angebote mit üblichen Un- terlagen unt. Nr. P 38219 a. d. Verl. Schwindelgefühl, Nervosität, Reizbarkeit, Ohrensausen, Zirkulationsstörungen, allgemeiner geistiger und körper- licher Leistungsrückgang werden beit vielen Jahren durch Antisklerosin-Dragees bekämpft. Ax TIiszIZNOZSzt enthält heilkräſtige, blutdrucksenkende, herzregulierende Kruterdrogen und · extrakte, eine seit vierzig Jahren be- währte Blutsalz- Komposition zowie Medorutin, das die Adern winde elastischer macht. Antisklerosin greiſt die Be- schwerden gleichzeitig von mehreren Seiten her wirkungs-· voll an. Hunderttausende gebrauchen es. 60 Dragees 2.45. Kurpackungz 360 Dragees pu 11. 30. In allen Apotheken. Sehnelkransgarie E wen. Telefon 3 03 64 EKepplerstraße 42. ZELTE Luftmatratzen, König-Seitenborder OTO Scr Hari-Taltagole Tuentige Friseuse Se- [sri eE such? Uhren- Reparaturen kachmännisch und preiswert. Z IMMER am Tattersall. bei guter Bezahlung baldmöglichst gesucht. Salon Hch. Amann, Heidel- berg. Hauptstraße 44. Sof. Eintritt jüngere, unter Nr. P 08569 a. d. Führende Radio- und Elektro- großhandlung sucht zum mögl. tüchtige Steno-Kontoristin für Dauerstellung. Bewerbung. Verlag. stellg. lüngeres Büfeti-Fräulein sof. ges. Adr. efnz. u. A 38221 1. V. Gießerei- Fachmann — bzw. Gießerei- Ingenieur, mit dem Refa- System ver- traut, der Erfahrung in Einzelfertigung besitzt und die Einführung von Akkord durchführen kann, von Gießerei mit Maschinenfabrik gesucht.— Angebote unter Nr. P 38220 an den Verlag. Ehrl., saub. Putzfrau 2mal woöchtl. ges. Adr. einzuss. u. A 38281 1. Verl. Behdlg. Adr. einzus. u. A 08573 1. V. Saub., ehrl. Putzfr. f. 2- bis 3zmal in Größtes süddtsch. Modenschau- Unternehmen stellt für Herbst-— tournee(mit Spezialautobus) d. Woche nach Neckarstadt-Ost ge- Hochbau-Ingenieur, HTL. 23 J., led., Mleinbus- gelernter Zimmermann, mit e Baustellenpraxis, unter Nr. PS 38216 à. d. Verlag. Kraftfahrer, 38 Jahre, m. Rep. ver- traut. Führersch. Kl. II u. III sucht gebote unt. Nr. P 08593 à. d. Verl. Zuverl. Kinderfräulein sucht Stelle, übernimmt auch leichte Hausarbeit. Angebote unt. Nr. 08588 a. d. Verl. iniger Gesellschaftsfahrt a. 1 Selbstf. Tel. 4 87 39. Fommen die z0v t 20 hrem sucht Anfangs- Kleiderbetotet. Bespre- in Architekturbüro. Zuschr. Last-Taxe Ruf 4 10 79 chen Sie cohig mit ihm, Was Sie an proktischef und doch Korrekter Kleidung in den Ur- cob mitnehmen sollen. Einen echten Sommer-Anzug, eine Stellg. Angeb. u. Nr. 08565 a. d. V. 15 1 55 suche tücht. ragesmädchen i. Haush. Jg. Frau, gewandt i. Servieren und ee von 7 bis 17 Uhr. Gut. Lohn, gute Haushalt, sucht Tagesarbeit. An- gotsitzende, tadellose Hose Spann- Stacheldraht, flechte, sucht. Angeb. unt. P 08553 à. d. V. jeder Art. Nabaunmer Einmalig billig! Brahtseflechie Aufstellen v. Drahtzäunen I. ALBRECHT Drantflechterei Mh.-Pfingstberg, Wachenburgstr. 142 cus Flonell oder Gabordine, ein Sportsckko, dos mi det Hose kombiniert Wird. Wich. tig ist för Sie got ſeden fol: Machen Sie im Urlaub eins gute figur Das röt lhnen Durchwurfge- Echt Eiche m. Nußbaum 15 für Oüterfernverůkehr 85 Schriftl. Angebote unt. T. P 36218 an den Verlag. Lehrling für lebhafte Foto-Drogerie gesucht. Bewerbg. unt. Nr. P 362¹7 a. d. Verl. Jüng. L AC K Laborant(in) Technikern) nach Heidelberg gesucht. An- gebote unt. Nr. 08557 a. d. Verl. Vor fünrüamen Gr. 40, 42, 44. 46 ein. Anfängerinnen werden kosten- los ausgebildet. Vorstellg. Frei- tagnachmittag 15.00 Uhr in der Insel-Gaststätte, Ludwigshafen. Parkstraße 70(Linie 19, End- station Luitpoldhafen). MANNHEIM 56,34 % t p unn — N 0 ien. ase ee Ig. een schw. pol. Tür. 4 Polst.-St. BAUHANN L Co. Qu 3, 4 MANNHEIM qu 3, 4 WWANZEN nebst Brut ver nieht e t 100% mit T-Gas. Mit Spezialgas in 6 Stunden ohne Verklebung Leh Mann 9 Arma Hafenstraße 4. Ruf 3 19 41 Kannheim. H 1. 5. Breite Str. Teilzahlg. d. Südwestd. Kunden- kredit u. Bad. Beamtenbank LUDWIGSHAFEN UND DIE PFALZ Donnerstag, 17. Juli 1952/ Nr. 10 Haushaltsplan 1932 vor Veröffentlichung Nachdem für Freitag eine Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses angesetzt ist, wird am folgenden Dienstag der Ludwigs hafener Stadtrat zusammentreten, um neben der Wahl eines hauptamtlichen Beigeordne- ten den Haushaltsplan für das Rechnungs- Jahr 1952 zu verabschieden. Leider ist der Plan der Presse noch nicht zugänglich— hier Wäre es zu begrüßen, wenn die Stadtverwal- tung etwas weniger zurückhaltend wäre und der Presse Gelegenheit gäbe, sich auf den Haushaltsvoranschlag vorzubereiten— doch soll dem Vernehmen nach der Haushalts- plan auch in diesem Jahre ausgeglichen sein, wobei sowohl die Ausgaben- wie auch die Einnahmenseite höhere Beträge als in den Vorjahren aufweist, und zwar im ordent- chen Haushaltsplan mit 28 304 090 DM und im außerordentlichen mit 6 473 900 DM. Das Hauptaugenmerk wurde auf den Wiederauf- bau der Schulen und des Städtischen Kran- Phanses gerichtet. Stadtnachrichten Gefährliches Ueberholen. Ein Motorrad- Fahrer, der am 15. Juli, gegen 6.30 Uhr, in der Ludwigstraße einen Straßenbahnzug überholte, überfuhr einen Fußgänger, der vor der Straßenbahn die Straße über- querte. Auch der Kradfahrer kam zu Fall, und beide Uafallbeteiligte erlitten Verlet- zungen. Erst 17 Jahre und schon„lange Finger“. ei einem Einsteigediebstahl wurde in Mutterstadt ein Geldbetrag von 525 Mark gestohlen, der in einem Schrenk aufbe- Wahrt worden war. Die Ermittlungen er- gaben, daß als Täterin eine Jugendliche im Alter von 17 Jahren in Frage kommt, die sich zur Zeit in einer Haftanstalt befindet. 420 Mark konnten wiederbeschafft und dem Geschädigten zurückerstattet weren. Festgenommen wurde in einem Lud- wigshafener Hotel ein Mann, der von einer Auswärtigen Dienststelle wegen schweren Diebstahls gesucht wurde. Verloren und gefunden wurden in den letzten Tagen zwei Damenarmbanduhren, ein Herrenrock, ein Autoschlauch, verschie- dene Bade-Utensilien, sowie ein größerer Geldbetrag. Abzuholen beim Fundbüro der Polizeidirektion, Wittelsbachstraße 3, Zim- mer 206. Leicht verletzt wurde am 14. Juli, gegen 8.30 Uhr, eine 43jährige Frau, die von einem Klein-Lieferwagen an der Straßenkreuzung Gräfenau- und Hemshofstraße angefahren worden war. Pfälzische Ziegeleien in der Krise Vermutlich müssen die pfälzischen Ziege- leien die Arbeit Ende Juli einstellen, wenn es nicht noch in letzter Minute gelingt, durch Bereitstellung der Bundes- und Landesmit- tel die abgedrosselte Wohnungsbautätigkeit anzukurbeln. Uebereinstimmend wird von 8 jegeleien der Pfalz berichtet, daß die Pech act Sind: weil in den letzten ochen der Absatz stärker als seit Jahren zütrügtge gigen ist. Wie in diesem Zusam- menhang Weiter verlautet, sind Verhand- hungen der pfälzischen Ziegeleien mit den Arbeitsämtern im Gange, um die Ziegelei- Arbeiter— falls es zur Arbeitseinstellung kommt— bei den westpfälzischen Be- Satzungsbauvorhabn einzusetzen. Wa gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau: Die verschleierte Maja“.— Rheingold- Theater:„Rache für Jesse James“. Spätvorstellung„Männer, Mädchen, Diamanten.— Die Kurbel:„Wer zuletzt lacht.“— Regina-Theater:„Aber warum denn. Herr Feldwebel“.— Heli-Theater:„Todeszelle Nr. 5%½%6 Spätvorstellung„Todeszelle Nr. 5“.— Raschig- Filmtheater:„Maria Theresia“.— Metropol Friesenheim:„Der Hauptmann von Köpenick“.— Filmtheater Gartenstadt:„Lei- denschaft im Dschungel!.— Lichtspielhaus am Schillerplatz:„Wem die Stunde schlägt“. Bestattungen 8 17. Juli. Isidor Schütz, 69 Jahre, Kaiser- Wilhelm-Straße 90a, Hauptfriedhof, 14 Uhr. 18. Juli. Leopold Reichel, 78 Jahre, Kleist- straße 30, Friedhof Mundenheim, 15 Uhr.— Heinrich Blix, 73 Jahre, Pfaustraße 7, Friedhof Friesenheim, 14 Uhr. Was sind Sie? Jahres-, Feierlugs- oder Monutsbader? sich monatlich in städtische Wannen— 9000 lassen sich berieseln Nur 2500 Personen setzen In den heißen Sommermonaten benötigt das Baden keiner besonderen Propaganda. Aber es ist keineswegs in erster Linie der Reinlichkeitsdrang, der die Massen in die Freibäder treibt. Wäre er die Triebfeder, so müßte er sich auch während der übrigen zehn Monate des Jahres irgendwie zeigen und sich in gewissem Umfang in den Statistiken un- serer Volksbäder wiederspiegeln. Aber diese Statistiken offenbaren— man darf es ruhig aussprechen— ein wenig erfreuliches Bild von dem Körper-Reinigungswillen der Be- völkerung; setzten sich doch im Verlauf eines ganzen Jahres(vom 1. April 1951 bis 31. März 1952) in allen Volksbädern Ludwigshafens insgesamt nur 33 000 Personen in die Wannen bzw. 105 000 ließen sich unter den Brausen berieseln. Vielleicht erscheint die Zahl der Brausen diesem oder jenem keineswegs so erschrek- kend niedrig; tatsächlich aber bedeutet sie, daß— legt man der Rechnung auch nur die Erfüllung der primitivsten Forderungen der Körperkultur zu Grunde— bei 105 000 Brau- sen nur 9000 Menschen monatlich einmal ihren Körper gründlich reinigen könnten. Bei den Wannenbädern liegt die Durch- schnittszahl sogar bei 2500 Personen. Nun wird niemand behaupten wollen, daß es nur 10 000 bis 11000 Personen in Ludwigshafen gibt, die kein eigenes Bad besitzen und daher auf die Volksbäder angewiesen sind, ins- besonders in einer derart ausgebombten Stadt. Es ist aber keineswegs anzunehmen, daß wir es tatsächlich mit 9000„Monats- badenden“ zu tun haben, vielmehr dürfte es sich um einen wesentlich größeren Personen- kreis handeln. Das bedeutet aber zugleich, daß die Zwischenräume, in denen der Ein- zelne seinen ganzen Körper mit Wasser be- netzt noch wesentlich größer sind und jedes- mal Monate vergehen. Aber selbst in diesem Fall bleiben noch Ungezählte übrig, die an unseren Badeanstalten das ganze Jahr nur vorbeispazieren oder im günstigsten Fall an „Hohen Feiertagen“ baden. Den Bademeistern, denen dies alles keines- wegs unbekannt ist, sprechen daher von einer Gruppe von„Feiertags“- oder auch„Jahres- badern“. Eine Bezeichnung, die man nicht gerade als Kompliment betrachten kann. Männer baden übrigens wesentlich mehr als Frauen(wenigstens in den Volksbädern). Infolge der geringen Beanspruchung der Bäder sind diese auch(mit Ausnahme des Gräfenaubads im Stadtteil Nord) nur an drei Tagen der Woche ODDonnerstag bis Samstag) geöffnet. Hierbei ist der Freitag den Frauen reserviert. Hochbetrieb herrscht jedoch fast nur an den Samstagen. Alle sechs Volksbäder (Nord, Oggersheim, Oppau, Mundenheim, Gartenstadt und Rheingönheim) besitzen zu- sammen nur 19 Wannen und 84 Brausen. Also 19 Wannen für eine Stadt von 130 000 Ein- wohnern! Es ist selbstverständlich, daß diese zivili- satorische Einrichtung für die Stadt infolge der geringen Beanspruchung, der hohen Spe- sen und der niedrigen Badepreise(Brause 20 Pfennig und Wanne 60 Pfennig) einen be- trächtlichen Zuschußbetrieb darstellt. Im Rechnungsjahr 1951/2 standen den Gesamt- einnahmen von 40 000 DM Ausgaben in Höhe von 95 000 DM gegenüber. Allein an Heizungs- kosten verschlingen die sechs Bäder jährlich rund 32 000 DM, also fast die gesamten Ein- nahmen. Die prozentual höchste Zahl der Wannen- bäder wurde im Volksbad Oppau verausgabt, Wo 6500 Wannen 14 800 Brausen gegenüber- standen. Am niedrigsten ist die Beanspru- chung der Wannenbäder in theing önheim (11000 Brausen zu 1700 Wannen). In allen übrigen Bädern liegt das Verhältnis bei etwa einem Drittel bis einem Viertel Wannen ge- genüber den Brausen. Trotz der Unrentabilität dieser Bäder plant die Stadt den Bau eines weiteren Volksbades in Friesenheim und hat zu die- sem Zweck bereits in den neuen Haushaltetat einen Betrag von 54 000 DM eingesetzt. habo In Oggersheim erklingen Hurmonikus Vier Konzerte am Wochenende/ Wahl des Bezirksmeisters Am Sonntag steht Oggersheim im Zei- chen der„Handharmonika“. Der Bezirk „Kurpfalz“ im„Deutschen Handharmonika- Verband“ veranstaltet ein großes Treffen, bei dem der„Bezirksmeister“ in einem Wertungsspiel ermittelt werden soll. 16 Vereine und 12 Solisten werden am Sonn- tagvormittag im„Wittelsbacher Hof“ um die Siegespalme wetteifern. Für das Festkonzert, das um 17 Uhr, in der„Festhalle“, beginnt und in dessen Mit- telpunkt die Siegerehrung steht, wurden als Solisten Meister ihres Faches gewonnen. Karl Perenthaler, der bei dem musikalischen Wettstreit in Mainz die„Deutsche Akkor- deon-Meisterschaft“ gewann und der als Vertreter Deutschlands der Weltmeister- schaft in Schevingen Holland) teilnehmen wird, ist zu hören, außerdem Hermann Schittenhelm und Fritz Dobler. Auch der Bandonion- Meister Walter Pörschmann konnte für dieses Konzert gewonnen wer- den, in dem das Bezirks-Orchester unter Leitung von Diplom-Harmonika-Lehrer Jo- sef Diehl anspruchsvolle Werke spielen wird. Als Auftakt veranstaltet der„Hohner- Harmonika-Club 1932“, Oggersheim, am Samstag, im„Wittelsbacher Hof“, ein Jubi- läumskonzert, mit einer feierlichen Ehrung der Jubilare, die sich um die Verbreitung Blick ins Schöffengericht Einer durtie nicht kussieren, einer nicht knipsen In beiden Fällen reichten Beweise zu einer Verurteilung nicht aus Nicht immer klirren im Schöffengerichts- saal die Schließketten für verurteilte Sün- der. Ab und zu verläßt auch ein Ex-Ange- Klagter als Freigesprochener erleichtert auf- atmend die Stätte, wobei jedoch nicht immer feststeht, ob er nun tatsächlich schuldlos ist, da es sich in den meisten Fällen um Frei- sprüche mangels Beweises handelt. Auf diese Weise straflos blieb in der Mittwoch-Sitzung des Ludwigshafener Schöffengerichtes Harry P. der als Provisions vertreter für seine Firma wohl verkaufen durfte, jedoch ver- traglich kein Recht hatte, für sie auch aus- stehende Gelder zu kassieren. Daß er dies dennoch tat und einige hundert DM durch nicht näher begründete Umstände in der Firmakasse vermißt wurden, brachte ihn unter Betrugs-Anklage. Fast hätten die Be- weise auch ausgereicht, wenn Harry nicht den Gegenbeweis erbracht hätte, daß ihn seine Arbeitgeberin einerseits des öfteren beauftragt hatte, Außenstände einzutreiben und andererseits, die Firma ihr Geld erhal- ten hat. Ergo: Das Gericht konnte keine Be- trugsabsicht erkennen und mußte den mehr- fach vorbestraften Harry nach dem alten Rechtsgrundsatz:„In dubio pro reo“„im Zweifelsfall für den Angeklagten) ausrei- chender Beweise freisprechen. Deutsche Druckstoffe für Zentralafrika Das westfälische Städtchen Hohenlimburg ist die Heimat der Afrika-Drucke, die heute Wieder, speziell in Belgisch-Kongo, stark ge- kragt sind. Die Mode wohnt nicht nur in Paris, sie erregt auch die Gespräche und Ge- müter der Urwalddamen und Dschungel- Prinzessinnen. In dem großen Hohenlimburger Werk, das über Deutschlands schnellste Druckmaschinen verfügt und so viele Stoffe bedruckt, daß da- mit jeden Tag 50 000 Frauen eingekleidet werden können, entstehen auch die neuesten, ausschließlich für Afrika bestimmten Muster. Sie geben dem„schwarzen“ Markt des schwarzen Erdteils Leuchtkraft und Farbe. Während die Sommer-Kollektion, die dieses Werk für 1952 herausgebracht hat, aus 600 verschiedenen, für den Inlandsmarkt be- stimmten Dessins besteht, sind den Urwald damen Afrikas in diesem Jahr 250 exotische Muster zur quälenden Auswahl vorgelegt worden. Eingeborene Mannequins führen die in Westfalen geborenen farbenfrohen Stoffe in den Hafenstädten, Verkehrsschnittpunkten und Hütten am Rande des Urwaldes vor und probieren aus, ob die neuen Muster tempe- ramentvolle Zustimmung oder kühle Ableh- nung hervorrufen. Fau Mode hat sich eben nicht nur an Afrikas Küste eingenistet. Sie beeinflußt auch Zentral-Afrika. Bei den Negerstämmen halten sich bestimmte Muster bis zu zehn Jahren lang und oft werden einige hunderttausend Meter von ein und derselben Dessin gekauft. So wurden kürz- lich noch von einem Stoff von dem der mäch- tige Negerfürst Mwami, der irgendwo in Belgisch-Kongo thront, in greller Farben- pracht huldvoll herunterlächelt, etwa 40 000 Metef abgesetzt. Dieser Stoff sorgt jahrelang dafür, daß Fürst Mwami nicht nur in aller Munde ist, sondern auch auf vielen Rücken und Bäuchen seiner Untertanen regiert. Selbst die ledernen Doppeltüren der hohen Politik standen Frau Mode für ihre raffinier- ten und psychologisch nicht unbedeutenden „Verschleierungsversuche“ offen: Für die Eingeborenen von Belgisch-RKongo zauberte sie die Köpfe belgischer Könige auf kunst- seidenen Untergrund, schrieb mit schwung- voller Schrift auf jeden Meter Kleidungsstoff: „L'union fait la force“—„Einigkeit macht stark“, und unterstreicht damit deutlich, daß man mit zugkräftigen modischen Einfällen nicht nur Geld machen, sondern auch Politik treiben und die Eingeborenen bei der Stange halten kann. ö Im Stofflager des Hohenlimburger Werkes liegen noch viele exotische Stoffe, die aus- schließlich für Neger bestimmt und auf die Eigenart der Eingeborenen abgestimmt sind. Viele dieser auf Textil gedruckten Muster zeigen Motive, die der Erlebniswelt der Ein- geborenen besonders nahestehen. Sehr be- gehrt ist die mit leuchtenden Farben ge- druckte textile Darstellung einer aufregen- den Elefantenzähmung. Eine in Belgisch- Kongo und Französisch-Aequartorial-Afrika sehr beliebte Szene zeigt, wozu man einen In einem anderen Fall kündigte der Er- öffnungsbeschluß ein„Verbrechen des Auf- ruhrs“ an, dessen sich ein Ortsfremder an- läglich einer KP- Kundgebung vor dem Großen Tor der BASF schuldig gemacht habe.— Der Sachverhalt war ziemlich ein- fach. Paul wollte per Straßenbahn zu einer Bekannten nach Oppau, sah am Großen Tor die Menschenansammlung und zückte seinen Foto-Apparat in der Hoffnung auf einen netten Schnappschuß. Um so unverständ- licher war ihm die Aufforderung eines Poli- zelbeamten, mitzukommen, da das Foto- grafleren verboten sei. In diesem Augenblick tat Paul das, was ihn verdächtig werden ließ. Er gab den Apparat einer ihm angeblich un- bekannten Frau. Es kam zu einem Hand- gemenge, wobei auch der Polizeibeamte von Paul einen„Schups“ erhielt, der jedoch nicht beabsichtigt zu sein schien.— Der Staatsanwalt sagte„Freispruch mangels Be- weises“, der Verteidiger:„„ mangels Schuld“, währerid sich die Richter dem An- trag des Anklagevertreters anschlossen. In der Begründung hieß es: Paul trug seinen Foto-Apparat verdeckt und gab ihn ohne Adressen-Angabe unbekümmert einer Frau, die er nicht kennen will. Dies habe den Ver- dacht bekräftigt, daß der Angeklagte im Auftrag anderer handelte. Ein Grund, warum Paul richt mangels Schuld straffrei blieb. Atzl gezähmten Elefanten gebrauchen kann und weist auf den Wert des Elfenbeines hin. Die ständig stärker werdende Berührung mit der Technik ließ auch den Wunsch wach werden, die technische Wunderwelt auf Klei- derstoffen zu verewigen. So werden viele tausend Meter Stoff mit dampfenden Loko- motiven und langen Eisenbahnzügen, die sich durch Palmenwälder schlängeln, bedruckt und fanden reißenden Absatz. Den meist nicht erfüllbaren Wunschträumen der Einge- borenen auf finanziellen Reichtum tragen Stofke Rechnung, die kreuz und quer mit 5000-Francs-Scheinen bedruckt sind. Eine beliebte Farbe ist übrigens das Gold... Die Zeichnungen für diese Stoffe können aber nur in wenigen Fällen ohne Fühlungnahme mit eingeborenen Händlern, Völkerkundlern und Kolonialfachleuten ent- worfen werden. Es gibt sogar auch Original- entwürfe, die von den Negern selbst stam- men und durch Vermittlung eines Krämers über die Faktoreien und Exporthäuser zum Fabrikanten gelangen, der sie getreulich ko- pieren läßt.. Von berühmten Männern Den Memoirenschreibern ins Stammbuch Nach seiner Ernennung zum Marschall von Frankreich fragte ein Pariser Verleger General Juin, ob er nicht die Absicht habe, wie so viele Politiker und Militärs des letzten Krieges seine Memoiren zu verfas- sen. „Noch nicht!“ winkte der Marschall ab. „Um Erinnerungen zu schreiben, ist es bes- ser, so lange zu warten, bis man sein Ge- dächtnis verloren hat!“ Jedem das Seine Bei einem Besuch in New Vork verfaßte William Saroyan folgendes Beschwerde- schreiben an den Geschäftsführer eines großen Restaurants: „Sehr geehrter Herr! Gestatten Sie mir, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß mir gestern abend in Ihrem Unternehmen eine Omelette serviert wurde, in der sich zwer tote Fliegen befanden. Ich hatte jedoch eine Omelette für vier Personen bestellt. Sind Sie nicht auch der Meinung, daß es in diesem Falle gerechter wäre, in Zukunft pro Person je eine Fliege zu servieren, falls Sie auf diese Beigabe nicht völlig verzich- ten wollen?“ Immer das gleiche Modell Bei der Feier seiner goldenen Hochzeit wurde Henry Ford von einem Reporter ge- fragt, auf welchen Umstand er seine glück- liche Ehe zurückführen könne. „Auf den gleichen, dem ich meinen Er- kolg im Autobau verdanke, antwortet er: „Immer dem gleichen Modell treu bleiben!“ der Volksmusik besonders verdient gemacht haben. Für diesen Abend, der unter der Leitung von Georg Poignee steht, haben die Vereine„Harmonika- Kameradschaft Rheingold“, Mannheim- Käfertal.„Harmo- nik-Spielring“, Frankenthal und„Kame- radschaft Rheingold“, Mannheim-Neckar- stadt, ihre Mitwirkung zugesagt. Zum Abschluß der vieltönigen Tagung wird am Sonntagabend nach dem Festkon- zert noch ein„Bunter Abend“ veranstaltet, dessen Ansage der beliebte Humorist Rudi Burow übernommen hat. Das umfangreiche Programm nennt neben bekannten Varieté- Nummern wie die Musikal-Clowns„Gulle- Gulle“ und die Fahrradnummer„Die drei Skats“ den Akkordeonsolist Helmut Stürtz, Laridau, den Handharmonika-Solist Ludwig Nagler, Käfertal, den Mundharmonika-So- list Rudolf Hennrich, Käfertal, ein Mund- harmonika-Quartett sowie ein„Musikali- sches Bauerntrio“, Fürwahr, ein harmonika- reiches Wochenende in Oggersheim. gebi Aus Schrott und leeren Flaschen Ferienreise ermöglicht Auf recht außergewöhnliche Art lösten die Schüler einer Oberklasse der Franken- thaler Volksschule das Problem der Finan- zierung einer sechstägigen Ferienreise durch das Frankenland. Ein ganzes Jahr lang sam- melten die Schüler Schrott, Altpapier und leere Flaschen und konnten nunmehr ihrem Lehrer den ansehnlichen Betrag von über 2000 Mark auf den Tisch blättern! Eine Volksschule in der Südpfalz hat das Beispiel der Frankenthaler Jugend übernommen und beabsichtigt, eine mehrtägige Bodenseefahrt durch selbst gepflückte und verkaufte Hei- delbeeren zu finanzieren. US-Manöver am Rhein Zur Zeit werden in Rheinland-Pfalz amerikanische Truppenmanöver abgehalten, die sich vorwiegend auf den Raum Mainz Oppenheim— Gernsheim sowie Kalsers- lautern und Kirchheimbolanden erstrecken. Die Manöver dauern bis 21. Juli. Musikalischer Genuß Zweiter Serenaden-Abend unter den Bäumen des Ebeptpark? Immer größer wird der Publikumskreis, der sich bei den„Serenaden- Konzerten“ zu- sammenfindet, immer mehr Hörer erkennen, daß dieses stimmungsvolle Musizieren eine Atmosphäre eigener Art ausstrahlt und daß es ein besonderer Genuß ist, an einem Sommerabend unter freiem Himmel den Klängen eines kultivierten Orchesters zu lauschen. In den letzen Jahren wurde der etwas in Vergessenheit geratene Brauch wieder eifriger gepflegt, und neben den be- rühmten Serenaden der klassischen Meister, neben Suiten und Divertimenti, die einst als „konzertante Gesellschaftsmusik“ zu Festen des Hofes und für Familienfeiern des vor- nehmen Bürgertums komponiert wurden, traten die Werke zeitgenössischer Meister. Lukull verstand es besser 5 „Mit chemischer Genauigkeit auf lauen Wolken aufsteigenden Dampfes abgezogen“, so kredenzte Baron Rothschilds Koch Careme, der„historische Koch“ aus der Zeit um den Wiener Kongreß, den Gästen seines spen- dablen Herrn die von ihm„planvoll ent- worfenen“ Speisen; Lady Morgan berichtet hiervon nach einem Diner bei dem Geldge- Waltigen jener Tage und macht damit mit einem Kapitel der Kulturgeschichte des Essens bekannt, die ihre Vorläufer in den ältesten Zeiten hat. Das eigentliche Dorado der Koch- und Küchenkunst im früheuropäischen Raum war ohne jede Frage Italien, Gewiß machten auch die Griechen von sich reden, und es ist nur gar zur bekannt, daß die Sybariten lukullische Gastmahle veranstalteten, für die die Ein- schränkung bestand, daß niemand innerhalb eines Jahres straflos die Gerichte an einem anderen Ort nachahmen dürfe. Zur Zeit der punischen Kriege bestanden in Rom gesonderte Konzerne, die feste Küchen und Kochbeziehungen zueinander pflegten, und Hannibal, Lucullus oder Apicius duldeten keinen Koch in ihren Küchen, der nicht nachzuweisen vermochte, daß er die zu dieser Zeit eigens eingerichteten Akademien für Kochkunst mit bester Note absolviert hatte. Ganze Vermögen wurden eingesetzt, um sich an diesen Höfen von Gastmahl zu Gastmahl zu übertreffen, und gerade von Apicius weiß man, daß er sich das Leben nahm, als ihm das Geld ausgegangen war, neue Gastmahle auszugestalten. Es ist verständlich, daß es immer wieder die Höfe der Regenten und Fürsten waren, die sich zum Mittelpunkt sprichwörtlich ge- wordener Kochkunst machten. Richelieu kochte selbst und entwarf eigene Rezepte. Mazarins Kochkunst soll unübertroffen ge- wesen sein. Montaigne aber, der bekannte Philosoph, gab eine sehr mühsam erarbeitete Schrift„Die Wissenschaft des Essens“ heraus, in der er durchaus die Ansicht vertrat, daß man meisterlich zu kochen nur imstande sei, — Vermißt sie niemand? 60 Fahrräder sind es, die bei der Kriminal polizei in Ludwigshafen stehen und k mischerweise nicht abgeholt werden. Ver. missen sie ihre Besitzer, denen sie in den letzten Wochen und Monaten gestohlen wur- den, nicht mehr? Wenn sich die Geschädigten nicht bald melden, muß die Polizei, wie unser Bild beweist,„anbauen“. Bild: Foto-Heinrit flengeiliete Eyuatiung.. Die erste Hitzewelle rauschte Ottorino Respighi gibt dem zweiten Tell du Gepräge. Den Abschluß bildet die Ouvertim zu„Die spanische Nacht“ von Eugen Bodart wenn man auch die Chemie der Säfte ul Kräfte zu handhaben und einzusetzen wüln Schließlich betätigten sich auch Päpste ul Fürsten selbst als Köche, und wenn men f ö den einen Fall Namen wie Pius V. und Lee 2 * 8— — B Mit glutgekröntem Kamm davon, 112 Doch, wer den Wetterwarten lauschte, Erfukr: Es naht die nächste schon.— Ein Meer aus Schweiß und Durstgefühlen 5 Das nack rund 40 Grad verebbt, Wird uns auf's Neue überspülen, Dieweil das Hemd am Leibe„bebbt“. Zur Zeit sind's nicht ganz 30 Grade, 18b Die uns erholsam aufgefrischt, Ma Doch bald gibt's Leben nur im Bade! rie Das Eis zerschmilæt! Die Kraft erlischt! 1 Ein Hochdruckkeil von der Bisxapa N Bewegt sich„hilfreich“ auf uns zu, 0 Mein Blick schweift nachts zur Kassiopels: Die Warum bin ick nicht kalt wie Du? Stil f Mar e686 3 Deutsches Liedgut pflegen 3 Der im Jahre 1842 gegründete„Männer- 5 gesangverein Liederkranz“ Heſßzheim Frankenthal, der vermutlich als ältester Gesangverein der Pfalz überhaupt anzuspe, die chen ist, konnte am letzten Sonntag u Blut Rahmen eines Volksfestes sein 110 jährig den Stiftungsfest begehen. Ein Vertreter de Pfle Pfälzischen Sängerbundes forderte die qu- Vere gend auf, sich gegen die zunehmenden als. N ländische Verflachung der Kultur zu wehren nt und das überlieferte deutsche Liedguf W= pflegen. An einem Freundschaftssingen, das eb den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet h nahmen etwa 20 Vereine aus allen Teilen der Pfalz— darunter auch die„Bava 1 Ludwigshafen“ teil.. 12 für Kenner und Laien Rund 1000 Besucher zählte der drin H Serenaden-Abend am Samstag in der Klo sterruine der Limburg, dessen Programm? folge heute auf der Freilichtbühne im Eber park noch einmal erklingt. Neu ist hierbel d Violinkonzert von Giovanni Viotti, das d“ junge Ludwigshafener Geiger Dieter J holz spielt. Unter Leitung von Erwin Bale Ff bringt das Pfalzorchester im ersten Tel Antonio Vivaldis„Frühling“ aus der Sus „Die Jahreszeiten“ und Beethovens„Deut“ Fr Tänze“ zu Gehör. Der Farbenzauber de symphonischen Dichtung„Die Vögel“ 10 bi nennt, wird man es für den andern nil übersehen dürfen, daß die Ludwige an d Pariser Tafeln durchweg ihre eigenen. waren. Ludwig XIII. spezialisierte sich Konfekt und Konfitüren. Ludwig 7. schwelgte in Suppenrezepten. Ludwig 1 eing bei dem damals berühmtesten Küche meister, einem Schüler des Marquis de les, dem weltbekannten Sier de la Varene in die Schule und gab sich dem besondere Studium der Küchenchemie mit einem 0 dezu erstaunlichen Zeitaufwand und 0 einer Intensität hin, daß es weiterhin ni mehr Wunder nehmen konnte, wenn 11 sehr bald dazu überging, eine ganze a begehrter Speisen nach ihren Herkun 10 Höfen zu benennen. So sprach man von.. Condé-Suppe, benannte Saucen nach 0 bert, kannte das Filetstück à la Pomp und übernahm diese Tradition bis e das 19. Jahrhundert hinein, wo man A f Köche wie Bénaud oder Talleyrand kanns Wenn zwei das Gleiche tun., Jean Cocteau war kürzlich bei 15 10 Maugham in dessen Villa an der Auen eingeladen und verbrachte dort einen che anregenden Nachmittag. Nachher beriet“ er seinen Freunden: 1 10 „Maugham ist wirklich ein ungeme 20% zender Plauderer. Er erzählte die gane mit solcher Begeisterung, daß jeh gat 175 8 fand, selbst auch nur ein ziges Wort zu sagen!“. Ueber die gleiche Begegnung bertel der Gastgeber folgendermaßen:„ 01 4. ein glänzender Geist, dieser e 1 sprudelte nur so von Einfällen und bes Wort sagen wollte, mußte ich feststell unaufhörlich. Als ich schließlich 2 3 er eben gegangen war.“ 755 eee, Nr. iu — „** mhd. nd Kb. n. Ver. in den en wur. jädigten ie unser -Heinritd rk. 1 dritte ler Klo“ gramm. n Eberb erbel dd * a. 5 8 i Vr. 1617 Donnerstag, 17. Juli 1952 MORGEN 1— 3 1 FAMIIIEN. NACHRICHTEN 1 Für 18 muffin ee 1 K RAFTTAHRZZEUGE 1 i die Kranz. u. Blumenspenden 1 sowie allen, die meinem lieben ein gesundes Schwesterchen bekommen. elo Aung In großer Dankbarkeit und Freude: 2. Leobo. Leonore Braun geb. Schiffers Wilhelm Braun Mannheim, O 7. 10, den 16. Juli 1932 2. Z. Städt. Krankenhaus, Privatst. Dr. Wittenbeck 18 Unser Wüheim Utz 2 statt Karten Nach einem arbeitsreichen Leben verschied unerwartet am 15. Juli mein innigstgeliebter Mann, mein guter Vater und lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alfred Schwamm Prokurist 1. R. zwei Tage nach Vollendung seines 80. Lebensjahres. Mannheim, den 16. Juli 1952 Mollstraße 39 f In tiefer Trauer: Ellen Schwamm geb. Münstermann Lisa Schwamm Therese Kaeppler geb. Schwamm Beerdigung: Freitag, 18. Juli 1952, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Unsere herzensgute, treusorgende Mutter, Großmutter 1 Schwie- germutter, Frau Rosine Rauscher geb. Weller ist im hohen Alter von 80 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 138. Juli 1952 Friedrich-Ebert-Straße 35 In tiefer Trauer: Familie Richard Rauscher Familie Hans Becker-Braun Familie Heinrich Benk Familie Konrad schmenger Die Feuerbestattung findet auf Wunsch der verstorbenen in aller Stille statt. Allen, die unserem lieben Entschlafenen. Herrn Philipp Völker die letzte Ehre erwiesen, ihre Teilnahme durch Kranz- und Blumenspenden bekundeten, sagen wir hiermit unseren herzlich- sten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Kunz für seine trösten- den Worte, den evang. Diakonissenschwestern für ihre liebevolle Pflege, der Karnevalgesellschaft„Klotzgrumbeer“ und dem Turn- verein Rheingönheim sowie dem Verlag und der Redaktion des „Mannheimer Morgen“. Wen beingenheim. den 14. Juli 1952 In stiller Tr ονοο,˖,jẽEt Marie Völker geb. Zickegraf Kinder und Verwandten 8 Sah 188 61 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 17. Juli 1958 Hauptfriedhof Zeit Trippel, Helene, Untermühlaustraße 8„„ Lohel, Paul, Zellerstraße 60.„„ 000 Esche, Maria, Wa. Thornerstraßsge„„ 100 Kilthau, Sebastian, Feu. Wilhelmstraße 63„„ Krematorium Rauscher. Rosine, Friedrich-Ebert-Straßze 35 13.30 Friedhof Käfertal Weigel, Kurt, Ka, Kirenpistz 55 un Friedhof Seckenheim Rösch, Rosa Barb., Villinger Straße 20h00 1ᷣ4.00 Mitseteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Manne, Herrn 5 Morox- Rotz Vinzenz Cardano N die letzte Ehre erwiesen, sei 55 herzlich gedankt. Besond. Dank 1 5 stand, Mr u. deren* rstand errn Schweighofer, für die erwiesene Haft palene 1 e Spende. Jlo Motor Mhm.-Waldhof, 16. Juli 1932. 5 Frau Friedericke Cardano Teleskopfederong geb. Boss Fußsschaſtong Doppelsitz 5 85 1 Generalveftretong er MM Inserate liest. 7 beautt günstig, weil er Rlesenacker E. Romich bequem überblieken Seckenheim, Kloppenheimer Straße 34 Je. 472 48 welt bietet Eil- Pkw. Staunau K 400, Baujahr 1980, etwa 9000 km, in bestem Zustand umständehalber günstig zu ver- kaufen. Anfragen Tel. 3 21 17. neu zu vermieten. PR. alig. u. Nr. 08551 a. d. V. Auto-Verleih kann, was die Geschäfts- Probieren§ie bitte Opel-Olympia 31 Laufend F. WaACHTER. Telefon 4 25 34* 7 1 K Rheinhäuserstraße 51/53 01 5 SW Agen Golda 5 sowie alle anderen Typen mit Zah- V 7 oder erstklassiger PKW. jungserleichterung zu verkaufen. bar gesucht. Tel. 4 05 04. AG TOVERNTLEI H O LLM PIA 5 0 Franz Räuchle jr. Ludwigshafen/ Rh. USDAU, Mannheim, Lutherstr. 23, Tel. 5 11 71(Marktplatz Neckarstadt). Bohnerwachs Vom Besten das Beste! Opel-Kadett, Limous., Opel-Kadett- Kabrio, Opel-Olympia-Lim., Mod. 39, Opel- Olympia, Mod. 49. Särntl. Fahr- He str. zeuge in gutem Zustand. Teilzahlg. 3 2 msslich. Opel-Auto GmbH., Mann- -Autoverlein Tel. 4 18 66 heim, Neckarauer Str. 76, Tel. 489 02. 0* Neckarauer Straße 215 Horex mit oder ohne Beiwagen zu verkaufen. Evtl. Teilzahlung. Adr. Erie dielegenheitsaufe VW 52, Olymp., DKW einzuseh. unt. Nr. A 08598 1. Verl. R 1, 7 fel. 3 23 66 Nerk. Auto-Verleih Qu 7. 10, Tel. 4 45 90 Opel- Olympia. 1,3, f. 1000.- DM zu Hohensachsen. Jahnstraße 4. Auio-fen.-Werkst. GEIL ET& WFICHENT Auto- verleih Kabrio mit Radio H 4, 8. Tel. 3 16 76 u. 5 25 04 in Packungen zu 70, I, und 1,40 DM VERSCHIEDENES Frau schad, Hanmerspelm Mittlere Straße 10, nimmt Gäste auf. Tagespreis 5.—- DM V/ gut erhalten. 40 00 km gefahren, gegen bar so- fort zu verkaufen. Angebote unter Nr. P 38223 an d. Verlag. Kauf 170 DA zu kauf. gesucht. VW kann in Zahlg. gegeb. werd. Tel. 5 02 68. „Tempo“-Tieflader oder ähnlich. bis „ fahrber. zu 250 chm in gut. Zust. geg. bar ges. 86. Angeb. erbet. u. Nr. 08576 a. d. V. Klein. Welsch- Terrier, Rüde, Farbe braun-schwarz, ohne Halsband. auf den Namen„Schery“ hörend, am Verkauf Sonntag entlaufen.— Emil Claas, DRw. 200 cem, zugel. Mhm., Gabelsbergerstraße* verkaufen. Tel. 4 46 FILNM THEATER J. Payne, S. Tufts 1. d. dramat. Kriminal- Reportage Ellen Drew, Rhys Williams 9 1248. 18.00. 15.0, 20.20 Uhr Höf der Unterwelt Heute letzter Tag! S. Hayward i. d. Farb-Großflim Brennende Erde Beginn: 10.00, 11.45, 22.20 Uhr(Tulse) Ab Freitag Doris Day u. Gordon MeRae in dem Wee Bezaubernde Frau Revue-Farbfilm m. 6 bek. Schlagern a. d. Operette„No, No, Nanette“ 11. 6 Breite Str. Telefon 8 26 35 e dae Telefon 3 18 20 Nur noch heute!— 14.00, 16.30. 18.45, 21.00 Uhr J0HN waxN in: TOdESRKOm mando 8 Der keusche Lebemang Georg Thomalla in: Letzter Tag! Man muß es gesehen haben— das ganz große Lustspiel mit Spencer Tracy, Kath. Hepburn EHMEKRIEG Einmalig gestaltet— Ein Fest des Humors! Ab morgen: Michele MORGAN, Henri VID AL in Die Karriere der Doris Hart Telefon 3 21 13.45. 16.00 18.15, 20.30 Heute letzter Tag! 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr IRENE DUNNE— ALEC GUINNESS in Der Dreckspatz und die Nönigin Ab Freitag: Frangoise Rosay. Ernst Deutsch in Das Raus des Schweigens An den planten Telefon 646. Letzter Tag: 14 Stunden 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 Uhr Am Megplotz Telefon 5 11 86 Telefon 4 03 97 Heute N Telefon 3 1060 Wenn ein Rundfunkgerät, dann nur ein Markengerät daten den Nundfunklacheinzelhändler! Ziehen Sie nicht eine bekannte Rundfunktype einer unbekannten vor? Nur der örtliche Händler führt Ihre Garantie-Reporaturen schnell und gewissenhaft aus. Wollen Sie auf die sorgfältige und fachgerechte Beratung durch mren FA C HHAND LER verzichten? Er bietet mmnen in der Preisklasse von 230, DM und darunter zu günstigsten Zahlungsbedingungen Rundfunkgeräte an, jedoch nur weltbekannte und bewährte Markengeräte. Wenn Sie störungsfreien URKW-Empfang wünschen, müssen Sie ein Gerät mit Ratio-Detektor wählen. Fragen Sie beim Einkauf eines UK W- Gerätes Ab Freitag: DER GROSSE TARBTILNM IN RA(eHE VEREIN Heute letzter . Wiener Nadeln 14.30 Der dunkle a0 15 Pferde- Ioto Steigende Beliebtheit e I% Lewinnaussddüttusg bei den staaflich konzessionierlen Buchmachern: Bernhard Albers, N 4, 15 Karl Steiner. D 2, 11 . Dr. Holl 16.30 A morgen Annahmeschluß: Jeweils samstags, mittag 16 Uhr Tel. 41957, Heidelberg, Bahnhofstr. I3 elefon 326 41 darnach. Die Mannheimer RUNDFUNKFTACHHANDTER stehen mnen jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung. Dort haben Sie die Gewähr. reeller und fachmännischer Bedienung. Bezugsquellennachweis durch: Rufe RS. RUNDFUNK ELEKTRO- KALTEGROSSHANDLUNG MANNHEIM Rheinhäuserstraße 27-31 Telefon 44032/41064 — I SE KAN NTMAcHuNe EN L Bäckerei zu kf. od. pachten gesucht. Schlachthof-Freibank. Freitag, den 16. Juli 1952, von 8 bis 10 Uhr ver- An alle Kolleginnen und Kollegen des Gaststätten-Oewerbes! 75 Jahre internationaler Genfer Verband 40 Jahre Sektion Mannheim-Ludwigthafen Stimmun 5 0 3 Ein doppelter Srund för Eroßainn das Gaststätten- Gewerbe Heller keit einmal bei sich selbst Gast Kabareit zu sein. Tanæ 5 2 Tombola Gelegenheit dazu ist gegeben am von 20.30 Unr 18. Juli 1932 bis 5. O00 Uhr im„Metropol“ n“ 1 6. 25 Vorverkauf: Bahnhofs- Hotel, Rats- Stuben u. Kassier lang Eintritt 1,50 OM DER VORSTAND früher „Polmgarte Mhm. oder Umgebung. Angebote kauf auf Nr. 1500. unt. Nr. 08559 a. d. Verlag. I Rcherel. 1 Mengeref J Grundstücksverwertung- Immobilien NOoRN UNC, Rich.-Wagner-Str. I7, Tel. 40332 Kompl. m. Masch., 1 Bäckerei- Schriesheim. Kl. Einf.-Haus m. 3 Zi. 6 anwesen mit Wirtschaft sofort und Küche am Berghang(682 qm) 1-2 gutmöblierte Zimmer LLILIIIIIII 10 VERMIEIUNEEN MiEIGESUcHE zu vermieten bzw. zu verkauf. Wagner& Bohrmann Ludwigshafen, Bismarckstr. beziehb. z. Pr. v. 15 000 DM zu verk. Immob.-Büro Rich. Karmann, Mann- heim, Rosengartenstr. 34. Tel. 4 12 73 schöne 3 Zi. m. Kü., Speisek., Etag.- Hzg., 2 Balk., Keller, Trockensp. in e 5 1 N m. Bad u. Tel., nur zentrale Lage „ e Immob„Möller Tel. 405 30 von Herrn sof, zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. F 06577 a. d. Verl. 1 Mannheim aAngeb. unt. Nr. 08860 a. d. Verlag. t. H. Fürstenberg a. Wassert. N Len —— SoNoERaN CE BO Während der heißen loge 100 PETLZMANTEIT in fastallen in- und qsländischen Fellarten ab 165, DN Elegonte Modelle Hondwerkliche Verarbeitung Aussfellung und Verkauf am 18. Joli 1952 9 1s Uhr in Mannheim, Parkhotel am Wasserturm — Möbl. Zimmer an ält., gutsituierten 5 Herrn evtl. mit Verpfleg. zu verm. Wir suchen für unsere um- b 7 1 17 5 0 5 Angeb. unt. Nr. 06549 a. d. Verlag. 4 35 zusledelnden Angestellten On gen den geyvönschten 2er eerfo 9 Möbl. Zimmer zu vermieten. Adr. 22 2 — einzuseh. unt. A 08550 im Verlag. möbl. Zimmer ö 0 N 1 zum 1. August d. J. Angebote Z-Zimmer-Wohnung eur Web ketet kur klengren mit Preisangabe erbeten unter mit Bad u. Balkon sofort geg. Bau- Betrieb zu mieten od. p Nr. P 36211 an den Verlag. Kkostenzuschuß zu vermieten. An- gesucht. gebote unt. Nr. P 36218 a. d. Verl. Angeb. unt. Nr. PS 38218 a. d. V. Berufstät., ruh. Ehepaar sucht in der 15 5 1 . Zimmer, evtl. zwei Räume. Angeb. Ea er unter Nr. 08514 a. d. Verlag. TIEREMa EI„„ f Biete 3-Zi.-Wohng. m. Zubehör in 3 Zimmer m. Küche u. Bad gegen best. Lage Käfertals, Miete 90.- DM: Baukostenzuschuß Nähe Schlacht- suche 2-Zi.-Wohng. m. Zubeh. in Gut. wachhund obermann) Preis- hof zu mieten gesucht. Angebote Mannh. Angeb. u. Nr. 08588 a. d. V. wert zu verkaufen. Tel. 5 09 06. unter Nr. 08556 a. d. Verlag. [[ ektlovegkene 1 VERK RUE 0 21 150, DM geg, bald. Rückz. dringend gesucht. Angeb. u. 08554 à. d. Verl. am Samstag, 19. Juli 1952, von 10 bis 12 Uhr kommen im Gasthaus Hypothek etwa 10 00012 000 ODM, auf„Zum Schützenhof“, 8 3, 11 in Mannheim gebrauchte, guterhaltene unbel. Haus ges, 1 Zi. u. Kü. im e, SCMEISMAScHINEN 2000, DM geg. gut. Zins u. eher ges. Angeb. u. Nr. 08587 a. d. Verl. preiswert zum verkauf Schlauchboot zu verkaufen. delgen u. Gterren] en an 0. Sie freuen sich auf die in Sroßer Auswahl(Tellzahlg) Kompl. nisdlele-Einrichtung wegen kommenden Urlaubstage! Ia Reparaturen und Saiten Auflösung des Geschäfts zu verk. Angeb. unt. Nr. P 08546 a. d. Verl. f 48 nemetstaltuud Geigenbauer Hover, N 4, 15 Sie Werden sich aber auch an die- 5 OLM IA-Kleinschreibmaschine sen Tagen auf Ihre tägliche Zeitung EIDEILS ERG Rohrflechterei in Peddigrohr; einf. neuestes Modell, mit Koffer. neu- treuen, die wir Innen gern nach- Sonnen- oder Sternmuster. Repara- Wertig, umständeh. zu verkaufen. senden, wenn Sie uns rechtzeitig turen, eee e 3 Telefon nach 17 Uhr: 3 05 76. e Feri. 0 von Heizkörpern, Trennwänden, Gebr. u. neue Möbelstücke verkauft Ire Ferienanschrift bekanntgeben. Socens.* uf träge von Privat und Firmen. SEEBERGER. S 3, 15. Tel. 437 70. 1 6e Mod., neuwert. Leichtmetall-Kinder- K 1 II* U 5 1 2 2 1 KAUF SGESUenk sportwagen 1 4005 zu 5 88 gebrauchte Wert 385,—. Tel. 409 28 Od. resse wenig gespielt, günstige Ge- 8 8 4 1 erl. 5 5 vertriebsabtellung Nutzelsen T. u. U- Träger Seb. unt. N. n im Lern legenheiten Teilz. gestattet. inkel- Rohre usw.. Schrott kauft 1 i K. u. R. Berner ihm., lager: Kleiderschränke Heckel. 1 R, 1 Kunststra CCC 2 75 5 5—— 295. 8 8 Aae e rene Scud. reg venere Scggeelenlie Aosta menten. zu kaufen gesucht. Angeb. Schlafzi.-Teile nachlieferbar. Teilz. o. vollst. Bett billig zu verkat 5 —— 0 P 08563 5 d. Verlag. Streit, B 6, 5(kein Laden). Jungbuschstraße 31/III, bei Zöller. * Staubfreie Reinigung v. Natursteinfastaden mit Sandstrahlgebläse im Na verfahren Absolut staubfrei!— Keine Staubbelästigung der Angrenzer. Angebote und Auskunft: Fu. MARTIN FRANZ Zandstrahlar beiten, Gerüstbau, Anstriehe Schwetzingen, Zeyherstraße 2. Telefon 724 SCHREIBER Ausf. Schechtel mit 80 5 0 banönbin v 2 Uaverbladliche Vorföhrung! Mpäuer Weich. rümeltass. f ochocht. 6 Ecken 250g 0 9 Schwelzerkäse 45% Fett i., 11 vors“ une 1 au 5 g 886 3% Rabatt in Sparmarken ng f * 50 SchinkIS ER N, 10 Kunsfstruße doset Az 140 1— 22. Unser Mannheimer Sportmädel, Helga Klein, hat bei der Auslosung Glück gehabt. Sie trifft auf eine argentinische, englische, rumänische und finnische Läuferin, deren Namen in der internationalen Sportwelt bei weitem nicht 80 bekannt sind, wie der Name Helgas. Pech hatte Marga Petersen, die sofort auf Fanny Blan- Kers-Koen trifft. Die schnelle Maria Sander- Domagalla hingegen sollte sich, wie unsere Helga, im Vorlauf leicht behaupten. Russen keine Wunderknaben Zumindest nicht die Fußballspieler Das erste Auftreten sowjetischer Fußball- sportler im Olympiaturnier gegen Bulgarien am Dienstag in Kotka hat einen Nimbus zer- stört. Der bisher über die wirkliche Leistungs- stärke der Russen gebreitete Schleier wurde von der bulgarischen Mannschaft schonungslos zerrissen. Was übrig blieb, war zwar ein enapper 21(O:O- Sieg für die UdSSR, aber er wurde nur mit Glück errungen. Die elf rotblau gekleideten, körperlich kräftigen und hart, aber ohne Ideenreichtum operierenden Russen zeigten bestenfalls Durchschnitts- önnen. Das Spiel war arm an Höhepunkten, blieb ohne Energie und ließ auch den Mann- schaftsgeist vermissen, ohne den nun einmal keine großen Leistungen vollbracht werden können, Das einzige wirkliche Talent war der „Mittelstürmer Bobrob. Der Kampf in Kota Wär zn senf duf diesen spielerisch herausragen- den Mann zugeschnitten. Er allein konnte es nieht schaffen, die Elf zu einer geschlossenen Mannschaft zu formen. Seinen Mitstürmern fehlte das schnelle Reaktions vermögen. Die Lduferreihe spielte nur zeitweise gut. Die bei- den Verteidiger Nirxo und Krizkeuskij erfüll- ten ihre Aufgaben ebenfalls nur ungenügend. Auch der korpulente Torwart Ivano ließ Schwächen erkennen. 8 Startauslosung für Deutsche teilweise recht günstig in Helsinki wurden am Mittwoch die Start- Auslosungen für zahlreiche Laufstrecken vor- genommen. Die deutschen Läufer hatten durch- weg Glück. Weder Peter Kraus(200 m) noch Haas und Geister(beide 400 m) treffen in ihrem ersten Vorlauf auf Favoriten, Günther Dohrow(1500 m) muß allerdings gegen den Olympiasieger von 1948, Eriksson, antreten und Rolf Lammers gegen den Holländer Slijkhuis. Unter den Gegnern Luegs ist kein weltbekannter Name. Schade trifft im 5000-m-Vorlauf ebenfalls auf Slijkhuis, ferner auf den Russen sSemenew. Zatp- Pek startet im ersten Vorlauf, u. a. gegen Stone (USA). Anoufriew(Sowjetunion) und Stokken (Norwegen). Der Belgier Reiff muß im weiteren Vorlauf sofort gegen den russischen Favoriten Popow kämpfen. Während im 3000 m-Hindernis-Vorlauf Gude relativ leichte Gegner hat, trifft der zweite Deut- sche, Hesselmann, sofort auf den Inhaber des moffliziellen Weltrekordes Kazantsew(UdssR). Die Auslosungen für unsere Frauen sind durch- weg giinstig ausgefallen. In den Staffeln treffen wir in den Vorläufen auf folgende Nationen: 4K 100 m Frauen: Sowjet- union, Kanada, Frankreich, Finnland: 4xðK 10 m Männer: Ungarn, Argentinien, Schweiz. Griechen land, Irland, Tschechoslowakei; 4x40 m: Austra- lien, Italien, Finnland, Belgien, Thailand. * * Am Rande notiert Den ersten Unfall in der Olympia- stadt„bauten“ drei Schweizer Autotouristen. Sie versuchten, das Postamt von Helsinki zu„ram- men“. Ergebnis: Ein mitgenommener Wagen, drei unverletzte Schweizer. Eine finnische Zei- tung meinte mit freundlicher Ironie: die ver- Kkehrsdisziplin in Helsinki ist sonst sehr gut. Die Eidgenossen hätten das Postamt wohl für den Montblanc gehalten und geglaubt, daß eine Straße darüber führe. * Jedermann, der auf den verkehrsmit- teln Helsinkis einen Olympiapaß vorzeigt, Fährt kostenlos. Jeder, der diesen Paß zeigt, Wird von den uniformierten Schaffnern und Schaffnerinnen durch Anlegen der rechten Hand an die Kopfbedertung gegrüßt. Als„schrecken“ der Olympia- g Aste“ wird das finnische Bier bezeichnet. Es ist schwachprozentig und wird in drei Sorten unter den Nummern I. II, III geliefert. Aber auch die Nummer III bleibt noch weit hinter mitteleuropäischen Erwartungen zurück. * Die Ruderer waren am Dienstag drau- gen auf der Regattabahn, lediglich der Bam- berger Doppelzweier mit Waldemar Beck und Gerhard Füßmann sowie Trainer Kaufmann machte eine Ausnahme. An der Zimmertür der Bamberger prangte ein großes Plakat mit der Aufschrift:„Nicht stören, wir schlafen. Jede Störung wird athletisch geahndet.“ * Deutsche ehrten Gefallene. Im Namen des Nationalen Olympischen Komitees und der deutschen Olympiamannschaft legte Dr. Peco Bauwens am Mittwoch auf dem Hel- denfriedhof in Helsinki, auf dem Friedhof der deutschen Gefallenen des letzten Krieges, am Grabe General Mannerheims und vor dem großen weißen Holzkreuz, das zu Ehren der gefallenen Söhne von Helsinki errichtet wurde, Kränze nieder. Anschließend wurden auf dem Stadtfriedhof Kränze für die im ersten Welt- krieg gefallenen Deutschen und Finnen nieder- gelegt Deutschlands Sportler nach 16 Jahren wieder dabei 70 Nationen kämpfen in Helsinki Unsere Spitzenkönner haben Chancen/ 8000 Wettkämpfer sind am Start MANNHEIM.— Wenn am Samstagnachmittag Finnlands Staatspräsident, Juho Paasikivi, im Olympia-Stadion von Helsinki XV. Spiele moderner Zeitrechnung feierlich für eröffnet erklären wird, und sich dieser Zeremonie der die Einmarsch der teilnehmenden Nationen, der fast drei Stunden dauert, anschließt, dann sind Deutschlands Sportler nach einem unseligen Krieg endgültig in den Kreis der Sportjugend der ganzen Welt gleichberechtigt zurückgekehrt. Wenn wir daran zurückdenken, daß wir vor vier Jahren von den Lon- doner Spielen noch ausgeschlossen waren— wenn wir daran denken, daß wir dort auch gar nicht den Funken einer Chance gehabt hätten, dann geziemt es uns, vor der Olympiade 1952 und während ihrer gesamten Dauer schlicht und bescheiden zu sein. Gewiß, Deutsch- lands Sportler haben in verschiedenen Sportarten in überraschend kurzer Frist den Anschluß an die Welt-Elite wiederherstellen können. In einigen Disziplinen, im 1500-m-Lauf mit Lueg, im Schwimmen mit Herbert Klein, bei den Turnern stellt Deutschland sogar den Favoriten für die Goldmedaille. Auch in verschiedenen anderen Wettbewerben im 3000- m- Hindernislauf vielleicht Placie- und haben wir rungsaussichten. Dennoch wollen wir nicht überheblich sein. Sind es nicht bereits große Erfolge, wenn wir in mehreren Disziplinen in die Endausscheidung gelangen? Denken wir daran: die sechs Letzten sind die sechs Weltbesten! Ueber die Wettkämpfe hinaus hat die XV. Olympiade in Helsinki eine zweite Perspektive: Mehr als 70 Nationen nehmen an ihr teil. Dies und die Zahl der 8000 Wettkämpfer be- deutet neuen Rekord. Seit 1912 ist zum ersten Male wieder Rüßland vertreten. Es starten Länder, die sich nicht mehr als die Entsen- dung von fünf oder sechs Wettkämpfern leisten konnten. Aber sie starten! Und das ist das Schönste an den Spielen in Helsinki: Sie sind das bisher umfassendste und größte sportliche Ereignis der Jugend der Welt in der modernen Zeit! SN dominieren in de Leichlathilelitz Auch Deutschland hat Chancen— vor allem im 1500-m-Lauf Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß bei den Olympischen Spielen die USA trotz der Leistungssteigerungen der übrigen Na- tionen den größten Teil der Goldmedaillen in der Leichtathletik einheimsen werden. Die Amerikaner werden mit ihrem unerschöpf- lichen Reservoir die Laufstrecken bis 800 m, die Hürden, die Sprünge(außer Dreisprung), das Kugelstoßen und die Staffeln beherr- schen. Me Donald Bailey(England) in den Sprints, Rhoden und Wint(Jamaica) über 400 und 800 m werden die schärfsten Widersacher der Amerikaner sein. Auf der„schwedischen Nationalstrecke“ über 1500 m, sind den Skan- dinaviern in den beiden Deutschen Lueg und Dohrow ernsthafte Gegner erstanden, gegen die auch die besten englischen Meilenläufer (Banniser und Nakeville) kaum aufkommen werden. Auch unsere 800 m-Läufer Steines, Ulzheimer, Cleve sind nicht chancenlos. Die Langstrecken können einen Doppelerfolg des Weltrekordmannes Zatopek(Tschechoslowakei) bringen. Seit 1912 ist allerdings keinem Lang- streckler ein Doppelerfolg über 5000 m und 10 000 m geglückt. In Helsinki stecken in Reiff, Mimoun, Schade, Albertsson, Popow und Aoufrieo die Hauptgegner. In den Wurfübungen können die USA im Kugelstoßen alle Medaillen holen. Im Hammer- werfen wird die Tagesform entscheiden: Strandli, Nemetm und Storch sind nach der Papierform Favoriten. Finnlind wird im Speer- werfen— wie in London— die Goldmedaille holen wollen. Mit Hyytiaeinen, Leppaenen und Nikkinen könnte neben dern Sieg auch noch ein Platz herausspringen. Der Sieg im Zehn- kampf sollte für Bob Mathias, den Sieger von 1948, nur eine Gesundheitsfrage sein. Die Sprinterstaffel wird erneut mit einem überlegenen USA-Sieg enden. Dagegen ist in der 4x 400 m-Staffel ein scharfer Kampf zu erwarten. Deutschland erhofft bier eine Bronzemedaille. Im 3000 m- Hindernislauf könnte der Eglinger Gude den Russen Kas- sanzew schlagen— das würde eine Goldene bedeuten. Frauen- Staffel hat eine Chance In den Frauenwettbewerben scheinen die Läufe auf den ersten Blick für die Hol- länderin Fanny Blankers-Koen gewonnen zu sein, wie die Würfe den sowjetischen Leicht- athletinnen zu gehören scheinen. Der Schein trügt aber. Die„fliegende Holländerin“ hat ernste Rivalinnen in Strickland(Australien), Williams(Neuseeland) und Hasenjäger(Süd- afrika), die alle die Holländerin schon schlu- gen. Die Sprünge sind offen und werden durch die Tagesform entschieden. Die Wurfwett⸗ bewerbe sind trotz der scheinbaren sowjetischen Ueberlegenheit ebenfalls offen. Kille und Marianne Werner können reelle Chancen an- melden. Die Frauenstaffel verspricht eines der schönsten Rennen. Italien, Australien. Süd- afrika und Deutschland, das am Sonntag erst 46,8 Sek. lief, haben die meisten Aussichten. Die deutsche Staffel ist das„As“ unserer Frauen überhaupt. Sie kann zum„Trumpf As“ werden. Kräfteverschiebung im Rudersport? Im Rudern spielten 1948 England, Däne- mark, Italien und die USA die erste Rolle. Seither hat sich die Lage nicht unwesentlich geändert. Mittelpunkt ist der Achter, in dem Deutschland durch seinen Meister Kölner RV 77 vertreten wird, der allerdings gegen die Boote der USA, Englands und Dänemarks Fünf Inder spielten wenig Aussichten hat. Platzchancen räumt man dem deutschen Zweier ohne Steuermann ein. Hockey-Medaille für Indien? Im Hockeyturnier wird Indien die Gold- medaille kaum strittig gemacht werden kön- nen. Pakistan und England sowie Holland und Deutschland haben die besten Aussichten für eine silberne oder eine bronzene Medaille. Unsere Boxhoffnung— Schilling Für das olympische Boxturnier rechnen sich Argentinier, Südafrikaner, Ungarn und Ita- liener die besten Chancen aus. Beim letzten Olympiaturnier in London stellten die vier Nationen die stärksten Kämpfer und schnitten in der Wertung am besten ab. Argentinien, Sücdafrika und Ungarn gewannen je zwei Gold- medaillen. Die Italiener mußten sich mit einem Olympasieger begnügen, brachten aber in meh- reren Gewichtsklassen wenigstens einen Teil- nehmer unter die ersten drei und holten sich bei den Europameisterschaften 1951 die mei- sten Titel. Die deutschen Boxer haben sich tatsächlich barfuß Soo ei- Fußballer oline kronenden Jorschiuß 1. Ausscheidungsrunde: Ueberraschende Resultate— aber keine Sensationen Jugoslawien— Indien Sowaietunion— Bulgarien Ungarn— Rumänien Dänemark— Griechenland Polen— Frankreich 10:1 (n. V.) 21 2·1 21 221 Noch ehe die Olympischen Spiele in Hel- sinki offiziell eröffnet wurden, müssen bereits zahlreiche ausländische Sportler wieder ihr Bündel packen und die Heimreise antreten, un- ter ihnnen die weitgereisten Fußballer aus In- dien, Griechenland, Rumänien, Bulgarien und Frankreich. Der erste Tag der Ausscheidungs- runde im Fußball verlief ohne Sensationen, aber die Ergebnisse ließen dennoch aufhor- chen. Wer hätte gedacht, daß die Sowzetunion und Ungarn, die zu den Favoriten des Tur- niers gehören, über ihre Gegner nur knapp mit 2:1 gewinnen würden? Klar und sicher dagegen siegte Jugoslawien, das die Inder, von denen künf Mann tatsächlich barfuß spielten, mit 10:1 abfertigte. Die Jugoslawen wurden damit zum Favoriten des Turniers. In den Spielen in Aboe und Kotka zwischen den Mannschaften der Oststaaten zeigten sich die Früchte der gemeinsamen vorolympischen Trainingsspiele. Die Ungarn wirkten gegen Ru- mänien nicht effektvoll genug und ihr Trai- ner Jene Kalmar war von den Teistungen seiner Schützlinge keineswegs begeistert. Die Mannschaft der Sowjetunion besitzt nicht die gleiche Spielstärke wie das berühmte Team von Dynamo Moskau, das in früheren Jahren in England und Schweden Aufsehen er- regte. Die Technik und athletische Kondition weist beim Olympia-Team der UdssR nur wenig Mängel auf, aber die krönende Kom- bination und der erlösende Schuß waren gegen die Bulgaren, deren Torwart Sokolov erst- klassig hielt, allzu selten. Außerdem kannten die Bulgaren ihren russischen Gegner von den beiden vorausgegangenen Vorbereitungsspielen (beide 2:2) genau. Nach der regulären Spüelzeit stand es in Kotka noch 0:0 und in der Ver- längerung gingen die Bulgaren sogar in Füh- rung. Erst im Endspurt vermochten die Rus- sen noch einen mageren 2:1-Sieg herauszu- holen. Nach Ansicht der Fachleute hat die Mannschaft der Sowjetunion höchistens Aus- sichten auf eine Broncemedaille. Griechenlands Fußballer haben viel gelernt und unterlagen in Tampere nur sehr ehrenvoll mit 1:2 gegen Dönemark. Mit dem selben Er- gebnis unterlagen auch die nicht allzu starken Fran osen in Lathi gegen Polen. Die Polen werden in dem Turnier aber kaum große Lor- 5 ernten. Ihr Spiel wirkte mitunter pri- mitiv. zwar in zahlreichen internationalen RI für Helsinki gut vorbereitet, werden dennoch vor schweren Aufgaben stehen etwas Glück und einer entsprechenden form können aber auch die Deutsch allem Europameister Schilling, die eine andere Medaille mit nach Hause bringen. Adsatz Schafft es Herbert Klein? nicht g man e Vor vier Jahren in London gewangen d ü Usa sämtliche in den Schwimmbewerbe 5 vergebenden Goldmedaillen. In Helsinki sich die Lage mit dem Wiedererscheineg Japaner schlagartig verändern Wem Amerikaner auch auf der Kraulsprintze mit Cleve and einen hohen Trumpf au können, so werden die Japaner über 400 1500 m Krau!(Fu ruhashi, Tanaka, Asus zuk uri) von der amerikanischen Elite bau pre schlagen sein. Ein Wort mitreden wird der Australier John Marshall. A Im Brustwettoewerb über 200 m d Deutschland mit einer Medaille durch MWeltrekordler Herbert Klein, dessen Konkurrenten Leonid Meshkov(Sowieln und Bengt Rask(Schweden) sein wei Kunst- und Turmspringen dürften wieder, wie auch in der 4mal 200-1 Staffel, die Amerikaner die ersten pl legen. Im Wasserballturnier wird de scheidung über die Medaillen vora zwischen Italien, Ungarn und schweden Fußballturnier ist offen Im olympischen Fußball-Turnier g keinen erklärten Favoriten, da die kraft verschiedener europäischer Nalz (u. a. Schweden) stark nachgelassen hat. Aussichten Deutschlands können erst nad Papier schluß der Ausscheidungsspiele und nach Wes losung der ersten Runde beurteilt werde einen 5 Basketball: USA oder Ud sss Höhe neuer! Recht interessant wird das Basketball ig keir nier werden, in dem es vermutlich Die sächlich zu einer Auseinandersetzung zu italtete den USA, der Sowjetunion und der Tech 18 155 slowakei kommen wird. Die Sopielah din Europameister 1951, und die USA werden Endspiel erwartet.—— Radsport— Italiens Domäne! derepu In den radsportlichen Wettbewerben 1 den die Italiener ihre 1948 gewonnene] handels 1951 bei den Weltmeisterschaften untermeß April 8 Vormachtstellung verteidigen müssen. zeichnet auch Frankreichs, Australiens, Englands den Au giens und Hollands Fahrer gelten as Wäh Deutschland hat lediglich im Fliegene darüber mit Potzernheim eine kleine Chance. Scheiner lung einnehmen, sind die Aussichten schen Türner weitaus besser. Gerade Turnern wird es einen harten Kampf den Finnen, den Schweizern, den So ö Deutschen und vielleicht den Ungam Türkische und schwedische Ring s überragen Mirtsche 10 Im Ringen werden Deutschlands e 1 55 kaum etwas zu bestellen haben, Hier nieren gleichermaßen die türkischen 8 schwedischen Ringer, wenn auch einig einen k aussichtsreichen Türken kürzlich wege] wird stoltes gegen die Amateurstatuten aus d logigkei kischen Olympiamannschaft ausgeschd, zusstell wurden. daß dar 5 Fünf weitere Sportarten der Flu In den fünf restlichen Sportarten Meder Schiegen, dem Modernen Fünfkampf, den Verl ten, dem Segeln und dem Kanufahren die Amerikaner, die Schweden, die Mess dle skandinavischen Länder und de? zosen, die erste Chancen anmelden, 0 könnte der Deutsche Meister im Einer?“ dier Johannsen neben den Seglern en, in der Entscheidung mitsprechen. Lassen wir uns überraschen,“ Wie bereits gesagt, wir haben die Leichtathletib- dugend im fnlannheime' Stadion TSV 46 veranstaltet größtes Nachwuchssportfest Süddeutschlands Wenn in Helsinki am Sonntag die besten Leichtathleten der Welt die olympischen Kämpfe beginnen, werden sich im Mannheimer Stadion die besten Jugend-Leichtathleten des Westens zusammenfinden und im Kampf um Zentimeter und Sekunden ihre Sieger ermit- teln. Es ist das dritte Nationale Jugendsport- fest, das der TSV von 1846 abhält. Im Laufe der Jahre haben die Mannheimer Jugendwettkämpfe in den Verbänden einen guten Ruf bekommen. So erklärt sich auch das ganz hervorragende Meldeergebnis. Bis jetzt sind von Kiel bis Ulm alle überdurchschnitt- lichen jungen Leichtathleten, zum Teil sogar die neuen Deutschen Jugendmeister, für Mann- heim gemeldet. 41 Vereine und über 200 Leicht- athleten haben bereits zugesagt. Selbstver- ständlich sind auch die guten Nachwuchskräfte der Pfalz, die sich erst in jüngster Zeit aus- gezeichnet haben, in Mannheim am Start. Die Vertretungen der Mannheim-Heidelberger Ver- eine können sich über ausreichende Konkur- renz nicht beklagen. Bei den Jugendmeister- schaften in Kassel waren der FV„Salaman- der“ Kornwestheim, die Spygg Neuwied und Tus Duisburg-Rbeinhausen die erfolgreichsten Vereine. Wenn sich keine terminlichen Schwie- rigkeiten ergeben, werden auch diese Vereine nach Mannheim kommen. Feste Zusagen lie- gen bereits von Walter Gemming. HTV 46 Heidelberg(Hochsprungmeister) und dem 1000 m-Meister von Schwarz-Gelb. Unna. vor. Dieser erste Ueberblick zeigt schon an, daß das Nationale Jugendfest des TSV von 13846 ein Sportfest von überregionaler Bedeutung sein wird. 5. Wenn sie nicht kicken“ können machen sie sicher„Dummheiten“ „Wenn die Fußballer nicht spielen dürfen, dann machen sie Dummheiten“, sagte vor kur- zem ein bekannter Münchener Trainer. Viel- leicht hat er damit die augenblickliche Hei- rats flut der bayerischen Vertragsspiler gemeint. Die fußballose Zeit wird von zahlreichen be- kannten bayerischen Reprüsentativen dazu aus- genutzt, ihre Liebste zum Traualtar zu führen. So fand in Nürnberg die Trauung des bekann- ten„Club“-Torwarts Edi Schaffer statt, wäh- rend zur selben Zeit Jackl Streitle, Münchens populärster Spieler und facher Internationa- ler, sich mit der Tochter eines Münchener Pferdesport Journalisten verehelichte. Seinem Beispiel folgte der ehemalige Klubkamerad Franæ Bachl, der in der kommenden Spielzeit erstmals für den BC Augsburg stürmt. Augs- burg meldet die Hochzeit von„Lude“ Schlump, dem 24jahrigen Mittelstürmer des BCA. Außen- läufer Gerhard Niklusch und Halbstürmer Ger- ard Muller, beide BC Augsburg, haben inzwi- schen ebenfalls das Aufgebot bestellt. Neuhaus kommt ten Hoff entgegen. Eine über- raschende Wendung nahm in der am nächsten Sonntag stattfindenden Europameisterschaft Hein ten Hoff gegen Heinz Neuhaus der Konflikt um die Punktwertung. Unabhängig von der Entschei- dung des Bundes Deutscher Berufsboxer erklärte sich Europameister Neuhaus aus sportlichen Grün- den bereit, den 15-Rundenkampf um die Europa- meisterschaft am 20. Juli im Dortmunder Stadion den Wünschen ten Hoffs gemäß nach der EBU- Wertung auszutragen. Danach genügt der„Ein- Punkte- Vorsprung“ zu einem Sieg. Raus aus den Kartoffeln Die Bayerischen Motorenwerke haben sich nun doch entschlossen, ihre Werkteam mit den neuen Rennmaschinen am Sonntag nicht auf der Solitude starten zu lassen. Das Münchener Werk hat lediglich den talentierten Nachwuchs- fahrer Hans Baltisberger auf einem Vorjahrs- modell für die 300-cem-Klasse des Großen Preises von Deutschland für Motorräder ge- meldet. Wie die BMW hierzu mitteilen, sei die Entwicklung der neuen Rennmaschine noch nicht so weit fortgeschritten, daß mit einem Erfolg gegenüber der starken ausländischen Konkurrenz gerechnet werden könne. Mannheimer Sportnotizen Vorrundenspiele der Faustballer. Am Wochen- ende trugen die Faustballer(Aktive und Senioren) auf den Plätzen des TSV 1846 und der Germania re Vorrundenspiele aus. Die Tabellen lauten Wie folgt: Aktive: Spygg Sandhofen 6 P.; Tus Sandhofen 4 P.; Germania 2 P.; SdqM 0 P. Gruppe II: TSV und Sg je 6 P.; TSV 1846 und SpVgg Sandhofen je 2 P.; TV Rheinau 0 P.— In den Altersklassen I und II führen Germania und Tus Sandhofen mit 8 und 6 Punkten. AU ſchweinſurt deuſschie/ Hieret- Siraßenmeiste- Favorit Schopp enttäuschte/ Herpersdorf gewann in der Jugendklasse Tausende waren zu den Meisterschaften der Radfahrer nach Speyer gekommen. Am Sonn- tag umlagerten mehr als 10 000 die ausgezeich- nete Spurtstrecke und jubelten den„Giganten der Straße“ Amateuren und Profis, zu. Es war der Ry Schweinfurt, der der vierer-Meister- schaft der Amateure, einem Rennen, das über Dudenhofen— Haßloch— Lachen— Freimers- heim— Niederhochstadt— Weingarten Schwegenheim zurück nach Speyer führte, sei- nen Stempel aufdrückte. Die zwei Olympia-Fahrer Edi Ziegler und Zeissner, sowie Günter Ziegler und Popp zeig- ten einen Fahrstil, der bewies, daß zu einem Radrennfahrer eben noch etwas mehr als kräf⸗ tige Beine gehören. Ausgefeilte Technik be- wiesen auch die Berliner vom Ry 1911. Ent- täuscht hat die favorisierte Schopper Radsport gemeinschaft, die zwei Helsinki-Fahrer, näm- lich Becker und Maue, in ihren Reihen hat. Das Team fand zu keiner geschlossenen Lei- stung. Wie zu erwarten war, zeigte sich 9 Herpersdorf überlegen in der Jugend- A888. Vierer-straßen meisterschaft, Amateure, 100 km: 1. RV 1899 Schweinfurt 2:35,36 Std.: 2. RV 1911 Berlin 2:37,07 Std.; 3. RV„Adler“ Frankfurt 2:40,23 Std.;— Jugend, 30 km: 1.„Expreg“ Herpersdorf 1:16,44 Std.; 2. RRC München 1:16,59 Std.-thal Fünf Siege des Ruder-Clubs von 1875 Neben den drei Erfolgen der Jugendruderer errang der MRC 1875 am Wochenende zwei weitere Siege auf der Offenbacher Regatta. Außer dem bereits gemeldeten Sieg des, Club“ im II. Senior-Vierer am Samstag kamen die Junioren am Sonntag im Achter noch zu einem Erfolg, der gegen die guten Mannschaften des Ludwigshafener RV und der RG Heidelberg errungen wurde. Die Junioren Ullmann, Häuß- ler, Göbels, D. Kramer, K. Fritz, Westermann, H. Fritz. Bojarski: St. R. Kramer haben damit hre Position als bester süddeutscher Junioren- Achter unterstrichen. Die Senioren starteten am Sonntag im I. Vierer m. St., wo sie der starken Konkurrenz von Flörsheim/ Rüssels- heim und dem RV Gelsenkirchen nicht ge- Wachsen waren. unserer eigenen Olymiakämpfer recht n duk eingeschätzt. Gerne wollen wir un er ähnli raschen lassen, und es ist bekanntli schöner, von stolzen, überraschenden gen, wurden sie erzielt, zu berichten, d den Kämpfen den Kopf hängen zu lassen man unklugerweise zuviele Vorschuflort verteilt hat. 15 Meisterschaften sind es, die 1 heimer Helmut Noller bisher errun- Hoffentlich hat er die Lorbeerkränze 90 unser Zeichner meint, alle an Bord. den zuviel Ballast sein. Unbelastet m in sein schweres Vorrennen gehen, 15 Pech bei der Auslosunng und i Kampf bereits auf die starken Bool goslawien, Norwegen, Frankreich boot), Holland, Dänemark und Bereits am Sonntagnachmittag Olympia-Stadion einen„Paukensch 18 Unr starten 32 Läufer aur am b scheidung, Wie wird unser Rekol bert Schade abschneiden? eee ö Ar. 161/ Donnerstag, 17. Juli 1952 Exportsorgen auch in Schweden * Auch für die schwedische Holz- und holz verarbeitende Industrie zeigt es sich, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Nach der fleberhaften Hochkonjunktur des j vorigen Jahres macht man sich jetzt in der „ gchwedischen Exportindustrie erns Sorgen. Für so gut Wie alle wichtigen s thafte chwe- dischen Export waren ist die Rückkehr zum eine fühlbar. Für die härteren Bedingungen, mit schwedische derwöhnte verw 15005 jetzt rechnen sind Absstzmärkten eine Sättigung nicht Uebersättigung— eingetreten. man dazu die Importrestriktionen in Waren. Einige führende Werke märkten auszuüben. 1 macht sich besonders die westdeutsche n und betet wieder neuaufgebaut ist. deutsche Konkurrenz ist nach A zchwedischer Wirtschaftskreise um 80 Käufermarkt“ durch sinkenden Absatz und Normalisierung der erzielbaren Preise denen e durch die Korea-Konjunktur besonders Exportwirtschaft verschiedene Gründe maßgeblich. Auf dem Gebiete von Papiermasse und Papier ist auf den meisten wenn Wenn Eng- lund und Frankreich bedenkt, so ist es ver- e gtändlich, daß für schwedische Papiermasse und Papier nicht annähernd Absatz und preise wie im vorigen Jahre zu erzielen dieser Branche haben deshalb bereits gewisse Pro- % duxtionseinschränkungen durchgeführt, um nicht durch überfüllte Lager einen weiteren preisdruck auf den internationalen Absatz- Für die schwedische Werkzeug- Industrie Kon- Frenz bemerkbar, die ja in den ersten Lachkrlegsjahren völlig ausgeschaltet war Diese nsicht fübl⸗ darer, als sie mit niedrigeren Löhnen, grö- INDUSTRIE. UND HAN Innerhalb der schwedischen la- nung fragt man sich. ob auf längere Sicht eine Verlagerung der Absatzmärkte möglich iSt. Entscheidend für diese Erwägungen ist natürlich der Dollarmangel. Während 13 Prozent des schwedischen Gesamtimportes aus den Dollarländern mmen— olme die geltenden Importrestri ionen würden es Wahrscheinlich annähernd 25 Prozent sein gehen nur 5 bis 7 Prozent des Exportes nach diesen Ländern, Schweden muß also eine Reihe Produkte in den weichvalutarischen Ländern zu teureren Preisen kaufen— übrigens ja kein rein schwedisches Phäno- men. Die schwedische Exportindustrie ver- trägt jedoch angesichts der verschärften internationalen Konkurrenz keine Verteue- rung der Kalkulation. Man meint daher in informierten Kreisen, daß für die schwe- dische Wirtschaft eine planmäßige Export- offensive nach den Dollarländern unum- gänglich nötig ist, obwohl diese, um auf Er- folg rechnen zu können, sehr große Investi- tionen fordern würde. Vor allem müsse man hierbei das Schwergewricht nicht auf die tra- ditionellen Exportprodukte legen, sondern einen Dollarmarkt für noch nicht erprobte Waren aufbauen. Und fernerhin seien Zoll- erleichterungen für die Einfuhr bestimmter Rohstoffe unbedingt notwendig. Hiervon verspricht man sich mehr als von einer Prä- mierung des Dollarexportes nach bekannten Vorbildern. Schwedens Export befindet sich nicht in einer Krise, rechnet aber sehr nüchtern mit einer Krise. Immerhin ist Schweden auf einem wesentlichen Gebiet besser gestellt als die meisten westeuropäischen Länder. Da Schweden von den USA weder wirtschaft- liche noch militärische Subsidien erhält, ist es mmabhängig von dem amerikanischen Battle-Act. so daß für die schwedische Wirt- schaft die Embargo-Hindernisse für die Lie- kerung primär oder sekundär strategisch Wichtiger Waren nach den Ostblockländern nicht bestehen. Dr. F. Weltmann orausi zerer Kapazität und vor allem einem mo- veden te gderneren und rationelleren Maschinenpark feln urbeltet. er 8 die Kr er Nag Giftpflanze b Natlonalwirtschaft d 70 Westdeutschland erzielte im Juni erneut werde einen beachtlichen Ausfuhrüberschuß in der Höhe von 258 Mill. DM. Das ist zwar ein JdSsf veuer Nachkriegshöchststand, aber gleichzei- sketbalr tig keine reine Freude. itlich z die Entwicklung der Ein- und Ausfuhr ge- mg zie etsltete sich wie folgt(in Mill. DA: er Tcie Ausfuhrübersch. Einfuhr Ausfuhr zee kal 135 234 1172 1405 Sowie junt 1952 258 1119 1377 e Werdeß verminderung — 3³— 31 Der gesamte Ausfuhrüberschuß der Bun- mäne? desrepublik beträgt somit im ersten Halb- ahr 1952 rund 338 Mill. DM. Die A 1 5 den Ausfuhrüberschuß. en d 10 darüber den Kopf zerbrachen, ob der ſcheinend in den Himmel wachsende ußen- bandelsentwicklung selbst ist durch eine seit April ständig rückläufige Einfuhr gekenn- zeichnet, in Verbindung mit einem steigen- Während wir uns noch vor Jahr und Tag „= Aus- urnen fuhrbaum uns nicht unter die Erde bringt“, Schlee zeichnet sich jetzt— mit an Sicherheit Welte zender Wahrscheinlichkeit— eine sich tens derung ab. Gleichermaßen abe radde de ich 8 gren- künkf⸗ i n als Ausfuhrbremse auswirkende Ein- r Wie Einfuhr und Ausfuhr verringert, drückt nt mie Warenmenge absatzheischend auf den Sowietz ngarn e Ring, iche Betrachtungen anzustellen. a de Auslandes— die ja zur gegenwärtigen urd sich nämlich die ganze usgescll zustellen. rten der Fluß des internationalen Warenver mlandsmarkt. Grund genug, um pessimisti- Es gehört jedoch zu den Widersprüchen Mrtschaftlicher Entwicklung und Entfaltung, daß gerade die Einfuhreinschränkungen des Ver- kinderung unserer Ausfuhr beitragen— emen Hofknungsstrahl offen lassen. Einmal Sinn- boeigkeit der ausländischen Maßnahmen her- Es steht allerdings zu befürchten, dann— also in dem Zeitpunkt, in dem kehrs ctarten wieder in Gang gebracht wird— die Druck- pk, den 56 ahren 0 dulblähungs-Erscheinungen nach sich d die 19 Das ist aber der eigentliche Gefa — rn en! hen 5 0 die du chem berlagerung auf die Warenmenge wieder zieht, e Mei eie gen Markt aus dem Rahmen sprengen. hren- Einer, Punkt. Nicht die gegenwärtig sich andeutende i Vielfach überschätzte— leichte Rück ullgkeit, sondern diese einfach nicht lös- re Gleichung mit der Unbekannten. Unbekannt ist nämlich, wann und in wel- Ausmaße einmal dieser Druck wieder rech h aut die Gütermenge eintritt. Gleichgültig, ob uns er ähnl. ntlich i pon. den ten, al ich wie nach Ausbruch der Roreakrise f Kriegshysterie begleitet und hervor- beruken sein wird, oder ob es sich nur um lasen die Folgen der Abschaffung ausländischer nublort, dt diese nuke deswegen, weil sie vernünftige müännische Berechnung und Voraussicht der Unvernunft sind, die sich an irtschaktspolitik zu sein. laufes aus at aber bird, währ, 17500 end der Ausfuhrprel ge, pee e e enen f den Tae mit dieser Maßnahme Kolpreſees uzammenbruch dies finnischen Oreanitiset Fndekkeht) 2 bewäh nde en Raum 5 Umsätze 3 8— besser 25 die hin- uhrbeschränkungen handelt. Gefahrvoll die Wirtschaft kennzeichnende Un- kauf- nicht 2 ian den, nicht abzuschätzen vermag. 10 ie gegenwärtigen Hemmnisse, Hinder nd Schranken ja eigentlich Produkte maßzt, me sogenannte Wirtschaftspolitik, die uch in Behinderung wirtschaftlichen Kreis- tobt, mag vielleicht Politik sein, mit Wirtschaft nichts gemeinsam. It es vielleicht 81 Annlsck nnvoll, das zum Beispiel i Faserholz im Inlande zu 7 8 9 Ware seiner helfen Holz- er erreichte im 1 der zu verkraften. Im 122 Nad sich diese Maßnahme doch nieht 1755 amen, denn der Sinn wirtschaftlichen betrieblichen und im Übergebiet- 2 8 ms at z, nicht die Hortung. 5 edoch können nur dann erzielt eblete wenn die verschiedenen Wirtschafts- 9801 und hergehenden Waren- ei fließen lassen und nicht bemüht ch oder mit Maßnahmen der 5 ern. J Ein Krundler teſactsentiwleclung. in der die Preise 2 8 eigen, weil jedermann glaubt, Grund Würden ge e zu müssen, die Preise 11. aus Trelbhausern e dere und user fur die A. une zuende. Jener Fräcnten- darunter 5 2e mi Stsastsgüter Prelsinen. richteten viele polnische d. ö dreych, Kato 2. B. im Gebiet von Wal- mul, Wahren n Bytom, Wroclaw und andere. „ I drenkenhzuser rien Jahr aus der Ernte nur 5 1 60 Schränkten Ba Er holungsheime im be- ote auch auen in diesen 1 8 8 elt Be dem Warschauer Markt. 85 5 ebe eldung verbreſtende„Polnische 8 ienst“ nens ko en enmelgt allerdings, daß die Her- 4 1 ont in Geld Men 8 subtropischen Früchte so- V. Vielf, 0 Wise per em ausmachten, was nor Aman erte Früchte gekostet Hätten. 5 5 in Material(Heizung usw.) ein maler- Ein die Ursachen verschleierndes„Ge- Fasel! könnte die Summe aller düsteren Pro- phezeiungen von sich abzeichnender Wirt⸗ schaftskrise genannt werden. Jene Ursachen, elle darin bestehen, daß es vielfach schwer- fallt, sich anzugewöhnen gesamtwirtschaft- lich zu denken, also international. Daß statt- dessen stets aus der Mottenkiste des Nationa- lismus das Schild der so bedrohten Natio- nalwylrtschaft her vorgezogen wird. Paukenschlùger Finden die (U) Präsident Truman hat den öffentlichen Berarulissausscnub tur Auslandhilfte beauftragt, die Aubennandeispolluk der Vereinigten Staaten zu zintersuchen. Die gegenwärtig aut diesem Ge- biet glültigen Maßnahmen hielten— wie der Prä- sident in semer Begrundung ausführt— verschie- dene befreundete Staaten der westlichen Welt davon ab, ihre Dollareimnahmen zu steigern. Auf diese Weise seien sie noch länger von amerika- nischer Hilfe abhängig. Die Aubenheamdelspolitik der USA ist in letzter Zeit von verschiedenen Sen Regierungen scharf kritisert wor- en* e 5 5 Die Wirtschaftswrissenschaft könnteée dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerika eindeutige und klare Antwort Auf der Kommission gestellten Frage errei- lerl. 5 Die wirtschaftliche Praxis hat bereits diese Fragen beantwortet. Zurückblätternd in der Geschichte um die Bemühungen, die gemacht worden sind, befriedigenden und unbehinderten Kreislauf der Güter im inter- nationalen Rahmen zu gewährleisten, sto- Ben Wir z. B. auf die Weltwirtschaftskonte- renm vom 1927. Sie führte zu einer weiteren Konferenz, die sich mit der Abschaffung von Auhgenhandelsbeschränkungen beschäftigte und tatsächlich eine internationale von 21 Nationen angenommene Vereinbarung zu- stande brachte. Doch waren so Zahlreiche und zeitraubende Vorbehalte daran ge- knüpft, dag darüber die Weltwirtschafts- krise hereinbrach. Ein létzter Versuch: Die „London- Economie and Monetary Confe- rence“!) des Jahres 1933. Wir lesen in den Berichten des Völkerbundes darüber: „Dat Schicksal der Londoner Konferenz offenbart sehr deutlich die Unklugheit, eine internationale diplomatische Konferenz ein- zuberufen, wenn nicht irgendeine grund- legende Uebereinstimmung bezüglich der breiten politischen Probleme erzielt wurde“) Bestünde eine weltwirtschaftliche Einheit, 80 könmte bei Würdigung der gegenwärtigen Entwicklungen allgemach gesagt werden, sie sei im Begriffe, sich aufzulösen, wobei den überseeischen Aposteln weltwirtschaft- licher Freiheit der Vorwurf gemacht werden kaum, sie trügen ein Gutteil Schuld an die- ser Auflösung. Es hat sich seit dem Jahre 1933 praktisch nichts gewandelt. Damals sagte Cordell Hull:„Unsere Unfähigkeit, ein praktisches Programm für Zollsenkungen(auf der Lon- doner Konerenz— Anm, d. Red.) zu bieten. War einer der Hauptgründe für die dauernde Kritik, mit der die amerikanische Delegation überschüttet wurde. „. Hätte die amerikanische Delegation von Anfang an definitive brauchbare Vor- schläge für eine Herabsetzung der Zoll- schranken bieten können, verbunden mit einem aktiven Vorangehen in ihrer Unter- stützung, so hätte sie dadurch den ganzen Geist.. der internationalen Zusammenar- beit außerordentlich ermutigt“.“) Die gegenwärtige Situation ist ge- kennzeichnet durch die Tatsache eines stets mehr und mehr steigenden amerikanischen Ausfuhrausschusses: a Außenhandel der USA) (fob-Werte in Mill. Dollar) Zeit Einfuhr Ausfuhr Ausfuhrübersch. 1949 4. VI. 1755 2643 888 1950 1. VJ. 1889 2365 4786 2. VI. 1981 2511 580 3. VJ. 2391 2451 60 4. VI. 2644 2949 305 1951 1. VJ. 3032 3384 302 2. VI. 2960 4019 10390) 8. VI. 2527 3684 1157 4. VJ. 2500 3978 1478 1952 1. Vj. 2777 3995 1216 1952 Jan 922 1250 325 Febr. 392 1229 437 März 963 1416 453³ April 932 1331 399 ) Londoner Wirtschafts- und Währungskonferenz ) League of Nations, a. a. O., S. 17 ) The Memoirs of Cordell Hull, 2 Bde. New Vork 1948, Abschn. 18, S. 146 ff. ) Zahlen bis 3. VI. 1981 nach Ifo- Schnelldienst Nr. 49 v. 7. 12. 1931. Für die folgende Zeit nach der amtlichen Statistik der USA. ) Korea! a 22 Zentralflnanzverwaltung erfreut sichsteigender Beliebtheit (UP) Der„Bund der Steuerzahler“ in Nordrhein-Westfalen begrüßt in einer Ver- lautbarung, daß der Bundestagsausschuß für Finanzen und Steuern beschlossen habe, ein Gesetz über die Wiedereinführung der Bun- desflnanzverwaltung vorzubereiten. Ein solches Gesetz würde, da es das Grundgesetz ändere, eine Zweidrittel-Mehr- heit für seine Annahme im Bundesparlament benötigen. Der Steuerzahlerbund werde aber dieses Vorhaben des Finanz- und Steuer- ausschusses mit allen Kräften unterstützen. Er habe seit zwei Jahren die Wiedereinfüh- rung der Bundesflnanzverwaltung gefordert, eine Maßnahme, die erhebliche Einsparungen zur Folge habe. Fiskus s 011 Skonto beanspruchen Der Bund der Steuerzahler hat wieder- holt davon berichtet, daß ihm durch Liefe- rungsfirmen und namentlich aus Handwer- kerkreisen nicht endenwollende Klagen darüber zugingen, die sich gegen die Säum- nis der öffentlichen Kassen richten, weil sie in der Bezahlung fälliger Forderungen von Wirtschaftsbetrieben oft viele Monate im Rückstand sind. Es ist ein offenes Geheim- nis, daß nicht die„Kassenlage“ die Schuld daran trägt, sondern daß auch bei gefüllten Kassen die Bezahlungen der Rechnungen Ungebührlich verzögert wird. Es ist anschei- nend einfach zur Gewohnheit geworden, den Gläubiger warten zu lassen. Der Fiskus, der etwas zu bekommen hat, steht allerdings auf anderem Standpunkt: Er ist sehr emp- findlich gegen jede Verspätung in der Ent- richtung von Steuern, und sei es oft nur um einen Tag. Die Gläubiger allerdings haben ja„warten gelernt“. Nun hat sich der Bundesrechnungshof eingeschaltet und zutreffend festgestellt, daß auf diese Weise dem Fiskus erhebliche Ver- luste entstehen, weil er infolge der sàumi- gen Zahlungen auf den Abzug von Skonto verzichten muß. Allerdings ist dabei fest- zustellen, daß die Zinsen für die monate- lang verzögerten Zahlungen einen weit höheren Betrag ausmachen als die Skonto- Abzüge, die der Fiskus preisgibt. Allein im Interesse korrekter Zahlungssitten und im Hinblick auf die Bestrafung eines Steuer- pflichtigen für jede Verspätung in der Steuerzahlung kann man es nur dankbar begrüßen, daß mit dieser Unsitte gebrochen 25 ELSBLATI Wird. Der Bundesflnanzminister hat alle Bundesbehörden in einem Erlaß aufgefor- dert, die Rechnungen aller Lieferfirmen schnell zu bezahlen, um die Bundeskasse in den Genuß der Skonto-Abzüge zu bringen. Hoffentlich folgen die Länder und Gemein- den diesem Vorbild nach. Schulden in Jugoslawien müssen angemeldet werden Die Industrie- und Handelskammer Mannheim macht auf eine Bekanntmachung der Bank deut- scher Länder vom 8. Juli 1952 im Bundesanzeiger Nr. 132 vom 11. Juli 1952 bezüslich der Anmel- dung von Zahlungsverpflichtungen gegenüber Jugoslawien aufmerksam: Alle im Bundesgebiet ansässigen Schuldner von Verbindlichkeiten gegenüber Gläubigern, die mren Wohnort oder Sſtz im Gebiet der Födera- tiven Volksrepublik Jugoslawien haben. werden aufgefordert, die vor dem 9. Mai 1945 entstan- denen Verbindlichkeiten— unabhängig von der Höhe des Betrages unverzüglich. spätestens jedoch bis zum 2. August 1952 anzumelden. Die anmeldung hat formlos bei der Bank deutscher Länder, Frankfurt/M., Taunusanlage 4-5, unter Hinweis auf die obige Bekanntmachung zu erfolgen und soll folgende Angaben enthalten: Schuldart Währung, in welcher die Schuld entstan- den ist 8 . Schuldbetrag Fälligkeit Nameé, Wohnort sowie Beruf oder Gewerbe des Gläubigers vereinbarten Zinssatz den Zeitpunkt, bis zu welchem Zinsen ge- zahlt worden sind 83. Entstehungsdatum der Schuld. Bereits auf Grund anderer gesetzlicher Vor- schriften oder bei anderen Stellen vorgenommene Anmeldungen entbinden nicht von der Verpflich- tung zur anmeldung gemäß dieser Bekannt- machung. Für Berlin soll eine besondere Bekannt- machung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin erfolgen. Nachahmung empfohlen Musterbeispiel: Bremer Senat P) Um der Privatwirtschaft keine Kon- kurrenz zu machen, sollen die Betriebs- stätten der Oeffentlichen Hand(Regierungs- betriebe) des Landes Bremen auf Beschluß des Bremer Senats künftig nur noch zur Deckung des Eigenbedarfs der öffentlichen Verwaltung und zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben produzieren. Der Eigenbedarf der Oeffentlichen Ver- waltung soll im übrigen nur dann durch staatliche Betriebsstätten befriedigt werden, wenn bei Unternehmen der freien Wirt- schaft die sachgemäße, rechtzeitige und sichere Erfüllung der öffentlichen Aufgaben mit Rücksicht auf die besonders gelagerten Verhältnisse eines Verwaltungszweiges nicht gewährleistet ist. * 9= 28 USA zur Weltwirtschaft zurück? 5 Kletternder Aus fuhrüberschuß bereitet große Sorgen Dabei ist die amerikanische Ausfuhrpoli- tik ihren Abnehmern gegenüber nach wie vor gar nicht rücksichtsvoll. In einem Be- richt des US-Rohstoffausschusses wird be- klagt, daß die USA— obwohl sie ehedem hinsichtlich der Rohstoffbezüge vom Aus- land unabhängig waren— nunmehr etwa 9 Prozent der erforderlichen Rohstoffe ein- führen müßten. Falsch intoniert klingt ein solches Wehgeschrei angesichts der Tatsache, daß der USA Abnehmerländer in weitaus stärkerem Ausmaße einfuhrbedürftig sind. Solange die USA bereit waren, Geschenk- lieferungen zu tätigen, wurde die Kauffreu- digkeit der Käuferländer nicht eingeengt, oder doch mindestens durch das Geschenk- volumen ausgeweitet. Mit Aufhören der Geschenke wandelte sich die Situation. Sie wurde nicht nur ernst für die Abnehmer- jänder, sondern sie wird auch für die USA tragisch, weil Absatzmöglichkeiten ausfallen. Im Hinblick auf die kommenden Präsi- dentenwahlen wird sich bis zu deren Been- digung— selbst wenn Truman wider Er- Warten kandidieren sollte— in Amerika nicht viel ändern. Dafür zeugt bereits die „großzügige Entschlossenheit“ Trumans, vor- läufig nur mit dem Zeigefinger zu winken und verzögernd den Beratungsausschug für Auslandshilfe lediglich mit der Unter- suchung von Vorgängen zu betreuen, deren ursächliche Zusammenhänge keineswegs so verborgen sind. Entsteht also die Frage, wie lange wohl noch die nordamerikanische Industrie- und Agrarpolitik in der Sackgasse des Zollpro- tektionismus sich fortbewegen wird— und kann. Auf das Können kommt es nämlich an und dies in zweifacher Hinsicht. Es kann das den amerikanischen Außen- handel strangulierende Zollunwesen nicht verewigt werden, ohne die gesamte nord- amerikanische Wirtschaft tödlich zu treffen. „Wissen ist wenig, Können ist König.“ Die einfache Lebensweisheit des Tiroler Dichters aus Mürzzuschlag. Peter Roseggers, gilt auch hier: Der Präsident der Vereinig- ten Staaten wird daraus was ihm schwarz auf weiß wissen und kundge Zollschranken sind schuld daran, daß nicht- amerikanische Länder nicht sedeihlen und genesen körmnen und Amerikas Wirtschaft ausgehöhlt wird“, kein Kapital schlagen, Es sei denn, er ist Mannes genug, um diese Zollschranken zerschlagen zu können. 5 F. O. W. Deutsche Handelsflotte von der 4. auf die 14. Stelle 2 Urüek geworfen (Hi.) Wie das Bulletin der Bundesregie- rung mitteilt, steht der deutsche Schiffsbau an dritter Stelle, nachdem Deutschland vor 1951 noch an achter Stelle gestanden hat. Im Zeichen der Stahlknappheit sei dles eine erstaunliche Entwicklung. Denn die Reede- reien hätten außerdem mit großen Finan- zierungs schwierigkeiten zu kämpfen. Ii der Größe der Handelsflotte steht Deutschland heute mit 682 000 Bruttopegister- tonnen an 14. Stelle, nachdem es 1939 die viert; größte Handelsflotte der Welt besessen habe. Die meisten Schiffsbauten gehen auf aus- jändische Rechnung. Fast 200 000 Brutto- registertonnen waren am 31. März für das Ausland im Bau gegenüber 31 000 Brutto- registertonnen im Vorjahr. K URZ NACHRICHTEN Kapitalumsteilung bei Karlsruher Leben 100:31, 25 Aus Kreisen, die der Karlsruher Lebens- versicherungs-AG. nahestehen, erfahren wir, daß die DM- Eröffnungsbilanz bereits fertiggestellt sei und daß eine Umstellung des Aktienkapitals von 2, Mill. RM auf 750 0% ß M(100:31,25) vorgesehen ist, wobei das Kapital auf 2,25 Mill. DM auf- gestockt werden soll. Es sei ein Bezugsrecht von 1:2 in Aussicht genommen, wovon 25% in bar einzuzahleh sein werden. Pumpwirtschaft überspannt (VõêWD) Die Liquidität der österreichischen Ban- ken bezeichnete der Generaldirektor der öster- reichischen Länderbank als gegenwärtig äußerst angespannt. Die Banken seien gezwungen ge- Wesen, Vorschüsse auf noch nicht freigegebene ERP-Mittel zu gewähren. Die österreichische Bun- despost und Bundesbahn hätten trotz einer An- leihe ihre Schulden noch nicht tilgen können. Die Durchführung des kürzlich beschlossenen FKreditstops setze eine geordnete Wirtschaft und ein ausgeglichenes Budget voraus. Mieter hinlänglich geschützt (P) Die niedersächsische Landesregierung hat eine beim Bundesverfassungsgericht eingereichte Verfassungsklage eingezogen, wodurch die Ungüi- tigkeit der Verordnung der Bundesregierung über die Aufhebung des Mieterschutzes für Geschäfts- räume festgestellt werden sollte. Ausschlaggebend für die Zurücknahme der Klage War nach einer Mitteilung der nieder- sächsischen Landesregierung die inzwischen von der Bundesreglerung in das Geschäftsraummieten- gesetz aufgenommenen Schutzbestimmungen für die betroffenen Mieter.: Schmuggel tödlich treffen (UP) Die am Kaffeehandel beteiligten Import- firmen, Röstereien und Versandgeschäfte der Hansestädte Hamburg und Bremen bereiten gegenwärtig eine Propagandaaktion für eine um- fassende Kaffee- Steuersenkung vor. Außerdem Soll eine gemeinsame Denkschrift an den Bundes- fnanzminister gerichtet werden, in der darauf hingewiesen wird, daß die Kaffeesteuer von 10. DM pro Kilogramm mindestens auf 3.— DM ge- senkt werden müsse. Die vom Finanzausschuß des Bundestages vor- geschlagene Steuersenkung auf 3.— DM werde nicht die erwartete Umsatzsteigerung bringen, da 5 diesem Steuersatz der Schmuggel noch 0 f Kohlenverbrauchs- und Exportbilanz (UP) Wie das Statistische Bundesamt am 15. Juli mitteilte, ging die westdeutsche Einfuhr von Kohlen und Koks von 791 000 Tonnen im Mai auf 782 000 Tonnen im Juni dieses Jahres zurück. Die Ausfuhr von Kohlen und Koks erreichte im Juni 2 163 000 Tonnen. Sie lag damit um 34 000 Tonnen oder 2,6% höher als im Vormonat. An dieser leichten Steigerung war vor allem der Export von Steinkohlen mit 44 000 Tonnen betei- igt. Weinbau pessimistisch betrachtet „ILS W) Die Weinbauspezialisten des Bodensee- gebletes rechnen damit, daß die Weinernte dieses Jahres die Erträge vergangener Jahre m en- mäßig nicht erreichen wird. Daran ist vor allem die Regenperiode des Monats Juni schuld, die das Wachstum sehr beeinträchtigt hat. Was die Frage der Qualität betrift, so muß die Witterung des „ und des Herbstes abgewartet wer- en. Im Zweifelsfall für Vertagung: Kapitalmarktgesetz (VWD) Das Kapitalmarktförderungsgesetz wird von den parlamentarischen Gremien vor den Parlamentsferien nicht mehr verabschiedet wer- den. Wie aus dem Bundesfinanz ministerium ver- lautet, sollen in der Zwischenzeit Wünsche und Bedenken in größerem Kreis erörtert und das Gesetz gegebenenfalls durch ihre Einbeziehung erweitert werden. Investitionshilfe entwickelt sich (WD) Die Bundesregierung hat dem Bundes- rat den Entwurf von Verwaltungsrichtlinien zum ersten Teil des Investitionshilfegesetzes zur Be- schluß fassung zugeleitet. Der Entwurf sieht vor, daß für die Zuteilung von Mitteln das Kuratorium zuständig ist. Die Finanzämter sollen Stundungen oder Erlasse bei Vorlage von Bescheinigungen des zuständigen Landwirtschafts- bzw. des Bundes- wirtschaftsministers ohne Prüfung der volkswirt- schaftlichen Dringlichkeit des Investitionsvorhabens aussprechen können. Der Entwurf stellt klar, welche Betriebe als zum Kohlenbergbau, zur eisenschaffenden In- dustrie, zur Energiewirtschaft, Wasserwirtschaft und zum Güter wagenbau gehörig anzusehen sind. Geht ein Gewerbebetrieb im ganzen auf einen anderen Unternehmer über, so soll der bisherige Unternehmer zur Zahlung des bis zum Ueber- gang entstandenen Aufbringungstages verpflichtet sein. Bemessungszeiträume für den endgültigen Aufbringungsbetrag sollen mit Ausnahme der 1980 gegründeten Betriebe die Kalenderjahre 1950 und 1951 sein. 0 Kunstdüngerprogramm der OEEC (P) Ein Programm zur Steigerung der Pro- duktion und der Verbrauchs von Kunstdünger in Westeuropa soll in Kürze vom Europäischen Wirt- schaftsrat(OEEOC) verkündet werden. Wie hier bekannt wurde, soll auf diese Weise das Land- Wirtschaftsprogramm des OEEc, das eine 28%ige Steigerung der Agrarproduktlon vorsſeht, unter- stiitzt werden. stan wird.„Die Seite 9 fflarginatie des Tintenfische Lat Flüchtlinge zu uns kommen (P) Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft verurteilt in einer Erklärung die in südwestdeutschen Län- dern beabsichtigte Anwerbung von land- und forst wirtschaftlichen Fremdarbeitern insbesondere aus Italien. In der ablehnenden Erklärung wird auf die mehr als 24 000 Forst- und 67 000 Landarbeiter hin- gewiesen, die in der Bundesrepublik noch als arbeitslos gemeldet selen. Länder mit besonders großer Arbeitslosigkeit auf land wirtschaftlichem Gebiet seien Niedersachsen, Schleswig- Holstein und Bayern. Dort seien mehr als 50 Prozent aller arbeitslosen Landarbeiter Heimatvertriebene. Es sei erst notwendig, diese auf dem Wege der Umsledlungsaktion in die Südwestländer zu bringen, bevor dort ausländische Arbeitskräfte aufgenommen werden könnten. „Die Flüchtlingsangst“, nicht die Angst der Flüchtlinge, sondern die Angst vor Flüchtlingen vor ihrer Aufnahme und Unter- bringung, oder wie es der politische Sprach- schatz so schön nennt, vor ihrer„Einbür⸗ gerung“, gehört zu den fatalsten Begleit- erscheinungen des Flüchtlingsproblems, Sie erklärt sich— rein psychologisch— daraus, daß der Flüchtlinge Erinnerung an Ver- lorenes das Herz überquellen läßt nach dem Rezept: Wes das Herz voll ist, des läuft der Mund über. Das häufige Ausbrechen dieser Erinnerung führt nicht nur— fast selbst- tätig— zur Ueberschätzung des Verlorenen, sondern ist gleichermaßen peinlicher Hin- weis für jene, die ansässig sind, die nicht Heim und Hof, nicht Besitz und Heimat ver- loren haben. Man kann nun die Gefühlsbetontheit der dem Verlorenen nachhängenden Flüchtlinge nicht wegzaubern. Weder VUeberredung noch Anfeindung vermögen dies zu erreichen. Auf der anderen Seite ist es müßig, feststellen zu wollen, daß bei umgekehrter Sachlage, die Ostdeutschen, einem Bevölkerungszuwachs mit metir als gemischten Gefühlen gegen- übertreten.(Unterstellt wird bei solcher Er- wägung, daß heute zum Kreise der Heimat- vertriebenen zählende Menschen, nicht hei- mat vertrieben wären, sondern im Gegenteil Heimatvertriebene aufnehmen müßten.) Der—„Verurteilung“ genannte— Auf- ruf bzw. Protest des Hauptvorstandes der „Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forst- wirtschaft“ trifft den Nagel auf den Kopf; es sollte sich jeder, der Gelegenheit hat, Heimatvertriebene zu beschäftigen, ihn zu eigen machen. Nicht nur um der„Caritas“) willen, sondern hauptsächlich deswegen, weil erst dann, wenn dle Heimatvertriebenen Ar- beit, Erwerb und Unterkunft gefunden haben, die wehmütige Erinnerung an Gewe- genes verblaßgt. Man sollte sich hüten, etwa deswegen, weil es billiger ist, weil es be- duemer ist, sie anzustellen und zu entlassen, oder etwa weil sie anspruchsloser dünken, Fremdäarbeiter aufzunehmen und verhal- tenen Groll wachsen und gedeihen zu lassen in den Seelen und Herzen der Flüchtlinge. Man sollte sich deswegen davor hüten, weil niemand genau ermessen kann, wie lange verhaltener Groll verhalten bleibt, warm, wie und mit welcher Macht er zum Durchbruch dringt. 9 Nager ect 10 eben we ene Ohne . 8 onfessſon und Rellsion, zu helfen bemüht ist. a W 0 Eisenpreis-Freigabe endloser(Diskussions-) Faden o) Im Bundeswirtschaftsministerium rechnet man damit, daß sich der Wirtschafts- ausschuß des Bundesrates bereits am 18. Juli mit der Vorlage des BWM zur Freigabe des Hisenpreises befassen Wird. Die Vorlage soll unter anderem dem Bundeswirtschaftsmini- ster die Möglichkeit geben, auf die Preis- gestaltung auf dem Eisenmarkt einzuwirken. Die eisenverarbeitende Industrie hält be- kanntlich gegenwärtig eine Eisenpreisfreigabe kür verfrüht und ist der Ansicht, daß die er- forderlichen Voraussetzungen noch nicht ge- schaffen werden können. Die Stellungnahme der eisenschaffenden Industrie liegt dem BWM bis jetzt nicht vor. Das Plenum des Bundesrates wird sich Wahrscheinlich am 25. Juli mit der Eisen- Preisfreigabe befassen. Es wird erwartet, daß der Bundesrat sich grundsätzlich für eine Eisenpreisfreigabe aussprechen wird. Frankfurter Effektenbörse vom vergangenen Wochenende Die am 13. Juli veröffentlichte Rurstafel(Wert⸗ Pierbörse) wurde das Opfer von Zellenverschie- ngen.„Dadurch erhieiten einige Wertpapier- kurse märchenhaften Aufstieg, während andere Wertpapiere(Gott sei Dank nur auf dem Papier) unwahrscheinlich tief heruntergingen. Satz- Verschiebungen können im techinfschen Betrieb einer Druckerei unterlaufen. Die Fehler werden sehr bedauert und wir hoffen, daß es sich nicht wiederholt. vom 16. Jul! o) Bei weiter geringem Ordereingang und weitgehender Zurückhaltung des Berufshandeis verkehrte die Mittwochbörse ruhig. Die Kursent- Wicklung lieg erneut eine einheitliche Linſe ver- missen, teilweise wurde die negative Seite eher betont. Schwächer verkehrten wiederum 16 Far- ben, die auf 99 bis 97 abbröckelten, Auch Gro- anteile unterlagen weiterem Angebot. Am Mon- tanmarkt zeigten Gutehoffnungshütte einen Ab- schlag von 50%, doch konnten sich die übrigen Bergbauwerte knapp behaupten. Industrie werte wiesen der Mehrzahl nur wenig veränderte Kurse auf. Gewinne bis 3% verbuchten u. à. Bemberg, Eßlinger Maschinen und Bronce Schlenk. Anderer- seits schwächten sich Demag, siemens St., Hen ninger, Vereinigte Glanzstoff, Burbach, Dortmun- der Union, Steatit Magnesia und C. Grossmann 1½% bis 30%, darüber hinaus Stolberger Zink Stollwerck und Herkulesbraueref um 40% bis 5% ab. Großbanken verblieben sehr ruhig und nur um Prozentbruchteile verändert. Festverzinsliche Papiere teilweise eher offeriert, doch ergaben sich bei mägigem Geschäft kaum bemerkenswerts Kursbewegungen. Marktberichte Handschuhzheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 16. Juli (WD) Bei guter Anfuhr und sehr guter Nach- frage erzielten: Johannisbeeren rot 2728; Sta- chelbeeren 28-382; Himbeeren 3860; Brombeeren 65; Süßkirschen 20; Schattenmorellen 1. Sorte 31 bis 51, 2. Sorte 20—25; Mirabellen 24—31; Pfirsiche 1. Sorte 35—55, 2. Sorte 20—30; Aprikosen 3870; Reineclauden 20-28; Pflaumen 14-22; Gute von Bry 22—30; Lützelsachsener Frühzwetschgen 16 bis 25; Tafeläpfel 16-41; Tafelbirnen 20—37; Kopf- salat 8—15; Endivien 10—13; Spinat 15; Treibhaus Surken 30—60; Weißkraut 12—16; Rotkohl 1114; Wirsing 12; Kohlrabi 6—8; Karotten 10; Möhren 25; Buschbohnen 40—55; Stangenbohnen 350-60; Tomaten 1. Sorte 32—38. 2. Sorte 2025; Zwiebeln 2630; Petersilie 48. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 18. Juli (o) Bei mittlerer Anfuhr flotter Absatz, Markt geräumt. Es erzielten: Lützelsachsener Frühzwetschgen 11-30, Zimmers 13-40; Gute von Bry 18-33; Pflaumen 15-25; Sauerkirschen 20-48; Johannisbeeren rot 30353; Himbeeren 6092; Brombeeren 32—57; Mirabellen 20—32; Pfirsiche 2272; Aprikosen 33-72; Birnen 20-50; Aepfel N r 5 85 f N 8 8 8 5 8 8 N 8 f. 8 5. 8 l N 8* 8 2 80 8 — e. 8** 5 ee N 5 8 8 5 8 3 r— 5 2 5—* E, 17. Juli 19 401 Seite 10 MORGEN Donnerstag 52/ Nb. rug Qn die Hälfte Von Thadddbs Troll Hier sei nicht die Rede von jener Dame, die von der schlechteren Hälfte der Con- Kereneiers als„bessere Hälfte“ bezeichnet Wird. Mein Gruß gilt jenen jungen Damen, die genau halb so alt sind wie ich, und an denen ich ein höchst unegoistisches Wohl- gefallen habe. Unegoistisch, weil ich für sie zu alt bin, als daß sie mich eines mehr als Abschätzenden Blicks würdigen. Und noch nicht alt genug, als daß sie mir den Nadel- stich antun und mir in der Straßenbahn ihren Platz anbieten. Diese Niederlage habe ich noch vor mir. Ich bin für sie gleichsam neu- tralisiert und des Betrachtens unwert wie der Vormittag bei einem Sechstagerennen. Jene jungen Damen sind nicht mehr das, Was man früher mit dem etwas abgestan- denen Ausdruck Backfische bezeichnete.(Weil die Fischer halbwüchsige Fische vom Netz ins Meer zurückzuwerfen pflegten. Laut Brockhaus) Sie gehören schon zu den Fischen, die man, gingen sie ins Netz, bestimmt nicht über Bord gehen ließe. Sie haben die schlack- sigen Bewegungen junger Penies abgelegt und geben sich mit der unbewußten Grazie, hinter der noch keine Koketterie auf Gefallen Wartet. Ihnen sind Komplimente aus meiner Generation noch höchst gleichgültig. Im Um- gang mit Rouge sind sie noch unerfahren. Sie können noch natürlich erröten. Sie haben die Jugendbewegung hinter und die ersten Kletterversuche auf einen Barhocker noch vor sich. Sie probieren zaghaft den ersten Nagellack aus, und das Wort„mondän“ ge- hört noch nicht zu ihrem Sprachschatz. Aber sie haben auch schon jenes Kollektiv-Gekicher abgelegt, das Männer, die sich in Händen schlechter Generale und grober Zahnärzte, vor Damenkränzchen und vor Prüfungs- kommissionen tapfer gehalten haben, in Ver- legenheit bringt. In ihren ersten Abendklei- dern sehen diese jungen Damen so hinreißend aus, daß sie den abgebrühtesten Ironiker noch zu einem lyrischen Gedicht verführen können. Kein Philologiestudium hat ihre Kleidung grau und ihre Mienen wichtig gemacht. Sie sind nicht mehr in Latsch-latsch-die- Heide-blüht-Schuhen im Gleichschritt mar- schiert und haben— gelobt sei, was weich macht!— nicht mehr im Viervierteltakt und in grimmiger Entschlossenheit martialische Lieder gesungen, die den Bürger aufforder- ten, die Straße freizugeben. Sie sind auch noch nicht ganz in dem Alter, das in Gefühls- dingen so wudervoll aufrichtig macht, wie es jene Hannelore ist, von der ich heute morgen in der Zeitung las. Auf einem Fragebogen Perspektiven 8 Man sprach Über Perspektiven. „Ach, es interessiert mich“, fragte die Lampe den Stuhl,„ien sehe die Menschen im- mer nur von oben. Aber wie sehen sie eigent- lieh von unten aus?“ „Nun“, sagte der Stuhl,„je nach dem.“ 0 9 Ein Mann stieg im Turm eine Wendeltreppe empor. Aber diese führte plötzlich— statt in der Runde weiter— geradeaus durck die Mauer in die Luft hinein. Der Mann wunderte sich. „Wissen Sie“, entschuldigte sich die Treppe, „man muß sich ja auch mal strecken. Immer- zu wandeln“ . Die Vase erhob sick in matter Erlesenkeit auf dem Flügel, wäkrend kundige Hände die- sem die Töne der Appassionata entlockten. „Mein Gott“, klagte die Erlesene indigniert, „Was für einen Lärm heutzutage die Unter- sätze machen!“ 0 Die Sängerin schmetterte mit tremolieren: der Wucht das Rohe C hinaus, der Ton knallte gegen den Kronleuchter, der Kronleuchter er- bebte, löste sich und ſtel einem Zuhörer, der gerade anfing wie besessen zu klatschen, auf den Kopf. 5 „Treffer“, murmelte der Saaldiener. * „Zu Hilfe“, schrie der Mandarin, der nach dem Genuß der Hühnersuppe blaurot an- gelaufen war, und sich in Krämpfen wand,„zu Hilfe! Irgendjemand hat mich vergiftet!“ „Irgendjemand?“ meinte der Leibkoch in- digniert,„als ob ieh irgendjemand wäre!“ Hans Kasper DIE VOUEKOMMENE * wurde sie nach„bevorzugter Freizeitbeschäf- tigung“ gefragt. Hannelore schrieb entwaff- nen ehrlich: Liebe! Damit sei nicht gesagt, daß die Liebe in rer Frei- und Dienstzeit noch keine Rolle Spiele. Aber sie ist noch so aufregend, so geheim und so romantisch, daß sie sich je- dem krassen Bekenntnis widersetzt. Sie sind im Alter des ersten Rendezvous. Schon schwärmen sie nicht mehr für das Unerreich- bare, wie den Heldentenor, den Deutschleh- rer oder den Filmbelden Fritz Forsch. Ihre Liebesziele sind erreichbar geworden und trotzdem im Niveau gestiegen. Ihre Zunei- gung gilt meist einem frischen Jüngling, der eine halbe Generation jünger ist als ich. Sie haben kein Poesiealbum mehr, in das ieh diesen Gruß schreiben könnte, mit dem ich ein Bekenntnis verbinden möchte. Meine romantischste und damit unglücklichste Liebe flel just in das Jahr, da ich so alt war wie sie heute, in dem selben Jahr, als sie die Weit durch ihren Eintritt erfreuten. Diese romantische Liebe war sehr blond und schrieb mir den ersten Liebesbrief. Post- lagernd nach Ulm. Ich las ihn im Münster. Der Organist übte Bach. Ich glaube, Meister Johann Sebastian hat noch selten zu einem solch festlichen Anlaß wie zur Lektüre des ersten Liebesbriefes gespielt. Nun sind sie in dem Alter, in dem man vorwärts blickt, und ich in dem, da man Schon zum Rückblick neigt. Unsere Blicke begegnen sich. Wenn ich sie mir so betrachte, dann meine ich, die schlechtere Hälfte der Confeèrenciers hat doch recht, wenn sie von der besseren Hälfte spricht. Gemessen an Uns, die wir— man verzeihe das schiefe Bild— die doppelte Zahl von Jahresringen auf dem Buckel haben. Mit einer Feierstunde in der Aula der Neuen Universität beginnen heute die„Heidelberger Filmkunst- Tage 1952“, deren Programm die Vorführung von etwa 15 Spiel- und 30 Dokumen- tarfilmen aus den verschiedensten europäischen und überseeischen Ländern vorsieht. Unser Bild zeigt den französischen Regisseur Julien 5 zu dem Film„Jeuæ interdits“, der ebenfalls in während einer Drehpause bei den Aufnahmen Heidelberg gezeigt werden soll. 8 Duvivier mit seinen kleinen Hauptdarstellern Aufnahme: UF/ Hofstetter Azteken erobern paris Die Kunst des antiken und zeitgenössischen Mexikos in Furopo Der große Schlager der Pariser Ausstel- lungssaison ist in diesen tropischen Som- mertagen die monumentale Schau der mexi- kanischen Kunst von der Zeit vor Kolum- bus bis zu unseren Tagen. In dem klassisch- kühlen Bau des Nationalmuseums der Mo- dernen Kunst, von dessen leuchtendweißen Terrassen man auf die Seine blickt. herrscht vor allem das Mexiko der toltekischen Prie- sterkönige und der aztekischen Kaiser, das Mexiko der rätselhaften Sonnenterrassen, der Kalendersteine und der von Vulkanen und subtropischer Sonne beherrschten Men- schen aus indianischem und spanischem Blut. 2000 Jahre mexikanischer Kunst begegnen dem Besucher der Ausstellung, die von der mexikanischen Regierung eigens für das Weltspektrum Paris zusammengestellt wor- den ist. Noch niemals, seit den Tagen der Kara- wellen des Königs von Spanien, kamen Solche Massen von indianischen Göttern und Helden über den Ozean, nach Europa, das am Untergang der großartigen Kulturwelt des roten Mannes schuld ist. Das indianisch- mexikanische Volk hat zum ersten Male in einem gewaltigen Maßstab die seit vielen Jahrhunderten verdiente Gelegenheit, Europa zu zeigen, was seine Vorfahren geleistet haben, ehe die Soldateska des Abenteurers Cortes binnen zwei Jahren das ungeheure AZtekenreich zum Einsturz brachte, 5 Jeder Blick in eine Vitrine, jede Begeg- nung mit einem dieser aus dem Stein ge- hauenen oder aus Terracotta oder Edel- metall geschaffenen feder- oder schlangen- geschmückten Götter, mögen sie den gütigen geheimnisvollen Quetzalcoatl der Tolteken oder den blutigen, Menschenopfer fordern- den Sonnen- und Kriegsgott Huitzilopochtli der Azteken darstellen, ist ein Blick in unter- gegangene Welten. 2 Hunderte von Figurinen, die einer Zeit entstammen, da noch keine Rede vom römi- schen Weltreich war, und die in der soge- nannten precolombianischen“ Epoche ent- standen sind, schauen hinter Glas den Be- sucher an. Vielfach sind es zierliche Frauen, deren Körper rot und weiß bemalt sind und deren Augen uns wie dunkelgebrannte Kaf- feebohnen anstarren. Zahllos sind die To- tenmasken, die von erschütterndem Realis- mus sind und Gesichter zeigen, die sich in nichts von den Physiognomien der mexika- mischen Indios von heute unterscheiden. Nicht nur die letzten Jahrhunderte des mexikanischen klassischen Altertums sind reich an künstlerischen FHochleistungen, sondern auch die vermutliche Frühzeit der „klassischen“ Indianer: Die Kultur der Olmeken, die nach Ansicht der Forscher Caso und Stirling um 1500 v. Chr. ihren Anfang nahm. Stärkste Ausdrucksfähigkeit verbun- den mit knappster Linienführung spiegelt sich in ihren Statuen aus Jade, ihren Krie- gerschädeln, Gesichtsmasken und zylindri- schen Vasen wider. Den olmekischen Ein- fluß findet man in Monte Alban, dem großen Zentrum der Zapoteken- Kultur, wieder, wo der Totenkult wundervolle Schöpfungen der Keramik enstehen lieg. Barock und erschrek- kend zugleich ist diese Welt, die ihre Fort- setzung in der Zivilisation von Teotihuacan kand. Tectihuacan war das Land der großen Architekten, Bildhauer und der genialen Freskenmaler. Gewaltige Wand- gemälde schmückten die zu Ehren der Göt- ter und der irdischen Herrscher errichteten Pyramiden und Paläste. Kopien der Fresken bedecken zur Zeit die Wände einiger Säle der Pariser Ausstellung. Sie verwirren mit ihrem Dschungel von Tieren, Menschen und Göttern. Selbstverständlich ist auch die grandiose Welt der Mayas von Vukatan, der Erbauer von Chichen-Itza und von Uxmal y Mayapan in dieser Schau vertreten. 5 Die Azteken beschließen den Reigen dieser eindrucksvollen Leistungen des anti- ken Mexikos. Unerhört ausdrucksvolle To- tenmasken, Köpfe von Adler- und Tiger- menschen, der Götter Xipe-Totec, Xiuhte- cuhtli oder Ehecatl, der mit Hieroglyphen bedeckten Totengöttin Coatlicue, deren Stirn ein Diadem von Totenköpfen und Muscheln schmückt, oder der Blumen- und Freuden- göttin Nochipilli, reihen sich in einer ge- spenstigen Parade aneinander. Kriegstrom- meln lassen mit Schauder an den Todesmut und den Siegeswillen dieses Volkes von großen Organisatoren denken. Die große Ausstellung, über der die grünweißroten Banner des heutigen Mexikos wehen, weist jedoch nicht nur ein antikes Gesicht auf, sondern auch ein unerhört mo- dernes, das für Europäer und Nordamerika- ner in mancher Beziehung nicht weniger eigenartig ist. Mexiko beweist mit seinen heutigen Künstlern, Fresken. Porträt- und Landschaftsmalern, daß es das Erbe seiner indianischen Vorfahren pflegt und in moder- nen Formen weiterentwickelt hat. Vor allem ist es der 1886 in Guanajuato geborene Mestize Diego Rivera, der mit seiner Ma- leręi eine neue Aera der modernen Malerei und eine Wiedergeburt der Funst der Freske in seiner Heimat eingeleitet hat. Seine Wandgemälde, die heute den Nationalpaläst in Mexiko-City schmücken, spiegeln in un- versöhnlicher Tendenz die an den Azteken pegangenen Greueltaten der spanischen Er- oberer wider. Um Rivera gruppieren sich andere begabte Künstler, wie der von wun- dervollen Inspirationen lebende Rufino Tamayo, wie José Chavez Marado, Fran- oisco Goitia, Manuel Rodriguez Lozano, Guer- rero Galvan, Clemente Orozeo und der die wälde Darstellung des Blutes und des Gräß- lichen liebende Alfaro Siqueiros. Tod und Freude, Untergang und Wieder- geburt lebt auch in den merkwürdigen Wie- dergaben von buntgemalten Totenköpfen, die zur Zeit in Paris ganze Vitrinen füllen und nicht etwa zur Zeit Montezumas oder Guatemozins, sondern gestern und heute produziert worden sind, Mittel des dekora- tiven Ausdrucks im mexikanischen Volks- leben unserer Tage. och der Tod ist ebenso innig mit dem mexikanischen Indio verbun- den, wie die Vulkane mit der heißen gna- denlosen Sierra- Landschaft; das ist schon immer so gewesen, seitdem Mexikos Wap- pentiere Schlange und Adler im unentschie- denen Kampf miteinander liegen. Wer mit Leichtigkeit„Muera es sterbe!“ rufen kann, vermag ebenso laut und begeistert „Viva“ zu schreien.„Makabre“ darf man daher diese Kunst nicht nennen— sondern eben„Mexikanisch“. 8 2000 Jahre mittelamerikanische Kunst ziehen in diesen Wochen das große kosmo- politische Publikum der Weltstadt an der Seine in ihren Bann. Viele Hunderte von Franzosen und Ausländern drängen sich in den weiten Hallen des Musée National de Art Moderne.“ Cortez: wird in dieser Mexiko- Austellung entscheidend besiegt der Indiener feiert seine Wiederauferstehung, und die Azteken erobern Paris. C. W. Fennel Das Kurpfälzische Kammef orchester ist unter Leitung von Generalmusikdirektor Eugen Bodart zu einem zweiten Serenaden-Konzert im Heidelberger Schloßhof am Donnerstag, 17. Juli, eingeladen worden. Dabei werden Se- renaden von Othmar Schoeck und N. von Rez- nicek und eine Kantate von Ph. Mohler(mit dem Heidelberger Bachchor und unter der Lei- tung von Professor H. M. Poppen) dargeboten. Als Solist wirkt Konzertmeister Helmut Men- dius vom Mannheimer Nationaltheater-Orche- ster mit. 5 1 5 N Kunst in Helsinki Olympische Ausstellung eröffnet Unter den Klängen des ‚Andante Festi von Jean Sibelius wurde am Mittwoch! Helsinki die Olympische Kunstausstelu eröffnet, In den Abteilungen Malerei, Au“ tektur, Bildhauerei und Literatur stellen] Künstler aus 25 Ländern, darunter der 50 desrepublik, aus. Die Werke werden im 6 gensatz zu früheren Olympischen Spieg nicht mit gezeichnet. Im Mittelpunkt des Interesses steht un den Plastiken eine lebensgroße Grog „Zwei Pferde mit Jugendlichen“ von az! Aaaltonen(Finnland). Auch eine Broms“ plastik von Edwin Scharff(Hamburg), olympischen Medaillen 30 gleichfalls das Thema Pferde und Jugend h handelte, wird viel beachtet. Dr. Karl Pg hat zu der Ausstellung ein Gedicht„Sinng Spieles“ beigesteuert. Von Werner Egk in der Musikabteilung eine„Suite paß Orchestre“ aus, die während der Ohm schen Spiele in Helsinki uraufgeführt pft „Der Zigeunerboron“ Premiere in Heidelberg Das Libretto der„Fledermaus“ aug nommen, hat Johann Strauß bei der. Wahl seiner Operetten Textbücher eh Wenig glückliche Hand gezeigt. Auch. „Zigeunerbaron“ mußte sich so maneg Bearbeitungsversuch gefallen lassen, dhe noch keinem der wohlmeinenden Route toren scheint es gelungen zu sein, dies Mixtum compositum aus Schatzgräberth mantik, Schweinezucht, Zigeunerkult österreichisch- ungarischer Soldatenberiit keit etwas mehr Glaubwürdigkeit und i gik einzuverleiben. Doch darf man musikalischen Werte des„Zigeunerbat nicht unterschätzen. So manche Ensem Szene steht in respektvoller Nähe der g. tenen musikalischen Gattung der leid komischen Oper und die Schlagkraft Straußschen Melodik tut das ihre zu der- wie man nun in Heidelberg wieder fe. stellen konnte— ungebrochenen Beliebth des„Zigeunerbarons“ beim Publikum., Die Neuinszenierung Fritz Zehrers 2 der Städtischen Bühne Heidelberg sti sich auf bewährte komische und tänzen sche Operettenelemente, denen Kurt u Suchanek als solider, mit einem bener kenswerten Elan führender Dirigent Path und Brio hinzufügt. Im großen Kreis de Solisten trugen besonders Sonja Resch als aparte Saffi, Trude Möller als präie Arsena, Lydia Buschmann als Czipra sou Philipp Stork, Richard Bedel und Herbe Klomser zu dem Gesamterfolg der au, führung bei, der sich in unermüdlichen Beifall des sichtlich animierten, vollbeset ten Hauses bekundete. W Lulfurnofizen vas deutsche Pen-Zentrum(Bundesrepl, blik) hat nach dem Kongreß des internatio- len Pen von Nizza, auf dem es vor K einstimmig anerkannt wurde, neue Mie 5 gewählt. Dabei würden, wie der Genęrasze tär Kasimir Edschmid am Mittwoch in Ven stadt bekanntgab, zum ersten Male auch e, leger hinzugezogen, wie es in Amerika u Italien bereits üblich ist. In den Pen der Bur desrepublik wurden neu gewählt: Profesg Werner Heisenberg(Göttingen), Prof. Eda Spranger(Tübingen), Prof. Friedrich Meine (Berlin), Prof. Carlo Schmid(Bonn), bl Friedrich Bischoff(Baden-Baden), C. W. Cem (Hamburg), Otto von Taube(München), Bun E. Werner(München), Peter Gan OParis), Ce Goyert(Chiemsee), Wolfgang Koeppen ul, chem), Erich Franzen(Frankfurt), Rudolf mer-Badoni Rüdesheim), Paul Baudisch Sni, Holm), Friedrich Märker(München), Pamel Wedekind(München), Josef Winckler(c Kurt Kusenberg(Bühl in Baden), Guse Waldt(Darmstadt), Heinrich Berl(Bade Baden) und die Verleger Kurt Desch, Pei Suhrkamp, Eugen Claaßen, Lambert Schnel Ernst Heimeran und Reinhard Piper. Das Händelfest in Halle wurde mit eine Orchester- und Chorkonzert in der Gale bergschlucht abgeschlossen. Höhepunkt des b. zertes war eine Aufführung von Hände „Feuerwerkmusik“. Ein gleichzeitig abgebre es Feuerwerk soll, wie berichtet Wird, b dem Aufleuchten von Friedenslosungen Bildern von Friedenstauben“ starken Belts der Zuhörer ausgelöst haben. Im Plakattwettbewerb der Deutschen Je kehrsausstellung 1952 in München erhielt B. ter von Adrian, Kassel, den ersten Preis 1 4000 DM. Die nächsten Preise von 2500, und 1009 DM gingen an Wolf-Dieter Zim mann, Düsseldorf. Franz Josef Ott, Münchs und Irmelin Andre. Karlsruhe. — 1 5 EN N ERB ROMAN NON MARS ER Y S HAAR F (Hesutsche Rechte bei Verlag Ullstein. Sefiin) 22. Fortsetzung Als sie wieder zurückkehrte, konnte sie sich davon überzeugen, daß ihre Annahme richtig gewesen war. Die Besitzer des Wa- gens, die gerade einstiegen, sahen genau so aus, wie sie es sich vorgestellt hatte. Es waren zwei typische Altere Engländerinnen, wie sie in den französischen Zeitungen kari- kiert werden. Als der Zweite flache Rücken im Innern des Wagens verschwunden War, Sing Julia darauf zu und steckte den Kopf hinein. a.. 5 „Verzeihen Sie bitte“, sagte sie, höflich Wie eine echte Packett,„aber fahren Sie vielleicht zufällig nach Alix?“ Die beiden Misses Marlowe antworteten, nachdem sie sich von ihrer Ueberraschung erholt hatten, ebenso höflich, daß dies der Fall wäre.. 5 5 „Dürfte ich Sie dann wohl bitten“, fuhr Julia fort,„so liebenswürdig zu sein und mich mitzunehmen? Ich habe nämlich eben festgestellt, daß der nächste Autobus erst um vier Uhr geht, und meine Kinder warten auf mich.“.„ Die beiden Damen tauscliten einen Blick. Wenn Julia einen Schritt zurückgetreten Wäre, hätten sie sich mündlich verständigen können, und die Jüngere, die gerade einen Kriminalroman gelesen hatte, würde wahr- scheinlich Bedenken geäußert haben. Aber Julia wich nicht von der Stelle. Sie blieb. Wo sie war, halb schon im Wagen, und in- kolgedessen erreichte sie, was sie wollte, „Natürlich“, sagte die ältere Dame.„Selbst- verständlich gern.“ Und Julia schlüpfte hin- ein. ö Es War eine sehr unterhaltsame Fahrt. Der Wagen fuhr weich und schnell dahin, und die beiden Samariter hatten keine Ur- Sache, ihre Freundlichkeit zu bereuen. Denn ihr neuer Fahrgast erwies sich ais eine Auhßerst interessante Bekanntschaft, die ihnen eine Fülle reizender Geschichten von ihren drei Kindern— Ronald, Rachel und Elisa- beth— erzählte, die sie in Aix mit ihrer Goſwernante verlassen hatte.„Ich sage ver- lassen“, bemerkte Julia mit einem anmuti- gen humorvollen Lächeln,„obwohl ich nur drei Stunden von ihnen fort war. Ich hatte nämlich den Eindruck, daß Mig Graham meine Gouvernante— die Kinder gern etwas Für sich allein haben Wollte. Ich glaube, sie denkt immer, ich bin nicht streng genug.“ „Und schließlich haben sie doch wohl Ferien“, sagte die eine Miß Marlow nach- sichtig. Julia fickte. Das sage ich auch immer. Und dabei haben sie doch jeden Morgen Unterricht, Französischen. Deshalb bin ich ja mit ihnen hergekommen.“ „Halten Sie Genf für diesen Zweck nicht geeigneter?“ fragte die jüngere Schwester. „Ich finde, Alx ist ein bißchen „Ach, wir sind nur meiner Tante wegen hier“, fiel Julia ein.„Sie macht hier eine Kur und wollte mich so gern bei sich haben. Sie hat mich erzogen, und wir fürchten, daß wir sie nicht mehr allzulange behalten werden. Kennen Sie übrigens Vorksbire?“ Sie kannten es nicht, und Julia erzählte ihnen ausführlich von ihrer Kindheit in einem düsteren Hause, das am Rande eines Torfmoores lag. Juias Phantasie, die schon sechs Tage brach gelegen hatte, ergriff die Gelegenheit, sich endlich wieder auszutoben. Anschauliche Einzelheiten und eine Menge bunter Kindheitserinnerungen sprangen ihr eine nach der anderen über die Lippen. Sie hatte auf durchgehenden Ponys ge- sessen; sie hatte sich im plötzlich aufkom- menden Nebel verirrt; sie hatte sich im Schneetreiben aufgemacht, um ein verloren- gegangenes Lamm zu suchen.. Die beiden Misses Marlow lauschten entzückt und Julia Selbst nicht minder. Sie log nicht, sie unter- hielt nur; und das verstand sie so gut, daß sie alle überrascht waren, als die ersten Häuser von Aix auftauchten. „Wie schnell die Fahrt vergangen ist!“ rief die Aeltere aus, ohne Julia schmeicheln zu wollen.„Wo können wir Sie absetzen?“ Julia zögerte. Die geographische Lage von Aix war ihr völlig unbekannt, Das einzige Gebäude, von dèessen Existenz in dieser Stadt sie bestimmt wußte, war das Kasino. Und obwohl sie es doch nun, nach Beendigung der Fahrt, ohne weiteres als ihr Ziel hätte an- geben können, empfand sie eine Hemmung, Weil es sich nicht mit ihrer künstlerischen Gewissenhaftigkeit vertrug, zum Schluß noch aus der Rolle zu fallen. Es war ihr unmög⸗ lich, nach der rührenden Geschichte von dem Lamm so unmittelbar das Wort Kasino in deri Mund zu nehmen. Sie war es den beiden hilfsbereiten Damen einfach schuldig, ihnen den guten Eindruck von ihr nicht zu ver- derben. Aber es blieb ihr nichts anderes übrig, denn zu lange zögern durfte sie auch nicht. Eine so liebevolle Mutter konnte nicht gut vergessen haben, wo“ sie sich mit ihren Kindern treffen wollte. „Am Kasino, bitte“, sagte Julia also.„Es ist ja gerade kein sehr passender Ort, aber meine Tante hat eine Schwäche dafür.“ „Am Nachmittag kann man da ruhig hin- gehen, finde ich“, sagte die eine Miß Marlow 1„Nachmittags ist es da ganz harm- 0s.“ 5 * Nachdem Mrs. Packett ein paar ange- nehme Stunden damit zugebracht hatte, Re- zepte auf zuschreiben, verließ sie um, halb vier Uhr ihr Zimmer und traf Susan und Bryan noch unter den Pinien an. Bryan las einen französischen Roman, Susan in einem Band von Moliere. Als sie ihre Großmutter kommen sah, legte sie das Buch aus der Hand und griff nach der Kuhglocke, um nach Claudia mit dem Tee zu läuten. „Wo ist Julia?“ fragte Mrs. Packett. Bryan sah auf.„Sie sprach davon, sie wolle einen Spaziergang machen. Wahr- scheinlich ist sie in irgendeinem Café hängen- geblieben.“ i „Mein Gott!“ rief Mrs. Packett.„Bei die- ser Hitze! Und vor Belley gibt es doch keine anständige Konditorei. Hoffentlich mutet sie sich nicht zuviel zu.“ ö f e Susan allein zeigte keine Besorgnis über ihre Mutter. Sie trank ihren Tee, Warf zwi- schendurch einen Blick in ihren Molière Und beteiligte sich kaum an der Unterhal- tung. Es war charakteristisch für sie, daß, wenn sie nicht angesprochen werden wollte, auch niemand mit ihr sprach. Sie hatte die Fähigkeit, sich gleichsam in einen Mantel des Schweigens zu hüllen, in dessen Schutz sie sich höflich, aber unerbittlich von der Gesellschaft zurückzog.„ Packett in ihrer Wolke“, war ein von ihren Mitschülerin geprägter Ausdruck dafür; und jetzt bein sie sich in ihrer Wolke. Aber in Geda beschäftigte sie sich auch mit der Abwesel den Julia. 8 Warum ist jetzt nur alles so anders! 2 belte Susan. Wir leben doch genau 80% vor ihrem Kommen, und doch hat sich 15 verändert. Zum Teil lag diese Verändef auch in der Tatsache begründet, 1 0 selbst nicht mehr der unbestrittene 1 0 punkt ihres kleinen Kreises war— da 1 Aufmerksamkeit von Bryan und Mrs. Pat 2 die sich früner auf sie allein Konzent Hatte, sich jetzt gelegentlich auch 1 wanclte, aber dessen war sie ich nicht lich bewußt. Sie spürte nur, wenn aue 15 im Unterbewußtsein, daß sich ein allen nes Sichgehenlassen irgendwie bemere machte. Sie„konnte es nicht durch 1 etwas Bestimmtes beweisen; sie kühlte 1 daß es immer schwieriger wurde. Brat beeinflussen. Und gerade das schien iht 0 von zußerster Wichtigkeit. Es Jas iht 80, daran, daß Bryan auf Sir William 15 guten Eindruck machte und ihn nich 0 von der Aufrichtigkeit seiner Liebe 112 sondern auch von seiner beruflichen Tilt keit überzeugte. Sie Wollte Bryan en, einen Mann vorstellen, der eine gl l kunft vor sich hat, was er auch 1 0 haben würde, wenn er sich nur ein Mes bißchen anstrengte. 0 Es hängt alles von den Menschen 8 denen er zusammenkommt, dachte 5 Sie war viel zu wWohlerzogen, als 1 auch nur in Gedanken hinzugefist 1 Bryan befände sich in Gegenwart ihrer ter in schlechter Gesellschaft. Aber ihr durch den Sinn, daß Julia nun e von Muzin genug haben müsse. Fortsetzung folgt) es hh igen nerausg verlas · druckere chetred: vertrete! E. Schäf peuilleto . Eberh. Ludwigs kloth; L F. A. Sim Bankkor gesellsch munale Mannhel Nr. 200 — J. Jahr e 1 B 0 treten sprecl und d Sitzur eine! Am alden redente wurde, Samsta der Ka Ein m Haus, 15.21 U keststel sondert parteie sichert. Die Le Par: Eintret Rechte 268isch Gewer! nerstaę Welt 2 richtet satione lichkei einen zu bild einten rungss Leben chen breites Einsat. tie zu Za organi ein pr unter zustim sollen schüss, gründe Kongr Wird über intern len.