net Fest ttwoch z usstellu el, Ard ellen 100 der Bup n im d 1 Spieg len a teht ung Srupz on Wag Broms dug), de ugend he Larl Diez „Sinn 00 Egk h uite po „Ohm ührt wit 10 05 500 allt der A. er ez Auch f Mancha sen, abe W Korter in, dierz äber- g rkult u nherrlid. Ua l man aerbat Ensem e der g. r leich Kraft h 2u der- eder f, Beliebt um. ehrers 2 erg stitt 1 tänzen Kurt 90 m bemer. zent Farbe Kreis de a Resch Is präzite ipra sont id Herber der Au. müdlichen vollbeseti. 5 zundesrehi- ternationz. cane esch, Pell t Schneide er. mit eines er Galgen Kt des Kol. ungen in ken Beit Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauserz chefredak t.: E. F. v. Schilling, Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. 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Jahrgang/ Nr. 162/ Einzelpreis 20 Pf. eee Verschleppungstaktik ohne Erfolg Ueberraschend dritte Lesung des Betriebsverfassungsgesetzes am Samstag Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Der Bundestag wird am Samstag zu einer außerplanmäßigen Sitzung zusammen- treten, um die dritte Lesung des Betriebs verfassungsgesetzes vorzunehmen. Der ent- sprechende Beschluß wurde am Donnerstagnachmittag von der CDU/ CSU, der FDP, der DP und der Bayernpartei gegen die Stimmen der SFD und der KPD gefaßt. Die Samstag- Sitzung ist notwendig geworden, weil die SPD durch ihre schleppende Verhandlungstaktik eine Verabschiedung des Gesetzes am Freitag unmöglich gemacht hat. zm Donnerstagvormittag setzten die So- den. Ursprünglich waren zwei Stundęn vor- zaldemokraten zunächst noch ihre„Dauer- gesehen. Nicht weniger als 17 namentliche redentaktik“ fort. Nachdem jedoch klar Abstimmungen und eine größere Zahl von wurde, daß die Regierungsparteien auf einer Hammelsprüngen wurden unternommen. Zu Samstagssitzung bestehen würden, bröckelte den 92 Paragraphen des Gesetzes lagen ins- der Kampf der SpD-Sprecher zusehends ab. gesamt 17 Abänderungswünsche vor. Ange- Ein merkliches Aufatmen ging durch das nommen wurden drei unbedeutende Vor- Haus, als Bundestagspräsident Ehlers um schläge der SPD und 11 Anträge der Regie- 13.1 Uhr den Abschluß der zweiten Lesung rungsparteien, die das Gesetz ebenfalls nicht keststellte. Nicht nur die Sozialdemokraten, wesentlich veränderten. Abgelehnt wurden sondern auch die Vertreter der Regierungs- sämtliche Anträge der SPD, die die Vor- parteien waren, wie man hinterher ver- schläge des Gewerkschaftspundes zum wirt- sicherte,„des grausamen Spieles müde“. schaftlichen Mitbestimmungsrecht aufneh- Die Debatte dauerte insgesamt 16% Stun- men. Die SPD hatte insbesondere für die Wahl des Betriebsrates ein Vorschlagsrecht der Gewerkschaften und für die Besetzung — sungsgesetzes könnte nur um einige Stunden hinausgezögert, nicht aber verhindert wer- den. Auch Lukaschek will zurücktreten Bonn.(gu-Eig.-Ber.) In Bonn erwartet man stündlich den Rücktritt des Bundes- ministers für Vertriebenenfragen. Dr. Hans Lukaschek. Als aussichtsreichster Be- werber für die Nachfolge wird Dr. Linus Kather genannt. Außerdem wird der ehe- malige schleswig-holsteinische Flüchtlings- minister Ry ba genannt, der vor allem im Bundeskanzleramt ein gewisses Interesse gefunden haben soll. Lukaschek hat bereits vor längerer Zeit aus Gesundheitsgründen die Absicht verlauten lassen, das Ministe- rium zu verlassen. Nachdem der Lastenaus- gleich verabschiedet ist, glaubte er, seine wichtigste Aufgabe erfüllt zu haben und den Rücktritt nunmehr vor den Vertriebenen verantworten zu können. Die Beratungen Mannheimer Morgen Vverlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 18. Juli 1952 „Na, wo fehlt's denn bei unserem Bärle. Leon Jouhaux ruft zum Kampf für den Frieden auf Paris,(dpa). Der ę reise, durch sein Eintreten für den Frieden und für die Rechte der Arbeiterschaft bekannte fran- z68ische Nobel- Friedenspreisträger und des Aufsichtsrates ein Benennungsrecht der Gewerkschaften vorgeschlagen. Im Gegen- satz zur Auffassung der Regierungsparteien sollten die Aufsichtsräte nach ihrem Antrag nicht zu einem Drittel, sondern zur Hälfte aus Arbeitnehmern bestehen. über einen möglichen Nachfolger sind am Donnerstag in ein entscheidendes Stadium getreten. Maßnahmen gegen Menschenraub Gewerkschaftler Leon Jouha ux rief Don- Ueber die Frage der Samstagsitzung kam nerstagabend in Paris die Werktätigen der es zu einer kurzen, aber heftigen Geschäfts- Welt zum Kampf für den Frieden auf. Er ordnungsdebatte. Der SPD-Abgeordnete Mel- richtete einen Appell an die Massenorgani- lies widersprach dem Termin, da seine Partei sationen und an zahlreiche Einzelpersön- am Samstag eine Parteivorstands- und eine lichkeiten in allen demokratischen Staaten, Parteiausschußsitzung habe. Bisher sei stets einen Weltbund„Kämpfende Demokratie“ auf derartige Termine Rücltsicht genommen zu bilden. Dieser Weltbund soll die Ver- worden. Mellies meinte, die RKoaliton hätte einten Nationen in den breitesten Bevölke- einen„Scherbenhaufen“ angerichtet, der„für rungsschichten verankern und ihnen neues die Regierungsparteien sehr viel unbequemer Leben zuführen. Von der gewerkschaftli- sein wird, als für uns“. Der CDU-Abgeord- chen Basis ausgehend, sucht Jouhaux die nete Krone erklärte, man sei bereit, auf die breitesten Bevölkerungsschichten zu aktivem Samstagsitzung zu verzichten, wenn die SPD Einsatz für Frieder, Freiheit und Demokra- die dritte Lesung der Mitbestimmung am tie zu gewinnen. Freitag zulasse. Nach der Geschäftsordnung Zalllreiche Persönlichkeiten umd Einzel- müssen zwischen zweiter und dritter Lesung organisatlonen haben Jouhaux, der zunächst zwei Tage liegen. Ein Abweichen von dieser ein provisorisches internationales Komitee Regelung ist nur dann möglich, wenn keine unter seiner Präsidentschaft gegründet hat, Partei Widerspruch erhebt.) zustimmend geantwortet. In allen Ländern Da die SpD diese Zusage nicht gab, be- sollen Nationalkomitees und örtlihe Aus- schloß die Regierungsmehrheit am Samstag schüsse der„Kämpfenden Demokratie ge- zu tagen. Das Bestreben der Opposition, die gründet werden. Der erste internationale dritte Lesung unter allen Umständen bis nach Kongreß der„Kämpfenden Demokratie“ den Parlamentsferien zu verschieben, um den wird im Jahre 1953 zusammentreten, um Gewerkschaften noch einen zeitlichen Spiel- über seine Statuten zu beraten und einen raum zu verschaffen, ist damit aller Voraus- internationalen Exekutivausschuß zu wäh- sicht nach gescheitert. Die SPD hat bereits tschen Je erhielt D Preis 1 2300,% er Zimme t, Munch 1 chülerine etzt bela Gedanke T Abwesel, nders? 0 nau 80 it sich at eränderi et, deb ene Mitte — daß 0 Irs. Pache r onzenttl h Julia nicht del n auch 10 n allge- bemelkt irch ire kühlte l. , Bryan ſen int de ihr 80 5 liam ein nicht 15 be 20 50 Tüch in gern grole“ 2weife“ ein Kei hen ab U chte Sus als daß üs% ire l. ber es 4 n eigentl. or 20 e London. Churchill kündigte vor dem Unter- baus an, daß nach den Parlamentsferlen im Unterhaus eine zweitägige wirtschaftspoh- tische Debatte ere werde. In dieser De- batte werde überb weitreichende wirtschaftliche Maßnahmen beraten werden, die angesichts der gegenwärtigen Lage des Landes notwendig erscheinen. 5 London. Die Sowjetbotschaft in London teilte am Donnerstagnachmittag mit, daß sie dem britischen Ersuchen auf Zurlickziehung ihres zweiten Sekretärs, Pawel Kuznetsow, aus London entsprechen wird. Kuznetsow war im Spionageprozeß gegen den Foreign- Office- Funker Marshall schwer belastet worden. Stockholm. Die schwedische Regierung hat der polnischen Botschaft in Stockholm mitge- tellt, daß der Militärattache Adam Kornecki nicht länger erwünscht sei. Kornecki hat Schweden bereits verlassen. Der polnische Militarattache soll, nach„Aftonbladet“ Leiter einer Spionageorganisation gewesen sein. Paris. Die Zeichnungslisten für die am 286. Mal von der Regierung Pinay aufgelegte gold- Zesicherte 3,5-prozentige Staatsanleihe wurden am Donnerstag geschlossen. Mit der Bekannt- gabe des offiziellen Zeichnungsergebnisses ist erst in der kommenden Woche zu rechnen. 1 den Angaben aus Bankkreisen. die das eichnungsergebnis als„mäßig“ bezeichnen, brachte die Anleihe rund 180 Milliarden Francs in bar oder Gold. 5 ien. Die österreichische Postverwaltung lrtrandelt. nach einer Iaformation der Sozia- stischen Korrespondenz, gegenwärtig mit den zuständigen Stellen der deutschen Bundes- 8 über die Aufnahme eines Telefon- ahverkehrs in den Grenzgebieten. Triest. Als erste von 25 italienischen Be- 8 trafen Präfekt Giovanni Augusto Vitell 515 Professor de Castro in Triest ein, um 1 rende Verwaltungsposten in der Verwal- 0 der A-Zone zu übernehmen. 05 uppertal. Zehn Personen sind bei einer A e ee zum Teil erheblich verletzt wor- Pert die sich am Mittwochnachmittag in Wup⸗ porte hd ereienete. Nach Mitteilung der Polizei 9 Donnerstag explodierte bei Schweißarbei- 55 1 Wuppertaler Stadtwerke an Straßen- anflaseen im Stadtteil Elberfeld eine pro- . Diese Flasche, die in etwa 10 m . von der Arbeitsstelle lag, ist nach 88 der Polizei nicht ganz geschlossen Strö Sen, so daß Gas zur Schweißstelle ent- romen konnte. Kurt germ. Der SPD-Vorsitzende Dr. rsd chumacher ist am Mittwochabend im Letrokteunskrankenhaus in Bad Pyrmont ein- such en. um sich einer ärztlichen Unter- 25 zu unterziehen. schalls um. Das Befinden des Generalfeldmar- Mittw 9 D. Albert Kesselring, der sich am e im Bochumer Krankenhaus Berg- mußte 5 einer ernsten Operation unterziehen den U It nach Auskunft des Krankenhauses 9 55 1 entsprechend gut. Kesselring orden er Operation von den britischen Be- Wodan aus der Strafanstalt Werl beurlaubt 5 5 UP dpa gedroht, in der dritten Lesung ihre sämt- lichen Aenderungsanträge zu wiederholen und eine große Anzahl neue zusätzlich ein- zubringen. Das würde die dritte Lesung er- neut zu einer Marathon-Sitzung machen, aber die Verabschiedung des Betriebsverfas- Berlin.(dpa) Das Berliner Abgeordneten- haus protestierte am Donnerstag gegen die Verschleppung von Menschen aus West- berlin und schlug in einem einstimmig an- genommenen Dringlichkeitsantrag Maßnah- men zum Schutz der Bevölkerung vor. Die vom Senat veranlaßten Sicherungs- maßnahmen an den Grenzen Westberlins wurden begrüßt, jedoch noch nicht für aus- reichend gehalten. Der Senat wurde beauf- tragt zu pürfen, ob die nachstehenden Vor- schläge verwirklicht werden können: 1. Die Straßenübergänge nach Ostberlin sollen ausreichenden polizeilichen Schutz erhalten, so daß sich Fahrzeuge einer Kon- trolle nicht entziehen können.— 2. Das poli- zeiliche Warnsystem soll ausgebaut werden, möglicherweise mit Hilfe noch vorhandener Sirenenanlagen. Jeder Menschenraubversuch muß sofoort vorbereitende Sicherungen an den Uebergängen zum Sowietsektor und zur Sowjetzone auslösen.— 3. Die unmit- telbar an der Zonengrenze liegende Flücht- lingslager sollen verstärkten Polizeischutz erhalten.— 4. Bei versuchtem oder vollen- detem Menschenraub sollen schnellstens Strafverfahren eingeleitet werden, wobei die Staatsanwaltschaft prüfen soll, ob eine An- klage wegen Mordes oder Mordversuchs er- hoben werden kann. Das Gesetz zum Schutz der persönlichen Freiheit soll daraufhin überprüft werden, ob die Strafmaßnahmen verschärft werden können. Scharfe Antwort Moskaus an Schweden Sowjets lehnen eine Untersuchung des Luftzwischenfalls ab Stockholm.(UP) Die Sowjetunion hat in einer Note die von Schweden im Zusammen- hang mit den Flugzeugzwischenfällen über der Ostsee erhobenen Beschuldigungen zu- rückgewiesen. Der sowjetische Außenminister Andrei Wyschinski überreichte am Mittwoch- abend in Moskau dem schwedischen Bot- schafter Sohlmann die Antwort auf die jetzte schwedische Protestnote vom 1. Juli, in der die direkte Beschuldigung geäußert worden war, sowjetische Jagdflugzeuge hät- ten am 13. und 16. Juni über den inter- nationalen Gewässern der Ostsee zwei un- bewaffnete schwedische Flugzeuge abge- schossen. In der sowjetischen Note werden die von der schwedischen Regierung erhobenen Be- schuldigungen als„völlig unbegründet“ be- zeichnet. Die Note weist ferner den schwedi- schen Vorschlag zurück die Zwischenfälle über der Ostsee durch den Internationalen Gerichtshof oder ein anderes geeignetes Gremium untersuchen zu lassen und stellt fest, die Sowjetunion habe das Recht und die Pflicht, ihre Landesgrenzen gegen jede Verletzung zu schützen. Die schwedische Re- gierung wird anschließend aufgefordert, energische Maßnahmen zu treffen, um in Zukunft die Verletzung der sowjetischen Hoheitsgrenzen durch schwedische Flugzeuge zu verhindern. Zu der Feststellung der schwedischen Regierung, das westlich Dagoe abgeschossene Suchflugzeug vom Baumuster„Catalina“ sei nicht bewaffnet gewesen, heißt es in der sowjetischen Note, diese Behauptung„ent- spreche nicht der Wahrheit“. In diesem Zu- sammenhang wird die frühere sowjetische Behauptung wiederholt, die Besatzung des schwedischen Flugbootes habe, anstatt der Anweisung der sowjetischen Flieger Folge zu leisten und niederzugehen, das Feuer auf die Jäger eröffnet. Hierdurch seien die sowjetischen Flieger gezwungen worden, ebenfalls zu schießen. In der Note heißt es weiter, das sowjeti- sche Außenministerium finde es bemerkens- wert, daß der Bericht der schwedischen Untersuchungskommission auf willkürlichen Annahmen basiere Hierdurch müsse der Eindruck entstehen, daß die von der schwe- dischen Regierung erwähnte Untersuchung „nicht das Ziel verfolgte, den wahren Sach- verhalt festzustellen, sondern vielmehr die Tatsache zu verschleiern, daß ein schwedi- sches Militärflugzeug die sowjetische Hoheits- grenze verletzt hat“. Harriman empfiehlt Fortsetzung der US-Hilfe für Dänemark Washington.(dpa) Der Leiter des Amtes für gemeinsame Sicherheit, Averell Harri- man, empfahl am Mittwoch Präsident Tru- man die Fortsetzung der Militär- und Wirt- schaftshilfe an Dänemark. Die USA-Hilfe an Dänemark war durch die Lieferung eines auf dänischen Werften gebauten Tankers an die Sowjetunion in Frage gestellt worden, da diese Lieferung gegen die zwischen den Atlantikpaktmächten getroffenen Vereinba- rungen verstieß. Die letzte Entscheidung darüber, ob die amerikanische Filfe an Dänemark weiter gewährt werden soll, liegt bei Präsident Truman. Mussadegh gibt Rundfunk wirtschaftlich gesund Dr. Valentin Gaa wieder Vorsitzender des Rundfunkrates Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Rundfunkrat des Süddeut- schen Rundfunks nahm am Donnerstag die Berichte des Intendanten und des Verwal- tungsrats über den Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 1951 entgegen und wählte so- wohl den bisherigen Vorsitzenden, Dr. Valen- tin Gaa(Schwetzingen), als auch dessen Stellvertreter, Oberbürgermeister Dr. Klett (Stuttgart), einstimmig wieder. Außerdem bildete der Rundfunkrat einen Ausschuß, der sich mit den gesamten Problemen des Fern- sehens befassen soll. In seinem Rechenschaftsbericht gab Inten- dant Dr. Fritz Eberhard einen eingehen- den Ueberblick über die Arbeit des Süd- deutschen Rundfunks, der heute 835 000 Hörer umfaßt und mit einem Ueberschuß von rund einer halben Million DM wirtschaftlich gefestigt in das neue Geschäftsjahr eintritt. Der Gesamtetat ist mit rund 20 Millionen DM ausgeglichen. Die Zahl der Festangestellten und Arbeiter der Station beträgt 656, außer- dem wurden 1951 etwa 4200 freie Mitarbeiter beschäftigt. Aus Werbefunkmitteln konnten 1,2 Millionen DM. an notleidende kulturelle Einrichtungen verteilt werden. 62 Prozent der Hörergebühren kommen aus Nordwürt- temberg, 38 Prozent aus Nordbaden. Die Aktivierung der badischen Sendestellen wurde von Dr. Eberhard besonders hervor- gehoben. Er erklärte, der Heidelberger Sendestellenleiter Martin habe in der Ge- staltung des regionalen Programms neue Pläne entwickelt und zum Teil schon durch- geführt. Das Heidelberger Studio liege jetzt in guten Händen und werde der Gesamtheit der Hörer noch viel Schönes bieten können. Im übrigen, so erklärte Eberhard zu seiner Rundfunkpolitik, habe der Süddeutsche Rundfunk seine Unabhängigkeit nach allen Seiten stets gewahrt und verteidigt. Das Programm beweise, daß der Sender ohne pädagogisch erhobenen Zeigefinger und ohne am Gängelband einer Regierung zu hängen, dem Volke diene und ihm wichtige nationale Probleme bewußt zu machen bemüht sei. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Alex Möller, erläuterte die finanzielle Lage des Senders, der von den zwei Mark Hörer- gebühren nach wie vor 19,3 Prozent an die Post abliefern muß. Insgesamt gingen 18 Mil- lionen DM an Hörergebühren ein. Für die Programmgestaltung gibt der Sender 7,8 Mil- lionen DM, für Gehälter 4,1 Millionen DM Auftrag zurück Schah wollte ihm das Kriegsministerium nicht übertragen Teheran.(UP) Der persische Ministerprä- sident Dr. Mohammed Muss ade gh ist am Donnerstag endgültig zurückgetreten und hat die Hauptstadt verlassen. Der Schah hat sei- nen Rücktritt angenommen. Alle Garnisonen des Landes sind alarmiert worden, um etwaige Unruhen zu unterbinden. Mussadegh hatte schon vor zehn Tagen sein Amt niedergelegt, sich aber dann bereit erklärt, eine neue Regierung zu bilden, als der Schah und das Parlament ihn darum baten. Als jetzt aber der Schah auf der Er- nennung von General Morteza Vazdanpanah zum Kriegsminister bestand, obwohl Mussa- degh diesen Posten selbst übernehmen wollte, gab er seinen Auftrag zurück und erklärt Kategorisch, er sehe sich nicht länger in der Lage, die Regierung zu führen. Das persische Parlament hat am Don- nerstagabend Achmed Gha vam als neuem Ministerpräsidenten das Vertrauen ausge- sprochen. Mit 40 gegen zwei Stimmen bei Nichtbeteiligung der 27 Abgeordneten der Nationalen Front wurde Ghavam formell als Ministerpräsident bestätigt, so daß er nun damit beginnen kann, ein Kabinett zu bilden. Er war bereits von 1945 bis 1947 persischer Ministerpräsident. Der neue Premier hat sofort nach der Abstimmung die ersten Verhandlungen zur Regierungs- bildung aufgenommen. Die 27 Abgeordneten der Nationalen Front haben am Donnerstag ein Dokument unterschrieben, in dem sie sich verpflichten, sich„bis zum letzten Atemzuge“ für die Be- strebungen Mussadeghs einzusetzen. Burgfrieden zwischen Wafd 4 und Sirry Pascha Kairo.(UP) Der Führer der ägyptischen Wafd-Partei, Mustapha el Nahas Pascha, äußerte am Donnerstag seine Ueberzeugung, das neue Kabinett unter Sir ro Pascha werde die Parlamentswahlen so rechtzeitig ansetzen, daß noch bis zum dritten Samstag im November, dem von der Verfassung als äußersten Termin festgelegten Zeitpunkt, die Abgeordnetenkammer Zzu ihrer ersten Sitzung zusammentreten könne. Der Generalsekretär des Wafd, Fuad Serageddin Pascha, erklärte, seine Partei habe beschlossen, eine Politik des Burgfriedens mit der Regierung Sirry Pascha einzuhalten. N 5 und für Honorare 3,2 Millionen DM aus. Der Entstörungsdienst der Post kostete ein- schließlich des Hörergebühreneinzuges 3,5 Millionen DM. Den Plan, ein neues Funk- haus zu erbauen, hat der Sender aus Kosten- gründen aufgegeben und beschränkt sich auf notwendige technische Erweiterungsbauten an dem alten Gebàude. Da eine steigende Tendenz der zwangs- läufigen Ausgaben zu verzeichnen ist, ande- rerseits aber der kostspielige Anschluß an die Entwicklung des Fernsehens gefunden werden muß, wird sich der Süddeutsche Rundfunk demnächst vor die Lösung wich- tiger Finanzierungsfragen gestellt sehen, Mit einer wesentlichen Erhöhung der Hörerzahl und gebühren kann kaum noch gerechnet werden. Ein dreijähriger Zeitplan soll Klar- heit in die voraussichtliche Entwicklung bringen. Keine öffentlichen Sitzungen? Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Verfassungs- ausschuß der südwestdeutschen Landesver- sammlung billigte in seiner Sitzung am Donnerstag vier weitere Artikel des Ab- schnitts, Der Landtag ohne wesentliche sach- liche Aenderungen. Bei den Beratungen über die Zulassung der Oeffentlichkeit der Aus- schußberatungen wurde ein Kompromißvor- schlag der DPVP/FDP, von Fall zu Fall über diese Frage zu beschließen, abgelehnt. Nur neun Abgeordnete der SpD und des BHE setzten sich für die Zulassung der Oeffent- lichkeit ein. Sieben Abgeordnete der ande- ren Parteien stimmten dagegen, drei enthiel- ten sich der Stimme und drei beteiligten sich nicht an der Abstimmung. Die Vertreter der CDU und der DVP/FfDP argumentierten mit sachlichen Bedenken gegen eine unbe- schränkte Zulassung der Oeffentlichkeit. Nach diesem Ergebnis ist anzunehmen, daß der SPD-Antrag auf öffentliche Verhand- lungen im Plenum keine Mehrheit finden und die Ausschußbereitungen auch in Zu- kunft nicht öffentlich abgehalten werden. Wirtschaft gegen Kirchensteuerabzug Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Industrie- und Handelskammer Stuttgart spricht sich in einem Bericht an das Bundes wirtschafts- ministerium gegen den vom letzten württem⸗ bergisch-badischen Landtag auf Betreiben des bischöflichen Ordinats Rottenburg zu Beginn dieses Jahres verfügten Kirchenlohn- steuerabzug für katholische Arbeitnehmer aus. Die Einführung des Lohnabzugsver- fahrens bedeute für die Betriebe eine er- hebliche Mehrarbeit und damit den Auf- wand von fühlbaren Kosten. Es werde von der Wirtschaft weithin bedauuert, daß die Einführung des Kirchenlohnsteuerabzugs offenbar von rein parteipolitischen Gründen unter Auhßerachtlassung wirtschaftlicher Er- wägungen abhängig gemacht worden sei. 8 BNN urztleleqramm Bundeskanzler Dr. Adenauer, Ministerial- direktor Dr. Blankenhorn und der ehemalige Wirtschaftsexperte der CDU der britischen Zone, Dr. Reifferscheidt, haben, jeder für sich, die Zeitschrift der„Spiegel!“ verklagt. Es handelt sich um den Artikel, in dem ein früherer französischer Agent, namens Schmeisser, gegenüber diesen drei Personen den Vorwurf erhoben hatte, sie hätten mit dem französischen Geheimdienst zusammengearbei- tet. Blankenhorn habe sogar Geld empfangen. Außerdem seien Maßnahmen einer Evakuierung im Falle eines sowjetischen Angriffs auf das Bundesgebiet abgesprochen worden. Inzwischen ist festgestellt, daß Schmeisser über ein Jahr lang für 400 DM monatlich im Dienste des hes- sischen Verfassungsschutzamtes gestanden hat. Damit verstärkt sich der Eindruck, als handele es sich bei der Spiegel- Kampagne um ein ge- tarntes Manöver der Opposition, insbesondere die Veröffentlichung genau einen Tag vor der 5 75 Vertragsdebatte verstärkt diesen Ver- acht. * 80 7 8 5 8 1 8 8 8 K 8 N* a 8 e 8 45 0— Seite 2 MORGEN Freitag, 18. Juli 1952/ Nr. U f 5 7*——— 8 5 4 6 8 8 . sie es lieber mit sympathischen Zeitgenossen E 5 h 1— h. 2 3 zu tun haben? a h W Vile el Mor eEN 3 Spitzenverbände der freien Wohl- Isen 0 Ex a nie 5 5 g g rtspflege haben ihrer Besorenis Ausdruck 1 ö. f i einigen und sein Programm ausarbeiten Kommentar ee n, daß sc dische Organs een Bis zum Beginn des Wahlkampfes muß er seine Partei einig · . g f und dem deutschen Volk bisher wohlgesinnte von unserem New Vorker cke- Korrespondenten Freitag, 18. Juli 1952 Ernste Finanzlage unseres Landes Im neuen badisch-württembergischen Fimnanz ministerium steht man seit Wochen einer peinlichen Situation gegenüber, die alle bisherigen Kalkulationen zu den großen Aufbauaufgaben des Landes über den Hau- ken zu werfen droht. Die zahlreichen Gläu- biger des früheren Landes Südbaden melden nach und nach ihre Ansprüche in Stuttgart An: 70 Millionen gestern, 80 Millionen heute und 90 Millionen morgen. Da es sich um eine große Zahl privater Gläubiger von Anstalten und Instituten der Oeffentlichen Hand han- delt, bleibt dem Rechtsnachfolger der Frei- burger Finanzverwaltung nichts anderes Übrig, als die meist längst fällig gewordenen Schulden Freiburgs aus der Zeit des Fähn- chenschwenkens und der politischen Trach- tenfeste zu bezahlen. Da außerdem der Bund mit dem 37-Prozent-Anteil der Körper- schaft- und Einkommensteuer einen Gesamt- betrag von über 100 Millionen DM aus dem Lande herausziehen will, taucht in unter- richteten Kreisen ernsthaft die Frage auf, Wie man es anstellen will, die Kassenliqui- dität Baden- Württembergs für die jeweils Fälligen Zahlungen zu bewahen. Infolge der südbadischen Finanzgebarung von gestern ist der neue Staat in seiner Gründungsphase in eine Lage geraten, die sowohl Württemberg-Baden als auch Würt⸗ temberg- Hohenzollern bis dahin unbekannt War. Er muß unverschuldete Schulden zah- len und dabei sorgsam darauf achten, daß am Ultimo noch genügend Gelder in den Landeskassen sind, um zum Beispiel die Gehälter seiner Bediensteten zu zahlen. Sollen diese Grundzahlungen des Staates ge- sichert bleiben, so müssen in der heutigen prekären Situation die vorgesehenen Mittel für den sozialen Wohnungsbau, den Straßen- bau, die Wasserversorgung, die Elektriflzie- rung usw. ganz rigoros gekürzt werden. Ganz abgesehen davon, daß jeder Gelder voraussetzende Antrag der Parteien in der Landes versammlung von vornherein an den leeren Kassen des Finanzministers scheitern muß. So kam es, daß die Vertreter Baden- Württembergs gestern einen Bittgang zu Minister Schäffer antreten mußten, den sich Minister Renner und seine Begleiter aller- dings, gestützt auf die bisherige und auf lange Sicht auch wiederkehrende Finanzstärke Sücdwestdeutschlands, ohne viel Kopfzerbre- chen leisten konnten. Schäffer wurde gebeten, sich einmal in die Lage des neuen Bundes- landes hereinzuversetzen und diesem Hilfs- zusagen zu geben, ähnlich, wie er das schon anderen Bundesländern getan hat, wenn diese sich in einer augenblicklichen angespannten Finanzlage befanden. Sicherlich hat man ihn auch daran erinnert, daß er dem damals schon in Agonie liegenden Lande Südbaden einen solchen 15-Millionen-Kredit zur Behebung seiner dringlichsten Nöte verschafft hat, den nun— wie gesagt— Stuttgart ebenfalls zu- Tück bezahlen soll, Darüber hinaus wäre es gar nicht so abwegig, zu vermuten, daß der Weitsichtige und fähige Bundesfinanzminister, es durch Kreditversprechungen verstanden Hat, sich die Vertreter eines seiner finanz- stärksten Länder wohlgesonnen zu machen. So jedenfalls wäre das rein sachliche Ja Baden- Württembergs in der heutigen Bun- desratssitzung verständlich und im Landes- interesse auch zu vertreten. Bei aller Anerkennung der Größe der akuten Finanzkrise in den Stuttgarter Staatskassen kann das beruhigende Bewußt- sein, in einem wirtschaftlich starken Bundes- land zu leben, niemanden zu Pessimisten Werden lassen. Bei konsequenter Durchfüh- rung einer gesunden Wirtschafts- und einer Konsequent sparsamen Finanzpolitik wird der ins Stocken geratende Aufbau Südwest- deutschlands wohl binnen weniger Jahre Wieder besser in Gang kommen können. Das bedauerliche Stagnieren der in den vergan- genen Jahren so mutig und konsequent durchgeführten Aufbaupolitik aber geht ein- 2zig und allein zu Lasten derjenigen Kreise, die den Zusammenschluß Südwestdeutsch- lands rigoros und, wie heute deutlich wird. Auch über das Maß des finanziell erträglichen hinaus zu verhindern gewußt haben. Da weder das Finanz ministerium noch andere staatliche Finanzexperten heute zu Uberblicken in der Lage sind, wie viele kurz- und langfristige Verpflichtungen das ehe- malige Land Baden in der Endsumme auf sich geladen hat, wäre es im Interesse einer gesunden Finanzwirtschaft wohl an der Zeit, einen staatlichen Untersuchungsausschuß mit dieser Angelegenheit zu befassen. Nicht al- zein, um die Schuldigen an dieser Miß wirt- schaft festzustellen, sondern auch, um das Uns aufgezwungene Deflzit rechnerisch klug und bis ins einzelne in die kommenden Etats einbauen zu können. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Aufgefallen in der Schweiz Jeder, der heute die Grenzen der Bun- desrepublik überschreitet, wird als ihr „außerordentlicher Gesandter“ betrachtet. Aha, das ist Herr Soundso aus dem total zusammengebrochenen Deutschland. Wenn die Leute draußen über uns etwas wissen Wollen, lesen sie vielleicht die Notizen in hren Zeitungen, ganz bestimmt sehen sie sich die Menschen an, die aus der Bundes- Tepublik kommen. Vermutlich werden die draußen unsere Friegsversehrten, Heimkehrer, Vertriebenen, Witwen und Waisen, Währungsgeschädigten und Ausgebombten nicht zu sehen bekom- men. Das ist bedauerlich, dann würden sie einen wichtigen Bestandteil unserer Exi- stenz sehen, Vermutlich bekommen sie nur Unsere Geschäftsträger und Geschäftsleute, Unsere Erholungsuchenden und unsere Ver- Snügungsreisenden zu Gesicht. Eine Auslese Also, die„repräsentativ“ sein sollte für das Game. Es kann nicht gleichgültig sein, wie sich die Auslandsreisenden präsentieren, ob vor- tellhaft. Ihr Auftreten fällt auf uns alle zurück. Wenn sie Sympathien finden, hat die ganze Bundesrepublik etwas davon. Wenn sie Mißfallen erregen, hat die Bun- desrepublik allerdings auch etwas davon: Karm es den Völkern verargt werden, wenn 7 Spender und Wohltäter aus dem„luxuriösen und angeberischen Auftreten“ deutscher Rei- sender im Ausland Rückschlüsse auf die all- gemeine wirtschaftliche und soziale Lage in Deutschland ziehen. Diese Erscheinung, die vor allem in der Schweiz aufgefallen sei, lasse im Ausland den Eindruck aufkommen, daß in Deutschland die Not überwunden und weitere Hilfe nicht mehr notwendig sei. Die irdischen Lose sind bekanntlich äußerst unterschiedlich ausgeteilt, daran läßt sich im Augenblick wenig ändern. Nach den schweren Erschütterungen der Kriege und der Geld- abwertungen gibt es neben Restbeständen Alter Wohlhabenheit einen Neureichtum, der in allen seinen Bekundungen von einer un- geschliffenen Rohheit sein kann und Verant- wortung vermissen läßt. Das ist der nicht eben große Personenkreis, der sichs leisten kann und der aber auch haben will, daß so etwas Eindruck auf die anderen macht. Nicht gerade am Ort, da will man nicht auffallen, aber eine Tagereise weiter oder im Ausland, wo man nicht weiter bekannt ist, da glaubt man sich gehen lassen zu können. Und man läßt sich gehen, das hat sich seit geraumer Zeit herumgesprochen. Die Sache wäre eine saftige Satire wert, wenn sie nicht gar so traurig wäre. Nach dem zweiten Zusammenbruch ist ein„luxuriöses und angeberisches Auftreten“ deutscher Rei- sender im Ausland doppelt ärgerlich. Die alte Untugend der Maßlosigkeit spielt uns offen- bar wieder einige neue Streiche. An und für sich könnte es gleichgültig sein, was Herr und Frau Neureich im Stil von Dollarmilliardären oder Filmgrößen irgendwo verpraßt. Um des schlechten Eindrucks willen kann es nicht Sleichgültig sein. Herr und Frau Neureich werden sich um derartige Zeilen zwar in ihrem Angebertum nicht beirren lassen. Sie sollten aber wissen, daß ihr Tun unser Miß- fallen erregt. f. W. K. New Lork. Der Sieg General Eisenhowers über seinen stärksten Opponenten in Chikago, Senator Robert A. Taft, ist ein Beweis dafür, daß sich eine neue, junge Garnitur der Republikanischen Partei mit frischen Ideen an die Spitze durchgerungen hat. Der Appa- rat der alten Parteifunktionäre hatte sich hoffend hinter den konservativen Senator aus Ohio gestellt, weil er wußte, daß mit dem in der Politik lange nicht so bewährten ehemaligen Fünf-Sterne-General ein Element nach der Macht griff, das sich mit Gewalt von alten Doktrinen losreißen wolle, Es ist symptomatisch für Amerika, daß ein Mann, der sechs Wochen zuvor noch sein Land auf einem anderen Kontinent vertrat, so schnell Traditionen durchbrechen konnte, an die sich eine Garde alter, eingefleischter Politiker krampfhaft festhielt. Man muß die Dramatik der Vorgänge in Chikago selbst oder an einem der Millionen Fernsehapparate(inoffiziell wird geschätzt, daß etwa 60 Millionen Amerikaner den Ver- lauf der Konvention in Chikago verfolgten) miterlebt haben, um zu verstehen, was für die Partei der Republikaner auf dem Spiele stand. Der Fanatismus, mit dem die Taft- Anhänger glaubten, nur ihr Mann habe die Erfahrung und nur ihr Mann habe das For- mat, der zwanzig. Jahre alten Regierungs- periode der Demokratischen Partei ein Ende zu setzen, kann erklären, warum der Kampf so bitter ausgefochten und warum nicht vor unsauberen Methoden zurückgeschreckt wurde. Der große Fehler der Taft-Leute war je- doch der, daß sie glaubten, die durch ihre eigenen Anhänger in den Parteigruppen der Südstaaten Georgia, Louisiana und Texas bei den Vorwahlen bestimmten Delegierten würden in Chikago blindlings für den Sena- Herzlich und dankbar Der Abschiedsempfang für Mecloy Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bundeskanzler Dr. Adenauer gab am Dienstagabend einen Abschiedsempfang für den scheidenden amerikanischen Hohen Kommissar Mecloy. Neben den Hohen Kommissaren, dem gesamten Bundeska- binett, den Präsidenten von Bundestag und Bundesrat, dem stellvertretenden SPD- Vorsitzenden Ollenhauer und dem diplo- matischen Corps mit Erzbischof Aloysius Münch an der Spitze waren zahlreiche Abgeordnete des Bndestages, hohe Beamte der Bundesministerien und der Hohen Kom- mission mit ihren Damen erschienen. In einer Begrüßungsansprache erinnerte der Bundeskanzler an die Zeit vor drei Jahren, als Mecloy noch Militärgouverneur in Deutschland war. In diesen Jahren habe er sich die Herzen der Bevölkerung erobert. „Er wird im deutschen Volke stets dank- bare Freunde haben“. Mecloy habe einen Sroßen Anteil an dem Wiederaufbau Deutschlands, und es sei sein und seiner Gattin persönliches Verdienst, daß sich der Beitrag der Vereinigten Staaten für den Wiederaufbau Deutschlands so positiv aus- gewirkt habe. Mecloys tiefes Verständnis für die deutschen Probleme und gegenüber dem deutschen Volke habe ihm auf die Dauer einen hervorragenden Platz im Her- zen der deutschen Bevölkerung verschafft. Stil hatte dieser Empfang. Geprägt sicherlich von der starken Persönlichkeit des Hausherrn, mitbestimmt von der ver- Pflichtenden Herzlichkeit der Amerikaner, gefördert besonders durch die geschickte Art der alten Hasen“ des Protokolls, die Wieder einmal einen großen Tag hatten. Kein überflüssiger Pomp, keine Ueber- ladenheit. Vorüber an zwei Grenzjägern, mit Stahlhelm und präsentiertem Gewehr, wurden die Gäste über grüne Läufer zu dem Konferenzzimmer geleitet. Sonst finden dort die Verhandlungen mit dem DGB, wichtige Besprechungen und Presse-Tees statt. Diesmal begrüßte der Bundeskanzler, unter dem hellglitzernden kristallenen Kron- leuchter, die 300 Erschienenen. Jeden ein- zelnen persönlich. Dann versammelte man sich! auf der Terrasse. Auf der grünen Rasenfläche des Gartens waren kleine Tische mit Wind- leuchtern aufgebaut. Anfänglich stand man umher, trank ein Gläschen. Kritisch mu- sterten die Damen gegenseitig ihre Roben. Man sah sehr schnell, was aus Paris, was aus London und was aus Bonn kam. Dieweil hatten sich die Herren nach einigen Be- mühungen um Konversation wieder in die Politik gestürzt. Unterbrochen wurde die- ses Unterfangen durch zwei Ansprachen, die beide, mit Humor gewürzt, etwas von den Jahren, die hinter uns liegen und man- ches von dem Erreichten aufklingen ließen. „Wir können Deutschland nicht vergessen, wie wir auch die Flut und die Ebbe und die Jahreszeiten nicht vergessen können“, ant- wortet MeCloy dem Bundeskanzler. „Danach gruppierte man sich„zwanglos“, in den festlich geschmückten Arbeitsräumen. Man sah den Kanzler im Gespräch mit Erich Ollenhauer und dessen Gattin, Bundesrats- präsident Hinrich Kopf mit Bundestagspräsi- dent Ehlers, den Minister präsidenten Arnold mit einem Gewerkschaftler. In einer Ecke diskutierte der„Fuchs der Füchse“ Bundes- finanzminister Schäffer, auf gut bayrisch lebhaft mit dem„CSU- Kronprinzen“ Franz Josef Strauß. Frangois-Poncet flüsterte Mecloy hinter vorgehaltener Hand einige Worte ins Ohr. Nach dem strahlenden Ge- sicht des Amerikaners zu urteilen, sicherlich wieder eine der gewürzten maliziösen Be- merkungen, für die der„Unsterbliche“ be- rühmt ist. Und zwischen allem und über allem das„How do you do“—„Wie geht es“ der Damen in ihren festlichen Kleidern. Würde der Chronist jedoch allein das Festliche hervorheben, würde er sich des Unrechts schuldig machen. Auch nicht das „Fühlung- und Maßnehmen“ politischer Opponenten, das in der gesellschaftlichen Ungezwungenheit leichter vonstatten geht als in der Starre des Alltags, war das wesentliche. Nein, ausgezeichnet wurde die- ser Empfang durch die vielfache herzliche Ehrung und Dankbarkeit, die dem scheiden- den amerikanischen Hohen Kommissar ent- gegengebracht wurde. Goethe-Plakette für MecCloy Frankfurt.(Je.-Eig.-Ber.) Als Ausdruck des Dankes für die großzügige Förderung der Johann Wolfgang- Goethe- Universität, des Frankfurter Goethe-Hauses, des Goethe- Museums sowie vieler anderer kultureller Einrichtungen, verlieh der Magistrat der Stadt Frankfurt am Donnerstag im Rahmen einer Abschiedsfeier im Goethe-Haus dem scheidenden amerikanischen Hohen Kommis- sar John J. MeCloy für Verdienste auf kulturellem Gebiet gestiftete Goethe-Plakette. John Mecloy wurde, wie dpa berichtet, auch zum Ehrensenator der Frankfurter Uni- versität ernannt, Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Max Hoi kheimer, hob die Ver- dienste MecCloys und seines Mitarbeiters She- pard Stone um Wissenschaft und Kultur her- vor. Am Mittwoch hatte die Bonner Universi- tät MecCloy die Würde eines Ehrensenators verliehen. MecCloy unterrichtet seinen Nachfolger Der scheidende amerikanische Hohe Kommissar MecCloy hatte laut dpa am Don- nerstag im Carlton-Hotel in Frankfurt eine längere Aussprache mit dem künftigen amerikanischen Botschafter in Bonn, Walter J. Donelly. Er hatte Donelly, der bisher amerikanischer Botschafter in Oesterreich War, nach Frankfurt gebeten, um ihn noch persönlich mit dem deutsch- amerikanischen Verhältnis vertraut zu machen. „Quatsch, Maruschha, red' nicht rum— das Kleid paßt il!“ tor stimmen, obwohl viele von ihnen sich offen für Eisenhower aussprachen und sich nur widerwillig der strikten Disziplin der Funktionäre beugten. Es war, auf der ande- ren Seite, ein ausgezeichneter strategischer Zug der Anhänger des Generals, die nur Wenige Stunden vor der Chikagoer Konven- tion in Housten(Texas) tagende Konferenz von 25 republikanischen Gouverneuren dazu zu bewegen, die Versammlung in Chikago aufzufordern, eine offene Abstimmung über die umstrittenen Delegierten durchführen zu lassen. Als die Versammlung in Chikago schließlich mit einer Mehrheit von 110 Stim- men für eine Aenderung der Wahlprozedur stimmten, war das Schicksal Tafts besiegelt, da man annehmen konnte, daß die Anhänger der von der Eisenhower-Gruppe geforder- ten Statutenänderung nicht nur für diese, sondern letztlich auch für den General stim- men würden. Nur sechs Wochen Zeit Zwei Dinge sind es, die General Eisen- hower bis zum Beginn des offiziellen Wahl- kampfes im September zu tun haben wird. Erstens muß er mit allen Mitteln versu- chen, die in Chikago entstandene Risse im Farteigefüge wieder zusammenzukitten. Zweitens muß er sich mit seinen Leuten über die Einzelheiten des Wahlprogrammes und des Wahlkampfes einigen und dabei bereits bei den ersten Fühlungnahmen klar machen, daß er der„Boss“ ist. Uad das erfordert, daß Eisenhower die nächsten sechs Wochen dazu benutzt, sich mit den innenpolitischen Problemen, die im Wahl- kampf eine große Rolle spielen werden, besser als bisher vertraut zu machen. Es ist kein Geheimnis, daß der General bei der Vorbereitung zur Chikagoer Konfe- renz nicht die großen politischen Entschei- durigen traf, sondern daß von seinen Mana- gern und Beratern das erste Wort gespro- chen wurde. Ja, selbst in der Woche der Konvention, als sein Hauptduartier vor Ak- tivität strotzte, stand er immer etwas am Rande. Selbst sein großer Erfolg sollte darüber nicht hinwegtäuschen. Wenn der Wahlkampf einmal läuft, wird es zu spät sein, sich über die Stärken und Schwächen der Republikanischen Partei Gedanken zu machen. Die tatsächlichen Ereignisse wer- den die Situation beherrschen. Ein Rückblick auf die vergangenen Wo- chen macht eines klar. Als der General aus Paris zurückkehrte, war er nicht auf die ihm bevorstehende Arbeit vorbereitet. Seine Konzeption über die politische Situa- tion am 3. Juni hafte sich als falsch eryit. sen und seine Ratgeber mußten ihm 55 nach und nach beibringen. Als Resultz mußte er, wenn er an die Wähler heran.“ trat, häufig improvisieren, und es Kam heute gesagt werden, daß er die Nomine. rung nicht gewann, weil er die Wähler durch seine Persönlichkeit und seine Ideen mitreißen konnte, sondern weil seine Ra. geber es als Berufspolitiker geschickt ver. standen, die Schwächen Senator Tafts as. zunutzen. Demokratische Partei ist nicht Taft Was dem General in der Zukunft gegen übersteht, sieht etwas anders aus. Ein Sieg über Senator Taft und ein Sieg über di Demokratische Partei sind zwei grundyer. schiedene Dinge. Während Taft schon lange das Symbol der Minderheit in der Republ. kanischen Partei war, sind die Demokraten die sträkste politische Koalition, die es h den vergangenen zwanzig Jahren in den Vereinigten Staaten gab. Um diese Koalition zu stürzen, muß der Wahlkampf— und dis geben Eisenhowers Ratgeber, die die Aktio- nen vor Chikago leiteten, offen zu— anden geführt werden. Wie schwer die nächsten Wochen fir Eisenhower sein werden, wird noch dent. licher, wenn man sich vergegenwärtigt, dd einige seiner bisher wichtigsten Mitarbeit, Herbert Brownell und Henry Cabot Lodge (Brownell geht zurück in sein Rechtsanwalt. büro in New Vork; Lodge muß den Wall.“ kampf für seine eigene Wiederwahl in den Senat im Staate Massachusetts führen), de man mit Recht als„Brain-Trust“ Eisenhower = b Nr. 16 —— Was Die yorbel keit al abgesé betrag Gefah noch s die da Vie Mensc kapita (Sizili, tan M erkrar klären Gesch Wä knapp langsa Bikini in Sai tialiste Verack demon Del der pb Lille e Berga! ehren Dem 2 manns der ni. ist dar den( wissen deutsc bilitat. Berg-! bezeichnet hatte, aus seiner Umgebung ver. schwinden werden. Für diese für ihn bisher: so wertvollen Kräfte muß er Ersatz finden und darüber hinaus eine Mannschaft suchen die seine eigenen Fähigkeiten und Kennt- nisse ergänzt und erweitert. Ob die„alte Garde“(lies: Taft-Anhänger) dabei wirklich gerne, wie nach der Konvention so häuflg versichert, mitmachen wird, bleibt abzuwar- ten. ö Den ersten Vorgeschmack der Schwierig- keit der in den nächsten Tagen zu treffenden Entscheidungen hat„Ike“ jedenfalls bereits bekommen. Er mußte sich mit Senator H. Alexander Smith aus New Jersey ausein- andersetzen, der dem General vorschlug Senator Taft für den Posten des amerikani- schen Vizepräsidenten anzunehmen. Der Senator glaubte damit ein Mittel gefunden zu haben, die Republikanische Partei zusam- menzuschweißen. Zwei neue Anträge Syngman Rhees an das Parlament Pusan.(UP). Südkoreas Staatspräsident Syngman Rhee hat am Donnerstag die Nationalversammlung des Landes aufge- fordert, zwei Aenderungsvorschlägen zur Verfassung zuzustimmen, deren Armahme nach Atisicht politischer Beobachter einen Weiteren Machtzuwachs des Präsidenten bedeuten würde. ö 3 5 In dem einen Vorschlag fordert Rhee eine Volksabstimmung für den Fall, daß die Abgeordneten mit ihrem Beschluß „nicht den Willen des Volkes wiedergeben“. Der Antrag soll der Regierung das Recht geben, der Bestechung verdächtigte Abge- orduete verhaften zu lassen. 5 Die südkoreanischen Abgeordneten er- Halten ein monatliches Gehalt von umge- rechnet 25 bis 30 DM. Es ist ein offenes Geheimnis, daß nahezu jeder von ihnen Gelder aus irgendwelchen„dunklen Quel- len“ bezieht. 1 i Anfangs August werden in Südkorea Neuwahlen für die Aemter des Staatsprä- sidenten und des Vizepräsidenten stattfin- den. Ein entsprechendes Gesetz werde am Donnerstag von Präsident Syngman Rhee verabschiedet. Rotchina will keine Vermittlung London.(UP) Rotchina hat wissen las- sen, daß es keine Vermittlung in Korea, wie sie von Indien angeboten wurde, suche, daß es jedoch bereit sei, die Waffenstillstands- gespräche in Panmunjon fortzusetzen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, sind von Rotchina neue Vorschläge zur Frage der Repatriierung der kommunistischen Gefan- genen gemacht worden. Diese Vorschläge sollen gegenwärtig in London und Washington geprüft werden. Indiens Vermittlerrolle Neu Delhi.(dpa) Der bisherige indische Botschafter in Peking, Panikkar, sagte am Mittwochabend, Indiens Politik gegen- über dem kommunistischen China ziele auf zwei Dinge ab: Auf Zusammenarbeit auf der Grundlage gegenseitiger Anerkennung und auf den Versuch, zwischen China und anderen Staaten Verständigung zu erreichen. Panikkar sagte, der positive Einfluß der indischen Politik habe sich vor allem beim Korea- Konflikt gezeigt. Er fügte hinzu, die indische Regierung bemühe sich, den asia- tischen Staaten in der ganzen Welt die An- erkennung zu verschaffen, die ihnen heute zukomme. f Die Hintergründe der Ablehnung der Schacht-Bank Hamburg,.(g.k.-Eig.-Ber.) Beträchtliches Aufsehen erregte die Ablehnung des Antra- ges von Dr. Hjalmar Schacht, in Ham- burg ein Bankhaus errichten zu dürfen. Schacht hatte Mitte Juni den Hamburger Senat darüber informiert, daß er beabsich- tige, unter der Firmenbezeichnung„Bank- haus Hjalmar Schacht& Co.“ eine Außen- handelsbank als offene Handelsgesellschaft mit einem Einlagekapital von einer Million DM eins Leben zu rufen. Als Teilhaber hatte Schacht den früheren Reichsbankdirektor Waldemar Ludwig gewinnen können. Völlig überraschend untersagte— wie bereits ge- meldet— der Hamburger Senat auf seiner letzten Sitzung dem ehemaligen Präsidenten der Deutschen Reichsbank, diese beabsich- tigte Gründung. Aus Intervies unserer norddeutschen Re- daktion mit Regierungsmitgliedern ergaben sich die Hintergründe für die Ablehnung, die ausschließlich in der Vergangenheit Schachts zu suchen sind. Der frühere Reichsbankpräsi- dent, so äußerten Regierungsmitglieder, habe Hitler jede nur mögliche finanzielle Unter- stützung gewährt und damit eine für das deutsche Volk und die Welt sehr ver- derbenbringende Rolle im Dritten Reich ge- spielt. In Wirtschaftskreisen nimmt man an, daß Schacht nun seine Außenhandelsbank in einem anderen Land der Bundesrepublik er- richten wird. Dem Vernehmen nach sollen Schacht schon Angebote aus anderen Städten vorliegen. 500 Millionen DM für Juden außerhalb Israels Bonn.(UP) Die Bundesregierung hat sich bereiterklärt, den durch das Naziregime ge- schädigten Juden außerhalb Israels 500 Mil- lionen DM zur Linderung der Not zur Ver- fügung zu stellen. Das geht aus einem Kom- muniquè der deutschen Delegation bei den deutsch- jüdischen Wiedergutmachungsver- handlungen in Den Haag hervor, das in Bonn veröffentlicht würde. Von unterrichteter Seite verlautet hierzu ergänzend, daß der Staat Israel Waren im Werte von“ 500 Millionen DM erhalten sol, Israel werde dann die, Weiterleitung der materiellen Wiedergutmachungsleistungen an die außerhalb des Staates lebenden an- spruchsberechtigten Juden vornehmen, In diesem Vorschlag sind die Leistungen an den Staat Israel direkt noch nicht einbegriffen, Darüber wird noch gesondert verhandelt, Die Bundesregierung hat für diese Zwecke del Milliarden DM angeboten. Stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht) Die vorläufge Regierung von Baden-Württemberg hat die gesamte Wiedergutmachungsarbeit, die bis. her in Freiburg dem Finanzministerium und, in Tübingen dem Arbeitsministerium unter- stand, der Justizverwaltung zugewiesen, Da- durch soll gewährleistet sein, daß die Wie- dergutmachung nicht als eine flskalische oder tagespolitische Sonderaufgabe, sondern. Nate als grundlegende Rechtsaufgabe aufgefaßt wird. Vier mit weitgehender Selbständis- keit ausgestattete Landesämter in Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen werden unter Aufsicht des Justizministeriums die ausführende Arbeit leisten und das Land vor den Wiedergutmachungsgerichten ver- treten. Beide Teile Chinas in Helsinkl Helsinki.(dpa) Mit 43 gegen 20 Stimmef beschloß das Internationale Olympische Ko- mitee auf seiner Vollsitzung am Donnerstas daß die Jugend Nationalchinas und die Ju- gend der Volksrepublik China an den am Samstag in Helsinki beginnenden Olymp! schen Sommerspielen teilnehmen können Die Frage der Anerkennung des Olympischen Komitees der Ostzone Deutschlands soll ertt am Freitag entschieden werden. Fausto Coppi Gewinner der 21. Etappe Clermont-Ferrand.(dpa) Fausto Cop gewann am Donnerstag die 21. Etappe der Tour de France von Limoges nach Clel, mont-Ferrand über 245 Kilometer in 9:40 5 Stunden und vergrößerte damit seinen Vol sprung in der Gesamtwertung. Zweiter det Donnerstag-Etappe wurde der FHollände“ Jan Nolten vor Bartali(Italien), Geminian Grankreich), Carrera(Italien) und Robe Frankreich). 3 Bei men“ 2 ten d wurde gesung an ein los un Auch ten g Parise lichen Ein dem b die Er tenen dessen wird, i gestoh naten stücke Sch verteid Rolle Heeres noch n sten 2 noch b lich se Ein Typs 1 landete stützpi 14 000- schwac hafen nach nach 1 Stillen Unt hattan Verkeh grund Person D Erfolg haben, zensch einen Gesche Nachk terrich um ei! besitzt näher Unkel allein Reorganisation der Wiedergutmachung kern — . N Lle Sende: Hörer sich di Vor eir takt r organi gliede! und M kerenz Result Heidel die Te petent kunk negati tunger Brauch ten d Mag e unglü⸗ Karls Exper 80 ist, noch r Lie dle m stimm penty Hausf Welta Für 8 tischer dereie lichen schen sches aft Segen. in Sieg ber de undver. n lang depubl. Okraten e es in in den Oalitim und des Aktio. anders zen für n deut. igt, dad arbeiter, t Lodge anwalt. 1 Wahl. in den en), die ahowe ng ver- 1 bisher b finden suchen, Kennt. ie„alte wirklich häufg DZuwar- Wierig. fenden bereits ator H. ausein- erschlug erikani- n. Der efunden zusam- ung, die chachtz Kpräsi- er, habe Unter- eine hr ver- eich ge⸗ nan an, bank in blik er- sollen Städten 8 nat sich ime ge- 00 Mil- ur Ver- n Kom- bei den ngsver⸗ in Bonn hierzu ren im en soll ng der ngen an en an- zen, In an den griffen. delt, Die ke drei chung rläufige hat die lie bis- um und, unter en. Da- e Wie calische zondern gefaßt tändig⸗ eiburg, werden m die Land n ver- k immer he Ko- lerstag, lie Ju- en an lympl. önnen pischen oll erst Itappe 0 pp! pe der Cler- 9:4051 n Vor- er det länder ninja Robic Nr. 162/ Freitag, 18. Juli 1932 W e N MORGEN 3 NN Seite 3 Was sonst noch gescha ng Die italienische Eisenbahnverwaltung hat vorbeugend verfügt, daß die Geschwindig- keit aller Züge zwischen 10 und 17 Uhr her- abgesetzt wird. Sie darf höchstens 90 km st betragen. Grund für diese Maßnahme ist die Gefahr der Gleisdehnung durch die immer noch anhaltende große Hitze in Italien und die damit verbundene Entgleisungsgefahr. * Vier Nieren anstatt der zwei, die andere Menschen haben, hat der 42jährige Schiffs- kapitän Santo Angelo Miraballa aus Catan GSSizilien). Dies stellte sich heraus, als Kapi- tan Miraballa in Catan wegen einer Nieren- erkrankung operiert wurde. Die Aerzte er- Klären, dieser Fall sei in der medizinischen Geschichte einmalig. 0 Während auch in Paris das Thermometer knapp unter 40 Grad anzeigte, der Asphalt langsam ins Kochen geriet und alle Welt in Bikinis oder Shorts Kühlung suchte, liefen in Saint-Germain-des-Prés einige„Existen- tialisten“ in Eskimo-Pelzen herum, um ihre Verachtung aller bürgerlichen Vorurteile zu demonstrieren. 5 Der Bergarbeiter René Houdart hat bei der philosophischen Fakultät der Universität Lille eine These über„Die Psychologie der Bergarbeiter“ eingereicht, die mit einer„sehr ehrenvollen Erwähnung“ bewertet wurde. Dem 27jährigen Houdart, Sohn eines Berg- manns und selbst Berg- und Metallarbeiter, der niemals ein Stipendium beansprucht hat, ist daraufhin der Doktor-Grad zuteil gewor- den(der nach französischer Gepflogenheit wissenschaftlich ungefähr der an den deutschsprachigen Hochschulen üblichen Ha- bilitation entspricht). Seine Absicht ist, Berg-Ingenieur zu werden. . Bei einer Galavorstellung der Oper„Car- men“ zugunsten des Hilfsfonds der Angestell- ten der Pariser staatlichen Opernhäuser wurde jeder Akt in einer anderen Besetzung gesungen, so daß das begeisterte Publikum an einem Abend vier Carmen, drei Escamil- los und vier Don Josèés bewundern konnte. Auch das Orchester wurde von vier Dirigen- ten geleitet. Die beliebtesten Sänger der Pariser Oper wirkten bei dieser ungewöhn- lichen Veranstaltung mit. * Ein goldenes Käàstchen, das im Jahre 1740 dem britischen Admiral Edward Vernon für die Eroberung der von den Spaniern gehal- tenen Stadt Portobello geschenkt wurde, und dessen Wert auf 24 000 DMark geschätzt wird, ist aus dem Marinemuseum in London gestohlen worden. Innerhalb von sieben Mo- naten wurden bereits drei nationale Gedenk- stücke aus demselben Museum entwendet. * Scheinwerfer werden künftig in der Luft- verteidigung nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Aber ganz will man sie, wie Heeresminister Head im Unterhaus mitteilte, noch nicht aufgeben Versuche in der jüng- sten Zeit hätten gezeigt, daß Scheinwerfer noch bei der Abwehr von Tiefangriffen nütz- lich sein können. 8 Ein Geschwader von 51 Düsenjägern des Typs F 86„Thunderjet“ der USA-Luftwaffe landete am 16. Juli auf dem Luftwaffen- stützpunkt Vokota bei Tokio, nach einem 14 000-Em-Flug über den Pazifik. Das Ge- schwader war vor vierzehn Tagen vom Flug- hafen Turner Field(Georgia) gestartet und nach einem Nonstop-Flug von Kalifornien nach Hawaii von Insel zu Insel über den Stillen Ozean geflogen. * Unter dem New Vorker Stadtteil Man- battan stießen am 16. Juli in den Haupt- verkehrsstunden zwei vollbesetzte Unter- Srundbahnzüge zusammen, wobei über 100 Personen verletzt wurden. * Da alle ihre Zöglinge das Schuljahr mit Erkolg beendet und die Examina bestanden haben, erhielten die Professoren der Prin- zenschule in Riad(Saudi-Arabien) jeder emen großen amerikanischen Wagen zum Geschenk. Obgleich in dieser Schule nur die Nachkommen des Herrschers Ibn Saud un- terrichtet werden, handelt es sich keineswegs um einen kleinen Betrieb; denn der König sitzt 44 anerkannte Söhne und eine nicht näner bezeichnete Zahl von Töchtern. Seine Takel sind also derart zahlreich, daß sie ellein eine durchaus normale Schule bevöl- kern können. Tas wir hörten: Neue Vernichtungsmittel gegen Ratten entwickelt Die widerlichen Nager bringen Krankheit und Zerstörung/ Ratten-Kolonnen fallen sogar Elefanten an Wissenschaftler in allen Ländern führen einen gemeinsamen Kampf gegen einen der hartnäckigsten Feinde der Menschheit: die Ratte. Ratten und andere Nagetiere vernich: ten im Verlauf eines Jahres in den USA soviel Lebensmittel, wie sie 265 000 moderne Farmen produzieren können. Zahlen aus der übrigen Welt zeigen, daß dort die Vernich- tung lebenswichtiger Güter durch Ratten noch viel weiter geht. Ratten sind u. a. Träger der Bazillen zweier furchtbarer Seuchen, der Beulenpest und des Typhus und haben mehr Menschen- leben auf dem Gewissen, als sämtliche Kriege der Geschichte zusammen. Im Lauf von Jahrhunderten wurden Tausende von raffinierten Fallen gebaut und zahllose Giftstoffe zum Kampf gegen sie verwendet, aber die Nagetiere haben all das überstan- den. Sie haben eine fast militärische Stra- tegie entwickelt und wissen, wie sie in großen Massen angreifen müssen; sie haben gelernt, wie man mit Fallen umgeht und Gift vermeidet. Gegen viele Vernichtungsmittel aber sind sie immun geworden. Wenn die Menschheit diese Geißel be- siegen will, dann wird sie es nicht so leicht haben wie der legendäre Rattenfänger von Hameln, der seiner Pfeife so schöne Melo- dien entlockte, daß ihm alle Ratten der Stadt willig in die Weser folgten, wo sie ertranken. In den vergangenen Jahren hat man nämlich ganze Ratten- Kolonnen beo- bachtet, die überschwemmte Gebiete durch- schwammen, um auf sicheres und trockenes Land zu kommen. In England beobachtet „Texas-Woche“ an der Cöte d'Azur Blumenschlachten und eine Tankstelle, aus der Champagner fließt Eröffnung der Saison an der Cöte d'Azur: die Texas-Woche— mit unerhörtem Auf- Wand gefeiert— verwandelt dieses gott- gesegnete Stückchen Erde in ein Schlaraffen- land. 500 reiche und sehr reiche Leute aus Texas sind nämlich per Flugzeug und Schiff nach Europa gekommen, um diese Woche an der Mittelmeerküste zu feiern. Ganze Mann- schaften von Cowboys und Cowgirls haben sie— sozusagen als Begleitpersonal— mit- gebracht. Es gibt Galavorstellungen und Blumenschlachten, auf drei großen Emp- fängen wird sich alles von Rang und Namen, vor allem von Geld einfinden und auf einem dieser drei Empfänge zwei Tage und drei Nächte lang aus einer Miniaturtankstelle fließenden Champagner und Cognac trinken. Der bekannteste Modeschöpfer aus Texas hat die Ausgabe von 10 Millionen Francs nicht gescheut, um seine acht hübschesten Mannequins mit über den Ozean zu bringen, damit sie seine neuesten Werke vor den Augen des verwöhnten Rivierapublikums vorführen. Ein 22jähriger Automobilkauf- mann, Sohn des Besitzers des mit 390 000 Morgen größten Landbesitzes in Texas, kam schon vorher mit der„Queen Elizabeth“, um ja das Fest der Texaner in Nizza nicht zu versàumen. Natürlich darf bei einer solchen Gelegen- heit die Tombola nicht fehlen: hier werden Uu. à. Sättel aus kostbarstem Leder und 300 (von einem einzigen Texaner gestiftete) gol- dene Schmuckstücke als Gewinne locken. Eine ganze Farm, Besitz einer texanischen Oelgesellschaft wird versteigert. Der Erlös? Der Cöte d'Azur soll eine neue Eiserne Lunge gestiftet werden.— Doch nicht nur Texas beherrscht die Ge- fllde dieses neuen Schlaraffenlandes, zu glei- cher Zeit kręuzen der Herzog und die Her- 20 gin von Windsor in ihrer Jacht„Amazone“ vor der Mittelmeerküste, sie werden auf hoher See Alexander Korda mit Laurence Olivier und Vivian Leigh an Bord begegnen. und Greta Garbo wird— wie immer höchst geheimnisvoll— ebenfalls in jenen Wochen auf den tiefblauen Gewässern des Mittel- meers Erholung suchen. Sehr zum Kummer der Kurverwaltung von Biarritz übrigens, die mit allen Mitteln um' die Dollararisto- kratie wirbt, die sich offensichtlich immer mehr nach Cannes und Nizza hingezogen kühlt. man alljährlich während der Herings- saison eine Ratten- Wanderung, in deren Verlauf die Nagetiere über die Küste aus- schwärmen und sich auf der Jagd nach weg- geworfenen Fischen selbst auf das offene Meer hinauswagen. In Indien haben die Ratten riesige Hun- gersnöte hervorgerufen, und dort hat man auch beobachtet, daß die widerlichen Nager sogar Elefanten anfallen, sich in ihre Beine verbeißen und so lange annagen, bis die riesigen Tiere zusammenbrechen. In Indien sind sie es vor allem auch, die die seuchen- artige Ausbreitung von Krankheiten ver- ursachen. f In der jüngsten Zeit haben Experten der Rattenbekämpfung neue Anstrengungen ge- macht, dieser Menschheitsplage auf den Leib zu rücken. Zwei dieser Versuchsreihen sind besonders erfolgversprechend: In den Labo- ratorien der Universität von Wisconsin in Madison(USA) wurde ein neues Rattengift entwickelt, das in Hunderten von Ver- suchen bewies, daß es Ratten sehr schnell tötet, ohne Haustieren oder Menschen einen Schaden zuzufügen. Zur gleichen Zeit expe- rimentiert man am Pasteur-Institut in Paris mit einer anderen Möglichkeit der Ratten- Vertilgung. Das Institut hat einen bakterio- logischen Organismus gezüchtet, der für Menschen und Haustiere unschädlich ist, aber Ratten tötet. Muracid, wie der Orga- nismus genannt wurde. ist durch einen be- sonderen Giftstoff verstärkt, der mit den tödlichen Bakterien in die lebenswichtige Organe der Ratten wandert. Versuche in einem französischen Dorf, das besonders unter Ratten zu leiden Hatte— sogar Hüh- nerställe waren vor den Nagern dort nicht mehr sicher, und die Bauern glaubten lange, daß Füchse ihr Federvieh jagten— verlie- fen bisher sehr erfolgreich. Die Zeiten haben sich geändert: Im Erdölland Israel ein zweites Venezuela? Reiche Petroleumausbeute erwartet Der endgültige Gesetzentwurf für die Erdölausbeutung in Israel, den die Regie- rung vor kurzem verabschiedet hat, erweckt den Eindruck, daß Israel demnächst eine große Rolle in der Erdölförderung des Vor- deren Orients spielen wird. Die Regierung sieht für sich eine 70prozentige Beteiligung an den Gewinnen der Konzessionsgesell- schaften vor, während sich Saudi-Arabien Zz. B. mit nur 50 Prozent begnügt. Die all- gemeine Tendenz des Entwurfs scheint es zu sein, eine scharfe Konkurrenzierung der Die„künstlichen Lungen“ des Bundeshauses „Dicke Luft“ verschwindet durch den Fußboden Die technischen Väter des Bundeshauses können, zweifelsohne, manch staatspolitisches Verdienst auf ihr Konto buchen. Leider wird es sich nur nie genau errechnen lassen, in welehem Maße bisher die ständige Säube- rung der Plenumsatmosphäre zur Erfrischung der(vermittels künstlich gesteigerter Eigen- temperaturen vielfach noch zusätzlich er- hitzten) Gemüter und damit zu kühleren Entscheidungen beigetragen hat. Man muß das Brutklima des Bonner Kesselsommers am eigenen Körper verspürt haben, um den Segen vollauf würdigen zu können, der buchstäblich von der Decke des wohltemperierten Plenarsaales hernieder- strömt— unbemerkt allerdings von den sauerstoffhungrigen Luftholern auf und vor der Tribüne des Parlaments. Wenn droben bei den Zuschauern und Presseleuten, in den Regierungs- und Länderlogen sowie hinter den Pulten der Volksvertreter alle Plätze besetzt sind. befinden sich annähernd 850 Lungen in Tätigkeit. Das kostet Ozon, Wenngleich der Bundeshaussaal mit seinen 1000 Quadratmetern immerhin noch um ein Drittel größer ist als sein ehrwürdiger Vor- gänger, der Reichstag. Der erwähnte Segen nun kommt nim von ungefähr. Er ist das Produkt weiser Vor- aussicht, genauer: einer Klimaanlage. Der Schaltraum für diese nicht ganz unkompli- zierte Einrichtung ist über der hohen Wan- delhalle untergebracht. Von diesem„Fom- mandostand“ aus wird mit Ventilatoren die Frischluft von draußen angesaugt. Sie pas- siert eine Oelfilteranlage, wird durch Hei- Frauenfunk- ohne Interesse? Llegt es wirklich nur an den ungünstigen Hende seiten, daß sich die Mehrzahl der Hörerinnen noch immer nicht so recht für den . begeistern kann? Da bemühte 15 die Leiterin des Stuttgarter Frauenfunks 1 Monaten um einen engeren Kon- 5 mit den Vertreterinnen der Frauen- Alecerz onen und den weiblichen Mit- 1 5 178 des Rundfunkrats, um ihre Wünsche 1 9 emungen zu erfahren. Eine solche Kon- 9 10 von der man doch immerhin ein paar 3 1 85 erwarten durfte, hatte jedoch in de 1 1 nur das eine Ergebnis, daß sich Haien nehmerinnen als durchaus unkom- une erwiesen, weil die meisten den Frauen- . oder gar nicht hören und ihr 985 Ves Urteil nur auf zufälligen Beobach- Sach und fremden Kritiken basierte. ten d 85 Verbesserungsvorschläge konn- 9 8 ei natürlich nicht herauskommen. ung fücklier er an einem Zusammentreffen arlsru. Umstände gelegen haben— in 08 machte man mit dem gleichen 90 ist 9 Weitaus bessere Erfahrungen— noch ni malt das mangelhafte Interesse immer nicht erklärt. 0 15 es nicht vielleicht euch daran, daß stimmter Sendungen auf einen ganz be- nenten ziemlich eng begrenzten Hörerin- 8 8 useschnitten sind: auf jene Nur- Atenschg die in der Hauswirtschaft ihre ar sls 6 1 und Lebensaufgabe sehen? tischen Ratz alle die Kochrezepte, prak- 8 tschläge und fachkundigen Plau- ſereien bestimmt, di 1 lich unt, die man in den morgend- achenqurch am mutensendungen hört. Zwi- Wird auch mal ein psychologi- sch es Thema angeschnitten— Ehe, Familie, 27 Kinder sind die immer wiederkehrenden Problemkreise— oder es werden populär- Wis senschaftliche Vorträge gehalten, die im Interessengebiet der Hausfrauen und Mütter liegen. Dieses Programmschema wechselt mit Sendungen für die berufstätigen Frauen ab: da wird beispielsweise der Ausbildungs- gang in den verschiedensten Frauenberufen geschildert, über Tagungen referiert oder ein leuchtendes Beispiel weiblicher Intelli- genz und Tatkraft vorgestellt Damit aber auch die alten Vorkämpferinnen der Frauen- bewegung nicht ganz vergessen werden, bringt der Südwestfunk eine Sendereihe über wichtige und weniger wichtige Per- sönlichkeiten, die einmal in der Politik und Sozialarbeit eine Rolle gespielt haben. Aber— Hand aufs Herz— Wen interessiert es heute noch, daß Frau soundso vor 40 Jah- ren in irgendeiner Partei oder in irgend- einem Bund irgendetwas Außerordentliches geleistet bat? In Stuttgart hingegen hält man es zur Zeit mehr mit den Dichterinnen. Dort scheint die biedere Ottilie Wildermuth zum eisernen Rundfunk-Bestand zu gehören— aber: wer liest sie noch? Eine sehr an- schauliche Reportage über eine heutige „Schriftstellerin, Hausfrau und Mutter in einer Person“ hatte nur den einen Fehler, daß ihr Name und die Titel ihrer Bücher verschwiegen wurden. Vielleicht hätte sich manche Hörerin nach diesem Lebensbild auch für das Werk dieser tapferen Frau interessiert. Beim Hessischen Rundfunk hörten wir zungs- bzw. Kühlregister gelenkt und ge- langt dann in die sogenannte„Wäsche“, in welcher der Feuchtigkeitsgrad der Luft be- stimmt wird. Im Winter muß sie außerdem durch einen mit Ferndampf gespeisten „Nachwärmer“ laufen, um schließlich über Düsenkanäle durch die Decke des Plenar- saales geleitet zu werden. Die verbrauchte, schlechte Luft wiederum wird mit Hilfe großer Ventilatoren am Boden des Plenums abgesaugt. beteiligten Privatunternehmen unterein- ander zu fördern. Das Land ist in vier Erd- öldistrikte eingeteilt; jede nach Erdöl schür- fende Gesellschaft darf in jedem Distrikt höchstens drei Konzessionen von einem Um- fang bis zu je 400 Quadratkilometer, in allen Distrikten zusammen höchstens 4000 Quadratkilometer erhalten. Wenn eine Probebohrung erfolgreich ist, muß der Kon- zessionär ein Gebiet von 150 Quadratkilo- meter an den Staat zurückgeben, der dieses dann zu einem erhöhten Preis weiter ver- geben kann. Die Ausbeutungskonzessionen sind auf eine Höchstdauer von 30 Jahren befristet mit der Möglichkeit einer Verlän- gerung um 19 Jahre. Das mit Hilfe amerikanischr Sachver- ständiger ausgearbeitete Gesetz erweckt den Eindruck, daß die Regierung mit Sicherheit eine reiche Petroleumausbeute erwartet. Ein kanadischer Erdöl- Sachverständiger hat be- reits von Israel als von einem„zweiten Venezuela“ gesprochen, und der Vertreter einer amerikanisch- schweizerischen Gruppe hat erklärt, die Aussichten seien ausgezeich- net, doch bedürfe es einer Arbeit von min- destens zwei Jahren, ehe die Früchte ge- erntet werden könnten. Kleiner Diktator mit großer Wirkung Senor Somoza von Nikaragua Senor Somoza sieht prächtig aus in seiner weißen, goldbestickten Uniform. Er zeigt das selbstbewußte Lächeln eines 54jährigen Dik- tators, der mit manchem Putsch fertig wurde und manchen Mordanschlag überlebte. Den- noch wollte man in Washington diese gewich- tige Persönlichkeit nicht abweisen. Zwar gilt der Präsident von Nikaragua nicht als guter Demokrat, jedoch als hervorragender Feind der Kommunisten. Die Diplomaten Washingtons dachten an- ders über den Diktator der Kaffee- Republik, der in seiner Jugend in den USA die Elektro- technik und Mechanik studierte, um dann in seiner Heimat für eine amerikanische Frucht- company zu arbeiten. Bei allen Einladungen, Empfängen, Banketts und Cocktailparties, zu denen Somoza geladen wurde, gingen zahl- reiche Absagen besonders der südamerikani- schen Diplomaten ein, die sich als krank oder löst Diplomaten-Epidemie aus abwesend meldeten. Eines Abends aber— Harriman hatte zu einem großen Essen mit anschließendem Ball geladen— mußte nun der Diktator, der für diese Epidemie verant- wortlich war, selbst wegen eines Unwohl- seins absagen. Plötzlich wurden zahlreiche Telefongespräche in interessierten Kreisen geführt, und etwa eine halbe Stunde später war die ganze Schar der Vergrämten zum ungestörten Gastmahl versammelt. Somoza mußte die Absicht merken und war ver- stimmt. Er wird diesen Kummer wieder vergessen. Ihn verstimmt es mehr, wenn ein politischer Gegner nur 10 000 Cordobas— etwa 6600 DM — für seinen Kopf bietet. In einem solchen Fall spricht er Todesurteile aus, während er sich bei einer Kopfsumme von einer Million Cordobas mit ein paar Jahren Gefängnis be- gnügt hatte. 5 2 15. Jahrhundert stellte Frankfurt noch Män- ner an den Stadträndern auf., denen sie für jede erlegte Ratte einen Kreuzer zahlte. Um das Jahr 1600 wurden in England Gebets- tage proklamiert, an denen um Schutz vor den Ratten gebeten wurde. Jahrhundertelang waren die Rattenfänger wichtige städtische Beamte. Während der großen indischen Pest-Epl⸗ demie des Jahres 1881 wurden in diesem Land über 12 Millionen Ratten getötet. Trotz aller Anstrengungen gibt es heute mehr Ratten auf der Welt als Menschen, und die internationale moderne Wissenschaft hat den Kampf gegen die Nager zu einer ihren großen Aufgaben gemacht. (Aus„Think“ Blick ins Land Kinder zur Erholung nach Frankreich Kehl. 900 Flüchtlingskinder aus nord- deutschen Lagern werden am 21. Juli mit einem Sonderzug zu einem achtwöchigen Er- holungsaufenthalt in Frankreich in Kehl eintreffen. Die Kinder sollen von dort aus in verschiedene Gegenden Frankreichs wel⸗ terreisen und bei französischen Familien aufgenommen werden. Erdöl bei Worms Worms. In Eich bei Worms wird in diesen Tagen mit dem Aufbau eines Bohrturms begonnen, nachdem die Gewerkschaft El- werath die Genehmigung dazu erhalten hat. Nach zahlreichen Versuchen in früheren Jahren will man das noch nicht erschlossene Erdöl im Altrheingebiet zwischen Worms und Oppenheim nun doch anbohren und Fördern. Verirrte Artilleriegeschosse Kusel. Bei Schießübungen auf dem Truppenübungsplatz Baumholder verirrten sich Artilleriegeschosse in die umliegenden Dörfer. Die Polizei teilte mit, daß eines der Geschosse in Niederalben in ein Haus ein- geschlagen sei, aber keinen größeren Scha- den angerichtet habe, da alle Geschosse Blindgänger gewesen seien. Alte Landschaftskarte gefunden Neuwied. Bei Aufräumungsarbeiten im Neuwieder Schloß wurde eine alte Land- schaftskarte gefunden, die das Datum vom 9. April 1589 trägt. Auf ihr sind Ortschaf- ten verzeichnet, die heute selbst dem Namen nach nicht mehr bekannt sind. Feuerschaden verdoppelt Köln. Durch Feuer entstanden in der Bundesrepublik nach einer Mitteilung des „Gesamtverbandes der Versicherungswirt- schaft“ in den ersten fünf Monaten dieses Jahres Schäden in Höhe von 72 595 000 DM. Diese waren damit um 50 Prozent größer als in den gleichen Monaten des Vorjahres mit 48 053 000 DM. Holzkäfer zerstören eine Stadt Goslar. In spätestens 10 bis 15 Jahren werden nach Ansicht der Stadtbauverwal- tung die 300 bis 500 Jahre alten Fachwerk⸗ häuser der Kaiser- und Reichsstadt Goslar am Harz durch den Holzwurm zerstört sein. Obwohl es möglich sei, mit Hilfe chemischer Mittel den Zerstörungen Einhalt zu gebie- ten, könnten die Besitzer der Häuser die Mittel zu deren Rettung nicht aufbringen. Goslar besteht zum größten Teil aus der- artigen Fachwerkhäusern, die der histori- schen Stadt das eigenartige Gepräge gegeben haben. Geldschrankknacker mit Dynamit Gifhorn. Vor den Geldschrank der Land- wirtschaftlichen Absatzgenossenschaft in Meine(Kreis Gifhorn) stapelten Diebe sechs Säcke mit Schweinefutter auf, schnitten die Telefonleitungen durch und öffneten dann den Geldschrank mit einer Sprengladung. Trotz der„Abdämpfung“ ging auch die Büroeinrichtung in Trümmer. Im Geldschrank lagen lediglich 300 DM. Der entstandene Sachschaden war mindestens zehnmal 80 hoch. Drei Jahre Filmselbstkontrolle Wiesbaden. Die freiwillige Selbstkontrolle der deutschen Filmwirtschaft in Wiesbaden- Biebrich besteht am 18. Juli drei Jahre. In dieser Zeit prüfte sie bis zum Stichtag 30. Juni 1952 1916 Spielfilme, von denen 1853 freigegeben wurden. Schule für Lastenausgleichspersonal Bremen. Das Personal der künftigen Bremer Lastenausgleichsämter nimmt, um die komplizierten Bestimmungen des Lasten- Ausgleichs zu erlernen, gegenwärtig an einem Lehrgang teil, der von einem Experten der Bremer Finanzverwaltung geleitet wird. eine Sendung über die„Internationale Kinderbibliothek“ und die wegweisende Ar- beit ihrer Gründerin Vella Lepman— the- matisch und formal eine der besten Frauen- sendungen der letzten Zeit. Auch bei der sonntäglichen Sendereihe„Goldene Lebens- regeln“, gegeben von bedeutenden Frauen der Gegenwart, trifft man den Geist und das Niveau, dem wir beim Frauenfunk zu be- gegnen wünschen, zumindest dort, wo er An- spruch auf größeres Allgemeininteresse er- hebt. Aber daneben dürften auch die auf den praktischen Alltag abgestimmten Bei- träge ruhig etwas weniger hausbackene Penetranz und etwas mehr Leichtigkeit, Hu- mor und Charme haben, damit vielleicht auch mal ein Mann Lust zum Zuhören be- kommt. A propos Charme.„Hat die deutsche Frau Charme?“ Diese Frage beantwortete die Dramatikerin Ilse Langner— ebenfalls beim Hessischen Rundfunk— mit der Feststel- lung, daß es der Deutschen zwar an dem intellektuellen oder erotischen Charme an- derer Völker fehlt, daß sie aber jene warm- herzige, unverzagte, fröhliche und immer ein wenig mütterliche Kameradschaftlichkeit be- Sitzt, bei der man sich zu Hause fühlt. Doch: „Gott schütze uns vor den tüchfigen Frauen, die keinen Charme haben!“ Leider treffen wir diesen Typ nur allzu oft, im Leben, in der Arbeit und— wie könnte es anders sein— auch im Funk. Merkwürdig, wie anders sich doch die Frau im musikalischen Teil des Radioprogramms malt: dort ist sie immer nur ein holdseliges Zauberwesen, für die Liebe geboren, schön, begehrenswert und sonst gar nichts. Aber die Texte der Schlager und Operetten wer- den ja auch von Männern gemacht. Gott sei Dank. Eva Patzig Notizen über Bücher Die Piper-Bücherei, dies Schatzkästlein ge- schmackvoller Handausgaben für den Bücher- freund, legt wieder zwei neue Bändchen vor, mit denen nun das erste Halbhundert in die- ser Reihe erreicht ist. Platons Dialog„Das Gastmahl“, oder„Von der Liebe“, neu über- tragen und reichhaltig erläutert von Dr. Ar- thur Hübscher, reiht sich würdig den ande- ren, hier zuvor erschienenen Platon-Bändchen an und läßt hoffen, daß Piper nach und nach alles Wesentliche von Platon in dieser schön ausgestatteten und zugleich im Preise er- schwinglich gehaltenen Serie herausgibt. Be- sonders wertvoll ist es auch, daß nunmehr aus Karl Jaspers dickleibigem Werke„Von der Wahrheit“ eines der wesentlichsten und inter- essantesten Kapitel in einem handlichen Son- derdruck vorliegt:„Ueber das Tragische“. In zwei umfassenden Analysen deutet der christ- liche Existentialphilosoph darin u. a. das tra- gische Wesen von Oedipus und von Hamlet, Will dazwischen immer wieder die Tragödie auf ihren kultischen Ursprung zurückführen und ist wohl nur in den abschließenden Aus- führungen über Grillparzer und Hebbel zu einem dogmatisch bestimmten Fehlurteil ge- kommen. DSE. Fischer-Bücherei, Frankfurt. Aehnlich ande- ren erfolgreichen Taschenbücher-Serien bringt jetzt auch der B. Fischer Verlag eine preiswerte, gut broschierte und durch einen farbenfreudi- gen, klott gezeichneten Einband attraktiv auf- gemachte Romanreihe heraus, von deren viel- versprechendem Programm die ersten Bände ausgeliefert wurden. Thomas Manns„König- liche Hoheit“ ist dabei, jener Roman, den der Verfasser den„Versuch eines Lustspiels in Ro- manform“ nennt und der die teils rührend und teils ironisch angelegte Liebesgeschichte zwi- schen einer amerikanischen Millionärstochter und einem deutschen Prinzen aus der Vorwelt- kriegszeit zum Wohle des ganzen Fürstenland- chens enden läßt, da die dollarspendende Ehe- schließung der beiden weltfremden Helden die zerrütteten Finanzen des Fürstentums sanfert. — Fremdartig, spannend und oft unheimlich ist dagegen Joseph Conrads Roman„Der Ver- dammte ger Inseln“. Er zeichnet das Leben eines weißen Mannes in der Inselwelt zwischen Indien und Australien, der aus seinem gewohn- ten Alltagsleben ausbricht und nach dem ersten Schritt nicht mehr zurückfindet.— Carl Zuck mayers Erzählung„Herr über Leben und Tod“ bringt die Tragödie eines berühmten Chirurgen, die an der Verständnislosigkeit ihres Mannes fast zugrunde geht und nach schmerzlichen Irr- wegen zu sich selbst findet. Bei aller Schon- heit der Sprache erreicht Zuckmayer nicht die packende Dramatik, die viele seiner anderen Novellen charakterisiert.— Begluückend ist das Wiedersehen mit einem der ersten Bücher der französischen Schriftstellerin Colette. Ihre Mit- sou“ ist ein junger Revuestar, ein einfaches, ganz aus weiblichem Empfinden lebendes Ge- schöpf, das durch die Liebe zu ihrem blauen Leutnant ein großes Glück und manchen Zwei fel kennenlernt.— In Kürze erscheinen in der „Fischer-Bücherei“ Werke von Bruno Frank, James M. Cain, Arthur Schnitzler, André Mau- rois, Bernh. Kellermann, Albert Schweitzer. S Gunnar Gunnarson: Die Leute auf Borg. Roman.(Hoffmann und Campe Verlag). Einen Erzähler von geringerer Dichte der mensch- lichen Substanz hätte die einfache Linie der Handlung zu einer anödenden Schwarzweiß- technik verführen müssen. Gunnar Gunnar- son formt die Geschichte der beiden grund- verschieden gearteten Söhne des Bauern auf Borg zu einer großartigen Ballade, die er aus der isländischen Landschaft mit ihren reichen Kontrasten entwickelt. In allen ihren Lebens- äußerungen, positiven und negativen, sind diese Männer und Frauen bewunderungswür⸗ dig ungebrochen und„direkt“, groß im Ver- fehlen, nicht minder groß im Sühnen und Wiedergutmachen. Lebensnähe und Herzens- wärme sichern der Erzählung einen beacht- lichen Rang. F. W. Kk. Sete MANNHEIM 2 Treitag, 18. Jul 1032/ N. U, Nach eineinhalb Jahren Planung: Endlich Regenschutzdächer un den Haltestellen Zuvor muß aber der Technische Ausschuß noch ja sagen Bereits seit eineinhalb Jahren plant die Stadtverwaltung an stark beanspruchten Straßenbahnhaltestellen— vor allem an den Haltestellen bei der Kurpfalzbrücke Regenschutzdächer aufzustellen. Entwürfe hierfür waren seinerzeit auch bereits fertig- gestellt, aber sie waren speziell auf die Ge- Sebenheiten des Rondells an der Kurpfalz brücke abgestellt. Um das Stadtbild aber micht durch eine Reihe verschiedener Kon- struktionen unruhig zu gestalten, sollte ein Standardtyp entwickelt werden, der überall aufgestellt werden kann. Dieser neue Typ liegt nunmehr im Entwurf vor. Es wurde ein sogenanntes Einheitselement entwickelt, das aus dem 3,50 auf 3,50 Meter großen Dach und einer einzigen Stahlroststütze besteht. Diese Stütze befindet sich nicht in der Mitte unter dem Dach, sondern an einer der vier Ecken, so daß die drei anderen Ecken ohne Stützpunkt frei bleiben. Von diesem Grund- typ können beliebig viele aneinandergereiht werden. Unser Bild zeigt eine derartige frei- ragende Konstruktion, bei der drei solcher Elemente nebeneinander stehen. Das erste neue Dach dieser Art(mit drei Einheiten) soll vor der Kurpfalzbrücke auf- gestellt werden. Ein weiteres Dach ist zu- nächst an der Feuerwache vorgesehen. Die Dächer sollen aus Leichtmetall erstellt wer- den und sind statisch derart berechnet, daß sie durch Schneebelastung noch durch Sturm erschüttert werden können. Der vom Hochbauamt entwickelte Grund- typ wird in Kürze dem Technischen Ausschuß des Rathauses vorgelegt werden. Hoffen wir, daß er das Examen besteht, und die Regen- schutzdächer endlich Wirklichkeit werden. s Heilende Erziehung und erziehende Heilung Dr. H. Hahn über Ziele und Methoden der Waldorfschulen Die heutigen Anforderungen der Men- schenbildung“ verstand Dr. Herbert Hahn von der Freien Waldorfschule Stuttgart als Ergänzungs- und Ausgleichsmaßnahmen, wie sie das Zeitalter der Technik notwendig ge- macht habe. Man könne heute nicht erziehen, ohne zu heilen, und nicht heilen, ohne zu erziehen, das gehöre zur Signatur unserer Zeit. Die großen 5 Erfolge der Freien Waldorfschulen(25 im Bundesgebiet, 50 in anderen Staaten) seien darauf zurückzuführen, daß ihre Lehrkräfte diese von der Zeit gestellte Kulturaufgabe erkannten. Wie ist es dieses Jahr mit der Schulenilussung? Von Schulrat Hugo Hellmuth Das Gesetz Nr. 408 über Schuljahran- fang und Beginn der Schulpflicht“ vom 30. Juli 1951, das Anfang und Ende des Schul- jahres wieder vom Herbst auf das Früh- Jahr verlegt und dabei an der vollen acht- jährigen Volksschulpflicht festhält, regelt in Veberleitungsbestimmungen(S 3) auch die Entlassung der Schüler aus den Volksschul- Jahrgängen 1944 bis 1951, deren Aufnahme in die Volksschule noch im Herbst stattge- kunden hat. Absatz 3 des 8 3 lautet: „Für Kinder, die in den Jahren 1944 bis 1951 erstmals in die Schule aufgenommen wurden, endet die Pflicht zum achtjährigen Besuch einer Volksschule mit dem letzten Schultag vor den Sommerferien des Jahres, in dem acht Jahre seit ihrem Eintritt in die Schule verflossen sind“ Eine Eutlassung kann also frühe- stens Eude Juli erfolgen. Bei einem frühe- ren Termin würden zudem fast drei Viertel der Schüler noch nicht 14 Jahre alt sein; die Erfahrung hat gezeigt, daß die meisten dieser Schüler zu diesem Zeitpunkt noch nicht die genügende körperliche und seelisch-gei- stige Reife zum Eintritt in das Wirtschafts- Während des Schlufes bestohlen von leichten Mädchen Es flel auf, daß eine 25jährige, die am Tage zuvor noch ohne jeden Pfennig Geld War, auf einmal nicht nur ihre Hotelschüld- bezahlen konnte, sondern darüber hinaus auch neu eingekleidet war. Selbst eine neue Armbanduhr fehlte nicht. Die Herkunft des Geldes war bald geklärt. Die Festgenommene hatte einen auswär- tigen Kraftfahrer kennengelernt, dem Sie aus der Hosentasche 200 DM stahl. obwohl sie vorher von ihm schon 20 DM bekom- men hatte. Als„Trostpreis“ erhielt der Kraftfahrer das von seinem Geld gekaufte Abendkleid, ein Paar Schuhe, die Unter- Wäsche und die Armbanduhr, während das Mädchen ins Gefängnis wanderte. Liebesgaben für Gefangene von der Stadtverwaltung Die Stadt Mannheim beabsichtigt, den noch nicht zurückgekehrten Mannheimer Kriegsgefangenen in Zeitabständen von einem Vierteljahr ein Liebesgabenpaket zu senden. Die Angehörigen von noch nicht zurück- gekehrten Kriegsgefangenen aus Mannheim Werden gebeten, die Anschriften dieser der Geschäftsstelle der Mannheimer Notgemein- schaft, E 6, 1, entweder schriftlich oder per- sönlich mitzuteilen. Wohin gehen wir? Freitag, 18. Juli: Nationaltheater 19.30 bis 22.15, Uhr:„Fidelio“; Palast:„Bezuabernde Frau; Planken:„Der keusche Lebemann“; Al- hambra:„Die Karriere der Doris Hart“; Alster: Das Haus des Schweigens“; Capitol: „in Rache vereint“; Kamera:„Wiener Mä- deln⸗; Kurbel:„Hofrat Geiger“; Amerikahaus 20.00 Uhr Klavierabend mit Klaus Billing, Berlin. Samstag, 19. Juli: Nationaltheater 14.00 bis 17.00 Uhr:„Die Zauberflöte“ Für den Jugend- Ausschuß), 20. 00 bis 22.00 Uhr: Ingeborg“; Amerikahaus 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Johnny Jones“,„Jugend im Zelt- lager„ute Ideen“,„Ein Tag in Tommys Leben“; Eis- Stadion 20. 3⁰ Uhr: Bunter Abend mit Lale Andersen, Gitta Lind, Undine von Medvey u. a. b Wie wird das Wetter? .. (Dir Veberwiegend — freundlich Vorhersage bis Samstag früh: Besonders irn Norden des Lan- bewölkt, sonst freundlich und trocken. Am Spätnachmittag über dem Schwarzwald Ausbil- dung einzelner Gewitter möglich. Tageserwär- mung auf über 25 Grad, nachts wieder meist klar und Abkühlung bis unter 15 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Pegelstand des Rheins am 17. Juli: Maxau 435(S0); Mannheim 282(0): Worms 204(40); Caub 181(—5). desbezirks zeitweise etwas mehr leben haben. Selbst bei der Entlassung Ende Juli ist noch fast die Hälfte der Ju- endlichen keine 14 Jahre alt, 8 es fehlt auch hier noch an Reife. Die heutige große Jugendnot zwingt alle Verantwortlichen, diese jungen Menschen nicht den Gefahren des Unbeschäftigtseins auszusetzen. Dem trägt das Gesetz Nr. 408 im 8& unter dem Leitwort„Verlängerte Schulpflicht“ Rechnung, indem es anordnet: „I. Für Kinder und Jugendliche, die 1944 bis 1947 in die Schule aufgenommen warden sind und die nach ihrer Entlassung aus der Schule keine Lehr-, Anlern- oder Arbeits- anfangstelle nachweisen können, wird die Schulpflicht bis zum Ende des Schuljahres, in das ihre Entlassung fällt, verlängert. Die Verlängerung soll die Allgemeinbildung ver- tiefen und der Berufsfindung und Befufs- vorbereitung, bei den Mädchen insbesondere auch der haus wirtschaftlichen Austin dienen. 2. Als Nachweis im Sinne des Abs. I die- ser Bestimmung gilt eine Besckeinigung des zuständigen Arbeitsamtes. 3. Die verlängerte Schulpflieht rukt, so- lange die von ihr erfaßten Jugendlichen eine als ausreichenden Ersatz für den Beruſs- schulunterricht anerkannte Fachschule be- suchen oder mindestens 24 Stunden wöchent- lieh am Unterricht einer öffentlichen oder privaten Schule teilnehmen Erfreulicherweise könneti in Mannheim einem großen Teil der zur Schulentlassung heranstehenden Jungen Lehr- und Arbeits- stellen geboten werden. Den meist noch nicht 14 Jahre alten und, zum Teil immer noch aus den Kriegsfolgen resultierenden Umständen, noch reifungsbedürftigen Ju- gendlichen bietet sich dann auf Ostern bzw. Juli 1953 Gelegenheit hierzu. Den weiblichen Jugendlichen gibt der Abschluß eines hauswirtschaftlichen Lehr- vertrages doppelt wertvolle Gelegenheit zur Ausbildung. Wer einen speziellen Frauenberuf ergreifen will, kann in eine Klasse der Staatlichen Haushaltungsschule eintreten. Das haus wirtschaftliche schul- geldfreie Volljahr, das die Madchenberufs- schule Mannheim besonders pflegt, soweit Raumnot und zur Verfügung stehende Lehr- kräfte das möglich machen, bietet den Mädchen Gelegenheit, nach einem Jahr, von weiterem Pflichtbesuch entbunden, in Indu- strie und Wirtschaft leichter unter zukom- men und so von der Not der Arbeitslosig- keit in jungen Jahren frei zu sein. Fahrrad und Pfandgeld Vertrünken Durstiger test genommen Ein neues Fahrrad lieh sich ein junger Arbeiter bei einer Frau aus, um damit schnell einmal etwas zu erledigen. Er hatte aber die Absicht, zu Geld zu kommen und deswegen verpfändete er das Rad für 15. DMark, die er sofort für sich verbrauchte. Da die Eigentümerin unbedingt wieder in den Besitz ihres neuen Rades kommen Wollte, streckte sie nochmals den Betrag vor, um das Rad einzulösen. Aber auch dieses Geld wurde von dem Unverbesserlichen in Wirtschaften ausgegeben, obne daß er sich um das Rad kümmerte. Er wurde fest- genommen. Es gebe im Aufbau der Waldorfschulen keine äußerliche Trennung von Grundschule und höherer Schule. Jeder Lehrer begleitet eine Klasse im Hauptunterricht Deutsch, Geschichte, Erdkunde) durch alle Stufen. Schwächere Schüler werden bewußt mitge- tragen, die besser Begabten helfen ihnen. Diese Erziehung zum„dienenden Wissen“ sei einer problematischen Begabtenauslese und der Erzielung von Star-Glanzleistungen vorzuziehen. Die Klassenleistungen würden erfahrungsgemäß durch Erfüllen einer So- zialfunktion nicht schlechter, das Schulklima aber besser. Die Waldorfschulen gingen zunächst lang- sam vor, ohne Reifestufen vorwegzunehmen oder ein Können zu forcieren, das organisch noch kaum geleistet werden könne. Auf der oberen Stufe hole die Freie Waldorfschule mächtig auf und ihre Zöglinge pflegten in den Reifeprüfungen als„Fremde“ eine gute Figur zu machen. Geistige und handwerk- liche Fertigkeiten würden gepflegt, und das „Eurhythmische“ schaffe jenen Ausgleich und jene Ergänzung, die der Mensch im techni- schen Zeitalter brauche. Zu der Benotung, wie sie an Staatsschulen üblich ist, trete die ausführliche Schüler charakteristik, die sich im Laufe der Jahre zur Biographie der Her- anwachsenden forme. Voraussetzung für die aufgelockerten Formen des Unterrichts sei ein besonders ausgewählter Lehrkörper. „Eehrer sollten nur die lebendigsten aller Menschen sein, nicht gerade die trockensten.“ Obwohl die Freien Waldorfschulen keine Existenzsicherungen und Pensionsberechti- gungen zu bieten hätten, fänden sie Käfte, die Routine und Erstarrung im Unterrichts- betrieb nicht aufkommen ließen. Dr. Hahn, der frei und erfrischend sprach stellte seine Ausführungen in den übergrei- fenden Zusammenhang der Lehren Rudolf Steiners, die den Schwund der„feingeleite- ten Instinkte“, der Intuitions- und Herzens- Kräfte beklagen, ohne das mit gehemmten Kräften sich durchsetzende technische Zeit- alter deshalb anzuklagen und zu verwerfen. Das neue Volksbad in der Volksschule Schönausiedlung wird am 24. Juli eröffnet. Badezeiten: Donnerstag und Freitag für Männer und Frauen von 12 bis 19 Uhr; Samstag für Männer von 10 bis 19 Uhr. Schüler zeichnungen: Ausstellung in der Rheinauschule im Zeichensaal der Knaben am 19. und 20. Juli, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr,„Schöpferisches Gestalten in Farbe im 6. und 7. Schuljahr; Zeichnungen, Büh- nenbilder und Kostüme“. Kleintierzuchtverein„Einigkeit“: Am 19. und 20. Juli auf der Zuchtplatzanlage in der Fahrlachstrage 70 Werbeschau von Rasse- geflügel und kaninchen, verbunden mit einem Sommerfest. Landsmannschaft der Sachsen-Thüringer: Am 19. Juli, 20 Uhr, Monatsversammlung mit Filmvortrag im„Prinz Max“, H 3, 3. Sportangler- Vereinigung 1910 Neckarau- Rheinau: Am 20. Juli, 15 Uhr, im Volkshaus Neckarau, Mitglieder versammlung. Verein für Dienst- und Gebrauchshunde: Am 20. Juli auf dem Uebungsfeld am Nieder- feldweg III Hundeprüfung ab 6 Uhr. Theaterverein„Dramatischer Club“ wald. hof: Am 20. Juli, 19 Uhr, auf der Freilicht- bühne„Das Walzermädel von Wien“, Um 16 Uhr„Rumpelstilzchen“, Beide Auffüh- rungen zum letzten Male. 5 Postwertzeichen-Sammler- Verein: Am 20. Juli, 9 Uhr, treffen sich die jugendlichen Sammler in der Postkantine des Postamtes 2 am Bahnhof(Eingang Heinrich-Lanz-Straße) zu einem Großtauschtag der Jugend. Hierzu Werden auch Jugendsammler von anderen Vereinen aus Nordbaden und der Pfalz er- scheinen. Auch Nichtmitglieder sind will- kommen. Wir gratulieren! Luise Markert, Mann- heim, Mönchwörthstraße 48, wird 60, Anna V . 9 Ne 5 N 0 8 3 Clarchen, im Geschäftsgetriebe, Sehnt nach Ferien sich und Liebe. Tombola gab ihr das Eine, Liebe kommt von ganz alleine Es ging bei dieser Verhandlung vor dem Einzelrichter nicht nur um einen„ganz ge- wöhnlichen“ Diebstahl von 200 Mark, son- dern um viel mehr. Es ging um die Einreise nach Amerika, das seine unbegrenzten Mög- lichkeiten mit einem Verbot begrenzt: Aus- länder, die vorbestraft sind, dürfen nicht hinein. Die Frau auf der Anklagebank ist 36 Jahre alt. Im Zuhörerraum saß ihr Ver- lobter, ein amerikanischer Hauptfeldwebel, und vor dem Gerichtssaal wartete ihr zwölf⸗ jähriges Mädchen. Und alle drei warteten auf die Einreise nach den Staaten, die nach erfolgter Heirat vor sich gehen sollte, wenn damals, im Juni 1951, nicht diese dumme Geschichte mit dem Diebstahl passiert wäre. Es war in einem Hotel, wo die Angeklagte einen Kaufmann kennenlernte, der bei sei- nem Erwachen am anderen Morgen fest- stellen mußte, daß ihm vier 50 DM- Scheine in der Brieftasche fehlten. Der Diebstahls- verdacht flel auf die im gleichen Stockwerk logierende Dame, und die Dame flel in die Hände der Kriminalpolizei, vor der sie auch nach längeren Verhandlungen ein Geständ- nis ablegte und ihre Tat bereute. Aber nicht lange, denn plötzlich wider- rief sie dieses Geständnis und behauptete, Langgehegter Wunsch erfüllt sich: Halle III ist fertig Quasi auf Stottern, langsam, aber sicher ist es mit dem Wiederaufbau des im Krieg arg mitgenommenen Herschelbades voran- gegangen. Nachdem vor kurzem das Hunde- Tleine Chronik ler großen Fischer, Mannheim, Melchiorstraße 9, wird 70 Jahre alt. Creszentio Mildenberger, Mannheim, Mönchwörthstr. 26, begeht den 72. Geburtstag. Ebenfalls das 75. Lebensjahr vollendete Karl Braun, Waldhof, Maien- weg 2. Friedrich Bucher, Mannheim, Streu- berstraße 46(früher Mönchwörthstraße 174), kann den 76., Maria Holzschuh, Mannheim, S 1, 5, kann den 91. Geburtstag feiern. Ius dem Folzeſbericht Zu einem größeren Waldbrand, der ver- mutlich durch einen achtlos weggeworfenen Zigaretten-Kippen verursacht wurde, kam es in den Nachmittagsstunden im Käfertaler Wald, in der Nähe des amerikanischen Ka- sernenbereiches. Etwa 35 Ar Waldfläche wurden betroffen, darunter 10 Ar Stangen- wald und 25 Ar Jungkulturen. Der Brand wurde durch die Berufsfeuerwehr gelöscht; der Schaden beträgt etwa 600, DM. Mistgabel als Waffe. Eine größere Men- schenmenge hatte sich in der Augartenstraße angesammelt, als einige Männer aus unbe- kannten Gründen in Streit geraten waren, in dessen Verlauf es zu Tätlichkeiten kam. Ein Beteiligter erhielt mit einer Mistgabel Verletzungen an der Nase und an der Stirn. Insgesamt wurden sieben Personen. die an der Störung der öffentlichen Ruhe und Ord- nung beteiligt waren, angezeigt. Der tägliche Unfall. Etwas zu sorglos versuchte ein 55jäh- rüger die Frankenthaler Straße zu überqueren. Dabei wurde er von einem Pkw. angefahren und zu Boden geschleudert. Der Verletzte, der vermutlich eine Gehirn- blutung davontrug, wurde von dem Kraft- fahrer ins Krankenhaus gebracht: es muß mit Lebensgefahr gerechnet werden.— Ver- mutlich beim Ueberholen durch einen bis jetæt noch unbekannten Pkw.-Fahrer stürzte ein Motorradfahrer auf der Otto-Beck-Straße von seiner Maschine und zog sich eine Ge- hurnerschütterung zu.— Regelwidrig die Fahrbahn geschnitten hatte ein amerükani- scher Soldat, als er ein 13jähriges Mädchen am Friedrichsplatz auf dessen Fahrrad an- Fuhr. Sowohl das Mädchen als auch dessen vier jähriges Brüderchen stürzten und zogen sich Verletzungen zu. Nach ambulanter Be- handlung im Krankenhaus konnten sie wie- der entlassen werden. In Wallstadt streifte der Fahrer eines unbekannten ame- rikanischen Fahrzeuges beim Ueberholen einen Motorradfahrer, der dadurch von sei- ner Maschine gerissen wurde. Er erlitt Kopf- verletzungen und Prellungen am Körper. Die Fahndung nach dem flüchtigen Pkw. Fahrer blieb bis jetzt ergebnislos. Aus Schwermut ertränkt. Eine aus dem Neckar-Kanal geländete Leiche konnte als die einer 73 jährigen Frau aus Edingen iden- Mit der Fahrt über'n Teich scheint es Essig Es ging hier um Vorbestraftsein oder-nichtsein sie sei„moralisch“ erpreßt worden und 00 den nicht begangenen Diebstahl nur zu ben, um die goldene Freiheit wiederz zugeſh nen. Die Freiheit bestand in einem Nomads Seb leben von Ort zu Ort, je nachdem, wohin 00 Bräutigam versetzt wurde, der ihr für Familienunterhalt monatlich 500 bis 600 Matz zählte. Diese Angaben machte sie nun auch une Tränen und mancherlei Zusar mmenbrüch auf der Anklagebank des Gerichts und en tete wenig Glauben, so sehr sie sich 3 mühte. Und trotz allen Bestreitens behielg die Indizien die Oberhand, denn das Gestint nis, die in einer Kaffeebüchse verstech 100 Mark und der Betrag von 160 Mark Af Geldbeutel sprachen für die Tat, Wenn d Angeklagte auch noch so dagegen sprach. —.— Der Kampf um ein unbeflecktes Stel register endete mit eiper Niederlage, den das Gericht beließ es bei dem vorher ergan genen Strafbefehl und verurteilte die Ang klagte zu einer Gefängnisstrafe von sea Wochen.„Ich werde Revision einlegen“ ach die unglückliche Braut nach der Urteils kündung. Aber wie auch die höhere Insa entscheiden mag: Die große Reise vereise sich auf jeden Fall. Ein trauriger Spie) stand am Saalausgang.. bad in Betrieb genommen wurde, konnte jeli auch die Schwimmhalle III(unser Bil fertiggestellt werden. Die offizielle Eröffnung am Samstagvormittas fällt nicht ins 1 Foto: Sadt tiflziert werden. Die Frau War Ait etch Montag von zu Hause weggegangen, un eine Besorgung zu machen, ist dann abe nicht mehr zurückgekehrt. Die aus den Leben Geschiedene litt unter Schwer und dürfte sich aus diesem Grunde in di Neckar-Kanal gestürzt haben. Beim Erscheinen eines Kriminalbeam auf dem Lagerplatz eines Altmetallhändle gab der Fahrer eines amerikanischen Fall- gegen, Bruchst. Stehen. und G Schaden hütet, d die hagen diese d angehal zurückg den ED. nok Fri bis Zur aufrecht F Heil! Landge jähriger fortgese einem J männise Lagerhe fortgese Gefäng! chen B Angeste Mengen trage d zu halb den E. abnehm händler verkauf Ei Heil der Sts stellung kanalbe Wird k. net We Gege gegen die Sch erspiegę vom 1 nähern das Ob Schleus Schleus mit für den vel Auswei⸗ Schiffe Eini; des He „Alten Geis am Die Wegen Marx Angekl. hinter ausprok Kurz 21 sich ei kerin, d schwer. Von Mensch zu Unmensch Ist es nicht weit, was sich an einem Ver- kehrsknotenpunkt der Innenstadt zeigte Dem Unmenschen gelang nämlich ein großer Wurf auf die Windschutzscheibe eines Menschen, der da nichtsahnend auf ter fahrt wartete. Vorher aber hatte el wegen der Straßenbahn scharf bremsen müssen und damit den Unwillen des Unmenschen hervorgerufen, der seiner: seits seinen Gemüsewagen zum Halten und sein respektables Mundwerk zum VUeberlaufen brachte. Der Mensch duckte sich sichtlich unter der Flut zoologischer Worte und mur⸗ melte nur ein harmloses„Lernen Ste Moment zu früh, denn eine vollreife hochrote Tomate nahm ihren Weg ald Unmenschs Fäusten zur Scheibe dez Volkswagens, wo sie, als kleines Symbol für den ebenso hochroten Gemüsekopf tion zerplatzte. gen. Die Frucht im Auto hilft dem Tem: perament und läßt sich günstig in die zu einem Wurf ins Gesicht der guten Sitten. Und der Kern der Sache leb nicht nur am Wagenfenster, sondem liegt tiefer: Die Gesetze„über den Um: gang mit Menschen“ haben eben fil Unmenschen keine Geltung. mat zeuges Gas und fuhr davon, nachdem gerade 1100 Kilo Altmetall abgeladen undim Begriff war, die dafür vereinb 1 605,— DM zu kassieren. Die angege Adresse des Fahrers erwies sich als 90 Es gelang ihm aber trotzdem auf die 1 zu kommen und auch seine beiden Komplte 1 festzustellen. Die drei Ablieferer gaben 2% an, das Altmetall bei Sandhofen gefum. zu haben, doch dürfte nach Sachlage Zweifel bestehen, daß das Materi einem Diebstahl herrührt. 10 a ————4 2— 2 IDEAL MILCH Eveporier he. Volh wien mig mindestes 75 Nengshelk. NESTIE Webziäglieh zum Rege ddl esel die polizeiliche Aufforderung zur Wel- mal Autofahren!“ Er duckte sich keinen des Unmenschen, in knalliger Resigns- Saftig, saftig, kann man da nur Debatte werfen. Sie wird dann allerding f bells Weil Kreise die„Fe Die vom 11775 Kloste Aen nd haz 5 Zugegz Zuge, Nomadeg vohin c r kür de 600 Mag uch unt nbrüche und erke sich auch behielt Gestänt er steckt Mark Wenn d brach es Stra Age. dem er ergan die Ang von sech en“, Sag Irteilsteh e Insa verzöge r„Spieh 1. MORGEN Seite 5 u. 162 Freitag, 18. Jul 1952 .——— Schrunkenwärier verhinderte Zugunglück Neckarhausen. Der Wärter bei Posten 75 eckarhaus en an der Strecke Frank- turt- Mannheim Heidelberg bemerkte in den Morgenstunden des 17. Juli bei Kilo- meter 75,4 einen Schienenbruch von 25 cm. Fr lief sofort einem Feriensonderzug ent- gegen, der sich von Ladenburg her der Bruchstelle näherte und brachte ihn zum n. Er hat durch seine Aufmerksamkeit und Geistesgegen wart sicherlich großen Schaden, wenn nicht gar einen Unfall ver- hütet, denn nach dem Sonderzug passierten die fahrplanmäßigen FD Züge Kopen- gen Mailand und Hamburg- München diese dichtbefahrene Strecke. Während der angehaltene Zug in den Bahnhof Ladenburg zurückgeschoben wurde, erreichten die bei- den FD-Züge auf dem Gegengleis den Bahn- hof Friedrichsfeld. Der Zugverkehr wurde bis zur Behebung des Schadens eingleisig zukrecht erhalten. Hohe Strafen für ungetreue Angestellte Heilbronn. Eine Große Strafkammer des Landgerichts Heilbronn verurteilte einen 43 ſchrigen Kaufmann aus Heilbronn wegen kortgesetzter gewerbsmäßiger Hehlerei zu einem Jahr Zuchthaus, einen 32 jährigen kauf- münnischen Angestellten der Mannheimer Lagerhausgesellschaft in Heilbronn wegen tortgesetzten Diebstahls zu sechs Monaten Gefängnis und einen Lagermeister des glei- chen Betriebes zu 500 DM Geldstrafe. Die Angestellten des Lagerhauses hatten große Mengen von Markenartikeln, die sie im Auf- trage der Großfirmen zu verwalten hatten, zu halbem Großhandelspreis veräußert und den Erlös für sich verbraucht. Haupt- abnehmer war der Kaufmann, der als Groß- händler die Waren zum Normalpreis weiter- verkaufte. Heilbronn. Mit der offiziellen Einweihung der Staustufe Heilbronn. mit deren Fertig- stellung die wichtigste Etappe des Neckar- kanalbaus nach Stuttgart abgeschlossen ist, wird kaum vor Anfang September gerech- net werden können. Gegenwärtig wird der Abschlußdamm gegen den Kanalhafen soweit abgebaut, daß die Schiffe während der Senkung des Was- Erste Pressekonferenz in der„bewaffneten Zone“ Im Herzen der neuen Verteidigungsunlugen Ueber Nacht entstanden Kasernen, Vorratsläger und Wohnhäuser/ Straßennetz von 50 km Länge wird ausgebaut Baumholder Gheinland-Pfalz). In mehr als einjähriger Arbeit von rund 4000 deutschen Arbeitern, sowie amerikanischen und französischen Pionieren und Arbeits- brigaden ist jetzt die erste Etappe einer neuen Abwehrstation im Pfälzer Bergland fertig- gestellt worden. Vertretern der deutschen und internationalen Presse wurde am Mitt- woch in einer Pressekonferenz auf dem Gelände des amerikanischen Truppenübungs- platzes Baumholder— 12 Kilometer südlich von Idar-Oberstein und 20 Kilometer östlich der deutsch- saarländischen Grenze— erstmals ein Einblick in die alliierten Verteidigungs- vorbereitungen gewährt. Durch ein im März 1951 geschlossenes Abkommen zwischen Amerikanern und Fran- zosen erhielt die amerikanische Armee das Recht, Truppen links des Icheins zu statio- nieren. In den vergangenen 15 Monaten rückten Verbände aller Waffengattungen aus der US-Zone und direkt aus den USA in das Gebiet des ehemaligen deutschen Westwalls ein. Schwerpunkte der Stationierungen und vor allem der Baumaßnahmen der amerika- nischen Armee sind Kaiserslautern, Idar- Oberstein, Pirmasens, Worms, Nierstein und Baumholder. Jedoch sind überall in den Pfälzer Bergen„Besatzungsbauten“ im Ent- stehen, gut verstreut und bis auf die eigent- lichen Zentren kaum auffallend. Keine militärischen Einzelheiten Genaue militärische Einzelheiten sind nicht zu erfahren, die Zahl der im Pfälzer Bergland staticnierten Panzer-, Artillerie-, Pionier-, Infanterie- und Transporteinheiten ist jedoch erheblich. In Höhenmulden, zwi- schen Wäldern und längst der sich durch die Getreidefelder windenden schlaglochdurch- Setzten Straßen stehen die schweren und leichten Fahrzeuge, sind buchstäblich über Nacht Kasernen, Wohnhäuser, Vorratslager und Kraftstationen entstanden. Einweihung der Staustufe Heilbronn im September Wichtige Etappe des Neckarkanalbaus nach Stuttgart abgeschlossen len Instituts für Musikerziehung, die unter Leitung von Professor Richard Engelbrecht, Stuttgart, stehen und Anfang August in die „Bad Mergentheimer Internationalen Musik- wochen 1952“ übergehen werden. Das Aus- land ist bei diesen Musiktagen mit einem starken Kontingent von Studenten und Studentinnen vertreten. Auf einer Gesamtfläche von rund 50 000 Morgen Land ist nahe des Städtchens Baum- holder der größte Truppenübungsplatz auf deutschem Boden zwischen der Schweiz und Holland entstanden. In rund 100 Kasernen, die zum Teil noch aus der Zeit stammen, als Baumholder Manövergelände der deutschen Wehrmacht war, zum großen Teil aber in den letzten Monaten in Tag- und Nacht- schicht erstellt wurden, sind amerikanische und französische Truppen untergebracht. Es sind nicht nur sogenannte Manövereinheiten, sondern auch fest stationierte Verbände. Die amerikanische Armee hat ein umfang- reiches Straßenbauprogramm ausgearbeitet, das im Laufe der nächsten Zeit verwirklicht werden soll. Es sieht den Auf- und Ausbau eines Straßennetzes von insgesamt 50 Kilo- meter Länge— davon ein Teil reine Panzer- straße— vor. Die Bauarbeiten hierfür haben überall begonnen. 5 Keine weiteren Beschlagnahmungen Daneben sind in und bei Baumholder Wohnblocks mit insgesamt 824 Wohnungen im Entstehen, in die amerikanische Familien — die Angehörigen der in der Nähe statio- nierten Einheiten— eingewiesen werden sollen. Die Stabsoffiziere von Baumholder versicherten vor der Presse, die amerika nische Armee werde es unter allen Umstän- den vermeiden, deutsche Wohnungen zu be- schlagnahmen. Die schon früher in Idar- Oberstein von der französischen Besatzungs- macht beschlagnahmten rund 100 Wohnun- gen seien inzwischen bis auf 17 zurückgege- ben worden. Die amerikanischen Offiziere baten bei dieser Gelegenheit um mehr Verständnis für die Maßnahmen der Armee, die auch im Interesse der deutschen Zivilbevölkerung lägen. Beschwerden, daß die amerikanischen Panzer die Straßen demolierten, seien un- berechtigt.„Panzer können nun einmal nicht fliegen.“ Die Panzer benutzten die Straßen nur, wenn es gar nicht anders möglich sei. Im übrigen verhielten sie sich genau so wie im eigenen Land. Die private Wirtschaft, das Handwerk und der Handel in der„bewaffneten Zone“ haben seit dem letzten Jahr einen gewalti- gen Aufschwung genommen. Nicht allein die Bauunternehmer verdienen gut, auch die kleinen Geschäftsleute haben ihren Gewinn durch die amerikanischen Soldaten, die allein im Bezirk von Baumholder alljährlich einen umgewechselten Wehrsold von rund 42 Mil- lionen DM ausgeben können. Die Veronikas Eines der Probleme, die in dem genann- ten Gebiet durch die Ereignisse der letzten Monate entstanden sind, stellen die Mädchen dar, die als„Veronikas“ die besondere Auf- merksamkeit deutscher und alliierter Stellen genießen. Gemischte Streifen der amerikani- schen Militärpolizei und der deutschen Polizei versuchen, der Schwärme von Vero- nikas Herr zu werden, die sich überall in den Verteidigungszentren auch in Baum- holder breit gemacht haben. Ein amerikani- scher Offlzier sagte hierzu:„Dieses Problem ist nur sehr schwer zu lösen.“ Die Mehrzahl der alliierten Soldaten sei aber daran inter- essiert, in einen sozialen und menschlichen Kontakt mit den seriösen einheimischen Familien zu kommen und lehne das Treiben der„Veronikas“ ab. Sprengmeister Kubus den Verletzungen erlegen Pforzheim. Der Leiter des nordbadischen Sprengkommandos. Anton Kabus. ist àm Mittwoch an den Folgen der bei einer Bom- benexplosion erlittenen Verletzungen ge- storben. Kabus befand sich unter dem sie- benköpfigen Sprengkommando auf dem Sprengplatz Hagenschieß bei Pforzheim. als am 21. Juni dieses Jahres eine 20-Zentner- Bombe detonierte. Man hatte erstmals ver- sucht, eine scharfe Bombe aufzusägen. Kabus ist das zweite Todesopfer der Explosion. Wegen übermäßigen Wasserverbrauchs angezeigt Plankstadt. In der nordbadischen Ge- meinde Plankstadt bei Mannheim ist gegen einen Einwohner wegen übermäßigen Was- serverbrauchs Anzeige erstattet worden. Der Angezeigte hatte während der Hitzeperiode mehrere Stunden am Tage seinen Kleeacker bewässert. In der Gemeinde Plankstadt ist es bei eintretendem Wassermangel verboten, landwirtschaftliche Grundstücke zu begießen. Bei Nichtbeachtung dieser Anordnung kann eine Strafe bis zu 50 Mark ausgesprochen werden. Gefängnis für versuchten Totschlag Freiburg. Das Schwurgericht Freiburg verurteilte einen 22 jährigen Kraftfahrer aus Buchenbach wegen versuchten Totschlags zu einem Jahr Gefängnis. Der Verurteilte hatte am 6. Dezember letzten Jahres ver- sucht, das zehn Tage alte Kind seiner ehemaligen Freundin zu vergiften. Durch das überraschende hinzukommen der Mut- ter hatte er das Verbrechen jedoch nicht vollenden können. Die altesten Gesungvereine Südwestdeutschlunds Nicht Weinheim, sondern der Stuttgart. In verschiedenen Veröffent- lichungen war vor kurzem behauptet wor- den, daß der Singverein Weinheim. der die- ser Tage sein 110jähriges Jubiläum feierte, Wahrscheinlich der älteste Gesangverein Südwestdeutschlands sei. Das hat den Wi- derspruch vieler Sänger geweckt, weil in verschiedenen Teilen Südwestdeutschlands schon Jahrzehnte vor der Gründung des Weinheimer Singvereins musikalische Ver- einigungen entstanden sind. Nach den Aufzeichnungen des Schwä- das Erlangen des 21. Lebensjahres, ein staats- bürgerlich wichtiger Zeitpunkt sei, der einer besonders feierlichen Herausstellung bedürfe. Keine bürokratische Festlichkeit stellt man sich vor, sondern einen Gesprächsmittel- punkt der werdenden Wahlberechtigten mit erfahrenen Gemeindepolitikern, Kreispoli- tikern und Landes- oder Bundesparlamen- tariern. Die konkreten Vorschläge hierzu lei- tet der Kreisjugendausschuß der nächsten Bürgermeisterversammlung zu, ebenso wie einige andere an diesem Abend behandelten Probleme. Zuletzt wurde noch einmal auf das Sommerzeltlager Hirschhorn hingewiesen, das in Zusammenarbeit der Kreisjugendaus- schüsse Mannheim-Stadt und Land und Heidelberg-Stadt und mit wesentlicher Un- terstützung der GYA vom Juli bis Septem- ber durchgeführt wird. Hier können die Ju- gendlichen aller Altersstufen für wenig Geld schöne Ferientage verleben. 5 Musikverein Schwäbisch-Hall bischen Sängerbundes in Stuttgart ist der älteste Gesangverein Südwestdeutschlands der Musikverein Schwäbisch Hall. der bereits 1817 gegründet wurde. 1818 folgten der Singkranz Heilbronn und 1822 der Lieder- kranz Rottenburg und der Liederkranz Seflingen. Auch in zahlreichen anderen Orten de heutigen Baden- Württemberg sind in de zwanziger Jahren des vorigen Jahrhundert! heute noch bestehende Gesangvereine ge gründet worden. Die Sängerbewegung kaun aus der Schweiz und hat sich von Süden her in Südwestdeutschland ausgebreitet. Die Ausrede von der regennassen Ladung Geislingen. Das Friedensobergericht in Geislingen hatte sich dieser Tage mit dem Einspruch eines Fuhrunternehmers gegen eine Geldstrafe von 15 DM zu beschäftigen. zu der er verurteilt worden war, weil bei einem seiner Lastzüge ein Uebergewicht von zwei Tonnen festgestellt wurde. Der Be- klagte betonte, das Uebergewicht sei ent- standen, weil der Wagen mit den Bausteinen eine Nacht im Regen gestanden habe. Der Vorsitzende, Amtsgerichtsrat Dr. von Moser, erwiderte darauf, dies sei nur die übliche Ausrede für derartige Vergehen. Um sich solche„Rechnungen“ aber nicht immer wie der anhören zu müssen, habe er nun eine Berechnung aufgestellt, der er die Lade- fläche und die durchschnittliche Jahresregen- menge zugrundelegte. Dabei habe er fest- gestellt, daß in dieser Nacht die Regen- menge von eineinhalb Monaten herunter- gekommen sein müßte, um die zwei Tonnen Uebergewicht zu erklären. Fust 10 000 Kurzurbeiter in Südbaden Industrie kann Investitionshilfe nur schwer aufbringen Freiburg. In Südbaden wird zur Zeit in 175 Betrieben mit insgesamt 9343 Beschaf- tigteri verkürzt gearbeitet gegenüber 163 Betrieben mit 8594 Arbeitern und Angestell- ten im Juni. Besonders in der Textilindu- strie mußten infolge Auftragsmangels allein 60 Betriebe mit fast 6000 Beschäftigten zu Kurzarbeit übergehen. Die Holz- und Schnitzstoffindustrie zählt 21 verkürzt ar- beitende Betriebe mit 543 Kurzarbeitern. Erheblich zugenommen hat die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe der Bekleidungs- industrie. In diesem Industriezweig muß tert 19 Firmen mit 456 Beschäftigten Kurzarbeit einführen. 8 Die Aufbringung der ersten Rate der von der Industrie übernommenen Investi- tionshilfe bereitet vielen südbadischen Be- trieben große Schwierigkeiten. Viele Firmen haben Stundungsanträge gestellt in der Hoffnung, daß die Geschäfte in den kom- menden Monaten die seit langem erhoffte Belebung erfahren. Heilbronn baut Fernheizungsanlage Heilbronn. In Heilbronn ist jetzt mit den Bauarbeiten für die vom Gemeinderat ge- nehmigte Fernheizungsanlage begonnen wor- den, die über 400 000 DM kosten wird. An die Fernheizung sollen die öffentlichen Gebäude, Krankenhäuser und Schulen angeschlossen werden. Unter Umständen können auch noch Privathäuser versorgt werden. Im Winter soll die Anlage betriebsfertig sein. 1 Kleiderschrenke ab 98,.— DM. MGBEHL- WII pd, alter Meßplatz- Bunker(Teilzahlg.) . 0 5 VERKAUFE E 2 . An- und Verkauf Mod. Kinder- u. Sportwagen, He. Da.-Räder, Nähmaschinen, neu und gebraucht, billigst(evtl. Teilzahl) Gebrauchte Schreibmaschinen verkaufen. Josef Arzt N 3. 10. Wanderer, 1,7 Ltr. âtür., zu verkf. schädliche insekten Angeb. u. Nr. 08661 an den Verlag. Zimmereinrichtg.: Betteouch, 2 Ses- sel, Anrichte, Lampen usw. günst. zu verkf. Ang. u. Nr., 08681 a. d. V. 2 Winterling. Mannheim, H 3. 14. Komb. Herd für 80.- DM zu verk. Adr. einzus. unt. A 08545 im Verlag. Gewerbe-Eisschrank(300 Ltr.) billig abzugeben. 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Der Kreisjugendausschuß des Entgegenkommens mancher Stellen, önnte jet den verschiedenen Neckarstauwerken eine des Landkreises Mannheim hielt am Diens- kostenloser Filmverleih und Bereitstellung ser Bi Ausweichmöslichkeit für einen Teil der tagabend im Schwetzinger Rathaus eine der Vorführgeräte, noch manche Mark zur Eröffnung schiffe vorhanden ist. öffentliche Sitzung ab. Als Vertreter des Finanzierung eines Filmringes notwendig 18 Was Einige Zeit wird auch die Fertigstellung Landratsamtes überbrachte Heinz Wacker wird. Vorläufig soll nun jede Jugendgruppe Foto: nüs des Hochwasserabschlusses am künftigen die Grüße des Landrates und versicherte den einen Vertreter für einen zu gründenden „Alten Neckar“ in Anspruch nehmen. Mitgliedern des Kreisjugendausschusses, das Filmring nominieren, so daß man im Spät- 5. Eine milde Strafe die Landkreisselbstver waltung in jeder Weise jahr an die Gründung des Filmrings gehen 5 8 5 5 bestrebt sei, das Anliegen der Jugend zu för- kann Anschließend gab Christian Hartmann Geislingen. Ein 25jähriger Landwirt ist dern. Gleichzeitig 8 Vertre- eine Uebersicht über die letzte Sitzung des Jem Dienstas vom Geislinger Amtsgericht ter des Kreisjugendamtes. Die Erfahrung Landesjugendausschusses, die in Mannheim Ach Let Vesen fahrlässiger Körperverletzung zu 120 habe gezeigt, daß die Zusammenarbeit zwi- stattgefunden hatte. e ngen, in 8 verurteilt worden. Der schen den Behörden und der Jugend gut sei. Reinhold Schulz, Weinheim, referierte dann ade 115 a baits im Februar dieses Jahres per 1. Vorsttzende des Kreisjugendaus- Über die Lage der Jugend in der Ostzene Er aus den] hinter einer Scheune ein Kleinkalibergewehr 3 1 Hatt. Grundl Referates Be- al 1. 1 schusses, Ernst Ströhlein, stellte die Frage der hatte zur Grundlage semes Referates Be chwe rm ausprobiert, das er nach seinen Angaben 5 f 5 g 5 chwerm g 5 Errichtung eines Filmringes zur Diskussion. richte, wie sie beim Bundestag vorgelegen in del kurz zuvor gefunden hatte. Dabei verirrte fun 5 5 5 185 3 1 ide in 1 8 0 rs h 5 haben. Der Kreisjugendausschuß erklärte sich eie Kugel und verletzte eine Skiläu⸗ ereits in früheren Sitzungen hatte sich der nabe 5 n kerin, die Zerade 1 Sele 8819 ing Ausschuß mit dieser Frage befaßt, die dazu einstimmig mit den durch den Bundestags er- albeama schwer. 5 beitragen soll, den einzelnen qugendgruppen sende Maßnahmen 1 Hilfe für Jugend- Mhändles; 5 gute Filme für ihre Heimarbeit zu vermitteln. liche, die aus irgendwelchen Gründen von hen Fal-„Festliche Musiktage“ In der Zwischenzeit hatte man mit anderen ostzonalen Behörden bestraft wurden, soli- im Schloß Weikersheim Kreisen, die schon Über eine derartige Ein- darisch. Es wurde vorgeschlagen, Unterlagen 5 Weikersheim. Auf Schloßg Weikersheim im richtung verfügen, Verbindungen aufgenom- hierüber den einzelnen Jugendgruppen zur Sch 5 Mergentheim begannen am Mittwoch men, um aus deren Erfahrungen zu lernen.„ 5 ie„Festli f. 1 Dabei zeigte sich ab uch gleich, daß trotz 5 5 8 „ estlichen Musiktage“ des Internationa Abei zeig ich aber a SIe a durch tätige Soforthilfe Päcschensendungen it zeigte 5 und dergleichen mehr) Brücken zur Jugend ieh ein 1— 2 des Ostens zu schlagen. lich ein ne Kinderlähmung unter dem Durchschnitt von 1951 eee e v e 1 Warnung vor dem Baden in Flüssen und Seen 0 ur Wel- 5. 2 5 hatte er Stuttgart. Mit 54 Erkrankungen, von de- und Württemberg 144 Personen, von denen 1 1 5 3 1 3 bremsen gen acht tödlichen Ausgang nahmen, ist 15 starben. 210 15 1281 1 8. 5 len de ich Auskunft der zuständigen Behörden in Wie ein Sprecher des Sozialministeriums 4 25 1282 5— 5 3 attsart Freiburg und Tübingen im bis- von. Nordrhein- Westfalen erklärte, ist das des Hunde gutendringes Dennoch sollen die einer- heri f 8 5 8 5 8 8 einzelnen Ortsjugendringe schon jetzt mit F ben Verlauf dieses Sommers die Kin- Baden in den Flüssen und Seen aus ge- ger Vorbereitung einer solchen Woche be⸗ een, been img dedisch-württempergischen umdheltlichen Gründen unerwümmecnht. Diese ginnen 95 rk zun dum hinter den Erkrankungsfälle zur sel- Gewässer seien sämtlich mit Abwässern 5 den Leit des Vorjahres allgemein zurück- überlastet. Es müsse dringend vor dem Ba- Einen breiten Raum der Togesordnung ich unter! nen. Eine„gewisse“ Häufung von Km- den in ihnen gewarnt werden, da das Virus nahm die Erörterung der Einführung einer ad mur- erlämungsfällen ist lediglich in Nord- der Kinderlähmung monatelang durch den sogenannten Jungbürgerfeier ein, wie sie teil- 85 hürttemberg feststellbar gewesen. wo im Darm ausgeschieden werde und so in die weise ander wärts bereits abgehalten werden nen 5 um von Heilbronn 18 Erkrankungen auf- Abwässer gelange. Die Ansteckungsgefahr(Heidelberg). Man war der Ansicht, daß ein 1 0 aten. Im Vorjahre erkrankten in Baden für diese Krankheit sei daher groß. feierliches Eintreten in das Wahlalter, also vollreile, derte 5 Weg aus ibe deß 5 Symbel 15 0 Kurzer Krankheit starb heute früh, wohlvorbereitet, im Alter Plötzlich und unerwartet ist 5 Stlelfe ha 5 658 n 71 Jahren unser lieber Bruder. Onkel und Großonkel, Herr unser lieber Vater, Schwieger- V 2 t. d Opa, Herr 0 8 Restgne Edmund Kreuzer 1 e Hauptlehrer a. D. Johann Abele 8 Ehrenvorsitzender vom Kyffnhäuserbund Mannheim nur 8. Hettingen, den 17. Juli 1982. im Alter von 75 Jahren von uns m Tem- Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: e liegen, Schnakken, g in de Die Geschwister: Mannheim, 16. Juli 1952 Höcken und onder les e cena ebe zer 0 1 5 0 Pant Leude 8 am Samstag, 19. Juli 1952, vormittags 9 Uhr In stiller Trauer: FTI EUEN TOD T. 1 4 1. 8 Sonden— b eee en Um. rad, Angle und ran Maria ben fil 5 geb.* n Bestattungen in Mannheim age, Allee rin aun, LSE EFI ANL kleEAI ERTEI, u 3, 38, fel 4077 — d Enkelkinder: Günter, 5 f 1 Freitag, 18. Jull 1982 Ale una wen, Eiltransporte 287% 48 8 2 5 aden bel Hauptfriedhof i 8 8 Feuerbestattung: Samstag, den brein bal Junker, Heinrich, Burgstraße 1m l 11.00 19. Juli 1952. 11.00 Uhr. Haupt- Riesenauswahl in angegeber Schwamm, Alfred, Molistrage 8 11.30 kriedhof 5 Lederhosen 0 125 Friedhof Sandhofen 5 K. schHERER. Mannheim. 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Die Schöneberger Sängerknaben wa- ren es, durch Rundfunksendungen und Schallplattenaufnahmen über die Grenzen Berlins, ja über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt, die als eine höchst lebendige Werbung für ihre Vaterstadt Berlin durch die Städte des Bundesgebietes fahren und mit Recht als„Berlins jüngste Botschafter“ bezeichnet werden. Mit einem frisch gesungenen„Der Jäger aus Kurpfalz“ stellten sie sich unter Lei- tung ihres Dirigenten, Gerhard Hellwig, im Stadthaus vor. Bürgermeister Dr. Reichert hieß sie als Vertreter der Jugend der schwer um ihre Existenz ringenden Stadt Berlin herzlich willkommen und versicherte ihnen, daß ihre Heimat im Westen nicht„abge- schrieben“ sei. Seinen leisen Zweifel, ob sie Wohl auch alle„richtige Berliner“ seien, zer- streuten die munteren Sänger schnell durch das neckische Liedchen„Berliner Jungen, die sind richtig“. gebi Prof. Dr.-Ing. W. Wilke 70 Jahre Am 18. Juli vollendet Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Wilke. sein 70. Lebensjahr. Er studierte in Harnover Maschinenbau und Wirkte später als Professor für Technische Physik an der Universität Leipzig. 1921 wurde ihm von der Badischen Anilin-& Soca-Fabrik in Ludwigshafen die Leitung des Technischen Laboratoriums im Oppauer Werk übertragen. Unter seiner wissen- schaftlichen Führung entwickelte sich hier- aus der Technische Prüfstand. dem neben der wärmetechnischen Forschung auch sehr bald mit der fortschreitenden Hochdruck- Hydrierung wichtige Entwicklungsaufgaben auf dem Kraftstoff- und Schmierstoffgebiete erwuchsen. Mit der Schaffung einer hoch- entwickelten Prüftechnik leistete Prof. Wilke einen wertvollen Beitrag in der Wechsel- beziehung von Kraftstoff und Motor. Sein unermüdlicher Pioniergeist ließ ein Aus- ruhen nach seiner im Jahre 1946 erfolgten Versetzung in den Ruhestand nicht zu. Auch heute noch nimmt der Jubilar am facn- chen Geschehen regsten Anteil und stellt durch Vorträge und Veröffentlichungen sein reiches Wissen und seine Erfahrungen zur Verfügung. Dem Verein Deutscher Ingeni- eure gehört der jetzt 70jährige bereits seit 1907 an. Prof. Dr. Wilke, der von 1921 bis 1945 in Mannheim wohnte und in Ludwigs- hafen wirkte, lebt jetzt in Heidelberg. Auszeichnung für Professor Berg. Die Regierung ven Rheinland-Pfalz verlieh Pro- essor Arthur Berg in Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Musikpflege die Peter Cornelius-Medaille. Prof. Berg Wirkte Jahrzehnte am humanistischen Gym- nasium in Ludwigshafen und hat als Chor- leiter. Chormeister und Komponist einer guten Namen. Mit der Parole„Ein bunter Sommer- nachtstraum“ steigt die„große Familie der kleinen Gärtner“ am Samstagabend in Lud- wigshafen-Oppau auf der Festwiese bei den Vereinsgärten hinein ins diesjährige Garten- kestvergnügen. Wie alljährlich wetteifern „Kleingärtners“ auch diesmal wieder bei der Illumination ihrer Gärtchen. Den Höhepunkt bringt der traditionelle Lampionzug. Wäh- rend die Kapelle Harmonie einen bunten Melodienstrauß verspricht, spielt die Kapelle Massot in der Gartenhalle zum Tanze auf. Rudi Burow wurde für die Ansage verpflich- tet. Mit Kinderbelustigungen und vielseitiger Unterhaltung soll auch der ganze Sonntag auf der Festwiese ausgefüllt werden. Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau:„Die Perlenkette“. Spätvorstellung„Die Farm der Besessenen“. — Rheingold- Theater:„Vebers Jahr, wenn die Kornblumen blüh'n“. Spätvorstellung „Srenzbanditen!.— Die Kurbel:„Günstling einer Königin“, Spätvorstellung„Günstling einer Königin“.— Regina-Theater:„Kletter- maxe“, Spätvorstellung„Aber warum, Herr Feldwebel“.— Fleli-Theater:„Die Erbschlei- cher“, Spätvorstellung„Piraten von Capri“. Raschig- Filmtheater:„Robin Hoods Vergel- tung! Spätvorstellung„SOS, 11 Uhr nachts.“ — Metropol Friesenheim:„Der bunte Traum“ — Filmtheater Gartenstadt:„Die Abenteuer des Marco Polo.— Lichtspielhaus am Schillerplatz:„Der bunte Traum“, Spätvor- stellung„Frauen für Golden Hill“, Bestattungen 18. Juli: Wilhelm Kindler, 62 Jahre, Ber- Wartsteinstraße 44a, 14.30 Uhr. 19. Juli: Hermann Klein-Allermann, 65 J., Rheinstraße 30, Hauptfriedhof, 10 Uhr. Friedhof Mundenheim, Das Arbeitsamt ist auch in diesem Jahr optimistisch 1360 Schulentlussene suchen Lehrstellen Ist der Nachwuchsbedarf in Handwerk und Industrie in diesem Jahr geringer? Im Laufe dieser Woche sind in allen Lud- wigshafener Volksschulen die Entlassungs- feiern für die nun ins praktische Leben tre- tenden Jungen und Mädchen abgehalten wor- den. Mit vielen freundlichen Ermabhnungs- worten zur Strebsamkeit und Tüchtigkeit im zukünftigen Berufsleben und mit guten Wün- schen hat die Entlag jugend Abschied von ihren Schulen und Lehrern, die ihnen das Rüstzeug mit auf den Weg gegeben haben, genommen. Der Vorhang hat sich geschlossen und ein anderer wurde hochgezogen: Der Weg in eine neue Welt ist frei. In allen 21 Ludwigshafener Volksschulen vollzog sich der gleiche Abschiedsvorgang, nur in den verschiedensten äußeren Formen. 1360 Jungen und Mädchen kamen insgesamt zur Entlassung. Rund 300 weniger als im Vor- jahr. In den letzten drei Jahren verzeichnet die Zahl der Entlaß-Schüler einen ständigen Rückgang(1950: 1731 Jungen und Mädchen, 1951: 1684 und 1952: 1360). Dieser Rückgang ist jedoch keineswegs auf geburtenschwä- chere Jahrgänge zurückzuführen, da diese erst etwa 1956 fühlbar werden und bis zu diesem Zeitpunkt sogar noch mit einem all- gemeinen Ansteigen der Schülerzahlen zu rechnen ist. Die Ursache der rückläufigen Be- wegung in Ludwigshafen ist in erster Linie in unseren katastrophalen Wohnungsverhält- Das Iuslund sucht deutsche Arbeiter Aus dem Stellenmarkt des Ludwigshafener Arbeitsamtes Auch dieses Mal hat der Stellenmarkt des Ludwigshafener Arbeitsamtes, den wir aus- zugsweise veröffentlichen, mehrere Angebote aus dem Ausland aufzuweisen. So wird für ein Unternehmen in Peru ein Ingenieur für die Konstruktion von Stahlmöbeln gesucht. Der Bewerber muß als versierter Betriebs- leiter die gesamten Arbeiten für den Stahl- möbelbau(Entwürfe, Planungen usw.) über- nehmen können. Er wünscht, jedoch nicht Be- dingung, ist die Beherrschung der spanischen Sprache. Ein technischer Experte zur verant- wortlichen Betriebsleitung kann an ein Unternehmen der Pflanzenöle und Seifen- herstellung in Paraguay vermittelt werden (Wohnhaus steht zur Verfügung), und zwei Maschineningenieure mit englischen Sprach- kenntnissen(Alter 45—50) werden für eine Maschinenfabrik in Manila(Philippinen) ge- sucht. Nur Fachkräfte aus der Schwerindu- strie kommen in Frage, gutes Organisations- talent ist Bedingung. Außerdem will eine südamerikanische Firma in Kapstadt, die die Vertretung der Mercedes-Werke übernom- men hat, einen Autoschlosser einstellen, der Mercedes-Wagen genau kennt und nicht äl- ter als 26 Jahre ist. Neben diesen Auslandsangeboten bieten sich für kaufmännische und technische An- gestellte Vermittlungsmöglichkeiten für zwei technische Zeichner, möglichst im Pumpen- bau, einen Verkäufer für Wein und Spiri- tuosen, einen Verkäufer oder Dekorateur für Herrenkonfektion(guter Büstenaufzieher und Plakatmaler, Alter bis zu 25 Jahren), einen Verkäufer für Teppiche und Gardinen, einen Baustoffkaufmann, einen Bau- Ingenieur für Hochbau und zwei kaufmännischen Ange- stellten, davon einer möglichst mit ju- ristischen Grundkenntnissen, Führerschein Klasse 3 und Kenntnisse auf dem Gebiet der Chemie. In den handwerklichen Berufen werden zwei Karosserilebauer für Holzfahrzeugbau, ein Herrenfriseur, zehn Bäckergesellen, ein Karosserieschlosser, ein Karosseriespengler, ein Keller-Küfer, ein Jungkoch und zwei Praktikanten für Gutsverwaltung mit abge- schlossener Lehre und Fachschulausbildung gesucht. Einer davon muß Ackerschlepper fahren können und ausreichende technische 3 für Maschinenbetreuung be- sitzen. In den Frauenberufen liegen Angebote vor für eine Chemotechnikerin, eine Wäsche- büglerin für Herrenwäsche, eine Köchin für Krankenhaus, sechs Hausgehilfinnen, eine Maschinenstickerin für Adlermaschine, eine medizinisch-technische Assistentin für Schlachthofbetrieb, eine Verkäuferin für Weißzwaren sowie eine Verkäuferin für Lederwaren mit sehr guten englischen und französischen Sprachkenntnissen. „Wunderversicherung“ und„Hulbdeckung“ Angestellten- Versammlung des DGB gab Aufklärung über Renten-Probleme Für die Angestellten- Versammlung des „Deutschen Gewerkschafts-Bundes“ am Mitt- woch im Feierabendhaus der BASF war Amtmann Kaufmann von der Landesver- sicherungsanstalt, Speyer, als Referent ge- wornen worden. Er hatte die undankbare Aufgabe, ein(wie er selbst erklärte) sehr „trockenes“ Thema zu behandeln und ledig- ch verwickelte Gesetzes- Paragraphen zu erklären. „Wander versicherung“, so lautete das Thema, vor dessen Behandlung der Redner zunächst den Aufbau einer Rente erklärte. Das Fundament sei der„Grundbetrag“, der bei der Invaliden- Versicherung jährlich 156 DM, für die Witwe 132 DM und für jede Waise 84 DM betrage, während die Jahresbeträge bei der Angestellten- Versiche- rung 444 DM, für die Witwe 222 DM und pro Waise 177,60 DM ausmachten. Im Ge- gensatz hierzu seien die Steigerungsbeträge bei der Invalidenversicherung höher, da diese durch Multiplikation mit 1.2 errechnet würden, bei der Angestellten- Versicherung aber nur mit 0, 7. 5 a Nach diesen grundlegenden Erläuterun- gen legte Amtmann Kaufmann klar, daß jeder, der eine zeitlang in die Invaliden- Versicherung Beiträge leistete, dann, durch Aenderung seiner Arbeitsbedingungen, für die Angestellten-Versicherung zahlte, ein „Wander versicherter“ sei. Das komplizierte Errechnungs- System der Rente aus der Wander versicherung sei notwendig, damit dieser Versicherte nicht schlechter und nicht besser gestellt sei, als jeder, der nur in eine Versicherungsart Beiträge leiste. Der Gesamt- Grundbetrag dürfe deshalb 444 nicht übersteigen und die Steigerungsbeträge aus der Invaliden versicherung würden ent- sprechend gekürzt. Wesentlich bei jeder Rentenge währung sei die Erfüllung dreier Voraussetzungen: Ein Renten-Antrag müsse rechtzeitig gestellt werden, die„Wartezeit“ müsse erfüllt sein die mit Beiträgen belegte Zeit) und drittens müsse die„Anwartschaft“ aufrecht erhalten werden(durch regelmäßige Zahlung einer Mindestzahl von Beiträgen). Die zahlreichen Anfragen aus den Reihen der Anwesenden zeigten, daß der Begriff der„Halbdeckung“ allgemein noch nicht be- kannt ist. Wenn die Hälfte des Versiche- rungs-Zeitraums mit Beiträgen belegt ist, wird die Rente gewährt, wobei die Zeit des Kriegsdienstes angerechmet wird, als seien Beiträge gezahlt worden. Wer jahrzehnte- lang Beiträge leistete und nun, beispiels- weise im Alter von über 60 Jahren, durch höheren Verdienst nicht mehr beitragspflich- tig ist, erhält bei Arbeitsunfähigkeit oder nach Erreichen der Altersgrenze seine Rente, auch wenn er die letzten Monate nun keine Beiträge mehr geleistet hatte.„All- gemeine Richtlinien kann man nicht geben“, so sagte der Referent abschließend,„da jeder Fall anders gelagert ist und errechnet wer- den muß. Jüngere Versicherte können na- türlich leicht ihre Renten- Ansprüche ver- lieren, wenn sie längere Zeit keine Beiträge zahlen.“ gebi Literatur-Preis von 4000 DM für Stefan Andres Der Kultusminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Albert Finck, hat dem Dichter Stefan Andres(Unkel am Rhein) in Würdigung sei- ner Erfolge als Dichter und Schriftsteller einen Literaturpreis in Höhe von 4000 DM verliehen. Nach einer Mitteilung des Kultus- ministeriums vom Donnerstag wurden zur Förderung des Schriftstellernachwuchses außerdem 6 Anerkennungen von je 1000 DM für gute schriftstellerische Leistungen ausgeschrieben. Unter Vorlage eines unver- öffentlichten oder im Laufe dieses Jahres ver- öfkentlichten Werkes— Poesie, Prosa, Hör- spiel, Bühnenkunst— können sich Autoren um eine Anerkennung bewerben, wenn sie seit mindestens zwei Jahren in Rheinland- Pfalz ihren Wohnsitz haben. Die Werke wer- den von einer Kommission begutachtet, die aus fünf Persönlichkeiten besteht. Sie werden vom Kultusminister berufen, der auch die Entscheidung über die Anerkennung trifft. nissen zu suchen, da es Zehntausenden noch immer nicht möglich ist, mit ihren Familien an den Ort ihrer Arbeitsstätte überzusiedeln. Das Arbeitsamt Ludwigshafen rechnet demzufolge auch keineswegs mit einem pa- rallel verlaufenden Rückgang in der Nach- frage noch offenen Lehrstellen, da erfah- rungsgemäß der Landkreis und das Land stets ein starkes Kontingent an schulentlas- sener Jugend an Ludwigshafen abgeben. Vor allem die industriearmen Städte und Gebiete, wie Speyer, Neustadt, Kaiserslautern und Germersheim. Man erwartet auch in diesem Jahr einen dem Vorjahr mindestens gleich- bleibenden Bedarf an Lehrstellen. Von seiten der Wirtschaft und des Hand- Werks liegen bisher allerdings erst sehr we- nige Meldungen von offenen Lehrstellen vor. Besonders zurückhaltend ist man vor allem im Handwerk, dessen ungeklärte Wirtschafts- lage die Meister zur Vorsicht veranlaßt. Nicht nur das gesamte Bauhaupt- und Bauneben- gewerbe befindet sich bereits seit einem Jahr in einer schweren Krise, auch viele andere Zweige sind in Mitleidenschaft gezogen. Wie uns der Kreisinnungsverband zu diesem Pro- blem mitteilt, ist zumindest mit einer ge- wissen Verzögerung in der Unterbringung der Schulentlassenen im Handwerk zu rech- nen, doch sei man bestrebt, alle Möglichkeiten voll auszuschöpfen.— Das Arbeitsamt ist trotz aller Schwierigkeiten zuversichtlich und hofft, auch in diesem Jahr wieder die erfor- derliche Anzahl von Lehrstellen freizube- kommen und der Jugend den Weg ins prak- tische Leben zu erschließen. habo Ludwigshafener Orgel- Vesper in der Apostelkirche. Am Samstag, 20 Uhr, wird in der Apostelkirche, Rohrlachstraße, eine Orgel- Vesper veranstal- tet, die von dem Heidelberger Kantor und Dozent am Kirchenmusikalischen Institut, Siegfried Steche, und dem Bariton Theo Greß, Mannheim, gestaltet wird. Neben klassischen Meistern werden auch zeitgenös- sische Komponisten aufgeführt. Tödlicher Betriebsunfall. Am 16. Juli, gegen 8.55 Uhr, wurde der Transportarbeiter Heinrich Keim aus Dannstadt in einem Lud- wigshafener Werk beim Ueberschreiten von Gleisen von einem Rangierzug überfahren und auf der Stelle getötet. Vermißt werden seit dem 10. Juli die am 29. August 1933 geborene Einlegerin Hella Kühn, Ludwigshafen, Jahnstraße 50, und seit dem 13. Juli der am 19. September 1917 ge- borene Willi Wissing, Luitpoldstraße 126. Hella Kühn ist etwa 168 em groß, schlank, hat dunkelblondes, gewelltes Haar und trägt braun- beigen Wendemantel, grüne Strick- jacke, Eidechs- oder weiße Schuhe und führt ein Fahrrad Marke„Göricke“ mit sich. Willi Wissing ist 171 em groß, schlank, hat dunkel- blondes, zurückgekämmtes Haar und trägt Iinks eine Augenprothese. Die Kriminalpoli- zei bittet um sachdienliche Mitteilungen. Ein vierqähriges Kind lief in der Kanal- straße in die Fahrbahn eines EKradfahrers, wurde von dem Fahrzeug erfaßt und erlitt Mochßest de Nälze- Jurner in Candai 3000 Aktive nehmen am Landesturnfest teil Landau steht ganz im Zeichen des Pfäl- zischen Landesturnfestes! Wie kann es anders sein! Werden doch rund dreitausend Aktive zu dieser gewaltigsten Demonstration der pfälzischen Turnerei erwartet. Dr. Walter Kolb, Frankfurts Oberbürgermeister, der erste Vorsitzende des Deutschen Turner bundes, wird dem Hochfest seiner pfälzischen Turnbrüder beiwohnen. Staatsminister Dr. Albert Fink, Staatsminister Oskar Stübinger, Kirchenpräsident D. Hans Stempel, Regie- rungspräsident Dr. Franz Pfeiffer, Ob.-Reg.- Präsident a. D. Franz Bögler, Präsident der Oberpostdirektion Dr. Siegfried Orth, Ober- landesgerichtspräsident Dr. Fritz Krüger, Generalstaatsanwalt Dr. Philipp Geropp, Ober bürgermeister Edwin Hartmann Neu- stadt a. d. Weinstraße) Oberbürgermeister Dr. Alois Kraemer Landau) und Christian Löffler(erster Vorsitzender des Sportbundes Pfalz) bilden das Ehrenkuratorium. Nahm- hafte Persönlichkeiten des öffentlichen Le- bens und der Wirtschaft fungieren im Ehren- ausschuß. Zum erten Male darf die Gartenstadt Landau in ihren Mauern— neunzig Jahre „Wo ist denn der Motor.“ sagte Pensionist Karl Koch, ein debhiſ 65%ahriger aus Halbmeil im Schwarzwald,% sich als glücklicher Gewinner des Volkswag ö der Parkfest-Lotterie meldete.„Eine Mog haube und darunter fein Motor, entrit sich humorvoll der Glückspilz, der schmuces Wägelchen von allen Seiten Augenschein nahm. Der in Kehl Geborene lange Jahre in Mannheim bei der Stadtveru tung tätig war, weilt zu Besuch bei Verwand in Ludwigshafen, kaufte 10 Lose in der l wigstraße und fischte sich außer zwei Geuint dabei die Glucksnummer, auf die der Cp miengewinn gezogen wurde. Wir wünschen den stolzen VW- Besitzer für die Heimfahrt in de Schwarzwald„Glückliche Fahrt..“ 900 Tagesgeschehen schwere Verletzungen. Das verunglic Mädchen wurde in das Städtische Kranke haus gebracht. Leichte Verletzungen erlitt eine 40 jüährg Radfahrerin, die auf der Kreuzung Brund straße und Rottstückerweg mit einem Ka. fahrer zusammenstießg. Schwungrad flog durch die Luft.% einer fahrbaren Holzschneidemaschine vor einem Haus in der Elisabethstraße stan löste sich ein Schwungrad der Bandsäge u flog gegen einen parkenden Pkw., der be schädigt wurde. 5000 französische Franes, ein Koffer, 6 Herrenanzug und ein Herrenmantel wurde aus der verschlossenen Mansarde eln Hauses in der Oggersheimer Straße gestob len. Der Schaden beträgt insgesamt 400 Dl Der Ball- Spiel-Culb 1914, Ludwigshafen Oppau, hält heute Abend im Clubheim seu diesjährige Generalversammlung ab. Die Sommerferien beginnen heute an de Ludwigshafener Schulen. Im Rahmen zal! reicher Schlußfeiern an den einzelnen Volks, schulen des Stadtgebietes wurden die Schüle der Abschlußklassen aus der Volksschut entlassen. Da Abe Schützen erst Jede Ostern hinzukommen, wird Lehr pershal und kann neue Klassen übernehmen, die 2 den noch immer übersetzten Klassen gebid werden. zählt Landaus Turngeschichte— ein grole pfälzisches Turnfest beherbergen. Ueber d. organisatorischen Fähigkeiten der fegt Landauer besteht kein Zweifel; haben 0 doch die Deutschen Jugendmeisterschalte 1950 mit zu den schönsten überhaupt gest tet. Bereits am Freitag leiten die Turnspi der männlichen und weiblichen Jugend di Fest ein. Dr. Kramer, Landaus Oberbürge meister, Vorsitzender des ASV Land empfängt Vorstand und Hauptausschuß dt Pfälzer Turnerbundes und die Presse. Schillerpark. Samstag 6.00 Uhr: Spielleute bringen den Weckruf. Um halb sieben Uhr beginnen d Wettkämpfe der Männer und Frauen, die sic! über den ganzen Samstag erstrecken. ui dem Weckruf finden Festgottesdienste in de Stiftskirche(ev) und in der Augustinerkin (Kath.) statt. Vereinsturnen und Festsple küllen den Vormittag, ehe der riesige Fest seine Aufstellung nimmt und um 13.30 0 ins Südpfälzische Stadion zum Festnachm tag abmarschiert. Siegerehrung und ein Pfl. zer Heimatabend lassen den Sonntag du klingen. 0 —' —— ret miu ie: l störkereff Motoren pidte Modelle des ſuhtenden del ee KRAFIZFAHRZZEU EE 1 Matador 1400 ner erste Matador 1000 ist eingetroffen. Besichtigung u. Vorfuhrung bei 3000, DM 1.%„ bez. 3000, DKW Kabr. Lim. m. Radio. straße 8—10, Tel. 4 22 71. Gelegenheitskäufe 170 V Lim. 1948 Heizg. u. Schonbes. bau, sehr gut bereift 950, günstig. auch auf Finanzierung. AUTO-WEIS, Mannheim, Traitteur- Olympia Lim. 1949 Heizg. u. Schon- DM BMW Lim. 2 Ltr., erstkl., 3* Ford 1,5 t. m. isoliert. Kastenauf- Mercedes 170 5 Um. Atür., erstkl. gepfl. 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Worms(3 Std. Aufenthalt) 1,59 Mi., 20 Uhr ab Mhm. an 23.30 Uhr Abendfahrt mit Tanz DM 1,50 Karten: Mannheim A. Balles, K 4, 11, Ruf 3 10 59 und Verkehrs- verein, N 1, 1, Ruf 3 29 6162; Ludwigshafener Reisebüro, Bismarckstraße. Ruf 6 32 12. ennbahn Ffm.-Niederrud Sonntag, 20. Juli, 15 Uhr„TAG DER BHRE SSE“ Flach- und Kin dernis rennen 400 PEILZMANTEI 90. 20 noch nie dogewesenen Freisen ab 0 6 Mondgtsraten ohne Aufschlag Gerh. Bryee etzt Mannheim 6 2. 3,4 Marktolqatz m diuse ef Volksteuerbestaftung blitosophen hölle Weg. E B E R TDA R K Samstag, den 19. Juli 1952, 20 Uhr An Stelle der vorgesehenen Operette„Der Vogelhändler“ Unterhaltungs- und Operettenkonzert des Pfalzorchesters(Leitung: Erwin B alt ze p Eintrittspreis 520 DM.— Dauerkarten-Inhaber frei. Sonntag, den 20. Juli 1952, 16 Uhr ODENNAID ERH VOIKs FEST Unterhaltungskonzert 8915 des Pfalzorchesters(Leitung: Erwin Balt ze p) Chordarbietungen der Chorgemeinschaft Friesenheim 51 Leitung: L. Senestrey ntrittspreis:, 30 DM.— Dauerkarten-Inhaber frei 20 Uhr— Freilichtbühne Gastspiel des Lustspiel von Elnteitsters Worms Liselol Von ler Pall Presber und Stein ttspr.: 1, DM auf allen Plätzen; o, 90 für Dauerkarten- Inhaber E EUR ACH 20% pestogtscheg FEsfzus ER MARKT ERBACH/ODW. 29.2870 7952 EULBACHER MARKT ERBACH/ODW. 20. bis 27. Juli 1952 20. dull Historischer Festzug 20. Jul, 22.00 Uhr: Grogteuerwern 21. Jull, 5.00 Unr: Pferdeleistungsprüfung- Schaufahren 13.30 Uhr: Landw. Gatonpreſten- Jagüspringen gemisch. Snortstafetie- Wwindnundrennen 8(andesmeisterschaften) 29, dull. 13.30 Uhr: Kinderfest- Festzug 2. Jul, 9.00 Uhr: KRreispferdeschau- Prämierung 27. Jull, 10.00 Unr: Runudgenung u. Handwerkskam. Darmstadt 13,30 Uhr: Halb- und Vollblutrennen 1 8 EKANMNIMASCHUN SEX vergebung von Dachdeckerarbei (etwa 10 000 me Pappd nen, soweit Vorrat rei Eröffnungstermin: 29. Juli 1952, Mannheim 2 Tunnelstraße 5—7. Zimmer 20. 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Juli bis 26. Juli Samstag, 19. Juli 13.00 Uhr: Eröffnungsfeier; 19.00 Uhr: Fuß- ball. Sonntag, 20. Juli Leichtahtletik- Entscheidungen: 16.20 Uhr: 400 m Hürden Männer; 17.35 Uhr: Diskuswer- ken Frauen; 18.00 Uhr: 10 000-m-Lauf. Vorkämpfe über 100 m, 400 m Hürden, 800 m. Ringen: Vorkämpfe freier Stil; Tur- nen: Pflicht-Zwölfkampf; Rudern: Vorrennen: Segeln: 1. Regattafahrten; Hockey: Vorent- scheidungen; Fußball: 3 Spiele, Vorrunde. Montag, 21. Juli Leichtathletik-Entscheidungen: 10.00 Uhr: 5o-kKm-Gehen; 15.00 Uhr: Kugelstoßen Männer; 16.10 Uhr: Weitsprung; 17.20 Uhr: 100 m Män- ner; 17.40 Uhr: 400 m Hürden. 8 5 Ausscheidungen, Stabhochsprung: 100 m Frauen, Vorkämpfe; Turnen: Entscheidungen im Zwölfkampf( 6 Einzelmedaillen); Ringen: Freistil; Fechten: Florett-Mannschaft, Vor- runde; Rudern: Zwischenläufe Moderner Fünf- kampf: Reiten; Segeln: 2. Regattatag: Fußball: 4 Spiele, Vorrunde. Dienstag, 22. Juli Leichtathletik- Entscheidungen: 15.00 Uhr: Stabhochsprung; 16.00 Uhr: Diskuswerfen; 16.10 Uhr: 800 m 18.00 Uhr: 100 m Frauen. Vorkämpfe über 200 m, Vorlauf; 5000 m; Fechten, Entscheidungen: Florett-Mannschaft; Turnen: Pflicht Frauen; Ringen: Freistil; Ru- dern: Vorentscheidung Segeln: 3. Regattagtag: Moderner Fünfkampf: Fechten; Hockey: Kampf um den 3. Platz. f Mittwoch, 23. Juli: Leichtathletik, Entscheidungen: 15.00 Uhr: Dreisprung; 16.00 Uhr: Speerwerfen; 16.35 Uhr: Weitsprung Frauen; 17.35 Uhr: 200 m. Vorläufe über 110 m Hürden, 80 m Hür- den der Frauen und 3000 m Hindernis Rin- gen: Entscheidungen Freistil(10.00 und 19.00 Uhr); Turnen: Kür Frauen; Rudern: Entschei- dungen in allen sieben Bootsgattungen; Segein: 4. Regattatag; Moderner Fünfkampf: Schießen Fechten: Florétt-Einzel- Vorrunden: Fußball: ein Spiel. Donnerstag, 24. Juli: Leichtathletik, Entscheidungen: 15.00 Uhr: Hammerwerfen; 16.25 Uhr: 80 m Hürden Frauen; 16.40 Uhr: 5000 m 16.45 Uhr: Speer Werfen Frauen; 18.00 Uhr: 110 m Hürden. Vorläufe über 400 m und 1300 m; 10-kKm- Gehen; Zwischenläufe über 400 m; Hockey: Endspiel Moderner Fünfkampf: Schwimmen: Turnen: Vorführung der Turner und Tur- nerinnen; Fechten: Florett-Einzel- Endrunde: Ringen: Griechisch- römisch Vorkämpfe; Fuß- ball: 2 Spiele. Freitag, 25. Juli: Leichtathletik, Entscheidungen: 3000 m Hindernis; 17.05 Uhr: 400 m. Zehnkampf: 100 m: Weitsprung. Kugel- stoßen; Hochsprung; 400 m; 200 m Frauen Vor- und Zwischenläufe; Moderner Fünfkampf: Ge- ländelauf Gewichtheben: Bantam- und Feder- gewicht; Ringen: Griechisch- römisch; Fechten: Degen-Mannschaft, Vorrunde; Basketball: Aus- scheidungsspiele; Schwimmen; Wasserballspiele; Schießen: Freipistole, Wurftaubenschießen; Fußball: ein Spiel. Samstag, 26. Juli Leichtathletik- Entscheidungen: 13.10 Uhr: Kugelstoßen Frauen; 16.30 Uhr: 1500 m: 17.40 Uhr: 200 m Frauen; 18.30 Uhr: Zehnkampf 1500 m(Vorher 110 m Hürden; Diskuswerfen; Stab- hochsprung Speerwerfen).. Vorläufe über 4x 100 m und 4x400 m: Ge- wichtheben: Leicht- und Mittelgewicht; Rin- gen: Griechisch-römisch Schwimmen: vor- und Zwischenläufe 100 m Freistil Männer; Vorläufe 200 m Brust und 100 m Freistil Frauen; Was- serballspiele; Segeln: 5. Regattagtag; Schießen: Wurftaubenschießen; Fechten: Degen-Mann- schaft. Endrunde; Florett, Frauen Vorrunde; Basketball: Ausscheidungsspiele. 16.20 Uhr: „durch die wir in diesen Tagen mit der Ju- gend aller fünf Erdteile verlobt sind“, wie es ein Finne lächelnd sagte. Keine Großstadt der Welt könnte ihr Ge- sicht so aufgeben, so hinter eine große und hier kast als heilig empfundene Aufgabe zurücktreten, wie dies die begeisterte Haupt- stadt Sumois und ihre 400 000 Bürger können. Dabei sieht man es der Perle der Ostsee— so nennen die Finnen ihre Hauptstadt— an, daß viele Tränen ihren einstigen Glanz getrübt haben. Die Löhne sind in Finnland hoch, aber auch die Preise. Wenn auch— außer wenigen zum Teil rationierten Genußmitteln— alles ohne Marken zu haben ist, so hat das Leben der Finnen in mancher Beziehung jenen inflatio- nistischen Anstrich, den die Deutschen noch aus der Reichsmarkzeit kennen. Ein mittlerer Angestellter verdient etwa 50 000 Finnmark, ein guter und fleißiger Maurer kann auf 75 000 Finnmark im Monat kommen. Dabei kosten ein Pfund Butter 225. eine Schachtel Zigaret- ten 80 bis 90 und ein Faar Herrenschuhe etwa 2500 Finnmark. Kaffee gibt es pro Person im Monat ein halbes Pfund für 700 Finnmark das Kilo. Es ist jedem Finnen klar, daß er während der Olympischen Spiele manche vielleicht fehlende materielle Annehmlichkeiten durch persönliche Liebenswürdigkeit ersetzen muß. Jeden Fremden umgibt denn auf Schritt und Tritt eine rührende, oft fast kindlich anmutende Hilfsbereitschaft und eine Welle unaufdringlicher Höflichkeit. Der kremde Gast braucht sich nur suchend nach etwas umzusebhen— schon ist jemand da, der helfen Will. Der Straßenbahnfahrer hält, um einen ver- Kehrt eingestiegenen Ausländer die richtige Linie zu zeigen, mitten auf der Strecke. Und der Ge- schäftsmann schickt ein Mädchen mit zum Laden der Konkurrenz, wenn er selbst nicht die ge- suchte Ware bieten kann. Gegen Abend. wenn Arbeit und Training ruhen, herrscht in der Innenstadt ein beängstigen- des Gewimmel. Menschen und Autos aus aller Welt geben ihr ein internationales Gepräge und es herrscht ein wahrhaft babylonisches Sprach- Sewirr. Da lacht ein Koreaner mit einem großen blonden Schweden, hier versucht ein Chilene einem Südafrikaner offensichtlich seine Fußball- technik auf dem Bürgersteig vorzuführen. Mit fröhlicher Unbefangenheit gehen Amerikaner, breitschultrig und gut angezogen, neben stillen unscheinbar gekleideten Japanern,„Suomi rief und alle alle kamen!“ Nachdem der Hexenschuß auskuriert ist eine Frage · Heuliaus bteibi Elare, Fabotil 88 66 Zwei Meinungen:„Sieger-Voraussage schwierig“—„Name ten Hoff darf man vergessen Ein Boxmeister mit einem Hexenschuß— das klingt irgendwie komisch. körperlich den Kulissen“,„Nervenkrieg“— so hört man munkeln.( Sonntagnachmittag, gegen 17.45 Uhr, werden der deutsche Europameister Spiel hinter Aber nun ist es doch so weit. Am Heinz Neuhaus deutsche Meister ten Hoff in Dortm und durch die Seile klettern.— Eine Erinne- 1 8 Es war 1939 an einem Juli-Nachmittag in Stuttgart, als Max Schmeling den wildangreifenden Adolf Heuser schon na ch 70 Sekunden Kampfdauer mit einer ge- nauen Rechten weit über die Zeit auf die Bretter streckte. terne deutsche Europameisterschaft im Schwergewicht. Wiederum kämpfen z wei Boxers in Europa. Gleichzeitig geht es um die nationale Rangfolge. interessante Parallele. Die Fachleute glauben teilweise, daß es schwer ist, einen Tip für den Sieger von Dortmund abzugeben. Sie argumentieren wie folgt: Heinz Neuhaus hinterließ bei seinem Europameisterschaftssieg über Karel Sys einen weitaus stärkeren Eindruck als Hein ten Hoff, der wenige Monate vorher gegen den cleveren Flamen den schwächsten Kampf seiner Lauf- bahn geliefert hatte Aber der lange Olden- burger feierte nach seinem Sieg gegen Baci- lieri(Italien) vor allem durch einen Drei- runden-K. o. über Joe Weidinger ein ein- drucksvolles„come back“, das ihm auch gegen Neuhaus eine reelle Chance geben sollte.— Aber bekanntlich ist das Lager der Experten im Boxsport oft in zwei Teile ge- sbalten. Die andere(kleinere) Seite argu- mentiert kurz und lakonisch wie folgt:„Den Namen ten Hoff kann man getrost vergessen.“ Wenn diese Aeußerung auch etwas kraß ist, so glauben wir doch, daß sie in vielem den Kern der Dinge trifft Denn die Siege über den absolut mittelmäßigen Bacillieri und den in nichts mehr an seine gute Zeit erinnern- Das war damals die letzte in- Der Kampf am Sonntag ist eine Deutsche um den Titel des stärksten den„Joschi“ als glanzvolles„come back“ ten Hoffs zu feiern, war doch recht absurd. Was der Mann wirklich konnte, was seine wirk- liche Leistungshöhe in den letzten zwei Jah- ren war, hat er im„Schauspiel“ gegen Tiger Jones und im Europameisterschaftskampf gegen Sys gezeigt. Damals war ten Hoffs Stern, der in Mannheim gegen Walcott ein- mal geglänzt hatte, zwar schon im Sinken, aber gerade dies ist es, was die Annahme, daß er nun wieder erstrahlen soll, nicht recht- fertigen kann.— Wir rechnen mit einem glatten Sieg des jungen Neuhaus. Er kann ten Hoff sogar entscheidend schlagen. Ein Rückblick auf die erste Ausein andersetzung der beiden besten deutschen Schwergewicht ler räumt Heinz Neuhaus auch diese Favo- ritenstellung ein. Der robuste Dortmunder gab damals eine glänzende Vorstellung, figh- tete auf Biegen und Brechen, brachte ten Hoff sogar zweimal entscheidend in Gefahr und erhielt schließlich ein Unentschieden, das ihn mit vier() Punkten vorne sah. Er dürfte auch diesmal ohne Respekt in den Solitude-aining mil neuen Rekorden Beim ersten Training auf der Solitude am Donnerstag fuhr der Stuttgarter Otto Daiker (NSU) in der 125-α§ꝗm-Klasse mit 113,4 km /st eine neue Rekordrunde.(Alter Rekord H. P. Müller, DKW 109,7 km/st.) Mit der neuen Einzylinder-Werks-Moto Guzzi fuhr anschlie- Bend Weltmeister Bruno Ruffo in der 250- c m- Klasse mit 126,5 km/st neuen Rekord.(Alter Rekord: Lorenzetti, Guzzi, 119,5 km /st.) Deutsches Team gelandet Das größte Kontingent der deutschen Olym- pia-Mannschaft traf am Donnerstagmittag auf dem Flughafen Helsinki ein. In der ersten Maschine war die deutsche Leichtathletikmann- schaft, geführt von Sportwart Willy Ungelder. Zur Begrüßung hatten sich neben Dr. Bauwens und Dr. Danz zahlreiche in Helsinki weilende Am Nande nolie, t. Deutseh als Verkehrssprache: Bei den Ruderern: Ein baumlanger Amerikaner fragt einen nur wenige Zentimeter kleineren Russen auf englisch, wo er ker sei. Der zuckt, aueh bei den folgenden Fragen, die in ge- brochenem französisch und spanisch gestellt Werden, bedauernd die Achsel. Er versteht nicht. Da reißt dem Amerikaner die Geduld und er schreit auf deutsch:„Wo du her?“ Ein strahlendes Lächeln gent über das Gesicht des Russen und er antwortet in derselben Sprache: „Ah, ick aus Leningrad“. * Im Pressedienst des Organisations- kcomitees sind die Mitglieder cöniglicher Fa- milien aufgeführt, die nach Helsinki kommen. Am stärhsten ist dabei Dänemark vertreten, allein mit 8 Mitgliedern des Königshauses. Interessanterweise wird auch ein Staat„Meck- lenburg“ erwähnt, von dem man wohl nicht wußte, daß er in Deutschland Hegt. Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, das deutsche Mitglied des ICO, gab Anlaß zu dieser falschen Staats bezeichnung. * Aus Südafrika kamen Turner nach Helsinki, die keine Ahnung davon hatten, dag es im Turnen auch Pflichtùbungen gibt. Sie versprachen das Versädumte schleunigst nachholen zu wollen Dafür aber ließ Süd- afrika seine Frauenrekordstaffel über 4 100 m (46,9 Sek.) daheim. 8* Ein unheimlicher Betrieb herrscht täglich im Olympia- Schwimmstadion. Von mor- gens 9 Uhr bis abends 19.00 Uhr wird ununter- brochen von allen Nationen nach einem ge- nauen Zeitplan trainiert. Die USA haben 110 Minuten, die Sowjetunion 70, Deutschlund 40, Israel und Luæemburg nur 10 Minuten zur Ver- fügung. Es herrscht ein einziges Kommen und Gehen, das Wasser steht nie still. 0 Ruhig und leer ist es dagegen noch im Hafen. Aufsehen erregte nur die Ankunft eines italienischen Kanonenbootes, das die Boote der italienischen Segler und Ruderer geladen hatte. Das Verstehen der Sportler unterein- ander ist großartig. Hatte schon der amerika- nische Kugelstoßer im Fuchs Rußlands Welt- rekordfrau Nina Dumbadse umarmt, so waren später auch der USA- Diskuswerfer Gordien und die russische Diskusathletin Romaschkovad ein Herz und eine Seele. * Wissen Sie, wer bisker die schönste Frau unter allen Olympiateilnehmerinnen ist? Zweifellos die canadische Hurdenläuferin Shir le Eckel. Sie ist Is Jahre alt, blond, klein, besitzt seg appeal und gibt sieh natürlich. Shirley wird außerordentlich umschwärmt. 2 5 In Wenigen Tagen dürfte Miss Shirley Echel aber von Miss Universum, jener IsSjdhri- gen Finnin, die zur Weltschönheitskönigin pro- klamiert wurde, ausgestrochen werden. Armi Kuusela hat mitgeteilt, daß sie aus Hollywood abreisen und noch rechtzeitig zu den Spielen, zu denen sie als Ehrengast eingeladen ist, kommen wird. * In einer Nacht mußten am Olympia- dorf 47 Finninnen von der Polizei— mit sehr höflichen Gesten—„entfernt“ werden. Jd, es ist sehr umlagert, dieses Dorf 5 Ein Schiff, aus Holland brachte 720 000 Flaschen Coca-Cola als Geschen für die finnische Invaliden vereinigung nach Hel- sini. Coca-Cola war bisher in Finnland unbe- kannt, das Getränk findet aber zu einem Preis von 20 Finnmark(40 Pfennig) pro Flasche enor- men Absatz. 4 Mansagt, daß die russischen Ruderer in jeder Klasse mehrere Reserveboote zur Ver- fügung haben. Damit sind sie natürlich die best ausgerüstete Equipe aller Nationen. Ihre Boote sollen von einer Berliner Firma gebaut worden sein. * Auf dem Prainingsplatz gab es ein fleines amerikanisch russisches Privatmee- ting in Kugelstoßen. Das Ergebnis lautete: O'Brien 17, 18 m, Fuchs 17, 12 m, Krigaltd 16,74 m, Fjedorou 16,72 m. Olympisches Fußball-Turnier komplett und bereits ausgelost Unser erste, gegnet· Ubetraschungssiege- Agypten Vorrunde paart bereits Endspiel-Anwärter/ Im Mittelpunkt: Jugoslawien gegen Sowjetunion Deutschlands erster Gegner im olympischen Fußballturnier wird die Elf von Aegypten sein, die sich in der Qualifikationsrunde überraschend mit 3:4 gegen Chile durchsetzte. Bundes- trainer Sepp Herberger äußerte sich kurz vor dem Abflug mit seinen Fußballspielern nach Helsinki in Hamburg sehr erfreut über diese Nachricht: „Das ist eine gute Botschaft, es hätte schlimmer werden können. Ich erwarte ein gutes Abschneiden meiner Mannschaft in der ersten Runde“. Im Anschluß an die Auslosung wurden die Spieltage und Austragungs- stätten festgelegt. Das Spiel Deutschland gegen Aegypten findet am 20. Juli(Sonntag) in Abo statt. Die weitere Auslosung der Vorrundenspiele, die am Donnerstagvormittag von Erika von Frenckell, der Tochter des Präsidenten des finnischen Organisationskomitees, vorgenom- men wurde, ergab folgende Paarungen: Schweden— Norwegen; Sowjetunion— Jugo- sSlawien; Luxemburg— Brasilien; Polen gegen Dänemark;: Türkei— Antillen; Oesterreich gegen Finnland: Ungarn— Italien. Das Los hat somit entschieden, daß bereits die erste Hauptrunde des olympischen Fuß- ballturniers einige ger zuskräftigsten und interessantesten Paarungen vorwegnimmt. Das Hauptinteresse beansprucht zweifellos die Be- gegnung zwischen der Sowjetunion und Jugo- Slawien, die eine der favorisierten Mannschaf- ten schon am ersten Spieltag aus dem Rennen Werfen wird. Während die russischen Fußbal- ler am Dienstag nur mit viel Mühe und etwas Glück nach nicht überzeugenden Leistungen Bulgarien mit 2:1 ausschalten konnte, demon- Strierten die Jugoslawen am gleichen Tag bei rem 10:1-Sieg über Indien ausgezeichnete f Leistungen. Es erscheint nicht ausgeschlossen. daß; der Silbermedaillen-Gewinner von 1948 die vor Beginn der Spiele so hoch eingeschätz- ten Sowjets bereits in der Vorrunde zum Aus- scheiden zwingen wird. Auch die deutsche Mannschaft wird gegen Aegypten keinen leichten Stand haben, denn die Fußballer vom Nil spielen einen sachlichen Zweckfußball, mit dem sie sich in der 2. Aus- scheidungsrunde gegen die Chilenen durchsetz- ten. Ihr Angriff kann sich durchaus sehen las- sen, wogegen die Abwehr allerdings mit man- cherlei Schwächen behaftet ist. Die Stärke der Aegypter liegt in schnellen und überraschen- den Durchbrüchen. Ihr gefährlichster Stürmer ist der Halblinke Eldizwe. 5 Der Favorit des Turniers, Ungarn, wird in der ersten Runde von den starken Italienern auf Herz und Nieren geprüft werden. Die Be- gegnung ist durchaus offen, denn die Azzurri zeigten beim 8:0-Sieg über die USA eine über- zeugende Teamarbeit. Im Spiel der Skan- dinavier Norwegen— Schweden, wird die Tagesform entscheiden, während Finnland ge- gen die nicht sehr starke österreichische Ver- tretung erfolgreich sein sollte. Polen schlug Frankreich 2:1 und dürfte auch gegen Däne- mark, das Griechenland mit dem gleichen En gebnis ausschaltete, als knapper Sieger zu er- warten sein. Luxemburg hat beim 5:3-Sieg gegen Großbritannien eine große Energie- leistung vollbracht. Ob die Elf des Groß- herzogtums jedoch auch gegen die Ballkünstler von Brasilien bestehen kann, erscheint frag- lich. Das Spiel zwischen der Türkei und den niederländischen Antillen wird eine klare An- gelegenheit für die Türken. sein 2. Fuß ball-Ausscheidungsrunde Die zweite Ausscheidungsrunde des olym- bischen Fußball-Turniers am Mittwoch, deren Ergebnisse wir gesbern aus technischen Grün- den nicht mehr veröffentlichen konnten, brachte die erste Sensation, denn Luxemburg kam gegen England zu einem unerwarteten 513-Sieg. Die Engländer führten bei Halbzeit 1:0. Am Ende der regulären Spielzeit stand das Treffen 1:1. In kurzer Zeit schossen die Luxemburger dann vier Tore. Auch Aegypten sorgte mit dem 5:4 über Chile für eine Ueberraschung. Ein begeisterndes Spiel lieferten die brasilianischen Ballartisten, die Holland 5:1 abfertigten. Der italienische Sieg(8:0) über USA war erwartet worden. mungsergebnis dem geschlagenen Grenzbock Revanche. Deutsche und das Orchester Mario Weber ein- gefunden, das schnittige Weisen schmetterte. Besonders herzlich begrüßt wurde der Sprin- ter Peter Kraus, der auf der Luftreise von Hamburg nach Helsinki seinen 20. Geburtstag feierte. Mit der zweiten Maschine aus Deutschland landeten am Donnerstagnachmittag die Fuß- ballspieler und Ringer 5 Neuer Präsident— Avery Brundage Auf dem 47. CIO-Kongreß Unternationales Olympisches Comitee) in Helsinki wurde der bisherige Vizepräsident Avery Brundage(USA) mit 30:17 Stimmen bei zwei Enthaltungen zum neuen Präsidenten und Nachfolger des Schwe- den Sigfried Edstroem gewählt. Das Abstim- für Lord Burghley war 25:23 gewesen. Der bisherige Präsident Edstroem ird nach Ablauf seiner Amtszeit am 1. Sep- tember die Ehren- Präsidentschaft übernehmen. Schade lauft nur 3000 m Herbert Schade wird am Sonntag nicht auf der 10 000-m- Strecke laufen. Nachdem diese Nach- richt bereits durch DLV- Sportwart Ungelter verbreitet worden war, hat sie Schade nach seinem Einteffen in Helsinki gestern Journa- listen bestätigt. Er will sich ganz auf die 5000 Meter- Strecke konzentrieren. 5 ö Europas beste Vollblüter im Kampf 3 2 Risiko, da er sich inzwischen auch boxeriz brannt war, da der BDB die Europameisie schaft nach deutschen Regeln(vier Punt Vorsprung für den Sieger) austragen lag wollte, Hein ten Hoff aber auf Anwendu der EBU-Regeln(ein Punkt Vorsprung de stand, wurde durch die überraschend gro zügige Geste von Neuhaus beantwortet, dh sich mit den EBU-Regeln einverstanden E klärte. ders ruhig als wirkungsvollen„Konter“ werten, mit dem er im„Kampf vor der Kampf zweifellos bereits einen psycholg schen Erfolg errungen hat. 7 1 größeren Gegner hineinfllegg vielleicht sogar mit einem weniger au wesentlich verbessern konnte. Die Frage der Punktwertung, um die den letzten Wochen ein heftiger Streit h Man darf die Haltung des Dortmu „Ganz leichte Morgenarbeit rreitag 18 Zul 1252 J N ö 3 (SW. früherer Juni leie cht de bergisch- hervorge rechnete raum ul 1936510 jedoch i chen erk Die früheren ersten E chen 2 50 Proz Bei de: Atfer um auf diese Nachkriet entwicklu bau, die Maschine: industrie ing Wel 5 Abnal Australiens Weltrekordmann John lar shall aus der Kabine kam.„Ich werde heute nicht viel tun“, meinte Marshall „nur etwas leichte Arbeit“. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Trainer einigte man sich auf die„Kleinigkeit“ Bahnen(gleich 2 000 Meter). schwamm die ersten 50 Meter in seinem lockeren Stil in 38 Sekunden undd legte dann jede weitere Bahn in rund 40 Se. kunden zurück. Er erinnerte dabei an die Gleichmäßigkeit des norwegischen Eis. schnelläufers Hjalmar Andersen. Auf dem letzten Teil der Strecke zeigte der Austr. lier keinerlei Ermüdungserscheinungen, rationellen Stil bei. Als ihn sein Trainer nach einer halben Stunde aus dem Wasser holte, sagte er beim Abtrocknen lächelnd“ „Ich sagte doch, daß ich heute nur gam leicht trainiere“. Mannheimer Sportnotizen Mannheims Wasserballer in Führung. Ned dem hohen 13:4-Sieg der Wasserballmannschag des SV Mannheim gegen den mit vier Ersatzles ten antretenden KTV Karlsruhe führt in de Tabelle der- SV Mannheim mit 4:0 Punkten dt dem BSC Pforzheim(2:0 und dem KTV Kart ruhe. gen für die Sportabzeichen-Abnahme. Die nächsten Prüfun. leichtathletischen Disziplinen de Sportabzeichens werden am Montag, 18 Uhr, a dem Planetariumsplatz abgenommen. Die zugelas senen Prüfer werden aufgefordert, pünktlich zu Stelle zu sein. 8 Bei der Bundes versammlung des Deutschen Tischtennisbundes auf der Insel Borkum wurden in den Schiedsrichter-Ausschuß u. a. Ossi Brug- Ker, Weinheim, gewählt. Brucker erhielt al erster Vertreter Südwestdeutschlands die inten- nationale Schiedsrichter-Lizenz. 8 Sommersportfest der SGM. Die Sportgemen chaft Mannheim veranstaltet am Samstag 19 Uhr, suf ihrem Sportplatz an den Sellweiden ihr traditionelles Sommernachtfest. Alle Freunds der SM sind eingeladen. Leönigliches Ascoli- mit, fliedertande: Hat Deutschlands Spitzenhengst in England eine Chance? Royal Ascot— das königliche Ascot! Zwei- fel sind ausgeschlossen: Dies ist das glanz- vollste Vollblut-Meeting in der ganzen Welt! Wenn am Samstag nachmittag die Königin von England an der Spitze des Hofes mit großem Gefolge im Schimmel- Vierer-Zug unter unbe- schreiblichem Jubel der sportbegeisterten Eng- länder die lange Gerade des Geläufes von As- cot heruntergefahren kommt, dann ist es so- weit. Auf der Höhe der Haupttribüne wird der Schimmelzug anhalten. Die Gentlemans nehmen ihre grauen Zylinderhüte von den Köpfen. Auch die Damen der höchsten So- ciety in ihren mondänen Roben schweigen. Das„God save the Queen“ ertönt. Und dann geht das erste Rennen über den traditionellen Cours von Ascot, jene Bahn, die die beliebte Königin Anne bereits 1711 gegründet hat. Im Mittelpunkt der Rennen stehen die „King George Vl und Queen Elizabeth Sta- kes“, das reichste Rennen Englands, das über Derby-Distanz führt und mit rund 27 000 Pfund(über 300 000 DM) dotiert ist. Am Start befinden sich die 16 berühmtesten Pferde Europas. Unter ihnen der englische Derby- Sieger Tulyar(Aga Khan), ferner der Derby- Zweite Gay Time. Der vierjährige Zucchero war im Vorjahr zweiter dieses reichen Ren- nens, und der Italiener Nuccio, der ebenfalls dem Turf-Glückspilz Aga Khan gehört, hat am Tage nach dem Derby in England den wertvollen Coronation-Cup gewonnen. Er schlug Sibylls Nephew- und L.Amiral, die ebenfalls starten werden, nach härtestem Kampf. Zu den Favoriten zählt ferner der berühmte Franzose Mat de Coragne. Gordon Richards, der Welt bester Jockey, wird Le Sage, ebenfalls einen Franzosen, reiten. Fraise de Bois(Franzose) hat das irische Derby ge- wonnen. Epicea war im Grande Prix de Pa- ris gute Vierte. Schließlich bleibt des größ- ten französischer Rennstalls(Boussac) Arbele zu erwähnen. In diesem auserlesenen Feld, das die vor- nehmsten Blutströme der europäischen voll- blutzucht in sich vereinigt. startet nach einer Pause von mehreren Jahrzehnten wieder ein deutsches Pferd im Mutterland der Vollblut- zucht. Es ist Baron Thyssens Nie derlän- der, der deutsche Derbysieger des Jahres Das Toto-Tippen ist zu einer Leidenschaft der Sportfreunde geworden. Was war da anders zu erwarten, als daß sie sich in der fußballosen, der schrecklichen Zeit, dem neueingeführten Pferde- Toto zuwenden würden Am Sonntag ist es wie- derum ein interessanter Wettschein, der zur De- batte steht, denn der Derby- sieger Mangon gibt Gleich- zeitig soll dieses Rennen, der Große Preis von Nordrhein-Westfalen, die Frage des Kräftever- hältnisses zwischen den Erstplacierten des Derbys und der Spitze der älteren Pferde(Asterios- Bezwinger von Niederländer) klären. Wir gehen mit der Jugend(Mangon h) und glauben, daß sich Asterios mit einem Piatz(2) bescheiden muß. Von den Übrigen Toto-Pferden sollten Narzissen- blüte, der gute Nachwuchs-Steepler Pfalzgold, Astral und der in letzter Zeit etwas unglückliche Imperator Sieges-, zumindest aber Placierungs- chancen haben. Im geschlagenen Feld erwarten Wir die Toto-Pferde Arkadia, Lockvogel, Maduro 1950, der auch heute noch als deutscher Spit. zenhengst gilt. d ist. Es bedarf keines Hinweises, aß Niederländers Aufgabe unendlich schwer Um in Ascot zu siegen, ist Bahnkenntni erforderlich, denn das Geläuf ist wellig und weist zwei enorme Anberge auf. Ausgleich getan werden konnte, hat Baron Thyssen mit seinem Trainer A. v. Borcke vor- genommen. Deutschlands vielfacher Cham- pion- Jockey, Otto Schmidt, wird Niederländer 8 teuern. Hoffen wir, daß der Ticino- Sohn Niederländer in der Form ist, in der er den „Großen Preis der Industrie“ und den Kölner Jubiläumspreis gewann. Chance unseres Pferdes als bezeichnet werden. Trotzdem muß die nicht sehr gol Die englischen Buchma: cher legen Niederländer 50:1. 4.1-Favoriten sind Tulyar, Gay Time und Zucchero, Geheim- tips sind Mat de Cocagne(7:1) und Arbe (8:1). der kleinen Expedition, die gestern mit einem in London eingetroffen i, am Samstagnachmittag die Daumen! g Sonderflugzeug und Mameluck. 4 7 Die große deutsche Turfgemeinde drüc Marianne in Form! Beim Training der deutschen Athletin nen zeigte sich gestern Marianne Weber in blendender Verfassung. Dreimal schleu- derte sie den Diskus bis an die 50-m⸗ Marke, Die Sowietrussischen Athletinnen, die wenige Meter daneben ebenfalls beim Training Waren, eilten herbei, um ihre Konkurrentin aus Deutschland zu studle- ren. Bald war ein eifriges Gespräch im Gange. Plötzlich ertönte ein Pfiff und ge- horsam trabten die Sowjetrussinnen wieder an ihre Trainingsgeräte zurücb, nicht ohne vorher den Diskus Mariannes prüfend in der Hand gewogen zu hahen. Die beste Zeit aller Sprinter in Hel- sinki lief bisher Herbert Mekenley aus Jamaika.„Die Witterung ist hier sehr kühl“, klagte der Neger.„Trotzdem habe ich beim Training bereits mehrmals die Die Placierung des einen odd nderen der Genannten ist allerdings möglich Ein Sonderfall ist Silbermöve, er ist feige 0 Kämpft nicht, in Düsseldorf aber läuft er me gut. E — 2 814 N nnn Die Ersatzpferde sind durchweg Plat mwärter. Düsseldorf, 20. Juli Narzissenblüte(2. R.) P. Fuchs Arkadia(3. R.) O schmidt Pfalzgold(4. R.) A. Deschner Lockvogel(4. R.) G. Klimpel Mangon(3. R.) G. Streit Asterios(5. R.) H. Bollow Astral(6. R.) H. Bollow Imperator(6. R.) O. Schmidt Maduro(2. R.) H Dünschede Mameluck(7. R.) G. Streit Silbermöve(8. R.) J. Starosta 1 Fürstenau(8. R.) L. Haut 2 Farn(3. R.) G. Streit 3 Aga(1. R.) H. Orthmann 15 122 VVV 5 Wie im Fußball- Ioto: 12220 eg Platz ounplocier- Weitere Auskünfte und Aufkla ung ertehen auf Wunsth die Annahmestellen 8 5 Auch in der fusballosen Zeit Können Alle Sporifreunde fippen U. Zwar den ae, Geuinnbringenden Pferde-TJoto-Wette dl Sener bern, e le Gewinnausschünung beirägt 83% Prozent des Umsatzes- fusgezanm werden 3 Range- Gieitende dewinnskala 2„„ Annahmestellen: Mannheim, N 4, M im, D2, annheim, D 2,11 e Telefon 3 20 41 Die Ungarn hatten das Schwimmstadin am Donnerstag früh gerade verlassen, sondern behielt seinen flüssigen, ungemeln Was al! old 100 Meter in 10,4 Sekunden gelaufen“. 12-0 Tips für den Pferde-Toto 4.1 Auf R Von Mai sind Juni um geganger teilung mehrere Der! lage als jahres, s Einzelha umsätze geschäfte Umsätze fünf Wo bensmitt und 2. Wurde. I Lebensm geganger In de yurde sanken Textilwe 0 v. H., Heidung parenge Gegen dle Ums; um 5 V. WI dommer Bundesg Lager ar Jon wer räumt v Kreisen Absatzbe gesproch letzten danken. der Te kichte Mielkach Linzelha sprocher UE) päischen Bundesr bolgende schublär kentlicht Juni für überschn ler. Den durch K kepublit bzw. De Bundesr nd 20—24 m. u zuschr Anspr. unter — Nr. 1 cht der infliegg ö r gros boxer m die treit en dameiste r Punzz en lasse wendung rung) de nd grüß ortet, q anden en Dortmu nter“ 55 vor dez sycholog — beit. stadion ssen, aß n Mar. 1 Werde Larshal, Kurzer einigte von 40 Marshal seinem id legte 40 Se. i an de en Elz. Auf dem Austra inungen, ngemen Trainer Wasser ächelnc! ur gam l at Mai wurde. Im Juni sind daher die Umsätze der 88 u 102/ Freitag, 18. Juli 1952 I Uneinheitliche Entwicklung der Wirtschaftslage Die industrielle Erzeugung im krüneren Land Württemberg-Baden ist im juni leicht angestiegen. Wie aus einem Be- Abwicklungsstelle des württem- bersisch-badischen Wärtschaftsministeriums — zen ing. Nec mannschag Ersatzlel rt in dez inkten vat TV Karls Uhr, au ie zugelas. Ktlich zu Deutschen m wurden 551 Bruk⸗ hielt ah die inter- ortgemein Samstag, Sellweiden e Freund 7 ner Spit, in weises h schwer Akenntniz ellig und Was alt at Baron orcke vor r Cham-⸗ derländet ino-Sohn r er den n Kölner muß die ehr grob Buchma⸗ Favoriten Geheim- d Arbele le drücht hervorgeht hat sich die arbeitstäglich be- rechnete Gesamtindexziffer in diesem Zeit- raum um 0,3 Prozent auf 154.1 erhöht (0362100). Der Produktionsverlauf Weist jedoch in den einzelnen Wirtschaftsberei- 05 erhebliche Unterschiede auf. Die Gesamtproduktion der Industrie des früheren Landes Württemberg-Baden ist im ersten Halbjahr 1952 gegenüber dem glei- chen Zeitraum des vergangenen Jahres um 556 Prozerit angestiegen. Investitionsguterindustrie ist die Index- Atler um 2,3% auf 1657 angestiegen, Damit wurde k diesem Sektor ein neuer Höchststand der 0 tchkriegsproduktion erreicht. An der Aufwärts- entcklung hatten insbesondere der Fahrzeug- 105 die elektrotechnische Industrie und der Maschinenbau Anteil. Bei der Verbrauchsgüter- industrie hielt dagegen der Rückgang der Erzeu- gung welter an. Ins Gewicht flel dabei vor allem die Abnahme der Schuherzeugung um 10,5%. Diese Bei der starke Abwärtsentwicklung ist zum Teil auf Aus- Fälle infolge Betriebsferien zurücczuführen. Eine jahreszeitlich bedingte Belebung war bei der Nahrungs- und Genußmittelindustrie festzustel- len, Der Ausstoß der Bierbrauereien stieg um 1,7% weiter an. Die Bautätigkeit hat m Juni weiter zugenom- men. Die Zahl der Beschäftigten bei den Betrie- ben des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Be- schäftigten hat sich nach vorläufigen Meldungen um rund 900 auf 34 000 erhöht. Die technische Kapazität der Baubetriebe konnte jedoch immer noch nicht voll genutzt weden. Ex pOrt rückläufig: Der Wert der Ausfuhrerklärungen, die von den Außenhandelsbanken im früheren Land Württemberg Baden ausgegeben worden sind, betrug im Juni insgesamt 116,3 Millionen Mark gegenüber 148,4 Millionen Mark im Mai. Nach Berichten von Export- firmen macht sich vielfach die internatio- nale Konkurrenz in zunehmenden Maße be- merkbar. Dagegen wird von Firmen des Investitionsgüterbereiches von einer weiter zunehmenden Nachfrage des Auslandes be- richtet. Schwierigkeiten im Ausfuhrge- schäft ergeben sich auch immer wieder durch die verzögerten Lizenzerteilungen der Abnahmeländer. Einzelhandelsumsätze Auf Regen folgt Sonnenschein von Mrem besonders hohen Stend im Mal sind die Umsätze des Einzelhandels im zun um durchschnittlich 17 v. H. zurück- gegangen. Diese Abnahme ist nach Mit- kellung des statistischen Bundesamtes auf mehrere Gründe zurückzuführen: Der Monat Juni hatte weniger Verkaufs- tage als der Mai und als der Juni des Vor- jahres, 80 daß fast alle Geschäftszweige des Fuze handels einen Rückgang ihrer Monats- Umsätze verzeichnen. In den Lebensmittel- geschäkten waren irn Mai besonders hohe Umsätze erzielt worden, weil in diesen Monat funk Wochenenden flelen und auch der Le- bensmittelbedarf für das Pfingstfest am 1. und 2. Juni bereits im Monat Mai gekauft Lebensmittelgeschäfte um 15 v. H. zurück- gegangen. in den Textil- und Schuhwarengeschäften wurde die Frühjahrssaison beendet, daher zuken die Umsätze in den Geschäften für Lextilwaren aller Art um durchschnittlich 6 v. H., in den Spezialgeschäften für Ober- Heidung um etwa 38 v. H. und in den Schuh- harengeschäften um etwa 34 v. H. en Prüfun. linen de nit einem often ih „Kloth 5 thletin Weber schleu- 50 m- etinnen, Is beim m ihre studle- ich im und ge- ssinnen zuriick, riannes hahen. n Hel- V aus r sehr n habe als die fen“. Gegenüber dem Juni des Vorjahres lagen de Umsatzwerte des gesamten Einzelhandels um 5 V. H. niedriger. Eitel Sonne WD) Erstmalig seit der Textilflaute im sommer 1951 sind in der Textilindustrie des zundesgebietes in diesen Tagen die großen lager an bedruckten Seidenstoffen innerhalb on wenigen Wochen so gut wie völlig ge- kumt worden, wie VWD am 17. Juli aus kreisen der Seidenindustrie erfährt. Die Absatzbelebung sei in erster Linie der aus- gesprochen sommerlichen Witterung in den letzten Juni- und ersten Julitagen zu ver- danken. Mit der großen Hitzewelle habe in der Textilbranche ein Käufersturm auf kichte bedruckte Seidenstoffe eingesetzt. fielfach habe der starken Nachfrage in den linzelhandelsgeschäften kaum noch voll ent- sprochen werden können. EZU-Abrechnung im Juni 1952 UP) In der Juni-Abrechnung der Euro- päischen Zahlungsunion(EZU) steht die Bundesrepublik für den dritten aufeinander- kalgenden Monat an der Spitze der Ueber- schußländer. Nach den am 16. Juli veröf- kentlichten offiziellen Zahlen ergab sich im Jun für die Bundesrepublik ein Rechnungs- überschuß in Höhe von 76,4 Millionen Pol- lat, Der Ueberschuß wird je zur Hälfte durch Kreditgewährung seitens der Bundes- kepublik an die EZ U und durch eine Gold- bew, Dollarzahlung seitens der EZ U an die Bundesrepublik ausgeglichen. 5 Frankreich schließt die Juni-Abrechnung aum ersten Male seit Monaten ebenfalls mit enem Guthaben ab. Mit einem Rechnungs- überschuß von 21,2 Millionen Dollar weist E nach der Bundesrepublik den zweitgröß- Ueberschuß auf. Es folgt Belgien mit auem weiteren Ueberschuß von 21 Mil- zonen Dollar und Holland mit 17,8 Mil- anen Dollar. Die Juni-Abrechnung für die Schwei schließt mit einem Guthaben von 5 Millionen Dollar, die Norwegens mit einem ungsüberschuß von 2 Millionen Dollar. ee Die Abrechnungen für alle anderen EZ U- Länder, mit Ausnahme der unverändert ge- bliebenen Position Griechenlands, schließen mit einem Deflzit. An der Spitze dieser Länder steht Großbritannien mit einem De- fizit von 47,8 Millionen Dollar. Es folgen in der Größe des Deflzites die Türkei(minus 20,7 Millionen Dollar), Italien(minus 19 Mil- lionen), Schweden(minus 13,6 Millionen), Dänemark(minus 8 Millionen), Portugal minus 7,2 Millionen), Island(minus 1,8 Mil- lionen) und Oesterreich mit einem Deflzit von 400 000 Dollar. Groß- und Einzelhandel wird offensiv (VWD) Das Präsidium des Gesamtver- bandes des deutschen Groß- und Außenhan- dels besprach am Dienstag mit maßgeblichen Mitgliedern der FDP-Fraktion aktuelle Fra- gen der Wirtschaftspolitik und verwandter Gebiete. Ein wichtiges Thema war die Durchsetzung marktwirtschaftlicher Grund- sätze in der Einfuhrwirtschaft. Dabei wurde die Praxis der Einfuhr- und Vorratsstelle kritisiert. Außerdem wurden Maßnahmen zur Belebung des Exports beraten. Auf dem Gebiete der Finanzpolitik standen Mittel der eigenbetrieblichen Kapitalbildung zur Debatte. 5 Stark beachtet wurde, wie der Gesamt- verband mitteilt, die Forderung, alle Begün- stigunngsvorschriften für Genossenschaften in Gesetzgebung und Verwaltungspraxis ab- zuschaffen. Es wurde darauf hingewiesen, daß der Kartellgesetzentwurf durch die Herausnahme ganzer Wirtschaftsgruppen den Charakter einer einseitigen Verbots- gesetzgebung gegen die einstufigen Betriebe 55 Handels und der Industrie angenommen abe. Handel warnt vor Butterpreis Anstieg. (oo) Der Vorsitzende des Zentralver- bandes des Butter-, Käse- und Fettwaren- groghandels, Franz Schlüter, Osnabrück, hat bei einer Besprechung im Bundesernährungs- ministerium die sofortige Ermähigung des deutschen Butterzolls vorgeschlagen. Für den Fall einer Ablehnung durch das Bundes- finanz ministerium regt Schlüter an, die Zoll- summen zwischen dem Bundesfinanzmini- sterium und der Einfuhr- und Vorratsstelle zu verrechnen. Schlüter empfahl am 16. Juli in Osna- brück, jetzt Einfuhrmöglichkeiten zu nützen. Es sei sonst zu befürchten, daß der Butter- preis eine ungeahnte Höhe erreicht. Die Lage auf dem Buttermarkt habe sich vollständig gewandelt. Infolge erhöhten Verbrauchs, zu- nehmender Käseerzeugung und gesteigerten Trinkmilchkonsums seien die Butterpreise stark im Steigen begriffen. Das zu geringe Angebot habe zu Schwierigkeiten bei der Buttereinlagerung durch die E- und V- Stelle geführt. Der ungewöhnliche hohe deutsche Einfuhrzoll auf Butter von 25 Prozent mache Einfuhren puaktisch unmöglich. Hinzu komme, daß der gesamte Weltmarkt in But- ter zur Zeit sehr angespannt ist, so daß auch ausländische Butterangebote nur in geringem Umfange vorliegen. Handwerkers Klagelied Die Aussichten für die künftige wirt- schaftliche Entwicklung im Handwerk wer- den in den an das Bundeswirtschaftsministe- rium erstatteten Vierteljahresberichten der westdeutschen Handwerkskammern pessi- mistisch beurteilt, Neben der unverändert hohen Steuerbelastung und den Abgaben für die Investitionshilfe wird in den Berich- ten vor allem auf die hohen Außenstände der Handwerksbetriebe hingewiesen. Der Hand- werker sei heute praktisch zu einem Kredit- geber für den Kunden geworden. Die Hand- wWerkskammer in Koblenz z. B. heit bei Be- trieben in ihrem Bereich eine Steigerung der Außenstände innerhalb der letzten 2 Jahre von 2,2 auf 5,5 Mill. DM feststellen können, von denen fast die Hälfte zu Lasten der öffentlichen Hand gehen. Uebereinstimmend wird von allen Hand- werkskammern eine noch anhaltende Zu- nahme der Schwarzarbeit berichtet, der lediglich durch eine Bestrafung auch des Auf- traggebers begegnet werden könne. Wie die Berichte weiterhin zeigen, sehen zahlreiche Handwerker von Anzeigen gegen Schwarz- arbeit ab, um sich mit der Bevölkerung nicht zu über werfen. Auch die Konkurrenz des im- mer mehr um sich greifenden ambulanten Handels(mit handwerklichen Fertigerzeug- nissen) sowie die der Industrie(infolge der Stagnation im Exportgeschäft) wird fühlbar stärker. Die Hoffnung, daß das Handwerk zu Be- ginn des Quartals auf eine Belebung durch eine Zunahme der Bautätigkeit gesetzt hatte, sei infolge der Finanzierungsschwierigkeiten enttäuscht worden. Aktie pflegen? Sanjerung des Kapitalmarktes Im Rahmen des Gesetzentwurfes zur Förderung des Kapitalmarktes wird die Re- gierungskoalition in Bonn ein Initiativgesetz kür das Prämiensparen einbringen. Es wird jedoch in zuständigen Bonner Kreisen beont, daß das Kapitalmarktgesetz in seiner jetzi- gen Form nur eine Teilreform darstellen würde, wenn nicht auch die Frage des Divi- dendenstops und der Aktienbesteuerung ge- löst werden kann. Hinsichtlich des Kapitalmarktförderungs- gesetzes wird betont, daß mit der Steuer- begünstigung festverzinslicher Wertpapiere der Kapitalmarkt keineswegs auf einem fünf- prozentigen steuerfreien Typ aufgebaut wer- den soll. Die Betonung liege vielmehr auf der Zinsfreigabe. Dies sei schon dadurch bekun- det, daß die steuerliche Vergünstigung nur den Emittenden zugute komme, während sie für den Erwerber nicht entscheidend sei. Aber man müsse bei der Zinsfreigabe auf die bisherigen Reichsmark- und DM-Emissio- nen, ferner auf das Zinsniveau, die Rela- tionen zum Geldmarkt, auf die Industrie- finanzierung und auf den sozialen Wohnungs- bau Rücksicht nehmen. Falls der Zinssatz der Industrieobligationen steige, sei auch gegen ein Anziehen des Pfandbriefzinssatzes nichts zu sagen. In den zuständigen Kreisen wird auch darauf hin verwiesen, daß daß die durch das Gesetz wirksam werdende Besserstellung der festverzinslichen Werte etwa zum 1. Januar 1953 ohne eine baldige Neuregelung der Aktienbesteuerung eine künftige Aktien- Emission nicht attraktiv genug gestalte. Die Aufhebung der Doppelbesteuerung von Ak- tien werde jedoch von den Landesfinanz- ministern abgelehnt, weil zu große Steuer- ausfälle befürchtet werden. Im Rahmen der Förderung von Investitionen soll jedoch eine Auflockerung bei der Aktie versucht werden. Die Bestrebungen gehen dahin, die Ausschüt- tung einer„Normaldividende“(genannt wird ein Satz von 5 Prozent) abzugsfähig zu machen. Dadurch hofft man eine Umlagerung von Kostenproduktionselementen in werbende Anlage zu erzielen. Mit anderen Worten gesagt: Es geht noch darum, die Investition über den Preis auszuschal- ten und Investionen durch werbende Anlagen zu finanzieren. Wie in diesem Zusammenhang verlautet, wurden von der Währungsreform bis Ende 1951 auf insgesamt 20 Md. zur Wertpapier- bereinigung angemeldeter Aktien zusammen nur rund 180 Mill. DM an Dividende gezahlt (= 1,8 Prozent in 3 Jahren entspricht pro Jahr 0,6 Prozent). Die Aktivierung der Fremdfinanzierung wird für dringend notwendig gehalten, was daraus hervorgehe, daß bei Netto- Investitio- nen von 41 Md. DM in der Zeit von der Währungsreform bis Ende 1951 keine 3 Pro- zent, nämlich nur 1,3 Md. DM über den Kapitalmarkt geflossen sind, während rund 8 bis 9 Md. DM von der öffentlichen Hand und aus ERP-Mitteln herrühren. Hierbei ist es bemerkenswert, daß, was der Bundesrepublik an ERP-Mitteln zufloß, von den erhöhten Aufwendungen, die für West-Berlin gemacht werden mußten, auf- gewogen wird. Die übrigen 30 Md. dürften zu einem Drittel mittel- und langfristige Bankkredite gewesen sein, während man den Rest als da- mals noch mögliche Eigenfinanzierung an- sprechen kann. Mit dem Fortfall der Ab- schreibungs möglichkeiten des Einkommen- steuergesetzes ist jedoch die Selbstfinanzie- rung so stark eingeengt worden, daß neue Maßnahmen dringend notwendig erscheinen. Man glaubt in diesem Zusammenhang, bei Inkrafttreten des Kapitalmarktgesetzes eine weitere Senkung des Diskontsatzes erwarten zu können, nachdem die Bank deutscher Län- der im Zusammenhang mit den Ueberlegun- gen, ein solches Gesetz zu schaffen, den Dis- kontsatz bereits um 1 Prozent gesenkt hat. K URZ NACHRICHTEN Gastronomischer Heroismus in Bayern (UP) In Zukunft müsse im Wirtsgewerbe die fachliche Eignung wieder eine Rolle spielen, er- klärte der erste Vorsitzende des Kreisverbandes München des bayerischen Hotel- und Gaststätten- gewerbes, Theodor Sellmayr, auf einer Kund- gebung im Hofbräuhaus. Die Einführung der Konzessionspflicht für den Flaschenbierhandel sei das Gebot der Stunde. Man finde Friseur-, Bäk- ker. und Metzgerläden, die Bier verkaufen. Die Wirte hätten einen heroischen Kampf um den Schanknutzen führen müssen. Auch der jetzige Nutzen von 24 DM pro Hektoliter garantiere nicht die Existenz der Wirte. In anderen Bundeslän- dern liege er zwischen 33 und 70 DM. Sellmayr forderte die Aufhebung der Bier- steuerstaffelung, um der„Schleuderkonkurrenz“ auswärtiger Brauer begegnen zu können. Der Landesverband habe einstimmig beschlossen, von der Bundesregierung die Herausnahme des Bier- preises aus der Preisbindung zu fordern. — Schrottaufkommen rückläufig (VoD) Das vorläufige Ergebnis des Schrott- aufkommens im Juni wird von der Außenstelle Düsseldorf des Statistischen Bundesamtes mit 499 000 Tonnen gegenüber 596 901 Tonnen im Mai angegeben. 5 Preußische Bergwerksverordnung von 1823 im Jahre 1952 von den USA nachgeahmt 5 (p) Präsident Truman hat am 16. Juli ein Gesetz unterzeichnet, wodurch amtliche Stellen ermächtigt werden, Kohlengruben zu schließen, Falls nach ihrer Ansicht dort die Sicherheit der Bergleute gefährdet ist. Bisher konnten die amt- lichen Stellen nur beratende Funktion ausüben, Wobei die letzte Entscheidung auch in Notfällen dem Unternehmer Überlassen blieb. Die Sicher- heitsbestimmungen waren von der Bergarbeiter- gewerkschaft gefordert worden. Touristenklasse im Flugverkehr rentabel (wp) Als Folge der Einführung der Touristen- Klasse erzielte die Pan American World Aairways im Juni 1952 eine gegenüber dem gleichen Vor- jahresmonat. um 36% höhere Verkehrsleistung in Fluggastkilometern, wie der Präsident der Paa, Juant. Trippe, in New Vork, bekanntgab. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres waren die Dollareinnahmen um 12% und die Zahl der zurückgelegten Fluggastkilometer um 14% höher als im gleichen Abschnitt des Vorjahres. Wie Frippe weiter mitteilte, soll die verbilligte Touristenklasse auch im kommenden Jahr bei- behalten werden. Rasches Wachsen der Spareinlagen bei den Volksbanken Die Spareinlagen der Volksbanken haben sich von 369 Mill DM zum Jahresende auf 426 Mill. DM Ende April erhöht. Die Zunahme um 57 Mill. DM in den ersten vier Monaten des Jahres 1952 bleibt nur um 10 Mill, DM hinter der Zunahme der Spareinlagen im ganzen Jahr 1951 zurück. Fast eine Mill. DM an, Gewinnsparer ausgelost Bis Ende Mai 19352 sind von den Volksbanken der Bundesrepublik rund 534 000 Sparkarten an Mitglieder der Gewinn-Spar- Vereine ausgegeben worden. An Gewinnen wurden bis zum Sleichen Termin 960 946 DM ausgezahlt. Da der größte Teil der Gewinn-Spar-Vereine erst in diesem Jahr gegründet wurde, darf mit einer weiteren Zu- nahme dieses von den Volksbanken erstmalig ge- schaffenen modernen Sparsystems gerechnet wer- den. Bei dem gegenwärtigen Sparkartenbestand wird im Laufe eines Jahres eine zusätzliche Bil- dung von fast 28 Mill. D Spareinlagen erzielt. Bei der am 7. Juli 1952 stattgefundenen Auslosung fielen auf die Volksbank Mannbeim 177 Gewinne, worunter sich ein Hauptgewinn von 1387 DM befand. 86,7 Mill. DM für den Wohnungsbau hat die Bausparkasse der deutschen Volksbanken AG., Schwäbisch Hall seit der Währungsreform bis Ende Mai 1952 in 6401 Verträgen ihren Bau- sparern insgesamt zuteilen können. Bis Ende 1951 konnten 2936 Häuser mit 6592 Wohnungen von ihr finanziert werden. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres betrugen die Zu- teilungen rund 25 Mill. DM. Die Entwicklung der Spareinlagen ist weiter außerordentlich günstig. Sachregister für Devisenbewirtschaftung (JE) Ein neues Sachregister für die Devisen- bewirtschaftung nach dem Stand vom 20. bzw. 30. Juni 1952 wurde von der Bank deutscher Län- der herausgegeben. Das läseitige Register gibt einen Ueberblick über Gesetze, Anordnungen, Be- kanntmachungen usw. auf dem Gebiete der Devi- senbewirtschaftung, die allgemeinen Genehmigun- gen der Bd, der Hohen Kommissare sowie die Direktiven der alliierten Baenkkommission. In einem besonderen Verzeichnis sind die noch gül- tigen Mitteilungen über den Devisenverkehr àuf- genommen worden, Die inzwischen aufgehobenen und überholten Mitteilungen werden getrennt einzeln aufgeführt Ein weiteres Register, das eine Aufgliederung nach Sachgebieten der Devisenbewirtschaftung enthält, ist zur Zeit in Bearbeitung und soll zum Jahresschluß veröffentlicht werden. Seite 9 e Neuverschuldung der Landwirtschaft Nach einer Untersuchung des Bundes- ernährungs ministeriums, die im vorigen Monat abgeschlossen wurde, hat die Neu- verschuldung der deutschen Landwirtschaft im letzten Jahr von 269 DM auf 310 DM je Hektar zugenommen und beträgt jetzt ins- gesamt 4,22 Milliarden DM sie ist damit seit der Währungsreform um 1,7 Milliarden DM angestiegen. Nach Ansicht des Bundes- ernährungs ministeriums zeigen diese Zahlen, daß der Wiederauffüllung der zusammen- geschmolzenen Viehbestände und der Nach- holbedarf der Landwirtschaft so groß ge- Wesen sei, daß dies nicht aus den Einnahmen gedeckt werden konnte. Die von Kritikern entgegengehaltene geringe Anzahl der Kon- Kurse land wirtschaftlicher Betriebe im Ver- gleich zur Vorkriegszeit könne nicht als Grad- messer für die Rentabilitätslage gewertet werden. Der Landwirt pflege anders als die gewerbliche Wirtschaft durch äußerste per- sönliche Einschränkung auch seinen unren- tablen Betrieb weiterzuführen. Arbeitqeberverbände des Südweststaates zusammen- 5 geschlossen (LSW) Eine Arbeits gemeinschaft badisch- württembergischer Arbeitgeber- Verbände wurde auf Schloß Solitude bei Stuttgart ge- gründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Diplom-Ingenieur Emil Möhrlin gewählt. Möhrlin ist gleichzeitig Vorsitzender des Arbeitgeber verbandes von Württemberg Baden und CDU-Abgeordneter in der Ver- fassunggebenden Landes versammlung. Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft ist Dr. Günther Löwisch vom Verband 33 Metallindustriel- er. Dem Vorstand gehören neben Dipl.-Ing. Möhrlin Dr. Junghans(Schramberg), Hand- Werkspräsident Sieber Mannheim), Dr. Kolb als Vertreter des Handels und Dr. Braun als Vertreter der Landwirtschaft an. Frankfurter Effektenbörse vom 17. Juli (V0) Die Umsatztätigkeit war gering und betraf hauptsächlich die marktgängigen Papiere. 18-Farben eröffneten um 34% erholt, bröckelten im Verlauf etwas ab. Am Montanmarkt waren Ilsederhütte um rund 10% erhöht, da die wahr- scheinliche Umstellung im Verhältnis 1:1, und günstigen Bilenzzahlen anregten. Bei den übrigen Bergbauaktien kam es nur Zu geringfügigen Ver- änderungen, die ziemlich gleichmäßig beide Sei- ten betrafen. Industriewerte verkehrten erngut eher uneinheitlich bei Abweichungen bis 1¼% und 2%, doch war das Gros der Papiere ut be- hauptet. Daneben bröckelten jedoch Aschaffen- burger Zellstoff, Deutsche Erdöl, Degussa, Elek- trisches Licht und Kraft, Lanz, Lindes Eis, Rhei- nische Elektro, Verein. Glanzstoff, Burbach und Motoren Mannheim bis 30% ab. IG-Farben schlos- sen mit 102 /. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 17. Juli (VWD) Bei großer Anfuhr Nachfrage sehr gut, Es erzielten: Johannisbeeren 26-286; Himbeeren 50-60; Brombeeren 50; Lützelsachsener Früh- Zwetschgen 20—42; Mirabellen 22—27; Pfirsiche 1. Sorte 35—65. 2. Sorte 18—34; Aprikosen 33-70; Pflaumen 14—22; Tafeläpfel 15—42; Pafelbirnen 13 bis 37; Reineclauden 20—26; Kopfsalat 1115; Endi- vien 11—15; Spinat 16—18; Gurken, Z, Weis kohl 16.19; Wirsing 12; Kohlrabi 8; Mohren 26; Buschbohnen 50-65; Stangenbohnen 5070; Tomaten 1. Sorte 38-42. 2, Sorte 25-132 Zwiebeln 3 Rettiche 4—5; Petersilie 3—6; Schnitt- au 5 Weinheimer Obstgroßmarkt vom 17. Juli (VD) Bei reichlicher Anfuhr in Lützelsachse- ner Frühzwetschgen und Mirabellen flotter Ab- Satz. Markt geräumt. Es erzielten: Lützelsachsenerf Frühzwetschgen 15—30; Gute von Bry 23-31; Zim- mers 17—38; Pflaumen 11—21; Sauerkirschen 15 bis 34: Pfirsiche 20—75; Aprikosen 35—78; Himbeeren 60—74; Brombeeren 52—58; Johannisbeeren 2228; Mirabellen 13—25; Reineclauden 15—25; Birnen 10 bis 41; Aepfel 15—47. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt vom 17. Juli 5 (VD) Durch die Weitere trockene Witterung entspricht die Anfuhr nicht mehr der Nachfrage. Starke Verknappung in Salat, Weißkohl, Rotkohl und Wirsing, sowie Karotten und Bohnen. Preise steigend. Umsätze in Obst lebhaft bei nach wie vor fester Preistendenz. Märkte geräumt. Zu fol- genden Preisen wurden umgesetzt: Stangenboh- nen fadenlos 65—75; Buschbohnen fadenlos 60-70; Salatgurken(Gewichtsware) 40—44; Karotten Bund 14—16: Möhren 24—28; Kartoffeln 1112,50; Ober- kohlrabi 10—15; Radieschen Bund 12; Rettiche Bund und Stück 10—12; Rotkohl 20—22; Endivien- salat 10—22; Kopfsalat 18-20; Schnittlauch 10; Tomaten dt. 40—45, ital. 33—40; Weiskohl 2022; Wirsing 20—22, Zwiebeln 2830. Obst: Tafeläpfel 30—50; Wirtschaftsäpfel 15—28; Aprikosen 4360; Bananen Kiste 21—23; Tafelbirnen 335; Heidel- beeren 60-65; Himbeeren 80—100; Johannisbeeren 2636; Schattenmorellen 33—40; Mirabellen 2236; Pfirsiche 3878; Pflaumen 25-33; Frühzwetschgen 289—35; Reineclauden 35—45; Zitronen Kiste 30, Stückware 20—22 Mannheimer Ferkelmarkt vom 17. Juli (WD) Dem heutigen Markt waren 69(in der Vorwoche 63) Ferkel zugeführt. Ferkel über sechs Wochen erzielten 52—68 DM(5065) DM je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. 2 * S TEITIEN.- AN GEBOITIE 1 — lngere Honiorislin Bewerb treten — maschinenhuchnalterin fur Adler-Buchungsmaschine, etwa 25 Jhr. alt, mit gut. Kenntn., Allgemeinbildg., rascher Auffassungsgabe sowie etwa 20 Ihr., stenogr., Schreibmaschine, Buchhaltungs- kenntnissen. zum sofortigen Eintritt gesucht. ungen gut. Kräfte, die in kürzester Frist die Stellung an- können, mit Lebenslauf, Lichtbild unter P 38481 a. d. Verl. Mere Sennen ärtsbetrleb 3 e gesucht. An Evote unt. Nr. 09629 f. d. Verlag. needed bärtamen rt nach 20 Un Nettes 1 n l 0 „Rosenhof, r O 5, 13, 1 Treppe. K 4. 19. Ehrl. 20 8 Mädchen, nicht unter hafen, Riedstraße 21. rechtzeitig Netzgetel Haches kochen kann, in kanntgeben, Stundenfrau 2mal wöchent- lich gesucht. Rexin, K 1. 7. Hausangestellte, fleißig u. ehrlich. f. modernen Haushalt. dreijähr. Kind, für sofort od. spät. gesucht. Beste Bezahlung, Zimmer. Ang. u. Nr. P 38414 a. d. 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Aufsichtsdamen ges. haus Favorit, Mh., H I, Marktpl. Ieuss ME 2. — Seite 10 MORGEN Freltag, 18. Juli 1952/. Der LGWe und das Marktnetz von Erich Kästner Es war Pause, und die Jungen blieben, da es regnete, in den Gängen des Schul- gebäudes. Gustav Mühlbach, einer aus den oberen Klassen, spazierte stolz hinter den Achtjährigen. Er war bei ihnen eine Art von Aufsichtsrat und liebte diesen Beruf. Plötzlich sagte er:„Hab ich euch eigentlich das schon erzählt?“ Die Kleinen fuhren herum und fragten: „Was denn, Gustav?“„Na, die Sache mit dem Löwen und dem Marktnetz!“ antwor- tete er. Ohne weitere Redensarten drängten sich die Jungen um ihn und einer— es war S0 ziemlich der Frechste— rief:„Mensch, fang an!“ f „Na ja“, meinte Gustav Mühlbach,„ich war doch diesen Sommer in Regiswalde. Erst wollten wir nach Italien, aber Regis- Walde wurde meinem Vater mächtig emp- kohlen und da fuhren wir eben dorthin. Regiswalde ist ein Dorf. Wißt ihr, was ein Dorf ist? Wenn man einen großen Schritt macht, ist man draußen, jawoll. Und da gab mir meine Mutter mal unser Marktnetz und sagte, ich solle in Prenzlau drei Pfund Quark holen. Prenzlau liegt schräg gegen- über. Sie gab mir zehn Pfennig mit und..“ „Quark kostet mehr“, warf ein Heiner Junge ein. „Quark nicht“, sagte Gustav.„Deswegen ging ich ja gerade nach Prenzlau, weil dort Alles 80 billig ist. Dort kriegte man zu meiner Zeit ein Fahrrad für drei Mark sechzig. Ob das jetzt noch so ist, weiß ich nicht. 5 Zwischen Prenzlau und Regiwald liegt ein Wald, so ein richtiger Urwald mit Brom- beeren, Fliegenpilzen, Schlangen, Mistkäfern, Farnkraut Von Beethoven bis Blacher Konzertprogramm des Pfalzorchesters Das in diesen Tagen vorgelegte und in einem Teil der Auflage bereits bekannt ge- machte Programm des Pfalzorchesters für die sechs Ludwigshafener Symphoniekon- zerte in der kommenden Saison zeichnet sich Wiederum durch eine recht glückliche Ver- bindung zeitgenössischer Musik und bekann- ter Werke des auf der reichen Tradition der europäischen Musik beruhenden Konzert- repertoires aus. So hat Karl Rucht, der Chefdirigent des Pfalzorchesters, für den ersten Abend(am 16. Oktober im BASF- Feierabendhaus Ludwigshafen) Tschaikows- kys vierte Symphonie, Dvoraks Cellokonzert (mit Gaspar Cassado als Solisten), vom Milhaud„‚Soldates do brassil“ und als Bei- spiel seines eigenen kompositorischen Schaf- tens das„Scherzo für Orchester“ vorgesehen. Für die weiteren Konzerte sind angekündigt: das Violinkonzert und die zweite Symphonie von Beethoven, das Klavierkonzert B-dur und die Rhapsodie für Alt und Orchester von Brahms, Bruckners vierte(romantische) Symphonie, Mozarts Symphonie in g-moll, von Schubert die große C-dur-Symphonie Nr. 7 sowie von Tschaikowsky das Klavier- komzert b-moll. In diese Reihe der klassi- schen Musik sind die symphonische Dichtung „Don Juan“ von Richard Strauß. Max Regers „Böcklin Suite“, Hans Pfitzners Symphonie O-dur, das„Feuerwerk“ von Strawinsky, Prokofieffs„Sinfonie classique“, die neunte Symphonie von Schostakowitsch, Boris Blachers„Konzertante Musik opus 10“ und von Paul Hindemith das„Philharmonische Konzert“ recht geschickt eingefügt. Als Solisten hat Karl Rucht, der alle sechs Konzerte selbst dirigieren wird, außer Gaspar Cassado den Pianisten Professor Wilhelm Kempff, die französische Pianistin Monique de la Bruchollerie, die Geigerin Michele Auclair und die Altistin Margarete Klose(die neben def Brahms-Rhapsodie auch noch Opernarien singen wird) gewonnen. Ein besonders musikalisches Ereignis ver- spricht das Pfalzorchester für das Fünfte Pfälzische Musikfest der Stadt Landau, das im Zeichen Beethovens(anläßlich seines 125. Todestages in diesem Jahr) stehen soll. Karl Rucht wird hier die erste konzertante Aufführung von Beethovens„Leonore“, der Urfassung des„Fidelio“ vom Jahre 1805, mit bekarmten Gesangssolisten und dem Män- nerchor der BASF und dem Beethovenchor Ludwigshafen darbieten. Zum Eröffnungs- konzert dieses Musikfestes, in dem auch das Berliner Bastian-Quartett und pfälzische Musiker spielen werden, sind die Berliner Philharmoniker unter Leitung von Hans Knappertsbusch eingeladen worden.—2— „Und mit Bäumen“, bemerkte ein kleiner Junge. „Ich werde gleich nicht weiter erzählen“, sagte Gustav und fuhr fort: „Durch den Wald mußte ich nun durch. Es wurde viel von ihm erzählt. Der zehnte Baum von rechts könne reden und ein Schatz sei irgendwo vergraben mit blödsin- nig viel Geld aus der Zeit des Kolumbus, ja woll, und andere, noch tollere Geschich- ten.“ „Zu Anfang ging es auch gut“, berichtete Gustav weiter.„Nur beim Brombeerpflük- ken kam ich ein bißchen vom Weg ab, bis an den Bauch und immer tiefer. Das mußte ein Sumpf sein. Ich rutschte und rutschte. Da war ein Dreck, sag ich euch! Unser Marktnetz hielt ich mit den Armen hoch, denn wenn es schmutzig geworden wäre, hätte ich den Quark in der Hand tragen müssen, und das wollte ich ganz und gar nicht. Als ich gerade noch mit meinem Kopfe aus dem Kakao herausguckte, kam ein wilde Ente vorbei, eine sehr wilde Ente. Die packte ich an den Füßen. Da begann sie zu fliegen, zog mich hoch und beförderte mich aufs Trockene und. „Das liest meine große Schwester jetzt in einem Buch“, sagte ein Junge. „Halt doch den Rand!“ ref ein anderer ärgerlich. 5 „Lesen ist natürlich keine Kunst“, sagte Gustav verächtlich und fuhr fort:„Wir sprachen noch ein bißchen miteinander, die Ente und ich. Ich bedankte mich bei ihr, dann flog sie weiter. Und während ich an meinem Anzug herumkratzte— er sah ge- radezu gemein aus— brüllte es ganz in meiner Nähe. Es brüllte fürchterlich, kann ich euch sagen! Und wie ich die Zweige vor mir auseinander biege, steht doch da ein Löwe, jawdll, ein Löwe, groß wie zwei übereinandergestellte Bernhardinerhunde. Donnerkiel noch mal, da hätte ich beinahe Angst gekriegt! Mein Luftgewehr hatte ich dummerweise zu Hause gelassen.“ „Das hätte dir auch gar nichts genützt“, rief jemand. „Immerhin besser als gar nichts“, ant- Wortete Gustav.„Was sollte ich machen? Er hatte mich auch schon gesehen, wischte sich den Schnurbart und kam langsam auf mich 21. „Hör auf!“ bat ein kleiner Junge. „Immer näher kam er“, beschrieb Gustav, „er schien fabelhaften Appetit zu haben, denn er guckte immer zu Boden, als suchte er was zu fressen. Mir wurde mies. Da Marc Chagall: Ueber meiner Stadt Der in Rußland geborene und seit Jahren in Frankreich lebende Maler Mare Chagall hat die- ser Tage in dem Dörfchen Clairfontaine bei Rambouillet geheiratet.„Vor mir öffnet sick eine zweite Jugend“, rief er beim Verlassen der Bürgermeisterei seinen Freunden æu. besann ich mich in der höchsten Not auf èin paar Rollen Klebpapier für meine Brief- marken-Sammlung, die ich in der Tasche hatte. Ich nahm sie leise heraus leckte sie an, warf sie vor mich hin und ging langsam rückwärts, ganz langsam. Der Löwe knurrte und schnüffelte an dem Briefmarkenpapier herum; er kriegte es nicht mehr los, wühlte am Boden und verkleisterte sich damit das ganze Maul. Ich schlich von der Seite her dicht an ihn ran und stupste ihn ein paar- mal kräftig mit dem Kopf auf die Erde. Also, ich kann euch sagen, sein Maul war zugepappt wie ein Brief von auswärts!“ „Er konnte doch aber das Papier zer- reißen“, gab einer zu bedenken. „Wenn er's getan hätte, stünde ich ja nicht hier“, sagte Gustav,„und außerdem, ehe er es versuchte, zog ich ihm unser Markt- netz über den Kopf. Das war wie ein Beiß- korb mit Henkel. Ich kletterte auf ihn rauf, hielt mich an den Griffen des Marktnetzes fest, spuckte dem Kerl zwischen die Ohren und los ging's quer durch den Wald. Drei Minuten später waren wir in Prenzlau. genau drei Minuten. Ich habe auf die Uhr gesehen.“ „Und dann?“ fragte ein Junge. „Wieso: und dann?“ meinte Gustav. „Ich meine bloß, wie kam denn der Löwe dort überhaupt in den Wald?“ fragte der Junge. „Ach soo!“ sagte Gustav. Wohnt er dort, vielleicht!“ „In Prenzlau war damals ein Wander- zirkus“, sagte da auf einmal eine tiefe Stimme. Alle drehten sich um. Es war der Lehrer Eberlein, Gustav Mühlbachs Klassenlehrer. Der machte ein ernstes Gesicht und sagte zu Gustav:„Komm doch mal mit ins Klassen- zimmer!“ Und dann gingen beide fort. „Vielleicht Opernabend anläßlich der„Ferientage für Neue Musik“ Dallapiccola, petrassi und Vecchi am Landestheater Darmstadt In Darmstadt haben dieser Tage wieder die alljährlichen„Ferienkurse für Neue Musik“ begonnen, die unter der unermüd- lichen Leitung von Dr. Wolfgang Steinecke sich in diesen sieben Jahren seit dem Kriege bereits einen internationalen Ruf erwarben und heute die wesentlichste, vielleicht sogar die einzig wirkliche Plattform der jungen Musiker- Generation aus aller Welt dar- stellen; wir werden nach Abschluß der. dies- jährigen Musikwochen über ihre wichtigsten Veranstaltungen referieren. Ihren ersten Höhepunkt fanden sie jetzt in einem„Italie- nischen Opernabend“, mit dem zugleich das Landestheater Darmstadt der ersten Spiel- zeit unter Intendant G. R. Sellner einen wür⸗ digen Abschluß gab. Luigi Dallapiccola nannte seinen„Hiob“, der hier als deutsche Erstaufführung gezeigt wurde, im Untertitel eine„musikalische Szene nach der Heiligen Schrift“. Sprecher rezitierten die Bibel, und Orchester-Zwischen- spiele leiten dann in die sieben einzelnen Szenen über, in denen Hiobs Lebens- und Leidensweg als ein Oratorium mit panto- mimischer Begleitung dargestellt wird. Die Musik vereint gregorianische und dodeka- phone Formen, mündet dabei immer wieder in die klassisch-strenge Linienführung des Kanons ein und kontrastiert zugleich sehr reizvoll die gesungenen Gotteschöre mit den als Sprechchor behandelten Wechselgesprä- chen mit der satanischen Welt. „Coro di morti“(Totenchor) von Goffredo Petrassi, als ein„dramatisches Madrigal“ bezeichnet, geht auf ein Gedicht von Giacomo Leopardi zurück; bereits auf dem vorjähri- gen Frankfurter Musikfest der Internatio- nalen Gesellschaft für Neue Musik gespielt, ist er nun hier zur szenischen Uraufführung gekommen. Ebenso wie beim„Hiob“ fragt man sich jedoch, warum dieses interessant Polyphone Konzertstück denn nun unbedingt Szenisch dargestellt werden muß. Die harte, eckige Rhythmik, die das masken- und ma- rionettenhafte Totenreich verdeutlichen soll, hat in der pantomimischen Ausdeutung nicht viel mehr als stereotyp motorische Gymna- stik- Bewegungen hergegeben, und dieser Versuch einer choreographischen Gestaltung lenkte nur von der eigenwilligen musika- lischen Aussage ab. Um so überzeugender war dafür der Ein- druck der abschließenden Madrigalkomödie „Anfi Parnasso“ vom Orazio Vecchi, die Allerdings auch schon aus dem Jahre 1597 stammt. Sie ist eigentlich eme Vorstufe zur Oper gewesen, greift im Text die Welt der Altitalienischen Typenkomödie auf, verbin- det nach bester commedia-dell'arte- Tradition die sentimentalische Liebesgeschichte von Lelio und Nisa mit der hanswurstigen Dra- stik von Pantalone und fängt dies alles musikalisch in vierzehn chorischen Madri- galen ein. g Man hatte in Darmstadt den gesungenen Text in der italienischen Originalsprache belassen und nur die Erzählerstimmen und Sprechehöre verdeutscht. Die Inszenierung und die Choreographie, beide von Harro Dicks besorgt, mußten um so stärker um die szenlisch-sinnenhafte Verdeutlichung bemüht sein una sind vor allem in dem letzten Werk, das nach alten elisabethanischen Tänzen ge- staltet wurde, zu wirklich theatergerechten Wirkungen gelangt. Hier gab es auch, nach- dem die beiden ersten Stücke achtungsvoll aufgenommen wurden, langen und herzlichen Applaus. USE Kolturnotizen Aus Anlaß der Zwölfhundertjabrfeier des Bistums Würzburg hat Papst Pius XII. Dom- kapitular Dr. Eugen Kainz und den Geist- lichen Rat Dr. Anton Schäfer, Regens des Würzburger Priesterseminars, zu päpstlichen Hausprälaten ernannt. Eine Anzahl anderer Geistlichen von Würzburg, Aschaffenburg und Schweinfurt berief Papst Pius zu päpstlichen Geheimkämmerern. Der Leiter der„Lutherhalle“ in Witten- berg, Prof. lic. Thulin, ist jetzt mit wertvollen Gegenständen aus dem einzigartigen reli- gions geschichtlichen Museum des Wittenberger Lutherhauses in Hannover eingetroffen. Prof. Thulin leitet den Aufbau der Luther-Aus- stellung, die am 24. Juli im Künstlerhaus in Hannover zur Tagung des Lutherischen Welt- bundes eröffnet wird. Damit ist es erstmalig seit der Zonenaufspaltung Deutschlands ge- lungen, Kunst- und Kulturgut aus der sowie- tischen Besatzungszone zu Ausstellungszwecken in die Bundesrepublik zu bringen. Die Luther Ausstellung wird im Herbst von Hannover nach Frankfurt a. M., Nürnberg und Hamburg Weiter wandern. Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Sonntag, 20. Juli, 19.45 Uhr, eine Neu- inszenierung der Oper„Mona Lisa“ von Max Schillings heraus. Helmuth von Scheven verabschiedet sich am Samstag, 19. Juli, in der letzten Auffüh- rung der Komödie„Ingeborg“ von Curt Götz im Mannheimer Nationaltheater. Er gehört seit 1. Februar 1947 dem Ensemble des Na- tionaltheaters als Schauspieler und Re- gisseur an. Bierausg perlas · 7 dͤkxuckere So zburg 1952 Das Festprogramm bpertrete In wenigen Tagen, am Samstag, 2,% E. Schäl werden die„Salzburger Festspiele 193 Feulllete ginnen. Eine Neuinszenierung von Mos M Ebern „Die Hochzeit des Figaro“ Wird unter luci; musikalischen Leitung von Wilhelm pu 3 wängler im Festspielhaus den Auftakt) F. A. Sim den, die zu einer festen Tradition gen 8 dene Aufführung von Hofmannsthals„Je esel mann“(in diesem Jahr allerdings neu 1 setzt) am Tag darauf auf dem Donpi,— folgen. In die Reihe der weiteren Oper aufführungen sind aus den Vorjahren) Zauberflöte“ von Mozart(in der Felsen schule) und Verdis„Othello“, beide le falls von Furtwängler dirigiert, wieder g J. Jahr genommen worden. Dazu kommen Dona „Don Pasquale“(musikalische Leitung rio Rossi) und die Welturaufführung letzten Bühnenwerkes von Richard Sta! „Die Liebe der Danas“, deren musikalé Einstudierung Clemens Krauß übernom Li hat. Das Schauspiel bringt— aufer d „Jedermann“ Goldonis„Lügner“ Nestroys„Träume von Schale und Kerne“ Für die neun großen Symphoniekomm mit den Wiener Philharmonikern hat u als Dirigenten Wilhelm Furtwängler u Victor de Sabata(für je zwei Abende) 5 mens Krauß, Rafael Kubelik, Paul Hina mith und Igor Markevitch(Für je en hat 0 Abend) gewonnen; für das erste Kom Hürd. wird man sich einen Dirigenten noch su Werde müssen, nachdem Karl Böhm krankhe) Nad halber abgesagt hat. Weiter sind vorgesehg allem b drei Mozart-Serenaden, vier Mozart teuer neen, eine Aufführung der c-moll getrofte Mozarts, sechs Dom- und sieben. Kanne entgege Konzerte sowie ein Solistenabend mit d deabsle Pianisten Geza Anda.— Außerhalb die nahme offiziellen Programms sind noch Kunszi lasten: stellungen sowie Gastspiele eines Kabaree und der„Spanischen Reitschule“ 1 5 Men an den 5 Fi Der letzte Gast Fritz lehmann dirigiert„Aida“ Erste Als letzten in der Reihe der im Nation theater aufgetretenen Gastdirigenten begrib Fra ten die Besucher der„Aids Auffün* vom Mittwoch in Generalmusikdirektor en, Aueh Lehmann einen Sohn der Stadt Mannhen 115 5 der, 1904 in Neckarau geboren, an der Mau ende u heimer Hochschule für Musik(u, 2. f lunft Schüler von Prof. Willy Rehberg und Hel 177 Mayer)) seine erste musikalische Aus dung erhielt. Seit Beginn der zwamig Jerans Jahre hat Fritz Lehmann in vielen deutsef gem Ze Städten eine vielseitige erfolgreiche mus Vollen lische Praxis entfaltet, so als Leiter der Ci Ableger tinger Händelfestspiele, als Lehrer au d Angehe Essener Folkwangschulen, als Chefdirgef diesem des Niedersächsischen Landesorchesters,, in Fra. Generalmusikdirektor in Wuppertal und ad duslan Nachkriegs-Intendant in Göttingen. Auch a bonfere Gastdirigent bedeutender Konzert-Orchete bold hat er sich einen Namen gemacht. So isf% DGB u ein Mann mit reicher Erfahrung und, u daß ne das Mannheimer Gastspiel zeigte, von un aus de leugbarer künstlerischer Qualitat. auch L Unter seiner äußerst feinfühligen fe Oester. ein wenig zu zärtlich modellièrEfden Hafi kandi erhielt das„Alida“-Vorspiel schönste klang diesem liche Transparenz. Auch die ersten Stn punkt gestaltete Fritz Lehmann mit außerorden zebune licher Behutsamkeit, die zwar bisweilen e neben wenig auf Kosten der bei Verdi so wa den R. gen inneren dramatischen Spannung gin nobelp andererseits aber von der sorgfältigen A schen des Dirigenten, sinnvoll zu ordnen und g J. H. C gliedern, einen guten Begriff gab. Radame] nation- gefürchtete erste Arie möchte man im In den A esse des Sängers im Tempo ebenso um di an die Geringes beschleunigter genommen sehe an die wie die(klanglich sehr sensibel gebrachte durch Priesterlichen Chorsätze der Tempelszen von 12 Auffallend war das zielbewußte Bemübef um die Herstellung eines gleichmäßig wol i temperierten Verhältnisses zwischen 00 vokalen und orchestralen Faktoren, ot dann freilich eine gelegentlich zu beobad tende allzu starke Zurückhaltung der kla 0 lüchen Entwicklung des Orchesters den Sit huacht stimmen ein unmotiviertes Uebergewi peite gab. Im großen Mittelakt bereitete der Du nach gent die alles zusammenfassende hö lenscl Steigerung Schritt um Schritt wirksam 9 55 auch die spannungsgeladene atmosphärbe 1 Stimmung des Nilaktes und seine lodermd entlack Dramatik kamen zu schönster Geltung u politik 50 konnte es nicht fehlen, daß das leb am De angeregte Publikum nach dem letzten Ver, monst) hang dem landsmännischen Gastdirigent Mutige eine herzhafte Sonder-Ovation bereitete Pöbel C. 0. Hendg en w. Zahl e OIE VOULKOMMENE 5 EIN H EITE RE R ROMAN VON MARE RV S H AR (Deutsche Rechte beirn Verlag Ulistein, Serin) 23. Fortsetzung „Wenn Onkel William mit dem Wagen nach Paris zurückfährt“, sagte sie beiläufig, „könnte Julia ihn vielleicht begleiten.“ Mrs. Packett sah sie erstaunt an.„Hat sie irgend etwas darüber geäußert, daß sie schon so bald wieder weg möchte?“ „Nein, aber es wäre doch eine nette Ab- Wechslung und die einzige Gelegenheit für sie, ein bißchen mehr von Frankreich kennen- zulernen.“ 2 „Ich dachte, sie würde so lange bleiben, bis wir auch wegfahren“, sagte Mrs. Packett. „Ich möchte doch so gern über den Kanal fliegen, und ich bin überzeugt, Julia würde mich gewiß begleiten, wenn du es nicht tun willst.“ Susan schwieg. „Sie muß fürchterlich erhitzt sein, wenn sie die ganze Zeit unterwegs ist“, fügte Mrs. Packett besorgt hinzu.„Hoffentlich hat sie wenigstens irgendwo Tee getrunken.“ Auch dazu schwieg Susan. 2*. Für das besorgte Herz der alten Dame War es nur gut, daß ihr Blick nicht bis zu der Place du Renard reichte. Denn dort stand Julia in diesem Augenblick in einem höchst beklagenswerten Zustand von Hitze und Durst. Sie kam sich in Aix so verlassen vor wie in einer Wüste. In fünf Sekunden hatte sie ihre fünf Francs verloren, sie war kei- nem Millionär begegnet— wenigstens keinem ohne Damenbegleitung— und hatte auch nicht ein einziges Auto mit einem Wappen gesehen. Ihre Füße schmerzten sie so, daß sie nicht einmal Lust verspürte, sich die Läden anzuschauen. Sie war so verzweifelt, daß sie, Wein die Tablette, die sie bei sich trug, Wirklich Gift gewesen wäre, sie womöglich genommen hätte. Um den Kelch ihres Leidens vollzumachen, sah sie sich auch noch einem großen Café mit dem elegantesten Publikum gegenüber. Die breite Terrasse war von der Straße durch eine sauber geschnittene Hecke abgegrenat, die Julia gerade bis ans Kinn ging. Sie konnte nicht umhin, über diese Hecke hin- weg einen Blick auf die glücklichen Men- schen zu werfen, die dahinter saßen. Sie sah wunderschöne Frauen in weißen Hüten und weniger schöne Männer, die offensichtlich bezahlen mußten, was die Damen verzehrten. Bei dem Anblick der vielen Getränke wurde es Julia ganz schwach. Sie hatte so fürchter- lichen Durst; sie mußte unbedingt etwas trinken. Infolge der Hitze, ihrer Enttäuschung und Müdigkeit hatte sie das Gefühl, sie sei noch nie im Leben so durstig gewesen. Als sie m Ende der Terrasse angekommen War, War aus ihrem Verlangen ein fester Entschluß geworden. Sie mußte nicht nur etwas trinken— sie würde etwas trinken! * Julia machte kehrt und ging die wenigen Schritte langsam zurück. Und wenn sie dafür ins Gefängnis kam— unter drei Manhattans Würde sie es nicht tun! Und als sie so an der Hecke entlangschritt und noch einmal hin- übersah, huschte es ihr durch den Sinn, daß es vielleicht auch ohne Gefängnis gehen würde. An mehreren Tischen saßen nämlich einzelne Herren. Einige von ihnen warteten offensichtlich auf jemand, aber ein paar schienen eher erst Gesellschaft zu suchen, und diese musterte Julia mit erfahrenem Blick. Ihre Wahl. flel auf einen gedrungenen, wohlhabend aussehenden Angelsachsen mitt- leren Alters, dessen korrekte Haltung durch den interessiert umherschweifenden Blick eines Weltmannes gemildert wurde. Ein glücklicher Zufall wollte es, daß neben ihm ein Tisch frei war, und Julia steuerte un- verzüglich darauf zu. Ihre nächste Aufgabe war, sich auf zwei Augenpaare zu konzentrieren— die Auf- merksamkeit des einen auf sich zu lenken und dem anderen auszuweichen. Das erste gehörte ihrem Nachbarn, das zweite dern Kellner; und beides gelang ihr, denn die Terrasse war so stark besetzt, daß ein Gast, der sich nicht selbst rührte, der Wachsam- keit der Bedienung wohl entgehen konnte, während Mr. Rickaby— so hieß der wonl- habend aussehende Herr am Nebentisch— es an Aufmerksamkeit nicht fehlen ließ. Julia saß noch keine zwei Minuten, als sich ihre Augen schon trafen. Sie sah ihn nur mit einem abwesenden Blick an, der so nützlich ist, um auf den andern einen tiefen Eindruek zu machen, ohne sich selbst etwas dadurch zu vergeben, und blickte wenigstens zehn Sekunden lang in seine Richtung, ehe sie ihre Augen wieder wegwandte. Aber bald darauf hatte sie wieder einen träumerischen Aus- druck, und das gleiche Spiel wiederholte sich. Beim dritten Male sprach Mr. Rickaby sie an. „Die Bedienung läßt zu wünschen übrig, nicht wahr?“ „Ja, es ist schrecklich“, erwiderte Julia mit einem ermunternden Lächeln. Es ermunterte Mr. Rickaby so sehr, daß er mit seinem Stuhl so nahe heranrückte, daß er praktisch an ihren Tisch zu sitzen kam. 5 „Warten Sie auf jemand?“ fragte er. Julia verzog den Mund und zuckte mit den Achseln. Instinktiv hatte sie genau das Richtige getroffen— einen leicht schmerz- lichen Zynismus— und Mr. Rickaby schien nur darauf gewartet zu haben, sie zu trösten. Sie War schon beinahe davon überzeugt, dog er ein Mann war, dem es Freude machte, Gutes zu tun. „Was Ihnen vor allem fehlt, ist etwas zu trinken“, sagte Mr. Rickaby,, und ohne zu fragen, winkte er energisch den Kellner her- bei und bestellte zwei Martinis. Damit be- Wies er, daß er jedenfalls ein Mann war, der zu handeln versteht. 5 „Danke“, sagte Julia leichthin. Sie fand es noch zu früh, ihre Dankbarkeit wärmer zu äußern, aber sie wandte ihm dreiviertel ihres Gesichts zu— nicht das Profil, wegen ihres Ansatzes zum Doppelkinn—, starrte in die Ferne und bot ihm so Gelegenheit, sie genau zu mustern. Mr. Rickaby wußte augen- scheinlich, was er vor sich sah, zu schätzen, denn als die Cocktails kamen, sprach er sein Wohlgefallen sogleich beredt aus. „Unsere Augen sind sich begegnet“, zi tierte Mr. Rickaby zärtlich,„unsere Lippen noch nicht— laßt uns hoffen! Sind Sie allein hier?“ „Im Moment ja“, sagte Julia. „Aber nicht für lange?“ vermutete Mr. Rickaby. 85 Julia zuckte wiederum mit den Achseln. „Ich bin ganz allein in Aix“, sprach sie Weiter,„ohne Gepäck und ohne einen Penny. 7 1 Deshalb bleibt mir wirklich nichts übrig el pres die Hoffnung.“ Lomm Die Mischung von Pathos und Tapfere Nie in ihrer Stimme rührte sie beide u eri g Rickaby gab sympathisierende Laute u Ridge sich, und Julia fühlte in ihren Augen ko irgendwelche Anstrengung— die Tran Jerna aufsteigen. Es klang wirklich Schrecklct' werde wenn man es so nüchtern heraussagte. f bald b kragte sich nur, ob es nicht zu schreckte 9 klang? Hatte es ihn womöglich apgeschret Zwei Für alle Fälle rückte Julia etwas vom“ Abbe thos ab und näherte sich mehr der Taple, er bri Reif. Willa „Ich benelfme mich ganz töricht“, sagte batte, kindlich.„Es gibt bestimmt noch scan Lee meres.“ 5 ze kebl Lultu „Arme kleine Fraul“ sagte Mr. Rica tigte Julias antwortender Seufzer entsp„Rote zum Teil ihrer Erleichterung. Es war oi dem sie hatte sich nicht geirrt, er war tatszaun ben gutmütig. Mit einer plötzlichen Eingebu erkannte sie ihn als einen Menschen, lehnt gern gut lebte, aber gelegentlich Gewissen derur bisse hatte, als einen Mann, dem die d bed Uchkeit, ein Vergnügen wit einem au eule Werk zu verbinden, als wahre Gottes figul r erscheinen mußte. 11 Mal „Erzänlen sie mir elles“, sagte u Bös Rickaby.„Erzählen Sie mir, wie Sie bietet Pier gekommen sind.“ zum „Mit Lucien“, sagte Julia. f 5 „Lucien?“ 1 5 „Dem Modezeichner“, ee n de 905 vermochte sie nicht zu sagen, ir ie zweifelhafte Gestalt hatte eben erst in 1 Nau Phantasie deutliche Formen angenomm sagt Lucien, der Modezeichner.. ein dae 3 die Fünfzig, groß, schwer, mit engstehend?“ eins kaffeebraunen Augen 5 „Nie von ihm gehört“, sagte Mr, h gest mit einem gewissen Stolz.„Wohl ein leid to länder?“ (Fortsetzunę