Mannheimer Morgen Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser; E. F. v. Schilling. Stell- g: Dr. K. Ackermann. Politik: um 10 K Sele Wirtschaft: F. 5 neigung Teullleton: W. Gilles. 3 dfeite M Eberhardt: Kommunal: 5. 8 f Se Ce Tudwisshafen und 1 3 ee men nit kioth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: rn. ten: Südwes 8— Bea kanne, trat, Sparkasse. Bad. Kom- 5 munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. be f. druckerei. N dakt.: o WSH Cette Mannheimer NE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Telef. 4 41 31-54; Heidelberg, Brunnen e 18-24, Tel. 293%(Hdlb. Tagebl.); en Rh., Rheinstr.37 Tel. 62768 Batl. 2,80 DM zuzügl. Rzug 3,20 DM nzeigenpreis- R. Adelmann; Nichterscheinen n Anspruch auf Spreises. Für un- verlangte Mane einerlei Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz eünden“ 1 N heim. Postsch.-Konto: Karlsruhe 0 u. 0 1, Ludwigshafen Mh. Lr. 267 43. 3b. Ich den* und a 5 1 daun 1 Jahrgang/ Nr. 164/ Einzelpreis 20 Pf. a, Sie nan dich über uch a6 en der 1 ichten d reiner ehen. dankbeh büchse e.- aan mir g aren ne. Ich u ndes dul hielten sich der Stimme. Das Ergebnis der mit den) nommen. in der pas Gesetz, das noch die Hürde des Bun- eso noc gesrates passieren muß, regelt die Mitbe- te, ich timmung und Mitwirkung der Arbeitneh- . Sie ih mer in sozialen, personellen und wirtschaft- nen Geß ichen Angelegenheiten. Das Schwergewicht ines(ii ſiegt bei dem Betriebsrat, der in geheimer ntuch z und unmittelbarer Wahl gewählt wird. uppe ing wahlberechtigt sind alle Arbeitnehmer, die zerauskeg das 18. Lebensjahr vollendet haben, wähl- bar ist, wer das 21. Lebensjahr vollendete und mindestens ein Jahr dem Betrieb ange- . I börte. Arbeiter und Angestellte wählen ge- lie Nase e trennt. Das soziale Mitbestimmungsrecht be- pft. ent sich in der Hauptsache auf Festlegung spuckte der Arbeitszeit, Zeit und Ort der Lohnzah- sich im z Jung, Aufstellung des Urlaubsplans, Durch- erte wei führung der Berufsausbildung und betrieb- te ich liche Schutzmaßnahmen. id drei n, Personelle Angelegenheiten Köter u im sinne des Gesetzes sind Einstellungen, e den! Umgruppierungen, Versetzungen und Ent- rend. Al lann en nalb von! 5 Der Kommentar Fettes ine Sr püsseldorf.(dpa) Der DGB-Vorsitzende zu beg christian Fette bezeichnete am Samstag die ten„ art, in der das Betriebsverfassungsgesetz im parlament erledigt worden ist, als eine Her- auskorderung des Deutschen Gewerkschafts- bandes. Er fügte hinzu:„Aber dennoch wird unser Handeln diktiert bleiben von der gro- zen Verantwortung gegenüber unseren Mit- zledern und dem deutschen Volk.“ Fette er- nerte in seiner von Rias übertragenen An- rache an die Aeußerung des Bundeskanz- ers, daß die Bunddestagsneuwahlen im kom- Menden Jahre dem DGB eine Möglichkeit eten,„auf dem in unserer Verfassung vor- esehenen Wege seine Auffassung über eine kinheitliche und fortschrittliche Betriebsver- lassung durchzusetzen.“ Fette betonte:„Wir erden den Bundeskanzler nicht enttäuschen Fund Sorge tragen, daß alle Wahlberechtigten issen, welche Abgeordneten im Parlament zich für die Forderungen des deutschen Ge- Perkschaftsbundes eingesetzt haben.“ Die Aussprache über das Betriebs verfassungs- gesetz sei offensichtlich eine Demonstration ene der Koalitionsparteien gegen die Gewerk- ten, Jie schaften gewesen. Der geschäftsführende 0 9 Vorstand des DGB werde heute(Montag) zu der Situation Stellung nehmen. eng ums Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Das heiß umstrittene Betriebsverfassungsgesetz wurde vom Plenum des Bun- destages am Samstag in dritter Lesung angenommen. 195 Abgeordnete stimmten für den Entwurf, der die Mitbestimmung der Arbeitnehmer in der Wirtschaft regeln soll. 140 Ab- geordnete lehnten das Gesetz ab,? Abgeordnete, darunter auch Vertreter der CDU, ent- namentlichen Schluß abstimmung wurde von den Reglerungsparteien mit Beifallsklatschen, von der Opposition mit Pfuirufen aufge- lassungen. Der Betriebsrat ist vor jeder Kün- digung zu hören. Das wirtschaftliche Mitbe- stimmungsrecht soll durch Wirtschaftsaus- schüsse ausgeübt werden, deren Aufgabe es ist,„eine vertrauensvolle Zusammen- arbeit zwischen Betriebsrat und Unterneh- mer zu fördern. Im wesentlichen haben sich diese Ausschüsse mit Fabrikations- und Ar- beitsmethoden, dem Produktionsprogramm, der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und der Produktions- und Absatzlage zu be- fassen. Der Aufsichtsrat einer Aktiengesell- schaft oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien muß, wie das Gesetz vorschreibt, zu einem Drittel aus Vertretern der Arbeitneh- mer bestehen. Die Wahlvorschläge sollen von den Betriebsräten und den Arbeitneh- mern gemacht werden. Zur Beilegung von Meinungsverschiedenheiten zwischen Arbeit- geber und Betriebsrat ist im Bedarfsfalle eine Einigungsstelle zu bilden. Diese besteht aus einer gleichen Anzahl von Beisitzern, die vom Arbeitgeber und Betriebsrat bestellt werden und aus einem unparteiischen Vor- sitzenden. N Die Generalaussprache verlief heftig. Sie bezog sich weniger auf den materiellen Inhalt des Gesetzes. In der Debatte zwischen der Regierung und Oppo- Mitbestimmung wurde Gesetz Betriebsverfiassungsgesetz endgültig verabschiedet/ Versicherungspflichtgrenzen erhöht sition wurden vielmehr Prinzipien und poli- tische Behauptungen gegeneinander gestellt. Der CDU-Abgeordnete Even forderte zu Beginn das Haus auf, das Positive und Ge- meinsame zu sehen. Der Entwurf sei keine letzte Erfüllmmg, sondern nur eine weitere Etappe. Dem widersprach Erich Ollen- haue r für die SPD. Er warf der Regierungs- koalition vor, daß sie versuche, eine über- holte Wirtschaftsstruktur zu„galvanisieren“ Die Mehrheitsentscheidung des Parlaments werde durch die Wahlen korrigiert werden. Als eine Drohung mit dem Generalstreik wurde von den Regierungsparteien unter starker Erregung die Bemerkung des SPD- Sprechers zurückgewiesen, daß, nachdem bisher Tausende Gewerkschaftler für ihre Forderung demonstriert hätten, auch alle 6,5 Millionen ihren Willen zum Ausdruck brin- gen könnten. Ollenhauer fuhr fort, daß jetzt zum zweitenmal seit der Weimarer Zeit das Bestreben scheitere, eine Wirtschaftsdemo- kratie zu errichten. Das Betriebs verfassungs- gesetz sei nur ein politisches Geschäft inner- halb der Koalition. Immer wieder betonte der sozialistische Sprecher die Ueberein- stimmung zwischen der SPD und dem DGB und bezeichnete„die überstürzte Verabschie- dung“ als eine im Bundestag noch nicht da- geweserle Herausforderung der deutschen Arbeiter. Bundesarbeitsminister Storch antwortete mit gleicher Schärfe, wobei er starken Beifall der Koalition und Pfuirufe der Sozialdemokraten einheimste. (Fortsetzung Seite 2) DG ist unzufrieden Erstes Bundestreffen der Gewerkschaftsjugend Von unserem Je- Korrespondenten Frankfurt. Den Höhepunkt des ersten Bundestreffens der Gewerkschaftsjugend in Frankfurt mit größeren Jugendabordnungen aus Westberlin, der Ostzone und dem Saar- gebiet sowie aus den europäischen Nachbar- ländern bildete die Abschlußgkundgebung am Sonntag, bei der vor mehr als 30 000 Teil- nehmern der Vorsitzende des DGB, Chri- stian Fette, sprach. Der Deutsche Gewerkschaftsbund sei mit der gegenwärtigen Demokratie nicht zufrie- den, sagte Fette. Jetzt und in Zukunft sei es Aufgabe des DGB, die Macht der Gewerk- schaft staatsgestaltend einzusetzen. Mit Arg- wohn, aber auch kampfbereit verfolge der Deutsche Gewerkschaftsbund die Bestrebun- e„Wir schwören, ehrliche Kämpfer zu sein“ Olympische Sommerspiele feierlich eröffnet ich. Helsinki 5 unt eh i pes aal,(apa-REUrR=D pie Ohm. war dla en Sommerspiele wurden am Samstag zor 70 000 Zuschauern im überfüllten Opmpiastadiom Helsinkis um 13.22 Uhr n. durch den finnischen Staatspräsidenten das iki vi eröffnet. Unfreundliches Wet⸗ 5 herrschte in-der finnischen Hauptstadt, sie. Sie 154 trotz Regenschauer und sogar Blitz e. Ich ef ah 8 ließen sich 70 000 nicht davon . 5 Na dem Aufmarsch der Aktiven aus n. dect ationen beizuwohnen. 5 gekaut“ e 12 Uhr deutscher Zeit erschien auch ni 510 5 Staatsoberhaupt, begleitet vom mit dem“. Sigrid Edström, und Bar räsidenten des Organisationskomitees, 1 dem 4. Eric von 1. ene kell. Mit Hand- . 2e 1 die Mitglieder des CIO, unter ren dal 50 die beiden Deutschen, der Herzog Adolf * von Mecklenburg als Ehren- 155 ent des Nationalen Olympischen Ko- r NO) und Dr. Ritter von Halt, nd auge der Präsident der NOK, begrüßt. Zenn Mi- Frosch f . präpall 7 itten, W n Arm 9— 5 hel Na BO en 8e(Kurztielecramm ich dor 5 neue Bundesminister für den 1 8 un gs ba u, Fritz Neumayer, wurde am eingefel 55 935 von Bundestagspräsident Dr. Enlers sern, e en auf sein Amt vereidigt. Der iumphe präsſcen lestagsabgeordnete war vom Bundes- Nu Bange ten zum Nachfolger des verstorbenen „ muh errmungsminister Eberhard Wilder retten E bra elt 1 worden. Nach der Eidesleistung abgenak Ausdruck ä Dr. Ehlers den Wunsch zum ift Wal 05 bdertragene. Neumever. um doxlalen Gepi ukgabe auf einem der wichtigsten möge. biete zu einem guten Ende führen ö bring Bun 88 35 nd“, Sagt minister Heinrich Hellwege, der bei seine Bl. Wedel neler Dr. Adenauer 2 einen vertrieb der Leitung des Bundes- hast, Et. nierte, hat enen ministeriums interve- a un 905 jetzt auf ein Antwortschreiben des trug, em Son 5 noch einmal geantwortet. Wie Adenauer 5 in Bonn bekannt wurde, hat Dr. t. minister 5. el ob Bundesvertriebenen- war trauen der Hans Lukaschek noch das Ver- u e wege bat z lelmatvertriebenen besitzt. Hell- h 1 85 0 jetzt den Bundeskanzler, zu beden- ehr sene wen. 3 dem Vertriebenenminister die not- 5 später das e verweigert habe, um eine gewesel Vertrieben en der Flüchtlinge rechtfertigende enpolitik treiben zu können. nuten später begann der Einmarsch der olympischen Wettkämpfer. Im Marathontor erschien zunächst nach der Musik„Einzug der Gladiatoren“ traditionsgemäß Griechen land als Ursprungsland der Olympischen Spiele. In langer Reihe folgten dann die übrigen Nationen nach dem kinnischen Alphabet, stets mit Jubel von der Menge begrüßt. An der Ehrenloge des finnischen Staatspräsidenten wurden die Fahnen zum Zeichen des Grußes gesenkt, während die Aktiven mit Blickwendung dem finnischen Staatsoberhaupt ihren Gruß entboten. Mit besonderem Beifall wurde die Abordnung Japans bedacht und auch die Delegation der Sowjetunion wurde mit höflichem Beifall begrüßt. Ihr Fahnenträger senkte jedoch nicht die Fahne mit Hammer und Sichel. Die Mannschaft des Nachbarlandes Schwe- den konnte sich besonderen Beifalls er- freuen. Rauschender Beifall erfüllte das weite Stadionrund. als die deutsche Mannschaft nach den Klängen„Alte Kameraden“ im Marathontor erschien An der Spitze mar- schierte der Zehnkämpfer Friedl Schir- mer mit der schwarz- rot-goldenen Fahne der Bundesrepublik. Ihm folgten die Offi- ziellen, Dr. Dan z, Dr. Bauwens und Willi Paume. Hinter ihnen marschierten die deutschen Frauen und Männer, alle in der offiziellen Olympiakleidung. Auch Schirmer senkte die Flagge zum Gruß, und die deutsche Mannschaft folgte mit Blick- wendung. Lebhaften Beifall erhielt auch die Vertretung der USA, die neben der Sowijet- union mit je 333 Aktiven die stärkste Mann- schaft stellte. Ihr Fahnenträger senkte die Flagge nicht, da es die amerikanische Verfas- sung so gebietet. Nach dem finnischen Ge- bet des Erzbischofs IImari Salomies versammelten sich die Fahnenträger der 69 Nationen vor dem Rednerpult, das der fünf- fache firnische Olympiateilnehmer Heikko Savolaine betrat. Die rechte Hand zum Schwur erhoben, mit der linken die fin- nische Fabne gefaßt, schwor er für sämt- liche Aktiven den olympischen Eid mit den Worten:„Wir schwören. bei den Olym- pischen Spielen ehrenhafte Kämpfer zu sein und die Regeln der Spiele zu achten. Wir nehmen teil in ritterlichem Geiste zur Ehre unserer Länder und zum Ruhme des Sportes.“ 9 gen aus dem rechten politischen Lager, den DGB zu spalten. Nicht die im BGB mit ihren Arbeitskollegen vereinten christlichen Ar- beiter wollten eine besondere christliche Ge- werkschaft, sondern politische Drahtzieher. Fette übte erneut heftige Kritik an der Verabschiedung des Betriebsverfassungsge- setzes durch die Koalitionsmehrheit des Bun- destages. Der DGB erkenne diese offensicht- liche Herausforderung der Koalitionspar- teien und werde die Nerven nicht verlieren. Den Arbeitern und Gewerkschaftlern in der Ostzone versicherte Fette, daß sie nicht ver- gessen seien. Der DGB kämpfe unerbittlich für die Wiedervereinigung Deutschlands in demokratischer Freiheit. Am Samstag hatten sich in der Kongreß- halle auf einer internationalen Kundgebung der Präsident des anti kommunistischen fran- zösischen Gewerkschaftsverbandes„Force Ouvrière“, Léon Jouhaux, und der Gene- ralsekretär des internationalen Bundes freier Gewerkschaften J. H. Oldenbroek, Brüs- sel, für eine neue soziale Ordnung und eine bessere Zukunft in einem freien, friedlichen und vereinten Europa eingesetzt. Kommu- nistische FDJA-Gruppen unterbrachen die Kundgebung durch Pfeifen und Pfuirufe. Es kam zu Schlägereien zwischen den DGB- Ordnern und den Störenfrieden, die schließ- lich aus der Kongreßhalle hinausgedrängt und der Polizei übergeben wurden. Zu wei- teren Zwischenfällen kam es bei dem Fackel- zug der Jugendgewerkschaftler am Samstag- abend am Hauptbahnhof, Wo Kommunisten versuchten, Transparente in den Zug einzu- schmuggeln. 58 Personen wurden während des Treffens verhaftet. Auto- und Schiffskatastrophen Klagenfurt.(dpa) Beim Absturz eines Berliner Ferienomnibusses auf einer Gebirgs- straße im nördlichen Kärnten, im Gebiet der Hohen Tauern, zwischen Mallnitz und Ober- vellach, kamen am Freitag sechs Personen ums Leben. Die restlichen achtzehn der ins- gesamt 24 Fahrgäste, wurden verletzt. Die Verletzungen der Reisenden sind zum Teil schwer. In einer Kurve, die der Omnibus nach Augenzeugenberichten langsam anfuhr, stürzte das Fahrzeug eine drei Meter hohe Böschung hinab und überschlug sich mehr- mals. Schließlich blieb der Omnibus auf einem Acker neben der Straße mit dem Fahrgestell nach oben liegen. Der Fahrer, der schwer verletzt, jedoch bei Bewußtsein ist, konnte sich das Unglück nicht erklären. Bei einer Schiffskatastrophe vor der ost- amerikanischen Küste konnten, wie dpa meldet, 45 von insgesamt 49 Menschen an Bord des norwegischen Fünftausend-Tonnen- Frachtschiffes„Black Gull“ am Samstag ge- rettet werden, nachdem ihr Schiff in der Nacht vom Freitag rund 100 Kilometer vor der Ostküste der USA in Flammen aufge- gangen war. Der Frachter, der mit einer Ladung von Explosivstoffen von Bremen nach New Vork unterwegs war, wurde durch eine Explosion an Bord in Flammen gesetzt. Der schwedische Dampfer„Gripsholm“, der als erster an der Unglücksstätte erschienen war, konnte die gesamte Mannschaft und die Passagiere bis auf vier Personen in Sicher- heit bringen, Die vier noch Vermißten wa- ren aus 10 Meter Höhe von dem brennenden Schiff abgesprungen. Montag, 21. Juli 1952 erke Frau Elly Heuss-Knapp/ Bonn.(UIdps) Frau Elly Heuss Knapp, die Gattin des Bundespräsiden- ten, verstarb am Samstagnachmittag um 15.39 Uhr in der Bundeshauptstadt im Alter von 71 Jahren. Bundespräsident Prof. Theodor Heuss hatte bereits die letzten Tage fast un- unterbrochen am Krankenlager seiner Frau verbracht, die schon seit längerer Zeit wegen Herz- und Kreislauf- beschwerden in der Bonner Universi- tätsklinik lag. Sofort nach Bekanntwerden des Todes von Frau Elly Heuss- Knapp wurde die Bundestagssitzung am Samstag für wenige Minuten unterbrochen. Die Ab- geordneten nahmen stehend die Mittei- lung des Bundestagspräsidenten Dr. Hermann Ehlers entgegen, der in Dank- barkeit all dessen gedachte,„was die Heimgegangene in ihrer politischen und sozialen Arbeit als Lebensgefährtin unseres Bundes präsidenten und mensch- lich für das deutsche Volk und für ihre Freunde, die mit ihr in Berührung ge- kommen sind, getan hat“. Die Trauerfeier für die verstorbene Gattin des Bundes präsidenten findet am Mittwoch in der Lutherkirche in Bonn statt. Anschließend wird die sterbliche Hülle zur Ueberführung nach Stuttgart zum Bahnhof geleitet. Die Beisetzung in Stuttgart wird am Donnerstag im engsten Familien- und Freundeskreis stattfinden. Das Bundespräsidialamt bit- tet auf Wunsch der Verstorbenen von Kranzspenden Abstand zu nehmen und stattdessen des deutschen Mütter- genesungswerkes zu gedenken. Der Tod von Frau Elly Heuss-Knapp hat in Deutschland Anteilnahme und Trauer ausgelöst Staatsmänner, Politi- ker und einfache Bürger aus dem Aus- land, aus der Bundesrepublik und Ber- lin sprachen dem Bundespräsidenten zum Tode seiner Gattin ihr Beileid aus. Als einer der ersten kondolierte der Saarbrücken Sitz der Montanunion? Adenauer soll Saar-Hauptstadt auch für EVG vorgeschlagen haben Bonn.(UP) Der Bundeskanzler habe sich kür Saarbrücken als Sitz der Schumanplan- behörden und der Organe der EVG aus- gesprochen, verlautet am Sonntag aus gut unterrichteten Regierungskreisen. Der Kanzler wird diese Auffassung vor- aussichtlich auch bei der bevorstehenden Konferenz der sechs Außenminister der Montan-Staaten vortragen, wenn über den endgültigen Sitz der Schumanplanbehörden entschieden wird. Der deutsche Vorschlag habe einen dop- pelten Sinn, so wurde von informierter Seite betont, wenn man bedenke, daß Saar- brücken nicht nur eine Stadt sei, in der deutsch gesprochen werde, sondern wenn man davon überzeugt sei, daß die Konsti- tuierung europäischer Behörden in Saar- brücken zwangsläufig einen„Sog“ auf die kranzösische Staatspräsident Vincen. Auriol. Die Anteilnahme der französi- schen Regierung übermittelte Außen- minister Robert Schuman. Die drei alli- jerten Hohen Kommissare John Mecloy, Sir lvone Kirkpatrick und Andre Franeois-Poncet sprachen ihr Beileid telegrafisch aus Das diplomatische Korps in der Bundeshauptstadt trug sich in die Kondolenzliste ein. Inzwi- schen gingen auch Beileidsbotschaften von Bundesratspräsident Hinrich Kopf und den anderen Regierungschefs der Bundesländer und von den deutschen Parteien ein. Als einer der ersten über- mittelte der Herausgeber der jüdischen Wochenzeitschrift Karl Marx Präsident Heuss sein Mitgefühl Aus Helsinki tra- ken im Bundespräsidialamt Beileids- telegramme von der deutschen Olym- pia-Mannschaft ein. In vielen Teilen der Bundesrepublik wurden die Fahnen auf den öffentlichen Gebäuden auf Halb- mast gesetzt. In würdiger Weise teilten die Rundfunksender des Bundesgebietes und Weltberlins der Bevölkerung den Tod der Gattin des Bundespräsidenten mit. In einer Rundfunkansprache würdigte Dr. Adenauer am Samstagabend Persön- lichkeit und Verdienste von Frau Elly Heuss-Knapp.„Frau Heuss hat ihr gan- zes Leben hindurch helfend und mittätig an der Seite ihres Mannes gestanden. Wir können die Schwere des Verlustes ahnen, der ihn getroffen hat. Ihm gilt vor allem unsere herzliche Teilnahme“, sagte Dr. Adenauer. Der Bundeskanzler wies darauf hin, daß Frau Heuss-Knapp einer Familie entstammte, in der christ- lich- humaner Geist und politisch-soziale Verantwortung eine klare Verpflichtung gewesen seien. Aus dieser inneren Ver- pflichtung heraus habe sie gelebt, selbst jederzeit bestrebt, Gutes zu tun.„Güte und Lauterkeit waren die Grundzüge ihres Wesens.“ politische Entwicklung im Saargebiet selbst ausüben müsse. Trierer Bischof interveniert Trier.(dpa) Der Bischof von Trier, Dr. Matthias Wehr habe sich vor kurzem in einem Schreiben an den saarländischen Mi- nisterpräsidenten Johennes Hoffmann für die Zulassung der CDU im Saarland ein- gesetzt, teilten gut unterrichtete Kreise in Trier am Samstag mit. Der saarländische Ministerpräsident sei in dem Schreiben mit Nachdruck auf Komplikationen hingewiesen worden, die bei einer Nichtzulassung der CDU entstehen könnten. Es wurde betont, das Eintreten des Bischofs für die Registrie- rung der Saar-CDU sei die Antwort auf die bisher von der Regierungspartei des Saar- landes, der Christlichen Volkspartei(CVP), propagierte Auffassung, wonach die Existenz von zwei christlichen Parteien im Saarland nicht im Interesse der Kirche liege. 8 8 g Seite 2 MORGEN Zum Tode von Frau Elly Heuss-Knapp Frau Elly Heuss- Knapp, die jetzt für im- mer die Augen geschlossen hat, verkörperte rem Wesen nach die mütterliche Frau fern jeder hohlen Konvention. In einem reichen und langen Leben galt ihr Sorgen der Fa- milie im weitesten Sinne des Wortes. Ihrem Manne, mit dem sie 43 Jahre glücklicher und harmonischer Ehe verbanden, war sie in Not- zeiten und auf der Höhe des Lebens im echten Sinne menschlich und geistig Gefähr- kin. Als Kind eines kultivierten Straßburger Bürgerhauses ging sie einen Weg, der für junge Mädchen dieses Kreises um die Jahr- hundertwende ungewöhnlich war. Die Toch- ter eines berühmten Professors— ihre Mut- ter entstammte einem kaukasischen Adels- geschlecht— suchte den Weg in die soziale Arbeit. Ihr Interesse für Sozialpolitik, für Bürgerkunde und Volkswirtschaftslehre führte sie in den Kreis von Friedrich Nau- mann. Hier lernte sie Theodor Heuss ken- nen. 1909 heirateten die beiden. Schon als Zwanzigjährige arbeitete Elly Heuss an Zeitschriften mit. Im Laufe ihres Lebens schrieb sie eine ganze Reihe von Büchern; darunter in der Berliner Zeit nach 1918 eine kleine„Bürgerkunde und Volks- Wirtschaftslehre für Fortbildungsschulen“. Sie hielt Vorträge, organisierte die Frauen- arbeit im Roten Kreuz und war ehrenamt- lich in der Wohlfahrtspflege tätig. Das alles zu einer Zeit, in der die Frau im Beruf kaum zu finden war. Als 1919 den Frauen in Deutschland das Wahlrecht gegeben wurde, begann für Elly Heuss auch die Mitarbeit im politischen Raum. Seit jener Zeit war es eines ihrer Ziele, den deutschen Frauen die Wichtigkeit politischen Mitarbeitens deut- lich zu machen. Menschlichkeit, Fraulichkeit und Natür- lichkeit prägten das Wesen dieser Frau. Sie verkörperte in sich die kluge Atmosphäre des deutschen Gelehrtenhauses, echten Fa- miliensinn und die Bereitschaft zu öffentli- chem Wirken, das sich in der modernen Zeit auch den Frauen erschloß. Sie behielt dabei immer ihre schlichte Mütterlichkeit und Güte, fern jeder Emanzipation und jedem Personenkult. Als Theodor Heuss nach 1933 von den Nationalsozialisten aus seinem Wir- Kkungskreis vertrieben wurde, sorgte Elly Heuss-Knapp mit ihrer Aktivität, ihrer nim- mermüden Tatkraft für ihre Familie. Das war ihr Beitrag zur inneren Emigration. Nach 1945 konnte Elly Heuss diese Arbeit wieder ruhen lassen. Ihre geistige Reich- Weite konnte sich nun wieder voll im sozial- politischen und kulturellen Bereich entfalten. Als das Schicksal nach den Jahren der Dun- kelheit von 1933 bis 1945 Elly Heuss-Knapp 1949 an der Seite ihres Mannes in das Palais des ersten Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland führte, wirkte sie wie eine be- sorgte Hausmutter fort für das Wohl der Frauen, der Kinder und der Familien. Nichts lag Elly Heuss-Knapp in ihrem Wesen ferner, als die Rolle der„first lady“ des Landes zu spielen. Sie blieb auch auf der Viktorshöhe und später in der Villa Ham- merschmidt ihrem Wesen treu. Mag der Schatten der nagenden Krankheit auch be- reits über den letzten Jahren gelegen haben, Elly Heuss-Knapp wäre in ihrer schlichten, liebenswerten Würde auch ohnehin stets im Hintergrund geblieben. Das Wesen glänzen- der Repräsentation lag ihr nicht. dazu war sie der Not und der Sorge des Volkes und unserer Zeit zu sehr verbunden. In den ersten Jahren nach 1949 hat sie den Bundespräsidenten noch hie und da bei offi- ziellen Besuchen begleitet. Seit Monaten war es still um sie geworden. Der Bundespräsi- dent, der einmal seine Frau als die„Gärtne- rin seines Lebens“ bezeichnet hat, erfuhr in seinem persönlichsten Bereich gemeinsam mit seinem Sohn und dem geliebten Enkel- Kind einen schweren Verlust. Mit ihm trauert in ehrlicher Anteilnahme das deutsche Volk. Es wird nie vergessen, daß eine Frau diese Erde verließ, die in allem ihren Tun und Lassen immer für jene arbeitete und dachte, die— wie Elly Heuss-Knapp einmal sagte— auf der„Schattenseite des Lebens“ stehen. dpa) München-„Modellfall“ für Bonn? Bundespolitik aus bayerischer Sicht/ Die Situation der CSU München. Die bayerische Koalition hat ihre Krise endgültig überwunden, seit auf dem Regensburger Parteitag der Christlich- Sozialen Union Ministerpräsident Dr. Hans E hard erneut zum Landesvorsitzenden ge- wählt wurde. Zwar gab es innerhalb der CSU bei dem diesjährigen Parteitag zum ersten mal seit drei Jahren wieder eine echte und starke Opposition gegen Dr. Ehard— aber ihr Ursprung war bundespolitischer Art, sie hatte mit der bayerischen Regierung nur in- direkt zu tun. Viele, vorwiegend junge Kräfte der Partei, waren der Meinung, dag ange- sichts der bevorstehenden Neuwahl des Bundestages die Doppelstellung Minister- präsident— Parteivorsitzender nicht mehr tragbar sei. „Der Chef einer CSU-SPD- Koalition wird am Wahlkampf nicht mit der Entschieden heit und Schärfe Stellung nehmen können, wie man das von ihm als Leiter der Partei erwarten muß“, argumentierten die An- hänger eines Wechsels des Parteiführers. Ihr Kandidat war der 37jährige CSU-General- sekretär Franz Josef Strauß, der sich im Bundestag als Sprecher in den Wehrbeitrags- Debatten einen Namen gemacht hat. Strauß werden Ambitionen nachgesagt, das Amt eines künftigen westdeutschen Verteidi- gungsministers zu übernehmen. Aber er hat in Theodor BI an k einen scharfen Konkur- renten. Es ist verständlich, daß er versucht, sich bei Adenauer durch„besondere Lei- stungen“ in ein gutes Licht zu rücken. Nun ist bekannt, daß der Kanzler die sehr selbständige Politik der CSU schon seit lan- 50 Von unserem D. St-Mitarbeiter gem insgeheim mit einem gewissen Groll verfolgt. Die CSU hat sich bisher der CDU organisatorisch nicht angeschlossen und ihre Bundestagsabgeordneten bildeten in Bonn eine eigene, in vielen Fragen unabhängig von der CDU operierende Landesgruppe.) Strauß hätte hier vielleicht einiges ändern können. „Ich bin der Meinung, daß man die gesamte bayerische Politik mehr vom Blickpunkt Bonn aus sehen muß“. Diese Worte enthiel- ten sein politisches Programm. Die Auffas- sung vom Vorrang der Bundespolitik vor der Landespolitik hat sich auch in Re- gensburg durchgesetzt— allerdings blieb Strauß der persönliche Erfolg versagt, da Ehard auf seiner Kandidatur bestand und die Mehrheit der Delegierten offensichtlich den„Landesvater“ dem„Adenauer-Mann“ und in Bayern nicht sehr populären General- sekretär vorzog, verzichtete Strauß wenige Minuten vor der Wahl auf seine Kandidatur. Er erhielt trotzdem noch 93 von 470 Stimmen. Die Wiederwahl Ehards bedutet aber auch einen Erfolg für die Koalition in Bayern. Nicht ganz zu Unrecht vermutet man in Bonn, daß die bayerische Regierung als Modellfall für eine erwartete„große Koalition“ nach den Bundestagswahlen angesehen wird. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die CSU ähnlich wie der nordrhein- westfälische Ministerpräsident Karl Arnold, der übri- gens als persönlicher Freund Dr. Ehards Unruhen in Persien Anhänger Mussadeghs protestieren gegen neuen Regierungschef Teheran.(UP) Die Ernennung von Gha- vam es Sultaneh zum neuen persi- schen Ministerpräsidenten hat das Signal zu blutigen Unruhen gegeben, die während des Wochenendes in mehreren Städten zu Zu- sammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei sowie Militär führten. Die Anhänger des bisherigen Ministerprä- sidenten Mohammed Mussadegh bezeichnen Ghavam es Sultaneh als Verräter, der aus- ländischen Interessen diene, und forderten die„patriotische Bevölkerung“ zu großen Kundgebungen gegen den neuen Regie- rungschef auf. Die schwersten Zwischenfälle ereigneten sich in Teheran, wo zahlreiche Demonstran- ten verhaftet wurden und einige Dutzend Personen teilweise lebensgefährliche Ver- letzungen erlitten. Die Demonstranten be- Warfen die Automobile der Polizei mit Stei- nen und Knüppeln, wurden aber schließlich von der Polizei mit Gummiknüppeln und Kolbenhieben auseinandergetrieben. Am Samstag verwendete die Polizei auch Trä- nengas, um eine Demonstration aufzulösen. Später trafen Truppenverstärkungen in der Hauptstadt ein. Vor dem Parlament zogen Panzerwagen auf. Die Demonstranten in Teheran, Kermanschah, Abadan und Gasvin trugen Transparente und riefen im Sprech- chor:„Tod den Verrätern, unser Leben für Mussadegh“. In Kermanschah ist der Aus- nahmezustand verkündet worden. Ministerpräsident Ghavam es Sultaneh wurde am Samstagabend vom Schah emp- fangen, mit dem er eine annderthalbstündige Unterredung hatte. Ministerpräsident Gha- vam es Sultaneh erklärte am Samstag er- neut, daß er die größten Anstrengungen un- ternehmen werde, um den Oelstreit mit Großbritannien beizulegen. Syngman Rhee Präsidentschaftskandidat Seoul.(dpa-REUTER) Der Kongreß der Liberalen Partei in Taijon hat den süd- koreanischen Präsidenten Sygman Rhee einstimmig erneut als Präsidentschaftskan- didaten nominiert. Innenminister Lee Bum Suk wurde von den 1600 Delegierten für die Vizepräsidentschaft ausersehen. Rhee hatte vor einiger Zeit erklärt, daß er sich nicht wieder um den Präsidentenposten be- werben wolle. Pressevertreter, die ihn über seine jetzigen Absichten befragen wollten, wurden von der Polizei zurückgewiesen. Die Präsidentenwahl soll am 5. August stattfinden. Zum erstenmal wird dabei der Präsident direkt vom Volke und nicht mehr von den Abgeordneten der Nationalver- sammlung gewählt werden. Amerikanische Trägerflugzeuge der fünf- ten USA-Luftflotte in Fernost flogen am Samstag neue Angriffe auf ausgewählte Kraftwerke in Nordkorea. Die Piloten der Jäger, Jagdbomber und mittelschweren Bomber berichteten am Sonntag, sie seien über ihren Zielen mit bemerkenswert schwerem Flakfeuer angegriffen worden. Ihre Angriffe hätten die Wiederinstandset- zungsarbeiten an den Kraftwerken zunichte und darüber hinaus benachbarte Verschiebe- bahnhöfe unbenutzbar gemacht. Neue Verhandlungen im amerikanischen Stahlstreik Pittsburg.( UP) Am Sonntag wurden zwi- schen der Gewerkschaft und der Stahlindu- strie neue Verhandlungen über die Beilegung des Stahlarbeiterstreiks aufgenommen, der jetzt schon 49 Tage dauert. Verhandlungspartner sind der Präsident des Gewerkschaftsverbandes C. I. O., Philip Murray, und der Vizepräsident von „Beetlehem Steel“, Joseph Larkin, der eddie Arbeitgeber vertritt. Die nẽeuen Verhand- lungen kamen auf Veranlassung der Regie- rung zustande. Gedenkstunde zum 20. Juli Berlin.(dpa) Eine Gedenkstunde für die Opfer des 20. Juli 1944 vereinte am Sonntag im Hofe des ehemaligen Reichskriegsministe- riums in der Bendlerstraße in Westberlin zahlreiche führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der ehemaligen Reichs- hauptstadt. An der Stätte, wo vor acht Jah- ren die ersten Hinrichtungen von Teilneh- mern an der Verschwörung gegen Hitler stattfanden, legte die Witwe des dort er- schossenen Generals Olbricht den Grundstein zu einem Denkmal, das künftig als ständi- ges Mahnmal an die Opfer des 20. Juli er- innern soll. Der Feierstunde zu der der Senat in Berlin eingeladen hatte, wohnten auch viele Angehörige der Hingerichteten bei. Der regierende Bürgermeister von Ber- lin, Ernst Reuter, Bekannte sich in seiner Ansprache zu dem Geist, der diese Kämpfer beseelte, die in einer Zeit schwerer Be- drängnis gegen das Gesetz. aber für das Recht eingetreten seien. Zusammen mit Frau Olbricht legte er die Urkunde über die Stif- tung dieses Denkmals in den Grundstein. gilt— schon immer mehr zu einer Regie- rungsbildung mit der SPD als mit der nach ihrer Meinung„zu weit rechts“ stehenden FDP neigte. In diesem Zusammenhang ist interessant, daß Dr. Josef Müller, der ehemalige Justizminister und„Vater der Koalition“, in Regensburg ausgesprochen freundlich aufge- nommen wurde. Sein Widersacher Dr. Hundhammer dagegen wurde allgemein gemieden und noch bei keinem Parteitag dürfte die Rolle des ehemaligen Kultus- ministers so bedeutungslos gewesen sein, wie auf diesem. Hundhammer ist es nach jahre- langem Kampf gelungen, Dr. Müller zu stür- zen. Aber der„Ochsensepp“ hat den„Mann mit der weißen Weste“ mit in den Abgrund gerissen— und während Dr. Müller sich schon wieder einen Boden in der Partei ge- schaffen hat, verliert Dr. Hundhammer im- mer mehr an Ansehen und Sympathie. Nur die Bayernpartei verteidigt den Landtagspräsidenten gegen seine eigene Partei.„Wir halten es für sehr verdächtig, daß der Ministerpräsident ver- sucht, Dr. Müller zu schützen, während er Dr. Hundhammer verleumdet“, schrieb der Informationsdienst der Bayernpartei. Es ist allerdings mehr als fraglich, ob diese„Unter- stützung“ Dr. Hundhammer innerhalb seiner Partei viel Sympathien eintragen wird. Denn die CSU hat der Bayernpartei in Regensburg eine endgültige, deutliche Abfuhr erteilt. „Mit der Bayernpartei kann man nicht ver- handeln, denn sie bricht alle Vereinbarungen. Außerdem ist sie nur schädlich für den Föderalismus“. Diese Worte des bayerischen Ministerpräsidenten dürften endgültig be- wiesen haben, daß die CSU nicht gewillt ist, mit der Bayernpartei eine„Ehe“ einzugehen, um durch eine Neuauflage der Bayerischen Volkspartei von vor 1933 die gegenwärtige Koalition abzulösen. Nordbadische CDU fordert erneut Volksabstimmung Heidelberg.(EHig. Ber.) Der Landesaus- schuß der CDU Nordbadens hat sich am Samstag in einer internen Sitzung in Heidel- berg mit aktuellen Fragen der Landespolitik beschäftigt. Wie der Vorsitzende des Lan- desausschusses und Fraktions vorsitzende der CDU in der Verfassunggebenden Landes- versammlung, Dr. Franz Gurk, im An- schluß an die Sitzung mitteilte, hat der Landesausschuß u., a. eingehend zu dem Entwurf seiner Partei für die Verfassung des Landes Baden- Württemberg Stellung ge- nommen. Die Ausschußmitglieder seien sich darüber einig, erklärte er. daß die Vor- schläge, die insbesondere auf weltanschau- lichem, schulischem und sozialpolitischem Gebiet im Entwurf ihren Niederschlag ge- kunden hätten, Mindestforderungen der CDU darstellten, von denen die Partei nicht Abrücken könne, Die Mitglieder des Landes- ausschusses hätten erneut die Ansicht ver- treten, daß die von der Landesversamm- lung verabschiedete Verfassung dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden müsse. General Reinhardt begnadigt Bonn.(dpa) Der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy kündigte am Samstag die bevorstehende Entlassung des in Lands berg inhaftierten Generals a. D. Hans Georg Reinhardt an. Reinhardt war wegen Weiter- gabe des sogenannten Kommissarbefehls und des„Kommandotruppenbefehls“ zu fünfzehn Jahren Gefängnis verurteilt wor- den. Mecloy hat diese Strafe jetzt auf zehn Jahre und neun Monate herabgesetzt. Nach Mitteilung des amerikanischen Hohen Kom- missariats soll Reinhard wegen seiner her- vorragenden Führung noch im Laufe dieses Sommers vorzeitig entlassen werden. Das amerikanische Hohe Kommissariat gab außerdem bekannt, daß die im Einsatzgrup- penprozeß gegen den ehemaligen Leiter der Sicherheitspolizei in Wallonien, Eduard Strauch ausgesprochene Todesstrafe in lebenslänglich Gefängnis umgewandelt wurde. Strauch wird zur Zeit von dem bel- gischen Behörden gefangengehalten, da er auch in Belgien wegen Kriegsverbrechen zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurde.— Weit hinter sich lasse. Untersuchung der„südbadischen Schulden wirtschaft“? Aalen.(dpa) Per Fraktionsvorsitzendeg SPD in der Verfassunggebenden Lan versammlung Baden Württembergs, 10 Möller, erklärte in Aalen. seine pa überlege sich, ob sie in der nächsten 9 zung des Finanzausschusses der Landeg sammlung nicht den Antrag stellen dal die„unerhörte Schulden wirtschafté in g baden durch einen Untersuchungsausgch prüfen zu lassen, um die Schuldigen 1 Verantwortung zu ziehen. Als unerläch bezeichnete es Möller ferner, daß der B desrechnungshof um eine Untersuchung g beten wird. Niemand erklärte er, habe der Bildung des Südweststaates etwas“ den riesigen Schulden Südbadens gem mit denen die Stuttgarter Regierung in letzten Zeit überrascht worden sei. ESU sich jetzt herausgestellt, daß das 1 Baden- Württemberg für 91 Millionen Mas Schulden der südbadischen Regierung a kommen müsse. Darunter befinde sich Kassenkredit in Höhe von 15 Millio Mark, den Bundesfinanzminister Fritz Sch fer aus unbekannten Gründen gewährt und der von Monat zu Monat prolonge worden sei. Jetzt werde von Baden-Mü temberg die Bezahlung dieser Schulden langt. Die Stuttgarter Regierung komme betonte Möller, dadurch in ernste Schyi keiten. ö Sondersitzung der Volkskammer: Berlin.(OP) Die Sowjetzonen- Volks mer wurde am Samstag zu einer 80 sitzung auf Mittwoch(23. Juli) zusamm berufen, um die Auflösung der La regierungen in der Sowjetzone zu bes Ben. Die Auflösung der fünf Länderregi gen und Parlamente in der Sowjetzone in der vergangenen Woche vom SD- teikongreß in Ostberlin entschieden worde Die Volkskammer muß dem SED.-Entsch noch formell zustimmen. 7 Besserung des Zustandes von Frau Peron Buenos Aires.(dpa-REUTER) In eite um Mitternacht am Samstag e Bulletin heißt es, die günstige Entwickln des Gesundheitszustandes der schwerkr“ ken Frau Peron halte weiter an. Betriebs-Verfassungs-Geset: (Fortsetzung von Seite 1) Die SPD, so meinte der Minister, hab immer einer echten Zusammenarbe zwischen Arbeitern und Unternehmen Schwierigkeiten bereitet. Sie könne eben ohne Klassenkampf nicht auskommen. sei es bei den Ansätzen nach dem erste Weltkrieg gewesen und jetzt wieder bei du Verständigungsbemühungef in Hattenhein Storch zufolge waren sich die Sozialpartus einig darin, daß die Aufsichtsräte 2:1 beselt werden sollten. Dr. Schumacher habe abe dann in Hanover den Betriebsräten de Parität versprochen. Darauf hin seien vd dieser politischen Seite, wie Böckler Selbe gesagt habe, an den DGB„Waschkörbe von Entschließungen hergezaubert worden“ Der nannte das Gesetz eines der„kühns sozialen Experimente“, das draußen dn breitere Zustimmung finden werde, als f Parlament. Für die FDP erklärte Abgecnd neter Wellhausen, daß das Betriebsveris sungsgesetz das Betriebsrätegesetz von 10 Grenzen in der Sozialversicherung erhö Der Bundestag erhöhte die Versicherung. pflichtgrenzen in der EKrankenversicherm“ auf 6000 DM jährlich, in der Angestellten. und Invaliden versicherung und in der Uu fallversicherung auf 9000 DM jährlich un in der Knappschafts versicherung auf 1200 D-Mark im Jahr. Die bisherige Bes, mung, daß jedermann sich ohne Rücks auf die Höhe seines Einkommens in de Krankenversicherung freiwillig weitervel, sichern kann. bleibt bestehen. Hedlers Immunität wurde aufgehoben damit die neunmonatige Gefängnisstiat vollstreckt werden kann, zu der er wege Verunglimpfung der Widerstandskämpfe und Juden und übler Nachrede über de“ bayerischen SpPD-Vorsitzenden Walden von Knöringen verurteilt worden ist. Vi präsident Carlo Schmid wünschte den 4. geordneten angenehme Ferien. Die nächs Bundestagssitzung ist am. 10. September. — OE VOULTONMMENE 1. E INM HA EITTERER ROMAN VON MARE RV S H AR F eutsche Rechte beim Verlag Ullstein, Serin) 25. Fortsetzung Das nächste Gefahrenmoment war das Schaufenster des Wäscheladens, aber der Takt ihres Begleiters kam ihr hier zu Hilfe. „Wollen Sie draußen warten?“ sagte Julia und hatte es nicht einmal nötig, hinzuzu- fügen, daß sie ihn überraschen wollte. Mr. Rickaby zog einfach seine dicke Brieftasche heraus und überreichte ihr zwei Fünfhun- dertfrancsnoten. „Wissen Sie auch“, sagte er lächelnd zu mr, daß Sie für mich die Erhörung eines Gebetes sind?“ „Sie auch“, sagte Julia; und da dies die letzten Worte waren, die er von ihr zu hören bekam, war es nur recht und billig, daß sie ihn glücklich machten. Kaum war sie in dem Laden, fragte Julia, ohne eine Sekunde zu verschwenden, die Verkäuferin, ob es einen Hinterausgang gebe. Die Verkäuferin sah durch die Glastür, sah Mr. Rickaby und antwortete lächelnd: ja- Wohl, es gebe einen. Julia kaufte daraufhin ein Paar hübsche Strumpfbänder, um das Geld zu wechseln, und gab der Verkäuferin ein Trinkgeld, als sie sie zur Hintertür hia- ausließ. Drausen fragte sie nach der nachsten Garage und nahm sich dort einen Wagen, der sle für zweihundertundfünfzig Francs nach Muzin zurückbrachte. Diese Ausgabe riß ein großes Loch in ihr Kapital, doch wies ihr Haben immerhin noch über siebenhundert Francs auf. 0 Merkwürdigerweise empfand Julia Ge- wissensbisse, obgleich sie sich doch so höchst damenhaft benommen hatte. Aber so war es nun einmal: wie sie da im Wagen saß mit ihrer von Mr. Rickabys Geld angeschwolle- nen Handtasche, konnte sie sich des Gefühls nicht erwehren, daß sie— nun ja, richtig gemein gegen ihn gewesen war. Er hat sich's selbst eingebrockt, beruhigte sie sich. Er hat va banque gespielt und eben verloren. Ich hoffe, es wird ihm eine Lehre Sein! Diese neuartige Auffassung ihrer Hand- lungsweise— daß sie nämlich ganz selbst- los und bewußt Mr. Rickaby auf das Ab- wegige seines Tuns aufmerksam gemacht hatte—, brachte ihr Gewissen für einige Minuten zum Schweigen. Aber das Schwei- gen hielt nicht an. Trotz aller ihrer Be- mühungen sah Julia ihn immer wieder vor sich, wie er da vor dem Schaufenster war- tete und anfing, sich zu wundern, wo sie wohl blieb, und wie er dann vielleicht in den Laden gegangen war und sich vor der Verkäuferin lächerlich gemacht hatte und dann mit einem roten und wütenden Gesicht auf die Straße zurückkehrte. Natürlich ge- hörte das zur Heilsamkeit der Lehre mit dazu, aber Männer nahmen so etwas immer So tragisch Um sich ein wenig von diesen Gedanken abzulenken, packte Julia die neuen Strumpf- bänder aus und probierte sie an. Es waren schwarzseidene, mit silbernen Halbmonden besetzt. Sie zog ihren Rock hoch, streckte ihr wohlgeformtes, wenn auch etwas kräf- tiges Bein aus und fand den Gesamteindruck außerordentlich zufriedenstellend. Natürlich drehte sich der Schofför gerade in diesem Augenblick um und fragte nach dem Weg. „Das ist bei Belley, Madame?“ „Ja, ja“, sagte Julia und zog ihren Rock wieder herunter. „Ja, ja“, grinste der Schof för. „Passen Sie mal da vorn auf Ihr Steuer- rad auf“, sagte Julia. Sie war wütend, nicht weniger über sich selbst als über ihn, und dieser kleine Vorfall brachte ihr Gleichgewicht ins Wanken. Wenn Susan hier statt ihrer gesessen hätte, würde er es niemals riskiert' haben. Aber anderer- seits hätte Susan nie Strumpfbänder im Auto anprobiert. Nein, es muß etwas anderes sein, dachte Julia. Irgendwie liegt es an mir selbst. Die Männer wissen, daß sie mir über sind, und das nutzen sie aus. Gemein finde ich das. Vor Aerger wurde ihr heiß, und in der unterbewußten Absicht, sich vor sich selbst zu rechtfertigen, ließ sie ihn an Mr. Rickaby aus. Der alte Kerl hätte ihr Vater sein kön- nen— oder doch sehr beinahe! Dieser alte Faun, dachte Julia. Hätte sie nicht so viel Geistesgegenwart gehabt, sich rechtzeitig davonzumachen— was hätte ihr nicht alles passieren können! Der Gedanke, daß er immer noch in Aix frei herumlief, zweifel- os gerade damit beschäftigt, die nächste durstige junge Dame einzufangen, die ihm in die Quere kam, beunruhigte Julia höchstlich. Sie hätte wirklich zur Polizei gehen und ihn festnehmen lassen sollen. Er war eine stän- dige Bedrohung weiblicher Tugend, kein Wunder, wenn junge Mädchen auf Abwege gerieten. Immerhin meldete sich leise die Stimme ihres Gewissens, und komischer- Weise sprach sie genau so wie die rothaarige Luise—, immerhin, meine Liebe, du hast ihn doch an der Nase geführt Julia klopfte an die Trennscheibe und ließ den Schofför halten. Sie befanden sich kurz vor dem Dorf, und sie hatte keine Lust. urmötiges Interesse zu erwecken. Als sie dem Schofför das Trinkgeld gab, faßte er nicht mit zwei Fingern an die Mütze, sondern riß sie mit einer tiefen Verbeugung vom Kopf. Und obwohl Julia ziemlich überzeugt war, daß sich das nicht gehörte, wagte sie es nicht, ihn zurechtzuweisen. Sie hatte das deutliche Gefühl, daß sie, wenn sie jetzt den Mund aufmachte, nur fluchen könnte. * Der erste, der ihr in Les Sapins über den Weg lief, war Bryan Relton. Mit einem übertriebenen Ausdruck von Erleichterung kam er sofort auf sie zu.„Meine liebe Julia! Wo haben Sie um Himmels willen gesteckt?“ „Ich habe einen Spaziergang gemacht“, sagte Julia. 5 Bryan sah sie forschend an, fragte aber nicht, wohin sie gegangen sei. Julia hatte auch gar nicht das Bedürfnis, ausgefragt zu werden, aber aus irgendeinem Grunde är- gerte sie sich über sein mangelndes Interesse. „Und?“ sagte sie kurz. Bryan starrte sie nur an.„Sie sehen ge- nau so aus“, sagte er nachdenklich,„wie eine Katze, die soeben den Kanarienvogel ver- speist hat.“ Julia sah ihn sprachlos an. „Und ich bezweifle“, fuhr dieser wider- Wärtig hellsichtige junge Mann fort,„daß er Ihnen bekommen wird.“ Julia brachte es gerade noch fertig, ihr Zimmer zu erreichen, und dann fluchte sie ausgiebig. Wenn Julia nach einer Pechsträhne wieder über Geld verfügte, gab sie eine Gesellschaft. So kam es, daß Mr. Rickaby am nächsten Tag, einem von Susans Einkaufstagen, b dem zweiten gemeinsamen Lunch im pel. nollet den unfreiwilligen Gastgeber spiel“ „Heute seid ihr einmal meine Göste“, e, Kkündete Julia fröhlich, und anderthalb St den lang genoß sie die Situation, Als sie], doch im Begriff war, die Rechnung au be zahlen, bekam sie einen Schreck. 1 „Was für ein schöner, saunerer Schen bemerkte Susan, ohne sich irgend etwas 4 bei. zu denken. 5 Julia fuhr zusammen. Die Fünfhundelt franesnote sah wirklich sehr neu und uu berührt aus, als ob sie direkt aus- der Ben käme. Es war ziemlich unwahrscheinld daß Mr Rickaby sich die Nummer aug schrieben hatte; aber angenommen, er bel es getan— wenn ihm der Geldschein wieder in die Hände geriet und er die Sl Weiter verfolgte Er wird bestimmt nichts dergleichen beruhigte Julia sich selbst. Er wird hoc“ stens denken, daß ich phantastischen un gehabt haben mug.. Aber kaum hatte 0 die eine Furcht gelegt, überkam sie e, andere— es flel ihr plötzlich ein, daß d Susan nicht gerade angenehm sein wür zu erfahren, daß eigentlich Mr. Rickabyf ihr Essen bezahlt hatte. Natürlich Wr Susan das nie erfahren— aber wenn 8e. wüßte! Bei dem bloßen Gedanken 1 wurde es Julia ganz heiß. Laut, und oh. sich ihres Zögerns bewußt zu sein, sagbe 1 1 „Ich bekam ihn in London, ich schmutziges Geld gräßlich.“ 4 de „schmutziges Geld ist auch Geld 1 Bryan in ebenso gleichgültigem Ton Wie san, aber mit einem wachen Ausdruck in 62 Augen.„Meinetwegen könnte das Gel 1 schmutzig sein wie es wollte, wenn es 4, kür dieses köstliche Essen in Zahlung nommen wird. Gott weiß, daß ich für es Geschenk aufrichtig dankbar bin!“ (Fortsetzung folgt) CDU- Abgeordnete SehrN öden d Saska ſchaft, De Die 620-081 währen lären 8 Spiel s beim 8 neu an Die Bilde u wohl de des ägy, beordert waren e Ae eigene I Nach Aegyptel gegen d. Angriffe Minute Front 21 einer sc Klug. Di das Ehre N Der Under, Otto Se in dem gestatte „King Stakes“ länder dem St fel jed. langen Englan- Sieg ersten Ung W rolonge den-Wiz Alden Fomme,; Schwert In einen gegebene twickln Werkrar. esell ö ster, hab menarbel rnehmen nne ehel nmen, 80, em erste er bei da attenheim, aalpartne 2:1 besetd nabe abel räten di seien vol der, elbe Körbe von den“ b öcher „Kühnste igen eil le, als n Ab geol. ebsverts, von 100 g erhöht cherung sicherung gestellten der Uh. rlich ut auf 1200 Bestim. Rücksich s in dit veitervel gehoben gnisstrae er wegen Iskämpfe über den Walden ist. Vit den Ab. e nächst ember. — agen, be im Fel. 9 Spielle ste“, Vel⸗ alb Stül, Ils sie e 1g Zu be- ö Schell! etwas d thunder und uit der Ben scheinlich r aufge⸗ er hatte Hein nul die Spi ſchen dul ird höch. n Hung hatte sd sie eile , daß n wür Kaby fl. h wür nn sie e, en dated und obe Sagte ie ch ful d“, Sagt 1 Wie Sl. ck in del Geld 80 n es null lung ge tür jelt I yr 164 Montag, 21. Juli 1952 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 eee. lle der Spiele fur U brei Sieger- drei neue olympische Rekorde/ Mind Romuschkowu warf Diskus 50,42 m, USk-Student Davis sprung 2,0% m hoch Beim fünften Motorrud-Weltmeisterschuftsluui gub es zwei überruschende deutsche Siege Drei russische Diskuswerferinnen in Front Marianne Werner kam nicht in die Entscheidung/ Ulzheimer, Steines und Cleve in Form gaska— das heißt Deutschland in finnischer Sprache. Unser Bild zeigt die deutsche Mann- ſchakt, die begeistert begrüßt wurde, beim Einzug ins Stadion. Bild: dpa Deutsche Fußball-Elf siegte verdient 3:1 Russen erzwangen gegen Jugoslawien sensationelles 5:5 Die deutsche Fußballelif erzielte in ihrem er sten Spiel am Sonntag einen verdienten 3:1 erb-) Sieg über Aegypten. Brasilien behielt ge gen Luxemburg mit 2:1(1:0) die Oberhand, während die Begegnung zwischen Jugoslawien und der Sowjetunion nach Ablauf der regu- Iren Spielzeit 5:5 unentschieden stand, so daß eine Verlängerung notwendig wurde. Dieses Spiel stand bei Halbzeit 3:0 für Jugoslawien, 13 Minuten vor Ende stand es sogar 5:1(), beim Schlußpfiff aber 5:511 Da in der Verlängerung kein Tor mehr fiel, muß das Treffen neu angesetzt werden. Die deutsche Mannschaft war sofort im Bilde und die Kombinationen liefen gut, ob- wohl der Halblinke Schäfer zur Bewachung des ägyptischen Mittelstürmers nach hinten beordert wurde. Sommerlatt und Gleixner waren dafür besonders eifrig in der Offen- Tulyar, der Gay Time mit Halslänge auf den zweiten Platz verwies und damit seinen Triumph im Epsom Derby wiederholte. Bei herrlichem Sonnenschein verfolgten am Sonntagnachmittag rund 70 000 Zuschauer, unter ihnen Tausende Schweden, Norweger, Dänen und auch Hunderte Schlachtenbummler, die von den hohen Rän Aktiven anfeuerten, die ersten Leichtathletik scheinigen, daß sie die Olympischen Spiele auf die Minute, als wäre es die einfachste Angelegenheit der Welt. Hilfspersonal für die Abwicklung der einzel geisterung und Aufopferung, mit der sich die bewundernswert. Auf dem Rasen vor der kommenden Medaillenträger ausgezeichnet werden. in der Nordkurve die Bewunde rung der Massen. Anzeigetafel nachdem die Sportler das Zielband gerissen kommen sind, leuchten Hunderte von von deutschen gen der Südkurve begeistert die deutschen Entscheidungen. Man muß den Finnen be- ausgezeichnet organisiert haben. Alles klappte Zwar steht unzähliges nen Uebungen zur Verfügung, aber die Be- ehrenamtlichen Helfer betätigen, sind einfach Ehrentribüne steht das Podium, auf dem die Immer wieder erregt die elektrische Schon wenige Sekunden, haben oder in die nächste Entscheidung ge- Glüh birnen auf, um den 70 000, unter ihnen rund 1000 Journalisten und Rundfunksprecher, die amtlichen Ergebnisse anzuzeigen. Auf dem Programm standen die Ent- scheidungen im Diskuswerfen der Frauen, im Hochsprung der Männer und der 10 000- Meter-Lauf, ferner Vor- und Zwischen- entscheidungen in zahlreichen leichtathleti- schen Disziplinen. Der Wettbewerb im Dis- kuswerfen gestaltete sich dabei zu einem eindrucksvollen Erfolg der sowjetischen Leichtathletinnen. Sie konnten alle drei Me- daillen erringen. Siegerin wurde Nina Romaschkowa mit einem Wurf von 50,42 m. Sie übertraf den bisherigen olympischen Rekord(Gisela Mauermeyer, 47,63 m) um rund drei Meter. Auf den zweiten Platz kam mit 47,06 m Elisabeta Bagrjanceva vor Nina Dumbadse(46,26 m). Die deutsche Diskusmeisterin Marianne Werner(Wuppertal) vermochte nicht an ihre in den letzten Monaten in Deutschland ge- zeigten stabilen Leistungen anzuknüpfen. Während sie am Sonntagvormittag bei der Qualifikation im ersten Wurf mühelos auf 41,37 m gekommen war, erreichte sie diese Weite im Vorkampf nicht. Im ersten Wurf des Vorkampfes warf sie 39,77 m, der zweite Wurf war ungültig, und der dritte von 41,03 Metern reichte nicht für die Endkampf- teilnahme. Im Hochsprung der Männer stellten die Amerikaner erneut ihre Ueberlegenheit un- ter Beweis. Sieger wurde Walter Davis mit der neuen olympischen Rekor d- höhe von 2,04 Meter. Als Zweiter placierte sich ebenfalls ein Amerikaner, Ken Weisner, der 2,01 Meter schaffte. Dann folgten Jose Telles da Concocao(Brasilien) und G. B. Svensson(Schweden) mit jeweils 1,98 Meter, von denen der Brasilianer die Bronzemedaille erhielt. Es ist nicht uninteressant zu wissen, daß der Olympiasieger(2,04) die beachtliche Größe von 2,08 Meter aufzuweisen hat. Mit seiner kalifornischen Rolle hob er sich mühelos über die Latte. Vier Stunden dau- erte der Kampf, in dem die Sonne den Hoch- springern zu schaffen machte. Die Ueber- raschung war der dünnbeinige Brasilianer Telles, der ebenfalls einen prächtigen Roll- stil sprang. Den 10 000-m-Lauf, in dem die tschechische Lokomotive Zatopek die dritte Goldmedaille errang, behandeln wir an an- derer Stelle des Sportteiles.) Die drei deutschen 800-m-Läufer Günther Steines(Koblenz), Heinz Ulzheimer Frank- furt) und Urban Cleve(Krefeld), bestanden in den Vorläufen und nehmen am Montag an den Zwischenläufen teil. In den Vor- läufen war klar zu erkennen, daß die star- ker Läufer sich Zurückhaltung auferlegten und lediglich auf Platz liefen. Die absolut beste Vorlaufzeit schaffte Heinz Ulzheimer mit 1:51,44 Minuten. Der Frankfurter startete im sechsten Vorlauf auf der Innenbahn. übernahm nach einem Fehlstart die Spitze und führte die erste Runde in 55,7 Sekunden 200 m vor dem Ziel wurde er von dem Inder Dhanoa überspurtet, jedoch behielt Ulzhei- mer auf der Zielgeraden leicht die Oberhand. Ein merkwürdiges Rennen lief Urban Cleve. Er lag bei 200 m an letzter Stelle und schob sich hinter dem in scharfer Fahrt führenden Boysen(Norwegen) nach 400 m an die vierte Stelle. Bei 550 m wurde vorn das Tempo be Aegypten wurde zeitweilig weit in seine eigene Hälfte zurückgdrangt. Pech hatte be- zeits nach fünf Minuten Gleixner, als er nen Scharfschuß an das Außennetz jagte. Die Gegypter liegen erstmalig ihr Können zufblitzen, als Elmeckawi und Eldizwi an der Außenlinie entlangstürmten, doch ver- kehlte EIdizwis Schuß das Tor. Die deutsche Mannschaft lag dann meist im Angriff, Vahrend sich der Gegner auf einzelne Durch- brüche beschränkte. In der 34. Minute brachte Klug Deutschland mit 1:0 in Front, und bereits fünf Minuten später erhöhte Schröder auf 2:0. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zur Pause. Ein wolkenbruchartiger Regen vermochte das gute Kombinations- spiel der Deutschen nicht zu stören. Nach dem Seitenwechsel schienen sich die Kegypter gefangen zu haben. Sie drängten gegen das deutsche Tor, doch scheiterten ihre Angrikke an der deutschen Abwehr. In der 67. Minute gelang es Deutschland dann, auf 3:0 in Front zu ziehen. Schröder verwandelte nach einer schönen Kombination mit Schäffer und Klug. Drei Minuten später konnte dann EIdizwi des Fhrentor für Aegypten schießen. sammeln sich in sämtlichen Abfahrtsstraßen. cem- und 250-CαE,œ̃-Klasse, die doch ganz und Punkt 9 Uhr kündigten Böller den Start für das wahrhaft größte Motorrad-Rennen der letzten 20 Jahre in Deutschland an: Den 5. Weltmeisterschaftslauf und„Großen Preis von Deutschland für Motorräder auf der Solitude“ Wenn wir im vorigen Jahr an gleicher Stelle von einem absoluten „Höhepunkt“ sprachen, kann diese Mon- stre- Veranstaltung, die die schnellsten Fah- rer und Maschinen der Welt im Kampf sah, nur mit dem non plus ultra an schnel- len Startern bezeichnet werden. Abertau- sende von Motorbegeisterten, die bei strah- lend blauem Himmel eine grandiose Kulisse für dieses Weltereignis abgaben, brachten Hochstimmung auf den festlich geschmück- ten Kurs, Hochstimmung, die schon während des ersten Rennens zu frene- tischem Jubel steigerte. Sensation lag in der Luft Fast konnte man die kommende Sen- sation„riechen“, als das erstklassig besetzte 125cem-Feld losheulte. Von Anfang en übernahm Daiker(NSU) die Spitze, stürzte Niederländer wurde Zehnter Der deutsche Derbysieger 1950, Nieder- Under, mit dem deutschen Meister jockey Otto Schmidt im Sattel, belegte am Samstag in dem mit 27 650 Pfund am reichsten aus- gestatteten englischen Pferderennen, den Fine Georg VI.“ und„Queen Elizabeth N in Ascot den zehnten Platz. Nieder- . wurde von Otto Schmidt gleich nach 55 Start auf dem dritten Platz gehalten, 1 jedoch wenig später auf der 2414 Meter en Distanz gegen die Klassepferde aus England zurück. 1 und damit Gewinner der für den 1 en Platz ausgesetzten 23 502 Pfund Ster- nus wurde Aga Khans dreijähriger Hengst Die„Schlacht“ ist geschlagen. Deutschlands„Großer Preis“ für Motorräder— zugleich 5. Weltmeisterschaftslauf— auf der Solitude ging unter dem nicht endenwollenden Beifall für den Sieger der 500-C m-Klasse Reginald Armstrong zu Ende. Die 500 000 Motorsportfreunde Man ist noch benommen von dem gigantischen Erleben und überglücklich, diesen bisher größten deutschen Renntag erlebt zu haben, den uns die Weltelite des schnellen Sports unvergeßlich gemacht hat. Großartige und spannende Kämpfe, denn auch die Dramatik nicht fehlte, wurden geboten! einige Organisationsmängel verblaßt, denkt man an die beiden deutschen Siege in der 125 Selbst der Aerger über gar nicht erwartet werden konnten! Ob, die gleiche Ueberraschung vielleicht ein 3. Mal gelungen wäre, wenn BMW.. Sei dem wie hm sei... dieser 5. Weltmeisterschaftslauf war im Ganzen gesehen eine Offenbarung für alle, die ihr Herz an den schnellen Sport verloren haben! aber am Dreispitz und mußte mit schwerer Gehimerschütterung ins Krankenhaus ge- bracht werden. Junior Haas an der Spitzel Weltmeister Ubbiali(Mondial) übernahm die Führung, doch schon in der 3. Runde bahnte sich die Sensation an: Werner Haas (Augsburg)— erst von zwei Tagen auf die NSU-Rennfox gesetzt— schob sich vor Ubbiali. Im Rudel folgten dichtauf Copeta (Italien), Sandford England) und Lutterber- ger(NSU). Das übrige Feld war bereits weit abgeschlagen. In der 7. Runde ging Uobiali weider an Haas vorbei, doch was kein Mensch glauben wollte. Haas klebte geradezu am Hinterrad der Mondial, drehte eine Rekordrunde nach der anderen und ging unter unbeschreiblichem Jubel der Massen als Sieger mit neuem Klassenrekord (117,3 km) st.) vor Uppiali Utalien), Sand- fort England) auf MV- Augusta durchs Ziel. Noch während der letzten Klänge der Deutschen Nationalhymne zu Ehren des 125 Nach dem Hexenschuß ein„Blattschuß“ ans Kinn Neuhaus schlug ten Hoff nach 50 Sekunden K. o. Im Schlag des Europameisters lag die in zwei Jahren aufgespeicherte Wut gegen den ewigen„Ausweicher“ Der Boxmeister mit dem Hexenschuß ist gestern im Stadion Rote Erde in Dortmund 888 10 ersten Runde von Europameister Heinz Neuhaus k. o. geschlagen worden. Damit hat i Lager der Boxsport-Freunde, zu dem auch wir uns bekannten, Recht behalten. 1 das Urteil über ten Hoff war sehr hart. Aber wer die Kämpfe gegen„Tiger Schwe 3 Sys und die angeblichen„Auf baukämpfe!“ gegen den mittelmäßigen bis Wertes en Easier und den vor langen Jahren einmal guten Joschi Weidinger richtig zu 4 zen verstand, wußte, daß es tatsächlich richtig war, zu sagen: Den Namen ten Hoff un man getrost vergessen! Um so ers aun licher, daß es am Sonntagnachmittag im Lager chers nannten„Experten“ nach dem schnellen sieg von Neuhaus viele erstaunte Ge- gab. Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als die Hauptkämpfer des Tages, Heinz Neu- haus und Hein ten Hoff, den Ring betraten. Man konnte es Neuhaus geradezu ansehen, Gaß er von Erbitterung erfüllt War. Er stand in seiner Ecke, schlug probeweise die Hand- schuhe aneinander und schien sagen zu Wol- len: Na Warte, Bursche!“, während Hein ten Hoff mit recht skeptischem Ausdruck ab- wartend in seiner Ecke saß. Neuhaus setzte Seiner Willen in die Tat um. Ten Hoff attak- klerte den Europameister zunächst mit lan- gen Linken und versuchte ihm ein Distanz- gefecht aufzuzwingen. Aber Neuhaus War glänzend eingestellt. Er revanchierte sich mit uud weeanehme dag durch die Verlegung dion Rote t, Unseschicklichkeeiten das Sta- kauft 8815 Erde in Dortmund nicht ausver- chlus, bs Würde, erwies sich als Trug- 1 5 5 5 Wurden nicht nur die 38 360 Kar- reit e die für den Vorverkauf be- spann Gott Ausren, nein, das Promoter-Ge- bereitgehalten„ Eeiglert konnte auch die Markt. 8 Reservekarten auf den dekannt; 1 3 5 zum Schluß konnten beide kintrittzke— daß nicht weniger als 47 600 onnten 35 zu Geld gemacht werden sterte ver 3 noch 5000 Boxsportbegei- ahn B 5 ich den Zugang zur Kampf- gte Erde erzwingen wollten, woran sie d 5 f 5 berittener Polizei ver- einem linken Haken, der ten Hoff erwischte, trieb den deutschen Meister vor sich her, und als ten Hoff sich in seiner eigenen Ecke wieder fand, fintierte der Dortmunder mit einem Linkshaken zum Kinn. Ten Hoff riß die Rechte zur Deckung hoch, war auf der linken Seite im gleichen Augenblick völlig offen und in diesem Moment schlug ihm Neuhaus kurz und konzentriert einen Rechtshaken von ungeheurer Wucht ans Kinn. Wie vom Blitz gefällt schlug der baum- lange Oldenburger auf den Ringbelag und Ringrichter Gerhard Seewald hätte bis 15 zählen können, ohne daß der Geschlagene sich zu erheben vermocht hätte. In knapp 50 Sekunden war ein Kampf beendet, auf den man nicht nur in Port- mund seit Jahren gewartet hatte. In diesen einzügen Schlag, der den Kampf entschied, legte Neuhaus seine ganze Erbitterung, die er seit zwei Jahren gegen ten Hoff in sich angesammelt hatte. Der Schlag traf und unter die Boxsportkarriere Hein ten Hoffs scheint er allem Anschein nach den Schluß- strich gesetzt zu haben. Harald Schneider NSU-Nachwuchsfahrer Haas schlägt Weltmeister Carlo Ubbiali auf der Mondial Solitude ein Rennen der Sensationen Doppelsturz Ruffo/ Lorenzetti bringt zweiten Sieg durch Rudi Felgenheier cem-Sieges wurden die interessanten Ein- Viertelliter-Apparate zum Start vorgezogen. „Programmgemäß“ schlug vom Start weg Weltmeister Ruffo(Moto-Guzzi) ein uner- hörtes Tempo an, scharf verfolgt von seinem Stallgefährten Lorenzetti. Völlig über- raschend konnte der englische AJ S- Werk- fahrer Lomas(von dem A S-Werk für NSU- freigegeben) die neue Zwei-Zylinder- Werks- NSU an dritter Stelle halten, und was sich am Rennende zur zweiten Sensation des Ta- ges entwickelte, zeichnete sich jetzt schon ab: der junge DRW-Werkfahrer Felgenheier folgte mit knappem Abstand an 4. Stelle. Einen besonderen Reiz erfuhr dieser Lauf, als Lorenzetti einen für ihn typischen Zwischenspurt einlegte und sich so unmittel- bar hinter Ruffo schob. Was diese beiden Kampfhähne dann an letztem fahrerischen Können demonstrierten, War ein besonderer Leckerbissen für Kenner. Dann aber— in der vorletzten Runde— kam urplötzlich Felgenheier als erster aus dem Mahdental heraufgeheult. Große Auf- regung und riesiges Bedauern: Beide Werk- fahrer waren 500 Meter vor Start und Ziel gestürzt und machten den Weg frei für den Sieger Rudi Felgenheier auf der Werk- DKW mit einem neuen Klassenrekord von 125,46 kmist. Joe Craig lächelte Nach dem außerordentlich zufriedenen Gesicht des„Renn- Professors“ Joe Craig zu urteilen, war für den anschließenden Lauf Fortsetzung Seite) verschärft und Cleve fiel zunächst ruckartig zurück. Er fand aber in der Zielkurve Wie- der Anschluß und blieb auf der Zielgeraden auf dem zweiten Platz. Der deutsche Mei- ster Günther Steines begnügte sich mit dem dritten Platz im vierten Vorlauf. Schade in einem Formtief? Ausländische Leichtathletik-Experten be- urteilen die Chancen von Herbert Schade nicht mehr so günstig. Der deutsche Meister, der über 5060 Meter starten wird, sell sich in einem Formtief befinden. Auch in einem scharfen Training in den letzten Wochen konnte der Solinger seine Gewichtszunahme von sechs Pfund(oder sind es gar neun Pfund?) nicht ausgleichen. Die deutschen Fachleute hüllen sich bisher noch im Schwei- gen. Man hört jedoch im deutschen Lager, daß unter Umständen nicht Schade, sondern Lueg oder Dohrow die größten Hoffnungen auf eine Goldmedaille tragen. 80000 erlebten am Samstag das Eröffnungszere- moniell im Stadion in Helsinki. Sie brachen in stürmische Jubelrufe aus, als Paovo Nurmi, der größte Läufer seiner Zeit, das olympische Feuer ins Stadion brachte und die olympische Flamme entzündete. Bild: dps Für eine von niemand erwartete Sensation sorgte der deutsche Nachwuchsfahrer Haas (NSU) auf der Solitude. Erst am Freitag hatte ihn das Werk auf die Renn-Fox gesetzt. Am Sonntag schlug er nach packendem Kampf Weltmeister Ubbiali(im Bild hinter Haas) im fünften Weltmeisterschaftslauf in der 125- α, m- Klasse.„Bild: Steiger Fausto Coppi, Italiens Caldplenissime, gewann zum zweitenmal die„Tour de France“, Seite 4 MORGEN Fortsetzung Solitude der 350-cem-Klasse kaum etwas für Norton zu befürchten. Leider war das berühmte Team keineswegs vollständig: Außer dem verletzten Duke fiel noch der im Training gestürzte Rhodesier Ray Amm aus. Aller- dings verfügen die Briten über so viel erst- Klassigen Ersatz, dag Craigs zufriedene Miene durchaus verständlich wirkte. Nach wenigen Runden hatten dann auch schon die Norton-Leute Kavanagh(Austra- lien) und Reginald Armstrong England) einen respektablen Abstand zwischen sich und das Gros gelegt und bewiesen einmal mehr die große Klasse ihrer„featherbeds“. Erster und bester Deutscher: Ewald Kluge auf der Drei-Zylinder-DKW an 5. Stelle. Hinter den beiden fübrenden Norton schlu- gen sich die A S-Werkfahrer Lomas(Eng- land) und Ring(Australien) um die Plätze. Strahlender Sieger wurde nach ständigem Führungswechsel der sympathische Ire Regi- nald Armstrong vor Kavanagh. Wie gesagt: Craig lächelte Oliver wieder im Pech Auch Eric Oliver strahlte über das ganze Gesicht, als er mit bandagiertem Bein sein schnelles Gespann an den anschließenden Start der 500 cem Beiwagenmaschinen schob. Natürlich wurde der in Deutschland ebenso berühmte wie beliebte dreifache Weltmeister vom Publikum überaus herzlich begrüßt. Leider mußte er ein sehr einsames Rennen fahren, nachdem der einzige ernst- Hafte Gegner Milani auf der Vier-Zylinder- Gilera nach der zweiten Runde stürzte. Die zweite Gilera unter Ernesto Merlo war trotz höchster Tourendrehzahl erstaunlicherweise nur gut für eine dritte Position, nämlich hinter dem ausgezeichnet fahrenden Eng- länder Cyril Smith auf Norton. Da bahnte Sich in der vorletzten Runde eine neue Sen- sation an. Olivers Seitenwagenrad zog, als er Start und Ziel zur letzten Runde pas- sierte, eine lange Rauchfahne hinterher. Gleichzeitig schraubte der Italiener Merlo anscheinend das Letzte aus seiner Gilera, schnappte Cyril Smith und übernahm schlieg- ich die Führung. Eric Oliver /Dobelia— offenbar vom Pech auf der Solitude verfolgt — mußten ausscheiden. In aufregendem Finish jagte mit höchstens zwei Meter Ab- stand zu dem Ita ener der Engländer Cyril Smith/ Bob Clements auf Norton England) über die Ziellinie. Die deutsche Ehre rette- ten Noll Cron, Kirchheim, auf BMW mit einem 6. Platz. Und noch einmal lächelt Rennprofessor Craig Die Spannung der 100 000 erreichte ihren Höhepunkt vor dem Start zum Hauptlauf des Tages, dem Rennen der Halblitermaszhinen über 18 Runden= 207 Km. Es war„ein An- blick für Götter“, die schnellsten Apparate und Fahrer der Welt zusammen am Start zu sehen. Die letzten Handgriffe und Vorberei- tungen an den meist werkseigenen Maschi- nen wurden in fleberhafter Eile getroffen. Dann flel der Startschuß zum größten Ren- nen Deutschlands! 1 Man brauchte nicht unbedingt ein Pro- phet zu sein, um sagen zu können, wer wohl das Feld beherrschen könne! Das Fuchs gesicht des Norton-Professors sprach Bände! Und prompt kamen gleich drei Norton an der Spitze aus der ersten Runde geschossen: Kavanagh, Armstrong und Lawton. Etwas distanziert, aber unheimlich scharf fahrend Ex-Weltmeister Les Graham und der Teu- felskerl Carlo Bandirola, beide auf der in höchsten Tönen singenden Vier-Zylinder- MV- Augusta; in weit abgeschlagenen Posi- tionen als erste Deutsche: Friedl Schön an 8. und Baltisberger auf der alten Werks-BMW an 9. Stelle. Mit bewundernswerter Präzi- sion drehte das Norton-Team seine Runden. In der 8. Runde gelingt es Lawton, sich vor Armstrong zu schieben. Gleichzeitig geht Les Graham an die Boxen: Kerzen wechsel. Diese Sekunden benutzt der nachfolgende Brett und bringt seine neue AJS Corcu- pine an 4. Stelle. Auch Bandirola wechselt in der 10. Runde seine Kerzen. Der Welt- meister von 1950, Masetti mußte nach einem leichten Sturz die Handschuhe ausziehen. Les Graham läßt in grandioser Fahrt Brett Wieder hinter sich. In der 11. Runde scheidet Bandirola aus, Friedl Schön kann sich auf den 6. Platz vorarbeiten, während die Nor- ton in der Reihenfolge Kavanagh, Arm- strong und Lawton immer noch souverän Führen. Dann fordert in der 14. Runde das Wahnsinnige Tempo ein weiteres Opfer. Brett kommt in der Glemseck- Kurve zum Sturz. Schön rückt damit auf den 3. Platz, Baltisberger hinter Goffin auf den 7. Platz. Die vorletzte Runde sah plötzlich das Norton-Team dicht aufgeschlossen hinter- einander. Die Fahrer passierten in etwas von Professor Craigh(wegen der Welt- meisterschaftspunkte)„arrangierten“ Reihen- folge Armstrong und Lawten die Ziellinie. Nachdem Friedl Schön noch wegen Maschi- nenschadens ausscheiden mußte, konnte Bal- tisberger als erster deutscher Fahrer noch einen 6. Platz belegen. Norbert Ritter Einzelergebnisse: 12 cem: 1. Werner Haas, Augsburg, auf NSU, Zeit: 58:28, Min.= 117/73 km/std; 2. Carlo Upblali, Italien, auf Mondial, Zeit: 58:29, Min. 117,71 Kmistd; 3. Cecil Sandford, England auf Mv Agusta, Zeit: 39:41,9 Min.= 117,290 Km/std; 4. Al- tredo Sopeta, Italien, auf MV Agusta; 5. Hubert Luttenberger, auf NSU. 250 cem: 1 Rudi Felgenheier, Nieder- lahnstein, DKW, 1:08:51,3 125,46 km/ystd; 2. Heinrich Thorn-Prikker, Bad Godesberg, Moto Guzzl, 11:06:42.5 123,88 Km /std; 3. Hermann Gablenz, Karlsruhe, Horex, 108:13,8 121,03 Kkmistd; 4. Ewald Kluge, Ingolstadt, DKW, 1:08:23 120,82 km/std; 3. Gotthilf Gehring, Ostelsheim, Moto-Guzzi, 1:08.28,= 120,8 km/ std. 380 cem: 1. Reginald Armstrong, Irland, Nor- ton, 1:13:49,9. 130,55 km/std; 2. Ken Kavanagh, Australjen, Norton, 11:13:50, 130,54 km/ std; 3. Bill Lomas, England, Ags, 1:14:18,2— 129,72 „ Willlam Lawton. As, England, 14:19, 129,70 km/std; 3. Ewald Kluge, Ingol- stadt, DKW, 1:15:38,0= 127,4 km/std. 3500 cem(Seitenwagen): 1. Cyril Smith/ Bob Slements, England, Norton, 59:17, Min.= 116,14 Kkm/std; 2. Ernesto Merio/ Dino Magri, Italien, Silera, 59:17, Min.= 116,13 km/ std; 3. Jacques Drion/ Bill Onslow, Frankreich, Norton, 1:01:05 Min.= 112,71 km/std; 4. Marcel Masuy/ Denis Jenkinson, Belgien, Norton, 1:01:07,1 Min. 112,686 kmy/std; 5. Julien Deronne/ Georg Texibor, Belgien, 1:01:00, 4 Min.= 112,61 km/std; 6. Wil- helm Noll/ Fritz Cron, Kirchheim, BMW. 500 cem: 1. Reginald Armstrong, Irland, Norton, 1282:35, 133,85 Kkmist; 2. Ken Kavanagh. Austra- lien. Norton, 1:32:36,1= 133,83 km/st; 3. Sid Law- ton, England, Norton, 1:32:36,3 133,83 km /st; 4. Leslie Graham, England, MV Agusta, 1:33:40,1 13242 kmist; 5. Auguste Goffin Belgien, Norton; 6. Hans Baltisberger, Betzingen, BMW. Die sechs Ersten liefen neuen olympischen Rekord „Lobomolive Tatopeb hing æwa- die Zunge lieraus .. aber der Tschechoslowake lief ein ganz souveränes Rennen In neuer olympischer Rekordzeit gewann am Sonntag der tschechoslowakische Langstrecken- läufer Emil Zatopek den 10 Ooo-Meter-Lauf. Er benötigte 29:17 Minuten für die Strecke and unterbot somit den von ihm 1948 in London auf- gestellten Rekord von 29:59,6 Minuten. Auch die nächsten fünf Läufer blieben noch unter der bisherigen olympischen Rekordmarke. Zweiter wurde der Franzose Alain Minoun mit 2932.8 und Dritter der Sowietrusse Aleksander Anoufriew mit 29:48.2 Minuten. Zapoteks Sieg war niemals gefährdet. Zatopek ließ in keiner Weise erkennen, dag er im Frühjahr eine Herzschwäche überstan- den hatte. Er setzte sich nach rund zwei Eilo- metern an die Spitze dès 32 Läufer starken Feldes und verschärfte das Tempo derartig, daß ihm zunächst nur der Franzose Mimoun und der Engländer Pirie zu folgen vermochten. Nach fünf Kilometern, die in 14:43.3 Minuten zurückgelegt wurden, war nur noch Mimoun bei ihm. Obwohl Zatopek seinen bekannten abgekämpften Eindruck machte, dauernd mit oftenem Mund lief und die Zunge heraus- streckte, war er keinesfalls erschöpft. Bis acht Kilometer hielt Mimoun stand, dann war aber auch seine Widerstandskraft gebrochen. Zato- pek dehnte seinen Vorsprung bis zum Ziel auf 5 über 100 m aus. Während der letzteh Kilometer des Rennens tobte durch das Stadion ein Ju- belorkan, wissen doch gerade die Finnen die Leistung eines großen Langstreckenläufers am besten zu schätzen. Aus dem Hinterfeld arbei- tete sich langsam Anufriew nach vorn und holte hinter Mimoun für sein Land die erste Medaille. Mit Zatopek und Mimoup belegten die gleichen Läufer über 10 000 m die erraten Plätze, wie vor vier Jahren in London. Und das ausgerechnet in Helsinki: Deuische Jurne- sind in einem Jormiiefſ. Sowjetrussen überraschend stark Die sowjetischen Turner unterstrichen am Samstagvormittag noch vor dem offiziel- len Eröffnungszeremoniell der Olympischen Spiele eindrucksvoll ihre Anwartschaft auf einen der ersten Plätze im Kunstturnen, als sie die Pflichtübungen des olympischen Zwölfkampfes in ihrer Gruppe mit dem be- achtlichen Vorsprung von 2,50 Punkten vor der schweizerischen Weltmeisterschaftsriege und der starken finnischen Mannschaft beendeten. In den vier Stunden harten Ringens setzten sich die Sowiets mit 284,35 Punkten an die Spitze der Mannschaftswertung in der Gruppe 1. Deutschland turnt in der Gruppe 2). Die Russen verdankten ihren Vorsprung ihrer nicht zu übertreffenden Sicherheit an den Ringen und dem Pauschen- pferd. Mit 281,85 Punkten besetzte die Schweiz den zweiten Platz vor Finnland mit 280,45 Punkten. Während die Eidgenossen am Reck, Barren und Pferd großartige Lei- stungen vollbrachten, versagten sie im Bo- denturnen völlig. Ermuntert durch den starken Beifall ihrer Landsleute vollbrach- ten die Finnen besonders gute Leistungen. Die olympischen Turnwettbewerbe wur- den am Sonntag mit dem Pflichtturnen der Gruppe 2 fortgesetzt. Mit 279,3 Punkten ver- mochte Deutschland zwar diese Gruppe sieg- reich zu beenden, doch turnten in der Gruppe 1 am Samstag die Sowietunion mit 284,35, die Schweiz mit 281,85 und. Finnland mit 280,45 Punkten besser, so daß Deutsch- land bisher nur den vierten Platz in der Mannschaftswertung belegt. 8 Das Turnen der deutschen Riege stand unter keinem günstigen Stern, denn sie hatte einen ausgesprochen schlechten Tag und schien übermüdet. So kam sie bei den Pflicht- übungen nicht entfernt an ihre gewohnten Leistungen heran. erst am letzten Gerät (Pauschenpferd), das sonst als schwächste deutsche Disziplin angesprochen werden kann, kam die deutsche Mannschaft auf eine entsprechende Leistungshöhe und konnte dadurch wenigstens Japan mit 277,85 Punk- ten auf den fünften Platz verweisen. Nur wenn die Deutschen beim Kürturnen am Montag ihre Sonntagsleistung verbessern, können sie den Olympiasieger von 1948, Finnland, noch übertreffen. Walle ecke: Sttaßenmeistes des Nadamaleure Der 19jährige führte zeitweise mit großem Vorsprung/ Favoriten hatten durchweg Pech Deutscher Straßenmeister der Radama- teure wurde am Sonntag in Iggelheim Pfalz) der 19;jährige Walter Becker(Quei- dersbach) der zur deutschen Olympiavertre- tung zählt. Becker gewann mit 5 Stunden, 24 Minuten und 30 Sekunden nach 180 Kilo- meter den Spurt einer sechsköpfigen Gruppe, nachdem er 15 Kilometer allein an der Spitze gelegen hatte. Becker, der gemeinsam mit seinem Bru- der August und weiteren Fahrern nach 120 Kilometern einen Ausfallversuch unternom- men hatte, war schließlich allen anderen davongefahren, um zeitweise mit vier Min. Vorsprung zu führen. Erst 15 Kilometer vor dem Ziel kam eine fünfköpfige Verfolger- gruppe zu ihm auf, die sich nach 130 Kilo- metern vom Feld gelöst hatte. Im Endspurt aber konnte sie der deutsche Olympiaver- treter sicher besiegen und den deutschen Meistertitel doch noch gewinnen. Die übri- gen Favoriten waren vom Pech verfolgt und kamen entsprechend weiter zurück ins Ziel oder fuhren das Rennen gar nicht zu Ende. Davon wurden auch drei andere Olympia- vertreter, Ziegler, Zeißner und Maue und der vorjährige deutsche Straßenmeister Holz- mann betroffen. Von ihnen erreichte nur Zeiſzner, der zwei Reifenschäden zu beheben hatte, das Ziel. Ergebnis: 1. Walter Becker(queidersbach) 5:24:30 Stunden, 2 Schmücker Fröndenberg), 3. Friedhelm Wolf(Köln), 4. Karlheinz Moll(Köln), 5. Karl Dörflinger(Augsburg), 6. Hardy Bingen (Köln). In der deutschen Flieger meisterschaft fuhr Potzernheim(Hannover) überlegen an der Spitze und hielt den jungen Nachwuchsfahrer Backof Oudenhofen) und Westerholt(Köln) klar nieder. Es war seine vierte Meisterschaft in ununterbrochener Reihenfolge. Enttäuscht haben Trotz und Westerholt im Zweisitzerfah- Nach einem sehr schönen Vorlaufsieg. Zandi im Zwischenlauf ausgeschieden 100-Meter-Vor- und Zwischenentscheidungen brachten keine Ueberraschungen Deutschland ist in den leichtathletischen Wettbewerben im 100-m-Lauf der Männer nur noch durch seinen Sprinter Doppel- meister Werner Zandt(Stuttgart) vertreten, der am Sonntagnachmittag bei den Vorläu- fen vor über 70 000 Zuschauern im Olympia- stadion seinen Lauf in 10,7 Sek. gewann. Erich Fuchs(1. FC Kaiserslautern) traf im 12. und letzten Vorlauf auf den starken Amerikaner F. D. Smith und den Franzosen Porthault, die in dieser Reihenfolge mit 10,6 bzw. 10,7 Sekunden die beiden ersten Plätze belegten. Fuchs, der dritter wurde, schied damit aus. Die besten Vorlaufszeiten liefen mit je 10,4 Sekunden Mebonald Bailey England) und der Amerikaner L. Remingino. Die 100-m- Vorläufe verliefen ohne Ueber- raschungen. Ueberall setzten sich die Favo- riten durch. Den überzeugendsten Eindruck hinterließ der Engländer Meponald Bailey, der mühelos 10,4 Sek. erreichte. Auch die Amerikaner machten einen starken Ein- druck, liefen aber nicht so locker wie der Engländer. 8 Der deutsche Sprintermeister Werner Zandt(Stutgart) überstand dann den 100- m- Zwischenlauf nicht. Obwohl er gut vom Start kam, mußte er die Ueberlegenheit von drei Läufern anerkennen. Der in 10,4 Sekunden slegende Amerikaner Smith ragte im drit- ten Zwischenlauf klar heraus. Die nächsten drei Läufer waren etwa gleichwertig, aber Zandt, der dabei war, wurde von dem Eng- länder Jack mit Handbreite auf den vierten Platz verwiesen. Die Zwischenläufe bestä- tigen den Eindruck der Vorläufe. Von den Amerikanern sind Remigino und Smith an- scheinend stärker als der Farbige Bragg. Lintfort in der Endrunde In der K. o.-Runde der Gruppe zwei zur deutschen Handball meisterschaft, die durch die Punktgleichheit der drei Teilnehmer er- forderlich wurde, konnte Tus Lintfort am Sonntag in Gevelsberg gegen Blau-Weiß Oeynhausen 15:11 gewinnen. Die Lintforter treffen nunmehr in der Zwischenrunde am 27. August auf den SV Dietzenbach. Das Spiel wird in Koblenz ausgetragen. Ruffo und Lorenzetti im Krankenhaus Nach einer Meldung der Rennleitung be- finden sich die Guzzi-Fahrer Ruffo und Lo- renzetti, die im 250-œ§,,ns-Rennen gestürzt sind, im Leonberger Krankenhaus. Ruffo erlitt einen doppelseitigen Unterschenkelbruch und Rippenbrüche, Lorenzetti lediglich Schürf- wunden. Japanische Ringer überraschend stark Dyei deuische Ningeriege am Sonntag Makowiak errang klaren Punktsieg, Heini Weber einen Schultersieg Seit Sonntag früh standen sich in der Messehalle II in Helsinki die Ringer in den ersten Vorentscheidungskämpfen im freien Stil gegenüber. Die Halle war überraschend gut besetzt und zeigte kaum Lüc:en. Unter den Zuschauern sah man auch den Präsi- denten des NOK, Dr. Karl Ritter von Halt, den Herzog Adolf Friedrich von Mecklen- burg und Dr. Peco Bauwens. Der Auftakt für Deutschland war keineswegs überzeu- gend. Der Dortmunder Federgewichtler Rolf Ellerbrock hatte den Finnen Rauno Mäki- nen zum Gegner, der dem Deutschen schon rein körperlich überlegen war. Die große Ueberraschung bei den Eröff- nungskämpfen der Ringer im freien Stil in den leichten Gewichtsklassen(Fliegen- und Federgewicht) waren die Vertreter Japans, die überraschend stark waren und durch großen Angriffgeist imponierten. Mackowiack klarer Punktsieger Im zweiten Kampf der Weltergewichts⸗ klasse im freien Stil, die noch in das Pro- gramm der Vormittagskämpfe beim olympi- schen Ringerturnier eingeschaltet wurde, be- siegte der deutsche Meister Anton Macko- wiack(Heros Dortmund) den starken Italie- ner Arvedo Cechini nach Punkten mit 3:0. Heini Weber Schultersieger Der nächste deutsche Ringer, der am Sonntag in das Olympische Turnier im freien Stil eingriff, war der Deutsche Fliegenge- wichtsmeister Heini Weber(Göppingen), auf den der Deutsche Athletenbund mit die größ- ten Hoffnungen setzt. Weber konnte die Er- Wartungen auch restlos erfüllen und besiegte den Engländer Cheethman mit 6:15 Minuten mit Kopfzug entscheidend. Auch Leichter Punktsieger Max Leichter Frankfurt-Eckenheim) kam im Halbschwergewicht des olympischen Rin- gerturniers im freien Stil zu einem überlege- nen Punktsieg gegen den Finnen P. Seppo- nen. Der Frankfurter war durch seinen Geg- ner nie gefährdet. Er war in den letzten Minuten des Kampfes am stärksten und brachte hier den Finnen mehrfach an den Rand der Schulterniederlage. ren. Die Kölner stießen Disbanz an die Spitze, wurden jedoch von Knöffelsdörfer/ Neuser überrumpelt und ver- loren glatt mit zwei Längen, In der Punkte- schlacht der IO-EKm-Mannschaftsmeisterschaft hielten sich die späteren Titelgewinner Hasen- pforter/ Hennesch zurück, sie fuhren auf Ab- warten. Als das Feld zwischendurch ver- schnaufen mußte, fuhren sie jedoch zweimal davon. Das bedeutete den Sieg in der Zweier- Mannschaftsmeisterschaft, trotzdem sie nur zwei Punkte zusammenspurteten. Deutsche Flieger meisterschaft: 1. (Hannover), 2. Backof Dudenhofen) 3. Westerholt(Köln) zwei Längen. N-hknuns fl.t(emitmm Pkt. unhn I I NN 100-Km-Zweier-Mannschafts-Meisterschaft: 1. Ha- senpforter/Hennesch(Stuttgart) 2 Pkt.; 2. Schlie- berer/ Otte(Berlin) 12 Pkt., eine Runde zurück; 3. Backof Neuser Mudenhofen/Harpersdorf) 34 Pkt., zwei Runden zurück.„thal Zwischenfall im Stadion . durch eine deutsche Fanatikerin Während der Feierstunde ereignete sich nach dem Anzünden des olympischen Feuers ein Zwischenfall, der in der Ge- schichte der Spiele bisher einmalig ist. Aus der Zuschauertribüne lief eine Frau zum Podium und begann in das Mikrophon zu sprechen. Nach den Worten:„Ladies and Gentlemen.. wurde sie vom Präsidenten des Organisationskomitees, Erik von Frenk- kell, und einem Offiziellen vom Podium weggeführt. Es handelte sich bei der Frau um die 32 jährige Deutsche Barbara Rotraut Pleyer. eine fanatische„Friedenskämpferin“, die eine Rede halten wollte. Frl. Pleyer stammt aus Tübingen, ist 32 Jahr alt und Studentin. Vor ihrem Erschei- nen im Stadion wurde sie in einem nahe- gelegenen Park mit einer brennenden Fackel umhergehend gesehen. Sie wurde inzwischen mit einem Flugzeug nach Hamburg gebracht. zwar bei halber Potzernheim ½ Länge, Ein deutscher Vorlaufsieg durch Vegesacker RV Montag, 21. Juli 1952/ Nr. 1. —— Indien im Endspiel Der vielfache Hockey-Olympia- Sie Indien qualifizierte sich am Sonntag dun einen 3:1-Sieg über England für das Eudsq, des Olympischen Turniers in Helsinki.) Endspiel 1948 in London hatte sich Init über den gleichen Gegner mit einem 4.0.8 die Goldmedaille gesichert. Auch Holland im Finale Mit einem 1:0-Sieg über Pakistan ud, flzierte sich auch Holland für das Hocke Endspiel, das damit zwischen Indien ul Holland ausgetragen wird. England und p kistan werden um die Bronzemedaille kam fen. Holland wiederholte mit diesem d seinen Erfolg gegen Pakistan aus dem Jae 1948, wo die Holländer nach einem 1.. einem 4:1-Sieg vor Pakistan die Brom medaille gewannen. Neuer Hürdenrekord Mit 50,8 Sekunden stellte der Amerika Charles Moore am Sonntag im Olymp stadion in der Zwischenrunde des 400.5 Hürdenlaufes einen neuen olympischen U kord auf. Er verbesserte damit den Reba, seines Landsmannes Cochran aus dem Ia 1948 um drei Zehntel Sekunden. Steher Walter Lohmann zum neunten Male deutscher Meister Am Vortage seines 41. Geburtstages hdl, sich Walter Lohmann(Bochum) auf. Nürnberger Radrennbahn seine neunte deut sche Steher meisterschaft. Lohmann benötl für die 100 Km(250 Runden) 1:34:45 Stunde Zweiter wurde Jean Schorn(Köln), 140 le“ ter zurück. Dritter Gustav Kilian(Ooh. mund), Vierter Erich Metze e Karl Kittsteiner(Nürnberg) und Theo Int: (Frankfurt) schieden aus. „ Deutschland Australien 0:12 Der dreitägige Tennis-Länderkam Deutschland gegen Australien endete Sonntag vor rund 5000 Zuschauern im Müh chener Iphitos- Stadion mit einem 1210.8 der australischen Tennis-Cracks. Bei den Spielen am Sonntag besleg Lewis Hoad den Münchener Beppo Pöttinge mit 6:0, 6.3 Punkten. MeGregor fertigt Engelbert Koch mit 6:4, 3:6, 6:2 Punkten ab. Das Spiel des Weltmeisters Prat Sedgman gegen Horst Hermann endete d 63, 9.7. Amateurliga für Lampertheim Die Vereine der 1. Fußball-Amateurligt Badens haben dem Aufnahmeantrag de zweimaligen Hessenmeisters Olympia Lam. pertheim zugestimmt. Auf Grund dieses Be. Ichlusses will Lampertheim, dem die Fahtt. unkosten in Hessen zu groß sind, beim Hes. sischen Fußballverband noch einmal un eine Freigabe nachsuchen. Das erste Hr suchen Lampertheims war abgelehnt worden Turf-Ergebnisse Düsseldorf, Sonntag I. R.: 1. Fanal, 2. Vesuv, 5 If. Toto: 4, 10, f EW 56. II. R.: 1. Serenade, 2. Gewaff, 3. Minolz 7 If. Toto: 32, 16, 17, 20, EW 160. III. R.: 1. Thi 2. Farn, 3. Raguit, 7 If. Toto: 223, 27, 16, 10, U, 1112. IV. R.: 1. Uno D'oro, 2. Vagabund. 3. Magie 7 I. Toto: 31. 14, 15, 14, EW 96. V. R.: 1. Mangog 2. Srenzbock. 3. Julius Cäsar, 4. Schütze, 10 f Toto: 34, 13, 14, 15, 16, EW 128. VI. R.: 1. Feuer blick, 2. Astral, 3. Marcio, 9 If. Toto: 93, 2, 23, EW 1554. VII. R.: 1. Maud, 2. Mameluck, Oranien, 8 If. Toto: 16, 11, 13, 14, EW 40. VIII. I. 1. Abt.: 1. Campanula, 2. Bastra, 3. Gunswid, l. Toto: 25, 12, 13, 13, EW 94. VIII. R., 2. Abt: Fürstenau. 2, Silbermöve, 3. Fips, 7 If. Toto: 1 13, 16, 13, EW 124. Frankfurt, Sonntag, 20. Juli I. R.: 1. Waldmärchen, 2. Gustel, 5 lf. Tong 12, 11, 12, EW 28. II. R.: 1. Wesir, 2. Import, Alpaca, 6 If. Toto: 151, 60, 28, EW 204. III. RI. Mortadella, 2. Madeleine, 3. Osmania, 8 If. Told 46, 13, 14, 14, EW 148. IV. R.: 1. Cyklon, 2. M. ik ka, 3. Vogellied, 4. Teufelchen, 10 lf. Tode 43, 14, 18, 13, 16, EW 252. V. R.: 1. Hanko, 2. Bom Organda, 4 if Toto: 20, 13. 14, EW 108. VI.. 1. Tannenschonung, 2. Isa, 3. Thalia, 4. Gräf 10 If. Toto: 37, 16, 20, 36, 60, EW 456. VII. 1. 1. Putz, 2. Orphelia, 3. Pfalzrebe, 9 If. Toto:& 14, 32, 18, EW 444. Pferde- Toto: nicht gel.— 0— 0 0 120 2 9 nicht ge... — 2— 0. ffleiste:- Vierte, aus tannove-: geschlagen DRC Hannover und RV Gelsenkirchen haben noch die Trostlauf-Chance Den einzigen deutschen Sieg bei den Vor- läufen der olympischen Ruderregatta auf der Meilahti- Rennstrecke verbuchten am Sonn- tagmorgen die deutschen Meister im Zweier m. St. H. J. Manchen/ Hainold und Steuer- mann Noll(Vegesacker RV). Sie legten die 2000-m-Distanz in 802,3 Min. zurück und verwiesen Belgien(8:05,3 Min.), Finnland (8.06,6) und Brasilien(8:19,0) auf die Plätze. Der Vegesacker Zweier erreichte damit als erster deutscher Teilnehmer bei der olympi- schen Ruderregatta die Vorschlußrunde. Er trifft hier auf die Sieger und Zweitplacierten der übrigen Vorläufe, sowie die Qualifikan- ten aus dem Trostlauf, wobei allerdings die Gegner noch nicht feststehen, da die Läufe der Vorschlußrunde noch ausgelost werden müssen. Der deutsche Meister-Vierer des DRC Hannover mit G. Dwisselmann, K. Schulze, H. Weyer, G. Vogeley und Steuermann H. J. Wienken wurde am Sonntagmorgen im vierten Vorlauf des Vierers m. St. bei den olympischen Ruderwettkämpfen auf dem Meilathisee auf den dritten Platz verwie- sen. Sieger wurde das Schweizer Boot, das die 2000 m in 7:20,7 Min. zurücklegte, vor Argentinien mit 7:24,4 Min. Diese beiden erstplacierten Boote qualifizerten sich damit für die Vorschlußrunde, Der deutsche Vierer hat allerdings noch die Möglichkeit, sich durch ein gutes Abschneiden am Montag im Trostlauf ebenfalls für die Vorschlugrunde zu qualiflizeren. Auch die deutschen Meister im Zweier 0. St., H. Renneberg /H. Eichholz RV Gelsen- kirchen), wurden im Vorlauf bei der olympi- schen Ruderregatta auf dem Meilathisee ge- schlagen. Sie endeten im vierten Vorlauf hin- ter Schweden, das über 2000 m in 754,5 Min. siegte, und Frankreich(7:57 9 Min.) auf dem dritten Platz. Genau wie der Vierer m. St. der DRC Hannover, haben auch die Gelsen- kirchener die Möglichkeit, sich noch in Trostrennen für die Vorschlußrunde zu qs. lifizieren. N Die absolut schnellste Zeit im Einer fu der Olympiasieger von 1948 und Gewinner in der Henley-Regatta, Mervyn Wood(Al. stralien), bei der olympischen Ruderregatt auf der Meilahti-Rennstrecke am Sonntags vormittag. Er legte die 2000 m, ohne did völlig auszugeben, in 744,1 Minuten zuru und verwies den Schweizer P. Meyer(4 auf den zweiten Platz Der deutsche Meiste 1951, Günther Schütt(Undine Saarbrücken der für das Saarland startete, hatte in dis sem schnellen Rennen keine Chance ul wurde mit 7:58,4 Minuten Dritter. Die Ruder wettbewerbe wurden am Sonntag. nachmittag mit den Rennen im Doppelzwelen Vierer o. St. und Achter fortgesetzt. Im Dolf. pelzweier qualifizierten sich die deutschen Meister Beck/ Füßmann(Bamberger RG) dun einen zweiten Platz im ersten Vorlauf für dd Vorschlußrunde. Sieger dieses Vorlaufs wurd“ Frankreich. 4 Veberraschend kam das schlechte Abschle den der dänischen Europameister Parsnerſſi sen, die nur vierte wurden. Im Vierer 0.. qualifizierten sich in vier Vorläufen folgen Boote für die Vorschlußrunde: Frankreich, 8 Wietunion, Jugoslawien, Finnland, Saar el Norwegen, USA, Oesterreich. Deutschland dt in dieser Bootsklasse nicht vertreten. ten Der Tag wurde mit den drei Vorlauf der Achter abgeschlossen Deutschland hat im zweiten Vorlauf mit den USA und En, land zwei starke Gegner und kam nur 10 den dritten Platz. Auch hier bleibt no die Trostlaufchance. Die übrigen Vorläu wurden von Jugoslawien vor Osterreich ban, von der Sowjetunion vor Ungarn gewone Nach dem ersten Rudertag darf die Fes stellung getroffen werden, daß die But durchweg hervorragende Mannschaften? and, den Start gebracht haben. Sie sind in Bootsgattung ausgeschieden. Keinen Ur. 165 8 schw Tus! In Stadtg Schwir der La Sieben garn Schwinn ihres ö ren Ex gen, 2e die bei technis verspr. tionen Manns, dings 1 ten Ha zum 2 entgeg zeichne zeichne 0, Ka Mit die an der Au lor de 5 Grupp mit 1: hin an zuvor gegen ES längst jährlic Könne lipp E Ringer men li einstm strahl klasse erfolgs Es ist 1933 1 46 Jah man n mit Ri gewich wurde der mi klasse Kämp! auch, liche Reibol (alle Weber Schalke grei am 80 scheid brauch nur si Endste lichen die Sc andau Da Sandh lich e und wurde bracht San einem übers wenig kabell Begeg kamp Leisti aber lage nugtu zahlre Rings Rockt ten d Webe assi, Währ Götz Rube ꝛerikant Olympk 8 400.5. chen I 1 Reka em Jahn m eister ges hoh auf de ate deu benötſg Stunder 140 Me n ort. Annen 120 Inn 12 lerkam) dete zu im Mün- 1210-Slez besieg Pöttinge fertigt Punkten s Frank dete mi eim ateurlig trag de ia Lam. ieses Be. e Fahrt. eim Hes. mal um rste Er. Wordlen IH. Toth Import,“ III. R. J. If. Toto n, 2. Ma- IE. Toto. E ance och im zu qus- ner full tewinnel 50d(Al- erregalt zonntag- hne sich 1 Zur r C400 Meister ſrücken) in die. ace un Sonntag. elzweien Im Dop. jeutschel h durch F für de es Wurch Wbschnel zner Lei- ich bau wonnen lie Fes. Russen kten n n Kkeinel Ar 104/ Montag, 21. Juli 1952 A MORGEN Seite 3 Schwimmverein Mannheim sammelte weitere Punkte Tus Ettlingen— SV Mannheim 2:20(0:12) In der prächtigen Freibadeanlage der Stadtgemeinde Ettlingen traf die Sieben des Schwimmvereins Mannheim im Wasserball der Landesliga auf die junge, aufstrebende sieben von Tus Ettlingen. Pie von dem Un- garn Alexi Moninger trainierten Turner- schwimmer mußten sich unter Mitwirkung ihres zuberst schnellen Trainers der größe- ren Erfahrung der Mannheimer klar beu- gen, zeigten jedoch recht gute Veranlagung, die bei weiterer Schulung eines Tages einen technisch respektablen Gegner abzugeben versprechen. Moninger war der alle Situa- tionen erfassende und dirigierende Kopf der Mannschaft, die sich bis zur Halbzeit aller- dings mit 0:12 überfahren sah. In der zwei- ten Halbzeit kamen die SVMler noch achtmal zum Zug, denen die Gastgeber zwei Tore entgegenzusetzen hatten. Unter der ausge- zeichneten Leitung von Kirchheim(KTV 46) zeichneten für den SVM: Kneis(7), O. Junge (c, Karlheinz Möll(4) und Link erfolgreich. Mit diesem Ergebnis liegt der SVM bis jetzt an der Spitze der badischen Landesliga. Neue Niederlage des 1. FC Saarbrücken Auch sein drittes Spiel im Rio-Cup ver- jor der deutsche Fufßball-Vizemeister. der 1. Fe Saarbrücken. Er unterlag in der Gruppe Sao Paulo gegen Libertad Paraguay mit 1:4(0:2) Toren, und steht damit weiter- hin am Tabellenende. Die Saarländer hatten zuvor bereits gegen Carinthians 1:6 und gegen Austria Wien 1:5 verloren. Coppis ⁊ weite Sieg in de,„ Jou: de Hanee Der Italiener gewann die 39. Tour de France vor dem Belgier Ockers und Ruiz, Spanien Als der Italiener Fausto OCoppi im Jahre 1949 zum erstenmal die Frankreich-Rundfahrt gewonnen hatte, da verabschiedete er sich von Paris mit den Worten:„Ich habe schwer zu kämpfen gehabt, ich habe gelitten, aber noch nie wieder!“ einmal? Nein, ich sage es offen: einmal und Nun, der 32jährige Italiener, der sich damals darüber beklagte, daß ihm die Zuschauer das Wasser nicht gegönnt hätten, daß die Zimmer schlecht und das Essen für ihn ungewohnt gewesen seien, hatte seine da malige Verärgerung längst vergessen. Auf der 39. Tour de France spielte er eine i so sou veräne Rolle, daß er überall stürmisch gefeiert wurde. Coppi gewann die 4807 m lange„Fahrt der Leiden“ dank einer klugen Kräfteein- teilung. Er buchte nicht weniger als fünf Etap pensiege für sich und siegte mit einem Ge- samtvorsprung von 28,19 Minuten vor dem gleichaltrigen Belgier Constant Ockers, der bereits 1950(hinter Kübler) einen zweiten Platz errungen hatte. Zwei Spanier unter den ersten Zehn Neben Coppi konnten nur noch sein Lands- mann Magni und der Franzose Geminiani mehrere Etappen(jeweils zwei) gewinnen. Die französischen Fahrer mußten sich im Na- tionenklassement hinter Italien mit dem zweiten Platz begnügen, aber sie erzielten die höchste Zahl von Etappensiegen, nämlich neun, vor Italien sechs, Belgien drei, Hol- land zwei, Schweiz und Luxemburg je einen. Die Spanier erzielten zwar keinen Einzel- sieg, aber sie schnitten doch hervorragend ab, denn Bernardo Ruiz belegte mit 34,38 Minuten Rückstand auf Coppi den dritten Platz und Antonio Gelabert den zehnten Platz. Das Gelbe Trikot für die Madonna Im Pariser Prinzenpark wurden die besten Fahrer der Tour stürmisch gefeiert. Fausto Coppi erhielt neben den erheblichen Geldprei- sen das berühmte„Gelbe Trikot“, das er wahrscheinlich wieder der Schutzheiligen der italienischen Rennfahrer, der Madonna del Ghisallo, verehren wird. Starken Beifall zoll- ten die 30 000 im Prinzenpark auch Gino Bar- tali, Italien, der ein selbstloses Rennen zu Gunsten von Coppi gefahren und vor dem besten Franzosen Jean Robic den vierten Platz erobert hatte. Binger-Gedäüchtnisturniere in Oftersheim VK 08 Oftersheim gedachte seiner beiden größten Ringer Es ist für die Oftersheimer Athleten lngst zur Tradition geworden, daß sie all- jährlich einmal ihrer beiden bisher größten Könner auf der Ringermatte, nämlich Phi- lipp Heß und Hermann Braun, in zwei Ringerturnieren gedenken. Diese beiden Na- men ließen den Verein VfK 08 Oftersheim einstmals in der Welt in hellstem Glanze er- strahlen. Beide waren in der Leichtgewichts- klasse Ringer von Extra-Klasse, wobei Heß erkolgsmäßig noch über Braun zu stellen ist. Es ist wohl eine gewisse Tragik, daß beide 1933 im Alter von 30 Jahren(Braun) und 46 Jahren(Heß) starben. Seitdem gedachte man nun dieser beiden Kanonen alljährlich mit Ringerturnieren der Feder- und Welter gewichtsklasse. Bereits am Samstagabend wurden im Schulhof die ersten drei Runden der mit 17 Ringern besetzten Federgewichts- klasse durchgeführt, wobei man verbissene Kämpfe zu sehen bekam,— kein Wunder auch, denn den ersten Siegern winken herr- liche Ehrenpreise. Neun Ringer, nämlich: Reibold Feudenheim), Muth, Uhrig, Auer (alle Oftersheim), Kirschner(Heidelberg), Weber, Mitschele(beide Schönau) und Weik, Schäfer(beide Ketsch) überstanden diese drei Runden und qualifizierten sich für die am Sonntagnachmittag stattgefundenen Ent- scheidungskämpfe. Für die Weltergewichtler brauchte man diese Qualiflkation nicht, da nur sieben Ringer am Start erschienen. Den Endstand dieser beiden Turniere veröffent- lichen wir in unserer Dienstagausgabe, da die Schlußkämpfe bei Redaktionsschluß noch andauerten. „Frisch-Auf- Stadion“ erlebte Feuertaufe Das vom Radfahrerverein„Frisch Auf“ Sandhofen erstellte Kleinstadion ist eigent- lich eine ideale Kampfstätte für Ringer- und Gewichtheberkämpfe. Dieser Beweis Wurde erstmals am Sonntagvormittag er- bracht, als sich dortselbst RSC Eiche Sandhofen und SRC Viernheim in einem Ringer- Freundschaftskampf gegen- überstanden. Man höre und staune, nicht weniger als 1200 Besucher umsäumten diese kabelhafte Kampfanlage und gaben dieser Begegnung einen Rahmen, für einen Groß- kampf. Die Viernheimer wuchsen mit ihren Leistungen über sich selbst hinaus, konnten aber einer erwartungsgemäßen 2:6-Nieder- lage nicht entrinnen. Sie konnten die Ge- nugtuung mit nach Hause nehmen, den Zahlreichen Besuchern wirklich sehenswerten Ringsport geboten zu haben. Benz über Rockiki im Fliegengewicht nach 3:10 Mänu- ten durch Hüftzug und Lang über Peter Weber im Weltergewicht nach Punkten, kassierten die beiden Viernheimer Zähler, Während die„Eiche“ ihre sechs Siege durch Götz über Müller, Schlenker über Reinhardt, Rubenschuh Über Edinger, W. Weber über Reis, Ignor über Rutz und Rupp über Götz verbuchen konnte. Kampfleiter war der Lampertheimer Köcher. 5 Zum gleichen Zeitpunkt standen sich ebenfalls am Sonntagvormittag auf dem ASV- Sportplatz in Feudenheim., die beiden ASV-Ringerstaffeln von Feuden- heim und Eppelheim gegenüber. Dank rer größeren Reife und Erfahrung kamen die Mannheimer Vorstädter zu einem über- legenen 8:0-Sieg, wobei Freudenberger und Brugger Punktsiege, sowie Wunsch, Reibold, Biedermann, Appel, Ries und Bohrmann Schultersiege verzeichneten. Den Ehrenpunkt hätten die Eppelheimer schon auf Grund ihrer anständigen Kampfesweise verdient gehabt. Als Kampfleiter fungierte dabei Hecker Feudenheim). Eine annormal funktionierende Schilddrüse Oftmals wurde auf dieser Tour de France darüber diskutiert, weshalb Fausto Coppi eine so überlegene Rolle spielen konnte. Und wieder, wie schon so oft. sprach man von ihm als einem radelnden Uebermenschen, den verschiedene körperliche Abnormitäten charak- terisieren. Der Mann aus dem Gebirgsdorf Castellania soll eine übermäßig funktionie- rende Schilddrüse haben, die ihm erstaun- liche Reserven an Energie gibt. Außerdem sei er durch seine langen Beine und Arme sowie lange dünne Muskeln zu einem„Veberrad- fahrer“ prädestiniert, der außerdem noch durch einen gewaltigen Brustkasten ein außer- gewöhnliches Atmungsvolumen von mehr als sechs Liter(statt 4 bis 5) hat. Die letzte und 23. Etappe der Tour von Vichy nach Paris war mit 354 km auch die längste. Sie wurde in 11:28,55 Stunden vor Ehre, wem Ehre gebührt. Wohlgelungene Meisterschaftsfeier beim SV Waldhof Einer liebgewonnenen Tradition folgend, nahm der SV Waldhof am vergangenen Wochenende in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste in seinem schmucken Klubhaus die Ehrung verdienter Sportler vor. Dr. KI in- gen, der erste Vorsitzende, bezeichnete die- sen Abend als einen besonderen Festtag des SV Waldhofs im Hinblick auf die Eröffnung der olympischen Spiele in Helsinki und wür- digte in seinen Ausführungen den kühnen Anlauf der Waldhof frauen, die durch die Erringung der badischen Meisterschaft im Handball und die Placierung als Dritte in der Süddeutschen einen 25 jährigen Wunsch nunmehr glücklich verwirklicht haben und die glorreiche Tradition der Männer durch Hartes, zielbewußtes Training ablösten. Sein besonderer Dank galt aber auch der Abtei- lungsleiterin, Frau Kiek, sowie dem Trai- ner Kurt Weichert, denen sie letztlich das Rüstzeug für diese Erfolge zu verdan- ken haben. Stolz nahmen die Mädels Edith Bürklin, Hannel Kaufmann, Maria Alter, Gertrud Funke, Hannelore Nily, Hanna Grünewald, Edith Zimmermann, Inge Fahr- ner, Christl, Dechant, Walli Baum, Ruth Rodmann, ta Luckhaupt und Trudel Bom- mert aus seinen Händen las Ehrendiplom und durch den Vorsitzenden des Badischen Handballverbandes, Friedrich, die sil- berne Verbandsnadel in Empfang, während Frau Kick mit einem ehrenden Diplom be- dacht wurde. Darüber hinaus konnten von der erfolg- reichen Boxstaffel Helmut Schuhmacher (Leichtgewicht) als badischer und süddeut- scher sowie Rudi Ko h Halbmittelgewicht) als badischer und zweiter süddeutscher Mei- ster durch Dr. Klingen eine Ehrenurkunde und durch W. Wenzel als Kreissportwart die silberne Verbandsnadel nach anerkennen den Worten in Empfang nehmen, wobei Ab- teilungsleiter Le pp sowie der Trainer mit eingeschlossen wurden. Ein besonderes Loblied wußte Dr. Klin- gen der Amateur- Fußballmannschaft zu singen, die nach fünfjährigem Kampf aus der Jugendklasse über Jungliga nunmehr auch die Meisterschaft der B-Klassę heim- holte und bei ihrem Durchschnittsalter von 21 Jahren dank eines vorbildlichen Kame- radschaftsgeistes„die“ Hoffnung der Wald- höfer verkörpern. Heinz, Herold, Kurt Spatz, Günther Grunewald, Werner Schreckenber- ger, Kurt Schade, Heinz Michel, Karlheinz Müller, Herbert Rudi, Rich. Schäfer, Werner Brückl, Walter Dietz, Hans Alter und Wolf- gang Libbach erhielten gleichfalls Ehren- urkunden. Für den Badischen Fußballver- band sprach Hartung. dem Franzosen Rolland gewonnen. Das Ge- samtklassement der Tour de France 1952 lau- tet: 1. Coppi(Italien) 151:57:20 Stunden; 2. Ockers(Belgien) 28,19 Min. zurück; 3. Ruiz (Spanien) 34,38 Min. zurück; 4. Bartali(Ita- lien); 5. Robic(Frankreich); 6. Magni(Ita- lien); 7. Close(Belgien); 8. Dotto(Frankreich); 9. Carrea(Italien); 10. Gelabert(Spenien); II. Geminiani(Frankreich); 12. Weilemann (Schweiz). Nationenwertung: 1. Italjen 45556740 Stunden; 2. Frankreich 4562156; 3. Belgien 456:51:36 4 Spanien 458.5024; 5. Holland 458:56:32; 6. Südost/ Frankreich 460: 22:6. 5. Runde der Stadtmeisterschaft Im Kampf um die alleinige Tabellen- führung setzte sich am Samstagnachmittag Leonhard sich gegen den bisher unge- schlagenen Laufer durch. Auch Ox. Meyer, der gegen Münch Turm gegen leichte Figur hat, sollte sich in seiner Han- gepartie langsam durchsetzen. Zwei bisher sehr erfolgreiche Jugendspieler trafen mit Blatter und Mardo zusammen, wobei Blatt- ter nach ständig leichten Vorteilen schlieg- lich gewann. Müller knöpfte Apholte einen halben Punkt ab, da zwei Mehrbauern infolge unglęicher Läufer nicht zum Gewinn führten. Bier und Staab schoben sich durch re Siege an die Spitze heran, während dahinter eine dichte Gruppe starker Spie- ler liegt. Schmitt erzielte gegen Sauer sein 4. Remis und ist damit mit Leonhard und Dr. Meyer noch ungeschlagen. Stand nach der 5. Runde: Leonhard (Seckenheim) 5 Punkte; Heinrich, Laufer(65) Blatter(Waldhof) 4 Punkte; Dr. Meyer(65) 3½% Punkte u. H.; Staab(65), Bier([Feuden- heim) je 3½ Punkte; Apholte, Heger, Hir- schauer, Schmitt Feudenheim), Amrehn(65), Müller(Sandhofen) 3 Punkte. Meister jockey Gordon Richards(England) feierte mit zwei Erfolgen bei den Rennen von Bath den 4500. Sieg in seiner großartigen Lauf- bahn. In den letzten 27 Jahren holte sich Richards 2amal das Championat, das er auch in diesem Jahre wieder an sich reißen dürfte. Schöne Leistungen des Boxer-Nuchwuchses Die Junioren der AC 92 Weinheim und von 1884 Mannheim versprechen viel Eine Werbeveranstaltung im wahrsten Sinne des Wortes veranstaltete der KSV 84 Mannheim am Samstag in seiner Freiluft- arena. Vor über 800 Zuschauern zeigten die Junioren der 1884er und des AC 9 2 Wein- heim eine Reihe schöner Kämpfe. Zwar blieben die routinierteren Gäste durchweg in Front, die Mannheimer schlugen sich dabei aber so gut, daß man mit ihren Leistungen zufrieden sein konnte. Nußbaum II Iieferte dem 2. deutschen Jugendmeister Steinhäuser einen großen Kampf und Holm unterlag Schneider ebenfalls nur knapp. Den einzigen Sieg für Mannheim holte Stössel, der die 3. Nationales Leichtathletik-Jugendsportiest der 18 46 450 Jugendliche traten im Mannheimer Stadion an/ Im allgemeinen gute Leistungen Das 3. Nationale Leichtathletik- Jugend- sportfest des TSV 1846, zu dem 450 jugend- liche Wettkämpfer aus den großen und klei- nen Sportzentren Westdeutschlands ins Mannheimer Stadion gekommen waren, ge- staltete sich zu einem in seiner Art einzigen Bekenntnis zum olympischen Sport. Es sprach eine schöne Symbolik aus den Worten des Eröffnungsredners, daß zur gleichen Stunde in Helsinki die besten Kämpfer der Welt im olympischen Kampf um die Ehre streiten. Ueber 100 Kampfrichter und Funk- tionäre betreuten die Jugendlichen beiderlei Geschlechts und die Junioren beim reibungs- losen Ablauf und der Bewältigung von insge- samt 35 Konkurrenzen. Auf den einzelnen Kampfbahnen sah man die seit Jahrzehnten bekannten und auch sieggewohnten Wappen der alten, um die Leichtathletik so sehr ver- dienten Vereine, wie Eintracht Frankfurt, Phönix Karlsruhe, Sportelub 1860 Frankfurt, Sportverein Wiesbaden, Phönix Ludwigs- hafen, TSV 1846 und TSG 1878 Heidelberg sowie der Mannheimer Vereine VfR, MTG und TSV 1846. Das Meldeergebnis war, wie bereits er- wähnt, außergewöhnlich gut; dieses Mann- heimer Leichtathletik-Jugendsportfest dürfte mit zu den größten qugendveranstaltungen Westdeutschlands zählen. Im 100-m-Lauf waren es nicht weniger als 63 Bewerber, im 800-m-Lauf 40 und im Weitsprung 42. Außer- dem kann der veranstaltende Verein mit Freude feststellen, daß auch in den Staffel; wettbewerben nicht weniger als 37 Mann- schaften sich gemeldet hatten. Es ist also ein Vormarsch der Jugend auf der ganzen Linie und in allen Disziplinen. Dies ist eines der hervorragendsten Merkmale dieser Veran- staltung, zu welcher das Mannheimer Sta- dion den schönen Rahmen abgab. Es gab aber auch Schattenseiten bei die- sem schönen Fest der Jugend. Es muß bei dieser Gelegenheit recht deutlich und für jeden klar erkenntlich ausgesprochen wer- den, daß die Zukunft der Leichtathletik ge- wilßz nicht von dem Zustrom des Publikums und der Zuschauerzahl der einzelnen Feste abhängt. Es ist aber ein sehr schlechtes Zeichen für die Einstellung eines Publi- kums zu einer Sportart, die mit zu den schönsten und gesündesten zählt, und ge- rade hier in Mannheim auf dem Wege ist, die alte Position zurück zu erobern. Wir appellieren beileibe nicht an seine Majestät den Zuschauer, aber an die gesunde sport- liche Einstellung unseres Mannheimer Pu- blikums zu den Bemühungen der Vereine und unserer Jugend. Ein weiteres Manko des Festes war die ungewöhnlich schwache Beteiligung der Mannheimer Höheren und Gewerbeschulen, die aufgefordert waren, sich an einer 10K ½-Runde-Staffel zu betei- ligen. Nur zwei Lehranstalten Lessing- und Tullarealgymnasium waren vertreten, die anderen Schulen fehlten. Die Lessingschule gewann den Preis der Deutschen Olym- pischen Gesellschaft. Außerdem hatte der Verkehrsverein Mannheim einen sinnvollen Preis gestiftet und die Stadt Mannheim hatte es sich nicht nehmen lassen, für die Schwedenstaffel einen sehr schönen Ehren- schild zu stiften. Die Ergebnisse: Weibliche Jugend B, Weitsprung: 1. Schurr, Marianne, Fs Frankfurt, 5.08 m; 2. Förster Ellen, TSG 78 Heidelberg, 4.72 m; 3. Beeth Ursula, TSV 1846 Mannhim, 4.68 m. Ballweitwurf: 1. Wallem Inge, HTV 46 Hei- delberg, 53.50 m; 2. Leitzbach Ursel, SV Neu- wied, 53.00 m; 3. Schröder Friedel, 188 78 Heidelberg, 49,40 m. Männliche Jugend A, 110 m Hürden: 1. Schwarzmann Dieter, TSV 78 Hannover, 15.9 Sek.; 2. Bauer Willi, Rot-Weiß Koblenz, 16.3 Sek. Weibliche Jugend A, 80 m Hürden: 1. Hoff- mann Hilde, 1. FC Kaiserslautern, 12,7 Sek.; 2. Valentin Hannelore, TSG 1846 Neustadt,, 13.0 Sek.; 3. Schuhmacher Wally, HTV 1346 Heidelberg, 14.0 Sek. e Weitsprung: 1. Martin Ursel, HTV 46 Hei- delberg, 5.10 m: 2. Ebenritter Karola, FSV Frankfurt, 4.94 m; 3. Kaltreuther Ingrid, Mr Mannheim, 4.93 m. Männlich Jugend A, 800 m: 1. Ronellen- fitsch Berthold, TSV Rettigheim, 2:02,38 Min.; 2. Ganglau Werner, VfR Fankenthal, 2: 03.3 Min.; 3. Bartenstein, TV 46 Offenburg, 2:04. 1 Min. Männliche Jugend B, 100 m: 1. Dörsam Peter, Germania Bietigheim, 12.0 Sek.; 2 Rit- ter Fritz, SV 98 Schwetzingen, 12.1 Sek.: 3. Schreiber Kuniberg, SV Ixlich, 12,2 Sek. Männliche Jugend B, Kugelstoß: 1. Mohr Dieter, MTV Gießen, 12.32 m; 2. Schweikert Paul, HTV 46 Heidelberg, 12.27 m; 3. Wejand Hermann, Phönix Ludwigshafen, 12.19 m. Weibliche Jugend A, Speerwurf: 1. Bried Isabell, SV Wiesbaden. 30.75 m; 2. Valentin Hannelore, TSG 46 Neustadt. 28.29 m; 3. Kalt- reuter Inge MTG Mannheim, 27.06 m. Junioren, 200 m Hürden: 1. Marx Gerhard. HTV 46 Heidelberg, 27.1 m: 2. Heinisch Alfons. Sc 80 Frankfurt, 27.8 m. Weibliche Jugend A, 100 m: 1. Schuster, ASV Landau, 13.1 Sek.; 2. Herrmann Ria, HTV 46 Heidelberg. 13.2 Sek. 3. Rehm Charlotte, TV 64 Schwetzingen, 13.2 Sek. Weibliche Jugend B, 75 m Lauf: 1. Schurr, Marianne, FSV Frankfurt, 9.8 Sek.; 2. Maye körperlichen Vorteile von Schmidt im An- griff ausschaltete und sicher gewann. Die beiden Kirchheimer Röhm und Sachse gefle- len ebenfalls, wobei Sachse dank seiner Schlagkraft zu einem kurzrundigen Ko. Siege kam, übrigens dem einzigen des Abends. Was bei dem Abend besonders imponierte, war die stattliche Zuschauermenge, die be- weist, daß sich der KSV 84 langsam ein Stammpublikum geschaffen hat und daß die Bestrebungen, Mannheim für den Boxsport zu gewinnen, endlich ihre Früchte tragen. Da kommenden Freitag in dem kleinen Sta- dion der 1884er mit der Landesmannschaft von Brandenburg(DDR) eine kampfstarke und interessante Staffel antreten wird, ist damit zu rechnen, daß der Veranstalter er- neut gefüllte Ränge sieht. Die Ergebnisse: Schüler-Papier: Klee(Ad 92 Weinheim) Punktsieger gegen Geiser(84); Jugend-Flie- gen: Röhm(Kirchheim) Punktsieger gegen Kolm(84); Heubach(92) Punktsieger gegen Gerstner(84); Junioren: Bantamgewicht: Steinhäuser(92) Punktsieger gegen Nuß baum II(84); Sachse(Kirchheim) Sieger durch Kk. o. in der I. Runde gegen Beutel(840; Leicht- gewicht: Schneider(92) Punktsieger gegen Klöpfer(Schönau); Weltergewicht: Schwab (92) Punktsieger gegen Benke(84); Mittelge- 1 285 Stößel(84) Punktsieger gegen Schmidt VfR). Gaston Reiff, Belgiens 5000-m- Olympia- sieger von 1948, bewies seine ausgezeichnete Form bei einem 3000- m- Lauf im Brüsseler Heyselstadion, wo er mit 8:12,4 Min. eine neus Jahresweltbestzeit aufstellte. Edelgard, TSV Langenbrück, 9.9 Sek.; 3. För- ster Ellen, TSG 78 Heidelberg, 10.0 Sek. Weitere Ergebnisse der A-Jugend: Weitsprung: 1. Büttel, Herbert, SV Pfung- stadt, 6,63 m. 100 m: 1. Burckhardt Edi, HTV 46 Heidelberg, 11.6 Sek. Olympische Staffel: 1. MTV Wolfenbüttel 3.41.7. Schul-Staffel: 1. Les- singschule 2.05.7; 2. Tulla-Schule distanziert. Diskus-Werfen: 1. Diemer Franz. TSG 78 Hei- delberg, 34.99 m. Weibliche Jugend A, Hoch- sprung: 1. Graulich Rosemarie, FSV Frankfurt, 1.44 m. Stabhochsprung: 1. Boerner Lothar, FC Kaiserslautern, 3.40 m. Hochsprung: 1. Kraneis C., SV Bayer 04 Leverkusen, 1.74 m. 4K 100- m- Staffel: 1. SV Neuwied 45.6. Junioren, Weitsprung: 1. Rossecker Wolf gang, TSV 46 Mannheim, 6.13 m. Schwedenstaf- fel: 1. SV Darmstadt 1898 2:05. 1: 2. Pforzheim 22:06.5; 3. TSV 1846 Mannheim 2:06.7 Min. Kugelstoß: 1. Jöst Richard, TSG 42 Weinheim, 11.42 m. * [ TennuNesTzUsc HL Esens E KOPF WEU Netvenſchmerxen, Unbe bei Otippo, NKheume und 975 in in kr ichen Tegen stadtlage; mögl. auch Oststadt. Nr. 06784 a. d. 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V. 125 gr 65 Pfg. in Apotheken, Drogerien und Reform. häusern. IEUIIL SEORGO PLANE WEIEZENMUH LEA (150—200 Ltr.) Verlag. Bett- e 5 Seite 6 MANNREIx Montag, 21. Juli 1952 Nr. 1 Arbeitnehmer auch um Arbeitsplutz ein Bürger Carlo Schmid wiederholt am„Tag der Das„Tag der Solidarität“ genannte tradi- tionelle Unterbezirkstreffen der SPD von Mannheim-Stadt und Land gestern nach- mittag auf den Sellweiden benutzte Bundes- tags- Vizepräsident Prof. Carlo Schmid als Redner des Tages, sich auf die„großen Ziele der Arbeiterbewegung“ zu besinnen, an de- ren Spitze er die Emanzipation des schaffen- den Menschen stellte. Bei der Mitbestimmung, sagte Carlo Schmid, handle es sich nicht ausschließlich Um eine Frage der Sozialpolitik. Die eigent- liche Bedeutung dieser Forderung sei viel- mehr darin zu sehen, daß die Arbeitnehmer- schaft nicht länger nur mehr Untertan, son- dern Bürger in den Betrieben sein wolle. In diesem Sinne habe die Verfassung des Be- triebes eine so große Bedeutung erhalten wie die des Staates.„Wenn man die Flut des Bolschewismus brechen will, muß man eine Sozialordnung schaffen, in der der Arbeiter nicht Objept, sondern Subjekt des Wirt- schaftssystems ist.“ 8 Energisch wandte sich der Bundestags- Abgeordnete dagegen, daß die Regierungs- Parteien den Gewerkschaftstotalitarismus an die Wand malten, und das Betriebsverfas- sungsgesetz nannte er eine„bloße Fassade der Mitbestimmung“ mit nicht viel dahinter. „Hier in Mannheim werden die Arbeiter künftig weniger Mitbestimmung haben, als Gemeinsame Brückenfruge gemeinsam lösen Unter dem Vorsitz des Geschäftsführers der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar besprachen Vertreter der Bauverwal- tungen von Mannheim und Ludwigshafen und der Verkehrssachverständige Dr.-Ing.* Max-Erich Feuchtinger aus Ulm die Anferti- gung eines Gutachtens über die Verkehrs- verhältnisse zwischen Mannheim und Lud- wigshafen. Es wurde vereinbart, daß die Kommunale Arbeitsgemeinschaft namens der beiden Städte Dr. Feuchtinger mit der Fertig- stellung eines Gutachtens darüber beauf- tragt, wieviel Rheinbrücken der Verkehr zwischen Mannheim und Ludwigshafen er- fordert, wo der beste Standort dieser Rhein- brücken ist, wie breit sie sein und in welcher Reihenfolge sie erstellt werden müßten. Ent- sprechende Verkehrserhebungen sollen im September durchgeführt werden. Das Gut- achten ist als Unterlage für weitere Planun- gen der beiden Städte in der Frage der Rheinüberquerung gedacht. Vertauschtes Parkett DVP- Sommerfest Das politische mit dem Tanzparkett ver- tauschte der DVP- Stadtverband Mannheim, als er in Verbindung mit der Hochschul- gruppe Mannheim des Liberalen Studenten- bundes am Samstagabend in der Amicitia- Gaststätte ein Sommerfest gab. Walter Pott regie-ierte conferierend mit Krisenfesten Bon- und Malmots, und seine Nationaltheater- Kolleginnen und-kollegen Edith Krüger, Wolfgang Niebold sowie die Balletteusen Sonja Loser und Hedi Mangold unterstützten ihn dabei nach besten Leibes- und Stimmkräften. Eine studentische Fünf-Mann-Kapelle musizierte eingängige Melodien und Rhyth- men, und das Publikum ließ sich von seinem Vorsatz, an der guten Laune, die es mit- gebracht hatte, unter allen Umständen fest- zuhalten, nicht abbringen. rob Marionetten spielen Leben ür Sehüler Auf Einladung des Stadtschulamtes in Verbindung mit den Höheren Schulen wer- den„Gerhards Marionetten“ am 23., 24. und 25. Juli im Nationaltheater und am 26. Juli in den Olympia-Lichtspielen in Käfertal „Till Eulenspiegel“, drei fröhliche Schelmen- streiche mit einem besinnlichen Vorspiel und einem ernsten Nachspiel nach dem Volksbuch von 1515 und nach Hans Sachsens Schwanken neu erzählt, spielen. Den Marionetten Fritz Gerhards geht der Ruf voraus, vergessen zu machen, daß es sich um Marionetten handelt. In ganz kurzer Zeit schwinde der Eindruck, daß hier leb- lose Figuren agieren, nicht zuletzt der voll- endeten Gestaltung der einzelnen Marionet- ten wegen. Mit dem Marnmheimer Gastspiel soll das Schuljahr in unserer Stadt abge- schlossen werden. 50 Jahre Lessing-Schule Großes Treffen geplant Die Lessingschule Mannheim begeht im September ihr 50 jähriges Bestehen. Aus die- sem Anlaß veranstaltet sie am 20. September, 15 Uhr, im Musensaal ein Treffen aller ehe- maligen Schüler. Alle Vorstände von Klas- senvereinigungen und alle ehemaligen Schü- ler werden gebeten, ihre Schulfreunde auf dieses Treffen aufmerksam zu machen und eventuell Adressen dem Sekretariat der Les- singschule Mannheim zuzusenden. Wohin gehen wir? Montag, 21. Juli: Amerikahaus 20.00 Uhr: Robert Brink(Violine) und Daniel Pinkham (Cembalo) spielen Werke von Purcell, Cou- pPerin, Haendel, Piston, Corelli u. a. Dienstag, 22. Juli: Amerikahaus 20.00 Uhr: Vortrag von Werner Schmid, Schweiz:„Pesta- lozzi, das Recht und die Freiheit“; 10.30 Uhr: Film(für die Jugend);„Zähringer Löwe“ 19.30 Uhr:„Die Papua Darstellung aus dem Volksleben Neuguineas), CVJM. Wie wird das Wetter? A 2.. — r Niederschlagsarm N und warm Vorhersage bis Dienstag früh: Am Montag überwiegend heiter, trocken. Höchsttemperaturen vor 0 allem in der Rheinebene um 30 Grad. Winde schwach und in der Richtung ver- Anderlich. Uebersicht: Süddeutschland bleibt auch an den folgenden Tagen im Einflußbereich des atlantischen Hochs und seines bis nach Mittel- europa reichenden Teils, ohne von den Stö- rungen an der Nordseite des Hochdruckgebietes nennenswert berührt zu werden. Wetteramt Karlsruhe Solidarität“ die Forderungen der SPD ihnen bisher auf Grund des württember- gisch- badischen Betriebsrätegesetzes einge- räumt war.“ Auch die Europa-Einigungs- Bestrebungen entgingen nicht Carlos Schmids Kritik.„Den Nationalismus überwindet man nicht da- durch, dag man sich fremden Internationa- lismen unterwirft, sondern nur, wenn man sich jeder Art von Nationalismus entgegen- stellt, dem bei uns und dem draußen, wenn er über unsere Grenzen zu greifen droht.“ In dieser Richtung, das heißt in der einer untergeordneten Position Deutschlands, aber würden die Bausteine zum europäischen Haus gesetzt, in dem der Schumanplan quasi als erstes Stockwerk nichts anderes als eine Art von internationalem Superkartell auf Kosten der schaffenden Massen darstelle. Es muß nicht immer dus Offenes Liedersingen der Unter den beifallblinzelnden Augen von Schulrat Hellmuth ließ der Waldschule (Mannheim Gartenstadt) unternehmungs- lustiger Rektor W. Stahl am Freitagabend einen Elternabend besonderer Art vom Sta- pel: ein öffentliches Liedersingen, das mit Vorträgen des Waldschulenchors und -orchesters, mit Tänzen und Reigen der Schüler und Schülerinnen ebenso geschmack- voll wie publikumswirksam garniert war. „Generalvertrag und der Vertrag über die europäische Verteidigungsgemeinschaft brin- gen uns weder Gleichberechtigung, noch zei- gen sie uns einen Weg zur Wiedervereini- gung Deutschlands“, sagte Carlo Schmid, der erneut dem Anschluß der Ostzone an West- deutschland eine Vorrangstellung gegenüber der europäischen Integration einräumte. „Europa läßt sich nicht mit dem halben Deutschland schaffen.“ Alle Europa- Archi- tekten“ hätten es bisher versäumt, sich an die Schaffung der Voraussetzung zur Bildung Gesamteuropas zu machen. Eine dieser Vor- aussetzungen aber sei, daß man dem Saar- gebiet das Recht gebe, sein Schicksal selbst zu bestimmen, und eine andere, daß man alle Bestimmungen abbaue, die den Siegerstatus gegenüber Deutschland konservierten. „Wenn Europa gebaut werden soll, dann kann es nicht länger Sieger und Besiegte von gestern geben, sondern nur noch Brüder von heute und morgen.“ rob Klussenzimmer sein Waldschule— ein Erfolg Rektor Stahl selbst drehte mit einer humorvollen Ansprache und launigen Zwi- schen- und Randbemerkungen sehr effekt- voll die Stimmungskurbel, und das Publi- kum war kein Spielverderber. Es war eine gute Idee, auch einmal außerhalb der Schule die Dreieinigkeit Lehrer- Schüler- Eltern zu demonstrieren, und zahlreich waren die Gäste, die dazu in der Freilichtbühne des Dramatischen Clubs Mannheim- Waldhof er- schienen. rob 10 000 Streichhölzer gewannen um Schwelelkopflänge Eisstadion einmal anders: Ein gelungener bunter Abend Dreistündiger Wettkampf zweier Mann- und Frauenschaften um den Preis der „Ferienfreude für die Daheimgebliebenen“ vor nahezu 10 000 begeisterten Zuschauern im Mannheimer Eisstadion, das zum Schau- platz eines Sportfestes der guten Laune wurde. Mit Peter Frankenfeld als dem Kapi- tän des ersten Teams und mit Heinz Erhardt, „Spielführer“ der zweiten Hälfte, begleitet auf und an den Flügeln der Musik von Cornelis op den Zieken und Heinz Neubrand mit ihren Solisten: Das war der große bunte Abend der Gastspieldirektion Heinz Hoff- meister am Samstag mit ständig voller Bühne und einem noch volleren„Haus“, in das die publikums wirksamsten Bomben Schlag auf Schlag hineinplatzten und in dem, am Ende der ersten„Halbzeit“ 10 000 Streichhölzer gegen 220 Volt um Schwefel- kopflänge gewannen, als Peter Frankenfeld vom Hessischen Rundfunk eine„aus dem heiteren Herzen kommende Festbeleuchtung“ kommandierte Um es gleich vorwegzunehmen: Das Spiel endete„unentschieden“, weil jeder der Pro- minenten von Bühne, Platte und Leinwand (und es handelte sich ausschließlich um Prominente bei diesem Ensemble) unter freiem Himmel sämtliche Register zog und das bunte Feuerwerk aus Pointen, Musik und Tanz bis zum donnernd applaudierten Ende nicht aufhörte, seinen munteren Knat- terton beizubehalten. Das Publikum röhrte, als Lothar Röhrig parodierend paradierte und einen erschüt- ternden Kursus in Lachtechnik aus dem Halse schüttelte, die Jazzfans verließen ihre Plätze als Zacharias eine Jam-Session in hohem Bogen aus dem Bogen zupfte, Bully Buhlan feierte Berliner Triumphe und sang sich zusammen mit Gerhard Wendland und Vico Toriani in die wildschlagenden Herzen der enthusiastisch nach oben blickenden Zehntausend hinein.„Also wissen Se, nee“ Als charmantes Dreigestirn eroberten sich die„femininen Damen“ weiblichen Ge- schlechts, wie Heinz Erhardt sagte, das „klatschsüchtige“ Publikum. Gitta Lind fragte, wer denn die bewußte Dame gewe- sen sei, Undine von Medvey ließ ihr kleines Herz unter lauten ‚Gebrümm“ des Kopfes für die Liebe schlagen, und Lale sang vom großen und kleinen Wasser, gewissermaben Also„ Andersen's Meerchen“(auch éin Zitat von Heinz Erhardt, der wieder so schön „doof“ war. Nicht zu vergessen Sherrier, fast die Glanznummer des Abends: Ein„Gummi- mann“, dessen tänzerisches Format erstaun- lich ist und sich hinter einer faszinierenden Komik nicht etwa verbirgt, sondern um so stärker wirkt. Noch stärker, als die amü- santen Pflaumereien Peters, der mit gekonn- ter Routine durch das Frankenfeld schritt. HW „Heute hängen wir beide Duumen in die Suppe!“ Lange Nacht beim Genfer Verband zum 75. und 40. Doppeljubiläum Mit dem launigen Schlachtruf:„Heut' hängen wir beide Daumen in die Suppe“ begrüßte Karl Rihm, erster Vorsitzender der Mannheimer Sektion, am Freitag im„Metro- pol“ seine diesmal als Gäste erschienenen Kolleginnen und Kollegen vom Internationa- len Genfer Verband, die sich zum 75. Jubi- läum dieser gastronomischen Organisation und dem 40. Stiftungsfest der Mannheimer Sektion zusammengefunden hatten. Nach einem ach so ausführlichen Ueberblick über Geschichte und Entwicklung der„Genfer“ und einer kurz belichteten Chronik der Sektion Mannheim-Ludwigshafen rollte das „Brückl- Programm“ mit konferenziellen Höhepunkten, einem singenden Papagei und Kleinstkunstdarbietungen über die für die Beteiligten zu kleine Tanzfläche, deren Massierung aber die allgemeine Ge- mütlichkeit und die Temperatur wohltuend erhöhte. Was die Stimmung dem Siedepunkt nahe- brachte, war die hauptsächlich aus Flaschen jeglichen Inhalts bestehende Tombola als Glanzstück des Abends, der gegen Morgen glückliche und unglückliche Gewinner an der„Preisverteilungsstelle“ zusammenströ- men ließ. Vom Polohemd über Bücher, prak- tische und unpraktische Gebrauchsgegen- stände bis zur kunstvoll garnierten Super- torte und der Zweiliter flasche Sekt war alles Weniger Wind gibt besseren Tubuk Arbeitsergebnisse agrarmeteorologischer Forschungen Wer über Land fährt, wird überall die verderblichen Spuren der vergangenen Hitze- periode, die von ständig wehenden heiß- trockenen Winden begleitet war, erkennen. Das Getreide wurde frühreif; bevor sich's der Städter versah, war es überall schon abgeerntet. Die grünen Tabakfelder zeigen in gelben Tupfen verbrannte Blätter. Wie kann sich der Landwirt vor den Auswirkun- gen solcher Wetterextreme schützen? Das ist eine der Fragen, die sich die junge Wissen- schaft der Agrarmeteorologie stellt. Auf dem agrar meteorologischen Versuchs- feld Heidelberg-Grenzhof werden seit eini- gen Jahren Windschutzversuche gemacht. Eine Möglichkeit des Windschutzes ist die Anlage von Hecken, die aber nicht überall angelegt werder können. Auf dem Grenzhof wird der Windschutz untersucht und erprobt, der sich durch Aufstellen eines künstlichen Windschirmes einerseits und im Anbauver- fahren andererseits erreichen läßt. Hoch- wüchsiger Hybridenmais umsteht, zweireihig und vierreihig, die zu schützenden Kulturen. Im Hinblick auf die Sorgen der Tabakbauern aber verdient der Versuch, der mit einem Künstlichen Windschirm von Rohrdecken ge- macht wird, besondere Beachtung. Der Wind ist der schlimmste Wasser- räuber. Wo er in seiner Wirksamkeit ge- hemmt wird, da ist auch der Wasserhaushalt von Boden und Pflanzen günstiger. Nieder- —— In Hulle III kann jetzt iumiliengebuadet werden Eröffnung der neuen Anlage am Samstagvormittag Mit den„besten Wünschen für Mann- heim, seine Jugend und seine Zukunft“ gab Kultur- und Sportdezernent. Beigeordneter Prof. H. W. Langer am Samstagmorgen die mit den Fahnen von Stadt und Bund ausge- 4 Betonpfeiler wachsen hinter Brettern Unter Bild zeigt Fundierungsarbeiten für Pfeiler, die einmal die Ueberführung der Straßenbahn über die Gleisanlagen in Neckarau tragen werden. Die Ueberführung ent- steht zwischen dem jetzt bereits bestehenden Fußgängersteg beim Bahnhof Neckarau und dem Bahnübergang zu Beginn der Casterfeldstraße und steht im Zusammenhang mit der Verlegung der Stragenbahnstrecke nach Rheinau. Kleine Chronik der großen giadt Haus- und Grundbesitzerverein: Am 23. Juli, 19 Uhr, Wartburg-Hospiz, für Innen- stadt, Jungbusch und Lindenhof, am 25. Juli, 19 Uhr, im„Zähringer Löwen“ für Schwet- zingerstadt, Oststadt, Neuostheim, Neckarau, Rheinau und Seckenheim Versammlungen mit dem Thema„Einkommensteuer 1951“. Hausfrauen Verband: Vortrag in der „Amicitia“ am 23. Juli, 15 Uhr, von Frau Walter, Stuttgart, über„Schweden mit den Augen einer Frau gesehen“. Anschließend ein Schwedenfilm. Lehrlinge zeigen ihre Arbeit. In der Ge- werbeschule 1(C 6) stellen vom 26. bis 28. Juli Lehrlinge des Elektro- und Gießerei- gewerbes Arbeiten aus. Wir gratulieren! Franz Martin, Mann- heim, Fröhlichstraße 4a, wird 70 Jahre alt. Peter Hester, Mannheim- Friedrichsfeld. Rappoltsweiler Straße 7, begeht den 76. Ge- burtstag. Ius dem Polizeibericht Umfangreiche Metall-„Aktion“. Wegen fortgesetzten Diebstahls von Kupfer und an- deren Metallen aus dem Lager eines Indu- striebetriebes wurde ein bei dem Unterneh- men beschäftigter Hilfsarbeiter in Haft ge- nommen. Es stellte sich heraus, daß sich seine Diebstähle über einen längeren Zeit- raum erstreckten und der Verkauf des Die- besgutes zu einem großen Teil auch durch befreundete Personen erfolgte, um die Auf- deckung der Diebstähle zu verhindern. Außer dem ungetreuen Arbeiter mußten bis jetzt zwei weitere Personen wegen Begün- stigung und Hehlerei festgenommen werden, Der tägliche Unfall. Der am 17. Juli beim Ueberqueren der Frankenthaler Straße angefah- rene 55jährige Fußgänger ist seinen lebensgefährlichen Kopf- verletzungen erlegen.— Weil er einem Motorrad mit Beiwagen an der Stra- Benkreuzung Baldurstraße—Soldatenweg die Vorfahrt streitig machte, prallte ein zweiter Motorradfahrer mit ihm zusammen und 20g sich dabei einen Wadenbeinbruch zu. Tüchtig zusammengeboxt ist auf der Fran- kenthaler Straße ein deutscher Lkw. mit einem amerikanischen Wagen, wobei beide Fahrzeuge derart beschädigt wurden, daß sie abgeschleppt werden mußten. Sachschaden — etwa 1500 DM. Als Ursache dürfte Nichtein- räümung der Vorfahrt und übermäßige Ge- schwindigkeit beider in Frage kommen.— Auf der Wallstadter Straße sprang ein frei herumlaufender Hund einen radfahrenden Lehrling an. Bei der Abwehr des Hundes ge- riet der junge Mann auf die linke Fahrbahn und stieß mit einem entgegenkommenden anderen Radfahrer zusammen. Mit einer Ge- hirnerschütterung und einer Kopfverletzung mußte der eine Radfahrer ins Krankenhaus gebracht werden, während der Lehrling Kopfplatzwunden erlitt. Strohfeuer mit 1000 DM Schaden. Aus noch unbekannter Ursache geriet auf einem Abstellgleis der Bundesbahn am„Oberen Sand“ ein Waggon, der mit Packstroh be- laden war, in Brand. Die Berufsfeuerwehr mußte den Brand löschen. Der Schaden wird mit 1000 DM angegeben. Falsche Fünfer? Unter dem Verdacht auch in Mannheim falsche Fünf-DM-Noten an den Mann gebracht zu haben, wurde vor dem Hauptbahnhof in Frankfurt ein 38jähriger Mann aus Westfalen festgenommen und nach Mannheim gebracht. da, allerdings auch eine Tube Senf und eh Flasche reinsten Weinessigs Die Ober blieben die ganze Nacht abe und waren ausschließlich Gast. Wobei alte Problem wieder auftauchte und den B schauer mit menschlichem Rühren an a feuchten Gurgel packte:„Ind wer bediel uns??“ fragte das Metropol-Personal, kür da dieses Fest so anstrengend war, wie es fl die Kollegen Annehmlichkeiten brachte Daß die Kapelle Charly Hoffmann a0 Leibes- und Lungenkräften für die Parket bevölkerung mit beflügelten Tanzbeinge sorgte, trug an der Kollektivschuld mit, c, den festeteilnehmenden Festteilnehmern m . Die rote Farbe hat erfreuende Wirkung erst recht das rote Paket Dr. Mea Waschpulver. Es ist Wasch- und Einweich mittel zugleich, gibt üppigen Schaum und beg geschonte, schwan weiße Wäsche für nur 5 Gästen von Stadtverwaltung Geigeordhes P. Riedel und Stadtrat Ott), Verkehrsverch Dr. Vogeh, Industrie- und Handelskammg Dr. Krieger) und dem hiesigen und benach barten Hotelgewerbe eine lange Nacht A. einem kurzweiligen Zusammensein machtz und schlagsmessungen haben im vorigen Jahr es Seben, daß innerhalb der zwei Meter hohen Schutzanlage der Rohrdecken 5,8 Proel mehr Niederschläge fielen. Diese Erhöhung der Niederschlagsmenge im Windschutz wurde auch in der Schloßgärtnerei d Schwetzinger Parks, die allseitig von hohe Bäumen umstanden ist, durch eine Reihe v0 Messungen festgestellt; je nach den Meß, punkten war die Niederschlagsmenge m 12 bis 15 Prozent höher als auf ungeschütz- tem Freiland. Weitere genaue und zahlreich Messungen auf dem Grenzhof ergaben in Windschutz Verminderung der Verdunstung bis zu 35 Prozent, Zunahme der Taumenge bis 32 Prozent und Erhöhung der Luftkeuck. tigkeit bis 12 Prozent. Diese Verbesserung des örtlichen Klimas wirkte sich von Anfang an günstig auf das Wachstum der wind.“ geschützten Tabakpflanzen aus. Ihre Blätte: Waren zeitiger reif und größer als auf den bewindeten Vergleichsfeld. Die Ernte u Windschutz ergab 10 Prozent mehr Ertrag. menge. Auch die Qualität des geschützten Tabaks War besser, wie das Tabakforschungsinstitut in Forchheim durch Prüfung feststellte. Die Blätter Waren hellfarbiger, größer und fein- blättriger als sonst, und der Nikotingehalt niedriger. Mit Stolz konnte die Agrarmefeo- rologische Forschungsstelle beim Tabakein- käufer den höchsten Gualitätszuschlag auf dem Grenzhof erzielen. e i legte, neu aufgebaute Halle III des Herschel. bades frei. Direktor H. Schmitz vom Maschinenbau- amt blätterte in den Annalen des Badens, fl das Herschel 1905 eine halbe Million Gold. mark gestiftet hat und das schließlich aul 1822 000 Mark kam. 1912 wurde mit dem Bau begonnen und noch vor Beginn des er- sten Weltkriegs war das Haus bis auf die Inneneinrichtung unter Dach und Fach Schmitz sprach auch von den Schwierigbeil⸗ ten der Materialbeschaffung zum Wiederaul. bau in den ersten Nachkriegsjahren nad Ausbombung des Gebaudes, zu deren Ueber. Windung das Maschinenamt in nicht wenigen Fällen zur„Selbsthilfe“ greifen mußte. Stationen auf dem Wege zum Wiederauf- bau: Januar 1948 war die erste Schwimm: halle wieder betriebsfertig: 1949 folgte des medizinische Bad, vor kurzem das Hundebad und jetzt endlich die Halle III, die(frühe konnten dort Männer und Frauen nur ge. trennt und abwechselnd baden) nun zu einem Familienbad mit Wechselkabinen, getrennten Wasch- und Toilettenanlagen, Haartrocknem usw. umgestaltet worden ist. N Direktor Schmitz verband seinen Danb el Stadt, Hochbauamt und Handwerker mit dee Bitte an den Stadtrat, dafür zu sorgen, de die am schwersten mitgenommene und el ö neun Jahren„in Schutt und Asche liegende früher einmal schönste Frauen-) Halle de Bades ein Dach über den Kopf erhalte, dam sie nicht weiter dem Verfall ausgesetzt se. Schwimm-, Kunstspring- und Wasserspiel. Vorführungen von beachtlichem Niveau be. schlossen die Feier zur Eröffnung der neuen Halle eines Bades, in dem jährlich etwa 140 Schulkinder schwimmen lernen. 0b In Stellung geschrieben ha ben sich 18 von 20 Die Verabschiedung eines Lehrgangs und die Ueberführung eines zweiten Stenograle und Maschinenschreib-Kursiis von einem Abend- in einen Tageslehrgang nahm an Arbeitsamt Mannheim gestern abend zun Anlaß für eine kleine Fefer, in der die guten Ergebnisse, die bisher mit dieser von de Arbeitsverwaltung geschaffenen Einrichtun zur Weiterbildung von arbeitslosen Arbeit“ kräften und zur Heranbildung tüchtiee Fachkräfte erzielt worden Sind, besonders herausgestellt wurden. Von den zwanzig Teilnehmern und Tel. nehmerinnen des letzten, jetzt peendetel Lehrgangs konnten bereits 18 in entspre- N chende Positionen vermittelt werden, ace Dr. Schäffer als Vertreter des Arbeitsamt direktors in seiner Begrüßungsadresse, 1 der er vor allem die„gastierenden“ Vertrete! von Wirtschaft, Industrie und Prüfungsken mission willkommen hieß und dem Lell, gangsleiter Studienrat Dr. Kimmel une dessen„Adlatus“ Volkmann seinen Dans aussprach. 1 Die Mannheimer Wirtschaft ist nach Schäffer immer noch sehr aufnahmefähis Kurzschriftlerinnen und Maschinenschrelbe, rinnen, die tatsächlich etwas können, Nach unse Schv am uns Ma Alte Beis A Ol 1 Nr. m und eig Mt Obeh bei d den BU. an d bedien „Für da ann aul Parket azbeine mit, dh zern un ordnetg S vereih Kamm benach Jacht 3 machtz and Jahr et r hohen Prozent höhung ndschuß drei dez n hohen eihe vc en Meg nge un geschütz- ahlreich aben in junstung aumenge Aftfeuch⸗ esserung 1 Anfang 1 wind Blätter auf dem rnte in Ertrags. 1 Tabaks zsinstitut Alte. Dis ind fein- tingehalt armeteo- abakein- Hlag auf al Terschel⸗ menbau⸗ dens, füt n Gold. lich aul mit dem 1 des er- auf die d Fach, ierigkel ederaut- en nach n Ueber- Wenigen wimm⸗ gte das undebad (krüher nur ge: zu einem trennten rocknern Dank al mit der gen, def und seit egende alle dez te, dam ett sel. Serspiel⸗ veau be- r neuen twa 1400 ob J ngs und nografle⸗ 1 einem ahm das end Zul lie guten von der richtung Arbeits- tüchtiger esondel ind Teil endeten entspre- en, Sage itsamts- resse, l Vertretel ngs kom- m Lell. 21 S0 ie n Dank nach U. fähig fin schreibe I. oh MoakRSEN Seite 9 Fr. 164 Montag, 21. Juli 1952 1— Samstag, dem 19. Juli unser lieber Arbeitskamerad Kesselschmied unvergessen machen. Mannheim- Neckarau, den 19. Juli 1952 Z Nach einem Leben voller Arbeit und treuer Hingabe zum Betrieb verschied am Franz Hammer Der Verstorbene gehörte über 27 Jahre unserer Firma an. Sein lauterer Charak- ter, sein ruhiges Wesen und sein großes fachmännisches Können wird ihn uns Sein Name wird immer mit unserem Betrieb verbunden bleiben. Johann Stahl, Kessel- Apparatebau Geschäftsführung und Belegschaft yeuerbestattung: Mittwoch, den 23. Juli 1952, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. [TITAN eser JL SIEHE SFE edle Bewerbe. dett achtet es als selbstverständ- lich, dag inm die beigefügten Unterlagen zurückgesandt wer den. sobald die Wahl für die ausgeschriebene Stelle getroffen ist. Wir schließen uns dem Stand- punkt der Einsender an mit der Bitte, diese Schriftstücke Originalzeugnisse. Zeugnis- abschriften, Fotos und sonstige Originalurkunden, die oft un- ersetzlich oder nur sehr schwer wiliederzubeschaffen sind- un- aufgefordert den Stellung- suchenden zurückzugeben. Die Auftraggeber ersparen sich und uns manche Reklamation. aus der Holzbranche 16—20 Jahre alt, für Büro und mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater Mannheim, den 17. Juli 1952 Leibnizstraße 20 Helene von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach einem arbeitsreichen Leben in treuer Fürsorge für seine Familie ist heute Georg Michael Riedner plötzlich und völlig unerwartet im 75. Lebensjahr von uns gegangen. In tiefer Trauer: Irene Riedner Erich Riedner und Frau Erika Georg H. Riedner Werner Riedner Heidi Kohl Wolfgang, Gisela und Sylvia Feuerbestattung: Montag, den 21. Juli 1952, 13 Uhr im Krematorium Mannheim. Lager gesucht. Angeb. unt. Nr. P 39092 an den Verlag. Für N rdbaden werden zum Verkauf von FHaushaltsartikeln und besten Strickwaren wie Herren- u. Damen- westen, Pullover usw. auf Teilzahlg. direkt an Private tüchtige, reelle Vertreter eingestellt. Jed. Haushalt ist Käufer, daher gut. Verdienst. Bewerbungen an J. P. Speyer, Germanstraße 15. Alele gule verdensimög enkel Für Einarbeitung wird gesorgt. Vorzust. bei Direktor Hans Gärtner, Mannheim, Tattersallstraße 12/I. Jüngerer tücht. Bäcker per sofort gesucht. Paul Hockenjos. 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Mannheim, Ilvesheim, Killeen Texas(USA Alte Schulstraße 18 e In stiller Trauer: Frau Barbara Heim geb. Glanzner Verw.- Offizier J. C. Harris und Fr. Inge geb. Heim Delsetzung: Dienstag, 2. Juli 1952, 13.00 Uhr. Hauptfriedhof Mhm. Am 18. Juli 1952 ist nach längerer Krankheit der Obersekretär, Herr Josef Heim verstorben. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen pflicht- getreuen und bewährten Mitarbeiter, dessen Andenken Wir stets in Ehren halten werden. Mannheim, den 19. Juli 1952 Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Fremdenverkehr Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Tochter und Schwägerin, Frau Annel Eisen geb. Mang ist von uns gegangen. Mannheim, den 20. Juli 1952 Pahrlachstraße 11132 In tlefer Trauer: Valentin Eisen Klaus und Peterle und alle Angehörigen Die Beerdigung findet i am Mittwoch, 23. Juli, 11.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. C y ⁰ d —— Mannheim ar* Huzeigen NIE bringen den gewönschten Werbeertolg —— zu verk. Ludwigsh., Rubensstr. 25. Bestattungen in Mannheim Montag, 21. Juli 1952 Zeit Hauptfriedhof 11.30 Zipfel, Wilhelm, Weylstraße 28 Krematorium Riedner, Georg, Leibnizstraße 20 Friedhof Käfertal v. Hein, Elisabeth, Mußbacher Straße 21 Palmer, Frieda, Eigene Scholle 17 Friedhof Neckarau Ebinger, Heinrich, Niederfeldweg 3. Friedhof Seckenheim Keller, Barbara, Meßkircher Straße 5% 13.00 14.00 14.30 13.30 14.00 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Chem. Lab. Schneider. Wiesbocdden Gesellschaftsfahrten. Mein bus Telefon 3 26 26. nehmern oder Verkehrsverein Jagsthausen, Tel. Berlichingen 95. WAN ZEN DTraATTEAUR ZEUS E TANZ- KABARETT nebst Brut ve renten te t 100% mit T-Gas. Mit Spezialgas in 6 Stunden ohne Verklebung. Leh 7 8 NN stat. konz firmo Hafenstraße 4. Ruf 3 19 41 Tore, Geländer Konstrukt,, billig, gewissenhaft, schnell. Gerätebau Mhm.-Feudenh., Pionier-Wasserpl. 9, Tel. 5 27 87. VERKAUFE Transformator 220/110 Volt, 1,5 KVA billig abzugeb. Anzuseh. ab 18 Uhr bei H. Kirchner. 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Mannheim Hafenstraße 11 Telefon 325 53/54 9 4 kingang Planken Lichtspiele die speisen vorzüglich im kühlen Restaurant OFFENBACH(MAIN Seite 8 MORGEN Liselotte von der Pfalz und ihre Zeit 20 einer bedeutsamen Ausstellung im kurpfälzischen Museum in Heidelberg Der am 2. Mai dieses Jahres war der 300. Geburtstag Liselottes von der Pfalz. Etwas ver- s pütet zwar, doch nicht zu spät, rüstete sich Zum 1. November dauernden Gedenkausstellung, die am Sonntagvormittag mit einer in den die Stadt Heidelberg zu einer umfangreichen, bis Räumen des Kurpfälzischen Museums abgehaltenen Feierstunde von Direktor Dr. Poensgen der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht worden ist. Das Heidelberger Collegium musicum Spielte Kompositionen aus der Zeit Liselottes, und in seinem Vortrag gab Dr. Poensgen eine fesselnde Darstellung des seltsamen Schicksals der aus Gründen der Staatsraison in den Ehe- stand kommandierten und an den glanzvollen Hof des Sonnenkönigs nach Frankreich ver- schlagenen urwüchsigen pfälzischen Fürstentockter, die dort fünfzig Jahre hindurch in einer Mr völlig wesensfremden Atmosphäre als Gattin Philipps von Orleans und Schwägerin Lud- wigs XIV. tapfer und mit Humor auszhielt. Eine fast verwirrende Fülle von Bildnis- gen, Briefen, Dokumenten und anderen Er- innerungsstücken, die aus Galerien, Museen, Staats- und Familienarchiven in Deutsch- land und Frankreich mühsam zusammen- getragen und mit den reichen Beständen des Kurpfälzischen Museums zu dieser sehens- Werten Ausstellung vereinigt wurden, führt die versunkene Welt Liselottes und ihr mit den politischen Ereignissen jener Zeit eng verknüpftes persönliches Schicksal aus der Vergangenheit wieder herauf. Da grüßen sie von den Wänden, all die gemalten und ge- stochenen Porträts der Eltern, der Voreltern, der vielen Verwandten und Freunde Lise- lottes in Deutschland und Frankreich, unzäh- lige Bilder und Zeichnungen auch der Stät- ten und Schlösser, in denen Liselotte gelebt Hat, und an fast jedes Stück der Ausstellung knüpfen sich historische Erinnerungen, die der ausgezeichnet orientierende Katalog sorgsam auffrischt und damit über das Ge- nealogische hinaus auch jene bedeutsamen politischen Zusammenhänge sichtbar wer- den läßt, die der jungen Liselotte beim Abschied von ihrer geliebten Pfalz und dem Antritt ihrer Frankreichreise den Stoß- Seufzer entlockten:„So bin ich denn das po- litische Lamm, welches für den Staat und das Land soll geopfert werden!“ Noch ahnte sie nicht, daß das Opfer dieser Ehe umsonst gebracht werden würde, und so ging sie, Wenn auch mit Wehmut im Herzen, doch Frische und Natürlichkeit ihres pfälzischen Temperaments der ungewissen Zukunft und der befohlenen Ehe mit„Monsieur“ ent- gegen. Da sie ihre Heimat nie wiedergesehen Hat, hat sie als Herzogin von Orleans, die aus der Verwüstung und Brandschatzung der Pfalz geretteten Verwandtenbildnisse Zeit res Lebens gehütet als kostbare Erinne- rungen an die fröhlichen Kindertage in Hei- delberg und an jene sorglose Zeit bei der Tante Kurfürstin Sophie von Hannover, wo Liselotte von ihrem achten bis elften Le- bensjahr eine liebevolle Heimstätte gefun- den hatte, als im Elternhaus infolge der Be- Ziehungen des Vaters zu Louise Degenhard, der späteren„Raugräfin“, der Ehezwist aus- brach. Der Herzog von Saint-Simon erzählt in seinen Memoiren, daß sich Liselotte in Paris ein eigenes Kabinett„mit den Bildern Pfälzischer und anderer deutscher Verwand- ten austapeziert“ hatte und bisweilen den ganzen Tag in diesem Kabinett mit dem Be- 1 Deutsche Opern trachten der Porträts und dem Schreiben „Sanzer Bände von Briefen“ zubrachte. Nicht weniger als vierhundertzwanzig eigene Porträts Liselottes aus allen Lebens- abschnitten zeigt die Heidelberger Ausstel- lung, unter ihnen eine Kopie des allbekann- ten großen Gemäldes von Rigaud. Liselotte, der jedes Eitelkeitsgefühl fremd war, hat sich selbst über das viele Porträtiertwerden weidlich lustig gemacht. Sie hielt sich für ein„hählich Schätzchen“ und kritisierte ihr unvorteilhaftes Aussehen freimütig mit der ganzen Unverblümtheit ihres derben pfälzischen Sprachschatzes:„Wenn ein groß dick Gesicht, platt Maul und kleine enge Augen was Schönes sein, so bin ich's ganz gewiß und werde noch immer schöner, dean ich werd alle Tag dicker!“ Die Frage, ob Liselotte am Hofe des vierzehnten Ludwig wirklich bis in den Tod unglücklich gewesen ist, darf mit Fug ver- neint werden. Wohl war sie schockiert und angewidert von der unbeschreiblichen sitt- lichen Verkommenheit der höfischen Gesell- schaft, und auch in ihrem Verhältnis zu „Monsieur“, dem zwar lasterhaften, doch nie bösartigen Gatten, gab es Augenblicke, in denen sie Mühe hatte, ‚den chagrin aus dem hirn zu bringen“, im Grunde aber ver- fügte ihr robustes pfälzisches Naturell über soviel innere Abwehrkraft allen Widrig- keiten gegenüber, daß die wirkliche Ver- zweiflung nie so recht an sie herankommen konnte. Warmherzige Merischlichkeit, schar- fer kritischer Verstand und ein kernhafter Humor, der„kein Blatt vor den Mund nahm“, waren ihre Lebenselemente, mit denen diese prachtvolle Frau sich inmitten einer verroteten Gesellschaft sieghaft be- hauptete. Schon die Neunzehnjährige wußte sich, wenn es ihr opportun erschien, mit dem not- wendigen Gleichmut zu wappnen, so, als auf der Brautfahrt nach Frankreich in Metz die Zeremonie des zwischen den Heiratsstiftern vereinbarten Uebertritts Liselottes zur ka- tholischen Religion vor sich ging. In Erinne- rung an diesen Tag der Glaubensabschwö⸗- rung(die Originaldokumente über diese Prozedur und die zwei Tage erfolgte Proku- ratstrauung gehören zu den interessantesten Stücken der Heidelberger Ausstellung) in Rio de Janeiro Wiesbadener Gastspiel mit Carin Carlsson vom Nationelthecter Zum ersten Male seit langen Jahren wird — auf Anregung der neuen Kunst- und Kul- turkommission des Munizipaltheaters in Rio de Janeiro— die brasilianische Haupt- stadt— vollständige deutsche Opern in deut- scher Sprache und deutscher Inszenierung erleben: im August findet das Gesamtgast- spiel des Wiesbadener Theaters mit Wagners Opern„Tristian und Isolde“ und„Der flie- gende Holländer“ und dem Beethovschen „Fidelio“ statt. Intendant Heinrich Köhler- Helfkrich führt Regie, Karl Elmendorff wird die Gastspiele dirigieren, zu denen der Vor- Verkauf bereits eingesetzt hat und zwar so stark, daß vollbesetzte Häuser garantiert sind. Die Szenerien werden nach Wiesbade- ner Vorbildern von Helmut Noetzoldt ge- schaffen, der bereits seit Wochen in Rio Arbeitet. Sie werden im Besitz des Munizi- Paltheaters bleiben. Die Kosten dieser Her- Stsllung, so berichtet der„Correio da Manha“ von Rio, betragen nur zwei Drittel dessen, was man hätte ausgeben müssen, Wenn man die gesamte Szenerie aus Wies- baden hätte kommen lassen. Es ist das erste Mal, so sagte das Blatt, daß ein Szenarium ganz neu hergestellt und somit einheitlich und stilgerecht wird, während bisherige ausländische Gastgesellschaften sich mit dem höchst verschiedenartigen und verschieden- wertigen Material des Fundus' des Munizi- paltheaters behelfen mußten. Der„Tristian“ werde in Rio besondere Aufmerksamkeit finden, so meinte der Direk- tor des Munizipaltheaters, der brasilianische Komponist Francisco Mignone, denn das Werk sei eigentlich zur Erstaufführung für Rio de Janeiro komponiert und bei Wagner durch Kaiser Pedro II. bestellt worden. Der Text sollte italienisch sein. Tatsächlich hat Richard Wagner in der Zeit, als er schon am „Tristian“ arbeitete, einige Zeit mit dem Plan geliebäugelt, eine Oper für den Kaiser zu schreiben, es dann aber unterlassen, weil er fühlte, daß sein Stil sich mit dem Italie- nischen nicht vertrug. Karl Elmendorff beginnt in diesen Tagen die Orchesterproben mit dem Orchester des Munizipaltheaters, das auch die Chöre stellt, während das gesamte Solistenpersonal aus Deutschland(darunter die Altistin Carin Carlsson vom Mannheimer Nationaltheater) kommt. Fritz Wertheimer schreibt die spätere Herzogin von Orleans: „Man las mir nur etwas vor, wozu ich ja oder nein sagen mußte, welches ich auch nach meinem Sinn getan und ein paarmal nein ge- sagt, wo man wollte, daß ich ja sagen sollte, es Sing aber durch, mußte in mich selber darüber lachen.“ Wie es überhaupt mit ihrer religiösen Glaubenskraft bestellt war, hat sie fünfundzwanzig Jahre später in einem für ihre Wesensart sehr bezeichnenden, vom Ok- tober 1696 datierten Brief aus Paris bekannt: „Ich bin nicht glücklich genug, einen so star- ken Glauben zu haben, umb Berge zu ver- setzen, undt bin zu auffrichtig, umb mich ahnzustellen, alß wenn ich devot were, ohne es zu sein. Derowegen Contentire ich mich nur, mich nicht gröblich gegen die gebotte zu Vversündigen.“ Der große und bleibende Schmerz ihres Lebens war die Zerstörung ihrer pfälzischen Heimat. Der Jammer darüber verfolgte sie damals bis in ihre Träume, so daß„alle nacht, sobaldt ich ein wenig einschlaffe, mir deucht, ich sey zu Heydelberg oder zu Mann- heim und sehe alle die Verwüstung, undt dan fahr ich im schlaff auff und kan in 2 gantzer stunden nicht wider einschlaffen; dann kompft mir in sinn, wie alles zu meiner zeit war und in welchem standt es nun ist, ja, in welchem standt ich selber bin, und dan kan ich mich des flennens nicht ent- halten.“ Liselottes unvergleichliche Briefe, vori denen man in der Ausstellung eine ganze Reihe im Original lesen kann, sind Muster- beispiele freimütigster kritischer Zustands- schilderungen, sei es nun, daß sich die un- ermüdliche Schreiberin über die ihrer Mei- nung nach vollendete Lebensart des Königs anerkennend äußert, sei es, daß sie mit fei- nem Gerechtigkeitsgefühl den eignen Gatten Kritisiert, sich mit derber pfälzischer Offen- heit über den grundverderbten Abbé Dubois entrüstet, der Mätressenwirtschaft auf den Leib rückt(beispielsweise die Maintenon eine„alte rumpelpumpel“ nennt) oder gar nach der Geburt ihres dritten Kindes nicht weniger freimütig bekennt, daß sie(die eine vorbildliche Mutter war),„das Hand- Werk des Kinderkriegens gar nicht geliebt hat“ und daher von nun an mit Monsieur Elisabeth Charlotte Herzogin von Orleons Ein Bild aus der großen Ausstellung, die das Kur- pfälzische Museum in Hei- delberg aus Anlaß des 300. Geburtstages Liselottes von der Pfalz veranstal- tet. Das aus dem Besitz des Versailler Schlosses stammende Bild ist eine Kopie von Jean Gilberg Murat(1807 bis 1863) nach einem Gemälde von Pierre Mignard im Schloß Wind- sor, das die Herzogin mit inkren beiden Kindern dar- stellt. in aller Freundschaft und Güte„lit à part“ vereinbart habe. Immer und überall war ihr heiterer Mut bestimmend für alles, was sie angriff. Unter Schranzen und Ränkespinnern behielt sie als einzige den klaren Blick und das warme Herz. Und als sie starb, trauerte auch Frank- reich ehrlich um sie und fällte dies Urteil: „Wir verlieren eine gute Fürstin, und das ist nichts Häufiges.“ E. O. E. Kultur-Notizen „Der Rebell von Tirol“, ein historischer Ro- man von Karl Pfoetscher, wurde von einem deutsch- österreichischen Ensemble unter der Regie von Walter. Janssen auf der Kufsteiner Burg Geroldseck uraufgeführt. Im Rahmen der Münchner Festspiele(20. Juli bis 17. August) sollen Tanzwerke von Gottfried von Einem und Hans Werner Henze uraufge- führt werden. Das Institut für Theater wissenschaft an der Universität Kön will ein bisher noch nicht auf geführtes Drama über Probleme der heu- tigen Jugend in einem Regiekursus der Ar- beitsgemeinschaft„Kunst im Hörsaal“ unter Leitung von Intendant Dr. Günther Stark auf- Führen. Interessierte Autoren werden gebeten, sich mit dem theaterwissenschaftlichen Institut in Verbindung zu setzen. Professor Eugen Szenkar und Professor Güntber Wand sind von Generalintendant Her- bert Maisch für die Spielzeit 195253 als Gast- 5 der Kölner Oper verpflichtet wor- en. Der Zweckverband der Städtischen Bühnen Wuppertal-Solingen hat den Oberspielleiter am Deutschen Theater in Göttingen, Helmut Henrichs, ab 16. August 1953 zum neuen Lei- ter gewählt. Generalintendant Erich Alexan- der Winds scheidet zum 15. August auf eige- nen Wunsch aus. Eine„Woche der leichten Musik“ veranstal- tet der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart vom 5. bis 12. Oktober mit Gästen aus Frankreich, Italien und den USA. Während der Berliner Festwochen werden vier Studioopern uraufgeführt werden. Es handelt sich dabei um Aufträge, die die Ber- liner Festwochen eigens für das diesjährige Festival vergeben haben. In der Tribüne wer- den Theo Goldbergs„Engel-Etude“, eine hei- tere Oper mit einem Text des Berliner Schrift- stellers Heinz vop Cramer, unter der persön- lichen Leitung des Komponisten, sowie die Fan- tomime„‚Die Witwe von Ephesus“ von Wolf- gang Fortner mit Mathieu Lange als Dirigen- ten in Szene gehen. Im Hebbeltheater werden Werke von Heimo Erbse und Hans-Werner Henze zur Aufführung kommen, und zwar Erbses lyrische Szene„Fabel in C“ unter der Leitung von Rudolf Albert, München, und Hen- zes„Der Idiot“ ein Ballett-Libretto nach Tex- ten aus den Werken Dostojewskys und Tatjana Gsovsky, die das Werk auch einstudieren wird. Der„Kulturpreis der Stadt Nürnberg“, für hervorragende Leistungen in Kunst, Wissen- schaft und Technik vorgesehen, wurde dem 1942 verstorbenen Direktor des Berliner Domchores, Hugo Distler, dem Architekten Professor Sepp Ruff und dem Professor für Wirtschafts- und Sozial wissenschaften Dr. Wilhelm Vershofen verliehen. „Meisterwerke aus Berliner Museen“ zeigt eine neue Ausstellung in Berlin-Dahlem. Ein Haus des deutschen Buchhandels soll in Frankfurt in unmittelbarer Nachbarschaft des Goethe-Hauses entstehen. Zwei außerordentlich wertvolle Gemälde von Rubens und Raffael sind in der Nacht auf Freitag im Schloß des Herzogs von Luynes gé- stohlen worden. Es handelt sich um„Das nackte Jesuskind“ des flämischen Malers Paul Peter Rubens aus dem 17. Jahrhundert und den „Engel“ des italienischen Meisters Raffael Santi aus dem 16. Jahrhundert. Aus der Ausstellung„Mannheimer und Vor- derpfälzer Künstler“, die in den Räumen des Hauses„Klebs“ in Ludwigshafen vom 15. Juni bis 13. Juli gezeigt wurde, hat die Stadtverwal- tung Ludwigshafen mehrere Werke angekauft: die Oelgemälde„Pfälzer Landschaft mit Stein- bruch“ von Walter Eimer, Heidelberg:„Das Er- kennen“ von Erich Schuck, Bad Dürkheim, „Avignon“ von Bruno Kröll, Mannheim; ferner „Spielender Knabe“(Tempera) von Professor Berger-Bergner, Mannheim; Hühner“, ein Li- nolschnitt von Ruth Ludy;„Das rote und weiße Haus“(Gouache) von Erich Hentzel, Mann- heim;„Hafen“(Monotypie) von Paul Löffler; „Vorfrühling im Taubertal“(Tempera) von Christoph Kröwerath sowie einige Blätter(Holz- schnitte und Kaltnadel-Racierungen) von Wer- ner v. Scheidt, Bergzabern. bi. Das für Dienstag angekündigte Gastspiel von Gerhards Marionetten mit„Till Eulen- spiegel“ im Mannheimer Nationaltheater lJällt aus. Die Festvorstellung für geladene Gäste wird auf Mittwoch(19.30 Uhr) verschoben. e Klaus Billing spielte Konzert im Amerikahqus Der junge Pianist Klaus Billing ist kü. lich, bei seinem zweiten Auftreten im Man- heimer Amerikahaus, als ausgezeichnete Schönberg- Interpret bekannt geworden, N nahm auch in das Programm seines jüngsten Gastkonzerts im Amerikahaus Mannhein Werke der neueren und der zeitgenössisch Musik neben älteren, in der Oeffentliche“ selten zu höremden Kompositionen auf. Billig gehört in seiner Eigenart dem Sachliche Musiker-Typus an. Er spielte Mozarts B- du Variationen und die Variationen Carl Mari von Webers opus 7 mit vorbildlicher Leih. tigkeit und Präzision und bediente sich spar. sam und sinnvoll der dynamischen Möglich. keiten. Seine Diktion ist keineswegs trocken aber zwischen schwelgerischer Ekstase und besonnener Zurückhaltung wird Billing stes mehr dem ruhigeren Pol zuneigen. In diesem wohltuend geschlossenen, vön enormen technischen Fähigkeiten erfüllten Spiel kamen Claude Débussys„Etudes“, en nach Vorlagen von Karl Czerny in präch. tiger Laune gestalteter Zyklus, zu imponie- render Wirkung, wogegen der Pianist det schwachen„Serenade in A“(1925) von Igor Strawinsky begreiflicherweise nur wenig Be. deutung zu geben vermochte, Interessant Gegensätze, die zeigten, welch reiche- aller, dings nicht immer legitime Schaffens: gebiete die Tonsetzer der Gegenwart durchmessen pflegen, stellte Klaus Billing mit vier Préludes von Paul Creston und den bekannten„Excursions for the piand“ von Samuel Barber heraus. Bei Crest herrscht ein romantisierender, von der Lin Chopin-Débussy hergeleiteter Klaviers! vor, während Barber seine Sätze auf fänie. rische Rhtyhmen mit synkopischer Grund lage aufbaut. Es gab herzlichen Beifall,, Hans Rößling, der seit vier Jahren von Hen. rich Hölzlin im Gesang ausgebildet wird und schon mehrfach an den„Meistersinger- Wettbe⸗ werben“ in Nürnberg mit Erfolg teilgenommen hat, wurde für die kommende Spielzeit als Bes. sist an das Staatstheater in Stuttgart per- Pklichtet. In der Heidelberger Stadthalle gastiert an Montag., 21. Juli, 20 Uhr, das„ith Am Symphony Orchestra“. Unter Leitung den Cpl. Samuel Adler(einem in Mannheim geborenen, seit 1939 in Amerika lebenden Musiker) werden Werke von Weber, Mendel sohn, Harris, Bizet und Grieg gespielt. 4— ͥͤ(—V—— 2 — WIRTSCHAFTS-KABEL Ein Fortschritt Rettung der Rechtssicherheit Frühgeburten pflegen häufig schwächlich zu sein. Deswegen werden sie im„Familien- schoßge“ eher mit einhelligem Bedapern, Als mit einhelliger Freude begrüßt. Gleiches vermag man von dem, soeben in dritter Lesung vom Bundestag verabschiede- ten Mitbestimmungsrecht zu sagen, denn sowohl rechts als auch links wird es inner- Halb der Bevölkerung als etwas fehlgeraten bezeichnet. Jenen Kreisen, die rechts stehen, scheint es zu weitgehend zu sein; jenen, die aber linken Propheten anhängen, scheint es zu engherzig gefaßt. Die Wirtschaftswissen- schaftler und jene, die sich mit Sozialwesen Wissenschaftlich befassen, sind gar nicht zu- Frieden. Es sagen die Ersteren:„Nicht um einen Pfifferling mehr an Gütern und Dienstleistungen wird dadurch produziert werden.“ Es sagen die Letzteren:„Das, wo- rauf es hauptsächlich ankommt, wenn SsOzialer Frieden gesichert werden soll, ist nicht gewährleistet: die Besserung des Be- triebsklimas.“ 5 Es hieße die Gesamtlage— unter der es zur Schaffung des Betriebsverfassungsrech- tes kam— verkennen, wollte man irgend- wem den Vorwurf machen, die Schaffung des Betriebsverfassungsrechtes bis zur„Früh- geburt“ forciert zu haben. Noch vor wenigen Wochen hörten wir aus den gleichen Kreisen, die in letzter Minute— aus rein politisch taktischen Gründen, um im Winter bessere Kampfposition zu haben— einer Vertagung das Wort redeten, den an die Regierung und die Koalition adressierten Vorwurf:„Ihr Arbeitet zu wenig, zu langsam, wenn es um die Schaffung sozialer Gesetze, z. B. um das Betriebsverfassungsrecht geht.“ Obwohl un- berechtigt und gleichermaßen ungerecht, konnte dieser Vorwurf und durfte er nicht überhört werden, weil seine bestechende Propaganda- Wirkung zersetzende Wirkungen ausübte. Wieder einmal erwies sich, daß wer Anderen eine Grube gräbt, zum Schlusse doch selbst hineinfällt. Dies waren jene Kreise, die die nächst zweijährige Durchberatung zu langsam fanden, jetzt aber gewillt waren noch ein halbes Jahr anzugeben. Insgesamt ist aber— trotz mancherlei mmerfreulicher Randerscheinungen und trotz der unerfreulichen Ungewißgheit, welche so- zialen und wirtschaftlichen Folgen das nun- mehr verabschiedete Betriebsverfassungs- recht auslösen wird— ein unleugbarer und 9 grober Fortschritt zu verzeichnen. Die Entschiedenheit, mit der der Bundestag seine gesetzgeberische Auf- gabe— Mittler zu sein zwischen den Sozial- partnern selbst Kabinettsmitgliedern gegenüber zu wahren verstand, schafft die für eine gesunde Sozial- und Wirtschafts- struktur unabdingbare Rechtssicherheit. Rechtssicherheit bedarf der arbeitneh- mende Staatsbürger im gleichem Maße wie der unternehmerisch Tätige. Rechtssicherheit ist die erste Voraussetzung für gedeihliche soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Das Beispiel Betriebsverfassungsrecht, bei dem der Bundestag trotz größten An- sturmes— von allen Seiten— seine ver- mittelnde Neutralität wahrte, schafft diese Rechtssicherheit und führt somit kast selbsttätig— zum sozialen Frieden, der noch vor wenigen Tagen— gleichfalls von allen Seiten— als gefährdet angesehen worden ist. F. O. Weber Schrott-Export straff- kompliziert VWD) Nach den jetzt erneuerten Schrott- ausfuhrbestimmungen des Bundeswirt- schaftsministeriums wird die Ziffer 47 a des Runderlasses 28/51 über die Warenausfuhr gegen Devisenzahlung in dem Sinne ge- andert, daß eine Ausfuhr von Schrott nur im Rahmen der Mengen zulässig ist, die das BWM für die Ausfuhr festsetzt. Lieferungs- genehmigungen für die Schrottausfuhr wer- den nur solchen Schrotthändlern erteilt, die chargierfähigen Schrott— nicht Kupol- ofenschrott und Gußbruch an inländische Verbraucher für eigene Rechnung geliefert haben. Diese Verbraucher müssen Hoch- öfen, Thomaskonverter, Siemens- Martin- Oefen oder Lichtbogen-Elektrostahlöfen be- treiben. Der Exporteur hat bei Antragstel- urig nachzuweisen, wann und in welcher Höhe er entsprechende Inlandslieferungen Ausgeführt hat. Die zentrale Ausfuhrkontrolle erteilt die Liefergenehmigung böchstens über eine Menge, die einem Prozentsatz der Inlands- lHeferungen des Schrotthändlers entspricht. Der für alle Schrotthändler anzuwendende Prozentsatz wird vom BWM bestimmt und der zentralen Ausfuhrkontrolle mitgeteilt. Wenn die beantragten Lieferungsgenehmi- gungen die vom BWM ü festgesetzten Schrott- ausfuhrmengen übersteigen, so wird repar- tiert. Der Termin für die Antragstellung auf Erteilung einer Versandgenehmigung für die Schrottausfuhr ist vom 20. auf den 28. jedes Monats verlegt worden. K LDURZ NACHRICHTEN Höchstzahlen der Genehmigungen für den Güter- fernverkehr VWD. Das Bundesverkehrs ministerium hat mit Verordnung vom 17. Juli die Höchstzahlen der Genehmigungen für den Güterfernverkehr insge- samt und nach Ländern aufgeteilt bekanntge- geben. Für den allgemenein Güterfernverkehr beträgt die Höchstzahl der Kraftfahrzeuge 11 000. Vom Standort des Kfz. können 4000 Kraftfahr- zeuge zugelassen sein. Ueber diese Höchstzahl hinaus dürfen an Stelle von 2400 Genehmigungen für den allgemeinen Güternfernverkehr weitere 3600 Genehmigungen für den Bezirksgüter verkehr erteilt werden, wenn die Höchstzahlen der allge- meinen Genehmigungen in den Ländern nicht er- reicht werden. Für den Möbelfernverkehr dürfen 3400 Kraftfahrzeuge und Anhänger zugelassen werden. Diese Verordnung tritt am 20. Juli in Kraft. 6000-DM- Gehälter werden versicherungspflichtig (UP) Der Bundestag hat am Samstag, dem letzten Sitzungstag vor Beginn der Parlaments- ferien, das Gesetz Über die Erhöhung der Ein- kommensgrenzen in der Sozialversicherung und der Arbeitslosen versicherung mit großer Mehrheit endgültig verabschiedet. Der Bundesrat muß ihm noch zustimmen Nach diesem Gesetz wird die Versicherungs- pflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenver- sicherung auf 6000 DM im Jahre ausgedehnt. Die Grenze für den freiwilligen Beitritt zur Versiche- rung liegt ebenfalls jetzt bei 6000 DM. In der Unfallversicherung, der Rentenversicherung für Angestellte und Arbeiter beträgt die neue Grenze 90% DM jährlich, in der Knappschaftsversiche- rung 12 0% DM Bundesarbeitsminister Storch kündigte bel der dritten Lesung des Gesetzes an, daß sein Mini- sterium sich während der Parlamentsferien er- neut mit Verbesserungen des Gesetzes beschäf- tiger werde, da es in dieser Form noch nicht allen berechtigten Wünschen entspreche. Gegen weitere Liberalisierung Der Deutsche Bauernverband in Bonn lehnte eine freiwillige Erhöhung der Liberalisierungs- quote für Agrarerzeugnisse um 5 Zrozent ab, da dazu vom Standpunkt der Bedarfsdeckung keine Notwendigkeit bestehe und jede zusätzliche Aus- dehnung der Liberalisierung eine Einfuhrlenkung zu Gunsten der Lieferländer darstelle. In diesem Zusammenhang nimmt auch die deutsche Obst- und Weinbauwirtschaft gegen Pläne Stellung, die eine Liberalisierung der Ein- fuhr von Weintrauben vorsehen, weil sich eine größere Einfuhr von Tafeltrauben ungünstig auf den Absatz von deutschem Frühobst, insbeson- dere von Birnen, auswirken müsse. Ernteaussichten schlechter? Der Hitzeeinbruch in der ersten Juliwoche und die teilweise mit Hagelschlag verbundenen star- ken Niederschläge berichtigen nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes zu der Befürchtung, daß; sich die bisherigen Ernteaussichten ver- schlechtert haben. Nach den Ernteschätzungen des Bundesernährungsministeriums vom Anfang des Monats beliefen sich die Ernteerwartungen auf etwa 95—96 Prozent der Vorjahresernte. Damit würde jedoch das diesjährige Ernteergebnis im- mer noch über den Durchschnittswerten der letz- ten Vorkriegsjahre liegen und die zweitgrößte Ernte der Nachkriegszeit darstellen. Waren-Termin- Geschäfte im EzZU- Raum? Sonst sehr gut informierte Kreise der Außen- handels wirtschaft Hamburgs wollen zuverlässig erfahren haben: Das Bundeswirtschaftsministe- lum sei bereit, schon in kürzester Zeit die von dem deutschen Außenhandel gewünschte Geneh- migung zu Warentermingeschäften innerhalb des EZ U- Raumes grundsätzlich zu erteilen. Demnach würden die deutschen Importeure— nach einer langen Reihe von Jahren— erstmals wieder in die Lage kommen, auf den im EZ U-Raum ge- legenen Terminmärkten für Kautschuk, Zinn und Rohkakao(London); für Wolle(Antwerpen und Roubaix) einkaufen zu können, wenn preissin stige Einkaufs möglichkeiten bestehen. Warten zu müssen, 5 Formalitäten für Einkäufe im Ausland erled — und die Weltmarktpreise entsprechend Fer Leider ist das BWIA mit der 1 reitung einer Zulassung für Termineinkäute gen sind nerhalb des Dollarraumes noch nicht so Weit 15 kommen, daß diese Maßnahme ebenfalls binnel Kklirzester Frist ergriffen werden könnte. Diskussions-Thema China- Handel Frankreich, Kanada und Japan werden ses Monats Besprechungen aufnehmen, genstand die künftige nine Staaten gegenüber dem kommunfstischen 1195 sein Wird. Dies gab ein Sprecher des japanische Außen ministeriums hier am Freitag bekannt Veber den Ort dieser Besprechungen due bisher noch nichts amtlich bekannt. Es verla jedoch aus unterrichteten Kreisen, daß hie Washington in Aussicht genommen sei. Schattendächer über Tabakkulturen Der Tabakbauverein der Gemeinde heim bei Sinsheim will erstmals in Noc. sogenannte Schattendächer über einer ee großen Tabakkultur errichten. Durch 125 Schattendächer soll es möglich sein, das 1 des Tabaks erheblich zu verbessern. 8 0 Versuche sind schon in Südbaden mit So Erfolg angestellt worden Marktberichte lll Hoffen. ordbaden Mannheimer Fleischgroßhandelspreise von 2 0 brücken Juli 1952. VWD— Inlandsfleisch je kg: 3,50—3,60, Rind 3.503,60, Kuh 2,40—3,00, 3,50—3,60, Schweine 3, 403,60, Kalb 4,004.50, Rind 1 Sorte 3,50—3,60, Rind 2. Sorte 3. Tendenz: flott. Mannheimer Eiergroßhandelspreise von ich be⸗ 1952. VWD— Inlandsproduktion Jahresgeit e dingt geringer. als Abgabepreis an den i handel wurde für deutsche Frischware 45 klasse B 23,50 DM mit 1.— DM Auf- un e 10 schlag für größere und kleinere Sorten 5 Stück verlangt. Ostware(Polem) stellte 51 len 22,50 DM je 100 Stück. Aus Holland und Bulselt, liegen Angebote zu erhöhten Preisen Vor. Mark tendenz: belebt. Handschuhsheimer Obst- markt vom 20. Juli. Johannisbeeren Stachelbeeren 26-28, Brombeeren 40, 5 morellen 20-43, Mirabellen 1619, Frein e bis 66, II 1835, Aprikosen 5565, Reinecleh⸗ 16—26. Pflaumen 10—14, Lützelsachser zwetschgen 16286. Zimmerfrühzwetschgen Taféläpfel 15—30, Tafelbirnen 1533, Ereisalatgurken 25—53, Weißgkohl 15, Buschbohnen 40-60, Stangenbohnen maten I 3033, II 2526. Zwiebeln 25 sehr groß, Nachfrage gut, Markt oft vo geräumt. g müsegroſl und Ge 2040 statt ab. bis dle dlversen amtliche chatte, m 19. zul 9 Berausge! verlag. druck ere Chetreda! vertreter: . Schäte Feuilleton M. Eberha Ludwigsh kloth: La F. a. Simo Bankkont gesellsch. munale I Mannheln Vr. 300 1 — J Jahrg Se Platz ei Die E Außenm politisch 2. Festle Behörde. hohen B. Das! mittag i sen Frag ein eine Rol einge tro gierung keit ein Vereinig legt. Groß Arbeit n verlegen DP Reut! Parteita, Beutling baldige wärtige schaffen 55 D Weiten aller dre der DV. DP m und or: rechterh Wo Bonn hat fü Staatspr ment a! bevollmn. blix Det DGB Düss Deutsch auk eine dich nac kolgten düngsge dle deu Proklan ökkentli⸗ ergänze Bundes- B. Düse Landesv des Naz en haben (UP) Die Vereinigten Staaten, Song a 8 deren Ge. Handelspolitik dieser in Düss zu eine Auszuwe 1 Paris baktstre dog am don gri. ungen stellen Saarl chen u . lichen 8 tag in Kündigt f pventi mel 2,603, 00, Tendenz: flott. 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