2 ist kürt. n Mang. eichneter rden. N jüngsten lannhein 6ssischen atlichkel H. Billigg achlichen ts B- dul- I Marta r Leich. ich spar. Möglich trocken tase und Iing stet nen, von erküllten des“, ein n präch. imponie · Mist Jet von Igor venig Be. eressantt aller- chaffens⸗ wart 2 8 Billing und mi e piano“ Cresta der Linie Lavierstl uf tämze⸗ Grund. all, 5. Staatspräsidenten Leo Wohleb das Agree- ment als außerordentlicher Gesandter und ron Helin. ird und —Wettbe. nommen Als Bas. art vek⸗ stiert am h Arm ing von lannheim lebenden Mendels- It. ——— rpen Und Preissun- statt ab- amtlichen erledigt d gestie-; + Vorbe käufe m- Weit he. ls binnen te. ritannien, Ende die- leren Ge. dieset en Chins panischen kannt. n Wurde verlautet 3 Bierfüt Hoffen. ordbaden fünf m dies is Aromz Aehnlich großem vom 1, : Ochsen Bullen 50, Han, ch je 4 3,4050 u 10. Jul itlich be. n Einzel- re Gün und Ab. n je 1 sich alt Bulgarien r. Mark füsegroh. 1 20—2. Schatten, che 1 zeclauddel r Fein n N 170 1 270. 10. Anfullt ständit Hgerausgeber: Mannheimer Morgen bruck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauserz Chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer: Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokal: MEberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serrz Sozlalredaktion: LA Simon: Chef v. Dienst: O. Gentner. konten: Südwestbank, Allg. Bank- Bank gesellöch. Städt. Sparkasse. Bad. Kom- verlag- drucke rel. Munde Landesbank, Bad. Bank., sämtl. Mannhelm. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1. 4-6, Telef. 4 1 61-54: Heidelberg, Brunnen- gasse 18-24, Tel. 29 37/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 27, Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 4% Pt Trägerlohn, Postbezug 3.20 DM zurügl. 36 Pf Zustellgebühr, Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. 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Okkensichtlich wollen sich die beiden Poli- tier schon vor Beginn der Konferenz über die Fragen unterhalten, die gegenwärtig das deutsch- französische Verhältnis belasten und in den letzten Monaten zu Spannungen ge- führt haben. Dabei nimmt die Saarfrage, die nicht offiziel! auf der Tagesordnung der Schumanplan-Konferenz steht, den ersten Platz ein. a Die Hauptthemen der Konferenz der sechs Außenminister sind: 1. die Vorbereitung des politischen Zusammenschlusses Europas; 2. Festlegung des Sitzes der Schumanplan- Behörden; 3. die personelle Besatzung der hohen Behörden. Das Bundeskabinett wird sich heute vor- mittag in Anwesenheit des Kanzlers mit die- gen Fragen beschäftigen. Dabei dürfte auch britisches Memorandum eine Rolle spielen, das am Montag in Bonn eingetroffen ist und die Auffassung der Re- gerung Großbritanniens über die Möglich- keit einer Zusammenarbeit zwischen dem vereinigten Europa und Großbritannien dar- legt. Großbritannien möchte die gemeinsame Arbeit möglichst in den Europarat hinein- verlegen, der dann aus zwei Kreisen be- DP Süd württemberg gegen kleine Koalition Reutlingen.(dpa) Der außerordentliche parteitag der südwürttembergischen FDP in Reutlingen sprach sich am Sonntag für die „baldige Bereinigung“ der durch die gegen- ärtige Regierungskoalition in Stuttgart ge- schaffenen Situation aus. 55 Delegierte bekannten sich in einer weiten Entschließung zum Zusammenschluß aller drei südwestdeutschen Landesverbände der DVPy/FDP. Die neue südwestdeutsche DP müsse jedoch einmütig auf einer grundsätzlichen politischen Linie stehen. Bis dahin werde der Landesverband Württem⸗ berg-Hohenzollern seine volle politische und organisatorische Selbständigkeit auf- rechterhalten. Wohleb Gesandter in Lissabon Bonn.(dpa) Die portugiesische Regierung hat für den ehemaligen südbadischen bevollmächtigter Minister der Bundesrepu- blk Deutschland in Lissabon erteilt. DGB will sich an die Oeffentlichkeit wenden Düsseldorf.(dpa) Der Bundesvorstand des deutschen Gewerkschaftsbundes beschloß auf einer Sitzung am Montag in Düsseldorf, 15 nach der am Samstag im Bundestag er- Aten Verabschiedung des Betriebsverfas- ale gesetzes mit einer Proklamation an 105 deutsche Oeffentlichkeit zu wenden. Die Froklamation wird heute, Dienstag, ver- älkentlicht werden Wie beim DGB-Vorstand ergänzend bekannt wurde, ist der DGB- undesausschulßz nicht einberufen worden. BN jetzt„Bund für Freiheit und Recht“ an eldork.() Die Delegierten der elf 5 555 des„Bundes der Verfolgten 5 Airegimes(BVN)é und des BVN-Saar in 55 auf einer Konferenz am Wochenende usseldorf beschlossen, ihre Organisation u einem„Bund fü 11 2 5 00 auszuweiten. d für Freiheit und Recht Mone 2 . Farls. Der Oberb 80 8 17 0 efehlshaber der Atlantik- bag as ſrakte, General Matthew B. Ridgway, tion ee zu einer fünftägigen Inspek- ungen cutscher Truppenverbände und Bespre- stellen 18 militärischen und zivilen Dienst- Saarhrüdten kands von Paris nach Athen. schen 5 7 Der Verband der kaufmänni- chen a echnischen Angestellten der christ- tag in Seite Werkschaften forderte am Sonn- drücken 2 Generalversammlung in Saar- Kündigung, Saarregierung auf, sich für eine ventkonen ein gu sa ted adisch-framzösiscnen Kon- B 8 zen. a e Der Gesundheitszustand des frü- Carl Preußischen Innenministers Dr. h. e. erkrankt ist 1 der bereits seit einiger Zeit erregender at sich am Montag in besorgnis- Heid 95 Weise verschlechtert. berg. Die Staatssekretärin im amerl- 80 8 dcrender, tlaerteicheunssministerfum, Anne einer drei raf in der Nacht zum Montag auf uropg in chgen Inspektionsreise durch f Heidelberg ei l f nisch berg ein. Sie wird amerika- bil deschhgene heften in der Bundesrepu- re 5 der bleheriad en. Kurz nach 14 Uhr verließen n Deutschlan amerikanische Hohe Kommissar Gattin Ell and. John J. MecClioy, und seine Zastschifk* mit dem amerikanischen Fahr- schled des meries“ Bremerhaven. Zum Ab- chemaligen flohen Kommissars datte 81 0 tunden eine große Menschenmenge U stünde: dem einen gehörten die durch den Schumanplan organisierten sechs Länder an, dem zweiten alle Nationen, die im Europarat vertreten sind. Hierbei dürfte eine lebhafte Debatte über das Mitspracherecht der ein- zelnen Länder entbrennen. In Bonn sagt man dazu, daß eine Regelung nur entspre- chend der Verantwortung, die die einzelnen Länder übernehmen wollen, erfolgen kann. So würden die nur locker angeschlossenen Staaten grundsätzlich nur eine geringe Mit- bestimmung erhalten, während das Schwer- gewicht bei den sechs Ländern liegen soll, die sich durch Schumanplan und EVG ge- bunden haben und jetzt nach einem politi- schen Dach streben. Es ist zu erwarten, daß sich der Bundes- kanzler in Paris in der Frage der Schaffung einer europäischen Verfassung auf die Seite Frankreichs stellen wird. Im Grundsätzlichen begrüßt er die Bestrebun- gen Schumans, es bleiben allerdings einige Vorbehalte, insbesondere in bezug auf den Zeitablauf der europäischen Entwicklung überhaupt. Keinesfalls will man auf deut- scher Seite, wie es französische Kreise be- fkürworten, den Aufbau der Verteidigungs- gemeinschaft solange hinauszögern, bis die europäische Verfassung realisiert ist. Inzwi- schen sind Stimmen laut geworden, die sich dafür aussprechen, daß die Ausarbeitung der Verfassung schon durch das Schumanplan- Parlament vorgenommen werden soll und nicht, wie ursprünglich geplant, durch das EVG- Parlament. Das würde bedeuten, daß bereits in den nächsten Monaten konkret mit der Aufstellung der Grundsatze für eine Föderation oder Konföderation der sechs Schumanplanstaaten begonnen werden könnte. Man hofft in der Bundeshauptstadt, daß die Außenministerkonferenz all diese Erwä- gungen dem Endziel ein Stück näherbringen wird. Allerdings stellt die Saarfrage einen schweren Hemmschuh dar. Wenn sie auch nicht offlziell auf der Tagesordnung steht, dürfte sie zum mindesten in dem Ge- spräch des Bundeskanzlers mit dem franzö- Tagungsstätten in Katholikentag dennoch in ganz sischen Außenminister eine Rolle spielen. um so mehr, als die deutsche Delegation der Beratenden Versammlung des Europarates den Präsidenten M. de Menthon gebeten hat, die„Verletzung der demokratischen Ver- pflichtungen aus dem Statut des Europarates und der Konvention zur Wahrung der Men- schenrechte im Saargebiet“ auf die nächste Tagesordnung zu setzen. Davon abgesehen, wird dieses Problem aber auch bei der Be- handlung der Sitzfrage der Schumanplan- Behörden auftauchen. Der technische Aus- schuß hat sich für den Haag ausgesprochen. Politisch bestand eine gewisse Neigung für Saarbrücken. Inzwischen hat aber Saarbrük- ken an Chancen verloren, weil die Schu- manplan- Hauptstadt durch die Auseinander- setzungen über die Saarfrage unter Umstän- den in eine ungünstige Situation kommen Könnte. Auflösung der Ruhrbehörde steht bevor London.(UP) Die Dokumente über die Auflösung der internationalen Ruhrbehörde und über die Aufhebung der Produktions- beschränkungen für die deutsche Stahlindu- strie werden wahrscheinlich noch im Laufe dieser Woche in Paris unterzeichnet werden. Wie ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums am Montag mitteilte, soll die Unterzeichnung durch die Vertreter der drei westlichen Großmächte und der Benelux- länder kurz nach der für diese Woche an- beraumten Außenministerkonferenz der Schumanplanländer erfolgen. KPD will Einfluß in den Massenorganisationen gewinnen Frankfurt.(dpa) Der Parteivorstand der republik aufgefordert,„die Arbeit in den Massenorganisationen zu verstärken und zu verbessern“. In dem hiesigen Parteiorgan der KPD„Sozialistische Volkszeitung“, das am Montag den Beschluß des Parteivorstan- des der KPD abdruckte. heißt es: Der Kampf gegen das Betriebsverfassungsgesetz erfordert. daß alle Mitglieder der Partei in den Betrieben Mitglied der Gewerkschaften sind“. Auch die Arbeit der Partei in den Bauernverbänden sei ein„wichtiger Hebel“. Ostberlin gesperrt Berlin/ Beunruhigung in Bonn Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agenturen dps und up Berlin. Die Sowjetzonenregierung und der Ostberliner Magistrat haben die an den 75. deutschen Katholikentag erteilte Geneh- migung, die im Berliner Sowietsektor ge- legene Werner-Seelenbinder-Halle und das Walter-Ulbricht-Stadion für seine Veran- staltungen im August benutzen zu können, plötzlich zurückgezogen. Wie das Lokalkomitee des Katholiken- tages am Montag mitteilt, hat der Ostberli- ner Magistrat außerdem seine Zusage zu- rückgezogen, 92 Ostberliner Schulen als Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Auch die für die Tagungen vom 19. bis 25. August in Ostberlin bereitgestellten Industrie- räume sind nachträglich versagt worden. Das Lokalkomitee des Katholikentages erklärte, der 75. Katholikentag werde trotz der Sperre der großen Versammlungsstätten im Berliner Sowietsektor wie vorgesehen in allen Sektoren Berlins stattfinden. Gegen die Veranstaltung selbst sei von der Sowiet- regierung kein Einwand erhoben worden. Die bisher aus ganz Deutschland gemeldeten 130 000 Teilnehmer. deren Zahl auch aus dem Bundesgebiet weiter steige, werde sich vom 19. bis 25. August unter dem Leitsatz „Gott lebt“ in allen Teilen Berlins zu ge- meinsamem religiösen Bekenntnis vereinen. Durch die Maßnahmen der Sowjietzonen- regierung wird die Leitung des Katholiken- tages gezwungen, ihre großen öffentlichen Veranstaltungen nach Westberlin zu verle- gen und sich in Ostberlin auf Kirchen und kirchliche Räume zu beschränken. Die evan- gelische Kirchenleitung hat dem Katholiken- tag die im Sowietsektor gelegene Marien- kirche zur Verfügung gestellt. Die jüngsten kirchenfeindlichen Maßnah- men der Sowjetzonenregierung haben in Bonn eine außergewöhnlich starke Reaktion ausgelöst. Man bewertet sie als Beginn der Verschärfung des scwietzonalen Kirchen- kampfes, die sei langer Zeit erwartet wird. U. a. hat Pankow die Teilnahme an der Ta- gung des lutherischen Weltbundes in Han- nover und am evangelischen Kirchentag in Stuttgart verboten. Es wird angenom- men, daß Protestanten und Katholiken der Sowjetzone künftig jede Möglichkeit ge- nommen werden soll, mit ihren Glaubens- brüdern im Westen Verbindung zu halten. Außerdem befürchtet man in Bonn ein ver- schärftes Vorgehen gegen die Geistlichkeit beider Konfessionen. Ein Sprecher des deutschen evangelischen Kirchentages erklärte am Sonntag, im evan- gelischen Kirchenvolk hätten die Maßnah- men eine tiefe Bewegung hervorgerufen. Der Präsident des Kirchentages, Dr. Reinhold von Thadden-Trieglaff, habe bisher keine Fühlung mit den Ostzonenbehörden aufgenommen. Die Verbotserklärung sei in einem Ton erfolgt, als ob damit das letzte Wort gesprochen sein solle. Ein Sprecher des evangelischen Kirchen- tages versicherte am Montag in Bonn, daß es den Ostzonenbehörden nie gelingen werde, die evangelische Kirche in Deutschland zu spalten. Er sagte:„Der Kirchentag wird so aussichtslos die Lage auch sein mag immer wieder den Versuch machen. mit den Gemeinden in der Ostzone Fühlung zu hal- ten.“ Die Ostzonenregierung mache sich offensichtlich keine genaue Vorstellung da- von, welche Rückwirkungen ihre Maßnah- men im Westen auslösten. Dienstag, 22. Juli 1952 Sieger im Zwölfkampf der Turner: Rußland Die Russen warteten in Helsinki mit überragenden Leistungen auf. Sie gewannen die Gold- medaille im Zwölfkampf vor der Schweiz und Finnland. Deutschland wurde nur Vierter. Unser Bild zeigt das siegreiche Team. Bild: dpa Persien am Rande des Bürgerkriegs Ghavam es Ghavam Sultaneh übergab dem Schah sein Rücktrittsgesuch Teheran.(UP/ dpa) Der persische Minister- präsident Achmed Ghavam es Sulta- neh unterbreitete dem Schah am Montag- abend sein Rücktrittsgesuch, nachdem es im ganzen Lande zu blutigen Zusammenstößen zwischen Anhängern seines Vorgängers Mo- hammed Mussadegh und Militär gekommen war. Der Schah soll den Rücktritt angenom- men haben. Die Demonstranten verlangten den Rücktritt Ghavams und des Schahs sowie die Ausrufung einer Republik mit Mussadegh als Staatschef. Allein in Teheran wurden in den längere Zeit andauernden Straßenkämpfen, in die auch Panzer eingriffen, mindestens 20 Perso- nen getötet. Die Zahl der Todesopfer in ganz Persien soll zwischen 300 und 500 betragen. Die Ernennung Ghavams zum Minister- präsidenten, die vorige Woche nach dem Rücktritt Mussadeghs erfolgte, war der An- 136 zu den leidenschaftlichen Auseinander- setzungen, die während des Wochenendes begannen und am Montag mit den blutigen Zusammenstößen zwischen fanatisierten Mussadegh-Anhängern und Truppen ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten. In Teheran versuchten die Demonstran- ten arn Montagvormittag, das Parlament zu stürmen, die Truppen, die— verstärkt durch acht Sherman-Panzer— das Parlament be- wachten, wehrten die tobende Menge mit Waffengewalt ab, wobei 20 Demonstranten ums Leben kamen und über 100 Verletzungen erlitten. Auch der Bruder des Schahs, Prinz Ali Reza, wurde verwundet, als die De- monstranten ihn auf offener Straße anflelen. Etwa 3000 extremistische Demonstranten versuchten am Montagabend den Wohnsitz von Achmed Ghavam es Sultaneh zu stür- men. Sie wollten sein Haus in Brand stecken und ihn selbst ermorden. Mussadegh, der sich, entgegen früheren Berichten, nach wie vor in Teheran aufhält, soll am Montagfrüh seine„Bereitschaft“ er- klärt haben, das Amt des Ministerpräsiden- ten wieder zu übernehmen. Politische Kreise Sirry Pascha zurückgetreten Hilaly Pascha mit Regierungsbildung beauftragt Kairo.(UP) Der ägyptische Ministerpräsi- dent Hussein Sirry Pascha unter- breitete König Faruk am Sonntagabend sein Rücktrittsgesuch. Eine nähere Erklä- rung wurde nicht gegeben. Am Montagnachmittag gab Sirry be- kannt, daß der König ihm noch nicht mit- geteilt habe, ob er das Gesuch annehmen werde. Auch der königliche Kabinettschef Hafez Afifi Pascha erklärte, daß der König noch keine Entscheidung gefällt habe. Sirry Pascha kündigte an, daß er am 1. August nach Europa abreisen werde, um einen Urlaub zu verbringen. Am 2. Juli die- ses Jahres hatte Sirry Pascha den Posten des Ministerpräsidenten als Nachfolger von Hilaly Pascha übernommen. Der königliche Kabinettschef Afifi Pa- scha teilt laut dpa mit, König Faruk lege Wert auf die Feststellung, daß er niemanden mit der Bildung einer neuen Regierung be- auftragt habe. Trotz dieser Erklärung ver- traten gut unterrichtete politische Kreise die Auffassung, daß Afifi Pascha Beratungen zur Bildung eines neuen Kabinetts aufge- nommen habe. In Alexandrien führte Afifi Pascha am Sonntag Besprechungen mit un- abhängigen Politikern. Der ehemalige Ministerpräsident Ne- guib el HIIaly Pascha soll am Mon- tag mit der Bildung eines neuen ägypti- nalistischer Eingeborenenkreise. schen Kabinetts beauftragt worden sein. Dies verlautete aus zuverlässigen Kreisen, die dem Königshaus nahestehen. keine Tunesien-Sitzung der LINO New Tork.(dpa) Die von den arabischen und asiatischen UNO- Mitgliedstaaten bean- tragte Sondertagung der Vollversammlung der Vereinten Nationen über Tunesien wird nicht stattfinden. Für eine solche Tagung hätten sich bis zum 20. Juli mindestens 31 Länder aussprechen müssen; tatsächlich haben nur 23 Länder zustimmend geant- Wortet. Tunesien stand am Wochenende im Zeichen einer verstärkten Aktivität natio- In allen Teilen des Landes, besonders aber in der Hauptstadt, ereigneten sich Bombenexplo- sionen oder Zwischenfälle anderer Art, die beträchtliche Schäden anrichteten. Tunesien macht Gegenvorschläge Tunis.(UP) Ein Beauftragter der tune- sischen Regierung flog am Montag nach Paris, um die Abänderungsvorschläge des tunesischen Kabinetts zum franösischen Reformenplan für Tunesien der französi- schen Regierung vorzulegen. Die tunesi- schen Abänderungsvorschläge sollen nur geringfügig sein. erwarten, daß ein prominenter Anhänger Mussadeghs zum Ministerpräsidenten er- nannt wird, falls das Parlament nicht Mus- sadegh selbst ein Vertrauensvotum geben sollte. Britische und amerikanische Diplomaten erörterten am Montag in London die sich be. drohlich zuspitzende Lage in Persien und zogen eventuell Schritte gegen die extremi- stischen englandfeindlichen Ausschreitungen in Teheran in Erwägung. Demokratischer Parteikonvent eröffnet Chikago.(UP) Der Nationalkonvent der Demokratischen Partei zur Nominierung des Präsidentschaftskandidaten wurde am Mon- tag eröffnet. Der Konvent tagt in derselben Ausstellungshalle, in der auch der Partei- konvent der Republikaner stattgefunden hatte. Die 1230 Delegierten waren bereits am Samstag und Sonmtag eingetroffen, um an den Besprechungen teilzunehmen, die sich schon vor der Eröffnung anbahnten. Als aussichtsreichsten Kandidaten für die Nomi- nierung gelten Senator Estes Kefauver, Senator Richard Russel, Vizepräsident Alben Bar kla y und Averell Harriman. Stahlstreik dauert an Pittsburgh.(UP) Die Hoffnungen auf Bei- legung des jetzt schon 50 Tage dauernden Streiks in der amerikanischen Stahlindustrie wurden am Sonntag erneut enttäuscht. Die neuen Verhandlungen zwischen der Gewerk- schaft und den Arbeitgebern, die auf Drän- gen der Regierung aufgenommen worden Waren, brachen schon in der ersten Sitzung zusammen. US- Gewerkschaften für weitere Auslandshilfe Chikago.(UP) Die beiden großen ameri- kanischen Gewerkschaftsverbände CIO und AFL haben die Delegierten bei dem demo- kratischen Parteikonvent in getrennten Er- klärungen aufgefordert, sich für eine Fort- setzung des militärischen und wirtschaft- lichen Aushilfeprogramms für Westeuropa und die unentwickelten Gebiete zu ver- wenden. ee, NN urztelegramm Die Bundesregierung wird den CDU-Bun- destagsabgeordneten Dr. Franz Etzel und den Stahltreuhänder Dr. Heinrich Deist als deut- sche Vertreter in der hoben Behörde des Schumanplans vorschlagen, verlautete am Montag von unterrichteter Reglerungsseite in Bonn. Etzel ist Vorsitzender des Wirtschafts- politischen Ausschusses des Bundestages und Vorsitzender des gleichen Ausschusses der ODU. Deist ist geschäftsführendes Mitglied der Stahltreuhändervereinigung und Vorsitzer des Aufsichtsrats von zwei Stahlwerken. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat am Montag den Vorsitzenden des Bundes der vertriebenen Deutschen(BVD), Dr. Linus Kather CDU/CSU), zu sich gebeten, um sich mit ihm über die um den Bundesvertriebenenminister Dr. Hans Lukaschek entstandene Krise auszusprechen. Wie bekannt wurde, hat der Kanzler Dr. Kather mitgeteilt, daß ein sofortiger Minister wechsel im Vertriebenenressort nicht möglich sei. Bundesfinanzminister Schäffer hat dem Kabinett einen Gesetzentwurf zur Senkung der Tabaksteuer vorgelegt. Die Normalzigarette 3 3 in Tukunft achteindrittel Pfennig os MORGEN Dienstag, 22. Juli 1952/ Nr. 10 SRC Kommentar Hamburg.(dpa) Man sollte meinen, die ständige Mehrung des betrieblichen Sozial- aufwandes während der letzten Jahre sei in jeder Hinsicht begrüßenswert. Ob es sich um Dienstag, 22. Juli 1952 Gesundheitsfürsorge im Werk, Errichtung Betriebsverfassung von Gemeinschaftsanlagen wie Kantinen, Wird Gesetz Sportplätze oder Kindergärten, um zu- sätzliche Alterssicherung und FHinterblie- benenbetreuung, um Erholungsverschickung, Werksbüchereien oder Hilfe in Notfällen handelt, immer gelten betriebliche Sozial- maßnahmen, wie sie sich vor allem in der Großindustrie entwickelt und zugleich stark verbreitet haben. Dennoch ist nicht verborgen geblieben, daß die Gewerkschaften dieser Entwicklung gelegentlich skeptisch gegenüberstehen. Als eine gewisse Ueberraschung wird man in- dessen vermerken, daß neuerdings auch von maßgeblichen Seiten der Industrie vor einem willkürlichen Ausbau der betrieb- lichen Sozialleistungen gewarnt wird. Man hört dazu das Wort vom Vorrang des Mark- tes vor dem Betrieb. Damit soll gesagt werden, daß die Firmenleitungen nicht nur ihre eigene Belegschaft, sondern zunächst die Gesamtheit der Verbraucherschaft be- Der Tag der Verabschiedung des Be- triebsverfassungsgesetzes wird in der Wirt- schaftsgeschichte als bedeutsames Datum vermerkt werden. Durch die Tagesdiskus- sion der Wünsche und Bedenken ist die Be- deutung dieses Gesetzes leider verdunkelt Worden. Obgleich aber nach Ansicht der Planungsführung des Deutschen Gewerk- schaftsbundes eine Anzahl von Wünschen unerfüllt geblieben ist, ist ein Schritt getan worden, der kein Vorbild und kein Beispiel in der Welt hat. Der Grundgedanke der Verflechtung von schöpferischem Können, wirtschaftlicher Leitung und praktischem Schaffen als einer gemeinsamen Leistung, aus der das, was wir einen Betrieb nennen, erst arbeitsfähig wird, dieser Gedanke hat in diesem Gesetz seinen Niederschlag gefunden. Sein Gewicht liegt nicht so sehr, wie es im Augenblick gedank- licher Auseinandersetzung(und des damit nur zu leicht verbundenen Auseinander- redens) erscheint in der formalen Vollendung oder den Mängeln des neuen Gesetzes, wie in seiner Grundlinie. Die aus den gewerkschaftlichen Unter- suchungen gewonnene Erleuchtung führte schon nach dem ersten Weltkrieg in den Jah- ren 1918 bis 1925 zu dem Grundsatz. daß ciie ursprünglich einmal als Lösung der Klassengegensätze angesehene Sozialisierung der Produktionsmittel notwendig zum Staats- kapitalismus führen muß. Dieser aber kann Wiederum nuf auf dem Wege der total ge- lenkten Zentral wirtschaft Wirken, wie ihr: che Sowjetunion mit allen nur zu deutlichen Schattenseiten eingeführt hat und gewalt- sam zu verteidigen sucht. Die Zentralwirt- schaft nämlich ist gezwungen, alle Wirt- schaftsvorgänge von einem leitenden Mittei- punkt her zu planen und damit jede Lebens- Zußerung zu binden, sie muß einen unent- wegten Zwang auf alle Mitglieder der Ge- Sellschaft ausüben und vernichtet also in dem gleichen Augenblick die Freiheit, die sie sich mit der Enteignung des Privatbe- Sitzes zum Ziel gesetzt hatte. Wie wir es an der Sowjetunion und mn den Staaten ihres Einflußbereiches täglich sehen, wird fast zwangsläufig der Mensch. gleichgültig ob er nun Arbeiter oder Be- Arnter oder Intellektueller ist, zum mei- mumgslosen Werkzeug in der völligen Abhän- gigkeit von seinem Brot- und Befehlsgeber „Staat“. Die Gewerkschaften verlieren so- fort ihre Stellung als Interessen vertretung und Sozialpartner und werden Funktions- träger des allmächtigen Staates. Alle müh- sam erkämpften Rechte persönlicher Freiheit und kollektiver Vertretung gegen den, wirt- schaftlich Stärkeren“ gehen sofort verloren, denn der Staat befiehlt und verhandelt nicht. Er muß in dieser Lage befehlen. weil Sonst sein ganzes künstliches Gebäude einer höchst unsicheren Planung zusammenbrechen würde. Diese hier nur sehr knapp skizzierte Ge- fahr erkannt zu haben, ist das unvergäng- liche Verdienst der Wissenschaft und der wWissenschaftlichen Denker des Gewerk- schaftsbundes. Wenn aber dieser Weg(der Sozialisierung und des daraus entstehenden Staatskapitalismus mit seiner Zwangswirt- schaft) falsch war, wo lag dann die richtige Linie, wo lag die Lösung, die einen Aus- gleich zwischen den Sozial- und Arbeits- Partnern herbeiführte. Hier entstand der Gedanke der„Wirtschaftsdemokratie“, deren erster Schritt das Mitbestimmungsrecht ist. Wir möchten hier und heute nicht die sehr schwierige Frage untersuchen, ob das, was sich heute als„Wirtschafts demokratie“ darstellt und im Mitbestimmungsrecht an- gebahnt werden soll, nicht noch einer gründlichen Prüfung bedarf. Zunächst aber ist mit dem vorliegenden Betriebsverfas- sungsgesetz ein Schritt vorwärts getan wor- den imd wir hoffen, daß der abwägige Be- schluß des Bundesvorstendes des DGB, die politische Entscheidung den Abgeordneten des Volkes zu überlassen, Zeit Sibt, die praktischen Fortschritte in Ruhe zu ver- Wirklichen. Denn auch die vollkommste Konstruktion— und niemand behauptet, daß hier eine vollkommene Konstruktion vorliege— bedarf der Bewährung, um zu zeigen, wo Verbesserungen zweckmäßig sind. Verbesserungen, die nur zwei Ziele haben können, die Würde des freien Men- schen zu sichern und ihm die volle Befrie- digung seiner Leistung nicht allein mate- riell, sondern auch moralisch zu gewähren. V. rücksichtigen sollten, die zu einem großen Prozentsatz gar nicht erwerbstätig ist, in- kolgedessen auch betrieblicher Sonderzuwendungen kommt, wohl aber Gefahr läuft, stungen im Marktpreis der Erzeugnisse be- nicht in den Genuß diese Soziallei- zahlen zu müssen. Streitgespräch in Uebereinstimmung Eine betriebliche Sozialpolitik, die prak- tisch vom Konsumenten finanziert wird, fin- Hitze, Schotterstraßen und arme Dörfer Reiseeindrücke aus Jugoslawien, geschildert von Jörg Andrees Elten Skolpe. Es waren zwölf Gepäckstücke und sie wurden alle aus dem Wagen heraus- geholt. Nicht der junge Mann mit der schnei- digen weißen Uniformjacke hatte darauf bestanden, sondern seine Kollegen vom Zoll, ein bärbeißiger temperamentvoller Berg- bewohner, der es mit den staatlichen Direk- tiven ganz genau nahm. Ueber die einsame jugoslawische Zollstation auf dem zerklüfte- ten, windzerzausten Loibl-Paß, senkte sich schon die Dunkelheit, als zwei Soldaten die Koffer wuchteten und der Zollbeamte wie ein Spürhund unsere Sachen durchschnüf- kelte. Natürlich blieb ihm der Repetier- stutzen nicht verborgen, den wir auf öster- reichischer Seite im berühmten Büchsen- macherdorf Ferlach erstanden hatten. Ein Repetierstutzen Das war der Punkt, an dem die Sache spannend wurde, obwohl das Gewehr im Pag eingetragen war. Soldaten, Zöllner und Po- lizisten scharten sich um das corpus delicti und unterzogen es stirnrunzelnd einer ge- nauen Prüfung. In der Zollkate wurde die Petroleumfunzel angezündet, Der Mann in der weißen Jacke peilte durch den Lauf, mühsam wurde die Gewehrnummer entzif- fert. Schließlich faßte der Zöllner das Un- tersuchungsergebnis mit strengem Blick zu- sammen:„Nix gut-Soldat-Gewehr. Du nix bringen nach Jugoslawien.“ Es gelang uns, glaubhaft zu machen, daß der Stutzen für wilde Gegenden im Mittleren Osten be- stimmt sei und nicht dazu dienen solle, in Jugoslawien eine Revolution zu entfesseln. Nun wurde das Telefon umständlich in Be- trieb gesetzt und die Lage am Loibl-Paß der vorgesetzten Behörde in Laibach geschil- dert. Die vorgesetzte Behörde behandelte den Fall weiter. Inzwischen wurde die Stimmung freund- licher. Es dauerte nicht lange, da war schon von hohen Preisen die Rede und Familien- bilder machten die Runde. Als der Zöllner nach anfänglichem Zögern verstohlen ein buntes Thermometer in seiner Schublade verschwinden ließ, das wir ihm zum Ge- schenk gemacht hatten, wurde es so recht gemütlich. Der elegante Polizist versicherte uns seines größten Mitleids, daß wir solche Unannehmlichkeiten hätten, aber mit Waf- ken sei eine komplizierte Angelegenheit. Da klingelte das Telefon. Der Zöllner lauschte in die Muschel, sein Gesicht strahlte. Der Polizist schüttelte uns beglückwünschend die Hände. Wir hatten Glück gehabt. Das Gewehr wurde verpackt und versiegelt. Wir durften es im Transit durch Jugoslawien führen. Allen war ein Stein vom Herzen gefallen. Unter Händeschütteln und Schul- terklopfen passierten wir die Grenze nach Jugoslawien. Wo ist der Marschall? Aus der Polizeistation einer alten schmuck- losen weißen Villa dringt laute Radiomusik — jugoslawische Volkstänze. Auf der Wiese S. vor dem Haus liegen und hocken Polizisten W. hn, r uu, V 8 Mn. rt wl in, un. 1 An. mu un un.* Finale furioso galoppissimo 11, 7775 10 5 1. 1%, Uu. 1 In, N 2 5. 0 1 Im, m, e I 8 %, 11 7 8 In.. Nos „Nicht auf Kosten der Konsumenten“ Betriebs-Sozialpolitik von Industrie und Gewerkschaft diskutiert det denn auch weder den Beifall der Ge- werkschaften noch die offizielle Zustim- mung der Industrie. Das kommt sehr deut- lich zum Ausdruck in einem Streitgespräch zwischen einem Vertreter des Wirtschafts- wissenschaftlichen Instituts der Gewerk- schaften, Osterkamp, und dem Ge- schäftsführer des Deutschen Industrie- instituts, Dr. Hellwig, das die Zeitschrift „Sozialer Fortschritt“ veröffentlicht. Wenn betriebliche Sozialleistungen sich im Preis niederschlagen, so vergrößern sie die Un- gleichheit der Einkommensverteilung, argu- mentieren die Gewerkschaften. Es sei dann ökonomisch sinnvoller, die Preise um den Betrag der freiwilligen sozialen Leistungen zu senken. Zwar sollte den Unternehmun- gen nicht verwehrt werden, ebsondere Not- stände in ihrem sozialen Bereich zu be- kämpfen. Ein übersteigerter betrieblicher Sozialaufwand aber verdecke einen in der gegenwärtigen Situation besonders gefahr- vollen Mangel an gesellschaftlicher Soli- darität. Entsprechend erklärt das Deutsche In- dustrieinstitut, daß die Neugestaltung der innerbetrieblichen Beziehungen nicht auf Kosten der Marktleistungen der Unterneh- mungen erfolgen sollte. Die Möglichkeit, die Kosten freiwilliger Sozialleistungen in den Preis einzukalkullieren und damit auf die Allgemeinheit abzuwälzen, sei zunächst bei Monopolbetrieben gegeben und werde dort auch ohne Zweifel in gewissem Umfange aus- genutzt. Sie bestehe aber ebenso bei Unter- nehmungen des Wettbewerbs, wenn sie in der Lage seien, auf Grund des großen Nachhol- in zerschossenen Uniformen, junge Bauern- burschen aus Macedonien und Dalmatien. Sie bewachen Titos Sommerresidenz in Bled, die wenige hundert Meter entfernt ist, um- schlossen von einem Park, durch eine hohe weige Mauer und ein solides schmiedeeiser- nes Gitter von der Außenwelt abgeschnitten. Hier gibt es kein aufgepflanztes Bajonett, keine Extra-Uniform, keine zackigen Wach- ablösungen. Im selben Stil muß der Mar- schall während seiner Partisanenzeit bewacht worden sein. Aber heute, so meinen die jungen Poli- zisten, sei der Marschall gar nicht da. Der begriffstutzige Posten am Haupteingang der Resident hatte bereits dasselbe behauptet, während uns anderen Orts glaubhaft ver- sichert worden war, der Marschall habe am Vorabend seinen kranken Außenminister im Hospital von Lubjano besucht und sei noch nachts nach Bled gefahren. Es sammelten sich Menschen an und ein großes Rätsel- raten begann: wo ist Marschall Tito? Jeder versuchte etwas zur Aufklärung beizutragen. Der Gärtner, ein kleines, krummes Männ- chen machte die aufschlußreiche Mitteilung: „Gestern abend sollte der Marschall kom- men. Ich mußte extra im großen Speisesaal die Blumen richten und Arrangements für die Festtafel vorbereiten. Aber er ist nicht gekommen.“ Der mondäne Kurort Bled lag unter einem makellosen blauen Himmel. Auf dem kleinen See pendelten ein paar Boote, Auf den Straßen zeigten sich kaum Menschen. Im Park der Residenz herrschte friedliche Stille. Wo ist der Marschall?— Das Rätsel blieb ungelöst. Eine Garnison Es ist ein abenteuerliches Gefühl, wenn man tagelang, durch die Karstwüsten Dal- matiens fährt und auf den mörderischen Wegen, die sich über Hunderte von Kilo- metern die steilen Berge auf und nieder- winden, insgesamt nur drei Fahrzeugen begegnet. Das eigene Auto ist der einzige Stützpunkt und man lebt in ständiger Furcht, daß ihm etwas zustoßen könnte. Nur Hitze und Staub gibt es, endlose Schotter- Franco und die Bourbonen Der Obertertianer Prinz Juan Carlos Von unserem Dr. K. Madrid. Man konnte dieser Tage auf den Titelseiten der Madrider Blätter zwei blonde und adrette Gymnasiasten finden, die sich vor einem ernst blickenden Lehrerkollegium in den der Jahreszeit gemäßen Examens- nöten wanden. Es waren freilich vor allem die monarchistischen Zeitungen mit dem ABC an der Spitze, die darüber ausführlich berichteten. Denn die hoffungsrollen Kandi- daten, um die es sich hier handelte, waren nicht irgendwelche gewöhnliche Schüler, son- dern ihre königlichen Hoheiten, die Infanten Don Juan Carlos und Don Alfonso von Bour- bon, Enkel des let⸗ten spanischen Königs Alfons XIII. und Söhne des Grafen von Barcelona, der im portugiesischen Exil als Familienchef der Dynastie lebt, die zuletzt über Spanien geherrscht hat. Seit im April 1931 die Republik in Madrid ausgerufen wurde, sind nun schon wieder über 20 Jahre vergangen. Inzwischen ist manches geschehen. Ein Bürgerkrieg, der die Republik durch das autoritäre Regime Franeos ersetzte, ist über Spanien hinweg- gegangen. Alfons XIII. ist in Rom gestorben, ohne das Land seiner Väter wiedergesehen zu haben. Und schließlich hat der General, der seit 1939 in Madrid regiert, vor wenigen Jahren ein Nachfolgegesetz erlassen, das Spanien, Wenigstens der Form nach, wieder in ein„Reino“, ein Königreich, zurückver- wandelt. Ein Königreich— allerdings ohne König, denn was die Wahl seines Nach- folgers betrifft, hat Franco sowohl in bezug auf die Person wie den Termin völlig freie Hand. Das Gesetz schreibt nur vor, daß der Herrscher von morgen mindestens 20 Jahre alt, katholisch und von königlicher Abstam- mung sein muß. Das sind ziemlich allgemein gehaltene Bedingungen, die von mehr als einer der ehemals in Europa regierenden Fa- milien erfüllt worden. Aber die Zeit drängt nicht; denn im kommenden Winter wird der Chef des Regimes erst 60 Jahre alt und macht nicht den Eindruck, daß er des Re- gilerens schon müde sei. nur noch weitertreibe, statt zu ihrer Entwir- rung beizutragen, findet auf industrieller Seite keine Unterstützung. Hier stehen sich und der sozialpolitischen Planung nach wie ist, daß der Verbraucher unter keinen Um- — Das aktuelle Porträt: Walter Joseph Donnelly Ein eleganter Weltmann wird künftig d Vereinigten Staaten in der Bundesrepubll vertreten, ohne noch mit dem etwas ah. rüchigen„Kommissar“-Attribut behaftet A sein. Walter Joseph Donnelly, Amerika letzter Botschafter an der Donau, führt aud am Rhein diesen auf normalen diplomat. schen Beziehungen fußenden Titel. Er dürtz sich in der Bundeshauptstadt ebenso schnel einleben wie in dem viergeteilten Wien. Als Präsident Truman den 568jährige Lateinamerika- Spezialisten, der zwar flie Bend Spanisch und Portugiesisch spricht aber kein Wort Deutsch verstand, vor 208 Jahren auf den heiklen Südost-Vorposten entsandte, gab es für diese Entscheid scheinbar kein rechtes Argument. Dem Europa kannte der Detektivsohn aus Co- necticut nur von seinem einjährigen Wel,“ kriegseinsatz als Leutnant in Frankreich Doch war ihm sein Verhandlungsgeschick h den Sowjets nützlicher als alle regionale I. fahrung, obwohl es anfänglich nicht gag ohne Pannen abging. Durch mit Energie g paartes Geschick bewies er aber, daß m auch bei Verhandlungen mit den Sowie etwas erreichen kann. Während dieser letatg zwel Jahre der„Brückenkopfer fahrungen rückte der Berufsbeamte mit 30 Dienstiah. ren in die erste Garnitur der amerikanische Diplomatie auf. Seine Laufbahn begann Donnelly, der en 9. Januar 1896 geboren wurde, nach den Studium in Georgetown und Washingte und einem Gastsemester in Caracas als Re. kerent im Justiz ministerium. Später waren der amerikanische Außen- und Binnenhan. del seine Hauptarbeitsgebiete, die ihn al Handelsbeauftragten in Kanda und Handeh. attachè in Havanna und Rio auf dem ame. rikanischen Kontinent festhielten. Erst 100 trat der damalige Konsul in den eigentliche diplomatischen Dienst über, nachdem er die Jahre vorher eine Lateinamerikanerin zun Altar geführt hatte. Die Berufung nad Oesterreich erreichte Donnelly als Botschal. ter in der Kaffee- Republik Costa Rica. Sein konservative, gepflegte Art dürfte den Bon nern ebensogut gefallen wie den Wienem so daß der breitschultrige, hochge wachsen und gut aussehende Amerikaner schon bel zu den populären Erscheinungen im Straßen. bild der Bundeshauptstadt zählen wird, 15, Parise: Jelefonai: Pinay im Kreuzfeuer von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Am Wochenende wurden in Paris zud Erklärungen veröffentlicht, die dazu angetan sind, dem Ministerpräsidenten Pinay di letzte Hoffnung auf ruhige Ferien zu neb- men. Die erste dieser Veröffentlichungen bedarfs der Verbrauchergesamtheit nach wie vor außergewöhnliche Konjunkturen wahr- zunehmen. Trotz seiner unleugbaren Ten- denz, als Kostenfaktor in den Preis einzu- gehen, könne der betriebliche Sozialauf wand freilich auch den Leistungswillen der Beleg- schaften und damit die Leistungsfähigkeit der Unternehmungen steigern. Er sei also dann volks wirtschaftlich gerechtfertigt, wenn er sich finanziere aus wachsender Produk- tivität, die ganz allgemein die Grundlage jeder sozialen Sicherung darstelle. Kein„Führer-Gefolgschafts-Komplex“ Die Befürchtung der Gewerkschaften, daß durch freiwillige betriebliche Sozialleistun- gen eine unerwünschte Bindung der Beleg- schaftsmitglieder an die Firmen hervorgeru- ken und ein„neo-feudalistischer Führer-Ge- folgschafts- Komplex“ in der Gesellschaft zur Geltung gebracht werde, teilt das Deutsche Industrieinstitut nicht. Ein gesunder Be- triebsegoismus könne im Leistungswettbe- werb der Wirtschaft nicht entbehrt werden. Auch das Argument, daß der betriebliche Sozialaufwand die Verflechtung der gesam- ten Sozialleistungen in der Bundesrepublik die Prinzipien der sozialen Improvisation vor beziehungslos gegenüber. Das überein- stimmende Ergebnis dieses Streitgesprächs ständen Leidtragender der betrieblichen Sozialinitiative sein darf. straßen und unbeschreiblich arme Dörfer, die zur Hälfte aus Ruinen bestehen. Die Be- wohner dieser Ansiedlungen, die keine Kleider, sondern Fetzen am Leibe tragen, ernähren sich auf rätselhafte Weise. Es gibt in dieser Gegend weder Aecker, noch Wie- sen, noch Obstbäume. Nur hin und wieder entdeckt man kleine Schafherden, die spär- liche Disteln aus den Steinfeldern rupfen. Nach einer solchen Fahrt empfindet man selbst die Stadt Knin als eine erfrischende Oase. Eine Garnison— es gibt viele Garni- sonen in diesen verlassenen Gegenden gibt Knin, diesem 6000 Einwohner-Nest, das Gepräge. Es wimmelt von Rekruten in zer- schlissenem Drillich und Offizieren in ele- ganten Maßuniformen. Auf den ackerähn- lichen Hauptstraßen tummeln sich Mulis, brüchige Karren und amerikanische Army- Trucks, die von wilden Fahrern gesteuert werden. Eine halbfertige große Kaserne ist von den Soldaten schon bezogen worden. Die einzige Tankstelle befindet sich in einer Baracke, zu der man sich mühsam durch- fragen muß. Der Tankwart holt das Benzin mit der Handpumpe aus, großen Fässern. Ein Sieb gibt es ebensowenig wie Preßluft für die Reifen. Hat hier Europa aufgehört? Partei. Die Sozialisten haben mit bemer- kenswerter Disziplin und einem erstaunlichen Sinn für fair play während der ersten fin Monate der Tätigkeit Pinays stillgehalten und während der zwei Monate, in denen die goldgesicherte Stastsanleihe zur Zeidinung auflag, den Burgfrieden gewahrt. Nun gen die Partei zum Angriff über und veröffen. cht eine Bilanz der Tätigkeit Pinays, de sie mit dem unschönen Titel„Konkur⸗ bilanz“ versieht. Nylonstrümpfe Der Tankwart überrascht plötzlich mit französischen Sprachkenntnissen; die Schreibmaschine bedient er perfekt. Das er- muntert uns, einen Versuch mit Nylon- strümpfen zu machen, deren Einfuhr durch Fremde offiziell gern gesehen wird. Der Gast in Jugoslawien wird gewöhnlich auf- gefordert, sie in staatlichen Kommissions- läden abzusetzen. Sie sind harte Währung. Ein ehemaliger deutscher Kriegsgefangener, der wegen eines Mädchens irn Lande blieb, führt uns i beste Lokal am Ort. Dort findet sich sachverständige Kundschaft. Ein Stabsarzt prüft skeptisch das Gewebe, der Wirt kommt zu dem kühnen Schluß, es handele sich nicht um echte Duponts, son- dern um ein deutsches Erzeugnis. Der Preis fällt. Endlich entschließt sich der Kellner zum Kauf. Er ist jung verheiratet. Er will seiner Frau die ersten Nylonstrümpfe ihres Lebens schenken. billigungsaktion noch die Steueramt noch die Bekämpfung der Inflation irgen welche Erfolge erzielt habe. schlug der Generalsekretär der Partei en Reihe von Maßnahmen vor, die dem be. kannten sozialistischen Programm der 9. lenkten Wirtschaft entnommen sind, u. eine zwangsweise Preissenkung. Viele B. obachter weisen darauf hin, daß der son. Augenblick erfolge, in dem das Parlamel auf Urlaub geht und die Möglichkeit 1 direkter Fühlungnahme zwischen der sont, listischen Partei und der Regierungsmelt beit besteht, ohne daß solche Kontakte gled an die große Glocke gehängt würden, Viel bitterer noch als die scharfen Kit. ken der Sozialisten sind die Darlegungen di OEEC, der Organisation für wirtschaftlib Zusammenarbeit in Furopa, die eine Experten-Gutachten entnommen sind. Gutachter der OEEC sind der Auffassut daß Frankreich immer noch weit über sen Verhältnisse lebe und daß seine Wrtschel, liche und flnanzielle Situation geradezu nad der Abwertung des Frankens schreie. Zwar hat Pinay sicher schon lange di Notwendigkeit einer Abwertung einge ehe weil der Rückgang des französischen Expo“ tes infolge der Preiserhöhungen diese Mel nahme unabwendbar macht. doch ist“ natürlich unangenehm für die französdt Regierung, daß sie öffentlich von der ei päischen Wirtschaftsor ganisation zu ei Aktion gedrängt wird, die sie gerne hint geschoben und mit einer einschneidende Reform der französischen Währung gebe pelt hätte. Schon vor einigen Monaten ward die bedeutendsten Finanzexperten Fran reichs nach Washington geschickt worde um amerikanische Unterstützung bei a Reform zu erbitten. Damals hieß es, h Paris auf Dollar-Hilfe der Import-Eapo, Ban“, des internationalen Währungstot und der Weltbank rechnen könne. Be gung dieser Hilfe war allerdings wohl, die Franzosen einen erheblichen Teil 10 privaten Goldhortung in Frankreich mobil sierten. Dies ist nicht gelungen. Von 9 Tausenden Tonnen Münzgold in den Ste, strümpfen sind dem Verpehmen 4 bestenfalls 70 Tonnen als Alete geren net worden. Unter diesen Umständen 18 die amerikanische Hilfe kaum zu rech. Abwerten ohne gleichzeitig zu stapllstet ist aber eine gefährliche Maßnahme. 5 So wird Pinay vielleicht genötigt% in den kommenden zwei Monaten ene Kabinett eine neue Basis zu geben. 1 6 seits werden Teile seiner Mehrheit aul 10 Rechten wegen der Zwangswirtschaktepol, wieder den Stachel lösen, andererseits 15 schneidende währungstechnische Habe men ohne Billigung der Sozialisten 1 ohne Gegenzugeständnisse für diese be. gung nicht möglich sein. Daß bei der Ve, legung des neu einzuschlagenden Kurses Gedanke einer breiten nationalen Front n Einschluß der Sozialisten und der% sprungenen Gaullisten erwogen WI unter diesen Umständen nur natürlich ist die Hoffnung der Monarchisten R.- Korrespondenten Die Rückkehr der Bourbonen wäre na- türlich die nächstliegende Lösung. Sie wird nur erschwert durch die Spannungen, die zwischen Franco und dem Grafen von Barce- lona bestehen. Der Drittälteste— und einzig Gesunde— unter den vier Söhnen, die Alfons XIII. hatte, ist zugleich auch derjenige, der am deutlichsten der englischen Mutter nach- geschlagen ist. Er hat als Leutnant in der britischen Marine gedient und man sagt ihm nach, daß er mehr als Engländer denn als Spanier empfindet. Das ist gerade ein Punkt, in dem man— mit Ausnahme der aristo- kratischen Zirkel— in dieser aus Tempera- ment und Ueberzeugung antibritischen Nation keinen Spaß versteht. Für Franco wie für das spanische Of flzierskorps, das bei der Restauration ein Wort mitzureden hätte, er- scheint ein allzu englisch orientierter König untragbar Dagegen bietet sich wie von selbst der Ausweg an, eines Tages den Thron an den ältesten Sohn des Grafen von Barcelona zu übertragen— eben jenen blonden Schü- ler, der jetzt in die Obertertia gekommen ist. Der Prinz Juan Carlos gehört zum Jahr- gang 1938. Bis er das vom Nachfolgegesetz vorgeschriebene Alter von 30 Jahren erreicht, hat es noch Zeit, denn niemand weiß, wie die Welt im allgemeinen und Spanien im besonderen gegen das Jahr 1968 aussehen werden. Trotzdem gibt es im Augenblick wohl keinen Erben eines gestürzten Thrones, der sich ernusthaftere Zukunftshoffnungen machen dürfte als dieser spanische Infant. Er wird mit seinem um drei Jahre jüngeren Bruder Alfonso und 14 Söhnen von Gran- den und Generälen auf dem bourbonischen Sommerschloß Miramar bei San Sebastian erzogen. Uebrigens sind die Examen der beiden Infanten, die mit Auszeichnung bestanden, glatt verlaufen— ganz wie es sich für kleine Hoheiten in einem so dynastisch gesonnenen Lande gehört. stammt vom Vorstand der Soꝛzialistischn Sie stellt fest, daß weder die Preiste- Cleichzeet listische Vorstoß wohl beéabsichtigt in einen. Vr. 16. 6 rleben iter gemmisc Verzie: — Un sters g liche der e Szenk musik 85 aussct Herbe Profe Künst. erte Konze dirige Profe fangre sonde Verpfl seiner men; direkt ück! 4 bes P. 8 de Tores Ansch gen 2 der ir hand hatte y aftig di; republg Was ah. aftet 2 d merika hrt aud plomati. Ir dürkz 0 Schnel Wien. jährigen Var flie. Spricht vor hel 4 ei 5 Da ius Cop en Wel ankreich chick he male Fi. cht gat ergie g.. daß mal Sowijet er letteg rungen ienstjah. danischen , der en ach den ashingto 8 als Re- r waren nnenhan. ihn ah Handel. lem ame- Erst 105 zentlichen m er die erin zun ung nach Botschal. ic. Seing den Bol. Wienem Wachsen chon ball 1Strahen. wird. I er n A. Lang aris zee Uu angeten dinay dis 1 zu neh- tlichungen Alistischen it bemer- taunlichen rsten fünt Ilgehalten Genen die Zeichnung Nun gen veröflent inays, die „Konkurs Preisver- rams in irgenl. Heichzeile artei en dem be. 1 der ge. ind, u. Viele Be. der Sol. t in einen Parlamem lichkeit I der son- ungsmelk, akte glei den, fen 9 zungen Schatlic⸗ lie einen sind. uffassun über seln! wrtschal. adezu nad reis lange d einge ehen en Expo“ liese Mal. ch ist e Französisch der eule 2u eint ne hinaus- meidende ing elch wen Ware en Fran ct worde bei dies 8 es, d. rt-Expol rungs fon ne. Bedi, Wohl, de 1 Teil 0 ich mobil 5 1 den Spe men 125 ae gezeic, den ist 4 u rechne tabilisien- ne. zötigt 2% f ten Seil n. Eine“ al auf dh aftspohl erseits el Maß listen u. liese Bl der Lebe, Kurses d, Front n der abb wird, ürlich. und kaltgestellt. enn deue 1. 168 Dienstag, 22. Juli 1952 3 —— — Was geschieht mit den Fünfzehnjährigen! Lehrstellen für Mädchen sind rar/ Berufsschullehrerin— ein aussichtsreicher Beruf weibliche Arbeitskräfte zwischen 18 und 25 Jahren sind in fast allen Berufssparten ge- sucht. Der Grund für die Bevorzugung dieses Alters ist, daß Mädchen, die sofort nach der Schulzeit. also mit 14 oder 15 Jahren, eine Tätigkei aufnehmen möchten, als zu jung und ⁊u unselbständig angesehen werden. Außerdem sind sie durch den Besuch der Berufsschule behindert. Viele Betriebe lassen sich von diesem Gedanken leiten und stel- jen keine beruf schulpflichtigen Mädchen dabei wenig gedacht. Woher aber sollen Müh macht, sie anzulernen? 600 Entlaßschülerinnen der Mannheimer schulen haben für 1952 noch keine Lehr- stellen. Das Problem ihrer geeigneten Un- terbringung, beschäftigt nicht nur die zu- ständigen Stellen. Der Verschlag, die jun- n Mädchen in entsprechende Gruppen aufzuteilen und sie in kaufmännischen Fä- chern zu unterrichten, sie somit auf eine spätere Tätigkeit vorzubereiten und ihnen tür die Bewerbung im nächsten Jahr bessere chancen zu sichern, wird lebhaft diskutiert. Von seiten der Frau— speziell von der Hauswirtschafts- und Frauenfachschule Mannheim— wird der Einwand vorgebracht, daß eine solche Ausbildung einseitig sei. Gleichzeitig wird die Frage aufgeworfen, ob es nicht angebracht wäre, diese Mädchen weniger kaufmännisch als vielmehr haus- wirtschaftlich zu unterrichten und vorzube- eiten. 2 Dieser Vorschlag muß aber an der Tat- zache scheitern, daß nicht genügend Berufs- schullehrerinnen zur Verfügung stehen, um diese Klassen zu unterrichten. Berufsschul- lehrerin ist ein Mangelberuf. Seit 1941 eind keine neuen Fachkräfte ausgebildet worden. Ein Besuch in der Gewerbeschule Mann- heim(die Frauenfachschule, Haus wirtschafts- Eisgelæbſilt an heißen Jagen Zeichnung: Helga Uhlig Kaltschalen, vor oder nach dem Essen ge- reicht, sind das Richtige für heiße Tage. Schweizer Reissuppe, 80 Gramm Reis wer- den mit etwas Zucker und Zimt weichgekocht Ein Pfund Stachelbeeren werden mit Later Wasser und 100 Gramm Zucker zum Kochen gebracht, durch ein Sieb getrieben und kaltgestellt. Vor dem Auftragen wird der Reis mit dem Stachelbeersaft über- Zossen. 8 Johannisbeersuppe. Ein Pfund Johannisbeeren mit Zitronenschale und etwas Zucker in 1 Liter Wasser kochen und durch ein Sieb geben. Dann rührt man etwas Mondamin mit wenig Vasser an, bimdet damit die Suppe, läßt sie nochmal aufkochen und demn gut abkühlen. Vor dem Servieren gibt man einen halben Liter Weilwein hinzu, schlägt ein Eiweiß zu Schmee, verteilt es auf die Teller und verziert mit gestoßenem Zwieback. * Buttermilchsuppe. Fünf bis zehn Eßlöffel ge- rebenes Schwarzbrot mit wenig Fett und 60 Gramm Zucker in der Pfanne angeröstet. Ein Di, Liter Buttermilch wird mit 34 Liter Volimiich gemischt, die Schwarzbrotbrösel werden hinzu- 7 8 die Suppe mit geriebenem Zwieback — 5 i ein. An eine Förderung des Nachwuchses ist gute Kräfte kommen, wenn niemand sich die schule und„Volljahr“ umfaßt) bestätigt diese Feststellung. Die Fachlehrerin ist sehr ge- fragt. Selbst die verschiedenen Lehrgänge der Gewerbeschule können nicht geteilt, be- ziehungsweise verdoppelt werden, weil es an Lehrkräften fehlt. Und die Nachfrage ist sehr grog. Sie ist um genau 100 Prozent größer als die Aufnahmemöglichkeit. Dies ist eine Wandlung, die sich erst im Laufe der letzten Jahre vollzogen hat und nicht zuletzt wohl auf die Ueberbesetzung der kaufmännischen Berufszweige zurückzufüh- ren ist. Die Gewerbeschule führt neben den be- kannten hauswirtschaftlich- fachlichen Be- rufsgruppen für junge Mädchen nun auch eine gewerbliche Abteilung der Frauenfach- schule. Hier werden Schülerinnen ausgebil- det, die später als Fachlehrerin für Haus- wirtschaft, Handarbeit und Leibesübung an- gestellt werden können. Sie sollen einge- setzt werden für den im Rahmen der„klei- nen Schulreform“ vorgesehenen Unterricht im Hauswerk, der den Mädchen in der sieb- ten und achten Volksschulklasse erteilt wird. Die Ausbildung zur Berufsschullehrerin setzt die Mittlere Reife voraus. Es folgen zwei Jahre Frauenfachschule Klasse I und II mit einem Jahr Praktikum und schließlich zwei Unterrichtsjahre am Seminar in Karlsruhe. In diesen Tagen verlassen wieder zahl- reiche junge Mädchen, die das eben abge- schlossene Schuljahr mit einem Examen be- endet haben, die verschiedenen Klassen der Gewerbeschule. Der Wunsch vieler Eltern, ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, sich beruflich und menschlich weiterzuent- Wickeln, ehe sie in das Berufsleben hinaus müssen, hat sich damit erfüllt. Neben dem praktischen Wissen in Kochen und Haushalt haben sie sich eine gute Allgemeinbildung angeeignet, die ihnen helfen wird, sich an- zupassen, sich einzufühlen und gegebenen- falls Einblick zu nehmen in die Zusammen- hänge zwischen Einzel wirtschaft und Ge- samt wirtschaft. i- tu Deutsche Frauen in England wollen heim „Ihr seid lediglich zum Arbeiten da“/ Heimweh und Voreingenommenheit Der englische Soziologe Professor Victor Jussman hat seit gut einem Jahr die Be- treuung der in England arbeitenden deutschen Frauen und Mädchen übernommen. Als er erkannte, daß sie sich vor allem gegen die Voreingenommenheit der Engländerinnen nur schwer durchsetzen würden, appellierte er an die Oeffentlichkeit, ihnen das Leben in Großbritannien nicht bewußt schwer zu machen und die Ehe mit einem Engländer nicht als Anlaß zu„Haßszenen“ zu machen. „Mir wurden in mehr als tausend Sprech- stunden die verschiedenen Nöte der in Eng- land arbeitenden deutschen Frauen und Mäd- chen vorgetragen, und ich habe dabei immer wieder feststellen müssen, daß sie sich alle im Grunde genommen nach Hause sehnen“, schreibt Professor Jussman.„Ich bemühte mich, in weiten Gesellschaftskreisen, vor allem in den Mittelschichten, für die weib- lichen Beschäftigten in England eine Lanze zu brechen, aber mein guter Wille scheiterte an dem entschlossenen Widerstand der eng- lischen Durchschnittsfrau, die aus vereinzel- ten Eheschließungen zwischen deutschen Frauen und Engländern schließen will, daß es die Mädchen aus Deutschland darauf ab- gesehen hätten, ihnen die Männer fortzuneh- men.“ Dieses Problem stand kürzlich auch in einem englischen Jungmännerelub zur De- batte. Der Büroangestellte James Tilo recht- fertigte seine Verlobung mit einer Deutschen, daß er bei seinen bisherigen britischen Be- kanntschaften die Liebe zum Haushalt und Heim nicht so gefunden habe, wie bei seiner zukünftigen deutschen Frau. Diese Auffas- sung brachte ihm prompt einen Berufs- boykott ein. Die Frauenweltorganisation WOMAN hat sich inzwischen gegen die Methoden der bri- tischen Frauen gewandt. Es sei unklug, sie so zu behandeln, daß sie sich mehr als sonst nach Hause sehnten und England dann wo- N— Seite Mãdchen- bildnis von Veneziano (nack 14007 bis 1461) (Aus dem im C. Bertels- mann · Verlag erschie- nenen Bündeken: „Europäische Frauen- bildnisse“) Kleiner Modeplan fü r Herbst und Winter möslich in schlechter Erinnerung behielten. London diktiert: Strenge Form/ Schottenstoff und Tweed, Schlauchenge Hosen Die WOMAN steht auf dem Standpunkt, daß die deutschen Frauen nach einer Eheschlie- Bung mit einem Engländer erst recht gleich- berechtigt behandelt werden sollten und mißbilligt die Veröffentlichung einer engli- schen Zeitung unter dem Titel:„Ihr seid lediglich zum Arbeiten dal“ Ferngesteuerter Küchendienst Madame Guneère, Paris, führte ihren Gästen dieser Tage die erste ferngesteuerte Küche in Europa vor. Die Pariserin, die tags- über mit literarischen und wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt ist, ließ sich auf ihrem Schreibtisch eine Sende vorrichtung anbrin- gen, mit der sie den Garzustand der in der Küche aufgesetzten Gerichte jederzeit kon- trollieren kann. Von einem Bildschirm kann sie die Hitzekurxve ablesen, die in Sektoren unterteilt ist und genau anzeigt, wann Kar- toffeln, Fleisch und andere Gerichte gar sind Die Modelinie für Herbst und Winter ist in diesem Jahr von England beeinflußt. Schottenstoff und Flanell werden bevorzugt, daneben grobgewebter, vielfarbiger Tweed für sportliche Röcke und Kleider. Der klassi- sche Twinset Pullover und Jacke aus glei- chem Material) wird ebenso getragen wie die hüftlange, hochgeschlossene Strickjacke. Sweater und sweaterartige Blusen haben Kragen, die oft bis zum Kinn ansteigen. Der kleine Stehkragen ist sehr beliebt. Favorit soll ein sieben Achtel langer, weiter Mantel mit Knebelknöpfen werden, der dem Trench- coat ähnelt. 5 Die Schuhindustrie verweist für die kom- mende Saison auf interessante Neuheiten. Sogenannte„Galanterieschuhe“ sollen an Beliebtheit gewinnen. Sie werden neuartige Kurbelziernähte und aufgelegte, mehrfache Riemchenverzierungen haben. Samtleder und Geburtenregelung Bewußte Elternschaft Neugegründete Arbeitsgemeinschaft fordert bundesgesetzliche Geburtenkontrolle Der am Samstag in Kassel gebildete „Deutsche Arbeitskreis bewußter Eltern- schaft“ unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Harmsen, Hamburg, und Frau Dr. Durand- Wever, Berlin, erklärte, daß die seit 1945 zunehmende uneinheitliche Rechtsentwick- lung in den Bundesländern und in Berlin im Hinblick auf Verfahren, Mittel und Ge- genstände zur Unterbrechung und Verhü- tung der Schwangerschaft dringend eine bundesgesetzliche Regelung erforderlich mache. 5 Unter Aufhebung der himmlerschen Po- Hzeiverordnung von 1941 und Wiederher- stellung des Paragraphen 219 in der bis 1943 gültigen Fassung müsse festgelegt werden, daß zur Geburtenregelung nur Mittel und Gegenstande zuzulassen seien, deren Wirk- samkeit und gesundheitliche Unschädlichkeit staatlich geprüft seien. Die Träger der Sozial versicherung müß- ten eine verantwortliche ärztliche Beratung Der nebe Mannheimer Generolmusikdirektor Thedterausschuß beschließt Berufung von professor Herbert Albert, Grcz Unter dem Vorsitz des Oberbürgermei- 88 befaßte sich am 21. Juli der stadträt- 55 Theaterausschuß mit der Neubesetzung er durch den Weggang Professor Eugen Szenkars freigewordenen Stelle des General- musikdirektors der Stadt und des Chef- drigenten am Nationaltheater. Der Theater- 3 beschloß einstimmig, Professor erbert Albert in diese Stellung zu berufen. rokessor Herbert Albert wird auch die künstlerische Leitung der Akademie- Kon- zerte übernehmen. Für zwei Akademie onzerte werden traditionsgemäß Gast- . eingeladen. Generalmusikdirektor o essor Albert wird seine bisherige um- 5 Auslandstätigkeit auf einige be- 0 anders repräsentative Konzerte und Opern- endellenkunen beschränken, um sich voll nen neuen Mannheimer Aufgaben wid men zu können. f 8 85 der Verpflichtung des Generalmusik- a Prof. Herbert Albert ist es 80 ücherweise doch gelungen, den durch n Ausscheiden von Prof. Szenkar 8 gerufenen leidigen Interimszustand bree Capellmeisterfrage unmittelbar vor ee de zu beseitigen. Die Oper des ealische 3. Nationaltheaters und die Mu- ru 2 Akademie können mit dem be- Senden Gefühl in die Ferien gehen, die Ansche ne tzelt nicht, wie es zunächst den 5 7 hatte. ohne leitenden Kopf anfan- der in ee Generalmusidirektor Albert. bendlun esen Tagen zu abschließenden Ver- batte 8 nach Mannheim gekommen war, 8 ichkeit, uns in einer zwang- losen Unterhaltung einige Aufschlüsse über sich selbst und seine künstlerische Arbeit zu geben. Nach unruhevollen Jahren reger Gast- und Reisetätigkeit, die ihn seit 1948 ins- besondere in seiner Eigenschaft als Chef- dirigent der Bamberger Symphoniker durch ganz Deutschland und mit ausgedehnten Theater- und Konzertverpflichtungen durch italienische Städte führte, freut sich Prof. Albert sehr darauf, im musik- und theater- begeisterten Mannheim wieder seßhaft zu Werden. Die Almesphäre Mannheims und sein musikalisches Terrain sind ihm nicht ganz unbekannt, Er hat bereits 1935 und zur Geburtenregelung als ärztliche Leistung ebenso anerkennen wie Untersuchung und Behandlung gegen Sterilität. Die Verord- nung entsprechender Mittel und Maßnahmen für die Frau sollten als Arzneimittel über- nommen werden. Wenn ärztliche Gutachter eine Unterbrechung als gerechtfertigt aner- kennen, müsse in Sinne sozial-hygienischer Fürsorge eine Belehrung der Frau über ge- eignete Mittel und Methoden zur Vermei- dung einer erneuten Schwangerschaft ge- währleistet werden. In den Diskussionen unter Leitung von Arbeitsgerichtspräsident a. D. Dr. Kaufmann (Hamburg) wurde betont, daß in Deutsch- land eine Basis für die wirtschaftliche und soziale Förderung der Familie und Gesun- dung der Ehe geschaffen werden müsse. Der „Deutsche Arbeitskreis bewußter Eltern- schaft“ im„International Committee of Planned Parenthood“ müsse die Initiative für eine Gesetzgebung ergreifen. In Kassel erscheinen künftig die„Welt- nachrichten für Bevölkerungspolitik und Geburtenordnung“. Zum Abschluß der Kasseler Tagung des neugeschaffenen Arbeitskreises wurde die „Deutsche Gesellschaft für Ehe und Familie“ gegründet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, für eine gesunde, vom verantwortlichen Willen zum Kinde getragene Familie zu wirken und die Schäden der kriminellen Schwangerschaftsunterbrechung zu bekämp- fen. Sie will erreichen, daß künftig alle Ehe- leute ohne Rücksicht auf die Vermögenslage aus verantwortlichem eigenem Entschluß über die Zeugung eines Kindes entscheiden körmen. Dazu will die Gesellschaft auf Ge- setzgebung und Verwaltung Einfluß neh- men, die Aerzteschaft aufklären und die Gründung von Einrichtungen fordern, die allen Bevölkerungskreisen Beratung und Hilfe gewähren sollen. Wee Lack ist das Material. Der Absatz soll etwa sechs Zentimeter hoch und geschweifter als bisher sein. Keilabsätze und Blockabsätze behaupten sich weiterhin. Der Fledermausärmel, bisher der Damen- kleidung vorbehalten, wird in der kommen- den Wintersaison auch beim schweren Her- ren-Wintersportpullover Verwendung finden. * Lange, schlauchenge Schottenhosen aus dunklem, großkariertem Stoff, nur von schlanken Frauen und Mädchen zu tragen, gelten im Modefahrplan für den Winter als „letzter Schrei“. Internationale Zusammenarbeit Dr. Hodeige im Frauenverein Zu den jüngsten Frauen, die sich für die Laufbahn im Auswärtigen Amt entschlossen haben, zählt die Stuttgarter Anwältin Pr. Helge Hodeige, über deren Werdegang wir bereits ausführlich berichtet haben. Dr. Ho- deige sprach dieser Tage vor Mitgliedern des Mannheimer Frauenvereins über das Thema: „Welche Möglichkeiten bieten sich der Frau in der diplomatischen und internationalen Arbeit?“ Frau Dr. Hodeige ist nach einem vier- monatigen Kurs in der Diplomatenschule in Speyer jetzt zur praktischen Ausbildung in Bonn und beteiligt sich an den Bemühungen, die minderjährigen Jugendlichen, die für die Fremdenlegion angeworben wurden, zurück- zuholen. Nach dieser praktischen Tätigkeit in Bonn ist nochmals ein Kurs in Speyer zu absolvie- ren, der mit dem diplomatisch- konsularischen Examen endet. Auch die Zulassung zu die- ser Ausbildung, die abgeschlossene Hoch- schulstudium, Kenntnisse in Völkerrecht, Volkswirtschaft und Geschichte und die Be- berrschung von zwei Fremdsprachen zur Be- dingung macht, ist an eine Prüfung gebunden. Frau Dr. Hodeige berichtete über ihre Beobachtungen in den Ausschüssen der UNESCO, in denen Frauen maßgeblich inter- national zusammenarbeiten und wo auch der deutschen Frau in absehbarer Zeit ein dank- bares Arbeitsfeld gegeben sein wird. eee eee eee ee eee Anfang der vierziger Jahre mehrfach gast- 5 weise das Nationaltheaterorchester in Kon- zerten dirigiert, kennt noch den alten unge- kügigen Nibelungensaal und das Nachkriegs- provisorium der Wandelhalle des Rosen- gartens und war in frühen Jahren schon als Kapellmeister in Kaiserslautern verpflich- tet, Rudolstadt und Wiesbaden sind weitere Lebensstationen des Dirigenten Herbert Albert, der 1903 in dem sächsischen Stadt- chen Lausick geboren wurde, jedoch im Zoradeutschen Bremerhaven aufgewachsen ist. 1934 kindet man ihn als Generalmusik- direktor in Baden-Baden, wo er sich als Gründer und Leiter der Internationalen Musikfeste mit der Aufführung namentlich zeitgenössischer Kompositionen Geltung und künstlerisches Ansehen verschafft. Ab 1937 fungierte er sechs Jahre als musikalischer Oberleiter an der Württembergischen Staatsoper in Stuttgart und ging 1944 in gleicher Eigenschaft nach Breslau. Zwischen- durch macht er sich mit erfolgreichen Gast- spielen als Opern- und Konzertdirigent im europäischen Ausland einen Namen und Der neue Seneralmusikditektor übernimmt von 1946 bis 1948 die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters. Zuletzt War er einige Zeit Generalmusikdirektor in Graz. Infolge der plötzlichen Entlassung Prof Szenkars mitten in der Spielzeit, konnte die Berufung Herbert Alberts leider erst zu einem so späten Termin erfolgen, daß da- durch eine Einflußnahme des neuen musika- lischen Oberleiters auf den bereits festlie- genden und veröffentlichten Opernspielplan für den kommenden Theaterwinter illuso- risch geworden ist. Das mag bedauer ich sein, erscheint uns aber als das kleinere Uebel gegenüber der vor wenigen Tagen noch bestehenden und jetzt gebannten Ge- fahr, ohne musikalischen Oberleiter in die neue Spielzeit hineingehen zu müssen. Als erste Opern- Neuinszenierung kündigt Prof. Albert Rossinis„Barbier von Sevilla“ an, und von den in Erstaufführung vorgesene- nen zeitgenössischen Werken der Musik- bühne wird die Peer-Gynt-Oper von Werner Egk zuerst erscheinen. Auch Carl Orffs in Mannbeim noch nicht gespielte Oper Car- mina Burana“ dürfte noch im Herbst auf- geführt werden. Außerdem wird ein moder- ner Ballettabend versprochen, der das neue Werk des Heidelberger Komponisten Wolf- gang Fortner„Die weiße Rose“ und Stra- winskys„Petruschka“ bringen wird. An der programmatischen Gestaltung der Akademiekonzerte für 1952-53 wird gegen- wärtig gearbeitet. Das Bemühen Prof. Al- berts, der sich über die künstlerische Quali- tät des Nationaltheaterorchesters in aner- kennenden Worten äußerte, geht dahin, das übliche klassische Programm zwischen Bach und Bruckner durch seltener aufgeführte Meisterwerke verschiedener Komponisten reicher und farbiger zu gestalten. Im übrigen wird— mit Maß und Ziel— auch dem mo- dernen Musikschaffen mit Orchesterwerken von Schostakowitsch(9. Sinfonie). Dukas Zauberlehrling“). Ravel(„Spanische Rhap- sodie“, Goffredo Petrassi(, Don Quichotte“), Werner Egle(, Französische Suite) und an- deren der ihm gebührende Platz an der Sonne eingeräumt werden. In seiner Ge- samtheit wird das Konzertprogramm in diesen Tagen bekannt gegeben werden C. O. E. Von berühmten leuten Als Präsident Truman dem Häuptling der Commanchen Quanah Parker besuchte, zeigte ihm der Indianer stolz sein Haus, um ihm zu beweisen, daß er fast in allem wie ein Bleich- gesicht lebte. 5 „Gut“, meinte Truman.„Aber warum hast du fünf Squave? Schicke doch vier von ihnen fort und begnüge dich mit einer ein- zigen!“ Ein langes Schweigen, dann entgegnete der Häuptling würdevoll:„Klug gesprochen, mein weißer Bruder. Ich werde deinem Rat folgen und habe nur eine Bitte: Wähle du mir das Weib, das ich behalten soll, und sag es den vier anderen, daß sie mich verlassen müssen!“ * Von Albert Einstein hätte keiner seiner Kollegen geglaubt, daß er sich auch leichter Lektüre widmete. Eines Tages traf ihn einer seiner Freunde, als er krank zu Bett lag, beim Lesen eines Kriminalromans. „Aber werter Kollege, wie kommen Sie zu einer solchen Lektüre?“ rief der Besucher erstaunt. „Ich fühlte deutlich, daß ich etwas für meinen Geist tun müsse, und darum habe ich ihm eine Hungerkur verordnet“, erwiderte lächelnd der Gelehrte. 7 8 5 Mit hinreißender Beredtsamkeit versuchte ein Lektor den Verleger Ernst Rowohlt zur Annahme eines Manuskriptes zu bewegen, das diesem nicht sonderlich zusagte. .„Aber Sie müssen doch zugeben“, ereiferte sich der junge Mann, daß der Verfasser einen äußerst gepflegten Stil schreibt!“ „Allerdings“, knurrte Rowohlt,„er pflegt seinen Stil, aber leider heilt er ihn nicht!“ f e MANNHEIM Dienstag. 22. Jull 1952/ rf 1 41 165 „Neckar“ thront auf dem Marktplatz Gestern früh erregte ein Steinkoloß auf dem Marktplatz einiges Aufsehen: Es war der neue, von dem Bildhauer Professor Trummer aus gelbem Sandstein gekauene„Vater Neckar“, der an dem historischen Brunnen auf dem Mannheimer Marktplatz in naturgetreuer Nach- dildung die alte Figur ersetzt. Mit einem Kran- Wagen der Berufsfeuerwehr wurde die aus einem Sechs-Tonnen-Block gehauene Figur vorsichtig und in langer Bemühung auf ihren alten, neuen Platz gehievt. Jetzt wären also die vier allegorischen Figuren bald alle wieder beisammen, um auch weiterhin den Rhein, den Neckar, den Handel und unsere Stadt zu symbolisieren. Als nächstes soll die Figur der„Mannheimia“ komplettiert werden. Die Ehrenwerte ist zur Zeit noch eine Dame ohne Unterleib. Der soll jedoch in Kürze nachgeliefert werden. Unser Bild zeigt, wie der„Neckar“ gerade sorgfältig angehoben wird. Mannheimer Segelflieger wieder in den Lüften Am Samstag werden vier selbstgebaute Maschinen getauft Die erste große Segelflugsport-Veranstal- tung in Mannheim der Nachkriegszeit startet am Sonntagvormittag, 11 Uhr, auf dem Flug- platz Neuostheim der„Badisch- Pfälzische Luftfahrt-Verein e. V. Mannheim“ mit der Taufe seiner in 12 000 Arbeitsstunden erbau- ten ersten vier Segelflugzeuge. Damit hat dieser schon früher gut bekannte Verein mit der einstmals mustergültigen Flugschule Deutschlands seine ersten„Luftschlösser“ verwirklicht und ist über das Stadium der Planung hinaus in die aktivere Phase der sportlichen Segelfliegerei eingetreten, die unter anderem auch Rundflüge für die Mannheimer Bevölkerung vorsieht. Bei den„Täuflingen“ handelt es sich um ein doppelsitziges und drei einsit- zige Maschinen: ein Hochleistungsflugzeug „Mü 13 e“, ein Hochleistungssegelflugzeug „Olympia-Meise“, ein Uebungssegelflugzeug „Grunau-Baby III“ und ein Schulgleiter „Sc 38“. Außerdem werden zwei Motor- schleppwinden getauft, mit deren Hilfe die Segler in die Ebene, das heißt also auch in Mannheim, auf 300 bis 400 Meter Höhe ge- zogen und von dort aus bei günstigen Be- dingungen auf etwa 2000 Meter steigen können. Zwei weitere„Kisten“, ein Schul- gleiter und ein schwanzloser Doppelsitzer (mit Volkswagen-Motorl, als Vorgriff auf die erwartete alliierte Genehmigung zum Motorflug) sind noch im Bau. Jede der Ma- schinen stellt einen Wert von rund 8000 DM und darüber dar. Sie wurden und werden ohne jede staatliche Unterstützung, dafür aber mit um so größerem Idealismus in langer Nacht- und Feiertagsarbeit montiert. Ein segelfliegerisch gut ausgebildeter Ver- einsstamm wird dafür Sorge tragen, daß die Segler nicht so bald Bruch machen und dem Flugbetrieb lange erhalten bleiben. Der Badisch- Pfälzische Luftfahrt-Verein Mannheim zählt heute bereits wieder 300, darunter 40 bis 50 aktiv segelfliegerisch tätige Mitglieder. Trotzdem fehlt es an Nachwuchs, und der Verein ist darum an verschiedene Industriefirmen mit der Bitte herangetreten, die jungen Lehrlinge und Arbeitskräfte durch die Betriebsleitung zu interessieren. Werbeleiter Schlosser weiß in diesem Zusammenhang von einem„wohl- wollenden Echo“ zu berichten. Verschiedene Werke haben auch schon ihre kräftige Unter- stützung zugesagt und manche ihrer jungen Streit um blauen Dunst Arbeitsgericht ließ sich nichts„vorrauchen“ „Fortgesetzte Diebstähle berechtigen zu einer fristlosen Entlassung“ überschrieb das Arbeitsgericht seine Urteilsbegründung in einem Fall, bei dem eine Zigarrenfabrik als „Beklagte“ und einer ihrer Arbeiter als Kläger auftraten. Der Kläger war fristlos aus der Firma hinauskomplimentiert worden, als es dem Arbeitgeber dämmerte, daß er, der Kläger, sicheigenmächtig Zuwendungen aus der lau- fenden Produktion des Betriebs verschafft hatte. Meinte der auf die Straße gesetzte Arbeiter:„Ich habe mit den Diebstählen innerhalb der Firma nichts zu tun und nur einmal von dem(ebenfalls fristlos entlasse- nen) Sortierer eine oder zwei Zigarren er- halten, wobei ich der Meinung war, daß der Sortierer verfügungsberechtigt war.“ Aber das Gericht ließ sich keinen blauen Dunst vormachen. Mit Hilfe von Zeugenaus- sagen ergab die Beweisaufnahme eindeutig, „daß der Kläger lange Zeit hindurch sich öfters in der Woche Zigarren angeeignet hat“. Und dem Zigarren-Klau wurde eine (arbeitsrechtliche) Zigarre verpaßt, das heißt, seine Klage auf Lohnzahlung für die von ihm geforderte Kündigungsfrist wurde ab- gelehnt. rob Tanz als Sport Turnier in der Amicitia Ihre Bestrebungen, den Gesellschaftstanz auf seinen sportlichen Gehalt zurückzufüh- ren, setzte die Tanzschule Lamadè mit einem Schülerturnier um die Sommermeisterschaft der Schule im Rahmen eines Saison-Ab- Wohin gehen wir? Dienstag, 22. Juli: Amerikahaus 20.00 Uhr: Deutscher Vortrag:„Pestalozzi, das Recht und die Freiheit“, Spr. Nationalrat Werner Schmid, Schweiz, 10.30 Uhr: Filmprogramm(für die Jugencd); Ahhambra: Der fidele Bauer“; Alster: „Der Amtschimmel“; Capitol:„Der Fall De- ruga““; Kamera:„Nachtwache“; Kurbel:„Die unmoralische Erbschaft“; Palast:„San Anto- nio“;„Zähringer Löwe 1930 Uhr:„Die Papua“ Darstellung aus dem Volksleben Neuguineas (CVJM. Wie wird das Wetter? A 7. a = Ideales —— Badewetter Vorhersage bis Mittwoch früh: Heiter mit Nachmittagstempera- turen bis über 30 Grad, nachts klar mit Abkühlung auf 16 bis 18 Grad. Schwache Luktbewegung im allgemei- nen aus Nordost bis Ost. Uebersicht: Die Verstärkung der Hochdruck- brücke zwischen dem Atlantik und Osteuropa sichert für die nächste Zeit trockenes und er- neut heißes Wetter, wobei nur in der zweiten Wochenhälfte besonders im Schwarzwald ein- zelne Gewitter auftreten können. 5 Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 21. Juli: Maxau 410(—1), Mannheim 269(11), Worms 197(8), Caub 181(40). Pegelstand des Neckars am 21. Juli: Plochin- gen 102(-), Gundelsheim 162(2), Mann- heim 276(—7). schlußballes am Sonntagabend in der Ami- citla-Gaststätte fort. Als Sieger holten sich die Paare Wild- Weber den ersten. Fürstos-Denzinger den zweiten und Mitschler-Eigler den dritten Preis. Es gab Sekt und Wein, Sammeltassen urid Vasen, Konfektdosen und Süßigkeiten als Belohnung. Diplome zur Erinnerung. Dazwischen zeigten Schülerpaare den „horse-barn-baggys, einen amerikanischen Gemeinschaftstanz, und das Ehe- und Tanz- paar Lamadè brillierte mit einem Foxtrott, einem Baiao getauften, aus Frankreich kom- menden dernier cri des Gesellschaftstanzes. und einem viel applaudierten, leicht ironi- sierten Blues-Boogie. rob Arbeitskräfte haben sich bereit erklärt, für den Verein mit zu bauen. Recht gedeihen können wird der Verein und damit der Segelflugsport, Motorflugsport, aber nur dann können, wenn er sich, wie vor dem Kriege, auf das breite Fundament der Mannheimer Bürgerschaft stützen kann. Der Anfang ist gemacht. Bremsklötze weg kür die Fortsetzung rob Wer kennt die Frau? Schwindlerin gesucht Ziemlich einfach ging eine bis jetzt noch unbekannte Frau vor, die sich als langjäh- rige Kundin eines Geschäftsfreundes vor- stellte und einen Geschäftsmann um 300,.— DM bat, damit sie eine beim Zollamt lie- gende sehr dringende Sendung einlösen und den verlangten Zoll bezahlen könne. Im gu- ten Glauben bekam die Frau das Geld. Da- mit war der Schwindlerin geholfen; denn sie wurde nicht mehr gesehen. Name und Adresse waren natürlich falsch. Die Frau ist etwa 25—28 Jahre alt, etwa 165 bis 168 em Sroß, vollschlank, hat volles gesundes Ge- sicht, schwarze Haare, halblange Nacken- frisur; sie trägt zeitweise beigen Mantel mit rotbraunen Aufschlägen oder dunkelblauen Mantel mit grünen Aufschlägen. Die Krimi- nalpolizei Mannheim in L 6, 1, Tel. 4 50 31, Klinke 254, ist hinter der Schwindlerin her und bittet um nähere Angaben. später vielleicht auch der. . Im Abend wurden Fleißige noch fleißiger Jubiläum bei der Abendakademie Am Wochenende beging die Abendaka- demie im engsten Kreise ein kleines Jubi- läum: Zum fünften Male konnten Absolven- ten der Vorsemesterklassen mit guten Zeug- nissen entlassen werden. Es handelte sich diesmal um 25 Teilneh- mer, die sich neben ihrem Beruf für drei Semester in Abendkursen zusammengefun- den hatten, um ihre Fachkenntnisse im Bau- gewerbe und Maschinenbau zu erweitern. Welch ein Maß von Zähigkeit, Ausdauer und Fleiß dazu gehört, um nach des Tages Ar- beit noch 16 Wochenstunden bei eifrigem Studium zu verbringen, wurde im Kreise dieser jungen strebsamen Menschen klar, die keine Mühe gescheut haben und sogar aus Neckarbischofsheim. Weinheim Biblis und anderen Orten der weiteren Umgebung kamen, um an den Kursen teilzunehmen. Diejenigen, die durchgehalten haben, besit- zen nun die Berechtigung zum Besuch einer Ingenieurschule. Diese jungen Leute, so sagte Ingenieur Sohn, verdienten Förderung, weil sie zu noch härterer Arbeit befähigt seien. Prof. Langer hob in seiner Ansprache die Bedeutung der Abendakademie als freie Bildungseinrich- tung hervor, die für die Gemeinschaft wert- volle Kräfte sammle. CVIM- Sommerlager 1952 von Julf bis September Der Christliche Verein Junger Männer richtet auch dieses Jahr wieder verschiedene Sommerlager ein und unternimmt Ferien- fahrten. Im einzelnen handelt es sich um Murrenschili stach mit Eriolg ins Neckurwusser Der„Feuerio“ fuhr zur Mannheimer Hütte 8 Per OEG, per Schiff und per Bundes- bahn flog der Karnevalverein„Feuerio“ am Sonntag aus Mannheim hinaus mit dem Ziel, die dem Oden waldklub gehörende „Mannheimer Hütte“ bei Neckarsteinach zu erreichen. Es war somit ein regelrechtes Narrenschiff, das in Heidelberg in die Neckarfluten stach und auf dem sich bei strahlendem Wetter und Blasmusik der Ka- pelle Mohr die siegreiche Eroberung der Hütte nach einem halbstündigen Marsch (mit einigen Fußkranken) vorbereitete. Fritz Safferling und Lothar Fasbender hatten diesen idyllischen Neckartalaufenthalt organisatorisch gut vorbereitet und wurden vom Präsidenten Dr. Josef Thomas I be- sonders bedankt, genau wie auch der Vor- stand des Oden waldklubs, Hügin, der die mit eigenen Mitteln des Klubs weiter aus- gebaute Hütte den Feuerianern für diesen Tag zur Verfügung gestellt hatte. Ein buntes, aus dem Aermel geschüttel- tes Programm, in dessen Verlauf der hohe Elferrat sich der anstrengenden Prozedur des Eierlaufens, und Sackhüpfens unterzie- hen mußte, dem Bommarius mit Mundart- gedichten mitten im Sommer eine karne- valistische Note zu geben wußte und als dessen aufmunternde Exponenten das Duo Ziegler-Maurer Loch- und Beifallsstürme auslöste, sorgte für leichte Unterhaltungs- kost, in das durch ein Handballspiel unter der Devise„Jedem sein Ballon“ allerdings einige„schwere Brocken“(die Beteiligten) hineingemischt wurden. Heiner Aichinger betätigte sich als Kin- derfreund von hohen Graden und führte eigenfüßig die Fähnchen-Polonäse an, der eine Preisverteilung für die Kleinen folgte, die sich wacker an den verschiedenen Sport- arten beteiligt hatten. „S' war werklich schää“ war das über- einstimmende Urteil aller, als man gegen 20.30 Uhr wieder in Mannem ankam. Und darauf war es ja dem Feuerio ee W 0 Ruhrbergbau sucht Arbeitskräfte im Raum Mannheim Der Mangel an Bergarbeitern ist mit die Ursache der unzureichenden Kohlenförde- rung. Die dadurch bedingte schlechte Kohlen- versorgung der Industrie verursachte in den letzten Jahren Betriebsstillegungen oder Kurzarbeit und damit geringen Verdienst. Andererseits wurden die Lohnbedingungen und die sozialen Leistungen für die Berg- arbeiter ständig verbessert, so daß der Berg- arbeiter mit zu den bestbezahlten Arbeitern der Bundesrepublik gehört. Neuerdings be- stehen auch Beschäftigungsmöglichkeiten für verheiratete Kräfte, da es möglich sein wird, Familien wohnungen zur Verfügung zu stellen. Im Stadt- und Landkreis Mannheim wird eine Anwerbe- Kommission am 24. Juli tätig sein. Aussprachemöglichkeiten mit einem Vertreter der Zeche Zollverein, Essen, und der Außenstelle Bergbau des Landesarbeits- amtes Nordrhein- Westfalen sind um 10 Uhr im Sitzungssaal des Arbeitsamtes Mannheim (Zimmer 94a) gegeben. folgende Lager und Fahrten: Vom 21. bis 28. Juli Lager für 14 bis 18 jährige im Mombachtal(Bad Liebenzell), Jugendlager der Arbeitsgemeinschaft der CVIM Deutsch- lands; vom 28. Juli bis 6. August Lager in Hirschhorn für 10 bis 14 jährige; vom 2. August bis 8. August Lager in Dassel Solling für 18 bis 30 jährige, Jahreslager der Arbeits gemeinschaft der CVJM; vom 3. bis 16. August Alpenfahrt mit zwei alpinen Hochtouren für 14 bis 18 jährige mit der Route Benediktbeuren, Urfeld, Mittenwald, Oberammergau, Füssen und Garmisch-Par- tenkirchen; vom 5. bis 22. August Bundes- zeltlager„Mainausicht“(Bodensee) für 14 bis 18 jährige; vom 22. August bis 6. Sep- tember Zeltlager„Mainausicht“ für 12 bis 14jährige; vom 22. August bis 6. September Zeltlager auf der Insel Spiekeroog; vom 7. bis 21. September Fahrt für Teilnehmer ab 17. Jahren durch die Schweiz und Italien. Unterkunft zeitweise in Zelten, zeitweise in festen Häusern. Ius dem Vereinsleben Starke Männer feierten ber KS(Krattsportvereim) 1884 verband mit seinem Sommerfest auf dem Vexeins- gelände beim FPhönfzplatz eine Sportwer- bung, über die bereits im Sportteil des MM“ berichtet wurde. Neckarstädter und viele auswärtige Gäste fanden den Weg hinter die Uhlandschule, wo über alle Tage Hochbetrieb im wahrsten Sinne des Wortes herrschte. Der Vorstand zeigte sich den unmöglichsten An- forderungen gewachsen und beherrschte im Handumdrehen die Situation, so daß eine prächtige Stimmung aufkam, zumal die Kapelle Franz Kühner einmal mehr bewies, daß sie besonders in„heimischer“ Luft ein Liebling aller Neckarstädter ist. Mehr als tausend kamen KEKleingärtner-Verein Waldhof Zum Sommerfest erschienen nicht nur die fast 700 Mitglieder mit Anhang, sondern auch die ganze Bezirksleitung mit Martin Knapp an der Spitze, auf dem Platz hinter Bopp& Reuther, um das Fest zu einem Erfolg zu machen. Eine Tombola und vielerlei Abwechs- lungen lockten, so daß Hochstimmung selbstverständlich war. Dabei geizte die Sportkapelle Mannheim keinesfalls, und bei einem südlich warmem Wind drehte sich alt Eleine Chronik der grogen Studt Circus Grock teilte uns mit, daß sein Gastspiel in Mannheim nur bis Sonntag ein- schließlich dauern kann. TSV„Badenia“ Feudenheim. Am 26. Juli. 20 Uhr, im„Badischen Hof“ Mitgliederver- sammlung. Kleintierzuchtverein Gartenstadt-Neueich- wald. Am 26. und 27. Juli im Lokal„Wala- schenke“, Kasseler Straße, Werbe- und Jurigtierschau. Wir gratulieren! Karl Mildebrath, Mann- heim- Rheinau, Gustav-Nachtigal-Straße 18, wird 72 Jahre alt. Karl Meyer, Mannheim- Feudenheim, Weinbergstraße 31, vollendete das 83. Lebensjahr. Ingenieur Wilhelm Neu- berger kann bei der Firma Siemens& Halske AG., Zweigniederlassung Mannheim, sein 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Ius dem Polizeiberiehn Blutüberstrüömt wurde in dem Zimmæb. eines Gasthauses ein junger Mann aufgefun- den, der sich mit einer Rasierklinge die Pulsader aufgeschnitten hatte. Der 26jährige wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert; nach der von dort erhaltenen Auskunft be- steht keine Lebensgefahr. Endlich konnte festgestellt werden, daß es sich bei der am 14. Juli beim Freibad an- geschwemmten Leiche um einen 22jährigen, aus Dürnau bei Saulgau, handelt, der am 11. Juli bei Breisach ertrunken ist. Wieder ein Waldbrand. Wieder entstand in der Nähe des ehemaligen Munitionsdepots im Käfertaler Wald ein Waldbrand, der einen größeren Umfang annahm und sich auf eine Fläche von etwa 1½ ha erstreckte, Der Gefährlichkeit wegen erschien die Berufs- feuerwehr mit drei Löschzügen, und es be- durfte stundenlanger Arbeit, um das Feuer zu löschen. Die Höhe des Schadens ist noch nicht bekannt. Der tägliche Unfall. Auf dem Wege nach Lampertheim rannte der Fahrer eines Personen- kraftwagens auf der Kirsch- gartshäuser Straße gegen 24.00 Uhr in eine größere Schafherde; ein Schaf wurde sofort getötet, vier weitere verletzt.— Zu dicht folgte in der Waldhof- straße ein Motorradfahrer einem in gleicher Richtung fahrenden Pkw., so daß er auf die- sen auffuhr und von seiner Maschine stürzte. Mit einer Stirnverletzung und mit vermut- lich ausgekugeltem Arm fand er Aufnahme im Krankenhaus.— Weil er einem auf der Mannheimer Straße fahrenden Personen- kraftwagen nicht die Vorfahrt überließ, stieß ein aus der Lindestraße in Kàfertal heraus- kommendes Motorrad mit diesem zusam- men. Der Motorradfahrer zog sich eine Ge- hirnerschütterung und eine Kopfverletzung zu. gendförderung, Friedrichspark(A 3, J, Te dern auch viele befreundete Vereine eins“ —— In Sachen Tombola: rechtsrat Dr. Andritzky, Stadtrat Bar. 5 2 ber, Altbürgermeister Böttger, Stadt. Preisdusschreiben rat Geppert, Dr. Krieger, Industrie. Ue 3 ˖ urid Handelskammer, Oberjustizrat Dr besinnt heute Metzger und Intendant Pr. Schüler àu Fran! 23 kleine, rote Buchstaben liegen, Die Wettscheine in einer Anzahl von waltung teils offen, teils versteckt, seit heute in 5000 Stück, die heute und morgen aul ſchaftlic 23 von insgesamt 45 Schaufenstern der dem Paradeplatz verteilt werden, be. für Erné gläsernen Ausstellungsfront der Thea- rechtigen zur Teilnahme und sind in BEN), ter-Tombola. In welchen Fenstern sie Laufe dieser Woche bis einschließlich dem ein liegen oder sich verstecken und welchen Samstag in einen Behälter einzuwer. desver Text sie zusammengesetzt ergeben, das fen, der an der Schaufenster-Hcke lich des ist die erste Frage des Preisausschrei- Paradeplatz— Breite Straße aufge. wurde 2 bens, das die Nationaltheater-Tombola stellt ist. Bestimn veranstaltet. Jedem Betrachter wird so- Vom 18 bis 21. Juli sind aus der Sebörde fort auffallen, daß die meisten Fenster letzten Serie M große Gewinne gezoge Neuzeit, neu dekoriert und ausgestattet sind. worden. Darunter: eine Schreibmaschine Sälen, 30 Darum wird die zweite Preisfrage, für 460,.— DM. ein Heimsauna in automat welches Fenster Ihnen am besten ge- Werte von 500,.— DM, acht Gutscheine 33 fällt, gar nicht so leicht zu beantwor- im Gesamtwert von 772,.— DM, elne den ni g ten sein, denn hier sind natürlich alle Tefiphon-Schatulle im Werte von 370 den 11 55 Fenster im Wettbewerb eingeschlos- DM, ein EBEHA-Gasherd im Werte von ihres ba sen; nicht nur die 45 Fenster auf dem 412.— DM, eine Laufgewichtswaage fit fung Paradeplatz, sondern auch die zehn 504,— DM. 5 Fenster in PI rechts und links neben Als von Fortuna besonders bevor-. 5 der Gewinnausgabe. Dasjenige Fen- zugter Gewinner stellte sich Dr. Erwin F ster, das die meisten Stimmen erhält, Aba vor. Nachdem er bereits die Reize rischen wird den Sieg davontragen. Wer die nach München für zwei Personen 3 richtige Lösung findet und den rich- 2. Klasse gewonnen hatte, gewann er* tigen Text zusammensetzt, wird einer innerhalb eines Tages aus der letzten Der der zehn Preisträger sein, die bei meh- Serie„M“ einen Gutschein der Firm dee. Wal reren richtigen Lösungen durch das Los Neugebauer im Werte von 100, D gabe da bestimmt werden. Dem Preisrichter- und eine Schreibmaschine im Werte aufwane Ausschuß gehören die Herren Ober- von 425.— DM. tete Bal 2 8 ö waltung „ Dienstst In de Sommerzeltlager Hirschhorn telle d noch nicht voll besetzt mung, L. Interessenten für das Sommerzeltlage! Hirschhorn, das vom 28. Juli bis 6. Septen durchgeführt wird, werden um Anmeld 1 bei der städtischen Abteilung Jugendfort rung gebeten. Anmeldeformulare und 2 karten in Mannheim bei der Abteilung 9 Karls fon 3 22 60, Klinke 339), Jugendheim Rhe in Karls Relaisstraße 132, GYA-Jugendheim, R voten R Ludwig-Straße 36, GVA-qugendheim% gchängt. tenstadt, Waldpforte 55, GYA-Jugendhen Urlaubs- Käfertal, Rüdesheimer Straße. zungsgel Deutsche Kinder nach Frankreicc mite passjerten gestern Mannhein ant Gestern früh passierten in Mannheim; porsteht Bahnhof ein Transport von 850 Kindern, d präsider von Schleswig-Holstein nach Frankred teten v unterwegs sind, um dort bei französisde So se Familien oder in Kinderheimen ihre Som gelebt h merferien zu verbringen. Die Kinder sind vd desjusti: Schulärzten aus den Städten Kiel, Läbe Atmosp Flensburg und Eckernförde ausgesucht uo genig den. Der Transport steht unter der Leituſ Rheineb des Roten Kreuzes und wird von 30 Schhe und reic stern und Aerzten begleitet. Schwüle Pein fô tiger A u 38,5 tend de und jung nur zu gern im Kreise oder schu Lemper kelte und schaukelte singend an den langel gemesse Tischreihen. e Ritzefer Werbeschau und Sommerfest KZV„Einigkeit“ Schwetzinge te We 5 stadt ö Die Werbeschau auf dem Gelände in di Fahrlachstraßge lockte mit nicht weniger a 27 Rassen beim Geflügel viele Besucher d dle 50. Bei den Kaninchen waren es vor allem Del e mul sche Riesen, Großzsilber, Holländer und Tb nen b. ringer Gamsen, die den Blickfang bildet Maren. Parallel zur Schau gab es ein Sommerfest u die bös Massenbesuch. Zu den Klängen der flellgz esgekül Züchterkapelle Quick mundete das edle e asser, bei hochsommerlicher Hitze. nur zu gut, 8 krec ö 3 5 er wur Bayern in Mannheim aukgeste 40 Jahre Bayerische„Waldlet Theater zum 40. Stittungstest am letzten ode Baan ende auf dem Gelände des VfL. Neckar nötige hatten sten nicht nur viele Neckarzutt, dm wüde, kunden. Der Andrang am Samstag war g n 0 f stark, daß Sperre verhängt werden mull Neeuch Vorsitzender Max Grafeneder begrülte d 80 f Gäste, und Ehrenpräsident Franz Wolf echte einen geschichtlichen Rückblick, wobel“ in ihre der Gründungsmitglieder besonders 9. rausch dachte. Im Verlauf des Zeremoniells de anlagen Ehrungen wurden die Gründungsmitglieb eis ab, Franz Wolf, Josef und Georg Strohmag 350 An Johann Schreiner und Otto Keck und zwi gie weitere Waldler für 25jährige Treue i pnter Siegelringen bedacht. einpack Reizende Trachtentänze fenden beg sachen sterte Zustimmung, ebenso wie der Zivilser rühmte Watschen-, der Haushammertn und andere Darbietungen in Originaltrac 5 ten. Dazu blies die Kapelle Wahl in schmissigen Weisen, so daß die Biersel bei ausgelassener Stimmung immer wien nachgefüllt werden mußten. — Schnauzer„Iris“ in Form Klasse I vor U und III 328 Die vom Verein für Dienst- und. brauchshunde Mannheim I auf seinem K lände im Niederfeld durchgeführte Schi Run: und Gebrauchshundeprüfung sah sieben 1 elige werber in den verschiedenen Klassen. U. Wol- Fährtenarbeit brachte ein punktgleich Rennen zwischen dem Riesenschnauzer, Gesitzer und Führer H. Banspach) und de Schäferhund„Wolf“, die hierbei bereits von 100 Punkten erreichten. Auch in 4 Unterordnungsübungen behauptete „Iris“ und sicherte sich mit 99 Punkten reits praktisch den Sieg vor„Wolke“, del hier nur auf 94 Punkte brachte. Mit 9 Put ten bei der Mannarbeit machte er schl lich endgültig das Rennen, um in der 1 samtwertung mit„Vorzüglich“ abeusch, den. Als Schutzhund 1 übertrumpfte er mit in der Gesamtbewertung noch den? nen Airdale„Arko“ von der Klasse 114 ganze 20 Punkte. In der Klasse II A „Alda von der Jütekolonie“. IDEAL MII OI EV οοννj f un αν,̈ e Velflcäbeb Wi Amide gem 0,5% Fefe Hell. 28 — NESIILE Voraiiglietn Zucm Neffe Gcdel JesS ee — MORGEN Seite 5 — ur 165 Dienstag, 2. Juli 1952 .. —— at Bar. Stadt. lustrie. rat Dr. ler ag, hl von zen auf en, be. end im lieglich Zuwer. er-Ecke aufge. frankfurt. Der riesige, neunstöckige Ver- wyaltungsneubau für die ernährungswirt- ſchaftlichen Stellen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (EMH), der von der Stadt Frankfurt auf em einstmals für die hauptstädtische Bun- desverwaltung vorgesehenen Gelände öst- zich des IG-Hochhauses errichtet wurde, wurde am Samstagvormittag offiziell seiner Bestimmung übergeben. In dem modernen Behördenpalast, der mit allen Attributen der Neuzeit wie Klimaanlage, riesigen Sitzungs- gzlen, Personen-Akten- und Lastenaufzügen, zutomatischen Rufanlagen, Garagen und Er- keischungsräumen ausgestattet ist, entstan- den nicht weniger als 1096 Amtsstuben. Von den rund 980 Beamten. die dort im Auftrage ihres Ministers zur Sicherung der Ernäh- rungsbasis tätig sein sollen, ist in diesen Jagen der größte Teil bereits eingezogen, der Rest wird in dieser Woche, wenn alle Akten aus Bonn, Hamburg und den im Frankfurter Stadtgebiet verteilten provi- sorischen Verwaltungsgebäuden dort zusam- mengetragen sein werden, folgen. Der Frankfurter Ober bürgermeister Dr. ne. Walter Kolb wies bei der Schlüsselüber- gabe daraufhin, daß der mit einem Kosten- aufwand von rund 7,5 Millionen DM errich- tete Bau das zweitgrößte Frankfurter Ver- waltungsgebäude und die weiträumigste Dienststelle der Bundesregierung sei. in dem Gebäude sind die Außenhandels- telle des Bundesministeriums für Ernäh- ung, Landwirtschaft und Forsten als Bun- ius ger gezogen aschine ma im tscheine A, eine 1370. rte von age für bevor- Erwin e Reise ersonen ann er letzten Firma 1 DM Werte ——ůů— horn etzt zeltlager Septen Anmeldu Sendför Und Lal teilung i 5, 1,% Karlsruhe. Die Richter des Bundesgerichts m Rheinz in Karlsruhe haben am 15. Juli ihre wein eim, Raf roten Roben ausgezogen und an den Nagel heim o gchängt. Bis zum 15. September ist für sie ſugendher Urlaubszeit. Die Richter des Bundesverfas- zungsgerichts haben es nicht so gut. Denn der akreich zweite Senat unter Präsident Dr. Rudolf Katz wird weiter verhandeln, und vom ersten anhein Senat, dem Prof. Dr. Dr. Höpker-Aschoff anheim g vorsteht, ist nur bekannt, daß der 69 jährige a präsident am 1. August einen Urlaub an- ein treten wird. anzösisce 80 sehr sich die Richter in Karlsruhe ein- ihre Sau gelebt haben, in einer Atmosphäre, die Bun- er sind uu deszustizminister Dr. Dehler einmal als el, Lübec Atmosphäre des Rechts“ bezeichnet hat, so sucht uu penig haben sie sich an das Klima der ler Leiluſ Pheinebene gewöhnt. Es ist sehr wechselnd 30 Schſe und reicht vom Föhn bis zur subtropischen Schwüle, die mehr dem Tabak und dem ein förderlich ist als angestrengter gei- gtiger Arbeit. Selbst bei Temperaturen bis zu 36,5 Grad— in Karlsruhe wurden wäh- tend der letzten Hitzewelle die höchsten der schu lemperaturen in ganz Südwestdeutschland den langen 3— Wurde verhandelt. Es gab keine e Ritzeterien. 5 1719 Im Bundesverfassungsgericht, wo 80 en wierige Fälle wie der SRP-Prozeß und Z ingetde„Wehrbeitragsklage“ zu behandeln sind, behalt man sich mit allen erdenklichen Mit- inde in de en, Die Wachtmeister des Gerichts waren veniger ai acht nur ununterbrochen damit beschäftigt, esuckher en 1. Fassade abzuspritzen, lem Deu e mußten auch Arbeiten verrichten, die r und Tal inen bis dahin in ihrem Dienst ungewohnt g bildes deren. Es War weder Rotwein noch Bier— merfestu die böse Zungen behaupteten—, sondern er fleibige eisgecühlter Apfelsaft, Tee und Himbeer- is edle Na passer, den sie Richtern und Prozegbeteilig- zu gut, een Kkredenzten. Unter den Tischen der Rich- ter wurden vorsorglich Kübel mit Blockeis 1 kufgestellt. Wie auf dem Schnürboden des Valdler Theaters handhabten die Wachtmeister die n Wochen Sonnenrouleaus an den großen Fenstern. Neckar Batterien von Luftreinigern sorgten für den rauer, e wöiten Ozon. Selbst in den Abendstunden eine eint. von dem halben Dutzend Kronleuch- 5 am des Sitzungssaales nur einer angedreht, 50 die Temperatur durch die vielkerzige 5 dh Keleuchtung nicht noch weiter zu erhöhen. i Wolk b 3 gut hatten es die Richter des Bundes- 1 f. 5 tshofes allerdings nicht. Wohl drang nders g. u Arbeitsräume das plätschernde Ge- dmiells de b eines Wasserspiels aus den Park- smitg l 0 des ehemaligen Erbprinzlichen Pa- dtrohmale 1 die ersehnte Kühlung blieb den und zul 8 ngestellten und Beamten versagt. Treue 1 inter haben ein schweres Arbeitspensum en er eich, Wenn sie jetzt„die Badehose packen“. Ueber 5000 Straf- und Zivil- Die roten Roben werden un den Nagel gehängt Ferienruhe in der Residenz des Rechts desoberbehörde sowie die Einfuhr- und Vor- ratsstellen als Körperschaften des öffent- lichen Rechts untergebracht. Staatssekretär Dr. Sonnemann forderte bei dieser Gelegenheit erneut die Schaffung einer Synthese zwischen den berechtigten Lebensinteressen der einheimischen Land- Einmarsch der Bürokraten in Bundes-Mummul-Gebäude Ueber 1000 Amtsstuben für 980 Beamte der Einfuhr- und Vorratsstelle/ Neuer Behördenpalast in Frankfurt wirtschaft und den Bedürfnissen der Ver- braucherschaft. Es sei die Aufgabe des Mi- nisteriums, durch eine vernünftige Regelung der Einfuhren ein harmonisches Verhältnis auf diesem Gebiet zu garantieren. Der Staatssekretär sprach sich gegen jeden Autarkiegedanken aus. Tribüneneinsturz-Prozeß endete mit Freispruch Bei dem Unglück waren drei Menschen getötet und 98 verletzt worden Stuttgart. Das Stuttgarter Landgericht hat nach fast zweiwöchiger Verhandlung drei Angeklagte freigesprochen, die für den Tri- büneneinsturz während des Markgröninger Schäferlaufes im August letzten Jahres ver- antwortlich gemacht wurden. Bei dem Un- glück waren drei Menschen getötet und 98 verletzt worden. Der Freispruch erfolgte aus Mangel an Beweisen. In der Urteilsbegründung wurde erklärt, nach übereinstimmenden Aussagen der Sachverständigen sei der Einsturz der Tribüne auf eine Geländeneigung zurückzu- führen. Die drei Angeklagten, der 60 Jahre alte Zimmermann Friedrich Schinz aus Markgröningen, der 23 Jahre alte Bau- ingenieur Helmut Morlock aus Stuttgart und der Markgröninger Kreisbaumeister Otto Zie- bold, hätten aber nach ihrer Ausbildung und Sachkenntnis sicher nicht erkennen können, daß die Neigung des Geländes im vergange- nen Jahr stärker war als in den Vorjahren. Volkswagenprozeß, die Revisionen in den Fällen Huppenkothen und Ilse Koch haben ihre rechtlich-wissenschaftliche Arbeit, die sie als Erbe des ehemaligen Reichsgerichts in Leipzig fortführen, auch in der Oeffentlich- keit bekannt werden lassen. Im Gegensatz zu der Tätigkeit des Bundesverfassungs- gerichts, die gerade jetzt im Vordergrund des politischen Tagesgeschehens steht, voll- zieht sich jedoch das Wirken der Bundes- richter in„der Stille wissenschaftlicher Arbeit“. Urlaubsfreuden winken jedoch nicht allen Mitarbeitern des Bundesgerichtshofes. Am 3. Mai dieses Jahres beschloß das Präsidium, dag auch während der Gerichtsferien zwei Strafsenate tätig bleiben. Ein Vorsitzender und vier Beisitzer werden jeden Freitag zu- sammentreten. Diese sogenannten Ferien- Strafsenate setzten sich aus Richtern aller vier Senate zusammen. Nach diesem Beschluß wurde der 5. Strafsenat, der seinen Sitz in Berlin hat, offiziell zum Feriensenat erklärt. Der neue Heidelberger Theuterspielplun Heidelberg. Auch die Städtische Bühne legt in diesen Tagen den Programmentwurf kür ihre Spielzeit 1952/53 vor, die am 27. September mit einer Neueinstudierung von Verdis„Die Macht des Schicksals“ er- öffnet werden soll. Das Schauspiel bringt 2¹⁸ erste Premiere(am 2. Oktober) den„Prinz von Homburg“ von Kleist heraus und läßt darauf die Komödie„Dr. med. Hiob Präto- rius“ von Curt Goetz, sowie die Urauffüh- rung des Schauspiels„Theseus von Büchler folgen. Mitte November veranstaltet die Städtische Bühne Heidelberg eine„Gerhart- Hauptmann- Woche“(zum 90. Geburtstag des Dichters), zu der die Theater von Frankfurt, Darmstadt, Karlsruhe, Baden-Baden und das Nationaltheater Mannheim mit Gastspielen kommen werden; Heidelberg selbst steuert eine Einstudierung von„Michael Kramer“ bei. Der weitere Spielplan des Schauspiels sieht vor:„Die Troerinnen“ von Euripides in der Bearbeitung Franz Werfels, Lessings „Emilia Galotti“, Raimunds„Der Verschwen- der“, Shakespeares„Komödie der Irrungen“, Calderons„Der Richter von Zalamea“, Molieres„Der Geizige“, Schönherrs, Glaube und Heimat“, Ustinovs„Liebe der vier Obersten“, Anouilhs„Die weiße Taube“, Pagnols„Der goldene Anker“ und als Kin- derstück die„Schatzgräber und Matrosen“ von Blume. Ueber den Erwerb weiterer Stücke seien die Verhandlungen noch nicht Man könne den Angeklagten also kein fahrlässiges Verschulden vorwerfen. Lediglich der Angeklagte Otto Ziebold habe sich einer groben Pflichtverletzung schuldig gemacht, da er als Kreisbaumeister die Tribüne zwei Tage vor dem Unglück be- sichtigt und sie für die Inbetriebnahme frei- gegeben habe, ohne irgendwelche schrift- lichen Unterlagen oder Pläne für die Tribüne zu besitzen. Auch er habe aber die Neigung des Geländes nicht erkennen können und sei daher strafrechtlich nicht zur Verantwortung zu ziehen. Tödlicher Verkehrsunfall Sandhausen. Am Samstag ereignete sich auf der Autobahn Mannheim Karlsruhe in Höhe der Ortschaft Sandhausen ein schwe- rer Verkehrsunfall, dem ein junger Mann zum Opfer flel. Aus noch ungeklärten Ur- sachen raste aus Richtung Mannheim kom- mend ein Motorradfahrer auf einen wegen Motorschadens parkenden Lastzug von hin- ten auf. Der Fahrer, der mit schweren Brü- chen sofort in die Chirurgische Klinik Hei- delberg eingeliefert wurde, erlag einige Stunden später seinen Verletzungen. Vom Anhänger erdrückt Güglingen. In Güglingen im Kreise Heil- bronn versuchte ein 56jähriger Bauer, einen mit Stroh beladenen gummibereiften Anhän- ger an der Deichsel die abschüssige Straße hinunter zu lenken. Durch das Gefälle be- kam das Fahrzeug eine zu hohe Geschwin- digkeit, so daß der Bauer, der die Bremse nicht mehr betätigen konnte, gegen einen Gartenzaunpfosten gedrückt wurde. Er war auf der Stelle tot. Aus dem Wasservelo gesprungen Meersburg. Ein 30jähriger Kurgast aus Wuppertal ist dieser Tage bei Meersburg im Bodensee ertrunken. Er war mit seiner Frau im Velo auf dem See, als das Fahrzeug plötz- lich abgetrieben wurde. Der Mann verlor an- scheinend die Nerven, sprang ins Wasser und ertrank vor den Augen seiner Frau. führung des vor einigen Monaten in Basel uraufgeführten Bühnen werks„Leonore 4050“ von Rolf Liebermann herauskommen. Darauf folgen Flotows„Martha“ und zu Weihnachten„Die Zauberflöte“ von Mozart. „Der Barbier von Bagdad“ von Cornelius, „Tosca“ von Puccini,„Notre Dame“ von Franz Schmidt, Die Zauberin“ von Tschai- kowsky und Carl Orffs„Carmina burana“ sind als weitere Neueinstudierungen für die kommende Spielzeit geplant. Die Reihe der Operetten beginnt am 28. September mit „Ballnacht in Florenz“ von Strauß und bringt dann von Meisel„Die Königin einer Nacht“,„Feuerwerk“ von Burkhard u Sil vester),„Hochzeit in der Walachei“ von Mil- löcker(ein bisher noch nicht gespieltes Werk),„Graf von Luxemburg“ von Lehar, „Liselotte von der Pfalz“ von Künneke, „Die goldene Meisterin“ von Eysler und „Der verlorene Walzer“ von Stolz. Die unter der Leitung der neu engagier- ten Ballettmeisterin IIselore Woebke(Gel- senkirchen) stehende Tanzgruppe wird sich mit Strawinskys„Puleinella- Suite“, Hinde- miths„Nobilissima visione“ und Henzes „Jack Plumpudding“ vorstellen. Für das Ensemble der neuen Saison sind neu verpflichtet worden: im Schauspiel Leon- hard Horak(Kiel) und Werner Korn(Bo- chum) sowie als Gàste für das unbesetzt blei- bende„Mütterfach“ Ellen Daub(Frankfurt) Es wird wohl nickt mehr allzu lange dauern, und Fach ist. Jetat ist schon in einigen Gemeinde denn frühzeitig wie selten begann dieses Jahr der großen Hitze während der letzten Wochen. bis die diesjährige Getreideernte unter Dach n das Brummen der Dreschmaschinen zu hören: die Ernte, eine Folge der Trockenheit und Ueberiall vorgetäuscht. Darmstadt. Die Kriminalpolizei nahm auf der Autobahn hinter Darmstadt eine 33jäh- rige Frau aus dem Saargebiet fest, die einen Ueberfall vorgetäuscht hatte, um sich einen Aufenthalt im Krankenhaus zu verschaffen. Die Frau, gegen die inzwischen Haft- befehl erlassen wurde, hatte sich auf die Autobahn gelegt und einem anhaltenden Kraftfahrer sowie dem Unfallkommando der Gendarmerie erklärt. sie sei aus dem Führerhaus eines fahrenden Lastzuges ge- stoßen worden. Die Gendarmerie hatte dar- aufhin die Verfolgung eines verdächtigen Lastzuges aufgenommen Als bei der Frau jedoch keinerlei Ver- letzungen festgestellt wurden. bekannte sie, den Ueberfall fingiert zu haben. Sie gab zu, sich in den letzten Wochen im Bundesgebiet und in Frankreich herumgetrieben zu ha- ben. Bei ihren Papieren wurden Entlas- sungsscheine französischer Gefängnisse ge- kunden, in denen sie noch im Juni kest- gehalten worden war. Starker Fremdenandrang am Bodensee Meersburg. Der Zustrom von Fremden zum Bodensee hat in den letzten Tagen mit voller Stärke eingesetzt. Während bisher Gerhart-Hauptmann-Woche 1 im November geplant den), Margot Volkshardt(Berlin), Erich Klaus (Linz) und Otto Tornwald(Stuttgart). Durch das Ausscheiden Ewald Linde- manns, der, wie wir berichteten, als Pro- fessor an die Berliner Hochschule für Musik berufen worden ist, bleibt die Stelle des Städtischen Musikdirektors zunächst ver- Waist. In der Oper wird Oswald Buchholz, der erste Kapellmeister der Städtischen Bühne, einspringen, für die Konzertreihe(wie für einige Operneinstudierungen) will man Gastdirigenten gewinnen, die nach Möglich- keit das bereits festliegende Winterpro- gramm 1952/53 übernehmen sollen. Nach die- sem Plan sind für die acht Konzerte Werke von Egk, Dvorak, Schubert, Händel, Beet- hoven, Strawinsky, Pfitzner, Goetz, Bruck- ner, Max Reger, Schostakowitsch, Sibelius, Hindemith, Tschaikowskij, Bach, Fortner und Mozart vorgesehen. Als Solisten wurden ver- pflichtet: Gerhard Taschner, Carl Seemann, Branka Musulin, Dietrich Fischer-Diskau, Cäcilie Hansen, Christian Ferras und Lud- wig Hoelscher. Das erste Konzert(am 8. Ok- tober) wird noch Ewald Lindemann— als Abschied von Heidelberg— dirigieren; mit Elly Ney als Solistin werden dabei das Kla- vierkonzert B-dur und die Symphonie Nr. 3 F- dur von Brahms gespielt. Die unter Lei- tung von Professor Dr. H. M. Poppen stehen- den Konzerte des Bach-Vereins bringen Bachs„Weihnachtsoratorium“, eine„Reger- Hum sich einen Krankenhausaufenthalt zu verschaffen vielfach darüber geklagt wurde, daß der Fremdenstrom unerwartet schwach geblie- ben sei, wird nun aus fast allen Bedensee- orten eine Ueberfüllung der Pensionen und Privatquartiere gemeldet. In Ueberlingen wurde die Bevölkerung gebeten, zusätzliche Zimmer zur Verfügung zu stellen, da alle Fremdenbetten belegt sind. Viele Gäste sind sogenannte Dauergäste, während die Zahl derjenigen Fremden, die nur eine Nacht am 5 verbringen, stark abgenommen At. Stuttgart im Zeichen der Brezel Stuttgart. Vom Riesenbackofen für die fabrikmäßige Herstellung von Backwaren bis zur Kleinanlage für den Bäckermeister wird die Bäckereifachausstellung 1952 in Stuttgart alle Maschinen und Geräte zeigen, die für das Bäckereifach von Bedeutung sind. Bundesernährungsminister Prof. Niklas wird die mit zahlreichen Sonderschauen und Tagungen in- und ausländischer Fach- organisationen verbundene Ausstellung am 26. Juli eröffnen.— Die deutsche Backofen- und Backmaschinenindustrie will unter Be- Weis stellen, daß sie ihre frühere inter- national führende Stellung wiedergewon⸗ nen hat. Unter den 262 ausstellenden Firmen befinden sich maßgebende auslän- dische Werke aus der Schweiz, Schweden, Holland, Belgien und Italien. Neues Schülerheim des Melanchthon- vereins Wertheim. Hier wurde ein neues Schü- lerheim des Melanchthonvereins für Schü- lerheime e. V. in Baden, in Gegenwart des Landesbischofs D. Bender, unter großer Be- teiligung der Oeffentlichkeit eingeweiht. Der Verein hat nunmehr drei eigene Heime kür Schüler höherer Lehranstalten. Die Ent- stehung dieses neuen Heimes ist das Ver- dienst des unermüdlich tätigen Vorsitzenden des Melanchthonvereins, Pfarrer Höfer Hei- delberg). Es ist das erste, eigens für diesen Zweck gebaute Haus und bietet eine ideale Unterkunft für 60 Schüler, die keine höhere Lehranstalt an ihrem Wohnort haben. 15 Gemeinden ohne Arbeitslose Tauberbischofsheim. 15 Gemeinden des Kreises Tauberbischofsheim zählen zur Zeit keine männlichen Arbeitslosen. Nur in acht Gemeinden sind mehr als zehn Arbeitslose gemeldet. An der Spitze steht Wertheim mit 67 Unbeschäftigten. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen im Kreis Tauberbischofsheim ist in den letzten Wochen erstmals unter 1000 gesunken. Der Direktor des Arbeits- amts Tauberbischofsheim, Regierungsrat Dr. Bauer, erklärte dazu, daß der starke Rückgang der Arbeitslosenzahlen in erster Wäscherei R. Wäckerle jen bege er 50 abgeschlossen. 0 5 der 3 85 3 die Richter der Straf- und In der Oper wird(als zweite Premiere und Vera Hartegg; in der Oper Trude Rorte- Feier“(zum 80. Geburtstag des Komponisten) Linie auf die zahlreichen Notstandsmaßnah- ene nate zu bewältigen. Fälle wie der am 18. Oktober) die süddeutsche Erstauf- gast Frankfurt), Jane Lawrence(Wiesba- und Bachs„Matthäus-Passion“. z men im Kreisgebiet zurückzuführen sei. ginaltra“ i Wahl 1 Biersel ner wiede DURO DONT ne Zcthnzerialll e 5 Achtung! Nehiung! 11. n.— Sci 227 1 An die Mannheimer Hausfrauen! einem n ie seg kunststopten Hleinbus- Saz 2er 1 5 00 Wal 3 am gleichen Tag. Unterzeichnete Wäscherei- Fachbetriebe haben die sogenannte — Corr, 5 1 8 e Last-Taxe 5 9 und de Ruf 4 10 79 ber Mannheim, Amerikanerstraße 33 in de e Malerarbeiten ef„. el. 8 1*„ eingeführt und liefern 18 Pfund kochechte Wäsche(also ohne bunte Teile, t 96 Pu Eiltransporte Teieten 488 65 Gardinen, Woll- u. Seidenwäsche) einwandfrei mit den besten Fabrikaten 5 15 Frisch von der 868 1 1 1 5 fachgemäß gewaschen zu dem günstigen Preis von 3 un das beliebte-— II uen 8s E e e eee 3,90 D pro Sack ee 0 ll e pfeiger. 5l.-Weckaran. Schulstr. r. 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Jul 1082 /, Vor der Haushaltsdebatte des Ludwigshafener Stadtrates Städtische Finanzlage unverkennbar verbessert Aber auch in diesem Jahr bleiben noch viele Wünsche unerfüllt/ Gesamtvermögen der Stadt: 91,5 Mill. DM Die Stadtverwaltung Ludwigshafen hat den im Drucſe fertiggestellten und durch verschiedene Nachträge ergänzten Haus- Raltsplan für das Rechnungsjahr 1952 zu- gestellt. Wie im Vorjahr werden wir unsere Leser wieder in einer Reike von Sonderartikeln über alle wesentlichen Punkte der städtischen Finanzwirtschaft unterrichten. Im ordentlichen Haushaltsplan 1952 glei- chen sich Einnahmen und Ausgaben in der Gesamthöhe von 28 964 640.— DM(1950: 24 882 200, DW) und im außerordentlichen Plan mit 8 776 700, DM aus. Während jedoch im vergangenen Jahr im außerordentlichen Etat alle Maßnahmen aufgeführt wurden, die notwendig gewesen wären, um die dring- lichen Notstände auf den verschiedenen Ge- bieten der Verwaltung zu beseitigen, wurden 1952 nur die Maßnahmen eingesetzt, für die die Wahrscheinlichkeit besteht, auch in glei- cher Höhe Darlehen zu erhalten, Vorgesehen ist für diese außerordentlichen Zwecke die Aufnahme von Darlehen in Höhe von ins- gesamt 7,5 Millionen PM. Eine Besserung der städtischen Finanz- lage, namentlich gegenüber dem Jahre 1950, ist unverkennbar; doch bei weitem nicht so günstig, wie in der Oeffentlichkeit allgemein angenommen wird. Das Aufkommen an Ge- werbesteuer ist zwar gestiegen, hat aber die Höhe des Vorkriegsaufkommen noch längst nicht erreicht. Der größte Teil des Mehrauf- Wo gehen wir hin? Filmtheater im Pfalzbau: 5808— Zwei Schwiegermütter“.— Rheingold-Theater:„Der Letzte der Mohikaner“; Spätvorstellung: „Uebers Jahr, wenn die Kornblumen blühen“. — Die Kurbel:„Fahrraddiebe“.— Regina- Theater:„Klettermaxe“,— Heli-Theater:„Der Schrecken von Arizona“; Spätvorstellung: „Piraten von Kapri“.— Raschig- Filmtheater: „Die Nacht ohne Sünde“.— Metropol Friesen; heim:„Der bunte Traum“.— Filmtheater Gartenstadt:„Krach um Jolanthe“.— Licht- spielhaus am Schillerplatz:„Singapore“. Bestattungen 22. Juli: Valentin Hans, 74 J., Wißmann- Straße 31, Hauptfriedhof, 15 Uhr.— Regina Geitlinger, 71 J., Seilerstragße 37, Friedhof Friesenheim, 14 Uhr.— Willi Wissing, 34 J., Luitpoldstrabhe 126, Friedhof Friesenheim, 14.80 Uhr.— Magdalena Raimar. 81 J., Rup- pertsberg, Forstgasse 49, Hauptfriedhof, 13 Uhr. 23. Juli: Michael Karl, 70 J., Röntgen- straße 8, Hauptfriedhof, 13 Uhr.— Johanna Knab, 38 J., Amtsstraße 2, Hauptfriedhof, 18.30 Uhr. kommens aus diesen Einnahmen wird wie- der durch erhöhten Aufwand für Löhne und Gehälter sowie für den gesteigerten Sachauf- wand infolge der Preiserhöhungen absor- biert. Keineswegs aber kommt der Gewerbe- steuer die entscheidende Bedeutung zu, die ihr vielfach zugesprochen wird. Das Aufkom- men aus Gewerbesteuer beträgt nur 23,15 Prozent der städtischen Gesamteinnahmen. Diese setzen sich im einzelnen zusammen aus: 14 Millionen Steueraufkommen(hier- unter 3,6 Millionen des Bundes und des Lan- des), 7,2 Millionen aus Gebühren, Entgelten und Strafen, 3,9 Millionen Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb und 840 000, DM aus Darlehen. Um eine Angleichung der Ausgaben an die Einnahmen zu erreichen, mußten die Ausgaben auch in diesem Jahr wieder im ordentlichen Haushaltsplan vielfach stark gedrosselt werden. Steuern und Gebühren wurden hierbei auf der Einnahmeseite be- reits auf das höchste bemessen.— Für den Lastenausgleich, zu dem selbst die stark flie- gergeschädigten Städte herangezogen werden und für den Ludwigshafen in diesem Rech- nungsjahr einen Betrag von 800 000,— DM abführen soll, konnte im Haushaltsplan nichts eingesetzt werden. Angesichts der ge- waltigen Kriegsschäden ist es der Stadt nicht möglich, die bereits fälligen Beträge abzu- führen. Die Stadtverwaltung will sich daher um Ratenzahlungen bemühen. Nach den Ausweisungen des Haushaltsplan sind zur Behebung sämtlicher Kriegsschäden an städ- tischen Gebäuden und sonstigen Einrichtun- gen wie auch Anlagen nach dem heutigen Bauindex noch mindestens 35 Millionen DM erforderlich. In der Hauptsache sind die zur Verfügung stehenden Gelder wieder zum weiteren Auf- und Ausbau von Schulen, des Krankenhau- ses, der Straßen und Gehwege sowie der Kanalisation vorgesehen. Der Zuschußbedarf der Schulen ist für 1952 mit insgesamt 2,3 Millionen(1951: 1,7 Millionen) errechnet, der für die Jugendhilfe und die Fürsorge mit 3,2 Millionen, für Gesundheit und Jugend- hilfe 770 000(davon entfallen allein rund 490 000 auf das Städtische Krankenhaus). Für dieses sind darüber hinaus noch im außerordentlichen Haushaltplan 1,4 Millio- nen für den weiteren Wiederaufbau ange- setzt. Dieser Betrag soll durch Darlehen ge- deckt werden. Das Bau- und Wohnungs- wesen benötigt einen Zuschuß von 2,1 Mil- lionen. Hiervon entfallen auf das Hochbau- amt 1,1 Millionen, auf das Tiefbauamt(ohne Kanalbauten) 1,3 Millionen und auf das Wohnungsamt 200 000 DM. Oeffentliche Ein- richtungen einschließlich Wirtschaftsförde- rung beanspruchen einen Zuschuß von 3 Mil- lionen. Das Grundvermögen der Stadt hat sich infolge Neubewertung der bebauten Grund- stücke, durch Zuschreibung von bisher nicht bewerteten Grundstücken und Bauwerken so- wie von Neu- und Wiederaufbauten von 40 Millionen auf 59 Millionen erhöht. Das gesamte Reinvermögen der Stadt beträgt nach dem Stande vom 31. März 1951 rund 91,5 Millionen DM.— Die Gesamtschulden der Stadt(einschließlich der der Stadtwerke und der Straßenbahn), die nach der Wäh- rungsreform 1,5 Millionen betrugen, sind durch Neuverschuldungen auf 3,9 Millionen (Stand vom 31. März 1951) angestiegen. Kas- senkredite brauchten bisher nicht aufgenom- men zu werden, doch wird sich diese Maß- nahme im neuen Rechnungsjahr kaum um- gehen lassen. Habo Silbeme Becher, Medaillen uud Blumen Ausgezeichnetes Niveau bei Meisterschaftsspielen der Harmonisten Die Harmonisten des Bezirkes Kurpfalz hatten sich am Sonntag zur Austragung der Meisterschaft in der Oggershelmer Festhalle viel vorgenommen. Rund 15 Vereine und 14 Solisten wollten gehört und beurteilt werden, so begannen die Wertungsspiele für Orchester schon um 9 Uhr. Bis 14 Uhr war jedoch alles absolviert und es darf gesagt In Freud und Leid zum Lied bereit“ 25 jähriges Jubiläum des„Männerchor“ Gartenstadt Am Wochenende war das 28jährige Ju- biläum des„Männerchor 1927“ Garten- stadt, der Anlaß zu einem großen Treffen der im„Deutschen Allgemeinen Sänger- bund“ zusammengeschlossenen Chöre. Im Kinosaal des„Volkshauses“ vereinte ein Festbankett die zahlreichen Gäste aus nah und fern und im Rahmen eines umfang- reichen Konzert-Programms konnte die neue Fahne der Gartenstädter Sänger geweiht werden. Nicht nur die der edlen Sanges- kunst ergebenen Gartenstadt- Bewohner, sondern auch zahlreiche Mitbürger hatten durch Spenden die Anschaffung dieses stolzen Banners ermöglicht und damit ihrer Verbundenheit mit den Sängern Ausdruck verliehen. Einen schönen Wimpel stifteten die Sänger-Frauen und einen zweiten die Die resolute Pfälzerin am französischen Hof Stadttheater Worms spielte„Liselott“ im Bbertpark In diesen Tagen jährte sich zum 300. Mal der Geburtstag der Liselotte von der Pfalz. Heidelberg hat eine bedeutsame Ausstellung im„Kur pfälzischen Museum“ eingerichtet ( ygl.„MM“ vom 21. Juli) und das Stadtthea- ter Worms hat das Lustspiel von Rudolf Presber und Walther Stein„Liselott von der Pfalz“ einstudiert, das am Sonntagabend in der bis auf den letzten Platz besetzten Frei- lichtbühne des Ebertparkes mit großem Er- Lolg gegeben wurde. Nach einem Vorspiel im Heidelberg des Jahres 1670, wo die junge Prinzessin Lise- jott überredet wird, den Herzog von Orléans zu heiraten, um die Pfalz mit dem glän- zenden Frankreich zu verbinden, zeigen die drei Akte, die in Versailles anno 1689 spie- len, die briefeschreibende, dem König keine Antwort schuldig bleibende Liselott. Die Autoren haben es sich recht leicht gemacht — aber einige billige Scherze auf Kosten des framzösischen Hofes genügen nicht, ein histo- risches Lustspiel zu bauen. Wenn in der Schlußszene die kleine Francoise-Marie von der deutschen Abstammung ihres geliebten Philipp schwärmt, dann ist der Publikums- erfolg natürlich gesichert und die Liselott, die sich auch hier den Wünschen des Kö- nigs fügt, scheint beim Fallen des Vorhangs die„Siegerin“ zu seit. Im Ebertpark fiel allerdings kein Vor- hang, da das Wormser Ensemble diesmal weise die Möglichkeiten der kleinen Bühne nützte und ein echtes Freilichtspiel bot. Die dominierende Hauptpartie lag bei Helga Retschy in guten Händen. Obwohl sie alles andere als eine Derbnaive ist und ihr die intrigant- schillernde Adelheid im„Götz“ viel mehr„liegt“ als die polternde Liselott, ge- staltete die intelligente, vielseitige Künst- lerin die Hauptrolle und damit das Stück zu einem großen Erfolg. Waren hre Partner im Vorspiel nicht sehr eindrucksvoll Gruno Herrfurth als marionettenhafter Kurfürst und Hans Dilg als farbloser Peter), so gab es durch mehrere gute Einzelleistungen in den folgenden Akten eine überzeugende Versail- les- Atmosphäre. Josef Flöth der mit spar- samen Mitteln den König scharf zeichnete, Hans Joach. Saager, ein nicht karikierter Herzog von Orléans, Helm. Wiedermann, Otto Fehrmann und Dieter Schaad als inter- essante Höflings-Typen ragten aus dem gut geleiteten Ensemble(Regie Heinz Artmann) besonders hervor. gebi Jubilare. Die eindrucksvolle Ehrung dieser Jubilare bildete den Mittelpunkt der Feier- stunde. Vorsitzender Franz Reimann, der in kurzen Worten einen Bericht der Vereins- geschichte gab konnte zwei aktive und fünf passive Gründungsmitglieder und außer- dem weitere sieben, schon 25 Jahre dem Verein angehörende Sänger auszeichnen. Im Namen des„DAS“ nahm Wilhelm Jochim, der den erkramkten Vorsitzenden Heinrich Grauer vertrat, weitere Ehrungen vor. Nach einer Trauerfeier für die Toten des Vereins am Sonntagvormittag auf dem Mundenheimer Friedhof veranstaltete der gastgebende Chor mit 13 im„DAs“ ange- hörenden Vereinen am Nachmittag ein Freundschaftssingen im Garten des„Volks- hauses“. Außer Männerchören, die(zum Teil in kleinster Besetzung) durchweg an- sprechende Leistungen zeigte, beteiligten sich auch gemischte Chöre an dem Konzert und der Volkschor Haßloch, dessen Leitung kür den erkrankten Dirigenten eine Sän- gerin übernommen hatte, fand besondere Aufmerksamkeit. gebi ö; Eine fühlbare Strafe zog sich einer von sechs Jugendlichen im Alter von 18 bis 23 Jahren zu, als er in den Morgenstunden des 13. Juli mit seinen Kumpanen ein vor em Haupteingang des Ebertparkes abgestelltes Beiwagen-Krad wegnahm und benutzte Bei einer der verschiedenen Fahrten stürzte er auf der Strecke nach Oppau und zog sich dabei Verletzungen zu. Das Krad wurde durch den Unfall schwer beschädigt. Der Schaden beträgt rund 1000 DM. Führerschein eingezogen, Bei dem Zu- sammenstoß eines Pkw. mit einem Motor- radfahrer am 19, Juli auf der Straßenkreu- zung Frankenthaler /Rohrlachstraße wiirde festgestellt, daß der Motorradfahrer erheb- ch unter Alkcholeinfluß stand. Eine Blut- untersuchung wurde angeordnet und der Führerschein eingezogen Veberholt und gestreift wurde ein Rad- fahrer am 19, Juli gegen 13.25 Uhr in der Frankenthaler Straße von einem Motorrad- fahrer. Beide Fahrer stürzten und zogen sich leichtere Verletzungen zu. werden, daß das Niveau der einzelnen Lei- stungen außerordentlich gut, bei den Orche- stern vielleicht noch etwas besser als bei den Solisten war. Den Sieg in der Oberstufe für Orchester und damit den Wanderpokal erspielte sich der Handharmonika-Spielring Frankenthal unter Leitung von Georg Poignee mit dem„Ballettabend“ von Würth- ner. Sieger der Mittel- und Unterstufe wur- den die Harmonika-Freunde Walter Sogno, Speyer bzw, das Jugendorchester des HH- Club Bensheim unter Leitung von A. Pon- gratz. Unter den Solisten hieß es den Bezirks- meister für das Jahr 1952 ausfindig zu machen. Den Titel erhielt verdient mit der Juliette-Ouvertüre Herbert Rößlin, Viern- heim, im Handharmonika- Wertungsspiel für Erwachsene. Im Akkordeonspiel für Er- wachsene wurde Joseph Meister mit einem Czardas erster Sieger, während sich bei der Jugend den Handharmonikapreis Martin Reichel, Bensheim, und den Akkordeonpreis Christel Frey, Neustadt, erringen konnten. Günther Hartlaub, der die Ansage für die Wertungsspiele übernommen hatte, konfe- rierte auch in launiger Weise beim großen Festkonzert am Nachmittag, bei dem neben Darbietungen des Bezirksorchesters unter Dirigent Joseph Diehl der deutsche Ban- donion-Meister Walter Pörschmann von Ra- dio Frankfurt stürmisch gefeiert wurde, Soli des deutschen Hecordeonmeisters 1949 Fritz Dobler, des neuen Bezirksmeisters„Kur- Pfalz“, drei Eigenkompositionen des Altmei- sters Schittenhelm sowie Einlagen des Preisorchesters„Kurpfalz“ gaben dem Fest- konzert seine besondere Note. Landau · ein Erfolg „ für die pfälzische Turnerschap Landau kat der pfälzischen Turnerei nn tigen Auftrieb gegeben. Gut 15 000 wohnten Sonntagnach mittag der Schlußveranstaltu Pfälzischen Landesturnfestes— der 10 geddchtnisfeier, den Massenfreiübungen der Siegerehrung— im Südpfalzstadiom Ein„Helsinki en miniature“ war der Dh der Turnerschaft. Die Spielleute voram Fahnenabordnungen mit alten ruhmreſ pfälzischen Turnerbannern folgten, Anus gend in großen Marschblochs die einzth Turnkreise. Alles in leuchtendem Weiß. Beim Einmarsch der Turnerinnen bn einem die„goldigen“ Worte des Vertreten schwäbischen Turnerschaft wieder i dächtnis. Allen Ernstes gestand der bien Schwabe beim Entbieten seiner Glückuug anläßlich des Festaktes:„Als ich in die 10 zenden Augen dieser Pfälzer Turnmädel) einbliekte, da ist mein Blut schneller 4 die Adern geronnen.“ Dr. Walter Kolb, dessen glänzende Rede gleichen Abend wahre Begelsterung aue, hatte, besuchte anschließend als woßlbele Fa milienoberhaupt der deutschen Turner Festzelt im Stadion. Flugs waren die Spiel zur Stelle. Der Doktor ließ sich nieht lum berahlte eine„dicke Runde“ und pra eifrig mit. 0 — Raubüberfall— Beute: 1.— Ein 20 jähriges Mädchen wurde am 21, gegen 0.15 Uhr, in der Friesenheimer st- etwa 150 Meter vor dem Ortseingang Opp von einem gleichaltrigen Mann angefall Auf die Aufforderung, ihr Geld heraum geben, erklärte sie, keines bei sich zu babe Damit aber gab sich der junge Mann gd zufrieden, griff in verschiedene Taschen ihn Kleidung, förderte eine Mark zutage n nahm sie an sich. Obwohl nun die Uebe lene bei der Gegenüberstellung den Täter fort erkannte, bestreitet der Beschuld vorläufig sein Vergehen. Wieder normaler Verkehr in der Brunckstraße Das städtische Tiefbauamt Ludwigshe hat die Kriegsschäden in der Brunchsti beseitigen lassen. Die zweite Fahrbahn! wieder vollkommen instandgesetzt und! sofort wieder befahrbar. Damit gilt in d Brunckstraße wieder die auf Straßen zwei Fahrbahnen übliche Verkehrsres lung Einbahnverkehr). Geschwindigkeit schränkung fällt weg. Die erforderlichen vu kehrszeichen werden in den nächsten Tage 80 Städt. Straßenbauamt aufgestellt e en. Führender Chor und stimmungsvolle Volkslied Friesenheims Sänger wirkten beim Pfalzorchester-Konzert mit Das Nachmittagskonzert des Pfalzorche- sters im Ebertpark wies am Sonntag als Be- sonderheit die Mitwirkung eines der führen- den Ludwigshafener Chöre auf. Die statt- liche Sängerschar der„Chorgemeinschaft Friesenheim“ konnte mit einer Reihe von Lied- Vorträgen ihre edle Sangeskunst er- neut unter Beweis stellen, Der auf dem schönen Klang der Tenorstimmen aufgebaute Chor trug unter Leitung von Ludwig Sene- strey im ersten Teil der Programmfolge „Die beste Zeit im Jahr ist mein“ und das stimmungsvolle„Madrigal“, ferner fein nuanciert„Abendlied“ und„‚Die Nacht“ vor. Auch die im zweiten Teil gesungenen Volkslieder waren ausnahmslos Sätze von Rudolf Desch. Nach„Gedenken“, einem Lied aus dem Sauerland, gefiel das tiefempfun- dene„Schönster Abendstern“(Westfalen), „Augentrost“(Hessen) gestaltete sich in gut schattiertem Vortrag zu einem besonderen Höhepunkt und das äußerst lebendig ge- brachte„Fahr hin“ erntete so stürmisch Beifall, daß Senestrey mit seinen Süngg eine Zugabe spenden mußte. Das Pfalzorchester, das unter Leitung Erwin Baltzer das Konzert mit der Out türe zu Schuberts„Zauberharfe“ und Webers„Aufforderung zum Tanz“ kla schön begonnen hatte, blieb in der relzue Ballett-Suite aus„Coppélia“ von Delibes“ was blaß. Auch der glanzvolle„Ungar Marsch“ von Berlioz hatte nicht die Leud Kraft, die Baltzer ihm offenbar geben vu Nach der sehr frisch und beweglich mu zierten Ouvertüre zu Suppés„Ein More ein Mittag, ein Abend in Wien“ wurde en Wiener Walzer-Stimmung in Strauß sterblichem„Wiener-Blut-Walzer“ ver telt. Nach der recht farbig wiedergegeben Suite„Südlich der Alpen“ von Fischer bid ten die Melodien aus dem„Zarewitsch d, effektvollen Abschluß des umfangreid Programms. 0 . sucht ab 1. Sept, behaglich 5 Dame Der Kürzesſe H eg- der hillig sie und hequemsſe! Gehen Sie daher bitte, wenn Sie eins Klein- Anzeige auf- zugehen wünschen, in unsere möbl. Zimmer in gt. Hause, zentral gelegen, Oststadt bevorz. Angebote erbittet Heckel, Mannbeim, 0 3, 1 Kunststraße, Tel. 4 12 16. 5 VERMIETIU NEA Ladenlokal u. Büroräume am Kalserring in modernem Neubau, Fertigstellung November) Dezember, gegen Nmeribaniich. eee e rt für Ire Augenpläzer! r N Dipl. OPTIKER Mannheim. 0 6.9- Tel. 42778 mepnerte 3-Zimm.-Wohnung rein-wollene und-seidens ö 3, U Kleider Blusen eee . 200 e eee e 1 —— Untversuomstreße Sperlalebteilung: Unsichtbare Augenglsze, abwohnbaren Baukostenzuschuß zu vermieten. E. Hieronymi, Immobilien, Mannheim, Augusta-Anlage 5 Möbl. Zimmer an berufst. Herrn in Käfertal zum 1. 8. 52 zu vermieten. 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Reibold(ASV Feudenheim) belegte somit trotzdem den ersten Platz vor Schäfer (Ketsch) und Firschner(Heidelberg). In der Weltergewichtsklasse siegte der Kirrlacher Lothar Martus. Doppelerfolg für KSV. Bei ihrem Som- merfest feierten die Schwerathleten des KSV 1884 einen Doppelerfolg im Gewichtheben und Ringen. Die Gewichtheberstaffel des ASV Lud- wigshafen verlor eindeutig mit 3425: 3170 Pfund. Heinrich Böhler(84) war bester Einzelheber mit 605 Pfund. Im Ringer-Freund- schaftskampf wurde 86 Niederliebersbach sicher(1:7) bezwungen. „Pressetag“ in Niederrad Das gute Verhältnis zwischen Presse und Rennsport findet alljährlich im Programm des Frankfurter Rennklubs sichtbaren Ausdruck darin, daß die lokale Presse als Namensträger und Stifter der Ehrenpreise für die einzelnen Rennen eines ganzen Renntages auftritt, wie es beim 12. Frankfurter Renntag am vergange- men Sonntag der Fall war. Hauptereignis des Pages war der„Preis der Frankfurter Neuen Presse“, ein Ausgleich III über 2000 m, den zehn Pferde bestritten. Der dreijährige„Cy- Klon“, nach„Alke“ der beste Dreijährige in Frankfurt, stand hier mit 61,5 kg weit an der Spitze der Gewichte und damit vor einer schwe- ren Aufgabe. Auch seine Trainingsgefährtin „Marikka“, die unter 54 kg den Sprung in den Ausgleich III machte, hatte nichts geschenkt bekommen. Trotzdem beherrschten beide in dieser Reihenfolge das übrige Feld überlegen. Mannheimer Rudersiege Auf der 22. Offenbacher Jugendregatta star- teten Amicitia, Baden und der Club. MRV Amicitia gewann seinen Lauf im zweiten Gig- Vierer und im zweiten Jugend-Achter, wäh- rend der Mannheimer Ruderclub im leichten Jugend-Vierer die bisher ungeschlagene Mann- schaft von Etuf Essen besiegen und außerdem im Jugend-Gig-Achter Gahrgang 36/7) vor Offenbacher Undine gewinnen konnte. Die MRG Baden gewann den leichten Jugend- Vierer vor Frankfurt- Fechenheim. Fuffball am Montag Die favorisierte ungarische Mannschaft setzte sich am Montag in der Vorrunde zum olympischen Fußball-Turnier sicher mit 3:0 (210) gegen Italien durch. In den drei weite- ren Spielen gab es folgende Ergebnisse: Dänemark— Polen 2:0(1:0); Schweden— Norwegen 4:1(2:0); Türkei— Niederlän- disch-Indien 2:1(1:0). Die Besucher, die sich— aus„Konzentra- tionsgründen“— zu Beginn des Hauptkampfes in Dortmund eine Zigarette ansteckten und sich dbei intensiv mit der Packung oder dem Feuerzeug beschäftigten, haben von der letz- ten„Gala“- Vorstellung ten Hoffs nichts ge- sehen, denn als die Zigarette brannte, war der Kampf aus.— Unser Bild zeigt den nieder- gehenden Hamburger nach einem Rechtshaken von Neuhaus. Bild: U 0 ö Weltvormachtstellung im Sport nachdrücklich unterstrichen Fun Leichiallilelik-Enischeidungen- Vier., Goldene“ fut UN Hürdenläufer Moore stellte olympischen Rekord ein/ 50-km-Geher Dordini„marschierte“ neuen Weltrekord Die nahezu 30 000 Zuschauer, die sich am Montagnachmittag im Olympia-Stadion ein- gefunden hatten, erlebten spannende Endkämpfe im 400-m-Hürdenlauf, im Weitsprung, Kugelstoßen und im 100-m-Lauf der Männer, wobei die Athleten der Vereinigten Staaten von Amerika erneut ihre Vorherrschaft in den leichtathletischen Disziplinen unterstrichen. Bereits am Vormittag hatten nahezu 20 000 Zuschauer den Ausscheidungs- kämpfen beigewohnt. Durch einen mehrstündigen Regen waren die Anlagen mit großen Pfützen bedeckt, so daß die Wettkämpfer, vor allem die Weitspringer, schwie- rige Bedingungen antrafen. Trotz der Bemühungen zahlreicher Stadionarbeiter, die letzten Spuren des großen Regens zu verwischen, war die Laufbahn auch am Nachmit- tag noch ein wenig schwer. Die im 100-m-Lauf und im 400-m-Hürdenlauf erzielten Zeiten sind in Anbetracht dieser Umstände ausgezeichnet zu nennen. Olympiasieger im Kugelstoßen wurde der Amerikaner Parry O'Brien mit der neuen olympischen Rekordweite von 17,41 Meter vor seinen Landsleuten Hooper und Fuchs. Dieser Sieg bedeutet zugleich einen Sieg der neuen Stoßtechnik O'Briens über die Methode des Weltrekordhalters Jim Fuchs, der mit 16,93 Meter abgeschlagen endete, aber im- merhin noch die Bronzemedaille holte. Recht beachtlich ist auch die Leistung des bis dahin nur wenig bekannten Hooper, der mit 17,39 Meter die Silbermedaille erhielt. Mit diesem Resultat wehte gleich dreimal das Sternen- banner der USA am Siegermast. Oympiasieger im 400- m- Hürdenlauf wurde erwartungsgemäß der Amerikaner Charles Moore, der mit seiner Siegerzeit von 50,8 Se- kunden seinen erst am Sonntag aufsgstellten olympischen Rekord einstellte. Der sowjetische Läufer Litüw konnte den führenden Moore eingangs der Zielkurve zwar fast erreichen, war dem Spurt des Amerikaners jedoch nicht gewachsen und belegte mit fünf Zehntelsekun- den Rückstand den zweiten Platz ganz klar vor dem Neuseeländer Holland, der als Ge- heimtip gegolten hatte. Sieger Moore hatte bei der Auslosung die ungünstige, etwas aufge- weichte Außenbahn gezogen. Auf einer der ineren Bahnen hätte er vielleicht einen neuen Weltrekord erzielt. Der Olympiasieger von 1936, der 40 Jahre alte Turner Alfred Schwarzmann, Goslar, gewann am Montag bei den Olympischen Spielen in Helsinki die erste Medaille für Deutschland. Er belegte im Reckturnen zusammen mit dem Schwei- zer Stalder Punktgleich 19,50) den zwei- ten Platz, beide erhielten die Silberme- daille. Die Goldmedaille gewann der Schweizer Günthard mit 19,55, die Bronzemedaille fiel an Heikko Savolainen Finnland). Nach den enttäuschenden Leistungen in den Pflichtübungen des Sonntags war- tete die deutsche Kunstriege am Montag- nachmittag bei den Kürübungen am Pferdsprung(47, 25 P.) mit wesentlich bes- seren Ergebnissen auf. Auch am Barren bewegten sich die Leistungen in einer aufstrebenden Form. Die Uebungen am Erste Medaille für Deutschland Altmeister Alfred Schwarzmann errang eine„Silberne“ am Reck standkammgriff, von dem aus er sofort schwierigen Reck brachten Schwarzmann mit 9,80 Punkten eine hohe Note ein. Der Olympiasieger von 1936 zeigte eine freſe Felge mit Umspringen in den Hand- einbückte und nach einem Umschwung vorwärts mit halber Drehung in die Rie- senfelge ging. Trotz dieser verbesserten Leistungen konnten die deutschen Turner die Finnen nicht mehr einholen. Sie belegten hinter den siegenden, in der Kür— genau wie in der Pflicht— großartig turnenden Russen, den Schweizern und den Finnen im olympischen Zwölfkampf nurmehr den vierten Platz.— Die Turner der Sowzet- union haben auch in den Einzelwertungen die meisten Medaillen errungen. Genaue Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluß noch nicht vor. 5 0 Deulsche? Achter im Hofinungstauf giegteick Der deutsche Olympia-Achter des RV 1877 Köln erreichte durch einen Sieg in 6:15,1 Mi- nuten vor Italien und Finnland den zweiten Hoffnungslauf und hat damit noch die Chance, in die Entscheidung einzugreifen. Allerdings muß er das Rennen gegen die Verlierer der am Montagnachmittag stattfindenden Vor- schlußrundenläufe gewinnen. Der deutsche Olympia-Vierer m. St. vom DRC Hannover belegte am Montag bei den olympischen Ruderwettkämpfen auf der Mei- lahti-Rennstrecke im ersten Hoffnungslauf der Unplacierten des Sonntags nur den zweiten Platz hinter Dänemark und schied damit aus. Der dänische vierer siegte im 7:03.4 Minuten. Der Saarbrückener Günther Schütt, deutscher Meister 1951, qualifizierte sich durch einen Sieg über den Franzosen Butel in 7:38,4 Minuten für die Teilnahme am zweiten Hoffnungslauf im Einer, der auch von van Mesdag(Holland), Reich (Tschechoslowakei) und Steenacker Gelgien) er- reicht wurde. Die sieger werden im zweiten Hoff- nungslauf am Dienstag zusammen mit den Un- placlerten der Zwischenläufe die Endkampfteil- nehmer im Rudern ermitteln. Im Zweier ohne Steuermann traten die deut- schen Meister Renneberg/ Eichholz(RV Gelsen- kirchen) wegen einer Kreislaufstörung Renne- bergs nicht an. Hoffnungslauf-Sieger wurden die Us und Belgien. Fechtersieg zum Auftakt Anschließend Niederlage gegen USA Zum Auftakt des olympischen Fechtturniers, das am Montag in dem Helsinkier Vorort Westend mit der ersten Runde im Mannschafts- Florett-Fechten begann, erzielte die deutsche Vertretung einen sicheren 10:6-Sieg über Ru- mänien. Im ersten Kampf der deutschen Mannschaft, der mit einem Trefferverhältnis von 67:61 zu- gunsten Deutschlands ausfiel, war der Ingol- Städter Wahl mit vier Siegen erfolgreichster Deutscher. Eisenecker und Norman Casmir (beide Frankfurt) erzielten je drei Einzelsiege, während der Frankfurter Fascher ohne Sieg blieb. Im zweiten Kampf unterlagen die deutschen Fechter im Mannschaftsflorett am Nachmittag gegen die USA mit 6:10. Weitere Ergebnisse: Aegypten— Schweden 10:6, Belgien— England 9:7, Argentinien gegen Ungarn 97, Italien— Schweden 9:1, Frankreich gegen England 922. Hall führt im Fünfkampf In Haemeenlinna begann am Montag der moderne Fünfkampf mit dem Geländeritt. Der Weltmeister 1951 Lars Hall(Schweden) gewann diese Disziplin überlegen in 9:03, 0 Minuten vor Mannonen Finnland) 9:24, 0 und Szondi(Ungarn). Da von den deutschen Teilnehmern Har- der disqualifiziert wurde, ist die deutsche Mannschaft nicht mehr komplett und wird aus der Mannschaftswertung herausgenom- men. Das gleiche Schicksal ereilte die Schweiz. In der Mannschaftswertung setzte sich Schweden mit 18 Punkten an die Spitze von Ungarn mit 21 und USA mit 27.(Anm. d. Red.: Sieger in der Einzelwertung des mo- dernen Fünfkampfes wird der Teilnehmer mit der niedrigsten Punktzahl. Die Punkt- zahl der drei Besten jeder Mannschaft zählt für die Mannschaftswertung.) Die beiden im Einzel wettbewerb verbliebenen Deutschen waren im Geländeritt nicht unter den ersten Sechszehn. Der Mannheimer Jugend- Radrennfahrer Rudi Altig gewann am Wochenende in Speyer die Deutsche Jugendmeisterschaft der Klasse B auf der Straße. Er war im Spurt überlegen und siegte souverän. Deutsche Ringer ausgezeichnet in Form Ferdinand Schmitz nach 30 Leb. Schultersiege- Weitere entscheidende Siege errangen Nettesheim und Gocke Das olympische Ringerturnier im freien Stil wurde am Montag mit der zweiten Runde fortgesetzt. Der Kölner Leichtgewichtler Heinrich Nettesheim kam dabei im Kampf gegen Perez(Guatemala) zu seinem zweiten Schultersieg. Nettesheim war seinem Gegner eindeutig überlegen und zwang ihn bereits nach 1:45 Minuten durch einen Spezialbeinhebel auf die Schultern. Dieser Kampf war eine ausgezeichnete Ouvertüre, nachdem die deutschen Ringer bereits am Sonntag bewiesen hatten, daß sie ausgezeichnet in Form sind. Außer den von uns bereits gemeldeten Siegen(Weber, Macko wiak, Leichter) hatte am Sonntag noch Ferdi- nänd Schmitz im Bantamgewicht den Mexikaner Basurto nach 1:21 geschultert und Heinrich Nettesheim den koreanischen Leichtgewichtler 0 Tai Kun nach 4:16 entscheidend besiegt. Der deutsche Bantamgewichtsmeister Ferdi- nand Schmitz(Köln) erzielte dann am Montag den bishes schnellsten Sieg beim olympischen Ringerturnier, als er den Kanadier Poliquin bereits nach 30 Sekunden auf die Schul- tern legte. Schmitz begann den Kampf mit einem wuchtigen Schleudergriff, der den Ka- nadier veranlaßte, in die Brückenlage zu flüch- ten, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Auch Gustav Gocke Dortmund) er- zielte im Mittelgewichtskampf gegen Chirinos (Venezuela) nach 1:30 Minuten einen schnel- len Schultursieg. Chirinos griff in typischer Freistilart an, wurde aber von Gocke nach einem Kopfhüftzug in die Brückenlage ge- zwungen, in der der Dortmunder den Wider- stand seines Gegners brach. Schwergewichtler Willi Waltner(Köln), der am ersten Tag kampffrei gewesen war, verlor gegen den 40 Pfund schwereren muskulösen Sowjetrussen Mekokischwili nach Punkten. Nach Beendigung der Vormittagskämpfe waren Schmitz und Nettesheim die besten Deutschen beim Ringerturnier. Beide sind nach ihren Schul- tersiegen noch Strafpunktfrei. Das Ringerturnier wird wie folgt gewertet: für einen Schultersieg keinen Strafpunkt, für einen Punktsieg einen Strafpunkt und für jede Niederlage drei Straf- punkte. Ringer mit zwei Neiderlagen scheiden aus dem weiteren Wettbewerb aus. Als erster deutscher Ringer schied dann der Dortmunder Federgewichtler Rolf Ellerbrock bei den Nachmittagskämpfen aus. Er wurde nach gleichwertigem Kampf von dem Belgier Mewis nach Punkten besiegt. Heinrich Weber (Göppingen), der leichteste der deutschen Rin- germannschaft, holte sich in Fliegengewicht 18 zwei Minuten gegen den Inder Gas seinen zweiten Schultersieg. Mit einem Schleudergriff zwang er seinen Gegner ihn die Brückenlage. aus der er sich nicht mehr befreien konnte. In seinem zweiten Kampf besiegte der Dortmunder Anton Mackowiak den Schwei- zer Hauser mit 3:0 Punkten. Von den 15 Minuten, die der Kampf dauerte, hatte Mackowiakk seinen Gegner allein zwölf Minuten am Boden. F. Smith(USA) 10,5 Sek.; MeDonald Bal- ley(England) 10,6; Sucharew(Rußland) 10,6; Herbert Me Kenley(Jamaika) 10,4; Lindy Remigino(USA) 10,4 und John Treloar (Australien) 10,5, das waren die sechs Weit- bestenläufer 1952, die sich für die Entschei- dung qualifiziert hatten. Atemlose Stille herrschte im Stadion als das Kommando zum Fertigmachen ertönte. Der Start zum schnell- sten Rennen der Spiele klappte auf Anhieb. Der sowjetische Sprinter Sucharew kam auf der Innenbahn am schnellsten weg. Sonst lag das Feld geschlossen und erst bei 50 m zeig- ten sich kleine Unterschiede. Auf der zwei- ten und dritten Bahn kämpften Mekenley und Remigino, während auf den beiden nächsten Bahnen Smith und Bailey Brust an Brust lagen. Zehn Meteèr vor dem Zielband war das Rennen noch nicht entschieden. Es war ledig- lich zu erkennen, daß Sucharew und Treloar für den Sieg nicht in Frage kamen. Brust an 1 stürmten die vier ersten Läuffer durchs Ziel. Olympiasieger über 100 m wurde der Ame- rikaner Lindy Remigino vor Herbert MeKken- jley(Jamaika), MebDonald Bailey England) und Finis Smith(USA). Für alle vier Läufer stoppten die Zeitnehmer 10,4 Sekunden. Der Sieger und Gewinner der Goldmedaille mußte durch die Zielfotografie ermittelt werden. Weltrekord bei den Gehern Während diese Entscheidungen im Stadion fielen, waren die„Läufer mit gezogener Handbremse“, die Geher, auf der 50-km- Strecke. In dieser Disziplin gab es einen neuen Welt- und olympischen Rekörd durch den Italiener Giuseppe Dordoni, der 4:28:07, 8 Stunden benötigte und den Tschechoslowaken Dolezal und den Ungarn Roka sicher distan- zierte. Die Russen Lobastow und UKhow wur- den Fünfter ünd Sechster. Weitsprung: Zweimal USA Der Sieg im Weitsprung der Männer fiel traditionsgemäß an die USA. Sieger wurde Jerome C. Biffle mit 7,57 m und 4 em Vor- sprung vor seinem Landsmann Meredith C. Gourdine. Die silberne Medaille gewann über- raschend der Ungar O. Foldesi mit 7,30 m. Den Leistungsstandard der Weitspringer kennzeich- net es, daß lediglich die vier ersten die in der Vorkampfqualifikation geforderten 7,20 m über- sprangen. Alle übrigen Springer verschlechter- ten sich USA- Vormachtstellung ungebrochen Die USA haben am Montag von den fünf Goldmedaillen, die vergeben wurden, vier ge- wWongen. Mit diesem Ergebnis haben sie ihre Vormachtstellung in der Leichtathletik erneut deutlich unterstrichen, denn die einzige Diszi- plin, in der sie nicht in Erscheinung traten, das 50-km-Gehen, betrifft eine Sportart, die von ihnen überhaupt nicht gepflegt wird. Neben den Goldmedaillen gewannen sie noch zwei Silber- und eine Bronzemedaille. Wenn die Russen am Montag auch nur eine Silbermedaille gewonnen haben, so bleibt von ihnen zu sagen, daß sie keineswegs enttäusch- ten, denn zwei weitere vierte Plätze, zwei künfte und zwei sechste Plätze(vgl. Ergebnis- spalte) sind ein respektables Resultat. Dienstag, 22. Juli 1952/ Nr. 10 — Olympische ehrentiiſe 400 m Hürden Goldmedaille: Charles Moore (USA) 50,8(olympischer Rekord); Sil. bermedaille: Jurii Lituew(Sowiet. union) 51,3; Bronzemedaille: John MeFarlane Holland Neuseeland) 5233 4. Anatolii Julin(Sowaetunion) 528; 5. Harry Whittle England) 53,1; 6. Ar. mando Filiput Utalien) 54,4. 50 k m Gehen Goldmedaille: Giuseppe Dor. doni(Italien) 4:28:0 7,8 Stunden(neuer Welt- und olympischer Rekord); Sil. bermedaille: Josef Dolezal(Tsche. choslowakei) 4:30:0 7,833 Bronze. medai lle: Antal Roka(Ungarn 4:31:27,2; 4. George B. R. Whitlock(Eng. land) 4:32: 21,0; 5. Sergei Lobastow(80. wietunion) 4:32:34, 2; 6. Wladimar Ukhoy (Sowjetunion) 4:32:51, 6. 100-m-Lauf— Männer Goldmedaille: Lindy Remigin9 (USA) 10,4 Sek.; Silbermedaille Herbert MeKkenley Gamaika) 10,4 Sek; Bronzemedaille: Mebonald Bal. ley(England) 10,4 Sek.; 4. Finis Smith USA) 10,4; 5. Wladimir Sucharew Go⸗ wietunion) 10,5; 6. John Treloar(Austra. lien) 10,5. Weitsprung— Männer Goldmedaille: Jerome C. Biffle (USA) 1,57 m; Silbermedaille: Meredith C. Gourdine(USA) 53 Bronzemedaille: 0. Foldesi(Un- garn) 7,30; 4. Ary Facanha de Sa(Bra. silien) 7,23; 53. Jorma Valtonen(Finn land) 7,16; 6. Leonid Grigorjew(Sowijet. union) 7,14. Kugelstoßen— Männer Goldmedaille: Parry O'Brien (USA) 17,41 m; Silbermedaille: Clarence Hooper(USA) 17,39; Bronze- medaille: Jim Fuchs(USA) 16,93; 4. Otto Grigalka(UdSSR) 16,78; 5. Roland Nilsson(Schweden) 16,55; 6. John Sa- vidge(England) 16, 19. Turnen— Zwölfkampf Goldmedaille: Sowjetunion 574,40 Punkte; Silbermedaille: Schweiz 367,5 Punkte; Bronze- medaille: Finnland 564,25 Punkte; 4. Deutschland 561,05 P.; 5. Japan 336,85 P.; 6. Ungarn 355,80 P. Nr. 165 —— () in den le rungssitu dern bes in einem ten Bertie Frankreic Währung An d. öfhentlich sländige geurbeite ObEEC-N soll jetzt Ein statt de! schneide ist, die machen verwend industrie bat den. Dem dungswe als Beis mit Abs längerun rungssck ist gend ein Zu machen, miht, ar dem Re- umgeke machen, sen wire Die dle Fure lichen dentat“, Wahrlic immer fahren gemein licher B Doch Gewonn heit sie: Sie s Weise i (VD neubaus in Cuxh Niederländer wurde behindert Wie der Erlenhofer Stalljockey Otto Schmit dem Pferdesport-Mitarbeiter des„sid“ be der Ankunft am Samstag in Düsseldorf mit. teilte, konnte Niederländer in dem am Sams. tag in Ascot entschiedenen wertvollsten Ren- nen Englands, den King George VI n Queen Elizabeth Stakes(27 650 Pfund, 2414 1 infolge mehrmaliger erheblicher Behinderunz nicht sein volles Können entfalten. Der Erlenhofer Crack wurde schon bald nach Beginn des Rennens von mehreren Pferden nacheinander derart gekreuzt, daf ef von Otto Schmidt zurückgenommen werden mußte und bereits nach 500 m vom fünften Platz an das Ende des ISköpfigen Feldes. rückfiel. Auch im weiteren Verlauf des Ren- nens ging es nicht ohne Behinderung ab, daß„Otto“ seinem Pferd gleich nach Ertel. chen der Geraden vernünftigerweise jede ul. nütze Anstrengung ersparte. Quoten des Pferdetotos Renntag Düsseldorf: 11 Richtige nicht ze trokken; 1. Rang(10 richtige Tips) 55040 DM; 2. Rang(9 richtige Tips) 414,301 Dl 3. Rang(8) 52,60:1 DM. Seines und lllæheimer im 800 m- Endlauſ Die drei deutschen 100-m-Läuferinnen sind unter den letzten Zwölf Neben den fünf Entscheidungen wurden am Montag im Olympia-Stadion in verschlt⸗ denen Disziplinen Vor- und Zwischenläufe ausgetragen. Mit berechtigtem Stolz applab- dierte die deutsche Kolonie unter den rund 45 000 Zuschauern für unsere 100-m-Läule. rinnen Helga Klein, Maria Sander-Domagalla und Marga Petersen, denn alle drei el wärben die Startberechtigung für die Vorschlußrundenläufe. Der Erfolg unserer Made auf der Sprintstrecke wiegt um so schwerer, wenn man bedenkt, daß 80 starke Läule. rinnen wie Armitage, Foulds(beide England) und Augustsson(Schweden) in den Zwischel. laufen ausscheiden mußten. Mit viel Beifall wurden auch die 800-m-Läufer Ulzheimet und Steines bedacht, die sich für den Endlauf am Dienstag qualifizieren konnten. Urban Kleve ist, obwohl er von den Deutschen die schnellste Zeit lief, leider ausgeschieden, Im zweiten Zwischenlauf siegte die deut- sche Meisterin Maria Sander in 12,0 Sekun- den ganz knapp vor der Weltrekordlerin Fanny Blankers-Koen, die in der gleichen Zeit einkam. Ebenfalls 12,0 Sekunden be- nötigte die Dritte, die USA-Negerin Fraggs. Nur durch Zielfotografle konnte die Siegerin dieses Laufes ermittelt werden. Fanny Blan- kers-EKoen war alelrdings durch einen Furunkel behindert. Zuvor hatte Paria Pe- tensen im ersten Zwischenlauf einen zweiten Platz hinter der australischen Weltrekord lerin Marjorie Jackson(11,60) errungen. Auch der vierte Zwischenlauf wurde durch Ziel- fotografie entschieden und zwar zu Gunsten der sowjetischen Läuferin Kbnykina vor Helga Klein und Strickland(Australien). Alle drei liefen 12,5 Sekunden. In den vorausgegangenen Vorläufen hatten die„schnelle Maria“ und unsere Mannheimer Helga Siege über die Schwedin Augustsson, bzw. über die Engländerin Armitage mit 12,2 und 12,1 errungen gehabt, während Marga Petersen ganz knapp(12,0) hinter der viel- fachen Weltrekordlerin und Olympiasiegerin Fanny Blankers-Koen(11,9) eingekommen War. Trotz der großartigen Zeit war die Hol- länderin durch die bereits erwähnte Behin- derung auch hier nicht so leicht und locker wie sonst gelaufen. Den ersten Zwischenlauf am Montag ge- wann überraschend Nielsen Dänemark) in 1:50,0 vor dem Olympiasieger von 1948, Whit- field(USA), 1:50,1 und Webster(England). Cleve konnte sich hier nicht durchsetzen. Er kam gut von Start, fiel aber nach guter erster Runde zurück auf den vierten Platz und in der vorletzten Kurve entscheidend zurück. Auf seiner der Zielgeraden war er am Ende Kräfte und endete als Fünfter(1:51,6). Im zweiten Zwischenlauf ging das Feld unter Führung von Steines auf die Reise. Nach einer Runde konnte sich zwar der Russe Modoj nach vorn schieben, doch hielt Steines weiter die Spitze Auf der Gegen- geraden griff Wint an und passierte Steines beim Einbiegen in die Zielkurve. Steines hielt sich jedoch hinter dem langen Neger, kämpfte auf der Zielgeraden um den zweiten Platz und ging zwei Meter hinter Wint als Zweiter durchs Ziel.(Zeiten: 1:52,7 und 1:52,9). Unter den neun Teilnehmern des 800-m- Endlaufes, der am Mittwoch ausgetragen wird, dürfte der Olympiasieger von 1948, Mel Withfleld(Us), die Favoriteelt übernehmen. Er machte von allen Läufen den besten Eindruck und verfügt auch übe die größten Kraftreserven. Der lange u. maica-Neger scheint jedoch nicht in da gleichen Form zu sein wie vor vier Jahren Dem Koblenzer Steines, der ein Klute Taktiker ist, muß man eine gute Chalet einräumen, auch wenn seine Zeit nil gerade günstig erscheint. Steines lief in der Vorprüfung aber ein überlegtes Rennen, wal man diesmal auch dem Frankfurter Ulahe, mer bescheinigen muß. Eine VUeberraschul könnte der Amerikaner Pearman bring Zum allgemeinen Erstaunen schied der heimtyp Barnes(US) in Steines Vorla aus. Palls die beiden Deutschen im Endl zu einer taktischen Zusammenarbeit Ra“ men, dürfte sich die Chance für ein Suu, stiges Abschneiden vergrößern. Kein Wunder, daß dieser„lange hochspringen kann. Walter lum Student, verbesserte mit 2,04 m den o schen Rekord seines Landsmannes Johns e einen Zentimeter. Davis ist so froh g: dh hochsprang. 5 in der Kapital denklich, Maßnahr Begünsti Steuerpff steuern Benachte gers unc Um dagen 961 038,0 mußten Aktieng 908 000 Das en gewinne amterfe abrechn über wie den Ar! ung zu Löhne Geset Freiw Herr bedenke r U) scher M lagert s Wirkun stitions Auktra; insgesa schäftig Bestellt Tachzw lleferu nächst vor a! Schuhn nen un schwäe trage motore nen fi Sparten Stabil leß sie dermit maschi mehr Jahr, s men al — Zur bericht unzure hang gang e Firmer beim E destüc lestste situati ein nie richte allem reichen Sorgur restril nehm. bereit schen ren N. keiten gesch; Wass motor ren.] dem 1 allgen gegen . Nr 165 Dienstag, 22. Juli 1952 Moore Sil. Sowzet. : John 1 5223 52,8; 5. 6. Ar. e Dor. (neuer ); Sil. (Tsche. n. Ungarn *(Ing. O(So. UkRhop er emigino à ille: „4 Sek; Id Bai. s Smith ew(So- Austra. er O. Biffle alle: 1533 si(Un. a(Bra- (Finn. Sowijet. rer O'Brien a ille: onze. ) 16,93; Koland ohn 8a · bf jetunion 3 11le: onze Punkte; n 556,85 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 1323 Symptome kurierend zu Grunde gehen p) Ein Sondergremium der OEEC hat sich in den letzten vierzehn Wochen mit der Wäh- 4 situation in den westeuropäischen Län- 45 beschäftigt. Wie jetzt bekannt wird, soll 133 von der Studiengruppe ausgearbeite- 3 gericht einigen Staaten— darunter aueh krunkreich— nahegelegt worden sein, ihre 1 77 bzuwerten. 1 cbisder offiziell noch nicht ver- bpentnehten Bericht haben Finanzsachver- 65 dige aus sieben westeuropdischen Ländern 1 Er wurde in einer Sondersitzung des Oebc-Ministerausschusses bereits erörtert und 15 jetzt dem OEE0C-Rat zugeleitet werden. Ein Mann, der nach langer Krankheit statt den Gürtel enger zu schnallen ihn ab- chneidet, Wird, wenn er vollends gesundet b die nicht erstaunliche Feststellung machen müssen, daß sein Gürtel für inn un- verwendbar geworden ist. Die Bekleidungs- industrie hat daraus die Lehre gezogen und bat dehnbare Gummigürtel hergestellt. pem technischen Fortschritt im Beklei- dungswesen sollten sich jene Regierungen als Beispiel dienen, lassen, die da glauben, mit Abschneiden oder Anbringung von Ver- längerungsstücken könnten sämtliche Wäh- rungsschwierigkeiten behoben werden. Das ist genau 80 unmöglich, wie es unmöglich ist, ein zu kurzes Brett dadurch länger zu machen, indem man es nach Millimetern mibt, anstatt nach Zentimetern,(etwa nach dem Rezept: 1000 mm seien mehr als 100 em) umgekehrt ein zu langes Brett kürzer zu machen, indem es nach Zentimetern gemes- gen wird(100 em sind Weniger als 1000 mm). Die Furcht vor der Währungswahrheit, dle Furcht also vor dem Bekennen des wirk- lichen Währungswertes ist Mutter der„Hel- dentat“, Währungswerte zu behaupten. Wahrlich eine„Heldentat“, denn es zeugt immer von beträchtlichem Mut und von Ge- fahren nichtsachtender Kühnheit eine All- gemein bekannte Wahrheit, mit gegensätz- cher Behauptung entstellen zu wollen. Doch gewonnen wird hierbei gar nichts. gewonnen würde nur dann, wenn die Wahr- heit siegen könnte. Sie siegt auch schrittchen- und tröpfchen- weise im Zuge einer Abwertung. Daß sie sich nicht voll durchsetzen kann, liegt daran, daß die Abwertung den Währungswert wie- derum erdichtet anstatt ihm freie Entwick- lung zu gönnen, wobei allerdings nichts ver- borgen bleiben könnte. Vergleichbar ist diese— auf politischen Rücksichten basierende— Praxis mit jenem tröstenden Ueberbringer einer Hiobsbot- schaft, der einer Witwe— die noch nichts von ihrer Witwenschaft weiß— sagt:„Ihr Gatte befindet sich im Krankenhaus und ist wohlauf. Allerdings sind alle Menschen sterblich und es könnte sein, daß er auch einmal stirbt.“ Die Witwe wird diesem rücksichtsvollen Boten wenig Dank wissen, wenn sie später erfährt, ihr Mann sei schon längst gestorben. Einmal muß sie es ja erfahren. Gleichermaßen wie in obigem Fall ist kestzustellen, daß den Völkern ja einmal ihre Armut bewußt werden muß, soll der Ursache der Armut abgeholfen werden. Solange die- ses Bewußtsein fehlt, solange im„Als-ob“ der Eindruck genährt wird, es sei gar nicht so schlimm, sobange kann keinem Volke der Vorwurf gemacht werden, es lebe über seine Verhältnisse. Haben wir schließlich nicht auch am 20. Juni 1948 in schonungsloser Offenheit das Antlitz der Not gesehen, die uns vom ver- gangenen Regime beschert wurde? War uns dieser Anblick nicht der eigentliche Ansporn dazu, die Not zu überwinden? Fazit:(An die Adressen der Regierenden, in freier Verwendung des Schiller-Zitates): Sire gebt uns Währungsfreiheit. 5 F. O. W. Vorschalt-Zigarette z ur Schwarzmarktausschaltung (VoD) Der Gesetzentwurf über die Tabak- steuerreform, der Ende Juni dem Bundesjustiz- ministerium zur Prüfung zugeleitet worden War, ist kürzlich nochmals mit den beteiligten Wirt- schaftskreisen besprochen worden, die einige Ab- änderungswünsche geltend gemacht hatten. Der Entwurf wird jetzt dem Kabinett zugeleitet und kann nach den Parlamentsferien von den gesetzgebenden Gremien behandelt werden. Der Gesetzentwurf sieht die Herstellung einer 8¼-Dpf- Zigarette vor. Außerdem soll durch die Herstel- lung einer sogenannten„Vorschaltzigarette“ in der Preislage von 7,6 bis 7,8 Dpf die Schwarzmarkt- zigarette verdrängt werden. Verleumdung schafft nicht Arbeit p) Anläßlich der Einweihung des Filial- neübaus der niedersächsischen Landeszentralbank in Cuxhaven wies der niedersächsische Finanz- minister Alfred Kubel auf die Notwendigkeit hin, in der Bundesrepublik einen funktionsfähigen inder Kapitalmarkt aufzubauen. Es sei aber sehr be- denklich, diesen überwiegend durch steuerliche to Schmi Mabnahmen schaffen zu wollen. Von derartigen „sid“ bel dorf mit. Begünstigungen profitiere im allgememen nur der steuerpflichtige, der große Einkommen zu ver- steuern habe. Das führe notwendigerweise zur am Sanz. Fenachteiligung des Lohn- und Gehaltsempfän- Isten Ren- VI an id, 2414 ehinderung schon bald mehreren Izt, dab er n werden, m füntten Feldes zu- des Ren- Ing ab, 80 ach Exrei- e jede un. 8 micht ge. ) 5504,90 „30:1 Dl 1 völk 1 verschiz⸗ 12 applau- gers und des Kleingewer betreibenden. Um einen— wer es nicht versucht zu dagen„schäbigen“ Reingewinn von 861 038,09 DM im Jahre 1951 zu erzielen, mußten von der„Concordia- Bergbau- Aktiengesellschaft, Oberhausen(Rheinland)“ 9808 000 DM. an Steuern abgeführt werden. Das entspricht dem Achtfachen des Rein- amterfolg(Brutto-Ertrag nach Organschafts- abrechnung) von 45,63 Mill. DM floß zum überwiegenden Teil(71%= 32,06 Mill. DW) 0 Arbeitnehmern laut folgender Aufstel- ung zu: Millionen DM Löhne und Gehälter 24.49 Gesetzliche soziale Aufwendungen 5,84 Freiwillige soziale Aufwendungen 2,03 Herr Kubel sollte solche Zahlen einmal bedenken. bevor er seiner politisch-missio- UP) Nach Mitteilung des„Vereins Deut- scher Maschinenbau- Anstalten“(VDM) ver- lagert sich jetzt die Aufmerksamkeit in Aus- Wirkung der schwieriger gewordenen Inve- stitionsfinanzierung wieder stärker auf den Auftragseingang. Die Maschinenindustrie ist m-Läule- insgesamt zwar immer noch recht gut be- e drei er. er Mädel ke Läule⸗ Zwischen. UIzheimet ten. Urban niedlen. oritenroll n Läufen auch über lange J. t in der er Jahrel ein Kluge te Chant Leit nil lief in del nnen, l er Ulahel erraschunb 1 bringen, d der 8˙ Vorla m Endlau beit Koll. ein gun. schäftigt, doch sind seit einigen Monaten die stellungen in einer ganzen Reihe von Fachzweigen recht erheblich hinter den Aus- leterungen zurückgeblieben. Nachdem zu- nächst die konsumnäheren Fachzweige, wie zor allem die Gebiete Textilmaschinen, ſchuhmaschinen, Holzbearbeitungsmaschi- nen und Metallarmaturen, eine stärkere Ab- schwächung erfahren hatten, ist die Nach- krage inzwischen auch bei verbrennungs- motoren, Prüfmaschinen, Werkzeugmaschi- nen für spanlose Formung und anderen aten zögernder geworden. Eine gewisse leg terung in der Auftragsentwicklung . sich dagegen bei Hebezeugen und För- ermitteln erkennen. Bei Druck- und Papier- maschinen gehen die Bestellungen zwar nicht 715 so lebhaft ein wie im vergangenen aur, sie werden aber von den meisten Fir- men als noch ausreichend empfunden. Zur Materialversorgung führt der Lage- 00 bericht des VDMA aus, daß die Klagen über unzurei b chende Belieferung im Zusammen- 1 mit dem nachlassenden Auftragsein- Fir 0 etwas nachgelassen haben. Ein Teil der 5 8 konnte eine gewisse Entspannung Din von Roheisen, Gußbruch, Schmie- ee sowie Stab- und Rundmaterial 8 Die Beurteilung in der Material- ein Ach sei aber sehr unterschiedlich und nchte abi ber Teil der Firmen be- allem über eine weitere Verknappung vor von Flachmaterial. Als völlig unzu- reichend wird f ganz allgemein die Koksver- sorgung bezeichnet. 1 0 5 Antragen aus dem Ausland gehen weiter den ein, doch kommt die exportierende der 25 Maschinenindustrie heute gegen- Rien 8 Auslandskonkurrenz mit ihren auf 3 Leisten niedrigeren Preisen, günsti- e eferkristen und sehr entgegenkom- Abschluß aun ungabedingungen schwerer zum 1 als im Vorjahr. Außer den Einfuhr- e in wichtigen europäischen Ab- 9 ändern, wie vor allem in Frankreich, 85 227 der in einigen südamerikani- 5 W 80 wirksame Einfuhrstop unse- ketten. 8. enexporteuren große Schwierig- — ark nachgelassen hat das Auslands- N dem Bericht des VDMA bei motoren 0 nen. Auch bei Verbrennungs- . abe es eine Abschwächung erfah- dend n sei der Auftragseingang aus 0 e bei Dampfturbinen sowie ganz Waben ei den Firmen des Apparatebaues er den Vormonaten besser geworden. gewinns. Der im Jahre 1951 erzielte Ge- narischen Besessenheit freien Lauf läßt. Denrm einmal werden seine Wähler duren die bestechend klingende Parole von angeb- licher sozialer Gerechtigkeit hindurchsenen. Was aber tut sich nüchternem Beobachter dar, wenn er strenges Maß anlegt an solche nur der parteipolitischen Propoganda gewid- meten Aeußerungen? Nichts anderes als die innere Unterhöhlung des Wirtschaftslebens mit dem Hinweis auf angebliche Reichtums- bildung, die kein Reichtum ist, sondern Ent- haltsamkeit. Von obiger Bilanz der„Concordia Berg- bau AG.“ ausgehend. kann festgestellt wer- den, daß die Enthaltsamkeit der Aktionäre, ihr Verzicht auf Gewinngenuß das Grund- kapital(Aktienkapital) zu einem Gesamt- kapital(einschließlich Rücklagen und Röck stellungen) im Laufe der Jahre von 21 Mil- lionen DPM auf 57,41 Millionen DM anwach- sen lieg. Nur dem Umstand, daß die Aktio- näre darauf verzichteten, anstatt Reser ven- pildüng beim Unternehmen den Gewinn ein- zuheimsen, ist es zu verdanken, daß der Belegschaft dieser Firma 32,06 Millionen DM imm Laufe des Jahres 1951 zufließen konn- ten. „Die Aktionäre sind nicht nur dumm, sie sind auch frech. Sie wollen Dividende“, er- klärte einst Deutschlands sagenhafter Ban- kier Fürstenberg und er verwies mit diesem Ausspruch die Aktionäre in die Schranken unternehmerischer Verantwortung. Der 43jährige Herr Kubel kennt die unternehmerische Wirtschaft vielleicht aus Zeitläuften, in denen es üblich gewesen sein soll, 20 bis 30 Prozent Dividende auszuschüt- ten. Zeitläufte also, die mehr als ein halbes Jahrhundert hinter uns liegen, wenn man von den Vereinigten Staaten und dort ins- besondere von einigen Oelgesellschaften absehen will. Doch gerade dort sollten wir umser Augenmerk hinlenken. Ohne Haß und Liebe betrachtet muß so- dann festgestellt werden, daß der Kapital- markt in diesen Ländern eben deswegen funktioniert, weil die Kräfte, die seine Ent- wicklung fördern, ihn wachsen und gedeihen lassen, nicht verleumdet werden. Es soll hier einer hemmungslosen Dividendenaus- schüttung und einer völligen Steuerbefrei- ung unternehmerischen Gewinns zu Lasten anderer Steuerpflichtiger nicht das Wort ge- redet werden, aber es mag getrost wieder- holend gesagt sein, daß die„kalte Sozialisie- rung“, deren Technik die Dienststellen und Behörden des deutschen Fiskus so grandios beherrschen, gleichermaßen den Kapital- markt selbst als auch die betriebliche Wirt- schaft stört. In der HV der Fordwerke AG. Köln kam es zu einer längeren Aussprache über den dividendenlosen Abschluß 1951. Der Vor- sitzende des Aufsichtsrates, Rechtsanwalt Dr. Hauß, führte aus, die Gesellschaft benö- tige auch künftig erhebliche Mittel, um durch Rationalisierung sich besonders in der Her- stellung der benötigten Teile weiter zu ver- selbständigen. Wegen der gegenwärtigen Verfassung des Kapitalmarktes sei man zu- nächst auf die Eigenfinanzierung der Inve- stitionen angewiesen. Interessant war die Stellungnahme eines Vertreters der„Schutzvereinigung für Wert- papierbesitzes“, Er bezeichnete den Dividen- denverzicht nach Wiederaufnahme der Divi- dendenzahlung vom Vorjahre als einen Rückschritt, der im Gegensatz zu den Inter- essen der Kleinaktionären stünde, die dringend auf eine Rendite an- gewiesen seien. Die Aktie wird somit zum s0zlalen Problem. Das steht doch wahrlich im Widerspruch zu dem, was Herr Kubel bei der Einweihung eines neuen Lan- deszentralbank-Gebäudes vom Privileg des Reichstums vor staunender Zuhörerschaft „redete“. Aber in einer Hinsicht kann man die Be- rechtigung der Ausführung gewiß nicht be- streiten. Eine Steuerreform, die lediglich Wertpapiererwerb und Wertpapierhaltung besserstellt, ist nicht geeignet, Abhilfe zu schaffen. Man muß schon aufs Ganze gehen, wenn ein ganzer Kapitalmarkt geschaffen werden soll. Paukenschläger Letzte Meldung über Eisenpreis freigabe (VoD) Die Vorlage des Bundeswirt- schafts ministeriums über die Aufhebung der Höchstpreise für Eisen und Stahl umfaßt nur vier Paragraphen. Wie verlautet. ist in Pa- ragraph eins die Aufhebung der Preisvor- schriften für Roheisen. Walzwerkserzeug- nisse und Schmiedestücke geregelt. Die Pa- ragraphen zwei und drei bestimmen die Aufrechterhaltung der Ausgleichskassen für Berlin und die revier fernen Gebiete. Para- graph vier behandelt den Zeitpunkt des In- krafttretens der Verordnung, das für den 1. August erwartet wird. Entgegen anderslautenden Meldungen ist der Verordnungsentwurf dem Wirtschafts- ausschuß des Bundesrates bisher nicht zuge- leitet worden. Der Wirtchaftsausschuß wird sich am 24. Juli mit der Vorlage befassen. Ueber die Aufhebung der Einfuhrzölle für Eisen und Stahl wird gegenwärtig mit dem Bundesfinanzministerium verhandelt. Ge- gebenenfalls ist aber vor September eine Regelung der Zollfreigabe nicht zu erwarten. da der Bundesrat hierzu seine Zustimmung erteilen muß. Papier und Schwefel wurden/ werden verteilt (UP) Der Papierausschuß der Internatio- nalen Rohstoffkonfernz(IMC) vertritt die Ansicht, daß die Schaffung eines Rationie- rungssystems für Zeitungsdruckpapier in ge- genwärtigem Zeitpunkt nicht notwendig ist. Allerdings sei der allgemeine„Trend“ auf dem Zeitungspapiermarkt nicht ganz klar. Bei Holzschliff sei die Versorgungslage als „ausreichend“ zu bezeichnen. Der Papierausschuß hat seit seiner Schaf- kung am 30. April 1951 33 650 Tonnen Zei- tungsdruckpapier als Notzuteilungen an 18 Nationen verteilt. Die letzte Zuteilung er- kolgte am 27. Januar 1952. Der Schwefelausschuß der IMC gab eben- falls die Zuteilungsquote für Rohschwefel im zweiten Halbjahr 1952 bekannt. Danach sol- len insgesamt 3 200 260 Longtons Rohschwe- fel je zur Hälfte im dritten bzw. vierten Quartal dieses Jahres zur Verteilung gelan- gen. Hinsichtlich der Schwefelverteilung im vierten Quartal hat sich der Ausschuß das Recht vorbehalten, möglicherweise noch Aenderungen vorzunehmen. Die Zuteilungsquote der Bundesrepublik ist mit 41 000 Longtons Rohschwefel nach der Italiens(71 000 Longtons) die zweitgrößte unter den europäischen Ländern. Von der Gesamtquote Deutschlands entfallen 16 000 Longtons auf Importe, während 25 000 Long- tons aus der eigenen Erzeugung oder den Beständen gedeckt werden sollen. Der Schwefelausschuß schätzt die Roh- schwefeler zeugung der westlichen Welt für das zweite Halbjahr 1952 auf eine Jahresrate von 6, Millionen Longtons. Dieser Schätzung stehen 5,9 Millionen Longtons im Jahre 1950 und eine Jahresrate von 6 140 000 Longtons für 1951 gegenüber. Trotz der Erhöhung der Produktion werden nach Ansicht des Schwe- felausschusses im 2. Halbjahr 1952 noch rund 630 000 Longtoas zur Deckung des vollen Bedarfes fehlen. Betriebsverfassungs-Gesetz des einen Freud', des andern Lei d' (UP) Der Deutsche Beamtenbund begrüßte am 20. Juil in einer Erklärung die Verab- schiedung des Betriebsverfassungsgesetzes durch den Bundestag und erklärte, mit der Verabschiedung sei der Weg für ein beson- deres Personalvertretungsgesetz für den Oeffentlichen Dienst frei geworden. Mit der Entscheidung des Bundestages,„entspre- chend der Forderung des Deutschen Beam- tenbundes, eine Einbeziehung des Oeffent- lichen Dienstes in das Betriebs verfassungs- gesetz abzulehnen“, habe sich die„bessere Einsicht“ durchgesetzt. Außerdem sei beson- ders erfreulich, daß sich der Bundestag ein- deutig gegen die Gemeinschaftswahl und für die Gruppenwahl entschieden habe, die der Deutsche Beamtenbund auch für das Perso- nalvertretungsgesetz fordere. Produktionsindex steigt welter (Vp) Die industrielle Produktion der Bundesrepublik hat im Juni wiederum um 2 Prozent zugenommen. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundes- amtes stieg der Produktionsindex für die gesamte Industrie von 141 im Mai auf 144 im Juni(1936). Die Gesamtentwicklung der Industrien wurde durch die gesteigerte Erzeugung in der Investitionsgüterindustrie(plus 4 Pro- zent) und in der Produktionsgüterindustrie (plus 3 Prozent) bestimmt. Während der Bergbau(plus 1 Prozent) und die Nahrungs- mittelindustrie(plus 2 Prozent) ihr Produk- tionsvolumen noch leicht ausdehnten, war das Ergebnis in der Verbrauchsgüterindu- strie(minus 3. Prozent) auch im Juni aus jahreszeitlichen Gründen geringer als im Mai. So ging der Ausstoß der Schuhfabriken um 15 Prozent, der Textilindustrie um 4 Prozent zurück. Die Bauwirtschaft(plus 9 Prozent) wurde durch den Saisonauftrieb weiterhin günstig beeinflußt. Kernpunkt: Angemessene Miete Das neue Geschäftsraummietengesetz Das neue Geschäftsraummietengesetz vom 25. Juli 1952, welches auf den als„Kleine Mietreform“ bezeichneten Verordnungen vom 27. und 29. November 1951 aufbaut, beseitigt die verfassungsrechtlichen Beden- ken, welche gegen die erwähnten Verord- nungen entstanden waren und gibt nunmehr eine gesicherte Rechtsgrundlage für eine kontrollierte Freigabe der Mietpreise für Geschäftsräume und gewerblich genutzte unbebaute Grundstücke und für die Auf- hebung des Mieterschutzes. Die Vermietung von Geschäftsräumen und gewerblich genutzten unbebauten Grundstücken unterliegt grundsätzlich nicht mehr den Preisvorschriften. Geschäfts- räume im Sinne des Gesetzes sind Räume, die nach ihrer baulichen Anlage und Aus- stattung auf die Dauer anderen als Wohn- zwecken, insbesondere gewerblichen oder be- ruflichen Zwecken zu dienen bestimmt sind und solchen Zwecken dienen. Die Preisfrei- gabe gilt gleichermaßen für Wohnungen, wenn sie ganz oder wenigstens zu mehr als der Hälfte für Geschäftszwecke benutzt wer⸗ den. Wird nicht mehr als 50 v. H. der Wohn- fläche einer Wohnung für gewerbliche Zwecke benutzt, so darf der Vermieter zu der für den Wohnraum zulässigen Miete einen Zuschuß erheben, der der wirtschaft- lichen Mehrbelastung des Vermieters ent- spricht. Läden mit Wohnungen und andere räumlich oder wirtschaftlich zusammenhän- gende und vermietete Wohn- und Geschäfts- räume werden als Geschäftsräume behan- delt, wenn der Mietwert der Wohnräume weniger als ein Drittel des Mietwertes der gesamten Räume beträgt. Mit der Preisfreigabe für Geschäftsräume ist die Aufhebung des Mieterschutzes ver- bunden. Unterliegen Wohnräume nicht den Preisbestimmungen, so besteht auch in sol- chen Fällen kein Mieterschutz für die damit verbundenen Geschäftsräume. Im übrigen bleibt das Mietverhältnis im ganzen unter Mieterschutz, wenn der Mietwert der Wohn- räume ein Drittel des gesamten Mietwerts oder mehr beträgt. Was nun die Kündigungsfrist von Miet- verhältnissen über Geschäftsräume betrifft, 80 ist diese zwingend dahin geregelt, daß die Kündigung, sofern der Mietzins nach Monaten oder längeren Zeitabschnitten be- messen ist, nur für den Schluß eines Ka- lendervierteljahres zulässig ist und späte- stens am 3. Werktag des Kalenderviertel- jahres erfolgen muß. Es wird jedoch in diesem Zusammenhange darauf hingewiesen, daß die Aufhebung des Mieterschutzes lang- fristige Mietverhältnisse völlig unberührt läßt, also nicht etwa vertragliche Verein- barungen über die Mietdauer oder die Kün- digungsmöglichkeiten ändert. Es ist verständlich, daß das Gesetz bei den dem Vermieter eingeräumten weitgehen- den Rechten auch erhebliche Schutzbestim- mungen zu Gunsten des Mieters geschaffen hat, die allen vermeidbaren Härten, die sich aus der Aufhebung des Mieterschutzes und der Preisbindung ergeben können, entgegen- wirken sollen. Danach hat der Mieter das Recht den Widerruf der Kündigung zu ver- langen, wenn die Kündigung erhebliche wirtschaftliche Nachteile für den Mieter oder, soweit die Räume öffentlichen Zwecken dienen, eine Gefährdung öffentlicher Belange mit sich bringt. Dies gilt jedoch nicht, wenn dem Vermieter die Fortsetzung des Mietver- hältnisses nicht zugemutet werden kann. Der Vermieter kann stets die Fortsetzung des Mietverhältnisse ablehnen 0 a) wenn Gründe gegeben sind, aus denen er zur Kündigung ohne Einhaltung eine Kündi- gungsfrist berechtigt ist(erhebliche Vertragsver- letzungen, Zahlungsverzug). b) bei Eigenbedarf. Dieser wird anerkennt. wenn er die Räume oder Grundstücke für eigene Zwecke oder für Zwecke seines Ehegatten oder eines Verwandten gerader Linie benötigt und auch bei Berücksichtigung der Verhältnisse des Mie- ters die Vorenthaltung des Mietgegenstandes eine schwere Unbilligkeit für den Vermieter darstellen sollte. Es muß also hieèr wie bisher im Falle des 8 4 des Mieterschutzgesetzes bei einer Interessen- abwiegung ein Ueberwiegen der Interessen des Vermieters gegeben sein, e wenn bei einem Wiederaufbau bei Fortset- zung des Mietverhältnisses die Wiederherstellung wesentlich erschwert würde, d) wenn er bei anderweitiger Vermietung eine höhere Miete als die bisherige erzielen könnte und der Mieter sich weigert, in eine angemessene Mieterhöhung einzuwilligen. Als angemessene Miete, die nicht über- schritten werden soll, ist die ortsübliche Miete, die sich für Geschäftsräume gleicher Art und Lage nach Wegfall der Preisbindun- gen bildet, bezeichnet. Die Ermittlung dieser ortsüblichen Miete obliegt den Gerichten. Der Mieter hat einen Anspruch auf Wider- ruf der Kündigung, wenn er durch Gewäh- rung von Zuschüssen und Darlehen oder in sonstiger Weise einen erheblichen Beitrag zur Schaffung oder Instandsetzung der ge- mieteten Räume erbracht hat. Um eine möglichst schnelle Klärung zu ermöglichen, ob der Mieter im Falle einer Kündigung einen Anspruch auf den Wider- ruf geltend machen will, soll der Vermieter dem Mieter entweder gleichzeitig mit der Kündigung oder auch nachträglich eine Er- klärung zuleiten, aus der sich ergibt, daß der Mieter den Anspruch auf Widerruf der Kündigung verliert, wenn er ihr nicht inner- halb eines Monats seit dem Zugang der Er- klärung schriftlich widerspricht. Durch den Zugang dieser schriftlichen Erklärung des Vermieters wird eine Frist von einem Mo- nat in Lauf gesetzt, innerhalb deren der Mieter dem Vermieter gegenüber erklären muß, ob er der Kündigung widersprechen will. Unterläßt der Mieter diesen Wider- spruch, so verliert er seinen Anspruch auf Widerruf der Kündigung mit der Folge, daß die von dem Vermieter ausgesprochene Kün- digung endgültig ist. Die Vorschriften über den Widerruf der Kündigung sind bis zum 31. Dezember 1954 befristet. Es wird angenommen, daß bis zu diesem Zeitpunkt die Lage auf dem Gebiete des Geschäftsraummarktes überall zu einer so vollständigen Bedarfsdeckung geführt ha- ben wird, daß für eine Aufrechterhaltung der Regelung dann kein Bedürfnis mehr be- steht und der einer freien Marktwirtschaft entsprechende Zustand vollständiger Ver- tragsfreiheit dann eintreten kann. Müllerei gegen Freibeutertum (VWD) Auf dem hessischen Müllertag in Bad Homburg kündigte Reinhold Rompf von der deutschen Mühlenstelle Bonn, am 19. Juli, eine provisorische Kontingentierung der Getreideablieferung an die Mühlen vom 1. Oktober dieses Jahres an, wie sie von den Müllern gewünscht worden sei. Als Berech- nungsgrundlage für die Kontingentierung dienen die Vermahlungsmengen der Mühlen in den Wirtschaftsjahren 1949 und 1950. Rompf sagte, man müsse den Zustand be- seitigen, daß 10 Prozent„Freibeuter“ unter den Mühlenbesitzern die anderen 90 Pro- zent des Berufsstandes durch ihre rücksichts- losen Geschäftsmethoden ruinieren. Bei den Getreideinfuhren werde künftig noch mehr darauf geachtet werden, daß nur einwand- freies Getreide im Ausland eingekauft wird. Die deutsche Mühlenstelle habe für die rund 1000 heimat vertriebenen Altmüller einen Unterstützungsfonds geschaffen, in den be- reits 500 000 DM. eingezahlt worden seien. Bisher hätten noch keine Auszahlungen er- folgen können, da der Bundesflnanzminister die Erlaubnis hierzu noch nicht erteilt habe. Seite 9 KURZ NACHRICHTEN Volkswagensparer contra Volkswagenwerk: 2:3 (Op) In dem Streit der Volkswagensparer gegen das Volkswagenwerk hat jetzt der erste Senat des Oberlandesgerichts in Celle eine neue Ent- * gefällt, wurde am 21. Juli in Bonn mit- geteilt. Danach wird dem Volkswagenwerk in Erfüllung der ihm vom Bundesgerichtshof in Karlsruhe auf- erlegten Mitwirkungspflicht aufgegeben, die Bilan- zen, Gewinn- und Verlustrechnungen. Geschäfts- berichte und Bilanzerläuterungen aus der Zeit nach 19483 bis zum 18. September 1952 dem Senat vorzulegen. Außerdem ist das niedersächsische Landesamt für die Beaufsichtigung gesperrter Ver- mögen um Ueberlassung der das Volkswagenwerk betreffenden Akten gebeten worden. Die nächste mündliche verhandlung in Celle ist auf den 3. November 1952 angesetzt Worden. Ausstellungsgüter für Saarbrückener Messe (UP) Die bei der französischen Zolldirektion deantragte vorübergehende Einfuhr(Admission temporaire) von Ausstellungsgutern anläßlich der zweiten Saar-Handwerksmesse 1952(23. August bis 3. September) ist nach einer Mitteilung der Zoll- Arektion Saarbrücken genehmigt worden. Die be- treffenden Aussteller müssen die„Admission tem- poraire“ mittels der„D-18“- Formulare und mit elner Bescheinigung der Messeleitung bei der Zoll- direktion Saarbrücken, Hauptgüterbahnhof, bean- tragen. Die Einfuhrerlaubnis ist befristet bis zum 3. Oktober 1952, das heißt bis zu diesem Datum müssen alle auf eine„Admission temporaire“ ein- geführten Güter wieder zum Rücktransport die saarländisch-deutsche Zollgrenze passiert haben. Mannheimer Produktenbörse Mannheim.(Vp) Die Umsätze in Brotgetreide neuer Ernte kommen allmählich in Gang. Die Be- richte über Ernteergebnisse sind nicht einheit- lich. Auch hat das Angebot nicht in dem er- warteten Umfang eingesetzt. Während bei Weizen in der Vorwoche im Höchstfall 44, 5 DPM gewährt wurden., ist die Tendenz wieder etwas abge- schwächt. Von den umfangreichen Importen an Brotgetreide gehen die meisten Parteien sogleich an die verarbeitenden Betriebe. Württemberg Hohenzollern erhält für die allgemeine Brotver- sorgung 1500 Tonnen Weizen und 250 Tonnen Roggen, ferner für die Herstellung von Misch- futter je 50 Tonnen Gerste und Futter wezen so- wie 25 Tonnen Milocorn. Südbaden erhält 3000 Tonnen Weizen französischer Herkunft und 1300 Tonnen aus überseeischen Importen. Außerdem Je 50 Tonnen Gerste und Futterweizen und 235 Tonnen Milocorn. Württemberg-Baden erwartet 11 000 Tonnen Weizen für die Brotversorgung und 230 Tonnen Mais für Brennzwecke. Der Mehl- markt verzeichnet etwas lebhaftere Abrufe. Be- sonders der Handel ist an der Eindeckung mit Mehlen bisheriger Qualität interessiert. Vorab helles Welzenmehl und Type 1600 werden abge- rufen. Am Braugerstenmarkt wird auf Grund der Muster aus neuer Ernte wiederum mit einer günstigen Marktentwicklung gerechnet. Für pfäl- sches Braumalz wurden bis 98 DM bezahlt. Am Futtergetreidemarkt ist die Nachfrage nach Hafer nur beschränkt. Die abgeschwächte Tendenz hält an. Neue Gerste konnte noch keinen großen Ein- fluß gewinnen. Maisangebot zu 50 DM kaum be- rücksichtigt. Für Brauerelabfälle Preiserhöhung um 0,50 DM. Mühlennachprodukte anhaltende Umsätze für Süddeutschland. Weizenbollmehl bleibt knapp. Welzennachmehle je nach Qualitat bis 7 OM. Aus neuer Frnte wurden Trocken- schmitzel ab Niederrhein mit Preisen um 16 DM angeboten. Oelkuchen und Schrote verzeichnen Beda schäfte zu erhöhten Preisen. Fisch- mehle leicht abgeschwächt. Am Rauhfuttermarkt kommen die umfangreichen Nachfragen aus dem Inland und der Schweiz kaum zum Zug. Das An- gebot ist nur sehr knapp. Demgemäß erhöhten sich die Forderungen für Wiesenheu auf 10 DM, Luzerne bis 12 DM. Stroh wird von der Industrie aufgenommen. Offiz. Notierungen der Mannheimer Produktenbörse VWD. Inlandsroggen neuer 40—40, 25, Inlands- Welzen neuer 34,5034, 75, Braugerste nicht not,, Futtergerste inl. nicht not,, ausl. Zuteilungsware 39,50, mlandshafer zu Futterzwecken 3838,50, In- dustriehafer 3939,50. Auslandshafer nicht not., Weizenmehl Type 550 63—64, Type 630 62,80—63,80, Type 812 39,10— 60,10, Type 1050 57,30—58,30. Brot- mehl Type 1800 53,1054, 10, Roggeninehl Type 1130 55,10—56,10. Type 1370 52,10—53,10, Weizenklele 2775 bis 28. Roggerikleie 21,25—21.78, Weizenbollmehl 28, Trockenschnitzel nicht not., Biertreber 23,5024, Malzkeime 22,5023, Rapsschrot 24. Erdnußkuchen nicht not., Solaschrot 47,50, Kokosschrot 2626,50, Palmkernschrot 25, 7526,25, Mais 29,50, Milocorn nicht not. Tendenz stetig. Kartoffeln frei Mann- 8 3 per 50 kg. Die anderen Preise per Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 21. Juli (VD) Bei schwacher Anfuhr und mittlerer Nachfrage erzielten: Brombeeren 40, Schatten; morellen 28—24, Mirabellen 18—24, Pfirsiche I 40 bis 65, II 20—35 Aprikosen 8065, Reineclauden 16—26. Pflaumen 12—18, Zwetschgen 20, Zimmers 31-34. Tafelbirnen 18—33, Kopfsalat 8—16, Endi- vien 12—16, Spinat 20, Salatgurken(Freiland) 20 bis 23. Selatgurken(Treibhaus) 30—60, Weigkohl 10—13, Rotkohl 15—16, Wirsing 14—16, Möhren 235, Buschbohnen 4062, Stangenbohnen 5076, To- maten 33—38, Zwiebeln 25-28. 5 Weinheimer Obstgroßmarkt vom 21. Juli ) Bei sehr guter Anfuhr und normalem Absatz erzielten: Lützelsachsener Frühzwetschgen 15—30, Zimmers 25—33, Eisenthäler 15—29, sonstige Zwetschgen 1030. Pflaumen 10—21, Mirabellen 18 bis 28, Reineclauden 10—19, Pfirsiche 20—74, Him- deeren 60—70, Brombeeren 35—37, Birnen 10-30, Aepfel 10—35. Mannheimer Schlachtviehmarkt(amtlich vom 21. Juli (I) Auftrieb: Großgvieh 549(in der Vor- woche 390), Kälber 382(216), Schweine 1875(1401), Schafe 7(12). Es erzielten in DM je ½ kg Lebend gewicht: Ochsen A 100—108(unv.), B 88—99(9). Bullen A 102111 095—106), B 93101(8495, Kühe A 83—96(7490), B 66—80(65—78), C 59—72 661-65), D 56(50). Färsen A 102—112(101113), B 25—103(90103), Kälber A 140—152(143155), B 125—138(132142), C 115—122(120130), B bis 112 (116), Schweine A 122—127(119123), B I 122—128 (120—12 0, 8 II 123—130(122—127), C 124—130(122 bis 127), D 12128(120127), Sauen G 1 103113 (106—112), G II 90-93(bis 102), schafe nicht notiert. Großvieh mittel, ausverkauft. Kälber mittel, später stark abflauend, ausverkauft. Schweine belebt, ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 21. Juli VWD) Auftrieb: 26 Ochsen, 34 Bullen. 45 Kühe, 72 Färsen, 269 Kälber, 673 Schweine und 25 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewient in DM: Ochsen A 98106, 8 89-97, Bullen A 94105. B 90-98, Kühe B 6880, C 55—68, D bis 54. Färsen A 98109, B 92—100, Kälber A 125—138, B 112—124, C 95110, D bis 90, Schweine A 11-118, B I 116-120, B II 116—122, C 117/—122, D 116-122, Sauen 105110, Schafe 70-90. Marktverlauf: Großvieh anfangs mittel, später langsam, geräumt. Kälber schlep- pend, Ueberstand. Schweine mittel, geräumt, nur norddeutsche Fleischschweine erzielten die höch- sten Preise. Schafe mittel,. geräumt. Frankfurter Effektenbörse vom 21. Juli 1932 [(o) Die Wochenanfangsbörse verlief auf Teilgebieten leicht angeregt, da das Publikum seine Reserve etwas aufgab. Da jedoch das An- gebot im allgemeinen ausreichte, ergaben sich Kkursmägig zumeist nur unbedeutende Abweichun. gen. IG Farben eröffneten leicht befestigt, brökel- tem aber um Prozentbruchteile ab. Der Montan- markt zeigte eine freundlichere Grundhaltung bei Gewinnen bis 2 Prozent, darüber hinaus erhöh- ten sich Hösch um 3½ Prozent. Die Übrigen In- dustriemärkte tendierten nicht unfreundlich, doch war die Kursbildung bei den Motoren- und Tarif- werten etwas uneinheitlich. Lindes Eis, Main- kraft, Ver. dt Oelfabriken verbesserten sich ſe um 2 Prozent, dagegen schwächten sich u. à. BMW. Felten, Krauß-Maffei, Rheinstahl, RWE, Zellstoff Waldhof, Kraftwerke Rheinfelden, Dyna- mit Nobel und Fordwerke bis 5 Prozent ab. Wag. gon Rastatt fanden nach Pause um 9 Prozent schwächere Aufnahme. Großbanken schlossen zu gut behaupteten Kursen, teilweise auch bis zu 1 Prozent höher. Der Rentenmarkt verlief erneut sehr ruhig und es traten nur unbedeutende Ab- weichungen zur Vorwoche ein. Gegen schlug wurden Hösch weiter heraufgesetzt, so daß der gesamte Gewinn 4¼ Prozent betrug. Id Farben bröckelten um ein weiteres halbes Prozent ab, 5 5 wurde der Vorwochenschlußkurs wieder er- 5 Seite 10 MORGEN Dlenstag, 22. Juli 1952/ Nr. U . „Politischer Intrigant und Verschwörer“ Der 73jährige Franz von Die Erinnerungen des ehemaligen Reichs. kanzlers Franz von Papen sind am Montag bei dem Londoner Verlag André Deutsch er- schienen. Die deutsche Ausgabe bereitet der Haul-List-Verlag vor. Der„Meisterspion und Mystery-Mann, politischer Intrigant und Verschwörer“— 80 stellt sich Franz von Papen mit bitterer Iro- nie vor— hat erst im Alter von 73 Jahren Zeit gefunden, die„Fülle der Gerüchte und Legenden“ um seinen Namen richtig zu stel- len. Seine 398 Seiten starken Erinnerungen Sind jetzt in London veröffentlicht worden. Sie wären ein Buch der Abenteurer, wenn Framz von Papens abenteuerliche Karriere nicht mit der deutschen Tragödie der drei- zehn Jahre von 1932 bis 1945 verflochten Wären.„Ich bin einer der letzten Lebenden, die Während der ganzen Ueberleitung von einer parlamentarischen Demokratie zu einer mehr oder weniger entfesselten Diktatur ein Hohes Amt innehatten“, schreibt Papen. Er verwendet fünfhundert Seiten seines Bu- ches darauf, diese Rolle zu beschreiben und zu rechtfertigen. Die Abenteuer begannen jedoch sehr viel früher. Als Militärattaché für die USA und für Mexiko war er 1914 zufällig in Me- Xiko, als der Bürgerkrieg in einen offenen mexikanisch- amerikanischen Konflikt über- ging. Von Papen kommandierte das Selbst- Schutzkorps der europäischen Kolonie in der unruhigen Hauptstadt und versuchte einen kurzen Abstecher zu dem aufständischen Ge- neral Villa. Alles andere. was man über seine Tätigkeit in Mexiko erzähle, bezeichnet er als Legende. Dazu gehört das Gerücht, er habe zusammen mit dem damaligen Kapitän Macarthur drei mexikanische Lokomotiven erbeutet. Keine Legende aber sei es, daß er in den ersten achtzehn Monaten des bald fol- genden ersten Weltkrieges als Militärattaché von Washington und New Vork aus zwel Bombenanschläge auf die kanadische Pazi- kikbahn organisierte und die Produktions- kapazität der amerikanischen Rüstungsindu- strie zum größten Teil durch Aufträge für getarnte Firmen in deutsche Hände brachte. Das Geheimnis sei ans Tageslicht gekom- men. weil dem Finanzsachverständigen der damaligen deutschen Botschaft in Washing- ton von britischen oder amerikanischen Ge- heimagenten die Geschäftspapiere gestohlen wurden, als er in der New Lorker Unter- grumdbahn eingeschlafen war. Während Pa- pen eine Rolle bei diesem Mißgeschick von sich weist. bekennt er sich zu dem zweiten peinlichen Dokumentenfall seiner Laufbahn: nach seiner Ausweisung aus den USA konnte der britische Geheimdienst in seinem Reise- gepäck Quittungen der Bombenleger von der Canadian Pacific finden. Die Spionageaffäre. che am Ende seiner Laufbahn steht, bestä- tigt Papen in vollem Umfang: Der Meister- spion„Cicero“ des amerikanischen Sensa- tions films. alias Diello alias Elias, habe in Gegen„Miß gestaltungen“ Vatikan öber religiöse Kunst Der Vatikan hat die katholischen Bischöfe angehalten, kirchliche Bauten von„Zweitran- giger“ und abgeklatschter“ Kunst freizuhal- ten und dafür zu sorgen, daß die herkömm- lichen christlichen Baustile und die Gesetze der sakralen Kunst beachtet werden. In einem Schreiben an den gesamten Episkopat kordert das heilige Offlzium— die(oberste) Kongregation zum Schutz der Reinheit von Glaubens- und Sittenlehre in der katholi- schen Kirche— dazu auf, nur solche Künst- jer mit Aufträgen zu betrauen, die über ein hervorragendes technisches Können verfü- gen und zugleich in der Lage sind, tiefe Gläubigkeit und Frömmigkeit auszudrücken und damit die Anliegen der sakralen Kunst zu erfüllen. Einwände, daß die kirchliche Kunst dabei den Erfordernissen der Gegen- Wart anzupassen sei, werden als bedeutungs- os bezeichnet.„Denn die sakrale Kunst, deren Ursprung in der christlichen Gesell- schaft liegt, hat ihre eigenen Ziele, von denen sie niemals abgehen, und ihre bestimmte Funktion, die sie nicht aufgeben kann.“ Das heilige Offlzium erinnert an ein Wort Papst Pius XII. vor fünf Jahren, daß Bilder und Formen zu bedauern und zu tadeln seien, die„Mißgestaltungen und Erniedri- gungen gesunder Kunst“ zu sein schienen, und die bisweilen selbst in offenem Wider- spruch zu christlichen Tugenden stünden und Wahres religiöses Gefühl zutiefst beleidigten. 5 dpa-REUTER Papen über sich selbst der britischen Botschaft von Ankara tatsäch- lich gelebt und unter den Augen Sir Knlatschbull-Hugessens für Papen die Tele- gramme des Foreign Office fotografiert.„Ci- cero“ soll 1950 noch in Istanbul gesehen worden sein. Das Bild, das Papen von der deutschen Politik zwischen 1932 und 1945 entwirft, ist ein Bild chaotischer Verwirrung. Es liefert den Hintergrund für die Ausein andersetzung mit dem Vorwurf., der Papen auf die An- klagebank in Nürnberg gebracht hat: daß er Hitler in den Sattel geholfen und ihn bis zum Ende unterstützt habe. Es waren nach seiner Darstellung Hindenburg und die Ar- mee(Schleicher), die Brüning stürzten und Papen zum Kanzler machten. nicht aber der „Herrenklub“. Als Grund für den Staats- streich in Preußen, die Auflösung des Kabi- nmetts Braun-Severing durch„einen Leut- nant und zwölf Mann“ unter dem Kabinett Papen gibt er ein drohendes Bündnis der Spb mit den Kommunisten an. Wieder Schleicher habe den Rücktritt des Papen- Kabinetts erzwungen und sei auf einen Reichswehrputsch zugesteuert, Papen selbst auf das erste Hitlerkabinett mit ihm selbst als Vizekanzler. f War Papen mehr als ein Opportunist, der verzweifelt versuchte, mit dem Dämon der Jahre 1932 und 1945 zu paktieren? Er gibt sich große Mühe, es zu beweisen. Zunächst wollte er den Nationalsozialismus in Schran- ken halten, um ihn dann in eine Verfas- sungsreform einzubauen. Papen ist Mo- narchist— noch 1934— und hält eine mehr autoritative Regierung für notwendig. Nach der Auflösung der alten Parteien denkt er an einen Ständestaat.„Ich sah nicht voraus, daß die bestehenden Einrichtungen und Par- teien, ja die gesamte Mittelklasse. kampflos kapitulieren würden“ Er selbst betrachtet sich und sein Vizekanzleramt bis Juli 1934 als Widerstandszentrum. Als wichtigstes Be- Weisstück nennt er seine Marburger Rede gegen die„permanente Revolution“, die er kurz vor dem Blutbad vom 30. Juni 1934 (Röhm-Putsch) hielt. Für das, was folgt, hat Papen als Er- klärung nur die Formel. daß er Schlimmeres habe verhüten wollen.„Wider Willen“ trat er wenige Wochen nach der Ermordung seiner beiden engsten Mitarbeiter von Bose und Jung als Botschafter für Wien in den Dienst Hitlers, um„radikale Elemente der Nazipar- tei in Deutschland und Oesterreich von einer Politik zurückzuhalten, die zu internationa- „Die Czardostörstin“ als Kehraus im Mannheimer Nationaſthedter len Komplikationen führen würde“.„Wider Willen“ sei er auch als Botschafter nach Ankara gegangen, um die Neutralität der Türkei zu sichern. Schließlich nimmt er für sich in Anspruch. hinter dem Rücken Hitlers von Ankara aus achtmal Friedens fühler aus- gestreckt zu haben, nach Holland. nach Schweden, über den türkischen Außenmini- ster Saracoglu, über den Vatikan und We- derholt über den persönlichen Botschafter Roosevelts in der Türkei. Earl. Im Oktober 1944 soll auch ein mysteriöser Kurier Roose- velts bei Papen in Ankara erschienen sein. Es ist indes deutlich, daß von Papen nicht nur ein Buch der Rechtfertigung schrei- ben wollte. Wie ein roter Faden durchzieht seine Darlegung der Versuch, das Ausland für die politische Entwicklung in Deutsch- land mit verantwortlich zu machen. Die Nazibewegung sel 1920 aus Verzweiflung geboren, schreibt er, ihre spätere Entartung wäre zu verhindern gewesen, wenn die West- mächte mehr psychologisches Verständnis gehabt hätten.„Warum wurden einem Dik- tator Konzessionen gemacht, die einer bür- gerlichen Regierung verweigert wurden?“ Er meint sein eigenes Kabinett von 1932 und die Reparationskonfeenz von Lausanne, die nach seiner Darstellung von Großbritannien torpediert wurde. Eine zweite außenpoliti- sche Note schlägt er in den zahlreichen Zwi- schenbilanzen der weltpolitischen Situation an, die er einflicht. Er sucht die ganze Kriegspolitik des Westens., die Politik der bedingungslosen Kapitulation, durch den Hinweis auf die historische Rolle Mittel- europas ini der Verteidigung des Westens gegen den Osten ad absurdum zu führen. Er findet auf diese Weise auch den Anschluß an die heutige Situation: das Buch schließt mit einer Absage an die„veralteten Auffas- sungen des Nationalismus“ und mit einem Bekenntnis zum Zusammenschluß Europas. E. Th. W. Kehrqus mit paprika„die Czordasfürstin“ im Mannheimer Nafionelthecter Emmerich Kalman aus Siofok am Plat- tensee, wo der Weizen blüht und der Paprika die Leidenschaft heißer noch als Gulaschsaft brennen macht, gehört fast schon zu den Klassikern der Operette. Dabei ist er noch ein recht junger Mann— kaum 70 Jahre alt — und hat erst 1915 angefangen, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, etwas zu bedeuten. Damals kam in Wien seine„Czar- das fürstin“ heraus, von Leo Stein und Bela Jenbach librettiert, die ein triumphaler Er- folg wurde, der den symphonischen Klavier- virtousen endgültig auf den rechten Weg wies. Denn der mit dem Robert-Volkmann- Preis der Pester musikalischen Akademie ausgezeichnete junge Mann hatte nicht nur Juristerei durchaus studieret, sondern zu- nächst auch in seiner Musik recht ernste Absichten gehegt. Aber wie, teurer Freund, alle Theorie grau ist(und grün des Lebens goldner Baum), entdeckte ihm der Lorbeer der„Czardasfürstin“, daß seine Schwäche kür die ernste Muse nicht seine stärkste Seite war und daß sein Talent für leichte Musik schwerer wog. So entschloß er sich, bei der Operette zu bleiben.„Der Zigeunerprimas“ und die„Faschingsfee“ folgten,„Das Holland- weibchen“ und„Die Bajadere“ und 1926„Die Gräf Mariza“, mit der der Erfolgreiche den Erfolg seiner„Czardasfürstin“ wiederholte, „Die Zirkusprinzessin“ und später manches andere; augenblicklich soll Emmerich Kal- man, der als amerikanischer Staatsbürger abwechselnd in Paris, Genf und Baden-Ba- den lebt, an einer Operette„Arizona-Lady“ arbeiten. Am 24. Oktober kann man ihm zum 70. Geburtstag gratulieren. * In Mannheim verabschiedete man jetzt die Saison mit der„Czardasfürstin“, die das Nationaltheater in einer Inszenierung von Hans Becker als letzte Premiere und letzte Vorstellung dieser Spielzeit am Sonntag- abend herausbrachte. Die Sozialkomödie(mit viel Musik und Tanz) um die brave Tingel- Tangel-Sängerin Sylva Varescu, die ihren Fürschten nicht bekommen soll, weil der Stammbaum der von und zu Lippert- Wey- lersheim dann zu„lauter Bretteln“ wird, er- lebte bei dieser Jubelfeier einen so enthu- siastischen Erfolg, daß man vor Wieder- holungen um das gute Ende zu bangen an- fing. Kaum einer der großen Schlager des einfallsreichen Komponisten und die „Czardasfürstin“ ist gespickt damit wie der Hase einer bewanderten Wildköchin— ging ohne da capo vorbei, und ob Stasi nun„Auf das große Wunder, tralala“ wartete oder der Feri bacsi den Zigeuner aufforderte, seine Geige zu nehmen: es mußte zweimal ge- schehen. Jeu mammam, Bruderherz, und das bei— sagen wir unter Brüdern— 28 Grad im Schatten der Schauburg. Aber der quicklebendige Hans Beck lies sich nichts anmerken und legte ein Tempo vor, bei dem selbst dem Ballett Hut und Strumpfband davonflogen(denn„ganz ohne Weiber geht die Chose nicht..). Jedenfalls war er als Boni die vielseitige Seele des Un- ternehmens, der unverwüstliche, quickleben- dige Bruder Leichtfuß mit dem goldnen Herzen, der mit den Mädchen vom Chan- tang, die Liebe nicht so tragisch nimmt und mit seinen tausend gespaßigen Clownerien und Einfällen, wie dem köstlichen Telefon- gespräch mit seinem Freunde Edwin, immer wieder dafür sorgte, daß etwas Juchhei in die Geschichte kam. Aber auch den anderen sah man den Spaß an der Sache an, und wenn auch Max Baltruschat Edwin) mehr zu schluchzen als zu lachen hatte, weil die Herren Stein und Jenbach bei ihm nur strichweise Heiterkeit aufzukommen erlauben(„Weißt du es noch, denkst du noch manchmal der Stunden. 2.) — wer das Glück hat, führt am Ende singend die Braut heim. Und die war Carla Henius, die mit viel Charme, einer schönen Stimme und prächtigen Gewändern gegen alle Vor- aussicht und Ranküne obsiegt und ihren Ed- win ehelichen darf.(„Ja, so ein Teufels- weib.). Im übrigen waren mit von der Partie: Hans Becker(die Durchlaucht Leopold Maria), der in seiner Rolle das atemlose Tempo seiner Inszenierung durch arte- riosklerose Bedachtsamkeit wettmachte, Irene Ziegler als prächtig aufgezäumte Anhilte, die jungmädchenhafte Hertha Schmidt(Stasi), die sich mit sympathischem Temperament ihren Anteil vom großen Glück verdiente, der jovial-schwerenöterische Theo Lienhard Feri) und mit der bunten Vielzahl der Chan- sonetten, Kavaliere, Kellner und Lakaien noch Kurt Schneider(der Notar). Dazwischen wirbelte das Ballett, von Horst Remus geführt, in immer neuen Tän- zen und Figuren und füllte die von Fritz Riedl geschaffenen hübschen Szenerien(mit einem originellen Proszeniumsprospekt) mit dem von Gerda Schulte liebevoll kostümier- ten und leidenschaftlich singenden Ensemble zusammen mit buntem wirbelndem Leben. Joachim Popelka musizierte mit dem Na- tionaltheater-Orchester in schwelgerischer Hingabe an Kalmäns einschmeichelnde Me- jodien und mit jenem etwas sentimentalischen „Wiener-Wald“- Temperament, das nun ein- mal zu einer echten Operette gehört, selbst wenn sie mit Paprika gewürzt ist. So wurde die„Czardasfürstin“ zum an- deren Male zum großen, begeistert beklatsch- ten Erfolg, und es müßte mit dem Teufel zu- gehen, würde nicht in den kommenden Ferien wochen ganz Mannheim trällern: „Tanzen möcht' ich, jauchzen möcht' ich.. WSI Fotos: Adolph Fal Von lintes nack rechts: Hans Becker, Irene Zieg ler, Hans Beck, Hertha Schmidt, Carla Henius und Ma Baltruschat. Samuel Adler Ein amerikanischer Dirigent aus Mannheſy Vor kaum mehr als hundert Besuchem amerikanischen Besatzungsangehörigen, eit gen Kindern und ein paar deutschen Gäss — spielte am Sonntagabend das„Unt? States Seventh Army Symphony Orchestte im Mannheimer Ufa-Palast. Die gähnend Leere im Zuschauerraum hat die Muse ganz offensichtlich bedrückt: es dale spürbar eine geraume Zeit, ehe sie dies Schock über wanden. War durch die kurt, stige und ungenügende Ankündigung aud das eigentliche Ziel dieser Veranstaltug „durch die gemeinsame Liebe zur Musik Förderung der internationalen Verständ, gung“ beizutragen, im Sinne der Einlad nicht ganz erreicht, so bot das Konzert do manchen interessanten Eindruck. Das im Mai dieses Jahres zusammes gestellte Orchester umfaßt fünfzig Musie — mit einer Ausnahme(einer Frau) als Angehörige der in Europa stationierten amt rikanischen Truppen, Soldaten, Unterof- ziere und ein Hauptmann. An ihrer Spin steht ein Corporal: Samuel Adler, 1928 Mannheim geboren, seit 1939 in Amer und dort nach Studien an der Boston un Harvard University(Schüler von Pi Thompson, Copland, Hindemith und Fromm auch als Komponist offenbar recht eric reich. Samuel Adler, dessen Vater von 1924 d Kantor an der jüdischen Gemeinde in Manu. heim war, hat vor etwa Jahresfrist mit den Pfalzorchester und der Rheinischen Phha! monie in Deutschland konzertiert und re jetzt mit dem„Seventh Army Sumpf i Orchestra“ durch alle Städte der Bunde, republik. Am Samstagabend spielte er f Karlsruhe, gestern gastierte er in der fe delberger Stadthalle. Das Programm sen Mannheimer Konzerts brachte in der erste Hälfte„Präludium, Choral und Fuge, Bach in einer Orchestrierung von Abert un die B-dur-Symphonie Nr. 5 von Schuber Dabei waren noch gewisse Unausgegliche heiten im Orchesterklang zu beobachten d aber aus der schon geschilderten Atmosphi des Hauses durchaus verständlich sind Wesentlich geschlossener gelang die N. gleitung des Violinkonzerts D- dur Brahms, dessen Solopart Peter Schaffer( aus München stammendes Mitglied. Orchesters) in sauberer, klarer Glieder spielte. Die dritte Symphonie in einem 8 des Amerikaners Roy Harris beschloß dh Abend ein klanglich sehr intens Polyphon gestaltetes und interessant inst mentiertes Werk, mit dessen Interpretal die amerikanischen Musiker wohl ihre be, und eindrucksvollste Leistung boten, Für“ alle gab es herzlichen Applaus. 0 1 4 Ueber Käthe Kollwitz spricht E. A. 45 am 22. Juli(20 Uhr) bei der„Schule der te Religion“ im Mannheimer— 1 DOIE VOLLKOMMENE 1 E INM HEITERER ROMAN VON M ARGE RV SHARP c eutsche Rechte beim Verlag Unstein, Serin) 26. Fortsetzung Susan, die bereits aufgestanden war und darauf wartete, daß ihre Großmutter sich erhob, öffnete den Mund wie zu einer Ent- gegnung, besann sich dann aber und schwieg. Okkensichtlich hatte sie Bryan eine Vor- lesung halten wollen, und um Bryan eins auszuwischen, beschloß Julia, ihr sogleich eine Gelegenheit dafür zu geben. „Ihr beiden jungen Leute solltet zu Fuß zurückgehen“, sagte sie energisch.„Es ist nicht mehr so heiß, und die Bewegung wird euch gut tun.“ „Ja“, rief Susan lebhaft,„das wollte ich auch gerade vorschlagen. Kommst du, Bryan?“ Er sah Julia an, begegnete einem eisigen Blick und fügte sich ins Unvermeidliche. Als Julia nach Mrs. Packett in das Auto stieg, sah sie, wie das junge Paar in die Prome- nade einbog und unnatürlich schnell auszu- schreiten begann. „Laß uns ein bißchen verschnaufen und einen Schluck Bier trinken“, sagte Bryan, als sie an dem großen Cafè angelangt waren. „Warum denn? Du kannst unmöglich so kurz nach dem Lunch schon wieder etwas trinken wollen“, sagte Susan vernünftig. „Ich will nicht, ich möchte nur gern“, erklärte Bryan. ö Susan antwortete nicht, sondern ging un- gerührt weiter. Sie war nicht zum Scherzen aufgelegt. Bryan, der sie von der Seite an- Sah, machte die Entdeckung und fand es schade, daß ihr Profil am besten zur Gel- tung kam, wenn sie den Mund 80 fest ge- schlossen hielt wie eben jetzt. Wie verschie- den war dieser Mund von dem Julias mit sener vollen Unterlippe und den tiefen Mund winkeln! Wie ähnlich war sie ihrer Mutter überhaupt, diese schlanke junge Amozone, die da so unbeirrt dahinschritt, ohne im geringsten von den bewundernden Blicken Notiz zu nehmen, die ihre silber- blonde angelsächsische Schönheit auf sich z0g. Wenn doch nur die Julia in ihr— sicherlich mußte eine Mutter, die so un- glaublich vital war, ihrer Tochter irgend etwas davon vererbt haben— erweckt wer- den könnte! Und wie immer, wenn es Bryan unbehaglich zumute war, fühlte er sich zu- gleich gequält und bezaubert durch die Vi- sion einer Susan, nicht silbern, sondern gol den, nicht kühl, sondern warm; einer Susan, die zu erwecken und zum Blühen zu bringen er sich durchaus fähig fühlte— wenn nur die„silberne“ Susan es zulassen Würde „Warum hast du das nach dem Essen ge- sagt?“ frage Susan unvermittelt. „Was gesagt, Liebling?“ „Daß es dir egal sei, wie schmutzig das Geld ist, wenn du nur etwas davon hast.“ Bryan grinste. Er wußte genau, Warum er es gesagt hatte; um Julia aufzubringen, weil er das bestimmte Gefühl hatte, daß mit mrem Geld irgend etwas nicht stimmte. Ob- wohl er sich über die Einzelheiten ihres „Spazierganges“ am vorhergehenden Nach- mittag im unklaren war, hatte er mit sei- ner Annahme, daß sie sich auf eine nicht gerade damenhafte Weise Geld verschafft haben mußte, überraschend richtig getippt, ohne daß diese Vermutung ihm den Appetit verdorben hätte. Aber er teilte auch Julias Meinung, daß Susan anders darüber denken würde. 4 „Ach das! Ich weiß würklich nich, sagte er leichthin.„Wahrscheinlich nur, um irgend etwas zu sagen.“ „Ich wollte, du hättest es nicht getan“, ent- gegnete Susan mit gerunzelter Stirn.„Wenn du dir nichts dabei gedacht hast, war es ein- fach albern, und wenn doch, dann war es sehr häßlich von dir.“ „Na schön, dann war ich eben albern“, gab Bryan gutwillig zu.„Laß uns doch quer- durch gehen.“ Er wollte gern von der Land- straße weg und im Schatten der Bäume 2ZwWI- schen den Hecken entlanggehen, da er die fest eingewurzelte männliche Ueberzeugung hatte, daß man jedes weibliche Argument am besten durch Küsse zum Schweigen brachte. Es überraschte ihn eigentlich etwas, daß Susan zustimmend nickte. Sie bogen in einen der Feldwege ein, der sich rechts zu einem kleinen Hügel hinaufschlängelte. Auf seiner Höhe erhob sich das Gerüst einer neuen Villa, deren Bau eingestellt worden war, weil der voreilige Architekt zu spät heraus- gefunden hatte, daß es dort oben kein Was- ser gab. Muß das ein Idiot gewesen sein, dachte Susan. Sie hatte keine Geduld mit Leuten, die alles unüberlegt taten— die sich nur von der schönen Aussicht verleiten ließen, ohne an die Wasserversorgung 2u denken; und da sie jetzt sozusagen selbst im Begriff war, sich vom Vorhandensein einer Wasserversorgung zu vergewissern, erwi- derte sie Bryans Händedruck nicht. Daß er sie mit der schönen Aussicht versorgen konnte, wußte sie bereits. „Du bist doch sonst nicht 80 albern“, sagte sie ernst,„und so etwas ärgert mich eben, Bryan. Diese gedankenlosen Bemer- kungen, die du so oft machst.“ 5 Er ließ ihre Hand los und blickte sich verzweifelt um.„Liebling, wenn du jedes Wort, das ich sage, auf die Waagschale legen Wällst „Du weißt, daß ich das nicht tue, es wäre mir grählich.“ „.. oder erwartest du vielleicht, daß ich die ganze Zeit so rede, als ob ich unter Eid stünde?“ „So meine ich es doch gar nicht“, rief Susan.„Das ist es doch nicht!“ „Dann kann ich nur sagen“, schloß Bryan Argerlich,„ich finde, daß du immer gleich aus einer Mücke einen Elefanten machst.“ Erschrocken verstummten sie beide. Aber Bryan, der es sich so oft gewünscht hatte, solch eine Szene beraufzubeschwören, empfand diesen Augenblick nicht ohne eine gewissen Befriedigung. Er genoß aus vollem Herzen das Vergnügen, sich von seiner ärgerlichen Stimmung mitreißen zu lassen. Er genoß den verstörten Ausdruck in Susans welkaufgerissenen Augen und die plötzliche Blässe, die ihr Gesicht überzog. Dann ebbte die Erregung ab, und das Herz wurde ihm schwer. a „Susan— Liebling— „Schon gut“, sagte Susan ruhig. Sie hatte sich auch wieder in der Gewalt, sie ver- mochte es sogar, seine flehenden Blick mit einem Lächeln zu begegnen.„Es ist nur wenn du in diesen Dingen so ganz anders denkst und fühlst wie ich— scheint alles so hoffnungslos“. 5 „Nichts ist hoffnungslos, wenn du nur zu (L 10, 4/5). ee— mir hältst“, sagte Bryan innig. Er meinte auch so. Seine Reue war so groß, dab 1 jedem Opfer bereit war, ja, mehr noch,* jede Mühe auf sich nehmen wollte, um! ihre Verzeihung wiederzuerlangen. 1 wandte den Kopf fort. Auch sie unten sich einer genauen Selbstprüfung. „Ich weiß, Julia hält mich für an Snob“, sagte sie leise. „Zum Kuckuck mit Julia!“ 10 Aus irgendeinem Grunde entspa sich Susans Gesichtszüge. Die n Worte kamen ihr bedeutend leichtes 0 heftig, über die Lippen, als ob sie den 9 zu einem zurückgedrängten Geständnis“ dergefunden hätte. 4 „Wenn ich es bin, werde ich es auch 1 ganzes Leben bleiben. Darüber mußt du“ klar sein, Bryan: wenn du mich jet schwierig findest— ich glaube nicht, ich mich noch ändern werde. Ich kann 2. nicht verstellen. Ich kann nicht 80 fin, ob etwas nicht wichtig wäre, wenn ich e wichtig halte. Dinge, die dir viel zu gelt kügig erscheinen, um sich darüber 77 regen. Ich weiß, es klingt eingevilde aber ich habe es versucht, mich selbst l“ zu beobachten 1 Es folgte ein langes Schweigen waren beide zu bewegt, um sprechen 2 nen; beide fühlten sie sich plötzlich schämt, Susan durch das Wunschbild 5 eigenen Vollkommenheit, einer unbele lichen Reinheit der Seele, und Bryan Susan ihm eine ähnliche Empfinduns flößte. Es war die tiefste Empfinduns in je überkommen hatte, und 7 fremd, daß er sie nicht begreifen, ou nur fühlen konnte. Als er schließlich pa waren seine Worte zwar unbencle doch von einer starken Aurich getragen. ö Fortsetzung folgt) meld Heraus verlag drucke chetre vertret E. Sch. Feuille M. Eber Ludwit kloth; F. A. Si Bankk gesells munale Mannh Nr. 800 eee J. Jaht 3338 Im den Behör gaben Dienst ten-, rechte ökfent Ansta teile e bunde Lande Im steriu Verfa. und Wahle deswa komm Verke Das Leitur wesen Art u Die den, Steue. Bunde Aufsic usw. Die Energ aufsic schlag einer