ntroſle NsSUr. die Koh. Wurde in 1 Bestehen der Film. Geschäftz. Horst von der Film. Und wer. azur dul. Vertrauen ute schon inge, de. m qugend. nder über ugendliche nde Filme de des Al- andte sich ierten. Eg isten auch erden. Po. die Frei. zaltes nach er Film. te er, halts „ ohne je- Selbstkon. rolle auf Fernsehen mäßig de; Film„Wü. en erklärt e zur Vor- rn freige. icht ab, der enzen. Die eng an die n gewisser „des Te- st aus der eingetroffen kfentlichung Kalerei und tausstellung urden an rt vor den ele, die bs dit 1946 all. n der Vl. ts undd jen- menbildner bereits in kür Henzes zu einem daszinieren- brechender malerisch- abstrakter reportage Izeichnun- turbulenter st den Zu- Orgie der usik: Enno mponierten des unver- ideales En- 2 Hatheyer rer herben Wirklich 2 ter Franc souveräner indungen“ laleins ab eistes übel kend diffe- oana Marik in Sabina ahrsagerin er: Gundel g m Abstand Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimes Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauserz chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stel- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: z. Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weberz reuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: M. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. och; Ludwigshafen und sport: H. Schnee; Moth; Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. samtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 500 16, Ludwigshafen th. Nr. 287 48. Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R 1, 48, Telef. 4 41 8154: Heidelberg,. Brunnen- asse 18-24, Tel. 29 37/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, Postbezug 3.20 DM zuzügl. 53 Pt Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— Dx einschl. Porto, Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- Uste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. J. Jahrgang/ Nr. 171/ Einzelpreis 20 Pf. Die Maßnahme beruht auf der am 25. Juli erfolgten Inkraftsetzung des Vertrages zur Schaffung einer europäischen Kohle- und Stahlunjion. Die alliierte Hohe Kommission und ihre Behörden, einschließlich der Kohle- und Stahlkontrollgruppen, werden in Zu- kunft die Funktionen nicht mehr ausüben, die gemäß dem Schumanplan der Hohen Be- hörde der Montanunion übertragen worden sind. Die Ueberleitung der Funktionen soll in dem Maße erfolgen, wie die Hohe Behörde der Union zur Uebernahme ihrer Vollmach- ten ermächtigt wird. Recklinghausen.(dpa) Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Chri- stian Fett e, eröffnete am Montag in Reck- inghausen das dritte„Europäische Gespräch“ der Ruhrfestspiele, das unter der Thema „Die Gewerkschaften im Staat“ steht. Fette wies darauf hin, daß nicht nur in Deutschland, sondern auf dem ganzen euro- päischen Kontinent das Schicksal der Demo- katie davon abhängen werde, wie die Frage der Stellung der Gewerkschaften im Staat gelöst wird Das Problem sei in allen euro- päischen Ländern das gleiche. 5 Mit dem europäischen Gespräch wolle der DB keinen propagandistischen Erfolg er- nelen oder seine Auffassungen verkünden. Is solle vielmehr ein Forum für die freie duseinandersetzung der verschiedenen Mei- nungen sein. rot. Dr. Alfred Weber Heidelberg) ſbernahm die Leitung des Gesprächis für den usten Tag. An dem Gespräch nehmen Wis- Fuschaftler, Publizisten und Pofitiker aus ler Bundesrepublik, der Schweiz, Frankreich, angland, Holland und Schweden teil. Im ersten Referat sagte Dr. Franz Große, der Wirtschaftsreferent der Indu- Ariegewerkschaft Bergbau, um die Stellung les arbeitenden Menschen in der Wirtschaft lerbessern zu können, müsse die Gewerk- haft die Betriebsver fassung ändern und nicht nur die staatliche Sozialpolitik, sondern auch die staatliche Wirtschaftspolitik zu be- Aullussen versuchen, Die Gewerkschaft müsse an diesem Ziel festhalten, um eine sinnvolle clutionäre Entwicklung zu fördern, Weil dont eine gefährliche revolutionäre Situation eintreten müßte. Die Frage sei, welche ge- abnete Form die Beeinflussung der staat- chen Sozial- und Wirtschaftspolitik durch ie organisierte Gruppe, die Arbeitnehmer- mit den —— — les Beirats ng OEEIU ei den n. Wie all veröfken tes her vol gegenwir⸗ „ den pi 5 dustrie, md fer bisher dchakt, annehme. Die Gewerkschaften in der Bundesrepu- Ibu sahen heute, nach der Erfahrung des n springen n des hin- Wirkenden x, förmlich Vielhaber Nationalsozialismus, auch die„formale Wen 4 4 bolt. Die Regierungen Japans und Groß- 5 anmiens wollen über einen vorläufigen Ver- 1 Verhandeln, der den Streitkräften des teen. Commonwealth die weitere Be- ung japanischer Stützpunkte gestattet. dune Der NATO- Oberbefehlshaber in da, General Ridgway, ernannte am Montag brd ne rigen Befehlshaber des neunten USA- Is in Korea, General Willard Wyman, zum Oberk 5 s im Ver. lte in Si ierenden der NATO-Landstreit- Südosteuropa. Der Abschnitt umfaßt 1 Griechenland und die Türkei. „ Die Jr, ertaunerag. Der etwa 100 Kilometer lange rerke selel dem indungskanal zwischen der Wolga und „ zem Dorn ist eröffnet den. An der Fei m Bundes- m Stall 0 Göpfige ten Rich: lienschenmen n nverbraucd Kohlenver beim Us in den Wesen. ing Haft- n erversiche⸗ jetzt dem e Abrech⸗ im 26. 1 10 Prozel cht-Jahres nberechtig 1951 fes“ der Gesell g„ Halt⸗ hrend d: bestanden ben sind. 15 perschi b innerha nmenge teil. 3 55 Zum stellvertretenden Stabschef eneral 9 onmandierenden im Fernen Osten, rung den 0 lark, hat die britische Regie- kärmissobisherigen Leiter der britischen Ni- neralm non in den Vereinigten Staaten, Ge- ajor S. N. Shoosmith, bestimmt. Warschau Di j 1 Raus Die polnische Regierung hat der eren Botschaft in Warschau eine Note teton poi in der gegen die„illegale“ Depor- krotest er 1 8 0 Staatsbürger nach Corsika nickteng oben wird, wie die polnische Nach- F. zentur„DAP“ am Montag meldet. In ch lebende Polen seien bei dieser Ge- leeankrel egenhej heit von der Polizei„brutal“ behandelt Norden. ö 75 Jer. Usber 800 Arbeiter aus den Barnebe en Harbke, Sommersdorf, Völpke und Helnstedt aul der östlichen Grenzseite des Mitteilun er Kohlenreviers werden nach einer tums vonddes niedersächsischen Innenministe- Sraungonlef Montag zwangsweise nach den umsesledeft. Sbieten von Kaynau in Sachsen auf wegtd Die Arbeiter waren bis Ende Mai deutschem Gebiet im Braunkohien- chäftigt, rd arbeitslos Marbur burger 1 1 tagebe denespe nde wurden aber nach der Der gesamte Lehrkörper der Mar- Nun dgesbraipersltat sprach sich bei einem lecken St mit der Marburger demokra- ts taentensruppe inn Bund demokra- udentenvereinigungen gegen das en und die Mensur aus. 5 VP /dpa Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Bonn. Mit Wirkung vom 25. Juli. 1952 hat die alliierte Hohe Kommission im Auf- trage ihrer Regierungen alle Beschränkungen der deutschen Stahlproduktion und Stahl- kapazität aufgehoben. Dieses teile der derzeitige Vorsitzende der Hohen Kommission, Sir Kirkpatrick, am Montag dem Bundeskanzler in einem Schreiben mit. Die Hohe Kommission wird im besonde- ren nicht mehr die Investitionen oder die Leitung von Stahl- und Kohlegesellschaften überwachen. Ausgenommen von dieser Re- gelung sind die Maßnahmen zum Abschluß der Reorganisation der deutschen Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie nach Gesetz 27. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt war die deutsche Stahl- und Eisen wirtschaft noch an die Reparationsprogramme gebunden. Die Grenze der jährlichen Rohstahlproduktion betrug 11,1 Millionen Tonnen. Sie konnte nur mit Genehmigung der Hohen Kommis- „Europäisches Gespräch“ eröffnet Gewerkschaft will sinnvolle evolutionäre Entwicklung fördern Demokratie“ als edr Verteidigung wert an, selbst wenn dieser demokratische Staat Merkmale des Klassenstaates trage. Große Warf die Frage auf, ob es nicht besser wäre, wenn Gewerkschaftler nicht mehr in den Parlamenten als Abgeordnete tätig sein würden, damit ide Gewerkschaft„indirekt und besser“ ihren Einfluß geltend machen könnte. Die Bildung einer Gewerkschafts- Partei hielt Dr Große für verfehlt. Der Leiter des Wirtschafts wissenschaft- lichen Instituts der Gewerkschaften, Dr. Viktor Agartz, ergänzte die Ausfüh- rungen Dr. Großes mit der Feststellung. die Gewerkschaft könne ihre Forderungen nicht ohne Aenderung der Prinzipien des liberal- kapitalistischen Systems verwirklichen. Wäh- rend im liberal- kapitalistischen Staat die Demokratie als formales Ordnungsprinzip, als Normbeziehung gewertet werde, müsse sie nach Gewerkschaftsauffass ung eine Seins- beziehung werden. Es gelte die formale Rechtsgleichheit. die der Arbeiterschaft be- reits seit Jahrzehnten gewährt sei, in eine realere Gleichheit zu verwandeln, die nicht unterhöhlt sei durch die wirtschaftliche Macht einer Minderheit. Hohe Kommission überwacht jedoch weiterhin die Maßnahmen nach Gesetz 27 Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion und der Agentur dpa sion und im Rahmen der Verteidigungsan- strengungen überschritten werden. Praktisch Hat sie auf Grund gewisser Erleichterungen inzwischen die 15-Millionen-Tonnen-Grenze überschritten. Gleichzeitig mit der Aufhebung der Be- schränkung für die Stahlindustrie wurde der Bundesregierung noch einmal die Aufhebung der Ruhrbehörde, die ebenfalls im Rahmen des Schumanplans erfolgt ist, mitgeteilt. Die Vertreter Belgiens, Frankreichs, Luxemburgs, der Niederlande, Großbritanniens und der Vereinigten Staaten hatten am vergangenen Freitag in Paris ein Abkommen über die Auf- lösung der Ruhrbehörde unterzeichnet. Zahl- reiche Funktionen der Internationalen Ruhr- behörde fallen danach sofort weg, andere werden allmählich auf die Hohe Behörde des Schumanplanes übergeleitet. Dr. Krekeler geht nicht nach Washington zurück Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) In Kürze wird der Posten des diplomatischen Vertreters der Bundesrepublik in Washington, der zugleich Generalkonsul in New Vork ist, neu besetzt. Der bisherige deutsche Generalkonsul Dr. Krekeler wurde abberufen. Er befindet sich zur Zeit in Bonn. Nach einem Erholungs- urlaub soll er nicht mehr auf seinen Posten in den USA zurückkehren. Von gutunterrich- teter Seite wird bestätigt, daß ein Wechsel seit langer Zeit geplant sei. Er stehe u. a. mit der Tatsache in Verbindung, daß die Bundes- republik bald einen ersten deutschen Bot- schafter in Washington ernennen müsse. Gegenwärtig wird als aussichtsreichster Kan- didat der Frankfurter Rechtsanwalt Dr. Ru- dolf Müller genannt. Donelly kommt am Freitag Bonn.(dpa) Der neue amerikanische Hohe Kommissar für Deutschland, Walter Don- nelly, wird am Freitag in Bonn eintreffen. Donnelly war bishere Hoher Kommissar und Botschafter der USA in Oesterreich. Er tritt die Nachfolge von MecCloy an, der vor kurzem in die Vereinigten Staaten zurück- gekehrt ist. Britische Sudanpolitik unverändert Naguib: Konstitutionelle London.(dpa) Der britische Botschafter in Aegypten, Sir Ralph Stevenson, ist nach eingehenden Besprechungen mit Außenmini- ster Eden und anderen hohen Beamten des Foreign Offlce am Montag nach Kairo zurück- geflogen. Außenminister Eden gab am Montag im Unterhaus bekannt, daß die britische Re- gierung nicht von ihrer bisherigen Politik in der Sudanfrage abweichen wird. Es liege im Interesse Großbritanniens und aller freien Nationen, daß aus der gegenwärtigen Krise eine stabile Regierung hervorgehe. Der einflußreiche Wafd-Politiker und frühere Ministerpräsident Nahas Pascha feierte General Naguib am Montag als „Retter Aegyptens“. Nahas Pascha, der am Vormittag von Europa kommend mit seinem Berater Serageddin Pascha in Alexan- drien eintraf, begab sich sofort zum Haupt- quartier des Generals Auch der Führer der Moslem- Bruderschaft, Hassan Hod e bi, kündigte die Unterstützung der Maßnahmen des Heeres durch seine Organisation an. Ministerpräsident Maher Pascha begann Besprechungen mit den Führern aller àgyp- tischen Parteien. Politische Beobachter glau- ben, daß der Ministerpräsident erneut ver- sucht, die von ihm seit langem angestrebte ägyptische Einheitsfront, die aus allen ägyp- Monarchie bleibt gewahrt tischen Parteien und Organisationen be- stehen soll, zu verwirklichen. Auch General Naguib Pascha empfing die Vertreter der Parteien und konferierte mit ihnen über die Lage. Er erließ ein Dekret, durch das die bisherige Eidesformel abgeäan- dert wird. Künftig werden die Minister„dem Vaterlande, dem König, der Verfassung und den Gesetzen“ die Treue schwören. General Naguib hat seinen ihm von König Faruk verliehenen Feldmarschalltitel abge- legt und mit dem Hinweis auf notwendige Sparmaßnahmen auf die damit verbundenen hohen Abzüge verzichtet. a General Naguib erklärte in einem Presse- Einen sensationellen Erfolg hatte die Jamaika- Staffel neuen und Laing Jamaika), die beiden Deutschen 100 m Kraul(Frauen): Gold: Katalin Szoke(Ungarn) 1:06, 8 Minuten. Silber: Johanna Termeulen Holland) 1:07, 0. Bronze: Juditz Te- mes(Ungarn) 1:07, 1. 4. Joan Harrison (Südafrika) 1:07, 1. 53. Joan Alderson (USA) 1:07,11. 6. Irma Heyting- Schu- macher(Holland) 1:07, 3. Kunstspringen(Männer): Gold: David Browning(USA) 203,29 Punkte. Silber: Miller Anderson (USA) 199,84. Bronze: Robert Clot- Worthy(USA) 184,92. 4. Joaquin Capilla (Mexiko) 178,323. 5. Roman Brener (Sowjetunion) 165,63. Segeln Drachen): Gold: Norwegen(Pan) 6130 Punkte. Silber: Schweden(Tornado) 3556. Bronze: Deutschland(Gusti J) 5352. 4. Argentinien Pampero) 3339. Florett Damen): Gold: Irene Camber Gtalien) fünf Siege, Silber: llona Elek(Ungarn) fünf Siege, Bronze: Karen Lachmann ODänemarlh) vier Siege. Degen(Männer): Gold: Edoardo Mangiarotti(Italien 7 Siege, Silber: Dario Mangiarotti Utalien) 6 Siege, Bronze: Oswald Za- pelli(Schweiz) 6 Siege. Dienstag, 29. Juli 1952 über 4400 m, die mit 3:03,9 Weltrekord lief. Unser Bild zeigt den ersten Wechsel. Vorn links wechseln Wint rechts wechseln die Amerikaner, zwischen ihnen wechseln gerade Geister und Steines. litenliste de: Melibesten Sporlle- Bild: dpa Vollständige Ehrenliste der olym- pischen Sieger der Schwerathletik(Ge- wichtheben und Ringen sowie der Ka- nu- Entscheidungen am Montag im Sportteil. Cold- Fille, Gon ge Stand: Montagabend, 22 Uhr Nationen: SA 26 15 Sowzetunion 22 26 Schweden 8 10 Ungarn Tschechoslowakei Frankreich Italien Finnland Australien Schweiz Jamaika Türkei Japan Kanada Argentinien Südafrika Brasilien Neuseeland Indien Luxemburg Jugoslawien Deutschland Gold Süber Bronze 15 VVVVVVVVVVVVVVVCVV esel en 6s e 60 interview, seine Militärbewegung habe „nichts mit Politik“ zu tun. Das Ziel der mili- tärischen Aktion, die zur Abdankung König Faruks führte, seien nur Reformen innerhalb der Streitkräfte und des Behördenapparates in Aegypten. General Naguib betonte, die ägyptische Regierungsform bleibe nach wie vor die einer konstitutionellen Monarchie. Nervosität in Persien hält an Neue Vorschläge zur Beilegung des Oelstreites Teheran.(UP/ dpa) Während in den Stra- Mehrere leitende Beamte des Hofes, die gen der persischen Hauptstadt Demonstra- dem abgedankten König sehr nahe standen, tionen und Zwischenfälle einander ablösen, sind inzwischen verhaftet worden. Zugleich wurden 264 politische Häftlinge wieder auf freien Fuß gesetzt. Unter ihnen befinden sich die Herausgeber zweier Zeitungen. herrscht hinter den Türen der Regierungs- gebäude und der diplomatischen Missionen angestrengte Tätigkeit. Die militärischen Wachen vor dem Palast des Schahs wurden am Sonntag erheblich verstärkt. Die Nachricht von der Abdankung König Faruks hat in Persien wie eine Bombe eingeschlagen, obwohl der Sender Teheran sie bis zur Stunde nicht verbreitet hat. Ministerpräsident Mohammed Mussa⸗ de g h empfing nacheinander den diplomati- schen Vertreter der Vereinigten Staaten und Großbritanniens. Am Montagvormittag suchte der britische Einer dieser beiden wird der neue Präsident der USA sein Län ks: Dwight E. Eisenhower, der Kandidat der Republikanischen Partei. Rechts: 80 n, tei. Gouverneur Adlai Geschäftsträger in Persien, George Midd- leton, den persischen Ministerpräsidenten auf. Er soll sich über die wiederholten anti- britischen Demonstrationen beklagt haben. Erst kurz von seinem Besuch waren von Un- ruhestiftern die Schilder„Churchill-Strage“ an den Häuserecken herabgerissen worden. Die britische Regierung prüft gegenwär⸗ tig eingehend einen Bericht ihres Geschäfts- trägers in Teheran. Amtliche Stellen ver- weigern jeden Kommentar zu dem Bericht, doch wird angenommen, daß Mussadegh neue Vorschläge zur Beilegung des Oelkon- flikts gemacht hat. Die Vermutungen in die- ser Richtung haben sich durch die Erklärung des persischen Außenministers Na va b ver- stärkt, das neue Kabinett wolle sich für eine Regelung des Oelstreites einsetzen. Tunesien-Problem bleibt akut Tunis.(dpa) Der Bey von Tunis hat die endgültigen französischen Reformvorschläge, die Generalresident de Hauteclocque Steven ihm am Montag übergeben hatte, nicht unter- der Kandidat der Demokratischen Par- zeichnet. de Hauteclocque hatte mit dem Bey Foto: MM- Archiv eine Unterredung von eineinhalb Stunden Dauer, die— wie aus zuständigen Kreisen verlautet— ungünstig verlief. Als Abgesandter der nationalistischen Neo-Destur-Partei Tunesiens ist Tayib Sa- lim in Neu Dehli eingetroffen, um für eine Unterstützung der tunesischen Freiheits- bewegung zu werben. Auf einer Pressekon- ferenz sagte er, die Bewegung benötige mate- rielle Hilfe. In Neu Dehli wurde ein Hilfs- komitee für Tunesien gebildet, das Geld- sammlungen für die Freiheitsbewegung ver- anstalten will. Ministerpräsident Nehru teilte am Mon- tag im indischen Oberhaus mit, daß sich In- dien darum bemühen werde, die Tunesien- frage vor die nächste reguläre Sitzung der UNO- Vollversammlung zu bringen, die am 14. Oktober beginnt. Ost-Handel wird besprochen Washington.(UP) Besprechungen über die künftige Handhabung des Handelsver- kehrs zwischen den Völkern der westlichen Welt und den unter kommunistischer Kon- trolle stehenden Fernost-Ländern begannen am Montag in Washington. Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und die Ver- einigten Staaten ehmen an der Konferenz teil. Nach den Angaben eines Sprechers des US-Außenministeriums hofft man auf ame- rikanischer Seite, dag es der Konferenz ge- lingen wird, ein internationales Kontroll- Organ zu schaffen, in dessen Händen die Ueberwachung des Handelsverkehrs Wit Rot- china und den anderen kommunistischen Ländern des Fernen Osten liegen soll. Von dem japanischen Konferenzteineh- mer wird erwartet, daß er sich für eine Lok. kerung des für Japan gültigen Handelsver- botes mit Rotchina einsetzen wird. Off- zielle japanische Kreise haben bereits ge- Aubert, Japan werde im Handelsverkehr mit Rotchina benachteiligt. MORGEN Dienstag, 29. Juli 1982 Der„starke Mann“ Als König Faruk von Aegypten anfang dieses Jahres der lang ersehnte Thronerbe geboren War, rief er bei einer Truppenparade Aus:„Heute schenke ich der Armee das Wert- Vollste, das ich habe: meinen Sohn!“ Ein hal- bes Jahr später, am vergangenen Samstag, Wird der König in der Stunde seiner tiefsten Demütigung vielleicht an dieses Wort des Stolzes und der Freude gedacht haben: am Samstag nahm sich die Armee den Kron- Prinzen, ließ ihn zum König proklamieren und verwies den von seinem Throne gestürz- ten Vater des Landes. Nach allem, was sich über das Wochen- ende im Lande der Pyramiden zugetragen hat, zu urteilen, richtete sich der Militär- putsch vom Mittwoch in erster Linie gegen den König. Nicht allein deswegen, weil der Anführer des Putsches, General Naguib Bey, mit dem Monarchen eine persönliche Rechnung zu begleichen hatte. Tiefste Ur- sache war wohl die Verelendung weiter Schichten der Bevölkerung, zu der Faruks Lebenswandel, die Hofpolitik, das intrigen- reiche Regiment der Paschas, die unfrucht- bare Kabinettspolitik und die weitverbreitete Korruption in krassem Gegensatz standen. Ehe Faruk seiner Sucht nach Luxus und Ver- gnügen verfiel, hatte er sich bemüht, durch soziale Reformen das traurige Los seines Volkes zu bessern. Er scheiterte an Wider- stand und Macht der Paschas. Was ihm am Samstag widerfuhr, war die Quittung dafür, daß er die Aufgabe, die er klar erkannt hatte, nicht zu meistern verstand. 21 Salutschüsse Waren der letzte Ehrenbeweis, als seine Lacht vom Ufer ablegte, um ihn und seine Familie irgendwohin in das Exil zu tragen; derweil zerschmetterten die Soldaten in den Kasernen die Bilder ihres verjagten Landesherrn und das Volk trauerte ihm nicht nach. Der Sieger in dieser dramatischen innen- politischen Auseinandersetzung ist ein Mann, von dem man bis zum vergangenen Mittwoch nicht viel mehr wußte, als daß er der An- führer der jüngeren Militärs sei, die sich mit Abscheu gegen die Vetternwirtschaft und Korruption in den Reihen ihrer älteren Zunftgenossen und der Paschas schlechthin wenden, daß er sich keineswegs der Gunst Faruks erfreute, und daß er sich im Krieg gegen Israel durch Tapferkeit ausgezeichnet Hatte. Inzwischen hat er sich in einer Schick- salstunde seines Vaterlandes als Mann der Tat und zudem als kluger Politiker erwiesen. Alle seine Aktionen— von der Machtergrei- fung am Mittwoch bis zur Ausweisung des Königs am Samstag— waren genau durch- dacht. In der Durchführung zeigten sie die geschulte Hand des Generalstäblers, in ihrem Ziel offenbaren sie immer deutlicher ein kla- res politisches Konzept. General Naguib Bey, jetzt der Ober- befehlshaber der Armee, die gegenwärtig der entscheidende Machtfaktor in Aegypten ist, hat seit Mittwoch seine Position gefestigt, indem er das Offlzierskorps von seinen Fein- den säuberte. Wie die Aktion gegen den König bewiesen hat, folgen ihm die Truppen blindlings, Er allein hält alle Macht in den Händen. Jetzt ist die Frage, ob er seinem politischen Konzept treu bleibt. Am Donners- tag hatte er es etwa so umrissen: die Armee verfolgt keine eigensüchtigen Ziele, sie wird mre Aktionen einstellen, sobald eine neue Regierung gebildet ist. Vorher hatte er wis- sen lassen, daß die Armee die innenpolitische Krise zu beenden und die Korruption aus- zumerzen wünsche. Tatsächlich hat er bisher Alles vermieden, was auch der Form nach sein Regiment als Militärdiktatur abstempeln Könnte: er hat sich nicht zum Diktator pro- Kklamiert, obwohl ihn daran niemand hätte hindern können; er hat die Regierung. gewalt nicht formell übernommen, sondern einen Ministerpräsidenten ernannt; er hat den König zwar gestürzt, aber die Institution der Krone ausdrücklich bestätigt, da er Faruks Söhnchen zum König proklamieren ließ und einen Regentschaftsrat einsetzte, der zunächst an Stelle des Baby-Königs die Aufgaben der Krone wahrnimmt. General Naguib hat also der Form nach die Verfas- Sung des Landes respektiert. Das ist der sehr beachtliche Grundzug des bisherigen Verlaufs des Militärputsches. Hierin liegt aber auch auf weitere Sicht die Gefahr für Naguib Bey. Noch beugen sich die Politiker seinen Befehlen. Aber wenn er Weiterhin die Verfassung erfüllen will, dann ist er auf die Mitarbeit der Politiker ange- Wiesen. Er braucht dann die Führer der Par- teien, braucht einen Ministerpräsidenten und Minister, und sie werden wie bisher Paschas sein. Er wird den Paschas, die alle Mißwirt- schaft, gegen die er aufgestanden ist, ver- schuldet und geduldet haben, ein Zipfelchen der Macht, die er jetzt noch allein besitzt, in die Hand geben müssen. Werden diese durchtriebenen, in allen Intrigen geübten Politiker nicht danach trachten, sie ihm— so- Zusagen unter der Hand— zu entwinden? Die entscheidende Frage ist also: wird Naguib unter den Politikern Mitarbeiter finden, die seine Ziele zu den ihrigen machen? Gelingt ihm das, dann mag es dabei bleiben, daß die Armee ihre politische Aufgabe darin begrenzt sieht, im Inneren des Landes Ordnung zu schaffen und eine stabile Regierung auf die Beine zu stellen. Gelingt ihm das nicht, dann Wird Naguib vor der gleichen Aufgabe stehen, vor der König Faruk resignierte: die Macht der Paschas brutal zu brechen. Die nächst- liegende Methode dazu wäre für ihn, den General, die Militärdiktatur. f Die weitere Entwicklung bleibt also abzu- Warten. Auf jeden Fall wird auf Monate, wenn nicht auf Jahre hinaus in Aegypten die Innenpolitik das Primat vor der Außenpolitik haben. England hat durch die Ereignisse in Kairo und Alexandria hinsichtlich des anglo- ägyptischen Streits Zeit gewonnen. Ob das im Endeffekt ein Vorteil sein wird, kann man heute noch nicht sagen. Es kann sein, daß England in Kairo einen umgänglicheren Ver- handlungspartner vorfinden wird. Ebenso gut kann es aber auch sein, daß die Aegypter nun, dank ihres„starken Mannes“ Naguib, re innenpolitische Krise lösen und dann, als ein geschlossenes und entschlossenes Volk Hinter seiner Regierung, ihre nationalen For- derungen gegenüber London mit noch größerer Unduldsamkeit erheben als. whe.- Neue Phase der Zentralisation Moskau drängt auf strategische und politische Ausrichtung der Volksdemokratien Die letzten Nachrichten, die direkt oder Umwegen aus allen Mittel- und osteuro- ischen Ländern kommen, deuten an, daß dort ein neuer, Wahrscheinlich der entschei- dende Abschnitt der Gleichschaltung auf Moskau begonnen hat. In allen Ostblockstaa- ten kriselt es. Die Entlassung Anna Paukers kann nur als ein wichtigeres Symptom für den Beginn neuer energischer Maßnahmen betrachtet werden, mit denen das volksdemo- kratische Regime in allen Satellitenländern endlich vereinheitlicht und auf die Moskauer Generallinie ausgerichtet werden soll. Man spricht auch bereits von Rücktrittsabsichten Gottwalds, von bevorstehenden großen Per- sonalveränderungen in Ungarn und selbst in Pankow. Die Bevölkerung in allen Oststaaten ist schließlich durch immer sichtbarer wer- dende militärische Maßnahmen beunruhigt. Dabei zeigt sich, besonders in Polen und in der Tschechoslowakei, noch eine Bewe- gung, die auf eine neue Umschichtung des gesamten Partei- und Verwaltungsapparates hindeutet. In Polen sind in diesem Zusam- menhang bereits die Aufnahmebedingungen für die Offizierslaufbahn bedeutend aufge- lockert worden. Aus der tschechoslowaki- schen Presse ist zu entnehmen, daß dort den Gewerkschaftsfunktionaren und den Be- triebsräten gröbere Befugnisse als bisher eingeräumt wurden, während die kommu- nistischen Betriebszellen, die bekanntlich den größten Anteil am Umsturz von 1948 hatten, immer mehr in den Hintergrund geschoben werden. In Polen verschärft sich jetzt die Lage in erster Linie durch die Umstellung des öffent- lichen Lebens auf die neue sowietisierte Ver- fassung. Das bezieht sich in erster Linie auf die zivilrechtliche Lage. In Rumänien wurde am 18. Juli der neue Verfassungsentwurf veröffentlicht. Die Entstehung der Rumäni- schen Republik wird darin noch stärker als in der polnischen Verfassung als Ergebnis des sowjetischen Sieges über den„deutschen Faschismus“ herausgestellt. In den anderen osteuropäischen Ländern, wie in Ungarn und Bulgarien, kommt das Leben wegen der Stockungen in der Industrialisierung und Kollektivierung nicht zur Ruhe. Voller Span- nungen ist auch das Verhältnis der Regie- rungsstellen zur Kirche, die jetzt zwar nicht so sehr direkt als durch alle Art Schikanen gegen die Geistlichen unter ständigem Druck gehalten wird. Diese Entwicklung ist, so stellen überein- stimmend Beobachter des Ostens fest, vor 2 , 85, un. I „ n. 5 m ue, hy ei. Mi: 2 un 5 Es soll ein Familienbild werden Im Zeichen der Luther-Rose Die ersten Tage der Weltkonferenz in Hannover Von unserem H. B.- Korrespondenten Hannover. Der einstige Ziegenhirte aus Abessinien, heute Oberhaupt einer lutheri- schen Kirche im Lande des Negus, ist mit seinem weißen Talar ein Sinnbild der welt- weiten Zusammenkunft aus 24 Nationen, die mit der Vollversammlung des im Jahre 1947 gegründeten Lutherischen Weltbundes dieser Tage das Straßenbild Hannovers beherrscht. In der Hotelhalle wirbeln die Sprachen der Welt durcheinander, und die kühlen Hanno- veraner sind nachgerade ein wenig in Ver- wirrung geraten, da sie an jeder Straßen- ecke auf einen Inder, auf einen afrikanischen Neger, auf einen Japaner, Malayen oder, Philippinen gefaßt sein müssen, und selbst an den Uniformblusen amerikanischer Sol- daten entdeckt man das Abzeichen des Lutherischen Weltbundes, die Lutherrose auf dem Kreuz. Doch sind die Delegierten aus den farbi- gen Völkern, aus den jungen Missionskirchen heute nicht mehr nur Schaustücke eines westlichen Christentums, sondern sehr ent- schiedene Zeugen ihres Glaubens und nicht mehr ohne weiteres davon überzeugt, daß der weiße Mann aus dem Westen allein das Heil besitzt. Der reisende Sekretär des öku- menischen Rates für Ostasien, ein Inder, ant- Wortete einem amerikanischen Journalisten auf die Frage, ob der weiße Missionar denn nicht überhaupt überflüssig geworden sei, daß die Anwesenheit des weißen Missionars den Christen Ostasiens nach wie vor be- deutsam sei als ein sichtbares Zeichen dafür, daß es im christlichen Glauben keine Gren- zen der Völker und Rassen gäbe, aber viel- leicht sei es doch auch dem weißen Mann im Westen ganz dienlich, wenn er mitunter durch die Anwesenheit von Pfarrern aus farbigen Völkern zu der gleichen Ueberzeu- gung käme. Neben dem Ziegenhirten sind die gleich- sam„umgekehrten“ Carepakete deutscher Frauen ein anderes, leuchtendes Sinnbild für die weltweite Zusammenkunft in Hannover. Als die delegierten Frauen der lutherischen Kirchen aus Uebersee in ihre Hotelzimmer kamen, fanden sie dort jede ein„Carepaket“ des Dankes, gepackt in einem Müttergene- sungsheim bei Nürnberg, wo Flüchtlings- frauen Erinnerungsstücke aus ihrer verlore- nen Heimat eingepackt hatten zum Dank für den ungeheuren Strom der Hilfe, der aus den lutherischen Kirchen aller Welt nach Deutschland geflossen war. Genau so wie die Fragen der Mission beschäftigten auch die Fragen gegenseitiger Hilfe unter den luthe- rischen Kirchen die Vollversammlung des Weltbundes, der ein ständiges Hilfswerk für bedrängte Gemeinden einrichten will. Als drittes Sinnbild der Zusammenkunft in Hannover bleibt schließlich die Welturauf- kührung des Luther-Films„Der gehorsame Rebell“ von Curt Oertel zu nennen. Hier wird in einem höchst eindrucksvollen Doku- mentarfllm, der auf Schauspieler und szeni- sche Effekte verzichtet, jenes gewitterartige Ereignis der Reformation dargestellt, das sich aus den Aengsten Verwirrungen und Exi- stenznöten einer Zeitwende entlud. Curt Oertel hat fast ein Drittel seines Abend- füllenden Films dazu benutzt, um an Kunst- Werken, Erfindungen, Folterzellen, Burgen und neuen Waffen der damaligen Zeit zu- nächst einmal jene allgemeine Unruhe und Bedrängnis der Reformationszeit bildliah zu belegen, die unserer Zeit 50 verwandt sind. Auch Luthers Leben und Reformation, seine Anfechtungen und seine zornigen Eingriffe in das weltliche und politische Geschehen seiner Tage macht Oertel lediglich durch die historischen Orte, Gemächer, Dokumente, Landschaften und Kunstwerke sichtbar, So sehr man ihm zustimmen wird, wenn er eine schauspielerische Darstellung Luthers ab- lehnte, so sehr ergibt sich doch aus seinem Verfahren eine sprunghafte Unruhe der rasch wechselnden Einstellungen, die vom Zu- schauer erhebliche Konzentration und Ver- zicht auf den epischen Fortgang verlangen. Deshalb ist es fraglich, ob hier ein echter Beitrag zu dem Problem des religiösen Films gegeben wurde, oder ob man es nicht letzten Endes doch eher mit einem ausgezeichnet ge- stalteten und filmisch formulierten Doku- mentarfilm zum Gebrauch in den Gemeinden zu tun hat. allem darauf zurückzuführen, daß Moskau den stark national gestimmten Wünschen seiner Satelliten nicht mehr im bisherigen Ausmaß zu folgen gedenkt. In den letzten vier Jahren sah sich Moskau ohnehin veran- laßt, die nationalen Eigenarten der einzelnen Länder, vor allem im Zusammenhang mit dem Ausbruch des Konfliktes mit Tito und der Gomulka-Krise mehr als sonst zu dulden und demzufolge das Tempo seiner Gleich- schaltungspolitik zu verlangsamen. Dadurch hat sich aber die Stabilisierung des volks- demokratischen Regimes im Sinne Moskaus um fast ebenso viele Jahre verzögert. Auch die Macht, die den Kommunisten in diesem Teil Europas vom Kreml zugespielt wurde, ist noch immer nicht im Sinne der Sowjet- union wirksam geworden. Moskau kann in seinem Block nur solche Partner gebrauchen, die sich unter Aufgabe ihrer nationalen Eigeninteressen absolut mit den Zielen der Sowjetunion identifizieren. Der Kreml fordert jetzt, dag die Entwick- lung der Satellitenländern nicht nur in einer bestimmten Reihenfolge der Etappen, son- dern auch im Tempo beschleunigt wird. In erster Linie wird dabei auf strategische Not- wendigkeiten hingewiesen. Die ersten großen Maßnahmen in dieser Richtung wurden be- reits Anfang des Jahres in der Erhöhung der Militäretats durchgeführt, die in allen Ost- blockländern um durchschnittlich 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht wurden. Hinzu kommt, daß Polen und die Tsche- choslowakei sich in der Deutschlandfrage einer besonderen Lage gegenübersehen. In beiden Staatsführungen besteht die Besorg- nis, daß Moskau einmal Deutschland den Vorrang vor ihnen geben könnte. Anderseits kann die Sowjetunion beiden Ländern gegenüber immer den Trumpf ausspielen, daß ihre Sonderinteressen in der Deutsch- landpolitik für die Sowjetunion eine nicht geringe Belastung darstellten und die sowie- tische Bewegungsfreiheit in der Regelung des Deutschlandproblems mit den Großmächten hemmten. Angesichts der zugespitzten internationa- len Lage muß der Ostblock aus strategischen wie aus politischen Gründen klar ausgerich- tet werden, so argumentiert Moskau. Aus diesem Grunde müsse vor allem mit den „eigenwilligen nationalen Verirrungen“ Schluß gemacht werden. Zwar läuft die Ent- wicklung in allen Satellitenstaaten im Zei- chen einer Angleichung der außenpolitischen Ziele und der innerpolitischen und wirt- schaftlichen Lebensformen an die Sowiet- union. Doch geht es jetzt hauptsächlich dar- um, die durch Krisen und Spannungen in diesem Raum eingetretenen Verzögerungen in der Sicherung der Machtstellung auf schnellstem Wege nachzuholen, Moskau sieht sich deshalb veranlaßt, jetzt wieder das so- genannte 50 2 2 Maximalprogramm in Ost- und Mitteleuropa anlaufen zu lassen. Es besteht in erster Linie darin, die strate- gisch- militärische Ausrichtung auf die So- Wietunion durchzuführen und die völlige Ausschaltung des gesamten mittel- und ost- europaischen Gebietes aus der Einflug sphäre des Westens zu vollziehen. Der bisher angewendete sogenannte Minimalplan sah neben der politischen Gleichschaltung und Stabilisierung des volksdemokratischen Re- gimes die wirtschaftliche Ausrichtung auf Moskau vor, die hauptsächlich in der Indu- strialisierung, Kollektivierung und Anpas- sung der Produktion bestand. Die militäri- sche Anpassung spielte in diesem Programm nur die Rolle des Fernzieles.(dpa) Reiche ohne Luxus Israel zwischen Inflation und Deflation Von unserem Dr. E. Eine Doktorfrage ist es, ob sich Israel augenblicklich fnanz- und wirtschaftspoli- tisch in einer Inflation oder Deflation be- findet. Ein Uebergescheiter prägte gar den dritten Begriff, der„Desinflation“. Vielleicht hat er richtig getroffen: Der Zahlungsmittel umlauf stieg nicht mehr, dafür aber der Preis aller Dinge. Geld ist knapp und Kre- dite sind schwer erhältlich, was vermehrte Arbeitslosigkeit bewirkte. Heute besteht in Israel ein sonderbarer Zustand: Der Reiche lebt nicht wie sonst ein Reicher in der Welt, wenn er keine Möglich- keit für eine Auslandsreise hat; im Lande selbst kann er kein Luxusleben führen. Doch der Arme lebt auch nicht wie sonst Arme in der Welt, sondern weit besser. Die gelernten und ungelernten Arbeiter, die klei- nen Bauern und Handwerker haben ein nominell hohes Einkommen, das infolge der Einkommensteuer kaum niedriger ist als das der wirklich reichen Leute. Das alles be- wirkt, daß vergleichsweise der Lebenstan- dard des größten Teils der Bevölkerung noch beträchtlich ist, besonders wenn die Familie aus vielen Verdienern besteht. Die weniger glückliche Schicht der früher Wohlhabenden, die eigentlichen Opfer der Inflation, denen man auch noch ihre ausländischen Wert- papiere ohne ausreichende Entschädigung wegnahm, kann das Lebensnotwendige nicht kaufen, wenn sie im Verdienen auf der Schattenseite der Wirtschaftsstraße geht. Und selbst der bescheidenste Luxus wie ein gutes Buch, wenn es das überhaupt zu kau- fen gibt, kann nur noch von sehr wenigen Leuten organisiert werden. Die Einzelhan- delsumsätze sind erheblich zurückgegangen, die Preise streigen. i Allmonatlich werden die Teuerungszulagen erhöht; seit letzten Januar machen sie pro Kopf nun im Juli 1952 fünfzig Pfund aus, ein Betrag, der vor Jahresfrist für sich allein ein gutes Monatseinkommen war. Einsichtige in der Regierungspartei„Mapai“ wissen längst, daß es so nicht weitergehen kann. Der jüngst verstorbene ehemalige Finanz- minister Kaplan hatte sich innerhalb seiner L.- Korrespondenten Partei schon früher vergeblich gegen die 80 verhängnisvolle Spirale des Wettlaufs von Löhnen und Preisen gewandt. Wäre in Israel der Finanzminister so tüchtig wie der Kriegsminister, Arbeitgeber und Arbeitneh- mer so tapfer und hingebungsvoll wie Offi- zier und Soldat, es stünde besser um Wirt- schaft und Finanzen. Ohne ein Einfrieren von Löhnen und Preisen ist eine neue Inflation Wohl unvermeidlich. Gromyko in London London.(dpa) Der neue sowjetische Bot- schafter in England, Gromy ko, hatte am Montagabend auf dem Londoner Victoria- Bahnhof einen stürmischen Empfang. Als er sich seinen Weg vom„Golden Arrow“ zu der schwarzen Limousine der Sowjetbotschaft bahnte, riefen jugendliche Demonstranten: „Gromyko, go home“. Sie warfen Flugblätter der„Britisus Union“, der früheren faàschisti- schen Bewegung Mosleys. In der Nähe seines Autos dagegen wurde Gromyko mit Beifall begrüßt.. 5 Vor einem Mikrofon verlas er eine vor- bereitete Erklärung, in der er die Hoffnung aussprach, zur Lösung wichtiger Probleme durch Zusammenarbeit beitragen zu können. Weißbuch über Entstaatlichung der Stahlindustrie London.(UP) Die britische Regierung hat am Montag ein Weißbuch über die Reprivati- sierung der britischen Stahlindustrie veröf- fentlicht. Eine entsprechende Gesetzesvorlage soll dem Unterhaus nach den Sommerferien im Oktober vorgelegt werden. Dem Weißbuch zufolge, das die Richtlinien kür die von der britischen Regierung ange- strebte Entstaatlichung der Eisen- und Stahl- industrie enthält, soll die Staatliche Eisen- und Stahl- Gesellschaft aufgelöst werden. Die ihr im Zuge der Verstaatlichung im Februar 1951 übertragenen Aktien der 92 verstaat- lichten Gesellschaften sollen einem beson- deren Amt zum öffentlichen Verkauf über- geben werden. Ferner soll ein aus zwölf Mit- gliedern bestehendes neues Eisen- und Stahl- Amt als Aufsichtsbehörde geschaffen werden. auf immer neue ernsthafte Schwierigkeit Der Bey von Tunis, dem der anscheinen Patiset Jelena: Gefährliche Nachbarschaft Von unserem Parise Korrespondenten 3 Leng Der von der französischen Regierung a gearbeitete Reformplan für Tunesien 80 völlig ratlose und verängstigte Premie minister Baccouche mit der Entsche dung über die Annahme der Reformen aud die Verantwortung gegenüber dem Pari Kabinett einerseits und gegenüber der tune f sischen Offentlichkeit andererseits zugeschd ben hat, hat gestern Montag) vormittag de französischen Generalresidenten, den BO schafter de Hautecloque, zu einer eig einhalbstündigen Unterredung empfange Diese Unterredung ist sehr unfreundlich ver. laufen. Der Bey hat eine neue Frist mehreren Monaten bis zur Durchführung d französischen Planes gefordert und die sofo tige Ratifizierung dieses Planes verweigen Es herrscht eine hohe Temperatur nicht nu in Tunis, sondern auch in den französisch tunesischen Beziehungen. — Auch in Marokko wird wieder viel 90 dringenden Reformen gesprochen. Parise Beobachter glauben, zwischen diesen Ereig. nissen und der Revolution in Aegypten 0 wie den Vorgängen in Persien einen direhie Zusammenhang erblicken zu müssen. Di, Zeitung Combat, die sich besonders a0 nordafrikanische Fragen spezialisiert hat f Verleger stammt aus Tunesien), schrieb, Rande des Mittelmeeres, das Einsatz inf Schauplatz von Weltkonflikten sei, entstand nun eine Zone der Unruhe und der Gef Dadurch, daß die Westmächte sich auf dt besitzenden Kreise gestützt hätten, hätten d ihr eigenes Geschick mit dem Geschick dies Kreise verknüpft. Das sei für Ferse Aegypten, für den Irak und Syrien eben gültig wie für Tunesien und Marokko, In de Tat kann die revolutionäre Bewegung der gleichen Blitzgeschwindigkeit, mit der z in Teheran und Kairo entstand, auf Franz) sisch-Nordafrika übergreifen. ES kan d sicher vorausgesehen werden, daß in Zukunt von Kairo und Teheran her den nordafrikl. nischen Nationalisten mehr Ermunterung materielle Hilfe und diplomatische Unter stützung zukommen wird als je bisher. Saar-Regierung will hinzugezogen werden Saarbrücken.(UP) In einer Pressekon- ferenz über die Beschlüsse der Pariser Schu- manplan- Konferenz erklärte Direktor Lor. scheider, der Chef des Amtes für europäisch auswärtige Angelegenheiten in Saarbrücken am Montag, daß die Saar-Regierung sich eventuell zu einer Verschiebung der Land- tagswahlen auf einen späteren Zeitpunkt be- reitfinden würde, falls der Ablauf der deutsch- französischen Saar- Besprechungen dies erfordern sollte. Direktor Lorscheider betonte, daß im Falle einer„Europäisierung“ des Saarlandes die Bevölkerung sich zu dieser Lösung u- Bern müsse. Ob dies in Form eines Volks- entscheids oder durch den saarländischen Landtag geschehen werde, lasse sich im Augenblick noch nicht absehen. Er betonte nochmals, daß die Saarregierung den Ablauf der deutsch- französischen Verhandlungen nicht beeinflussen wolle und vorerst Zurüc-- haltung üben werde. Allerdings hoffe die Regierung, zu gegebener Zeit zu den Ver. handlungen hinzugezogen zu werden. „Aether-Krieg“ in Bonn Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ein heftigef„Aether. Krieg“ ist zwischen der Bundesregierung unt den Regierungsparteien auf der einen, soi der Opposition auf der anderen Seite ent. brannt. Es geht um den Regierungsplan, eigene Funksendungen einzurichten, die übe. Kurzwellen ins Ausland gestrahlt werden sollen. Die Sozialdemokraten unterstellen jedoch dag die Auslandsrundfunksendungen u einer Art Meihungsmonopolisierung führen sollen. Aus diesem Grunde griff Fritz Heibe vom SpD- Vorstand am Montag die Regieru scharf an. Er warf ihr vor, sie versuche, el „einseitiges Propagandainstrument des Bul. despresseamtes“ zu schaffen. Insbesonden Wird die Berufung des Rundfunkredakteut Dr. Wes e mann zum Chefredakteur kit. siert. 5 Die C/ csu weist diese Angriffe zurüch Es sei kennzeichnend für die Unsachlichtef dieser Stellungnahme der Sp, daß sie mil keinem Wort den Unterschied zwischen Aus. lands- und Inlandssendungen erwähne. Heine ignoriere wohlweislich die Tatsache, 00 weder in den USA noch in England die At, landssendungen ohne entscheidenden Einffl der Regierung gestaltet werden. Die Wort führung eines Landes sei Sache rung, der in erster Linie das Interesse di ausländischen Hörers gelte. Die innenpoll schen Auseinandersetzungen seien für erst in zweiter Linie wissens wert. Baden- Württemberg für Vermittlungsausschuß? stuttgart.(tz-Eig.-Ber) Im Mittelbunt der Montagsitzung der badisch-württembel gischen Landesregierung standen die 1 tungen über das Betriebsverfassungsgest des Bundes, das am 31. Juli vom Bundes behandelt werden wird. Eine offizielle A teilung über das Ergebnis der Beratund wurde nicht bekanntgegeben, jedoch Verla. tet aus gewöhnlich gut unterrichteten 1. sen, daß die Vertreter des neuen Bunz landes, dem Beispiel anderer Bundeslen folgend, sich wahrscheinlich im kür die Anrufung des Vermittlungsausschüt ses zwischen Bundestag und Bundesra als sprechen werden. Ausschluß der Ostdelegierten gefordert 5 Toronto.(UP) Auf der internatig ag Konferenz des Roten Kreuzes sin 10 Debatten zwischen den kommunistischen 5 antikommunistischen Delegationen 7 brochen, die den Erfolg der Konferen⸗ ern lich bedrohen. 4 Eine Gruppe von„im Exil arbeiten Gesellschaften des Roten Kreuzes e europäischen Staaten verlangt nachdr den Ausschluß der Delegationen von jetzt in ihren Ländern wirkenden 75 Kreus-Organisationen. Die Exildelegat 1 5 bezeichnen die Vertreter aus den kom. der Rege. Bundes! Rol- In Sonnt tinien diill. 2 durch sche E nation Nic borcht Peron dreißi schen außer; gelieb döper 5 Kranb Lager nach belt le von p Krebs Ih e 1 In Genen katho eich lichst. Au fet Werte gehe. dem einem Lesan Auf heim „Was dag lehre geme beruf ansch 1( ˙ V ²³˙¹i: ¾ V.]½ð d]è ͥ]ĩ⅛.§˙¹G¼Q.. n. ̃—.... ¾˙7—ꝶ1ꝙCj̃ꝑq.. stisch beherrschten Ländern als Werkzeuge ihrer Regierungen. blohe 2 8 e . In Dienstag, 25. Jul 1952 JJ. * 3. 1 2.. — schaft g en à Letz erung aus, eslen sto ierigkeiten scheinen Premien drmen aug 5 a m Parise r der tuns s Zzu gesch mittag de den Boh einer ein. empfangen mdlich ver. Frist von ührung dez d die sofor. verweigert r nicht nu ranzösisch er viel von en. Parise den Ereig. g ypten 80, en direktes üssen, D. onders a ert hat(in schrieb, an insatz unt i, entständz der Gefabr ich auf dh „ hätten ge chick dieser ir Pe ien 9 KkO. In der vegung mit mit der g zuf Franzö, s Kant ag in Zukunft nordafrika. munterung che Unter- isher. gezogen Pressekol · riser Schu- ektor Lor. europäische aarbrücken erung sich der Land- it punkt be. blauf der prechungen „ daß im Saarlandes Lösung äu- ines Volks- ländischen e sich im Er betonte den Ablaul handlungen rst Zurück⸗ s hoffe die 1 den Ver. rden. nn er„Aether. zierung unt inen, sopfe Seite ent. erungsplan en, die übe hlt werden len jedoch, dungen U ung fühlten ritz Keie e Regierung ersuche, eln it des Bun- A8besonder 5 Fredakteus kteur kriti riffe zurück Sachliche daß sie mi ischen Aus- ahne. Hein sache, 050 ad die Als. den Einf Die Mor der Rege. teresse dei innenpollt en kür in 5 hub? Mittelpuck yürttembel⸗ 1 die Bel sungsgesel Bundeste izielle Mi Beratungel och verlau- teten Kren en Bundes indeslände Bundes gsausschlb⸗ desrat al- ierten 1 rnationel ind hits tischen u len ast renz ernst- rbeitenden 28 aus 0e, charücklich von 5 en Rol- elegatione“ kommun als„ble 9 Nicht gerade beim Sommerschlußverkauf wurde dieser elegante Hausanzug erstanden, den Prinzessin Sumair, Pa- ris, für ihre anspruchs- vollen Kundinnen ge- schaffen hat., Très chie!“ sagten die Franzosen zu diesem Ensemble aus verschiedenen Seiden, und erklärten, daß es der gegebene Anzug für das gemütliche Früh- stucſe am Sonntagmor- gen sei. Ein leichtes Lammfell als Innenfut- ter macht den Hausanzug auch für kühlere Abende tragbar. Stern und Unstern der Evita Peron Fotomodell) Rundfunkstar und Frau des Staatspräsidenten „Ich wollte für mich selber leben, auf meine Weise, und ieh habe es stets getan.“ In Buenos Aires ist in der Nacht zum Fommtag Evita Peron gestorben. In Argen- men stand für einen Augenblick die Welt still. 200 000 Menschen säumten die Straßen. durch die der Trauerzug zog. Die argentini- sche Regierung verkündete für 30 Tage eine nationale Trauerzeit. Nicht nur Argentinien die Welt borchte einen Augel blick lang auf. Evita reron, eine bildschöne Frau Anfang der dreißig, die erfolgreiche Gattin des argentini- chen Staatspräsidenten, eine Frau von dußergewöhnlicher politischer Bedeutung. geliebt, gehaßt und immer wieder ihre Zu- Airer, ihre Anhänger und ihre Gegner be- Mubernd, ist nach Jahren einer schweren Krankheit gestorben. Noch vor wenigen Lagen wurden zwei deutsche Spezialisten nach Buenos Aires angefordert. Man sprach delt langem von einem unheilbaren Leiden, don perniziöser nämie und schließlich von Krebs. 3 Ihre ans Fantastische grenzende Lauf- Katholischer Frauenbund tagt In einem handschriftlichen Brief an die Generalversammlung des in Bonn tagenden katholischen deutschen Frauenbundes be- leichnet es Papst Pius XII. als vordring- Uehste Aufgabe, die Frau zu schützen und au festigen, damit sie ihrer Persönlichkeits- Verte als Frau und Christin nicht verlustig gehe. Bundespräsident Theodor Heuss hat dem katholischen deutschen Frauenbund in mem persönlichen Schreiben seine Grüße gesandt. 5 Au dem Weg zur Berufsschullehrerin Von der Mädchenberufsschule Mann- eim erkahren wir zu unserem Artikel 5 geschfeht mit den Fünfzehnjährigen?“, 0 kür die Ausbildung zur Berufsschul- 8 0 kolgender Ausbildungsweg all- 0 gültig ist: Abitur, sechs Semester 8 ulspädagogisches Institut(Karlsruhe) und nschliegeride praktische Tätigkeit. —— bahn ist auf ein paar kurze Jahwe zusam- mengedrängt: Maria Eva Duarte, in Junin, einem kleinen Städtchen in der Provinz Buenos Aires geboren, kam aus sehr ein- fachen Verhältnissen. In ihrem viel kritisierten Buch„La razon de mi vida“ Der Sinn meines Lebens) ver- schweigt die Gattin des Staatspräsidenten Einzelheiten über ihre Kindheit und verrät nur. daß sie verhältnismäßig früh ihr Eltern- haus verlassen habe.„Ich bin 80 schreibt sie in ihrem Buch— für die Re- volution geboren. Nicht einmal jene Un- freiheit, die zum Leben im Vaterhaus und in der Heimatstadt gehört, könnte ich lange ertragen.“ Das Leben in der selbstgewählten Frei- heit führte Evita Duarte nach Buenos Aires, Wo sie als Fotomodell, als unbekannte und wenig erfolgreiche junge Anfängerin beim Film und schließlich als Rundfunksprecherin auftauchte. Evita Duarte lernte ihren Mann, den da- maligen Obersten und Arbeitsminister Pe- ron, unter denkwrürdigen Umständen ken- nen. Der Oberst veranstaltete eine Samm- lung für die Opfer des Erdbebens von San Juan und hatte dafür Film- und Radiostars um ihre Teilnahme gebeten. Als Peron einige Zeit später von der Gegenrevolution ver- baſtet wurde hielt Evita mit einer kleinen Gruppe Getreuer weiterhin zu ihm. Peron wude befreit. leitete seine Wahl- kampagne für die Laboristen ein und hei- ratete Evita Duarte. Erst als Peron 1946 die Präsidentschaft gewonnen hatte, trat Evita selbst in den Vordergrund des politischen Lebens. 5 1951 trug man ihr die Kandidatur für die Vizepräsidentschaft bei den argentinischen Wahlen an. Aber Evita zog sich bald davon zurück. Heute weiß man, daß Rücksicht auf ihren Gesundheitszustand der, Anlaß dafür War. Die Fieberkurve ihrer Krankheit ist seit jenen Tagen gesunken und immer wieder angestiegen. Ihr Geschick. das sie in ihre eigenen Hände nehmen zu können glaubte und das ihr einen kometenhaften Aufstieg ermöglicht hat, endete auf der Höhe ihres Erfolges. 1-tu PHOTO-ECKE Es ist einfach nicht wahr, daß die Farbphoto- Sraphie eine schwierigere Kunst sei als die Schwarz weihe. Wahr ist, daß man aul die ſichtige Belichtungszeit sorgfältiger zu achten lieh und daß man dabei schwerlich ohne Be- ſchtunssmesser auskommt. Halür macht sie em Phatofreund das Leben in anderer Hin- sicht leichter. Man braucht nicht auf die, Farb- here zu achten, man braucht nicht zu be- ſürchten, daß eine rote Bluse vor grünem untergrund wie grau in grau erscheinen A Das tut die Bluse bestimmt nicht, 27 eubenskala ist ja viel reicher und dite 5 9 80 als es die Tönungen zwischen Aden d weiß jemals sein kämen. Ver- n sich also getrost einmal an einem Fublum., auch wenn das noch ein teures melbrüsen ist. Man muß es wenigstens ein- al getan haben, um das Bewußtsein auszu- abqgei und dię Suclit, W ie buntesten Farben- 5, dafi einige kilme verknipst; Landschaft ti j 5 aus. Stimmt nicht. Landschaften können schr Wohl so blitzeblauknallgelbgift- 0 arbküm ist unschmndig. Er bringt eben zusammen stellungen 0 N au enſpsen. Später legt N ein Umweg, der i a vermeiden allt. 5 iu aber ſeaten. Die zarten Pastelltöne sing en ber und tun unserem Auge wohl. al was du i 1 i 7 as durch die Optik hereinleuchtete, aczen Sie es ganz anders Knipsen Sie auf kosten; Das kann ich also auch Jeder angehende Farb-(N n- Amateur hat frei- un zunächst einmal zinen Vogel, Es ist ein 1 8* 55 7— 7 zich das wiecler. A 0 er. Aber is dahin hat man fan en Sie an schrejend bunte Postkarten. mas sie nicht. Man zagt: so sieht keine ld also den Postkarteneffekt nachahmen bnd gantefber auf den Farbfilm schimpfen? Farbfim 5 en 9 Wald spielendes Gegenlicht, en Jie bizarre Weiden, die üb i ne 0 die über eine 1 Aide Wiese ragen, knipsen Sie Motive, 1928 den ue farblos erscheinen— und Sie a re Wunder erleben! Tasten Sie eich Rin tens a deran A errücks an die Welt der Farben und der Farbfil ird Ih. in „ 7255 Sehens Prendenk Seite? „Der reizendste aller Gäste war Graf Bernadotte!“ Hausdame im Luxushotel plaudert aus der Schule/ Amerikaner verlangen Bretter unter den Matratzen Fran G., Hausdame in einem der ersten Hotels von Hamburg und seit dreißig Jahren in hrem Beruf, ist durch nichts mehr zu er- schüttern. Für sie ist der sprichwörtliche Satz von„seiner Majestät, dem Gast“ die Devise für die Arbeit. Jeder Wunsch des Gastes muß erfüllt werden, auch wenn das nicht immer leicht ist. „Die nettesten Gäste sind die Schweden“, erzählt Frau G.„Die Amerikaner haben melst ganz bestimmte Wünsche, So verlan- gen sie unbedingt einen erleuchteten Ra- slerspiegel, das sind Hohlspiegel mit einem von innen her erleuchteten breiten Band, die jetzt überall eingebaut worden sind. Auch Telefonglocken im Bad werden immer Wieder verlangt, da die geschäftigen Leute von drüben fürchten, daß sie während des Badens das Telefon nicht hören. Auch dieser Wunsch wurde bereits in allen Zimmern verwirklicht. Amerikaner leben meist nach den neue- sten Erkenntnissen der Wissenschaft. Da jetzt das harte Schlafen gesund sein soll, verlangen die meisten unter den Auflege- matratzen Bretter. Engländer und Ameri- kaner wünschen nur Wolldecken. während die Brasilianer wie wir Federbetten benut- zen. Den Franzosen wiederum muß man die Betten mit eingesteckten Decken machen: Sie kriechen wie in einen Schlafsack ins Bett.“ So hat jede Nation ihre besondere Art und die Hausdame muß dafür sorgen, daß alles nach Wunsch des Gastes geschieht. Manchmal ist das nicht schwer. Eine um- fangreiche Kartei enthält die„Spezialitäten“ aller Gäste, die einmal im Hause waren, so daß sie ihr Zimmer meist schon so finden Wie sie es gewohnt sind. Natürlich kommen viel Prominente in ein Luxushotel. Mitunter muß ganz plötzlich eine von den großen Flaggen gehißt werden, ganz gleich ob nun der Fürst von Monaco zu Besuch kommt, wie es kürzlich geschah, oder ein indischer Minister. Vor Jallren war einmal eine Maharani im Hause. Ihre kleine. bildhübsche und immer vergnügte Sklavin schlief vor der Zimmertür ihrer Gebieterin, ein Kammer- diener hatte— prunkvoll bekleidet— nichts weiter zu tun, als seiner Herrin den Schirm zu tragen. Große Sorge bereitete krzlich ein Ara- berscheich, der unbedingt St. Pauli besuchen wollte. Er erhielt schließlich zwei Kriminal- beamte als Begleitschutz. Der Zeitungskönig Hearst und seine Frau erschienen vor Jah- ren in Begleitung von fſünfundvierzig Mann Personal. Für Diener, Zofen, Mädchen und Fahrer gibt es besondere Zimmer und einen Speisesaal. Die zahllosen Fundsachen— es sind im Monat zwei Schränke voll, meist werden Leicas, Schlafanzüge, Puderdosen, Schuhe, Uhren und Füllhalter vergessen— müssen registriert und sichergestellt werden. Oft genug allerdings werden Sachen als Ver- lust gemeldet. hach denen dann das ganze Haus verzweifelt sucht, bis der Gast bei seinem nächsten Besuch nebenbei erklärt, daß er den Gegenstand nur verlegt hatte, Die Hausdame freut sich am meisten, wenn der Gast zufrieden ist. Sie ist glück- lich mit dem Deutschamerikaner, der ihr immer wieder die Hand schüttelt. wenn er nach 23 Jahren— wie es gerade vorgestern geschah— wieder in die Heimat kommt. Sie hat vor Hitler und Richard Strauß gestan- den, sie hat Schmeling nach seinem größten Sieg erlebt und Hans Albers, wenn die jun- gen Mädchen zu ihm vordrangen und ein Autogramm wünschten. Professor Heuss hat ihr zugelächelt und Gloria Vanderbilt hat sich mit ihr unterhalten. Willy Birgel war besonders nett und der reizendste aller Gäste war Graf Bernadotte. Takt, Ruhe, aber auch sehr viel Energie und vor allem eine große Autorität muß sie besitzen. Sie muß immer Rat schaffen, der Ruf des Hau- ses verlangt es. Und sie fühlt sich glücklich in dieser internationalen Welt, die bunt und Abwechslungsreich ist. Müttergenesungswerk- Denkmal und Vermächtnis Elly Heuss-Rnapp gründete das Werk/ Gesundheit und Lebensmut Wer am 21. Dezember 1946 den Festakt anläßlich der„Internationalen Kinderbuch Ausstellung“ in der Mannheimer Kunsthalle miterlebt hat, wird sich daran erinnern, daß es die damalige Landtagsabgeordnete der DVP, Frau Elly-Heuss- Knapp war, die hier die Eröffnungsansprache hielt. Wer sie reden hörte, wird den Eindruck mitgenom- men haben, einem klugen und gütigen Menschen begegnet zu sein, einer starken Persönlichkeit, deren großes Wissen zur Weisheit reifte und deren geistige Souverä- nität in dem Boden echter humanitas wur- zelte, die dem Menschen Maß und Würde und jene innere Freiheit verleiht, die ihn vor den Gewaltigen der Welt nicht klein und vor den Schwachen nicht erheblich werden läßt. Diesen Schwachen, den Armen und Hilfs- bedürftigen, gehörte ihr Herz. Ein Leben lang hat Elly Heuss-RKnapp in erzieherischer und sozialer Arbeit für sie gewirkt. Bei der Besichtigung eines Müttererho- ljungsheims in der Nähe von Nürnberg kam ihr der Gedanke, daß man überall solche Erholungsheime errichten müßte, damit alle diese armen, zermürbten, früh gealterten Mütter, die sich niemals eine Pause gönnen durften, einmal ihren Alltag vergessen und Ferien machen können. Damals, im Oktober 1949, sagte Frau Heuss-Rnapp in einem Interview:„Die Ereignisse der letzten zehn Jahre haben die seelischen und physischen Kräfte der Mütter nahezu erschöpft, viele von ihnen können einfach nicht mehr— und die Familie geht daüber zugrunde. Es war schon recht, daß zuerst für die Kinder ge- sorgt wurde, aber jetzt sollte man an die Mütter denken. Eine Erholung für sie be- deutet Regeneration für die ganze Familie.“ Was war zu tun? Es stand nicht gut um die bereits vorhandenen Müttererholungs- heime der konfessionellen Frauenverbände, der Arbeiter wohlfahrt und des Roten Kreu- zes, denn die Währungsreform hatte die letzten Kapitalreserven aufgezehrt und viele Heime mußten ihre Pforte schließen. Was lag also näher, als alle diese getrennt arbei- tenden Organisationen im ganzen Bundes- gebiet zu einer gemeinsamen Aktion zu- sammenzufassen und an die Hilfs bereitschaft der Oeffentlichkeit zu appellieren? Bereits zwei Monate später war der Gedanke in die Tat umgesetzt: Am 12. Dezember 1949 wurde das„Deutsche Müttergenesungswerk“ ge- gründet. Seither haben in den 80 Müttererholungs- heimen des Bundesgebietes viele tausend kranke und überarbeitete Mütter Gesund- heit und Lebensmut wiedergefunden. Aus der Patientenstatistik des ersten Jahres geht hervor, daß von 20 000 erholungsbedürftigen Müttern 40 Prozent Herz- und Nerven- leiden, 10 Prozent Mangelkrankheiten, 10 Prozent Rheuma hatten und bei 40 Pro- zent der Fälle ein totaler Kräfteverfall fest- gestellt wurde. Von all diesen Frauen lebten 55 Prozent unter dem Existenzminimum und 10 Prozent hatten bereits versucht, ihrem Leben durch Selbstmord ein Ende zu machen. Für sie alle bedeutete ein vier- und mehrwöchiger Aufenthalt in einem der freundlichen Heime des Müttergenesungswerkes eine große Hilfe, wenn nicht gar die Rettung. Mit diesem Werk, das ihre Lebensarbeit krönte, hat sich Elly Heuss-Knapp das schönste Denkmal gesetzt. Es steht am Ende jenes geraden, unbeirrbaren Weges, der ihr vorgezeichnet war: Der Weg der reinen Menschlichkeit, der sich in Tat und Opfer für die Mitmenschen erfüllt. Eva Patzig Panik auf dem Ladentisch: Das Goldene Zeitalter beginnt Sommerschlußverkauf in vollem Gange/ Kleine Freuden zu geringen Preisen Seit Tagen liegt so etwas wie Föhn in der Luft. Wenn man den Frauen glauben will, ist am Montag das Goldene Zeitalter ange- brochen. Ein Schlaraffenland tat sich auf, in dem auf den Bàumen statt der Blätter Wäsche wächst. Die Aecker sind bebaut mit Kleidern. die dicht bei dicht stehen und im Sommerschlaß-Wind wogen wie ein Aehren- Zeichnungen: Helga Uhlig feld. Schuhe fallen gleich reifen Aepfeln von den Spalieren. Man braucht nur den Fug Hinzuhalten, so ziehen sie sich von selbst an. Sommerschlußverkauf Paradies der Frauen! Vierzehn Tage vorher begann das unter- irdische Beben. Das Essen wurde schmal, auf daß der Fischzug im Reich der Textilien reich werde. Die Frauen verleugneten ihre Art, sie trugen die ältesten Kleider. um zu beweisen, daß sie reinweg nichts mehr an- zuziehen haben. Sorgsam für diese Tage ver- Wahrte Strümpfe mit Himmelsleitern von Laufmaschen tauchten plötzlich an ihren Beinen auf. Rissige Schuhe, die älteste Wäsche, regenverwaschene Hüte sie machten sich zu Mannequins der Schäbig- keit. Und das alles, weil sie nur zu gut Wissen, daß ein solcher Angriff den Tresor der ehemännlichen Zentralbank leichter sprengt. als eine Ladung Dynamit. Seit gestern aber schwärmen sie aus wie Bienen aus dem Stock. Wie Trauben hängen sie vor den Schaufenstern. Ihre lang aufge- staute Lust. zu wühlen, zu wählen., zu pro- bieren. zu tauschen und zu kaufen, entlädt sich. Da probieren sie Mäntel, für die sie das Geld nicht besitzen, Kleider. Röcke. Blusen. Sie drehen sich vor den Spiegeln. Tausend reizende Dinge begehren sie, Und doch— sie finden aus dem Rausch zu den kleinen Freuden zurück. Sie kehren heim aus der Schlacht und schwenken trium- phierend die Beute. Und dann drapieren sie sich und jubeln, wie billig, wie unwahr⸗ scheinlich billig alles war.. Wie ich vom Krumbichler Franz gelernt habe „Weißt Schnappschüsse mußt halt machen“, sagte der Krumbüchler Franz zum Schluß seiner langen Rede und bließ eine dicke Tabakswolke zu mir herüber,„dann erst bringst die schönsten Ferienerinnerun- gen heim!“ Wir waren in der Schwemme des Hof- bräuhauses zu Berchtesgaden zufällig auf- einander gestoßen, der in langen Dienst- jabren ergraute bayerische Landbriefträger Franz Krumbüchler und ich, der Feriengast aus der Industriestadt. Seinen Namen wußte ich von unserer Pensionsmutter.„Der Krum- püchler Franz ist noch net kimma“, sagte sie nämlich immer, wenn ich morgens beim Frühstück nach der Post fragte,„aber er wird schon noch kimma!“ Und dann hatte ich ihn ab und zu auch zum Hause eintreten sehen. Aber zu einer persönlichen Bekannt- schäft war es noch nicht gekommen. Die hatte ich erst am Tage zuvor angebahnt. Wir waren eine ganze Gruppe gewesen, Freunde und Zufallsbekannte aus der Pen- sion. Und weil wir den„historischen Augen- blick“ unserer Feriengemeinsamkeit im Bilde festhalten wollten, hatten wir uns auf dem Nachmittagsausflug entschlossen, ein entsprechendes Foto zu machen. Ich war ge- rade dabei, die sieben, acht Männlein und Weiblein höchst malerisch in der Landschaft aufzustellen, wobei ich sorgsam darauf ach- tete, daß wir den Watzmann als Hintergrund behielten; denn schließlich gehörte er ja mit zu der Ferienerinnerung. Mitten in meinem Arrangementsbemühen stapfte mit seinem bedachtsamen Berglex- schritt der Krumbüchler Franz heran. Un- fern unserer kleinen Ansammlung blieb er ein Weilchen stehen und sah uns interres- siert zu. Schließlich schien es ihm zu dumm zu werden. Ich sah jedenfalls, wie er höchst mißbilligend den Kopf schüttelte und un- willig seinen Mund verzog. Dann wandte er sich entschlossen von uns ab und machte sich auf den Weiterweg. Um ehrlich zu sein — sein ganzes Benehmen hatte mich eigent- lich geärgert; denn auf irgendeine Weise schien seine derart offenbarte Mißachtung mir, dem Fotografen, zu gelten.„Was der schon vom Fotografieren versteht!“ knurrte ich mißvergnügt und brachte verdrossen die Aufnahme zu Ende. Am Tage darauf geschah es dann, daß wir beim Maßkrug zufällig nebeneinander zu sitzen kamen. Das heißt, als ich am Abend die Schwemme betrat, war der Krumbüchler Franz schon da und nur der Platz neben ihm war noch frei. Ich setzte mich daher mit einem flüchtigen Grußwort zu ihm.—„Ah, der Herr Photograph!“ tat er erkennend und zog ein wenig spöttisch seine grauen Brauen hoch. Es schien mir eine Art Kampfansage zu sein. Jedenfalls War ich nicht gewillt, seins Worte wider- spruchslos hinzunehmen. So fragte ich ihn denn geradeheraus, ob's ihm etwa nicht ge- fallen habe, das mit unserer Aufnahme. „Gefallen!“ lachte er vieldeutig und paffte einige Male vor sich hin.„Ihr seid komische Leut', ihr Feriengäste! Kommt's daher, um euch zu phtographieren, was ihr schließlich viel besser daheim machen könnt!“—„Oho“ setzte ich mich zur Wehr. „Und wie ist es mit der Landschaft und den Erinnerungen?“—„Eben deswegen,“ lächelte der Alte hinter einer Wolke von Tabak- rauch.„Ich versteh' schon, warum ihr's macht. Und es ist auch gut und schön s0. Aber ich mein', ihr könntet doch noch mehr an Erinnerungen mit heimbringen, wenn ihr unterwegs seid.“ Ich sah mein Gegenüber einen Augenblick verständnislos an.— Gelt, da schaust“, lachte er und kniff verschmitzt die Augen zu.„Da kommt der Krumbüchler Franz daher und sagt dir solches Zeug, als ob er wunders was davon verstehen würd'. Aber sieh— ich mein', man sollt' in den Ferien so fotografle- ren, daß man die Landschaft, die man besucht hat, auch tatsächlich mit nach Haus' bringt und sich noch lange daran freuen kann.“ „Das machen wir doch!“ warf ich ein.„Wir stellen uns ja schließlich nicht nur zu Grup- pen zusammen, sondern fotografleren auch tüchtig in der Landschaft! Den Watzmann und den Königsee und die Ramsau.“ „Ich weiß“, flel mir der Krumbüchler- Franz ins Wort.„Aber ihr vergesset dabei Nicht ärgern— knipsen! N den Menschen, der da zu Haus' ist! Das mein' ich. Nicht nur die Landschaft gehört zu euren Ferienerlebnissen, auch die Menschen ge- hören dazu, wie sie in dieser Landschaft leben. Und die Häuser und das Viehzeug da- zu. Kurs und gut— das ganze Leben, das in so einer Landschaft ist. Wenn ihr das mit eurem Apparat festhaltet, dann ist es erst das richtige. Natürlich darf es nichts Ge- stelltes sein. Man muß schon zusehen, daß man alles ganz natürlich erwischt. Die Zenzi etwa, wie sie die Küh' melkt. Oder den Xaver, Wie er das Heu recht oder auf den Stadel klettert. Und den Gemeindestier, wie er am Trog sauft. Meinetwegen auch den Krum- büchler-Franz, wie er mit seinem Briefpacken den Berg raufsteigt. Versteh“—: den Men- schen hier ganz in seinem Alltag. Aber im- mer als ein Stück aus dem richtigen Leben, wo sich keiner in Positur setzt. Nix Gelogenes und nix Gestelltes. Weißt Schnappschüsse mußt halt machen, dann erst bringst die schönsten Ferienerinnerungen heim!“ Es war eine regelrechte Lektion, die der Krumbüchler Franz mir in seinem Eifer hielt. Und ich habe sie gleich ganz gut verstanden und mich in Zukunft immer danach gerichtet. Und wenn ich heute meine Ferienaufnahmen aus Bayern und dem Schwarzwald oder vom Bodensee anschaue, so muß ich sagen, daß ich mir wirklich Land und Leute aus den Ferien mit heimgebracht und mir damit Er- innerungen geschaffen habe, die voll un- mittelbaren Lebens sind. Ich danke es dem Krumbüchler Franz und seinem gesunden Blick. Und wenn ich die kleine Ferien- geschichte hier niederschreibe, so nehme ich an, daß die Lektion, die der Krumbüchler Franz mir einst gab, noch manchem Ferien- fahrer am Nutzen und zur Freude gereicht. H. W. D. MANNHEIM Mannheim begründet Inspruch uuf den Regierungspräsidenten 5 Die wirtschaftlich stärkste Stadt des Gebietes leidet unter dem Mangel an Zentralbehörden Oberbürgermeister Dr. Heimerich begrüßte in der gestrigen Verwaltungsaus- schußsitzung den neuen Beigeordneten Dr. Fehsenbecker und wünschte ihm eine erfolgreiche Tätigkeit. Dr. Fehsenbecker dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen; er werde seine ganze Kraft zum Wohle seiner Vaterstadt einsetzen. Der Oberbürgermeister verständigte den Ausschuß von einer Eingabe an den Minister- präsidenten und die Kabinettsmitglieder, den Sitz des Regierungspräsidenten für Nord- baden nach Mannheim zu verlegen. Die wirt- schaftlich bedeutendste und steuerstärkste Stadt des Gebietes habe Anspruch auf diesen Sitz. Das Fehlen von Zentralbehörden mache sich in Mannheim bemerkbar, bei einer end- gültigen Regelung sei die Möglichkeit ge- geben, die kränkenden Versäumnisse der Vergangenheit zu berichtigen. Nach vermit- telnden Ausführungen von Stadtrat Waldeck (CDU) gab Stadtrat Kuhn(CDU) ein Bild von der geplanten Konstruktion der höheren Verwaltung im Südweststaat. Wenn für das ganze Land vier Regierungspräsidenten be- stimmt werden sollen, so könne man die berechtigten Wünsche Mannbeims nicht auf die Seite schieben. Oberbürgermeister Dr. Heimerich: Da wir nicht auch Stiefkinder des neuen Landes werden wollen, haben wir Unsere begründete Wünsche angemeldet, die Unterbringungsfrage bietet keine ernstlichen Schwierigkeiten; es wäre bedenklich, Mann- heim zu desavouieren. 5 Bürgermeister Trumpfheller berichtete von der Hauptversammlung des Deutschen Städtetages am 14. Juli in Berlin und ging besonders auf die Unterstützung Berlins durch Vergebung von Aufträgen ein. Berlin habe über 300 000 Arbeitslose, in der Haupt- sache voll arbeitsfähige Menschen, darunter ein hoher Prozentsatz Jugendlicher, die noch nie eine Lehre oder einen Arbeitsplatz ge- schen hätten. Ihnen müsse geholfen werden durch Aufträge für die Industrie Westberlins. Die Mannheimer Stadtwerke hätten mit Auf- trägen im Wert von 200 000 DM einen An- fang gemacht, auch Mannheimer Industrie- betriebe beteiligten sich an dieser Berlinhilfe. Stadträtin Langendorf(KPD): Da die Städte mit sich selbst zu tun hätten, werde man Ber- lin nicht helfen können, ohne der einheimi- schen Bevölkerung zu schaden. Die Auf- hebung der Sperrmaßnahmen zwischen West Das ist nur einer von 350 Oberleitungs-Bussen Man hatte Augen und Ohren offen in den Auslandsniederlassungen der Daimler-Benz AG., und so hörte man eines Tages davon, daß die argentinische Hauptstadt Buenos Aires elektrisch betriebene Autobusse suche für ihren Stadt- und Vorortverkehr. Benz tat sich zusammen mit der Düsseldorfer Firma, Theodor Kiepe, die das technische Ruünststüc ertigbrachte, ein in sich geschlos- senes Elektroaggregat in einen bereits als Standard- Typ von Daimler-Benz einzubauen, ohne daß Karrosserie und Fahrgestell hätten geändert werden müssen. 8 So entstand durch das Auslandsgeschàft Angeregt— der Trolley-Bus(Oberleitungs- bus) 0 6600 T, mit dem sich Benz einen 350-Stück-Auftrag für Argentinien sichern Konnte. Im April wurde dieser Auftrag rati- fiziert, und schon am 1. August werden die ersten fünf Wagen von Bremen aus die Fahrt über den Ozean antreten. Die Fahrgestelle dazu kommen— wie bei allen Benz-Omni- bussen— aus dem Werk Gaggenau, der im Heck untergebrachte Elektroantrieb aus Düs- Seldorf, und in Mannheim werden die Auf- bauten hergestellt und alle Elemente zu einem fertigen Fahrzeug endmontiert, einge- fahren und von drei argentinischen Fach- leuten abgenommen. Das startschnelle Fahrzeug(Beschleuni- Sungskoeffizient 1,55 im Vergleich zu 0,8 bei einer normalen Straßenbahn) mit je 4,50 m Bewegungsfreiheit nach beiden Seiten bringt 90 Personen bequem Unter, läuft geräuschlos, wird stufenlos von einem elektrisch pneu- matisch gesteuerten Schaltwerk vom Führer- sitz aus mit 24 Volt Spannung(der Motor Weist eine Leistung von 96 kW bei 550 Volt Spanung auf) ferngeschaltet, elektrisch und durch Luftdruck gebremst, auch im Stand Zwanzigmal in der Stunde völlig neu belüf- Wohin gehen wir? Dienstag, 29. Juli: Kamera: Via Mala“; Pa- Last:„hantom- Reiter“; Amerikahaus 20.00 Uhr: Ueber„Vorgesetzter— Mitarbeiter— Mit mensch“ spricht Ernst Kappeler, Schwelz; 10.30 Ubr: Filmprogramm(für die Jugend). Mittwoch, 30. Juli: Amerikahaus 14.30, 16.00, 18.09. 19.30 Unr: Filme für Erwachsene:„Jede Frau kann zaubern“, Umwelteinflüsse in der Kindheit', Die Frau in der Gemeinde“; Zäh- ringer Löwe“ 19.30 Uhr: DU-Kundgebung, Spr.: Pr. Franz Jos. Würmeling, MdB; Gewerk- Schaftshaus 19.30 Uhr: Ueber„Jugend- und Betriebsvera ungsgesetz“ spricht Herr Pfeiffer (Gewerkschal sjugend der Gewerkschaft Oef- fentliche Dienste, Transport und Verkehr). Wie wird das Wetter? 5 8 1 — — r veränderlich Vorhersage bis Mittwoch früh: Wechselnd wolkig, im allgemei- nen trocken, Höchsttemperatur bis 22 Grad. Nachts wieder Be- Wölkungszunahme und vielleicht schon neue leichte Niederschläge. Ableühlung bis unter 15 Grad. Mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Pegelstand des Rheins am 28. Juli: Maxau 465(); Mannheim 322(—8); Worms 244(9); Caub 219(6). 5 Pegelstand des Neckars am 28. Juli: Plochin- gen 106(—3); Gundelsheim 165(3); Mann- heim 328(—7). entwickelten Dieselomnibus die Deutschland für Argentiniens Hauptstadt baut tet. erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 70 kmyh und kostet die argentinische Regierung pro Stück etwa 23 600 Dollar. Auf der 800 Meter langen Einfahrtsstrecke des Mannheimer Werkes innerhalb des Fa- brikgeländes wurde eigens für den argenti- nischen Auftrag eine Oberleitung— siehe Werkfoto— gelegt, die erste in Deutschland für einen solchen Zweck. a mle. und Ost wären eine wirksamere Hilfe. Stadtrat Kuhn(CDU): Solange Berlin-Ost tot ist, könnte nur eine Abkehr vom System helfen. Unter gesamtdeutschen Gesichtspunk- ten wird die Mannheimer Wirtschaft ihre Aufgabe gegenüber Berlin nicht verkennen. Oberbürgermeister Dr. Heimerich: Das Ber- Iin-Problem kann nur politisch gelöst wer- den, bis zu seiner Lösung muß eben geholfen werden. Bürgermeister Trumpfheller: In Westdeutschland leistet jeder Beschäftigte 3,8 Ueberstunden in der Woche, darin liegt eine gewisse Reserve, die für Berlin ausge- schöpft werden kann. Einstimmig gebilligt wurde auch noch der von Verwaltungsrat Dr. Hahn begründete Antrag, die Arbeit der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Heidelberg Mannheim jährlich mit 1000 DM zu unter- stützen, die Verfügungs- und Verstärkungs- mitteln entnommen werden können. Nicht einverstanden war der Ausschuß mit einem vom Beigeordneten Langer begründeten An- trag auf Gleichstellung der aus Hessen und Rheinland-Pfalz kommenden Schüler unserer höheren Lehranstalten mit Mannheimer Schülern. Da mit diesen Ländern ein Schul- geldausgleich nicht besteht, müssen diese Schüler 200 DM Schulgeld zahlen, während Zz. Z. ein Mannheimer Schüler 80 DM zahlt, weil der Staat den Rest übernommen hat. Der Oberbürgermeister und Stadtrat Kuhn waren der Meinung, daß das Sache der Länder und nicht der Stadt sei; bei ihren an- gespannten Schul verhältnissen müsse die Stadt auf dem Satz von 200 DM pro Schüler bestehen. Man wolle aber dem Land diesen Mißstand vortragen und einen Schulgeld- ausgleich mit Hessen und Rheinland-Pfalz anregen. Es kommen 2. Z etwa 500 Schüler und Schülerinnen aus Hessen und Rheinland- Pfalz nach Mannheim. Einverstanden war der Ausschuß damit, daß für die Gewährung freier Lernmittel um 50 DM erhöhte Einkommensrichtsätze unter- stellt werden sollen. Für diese bedingte Lernmittelfreiheit ist ein höherer Betrag bereitgestellt Eine beanstandete Offenlage benutzte Stadtrat Kuhn zu dem Bemerken, man möge doch nicht termingebundene Dinge im letzten Augenblick durch die Offenlage gehen lassen, die in Sitzungen des Ausschus- ses oder des Plenums rechtzeitig hätten be- handelt werden können. Abgelehnt wurde ein Antrag der Gesell- schaft der Freunde des Nationaltheaters (Theatertombola), der die Ladenstraßge auf dem Paradeplatz noch bis Frühjahr dem Ein- zelhandel zur Verfügung stellen wollte. Der Ausschuß war der Auffassung, daß die Ge- Währung dieses Verlangens nicht in Ueber- einstimmung zu bringen wäre mit der grund- sätzlichen Ablehnung aller behelfsmäßigen Bauten im Stadtbild. Dem Wirken der Thea tertombola wurde Dank ausgesprochen. Zu Beginn der Sitzung hatte der Ober- bürgermeister unter dem Schmunzeln aller Beteiligten bekanntgegeben, daß der August möglichst frei bleiben soll von Sitzungen des Verwaltungs ausschusses und des Plenums. 5 i F. W. k. Schulslürkste Studt im Lundesschulbeirut nicht verkreien Elternbeiräte fordern Normalisierung Die Elternbeiräte der sieben Mannheimer Oberschulen entnahmen einem Bericht Stadt- direktor Dr. Spulers, daß die Entscheidung über einen Neubau für die Wirtschaftshoch- schule bald fallen werde. Dann würde das Lessingschulgebäude frei und ein wichtiger Schritt für die Normalisierung der Schulver- hältnisse getan werden können. Da an die Wiedererrichtung einer weite- ren hõheren Knabenschule zunächst nicht ge- dacht werden kann, obwohl die Unterrichts- verwaltung deren Notwendigkeit genau kennt, sollte durch Freimachen der fremdge- nutzten Räume in der Wohlgelegenschule eine Ausweiche für die überfüllten Real- gymnasien geschaffen werden. Das Woh- nungsamt würde sich darum sehr verdient machen Herr Bilzer berichtete über die Sitzung des Landesbezirkselternausschusses Nord- baden. Zu den Vorschlägen für eine verein- fachende Neugestaltung der Reifeprüfung (mur mehr fünf Fächer) wurde eingewendet, daß sie nicht zu vereinbaren sei mit den An- forderungen der Hochschulen. Ebenso proble- matisch die Einführung eines Vorabiturs. trete der Verhältnisse an allen Oberschulen Noch bedenklicher das Mißverhältnis, das in den Ziffern 22 222 Schüler und 341 Lehrer (in Nordbaden) zum Ausdruck kommt. Aus der Versammlung heraus sei vielmehr Deutschkunde und Deutschunterricht ver- langt worden. Gegen die Tatsache, daß die schulstärkste Stadt des Landesteiles mit 4500 Schülern auf Oberschulen im Landes- schulbeirat keine Vertretung hat, wurde leb- haft protestiert. Der Landesschulbeirat hat beratende Befugnisse bei der Spitze der Un- terrichtsver waltung. Es kann im Hinblick auf die schwierigen Verhältnisse Mannheims nicht gleichgültig sein, ob Kenner dieser än- derungsbedüftigen Verhältnisse dem Lan- desschulbeirat angehören. Mit den anwesen- den Direktoren der höheren Schulen wurde überlegt, wie dem Schulbücher-Chaos der Boden entzogen werden könnte. Man hofft, daß es eine Uebergangserscheinung war, die sich von selbst erledigt, wenn einige allzu geschäftseifrige Schulbücher fabrikanten Ver- nunft angenommen haben und sich nicht wie die Kletten ans Geschäft hängen. Einer Ar- beitsgemeinschaft der Elternbeiräte will man nach der Neuwahl der Elternbeiräte näher- n. F. W. Kk. Kleine Chronik ger großen Pfadfinder fahren nach Irland! Einer Ein- ladung irischer Pfadfinder zufolge, fahren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch acht- zehn Mannheimer Jungen über Belgien, Eng- land nach Irland. Seit Monaten haben sie geübt und gearbeitet, um den Irischen Freunden in Spiel und Sport ihr Bestes zu zeigen. Es ist auch ein Bunter Abend vor- gesehen. Der Erlös wird für wohltätige Zwecke in Irland verwendet, um Völker- Verständigung nicht nur in Worten, sondern auch in guten Taten zu verwirklichen. Wir gratulieren. Georg Wolfgang, Mann- heim- Käfertal, Obere Riedstraße 48, wird 85 Jahre alt. Die Eheleute Wilhelm Wachter und Amalie geb. Gsell, Mannheim, U 6., 16. haben goldene Hochzeit. Ius dem Folizelbericin Als Leichen geländet. In den Vormittags- stunden wurde die Leiche der 21 jährigen Hausgehilfin, deren Kleider auf der Neckar- Wiese aufgefunden worden waren, beim Krankenhaus geländet. Das Mädchen hatte mit ihrem Verlobten eine Auseinanderset- zung und dürfte sich diese so zu Herzen ge- nommen haben, daß sie sich in den Neckar stürzte.— Die Leiche des am 22. Juli er- trunkenen 19jährigen Mädchens aus Ofters- heim konnte nun bei Rheindürkheim an Land gebracht werden. 25 VW-Räder gestohlen. Der am 13. Juli kestgenommene 22jährige Arbeiter aus Viern- heim hat nunmehr eingestanden, von Mai bis Juni in Mannheim insgesamt 25 Auto- ersatzräder von Volkswagen gestohlen zu haben. Die Autoreifen und Schläuche wur- den von ihm verkauft. 5 Der tägliche Unfall. Ohne die notwendige Vorsicht wal⸗ ten zu lassen, fuhr ein Rad- fahrer aus der Einfahrt der früheren Scheinwerferkaserne auf der Weinheimer Straße und prallte mit einem vorbeifahrenden Motorrad zusammen. Während der Radfahrer mit Prellungen am Kopfe und am linken Arm davonkam, erlitt der Motorradfahrer eine Gehirnerschütterung und seine Frau, die ebenfalls aus dem Motorrad saß, eine Schä- delfraktur; sie starb kurze Zeit später im Krankenhaus.— Nicht vorsichtig genug be- Wegte sich auch ein Motorradfahrer, der an der Straßenkreuzung Mühldofer, Seckenhei- mer, Möhlstraße mit einem entgegenkom- menden Pkw. zusammenstieß und sich dabei einen komplizierten Schienbeinbruch holte. Mannheim gewinnt ein neues Gesicht Wo 1950 noch ein ziemlich trübseliger Bauplatz war, erheben sich 1952 die großen Bauten der Heidelberger Straße. Das letzte Juli-Wochenende Tanz bei buntem Abend, Jugend- Sommerfest und Gesellschaftsball Mit effektvoller Beleuchfung und leuch- tenden humoristischen und musikalischen Effekten des Programms rollte am Samstag- abend der große bunte Abend des dramati- schen Clubs Waldhof über die Freilichtbühne der Gartenstadt. Walter Zehnbauer und Eugen Spachmann teilten sich Applaus und spritzig-spitzige Ansage, die zu einer liebenswürdigen Aus- sage kleiner menschlicher Schwächen, aber auch„deftigerer“ Dinge wurde, und halfen mit, Stimmung und Niveau der Veranstal- tung nach besten Kräften zu steigern. Unter- stützt wurden sie dabei von Musiker und Komponisten Adam Riehl, der mit Bravour den„Dritten Mann“ von den Brettern zitherte und von Jodler-Duo Hans Lugert und Frau, das seinen Kehlen gekonnte alpine Töne entlockte und so einen urwüchsigen Gegensatz zu den flotten Melodien des „Total-Quartetts“ und des Viernheimer „Folping- Quartetts“ schuf. 8 Fritz Mauch bewies, daß er sich seit Fast- nacht nicht gebessert hatte und glänzte als „Schuljunge mittleren Charakters“, und als krönenden Abschluß des Abends schwang das gesamte„Ensemble“ den Zauberstab der guten Laune in dem Sketch„Der Zauber- stab“, der dann zum gemütlichen, das Tanz- bein berücksichtigenden Teil überleitete. Und auch hier brillierte das von den Veranstal- tern für diesen gelungenen Abend gewon- nene deutsche Tanz- und Schauorchester einer amerikanischen Einheit unter seinem Band- leader Flaig. Im Jugendheim an der Waldpforte war man ganz unter sich und schüttelte ein kleines Sommerfest aus den empor- gekrempelten Aermeln, das der innerhalb der Jugendlichen neugegründete„Interessen- Klub für allgemeine Veranstaltungen“ mit kabarettistischen Darbietungen zu würzen versuchte. Und das gelang den„drei Anto- nios“ mit Gesang und humoristischen Ein- lagen, Harald Nielsen mit seinem verhinder- ten Lebensweg und einem Sketch, den die Jugend lachend und gut gelaunt akzeptierte. Nicht zuletzt war es das Hausorchester unter Leitung der Gebrüder Seidelmann, das un- ermüdlich schmissige Rhythmen in die Mas- sen blies und ein für diese„Altersklasse“ überdurchschnittliches Können zeigte. giadt — Offensichtlich unter Alkohol wirkung stand ein 22 Jahre alter Kraftfahrer, der in der Hafenstraße mit seinem Lkw. gegen ein am Straßenrand abgestelltes Motorrad mit Bei- Wagen fuhr und dieses schwer beschädigte; Sachschaden 1000 DM.— Weil er an einer Straßeneinmündung einen Lkw. überholen Wollte, stieß ein Motorradfahrer auf der Rhenaniastraße mit einem nach links ein- biegenden Lkw. zusammen; der Motorrad- fahrer sowohl als auch seine mitfahrende Partnerin wurden verletzt.— Die Straßen- kreuzung WeylstraßeNebeniusstraße war Schauplatz eines ernsten Zusammenstoßes zwischen einem Motorradfahrer und einem amerikanischen PKW., bei dem der Motor- radfahrer eine Gehirnerschütterung und Kopfprellungen erlitt. Lustig ist das Zigeunerleben. Erst 12 und 16 Jahre alt sind zwei Mädchen, die gegen 05.00 Uhr von einer Polizeistreife aufgegrif- fen worden waren, als sie sich in Begleitung amerikanischer Soldaten herumtrieben. Sie Konnten sich nicht ausweisen. Bei den zwei Jugendlichen handelt es sich um zwei Zi- geunerinnen. Die eine hatte bereits vor zwei Tagen den Wohnwagen ihrer Eltern ver- lassen, doch war sie nicht als vermißt ge- meldet worden. 5 Foto; Lek im Zeichen der guten Lau Das bunte Programm setzte sich am Sol- tagnachmittag mit gymnastischen und tanze rischen Vorführungen unter Leitung un Frau F. Rothmund und einer bei Fräulen G. Jaeger entstandenen Modeschau selbst gefertigter Kleidung fort. Daß man an nichts und ein paar Stoffresten allerhaut machen kann, zeigte sich auch in der Aus- stellung von Gebrauchsgegenständen, die in Werkstatt und Nähstube von der Buchhülle bis zum selbstgewebten Teppich unter An- leitung von Frau Hamm hergestellt wurden Eine„Zirkusvorstellung mit Attraktionen“ 5 7 In Sachen Tombola Gewinne purzenn In der M-Serie 8 große Gewinne aus der letzten 1 DM. Serie der Nationaltheater-Tompbola ge- z0gen, darunter ein Gasherd(435 DAY, ein Gasherd(330 DPM), ein Elektro-Haus- haltsherd(354 DMͤ), eine komplette Badeeinrichtung(583 DMW), ein Silber- fuchs-Glockenkragen(270 DMͤ), ein Ra- dio-Gerät(428 DM), eine Daunendecke (235 DꝰW), ein Teilnehmerkursus der Handelsschule Grone(210 DMꝛ), ein Gut- schein des Kaufhauses Neugebauer(200 D, ein Küchenbüfett(585 DR), zwei Siemens- Gutscheine(156 Dò-Z, ein Schreibmaschinentisch(81 DMͤ, eine Ge- sichts-Sauna(58 DM), ein Gutschein der Firma Neugebauer(100 DMW˖, eine Bronze- Gruppe(92 DMW), eine Hand- arbeits-Tischdecke(69 DMW), ein Kachel. Tablett(65 DM) und eine große Zall mittlerer Gewinne und Trostpreise. .— und neuer Tanz am Abend beschlossen dal von Erfolg gekrönte Sommerfest im„Haus der Jugend“, Hochbetrieb in der„Amieitia“ brachten Abschluß- und Gesellschaftsbel der Tanzschule Stündebeek,„Papa Stünde beek“, Tochter, Frau Keck und d „Astoria- Orchester“ sorgten für bes Unterhaltung und zeigten vom HRheit. länder bis zum Tango, welche tänzerischen Möglichkeiten das Parkett(und eine hervo, ragende Technik) bieten. Der„Boos. Woogie im Sitzen“ fand begeisterte Gegel, liebe, weil weniger schwelßtreibend, un großen Beifall fand die fünfjährige Brig“ Bernauer mit ihrem auf Spitzen getan Frühlingsstimmenwalzer. Die besten 1 im Stall der Stündebeek- Schule ließen wohl immer gerne getanzte Francaise it deraufleben und ertanzten dadurch einem frischenden Ausgleich zu einer ebenfalls& zeigten modernen Rheinländerform. Filmspiegel Palast:„Phantomreiter“ Eine superphantastische Geschichte 955 6 Kampf eines noch phantastischeren Reiche im Erdinnern gegen die Menschen der 9 75 8 welt, die mit Kinnhakenenergie gegen 0 1 fesselte Atome angehen und natürlich 5 Sjeg auf texanischen Boden hinauf get Die Uebermenschen entpuppen sich als 1 termenschen, weil sie mit revolutionzte Todesstrahlen Revolution machen und 5 einer mit Bedacht durchgeführten 1 ü exekution(so streng sind da die 11. inn einer umfassenden Erdauflösung 5 1 untergehen, nicht ohne versucht zu ha 15 N die nicht minder mordgierige Königin 1 urangespeisten Unterwelt lebendig 2 zieren. Minuten mit Opelta — ezepie qu jede Pochung In wenigen Tagen e r zen Bauten Foto: Leh N Lau tsball ch am Sofi. Und tanz. zeitung vnn dei Fräulen mau selbst. man als n allerhani n der Aus- aden, die n r Buchhülle Unter An. ellt wurden. ttraktionen“ 10. n J H Wieder 1. DM Nbola ge- (435 DR, tro-Haus- komplette in Silber⸗ ), ein Ra- unendecke irsus der ein Gut- dauer(20 M), zwei W), ein eine Ge- schein der M), eine ne Hand- n Kachel ohe Zahl reise. . Hlossen dat t im„Haus — gieitia“ Uschaftsbel pa Stündk⸗ und dag für bes m Rhein- ꝗanzerischel ine hervor. „Boogie erte Gegen. ibend, unt ige Brigit 1 getanztel sten Pferde ließen de nealse Wik, h einen el. benfalls ge, m. id * nichte vol en Reiche der Ober⸗ gegen ell. türlich dn nauftragel. ch als U olutionäken 1 und na n Massen e Bräucde ung elbe zu haben gin diesel lig zu e. — 7 2 Nr 171/ Dienstag, 29. Juli 1952 n MORGEN Seite 3 professor Dr. Walter Reppe 60 Jahre alt Ludwigshafen. Prof. Dr. phil. Dr. rer. nat, h. C., Dr.-Ing. e. h. Walter Reppe, Mit- glied des Vorstandes und Leiter der For- schung der Badischen Anilin-& Soda- Fabrik in Ludwigshafen, wird heute 60 Jahre alt, Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Syn- thesen mit Acetylen, Aethylen und Kohlen- oxyd haben der Chemie neue Bezirke er- schlossen und sind als„Reppe-Chemie“ zu einem festen Begriff geworden. Prof. Reppe trat nach seinem Studium 1921 als Chemiker in die BASF ein. Seine Arbeiten haben zu einer Reihe von grogen und wichtigen Fabrikationen in Ludwigs- hafen und anderen Werken geführt. Manche seiner verfahrenstechnischen Vorschläge aus jenen Jahren Sind inzwischen Allgemeingut der chemischen Technik geworden. 1928 be- gann er mit Arbeiten über chemische Um- setzungen von Acetylen unter Druck, einem Gebiet, das zum Ausgangspunkt seiner Er- folge wurde. 1949 übernahm er die Leitung der gesamten BASF-Forschung. Reppe hat auch das Blutersatzmittel„Periston“ ent- wickelt. Der Professor ist Träger der Dechema-Medaille der deutschen Gesell- schaft für chemisches Apparatewesen und der Gauss-Medaille. Flakgranate in der Wohnung explodiert Heidelberg. Ein Unglück, das leicht grö- gere Folgen hätte haben können, ereignete sich in Kirchheim. Dort explodierte in einer Wohnung eine 3,7- m-Flakgranate und ver- letzte einen sechsjährigen Jungen und dessen Mutter durch Splitter an Armen und Beinen. Beide mußten in die Chirurgische Klinik ver- bracht werden. Während die Mutter wieder entlassen wurde, blieb das Kind noch in ärzt- licher Behandlung. In der Wohnung entstand erheblicher Sachschaden. Der sechsjährige Bub hatte die Granate von einem 13 jährigen Freund auf der Straße geschenkt bekommen. Von einem Jeep überfahren Schwetzingen. In der Nacht zum Sonntag wurde ein 41 jähriger Schwetzinger Bürger auf der Landstraße bei Schwetzingen von einem amerikanischen Jeep angefahren und getötet. Der Begleiter des Verunglückten wurde ebenfalls von dem Jeep erfaßt. Er mußte mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden. Der ame- rikanische Fahrer des Jeep hatte eine Kurve 80 knapp genommen, daß er die beiden auf der rechten Straßenseite gehenden Männer überfuhr. Der Fahrer wurde verhaftet. Auf dem Wege zur Industriestadt Karlsruhe. Seit dem Zusammenbruch im Jahre 1945 wurden in Karlsruhe 121 Betriebe neu gegründet. 17 650 in der Industrie Be- schäftigten des Jahres 1936 stehen heute 29 900 gegenüber. Die Zunahme beträgt 72 Prozent und übertrifft bei weitem die Zu- nahme der Beschäftigten in Stuttgart oder Mannheim mit 26 und 27 Prozent. Autobahnbau kostet 250 Millionen Karlsruhe, Nach Angaben, die Innen- minister Ulrich in der Verfassunggebenden Landes versammlung machte, wird der Aus- bau der rund 190 Kilometer langen Autobahn zwischen Karlsruhe und Basel 250 Millionen DM kosten. Um mit geringeren Mitteln durch- zukommen, soll vorläufig nur eine Fahrbahn ausgebaut werden. Die zunächst vorgesehene Weiterführung der Strecke Ettlingen Baden- Oos werde etwa 30 Millionen DM kosten. In der Aussprache wurde angeregt, gleichzeitig von Basel her mit dem Bau der Autobahn zu beginnen und zu versuchen, auch Schweizer Kapital für den Autobahnbau zu interes- sieren. Fünfund zwanzigjähriger wurde Bürgermeister Oehringen. Bei der erneuten Bürgermei- sterwahl in der Kochertalgemeinde Ohrnberg wurde am Sonntag wieder den jetzt 25jäh- rige Rolf Hagner gewählt, dessen erste Wahl im Februar dieses Jahres vom Landratsamt nicht anerkannt worden war, weil er da- mals noch nicht das für Bürgermeisterkan- didaten gesetzlich vorgeschriebene Alter von 25 Jahren erreicht hatte. Von den insgesamt 377 abgegebenen Stimmen konnte Hagner 289 auf sich vereinigen. Er erhielt bei dieser Wahl sogar noch 61 Stimmen mehr als im Februar. Ohrnberg wird mit Hagner wohl den jüngsten Bürgermeister der Bundes- republik haben. Verhängnisvoller Sprung Mühlacker. Auf dem Bahnhof Mühlacker sprang ein 19 jähriger Stuttgarter aus dem noch kahrenden Zug. Er stürzte, wurde ein Stück mitgeschleift und überfahren. Im Krankenhaus mußte ihm der rechte Arm ab- senommen werden. Der Verunglückte war versehentlich in Stuttgart in den nach Wild- bad durchgehenden Personenzug gestiegen. Als er seinen Irrtum bemerkte, sprang er in Mühlacker ab. Eine Tagung des deutschen Wein- handels Freiburg. Der Bund der deutschen Wein- handelsvereinigungen hält am 27. und 28. Au- Fust in Freiburg im Breisgau im Rahmen des . deutschen Weinbaukongresses seinen dritten Bundestag ab. Auf der Veranstaltung Sprechen der Präsident des Bundes der deut- 1 5 Weinhandelsvereinigungen, Heinrich lück, der Hauptgeschäftsführer des Ge- Fimtwerdandes des deutschen Groß- und „ e. V., Dr. Bohrendorf, der Ge- schäktskührer des Bundes der deutschen 5 chonbandelsvereinisungen, Heinrich Fahren- disc und der Vorsitzende des Verbandes ba- er Weingroghändler, Ludwig Schmidt. Kaffee im Fahrradschlauch ddesconstanz. Konstanzer Zollbeamte nahmen 5 885 Tage einen deutschen Radfahrer fest, Katt ssen Fahrradschläuchen drei Kilogramm 85 es kestgestellt wurden. Der Verhaftete Kafles über künfzig Mal auf diese Weise 588 über die Grenze geschmuggelt zu — Schwetzinger Festspiele uuch im Jahre 1953 Rundfunkrat bewilligte die Mittel/ Komponistenauftrag für Schwetzinger Oper Schwetzingen. Auf Anregung des Rund- kunkrates faßte der Verwaltungsrat des Süd- deutschen Rundfunks den Beschluß, auch im Jahre 1953 Opernfestspiele im Schwetzinger Rokokotheater durchzuführen und die Mittel für die Veranstaltung zur Verfügung zu stellen. Auf Grund der Erfahrungen der diesjäh- rigen„Festlichen Operntage im Schwetzinger Schloß“ wird das künstlerische Schwer- gewicht auf eine stimmliche, gesangliche und orchestrale Verstärkung gelegt werden, da die Schwetzinger Aufführungen wieder vom Rundfunk übertragen werden. Der Rund- funk lebt aber nicht— wie die Bühne— von der Szene, sondern von der akustischen und tonalen Wirkung. Der Programmdirektor des Süddeutschen Rundfunks wurde beauftragt, Verhandlun- gen mit den Bühnen Baden- Württembergs aufzunehmen und Vorschläge für die Aus- gestaltung des Festspielprogramms auszu- arbeiten. Nach dem Gluck-Zyklus des Jahres 1952 werden im kommenden Jahre Werke anderer Komponisten aufgeführt werden, die sich stil- und stimmungsmäßig in den Rah- men der Schwetzinger Bühne einfügen. Es ist noch zu früh, heute schon über Programm- entwürfe und Planungen zu berichten; aber wie wir hören, ist zunächst beabsichtigt, Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und von Richard Strauß zu spielen. Bei den künstlerischen Beratungen wird auch die Frage eine entscheidende Rolle spie- len, in welcher Weise der wirkliche Festspiel- charakter der Schwetzinger Aufführungen gehoben wird. Der Süddeutsche Rundfunk wird dahin wirken, in Schwetzingen einen Festspielmittelpunkt zu schaffen, dessen künstlerische Bedeutung den Opern- und Musikfestspielen an anderen Orten keines- wegs nachsteht. Da für, die Erreichung dieses Zieles auch die beste Ensembleleistung einer Bühne nicht ausreicht, wird erwogen, für die Steinmetizen fordern mehr Nutursteinbuuten Die Hauptverbandstagung der Steinmetze und Bildhauer Heidelberg. Der Vorsitzende des Bundes- verbandes der Steinmetzen, Holz- und Stein- bildhauer, Heinrich Dieter, appellierte auf der diesjährigen Hauptversammlung seiner Organisation in Heidelberg an die Behörden und Kirchen, bei ihren Bauvorhaben nicht nur an die Preisfrage und die Gebrauchs- fähigkeit eines Bauwerkes zu denken. Es könne sonst nicht verhindert werden, daß die kulturell bedeutenderen Natursteinbau- ten durch solche Bauten gänzlich verdrängt würden, die den Ausdrucksformen des tech- nischen Zeitalters entsprächen, wie Beton-, Glas- und Stahlbauten. Bei der Vergebung der Bauvorhaben solle man sich dessen be- wußt sein, fügte Dieter hinzu, daß ein Ge- bäude Zeugnis ablege von dem Geist der Generation, die das Bauwerk schuf. Als Sprecher des Holzbildhauerhandwerks wies H. Theobald(Würzburg) auf die kata- strophale wirtschaftliche Lage dieses Hand- Werks hin. Er kritisierte, daß staatlicherseits z ar beachtliche Beträge für Holzschnitzer- schulen ausgegeben würden, daß jedoch nicht für eine Beschäftigung der Holzschnitzer ge- sorgt werde. Es sei vorteilhafter, die Aus- bildung des Holzschnitzernachwuchses dem Handwerk selbst zu überlassen und behörd- licherseits für die Vergebung von Aufträgen an das Holzschnitzerhandwerk zu sorgen. Lastkraftwagen rammte Straßenbahn Heidelberg. Ein schweres Verkehrsun- glück ereignete sich auf der Schlierbacher Landstraße zwischen Orthopädischer Klinik und Kümmelbacher Hof. Der Motorwagen des in Richtung Neckargemünd fahrenden Straßenbahnzuges der Linie 5 wurde von einem entgegenkommenden amerikanischen Lastkraftwagen gerammt. Die eine Seite des Straßenbahnwagens wurde dabei zum Teil aufgerissen. Fünf Fahrgäste wurden— meist alle durch Glassplitter— verletzt, darunter eine Frau schwer. Sie mußte mit einem Joch- beinbruch in die Orthopädische Klinik ge- bracht werden. Der Straßenbahnverkehr war über eine Stundè unterbrochen und wurde zwischen Neckargemünd und Orthopädischer Klinik mit Omnibussen aufrecht erhalten. Der Sachschaden bei der Straßenbahn ist er- heblich. Kumpfunsauge un nächstjährigen Aufführungen bedeutende Einzelkräfte und Solisten, deren Namen und Leistungen allgemeine Geltung haben, zur Mitwirkung heranzuziehen. Der Rundfunkrat hat ferner bereits für das Jahr 1954. Mittel vorausbe willigt, um einen Komponistenauftrag für eine Oper zu erteilen, die als Festspieloper besonders in den Schwetzinger Rahmen paßt. Das Nationaltheater Mannheim wird im Jahre 1954 sein 175 jähriges Bestehen feiern. Von dieser Schillerbühne Deutschlands sind bedeutende künstlerische Impulse auf das ganze deutsche Theaterleben ausgegangen, ebenso wie von der kleinen Schwetzinger Bühne des Kurfürsten Carl Theodor, die ein Zentrum der Oper des 18. Jahrhunderts war. Mit der Erteilung eines Komponistenauf- trages für die Schaffung einer modernen „Schwetzinger Oper“ knüpfte der Süd- deutsche Rundfunk als moderner Mäzen an diese bedeutsame künstlerische und kul- turelle Tradition Schwetzingens an. Neuaufbau des Kartenwerks des Schwarzwaldvereins Freiburg. Der im badischen und württem- bergischen Schwarzwald tätige Schwarzwald- verein hat im Rahmen des nach dem Kriege begonnenen Wiederaufbaus seines Karten- werks in diesen Tagen die Wanderkarte Nr. 13„Wiesental“ im Maßstab 1:50 000 nach vollständiger Ueberarbeitung in Fünffarben- druck neu herausgebracht. Die Karte umfaßt die Gebiete zwischen Badenweiler mit dem Blauen und Schönau im Norden, Todtmoos im Osten, Säckingen und Basel im Süden und dem Rhein im Westen. Die Karte Nr. 11 „Neustadt“ ist im Druck und kommt in aller Kürze heraus. die„Veronikus“ Karlsruher Bevölkerung demonstrierte gegen berüchtigte Lokale Karlsruhe. Ueber tausend Personen de- monstrierten in den Abendstunden des Samstag und Sonntag in der Nahe der Karls- ruher Altstadt vor Lokalen, in denen aus- schließlich farbige Soldaten mit deutschen „Fräuleins“ verkehren. Am Samstagabend mußte ein verstärktes Aufgebot von ame- rikanischer Militärpolizei und deutschen Polizeibeamten eingesetzt werden, um die etwa 1000 Passanten, von denen einige Feuerwerkskörper zur Detonation brachten, zu zerstreuen. Während die Militärpolizei und die deutsche Polizei die Straßen sàuber- ten, forderte eine Karlsruherin die amerika- nischen Soldaten in englischer Sprache auf, gegen die deutsche Bevölkerung vorzugehen. Sie wurde hierauf von der MP festgenom- men und der deutschen Polizei übergeben. Am Sonntagabend versammelten sich er- Jeder sechste Einwohner ein Flüchtling Ueber eine Million Flüchtlinge fanden in Baden- Württemberg neue Heimat Stuttgart. Im Gebiet des heutigen Landes Baden- Württemberg lebten zu Beginn die- ses Jahres insgesamt 1,13 Millionen Flücht⸗ linge, und zwar rund 960 000 Heimatvertrie- bene und etwa 175 000 Zugewanderte aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet und Ber- Iin. Damit war jeder sechste Bewohner des Landes ein Flüchtling. Ueber 70 Prozent aller im neuen Bundesland lebenden Ver- triebenen sind im früheren Land Württem- berg-Baden untergebracht. Wie aus einem Bericht des„Instituts für süd westdeutsche Wirtschaftsforschung“ in Stuttgart weiter hervorgeht, ist das heutige Land Baden- Württemberg an der gelenkten Umsiedlung von 500 000 Vertriebenen in den Jahren 1949 bis 1952 mit insgesamt 160 000 Personen beteiligt. Demnach fand fast ein Drittel aller Umsiedler aus den überbesetz- ten Landern in Südwestdeutschland wieder eine Heimat. In dem am 18. Juli dieses Jah- res vom Bundestag verabschiedeten Ergän- zungsgesetz zur Umsiedlung von weiteren 100 600 Vertriebenen im Jahre 1953 ist für Baden- Württemberg eine Aufnahmequote von 24 000 Personen vorgesehen. Beim Altmaterialsammeln tödlich verunglückt Stuttgart. Ein 41 jähriger Arbeiter ver- unglückte beim Altmaterialsammeln in einer Ruine in Stuttgart tödlich. Der Mann war zusammen mit einem zweiten Arbeiter im Auftrag einer Firma damit beschäftigt, Alt- material aus dem Ruinengrundstück zu ent- fernen. Als er versuchte, mehrere fest- stehende Eisenträger zu entfernen, löste sich eine Betondecke und riß ihn in die Tiefe. Der Verunglückte erlag dabei seinen schwe- ren Verletzungen. neut über 1000 Karlsruher vor den Neger- lokalen, wobei Rufe wie„Schlagt die Neger- lokale zusammen“ fielen. Erst als die far- bigen Soldaten mit etwa 20 Lastkraftwagen in ihre Unterkünfte zurückbefördert worden waren, konnte die Ruhe und Ordnung Wie- derhergestellt werden. Anlaß zu den Demonstrationen war die Behandlung des Dirnenunwesens in einer Stadtratssitzung und in der öffentlichen Presse. In einer Besprechung zwischen amerikanischen und deutschen Behörden wa- ren von deutscher Seite gegen die„Veroni- kas“ Razzien und die Einführung von Schnellgerichten vorgeschlagen worden. Die Verhandlungen, die bisher zu keinem Er- gebnis führten, werden voraussichtlich in dieser Woche fortgesetzt. Karlsruher Kraftwagendiebe verurteilt Kärlsruhe. Das Schöffengericht Karlsruhe verurteilte ein Karlsruher Diebesquartett wegen gemeinsamen Diebstahls zu je vier Monaten Gefängnis. Die Verurteilten hatten von Januar bis Anfang Mai in Karlsruhe nacheinander siebzehn parkende amerikani- sche Kraftwagen aufgebrochen und dabei Zigaretten, Kaffee, Likör, Sekt und Nylon- strümpfe sowie Bücher und Hundefutter er- beutet. „Wilderer“ dul eigenem Grund und Boden Wegen Verstoßes gegen die Waffenbestimmungen zu Geldstrafe verurteilt Tettnang. Daß er unter dem Verdacht, ein „Wilderer“ zu sein, bald vor Gericht stehen würde, hatte sich ein junger Bauernsohn aus dem Teuringer Tal kaum gedacht, als er dieser Tage auf eigenem Grundstück mit einem Kleinkalibergewehr auf einen Fuchs schoß, der sich ständig junge Hühner aus dem Hofe geholt hatte. Der junge Bauer traf den Fuchs nicht, sein Schuß erregte aber bei einem auf dem Hochstand im nahen Wald sitzenden Jäger Verdacht, der glaubte, einem Wilderer auf der Spur zu sein. Er stellte den jungen Mann, der ohne weiteres zugab, daß er den Fuchs zumindest habe vertreiben wollen. Dennoch gab es eine Strafanzeige. In der Gerichtsverhandlung wurde dem Bauernsohn klar, daß ein Grundstückseigen- tümer und Hühnerhalter kein Recht hat, einen Fuchs mit dem Gewehr nachzustellen, wenn er keinen Waffenschein und keinen Jagdschein besitzt. Das Gericht sah in der Handlungsweise des Angeklagten allerdings Stutigurts„Riesenbuckstube“ in Betrieb/ Stuttgart. Die Ausstellungshallen auf dem Stuttgarter Killesberg sleichen seit Freitag einer riesigen Backstube. An breiten Back- tischen werken in blitzendes Weiß gekleidete Bäcker gesellen. Knetmaschinen rühren Mehl und Wasser zu Teig, der von Wirkmaschinen in Stücke geteilt und geformt wird. Auf langen Brettern zur Gare gebracht, werden die Teigstücke in dampfende Backöfen ge- schoben, wo sie des Bäckers Schießer nach abgeschlossener Backzeit als knusprige und duftige Brötchen und Brezeln wieder hervor- Holt. Die große Bäckerei- Fachausstellung in Stuttgart, die am Samstag offiziell eröffnet wurde, bietet ihren Besuchern nicht nur den Anblick toter Maschinen, über deren Funk- tionen sich nur der Fachmann ein Bild zu machen vermag. Als„lebende“ Ausstellung zeigt sie auch dem fachlich Ungebildeten, in welchem Umfang es dem Bäcker möglich ist, sich die Entwicklung der Technik zunutze zu machen Sie beweist, daß der am Backtrog knetende und schwitzende Bäcker längst der Geschichte angehört. Auf der Fachschau, die mit einer Reihe von Veranstaltungen des deutschen Bäcker- handwerkes und seiner Fachvereinigungen verbunden ist, zeigen rund 250 Firmen des In- und Auslandes sämtliche Maschinen, Ge- räte und Hilfsmittel, die in einer Bäckerei gebraucht und verwendet werden: gas-, elektrisch- und dampfbeheizte Backöfen, Knetmaschinen aller Systeme und Grögen, Wirkmaschinen, die den automatisch in Stücke geteilten Teig formen und als un- bestechliche Materie dafür garantieren, daß jedes Teigstück das ihm gebührende Gewicht aufweist, ferner Maschinen und Geräte, die in der Konditorei gebraucht werden. Dazu gehören auch Kühlschränke, die in großer Auswahl gezeigt werden. Schließlich will das in Bäckerei und Konditorei hergestellte Gebäck in einem freundlichen Bäckerladen zum Verkauf an- geboten werden. Um dieses kaufmännische Prinzip dem Bäcker vorzudemonstrieren, haben eine große Ahzahl von Firmen moderne Ladeneinrichtungen ausgestellt. Daß zum Backen nicht nur die bekannten„sieben Sachen“ gebraucht werden, beweist die Back- hilfsmittelindustrie, die mit einer Vielzahl von Erzeugnissen aufwartet. kein Wilderervergehen, sondern verurteilte inn nur wegen eines Verstoßes gegen die Waffenbestimmungen zu einer Geldstrafe. Am Schluß der Verhandlung schenkte der Angeklagte das Kleinkalibergewehr der ört- lichen Schützengilde, damit er nie mehr in den Verdacht des Wilderns kommt. Der„Hotelier aus Paris“ Baden-Baden. Unter dem Verdacht der Unterschlagung und des schweren Dieb- stahls nahm die Hamburger Polizei einen 24jährigen Hotelangestellten aus Baden- Baden fest. Wie die Polizei mitteilt, hatte die Bekanntschaft mit einer Tänzerin den Portier eines Baden-Badener Hotels ver- anlaß, sich als Hotelbesitzer aus Paris aus- zugeben und einige Male kräftig in die von ihm verwaltete Kurtaxenkasse zu greifen, um gegenüber der Angebeteten etwas gewich⸗ tiger zu erscheinen. Den größten Teil des gestohlenen Geldes hatte er auf St. Pauli in Hamburg verjubelt. Etwa 250 Firmen sind auf der Bäckerei- Fachausstellung vertreten Der Ausstellungsbesucher, der sich nach dem Durchgang durch die rund 20 000 Qua- dratmeter Fläche umfassende Schau müde gesehen hat, findet eine Möglichkeit zur körperlichen Restaurierung in dem großen Ausstellungscafé, das im ersten Stock der neuerbauten Halle I eingerichtet worden ist. Dort werden ihm die Leckerbissen angebo- ten, die in der Ausstellungsbäckerei erzeugt worden sind, wie auch sämtliche in den Musterbäckereien der Stuttgarter Bäcker- innung und der Firma Werner& Pfleiderer hergestellten Brezeln und Brötchen darauf Warten, von den Besuchern, um derentwillen sie gebacken wurden, verzehrt zu werden. Erst Selbstmord, dann Explosion Stuttgart. Eine 54 Jahre alte Frau aus Stuttgart-Vaihingen verübte in der Küche ihrer Wohnung Selbstmord durch Einatmen von Leuchtgas. Aus bisher noch nicht ge- klärten Gründen entzündete sich kurze Zeit später das ausgeströmte Gas und rief eine heftige Explosion hervor, wobei schwere Sach- und Gebäudeschäden entstanden. Passiert- notiert- Sizziert Kein Nußlocher Fuhr ein Mannheimer Autofahrer am fru- hesten Sonntag durch Nußloch.„Da liegt doch. rief er. Tatsächlich, da lag mitten in der Fahrbahn ein Mann. Die Besichtigung ergab, daß es sich nicht um einen Toten han- delte, sondern um eine entsprechend duftende Alkokolleicke.„Des sinn vielleicht Zuständ bei Eich“, wetterte er los, als zwei Nußlocher ge- rade des Weges kamen—„loßt Eier Bsoffene ee- fach uff der Stroß liege“. Die Nußlocher fühlten sick angesprochen. Sie guckten dem Schläfer for- chend ins Gesicht, erklärten hokeitsvoll:„Der is vun Ker che und verschwanden, nach- dem sie mit dieser Feststellung die Ortsehre gerettet glaubten. Salomon Als ein nordbadischer Salomon erwies sich ein Friedensrichter im Kreis Heidelberg, als ꝛ wei Streitgockel in seinem Amtszimmer um ein Huhn stritten. Jeder behauptete, dem an- deren Würde es nicht, ium selbst aber auf alle Fälle und unter sämtlichen Umständen gehören. „Die G'schicht mache wir so“, sagte der Salo- mon der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahr- nunderts.„I nehm' des Vögele an mich unc zieh es groß. Un wann's groß ist, dann esse mer's zu dritt! uf.“„Un i“, sagte der Kläger, „bring d Flasch Woi mit“.„Un i“, fügte der Be- klagte hinzu,„die anner“. Wildsau mit Kennfarte 1 N, N 8 „Die Wildsäu werre immer frecher.“ Mit die- sem Satz leitete ein Bauer im neckarnahen Odenwald den Bericht über ein Erlebnis ein, das er unlängst auf seinem Acker katte. Eine Wildsau hatte sich dort seiner abgelegten Jacke gendhert, während er arbeitete und bevor er noch recht begriffen hatte, was los war, sauste sie mit seinem Rock ab und er raste schreiend Hinterher. Dabei fiel das Frühstück aus der Tasche und schließlich ließ der Schwarzkittel auck den Rock fallen. Als der Bauer die Taschen abfühlte, stellte er fest, daß die Brief- tasche fehlte, die Ausweispapiere enthielt. Er suchte nun die Verfolgungsstrecke ab; aber das nutte nichts, die Brieftasche blieb verschwun- den.— Am Abend klagte er einem Forstbeam- ten sein Leid und meinte abschließend:„Also orek', wann Du emol a Wildsau triffsch mit erre Kennkarte, dann weisck Bescheid. Des Luder wars.“ Der Wachhund wurde gestohlen Weinheim. Der hiesigen Polizei wurde gemeldet, daß in der Nacht aus einer Wein- heimer Lagerhalle der Wachhund gestohlen worden sei. Der Besitzer hatte den Hund am Vortage von Zigeunern gekauft. Als er am nächsten Morgen wiederkam, war die Halle weit geöffnet. alles Brauchbare an Geräten und Waren gestohlen und der Hund mit den nächtlichen Besuchern über alle Berge. Di⸗ IDEAL EVP USU CEE I Vel MILCH eöleld rwößr wässern 75% Pede. NESTLE VSF Z Aigle zum eU HD ese eee An die Adresse der Zoklenden Ein Thema, das jedermann angeht: La stenaus9 Alle sind vom Lastenausgleich betroffen— die einen geben, die andern nehmen Wie wird der Lastenausgleichstopf gefüllt? Der Lastenausgleich kennt verschiedene werbs- * der Aufbringung, die entscheidenste die Vermögensabgabe. Der unbeschränkten Abgabepflicht unter- liegen: 1. Natürliche personen, die am 21. Juni 1940 einen Wohnsitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Bundesgebiet oder Westberlin Schabt haben: 8 kfolgende Körperschaften, Personenvereinigun- 8 u. Vermögensmassen, die amel. Juni 1948 Mre Geschäftsleitung oder ihren Sitz im Bun- desgebiet oder in Westberlin gehabt haben: n Kapitalgesellschaften(Aktien-, Kommandit- gesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Kolonialgesellschaf- ten, bergrechtliche Gesellschaften); b) Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften; e Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit: ) sonstige juristische Personen des privaten Rechts; e) nicht rechtstänſige Vereine, Anstalten, Stif- tungen und andere Zweckvermögen; ) Körperschaften des öffentlichen Rechts mit Ausnahme ihrer nach Buchstabe g) selbstän- dig abgabepflichtigen Betriebe gewerblicher Art; Betriebe gewerblicher Art von Körperschaft- ten des öffentlichen Rechts. Len der Abgabe befreit sind: Körperschaften des- öffentlichen Rechts Ste. mit dem Vermögensteil, der unmittelbar für einen öffentlichen Dienst oder Gebrauch verwendest wird. Nicht befreit sind ausdrücklich Berufsver- tretungen und Berufsverbände. Die Abgabepflicht gilt für das Gesamtver- mögen nach dem Stichtag des 21. Juni 1948. Jedoch werden Geldvermögenswerte unter 150 000 DM nicht herangezogen, da diese be- reits Nachteile durch die Währungsreform erlitten haben. Freibetrag Das der Abgabe unterliegende Vermögen wird nur darin herangezogen, wenn es mehr Als 3000 DM beträgt(Besteuerungsgrenze). Für Vermögen abgabepflichtige natürliche Personen, das weniger als 35 000 DM be- trägt, ist ein Freibetrag anzusetzen; er be- läuft sich bei Vermögen bis zu 25 000 DM auf 3000 DM, werden 25 000 DM überstiegen, so vermindert sich der Freibetrag für je volle 200 DM des Mehrvermögens um je 100 DM Ferner werden bei dem der Abgabe unter- liegenden Vermögen die für die Zeit vom 1. April 1949 bis 31. März 1932 geleistete allgemeine Soforthilfeabgabe sowie die So- korthilfesonderabgabe abgezogen, weiterhin auch die Beträge, die sich aus Kriegs-, Ost- und Vertreibungsschäden des Abgabepflich- tigen ergeben. 50 Prozent Abgabeschuld Das sich unter Berücksichtigung dieser Vor- aussetzungen ergebende abgabepflichtige Vermögen wird einheitlich mit 50 v. H. be- lastet, dieser Betrag ist die Abgabeschuld. 5 ie ist innerhalb eines am 1. April 1949 beginnenden 30 jährigen Tilgungszeitraumes (Laufzeit) nach Vierteljahressätzen zu tilgen; sie erhöht sich, wenn von einer Nacherhebung abgesehen mit Beginn ab 1. April 1952 eine 27Tjährige Laufzeit zugrundegelegt wird. Die Sätze betragen): vierteljährlich jährlich fur Betriebs- vermögen 1.5 bzw. 17% 6 bzw. 6,8% tur Grund- vermögen 1,25 bzw. 1.4% b bzw. 5,6% Fur land- und forst- Wirtschaftliche 8 Vermögen 1,0 bzw. 1,1% 4 bzw. 4,4% Die Bemessung des Vermögens richtet sich nach dem Einheitswert. Im übrigen gelten bei unbeschränkt Abgabepflichtigen die entsprechenden Vorschriften über die Ermittlung des Gesamtvermögens bei der Vermögenssteuer, bei beschränkt Abgabe- pflichtigen die vermögenssteuerlichen Vor- schriften über die Ermittlung des Inland- vermögens(Hauptveranlagung 1949). Für Ehegatten, die beide unbeschränkt abgabepflichtig sind und nicht dauernd ge- trennt leben, wird das Vermögen für die Er- mittlung des Gesamtvermögens zusammen- gerechnet, wobei die Verhältnisse am Stich- tag zugrundegelegt werden. Jedoch werden Vermögen von Eltern und Vermögen von Kindern nicht zusammengerechnet; bei fort- gesetzter Gütergemeinschaft ist das ganze Gesamtgut nicht dem Vermögen des über- lebenden Ehegatten zuzurechnen, vielmehr den Beteiligten nach dem Verhältnis ihrer Anteile. Bei Verlegung des Wohnsitzes von West-Berlin in das Bundesgebiet in der Zeit zwischen dem 20. Juni 1948 und dem 1. April 1949 wird das Vermögen zugrundegelegt, das sich auf den Tag der Begründung des Wohnsitzes oder des gewöhnlichen Aufent- haltes im Bundesgebiet ergibt. Bemerkt sei noch, daß Aktien, Kuxe und sonstige Anteile an Kapitalgesellschaften, die am 21. Juni 1948 Geschäftsleitung bzw. Sitz im Bundesgebiet oder West-Berlin ge- habt haben und zum amtlichen Börsenver- kehr bis zum 31. Dezember 1948 zugelassen Waren oder im Freiverkehr gehandelt wur- den, mit ihrem halben Wert abgabepflichtig Sind. Praktisch wird der Aktlenbeèsitz zu 25. V. H. in einem Zeitraum von 30 Jahren BHerangezogen, da die Vermögensabgabe die Flälfte des gesamten Vermögens am Stichtag ausmacht. 8 Abschließend sei hinzugefügt, daß ein Drittel der Vermögensabgabe bei der Be- rechnung der Einkommensteuer als Be- triebsausgabe geltend gemacht werden kann. Die übrigen Abgaben Neben der Vermögensabgabe werden noch einige andere Abgaben erhoben. Es wird die Vermögenssteuer als Ausgleichsabgabe herangezogen, indem ) das Vermögen am 20. Juni 1948 nicht nur der Vermögensabgabe, sondern auch vermögenssteuerpflichtig ist, wobei der Steuersatz für diese alten Vermögen 0,75 v. H. beträgt, während b) das nach dem Stichtag neu gebildete Vermögen mit 1 v. H. pro Jahr besteuert wird. Unbeschränkt vermögenssteuerpflichtig sind: natürliche Personen im Bundesgebiet oder West-Berlin, Kapitalgesellschaften, Er- ) Vgl. dazu„Lastenausgleichs-Rechnung unter die Lupe genommen“, Mannheimer Morgen, Nr. 147 v. 3. Jul 1982, 8. 8. und Wirtschaftsgenossenschaften, Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit, sonstige juristische Personen des privaten Rechts, nicht rechtsfähige Vereine, Anstalten, Stiktungen und andere Zweckvermögen. Von der Vermögensteuer befreit sind vor allem eine Reihe großer Banken, öffentliche und unter Staatsaufsicht stehende Sparkassen. Unter- nehmen, an denen die Anteile dusschlieglich dem Bunde, einem Lande, einer Gemeinde oder emem Zweckverband gehören, so fern die Erträge aus- schließlich diesen Körperschaften zufließen; fer- ner sind befreit Körperschaften und Personen- vereinigungen, deren Geschäftsfünrung aus- schließlich kirchlichen, gemeinnützigen oder mild- tätigen Zwecken dient, sowie Berufsverbände ohne öffentlich- rechtlichen Charakter, deren Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen Charak- ter gerichtet ist. Die Vermögensteuer kennt Freibeträge in folgender Höhe: 10 00 DM für den Steuer- pflichtigen selbst, 10 000 DM für die Ehefrau und 2000 DM für jedes minderjährige Kind. Ist der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt oder für mindestens 3 Jahre erwerbsunfähig, so kommen weitere 10 00 DM dazu, jedoch nur, wenn sein Gesamtvermögen nicht mehr als 30 000 DM beträgt. Weiter wird eine Hypothekengewinnabgabe erhoben, zu der alle Schuldnergewinne aus Verbindlichkeiten herangezogen werden, die an Grundstücken dinglich gesichert waren. Voraussetzung ist dabei, daß das Grundstück im Bundesgeblet oder Westberlin liegt und das Grundpfandrecht bzw. die Verbindlich- keit bei der Währungsreform im Verhältnis 10:1 umgestellt worden ist. Es werden auch Was will der Lastenausgleich? Der Lastenausgleich will die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit dadurch dekeben, daß aus gar nicht oder wenig be- eintrdchtigten Vermögen souie aus sonstigen Vergünstigungen bestimmte Abgaben erfolgen. Diese Abgaben sollen Heimat vertriebene, Ausgebombten und Spargesehädigten zufließen. Der Lastenausgleich wird grundsdtzlich durch Geldaahlungen bewirkt. Es können aber Ge- schädigte auch andere wirtschaftliche Werte von einem Abgabepflichtigen ubernehmen. Es werden Ausgletehsabgaben und Ausgleichs leistungen unterschieden. Die Abgaben fließen in ein Sondervermögen des Bundes(Lastenausgleichsfonds), aus dem die Leistungen erfolgen. Die Kosten der Durch- führung des Ausgleichs dürfen nicht aus diesem Fonds bestritten werden, jedoch kkönnen Ver- waltungskosten bei Geldinstituten, die dureh Gewährung von Leistungen entstehen, über- nommen werden. Zur Vorfinanzierung von Leistungen, so weit sie nicht Rentenleistungen sind, ist die Bundesregierung ermächtigt, für den Fonds Kredite bis zur Höhe von 5 Mil- Harden D-Mark zu beschaffen oder in ent- sprechender Höhe Sicherheitsleistungen zu ubernehmen. Entscheidend ist es, ob bei der Aufbringung die finanziellen Mittel eingehen, die notwendig sind, um die Leistungen erfüllen zu können. Die Ausgaben sind entsprechend den zu erwar- tenden Einnahmen auf 2150 Mill. DM pro Jahr An die Adresse der Empfangenden Ausgleiehs leistungen mit Rechtsanspruch Hauptentschädigung Sle wird gewährt zur Abgeltung von Vertreibungs-, Kriegssach- und Ostschäden an Wirtschaftsgütern, die zum land- und korst wirtschaftlichen Vermögen, zum Grund- vermögen oder zum Betriebsvermögen ge- hören; von Verlusten an Gegenständen, die für die Berufsausübung oder die wissen- schaftliche Forschung erforderlich sind; fer- ner auch von Vertreibungs- und Ostschäden an RM- Spareinlagen, an anderen privat- rechtlichen geldwerten Ansprüchen sowie an Anteilen an Kapitalgesellschaften und Ge- schäftsguthaben bei Erwerbs- und Wirt- schaftsgenossenschaften. Der Anspruch auf Hauptentschädigung ist vererblich und Übertragbar. Zu ihrer Be- messung werden die dem unmittelbar Ge- schädigten entstandenen Schäden zu einem Schadensbetrag zusammengefaßt, nach dem sich der zu gewährende Grundbetrag richtet. angesetat. Wer hat Hoffnung, etwas zu bekommen? testgestellt, so wird als Entschädigungma gewährt: bei einem PDurchschnittseinkommen für die Zeit von 1937 bis 1989 von 4 001 bis 6 500 RM 20 DM von 6 501 bis 0 000 RNM 80 DM von 9 001 bis 12 00 RM 40 DM über 12 00 RM 50 PM Die Hausratsentschädigung Sie wird gewährt zur Abgeltung von vy treibungs-, Kriegssach- und Ostschäden, d in dem Verlust an Hausrat bestehen, J Geschädigte gelten die Ehegatten ohne Ruch. sicht au die Eigentumsverhältnisse, im Tode, fall die Erben ersten und zweiten Grades Eine Hausratsentschädigung gewährt, wenn der Geschädigte im Durch. schnitt der Jahre 1949, 1950 und 1951 c Einkommen von mehr als 10 000 Wird nich DM bezog oder am 1. Janauar 1949 ein Vermögen mehr als 55 000 PM gehabt hat. Sofern bereits Zahlungen in RN. für dg Verlust von Hausrat geleistet wurden, wer den diese in Höhe von 10 v. H. angerechie Die Eeschädigungssummen betragen einem Einkommen bis zu 1000 RM jährlich oder bei einem Vermögen bis zu 20 000 P Krliegsschadenrente 730 Mill. DM Entschädigungsrente 150 Mill. DM Wohnraumhilfe 300 Mill. DM Zingliederungsdarlehn, und Haus ratentschädigung 770 Mill. DN Währungsausgleich 50 Mik. DM Härtefonds usw. 150 Mill. DM 2150 Mill. DM Schadensbetrag Grundbetrag RNMœ RM 501 bis 1800 75 v. H. des 300 RM 1801 bis 2600 97560 v. H. des 1 800 RN 2 601 bis 2 600 1 435-43 v. H. des 2 600 RN 5 001 bis 10 000 2 535.30 v. H. des 5 000 R- 10 001 bis 20 000 4 035.20 v. H. des 10 000 RU 20 001 bis 30 000 6 03510 v. HF. des 20 000 RN 30 001 bis 30 000 7 035 + 9 v. H. des 30 000 RM 50 001 bis 30 000 8 835. 8 v. H. des 50 000 RM 50 001 bis 120 000 11 235. 7 v. H. des 80 000 RN 120 601 bis 250 000 14 038 6 v. H. des 120 000 RN 250 001 bis 300 000 21 833 3 v. H. des 230 000 RM 500 001 bis 1 000 000 34 335. 4 v. H. des 500 000 R*τ 1 000 000 bis 2 000 000 84 335. 2 V. H. des 2 000 000 RN Schuldnergewinne aus ungesicherten Ver- bindlichkeiten erfaßt, sofern es sich um Dauerschulden im Sinne des Gewerbesteuer- rechts handelt. Ausgenommen von der Abgabepflicht sind Schuldnergewinne, die entstanden sind aus Umstellung von Verbindlichkeiten eines ge- werblichen Betriebes, der der Kredit- gewinnabgabe unterliegt. Verbindlichkeiten eines Unternehmens, dessen DM- Eröffnungs- bilanz nach den Vorschriften der 42., 438. oder 44. Durchführungs verordnung zum Um- stellungsgesetz aufzustellen ist, Verbindlich- keiten eines Siedlungsunternehmens gegen- über der Deutschen Siedlungsbank, weiter- hin solche, die zur Beseitigung eines Kriegs- schadens an dem haftenden Grundstück ein- gegangen sind, so seit der Gegenwert vor dem 21. Juni 1948 zur Beseitigung des Kriegsschadens verweridet worden ist, schließlich solche, die im Wege der Zwangs- Vollstreckung oder Arrestvollziehung dring- lich gesichert worden sind. Der Schuldner- gewinn aus jeder Verbindlichkeit wird ge- sondert ermittelt. Die Abgabeschuld bemißt sich grund- sätzlich nach dem Betrag, um den der Nenn- betrag der Verbindlichkeit in Ru den Um- stellungsbetrag in DM übersteigt; für sie gilt ebenfalls als Stichtag der 21. Juni 1948. Eine Minderung der Abgabeschuld kann eintreten, wenn das in Betracht kommende Grundstück vor dem Stichtag von einem Kriegsschaden betroffen worden ist. Der Betrag der Minderung ergibt sich aus der Anwendung der Schadensquote auf die RM- Verbindlichkeit, aus deren Umstellung die Abgabeschuld entsteht. Als Schaden gilt für die Berechnung der Schadensquote der Be- trag, um den der Einheitswert der für das Grundstück auf den letzten Feststellungs- zeitpunkt vor dem Schadensfall festgestellt ist, den für den 21. Juni 1948 geltenden Ein- heitswert übersteigt. Schadensquote ist der Hundertsatz, der sich aus dem Verhältnis des Schadens zu dem Einheitswert ergibt, der auf den letzten Feststellungszeitpunkt vor dem Schadensfall festgesetzt ist. Eine Minde- rung tritt nur ein, wenn die Schadensquote mehr als 10 v. H. beträgt. War das Grund- stück am 20. Juni 1948 zu mehr als 70 v. H. des letzten Einheitswertes vor dem Scha- densfall belastet, so tritt die Minderung schon ein, wenn die Schadensquote mehr als 5 V. H. beträgt. Ist die Verbindlichkeit nach dem 8. Mai 1945 entstanden, so sind auf die Abgabe schuld und als Zinsen auf diese die Vor- schriften des Hypothekensſcherungsgesetzes und seine Durchführungsverordnungen an- zuwenden. Bis zum 30. September 1952 ist beim zu- ständigen Finanzamt eine Erklärung über die Höhe des Schuldnergewinnes abzugeben. Die Abgabeschuld ruht als einheitliche öffentliche Last auf dem Grundstück; fällige Leistungen Werden auf Antrag erlassen, so weit sie nach Maßgabe der Hrtragsberechnung aus den Er- trägnissen des Grundstücks nach Abzug der Bewirtschaftungskosten und Zinsen für vor- gehende Rechte Dritter nicht aufgebracht werden können. Bei Verbindlichkeiten, die nach dem 8. Mai 1945 entstanden sind, macht die Abgabeschuld 20 v. H. des Betrages der RM-Verbindlichkeiten aus. Der Kreditgewinnabgabe unterliegt jeder gewerbliche Betrieb, der eine DM.- Eröffnungsbilanz aufzustellen verpflich- tet ist oder für die steuerliche Gewinnermitt- lung aufgestellt hat. Diese Abgabe erfaßt den Gewinn eines Schuldners, der sich aus der Abwertung der Kredite im Verhältnis 10:1 bei der Währungsreform ergeben hat, diese Gewinne dürfen aber mit Verlusten, die sich aus dem gleichen Grunde ergeben haben, sal- diert werden. Der Abgabe unterliegen nicht Geldinsti- tute, Versicherungsunternehmen und Bau- sparkassen, Betriebe gewerblicher Art von Körperschaften des öffentlichen Rechts; Woh- nungs- und Siedlungsunternehmen, Unter- nehmen, deren Hauptzweck die Vermietung oder Verpachtung eigenen Grundbesitzes ist; für sie gelten die Vorschriften über die Hy- pothekengewinnabgabe. Neben diesen Abgabearten werden wei tere Mittel für den Lastenausgleich aufge- bracht durch Zuschuß der öffentlichen Hand zur Kriegsschadenrente und aus Rückflüssen aus Darlehen aus Soforthilfemitteln und Um- stellungsgrundschulden. Preußischen Staats, Schadens-Arten die der LA kennt Merkmal des Vertriebenen Vertriebener ist, wer als deutscher Staats- angehöriger oder deutscher Volks zugehöriger seinen Wohnsitz in den deutschen Gebieten östlich der Oder-Neißge-Linſe oder in Gebie- ten außerhalb der Grenzen des Deutschen Reichs nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 hatte und diesen durch Krlegsereignisse infolge Vertreibung verloren hat, gleich- gültig, ob dabei Ausweisung oder Flucht vorliegt. Vertriebene sind ferner Verfolgte des Nationalsoziallsmus, die nach dem 30. Januar 1933 emigrierten. Weiterhin sind auch die Personen Vertriebene, die durch nationalsozialistische Maßnahmen während des Krieges aus westdeutschen oder von Deutschland besetzten Gebieten umgesiedelt worden sind(Umsiedler), oder die nach Ab- schluß der allgemeinen Vertreibungsmaßg- nahmen aus bestimmten Oststaaten ausge- wiesen worden sind oder noch werden(Aus- siedler). N Vertreibungsschäden umfassen die Verluste an Wirtschaftsgütern Gand und forst wirtschaftliches Vermögen, Grundvermögen oder Betriebsvermögen, außerdem Verluste, die an Gegenständen für die Berufsausübung oder wissenschaftliche Forschung, an Hausrat, an RM- Spareinlagen und anderen privatrechtlichen geldwerten Ansprüchen, an Anteilen an Kapitalgesell- schaften und Geschäftsguthaben bei Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, weiterhin an Wohnraum sowie der beruflichen oder sonstigen Existenzgrundlagen entstanden Sind. Zu den Vertreibungsschäden gehören auch Kriegssachschäden. Kriegssachschäden) stellen Verluste dar, die in der Zeit vom 26, August 1939 bis zum 31. Juli 1945 unmit- telbar durch Kriegshandlungen entstanden sind, und zwar an den gleichen Gütern, wie sie unter den Vertreibungsschäden genannt sind. Kriegsschäden sind auch dann gegeben, wenn Beschädigungen, Zerstörungen und Beschlagnahmen auf Grund behördlicher Maßnahmen vorliegen, die im Zusammen- hang mit kriegerischen Ereignissen getroffen worden sind. 6 Ostschdden sind Verluste, die einer Person, die nicht Vertriebener ist und am 31. Dezember 1944 ihren Wohnsitz in der Bundesrepublik oder West-Berlin oder in den Ostgebieten hatte, durch Vermögensentziehung oder als Kriegs- sachschaden an Wirtschaftsgütern in den Ostgebieten entstanden sind. Verluste von Anteilen an Kapitalgesellschaften und Er- werbs- und Wirtschaftsgenossenschaften körmen nur dann geltend gemacht werden, wenn der Geschädigte zur Zeit der Vertrei- bungsmaßnahmen in den Ostgebieten seinen Wohnsitz gehabt hat. Bei Sowjetzonenschä- den besteht kein Rechtsanspruch. Es ist Be- dienung aus dem Härtefonds vorgesehen, wobei der Stichtag noch von den Gesetz- gebern zu klären ist. Bei Ostschaden von Sowietzonenflüchtlingen besteht ein Rechts- anspruch mit dem Stichtag 31. 12. 1950 (Wohnsitz in der Bundesrepublik). Sparerschuden sind Verluste, die durch die Herabsetzung des Nennbetrages von Spareinlagen aus der Umstellung bei der Währungsreform ent- standen sind. Außer den Spareinlagen nach 8 22 des Gesetzes über das Kreditwesen vom 25. September 1939 einschließlich der Bau- sparguthaben gehören dazu Pfandbriefe, Rentenbriefe, Kommunalschuldverschreibun- gen und andere Schuldverschreibungen, die von Grundkreditanstalten, Kommunalkredit anstalten, Schiffsbeleinungsbanken und Ab- lösungsbanken ausgegeben worden sind; fer- ner Schuldverschreibungen des Reichs, des der Reichsbahn, der Reichspost, sowie Industrie- und gleichartige Schuldverschreibungen, Ansprüche aus Le- bensversicherngsverträgen und durch Be- stellung von Grundpfandrechten gesicherte Privatrechtliche Ansprüche, so weit sie nicht aus laufender Rechnung entstanden sind. Als Sparerschäden gelten auch die Einstellung der Zahlung von Reichszuschüssen an Klein- rentner sowie die Einstellung von Renten- zahlungen, die aus Reichsmitteln zum Aus- gleich der während des ersten Weltkrieges entstandenen Liguidations- und Gewaltschä- den gewährt en. * über 2 000 00% 64 338 2 v. H. des 2 000 000 RN Der Grundbetrag erhöht sich um 10. v. H. für Heimatvertriebene und Kriegssachge- schädigte, die bis zum 1. April 1952 nicht an ihren Wohnsitz, den sie zum Zeitpunkt der Schädigung innehatten, zurückkehren und keine angemessene Lebensgrundlage finden konnten. Der Grundbetrag wird gekürzt, wenn er 50 v. H. des Vermögens des Ge- schädigten am Währungsstichtag übersteigt. Allerdings ist die Hauptentschädigung wegen der Unmöglichkeit einer sofortigen Verfügung über die notwendigen Vermö- gensbeträge auch in ein System von Teil- zahlungen aufgelöst worden; zudem wird für die genaue Schadensfeststellung mit einem Zeitraum von rund 5 Jahren(31. März 1957) gerechnet, so daß die Geschädigten erst bis dahin die Höhe ihres Anspruchs kennen. Vorläufig werden nur Vorauszahlun- gen auf die Hauptentschädigung geleistet, die später auf diese verrechnet werden. Kriegssachschadenrente Sie wird zur Abgeltung von Vertreibungs-, Kriegssach- und Ostschäden(alle außer Ver- lust an Hausrat), sowie von Sparerschäden gewährt, wenn der Geschädigte in vorge- schrittenem Alter steht oder infolge Krank- heit bzw. Gebrechen dauernd erwerbs- unfähig ist und ihm nach seinen Einkom- mens- und Vermögensverhältnissen die Be- streitung des Lebensunterhaltes nicht mög- lich ist. Die Kriegsschadenrente erhält nur der unmittelbar Geschädigte oder, falls er verstobren ist, seine Ehefrau und, wenn auch diese verstorben, eine alleinstehende Toch- ter. 5 5 Die Kriegschadenrente wird entweder als Unterhaltshilfe oder als Entschädigungs- rente gewährt. Die Unterhaltshilfe Sie kann entweder auf Lebenszeit be- Willigt werden oder für eine begrenzte Zeitspanne. Bei Unterhaltshilfe auf Lebens- zelt erlischt der Anspruch auf Haupt- entschädigung, sofern er nicht mehr als 5000 DM beträgt. Diese Art der Unterhalts- Hilfe kann nur gewährt werden, wenn die Existenzgrundlage des Geschädigten auf die Dauer vernichtet worden ist. Unterhaltshilfe auf Zeit wird so lange gewährt, bis die Summe der anzurechnenden Zahlungen den Grundbetrag erreicht hat. Unterhaltshilfe wird nur dann gewährt, wenn die Einkünfte des Geschädigten ins- gesamt 70 DM monatlich nichtübersteigen. Kriegs beschädigten und Kriegerwitwen sind Freibeträge in Höhe der Grundrente nach dem Bundesversorgungsgesetzæ zu- erkannt. Kriegsbeschädigte, die nach dem Bundesversorgungsgesetz eine Pflegezulage erhalten, haben einen Freibetrag von 80 DM. Auch für Personen, die durch Unfallfolgen erwerbsbeschränkt sind, gelten Freibeträge, und zwar bei einer Erwerbsbeschräkung von 40 bis 50 v. H. monatlich 10 DM; bis 60 v. H. monatlich 20 DM; bis 80 v. H. monatlich 30 DM; über 80 v. H. monatlich 40 DM. Per- sonen, die Pflegegelder nach der Reichsver- sicherungsordnung beziehen, haben monat- lich einen Freibetrag von 80 DM; Witwen mit einer Rente aus der gesetzlichen Unfall- versicherung von 20 DM. Die Unterhaltshilfe beträgt monatlich 85 DM; sie erhöht sich um 30 DM für den nicht getrennt lebenden Ehepartner oder für eine Pflegeperson, sofern Gebrechlichkeit des Geschädigten e ferner um 20 DM für jedes Kind bis zu 15 Jahren bzw. bei Aus- bildung bis zu 19 Jahren. Sonderleistungen bleiben unberücksichtigt. Die Entschädigungsrente Sie wird nur gewährt, wenn die Ein- künfte des Geschädigten 200 DM monatlich nicht übersteigen; dieser Betrag erhöht sich kür den nicht getrennt lebenden Ehegatten oder für eine Pflegeperson um 50 DM und kür jedes Kind um 20 DM monatlich. Bei Vollwaisen beträgt der Einkommenshöchst- betrag 100 DM monatlich. Die Entschädigungsrente beträgt jährlich 4 v. H. des Grundbetrags. Erhält der Ge- schädigte Unterhaltshilfe, so beträgt die Ent- schädigungsrente 4 v. H. des Grundbetrages, so weit dieser 5000 DM nicht übersteigt. Der Satz erhöht sich um% v. H., wenn der Be- rechtigte dem 1. Januar 1952 das 65. Le- bensjahr vollendet hat, er steigt um je . V. H, für jedes weitere am 1. Januar 1932 vollendete Lebensjahr. Ist ein Schaden durch Verlust der be- ruflichen oder sonstigen Existenzgrundlage 800 DM; bei einem Einkommen bis zu 6500 f jährlich oder bei einem Vermögen bis 1 40 00 RM. 1200 DM; bel einem Einkommen über 6500 RH güh lich oder bei einem Vermögen Über 40 000 N 1400 DM. Dazu kommen noch Zuschläge, und zum⁰ für den Ehegatten 200 DM, für weitere wit. schaftlich abhängige Familienange 100 DM, für das dritte und jedes weiten Kind bis zum 18. Lebensjahr je weites 100 DM. Vorerst soll die m 500 8% g nur bis zur Höhe von 800 DM zuzügl. etwaiger Zuschläge gezahlt werden, even auch in Raten, um eine zweckmäßige Ver- waung der Beträge möglichst zu sichern. Sparguthaben Lertriebener Diese Entschädigung dient der Abgellug von Verlusten, die an Sparguthaben Verte. bener entstanden sind. ise wird aug Mitten des Ausgleichsfonds na chMaf gabe dez de. setzes iber einen Währungsausgleich fit Sparguthaben Vertriebener vom 27, Mürz 1952 gewährt. Ausgleichs leistungen ohne Rechtsansprueh Eingliederungsdarlehen Unter Berücksichtigung der relativ langen Dauer für die Feststellung der Höhe der Hauptentschädigung(siehe dort) sind zur Ueberbrückung dieser Zeit Eingliederungsdarlehen DOrgesehen Sie werden einerseſts unmittelbaf en dle einzelnen Geschädigten gegeben(Auf bsw * 1 darlehm), die ein Vorhaben nachwelsen, durch das sie sich eine neue gesicherte Le- bensgrundlage schaffen. Die Höhe des Aul⸗ baudarlehns bestimmt sich nach dem Um- fang des Vorhabens, das der erlittenen Schädigung angemessen sein soll; Höchstbetrag des Darlehns soll 15 000 D. nicht übersteigen, wenn jedoch ein Au. spruch auf Hauptentschädigung mit einem höheren Grundbetrag besteht, so kann en Darlehn bis zur Höhe dieses Grundbetrage“ höchstens jedoch bis zu 50 000 DM gewährt werden. Diese Darlehn werden mit 3 v. H. jährlich verzinst und sind innerhalb von 10 Jahren zu tilgen. Andererseits werden Eingliederungsdar- lehn unter Zusammenfassung von Mitten zur Beschaffung von Dauerarbeitsplätis für Geschädigte gewährt(Arbeits platzdarlehm, Je Arbeitnehmer Fön. nen 3000 DM bewilligt werden, jedoch let der Höchstbetrag bei 75 00 DM. Das Dar. lehn darf nur gegeben werden, wenn ein m Bundesgeibet oder in West-Berlin zugela senes Kreditinstitut die selbstschuldnerl- sche Bürgschaft in Höhe von 10 v. H. über nimmt. Die Wohnraumhilfe sie kenn Vertriebenen und Fries. sachgeschädigten gewährt werden, wenn di nachweisen, daß sie durch die Schädigné den notwendigen Wohnraum verloren ha- den und daß sich bis zum Zeitpunkt det Antragsstellung keine ausreichende Woll möglichkeit finden lassen konnte. Das 2 lehn soll bevorzugt an Geschädigte zur 1. stellung von Eigenheimen, Kleinsseclee gen und Wohnungen in der Rechtsform es Wohnungseigentums oder des Dauerwoln⸗ g rechts gewährt werden. Der Härtefonds Er dient der Milderung von Härten 15 Gruppen von Personen, die Schäden er 0 ten, die zwar den Grundlinien des Lasten ausgleichs entsprechen, Ausgleich vorgesehen ist. aus dem Härtefonds deutsche Staats- Volkszugehörige berücksichtigt werden, zur Abwendung einer ihnen unverschu drohenden unmittelbaren Gefahr für und Leben oder die persönliche Freibe! aus der sowjetischen Besatzungszone aus dem sowjetischen Sektor von Bel 100 flüchtet sind und orthin nicht zurud ren können(Sowietzonenflüchtlinge, 1 Dem Härtefonds sollen jährlich 1 DM zur Verfügung stehen! die Leist 12 werden als Beihiffen gewährt, sie 80 dem Unterhalt, dem FExistenzaufbau der Wohnraulbeschaffung dienen. Sonstige Förderungsmaßnahmen Schlieblich werden auc Illttel zur uu, teren wirtschaftlichen und sozialen würt, rung der Geschädigten im Wege der 35 n. ausbildung Jugendlicher, der Umsch 0 tür einen geeigneten Beruf, der 18 tung von Heimen und Ausbildungss 10 tür heimat und berufslose Jugendliche, wie des Aufbaues von Einrichtung 95 Wohlfahrtspflege bereitgestellt, Es wc währleistet sein, daß die Mittel auss lich⸗Geschädigten zugute kommen. der kür die aber ken Vor allem sollen Berlin ge.“ 8 8 3 SVSSGGCCCCC Fe K. Plt lie Kat igungsrehh 939 20 DN 30 PBI 20 DN 50 PN ng von Ve. chäden, d stehen. 100 ohne Rug. , im Tode, n Gradez Wird mich 9 im Durch.“ id 1951 ch DM bezog mögen vg NM kür en aden, Wer. ingerechne tragen be F Jährüch 20 000 Df. u 6500 Rx gen bis. 0 RAM fahr. r 40 000 Nh. „ Und zer eitere Wirt. nangehörlgz des Weitere Je weiters tschäcigung L zuzüglich den, eventl. lägige Ver sichern. Abgeltung en Vertre- aus Mitten be deg 0e. gleich für 1 27. Mirz Zen eh ativ langen Höhe der sind zur * bar en die (Aufbau- aachwelzen, icherte Le- e des Au- dem Ut erlittenen soll: der 15 000 Dll ein Au- mit einem 5 kann eln ndbetrages M gewährt mit 3 v. H. rhalb von erungsdat- on Mitteln eitsplätzeg urbeits hmer kön. edoch liegt Das Dar- enn ein in n zugelas schuldnerl. v. H. über 1 Kriegs „ wenn sie Schädigung rloren ha- punkt del ide Wohn- Das Dat te zur E. einsiedlun- tskorm des auer wohn Zärten füt aden eli es Lasten aber kein lem sollen taats- ud erden, d erschuldel für ö 2 Freibelt zone ö Berlin ge. zurückkeb- ge). 5 e 3. 5„ 1 9. n 8—* 2 8 5 5 MORGEN Seite Vr. 171 Dienstag, 29. Juli 1952 22 N und lieber Opa, Herr Mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater Heinrich Heck Kriminalobersekretär i. R. ist heute an den Folgen eines Schlaganfalles im Alter von 65 Jahren für uns überraschend für immer von uns gegangen. Mannheim, den 28. Juli Käfertaler Straße 28 1952 In tlefem Leid: Karoline Heck geb. Carle Else Müller geb. Heck Sepp Müller und Enkelkind Irene Feuerehrung findet am Donnerstag, 31. Juli 1952, nachmittags Nach Gottes unerforschlichem innigstgeliebte Gattin, unsere Tante, Frau 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. FFFFCCCCCVTVTFVTVTVTTTTT—T—T—VT statt Karten Ratschluß ist heute meine treue Schwägerin und gute Anna Maria Dünckel geb. Wollfert. nach kurzer, mit großer Geduld ertragener Krankheit im Alter von nahezu 70 Jahren sanft entschlafen. seckenheim, den 25. Juli 1952 Ettlinger Straße 6 Im Namen aller Hinterbliebenen: Ludwig Dünckel Die Einàscherung fand auf Wunsch der Entschlafenen in aller Stllle statt. Nach kurzer, CCCCFCCFCCTCTVTVCVCVCVVVVVVVVVATTTTA schwerer Krankheit entschlief unerwartet am 27, Juli 1952 mein lieber Mann, unser guter Schwiegersohn, Sohn, Bruder und Neffe. Herr Friedrich Kessler im Alter von 51 Jahren. Mannheim, 8 6, 17 In tiefer Trauer: Marie Kessler geb. Köhler nebst Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, den 30. Juli 1952, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. 5 JJ!!! ³ m Nach einem Leben voll unermüdlicher Arbeit für die Seinen nahm am Sonntagfrüh um 3 Uhr der Herr über Leben und Tod meinen lieben Mann und treuen Lebenskameraden, unseren guten Hans Grüll Elektromeister im Alter von 50 Jahren allzufrün von uns. Vater, Herrn Mannheim Rheinau, den Stengelhofstraße 12 In 27. Juli 19382 tlefer Trauer: Frau Lilly Grüll geb. Zimmer und Kinder Beerdigung: Mittwoch, den 30. Juli 1952, 17.00 Uhr. auf dem Fried- hof in Rheinau. Am 28. Juli verschied nach kurzer Krankheit meine geliebte Frau, meine gute Schwester Dora Brennecke geb. Brüning im Alter von 53 Jahren. Mannheim, Karl-Marx-Straße 44 In tlefer Trauer: Walter Brennecke Gertrud Brüning Feuerbestattung am Mittwoch, dem 30. Juli 1952. 14.00 Uhr, im Krematorium Mannheim. Die Beerdigung des Herrn oberingenieur Georg Kozak Prokurist der Fa. Bopp& Reuther GmbH. Mannheim Waldhof findet nicht, wie angegeben, am Mittwoch, 30. Juli 1952, um 15 Unr, sondern bereits um 13 Uhr Plötzllien und unerwartet ver- schleg am 26. Juli 1932 mein lieber Menn und Lebens- kamerad. unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Müller Schneidermeister im Alter von nahezu 57 Jahren. Mannheim, verschaffeltstr. 18. In stiiler Trauer: Thekla Müller geb. Englert Beerdigung: Mittwoch, 30. Jull 1652, 18.30 Unr, Hauptfrie Mannheim. 5 5 15 8 die überaus zahlreichen 1 aufrichtigen Beweise herz- ſcher Antellnehme beim Hin- eiden unserer lieben Irmi 9 985 Wir hiermit allen un- P innigsten Dank. Beson- ren Dank Herrn Pfarrer Dr. Thier für seinen zu Herzen sehenden Trost. f Mannheim 1„ 29. J Käfertaler Strage 8 1932 Familie Karl Wolf auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang un- seres Ib. Entschlafenen, Herrn Frieuricn Hidenbrand sagen wir hiermit allen un- seren innigsten Dank. Beson- derer Dank gilt Herrn Stadt- Pfarrer Kammerer f. die trost- reichen Worte, Herrn Dr. Schad u. den Diakonissen- Schwestern Feudenheims sowie d. Aerzten u. Schwestern des Städt. Kran- kenhauses Abt. C 3 und Herrn Pfarrer Steger, dem Gesang verein Teutonia für den er- hebenden Grabgesang u. Kranz- niederlegung sowie dem Brief- taubenvèerein Expreß u. allen, die dem lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Feudenheim, Wartburgstraße 6. Im Namen der Hinter- bliebenen: Barbara Hildenbrand geb Gärtner Familie Kari Merkel Lerschxkis-AuzkiekN Uhren-Nenaraturen fs ehmännisch u. Pfeiffer. preiswert M.- Neckarau. Schulstr. 47. Eiltransporte bis 1400 Kilo Telefon 4 98 66 Adam Ammann Berufskleidung fur Lehrlinge NI, 1-2 reite Straße) fel. 3 2473 Last-Taxke Ruf 4 10 79 Mannheim, Amerikanerstraße 33 Mir notographferen in Ihrem eigenen Heim. Ihrem Geschäft, Ihrem Betrieb. 1 Pfold- Studio Gänsmantel D 4, 8 Tel. 3 29 66 Bei lopfichimerꝛen higtöne, Unpsßzlichkeitu. 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Juli 1952/ Nr. 1 MORGEN Basel trifft jetzt auf den italienischen Meister Nuftabl bei den Boxen: drei deuische punbisiege Beruhigende Feststellung: Auch beste internationale Klasse kocht nur mit Wasser Das Olympische Box- Turnier, das am Montag in Helsinki gestartet wurde, ist von ganz besonderem Reiz. Die Besetzung ist in allen Klassen bei den XV. Spielen sowohl der Quantität als der Qualität nach, überragend. Die Messehalle könnte zehnmal so groß sein und noch immer könnte sie nicht alle Boxsportanhänger, die Das Turnier selbst wird außerordentlich hart sein. Bereits am ersten Tage müs- kassen. die Kämpfe sehen wollen, sen große Hoffnungen zu Grabe getragen wer den, denn es wird ausschließlich in iner K.o.“ Runde geboxt, das heißt: nur der jeweilige Sieger bleibt im Rennen. Die deutschen Hoff- nungen haben sich vorerst erfüllt. Die bis Redaktionsschluß vorliegenden Nachrichten mel- den drei klare Punktsiege der deutschen Boxer Edgar Basel(Mannheim- Weinheim), Willi Reth(Heidelberg) und H. Werner Wohlers(Hamburg). In der ersten Ausscheidungsrunde erwies sich, daß alle Boxer, auch die international erfahrenen Ausländer, die Nervenbelastung vor Beginn der Kämpfe nicht ohne Nachwirkungen überstanden haben. Die deutsche Expedition konnte mit Genugtuung feststellen, daß auch im Ausland nur mit Wasser gekocht wird. Die Vorkundenteinehmer kämpften größtenteils verkrampft und verhalten. Jedoch werden das nur Anfangserscheinungen sein, und in den nächsten Tagen ist eine Steigerung des Lei- stungsniveaus zu erwarten. Basel hat bereits ſvoſtnotizen Erfolgreiche Mannheimer Schwimmer Die Mannheimer Schwimmvereine weilten am Wochenende beim verbandsof fenen Schwimmfest des SV Frankenthal. Erfolg- reichster Verein war der SVM, der die 4mal 100-m-Staffel(Jakob Isenmenn- Gedächtnis- Pokal) vor dem VfywW gewann. Darüber hin- aus gewann der SVM sechs Einzelrennen (Machill, Kaeppler, Brandt(2), Sieber, Wett- Sschurek), sowie die große Brust- und Kraul- staffel. Nächst erfolgreicher Verein war der VfyW, der zwei Einzelrennen(Müller. Kreis) und die amal 100-m-Bruststaffel gewann. Auch der TSV 46(Müller, Scherer) belegte zwei erste Plätze.— Wasserball: SVM— Kaisers- lIautern/ Speyer(kombiniert) 4:1, TSV 46— SV Frankenthal 11. 8 Hockey: Hessen—Indien 1:4 Vor über 8000 sportbegeisterten Zuschauern schlug der mehrfache Hockey-Olympia-Sieger Indien gestern in Frankfurt nach einem über- legen geführten Spiel eine verstärkte hessische Auswahl 4:1. Die Niederlage für Hessen ist deswegen verhältnismäßig niedrig ausgefallen, weil sich die Inder nicht voll ausspielten, son- dern eine Art Lehr- und„Schauvorstellung“ gaben. Bereits beim Seitenwechsel lagen die Inder 2:0 in Front. Nach der Pause erhöhten die sympathischen Gäste auf 4:0, bevor die Hessen durch ihren Mittelstürmer Reifereit das Ehrentor erzielten. „Totes Rennen“ im Motorsport Vor über 120 000 Zuschauern ereignete sich am Sonntag beim zweiten Motorradmeister- schaftslauf der Sowjetzone auf der„‚Autobahn- spinne“ bei Dresden der seltene Fall, daß zwei Fahrer im toten Rennen als Sieger einkamen. In der 500-Cœm-Klasse lieferten sich die bei- den Westdeutschen Karl Rührschneck und Rudi Rnees(Norton) einen packenden Rad- an-Rad- Kampf. Nach wechselnder Führung rasten beide auf gleicher Höhe über die Ziellinie. Petry Spurtsieger im„Dunlop-Preis“ Der Große Dunlop-Preis' mit Start und Ziel in Hanau über 230 km, die letzte Prü- kung unserer Berufsstraßenfahrer vor der Deutschland- Rundfahrt(6. bis 19. August), Führte über die Höhen des Spessarts und ge- Staltete sich zu einer überaus schwierigen Probe, wie man sie selten zuvor erlebt hat. Nur ein Bruchteil der gestarteten 40 Fahrer erreichte das Ziel in Hanau. wo der Bauer- Rad-Fahrer Valentin Petry(Wiesbaden) in 6:43:12 Stunden vor Schwarzenberg(Aachen), Richter(Chemnitz) und Steinhilb(Stuttgart) den Spurtsieg errang. 5 Tus Lintfort erreicht Finale Mit einem 11:10(6:5)-Erfolg über den süd- deutschen Meister Sd Dietzenbach erreichte West-Meister Tus Lintfort vor 8000 Zuschauern auf dem Koblenzer Oberwerth im letzten Ent- scheidungsspiel der Vorschlußrundengruppe II das Endspiel um die deutsche Handball-Mei- sterschaft, in dem am 10. August in Duisburg Titelverteidiger Polizei Hamburg der Gegner Sein wird. Das Endspiel um die deutsche Handball- meisterschaft zwischen dem Titelverteidiger Polizei Hamburg und Tus Lintfort findet nun doch an dem zuerst vorgesehenen Termin, 3. August 17 Uhr, im Duisburger Stadion statt. Fanatische Schlachtenbummler Im Anschluß an das Vorrundenspiel um die Deutsche Handballmeisterschaft im Kob- lenzer Stadion kam es zu wüsten Ausschrei- tungen unter den Schlachtenbummlern. Sieben Personen mußten verhaftet werden. Die Sicher- heitspolizei mußten 120 Beamte einsetzen. Die unerfreulichen Szenen waren durch Dietzen bacher Schlachtenbummler ausgelöst worden, die mit einer 13-m- Entscheidung des Schieds- richters nicht einverstanden waren. 4 Deutschland— Frankreich 25:17 Der von der UCl genehmigte Steher-Län- derkampf Deutschland— Frankreich am Sonn- tag vor 10 000 Zuschauern auf der Elberfelder Stadionbahn sah nach kampfreichem Verlauf die deutschen Vertreter Walter Lohmann, Ican Schorn und Gustav Kilian gegen Lemoine, Lesucur und Bethery mit 25:17 Punkten sieg- Pferde-Toto-Quoten 1. Rang(1): 10 865 DM für 1.— DM; 2. Rang (10): 626,80 DM für 1.— DM; 3. Rang(9): 92,80 DM für 1.— DI. dies polnischen Meisters wirkungslos. in der nächsten Runde Gelegenheit, sein Kön- nen gegen den Europameister Pozzali zu be- weisen. Nach dem moralisch wichtigen ersten Sieg müßte er seine am Montag gezeigte Ner- vosität ablegen und eine klarere Kampfüber- sicht gewinnen können. Der deutsche Fliegengewichtsmeister Basel hielt sich in seinem Kampf gegen den Polen Kukien genau an die Instruktionen des deut- schen Chefsekundanten Oskar Sänger und steigerte sich in der 2. und 3. Runde. Der kör- perlich stärkere Pole lag zwar zunächst im Angriff, doch Basel fing ihn mit seiner Linken konternd ab. Der Deutsche war für den Polen zu schnell. So verpufften die meisten Angriffe In der 2. Runde ging Basel zur Offensive über, schob seine Linke gerade sichernd vor und bearbei- tete den Polen mit kurzen, trockenen Haken auf die Rippen. In der letzten Runde über- schüttete er dann Kukier mit beidhändigen Schlagserien. Sein Punktsieg stand nie in Frage. Auch der zweite deutsche Boxer, der am Montag in den Ring kletterte, beendete seinen Kampf siegreich. Der Heidelberger Willi Roth besiegte im Federgewicht den Australier Me- Donnell knapp nach Punkten Im Leichtgewicht lieferte der Hamburger Hans Werner Wohlers dem Bulgaren Lioubo- mir Markoff einen ausgezeichneten Kampf und wurde sicherer Punktsieger. Der Hamburger kam, ermuntert durch die Erfolge von Basel und Roth, äußerst selbstsicher in den Ring und boxte den Bulgaren systematisch aus. Schilling enttäuschtel Nach dem guten Start der deutschen Boxer in Helsinki bereitete der Europameister Her- bert Schilling Frankfurt) wie wir nach Redaktionsschluß erfuhren den deutschen Schlachtenbummlern eine Enttäuschung. Er unterlag in seinem ersten Kampf im Halb- schwergewicht ganz klar gegen den Südafri- kaner Alexander Webster,. Schilling fand in keiner Runde die richtige Einstellung auf den starken Südafrikaner, der schon in der er- sten Runde den Deutschen mit sauberer Links- arbeit auf die Verliererstraße schickte. iel mut Holle, im Zweie- Kajak Vierter Kanuten Drews/ Soltau holen erneut„Bronzene“ Am Montagnachmittag gewannen die Ham- burger Egon Drews und Wilfried Soltau, die bereits am Sonntag eine Bronzemedaille über 10 000 m gewonnen hatten, bei der Olympischen Kanu-Regatta eine zweite„Bronzene“ auf der 1000 m- Strecke im Zweier-Kanadier. Der Mannheimer Helmut Noller, der aus uns nicht bekannten Gründen nicht im Einer-Kajak über 1000 m startete, sondern mit Gustav Schmidt im Zweier-Kajak auf die Strecke ging, belegte einen achtbaren vierten Platz. Die Olympiasieger im Zweier-Kajak über 10 000 Meter, die Finnen Wires/ Hietanen, hol- ten sich auch über 1000 Meter die Gold- medaille. Sie mußten stark kämpfen, um die- sen zweiten Olympiasieg gegen die Schwe- den Glasser/Hedberg sicherzustellen. Nur durch die Zielfotografle konnte der Sieger ermittelt werden. Dritte wurden die Oester- reicher Raub/ Wiedermann vor den Deut- schen lelmut Noller/ Gustav Schmidt (Mannheim/ Duisburg) die hinter dem Olympiasieger nur 0,7 Sekunden Rückstand hatten. Der fünfzehnfache deutsche Meister Noller und der junge Duisburger Nachwuchs- fahrer Schmidt bestritten ein großes Rennen. Vom Start an hielten sie sich in der Spitzen- gruppe. Obwohl die deutsche Mannschaft im Endspurt alle Kraftreserven einsetzte, gelang es nicht, die Oesterreicher auf den vierten Platz abzudrängen. 0,7 Sekunden Rückstand! Und diese Leistung durch eine Bootsbesatzung, die erstmals zusammen fuhr. Wo wäre da Noller gelandet, wenn er seinen ausgebooteten Klubkameraden Stein- hauer im Boot gehabt hätte? Ehrenliste der Kanuten: Einer-Kajak(1000 m): 1. Frederiksson(Schwe- den) 4:07,9 Min.; 2. Stroemberg(Schweden) 4:09,7 Min.; 3. Gantois(Frankreich) 4:20,1 Min.; 4. Mil- tenberger Meutschland) 4:21,86 Min. Zweier-Kajak(1000 m): 1. Wires/ Vrjoe(Finn- land) 3:51,1 Min,; 2. Klasser/ Hedberg(Schweden) 3:51,1 Min.; 3. Raub/ Wiedermann(Oesterreich) io nungstauf- Sieg eitete“ Polzernlieim Erste Kämpfe auf der Zementpiste des Rad- Stadions Auf der Zementpiste des Radstadions be- gannen am Montag die olympischen Radwett- kämpfe mit den Fliegerrennen über 1000 m. Als einziger deutscher Teilnehmer startete der Deutsche Meister Werner Potzernheim(Han- nover), der gleich im ersten Vorlauf auf den Australier Cox traf. Der Hannoveraner fuhr ein taktisch unkluges Rennen. Der Australier siegte sicher, wobei er für die letzten 200 m 11,9 Sekunden benötigte. Durch seinen zwei- ten Platz schaffte sich Potzernheim die Mög- lichkeit, über den Hoffnungslauf die Zwischen- läufe zu erreichen. 5 Wenig später trat der Deutsche zu dem mit 5 Mann besetzten Hoffnungslauf an. Der Finne Toern, Dadunaschwili(Sowjetunion), Hromjak (USA) und Toro(Venezuela) waren die Geg- ner. Potzernheim war diesmal auf der Hut, setzte sich sofort in die dritte Position und beobachtete seinen Gegner scharf. Eingangs der vorletzten Kurve gewann er eine Rad- länge Vorsprung und konnte diese mit gro- gem Endspurt bis ins Ziel auf zwei Längen ausbauen. Potzernheim wußte, daß er auf Sieg fahren mußte, denn nur als Sieger, des Hoff- nungslaufes konnte er die Zwischenläufe am Dienstag erreichen. Er fuhr die letzten 200 m in 11,7 Sekunden. Ungarn im Endspiel Klarer 6:0-Fußballsieg über Schweden Durch einen 6:0-Sieg— Halbzeit 3:0 sicherte sich Ungarns Fuß ballmannschaft die Vier goldige ädels „ bersitbher“ Knab— Sander— Klein— Petersen Die deutsche Nationalstaffel der Frauen über 4x 100 m ist im Endlauf an den far- bigen Amerikanerinnen knapp gescheitert. Kaum Handbreite trennte die beiden Schlußläuferinnen, wobei sowohl für Amerika wie für Deutschland die neue Weltrekordzeit von 45,9 Sek. gestoppt wurde. Seit 1936 wurde der Weltrekord von der deutschen Staffel Albus— Kraus Dollinger—Dörfeldt mit 46,4 gehalten. Die 22 jährige Ulla Knab ist ganz plötzlich ins Rampenlicht unserer Sprin- terinnen getreten. Die Berufung in die Nationalstaffel war richtig. Ulla arbeitet in der Zementfabrik Leimen als Ange- stellte, nebenbei führt sie noch das Ge- schäft ihres Vaters. Sie hat also reichlich zu tun. Trotzdem hat sie immer noch Zeit zu einem Sprint über die Aschenbahn., Maria Sander-Domagalla Ratte in Helsinki bereits die Bronzemedaille im Hürdenlauf errungen. Dieser Erfolg spornte sie auch für die Staffel an. Als„Hürden- marie“ ist sie eine Zugnummer aller Leichtathletikwettämpfe. Sie wurde am 30. Oletober 1924 in Dinslaken geboren. Helga Klein aus Mannheim, die deutsche 200-m-Meisterin 1952, Hef in Hel- sinki das Rennen ihres Lebens. Ihr ver- danẽt Deutschland in erster Linie den zweiten Platz. Mit 20 Jahren ist sie das „Kücken“ unserer Sprinterinnen, Sie hat noch einen schlechten Start. Aber das läßt sich bei intensiver Trainingsarbeit noch bessern., Als Nummer 3 im Rennen hielt sie Anschluß an die australischen Rekord- frauen, die schließlich den Stab verloren und ausschieden. f Margot Petersen beherrschte nach dem Kriege souverän die kurzen Strecken. Nachdem sie bereits 32 Lenze z hlt und schon einen siebenjährigen Sohn hat, will sie nun das Feld der Jugend überlassen. Helsinki bedeutet für sie Höhe- punkt und Abschluß einer erfolgreichen Laufbahn. (UdSSR) 337,5 kg(neuer Welt- Teilnahme am olympischen Endspiel. Der zweite Endspiel-Teilnehmer wird am Dienstag- abend in dem Vorrundenkampf zwischen Deutschland und Jugoslawien ermittelt werden. Die Schweden hatten in dem von 10 000 Zu- schauern verfolgten Spiel wenig zu bestellen. Bis auf einzelne Ausnahmen mußten sie stän- dig in ihrer eigenen Hälfte spielen und sich der Angriffe der Magyaren erwehren. Tor- schützen für Ungarn waren: Puskas(I. Min.), Palotas(16. Min.), Eigentor Lindh(35. Min.), Kocsis(57. Min.), Hidegkuti(60. Min.), Kocsis (63. Min.). 5 1 NET SN ee Diskus Frauen: Weitsprung Frauen: Speerwurf Frauen: Marathonlauf: 10 km Gehen: 10 wenrekorde 25 olymnische Rekorde . Wurden in der Leichtathletikwoche im Olympiastadion erzielt Romaschkowa- UdSSR 51,42 m(Mauermaper-D. 47,63) Zatopek-CSR 2.23:03,2(Son- Japan 2729,19, 2; 1936) Milaelsson- Schweden 45:02,8(Mikdelsson 45:13, 2, 1948). Sparpräm! 5 alle glichtigen schriebe egünstigt Die 10 Weltrekorde: 0 Dreisprung: da Silva- Brasilien 16,22(bisker da Silva 16,01, 1951) parkasser Hammerwerfen: Csermałk- Ungarn 60,34(Nemeth-Ungarn 59,88; 1950) er Er wen Zehnkampf: Mathias-USA, 7887 Punkte(Mathias 7825 Punkte, 1952) l 855 U 4* 400 m: Jamaika 3˙03,9(USA 308,2; 1932)„beiträge? 80 m Hürden Frauen: Strickland- Australien, 10,9(Blankers-Koen-Hollund 11,0) nenspar v 200 m Frauen: Jackson- Australien 23,4(Walasiewiec-Polen 23.6, 1935) dpa raten Kugel Frauen: Zubina- UdSSR 15,28 m(Andrejewa- UdSSR 15,02, 1951) flener Ke 3000 m Hindernislauf: H. Ashenfelter- USA S. 45,4(Kasanzev- UdSSR 5.49.8, 1951) ie durch 4 X 100 m Frauen: USA und Deutschland je 45,9 Deutschland 46,4; 1936) Rundesres 50 km Gehen: Dordini-Italien 4:28:07,(Roka- Ungarn 4:31:21. 3 Die 15 Olympia- Rekorde: r prär 10 000 m: Zatopek-C SR 29.17, 0(Zutopek-C SR 29:59,6, 1948) dees Ke Hochsprung: Davis- Us A 2,0% m(Johnson-USA 2.03, 1936) 0 DM. F Stabhoch: Bob Richards- USA 4, 55 m(Meados-USA 4,35 m, 1936) eböht sick Kugel: O'Brien- USA 17,41 m(Thompson- USA 17, 12, 1948) eben der Diskus: Iness-USA 55,03 m(Consolini-Italien 52.78, 1948) am zusam Speer: voung- USA 73,78 m Gäürvinnen- Finnland 72.71 m,. 1932) alagende 5000 m: Zatopek- CSR 14.06,(Reiß- Belgien 14.17:6; 1948) als volle 110 m Hürden: Dillard- USA 13,7(Porter-US A 13,9, 1948) betragen. 400 m: Rhoden- Jamaika 45,9(Carr-USA und Wint- Jamaika 46,2) 1500 m: Barthel- Lucemburg 3.45,(Lovelock- Neuseeland 3:47,8) Williams-Neuseeland 6,24 m(Gharmati-Ungarn 5,695 m) ſuleil bet Zatopekova-CSR 50,47 m(Buuma- Oesterreich 4857; 1948)* 5 enderj utwendu lengslnstit 351,4 Min.; 4. Schmidt/ Noller(Deutschland) 3:51.8 Min. Einer-Kanadier: 1. Holecek(Tschechoslowakei) 456,3 Min.; 2. Parti(Ungarn) 5:03,6 Min.; 3. Ojan- pera(Finnland) 5:08,5 Min.; 6. Berkhan Oeutsch- land) 5:22,68 Min. Zweier-Kanadier(1000 m): 1. Rasch/Hauntstoft Dänemark) 4:38,3 Min.; 2. Brzak/ Kudrna(Tsche- choslowakei) 4:42,9 Min.; 3. Drews/ Soltau Meutsch- jand) 4:48,33 Min. Frauen-Einer-Kajak(50 m): 1. Sylvia Saimo (Finnland) 2:18,4 Min.: 2. Gertr. Liebhart(Oster- reich) 2:18,83 Min.; 3. Nina Savina(Sowjetunion) 2:21,6 Min.; 8. Josefa Köster Deutschland) 2:25, 9 Min. Kunstspringen— USA-Domäne Am Montag wurden im Schwimmstadion die olympischen Wettkämpfe mit zwei Ent- scheidungen und zahlreichen Vorkämpfen fort- gesetzt. In der Entscheidung des 100-m-Kraul- schwimmens der Frauen gab es einen unga- rischen Sieg. Katalin Szoke belegte mit 1:06, 8 Minuten vor der Holländerin Termeulen mit 1:07 und Temes(Ungarn) mit 1:07,1 Minuten den ersten Platz. Das Kunstspringen der Männer endete mit einem überwältigenden amerikanischen Erfolg. Die Springer aus den Us A holten sich in der Reihenfolge David C. Browning(205,29 P.), Miller Anderson(199,84 P.) und Robert Clotworthy(184,92 P.) alle Medaillen. Weltrekordversuch Schades Herbert Schade will beweisen, daß er im 5000-Meter-Lauf in Helsinki von Zatopek und Mimoun unter seinem Wert geschlagen wurde. Er hat angekündigt, daß er am Mittwoch, 30. Juli, beim internationalen Sportfest in Turku starten wird. Er will dabei versuchen, den Weltrekord des Schweden Gunder Haegg mit 13:58,2 Minuten zu verbessern. LNeiie/ aus zehn lationen gestartei Baronesse von Nagel gefiel in der Dressurprüfung Auf dem Dressurplatz Ruskeasuo starteten am Montag die Reiter aus zehn Nationen mit der großen Dressurprüfung ihre Wettbewerbe. Eine gute Figur machte am Vormittag in der ersten Gruppe die deutsche Reiterin Baronesse Ida von Nagel auf„Afrika“. Sie bot eine sehr flüssige Vorstellung, wobei vor allem die Uebergänge von der Passage zur Piaffe gelan- gen. Herzlichen Beifall erhielt am Nachmittag von den 2000 Zuschauern, unter denen sich auch die Herzöge von Edinburgh und Kent, Prinz Bertil von Schweden und CIO-Präsident Erstroem befanden, in der zweiten Gruppe der deutsche Reiter Fritz Thiedemann auf„Chro- nist.“ Die Pirouetten und Galoppwechsel ge- langten gut, doch versah sich der Vollblut- hengst zweimal bei der Piaffe. Es ist kaum ein größerer Gegensatz denkbar als der zwischen dem tobenden Hexenkessel im Olympiastadion am Sonntagabend und der fried- lichen Ruhe des Dressurplatzes Ruskeasuo. Am Montagmorgen waren auf dem idyllischen, mit hohen Tannen umstandenen Rasenviereck etwa 800 sachverständige Zuschauer versammelt, die auf den FHolztribünen oder gruppenweise unter den Bäumen sitzend, die einzelnen Vorführungen verfolgten. Der Start der Stute„Afrika“ sah man im deutschen Lager mit einiger Besorgnis ent- Segen, da die Stute mit 40 Grad Fieber in Helsinki angekommen war. Sie hat ihre Krankheit aber an- scheinend gut überstanden und machte einen sehr frischen Eindruck. Baronesse von Nagel hat noch nie in den letzten Jahren eine so gute Figur ge- macht wie am Montagvormittag in ihrem tadel- los sitzenden schwarzen Frack. Bis auf einige Un- ebenheiten bei Piruetten und den Traversal-Ver- schlebungen im Galopp wurde eine sehr flüssige Vorstellung geboten. Hohe Wasserball-Niederlage Silbermedaillengewinner Ungarn gewann 9:1 Deutschlands Wasserball-Sieben verlor am Montag im olympischen Turnier gegen den Sil- bermedaillengewinner von 1948, Ungarn, klar mit 1:9 Toren. 2000 Zuschauer waren bei dem schönen und kampfbetonten Spiel vor allem von den ausgezeichneten Leistungen der unga- rischen Spieler begeistert. Aber auch die Deut- schen erhielten viel Beifall für ihren fairen Kampf. Trotz des hohen Torunterschiedes ver- loren sie ehrenvoll und waren bedeutend bes- ser als in der Sonntagsbegegnung gegen Aegypten. 5 Weitere Ergebnisse: Oesterreich— Eng- land 313(3:0); Spanien— Brasilien 6:4(4:); Sowjetunion— Aegypten 3:2(1:1): Schweden gegen Argentinien 7:2(3:2): Belgien— Süd- afrika 4:0(2:0). Erfolgreichste Nation: USA vor der Sowjetunion Jurniet de- Hewichiheber beendet Das Mammutturnier der Gewichtheber in Helsinki wurde in der Nacht zum Montag mit dem olympischen Dreikampf der Schwer- gewichtsklasse beendet. Ueber vier Stunden lang kämpften die stärksten Männer der Weit um die olympischen Medaillen. John Davis (US), Olympiasieger vop 1948 und mehrfacher Weltrekordmann, wurde mit der neuen olym- pischen Rekordleistung von 460 kg erneut Olympiasieger vor seinem Landsmann Jim Bradford(437,5 kg) und dem Argntinier Sel- vetti(432,5 kg). Europameister Heinz Schattner, der zuerst auf den 5. Platz gesetzt worden war, erreichte nach Ueberprüfung der Ergeb- nisse Plat- 4 Drücken und Reißen je 130 kg; Stoßen 162,5 kg). Den Hauptanteil der Medaillen im Ge- wichtheben erkämpften sich die amerika nischen Schwerathleten, die vier gol- dene und zwei silberne Medaillen gewannen. Die Sowjetunſon als nächstbeste Nation in der Gesimt wertung sicherte sich drei Gold- medaillen, drei Silbermedaillen und eine Bronzemedeille. Die persischen Heber entführ- ten eine Silber- und eine Bronzemedaille, während Kanada zu einer Silbermedaille, Tri- nidad zu zwei Bronzemedaillen und Australien, Korea und Argentinien zu je einer Bronze- medaille kamen. Ehrenliste der Gewichtheber:. Federgewicht: Gold: Chimischkyan und olympi- scher Rekord). Silber: Saksonow(UdssR) 3 kg. Bronze: Wilkes(Trinidad) 322,5 g. 5 5 Bantamgewicht: Gold: Iwan Edodow (UdssR) 315 kg(neuer olympischer Rekord). Silber Namdjou Gran) 307,5 kg. Bronze: Mirzai(Iran) 300 kg. Leichtgewicht: Gold: Tommy Kono(USA) 362,5 kg(neuer olympischer Rekord). 811 ber: Lopatin(UdssR) 350 kg. Bronze: Barberis(Australien) 350 kg. Leichtschwergewicht: Gold: Trofin Loma- kin(UdssR) 417,5 kg. Silber: Stanley Stanczyk(USA) 417 kg. Bronze: Arkadij Vorobjew(UdSSR) 407,5 kg. Mittelgewicht: Gold: Pell George(USA) 400 kg(neuer olympischer Rekord). Silber: Gratton(Kanada) 390 kg. Bronze: Kim (Korea) 382.5 kg. Mittelschwergewicht: Gold: Norbert Sche- mansky(USA) 445 kg. Silber: Novak (UdSSR) 410 kg. Bronze: Kilgour(Trinidad) 402,5 kg. Schwergewicht: Gold: John Davis(USA) 460 kg. Silber: Jim Bradford(USA) 437,5 kg. Bronze: Selvetti(Argentinien) 432,5 kg. Damenflorett für Italien Der Versuch der ungarischen Olympia- siegerin von 1936 und 1948, Ilona Elek, bei den Olympischen Spielen in Helsinki zum dritten Male die Goldmedaille zu gewinnen, mißlang. Olympiasiegerin wurde die Ita- lienerin Irene Camber vor Ilona Elek und der Dänin Karen Lachmann, die in London Zweite wurde. 5 a fnen Udssk-Ringer in Front ar gu Nach viertägiger Kampfdauer wurde ame erkreie Sonntagabend das olympische Ringerturnier im den Spare Sriechisch-römischen Stil mit den Endkämplen fablung 0 abgeschlossen. Die erfolgreichste Nation wa pal allges — wie wir bereits meldeten— die Sowaetunion, Jorausset⸗ die durch Borgiss Gurewitsch, Jakow Punkine, Jahre fes Chasame Saſine und Ioganes Kotkas allein vier ner al Goldmedaillen gewann. Dazu kamen eine si, P berne und zwei Bronzemedaillen. Schweden agen. ä und Finnland folgten mit je vier Medaillen n Sparr gewinnen, darunter je eine Goldmedaille. Un. hren a garns Ringer erwarben zwei goldene und eine famie an silberne Medaille. Die deutschen Schwerathle- ten konnten sich in keiner Klasse für den End. kampf qualifizieren. Heini Weber(Göppingen) und Willy Waltner(Köln) waren mit ihren 2 u! vierten Plätzen im Fliegen- bzw. Schwer- Mb) D: gewicht die erfolgreichsten deutschen Teilneh-% Einkco N erung Aswirku. an die de Anges! en 600 fer und d entenver ſenigsten Ehrenliste der Ringer: Fliegengewicht: Gold: Boris Gurepwitsch (UdssR); Silber: Ignazio Fabra(talien) BTOn ze: Leo Honkala Finnland); 4. Hein Weber(DDeutschland). Bantamgewicht: Gold: Hodos(Ungarn); 811 ber: Chihab(Libanon; Bronze: Terian (UdSSR); 6. F. Schmitz Deutschland). Federgewicht: Gold: Jak. Punkine(Udssg) Silber: Imre Polyak(Ungarn; Bronze! Abdel Rashed(Aegypten. genszone Leichtgewicht: Gold: Ch. Safine(UdSSR, fungspflick Silber: Gustaf Freij(Schweden); BFonze! erden si ngspflick rd es Ron ein a nun U. Sie bi ersichert Nikulas. Anthanasow(Tschechoslowakei), Weltergewichtt Gold: Miklos Szilvas!(Un- garn); Silber: Goesta Andersson(Schweden); BTOon ze: Fhalil Taha(Libanon). Mittelgewicht: Gold: Axel Groenberg Schwe den); Silber: Kalervo Rauhala Finnland) BTOn Z e: Nicolas BelowW-(UdSSR). Halbschwergewicht: Gold: Kelpo Groendal (Finnland); Silber: Ch. Tschikhladse(UdSSR Bronze: Karl-Erik Nilsson(Schweden). ſitragsze Schwergewicht: Gold: I. Kotkas(Udssg) i bestir Silber: Josef Ruzicka(Tschechoslowakeh 4 bis 2 BTonz e: Tauno Kovanen Finnland); 4. Wilh 8 Waltner(Deutschland). 1 Vers dagen bis Aeuten! üssen d komme chten; e Abeitgeb LS Wir alte in Bronze-Medaille im Segeln „ durch„Gustl“ in der Drachenklasse Die olympischen Segelregatten fanden an Montag in Harmaza/Liuskasaari mit der sie, benten und letzten Wettfahrt ihren Abschluß Die einzige Medaille für Deutschland holte das Drachenboot„Gustl“ mit Tommy Thomsen am Steuer sowie Georg Nowka und Eli* Natusch. Während die 13 Jahre alte„Nirwans gesch 1 in der 6-m-Klasse nicht mit den modernen Konstruktionen der anderen Konkurenten mithalten konnte und der Neubau„Tom Kyle auch bei den 3, 5m Jachten nicht recht zum en werd aer etws geben. De Zuge kam, hielt sich das von T. Thomsen 575 N gesegelte Drachenboot„Gustl“ hervorragenl 0 0 ür in seiner Klasse. A 2 Barthels weinte vor Glück 1 Arbe Eine der feierlichsten und rührendsten erung Siegerehrungen erlebte das Olympiastadion in m eine Helsinki am Samstagnachmittag. Mancher Tu- eitere B hörer aus Uebersee wird wohl gelauscht haben destens 1 als die Nationalhymne Luxemburgs nach dem ſpitesten 1500-m-Lauf erklang, und mancher wird nicht Gesetzes genau gewußt haben, wo dieses kleine Land merke in Europa eigentlich liegt. J. Barthels hatte h daß es als erster fertig gebraclit, die Flagge seines leber kleinen Vaterlandes an den olympischen Sie. ante gesmast zu zaubern. Amerika, Europa, Ale und Afrika standen vor Luxemburg still. Kei .„ ö ö Laut war im Stadion zu hören, als die 15 nische Militärkapelle das Luxemburger ben intonierte und die rot-weiß- blauen 10 gehißt wurden. Barthels aber, der wa fete eine so mörderische Strecke wie 1500 dll knapp vor der internationalen Elite N hatte, stand auf dem Podium und ee immer und immer wieder mit dem 5 des Trainingsanzuges über das Gesch. weinte ganz einfach, er weinte ofken un ig lich vor 60 000 Menschen dicke Tränen. sich haben mitgeweint. Mit Barthels treuen über dessen Sieg der junge Deutsche, te Lueg. Er war gelaufen, so gut er Konnte, — 5 1 Nr. 7 I Dlenstag, 29. Jul 1932 2 Kaplitalmarktförderung 3 dureh Prämiensparen Der Scharnberg-Ausschuß hat dem Bun- 5 i alenentsferien angekündigten Entwurf Ii en Prämienspar-Gesetz zugeleitet, das en neuen Anreiz zur Förderung des Kapi- marktes durch die Einführung gewisser pupramien geben soll. Nach dem Entwurf len elle unbeschränkt Einkommensteuer- nichtigen Personen eine Sparprämie gut- Achrieden erhalten, wenn sie prämien- ſegünstigte Aufwendungen machen. Zu die- in Aufwendungen zählen Beiträge an Bau- berkassen zur Erlangung von Baudarlehen, Erwerb von Anteilen an Bau-, Woh- ungs- und Verbrauchergenossenschaften, geträge auf Grund von allgemeinen Prä- herraten und ferner Beiträge auf Grund lerer Kapitalansammlungsverträge, soweit durch eine besondere Anordnung der undesregierung mit Zustimmung des Bun- rates Sparverträgen gleichgestellt werden. bie Höhe der Prämie beträgt 30 Prozent er prämienbegünstigten Aufwendungen lies Kalenderjahres, jedoch hächstens % DM. Für den Ehegatten und jedes Kind acht sich dieser Betrag um weitere 150 DM. lieben der Prämienberechtiste oder sein mit im zusammen zur Einkommensteuer zu ver- klagender Ehegatte das 50. Lebensjahr be- lets vollendet, soll die Prämie sogar 1200 DM beragen. Die für die Gewährung der Prä- nien erforderlichen Mittel sollen von den zndern zur Verfügung gestellt werden, wo- ga sich der Bund verhältnismäßig mit dem teil beteiligt, mit dem er die Einkommen- nd Körperschaftssteuern in Anspruch nimmt. bie Prämie wird nach Ablauf eines dender jahres für die prämienbegünstigten ſutwendungen gewährt, wobei das Emp- ſngslnstitut der prämienbegünstigten Auf- ſendungen die Prämien bei dem zuständi- n Finanzamt anfordert und sie dann dem nt ſparer gutschreibt. Die unverzinsliche, aber furde 3 erkreie Prämie soll jedoch erst dann für urnier im iin Sparer verfügbar sein, wenn er die Aus- dkämpfen ablung des Sparbetrages verlangen kann. tion war, el allgemeinen Prämiensparverträgen ist Vietunion, oraussetzung, daß der Sparbetrag auf vier Punkine, hre festgelegt ist und beide Vertrags- allein vier hrtner auf eine vorzeitige Aufhebung ver- Sch Iten, Prämienspar verträge mit festgeleg- Hedaillen- n Sparraten dürfen erst nach viereinhalb alle. Un- Ibren ausgezahlt werden, da sonst die undi eine fämie an das Finanzamt zurückfällt. werathle⸗ f 11 Richtlinien 1 13 5 zur Sozlal versicherung 1(Rb) Das neue Gesetz über die Erhöhung Teimeh⸗ d Einkommensgrenzen in der Sozialver- cherung bietet neben den schon bekannten Auswirkungen einige Besonderheiten. Hier han die besondere Lage zu denken, der sich e Angestellten mit Monatseinkommen zwi- wen 600 und 750 DM(zwischen noch gelten- r und demnächstiger Pflichtgrenze) in der lentenversicherung gegenübersehen. Die ſenigsten Angestellten in dieser Einkom- genszone werden nun erstmalig versiche- ingspflichtig werden; ist dies der Fall, so erden sie auf Antrag von der Versiche- ugspflicht befreit. In den meisten Fällen ird es sich um Angestellte handeln, die on einmal versicherungspflichtig waren d nun erneut versicherungspflichtig wer⸗ u Sie brauchen die Zeit, in der ihnen keine ſisicherungspflicht auferlegt war, nicht mit atragszahlungen zu überbrücken; das Ge- bestimmt, daß ihre Anwartschaften aus n bis zum seinerzeitigen Ausscheiden aus r Versicherungspflicht entrichteten Bei- digen bis Ende 1952 erhalten bleiben. Vom meuten Eintritt der Versicherungspflicht an lesen diese Angestellten 5 Prozent ihres kommens als Versicherungsbeitrag ent- daten; einen ebenso großen Teil muß der deitgeber zahlen. Is wird angenommen, daß viele Ange- ele in der betreffenden Einkommenszone duch dern Erlöschen ihrer Versicherungs- dicht eine private Lebensversicherung ab- modern achlossen haben. Sie können nicht gezwun- nkurenten den Werden, zwei Versicherungen zu halten om Kyle Ver etws ihre private Versicherung aufzu- echt zum eben Deshalb ist vorgesehen, daß eine Be- Thomsen feluns von der Versicherungspflicht erfolgt, vorrageni als für die private Lebens versicherung min- ſalens ebenso viel aufgewandt wird, wie 85 ter Zusammenfassung von Arbeitgeber- ück aud Arbeitnehmeranteil) an die Rentenver- hrendsten cherung zu zahlen wäre. Handelt es sich stadion in um eine Kapitalversicherung, so wird die icher Lu: ſeitere Bedingung gestellt, daß sie über min- nt 151 betten 15 000 DM lautet. Die Befreiung, die 0 1 itestens 6 Monate nach Inkrafttreten des 10 10 beer beantragt werden muß, wird meist els halte ft emneblicher Bedeutung sein. Entscheidend zge seines u dab der dann entfallende Arbeit- cen d Aberantell dem Angestellten zugutekommt. pa, Asen 8 15 Jurewitsch (Italien); 4. Hein arm); 811 : Terian (Gass) 8 Tonze! (Udssg) 3 Fonze! 55585 Ivasi(Un- schweden); 8. Schwe (Finnland) Groendall e(DUdssg) n). (dssB) ps1owekeh j. 4. Wilh jeln enklasst inden am der sie- Abschlub. and holte Thomsen nd Erich Nirwans“ nunmehr seinen bereits vor den gensparverträgen und solche mit festen INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Brown, Boveri& Cie. AG., als„steuerintensiver“ Betrieb Geschäftsbericht als Spiegelbild sozialen Fortschrittes Selten ist ein Geschäftsbericht sowohl für den Bilanzanalytiker als auck für den Beobachter des wirtschaftlichen Lebens so aufschlußreich wie der 52. Geschäftsbericht der Bron, Boveri& Cie., Aktiengesellschaft, Mannheim, der der für den 22. August einberufenen Haupt- versammlung vorgelegt wird. Vor weggenommen sei: Das Aktienkapital Freiwillige soziale Aufwedungen beträgt unverändert 24 Mill. Mark(Umstel- Aasen int„„ jungsverhältnis: 1 RM= 1 D). seit dem und Verlustrechnung 20. Juni 1948 hat BBC Mannheim jedoch an ausgewiesen 3,8 d Verbleiben vom Rohertrag abgezogene in der Gewinn- und Verlustrechnung nicht erscheinende freiwillige soziale Steuern vom Einkommen, vom Ertrag un Vermögen, an Soforthilfeabgaben, an son- stigen Steuern und Abgaben Leistungen von 4.6 JVCJJJVVJVVVVJVJ%V%V%%0%S0Eůh y y nämlich 38,2 Mill. DM der Allgemeinheit ab- Mill. DM geführt. Wer also noch von unternehme- 8 11 3 5 17 1. 1 1 47 3 esetzliche soziale eistungen„ rischem die Belatge der Allgemeinheit rk willige sogisle Leistungen nichtsachtendem— Eigennutz sprechen will,(wieroben) 9,4 66,9 der möge sich sehr vorsehen, denn in der Das entspricht einem gleichen Zeit hat dieser unternehmerische Arbeitnehmeranteil von rund Eigennutz der Aktionäre von BBC— ein- schließlich der der Hauptversammlung vor- In dem Sozialfragen behandenden Ab- geschlagenen Pividendenausschüttung von schnitt des BBC-Geschäftsbreichtes stellt die 670 kür das Jahr 1951— nur 2,88 Mill. DM Unternehmungsleitung eine sehr interessante in die eigenen Taschen fließen lassen, nach- Berechnung auf: dem bekanntlich zuvor keine Dividende aus-„Wir freuen uns, daß wir in der Lage geschüttet wurde.„ Waren, wiederum erhebliche Beträge für Im Laufe des Geschäftsjahres 1951 konnte freiwillige soziale Leistungen aufzuwenden. — wie der vorgelegte Geschäftsbericht be- Bisher haben wir davon abgesehen, über sagt— die Ausbringung der zu BBC ge- derartige Aufwendungen Zahlen zu bringen, hörenden Werke beträchtlich gesteigert wer- obwohl wir glauben für uns in Anspruch den, wenngleich die Materialsorgen und nehmen zu können, daß wir unserer Tradi- langen Lieferfristen für einige Vormaterialien tion entsprechend auf diesem Gebiet schon weiter bestanden. Dem erhöhten Umsatz immer sehr beträchtliche Ausgaben zu ver- steht ein noch größerer Auftragseingang zeichnen hatten. Im Hinblick auf die in der gegenüber, so daß am Jahresende ein zu- Oeffentlichkeit ausgetragenen lebhaften und kriedenstellender Auftragsbestand mit einem keineswegs immer sachlich geführten Aus- Wesentlich erhöhten Exportanteil vorlag. einandersetzungen erscheint es uns jedoch Den hohen Anforderungen, die an die richtig, auch unsere Leistungen einmal be- Projektierung, Entwicklung, Konstruktion und kanntzugeben. Fertigung gestellt wurden, konnte nur Die sozialen Aufwendungen einschließlich dureh entsprechende Verstär- derjenigen unserer Organgesellschaften be- kung des Personalbestandes ent- trugen im Geschäftsjahr 1951: 5 sprochen werden. Betrachtet man 5 tariflich 5 5 rükschauend über den Zeitraum eines Jahres Freiwillis 9) e 5 5 Insg t DM 22 045 000.— die technischen Verbesserungen an den we- Verglichen mit den Löhnen und Gehältern von sentlichen Erzeugnissen des Unternehmens, rund 63,2 Millionen DM ergibt N in„ so müßte man über eine große Zahl von 91% 18% 3a. wertvollen Einzelarbeften der Berechmunge- ppl auf des wir. vile ereähat eine Ploldende von und Konstruktionsabteilungen berichten, die 6%= 1 440 000, DM in Vorschlag bringen, bedeutet in Zusammenarbeit mit den Prüffeldern und 5 55 5 50,3% 41,5¾ 91,80% Werkstätten zur Vervollkommnung der 8 fach 7 fach 18 fach 1 8 12 der Dividende 5 Erzeugnisse beigetragen haben und Lösungen In den freiwiligen sozialen Aufwendungen sind 76 am Ges amterfolg. zur BBC- Unterstützungeinrich- tung Gmb und Rückstellung für Altersversorgung Weihnachtsgeld(einschl. des Weih- nachtsgeldes für unsere Pen- sionäre) Zuschüsse zur Verpflegung Soziale Fürsorge wie Familienzu- lagen, Unterstützungen bei Krank- heit und unverschuldeter Notlage, Heirats- und Geburtsbeihilfen, Zuwendungen an Familien von vermigsten Betriebsangehörigen u. a. DM 6 529 000,.— „ 1 692 000,— 876 000, „ 384 000,— Nur am Rande— wohl damit nicht emsig redende Sozialdirektoren vor Neid erblassen — erwähnt der Geschäftsbericht, daß in die- sen Sozialleistungen die Kosten für Lehr- lingsausbildung und Nachwuchsförderung, kür die Finanzierung von rund 1000 Woh- nungen, für Kinderverschickung und Begab- ten förderung nicht enthalten sind. Müßig, zu sagen, daß bei solch ungeheu- ren finanziellen Opfern für die Allgemein- heit nur geringfügiger den Besitzern(Aktio- nären) zufließender Reinertrag übrig bleibt. Das aber scheint im Zuge der Zeit zu liegen, die heute nicht mehr nur— nach alter wirtschaftswissenschaftlicher Rezeptur — nach Lohn- und Kapitalintensität der Unternehmen unterscheiden darf, sondern auch nach der„steuerlichen Intensität“. Schließlich geht daraus hervor, daß der Ruf nach„gerechter Verteilnug des Sozial- produktes“ ohne Echo verhallen muß, so- lange über steuerliche Maßnahmen eine kalte Sozialisierung mehr und mehr im Wirtschaftsleben Platz greift und ungerecht große Teile des Sozialproduktes abschöpft. ) Von diesem Betrag entfallen DM Auf die Mutterfirma(BBC) 8 434 000 Auf die(obenangeführten) Organ- gesellschaften 1 536 000 In der Rubrik Löhne und Gehälter(der Gewinn- u. Verlustrechnung) sind hier- von 2 010 000 verbucht, während in eigener Rubrik(der Gewinn- und Verlustrechnung) noch die Zuweisung an die BBC- Unterstützungs- einrichtung mbH. von 1 ausgewiesen ist. Der Betrag von rund 4 wurde vom in der Gewinn- und Verlust- rechung ausgewiesenen Rohüberschuß abgerechnet. Die Zuweisungen an die BBC-Unterstützungseinrichtung GmbH. erhöhen sich durch Dotierungen seitens mit guten Ergebnissen abgeschlossen; die übertragenen Gewinne sind im ausweis- pflichtigen Rohüberschuß des vorgelegten Geschäftsberichtes enthalten. Sozialwesen ) Abrundungsdifferenzen eingeschlossen Die erhebliche Ausweitung sowohl der Ge- winn- und Verlustrechnung als auch der Bilanz- summe ist zum Teil auf den erhöhten Umsatz infolge Preissteigerungen 3 kommt 1. f also praktisch einer Scheinzunahme gleich. Die Errechnung des Arbeltnehmeranteils Pie Kapitalblaung selbst beschränkt sich aut im den vom den Werken erzielten Erträgen das Anwachsen der Rücklagen um 416 00(im gestaltet sich wie folgt: 1951 Laufe von 3½ Jahren) und auf Anwachsen der Mill. DM Rückstellungen, die laut der DM- Bilanz 8 467 724, 29 DM betrugen und in der Bilanz am 31. Dezember 1951 mit insgesamt 32 177 815, 51 DM Gesamtsumme der Gewinn- und Ver- lustrechnung(Gesamtheit der Aufwen- dungen und Erträge 83,4 1 j 1 j 1 u. a. enthalten: 5 brachten für die eee sich bei der Kranken- Aktetes und Winter Bie der Organgesellschaften um 116 000 stetig vermehrten Anwendung der Elek- benenversorge— Zuweisungen auf insgesamt 2088 000 trizität ergeben. Innerbetriebliches Gewinn- und Verlustrechnung 1 1 1 1 Ueber die Organgesellschaften wird im 1 Geschäftsbericht gesagt, daß zur innerbetrieb- Geschäftsahre. lichen Vereinfachung die Stotz-Apparatebau 75 25 1 5 8 5 5 GmbH Eberbach und die Gußwerke A. G. ö Frankenthal aufgelöst und unter Beibehal- ee e e 111 46 85 8 ihres eee,. Sosa. 42 5 78 47 erke umgewandelt worden sind, währen Abschreibungen auf Anlagevermögen 9,5 6,2 7,4 die Gleichrichter GmbH Berlin in Liquidation Stenern g 12,5 11⸗6 13,0 n; Außerordentliche Aufwendungen 1,2 6,9 0,4 getreten ist, nachdem der Glasgleichrichter zuweisung an BEC-Unterstützungs- mb. 3,2 23 1.8 infolge der technischen Entwicklung mehr Reingewirn— 8 3,2 und mehr an Bedeutung verloren hat. Gegen Erträge: Ende des Geschäftsjahres erfolgte die bereits 5558 1 33 4 im letzten Geschäftsbericht angezeigte Grün- außerordentliche Erträge 9.4 92 a 058 dung der Saar Boveri GmbH Saarbrücken Gesamter folgsrechnung e g hee us 74,4 f 83,4 mit einem Sta apital von ffrs. 500 Mill., N. ge Bilar. 5 2 das sich voll im Besitze von BBC Mannheim We sgi gehe men 8 W ee ee ee beflindet. Die neue Gesellschaft hat die Ver-————— mögenswerte der BBC-Fabrik in Saarbrücken 1 M Cakrikation von Motoren und Erzeugnissen Bilan: Bilanz 31. 12. 1949 31. 12. 1950 31. 12. 1551 der Kälte-Technik, Reparaturen von elek- 1 trischen Maschinen und Transformatoren) f 5 und der Verkaufsabteilungen in Saarbrücken 5 8 2 1258 88. 2 8 5 70 Umlaufvermögen übernommen. Die H. Römmler A. G. Mann-„ a 56,2 75,7 72,4 96,8 1 ü 1 i ö papiere 0, 5—— 2 55 heim(früher Spremberg N.) wurde in eine Geleistete Anzahlungen 0,6 0% 0% 158 4, GmbH umgewandelt und führt das bisherige Warenforderungen 9,9 1•2 14,7 22.1 23.2 Preßstoff werk in Groß-Umstadt mit unver- Gesellschaftsforderungen 7.7 7,7 14,8 10,7 15,3 ändertem Programm weiter. Die größeren 55 2 85 33 17 28 Organgesellschaften: Fcheinische Draht- und Kassenbestand 776 0.5 076 4.1 1.3 Kabelwerke GmbH Köln(Isolierte Leitungen, Bankguthaben 32,4 272 5,9 8,3 7˙5 Kabel für Stark- und Schwachstrom), H. onstise Forderungen 1 0,%2 274 450 2.5 Römmler GmbH Mannheim- Groß-Umstadt passiva:. (Spezialpreßmassen für Isolierteile, Preßteile, Grundkapital 24,0 24.0 24,0 24,0 24,0 Hartpapier- und Resopalplatten), Stotz- Rücklagen 12,4 24,0 24.0 24,0 24.4 Kontakt GmbH Mannheim-Heidelberg Un-. 7 5 8 5 13 stallationsmaterial und Spezialapparate), Iso- Rückstellung für Altersversicherung——„„— 12.6 lotion A. G. Mannheim(Walz und Zieh- 5 812 214 2 3 13 75 f echnungsabgrenzung 5 5„*„ produkte, Profile für Turbinenschaufeln, Unterstützungs-GmbH.-Zuweisg.——— 2,3 5 Lackdrähte und umsponnene Dynamodrähte), Restgewinn 8 5 3 1.4 1. haben bei erheblich gestiegenen Umsätzen Bilanzsumme 100,4 83,0 135,4 146,3 180,7 ausgewiesen sind. Von der Dif- ferenz von sind jedoch die zur Rückstellung für Altersversorg. ausgewiesenen à priori abzuziehen, so daß be- triebliche Rückstellungen in der Höhe von 11 101 598,92 DM verbleiben Dieser Betrag ist aber nur zu einem Bruchteil als Kapitalbildung anzusprechen, weil es sich ja um Rückstellungen für ungewisse Schulden(z. B. noch ausstehende Rechnungen, Steuer forderungen usw.) handelt. 23 710 090,9 2 DM 12 608 492, DM (102112). 5 R 5 „(140—152), B 122—136(125138), C 108—120(118 bis Seite 9 jJJJãͤͥãũͤĩ ũãõdũ D ã ãã Steigerung der Kohlenförderung bedingt Neuinvestitionen (o) Von den 2,65 Milliarden DM, die von 1948 bis 1951 zur Kapazitätserhaltung und erweiterung des Steinkohlenbergbaus aufgebracht werden sollten, sind nur 1,93 Milliarden DM tatsächlich investiert worden. Nur 50 Prozent der vorgesehenen Planungen konnten infolge der Preissteigerungen in der Zwischenzeit mit den zur Verfügung stehen- den Mitteln durchgeführt werden. Die För- derungssteigerungen sind durch starke Er- höhung der eingesetzten Arbeitskräfte er- reicht worden. 45 Prozent der gegenwärtigen Steinkoh- lenförderung kommt aus Anlagen, die älter sind als 75 Jahre und nur drei Prozent aus Anlagen die in den letzten 25 Jahren er- richtet worden sind. Um die Substanz des Bergbaues zu erhalten, muß aber jährlich eine neue Schachtanlage gebaut und in Be- trieb genommen werden. Bis 1956 benötigt der Steinkchlenbergbau der Bundesrepublik 3,77 Milliarden DM an Investitionsmitteln, um 150 Millionen Tonnen Steinkohle jährlich fördern zu können. 1,5 Milliarden DM hofft der Bergbau aus eigenen Mitteln aufbringen zu können. Neue Zuckerfreigabe (WD) Vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist mit Wirkung vom 29. Juli 1952 die zehnte Zuckerfreigabe für das Bundesgebiet verfügt worden Für das Zucker- wirtschaftsjahr 1951/2 erhöht sich danach die ins- gesamt freigegebene Zuckermenge auf 1 053 000 Tonnen Verbrauchszucker. Mannheimer Produktenbörse Die offiziellen Notierungen lauten: Ilandsweizen 43,5043, 75; Inlandsroggen 40,50; ausländische Futtergerste, Zuteilungsware, 39,50; Inlandshafer zu Futterzwecken 3838,50; Industrie- hafer 3839,50: Weizenmehl Type 350 62,5063, 50, dto. Type 630 62,30—63,30, dto. Type 812 58,6059, 60, dto. Type 1050 56,807,830 Brotmehl Type 1600 52,60—53.60: Roggenmehl Type 1150 54, 60—58.60, dto. Type 1370 51,60—52,60; Weizenkleie 24,50; Roggen- Kleie 23,00 Weizen-Bollmehl 26,7827, 00 Bier- treber 24—24, 50; Malzkeime 2323,50; Rapsschrot 24; Soſaschrot 47,50; Kokosschrot 28,0026, 50; Palm- kernschrot 26; Mais 49,50; Kartoffeln 1011. Vorstehende Notierungen verstehen sich per 100 kg; Kartoffeln per 50 kg. Tendenz: Brot- getreide und Mehl ruhig, Futtermittel fest, Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 28. Juli (VWD) Infolge geringer Anfuhr konnten heute keine Verladungen vorgenommen werden. Absatz daher langsam. Es erzielten: Brombeeren 38-42; Schattenmorellen 20—253; Mirabellen 28—32; Pflr- siche 35—60; Reineclauden 12—20; Pflaumen 11—15; Bühler Frühzwetschgen 30-34; Ersinger 30—32; Tafeläpfel 20—30; Kopfsalat 12—20; Endiwien 12 bis 16; Salatgurken(Treibhaus) 25—55; Rotkohl 1719; Wirsing 18—20; Buschbohnen 40-48; Stangenboh- nen 4560; Tomaten 41-45. Weinheimer Obstgroßmarkt vom 28. Juli (VD) Infolge Regen knappe Anfuhr. Für Weichobst flotter Absatz. Es erzielten: Brombee- ren 39—46; Sauerkirschen 30—40; Mirabellen 17 bis 36; Pfirsiche 2164; Reineclauden 10-17; Pflau-. men 8—15; The Czar 24—32; Bühler und Zimmers 17—36; Eisentäler 26—31; Aepfel A 15—27, dto. B 3—14; Bleibirnen 8-14; sonstige bis 33; Tomaten 20—41. Mannheimer Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 28. Juli C WD) Auftrieb: 748(in der Vorwoche 549) Stück Großvieh; 328(383) Kälber; 1808(1875) Schweine und 13(50) Schafe. Preise je ½ kg Le- bendgewicht: Ochsen A 95—105(100108), B 88—85 68898); Bullen A 95—105(102—111), B gs(98 big 100); Kühe A, 80-95(8396), B 68-80(unv.), G 56 bis 70(59.72), D bis 55(unv.); Farsen A 99.109 B 50-98(95103). Kälbern. 140 10 122), D 103(112). Infolge Fehlens der Schlugscheine für schwene erfolgt die amtliche Preisfestset- zung erst miergen vormittag. Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh schleppend, großer Ueber- stand. Kälber schleppend, Ueberstand. Heidelberger Schlachtviehmarkt(amtlich) vom 28. Juli (WD) Auftrieb: 285 Ochsen; 35 Bullen; 68 Kühe; 72 Färsen: 154 Kälber; 349 Schweine und 42 Schafe bzw. Hammel. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 97107, B 89-95; Bullen A 100-4107, B 92103; Kühe A 79—9. B 6575, C 60—68, D bis 60; Färsen A 100110, B 88-99; Kälber A 138148, B 126—137 C 115—125 D bis 110; Schweine A 129 bis 137, B I 133—138, B II 135—140, C 135140, 133—140; Sauen 115—126; Schafe bzw. Hammel 40 bis 35. Marktverlauf: Großvieh mittel, geräumt; Kälber flott, geräumt. Schweine mittel, kleiner Veberstand nur norddeutsche Fleischschweine erzielten den Höchstpreis. Schafe bzw. Hammel flott, geräumt. Frankfurter Effektenbörse vom 28. Juli (VoD) Die Frankfurter Börse nahm einen sehr ruhigen Verlauf. Der Montanmarkt wies im gro- Ben und ganzen nur unbedeutende Abweichungen auf, jedoch konnten sich Gutehoffnungshütte leicht erhöhen. Andererseits schwächten sich Hösch um 1½% ab. IG-Farben verkehrten zu gut dehaupteten Kursen. Maschmen-. Metall- und Elektro- und Cbhemiewerte schlossen meist kaum abweichend. Im einzelnen konnten sich Dt. Eisen- handel, RWE und Zellstoff Waldhof bis 3%, von Versicherungen Allianz Leben um 3 DM befesti- gen. Andererseits gingen BMW, Industriewerke Karlsruhe, Stollwerx und Waggon Rastatt bis 2½0h zurück, während Hansa Mühle selbst 5% aiedriger vergebens angeboten waren. Großban- ken tendierten durchweg freundlicher und ver- besserten sich im Prozentbruchteile, Dresdner Bank sogar um 1%. Die Renten blieben ohne nennenswertes Geschäft und größere Kursabwei⸗ chungen. Lediglich 4% ige Harpener Bonds mug ten einen Abschlag von 2% hinnehmen. till. Ken orpt für Ibte Aagenpläzer Del. Hpfüek Mannheim, 0 6.9- Tel. 42778 — Universumstraße Einfachmöbl. Zimmer zu vermieten. Adr. einzus. u. Nr. A 09191 i. Verl. MI EIGFESUCHE 147 Mietinteressenten me. Möbl. od. teilmöbl. Zimmer für Laden u. Wohnung, gute Ver- mögl. Neckarstadt-Ost p. sofort von Ig. sol. Kfm. Angestellten ges. Angeb. unt. Nr. 09204 a. d. Verfag. Zimmer mögl. Neckarstadt kehrslage, m. Baukostenzuschuß ge- von Herrn zu mieten gesucht. sucht. Angeb. u. P 40901 a. d. Verl. 5 Angeb. u. Nr. P 40832 a. d. V. 120 qm Lagerraum m. Büro u. Ga- rage in Löhafen, Nähe sSüdweststad. od. im. v. berufst. Hrn z. vm. Adr. einzus. u. A 09216 1. V. 2 ges. Angeb. u. Nr. 09192 a. d. 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Poli- tische Belehrung wurde den Kunden gratis beigegeben; die Schulungsbriefe der Partei lagen griffbereit unter der Ladenkasse. Herr Strömer redete zwar nicht viel, aber mit großem Nachdruck. Hinter seinen Worten Klang die Bedeutung durch„so ist es und nicht anders“; auf Widerspruch ließ er sich nicht ein. Die Frau, blaß, mit scharfem Blick hinter den dicken Brillengläsern, war aus- gemergelt von der Arbeit im Geschäft und dem Aufziehen der vier Buben. Sie unter- stützte ihn in allem, nicht zum wenigsten in der Parteipropaganda. Im Laufe des Krieges Wurde sie immer blasser und schmaler. Je- des Jahr war einer der Söhne eingezogen worden, dann, von den beiden Eltern mit großem Stolz auf die Bahn gebracht, zur Front gefahren, und jedes Jahr flel einer, che der zweite ausrückte. So hatten sie die drei ältesten Söhne hingegeben. Es war wie im Märchen, wo der große Drache draußen vor der Königsstadt haust und täglich zwölf schöne Jünglinge ihm zum Fraße herausge- bracht werden. Aber die Eltern waren weit davon entfernt, so zu empfinden. Ohne Schwanken hofften sie auf den siegreichen Frieden; sie trugen ihr Schicksal„in stolzer Trauer“, wie es in den Todesanzeigen hieß. „Der Führer wird es schon machen“, das War ihr Morgen- und Abendsegen. Jedes Jahr drückte das Leid schwerer, aber noch hatten sie den Jüngsten, ihren Erwin, zu Haus. Er war der Begabteste unter den Brü- dern. Die Eltern hatten ihn ins Gymnasium geschickt, er sollte studieren, um vielleicht Lehrer zu werden. Beim Kriegsausbruch war er gerade zwölf Jahre alt; ihn glaubten sie gesichert. Aber im letzten Jahr des Ringens, als die Sieb zehnjährigen zu den Waffen gerufen wurden, sollten schon die Sechzehnjährigen bei der Flak dienen. Auch das kostete Opfer genug. In den Klassen blieben nur Wenige, körperlich Schwache zurück. Erwins Religionslehrer litt namenlos unter diesen verzweifelten Maßnahmen. Erwin war sein bester Schüler. Professor K. wußte wohl, daß die Eltern ihn mit Mißtrauen beobach- teten, weil er nicht in der Partei war. Der Debtsche in Brasilien Klcvierkonzerte, Kunst und Kabatett Der deutsche Pianist Walter Gieseking begann seine diesjährige Brasilientournee mit zwei Konzerten im Munizipal-Theater in Rio de Janeiro. Er wurde vom Publikum und Presse sehr gefeiert. Nach zwei Kon- zerten in Sao Paulo wird Gieseking an der dortigen Hochschule für Musik einen Inter- Pretationskursus geben. Eine Ausstellung„Deutsche Graphik der Gegenwart“ mit Werken von Nolde, Kirch- mer, Schmidt-Rottluff, Kaethe Kollwitz, Bar- lach, Beckmann, Kokoschka, Willi Baumei- ster und Otto Ritschl wird im August im Kunstmuseum von Sao Paulo gezeigt. Die Ausstellung, die vom Frankfurter Kunst- kabinett zusammengestellt wurde, wird spä- ter auch in Rio de Janeiro zu sehen sein. Als Gegengabe erhält das Frankfurter Kunstkabinett im Frühjahr 1953 eine Aus- stellung brasilianischer Malerei der Gegen- Wart. 5 Werner Finck benützt gegenwärtig die Sommerpause seiner beiden„Mausefallen“ zu einer sechswöchigen Blitz- Tournee durch Südamerika, die in Rio de Janeiro mit einem Abend der„Kritik der reinen Unvernunft“ einen erfolgreichen Anfang nahm. In dem überfüllten Auditorium des Brasilianischen Presseverbandes, das bereits wenige Stun- den nach der Ankündigung des ersten Wer- ner-Finck-Abends ausverkauft war, berei- tete ein begeistertes Publikum von vielen Hundert Riodeutschen, die vielfach persön- liche Erinnerungen an die Berliner„Kata- kombe“ auffrischten, dem Humoristen einen herzlichen Empfang. Weitere Auftritte Wer- ner Fincks sollen in Sao Paulo, Porto Alegre, Montevideo, Buenos Aires und Santiago de Chile stattfinden. — Junge, blond und flaumig wie ein Küken, hing sehr an ihm und war zu harmlos, um etwas von der innerlichen Rebellion des Lehrers zu spüren. Religion war Erwins liebstes Fach. Er hatte auch gegen den Wil- len der Eltern durchgesetzt, daß er konfir- miert wurde. In manchem Wachtraum sah er sich als Landpfarrer auf der Kanzel stehen und die Botschaft weitergeben, die ihr Lehrer ihnen verkündigte. Den Tod der Brüder nahm er ohne seelische Schwierig- keiten hin, sehr traurig, aber ohne qualvol- les Fragen nach dem„Warum“. Als neue Einziehungen zur Flak drohten, entschloß sich Professor K. zu einem Schritt, den er selbst als gewagt empfand. Er besuchte Erwins Eltern und setzte ihnen auseinander, es sei denn doch genug, daß sie drei Söhne geopfert hatten, den vierten Sollten sie versuchen zu behalten. Keines- falls dürfe er zur Flak. Er sei so latig auf- geschossen, gewiß gäbe es einen Arzt, der ihm ein Attest ausstelle, daß der Junge schwach auf der Lunge sei und dadurch bei dem rauhen Leben in den Flakstellungen gefährdet ist.„Oft fürchte ich, daß dies kaum übertrieben ist.“ Der Vater hörte schweigend mit verkniffenem Mund zu, der Mutter liefen Tränen hinter den Brillen- Släsern vor, aber auch sie sagte kein Wort. Der Professor wurde dringlicher, bis Strö- mer mit harter Stimme erklärte:„Mein Vater war ein guter Soldat, ich auch, und keiner meiner Söhne soll sich drücken.“ Da konnte der Professor nicht mehr an sich halten:„Ist es denn noch nicht genug? Mer- ken Sie nicht, daß alles längst aus ist, dag es Knospenfrevel ist, was hier getrieben wird.“ Strömer stand auf, steif wie ein Bol zer, seine Augen blickten auf die Tür— traurig ging der Professor nach Haus. Das tanertum hier vorlag. Es war die hohe Tugend der Pflichterfüllung, die in ihrer Verhärtung zum Zerrbild, zur Versündigung wurde. Was für ein unsicheres Ding ist es um die menschliche Tugend, dachte er. Was er nicht ahnte, war, daß dieser sein Schritt ihm selber zum Verhängnis werden sollte. Drei Tage nach der Unter- redung mit Erwins Eltern wurde er abge- führt, die Anklage lautete auf Zersetzung des Wehrwillens. Er bekam zehn Jahre Zuchthaus. Das war für die damalige Zeit noch ein mildes Urteil. Vor allen Dingen bewahrte es ihn vor dem Schlimmeren, dem Konzentrationslager. Von den zehn Jahren war das erste nicht ganz vorüber, als der deutsche Zu- sammenbruch ihm die Befreiung brachte. Vor der Tür des Zuchthauses stand am Tag der Entlassung der junge Erwin. Er war blaß, gealtert und humpelte auf Krücken. Eine Granate hatte ihm bei der Flak den rechten Fuß zerschmettert. Lange hielt er die Hand des geliebten Lehrers, wie ein Kind die der Mutter. Sie sprachen beide nichts, bis sie in des Professors Studier- zimmer saßen. Dann erst berichtete Erwin vom Tod seiner beiden Eltern. Eine Grippe hatte die Mutter hinweggerafft. Kein Nach- bar kam zu ihrer Beerdigung. Seit jener Denunziation waren beide gemieden wor- den, die Ladentür hatte seltener mehr ge- klingelt. Erwin lag am Tag des Begräb- nisses noch im Lazarett, der Vater stand mit wenigen Parteigenossen allein am Grab, einen Pfarrer hatte er nicht gebeten. Am Abend hängte er sich in seinem peinlich ordentlichen Laden auf.— Der Professor sagte nach langem Schweigen nichts als das eine Wort:„Ich habe ihnen längst verziehen, und du mußt es auch tun.“ Professor K. wurde zum Schuldirektor ernannt; er kümmert sich um den verwai- 8555 Erwin wie ein gütiger Vater um den ohn. Die ersten age in Salzburg „Figaro“ und„Jedermann“ als erste Vorstellungen Die Salzburger Festspiele 1952 wurden am Samstag in Anwesenheit des österreichischen Bundespräsidenten Theodor Körner und vie- ler prominenter Persönlichkeiten des politi- schen und kulturellen Lebens mit Mozarts „Figaros Hochzeit“ eröffnet. Die Oper wurde in der Sprache des Originaltextes von Lo- renzo da Ponte italienisch gesungen. Für den erkrankten Wilhelm Furtwängler war als Dirigent Rudolf Moralt von der Wiener Staatsoper eingesprungen, der mit dem be- rühmten Wiener Philharmonischen Orchester in bestem Zusammenspiel und straffen tempi musizierte. Aus dem internationalen En- semble ragten fünf Stimmen hervor: Irmgard Seefried als Susanne, Hilde Gueden, die sich Erlebnis erschien ihm um so erschüttern- mit der Cherubin-Canzone stürmischen Bei- fall ersang, Elisabeth Schwarzkopf als Grä- der, als er wohl fühlte, was für ein Spar- fin, dazü George London als Almaviva und Der letzte Zivilist im Landsturm- Alter Zu Ernst Sldesers 50. Geburtstag am 29. Juli Der„glaeserne Jahrgang“ wird heuer den dulden, der„mitmacht“, die jeden 50 Jahre alt. Ernst Glaeser war noch keine ächten, der sich nicht in die Uniform der 30, da war sein„Jahrgang 1902“ schon in geistigen Gefolgschaft stecken läßt. Glaeser 18 Sprachen übersetzt. Der junge Literat wehrt sich dagegen, daß der Schriftsteller war erst Dramaturg bei Hellmer in Frank- in die Propaganda- Kompanien der politi- furt, dann Feuilletonist der„Frankfurter schen Dogmatiker eingezogen wird. Er Zeitung“. Die schickte ihn auf eine Reise möchte nicht zum Soldempfänger degradiert über die Schlachtfelder des ersten Weltkrie- werden. Er möchte ein einzelner, eine Per- ges, wo er seinen Roman konzipierte, der sönlichkeit unter Persönlichkeiten sein. Und Zum viel diskutierten und oft zitierten lite- er sieht die Gefahr heraufziehen, daß der rarischen Denkmal eines Jahrgangs wurde. Schriftsteller entweder als Werbetexter der Nun wird der mit frühem Ruhm belastete Polltischen Mlacht miloraucht oder scheinbar Autor heute 50 Jahre alt. Er gehört nicht human hingerichtet wird. indem man ihn zu den literarischen Klausnern, die ihre Sesellschaftlich ächtet und totschweigt. Er Laubhütte fernab vom Lärm der Großstadt Widersetzt sich auch literarisch der Normung hoch über dem Alltag aufgeschlagen haben, und 1 85 Verzunftung. l nicht zu den Vertretern der„deutschen Wenn es um diese Frage geht, wird der Ingerlichxeit“, die m Walde so für sich hin) Prwiuntich so isbensuürdise und witzige sich, die Welt und ihre Leser zu Tode grü- Zivilist zum literarischen und satirischen beln. Ernst Glaeser ist sein Lebtag ein 5. man das 1. Reporter im besten Sinn des Wortes geblie- 5 9 ben. Ein eigenwilliger und unbequemer Journalist. Freilich: sein bestechender Stil, die Fülle seiner Bilder, die Treffsicherheit Semer Vergleiche und seine Deutung der Umwelt geben seinen Arbeiten unjournali- stische Bedeutung weit über den Tag hinaus. Um nicht von der Macht ergriffen zu werden, emigrierte er in die Schweiz und schrieb dort seinen Roman„Der letzte Zivi- list“, der in 19 Sprachen übersetzt wurde und jetzt in Spanisch und Japanisch erscheint. Das Heimweh trieb ihn in die Heimat zurück.„Warum darf man seine Mutter nicht lieben, wenn der Vater ver- rückt geworden ist“? begründete er vor Freunden seine Remigration. Der letzte Zivilist tauchte in der Wehrmacht unter, machte als Unteroffizier eine Soldatenzei- tung und wurde als Kriegsgefangener von den Franzosen befreit, denen er im Tem- perament. in der geistigen Klarheit und im Witz wesensverwandt ist. Nach dem Krieg schrieb er eine trefflich formulierte Streitschrift„Wider die Büro- kratie“ und zeichnetè scharf beobachtete, individuell gesehene und markant profilierte literarische Porträts namhafter Politiker. Noch in diesem Jahr soll sein Roman„Das fünfzigste Jahr“ herauskommen. Nun ist der letzte Zivilist 50 Jahre alt und steht auch noch im Landsturm-Alter auf Vorposten gegen den„Konformismus“, wie er die Zeiterscheinung der Vermassung nennt, deren politisch militante Führer nur Shakespedres„Sommernachtstraum“ im Heidelberger Schloghot In Heinz Dietrich Kenters sauberer, mit einigen Gãsten verstärkte Heidelberger Ensemble zu einem ein begeistertes Publixum finden werden. Die Kulisse des Schl mung für das märchenhafte Liebes- Erich Kunz als Figaro. Herbert Graf führte diese großartigen Sängerschauspieler mit leichter Hand und betonte dezent die Komik. Stefan Hlawa hatte farblich besonders fein abgestimmte Pastellbühnenbilder geschaffen, die von der üblichen Rokokoschablone ab- wichen und den sevillianischen Schauplatz mit Anklängen an das prunkvolle spanische Ba- rock betonten. Die kultivierte und vollendete Aufführung fand begeisterten Beifall. * Die mit Spannung erwartete Neuinszenie- rung von Hugo von Hofmannsthals tra- ditionellem Salzburger„Jedermann“ die am Sonntagabend folgte, brachte nicht die von manchen erwartete Sensation. Der Wie- ner Ernst Lothar behielt die Einrichtung Max Reinhardts, an dessen berühmter „Jedermann“- Inszenierung man in Salzburg seit 31 Jahren festgehalten hatte, im we- sentlichen bei. Wieder ertönte die Stimme Gottes(Karl Blühm) hoch vom Dom herab, und bei den mahnenden„Jedermann“-Rufen aus dem Jenseits schien der ganze Domplatz mitzuspielen. Helene Thimig, die in den letzten Jahren Regie geführt und mit- gespielt hatte, blieb diesmal fern. Gegen- über früher betonte Lothar die dramatischen Momente stärker und rückte das Mysterien spiel in die Nähe des modernen realistischen Theaters. Dem entsprach auch die Neu- besetzung der Hauptrollen mit intellektuell- sensiblen Schauspielern, die— im Gegen- satz zur bisherigen Herrschaft des Wiener Burgtheaters— aus Deutschland verpflich- tet wurden. Das internationale Publikum folgte der Aufführung, die bei schönem Sommerwetter vor sich ging, sichtlich gefesselt und applau- dierte entgegen den Forderungen der Tra- dition am Schluß lebhaft. Wir werden über den weiteren Verlauf der Salzburger Fest- spiele noch ausführlich berichten. werktreuer Inszenierung wurde die Aufführung von Shakespeares„Sommernachtstruum“ durch l großartigen Erfolg, der hoffen läßt, daß auch die kommenden Auffünrunge osses im Verein mit Mendelssohns berühmter Musik schufen die rechte Sf und Zaub erstuch, in dem Elfen und Trolle in das Schicksal eingreifen und Eros und Pan ihr Spiel n den Menschen treiben. Mit den Hauptakteuren Gerhard Just(der als Gast des Mannheimer Nationaltheaters den Oberon spielte), Rosemal Kilian(Titania), Kunibert Gensichen Puch), Christian Stange(Lysander), maier(Helena) und dem ſcöõstlichen Rupelsentett Gert Geiger, Bauer konnte sich am Ende dus ganze Ensemble für den ent War, daß die Plätze im weiten Rund des Schloßhofes nient Titania und in der Mitte ihren von Elfen umkosten zauber ehen) mit einem Eselskopf bedacht hat. Rechts ist er abko Händen. Im allgemeinen gaben sich die Horst Otto Reiner Demetrius), Erika Georgi Hermia), Marta Obe Franz Rücker, Kurt Peter Bittler, Rudolf Helten, Gunther Malzucher und Al husiastischen Beifall des Publikums bedanben, das in so großer Zahl gekomm ausreichten.— Unsere Bilder zeigen von links nach rechts: Rosemarie Kilian 9 aften Liebhaber Zettel Franz Hücker), den der boshafte Puck(Kunibert Gem nterfeit, wie er gerade mit einer Elfe Brigitte Ebeling) plaudert. Dienstag, 28. vul 1052 ff Kulturnotizen Herausge Das„Neue Schloß“ in Schleißheim, Verlag. Toren Münchens wurde am Wochenel] dugzere seiner Gemäldegalerie für das Publikum chetreda der eröffnet. Unter 300 Gemälden, die l gertreter der„Schönen Galerie“ und in den E. Schaf; zimmern des Nordtrake hängen, sind] fenlleto 50 Meisterwerke der früheren pi Eberhe Arbeiten von Rubens, van Dyck, Murila. Jordaens, Caravaggio und anderen Kü 800 1. haben wieder einen Platz gefunden. Ah Moth; merresidenz des kunstsinnigen bayer ein Kurfürsten Max Emanuel erbaut, a Bankkon Neue Schloß 1945 bei einem Luftangiſ besehen heblich zerstört worden. munale Der Freiburger Kunstverein eröf ne N bemerkenswerte Ausstellung von Bilden Nr. 800 1 Handzeichnungen großer deutscher Male Gegenwart; unter dem Titel„Meister der derne“. Vertreten sind 38 Künstler m!— 140 Bildern, darunter Emil Nolde, Ert] Jahrg lach. Paul Klee, Max Beckmann Kokoschka, Alfred Kubin, Gerhard II und Werner Scholz. Bei den Bildern h es sich um bisher nicht öffentlich g Werke aus der Sammlung Günther pra München. ö Peter Münzloffs„Menschen im Sch ein vieraktiges„Kammerspiel um einen strittenen Paragraphen“, wurde vom Bes Schauspieler-Kollektiv in einer Nachtynn lung in der„Bonbonniere' vor einem ren Interessentenkreis uraufgeführt, Die sprünglich zu Wochenbeginn vorgesehem aufführung des Werks, das den Paragreſ 175 behandelt, war wegen Einspruchs der: polizei verschoben worden. Die 7.„Sommerlichen Musiktage“ a0 Zonengrenze in Hitzacker wurden mit en Konzert von Werken des Frühbarockts, dt Kammermusikkreis Emil Seiler, Prel 1. Br., gestaltete, eröffnet. Bis zum 2. A Werden namhafte deutsche und franzi Solisten und Musikervereinnigunge Ron sitionen aus dem klassischen bis zum mod Tonschaffen zum Teil in Uraufführungen! bieten. Die 4. Internationale Theaterwoche der dentenbühnen in Erlangen wurde am Pn eröffnet. Zu der Theaterwoche, über die noch berichten werden, sind die Spieler und Delegationen sämtlicher westdeut Universitätsbühnen und der Studenten von Oesterreich, Jugoslawien, Belgien, 9 aus Italien und Frankreich einge en. 5 Der österreichische Unterrichtsminister Ernst Kolb eröffnete am Wochenende die d jährigen Bregenzer Festspiele, die als auf dem See“ eine Inszenierung von Ze Operette„Der Vogelhändler' bringen. Die 6700 Gästen besuchte Premiere wurde freundlichem Wetter ein guter Erfolg. Betty Eisele veranstaltete im„Schütt haus“, Mannheim-Feudenheim, ein umi reiches Schüler-Konzert, in dem Angend ihrer drei Klavier-Ausbildungsklassen spiel Die Darbietungen umfaßten Bearbeitungen Symphonie-Themen und Liedern sowie belt Vortragsstücke, Tänze und andere Orign Kompositionen für Klavier zu zwei und zu juge lichen Mitwirkenden ihren zum Teil hoch messenen Aufgaben gewissenhaft hin, Bel meisten Schülerinnen und Schülern von B Eisele flel im Forte ein betont starker Ansch auf, der von der Lehrerin neben grundlegent technischen Fähigkeiten offensichtlich wünscht wird. 3 Aufnahmen: H. Zeug — DE VOLLKOMMENE Lal „FFC VO.‚N MAR GE RV SHARE (Deutsche Rechte beim Verlag Ulistein, Serin) 32. Fortsetzung „Und die Sünden der Väter sollen an den Kündern heimgesucht werden“, sagte Bryan. „Sie haben mich also auch noch mit ihm be- lastet, Julia?“ „Nein, das habe ich nicht. Ich weiß, daß das nichts zu bedeuten braucht: nehmen Sie nur Susan und mich. Aber ich hätte von An- Fang an dieselbe Meinung über Sie gehabt, auch wenn Ihr Vater ein Bischof gewesen Wäre.“ 5 Schweigend gingen sie einige hundert Schritte weite und mußten sich dann an die Hecke drücken, um einen entgegenkommen den Ochsenkarren vorbeizulassen. Als er vorübergefahren war. blieb Bryan plötzlich an dem nächsten Gattertor stehen.„Ist es irgendeinem von euch schon mal in den Sinn gekommen“, fragte er, den Rücken an den Türpfosten gelehnt, die Hände in den Hosen- taschen,„daß ich es eines Tages satt krie- gen könnte, ewig belehrt und getadelt zu werden?“ Julia schluckte die nächstliegende Ant- wort hinunter. Sie war überzeugt, daß er in dieser Stimmung ihren eigenen Absichten am ehesten gefügig sein würde.„Sie werden noch eine ganze Menge Belehrungen zu hören bekommen, bevor wir mit Ihnen fertig sind“, sagte sie munter.„Begleiten Sie mich zur Post oder ziehen Sie es vor. zu schmol- len?“ Bryan überlegte.„Ich glaube, ich würde mich am liebsten betrinken“, sagte er dann. „Ich begleite Sie nach Magnieu und betrinke mich da. Dann bleibt mir gerade noch Zenit, um meinen Rausch vor dem Abendessen auszuschlafen.“ „Wenn ich etwas verabscheue“, sagte ulia,„so ist es Ihre Angeberei. Sie werden sich jetzt auf dem schnellsten Wege nach Hause begeben, oder— oder ich sag's Su- Sal.“ Er ging. Mit einem letzten beleidigten und vorwurfsvollen Blick machte er auf dem Ab- satz kehrt und ging zurück, während Julia ihren Weg nach Magnieu fortsetzte. Es war ihr erster Erpressungsversuch, und im Ge- gensatz zu Mr. Rickabys Geld bedrückte er ihr Gewissen in keiner Weise. Es war schon vierzehn Tage her, seit Julia zum letztenmal ihre Haare gewaschen hatte. Da sie dunkel war, konnte sie sogar drei Wochen von Mal zu Mal verstreichen lassen, ohne ungepflegt auszusehen. Aber seit der Ankunft von Sir Walliam fand sie Gepflegtsein allein trotz ihres Entschlusses. ihm keine Beachtung zu schenken, nicht genug. Sie wollte sich eine anständige Was- ser welle mit viel Brillantine legen lassen. Nach einem vergeblichen Bemühen, von Claudia, deren Frisur 1890 modern gewesen sein mochte, irgendwelche Auskünfte zu er- langen, suchte Julia ihre Tochter im Gar- ten auf und störte sie bei ihren morgend- lichen französischen Studien. „Wo läßt du eigentlich dein Haar waschen, Susan?“ „Hier? Hier wasche ich mir's selbst.“ Julia betrachtete das weiche, helle Haar rer Tochter mit seiner Naturwelle und lächelte neidisch,.„Du kannst dir das ja leisten, aber ich mit meiner Dauerwelle! Bei mir würde es niemals sitzen. Es wird doch in Belley einen Friseur geben?“ „Sogar zwei oder drei“, bejahte Susan. „Wenn du willst, werde ich mich morgen nach ihnen erkundigen, wenn ich meine Be- sorgungen mache.“ „Ich möchte mir sie aber so gern schon heute waschen lassen“, sagte Julia ungedul- dig. Sie hatte gar keinen Grund zu der An- nahme, daß Sir William kritischer sei als die meisten anderen Männer, aber er sah selbst immer so tadellos gepflegt aus— wie sie gerade jetzt wieder Gelegenheit hatte fest- zustellen, denn Sir William war zu ihnen getreten und hatte Julias letzte Worte noch gehört. 5 „Kann ich irgend etwas für Sie tun?“ fragte er. „Ach, es ist nur mein Haar“, sagte Julia, „ich möchte es mir waschen lassen. Ich werde es mal in Belley versuchen.“ „Ich fahre Sie im Wagen hinüber“, erbot sich Sir William. Julia strahlte vor Dankbarkeit. Er mußte sie demnach schon recht gern haben— denn im allgemeinen fanden Männer es gräßlich eine Frau zum Friseur zu begleiten, weil sie dann immer so lange warten mußten 25 „Vor dem Essen werdet hr keine Zeit mehr haben“, warf Susan ein.„Es ist schon fast halb eins.“ „Wir essen dann eben in Belley“, sagte Sir Walliam.„Wir fahren hin, melden Julia. beim Friseur an, essen, und danach kann Julia sich schön machen lassen. Einverstan- den?“ „Großartig!“ rief Julia, ganz überwältigt von diesem fürstlichen Anerbieten. Sie warf einen schnellen Blick auf ihre Tochter, um festzustellen, ob Susan sie auch begleiten wollte. Aber Susan war schon wieder bei ihren Büchern, und ihre Miene verriet nur eine freudige Erleichterung. Sie schien auf- richtig froh zu sein, ihre Mutter so gut ver- sorgt zu wissen. a „Wir wollen Susan jetzt zufrieden las- sen“, sagte Sir William,„ich werde den Wa- gen in fünf Minuten vor der Tür haben.“ * Es war eine glückliche Frau, die sich in Sir Williams Auto setzte. Neben einem Mann mit einem Titel in einem großen Wagen zu sitzen, entsprach so ziemlich ihrer Auffassung vom höchsten Erdenglück; und bei dem Gedanken an das bevorstehende Essen im Pernollet hatte sie das Gefühl, daß das Leben ihr nicht mehr bieten könnte. Man konnte es von ihrem Gesicht ablesen — es leuchtete förmlich vor Vergnügen. „Bequem?“ fragte Sir William. „Himmlich!“ rief Julia. Sie betete ihn an. Sie hatte in ihm immer den vornehmsten Mann bewundert, den sie je gesehen hatte, aber ihrer Anbetung Wurde sie sich erst in diesem Augenblick bewußt. Irgend etwas an dem einen Wort— wie er es gesagt hatte, mit einem Lächeln, die Augen auf den Weg vor sich gerichtet War ihr ins Herz gedrungen. Es waren ihr im Laufe ihres Lebens schon andere Worte ins Herz gedrungen, aber noch keins mit solcher Gewalt.„Wollen Sie ein Kissen haben?“ fragte Sir William.„Auf dem Rück- sitz liegen welche.“ Julia lächelte. Da er sie nicht ansah, war ein Lächeln eine schlechte Antwort; aber viele schlaflose, sie wagte nicht zu sprechen. Irgendein der hatte es zuwege gebracht, daß S 0 diesen hervorragenden Mann einen 8 Eindruck gemacht hatte. Das Aufregels daran war, daß sie keine Ahnung halte sie das nur fertiggebracht haben mo Zum Beispiel wußte sie nicht, ob er es gehabt hätte, wenn sie dichter an ihn rückt wäre, so daß ihre Schultern sich b nahe berührten, oder ob er es lieber 1 daß sie sich in einigem Abstand vo, hielt. Sie riskierte einen Seitenplick at Adlerprofil; es übte eine solche Wirkung sie aus, daß sie sich rasch wieder abwetf mußte. Ich glaube, jetzt hat's mich 1 dachte Julia und fühlte sich bei dem Ges ken etwas unbeheglich. Das muß die% Liebe sein, Wenn ich mich nicht in nehme, werde ich mich noch Lächeln machen. f 1 Ihre Gedanken gingen mit ihr dure Sir William wäre erstaunt gewesen, Well etwas von ihnen gewußt hätte. Kurz bevor sie in Belley eintrafen.* Julia den Entschluß gefaßt, ihr ü Leben in hoffnungsloser Anbetung 1 l bringen. Die Aussicht bedrückte e 6 80 sehr, wie man hätte annehmen 1 Sie gab ihr eher ein angenehmes. und dazu noch eine gute Meinung 1 selbst. Und da sie in ihrer Entsagun, durchweinte Nächte 119 sah, war ihr nächstes Ziel, eine a von ihm zu bekommen, die sie unbedl haben mußte, um ihre Tränen dars weinen. g knehne „Sie müssen sich doch sehr gut au che 0 lassen“, sagte sie, das Schweigen br 1 „Wie bitte? Ach so, fotografieren— 1 weiß nicht recht“, sagte Sir Wu vin seit Jahren nicht fotografiert u Fortsetzung og entschi Partei, ö tischen 8 K 2 ztident. tion g. des d. regler SD- haben Nack dürken tigen 0 8 zienunt tarische petersb rechtlic des B stellt fe die im fällt, d rag d gehande men se nicht 23 land at britann Seite g beien v don— der dre Kontrol der Bu Auch kranzös das Bu Abkom runde einem schen B Mit Mehrhe rat, de schloss“ Abkom persche werden sah it schafts⸗ Das Kal Al M nach e Schwer Nac Nahas am Vo Wafd- sichtlic keiten des K. ung dan für eit Monar Bestir das vc ment, Wieder Senat ü Zusam bestim Monat mne nehme der Ve keitskt bei N erklär Bevöl reiche er 8 men v elner Völker werde gui „Sawt Blatt die E. Bu am D Elerur ren, d „Krieg Ric minist einem E duch 2 Slim Ligen Ka Hoher klärte kehre Verla