n esen ö mmel be tten som eh getan ite Nach en:„Aud decke 2 schon i 1 der In e sie, 18 gequä te Mutte es Nackt „Für dies gen Wel. r darübeh inte Nos n lassen“ e ihr del 1 sich en ern sch, e auf, un hielt d ete nich 5 Sagl, je, Schlien Angst v sagte dll opfen g. jelten di Hund a8 e lag, nicht, a umte d ——— de sie el tetes m nahm entwele Lonto de der nich n 80lle würdige hin. 8. e Kate vermißt von 45 iche all n ume ck. Juli dsam. klärunz sie alle. nt stal en une ben, u ctenlegel am alle der Bl mal kan d einen 2 Pflall en Petits g einfach fähige 0 l de Und imütige⸗ ab Julia glich ba e 2weilk en; abel 1 besen 6 es 8 „ aufzu- 20800 ng fol Berauszeber: Mannheimer Morgen verlas- Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser: chetredakt.: E. F. v. Schilling. Stel- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: E. Schäfer: Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: bl. Eberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: b. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 5 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1. 6, Telef. 4 41 5154; Heidelberg. Brunnen; gasse 18-24. Tel. 29 37/8(Hdlb, Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,380 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3.20 DN zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. aeg J Jahrgang/ Nr. 174/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Deutschland-Debatte im Unterhaus Eden:„Verzögerung der Ratifizierung kann der Sache des Friedens nur schaden“ on don.(UP) Der britische Außenminister Anthony Eden unterbreitete am Don- nerstagnachmittag dem Unterhaus die Vorlage zur Ratifizierung des Deutschlandvertrages und über die britischen Garantieerklärung gegenüber der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft. Damit wurde die große Ratifikationsdebatte des britischen Unterhauses eröffnet. Eden sagte, im Rahmen der Nord- Atlan- tik-Pakt- Organisation(NATO) sei eine euro- päische Verteidigungsgemeinschaft gebildet worden, in der Westdeutschland vollberech- tigt teilnehmen soll. Die deutsche Bundes- republik habe politische, wirtschaftliche und gewisse militärische Verpflichtungen gegen- über den Westmächten übernommen. Dafür seien ihr erweiterte Rechte und die Sou- veränität zugebilligt worden. Die Befugnisse der Westmächte in Deutschland seien auf ein Minimum reduziert worden, das im Hin- blick auf die dort stationierten Streitkräfte erforderlich ist.„Diese Politik ist die einzig mögliche Antwort auf die sowjetische Pô- litik, die Deutschland gespalten hat“, sagte en. 5 Der britische Außenminister betonte, daß der finanzielle Verteidigungsbeitrag der deutschen Bundesrepublik auf der gleichen Grundlage bemessen sei, wie die Beiträge der Mitgliedstaaten der NATO. Deutschland übernehme auf Grund der Abkommen jetzt wesentlich erhöhte finanzielle Lasten für die Verteidigung. Zur Zeit zahle dieè deutsche Bundesrepublik 600 Millionen DM im Monat. Später werde der Beitrag 850 Millionen DM monatlich betragen. Eden sagte, er sei davon überzeugt, daß die britischen Ausgaben in Deutschland auf Grund dieser Abkommen bis Juni 1953 ge- deckt sein dürften Abmachungen für eine längere Zeit-Periode wären nicht möglich gewesen, aber man habe Vorsorge getroffen, daß Westdeutschland auch später jährliche Beiträge für die Streitkräfte derjenigen Mächte aufbringen müsse, die nicht Mitglie- der der Europaischen Verteidigungsgemein- Verhängt Pankow Sperre für Reisen 5 nach Westberlin? Berlin.(OP/ dpa) Die Behörden der Sowiet- zone bereiten nach Flüchtlingsaussagen die baldige Sperre der Reisewege aus der Ost- zone nach Westberlin vor. Die Bevölkerung der Zone und West- berliner Dienststellen erwarten schon für die ersten Augusttage neue Verordnungen der Pankower Behörden, nach denen den Be- wohnern der Sowjetzone und Ostberlins das Betreten der Westsektoren verboten wird. Reisen von Westberlinern in das Gebiet der Sowjetzone sind schon seit Pfingsten nicht mehr möglich. Angesichts der drohenden völligen Ab- perrung Westberlins nimmt der Flücht⸗ lingsstrom aus der Sowjetzone ständig zu. am Donnerstag meldeten sich bei den West- berliner Flüchtlingsstellen wiederum mehr als 1100 Menschen aus allen Teilen der Sowjetzone. Damit haben im Juli rund 15000 Fzüchtlinge in Westberlin um Asyl ge- beten, Täglich werden rund 200 auf dem Luftwege nach Westdeutschland gebracht. Im dritten Sowietzonen-Schauprozeß die- der Woche fällte das Landgericht Halle hohe Zuchthausstrafen gegen angebliche Agenten des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen“, Der deutsche Zollgrenzassistent Palz er 5 der Grenzaufsichtsstelle Willmars im Werischen Landkreis Mellrichstadt wurde an der Zonengrenze auf bayerischem Gebiet ven Volkspolizisten erschossen. Die Ostberliner Landesleitung der kom- munistischen„Freien deutschen Jugend“ hat 5 Donnerstagabend zu„Massendemonstra- 8 Segen Westberlin für den kommen- 200 Sonntag aufgerufen. Das Westberliner Olzeipräsidium teilte auf Anfrage mit, die olizei sei auf alle Angri 85 vorbereitet. 5„„ Won ee, Wien. Der i 0 ehemalige Wehrmachtsgenerel den ndtech. der nach dem Kriege in Jugo- lebensla zum Tode verurteilt und später zu Resgel glich Gefängnis begnadigt wurde, ist n worden. nchen. Anläßlich der S lieg— t er Schließung der letz lente Cceteile ger Ino imm Bundessepiet, er- der e John R. Pollock, Sektionschef ung ihr in Genf, daß mehr als 100 000 DP's declung Familien ohne Hoffnung auf Um- . in Deutschland verbleiben müßten. Wühelm 858. Der nach Mnisterpräsident Dr. andischen: es mit der Neubildung des hol- Louis Becel Kabinetts beauftragte Prof. Dr. teilt 8 8 Lon der Katholischen Volkspartei teſen-Kaßinſne, Bemühungen, ein Vier-Par- kenleeschlager. Zustande zu bringen, seien Sei Das heit 1 nationalchinesische Parlament N am Donnerstag mit großer Mehr- n japanisch- chinesischen Friedens- Mini Der stellvertretende jugoslawische eatsten Wasident Mosche Pijade, einer der ongerstag trauten Marschall Titos, hatte am Unterre A8 um Londoner Foreign Office eine minister Saß mit Edens Stellvertreter, Staats- ashi ey n Lloyd. 5 9 Ein Ausschuß des amerikani- Ampfangerls beabsichtigt, in den europäischen Untersuch andern der US-Auslendshilfe eine Mabnahmen darüber vorzunehmen, welche tion und ar Zur Erhöhung der Produk- praktiken ur Beseitigung restriktiver Handels- n unternommen wurden. UP/ dpa schaft sind„Die vorige Regierung hat bei den Verhandlungen bereits erklärt, daß Großbritannien keine zusätzlichen Verteidi- gungskosten übernehmen könne. Die gegen- wärtige Regierung vertritt den gleichen Standpunkt.“ Potsdamer Abkommen wurde nicht verwirklicht Eden äußerte sich ferner über die Teilung Deutschlands und über die sowjetische Deutschlandpolitik seit dem Abschluß des Potsdamer Abkommens: „In Potsdam haben wir versucht, Maß- nahmen zur Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus und zur Schaffung einer liberalen demokratischen Ordnung in Deutschland zu treffen. Das Haus kennt die traurige und erbitternde Geschichte der soWjetischen Obstruktion und Unaufrichtig- keit, durch die die Hoffnungen, die man darauf setzte, zunichte gemacht wurden. Das Pots- damer Abkommen ist niemals von den Sowaqets verwirklicht worden.“ Die Berliner Blockade habe sodann den Wendepunkt in der Geschichte der Nach- kriegsjahre dargestellt. Eden erläuterte des weitèren, daß es na- türlich auch die Möglichkeit gebe, die gegen- Wärtigen Pläne fallen zu lassen und Ver- handlungen mit der Sowjetunion in Erwä- gung zu ziehen. Das aber würde entweder zu einer Regelung des Deutschlandproblems nach sowjetischen Wünschen oder aber zu langen und unfruchtbaren Gesprächen, wie sie aus der Vergangenheit zu Genüge be- kannt seien, führen. Eden sagte:„Ich bin aber durchaus nicht der Ansicht, daß wir an einer Viermächtekonferenz nicht teil- nehmen sollten. Wir sollten indessen um ihretwillen nicht in den Bemühungen nach- lassen, die wir gegenwärtig machen. Denn nur durch diese Haltung können eines Tages wahre Viermächte-Gespräche zustande kom- men.“ Eden schloß seine Ausführungen vor dem Unterhaus mit dem Hinweis, daß jede Ver- 26 gerung der Ratiflzierung der Sache des Friedens nur schaden könnte. Im Verlauf der Debatte, in der sich u. a. der Abgeordnete Richard Cross man und der ehemalige Verteidigungsminister Ema- nuel Shinwell beteiligten, betonte Eden: „Wir haben jeden in unserer Macht liegen- den Versuch unternommen, die Sowjetunion zu einem Viermächtetreffen zu veranlassen, und wir werden es auch in Zukunft tun. Wir werden jedoch nicht unsere Arbeit für ein vereintes Europa unterbrechen.“ Während Eden im Unterhaus seine Rede hielt, legte im britischen Oberhaus Lord Reading die Vorlage über die Ratifizierung der Bonner Konvention vor und befürwor- tete ihre Billigung. Der ehemalige britische Verteidigungs- minister Emanuel Shinwell forderte Im Namen der Labour-Opposition im Unterhaus, daß die deutsche Bundesrepu- blik und Frankreich die Bonner Konventio- nen vor Großbritannien ratiflzieren und daß die Westmächte vor der Ratiflzierung durch England mit der Sowjetunion über Deutsch- land verhandeln und ein Abkommen schlie- Ben sollen. Der ehemalige Verteidigungsminister sagte, die Labour Party habe den Grundsatz der deutschen Gleichberechtigung im Rahmen der europäischen und atlantischen Gemein- schaft und eines deutschen Verteidigungsbei- trages anerkannt. Der Unterschied in den Auffassungen der Regierung und der Oppo- sition bestehe nur darin, daß die Labour Party es für verfrüht halte, die Bonner Kon- ventionen und die anderen damit zusam- menhängenden Vorlagen schon jetzt zu rati- flzieren. Freie Hand für Mussadegh Parlament billigte Ermächtigungsgesetz bereits in zwei Lesungen Teheran.(UP) Das Ermächtigungsgesetz, das Ministerpräsident Mohammed Muss a- de g h für sechs Monate auf wirtschaftlichem und finanziellem Gebiet völlig freie Hand geben soll, ist am Donnerstag vom persischen Parlament in zweiter Lesung gebilligt wor- den. Es bedarf jetzt noch einer dritten Lesung, damit das Gesetz in Kraft treten kann. Mussadegh will nach Inkrafttreten des Gesetzes ein neun Punkte umfassendes Wirt- schaftsprogramm verwirklichen, das die per- sischen Finanzen wieder in Ordnung bringen Soll. Das Parlament beschloß außerdem, den Ausnahmezustand in der persischen Haupt- stadt um einen Monat zu verlängern. In einer Regierungserklärung, die der Sender Teheran am Donnerstag verbreitete, wird bestritten, daß Mussadegh jemals einen Vorschlag zur Beilegung des Oelstreits mit Großbritannien während seiner Zusammen- künfte mit dem britischen Geschäftsträger in Teheran, George Middleton, gemacht habe. a Das persische Abendblatt„Bakhtar“, das Minister präsident Mussadegh nahesteht, schrieb, Mussadegh sei bereit, der Weltbank die Leitung der persischen Oelindustrie zu übertragen. Mussadegh habe aber darauf be- standen, daß keine Briten iri der persischen Oelindustrie tätig sein dürferi. Er habe nach den letzten antiamerikanischen Kundgebun- gen auch die Beschäftigung von Amerikanern abgelehnt. Dagegen sei Persien bereit, mit Großbritannien über eine Entschädigung der Anglo Iranian Oil Company zu verhandeln, ihr Oel zu liefern und ihr die Gelegenheit zu geben, bei persischen Gerichten Klagen einzureichen. Urteil im Enbom-Prozeß Stockholm.(UP) Schwedens größter Spionageprozeß fand am Donnerstag mit der Verurteilung der beiden Hauptange- klagten Fritjof Enbom und Hugo Gjers- C. 5 2 A Seeweg ( fimeg 1 lſueg (Pipelines) 5 e 5 eee ARAG 2 5 zu lebenslänglichem Zuchthaus sein nde. Außer der Freiheitsstrafe wurde der Lei- ter des sechsköpfigen Spionageringes, En- bom, zur Zahlung von zehntausend schwe- dischen Kronen, die er während seiner zehn- jährigen Spionagetätigkeit von seinen so- Wjetischen Auftraggebern erhalten hat, an die Regierung verurteilt. 5 Sein Bruder, Martin Enbom, erhielt sie- ben, Fingal Larsson fünf Jahre Zuchthaus. Arthur Karlsson. der sich als Verbindungs- mann zwischen Enbom und dem sowieti- schen Geheimdienst betätigte. wurde zu zwanzig Monaten nd die Freundin Fritjof Enboms, Lilian Ceder, zu acht Monaten Zuchthaus verurteilt. Drei davon gelten bei ihr durch die Untersuchungshaft als abge- büßt. Der siebente Angeklagte, Tage Wick ström, wurde freigesprochen. Bei der Urteilsbegründnug wurde die Oeffentlichkeit wegen des streng geheimen Charakters der Nachrichten., die Gegenstand der Klage waren, aus dem Gerichtssaal aus- geschlossen. Freitag, I. August 1952 Gold: Joan Harrison(Südafrika) 1:14.3 Minuten; Silber: Geertje Wiele- ma(Hollannd) 114,5 Bronze: Jean Stewart(Neuseeland) 1:15,8: 4. Johanna de Korte(Holland) 1:15,83; 5. Barbara Stark (USA) 116,2; 6. Gertrud Herrbruck Deutschland) 1:18, 0. 5 Fechten(Mannschaften): 8 Gold: Ungarn drei Siege; Silber: Italien zwei Siege; Bronze: Frankreich ein Sieg: 4. USA. 1000 m Zeitfahren: Gold: Russell Mockridge(Australien) 1:11,11 Min.(olymp. Rekord): Silber: khrenliste der wellbesten Sporlle: Marino Merettini(Italien) 1:12,7: Bron- 2 e: Raymond Robinson(Südafrika) 1:13; 4. Cledomiro Cortoni(Argentinien) 113,2; 5. Donald Mekellow(England) 112,3. 6. Ib Hansen Dänemark) und lon lonita (Rumänien) beide ze 1:14, 5. Tandemfahren: Gold: Russell Mockridge Lioneleox Australien); Silber: Raymond Robinson/ Thomas Shardolow(Südafrika); Bronze: Antonio Maspes/ Cesare Pinarello Utalien). Fliegerrennen: Gold: Enzo Sacchi(Italien); Silber: Lionel Cox(Australien); Bronze: Wer- ner Potzernheim Deutschland). Dr. Maier Präsident des Bundesrats Länderkammer ging nun auch in die Ferien Bonn.(UP/dpa) Der Bundesrat wählte am Freitag den Ministerpräsidenten von Ba- den- Württemberg, Dr. Reinhold Maier, einstimmig zu seinem neuen Präsidenten. Vizepräsidenten wurden der bisherige Bun- desratspräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf (Niedersachsen), der regierende Bürgermei- ster von Berlin Ernst Reuter. sowie die Minister präsidenten von Rheinland-Pfalz und Hessen, Peter Altmeier und Georg August Zinn. Der neue Bundesratspräsident tritt sein Amt mit Wirkung vom 7. September an. Im Anschluß an die Wahl vertagte sich der Bundesrat auf den 12. September. Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf eines Strafrechtsbereinigungsge- setzes wurde am Donnerstag vom Bundes- rat im ersten Durchgang gebilligt. Der Ent- Wurf sieht für die Gerichte eine erheblich erweiterte Ermächtigung vor, Strafen aus- zusetzen und bedingte Entlassung zu ver- fügen. Das Gericht kann nach diesen Vor- schlägen dem Verurteilten u. a. Vorschriften über seinen Lebenswandel während einer Bewährungsfrist machen und ihm auf- erlegen, den angerichteten Schaden zumin- dest teilweise wieder gut zu machen. Erfüllt der Verurteilte die Auflagen des Gerichts, so Wird ihm die Strafe erhgssen. Außerdem wird das Zeugnisverweigerungsrecht der Anwälte, Aerzte, Journalisten, Geistlichen und verwandter Berufe neu geregelt und er- weitert. Der Bundesrat hat diesen Vorschlä- gen zugestimmt. Der Bundesrat hat die Wahl eines Ver- fassungsgerichtes bis nach den Ferien ver- tagt. Er ist zu dieser Wahl verpflichtet, da einer der von ihm gewählten Richter am Bundesverfassungsgericht, Dr. Leusser, im April auf eigenen Wunsch aus dem Ge- richt ausgeschieden ist. Es ist dem Bundes- rat bisher nicht gelungen, sich auf einen Nachfolger zu einigen. SPD Baden- Württemberg zur Bundes- ratsabstimmung Stuttgart.(dpa) Zum Ergebnis der Ab- stimmung im Bundesrat über das Betriebs- verfassungsgesetz erklärte der Landesvor- stand der SpD von Baden- Württemberg Leben in Aegypten normalisiert sich Armee hat keine besondere Bindungen an eine Partei Kairo.(UP) Die Zensur der ägyptischen Zeitungen durch die Militärbehörden ist am Donnerstagmorgen aufgehoben worden. Be- richte nach dem Ausland werden jedoch weiter zensiert, aber auch diese Maßnahme soll bald aufgehoben werden.. Ministerpräsident Ali Maher ordnete die Entlassung aller Häftlinge aus den Ge- fängnissen an., die wegen„Majestätsbelei- digung“ zu Haftstrafen verurteilt worden waren. Inzwischen befaßt sich der Staatsrat, das höchste ägyptische Rechtssprechungs- bach 2007 Die Ereignisse in Aegypten und in Iran(Persien) haben im Nahen Osten eine explosive Lage geschaffen. Als Durekgangsgebiet ⁊wische Landgürtęl zwischen dem Mittelmeer und dem Welt von überragender Bedeutung. Der Seeu bildet den Nervenstrang des britischen Common lien. Ueber den Nahen Osten fünhren die Luftu Fernen Osten. Die Oelfelder in Arabien, Iran westlichen Welt unentbehrlich. n Westeuropa und Süd- und Ostasien ist der Indischen Ozean für die Sicherkeit der freien eg durch den Suezkanal und das Rote Meer weulth zwischen Großbritannien und Austra- ege von Europa nach Südafrika und nack dem und dem Irak sind für die Oelversorgung der Dr. WP organ, mit dem Problem der Bildung des Regentschaftsrates. der das Land solange regieren soll, bis der sieben Monate alte König Achmed Fuad selbst seine Rechte und Pflichten ausüben kann. Das Kabinett Ali Mahers hat den Rat gebeten, bis heute Frei- tag, eine Empfehlung auszuarbeiten. Man rechnet auch damit. daß der Staatsrat die Machtbefugnisse, die die Verfassung dem König oder den Regenten gewährt. über- prüfen wird. Nach der jetzt geltenden Ver- fassung hat der König u. a. das Recht. die Abgeordnetenkammer aufzulösen, Krieg zu erklären und Frieden zu schließen. General Na gui bierklärte am Donners- tag in einem Interview mit der französischen Zeitung„France-Soir“:„Unsere Bewegung entstand, weil wir Gerechtigkeit für die Armee erlangen wollten. Das Ultimatum wurde Faruk gestellt, weil er auf einige unserer Forderungen keine eindeutige Ant- Wort geben wollte“. Naguib wies darauf hin, daß er und seine Offiziere keine besonderen Bindungen zu irgendeiner politischen Partei hätten.„Unser Kontakt zur Wafd-Partei be- schränkt sich auf zwei Höflichkeitsbesuche ihres Generalsekretärs. Wir sind weder die Vasallen der Moslembrüderschaft noch irgend einer anderen Gruppe.“ Am Mittwoch hatte der General erklärt, er habe nicht die ge- ringste Absicht, die konstitutionelle Mon- archie zu ändern oder die politischen Parteien abzuschaffen. General Naguib hat außerdem an die Be- völkerung des Sudan eine Rundfunkbotschaft gerichtet, in der er den sudanesischen Par- teien und Führern für die Unterstützung der letzten Maßnahmen der ägyptischen Armee, die zur Abdankung König Faruks führten, seinen Dank aussprach. Er verlieh seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es möglich sein werde, die Einheit des Niltales herzustellen. am Donnerstag:„Was im Bundestag und was mit den Machtmitteln der Gewerkschaf- ten nicht durchgesetzt werden kann, läßt sich nicht von den Ländern her reparieren, soweit die Länder Koalitionsregierungen ha- ben, bei denen die Sozialdemokraten nur Teilhaber sind. Das ist ein Grundgesetz po- litischer Wirksamkeit. das manchmal ver- gessen wird und das dann. wie jetzt im Falle des Betriebsverfassungsgesetzes, sich mit großer Deutlichkeit in Erinnerung bringt. Eine Ueberweisung des Gesetzes an den Vermittlungsausschuß. von dem in den letz- ten Tagen die Rede war. hätte am Schick sal des Gesetzes nichts mehr geandert, da der Vermittlungsausschuß kaum eine andere Verteilung der Regierungs- und Opposi- tionsanhänger gehabt hätte, als der Bun- destag, wären auch materielle Aenderungen von Bedeutung nicht möglich gewesen.“ US. Kommandostellen für Deutsch- land bleiben in Heidelberg Heidelberg.(dpa) Wie die zustädige ame- rikanische Dienststelle am Donnerstag in Heidelberg mitteilte, wird lediglich General Thomas T. Handy, der bisherige Ober- befehlshaber des europäischen Befehlsbe- reiches(EUCOM) nach Frankfurt über- siedeln, wo er dem neugebildeten US-EU- COM vorstehen wird. Die Kommandostellen für die amerikanischen Einheiten in Deutsch- land und die Marineeinheiten in Deutschland hingegen verbleiben nach wie vor in Hei- delberg. Vor Abschluß der deutsch- israelischen Verhandlungen Den Haag.(dpa) Die deutsch- israelischen Verhandlungen über die Wiedergutmachung der Bundesrepublik an Israel und die jüdi- schen Weltorganisationen nähern sich ihrem Abschluß. Wie die deutsche Delegation am Donnerstag mitteilte, werden zur Zeit die Texte für die Endverträge ausgearbeitet. Auch zuständige Kreise der israelischen Regierung in Tel Aviv glauben, daß die Wiedergutmachungsverhandlungen in der nächsten Woche zum Abschluß kommen. Politische Kreise in Israel befürworten einen nüchtern- geschäftlichen Unterzeich- nungsakt. Spaniens Forderungen„zu weitgehend“ Washington.(dpa) Die spanischen Bedin- Sungen für die Ueberlassung von Luft- und Flottenstützpunkten an die Vereinigten Staaten wurden in Washington von einge- weihten Kreisen als„zu weitgehend“ be- zeichnet. Starke Meinungsverschiedenheiten sollen auch bei der Frage aufgetaucht sein, welche Art und Menge von Unterstützung Spanien wünscht und was die Vereinigten Staaten zu geben bereit sind. Schwerer Luftangriff in Korea Tokio.(UP) Ein kommunistisches Rü- stungswerk wurde in den frühen Morgen- stunden des Donnerstags das Ziel des bisher Srößten alliierten Nachtangriffes in Korea. Die noch immer anhaltende Regenperiode in Korea ließ die Kämpfe an der Front noch nicht wieder aufleben. In Panmunjon wurden die Verhandlun- gen der alliierten und kommunistischen Stabsoffiziere am Donnerstag nach einer 35 Minuten dauernden Sitzung auf Samstag vertagt. Aurztelegramm Die deutsche Delegation, die an den S a A r. Verhandlungen in Paris teilnehmen wird, hat am Donnerstag Bonn verlassen. Ihr Se- hören Staatssekretär Prof. Hallstein, Mini- sterialdirektor Blankenhorn, Prof. Grewe vom Auswärtigen Amt und Prof. Ophuels vom Bundesjustizministerium, die Kapazitäten des deutsch-alliierten Vertrags, an. * Die SPD-Fraktion hat am Donnerstag beim Bundestag beantragt, im Rahmen des Bundes- jugendplanes insgesamt 1,05 Millionen DM für Wertvolles Jugendschrifttum in den Haushalt des Bundesinnenministeriums für 1952 ein- zustellen.. MORGEN Preitag, 1. August 1952/ Nr. 1 Freitag, 1. August 1952 Der Umweg über die Saar Die Vereinigung europäàischer Föderalisten, in der die Europa- Bewegungen der konti- nentalen Länder sich zusammengefunden haben, hat, wenn wir nicht irren, vor unge- Fähr zwei Jahren in einer Untersuchung der Saarfrage festgestellt, daß es nur eine Lö- sung gebe, um aus dem Zankapfel zwischen Deutschland und Frankreich ein einigendes Band für Europa werden zu lassen: Die Er- hebung der Saar zum europäischen Bundes- land. In diesen zwei Jahren ist nun der Vor- schlag aus der privaten Initiative zum politi- schen Verhandlungsgegenstand geworden. Die so oft, vor allem von jenseits des Kanals, Als Idealisten verschrieenen Jünger der Europa-Union haben sich erneut als die besseren Realisten erwiesen. Realisten sind Leute, die nicht allein ihrem blütenweißen Traum einer besseren Ord- nung nachhängen, sondern die sich klar dar- über sind, daß die Beziehungen der Men- schen, Völker und Staaten nicht auf geradem und direktem Wege zu formen sind, sondern Umwege und Schleifen im zeitlichen, räum- lichen und nicht zuletzt politischen Denken beanspruchen. Die Europäisierung der Saar ist ein solcher Umweg. Ein Umweg, der „eigentlich“ gar nicht mehr nötig wäre, denn die Kohlengruben, um die es Frankreich zur Herstellung seines— nationalen— wirt- schaftlichen Gleichgewichts zu Deutschland geht, sind durch die Montanunion schon aus dem nationalen in den europäischen Rahmen erhoben. Diese neue Form muß aber noch ihren vollen Inhalt gewinnen und würde in dieser Hinsicht vermutlich auf dieselben guten alten Widerstände stoßen, wenn das europàische Fundament nicht gleichzeitig er- weitert und gefestigt würde. Wenn alles gut geht, wird man vermutlich in fünfzig Jahren auf dem Kontinent gelernt haben, europäisch zu denken; einstweilen kann man es noch nicht oder wenigstens nur mit Maß. Zur Verhandlung zwischen Paris und Bonn steht also jetzt das für beide Nationen in der Frage Saar zumutbare Maß nationaler Zugeständnisse im Interesse der gemein- samen europäischen Notwendigkeit. Paris hat den Vorteil, den Vorschlag gemacht zu haben, und den Nachteil einer völkerrechtlich nicht ganz einwandfreien Stellung der Saar gegen- über. Die französischen Gründe für sein Ver- fahren mögen verständlich sein, sie entspre- chen aber nicht den Gepflogenheiten, die 2. B. in den Satzungen der Vereinten Nationen niedergelegt sind. Der heikle Punkt sind die garantierten Freiheiten der Wahl und Mei- nungsbildung. In Paris dürfte man sich hier- über ebenso klar sein wie in London, Wa- shington oder Rom. Was man dabei fürchtete, war die Ent- scheidung der Bevölkerung für Deutschland. Denn soviel ist wohl jedermann klar, daß die Politische Einordnung der Saar in das Bun- desgebiet und die wirtschaftliche Einordnung zu Frankreich eine praktische Unmöglichkeit darstellt. Da es sich aber nun einmal an der Saar um eine deutsche Bevölkerung handelt, bestand keine Aussicht, durch eine freie Wahl den Anschluß an Frankreich zu ge- winnen. Eine rein national gebundene und rück- schauende Politik würde nun von Deutsch- land aus dasselbe sagen, was in ähnlichen Fragen der Vergangenheit immer wieder ge- sagt worden ist und die sinnlosen Bruder- Kriege hervorgerufen hat, nämlich:„Deutsch ist die Saar.“ Es gibt bekanntlich Kreise, die das tun, und ihr guter Glauben soll keines- Wegs bestritten werden. Nur führt dieser Weg der Restaurierung, der Wiederherstel- lung, eben nicht vorwärts, sondern zurück, und es ist schwer einzusehen, wie die Aus- gangspunkte, die sich früher als unbeweg⸗ liche Abgrenzungen erwiesen haben, es jetzt nicht wieder tun sollten. f Wenn also die Barrieren der nationalen Abgrenzung angesichts der veränderten Lage der europaischen Staaten niedergerissen wer- den sollen— und das müssen sie—, dann Senügt die Wiederherstellung noch so be- rechtigter Ansprüche nicht. Dem nationalen Recht muß die europàische Form hinzugefügt Werden. Voraussetzung ist, daß beide Natio- nen, ihre Parlamente und ihre Regierungen, sich klar darüber sind, daß sie beide geben müssen, um zu nehmen, und daß sie beide nur geben und nehmen können im Einver- ständnis mit der Bevölkerung des Gebietes, das europäisches Kernland werden soll. Demgegenüber scheint uns der Handel mit Landesteilen nicht ganz aus ger richtigen Denkecke zu kommen. Denn es ist schlecht Vorstellbar, wie Frankreich etwa ein Stück- chen Lothringen dem Saargebiet zuschlagen sollte— selbst wenn es wollte— ohne zu- mindest die betroffene Bevölkerung zu fra- gen. Umgekehrt erscheint es uns selbstver- ständlich, daß die von Frankreich willkürlich dem Saargebiet angegliederten Kreise des Bundeslandes sich frei entscheiden können, Wo sie hinwollen. Wenn diese grundsätzlichen Vorfragen geklärt sind, werden zweifellos noch genug technische Probleme auftauchen, die ange- sichts dieser neuen Staatsbildung alles andere als einfach sein dürften. Es werden auch Widerstände aus Richtungen auftauchen, die mit der Sache nur mittelbar verknüpft sind, Wie etwa von England aus, wo man den „Eden- Plan“ mit seiner Bindung an den Europarat in Straßburg versickern sieht und befürchtet, wie die„Times“ es ausdrückt, eines Tages vor dem europäischen Staaten- bund als Aschenbrödel dazustehen. Immer- hin zeigt auch das, daß Europa aus einer Utopie eine politische Realität zu werden beginnt. v. S Rene Mayer mit Saarpolitik nicht einverstanden Paris.(UP) Der frühere französische Fi- nanzminister Rene Mayer hat seinen Po- Sten als französisches Mitglied im Hohen Serichtshof der Schumanplanorganisation niedergelegt. Wie aus unterrichteten Krei- sen verlautet, soll Mayer sich zu diesem Schritt entschlossen haben. weil er mit der Saarpolitik der französischen Reglerung f nicht einverstenden ist. SPD legt Aktionsprogramm vor Opposition will Kampf gegen Regierungskoalition verschärfen/ Entwurf wird dem Parteitag vorgelegt Bonn.(UP/ dpa) Die Sozialdemokratische Partei hat der Bundesregierung und ihren Koalitionspartnern mit dem Entwurf eines 18 Punkte umfassenden Aktionsprogramms eine noch schärfere Opposition angekündigt. Das Aktionsprogramm legt die Ziele und Forderungen der SPD in allen Einzelheiten dar und soll vom Sozialdemokratischen Par- teitag Ende September in Dortmund beraten und beschlossen werden. „Ein Staat des demokratischen Sozialismus ist die beste Voraussetzung für eine erfolg- reiche Politik der Gleichberechtigung und der Zusammenarbeit mit anderen Völkern“. So heißt es in der Präambel des Entwurfes der SPD, der am Freitag in Bonn veröffent- cht wurde. Als vordringlichste Aufgabe einer deutschen Außenpolitik wird die fried- liche Wiederherstellung der deutschen Ein- heit in Freiheit herausgestellt Die SPD for- dert eine europàische Zusammenarbeit, die auch für England und Skandinavien die Teil- nahme ermöglicht. Das Vertragssystem der Bundesregierung Oeutschlandvertrag und europäische Verteidigungsgemeinschaft) wird abgelehnt und der Kampf der SPD für eine Revision der abgeschlossenen Verträge und gegen eine Ratiflzierung der anderen ange- kündigt. Die SPD will für die Heimführung der Kriegsgefangenen und Verschleppten kämpfen und die Bemühungen um eine großzügige Amnestie und um Gnaden- erweise für die verurteilten Kriegsgefan- genen unterstützen. Berlin müsse wieder die Hauptstadt Deutschlands werden. Es wird eine stärkere wirtschaftliche Hilfe für Berlin gefordert und verlangt, daß die Berliner Abgeordneten zum Bundestag direkt gewählt werden und Volles Stimmrecht erhalten. Die gesamtdeutsche Republik müsse ein Bundesstaat mit einheitlicher Regierungs- gewalt werden, heißt es im innenpolitischen Abschnitt des SPD- Programms. Bis zur Wiederherstellung der deutschen Einheit müsse die provisorische Verfassung der Bun- desrepublik den Aufgaben angepaßt werden, die sich aus den Notwendigkeiten ergeben. Das geltende Bundeswahlrecht entspricht im allgemeinen den Ansichten der SPD. Die deutsche Selbstverwaltung soll im Grundgesetz verankert werden. Die Arbeit- nehmer sollen durch Mitbestimmung in der Wirtschaft Gleichberechtigung erhalten. Wirtschaftspolitisch erstrebt die SPD eine Erhöhung des Lebensstandards durch Pro- duktionssteigerung, eine gerechte Verteilung des Wirtschaftsertrages und eine Stabilisie- rung der Wirtschaft durch eine Politik der Voll beschäftigung. Zu diesem Zweck müßte die Grundstoffindustrie in Gemeineigentum übernommen, Grundstoffindustrie und Ener- giewirtschaft ausgebaut, andere Produktions- engpässe beseitigt und die Konsumgüter er zeugung erweitert werden. Die SPD hält darüber hinaus unter anderem ein umfassen- des Steuerreformprogramm für notwendig. Auf sozialpolitischem Gebiet wird ein klarer Sozialplan mit einem Gesundheits- dienst gefordert, der für jeden vorbeugende Gesundheitsfürsorge, ärztliche Hilfe, Kran- kenhaushilfe, Versorgung mit Medikamenten und Kuraufenthalten sichert. Die SPD er- kennt den Anspruch der Heimatvertriebenen, Flieger geschädigten und Evakuierten auf die Hilfe der Gemeinschaft an und bejaht das Heimatrecht der Vertriebenen. Zum Lasten- ausgleich wird eine Verbesserung des Ge- setzes angestrebt. Im letzten Teil wird unter anderem die 0 Im Einzelnen befürwortet die SPD in ihren außenpolitischen Zielen eine demokra- tische Neugestaltung Europas, sie lehnt aber Pläne einer„konservativ- kapitalistischen Föderation Kleinst-Europas“(der sechs Schu- manplanländer) ab. Diese Pläne hinderten eine demokratische Einigung und Entwick- lung Europas. Auf innenpolitischem Gebiet wird von Klärt Franco die Königsfrage? Annäherung zwischen Regime und Dynastie in Spanien Von unserem H. B.- Korrespondenten Madrid. In der spanischen Königsfrage ist in naher Zukunft mit einer überraschen- den Wendung zu rechnen. Man erwartet in Regierungskreisen demnächst einen entschei- denden Schritt Francos, der das Nachfolge- problem endgültig klären wird. Tatsächlich haben sich in letzter Zeit die Anzeichen einer Entspannung zwischen dem Regime und dem Haus Bourbon in auffallender Weise gehäuft. Verhandlungen, die während der vergangenen Monate in vertraulicher Form zwischen Madrid und Estoril— dem portugiesischen Wohnsitz des spanischen Thronanwärters— geführt wurden, haben im Hinblick auf die Restauration eine wesentliche Annäherung der beiderseitigen Standpunkte ergeben. Die Kompromißformel auf die man sich geeinigt hat, sieht auf der einen Seite den Thronverzicht des Grafen von Barcelona vor, der als dritter Sohn Alfons XIII. seit dem Tode seines Vaters bourbonischer Familienchef ist. Als Gegen- leistung würde Franco von der ihm durch das Nachfolgegesetz verliehenen Vollmacht Gebrauch machen zund den ältesten Sohn des Grafen von Barcelona, den jetzt 14jährigen Prinzen Juan Carlos, zum künftigen Träger der spanischen Krone bestimmen. Die ersten Zeichen der Annäherung zwi- schen Regime und Dynastie waren schon vor einigen Monaten festzustellen, als der 41jäh- rige Don quan de Bourbon mit offizieller Zustimmung der spanischen Regierung den Grafen de los Andes zu seinem bevollmäch- tigten Vertreter in Spanien ernannte. Damit war der Sache der Restauration durch die Madrider Stellen zum ersten Male eine amt- liche Anerkennung erteilt worden. Seither ist der Draht zwischen Estoril und dem Pardo nicht mehr abgerissen. Man erwartet in Kürze sine Proklamation Francos zu- gunsten des Prinzen Juan Carlos und gleich- zeitig ein Dekret, durch welches das im Nachfolgegesetz vorgesehene Mindestalter des künftigen Königs von 30 auf 21 Jahre herabgesetzt wird. Das heißt mit anderen Worten, daß von beiden Seiten einige wichtige Zugeständnisse gemacht worden sind. Seit Alfons XIII. vor elf Jahren in Rom starb, hat sich sein Sohn Juan als neues Familienobernaupt immer wiedef geweigert, zugunsten seines Erben, des kleinen Prinzen Juan Carlos den Thron- verzicht zu erklären, den ihm das Regime als Voraussetzung für die Rückkehr der früheren Dynastie oft genug nahegelegt hatte. Wenn er jetzt seine bisherige Haltung aufgibt, hat Franco in dem entscheidenden Punkt, um den sich bisher fast alle Konflikte drehten, einen in seiner innenpolitischen Tragweite kaum zu überschätzenden Sieg errungen. Er kann für die Struktur, die der künftigen Monarchie zugrunde liegt, richtungweisend sein. Denn er bedeutet, daß Don Juan im Gegensatz zu früher jetzt bereit ist, dis Krone aus der Hand Francos entgegen- zunehmen— und zwar nicht für sich selbst, sondern für seinen Sohn. Bisher nämlich hatte der Graf von Barcelona die Ansicht vertreten, ihm stehe ein unveräußerliches Erbrecht zu, das durch kein vom Regime erlassenes Nachfolgegesetz angetastet werden könne.. Aber auch der Chef des Regimes hat einiges Entgegenkommen gezeigt, denn durch die Herabsetzung der im Nachfolgegesetz Vorgesehene Altersgrenze wird dem Regime eine gewisse Zeittafel nicht gerade vor- geschrieben, aber doch immerhin nahegelegt. Es ist also wahrscheinlich, daß Spanien in Kürze einen Kronprinzen und möglich, daß es in sleben Jahren wieder einen König hat. Die Gesundheit Francos, der im Dezember sechzig wird, ist zwar befriedigend, doch ist er in den letzten Jahren rasch gealtert. Bis der Prinz Juan Carlos das jetzigen Nach- kolgegesetz festgesetzte Alter von 30 Jahren erreicht, würden noch 16 Jahre vergehen. Das ist zu lange. So erscheint auch aus prak- tischen Gründen die Herabsetzung des re- gierungsfähigen Alters ratsam. Man rechnet damit, daß der Ausgleich zwischen Regime und Monarchie durch eine Zusammenkunft Francos mit dem bourboni- schen Familienchef bekräftigt wird. Sie soll im August, wahrscheinlich auf der Vacht des Staatschefs in der Biscaya, stattfinden, wo im Sommer 1948 schon einmal eine Begegnung zwischen beiden Persönlichkeiten arrangiert worden war. 5 Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit, Neu- schaffung von Lehrstellen und eine Schule gefordert, in der ohne Unterschied der Kon- kession die deutsche Jugend gemeinsam im Geiste der Toleranz und gegenseitigen Ach- tung erzogen wird. In der Präambel, die— wie bekannt wurde— vom SPD- Vorsitzenden Dr. Kurt Schumacher stammt, wird die Annahme, daß die Sozialdemokratie in der Regierung dieselbe Politik machen würde, wie die jetzige Bundesregierung, zurückgewiesen.„Die So- zialdemokratie geht von ganz anderen Vor- aussetzungen aus und strebt auf anderen Wegen auch anderen Zielen zu. Für uns ist die deutsche Einheit kein Fernziel, sondern das Nahziel.“ Die SPD sei der Feind des„Klassen- kampfes von oben“ Die Macht des Groß- besitzes müsse gebrochen werden. Die Wirt- schaftsgestaltung in der Sowjetzone werde nicht als Sozialisierung angesehen. Ebenso werde aber eine Politik der Reprivatisierung und Restauration früherer Verhältnisse ab- gelehnt. Die SPD sehe ihre Aufgabe darin, die Partei der deutschen Patrioten und der inter- nationalen Sozialisten zu sein.„Es kommt darauf an, dem deutschen Volk ein neues nationales Selbstbewußtsein zu geben, gleich fern von dem frevelhaften Uebermut der Vergangenheit und der heute weit verbreite; ten Neigung, in jedem alliierten Wunsch eine Offenbarung europäischer Gesinnung zu sehen.“ Wichtige Einzelheiten aus dem Entwurf der SPD im einzelnen die Demokratisierung der Verwaltung gefordert. Dazu sei es not- Wendig, daß alle Bürger Zugang zum öffent- lichen Dienst haben. Die Einstelung von Be- werbern aus dem freien Erwerbsleben sei zu fördern. Den Angehörigen des öffentlichen Dienstes müsse das Recht auf politische Be- tätigung und Koalitionsfreiheit zustehen. Für die Arbeitnehmer wird die paritä- tische Mitbestimmung in den Wirtschafts- unternehmen und ihren Aufsichtsorganen verlangt. Bei der Mitbestimmung in den Betrieben der öffentlichen Hand sollen die Rechte der politischen Kontrollinstanzen be- achtet werden. Die Spitzen der überbetrieb- lichen Mitbestimmung soll ein Bundeswirt- schaftsrat bilden. Die SPD erstrebt eine Lenkung des An- lagekapitals in die volks wirtschaftlich vor- dringlichen Wirtschaftszweige, insbesondere in den Wohnungsbau. Zur Produktions- steigerung soll daneben eine moderne Tech- nisierung und Rationalisierung gefördert, der Außenhandel durch internationale Ver- einbarungen mit dem Ziel des gegenseitigen Abbaus der Handelsschranken planmäßig entwickelt und besondere Anstrengungen zur Wiedergewinnung der östlichen Absatz- gebiete gemacht werden. i Für die alte sozialdemokratische Forde- rung nach Uebernahme der Grundstoff- Wirtschaft in Gemeindeeigentum wird die neue Begründung genannt, daß durch den Schumanplan in der westdeutschen Kohlen- und Eisen wirtschaft Schäden angerichtet Worden seien, die durch eine Sozialisierung wenigstens zum Teil ausgeglichen werden kzynten. Die Forderung nach einer Bun- desflnanzverwaltung wird erneut erhoben. Das Privateigentum auf Grund und Bo- den wird ausdrücklich anerkannt. soweit die besitzende Familie den entscheidenden An- teil an Arbeit leistet. Dem Großgrundbesitz wird der Kampf angesagt. Die Bodenreform soll beschleunigt fortgesetzt und die von den Privathesſtzern seit mehr als dreißig Jahren verpachteten Nutzflächen und Betriebe den bearbeitenden Pächtern übereignet werden. Das Hendwerk soll gefördert und der große Befähigungsnachweis beibehalten werden. Zur Lösung des Vertriebenenproblems wird insbesondere die innere Umsiedlung als gangbarer Weg herausgestellt, wobei d SPD auf eine kombinierte Wohnungs- und Arbeitsbeschaffung Wert legen will. Als vordringliche Lastenausgleichs forderungen werden die Finanzierung der Hausratsent- schädigung, Wohnraumbeschaffung und pro- duktive Eingliederung genannt. Für die Kriegsopfer strebt die SPD eine Anpassung der Renten an die Preise und die Nichtanrechnung der Grundrenten auf andere Unterstützungen an. Ferner wünscht die SPD. daß alle Be- stimmungen, die den legalen Zugang der Presse zu den notwendigen Informationen behindern, beseitigt werden. „Europäisches Gespräch“ beendet Recklinghausen.(dpa) Am Schlußtag des „Europäischen Gesprächs 1952“ der Reckling- hausener Ruhrfestspiele forderte der Publi- zist Professor Eugen Kogon die Gewerk- schaften auf, ein politisches Gesamtkonzept zum Wohle aller zu entwickeln. Sie müßten in der Bundesrepublik in der Legislative viel stärker vertreten sein. Es sei durchaus denk- bar, daß sie die Mehrheit der Abgeordneten im Parlament stellten. Durch politische Arbeit der Gewerkschaft könnten die beiden großen gesellschaftlichen Konflikte gelöst werden: Die Diskrepanz zwischen formal gleichen Rechten aller Staatsbürger und ihren unterschiedlichen materiellen Voraus- setzungen, sowie das Fehlen übernationaler Autoritäten zur friedlichen Lösung inter- nationaler Konflikte. 5 Der Mitherausgeber der„Gegenwart“, Dolf Sternberger, bestritt, daß die Ge- Werkschaften in der Lage seien, ein Gesamt- konzept der Staatspolitik zu entwickeln, Sie bildeten nur eine sozial- statistische, aber keine politische Mehrheit. Als Sprecher der Gewerkschaften erinnerte Dr. Franz Große(d Bergbau) daran, daß sich für die Gewerkschaften das Problem einer Gesamtkonzeption schon ergeben habe, weil sie zum Beispiel in der Montanindustrie ja auch Manager-Funktionen mit übernom- men hätten. „Lutherischer Weltdienst“ wird gegründet Hannover.(UP) Die Delegierten von über 50 lutherischen Kirchen aus der ganzen Welt bereiteten am Donnerstag auf der Vollver- sammlung des Lutherischen Weltbundes in Hannover die Gründung eines„Lutherischen Weltdienstes“ vor, der in den nächsten Tagen proklamiert werden soll. Der Weltdienst soll u. a. die soziale Für- sorge und kirchliche Betreuung für Millionen evangelischer Flüchtlinge in Mittel- und Westeuropa und auch für die weiteren Mil- lionen zu übernehmen, die auf der Suche nach Freiheit gegenwärtig aus den Ostge- bieten westwärts strömen. Der Weltdienst soll sich aber auch der Millionen nichtevan- gelischer und nichtchristlicher Flüchtlinge in allen anderen Teilen der Welt besonders in Korea, Indien und Palästina annehmen. Die evangelischen Kirchen Deutschlands haben dem Lutherischen Weltbund am Don- nerstag als vorläufiges Ergebnis einer in der Bundesrepublik gesammelten Spende 70 000 Mark übergeben. 8 Die lutherische Woche, die die viertausend Delegierten und Besucher der Vollversamm- lung des Lutherischen Weltbundes mit Ge- meindegliedern aus allen lutherischen Landeskirchen der Bundesrepublik zusam- menführen soll, wurde am Mittwochabend in einer großen Kundgebung im Hauptzelt auf dem Stadthallengelände und in der Nieder- sachsenhalle durch den Landesbischof von Hannover, D. Dr. Lilje, eröffnet. Internationaler Juristenkongreß beendet Berlin.(dpa) Nach siebentägigen Bera- tungen beendete der Internationale Juristen- Kongreß in Westberlin am Donnerstag mit der Annahme verschiedener Entschließungen seine Arbeit. Er beschloß die Errichtung eines ständigen Ausschusses zur Beobach- tung des Systems des Unrechts hinter dem Eisernen Vorhang. N 5 Der Kongreß sprach sich ferner dafür aus, die Dokumentensammlung, die unter dem Titel„Ungerechtigkeit als System“ über die Sowjetzone zusammengestellt wurde, den sowjetischen Besatzungsbehörden und der Sowietzonen-Reglerung zu übersenden. Außerdem sollen die Dokumente dem UNO- Generalsekretär mit der Bitte um entspre- chende Maßnahmen überreicht werden. Rot-Kreuz- Kongreß für Verbot des Bakterienkrieges 5 Toronto.(dpa) Die Konferenz des inter- nationalen Roten Kreuzes in Toronto be- schloß mit 60 gegen 13 Stimmen, die kom- munistischen Beschuldigungen über eine bakteriologische Kriegführung der UNO- Streitkräfte in Korea nicht zu erörtern. Die Konferenz forderte jedoch in einer von Polen eingebrachten Resolution alle Regierungen auf, die Genfer Konventionen über das Ver- bot der möglichst schnell zu ratiflzieren. Die kom- munistischen Delegierten unterstützten die Aufforderung 1 Aus Protest gegen die Anwesenheit einer Delegation der chinesischen Volksrepublik beschloß die nationalchinesische Regierung auf Formosa am Donnerstag, ihren Vertreter bei der internationalen Rot-Kreuz-Konferenz abzuberufen. Die Bundeszentrale des Kyffhäuserbundes in Dortmund hat den Rot-Kreuz- Kongreß er- sucht,„die Freilassung der noch zu Sklaven- arbeiten herangezogenen deutschen Kriegs- gefangenen zu fordern“. Der Rot-Kreuz- Kongreß sei die gegebene Gelegenheit, diese Forderung vorzubringen, da an ihm auch sowjetische Delegierte teilnehmen. bakteriologischen Kriegführung — Notiz zum Tage: Den letzten beißen die Hunde Janus, der Gott des doppelten Gesichtez regiert die Stunde. Was immer wir beginnen, wir wissen nicht, was dabei herauskommt Das haben nun auch jene Freiburger er. fahren müssen, die sich seinerzeit Harlan wegen eine Demonstration erlaubten und daraufhin ohne Unterschied der Partel Studenten, Polizisten und Pressereporter vor den Richterstuhl zitiert wurden, Sie haben allesamt Unrecht bekommen, Der Student Müller wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Verleumdung, little Puck, der Polizist, wegen Körperverletzung im Amt und Verleumdung, und der arme Bildberichterstatter. Ueberall wegen Ver- jeumdung allein, dafür um so gründlicher. Wozu mußte er auch überall seine Nase hineinstecken? Wozu mußte er das Ansehen der Polizei herabwürdigen? Er behauptet zwar, es nicht getan zu haben und das ganze sei nur ein unglückliches Versehen. Aber wWas tut das, er ist von der Presse und gehört ge- henkt. Basta. Hob nicht der Vorsitzende dez Gerichts hervor, daß dieses Urteil eine War- nung sei an jene Pressereporter, die sich in manchmal schamloser und von höchsten Autoritäten gerügter Form() Beunruhigung in die Oeffentlichkeit getragen haben? Ja, Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht; schweigt die Presse, so vergißt sie's nicht. So ein armer Pressebildberichterstatter hat's wahr- haftig nicht leicht. Er weiß nie, was aus seinem Knipskasten herauskommt. In Frei- burg waren es fünfhundert Mark Strafe und eine Rüge von allerhöchster Autorität. A. German Bonne Jeleſonas: Spekulationen von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Eine mögliche Vorverlegung der Bundes- tagswahlen wird im Augenblick in politi- schen Kreisen der Bundeshauptstadt lebhaft erörtert. Besonders in Kreisen der Regie- rungskoalition oder solchen, die ihr nahe- stehen, findet der Gedanke zunehmend An- hänger. Nach Auffassung von Bundestags- abgeordneten, die der Straßburg- Delegation angehören, könnten die Neuwahlen unter Umständen mit den Wahlen zum ersten Europa- Parlament gekoppelt werden. Sie würden dann Ende 1952 oder Anfang 1953 stattfinden. Der„Deutschland-Unſon- Dienst“, der Pressedienst der christlichen Demokraten, brachte einen Artikel unter der Ueberschrift „Einheitliche Wahltermine“. eine Belebung des politischen Interesses durch entsprechende Aufklärungsarbeit. Wenn in diesem Aufsatz auch in der Haupt- sache von einer Zusammenlegung der Gemeinde- und Länderwahlen die Rede war, so spielte doch jedenfalls die kommende Bundestagswahl und der Gedanke an eine Wir erfahren, mögliche Vorverlegung, wie eine gewisse Rolle. Ein maßgeblicher CDU-Politiker lehnte es am Donnerstag zwar ab, konkrete Aus- kunft darüber zu geben, ob die christlichen Demokraten einen früheren Wahltermin be- fürworten, denn darüber sei noch keine Ent- scheidung gefallen: die Gründe, die dafur sprechen, würden jedoch sorgfältig erwogen Die offensichtlichen Erfolge der Regierungs- arbeit auf wirtschaftspolitischem, sozialem und außerpolitischem Gebiet bieten nach Ansicht dieses Politikers für die Koalition einen gewissen Anreiz. Von sozialdemokratischer Seite hat man seit langer Zeit Neuwahlen gefordert. Dies geschieht allerdings jetzt nicht mehr mit dem gleichen Nachdruck wie noch vor einem halben Jahr. Aus Aeußerungen soꝛzilalde- mokratischer Kreise kann man entnehmen, daß sie die derzeitige Situation für ungün- stig halten. Interessanter weise enthält auch das neue Aktionsprogramm. das die SPD am Donnerstag veröffentlichte, die sozialdemo- kratische Forderung nach Neuwahlen nicht mehr. Eg sprechen natürlich auch nach Ansicht der Koalition manche Argumente gegen . d. wahlen. der Bundestags Tannchen eine Vorverlegung 0 Einmal ist kein Grund zu einer vorzeitigen Auflösung des Bundestages gegeben. Man würde dadurch nur dem Geist des Grund- gesetzes zuwiderhandeln, der eine stabile Regierung für vier Jahre verlangt. Trotz dieser Bedenken aber werden die Erörte: rumgen über einen Termin im kommenden Winter ziemlich lebhaft geführt. „Hoffnung auf ehrliches Ost- West Gespräch zu Grabe getragen“ Frankfurt(Je. Eig. Ber.) Ganz einerlel wie sich das Verschwinden ihres Vorsitzen- den, des früheren niedersächsischen Wirt, schaftsministers, Dr. Günter Gereke, un seines Mitarbeiters Horst Schau im Ber- Iiner Ostsektor auch auffelären würde, müßte die„Deutsche Soziale Partei“(DSP) daradt ihre eindeutigen Konsequenzen ziehen, et“ klärte am Donnerstag das DSP. Vorstands- mitglied Johannes Grosser in Frankfur b Wenn es zutreffe, daß Dr. Gereke und Schau unter Zwang festgehalten wurden, odel wenn sie sich freiwillig dazu entschlossen hätten, in der Sowjetzone zu bleiben, dann sei in jedem Falle der Kern des Partelpie, gramms der DSP, die ihre Aufgabe in det Verwirklichung der politischen und 05 schaftlichen Wiedervereinigung Deutsdnlan 0 durch direkte Verhandlungen mit den Mach 15 habern des Ostens gesehen habe, illusoris geworden. Die DSp habe nichts andere. tun, als so schnell wie möglich ihre polit“ schen Bemühungen in dieser Richtung 715 zustellen. Er selbst fünle sich als„einge ungeschorener Ueberlebender“ der 1 führung nur noch als Liquidator der Pa 5 Sein Bestreben sel es, Licht in das mysteriös Dunkel zu bringen, das Gereke und Sch 5 heute umgebe. Grosser will sich telegrafis an Grothewohl und Ulbricht wenden. 400 Abschließend stellte Grosser fest, 5 durch den Fall Gereke die Bemühungen 5 ner Partei und anderer westdeutscher Kre 5 zu denen er àuch Niem öller, Heins mann und Helene Wessel rechnet, 75 ehrliches Ost- Westgespräch zustande zu bt gen, endgültig zu Grabe getragen wurden. Er verlangte n Reck im Süd ebenfal das Du am G0 an der nördlicl schwere Ame juli ein zeichen die aus Grenze Innerh⸗ wenigen genomn Das ministe: berigen kräfte i bavon vermißt Eine Handels nchtsho on 20 Mücke 1948 he Schiffal par in Lüste dumpff die Ges schädigt den ges Assen chinin Nahe lanisch gegen e kamme: Irrichti vor alle Traditic keit ge bat. Di. dige, di scheider Wiec Atte ve „Atrone Gerard Mouilh ean-Pi ſean-Pe and de ern de preise den Jo leit zus In d Calabro at- E; einen„ en erh 5 81 Dienst eging Das gemeins chaft f ung Mi der Flü dem se Lebensk anschau Eine und für der brit gerufen mit ein Kisuahe mitteilt, erden „Per Vor chen lestspie spieler. zeigt y — Naa w. Da g schen Mannhe mann: der gte und er; e 17⁴ cihtes, nnen, mmt. r er- lang und ei— er— Sle Der gegen little tzung arme Ver- icher. Nase sehen uptet ganze r Was t ge. e des War. ch in sten igung Ja, weigt 0 ein vahr- aug Frei- e und rman 88 en des- oliti- bhaft egie- nahe An- tags⸗ ation unter ersten Sie 1953 der raten, chrift angte esses rbeit. aupt⸗ der war, zende eine hren, ehnte Aus- lichen n be- Ent- dafür ſogen. ungs⸗ ialem nach lition man Dies mit einem jalde· amen, ngün⸗ auch D am jemo- nicht nsicht gegen ahlen. itigen Man rund⸗ tablle Trotz rörte · enden Fr. 174/ Freitag, 1. August 1952 MORGEN Seite 3 Vas sonst noch geschah per Staat Tennessee in den USA ist egen der anhaltenden Dürre zum Not- gebiet erklärt worden. Andere Gebiete im Süden der USA werden möglicherweise cbenkalls Notstandsgebiet werden, da sich 175 Dürregebiet von Texas über die Staaten am Golf von Mexiko bis zu den Südstaaten an der Atlantikküste erstreckt. Auch weiter nördlich hatte die lange Trockenperiode achwere Folgen für die Landwirtschaft. * Amerikanische Behörden haben am 30. juli eine umfassende Aktion gegen die zahl- eichen. illegalen Einwanderer eingeleitet, de aus Mexiko kommend über die südliche Grenze von Texas nach Amerika eindringen. merhalb weniger Stunden wurden nicht heniger als 3000 illegale Grenzgänger fest- genommen. 5 Das nordamerikanische Verteidigungs- ministerium bezifferte am 30. Juli die bis- berigen Verluste der amerikanischen Streit- kräfte in Korea auf insgesanſt 113 668 Mann. bapon werden 17 915 als gefallen, 12 576 als vermißt gezählt. Einem Matrosen der amerikanischen Handelsmarine sprach der Oberste Ge- Uchtshof i Washington eine Entschädigung son 20 000 Dollar zu. weil er von einer Mücke gestochen worden war. Im Jahre 8 hatte er auf einem Fahrzeug der Schikkahrtsgesellschaft Fawell gedient und tar in der Nähe der westafrikanischen küste durch einen Insektenstich mit dumpkkieber infiziert worden. Nun wurde die Gesellschaft zur Zahlung einer Ent- chädigung verurteilt, da sie es— entgegen den gesundheitlichen Vorschriften— unter- lassen hatte, ihren Seeleuten Tabletten von chinin oder Atebrin zu verabreichen. 5 5 Nahezu die gesamte Presse der brasi- kanischen Hauptstadt hat eine Kampagne gegen einen Beschluß der Stadtverordneten- dammer von Rio de Janeiro eröffnet, der die Errichtung von Krematorien vorsieht. Es ist ſor allem der mächtige Einfluß katholischer Jradition in Brasilien, der die Oeffentlich- keit gegen die Feuerbestattung mobilisiert hat. Die katholische Kirche bedroht Gläu- dige, die sich für die Feuerbestattung ent- scheiden, mit Exkommunikation. 8 Wieder wurde dieser Tage nach alter Itte von den Pariser Theaterkritikern der Atronenpreis“ verliehen, und zwar an Gerard Philipe, Corinne Calvet und Jean Anouilh, sowie der„Orangenpreis“ an ſean- Pierre Aumont, Edwige Feuillere nud gean-Paul Le Chandis. Die Orangenpreise und den jeweils liebenswürdigsten Künst- ern des Jahres zugedacht, die Zitronen- preise dagegen denen, die sich gegenüber den Journalisten irgendeine Unfreundlich- leit zuschulden kommen ließen. 8 In der kleinen italienischen Stadt Oriolo Calabro ereignete sich eine furchtbare Blut- At: Ein 30 jähriger Mann rächte sich für einen„Korb“, den er von seiner Angebete- en erhielt. indem er in ihr Haus eindrang ind sie selbst. ihren Bruder sowie ihr Dienstmädchen erschoß. Unmittelbar danach beging er Selbstmord. 2 Filmnotizen Das schwedische kirchliche Hilfswerk will gemeinsam mit der internationalen Gesell- haft für christlichen Aufbau und der Stif- ung Michaelishof einen Film über das Leben der Flüchtlinge in Deutschland drehen, um dem schwedischen Volk die schwierigen Lebensbedingungen der Heimatvertriebenen anschaulich zu machen. 8 Eine Spielfilmproduktion von Afrikanern und für Afrikaner wurde von der Regierung der britischen Kolonie Tanganjika ins Leben geruken. Die erste zweistündige Vorstellung mit einem der neugeschaffenen Filme im Eizuaheli-Dialekt konnte, wie die UNESCO mitteilt, bereits in Dar-Es-Salam gezeigt verden. 8 „er Rad zu Shakespeare“ heißt ein Spiel- von viertelstündiger Dauer, der zur Zeit in Recklinghausen im Auftrage des Deut- ichen Gewerkschaftsbundes über die Ruhr- kestspiele 1952 gedreht wird. Die Rahmen- andlung tragen junge Bochumer Schau- dieler. Der Film soll von September an ge- leigt werden. Arr. horten: Da gab es vor einiger Zeit beim Süddeut- dchen Rundfunk, Sendestelle Heidelberg- anheim, ein Hörspiel von Hermann Roß- mann:„Shakespeares Tod.“ Darin setzte sich sterbende Dichter— menschlich einfach und ergreifend von Erich Ponto gesprochen mit den Geschöpfen seiner Kunst ausein- aer. ke waren die bösesten Gestalten seiner entasſe— Macbeth, Shylok, Richard III. A nenn dem tragisch- zwiespältigen Ham- . in seiner Todesstunde erschienen Rechenschaft forderten. Und dann spra- 1 bene ihre berühmten Monologe, zitierten 9 75% den Paradestellen ihrer Rollen, hu los.„Wir können unsere Rollen— 10 92 nur!“ rief Hamlet.„Er kann sei- 85 Hordtespesre— allzu gut nur!“ seufzte Aorer, erdrückt von so viel Bildungslast. en 1 6 5 Hörspiel war, genau genommen, 5 0 eraturspiel, mit viel Fleiß und Kennt- 8 dammengestellt. Es sollte nach der Ab- 5 51 Autors„die Auseinandersetzung a0 e 8 mit seinen Geschöpfen und 1 1 5 Altnis zu seinem Werk mit den pro- 4 1 Mitteln des Rundfunks darstellen.“ 9 nicht die von Regisseur Walter undtu 1 eingesetzten Mittel des m 8 die hier versagten, sondern es Pbantasl Jan der fehlenden schöpferischen a0 0 de des Manuskriptes gelegen haben, m as nicht uninteressante Idee Roßmanns m dialogis f endefdeeisiertem Literaturunterricht ver- en wltsen Versuch, einen Dichter und a m8 8 zum Gegenstand eines Hörspiels wiederum Fan man sich, als jetzt endestelle sun Süddeutschen Rundfunk, düosph Heidelberg-Mannheim ein ph an der Reihe war. Ausgerechnet Wer wird Sergeant des Silbergeschirrs. Wer Marschall der Habichte?/ Krönungsfeierlichkeiten zwischen Tradition und Fortschritt Am 2. Juni 1953 wird Elisabeth II. zur Königin von England gekrönt. Die Vorberei- tungen für dieses Ereignis laufen bereits an. Es begann mit Raupen, und Elisabeth selbst brachte den Stein ins Rollen. Aus dem Buchingham-Palast ging ein Brief nach Eyns- ford in Kent, wo sich Großbritanniens ein- zige Seidenraupenfarm befindet.„Ihre Maje- stät würde sich freuen“, so stand in dem Schreiben,„wenn die Krönungsrobe aus Seide der Eynsforder Farm gefertigt werden Könnte.“ Eynsfords Raupen gingen mit Bieneneifer an die Arbeit, unzählige Menschen in allen Teilen des Landes, betraut mif den ver- schiedensten Aufgaben für die Krönungs- feierlichkeiten tun es ihnen gleich. Und nur wenige Nichtengländer vermögen sich eine Vorstellung davon zu machen, wieviel Ar- beit in wievielen Büros, Fabriken und Werkstätten zu leisten ist, damit dieses wohl größte Schauspiel unserer Tage reibungslos über die Szene gehen kann. Der Krönungsausschuß nahm seine Tätig- keit auf, die Kattundrucker in Lancashire begannen die Produktion Tausender von Rollen Fahnentuch und Flaggen, und an den Webstühlen des Goldspitzenfabrikanten His- jop in Convent Garden wurden die ersten Ueberstunden gemacht. Das Kriegsministe- rium holt Truppenteile aus allen Ländern des Commonwealth nach London und bereitet sie auf ihre Teilnahme am Krönungszug vor. Für ihn gilt der Grundsatz:„Die königliche Karosse darf niemals halten.“ Die Architekten des Ministeriums für öffentliche Arbeiten entwerfen Tribünen und Dekorationen, dem Komponisten Benjamin Britten wurde eine Festoper in Auftrag ge- geben, anderen Tonschöpfern neue Fest- musiken und Fanfarenstöße. St. Johns Am- bulance Brigade organisiert den Unfallhilfs- dienst. Scotland VLard kümmert sich von nun an ganz besonders gut um verdächtige Existenzen in Westminster und jene Zeit- genossen, die sich bei großen Menschen- ansammlungen so liebend gern in den Ta- schen ihrer Mitmenschen zu schaffen machen. Im FHeroldsamt werden die alten Auf- zeichnungen, Akten und Urkunden abge- staubt und der Bestand an Meistern der Schönschreibekunst einer Prüfung unter- zogen. Sie haben Proklamationen und La- dungen in Schriftzeichen zu Papier zu bringen, die keine Maschine zu kopieren vermöchte. Organisator des Ganzen ist Bernhard, der Herzog von Norfolk. Sein Wunsch: gleich Das Geheimnis des„Tal des Todes“ geklärt? Geologen stellten das se Die Wissenschaft ist jetzt auch hinter eines der letzten Rätsel des amerikanischen Wilden Westens gekommen— des geheimnis- vollen„Tal des Todes“—„El canon de la muerte“, wie es die mexikanischen Vieh- hirten abergläubisch seit einem Jahrhun- dert nennen. Seit fünfzig Jahren meiden die Rancher dieses wildromantische schluchtartige Engtal zwanzig Kilgmeter nördlich des Ortes Grants. In dem steinigen, zerklüfteten Todescanon sollen in den achtziger und neunziger Jahren Tausende von Ziegen und Schafen verendet sein. Als vor zwei Jahren Uran im Gestein des Canons entdeckt wurde, schrieb man zuerst dem Atommetall die tödliche Wirkung zu. Auf Veranlassung der Santa-fe- Eisenbahn, der der Boden gehört, untersuchten jetzt Geologen der amerikanischen Atomenergie- kommission die Erde und den Pflanzenwuchs des Tales und stellten Spuren des seltenen tene Element Selen fest Elements Selen fest. Das Selen, das in Ver- bindung mit Wasser sehr giftig ist, lagert sich mit der Zeit in den Pflanzen in einem solchen Maße an, daß der Selengehalt der Pflanzen höher als der des Bodens ist. Auf Schafe und Ziegen kann die Lösung tödlich wirken. Die Geologen sehen in dieser Tatsache eine mögliche Erklärung für das große Viehsterben, das dem Tal seinen Na- men eingetragen hat. reibungsloser Ablauf der Festlichkeiten wie 16 Jahre zuvor anläßlich der Krönung Georgs VI., als ihn eine begeisterte Men- schenmenge mit dem Ruf feierte:„Gut ge- macht, Bernhard!“ Seine Helfer: einige 20 Sekretäre und Stenotypistinnen. Zu seinen Aufgaben als Großzeremonienmeister gehört es duch, zu bestimmen, welche Kleidung die Damen des Hochadels zu tragen haben. Die 1200„Peers“ und„Peeresses“ werden zur Krönung nicht eingeladen, sondern ge- laden, um„Uns Ihre persönliche Aufwartung zu machen.. alle Hinderungsgründe bei- seite gestellt.“ Ein Befehl, dessen Befolgung nur bei Krankheit verweigert werden kann. Der Herzog von Norfolk unterzeichnet jede dieser wie gestochen geschriebenen Ladungen und außerdem 6000 Einladungenn zum Fest- Akt in der vollständig neu bestuhlten West- minsterabtei. Fragen des Vortritts und der Passierscheine werden ihm noch genug Kopfzerbrechen bereiten. Zahllose aus alten Rechten hergeleitete Ansprüche auf Beteiligung an den Festlich- keiten entscheidet der„Claims of Court“ unter dem Vorsitz des Lordkanzlers. Die Rechtsanwälte werden vor diesem Gerichts- hof darum streiten, wer der Königin Arznei- mache, Tischdecker, Handschuhmacher, wer der Marschall der Habichte oder der Sergeant des Silbergeschirrs sein soll. Zu alter Tradition werden sich die neue- sten Errungenschaften der Technik gesellen. Zum ersten Male in der Geschichte wird der amerikanische Kontinent Augenzeuge einer Krönung sein. Die Fernsehingenieure wol- len sie Amerikanern und Kanadiern frei Haus liefern. Flugzeuge, in Höhen von 13 bis 16 km über dem Atlantik, sollen selbst bei schlechtestem Wetter die Sendung durch Re- lais übertragen, d. h. sie geben die Impulse der Aufnahmen aus der Westminsterabtei und vom Krönungszug aneinander weiter, bis diese von den Stationen der Neuen Welt aufgefangen werden können. Der große Auszug aus Paris begann 39 000 Arbeiter der Renault-Automobilwerke gehen in Ferien Der alljährliche große„Auszug“ aus der französischen Hauptstadt hat begonnen. Die Pariser treten ihre Sommerferien an. Paris wird in den kommenden Wochen einen ver- lassenen Eindruck machen. In den Straßen der Stadt werden fast nur ausländische Tou- rasten zu sehen sein. Termiten-Alarm in Hamburg Drohung der„weißen Ameisen“/ Holzfresser aus den Tropen Für die Hansestadt Hamburg wurde der Ameisen-Alarm erstmals 1937 gegeben, als Termiten als„blinde Passagiere“ an der Elbmündung an Land gegangen waren. Be- denklicher war schon die Warnmeldung an die Altonaer Bevölkerung, die im vergange- nen Jahr gegeben werden mußte. Die „weißen Ameisen“ hatten in begrenztem Ausmaß das Fundament des Welthafens, aufwärts bis zum für sie freßbaren Holz- inventar der Erdgeschoße in unterirdischer Wühlarbeit unterminiert. In ihrer tropischen Heimatgebieten wer- den sie von Ameisenbären, Erdferkeln, Gür- teltieren und Ameisenigeln verfolgt. In Ham- burg übernimmt„Abwehrchef“ Dr. Weidner eine ähnliche Rolle, wenn er auch darauf verzichtet, sie wie Indianer und Neger in seine Speisekarte aufzunehmen. Eine Reihe von Häusern sind ernsthaft gefährdet durch die bleichen, weichhäutigen und meist lichtscheuen Gesellen von Ueber- see. Mit den Ameisen haben sie trotz ihres Namens eigentlich nichts zu tun, denn sie gehören zu den„Zernagern“. zusammen mit Lausen, Blasenfüßern und Pelzfressern. Die hier auftretende„Feuchtholztermite“ gehört zu einer der vielen Arten ihrer Gattung. Noch konnten nicht alle ihre Nester aus- findig gemacht werden, die sie aus Erde, Holzteilchen, eigenem Speichel und Kot er- bauten. Aus dem gleichen, oft mauerfesten Material errichteten sie ihre Laufgänge. Zu- weilen schließen sie sich zu Staaten mit Millionen Untertanen zusammen, die in einer strengen Ordnung leben. Die Hauptmasse bilden die ungeflügelten Arbeiter, die auch neben dem Baumaterial die Nahrung herbei- Die verunglückte Idee Immanuel Kant und seine„Kritik der prak- tischen Vernunft“ wurden da zu einem hei- teren Spielchen von geradezu erschütternder Naivität mißbraucht. Es hieß„Der Teufel hole die Philosophie!“ und war beim Hör- spielwettbewerb des Süddeutschen Rund- kfunks nicht etwa im Papierkorb gelandet, sondern angekauft worden. Wir fragen uns, warum? Der Autor, Hans Gundlach, erfand eine ziemlich geistlose Anekdote, die er dann gründlich breitwalzte. Der Inhalt ist fol- gender: Eihe hübsche, unverheiratete Gutsherrin in der Nähe von Königsberg schwärmt in backfischhafter Begeisterung für Kant und seine Philosophie, über deren Studium sie Leben, Liebe und Landwirtschaft vergißt. So kann sie sich auch für keinen ihrer drei Bewerber entscheiden— einen völlig un- philosophischen Gutsnachbarn, einen schüch- ternen Gerichtsassessor, der ihren Kantfim- mel nach Kräften fördert, und einen arro- ganten Leutnant— alles bewährte Klischeèe- typen, aber keine Menschen. Prügelszenen und Entführungsversuche wechseln mit lan- gen Vorlesungen aus Kants Werken, bis das philosophische Fräulein schließlich mit ihren drei rabiaten Anbetern nach Königsberg zu Kant fährt, um seinen Rat einzuholen. Da er für sie die höchste Autorität ist, wird sie sich seiner Entscheidung beugen und den Mann heiraten, den er für den Richtigen hält. Natürlich fällt der Philosoph die einzig vernünftige Entscheidung: die junge Dame soll mit dem Landwirt glücklich werden und über der Philosophie nicht die Realität ver- gessen. Es würde sich wahrhaftig nicht lohnen, über diesen verstaubten Gartenlaubenschera schaffen. Neben ihnen die Soldaten mit mächtig vergrößertem Kopf und gewaltigen Oberkiefern zur Verteidigung des Nestes. Totes und lebendiges Holz, Papier, Kleider- stoffe, Mehl und Körnerfrüchte sind ihr reichhaltiges Menü. In Europa wurden die ungebetenen Gäste erstmals im ehrwürdigen Schloß von Schön- brunn entdeckt. In Kalkutta legten sie 1814 den Präsidentenpalast um. In Italien und im südlichen Frankreich konnten sie mit einer Abart Fuß fassen. Den Osten Amerikas eroberten die Termiten bereits bis zum 30. Breitengrad, während in Hamburg vorerst nur ein vom Zoologischen Staatsinstitut auf- merksam verfolgtes Gefecht mit mutigen Vortrupps geliefert wird. Bis zum Ende dieser Woche werden schätzungsweise anderthalb Millionen Ein- wohner von Paris in die Berge oder an die See gereist sein. Auf den Haupteisenbahn- strecken werden nicht weniger als 415 Son- derzüge verkehren, um diese Menschenmas- sen ans Ziel ihrer Urlaubswünsche zu bringen. Auch die Besitzer vieler Ladengeschäfte haben sich entschlossen, Ferien zu machen. Sie sind der Ansicht, daß es sinnlos sei, nach dem 1. August die Geschäfte offen zu halten. Dies wird dazu führen, daß fast nur die großen Kaufhäuser von Paris während der Ferienwochen geöffnet haben und selbst in diesen Geschäften wird der Betrieb nur mit einem Minimum an Personal aufrecht- erhalten. Der Personalchef eines großen Betriebes erklärte, daß noch nie so viele Arbeiter von Paris in Urlaub gefahren seien. Die 39 000 Arbeiter der Renault-Auto- mobilwerke werden bis einschließlich 18. Au- gust Urlaub machen. Die 9300 Arbeiter der Citroenwerke stellen vom 9. bis 25. August die Arbeit ein und fahren an die Nordküste, Wo sie in großen Ferienlagern ihres Betrie- bes einen kostenfreien Urlaub verbringen können. Kempinski in Berlin ist wieder da Deutschlands modernstes Hotel Berlin hat seinen„Kempinski“ wieder. Mit dem größten Hotelneubau Berlins be- sitzt Deutschland seit Dienstag gleichzeitig sein modernstes Hotel. Das auf eigenem Grund und Boden er- richtete Gebude am Kurfürstendamm be- herbergt in fünf Stockwerken 220 Betten. Nach amerikanischem Vorbild sind diese zum größten Teil in sogenannten„Kombi-Zim- mern“ untergebracht, die sowohl als Einzel- Wie als Zweibett-Zimmer dienen und die sich dem Gast als gemütliche Wohn- und Empfangszimmer präsentieren. Das Bett ist in einem Wandpaneel untergebracht und tagsüber unsichtbar. Das im Zimmer ste- hende Sofa verwandelt sich bei Bedarf in CCC ³¹¹1w¹im1 ˙wuͥqU⁶IʃI.... J 2 auch nur ein Wort zu verlieren, aber: sind wir wirklich so arm an heiteren Hörspielen, daß man sich mit diesem in Idee und Aus- führung reichlich verfehlten Produkt zufrie- dengeben mug? Man konnte wirklich nicht lachen, obwohl sich die Inszenierung von Walter Knaus mit viel Turbulenz und ost- preußischem Dialekt um humoristische Wir- kungen bemühte. Es ist wohl eine Frage des Geschmacks, ob man Kant und die Philoso- phie als Thema für einen Schwank— mehr 2 8 es kaum— verniedlichen darf und ann. ein zweites Bett. Schrank. Schreib- und Fri- siertisch sind eingebaut. Sämtliche Raume haben eigene Badezimmer. Der„letzte Schrei“ in einem deutschen Hotel: Jedes Zimmer verfügt über einen eigenen Radio-Apparat, mit dem fünf Sen- der zu empfangen sind. Daneben surren Te- tefon und eine automatische Weckrufanlage. Die Kempinski- Gaststätten blicken auf eine 90jährige Tradition zurück(Gründungs- jahr 1862). Hier waren deutsche Kaiser und Könige zu Gast. Im zweiten Weltkrieg fiel der Hotelbau den Bomben zum Opfer. Heute hofft Hotel Kempinski, die Gäste Berlins aus aller Welt mit alter Berliner Gastfreundlichkeit bewirten zu können. Blick ins Land Die gute Tat Neustadt. Weil er Vieh besitzt, das von der Maul- und Klauenseuche befallen ist, mußte der Landwirt Johann Mummert aus Mußbach(Pfalz) untätig zusehen, wie seine Nachbarn ihre Ernte einbrachten. Wie zahl- reichen anderen Bauern in der Pfalz ist es auch ihm verboten worden, für die Dauer der Seuche sein Gehöft zu verlassen, wäh- rend es auch niemand erlaubt ist, seinen Hof zu betreten. Wie nun bekannt wurde, „regnete“ es dieser Tage aber ausgedro- schenes Stroh über das vernagelte Hoftor des Landwirts. Die Jungbauern des Winzer- dorfes hatten in freiwilliger Arbeit die Ernte des„Gefangenen“ eingebracht und auch alle Arbeiten auf dem Dreschplatz verrichtet. Einbrecher suchten die Justiz heim Darnästadt. Ein mysteriöser Einbruch bei der Darmstädter Justizbehörde macht der Kriminalpolizei zu schaffen. Es ist kaum anzunehmen, daß die nächtlichen Eindring- lingen es nur auf Füllhalter und ein Ta- schenmesser abgesehen hatten, die sie vielleicht zum Andenken mitnahmen. Wertvolle Schreibmaschinen blieben nämlich unberührt. Die durchwühlten Arbeitsräume lassen den Schluß zu, daß man es auf ein bestimmtes Objekt— vermutlich ein Boku- ment oder ein bestimmtes Aktenstück abgesehen hatte. Ob das Ziel erreicht wurde, ist vorläufig nicht zu ergründen. Prof. Heuss weiht Soldatenfriedhof Aachen. Bundespräsident Prof. Heuss Wird am 17. August in Hürtgen(Kreis Düren) den größten Soldatenfriedhof des Bundesgebietes einweihen. In Hürtgen wur- den 2713 deutsche Soldaten bestattet, die im letzten Krieg in den schweren Kämpfen um den Hürtgenwald gefallen sind. 572 der Gefallenen konnten nicht mehr identifiziert Werden. „Wiesen des Schweigens“ Bad Homburg. Nach einer Mitteilung der„Deutschen Verkehrsblätter“ haben die Kurverwaltungen von Bad Homburg v. d. Höhe und Bad Meinberg im Brunnenbezirk „Wiesen des Schweigens“ geschaffen, um den Kurgästen Stätten absoluter Ruhe zu gewährleisten. Höflichkeitswoche für Kraftfahrer Düsseldorf. Von der Landesverkehrs⸗ wacht soll mit Unterstützung des Wirt- schafts- urid Verkehrs-, sowie des Innen- ministeriums in Nordrhein-Westfalen eine „Höflichkeitswoche für Kraftfahrer“ vom 4. bis 10. August durchgeführt werden. In einem Flugblatt wird an alle Kraftfahrer appelliert, sich im Straßenverkehr höflich zu verhalten und besonders auf die Fuß- gänger Rücksicht zu nehmen. Eifelbauern gegen Schrottfirma Neuerburg. Das Amtsgericht Neuerburg hat eine einstweilige Verfügung erlassen, nach der es einer im ehemaligen Westwall gebiet arbeitenden Schrottfirma untersagt Wird, den Grund und Boden von Bauern aus Gentingen im Kreis Bitburg Eifel) zu betreten. Die Bauern hatten in einer Klage- schrift dargelegt, daß die Schrottfirma„un- berechtigt!“ Schrott gewinne. Sie seien Eigentümer des Bodens, der nicht enteignet worden sei, und daher auch Eigentümer der auf ihrem Boden errichteten Befestigungs- anlagen. Nordwestdeutschland 15, Ural 40 Grad Hamburg. Nur 15 Grad betrugen durch- schnittlich die Temperaturen am Mittwoch in Nordwestdeutschland. Das entspricht etwa dem normalen Witterungsverlauf dieser Jahreszeit auf den nordwestschottischen In? seln. Der Ural dagegen, etwa auf der glei- chen Breite wie die Bundesrepublik, ver- zeichnete 40 Grad Wärme. Neuland aus der Nordsee gewonnen Hannover. In dem 1000 Hektar grogen, äußerst fruchtbaren Störtebeker Polder wer- den nach einer Mitteilung des niedersächsi- schen Landwirtschaftsministeriums in diesem Jahr 140 Siedlerstellen angelegt und bezogen. Ein Teil der in den Landkreis Norden hin- einragenden Leybucht wurde mit einem Kostenaufwand von 10 Millionen Mark durch einen Seedeich abgetrennt und so eine größere Fläche von Neuland aus der Nord- see gewonnen. Die Erschließung der inneren Leybucht soll fortgesetzt werden. Der Teufel hole diese Sorte von Hör- spielen! Wir wollen es rasch vergessen. Carl Zuckmayer schreibt ein Hörspiel im Auftrag der neuen FHörspiel- Redaktions- gemeinschaft NWDR- Süddeutscher Rund- funk. Feste Vereinbarungen über Hörspiel- manuskripte für Hamburg und Stuttgart wurden außerdem mit Friedrich Dürrenmatt, Leonhard Frank, Walter Erich Schäfer, Gün- ter Eich und Fred von Hörschelmann ge- troffen. Notizen über Bücher F. Spencer Chapman: Aktion Dschungel. (Verl. der Frankfurter Hefte). Dies ist inso- kern eines der interessantesten Bücher der Kriegsgeschichte als es den Versuch macht, in einer Art Tagebuch das Leben und die Kämpfe der Partisanen im Malayischen Ur- wald sachlich festzuhalten. Interessant auch insofern als Großbritannien heute gegen seine ehemaligen Dschungel Verbündeten Krieg zu führen genötigt ist und nunmehr jene Kämp- fer gegen sich sieht, die es selbst taktisch ausgebildet hat. Der Verfasser selbst hat als britischer Ausbildungsoffizier gegen einen gewissen Widerstand der eigenen Generalität jahrelang bei den verschiedensten chinesi- schen und malayischen Partisanengruppen durchgehalten, um zu beweisen, daß Wider- standsbewegungen mitten im vom Feind be- setzten Gebiet sowohl durchführbar wie auch kampfentscheidend sein können. Unter welch ungeheuren Strapazen und Gefahren dies Unternehmen sich gestaltet, schildert Chap- man auf fünfhundert Seiten, die allerdings eine gewisse Straffung vertragen hätten, da sich Ereignisse und Schilderungen in er- müdender Weise oft wiederholen. Festgehal- ten zu werden verdient, wie verschieden Chapman den Kampfwert der chinesischen und japanischen Soldaten anschlägt, wobei die Japaner nicht sehr glimpflich davonkom- men. Um so deutlicher zeigt dieses Buch, wes- sen sich Großbritannien im Krieg mit chine- sischen Einheiten zu versehen hat. K. A. Chares W. Thayer: Bären im Kaviar(Athe- näum- Verlag, Bonn). C. W. Thayer ist ein jun- ger amerikanischer Diplomat, der über seine Erlebnisse als Vizekonsul in Rußland, Berlin, Hamburg und Afghanistan ein amüsantes Buch geschrieben hat, dessen Reiz durch die origi- nellen Zeichnungen von Carl Sturtzkopf noch unterstrichen wird. Er gibt zwar keine wesnt⸗ lichen Aufschlüsse über die Geheimnisse der hohen Diplomatie, legt aber sehr überzeugnd dar, daß das Leben eines jungen Diplomaten selbst in Rußland und während des Krieges außer nebensächlichen dienstlichen Aufgaben in der Hauptsache darin besteht, in der vielen Freizeit keine Langeweile aufkommen zu las- sen. Dieses wichtige Geschäft führt zu den seltsamsten Resultaten. So erfährt der er- staunte Leser, wie man in monatelanger zäher Kleinarbeit einen jungen Falken abrichtet, bis das empfindliche Tier so weit ist, daß man mit seiner Hilfe auf mittelalterliche und sehr vornehme Jagdgepflogenheiten zurückgreifen könnte— eine reizend erzählte story mit dem tragischen Schluß, daß der Falke am Herz- schlag stirbt, als der große Tag gekommen ist. Oder man liest von den Gefahren der Gazel- jenjagd in der russischen Steppe, wo diese Tiere vom Auto aus geschossen werden und es unerfahrenen Schützen passiert, daß sie den Kopf des Fahrers oder den Tank des Nach- barn treffen, von der Jagd auf einen taub- stummen und blinden Elch, die wie alles unter der Aufsicht von GPU-Beamten stattfindet, und von der Besteigung eines Siebentausenders, die dem jungen Helden fast das Leben kostet. Aber er ist nicht nur ein charmanter Erzähler. sondern auch ein gewandter Diplomat, der die bedeutend kleineren Schwierigkeiten seines dienstlichen Lebens elegant meistert. Zu diesen gehört die Aufgabe, den ‚Proletariern“ der Roten Armee das so überaus vornehme Polo- spiel beizubringen., für einen Ball in der Bot- schaft dressierte Seehunde, Bären und Zebra- Finken zu organisieren und die Tierchen auch wieder einzufangen, nachdem sie ihren betrun- kenen Wärtern entschlüpft waren, vierhundert Liter verdorbene Sahne bei Nacht und Nebel heimlich aus der Botschaft zu befördern, und in einem Flugzeug ohne Fenster mit Wyschinski zu boxen, um dem Erfrieren zu entgehen. Man sjeht, die Aufgaben sind zahlreich und die Vertreter dieses seltsamsten aller Berufe haben offenbar noch eine Menge Spaß dabei. Viel- leicht ist es der sympathischste Zug des Auto- ren, daß er nicht versucht, den Diplomaten auf einen geheimnisvollen und erhabenen Thron zu Setzen, wie es so viele seiner schreibfreudigen Kollegen taten. egi Friedrich Schnack: Die Orgel des Himmels. Roman(Kösel Verlag München). Die kleinen Romane Friedrich Schnacks leben aus einem eigenen Zauber. Wer in ihren Bannkreis tritt und ihrem unbeschreiblich anmutigen Rhyth- mus folgen kann, darf eine beglückende Stunde kür sich buchen. Wer zu viel„Alltag“ mit sich schleppt und sich nicht davon zu lösen ver- mag, wird vor einem derartigen Buch stehen wie vor einem verlorenen Paradies. Die Nack⸗ ten und die Toten und die in alle Ewigkeit Verdammten wird man darin nicht finden, aber eine eigene Melodie, die an die großen Mar- chen erinnert, die wir lasen, als wir klein waren und noch Sinn für große Thematik hat- ten. 2. W. k. MANNHEIM Freitag, Politischer Schꝛboimmunter richt leieht Der Staat(und alle„nackgeordneten Instan- zen“ auf Landes- und Gemeindeebene) ist„der ese Wolf“ und der Bürger„das brave Lämm- chend, das sich ständig in der Gefahr des Auf- gefressenwerdens glaubt. So etwa ist die Aller- Weltsmeinung, nicht zuletzt, weil das zu Adolfs Zeiten auch tatsächlich einmal so war. Seit wir aber. nicht ganz ohne fremde Hilfe, auf die Demokratie abonniert sind, bemüken sien viele, die den Staat aktiv reprdsentieren, diese Identiſizierung eines Begriffes mit seinem Migbrauch als Irrtum zu entlarven und zu be- Weisen, daß der Staat an sich nichts Böses, Ja sogar etwas Positives und Notwendiges ist. Staat und Verwaltung müssen sein, sagen sie, und nent zu Unrecht. Denn jemand muß doch zum Beispiel dafur sorgen, daß unsere Straßen ge- fegt, unsere Müllkàsten entleert und die Gesetze, die das Zusammenleben regeln, gemacht wer- deß. Und daß die Gelder, die von uns verlangt Werden, dazu dienen, jene Aufgaben zu erfül- den, die der einzelne nicht leisten kann und auch nicht soll. Diese Auffassung vom Dienen an der Bürgschaft taucht im Unterrichtsplan der Schulen neuerdings unter der Bezeichnung Bürgerkunde wieder auf. ** Leider sind nicht alle, die uns„verwalten“ 80 ideal gesonnen, um sick als Diener zu emp- nden. Es gibt noch genügend Uebriggeblie- dene, die gerne Blitze schleudern und die bra- ven Lämmcken böse an knurren. Aber es gibt auck noch ebensoviele oder mehr Lämmchen, die nicht einzusehen bereit sind, dag wir um den Staat nun einmal nicht kerumkommen und die nicht ärgerlich eind auf die Verwaltung, Wenn es im spesiellen Fall angebracht er- scheint, sondern überhaupt und grundsätzlich. Die sollen mir den Buckel runterrutschen, sagen sie in trotzigem Groll. Aber so gekts auch nicht, Schließlich sitzen Wir alle im gleichen Boot! Und Herr Meier kann einen Sturm, der über uns alle kommen könnte, nicht für sich ganz speziell einfach ab- stellen wie einen Ventilator, der lästig wird. Oder zum Regen sagen: komm' lieber Regen, mach' einen Bogen um mein Haus! Staat und Verwaltung sind wie eine Naturerschei- nung, die wir uns dienstbar machen können, Wenn wir es alle wollen oder uns alle vernich- tet, wenn es zu wenige sind, die sich darum bemühen, während die andern sagen,„was gehts uns an“. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes für uns alle eine Lebensfrage geworden, den „Wolf“ ein wenig frundlicher und das„Laämm- enen“ ein wenig mutiger und interessierter zu machen, damit sie sich getrost und voll gegen- seitigen Vertrauens an dem gemeinsamen Tisen vertragen, an dem sie zwangsläufig nun ein- mal miteinander sitzen. 2 Jede Bemühung, die in diese Riehtung zielt, verdient volle Unterstützung. Mannheims Ver- Waltung kat einen Anfang gemacht mit einem graphisch lebendig und geschmackvoll gestal- teten Heftchen„Was geschieht mit Deinem Geld?“ Hierin wird versucht, Interesse zu er- Wecken für das, uber das sonst nur geschimpft oder hinweggesenen wird und gleichzeitig da- von zu überzeugen, daß mit unserem Steuer- geld Kein Sepindtuder getrieben wird. Was sien hinter der trockenen Gelehrsamkeit eines bald 400 Seiten starken Haushaltsplanes für den Niehtfachmann verbirgt, tritt in dieser Schrift populär, anschaulich und knapp zutage. Da wird klipp und klar nachgewiesen, daß die Ver- waltung pro Nase der Bevölkerung jahrlich 283 DM ausgibt, und es dürfte schwer fallen, iar den Vorwurf zu machen, sie gebe diese Summe leichtfertig aus. 5 Das Heftchen wird überall da aufliegen, wo „Amt“ und„Publikum“ zusammenkommen, und es soll auck im bürgerkundlichen Unter- richt der Schule verwendet werden. Wer es nicht fertigbrachte, sick den 400-Sei- ten- Wälzer zu Gemüte zu führen, weil er zu „langweiliges war oder sich wie ein spanisches Dorf ausnahm für den Laien, wird nun keine stichhaltigen Gründe mehr vorbringen können, auch dieses Heftchen zu ignorieren. Und wenn er es doch unbeachtet läßt, trifft inn die Schuld des nicht vorhandenen guten Willens Wie ein Bumerang. Die Verwaltung kat(in die- sem Falh getan, was möglich war. Es ist jetzt am Bürger, die ausgestreckte Hand zu ergrei- „ Gnikomson gemacht Nach sechs Semestern Einer von 60 durchgefallen Nach Uebergang vom fünf- auf den sechs- Sesmestrigen Lehrplan unterzogen sich jetzt 36 Kandidaten der Fachrichtung Maschinen- bau und 25 der Fachrichtung Elektrotechnik Zum ersten Male nach sechs Semestern Studium der FHauptprüfung als„staatlich geprüfter Ingenieur“. Von der Maschinenbau- Abteilung bestan- den ein Prüfling mit Auszeichnung, einer mit sehr gut, 15 mit gut, 16 mit befriedigend und zwei mit bestanden. Ein Studierender konnte Zur Prüfung nicht zugelassen werden. Von der Elektro-Abteilung bestanden ein Prüf- ling mit Auszeichnung, zwei mit sehr Zut, elf mit gut und elf mit befriedigend. Wohin gehen wir? Freitag, 1. August: Alster: Ein Geschenk des Himmels“; Kamera: Zwischen Mitter nacht und Morgen“: Kurbel:„Die Herrin von Soto“; Palast:„Der Tiger von Texas“; Ca- Pitol:„Mabok der Schrecken der Dschungel“. Wie wird das Wetter? 5 1 5 1 — 6 852 Wieder N 7 Badewetter Vorhersage bis Samstag früh: Meist heiter bis wolkenlos. Tageserwärmung bis um 30 Grad. Leicht südwestliche bis südliche Luftströmung. Ueberwindet sittliche Kraft die Interessen von Gruppen? Dr. Würmeling(CDU) unterstützt Regierungskurs „Wenn die Bundesrepublik nein sagen würde zu dem Vertrag“(über die europäische Verteidigung sgemeinschaft),„wäre das der Abbruch einer jahrelangen Aufstiegsentwicklung und ein Triumph der Sowjetunion und ihrer Satelliten gegenüber den Freiheitsidealen des Westens“, sagte MdB. Dr. Franz Wuermeling bei einer CDU- versammlung am Mittwochabend im„Zähringer Löwen“. Dr. Wuermeling, zu dem Thema„Ist der Friede in Gefahr?“ sprechend, stellte sich un- eingeschränkt hinter die Politik der Bundes- regierung, und vertrat wie diese die Auf- kassung, der Frieden in Freiheit könne nur erhalten und gesichert werden, wenn der Westen stark genug sei, alle ursupatorischen Absichten des östlichen Imperialismus von vornherein als aussichtsloses Abenteuer er- scheinen zu lassen.„Nach dem Schumanplan ist der europäische Verteidigungsvertrag der nächste und wichtigste Schritt zur Integra- tion Europas und der einzig gangbare Weg zur Wiedererlangung der Einheit Deutsch- lands in Freiheit“. „Asien mit seinem Schreckensregiment des Bolschewismus steht mitten in Deutschland“, meinte der Staatssekretär a. D., der sagte, daß„jetzt schon“ 250 Millionen Menschen, also fast die Hälfte, in Europa unter bolsche- wistischer Herrschaft stünden. Aus dieser Situation ergebe sich eine doppelte deutsche Aufgabe; Sicherung von Frieden und Frei- heit und Wieder vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit In diesem Sinne charakterisierte Dr Wuermeling den deut- schen Wehrbeitrag als eine von positivem Uebel:„An der Frage des Ja oder Nein zur Opferbereitschaft Deutschlands wird sich entscheiden, ob unser Volk überhaupt noc die sittliche Kraft besitzt, über den Interes- sentenhaufen hinaus für die höchsten Güter der Menschheit einzutreten.“ 5 Der Redner kritisierte in diesem Zusam- menhang die SPD, die an den Egoismus des Einzelnen appelliere und nicht an das Ver- antwortungsgefühl des einzelnen gegenüber der Gemeinschaft und der Zukunft. Dr. Schumacher und Carlo Schmid hätten nicht das Recht, das Deutschtum derer verächtlich zu machen, die ja sagten zu General- und Verteidigungsvertrag. Alles, was die SPD- Leitung bisher für Deutschland getan habe, sei über eine ewige unkonstruktive Nein- Sagerei kaum hinausgegangen:„Sie haben Gromyko gespielt in Deutschland.“ Gegen die Einwände der Opposition brachte Dr. Wuermeling vor, daß kein Passus im(Verteidigungs-) Vertrag zu finden sei, „àus dem minderes Recht für Deutschland“ herausgelesen werden könne, und entgegen regierungsfeindlicher Argumentation steigere sich die Sicherheit Deutschlands(Mitsprache- recht bei Festlegung der Verteidigungslinie) durch den Abschluß des Kontraktes. Was das innere Gefüge des deutschen Kontingents betreffe:„Wir werden es nicht zulassen, daß irgendetwas von dem Kommisbetrieb des Kasernenhofes, wie wir ihn früher leider in Deutschland kennen gelernt haben, in dieser neuen Truppe Einzug hält.“ rob „Im Auftrag der Staatsanwaltschaft“ um 500 PM betrogen In der Nähe von Kulmbach konnte jetzt der Betrüger festgenommen werden, er einen Mannheimer Taxifahrer um etwa 500 DM Fahrgeld brachte. nachdem er sich, wie be- reits berichtet, von Mannheim nach Würz- burg und München fahren ließ, um dann in München zu verschwinden. Der Betrüger Wiegte den Fahrer dadurch in Sicherheit, daß er angab. die Fahrten im Auftrage der Mann- heimer Staatsanwaltschaft zu unternehmen. Bei dem Betrüger handelt es sich um einen 21 jährigen kaufmännischen Angestellten, der entsprechend vorbestraft ist. Der Sultan will Eiskunst aui Kunsteis sehen 2,6 km lang sind die Kühlrohre der„Scala-Eis-Revue“ Wie schon angekündigt, wird die„Scala- Eis- Revue“ ab 5. August voraussichtlich für zehn Tage in Mannheim am Theodor- Kutzerufer gastieren. Hanns Thelen leitet diese„erste unter deutscher Leitung ste- hende“ Schau, der in der Bundesrepublik und verschiedenen europäischen Ländern ein guter Ruf vorausgeht. „Das größte Unternehmen seiner Art in Europa“ mit zwei Schauen, von denen die eine zur Zeit in Schleswig-Holstein gastiert und die andere mit den Geschwistern Pausins jetzt nach Mannheim kommt, will anschlie- Bend nach Luxemburg fahren und im Früh- jahr eine Einladung des Sultans von Marra- kesch für ein Gastspiel in Nordafrika an- nehmen. Sagt Hanns Thelen. Das Sechsmastenzelt der Revue hat 2000 bis 2500 Sitzplätze und die 120 qm große Eisfläche wird von 56 Scheinwerfern be- strahlt. Die Kühlrohre ergeben aneinander gereiht, eine Länge von 2600 m und werden mit zwei Tonnen Stangefleis bedeckt. Darauf wird dann solange Wasser gespritzt, bis eine Eisschicht von sechs bis sieben Zentimeter Dicke entstanden ist. Die so gebildete„Eis- Krater landschaft“ muß schließlich noch mehrmals glatt gehobelt und wieder ge- spritzt werden, bis sie„spiegelglatt“ ist. Das Unternehmen verfügt über vier große Kühl- aggregate, und hat sich jetzt einen Wasser- rückkühler zugelegt, mit dem es den Was- Serverbrauch von früher rund 125 cbm täg- lich auf 10 bis 15 cbm reduzieren konnte. Der Scala-Eis-Revue wurde als erstem deutschen Unternehmen nach dem Kriege in Frankreich die Goldene Medaille für sportliche und künstlerische Höchstleistung verliehen. rob „Wer rastet, der rostet!“ Entlassung in Rheinau Die Entlassung der Knaben des Jahr- ganges 1938 wurde auch in der Rheinau- schule mit einer kleinen Feierstunde be- gangen. Stellvertretender Rektor Auerbach beleuchtete in einer Ansprache die Wandlung der Lehrtätigkeit mit der Zeit. Die Tage, da der„Magister“ als unnahbar galt, seien vor- über. Die Beziehungen zwischen Lehrer und Schülern seien freier geworden. Die Festansprache hielt Lehrer Auerbach, der besonders auf die Schwierigkeiten in der Ausbildung in der Zeit des Zusammen- bruches und der Jahre darauf hinwies. Für die Lehrkräfte sei es nicht immer einfach ge- wesen, diesen Schülern ein ordentliches Rüst- zeug mit auf den Weg zu geben. Lehrer Auerbach schloß mit der eindringlichen Mah- nung:„Wer rastet, der rostet.“ Das Programm, in der Hauptsache Rezita- tionen und Lisder, zeigte beachtliches Niveau. Helga Klein gane allein Gestern früh, 11 Uhr, traf die Mannheimer Olympia-Läuferin Helga Klein, die entscheidenden Anteil an der Silberme- dalle für Deutschland im 4 Xx I0O- m- Lauf für Frauen in Weltreordzeit Rat, un- erwartet auf dem Haupt- bahnhof Mannheim ein. Keine Menschenseele— wenn man vom Fotogra- fen dieses Bildes absieht — War zur Begrüßung der Sportlerin erschienen, die gleich mit der Straßen- bahn nach Hause auf die Schönau- Siedlung fahren Wollte, sich dann aber doch dazu uberreden ließ, die Einladung zu einer Heimfahrt mit einem Taæi anzunehmen. Die Sportgemeinschaft Mannheim(SM) will Helga Klein am Samstag um 20 Uhr in einer ver- einsinternen Feier gebüh- rend ehren. Foto: Steiger Kleine Chronik Kleintierzüchterverein 09 Waldhof. Am 2. und 3. August auf dem Parkgelände hin- ter dem Postamt Waldhof Jungtier-(Werbe)- Schau. verbunden mit Sommerfest. Sportclub Pfingstberg-Hochstätt. Vom bis 4. August Sport- und Sommerfest auf dem Sportgelände am Pfingstbergweiher. Kleintierzuchtverein Mannheimia. Auf unserem Vereinsgelände(Verlängerter Hut- hostweg) Jungtierschau und Sommerfest am 2. und 3. August. Wir gratulieren! Maria Stürmer, Mann- heim, J 2, 7, wird 83 Jahre alf. Die Eheleute Joseph Weißer und Franziska, geb. Benzinger, Mannheim, Hochuferstraße 32, können ihre goldene Hochzeit feiern. Marie Unger, Hohen- sachsen à. d. B., Untere Gasse 14, ist 40 Jahre bei der Firma Eisenhof A. G., Mannheim, tätig. 00 2. Ius dem Polizeibericht Ziemlich rasch brachte ein noch Unhe- kannter verschiedene Ausweispapiere, die von einem Kraftfahrer aus Weinheim am gleichen Tage verloren worden waren, an den Mann. In einem Lokal lernte er einen amerikanischen Soldaten kennen, der ihn mit Zigaretten versorgte Als übergab er ihm die auf der Straße gefun- Das Märchen vom Schatzgräber und vom Erlinder Rückfall in das alte Metier und ins Gefängnis Er stammte aus wirklich gutem Hause und hatte eine strenge Erziehung genossen, die ihm wenig Freiheit lieg. Aber als er in die Welt hinauszog, holte er die so sehr ent- behrte Freiheit dermaßen nach, daß er sie bald wieder verlor: Er mußte mehrmals wegen Betrugs hinter Gitter und zweimal sogar ins Zuchthaus, Und aus der Haft her- aus, geriet er in Schulden, und nacheinander an drei Frauen, die er genau so nachein- ander heiratete. Und als er bei einer Mann- heimer Firma nach vielerlei Berufsarten als Kontrolleur untergekommen war, führte der Anfall von Pfändungsbescheiden zum Aus- fall eines großen Teils des Lohnes und den 43jährigen zu Einfällen, die einen Abfall vom erneut mit Mühe begonnen sauberen Weg darstellten. 5 Der Sensemunn fuhr mit. Zwei Tote und zwei Schwerverletzte gestern auf der Autobahn Unser Bild zeigt den toten Volkswagenfahrer neben seinem Fahrzeug. Zwei Tote und zwei Schwerverletzte gab es gestern gegen 14 Uhr auf der Autobahn Mannheim— Heidelberg kurz vor der Ein- fahrt nach Heidelberg, als der deutsche Fah- rer eines Volkswagens beim Ueberholen eines Lastkraftwagens auf den Grünstreifen ge- riet, die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und mit voller Wucht und hoher Geschwin- Foto: Spangenberg digkeit auf der gegenüberliegenden Fahr- bahn einen nach Mannheim fahrenden Jeep rammte. Der Volkswagen- Chauffeur und ein Insasse des Jeeps, ein amerikanischer Soldat, Waren sofort tot. Zwei andere, ebenfalls im Jeep mitfahrende Amerikaner, mußten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus ge- Nach dem Krieg war es im allerdings besser gegangen, denn die Besatzungsmacht hatte ihn als Chef der Schutzpolizei in einem Landkreis eingesetzt, aber dann auch wieder abgesetzt, als er einen echten Prinzen um ein Darlehen von 6000 Mark gebracht hatte. Das Geld war ihm durch Erzählung von Schauermärchen aus einem Konzentrations- lager, in dem er niemals gewesen war, dis- kret zugeflossen. Aber nun mußte er mit seiner dritten Frau in einem Mannheimer Bunker wohnen und die ständige Geldnot bewog ihn, aus dieser Not Geld zu machen, das er einem Zellennachbarn in Kleinbeträgen abluchste, bis der den reichlich verbrannten Braten roch und Strafanzeige erstattete. Die Art, wie der Angeklagte immer wie- der zum Geld seines gutgläubigen Kollegen kam, entbehrt trotz ihrer Unverschämtheit nicht einer gewissen Originalität: Der ein- flußreiche Mann, der mit seinem General- direktor angeblich ausdauernde Fahrten im Mercedes unternahm, wollte irgendwo ein wertvolles Kollier vergraben Wissen, hatte angeblich durchgreifende Erfindungen ge- macht und wollte scheinbar dem hilfsberei- ten Nachbarn binnen kürzester Frist eine Bombenstellung bei seiner Firma und eine ebenso bombige Wohnung besorgen. Er zeigte ihm sogar die angeblichen Appartements, unterstrich aber immer wieder, daß die Auf- hebung seines damals ausgesprochenen Ehr- Verlustes viel Geld koste und er vorher nicht an den Schatz und die patentierten Er- findungen herankönne. Und der gute Nach- bar pumpte ihm nach und nach Ungefähr 1000 DM und kündigte seine schlechtbezahlte Stellung in der trügerischen Hoffnung auf die versprochene Phantasieposition. Eine bedeutende Rolle spielte übrigens auch der Bruder des Angeklagten, der in seinen Brie- fen betonte, er könne nicht mit Geld helfen, vom Angeklagten aber immer wieder als der Kapitalkräftige Nothelfer hingestellt wurde. Es tat sich aber nichts, auch nicht in der mysteriösen Erbschafts angelegenheit in der Schweiz. Aber es tat einen Knall, als trotz begonnener Wiedergutmachung gegenüber dem Geschädigten Strafanzeige erfolgte. Das Geständnis und die Wiedergut- machung retteten ihn vor dem Zuchthaus, und es hätte noch weniger Strafe gegeben, hätte er nicht seine Betrügereien mit einem „Betrugsversuch gegenüber dem Gericht“ entschuldigen wollen, wie der Vorsitzende sagte, der ihm das Urteil über ein Jahr und drei Monate Gefängnis verkündete. lex Sicherheit der großen Stadt denen Personalpapiere. Als die Polizei nd dem Unbekannten Umschau hielt. war g bereits verschwunden. Die verlorenen pez somalpapiere konnten bis jetzt noch nich beigebracht werden. Rabiat wurde ein Italiener, als ein Personenkraftwagen. einen Brillantring eine goldene Armbanduhr zu pfänden. griff den zur Hilfe herbeigerufenen Poll. richtsvollziener bei ihm erschien, um 5 Dachztuhl und Wald brannten in der Nacht Kurz vor 24 Uhr stand in Friedrichs. feld der Dachstuhl eines zweistöckigen Wohnhauses in Flammen. Die Berus. feuerwehr, die mit zwei Löschzügen kam, nahm gemeinsam mit der freiwil- ligen Feuerwehr Friedrichsfeld die Be- kämpfung des Feuers auf. Den Wehren gelang es. ein Uebergreifen des Feuers zu verhindern und den Brand nach I Stunden zu löschen. Schaden: etwa 10 000 DM. Kaum war die Berufsfeuerwehr wie- der eingerückt, wurde sie erneut zu Hilfe gerufen. Im Käfertalerwald war zwischen der verlängerten Luftschiffer- straße und der Straße zum Karlstern ein Waldbrand ausgebrochen, der sich auf eine Fläche von etwa einem Hektar aus- dehnte. Die Löscharbeiten zogen sich bis in die frühen Morgenstunden hin. Der Sachschaden ist noch unbekannt. ö 1 beamten an, um die Pfändung zu verhin- dern. Während des Handgemenges fiel den Italiener ein Stilett aus der Kleidung de er an sich reißen wollte, um es vermutlid 5 a zu benützen. Der Polizeibeamte konnte dis verhindern und den Widerspenstigen vd. läufig festnehmen. Der tägliche Unfall. Bein Ueberqueren der Fahrbau wurde in der Nähe des Alle Mehplatzes ein 76jährig Rentner von einem aus de Mittelstraße kommenden nad Unks in die Langerötterstraße einbiegen, den Pkw. erfaßt und zu Boden gerissen Folge: Gehirnerschütterung und Kopfrer letzung. Die Schuld dürfte den Fußgangs selbst treffen.— Aus beiderseitigem Jet schulden kam es an der Straßeneinmündun Kurfürsten- und Schloßgartenstraße 1 einem Zusammenstoß zwischen einem Rat, fahrer und einem Pkw. bei dem der Rad fahrer eine Gehirnerschütterung und eln ernste Kopfverletzung erlitt. Filmspiegel Capitol:„Mabok, der Schrecken der Dschungel“ Eine Art filmisches Dschungelbuch, abe“ nicht von Kipling. Eine Tarzan-Leinwani story ohne Tarzan: Der Sinn— oder 7 0 — ist der gleiche. Ein Übermütiges Spiel i der Romantik und Wildheit der Wildn Dabei humorvoll und teilweise sogar selbe ironisierend. Kontrastreich techniecolorlel mit gut natur- und trickfotograflerter Flo und Fauna. Regie: Alfred Santell. In de kurzgeschürzten Hauptrollen: Dorothy 0 mour und Richard Dennig. 8 Alhambra:„Enrico Caruso i Ein italienischer Schwarz-Weiß-Film 155 den wohl größten Sänger, der wohltuend 15 weicht von der üblichen Aneinanderreihun von Operszenen und Theaterplakaten un neben dem Gesang(Mario des Monaco) eine Handlung noch genügend Spielraum 1 filmisch zu sein. Keine Biographie, son 15 eine freie Nachgestaltung des Romanes) Frank Thiess„Neapolitanische Legende d nicht die Geschichte des Ruhmes gelen sondern die Vorgeschichte dazu. Den Gefu 5 appell besorgt eine Liebesromanze mit 15 zicht unter Tränen. Regie: Giacomo Geng lomo. Maurizio di Nardo und Ermanno Beat stellen den Sänger(als Kind und juni, Mann) schauspielerisch dar. 7 IDEAL MI SV οονοαο,ẽsſ̃ umgezuelee p Voll HmibeD mit mines bracht werden. ds 15% Feed. NE STIE Vb lig lien Zum ee Uudel See 7 den von Wer Aue Tro träc Wur wei mac jetz fest Fer ver. gim 87 14 77 AAA ⁵² K Lizei nad „ War e nen Per loch nich ein 0e Um eiten tring un nden. n Polize. N en edrichs. töckigen Berufs. chzügen kreiwil⸗ die Be- Wehren Feuers dach l : Eta hr wie. leut zu. Id wWar chif fer- tern ein ich auf tar aus- sich bis in. Der — 1 verhin kiel den Jung, ds er mutlic inte dis gen Vol. II. Bein Fahrbaln des Alten 76 jährige aus d den nad inbiegel gerissen Kopfvel, ub gängel zem Vel mündun rabe em Kal der Rad. md eln en der ich, aber einwand 1 Unsinn Spiel ful Wildnis r selbs. Colorieß er Flon In den thy 1. 100 4. 0 ilm über uend ab. rreihunt ten unt co) einet lägt, un sondern mes vol nde d festhäl Gefülls· 0 mit Ver 0 Gent. 10 Rand ö jungen me * 75 — a n o e 8 N N 5 8 8 e 8. 5 8* 2.— 8 2. e N Nr. 174 Freitag, 1. August 1952 MORGEN Seite 5 eee Gestohlene Dürer- Blätter werden gesucht sie wurden nach 1945 von Schwarzhändlern verkauft oder eingetauscht Karlsruhe. Die Kriminalhauptstelle der Landespolizei in Karlsruhe hat die Bevölke- rung Badens aufgerufen, an der Auffindung von Kunstgegenständen mitzuhelfen, die im Frühjahr 1945 bei einer Plünderung der Kunsthalle Bremen gestohlen worden sind. Es handelt sich um Gemälde, Dürer-Blätter, Handzeichnungen und Graphiken im Werte von insgesamt neun Millionen DM. Von den damals entwendeten Kunstgegenständen konnten bisher nur einige wieder aufgefun- den werden. Nach den bisherigen Ermittlun- gen sind die Werke von Schwarzhändlern zum Teil verkauft oder im Tausch gegen Baustoffe, Fotoapparate, Brillantringe und Lebensmittel veräußert worden. Weitere Er- mittlungen ergaben, daß ein bereits festge- nommener 40 Jahre alter Mann auch in Karlsruhe und Offenburg Kunstwerke, die aus der Kunsthalle Bremen stammen, ver- zußert hat. 4033 Studenten an der Technischen Hochschule Karlsruhe Karlsruhe. An der Technischen Hoch- schule Karlsruhe studierten im Sommer- semester 1952 insgesamt 4033 Studenten, davon 154 Ausländer. In den einzelnen Fakultäten studierten: Mathematik und Physik 200, Chemie 415, Pharmazie 188, technische Volkswirtschaft 157, Architektur 431, Bauingenieurwesen 825, Vermessungs- wesen 66, Maschinenbau 1047 und Elektro- technik 704. Das Alter der Studenten bewegte sich zwischen 18 und 48 Jahren, wobei das Durchschnittsalter bei 25 Jahren lag. Mit 525 Studenten war der Jahrgang 1928 am stärksten vertreten. 5 7022 Verkehrsunfälle in Nordbaden Karlsruhe. In Nordbaden ereigneten sich vom 1. Januar bis 30. Juli 1952 insgesamt 7022 Verkehrsunfälle, bei denen 106 Per- sonen getötet und 4027 verletzt wurden, außerdem entstanden Schäden in Höhe von 3015 794 DM. In derselben Zeit wurden insgesamt 62 690 Personen wegen Ueber- tretung der Stragenverkehrsordnung an- gezeigt. Landwirte müssen bereits aus Heubeständen füttern Buchen. Viele land wirtschaftliche Betriebe im Kreis Buchen sind wegen der anhaltenden Trockenheit bereits jetzt zur Fütterung aus den Heubeständen gezwungen. Die Weiden, von denen das Vieh vorzeitig abgetrieben werden mußte, sind vollkommen ausgedörrt. Auch die Getreideernte wurde durch die Trockenheit, die eine Kornausbildung beein- trächtigte, negativ beeinflußt. Vor allem wurden äußerst schlechte Hafer- und Winter- weizenernten erzielt. Der Futtermangel macht die Viehhaltung sehr schwierig. Schon jetzt ist ein stärkerer Verkauf von Vieh festzustellen. Der Absatz bei den letzten Ferkelmärkten war schlecht. Ferienkurs für Ausländer Heidelberg. Die Universität Heidelberg veranstaltet in diesem Jahr einen Ferien- kurs für Ausländer. der am 2. August be- ginnt und am 29. August abgeschlossen wer- den soll. Den ausländischen Teilnehmern soll dabei in erster Linie eine Einführung in die deutsche Literatur gegeben werden. Außer- dem sind deutsche Sprachkurse vorgesehen. Diejenigen Teilnehmer, die sich einer Sprachprüfung unterziehen. werden ein Zeugnis über den Erfolg der Prüfung er- halten. Insgesamt haben sich 389 Auslän- der zur Teilnahme an dem Ferienkurs ge- meldet. Am stärksten vertreten ist Frank- reich mit 101 Studierenden vor Italien mit 63, Großbritannien mit 40, Spanien mit 34, der Schweiz mit 32 und den USA mit 30 Stu- dierenden. Aus Australien kommen zwei Teilnehmer und aus Kanada, Aegypten. Pa- kistan und Bolivien wird je ein Teilneh- mer erwartet. Bodensee-Fischerei erbrachte 750 000 D-Mark Konstanz. Auf dem Bodensee wurden im vergangenen Jahr von deutschen Berufs- fischern insgesamt 484 Tonnen Fische ge- fangen. Die Fänge der Sportfischer sind in dieser Menge nicht enthalten. Der Verkaufs- erlös belief sich auf 750 000 D-Mark. Die deutschen Fischer sind am gesamten Fang- ergebnis mit 56 Prozent beteiligt. 32 Prozent entfielen auf Schweizer, 12 Prozent auf österreichische Fischer. Badische Hörspielgruppe beim Studio Karlsruhe des SDR Karlsruhe. Eine„badische Hörspiel- gruppe“, die als Gegengewicht zu den schwäbischen Sendungen in badischer Mund- art bringen wird, ist von dem Sendeleiter des Studios Karlsruhe des Süddeutschen Rundfunks, Ernst Martin, gebildet worden. Die erste Sendung soll unter dem Titel „Schützenstraße 131“ Ende August heraus- kommen. Eine halbe Million Zigaretten verschoben Speyer. Einen„schweren Schlag“ gegen „Uligale“ Raucher führten kürzlich Beamte der Zollfahndung in Speyer. Wie von zu- ständiger Stelle mitgeteilt wurde, war fest- gestellt worden. daß der Gastwirt und Händler Karl Dinies, der seit 1950 mit STEG- Waren handelt. vor allem französische Be- satzungsangehörige als Kunden hatte, die ihre Käufe durch unversteuerte Zigaretten, Sekt, Kognak und Likör beglichen. Dinies nahm die Zigarettenpäckchen zu einem Preis von 45 bis 80 Pf in Zahlung und setzte sie für 1.35 Mark wieder ab. In der Zeit von 1950 bis zum März dieses Jahres verschob Dinies mindestens 420 000 Zigaret- ten. Dinies wurde festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Speyer eingeliefert. Wie wirkte sich Verlegung Trotz Schulraumnot wurde der Stuttgart. Das Problem der Verlegung des Schuljahrbeginns von Herbst auf das Frühjahr, das das Kultusministerium sowie die Bezirksschulverwaltungen und die ein- zelnen Schulen vor äußerst schwierige Auf- gaben stellte, ist in Baden- Württemberg un allgemeinen befriedigend gelöst worden. Während in den früheren Ländern Süd- württemberg und Südbaden die Volksschüler der achten Klasse bereits zu Ostern ent- lassen wurden, mußten im ehemaligen Land Württemberg-Baden die Vier zehnjährigen bis zum Beginn der Sommerferien die Schule besuchen. Diese Regelung bewirkte, daß in den Volksschulen mit Ausnahme der Dorfschulen Während der Sommermonate zwei achte Klassen nebeneinander bestanden. Dadurch erhöhte sich die Zahl der Volksschüler um die Zahl der zu Ostern eingetretenen Schul- anfänger, die in Nordwürttemberg rund 23 000 und in Nordbaden etwa 14 000 betrug. Die durchschnittliche Belegungszahl der Volksschulklassen stieg von 44,5 auf 46 Schüler. Dem dadurch verstärkten Mangel an Lehrkräften begegnete die Kultusverwal- tung von Württemberg-Baden damit, daß sie 370 Studierende der pädagogischen Institute zum Schuldienst heranzog. Ein Bürgermeister mit viel Durst In betrunkenem Zustand vor dem Gemeinderat/ Statt eine Trauung vorzunehmen, saß er im Wirtshaus Karlsruhe. Weil er allzuoft und allzugern einmal über den Durst hinaus sitzen blieb, hatte sich der Bürgermeister der 6000 Ein- wohner zählenden Kraichgaugemeinde Wie- sental wegen Dienstpflichtverletzung vor der Dienststrafkammer Karlsruhe zu verantwor- ten. Seit anderthalb Jahren ist die Gemeinde ohne Bürgermeister, weil der Präsident des Landesbezirks Baden gegen ihn ein Diszipli- nar verfahren eingeleitet hatte. Nicht weniger als 21 Zeugen, Gemeinderäte, Ratsschreiber und Bürger, sagten in der Verhandlung gegen und für ihren Bürgermeister aus. Der Beschuldigte, mit seinen 46 Jahren in der Vollkraft des Lebens stehend, galt in seiner Gemeinde als Ehrenmann. So war er als SPD- Kandidat im Februar 1948 mit gro- Ber Mehrheit zum Bürgermeister gewählt worden. Als Vorstand der Land wirtschaft- lichen Verkaufsgenossenschaft hatte er schöne Erfolge aufzuweisen. Auch in anderen Ehrenämtern hatte er sich bewährt. Aber er besaß eine Leidenschaft: er konnte, wenn er trank, nicht Maß halten. Der stattliche, redegewandte Mann mit gutem Erinnerungs vermögen, der sich jetzt vor den Richtern verteidigte, hatte zuweilen Pech. So, als er beim Reiterfest in Frack, Zy- linder und weißer Hose hoch zu Roß den Festzug anführte, obgleich er nicht reiten gelernt hatte, dabei den Steigbügel verlor und vom Pferde rutschte. Oder, wenn er, weil der Alkohol in ihm rumorte, unter den Wirtshaustisch fiel, Am Nachmittag des 1. Mai war er innerhalb von vier Stunden bereits beim sechzehnten Viertel Wein an- gelangt. Als ihn der strenge Regierungsrat vom Landratsamt Bruchsal, der die Vor- untersuchung geführt hatte, in der Verhand- lung fragte, ob es stimme, was man sich er- zähle, daß er auf zwanzig Viertele geeicht sei, antwortete er resolut, das käme auf einen Versuch an! Auch sonst erzählte man sich allerlei in der Gemeinde über den Bür- germeister. Die Schulkinder fragten, ob man den Unterschied zwischen dem Mond und dem Bürgermeister kenne, und beant- worteten die Frage mit dem Hinweis, daß der Mond nur jeden Monat einmal voll sei, der Bürgermeister dagegen immer. Was man dem Bürgermeister vorhielt, ging über das normale Maß hinaus. Durch seine ungezügelte, maßlose Trinkerei wäh- rend und außerhalb der Dienstzeit, so hieß es in der Anklage, habe er sich als Ge- meindeoberhaupt unmöglich gemacht. Man warf ihm vor, zu den Gemeinderatssitzungen wiederholt unvorbereitet und auch einmal in betrunkenem Zustand erschienen zu sein, so daß die Gemeinderäte darüber abstimm- ten, ob die Sitzung infolge des Rausches ihres Bürgermeisters durchgeführt werden oder ausfallen sollte. Während er eine Trau- ung vornehmen sollte, habe er im Wirtshaus gesessen und gezecht, sei Tage lang seinem Dienst fern geblieben, sei bei festlichen An- lässen nicht nur durch seine Trunkenheit, sondern auch durch den damit verbundenen Drang, Reden zu halten, unangenehm auf- gefallen und habe auch sonst in der Oeffent- lichkeit nicht die Würde gezeigt, die man von einem Bürgermeister erwarten könne. Da habe er sich zum Beispiel an Fastnacht in einer Wirtschaft seinen Bart abnehmen lassen und dafür zehn Mark eingesteckt, habe selbst die Polizeistunde nicht eingehal- ten, die Polizeibeamten weggeschickt, mehr- kach angetrunken die Nacht auf der Wache verbracht und in den meisten Gastwirtschaf- ten Zechschulden gemacht, die er allerdings immer wieder beglichen hatte. „Ich war früher, bevor ich Bürgermeister wurde, Maurerpolier, und da hat man mehr Alkohol getrunken als in anderen Berufen“, rechtfertigte sich der durstige Bürgermeister. Ihm sei kein Fall bekannt, daß er einmal nicht mehr verhandlungsfähig gewesen sei. Bei der Hetze gegen ihn habe es sich viel- mehr darum gehandelt, ihn aus politischen Gründen zu stürzen. Wenn man über ihn Witze gemacht habe, so meinte er, dürfe er daran erinnern, daß man auch über Hitler, Adenauer und den Alten Fritz Witze ge- macht habe. Er fand ein verständnisvolles Gericht, darunter eine Richterin. Anstatt der be- antragten Dienstentlassung erkannte es auf eine Geldbuße von 300 DM wegen Dienst- strafvergehen nach Paragraph 20 des Beam- tengesetzes. Von einer sofortigen Dienstent- lassung sah die Dienststrafkammer ab, weil sich der Betroffene in keinem Falle eine strafbare Handlung im Sinne des Straf- gesetzbuches hat zuschulden kommen lassen und sich, auch wenn er angetrunken war, anständig benommen hat. M. L. des Schuljahr-Beginns uus? Unterricht nicht beeinträchtigt Vor weitaus größere Schwierigkeiten sahen sich die Schulbehörden in der Frage der Unterbringung der zusätzlichen Schul- klassen gestellt. Da aber während der Som- mermonate zahlreiche Klassen in den Schul- landheimen, andere bei sich bietenden Ge- legenheiten im Freien oder auch in Schichten unterrichtet wurden, vermochte man auch diesem Problem Herr zu werden, Von der Kultusverwaltung wird betont, daß trolz der Schulraumnot und der zahlreichen Improvi- sorien, die die Verlegung des Schulbeginns erforderte, der Unterricht in den Volks- schulen nicht notgelitten habe. Eine wesentliche Entspannung wird in den Volksschulen nach den Sommerferien eintreten, nachdem die zweite achte Klasse ausgeschieden ist. Da zudem die Zahl der Schulneulinge geringer ist als die der Ent- lassenen und inzwischen mehr Schulraum geschaffen wurde, wird sich die durchschnitt- liche Klassenstärke von bisher 46 Schülern auf 42 Schüler verringern. Aber selbst eine Klassenstärke von durchschnittlich 42 Schü- lern, die der von der Kultusministerkonfe- enz des Bundesgebiets geforderten Be- legungszahl von 40 Schülern sehr nahe kommt, hält die badisch-württembergische Kultus verwaltung noch für zu hoch. Schwere Vergiftungen durch Wurstkonserven Stuttgart. Bei einer Familie in Stuttgart- Bad Cannstadt sind nach dem Genuß einer Büchse Leberwurst, die aus einer Haus- schlachtung stammte, schwere Vergiftungs- erscheinungen aufgetreten, die schließlich ein Todesopfer forderten. Die Familie hatte am 19. Juli von der Wurst gegessen. Etwa 36 Stunden später zeigten sich bei den beiden Kindern und bei der Mutter erstmals Uebelkeitserscheinungen. Am 21. Juli wurde ein Arzt zugezogen, der eine Wurstvergif- tung feststellte und die Kinder in das Kran- kenhaus einwies. Dort ist das eine Kind, ein achtjähriges Mädchen, am 22. Juli gestorben. — Wie die Polizei mitteilt, soll die Wurst konserve keinerlei Merkmale gezeigt haben aus denen man hätte schließen können, daß sie verdorben ist. Das Ergebnis der chemi- schen Untersuchungen des Restes der Wurst- koniserven liegt noch nicht vor. Wanderbrevier für den Schwarzwald Freiburg. Der badische Fremdenverkehrs- verband in Freiburg und der Landesfrem- denverkehrsverband Württemberg haben im Juli gemeinsam ein Wanderbrevier für den Schwarzwald herausgebracht. Der 80 Seiten starke Schwarzwald-Führer in Taschenfor- mat gibt dem Wanderer alle Auskünfte über die Höhen- und Querwege des Schwarz- waldes, berät ihn über Wegführung und Ubernachtungsorte und enthält außerdem vie „Wissenwertes über die Landschaften und Orte am Wege des Touristen. Mer in Wind und Wetter schötzt Brisk lhre frisur. Selbst fliegendes, irres Haar können Sie mit Brisk wieder so in form bringen, wie die es wünschen. Brisk Klebt nicht Und öberkefter nicht! 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Seite 6 MORGEN r 1 III Nach kurzer, schwerer Krankheit nahm Gott unerwartet am 2 Minuten 9 3 1952, unseren Mitgründer und Vorsitzer Schunhaus Rosenthal, 0 2. 0 vom Paradeplatz Geigen U. Garren Herrn im 70. Lebensjahre zu sich. Konsul Jean Aussem Sein plötzlicher Tod berührt uns auf das schmerzlichste und Wir verlieren in ihm einen Menschen, dem das Wohl unseres Betriebes immer besonders am Herzen lag. Stets werden wir seiner in tiefer verehrung gedenken. Der Vorstand der GER VAIS Brennerei und Likörfabrik Aktiengesellschaft in der Nacht zum Sonntag, dem 2. Juli 1952, ging unerwartet, nach Kurzer, langjähriger Vorstand schwerer Krankheit, unser Mitgründer und Herr Konsul Jean Aussem im Alter von 69 Jahren von uns. Wir verlieren in ihm unseren gütigen und von uns allen verehrten Senſorchef, dessen Werk und Wirken uns immer eme Verpflichtung für die Zukunft bleiben wird. Die Belegschaft der CH. GER VAIS Aktiengesellschaft Wir erfüllen die traurige Pflicht, den unerwarteten Tod des Mitgründers und langjährigen Vorstandes unserer Firma Herrn Konsul Jean Aussem Herr Aussem hat sich seit der Gründung der Gesellschaft bis zu seinem Tode rastlos für sie eingesetzt. Wir verdanken ihm und seiner unermüdlichen Arbeit den Aufstieg unseres Be- triebes. Besonders nach dem Kriege hat er in aufopferungs- anzuzeigen. vollem Einsatz das Unternehmen, das schwere Schäden er- Utten hatte. wieder zu seiner alten Größe und darüber hinaus geführt. Er wird uns immer unvergessen bleiben. Statt Karten Bestattungen Hauptfriedhof Militzer, Elise, U 4, 14. Krematorium Friedhof Neckarau Friedhof Friedrichsfeld Friedhof Seckenheim Unsere geliebte Tochter, Schwe- ster und Schwägerin Hilde Köhler ist im Alter von 22 Jahren von Mrem schweren Leiden erlöst worden. Mannheim. Frledrichsfelder Straße 57. In tiefem Leid: Familie Karl Köhler Elisabeth Leinhos Robert Leinhos sowie Verwandte Beerdigung: Samstag, 2. Aug. 52, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mm. Sele ae? 5 Jisſlos oel r DM 2,50 aber nur in Apotheken Die trauernden Hinterbliebenen Freitag, 1. August 19352 Heitzelmann, klise, Käfertal, Janson, Adam, Diesterwegstraße 4. Schreiber, Egon, schwabenheimer str. 1 Brunner, Christine, Im Lohr 11 Birkholz, Wolfgang, Wallonenstraße is Wolf, Johann Jacob, Breisacher Straße 99 Der Aufsichtsrat der C H. GER VAIS Aktiengesellschaft Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Karl Stemler sprechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Kühn für seine trö- stenden Worte sowie der Firma Stahlwerk Mannheim- Rheinau für den ehrenden Nachruf und nicht zuletzt allen denjenigen, die ihm das letzte Geleit gaben. Herrn Mannheim- Rheinau, den 31. Juli 1952. 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August 1952/ Nr. li 7 1 Heute drückt ihm ganz Mannheim den Daumen ELdga/ Basel ist unte den letzten Vie: Gestern wurde er in der dritten Runde Abbruchsieger über den starken Norweger Klausen Im Viertelfinale des olympischen Boxturniers kam Edgar Basel gestern zu einem Sieg gegen den Norweger Klausen. Der Ring richter stoppte den Kampf Runde. Der Weinheimer in der dritten Fliegengewichtler kam damit unter die letzten vier. Sein näch- ster Gegner ist der Russe Bukalow. Sollte er auch diesen Kampf gewinnen, hat er eine Medaille in der Tasche. Basel war gegenüber seinem letzten Kampf nicht wiederzuerkennen. Er Ratte seine Nervosität und sein Lampenfieber völlig abgelegt und war im Ring die Ruhe in Person. Mit seiner linken Geraden trieb er den Norweger vor sich her und sammelte zu- nächst durch gekonnte Linksdubletten und später auch durch seinen rechten Haken, den er völlig locker, aber mit viel Kraft schlug, HPausenlos Punkte. Besonders überraschte, daß sich Basel, als der Norweger ihm einige Male den Kampf aufzüdrängen versuchte, geschickt auf Halb- und Volldtstanz zu lösen verstand. Der Norweger kam mit seiner rechten Hand überhaupt nicht zum Zug, da sie von Basel jedesmal sauber abgeblockt wurde. Die dritte Runde stand ganz im Zeichen des Deutschen, der pausenlos mit linken und rechten Haken an Kopf und Körper des Norwegers durch- kam. Nach einer kurzen Rechten auf die Rippe von Klausen mußte der Norweger zu Boden. 30 Sekunden vor dem Schlußgong brach der finnische Ringrichter Resko den Kampf zu- gunsten Edgar Basels ab. In dieser Gewichts- klasse kämpfen am Freitag: Basel— Bula- ko W(UdSSR), Toweel(Südafrika)— Brooks (USA). gold- Silbe tone Nat 10 nen Gold Silber Bronze SA 30 17 11 Sowetunion 22 27 16 Schweden 10 12 8 Ungarn 10 15 Italien Tschechoslowakei Frankreich Finnland Norwegen Australien Schweiz Jamaika Dänemark Türkei Japan Kanada Südafrika Deutschland Röntgenbild. „„der Frauenwettbewerbe 100 m: Sehr gutes Finalergebnis, besser als in London. Jackson— eine Klasse besser— egalisierte Weltrekord und Olympiarekord. Härteste Vorkämpfe, Sander schnellste Euro- pderin, drei Australierinnen im Final. Enttäu- schung: die Russinnen. Strickland gewinnt in Helsinki wie in London Bronzemedaille. 200 m: Gutes Gesamtergebnis, Weltrekord im Zwischenlauf von Jackson(23, 4). Klein auf Außenbahn nicht schlecht. Keine Ueber- raschungen. 4X 10% m Unglaubliche Leistungen. Außen- seiter USA gewinnt mit drei Negerinnen und einer Weißen. Deutschland trotz Weltrekord nur Zweiter. Fubelzeiten. Die ersten fünf wären in London glatte Sieger gewesen, ebenso in Berlin. Beste Wechsel: England, UdSSR, schlechte: Holland(ohne Fanny). Pech für Au- stralien. Bei Deutschland sehr gut: Klein und Sander, gut: Knab und Petersen. 380 m Hürden: Schnellstes Hürdenrennen aller Zeiten. Schon erbitterte Zwischenläufe in Vorentsckeidungen. Kabinettstüenm von Frau Kommt noch als Dritte ein, trotz Strauckeln und Lauf unterbrechung. Große Lei- stung von Anneliese Seonbuchner. In Berlin — Letzte von Helsinki noch Siegerin gewor- . Hochsprung: Besseres Ergebnis als in Berlin 1936, aber schlechter als London 1948. Weitsprung: Alle Finalisten übersprin- gen alten Olympigrekord(5,695) Williams kommt bis einen Zentimeter an Weltrekord heran. Ueberraschung: Gyamati-Ungarn(5,67). Kugelstoßen: 3 d de do n n Zum zweitenmal erst . Kugelstoßen im Olympiaprogruamm. Welch ein Fortschritt seit 1948] Vor vier Jahren nur drei Stoßerinnen über Ià m(Ostermeper- Frankreich 18,75 m, Piccinini- Italien 13,09 m, Schäfer- Oesterreich 13,08 m), jetzt acht über 13 m, da- von vier sogar über 14 m. Zybina- UdSSR mit neuem Weltrekord von 15, 28 m. Deutsche Frauen sehr stark. Diskuswerfen: Sehr gutes Niveau. Olympiarekord gleich um vier Meter gestürat, Romaschkowa 4 mal über 50. Enttäuschung: Marianne Werner. London- Olympiasiegerin wäre— nicht in die Entscheidung gekommen. Drei Medaillen für Rußland. Speeruerfen: Der erste Wurf der Konkurrenz entschied schon Zatopeks Fami- ensieg am gleichen Tage. Russinnen sehr be- ständig. Die talentierteste(Zybina) nur Vierte. Bauma(Olympiasiegerin 1948) nur Neunte, will abtreten. Pollay auf„Adular“. „ zeigte in der Dressurprüfung eine so be- stechende Leistung, daß die Experten àuf ihn als Medaillengewinner tippten. Das Richter- Ekollegium war aber weniger beeindruckt und er wurde Siebter. dpa Im Leichtgewicht wurde der Berliner Gün- ther Heidemann mit 60:55. 59:56 und 59:56 Punktsieger über den Holländer Linnemann und kam damit nach Edgar Basel als zweiter deutscher Boxer unter die letzten Vier. Der Holländer versuchte einen Blitzstart, aber mit seiner Linken verschaffte sich Heidemann so- fort Respekt. Als er seine Rechte einsetzte, mußte der Holländer in der ersten Runde zweimal zu Boden. Er erholte sich jedoch wie- der und schlug linke Haken, die Heidemann nicht immer umgehen konnte. Trotzdem hatte der Berliner auch in der ihm aufgezwungenen Halbdistanz klare Vorteile. Mit Erich Schöppner schied anschließend im FHalbmittelgewicht der sechste deutsche Boxer aus dem olympischen Turnier aus. Schöppner traf auf den Südafrikaner van Schalkwyk, der ihm körperlich überlegen war. Der Wittener lief bereits in der ersten Runde mehrere Male in Linkskonter des Sũüdafri- kaners. 5 Hamburg oder Lintfort? Die Polizisten sind Favoriten Während der Deutsche Handball-Bund am Wochenende mit seinen Mannschaften in die neue Spielsaison geht, müssen die Spitzenver- treter das Schlußspiel um die deutsche Mei- sterschaft bestreiten. Nach Qualifikations- und und um das Zatopek Mimoun— Schade in Prag? In Prag plant man ein großes nacholym- pisches Sportfest, in dessen Mittelpunkt der dreifache Olympiasieger Emil Zapotek stehen Soll. Nach unseren Informationen sollen der Olympiazweite Alain Mimoun Frankreich) und der Olympiadritte Schade(Deutschland) dazu eingeladen werden. Schade hat bereits zu er- kennen gegeben, daß er eine solche Einladung nicht abschlagen würde. Abflug aus Helsinki Leichtathletinnen— Segler— Ruderer Am Mittwoch verließ wieder eine Sonder- maschine mit 32 Passagieren der deutschen Olymipa-Mannschaft den Flughafen Scutula, um u. a. die Leichfathletinnen, die Mehrheit der Segler, die Bamberger Ruderer, Werner Zandt und den verletzten Günther Dohrow nach Hamburg- Fuhlsbüttel zurückzubringen. Auf dem gleichen Wege werden bis zum 6. August alle deutschen Olympia-Teilnehmer in die Heimat zurückkehren. Avelan vor Infried und Magier Das Uerdinger-Jagdrennen 6000 DM, 4000 m. Große Bahn), eine der bedeutendsten Hinder- nisrennen des Jahresprogramms, wurde eine überlegene Beute des Stoopler-Königs Avelan (H. Cohn), der sich ausgangs der Gegenseite trotz Höchstgewicht von 75 Kilo in imponie- rendem Stil von seinen Gegnern verabschrlie- dete. Zwischen den beiden letzten Sprüngen ließ Magir stark nach, so daß Innfried sich das zweite Geld holte. Feuervogel, der bis zur Mitte der Gegenseite das Tempo diktiert hatte, starb im Schlußbogen bereits sichtlich ab. Toto: 13; Pl. 12, 18, 15:10.— EW 114:10.— Lg. 4—5—8. Borussia-Vorstand zurückgetreten Auf einer Vorstandssitzung des B Borussia Dortmund haben der erste Vorsitzende Rudi Lückert und der zweite Vorsitzende Herres ihre Posten zur Verfügung gestellt und gleich- zeitig ihren Austritt aus dem Verein erklärt. Es wurde ein kommissarischer Vorstand ein- Punktrunden haben sich Tus Lintfort und der Vorjahrsmeister Polizei Hamburg ins Finale gespielt, das am Sonntag in Duisburg ausge- tragen wird. Die Hamburger gelten als Favorit, obwohl sie im Verlauf der Serie mancherlei Form- schwankungen unterworfen waren. Sie sind ausgeruht, verfügen über eine solide Deckung und über einen wurfstarken Angriff. Lintfort ist durch die Widerholung der Schlußrunde in den letzten Wochen stark in Anspruch ge- nommen worden. Während die Verteidigung der Westdeutschen mit der Abwehr ihres nord- deutschen Gegners keinen Vergleich aushält, dürfte der Lintforter Sturm den Hamburgern zu schaffen machen. Trotz der größeren spie- lerischen Vorteile der Polizei haben die West- deutschen doch eine Außenseiterchance. Triumphaler Empfang für Barthels Dem luxemburgischen Olympiasieger über 1500 m, Joseph Barthels, wurde am Mittwoch bei seiner Rückkehr aus Helsinki ein tri- umphaler Empfang bereitet. Tausende von be- geisterten Luxemburgern säumten die Stra- Ben vom Bahnhof zum Rathaus, wo Barthels vom Oberbürgermeister empfangen wurde. Säbelfechter ausgeschieden Der deutsche Meister Richard Liebscher (Hannover) und der Düsseldorfer Hans Esser schieden am Donnerstagmorgen bereits in der ersten Vorrunde beim olympischen Fechttur- nier auf Säbel aus. Der Frankfurter Willi Fascher brachte es nicht viel weiter. Nachdem er die erste Vor- runde überstanden hatte, schied er in der zwei- ten Vorrunde mit null Siegen aus. Sporigeschehen gesetzt. Obwohl der Führungswechsel bei Bo- russia Dortmund nicht offiziell begründet Wurde, hörte man mehrfach die Meinung, dag der Fall„Meinsen“ im unmittelbaren Zusam- menhang damit stehe. Mit Drobny und Sturgess Auf acht Plätzen am Hamburger Rothen- baum werden vom 2. bis 10. August die inter- nationalen deutschen Tennismeisterschaften ausgetragen. Mit den Wimbledon-Finalisten Drobny(Aegypten) und Sturgess(Südafrika) sowie Ayre(Australien), Borotra und Destre- mau(Frankreich), Huber(Oesterreich), Ba- lestra(Schweiz) und den Exil- Jugoslawen Mitic und Branovic verzeichnet das Herren- einzel eine ausgezeichnete Besetzung. Dr. Meyer, Wolfensberger, Eisinger Drei Meisterschaften der Schachspieler fanden am Sonntag nach wochenlangen Kämp- fen im Klublokal des Schachklubs Feuden- heim,„Goldener Stern', ihren Abschluß. Wäh- rend in der Mannheimer Stadtmeisterschaft Dr. Meyer sich den Endsieg nicht mehr neh- men ließ, gewann Wolfensberger nach erbit- tertem Kampfe erstmals die Blitzmeisterschaft. Schließlich setzte sich im Endspiel um den badischen Schachpokal mit Eisinger(Karls- ruhe) einer der großen Favoriten klar durch. 15 000 erwarteten Vegesack Zu einem wahren Triumphzug gestaltete sich die Heimkehr des Zweiers mit St, des Vege- sacker RV, der in Helsinki eine Silbermedaille gewonnen hat. Bereits an der Autoeinfahrt nach Bremen erwartete der Senat der Hanse stadt die Mannschaft Manchon, Heinhold und den 18 jährigen Steuermann Noll. In den Stra- Ben Vegesacks standen mehr als 15 000 Men- schen. Zur Erinnerung an den zweiten Platz der Vegesacker in Helsinki wurde im Stadion ihrer Heimatstadt eine Eiche gepflanzt. Die zahlreichen Spenden, die für die Mannschaft eingingen, sollen zum Bau eines Zweiers ver- Wendet werden, da die Vegesacker bisher kein eigenes Boot besaßen. Jetzt: im Fußball um den dritten Platz Kann Deutschland gegen Schweden die„Bronzene“ gewinnen? Als bei der Auslosung der Vorschlußrunde des olympischen Fußballturniers Ungarn, Ju- goslawien, Schweden und Deutschland zur Wahl standen, da hofften sowohl die Deutschen wie die Jugoslawen, daß der Gegner Schweden heißen möge. Aber Sir Stanley Rous(England) zog die Lose so, daß Ungarn— Schweden und Deutschland Jugoslawien gepaart wurden. Auf diese Weise wurde glücklich vermieden, daß die beiden stärksten ationen Ungarn und Jugoslawien bereits im Semifinale zusammen- treffen. Die Verlierer der Vorschlußrunde: Schwe- den(0:6) gegen Ungarn und Deutschland(1:3 gegen Jugoslawien) kämpfen am Freitag im Olympiastadion um den dritten Platz des Fußballturniers, der mit der bronzenen Me- daille belohnt wird. Schweden feierte 1948 in London den Olympiasieg mit 3:1 ber Jugo- slawien. Die Skandinavier waren vor vier Jahren zweifellos die stärkste europäische Nation. Aber von der damaligen Olympiaelf ist nichts mehr übrig geblieben. Die Nordahls und ihre Kameraden wurden Profis im Aus- land und vor allem italienische Klubs leben heute vorwiegend vom Können dieser Schwe- den. Das Ausscheiden der gesamten ersten Garnitur bedeutete für Schweden einen emp- findlichen Aderlaß, der nicht wieder gut- gemacht werden konnte. Es wäre vermessen, die Kampfstärke der deutschen Amateure höher einzuschätzen als die der Schweden. Die deutsche Mannschaft hat Gelegenheit ge- habt, die Schweden beim 3:1-Sieg über Oester- reich und bei der 0:6-Niederlage gegen Un- garn zu beobachten und zu studieren. Die Nordländer ließen dabei doch erhebliche Schwächen erkennen. Und wenn die deutsche Mannschaft vom Semifinalspiel gegen Jugosla- wien nicht noch sehr mitgenommen ist, dann geht sie nicht aussichtslos in den Kampf um den dritten Platz. Dr. Büsing an 2. Stelle Nach Abschluß der Dressurprüfung in der Military liegt der Deutsche Dr. W. Büsing Jade) auf Hubertus mit 103,50 Punkten an zweiter Stelle hinter dem klar führenden Fin- nen Rohia auf Laaos mit 84 Punkten. Claus Wagner(Linden- Wolfenbüttel! liegt mit Dachs mit 10973 Punkten an fünfter Stelle. In der Nationenwertung belegt Deutschland mit 399,5 Punkten nach der Dressur den 6. Platz. Military-Stand nach der Dressur: EIn Zz el: 1. Roina(Finnland) auf„Laaos!“ 84,00 Punkte; 2. Dr. W. Büsing Deutschland) auf „Hubertus“ 103,50 Punkte; 3. Stahre(schweden) auf„Komet“ 108.00 Punkte; 4. Manzin(Italien) auf„Golden Mount“ 108,30 Punkte; 3. C. Wagner (Deutschland) auf„Dachs“ 109% Punkte. Mann- schaft: 1. Italien 335,9 Punkte; 2. Schweden 350,2 Punkte; 3. Finnland 370,5 Punkte; 4. Frank- reich 377, Punkte; 5. Dänemark 582,9 Punkte; 6. Deutschland 399,5 Punkte. Die deutschen Fußballer haben sich in Finnland wider Erwarten gut gehalten, auch wenn sie ‚nur“ den vierten Platz des Tur⸗ nmiers belegen sollten. Man darf nicht verges- sen, Deutschland hielt sich strikt an die olympischen Bestimmungen und bot seine Amateure auf. Andere Nationen setzten ihre beste Garnitur ein. Turniere haben härtere Bedingungen als übliche Länderkämpfe. Da entscheiden taktische Halting und kämpferi- scher Einsatz. Diese unserer Elf zu vermit- teln, das versteht Bundestrainer Herberger. Nur so ist es erklärlich, daß eine Mannschaft aus unbekannten Größen geformt wurde, die kast durchweg aus drittklassigen Vereinen kommen. Von wenigen Amateuren in Ober- ligaklubs abgesehen., die si hier als„Kor- settstangen“ besonders bewähren, wie etwa Torwart Schönbeck(St. Pauli) oder der Ulmer Verteidiger Eberle, Daneben zählt noch der Siegener Mittelläufer Schäfer zu den Grund- pfeilern dieses Mannschaftserfolges. ſetein schuoamm ⁊weilschneltsie vortaufztd Er war ohne Gegner und gab sich nicht voll aus Die deutschen Schwimmsportfreunde erwarteten am Donnerstag mit fieberhafter 80 . 174 2 0 g elterin fabrik 8 erechtfe tte, Die K lebsrat nung den ersten Start des Weltrekordlers Herbert Klein im olympischen Schwimmslald ud Ker. 8000 Zuschauer, unter ihnen etwa 1500 Deutsche, sahen eine eindrucksvolle Vorstelunbelegsch Kleins im letzten Vorlauf über 200 m Brust und erlebten seinen ersten Erfolg, der eum den Hürde auf dem Weg ins Finale am Samstag aus dem Wege räumte. Ohne sich voll ussung zugeben, unterbot der Münchener mit 2:37,0 Minuten die alte olympische Rekordzeit ah beiter! dem Jahre 1948. Doch hatte kurz vorher der Amerikanner Holan mit 2:36,8 Miuten eine neue Rekordmarke aufgestellt. Aber Klein schwamm seinen Vorlauf praktisch ernsthaften Gegner, so daß er nicht zu einer erstklassigen Leistung getrieben wurde. Ruhig und gelassen stellte sich der breit- schultrige, schwarzhaarige ehemalige Breslauer auf den Startblock 1. Er war etwas blaß, aber das konnte ihn nicht daran hindern, doch seelenruhig dem kommenden und für ihn sehr wichtigen Ereignis entgegenzusehen. Als der Starschuß ertönte, war er sofort als Erster im Wasser, tauchte unter und blieb bis etwa 20 m als Längster der insgesamt acht Konkurrenten unter der Wasseroberfläche. Dann tauchte er auf, und sofort setzte sein Armrhythmus im Schmetterlingstil ein. Kurz vor der 100-m- Wendemarke hatte er schon Abstand zu dem Holländer Buyze und zu dem weiteren Feld. Auf den letzten 25 m schaute sich Klein ab und zu um, um das Geschehen genau zu verfolgen. Mit einem großem Vorsprung(fünf Sekunden) erreichte er das Ziel. Besonders aufmerksam beobachteten den deutschen Weltrekordschwim- mer die amerikanischen Fachleute, die eifrig am Beckenrand auf und ab liefen und seinen Schwimmstil genau studierten. Der Endlauf im I100O-m- Rückenschwimmen der Frauen endete überraschend mit dem Sieg der Südafrikanerin Harrison. Sie schlug mit 1:14,3 Minuten zweizehntel Sekunden vor der Holländerin Wielema an, die im Vorlauf mit 1:13,3 Min. neuen olympischen Rekord ge- schwommen war. Die Bronzemedaille flel an die Neuseeländerin Stewart. Die deutsche Mei- sterin Gertrud Herrbruck belegte mit 1:18,00 Min. einen beachtlichen 6. Platz. g Im Turmspringen der Männer hielt sich der Deutsche Günther Haase ausgezeichnet. Nach den drei ersten Pflichtsprüngen lag er hidͤer dem erwartungsgemäß die Führung übernehmenden Amerikaner Sammy Lee. Nach dem vierten Sprung allerdings fiel Haase hinter den Mexika- ner Capilla auf den dritten Platz zurück Punkt- rückstand 3,05). Der Münchener Gaier, der zuerst auf Platz 8 lag, flel auf den zehnten Platz zurück und kommt damit nicht in die Kürentscheidung des Freitag. In den 1500 m-Kraulvorläufen belegte„Hase“ Lehmann zwar hinter dem Amerikaner MeLaine in 19:17,9 Min. einen zweiten Platz, aber da nur die acht Zeitschnellsten aller Vorläufe in den Bronzemedaille für deutschen Fliegermeister bereſſſe im che eskrei! 1 WIC Endlauf kommen, schied„Hase“ aus. Selbst gh 0 Franzose Borteus., der mit 19.12 3 Min, den a oben olympischen Rekord noch unterbot, hat es f desar Vorlaufsieger nicht geschafft.— Der Japals erden. Ishizume schwamm die phantastische zelt uuf die F. 16.340 bin., der Amerikaner Konno bens 80 18:53,7 Min. omme In den Vorläufen über 400 m Kraul für Prelg ebe, del konnte sich die Deutsche Elisabeth Redl ell die 4. Platz, 4:38,0 Min.) nicht für die Zwischen f qualifizieren. alt ger Entle gacht ha in ein elchnet eberver! ch anfec echt de! and bert er Arbe fetnoder wanges dersta! beitgel n nter um zus nständ! rde ul varten r Rech! ad alles beiter urch ein endes d ange Erh. 5) seiner er Erk ungen riks ur desre ung b Die er Papa sprang vor Freude ins Wasser als sen Filius, der junge Franzose Jean Boiteux, in 400- m-Kraulschwimmen als Erster, anschit und damit eine„Goldene“ gewann. abs gescheidene /, Polz: Vor 2000 Zuschauern holte sich Weltmeister Enzko Sacchi(Italien) im Endlauf des Flieger- rennens auf dem Velodrom von Helsinki über- legen die Goldmedaille. Nach dem Startschuß drängten der Australier Lionel Cox und Sacchi dem außen gestarteten Potzernheim die Füh- rung auf. Nach 200 m lag Sacchi an der Spitze, gefolgt von Cox und Potzernheim. Bei der Glocke stieß Potzernheim in 3. Position liegend nach unten. Sacchi hängte sich an sein Hin- terrad. Dann trat Potzernheim zum Spurt an. Ausgangs der Zielkurve passierte ihn jedoch der neben ihm liegende Sacchi, der über die größere End geschwindigkeit verfügte. Mit Sacchi zusammen zog auch der Australier Cox auf den letzten 20 m an Potzernheim vorbei. Die Abstände im Ziel betrugen eine halbe und eine viertel Länge. Der Olympiasieger Sacchi legte die letzten 200 m in 12,0 Sek. zurück. Noch ehe Werner Potzernheim zur olym- pischen Zeremonie auf das Siegerpodest im Velodrom trat, dürfte er aus Deutschland erste Glückwünsche zum Medaillengewinn von sei- nem Verbands präsidenten Kühn entgegenneh- men. Denn seit Dienstagabend stand ja bereits Fest, daß„Potz“, nachdem er sich unter die letzten drei des Endlaufes qualflziert hatte, auf jeden Fall eine Medaille gewinnen würde. Ob- wohl es„nur“ zur Bronzemedaille gereicht hat, war der 25jährige Hannoveraner über- glücklich.„Wenn ich unter die ersten zehn gekommen wäre, dann hätte das international für mich schon einen großen Erfolg bedeutet“, gestand der frisch gebackene Bronzemedaillen Ludeter waren in Schuweinturi erfolgveid Zwei„Club“-Siege und zwei Hochschulmeisterschaften der„Amicitia“ Die Fülle der olympischen Nachrichten hat es Alles-Vierer nicht, die Kohl-Mannschaft unf Flörsheim- Rüsselsheim zu mit sich gebracht, daß nicht nur der Deutsch- land-Sportteil, sondern auch lokale Sportnach- richten in den letzten Tagen sehr beschnitten Kuhlmey-Becker aufgeben. Tochtermann mit im Boot, aber da drei derer des Vierers zuvor die Hochschulmeister f schaft bestritten hatten, waren sie den Mat- figchafte nern vom Main im Endspurt nicht mehr e ter He wachsen. Dafür holte sich Amicitia zwei Hoc fler fle schulmeisterschaften, und zwar den Zweier d 8 ul 2 (Kempf-Tochtermann) und den Vierer m. werden mußten. Dennoch ist es nicht zu spät, einige feine Erfolge der Mannheimer Ruderer vom vergangenen Wochenende nachzumelden. „Amicitia“ und„Club“ waren auf der zwei- tägigen Schweinfurter Regatta, die mit den Deutschen Hochschulmeisterschaften verbun- den War, siegreich. Allerdings gelang es dem Impressionen vom Box- Turnier Hart und unerbittliegn sind die Kämpfe in den zuei Boæringen der Messe- halle von Helsinki. Hart und unerbitt- lieh ist auch das Urteil von Tausenden von sachverständigen Zuschauern. Wehe wenn ein Angeschlagener den Gegner klammert, um sich zu retten. Ein tausend- faches„Buuh- Geschrei“ und Pfeifkonzert wischt dann den Ruhm von seinem Na- men, den Ruhm, der manchem aus fernen Landen nach Helsinki vorauszog und hier einer wahren Zerreißprobe unterzogen Wird. 0 Immer wieder müssen die Besten aller Nationen zwischen die Seile, müssen sich im grellen Licht der fünfzehn Tief- strahler durch die Vor- und Zwischenrun- den in die Vorschluß- und Endrunde „durchschlagen“. Wer ausfällt, muß mit fliegenden Fahnen, muß im Angriff unter- gehen. Dann erst feiert ihn und den glück- lichen Sieger der gerechte Beifall. Es wird am laufenden Bund gekämpft, vom Vormittag bis tief in die Nacht hin- ein. Oft ist die Atmosphäre um die bei- den Seilgevierte sehr drückend. Es riecht nach Schweiß, und schon, manch einer der Kümpfer mußte sich mit dem Handschuh oder dem Unterarm die Blutstropfen aus Die„Gladiatoren“ der Olympischen Spiele. dem Gesicht wischen. Die heftigen Atem- stoße der Kämpfenden sind zu hören. Und der trockene harte Knall, der entsteht, wenn Lederhandschuhe auf Körper knal- len. Und immer uieder rauscht orkanartig Beifall auf. Hier herrscht eine andere Stimmung vor wie im Stadion. Beifall und Mißfallen ädugern sich schlagartig und gewisser- maßen grober. Die Kämpfer sind nicht von der ranken sennigen Schönheit der Leicht- athleten, auch in den unteren Gewichts- klassen wirken sie massiv und stiernackig. Viele ähneln der berühmten griechischen Darstellung des Faust- Kämpfers. Manch- mal zeugen vernarbte Augenbrauen,„Blu- menkohlohren“ und breite Nasen von den Etappen des Weges nach Helsinki. Sie naben alle ein bißchen von den altrömi- schen Gladiatoren an sich— wenn sie triumphierend die Faust in die Luft rek- ken, und wenn sie ausgestreckt und aus- gezählt auf den Brettern liegen. In keiner anderen Sportart fällt die Entscheidung so drastisch und unwider- legbar wie im Faustkampf. Nur einer kann sen auch hier den olympischen Lorbeer holen. Wenn dann aber die Fanfaren in der Borhalle erschallen, sind Wunden und Schmerzen vergessen und alle kommen und schütteln mit derben Fäusten die Hände des Siegers. Albanier(3 R.) Erf. Sonntag Eisfink(4. R.) Erf. W. Sonntag Langschn.(4. R.) Hannover Gumm Vercellus(5. R.) Hannover K. Lepa Trophäe(6. R.) Hannover Gurmel Saladin(6. R.) Frf. Kalanke. Gewaff(6. R.) Hannover Gegen Vogelzug(5. R.) Hannover Gumme fd vor ten, Z. Urlicher in noeh unerfaftrenf gewinner. Mit der Medaille hatte er vor Be In der ginn der Radwettkämpfe nicht gerechnet Bun „Potz“ war sehr bescheiden und sagte, 4 wisse, daß er international noch unerfahrel““ sei. Er hoffe aber, bis zum nächsten Jab soviel Erfahrungen gesammelt zu haben, dal er zu den stärksten Fliegern der Welt zälle „Mein Ziel ist die Weltmeisterschaft, und bu dahin hoffe ich noch soviel gelernt zu haben daß ich ihr mit Ruhe und Zuversicht entgegen.“ sehen kann“..„ 15 77 Die Goldmedaille im 1000-m-Zeéitfahren fi figtsftz stehendem Start hatte zuvor der Australier 192, Mockridge in olympischer Rekordzeit von 1 ff Novem Minuten gewonnen. Morettini(Italien) belegtes ist. den zweiten und und Robinson(Südafrika) den 55 K dritten Platz. Der Deutsche Meister Werner e Potzernheim startete nicht um, um sich für denn P Endlauf im Malfahren zu schonen, kin une Olympiasieger im Tandemfahren über Abb attstänt wurden anschließend die Australier Lier Russel itstüht Mockridge/ Lionel Cox, die nach dem Sieg dn fit mit Mockridge im Zeitfahren damit die zweite Gold. medaille für Australien in den Radspor- bewerben holten. r trag is Remigino Hand 5 er mit! stellte 100-m- Weltrekord ein n n! Der Olympiasieger im 100-m-Lauf, de 3 Amerikaner Lindy Remigino, stellte am Dol, galt 80 nerstag bei einem Nacholympischen Sportkes meinsam in Oslo mit 10,2 Sek. den Weltrekord seins gkurtste Landsmannes Jesse Owens(1936) ein. amn ung 159 17 ung i jeder! d alle G Fellscha. mkap e Gesel Föchäktsf g 1 un bezwingen. a Mannhe Deblitz, Kempf, Bartmolomae, Tochtermen fatter ie und St. Bichelmaier). Der Junior-Achter des ellschaf Mannheimer Clubs(Ullmann, K. Fritz, 19 bels, Westermann, H. Fritz. Höfler, e Bojarsky und St. Kramer) schlug Offenbe Würzburg und Heidelberg, während die nioren den dritten Achter gewinnen Obe: Wenbeth 17 el, ederlasgt. Konnten Je 15 2 1. 12. Fchlug e andert. Fußball-Toto-Tip West-Süd- Block Schalke 04— fn stuttgart e Fortuna Düsseldorf— 1. FC Nürnberg n, Schwarz-Weiß Essen— Tus Neuendorf 2 25 i wurde Hessen Kassel— 1. FC Kaiserslautern 5 1 Fetz auf Freußen Münster— FSV Frankfurt f f ichen Hamburger SV— vin Mannheim 111133 SV Waldhof— Bayer Leverkusen W 24 (in Neuwied) 1 2 fe szpur Uim 46— FK Pirmasens 1 133 een Alemannia Aachen— FO St. Pauli 2 1 fl 5 7 SV Wiesbaden— Borussia Neunkirchen 2— i Mainz 05— STV Horst Emscher 12 2 24 Rheydter SV Bor. München- Gladbach 1 ng in Preußen 03— Wormatia Worms Göttingen 5— Wormatia Worms Pferde- Toto-Tip Neuß— Frankfurt— Hannover Alekto(3. R.) Neuß G. Streit Vagabund(4. R.) Neuß Cohn Feuerbusch(5. R.) Neuß Fuchs Astral(5. R.) Neuß H. Bollow Lauscher(7. R.) Neuß Lomm 217 Goldlocke(4. R) Frf. Thalau ISS SN N e nnen 114/ Freitag, 1. August 1952 8 3„F 5 2. 8 5 8 2 5 2 8 5 IXDUSTRIE- UND HANDELSBLATT — Arbeitgeber contra Arbeitsgericht p) Die Bundesvereinigung der deut- Arbeitgeber verbände kritisierte am 4 li ein Urteil des Landesarbeitsgerichts 15 das die Berufungsklage einer Ar- . in einer westfälischen Linoleum- egen eine nach ihrer Ansicht un- igte Kündigung zurückgewiesen * 7E U (beiterin 7200 ſbrik rechtkert 95 Klägerin hatte das Verlangen des Be- N bsrates, der Gewerkschaft Chemie, Papier ter dye Keramik beizutreten, abgelehnt. Als die anstain 1 chakt daraufhin in einen Sitzstreik trat, ct la gegen Beitritt der Klägerin oder ihre Ent- 5 Aung zu erzwingen, hatte die Firma der rdzeit zubeiterin gekündigt. Die unter Berufung auf en bereſſſe im Grundgesetz gewährleistete Koali- ſskreiheit und unter, Hinweis auf den cutswidrigen Druck der Belegschaft er- bene Klage War in der Berufung vom udesarbeitsgericht Hamm zurückgewiesen rden. Als Begründung führte das Gericht „ die Firma habe die Entlassung nicht vor- nommen, weil die Klägerin sich geweigert be der Gewerkschaft beizutreten, sondern el die Belegschaft ihre Weiterarbeit von r Entlassung der Arbeiterin abhängig ge- be. 2 Stellungnahme zu dem Urteil be- amet die Bundes vereinigung der Arbeit- berverbände diese Entscheidung als recht- k anfechtbar und wenig befriedigend Das ant der Koalitionsfreiheit sei nicht gebüh- d berücksichtigt worden. Es müsse Pflicht Arbeitgeber sein, vor den totalitären enoden der Einschüchterung und des ſanges nicht zurückzuweichen, sondern ſiherstand zu leisten. Zwar werde man vom ſpeitgeber nicht verlangen können, daß er Interesse eines Arbeitnehmers, der ein iin zustehendes Recht verteidigte, unter ständen sein ganzes Unternehmen ge- uude und opfere. Man müsse aber von ihm arten, daß er auf jeden Fall alle ihm von Rechtsordnung gebotenen Mittel ergreife nch alles tue, um auch nur einen einzigen beiter zu schützen, dessen„Rechtsstellung uch ein rechtswidriges und an Terror gren- nes Verhalten der Belegschaft bedroht ud angegriffen wird“. Erhöhung der Frachttarife um 7 Prozent op) Der Bundesrat beschloß am 31. Juli r als geh seiner letzten Sitzung vor den Ferien, teur, ner Erhöhung der Frachtsätze für Wagen- anschlih tungen des deutschen Eisenbahn- Güter- ah its um linear 7 Prozent zuzustimmen. Die desregierung erklärte sich während der kung bereit, diesem Satz zuzustimmen. Die entsprechende Regierungsverordnung ad voraussichtlich am 1. August in Kraft len, Zweck der Verordnung ist es, einen rlichen Fehlbedarf der Bundesbahn in de von 175 Millionen DM auszugleichen. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm energisch gegen die von den Bundesratsaus- schüssen für Wirtschaft und Agrarpolitik geforderte„Abflachung“ der Tariferhöhung ab 220 Kilometer aus. Er sei bereit, den verkehrsfernen Gebieten durch Tarifver- günstigungen zu helfen, so daß eine„Ab- flachung“ für diese Gebiete nicht notwendig sein würde. Das Plenum folgte der For- derung des Ministers und lehnte die Emp- fehlung der Ausschüsse mit großer Mehr- heit ab. Hamburgs Vorschläge, die Rand- gebiete durch eine„Abflachung“ zu stützen, drang damit ebenfalls nicht durch. Der Bundeęsrat entschloß sich ferner, zu dem vom Bundestag verabschiedeten Gesetz zur Abwicklung und Entflechtung des ehe- maligen reichseigenen Filmvermögens(UFJ) den Vermittlungsausschuß anzurufen. Unter den ferner gebilligten 14 Gesetzen befanden sich das Gesetz über die Bundes- anstalt für Flugversicherung, das Aen- derungsgesetz zum Milch- und Fettgesetz, das Aenderungsgesetz zur Reichsversiche- rungsordnung und eine Reihe von Gesetzen über Gastarbeitnehmer- Austausch, sowie das Gesetz über die Deckung der Rentenzulagen im Haushaltsjahr 1952. Unter den zahlreichen Verordnungen, denen der Bundesrat zustimmte, befanden sich die drei Durchführungsverordnungen zum Getreidepreisgesetz 1952/33. Daimler-Benz AG 40 9⁰ Umsatzstelgerung VWD) Pie Daimler-Benz AG, Stuttgart, legt Mren Geschäftsbericht für 1951 vor, über den die 56. Ordentliche Hauptversammlung am 4. August beschließen Wird. Trotz Schwierigkeiten in der Materialversorgung lag der Gesamtumsatz der Daimler-Benz ad um 40% höher. als 1930, in dem 3 50⁰ 2 5 P bereits überschrit- en wurde. er Exporterlös stieg von 66 111. DM 1950 auf 156 Mill. DM. 8 9 Die Kapazität der Werke war im Berichtsjahr voll ausgenutzt. Die Wiederherstellung der Werk anlagen wurde im wesentlichen zu Ende geführt. Der Wiederaufbau der Niederlassungen ist noch im Gange. Im Berichtsjahr wurden mit 42 000 Pk W. 25% mehr hergestellt als 1950. Ueber ein Drittel der PkwW.-Erzeugung entfiel auf den auch im Export besonders erfolgreichen Typ 170 Diesel. Die Erzeugung von Lkw. und Omnibussen im Werk Mannheim hat sich um 44% auf fast 10 000 Stück erhöht, die Produktion schwerer Pkw. und 5 im Werk Gaggenau um 55% auf 2600 Stück. Die Steigerung der Rohstoffpreise und Löhne machte ab Ende März eine mäßige Preiserhöhung unvermeidbar. Die Gesamtbelegschaft der Werke und Niederlassungen umfaßte Ende 1951 über 30 000 Personen. Die Ertragsrechnung des Unternehmens für 19581 schließt bei einem Rohüberschuß von 274,14 Mill. DN gegenüber 211,23 Mill. DM im Vorjahr nach 25,07 MIII. DM Abschreibungen(33,29 im Vorjahr) mit einem Reingewinn von 4,35 NMIII. DM(Vor- Jahr 4,28) der sich um denn Gewinnvortrag auf 5,39 Mill. DM erhöht. Der RV wird vorgeschla- Zen, daraus eine von 5 auf 6% erhöhte Dividende auszuschütten. Enteignungen in Spanien (VWD) Die spanische Regierung hat in den letzten Monaten laufend deutsches Eigentum ent- eignet. Laut Staatsanzeiger vom 24. Juli wurden enteignet: Die deutsche Beteiligung an den Fir- men Albert S. A. Elorrio(Werkzeugmaschinen) und Sedas Gütermann S. A., Barcelona. Der deut- sche Anteil an der Equipos Bosch S. A. wurde für enteignungsfähig erklärt. Die Ausschreibung der Firma Merck S. A. wurde um 30 Tage ver- jängert. Eisenpreis-Freigabe s 011 Lebenshaltungskosten nicht beeinflussen 7 (dpa) Der Bundesrat hat der Freigabe der Eisenpreise zugestimmt. Damit kann die Ver- ordnung, die nicht der Zustimmung des Bun- destages bedarf. von der Bundesregierung sofort in Kraft gesetzt werden. Die Freigabe umfaßt die Preise für Roh- eisen, Walzwerks- und Schmiedeerzeugnisse der eisenschaffenden Industrie. Bundeswirtschaftsminister Professor Er- hard versicherte dem Bundesrat, daß die Freigabe der Eisenpreise nicht zu einer Er- höhung der Lebenshaltungskosten führen werde. Der freie Eisenpreis werde mit Sicherheit nicht über dem Preis liegen, der heute als Mischpreis aus dem offiziellen Preis und aus dem„grauen Preis“ tatsächlich schon gezahlt werde. Erhard wies darauf hin, daß der Eisenmarkt durch die Preisbin- dung völlig zusammengebrochen sei. Die Preisfrage sei daher absolut notwendig, um den Markt wieder aufzulockern und damit Seite 9 überhaupt erst wieder funktionsfähig zu machen. Dem Bremer Senatspräsidenten Kaisen, der im Hinblick auf die Versorgung der Werften seine Bedenken gegen die Eisen- preisfreigabe angemeldet hatte, versicherte Erhard. daß mit der eisenschaffenden In- dustrie eine Vereinbarung getroffen worden sei. um die gegenwärtige Versorgung der Werften unter allen Umständen zu sichern. Gegen die Eisenpreisfreigabe stimmte nur Hamburg und Bremen. Die Länder Hessen und Niedersachsen enthielten sich der Stimme. Die Zustimmung zur Preis- freigabe ist an die Bedingung geknüpft, daß die Zölle für Eisen und Stahl mit Aus- nahme von Edelstahl vom 1. August an zu- nächst gestundet und später dann mit Wir- kung von 1. August endgültig aufgehoben werden. und daß die Umsatzausgleichssteuer für Eisen und Stahl beseitigt wird. Diese beiden Forderungen des Bundesrates sind von der Bundesregierung durch einen ent- sprechenden Kabinettsbeschluß in der Vor- woche bereits erfüllt worden. K UI RZ NACHRICHTEN Weiterhin Bewirtschaftung von NE. Metallen (VWD) Der Bundeswirtschaftsminister hat am 30. Juli eine Reihe von Verordnungen, deren Gel- tungsdauer am 30. Juni 1952 abgelaufen war, mit sofortiger Wirkung wieder bis zum 31. März 1933 in Kraft gesetzt. Es handelt sich hierbei vor allem um die NE-Metallverordnung NEM I/51. von der jedoch alle nicht mehr erforderlichen Bewirtschaftungs vorschriften fortfallen, die Vor- schriften über Verwendungs- Beschränkungen für Kupfer und Nickel, Verordnung Edelmetall 1/51, Verordnung Eisen II/51 unter Wegfall genereller Bewirtschaftungs vorschriften und Verordnung Kohle I/51. Ebenfalls wieder in Kraft gesetzt wurden Verordnungen über statistische Erfassung und Meldung sowie über Besatzungsbedarf. Deutsch- holländischer Warenverkehr wird erweitert (VoD) Die deutsch- holländischen Handels- besprechungen, die vom 24. bis 29. Juli im Haag stattfanden, haben zu einem neuen Uebereinkom- men zur Ausweitung des Warenverkehrs zwischen beiden Ländern geführt. Die Warenliste A und B des Handelsabkommens vom 18. Januar 1931 wur- den erneuert und durch eine Reihe von Waren- kontingenten ergänzt. Die neuen Listen, die noch veröffentlicht werden, treten am 1. September in Kraft. Renault-Automobile für Japan (D) Die staatlichen Renault- Automobil- Werke haben mit der japanischen Gesellschaft „Hyno Diesel! einen Vertrag über die Errichtung emes Montagewerss für Renault-Kleinwagen in Japan abgeschlossen. Das französische Unterneh- men beteiligt sich nicht finanziell an dem japa- nischen Montagewerk. Wann die Montage anläuft, ist noch nicht bekannt. Im ersten Jahr sollen die Einzelteile von etwa 1200 bis 1300 4-PS-Renault- Wagen nach Japan verschifft und dort montiert werden. Aufstragsstelle Württemberg-Baden (LSW) Das Wirtschaftsministerium hat der Um- benennung der Stiftung Württembergische Wirt. schaftshilfe!“ in„Auftragsstelle Beden-Württem berg“ zugestimmt. Die Auftragsstelle steht als Bindeglied zwischen den Beschaffungsstellen und der Wirtschaft des Landes allen Firmen aus In- dustrie, Handel und Handwerk zur Verfügung. Sie hat ihren Sitzt in Stuttgart und unterhält eine Außenstelle für den nord- und südbadischen Landesteil in Karlsruhe, sowie einen ständigen Beauftragten in Bonn. Aufgabe der Stelle ist es, die Wirtschaft ständig über die wichtigsten Be- schaffungsprogramme der öffentlichen Hand zu unterrichten und mit den einzelnen Beschaffungs- stellen in Verbindung zu bringen. 5 Handelskammer in Südafrika (VWD) Der Deutsche Industrie- und Handels- tag hat im Einvernehmen mit den zuständigen Bundesministerien und den Spitzenorganisationen der Wirtschaft die„Ssüdafrikanische-deutsche Ein- und Ausfuhr-Handels vereinigung“ m Johannes- burg als 14. Auslandshandelskammer anerkannt. Zum deutschen Geschäftsführer der deutsch- südafrikanischen Handelskammer wird der bis- herige Geschäftsführer im Verband der deutschen feinmechanischen und optischen Industrie, Paul Schneider, bestellt. Die Anschrift der Kammer lautet: Deutsch- südafrikanische Handelskammer Johannesburg, 602/603 van Riebeeck-House, 320 bree Street, P. O. Box 6897. Ueberweisung von Arbeitsentgelten aus Frankreich Das„Office des Changes“ in Paris gibt in Aus- Wirkung einer deutsch- französischen Zusazverein- barung bekannt, daß deutsche Arbeiter, die in Frankreich tätig, aber nicht Grenzgänger sind, nunmehr auch an Nicht-Familien angehörige Er- sparnisse aus Arbeitsentgelten überweisen dürfen, soweit deren wirtschaftliche Lage die Zuwendung von Unterstützungen rechtfertigt. Aktienkurse leicht abgeschwächt (U) Der vom Statistischen Bundesamt errech- nete Durchschnittskurs von 462 an den Börsen des Bundesgebietes notierten Aktien hat sich von 109,28 am 15. Juli 1952 auf 108,00 am 23. Juli 1952 ermäßigt, teilte das Statistische Bundesamt am 29. Juli mit. Bei den Hauptgruppen ist folgende Kursent- wicklung festzustellen: Grundstoffindustrien von 150,28 uf 149,23, Eisen- und Metallbearbeitung von 91,63 auf 39.44 sonstige verarbeitende Industrien von 89,91 auf 38,68, Handel und Verkehr von 78,29 auf 77,24. Arbeitsausschuß„Gummi“ in London (UP) Ein von der Internationalen Studien- gruppe gebildeter Arbeitsausschuß begann am 50. Juli in London Beratungen über marktpoliti- sche Probleme der internationalen Gummi-In- dustrie. Der Arbeitsausschuß, in dem die Bundes- republik durch Dr. Blankenfeld vom Bundeswirt- schaftsministerium vertreten ist,. wird sich in erster Linie mit der Frage beschäftigen, ob zur Vermeidung übergroßer Ueberschüsse oder schwerwiegender Verknappungen auf dem Gummi- Markt besondere Lenkungsmaßnahmen notwendig und durchführbar sind. Zentralbankrat Warnt vor Brasilien- Geschäften (Je) Der Zentralbankrat der Bank deut- scher Länder befaßte sich am 31. Juli auf seiner Sondersitzung mit den Stockungen im Zahlungsausgleich zwischen der Bundesrepu- blik und Brasilien. Die für die Abendstunden vorgesehene Bekanntgabe eines offiziellen Kommuniquès über die auf der Sitzung ge- faßten Beschlüsse unterblieb überraschender- weise, weil eine Rücksprache über die Ver- öffentlichung mit Bundeswirtschaftsminister Erhard für notwendig gehalten wird. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 31. Juli (VD) Bei starker Anfuhr mittelmäßiger Ab- satz. Preise in Steinobst stark nachgebend. Bir- nen. besonders Tlats-Liebling und Dr. Giot gut gefragt. Es erzielten: Brombeeren 33-40; Schat- tenmorellen 20—34; Mirabellen 21-30; Pfirsiche 20 bis 53; Reineclauden 1116; Pflaumen 810; Büh- ler Frühzwetschgen 14—17, andere Sorten 10-18; Tafeläpfel 15—25; Tafelbirnen 15—33; Kopfsalat 6—18; Endivien 7-15; Spinat 2022; Freiland Salatgurken 15—20; Treibhaus-Salatgurken 15-40; Weißkshl 12—13; Rotkohl 1415; Wirsing 14—15; Blumenkohl 30—60; Kohlrabi 83; Möhren 25; Stan- genbohnen 60—66; Tomaten 44—46; Zwiebeln 2226, Weinheimer Obstgroßmarkt vom 31. Juli (VWD) Bei reichlicher Anfuhr guter Absatz. Sehr große Anlieferung in Bühler Zwetschgen bei Stark rückläufigen Preisen. Es erzielten: Bühler Frühzwetschgen 10—19; Eisentäler 1016; sonstige Sorten 10—23; Pflaumen 3—11; The Czar 10-14; Mirabellen 8—30; Reineclauden 10-20; Schatten- morellen 15-36: Pfirsiche 15—60; Brombeeren 37 bis 46 Birnen A 20-33, B 12—19, C 611; Aepfel A 14—22, B 9—13, C 5—8; Gurken 11-28; Tomaten 41—45; Stangenbohnen 60. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 31. Juli 5 3 (VD)) Bei genügender Zufuhr und lebhafter Umsatztätigkeit in Gemüse wie auch in Obst wurde der Markt zu festen Preisen geräumt. Geringe Ueberstände waren qualitätsbedingt. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Busch- bohnen 55—65; Stangenbohnen 60—75; Erbsen Restpartien) 40—43; Gurken holl. Stück 6872 in. Salatgurken 40—44 Pf je ½ kg; Karotten Ge- wichtsware 22—24; Kartoffeln 11,5012; Oberkohl- rabi 12—14; Petersilie 8-10; Rotkohl 20—22; Endi- viensalat 20—22; Kopfsalat 20—23; Schnittlauch 8—10; Tomaten inl. 40—48, ital. 35—40, holl. 45350; Weiß kohl 12—14; Wirsing 18—22; Zwiebeln 30. Obst: Tafeläpfel 25—45; Wirtschaftsäpfel 18-24; Aprikosen 66—75; Bananen Kiste 23; Tafelbirnen 26.44; Schattenmorellen 30-34; Brombeeren 40 bis 45; Frühzwetschgen 30—34; Mirabellen 22—31; Pflr-⸗ siche 35—80; Pflaumen 1320; Reineclauden 14 bis 22; Zitronen Kiste 30, Stückware 2022. Mannheimer Ferkelmarkt vom 31. Juli (Vo) Dem heutigen Markt waren 104 Ferkel gegenüber 98 in der Vorwoche zugeführt. Ferkel über sechs Wochen erzielten 40-63 DM(in der Vorwoche 42—61) je Stück. Bei schleppendem Marktverlauf verblieb Ueberstand. Frankfurter Effektenbörse vom 31. Juli (VD) Die Monatsschlußbörse behielt die ruhige Haltung der Vortage unverändert bei. Die Kursentwicklung war stark vom Zufall abhängig und wies nur unbedeutende Abweichungen auf. Der Montanmarkt verkehrte ohne wesentliche Schwankungen. 2½% schwächer zwar Buderus, 1½% fester aber Rheinstahl. IG-Farben bröckel⸗ ten anfänglich 1¼ ab. waren aber schließlich leicht erholt, ohne jedoch den Vortagsschlußkurs wieder zu erreichen. Ansonsten zeigten die In- dustriepapiere nur Veränderungen bis 1½%., Am Bankenmarkt lebte Interesse für Girorechte auf. Amtsgericht Mannheim Neueintragungen: uptsttz Berlin. aten Maschinen und Einrichtungen. lat mit einem Prokuristen. Ruristen. Geschäftslokal: Carl-Benz-Straße 5. trag ist am 19. Mai 1952 errichtet. 5 er mit Parkettplatten. Das Stammkapital beträgt 20 0% DM. Gegen- ein fer mit parkektplatten. Das Stammkapital beträgt 20 50 Pf. Geschäkts- Lauf, de, ker sind: Dr., Heinrich Goebels, Konsul in Mannheim und Fritz bkurlsten. lues ist am 26. Juni 1932 errichtet. tia“ Au alle Geschäfte vorzunehmen, die der Erreichung und Förderung des Wellschaktszweckces unmittelbar oder mittelbar dienlich erscheinen. Das zaft von mmkapltal beträgt 20 000 DM. Die Gesellschaft hat einen oder meh- gen. e deschäktstünhrer, von denen jeder alleinvertretungsberechtigt ist. Aktsfünrer sind: andelsgesellschaft seit 1. Oktober 1951. ſeter Hennig, alter Hennig 1 975 253. . Mannhei ter ist schaft Kaufmann in Ziegelhausen. m(Rheinau, Relaisstrage 60). seit 1. Januar 1932. Veränderungen: *. 2. erlass ung. 0 4 ng, Sitz: Karlsruhe. zum Vorstandsmitglied bestellt. Geschäftsjahr.) 1„ 15, J. Aeniederi an. Durch Be wurde das St etz auk 2 100 000 chönt sowie antelle) geändert. 5 24. J 7. 1932 R u puren Beschluß 2 1 en 2 1 1 ch 1 dem Mannheim, 212 9 19. 7 desehra le ukter Haftung i a Ma Wurde S in Mannheim. . Unternehmens), 8 0 und 12(Geschäftsjahr) 121273 7 vom gleichen Tage. en Bunk er E zubem 8 1 sowie S 35 hängenden Geschäfte. 1d re a welsung Sinn, nimmt schlleglich die 1 gertolgt aus Prokura von Hein ecke. Bi 5 N SKN N 8 2 7 2 2 2 2 2 verlegt nach Essen. N Nan delsregister 54„ 12. J. 1952 Carl Hasse& Wrede Gesellschaft mit beschränkter lung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweisniederlassung, Der Geèsellschaftsvertrag ist abgeschlossen am 24. Ku- Nihil, abgeändert am 30. September 1924, 20. November 1928, 4. Mai 1940, November 1941 und 27. Dezember 1931. Gegenstand des Unterneh- us ist: Erwerb und Fortbetrieb des Fabrik- und Handelsgeschäfts der knen Handelsgesellschaft in Firma Carl Hasse 8 Wrede in Berlin, lerstellung von Präzisionswerkzeugmaschinen sowie aller ver- Das Stammkapital beträgt % DM. Geschäftsführer sind: Ernst Studinger, Oberingenieur un und Karl Neumann, Kaufmann in Mannheim. sind mehrere Ge- ſitskührer bestellt, so Wird dle Gesellschaft vertreten durch zwei Ge- kutstünrer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemein- Prokurist ist: Johann Wiest, Berlin. litt dle Gesellschaft mit einem Geschäftsführer oder einem anderen 165- 15. 7. 1932 Mannheimer Plattenvertrieb- Gesellschaft mit be- Mänkter Haftung in Mannheim(Inselstrage 8). Gegenstand des Unternehmens Handel mit Holzplatten und Tafeln jeglicher Art, insbesondere cher, Diplom-Kaufmann in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsführer Rellt, so wird die Gesellschaft vertreten durch zwei Geschäftsführer meinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Jeder der Geschäftsführer Fritz Kircher, aun und Dr. Heinrich Goebels ist alleinvertretungsberechtigt. 6„ 17. 7. 1952 Mannheimer Spinnerei Gesellschaft mit beschränkter Aalung in Mannheim-Seckenheim(Hauptstraße 66). Der Gesellschafts- . Gegenstand des Unternehmens Hersteuung und Vertrieb von Garnen. Die Gesellschaft ist berech- eeleichartige oder ähnliche Geschäfte zu erwerben. sich an solchen eder Form zu beteilgen, überhaupt alle Maßnahmen zu ergreifen 8 1 Dr. Werner Peter Winkel. 1 und Heinrich Greten, Kaufmann in Mannheſm-Seckenheim. n 14. 7. 1952 Ludwig Schultz& Co. in Mannheim Glerstellung und trieb von modischen Kleinigkeiten aller Art, Meerfeldstraße 59). Persönlich haftende Ge- „ Ludwig Schultz. Kaufmann in Mannheim und Paul Der Gesellschafter Paul st von der Vertretung ausgeschlossen. „ J. 1952 wuneim wönner K. G. Amtl. Rollfuhr und Spedition Persönlich haftender Gesell- WJunelm Wöllner, Kaufmann in Mannheim. Kommandit- th Die Gesellschaft hat 2 Kommanditisten. Gaa geb. Wöllner in Mannheim hat Prokura. 1. 1052 Badische Bank Filiale Mannheim in Mannheim, Zweig ⸗ Walter Staiger, Ministerialrat in Karls- 10 1 1952 Joseph vögele Aktlengesellschaft in Mannheim, Durch ndert.(Geschg e enssmmlung vom 10. Juni 1962 ist 8 20 der Satzung 1052 Schenker& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, assung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung. Sitz schluß der Gesellschafterversammlung vom 14. März ammkapital von 15 000 00 RM gemäß 5 35 DM-Bilanz- DM neu festgesetzt und um 2 900 00 DM auf 3 000 000 der Gesellschaftsvertrag in 5 5(Stammkapital, Ge- einische Rlektrizitäts-Aktiengesellschaft in Mann- atzung 1 der Hauptversammlung vom 16. Juni 1952 wurde Gutslchts Seändlert in den 55 5(Grundkapital, Aktieneinteilung) und halt ddunssgeld. Auslagenersatz, Vergütung. Gewinnanteile) alt der eingereichten notariellen Urkunde vom gleichen Tage. 20 1 a in Nile Modehaus Neugebauer Gesellschatt mit beschränkter 2 ö Die Prokura vohkans Weissenberg ist erloschen. und Betreuungsstelle Mannheim Gemeinnützige Gesellschaft Durch Gesellschafterbeschluß der Gesellschaftsvertrag geändert in den 88 2 7.(Aufsichtsrat), 3(Gesellschafterver- nach dem Inhalt erwal Gegenstand des Unternehmens altuns von im Seßiet der stadt Mannheim befind- Erledigung aher hiermit mittelbar oder unmittel- erbri Die Gesellschaft verwendet diese sung von Obdachlosen, Räumungsschuidnern sowie en unterkunftsuchenden Personen. Aufgaben und deren Durchführung an die Auf- kei n Gen der Stadtverwaltung Mannheim gebunden. keine Verteilung von Gewinnen vor n Absatz 1 genannten gemeinnützigen 2 Ehrmann ist erloschen. 18. 7. 1952 „ unbeim. 5. Gachatz Gesellschaft mit beschränkter Haftung in 04 Gesellsehaft c. Gesellschafterbeschluß vom 20. Mal 1952 ist der Sitz in Er Der Gesellschafts- Diplom-Kauf- — — — 2— —— 2 2 22 — 0 1 0 IaMogitiEN 8 2 Ammob. Mönter 1. EH. Fürstenberg a. Wässer. Tel, 4 05 30 Mannheim Sof. bezlehbar. Gebrüder Mack, oHG. 7 i Drei-Famillennhaus Niederfeldstrage 110— nahe Nek- karauer Straße, Almenhof. großer Laden mit 2 Fenstern u. Wohns. in festem Allein- auftrag zu verk. Anz. 10 000, DM. Nuitsstraße 14, Tel. 4 35 18. Originciſebfölſungen von Winzergenossenschaffen 1951 ger Literflesche o. Gl. reisbeimer HMandelvarten 2.00 Aünunmün Kaufmann in Ham- B 669 138. 7. 1952 Felina deren Prokuristen. den die Absätze 2—6 des 8 ter Haftung, Hamburg. Die Prokura von lung) nach dem Inhalt der gleichen Tage. wig Wollensack ist erloschen. getreten. Handelsgesellschaft. Gesellschafter Karl Leis ist Kaufmann in Heidelberg, eingetreten. A 2151— 21. 7. 1952 Carl Brandt Zweigniederlassung Mannheim in Mann- heim, Hauptfirma Carl Brandt in Düsseldorf. Gesamtprokuristen unter Beschränkung auf die Hauptniederlassung und die Zweigniederlassung Mannheim sind Ulisse Oiacei der anderen Prokuristen. Düsseldorf erfolgt und im Die Gesellschaft Sie Mannheim. Gesamtprokura: Helmut Ostwald, Diplom-Kaufmann in Mann- heim und Karl Ruckstuhl. Kaufmann in Mannheim. Jeder vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder mit einem an- B 699 16. 7. 1952 G. Fetzer Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Ladenburg a. N. Durch Gesellschafterbeschluß vom 29. April 1952 wur- 3 des Gesellschaftsvertrags gestrichen und § 3 neu gefaßt(Geschätfsanteile). B 723 21. 7. 1952 Margarine-Verkaufs-Union Gesellschaft mit beschränk- Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, B 764 15. 7. 1952 Aktiengesellschaft für Energie wirtschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 18. Juni 1952 wurde die Satzung geändert in den 88 11 Absatz 1, 12, 13 Absatz 3, 14, 15 Absatz 1, 17 Absatz 1(Aufsichtsrat) und 21 Absatz 1 Vorsitz in der Hauptversamm- A 215 24. 7. 1952 Hermann Bauer in Mannheim. Die Prokura des Lud- A 297 16. 7. 1952 M. Steiner& Cie. in Mannheim. Kaufmann in Mannheim, ist als persönlich haftender Gesellschafter ein- Offene Handelsgesellschaft seit 1. Juli 1952 Luise C. Steiner geb. Jäger in Mannheim besteht fort. A 312 138. 7. 1952 H. Engelhard Nachf. in Mannheim. gewerbe mit Firmenrecht ist übergegangen auf die neugegründete offene die am 1. Januar. 1952 begonnen hat. haftende Gesellschafter sind: Augusta Volz geb. Stubenvoll, Kaufmanns- witwe in Mannheim und Franz Volz. Kaufmann in Mannheim. Die Prokura von Augusta Volz geb. Stubenvoll ist erloschen. A 364 19. 7. 1952 Endlich& Leis in Mannheim. Der persönlich haftende ist als persönlich haftender Gesellschafter Jeder von ihnen vertritt die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts A 2476 21. 7. 1952 Valentin Angelmaier Tweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Neu-Ulm unter der Firma valentin Angelmaier. Die Prokura des Siegfried Liebehen ist erloschen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amtsgerichts Memmingen als dem Gericht des Hauptsſtzes erfolgt und im Bundes- anzeiger Nr. 127 vom 4. 7. 1952 veröffentlicht. Löschung: B 346 26. 7. 1952 Kleinwohnungsbau- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Die Liquidation 18t beendet und die Firma erloschen. Lwondunessfausch 2 Zim. u. Biete Tauschwohnung mit 4 Küche, Bad u. Ztrlhzg. in äußerst günstiger Verkehrslage, gegenüber dem OEG-Bhf. Viernheim. Suche: Küche evtl. Angebote unt. Nr. 09345 a. d. Verl. Wachenheim. 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Vordrucke sind in unserem Neubau wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Stäct. Tiefbauamt. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mbh. und Straßenbauarbeiten der büro. K 7. Zimmer 317, erhältlich, EL2Z Mänteln aller Art, fertig und nach Maß jetzt noch zu günsti- gen Sommerpreisen bietet Ihnen Karl Scheerer, Nürachnerel Mannh., T 2. 8. Tel. 3 24 70 Angenehme Zablungserleichterung Wafer n 8 5 1 55 8 2 9„ 2 J l. 2 3 8 88 9 88 5 9 85 5 7 8 5 85 8 a 8 5* 5 5 N 2 8. 8 5 n 2 3 2 8 2 5 5 5 85. n a— 8 e* e W* 255 8 Seite 10 MORGEN Anstand gegen das Frauenzimmer Eine Theqter-Hausordnung im alten Wien Emanuel Schikaneder, Theaterdirektor in Wien und Autor zahlreicher, längst verges- sener Theaterstücke und einiger Operntext- bücher(darunter zu Mozarts Zauberflöte“) erließ 1794 das nachfolgend wiedergegebene „Hausgesetz des K. K. Priv. Theaters àn der Wieden“, das wir dem letzten Programm- heft der Städtischen Bühne Heidelberg ent- nehmen. I. Es hat jeder Herr Akteur beim Eintritt in die Garderobe den Hut abzunehmen, und sich sowohl gegen den Herrn Direkteur, als gegen das Frauęnzimmer mit Anstand zu betragen. II. Jedes Mitglied ist verbunden, jede Woche eine große oder zweit mittlere Rollen zu liefern. Doch hievon machen äußerst schwere Hauptcharactere eine Ausnahme. III. Keinem Mitglied ist erlaubt, vorsetz- Uch Zusätze oder Abänderungen in seiner Rolle zu machen oder unschickliches Theater- spiel anzubringen. Jedes muß sich vielmehr lediglich an die Ausdrücke halten, die ihm von dem Autor vorgeschrieben, und von der Kk. k. Theatralzensur gutgeheißen worden sind. a IV. Ingleichen sich zu jeder Rolle nach der erhaltenen Vorschrift zu kleiden, es sey von eigener oder Theatralgarderobe, und im letzteren Fall kein anderes Kleid zu ver- langen, als dazu bestimmt ist. V. Dasjenige Mitglied, welches durch Zank und empfindlichen Wortwechsel, sowohl bey den Proben, als unter den Vorstellungen die Spielenden beunruhigt, und irre macht, oder zu jeder anderen Zeit auf dem Theater einen Streit oder Zank erhebt, und auf die erste Warnung des Herrn Direkteurs sich nicht ruhig verhält, verfällt das erstemal in eine Strafe von 2 fl. das zweytemal in eine Steafe von 4 fl. das dritte Vergehen hebt das An- gagement auf. VI. Keinem Mitglied ist es erlaubt, ohne die Erlaubnis des Herrn Direkteurs über Nacht auszubleiben. Auch ist es höchst nöthig, da man nicht alle Fälle voraussehen Kann, daß jedes Mitglied bey seinem Aus- gang bey Tage, zu Hause die Nachricht hin- terläßt, wo es bey einem unvermuteten Vor- fall zu treffen sey. VII. Kein Mitglied hat an öffentlichen Oertern weder über den Herrn Direkteur, noch über ein Glied der Gesellschaft nach- theilig zu reden. Auch weder den Namen, inneren Werth, noch eine Handlung eines neuen Stückes auszuplaudern, welches jeder- zeit zum Schaden des Direkteurs seyn muß. Portrötböste Pius Xll. Ein neues Werk von Fritz Behn Der Münchner Bildhauer Professor Fritz Behn hat eine Porträtbüste von Papst Pius XII. geschaffen, die nach Mitteilung des Künstlers später in edlem Material aus- gerührt werden soll. Professor Behn hatte sein Atelier in der„Sacristia“ im Campo- Santo Teutonico in Rom aufgeschlagen und nahm zwei Wochen lang ständig an den Papstaudienzen teil, um Studien und Skiz- zen zu machen. Pius XII. erteilte dem prö- testantischen Künstler, der dem Vatikan von Kardinal Faulhaber empfohlen worden War, zum Abschied seinen Segen und schenkte ihm die päpstliche Medaille. Professor Fritz Behn stammt aus einer Lübecker Patrizier familie und wurde am 16. Juni 1878 in Mecklenburg geboren. Prinz- regent Luitpold verlieh dem seit 1898 in München Ansässigen den Titel eines Pro- fessors. Er mußte 1945 seine Pröfessur an der Akademie der Bildenden Künste Wien, wo- hin er 1938 als Leiter einer Meisterklasse für Bildhauerei berufen wurde., aufgeben. Nach dem Kriege arbeitete der Künstler 1950 eine Büste des Bundespräsidenten Pro- fessor Theodor Heuss und 1951 ein Büste Albert Schweitzers. Von seinen früheren Werken sind die Büsten von Richard Strauß und Oswald Spengler, der„Bismarck“ am Deutschen Museum. die Grabdenkmäler Fe- Ux Mottls und des bayerischen Satirikers Josef Ruederer auf dem Münchner Wald- friedhof, der Löwe vor dem Münchner Amerikahaus und die Gruppe„Kraft“ im Ausstellungspark zu nennen. Als Beispiele monumentaler Denkmalskunst gelten sein Bremer Kolonialdenkmal, der Ansbacher Luitpoldbrunnen und der Ludwigsbrunnen in Murnau. den er als Mitglied des Freun- deskreises Emanuel von Seidls schuf. Auch als Tierplastiker ist Behn hervorgetreten. i dpa 1 Im Fall dieses Vergehens, ist es seines Engagements verlustig. VIII. Jedem Mitglied ist erlaubt, einen Dienstboden zu seiner Bedienung mitzuneh- men, utid sobald daß das Stück seinen An- fang genommen, ist dem Dienstboden, auf Vorzeigen eines Billets, welches Nachmit- tags um 3 Uhr bey dem Herrn Direkteur abzuholen ist, auf den zweyten Platz zu gehen erlaubt. IX. Da die Garderobe eigentlich nur für den Erholungsplatz derjenigen Herrn Ak- teurs und Aktrizen, welche unter dem Akt freye Scenen haben, dienet, so wird, um alles zu hindern, was die Säubrigkeit des Orts vermindern könnte, das Einpudern, und besonders das Schuheputzen allda bey 20 kr. Strafe verboten. X. Jedes Mitglied ist verbunden, sich seiner Rolle gemäß frisiren zu lassen, und den Friseur, so wie auch den Wagen oder Tragsessel, wenn bey übler Witterung sich ein Mitglied ins Theater wollte tragen las- sen. selbst zu bezahlen. XI. Der Gesezgeber, Herr Emanuel Schi- katuieder, Direkteur dieses Theaters, schließt sich selbst von keinem dieser angesetzten Punkten aus, und verspricht hiermit jedem Mitglied, das diese Geseze erfüllt, festes jährliches Engagement. Johann Christian Dahl(1788-857): Tol in Valdres Aus dem Besitz der Städtischen Kunsthalle Mannkeim Das„Festival d'Art Dromatique 1952“ 0 Avignon internationale Arbeitsgemeinschoft stodiert Problem des„Volksthecters“ Die diesjährigen Theaterfestspiele in Avignon, die von Jean Vilar mit seinem „Théatre National Populaire“ bestritten wurden, stellten innerhalb des französischen Theaterlebens ein besonderes Ereignis dar. Vilar und seine Bühne sind auch in Deutsch- land durch die vielbewunderte Aufführung des„Cid“ mit Gérard Philipe bekanntgewor- den, eine Aufführung, die vor einigen Mo- naten als Gastspiel des„Théatre National Populaire“ in verschiedenen Großstädten über die Bretter ging und die jetzt wieder auf dem Programm der Berliner Festwochen steht(übrigens zusammen mit Kleists„Prinz von Homburg“, den die gleiche Bühne vor einiger Zeit als französische Erstaufführung herausbrachte). Auch in Südwestdeutschland hatte das Publikum in zwei oder drei Städ- ten Gelegenheit, diese Darbietung bester französischer Regie- und Schauspielkunst zu bewundern. In Vilar und seiner Bühne hat das Streben Frankreichs nach einem neuen Nationaltheater seinen sichtbaren Ausdruck gefunden. Eine künstlerische Arbeitsgemein- schaft befähigter und besessener Menschen hat innerhalb weniger Monate eine Leistung vollzogen, die auch den ausländischen Fach- leuten der Bühne uneingeschränkte Bewun- derung abfordert. Was die diesjährigen Festspiele, die vom 15. bis 25. Juli im Garten und im Ehrenhof des großartigen Palais des Papes stattfanden, ganz besonders interessant machte, war die Tatsache, daß Vilar im Einvernehmen mit maßgebenden Stellen der französischen Re- gierung ein internationales Gremium von Theaterfachleuten zur Besprechung einschlä- giger Fragen während des Festivals nach Avignon eingeladen hatte. Diese Konferenz fand vom 20. bis 24. Juli statt. Ihre Teil- nehmer hatten so Gelegenheit, die Eindrücke der herrlichen Provence und der Theaterfest- spiele mit mancherlei Anregungen zu ver- binden, die sich aus dem wertvollen und ausführlichen Gespräch zwischen den Part- nern aus verschiedenen Ländern ergaben. An dieser Debatte, die sich in erster Linie um die Verbreiterung des Gedankens eines echten Volkstheaters drehte, beteiligten sich TFheaterfachleute und Kritiker aus den Ver- einigten Staaten, aus Belgien, aus Italien, aus Holland, aus der Schweiz, aus Deutsch- lend und selbstverständlich aus Frankreich. Zuhörer kamen aus England, Portugal, Frankreich, Nordafrika und Argentinien. Die Aussprache unter den Beteiligten drehte sich in erster Linie um eine Darlegung der künst- lerischen, wirtschaftlichen, organisatorischen und sozialen Situation der Bühnen in den einzelnen Staaten. Es war erstaunlich, dabei festzustellen, wie sehr sich in allen Fragen völlig unterschiedliche und strukturell be- dingte Betrachtungsweisen ergaben. Hohe Anerkennung und Bewunderung wurde von den Konferenzteilnehmern den Leistungen der deutschen Länder und Kommunen auf dem Gebiet des subventionierten Theaters entgegengebracht, Leistungen, die schlecht- hin als vorbildlich bezeichnet wurden. Daß es in Deutschland, trotz des verlorenen Krie- Ses, noch etwa 130 staatlich oder städtisch subventionierte Theater gibt, die ihren Mit- Sliedern eine wenigstens einigermaßen ge- sicherte soziale Stellung gewähren, hat auf die Teilnehmer aus anderen europäischen oder überseeischen Ländern einen starken Eindruck gemacht. So wenig es den in Avig- non tagenden Fachleuten des Theaters auch möglich war, ein einheitliches Rezept für die Entwicklung des Theaters in den einzelnen Ländern auszustellen, so sehr wurde allge- mein die Notwendigkeit stärkster inter- nationaler Bemühungen um die Erschließung neuer Publikumsschichten für die Bühne an- erkannt. Ob solche Bemühungen nun in der Gründung eines eigenen Volkstheaters im Sinne Jean Vilars ihren Ausdruck finden mögen, oder in den Ruhrfestspielen und der Arbeit der Volksbühnen in Deutschland, ist strukturell bedingt und bleibt bei grundsätz- licher Betrachtung der Notwendigkeiten von sekundärer Bedeutung. Die Konferenzteil- nehmer waren sich darüber einig, daß es besonderer Anstrengung von seiten der Büh- nen bedarf, um der wachsenden Verflachung des Publikumsgeschmackes und der Abwan- derung des Interesses weiter Kreise zum Film und Sport entgegenzutreten. Es wurde eine internationale Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, der die Aufgabe zufällt, das Problem des Volkstheaters weiter zu studie- ren und praktische Vorschläge zur Erschlie- Bung neuer Publikumsschichten zu machen. Diese Arbeitsgemeinschaft wird in der zwei- ten Septemberhälfte dieses Jahres in Mai- land zu einer weiteren Tagung zusammen- treten. Wurden auf den ausgedehnten Ausspra- chen alle Fragen des Theaters vom theore- tischen Standpunkt aus geprüft, so zeigte das Théatre National Populaire in seinen festlichen Aufführungen in überzeugendster Weise, wie Frankreich das Problem in der Praxis anpackt. Auf dem Spielplan des Festi- vals in Avignon standen„Der Geizig e“ von Moliere,„Lorenz aceio“, ein in Deutschland ziemlich unbekanntes histori- sches Werk von Musset und Der Prinz von Homburg“ von Kleist. Die Auffüh- rung des letzteren Stückes, der gerade die deutschen Gäste mit besonderer Erwartung entgegen sahen, flel leider einem starken Ge- witter zum Opfer und der Berichterstatter konnte den erneut angesetzten Termin nicht mehr wahrnehmen. Aber auch die Auffüh- rungen des„Geizigen“ und besonders die mit großem Aufwand durchgeführte Vorstellung des„Lorenzaccio“ mit Gérard Philipe waren schlechthin vollkommene Leistungen des Théatre National Populaire. Wer die atem- lose Stille, wer die jubelnde Begeisterung jener dreitausend Menschen erlebt hat, die sich etwa beim„Lorenzaccio“ in der einzig- artigen Spielstätte im Hof des Papstpalastes zusammenfanden, dem wird kaum noch ein Zweifel an dem Aufblühen eines französi- schen Nationaltheaters verbleiben. Weit über jeder Kritik an Einzelleistungen, steht das hinreißende Erlebnis des Gesamten. In den drei Aufführungen des„Geizigen“ im Garten Urban V. neben dem Palais des Papes waren etwa 5000 Personen anwesend. Die insgesamt sieben Aufführungen von „Lorenzaceio“ und„Der Prinz von Homburg“ im Ehrenhof des Palastes sahen mehr als 21 000 Besucher. Fred Alten Segen„Kerngesellschoften“ Spio protestiert in Bonn gegen Film-„Reorganisationsplon“ Die Spitzenorganisation der Deutschen Filmwirtschaft(Spio) wandte sich in einer der Bundesregierung übermittelten Stellung- nahme gegen die Errichtung sogenannter „Kerngesellschaften“ und deren Ausstattung mit Betriebskrediten aus den liquiden Ufi- Mitteln, wie sie von dem beratenden Aus- schuß für die Reorganisation der Filmwirt- schaft(Ufi-Ausschuß) vorgeschlagen wurden (gl.„Morgen“ vom 24. Juli:„Vor der Grün- dung von Filmbank und Kerngesellschaf- ten?“). Der Vorschlag, so heißt es in dem Schreiben, lasse sich mit dem Plan einer Filmbankgründung nicht vereinbaren, weil die Ufl-Mittel nicht ausreichen würden, um einerseits die„Kerngesellschaften“ zu finan- zieren und andererseits eine Filmbank zu stützen. Außerdem würde die Errichtung solcher„Kerngesellschaften“, so meint die Spio, unvermeidbar zu einer monopolisti- schen Entwicklung und somit zu größten Wettbewerbsbeschränkungen auf dem Film- gebiet führen. Das Ufi-Entflechtungsgesetz schreibe eine Reprivatisierung des alten reichseigenen Ufa- Vermögens vor, Das be- deute, daß solche Vermögensteile nicht an Träger abgegeben werden dürften, die eigens zu dem Zweck einer Uebernahme geschaffen würden. Es sei gegenüber der privaten Film- wirtschaft ein großes Unrecht, wenn die ihren Mitgliedern während des„Dritten Reiches“ gewaltsam enteigneten Werte nicht an sie zurückflössen, sondern zu neuen mächtigen, einseitig begünstigten Konkurrenz- unternehmen unmgebildet würden, Aus die- sen Gründen müsse die Filmwirtschaft dem Memorandum des Ufl-Ausschusses entschie- den widersprechen. dpa Freitag, 1. August 1952. Drei Reiche Der Monarch besucht seine treue gas! der er einige Reden zu halten gedengt Die Straßen sind abgesperrt. am Tor hat man Fribünen errienſet Weißen und roten Tüchern ausgeschlagen große Menge wogt festlien, bekränte frauen stehen zuhauf, Hurrarufen und Tit schwenken, und der Herr Oderbürgerz buchet sch tief vor seinem Herrn, der einen! goldeten Adlerhelm trägt. Die Zeitungen berichten abends, da hohe Herr ein sehr leutseliges Wesen Schau zu tragen geruht hat. g Das war das Reich der Majestät, das 0 vorbei ist. * Der amerikanische Borer kommt 10 Stadt an, in der er gane nackt ae gedenkt. Die Straßen sind abgesperrt. Am Bahnhof warten hunderttausend schen, die sien gegenseitig die Kleider Leibe reißen, um näher an den Helden ge zulommen. Man schreit und schlägt sich, unddreigig schwangere Frauen fallen in macht, achtzehn Säuglinge werden exün und die Bolizei hat Mühe, den Gast i Automobil zu retten. Dann fährt der Boxer in das für Hotel, wo eine Flucht von Zimmern ih belegt ist, er empfängt die Spitzen der Bib schaft und äußert sich in einer Kurzeg sprache, wie sehr ihn dieser herzliche Eng berrascht Rabe. a Am Abend berichten die Zeitungen, doj Boger einen Bizepsumfang von aweiundee Zentimetern hat. Das ist das Reich der Kraft, das imm Währt. N Der größte Philosoph kommt in die n stadt, um seine Vorlesungen zu deginnen Die Straßen sind abgesperrt. Alle Universitätsprofessoren des 1 haben sich eingefunden, um ihm neidlozef digung darzubringen, und die Ministerien besetzt, die jubeln dem Gelehrten zu und u fen Blumen auf seinen Wagen, der lunge weiterfährt, von den edelsten Frauen Stadt schreitend begleitet. Man fährt in den Dom, weil Sonst Raum der Stadt groß genug für die Za Schüler ist, und nach einem Spiel der 0 beginnt der Philosoph seinen Vortrag über Grenzen der Ewigkeit. Die Zeitungen berichten am Abend, da schönen braunen Locken des Meisters Sch ergrauen beginnen. Das ist das Reich des Geistes, auf du lange warten können. Victor Aub „Faust“ quf- der Treppe Aufföhrung in Schwäbisch Hall Die Freilichtspiele auf der mächtig Treppe vor St. Michael zu Schwäbisch wWagten sich nicht nur an eine Wiederg von Goethes„Faust“, sondern fügten in der dramaturgischen Einrichtung ih künstlerischen Leiters Wilhelm Speidel den sonst nur gespielten ersten Teil! Fausts Tod den Schluß des 2weiten.! der dort, wo es mit dem Prolog im H. mel begann. Die christliche Grund watt daß nur der,„der immer strebend sich müht“, übe Wird, ist damit sals das tragende The selbst dieses vielschichtigen und viell verschlüsselten Werkes sichtbar gema Die Aufführung mit Malte Jäger als Tag dem volkstümlich drastischen Mephisto Albrecht und Ruth Niehaus als überrasche gen Weite und Reinheit ihrer Spielstätte vertraute wie in der Domszene und dem Sakrale heranreichende Schluß. 1. Kolturnotizen Die Schriftsteller Prof. Ludwig Cu Rom, Wolf von Niebelschütz, Köln, und 1 wig Bäte, Osnabrück, und der Frankfurt Veleger Dr. Bermann-Fischer sind durch“ Wahlen in das deutsche PEN-Zentrum desrepublik) aufgenommen worden, teile Generalsekretär des PEN-Zentrums(Bund republik), Kasimir Edschmid, am Dien in Darmstadt mit. Damit erhöht sich die 1% der nach dem PEN-Kongreß von Nizza 20h wählten Mitglieder auf 30. Das Befinden des Dirigenten Dr. Wille Furtwängler, der in einer Berchtesgade Klinik liegt, hat sich in den letzten Jg leicht gebessert. Furtwängler ist an 11 doppelseitigen Lungenentzündung und Geb hautentzündung erkrankt. OE VOLLKOMMENE L, E EN HEITERER ROMAN VON MAR ERV SHARE 5 Deutsche Rechte beim Verlag Uustein, Serin) 35. Fortsetzung „Was hat sie gesagt?“ nervös. „Pflücket die Rose, solange das Lämp- chen noch glüht!—, erwiderte Sir William, „aber es fällt ihr doch schwer. hier hinauf- zuklettern.“ Danach nahm sich Julia vor, mehr Diskretion zu Wahren: aber es war schon zu spät. Obgleich es ihrer aufs äußerste geschärften Selbstdisziplin gelun- ger war, drei Viertel ihrer Gefühle zu ver- bergen, war ihre restlose Bewunderung für Sir William doch zu groß, als daß das rest- liche Viertel nicht genügt hätte, um Bryan auf die Spur zu setzen.„Wie heißt Liebes- nest auf französisch?“ fragte er Susan.„Nid d'amour? Susan, die gerade mit einer Ueberset- Zzungsarbeit beschäftigt war, griff auto- matisch nach dem Lexikon. aber ließ die Hand dann auf dem Buch liegen. „Nein, es wird wohl anders heißen“, sagte sie ernsthaft. Solche Ausdrücke sind überhaupt furchtbar schwer zu übersetzen. Wozu willst du es wissen?“ r „Ich möchte unten am Tor ein neues Schild anbringen; es wird bald Zeit, daß das Haus umgetauft wird. Du willst doch nicht behaupten, daß du noch nichts gemerkt hast?“ „Was gemerkt?“ „Na, Julia und Onkel William natürlich. Unser neues romantisches Paar.“ fragte Julia „Unsinn“, sagte Susan zurechtweisend. „Durchaus kein Unsinn, Geliebte. Die Augenblicke, in denen sie nicht zusammen Sind, kann man zählen.“ Susan legte den Federhalter hin und runzelte die Stirn. „Onkel William ist einfach freundlich zu ihr, wie ich ihn gebeten habe, und Julia macht es natürlich Spaß, ein wenig Gesell- schaft zu haben Das ist alles. Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du nicht solchen Un- sinn reden würdest.“ Bryan setzte sich auf den aufgeschlage- nen Racine. Diese Reaktion auf seine Worte war ihm vollständig schleierhaft. Es fuhr ihm plötzlich durch den Kopf, daß Susan bemerkenswert häufig, wie die alte Köni- gin Victoria, zu denken schien: Ich bin nicht belustigt. Verdammt nochmal! Es war doch erheiternd— zum mindesten doch höchst interessant, den ehrbaren. feinsinnigen Sir William in den Netzen Julias, der lieben, guter alten Julia, zappeln zu sehen „Sie ist natürlich mal ganz was an- deres“, spann er seine Gedanken laut wei- ter.„Ich möchte zu gern wissen, ob sie ihn Bill nennt!“ „Ich verabscheue Klatsch“, sagte Susan plötzlich.„Du bist genau wie diese Weiber im College, die nichts Besseres zu tun ha- ben als herumzurennen und jedem mitzu- teilen, daß die mit dem Kaffee und der mit jener Tee getrunken hat. Das ist— das ES 1— „Ich weiß“, sagte Bryan.„Es beleidigt die menschliche Würde.“ Susan sah ihn erstaunt en.„Ja. Aber wenn du das Gefühl hast. warum tust du's dann?“ „Ich weiß nicht. Vielleicht zunächst, weil ich keine übergroße Meinung von dieser Würde habe. Und dann andererseits halte ich wieder sehr viel von ihr als gutem Witz.“ „Mehr nicht?“ „Mehr nicht“, bestätigte Bryan fröhlich. Im nächsten Augenblick brachte ihn Su- sens Gesicht auf die Knie an ihre Seite. „Außer dir, Liebste Du bist das einzig Wichtige! Du bist mein alles, meine ganze Welt!“ Aber während er noch sprach, während er Susans Hand sich auf seinen Kopf legen fühlte, konnte er den Gedanken nicht unter- drücken, ob wohl Sir Willlam auch so zu Julia sprach. Das tat Sir William nun nicht, wenig- stens nicht bis dahin. Das zweite Liebes- paar bewegte sich auf einem höchst unortho- doxen Liebespfad: wenn Sir William mit Julia allein war, füllten sie die meiste Zeit mit Lachen aus. Der Lunch i m Pernollet hatte ihr dazu verholfen, jegliches Gefühl von Gehemmtsein ihm gegenüber zu ver- lieren. Sie sagte, was ihr gerade einfiel, machte ihn ungescheut mit der Horde ihrer alten Bekanntschaften vertraut und würzte ihre Unterhaltung noch mit Bonmots, die unzweifelhaft Künstlerkneipen entstamm- ten. Und Sir William war ihrer Offenheit würdig. Der häufig wiederkehrende Name Mr. Macdermots zum Beispiel erregte keinerlei übermäßige Neugier in ihm, und er fragte nicht einmal andeutungsweise, warum denn Julia, mit ihrer festen Rente, grund- sätzlich nur von der Hand in den Mund gelebt hatte. Dies letztere flel Julia als be- sonders taktvoll auf, und es rührte sie 80 sehr, daß sie beschloß. ihm ihre Karten auch in dem Punkt aufzudecken. „Die anderen wissen's natürlich nicht“, sagte sie mit besorgter Miene, ,und das be- drückt mich am meisten. Wie soll ich eine Konditorei eröffnen, wenn ich keinen roten Heller habe?“ „Willst du sagen, daß du gar nichts hast?“ fragte Sir William, dem eine solche Möglichkeit, zumal bei jemand, der fast eine Verwandte war, ziemlich phantastisch er- schien. „Nicht einen Penny“, sagte Julia dank bar, denn es wäre ihr schrecklich gewesen, Wenn sie die Frage mit Mr. Rickabys Geld in der Handtasche hätte beantworten müs- Sen.„Ich hab' nicht mal die Rückfahrkarte, und wie ich je nach London zurückkommen Soll, weiß ich nicht.“ „Das ist meme geringste Sorge“, sagte Sir William. Er sprach nicht weiter. und Julia hielt den Atem an, denn wenn er eine günstige Gelegenheit für Fragen suchte, eine bessere Kormte sie für ihn nicht finden. Aber Sir William war noch bei ihrem sensationellen Geständnis. „Ich möchte nur wissen. wie du über- haupt hergekommen bist“, sagte er.„Wenn die Eröffnung mich nicht zum Mitschuldigen und Hehler stempelt!“ „O nein!“ rief Julia.„Das war ganz leicht. Ich habe einfach ein paar wertvolle Gegenstände verkauft.“ Und da die Chance für Ausbrüche irgendwelcher Art nun doch einmal verpaßt war, verarbeitete sie die Situation mit Mr. Netherton und den bei- den Gerichtsvollziehern zu einer Unterhalt- samen Erzählung. Aber sie führten auch inhaltsreichere G spräche. Denn seit Julia Sir William el näher kennengelernt hatte, hielt sie sten Ausschau nach einem günstigen Moe, um von Susan und Bryan zu reden. Abel“ war erstaunlich schwer. einen solchen ment zu entdecken. Sir William hatte cle bar jeglichen Ernst fahren gelassen war nicht dazu zu bewegen, irgendweld“ ge wichtigeren Problemen näherzutreten, war vollauf damit zufrieden, sich im 64 ten herumzutreiben und Julias Reminist zen mitanzuhören oder sie im Wagen zierenzufahren und über ihren Enthus mus über schöne Landschaften zu lachen „Aber die Aussicht ist doch schön“ 9 Julia einmal halb unmutig. „Sehr schön sogar“, gab Sir William „Warum lachst du denn dann, wenn 1 sage?“ wollte Julia wissen. 0 „Ich lache nicht über das. was du 59 erklärte Sir William.„ich lache über nen Gesichtsausdruck, wenn du es sags hast einen Schöne-Aussicht-Sonden g druck; du siehst dann immer so tugendl- Als 5 Julia beschloß, den ersten besten Aube blick als gute Gelegenheit zu erklären dem sie mit Sir William allein war uus nicht gerade laut lachte. Diese Vorau“ zungen erfüllten sich eines schönen ef Morgens, als sie beide von der Hitie geworden waren und Anthelmine 1 such schon abgestattet hatte. Diesmal 17 sie eine Handvoll Dragées gebracht verzuckerte Mandeln., die auf eine d im Dorf schließen ließen— die Gelege War günstig. ö aal „Die sind für Jeanne-Marie“. sagte 15 „Claudias Nichte. Sie heiraten na Woche.“ Fortsetzung u Her ver dru Che vert E. b Feu M. E Lud F. A Ban gest mu Nr. ee 7 mo stel ein bey ma folg keit das und For prü Zeit kei