952/ e. 1 W. ochen 1 Us die 1 Auf kühn, arion“ n. den Konz hen Hau, Sheralpn⸗ Vorsteln, roben ha n mit c00 derts e, 1 Frannzh zu beschet Us ist e 5 blole mn muh a leser„ae lehem Jig chichte eh, alle Volz, . Wir habg das sich d tte, und ch sdruck. 0 Kraftyolg ten Auge. dartig vol schnell eh. Interesai lle die Run. Aktere he. in teilyeg ande kon, sen mush. Kann. Ds ichen Get Paar Roh Sir Auben ich begelr mit Gepa ört werden len Lieben. ur ein t. ſchehen nit also ge. duffünrung de, verm. 2 — 1 dies sah. „Alte Mu- as Kann el. schiedene Standpumh man hört che Volk ssance unt rock, Kau- arock, Me. ch doch die Lockerung den Au. n zu emp- dem Ken. sind Teste nicht mett h hier mit t. 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Mannheimer Morgen verlagsges m. b. H. Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 7. August 1952 ieee London über Persien besorgt Seyd Kaschani Präsident des Parlaments/ Wird Mussadegh überspielt: London.(U) Premierminister Churchill hat sein Kabinett für heute, Donners tag, zu einer Sondersitzung einberufen. Nach Mitteilung informierter Kreise sollen u. a. „alarmierende Nachrichten aus Persien“ besprochen werden. Ein maßgebender Beamter des Foreign Office sprach davon, daß die persische Situation sich langsam dem„Siede- punkt“ nähere. Seyd Kaschani, einer der einflſuß- reichsten religiösen Führer Persiens, ist zum Präsidenten des persischen Parlaments ge- wählt worden. Sein Vorgänger, Dr. Hassan E ma mi, hat das Land verlassen. Kaschani, ein erbitterter Gegner der Engländer und Keine Hoffmann- Vertreter bei Saarverhandlungen Paris.(dpa) Ein Sprecher des französischen Außenministeriums erklärte am Mittwoch, es sei nicht geplant, Vertreter des Saargebiets zu den deutsch- französischen Besprechungen über das Saarproblem hinzuzuziehen. Die französische Regierung werde die Saarregie- rung jedoch laufend über die Verhandlungen unterrichten. Berichte über eine angebliche Intervention Großbritanniens und der USA in der Saarfrage wurden von dem Sprecher des Außen ministeriums zurückgewiesen. Der erste SPD-Vorsitzende, Dr. Kurt Schumacher, sagte am Mittwoch in einem Interview mit dem NWDR, soweit sich bis heute überblicken lasse, sei der Vorschlag der Europäisierung der Saar keine Wendung in der Grundlinie der französischen Deutsch- landpolitik. Nach dem Grundgesetz sei die Bundesregierung nicht legitimert, Gebiete von Deutschland abzutrennen. Die Wieder- vereinigung Deutschlands bezeichnete er als vordringlicher und für die Befriedung und Neuordnung Europas wichtiger als jede Form der Integration mit anderen Ländern Europas. Der Pressedienst der FDP erklärte am Mittwoch zu den Verhandlungen über die Saarfrage, die kategorische Ablehnung ge- wisser deutscher Saarvorschläge durch amt- liche Pariser Stellen habe Bonner Kreise in ihren Zweifeln bestärkt, ob die Zeit für eine endgültige Lösung des Saarproblems schon reif sei. Dr. Kurt Schumacher hat sich bereit er- klärt, die Vorsitzenden der drei im Saarge- biet nicht zugelassenen Parteien(„Deutsche Sozialdemokratische Partei“.„Christlich De- mokratische Union des Saarlandes“ und „Demokratische Partei Saar“) zu einer Aus- Sprache zu empfangen. Die drei Vorsitzen- den der DSP, CDU und DPS hatten sich zuvor in einem Schreiben an den Bundes- Kanzler um ein ähnliches Gespräch mit Dr. Adenauer bemüht. Das Schreiben ist an den Urlaubsort des Kanzlers. zum Bürgenstock, weitergeleitet worden. 5 Freilassung von Dr. Linse gefordert Bonn.(Eig.-Ber.) Die sofortige Freilas- sung von Dr. Walter Linse und die uri Verzügliche gerichtliche Aburteilung der an der Entführung Dr. Linses Beteiligten hat der amtierende amerikanische Hohe Koni mulssar, Samuel Reuber, in einem Schrei- den an General TS chuikow gefordert. Eine weitere Verzögerung, so heißt es. könne nichts anderes bedeuten als eine Bll- ligung dieses Verbrechens durch die Sowjets. General Tschuikow hatte schon am 11. Juli dem ehemaligen Hohen Kommissar Mecloy bei seinem Abschiedsbesuch elne Untersuchung der Angelegenheit zugesagt. W 2, London. J Der neue sowjetische Botschafter n London, Andre Gromyko, stattete Außen- günister Eden am Mittwochnachmittag im breien Office seinen Antrittsbesuch àb. f Oxkord. Die Konferenz der Vereinigungen 015 Quäker aus aller Welt hat am Mittwoch Fri vier Großmächte aufgefordert, in Korea rieden zu schließen. 1 London. Zwischen Großbritannien und Japan 8 es zu einer heftigen diplomatischen Aus- Veanddersetzung auf höchster Ebene wegen der ein udellung zweier britischer Matrosen durch min debanisches Gericht gekommen. Außen- 5 87 57 Eden ließ den neuen japanischen Bot- 15 after in London, Matsumoto, zu sich kom- Acbo a Preuss ihn, bei der W in 5 L Freiſlas- J 3 2u erwirken ssung der zwei Engländer eben n. Der Präsidialausschuß des deutschen ſetdeden. Kirchentages hat am Dienstag e den deutschen evangelischen Kir- 0 tag 1953 Mitte August in Hamburg statt- unden zu lassen. ben Im Nordosten Berlins(Sowijetsektor) . sich am frühen Mittwochmorgen zwi- 9 Buch und Blankenburg ein Eisenpahn- Baß. ück. Wie Augenzeugen benichten, gab ein e in dem Augenblick nach, als ein voll ecklenburg kommender Fernzug darüber 280 e Der Zug sei umgestürzt. Die Augen- ahnte berichten, dag der ganze Streckenab- 5 durch Volkspolizei-Rommandos abge- erfahre Wurde, so daß keine Einzelheiten zu hren waren. ettteremen. Auf Beschluß der Bremer Indu- 10 Zewerkschaft Metall soll heute. Donners- Stteix Bremen eine Urabstimmung über einen chart. der rund 15 000 im Lande Bremen be- 55 sten Metallarbeiter durchgeführt wer- beaunchen. Im Münchner Auerbach-Prozeß an 1 Rechtsanwalt Joseph KElibansky Freist ittwoch in mehreren Anklagepunkten 55 ae ee den ehemaligen Präsidenten 5 Werischen Landesentschädigungsamtes, ilipp Auerbach. UP dpa Amerikaner, soll, wie in politischen Kreisen der Hauptstadt betont wird, Meinungsver- schiedenheiten mit Ministerpräsident Mo- hammed Muss ade gh haben. Ein anderer Gegner Mussadeghs, General Mahmud Ba- har mast, ist am Mittwoch zum Stabschef der persischen Armee ernannt worden. Die kommunistische Tudeh-Partei, die am Dienstag große Demonstrationen geplant hatte, nahm in letzter Minute davon Ab- stand, nachdem ihr bekannt geworden war. daß Polizei und Armee in Alarmzustand versetzt worden waren. Nur kleinere kom- munistische Gruppen hatten sich an meh- reren Stellen in Teheran versammelt, wurden jedoch von Mussadegh-Anhängern auseinandergetrieben. Die Tudeh-Partei setzt jedoch ihre Ak- tionen gegen den Schah fort. In den Thea- tern, Kinos und auf öffentlichen Plätzen bewerfen Kommunisten die Bilder des Schah mit Tomaten und faulen Eiern. Die Polizei greift jedoch bei derartigen Zwi- schenfällen ziemlich schnell und energisch durch. Vor jedem Polizeiamt Teherans stehen Panzer bereit. In London spricht man auf Grund der jüngsten Entwicklung in Persien, die von einem ständig wachsenden Einfluß extre- mistischer Kreise gekennzeichnet ist, von der Gefahr eines kommunistischen Um- Sturzes. Vermutungen, wonach Mussadegh zur Behebung der katastrophalen finanziellen Lage möglicherweise das persische Erdöl an Sowjetrußland verkaufen könnte, wurden in London als unwahrscheinlich zurückgewie- Einzelheiten des sen. Aber auch unter Ausschaltung dieser Möglichkeit sei die Situation in Persien be- sorgniserregend. Sowjetrußland könne es sich bei der gegenwärtigen Entwieklung durch- Aus erlauben, die Hände in den Schoß zu legen und den Lauf der Dinge ohne eigenes Zutun abzuwarten, da Persien unwidersteh- lich dem Chaos zusteuere. Griechisch- bulgarischer Grenzstreit Athen.(UP) Die Ankunft einer Unter- suchungskommission der Vereinten Nationen am Evros im bulgarisch- griechischen Grenz- gebiet hat zu einer Beruhigung der ge- spannten Lage in diesem Gebiet geführt. Am 23. Juli hatten bulgarische Truppeneinheiten die im Evros gelegene Gamma-Insel nach einem kurzen Feuergefecht besetzt. Die Insel War zuvor durch eine Kommission der Ver- einten Nationen als zu griechischem Staats- gebiet gehörend bezeichmet worden. Der Kommandeur des dritten griechischen Korps, General Manidakis, hat das Kommando über die am Evros stationierten griechischen Truppen übernommen. Zugleich gab der griechische Außenminister Sophok- les Venizelos eine Urlaubsreise nach der Itisel Samos angesichts der angespannten Lage auf und blieb in Athen. Sowohl die bulgarischen als auch die griechischen Truppen, die entlang des Evros stationiert sind, stehen in Alarmbereitschaft. Aus Presseberichten geht jedoch hervor, daß es bisher nicht zu Zwischenfällen gekommen ist. 5 Nach unbestätigten Nachrichten haben bulgarische Truppen am Mittwoch zwei wei⸗ tere Inseln im bulgarisch- griechischen Grenzgebiet besetzt. Die Lage an der Grenze soll überaus gespannt sein. Die griechischen Truppen sollen Panzer und Artillerie ent- lang der Grenze aufgefahren haben. Tunesien-Planes Erneuter Antrag auf Verhandlung vor der DN 0 Tunis.(dpa) Die französische Generalresi- denz in Tunis veröffentlichte am Mittwoch Einzelheiten des französischen Reformplans für Tunesien, der dem Bey von Tunis jetzt zur Billigung vorliegt. Der Plan sieht die Bildung eines Finanz- rates, eines gesetzgebenden Rates und eines Verwaltungsgerichtes vor, die das alte tune- sische Parlament, den„Großrat“, ersetzen sollen. Ferner wird ein neues System für die Ernennung von Beamten vorgeschlagen. Zur Beamtenlaufbahn sollen nur noch dann Fran- zosen zugelassen werden, wenn nicht ge- nügend geeignete tunesische Anwärter zur Verfügung stehen. Der tunesische Minister- präsident soll größere Vollmachten erhalten. Außerdem ist eine Reform der Bezirksräte und der Gemeèindeverwaltungen vorgesehen, deren Mitglieder nicht mehr ernannt, son- dern gewählt werden sollen. Der Bey hat die von den Franzosen ge- Wäünschte sofortige Zustimmung zu den Re- fkormvorschlägen zunächst mit der Begrün- dung abgelehnt, daß er den Plan eingehend prüfen wolle. Jean Bin oche vom französi- schen Außenministerium wird den Bey am Donnerstag aufsuchen. In einer am Mittwoch vom Pariser Haupt- quartier der nationalistischen tunesischen Neo-Destur-Partei veröffentlichten Erklä- rung heißt es. eine Verständigung mit Frank- reich sei nicht möglich, solange es in Tu- nesien Belagerungszustand, Zensur und Kon- zentrationslager gebe. Dreizehn arabische und asiatische Staaten haben den UNO- Generalsekretär Trygve Lie am Dienstag in einer gemeinsamen Note ge- beten, die Tunesienfrage auf die Tagesord- nung für die nächste UNO- Vollversammlung im Oktober zu setzen. In einem beigefügten Memorandum wird ausgeführt, warum das gespannte Verhältnis zwischen Frankreich und seinem Protektorat als Bedrohung des Friedens angesehen und darum erörtert wer- den müsse. Die dreizehn Staaten hatten schon zwei- mel vergeblich versucht, die Tunesienfrage vor der UNO zur Sprache zu bringen. Zuerst hatte der Sicherheitsrat die Erörterung des Problems abgelehnt, und dann waren nicht genug Staaten zur Einberufung einer Son- dersitzung der Vollversammlung bereit ge- wesen. Ein Sprecher des Quai d'Orsay sagte er- neut, Frankreich betrachte jede Behandlung der Tunesienfrage vor der UNO als einen „nutzlosen und unbegründeten“ Schritt, der die französisch-tunésischen Beziehungen nur verschlechtern könne. 1US-Heeresminister bei Pleven Paris.(UP) Der amerikanische Armee- minister Frank Pace konferierte am Mitt- woch mit dem französischen Verteidigungs- minister Rene Pleven. Auf Wunsch Ple- vens wurden die amerikanischen Waffen- einkäufe in Frankreich besprochen, deren Kürzung zu einer Verstimmung zwischen den beiden Ländern geführt hat. Pace soll Minister Pleven am Mittwoch erklärt haben, daß er nicht berechtigt Sei, die vom Kongreß festgelegte Summe kür Aufträge in Frankreich zu erhöhen. Sein Ministerium habe auch gar nicht die Geld- mittel dazu, die einzig der Kongreß bewilli- gen könne. Unstimmigkeit besteht weiter⸗ hin in der Frage der Art der amerikani- schen Einkäufe. Auch diese Frage wurde zwischen den beiden Ministern erörtert. Die französische Regierung hatte dem amerika- nischen Verteidigungsministerium eine Liste von Rüstungsgütern eingereicht, die von der französischen Industrie für die amerikani- schen Auftraggeber hergestellt werden könn- ten. Die meisten dieser Güter wurden je- doch vom Pentagon mit der Begründung zu- rückgestellt, daß sie für die Ausrüstung der Atlantikpaktstaaten nicht benötigt wür⸗ deri. Pace erklärte am Dienstagabend, die in Großbritannien bereits angeordneten und in Frankreich bevorstehenden Kürzungen der militärischen Rüstung würden die Verteidi- gungskraft des Westens gefährden Das Aus- maß der, Gefährdung hänge von der Höhe der Kürzungen ab, die noch verfügt würden. Neue Statuten der Rot-Kreuz-Liga Toronto.(UP) Die 18. internationale Rot- Kreuz- Konferenz hieß gegen den Protest der Sowjetunion neue Statuten für die Liga dei Rot-Kreuz- Gesellschaften gut. Die neuen Statuten, die am Tage vorher vom Rechtsausschuß der Konfèrenz befur- Wortet worden waren, wurden mit 70 gegen 17 Stimmen angenommen. Die Kritik der Sowjetunion und anderer kommunistischer Staaten richtete sich vor allem gegen das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Sie stellten fest, daß das Komitee weder international noch unparteiisch sei. 2 b B- WSL IU fö T UASs- eU GOOG SU Der Unfallteufel liegt immer auf der Lauer Hohlwegler entwiekelt Arbeitsprogramm Wichtigste Aufgabe: Stuttgart. Der Arbeitsminister von Baden- Württemberg, Ermin Hohlwegler, ent- wickelte am Mittwoch vor führenden Vertre- tern der. Arbeitgeber- und Arbeitnehmer- organisationen ein umfangreiches Arbeits- programm seines Ministeriums. Er setzte sich für die Schaffung eines Beratenden Beirates für Arbeits- und Sozialfragen beim Arbeits- ministerium ein, der aller Wahrscheinlichkeit nach in Kürze von den in Frage kommenden Organisationen gebildet werden wird. Da- durch soll erreicht werden, daß alle wichtigen Maßnahmen der Arbeitsver waltung auch die Zustimmung der interessierten Kreise finden, ehe sie wirksam werden Der Minister betonte, Baden-Württem- berg sei das zweitgrößte Industrieland der Bundesrepublik und erarbeite mit einem Be- völkerungsanteil von nur 13,5 Prozent mehr als 16 Prozent des gesamten industriellen Umsatzes in Westdeutschland. Es sei er- schreckend festzustellen, wie besonders in Großbetrieben der einzelne Mensch zur Ano- nymität verdammt sei. Es gälte, mit dem ar- beitenden Menschen auch über die Sorgen und Nöte des Betriebes zu sprechen und ihn an den Freuden des Unternehmens teilhaben zu lassen. Es sei notwendig, daß Gewerkschaf- ten und Arbeitgeber über dieses Thema offen und ehrlich sprächen. Hier zu vermitteln und das gegenseitige Vertrauen zu fördern, sei eine vordringliche Aufgabe des Arbeitsmini- sters. Auf der betrieblichen Ebene wolle das Arbeitsministerium die Betriebsräteschu- lung ausbauen. Auf der überbetrieblichen Ebene sollen durch den Beirat für Arbeits- und Sozialfragen alle interessierten Kreise zusammengefaßt werden, um nicht nur die sozialen Gesetze, sondern auch alle ande- ren Fragen des Arbeits- und Sozialleben gemeinsam zu erörtern. 8 Beziehungen zwischen Sozialpartnern verbessern Von unserer Stuttgarter Redaktion selbst zu prüfen, was gut gewesen sei und weitergeführt werden müsse. Als weitere wesentliche Aufgabe des Arbeitsministeriums bezeichnete Hohlweg- ler die Erhaltung und Förderung der Ge- sundheit der 22 Millionen Arbeitnehmer in Baden- Württemberg. Die Gewerbeaufsicht werde einen Um- und Ausbau erfahren müssen. Besonders wichtig sei die Förde- rung des Arbeitsschutzes. In diesem Zu- sammenhang verwies der Minister auf die Bestrebungen, an einer der vier Landes- universitäten einen besonderen ordent- lichen Lehrstuhl für Arbeitsrecht und So- Zialpolitik zu errichten. Auch der medizini- sche Arbeitsschutz müsse unter allen Um- ständen intensiviert werden. In den Bilan- zen der Unternehmungen fehlten bis heute noch Rücklagen für die Erneuerung der verbrauchten menschlichen Arbeitskraft. Es müsse erstrebt werden, daß die Unterneh- mer, die die Arbeitskraft des gesunden Ar- beitnehmers in Anspruch nehmen, mehr als bisher auch die Last der Betreuung der nicht mehr arbeitsfähigen Arbeitnehmer übernehmen. Der Arbeitsminister kündigte die Auf- ctellung eines besonderen Landesarbeitsbe- schaf fungsprogramms an, durch das in erster Linie Wohnungen gebaut. Industrien ange- siedelt. günstigere Verkehrsverhältnisse mit den südlichen Landesteilen geschaffen, der Versteppung im Oberrheintal Einhalt ge- boten, die Elektrizitätswirtschaft und das Wasserstraßennetz ausgebaut und nicht zu- letzt das ganze Land entlang der französi- schen Grenze wiederaufgebaut werden soll. Mit Hinweis auf den bereits in den nächsten Jahren zu erwartenden Facharbeitermangel empfahl Hohlwegler, alle Schulentlassenei! auch über die vorhandenen Lehrstellen hin- aus zu guten Facharbeitern heranzubilden Zum Betriebsverfassungsgesetz erklärte und zu prüfen. wie und ob in wenigen Jah Minister Hohlwegler, es bringe gegenüber den bisherigen Landesgesetzen Verschlech- terungen. Es wäre aber von den Unter- nehmern kurzsichtig, wenn sie auf Grund des neuen Gesetzes die bislang gewachsene, bewährte und gewinnbringende Mitarbeit und Mitwirkung der Arbeitnehmer zurück- weisen würden. Er appellierte an die Ar- beitgeber, nicht zurückzuschreiten, sondern „Einheit der Kirche unzerstörbar“ Dr. Ehlers sprach über de München.(UP)„Die Einheit der Kirche über den Eisernen Vorhang hinweg ist un- zerstörbar, weil sie keine Einheit der Orga- nisation, sondern eine Einheit des Glaubens und der Herzen ist“, sagte Bundestagspräsi- dent Ehlers am Mittwochabend in einer Rundfunkansprache.„Wir haben die Pflicht, diese Einheit zu erhalten.“ In der Sendung„Politik aus erster Hand“ sagte Ehlers im Bayerischen Rundfunk, die Kirche im Osten stehe in einem ständig schärfer werdenden Kampf um die Freiheit ihrer Ordnung und ihrer Verkündigung. Sie sei die einzige Stelle, die den gedrückten und verfolgten Menschen des Ostens noch Trost spenden könne. Der Bundestagspräsident faßte seine Schilderung der gegenwärtigen kirchlichen Situation in der Sowjetzone in die Worte zu- sammen:„Es ist das uns seit 19 Jahren ge- läufige Bild der totalitären Gewalt über die Kirche: Uperredung, Versuch der Aufplitte- rung, wirtschaftlicher Druck, organisatorische Verkümmerung nach Rosenbergschem Re- zept, finanzielle Einengung, Verleumdung und endlich, wenn alles nicht hilft, Verbot und Staatspolizei“. Dies alles aber habe nicht nur eine öst- liche, sondern auch eine westliche Seite, er- klärte Ehlers.„Wir haben auch die Auf- gabe uns zu fragen, was wir im politischen Bereich tun können, um den Brüdern im Osten Hilfe und Zuversicht zu geben. Z a u- dern und Nichtstun ist der n Bayerischen Rundfunk schlechteste Weg, den man in solcher Lage einschlagen kann.“ Es sei für alle in Westen veranlassung vorhanden, dafür Sorge zu tragen, daß „auch nicht ohne oder gegen unsere Absicht“ — kirchliches Handeln im Westen nicht den Kräften Zutreiberdienste leiste, die„unsere Brüder im Osten unterdrücken“, In diesem Zusammenhang kritisierte Ehlers besonders einen Aufruf von zehn evangelischen Pfar- rern in Duisburg, sich schriftlich gegen jeden Kriegsdienst zu erklären. Die evangelische Kirche habe mehrfach erklärt, führte Ehlers aus, daß jeder, der aus Gewissensgründen den Kriegsdienst verweigere. ihrer Hilfe und Fürbitte gewiß sein könne. Sie habe aber nicht erklärt, daß jetzt der Zeitpunkt in der Weltgeschichte gekommen sei. in dem der Staat ohne Macht existieren könne und in dem er seine Bürger für die Realisierung einer solchen Macht nicht mehr in Anspruch nehmen dürfe. Die Kirche habe auch nicht erklärt, daß sie die Ablehnung des Kriegs- dienstes mit der Waffe für eine bessere und„christlichere“ Haltung ansehe, als die Entscheidung derjenigen, die sich— durch- weg auch schweren Herzens— um der Si- cherung des Staates, des Lebens und der Frei- heit seiner Bürger willen von dem Ruf, Waffendienst zu leisten, nicht ausschließen. Sie habe insbesondere nicht erklärt. daß der Pazifismus und die Kriegsdienstverweige- rung die eigentlich gebotene kirchliche Hal- tung seien. ren mit einem zahlenmäßig geringeren Nach- wuchs die Ansprüche der Wirtschaft erfüllt werden können. 5 Zur Beseitigung der Jugendarbeitsnot sprach sich der Minister für einen inter- ministeriellen Ausschuß für Berufsausbildung und die Aufstellung eines Landjugendplanles aus, in dem alle Maßnahmen für die qugend- fürsorge, Jugendarbeits beschaffung. Jugend- betreuung usw. zusammengefaßt werden sollten. Blücher:„Sperrung der Gegenwert mittel unmöglich“ Bonn.(Eig.-Ber.) Der Chef der amerikani- schen Sondermission für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit, Harris, erklärte am Mitt- Woch, daß die Sperrung der MSA-Gegen- wWertmittel für die Investitionen in der deut- schen Kohlenindustrie nur vorübergehend sein werde. Das Investierungsprogramm solle fortge- setz werden, sobald der Kohleproduktions- ausschuß das Problem der Kohleförderung untersucht und die notwendigen Schritte un- ternommen habe, um die vorgesehenen För- derleistungen sicherzustellen. Harris betonte, er habe sich zu der Sperrung der 25,667 Mill. DM veranlaßt gesehen, weil ein Zurückbleiben der deutschen Kohleförderung hinter den Voranschlägen für das Jahr 1952 zu be- kürchten sei. Vizekanzler Blücher hat in einem Schrei- ben an Harris dem amerikanischen Ersuchen entgegengehalten, daß die Sperrung der Ge- genwertmittel für die Bundesregierung aus rechtlichen Gründen unmöglich sei. Die Bun- desregierung habe auf Grund der amerikani- schen festen Zusage bereits der Kreditanstalt für Wiederaufbau verbindliche Zusagen in Höhe von 50 Mill. DM gemacht, die nicht zu- rückgezogen werden könnten. Blücher führt aus, daß sich die erwartete Produktionsstei- gerung überhaupt erst nach der Verwirkli- chung der Investierungsvorhaben voll aus- wirken könne. Der augenblickliche Produk- tionsstand sollte daher ein Anlaß sein, das Investitionsprogramm beschleunigt durchzu- führen.. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 7. August N Eini in H lul Kann man den Deutschen trauen? Mono, ape) bie Kate ORG EN Kommentar 8 5 Donnerstag, 7. August 1952 Antwort aus Hannover Der neue Präsident des Lutherischen Welt- bundes, Landesbischof D. Dr. Lilje, hat erst am Dienstag wieder in Berlin beteuert, daß es nicht die Aufgabe der Kirche sein könne, sich mit Politik zu befassen. Der Auftrag der Kirchen, die Menschen dem Reiche Gottes entgegenzuführen, das nach dem Bibelwort nicht von dieser Welt ist, hat mit Politik ge- witz nichts gemein; er ist zeitlos, hat in der Vergangenheit alle politischen Systeme über- dauert und muß auch in der Zukunft hoch über allem politischen Hader und Gezänk stehen. So ergibt sich die politische Zurück- haltung der Kirchen allein schon aus dem ihnen übertragenen Amt. Wie gerne auch die Kirchen alle Politik weit von sich weisen möchten, eine andere Frage ist es, ob die Politik die Kirchen frei- gibt. Erinnern wir uns der Worte, die der nor- wegische Bischof Berggrav in Hannover zu diesem Thema gesagt hat: daß jeder Gewalt- herrscher ein Mörder sei, dem der Christ Widerstand zu leisten habe, daß der Christ immer nach den Motiven des Staates fragen müsse. Bischof Berggrav— und nicht er allein— ist der Auffassung, die Kirchen müßten immer prüfen, ob eine politische Ent- wicklung, ob ein Staat nicht ihr Lehramt be- drohe. Wo dies geschehe, werde jede Kirche um ihres Lehramtes willen kämpfen. Hier handelt es sich nicht um neue, aber um aktuelle Erkenntnisse. Nicht von unge- Fähr schrieb der evangelische Bischof von Berlin, D. Dr. Dibelius, vor einigen Tagen an seine Pfarrer:„Kein Staat hat das Recht, die Einheit der Kirche Jesu Christi anzu- tasten. Wir können uns mit mancherlei Ge- staltungen des politischen Lebens abfinden, aber wir können niemals dem Satz zustim- men, daß, wenn der Staat seine Grenzen ab- schließt, die Kirche sich in diese Grenzen mit einschließen lassen müsse.“ Und der Bevoll- mächtigte der evang. Kirche Deutschlands bei der Ostzonen-Regierung, Probst Grüber, rief in Hannover aus:„Die Kirche der Refor- mation ist bereit, wieder auf den Scheiter- haufen zu gehen. Sie ist aber nicht bereit, sich wieder in das Ghetto abdrängen zu lassen.“ Diese grundsätzlichen und streitbaren Worte wurden nicht in den leeren Raum hineinge- sprochen. Ihnen sind Maßnahmen der Ost- zonen-Regierung vorausgegangen, die ver- hindern sollen, daß Bewohner ihres Staats- bereiches an dem Erleben der Kirchentage in Hannover, in Stuttgart und in Berlin teil- haben köfkren. 5 Diese Maßnahmen richten sich gleicher- maßen gegen die evangelische wie gegen die katholische Kirche. Mit einem Male war das böse Wort, Kirchenkampf“ wieder in aller Munde. Die Sperrung der Zonengrenze für Besucher der Kirchentage durch die Regie- rutig in Pankow wurde von den Kirchen als ein erster Angriff auf ihre Einheit gewer- tet; sollen weitere Angriffe folgen? Das ist die Frage. 5 Zwar garantiert die Verfassung der Ost- zone die freie Religionsausübung; aber garantiert dieser Passus auch den Bestand der Kirchen in ihrer jetzigen Form? Schon seit langem bezeichnet die ostzonale Propa- ganda die Kirchen als Agenturen der„ame- rikanischen Imperialisten und Kriegshetzer“, und die Unterdrückung der Kirchen in den osteuropäischen Ländern ließ schon seit Jah- ren befürchten, daß eines Tages in der Ost- zone ähnliches geschehen werde Ist nun die Zeit gekommen? Noch weiß man nichts Zuverlässiges dar- über, ob die Regierung in Pankow jetzt zum Kampf gegen die Kirchen antreten will. Zwelfellos sähe sie sich lieber heute als morgen des Bandes entledigt, mit dem die Kirchen alle Christen über Länder und Grenzen hinweg im Glauben vereinen und dadurch die so rigoros verwirklichte politi- sche Abschließung tagtäglich durchbrechen. Aber der Kirchenkampf ist für jede Regie- rung ein gefährliches Spiel. Wohl mag es einem Staat gelingen, in seinem Macht- bereich die Kirchen zu zerschlagen, doch nie kann er den Millionen der Gläubigen ihre Kirche aus dem Herzen reißen, Und diese Millionen der Gläubigen werden ihn dann nicht als ihren Staat empfinden, sondern als ihren Feind. 5 Kampf gegen die Kirchen bedeutet in einem christlichen Lande zugleich Kampf gegen die Bevölkerung, auch dann, wenn der Staat Methoden entwickelt hat. um den offenen Aufruhr zu verhindern. Und die Re- gerung in Pankow wird wissen: eines Tages Würde die in den Herzen aufgespeicherte Feindschaft sich vernichtend gegen sie wen- den, an dem Tage, der Deutschland die Ein- heit bringt und die SED zwingt, sich den Wählern zu stellen. So halten wir es noch keineswegs für gewiß, daß es für die Kirchen in den nächsten Monaten zu der bitteren 5 Konsequenz kommen wird, die Probst Grü- ber in Hannover nicht nur für sich alleine Sezogen hat. Wie aber die Kirchen auf ihre Unterdrückung durch den Staat reagieren würden, das ist ganz klar ausgesprochen worden. whe. Flüchtlingsstau wird beseitigt Berlin.(dpa) Der Bundesbevollmächtigte in Berlin, Dr. Heinrich Vockel, versicherte am Mittwoch, der Bund werde seinen Ver- Pflichtungen zur Aufnahme von 80 Prozent der in Berlin anerkannten Flüchtlinge nach- kommen. Es sei anzunehmen, daß die rund 1600 auf die Abreise ins Bundesgebiet war- tenden Flüchtlinge innerhalb der nächsten acht bis zehn Tage aus Berlin abgeflogen Werden können. Eine vorübergehende Stau- Ung, die entstanden war, weil Nordrhein- Westfalen die Quote der Flüchtlinge aus Berlin nicht aufnehmen konnte, werde da- durch beseitigt, daß Flüchtlinge auf andere Länder verteilt werden. Die Zahl der Flüchtlinge aus der Sowjet- zone, die in Westberlin um Asyl nachsuchen, Hat sich am Mittwoch erneut vermindert. Im Vergleich zu den letzten Wochen, in denen täglich rund tausend Menschen aus dier Sowietzone nach Westberlin flüchteten, betrug der Mittwochzugang 480 Flüchtlinge. Das sind noch immer beträchtlich mehr als der normale Jahresdurchschnitt, der bei 200 bis 300 Flüchtlingen täglich lag. 1 Unterhaus-Debatte als Spiegel des deutsch- englischen Verhältnisses London. Zwei Tage lang debattierte man in Westminster über die Ratifizierung der in Bonn und Paris unterzeichneten Verträge. Im Unterhaus und Oberhaus prallten die Meinungen aufeinander. Die„bipartisane“ Außenpolitik ging über dem Problem der deutschen Remilitarisierung— mindestens kür den Augenblick— in die Brüche. In beiden großen Parteien traten starke Mei- mungsverschiedenheiten an die Oberfläche, die innerhalb der Labour Party dazu führ- ten. dag rund zwanzig Parlamentarier es auf einen Bruch des Fraktionszwanges ankom- men ließen. Außenminister Eden machte kein Ge- heimnis daraus, daß die Regierung die Ra- tiflzierung noch vor den Parlamentsferien in erster Linie im Hinblick auf die psychologische Wirkung in der Bundesrepublik betrieben habe. Die ganze Debatte stand im Zeichen der deutsch- englischen Beziehungen. Im Ausland. auch in England, ist die Erinne- rung an die zwei Kriege innerhalb der leben- den Generation noch durchaus lebendig. Man übertreibt kaum, wenn man feststellt, daß die Frage des künftigen Verhältnisses zum deutschen Volke, dem„Kkraftvollsten, ruhelosesten und ehrgeizigsten Volke Euro- pas“, wie ein BBC- Kommentator uns kürz- lich nannte, die Gemüter der politisch Den- kenden unablässig beschäftigt. Davon gab die Aussprache über die Ratifikation der Deutschlandverträge vielfache Beispiele. Man würde sich täuschen, wann man an- nähme, daß die Abneigung gegen Deutsch- land und mehr nech die Sorge vor Deutsch- land auf die extreme Linke und die wegen ihrer Deutschfeindlichkeit bekannten kon- servativen Diehards beschränkt wäre. Auch gemäßigte Politiker auf beiden Seiten des Hauses stellen sich bang die Frage. ob es möglich sein werde, in Zukunft mit dem deutschen Volke vertrauensvoll zusammen- zuarbeiten. Der konservative Abgeordnete Peyton, der fünf Jahre in deutscher Kriegs- gefangenschaft verbrachte. meinte, es wäre gut. wenn man sich in Deutschland dieser Bedenken auf der enslischen Seite bewußt werde. Das deutsche Volk bezeichnete Pey- ton als„eine junge und starke Nation“ aber die Deutschen seien ungeschickt und sehr 5 Ihnen fehlt Toleranz und Ge- U 8 Hinter allen Sorgen um die Zuverlässig- keit des angehenden deutschen Bundesge- nossen steht die ewige Furcht vor einem neuen„Rapallo“ und die Erinnerung an den Ribbentrop-Molotow-Pakt vom August 1939, die bis auf diesen Tag den deutschen An- spruch, als zuverlässiger Vorkämpfer gegen die kommunistische Drohung aus dem Osten Von unserem Londoner ab- Korrespondenten zu gelten, in englischen Augen suspekt er- scheinen läßt. Dieser Hintergrund des Mißtrauens mußte wenigstens kurz skizziert werden, um die von Außenminister Eden in der Debatte einge- nommene Haltung schärfer zu profilieren. Auch Eden sagte, daß das deutsche Problem nicht allein auf Grund von Erinnerungen aus der Vergangenheit gelöst werden könne. Eden lehnte es ganz entschieden ab, Deutschland auf die Dauer im Sinne solcher bitteren Re- miniszenzen zu behandeln, und setzte sich mit ungewöhnlicher Wärme dafür ein, ein neues Europa aufzubauen und Deutschland in die Familie der europäischen Nationen ein- zubeziehen. Die Aeußerungen des britischen Außenministers bekräftigten die Haltung, die Eden in den Verhandlungen mit der Bundes- republik seit seinem Amtsantritt im vorigen Oktober konsequent eingenommen hat, und bestätigen, daß sich in der britischen Politik nicht nur gegenüber Deutschland, sondern im Verhältnis zu Europa in seiner Gesamt- heit eine bedeutsame Neuorientierung voll- zieht. Die Förderung eines deutsch- französi- schen Zusammengehens und die engstmög- liche Assoziation Großbritanniens mit einer europäischen Kombination, in der die beiden wichtigsten Mächte Westeuropas maßgebend beteiligt sind, bildet heute das Fundament Edenscher Außenpolitik. Man ist sich im Kreise um Eden bewußt, daß eine enge Asso- zijierung mit Westeuropa ein vertrauensvol- les Verhältnis zu Deutschland voraussetzt. Das bedeutet keine Abkehr Englands von Frankreich, so sehr die französische Politik mit ihrem Miß verhältnis von Forderung und Leistung in den letzten Jahren auch manch- mal Londons Geduld auf die Probe gestellt hat. Man ist sich im Gegenteil bewußt, daß die Verwirklichung der europäischen Ron- zeption nur möglich sein wird, wenn die fran- 268ischen Bedenken dagegen, daß Deutsch- land, auch Westdeutschland allein, die stär- kere Komponente in dem Zusammenschluß ist, durch die balanzierende und ausglei- chende Rolle Großbritanniens beschwichtigt werden können. Lord Hin ehingbrooke, der konser- vative Rebell und Einzelgänger, äußerte Be- denken in dem Sinne, daß die USA England übergehen und Westdeutschland zu ihrem Hauptverbündeten in Europa machen könn- ten. Trotz aller Bekenntnisse zur atlanti- schen Gemeinschaft läßt es sich nicht ver- heimlichen, daß das Unbehagen über die übermächtige Stellung der Vereinigten Staa- ten innerhalb der westlichen Welt in Eng- land wächst. Soweit das auch auf die Re- gierung zutrifft, bedeutet es nicht,, daß man sich aus dem Bündnis mit Amerika lösen „Ein Jahr des Mittelstandes“ Das Handwerk will seine Forderungen vertreten Bonn.(dpa) In der Bonner Zentrale des Deutschen Mittelstandblocks will mari 1952 zu einem„Jahr des Mittelstandes“ machen. Zu den bisherigen Gruppen Handwerk, Land- Wirtschaft und Hausbesitz gehört jetzt auch der Deutsche Beamtenbund. Damit ist die erste Gruppe des unselbständigen Mittel- standes zum Mittelstandblock gekommen. In den Landesgruppen des Mittelstandblocks zeigen neuerdings- so verlautet es in Bonn auch der Einzelhandel, das Hotel- und Gast- stättengewerbe sowie freie Berufe ihr In- teresse. Der Zentralverband des Deutschen Hand- Werks(ZDH) in Bonn, der eine aktive Mit- arbeit des deutschen Handwerks im Mittel- standblock beschloß, möchte eine politische Bewegung im Handwerk einleiten, die nicht zum Stillstand kommen soll. Zuständige Kreise des Deutschen Hand- Werks in Bonn rechnen damit, daß die plan- mäßige Fortsetzung der handwerkspoliti- schen Aktion nur möglich wird, wenn die Forderungen des Handwerks auf der ganzen Linie mit noch größerer persönlicher und organisatorischer Tatkraft vertreten werden. Für diese Aufgabe werde die Hilfe aller 900 000 selbständigen Handwerker und Hand- werkerinnen im Bundesgebiet benötigt. Ge- rade weil es einem grogen Teil der Hand- Werker schlecht gehe— man erinnert an die mangelnde Liquidität, spricht von der über- handnehmenden Schwarzarbeit und der als ungenügend bezeichneten privaten Bautätig- keit im Wohnungsbau— müsse die Aktivität noch verstärkt werden. Es gelte jetzt, die lebenswichtigen Anliegen des Handwerks bei den Parteien und ihren Organen, dem Bundestag, den Landtagen und ihren Aus- schüssen, der Bundesregierung und den Länderregierungen und überhaupt allen staatlichen und kommunalen Behörden zu vertreten. Im Zusammenfassen und dem stadtsbürgerlichen Aktivieren der mittel- ständischen Kräfte erblicke das Handwerk einen konstruktiven Beitrag, um einen ge- sunden Aufbau von Wirtschaft und Volk zu sichern. 0 5 Nach Ansicht führender Handwerkspoli- tiker fordern die handwerklichen Belange der Gegenwart eine Mitbestimmung im Kräftespiel der Politik. Sämtliche Berufsstände müßten im Sinne der Selbsthilfe und Selbstverantwortung mit- wirken, dem Handwerk die Existenzgrund- lage zu sichern. Wenn in Zukunft der Mittel- standblock außer dem bereits vorgelegten Aktions- und Grundsatzprogramm neue Forderungen erhebe, dann würden es keine Interessenansprüche sein. Die kommende Mittelstandspolitix solle dem politischen Gleichgewicht dienen. In Zukunft dürfe kein Gesetzentwurf mehr ausgearbeitet werden, der deutsche Handwerksbetriebe in das groß- wirtschaftlich- gewerkschaftliche Schema Pressen wolle. Regierung und Parteien müß- ten erkennen, daß der bequemste Weg des geringsten Widerstandes nicht mehr be- schritten werden könne. Die künftige Aufgabe wird in einer posi- tiven Mittelstandspolitik gesehen, die eine gesunde Wirtschafts- und Sozialstruktur an- bahne. Die Mittelstandspolitik 1952 und in den folgenden Jahren soll die Grundzüge einer gesunden Strukturpolitik herausarbei- ten. Diese Struktur— so betont man in Handwerkskreisen— würde dann auch der gesamten Wirtschaft von Nutzen sein. wollte. Aber das Streben nach mehr Eigen- geltung innerhalb der atlantischen Gemein- schaft, das auch in dem Wunsche nach Han- del mit Amerika an Stelle von Almosen in Reden des Schatzkanzlers und Handelsmini- sters in den letzten Wochen Ausdruck fand, ist stärker geworden. Daß England aber mehr Eigengeltung nicht allein, auch nicht mit dem Commonwealth zusammen, er- reichen kann, sondern daß das nur im Ein- vernehmen mit Europa möglich sein kann, ist eine Erkenntnis, die stetig an Anhämgern. gewinnt. Es wäre falsch, hierin ein Wieder- aufleben des Traumes von einer„dritten Kraft“ zwischen Amerika und dem Sowjet- block zu sehen. Dafür sieht man, wenig- stens zur Zeit, die realen Voraussetzungen in Europa nicht gegeben. Es handelt sich auch— mindestens bei der britischen Re- gierung— nicht um eine antiamerikanische Einstellung. Man argumentiert vielmehr, daß der amerikanische Steuerzahler nicht auf alle Zeit bereit sein wird, Europa in dem bisherigen Maß auf seine Kosten zu füttern oder auch nur zu bewaffnen. Eines jedenfalls zeigte die Debatte, daß Deutschland— bzw. vorläufig Westdeutsch- land—, ganz unabhängig von der formalen Wiederherstellung seiner vollen Souveräani- tät, bereits wieder ein bedeutsamer Fakfor im diplomatischen Kräftespiel geworden ist. Das schließt in sich die Notwendigkeit, daß die Bundesrepublik die Möglichkeiten über- prüft, die sich aus der angedeuteten Neu- orientierung der britischen Europapolitik er- geben. Geduld und Toleranz sind Voraus- setzungen außenpolitischer Erfolge. Zwei Männer ein Ziel Eisenhower und Stevenson bereiten sich auf den Wahlkampf vor Von unserem New LVorker cke- Korrespondenten New Fork. Während sich die abgekämpf- ten republikanischen und demokratischen Politiker nach den beiden Konventen in Chikago für einige Tage ausruhen können und die beiden gewählten Kandidaten sich langsam auf die Eröffnung des eigentlichen Wahlkampfes am 1. September vorbereiten, ergibt sich die Möglichkeit, noch einmal rückblickend die Ereignisse in Chikago zu- zammenzufassen und zugleich einen Blick auf die kommenden Monate zu werfen. Es ist schwer, dem Leser im Ausland ein Bild von dem zu vermitteln, was 14 Tage lang 150 Millionen Amerikaner und weitere un- zählige Menschen in der ganzen Welt in Atem hielt. Schwer, weil nur der Ameri- kaner die Technik versteht, die es ermög- lichte, daß die in der„windigen Stadt“ ver- sammelten beiden großen amerikanischen Parteien nicht auseinanderbrachen. Zwei Außenseiter 5 Bei beiden Männern, General Dwight Eisenhower und Gouverneur Adley E. Stevenson, handelt es sich um Außen- seiter Der eine gab seine über vierzig jährige Karriere, die ihn bis in die höchste Spitze der amerikanischen Armee brachte, auf, der andere machte Geschichte, indem er— wie nur wenige seiner Vorgänger— bis zur letzten Minute seine Abneigung gegen das ihm angetragene Amt zum Aus- druck brachte. Ja, man kann von Adley Stevenson ohne weiteres sagen, daß er in der amerikanischen Geschichte der bisher aktivste„Gegenkandidat“ gegen seine eigene Kandidatur war. An seine Haltung reichen nur wenige amerikanische Politiker heran. 1880 stellte sich James A. Garfield dem republikanischen Parteikonvent und wetterte scharf gegen seine Nominierung. 1848 nomi- nierten die„Whigs“(in gewissem Sinne ein Vorläufer der Republikanischen Partei) Za- chary Taylor, obwohl dieser in zahlrei- chen Briefen versicherte, daß ihn andere Dinge mehr interessierten als die Kandida- tur. Franklin Pierce beteiligte sich über- Haupt nicht an den Kämpfen vor dem demo- kratischen Konvent des Jahres 1852. Im 29. Wahlgang wurde er schließlich doch nominiert. Das gleiche galt für Charles Evan Hughes, der nichts zu seiner Nominierung durch den republikanischen Parteikonvent im Jahre 1916 tat. Das Außergewöhnliche an den beiden neuen Männern gibt, denkt man an die Zu- kunft, Grund zur Annahme, daß sie die poli- tischen Annalen nicht nur mit neuen Namen bereichern, sondern der kommenden Zeit ihren eigenen Stempel aufdrücken werden. Die politischen Konzeptionen Weder Eisenhower noch Stevenson sind in den Wahlkampf eingetreten, um ihre Geg- Man lebt von der Dollarhilfe Reiseeindrücke aus Griechenland, geschildert von Jör g Andrees Elten Dieser Aufsatz ist Fortsetzung des Reise- berichtgs„Im teuersten Land Europas“, den wir in unserer Ausgabe vom 6. August veröffentlicht haben.(Die Red.) Athen. Die Amerikaner sind da— dar- über gibt es keinen Zweifel. Sie füllen nicht nur die Hotels. Sie haben die allmächtige Marshallplan-Mission gebildet, die die Ge- schicke des Landes beeinflußt, das wie ein großes amerikanisches Zweigunternehmen Wirkt. Der griechische Soldat hat sich den schlenkernden Lankee-Schritt angewöhnt, er bevorzugt Kaugummi, trägt amerikanische Uniform und fährt amerikanische Panzer. Trucks und Jeeps. Auf seinem Hinterteil baumelt an langer weißer Schnur der ame- rikanische Colt-Revolver. 50 Prozent des Sriechischen Budgets fließen der Armee zu, die streng nach amerikanischem Vorbild aus- gebildet wird. Allerorten entstehen neue Kasernen, aber sie reichen nicht aus, um die Masse der Soldaten zu fassen, die an den Landstraßen in großen Zeltlagern hausen und unter Laubdächern ihre Trucks parken. Die Amerikaner lassen sich ihren griechi- schen Militärstützpunkt etwas kosten. Tabak unverkäuflich Der traditionelle griechische Fxportarti- kel, der früher dem Land erhebliche Hn- von der Hand in den Mund und wenn heute die amerikanische Dollarhilfe ausbliebe, stünde das Land schon übermorgen vor dem Ruin. Während in der Türkei eine wesent- lich geringere amerikanische Hilfe große Produktionsreserven freimacht, werden die griechischen Marshallplan-Dollars fast aus- schließlich für die Armee und die Einfuhr dringend benötigter Konsumgüter ver- braucht. Griechenlands industrielle Möglich- keiten sind begrenzt. Zwei Kraftwerke, das Dolemais- und das Aliweri- Projekt, sind im Bau und sollen eine geplante Textilwirt schaft mit Energie versorgen. 5 Allerlei Geschäfte Die Vertreter ausländischer Firmen malen in diesen Monaten Griechenlands Zukunft in den dunkelsten Farben. Der Agent einer englischen Autofirma sowie einer deutschen Textil- und Eisschrankfabrik starrt resigniert seinen surrenden Ventilator an. Seit Wochen hat er kein Geschäft abgeschlossen.„Die legale Einfuhr von Autos ist überhaupt ver- boten“, erklärte er.„Die einzigen, die hier ein Geschäft machen, sind die Mitglieder des diplomatischen Corps, insbesondere der ame- rikanischen Missionen. Sie kaufen zum nor- malen Preis von 2500 Dollars beispielsweise nahmen brachte, ist der amerikanischen einen Chevrolet bei der amerikanischen Auto- Konkurrenz unterlegen. Griechenland sitzt auf seinem Tabak, den es früher vornehm- lich nach Deutschland exportierte. So lebt es vertretung. Nach anderthalb Jahren dürfen sie diesen Wagen im Lande weiterverkaufen. Der Kurs für einen gebrauchten Chevrolet steht auf mindestens 5000 Dollars, obwohl der griechische Käufer noch einmal etwa 2500 Dollars als sogenannte Kontribution an den Staat abführen muß.“ Die vielen neuen amerikanischen Wagen im Straßenbild von Athen und Saloniki geben eine vage Vor- stellung vom Umfang des Autogeschäfts, das hier von den Amerikanern mit offizieller Billigung abgewickelt wird. Selbst ein deut- sches Botschaftsmitglied kann voller Genug- tuung registrieren, daß es seinen schmuck losen„Olympia“ für 6000 Mark an den Mann gebracht hat. Schulter an Schulter In einem kleinen Nest Zentralgriechen- lands werden wir von einer Rotte kleiner Buben überfallen, die neugierig unseren Gasthaustisch umlagern.„Hallo Jonny!“ ru- fen sie.„Do you speak english?“— ein kleiner aufgeweckter Stift zieht ein schmales Heft hervor, es ist eine knappe englische Sprachlehre, herausgegeben von der ameri- kanischen Marshallplanverwaltung in Grie- chenland. Auf der Rückseite steht ein Ar- tikelchen. Die Vereinigten Staaten, so heißt es darin, haben dem tapferen griechischen Volk geholfen, ihre Freiheit gegen die kom- munistischen Rebellen zu verteidigen. Ame- rika habe bis jetzt 2,5 Milliarden Pollar zum Aufbau Griechenlands ausgegeben und es werde Schulter an Schulter mit dem griechi- schen Volk in eine freie Zukunft marschie- ren. Und die Buben zeigen, wie weit sie schon im amerikanischen fortgeschritten sind. Strahlend rufen sie im Chor:„One, two, three, four, flve, six, seven, eight. Außenminister Australiens. Neuseelands der Vereinigten Staaten über die Verteicl. gung des pazifischen Raumes beschloß. eing Dreimächte-Ausschuß ins I zu rufen, der zwischen den alljährlichen Je gungen der Außenminister bel Bedarf 2 ständigen sammentreten wird Ausschusses wurden der amerikanische vertretende Außenminister David Br der australische Bo Sir Percy Spend dische Botschafter Munro ernannt. liens und Neuseelands sowie das amerikz nische Außenministerium bilden in 1 ständiges shington ein Auhenministerrates. Die Außenminister haben nach Mittel aus zuverlässiger Quelle auf ihrer Fonte. renz beschlossen, daß keine neuen Mitglle. der in den Pazifik-Verteidigungspakt al. genommen werden sollen. Syngman Rhee führt Pusan.(UP) Die Rhees zum südkoreanischen Präsidenten schien am Abend des Mittwoch nach Alz. zählung von zwei Dritteln aller abgegebenen Stimmen gesichert zu sein. Mit einer Mer. heit von 3:1 gegenüber der Stimmen für di ist Syngman Rhee Nach einem Bericht der Pekinger Nach. „Neues China“ haben de richtenagentur Stabsoffiziere beider tag in Panmunjon praktisch völliges Finver. nehmen über den Wortlaut des Waffenstil. standsabkommens e ges Einvernehmen über die gesamten kores. nischen Waffenstillstandsyerhandlungen ni Ausnahme der Frage der Kriegsgefangener, repatriierung hergestellt worden. nerschaft gegen die gegenwärtige Linie de amerikanischen Außenpolitik auszudrük ken, obwohl die beiden großen Parteien be den Primärwahlen grundsätzlich verschiede. ner Ansicht waren. konventen große Gegensätze zwischen den Republikanern und der Außenpolitik durch die Nominierung Eisenhowers und Stevensons stark verblaßt. Beide befürwol- ten die amerikanische Allianzpolitik, die sd in der führenden Rolle der USA im Pazifl- Pakt, im Atlantikpakt und in der Mitarbel in den Vereinten Nationen ausdrückt. Beis glauben ernsthaft, daß es sich lohnt, für del Weltfrieden einzutreten. Es läßt sich hieraus ableiten, daß der Wahlkampf sich mehr auf die Innenpolitik und hier besonders auf die Kontrolle des Kongresses konzentrieren wird. Dies wurde bereits während dem Konvent der Demokrs- tischen Partei klar. auf die Persönlichkeit, sondern auf die Po- litik als solche gelegt, und zwar in hervor ragendem Maße die Innenpolitik mit alla Sozialen und wirtschaftlichen Sonderheiten die der„New Deal“ in sich trägt. Dies in das Gebiet, wo sich die Geister zwischen den Republikenern und naturgemäß Eisenhower und Stevenson scheiden. Eisenhower hat als Republikaner eine andere Konzeption des„Civil Right“ Programms, des Programms, Völlige Gleichstellung aller Amerikaner ab- Zielt, als die Demokraten. anders über die Sozialprobleme. hier beson- ders der„fairen Beschäftigungspraxis“, ah seine Gegner aus dem demokratischen Lagel, Grundverschiedene Persönlichkeiten Die beiden Männer, die von ihren Pat. teien an die Spitze aber nicht nur unterschiedliche politische Ansichten, sondern sie sind auch charakte- grundverschieden. 0 Eisenhower, daß er ein klassisches Beispiel schneller Entscheidungen und Aktionen it Stevenson dagegen gilt als ein Mann, der sich eine Sache dreimal überlegt. bevor dt am ihre Ausführung geht. Die Art, wie beide Männer an ihre Kandidatur berangingen War ein ausgezeichnetes Spiegelbild ihrer von beiden wollte ur- sprünglich annehmen. Als Eisenhower 1 doch sah, daß der Druck von seinen polit. schen Freunden zu groß wurde, traf er eint schnelle Entscheidung. traf seine Entscheidung nie. sich die Frage noch, als ihn die Tatsachen in Chikago bereits über rannten. Note der Araberliga an Bonn lich Charaktere. Keiner Kairo.(dpa) Die Woch bei der Bundesregierung gegen l vorgesehenen Wiedergutmachungszah lune an Israel vorstellig geworden. In einer 1 1 an die Bundesregierung heißt es, die 1 republik sei nach Ansicht der Araberlis nicht zu einer Wiedergutmachung des rechtes verpflichtet, das unter dem Hi regime an den Juden begangen wurde. da dieser Staat zu existiert habe. Die Araberliga 555 Note, das Vorgehen der Bundesrepub i 40 spreche nicht der traditionellen Foliti Freundschaft zu den könne sogar die Beziehungen Deuts zu den Araberstaaten beeinträchtigen, 1 Israel durch deutsche Wiedergutmachung zahlungen in die Lage versetzt würd 15 „Aggressionen gegen die Araberstaaten 0 zusetzen“, Die Arab desregierung in der Haltung UNo untersucht Zwangsarbeit in der Sowjetzone Berlin.(dpa) Der Untersuchungsaussch risten, Dr. Theo F UNO-Sonderkomitee gefordert worden, in Genf einen über Probleme der Zwangsarbeit 5 tisch besetzten Gebiet Deutschlan halten. Des Sonderkomitee für Zwangsarbelt, beim Wirtschafts- und Sozlalrat der einten Nationen gebildet worden ist, 5 Palais der Nationen in Genf. Zu Mitgliedern der stell. 1 tschafter in Washing er und der neuseeläg. in Washington Leslie Die Botschaften Austr. Sekretariat d erneute Wahl Syngmen der Gesamtzall e Oppositionskandidaten in Führung. Delegationen am Dien rzielt. Damit wäre völl. Wenn bis zu den Partei. Demokraten hinsichtid bestanden, so sind gde Die Betonung war nici und den Demokraten Oder er denkt gestellt wurden, haben Man sagt von Er überlegte Araberliga ist am 7 Un- jener Zeit noch nich betont in det f f Staaten. Ii arabischen chan, e, seine . g 5 erliga ersucht die 5 Note abschließend, ihre 0 in der Wiedergutmachungsfrasz einer Revision zu unterziehen. Leiter des Westberliner usses kreiheitlicher 195 riedenau, ist 1 beit aul für Zwangsa Vortrg it im so we. das auf di Stevenson dagegen tler⸗ Zah- lungen an Israel seien völlig widersinme da T7177... junge Sei 0 Geset berei Inhal Iren: und dag ben bleib der müss die B wied, alter seine über. Paps Eney 91.12 das Virck auch liche m B misc mütt D liche 2/ Nr. Ih — 1 Merenz 00 lands 0 e Verteidl chloß, eine ins Leben wlichen I. Bedarf Al lern deze usche stell d Bruce Washingteh neuseeläg. ton Lee en Austr. §damerikg. 1 in Wa. tariat g i Mitteilung rer Kone. en Mitglie. spakt all. t 1 Syngman Präsidenten nach Auz. ogegebenen iner Mehr. Jesamtzall kandidaten ger Nach. haben die am Diens- ges Einyer. Vaffenstil. wäre völl. ten kores. lungen mit efangenen. „ or Linie der auszudrük⸗ arteien be verschiede. len Partei. ischen den ninsichtlic sind gde Wers und befürwor⸗ ik, die sich m Paziflk· Mitarbel ickt. Beide nt, für den daß det nenpolitix trolle des Dies wurde Demoka. war nici uf die Po- n hervot⸗ mit alle Aderheiten, Zwischen emokraten Stevensen dublikaner 1 Right s auf ade kaner ab- er denkt ier beson- Axis, al. hen Lager. keiten hren Par- en, haben politische charaktel- sagt vol 9 Beispiel ionen igt lann, der bevor el Wie beide rangingen id ihrer vollte ur- a0 wer fe- en polit. af er eine dagegen überlegte Tatsachen onn am lit. egen de zahlungen iner Note e Bundes raberlig des Un- n Hitler rde. Lal dersinnis nt in det blik ent litik der aten. ſtschlands igen, c ö dachungs de, seine ten fort- die Bun- f end,, ihre ingsfrage beit tberlinet cher Ju- ist vom belt aul. Vortrag a so We- ds beit, d er Ver. tagt in Nr. 179/ Donnerstag, 7. August 1952 MORGEN Seite 3 —— Was sonst noch geschan Die Behörden des portugiesischen Kur- ortes Estoril, der mehreren im Exil leben- den Monarchen zur zweiten Heimat gewor- den ist, haben dem Strand bei Estoril einen New Look“ gegeben. Sie haben mehrere Sclkksladungen reinen Meeres and heran- schefken lassen und den felsigen Strand da- mit bedeckt, Seit geraumer Zeit mußten die Badegäste von Estoril mit einem felsigen Strand vorlieb nehmen, nachdm das Meer den Send fortgespült hatte. ** Bei dem durch seinen außerordentlich hohen Anteil an Radfahrer gekennzeichne- ten Verkehr in Dänemark haben die zu- ständigen Behörden schon seit langem be- sonderes Gewicht auf das Einhalten der Vorschriften durch Kinder und Jugendliche gelegt. Diesem Zweck dient eine eigene Kin- der zeitschrift„Der junge Verkehrsbenutzer“, die mit einer Auflage von 60 000 Exempla- ren erscheint und sich als vorzügliches Ver- kehrserziehnungsmittel erwiesen hat. * Unfähig sich zu rühren mußte ein jun- ger Bauer in der Nähe der niedersächsischen Gemeinde Evern mit ansehen. wie seine Mutter als lebende Fackel auf einen in flammen stehenden Leiterwagen ver- brannte. Ein Blitzschlag, der zugleich den mit Getreide beladenen Wagen in Brand setzte, hatte den Bauern gelähmt zu Boden geworfen. Der Wagen brannte völlig nieder, in seiner Asche wurde die verkohlte Leiche der Mutter aufgefunden. * Nach der schweren Explosionskatastrophe von Boulogne-sur-mer in der vergangenen Woche, die durch ein ausgebaggertes, aus dem zweiten Weltkrieg stammendes Torpedo ausgelöst wurde, trieb auf der Höhe von Calais durch den hier ziemlich dichten Schiffsverkehr eine schwere Seemine. Sie wurde von einem Küstenwachboot durch Beschuß gesprengt. Die bisherigen polizeilichen Ermittlungen in dem kleinen südfranzösischen Bergweiler Lurs, wo am 5. August der britische Ernäh- rungs wissenschaftler Sir Jack Drummond mit seiner Gattin und seiner Tochter ermor- det aufgefunden wurde, haben ergeben, daß höchst wahrscheinlich Raubmord verliegt. In dem Auto der Opfer wurde nur noch ein ein- Ages kleines Gepäckstück gefunden, und das Zelt der Familie war durchwühlt. 0 Ein 15 Kilometer breiter Streifen an der schottischen Westküste bei Girvan ist am Dienstag zum Gefahrenherd erklärt und von Tausenden von Badegästen fluchtartig ver- lassen worden, nachdem dort über 200 Bom- den angeschwemmt wurden. Es sind zumeist Brandbomben, die kurz nach dem Krieg un- weit der Küste an einer als besonders Tief geltenden Stelle ins Meer versenkt wurden. Eine plötzlich aufgetretene Unterwasser- strömung hat sie hochgetrieben. 8 5 Der britische Flugzeugträger„Campania“, der wahrscheinlich die erste britische Atom- bombe an Bord hat, lief am 5. August aus dem Hafen von Fremantle(Australien) nach den einsamen Monte Bello-Inseln vor der Westküste Alistraliens aus. Dort soll voraus- sichtlich im nächsten Monat der erste Atombombenversuch Großbritanniens statt- finden. 0 In Japan wurde von Zollbeamten ein gro- her Schmuggelring gesprengt, der mit Rauschgiften, Zucker und Uhren„Geschäfte“ im Werte von mehreren hundert Millionen Len gemacht hatte. Dreizehn Mitglieder der Schmuggelor ganisation wurden verhaftet. 6 Ein sechmotoriger amerikanischer Bomber dtürzte am Dienstag in der Nahe von San Diego Kalifornien) mit seiner achtköpfigen Besatzung ins Meer. Sechs Ueberlebende Jurden— teilweise mit Hubschraubern— N zwei Personen werden noch ver- igt. Während des Begräbnisses seiner Schwe- der und seiner zwei Brüder gestand ein holländischer Landwirt aus Varsseveld in der Provinz Gelderland, daß er seine drei Geschwister mit einem Schädlingsbekämp- kungsmittel vergiftet habe, das er ins Essen tat Ein Kind seiner Schwester entging dem Tod nur dadurch. daß es auf den ebenfalls Vebeikteten Salat keinen Appetit hatte. r Mörder wollte sich an dem Vermögen beiner Opfer bereichern. Unaufhaltsamer Siegeszug des Kunststoffs Im Haushalt, in der Landwirtschaft, bei der Armee— überall setzen sich„Werkstoffe“ durch Fast täglich berichtet die amerikanische Presse interessante Neuigkeiten vom Kunst- Stoffmarkt. Man spricht bereits vom„Plaàstie Age“, dem Zeitalter der Kunststoffe, weil sich Kunststoffe seit 20 Jahren in verblüffen- der Weise viele Bereiche unseres täglichen Lebens erobern. Kunststoffe sind eigentlich Kinder des Krieges. Die Fronten versperrten die Wege zu den Erzlagern, den Gummiplantagen, den Schafherden und Edelholzwäldern, und unter dem Druck der Zeit entwickelten findige Köpfe in aller Welt Ersatzmittel. Haupt- abnehmer war die kampfende Truppe in den kriegführenden Ländern, die überraschender- Weise in vielen Fällen mit den„Werkstoffen“ auch unter schlechten Bedingungen die besten Erfahrungen machte. Nach dern Kriege konnte die Kunststoffindustrjie zum großen Teil unter nur geringen Beschrän- kungen ihre Produktion fortsetzen. Ihre Er- zeugnisse kamen dem zivilen Bedarf zugute, der sie heute nicht mehr missen kann. Mehrere Länder, unter anderem Brasilien und Israel, haben erst nach dem Kriege eine eigene Kunststoff- Produktion aufgenommen und melden bemerkenswerte Erfolge. Unter ihren Erzeugnissen befinden sich Kühl- schränke, Lebensmittelbehälter, Schallplatten, säurefeste Fässer für die chemische Indu- strie, Klischees, Matern für die Druckereien, Prothesen und— nicht zuletzt— Nachbil- dungen menschlicher Organe als Lehrmittel für Medizinstudenten. Die, amerikanischen Streitkräfte haben in der letzten Zeit neues Kunststoff material mit gutem Erfolge ausprobiert. Darunter be- findet sich ein neuer Beutel für Chemikalien, die Meerwasser trinkbar machen und— der Seemotausrüstung der Flugzeugbesatzungen beigefügt— den auf der See treibenden Fliegern das Leben retten können. Aehnlich erstaunlich ist eine Kunststoffkugel, die unter Verwendung von Sonnenhitze aus Meerwasser Trinkwasser destilliert. Seit einigen Monaten gehören Kunststoffplanen zur Einheitsausrüstung des amerikanischen Soldaten. Sie sind leichter, widerstandsfähi- ger und wetterfester als die alten Zeltplanen. In jüngster Zeit gingen durch die Weltpresse auch Berichte und Bilder von kugelsicheren Westen, die aus Glaswolle und Kunstharz gefertigt sind und ihre Träger gegen Pisto- lenschüsse feien. Größte Verwendung finden Kunststoff- geräte im Haushalt. Seit vielen Jahren kennt Moderne Flieger luftgekühlt In England und in den Tropen werden Kühlanzüge ausprobiert Die weitere Steigerung der Fluggeschwin- digkeit dürfte nicht so sehr auf technische als auf physiologische Schwierigkeiten sto- ben, die im Bau des menschlichen Körpers begründet sind. So muß man 2. B. schon seit Beginn der Luftfahrt Besatzung und Flug- gäste gegen Kälte schützen; dafür gibt es bereits seit zirka 30 Jahren elektrisch 82 heizte Fliegeranzüge, und in den grogen Verkehrsflugzeugen werden seit Ende der zwanziger Jahre die Kabinen geheizt. Die hohen Geschwindigkeiten, die durch den modernen Düsenantrieb möglich gewor- den sind, haben aber jetzt das Beheizungs- problem in der Luftfahrt völlig auf den Kopf gestellt: die zwischen dem fliegenden Flugzeug und der Luft entstehende Reibung erzeugt nämlich soviel„kinetische“ Wärme, daß schon in allernächster Zukunft die Flie- ger gekühlt werden müssen. In England Werden gegenwärtig Versuche mit Anzügen gemacht, durch deren Ventilationseinrich- tung dem Körper gekühlte Luft zugeleitet wird. Der Fliegeranzug besteht aus einem dünnen Overall, in den kurze Röhrchen aus plastischem Werkstoff eingebaut sind, die bis an die Haut reichen. Durch diese Röhr- chen, von denen besonders viele an den Kör- Perstellen mit stärkster Schweißabsonderung münden, wird dem Flieger Luft mit einer Temperatur von zirka 30 Grad Celsius zu- gepumpt. Derartige Kühlanzüge werden gegenwärtig in einer Reihe von Versuchs- laboratorien in England sowie auch prak- tisch in den Tropen ausprobiert. man Tisch-, und Schonerdecken, Vorhänge und Schürzen aus Kunststoff. Später kamen dazu Gefäße aus Kunstharz, Schrubberbür- sten und Besen mit Kunstborsten, Matten und Vorleger aus geflochtenen Kunstfasern, schließlich Tischplatten, Kühlschrankeinsätze und alle Arten von Möbelstücken. Dabei steckt die Kunststoffindustrie sozu- sagen noch in den Kinderschuhen. Die che- mische Forschung hat eine ganze Reihe neuer Materialien in der Prüfung. Darunter be- findet sich eine plastische Masse, die bei halber Zugfestigkeit des Stahls nur den vierten Teil wiegt, praktisch also stärker als Stahl ist. Man verfertigt aus ihr Fahrzeug- karosserien, Bootskörper und geräuschlose Getriebe. Ein luftfahrttechnisches Institut hat einen Kunststoffüberzug für die Flügel- Profile schnellfliegender Flugzeuge entwik- kelt, der die zersetzende Wirkung der auf- prallenden Regentropfen erheblich herab- mindert. 5 Die Landwirtschaft verwendet große durchsichtige Kunststoffglocken oder- planen, die über junge Pflanzen oder Frischgemüse gedeckt werden und Frost- oder Hitzescha- den verhindern. Ein billiger Straßenbelag aus Anilin-Furfurolharz hat sich vortrefflich bewährt. Die Vorzüge der meisten Kunststoffe be- ruhen nicht nur darauf, daß sie billiger als die Materialien sind, die sie„ersetzen“, son- dern daß sie mit einfacheren und dadurch Weniger kostspieliger Maschinen verarbeitet Werden können. In vielen Fällen tritt noch hinzu, daß die Bearbeitung von Kunststoffen vielseitiger und anpassungsfähiger ist als die der natürlichen Produkte. (Aus„Commercial America“) Prinz Oskar von Preußen wurde Bundesstädter Der Herrenmeister des Johanniterordens wohnt jetzt in Bonn In diesen Tagen rollten Möbelwagen zum Heim eines Bonner Neubürgers: Prinz Os- kar von Preußen, der gegenwärtige Herren- meister des Johanniterordens, bezog ein hübsches kleines Haus im Parkgelände des Johanniter- Krankenhauses, nicht weit vom Bundeshaus entfernt. Der Prinz hatte sein Domizil bisher in Göttingen. In„Sepplhosen“ durchwanderte der fünfte Sohn des letzten Kaisers, der am 27. Juli 64 Jahre alt wurde, die Räume sei- nes neuen Heimes. Im Schatten des reno- vierten Friedrich-Wilhelm-Stiftes, das zu den zahlreichen Werken der Rheinischen Genossenschaft des Johanniterordens gehört, hat der Herrenmeister dieser Vereinigung des evangelischen Adels mit seiner Gattin, Ein„gemütlicher“ Einbruch in Frankfurt Beute- Textilien im Werte von 250 000 Die Frankfurter Kriminaldirektion gab am Dienstag nach dreftägigem Schweigen Aufklärung über den wertmäßig größten Einbruch in der Frankfurter Nachkriegsge- schichte, bei dem den fünf Tätern am letz- ten Samstag Textilien im Werte von über 250 00 DM in die Hände gefallen waren. Schon nach 24 Stunden hatten die Kri- minalbeamten der Einbrecherbande ihre Beute wieder abgejagt und zwei ihrer Mit- glieder hinter Schloß und Riegel gesetzt. Die drei anderen sind noch flüchtig. Am Samstag gegen elf Uhr war vor dem Auslieferungslager einer süddeutschen Tex- tilfirma in einer der belebtesten Verkehrs- straßen Frankfurts ein Lastzug erschienen. Die Firma arbeitet samstags nicht und so traf die Einbrecherbande nur auf den Haus- meister. Diesem erzählten die Diebe, daß sie den Auftrag hätten, Stoffe zu laden und kamen unter diesem Vorwand in das In- nere des Gebäudes, in dem noch andere Firmen untergebracht sind. Vermutlich mit Nachschlüsseln gelang es dann den Tätern, in die Lagerräume einzu- dringen und in mehrstündiger Arbeit den Wagen mit fünf Tonnen Stoffen zu beladen. Bei der großen Hitze ließen sie sich ent- sprechend Zeit und nichts erregte Verdacht. Nachdem sie abgefahren waren, kam zu- fällig der ahnungslose Geschäftsführer der Firma in das Haus und verständigte um- gehend die Kriminalpolizei, die dann, das DM den Verbrechern wieder abgejagt Diebesgut in einem kleineren Ort im Land- Kreis Friedberg, 45 Kilometer von Frank- furt entfernt, unversehrt auf dem Speicher eines Bauern sicherstellen konnte. Dem ahnungslosen Landwirt, den einer der Täter kannte, hatte man erzählt, daß die Lagerräume der Firma renoviert und die Stoffe daher für zwei bis drei Tage„aus- gelagert“ werden müßten. Bei allen Tätern handelt es sich um Männer aus Frankfurt und Offenbach. Irma geb. Gräfin von Bassewitz, Wohnung gefunden. Er wird von hier aus die Ge- schicke des Ordens lenken. „Wenn früher der Orden neben seiner karitativen Tätigkeit den Kampf mit dem Schwert gegen die Ungläubigkeit führte“, so sagte einmal der Kommentator des Johan- niterordens, Freiherr von Mirbach,„so heißt es heute: geistiger Kampf gegen Unglauben, Segen Krankheit und Elend in der Arbeit des Friedens“. Das Bonner Krankenhaus der Vereinigung ist ein Beispiel für die un- ermüdliche Arbeit der Genossenschaft. Im Kriege beschädigt und nach 1945 von den Alliierten beschlagnahmt, wurde das Haus im Februar 1950 zurückgegeben und dann renoviert. Insbesondere Prinz Oskar von Preußen, der für die Gesamtarbeit der„Vereinigung ritterlicher Mildtätigkeit“ verantwortlich ist, hat in den Nachkriegsjahren zwischen Hamburg und Frankfurt zahlreiche Kran- kenhäuser und Heime im Dienst der Näch- stenliebe wieder„belebt“. 5 Etwa 50 bis 100 Betten sollen im Bonner Johanniter Krankenhaus, das zur Zeit 130 Betten besitzt, in einem geplanten An- bau aufgestellt werden. Diese Pläne Wären, Wie auch manche anderen Projekte des Or- dens in Westdeutschland, schon verwirklicht, wenn die finanzielle Lage es zuließe.„Daß der Ausbau notwendig ist“, so erläuterte ein Fachmann,„bestätigt sich jeden Tag.“ Wird das Wunder Wirklichkeit bleiben? Eine 18 jährige Blinde Die 18 jährige Joan Hornby in Walney, Eng- land, die im Alter von 6 Monaten blind wurde, war bei ihrer Schwester zu Besuch. Als sie in das Bad stieg, war das Wasser fast kochend. Mit einem Schrei z0g sie ihren Fuß zurück, ging ins Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. Als ihre Schwester hereinkam, rief Joan:„Irene, ich kann dich sehen.“ Das war vor einer Woche, und bis jetzt hat sich an dem Zustand des Mädchens, die nach über 17jähriger Blindheit ängstlich darauf wartet, ob das Wunder Wirklichkeit bleibt, nichts geändert. Die Aerzte vermuten, daß der Schock des kochend heißen Wassers die Veränderung in wurde wieder sehend den Augen des Mädchens hervorbrachte. Sie wagen jedoch nicht daran zu glauben, daß die Heilung eine dauernde ist. Für Joan sieht die Welt ganz anders aus, als sie es sich in der ewigen Nacht vorge- stellt hatte. Die Brötchen und das Ei zum Frühstück, die Häuser und die Autos sind alle schreck- lich grog. Das Spiegelei und die Semmel zum Tee wirken abstoßend. Der große zweistöckige Omnibus erschreckt mich“, meint sie nach einem ersten Gang auf die Straße.„Es ist, als ob er immer näher auf mich zukommt und schließlich über mich hinwegrollt.“ Blick ins Land Anstreicher im Bundeshaus Bonn. Nachdem nun die letzten Bundes- tagsabgeordneten in den Urlaub gefahren sind, haben neben den Besuchern die An- streicher und Putzfrauen die Herrschaft im Bonner Bundeshaus übernommen. Von innen und außen wird das Parlamentsgebaude neu gestrichen. Das Bundeshaus- Restaurant Wird erweitert. Totenfahne für Opfer des Verkehrs Köln. Auf dem an zentraler Stelle von Köln gelegenen Rudolfplatz wird eine so- genannte Verkehrswachtfahne gehißt, die bei jedem Unfall mit tödlichem Ausgang auf Halbmast gesetzt werden soll. Werden bei einem Unfall mehrere Personen getö- tet, sollen noch zusätzlich weitere Wimpel gehißt werden. Lautes Hupen= Ruhestörung Trier. Die Trierer Polizei will gegen alle Kraftfahrer, die zu laut hupen oder die Mo- toren ihrer Wagen zu stark laufen lassen, wegen Ruhestörung einschreiten. Als erste Stadt in Rheinland-Pfalz hatte Trier bereits vor einigen Monaten jede öffentliche Laut- sprecherreklame verboten. Hohe Strafen für Vviehdiebe Hagen. Zwanzig Mitglieder einer Bande von Viehdięben, die in den letzten beiden Jahren in den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster 109 Stück Großvieh im Wert von 87 O0 DM gestohlen hat, wurden vom Landgericht in Hagen zu hohen Zuchthaus und Gefängnisstrafen verurteilt. Der An- führer der Bande, der 51jährige Wilhelm Woyack aus Lichtendorf bei Schwerte, er- hielt als gefährlicher Gewohnheitsverbre- cher zehn Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverlust. Beim Aehrensuchen getötet Aachen. Ein elf jähriges Mädchen wurde beim Aehrensuchen auf einem Weizenfeld in der Nähe von Aachen von einer S upO= dierenden Eierhandgranate getötet, drei an- dere. im Alter zwischen acht und zwölf Jahre. wurden schwer verletzt. 2853 Brücken wiederhergestellt Frankfurt. Bis zum 31. Mai 1952 wur⸗ den insgesamt 2853 Eisenbahnbrücken von der Deutschen Bundesbahn Wiederherge- stellt, die während des Krieges durch Bom“ benabwürfe oder Sprengungen Zerstört Worden waren. Außerdem kontiten 339 bun- desbahneigene Straßenbrücken erneut auf- gebaut werden. Verhängnisvolle Radwettfahrt Trier. Ein jähes Ende nahm eine von zwei Schülern veranstaltete Radwettfahrt durch Trier. Der 18jährige Harald Etteldor' raste in einer Straßenbiegung in vollem empo auf einen Lastkraftwagen. Bei dem Anprall wurde der junge zu Boden geschleudert und war sofort tot. Kriegsgräberfürsorge dementiert Frankfurt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat festgestellt, daß sämtliche Toten der Anfang Juli 1941 in der Ostsee nach Minentreffern gespmnkenęen Schiffe„Tannenberg“ und„Preußen“ na- mentlich bekannt sind und die Angehörigen seinerzeit benachrichtigt wurden Der Volks-. bund dementierte damit Meldungen, daß die Leichen von etwa zweihundert unbekannten Soldaten, die als Verwundete an Bord wa- ren, in den Wracks eingeschlossen seien. Winzer auf Werbefahrten Traben-Trarbach. Um zu zeigen, daß im Verbrauchergebiet die Weinpreise stark überhöht sind, sollen bei einer Werbefahrt durch norddeutsche Städte vier Glas Mosel- wein aus guten Traben-Trarbacher Lagen zu einer Mark ausgeschenkt werden, beschloß der Rat der Doppelstadt und ordnete an, daß der Städtische Weinbrunnen“ nach Lübeck, Flensburg und Schleswig geschickt wird. Durch diese Aktion will Traben Trarbach neue Freunde des Moselweines ge- winnen und trotz der niedrigen Ausschank Preise noch 5 000 Mark verdienen. Mit Kohlen eindecken Bonn. Das Bundeswirtschaftsministerium macht darauf aufmerksam, daß jetzt die günstigste Zeit ist, um sich mit Kohlen für den Winter einzudecken. In wenigen Wochen werden die Waggons der Bundesbahn— die die Kohlen aus dem Revier heranbringen bereits in hohem Maße für die Ernte in An- spruch genommen werden. Es empfehle sich daher, den Kohlenbedarf schon jetzt einzu- kellern. Christliche Schule? Unter dieser Ueberschrift veröffentlichten Wir als Diskussionsthema in unserer Aus- der gleichen Encyklika: gabe vom 2. August die Zuschrift eines katholischen Theologen. Hierzu schreibt der Deutsche Volksbund für Geistesfreiheit Mannheim): Dr. peuling setzt voraus, daß unsere dunse Demokratie ein„christlicher Staat“ del oder doch sein müsse., dessen Maß und Gesetz Christus und dessen Ziel die Vor- lune des Gottesreiches auf Erden zum nhalt habe. Es ist daher von seinem Stand- punkt aus nur folgerichtig, daß es keine n geben kann zwischen„Irdischem“ „Kirchlichem“, Das würde bedeuten, 155 das gesamte staatliche, öffentliche Le- 9 55 Autorität der Kirche untergeordnet 0 e daß Gesetz und Recht letzten Endes er Jurisdiktion des Papstes sich beugen 19 115 Es wird also im„Christlichen Staat“ vieh angordnung zwischen Kirche und Staat aer b hergestellt, wie sie im hohen Mittel- 5 1 estand. Wo der Kaiser sein Recht und eine Autorität vom Papst empfing. Werte das Schul- und Erziehungswesen Fapstes pi. heißt das jee Forderung des Dneykelix Ius XI. erfüllen. die er in seiner 1.12 1110 über christliche Erziehung vom 9 Re 5 erhoben hat:»„Unveräugerlich ist ürche 10 und unerläßlich die Pflicht der auch in 5 Gesamterziehung zu überwachen. chen Pac cen Schulen. selbst in welt- 10 Berich ern, die zur Relegion und Moral mischun ung stehen. Das ist nicht als Ein- mütter Zur schelten. sondern als wertvolle erliche Fürsorge zu werten.“ nc ut kein Zweifel besteht, welche„welt⸗ en Fächer“ zur Religion und Moral in verkündet Pius XI. in „Weder Literatur, noch Wissenschaft und Kunst, auch nicht die körperliche Ertüchtigung, könnten vom Lehramt der Kirche ausgenommen werden.“ Diesen Forderungen entsprechen auch die Beziehung stehen. Methoden., mit denen nach 1945„vollendete Tatsachen“ geschaffen wurden. Mit heiligem Eifer wurden unter dem Vorwand der„Wie- dergutmachung“ national sozialistischen Un- rechts kurzerhand die Konfessionsschulen dort wieder eingeführt, wo sie vor 1933 be- standen, oder sie wurden durch„Elternent- scheid“ neu errichtet. In dieser Konfessions- schule soll der Geist und die Lehre der Kon- fession den gesamten Unterricht durchdrin- gen. Aber nicht nur in der Konfessions- schule, sondern auch in der ausdrücklich zur „Christlichen“ Gemeinscheft eingeengten Volksschule darf der Lehrer nur im Geist und aus dem Geistè der beiden großen Kon- fessionen unterrichten und lehren. Solche Grundsätze sind in vielen Län- dern der Westdeutschen Bundesrepublik Verfassungsbestimmung geworden. In Süd- baden wurden darum vor 2 Jahren 16 Leh- rer aus der Unterrichtspraxis entfernt. sie durften schließlich, da sie nun einmal Be- amte waren, im Verwaltungsdienst bleiben. In Nordrhein- Westfalen stehen 300 Lehr- kräfte vor der Entscheidung, ihre Existenz zu verlieren oder den Mitläufer zu heucheln. Ein„Gnadenparagraph“ des dortigen neuen, Schulgesetzes läßt ehemals evangelische Lehrer an evangelischen Schulen bedienstet. soweit sie nach ihrer Persönlichkeit die Ge- währ dafür bieten, daß sie nicht gegen den Geist des evangelischen Bekenntnisses ver- stoßen In Rheinland-Pfalz können nur Leh- rer tätig sein, die einer der beiden Kon- fessionen angehören. Dort finden noch dau- ermd Entlassungen von ansonsten qualifizier- ten Lehrkräften statt. Dasselbe Spiel wird seit Jahren in Bayern betrieben, obwohl das sei besonders betont— dort keineswegs das Beiwörtchen„christlich“ in die Verfas- sung aufgenommen wurde! In Bayern kam es vor. dag selbst katholische Lehrkräfte ausscheiden mußten, weil ihr„Familien- stand“ nicht den kirchlichen Bedingungen entsprach. Sie hatten immerhin die Möglich- keit, evangelisch zu werden und in einer evangelischen Bekenntnisschule oder einer Gemeinschaftsschule weiterhin Dienst zu tun. Diese wenigen Beispiele, die uns akten- kundig sind. sollen genügen, um die Maß- losigkeit aufzuzeigen, die daraus spricht, daß sogar die betont„christliche Gemein- schaftsschule“ von Herrn Dr. Feuling miß- trauisch beargwohnt wird, soweit sie im Entwurf der Stuttgarter Koalition vorliegt. Das angebliche„Fehlen der konfessionellen Lehrerausbildung“ und das„Fehlen jeglicher Ausschaltung nichtchristlicher— und das heißt nicht kirchlicher— Lehrer“ wird be- dauert und als Mangel hingestellt! Erckreulicherweise sind manche Ohren hellhörig geworden, nicht nur in Rheinland- Pfalz und Nordrhein-Westfalen. wo das To- ben gegen die Schul- und Kulturreaktion allerdings zu spät kam! Wir dürfen indes Wünschen und hoffen, daß sich die verant- wortlichen Abgeordneten der Verfassung gebenden Landes versammlung darüber im klaren sind, daß sie nicht einen irgendwie gearteten„Weltanschauungsstaat“ oder„Kir- chenstaat“ schaffen. der Millionen neuer „Mitläufer“ heranzieht, sondern einen Staat, der die Forderung des Artikels 3, Abs., 3 des Bonner Grundgesetzes verwirklicht:„Nie- mand darf wegen seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauung be- nachteiligt oder bevorzugt werden.“ Die Lehrerin R. Trenker(Mannheim) schreibt: Sehr erstaunt war ich über den Beitrag „Christliche Schule“, der eine ganze Reihe von irreführenden Behauptungen enthält. Herausgegriffen seien zwei Punkte: 1. Der Schreiber vergaß, zu erläutern, Was unter dem Begriff„‚Simultanschule ba- discher Prägung“ zu verstehen ist. Er kann darunter nur die Schulform verstehen, die genau vor einem Jahr in Wohlebien zum Siege kam, und die in unserem Südwest- staat keinen Platz und keine Berechtigung hat: Die„Simultanschule badischer Prägung“ sah in Wirklichkeit so aus, daß in ihr Lehrer und Lehrerinnen unterrichteten, die im Geiste wahrhafter Toleranz erzogen Waren. Die Schreiberin dieser Zeilen wurde im Mannheimer Lehrerinnenseminar ausgebil- det. Katholische, protestantische, freireli- giöse und jüdische Schülerinnen arbeiteten hier gemeinsam unter der Führung unseres unvergeßlichen Professors Ernst Bischof an der Gewinnung und Gestaltung des Men- schenbildes. Der Unterricht, der von sach- lichem Ernst und unparteiischer Wahrheits- liebe getragen war, konnte auch nicht ein einziges Mal die religiöse Anschauung ir- gendeiner Studierenden verletzen. Ein gründlicher Unterricht in den betreffenden verschiedenen Bekenntnissen war in unsere Ausbildung miteinbezogen. Bei der Ab- schlußprüfung wie auch bei der Dienst- prüfung war es den Kandidatinnen frei- gestellt, die Religionsprüfung abzulegen und somit die Berechtigung zum Religionsunter- richt zu erhalten. Mir wurde kein einziger Fall bekannt, daß je von der Möglichkeit der Ablehnung Gebrauch gemacht worden wäre. So wurden die Lehrer und Lehrerinnen für die„Simultanschule badischer Prägung“ ausgebildet. Wenn heute einzelne Lehrer und Leh- rerinnen von der in der Verfassung gewähr- leisteten Möglichkeit, keinen Religionsunter- richt zu erteilen, Gebrauch machen, so soll- ten die Kirchen diese Fälle nur begrüßen, denn die Lehrer, die den Religionsunter- richt aus wirklicher Ueberzeugung erteilen, erteilen ihn dann auch im Sinne der Kirche. 2. Im übrigen wären wir Lehrer glück- lich, wenn die Lehrerbildungsanstalten dem „Zugriff der Lehrergewerkschaft offenstün- den“, denn dann würden sie endlich das Niveau aufzeigen, das man von einer Bil- dungsstätte erwarten und fordern darf, 9 die Erzieher unseres Volkes geformt wers den sollen. Die Ansicht der Lehrergewerkschaft ist, daß wir nicht Menschen zu bilden haben, die vor den Problemen des Jahres 1618 stehen(die zu einer 30jährigen Selbstzer- fleischung des deutschen Volkes führten), sondern wir müssen den Menschen erziehen, der vor die Probleme des Jahres 1985 ge- stellt ist(so verkündete Prof. hodenstein im Berliner Kongreß der Lehrer). Wir leben in einer Zeit groger sozialer und geschicht- licher Umwälzungen, in die wir uns frucht⸗ bar einzuschalten haben. Wir wollen unsere Jugend fähig machen zur Mitarbeit an die- sen Problemen, und sie nicht in konfèssio- nellen Kämpfen auseinanderreißen. Seltsam ist, daß immer nur für die Volks- schule die konfessionelle Spaltung gefordert Wird. Ist nun für die Oberschule und die Universität die simultane Schulform gut genug“, oder ist nur die geistige Oberschicht einer simultanen Ausbildung würdig? Diese Frage sollte unseren Eltern etwas zu denken geben. 5 VV eee 5 Seite 4 MANNHEIM Schachkongreß Rastatt Decker schlug Mucndte und wurde Zweiter Die Kämpfe der Meisterklasse am Mitt- woch brachten nur zwei Hängepartien, da man fürsorglich sechs Stunden(45 Züge) spie- len ließ. Eine weitere Glanzleistung zeigte der Mannheimer Decker, der mit dem Frei- burger Machate einen der großen Favoriten des Turniers schlagen konnte und damit wei- ter aussichtsreich im Rennen liegt. Titelverteidiger Eisinger gewann klar gegen Dr. Lauterbach und steht nun, nach- dem er auch die Partie aus der fünften Runde gegen Machate für sich entschied, an der Tabellenspitze. Die Mannheimer Leon- Hard und Brune mußten ihren Gegnern Lott und Dr. Unruh remis durch„ewiges Schach“ zubilligen. Dr. Meyer verlor erneut, diesmal gegen Dr. Bittner(Heidelberg) und ist jetzt 5 weit zurückgefallen. Stand des Meitserturniers iach der sech- sten Runde: Eisinger 4 P./ H., Decker 4 P. 4 H., Wolf 3% P., Diemer 3 P. + 3 H., Best 3 P. 4 H., Dr. Lauterbach, Leonhard und Brune je 2 P. 4 3 Hl. Im Meister-Anwärter-Turnier haben die Mannheimer Teilnehmer in der dritten und Vierten Runde keine Niederlage mehr ein- stecken müssen. Da die beiden Heidelberger Kunz und Blau vier Runden nur remis spiel- ten, liegt die Spitzengruppe jetzt wieder dicht zusammen Stand in der vierten Runde: Kunz (Heidelberg) 3½, Wolfensberger, Wickenhäu- ser(Mannheim), Blau und Heim je 3 Punkte. Die„Scala-Eisre vue“ mit Mannheims Inspruch uuf Regierungssitz real begründet Noch ist die Chance nicht vertan, den Südweststaat vernünftig und nach Gegebenheiten zu gliedern leitung für das Wohnzimmer plante leben. Man würde den Architekten einen Narren schelten, der die Wasser- Schlafzimmer. Das wäre unvernünftig, unrationell, unpraktisch und ent- spräche nicht den tatsächlichen Gegebenheiten und Bedürfnissen. Doch in der Politik sind leider nicht immer Vernunft und wirtschaftliches Denken die einzigen Ratgeber. Interessen und Sonderinteressen, Rücksichtnah- men, Beziehungen, traditionsgewohntes Denken, Beschwichtigungsmanöver geben zwar vielleicht nicht den Ausschlag, aber entscheiden mit. Damit passen sich politische Entscheidungen wirklichen Erfordernissen an, nehmen häufig von völlig veränderten Vor- aussetzungen und Erkenntnissen kaum Notiz und fahren gedanklich auf einem Geleis, das in Wirklichkeit gar nicht oder gar nicht mehr existiert. Wohl nicht zuletzt ist Politik aus diesem Grunde„unpopulär“ geworden bei den Massen, die instinktiv fühlen, daß vieles, was„oben“ geschieht, einen Anachronismus darstellt, einen Widerspruch zur Zeit, in der wir und den Küchenherd- Anschluß für's nur mühsam(und oft gar nicht) Als Mannheim noch nicht die unbestrit- tern bedeutendste Stadt im badischen Raume war, mag es vernünftig gewesen sein, nicht an sie zu denken, wenn vom Sitz der Re- gierung die Rede war. Doch unsere Stadt ist seit etwa einem Jahrhundert nun ein- mal die Metropole Badens. Aber von hoher und höchster politischer Warte sind aus dieser Wendung der Dinge nie die logischen Konsequenzen gezogen worden, was wieder- um die unlogische, zum Teil sogar paradoxe den Geschwistern Pausin gastieren mit Erfolg seit Dienstag in Mannheim Auf kühlem Eis wirbeln bei sommer- Ucher Temperatur die Mitglieder der„Scala- Eisrevue“ in einer Nonstop-Schau zwei Stunden auf 120 qm gefrorenem Wasser, musikelisch„gesteuert“ von Otto Stenzel und seinem Orchester. begleitet vom Gesang von Star unter Stars: Die holländische Läuferin Lieneke van Dien Soria Michailowitsch und angefeuert von einem beifallsfreudigen Publikum. Nicht immer zeigen sich Choreographie und Team-Disziplin des Balletts von der bestmöglichen Seite, und nicht jeder Läufer ist so gut wie der andere. Doch da wiegt zum Beispiel die präzise, ernsthafte und wirkliche Arbeit der Holländerin Lieneke van Dien manche Lässigkeit des Ensembles auf, das manchmal die Sache zu leicht. zu routiniert aufzufassen scheint und damit der Gefahr des Schlendrians nicht immer entgeht. Veberdurchschmittliches in Technik, Können Fotos: Thomas und Hervorragendes in Körperhaltung und -beherrschung zeigt der junge Deutsche Heinz Kroel., der eines Tages zur Weltspit- zenklasse gehören wird, wenn er das hält, Was er heute verspricht. Vom Wohlwollen einer jahrelangen Be- Ein deutscher Name, den man sich merken sollte: Heinz Kroel kanntschaft mit dem Publikum getragen und auf Welterfolge vergangener Jahre basie- rend, vermögen die Geschwister Pausin auch heute noch mit Brillanz des Laufes, mit Akkuratesse des Paarlaufes und mit be- herrschter Eisakrobatik zu bestechen. Weitere Stars sind die Australierinnen Joy Oliver und Myra Key., die komischen Könner aus der Schweiz Lucien und Polotti und der gleichzeitig weit und hochsprin- gende Eisartist Joe Me Guirk. Ansonsten viel Ballett, viel Kostüme, viel buntes Licht. viel Komik und— viel Beifall! ll Der erste Lehrjunge von Carl Benz: lch hub der ulten Fruu Benz noch Kurtoffel g'holt!“ Ein 88 jähriger„Geburtshelfer“ des ersten Automobils Am Freitag wird Jakob Schmitt in KA- fertal. Fasanenstraße 26. 88 Jahre alt. Das Wage, trotz eines verhältnismäßig hohen Alters an sich nichts besonderes, wenn Ja- kob Schmitt eben nichts Besonderes wäre. Und das ist er, weil er im Jahre 1881 als erster Lenrjunge bei Carl Benz eintrat und Alle Sorgen und Nöte des Erfinders bis zur Geburt des ersten Autos mittragen half und miterlebte. ö „Ich hab' der alte Fraa Benz oft Kar- tofkeln hole müsse“, meint der immer noch rüstige Veteran der Technik, und erzählt uns., wie er im Schweiße seines Angesichts den ersten Benzwagen drei Stunden lang nach Weinheim drückte. Und er spricht von der historischen Silvesternacht 1885/86, als dieser Wagen zum erstenmal wirklich fuhf und einige Wochen später die Frau des Er- kinders ohne Wissen der übrigen Beteiligten nach Pforzheim entführte Als der Betrieb vergrößert wurde, waren außer den beiden unentwegten Helfern Schmitt und Bender noch fünf weitere Ge- sellen dazu gekommen. Das Auto entwickelte Wohin gehen wir? Donnerstag, 7. August: Amerikahaus 18.30 Uhr: Filme für Erwachsene:„Girl Scouts“, „University of California“; Theodor-Kutzer- Ufer 20.00 Uhr:„Scala-Eis-Revue“. Wie wird das Wetter? 11 — 2 1 2 Warm N 12 und schwül Verhersage bis Freitagfrüh: Bei wechselnder Bewölkung noch lokale Schauer oder Gewitterbil- dungen, warm und schwül. Mit- tagstemperaturen zwischen 25 und 28, Tiefst- werte in der Nacht zum Freitag 13 bis 16 Grad. Außerhalb von Gewittern schwache südwest- liche Winde. sich weiter, und Jakob Schmitt machte nicht nur noch Schlosserarbeiten oder stellte mit einem„Gasmotorle“ betriebene Wasserpum- pen her, sondern mußte als ausgebildeter Maschinenschlosser mit den technischen Neuerungen Schritt halten. Später ging er zu BBC, arbeitete als Schlosser und kam nach dem ersten Weltkrieg wieder zu der Firma, deren Kinderschuhe er einst geputzt Hatte: zu Daimler-Benz. Im ganzen hat er dem Namen Benz in 22 Lebensjahren ge- dient. „Ohne die Erfindung wären wir heute nicht so weit“, meinte er. als wir ihn frag- ten, was er zu den heutigen Wagen sage. Und das dachten wir auch, als einige Minu- ten später zufällig ein Urururenkel des „Kindes“, an dessen so bedeutsamer Wiege ein heute noch lebender Zeuge gestanden und gearbeitet hatte, an dem kleinen Haus in Käfertal vorbeirauschte. Es war der Mer- cedes- Benz 300 hwW und lächerliche Folge nach sich zog, daß die Stadt, die durch ihr Emporwachsen der eng- sten Fühlungnaͤhme mit Regierungsstellen bedurfte und auch heute noch bedarf, so- zusagen im Nachbarhaus Wasser holen muß, weil der„Architékt“ versäumt hatte, im Mannheimer Haus eine Wasserleitung zu legen, die nun notwendig geworden war. Angst vor Courage? Aus vernünftigen Ueberlegungen her- aus ist nun im größeren Rahmen der Süd- Weststaat geplant und auch durch Volks- abstimmung gutgeheißen worden. Doch es scheint— und wir wollen gerne ein- gestehen, daß wir uns hier irren, wenn man uns das Gegenteil beweist—, daß mit diesem Entschluß der ganze revolutionäre“ Elan bereits wieder erschöpft ist, denn Was man bis jetzt darüber hören konnte, Wie das neue politische Territorium im ein- zelnen gestaltet werden soll, ist entmuti- gend. Entmutigend dadurch, daß innerhalb des logisch gespannten Rahmens unlogisch- Konservativ gewebt wird, indem man— kast als ob man sich vor der eigenen Courage fürchte— Tendenz zeigt, auf den neuen Baum die alten Aeste aufzupropfen. Man hätte erwarten können und dürfen, daß die badisch- württembergische Regie- rung mit einer Konzeption der Gestaltung des neuen Raumes vor die Oeffentlichkeit tritt, die konsequent das im einzelnen fort- führt, was im gesamten begonnen wurde. Doch diese große, mutige und erregende Verurbeitende Industrie und Hundel ernühren 0 Prozent Das„Staatshandbuch“ gibt detaillierte Auskunft Konzeption ist— 80 müssen wir aus den Umständen schließen— bis jetzt aus- geblieben. Initiative der Gemeinden Es ist daher natürlich, daß die Gemein- den innerhalb des neuen Landes die von der Regierung erwartete Initiative zeigen und damit ein politisches Gebiet betreten, das eigentlich ihre Aufgaben übersteigt und sie zu einem an sich nicht ihre Kräfte fördern den„Konkurrenzkampf“ um die Neugestal- tung der verschiedenen Regierungspräsidien im neuen Südweststaat geradezu zwingt. Es ist auch verständlich, daß qualifizierte und undiskutable Forderungen von den Städ- ten erhoben werden, daß gewichtige und künstlich zur Gewichtigkeit erhobene Argu- mente in die Auseinandersetzungen einbe- zogen werden. Doch von Rang— wenn nicht gar von Vorrang— wird immer das Argu- ment bleiben, daß einem Wirtschaftsraum der Bezirksregierungssitz und der Sitz eini- ger Zentralbehörden gebührt, der duren seine wirtschaftliche Kraft, durch sein hohes Steueraufkommen, durch seine für in Zu- kunft zu erwartende weitere Länderneuglie- derung günstige geographische(und psycho- logische) Lage, durch seine Massierung von Arbeitsplätzen und Schaffenden und viele andere gewichtige Kriterien die stärkste Berührung mit zentralen Staatsbehörden und der obersten Landesregierung hat. Gegen- argumente, in denen mit dem Begriff der Tradition und des„Es-ist-schon-immer-so- gewesen“ operieren, können bei objektiver Betrachtung demgegenüber nicht standhal- ten. weil sie(bewußt und unbewußt) eine im Wesentlichen auf wirtschaftlichem und Soziologischem Gebiet gewordene Entwick- jung der letzten Jahrzehnte ignorieren und damit der Realität eine Fiktion gegenüber stellen. Fiktion und Realität Mannheim ist durch die Wirklichkeit prädestiniert, Sitz der Bezirksregierung von Nordbaden zu werden, und noch ist die Chance nicht vertan, in Regierungskreisen eine Entscheidung zu treffen, die aus der Notwendigkeit der Realität entspringt und nicht einer fragwürdig gewordenen Ueber- lieferung, die zweifellos zwar bequemer. aber auch bedeutend unrichtiger sein Würde mle Nach den Ergebnissen der Volks zählung vom 13. September 1950 leben auf den 14 597 Hektar Gemarkungsfläche der Stadt Mannheim 243 634 Menschen, davon 115 366 männlichen Geschlechts. Die Bevölkerung Mannheims teilt sich in 124 400 evangelische, 103 320 katholische Christen, und 17 914 Personen gehören sonstigen Bekenntnissen an. Den nicht zur Wohnbevölkerung gehören- den, aber in Mannheim arbeitenden Men- schen, den sogenannten Einpendlern, deren Zahl bei der letzten Volkszählung 39 509 er- reichte, stehen 2160. Auspendler gegenüber, also Personen, die in Mannheim wohnen, aber außerhalb arbeiten. Von Mannheims Wohnbevölkerung stehen 115 274 im Er- werbsleben, darunter 79 030 Männer. 22,2 Prozent aller Berufstätigen sind im„ver- arbeitenden“ Gewerbe beschäftigt(Eisen- und Metallverarbeitung ausgenommen), 20,5 Prozent allein in der Eisen- und Metall- erzeugung und-verarbeitung, es folgt die Sparte Handel-, Geld- und Versicherungs- wesen mit 16,9 Prozent, und an dritter Stelle steht mit 13,6 Prozent der öffentliche Dienst oder Dienstleistungen im öffentlichen Inter- esse. Das Bau-, Ausbau- und Bauhilfsge- Werbe beschäftigt 8,6 Prozent aller Arbeiten- dem und mit je 2,1 Prozent weisen Landwirt- schaft und Tierzucht, beziehungsweise Ge- winnung und Verarbeitung von Steinen und Erde sowie die Energiewirtschaft die ge- ringsten Prozentzahlen im Stadtkreis Mann- heim auf. Neben den beiden großen Konfessionen teilen sich die 17 914„Sonstige“ in 1117 rom- freie Katholiken auf, davon sind 881 abend- lämdische romfreie katholische und 236 mor- genländisch-katholische Christen. Von den 2768 Bekenntnissen zu freikirchlichen evan- Kleine Chronik der großen Stadt Gefeierter Windhund. Bei der Deideshei- mer Hundeausstellung holte sich der Afgha- nische Windhund Barakat v. d. Irminsul(Be- sitzer Robert Gräber, Mannheim) mit dem Prädikat„Vorzüglich, I. Preis“ den Landes- siegertitel Rheinland-Pfalz.. Als bester Wind- hund der Ausstellung erhielt er einen wert- vollen Ehrenpreis. Der Hund ging auch bei dem Windhund-Rennen als erster durchs Ziel. Sportverein Rohrhof. Am 7. August, 21 Uhr, außerordentliche Spieler versammlung, Wozu auch Fußballfreunde eingeladen sind. Frauensekretariat des DGB. Am 9. August, 16 Uhr, Wochenendschulung im Jugend- Wohnheim der Arbeiterwohlfahrt, Lindenhof. Siedlergemeinschaft Neu- Eichwald 2. Am 9. und 10. August Siedler-Kerwe. Dramatischer Club Waldhof. Am 10. August, 19 Uhr, auf der Freilichtbühne Gar- tenstadt Bunter Abend. Geflügelzuchtverein Neckarau 1901. Am 9. und 10. August auf dem Zuchtplatz, Aufeld- weg und am Waldweg Werbeschau und Sommerfest. Kleintierzuchtverein 1900 Waldhof. Vom 9. bis 11. August Jungtierwerbeschau mit Sommerfest auf dem Zuchtplatz hinter dem Wachtstraßen-Bunker. Wir gratulieren! Eva Edler, Mannheim- Rheinau, Essener Straße 11, wird 70 Jahre Richiiest uuch im Ostllügel des Schlosses Erster Bauabschnitt für In Anwesenheit von Landgerichtspräsi- dent Dr. Silberstein,„Bauherr mit Titel, ohne Mittel“ von Bürgermeister Jakob Trumpfheller und Md, Kurt Angstmann, der sich um die Finanzierung besonders be- müht hatte, feierten die Arbeiter der betei- ligten Firmen gestern Richtfest für den nun abgeschlossenen Rohbau eines Teiles des öst- lichen Schloßflügels, der nach dem für das nächste Jahr vorgesehenen Innenausbau das Landgericht mit etwa 50 Büroräumen, einem großen Schwurgerichtssaal und zwei Zivil- gerichtssälen aufnehmen wird. Der Bau wurde im September unter der technischen Leitung von Architekt Jäckel und Dipl.-Ing Schwarz begonnen und erfordert bis zur endgültigen Fertigstellung einen Kostenauf- wand von 1,2 Millionen DM. Ebenfalls am nächsten Jahr soll ein weiterer Teil des öst- das Landgericht beendet ichen Schloßflügels als zweiter Bauabschnitt für das Landgericht bezugsfertig gemacht werden. Baurat Wingler vom Bezirksbauamt dankte allen Beteiligten für die nicht immer leichte Arbeit, die mit dem Abbruch des „Sonnenturms“ begonnen und durch die komplizierte Umgestaltung eines teilweise noch bestehenden Bauwerkes erhebliche Schwierigkeiten gemacht habe. Bei dem in einem vom Finanzamt zur Verfügung gestellten Saal abgehaltenen eigentlichen Richtfest mit musikalischer Be- gleitung sprachen Bürgermeister Trumpf- heller und Landgerichtspräsident Dr. Silber- stein ebenfalls kurze Worte des Dankes für die„Zweimeterschritte“, die bis hinunter zum Lehrling getan worden seien. alt. Georg Schmitt, Mannheim, Rupprecht- straße 11, begeht den 71., Katharina Ruth- mann, Kempten/ Allgäu, Memminger Str. 99 (krüher Mannheim, Landteilstr. 4a), den 74., Ludwig Gölitz, Mannheim-Feudenheim, Tal- straße 8, den 79. Geburtstag. Margarete Heiß, Mannheim-Waldhof, Hubenstraße 10, voll- endet das 84. Lebensjahr. Anna Thielen, Mannheim-Seckenheim, Rheinfelderstraßge 11 (Früher Mannheim), konnte ihren 60. Ge- burtstag feiern. Donnerstag, 7. August 1952 Nr. 1 W N 1 In Sachen Tombola: Gewinne abholen für Serien A bis F Nur noch 18 000 Lose sind von der Schlußserie der Theater-Tombola vor- handen. In wenigen Tagen wird das Ziel erreicht sein, das mit dem Verkauf von 1 200 000 Losen weit gesteckt War Nur eine so erfolgreiche und gut aus- gestattete Tombola wie die Mann- heimer Konnte es sich leisten, bei der großen Schlußserie den Lospreis aut eine DM zu erhöhen, weil noch 80 zahlreiche Gewinne vorhanden Waren daß praktisch mehr als zwei weitere Serien hätten aufgelegt werden kön- nen. Der Entschluß, die restlichen Ge. winne aber in eine große Doppelserie zusammenzufassen, machte die Auf. lage einer 13. Serje unnötig. Noch im- mer sind wertvolle große und zahl- reiche mittlere und Trostpreise in den Loskästen. Nun aber will die Tombola räumen, Daher werden auch bereits die gröſze: ren Gewinne, und zwar vorerst der Serien A bis F ausgegeben. Besitzer von Gewinnlosen, aus diesen Serien werden gebeten, ihre Gewinne ab so- kort bis einschließlich 11. August gegen Vorlage des Gewinnloses an der Ge. Winnausgabestelle in P 1 abzuholen. Die Gewinner der Serien G bis M wer- den noch aufgerufen. Aus organisatori- schen Gründen wird gebeten, sich en die aufgerufenen Losserien und Ter- mine zu halten. N 0 Der tägliche Unfall. Weil sie einem Kraftrad die Vorfahtt streitig machte, stieß eine R3d. fahrerin mit dem Kraftrad zu. sammen. Eine auf dem Sozius. sitz des Kraftrades mitfahrende Frau erlitt eine Gehirnerschütterung und Hautabschürfungen, der Motorradfahrer und die Radfahrerin geringfügige Verletzungen — Durch Ueberschreitung der Höchstge. schwindigkeit und unvorsichtiger Fahrwete rannte ein 22jähriger auf der Schwetzinget Landstraße gegen eine Bahnschranke. Er er. litt Prellungen am ganzen Körper. Sach. schaden: etwa 1100 DM. Der Kxaftfahrer besaß zudem keinen Führerschein. gelischen Gemeinden gehören 1041 lufhet schen Freikirchen an, 1053 Apostolischen Ge- meinden, 139 sind Adventisten, 100 zählen sich zum Bund evangelisch-freikirchlichen Gemeinden in Deutschland, je 61 gehören der Methodistenkirche und der Evangel- schen Gemeinschaft an, 60 zählen sich n reformierten freien Gemeinden, 68 sind An. hänger der„Kirche Jesu-Christ der Heilige der letzten Tage“, 7 bekennen sich 1 „Aeltere Täufer und Spiritualisten“, 32 1 rationalistischen und humanitären Gemen. schaften, 12 sind Anhänger der„Christen. gemeinschaft“, 8 sind„Templer“, 18 Bibel forscher, 6 bekennen sich zur Heilsarmee, f 3 zum„Bund freier evangelischer Gemein: den“ und biblizistischen Gemeinde, eine Per- son hat sich zur„Heiligungsbewegung“ be. kannt und 45 freikirchlich ohne nähere Be. zeichnung. Der jüdischen Religionsgemeinschaft ge. hören 147 Personen an, neun andere bezeich- nen sich zu anderen Volks- oder Weltrel, gionen gehörend. Freireligisse und Frei. denker weist das Ergebnis der Volkszählung mit 15578 nach, und 1063 Bürger haben überhaupt keine Angabe über ihre Religions- zugehörigkeit gemacht. * (Diese Angaben sind aus dem im Perla W. Kohlhammer, Stuttgart, vom Badischen Statistischen Landesamt Karlsruͤke heraus. gegebenen„Staatshandbuen für Württemberg. Baden“ entnommen, das als„Wohnplatzvel, zeichnis für Nordbaden“ ähnliche und andere statistische Angaben aus dem ganzen nord badischen Gebiet veröffentlicht.) Ius dem Mannheimer Polizeibericht Zu Tode gestürzt. Aus einer Höhe von 14 Metern stürzte ein 22jähriger Hilfsarbeiter vom Dach der Schmiedehalle eines Industrie- Werkes herab, als er etwa 50 kg Asbestplat- ten über das Dach getragen hatte und durch- . war. Der Verunglückte war sofort tot, Gemüt wie ein Fleischerhund. Eine Kette mit Vorhängeschloß legte ein Schausteller sei- nem 10jährigen Sohn um den Hals. Die Kette band er an seinem Wohnwagen fest. Es war kein Wunder, daß eine Ansammlung von etwa 50 Personen entstand. Um die„Mitgift“ geprellt. Auf ein Zei- tungsinserat hin hatte eine Frau einem 44 Jahre alten Kaufmann Darlehen im Betrag von 1310 DM überlassen. In dem Glauben, daß der Schuldner sie später heiraten werde, lieh sie ihm außerdem eine Schreibmaschine und einen Koffer, die der Betrüger ebenfalls zu Geld machte, das er, wie auch den Dar- lehensbetrag, für sich verbrauchte. In betrü- gerischer Weise hatte der Kaufmann vorge- geben, ein Immobiliengeschäft gründen zu wollen. Etwa 600 DM ü beträgt der Wert der Wäsche und des Geschirrs, das in zwei Koffern ver- packt war, die in der Nacht aus einem Per- sonenkraftwagen gestohlen worden sind. Das Nachspiel kommt noch. Ein Wirt, der offensichtlich unter erheblicher Alkoholein- wirkung stand, bewirtete Gäste über die Po- lizeistunde hinaus. Einen der dagegen ein- schreitenden Polizeibeamten würgte er am Hals, so daß sich dieser mit dem Gummi- knüppel zur Wehr setzen mußte. Als der Wirt gar mit einem Schlächterbeil auf die Beamten eindrang, konnte er nur durch Drohung mit der Schußwaffe zurückgehalten werden. Auch nachdem die Gäste das Lokal verlassen hat- ten, griff er die Polizeibeamten auf der Straße nochmals tätlich an. Schließlich Schlol er sich in seinem Hause ein. Kippen steckten Wald in Brand., Die Be. satzung eines Funkstreifenwagens bemerke einen Waldbrand, der sich im Käfertaler wald in der Nähe des ehemaligen Mun tionsdepots auf eine Fläche von etwa 3 bü 4 Hektar ausgebreitet hatte. Das Pele wurde von zwei Löschzügen der 15 Funk verständigten Feuerwehr gelöscht Während der Bekämpfung des Brande wurden mehrere Sprengkörper gefunden Als Brandursache werden achtlos weste. worfene Zigarettenreste vermutet. Keine Kinderlähmung in Mannheim über normalem Durehschnftt Im Stadt- und Landkreis Nuannneim n. seit Juni erst zwel Fälle von spinalef lieg derlähmung aufgetreten. Diese Zahl. noch unter dem in unserem Raum 70 Jahr zu beobachtenden Durchsennitt g un sogenannte sporadische Fälle, die ste 5 diese Zeit auftreten und sozusagen durch“ „normal“ sind. 5 Um Mannheim auch weiterhin 15 bestem Wissen und Gewissen Le gent maßen isoliert zu halten, Wird das. liche Gesundheitsamt keine Feria ele kung von Kindern in gefährdete zulassen und hat auch Relsegesellschſe n. die aus diesen gefährdeten Gebieten 4 men, dringend abgeraten, den Raum heim zum Ziel zu nehmen. Mit diesem Stand und den vorbeuep⸗ Maßnahmen wird es nach menschlichen der messen möglich sein, unser Gebiet depublk in anderen Gegenden der Bundesteſe teilweise schon fast epidemisch auftre spinalen Kinderlähmung freizuhalten. r am Seit eigr die Mos Wei gek trie Wu in! a 8 von der 01 Vor- ird dag Verkauf Kt war, Zut aus- Mann- bei der reis aut noch 80 Waren, Weitere en kön- hen Ge- Dpelserie ie Auf. och im- d zahl- in den räumen, e gröhe: erst der Besitzer Serien ab so- st gegen der Ge- zuholen, M wer. nisatori- sich an ad Ter- — I. Weil sie Vorfahrt eine Rad af trad au · om Sozius. itkahrende rung und kahrer und Jetzungen. Höchstge. Fahrweze 1Wetzinget ke. Er er. ber. Sach Taftfahrer 1 lutheri. ischen Ge- 00 zählen dirchlichen 1 gehören Evangel- n sich 2 sind An- 1 Heiligen sich un n“, 32 N Gemein. „Christen. 18 Bibel. armee, ic Gemein. eine Per gung“ be. ahere Be- schaft ge e bezeich Weltrell⸗ ind Frei. Kszählung er haben Religions- m Verlag Badischen Rexaus. ttemberg· nplatzvef. nd andere zen nord ich schob „Die Be: bemerkte äkertalel! n Muni- Wa 3 böß as Feuel er dutch gelöscht Brandes gefunden Wegbe⸗ anheim hnitt aeim si aler Kin, ahl lies im ede itt dur stets un durchaus un nach ewisser- a8 Staat- verschlt Gebiete Ischaften, ten kom m Mann: m E- 1 der republik retenden n. Nr. 179/ Donnerstag, 7. August 1952 —— 3. MORGEN Seite 5 Dekan Hermunn Maus Ehrenbürger Heidelbergs Heidelberg. Am Dienstag verlieh Bürger- meister Amann als Vertreter des Oberbürger- meisters in Anwesenheit der Fraktionsfüh- rer des Stadtrates Dekan Hermann Maas den Ehrenbürgerbrief der Stadt Heidelberg. De- kan Maas ist damit eine der etwa 28 Per- Sönlichkeiten, denen Heidelberg seit 1899 diese Würde verliehen hat. Anläßlich der Ueberreichung des Ehren- pürgerbriefes an D. Hermann Maas, teilte Landesrabbiner Dr. Robert R. Geis mit, daß der Staat Israel Kreisdekan Maas eine be- sonders hohe Ehrung dadurch habe zuteil werden lassen, daß er dem Walde im Gil- poah-Gebirge bei Nazareth den Namen„Her- mann-Maas-Wald“ gegeben habe. Dr. Geis wohnte am Dienstag dem Festakt, in dessen Rahmen Bürgermeister Joseph Amann Maas die Ehrenbürger-Urkunde überreichte, als Vertreter der jüdischen Konfession in Deutschland bei. „Die versunkene Glocke“ Neustadt a. d. Weinstr. Am kommenden Samstag findet die erste Wiederholung von Gerhart Hauptmanns Märchendrama„Die versunkene Glocke“ auf der„Freilichtbühne Hardenburg“ in der Inszenierung von Fried- rich Brandenburg statt. In den Hauptrollen: Edgar Bamberger als Glockengießer Hein- rich, Eva Schumacher als Rautendelein und Lola Mebius als alte Wittichen. Beginn 20 Uhr. Blumen werden dus Südwestdeutschlunds Einbrecher Nr. wurde kultgestellt Junger Einbruch-Spezialist machte im Landkreis Sinsheim seine größte Beute/ Verhaftung in Eschelbronn Heidelberg. Vier Monate sind vergangen, daß zwei größere Einbruchsserien die Be- völkerung von Wimpfen und Sinsheim n Aufregung versetzten. Zwischen beiden Dieb- Stahlsserien lag eine Spanne von 14 Tagen. Nach Bekanntgabe der Diebstahlsausführun- gen in diesen beiden Orten trat sofort die Vermutung auf, daß man es mit ein und demselben Dieb zu schaffen habe, der über eine gewisse Routine verfügen müsse. Die in der Sinsheimer Diebstahlsnacht aufge- nommenen polizeilichen Fahndungsmaßnah- men waren von Erfolg begleitet. Wie be- kannt, wurde damals der Einbrecher auf dem Bahnhof in Eschelbronn dingfest ge- macht. Die Sinsheimer Einbrüche bildeten — was man damals noch nicht wußte— den Abschluß einer zweijährigen Einbruchstätig- keit eines 26jährigen. Mit der Festnahme eines Mannes namens Sprott in Eschelbronn wurde— wie die auf- genommenen kriminalpolizeilichen Unter- suchungen ergeben haben Südwest- deutschlands größter Einbruchsspezialist der Nachkriegszeit„kaltgestellt“. Insgesamt 163 Einbrüche konnten ihm nachgewiesen wer- den, die er auch fast ausnahmslos bei der Vernehmung eingestand. 95mal waren diese Einbrüche erfolgreich. Bei den übrigen Vor- haben war er teils gestört worden, teils war der Einbruch„fruchtlos“ verlaufen. Seine Schloß verzuubem Am Wochenende beginnen Heidelbergs festliche Blumentage Heidelberg. Das kommende Wochenende Wird im Zeichen der Eröffnung der Heidel- berger Blumentage stehen, die bereits im Vorjahr einen außerordentlich erfolgreichen Verlauf genommen haben. Die Blume regiert das Schloß, den Königsaal, sie ver- zaubert die Schloßkapelle, den Schloßhof und die Altane, die eine Blumendekoration in italienischem Stil erhalten werden. In einer Prèssebesprechung der Veran- stalter wurde auf die Bedeutung der fest- lichen Blumentage für den Fremdenver- kehr und das Wirtschaftsleben Heidelbergs hingewiesen.— Bajo Blasig vom Festaus- schu appellierte vor allem an die Kraft- fahrzeugbesitzer, sich am Auto-Blumenkorso zahlreich zu beteiligen. Der bereits wohl- gelungene vorjährige Blumenkorso müsse in diesem Jahr noch übertroffen werden. Die Teilnehmer an dieser Fahrt müssen sich am Samstag, dem 16. August, um 14 Uhr, zum Start am Meßplatz einfinden. Der Meldeschluß ist bis Samstag, dem 9. August, verlängert worden. Meldungen an ITV- Veranstaltungsdiemst. Steubenstraße 33, Tel. 97 79.) Sehr schöne Preisee sind für die Sieger vorgesehen. I. Preis ist ein von der Stadt gestiftetes Gemälde. Die Sieger- ehrung wird um Mitternacht beim Ball im Königsaal erfolgen. Die Parole der gesamten Veranstaltung lautet;„Gebt den Menschen die Freude an der Blume wieder!“ Internationaler Gärtnertag Konstanz. Nach 18 jähriger Unterbrechung findet am 17. August in Konstanz der„Boden- see-Gärtnertag“ zum 32. Male statt. An ihm nehmen die Gärtner der Bodensee-Staaten Iuseinundersetzungen um Gemeinde Waldkatzenbach will Mosbach. Der Betrieb des Basaltwerkes am Katzenbuckel im Odenwald, das durch sein besonders für Straßenbauarbeiten ge- eignetes Gestein bekannt ist, wurde durch die Gemeinde Waldkatzenbach im Kreis Mosbach, der Pächterin, den Porphyrwerken Weinheim- Schriesheim a. d. B. vor kurzem gekündigt. Die Gemeinde wollte den Be- trieb in eigener Regie weiterführen. Dies wurde jedoch von der Inneren Verwaltung in Karlsruhe nicht genehmigt. Nach eingehenden Besprechungen zwi- schen der Gemeinde verwaltung, den Lan- Die Deutschland- Nundiahri roll. Schweiz, Oesterreich und Deutschland teil. Am gleichen Tag— aber völlig getrennt— wird in Konstanz ein internationales Boden- see-Junggärtnertreffen veranstaltet. Die Teil- nehmer beider Veranstaltungen werden als Abschluß ihrer Treffen der Mainau einen Be- such abstatten, deren große Dahlienschau die Fachleute besonders interessiert. „Spezialarbeit“ befaßte sich mit Gelddieh- Stählen. Sein Leben in den Nachkriegsjahren war von einer Unrast und Unbeständigkeit er- füllt. Als gebürtiger Oberschlesier konnte er nach seiner Entlassurig aus der amerika- nischen Gefangenschaft im Jahre 1945 nicht mehr in die Heimat zurück. Er war 19 Jahre alt, als er in Frankfurt„hängenblieb“. Trotz- dem war er keineswegs ein Faulenzer, son- dern versuchte, seinen Lebensunterhalt in normaler Arbeit zu verdienen. Ohne Berufs- ausbildung wechselte er allerdings oft den Arbeitsplatz. So war er Hilfsarbeiter, Bau- Arbeiter, Handlanger bei der Besatzungs- macht, Hilfsarbeiter in einer Druckfarben- fabrik, dann in einer Baustoffhandlung, Austräger bei einer Kohlenhandlung, später bei einem Biervertrieb. Zwischendurch konnte er Fuß bei der Stadtverwaltung in Frankfurt fassen, wurde hier jedoch entlassen, als man von seiner Vorstrafe Kenntnis erhielt. Vier Einbrüche hatte er im Jahre 1947 begangen und war deshalb zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Wegen seiner guten Füh- rung hatte man ihm dann zwei Monate von der Strafe erlassen. Seiner äußeren Erschei- nung sah man nicht den Typ des Asozialen an. Dieses ungeregelte Leben hört jedoch auch dann nicht auf, als er sich schließlich im Jahre 1947 in Frankfurt verheiratete. Was er immer und ewig brauchte, war Geld. Der Lohn aus einer geregelten Tätigkeit lieg diese Forderung unerfüllbar. So kam es schließlich, daß er die einmal geschmeckte„krumme Tour“ erneut fort- setzte. Im Verlauf von zwei Jahren erstreckte sich sein einträglicher, aber gesetzwidriger „Nebenberuf“ auf Städte und Dörfer zwi- schen Westerwald und Stuttgart, zwischen Würzburg und Kaiserslautern. Er„arbeitete“ Als Einzelgänger. Gerade das erschwerte die Fahndungsaktionen der Polizei. Seine„Aus- flüge“ verlegte er fast ausschließlich auf das Wochenende.„Natürlich wußte ich, daß mein Mann entweder von Freitag auf Samstag oder von Samstag auf Sonntag nicht zu Hause war“, äußerte sich seine Ehefrau bei der Vernehmung.„Was er in dieser Zeit Allerdings tat, war mir nicht bekannt.“ Was er tat, merkten die Wertheimer, die Neu- stadter, die Bopparder, die Speyerer, die Wimpfener, die Bevölkerung des Landkreises Heidelberg und viele mehr. Die Aufklärungsarbeiten der Polizei be- anspruchten allein vier Monate. Finger-, Fuß- und Haarspuren, die an irgendeinem Tatort aufgefunden worden waren, erbrach- ten in mühseliger kriminalwissenschaftlicher Untersuchungsarbeit die Beweise. Ob mit diesen 163 Einbrüchen alle Vergehen erfaßt wurden, bleibt trotzdem offen. Fest steht nur, daß er diese auf Grund der Indizien eingestanden hat. Vor Gericht wird er die Quittung erhalten. Vorerst„sitzt“ er noch in der Haftanstalt Heidelberg. Nur ein Wespennest Wollten sie aus räuchern Tettnang. Um in einem land wirtschaftlichen Anwesen in Lindenloch bei Tettnang ein Wespennest auszuräuchern, entfachten einige Kinder ein starkes Feuer. Plötzlich griffen die Flammen auf einen großen Holzschuppen über und äscherten ihn ein. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren konnte ein Uebergreifen auf das bereits gefährdete Wohnhaus verhindert werden. Großfeuer im Linzgau Ueberlingen. Ein Großfeuer vernichtete zwei Scheunen eines Bauernhofes in Egel- reute bei Pfullendorf im Kreis Ueberlingen. Das Wohnhaus konnte zur Hälfte gerettet werden. Nicht nur die Futtervorräte wurden ein Raub der Flammen, auch zwei wertvolle junge Arbeitspferde und zwei Stück Jung- vieh flelen dem Brande zum Opfer. Die Ret- tungsarbeiten wurden durch die übergroße Hitze fast unmöglich gemacht. Wegen des Wassermangels mußte mit, Jauche gelöscht werden. Der Schaden wird auf 100 C00 DM geschätzt. Ein Viertelpfennig für eine Sendestunde Von den 2 Mark Hörergebühren verbleiben dem SDR 3,5 Pfennige Stuttgart. Die Zahl der Hörer des Süd- deutschen Rundfunks hat sich im Jahre 1951 um rund 75 000 auf etwa 805 000 Hörer er- höht. Diese stattliche Hörergemeinde hat nach dem Rechenschaftsbericht, den Inten- dant Dr. Fritz Eberhard dieser Tage gab, im letzten Jahr an den Süddeutschen Rund- funk insgesamt rund 18 Millionen DM Hö- rergebühren bezahlt. Rechnet man die mo- natliche Hörergebühr von 2 DM. auf die Sendezeit um. so bezahlt der Hörer für eine Sendestunde 0,27 Pfennig. Von den 2 DM. Hörergebühren entfallen 45,5 Pfennig auf die Gehälter der 656 An- gestellten des Rundfunks und 36 Pfennig Auf die zahlreichen freien Mitarbeiter. 43,5 Pfennig bekommt die Post für Gebühren- Ein kleines Dorf lernt eine neue Sprache „Baydisch“ nennt man in Oetigheim ein Sprachgemisch zwischen Badisch und Bayrisch Otigheim. Bayrisch muß eigentlich in Lippl's„Pfingstorge!“ gesprochen werden, in dieser rührend-tolpatschigen Liebes- geschichte, die die Otigheimer Volksschau- spiele zur Zeit als Abendaufführung ein- studieren. Aber die Gtigheimer sind Bade- ner. Badisch und Hochdeutsch, ja das spre- chen sie ausgezeichnet; aber Bayrischl? Regisseur Müller-Graf, einer der wenigen Berufsschauspieler, die in Gtigheim mitwir- ken, hatte eine glänzende Idee.„Mixen wir Bayrisch und Badisch“, sagte er,„dann paßt es prächtig zu den derben Bauerngestalten der„Pfingstorgel“ und wir schaffen eine neue Sprache, das„Baydische“, das jedem Besucher Freude machen wird“.— Also übt man zur Zeit in Gtigheim die neue Sprache, auf daß die Abendauf führungen am 9., 17., 23. und 31. August den guten Ruf der Gtig- heimer Volksschauspiele bekräftigen. e 5* Der„Tell“, der 1910 zum ersten Male auf dem Otigheimer Spielplan stand und immer wieder in der langen Geschichte der größten Basultwerle Kutzenbuckel den Betrieb selbst übernehmen des- und Kreisbehörden und den Pächtern wurde nunmehr zunächst das Pachtverhält- nis bis zum 31. Dezember 1952 verlängert. Ueber zwanzig Arbeitern und einigen am Orte ansässigen Fuhrunternehmen wurde damit für einige Monate die Arbeit ge- sichert. Da das Basaltwerk für die Kreise Heidelberg, Sinsheim, Mosbach, Buchen und Tauberbischofsheim sehr transport- günstig liegt, sind en der Aufrechterhal- tung des Werkes auch die Straßenbau- behörden lebhaft interessiert. und schönsten Freilichtbühnen Deutschlands auf dem Spielplan erschien, hat nun schon 300 Aufführungen erlebt und ist auch in diesem Jahre wieder zu einem Besucher- erfolg geworden. Tausende kamen(und kommen noch bis Ende September) jeden Sonntag. 80 000 Besucher waren es in der Spielzeit 1951. Mit 100 000 rechnet man in diesem Jahr. 75 Autobusse und Kennzeichen vieler Bundesländer standen an einem der letzten Spieltage auf dem Parkplatz vor den Volksschauspielen. * Viele kommen zwei- oder dreimal in einer Spielzeit. So auch kürzlich eine Frau. „Nun bin ich extra noch einmal gekommen, um zu sehen, wie der„Tell“ den Apfel ab- schießt. Und hab' wieder nix gesehen“, meinte sie nach dem Spiel. Ja, so gut klappt die Regie beim Spiel. So spannend ist das Geschehen auf der etwa 70 mal 200 Meter großen Bühne, daß man über der dramati- schen Handlung wenige Sekunden vor der Apfelschußszene von technischen Kleinig- keiten abgelenkt Wird, Otigheim hat 2500 Einwohner. 500 stehen Sonntag für Sonntag auf der weiträumigen Bühne, fesseln die Besucher und geben imnen ein Erlebnis mit, das im Alltag nach- wirken muß. Zwei ganze Dörfer könnten übrigens als Zuschauer erscheinen. denn fast 4000 numerierte Plätze stehen zur Ver- kügung. Und oft reichen sie nicht aus, 300 400 Besucher kommen jeden Sonntag allein aus dem Elsag. Beil allen Kunstkritiken kommen die vierbeinigen Mitwirkenden von Otigheim zu kurz. Und der Erfolg hängt doch soviel von ihnen ab, von den 21 Stück Großvieh, das beim Almabtrieb auf der Bühne erscheint, von den 40 Ziegen und Schafen, die von den kleinen Hirtenbuben geführt werden und außerdem von den 14 beifallge wohnten herr- lichen Pferden, die zum Teil sehr daran er- irmern, daß in der Nähe Otigheims die welt- berühmte Iffezheimer Rennbahn ist. Auch ein vollbeladener Erntewagen ist mit dabei. Als er vor einigen Sonntagen ganz regiewid- rig umflel, empfanden es viele Zuschauer als einen besonders gut gelungenen Regie- einfall. So natürlich flelen die Schnitter und Schmitterinnen samt Fracht fast in den 200 Quadratmeter großen See. * Natürlich ist alles in Gtigheim, 80 naturgetreu, daß man das Theater vergißt. Herrlich sind die großen Bühnenaufbauten. Man spricht jetzt schori oft von dem„Alpen- dorf in der Rheinebene“, Kein Wunder, daß man sich in den Pausen in Gruppen, vor dem Stauffacher-Haus fotografieren läßt. Und auch begreiflich, daß immer wieder an den Wochentagen Autobusse mit Gästen vorfahren, die sich in aller Ruhe die Bühne ansehen wollen, denn sie ist zu einer der Sehens würdigkeiten Badens geworden. kx. einzug, Entstörung und Kabeldienst. Nach Abzug verschiedener anderer Ausgaben verbleiben dem Rundfunk von jeder Hörer- gebühr als Ueberschuß 5,5 Pfennig. Dieser Ueberschuß ergab im letzten Jahr etwa eine halbe Million DM. Der Süddeutsche Rund- funk hat nun ein Bankguthaben von zwei Millionen DM. das aber, wie Dr. Eberhard sagte, für die Erfüllung zahlreicher Auf- gaben des Rundfunks. wie unter anderem Entwicklung des UKR W- Funks. Beteiligung am Fernsehprojekt, nicht ausreicht, so daß die Anstalt in den nächsten Jahren Kredite aufnehmen muß. In den ersten sechs Monaten dieses Jah- res hat sich die Zahl der Hörer des Süd deutschen Rundfunks um weitere 32 000 er- öht. Silberschatz aus dem Dreißigjährigen Krieg Stuttgart. Ein Silberschatz aus dem Dreißigjährigen Krieg wurde in der Ge- meinde Margrethausen bei Ebingen in Süd- württemberg in einem Garten gefunden. Bei Grabarbeiten kam in sechzig Zentimeter Tiefe ein altes Rohr zum Vorschein, das mit alten Silbermünzen gefüllt war. Es wird angenommen, daß ein Vorfahre des Haus- besitzers seine Ersparnisse vor den herein- brechenden Soldatenhorden vergraben hatte, sie aber nicht wieder ausgraben und ver- brauchen konnte. So überdauerten die Mün- zen im Garten mehr als drei Jahrhunderte. Einbruch nach acht Wochen aufgeklärt Göppingen. In Zusammenarbeit mit der Reutlinger Kriminalpolizei ist von Göppinger Polizeibeamten jetzt ein an den Pfingsttagen in Metzingen verübter Einbruch aufgeklärt worden. Bei dem Einbruch waren aus einem Konfektions- Geschäft FHerrenbekleidungs- stücke im Werte von etwa 3000 PM gestohlen worden. Als Täter wurde ein 29 Jahre alter Tscheche aus dem staatlichen Wohnheim für Ausländer in Göppingen ermittelt. Der größte Teil dieses Diebesgutes, das an verschiedenen Stellen in Göppingen versteckt war, konnte sichergestellt werden. Brundstifter„ohne Grund“ In angetrunkenem Zustand mehrere Brände angelegt/ 50 000 DM Schaden Karlsruhe. Die Strafkammer Karlsruhe verurteilte einen 32 Jahre alten Hilfsarbei- ter aus Graben wegen vollendeter Brand- stiftung in fünf sowie versuchter Brand- stiftung und Diebstahls in je zwei Fällen zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Der An- geklagte hatte in den Monaten November bis Januar in angetrunkenem Zustande nachts an Garagen, Strohmieten. Bauhüt- ten und an einen leeren Stall in Kandel, Linkenheim, Graben und Durlach Brände angelegt, durch die ein Gesamtschaden von rund 50 000 DM entstand. 5 Ueber den Beweggrund des Angeklagten ließ sich keine Erklärung finden. Der Täter erklärte, es sei„plötzlich über ihn gekom- men“, wenn er unter Alkoholgenuß gestan- den habe. Bei einem Bäcker in Kandel hatte der Angeklagte außerdem 62 DM ge- stohlen, die er in Wirtschaften vertrank. Der psychiatrische Sachverständige billigte ihm Strafmilderungsgründe nach 8 51 zu. Ueberraschungen auf der ersten Etappe: Holthöfer schlug im Spurt Steinhilb und Pfannenmüller Die erste Etappe der Deutschland-Rundfahrt 1082, die über die Mammutdistanz von fast 200 kin von Frankfurt nach Einbeck führte, gestaltete sich zu einer Triumpffahrt der drei Deutsehen Pfannen müller. Steinhil b und Holthöfer. Steinhilb und Holthöfer hatten sien bereſts nach 75 km vom Feld ab- gesetzt, bis zur fliegenden Verpflegungskon- trolle in Homberg stieß auch noch Pfannen müller dazu. Die drei Spitzenreiter konnten ren Vorsprung über mehr als 200 km halten. Sie kührten zeitweilig mit zehn Minuten vor dem Feld und trafen zweieinhalb Minuten vor einer kfünfzehnköpligen Verfolgergruppe in Einbeck ein. 9 1 1 5 Tausende standen bereits am frühen Morgen m Frankfurt am Straßenrand, als die 65 Deutschland-Fahrer auf die außergewöhnlich e Etappe gingen. Der Belgier Demul- rs hatte als Erster Defekt. Sofort blieben 1985 Stallkameraden bei ihm und führten ihn ran. Dasselbe Manöver wiederholten später Hrel italiener, als Cieriei Defekt hatte. Der Adee Voigt versuchte sein Glück in einem elgkeilbversuch, wurde aber bereits nach 20 km ingekangen und flel später aussichtslos zurück. öfter wischen hatten sich Steinhilb und Holt- 5(abeneick-Rad) auf den Weg gemacht, 5 der Nürnberger Pfarnenmüller erkannte ercſ ahr und stieß nach. Bei der fliegenden mer legungskontrolle in Homberg Ubernah- Von die drei Fahrer geschlossen die Beutel, ihr ee betrug jetzt schon zehn Minuten. 5 begann das groge Sterben. Das 1 7 teilte sich in zwei Gruppen auf. In der 855 Kolonne drückte der deutsche Straßen- 5 er Ludwig Hörmann, München, aufs 1 es langte den Verfolgern jedoch nicht 5 5 trotzdem die drei Spitzenreiter bei einer noch 9 Bahnschranke kurz vor dem Ziel 20 Ostbare Zeit verlocen. Vor 10 000 Zu- 8 ern in E in beck gewann der Bielefelder künt ere Holthöfer überlegen den Spurt mit ngen vor Pfannenmüller, dem weitere higte iter zuriick der Stuttgarter Steinhilb Die Ergebnisse de f r ersten Etappe Frank- r.—kinbeck, 294 Kilometer: 1. Werner Hol t. höfer, Bielefeld Gabeneick-Rad) 8:20,08 Stunden; 2. Mathias Pfannenmüller, Nürnberg (Expreß-Rad): 3. Reinhold Steinhilb, Stuttgart (Rabeneick-Rad), gleiche Zeit: 4. Kemp, Lu- xemburg(Bauer-Rad); 5. Rudi Theißen, Hil- desheim(Bismarck-Rad), 6. Defeyter, Belgien (Bismarck-Rad), 8:22,25 Stunden; 7. Fritz Sie- fert, Dortmund(Bismarck- Rad); 8. Conte, Ita- lien(Rapier-Rad), 8:22,43 Stunden; 9. Sepp Berger, Rosenheim(Expreß-Rad); 10. Impanis, Belgien Bismarck-Rad), gleiche Zeit. Niederlage des deutschen Handball- meisters Polizei Hamburg— Polizei Niedersachsen 7:11(327 Im Zwischenrundenspiel um die deutsche Handball meisterschaft der Polizei, das vor 1000 Zuschauern auf dem Platz der Turngemeinde Schwäbisch Gmünd ausgetragen wurde, konnte sich der deutsche Handballmeister Polizei Hamburg nicht durchsetzen. Die Kombination aus Niedersachen splelte im Sturm entschlos- sener und hatte auch die weitaus bessere Dek- kung. Gegen Schluß verschärften die Hambur- ger zwar das Tempo, Niedersachsen gab das Spiel aber nicht aus der Hand. Gute Leistungen auf dem Klippeneck Der Segelflugwettbewerb auf dem Klippen eck bei Spaſchingen wurde am Dienstag mit einer Zielflugkonkurrenz mit Rückkehr zur Startstelle fortgesetzt. Tagessieger wurde Cuadrado, Argentinien, der trotz ungün- stiger Verhältnisse 332 km bewältigte. Zweiter würde Kensche, Deutschland, der eine Strecke von 274 km zurücklegte. Den dritten Platz belegte Hanna Reitsch mit 138 km. Sie mußte jedoch infolge einer Störung den Flug vorzeitig abbrechen. In Kehl: VfR Mannheim— Raeing Strasbourg Auf der Platzanlage des Kehler FV treffen am kommenden Sonntag der VfR Mannheim und der französische Club Racing Strasbourg, französischer Pokalmeister 1950, zu einem internationalen Freundschaftsspiel zusammen. Dank dem Entgegenkommen der französischen Behörden kann die Straßburger Bevölkerung die Grenze zu diesem Spiel ohne Schwierig- keiten überschreiten. Finnlands Fußballelf schlug im Fußball- stadion von Helsinki die Mannschaft von Rot- China 4:0(3:0). „Hur“ zehnmal rauschte es im neuen letz Der 1. FCK fand im SV 1950 Ladenburg einen tapferen Gegner Kaiserslautern: Hölz, Fuchs,(Sokol), Kohl- meyer, Eckel, Liebrich II, Wenzel, Scheffler, Fritz und Ottmar Walter, Volz,(Roth), Wanger. Ladenburg: Leyer, Lamade, Wolf, Hottenträger, Weyesberg, Meißler, Gärtner, Majer, Winter, Hohrein, Kreis. Schiedsrichter: Sehmetzer, Mannheim. Gestern hatte Ladenburg seinen großen Tag. 5000 Zuschauer und der deutsche Ex-Fußball- meister Kaiserslautern waren zur Er- öffnung der neuen Kampfbahn des SV 1950 Ladenburg gekommen, Und alle brauchten mr Erscheinen nicht zu bereuen, Die„Lau- terer“ nicht, weil ihre schnellen ehrgeizigen Gegner sie zwangen, nicht nur aus dem Stand zu spielen und nach Belieben zu gewinnen, die Zuschauer nicht, weil trotz der zahlreichen Torausbeute das Geschehen nie einseitig wurde. Darüber hinaus sorgten die prominenten Gäste mit technischen und taktischen Kabinett-Stück- chen für reizvoll Abwechslung. Die Tore flelen„schön“ verteilt. Der Ball wäre noch häuflger im neu glänzenden Draht- netz gelandet, wenn der kleine Weyer im La- denburger Tor nicht so großartig gehalten hätte. Nach ihm verdienen vom SV 1950 Laden- burg, der vom bekannten Trainer Dr. Neu- mann betreut wird. die Spieler Lamade und Gärtner positive Erwähnung. Beim Deutsch- meister gaben Fritz und Otmar Walter, Eckel und Kohlmeyer die eindrucksvollste Vorstel- lung. Die Torschützen: Fritz Walter(2), Otmar Walter(2, Scheffler(3), Wenzel(2), Volz(1). kim. Sehoimmen gegen Spanien und alien Dreiländerkampf am Wochenende in Köln Deutschlands und Spaniens Schwimmer treffen am Wochenende in KöIln zum zweiten offiziellen Länderkampf aufeinander. 1951 war Deutschland in Barcelona mit 59:50 Punkten erfolgreich, wobei die deutschen Springer so- wie die Brust- und Rückenschwimmer die Punkte für den Sieg sammelten. Die spani- schen Wasserballspieler und die Krauler wa- ren dagegen ihren deutschen Gegnern klar Uberlegen. Auch in Köln dürften die Sprin- ger mit dem Bronzemedaillengewinner Gün- ther Haase, die Brustschwimmer mit Welt- rekordmann Herbert Klein und die Rücken- schwimmer die Grundlage für ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Vertretung schaf- Ten. Die deutsche Damen- Vertretung trägt bereits am Freitag in Dortmund einen Schwimmländerkampf gegen Italien aus. Den Vorkampf in Trient konnte Deutschland mit 35:27 Punkten gewinnen. Doppelsiege im Brust- und Rückenschwimmen hatten den Er- folg sichergestellt. Auch in Dortmund sind Ursel Happe, Ria Lingen, Gertrud Herbruck und Erna Herbers in Front zu erwarten. Da- gegen werden es die deutschen Kraulerinnen sehr schwer haben, gegen die schnellen Ita- lienerinnen erfolgreich abzuschneiden. In der 4 100-m-Kraulstaffel setzt der Deutsche Schwimmverband seine Felsinki-Besetzung Rechlin, Schäferkordt, Jansen und Jakob- Ahrendt ein. Jugend- Fußball- Turnier auf dem MTG-Platz 8 Am 8., 9. und 10. August 1952 veranstaltet der Polizeisportverein in Verbindung mit der Mr auf dem MTG-Platz ein Jugend- Fuß ball- Turnier, an dem neben den Jugendmannschaften beider Veranstalter noch die Jugendmannschaften der Polizeisportver- eine Trier und Ludwigshafen, sowie der SG Mannheim mit der DJK Rot-Weiß Mannheim um die vom„Mannheimer Morgen“ und von der„AZ“ gestifteten Pokale kämpfen. Die Spielweise der beteiligten Mannschaften ver- sprechen interessante Kämpfe, die am Freitag und Samstag um 18.00 Uhr beginnen. Das Turnierspiel beginnt am Sonmtag, dem 10. August um 14.00 Uhr. Im Anschluß daran(et- Wa 15.15 Uhr) stehen sich die 1. Senioren- Mannschaften des SV Rohrhof und der Mrd in einem Freundschaftsspiel gegenüber. Ab. Höhepunkt des Leichtathletik-Jahres 1953 soll die Revanche zwischen den USA und Nordeuropa werden, über die in Helsinki Zwi- schen amerikanischen und skandinavischen Leichtathletik-Führern Verhandlungen geführt wurden. 1949 kamen die Amerikaner in Oslo 2 der ersten Begegnung zu einem Klaren ieg. Der schnellste weiße 400-m-Läufer, Karl- friedrich Haas(1. FC Nürnberg) gewann in Sarpsborg(Norwegen) über 200 m in 21,5 und über 400 m in 48,9 Sek. Weitere deutsche Siege gab es über 1500 m durch Werner Lueg(354,5 Min.) und Karl Wolf(56,25 m) im Hammer- werfen. Der deutsche Meister Hermann Tissies kam in Hilversum bei den Internationalen Golf- meisterschaften von Holland hinter dem Dänen Thygesen und dem Holländer van Heel auf den dritten Platz. Belgiens Europameister Jean Sneyers muß seinen Titel im Bantamgewicht nach einem Beschluß der EBU bis zum 21. November gegen 5 Iranzösischen Meister Maurice San- deyron verteidigen, der ebenso wie Sneyers bereits Europameister im Fliegengewicht War. Der„MORGEN“-Tip West-Süd-Block 1. FC Kaiserslautern— VfB Stuttgart 2 1 0 (in Ludwigshafen) Phönix Lud' hafen— Bayer Leverkusen 1 2 München 1860— Rot-Weiß Essen 2 1— Rheydter SV— Eintracht Frankfurt 2—— Holstein Kiel— Kickers Offenbach 0 2— FC Freiburg— SV Waldhof 2 1— STV Horst Emscher— Eintracht Trier 1 VfR Frankenthal— VfR Mannheim 2 1— Schweinfurt 05— Werder Bremen 0 2— Arminia Bielefeld— FSV Frankfurt 1 2— Preußen Dellbrück— Alem. Aachen 1—— Hessen Kassel— 1. FC Nürnberg 2—— Preuß. Münster SpVgg Erkenschwick 1 2 FR Pirmasens— Bayern München 190 in Kandel fa 8 n.* 5 8 F 2 N. 5 5 85 i N 5 8 8 8. 8 78 8 8 80 8 8 3 5 8 85 ö 5 5 5 8 7 L e r— 8* e 8 ee N 8 1.—— 25 8* 2— N 8 8 2 1— * F 5 Selte 8 MORGEN Donnerstag, 7. August 1952/ Nr. 10 FAMILIEN. MachRIcurEN 1 LE RKKufkE ö 2. Abend Nach einem arbeitsreichen Leben verschied am Montagabend mein lieber Mann und treusorgender Vater seines Sohnes, Herr Wilhelm Danzer Milchhändler im Alter von 73 Jahren. Sein Leben war erfüllt von der Sorge um seine Familie. Mannheim, den 7. August 1952 Langstrage 39b In tiefer Trauer: Frau Rosa Danzer und Sohn Beerdigung: Freitag, 8. August, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Die Beerdigung des Herrn 2 2 2 Franz Heinrich Schmitt findet nicht, wie angegeben am Donnerstag, 7. August 1952, um Ir 81 14 Uhr, sondern erst um 16 Uhr ab Trauerhaus Heddesheim, Beindstraße 8a, statt. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 7. August 1952 Hauptfriedhof Schmitt, Paula, Narzissenweg 39 Schreiner, Anna, Glasstraße 100 Kaim, Liselotte, Bäckerweg 323 Bürger, Wünem B. Dr. Bachmann, Oskar, Schwarzwaldstrage 5 Aurand, Katharina. Kä., Scharplatz 4 Kreßmann, Friedrich, Friedrichsring 44. Friedhof Feudenheim Appel, Peter, Paulusbergstraße 3d Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Am Dienstag, dem 5. Aug. 1952, starb unsere liebe Tante, meine gute Freundin, Frau Hatnarina Schasllan geb. Semmel plötzlich und unerwartet Alter von 73 Jahren. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim- gang unserer lieben Anni Lazuga geb. Schreck sagen wir allen herzlich. Dank. Besonders danken wir den Kath. Geistlichen u. Schwestern. Ebenfalls den Aerzten und Schwestern des Städt. Kranken- hauses für ihre Mühe sowie allen, die durch Geld-, Kranz- und Blumenspenden der Ver- storbenen die letzte Ehre er- wiesen haben. im Mannheim, 6. August 1952 Seckenheimer Str. 54 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Hedwig Schmidts Feuerehrung findet am Freitag, dem 8. August 1952, nachmittags 2.30 Uhr. Krematorium, Haupt- friedhof Mannheimsstatt. Mhm.-Neckarau, 5. August 1952 Gießenstraße 8 B. Lazuga Maria Schreck geb. Wolpert Hermann Schreck u. Familie . 1 Wir grüßen als Ver mählte: (il. Nobert deorge Mashington Journalist Tenne Helene Washington Anton Wolpert ſekschxfrs-Auz zie] Mod. neues Küch.-Büfett(oh. Auf- Satz), naturlas., 1,60 m, 120.- DM zu verk. Ang. u. Nr. 09681 an d. Verl. Laufend Kartons und Holzwolle abzugeben. Adresse einzuseh. unter Nr. A 42626 im Verlag. Kinderwagen, gut erhalt., billig zu verkaufen. Hefner, Zellerstrage 61. Eisschrank, neuw., 50 Ltr., zu verk. Rheinhäuserstr. ga, p., Tel. 4 39 12. Kleiderschränke 95.— 115. 125, 140, 150, 160. 170, 215, 225, 245. 255. 270. 285. 305, 315. 340. 350, 390, 420. 480, 520, Schlafzi.-Teile nachlieferbar. Teilz. Streit. B 6, 5(kein Laden). Guterh. 3fl. Gasherd,„Roeder“. bill. zu verk. Feudenheim. Hauptstr. 65. Neues H.-Rad. Neuw. 150,-, f. 100, Z. vk. Seckenh.. Gengenbacher Str. 24 He- Fahrrad, gebr., gut erh., 60, zu vk. Almenhof, Mönchwörthstr. 142. 1 poliert. Nußbaumschrank, sehr gut erhalt., für 80.- DM zu verkaufen. Brucknerstraße 1. 1 Treppe links. 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Nr. 09673 an d. Verlag. Nandels register Amtsgericht Mannheim Neu eintragung: B 357 29. 7. 1952 Kleibus- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Friedrichsfelder Straße 38). Der Gesellschaftsvertrag ist am 29. April 1952/ 8. Juli 1952 errichtet. Gegenstand des Unternehmens ist: Beförderung von Personen mit Kleinomnibussen und anderen Fahr- zeugen gegen Entgelt, Veranstaltung und Vermittlung von Reisen aller Art, ferner Beteiligung an leichen oder ähnlichen Unternehmungen und Erwerb solcher Unternenmungen. Das Stammkapital beträgt 21 000 DM. Geschäftsführer sind: Josef Schön, Kraftdroschkenbesitzer in Mann- heim und Sebastian Dick. Kraftdroschkenbesitzer in Mannheim. Erich Klingler, Kaufmann in Mannheim hat Prokura. Sind mehrere Ge- schäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft vertreten durch 2 ei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen. 5 Veränderungen B 116 30. 7. 1932 F. Grohe Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(K 2, 12). Erich Bauer ist nicht mehr Geschäftsführer. B 143 30. 7. 1952 Motoren-Werke Mannheim Aktiengesellschaft vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau in Mannheim(Carl-Benz- Straße). Bernhard Reins ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Dr. Kurt Willer in Mannheim hat derart Prokura, daß er gemeinsam mit einem Vorstands- mitglied oder mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt ist. Der Prokurist Otto Wiederhold wohnt jetzt in Mannheim. B 425 30. 7. 1952 Daimler-Benz Aktiengesellschaft Mannheim in Mann- heim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Stuttgart. Zum ordentlichen Vor- standsmitglied ist bestellt: Dr. Fritz Könecke, Kaufmann in Stuttgart; zu stellvertretenden Vorstandsmitgliedern sind bestellt: Wilhelm Lang- heck, Dipl.-Ingenieur in Sindelfingen und Arnold Wychodil, Dipl.-Kauf- mann in Stuttgart. Die Prokuren für Wilhelm Lanheck und Ar- nold Wychodil sind erloschen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Stuttgart erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 174/52 ver- öffentlicht. B 697 29. 7. 1952 Theodor Ohl Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Diez a. d. Lahn. Durch Gesellschafterbeschluß vom 29. März 1952 ist der Gesellschaftsvertrag geändert in 8 13(Vertretung) nach dem Inhalt der eingereichten no- tariellen Urkunde vom gleichen Tage. Jeder Geschäftsführer ist allein vertretungsberechtigt. Die Prokura von Rudolf Lücke ist erloschen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Diez a. d. Lahn erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 90/52 veröffentlicht. B 823 20. 7. 1952 Ludwig- Schuh Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(O0 7, 1). Luwig Breunig ist nicht mehr Geschäftsführer, 8 Laabs, Kaufmann in Weinheim a. d. B. ist zum Geschäftsführer Stellt. f B 846= 30. 7. 1952 Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim(0 4, 8-9), Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart. Gesamtprokurist unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mannheim ist Karl Russ in Mannheim. Er vertritt gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Stuttgart erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 134/52 ver- öfkentlicht. B 849- 30. 7. 1952 Rheinischer Braunkohlenbrikett- verkauf Gesell- schaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim(Otto-Beck- Straße 32-34), Zweigniederlassung, Hauptsitz: Köln. Gesamtprokura, jeder in Gemeinschaft mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen, haben: für den Hauptsitz Köln und die Zweigniederlassung Mannheim: Jesof Budde in Mannheim; beschränkte auf die Zweigniederlassung Mannheim: Artur Junghanns in Mannheim und Dr. jur. Günther Motz in Mannheim. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Köln erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 127%/'2 ver- öfkentlicht. De Landesvetband fut das deuſsche undewesen zeigt zugunsten der Nationaltheater-Tombola Sems tag, 9. Aug., Paradeplatz, I7. 30 Uhr Der Herr und sein Hund Gehorsamsübungen, Hürdenspringen Mann- Arbeit am Verbrecher 1 Die Dame und ihr Hund Edle Luxus- und Schoßhunde vorgeführt von ihren Besitzerinnen Die schönsten Rassehunde von Mannheim vorgestellt und mit ihren Charaktereigenschaften erklärt durch den Landesverbandsvorsitzenden Fritz Heß. Stehplätze und Sitzplätze im Paradeplatz- Café o, 5 DM. vor- dere Sitzplätze 1, DM im Verkehrsverein und am Paradeplatz. Heute letzter Tag: Ab morgen: MARCARET LOCK WO OD m: 51E R114 LIV Täg lieh: 14.00, 16.00, An den Planken Telefon 4 46 47 — 20.30 Uhr „ SENSATION UND SPANNUNG Ein Film- hart und realistisch- wie dag Leben selbst! 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August 1952: Schwarzwaldfahrt mit Sondertriebwagen durch das Höllental bis Seebrugg Ab Mannheim Hbf. 6.38 Uhr Rückkunft zwischen 22.00 und 23.00 Uhr). Fahrpreis 16,30 DM. Sonntag, 31. August 1952: Mit Sondertriebwagen in den Schwarzwald nach Schönmünzach Ab Mannheim Hbf. 6.38 Uhr(Rückkunft zwischen 22.00 und 23.00 Uhr). Fahrpreis 9.30 DM. —(— — Nende fungen vor ben al ten Fahrkarten bei den Fahrkartenausgaben und Reisebüros. okuürscnE sud DESBAHN Eisenbahn- verkehrsamt Mannheim dem Aussichts- Triebwagen 9,90 P11 kin Geschenk des Himmess Nr.! Nr. I ——— Nr. 179/ Donnerstag, 7. August 1952 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT 238 Wirtschaftliche Stabilität Seite 7 ziehung zu verwirklichen. Es fehle deshalb kürzen und aus dem gekürzten Betrag die ämien- n 1 500 DM. je nach dem Familienstand. Hier testi gen für eine Steuergefährdung( 402 A0 an Lohnsteuer zu errechnen und einzubehal- e N twurf bietet das System der Främienge währen . f der Erregung eines Irrtums und für eine ten, um die Abführung dieses niedrigeren sicherlich einen Ansatzpunkt für echte (UP) Die Entsendung einer Gruppe ame- Steuerhinterziehung(S 396 A0) besonders Lohnsteuerbetrages sicherzustellen. Die Arbeitsgemeinschaft deutscher Spar- Sparförderung. f 3 kikanischer Fachleute tür Produktionssteige- an dem Tatbestandselement der Steuer- Wenn gegen die Auszahlung gekürzter kassen- und Giroverbände vertritt die Auf- Anders als das nicht erprobte Prämien- Neis rung nach Deutschland kündigte der Direk- unehrlichkeit. Löhne wirtschaftliche Einwände erhoben fassung, daß das Sparprämiengesetz unbe- verfahren hat das steuerbegünstigte Sparen, n 15 tor des Amtes fur Sesenseltiss Sicherheit 1 Die Steuergesetzgebung schreibt jedoch werden, so z. B., daß im Falle der Lohn- dingt ergänzt werden muß. Der Leitgedanke das 1949 eingeführt wurde, sich bereits als 5 Deutschland(MSA). Michael Harris, in einem nicht nur die Einbehaltung und Anmeldung kürzung die Arbeitnehmer sehr bald abzu- des von den Koalitionsparteien im Bundes- ein erfolgreiches Instrument der Sparförde- veröffentlichten Interview mit dem„Indu- der Lohnsteuer vor, sondern außerdem als wandern drohten, so wird solchen Einwän- tag eingebrachten Entwurfs für ein Spar- rung erwiesen. Sein Vorzug liegt darin, 7 n striekurier“ an. Die Arperten N den USA Wohl wichtigste Obliegenheit des Arbeit- den von den Finanzämtern FA) mit dem prämiengesetz besteht darin, daß man den hier sofort ein beträchtlicher Vorteil auftritt. I Vürden zusammen mit 5 rue deut- gebers deren pünktliche Abführung an das erforderlichen wirtschaftlichen Verständnis Beziehern kleinerer Einkommen, die von dem Der Sparer zahlt einen Teil der sonst fäl- 3 scher Fachleute die N bei ihren FA zu bestimmten Terminen. In der Ver- begegnet, wenn es sich nicht um plan- jetzigen Verfahren des steuerbegünstigten ligen Steuersumme nicht an das Finanzamt, 1 Bemühungen. 85 e letzung dieser in den 88 38 Estd und 41 mäßige oder böswillige Nichtabführung von Sparens nach Paragraph 10 des Einkommen- sondern auf sein steuerbegünstistes Spar- und wirtschaftliche S abili at der reien Welt Abs. 1 und 2 Lohnsteuerdurchführungsver- Lohnsteuer oder um Fälle hoffnungsloser steuergesetzes nur relativ geringen Vorteil konto. Die so erzielte Steuerersparnis richtet gegenüber einer kommunistischen Aggres- ordnung(LStDV) festgelegten Pflichten ist Zahlungsunfähigkeit handelt, in denen haben, einen wirkungsvollen Anreiz zu lang- sich nach der Höhe der Steuerlast. veranlaßt sion zu festigen. 5 2. nach dem Urteil des BH eine strafbare schon aus Gründen eines gesunden Wett- fristig gebundenen Sparleistungen geben also insbesondere clie mittleren und höheren Harris 1 885 8 ustriekurier“ Ordnungswidrigkeit im Sinne des 8 413 40 bewerbs eine Schonung wirtschaftlich nicht will. Die in Aussicht gestellte Prämie von— von der Progression erfaßten— Einkern- zufolge, an. dal 1 1 5 Und zu erblicken, Denn es liege nicht lediglich gerechtfertigt erscheint. Denn das FA darf 30 Prozent der Sparsumme, jeweils am Jah- mensgruppen zu verstärkten Sparleistungen. u. a. lassende 1. 1 55 8 9 eine Versaumnis von Zahlungsterminen nicht durch gesetzwidrige Steuerstundungen resende aus öffentlichen Mitteln den ein- 1951 machte der Zuwachs an steuerbegünstig- — etwa sechs 888 en in der Bundesrepublik Vor, die als solche allein nicht strafbar wirtschaftlich ungerechtfertigten Preisunter- zelnen Sparern gutzuschreiben. würde tat- ten Spareinlagen fast die Hälfte des bei 0 Uhr. 0 ch nicht näher bezeich- Wäre, sondern die Verletzung noch weiter- bietungen Vorschub leisten. In solchen Fäl- sächlich für alle diejenigen reizvoll sein, sämtlichen Kreditinstituten Überhaupt ver- 5 eee. 1 15 1 gehender gesetzlich fixierter Verpflichtun- len werden deshalb die FA die Arbeit- die nach mrer Tarifgruppe bei der Ein- 55 Einzahlungsüberschusses auf Uk sen(Abführung der Steuerbeträge). Der geber wegen Ordaungswidrigkeit zur Re- kommensteuer, dem Notopfer Berlin und der parkonten. tus ersten en. 5 N e e BGH hebt mit Nachdruck hervor, daß ein chenschaft ziehen. Handelt es sich dagegen Kirchensteuer insgesamt weniger Steuer- 8 5 „ 01 a Man 0 85 Arbeitgeber, der am Zahltag nicht die Mit- um einmalige Fälle von Zahlungsunfähig- ersparnis(durch Anrechnung der Spar- Deutsche Gerichtsbarkeit een eee olsen, e Lus runde tel habe, um seinen Beschäftigten den vol. keit sonst pünktlich zahlender Arbeitgeber, beträge als Sonderàusgaben) erzielen, als die für it. Bereitschaft der Betriebe, am len Lohn auszuzahlen, nach 8 30 Abs. 3 dann kann durch kurzfristige Stundung Prämie ausmachen, würde. Das gilt insbe- IG-Nachfolge- Gesellschaften ltd 5 1 Produktionssteigerun 18 mit- LStDV verpflichtet sei. den zur Auszah- geholfen und die Auszahlung der gekürzten sondere für Lohnstèuerpflichtige mit steuer- VWD. Der französische Hohe Kommissar, — den; 5 lung kommenden Lohn entsprechend zu Nettolöhne vermieden werden. trer. pflichtigen Monatseinkommen unter 350 bis Botschafter Andre Francdis- Poe, 2. echte Zusammenarbeit zwischen Be- 5 einer Anordnung die deutschen Gerichte aus- 1 1 triebsführung und Arbeitnehmern zur För- 5 0 0 0 drücklich ermächtigt, die Gerichtsbarkeit in 115 derung des e e. 2 5 Mannheimer W irtschaftsspiegel 1 ee 1 91 5 9 3. uneingeschränkte Zustimmung, den etwa arben-Industrie-AG. als 8 IU aus der* des Programms ent- Stagnation bei der Exportindustrie ter betroffen wird. Auch in aten e e e e ene de een de gegen dense f greife, arne eenneree, in ein gente, Oesgun in Be- and Kol- fenen hiddgerte pete bn ae a o N böhere Löhne für den Arbeiter und Ver seit Monaten in einem Stadium verschärften wichtigen lateinamerikanischen und EZ U- schränken, Eismaschinen usw. 5 5 schen Gerichte zuständig mit zwei Ausnah- Thara mehrte Erträge für Kapital und Betrieb. Wettbewerbs auf den In- und Auslands- Ländern lassen eher eine Verschlechterung f Die. wiesen eine men: bei Verfahren, die ausschließlich die deli Wenn alle Einzelfragen geklärt sind, sol- märkten, Die daraus resultierende Unge- der Ausfuhrehancen befürchten. Der USA eicht steigende Tendenz auf. Nichtzahlung einer Schuld betreffen, wenn 5 len nach den Angaben von Harris unter be- wißheit über die weitere Preisentwicklung Markt ist der Mannheimer Industrie fast Die Preistendenz war im letzten Quartal diese Nichtzahlung auf eine Entscheidung der SXds stimmten Bedingungen Dollarhilfe und Ge- zwingt die Unternehmungen aller Wirt- völlig verschlossen, der Absatz auf son- bei den meisten Waren nach unten gerichtet, Tripartite. 1G-Farben- Kontrollgruppe oder genwertmittel zur Verfügung gestellt wer⸗ schaftsstufen zu vorsichtigen Auftrags- und stigen Dollarmärkten nur mit Hilfe des vor allem bei Konsumgütern und hier ins- ihrer alliierten Vorgängerin beruht, sowie lar, In: den, um industrielle Engpässe zu beseitigen. Lagerdispositionen. Die nunmehr Wirklich- Switchs möglich. Sorgen bereitet ferner der besondere bei Textilien und Bekleidung, bei Verfahren über Maßnahmen, diè durch er„Aber das Programm soll und wird keine 5515, e. 1 3* 1 der 1 in. 8 7 1 eee 5 die Kontrollgruppe, oder Kontrollofflziere, 5 eit von großen Kapitalinvestitio- bringt ein erhebliches Unsicherheitsmoment. kanischen Ländern, insbesondere Brasilien. Glas- 5 5 5 5 1 ngene Stellen und Per- mwerk 3 sagte Harris. 8 Im e 55 25 sinkenden 5 Seutecner ene zur Adee t des 75 1 33% 85 r Würden Als einen Weg, Produktionsverbesserun- im Ausland, die sich u. a. in einer rückläu- deutschen Aktivsaldos gegenüber diesem* J sen 5 5— ch das Alliierte abe gen in en Betrieben zu erreichen, figen Roheisen- und Walzmaterialausfuhr Lande sind im Interesse der Erhaltung die- kenkrüchten, unverändert. Manche Kohle und„ übertragene: W nannte er die technische Fortbildung der e 1 e 3 85 405 ee. e e— 5 i 5 fugnisse wird dureh die Anordnung nicht Be- i Beiriebsangehörigen und den Erfahrungs- raschungen beim Eisenpreis ni. Ausge- des Erfordernis. Au 1e Verstopfung des 8 5 5— 12. b. rührt. Die Anordnung wurde im neuesten el austausch auf allen C schlossen. Bestellungen mit langen Liefer- französischen Marktes macht sich unan- Natriumbicarbonat. Die abwärts gerichtete Amtsblatt der Aer n Hohen Kon Die Bundesrepublik müsse in diesem Zusam- fristen tragen deshalb ein starkes Risiko in genehm bemerkbar. Preistendenz scheint jedoch einer festeren veröffentlicht. G Dur en 925 1 1. Wohl- sich. 8 A ne, n e VV K URZ NACHRICHTEN Benens unck desjerisen der mit ihr ver- Die derzeit herrschende ngewißheit des Exports nach dem Westen gewinnt das 2 5 bundenen Völker die Produktivität ihrer kommt auch in den Berichten der Mann- Ostgeschäft stark an Interesse. Eine klare 8„„ Wirtschafts Brown, Boveri& 3 AG.,. 1 e eamten Industrie durch intensivere Aus- heimer Firmen zum Ausdruck. Umsatzent- Aeußzerung des Bundeswirtschaftsministe- jn unserem Kammerbezirk bietet, ist k 3 CCC Hauptes nutzung aller gegebenen Möglichkeiten stei- wicklung und Auftragseingang zeigen selbst riums zu den beabsichtigten Transaktionen eee,„48. 5 0 durch„Beschlußfassung Über P, ! een. in der Iavestitionsgüterindustrie der„Ostag“ und vor allem zu dieser Gesell- 81 122. 158 55 5 5 5 Wierig 5 e Grundkapitals“ von 24 Mill. Dx durch— 1 3 keit einheitliches Bild. Die Bauindustrie ist schaft selbst würde sehr begrüßt werden. die bei einzelnen Unternehmungen vorhan- von 12 Mill. Dor F 1 Nichtabführung 15 5. 3 8 5 den sind. Dies kommt auch in der Beschäftig- c 8b 1. Juli 1952 zum Kurs Lon 120 7 8 5 inbehalt e e trotz„. 1 5 Im übrigen Ostgeschäft werden die bestehen- tenzahl zum Ausdruck. Sie hat sich im letzten 36 Mill. DM unter Ausschluß des gesetzlichen Be- einbehaltener Lohnsteuer ausgelastet. Vor allem läßt die private Bau-* strafbar Der Streit, ob ein Arbeitgeber, der Lohnsteuerabzüge von seinen Arbeitneh- mern einbehalten, aber nicht an das Finanz- amt abgeführt hat, wegen Steuerhinterzie- hung, Steuergefährdung oder Ordnungs- Widrigkeit(68 396— 402— 413 Reichs- abgabenordnung) bestraft werden kann, ist tätigkeit zu wünschen übrig. Das Ergebnis sind Preisunterbietungen, z. T. bis unter die Selbstkosten. 8 In der Gießerei- Industrie wurde teilweise auf Kurzarbeit übergegangen. Der Auftrags- bestand für Spezialgießereien reicht noch für mehrere Monate aus. Auch die Metallgiege- reien sind bei gutem Auftragsbestand voll beschäftigt. Im Stahlbau sowie im allgemei- den Embargobestimmungen als sehr drük- kend empfunden, insbesondere soweit der Export von Waren blockiert wird, deren strategische Bedeutung nicht erkenntlich ist. Im Zusammenhang mit dem verschärften Wettbewerb tritt das Ausland immer mehr mit Kreditwünschen an den deutschen Ex- porteur heran. Er muß mindestens den Her- stellungsprozeß in Deutschland finanzieren. Quartal wiederum um fast 1700 erhöht. Auf der Konsumgüterseite scheint sich mit Be- endigung der Sommerperiode(Reise welle!) eine Belebung anzubahnen. Damit dürfte aber auch die Investitionstätigkeit in diesem industriellen Sektor eine Stütze finden und dazu beitragen, manche Absatzhemmungen in der Investitionsgüterindustrie zu verrin- gern. zugsrechtes der Aktionäre und entsprechende Aenderung der Satzung. Zuckerabsatz sehr gering Der Zuckerabsatz hat sich trotz der Einmach- zeit nicht in dem erwarteten Umfang entwickelt. Die täglichen Ablieferungen der Zuckerfabriken und Gruppenverteiler steigerten sich zwar bis Stwa zum 20. Juli, flelen damn aber wieder ab. Der für Monat Juli angenommene Verbrauch in Höhe von 150 000 Tonnen dürfte daher nicht erreicht werden. Zum Verbrauch sind seit Beginn des Zuckerwirtschaftsjahres im Oktober bis zur j f 1 9. Freigabe Ende vorigen Monats 996 200 Tonnen zom Bundesgerichtshof(BGH) nunmehr We n Aufträge für Dees sich vielkach um Anlagen mit langer Zucner Treigegeben worden. Die 10 Frelgebe in entschieden worden, nachdem einzelne n Maschinenbau liegen noc Urtraäge für Fertigungsdauer handelt, reicht die Kapital- Marktberichte Höhe von 60 000 Tonnen ist mit Wirkung vom Landgerichte eine Steuerhinter ziehung be- gaht zudere wieder sie verneint hatten, Der BGH hat die Strafbarkeit bejaht, jedg nur unter dem Gesichtspunkt der Ordnun Wwidrigleekt. Der Tatbestand liegt rege mäbig so, daß der Arbeitgeber zwar die Lohnsteuer einbehält, indem er nur jeweils den um die Steuer gekürzten Lohn an den Arbeitnehmer auszahlt, auch ordnungs- mägig die vorgeschriebene Lohnsteueran- meldung beim Finanzamt einreicht, aber es zus Mangel an flüssigen Mitteln unter- läßt, die einbehaltenen Lohnsteuerbeträge auch an die Finanzkasgge abzuführen. Es Vurde bisher manchma angenommen, dag ein Arbeitgeber, der so handle, den straf- rechtlichen Tatbestand der Untreue ver- Mürkliche; er wurde als eine Art Treuhän- der des Fiskus Angesehen, dem die beson- dere Verpflichtung obliege, die staatlichen Steuerinteressen àhnlich wie ein Steuer- amter wahrzunehmen. Diese Auffassung bet der BGI ausdrücklich abgelehnt, weil de in den Steuergesetzen nirgends aus- drücklich fundiert sei. Aber auch das Vorliegen einer Steuer- linterziehung(vorsätzliche Steuerverkür⸗ zune) oder Steuergefährdung(ahrlässige Steuerverkürzung) hat der BGH verneint. ie kenle hierzu selbst bei wiederholt bös- wiliger Nichtabführung der Lohnsteuer an em kür beide Straftatbestände erforder- 18 Tatbestandsmerkmal der hinterhäl- zen Täuschung der Steuerbehörde über das Bestehen und der! Umfang eines eine mehrmonatige Beschäftigung vor, und der Auftragseingang ist befriedigend. In der emschen Industrie wird der Beschäfti- Sumgsstand durch die Flaute bei wichtigen Abnehmern und der vermehrten Konkurrenz Auf den Auslandsmärkten beeinträchtigt. Die Konsumgüterindustrie ist in Mannheim nur mit einigen, größtenteils spezialisierten Betrieben vertreten, bei denen die Absatzlage je nach der Art der Erzeugnisse stark variiert. Die Möbelindu- strie berichtet über starkes Absinken des Auftragseingangs, insbesondere bei Küchen- möbeln. Wohnmöbel liegen etwas besser, aber keineswegs befriedigend. Auch in der Gummi-Industrie hält der Auftragrück⸗ gang an. Dagegen hat das Geschäft in der Lederindustrie überraschend kräftig ange- 20gen. 5 Die Beschaffung der Rohmate rialien, bereitete fast durchweg keine Schwierigkeiten mehr. Das trifft namentlich für Holz, NE-Metalle, Isolationsstoffe(ein- schließlich Hochspannungsporzellane), tech- nische Textilien, Kautschuk u. a. zu, selbst die Beschaffung von Elektroblechen und Walzmaterial(Ausnahme Grobbleche sowie Giehereiroheisen) hat sich etwas gebessert. Die Versorgung mit Kohle erfolgte ohne Reibungen. Koks, insbesondere Gießerei- koks bildet aber nach wie vor einen Eng- pag. Die Ausfuhr hält sich knapp auf der bisherigen Höhe. Kleinere Erfolge bei ein- zelnen Branchen und Firmen können nicht kraft der einzelnen Unternehmungen für die Finanzierung nicht aus. Um diesen Fi- nanzierungsbedarf zu decken, müssen die Hausbanken und Bankenzusammenschlüsse (Ausfuhr-KRredit- Ad), einspringen, deren Leistungsfähigkeit aber offensichtlich nicht den Anforderungen entspricht. Im Großhandel stand das Geschäft im Zeichen vorsichtigen Abwartens. Die Liste der im Mannheimer Großhandel vertretenen Branchen bzw. Warengruppen, bei der das Angebot die Nachfrage zum Teil erheblich übersteigt, ist recht umfangreich geworden. Sie umfaßt u. a. Lebensmittel(selbst Zucker), Fische, Tabakwaren, Seifen, Schuhe, Tex tilien, Glas- und Porzellanwaren, Hausrat sowẽ-ĩ Ze Arzneimittel auf der Konsumgüter- seite, viele Chemikalien und Lackrohstoffe, Baustoffe, technische Bedarfsartikel, zum Teil auch Maschinen und Werkzeuge sowie Polster materialien für den industriellen und handwerklichen Bedarf. Ausnahmen sind nur noch festzustellen bei Kohle, Eisen und Tho- masmehl. Die Umsatzentwicklung des Einzel handels im letzten Quartal weist von Monat zu Monat, aber auch von Branche zu Branche erhebliche Unterschiede auf. Im Schuhhandel begann schon im Mai eine Ab- Satzflaute für Frühjahrsmodelle, was mit dem zeitig einsetzenden Sommerwetter zu- sammenhängt. Vom Wetter beeinflußt wurde auch der Absatz von Lederwaren, der im Mai unter dem Vorjahresergebnis lag, sich aber im Juni mit Einsetzen der Reisewelle Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 6, August 1952 5 nd Bei sroger anfuhr und mittelmägigem den USA zu verhindern, werde sich für Präsident Absats erzielten: Brombeeren 25-32, Weintrauben 8 Schattenmorellen 20-25, Pfirsiche— bellen 2126, Reineklauden 9—13, Bühler Früf- Zwetschgen 10—13, Tafeläpfel 12—25, Tafelbirnen 10—23, Kopfsalat 8—14, Endivien 312. Spinat 2, Freilandsalatgurken 18-38, Weißkohl 1516, Rot- Kohl 16, Wirsing 17, Blumenkohl 1 4060, II 30—38, III 15—25, Buschbohnen 4043, Stangenbohnen 40 bis 50. Tomaten 34-39. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 6. August 1932 VWD) Bei reichlicher Anfuhr und zufrieden- stellendem Absatz erzielten: Bühler Frühzwetsch- Sen 8—15, sonstige Sorten 8—12, Pflaumen 614, Reineklauden 10—17, Mirabellen 10—25, Sauerkir- schen 15—.25, türkische Kirchen 612, Pfirsiche A 30—32, B 15—29, Birnen A 20—31, B 6-19, Aepfel A 15—22, B 10—14, Wirtschaftsäpfel 8-9, Tomaten 25—36, Bohnen 4550, Gurken 5—12, Kopfsalat 711, Paprika 30—35, Trauben 51. Frankfurter Effektenbörse vom 6. August 1952 ö (Wo) Die Mittwochbörse nahm einen ruhigen Verlauf und die Kurse wiesen im Aligemeinen Wiederum nur unbedeutende Abweichungen auf. Eine leichte Umsatzbelebung erfuhr der Montan- markt durch Pressemeldungen, nach denen Klöck- ner im Verhältnis 1:3 und Vereinigte Stahlwerke im Verhältnis 13,3 umstellen dürfen. Wester Rück Däufig tendierten 18. Farben, die auf mangelnde Aufnahmebereitschaft erneut leicht abbröckeiten. An den Industriemärkten blieb die Kursgestaltung abermals stark dem Zufall überlassen, doch treten ledliglich in einzelnen Papieren über 1% hinaus- Sehende Abweichungen ein. Großbanken zeigten bei ruhigem Geschäftsgang behauptete Kurse. Südd. Zucker und Waggon Rastatt schwächten sich um je 2 0, Stolberger Zink nach Pause um 6% ab. Während Ver. dt. Oelfabriken um 7% und 2. Juli verfügt worden. Verschärfte Preiskontrolle in USA (UPD) Um ein weiteres Ansteigen der Preise in Truman möglicherweise die Notwendigkeit erge- „den Kongreß zu einer Sondersitzung einzu- berufen, um die Preiskontrollen zu verschärfen. Unter Hinweis auf die bereits auf einen neuen Höchststand gestiegenen Lebensmittelpreise sagte Arnall ein weiteres ständiges Ansteigen dieser Preise für die nächsten Monate voraus. Auch die Erhöhung der Stahl-, Kupfer- und Alumimium- Preise werde zu einer weiteren Verteuerung der Lebenshaltungskosten beitragen. Dollarrohstoffe gegen EZu- währung (VWD) Die Bank von England will bis auf weiteres den Ankauf von Rohstoffen in den USA, in anderen Ländern der sogenannten„amerikani- schen Rechnung sowie in Kanada durch britisene Deviseninländer genehmigen, sofern diese Roh- stoffe an Länder der Europäischen Zahlungs- union oder ihr angeschlossene Währungsgebiete gegen Zahlung in Pfund Sterling oder in akzep- tierbaren Landeswährungen wiederverkauft Wer- den, wurde am 5. August amtlich in London be- kanntgegeben. Tahlungsmittelumlauf steigt (P) Der Zahlungsmittelumlauf im Bundesge- biet hat in der letzten Juli-Woche eine Zunahme um 1 188 000 00 DM erfahren. Dem am 6. August veröffentlichten Wochenausweis der Bank deut- scher Länder zufolge waren am 31. Juli insgesamt 10 491 000 00 DM im Umlauf. Davon entfielen 648 Mill. DM auf Scheidemünzen. Kalifornien-weine für Deutschland (o) Die Vereinigten Staaten treten als Wett- bewerber auf dem Weitweinmarkt zunehmend in Erscheinung. Wie ein Sprecher eines führenden kalifornischen Weinproduzenten mitteilte, gehen Kalifornische Qualitätsweine nach Südamerika, Japan und den Philippinen. Man hoffe, in Groß- briſtannien und Deutschland Verkaufsbüros für kalifornische Weine einrichten zu können, sobald die finanzielle Lage es gestattè. Verkehrssteuer für Personenbeförderung Steue das leder Beide Die 55 3 re 3 5 9 00 e 1 3 91 Das Bundesfinanzministerium sieht keinen genspruchs, weil die Steuer ordnungs- über die Tatsache hinwegtäuschen, daß im wieder belebte. Die Juni-Umsz ze lagen in 1e nme ele derten sten um 1%, anlaß. eine Aenderung des Verzahrens zur Br⸗ u kesceneldet worden ist. Der BGH ganzen gesehen in naher Zukunft keine den meisten Branchen unter dem Vorjahres- ag FFFFFFFFFCCCFCCCCC den Lien ene ,, 8 Waser ferner ausdrücklich, daß das bloße Besserung der Exportmöglichkeiten zu er- 5 3 5 4 den 5 um 3 8 vorzunehmen. Anlaß zu dieser Feststellung gab erlassen der Lohnsteuerabführung auch warten ist. Die Preiseinbrüche auf den Aus- ei Haushaltwaren, Eisen- un etall- men. en kest verzinslichen Markteebieten tra- eine kleine Anfrage, in der behauptet wörden .— 7. 5 8 5 5 5 5 2 10 erwiesener Böswilligkeit nicht aus- landsmärkten, die verschärfte ausländische waren wurde der wert- und mengenmäßige eee e eee ee Sen Seen en Eu. ee uche, um den Begriff der Steuerhinter- Konkurrenz sowie die mehr und mehr um Rückgang im Juni etwas kompensiert durch sich um 2% erholt. rungen“ führe. agen e KRAFT FAHRZEUGE 5 3 8 i 5 SCHREIBER— 22 a Rnelnn-Sandalen a 5 verkauf 8 240 f mit Gelenkstütze VERLEIH 5 fel es. 0 0 Rabrio m. Rade. Borgward-Lieferwagen, 1 t(Kasten 0 Der 4* 3 in allen Größen 244 ͤĩ 7ĩðV[Ü1᷑hirꝛ iodel baus fon wenegshbse der Haus fra Jule Vonleln vw 52, Olymp., pas 8 bie ndr 5 1. AE 8 neben Nationaltheater 5 85 1 7. 10, Tel. 4 45 9 SU-Quick, neuwert.,- j j 1 1 Unt. f b g Telefon 4 31 39. 1aet. mit Spriegel u. Plane, in erstielassigem, feioR CH- ESE Af vergessen sie bitte nicht. 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Vierzehn Tage später. als er lesend“ in seinem Zimmer saß, wurde ihm Giovanna gemeldet. Dieser Besuch, obwohl er über- Traschend kam, regte ihn nicht sonderlich Au Er kannte seine Frau zu genau, um zu Wassen, daß sie nicht kam, um eine Szene zu machen oder Geld von ihm zu fordern. „Setz dich, Giovanna. Was kann ich für dich tun?“ „Wie du weißt. mache ich mir weder was aus der Einsamkeit noch aus Abenteuern. Ich habe also jemanden als Ersatz für dich gefunden, Er ist ein sehr netter Kerl, auch sehr geeignet: der Vetter einer Freundin von mir. Ich kenne ihn zwar erst seit drei Tagen. Es scheint, daß auch ich ihm sehr sympathisch bin.“ „Das erstaunt mich nicht.“ meinte Tar- quinio, der sich etwas unbehaglich fühlte. „Was ist dein Bewerber von Beruf?“ „Er ist im Katasteramt angestellt. Was Ast das übrigens. ein Kataster?“ „Ich glaube, das ist so eine Angelegen- heit für Geometer. für Feldmesser.“ „Ich sehe, du weißt es nicht genau. Nun. das macht nichts. Jedenfalls scheint man in diesem Beruf sehr gewissenhaft zu sein. Mein neuer Verehrer hat sich bei meiner Freundin genauestens nach mir erkundigt. Da es aber eine neue Freundin ist, konnte sie ihm keine genügenden Auskünfte geben. Also bleibt nichts anderes übrig, als daß du, der du mich doch genauestens kennst, Gutes über mich aussagst. selbstverständ- lich nur, falls du es auch denkst.“ „Ja, selbstverständlich, Giovanna. Aber dieser Herr. „Dieser Herr“, unterbrach sie ihn, kennt Unsere Lage. Er ist ein sachlich denkender Mensch und wird das ganz in Ordnung fin- den.“ Tarquinio geriet in Aufregung.„Du bist verrückt, Giovanna. Du verlangst von mir, ich solle diesen Mann aufsuchen. um ihm Gutes über dich zu berichten?“ „Nen. du könntest ihm das schreiben.“ „A soll ich dir ein Zeugnis ausstellen? Du bist doch nicht meine Sekretärin.“ „Du wirst mir doch diesen kleinen Dienst erweisen?“ „Einen kleinen Dienst nennst du das? Das ist ja ungeheuerlich!“ Plötzlich aber be- sann er sich eines anderen und setzte sich an den Schreibtisch.„Gut, ich will es ver- suchen.“ Er nahm einen Briefbogen und begann: „Sehr geehrter Herr—“. „Nein nein, keine Anrede“, versetzte Gio- vanna. Ein Zeugnis muß unpersönlich ge- halten sein!“ Tarquitlio warf das Blatt fort und schrieb von neuem:„Der Unterzeichnete erklärt—.“ „Nein, so geht das nicht“, meinte Gio- Vanna. Das wirkt lächerlich.“ „Das kommt mir auch so vor.“ „Das Richtige wäre ein Brief an mich. Ja, ein Scheidungsbrief, in dem du einige meiner guten Eigenschaften anerkennen würdest.“ „Da hast du recht,“ bestätigte Tarquinio. Er king wieder an:„Meine liebe Freundin! Nach dem gestrigen Auftritt, bei dem alles Unrecht auf meiner Seite war—“. „Das ist nett von dir!“ „Nicht doch, es ist die reine Wahrheit.“ Er sann eine Weile vor sich hin, seufzte und schrieb dann:„In deinem eigenen In- teresse gebe ich dir die Freiheit wieder. Ich muß zugeben, daß du eine bezaubernde Le- bensgefährtin warst, der ich immer die beste Erinnerung bewahren werde—“. „Das ist aber nett von dir,“ rief sie ge- rührt aus.„Besonders wenn du es auch denkst.“ „Wie kannst du daran zweifeln? Soll ich jetzt unterschreiben?“ „Schon? Du mußt noch auf Einzelheiten eingehen. Du hast noch nichts über meinen Charakter gesagt. Das ist doch ein wichtiger Punkt.“ „Natürlich!“ stimmte Tarquinio bei und fügte hinzu:„Deine ständige gute Laune und dein heiteres Wesen haben die wenigen Jahre unseres Zusammenlebens mit Har- monie erfüllt. Dein Charakter ist der Aus- druck einer ausgeglichenen und zärtlichen Natur—.“ „Ach, jetzt werde ich aber rot! Lassen wir das und sprechen lieber von meinen hausfraulichen Tugenden, falls ich solche be- sitzen sollte, denn die sind für einen Geo- meter besonders wichtig.“ „Tatsächlich, Giovanna, du hast so viele Tugenden, daß ich diese beinahe vergessen hatte.“ Er schrieb wieder:„Der ganze Zau- ber meiner Häuslichkeit, die du mit so viel Geschmack und Sorgfalt pflegtest. wird mit dir verschwinden.“ Und an Giovanna ge- wandt fügte er hinzu:„Mein Wort! Dieses Zeugnis offenbart mir Dinge, auf die ich niemals geachtet hatte. Ich schreibe weiter. denn es ist noch nicht alles.“ „Das ist wirklich genug!“ rief sie aus. „Nein, nein“, sagte er, wobei er weiter- schrieb:„Durch deine Klugheit und deinen Geist waren auch die stillen Stunden un- seres Beisammenseins von unvergleich- lichem Reiz—.“ „Das ist zuviel!“ protestierte Giovanna und versuchte, den Brief an sich zu reißen. Er schob sie sanft beiseite.„Laß mich beenden.. Fern von dir war mein Ver- trauen zu deiner Ehrlichkeit so groß, daß niemals der geringste Verdacht mich quälen konnte—.“ „Hattest du wirklich trauen zu mir?“ fragte sie. „Hast du es denn nicht verdient?“ er- widerte er etwsa unsicher. „O doch!“ Tarquinio seufzte und beendete seinen Brief. Ich wünsche dir von ganzem Herzen. geliebte Giovanna, daß du in deinem fer- neren Leben das ungetrübte Glück finden mögest. zu dem dich deine unschätzbaren Eigenschaften berechtigen—“. „Hör mal“, sagte Giovanna.„Du bist zu weit gegangen. Der Geometer wird sich mit Recht fragen. wenn er diesen Brief liest: wenn diese Frau so viele Vorzüge hat, war- um behält ihr Gatte sie dann nicht?“ Er zögerte einen Augenblick, dann schlag er die Arme um Giovanna, bedeckte sie mit Küssen und rief:„Aber ich behalte sie doch! Ich behalte sie!“. (Berechtigte Uebertragung: H. B. Wagensei) ein solches Ver- Emil Nolde: Jonges Paar Reproduktion nach einer 1913 entstandenen farbigen Lithographie des Künstlers, der heute in Seebüll in Senleswig-Holstein seinen 85. Geburtstag begeht. Das malerische und graphische Werk Noldes war in diesem Frühjahr Gegenstand bedeutender, von Rudolf Probst vermit- telter Ausstellungen in dessen Galerie im Mannheimer Schloß und in der Städtischen Kunst- Ralle. Von Mannheim gingen diese Ausstellungen später nach Kiel, wo sie den Rahmen be- sonderer Ehrungen für den„Nestor des deutschen Eæpressionismus“ abgaben. Norman Mailer und die Lieblosigkeit in unserer Zeit Es ist vollständig unmöglich, die ameri- kanische Literatur mit europäischen Maß- stäben zu messen, und beinahe undenkbar, einen Mann wie Norman Mailer vor einem deutschen Publikum richtig zu interpretie- ren. Heinz Ohff hat diese Schwierigkeiten in einem Vortrag im Mannheimer Amerika- haus sehr geschickt gelöst. In einem geschichtlichen Abriß gab er zuerst ein Bild der amerikanischen Biteratun, die— wie er ausführte— in kompakter Form überhaupt erst seit 1919 auftrat. Ueber Hemmingway, Drayser, Lewis, Steinbeck, die sogenannten„hard boiled“ oder„Ver- lorenen“ der dreißiger Jahre führte er das Verständnis des Auditoriums auf Mailer hin. Während die amerikanischen Nachkriegs- generationen des ersten Weltkrieges den dort erhaltenen Schock in ihren Werken schok- kierend weitergab und die Gewalt ver- romantisierte, trat bei den Teilnehmern des zweiten Weltkrieges die Kritik an der Ideen- welt der„Verlorenen“ ein. Auf betonte Un- geistigkeit folgte gesteigerte Intellektualität, und zwar bei Mailer nach links ausgerich- tete. Der Autor, heute erst 29 Jahre alt, be- schreibt in seinem in Deutschland am mei- sten bekannten Buch„Die Nackten und die Toten“(deutsch bei F. A. Herbig Verlags- buchhandlung, Berlin-Grunewald), wie er den Eindruck des Krieges rein intuitiv be- greift. Der Kampf um die Insel Anapopei im Pazifik zieht in filmkameraähnlicher Bru- talität am Leser vorbei. Jeder einzelne in der Handlung ist in Zwischenkapiteln psycho- logisch- symbolisch dargestellt. In reportage haften Bildern bringt er Aussagen über die menschliche Situation. Literarisches Hilfs- mittel ist das Gespräch. Eine Unterhaltung zwischen dem General Cummings, welcher der Verführung des von ihm bekämpften Faschismus erlegen ist, und Hearn, dem verkommenen lIatellektuellen, stellt zwei Ein Vortrag im Mannheimer Amerikahaus Typen unserer Zeit heraus. Sie sind Opfer der Labilität der Demokratie, inaktive, resig- nierende Typen. Mangelnde Liebe ist in Mailers Werken als Erzgefahr dick unter- Strichen. Dies kommt in seinem zweiten proble- matischeren und bedeutungsvolleren Buch: „Am Rande der Barberei“ noch deutlicher zum Ausdruck. Dieses Buch entstand in Paris unter dem Einfluß von Kafkas„Apho- rismen“, deren Zentralproblem auch die Lieblosigkeit ist. Micky Lovett ist der zu- sammengefaßte Held vieler Helden, der seine Individualität im Krieg verloren hat. Da ist einmal die erstarrte sozialistische, Bürokratisierte Welt und daneben die ge- nau so erstarrte kapitalistische. Dazwischen wird der Held im ausweglosen Kampf zer- mürbt. Er ist der Mensch vor der Kata- strophe mit einem beinah perversen Pessi- mismus dargestellt. Das ganze Werk ist eine grauenhafte Vision. Heinz Ohff schloß mit einem Wort von Stephan Spinder, in dem zum Ausdruck ge- bracht wird, daß der Optimismus der er- sten Nachkriegsgeneration mitschuldig ge- Wesen sei am zweiten Weltkrieg und daß der jetzt herrschende Pessimismus den Menschen zumindest zu Konzessionen bereit mache. Heinz Ohff wird seinem interessanten Vortrag am kommenden Dienstag einen zweiten folgen lassen. Er wird dabei über die Helden des von ihm übersetzten Sagen- buchs„Das große Lügengarn“ des Ameri- kaners Walter Blaer(Keßler-Verlag Mann- heim) sprechen. lube Koltur-Notizen Der unter seinem Pseudonym„Munkepunke“ bekanntgewordene Schriftsteller und Verlags- buchhändler Alfred Richard Meyer wurde am 4. August in Lübeck. wohin er sich nach dem Kriege zurückzog, 70 Jahre alt. Meyer ist der Verfasser von 126 Büchern amüsanten, pikan- ten und anekdotisch witzigen Inhalts. Als Ver- leger gab er bis zur Schließung seines Ber- liner Verlages 1934 die Werke von 150 lyrischen Autoren beraus und entdeckte u. a. Hans Carossa, Joachim Ringelnatz, Heinrich Lauten- Sack, Gottfried Benn, Else Lasker-Schüler und auch Hedwig Courths-Mahler. Zu einem seiner bekannten eigenen Werke gehöft„Des Herrn Munkepunks Cocktail- und Bowlenbuch“. Die Salzburger Landesregierung hat Oskar Kokoschka für den Sommer 1953 eine Reihe von Räumen in der Festung Hohensalzburg zugesichert, in denen der Künstler ein Maler- Seminar einrichten will. Kokoschka will dieses Seminar zu einer freien Universität auf inter- nationaler Grundlage ausweiten. Er wird im nächsten Jahr mit der Galerie Walz in Salz- burg eine umfassende Ausstellung seiner Werke veranstalten, für die die Landesregierung mit einer Subvention gleichfalls ihre Unterstützung zugesagt hat. Die Ausstellung„Wiener Kunstschätze“ wurde soeben in Innsbruck eröffnet. Sie um- faßt rund 400 weltbekannte Meisterwerke aus allen Wiener Museen, die von 1945 bis heute in Westeuropa und Amerika unterwegs waren. Wir werden über die Ausstellung, die bis 30. Oktober täglich geöffnet ist, noch berichten. Aus einer Londoner Kunsthandlung ist am Wochenende ein wertvolles Gemälde des Hol- länders Brueghel aus dem Jahre 1647 gestoh- len worden. Es stellt ein Blumenarrangement dar und hat einen Wert von etwa 25 000 DM. Da ss sich um ein in Kunstkreisen sehr be- kanntes Bild handelt, glaubt die Polizei, daß es den Dieben schwer fallen dürfte, es zu ver- äußern, ohne sich dabei zu verraten. „Kätchen-Festspiele“ mit Freilichtaufführun- gen des„Kätchens von Heilbronn“ finden im Hof des neuerbauten Heilbronner Deutsch- ordenshauses unter der Regie von Wilhelm Speidel vom 3. bis 14. September statt.. Jogendtoge Von Emil Nolde Emil Nolde, der eigentlich Emil Hansen und in Nolde, nahe dem schleswiglsch Tondern geboren wurde, hat unter dem „Das eigene Leben“ seinen Lebensweg be. schrieben. Wir entnehmen dem im Verlags. haus Christian Wolf erschienenen Band die folgende frohgestimmte Schilderung krüler künstlerischer Werdelust. Meine Umgangssprache der Knabenzes War Plattdänisch, die Schuülsprache Hoch. deutsch, der Religionsunterricht Hochdänisch die Verkehrs- oder Marktsprache Platt. deutsch.— Diese vier halbganzen Sprachen reden alle dieser Grenzgegend, und bei den Friesen kommt noch die friesische Sprache hinzu. Das erste eigene künstlerische Ereig. nis mag gewesen sein. als ich Lehmfigure knetete— fünf werden sein. Ich tat es so merkwürdig gern, die gg. deren Knaben konnten es nicht, aber mt War es lieber als alles sonstige Spiel. Wem die Figuren fertig waren, stellten die Rane. raden sie auf die Heckenpfähle, und m, Steinen wurden sie beworfen, bis sie rü lingsüber niederfielen, zerstört. Wer tra, War Sieger. Es kribbelte mir damals schon der Tric zum Bilden in den Fingern, und bald wurch er mir noch stärker bewußt. In der Schule übermalte ich alle Bilder meiner Bibelgeschichte und lebte ständig damal schon in Farbenglück. Dem Paradiesbild mt Adam und Eva, glaubte ich. müsse alle vor- stellbare Schönheit inne wohnen. Der Let- rer erkannte schon früh meine Begabung Er stellte mich vorne hin, ich mußte allen etwas vorzeichnen: ein Beil, einen Tisch einen Vogel. ö Die zwei wöchentlichen Zeichenstunden konnte ich gar nicht abwarten. Ich schlich mich am freien Samstagnachmittag in die Klasse und saß mit großer Freude heimlich zeichnend, zeichnend, bis die Vorlage, en Hahn. ein Steinbock. eine Ziege, fertig wal, Etwas später erhielt ich bedeutendererz Vorlagen,„Gustav Adolfs Landung auf Rü. gen“ und„Luther schlägt seine Thesen ans Domtor in Wittenberg“, Dann auch zeichnete ich ein geschnitztes Pferd und einen Gips- engel. Der Gipsengel zu zwanzig Pfennigen war mir so lieb wie eine griechische Göttin und meine Zeichnung wurde viel schöner als das Modell. Auch das Schulgebäude und die Kirche zeichnete ich nach der Natur, „konstruiert und perspektivisch“. Es gihg dies alles mit Lust und Eifer. Aber ein richtiges Schreibedeutsch konnte ich nicht lernen:„Ich bin mich— du bist dich— er ist sich“— so deklinierte ich, das Ver! ehrte immer treffend, dem Lehrer zum Aerger, und Aufsatzschreiben konnte ich auch nicht. Als eine ganze Stunde verstri- chen war, stand auf der Schiefertafel nur folgendes:„Die kleine, für das Auge last unsichtbare und doch so schadenvolle Ti- chine. kann öfters schwere Schmerzen her- vorbringen indem ihr Biß giftig ist.“ Weiter kam ich nicht. weil es so schwer Wirde, dd. kür aber auch ist es dem Gedächtnis nie mehr entwichen. Und der Lehrer muß woll etwas daran gefunden haben, denn bedacht. sam las er den Sat- laut der Klasse vor. Meine Mutter wollte gern, daß ich Geige spielen lernen sollte, es könne so schön sein, meinte sie, ich aber konnte es nicht lernen. Mit Holunder- und Rotebeetensaft machte ich Malversuche. ich mochte so gern die rot- violette Farbe, ab sie mochte nicht ge: lingen. Mit dem zu Weihnachten erhaltenen Farbenkasten— Wie war das ein Glück- Sing es besser. Ich malte Stammbuchblätter auf weißem Papier mit feinem Goldschnitt für die Konfirmanden zu zwei Pfennigen das Stück, viele Hunderte, und saß immer zeichnend. malend.— Mit Schulschluß, als ich sechszehn Jahre alt war, kam alles an- ders. Ich wurde bei der Landwirtschaft ein- gespannt, den ganzen Sommer hindurch hatte ich sechzig Rinder und zehn Pferde 2 füttern. Es ging von morges früh bis abends spät. Der Stall war dunstig und dunkel, das Heu im nassen Sommer vorher war schlecht geerntet und in schimmeligen Kuchen ver- klebt. Bei dem Auseinanderreißen saß ich in einer blauen Schimmelwolke. wo kaum a atmen war. Ich arbeitete und lebte mißmutig dahin im Staub und Schmutz der Scheune und des Stalls. Auf einen Balken schrieb ich „Das Füttern ist eine sehr langweilige Ar- beit, ich jedenfalls mag es nicht tun.“ OE VOLEKOMNMENE Eu, E N HA EITE R ER ROMAN VON MARGERY SHARE (Deutsche Rechte beim Verlag Ulistein, Serin) 40. Fortsetzung „Ich mag ihn und mag ihn nicht— oder vielmehr weder das eine noch das andere“, Sagte Sir William.„Ich sehe keinen gro- Ben Unterschied zwischen ihm und den mei- sten anderen jungen Leuten. Er hat Geld und hat ewas studiert, seine Familie ist Unis bekannt, und sobald du einundzwanzig bist, kannst du ihn heiraten. wenn's dir Spaß macht. Wir müssen allmählich an die Rückfahrt denken. Bist du fertig?“ Susan erhob sich gehorsam und ging mit ihm zum Wagen. So gleichmütig und ruhig sie auch aussah, sie fühlte sich doch nicht ganz sicher, sie wußte nicht recht.. In einfachen Worten— in Julias Worten— War es ihr unangenehm, daß Sir William nicht mehr Trara gemacht hatte. g „Wenn du wirklich einen“ Einwand begann sie von neuem. „Hab' ich aber nicht“, unterbrach Sir William sie schnell. „ Vorbringen kannst. bin ich na- türlich bereit, inn mir anzuhören. Ich habe auch Großmutter und Julia angehört. Ich bin gar nicht unvernünftig.“ „Ich finde es die Höhe der Unvernunft“, erklärte Sir William, eine Frage, die man sich schon längst beantwortet hat, immer wieder erörtern zu wollen. Es ist nur ein Zeitverlust für alle Beteiligten.“ Susan schwieg. Sie war ein viel zu küh- ler Kopf, um nicht Sir William recht zu geben, aber Logik war ihr jetzt zum ersten Male unbequem. So oft sie bisher an ihre Heirat dachte, hatte sie das Empfinden ge- habt, sie liege noch fern hinter einem Hin- dernis— einem Hindernis, das nur durch längere, ernste Gespräche mit Sir William genommen werden konnte. Aber das erste Gespräch war auch das letzte geworden, und es war gar kein Gespräch gewesen. Sir William hatte das Hindernis für sie weg- geräumt— und die Heirat war in nächste Nähe gerückt. Wenn Sir William sie unter- stützte oder doch wenigstens nicht auf der Seite der Gegner stand, konnte sie Bryan Relton heiraten, sobald sie mündig würde. Susan hatte ihrem Vormund nichts mehr zu sagen. Nach ihrer Rückkehr von Belley ging Susan geradenwegs auf ihr Zimmer, um die mitgebrachten Bücher auszupacken. Sir William dagegen machte sich auf, um Ju- lia zu finder. 5 In der Nähe des verfallenen Pavillons traf er auf sie. Sie war ein wenig ver- wirrt von einem Gespräch mit Bryan, der ihr in seiner dreisten Art auf den Kopf zu- gesagt hatte: sie würde es doch sicher ganz angenehm finden, Sir Williams Frau zu Werden. Sie hatte das zwar bestritten, aber nun beschäftigte es sie eben und irgendwie 9— mischten sich Erinnerungen an eine Ver- gangenheit dazwischen, die nicht so ganz zu einer Lady Waring passen wollten. 5 „Ich dachte, du bist ein Gespenst“, stürzte Julia in seine Arme. Das Gefühl seiner Jacke an ihrer Wange gab ihr ein so ge- segnetes Empfinden von Geborgensein, daß sie sich noch enger an ihn klammerte, bis der grobe Stoff ihre Haut fast schmerzte. Eine Weile lang sagte Sir William nichts, und Worte waren auch nicht notwendig. Sein starker Arm, der wie ein sicherer Schutz gegen die dunklen Mächte um ihre Schultern lag, genügte ihr. Julia machte sich S0 klein, wie sie konnte, in seiner Umar- mung und segnete ihn aus vollem Herzen. „Hat dich etwas erschreckt?“ fragte er. „Nein“, schluchzte Julia.„Es war gar nichts. Ich— ich bifi zu dumm— ich bin zu lange dort oben geblieben und bekam Plötzlich Angst. Ich weiß nicht, warum.“ „Komm, wir wollen gehen, damit du nicht kalt wirst.“ Aber er rührte sich nicht und Julia auch nicht. Sie bog nur ihren Kopf zurück, um seinen Kuß entgegenzunehmen. ö „Das hab' ich schon lange tun wollen“, sagte Sir William. „Warum hast du's denn nicht getan?“ fragte Julia voll ehrlicher Neugierde. Sie waren ein kleines Stück gegangen, nicht weit, nur gerade aus dem Wald heraus, Wo die Rosenbüsche, die die Terrasse be- grenzten, sie noch vor Sicht gegen das Haus schützten. „Ich bin schon so lange nicht verliebt gewesen“, sagte Sir William,„und der Zu- stand macht einen nervös.“ Julia lacht laut auf, teils aus reinem Glücklichsein, teils vor Erstaunen. Daß sie jemand nervôs machen konnte, war 80 merkwürdig und auch so köstlich, daß sie es kaum zu glauben vermochte. Obgleich sie lachte, weiteten sich ihre Augen, und. sie hielt Sir William am Rock fest und bat ihn, die erstaunliche, beseligende Aeußerung zu Wiederholen. „Aber warum nur. William? Weswegen solltest du nervös sein?“ 5 „Ich hatte Angst, alles zu verderben. Ich dachte, du würdest mich abweisen.“ Julia stand ganz still. Ihn abweisen? Wußte er denn nicht, daß er alles von ihr haben konnte? Oder meinte er— sollte er etwa—? Eben das meinte er. Es war zwar ein Wunder, aber nichtsdestoweniger geschah es doch. Einen Augenblick später hatte Sir Willism sie in einfachen, eindeutigen Wor- ten gebeten, seine Frau zu werden. „Nein!“ rief Julia beinah heftig.„Nein, niemals! Woran denkst du?“ Und sie rig sich von ihm los und flüchtete den Weg entlang. 20 g Julia schützte Kopfschmerzen vor, um nicht zum Essen hinuntergehen zu müssen, und aß einen kleinen Teller Suppe auf ihrem Zimmer. Dort suchten sowohl Su- san Wie Mrs. Packett sie voll Besorgnis auf. Wenn die wüßten, dachte qulia und schluckte ohne Widerrede die empfohlene Tablette; aber ganz offensichtlich war noch nicht der leiseste Verdacht in den anderen wach ge- worden. Sie verbreiteten sich im Gegenteil des längeren über die gewittrige Schwüle, der sie die Schuld beimaßen, und rieten zu einem geruhsamen Abend oder besser noch einem frühen Zubettgehen. 5 Julia sagte zu allem ja und konnte kaum den Augenblick erwarten, an dem sie wie- der allein war, um— nach altem Vorbild — in Tränen auszubrechen. Es war nur Augenblick daran, fallen sein würde, wenn sie sich ein kurzer Wolkenpruch, aber er beruhigte sie. Sie badete sich das Gesicht, setzte sich ans Fetister und versuchte, ihre Position 1d überprüfen und womöglich zu befestigen. Sie hatte Sir William abgewiesen. Diese Tatsache verdeckte zunächst einmal alle andere wie eine riesige schwarze Wolke. Sie hatte Sir William abgewiesen. Ihre Hand- lung war nichts als eine unwillkürliche e, aktion gewesen, aber sie dachte nicht 7 die Richtigkeit dieser Entscheidung in Zweifel zu ziehen. Sie hatte Zeit genug gehabt, das Für und Wide zu erwäger!— die Entscheidung war gefal len, ihr Entschluß unabänderlich. Sir Wil. liam hatte sie in seiner gesegneten Unwis-“ senheit und Ehrlichkeit gebeten, ihn zu hel- raten; Julia konnte nur nein sagen, wollte sie nicht noch tiefer sinken.. Wie hab“ ich es bloß fertig gebracht dachte Julia, den Kopf auf das Fensterbrett gesenkt. Wahrscheinlich, weil es so unel, Wartet kam. Aber die Ueberzeugung, ihre Entscheidung auch nicht anders ausge, auf seine Frage hätte vorbereiten können, erfüllte g mit einem melancholischen Stolz. Sir i, liam heiraten, hieße ihr letztes Areulge gegen Susans Heirat mit Bryan zunich machen. Was für einen Wert würde den der Versuch haben, Bryan die Sinnloses. seines Vorhabens darzutun, wenn. eigene Handlungsweise jedes ihrer 5 widerlegte! An diesem Nachmittag hatte 8 zum ersten Male das Gefühl gehabt, Ei druck auf ihn gemacht zu haben; 8 stärker würde der werden, wenn er erfü 5 was sie getan hattel Er mußte es 1 obgleich das bedeutete, daß sie Sir WI 55 um Erlaubnis bitten mußte— und Gee war alles bisher leicht und einfach gewes 10 (Fortsetzung tels es Wohl gewesen * Hlerau yperlat drucke Chefr. yertre E. Sch Feuille . Ebe Lud wi Kloth; F. A. S. Bankk gesells munal Mann! Nr. 80 2 J. Jah 5 B siert scho die Bur nat si aus 80 Saarge Zö8lsch ee 5⁰ Düs nalen die Bu von se 900 000 Quarta Bundes stoffe; teljahr Par vereint Namen hörde Monter höchste tranzös Monn ans Vizepri tagsabe des Wi Dr. Fi Vertret deutsch Auflöst behörde der be Cop Frar noch di Jertrete Jertret des In Paul C. 0 Itali t de 20 0 Dirk Pe dolländ gleich Verhan entsend Sowohl auch in treten! Zug! liener Gericht Die Na kanntge Die der die wird 3 Luxemt Kessel Köln Stanlhe des ehe Kesse kannt. den bis ng ist