Nr. 184 — t le ung 8 fließen Leser— id Ver. Koch- dieser gründ. Fisch. Markt bewan. verfaßt Ilünchen eln, die en und gt eine eeſtsche, „ Soben len und lehnlich mienene Nd Pay. cöchine, tert be. 28 Buch n Lehr. ationen 8 feulti⸗ ondereg zählten eschxei. es nun ine der 8, Stu idungen dies ist ng und et, um östlich⸗ gen Ge. len. Müller „ Wenn Gegen. t. Denn onigflut Nach- Zu sein für die — bien achende chriften ses un- darũber Hichkeit rikaner as Buch Ueber. Europa- vald Rat es hohe Zeit das It hatte chlank- 9e Kat- er„des en noch dicken e Kalo- stigsten, schmek- ag über nimmt er sieh zen), er- an und einem spiel 2 stenkur, arma ßen bringt, önheits. ise zettel Reobald ensaft, bs und Baum Wenig d Maß. tet(ubs ist), 80 I Inter- gedient, chlank- Wissen- eost und n, dann ar Buch pte und (Verlag n waßte 1d Log. 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Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, Postbezug 3.20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bel Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. eee J Jahrgang/ Nr. 185 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 14. August 1952 un Belgien kürzt Militär-Dienstzeit Gewerkschaftskongreß über Verteidigungsprobleme vorgeschlagen Brüssel.(UP/dpa) Die belgische Regierung hat am Mittwoch beschlossen, die bauer der allgemeinen Dienstpflicht von 24 Monaten auf 21 Monate zu kürzen. Belgien war das einzige Land der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft, das die zweijährige Dienstpflicht eingeführt hatte. Der Entschluß der Regierung geht weniger zuk die Forderungen der Gewerkschaften und Sozialisten zurück, sondern ist das direkte krgebnis der kürzlichen EVG-Konferenz in paris, die keine Einigung über die Dauer der Dienstzeit brachte. Der Entschluß der belgischen Regierung wurde nach einer fünfstündigen Kabinetf- gung unter dem Vorsitz von Minister- präsident Jean van Houtte gefaßt. Wie aus einem Kommuniqué hervorgeht, bedeute die dreimonatige Kürzung in Wirklichkeit nur eine beschränkte Entlassung der Dienst- pllichtigen. Dem Gesetz nach sind die Re- uten nach wie vor verpflichtet. 24 Monate zu dienen, werden jedoch schon frühzeitig entlassen, bis eine Entscheidung über die Angleichung der Dienstzeit in allen EVG- llitgliedstaaten gefällt ist. Gleichzeitig wird angekündigt, daß Belgien um die baldige Uinderufung einer Konferenz des NATO- Rates ersuchen werde, um das Problem der Dienstpflicht zur Sprache zu bringen. Der sozialistische belgische Gewerkschafts- bund hat den internationalen Bund Freier Cewerkschaften gebeten, einen Kongreß der Gewerkschaftsorganisationen der sechs Mit- gliedstaaten der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft einzuberufen. Die belgischen Cewerkschaftler wollen auf dem Kongreß ſerteidigungsfragen und vor allem das Pro- dem der Militärdienstzeit besprechen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund, Mit- glied des internationalen Bundes Freier Ge- gerkschaften, hat noch keine Erklärung zu dem belgischen Antrag auf eine Gewerk- schafts konferenz über Verteidigungsfragen und Militärdienstzeit abgegeben. In Düssel- dor wurde dazu von Gewerkschaftsseite be- kont, daß zuerst ein Beschluß des IBFG Monsignore Dr. Josef Wendel boßer Bischof von Speyer, wurde von Papst ius XII. zum Erabischof von Munchen und eig ernannt. Damit tritt der erst 5 jährige kirenenfürst die Nachfolge des am 12. Juni zertordenen Kardinals Michael von Faulhaber . dpa-Bild er 1 N Moskau. Wirchtnsg Der sowjetische Außenminister um oel empfing am Mittwoch in Moskau gene erstenmal den neuen französischen Bot- aer Louis Joxe. boch ihington. Japan unterzeichnete am Mitt- t Washington die Beitrittsurkunde zum wunde zonalen Währungsfonds(IWF) und nen damit okkiziell Mitglied dieser Orga- din in it der Aufnahme der Bundesregu- Nine den IWF wird heute, Donnerstag, e- utenaturt, rain. Das Kommando der ameri- kelber en Truppen in Europa wurde in Hei- dedeng Orkiziell dem bisherigen Oberkomman- leut en der 7. amerikanischen Armee, Gene- 0 1 Manton S. Eddy, übergeben. 1 7— In der Sowjetzone müssen sich Män- berlin ere deren Ehepartner in West- ckeln ler in der Bundesrepublik wohnen, lebender lassen, Wenn ihre in der Sowjetzone ken doſeimder nicht berutliene Nachteile er- beheltich en. Wie der Untersuchungsausschuß wir 2 er Juristen am Mittwoch mitteilte, 85 Ueispiel die Zulassung zum Studium ener Sch niversitäten der Sowjetzone von bettenntene duns der durch die Zonengrenze Wende Eltern abhängig gemacht. richt Nur. Der am 17. März vom Schwur- chlag 1 0 Wegen Beihilfe zum Tot- den ung 58 serbischen Juden zu drei Jah- demallge Fe Gefängnis verurteilte ra 151 Rademach 88 . beg r verhängten 41 Monate Gefüöng- eech aut. Das Schwurgericht hob den Haft- da kein Fluchtverdacht vorliegt. F/dpa onsrat im Auswärtigen Amt, 5 er, wurde auf freien Fuß ge- at mit der Untersuchungshaft ins- und eine Einladung zu der von belgischer Seite gewünschten Konferenz vorliegen müsse. US-Marineflieger für Europa Paris.(UP) Aus dem NATO-Hauptquar- tier in Paris verlautete am Mittwoch, daß geplant sei, US- Marineflieger in Europa zu stationieren. Diese Erklärung folgt den Be- richten aus unterrichteten Kreisen, daß sich Großbritannien geweigert habe. seine Mittel- meerflotte dem US-Admiral Robert B. Car- neuy, der die NATO- Streitkräfte Süd-Euro- pas kommandiert, zu unterstellen. Aus dem Hauptquartier General Matthew Ridgways wird bekannt, daß zwei Staffeln von US-Marinefliegern besonders für die NATO- Südflanke vorgesehen seien. Hierbei handelt es sich um Jagdbomber, die haupt- sächlich für die Unterstützung der Erdtrup- pen ausgebildet sind. Außerdem werden etwa 300 kanadische Düsenjäger in Mitteleuropa eintreffen, um die Verteidigung in der Luft an dieser Stelle fester zu machen. Bisher ist jedoch kein Datum für die Ankunft der Flieger fest- gesetzt worden. Es heißt nur in„diesem Herbst“. Auskunft über Kriegsgefangenen- lager gefordert Tokio.(UP) Der Chefparlamentär der Vereinten Nationen, Generalmajor William Harrison, forderte die kommunistische Delegation am Mittwoch in einem Brief er- neut auf, genaue Auskunft über die Lage der Gefangenenlager in Nordkorea und die An- zahl der Kriegsgefangenen zu geben.„Falls sie uns diese Informationen nicht übermitteln, ist das Leben der Soldaten der Vereinten Nationen, die sich in ihrem Gewahrsam be- finden, gefährdet“, schreibt Harrisnn. Die Kommunisten haben im Laufe des Juni drei bis dahin bestehende Lager auf- gelöst und sechs neue Lager eingerichtet. Genaue Informationen über die Umquartie- rung der alliierten Gefangenen wollten sie aber nicht veröffentlichen. In unmittelbarer Nähe der neutralen Zone von Panmunjon kam es am Mittwochmorgen zu lebhafter Gefechtstätigkeit, als die kom- munistischen Truppen versuchten, die UNO- Streitkräfte aus ihren Stellungen zu werfen. Ein Sprecher der ersten Marinedivision gab jedoch bekannt, daß der Angriff der kom- munistischen Truppen im Abwehrfeuer der Alliierten liegengeblieben sei. Das südkoreanische Parlament bestätigte am Mittwoch in Pusan die Wiederwahl des bisherigen Präsidenten Dr. Syngman Rhee und die Wahl Ham Tai Lung s zum Vize- präsidenten. Kriegsgefangenenlisten für UNO- Kommission Münster.(dpa). Die deutschen Kriegsge- fangenenlisten und die damit zusammen- hängenden Dokumentensammlungen, die Ende Januar von einer deutschen Delegation der UNO-Kommission für Kriegsgefange- nenfragen in Genf überreicht worden waren, wurden in den vergangenen Wochen noch einmal überarbeitet und ergänzt und sollen Ende August der Kommission erneut vor- gelegt werden. Wie die Kriegsgefangenen Nachforschungsstelle des Deutschen Roten Kreuzes in Münster am Mittwoch mitteilte, werden in diesen Unterlagen alle Vermig- ten und Kriegsgefangenen aufgeführt, deren Angehörigen im Rahmen der staatlichen Re- gistrierung von 1950 eine Meldung abgege- ben haben. Außerdem werden auch alle Personen aufgeführt, über deren Verbleib verbürgte Heimkehrernachrichten vorliegen. Zusammenstöße in Aegypten Kairo.(dpa) Zu den schwersten Zusam- menstößen in Aegypten seit dem Staats- streich General Nag uibs kam es am Mitt- woch bei Alexandrien. In Kafr el Dawar und in Moharrem Bey brachen blutige Straßen- kämpfe zwischen Polizei und streikenden Arbeitern aus. Die Polizisten eröffneten das Feuer. Nach letzten Berichten wurden zehn Arbeiter und zwei Polizisten getötet und zweihundert Menschen verletzt. Sofort nach den Zusammenstößen wur- den ägyptische Truppen in die Kampfzone verlegt und errichteten dort Straßensperren. Schuman und Hallstein verhandelten 5 Nächstes Saargespräch am 29. August Paris.(dpa) Pünktlich um 16 Uhr begann am Mittwoch im Quai d'Orsay die zweite Unterredung zwischen dem französischen Außenminister Robert Schuman und dem Staatssekretär W. Hallstein inner- halb von zwei Wochen über das Saar-Pro- blem. Hauptthema ist die Möglichkeit einer Europäàisierung der Saar. Von deutscher Seite nehmen an der Be- sprechung außer Staatssekretär Hallstein auch der Leiter der politischen Abteilung im Auswärtigen Amt, Ministerial direktor Dr. Blankenhorn, und der Völkerrechts spezialist Prof. Ophuels teil. Staatssekretär Hallstein war zusammen mit Ministerialdirektor Blankenhorn wenige Stunden vorher im Flugzeug aus der Schweiz, mit den letzten Instruktionen von Bundeskanzler Dr. Adenauer versehen, auf dem Pariser Flugplatz Orly eingetroffen. Eine weitere, also die dritte Unter- redung seit dem 1. August, wurde, wie von deutscher Seite verlautete, für 29. August anberaumt. Eine Stellungnahme erfolgte auf Grund einer ausdrücklichen Vereinbarung Zwischen den beiden Delegationen von keiner Seite. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums gab laut UP bekannt, Außen- minister Schuman habe der deutschen Dele- gation ein Dokument mit Einzelheiten über die französischen Pläne für eine Europài- sierung der Saar vorgelegt, in dem auch auf die Fragen eingegangen worden sei, die Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer in der vergangenen Woche an Außenminister Schu- man gerichtet habe. Auch die deutsche De- legation habe ein Dokument vorgelegt. Ein Sprecher des SPD- Vorstandes kündigte am Mittwoch an, daß die sozial- demokratische Bundestagsfraktion nach den Parlamentsferien Auskunft über den Inhalt der in der Zwischenzeit über die Saar ge- kührten Gespräche fordern werde. Die SPD interessiere sich insbesondere dafür, welche Resultate diese Gespräche in der Frage der Zulassung der deutschen Parteien an der Saar „ergeben oder nicht ergeben“. Sie werde wei- ter Auskunft über den Briefwechsel zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und dem fran- zösischen Außenminister Schuman verlangen und fordern, daß das bekannte Regierungs- memorandum über die Saar nunmehr dem Europarat vorgelegt werde. Dieses Memoran- dum sollte schon während der Frühjahrs- tagungen im Europarat behandelt werden. Israel will Wiedergutmachungs- gelder nicht verzetteln Tel Aviv.(dpa). Die israelische Regie- rung hat beschlossen, eine staatliche Kom- mission mit den Einkäufen aus deutschen Wiedergutmachungsgeldern zu beauftragen. Die Kommission soll Angebote deutscher Firmen anfordern und Kaufverträge ab- schließen. Mit der Einsetzung der Kom- mission will die israelische Regierung ver- hindern, daß die Wiedergutmachungsgelder für unproduktive Importe verzettelt werden. Ueber die Verwendung der zu erwarten- den deutschen Wiedergutmachungszahlun- gen ist von amtlicher Seite in Israel noch nichts bekannt gegeben worden. Gut unter- richtete Kreise wollen aber von einem Plan zur Erschließung Israels erfahren haben, der zum größten Teil mit Wiedergutmachungs- geldern finanziert werden soll. Im Rahmen dieses Projektes, so verlau- tet in Tel Aviv, soll rund die Hälfte der deutschen Wiedergutmachungsgelder für die Entwicklungen des Eisenbahnnetzes und des übriger Transportwesens, für den Ausbau der Handelsmarine, der Häfen, des Telefon- und Telegrafennetzes, für die Elektrifizie- rung und schließlich für die landwirtschaft- liche Erschließung Israels verwendet wer den. Zu diesem Zweck sei geplant, Maschi- nen und Material im Wert von 340 Millio- men Dollar in Deutschland und im Wert von 90 Millionen Dollar in anderen Ländern zu kaufen. Die neue Verwaltungsgliederung der Ostzone i i i i i des Pro- Wie es die SED- Parteikonferenz beschlossen hat, sind in der Ostzone im Rahmen f gramms zum„Aufbau des Sozialismus“ die bisherigen funf Länder aufgeläst und durch N zehn Verwaltungsbezirke ersetzt worden. Unser Schaubild zeigt linſes die bisnerige Einteilung in fünf Länder und rechts die neue Gliederung in die vierzehn Bezirke. Zonengrenze muß geschützt werden Bundesgrenzschutz soll im Notfalle zurückschießen Bonn.(UP) Im Bundesinnenministerium beobachtet man mit wachsender Besorgnis die anhaltenden Grenzübergriffe der Ostzonen- Volkspolizei und sowjetischer Soldaten an der Zonengrenze. Nach am Mittwoch bekannt- gewordenen Ermittlungen sind dem Mini- sterium allein in der Zeit vom 28. Mai bis zum 10. August, 41 schwere Fälle von Grenz- übergriffen gemeldet worden. Ständig gehen im Bundesinnen ministerium und beim Bundesgrenzschutz Beschwerden der Bevölkerung ein, die auf diese Entwick- lung hinweisen. Auch von Bundestagsabge- ordneten, die in Grenzwahlkreisen behei- matet sind, wurde die Notwendigkeit eines ausreichenden Schutzes der Grenze hervor- gehoben. In zuständigen Regierungskreisen wird hierzu betont, daß der gegenwärtig an der Ostzonengrenze tätige Bundesgrenzschutz und Zollgrenzdienst angesichts der langen Grenze bei weitem nicht ausreiche, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Jedoch seien diese Einheiten nach besten Kräften bemüht, die Bevölkerung vor Uebergriffen der Volkspolizei oder der Sowjets selbst zu schützen. Diese Kreise hoben die Notwen- digkeit hervor, den Schutz der Zonengrenze durch alliierte Truppen zu verbessern. Wenn auf den Bundesgrenzschutz ge- schossen werde, schieße der Bundesgrenz- schutz zurück, heißt es in einer Erklärung des Bundesgrenzschutzkommandos Nord vom Mitwoch. Es bezog sich damit auf eine Berliner Meldung, wonach die Volkspolizei Befehl erhalten haben soll, auf den west- deutschen Grenzschutz zu schießen, sobald sich Grenzjäger der Zonengrenze näherten. Der Bundesgrenzschutz werde alles tun, um Zwischenfälle zu vermeiden, erklären die zuständigen Stellen. Seine Streifen hät- ten Anweisung, sich dort, wo dies aus be- sonderen Gründen nicht unbedingt erfor- derlich sei, der Zonengrenze nicht weiter als auf 200 Meter zu nähern. Da es aber Aufgabe des Bundesgrenzschutzes Sei, die Zonengrenze vor Ubergriffen zu sichern, müsse von der Waffe Gebrauch gemacht werden, sobald die Gegenseite auf Grenz- jäger oder auf die auf westdeutschem Ge- biet bei Erntearbeiten tätigen Bewohner der Bundesregierung schießen sollte. Ziel bleibt die Wiedervereinigung Offizielle britische Stellungnahme zu SpD.vorwurf Bonn. Die westlichen Verteidigungsan- strengungen müßten unbeirrt fortgesetzt werden, wurde am Mittwoch von offizieller britischer Stelle in Bonm erklärt. Grohbri- tannien werde daher auch an der zweijäh- rigen Dienstzeit für seine Armee festhalten. Die von gewissen deutschen Presseorganen kritisierte Revison des britischen Verteidi- gungsprogrammes sei auf„vorübergehende wirtschaftliche Notwendigkeiten“ und das Bestreben zurückzuführen, die Verteidi- Sungseanstrengungen immer auf dem neue- sten technischen Stand zu halten. Der Ex- port britischen Kriegsmatèrials bedeute keine Verzögerung der eigenen Ausrüstung sondern sei vielmehr ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der britischen Riüstungs- industrie. Diese offizielle britische Stellungnahme ist offensichtlich die Zurückweisung eines Artikels im SPP-Pressedienst, der die Eng- länder verdächtigt hatte, die eigene Rüstung zugunsten des ,„devisenbringenden Expor- tes“ zu verlangsamen. Der sozialistische Kom- mentator hatte daraus den Schluß gezogen, daß man mit einem Abklingen der Ost-West- Spannung rechne, und daß dadurch das Argument der Bundesreglerung entkräftet sei, nur durch militärische Stärke könne die Sowjetunion zum Einlenken gebracht wer- den. Auf Grund der Montan- und Verteidi- Sungsverträge, so hieß es im SPD- Presse- dienst, verfüge der Westen über das deutsche Wirtschafts- und Menschenpotential. Die Westmächte seien infolgedessen an einer Auf- rechterhaltung des Status quo, d. h. der Spal- tung Deutschlands, interessiert. 5 Dieser Behauptung tritt man britischer- seits ebenfalls mit allem Nachdruck ent- Segen, die Westmächte hätten in ihren Noten an Moskau konkrete Vorschläge ge- macht, um zur Einheit Deutschlands zu kom- men. Wenn Moskau die Unabhängigkeit und Freiheit eines vereinigten Deutschlands aber ablehne, bleibe nur die Vereinigung unter sowjetischer Knechtschaft oder die Verdrängung der Sowiets mit Gewalt. Beide Möglichkeiten könnten aber für verantwor- tungsbewußte Politiker nicht zur Debatte stehen, so daß kein anderer Weg übrig bleibe, als die Aufrechterhaltung des Sta- tus quo, bis die Sowjets sich zu einer kon- struktiven Lösung bereitfinden. Die auch von der Bundesregierung betriebene Politik der Stärkung des Westens habe kein an- deres Ziel, als für diese Verhandlungen die notwendige Ausgangsposition zu schaffen. An zuständiger Stelle in Bonn wird da- rauf hingewiesen, daß in der Zeit vom 28. Mai bis zum 10. August mehr als 70 Men- schen über die Zonengrenze verschleppt worden sind. 17 von ihnen seien bis jetzt noch nicht zurückgekehrt. Die anderen seien meist erst nach längeren Verhören wieder in das Bundesgebiet abgeschoben worden. In vierzehn Fällen seien Bundes- grenzbeamte, Bauern oder 8 0 r us So w-ie tzone schossen W Bin 20 en wurde erschossen aufgefunden. Sowjetzonen-Volkspolizisten und sowjetische Soldaten hätten darüber hinaus mehrfach die Zonengrenze über- schritten und Einwohner der Bundesrepu- blik bedroht oder versucht, sie zu entfüh- ren. 200 Meter westlich der Zonengrenze hätten Volkspolizisten eine 15jährige Bauerntochter überfallen, geknebelt und vergewaltigt. Arbeitsgericht erklärt DGB- Protestaktion für rechtswidrig Düsseldorf.(dpa) Das Düsseldorfer Ar- beitsgericht hat die Entlassung eines Arbeit- nehmers wegen Teilnahme an einer Protest- aktion der Gewerkschaften gegen das Be- triebsverfassungsgesetz als rechtskräftig be- stätigt und die Klage des Betroffenen auf Zurücknahme der Kündigung abgewiesen. Wie der nordrhein-westfälische Arbeit- geberverband als Prozegbeauftragter am Mittwoch mitteilte, begründete das Arbeits- gericht seinen Entscheid damit, daß die Streikaktionen der Gewerkschaften gegen das Betriebsverfassungsgesetz nicht als Mit- tel des Arbeitskampfes, sondern eindeutig aus politischen Gründen geführt wurden und damit rechtswidrig seien. Ein Arbeitnehmer, der an einem solchen Demonstrationsstreik während der Arbeitszeit teilnehme, sei auch bei gutem Glauben nicht von dem Risiko be- reit, die Folgen seiner Handlungsweise zu tragen. Auch wenn die Protestaktionen nicht als Streik, sondern nur als politische Wil⸗ lenskundgebungen gewertet Werden, könne der Arbeitnehmer für sich daraus keinen ar- beitsrechtlichen Schutz herleiten. — BN urzfeleqramm Die endgültige Entscheidung über die Dauer der Dienstzeit in der Europa Ar- mee werde der Ministerrat der EVG treffen, wurde von Bonner amtlichen Stellen am Mitt woch erklärt. In Kreisen der Bundesregierung Wird erklärt, daß die im Militär-Protokoll des EVG-Vertrages vorgesehene Mindestdienstzeit von 18 Monaten für die Ausbildung der deut- schen Europasoldaten ausreichend Sei. 5 8 Vizekanzler Blücher wird heute, Don- nerstag, mit dem stellvertretenden MS A- Chef. J. W. Kenne y, und dem Stellvertre- tenden Leiter der MSA-Mission in Europa, Anderson zusammentreffen, um die bis- herigen und künftigen Auswirkungen der Amerika-Hilfe für die Bundesrepublik und die Rolle Deutschlands bei der Weiterführung der suropäischen wirtschaftlichen Integration zu besprechen. 8 Generalkonsul Kurt-Fritz von Grävenitz wird die Leitung der Diplomatenschule In Speyer übernehmen. Er folgt auf diesem Posten dem Generalkonsul Pr. Peter Pfeiffer, der zum Chef der Personalabteilung des Aus- wärtigen Amtes berufen wurde. Die Anwärter des Auswärtigen Dienstes der Bundesrepublik werden jetzt wieder eine„Friedensausbildung“ erhalten Wie am Mittwoch aus diplomatischen Kreisen Bonns bekannt wurde, sollen von jetzt an die bisherigen Halbjahreskurse für die späteren deutschen Diplomaten nicht mehr Stattfinden. Statt dessen wird eine dreijährige Vorbereitungszeit in der Diplomatenschule Speyer eingeführt, wie sie vor dem Kriege üb- lich war. MORGEN Donnerstag, 14. August 1952 Wie lange Soldat sein? Im Vertrauen darauf, daß die sechs Parla- mente den EVG-Vertrag ratiflzieren werden, haben die Signatarstaaten den ersten Versuch gemacht, sich auf militärische Normen zu einigen, die notwendig sind, um die jetzigen Nationalarmeen zu der einheitlich geführten Europa-Armee zu verschmelzen. Dabei zeigte es sich, wie schwer es ist, selbst in militäri- schen Detailfragen einen gemeinsamen Nen- ner zu finden. Diesmal handelte es sich um die Festlegung einer generellen Dienstzeit. Das Kommuniqué der Pariser Konferenz, an der für die Bundesrepublik Theodor Blank teinahm, stellt fest: im gegenwärtigen Zeit- punkt ist es nicht möglich, in dieser Frage eine Einigung zu erzielen. Anderes war auch nicht zu erwarten. Die Regelung der Dienstzeit hängt eng mit dem Lissabonner NATO- Programm zusammen. Belgien ist der einzige EVG-Staat, der mit Rücksicht auf dieses Programm die zwei- jährige Dienstpflicht eingeführt hat. Belgien mag es deshalb auch für sachlich geboten gehalten haben, daß sein Vorschlag, die 24 monatige Dienstzeit generell einzuführen, von den anderen Paktstaaten gebilligt wird. Es konnte darauf hinweisen, daß der NATO- Oberkommandierende Ridgway diese lange Ausbildungszeit als eine militärische Not- Wendigkeit bezeichnet hatte. Nun sind mili- tärische Notwendigkeiten sehr oft zugleich politische und wirtschaftliche Probleme, Das hat auch Belgien erfahren müssen. Es hat zum Zusammentritt der Konferenz aufgefor- dert, weil die Opposition gegen die zwei- jährige Dienstzeit im eigenen Lande einen, allerdings nicht überall befolgten, General- streik ausgelöst hatte. Belgien hätte gegen die innenpolitische Opposition die zwei- jährige Dienstzeit nur aufrecht erhalten können, wenn sie zur Dienstzeit der EVG er- klärt worden wäre. Da das nicht geschehen ist, sah die belgische Regierung sich gezwun- Sen, die Konsequenzen 2zu ziehen. Ganz abgesehen davon, daß weder in Frankreich noch in Italien die Armee über genügend Waffen und Ausbildungspersonal verfügt, um durch eine verlängerte Dienst- zeit einen wesentlich besseren Ausbildungs- stand der Soldaten erreichen zu können, war gerade Frankreich nicht imstande, dem bel- gischen Vorschlag gegenwärtig zuzustimmen. Obwohl Verteidigungsminister Pleven ver- sichert hat, Frankreich werde auch nach dem Ausbleiben höherer Rüstungsaufträge aus den USA seine in Lissabon übernommenen Verpflichtungen erfüllen, begegnet man in Paris offenen Zweifeln, ob Frankreich es Wirtschaftlich schaffen werde, dieses Ver- sprechen einzuhalten. So hat denn auch der Französische Vertreter auf der Pariser EVG- Konferenz eine Verlängerung der jetzigen Dienstzeit in Frankreich um sechs Monate unter anderem mit wirtschaftlichen und finanziellen Gründen abgelehnt. Aber es gibt noch andere Befürchtungen, und zwar politische. Der Generalstreik in Belgien mag als erstes Warnzeichen gedient Haben. Allgemein kann man sagen, daß den Sozialisten, die in Parteien und Gewerk- schaften organisiert sind, die Abneigung, ja das Mißtrauen gegen jede Form von Militär im Blute liegt. Diese Tatsache muß die Pariser Regierung ebenso berücksichtigen wie die Bundesregierung. Der französische Minister- Präsident Pinay, der noch mitten in seinem Experiment steht, sein Land aus der schon sprichwörtlich gewordenen„republikanischen Krise“ herauszuführen, hätte es sich jetzt auf keinen Fall leisten können, durch eine Ver- längerung der Dienstzeit Sozialisten und Ge- werkschaften gegen sich auf den Plan zu rufen— ganz zu schweigen von den Kom- munisten. Das hätte das Ende seiner Regie- rung bedeuten können. Unter diesen Um- ständen hat der französische Vertreter auf der EVG-Konferenz nicht einmal dem bel- gischen Kompromißvorschlag, wenigstens eine 20monatige Dienstzeit festzusetzen, zu- stimmen können. Wie es scheint, ist für Frankreich dieses Thema zur Zeit einfach undiskutabel. Italien beeilte sich, den französischen Standpunkt zu unterstützen. Die Gründe werden die gleichen sein. Und die deutsche Delegation ist ebenfalls der Auffassung, daß eine 18monatige Dienstzeit angebracht sei, zum Teil deswegen, weil nach Blanks Mei- nung moderne Ausbildungsmethoden den Ausbildungszweck in dieser Zeit durchaus er- reichen können, zum Teil aber wohl auch, weil man voraussehen kann, dag SpD und DGB gegen eine längere Dienstzeit Sturm laufen und dabei die unverhohlene Sympathie der zukünftigen deutschen Europa- Soldaten wie auch ihrer Väter und Mütter finden würden. 5 Man hat in Paris das Problem nicht ge- Iöst; man wird ihm aber auf die Dauer nicht ausweichen können. Frankreich, Italien und Luxemburg haben zur Zeit eine 18monatige, Holland eine 20monatige(für Spezialisten und Angehörige der Luftflotte 24 Monate) und Belgien seit gestern eine 21monatige Dienst- Pflicht. So geht es freilich nicht. Man wird sich auf eine gemeinsame Regelung einigen müssen. Es bleibt abzuwarten, in welcher Form ein Kompromiß zwischen militärischen Notwendigkeiten und politisch- wirtschaft- lichen Schwierigkeiten gefunden werden kann. Für uns Deutsche wird diese Regelung von ebenso großer Tragweite sein, wie für die anderen beteiligten Länder; denn es geht darum, wie lange Deutsche, Franzosen, Ita- liener, Holländer, Belgier und Luxemburger die Europa- Uniform anziehen müssen. whe. Frankreich will gemeinsames NATO-Budget Paris,(dpa) Frankreich fordere nach wie vor ein gemeinsames Verteidigungsbudget der Staaten des Nordatlantikpaktes, er- klärte am Mittwoch der amtliche Sprecher des Quai D'Orsay. Eine gerechte Verteilung der Pflichten und Lasten innerhalb der NATO sei nur dann möglich, wenn die Ein- nahmen und Ausgaben für die Verteidi- gung der Mitgliedsstaaten der Nordatlantik- Paktorganisation aus einem gemeinsamen Pool erfolge. Ein Hüter der Steuergroschen Bundessparkommissar Mayer soll rationellste Verwaltung erreichen Bonn.(dpa). Das Jahr 1952 beschert uns einen neuen Rekord. Die Staatsausgaben werden zum erstenmal 30 Milliarden Mark überschreiten. Von jeder verdienten Mark Wandern mehr als dreißig Pfennig auf mehr oder minder verschlungenen Wegen in die Staatskasse. Die Last der Staatsausgaben hat damit ein früher für unmöglich ange- sehenes Maß erreicht. In Anbetracht dieser Tatsache hat die Bundesregierung kurz vor den Parlaments- ferien den Präsidenten des Bundesrech- nungshofes, Josef Mayer, zum„Bundes- beauftragten für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung“ berufen. Mayer soll dafür sorgen, daß die Ziele der Bundespolitik stets auf dem wirtschaftlichstem und ratio- nellsten Wege erreicht werden,. Er tritt da- mit in die Fußstapfen des Reichssparkom- missars der Weimarer Zeit, Dr. Sämis ch, der sich mit seinem Wirken ein außbßeror- dentliches Lob verdient hat. Der Bundesrechnungshof hat sich seit jeher intensiv mit den Staatsausgaben beschäftigt. Seine Hauptarbeit ist die Prüfung, ob der Bundeshaushaltsplan von den einzelnen Bundesdienststellen auch genau eingehalten worden ist. In richterlicher Unabhängigkeit überprüft er den Weg eines jeden einzelnen Steuergroschens. Für die Aufgabe eines „Bundessparkommissars“ scheint deshalb der Präsident des Bundesrechnungshofes vorzüglich geeignet. Gutachten über rationelle verwaltung Dazu kommt, daß die Tradition des Reichssparkommissars im Bundesrechnungs- hof nie ganz erloschen ist. Eine besondere Abteilung, die Präsidialabteilung, gibt stän- dig Gutachten über rationelle Verwaltung ab. Der Aufbau wichtiger Behörden geht auf Vorschläge zurück, die von dieser Ab- teilung ausgearbeitet worden sind. Zu die- sen Behörden gehört eine ganze Reihe von Bundesministerien, dazu das Bundespatent- amt, der Bundespaßkontrolldienst usw. Auch auf einem anderen Gebiet konnte der Bundesrechnungshof schon bedeutsame Er- fahrungen sammeln. Es ist das Gebiet der Bundesgesetzgebung. Von den Bundesmini- sterien wird der Bundesrechnungshof über geplante Gesetzentwürfe unterrichtet. Der Bundesrechnungshof gibt Hinweise auf die wahrscheinlichen Kosten und macht Vor- schläge, wie durch rationellste Verwaltungs- verfahren verbilligt werden kann. Präsident Mayer und seine Mitarbeiter haben also schon seit jeher in weitem Umfange die Funktionen eines Sparkommissars ausgeübt. Zwei wichtige Rechte Die besondere Bedeutung der ausdrück- lichen Berufung von Präsident Mayer liegt vor allem in dem Unterstreichen dieser Funk- tion. Außerdem wird die Zuständigkeit des Bundessparkommissars in zwei wichtigen Punkten erweitert. Er erhält das Recht, von sich aus Spar vorschläge zu machen. Er kann also in Zukunft seiner Initiative freien Lauf lassen. Wichtig ist außerdem, daß der Bun- dessparkommissar das Recht erhält, an Sit- zungen der Bundesregierung teilzunehmen und dort Anträge zu stellen. Die viel gefor- derte Zuständigkeit des Bundessparkommis- Morecambe als Prüfstein Bevan will Labour-Partei nicht spalten, sondern erneuern Von unserem PEM- Berichterstatter London. Wie immer vor der alljährlichen Konferenz der Labour-Partei, versucht die zum größten Teil anti-sozialistische Presse die Gegensätze innerhalb der Parlaments- Fraktion so zu unterstreichen, daß sie wie eine bevorstehende Spaltung aussehen. An- laß dafür gaben die Differenzen innerhalb der Partei, die der Abstimmung über die deutsche Wiederaufrüstung vorausgingen. Der frühere Außenminister Morrison hatte seine Kollegen gebeten, die außenpolitische Einigkeit mit den Konservativen nicht zu brechen; aber die parlamentarische Fraktion der Sozialisten gab Mr. Dalton und Mr. Bevan eine Mehrheit gegen diesen Antrag, so daß das Abstimmungsergebnis in West- minster zu einem Sieg der sogenannten Lin- ken wurde.. Es ist aber auch sonst nicht daran zu Zweifeln, dag die sozialistische Gruppe, die sich um den ehemaligen Minister Aneurin Bevan geschart hat, an Einfluß in der Par- tei gewonnen hat, seitdem die Rebellen einst aus der Regierung ausschieden, weil sie der Ueberzeugung waren, England könne seinen Wäederaufrüstungs- Verpflichtungen nicht nachkommen, wenn nicht die Wirtschaft zu- sammenbrechen sollte. Das ist eine Ueber- zeugung, die heute längst von der Majorität des gesamten Parlaments akzeptiert wird. Natürlich kann keine Rede davon sein, daß ckie Bevan-Gruppe eine Spaltung der La- bour-Partei herbeiführen will; es wäre ein Phyrrus-Sieg, wenn die Konferenz in More- cambe, die Anfang September stattfindet, die Prophezeiungen der Tory-Presse bestätigen würde und Attlee etwa die Führung ent- risse. Es kann immer nur das Bestreben Be- vans sein, die Majorität seiner Kollegen zu seinem Standpunkt zu bekehren. Wenn die Labour-Partei eine Chance haben soll, eines Tages wieder die Regie- rurig zu übernehmen, muß das alte soziali- stische Programm Attlees und Morrisons geändert werden. Welche Punkte nun wünscht die Linke in das allgemeine Wahl- programm aufgenommen zu sehen? In erster Linie will sie das Rüstungsprogramm so beschneiden, daß es den ökonomischen Möglichkeiten des Landes entspricht, ohne die außenpolitische Situation zu schädigen. Zweitens soll lie Revolutionjerung der Ko- lonjien anerkannt werden, so daß jedes „Appeasement“ mit Dr. Dalan in Afrika un- möglich gemacht wird. Hauptsächlich muß aber eine konstruktive Linie gefunden wer- den, um die englische Außenpolitik dahin zu bringen, daß die Abhängigkeit von Wa- shington aufhört und der natürliche Absatz- markt innerhalb des Commonwealths erhal- ten bleibt. Es müssen Wege gefunden wer- den, Preiskontrolle, Rationierung und Zu- schüsse auf einen Generalnenner zu brin- gen, um den Lebens-Standard der Bevölke- rung angesichts der steigenden Preise auf- recht erhalten zu körmen. Es handelt sich nicht einfach um eine Frage der ausglei- chenden, sozialen Gerechtigkeit, sondern um die einzige Möglichkeit, aus der perma- nenten Nachkriegs-Krise herauszukommen. Welche Umschichtung England trotz aller Schwierigkeiten erlebt hat, ersieht man daraus, daß sich von den zwei Millionen Fernseh- Empfängern zwei Drittel im Besitz von Familien befinden, die weniger als neun Pfunde pro Woche verdienen. Ein Achtel der jährlichen Ausgaben der Bevölkerung wird in Alkohol, Tabak und hoch besteuer- tes Vergnügen investiert; ganz zu schweigen von Wetten und Fußball-Toto. Kein Zwei- fel, die Errungenschaften des Wohlfahrts- Staats sind so beliebt, daß auch Churchill sie nicht anrühren kann; aber die Soziali- sten waren bereits vor ihrer Wahlnieder- lage ideenarm geworden, wie die Evolutio- nierung fortzusetzen sei. Deshalb deuten die Bemühungen Bevans mehr auf vor- Wwärtstreiberide, sozialistische Ideen hin, als auf eine Zerschlagung der Einigkeit inner- halb der eigenen Partei. sars auch für die Länder und Gemeinden wird allerdings ebensowenig ausgesprochen wie die Vollmacht, die Sparvorschläge auch wirklich durchzusetzen. Ein solches Durchsetzen würde den Sparkommissar zum Spardiktator machen. Dies hält man aber im Bundesrechnungshof weder für vernünftig noch für gesund. Kleiner Mitarbeiterstab Dem Bundessparkommissar stehen als Mitarbeiter zur Zeit nur wenig mehr als zwei Dutzend Beamte, einschließlich Putz- frau und Bote, zur Verfügung. Auf die Dauer wird es aber wohl kaum zu umgehen sein, den Mitarbeiterstab des Bundesspar- kommissars zu vermehren. Wichtige Auf- gaben stehen am Horizont. Es geht z. B. wenn Deutschland- und EVG-Vertrag rati- fiziert sind- um den Aufbau des Vertei- digungsministeriums und er ihm untergeord- neten Verwaltungsorgane. Bei der Ratio- nalisierung der Bundesbahn könnte der Bun- dessparkommissar wertvolle Hilfe leisten. Klare Scheidung der Kompetenzen Aber noch bedeutender ist wohl eine all- gemeine und reinliche Scheidung der Kom- petenzen. Es geht nicht nur um die Tren- nung der Zuständigkeiten von Bund, Ländern und Gemeinden. Für fast ebenso wichtig hält man die Abgrenzung der Kompetenzen von Gesetzgebung und Verwaltung, also von Legislative und Exekutive. Die laufende Prüfung der Bundesgesetze durch den Bun- desrechnungshof hat die Ansicht aufkommen lassen, daß diese Grenzen oft verwischt er- scheinen, und die Beamten des Bundesrech- nungshofes sehen hier Gründe für die Kost- spieligkeit der modernen Staatsverwaltung. Eine billige Verwaltung sei ohne einfache Gesetze nicht möglich. Am Rande der Politik In diesem Zusammenhang interessiert besonders die Sozialgesetzgebung. Der zum Teil hohe Prozentsatz an Verwaltungskosten auf diesem Gebiet so sagt der Bundes- rechnungshof- sei ebenfalls auf das Durch- einander der Kompetenzen zurückzuführen. Allerdings rühren manche Fragen schon an die Politik und hier zeigen sich dann die Grenzen eines Sparkommissars. Er hat nur das Recht, Vorschläge darüber zu machen, inwieweit die„Zielsetzung der Bundesmag- nahmen',, also auch der Bundesgesetze, auf wirtschaftlicherem Wege als bisher erreicht Werden kann. Die Ziele selbst werden von den politischen Instanzen bestimmt und gehen ihn nichts an. Diese klare Scheidung der Verantwortung wird vom Bundesrech- nungshof voll bedacht. Ein Einmischen in die Politik ist nicht zu befürchten, sie wird Abgelehnt. Heuschrecken verbreiten Not und Elend UNO-Konimission forscht nach Bekämpfungsmethoden Von unserem Dr. K. Die soeben durch das Landwirtschafts- und Ernährungsamt der Vereinten Natio- nen gebildete Kommission zur Bekämpfung der Heuschreckenplage befindet sich z. Z. auf der Reise nach dem Vorderen Orient. In Triest hatte unser Korrespondent Ge- legenheit, sich mit diesen Entomologen über das weltweite Problem der Heu- schreckenplage zu unterhalten. „Die europäischen Völker und die ande- ren bislang von Heuschrecken-Invasionen verschonten Nationen sollten sich nicht in der falschen Meinung wiegen, daß sie dieses Problem nichts angehe. Wenn ein Viertel der auf der Erde lebenden Menschheit in Hunger und Not leben muß, so bleiben auch die übri- gen drei Viertel von materiellen und poli- tischen Rückschlägen nicht unberührt. Das Ueberhandnehmen der Heuschreckenplage, Wie es sich in diesem Sommer wieder alar- mierend angezeigt hat, bedeutet für zahl- reiche Völker Hunger und Not. Die Verein- ten Nationen wollen jetzt endlich von Wor- ten zu Taten schreiten Mit diesen Wor- ten umriß der amerikanische Wissenschaftler Dr. Reyman die Aufgabe der Kommission zur Bekämpfung der Heuschreckenplage. Schon seit Jahrhunderten kämpft die Menschheit gegen diese gefräßigen Flügel- insekten, die in diesen Wochen mit ihren ge- Waltigen Wanderarmeen wieder einen neuen Grohßangriff auf einer vom Nil bis nach In- dien reichenden Front gestartet haben und insgesamt fünfzehn Nationen, die gesamte islamische Völkerfamilie, mit einer schwe- ren Hungersnot bedrohen. Bei einer durch günstige klimatische Bedingungen hervor- gerufenen weiteren Vermehrung der Heu- schrecken ist nicht von der Hand zu weisen Man streckt wieder die Fühler aus R.-Korrespondenten — so stellen die zuständigen Fachexperten fest—, daß dle Schwärme dieser Vielfresser bis nach Mitteleuropa vorzudringen ver- mögen, wie es noch im 17. und 18. Jahrhun- dert der Fall war, als die Heuschrecken armeen von der Donaumündung her bis nach Oesterreich und Süddeutschland vorstießgen und in Italien eine Hungersnot verursachten, der über eine Million Menschen zum Opfer fiel. In der Zeit der Trockenheit herrscht in den Wüsten Asiens das heiße kontinentale Klima, nirgends bietet sich Nahrung für ein Lebewesen. Wenn aber die Zeit der reich- lichen Niederschläge kommt, verwandelt sich die Wüste in ein wogendes Feld von Aka- zienbüschen und kniehohem Gras. Dann fin- den die Milliarden der Heuschrecken reich- liche Nahrung und ihre unheimliche Ver- mehrung beginnt. Wenn die Regenzeit auf- hört und die Sonne wieder erbarmungslos herabbrennt, rotten sich die Heuschrecken- schwärme zusammen und ziehen nordwärts. Es beginnt die große Notzeit für die Länder, die von ihnen heimgesucht werden. Der erste und bis jetzt einzige Grogan- griff gegen die Wanderheuschrecken wurde von Deutschen geführt. Als diese Insekten im Jahre 1915 allein in der Türkei 250 Mil- lionen Kilogramm Getreide zerstörten, wurde der damalige Direktor des deutschen Kolo- nialinstituts, Prof. Bredemann, mit einem Arbeitsstab nach dem Mittleren Orient geschickt. Nach genauen Unter- suchungen wurden über die Brutstätten und Flugrichtungen der Heuschreckenschwärme topographische Karten angelegt. Fünfzehn Arbeitsbataillone mit insgesamt zehntausend Mann und alle verfügbaren Heereseinheiten wurden eingesetzt. Allein im Jahre 1917 ver- nichtete die„Armee Bredemann“ 6 Millio- nen Kilogramm Heuschrecken, was einer La- dung von 300 Güterzügen entspricht. Die Er- fahrungsberichte und die photographischen Aufnahmen der damaligen deutschen Expe- dition wurden jetzt dem Ernährungs- und Landwirtschaftsamt der UNO zur Verfügung gestellt und bilden wichtige Grundlagen für den nun einsetzenden Großkampf gegen die Geisel zweier Erdteile. Man ist sich heute darüber im klaren, daß ein wirklich erfolgreicher Kampf gegen diese Menschheitsplage nur auf Grund einer engen internationalen Zusammenarbeit ge- führt werden kann, denn keine der derzeit betroffenen Nationen ist im Stande, allein mit diesem Naturphänomen fertig zu wer- den. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen über die Vermehrungs-, Lebens- und Wan- derbedingungen der Heuschrecken—„hier tappen wir noch weitgehend im Dunkeln“ wird es die Hauptaufgabe der Vereinten Na- tionen sein, zu Lande und in der Luft eine mächtige moderne motorisierte Vernich- tungsarmee aufzustellen, die mit technischen und vor allen Dingen mit chemischen Mitteln den Heuschrecken zu Leibe rückt. Nicht zu- letzt bedarf es eines regelrechten Aufklä- rungsfeldzuges unter den asiatischen Natio- nen, in deren Volksglauben das Erscheinen der Heuschreckenschwärme als„‚unentrinn- bare Strafe der Götter“ eingegangen ist. — e e Meer. 2 5 N 0 N 5 e Der Zusammenschluß des Abessinien mit der früheren Kolonie Eritrea, der 1950 von der UNO- Pol. versammlung beschlossen wurde, ist dieter Tage vollzogen worden. Kaiser Haile Selasz unterzeichnete die Verfassung des neuen Buñ desstaates. Dureh die Vereinigung mit Eritreg italienischen kat Abessinien mit dem Hafen von Massa einen direkten Zugang zum Meer bekommen Oel-Interessenten in Teheran Teheran.(dpa/ UP) Graf Della Z one der Direktor der italienischen Oelvertrieh gesellschaft EPIM, sagte in Teheran, eig Flotte von Tankern mit einer Tonnage m insgesamt 180 000 Tonnen sei auf dem Wege nach dem Persischen Golf. Graf Zonca hatte bereits eine Reihe von Besprechungen mit Ministerpräsident Muss. degh und führenden Mitgliedern der pet. schen Oelkommission. Außer Zonca Sollen auch zwei Vertreter französischer Oelgesel schaften in Teheran angekommen sein, um über den Kauf von Oel zu verhandeln. Der Schah von Persien hat am Mittpo das Ermächtigungsgesetz unterzeichnet, d Ministerpräsident Mussadegh für die Dauer von sechs Monaten auf wirtschaftlichen finanziellem und militärischem Gebiet diktatorische Vollmachten gibt. Unmittelbar nach der Unterzeichnung e. ließ Mussadegh zwei Dekrete, die für per sische Verhältnisse fast revolutionären Ch rakter haben. Das eine Dekret sieht die Il. gung aller Steuern und Sonderauflagen 90d die den Bauern und Pächtern auferlegt nt und verbietet den Großgrundbesitzen Bauern oder Landarbeiter ohne Entlohnung zur Arbeit zu zwingen. Das zweite Dekret zielt auf eine Erhöhung der Einkommen db. die Bauern und Pächter aus ihren Betrieben beziehen. Außerdem wird die Verfügung über die land wirtschaftlichen Betriebe dus schließlich in die Hände der Bauern oder Pächter gelegt. Die Anteile der Großgrunl- besitzer an der Ernte aus den Pachtbetrle. ben werden gleichzeitig auf 20 Prozent her- abgesetzt. Deutsch- amerikanische Beratungs- ausschüsse Wiesbaden.(UP) In der Bundesrepublik sollen auf Anregung von General Thomas I. Handy deutsch- amerikanische Beratung- ausschüsse gebildet werden. Diese Ausschlse schen auf Bundes-, Landes- und örtlicher Ebene entstehen und dazu beitragen, das ge genseitige Verständnis und die gegenseitig Unterstützung zwischen der deutschen ge. völkerung und den amerikanischen Strei- kräften zu verbessern. i Haussuchung bei Tarnorganisation Frankfurt.(Je.-Eig.-Beficht) Im Al. trage der Staatsanwaltschaft nahm die Frankfurter Kriminalpolizei am Mittwoch eine Haussuchung in den Räumen des „Westdeutschen Ausschusses der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands“ i. Frankfurt vor. Dabei wurde umfangreiches Material an Akten, Broschüren und Props gandamitteln beschlagnahmt. Die vorgefundenen Unterlagen besti⸗ tigen, nach Auffassung der Staatsanwalt schaft, den Verdacht des Vergehens gegen die Staatssicherheit und gegen das Presze- gesetz. Der Westdeutsche Ausschuß der Na- tionalen Front steht unter Leitung des ebe. maligen Frankfurter Magistrats Ha hn. det als Bevollmächtigter dieser kommunistischen Tarnorganisation für die Bundesrepublik fungiert. Auf Grund der Beschlagnahm soll nunmehr Anklage erhoben werden. Simpfendörfer zum Zweikammer- System a Stuttgart,(tz-Eig.-Ber). Der nordwürt. tembergische CDU-Vorsitzende WIBelm Simpfendörfer, setzt sich in einer H- klärung erneut für die Schaffung des Ze kammersystems in Baden- Württemberg en Nach Auffassung der Pflicht all derer, die den neuen Staat 4 schaffen hätten, darin, nachzudenken, welche Weise dem labilen Charakter des nur parteimäßig zusammengesetzten Fark ments gegenüber stabilere demokratisch Elemente als Gegengewicht in das Staats füge eingebaut werden könnten. Der vn der CDU vorgeschlagene Senat solle en Element der politischen Stabilität im neuen Staat darstellen und in seiner Sure setzung ebenso die regionale en wie die soziale und wirfschaftliche Strükt des Volkes berücksichtigen. Vertriebenenministerium weist Vorwürfe zurück Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Zu der en Stellvertreter des badisch-württembergls 5 Vertriebenenministers ausgesprochenen bell nung an die Treckwilligen aus 1 len das Ministerium ergänzend folgende 1900 mit: Nach dem Bundesumsiedlungsgesel⸗ 1 Mai 1951 und dem dazu Veraprete erz Aenderungsgesetz habe Baden- Württen 1755 78 600 Flüchtlinge aus anderen Bundesgi Jul aufzunehmen. Davon seien bis zum nter bereits. 29 755 im Land eingetroffen und 17 5 gebracht worden. Weitere 4000 ne 5 triebene seien im ungelenkten Verfalbenigz. Land gekommen. Von Bayern mußte gesamt 30 350 Personen übernommen 0 Fer⸗ Davon seien 12 804 bereits untergebracht 9775 den. Bel weiteren 3000 sei das Anerkenn 1 verfahren noch in der Schwebe, Bis zum des Aenderungsgesetzes habe W b. temberg etwa 4800 Vertriebene über 5 5 dahin gültige Soll hinaus aufgenommes Kaiserreiches cDu bestehe de Woche. Der dienst! den 253 ton fest Militär gung se login u der M werde tons M. kriedigo kaängnis Sicherh Der Tierscht bat ein ausgear Entwur. Begieru der We Oktober ländisch In d jetzt ne Nachricl System det. N. innerha traktion Bechner lernen. Die China b Juli in gestellt, tur„Ne habe be standen. Eine 1 Jahr. bringt, den gro einem 8 ES wWar emneinhe konnte nigem 1 gen. Ein der sick Vertriel erhielt die Au die von ago st, Vor ein vom Fe starb n Das Ge Sohn fa Der n Köln-K. schaft J men fab delbasis Junge hn Je Leise ne Wachter Tür geg Bel den Mo Mittelbe der. Ein Verletzi e Ar, 168/ Donnerstag, 14. August 1932 — MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Für eine Reise zum Mond ist nach An- acht des in den USA arbeitenden deutschen In Zukunft einheitliches Verfahren bei F reiheitsentziehung n f 5 3 5 l. a i.. Es karm sich aber auch außerhalb des 5 Gesetzentwurf, der u. a. die Unterbringung in einem Gefängnis, einer Fürsorge- oder Heilanstalt behandelt Raketenforschers Werner von Braun eine Strafverfahrens die Notwendigkeit ergeben, j f ih hut zum „ o-Tonnen-Rakete erforderlich, deren Fortsetzung und Schluß In dem Entwurf ist auch der Grundsatz Die Unterbringung in einer Krankenan- S ain, Alster Durchmesser 20 Hleter beträgt. Ueber eine Freiheitsentziehung muß auf verankert, daß der Betroffene in dem Ver- stalt darf nur nach Anordnung eines Arzt- 0 5 schrieb die„New Lork Times“. Auf einer Antrag der zuständigen Verwaltungs- fahren selbst gehört werden muß, was nur lichen Sachverständigen, die Unterbrin- und in eine Anstalt zu bringen, bevor eine f f j 5 N.. 8 5 gerichtliche Entscheidung herbeigeführt tellung im Hayden- Planetarium in New 3 5 5 Uriterbleiben kann, wenn sich dadurch sein gungen in einer Heil- und Pflegeanstalt 3 eienmalb Ieter großes behörde das Amtsgericht entscheiden. Das 2 85. f 5 5 5 a werden kann, z. B. bei einem plötzlichen nen des geplanten Raumschiffes aus Gericht hat sich dabei nicht etwa nur auf rancheitszustand verschlimmern würde, oder in einer Entziehungsanstaft uur nach Tobsuchtsanfall. Die Verwaltungsbehörde Kunststoff und Holz vorgeführt. die Nachprüfung der Rechtsmäßigkeit der also bei gewissen Arten von Geisteskrank- Anhören eines Amtsarztes angeordnet kann eine solche Freiheitsentziehung ohne heit. Steht die Person, der die Freiheit ent- werden. 3 1 j 8 ö 5 ch ch tsch ehmen, doch 5 Anordnung der Verwaltungsbehörden zu 20ger werden soll, unter elterlicher Gewalt, Dem Gericht wird auch auferlegt, von r ee eee, e 9 f e Sterblichkeitsziffer in den USA ist beschränken, es hat vielmehr die Entzie- Vormundschaft oder Pflegschaft, so müssen Zeit zu Zeit zu prüfen, ob die Freiheits- Bi f un durchschnittlien 17.2 pro Tausend Ein- hung der Freiheit selbst anzuordnen und auch der Innaber der elterlichen Gewalt beschränkung noch erforderlich ist. Schon e . im Jahre 1900 auf 9.6 im Jahre 1950 muß daher von Amts wegen die zur Fest- und der andere Elternteil, der Vormund in der Eutscheidung muß eine Frist be- zum Ablauf des der Freiheitsentziehung zurückgegangen. Dies geht aus einer Stati- stellung der Tatsachen erforderlichen Er- oder der Pfleger gehört werden. Bei Ver- stimmt werden, innerhalb derer eine er- nachfolgenden Tages angeordnet ist,. Auch aur der„Brookings Institution“ hervor. Die mittlungen anstellen und die Beweise er- heirateten ist auch der andere Ehegatte zu neute Prüfung vorgenommen werden muß. Hier 3 der Richter allerdings eine vor- Kuglingssterblichkeit ist im gleichen Zeit- heben. hören. Die Frist darf nicht länger als ein Jahr, lzufige Entscheidung treffen, die aber un- vaum von 130 je Tausend auf 30 gesunken. bei voraussichtlich langer Geisteskrankheit 9 59 e liserreichez 8 nicht länger als zwei Jahre betragen. 77 Entscheidung er- Allenieee] in der vergangenen Woche wurden in Europas provisorische Hauptstadt UVO.-Pol. n Vereinigten Staate 2290 Fälle von spi- 40 1 8 4„% e„ ile 89 r Kinderlähmung gemeldet. Dies ist die„Charly“ macht mehr als 13 km /st/ Jeder 12. Einwohner ist Autobesitzer über einen Antrag auf Freiheitsentziehung Bli K 5 L d ile Sell 5 18 5 3 l 1 tuen Eu bochste Zahl 85.* 1 Schumanplan-Europas vorläufige Haupt- höchsten Lebensstandard Europas hat und zu entscheiden, hat das Gesetz für eine be- CK ins Lan nit miei ecke, die in diesem Jahre berichtet wurde. stadt hat drei Sterne im Bädeker und in dem jeder zwölfte Einwohner einen gro- schränkte zeit eine Freiheitsentziehung Fotograf entlarvte Taschendieb 5 Massalg n 9 85 Prunkt außer mit einem großherzoglichen ßen amerikanischen Wagen fährt? Auf der durch einstweilige Anordnung für zulässig Lüdinghausen(Westfalen). Der Schnapp- ekommes amerikanische Bundesfahndungs- Schloß mit ein paar mittelalterlichen Kase- anderen Seite aber hegt man in der 600 m erklärt. Sie kann jedoch nur vorgenom- dienst nahm in New Vork nach langer Suche den 25jährigen Kunstmaler Louis Orall Pat- matten und Festungsbauten sowie den Flüßchen Alsette und Petrus.„Und damit hochgelegenen Stadt die Befürchtung, Schu- manplan-Europa mit seinem„Gefolge“ men werden, wenn eine Unterbringung in einer Anstalt dringend erforderlich ist und schuß eines Amateurfotografen entlarvte einen Taschendieb, der dem Reiseleiter einer 8 8 5 jung i kfurt die Brief- eran ö bon fest, der sich seit sieben Jahren vor dem hat sichs“. bekennen die„Lützeburger“ könnte Gesicht und Charakter der an und darf sich höchstens auf sechs Wochen er- N 85 Sener 2 „Zones ulltärdienst gedrückt hat. Zur Entschuldi- selbst, wenn man von den Anpreisungen auf einen Berg„geklebten“ Hauptstadt ver- strecken.. Hatte Ein Einwonn?; denn ertriehz. gung sagte Patton, seine Mutter sei Astro- der Fremdenführer, von den Kirchen und ändern. In unmittelbarer Nähe des Außen- Das Gesetz behandelt Schließlich auch Westfalen wollte seinè Reisegefährten foto- eran, ei] ſJogin und habe ihn davon überzeugt, daß Baudenkmälern und den„schönen Spazier- ministeriums, in dem Joseph Bech seit über die Herbeiführung der richterlichen Ent- grafleren, wurde jedoch von zwei Männern nnage zin] ger Militärdienst ihm Unglück bringen gängen in die Umgebung“ absieht. 25 Jahren als der Welt„längster Minister“ scheidung in den Fällen der vorläufigen gestört. Einer von ihnen hatte sich betrun⸗ dem e] werde— so stehe es in seinen Sternen. Pat- Etwas Besonderes können die 57 000 Ein- residiert. spielt am Sonntag. auf dem Cafe- Festnahme. Für das Strafverfahren wird Ren gestellt und den Leiter der Reisegesell- one utter nahem dene Fertnahme mit Be- wohner der Über tausend Jahre alten Stadt urngebenen kleinen Platz neben der Haupt- das Recht der vorläufigen Festnahme im schaft umarmt. In diesem Augenblick drückte Reihe von] ftiedigung zur Kenntnis.„Wenn er ins Ge- allerdings offerieren:„Charly“, die dampf- Post. Luxemburgs einzige Militärkapelle be- Artikel 104, Abs. 3 des Grundgesetzes ge- der Fotograf den Auslöser. Als der Verlust ent lin.] knen kommt, dann ist er wenigstens in getriebene Bimmelbahn. Mit mehr als 13 schw.ingte Weisen. Sie erinnert die Zuhörer regelt. wo es heiflt, daß jeder wegen des des Geldes festgestellt wurde, konnte die der pets. Sicherheit“, meinte sie. S rast die vorsintflutliche daran. daß dieses kleine Land— mit we- Verdachtes einer strafbaren Handlung vor- Polizei auf Grund der Fotografie den Ta- aon solln Lokomotive mit drei fast offenen Personen- niger Einwohnern als Gelsenkirchen— läufig Festsenommene spätestens am Tage schendieb in Frankfurt festnehmen. Oelgeel. Der Vorsitzende der Weltorganisation für wagen durch die Prachtstragen der Rest- unter dem EVG-Vertrag später einmal einen nach der Festnahme dem Richter vorzufüh- 5 sein, un Tierschutz, Dr. Mr. Hugenholtz aus Leyden, denz. An den Berghängen keucht sie natür- militärischen Verteidigungsbeitrag leisten ren ist Der Richter, der ihn zu vernehmen Kuh wurde wild deln. hat ein Weltgesetz zum Schutz der Tiere lich 8115 Wenig. soll. Jetzt dienen die Luxemburger in gan- hat, muß dann unverzüglich entweder Bremerhaven. Eine aus dem Bremer- Mittwoch 5 Der 500 Worte umfassende 55 8 te fünfstöckige Gebäude de zen drei Bataillonen. einen mit Gründen versehenen schriftlichen havener Schlachthof ausgebrochene Kuh chnet, an Frtwurk sol! in den nächsten Tagen allen e 8 verursachte eine Panik in den Straßen der dle Belr fegierungen und Tierschutzorganisationen früheren Eisenbahndirektion des kleinen Stackt. Vom Verkehr wild, Menschliches aus einem Konsulat zafllchen der Welt zugeleitet werden. Vom 5. bis 7. 5 ee e 120„ letzte sie zuerst einen Jungen und nahm biet za Hlicder kagt die Weltorganisation im hol- fon 5 1 5 8 2 a dann eine Radfahrerin auf die Hörner. ündischen Seebad Scheveningen. ohen Behörde Büroräume bieten soll— Schicksale in der Fremde/ Altes Mütterchen singt Angestellten etwas vor Ebenso erging es einem Mann, der das Tier 3 wurde Mach Bonner und Pariser Muster) nach Cowboyart mit einem Lasso fangen mung er. m der chinesischen Volksrepublik wird schon in der ersten Nacht nach der Eröff- Wie überall in der Welt, so sind auch die 1853 Sichtvermerke erteilt. Das Konsulat wollte. Die Polizei ging zur Feuerangriff b für per. 181 15517 15 nungssitzung der Hohen Behörde von rie- Peutschen in Argentinien, die sieben Jahre hatte während der ersten sechs Monate sei- mit Pistolen über, deren Kugeln bei der Kuh Aren Chu. betet nach es Meldung der Pekinger Sch erf angestrahlt. Die ö 1 j e l 5 5 en dn, fachrichtenagentur Neues China ein neues en enwerkern Sesbr.. le lang ohne den Schutz einer diplomatischen ner Tätigkeit eine durchschnittliche Besu- aber keine große Wirkung zeigten. Erst der at dle.] System zum Erlernen des Rechnens angewen. Presse erhielt eindrucksvolle Fotografien und konpularischen Vertretung gelebt haben, cherzahl von täglich 140 Menschen aufzu- 12 mm- Revolver eines Amerikanischen Po- dae e e ech diesem System sollen Schüller dieser Hauptduartiere. krone daß es seit Jahresanfang wieder eine weisen. lizisten beendete die Gefahr in den beleb- erlegt al imerhalb von drei Wochen Aa 3 Die Luxemburger— alle sprechen Stelle in diesem Lande gibt, an die sie sich FHipter solchen Zahlen stehen ebenso viele ten Straßen. besitzen keaktion, Multiplikation, Division und 8 deutsch, französisch und den moselfrän- mit ihren Nöten und Sorgen wenden und Schicksale. Erst wenn man Einzelheiten die- Helgoland erhält Leuchtf atlobnun] zechnen mit Dezimal- und Prozentzahl kischen Dialekt„Lützeburgsch“— sind von wo sie sich Rat holen können. ser Arbeit kennt, wird man sie in ihrer Be- Achau erna Lenenttener ite Detreſ 55 5 e e ee e der Wahl ihrer Stadt zum Sitz der Schu- Die der Botschaft der Bundesrepublik in deutung würdigen können. Bonn. Das stärkste Leuchtfeuer der deut- mmen ab, 5 manplan-Behörde nicht sonderlich begei- Buenos Aires angeschlossene Konsulatsabtei-. Wäeviel häufig unverschuldetes, mensch- schen Küste soll wieder auf Helgoland bren- Betrieben Die erste in allen ihren Einzelteilen in stert. lung hat seit Ende Januar 1952 bereits eine liches Unglück steht allein hinter der Zahl: nen, sagte Bundesverkehrsminister Seebobhm Verfügung China hergestellte Lokomotive wurde Ende Die Geschäftsleute rechnen zwar mit recht umfangreiche Arbeit zu leisten gehabt. 24 heimgeschaffte Personen! Denn nur bei der Uraufführung des Dokumentarfilms riebe aus, Jul in dem Szefang-Lokomotivwerk fertig- einem gewissen Aufschwung— aber was Sie hat fast 1800 Pässe ausgestellt oder ver- solche Persgnen werden„repatriiert“(auf„Helgoland“ in Bonn. Das Hauptfeuer soll uern oier] gestellt, vie die chinesische Nachrichtenagen- heißt das schon in einem Lande., das den längert und gleichzeitig auf fremden Pässen Kosten des Bundes), die wegen ihres Alters, wieder auf dem Vorland in einer Höhe von roßgrund: ur„Neues China“ berichtet. Die Lokomotive f ihrer Mittellosigkeit oder wegen unheilbarer 76 Metern über dem Meeresspiegel und einer aichtbetre.] babe bereits ihre Probefahrt erfolgreich be- 0 Krankheit im fremden Land nicht weiter- Sichtweite von 22 Seemeilen ausstrahlen. ozent her. Das Ende der Diamantenschlacht 3 VVV die. Auslandsreisen mit Autos verdoppelt in Deutschland entweder von Angehörigen 1 5 5 Eine Züricher Krankenschwester, die seit Dr. John Williamson— Besitzer einer großen Diamantenmine— hat gesiegt oder von 3 Heimatgemeinde aufgenom- 15„ HN „I Jahren ihren Urlau 5. e men zu werden. a 1 i wen bringt, hat e Tags bel eee e Einer Festung ähnelt das Dorf in Tan- schaft reiste per Flugzeug zu dem befestig- Zuweilen freilich ist auch mit den„Heim- BDAC-Gaues Mittelrhein in Koblenz die ——Sr ae e en dene eee e in e e der e ie Piu e fene l e e,, es republik einem Schwei 4 8 N liamson lebt. Es liegt mitten in einem 1 1e drohenden Verluste. di ahr. en, wie im Falle eines Mütterchens, das 18 1 8 Waome! ES war N Hektar groen Diamantengebiet. umzäunt eines Konkurrenzkampfes. Aber Pr. Wil- durch die Aussicht, auf seine alten Tage Monaten aide Jahres mehr 315 3 Jeratuns, eneinnalb Zentner Gewicht. Die Fischerin von einem 8 2 bewacht 3 1 8 8 5 3 2 8 ä 2 5 3 8. 5 Lusschüsss] konnte ihr ü instün- von einer privaten Negerpolizeitruppe. In 0¹ 5 ls g 80 Fröhli immung versetzt wurde, da 355„ 3 383 5 . örtlicher 5 e ung en diesem Dorf erhielt Dr. Williamson die Nach- der Diamanten erhalten, die in einem be- es bei jedem Besuch den Eonsulatsange- sebiet und den skandinavischen Ländern, n, das ge: richt, daß sich die große Diamantenschlacht. scheidenen Büro im Londoner Stadtteil Hol- stellten mit schon leicht zittriger Stimme Nangel an Baufacharbeltern genseitige 5 71 8 8 4 8 in der es um viele Millionen ging, zu sei- born verkauft werden. etwas vorsang. Daß der Büroraum voll von Netstadt Es sel nicht ine; schen Be. Ein 61 jähriger Flüchtling in Kuhnbach, nen Gunsten entschieden hat. Jetzt kann Pr. Williamson darangehen. Besuchern war, kümmerte die gute Alte 5 2 1 Bain 20 4 en Strel.] rssich seit Janren Kümmerlich mit dem 111 8 1 hafte mit dem Abbau seines Hauptlagers zu be- nicht. Sie sang bei jedem ihrer Besuche 3. Vertrieb von Ansichtspostkarten ernährt Dr. Willlamson gehört die sagenha innen, das noch unberührt daliegt und vor- und überreichte schließlich dem Beamten, Besatzungsbaustellen in die Westpfalz zu erhielt vor einiger Zeit die Nachricht, daß Diamantenmine von Mwadui. Bis die Nach- 55 8 5 1 Bl tralig chiff vermitteln, teilte das Landesarbeitsamt Pfalz i einer Millonenerbschatt, richt von seinem Sieg eintrat, sah es ganz Pussteltlich Dismanten im Werte von de bis ger die mit eigem hrnenktraub eum Schitt nat Die Nachtrage nach Bachlikeraten sel isati die Auszahlung einer Millionenerbschaft, jskri it der 120 Millionen DM pro Jahr ergeben wird. brachte. als Abschiedsgeschenk eine Apfel-. 5 a. 5 isation die von einem verstorbenen Onkel aus Chi- so aus, als 3 1 1 1 er(Ceppricht by Nes Chronicle) sine 3 3 1 Wie 18 5 88 Im Au.] kago stammte, in Kürze erfolgen könne. gewaltigen De Beers- Organisation n. 5 en Besatzungsbauten. Bisher seien dur ahm de] Vor einigen Tagen stürzte der„Glückspilz.“ ö isherige UDebereinkommen mit der 5 95 8 die Arbeitsverwaltungen rund 500 Baufach⸗ Almen um kara. brach die Wirpelsaule und pe Beers-Piamantengesellschaft san eine Toscanini ist wieder in New Vork ane e e eee men 15 starb nach kurzer Zeit im Krankenhaus. Quote von 10 Prozent des Ertrages aller von 1 leben die F de nicht br r t 1 zungsbauten eingesetzt worden. ationen Das Geld wird jetzt vermutlich ati seinen ihnen verkauften Diamanten für Dr. Wil- In Milano leben die Freunde ni mehr er Maestro langweilte si Zur Hopfenernte ins Elsaß N D kkkkkhWWWkkWWWGWWWddw 17 17* 2 5 8 1 0 5 8„5 fe 8 2 8 5 2 ad Prope. Der neunjährige Klaus-Jürgen Krahn aus FH 1 New Lork zurückgekehrt, obwohl er sich er vermißt das Fernsehen; er liebt die Wett- T 3 1„ köln Kalk stürzte bei Marl Kreis Graf- Aber Dr. Williamson war unzufrieden. Er einen langen Sommer in seiner Heimat Ita- kämpfe. Shows und Konzerte, die er vor dem Pfalz des enge lischen Hilf wenes mn bestk- schaft Diepholz) aus dem in Richtung Bre- forderte einen höheren Anteil. Ende letzten lien vorgenommen hatte. Vor drei Monaten Television-Gerät miterlebt. Dann liebt er Baits nen en e eee, ſtsanwall. men kahrenden D-Zug. Er erlitt einen Schä- Jahres zb0g er sich— wie wir damals be- verbrachte Arturo Toscanini seine meiste wohl auch die größeren Bequemlichkeiten otterbach bel Bergzabern ufer gebracht n ens gegen debasisbruch und war sofort tot. Der richteten— aus dem Monopol, das neum Zeit in seinem geliebten Mailand und mit des Lebens in Amerika.“ Die Jusgegdlicen erclen en, s Presse junge war mit seiner Mutter und seinem Zehntel aller Diamanten der Welt Verkauft. kurzen Besuchen seiner Villa am Lago Mag- Der alte Freund Toscaninis meint, daß kerverband in Straßburg betreut die An- j der de uin lehre alten Bruder auf einer Ferien- Zurück und erklärte, er molle lin flit cdu Siore, In der letzten Moche änderte ar über- sein langjshriger Mitarbeiter selbst das und Abreise wird ihnen vergütet und 80 des ebe. reise nach Eutin. E 50 8 1 inem unbe- Diamanten selbst verkaufen. Er übergab raschend seine Absichten und stellte sich amerikanische Arbeitstempo, umstellt von erhalten den normalen Akkordlohn ahn. de waditen Auge buck übe 0 5 Gal ur der Standard Bank of South Africs Dia- ohne ein Wort der Erklärung wieder an sei- Telefonen und Mikrofonen, entbehrte. Doch 5 stachen für gegan, 8 5 uber den Gang zur manten im Werte von 6 Millionen PM zum nem alten Arbeitsplatz bei der NBC in Ne am stärksten vm allem, so glaube ich, ver- Sprachlehrer-Austausch ssrepublik e Verkauf in London und gab bekannt, daß er Vork ein. f mißt er seine Arbeit mit dem NBC-Orche- Frankfurt. 19 Lehrer von amerikanischen lane el einer Schwarzfahrt mit einem frem- neben der laufenden Frochletien 1 über Der Musikdirektor seiner Gesellschaft, ster.“ Mit diesem spielte er bald nach seiner Oberschulen sind in der Bundesrepublik ein- erden, een Naotorrad fuhr ein Bäckerlehrling bel Ein, Feager erlecener Steine im Werte von Sammel Chofzinoff. Glaubt un die Ursachen Rüciekehr den Tanz der Stunden“ und getroffen. um hier ein Jahr lang Englisch- lielberg(Vorarlberg) zwel Frauen nie- 2 Millionen DMM verfüge. dieses Entechlusses zu wissen. Er nimmt an. andere seiner Lieblingswerke, die er nur Unterricht Zu erteilen. 19 deutsche Kollegen mmer⸗ er. Eine von ihnen starb an den erlittenen Die Diamantenkurse fielen. Harry Oppen- daß der Maestro sich langweilte, weil die selten, wern überhaupt, in einer regulären sollen am 29. August nach den US abrei- 17 8 5 heimer von der De Beers-Diamantengesell- Mehrzahl seiner alten Freunde in Italien Spielzeit dirigiert. sen, um dort ebenfalls zu unterrichten. zordwürt⸗—.— Arc——————————————————————————— euer,„Cewerkschaft“ mit europäischem Vorzeichen gr mes nendiee und habt rette Beech, Europa im Kommen amn Bhtberaftngs ener dre ten Cetzes des Zuel⸗ krofessor Ko Aufbau Die Wirtschaft sollte mitbestimmt werden, institut für Straßenbau sunggebenden Versammlung unterzeichnet, l on Uung der Gewerkschaften im politischen g V 5 e ZI. JJ ß Staat 175 5 Bedeutung einer 8 2 rch nichts bestätigte sich so den heutigen Verhältnissen ein politischer Verbesserung des europäischen Straßen- 1 5 53 1 a bemessen will, wie oft das scheitern. Dur. Ge. Streik, und die Gewerkschaften seien daher netzes beschloß das Komitee für innereuro- Binnenschiffahrtsverban en, 4 ort Europa in den Mund genommen wird., sehr der wirklich selbständige Weg der 2 8 5 päische Transporte der Europäischen Wirt- Mit dem Ziel, zusammengefaßt Interessen 8 11 von dem„Europäischen Gespräch“. zu werkschaften wie dadurch, 1 8 en e e 1 e ee ee e e e eee ee 9 5 Ware 0 5 1 res offizi ö a— 5 b. 5. 5 ratsdke en aste en, Ceerkeschaktedund ein von Pr. gart denn altlichen Instituts“, der konstitutionellen Tegalltst ist weit; e. G) 18 Genf die Gründung eines Pmanz- in Luxemburg ein nicht nur euf den Ang en hatte, enttäuscht sein„Wirtschafts wissenschaftli i Aim r institutes. Es soll ein europäisches Haupt- 5 85 Staatsse] bar es aber im doppelten Sinne ein echtes einmütig abgelehnt wurde, ja eigentlich aus Sitimitätsprinzipien stammen aus dem Ge- l 45 54 000 Kilometer verkehr beschränkter westeuropäischer Bin- Der un] furopäisches Gepren die besondere Stel- dem Rahmen des Gespräches fiel. Und es meinwohl. daraus ergibt sich das Recht, I 11 ee Lade 9 e nenschiffahrtsverband unter Teilnahme von solle en Gewerkschaften im politischen mag ein hoffnungsvolles Zeichen für die Zu- gegen Gesetze, die falsch sind. anzugehen. 4 5 Belgien, Westdeutschland, Frankreich, Hol- im neue rde als Gemeingut älscher kunft sein, daß die abschließenden Formu- Besonders deutlich sieht Kogon die po- den. land und der Schweiz gegründet worden. Sitz sammel“ kutwicklung anerkat 15 90 Ren de lierungen von einer so europäisch freien litische Verantwortung der Gewerkschaften Probe abstimmung für die 181 Buss 5 5 iederun'] enmal klar und deutlich d 15. hi ee Persönlichkeit wie Professor Kogon gegeben darin bestätigt, daß sie„im Gegensatz zur Konstituante 5 Struktul die d e 625 7 0 wurden und Anerkennung des ganzen Krei- Parteiführung“ die Notwendigkeit sehen.. 5 Textilkrise lösen ch die Bereit. 85 Uiterbeit 1 1 5 ses deutscher und ausländischer Teilnehmer bei der Montanunion und der Schaffung der Einem Aufruf der Europäischen Be- Bis Ende August fordert der OEEC- n europäi 5 e 1 10 der. 7 d notwenigen sunranationalen Autoritäten 3 5 5 3 Fier 40d kran Textilausschuß von den Mitgliedsstaaten veist 8 8 ate dans, roter J Prpfessöf Kogon erkannte die Sonder- mitzuarbeiten. J3Jͤ ausführliche Berichte über das Ausmaß der Bedeutung getroffen haben. Pro- stellung der Gewerkschaften im politischen Textilkrise. In Form einer Denkschrift wird 1 sti an. aber er stellte sie zugleich in 1113— er dann voraussichtlich Ende September 9 05 8 er der e 8 Rahmen eee 5 5 Das zweitlängste Eisenbahnnetz der Welt Lösungsvorschläge unterbreiten. 8 a in seinem abschließenden Referat Gestaltung. Wenn er von politischer Ver- 5 85 5 5 8 5 1 i 2 nen Man dlese Pe rach, so meinte er nicht die Europa verfügt auch heute noch über einhundert Quadratkilometer Fläche in„Kämpferische Demokratie ern 15 Dorum e 855 eee e eine zukünftige. Auf ein wesentlich dichteres Eisenbahnnetz als Luxemburg gegenüber. Leon Jouhaux, Nobelpreisträger und e 24 von] Jräch damit zu einem Ergebnis führen, das Deutschland angewandt:„Bei uns ist die Nord- und Mittelamerika zusammen. Wie Gemessen an der Gesamtlänge rangiert führendes Mitglied des Internationalen eset⸗ ag geistiges Faktum weiter wirken wird. Gewerkschaft der dritte Faktor zwischen den aus dem Jahrbuch 1952 der deutschen Bun- die Bundesrepublik mit 33 230 Streckenkilo- Freien Gewerkschaftsbundes, tritt mit einer chledelen elbstverstandlich 11 der Vorsitzend des Parteien und der Exekutive. Die Tore soll- desbahn hervorgeht, entfallen in Europa metern an zweiter Stelle hinter Frankreich neuen Bewegung„Kämpferische Demokratie“ ttembers B eingangs 5890 5 01 9 1005. ten offen sein, die Gewerkschaften sollten ohne die Sowjetunion— auf je einhundert mit 52 260 km. Es folgt Großbritannien mit an die Oeffentlichkeit. Ohne Unterstützung lande datorische Verbnndlichkelt„ Rent vor verschlossenen Toren stehen.“ Quadrafkilometer Fläche 3,1 Kilometer Bahn- 8 See te 0 31500 km 5 von Regierungen, nur mit finanzieller Hilfe 1 31.7 1 S0 akademis 0 de 8 kli Und deutlich auf den größeren Bereich der strecke. Nord- und Mittelamerika besitzen 8. Privater Vereinigungen, will er den Lebens- 1 abe Mäuser Gespräche er Rahmen der Reclcling- Zukunft gemünzt:„Die Verfassung des 20. dagegen auf der gleichen Fläche nur eine In der Personenbeförderung steht die standard erhöhen helfen und die Masse für 5 ins Tragestellun C Jahrhunderts ist noch nicht in den Ansätzen Bahnstrecke von zwei Kilometern. Mit einer Bundesrepublik an der Spitze der europäi- Demokratie, Freiheit und Frisden durch das abe n, Kahten Tberng Ken denter dem alisemein da Fs ist eine Aufgabe für die Gewerk- Gesamtlänge von 482 025 Kilometer über- schen Länder. Im Jahre 1950 beförderte die Beispiel fortschrittlicher Tat mopllisderen e een de ban e e logische schaft, sie zu entwickeln.“ trifft jedoch das nord- und mittelameri- Bundesbahn rund 1,3 Milliarden Fahrgäste, Er bereitet ein großangelegtes internatio- 1 90 Wültesck-lustorlsche Klärung 8 5 Die litisch Aktivität der Gewerkschaf- kanische Netz das europäische mit seinen 1951 waren es nach den vorläufigen Er- nales Bauprogramm vor, finanzierbar durch annum, der abch Stellungnahme 21 23 en des ten zei unerlählich angesichts der Tatsache, 310 500 km um mehr als 170 000 Kilometern. hebungen über 1,2 Milliarden Fahrgäste. Wohnungsbauaktien und Anleihen. Unter 5 Frlab dages zur Berechtig 5 e daß 5 Probleme von der bürgerlichen Ge- In Europa verfügt die Bundesrepublik Demgegenüber wurden in Frankreich im bereits ergangener Zustimmung amerikani- n wür Betri n 5 e 8 ellschatt nicht gelöst werden. Der jetzige nach Luxemburg und Großbritannien über Jahre 1950 nur 544 Millionen und in Groß- scher und deutscher Gewerkschaften will er r des bu der Gesetzgebung 3 Verein 1 5 Zustand sei„eine Art Restauration“, die zu das dichteste Eisenbahnnetz. Den 13,5 km in britannien im Wirtschaftsjahr 1949/½50 etwas seiner Organisation Auf einer Konferenz am men. Versuch Jedoch, von diesen konkreten Tat, wirtschaftlichen Lähmungserscheinungen Westdeutschland stehen 14 km in Großbri- weniger als 965 Millionen Fahrgäste be- 3. September in Paris die überstaatliche bestängen her den Weg zu einer starren par- führe und weiter zur Unzufriedenheit. Der tannien und 19,7 km Streckenkilometer je fördert. Grundlage sichern. Seite MANNHEIM 8 —— Donnerstag, 14. August 1952/ Nr. 150 SGeistesgegenwurt und Mut verhindern mögliche Kulustrophe In den„Lauerschen Gärten“ brannte ein Fahrzeug mit Fundmunition aus einem Angehörigen des staatlichen Der Geistesgegenwart und dem Mut des jungen Karlsruher Zitzmann, Nordbaden aus Kriegstagen stammende Munition birgt und in Pforzheim unschädlich macht, ist es zu verdanken, daß gestern in Mannheim eine mögliche Katastrophe verhindert wurde. Ein von einem Jeep geschleppter Anhänger, auf dem sich geborgene Fundmunition befand, geriet aus bis jetzt noch nicht einwandfrei geklärter Ursache vor dem Amt für öffentliche Ordnung in L 6 in Brand. Der junge Zitzmann sprang sofort in den Wagen und raste mitten in die Lauerschen Gärten in M 6, um die Gefährdung durch explodierende Geschosse auf das möglichste Minimum zu beschränken. Sprengkommandos, das im Gebiet Als drei Männer eines Kommandos, das sich mit dem Bergen und Auffinden von Fundmunition beschäftigt, gestern vormittag in Weinheim aus einem Schuttloch auf einem Privatgrundstück um die 70 Stück Munition Aller Art ausgegraben und auf den Anhänger Mres Jeeps verladen hatten, dachte wohl Reiner von ihnen daran, daß sie wenige Stun- den später in Mannheim nur mit sehr viel der aus dem Polizeigebäude herauskamen, sahen sie unter der Zeltplane des Anhängers Rauch herauskommen. Der Kommandoführer, Sprengmeister Schwan, stürzt sofort zum Wagen, reißt den Feuerlöscher heraus, beginnt zu spritzen. Vergeblich: es qualmt weiter. Jetzt begin- neri sogar Flammen zu züngeln. Kurz ent- schlossen springt der Fahrer in den Wagen, Erst nach langen, bangen Minuten kann es die Feuerwehr Brandherd vorzurücken, um die Löscharbeiten aufzunehmen. Ständige Explosionen von schar- jer Munition zwangen dazu, den gefährlichen Glück, Mut und Geistesgegenwart eine lebensgefährliche Situation heil überstehen würden. Es qualmt unter der Plane Das Kommando war von Weinheim auf- gebrochen, um nach Pforzheim zu fahren, wo Alle in Nordbaden aufgefundene, noch scharfe Munition auf einem dafür bereitgestellten Gelände durch erfahrene Fachleute unschäd- lich gemacht wird. Auf ihrer Fahrt machten die drei Mann bei der Polizei in Mannheim Halt, um hier die mit jedem Fund verbundene Formulararbeit abzuwickeln. Ihren Wagen mit der gefährlichen Fracht hatten sie vor L 6 auf dem Parkplatz für Polizeifahrzeuge untergestellt. Als sie danach zusammen wie- verantworten, direkt zum Brand sich zundchst einmal austoben zu lassen. Fotos: Steiger läßt die Maschine anspringen, rast zwischen den Quadraten L 6 und L 8 durch, in Rich- tung zu den Lauerschen Gärten, um den in- Zwischen schon fast lichterloh brennenden Anhänger in ein Gebiet zu schaffen, wo die jede Sekunde zu befürchtenden Explosionen unter den gegeben Umständen den wenig- sten Schaden anrichten können. Auf der Höhe des Schloß-Hotels etwa fliegt auch schon mit berstendem Knall das erste Mu- nitionsstück auseinander! Sprengmeister Schwan steht immer noch auf dem Anhän- ger, der nun wie eine rasende Fackel hinter dem Jeep hin- und hergeschleudert wird und spritzt verzweifelt weiter! Zum Glück wird er durch die erste Explosion nur rela- tiv geringfügig verletzt. Für Beruf, Reise und Wochenende: Der„eigene“ Wagen für Stunden und Tage Zur Zeit große Nachfrage nach Mietautos Um 30 Prozent gegenüber normalen Zeiten hat der Umsatz im Autoverleih geschäft und damit auch die Nachfrage der Leute, die wohl einen Führer- schein, aber keinen eigenen Wagen besitzen, nach einem vierrädrigen,„fahr- baren Untersatz“ zugenommen. Das erzählt der verantwortliche Mann eines solchen Autoverleih-(oder besser und juristisch gesagt: Autovermietungs-) unternehmens, das gleichzeitig die Mannheimer Filiale der seit 1927 bestehen- den„Selbstfahrerunion Deutschlands“ ist. Diese Organisation will es ihren Mitglie- dern ermöglichen, sich überall zu Hause zu kühlen, wo sie auch immer ihren Ausweis zücken. Dazu kommen Preisvergünstigungen und eine großhzügige Insassenversicherung. und der Mann, der aus Uebersee kommt und mit dem Wagen nach Bayern fahren will, kann das bei der Selbstfahrerunion in Ham- burg telefonisch„bestellen“ und findet je nach Wunsch Mercedes, Opel oder VW am Landungspier vor. Um die notwendigen Formalitäten braucht er sich keine Sorgen zu machen, weil das alles, einschließlich De- visen, durch die Union erledigt wird. Was nun die Binnenstadt Mannheim be- trifft, die mit Uebersee im allgemeinen nur indirekt zu tun hat, so ist seit Mai das Inter- esse am nichteigenen Wagen/stark gestiegen. Es ist aber nicht nur die Reiselust, von der allein eine Autovermietung nicht leben könnte, sondern auch viele berufliche Inan- spruchmahme, die eine solche Möglichkeit schon oft unentbehrlich gemacht“ hat. Neben den Preisen, die pro Tag und 80 Kilometer von 20 bis 34 DM(für Mit- glieder der Selbstfahrerunion 18 bis 32 DN) Tangieren, ist der Fahrer voll haftpflichtver- sichert und trägt, als„Erziehung zur Vor- sicht“ nur einen Kaskoschaden bis zu 100 DM. Wie wird das Wetter? 32 Oertliche Gewitterneigung Vorhersage bis Freitag früh: Von gelegentlichen örtlichen Ge- witterbildungen abgesehen, An- dauer des vielfach sonnigen, sehr warmen und zeitweise schwülen Wetters. Höchsttempe- ratur 30 bis 35, nächtliche Tlefstwerte um 20 Grad. In Gewittern örtliche Böen, sonst nur schwache Winde. Uebersicht: In der feuchten, subtrobischen Warmluft hält die Neigung zu örtlicher Ge- 1 an. N Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 13. August: Maxau 363(2), Mannheim 196(5), Worms 127(+5), Caub 120(00. Pegelstand des Neckars am 13. August: Plo- chingen 103(1), Gundelsheim 161(40), Mann- heim 198(75). Das gegenseitige Vertrauen von Vermie- ter und Fahrer wird nur selten enttäuscht werden.„Die Mannheimer fahren vorsichtig, und wir haben noch nie einen Trunken- heitsunfall gehabt“, sagt der Mann, der es wissen muß und vom Volkswagen bis zum Benz-220 Wagen vermietet, in denen man sich„wohlfünlt wie im eigenen“. Und, wenn man sich wahrscheinlich im eigenen Wagen doch noch wohler fühlen wird, so ist doch die Autovermietung für die Fremdlenker eine Möglichkeit, ihr Fahrerherz einmal Wieder richtig höher schlagen zu 1 5 W Mannheimer Tänzer erfolgreich: Bei dem Amateur-Tanzturnier in Wildbad um die Sommermeisterschaft von Süddeutschland konnten alle startenden Paare des Blau- Gold-Clubs Mannheim placiert werden: Sonder Klasse: 2. Preis Ehepaar Geisert; 4. Preis Ehepaar Schader; B-Klasse: 2. 5 855 Ehepaar Perino; 4. Preis das Paar roß-Zell; C-Klasse: 3. Preis das Paar Heinzel-Mohl. 7 Mit kreischenden Reifen biegt Zitzmann nun über den Bordstein auf der Höhe der Lauerschen Gärten ein, fährt noch etwa 40 Meter einwärts, bringt das Fahrzeug zum Stehen und rast mit dem Sprengmeister zu- sammem zu Fuß vom Fahrzeug weg in Dek kung. Keine Sekunde zu früh, denn jetzt erschüttern nacheinander mehrere Detona- tionen die Luft, Brocken fliegen durch die Gegend, und wohl um die zehn Meter hoch schlagen die Flammen aus dem Anhänger und Jeep, der inzwischen auch in Brand geraten ist. Fast wie durch ein Wunder wird niemand verletzt. Wenig später rast die Berufsfeuerwehr in irrsinnigem Tempo durch die Innenstadt, die Polizei sperrt den Verkehr um das ge- fährdete Gebiet, und an allen Ecken sam- meln sich Hunderte von Neugierigen, die noch nicht wissen, was vorgeht, und immer wieder davon abgehalten werden müssen, ihre Nasen zu weit vorzustrecken. Eine große schwarze Rauchsäule steigt aus den Lauerschen Gärten, und ständig birst neue Munition. Feuerwehr muß warten Die Feuerwehren— die amerikanische ist nun ebenfalls erschienen— können zunächst nichts unternehmen, wenn sie das Leben ihrer Männer nicht aufs Spiel setzen wollen. So bleibt zunächst nichts anderes übrig als abzuwarten und das Terrain abzuriegeln. Etwa eine halbe Stunde vergeht, bis einiger- maßen Sicherheit besteht, daß keine Explo- sion mehr folgt. Nun kann es die Leitung der deutschen Feuerwehr verantworten, die Löscharbeiten zu beginnen. Und zum Glück werden die Männer, die nun mit Schläuchen dem Brand zu Leibe rücken, nicht mehr durch Explosionen gefährdet. Wenig später sind alle Flammen„ertränkt“ und nur noch verkohlte Wracks künden von einer halben Stunde Lebensgefahr. Eine Katastrophe ist um Haaresbreite an uns vorbeigegangen Und Gartenbaudirektor Bußjäger steht bekümmert in„seinem“ Garten, sein sorgen- * Der Fahrer Zitzmann(links) und Spreng- meister Schwan wenige Minuten nach ihrer mutigen und lebensgefährlichen Fahrt. Die Er- regung der durchlebten Minuten spiegelt sich noch deutlich in ihren Gesichtern. voller Blick gleitet über verbrannte Sträu- cher und einen großen, schönen Baum, der bis in die Krone hinauf brandgeschwärzt einen häßlichen Fleck im Grün abgibt. * Der Schreck könnte eine Lehre sein: Man müßte sich in zuständigen Kreisen einmal damit beschäftigen, ob es nicht ratsam wäre, Transporte von Munition im Stadtverkehr nicht zuzulassen und sie auf Umgehungs- straßen zu verweisen. mile —— In Sachen Tomb, 03 irotz Hagel Posten a uf Unerschütterlich wie die Ankündl. gung befahl und des tristen Wetterz spottend verloste Oberbürgermeister Dr. Heimerich gestern, nur wenige Ml. nuten nach dem den Himmel verfin- sternden„Hagelbruch“, durchaus nicht kinsterer Miene, sondern in fröhlicher Gelassenheit, unter holder Assistenz der Schauspielerin Clara Walbröhl und der Mannheimer„Rosenkönigin“ Liane Fuchs, doch noch die letzten un⸗ widerruflich letzten— Prämiengewinne der Tombola. Das 8 entschied, daß der Mercedes-Benz m Besitzer des Loses 142 886 der Serie M und der Lanz-Bull- dog dem des Loses 805 241 der Serie] zufallen soll. Zwar säumte viel Volkes den Pa- radeplatz, aber die Gewinner fanden sich nicht unter der harrenden Menge. Wie gewöhnlich. Damit hat die Tom- bola ihr Verkaufsbuch zwar zugeklappt aber das Abwicklungsbuch wird noch eine Weile offen bleiben müssen, und es steht zu wetten, daß sich auch die Ga- zetten mit den 1 200 000 Losen, deren Nachgeschichte und dem Zweck, dem alles diente, noch zu beschäftigen haben werden. Somit hätten wir ein Zwischenende erreicht. Das Ead-Ende kommt noch. Bis dahin gui Chei einer unwahren und Ungestellter einer wahren Firmu Schaden: 60 000 DM/ Gewinn: 30 000 DM/ Saldo: Zwei Jahre Er war Chefingenieur, zweiter Geschäfts- kührer und Ein- und Verkaufsleiter einer metall verarbeitenden Firma, die es nach Aus- bruch des Koreakrieges auch schwer hatte, durch den Materialengpaß zu kommen. Er verdiente als Anfangsgehalt 750 DM, hatte eine schöne Umsatzprämie und Gesamtpro- kura, aber er hatte auch kaufmännische Ideen, die ihn schließlich vor den Richter- tisch der Strafkammer brachten. Grund: Durch ausgedehnte Schwindelmanöver hatte er seinem Betrieb und mehr noch anderen Firmen einen Gesamtschaden von ungefähr 60 000 DM verursacht, und aus dem dadurch auf seinem Privatkonto entstandenen„Reser- voir“, wie er es nannte, rund 30 000 auch für Private Zwecke verbraucht. Unter anderem für einen Baukostenzuschuß, einen Wagen und einen pompösen Musikschrank Seine Position als Verantwortlicher für den gesamten Materialeinkauf ließ ihn auf den Gedanken kommen, unter dem Namen einer ihm bekannten Frau eine fingierte Firma auf's Papier zu rufen. Und als Beauf- tragter dieser nichtexistenten Firma machte er Großbetrieben, die bei der damaligen Wirtschaftslage nur zu gerne zugriffen, ver- lockende Angebote über die Lieferung von Stahlblöcken, Ankern und anderen Metall- kontingenten. Allerdings— und das lieg diese Riesenbetrügereien über zig Tonnen gelingen— stellte er die Bedingung, dat diese Waren über die Firma, bei der er Wirklich arbeitete, gehen müßten und dort abgeholt werden sollten. Und als Verkaufs- leiter dieser Firma stellte er eine ordnungs- gemäße Empfangsbescheinigung aus, nach deren Erhalt der Interessent dann auch prompt zahlte, ohne auch nur ein Stück der sagenhaften Angebote jemals zu Gesicht zu bekommen. Aber durch die„Verzögerungen“ beim Transport zog sich die Geschichte im- mer so lange hin, daß die Schäfchen im Trockenen und das Geld auf dem Konto War. 5 Zuerst suchte er die Tatsache, daß keine Aus dem Arbeitsgericht Ius der Klägerin wurde plötzlich eine Beklugte Statt 438 DM Guthaben nun 70 DM Schulden Muß eine Kellnerin zu ſhrer regulären Tätigkeit und ohne besondere Vergütung kleinere Aufräumungsarbeiten ausführen oder nicht? Das war die Kernfrage, um die sich der vorliegende Arbeitsgerichtsfall drehte: Die Kellnerin war in einer Gaststätte gegen die übliche Vergütung von zehn Pro- zent des Umsatzes beschäftigt. Mit ihrer Klage vor dem Arbeitsgericht trug sie vor, sie habe Reinigungs- und Aufräumungs- arbeiten ausführen müssen und dafür keine Entlohnung erhalten, sondern im Gegenteil noch Verdienstausfall gehabt, da sie wäh- rend dieser Zeit kein Bedienungsgeld ein- genommen habe.. Neben diesem„Verdienstausfall“ den die Kellnerin auf 246,60 DM bezifferte, ver- langte sie weitere 98,70 DM Fahrtkosten Ersatz und 93,10 DM dafür, daß sie an dem von ihr servierten Bier nicht zehn Prozent oder 3,7, sondern nur drei Pfennige verdient habe. Das alles machte die runde Summe vori 438,40 DM aus, zu deren Zahlung die Kellnerin ihren Ex- Arbeitgeber verurteilt haben wollte. Sie verbrannte sich aber mit ihrer Klage die Finger, denn statt etwas zugesprochen zu erhalten, verurteilte sie das Gericht auf Widerklage der Gaststätte hin zur Zahlung von 69,19 DM, mit denen sie bei dem Wirts- haus- Inhaber noch in der Kreide stand. Und das kam so: Nach der Beweisaufnahme und Zeugen- aussagen ergab sich in der mündlichen Ver- handlung, daß sie während ihres Früh- dienstes nur„ganz gelegentlich, wenn die Putzfrau erkrankt war“, Reinigungsarbeiten kleineren Umfangs erledigte. Das Gericht kann. 100 Wohnungen für Flüchtlinge sind rohbaufertig Im Gegenlicht zeigt sich kier das Buuvorhab en der Gemeinnützigen Flüchtlings- Wohnungs- baugenossenschaft Stuttgart EGmbfi, das 100 Wohnungen in der Kußmaulstraße(Neckarstadt- Ost) umfaßt und somit im Rohbau fertiggestellt ist, daß heute das Richtfest gefeiert werden Foto: rob meinte dazu:„Soweit die Klägerin(Kell- nerin) Aufräumungsarbeiten durchführte, ist der Ansicht der Beklagten(Arbeitgeber) zu folgen, daß dies zu dem Tätigkeitsgebot der Klägerin als Serviererin gehörte. Solche Aufräumungsarbeiten sind, da beide Par- teien nicht tarifgebunden sind, auch nicht tarifvertraglich ausgeschlossen“. 5 Auch ihr Anspruch auf Zahlung von Fahrgeld war nach Auffassung der Arbeits- richter nicht gerechtfertigt, da nach Zeugen- aussagen niemals eine entsprechende Ver- einbarung zustande gekommen sei. Und für ihre Behauptung, der Gaststätten-Inhaber habe die Anweisung gegeben, daß der Be- cher Bier einschließlich Bedienungsgeld nur zu 40 Pfennig verkauft werden dürfe, blieb die Kellnerin dem Gericht den Beweis schuldig. a Somit wurde die Klage ein Bumerang, der auf die Klagende selbst zurückgeflogen kam. rob Termine: Odenwaldklub: Jubilar- und Wanderer- Ehrung mit Uebergabe der neuerbauten Terrassenhalle am 17. August auf der Mann- heimer Hütte in Neckarsteinach. Am Vor- mittag wird gewandert ab Neckargemünd, Kleingemünd über die Burgen nach der Manrheimer Hütte. Um 15 Uhr beginnt die Ehrungsfeier. Abfahrt mit Sonderzug der Bundesbahn 7.54 Uhr nach Neckargemünd. Kleintierzuchtverein Schönau. Vom 16. bis 17. August im Siedlerheim Jungtier- Schau. 5 Wir gratulieren! Franz Karcher, Mann- heim, Weberstraße 11, wird 75 Jahre alt. Hermann Hoppe, Mannheim, Gartenfeld- straße 2, vollendet das 83. Lebensjahr. Tonne seiner„Lieferungen“ je auf den Fa. brikhof seines Betriebes gelangt war, mit „Buchungsfehlern“ zu entschuldigen, Aber dann bekannte er langsam Farbe, erzählte von den Lastwagen, die nie existiert hatten und an die die Geprellten glaubten, von det fingierten Firma, die angeblich aus Angst vor dem Finanzamt erstand und von dem berühmten„Reservoir“, das genau so angeb- lich für künftige und zünftige Schwarz- marktgeschäfte der wirklichen Firma ge- dacht sein wollte. Endergebnis: Er habe also lediglich betrogen, um seinem Betrieb helfen. Schade, daß ihm das niemand glaubte Es war dann noch von Schadensersatz- forderungen über 150 000 Reichsmark gegen Industrielle in der Ostzone die Rede, die der Angeklagte haben wollte, und es war sein Chef da, der reichlich enttäuscht die Man. pulationen seines ungetreuen Angestellten zur Kenntnis nahm und berichtete, daß er ihn im Mai habe entlassen müssen. Die Strafkammer verurteilte den Ange- klagten zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 5000 DM. Die Geldstrafe gilt durch die Untersuchungshaft als e N Für bessere Verkehrsdisziplin s01I gesorgt werden Die Bundesverkehrswacht führt im Auf. trag des Bundesverkehrsministers im August die Verkehrserziehungsaktion„Augen auf im Straßenverkehr!“ durch. An dieset Aktion sind besonders größere Unternehmen der Wirtschaft beteiligt, die sich durch At, klärung in ihren Betrieben und 80 Malznahmen für eine Verbesserung der 17 5 kehrsdisziplin einsetzen wollen. Einige g men unterstützen die Aktion dadurch, 11 sie Lastkraftwagen mit Transparenten, 6 auf die Verkehrsgefahren hinweisen,“ sehen. Kleine Chronik der großen Stadt Beim Baden ertrunken. Ein sieben Jahre alter Schüler, der sich in Begleitung seiner Mutter im Strandbad befand, ist nicht mehr zu seiner Liegestelle zurückgekehrt. Es ist zu befürchten, daß er beim Baden ertrun- ken ist. Gestürzt und überfahren. Beim plötzli- chen Bremsen der Zugmaschine stürzte in Käfertal ein auf dem zweiten Anhänger mitfahrender 18jähriger Spengler über die Bordwand auf die Straße und wurde von dem Anhänger überfahren. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Aufgefahren. Weil er von einem ameri- kanischen Personenkraftwagen nicht genü- gend Abstand hielt und wohl auch etwas schnell fuhr, prallte ein Motorradfahrer in Höhe der Scheinwerferkaserne auf das vor im fahrende Fahrzeug auf. Der Motorrad- fahrer konnte nach ambulanter ärztlicher Behandlung wieder entlassen werden. Seine Zelfahrerin mußte jedoch mit einer Gehirn- erschütterung und einer Verrenkung des rechten Schultergelenks in Krankenhausbe- handlung bleiben. Der Sachschaden beträgt etwa 1000 DM. Eine Arbeit dtteil Lin- Sta flob⸗ In der Pause gestohlen. pause auf einer Baustelle im 0 denhof benutzte ein Dieb, um einen zug im Wert von 350 DM zu stehlen. Landsmannschaft der Sachsen- Thür, Am 16. August, 19.30 Uhr. Monatsver age. lung im Bootshaus der Mannheimer 3 750 gesellschaft. H. Marx spricht über delt geschichtliche Abhandlung über den schen Rhein“. Bunter Abend im Eisstadion. E mit dem Südfunk-Tanzorchester, Cornelia, Gerhard Froboeß. Günter Heinz Erhardt, Vico Torriani, der Undine parodist Sherrier, Lothar Röhrig, d mit von Medvey und Heinz Nenne seinen Instrumental-Solisten gastier 17. August, 20 Uhr, im Eisstadion, Evangelischer Kirchentag in Für den Kirchentag vom 27. bis 31. wurde die Anmeldefrist verlängert. dungen nehmen die evangelschg, ämter sowie der Landesausschu 2 elt den Kirchentag, Mannheim, M 7, gegen. rwin 13 je klein 185 Keil, 4 geeignete — f Nr. bel. mit gekäl schen nen. Obst. gesel gleich beiter Wein Straß sonde ereigt heim straſhe De Lad arbeit Neuze burg Mitte! iele darun kruge hunde alten lichen schen bende der N Wi Adels! telalte Schich unter aus ve der si erstrec dete auch) kirche stehen Bögen für de nur de Sickin, wurde We Anwes Grenze und V feuer Somme den di sich Feuer ten Re bäude Futter zeug- 5 Kündl. Wetterz meister ige Mi- verkin. s nicht hlicher ssistenz dhl und Liane un- zewinne is der 8 Loses 2-Bull- Serie J en Pa- kanden Menge. Tom- klappt, d noch und es die Ga- deren k, dem haben lenende t noch. E — 0 den Pa- War, mit en. Aber „erzählte rt hatten „ von der us Angst von dem 80 angeb⸗ Schwarz irma ge- habe also etrieb niemand ensersatz- ark gegen e, die der War sein lie Mani- gestellten e, dab er en Ange: und einer strafe gilt 5erbüht. lex plin n* im Auf- m August ugen auf n dieser ernehmen irch Aul⸗ geeignete der 11 5 nige 15 arch, dal nten, die zen, vel Arbeit teil Lin- en Hub- len. hüringel, ersamm- ö Paddel „Eultul⸗ en deut- i mee ie Klein er Keil 1 Tanz- Undine and mit eren tuttgart August ö el⸗ Pfarr- aden für 22, ent — N. 5 5 5. 5 8 a 2 Pra 9 8. 8 98 5 8 8 15— 2 2 5 8 3. 5 5 3 5. Nr. 185/ Donnerstag, 14. August 1952. — MORGEN Seite 5 gelährlichster Teil der Bergstraße Wird verbreitert Weinheim. In den nächsten Tagen wird mit der Verbreiterung des für den Verkehr gefährlichsten Teiles der Bergstraße zwi- schen Weinheim und Lützelsachsen begon- nen. Dazu ist erforderlich, daß zahlreiche Obstbäume gefällt werden, da eine Verbrei- terung auf der anderen Seite wegen der Bahnstrecke der Oberrheinischen Eisenbahn- gesellschaft(OEG) nicht möglich ist. Zur gleichen Zeit werden die Verbreiterungsar- beiten auf der Bundesstraße 38 zwischen Weinheim und Mannheim auf der Gemar- kung Viernheim abgeschlossen. Auf beiden Straßen hatten sich in der letzten Zeit be- sonders zahlreiche tödliche Verkehrsunfälle ereignet. Die Zubringerstrage nach Mann- heim wurde deshalb im Volksmund„Todes- straße“ genannt. Jugend der Welt im romuntischen„Old Heidelberg“ Ausländer-Ferienkurs der Universität vereinigt Studenten a Heidelberg. Wer zählt die Völker, kennt die Namen, die tanzend hier zusammen- kamen Das Mensacafé der Universität ist bis spät in die Nacht Schauplatz„internationaler vVerwick- lungen“. Keine Sorge, die Dissonanzen sind mur musikalischer Art:„gschtudierte“ Männ- lein und Weiblein aus europäischen Gefilden von Finnland bis Portugal verschlingen jazz- trunken ihre Gliedmaßen. Der Raum ist Zwar meist überfüllt, die Luft ist schwül, die Kleidung dementsprechend àvantgardistisch —, àber die Atmosphäre ist freudig bewegt von romanischem, deutschem oder nordi- schem Geplauder. Der immer aufgedrehte Manutcher aus Teheran beschreibt das Ge- Wimmel auf seine Weise:„Internationaler Kuchen mit Rosinen!“(Er hat dabei die schwarzen Gäste aus Liberia im Auge.) uf den Spuren der Sickingen Der Estrich des Rittersaales/ Funde Ladenburg. Dieser Tage wurden bei Bau- arbeiten am Sickingenschen Hof(in der Neuzeit„Hohne-Hof“ geheißen) zu Laden- burg Funde aus der römischen Zeit und dem Mittelalter gehoben. Die Mauerreste und Miele Scherben von römischen Gefäßen, darunter Teile eines mächtigen Olivenöl kruges aus Spanien gehören dem 2. Jahr- hundert n. Chr. an. In der Blütezeit des alten Lopodunum standen hier die ansehn- chen Bauten der einheimischen und römi- schen Kaufleute, Händler und Gewerbetrei- benden, wie auch früher gehobene Funde in der Nachbarschaft erkennen lassen. Wichtiger für die Bedeutung des alten Adelshofes sind die Funde des späten Mit- telalters, die dicht über der römischen Schicht zutagetraten. Nur 60 Zentimeter unter dem heutigen Straßenpflaster lag ein aus verzierten Tonplatten gebildeter Estrich, der sich ehemals südlich des Rittersaales erstreckte. Die Platten zeigen schön gebil- dete Ornamente der gotischen Zeit, wie sie auch von Fußbodenplatten aus der Gallus- Kirche bekannt sind. Das heute noch stehende Gebäude mit gotischen Fenstern, Bögen und einer reichgestalteten Konsole für den einstigen Hauskapellen-Erker ist nur der Rest eines großen Adelshofes des Sickingenschen Geschlechtes. Die Funde wurden in das Heimatmuseum verbracht. . Großfeuer an der Grenze Weil am Rhein. Ein land wirtschaftliches Anwesen in Altweil nahe der Schweizer Grenze wurde gestern mitsamt den Ställen und Wirtschaftsgebäuden durch ein Groß- teuer vernichtet. Begünstigt durch die hoch- sommerliche Temperatur von 35 Grad, grif- len die Flammen so schnell um sich, dag eich die bald am Brandort eintreffende Feuerwehr auf den Schutz des benachbar- ten Rathauses und anderer gefährdeter Ge- bäude beschränken mußte. Außer großen Futtervorräten wurde der gesamte Fahr- zeug- und Maschinenpark ein Raub der in früherem Ladenburger Adelshof Flammen. Das Vieh konnte bis auf einige Schweine gerettet werden. An der Brand- bekämpfung beteiligte sich auch ein Lösch- zug aus der benachbarten Schweizer Grenz- gemeinde Riehen. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Fahrlässige Tötung des eigenen Kindes 5 Eßlingen. Wegen fahrlässiger Tötung des eigenen Kindes und fahrlässiger Brandstif- tung verurteilte das Amtsgericht Eßlingen eine 22 Jahre alte Frau zu sechs Wochen Gefängnis. Die Angeklagte hatte ihrem einige Wochen alten Säugling ein an die Leitung angeschlossenes Heizkissen in die Wiege gelegt und dann die Wohnung ver- lassen, ohne den Strom abzuschalten. Das überhitzte Kissen setzte die Wiege in Brand. Das Feuer wurde von einem Nachbarn be- merkt. Als dieser die Zimmertüre einschlug, hatte das Kind bereits schwere Verbrennun- gen erlitten. Aber die etwa 400 Studenten, die aus Europa, Amerika, Nahost und sogar Au- stralien nach dem für sie besonders roman- tisch verklärten„Old Heidelberg“ gereist sind, wollen nicht nur feiern, sondern auch deutsche Sprache und Kultur kennenlernen. Drei, vier Stunden vormittags werden Wör- ter gebeugt und Sätze gebaut. Nachmittags werden die Fortgeschrittenen— viele haben zu Hause schon Deutsch. gelernt— in die Ge- heimnisse der Romantik oder des Minne- Sangs eingeweiht. Nach dem Kurs machen die Mutigsten eine Prüfung und nehmen ein Diplom mit auf die Heimreise. In der Alten Universität ist Prof, Som- mer mit einigen Mitarbeitern tätig, um allen Wünschen gerecht zu werden. Zimmersuche ist nie leicht, und anspruchsvolle Leute wol- len morgens ein Bad nehmen. Dafür er- möglichen die Devisen, die dabei heraus- springen, deutschen Studenten Auslandsfahr- ten. Am Schwarzen Brett wird ein Fran- Zzose zur Konversation mit einem Amerika- ner gesucht, daneben wird eine Flugkarte von London nach Oakland angeboten. Das bunte Völkchen unternimmt auch Ausflüge zur Lorelei und in den Schwarz- wald. Im Omnibus werden dabei die Heimat- lieder vorgesungen und mitgesummt. Au- près de ma blonde qu'il fait bon dormir!“. Bevor alle wieder Heidelberg verlassen— der Kurs läuft— den August über—, wer- den sie noch eine Schloßbeleuchtung erleben und sich beim Wettsingen der Nationen ge- genseitig begutachten. Der Rundfunk will noch durch ein Quiz die Schlagfertigsten er- mitteln. Es gefällt allen in Heidelberg. Allerdings ist manchem, wie etwa Alex aus Mailand, die deutsche Küche nicht ganz mundgerecht, sondern zu scharf gewürzt. Keizo aus Tokio bewundert ehrlich die deutsche Arbeitswut, bedauert aber auch die in Deutschland zu beobachtende Enthumanisierung. Brita aus Stockholm ist durch den Verkehrstrubel etwas enttäuscht, fühlt sich aber durch die aus allen Erdteilen schönen Spaziergänge entschädigt. Vorläufig vermißt sie bei der Geselligkeit tiefere Ge- spräche, auch liebt sie Walzer und Fox mehr Als Boogie- Woogie. Ueber hundert Fran- zosen sind dabei, sie vertreten sicher einen großen Teil der Jugend Frankreichs. Die rei- zende kleine Cécile aus Le Mans wünscht auch ein friedlich vereinigtes Europa und bedauert die— wenn menschlich auch ver- ständlichen— Ressentiments links und rechts des Rheins. 5 Wenn man die Jugend der Welt beisam- men sieht, sei es in Helsinki oder Heidelberg, kann man wohl Hoffnung schöpfen für die Zukunft. Es lebt viel guter Wille und auch noch zaghaftes Vertrauen in diesen Herzen. Mögen die Politiker dieses Gut nicht leicht- sinnig mißbrauchen und ins Gegenteil ver- kehren. Es ist schon oft genug geschehen. Um die Freigabe des Heidelberger Thermalbades Heidelberg. Der Ring Politischer Jugend in Heidelberg hat in einem an die amerika- nischen Militärbehörden gesandten Schrei- ben um die Freigabe des Heidelberger Ther- malbades gebeten. Der Ring weist darauf hin, daß das von den Amerikanern be- schlagnahmte Bad das einzige Freibad der Stadt ist. Diese Tatsache wiege gegenwärtig um so schwerer, als die Benutzung des Neckars für Badezwecke wegen der Ver- breitung von Seuchen vom Gesundheitsamt untersagt worden sei. Der Ring Politischer Jugend stellt weiterhin fest, daß ein zwei- tes Freibad, an dessen Fertigstellung gegen- wärtig gearbeitet wird, der Heidelberger Bevölkerung erst im kommenden Jahre zur Verfügung stehe. Die deutsche Jugend Hei- delbergs werde es begrüßen, wenn sie im kommenden Jahr zusammen mit amerikani- schen Jugendlichen dieses neue Bad be- nutzen dürfe. Die Urlauber bevorzugen ruhige Orte Kraftfahrer mit Wohnwagen werden immer häufiger Stuttgart. In der diesjährigen Urlaubs- saison wurde bisher allgemein beobachtet, daß die Feriengäste in erster Linie ruhige, vom allgemeinen Verkehrslärm verschonte Orte bevorzugen. Unmittelbar an den Hauptverkehrsstra- Ben gelegene Plätze werden häufig gemieden und klagen über einen geringeren Besuch als in den Vorjahren. In sehr großer Zahl trifft man Kraftfahrer, die mit Wohnwagen ein besonders verschwiegenes Plätzchen aus- suchen. Zahlreiche Gemeinden bemühen sich, den überhand nehmenden Lärm wieder auf ein Mindestmaß zu reduzieren. So wurde im Kurort Dobel bei Herrenalb die nachts auf den Feldern zur Wildbekämpfung eingesetz- ten Hunde zurückgezogen, weil sie oft die ganze Nacht durch heulten und den er- Das große Fischsterben in den Flüssen Buden- Württembergs Fischbestände gingen um 70 Prozent zurück/ Ursachen: Industrie-Abwässer, Raubbau und Staustufen Stuttgart. Die Fischbestände in den flie- Benden Gewässern Baden- Württembergs sind in den letzten zehn Jahren im Durch- schnitt um 70 Prozent zurückgegangen. Viele einstmals hervorragende Gewässer für Forellen und andere Edelfische sind zu fischarmen Flüssen geworden. In manchen ist streckenweise das Leben völlig erstorhen. In den gestauten Wassern des Neckars kön- nen sich nur noch die weniger wertvollen Arten der Weißfische halten. Auch in dem ehemals fischreichen Rhein gibt es nicht mehr viel Beute zu machen. Das große Fischsterben setzte bereits während des Krieges ein, als sich zahlreiche Industriebetriebe abseits der bombengefähr- deten Städte an den Ufern der Flüsse nie- derliegen. Anlagen zur Reinigung und Ent- giftung der Abwässer wurden zu jener Zeit kaum gebaut. Nach Kriegsende verhinderten Vielfach der Materialmangel und später der Geldmangel den Bau von Kläranlagen. So flossen und fließen vięlerorts auch heute noch mit den Abwässern Schmutz- und Giftstoffe in die heimischen Flüsse, die für das Leben der Fische verderblich sind. Wo aber das Wasser der Flüsse nicht durch Abwässer der Fabriken verschmutzt und vergiftet wird, haben Ausländer und Angehörige der Besatzungsmächte ihr mög- lichstes getan, die Fischbestände zu dezimie- ren. Ohne Rücksicht auf die Schonzeiten wurden nach Kriegsende Flüsse und Bäche ausgeplündert. Erst nach Jahren wurden die amerikanischen und die französischen Be- satzungssoldaten angehalten, den Angel- sport, der vielfach zum gewinnbringenden Geschäft ausgebaut wurde, während der Schonzeiten einzustellen. Schließlich führte— und das betrifft in erster Linie den Neckar— die Stauung der Flüsse zur Verringerung der Fischbe- stände. Im gestauten Wasser können sich viele Fischarten nicht vermehren, weil sie nicht zu ihren Laichplätzen wandern können. An den Staustufen ist es überdies sauer- stoffarm, weil sich dort hauptsächlich die Schmutzstoffe des Wassers absetzen und der auf dem Grund lagernde und faulende Schlamm sehr viel Sauerstoff verzehrt. Damit die Fische im Neckar ihre Laich- Plätze sowie die Plätze für ihre Winterruhe aufsuchen können, bemüht sich das Land- wärtschaftsministerium schon seit Jahren um den Einbau von Fischtreppen in die Staustu- fen zwischen Heilbronn und Stuttgart. Das Innenministerium wird nun entscheiden, ob die Fischtreppen eingebaut werden sollen. Es wird dabei von der Frage ausgehen, ob der Nutzen der Fischtreppen mit ihren Kosten einigermaßen im Einklang steht. holungssuchenden Kurgästen nicht unerhep- lich auf die Nerven fielen. Wieder Weinfest in Neckarzimmern Neckarzimmern. Die am Fuße der Götzen: burg Hornberg gelegene Weinbaugemeinde Neckarzimmern im badischen Neckartal wird in diesem Jahre vom 6. bis 8. September Wieder ihr Weinfest feiern. Bereits in den letzten Jahren waren viele Freunde des Neckarweins aus dem württembergischen Unterland, dem badischen Odenwald und dem Kraichgaugebiet zu den Neckarzimmer- mer Winzerfesten gekommen. Baden-Baden soll entlastet werden Baden-Baden. Der Oberkommandierende der französischen Streitkräfte in Deutsch- land, General Noiret, hat dem Oberbürger- meister von Baden-Baden, Dr. h. c. Ernst Schlapper, zugesichert, alles zu tun, um die Kurstadt von der Belegung durch Besat- zungsangehörige zu entlasten. Nach dem Bau von Wohnhäusern für die Besatzung sollen vor allem die beschlagnahmten Woh- nungen freigegeben werden. Bärenhöhle internationaler Ausflugsort Reutlingen. Die Bärenhöhle bei Erpfingen auf der Reutlinger Alb verzeichnet in dieser Saison einen Rekordbesuch. Schon bis zum 1. Juli waren weit über 150 000 Besucher aus dem In- und Ausland gezählt. Besonders die Tropfsteinhöhle wird von Betriebsausflügen aus dem Rheinland häufig besucht. Paßregistrierung aufgehoben Konstanz. Die Anordnung der alliierten Kontrollkommission, nach der die Persona- lien von Paßinhabern bei den deutschen Grenzkontrollstellen bei jedem Grenzüber- tritt registriert werden müssen, ist mit so- kortiger Wirkung aufgehoben worden. Bei dem starken Grenzverkehr, der in diesen Sommermonaten festzustellen ist, bringt diese Aufhebung vor allem für die Zollbeam- ten eine große Erleichterung. In Mannheim führender Stubbe gewann 7. Etappe der Rundfahrt Als der Ansbacher Stubbe gestern nachmit- als Fahrer der Deutschland-Rundfahrt durch Mannheim und Ludwigshafen brauste, hatte er bereits gute 15 Minuten Vorsprung zor dem Feld. Er hatte in Bensheim einen er- lolgreichen Ausreiß- Versuch unternommen und nielt seinen Vorsprung bis zum Etappenziel Karlsruhe. Allerdings hatte er gegen Impanis, Müller und de Santis, die hm ab Landau nachsetzten, nunmehr sieben Minuten Vor- sprung. Den Spurt des vier Minuten später fol- zenden Gros gewann der Holländer de Hoog. Die 7. Etappe der Rundfahrt war die bis- her schwerste, obwohl die Strecke selbst kaum nemenswerte Schwierigkeiten barg. Aber auf dem ersten Tell der Etappe machte den Fah- dern die drückende Hitze, auf dem zweiten Teil r stürmische Gewitterregen mit Hagel Schauern viel zu schaffen. Bei einer Abfahrt stürzte der Hildesheimer Theissen. Er riß Wei- 155 und Hörmann mit, von denen letzterer 8 Schädelbruch erlitt.„Toursieger“ 1949 arry Saager gab gestern nach 30 km auf. Ergebnis: 2. Etappe: G. Stubbe(Ansbach) 7101 1 Ramone Müller(Schwenningen) 7:07,40 Std.; 00 85 ond Impanis(Belgien) 7:07,48 Std.; 4. Guido ntis(Italien); 5. Henk de Hoog(Holland); 1 Kutza(Berlin); 7. Hermann Schild zemnite); g. Viktor Wichterich(Kölm); 9. Wer- ee(Bielefeld). Hesamtergebnis: 1. Isidor de Ryck(Belgien) 100 Std. 2. u Demolder(Belslen) 6771159 5 Het Raimond Impanis(Belgien) 47:33, 41 Std.; 1 Gul 2 Müller(Schwenningen) 47:33.55,6 Std.; do de Santis Ttallem). Feudenheim contra Käfertal 2 ASV Feudenheim empfängt am Don- g rn 18.30 Uhr, Auf seinem Platz den 80 8 75 Der Sc Käfertal hat sich am vergan- Aut onntag nach hartnäckigem Kampf den . Zur 1. Amateurliga erkämpft. Es wird Teud Sant sein, wie sich die Käfertaler gegen denheim, das gut in Fahrt ist, aus der are ziehen werden. Heute: Ladenburg— Phönix Wien gs piel Ladenburg— Phönix Ludwigs- zum Oel Sestern abend ebenso dem Unwetter er wie das Treffen in Mannheim um 1 Bas Sch! zwischen VfR und VfL Nek- Sportpl as Spiel in Ladenburg auf dem neuen platz wird heute, 18 Uhr, nachgeholt. 8 Termin für das Mannheimer Kann ar bel Redaktionsschluß noch nicht be- den Feu Nemeth Juan Manuel Fangio wird nach einem e FPausieren am 7. September mit llen in Wien teseratt beim großen Preis von ungliickte 8 starten. an gleicher Stätte ver- von Monza anglo am g. Juni Beim Großen Preis Ahne Gknsef üg ghen: Lokomotive Zatopek 7 nat enbahnverwaltung der Tschechoslo- krögte sich eine besondere Ehrung für den n Hangstreckenläufer der Welt ausge- live in 5 Radio Prag hat nun eine Lokomo- bek. erh 9 5 offiziell den Namen„Emil Zato- 5 55 ten, der in großen leuchtenden und Auer aulgemalt wurde. Die Arbeiter luden 5 eliten der tschechischen Eisenbahn von Helsinki eifachen Goldmedaillengewinner neuen Lol del ein, an der Jungfernfahrt der okomotive teilzunehmen. Im Bergland, zwischen Schwäbischer Alb und Schwarzwald ſetippenech · die„neue Wasserhuppe det Segelfliege: Internationales Vergleichsfliegen als Meisterschaftsersatz/ Günther Hasse erzielte zwei neue Weltrekorde rekord hielten Der deutsche Segelflieger Ernst Gün ther Hasse erzielte am Dienstag auf einem von Heini Dittmar konstruierten„Condor-IV“-Modell mit dem Argen- tinier Lombroni als Fluggast auf dem Klippeneck neuen Weltrekord im Dreiecksflug. Die 104 km lange Strecke wurde mit einer Dürchschnitts geschwindigkeit von 82 km /st durchflogen. Den bisherigen Welt- französische Segelflieger mit 79 kmest für die gleiche Strecke. Gleichzeitig brach Hasse mit diesem Flug auch den Weltrekord für Einsit- zer, der bislang von sowzetischen Piloter Zeiten wurden von der Flugleitung bestätigt. bei Spaichingen einen gehalten wurde. Die geflogenen Am Klippeneck, 1000 m hoch im Bergland, zwischen schwäbischer Alb und Schwarzwald, in der Höhe von Rottweil, haben die deut- schen Segelflieger in einem landschaftlich über- aus reizvollen Gebiet ihre„neue Wasserkuppe“ gefunden. Da der traditionelle Segelfliegerberg in der Rhön unmittelbar an der Zonengrenze und somit im Luftsperrgebiet liegt, war die Auswahl eines anderen Geländes notwendig. Wenn man von der vorteihaften zentralen Lage der Rhön absieht, ist das Klippeneck als beinahe gleichwertig ideales Gelände zu be- zeichnen. Steil abfallende, länggezogene Berghänge ermöglichen bei den vorherrschenden Wind- richtungen für Leistungs- und Uebunssegel- flugzeuge längere Flüge im Hangaufwind; die Struktur der Landschaft bietet alle Voraus- setzungen für thermische Aufwinde. Ein gro- Bes, steinfreies Hochplateau, das landwirtschaft- lich nicht genützt ist, gestattet die Aufstellung mehrerer Schleppwinden, mit denen die Segel- flugzeuge bis zu Höhen von 300 bis 400 Meter drachenartig hochgezogen werden, um nach dem Ausklinken die natürlichen Kraftquellen im Luftmeer zu nutzen, d. h. zusegeln. Für eine Deutsche Segelflugmeisterschaft 1952 fehlten leider die Mittel; sowohl für die Organisation als auch für die Transport- unkosten, Versicherungen usw. Nun haben sich bis zum 17. August 52 deutsche und auslän- dische Segelflieger zu einem internationalen Vergleichs- und Freundschaftsfliegen mit Wett- bewerbscharakter zusammen gefunden. Von deutscher Seite sind neben anderen die von der Welt meisterschaft in Spanien so erfolg- reich zurückgekehrten Piloten Hasse und Ken- sche mit ihrem Condor IV vertreten. Hanna Reitsch fliegt eine Weihe und Dr. Frowein will mit seinem Kranich III noch nachkommen. Heini Dittmar gab mit dem Quick-Condor nur eine kurze Gastrolle, führte seine neue Ma- schine vor und gab anderen Piloten Gelegen- heit, die Wendigkeit und Leistungsfähigkeit dieser modernen Konstruktion kennenzuler- nen. Diese kameradschaftliche Haltung Ditt- mars hat den oben gemeldeten Rekord ermög- licht! 5 Als Gast des Deutschen Aero-Clubs ist die argentinische Mannschaft mit 15 Mann, an ihrer Spitze der bekannte Wissenschaftler Prof. Dr. Georgii, der jetzt in Argentinien lebt, vertreten. Sie sind von Spanien aus der deutschen Einladung gefolgt, bevor sie wieder in mre Heimat reisen, Der Deutsche Aero-Club hat den Argentiniern wie auch dem australischen Gast Hoinville je eine Weihe zur Verfügung gestellt. Der Schweizer Das abinengeſ luste: der Sporlpresse Einer von der„Zunft“ übt Selbstkritik Der Journalist Sepp Scherbauer unterhielt sich kürzlich mit Georg Wurzer, dem Trainer des Deutschen Fußballmeisters VfB Stuttgart. In diesem Gespräch wurde wieder einmal das Thema des„Kabinengeflüsters“ angeschnitten. bauer schreibt hierzu::. . ist in der Tat leider fast Pflicht“ eines jeden Berichterstatters geworden, seine Spür- nase zwischen die Kabinentür oder wenigstens ins Schlüsselloch zu stecken, um festzustellen, was sich dort in der Pause oder mach dem Spiel ereignet. Das meist ziemlich blödsinnige „Kabinengeflüster“ gehört fast ebenso zum festen Bestandteil eines ausgewachsenen Spiel- berichtes wie das Wissen um die Anzahl der Ehescheidungen berühmter Filmstars. Es wäre wohl der Ueberlegung wert, ob von dieser zweifelhaften Würze eines hoffentlich nicht allzu fernen Tages Abstand genommen werden könnte, denn im Interesse der Spieler wäre es angebracht, diese Unsitte Abzustellen, oder den Besuch wenigstens in der Pause zu unterlas- sen. Auf die Gefahr hin, in den Geruch der Unhöflichkeit zu kommen, möchte ich im Na- men meiner Spieler den Wunsch äußern, in der Pause ungestört zu bleiben“, führte Wur- zer aus, es ist noch nicht einmal so, daß mich persönlich die Anwesenheit eines Reporters stören würde, aber meine Spieler bitten mich immer wieder, dafür Sorge zu tragen, daß in der kurzen Pause nur die unbedingt notwen- digen Personen, also Trainer. Masseur, im Bedarfsfalle der Arzt und der Spielausschuß- vorsitzende anwesend sind.“ 5 Eine Pause dient der Erholung und nicht dem Ausgefragtwerden. Manchmal fällt in der Erregung auch ein hartes Wort, oder ein offe- nes Wort des Trainers ist nötig. Wie soll er es sprechen im Angesicht gezückter Stifte oder aufnabnnebereiter Stenogrammblocks?“ Diese trefflichen Ausführungen verdienen eine kleine Anmerkung: Der Journalist S. Scherbauer ist nicht auf den Inhalt der Kabinenflüsterspalten eingegangen. Er ist ohne Zweifel ein sehr höflicher Mann Pilot Ruckstuhl(Zürich) ist mit einer Neu- konstruktion Moswey IV, einer prachtvollen Maschine in Spezialausführung vertreten, mit der er am ersten Wettbewerbstag außerhalb der Wertung einen Streckenflug nach Bad Hersfeld über 300 km durchführte. Um Transportkosten einzusparen, werden die Wettbewerbe vorwiegend als Zielflüge mit Rückkehr zur Startstelle oder Dreiecksflüge ausgetragen. Am ersten Tag galt es die etwa 30 km entfernt liegende Hohenzollernburg zu umrunden und zur Startstelle zurückzukehren. Dieser Rundflug wurde von den Piloten Hasse Sowie Quadrado(Argentinien) je viermal ohne Zwischenlandung mit einer Gesamtflugstrecke von 232 km durchgeführt. Tagessieger wurde Hasse auf Condor IV, da er weniger Zeit als der Argentinier benötigte. Sieger am zweiten Tag wurde der Argen- tinier Quadrado mit einer Streckenleistung von 350 km. Diesen Sieg konnte er auch am dritten Tag wiederholen. Alles in allem zeigten die bisherigen Leistungen die hervor- ragende Eignung des Geländes für den ther- mischen Segelflug und den hohen Leistungs- stand, den der Segelflug erreicht hat. Masetti dementiert seinen Tod Der italienische Motorrad-Rennfahrer Um- berto Masetti, der am Samstag im Großen Preis von Ulster als Gilera-Werkfahrer star- ten wird, dementierte am Mittwoch Gerüchte aus seiner Heimatstadt Parma, nach denen er bei einem Autounfall ums Leben gekommen sei. Nach dem Training auf der schwierigen Rennstrecke erklärte er:„Wie Sie sehen bin ich noch am leben. Vielleicht bringen mir die Ge- rüchte am Sam. tag Glück“. ö Dreiländerkampf im Turmspringen Zum erstenmal wird vom Deutschen Schwimmverband am Sonntag in Baden-Baden ein Dreiländerkampf im Springen zwischen Deutschland, Italien und der Schweiz ver- anstaltet. Deutschland stützt sich auf den Europameister im Turmspringen, Günther Haase aus Lüdenscheid und auf den Europa- meister im Kunstspringen, Hans Aderholt (Gronau), bei den Frauen auf die deutsche Meisterin Lilo Schloßnagel(Nürnberg). 850 380 Besucher im Olympia- Stadion Nach Mitteilung des Kartenburos für die Olympischen Spiele haben insgesamt 850 380 Besucher den verschiedenen Veranstaltungen im Olympia- Stadion von Helsinki während der Spiele beigewohnt. Die höchste Besucherzahl verzeichnete mit 70 050 die Eröffnungsfeler. An den Leichtathletiktagen wurden Zuschauer zahlen zwischen 50 000 und 68 700 gezählt. Lueg mißlang die Neuanche u, telsinki Josef Barthel gewann 1500-m-Lauf mit klarem Vorsprung Die mit Spannung erwartete Olympia- Revanche zwischen dem 1500-m- Olympiasieger Walmsee herbei. Lichtenfeld sprach mit Har- bail und meldete noch um 3 Uhr nachts ein Josef Barthel(Luxemburg) und dem deutschen Ferngespräch zu DHB- Präsident Paul Rein- Weltrekordmann und Bronze-Medaillengewin- ner Werner Lueg(Gevelsberg) endete am Dienstagabend beim Internationalen Leichtath- letiksportfest in Zürich mit einem erneuten Sieg des Luxemburgers, der das Rennen in 3:45,6 Min. gewann. 12 000 Zuschauer schrieen sich heißer vor Begeisterung, als nach zwei Runden Barthel und Lueg die bis dahin füh- renden Schweizer Läufer überholten und sich, ständig schneller werdend, ein scharfes Duell lieferten. Lueg ließ auf der Zielgerade stark nach und der Luxemburger ging mit sicherem Abstand als Sieger durchs Ziel. Für Lueg, der zusammen mit den Schweden Gunder Haegg und Lennart Strand den Weltrekord über diese Distanz hielt, wurde 3:47,00 Min. gestoppt. Reporter„kapert“ Prof. Sikh „Aus den Deutschen wäre in wenigen Jah- ren eine Mannschaft zu machen, die, Indien schlagen kann“, so äußerte sich Indiens Hok- keytrainer Prof, Sardar Harbail Sikh, der nach einer Meldung des„Spiegel“ ab September 1952 für neun Monate als deutscher Hockey- nationaltrainer unseren, soll. Die Zeitschrift wußte auch zu berichten, wie es zu dieser sen- sationellen Tranier werbung gekommen ist. Ein Reporter fragte Harbail Sikh:„Würden Sie guf ein Angebot, das Training der deutschen Mannschaft zu übernehmen, eingehen?“ Darauf antwortete dieser:„Bisher habe ich noch kein Angebot erhalten“ Kurz entschlossen holte der Reporter den DHB- Vizepräsidenten Heinz Lichterfeld aus der Bar des Kasinohotels am berg an. Reinberg wurde daraufhin unter ge- wissen Voraussetzungen(Sikh braucht nech das Einverständnis seiner Frau) Hemndelseinig. Auch Roth boxt im Eisstadion Nachdem auch Roth— 8d Kirchheim seine Zusage. gegeben hat, für den KSV 1884 Mann- heim gegen die Berliner, Tennis-Borussen in den Ring zu steigen, mug man sagen, daß nunmehr alle Wünsche erfüllt sind, die man an ein großes und zugkräftiges Programm stellen kann. Der Badische Amateur-Box-Verband war in diesem Jahr kämpferisch der stärkste deut- sche Landesverband, stellte er doch von zehn Gewichtsklassen allein in drei Klassen die Meister. Bei der Olympiade konnten allerdings nur zwei Deutsche Meister, Basel und Roth, unsere Landesfarbe vertreten, da unser wei⸗ teres As, Helmut Pfirrmann, wegen Verletzung auf seine Meldung verzichten mußte. Edgar Basel war es vergönnt in die Endausscheidung zu kommen und es hätte nicht viel gefehlt und er hätte als der kleinste deutsche Olympionike im schwersten deutschen Kampfsport eine Goldmedaille für sein Vaterland gerettet. Alle Deutschen Meister 1952 des BABV sind am Start und messen sich mit Gegnern, die ihnen auch das letzte abverlangen werden. Aus der großen Nachfrage nach Karten ist zu schließen, daß der Boxsport am kommenden Samstag in Eisstadion auf dem besten Wege ee die Gunst der Mannheimer zu errin- en. 1 eee 1 5 2 Seite 8 INDUSTRIE- UW HANDELSBLATT Donnerstag, 14. August 1952/ Nr. 100 Vorwärts experimentieren heißt nicht Vorwärtsschreiten (Wo) Die britische Regierung kündigte am 12. August neue Preisherabsetzungen für Beklei- dung und Haushaltswaren in Großbritannien an. Unter der Voraussetzung stabil bleibender Löhne Sollen u. a. die Preise für Früchte, Gemüse, Küchengeräte, Kohle, Gas. Bier und Tabak ge- senkt werden Der britische Lohnempfänger gibt StWa 209% seines Einkommens für Bekleidung und andere Fertigwaren aus. Engländer, die den seinerzeitigen Regie- rungswechsel etwa mit den Worten: „Ach da kommt der Meister, Herr die Not ist groß, Die ich rief die Geister Werd' ich nun nicht los“ begrüßten, sehen sich heute enttäuscht. „The Economüst“, ein in London erschei- nendes Organ, das zu den Elite-Zeitschrif- ten europäischer wirtschafts- politischer und Wissenschaftlicher Publikationen gehört. macht unverblümt der Regierung Churchill den Vorwurf, weiter fortzufahren in den „Iden planwirtschaftlichen(lies: zentral- Verwaltungs wirtschaftlichen)„Tricks“ und Praktiken der Labour- Regierung. Sir Staf- ford Cripps hätte— so meint„The Econo- mist“— seine helle Freude daran. wie treu und bieder Schatzkanzler Butler in seinen — in Cripps— Fußstapfen wandelt. Und tatsächlich, es verhält sich mit zen- tralverwaltungs wirtschaftlicher Infektion Ahnlich wie in dem von dem sterbenden Valentin gegen Gretchen) erhobenen Vor- Wurf. Selbst wenn berücksichtigt wird, daß Großbritanniens Reichtum auf Dienstlei- Stungen basierte, die mit dem Zusammen- schmelzen des Empires gegenstandslos wur- den; selbst wenn in Betracht gezogen wird. daß das Inselvolk mit einem Male auf Eigenproduktivität angewiesen ist, so findet sich keine Begründung für das Verharren im Notzustand statt Streben nach Ueber- Windung der Not. Es scheint so, als ob jedes Volk und jeder Staat erst bitteres Lehrgeld ) Faust I. Teil zahlen müssen— etwa ähnlich wie Deutsch- land— bevor sie zur freien Wirtschaftsent- Wicklung. die im Zusammenwirken aus- nahmslos aller Kräfte besteht, durchfinden. Die von der britischen Regierung ange- kündigten Preisherabsetzungen sind wohl eine Folge dieses Herumexperimentierens 111 der Notlage, sind aber nicht die Wohltat fur den Verbraucher und für das gesamte Volk. die sie zu sein scheinen. Im Gegenteil: Weil die Preisherabsetzungen der sich auf den Weltmärkten abspielenden Entwicklung im Schneckentempo nachhinken, stellen sie eine Wohltat dar, die das britische Volk bis zum Inkrafttreten der Preisverbilligungen teuer bezahlen mußte. Uebrigens ähnlich verhielt es sich mit der von der Regierung Pinay vor wenigen Wochen verkündeten(lies: be- kohlenen Preisherabsetzung in Frankreich Auch sie hinkte bereits der gegebenen Ent- Wicklung nach. Stabilität des Preisniveaus ist eben nur dann gegeben. wenn die Preisbildung or- ganisch erfolgt. Daß es hierbei zu Auf- und Abwärtsschwankungen kommt, wirkt sich per Saldo billiger aus. als teuer erkaufte Preisstarrheit, die bei Nachgeben der Preise nicht wohltuend zum Zuge kommt. Gefährlich ist es in diesem Zusammen- hang— wie nicht nur britische Gewerk- schaftler behaupten— sich vorwärts zu ex- perimentieren“. Gefährlich ist es, zu sagen, es käme weniger auf die Theorie als auf die Praxis an und es läge nun einmal im Wesen des Experimentes, daß dabei auch Irrtümer vorkommen können. Irrtümer, die mit dem mit ihnen verbundenen Risiko billiger zu ertragen seien als Dulden des Auf und Ab, das zum Untergang führen müsse. Abgesehen davon, daß noch keine Theo- rie sich als schädlich erwiesen hat, wenn sie lebenswahr gewesen ist und abgesehen davon, daß so manche brutale Praxis bereits blühendes Leben zerstörte, bedeutet mit Starrheit betriebenes Experimentieren höch- stens Stagnation, nicht aber Vorwärtsschrei- ten. 5 Teæ Lieber Milchkannen statt Kanonen (Hi.) Vor ausländischen Studenten er- klärte am 13. August der Direktor der Kruppwerke, Dr. Hardach(Essen), sein Werk stelle lieber Maschinen und Milch- kannen her als Kanonen. Die deutsche In- dustrie wolle sich schon aus rein geschäft- chen Gründen nicht wieder an der Rü- stung beteiligen. Man erziele zwar bei Rü- stungsaufträgen vorübergehend teilweise sehr hohe Gewinne, stünde aber nach der Konjunktur vor der Notwendigkeit, Tau- sende von Arbeitern entlassen und die flxen Kosten weiterzahlen zu müssen. Eine Um- stellung auf die Friedensproduktion er- fordere dann wieder zusätzlich neue Kosten. Zu den Mitbestimmungsforderungen er- klärte Direktor Hardach, die Gewerkschaf- ten dürften schon in wenigen Jahren für die von ihnen zu besetzenden Aufsichtsrats- posten und Stellen der Arbeitsdirektoren entsprechend. qualiflzierte Leute heran- gebildet haben. Im übrigen bestünden noch immer falsche Vorstellungen darüber, wer an der Ruhr tonangebend sei. Es gebe heute keine Schlotbarone mehr, und die alten Gründerfamilien seien nur noch in den sel- tensten Fällen die Eigentümer. Eigentum und Lenkung seien deutlich getrennt, zumal der Staat, der schon seit 30 Jahren in allen Wesentlichen Fragen eingreife, wichtigste Befugnisse habe. Binnenschiffahrt hat Sorgen Im Anschluß an die Erhöhung der Bun- desbahntarife erhöhte die Rheinschiffahrt ihre Schlepplöhne auf der Strecke Duisburg- Mannheim um 30 Pfg. pro Tonne. Der niedrige Rhein wasserstand(er unter- bietet den Tiefstand des Vorjss res beträcht- Iich)) schuf der Rheinschiffahrt unerhoffte Wohl zum Teil auch unerwünschte— Voll- beschäftigung. Von einer echten Vollbe- schäftigung kann nicht die Rede sein, da Wegen der Wasserstands verhältnisse am Oberrhein der Laderaum der Schiffe jeweils höchstens bis zu 60 Prozent ausgelastet wird, Während am Niederrhein günstigstenfalls noch 80 Prozent eines jeden Schiffes be- laden werden können. Während in Duisburg von einem ausgesprochenen Kahnraum- magel bereits die Rede ist, ergibt sich— im groben Durchschnitt betrachtet— eine ziem- Ache Ausgewogenheit zwischen Angebot und Nachfrage, so daß eine Frachterhöhung wegen Kabhmraum-Mangel nicht droht. Eine Er- höhung der Frachtkosten ergibt sich aller- clirngs aus der allfälligen Berechnung von Klein wasserzuschlägen. Von den Klein- Wasserzuschlägen sind die Kchlentransporte mücht betroffen, weil auf diesem Gebiete über eine Ausgleichskasse seit eh und je die Kleinwasserzuschläge abgefangen werden. Uebrigens ist die Elbe- Schiffahrt im Gegensatz zur Rheinschiffahrt wirklich not- leidend geworden. Aus Lauenburg(Elbe) wird mitgeteilt, daß die Elbschiffe nur bis zu 50 Prozent ausgelastet werden können. Zwischen Hamburg und Alt-Garge und der Zonengrenze ist nur eine Tauchtiefe von etwa 85 em zugelassen. ) Pegelstand Mitte Aug. 52 Mitte Aug. 51 Mannheim 191 398 Caub 120 277 Duisburg 20⁰ 484 Zweckbedingte a ber un zweckmäßige Ueber- treibung (Hi.) Der Bundesminister für Wirtschaft teilt mit: Zweckbedingte Nachrichten aus bestimmten Interessenkreisen über Rekord produktionen in Rohstahl tragen die Gefahr falscher Folgerungen bei der Beurteilung der deutschen Herstellungsmöglichkeiten in sich. Zu verschiedenen derartigen Presse- mitteilungen der letzten Tage wird folgen- des festgestellt: Das 1. Quartal 1952 mit einem Durch- schnitt von 77 Arbeitstagen brachte eine Rohstahlproduktion von 3,8 Mill. Tonnen, das 2. Quartal mit 75,5 Arbeitstagen eme solche von 3,7 Mill. Tonnen, das sind ar- beitstäglich im 1. Quartal 1952 49 400 t. IIII 2. Quartal 1952 49 000 t. Der Monat Juli er- brachte arbeitstäglich eine Leistung von 51 029 t Rohstahl. Wenn mean auf dieser Ba- Sis in Anbetracht der gesicherten Brennstoff- lage das 3. Quartal aufrechnet, dann dürfte eine Rohstahlproduktion von ca. 4,0 Mill. t Zu erzielen sein. Da für das 4. Quartal 1952 berechtigterweise mit den gleichen Versor- gungsverhältnissen wie im 2. Quartal ge- rechnet werden kann, ist unter Berücksich- tigung der möglichen Arbeitstage mit einer Rohstahlproduktion von 3,7 Mill. t zu rech- nen. Somit ergibt sich eine Jahresproduk- tion von 15.3 Mill. t, die bestenfalls durch entsprechende Brennstoffzuteilungen sich auf 15,4 Mill. f erhöhen läßt. In dieser Rech- nung ist der geringfügige effektive Kapazl- tätszuwachs im Jahre 1952 berücksichtigt. Die mit 16,5 Mill. t und höher angegebene Jahresproduktion an Rohstahl dürfte in keinem Fall den Möglichkeiten für 1952 entsprechen. Lastenausgleich vor Hoher Kommission (HI.) Die alliierten Hohen Kommissare werden sich auf ihrer Sitzung am 14. August u. à. mit der Zustimmung zu der durch das Lastenaus- gleichsgesetz bedingten. Aenderung des Grund- gesetzes befassen. Der Bundestag hatte eine Ver- fassungsänderung im Zusammenhang mit den Be- ratungen des Lastenausgleichsgesetzes angenom- men, wonach der Lastenausgleich Bundessache ist. Es wird jedoch angenommen, daß von alliierter Seite keine Einwände erhoben werden, so daß die Verkündigung des Lastenausgleichsgesetzes sich dadurch nicht verzögert. 5 Es fehlt die Gesteupo d. i. Geheime Steuerpolizei (Hi.) Das Bundesfinanzministerium hat einen Gesetzentwurf fertiggestellt, der die bisherigen Strafmaßnahmen gegen Steuer- Sünder nach den strafrechtlichen Bestim- mungen der Reichsabgabeordnung zum Teil Wesentlich erweitert. Der Entwurf, der in Bälde dem Bundeskabinett zur Verabschie- dung vorliegen wird, stelle, so wird von zu- ständiger Seite dazu erklärt, eine Anpas- sung an den Gedanken der Rechtsstaatlich- keit dar. Die bisherigen Strafen würden den Erfordernissen eines gerechten Steuerstraf- rechts nicht immer gerecht. Teilweise seien die vorgesehenen Strafen bei kleineren Steuervergehen zu streng, andererseits aber auch bei schweren Vergehen zum Teil zu großgzügig. Man wolle mit dem neuen Ge- setzentwurf deshalb einerseits unnötige Härten vermeiden, andererseits bei schweren Steuerdelikten abschreckend wirken können. Die schwerste Strafe für ein wiederhol- tes schweres Steuervergehen innerhalb von 3 Jahren soll nach dem Gesetzentwurf durch ein Berufsverbot bis zu 5 Jahren in dem jeweiligen Beruf geahndet werden kön- nen. Schwere Steuervergehen sollen bis zu 10 Jahren Zuchthaus bestraft werden kön- nen. Der Entwurf sieht außerdem vor, daß eile Ausstellung von unrichtigen Belegen auch dann als Steuergefährdung verfolgt werden soll, wenn damit eine Steuerver- kürzung nicht beabsichtigt ist. Soweit wei- tere Einzelheiten des Entwurfs in Bonn be- kannt geworden sind, ist beabsichtigt, Steuerstrafkammern einzurichten und die Steuerberater in die Straf bestimmungen mit einzubeziehen. Der Gesetzentwurf wird nach der Verabschiedung durch das Bundeskabi- nett erst noch von den parlamentarischen Gremien beraten werden, so daß mit dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes in den nächsten Monaten noch nicht zu rechnen sein wird. Außerdem dürfte sich aus Anlaß dieses Entwurfes in Bonn erneut die Frage einer Steueramnestie stellen. Marktunordnung schaffende Marktordnung Einfuhr und Vorratsstelle als Verteuerungsinstrument „Auf einem so wichtigen Gebiet, wie es die Brotversorgung des Volkes nun einmal ist, kann man den Schritt von der Zwangswirtschaft in die freie Wirtschaft nicht auf ein mal machen. Indessen haben wir uns seit Monaten mit allen in Betracht kommenden Wirtschafts- kreisen zusammengesetzt, um einen Weg zu finden.“ Als Bundesernährungsminister Niklas um Zustimmung für seine Marktordnungsideen Warb, also bei der Beratung des ersten der sogenannten Marktordnungsgesetze am 1. Juni 1950, fand er im rechten und im lin- ken Flügel des Bundestages Zustimmung. Rechts fanden sich Leute, die ihm hoch anrech- neten, überhaupt gewillt zu sein, den Schritt in die freie Wirtschaft zu machen; Links löste er Schmunzeln darüber aus, daß sein Gewilltsein auf Verschleppung hinauslief. 26 Monate nachher— Dr. Niklas befindet sich als schwerkranker Mann in Urlaub und im BEM herrscht Dr. Sonnemann, der Staats- sekretär— sieht die Situation ganz anders Aus. Von einer Abkehr von der Zentralver- Waltungswirtschaft zur freien Wirtschaft ist nichts, aber auch gar nichts mehr zu erken- nen. f Recht behalten haben lediglich die War- ner aus Kreisen des deutschen Groß- und Außenhandels, die schon damals sagten:„Die vorbereiteten Gesetzentwürfe bedeuten eine vollständige Abkehr von diesem beherr- schenden Grundsatz der Marktwirtschaft und auf den Sektoren, für die sie erlassen wer- den sollen, eine Rückkehr zu Nährstands- methoden, die der Vergangenheit angehören sollten „.. Die mit der Reichsnährstands-Ge- Setzgebung gemachten Erfahrungen warnen nachdrücklichst davor, den Weg umfassen- der gesetzlicher Vollmachten oder gar Er- mächtigungen an Verwaltungsstellen zu gehen.“ Staatssekretär Sonnemann wies in einer Rundfunkrede kürzlich darauf hin, daß der Getreideversorgungsplan wiederum die Ein- fuhr von 2,6 Mill. t Brotgetreide vorsehe. Die Getreideeinkäufe sollen soweit wie möglich aus dem Dollarraum heraus in Han- delsvertragsländer verlagert werden, mit denen die Bundesrepublik über Warenliefe- rungen abrechnen kann. Als Alternative ist vorgesehen. möglichst viel Getreide aus den Dollarländern über Transiteinkäufe herein zunehmen, die eine Verrechnung mit Gut- haben gegenüber dritten Ländern gestat- ten. An Futtergetreide sollen 1,5 Mill. t eingeführt werden gegen rund 2,2 Mill. t im Vorjahr. Bestechend logisch klingen diese Ausfüh- rungen. Doch in der Praxis sieht die Sache etwas anders aus. Die Einfuhr- und Vor- ratsstelle neigt dazu. Roggen-Einkäufe zu einem quasi„Marktpreis“ zu tätigen, der den gesetzlich festgesetzten Höchstpreis zur Richtlinie nimmt, statt zumindest die go dene Mitte zwischen Höchst- und Mindest- preis zu wählen. Gesetzlich sind folgende Tonnenpreise kestgelegt: Höchstpreis Mindestpreis Roggen 389 DM 369 DM Weizen 42 M 409 DM Der gegenwärtig von der Einfuhr- und Vorratsstelle gezahlte Preis für inländisches Getreide beträgt je Tonne(franco Mann- heim): Roggen 410.— bis 413.— DN Weizen 432,50 bis 438,30 D Beachtlich ist hierbei, daß bei Bezahlung der Frühdruschprämie, die der deutschen Landwirtschaft gewährt wird, der Erlös für Roggenablieferung den Weizenhöchstpreis übersteigt. Diese Relation ist aus zwei Grün- den ungesund: Bundesernahrungs minister Niklas vor dem Bundestag am I. Juni 1950. a) wird im deutschen Bauern die Ueber- zeugung genährt, der Weizenpreis sei unge- recht niedrig. Daran, daß der Roggenpreis eine künstliche Uebersteigerung erfuhr, den- ken nur wenige. Daß die Interessenten daran nicht denken, nicht daran glauben wollen, ist wohl verständlich. b) Weizen ist nun einmal ein hochwerti- geres Getreide als Roggen und es ist unge- rechtfertigt, daß der Roggen höheren Erlös bringen soll. Wenn es eine Aufgabe und einen Zweck festgesetzter Höchst- und Mindestpreise gibt, dann doch den, daß von der öffentlichen Hand niemals Kostenkonstruktionen geför- dert werden, die im Endeffekt zur Ueber- schreitung des Höchstpreises führen. Im Ge- genteil. Genau so wie die Unterbietung des Mindestpreises abgewehrt werden soll, ist der Ueberschreitung der Höchstpreise ent- gegenzuwirken. Zuletzt sei die Frage gestellt— obwohl es sich keineswegs um eine Randbeleuchtung handelt, sondern um eine Tatsache, die ge- eignet wäre, entweder über den Brotpreis den Verbraucher, oder aber über öffentliche Aufwendungen den Steuerpflichtigen zu tref- ken—, wer bezahlt denn die pro Monat und Tonne sich auf 5 bis 6 DM belaufenden Lagerkosten für das hereingenommene Ge- treide. Es ist hierbei gleichgültig, ob diese Kosten von den land wirtschaftlichen Genos- senschaften zu tragen sind oder von der Einfuhr- und Vorratsstelle. Es sind Kosten, die doch irgendjemand bezahlen muß, weil umsonst nichts auf dieser Welt zu haben ist. F. O. Weber 4 — Rheinpfälzische Wirtschaft ohne Hinterland (VWD) Aus Anlaß der bevorstehenden deutsch- französischen Verhandlungen über den künftigen Status des Saargebietes for- dert die Industrie- und Handelskammer Koblenz eine gebührende Berücksichtig der deutsch-saarländischen Wirtschaftsper. flechtung. Die Kammer betont, daß dię rheinisch. pfälzische Wirtschaft von jeher mit der Saarwirtschaft so eng verflochten War, dad die Trennung für beide Teile schwere Rück. schläge mit sich brachte. Jede künftige Be. gelung müsse mindestens sicherstellen, dab die Saarwirtschaft frei nach eigenen Intereg. sen entscheiden könne, ob sie 2. B. Wei Textilien, Schuhe oder Möbel und welche Roh- und Halbstoffe sowie Investitionsgüter sie aus Deutschland oder Frankreich be. ziehen wolle. Besonders vordringlich er- scheine der Ausbau und die Eletriflzierung der Bahnverbindung aus dem Saargebiet über Ludwigshafen nach Südwestdeutsch. land im Licht einer Neugestaltung des Kom. plexes Ruhr— Saar— Lothringen. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 13. August (VWD) Bei großer Anfuhr schleppender Ab. satz. Zwetschgen und Tomaten fanden bei stark nachigebenden Preisen doch annehmbaren Absatz Birnen Absatz mittelmäßig. In Aepfeln lustlos Geschäft. Es erzielten: Brombeeren 25-30; Mira. bellen 16—20; Pfirsiche 12—45; Reineclauden 9-1; Zwetschgen 10—14; Tafeläpfel 10—22; Tafelbirnen 10—23; Kopfsalat 6—12; Endiviensalat 512; Frel- landsalatgurken 12—30; Rotkohl 10; Buschbohnen 20—25; Stangenbohnen 25-30; Tomaten 2430. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 13. August (VWD) In allen Obstarten große Ueberstände Absatz überall sehr schleppend bei stark nach gebenden Preisen. Deutsche Ware begegnet aut Allen Märkten großen Auslandseinfuhren, die m1 niedrigen Preisen angeboten werden. Es empfiehlt sich, nur das unbedingt pflückreife Obst zu ern- ten. Zurückhaltung ist besonders bei Aepfel und Birnen geboten. Es erzielten: Bühler Früh- zwetschgen 10—12, sonstige 7—13; Mirabellen 10 b 20; Reineclauden 8-13; Türkische Kirschen 6-1 Birnen 9-15; Aepfel 8—15; Pfirsiche 10-40; Brom- beeren 20—31; Bohnen 12—26; Tomaten 8-24; Gur- ken 7-24; Paprika 30—36. Frankfurter Effektenbörse vo m 13. August (VWD) In gut unterrichteten Börsen- und Wirtschaftskreisen angestellte Schätzungen, die neuerdings eine Kapitalumstellung beim Stahl- verein von 1:4 und eine solche bei der Eisen- hütte Köln im Verhältnis von 11,5 durchaus für möglich halten, lösten heute erstmals wieder grö. Bere Meinungs- und Anlagekäufe aus. Während Eisenhütte 9% über Vortag mit 90 eröffneten, und später auf Realisationen auf 89 nachgaben, ver. mochte die Mehrzahl der Montane bis 1½% an- zuziehen. Bei stillem Geschäft konnten sich die übrigen Industriepapiere im allgemeinen behaup- ten. Tagesgewinne von 1½% bis 30% verbuchten: MAN, Daimler, Dt. Erdöl, Rhein. Stroh, Schiess Ver. Glanzstoff und Westd. Kaufhof. Während Harpener 4% höher bewertet wurden, lagen Sudd. Zucker nach Pause etwa im gleichen Ausmaß ab. geschwächt. RWE verloren 1½%, Stolberger Zink 2% und Bürsten Kränzlein 3%. Großbanken nahezu umsatzlos und unverändert notiert. Ren- ten behauptet, Harpener Bonds plus 1/0. Bor. senschluß wesentlich ruhiger. Tendenz freundlidi Anfangskurse gehalten. Eisenhütte wieder auf 91 bezahlt anziehend(plus 10%). Stahlverein 201 Geld, Stahl-Giro 199200, Farben 986 und Farben- Gino 93 eher Geld. KURZ NACHRICHTEN Rheinische Hypothekenbank, Mannheim 5% Dividende Der auf den 283. September d. J. einberufenen Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Gewinn des Jahres 1951 wiederum wie im Vorjahr eine Dividende von 3% auf das im Verhältnis 10:3,5 umgestellte Grundkapital von 4 200 O0 DM zu verteilen. Haftungs-Kapital der GmbH. (VWD) Die Klagen weiter Kreise der Wirt- schaft, daß bei der Gründung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung immer häufiger Sach- einlagen überbewertet würden und infolgedessen bei Zahlungsunfähigkeit der jeweiligen GmbH. nicht der erwartete Erlös zu erzielen sei, haben den Deutschen Industrie- anlaßt, eine strengere Ueberprüfung zu fordern. In einer Eingabe an die Konferenz der Justiz- minister wird um eine entsprechende Anweisung am die Registergerichte gebeten. Der DIHI. wünscht eine Beteiligung der Industrie- und Han- delskammern bei den Nachprüfungen. Einfuhranrechte besser ausstatten (VWD; Der Kurs für Einfuhranrechte hat auf Grund der Tatsache, daß Großbritannien im Ez U- Raum Dollar-Rohstoffe anbieten wird, weiter nachgegeben. Der Kurs liegt bei 9½% Brief. Beim Außenhandel besteht der dringende Wunsch, die Fälligkeiten für Einfuhranrechte weiter hinaus- Zzuschieben. Mitte Juli war bereits die Verfall- Frist für die Juli-Fälligkeiten der Einfuhranrechte um einen Monat hinausgeschoben worden. Man glaubt, auf diese Weise das Interesse für Einfuhr- anrechte heben zu können. Neuer Obstschädling (LSW) In Württemberg und in vielen anderen Ländern des Bundesgebietes wird nach einer Mit- teilung des Pflanzenschutzamtes Stuttgart seit einem Jahr ein neuer Obstschädling beobachtet. Es handelt sich um einen zu den Wicklern ge- hörenden Schmetterling mit dem Namen Capua Retuculana,. Einen deutschen Namen hat der Schädling bis heute nech nicht erhalten. Die Schäden werden von der Raupe des Falters ver- ursacht und machen sich vor allem am Tafelobst bemerkbar, das häufig pfenniggroße Fraßstellen aufweist. Das Tier ist nach Auskunft des Pflan- zenschutzamtes in Deutschland schon lange be- und Handelstag ver- EKanmt, hat aber erst seit dem vergangenen Jahr größere Schäden verursacht. Baum wollaussichten (Võ˖D) Der Internationale Beratende Baumwoll- ausschuß„ICAC) schätzt das Gesamtbaumwoll, angebot zur Versorgung der freien Welt für 152 1953 auf 41, Mill. Ballen. Diese Menge errechnet sich aus einem Ueberstand von 13,8 Mill. Ballen zum Beginn des neuen Baumwolljahres am 1. August 1952 und einer geschätzten Baumwoll- ernte für 1952/53 in Höhe von 27,8 Mill. Ballen. In der am 31. Juli 1952 beendeten Saison standen der freien Welt nach Schätzungen der IAS 386 Mill. Ballen Baumwolle zur Verfügung. Export schlechter Sitten (VWD) Die deutsche Gesandtschaft in Pretori hat die Spitzenverbände des deutschen Außen- handels auf Mißstände im deutschen Südafrika geschäft hingewiesen und um ihre Beseitigung gebeten, um den guten Ruf des deutschen Export- Kaufmanns nicht zu gefährden. Es wird betont, daß das beanstandete Geschäftsgebaren von relä. tiv wenigen Firmen geeignet sei, den gesamten deutschen Handel ernstlich zu behindern. Die ausländische Konkurrenz versuche rücksichtslos, hieraus Nutzen zu ziehen, Allein im zweiten Halbjahr 1981 sind in Johan- nesburg nach Angaben der deutschen Gesandt. schaft 27 ernste und begründete Reklamationen südafrikanischer Firmen wegen mangelhafter Lie- ferungen aus der Bundesrepublik von der Zweig, stelle der Gesandtschaft bearbeitet worden. weiteren Reklamationen mußte sich die Wirt, schaftsabteilung in Pretoria befassen. Bemängelt Wird u. a., daß Vertreterprovisionen mitunter int großer Verzögerung überwiesen werden. Au Klagen über Schäden durch Bruch oder Ros sowie über qualitativ minderwertige Ware höres nicht auf. Französische Handelsbilanz 0 ih Die Außenhandelsbilanz Frankreich schloß im Juli mit einem Gesamtdefizit von 14 Mel. Franes ab Im Außenhandel zwischen Frank. reich und seinen Ueberseegebieten ergibt dich ein Ueberschuß von 17, Md., im Handel zwischen Frankreich und dem Ausland dagegen ein Def von 30,6 Md. Die gesamten Einfuhren haben sich auf 120,1 Md. belaufen, die gesamten Ausfuhren auf 106,7 Jad. Im Juni hatte das Defizit 250 lit. betragen. Mit SOTSART Traubenzucker, Vitamin B! erfrischend und Wohlschmeckend bewirkt Lasche körperliche und geistige leistungssteigerung MIETGEESUcHhE 2 III Holle, 4 Ser Nöbl. Haus FUR HEIHMGESTAN ru Zimmer, mögl. Neuostheim v. berufst. Hrn. z. 1. 9. ges. Angeb. u. Nr. 021 an d. Verl. NREIDFELEBERG Unentbehrlich för alle Berufstätigen, kör Sportler u. Aufofahrer.] Roffe HI perlich v. geistig schaffenden, Schöler „12 Tabl.) OM, 40. Erhſti. in all. 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August 1952 MORGEN Seite 7 wrdin⸗ geben bekannt: 1 SIEIIEN ANS ESOrTE 17 aug 20 Un 1 9 HERMANN F LEONORE F Die kirchliche Trauung findet im Stift Neuburg statt. RANZ IxoENIEUR RANZ CEB. HEINZ h m.- Fe u denheim, 14. August 1952, Jlvesheimer Straße 2 . * —— aus unserer Mitte gerissen. Mannheim-Sandhofe Kriegerstrage 17 Bestattungen Mitgetellt von der Friedhofve Gott der Allmächtige hat mei- nen herzensguten Mann, un- geren treusorgend. Vater, Groß- vater, Schwiegervater, Schwie- sohn, Schwager u. Onkel, Herrn fhgarlen Spamer plötzlich und unerwartet in sei- nem 72. Lebensjahre von einem kurzen, schweren Leiden erlöst. Mannheim, den 12. August 1952 (Luisenring 43) Schwäbisch Hall, Heidelberg In tiefer Trauer: Gertrud Spamer geb. Hedrich Otto Spamer Richard Spamer Agnes Spamer geb. Schreiber und Enkelkind Herbert Beerdigung Freitag. 15. August, nachm, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen, Frau chrisne Schandln geb. Uhrig sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer, den Dlakonissenschwestern Feuden- heim für die aufopfernde Pflege, Herrn Dr. Schad u. allen denen, die der Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Teudenheim, Heddesheimer Straße 7 Die trauernden Kinder und Angehörigen ber Herr über Leben und rod nahm meinen leben, treusor- zenden Gatten, Bruder, Schwa- zer und Onkel, Herrn Heinrich Scheu im alter von 64 Jahren, wohl- borbereitet mit den hl. Sterbe- er Per 1 1 95 kurzer, UwWerer Krankheit zu sich in dle Ewigkeit. 5 f Am.- Neckarau, den 11. Aug. 52 Ratschrelbergasse 1. In tiefer Trauer: Frau Elise Scheu geb. Stein und Angehörige. 1 Neerqgung: Preits 5 g. 18. Aug. 52, 580 Uhr, Friechof Neckarau. Statt Karten nleimgexehrt vom Grabe un- serer lieben Mutter, Frau meien Keil Wwe. geb. Kolb r uns ein Herzensbedürfnis, 5 8 9 855 Beweise herzlicher 10 K ahme sowie für die vie. i Ae u. Blumenspenden e e e lieben mn die letzte Ehre Nen Pen haben, unseren innig 1150 ank auszusprechen. Nicht E 0 möchten Wir Herrn Pfr. am G* seine trostr. Worte 10 rabe besonders danken. üdes heim, 12. Aug. 52 Ble trauernden Hinterblieb.: * keta Keil/ Karl Keil 2 „Mein im Gesicht war nicht an die Wi glauben. Aber unvergeßlichen neut auftritt, Mannstraße 49. getragen, nutzt ausscheidungen machen. Unzähl dulv. ude * Een Sie auch „ Herz, Magen, Nerven! litten aus dem Leben, das voll unermüdlicher Arbeit für die Seinen War, wurde mein lieber, treusorgender Gatte, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Hans Walch Kantinenpächter im Alter von 53 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit n, den 14. August 1952. In tlefem Sehmerz; Anna Walch geb. Kuhlmann nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 14. Aug. 52, 14.15 Uhr, Friedhof Sandhofen in Mannheim Donnerstag, 14. August 1952 Hauptfriedhof Zeit Mayer, Elisabeth, Speyerer Straße 99. 111.00 Billinger, Max, Waldhof, Maiblumenhof 13.00 Kʒrematorium Lämmerhirt, Fritz, Friedrichsplatz s. 111.30 Löhlein, Anna, Alphornstraße ll 13.30 Friedhof Neckarau Rößler, Theodor, Mönchwörthstraße 9 183.30 Friedhof Sandhofen Walch, Hans. Kriegerstraße 11177. 1134.18 rwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die überaus vielen Beweise aufr. Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang meines lieben, unvergeß- lichen Mannes, Herrn Emil Kunz auf dies. Wege unseren innig- sten Dank auszusprechen. Ins- besondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Stobbies für die tröstenden Worte, der Fa. Kopp & Cie, u. seinen Arbeitskame- raden, seinen ehem. 249er-Kame- raden, der Hausgemeinschaft f. die ergreifend. Abschiedsworte und die Kranzniederlegungen, sowie allen Freunden und Be- kannten, die uns. Ib. Entschla- fenen die letzte Ehre erwiesen. Mannheim, 14. August 1952 Langerötterstraße 78 In tiefem Sehmerz: Marie Kunz geb. Sommer und Angehörige LSESseHKETS-ANMZ EISEN Sennelitrans porte E wen. Telefon 5 08 63 WANZEN nebst Brut vernſlehtet 100 ¼ mit T-Gas. Mit Spezialgas in 6 Stunden ohne Verklebung. stadtl.konz Lehmann Hafenstraße 4. Ruf 3 19 41 Büromaschinen vermietet Homag. Mannneim, O 7. 12. Tel 31937 Last-Taxe Ruf 4 10 79 Mannheim, Amerikanerstraße 33 Uhren- Reparaturen kachmännisch und preiswert. Z IMMER am Tattersall. Nah und Fern. Umzüge Lyncker, a Tel. 3 91 61. Rattche Zerechnungen fertigt Bau- Ing.-Büro RAD EN, Schwetzinger Str. 154. Tel. 4 24 28. Bettfedern werden tägl. gereinigt Bettrüöste Se IArich rage 1 N 9275 Si Huuluulie FUR LOS E EINLACEN SCHUHHAUS lune 6 Harnheim, O 7, 11. Nankenpassage e Piekel en meine große Sorge. Ich wollte rkung von Klosterfrau Aktiv Puder nach zweimaliger Benutzung(stets am Abend aufgetragen) war mein Gesicht glatt! 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Ich holte den Koffer herauf und warf inn hinüber in die Büsche, dann hakte ich die Lampe an einem Ast fest, der übers Wasser ragte, nahm Decke und Proviant- tasche untern Arm und sprang hinüber, mit dem Gesicht ins Schilf und in die Zweige und schlug mir das Knie auf. Schwüler Pflanzengeruch, ich kroch voran, fand einen Grasplatz unter Bäumen, legte die Decke aus, stopfte mir eine Pfeife und suchte nach Streichhölzern. Im Boot liegen- gelassen. Also die Lampe abhängen. Ich kletterte an dem Baum hoch, hangelte den Starken Ast entlang, glitt ab, riß den Ast nach unten und die brennende Lampe klatschte aufs Wasser, erlosch und ging unter. Das Wasser schwappte im Schilf, der Wind rauschte im Laub, dürres Geäst knackte am Boden, wenn man genau hin- hörte, war es wie Schritte, als näherte sich jemand vorsichtig, der wieder stehen blieb und wieder einen Schritt machte. Ich hielt die kalte Pfeife im Mund, an Schlaf nicht zu denken. Wer konnte da schon herumstehen? Das Bürschchen hatte allen Grund, sich hier Wie ein Maulwurf zu verkriechen, er hatte genug ausgefressen für mindestens fünf Jahre hinter Stahlgardinen. Rauchen hätte beruhigt, ich suchte einen Stein, warf ihn dorthin, wo das Boot liegen mußte, und er klatschte ins Wasser, ich warf noch einige Steine und traf das Boot nicht, und vielleicht hatte es schon jemand aus der Bucht her- aus manövriert. Phantasien, man verspricht etwas schnell, wenn sie einen so ansehen, zart, wenn sie sanft sprechen, man bildet sich sofort eine Menge ein und dann sieht man ein Lächeln, mehr ein Schimmern, und man kann nicht schnell genug austrinken und ein frisches Glas bekommen, ist doch Selbstverständlich, daß ich Ihrem Bruder helfe, geht mich nichts an, was er verbrochen hat, und sie sagt, wollen Sie das wirklich tun? Was heißt wirklich, natürlich, wenn ich diese Lappalie für Sie erledigen kann? Und sie sagt, wenn es nur wirklich gelänge, ihr Brüderchen von dieser Insel fortzubrin- gen auf das Schiff, der Kapitän wüßte Be- scheid, dann wüßte sie nicht, wie sie mir danken könnte. Großmut, man kann nur ab- wehren, Kleinigkeit, man wirft Steine in die Schwärze und trifft das geliehene Boot nicht mehr. Wieder knackte es am Boden, ich stand auf, sehen konnte ich nichts, dann hörte ich einen Schritt, hinter mir, sprang zur Seite, aber nicht weit genug, der Knüppel traf mich über dem linken Ohr, genau. Kurzschluß. Als ich wieder zu mir kam, dämmerte es gerade in der Lichtung. Der nn auf dem umgestürzten Baum, zer- Imternationcile Entgiftung Seschichtslehrer in Tübingen Die dritte Arbeitstagung französischer und deutscher Geschichtslehrer in Tübingen. die sich mit der„Entgiftung der Schul- bücher“ befaßte. wurde nach neuntägiger Dauer abgeschlossen. Ein Redaktionskomitee faßte die auf der Tübinger Arbeitstagung er- arbeiteten Punkte zusammen, die von den SGeschichtslehrern und Lehrbuchverfassern beider Länder beachtet werden sollen. Da- nach soll u. a. die französischen Lehrbücher im Zusammenhang mit der orientalischen Krise von 1875 bis 1878 die Tatsache unter- Streichen, daß die Politik Bismarcks wirksam dazu beigetragen habe, einen europäischen Krieg zu verhindern. Andererseits sollen die deutschen Lehrbücher nicht übersehen, wie stark das französische Volk die politische Isolierung Frankreichs als Folge der Bis- marckschen Bündnispolitik empfunden habe. Den internationalen Friedensbestrebungen der letzten einhundert Jahre soll bei der Stoffauswahl des Geschichtsunterrichts und in den Lehrbüchern beider Länder mehr alis bisher Rechnung getragen werden. Die nächste Arbeitstagung französischer und deutscher Geschichtslehrer an höheren Schulen wird im Jahre 1953 in Paris statt- finden. sie einen so ansehen../ Von Ernst Kreude- rissene Kleider, Jungbart, be- trachtete mich grinsend. „Und was haben Sie tagsüber anzubie- ten?“ fragte ich,„im Dunkel mit dem Knüp- Del aus dem Hinterhalt, das haben sich die Großeltern schon im Biersaalkino satt- gesehen.“ „Ich wußte nicht, daß Sie es sind“, sagte er,„werfen Sie den Schnaps nicht um, habe Ihre Beule damit gewaschen und Sie schließ- lich wieder munter gekriegt.“ Ich setzte mich auf, es war mir hunde- übel, trank einen Schluck aus der Flasche, stopfte meine Pfeife und bat um Streich- holz, er warf mir die Schachtel zu.„Tut mir Wirklich leid“, sagte er,„Sie müssen nicht—“.„Erledigt“, sagte ich,„Sie müssen sich rasieren und umziehen, hier sind die Kofferschlüssel, wir müssen um zwölf das Schiff erreichen, drei Meilen westlich von dieser Insel, halten Sie sich dran.“—„Weiß ich bereits alles“, sagte er,„der Koffer ist geöffnet, ich las den Brief meiner Schwester und— 4.„Um so besser“, sagte ich,„dann Wollen wir jetzt frühstücken.“— Noch am Abend, als er abgedampft war, rief ich sie an. Als wir uns trafen, betrach- tete sie meine Beule, sie war erschrocken. Nun war es an ihr, Großmut zu zeigen, und sie war ganz entzückend, und ich hätte mir noch eine Beule zugelegt, wenn sie es er- Wartet hätte. hohläugig, Amerikanische Gedenkbibliothek in Berlin Die amerifanische Gedenkbibliothek in Berlin wird nach ihrer Fertigstellung Ende 1953 eine der größten, modernsten und besteingerichteten Bibliotheken Europas sein. Der endgül- tige Entwurf, dend unser Bild zeigt, ist daß Ergebnis eines offenen Wettbewerbs deutschen und westberliner Architekten. für alle west- Keystone-Bild Aufgang der Nebozeit- Aufgang der Oper Siegmund Gottlieb Stadens„Seelewig“ von 1644 in Nürnberg Am letzten Wochenende haben die Nürn- berger Festlichkeiten anläßlich der Hundert- Jahrfeier des Germanischen National-Mu- seums, in deren Mitte die große Ausstellung „Aufgang der Neuzeit“ stand(vgl.„Morgen“ vom 16. Juli und 11. August 1952), ihren Höhepunkt gefunden. Den Ausklang bildete am Montag dann eine einmalige Sonderauf- führung des ältesten erhaltenen deutschen Opern-Dokuments, des„Seelewig“ von Georg Philipp Harsdörfer Dichtung) und Siegmund Gottlieb Staden(Musik), der im Jahre 1644 in Nürnberg entstanden war und der so auch vom Theater her noch eine aufschlußreiche Parallele zu der Schau des Germanischen National- Museums zog. Harsdörfer, der Verfasser des„Poetischen Trichters, die Teutsche Dicht- und Reim- kunst, ohne Behuf der lateinischen Sprache, in sechs Stunden einzugießen“, versucht hier, dem Publikum mittels einer Art musikali- schem Trichter auch die Moral und die dazu- gehörige Verachtung der Sinnenwelt einzu- gießen. Satan, der die Gestalt des satyr- haften Waldgeistes Trügewalt annahm, schickt seine drei Gehilfen aus, die Schäfer Künsteling(Eitelkeit), Ehrelob Ehrgeiz) und Reichimut(Reichtum), um die menschliche Seele(Sealewig) zu erobern. Die Nymphe Sinnigund(Sinnenlust) hat schon Seelewigs Zuneigung und Vertrauen gewonnen, hat da- zu jene brave Seele bereits zu allerlei lästerlichem Unfug verführt, aber dann kom- men zwei grausliche alte Weiber dazu, Gwissulda(Gewissen), und Herzigild(Ver- stand) genannt, und vor deren Anblick lau- fen die Teufelsboten dann doch verstört von dannen. Wesentlicher als das altfränkisch-sitten- strenge Libretto, das eine geistliche Allegorie im Gewand der damals modischen Schäfer- spiele darstellt und dabei auch noch den ge- Prellten Teufel der mittelalterlichen Volks- komödie kennt, ist die gar nicht einmal 80 rückwärtsgewandte Musik. Diese besteht aus liedhaften Ariosos, aus etwas kümmerlich geratenen Ansätzen zum Rezitativ und aus verschiedenen fast schon sinfonischen Instru- mentalsätzen. Wie Staden seine Personen schon vom Orchesterklang her musikalisch charakterisiert, wie er jeder der Gestalten ein eigenes Instrument dabei zuweist. oder wie er gar zur Kennzeichnung Trügewalts schon eine Art„Leitmotiv“ einführt— das alles ist auch heute noch überzeugend. Man hat die Partitur, die nur als Melodie und bezifferter Baß überliefert war, umfas- send bearbeiten müssen, man hat dabei auch zum Teil den Klang verändert, indem man alte Instrumente wie Theorbe und Schalmei durch moderne ersetzte, aber man hat damit Zugleich durch eine Arbeit, die man etwa der des Restaurators an einem Museum ver- gleichen kann, ein prächtiges Stück Musik dem deutschen Theater wiedergeschenkt. Und wenn es auch ein Museumsstück ist: diese keantablen Kostbarkeiten, die einmal den Aufgang der Oper bedeuteten, sind die Ent- deckung wert gewesen. Die Sänger haben die Schwierigkeiten von Monodie und Generalbaß vorzüglich ge- meistert, allen voran Emmy Erb als Seel- ewig, Margot Weindel als leichtgeschürzte Sinnigunda und(der noch aus Heidelberg bekannte) Arthur Bard als satanischer Waldschrat. Waldemar Klink, der Diri- gent, hatte dazu an den Anfang und an das Ende des Abends noch Werke von Johann Erasmus Kindermann, Johann Staden Vater und Johann Pachelbel gestellt und so zugleich auch einen aufschlußreichen Querschnitt durch die Musik am„Aufgang der Neuzeit“ vermittelt. Ulrich Seelmann-Eggebert Shayydömmerung in England? Sammlung för Shew-Gedächtnisfonds brachte knapp tausend pfund Sterling Im New Theatre in London spielt man seit ein paar Monaten Bernard Shaws„Die Millionärin“, und trotz der Sommerferien ist das Theater an sechs Abenden und 111 zwei Nachmittagsvorstellungen in der Woche immer proppenvoll und auf Wochen hinaus ausverkauft. Eine Shawrenaissance? Nein, man täusche sich nicht, den allermeisten von den Tausenden, die all wöchentlich ins New Theatre strömen. ist Shaw Hekuba. Sie kommen nicht. um Shaws Epigramme zu hören, sondern um die Hepburn, Amerikas Katherine Hepburn, zu sehen, die ihrer alten Liebe zur Bühne wegen dem Film, wenigstens einstweilen, den Rücken gekehrt hat und nun achtmal wöchentlich wie ein Tornado mit der ungebändigten Energie ihres Temperamentes und ihrer Sprach- gewalt durch die Szenen der„Millionärin“ fegt. Mit Bernard Shaw hat das Interesse des Publikums verhältnismäßig wenig zu tun. Er war in England eigentlich nie recht popu- lär. Sein kaustischer irischer Witz ist zu Weit entfernt von englischem„Sense of hu- mor“, als daß er in englischen Herzen Widerhall finden könnte. Seine sozial- kritische Einstellung trägt in seine drama- tische Produktion mehr Problematik hin- ein, als für die Mehrheit des englischen Theaterpublikums annsumbar ist. Für die englischen Bühnenfreunde ist das Theater als moralische Anstalt noch nicht erfunden. sie suchen Unterhaltung, je nachdem, ob sie „high browé“, hochstimmig, das heißt also intellektuell sind oder nicht, mehr oder Weniger geistreiche Unterhaltung, jedenfalls aber Unterhaltung. keine Problemknackerei. Wobei nur nebenbei bemerkt sei. daß Shakespeare eine Sache für sich ist und im- mer auf genügend Publikum rechnen kann. Aber schließlich ist Shakespeare ja auch höchst unterhaltsam und hebt nicht wie Shaw h belehrend den Zeigefinger. ö Wenn es eines Beweises bedürfte, daf Shawm dem englischen Publikum nicht be- sonders nahe gekommen ist und wahrschein- lich bald vergessen sein wird. so wurde er dieser Tage durch die Veröffentlichung der geradezu kläglichen Ergebnisse geliefert, die der Aufruf zur Bildung eines Shaw- Ge- dächtnis-Fonds gezeitigt hat. Diesen Aufruf hatte vor acht Monaten der Schatzkanzler R. A. Butler in seiner Eigenschaft als Prä- sident der Königlichen Gesellschaft für Li- teratur erlassen. Das für den Fonds gebil- dete Komitee hatte sich das Ziel gesetzt, in England und der ganzen Welt einen Betrag von etwa 250 000 Pfund Sterling(das wären rund 3 Millionen DMW zu sammeln. Mit die- sem Betrag wollte man dreierlei bewerk- stelligen. Zunächst sollten aus dem Fonds junge Schriftsteller und Komponisten Unter- stützungen empfangen. Zweitens wollte man Aufführungen von Shaws Dramen ver- anstalten. Und schließlich sollte der Fonds — OE VOLLRKONMMENE e EIN HEITERER ROMAN VON MAR GE RVY SH AR Deutsche Rechte belrm Verlag Ullstein, Serin) 46. Fortsetzung „Na, je eher Sie sich daran gewöhnen, um so besser“, sagte Julia ruhig,„was an- deres werden Sie ihr Leben lang nicht vorgesetzt bekommen. Eines Tages wird es Ihnen wahrscheinlich sogar Spaß machen!“ „Mir nicht!“ sagte Bryan in aufrichtiger Bestürzung.„Dazu bin ich denn doch zu vernünftig. Außerdem weiß ich, wozu ich tauge— ein geruhsames, stilles Leben, mehr will ich gar nicht. Wenn Sie mal ihren Kuchenladen eröffnen, dann bewerbe ich mich um den Posten als Laufbursche.“ „Lassen Sie mich mit dem Kuchenladen Zufrieden“, sagte Julia gereizt. Die unglück- selige Idee der alten Mrs. Packett begann ihr langsam auf die Nerven zu gehen.„Ich habe nicht derartiges vor!“ „Nicht einmal, um mir zu einer Beschäf- tigung zu verhelfen? Was soll denn aus mir werden?“ 5 „Sie wollen doch Anwalt werden!“ „Bei Nord-Nordwest, wie Hamlet sich ausdrückte. Ich bin nicht so recht über- zeugt, dag ich bei der Stange bleiben 5 könnte.“ Julia konnte kaum noch an sich halten. Verstehst du denn nicht, wollte sie rufen, verstehst du denn nicht, wie sinnlos dies alles ist? Aber statt dessen— denn sie war inzwischen weiser geworden— bemerkte sie nur, daß, selbst wenn er nicht genug verdienen sollte, Susan auf jeden Fall in der Lage sein würde, ihm zu seinem Bier zu verhelfen. „Glauben Sie etwa, ich lasse mich von Susan aushalten?“ fuhr Bryan wider seinen Willen heftig auf. „Nun, sie wird doch wahrscheinlich im- mer sehr viel mehr haben als Sie“, meinte Julia gleichmütig,„besonders wenn es Ihr Ehrgeiz ist, Laufbursche zu werden. Genau wein ich es ja nicht, aber das Packettsche Vermögen fällt doch bestimmt an sie.“ Bryan stand auf und ging mit schnellen Schritten zum Fenster.„Sie wird bestimmt alles verschulden“, sagte er über seine Schulter,„an diese segensreichen Einrich- tungen, von denen Sie so eingenommene sind.“ 5 Julia nickte.„Gar nicht unwahrschein- lich. Wenn sie erst das Geld hat, wird. sie sich natürlich noch ganz anders ihrer Ar- beit widmen können.“ Bryans Finger trommelten aufgeregt und ungeduldig gegen die Scheibe.„Wenn Sie meine Meinung wissen wollen—“ begann er schließlich. „Will ich gar nicht“, sagte Julia.„Ich habe Ihnen meine Meinung gesagt. Wenn Ihnen etwas noch nicht klar sein sollte—“ Einen Augenblick darauf knallte die Tür hinter ihm zu. Als man sich mittags zu Tisch setzte, blieb ein Stuhl unbenutzt. Mr. Relton sei auf einen langen Spaziergang fortgegan- gen— sollte Claudia bestellen— und käme auch zum Tee nicht zurück. Julia warf einen schnellen Blick auf ihre Tochter, um festzustellen, ob die Unterhal- tung zwischen den beiden, die sie mit Sicherheit erwartete, schon stattgefunden habe. Nach Susans Gesichtsausdruck zu schließen, war das noch nicht der Fall ge- Wesen. Susan zeigte sich zwar ganz offen ärgerlich, daß sie nun auf Bryans Gesell- schaft für einen Gang nach Belley verzich- ten mußte, daß also ihre Pläne für den Nachmittag über den Haufen geworfen Waren; aber sie sah nicht so aus, als sei hren ganzen Lebensplänen schon das gleiche Schicksal zugestoßgen. Uebrigens gaben ihre Lebenspläne den Hauptstoff für ihre Gespräche ab, und die Probleme einer erfolgreichen Klubzeitung spielten darin eine so prominente Rolle, daß Julia den Gedanken nicht unterdrücken Konnte, ob der Ausfall eines Bryan Relton da wirklich sehr viel über den Haufen wer- ten würde, Sie wird es schneller verwin- den, als ich dachte, sagte Julia sich selbst ganz glücklich. Wenn sie nur ihre hohe Meinung von sich selber behält, wird es ihr immer gut gehen, wie dem Fisch im Was- ser. Daß Susans Eigenliebe verletzt wer- den könnte, war Julias einzige Sorge, und wenn der Bruch von Bryan ausginge— und das würde er—, dann hätte sie auch diese Klippe umschifft: Susan hätte dann nicht versagt, sie hätte dann nach bestem Ver- mögen ihr Versprechen zu halten gesucht. Auf Bryans Gefühle in der Angelegenheit pfiff Julia— wie sie Sir William sagte, als sie ihn um drei Uhr im verfallenen Pavil- lon traf. beisteuern zu den Kosten für die Instand- haltung von Shaws letztem Heim in Kyot St. Lawrence, das als eine Art von Sfiawe Museum dient und der Oeffentlichkeit gegen ein Eintrittsgeld zugänglich ist. Die Kosten tür Instandhaltung dieses Hauses, das der Nation vermacht worden ist, betragen jähr- lich ungefähr 1200 Pfund. und die Eintritts- gelder reichen nicht aus um diesen Betrag aufzubringen, zumal— und das ist ein wel- teres Zeichen für die sich immer deutlicher abzeichnende Shawdämmerung— im Früh- sommer dieses Jahres die Zahl der Besucher gegenüber der entsprechenden Periode des Vorjahres, des ersten nach Shaws Tode, um 50 Prozent zurückgegangen ist. Die vor acht Monaten mit so hochge- spannten Erwartungen eingeleitete Samm- lung hat bisher ein so enttäuschendes Er- gebnis erbracht— noch nicht einmal 1000 Pfund,— daß das Komitee beschlossen hat, weitere Bemühungen einzustellen. Alle die großen Planungen, von etwa einer Viertelmillion beruhten, sind zu Wasser geworden. Und wenn„Shas Corner“ in Ayot St. Lawrence weiterhin dem Publikum zugänglich bleiben soll. wird wohl Herr Buttler. nicht als Präsident der Königlichen Gesellschaft für Literatur, son- dern als Schatzkanzler in den Staatssäckel greifen müssen, um auf Kosten des Steuer- zahlers das der Nation vermachte Haus des Barden aus Irland offen zu halten. EK. H. Abshageri um den die auf dem Ergebnis Voſtornotizen Ein„Verein der Freunde des Lübeche Doms“ soll in Lübeck gegründet werden, 0 die Ruinen des gotischen Ostchores vor g völligen Verfall zu bewahren. Nach dem wi deraufbau des romanischen Hauptteils des Doms, hatte man sich dafür entschieden, dal der aus dem vierzehnten Jahrhundert Stamm. mende gotische Erweiterungsbau zun Ruine bleiben sollte. 1 Die internntionale Stiftung Mozarteum Gesellschaft für Landeskunde und der Stall verein in Salzburg haben sich zu einer Inter. essen gemeinschaft zusammengeschlossen, die noch erhalten gebliebenen Teile des elk. maligen Wohnhauses der Familie Mozart an Markartplatz zu retten. Es handelt sich dabei sogenannten Tanzmeistersaal mit Stiege und Toreinfahrt. Das im zweiten Welt. krieg durch einen Luftangriff fast gänzlich zerstörte Wohnhaus der Familie Mozart muhts größtenteils dem modernen Bürogebäude einer Versicherungsgesellschaft weichen. Es bestehen Pläne, auch die noch erhalten gebliebenen historischen Teile des Hauses, die durch 5 sterreichische Unterrichtsministerium uner Denkmalsschutz gestellt wurden, durch eilen Neubau zu ersetzen. Mit Mitteln des Werbefunks des Südded. schen Rundfunks wurden verschiedenen M in Baden- Württemberg wichtige Ankäufe er. möglicht. So konnten die Staatliche Kunsthalg in Karlsruhe das bedeutende Frühwerk Hau Thomas„Die Geschwister“ aus dern Jahre 10% erwerben, das Kurpfälzische Museum in fe. delberg ein Bildnis„Liselotte von der Pfalz und die Württembergische Staatsgalerie Stult. gart Kokoschkas„‚Dame in Blau sowie enn Bild von Oskar Schlemmer. Im Nürnberger Haus in Köln hat Pro Baumeister seine erste Alleinausstellung in der Kunstgalerie Czwiklitzer vom 15. August d 10. September. Es werden Arbeiten aus den verschiedenen Epochen von 1923 bis 1952 ge. Zeigt. Der Direktor der Internationalen Akadenle für indische Kultur in Nagpur Undien), Prot Dr. Raghu Vira, hat bei seinem Deutschland“ aufenthalt die deutschen Orientalisten Dr. Fuchs(München), Dr. Hamm(Hamburg), Dr Rau(Marburg) und Dr. Heißig(Göttingen) fit eine zweijährige Mitarbeit an seinem Instit verpflichtet. Die deutschen Orientalisten sollen, wie Prof. Vira am Montag in Stuttgart mit. teilte, an einem wissenschaftlichen Riesenver über altindische Texte und über die von In- dien beeinflußte Literatur anderer asiatische Länder mitarbeiten. Der Wangener Kreis schlesischer Künstler veranstaltet seine dritten„Wangener Gespräche in der Zeit vom 27. bis 31. August. Im Mittel. punkt dieser Zusammenkunft steht die Hin. Weihung eines schlesischen Künstlerheims, l dem das Hermann-Stehr-Archiv, ein Lichen dorff- und ein Gustav-Freytag-Museum unter. gebracht sind. Das erste Mannheimer Akademiekonzer unter der Leitung von Generalmusikdirekto Prof. Herbert Albert wird am 6. und 7. Ox. tober im neuen Musensaal stattfinden, Die erst vor wenigen Wochen bei Spielzeitschluß erfolgte Verpflichtung des neuen musika- lischen Oberleiters hat eine Verzögerung der Veröffenlichung des Programms der Aka- demiekonzerte für 1952/53 bedingt. Inzwischen mußten mit den auswärtigen Konzertsolisten zeitraubende Verhandlungen gepflogen wer- den, die, wie man hört, nunmehr soweit ge- diehen sind, daß Anfang September mit der Veröffentlichung des Gesamtprogramms der Akademiekonzerte gerechnet werden kann. Der Heidelberger Journalist Heinz Ohl, las im Manaheimer Amerikahaus aus dem v0R ihm übersetzten amerikanischen Sagenbuch „Das große Lügengarn“(Keßler-Verlag Mann- heim). In kurzweiliger Interpretation machte er seine Zuhörer mit den Münchhauseniaden, den sogenannten„tall-tales“, der neuen Welt bekannt. Die typisierten Gestalten des Baum- Wollpflückers, des Cowboys, des Gold- Wäschers, des Feuerwehrmannes und des Händlers halfen ihm in ihrer Anekdotenhaf. tigkeit und mit ihrem übersteigerten Humo ein treffendes Bild von der Volkspsyche und der Landschaft Amerikas zu vermitteln. Das Kurpfälzische Kammerorchester spiel unter der Leitung von Generalmusikdirektor Eugen Bodart am Donnerstag, dem 14. Augus im Rahmen der Heidelberger Blumentage im Schloßhof„beschwingte Serenaden“. Es werden Werke von Holzbauer, Haydn, Mozart(Kleine Nachtmusik) und Respighi musiziert. Das Orchester der Mannheimer Stamitz- Gemeinde spielt am 14. August(20.00 Uhr) in einer Sendung des Südwestfunks, die über di Ultrakurzwellen 89,7 und 92,5 zu hören ist, die Ouvertüre zu der Oper„Günther Von Schwarzburg“ von Ignaz Holzbauer und die Symphonie in D-dur„La Melodia Germania von Georg Stamitz. Das Programm wurde im „Morgen“ vom 14. Juli(„Alte Mannheimer Musik“) bereits besprochen. Der Mannheimer Pianist Helmut Vogel spielt am 18. August(17.40 bis 18.00 Uhr) in einer Sendung„Musik an den Höfen von Trier, Mainz und Mannheim“ des Süclwest. funks die Marlborough-Variationen für Kla- vier und Orchester von Abbé Vogler. Vogler gilt heute als das Haupt der jüngeren Richtung der sogenannten„Mannheimer Schule“. — Dort trafen sie sich jetzt jeden Nachmit- tag, und während das ganze Haus seinen Nachmittagsschlaf abhielt, schlichen sie sich dort hinauf— das heißt, Sir William ging ganz normal, aber Julia zog es vor, zu schleichen. Es war natürlich gar kein Grund vorhanden, warum sie nicht vor aller Augen dort hinauf gehen konnten, aber Julias romantisches und sentimentales Herz— hate sie es nicht selbst, mit Lip- penstift, im Pavillon an die Wand ge- malt?— schlug jedesmal merklich höher, wenn sie sich durch die Büsche durch- geschlagen hatte und Sir William wartend vorfand. Sie genoß den Augenblick zu sehr, als daß sie ihn hätte missen mögen, aber sie blieben nie länger als fünf Minuten dort, denn es gab keine passende Sitzgelegenheit. „Auf Bryan pfeife ich“, sagte Julia.„Er kann mir von Herzen dankbar sein.“ Wie immer, wenn sie den Pavillon verließ, streckte sie ihren Arm aus und berührte das Lippenstift-Herz mit einer zärtlichen Hand. Sir William drehte sich auf der Treppe um und sah ihr zu.„Und wenn er jetzt noch nicht dankbar ist“, sagte Julia, nachdem der Ritus beendet war,„dann wird er es be- stimmt in ein, zwei Wochen sein. Ich be- trachte mich als seine glückliche Vor- sehung.“ 5 „Beinahe Mutter“, bestätigte Sir Wil- liam.„Was sagst du zu einem Diner in Aix heute abend?“ „Abendkleid?“ fragte Julia sogleich. „Selbstverständlich“, sagte Sir William. „Deswegen will ich ja nach Aix. Ich sehne mich richtig nach meinem Frack.“ 5 „Du siehst bestimmt traumhaft darin aus“, sagte Julia begeistert. Sie ließ sich die Stufen hinunterhelfen und blieb dann in Gedanken versunken stehen. Aber ihre Nachdenklichkeit galt nicht länger Bryan, „Ich selber kann nicht viel hermachen, sagte sie bedauernd,„meine Garderobe bat einen ziemlichen Tiefstand erreicht, ld. hab' ja das süße dunkelblaue Taftkleid aber ich weiß nicht, ob dir's oben herum gefallen wird. Daß heißt, oben herum gibt dabei gar nichts— nicht einmal Schulter, bänder. Es ist nicht geradezu unanständig aber vielleicht ein bißchen— ausgelassen Aber ich kann meinen Spitzenschal beni. zen; der war mal weiß.“ „Und welche Farbe hat er jetzt?“ fragt Sir William. „Eeru. Ich borgte ihn Louise einmal, 11 die geriet, wie immer, in eine etwas 9 Gesellschaft, und jemand goß ihr Kaffee über den Schal, Und dann brauten wär um eine ganze Waschschüssel voll und 1 ihn darin ziehen, und er wurde herrli 0 Und dann vergoß Louise die ganze Schüss über ihr Abendkleid.“ „Hans im Glück, in umgekehrter Reihen, folge“, meinte Sir William, der baute zuhörte.„Und dann habt ihr die Bade want voll Kaffee—“ 0 11 „Nein, das taten wir nicht. Louise 1 nur die Schüssel gegen die Wand. Pas 4 5 nämlich gerade, nachdem sie psychoans 0 siert wordeti war, und sie hatte. irgendwelche Repressionen bei sich 2 1100 wickeln. Soweit ich das beurteilen b hätte sje mit einer Repression 9 75 nichts anfangen können. Aber sie 1 16 Doch, und wenn sie es nur früher 8e hätte, dann wäre im ganzen Café Ro) kein einziger Teller mehr heil.“ Julia sah Sir William beruhigend an „Sie ist nicht wild, weißt du; sie hat n ote Haare.“ 5 5 Fortsetzung olg wi vo! ster: ents gen Verf ding liche der Bun Dr. E Krei dab Ehre vors! seine Zugl! ren Ren word derzi D. korde D. kläre den visor muß. seien spräc nen! 80 le Ehre in w. über etwa Kreis vom Augb 80lI dag Bund geger verfe kreis Teil wolle Eder und i des der b am I getra Braut und Timo sich desan Zu se stadt Ser Baum ein 1 entw. len. Unru wolls Solde men. Be! durch Tito.