Lübecker erden, n vor gem dem ie. teils dg neden, dad dert Stam. ALunächz: rteum, d der Stadt. iner Inter. ossen, um e des ehe. Mozart an sich dabei rsaal mit eiten welt. t gänzlich zart muhtz bqäude einer is besteben zebliebenen durch d um unter urch einen s Süddeut. nen Museen nkäufe er. Kunsthalg werk Hanz Jahre 15% im in Rei. der Pfalz lerie Stutt. Sowie en t Professor lung in der August d n aus den is 1952 ge. Akademie nien), Prot, eutschland⸗ listen Dr, burg), pr tinger) für em Institat sten sollen, ttgart mit Niesenwerk ie von li- Asiatischer f r Künstler Gespräche“ Im Nittel, t die Hin. rheims, in in Zichen⸗ zum unter. miekonzert sikdirektut ind 7. Ok- inden. Die zeitschluß 1 musika- erung der der Aka- Inzwischen ertsolisten gen per. soweit ge r mit der] amms der kann. einz Ohlt s dem von Sagenbuch lag Mann- on machte useniaden, euen Welt les Baum- s Gold- und des rdotenhat. n Humor, syche und teln. ster spielt zikdirektor 14. August entage im Es werden rt(Kleine Stamilu⸗ 0 Uhr) in e über die en ist, die ther von und die Jermanis“ wurde im innheimer ut Vogel 9 Unt) in öfen von Südwest⸗ kür Kla- ler. Abbs jüngeren nnbeimet — r Bryan. machen“ robe hat icht. Ich Taftkleid, n herum im gibts Schulter- aständig gelassen. I benut⸗ 2 fragte mal, und 98 wilde Kaffee wir uns d ließen herrlich. Schüssel Reihen- asziniert dewanne 8e wart Bas War v0 analy- Angst, zu ent⸗ konnte, SO Wieso sagte! geahnt ö Roxel end 4 nat nur 2E folg — ferausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- aruckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: g. schäter: Wirtschaft: F. O. Weber; peuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: . Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch: Ludwigshafen und Sport: H. Schnee kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chet v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank. säamtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen)Rh. Nr. 287 43. Mannheimer ORG E Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1,. Telef. 4 41 51-54; Heidelberg, Brunnen- gasse 18.24, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebig; Ludwigshafen) Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 2768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, Postbhezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DRM einschl. Porto. Bei Ab- nholung im verlag oder in den Agen- turen 2.80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. eee 1. Jahrgang Nr. 186/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 15. August 1952 Neue Schwierigkeiten für NATO Belgien kann Soll-Stärke nicht aufrecht erhalten/ Britisches Memorandum Brüssel.(UP). Belgiens Beitrag für die nordatlantische Verteidigungsgemeinschaft wird nach einer amtlichen Bekanntmachung durch die Kürzung der Militärdienstzeit von 24 auf 21 Monate um etwa 15 Prozent reduziert. Wie aus Kreisen des Verteidigungsmini- steriums verlautet, wird Belglen versuchen, entsprechend den Lissabonner Abmachun- gen der NATO, drei aktive Divisionen zur Verkügung zu stellen, deren Stärke aller- dings um 15 Prozent unter dem ursprüng- lichen Soll liegen wird. Durch die Kürzung der Dienstzeit scheiden etwa 15000 Solda- Führungskrise in der SRP Hannover.(UP) Der Vorsitzende des Bundesehrengerichts der SRP, Rechtsanwalt Dr. Karl-Friedrich Schrieb er in Scheessel, Kreis Rotenburg, teilte am Donnerstag mit, daß er entsprechend den Vorschriften des Ehrengerichts der SRP den ersten Bundes- vorsitzenden der Partei, Dr. Dor Ils, von seinen Amtern in der SRP suspendiert habe. Zugleich mit Dr. Dorls sind auch alle ande- ren Vorstandsmitglieder, darunter Otto-Ernst Remer, von Dr. Schrieber aufgefordert worden, ihre Aemter im Parteivorstand nie- derzulegen. 5 Die Vorstandsmitglieder sind dieser Auf- forderung am Donnerstag nachgekommen. Die SRP wird jetzt, wie Parteikreise er- klaren, durch den aus 19 Personen bestehen- den Parteirat geleitet, die umgehend pro- visorische Vorstandsmitglieder bestimmen muß. Alle bisher getroffenen Maßnahmen seien nicht außergewöhnlich, sondern ent- sprächen den für derartige Fälle geschaffe- nen Bestimmungen der Partei. Die Suspendierung von Dr. Doris soll so lange dauern, bis auf dem Wege eines Ehrengerichtsverfahrens geklärt ist, ob und in welchem Umfange Dr. Doris in München über das Verhalten der SRP nach einem etwaigen Parteiverbot in einem internen Kreis Aussagen gemacht hat, wie sie hm vom„Spiegel“ in dessen Ausgabe vom 13. August unterstellt worden sind. Dr. Dorls soll nach dieser Darstellung erklärt haben, daß er zusammen mit Otto-Ernst Remer die Bundesrepublik verlassen wolle. Aus dem gegen Dr. Dorls eingeleiteten Ehrengerichts- verfahren geht nach Ansicht von Partei- kreisen hervor, daß sich die Partei und ein Teil des bisherigen Bundesvorstandes der SRP von diesen Erklärungen distanzieren Wollen. Eden heiratete eine Nichte Churchills London.(UP) In einem kleinen, über und über mit Gladiolen geschmückten Raum des Standesamts von Westminster wurde der britische Außenminister Anthony Eden am Donnerstag mit Clarissa Churchill getraut. Trauzeugen waren der Onkel der Braut, Premierminister Winston Churchill und der Bruder des Außenministers, Sir Timothy Eden. Ueber 6000 Zuschauer hatten sich in der kleinen Straße vor dem Stan- desamt angesammelt, um das Hochzeitspaar zu sehen. Kriegsgericht gegen ägyptische Aufwiegler Kairo,(UP). In der ägyptischen Textil- stadt Kafr-El-Dawar, dem Schauplatz bluti- ser Zusammenstöße zwischen Polizei und Baumwollarbeitern, trat am Donnerstagfrüh ein Kriegsgericht zusammen, um die Ver- antwortlichen an dem Aufstand abzuurtei- len. Nach amtlichen Angaben sind bei den Unruhen, die sich in einer großen Baum- wollspinnerei zutrugen, acht Zivilisten, zwei Soldaten und ein Polizist ums Leben gekom- men, 567 Arbeiter wurden verhaftet. er gx, 20 eb, 1 Belgrad. Der amerikanische Heeresminister 0 Pace, der auf seiner dreiwöchigen Reise urch die europäischen und nahöstlichen Länder oe Jugoslawien besuchte, ist am Donnerstag 1925 der Türkei abgeflogen. Am Mittwoch Tito Pace eine Unterredung mit Marschall 0 8 Antonio. Der Kommandant der UNO- 5 angenenlager auf Koje, Generalmajor Hay- Obe E Boafner, ist zum stellvertretenden rbefehlshaber der 4. amerikanischen Armee ernannt worden. ente Der amerikanische Heeresminister . Pace sagte nach einer Zusammenkunft 81 dlersckall Tito in Bled, die Jugoslawien 15 en USA bisher gelieferten Waffen wür- Berttelich verwendet. eich erlin. 10 000 Jungen und Mädchen haben bisher zu dem neuen Arbeitsdienst in der Wietzone gemeldet. den Hacerin. Rostock soll einen neuen größe- enge aten erhalten. Wie die Schweriner Zei- 4 19 0 Doerichten, hat die Technische Hoch- 5 resden bereits eine Diplomärbeit über 1285 2 dieser neuen Anlage vergeben, die in N von Schmarl zwischen der War- 8 Warnemünde und dem Fisch- wiesbe Rostock entstehen soll. 8 ter H baden. Der hessische Wirtschaftsmini- aun 10 86 en Fischer hat die Bundesregierung 63 00 Dy für vordringliche Hilfsmaß- 75 an der Zonengrenze gebeten. Rake ruhe. In der von der SPD- Bundestags- Kenler Hagen die Bundesregierung wegen des aungskl atenabkommens angestrengten Verfas- age ist die mündliche Verhandlung vor richt Weiten Senat des Bundesverfassungs- den. e auf den 7. Sktober anberaumt wor- . UP dpa ten aus. Die aktive Armee Belgiens wird nach dem gegenwärtigen Stand wahr- scheinlich aus einer Infanteriedivision mit 85 Prozent Kriegsstärke, einer Infanteriedi- vision mit 60 Prozent und einer Panzer- division mit 85 Prozent Stärke bestehen. In England hat die Regierung ein Me- morandum entworfen, das Aufschluß über die von Premierminister Churchill im Unterhaus angekündigte Kürzungen des Rüstungsprogramms gibt. Aus dem Memorandum geht hervor, daß die für 1951 und 1952 vorgesehenen Rüstungs- ausgaben wahrscheinlich um etwa 10 Prozent gekürzt werden. Hinzu kommt, daß die Preise seit Beginn der Aufrüstung estiegen sind, so daß für die bereitgestellten Gelder nur noch ein Teil der vorgesehenen Waffen ge- kauft werden kann. Die für drei Jahre be- rechneten Gelder von 4,7 Milliarden Pfund müßten auf 5,4 Milliarden Pfund Sterling erhöht werden, wollte man die ursprünglichen Rüstungspläne auch nach der Erhöhung der Preise verwirklichen, da dies nicht möglich sei, komme der Preisanstieg einer weiteren Kürzung des Programms gleich. Schließlich kommt hinzu, daß das ganze Programm — ursprünglich auf drei Jahre verteilt— um ein Jahr verlängert wird, so daß die Ver- wirklichung auch der herabgesetzten Plan- ziele um ein Jahr verzögert wird. Noch stärkere Kürzungen, deren Ausmaß nicht abzusehen ist, sollen 1953 eintreten. Die Ersparnisse sollen hauptsächlich durch die Drosselung der Produktion an herkömmlichen Waffen erzielt werden. Dafür soll das Haupt- gewicht der Herstellung auf neue Waffen gelegt werden, vornehmlich ferngelenkte Ge- schosse, neuartige Unterseeboote und U-Boot- Abwehrwaffen. Keine extensive Rüstungswirtschaft Bonn.(Hi-Eig. Ber.) Vizekanzler Blücher empfing am Donnerstag Mr. John W. Ren- ney, den Stellvertreter Harrimans als Lei- ter des Amtes für gegenseitige Sicherheit, so- wie Botschafter Fred. L. Anderson, Stell- vertreter Drapers in der NATO, und Mr. Harris, den Leiter der MSA-Mission in der Bundesrepublik. Die Aussprache hat nach Mitteilung deut- scher Teilnehmer die deutschen Regierungs- vertreter befriedigt. Die amerikanischen Teilnehmer hätten sich im Hinblick auf ge- Wisse Verteidigungsfragen mit den augen- blicklichen Problemen der deutschen Wirt- schaft vertraut machen wollen, die der Vize- Kanzler ausführlich dargelegt habe. Insbe- sondere sei ausführlich über die Finanzbe- dürfnisse der deutschen Wirtschaft gespro- chen worden. Die amerikanischen Gäste, die aus Berlin gekommen waren, zeigten sich von dem Ber- liner Besuch und der Bundeshilfe für Berlin stark beeindruckt. Die wirtschaftliche Ent- wicklung der Bundesrepublik fand volle An- erkennung. Wie verlautet, sind auch die Investitions- bedürfnisse der deutschen Wirtschaft im Hinblick auf den Verteidigungsbeitrag aus- führlich besprochen worden. Deutscherseits wird dabei jedoch betont, daß es sich um „Basis gespräche“ gehandelt habe und daß keine Entschlüsse gefaßt worden seien. In diesem Zusammenhang wurden seitens der amerikanischen Gäste die Leistungen der Bundesbahn als hervorragend bezeichnet. Im Rahmen der Unterhaltung wurden auch die Probleme der Ausweitung der Kohle- und Stahlförderung angeschnitten. Der Ge- samteindruck wird deutscherseits in die For- mulierung zusammengefaßt, daß der Aufbau der Wirtschaft und die großen sozialen Auf- gaben nicht durch eine„extensive“ Rü- stungswirtschaft gefährdet werden dürften. Frangois-Poncet in New Vork New Fork.(UP) Ein gutes Einvernehmen zwischen Frankreich und Deutschland sei der Grundpfeiler eines vereinten Europa, erklärte der französische Hohe Kommissar in der Bundesrepublik, Andre Fran gois-Pon- cet, in New Vork. Wenn auch die Erinnerung an die Leiden, die Frankreich unter der deutschen Besat- zung während des zweiten Weltkrieges durchzumachen gehabt nabe, diesem guten Einvernehmen entgegenzustehen drohe, 80 sei doch zu hoffen, daß die Zeit diese psycho- logischen Hemmnisse aus der Welt schaffen werde. Schuman- und Plevenplan stellten bereits Schritte zu einer Besserung der deutsch- französischen Beziehungen dar. Preisanstieg für Lebensmittel? Bauernverband begründet mit anhaltender Dürre Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Ein Sprecher des deutschen Bauernverbandes erklärte am Donnerstag, die deutsche Oeffentlichkeit müsse damit rechnen, daß in den kommen- den Monaten die Preise für Nahrungsmittel nicht fallen, sonderen im Gegenteil weiter steigen werden. Daran sei weder die Bauern- schaft noch die Bundesregierung schuld. Durch die anhaltende Trockenheit lasse sich schon jetzt abschätzen, daß die Gesamtein- nahmen der Landwirtschaft in diesem Jahre um 2 bis 2% Milliarden DM hinter dem Vor- jahr zurückbleiben werden. g Von seiten des Ernährungs ministeriums werden im Gegensatz zu dieser Voraussage die Ernteaussichten im Bundesdurchschnitt immer noch günstig beurteilt. Zu der Aufwärtsentwicklung der Butter- preise erklärte der deutsche Bauernverband, die jetzt geforderten Großhandelspreise von 5,70 DM je Kilo seien bereits vor eineinhalb Jahren von Bundeskanzler Dr. Adenauer als angemessen bezeichnet worden. Im übrigen sei die Landwirtschaft stets dafür eingetre- ten, die Butterpreise durch Festpreise zu binden. In Zeiten sinkender Preistendenz aber habe man der Landwirtschaft diesen Schutz versagt. Nach der Darstellung des deutschen Bauernverbandes hat auch die Butterabsatz- zentrale in Hannover, gegen die ein Verfah- ren wegen Preistreiberei im Gange ist, keine ungerechtfertigten Preise erhoben, sondern an den niedersächsischen Großhandel für 5,95 DM je Kilo frei Haus geliefert. Daraus er- gebe sich ein Einzelhandelspreis von 6,60 DM. Die Pressebehauptungen, die von Preisen bis zu 7,80 DM wissen wollten, wurden demen- tiert. Lastenausgleich kann verkündet werden N Bonn.(gn.-Eig.-Ber.). Die alliierte Hohe Kommission hat am Donnerstag der Ein- fügung des Artikels 120 a in das Grundge- setz zugestimmt. Dieser Artikel sieht die Beteiligung des Bundes an der Verwaltung des Lastenausgleiches vor. Mit dieser, auf Grund des Besatzungsstatutes noch notwen- digen Genehmigung der Alliierten hat der Lastenausgleich nun die letze Hürde über- wunden. Das Lastenausgleichsgesetz wird voraussichtlich noch in dieser Woche von Bundespräsident Heuss unterzeichnet und am nächsten Montag im Bundesgesetzhlatt verkündet werden. Der Lastenausgleich tritt dann am 1. September in Kraft. Postgewerkschaft droht mit Kampf- maßnahmen Frankfurt. GJe-Eig.-Bericht) Der Haupt- vorstand der Deutschen Postgewerkschaft fordert, daß auch den im Dienst der Bun- 5 despost stehenden Arbeitern entsprechend der den Beamten und Angestellten zuge- sagten Teuerungszulage ein halber Monats- lohn als Teuerungsnachzahlung gewährt Wird. Emil Rothard vom Hauptvorstand der Gewerkschaft erklärte auf einer ver- sammlung der Postarbeiter in Darmstadt, man werde auch nicht vor Kampfmaßnah- men zurückschrecken, um die berechtigten Forderungen der Postarbeiter durchzuset- zen. Zu diesen gehöre die Sicherung der Unkündbarkeit für Arbeiter nach 15 Dienst- jahren. Für die männlichen Postangestellten wird die Möglichkeit gefordert, nach sechs- jähriger Dienstzeit in das Beamtenverhält- nis übernommen zu werden. Schließlich wird eine Erhöhung des Kindergeldes für Post- arbeiter auf 25 DM monatlich, wie es den Beamten gewährt wird, verlangt. Anerkennung für Arnold Düsseldorf.(dpa) Der Deutsche Städtetag begrüßte am Donnerstag in seinem Presse- dienst den Verwaltungsreformplan des nordrhein- westfälischen Ministerpräsidenten Karl Arnold als„eine mutige Tat“. Nicht so sehr die konkreten Vorschläge Arnolds seien das wesentliche, sondern die Absicht, dem Problem der sachlichen und personel- len Verwaltungsreform nun wirklich und nachdrücklich zu Leibe zu gehen. 3 2 0 9 1 4 n * 65 5 2 0 1 * 5 97 5% 885 Ali. au, . N „Heh, laßt mie mal nen Löffel voll davon kosten S = e 6,— 9. tte; Hoffmanns Verzögerungstaktik Zulassungsantrag der CDU Saar erneut zurückgereicht Saarbrücken.(dpa/ UP) Der Zulassungs- antrag der CDU Saar ist von der Saar- regierung zum zweiten Male zurückgereicht worden. In der Begründung soll ausgeführt sein, daß die erforderliche Loyalitätserklä- rung nicht von allen fünfzig Gründungs- mitgliedern, sondern nur von den fünfzehn Vorstandsmitgliedern ausgefüllt worden sei. Die CDU Saar hatte am 15. Juli dieses Jahres den vom Innenministerium am 11. Juli zurückgereichten Zulassungsantrag in unver- anderter Form erneut vorgelegt. Der erste Antrag der Partei war am 14. Juni ein- gereicht worden.. Rechtsanwalt Dr. Reiner vom Vorstand der CDU Saar erklärte, die Saarregierung hätte die jetzige Begründung zu der Ableh- nung schon vor vier Wochen geben können. Man könne sich des Eindrucks nicht er- wehren, daß die Regierung dem Registrier- antrag der CDU nicht gerade wohlwollend gegenüberstehe. Der Verzögerungstaktik der Regierung Hoffmann in Saarbrücken kommt inso- fern größere politische Bedeutung zu, als Staatssekretär Hallstein bei den Saar- verhandlungen mit dem französischen Au- Benminister Robert Schuman am Mittwoch ausdrücklich die Zulassung der Oppositions- Partei an der Saar verlangt hat. Schumans Weigerung, diesem Wunsch zu entsprechen, ist in Bonn mit Enttäuschung aufgenom- men worden. In parlamentarischen Krei- sen sieht man aus diesem Grunde die Aus- sichten für eine rasche Einigung in der Saarfrage schwinden. Schuman soll sich außerdem dafür aus- gesprochen haben, die wirtschaftlichen Bindungen zwischen dem Saargebiet und Frankreich bestehen zu lassen. Fallstein habe hitigegen empfohlen, allen europäi- schen Mächten Gleichheit in ihren Wirt- schaftsbeziehungen zum Saargebiet einzu- räumen. ö Die Bundesregierung wird voraussicht- lich noch vor dem nächsten deutsch- franzö- sischen Saargespräch am 29. August zu dem von Robert Schuman der deutschen Delega- tion überreichten Saarexposé Stellung neh- men. Aus politischen Kreisen verlautet, daß in dem Saarexposèé Schumans nicht fest umrissene Vorschläge, sondern nur Gedan- ken und Anregungen niedergelegt sind. Es sei noch offen, ob die deutsche Stellung- Verhandlungen über Lufttaxi-Dienst Flugkosten Berlin— Hannover Frankfurt.(dpa) Ueber die Zulassung eines Lufttaxindienstes mit ausländischen Chartermaschinen zwischen dem Flugplatz Langenhagen bei Hannover und den West- berliner Flugplätzen haben am Mittwoch in Frankfurt Verhandlungen zwischen Sachver- ständigen der alliierten Hohen Kommission begonnen. Wie am Donnerstag von unterrichteter Seite verlautet, tritt bei diesem Projekt die Luftreisedienst GmbH., Hannover, als Char- ter gesellschaft auf. Die meisten der im Berlin- flug tätigen und auch andere Luftfahrtgesell- schaften haben bereits Angebote für einen solchen Lufttaxindienst gemacht. Der Dienst soll vor allem Flüchtlingen, Studenten und Minderbemittelten zugute kommen, die auf die Benutzung eines Flugzeuges zwischen Berlin und der Bundesrepublik angewiesen sind, jedoch die gegenwärtigen Flugkosten nicht aufbringen können. Mit dem Lufttaxin- dienst soll ein Berlin-Flug etwa 45 Mark kosten. Jetzt kostet ein einfacher Flug zwi- schen Berlin und Ffankfurt 98 Mark. Gefängnis für Auerbach München.(UP) Die Erste Strafkammer des Landgerichts München I. verkündete am sollen etwa 45 Mark betragen Donnerstag nach zweimonatiger Verhand- lung des Auerbach- Prozesses folgende Ur- teile: Philipp Auerbach, ehemaliger Präsident des Landesentschädigungsamtes, zweieinhalb Jahre Gefängnis und 2700 DM Geldstrafe. Ersatzweise 54 Tage Gefäng- nis. Landesrabbiner Dr. Aaron Ohren- stein ein Jahr Gefängnis und 10 O00 DM Geldstrafe, ersatzweise 100 Tage Gefängnis. Dr. Berthold Konirsch, ehemaliger Leiter der Rechtsabteilung des Landesent- schädigungsamtes, vier Monate Gefängnis, 500 DM Geldstrafe, ersatzweise zehn Tage Gefängnis. Dr. Klaus Hönig-Ohnsorg, ehemaliger persönlicher Referent Auerbachs, ein Jahr Gefängnis, 200 DM Geldstrafe, er- satzweise vier Tage Gefängnis. Auerbach wurde eines Vergehens der ver- suchten Erpressung und der Untreue, der Amtsunterschlagung und des Versuchs der Abgabe falscher eidesstattlicher Versicherun- ger für schuldig befunden. Die Verurteilung Ohrensteins erfolgte wegen Betrugs. nahme mündlich erfolge oder schriftlich in Paris übergeben werde. Wahrscheinlich werde es schriftlich geschehen. Bauern sind mit Pinay unzufrieden Paris.(UP-dpa). Die Allgemeine Bauern- verbindung Frankreichs, die machtvollste Bauernor ganisation Frankreichs, wandte sich am Donnerstag gegen die Politik des Mini- sterpräsidenten Antoine Pin ay. Die Bauernverbindung bezeichnete die Politik zur Rettung des Francs als eine Illusion. Die Unzufriedenheit der Bauern rührt da- her, daß sich die Regierung weigert, eine geforderte Erhöhung der Weizenpreise zu billigen. Der ursprünglich für den 28. August festgesetzt erste Ministerrat nach den Fe- rien wird voraussichtlich schon am 20. die- ses Monats im Pariser Elysee-Palast zusam- mentreten In politischen Kreisen der fran- 268ischen Hauptstadt wird diese Vorverle- gung der Termine am Donnerstag vor allem auf die Dringlichkeit des Problems der Rü- stungsproduktion zurückgeführt. Das französische Außenministerium de- mentierte am Donnerstag kategorisch alle Berichte, wonach der Afrikaspezialist des Quai D'Orsay Bin oche, nach seiner Tu- nis-Reise eine Abberufung des französi- schen Generalresidenten in Tunesien de Hauteclocque, empfohlen haben soll. Neuer Minister präsident in Ungarn Budapest.(UP) Der Generalsekretär der Kommunistischen Partei Ungarns und un- umstrittene Machthaber im Lande, Matyas Ra k os i, ist am Donnerstag vom Parlament im Verlaufe einer Regierungsumbildung zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Der bisherige Ministerpräsident und Führer der Kleinbauernpartei, Istavn Dobi, ist von seinem Posten zurückgetreten und wurde gleichzeitig zum Präsidenten des un- garischen Präsidiums gewählt, welches dem Posten eines Staatspràsidenten entspricht. Sandor Ronai, der bisherige Präsident, ist ebenfalls zurückgetreten. hm wurde kein neues Amt zugeteilt. W BNN urzteleqramm Der Bund vertriebener Deut scher will, wie er am Donnerstag ankün- digte, seine beginnende außenpolitische Arbeit unter Wahrung der Vertriebeneninteressen in den Rahmen einer verantwortungsbe wußten, gesamtdeutschen Politik stellen. Ueber die Zu- sammensetzung und Aufgabenstellung seines außenpolitischen Arbeitskreises, soll der BVB. Vorstand auf seiner nächsten Sitzung entschei- den. Die Grundlage der außenpolitischen Ar- beit des BVD werde die Wahrung des Rechts der Vertriebenen auf ihre Heimat unter Ver- zicht auf Rache und Vergeltung, die Schaffung Gesamtdeutschlands unter Einbeziehung des ostdeutschen Heimatgebietes und der Wunsch nach einer echten europäischen Völkergemein- schaft sein. * Die amerikanische Hohe Kommission hat jetzt die deutschen Gerichte ermächtigt, den der Kameradenmißhandlung beschuldigten ehe- maligen Lager führer Otto Keppelen aus Schwetzingen strafrechtlich zu verfolgen. Keppelen soll als Lagerführer eines amerika- nischen Kriegsgefengenenlagers in Marseille sein Mitgefangenen durch unmenschliche Stra- fen gequält haben. Die Amerikaner hatten bis- her eine Strafverfolgung durch deutsche Be- hörden abgelehnt. * Der Leiter der deutschen Delegation bei den deutsch- israelischen Wieder- gutmachungs Verhandlungen, in Den Haag. Prof Franz Boehm, kehrte am Don- nerstag nach Bonn zurück, um der Bundes- regierung über den Stand der Verhandlungen zu berichten. Wie in Bonn bekannt wurde, ist die Fage der Wertsicherungsklausel nach wie vor ungelöst. MORGEN Freitag, 15. August 1952 Unsere eigene Verfassung S Allzuoft stehen Verfassungen leider nur auf dem Papier. Darum ist es durchaus nicht nur Ausdruck reaktionärer Gesinnung, wenn ein Regent sich geweigert hat, zwischen sich und sein Volk ein beschriebenes Stück Papier Setzen zu lassen. Die Unmittelbarkeit des Lebens und der Gang der Entwicklung lassen Sich nur schlecht in ein Paragraphennetz ein- fangen, Im Staatsleben wird immer das eine oder das andere dabei leiden, entweder die geschriebene Verfassung oder die Politik. Trotzdem will der moderne Mensch auf Verfassungen nicht verzichten. Sie sind ihm eine zwar starre aber doch immerhin recht- lich verbürgte Schutzwehr gegen staatliche Willkür und persönliche Tyrannis. Im allge- meinen aber sind die Verfassungen unserer Zeit ziemlich kurzlebig geworden. In unserem Lande stehen wir nach knapp sechs Jahren Wiederum vor der Notwendigkeit der Schöp- Fung einer neuen Verfassung. Die Regierungs- koalition hat den Entwurf einer solchen bereits im Juni vorgelegt. Die CDU hat nun- mehr ihren Gegenentwurf ebenfalls fertig- gestellt. Es wäre reizvoll, diese beiden Doku- mente zu vergleichen. Im Augenblick beschäf- tigen uns jedoch zwei Grundsatzfragen des zukünftigen Staatslebens: 1. Wollen wir Weiterhin am Einkammersystem festhalten. 2 Wer soll den Staatspräsidenten wählen? * Die Schweiz, Frankreich, England und Amerika haben sich prinzipiell für zwei Kammern entschieden. Ursprünglich von dem historischen Gegensatz des Adels und des Bürgertums bedingt, ist diese Doppel- Souveränität mehr und mehr zum Ausdruck des demokratischen Konservatismus gewor- den. Eine solche Konstruktion hat den gewis- sen Vorteil, überstürzte Entwicklungen abzu- bremsen und der ursprünglichen Volks- kammer, die ja die Parlamente— allerdings Sehr bedingt— darstellen, das Gegengewicht berufständischer, sozialer, geistiger und religiöser Vertretungen entgegenzusetzen. Neuerdings hat sich gezeigt, daß ein Zwei- kammerwesen auch als Ausgleich gegen das Ueberhandnehmen der Parteiherrschaften Wirken könnte, womit diese ursprünglich Konservative Einrichtung sogar einen revolu- tionierenden Einfluß gewänne. Außerdem Wäre als Nebengewinn des Zweikammer- Systems zu verzeichnen, daß damit eine Ver- jüngung der ersten Kammer zu erreichen Wäre, da erfahrungsgemäß die Mitglieder der Zweiten Kammern sich meist aùs betagten Senatoren zusammensetzen, die sich ihre Sporen zuvor im Parlament verdient Raben. Selbstverständlich sind die Gegner kon- Servativer Lebensführung meist für das Einkammersystem, wenigstens solange sie nicht selbst die überragende Führung in Staat und Gesellschaft erringen. Eine Kam- mer ist viel weniger gehemmt, weniger von den Einflüssen der alten Gesellschaftskreise Abhängig und darum ursprünglich von grö- Berer, revolutionierender Wirksamkeit. Se- hen wir beispielsweise den Verfassungsent- Wurf der CDU daraufhin an, so werden wir entdecken, daß in dem vorgeschlagenen Se- nat die Vertreter der Arbeiterschaft in einer hoffnungslosen Minderheit gegenüber den Vertretern von Besitz und Bildung wären. Es ist klar, daß die Arbeiterparteien in ihrer Srundsätzlichen Opposition zur bürgerlichen Gesellschaft einer solchen Konstruktion nicht zustimmen werden, zumal alle Beschlüsse des Landtags vom Senat absolut blockiert werden können. Trotzdem muß man an- erkennen, daß der CODU-Entwurf im ganzen gesehen wesentlich demokratischer verfaßt ist als der Regierungsentwurf. Gewissen Ge- dankengängen des Tübinger Staatsrechtleh- rers Prof. Eschenburg folgend ist das Re- Präsentativsystem wesentlich zu Gunsten einer direkten Demokratie gelockert, was sich in einer viel großzügigeren Anwendung des Volksentscheids und vor allem der direk- ten Wahl des Staatspräsidenten, der zugleich Ministerpräsident ist, durch das Volk bekun- det. 2* Der Vorschlag, den Staatspräsidenten- Kanzler vom Volk wählen zu lassen, hat sein Vorbild in der Verfassung der USA. Auch dort war diese Einrichtung nur eine histori- sche Uebertragung der absoluten monarchi- schen Gewalt an ein bürgerliches Oberhaupt. Die amerikanische Demokratie litt später nicht wenig unter dieser im Sinne der Gewaltenteilung unzeitgemäßen Einrichtung, zumal sie den Parteimaschinen Tür und Tor öffnete. Heute wiederum scheint sich das Blatt langsam zu wenden und das vom Volke gewählte Regierungsoberhaupt tritt immer mehr kraft seiner Funktion in Oppo- sition zu der beschränkten Interessenten- vertretung in den Kammern. Der Gedanke des direkt gewählten Präsi- dentkanzlers hat starke Gegnerschaft. Hier dürften sich die Meinungen allerdings weni- ger aus parteidoktrinären Gründen spalten als aus Gründen der Zweckmäßigkeit und des Migtrauens gegenüber dem Volk als Masse, Volkswahlen kosten vergleichsweise mehr Geld als Parlamentswahlen, außerdem verursachen sie viel mehr Aufregung und sind auch aus diesem Grunde nicht ohne Gefahr für das Bestehende. Wir wollen nicht Auf die Hitlerabstimmungen verweisen, die keine echten Volksentscheidungen waren, sondern auch hier wiederum auf das ameri- kanische Beispiel. Gerade die Präsidenten- Wahlen waren dort immer der Motor zu Zu- geständnissen an die neuaufstrebenden Schichten in der Gesellschaft. Man denke nur an das Gewicht, daß die Gewerkschaften mm solchen Volkswahlen darstellen. Wir können leider das Problem in kurzen Zügen nur streifen. Es wird jedoch nützlich Urid notwendig sein, wenn jeder von uns sich angesichts der kommenden Verfassungsent- scheidungen Gedanken über diese Zusam- menhänge macht. Wir dürfen die Grund- Satzfragen gerade nicht nur unseren gewähl- ten Parteivertretern überlassen, sonst ent- mündigen wir uns selbst. Und gerade diese Selbstentmündigung aus Gleichgültigkeit bedeutet eine stärkere Vernichtung unseres demokratischen Bürgerrechts als alle An- schläge von Volksfeinden und Tyrannen. Dr. K. A. Berlin.„Deutschland ist eine unteilbare demokratische Republik; sie baut sich auf den deutschen Ländern auf“, steht als erster Absatz des ersten Artikels in der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik. Als diese Verfassung vor zweieinhalb Jahren herausgegeben wurde, schrieb Ministerpräsi- dent Grote wohl in einem Vorwort zur Buchausgabe:„Wir sind bei dem Aufbau dieser Verfassung keinen fremden Vorbildern gefolgt.“ Beim Aufbau vielleicht nicht— läßt sich jetzt hinzufügen— wohl aber beim Abbau: Dreißig Monate nachdem„sich das deutsche Volk diese Verfassung gegeben“ hat (wie die Präambel verkündete), wurden die Länder aufgelöst und die staatliche Struktur in ein Rätesystem verändert. Statt der bis- herigen fünf Länder mit 143 Kreisen gibt es jetzt vierzehn Bezirke mit 217 Kreisen. Grotewohl versicherte zwar in seiner Regie- rungserklärung:„Dabei bleiben die Länder grundsätzlich aufrechterhalten“, aber ein Blick auf die Landkarte zeigt, daß dies nicht einmal auf die bisherigen Ländergrenzen zu- trifkt. Und das wäre noch das Einzige ge- wesen, was einer„Aufrechterhaltung“ ähn- lich gesehen hätte, denn regierungs- und verwaltungsmäßig besteht nicht einmal mehr eine symbolische Klammer, die die Bezirke der bisherigen Länder zusammenhielte. Sachsen, Sachsen- Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg und Thüringen haben auf- gehört zu existieren. Sie sind dem von Ulbricht programmatisch angesetzten„ver- schärften Klassenkampf“ zum Opfer gefallen. Befehlsausgabe und Kontrolle „Verschärfter Klassenkampf“ ist dabei eine fast poetische Umschreibung für eine zentralistische Verschärfung der staatlichen Diktatur, für die rücksichtslose Unterord- nung aller Lebensgebiete unter den Plan. Denn das ist es, was die Neueinteilung der Deutschen Demokratischen Republik be- Zweckt: eine direkte Befehlsausgabe und eine übersichtlichere Kontrolle.„Ein sol- ches Verhältnis zu den unteren Organen der Staatsgewalt ermöglicht eine wirklich operative Leitung von oben nach unten und die Erteilung der Anleitung, Hilfe und Kon- trolle bei der Durchführung derjenigen Der Plan verschlingt die Länder Die Zielsetzung für die neue Verwaltungsgliederung in der Ostzone Von unserem Gs-Mitarbeiter Maßnahmen, die die Verwirklichung unse- rer Gesetze und Verordnungen erfordert“, erklärte die sowjetamtliche„Tägliche Rund- schau“. Wirtschaftseinheiten In einem solchen System darf es kein Eigenleben der Länder geben, keine Ver- schiedenheiten in der Art des Zusammen- lebens, keine Toleranz und keine Traditio- nen, die nicht mit der Elle unmittelbarer Plan-Nützlichkeit gemessen werden könnten. „Unsere neuen Bezirke werden zugleich große Wirtschaftseinheiten sein. Der Bezirk Cottbus im Südosten des Landes Branden- burg z. B. wird die in diesem Gebiet lie- gende Braunkohlenindustrie zusammenfas- sen; an der Küste unserer Republik werden die Werftbetriebe und die großen Häfen von Wismar, Rostock und Stralsund einen Bezirk Rostock bilden. Diese Zusammenfas- sungen geben unserem Staat die Möglich- keit, durch die staatlichen Organe des Be- Zirks auf die Eatwicklung dieser Wirt- schaftsgebiete auch wirklich tatkräftig ein- zuwirken“(Tägliche Rundschau). Ein riesiger Konzern Noch deutlicher als bisher nimmt damit der ostdeutsche Staat den Charakter eines riesigen Konzernes an: Aufsichtsrat ist das Politbüro der SED, die Regierung bildet das Direktorium, und die Behörden der Bezirke und Kreise fungieren als Abteilungsleiter, die dafür zu sorgen haben, daß sich ihr Ge- biet restlos und möglichst„verlustlos“ für die Ziele des Aufsichtsrates einsetzt. Die Bezirke orientieren sich nach den Schwer- punkt-Betrieben, der gesellschaftliche Auf- bau wird—„verschärfter Klassenkampf“! — völlig nach den Erfordernissen der Pro- duktion ausgerichtet. Die Dinge werden in mr Gegenteil verkehrt: die Wirtschaft ist nicht mehr Bestandteil des Lebens, sondern das Leben Funktion der Wirtschaft; die Fa- brik ist nicht mehr für den Bezirk da, son- dern der Bezirk für die Fabrik; die Städte bauen sich keine Industriebetriebe, sondern die Industriebetriebe bauen sich Städte. Der Staat hat keine Volkswirtschaft, sondern die Volkswirtschaft wenn hier das Wort „Volk“ am Platze ist— hat den Staat. Abgeordnete und Räte in den Bezirken Die Einteilung der Bezirksbehörden in eine Legislative und eine Exekutive ist auhßerlich vorhanden: der„Bezirkstag“ stellt eine Art Parlament dar, der„Rat des Be- Zzirkes“ ist das vollziehende Organ. Aber damit hört die Demokratie auf und fängt die Volksdemokratie an. Von einer gesetzgeben- den Arbeit ist in der„Ordnung für den Auf- bau und die Arbeitsweise der staatlichen Organe der Bezirke“(Gesetzblatt Nr. 101) nicht die Rede; die„Organe der Staatsgewalt des Bezirkes“ haben nur die Durchführung der Gesetze zu sichern. Die Bezirkstage setzen sich— je nach der Einwohnerzahl— aus 60 bis 90 Abgeordneten zusammen, die „bis zur Neuwahl“ zum Teil aus den bis- herigen Landtagen übernommen, zum Teil von der„Nationalen Front“ ernannt worden sind. Sie sollen mindestens einmal im Quar- tal zusammentreten und„Beschlüsse fassen“, wobei der vorliegende Gesetzestext ver- schweigt, auf was sich diese Beschlüsse be- ziehen können oder wie sich die Kompeten- zen z. B. gegenüber der Volkskammer ab- grenzen. Hauptaufgabe: Propaganda Erst wo die„besonderen Aufgaben“ der Abgeordneten beschrieben werden, wird der Text etwas ausführlicher:„Die Abgeordneten haben die besonderen Aufgaben, der Bevöl- kerung die Gesetze und Maßnahmen der Staatsgewalt zu erläutern vnd eine ständige enge Verbindung mit ihren Wählern zu pflegen. Die Abgeordneten sind insbesondere verpflichtet, Sprechstunden in den Aufklä- rungslokalen der Nationalen Front des demo- kKratischen Deutschland abzuhalten, in denen die Werktätigen ihre Wünsche, Beschwerden und Vorschläge unterbreiten.“ Es versteht sich am Rande, daß diese„Wünsche, Be- schwerden und Vorschläge“ nur dann eine Aussicht auf Erfolg haben, wenn sie den Planzielen nützlich sind. Die individuelle propagandistische Tätig- keit der einzelnen Abgeordneten soll dureh die Bildung von zehn Kommissionen des Bezirkstages(für Haushalt, Volksbildung, Verkehr, Kulturelle Massenarbeit usw.) auf den speziellen Arbeitsgebieten systematisiert werden:„Ihre besondere Aufgabe ist die Heranziehung breitester Kreise der Bevölke- rung zur Mitwirkung an der Durchführung staatlicher Aufgaben.“ Die Exekutive Der„Rat des Bezirkes“, die Exekutive, besteht aus dem Vorsitzenden, fünf Stell- Vertretern, einem Sekretär und fünf bis acht Weiteren Mitgliedern, de„vorzugsweise aus dem Kreis der Nationalpreisträger, Helden der Arbeit, verdienten Lehrer und Aerzte, Meisterbauern“ usw. gewählt werden sollen. Aus den bisher veröffentlichten Berichten geht hervor, daß sämtliche Ratsvorsitzenden der SED angehören. 5 Die zentralistische Lenkung, die den Be- zirken keinerlei Recht auf Selbstbestimmung zugesteht, drückt sich dabei auch so aus, daß die Spitzenfunktionäre zum Teil in Bezirken „gewählt“ wurden, mit denen sie bisher überhaupt nichts zu tun hatten: der bisherige brandenburgische Ministerpräsident Rudi Jahn(SED) z. B. wurde Vorsitzender in einem sächsischen Bezirk, der bisherige Staatssekretär Hans Warnke(SED) Vorsit- zender des Bezirkes Rostock. Daß alle „Wahlakte“ in diesen Parlamenten mit Ein- stimmigkeit durchgeführt wurden, braucht nach den bisherigen Erfahrungen wohl kaum noch besonders unterstrichen zu werden. Die Einstimmigkeit ist ein wesentlicher Charak- terzug der Volksdemokratie: er zeigt, daß die Andersdenkenden keine Stimme haben. ,, Nachdem der Plan eines Nahostkommandoz mit Sitz in der Suegeanalzone im vorigen Jahr von Aegypten abgen dnt worden war, hat Eng. land jetzt, unmittelbar nach den revolutio. ndren Ereignissen in Aegypten und Peri einen neuen Vorschlag gemacht: Notfalls ohne agyptische Beteiligung soll auf der Insel Cu- pern ein„Planungsstab“ als Zentrale der per. teidigungs maßnahmen entstehen. Die USA aber bestehen weiterhin auf einer Beteiligung der arabischen Staaten an einem Abwehrpakt, Die verwaisten Kardinalsitze Man erwartet, daß der Papst das Konsistorium einberufen wird 5 Von unserem Dr. H. R.-Korrespondenten 0 Mailand. Eine religiöse oder richtiger eine religionspolitische Frage beschäftigt 2z. Z. die italienische Oeffentlichkeit. Italien beher- bergt in seinem Staatsgebiet die wichtige Exklave des Vatikans und alle politischen Bewegungen des Kirchenstaates haben ihre mittelbaren Rückwirkungen auf das Land. Es geht um die Frage des bevorstehenden Konsistoriums und der bei dieser Gelegenheit zu ernennenden Kardinäle. Der gegenwärtige Papst hat erst ein einziges Konsistorium, im Jahre 1946, abgehalten. Damals wurden 70 Träger des Kardinalspurpurs ernannt; unter- dessen sind 24 verstorben, darunter Kardinal Faulhaber. Von den überlebenden 46 sind 16 Italiener, die übrigen 30 gehören anderen Nationen an. Dieses Verhältnis von etwa eins zu zwei gilt nach der allgemeinen Auffassung in Italien als ausgeglichen. Daneben aber steht in der öffentlichen Meinung wie offen- bar auch in führenden vatikanischen Kreisen fest, daß die gegenwärtige Zahl von Kar- dinälen viel zu niedrig ist. Allein in Italien bestehen verwaiste Kardinalssitze: Neapel, Genua, Venedig und Bologna. Frankreich hatte in der Regel sieben Kardinäle; gegen- wärtig sind es fünf, da Paris und Rouen ver- Wien setzt Hoffnungen auf die UNO Figl und Gruber werben Verbündete Wien. Die Note, die die Botschafter der USA, Großbritanniens und Frankreichs in Moskau der Sowietregierung überreichten und in der die sowjetische Stellungnahme zum Vorschlag eines verkürzten Vertrags mit Oesterreich angemahnt wurde, wertet man in Wien als den Anfang einer neuen Aktivität für die endliche Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages. Auch jetzt erwartet man keine schnelle zustim- mende Antwort, sondern eher eine neue russische Verzögerungstaktik, die aber der Wiener Regierung die Möglichkeit gäbe, ihren Fall vor die UNO zu bringen. Wie sehr man mit der Möglichkeit rech- net, eines Tages gezwungen zu sein, das Problem des Staatsvertrages der UNO vor- zulegen, geht daraus hervor, daß Wien seit Monaten schon nichts anderes tut, als Ver- bündete für einen solchen Schritt zu wer- ben. Das war auch der Grund der Goodwill Reise Dr. Fig ls nach Paris, London und den USA, und hier ist auch der Anlaß für die zahlreichen Reisen Außenministers Dr. Gruber nach Belgrad, Rom und zuletzt sogar nach Brasilien zu suchen. Südafrika gibt deutschen Besitz zurück Unions-Regierung fühlte sich nur als Treuhänderin Pretoria.(dpa) Südafrikas Finanzminister Christian Havenga hat in Pretoria eine Re- gierungsverfügung bekanntgeben lassen, die in erster Linie von deutscher Seite mit Auf- merksamkeit studiert wurde. In dieser Ver- fügung, die sich mit den im Krieg beschlag- nahmten deutschen Vermögenswerten befaßt, geht es um Millionen. Eine ganze Anzahl Deutscher, die bis zum 31. Mai 1952 ihren Wohnsitz im Bereich der Südafrikanischen Union oder Südwestafrikas hatten, werden nunmehr ihren Gesamtbesitz, soweit dies micht schon bisher auf Grund der individuel- len Rechtslage oder durch die Freigabe von Beträgen bis zu 60 000 DM der Fall war, bis auf den letzten Penny zurückerstattet be- kommen. Das heißt also, dag von einer völligen Freigabe der im Krieg beschlagnahmten deutschen Vermögenswerte, die sich in Süd- afrika heute noch auf etwa 80 Millionen Mark belaufen, nicht die Rede sein kann. Südafrika, als alliierte Macht des zweiten Weltkrieges an die Abmachungen des Pariser Abkommens von 1946 gebunden und Mitglied der„Brüs- seler Reparationsagentur“, würde auf Grund der Vertragsverpflichtungen gar nicht zu einer so unumschränkten Bereinigung des Gesamtkomplexes imstande sein. Trotzdem verdient das Verfahren der Re- gierung Südafrikas Beachtung. Die Form, in der man in Pretoria nach Kriegsende mit verwalteten deutschen Vermögen verfuhr, zeigt, daß sich die Unionsbehörden von An- fang an in der Rolle eines Treuhänders fühl- ten. Soweit das Pariser Abkommen den Süd- afrikanern die Möglichkeit gab, zunächst ein- mal individuelle Härten zu lindern, ist dies schnell geschehen. Eine große Anzahl deut- scher Farmer, die 1947 aus den Internierten- lagern entlassen wurden und ihren Besitz in der Union oder in Südwest beschlagnahmt fanden, erhielten ihr Eigentum schon 1948 von der Regierung Malan zurück. 5 Geschäftsleute und Farmer, die im Lande geblieben waren und die trotz ihrer deutschen Reisepässe aus der Vorkriegszeit innerhalb der Unionsgrenzen zu bleiben wünschten, spürten dies sehr bald. Bürger der Union, ob sie nun über die südafrikanische Staats- angehörigkeit verfügten oder doch als jahre- und oft jahrzehntelange Landesbewohner zwischen Windhuk und Kapstadt zumindest praktisch diesem Status zu entsprechen schie- nen, ließen sich nicht ohne weiteres als „Feinde“ ansprechen. Infolgedessen gab es am 29. Juli 1952, am Tag der Bekanntmachung der erwähnten Regierungsverfügung, prak- tisch weder in der Union noch in Südwest einen deutschen Farmer oder Geschäftsmann, der— immer unter der Voraussetzung, daß er ständig im Lande ansässig gewesen war 7 5 Besitz nicht längst zurückerhalten atte. 5 Die neue Verfügung schafft aber auch Klarheit für die Personen, die als Eigentümer beschlagnahmter Vermögenswerte erst in den letzten Jahren, aber bis zum 31. Mai 1952 ihren Wohnsitz in Süd- oder Südwestafrika aufschlugen. Viele von diesen waren schon früher im Unionsbereich wohnhaft, manche waren in Europa vom Krieg überrascht, andere waren als Erben beschlagnahmter Vermögenswerte eingesetzt worden. Diesem Personenkreis, dem bisher jeweils nur Be- träge bis zu 60 000 DM ausgezahlt werden konnten, kommt nach der neuen Regelung auch ihr restlicher Besitz zugute. Eigentümern beschlagnahmter Vermögen, die in der Zeit nach dem 31. Mai 1952 und in Zukunft in Süd- oder Südwestafrika Wohnsitz nahmen oder zu nehmen gedenken, werden nur bis zu 60 00 DM ausgezahlt. Rückerstattungen an deutsche Firmen, deren Besitz und Kapitalien bei Kriegsausbruch in Südafrika beschlag- nahmt wurden, oder an Einzelpersonen, die außerhalb der Landesgrenzen ansässig sind, werden zur Zeit noch nicht vorgenommen. 2 Besonders der Reise Grubers nach Bra- silien, die außerdem auch den Bemühungen um die Vertiefung wirtschaftlicher Be- ziehungen mit diesem Land galt, wurde in Politischen Kreisen große Bedeutung bei- gemessen. Wenn es Oesterreich gelingt, so meint man, sich die Unterstützung der la- teinamerikanischen Länder für sein An- liegen, endlich einen Staatsvertrag zu er- halten, zu sichern, so wäre damit schon viel gewonnen. Gerade die südamerikanischen Staaten, die sich gegenüber den Großmäch- ten in einer unabhängigeren Stellung füh- len, haben in der UNO Gewicht. Darüber hinaus ist Oesterreich gleichzeitig bestrebt, mit Indien und Pakistan in engeren Kon- takt zu kommen— Länder, die ebenfalls in der UNO eine starke Stellung haben. Das Ziel Wiens ist es, die Frage des Staatsvertrages möglichst reibungslos zu lö- sen. Man denkt bei dem klug vorbereiteten und von langer Hand eingefädelten Schritt bei der UNO weniger an eine„internatio- nale Staatsaktion“, sondern mehr an die Einschaltung der Vereinten Nationen als Vermittlerin. Illusionen, einen schnellen Erfolg zu haben, macht man sich auch hier- bei nicht. Aber Wien erblickt in dem Schritt, der zu gegebener Zeit in Form eines Appells an die UNO unternommen werden soll, das geeignete Mittel, die Weltmeinung zu mobi- lisieren und die Sympathien der meisten UNO-Mitglieder für sich zu gewinnen, um so doch noch zum Ziel zu gelangen. J. J. waist sind. Deutschland, das vom Vatikan stets als Einheit betrachtet wird, hatte 1948 vier Kardinäle, heute nur einen. Ein schwieriges Problem ist, ob Berlin, WO 1946 ein Kardinal ernannt worden War, wiederum Kardinalssitz werden soll. Das berührt aufs engste die Stellung nicht nur det katholischen Kirche, sondern aller christ. lichen Konfessionen hinter dem Eisernen Vorhang. Durchblättert man das„Annuario pontiflcio“(Päpstliches Jahrbuch), so fallen die lakonischen Bemerkungen hinter den Namen der kirchlichen Würdenträger im Osten auf. Bei Mindszenty, der 1946 mit Mühe den Paß erhielt, um zum römischen Konsisto- rium zu fahren, steht zu lesen:„Im Gefängnis für seinen Glauben“; bei Erzbischof Beran aus Prag, der Anrecht auf den Kardinalshut hätte, liest man:„Deportiert“; bei Erzbischof Stepinac aus Agram, den Tito aus dem Ge- fängnis entlassen und in seinen Geburtsort verbannt hat, steht„Verhindert“. Wie wird der Vatikan die Besetzung oder Verwaltung dieser Kardinalssitze lösen? a Dazu kommen andere Punkte, welche die politische Sphäre wenigstens streifen. Es ist kein Geheimnis, daß der Vatikan enttäuscht ist über die Nichtbesetzung des Botschafter- postens am Heiligen Stuhl durch die Ver- einigten Staaten. Als General Clark durch Truman ernannt worden war, verweigerte der amerikanische Senat seine Zustimmung Was in Italien als offener Af front aufgefaßt Würde. Anderseits sind die Kardinalssitze von Boston und Philadelphia vakant, und Kardinal Glennon, der erste Träger des Purpurs in St. Louis, starb 1946 auf der Heim- reise vom Konsistorium. Werden diese Stel- len neu besetzt werden, ehe die Wahlen in den USA und damit die Besetzung des Bot- schaftspostens entschieden ist? Eine historisch wie politisch gleicher Weise interessante Tatsache aber steht über allem anderen. Seit dem 16. Jahrhundert ist die Zahl der römisch-katholischen Kardinäle auf 70 beschränkt, obwohl sich die Zahl der Gläubigen seit vier Jahrhunderten verfünf- facht hat. Es steht im Ermessen des Papstes, diese Tradition zu ändern, und man spricht in römischen Kreisen davon, daß vielleicht erwogen werde, die gegenwärtige Zahl von 46 Kardinalen sogar zu verdoppeln. Welche Bedeutung das hätte, braucht nur angedeu- tet zu werden: Ist es doch das Geheime Kon- sistorium, das seit fast genau 900 Jahren das ausschließliche Recht der Papstwahl hat. Wann wird das nächste Konsistorium stattfinden? Es ist absolut ungewöhnlich, daß ein Papst, der seit 13 Jahren den Stun Petri inne hat, nur ein Konsistorium abgehal⸗ ben hat. Aus verschiedenen Andeutungen scheint her vorzugehen, daß man die Einbe- rufung eines Konsistoriums in absehbarer Zeit in Erwägung zieht. 5 Briefe an die Herausgeber Keine selbstmörderische Toleranz Zu dem in unserer Ausgabe vom 12. August veröffentlichten Kommentar„Was geschieht, wenn. wird uns geschrieben: „Ihre Kritik an der faschistischen Renais- sance in einigen— leider nicht unbedeutenden — Staaten Europas regte wiederum mich zur Kritik an. Nicht, weil ich dem Faschismus oder dem Kommunismus gar eine Lanze brechen will, sondern Weil mir scheint, daß Sie einige Ihrer Gedankengänge nicht konsequent genug durchführten, um so zu einer exakten Antwort (ücht Lösung) auf die von Ihnen selbst ge- stellten Fragen zu kommen. Sie sehen den heutigen Faschismus in Wech- selbeziehung zum Kommunismus— der natio- nalistisch und rassisch bedingte Faschismus als Gegenspieler des kosmopolitischen Kommunis- mus. Gewiß nimmt der Neofaschismus diese Stellung ein; aber keineswegs ist er ein Kor- relat zum Kommunismus, dessen Sproß oder Appendix gewissermaßen. Zeigen auch beide Weltanschauungen die gleichen realpolitischen Wirkungen in ihren Ursachen, in ihren Anlie- gen sind sie durchaus grundverschleden, und der Faschismus würde nicht verschwinden, wenn man„die Ursachen des Kommunismus beseitigte“. Die machtpolitischen Bestrebungen des Fa- schismus stützen sich auf eine national- poli- tische Sendung, ein nationales Geschichtsbe- wußtsein und eine antisemitische Rasselehre. Die wesentlichen Bestandteile der kommu- nistischen Ideologie sind: internationale Einheit der Arbeiterklasse, Gleichheit aller Menschen, kein Geschichtsbewußtsein, weil der klasselose Staat ein(utopisches) Zukunftsgebilde ist. Eine ursächliche, kausale Verbindung läßt sich also kaum herstellen, und mit der Beseitigung der einen„Ursache“ wäre der anderen die„Wir- kung“ mitnichten genommn. 5 Und wie gedenken Sie die Ursachen zu be- seitigen, wenn Sie polizeiliche Verbote und an dere Zwangsmahnahmen ablehnen? Dem Staats- bürger immer wieder sagen, wie grundverderb und gefährlich beide Weltanschauungen sin Glauben Sie im Ernst noch an einen Erfolg der Forderung des Sokrates: man muß den Men. schen nur sagen, was gut ist, und sie werden das Gute tun? Meine Jugend schützt mich in dieser Frage nicht vor dem tiefsten Pessimd, mus. Eher bringen Sie einen Elefanten 75 Rollschuhlaufen bei, als einem Kommune die Absurdität seiner klasselosen Gesellen 4 und wie„ein Dutzend aufrechter Nazi“ auf 55 Idee des Vereinten Europas sleichberechhe wohlgemerkt— reagiert, wie es reset il auf die Wiedergutmachungen an srael? 125 man nicht den fatalistischen Grundsatz t Sez-faire laissez-aller“ anerkennen, 80 1 man geradezu Zwangsmaßnahmen vernamae denn selbst in der tolerantesten Denen haben politische Mächte keine Brechten die diese Toleranz der Demokratie nur ben d. zen, um mit Hilfe der demokratischen N rechte dieselbe Demokratie zu untergre ent, Daß es auch ohne Konzentrationslager 1928 beweist die Entscheidung des Bundesve Sungsgerichtes im Fall SRP. Ieh hoffe, Sie mißverstehen meine zue micht, ich habe eben von einem demolreſt 5 Recht Gebrauch gemacht, nämlich Keri Apen. den Mitteln der öffentlichen Aussage 2 d da5 Das ist nun die Presse weitgehendst un ro- sie nicht zu einem Mittel der Staatlienfng 25 paganda- und Erziehungs-) Aussage en Him- vor bewahre uns ein reales N der E mel scheint sich hier zurückzuziehen, 9 Walter Hanf, Mannneſm Schile Jeg deüts- tete 8. fuhren dauer ufer festste genve Wirte um de rigier. Na wurde in de getöte um m mandog gen Jahr Rat Eng. evolutio. Persien, Als onne Nsel Cy. der yer. SA aber jung der palt, Vatlkan ite 1046 Berlin, len war, oll. Das nur der christ- Eisernen nnuario 0 fallen ter den iger im uit Mühe onsisto- efängnis Beran malshut 2Zbischof lem Ge⸗ burtsort ie wird waltung Iche die 1. Es ist ttäuscht chafter· ie Ver- k durch veigerte mmung üfgefabt zalssitze nt, und iger des 1 Heim- 8e Stel · len in les Bot- leicher⸗ ht über dert ist ardinäle zahl der verfünſ Papstes, spricht jelleicht Ml von Welche ngedeu- ne Kon- vren das hat. storium öhnlich, n Stuhl bgehal⸗ ungen Einbe· ehbarer ten 8 unisten schaft: auf die rechtigt fuhren nach dem Südufer des Meeres. Ar 186/ Freitag, 15. August 1952 e. MORGEN Seite 8 —— Was sonst noch geschag Die Landespolizei in Freiburg erhielt dieser Tage ein dringendes Fernschreiben der Gendarmeriestation Todtmoos(Schwarz- walch, in dem es hieß:„Flugzeug unbekann- ter Nationalität warf über deutschem Gebiet große Mengen Fliegen unbekannter Art ab“. Freiburg ließ sich nicht aus der Ruhe brin- en. Nach einigen Stunden kam ein neues Fernschreiben:„Fliegen Waren fliegende Ameisen. die wahrscheinlich in die Nähe eines planmäßigen Verkehrsflugzeuges ge- rieten und deshalb zur Erde niedergingen.“ * In einer Kiesbaggerei in Ingolstadt wur- den drei am Ufer spielende Kinder von einem Spannseil der Förderanlage in den Baggersee geschleudert, als das Drahtseil ib. Zwei der Kinder konnten sich aus eigener Kraft aus dem Wasser retten, das dritte Kind— ein neunjähriger Junge versank im See und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. 5* Ein Tornado wütete in der Nacht zum Donnerstag über den Vogesen. Der Sturm deckte Häuser ab und entwurzelte Bäume. Bisher ist jedoch nicht bekannt, ob Men- schenleben durch den Sturm zu Schaden kamen. Durch den Sturm ist ein 20 Tonnen schwerer Kran aus seinen Gleisen gerissen worden. 8 Die bereits mehrere Wochen anhaltende nochsommerliche Hitze in Wien brachte am Mittwoch mit 35,5 Grad einen neuen Hitze- rekord der letzten hundert Jahre. Diese Jemperatur wurde nur im Juli 1857 mit 36.5 Grad und im August 1892 mit 36.2 Grad übertroffen. 1 In Jugoslawien, das bereits 1950 wegen der Dürre 40 Prozent weniger erntete als in normalen Jahren, hat die anhaltende Trockenheit der„letzten Wochen die Hoff- nungen auf eine Durchschnittsernte auch in diesem Jahr zunichte gemacht. * Die Glocken der St.-Bavo-Kirche in Heemstede bei Haarlem läuteten am Mon- tagmorgen zu ungewöhnlicher Zeit. Als der Küster überrascht aus dem Fenster blickte, sah er aus dem Dach der Sakristei die Flam- men schlagen. Sein Alarmsignal an die Feuerwehr kam noch rechtzeitig. Der Brand war in einer halben Stunde gelöscht. Bei dem Brand in der Sakristei war ein Kurz- schluß entstanden, der das elektrische Läutewerk einschaltete. Dadurch kamen die Glocken zum läuten, und die Kirche wurde vor der Zerstörung bewahrt. * Ein neues Gebiet radioaktiven Erzvor- kommens ist etwa 300 Kilometer südlich von Darwin(Nordaustralien) am Edith River entdeckt worden, gab der Administrator des nördlichen Territoriums Australiens, Josepn Wise, bekannt. Die Entdeckung wurde von Flugzeugen aus gemacht, die mit den modernsten Suchgeräten ausgerüstet das Gebiet überflogen. * In der Art von Autobahnverkehrszeichen Waren an einer Straßenkreuzung in der Nähe des Steinhuder Meeres große blau-weiße Schilder aufgestellt worden, die den genauen Weg zu dem größten Binnensee Nordwest- deutschlands wiesen. Der Autoverkehr rich- tete sich nach den Schildern und die Wagen Das dauerte so lange, bis die Gastwirte am Nord- ufer des Meeres die Schilder entdeckten und keststellten, daß diese nicht von der Stra- henver waltung, sondern von einigen Gast- Wirten am Südufer errichtet worden waren, um den Verkehr zu ihren Gunsten zu„kor- Ligieren“. * Nach einer jetzt vorliegenden Statistik wurden im Jahre 1951 etwa 11 000 Personen in den Vereinigten Staaten durch Brände getötet. In 5000 Fällen handelt es sich dabei um Wohnungsbrände. 1. Bei der ungeheuren Wohnungsnot in Pa- finden Betrüger immer wieder ihre Opfer. Ein besonders erfolgreicher Schwind- ler in der Wohnungsbranche ist Gabriel Schrantz. Es gelang ihm, eine Wohnung, die nur in seiner Phantasie bestand, vierzigmal zu verkaufen. Er ging dafür auf vier Jahre ius Gefängnis. * In den ersten sechs Monaten dieses Jah- des wanderten 15 205 Deutsche nach Kanada 151 über 8280 im gleichen Zeitraum — Wohnturm mit neun Stockwerken Neuartiges, erfolgversprechendes Gleichsam als Modellbau entsteht in der Okerstraße in Braunschweig in geradezu rasender Geschwindigkeit ein Wobhnblock, der nicht nur einen Versuch darstellen S011, sondern künftig Nachahmung in der ge- samten Bundesrepublik finden Wird, wie man hofft. Denn Erfahrungen, und zwar beste, liegen in Schweden vor, wo die neue„Gleit- bauweise“ auch patentiert worden ist. Der Architekt Ernst Winterstein hatte sich nun nach Schweden begeben und dort seine Er- fahrungen mit der neuen Bauweise gesam- melt. Mit Lizenzen bewaffnet kehrte er in seine Heimatstadt Braunschweig zurück. Er führte seine Berechnungen und Erfah- rungen interessierten Stellen vor, und er gewann die erste Runde. Mit Recht sind heute die Behörden skeptisch geworden ange- Experiment/ Neun Etagen mit Dachgeschoß in fünf Tagen sechs Stunden sichts der vielen Angebote neuer Bauweisen, die„alles bisher Dagewesene über den Hau- fen werfen“ sollen. Es bildete sich ein Kon- sortium aus einer Baugesellschaft, der es ge- lang, öffentliche Gelder zum Eigenkapital zu erhalten, mit der interessierten Industrie. Man machte erst nicht viel Gerede in der Oeffentlichkeit, sondern man fing an. In diesen Tagen nun wuchs von Stunde zu Stunde, erst bestaunt von den Braun- schweigern, dann auch von auswärts herbei geeilten Baufachleuten, auf den Fundamenten eines Bunkers zunächst in zwei flankieren- den Türmen auf 200 Quadratmeter Grund- fläche ein neunstöckiger Wohnbau. Er wuchs rapide; an einem Arbeitstag wurden als bis- heriger Rekord 5,5 Meter Höhe erreicht. Die in Schweden bisher erreichte Höchstziffer Im brennenden Flugzeug über dem Mittelmeer Rettung aus gefährlicher Lage/ Ruhe und Besonnenheit entschieden 33 Fluggäste der„Tropic Airways“, die Ende Juli auf ihrer Reise nach Johannes- burg im Mittelmeer, 98 km vor Benghasi, in einer brennenden Dakota-Maschine auf See niedergehen mußten, gaben jetzt nach ihrer glücklichen Ankunft in Südafrika Schilderungen ihrer abenteuerlichen Erret- turng. Sie glauben, in erster Linie der Um- sicht des Bordpersonals ihr Leben zu ver- danken; die Besatzung indessen hebt die außerordentliche Disziplin der Passagiere bei der gefahrvollen Situation während des Niedergehens der Dakota und des stunden- langen Treibens in Gummifloßen auf dem Mittelmeer als wesentlichen Erfolgsfaktor der Rettungsaktion hervor. Flugkapitän Tribelhorn, der Pilot der verunglückten Dakota, der auf dem Anflug nach Tripolis die Maschine steuerte, hörte Plötzlich eine Explosion und sah einer der beiden Motoren unter starker Rauchent- Wicklung brennen. Sofort veranlaßte er den Bordfunker, S808 Signale auszusenden. Währenddessen bemühte er sich, die Dakota mit dem zweiten intakten Motor auf Kurs und Höhe zu halten. Als dies nicht gelang, ließ er zunächst sämtliches Gepäck und alle überflüssigen Lasten über Bord wer- ken. Ungeschminkt stellte der zweite Pilot den Passagieren ihre Lage dar und ver- sprach, daß man versuchen werde, das Flugzeug bis an die Küste zu bringen. Da die Dakota aber weiter an Höhe verlor, ließ die Besatzung die Fluggäste Schwimm- westen anlegen und sich im Vorderraum der Kabine niederlegen. Kapitän Tribelhorn brachte die Maschine gut zu Wasser. Inner- halb von wenigen Minuten waren sämt- liche Passagiere— Frauen und Kinder zu- erst— in den kleinen Dinghies. Das Flug- zeug versank nach einer Weile im Meer. Zwei britische Marineflugzeuge, von dem Bordfunker der Dakota über den Standort der Maschine noch vor der Wasserung Unterrichtet, erschienen zuerst über der Unfallstelle. Zwei andere Lancaster-Ma- schinen warfen später ein weiteres Gummi- boot, Verpflegung und Medikamente ab. Ein amerikanisches Flugboot, das von den SOS-Rufen der Dakota auf einem Dienst- flug überrascht wurde, traf nach vier Stun- den an der Unfallstelle ein und nahm Passagiere und Besatzungsmitglieder von den Dinghies über. Das Flugboot konnte sich aber infolge des erheblichen Ueber- gewichtes nicht mehr aus dem Wasser er- heben. Schließlich langte auch der britische Zerstörer„Saintes“ am Unfallort an, nahm die Verunglückten über und brachte sie an Bord eines Postdampfers, der dann Kurs auf Malta nahm. für solche Fassaden steht auf drei Meter je Arbeitstag. Das Wunder vollzog sich: Die neun Etagen mit Dachgeschoß waren in fünf Tagen und sechs Stunden emporgebracht! Mit dem Bau des ausgedehnteren Mittel- traktes wurde anschließend begonnen. Man möchte Richtfest möglichst bald feiern; denn die Mieter, 104 Parteien, warten bereits mit einem Kontrakt zum November. Bis dahin missen auch die anderen Bauabschnitte er- ledligt sein. Installateure, Monteure, Tischler, Zimmerer, Maler und Tapetenkleber— sie haben ihren genauen„Fahrplan“ bereits in der Tasche. Man eilt, aber man überhastet nicht. Je schneller gebaut wird, um so mehr kann man schaffen, um so schneller bringt das herbeigeschaffte Kapital Zinsen, um so eher kann das Team sich neuen Aufgaben zuwenden, zu denen ein zweiter Bau in Braunschweig noch in diesem Jahr gehören Soll. Ein anderes: Winterstein baut nicht nur schnell, er baut auch preiswert und sparsam. Er spart teuere Rohstoffe und unnötige Löhne. Folgendermaßen wird die Rechnung auf Grund von Angaben maßgebender Fir- men aufgemacht: Ein gleicher Bau im histo- rischen Stahlskelett würde an Stahl 280 Ton- nen und an Geld 541 000 Mark erfordern, im Stahlbetonskelettverfahren 92 Tonnen und 508 000 Mark. Winterstein führt gemäß Vor- anschlag den Bau aus mit 40 Tonnen Stahl, des heute wohl begehrtesten Rohstoffes, und für 426 000 Mark. Zwei Hochschulinstitute, das für Baustoff- kunde in Braunschweig und das für Bau- forschung in Hannover sowie das Institut für Heizungstechnik in Bremen, verfolgen messend die Arbeiten, die ja etwas völlig Neues darstellen. Und der Mieter, der glückliche? 42 Qua- dratmeter erhält er für 45 Mark Miete im Monat! Und er erhält Fahrstuhl, Bad, Zen- tralheizung, Balkon oder Loggia nach Wahl. Nordsee will Schätze für sich behalten Strandgut nicht mehr so reich wie früher angetrieben „Das Meer ist geiziger geworden“, sagt der Strandwogt Friedrich Christians auf der Insel Norderney. Seine Amtskollegen von Borkum. Juist und Baltrum bestätigen es. Von den Schätzen, die früher an den Strand der Inseln angespült wurden. ist nichts mehr zu sehen. Es sieht aus, als wolle das Meer seine Schätze für sich behalten, behauptet Chri- stians auf Norderney. Die Frachter nehmen heute ihre Ladungen in den Stahlrümpfen mit sich in die Tiefe. So kommt es., daß bei jedem Schiffsuntergang nur Treibholz und die Decksladungen ins Meer geraten und von diesem angespült werden, Außer- dem führt die Meeresströmung das wenige Strandgut immer weiter nach Westen. Die Mitglied der Höhlenexpedition stürzte ab Auf schwankender Metalleiter stieg am Mittwochabend der französische Arzt Dr. Mairet in die Höhlen von Pierre St. Martin hinunter. um einem abgestürzten Mitglied der französischen Pyrenäen-Expedition Hilfe zu bringen. Ein anderer Expeditions- teilnehmer hatte sich unter Aufbietung aller Kräfte in stundenlangem Kampfe von einer tiefer gelegenen Stelle zu dem Verunglück- ten vorgearbeitet. Die ihm telephonisch von der Oberfläche durchgegebenen Instruktio- nen zur Wiederbelebung des bewußtlosen Marcel Loubens blieben erfolglos. Der Ver- unglückte muß möglicherweise in 356 m Tiefe operiert werden. Dieser erste folgenschwere Unfall bei der unter Leitung von Max Cosyns stehenden Expedition ereignete sich am Mittwochvor- mittag, als ein Stahlkabel riß, das Loubens von einer Felsplattform in 505 m Tiefe nach oben ziehen sollte. Loubens brach sich beim Aufschlag auf einen tiefer gelegenen Fels- vorsprung Rückgrat und Kinn. Es scheint ausgeschlossen, ihn über die sofort hinabgelassenen Metalleitern an die Oberfläche zu transportieren. Auch die Aussichten, ihn mittels eines neuen Draht- seils nach oben zu ziehen, sind gering, da der Schacht. in den er gefallen ist, sehr eng und voller herausstehender Felsstücke ist. Rückgrat und Kinn gebrochen/ Gefährliche Rettungsversuche Wenige Stunden vor dem Unfall hatten die Forscher nach oben gemeldet, daß sie auf eine riesige Höhle von fast 4000 qm Bodenfläche und 115 m Höhe gestoßen seien. Das Ausgangslager auf einem Felssockel in 505 m Tiefe und die Höhle sind durch einen schmalen Gang verbunden, der sich in vie- len Windungen unter dem Erdboden hin- zieht. größten Einnahmen stammen von den Wracks. Es sind meistens Bagger. Schuten und ganz selten auch ein fremder Frachter, der längs der Küste so dicht am Strand lie- gen, daß sie geborgen werden können. Bei Ebbe gehen die modernen Strandläufer den Wracks mit Schneidebrennern zu Leibe und schneiden Stahl und Eisen„stückweise“ von ihnen ab. Der Schrott wird versteigert; zehn Prozent erhalten die Strandläufer als Bergelohn, einige weitere Prozente be- kommt der Strandvogt für seine Bemühun- gen. Der Rest des Geldes gelangt dann in die Regierungskassen. a Während großer Sturmzeiten spült die Nordsee oft merkwürdige Strandgüter an die Inseln. Da waren es einmal Tausende von Gummibällen., dann wieder Wagenladungen von Korkplatten. Fettbüchsen. Papierballen und Apfelsinen, die das Meer an den Strand der Inseln warf. Noch heute erzählen die Fischer von Norderney von dem Gold- schiff“, das zu Ostern 1925 vor Norderney strandete. Es war der englische Dampfer „Lavinia“, der 35 Kisten Gold und 350 Bar- ren Silber an Bord hatte. Jeder Fischer. ger damals half, das Gold zu bergen, bekam 3500 Mark von der Reichsbank ausgezahlt. Das Gold stellte einen gewichtigen Teil einer Goldanleihe dar, die von den USA be- willigt worden war und die sich auf dem Wege in die Tresore der Reichsbank be- fand. Rekonstruktion des Mordfalles Drummond Die Hofhunde schlugen an, Dominiei will nichts gehört haben Am Dienstag drangen wieder die schril- len Schreie eines Mädchens durch den Wald von Forcalquier, in dem die Familie des britischen Wissenschaftlers Sir Jack Drum mond unter den Schüssen eines unbekannten Mörders ihr Ende fand. In dem Bemühen, Klarheit in die widersprechenden Aussagen verschiedener Zeugen zu bringen, hatte die französische Kriminalpolizei unter Leitung von Kommissar Camille Sebreille den ge- samten Vorfall noch einmal rekonstruiert, Ein französisches Mädchen mußte die Rolle der Elizabeth Drummond spielen, die sich damals schreiend vor dem Mörder ihrer Eltern in einen Busch gerettet. hatte, ohne ihm jedoch entkommen zu können. Es erwies sich, daß man die Schreie auf dem Gehöft des Bauers Gustave Dominci deutlich hören konnte, und daß auch seine Hunde anschlu- Sen. Dominici wollte nach seinen Aussagen von Schreien jedoch nichts gehört haben, Auch seine Hunde hätten sich nicht gerührt, Zu welchen Schlüssen Sebreille gekommen ist, wollte er nicht verraten. Ein weiterer Hinweis auf den Mörder wurde in Gestalt eines Brillenfutterals ge- kunden, das wenig Schritte von der Stelle lag, Wo Elizabeth Drummond unter den Kolbenhieben des Täters zusammenbrach. Blick ins Land Gericht besichtigt Heilanstalt Eichberg. Im Verfahren gegen die Re- porter des„Stern“, die in einer Bildserie die Leitung der Heilanstalt Eichberg schwer beschuldigt haben, besichtigte die zustän- dige Wiesbadener Strafkammer die Abtei- lungem der Anstalt, von demen in der Re- portage berichtet worden war. Einen be- sonders starken Eindruck hinterließ der Keller, in dem, sich 1947 ein Patient er- hängt hat. Nach dem Erscheinen des Ar- tikels ist der Raum zugemauert worden. Gefängnisbeamte auf Studienreise Frankfurt. Sechs Gefängnisbeamte aus der Bundesrepublik traten durch Vermitt- lung des amerikanischen Hohen Kommis- sariats eine viermonatige Studienreise nach Schweden an. Sie wollen besonders die Be- handlung der straffälligen Jugendlichen, vorbeugende psychiatrische Maßnahmen und therapeutische Behandlung anomaler Straf- fälliger studieren. Pilot konnte sich retten Trier. Ein amerikanischer Düsenjäger stürzte am Mittwoch bei Osburg(Landkreis Trier) aus 300 Meter Höhe ab. Der Pilot konnte sich durch Fallschirmabsprung ret- ten. Der Düsenjäger war von einem Flug- platz in Landstuhl gestartet und aus Bisher unbekannten Gründen über dem Hochwald gebiet in Brand geraten. Brieftaube fiel in Schornstein Neustadt. Merkwürdige Geräusche ver- nahm eine Hausfrau in Neustadt(Ostsee) in ihrem Stubenofen. Als sie der Sache nach- ging, entdeckte sie einen schwarzen Vogel im Feuerloch, den sie zunächst für eine Krähe hielt. Es war aber eine beringte, vom Ruß rabenschwarz gefärbte Brieftaube, die in den Schornstein gefallen war. Sie gehört einem Züchter im Harz. Zu viele Glocken für Helgoland Kiel. Auf Helgoland müßte eine Kathe- drale errichtet werden, wenn sämtliche in den letzten Monaten gestifteten, geliehe- nen oder geschenkten Glocken auf die Insel gebracht werden sollen. Ein Sprecher der evangelischen Landeskirche Schleswig-Hol- stein erklärte, das entspräche aber keines- falls den Plänen der Kirche, Nur Nieten Braunschweig. In Niedersachsen und Westfalen verkaufte der Arbeitslose Wer- ner Bock aus Braunschweig Monate hin durch bei Volksfesten Lose, ohne eine Lot- terie zu vertreten oder eine„Gewinnbude“ zu besitzen. Er hatte sich einen„Bauch- laden“ angeschafft, stellte sich seine Lose, die nur aus Nieten bestanden, selbst her und nahm in der Nähe fremder„Glücks- buden“ Aufstellung. Bock gab vor Gericht zu, daß er auf diese Weise täglich bis zu 30 DM verdient hatte. Lupinen-Blutrandkäfer . Weiden. Der Lupinen-Blutrandkäfer, ein in deutschen Breiten bisher unbekannter Pflanzenschädling, ist in der Nähe der Ort- schaften Etzenricht und Schnaittenbach (Oberpfalz) festgestellt worden. Wie das staatliche Forstamt Weiden mitteilte, ist der Schädling aus dem Mittelmeergebiet einge- schleppt worden und ernährt sich nur von jungen Lupinenpflanzen. Für 20 00 DM Fische vergiftet Straubing. Hunderttausende von Setz lingen und Laichfischen im Werte von 20 000 DM wurden im Straubinger Fisch- zuchtweiher durch verdorbene Lebensmittel vergiftet, die ein noch unbekannter Le bensmittelgroßhändler in den Weiher ge- schüttet hat. „ 2 Mauseloch war tiefer Brunnen Holzminden. Auf einem Gutshof in Wester brak, Kreis Holzminden, wunderten sich Kinder darüber, dag große Mengen von Steinen, die sie in ein Mauseloch warfen, spurlos verschwanden. Sie erweiterten das Loch und stellten fest, daß sie über einem zehn Meter tiefen, völlig vergessenen Brun nen gespielt hatten. In dem Brunnen stand das Wasser fast fünf Meter hoch. Der Guts- hof bezog bisher das notwendige Trinkwas⸗ ser, weil auf dem eigenen Gelände angeb- lich keine Wasserader zu entdecken War, über eine Leitung aus einem entfernt liegen- den bergigen Gebiet. Nas wir hörten: Vom »Es gipt eine Sorte von Unglück, gegen as der Mensch machtlos ist. Es kommt oder es kommt nicht. Wenn da einer aufgibt, kann 5 sein, er geht zugrunde— und hinterher lelbt das eigentliche Unglück aus.“ Mit zesen Worten des alten Schäfers Stefan ist die Situation umrissen, die dem Hörspiel zylle Menschen leben in Eirchborn“ von emer Jörg Lüddecke(Süddeutscher Rund- zugrunde liegt. ger iese besondere Sorte von Unglück hat tolzeaentisen Stellmacher Karl Herse be- 0 en, der sich als Flüchtling in Kirchborn 9 zerbombtes Anwesen aufbaute und nun 5 muß, daß auf seinem Grundstück 80. ugsendwo ein Blindgänger herumliegen 1 Niemand weiß, wie dieses Gerücht auf- 85 Flötzlich geht és durchs ganze Dorf 5 sich zu einer richtigen Bomben- ausgecse aus, die von einigen Interessenten elt autet wird. Herse wehrt sich verzwei⸗ ut gegen dieses infame Gerücht, das ihn zu 8 1 droht. Doch Angst und Bosheit sind leib Als die Vernunft. Die Kundschaft eigen Wes, der Geselle verläßt ihn, seine aon Frau geht mit dem Kind auf und 0 1 885 der Nachbar wartet nur darauf, nes gewordene Grundstück für ein trinken t. zu, kaufen. Herse beginnt zu iind„ Inn könnte nur noch der Fund des deten Pecs und seine Unschädlichmachung Suchge och selbst die Spezialisten mit ihrem 3 5 nichts— und die Ereignisse maufthaltsam einer Katastrophe an, den. Da Kreitt der alte Schafpirt Stefan rde„uach langer Abwesenheit mit seiner leder Unndenteehrt. Er stellt fest, daß in nglücksnacht vor sieben Jahren nie- fragwürdigen Nutzen der Wahrheit mand dabei gewesen ist, als die nicht explo- dierte dritte Bombe gefallen sein soll, und er schwört, als einziger Augenzeuge, daß Es gar keine dritte Bombe gegeben hat. Es ist ein Meineid, mit dem aber die Ruhe im Dorf wieder hergestellt und die Existenz des Stellmachers gerettet wird. Stefan weiß nämlich ebenso wenig wie alle anderen, doch er hat dort, wo jede juristische und theo- logische Lösung versagen mußte, eine— wenn auch anfechtbare— menschliche Lösung ge- funden und eine Schuld auf sein Gewissen geladen, um die Dorfgemeinschaft von einer sinnlosen Angst zu befreien. Nur der Pfarrer weiß davon und meint, dag Gott in dieser ausweglosen Situation die Sünde des Mein- eids wohl verzeihen wird. Man könnte sich denken, daß diese Schluß- moral nicht von denjenigen Hörern gebilligt wird, die es mit dem Gesetzbuch und der Bibel sehr genau nehmen. Aber leben wir nicht alle in diesem symbolischen Dorf Kirch- born? Fürchten wir nicht alle, daß unter uns ein Sprengstoff liegt, der jeden Moment ex- plodieren kann und werden wir nicht von dieser Furcht vor dem Unbekannten zu Hal- tungen und Handlungen verleitet, die jedes normale Zusammenleben unter Menschen und Völkern stören? Da ist es doch wohl besser, daß einer, der das rechte Gottver- trauen besitzt, uns sagt: es gibt gar keinen Sprengstoff, anstatt uns jenen bösen Ma- nagern der Angst auszuliefern, die mit ihrem Bomben- Gerücht dunkle Geschäfte machen wollen. Es war ein sehr nachdenkliches Hörspiel, das, in seinen Typen und in seiner Sprache erfreulich echt, ein Froblem Auf- rollte, mit dem wir uns alle auseinander- zusetzen haben. Daß keine billige moralische Patentlösung gefunden wurde, spricht für den Autor und für den Rundfunk. Welche verheerenden Wirkungen die Wahrheit haben kann, demonstrierte ein hei- teres Hörspiel von Christian Bock, das— da es offenbar an guter Unterhaltung dieses Genres mangelt— gleich über drei Sender ging.„Das sonderbare Telefon“— Gemein- schaftsproduktion Südwestfunk/ Radio Bre- men— ist ein uralter Apparat, den Herr Lüdemann aus der Rumpelkammer holt, weil sein Telefon nicht funktioniert und erst in drei Tagen repariert werden kann. Herr Lüdemann muß nun die bestürzende Fest- stellung machen, daß der alte Kasten nicht die Worte, sondern die Gedanken der Ge- sprächspartner wiedergibt, also die pure Wahrheit. Die Folgen sind entsetzlich: die von Konvention, Berechnung und Höflichkeit diktierte Ordnung des menschlichen Zusam- menlebens droht in Anarchie unterzugehen. Aber Behörden— das Finanzamt!— Indu- strielle, in- und ausländische Regierungs- stellen interessieren sich für diesen Zauber- apparat, den Lüdemann mit Riesengewinn zu verkaufen hofft. Doch im entscheidenden Moment ist er von der Post auftragsgemäß abmontiert und durch einen neuen ersetzt worden. Den alten, total verrosteten Appa- rat hat der Beamte auseinandergenommen und weggeworfen. Und Lüdemann erkennt, daß es gut ist. Wo kämen wir hin, wenn wir immer die Wahrheit wüßten?. F. Notizen über Bücher Deutsche Reihe(Eugen-Diederichs-Verlag, Köln- Düsseldorf). Die farbig kartonierten Bände dieser Kleinbücherreihe umschließen wertbeständiges älteres und zeitgenössisches deutsches Schrifttum. Eine Auswahl aus dem Cherubinischen Wandersmann des Angelus Silesius erschien unter dem Titel BIüh auf, gefrorner Christ“. An diesen treuher- zig beredten Sinnsprüchen mag jeder prüfen, in wiewit er aufgeschlossen und ansprechbar geblieben ist für die zeitlosen unvergänglichen Wahrheiten, die Angelus Silesius einer höchst verworrenen Zeit kurz und bündig vorge- tragen hat.— Agnes Miegel berichtet in den fünf Kapiteln des Bändchens Die Mei nen ergreifend aus der Jugendzeit in ihrer ostpreußischen Heimat. Paul Alverdes(„Die Geleits briefe“) erzählt ohne Um- schweife, bedächtig, Erlebnisse und Begeg- nungen. Hans Leip(„Herz im Win d) gibt Beispiele seiner Erzählkunst, die so nur an der Wasserkante gedeihen konnte, so leicht und licht und fließend. Sie haben ihren eige- nen Tonfall, diese drei— Agnes Miegel, Paul Alverdes, Hans Leip— eine unverwechsel- bare Art, die Stimmung zu schaffen, die Be- gebenheit anzuspinnen, zu steigern und 20 Ende zu bringen, und es ist gut, daß man diese Bändchen haben kann für einen erschwing- lichen Preis, der niemand ausschliegt von dem Genuß beachtlicher Erzählkunst. f. W. K. Kleine Bücher. Als neuester Band der Ro- Ro-Ro- Taschenbücher liegt der klassische pSyV- chologische Eheroman Madame B o VAT y“ des Framzosen Gustave Flaubert vor. Daß diese realistische Charakterstudie einer unzu- friedenen, haltlosen und von Sehnsucht nach der Liebe und der großen Welt getriebenen Frau ir mer noch gültig ist, beweist auch die erneute amerikanische Verfilmung.— Inter- essant sind die letzten beiden Ausgaben der erfolgreichen Fischer-Bücherei, die in den drei Monaten ihres Bestehens schon mehr als eine halbe Million Bände verkauft hat. Arthur Schnitzlers Novelle„Casanovas Heim- fahrt“ schildert ein spätes Abenteuer des ge- alterten und zum Betrüger gewordenen ver- kührers, dessen schillernde Persönlichkeit Schnitzlers unnachahmliche wunderbar lebendig macht. kast unerträglicher Realistik segen der Roman von James M. Cain„Se renade in Mexiko“, der zum erstenmal in Deutschland erscheint, Cain weiß als erf folgreicher Drehbuchautor. wie man einen Stoff packend gestaltet, und auch hier wird der Leser von der Liebesgeschichte zwischen dem Indienermädchen und dem amerikani- schen Sänger, von den Abenteuern in Mexiko, Hollywood. New Vork und Guatemala bis zur letzten Seite gefesselt.— In der Reihe der List-Bücher erscheint eine billige Neuaus- gabe des berühmten Buches von Robert von Ranke Graves„Ieh, CIaudius, K al- Ser und Gott“, eine Veröffentlichung, die dem Verlag sehr zur Ehre gereicht. Dem englischen Historiker ist es in einmaliger Weise gelungen, eine geschichtliche Epoche und ihre Persönlichkeiten mit Wissenschaftlicher Gründlichkeit zu schildern und dabei fesselnd, geistreich und oft humorvoll zu erzählen, wo- durch die Lebtüre seines Buchs zu einem seltenen Genuß wird. Als zweiter neuer Band der List-Bücher liegt der Roman des Spaniers V. Blasco Ibanez Das Leben befiehlt“ Vor. Der Schauplatz ist die fremdartige Welt der Balearen-Inseln, in der ein verarmter Aristrokat mit der Tradition des Landes und seiner Familie in Konflikt gerät. eg Erzählerkunst Knapp und mit erzählt ist da- Hanns Glückstein:„Frohi Walz durch die Pfalz“(Verlag Brausdruck, Heidleberg). Die raffiniert pointierten Pfälzer Reimereien ha- ben ein nicht allzu anspruchsvolles Publikum immer gehabt und immer wieder gefunden. Man muß sie vorlesen oder sich vorlesen las- sen, dann wirken sie als Sprengladung gegen Migvergnügen und Schlechtgelauntsein. Per Pälzer Sprach' hat Hanns Glückstein saftige Bilder, überraschende Wendungen und einen— gelegentlich etwas reichlich forcierten Schwung abgewonnen. Auf hundert Seiten ist die Erinnerung an den vor über 20 Jahren verstorbenen Mundartdichter festgehalten, aus Gedichten und Prosaschnurren blitzt sein un- bekümmert fröhlicher Geist, aus dem zahl- lose Menschen Erquickung schöpften. f. W. K. ** . See* e. 2 e ene eee eee. 5. r 8 1 5* 8 8 W. 55 5 3 5 9 8 5 8. e 8 8 5 8 5 8 8 * D* 1. 8 8 8 8 3* J e MAN NH EIM Freftag, 15. August 1952/ N. Id. Ueberschwemmung in Käfertal dureh Wolkenbruch Die überschwemmte Straße Foto: Steiger Das am Mittwoch über Mannheim nieder- gegangene und von starken Regengüssen, teilweise sogar Hagel, begleitete Gewitter führte in dem abfallenden Teil der Oberen Riedstraße in Käfertal zu einer respektablen Veberschwemmung. Das Wasser überflutete die Bürgersteige bis weit über die Union- straße hinaus und strömte in die Keller der anliegenden Gebäude. Nicht nur der Himmel, sondern auch der im Straßengefälle liegende Gully, aus dem das Regenwasser wie aus einer Quelle emporgedrückt wurde, verwan- delten den Straßenzug schnell in einen „Strom“ und den Kirchplatz in einen„See“. Kaum hatte sich die letzte Regenwolke aus- getobt, als das„Ueberschwemmungsgebiet“ auch bereits zum Planschbecken und Tum- melplatz für die Jugend wurde. Ahnungslose, die Tiefe des, Stroms“ unter- schätzende Rad- und Motorradfahrer sahen sich bereits nach wenigen Metern bis zu den Waden im Schlammwasser stehen und wur- den von der Jugend mit Gaudi„abge- schleppt. Die anrückende Feuerwehr brauchte jedoch nicht in Funktion zu treten, da das Wasser etwa 30 Minuten nach dem Gewitter wieder abflogß Lediglich in den Hauskellern waren Anwohner noch längere Zeit mit Schöpfarbeiten beschäftigt. In Sachen Tombola: 1200 000 Lose brauchten 150 000 DM Reingewinn Mannheim hat einen Rekord aufgestellt: Jeder Einwohner hat rechnerisch genau fünf Lose gekauft Der Losverkauf der Tombola ist vorüber. es lebe die Tombola! Denn mitnichten ist es nun so, daß man von ihr nichts mehr hören Würde. Im Gegenteil. * Zuvor noch schnell etwas Statistisches: In genau 100 Verkaufstagen sind 1 200 000 Lose an Mann. Frau und Kind gebracht worden. Der kühle Rechner gibt Auskunft: Jeder Marmheimer hat fünf Lose gekauft. Das ist ein Rekord. Kassel schaffte nur 4½, Wies- baden 4, Frankfurt sogar nur 3 und Karls- ruhe— O Schande über die„Hauptstadt“— nur schmähliche 13. Mannem vornel * Als wir gestern nachmittag uns gerade mal im„Hauptquartier“ der Organisations- leitung mit H. Stolzenberg, einem der zwei Männer, die den Laden schaukeln, unterhiel- ten, unterbrach ein Telefongespäch: Frau Barbara Brauch. 51 Jahre alt und Mutter von zehn Kindern, wolle ihren Benz 170 V abholen, sagte jemand am andern Ende. Ausgerechnet das einzige Los, das sie über- haupt gekauft hatte, war der Treffer für die Prämie der letzten Serie. Pläne hat sie mit ihrem Mann, der als Former bei einem In- dustriewerk arbeitet, auch schon: Sie wollen das Auto verkaufen, und mit dem Erlös ihr zu klein gewordenes Häuschen in Altrip er- weitern. Glück müß man haben! * Ein anderer„Kunde“ hatte auch Glück. Wochenlang fand sich der Gewinner der kompletten Büroeinrichtung nicht. Da kam einem Mannheimer Bürger eines Tages der Gedanke, mal wieder einen Rock anzuziehen. den er schon lang nicht mehr anhatte. Es knisterte in einer Tasche: Das längst ver- gessene Tombolalos, das er mal im Vor- übergehen gekauft hatte. Mehr aus Gaudi als aus Vorahnung las er noch einmal die Nummer genau und verglich: Es war die Nummer, die eine Büroeinrichtung gewann. Jetzt fehlen nur noch jene, die noch nicht wissen, daß sie als Prämien ein Wohnzim- mer und eine Luxus-Badeeinrichtung ge- wonnen haben. Vielleicht ziehen Sie auch mal wieder Ihre alten Sachen an. Wer weiß! * H. Stolzenberg, der gebürtige Schlesier und Werbefachmann bis auf die Knochen, meint(und zeigt uns auch die Unterlagen), daß bis jetzt 450 00 DM Reingewinn vor- handen sind. Es könnte noch mehr sein, sagt er und denkt wohl an die(zunächst?) von der Stadtverwaltung abgeblasene Vermietung der Tombola-Fenster für die Weihnachtszeit. 37 Prozent der Bruttoeinnahmen gingen für Wie es die anderen machen Aulgaben und Sorgen einer Verwultung als Filmstoff Remscheid ließ einen Dokumentarfilm drehen Einen neuartigen Weg, den Bürger an die Geheimnisse“ der kommunalen Verwal- tung heranzuführen, hat die Stadt Rem- scheid beschritten. Sie versucht mit einem der Wirksamsten Werbemittel unserer Zeit, dem Film, eine lebendige Darstellung ihrer kommunalen Aufgaben zu geben. Der erste Teil des Filmes zeigt die Zu- sammenstellung, Bearbeitung und Beschluß- fassung des Jahreshaushaltplanes, der zweite erläutert die Kommunalsteuern. Veberzeugender als lehrhafte Ausführungen Wirken lustige Szenen, die eine Stadt zei- gen, in der es keine Steuern mehr gibt, bei der aber auch die Arbeit der Stadtverwal- tung aufgehört hat. Um s wirkungsvoller macht der dritte Teil die einzelnen Gebiete der Verwaltung sichtbar. So etwa eine Trauung vor dem Standesamt, eine belebte Straßenkreuzung, bei der die Polizei ge- schickt und reibungslos den Verkehr regelt, ein Blick in das Schulleben, die Stadtbiblio- thek, die Städtischen Bühnen, eine Opera- tion im Städtischen Krankenhaus, Bilder aus dem Hoch- und Tiefbau, die Feuerwehr, die Badeanstalten und so weiter. Die Rahmen- handlung bildet eine Unterhaltung des Stadtkämmerers mit einem Bürger. Ein Sprecher, der die Vorgänge auf der Leinwand glossiert, vertritt nicht nur die Ansichten der Verwaltung, sondern auch die der steuer zahlenden Bürgerschaft. Es wur- den keine Schauspieler eingesetzt; die ganze Stadt und ihre Verwaltung spielen mit. Dabei wurde besonderer Wert darauf ge- legt, daß die Stadt Remscheid nur als Bei- spiel eines kommunalen Haushalts und sei- ner Probleme anzusehen ist; der Film hat also für das kommunale Leben überhaupt und nicht nur für die Stadt Remscheid Be- deutung. 5 Aus offiziellem Munde: „Gewerkschaft hut in Suche BVG eine Schluppe erlitten“ Versöhnliche Stimmung über So etwas wie ein Schlußstrich— wie Ortsausschuß- Vorsitzender Schweizer es nannte— unter die Aktionen des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegen das Betriebs- verfassungsgesetz BVC) zog Wilhelm Klein- Knecht, DGB-Landesvorsitzender von Ba- den- Württemberg, gestern nachmittag bei einer Delegierten- Versammlung in Mann- heims Gewerkschaftshaus. Ueber Kleinknechts Ausführungen lag Sinne leicht resignierte Grundstimmung, die sich teilweise als rücksichtslose Selbstkritik außerte.„Der Gewerkschaftsbund hat eine Schlappe in Sachen BVG erlitten“, sagte der Gewerkschaftsfunktionär ganz offen, und er begründete das damit, daß man sich Se- Werkschaftlicherseits nicht recht klar gewe- sen sei über die letzten Konsequenzen der gewerkschaftlichen Zielsetzung nach An- Wohin gehen wir? Freitag, 13. August: Capitol:„Revolverlady“; Kamera:„Der jüngste Tag“; Kurbel:„Die ver- Schlelerte Maja“; Palast: Südsee-Vagabun- den“; Planken:„Toxi“; Alhambra:„Der Fürst von Pappenheim“; Alster:„Schrecken der 2. Kompanie. Wie wird das Wetter? 1 De Voch immer — 8 schwül 7— 7 7 2 Vorhersage bis Samstag früh: * wechselnd bewölkt und teil- 4% weise noch gewittrig. Weiterhin schwül und warm mit Höchst- temperaturen von 27 bis 30 Grad. Außerhalb von Gewittern nur schwache Winde. das Betriebsverfassungsgesetz nahme des BVG-Entwurfs durch den Bun- destag. 5 Kleinknecht verglich das BVd mit einer Maschine, die nicht nach den Plänen der Gewerkschaften“ konstruiert worden sei, urid er wollte seine Auffassung:„Wir müs- sen jetzt mit der Maschine arbeiten lernen — ob sie uns gefällt oder nicht“ als eine Art Verbeugung vor der demokratischen Staatsverfassung Westdeutschlands gewertet wissen.„Auch ein weniger gutes Gesetz kann in der Hand gut geschulter Funktio- näre und einer festen Fundierung der Ge- werkschaften in den Betrieben eine scharfe Waffe sein“, meinte Kleinknecht. Einen Noch-ist-nicht-aller-Tage-Abend- Hoffnungsschimmer ließ Kleinknecht auf- leuchten mit seiner abschließenden Bemer- kung, daß bei aller Wahrung seiner partei- politischen Neutralität der DG das Recht, ja die Pflicht habe, die Arbeitnehmerschaft im Hinblick auf die nächsten Bundestags- wahlen im Sinne„ihrer mit den Gewerk- schaftsforderungen gleichlaufenden Interes- sen“ aufzuklären und so mittelbar eine Aenderung herbeizuführen. Eine Nach-der-Niederlage-bindet-den- Helm-fester-Tendenz steuerte die folgende Diskusslon der Gewerkschaftsdelegierten, die den„Rückzugsbefehl“ der Gewerk- schaftsleitung und diese selbst im Zusam- menhang mit ihrer Haltung zum BVG teil- weise mit scharfen Worten bepfefferten. Zahlreiche Sprecher bekannten sich zu der Auffassung, daß die Gewerkschaften es auf eine„entscheidende Auseinandersetzung mit der Bundesregierung“ hätten ankommen lassen sollen, und andere plädierten für eine „Fortführung des Kampfes mit aller Kon- Sequenz“. 5 rob Spesen. Unkosten um Beispiel allein 110 000 DM Lotteriesteuer) drauf. Das ist ein Pro- zentsatz, def nicht unsinnig anmutet. Am Rande— aber als bemerkenswerter Witz— Sei noch erwähnt, daß es Probleme und Pro- blemchen waren, etwa die Mietfrage für den Musensaal zu lösen, weil die städtischen Konten nicht„ausgeglichen“ werden konnten, Wenn der Saal für den guten Zweck umsonst zur Verfügung gestellt wurde. Man fand schließlich Wege. Aber nur nach Hin- und Hergeplänkel mit streitbaren Buchhaltern. * Das Kaninchen unterm Hut: Zum Monats- ende gibt es noch eine sogenannte Tagelotte- rie mit um die 10 000 Losen. Damit sollen die nicht abgeholten Gewinne und die Spen- Die Mutter von zehn Kindern neben ihrem SOOO-DM-Tombola- Gewinn. den, die zu spät kamen, ausgelost werden. Und zum Schluß steigt auf dem Paradeplatz ein Prunk- und Gala-Abschiedsabend. Zuvor kommt jedoch am kommenden Samstag die Hunde-Revue. Nur Bösartige könnten dar- aus schließen, die Tombola sei auf den Hund gekommen., denn sechs städtische Beamte und Angestellte waren vom ersten bis zum letzten Tag— übrigens auf Anforderung der Tombola selbst— prüfend auf der Hut, daß alles seinen korrekten Weg ging. Und es ging Wirklich alles korrekt. * Es wäre nun bald an der Zeit, daß je- mand„Befugtes“ sein Dankeschön sagte für die glatte. klare und Organisation gni Foto: Smalian Beim Richtiest war wieder ulles eitel Wonne Zuvor Meinungsverschiedenheiten Stadt Genossenschaft Die Rohbaufertigstellung ihres 102 Woh- nungen in der Kußmaulstraße, Neckarstadt- Ost, umfassenden ersten Mannheimer Bau- projektes(MM, 14. August:„100 Wohnungen für Flüchtlinge sind rohbaufertig“, mit Bild) feierte gestern abend die Gemeinnützige Flüchtlings-Wohnungsbaugenossenschaft Stuttgart e GmbH. mit einem zünftigen Richt- fest in der Gaststätte„Durlacher Hof“. Von den 100 Wohnungen sind 32 für in Mannheim ansässige Vertriebene, 70 für Flüchtlingsumsiedler aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bayern vorgesehen. Deri Hauptanteil davon nehmen die Zwei- Zimmer- Wohnungen(vor den Drei- und Einzimmer- Wohnungen) in Anspruch. Als Termin für die Bezugsfertigstellung wird der Oktober ge- nannt. Im Souterrain des Komplexes sind Werkstätten und Garagen eingebaut. Dr. Kleiner, geschäftsführendes Vorstands- Belohnter Mut Feuer werker erhalten Uhren Die beiden Männer des nordbadischen Munitionsräumkommandos, die am Mitt- wochnachmittag in Mannheim durch ihr entschlossenes Handeln éine Katastrophe verhinderten, erhalten, wie wir von der Stadtverwaltung erfahren, von Oberbür- germeister Dr. Hermann Heimerich, als Dank und Lohn für ihre Tat je einè Uhr. Sprengmeister Schwan und Fahrer Zitzmann hatten— wie gestern aus- kührlich berichtet— am Mittwochnach- mittag ein mit geborgener Munition be- ladenes Fahrzeug, das in der Bismarck straße Feuer gefangen hatte, in die Lauerschen Gärten gesteuert. Dort war die Munitionsladung dann explodiert. So hatte die Geistesgegen wart der bei- den verhindert, daß jemand ernstlich verletzt wurde. 5 Die Mannheimer Berufsfeuerwehr gab gestern als Ursache des Brandes Selbstenzündung der Munition an. Der Schaden in den Gartenanlagen wird mit etwa 400 DM angegeben. Das erste Dach in Käfertal Wie vor einigen Tagen berichtet, ist das Aufstellen von Schutzdächern für Fußgän- ger an besonders verkehrsreichen Punkten geplant. Das erste Schutzdach ist nun an der Endhaltestelle der Straßenbahn und Omnibusse in Käfertal aufgestellt worden. Zwar gehört es noch nicht zu dem neu ent- wickelten Typ, der später vor allem in der Innenstadt verwendet werden soll(der „MM veröffentlichte bereits eine Skizze von diesem Standarddach); aber die in Kä- kertal verwendete stabile Holzkonstruktion, die ein Dach von 8x 2,50 m Größe trägt, er- küllt durch ihr gefälliges Aussehen in vol- lem Umfang ihren Zweck. Die Käfertaler Bevölkerurig wird diese neue Errungen- schaft besonders lebhaft begrüßen, weil an dieser Endhaltestelle für die Fahrgäste bis- her weit und breit keine Möglichkeit vor- handen war, sich schützend unterzustellen. Als nächste werden die Feudenheimer an der Endhaltestelle der Straßenbahn und der OEG- Omnibusse ein Dach erhalten. Weitere Dächer sollen folgen. mitglied der Genossenschaft sprach in einer launigen und zitatengarnierten Begrüßungs- adresse allen am Bau Beteiligten seinen Dank aus. Er schloß darin auch dle Stadtverwaltung ein, der er allerdings auch„eine Absage nach 95 anderen“ vorher unter die Nase gerieben atte. a Beigeordneter Fehsenbecker sagte„herz- lichen Glückwunsch“ im Auftrag des Ober- bürger meisters und warb um Verständnis für die Kontrollmaßnahmen der Stadtverwaltung gegenüber Baulustigen, die zur Schadens- verhütung an der Oeffentlichkeit nicht zu umgehen seien. Auf das letzten Endes doch in Harmonie übergegangene Verhältnis Stadt Wohnungsbaugenossenschaft anspielend: „Wir sind glücklich über die aktive Kraft, die wir in der Flüchtlingsbaugenossenschaft kennen gelernt haben“. Die Gemeinnützige Flüchtlings- Wohnungs- baugenossenschaft wurde 1948 ins Leben ge- rufen und hat im Augenblick in Baden-Würt⸗ temberg runde 2500 Wohnungen erstellt oder im Bau. Als zweites Großbauprojekt für Mannheim hat sie die Errichtung von 120 Wohnungen in Rheinau projektiert. rob stets überschaubare Guter Rat ist billig denn Höflichkeit kostet nichts Es gibt die„Woche des Buches“, die Woehe „Die Polizei— Dein Freund, es gibt die Woche „Kampf gegen Tuberkulose“, es gibt den Tier. schutztag und den Muttertag, es gibt gie „Wein- Woche“ und und Diese„Wochen des. werben um unsere Aufmerksamkeit, um uns, die wir im Trott deg Seien Sie bitte ganz besonder; höflich zu den Hilf losen! Alltags allzu eingefangen sind, um für alles Augen und Okren zu haben. Etwas geht um aber alle an: 2 höflich miteinander zu sein Das ist eine einfache Rechnung: Wenn jeder zu jedem gleich höflich ist, gibt's weniger Aer. ger im Leben. Darum rufen ue Sie(und uns selbst aueh) zu einer„Woche der Höflichkeit“ auf. Wir werden Sie täglich mit kleinen Zeichnungen daran erinnern, daß unser gutes Benehmen unser noch besseres Benehmen, uns das Leben angenehm macht. a Filmspiegel Alhambra: „Der Fürst von Pappenheim“ Um es gleich vorweg zu sagen: Was am wenigsten in diesem Operettenfilm überzeu- gen kann, ist die Musik. Obwohl sie von Hugo Hirsch ist. Doch sonst wird die Ge- schichte vom armen Mädel und dem„rei- chen“ Hochstapler, dem seine bösen Pläne fast— aber nur fast— gelingen, frisch, ja mitunter sogar witzig, flott und tempera- mentvoll von Hans Deppe„regiert“, der sich nicht ohne Erfolg in geistige Unkosten stürzte und die Trampelpfade allzu derber Groteske und zu gebrauchter Gags geschidit vermied. Man muß recht oft lachen und, muß sich deswegen nicht über sich selbst ärgern(das beste Kriterium für ein gutes Lustspiel übrigens). Mit von der rosaroten Partie sind Grethe Weiser(weiß Gott, die ist einfach nicht kaputt zu kriegen) und der ebensowenig verwüstliche Oskar Sima, die kirschäugige und wieder schlanker gewor- dene Hannelore Schroth, der jung gebliebene Victor de Kowa, der gegenteilige Siegfried Breuer(seine Fülle kann auch der geschick- teste Kameramann nun nicht mehr ver⸗ heimlichen) und unser derzeitiger Komiker Nummer 1: Georg Thomalla. Fazit: Leichte, aber keine seichte Kost. mle „Südwest“ bringt dus Land in die Studt Die Ausstellung vom 7. bis 14. Für die land wirtschaftliche Ausstellung „Südwest“, die vom 7. bis 14. September auf dem Gelände des früheren Neuostheimer Flugplatzes gezeigt wird, liegt nun ein Rah- menprogramm vor. 5 Die täglich von 8 bis 19 Uhr durchgehend geöffnete, auf 200 000 Quadratmeter Gelände untergebrachte Ausstellung, zeigt vom 7. bis 10. September eine„Große Tierschau“ der Tierzuchtverbände des Landes Baden-Würt⸗ temberg mit Pferden, Rindern, Schweinen, Schafen und Ziegen. Im„Großen Ring“ Werden unter anderem auch Schaunummern des Landgestütes Marbach gezeigt, zum Bei- spiel ein Araber-Viererzug und eine Traber- Quadrille. Ueber die ganze Dauer der Ausstellung verteilen sich einige Sonderschauen mit Lei- stungsprüfungen in der Tierzucht, unter an- derem auch für Kaninchen und Geflügel. Dazu kommen die Sondervor führungen und Ausstellungen„Die Melkmaschine im prak- tischen Einsatz und am lebenden Tier“,„Die Halle der Landfrau“, eine„Forst wirtschaft- liche Schau“ und eine„Technische Lehr- schau“. Täglich werden Wettbewerbe der Aus- Stellungsbesucher ausgetragen, bei denen die jeweils sechs besten Teilnehmer Preise er- halten. Ein besonderer Anziehungspunkt verspricht das Schlepper Geschicklichkeits- kahren zu werden. Neben diesen Sonderver- anstaltungen werden ständig landwirtschaft- che Maschinen, Geräte, Ackerwagen und sonstige land wirtschaftliche Hilfsmittel ge- zeigt, und eine weitere Abteilung ist den Themen Gartenbau und Bienenzucht vor- behalten. Vom 11. bis 14. September sind Pferde- leistungsprüfungen vorgesehen, darunter am 11. und 12. September ein Reit-, Fahr- und Springturnier ländlicher Reitervereine, am 13. und 14. September ein Turnier der Klasse A und an den gleichen Tagen abends jeweils die Vorführung von Schaunummern und des„Großen Zapfenstreiches“. Als ständige Einrichtung wird es auch September und ihr Programm eine„deutsche Weinkosthalle“, eine„Milch kosthalle“ und eine„Ausstellungsfesthalle“ geben. Am Tage und abends ist täglich Kon- zert mit wechselndem Programm und meh- reren Orchestern vorgesehen. i Die Unterkunftsvermittlung für auswöär- tige Besucher hat der Verkehrsverein Mann- heim, N I, 1, übernommen, der die Mann- heimer Bevölkerung bittet, Privatquartiere zur Verfügung zu stellen und dem Verkehrs- verein zu melden, da die Unterkünfte in Hotels und Gaststätten kaum ausreichen dürften. Kurze„MM“- Meldungen 100 DM verloren. Vor einigen Tagen verlor ein Geschäftsmann in der Innenstadt aus einer beschädigten Tasche ein Päckchen mit zwanzig 50-DM- Scheinen und Geschäfte papiere. Sachdienliche Mitteilungen, die zt Auffindung des Geldes und der Papiere oder des Finders führen können, nimmt die Kriminalpolizei, L 6, Zimmer 137, entgegen Nach durchzechter Nacht stellte ein acht. unddreißgigjähriger Mann fest, daß ihm 340 DM fehlten. Einer seiner Genossen hatte ihm auf dem Heimweg den Geldbeutel a der Tasche gezogen. Am folgenden Tag ver- riet sich der Dieb durch große Einkäufe. Aehnlich erging es einem Schiffsführer, der auf einer Bierreise Jacke und Brieftasche mit 550 DM einbüßte. An Einzelheiten kann er sich nicht mehr erinnern f Führerhaus stürzte. Beim Finbiegen eine! Lastkraftwagens auf den Bahnhofsplat⸗ fle das Ladegut, ein Kranführerhaus, au 1 Fahrbahn. Die Berufsfeuerwehr mußte m zwei Kranen anrücken, um das Verkehrs- hindernis von 4,5 Tonnen Gewicht zu be⸗ seitigen. 5 Wir gratulieren! Marie Stuber, 1 heim, Eichelsheimerstraße 8, wird 70 120 Alt. Ebenfalls das 70. Lebensjahr vollende Linda Welz, Mannbeim-Käfertal, Baum straße 9. Den 80. Geburtstag begeht Kathe rina Stahl, Mannheim, Langstraße 8. e EAI Milch SVD OPS He MDG SU leo VI HND Die mIcb CSI 0% 7 PSS Gl. 7 1 E 25 N 8 8 I N 8 2 NESTIE WOA gUheD zu NSU m e 7e. Nr. 10 In! Uln und de sonder gericht urteilt. Der hatte V gegen zu vers der Me teilung Wohnu zuschüle DM. wurde, „Kunde Stadt U gen. Um der Me stellen die ang werden last du ben. Vom Aaler Aalen dem eir hausen Steinbr zehn Pi werk p! kin. von f . Söd begl Ind 1 Inst. an Bitte Verant — kuns echnel, Noll. 0 . N 2 N 0 a ere, 15— 2 9 0 1 2 8 3. 9 — 1 0 8 a 1 186/ Freita N. 98885 8, 15. August 1952 e 55 8 5 1 5 a f Wei 5 2* 3„Wein kein Volksgift 8 O0 5 2 ö 8 12 Verbesserun 5 7 Sonde 5 che g mit Z In Leb MO. 5 ö 3 5 Eberbach(EI ucker bedeutet enselikier“* e 0 in Volksgi ess 1 5 de Flärte r N Der Wein sei keine„Verpansch I Lieb 1 unsere Weinwerbung La. 1 1 Cornels schung“ K er Schrein rena] An e are eee cherdeen Saackeeee de verde Vers daß e, e er als Bücker stärkt gegen den W 1 in jün rnelssen endigkeit. enig Ve„ da der d E suchen 2 ungen r betonte, daß i eingenußz Sster Zeit 2818 einer Senk ständnis fü eutsche rlsruhe ei ur Zeit im und 1440 Ma daß in der gefüh t ver- M Der St ung d ür die gun eine Le Arbeits ad- ban eee are id Sen gen de en are ae ae e, bene beten zur Verst. broßbründe d— absatz 1 rogh 0 er Der Wei f end urch Jun messe en si erfü- Zwei 1 40 000 Betriebe d ebten. A andlun ntwick in Sei 5 Wett. den ungen N ind n Wei S Ur 5 gen d' lun sei vergl. gemach B und Ma rotzdem ur seh cheu 5 im 100 000 Ei 5 Gaststa ßerdem 5 das relati g bei ichen t wer- äcker- u ädchen i mel* Leo nen völli N absate e e rungamittel 58 N Selene bea d cher- F 2 ausge ere Während eine öllig abgebrannt/ ee 5 Das Schwert am Wei 5 enuß e 1 Schuh- onbe ein Elitz in Me schwe 000 5 gewicht mi ein- 45 und N lehnt mlichen L rstellen wu chuh- d rg) zwei S 2 in Merkli ren Ge- ei DM Sch 7 sumweln gelegt müsse e Mö Güter ah- 1 Sie w. ehrstelle Wurden en Baute cheunen i klingen(Krei ein. Eh 1 0 aden prozent der de e auf den K. örlenba zug entglei Bei de: wollen 155 nsuchend von men n stande in Brarid(Kreis st 5 die Fe 5 tsch da von i on- Streck ach. 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D on der B zum dri reiburg„ gestohl Alle die de- e Aebwes aus m Geprell Seschloss reigabe b. geschehen, Auel sei ab- Hei geschei itten Mal verurteil Das Frei en und 1 .— n. iin ten St. sen Besat. eschla Auch di er noch eilbronn eitert e b lte eine beipurger 5 betro em„rei. erbemittel e ernten Obe Bitt 9 Zum dri burg we n 25jähri Schöff gen/ 16 „ 5 1 t ha 1 Objek e um Zwei M. dritte in Sen fort. rigen M. ergerich Mo n Pläne Min 1. ten Krei- aͤndnis gefund ätten bis j jekte bei d bronn 1 onaten v. n Male in n Tateinhei gesetzt ann t nun nate Gefä 1. g A 41 eit mi en Be aus Frei an efängni risch, ja angholzf en. jetzt ke er Leb bender sta ersuchte ei anerhalb schun mit f. trugs, tei rei- rei vor wi gnis i fuhr in Ver- en ein E aten! ein in e g und ortgeset,„teil wei ien. Al Wegend tempera- Aalen. An d werk erdrũ erstemal nde zu m oser Man 5 Zuwiderh zter Urk eise burg s er im von 5. 5 i. 8 i N. 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St. N. zu verk. enung und gi 9 Ils. v. 16-18 Uhr. FRIEDRIC günstigste 0 ralur Werkstall 8 Manndei H ADELNIA ise sichern 8 ä„ leine W. A LA al NGE Istattstraße 11 LAND UND GARTEN Ans: Querschnitt durch eine Tulpenblüte mit Insektenbesuch Rechts: die dreiteilige Samenkapsel mit ausfallenden Samen Margot Schubert* Mein Gurtentagebuch „Tulpensamen“ Dieser Tage schrieb mir ein Mannheimer Leser, er hätte von seinen Tulpen„Samen geerntet“ und wüßte nun gern, wie er es anfangen soll, um daraus weitere Tulpen zu zlehen, Auch meint er, das müsse wohl ein Angstlich gehütetes Betriebsgeheimnis der Blumenzwiebelzüchter sein, weil über die Tulpensamen-Kultur in keinem Fachbuch etwas zu finden wäre. Um es gleich vorweg zu sagen: diese Frage nach dem„Betriebsgeheimnis“ hat mich keineswegs in Verlegenheit gebracht, denn weder gibt es darauf ein Patent, noch ist die Sache als solche unbekannt. Wenn aber die allgemeine gärtnerische Fachliteratur und sogar groge Lehrbücher für den Berufsgarten- bau nichts davon erwähnen, so nur deshalb, Weil verschiedene triftige Gründe die Ver- mehrung von Tulpen und anderen Zwiebel- blumen aus Samen un zweckmäßig er- scheinen lassen. Aber unter bestimmten Gesichtspunkten ist dieses Thema doch 80 interessant, dag wir uns heute einmal näher damit beschäftigen wollen. Geschlechtliche und ungeschlechtliche Vermehrung Wenn unser wissensdurstiger Garten- kreund die Tulpen- Samenkörner nächstes Frühjahr ganz einfach ins Freiland aussät, so Werden sie oberirdisch in Gestalt eines einzigen grünen Blättleins auskeimen und Unterirdisch winzig kleine Zwiebelchen bil- der, Diese Zwiebelchen müssen nun wie groge Pulpenzwiebeln weiterkultiviert werden. Mehrere Jahre lang wird immer nur das eine grüne Blatt erscheinen, aber die Zwiebel wird AUmählich größer werden, bis sie endlich mit Erreichung ihres normalen Umfangs auch eine Blüte hervorbringt. Dieser Weg der geschlechtlichen oder generativen Vermehrung aus Samen ist zunächst einmal viel zeitraubender als die Allgemein übliche ungeschlechtliche oder vegetative Vermehrung mit Hilfe der Brutzwiebeln, die bei richtiger Behandlung im Zuchtbetrieb alljährlich am Boden der Mutterzwiebel— richtiger gesagt: in den Achseln ihrer untersten Schuppenblätter entstehen. Aber die„Tulpenzucht aus Samen“ hat noch einen enderen Haken; die immer honiglose und meist auch duftlose, dafür sehr auffallend gefärbte Tulpenblüte lockt viele Insekten an. Sie tragen den Blüten- staub von einer Pflate zur andern, so dag bei der Befruchtung die im Ver meh- rungsanbau sorgfältig getrennt gehal- tenen Sorten durcheinandergeraten würden, sofern dort die Samen überhaupt zur Reife kamen und weiter verwendet würden. S0 Wird auch unser Fragesteller— wenn er mit viel Geduld die Blüte seiner aus Samen gezogenen Tulpen zuwege bringen sollte— die Erfahrung machen,, daß allerhand zu- fällige Kreuzungsprodukte dabei zustande kommen. Zieht man dagegen die einmal Staridardisierte Einzelsorte aus Brutzwie- beln nach, so besteht in dieser Hinsicht keine Gefahr, weil ja die Zwiebelkinder stets nur das Erbgut ihrer Mutterzwiebel in sich tragen. Ein Spezlal-Tulpen züchter, der zur Erzielung neuer Sorten(mit Stamm- bäumen und genau geführten Blutlinien) beabsichtigte Kreuzungen durchführt, wird dazu vermutlich in besonders geschützten Quartieren auserlesene Partner verwenden, die künstlich, von Menschenhand, mit dem Pinselchen bestäubt werden. „Verblühtes immer gleich abschneiden!“ Aber noch eine andere Tatsache bleibt zu berücksichtigen. Der Tulpensamenbesit- zer möge mir verzeihen, wenn ich ihm leider sagen muß, daß eine solche Ernte kein gärt- nerisches Ruhmesblatt bedeutet. Jede Sa- menbildung verlangt einen sehr hohen Kraftaufwand von der Pflanze, deren Spei- cherstoffe dadurch natürlich viel rascher er- schöpft werden, als wenn der sorgliche Gärtmer die immer wieder gegebene Mah- nung befolgt, Verblühtes stets gleich abzu- scheiden. Bei Zwiebelblumen und ebenso bei KFnollengewächsen, die man für teures Geld gekauft hat, um sie einige Jahre lang verwenden zu können, ist die Befolgung dieser Regel besonders dringlich. Samen- kapseln an Tulpen, Narzissen, Gladiolen und allen ähnlichen Gewächsen gehen auf Ko- sten der Größe und Schönheit jener Blüten, die man zukünftig noch von ihnen erwartet. Auch für sonstige Blütenpflanzen gilt die- ses Lebensgesetz, daß sie in ihrer Blühwillig- keit nachlassen, wenn mit der Hervorbrin- gung von Samen ihr eigentlicher Daseins zweck der Fortpflanzung und Arterhaltung gesichert ist. Je kurzlebiger nun die einzelne Pflanzengattung ist, desto deutlicher können Wir den Zusammenhang zwischen abneh- mender Blütenfülle bei ausreifenden Samen- ständen beobachten. Das beste Beispiel bie- ten die Einjahrsblumen, bei denen es vor- kommen kann, daß sie überhaupt zu blühen aufhören, vergilben und sterben, sobald nur etliche Blüten die Entwicklung zur Frucht vollzogen haben. Man kann es nicht deutlich genug sagen! Und hier möchte ich nun eine persönliche Erfahrung anschließen, die wieder einmal beweist, daß man gute Ratschläge für den Tagesgebrauch in ihrem Wortlaut anschei- nend immer noch sorgfältiger abwägen muß, damit sie richtig verstanden und— ausge- führt werden. Kommt da neulich eine nette junge Frau zu mir und kann sich nicht genug tun an Bewunderung über meine große Pflanzenschale voller Petunien, die freilich vor Blütenfülle schier überquillt. „Ja“, sage ich,„das kommt einfach daher, Weill wir dafür sorgen, daß gar nichts Abge- blühtes dranbleibt“.—„Aber das tue ich doch auch“, erwidert sie,„ich zupfe alle ver- Welkten Blüten ab, und trotzdem sind meine Petunien gegen diese hier direkt armselig“. Und dann stellte es sich heraus, daß die lie- benswürdige Gärtnerin trotz eifriger Lek- türe des Gartentagebuches im„MORGEN“ eben doch nur mit zartem Finger die Blü- tenblätter abgestreift, die Kelche mit den Samenständen aber ruhig an ihren Pflanzen belassen hatte. Weil sie meinte, das mit dem „Abschneiden“ müßte men wohl nicht so genau nehmen! Ich fühlte über diesen Blind- güriger unter meinen Gartenauskünften etwas betroffen. Aber wer hätte auch ge- dacht, daß jemand die alljährlich wiederholte Regel„Verblühtes immer gleich abschnei- den“ als Abzupfen von Blumenblättern auslegen würdel Narrensicher schreiben scheint doch eine große Kunst zu sein Sträuße schneiden tut den Pflanzen gut Manche Gartenfreunde haben eine merk Höhepunkle Vorschau auf den Deutschen Die große Haupt- Sonderschau des Deut- schen Gartenbaues, die der Zentralverband des Deutschen Gemüse-, Obst- und Garten- baues E. V. als übergebietliche Leistungs- schau MHallenschau) des Blumen- und Zier- pflanzenbaues, des Gemüse- und Obstbaues in der Zeit vom 21. bis 25. August 1952 auf dem Ausstellungsgelände der„Gruga“ in Essen durchführt, wird den àußeren Rahmen für den diesjährigen Deutschen Gar- tenbautag in Essen bilden., Das groe Interesse, das diesen Veranstaltungen ent- gegengebracht wird, läßt schon jetzt erken- nen, welche Bedeutung sowohl der Haupt- blumen-, Obst- und Gemüseschau als auch eee Die Gießkanne in der Handtasche Immer neue Gebrauchsgegenstände wer- den erdacht, zu denen Kunststoff das viel- seitig verwendbare Material liefert. In Haushaltungsgeschäften gibt es jetzt feste Beutel in zwei Größen: die obere Schmal Seite ist bis auf einen breiten Schlitz zum Einfüllen des Wassers geschlossen. Eine Ecke ist kreisförmig perforiert und ersetzt bei Benutzung die Gießkannentülle; die andre Ecke ist soweit offen, daß man aus ihr mit vollem Strahl gießen kann. Ein Trag- bügel ermöglicht bequemes Hantieren mit diesem praktischen Wassersack, der zusam- mengefaltet kaum mehr Platz beansprucht als ein Taschentuch. Sein Erfinder hat wohl in erster Linie an die oft so schwierige Bewältigung des Gießkannen- Problems bei der Grabpflege geclacht, aber auch sonst dürfte es mancher- lei Gelegenheiten geben, um diese sinnreich erdachte Kunststoff-Beutelgießkanne als raumsparenden und arbeitserleichternden Helfer zu benützen. würdige Scheu davor, von ihren Rabatten hin und wieder einen Strauß für die Vasen daheim zu schneiden. Nach allem, was hier bisher gesagt wurde, ist das nur sehr be- dingt richtig. Denn, wenn man weiß, daß die Blüten zur Erhaltung der Wuchskraft einer Pflanze— wie bei den Zwiebelblumen und Knollengewächsen—, oder zur Steigerung der Blühwilligkeit ohnedies entfernt wer- den müssen, sobald sie zur Samenbildung übergehen, dann ist es durchaus kein Scha- den, wenn der Zeitpunkt des Schneidens noch etwas vorverlegt wird, so daß noch ein schöner Zimmerschmuck dabei heraus- Springt. Natürlich soll man seinen Garten nicht ausräubern, daß die Pflanzen hinterher wie gerupfte Hühner dastehen. Aber maßvoll und sachkundig vorgenommen, hat auch Sträußeschneiden sein Gutes, ganz abgesehen davon, daß zum Beispiel der Rittersporn und viele andere Stauden— ebenso wie die meisten Edelrosen— niemals„remontieren“, d. h. im Herbst einen zweiten Blütenflor hervorbringen, wenn der rechtzeitige Rück- schnitt nach der ersten Blüte ausgeblieben 18b. der„Orugu“ Gartenbautag 1952 in Essen den verschiedenen Fachtagungen des Gartenbaues zukommt. Der Zentral- verband des Deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaues E. V. als Veranstalter des Deut- schen Gartenbautages und der Haupt-Son- derschau ist sich der besonderen Aufgabe bewußt, den in den Tagen vom 21. bis 25. Au- gust nach Essen kommenden Gärtnern aus dem In- und Ausland mit den vielseitigen Veranstaltungen einen beruflichen Höhe- punkt zu bieten und ihnen mit der„Gruga“ das Erlebnis einer Gartenbau-Ausstellung zu vermitteln, wie sie schöner, reichhaltiger und abwechslungsreicher wohl kaum in einem Industriegebiet durchgeführt wurde. In Erkenntnis der sich aus der Lage des Weiträumigen Industriegebietes heraus er- gebenden Notwendigkeit des Einsatzes von Garten- und Landschaftsgestaltern als den Pionieren der Grünplanung und Grünge- staltung unseres Lebensraumes wird der Deutsche Gartenbautag 1952 in Essen mehr oder weniger bewußt unter das Thema„Gar- tenkultur“ gestellt. Die Bedeutung gärtne- rischen Schaffens auf kulturellem Gebiet wird im besonderen die Sonderschau„Hilfe durch Grün“ darlegen, die seit dem 24. Juli auf dem Gelände der„Gruga“ gezeigt wird. Aber auch die Ratio- nalisierungsbestrebungen des Deutschen Ge- müse-, Obst- und Gartenbaues finden ihren sichtbaren Ausdruck in der Sonderschau „Technik im Gartenbau“(16. bis 31. August) und in dem„Tag der Technik“ am 23. Au- gust. Namhafte Persönlichkeiten aus Beruf, Steat und Wirtschaft werden die Probleme des Erwerbsgartenbaues in ihrer Gesamtheit behandelt und somit jedem Gärtner eine Fülle von Anregungen und Erkenntnissen auf Detriebs wirtschaftlichem und betriebstechni⸗ schem Gebiet geben. Pflanzen- 5 Liebhabergesettschatten Das zunehmende Interesse an Blumeneueſh und Blumenpflege führt immèr wieder 2u Al. fragen, ob und wo es für die einzelnen Sach. gebiete irgendwelche Vereinigungen gibt, de sich der Gartenfreund anschließen kann, Wir baten deshalb den Zentralverband des Dell schen Gemüse-, Obst. und Gartenbaues un Uebermittlung der entsprechenden Anschriften und erhielten die folgende Liste: Deutsche Dahlien- und Gladi oleh, Gesellschaft, Düsseldorf, Uerdinge, Straße 85. Vorsitzender: Landrat g. 0 Moes. Deutsche Dendrologisceke Gesell, schaft, Sitz Frankfurt/M., Geschäſt. stelle Darmstadt, Botanischer Garten, Bi. sident: Min. Rat Graf v. d. Rech e, Bon, Deutsche Iris- Gesellschaft, Rag gen/ Hannover, Lange Straße 84. Vor sitze, der: Prof. Dr. Ernst Biesals ki. 7 Deutsche Nürnberg, Kolerstraße 22. Vorsitzender. bert Gras er. Deutsche 97 11576 C Hamburg- Großflottbeł, Rosenparꝶ 3. 700 sitzender: Jul. Heinr. Muller. 0 Rhododendron- Gesellschaft, zu men-Horn, Marcusallee 60, Präsident: Jh. nator Dr. W. Nolting Hauff. Verein Deutscher Rosenfreundg Barmstedt/ Holstein, Dùsterlohe I. Präsident a Gartendireſetor i. R. Rudolf Timm, Ber lin- Dahlem, Im Winkel 36, Geschäftsfünen Wilhelm Kordes, Barmstedt/ Holstein. Kaſcteengesellscha, 1 Als weitere Liebhaber- Gesellschaft seien ge. nannt: 8 Bun d Deutscher Champignonzüeh⸗ ter, Oberhausen/ Rhid., Langemarcbstr Vorsitzender: Dipl.- Landwirt Willeke,“ iiiumuneeeeeeeeeeeeekeeeeemnmumneen Lageräpfel gesund erhalten! „Die wichtigsten Krankheiten an lagert den Aepfeln und ihre Verhütung“ hel das soeben im Verlag Eugen Ulmer, Lat wigsburg erschienene Flugblatt 06 der B. logischen Bundesanstalt für Land- 1 Forstwirtschaft in Braunschweig. Dig sehr instruktive Schrift von Dr. W. Hoh Pflanzenschutzamt Oldenburg. behandelte acht Textseiten mit sechs Abbildungen ale jene Pilzinfektionen(Braun- und Schwan fäule, Lagerschorf, Grünfäule, Graufius Kelchfäule, die Bitter fäulen und Mischinfe tionen) und in ihrer Art meist weniger be. kannten nichtparasitären Erscheinung E. B. Stippigkeit. Korkfleckenkrankhel Fruchtfleischbräune, Glasigkeit), denen jeden Winter viele Zentner guten Lager obstes zum Opfer fallen. Der Verfasser wendet sich ausdrücklich an den Obskkleinerzeuger— also auch h die Gartenfreunde und die Hausfrauen! und gibt in übersichtlicher Form Aufschlud Wie solche Verluste vermieden oder doch dt ein Mindestmaß beschränkt werden können Das Flugblatt 06 kostet bei Einzelbezug vol der Bibliothek der Biologischen Bundes- anstalt Braunschweig 15 Pfennige die del Sle st Schild gewann 8. Etappe Hermann Schild(Chemnitz) gewann am Donnerstag die achte Etappe der Deutschland- radrundfahrt von Karlsruhe nach Lörrach über 210,4 km in 6:22:00 Std. im Spurt gegen den Holländer Jan Lamberichs. Mit fast drei Minu- ten Rückstand erspurtete sich Heinz Müller (Schwenningen) gegen 18 Fahrer den dritten Platz vor dem Belgier Raimond Impanis. In dieser Gruppe befand sich auch der Spitzen- reiter, Isidor de Rijk Belgien), der damit wei- terhin die Führung im Gesamtergebnis behält. Gegen den Etappensieger wurden Proteste Singelegt, die ihm vorwarfen, nur mit Hilfe von Motorrädern, die ihm Schrittmacherdienste geleistet haben sollen, den Holländer Lam- brichs erreicht zu haben. Der Sportausschuß, der sofort zusammentrat, erklärte dazu, daß der Etappensieg durch Schild völlig in Ord- Hung sei. Nach einwandfreien Zeugenaussagen haben die privaten Motorräder dem Chem- mitzer keine Schrittmacherdienste geleistet. . Schüler- und Jugendleiter- Sitzung. Der Fuß- Hallkreis- Jugendleiter des BFV weist alle Ju- gend und Schülerleiter auf eine Sitzung, heute 5 8 18 Uhr, im Kleinen Rosengarten in U 6 12. Am Samstag im Eisstadion Hrtößte, Amateur- Horabend in ſHlannlieim Basel, Pfirrmann, Wemhöner und Roth im Ring Es ist kein Zweifel möglich: Das Sport- Wochenende in Mannheim wird nicht im Zeichen von König Fußball stehen, Die Faustkämpfer drücken. Mit der Veranstaltung am Samstag im Eisstadion, sind es, die ihm diesmal den Stempel auf- in der nicht nur Silbermedaillen- träger Edgar Basel boxen wird, sondern auch der ausgezeichnete Olympiakämpfer Roth(Hei- delberg) und Wemhöner(Berlin) sowie der dreifache Deutsche Meister Helmut Pfirrmann, er- reichen die Bemühungen des Kraftsnortvereins 1884, den Amateurboxsport in Mannheim wie der zur Blüte zu bringen, nach kurzer Anlauf zeit bereits einen Höhepunkt. Die mutige Ini- tiative des alten Boxsportfunktionärs Beierlein verdient höchste aber muß auch dem Vorsitzenden des Weinheimer berger Boxsportfunktionären gezollt werden, 5 Anerkennung. Anerkennung 1 Athletik-Club, Schütz, sowie den Heidel- weil sie die Verstärkung einer Mannheimer Staktel durch die genannten hervorragenden Kämpfer ermöglicht haben. Wir können die Kämpf am Samstagabend getrost als ein Duell zwischen Mannheim, Hei- delberg, Weinheim und Berlin bezeichnen, denn in der gegnerischen Staffel, die der Ber- liner T Borussia stellt, stehen neben dem Olympia- Teilnehmer Wemhöner zahlreiche Berliner Meister der verschiedensten Gewichts- klassen. Aus dem Programm ragen mehrere Kämpfe heraus. Im Fliegengewicht trifft Edgar Basel— über den Worte zu verlieren, Wasser in den Rhein tragen hieße— auf den ausge- Leichigemiehimeistersehaſ f de? Ruderer. „ mit großem internationalem Rahmenprogramm in Flörsheim Die Internationale Flörsheimer Ruder- regatta am Wochenende hat mit 632 Ruderern aus 41 Vereinen trotz des späten Termins eine sehr starke Besetzung gefunden. Bei den deut- schen Leichtgewichtsmeisterschaften, die gleich- zeitig ausgetragen werden, sind alle Vorjahres meister am Start. Einermeister Hans Bullmann(Etuf Essen) wird sich gewaltig anstrengen müssen, um Luetje(Hamburg) und Nennstiel(Gießen) in Schach zu halten. Im Vierer ohne trifft der Emdener RV als Favorit auf Etuf Essen und Germania Düsseldorf, während im Vierer mit der Mainzer RV, Hassia Gießen, Frankfurter RV, RV Kassel, Ry Marburg, Rhenania Kob- lenz un der Lübecker RK gemeldet haben. Im Achter wird es der Titelverteidiger RV Kas- sel vor allem mit dem Mainzer RV aufzuneh- men haben. Außenseiter. Für das internationale Rahmenprogramm“ haben Sculler und Riemen-Boot-Mannschaften Der Carmstatter RV startet als Pierde-Toto-Tip Horst Emscher/ Frankfurt, 17. August 1 Pik As(2. R. Horst) Zehmisch entfällt 2 Wafkenwirbel(3. R. Horst) Langn. 8 0 3 Canigou(4. R. Horst) H. Eggers 4 Imweg(5. R. Horst) F. Drechsler 5 Grog(5. R. Horst) Gassmann 6 Walküre(6. R. Horst) Bollov- 7 Schwarzes Meer(7. R. Horst) Cohn 8 Vorstoß(8. R. Horst) G. Wolter) 9 Jul. Caesar(4. R. Frankf.) Schmidt 10 Algol(4. R. Frankfurt) Visek 11 Adolar(3 R. Frankfurt) Busch EI Gewaff(8. R. Horst) Gassmann) E2 Meerwind(5. R. Frankfurt) Ruff E32 Passionata(3. R. Horst) Dilger Ses 5 — 8 lle 11 12 18 S aus Belgien, Australien, der Schweiz und der Türkei gemeldet. Im Einer um das„goldene Skiff“ bewerben sich Günther Lange Frank- furter RG Germania), Horst Wilke(Mündener RV), Carlo Wagner(Undine Offenbach) und ein türkischer Skuller, während im Zweier mit der T Milli Istanbul, Royal Sport Nautique Ostende, Sydney RC Sydney, Duisburger RV und die RG Flörsheim Rüsselsheim aufeinan- der treffen. Der Große Achter wird von der RG Flörsheim Rüsselsheim, TC Milli Istanbul und dem Sieger des Zweiten Achter, der vor- aussichtlich Ro Zürich heißen wird, bestritten. Internationaler Turf auf der Frankfurter Rennbahn Der Bennklub Frankfurt führt am Sonntag einen Internationalen Renntag durch, dessen Höhepunkt der Große Preis von Hessen(10 000 DM, 2500 m] ist. Die in Schweizer Besitz be- kindlichen Montevideo, Katmandu und Punea- wil stehen hier gegen die westdeutschen Ver- treter Der Unhold(Röttgen), Burgunder(Gebr. Rösler), Burgeff(Stall Neos) und Julius Cäsar (Erlenhof) vor einer kaum lösbaren Aufgabe. Ebenfalls international ausgeschrieben ist der Preis des Oberbürgermeisters der Stadt Frank- furt(5000 PM. 4000-m-Jagdbahn), der durch dle Teilnahme der Klasse--Steepler Mandarin. Alt- meister, Meerwind, Infried und Saladin II ebenfalls ausgezeichnet besetzt ist. Höpner— Sachs verlegt Die deutsche Halbschwergewichtsmeister- schaft im Berufsboxen, die am 17. August in Hamburg zwischen dem Titelverteidiger Willi Höpner und seinem Herausforderer Heinz Sachs (Krefeld) ausgetragen werden sollte, muß auf unbestimmte Zeit verschoben werden, da sich 3 5 am Mittwoch beim Training ver- ate. a zeichneten Berliner Trostdorf, der den Berliner Meister Kardolsky und den Drittplacierten der deutschen Meisterschaft kürzlich hoch nach Punkten geschlagen hat. Der Heidelberger Roth, der kleine Federgewichtler mit dem gro- Ben Kämpferherzen, der in Flelsinki den Australier MeDonell schlagen konnte und gegen Kandier Walters nur knapp verlor, hat ent- Weder den Berliner Beckmann oder Zemke zum Gegner, Eine große Bewührungsmöglich- keit bringt der Mittelgewichtskampf dem Mannheimer KSV-Boxer Brodkorb, denn der Kreismeister muß gegen den Olympiateilneh- mer Wemhöner antreten, der in den Olympi- schen Kämpfen den harten Tschechen Koutny schlagen konnte und später nur gegen den schnellen Bulgaren Nicoloff unterlag. Im FHalbschwergewicht kämpft Pfirrmann Für Mannheim. Das Urteil der Experen ist ein- Bellig. Der dreifache Deutsche Meister, der we- gen einer Kieferverletzung nicht nach Helsinki Kan, hätte dort eine gute Chance gehabt. Sein Gegner ist Lawnitzak, der Zweite der deut- schen Juniorenmeisterschaft.(Wenn es die gegebenen Gewichts verhältnisse der Boxer zu- lassen, wird eine Aenderung vorgenommen: Lawnitzak wird gegen Brodkorb antreten und Wemhöner im Halbschwergewicht gegen Pfirr- mann. Das wäre eine Steigerung des Pro- gramms)* Im Schwergewicht kämpft für Mannheim der junge Eisenmann, eine große Hoffnung, denn Eisenmann hat seine letsten Kämpfe fast alle durch k. o. gewonnen. Sein Gegner ist der Ber- liner Schwergewichtsmeister Kross, der in den Länderkümpfen gegen Oesterreich und Irland die deutschen Farben würdig vertrat. Auch alle übrigen Paarungen sind hervor- ragend besetzt. Sie lauten: Bantamgewicht: Hans oder Bauer(KSV) gegen Gojowy(Ber- Iin); Leichtgewicht: Nußbaum(KSV) gegen Bärwald(B); Halbwelter: Späth(VfR) gegen Nowotny(B); Weltergewicht: Wolf(KSV) gegen Grunow(B); Hvalbmittel: Kratzmaier(KSV) gegen Friedrichs(B).-kloth Weltrekord wurde wiederholt Der Segelflieger Ernst Günter Haase star- tete am Mittwoch am Klippeneck auf einer Condor IV erneut zu einem Dreiecks-Schnellig- keitsflug über 100 km. Haase hatte bereits am Dienstag mit 1:13 Stunden einen Weltrekord aufgestellt. Zur Anerkennung der Leistung fehlten jedoch ausreichende Unterlagen des Beobachtungspostens am Wendepunkt. Auch der zweite Versuch gelang mit 1:17,47. Diesmal waren alle Formalitäten erfüllt und der Deut- sche Aeroclub wird die entsprechenden Welt- rekordanträge dem internationalen Verband zuleiten. Rad- und Motorradrennen ... auf der Zementbahn in Feudenheim „Feudenbeimer Zementpiste“, heißt am Sonn- tag das Stichwort für die Freunde des Rad- und Motorsports. Mit einem Flieger fahren, Jugend- fahren, sowie einem 100-Runden-Mannschafts- fahren meldet sich ab 15 Uhr der Radsport zu Wort. Ani Start sind u. a. Nester Darmstadt), Barth(Wiesbaden), Backof ODudenhofen), Klehr (Ludwigshafen), ferner starten die Paarungen Scherer/ Brombach und Müller/ Hase aus Frank- flit Negeländerungen in die tiandballsaiso In Nordbaden gelten Ketsch und Leutershausen als Staffel-Favoriten Der Handballsport will in der neuen Sai⸗ son, die am Sonntag gestartet wird, aus der Reihe der Sportarten herauskommen, über die man zur Tagesordnung hinweggeht. Eine Regel- kommission hat neue Richtlinien herausgegeben, die sofort in Kraft treten. Außerdem wurden weitere Vorschläge für eine Tagung im Sep- tember in Saarbrücken ausgearbeitet. Die Deut- sche Handballmeisterschaft wird in Zukunft nach einem klaren System ausgetragen. Ueber die Landesmeisterschaften werden acht oder 16 Vertreter in die Endrunde gelangen und nach dem K. o.-System spielen. Die wichtigsten Punkte der Regeländerung lauten; Kein Auswechseln von Spielern mehr in Verbandskämpfen. Um die Torflut zu brem- sen, wird das Bällchen wieder zum Ball wer- den.(66—59 ͤ em Umfang, Gewicht 400-450 gr.) Sperren ist in Zukunft nur mehr mit dem Kör- Nachen beingit wieder einen, Preis der Halionen“ Die besten Reiter der Welt treten zum Kampf an Zum erstenmal nach dem Kriege wird im Rahmen des Internationalen Reit-, Spring- und Fahrturniers in Aachen am Samstag wieder ein „Preis der Nationen“ entschieden, Dem ver- anstalter kommt dabei zugute, daß zahlreiche Olympiaequipen auf der Rückreise von Hel- sinki in Aachen starten. Außer dem Gold- medaillengewinner Großbritannien und Chile sind die besten Reiternationen der Weit in Aachen versammelt. Unter den neun startenden Mannschaften wollen Frankreich, Spanlen und Mexiko ihr Abschneiden im olympischen Kampf korrigie- ren. Auch Italien, das in Helsinki durch das Nichtantreten von P. d'Inzeo ausfiel, will in Aachen beweisen, daß es nach wie vor ein Wort mitreden kann. In dieser Gesellschaft Werden es die deutschen Vertreter F. Thiede manm, G. Höltig und H. H. Evers mit ihren Holsteinern Meteor, Fink und Baden sehr schwer haben. Wenn die Pferde die Reise von Stockholm gut überstanden haben, sollte ihnen jedoch ein ehrenvoller Platz sicher sein. Am Sonntag bewerben sich die besten Einzelreiter (130 Nennungen, darunter 73 Ausländer) um den traditionellen„Großen Preis von Aachen“. Dieser Sa-Parcours liegt seit Jahren fest, und ein Sieg in diesem Standard wettbewerb ist in . Reiterklassen besonders be- gehrt. Bestellung in Briefmarken beizufügen sud im 42. Bei Sammelbezug ermäßigt sich der Preb I als K. je nach Stückzahl.. 1 und 1 I Man furt. Hein Denzer starten für Ludwigshatel und Mannheims Farben werden von Reeb uud Schönung getragen. Der Motorsport: Am Sam tag werden die Vorläufe für die Maschinen bi zu 125 com gestartet, am Sonntag die Endau Die B scheidungen. Die Bahn ist nicht ungefährlich] auf d Außerdem will der Motor-CIub Feudenheim eh Geschicklichkeitsfahren vorführen. e Zweimal in Freundschaft ASV Feudenheim— F Käfertal 51 600 Ohne Fuchs, Schwöbel und Wunsch, die 9 am 1. den Folgen des schweren Entscheidungsspe! Wöllig gegen Bruchsal litten, hatte der frischgebe,, kene 1. Amateurligist aus Käfertal in Feudel heim nicht allzuviel zu bestellen. Radi (10. Min.), sowie Busch(12, und 36, Min,) Schoß sen einen klaren 3:0-Halbzeitstand. Gru im Al. (58. Min.) und Bauer(81. Min.) schossen in un weitere ASV-Tore, während Klein in dae] theste 78. Minute das verdiente Käfertaler Fhrenei] seul erzielte. Wir w. Ladenburg 50— Phönix Ludwigshafen 1.9 U Man! Während die Ladenburger in der ers Halbzeit dem Südwest-Oberligisten Phön noch tapferen Widerstand entgegensetzten Die Be bei einem eigenen Erfolg durch Kreis uf zwel Treffer von Matz zulassen mulkten, ha ten sie nach dem Seitentausch nicht mehr d. Kraft zu ernsthafter Gegenwehr. S0 Schoestt die Ludwigshafener noch sleben Treffer, Tor 1 schützen: Dattinger(2), Oster(2), Ott, 1 75 und Meixner(Eigentor). 4. im i 55 per gestattet. Beim Betreten des Toren 8 die Fulistellung maßgebend. Die Fu. wurde dahingehend abgeändert. de nn noch das absichtliche Spielen une es„berühren“) des Balles mit dem Saal Beer schenkel oder Fuß verboten ist. Bis a ol brückener Tagung im September soll 15 1 spielen eine Dreiteilung des Spielfel e— probt werden, Das Betonsystem s0ʃl durch flüssigere Spielleitung der Schiedssrictteteftt ales: brochen werden, Wird auf Zeit gespie, 0 der SR strafend eingreifen— eine el 0 0 dtexung des Wurfkreises auf 14 m 80lIL 1 ale N brücken noch diskutiert werden, 2 auf Anhieb klappen? Warten wir es 5. 4 Die oberste Spielklasse in Baden, 1 g bandsklasse, je bekanntlich in drei Für dd (Nord, Süd, Mitte) eingeteilt worden. 0 danken Statlel Nord ergeben eich keiue gende zue] ir ate Das alte Feld Guzüglich zwei Neu e 5 ur mit neuen Kräften. Dabei sind es N Hl, sen tershausen und in zweiter Linie Rot geen! abe kenheim, die Meisterschattsaussichten, land] kan machen. Ueber den Titelverteidiger Vit Mac-! heim etwas zu sagen, ist schwierig. 1 Bolle wuchskräfte werden Kaum die glänaende elt die die alte Elf im vergangenen 2 N wiederholen können. Auch über den 5 plebt 8 hof kann nicht viel gesagt weren. alle Abzuwarten, wie sich die Neuzugänge galt Die Elk sollte jedenfalls eine bessere spielen als in der vergangenen Saison. g a n Punkte el Har Am Sonntag werden die ersten Schwe g geben. Die Neulinge Hockenheim 7 Au. r ingen stehen dabei vor keiner leich gel ie gabe. Oftersheim schließlich wird einen 0 Birkenaus kaum verhindern können. 52 Spielpaarunzen: HSV Hockenheim Fg. Leutershausen; ISV Ottersneim— 87 pl hüte kenau; TSG Weinheim— S Schwe 2 5— 9 A*„ 5 5 5 V e. 5 5 5 5 i 5. 5 5 N 5 8 3 8 8 3 —— 8— 3 5 8 5 4 8 . 2 2 2 9 7 3 5 9 g 15. August 1952 u 22 Ereitag 15. Kue MORGEN .. — 8 5 6 1 5 i TOD E SANZEIGdE EN 1 ö Am 12. August 1952 verschied in Zürich der Gesellschafter unserer Firma f*. zen Sach. bt, denen 5 00 H er eyer 7 1% Err 0 aue 3 schie im 76. Lebensjahre. Herr 5 3 Mitbegründer unseres Werkes, dessen Geschicke er während vieler Jahre als Geschäfts- dio le, kührer und 5 er 75 Mitinhaber maßgeblich leitete. Ein Leben voll rastloser, zäher und erfolgreicher Ar- Uerdinger beit ist mit Herrn Meyerhofer dahingegang tvollen Ratschläge sowohl auf kaufmän- at 4. 0. nischem als auch technischem Gebiete, die er unserem Werk bis in die letzten Jahre hinein zukommen ließ, werden künftig von der Geschäftsführung schmerzlich vermißt werden. In den Annalen unserer Gesellschaft Gesell. wird Herr Meyerhofer stets einen besonders ehrenvollen Platz einnehmen. 1 Auch sein liebenswertes, stets menschliches und freundschaftliches Verhältnis zu allen Mitarbeitern wird un- btb. vergessen bleiben. e, Bonn Ve Mannheim- Waldhof, 13. August 1952. Orsitzeß. 1. Dynam idon-Werk Engelhorn& Co. G. m. b. H. „ Meyerhofer& Co. G. m. b. H. STktltkN.AdeE sert ik arte en Sine weltere ge wis. f 2 25 22 5 senhafte, erfahrene und fleißige Die Geschäftsführung und die Belegschaften 8 0 21e 0 1 0 SUppzurschES UBERLANDWERR e S Uc ht ft, 1 1 Ko 8 kte TEPPICH-ENGELHAR DT 7. n 5 i 8. U 1 Ur Inh. H.& H. 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Mitgetent von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim sollten ihn nehmen! 5 3 Melissengeist in der blauen Packung mit 3 Nonnen ist in allen — 5 b eee N Drogerien erhältlich. Denken Sie auch an Aktiv-Puder! Seite 8 M 0 R el EN Freitag, 15. August 1952 Nr. 0 — 1011 Wir er 5 5 85 V 3 leere 5 1 1 8 abr ATLNRAMBRA 4 S 8 2 n blendet auf! einmal ganz anders 11 ERUTFNUN(G der SCH VX e Spielzeit 1932/83 GEO E SKE bandes der Tradition unseres Hauses XLAIH AUR. 25 folgend m. neben, auserlesenen a ber immerhin dargeboten von Amerikas Spitze (omikern imm Dutante- Phit Silben] ſerwaltu gelle für et vielme Schrecken„ ur- und ler Press 2. Kompanie Vorrd (VOU'RE IN THE ARMY NOWY F. Eine Militär-Burleske von Wahrhaft umwerfender Kop 3 . kaum Täglich: 1400 1600 185 2030 Uhr(Jel. 446% 3 zundesta. aus sie Acht gefe Getreide neue Krit bestag die Anlaß 20 nfuhr- igt zu h Ar 35 off ein neues Hirse, dat duch im! licht gere eim Ein! 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Waliadget Montag: 5 Auf der alm. ee eee eee K an b 5 8 7— Anlage ve 5 Die. neute bis l VEESTIEISERZun SEN 1 Versteigerung! a die w OLVYVN 2 Montag Die Alm an ler Grenze aaugg, Danneel deerne ler⸗ Pi 0 8 1 2 66 Schönste ſerrosse are inn: Wo. 18.48 u. 21.00; So. 16.30. 18.45 u. 21.00 f er, Schuhe, Reiseschreibma- 0 07 E 0 E J olgt 1 Beginn: Wo. 18.45 u. 21.00; S0. 16.30. Zwangsversteigerung schinen, Bestecke, Wäsche aller 95 Heidelbe ahnten Telefon 3 20 6 Freit.—Sonnt. 23.00, sowie Sa. 15.00 Jugendvorst. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am. 8. Alen der! 5 Ra n Old Meniko Mittwoch, dem 8. Oktober 1952, 14.30 Uhr nrg Movector- 0 8 m al E b 87 von in seinen Diensträumen in Mannheim Schloß, Westl. Flügel. Zi. Nr. 123, radios versteigere ich am Diens- 4 en Im Beiprogr. Dick u. Doof in„Hals- u. Beinbruch“ das Grundstück des Apothekers Friedrich Wilhelm Kühnle in Frank- tag, 19. August, ab 9.30 u. 14 0 25 ung 8 furt a. M., Rat-Beil- Straße 47, auf Gemarkung Mannheim. Uhr in Mannheim, Schwetzinger 7en2 0 4 nder di 25 VV wurde am 14. November 1950 im Grund- W e l Löwen“. 2 been ö uch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch u d. t, Versteigerer. 5 er Rennbahn Em Niederrad eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- 7 all b.. l. 1g. August, mil Tan dat 1858 90 forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers 8 Keller 0 Ocke Sonntag, 17. August, internationale Rennen glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und 5 Das Beste aus Cöchgz und keſſe er Bd, Del der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und Täglich frisch gekelterten b. ee eur best reundlichst ein: 15 Unr 0 2700, M Geldpreise Flach- und Hinder nisrennen nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Ver- ügen Apfel t u 45 steigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben, oder 8 n Apfe mos T., 8 einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Verstei- aus der altbekannten Kelterei gerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. NICK, Waldhofstraße 9. U WII EI M KAISsEN uu Fa g n fernruf Schwetzingen 706 Aollen bel 1 Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann An dh Pplzmäntel Raulen Ile I füchgeschan Dili Und Jul! einsehen. Gegen die Festsetzung des höchstzulässigen Gebots stehf den, urch Beteiligten die Beschwerde innerhalb zwei Wochen ab Zustellung dieser„ d 1 N 06 egen La 5t ü 2. c f Ma U 1 Terminbestimmung an die Stadt Mannheim Preisbehörde für Grund- samstag, den 16. 8. 52, 14.00 Uhr Motorschiff„leon NR. De Stabi 2 8 einige Un Ex N— 85 A Zu.—5— n 8 2 N 9 5 4 8 Termin ab Wasserturm ahrpelb beltig g 5 eine genaue Berechnun er Ansprüche an Kapital. Zinsen und Kosten 30; F.„ 5 fertig am Lager ab ON 2 der 1—— 5 die 5 8 5 1 be- PDfalzfahrt 85 5 Jchlogbeleuchtung 1 3 5 5 u. 8. 801IL zweckenden Rechtsverfolgung m ngabe des beanspruchten Ranges 1. 200 u n Bequeme Telzahlung ohne Aufschlag 3 1 8 5.— DI 50. N. 2. Worms g= 7 1. 51 ad oe 8 73 Br i 9 2 3 74 Grundstüchksbeschriep: speyer- Kalmit- Ruppertsberg. W R Er 2 Yee jetzt Mannheim 9 Grundbuch von Mannheim, Band 619, Blatt 3, Omnibus- Reisedienst G. m. b. H., Rafenrundfahr ten Tägl. 15.00 Kinder 1 ech. cher im Hause der Volksfeuerbestattung Marktplatz Lgb.-Nr. 22 555/: 8 à 06 qm Bauplatz, Dürerstraße. Mannheim-Feudenheim, Er W. 1.—, 5 ard b. Schätzung: 12 090,— DM(Höchstzulässiges Gebot). Neckarstraße 40 Telef. 5 23 61. 5 hinter OEG.— Zubehör:— Karten auch noch im Omnibus. A. u. W. Adl e 5 5 03 26 U 509 07 Die auf Mannheim, 14. Juli 1952. Notariat V als vollstreckungsgericht. W. er, Personenschiffahrt, Mhm., Tel. neht un ers 40K/ pitzeg. ilben 1 1 5 Freitag, 18. August 1952 — n.*. N 7 8 885 7 e* 5 4 2 8 8 3 4 N 3 8 e 8 2. 5 9 1 e 2 e 8 2 3 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT i Einfuhr-Vorratsstelle 1 1 Ite Erlaubt-sich-alles- tele! heißen Wir erhalten von gut unterrichteter und auch Sslerter Seite folgenden Beitrag, der die in ſuekezusgabe vom 14. August veröffentlichten iuelhrungen„Marktunordnung schaffende Markt- A5 ergänzt, und die wir im Hinblick auf buch untenstehend veröffentlichte— Mel- de ber den Ankauf von Getreide durch die 10 5 und Vorratsstelle nicht vorenthalten e i Nachdem am 16. Juli 1952 die große An- lage über das Verhalten der Einfuhr- und larratsstellen im Bundestag behandelt und chlossen wurde, aus zwei Ausschüssen en Gremium zu bilden, welches die erhobe- ben Vorwürfe untersucht, hätte man anneh- men dürken, daß sich die Einfuhr- und Vor- abstellen zunächst eine gewisse Zurück- galung auferlegen. Dem ist nicht so. Der erwaltungsrat der Einfuhr- und Vorrats- ele für Getreide und Futtermittel verbrei- ie pielmehr folgenden Beschluß: aus Anlaß der Aussprache im Bundestag ier die Funſetion und die Tätigbeit der Ein- br⸗ und Vorratsstellen sind in einem Teil ger Presse Mitteilungen erschienen, die den aüruek erwecken könnten, da diese Stellen de rer Geschäſtsfünrung nieht korrefet vor- ngen sind. Soweit es sich um die Einfuhr- FVorratsstelle für Getreide und Futtermit- e stellt den Verwaltungsrat einstim- u fest, daß diese Vorwürfe jeder Grundlage edenren.“ Abgesehen davon, daß der Verwaltungs- it kaum befugt sein dürfte, der Unter- chung der erhobenen Vorwürfe durch den der Oeffentlichkeit — — N 1 4 E· dandestag vor zugreifen, wurde dieser Be- lub sicherem Vernehmen nach auch gar ant gefaßt und das Verhalten der EVSt für ſetreide und Futtermittel fordert täglich eue Kritik heraus. Waren schon im Bun- ſestag die verbotenen Koppel geschäfte Ala zu Vorwürfen, so scheint sich die kntuhr- und Vorratsstelle dazu für berech- igt zu halten, denn mit ihrer Anordnung Ar 55 offeriert sie der erstaunten Wirtschaft en neues Sortiment von Gerste, Mais und use, das nur verbandlich abgegeben wird. duch im Einfuhrwesen haben sich die Dinge 2 gerade zum Besseren gewandelt. Das gem Einkauf von ca. 150 000 t USA-Weizen wandte Verfahren unterliegt heftigster tk aus Fachkreisen und auch bei einem ili vorgenommenen Einkauf von 0 000 t kanadischem Weizen überrascht das gebnis sehr. Das sind aber nur die großen Ankäufe, die im Blickpunkt der Oeffentlich- let stehen. in einem weiteren Punkte hat sich der Lerhaltungsrat der genannten EVSt. wie eum über den Rahmen hinweg gesetzt, der deter Körperschaft vom Gesetzgeber gezo- eh ar, Die marktstabilisierende Tätigkeit Ille darin bestehen, daß bei Unterschrei- e der Mindestpreise für Getreide Stüt- Angskäufe vorgenommen werden und bei leherschreiten der Höchstpreise der Markt durch Abgabe aus den Beständen gedrückt ud. Wie mit dieser Absicht der Beschluß 18 96 sche ff Ito itsch b 1300 15 — E erament stellung KATZ 57 Hussels schlager E a Mogie) enen 21 Ubr — LAGER 2 Nis rieb! 5 — errosse ergs 10e 4 n Einklang gebracht werden soll, daß die En- und Vorratsstelle Roggen zum Marktpreis aufnehmen kann, ist nicht recht Verständlich. Zweck der Mindest- und Höchstpreisfestsetzung war doch, daß sich Zwischen diesen beiden Grenzen ein Markt entwickelt, der vom Staat her nicht beein- flußt Werden soll. Der Beschluß wird ange- sichts der sonstigen Umstände am Getreide- markt von bestimmten Kreisen Sogar als Beihilfe zur Preistreiberei angesehen. Der zur Untersuchung eingesetzte Bundestags- ausschuß wird demnach allerhand Arbeit haben. * u) Die Einfuhr- und vorratsstelle wird bis Ende August 100 000 Tonnen Roggen mit den Raiff- eisenzentralen kontrahieren. Es handelt sich jedoch noch nicht um eine käufliche Uebernahme, viel- mehr werden die Genossenschaften den Roggen für Rechnung der EVST einlagern und ihr ein Vorkaufsrecht bis Dezember einräumen. Die EVST vergütet vom 1. September an die Lagerkosten und Zinsen in dem Umfang, wie ihr diese Kosten bei eigener Rechnung entstehen würden. Diese Angaben werden von zuständiger Stelle bestätigt. Es wird jedoch in Abrede gestellt, daß die EVST Zugesagt habe, ihr Vorkaufsrecht auf der Basis des Höchstpreises auszuüben. Entspre- „ ihres Verwaltungsrats wird 2 ereit sei J ilige 1 1 n, den jeweiligen Tagespreis Feinblechpreise neu geregelt o) Unter dem Vorsitz des Bundes- wirtschaftsministeriums haben Vertreter der Feinblech herstellenden Werke am 12. August mit den Vertretern der Feinblechverarbeiter die derzeitige Marktlage erörtert. Dabei Wurde Ubereinstimmung über die im Durch- schnitt den Marktnotwendigkeiten entspre- chenden Preise erzielt. Die Preise für Han- delsfeinbleche 1 mm sollen danach gegen- über den bisherigen Höchstpreisen um 33 bis 45 DM je Tonne angehoben werden, wo- bei Abweichungen nach oben und unten je nach Blechstärke zulässig sind. Die Notie- rungen für Qualitätsfeinbleche 1 mm wer- den mit der gleichen Maßgabe um 60 bis. 100 DM je Tonne erhöht. Für Dynamobleche beträgt die Erhöhung im Durchschnitt 80 DM je Tonne. Für Transformatorbleche tritt eine Erhöhung bis zu 50 DM je Tonne je nach Wattverlust ein. Oberste Baubehörde s 011 Chaos beseitigen (tz.) Die führenden Organisationen der südwestdeutschen Bauwirtschaft haben den vorläufigen Ministerpräsidenten in einer Eingabe gebeten, im Hinblick auf die großen Bauaufgaben, die das Land in naher Zu- kunft zu erfüllen habe, eine oberste Bau- behörde für Baden- Württemberg ins Leben zu rufen. Dadurch könnten eine Unzahl von Schwierigkeiten beseitigt werden, die sich aus dem Nebeneinander mehrerer Bau- Abteilungen verschiedener Ministerien für Wirtschaft und Verwaltung ergeben hätten. Die zahlreichen Ueberschneidungen und Kompetenzstreitigkeiten hätten sich zu einer volks wirtschaftlichen Belastung und Gefährdung der bautechnischen Entwicklung ausgewirkt und könnten heute nicht mehr verantwortet werden. Mpulsche Außenhandelsposition im EZ U Kaleidoskop ) die Bundesrepublik ist nach der 13. August veröffentlichten Abrechnung Europäischen Zahlungsunien EZ U) für Monat Juli 1952 der zweitgrößte Gläu- er geworden. Mit 57,8 Millionen Dollar die Bundesrepublik wie in den vorange- genen Monaten den größten Ueberschuß r EZU-Lander zu verzeichnen. Damit sich der kumulative Rechnungs- Ueber- Kuß der Bundesrepublik bei der EZ U bis de Juli dieses Jahres auf 468,8 Millionen Bar erhöht. gel dem größten Gläubiger der EZ U, Bel- en- Luxemburg, hat sich die bereits seit igen Monaten zu beobachtende Verringe- ang des Ueberschusses auch im Berichts- hat kortgesetzt. Mit einem Plus von 8,7 Alonen Dollar erhöht sich der kumulative iberschug auf 424,5 Millionen Dollar. Da- ib bat Belgien die erst im Juni dieses Jah- eum 86 Millionen Dollar auf 416,6 Millio- den Dollar erhöhte Quote bereits wieder lberschritten. Nach der Bundesrepubliæ konnte Hol- aud den zweithöchsten Monatsüberschuß del der EZ U erzielen. Der Aktivsaldo Hol- kale belzukt sich auf 36,1 Millionen Dollar. Für Grogbritannien, den Hauptschuldner i E20, schließt die Juliabrechnung mit nem Deftzit von 98,6 Millionen Dollar, die 100 Prozent in Gold an die EZ U zu zah- Was ist die Weltbank? Was der Internationale Währungsfonds? * anntlerende Geschäftsträger der Bun- ſudüdlie in den USA, Pr. Hans Ritter un- eichnete dag Abkommen über den Bei- alt der Bundesrepublik zur Weltbank und am Internationalen Währungsfonds. emit hat diese internationale Organisa- kundlles deutschland als 52. Mitglied aufge- amen.) Die Beteillgung der Bundesrepu- Mien beiden Organisationen bedingt eine 5 Lon 330 Millionen Dollar. Wet r dedank verleint langfristige Pro- delle ade an die Mitgliedstaaten. Sie 1 das Ziel, den Wiederaufbau kriegs 5 Volks wirtschaften, die Umstellung maler Eerless- auf die Friedens wirtschaft 0 semeinen und die fortschrittliche Ent- aebs wirtschaftlich zurückgebliebener 55 durch Anregung und Ergänzung der nz ber 0 Kapitaleinlagen mit Hilfe eigener 5 15 der Mittel zu erleichtern. Geheim- ler 8 eder Präsident des Direktoriums 1 ist zum deutschen Weltbankgouver- 0 bestimmt worden, FRAU 0 Internationale Währungsfonds hat fol- dlen Aufgabengebiete: Die Mitgliedstaaten — beim Aussleich inrer Zahlungsbilan- n ich den Verkauf fremder Währungen I de Seabandes währung unterstützt werden. 2 5. eg lität der Währungen und die Be- ler en soll der Devisenverkehrsbeschränkun- d.% covem Sekördert werden. Zum deutschen „enz ee des Internationalen Währungs- 100 Ur Nuten. bekanntlich nach längerem ier n dend be. Bundeswirtschaftsminister Dr. gb bestimmt. 509 b Die Aufnahme Japans als 38. Mitgliedsstaat dteht unmittelbar bevor. len sind. Das kumulative Defizit Großbri- tarmiens hat sich damit auf 1,2 Milliarden Dollar erhöht. Auch die Abrechnung für Frankreich, dem zweitgrößten Schuldner der EZ U, schloß im Gegensatz zu den Vormona- ten wieder mit einem Defizit von 2,6 Mil- lionen Dollar. Wie das„Bulletin“ der Bundesregierung am 13. August ergänzend mitteilt, halten sich die Saldenspitzen der übrigen, nicht- extremen Positionen der EZ U-Abrechnung für Juli in mäßigen Grenzen. Der Monats- überschuß der Schweiz entspricht mit 5 Mil- lionen Dollar dem Ergebnis des Vormonats. Dänemarks Position mit 9,2 Millionen Dol lar stand im Juni ein Defizit von 8 Millionen gegenüber. Italien verzeichnete einen Ueber- schuß von 4,8 Millionen Dollar. Fehlbeträge(alle in Milhionen Dollar) er- gaben sich für Schweden(7,9) Norwegen (2,0) Portugal(1,8) und die Türkei(19,5). Oesterreich und Griechenland, die als die schwächsten Partner der EZU bereits im Juni eine ausgeglichene Monatsabrechnung vorweisen konnten, gelang es im Juli erst- malig Ueberschüsse zu erzielen. Oesterreich erzielte 6,1 Millionen Dollar und Griechen- land 2,5 Millionen Dollar. Das Gesamtbild der Kassenlage der EZ U Wird im„Bulletin“ für Ende Juli 1952 als „befriedigend“ bezeichnet. Nach Begleichung der Juli-Salden werde sich ein Barbestand von 410 Millionen Dollar ergeben. Dies sei der höchste seit dem Rekordstand von 447 Millionen Dollar im November 1950. (Schein soll nicht trügen) Es ist schon oftmals in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles darauf hingewiesen worden, daß wir uns bald mit der Plage, was wir Als „EZ U- Gläubiger“ machen können und müs- sen um nicht in Schwierigkeiten zu geraten, herumzuraufen haben werden. Nicht anschei- nend, sondern nur scheinbar vorbei, ist die Not des EZ U-Schuldner-Daseins, die wir noch vor Monaten auszukosten hatten. Der Zentralbankrat hat sich auf seiner zweitägigen Sitzung auch mit den Außen- handelsüberschüssen der Bundesrepublik be- faßt und festgeßtellt, daß die Importzunahme gegenüber dem Anwachsen der Ausfuhren merklich zurückging. Schlüssig geht daraus hervor, daß unser Ausfuhrhandel aus der Vorratshaltung liefert, was schließlich auch mit der momentanen Geld flüssigkeit im en- gen Zusammenhang stehen mag. Die Ausweitung der Liberalisierungsliste wird wohl zusätzliche Importe bringen. Frag- lich ist aber, ob jetzt nicht alles daran ge- setzt werden müßte, die Einfuhrtätig- Nei zu k oreler en Genau so wie es einem Kaufmann oder einem Industriellen schlecht möglich ist, aus leerem Lager oder aus nur spärlich angesam- melten Vorräten ausreichend zu liefern, ge- Dau so ist das der gesamten Volkswirtschaft nicht möglich. Es sollten vor dieser Gefahr nicht die Augen verschlossen werden. Vor allem sollte dies nicht der Bundesfinanzmini- ster tun, der bisher wenig Herzhaftigkeit zeigte bei für den Außenhandel erforder- lichen Erleichterungen. Ab 1. Januar 1953 dürkte die Tilgung der Auslandsschulden— nach in London gefaß- ten Beschlüssen— anlaufen. Die Tilgung kann nur aus echten Exportüberschüssen er- folgen. Dessen sollten die verantwortlichen Stellen eingedenk sein. Teæ Steuerliche Vergünstigungen Fil mbank? (Je) Zwischen Vertretern der Filmwirt- schaft, der Großbanken und der hessischen Regierung fanden in Wiesbaden Besprechun- gen über den künftigen Sitz der unter Be- teiligung des Bundes zu errichtenden Film- bank statt. Die an der Gründung der Bank interessierten Wirtschafts- und Bankkreise Vertreten die Auffassung, daß es sich bei der neuen Filmbank um ein Spezialinstitut handle, dem wegen seiner gemeinnützigen Zielsetzung im Sinne der kulturellen För- derung des deutschen Filmschaffens steuer- liche Vergünstigungen, wie etwa den öffent- lichen Körperschaften, eingeräumt werden müßten. Bei den Beratungen wurde in diesem Zusammenhang auf die kürzlich von der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) fertiggestellte Satzung der„Stiftung für zur Förderung des Filmschaffens in Deutsch- land“ hingewiesen. Der Satzungsentwurf der SPIO sieht als Arbeitsgrundlagen der Stiftung einen Rahmenvertrag mit der ge- Planten Filmbank und eine Stiftungsumlage der Filmtheaterbesitzer vor. Städtekrieg um Filmbanksitz In den Verhandlungen mit der hessischen Regierung konnte über den endgültigen Sitz der Filmbank, um den sich neben Frankfurt auch Düsseldorf und Hamburg bemühen, noch keine Klärung herbeigeführt werden. Da die zuständigen Stellen der Bundesregie- rung die grundsätzlich zugesagten Kapital- einlagen aus Bundesmitteln und aus dem Ufa- bzw. Ufi-Liquidationsvermögen noch nicht bereitgestellt haben. Man hofft, daß diese Klärung bis Ende August durchgeführt sein wird, damit dann der Sitz der Filmbank und ihrer Aufbaumodalitäten endgültig festgelegt werden können. Diskontsatz Sorgen des Zentralbankrats (Zwar aufgeschoben, doch nicht aufgehoben) Die zweitägige Diskussion der Zentral- bankvatsmitglieder über das Thema„Dis- kontherabsetzung oger nicht“ mag einem Kreislauf in der Irre vergleichbar sein, weil die Zentralbankratsmitglieder gehalten waren, eine Vielfalt gefährlicher Klippen zu um- gehen. Zunächst sei festgestellt, daß der Diskont- satz(der Zinsfuß also, zu dem bei der Noten- bank— in der Bundesrepublik beim Zen- tralbanksystem— aufgenommene Lombard- kredite verzinst werden müssen) eine Ergän- zung der Kapitalmarktpolitik schlechthin ist. Kapitalmarkt selbst ist jedoch der Markt mit langfristigen Krediten. Irrtümlich wird in der Finanzwirtschaft der Diskontsatz— von Nicht Finanz- Wirtschaftlern— als Regulator der Geld- marktflüssigkeit angesehen. In dem Geld- markt aber— soweit er den Geldumlauf selbst nicht betrifft— sind jedoch lediglich Kurzfristige Kredite einbezogen.(Natürlich Auch kurzfristige Anlagen z. B. täglich fällige Gelder.) Geldmarktflüssigkeit durch den Diskontsatz zu beeinflussen., ist schon des- Wegen nicht gut möglich. weil z. B. kurz- fristige Kredite an und für sich mit höherem Zinsfuß verbunden sind als langfristige. Gegenwärtig beträgt der Diskontsatz 5 Prozent. Für eine Herabsetzung spräche die Flüssigkeit des Geldmarktes, der bereits vielfach Wertpapiere(u. a. Schatzscheine, Bundesbahnanleihen usw.), die zum Teil un- ter 5 Prozent liegen, aufnimmt, obwohl vor längerer Zeit diese Papiere bereits herun- tergesetzt worden sind. Mit dieser gewichtigten Beweisführung hatten sich die Zentralbankratsmitglieder auseinander zusetzen. Ihre Mehrheit— unter Führung Geheimrat Vockes Präsident des BdL- Direktoriums)— verhielt sich jedoch hartnäckig ablehnend. Es mögen bei dieser Ablehnung wohl auch kapitalmarktpolitische Gründe aus- schlaggebend gewesen sein. Vor allem die Unklarheit über die monatelang beratene und doch noch nicht beschlossene Kapital- marktreform(sowie steuerliche Vergünsti- gungen des Kapitalmarktes). Den Ausschlag gab jedoch anscheinend das Referat des deut- schen Delegationsführers auf der Londoner Auslandsschuldenkonferenz, Abs., denn die baldige Aufnahme des deutschen Schulden- transfers erweist sich als besonderes Hinder- nis. Damit war die Diskontsatzfrage in die Sphäre des rein Politischen gerückt. Wo aber die Politik zur Ausschaltung rein wirt- schaftlicher Erwägungen zwingt. da erweist sich selbst höchste finanz wirtschaftliche Weisheit als machtlos. Deer Zentralbankrat vermochte aber— infolge der Eigenart der Gegenwartslage— mehr als ein Körnchen Weisheit in seinem Beschluß niederzulegen. Bekanntlich befaßten sich und befassen sich zuständige politische und wirtschaft- liche Kreise emsig mit der Frage der Kapi- talmarktbildung, ohne dieses Problem bis- lang endgültig entschieden zu haben. Eine Herabsetzung des Diskontsatzes zum gegen- Wärtigen Zeitpunkt hätte wohl künftigen Entscheidungen vorgegriffen. ohne den Ka- pitalmarkt heilsam beeinflussen zu können. Im Gegenteil. Eine nachträgliche Korrektur der etwaigen jetzigen Herabsetzung des Dis- kontsatzes, die in Begleitung der bevor- stehenden Kapitalmarktreform fällig ge- worden wäre, hätte sich als Hypothek dieser durchzuführenden Forderungsmaßnahmen auf dem Gebiete der Kapitalmarktbildung erwiesen. Wie dem auch immer sei. Der Diskontsatz wird Gesprschsthema des Zentralbankrates bleiben., übrigens auf längere Zeit hin, denn Geheimrat Vocke reist am 20. August per Schiff nach Mexiko, um an der Tagung des Weltwröährungsfonds und der Weltbank teil zunehmen. F. O. W. KURZ NACHRICHTEN (UP) Der Zahlungsmittelumlauf im Bundes- gebiet ist in der ersten Augustwoche um 415 Mil- lionen auf 10 076 000 0% DM zurückgegangen. lag damit, wie dem neuen Ausweis der Bank deutscher Länder zu entnehmen ist, um vier Mil- lionen DM unter dem Stand vom 7. Juli. In der Umlaufziffer vom 7. August waren 649 Millionen DM Scheidemünzen enthalten. Europäische Landwirtschaftsprobleme erörtern Der Verbend dei europäischen Landwirtschaft — CEA hält seine 4. Generalversammlung vom 7. bis 14. September 1952 in Wiesbaden ab, wobei zu verschiedenen aktuellen Problemen, deren Lö- sung für die Zukunft der europäischen Landwirt- schaft von entscheidender Bedeutung ist, Stellung bezogen werden soll. Gleichzeitig mit der Gene- ralversammlung werden auch die fünf Spezial- kommissionen der CEA eingeladen, die unter der Mitwirkung prominenter Fachleute wichtige Aktuelle Themen behandeln: 1. Spezialkommission: Land wirtschaftliche Be- triebslehre und Sozialpolitik 2. Spezialkommission: Technik des Landbaus, Wissenschaft und Hilfsmittel der Landwirtschaft. 3. Spezlalkommission: Land wirtschaftliches Ge- nossenschafts- und Vereinswesen und landwirte schaftliche Kreditfragen. 5 4. Spezialkommission: Bäuerliche Hauswirt- schaft, Pflege der Familie, Kultur und Ethik. 5. Spezialkommission: Der mittelbare und un- mittelbare Beitrag des bäuerlichen Waldes zur Existenzsicherung der bäuerlichen Betriebe Euro- a8. 0 Zu dieser Veranstaltung werden über 500 Dele- gierte und Teilnehmer aus 19 europäischen Län- dern erwartet. C Fünf Millionen Autos, wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre (UP) von den zuständigen Stellen der amerika- nischen Regierung und der Autoindustrie ist nun- mehr ein Produktionsziel von fünf Millionen Kraftwagen für 1953 festgesetzt worden. Wie ver- lautet, sei es jedoch fraglich, ob die hierfür be- nötigten Stahlmengen der Autoindustrie voll zur Verfügung gestellt werden können. In diesem Jahr wird mit einer Autoproduktion von etwa 4 200 000 Wagen gerechnet. 3,5 Millionen Arbeitskräfte gesucht (UP) Der amerikanische Rüstungsbeauftragte John Steelman sagte am 13. August in Washing- ton, bis Ende 1953 benötige die amerikanische Wirtschaft weitere 3 500 000 Arbeitskräfte. Nur s0 könme den Erfordernissen der Rüstungs- und Zivilproduktion Rechnung getragen werden. Im Juli standen in den USA rund 62 284 000 Menschen in einem Arbeitsverhältnis. Teurer Düngekalk doch nicht verteuert (WD) Die Franko-Station-Preise für Dünge- kalk sind in Auswirkung der Gütertariferhöhung der Deutschen Bundesbahn mit Wirkung vom 13. August um 0,440 DM je Tonne heraufgesetzt worden. Eine effektive Mehrbelastung beim Letzt- verbraucher tritt aber nicht ein, weil inzwischen auch die Papiersackpreise ermäßigt worden sind. Goliathwerke bremsen ab (pP) Die Soliath-Automobilwerke in Bremen haben zum 15. August 450 Arbeitern gekündigt. Die Werkleitung begründet die Maßnahme mit saisonbedingten Absatzschwierigkeiten und weist darauf hin, daß im Frühjahr dieses Jahres rund 800 Arbeiter neu eingestellt worden waren. Reisewellen- Statistik sehr löcherig (UP) Pro Kopf der westdeutschen Bevölkerung wurden im Jahre 1931 für die Beförderung auf den öffentlichen Verkehrsmitteln 46 DM aus- gegeben. Nach den Ermittlungen des Statistischen Bundesamtes verlagert sich der Personenverkehr jedoch immer mehr auf den privaten Personen- kraftwagen. Auch der Personenverkehr mit Kraft- omnibussen und Flugzeugen hat eine stetige Zu- nahme zu verzeichnen. Dagegen nimmt der per- sonenverkehr auf der Eisenbahn und den Stra- Benbahnen ständig ab. Die Brutto-Einnahmen aus dem öffentlichen Verkehr betrugen im vergangenen Jahre nach den Angaben des Statistischen Amtes rund 2,1 Md. DM, das Waren 10,8% mehr als 1950. „Ungewöhnliche“ Sonderbesteuerung () Die deutsche„Sstudiengesellschaft für pri- Vvatrechtliche Auslandsinteressen“, Bremen, wandte sich am 13. August gegen die vom Libanon ein- geführte Sondersteuer auf eingeführte deutsche Waren. Die Erhebung der Sondersteuer sei fein selbst für die Praktiken der Feindtreuhänder ungewöhnliches Verfahren“, gesellschaft. Off-Shore-Aufträge zlemlich reizlos (VWD) Eine unbillige Härte sehen Regierungs- kreise darin, daß für die Ausführung von Off- meint die Studien- Er Shore-Aufträgen, die zunächst nur zu ioo hono- riert werden, keine Steuervergünstigungen ge- währt werden. Bei den Verhandlungen über mög- liche Zugeständnisse des deutschen Fiskus habe sich herausgestellt, daß höchstens mit einem Steuerverzicht von 10 bis 15% gerechnet werden könnte, Ueber die verbleibenden 15 bis 20% müsse ein Uebereinkommen mit den USA erzielt wer- den, deren Dienststellen bereits zugesichert haben, daß sie nach positivem Abschluß der Ver- handlungen mit den deutschen Stellen den ver- bleibenden Differenzbetrag an die Industrie er- statten werden. Britische Handelsbilanz (Vo) Das britische Außenhandelsdefizit ist im Juli nach vorläufigen Angaben des Handels- ministeriums auf 69,1 Mill. Pfund Sterling zurück- gegangen gegenüber einem Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres 1952 von 78,4 Millionen. Gleichzeitig stiegen auch die Dollarausfuhren im Verslelch zum Durchschnitt des 2. Quartals um 15% àn. Die Ausfuhr(FORB) betrug im Juli 207,9 Mill. Pfund, der Rex-Export 12,9 Mill. Pfund. Die Ein- fuhr(eif) belief sich auf 290 Mill. Pfund. Nach Nordamerika wurde für 26,4 Millionen Dollar exportiert. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 14. August (VWD) Starke Anfuhr bei gebenden Preisen. Schleppender Absatz. Weiterhin nach- Es er- Zielten: Weintrauben 45—585; Mirabellen 17-20; Pfirsiche 12—45; Reineclauden 9—12; Zwetschgen 10—12 Tafeläpfel 10—20; Tafelbirnen 10-23; Kopfsalat 8—12; Endiviensalat 6—10; Weißkohl 10; Rotkohl 10; Kohlrabi 6—7; Buschbohnen 20—25; Stangenbohnen 23-30; Tomaten 15—16. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 14. August (VWD) Absatz in Zwetschgen und Pflaumen normal bis gut. Birnen und Aepfel sehr schlep- pend, große Ueberstände in Birnen und Aepfeln. Es erzielten: Zwetschgen 7—13; Mirabellen 10—19; Reineclauden 6—11; Pfirsiche 7-40; Brombeeren 15—25; Birnen 8—135; Aepfel 7—13; Bohnen 15—30; Tomaten 816; Gurken 6—14; Paprika 2022. Mannheimer Ferkelmarkt vom 14. August (VV) Bei 103 Stück Zufuhr erzielten Ferkel bei schleppendem Geschäftsgang 49 bis 786 PM in der Altersklasse von über sechs Wochen. Es ver- blieb Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 14. August (VWD) Bei reichlicher Anfuhr Marktverlauf in Gemüse flau, in Obst dagegen normal bis flott bei fester Preistendenz für erste Qualitäten. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Busch- bohnen(fadenlos) 35—45; Stangenbohnen(faden- 108) 42—55; Salatgurken holl. 4044, inl. Gewichts- Ware 20—25; Kartoffeln 1111,50; Oberkohlrabi 12 bis 13; Möhren 16—22; Petersilie 10; Rotkohl 1820: Endiviensalat 14—20; Kopfsalat 18—24; Tomaten Inl. 1. Qualität 30—32, gesprungene Ware 10, holl. 30—42; Weißkohl 10—12; Wirsing 18; Zwiebeln 2426. Obst: Tafeläpfel 16-84; Wirtschaftsäpfel 10—14; Bananen Kiste 23; Tafelbirnen 18-34; Koch- birnen 10—16; Brombeeren 3842; Mirabellen 23 bis 28; Pfirsiche 30—55; Reineclauden 12—14; Trau- ben franz. 40—42; Zwetschgen 17—24. Frankfurter Effektenbörse vom 14. August (VWD) Am Montanmarkt konzentrierte sich Wieder das Hauptinteresse auf Eisenhütte, die mit 95 bis 96½½ bis 96 und somit bis 5½% Über Vor- tagsschluß bezahlt wurden, sowie auf Vereinigte Stahl, die 5% höher mit 206 eröffneten und im Verlauf bis 208(plus 7%) anzogen. Die übrigen Werte der Schwerindustrie bis 1½% befestigt. Lediglich Rheinstahl auf 150 ermäßigt. Auf die er- folgte Freigabe der beiden beschlagnahmt gewe- senen Ueberseekabel waren Deutsche Atlanten in Srößeren Beträgen gefragt und wurden mit 70 baxiert(plus 10%. Demag 3½, Daimler 2 und Lanz 1% fester, IG.-Farben erneut bis 14% und Degussa um 184% abgeschwächt. Die übrigen In- dustriepapiere hatten bei stillem Verkehr gut be- hauptete Tendenzen aufzuweisen, Tagesgewinne von 1½ bis 3% verbuchten Pt. Tafeiglas, Dyflamit Nobel, Fordwerke, Stolberger Zink und Ver. Glanzstoff, während die wenigen Kursabschläge nicht über 1% hinausgingen. Großbanken still und bis 1% abbröckelnd. Bis auf einige Industrieanlei- hen, die bis 1% höher bewertet wurden, lag der Rentenmarkt unverändert. Freundlicher Börsen- schluß. Effektive Stahl 208 ½ bis 290½, Stahl Giro 207208, Farben 98½ und Farben Giro etwa 92. N auf Realisationen bis 94% zurückfal- end. Seite 9 fla: ginalie des Tintenfiscke: Lagen Heraus- Nur spärlich ist die deutsche Flagge im Rheinschiffahrtsverkehr vertreten. Wer die Rheinstraße von Bingerbrück bis Köln mit dem Kraftwagen hinauf- oder hinunterfährt, kann die am Rhein schwimmenden deutschen Flaggen an den Fingern einer Hand ab- zählen. So muß es auch dem Bundesverkehrs- minister ergangen sein, denn er bat leise flehend die an der Rheinschiffahrt betei- ligten Unternehmen, für Beflaggung der Schiffe zu sorgen. Was die holländischen, Schweizer und anderen Reedereien können, das müßten auch die deutschen Unternehmen zu leisten imstande sein. Es ist ganz merkwürdig- viele Firmen können sich nicht dazu entschließen. Es wird der Bleistift zur Hand genommen und gerechnet und flugs ist ein Etatposten zu- standegekommen, der nur unwillig auf der Ausgabenseite verwirklich würde. Eine große Rheinschiffahrtsgesellschaft errechnete, daß die Beflaggung der Schiffe jährlich 8000 DM kosten würde. Die leitenden Herren sie kommen noch aus der alten Schule- denken zuletzt daran, daß diese 8000 Mark eigent- lich der Fiskus in Form von verminderten Steuer forderungen bezahlen müßte. Sie gehen zunächst von rein betriebs wirtschaft- lichen Erwägungen aus. Es liegt hier ein Musterbeispiel dafür vor, daß die wirtschaftliche Rentabilität nicht zu- letzt infolge der hohen Steuerbelastung so gering ist, das Aufwendungen nur für das allernötigste getätigt werden. Werbungsfak- toren bleiben unbeachtet. Das wirtschaft- liche Geschehen entwickelt sich lediglich in dem engen Gedankenkreis zwischen be- schränktem Gewinn und Ausweichen vor der Steuer. In obigem Falle wurde— wahrscheinlich weil es sich um altmodische Persönlichkeiten handelt— nicht der steuerlichen Ausweich- möglichkeit gedacht. Es wurde der Etat- posten Beflaggung von dem Ertrag abge- zogen. Da aber statt Reingewinn jahrelang Verluste bilanziert worden sind, zuckte man zurück; zögert man. Etwa ähnlich jenen norddeutschen Bauern, die jetzt errechnet haben, daß die samstäg- liche Aufräumung ihrer Höfe jeweils 6 DM kostet. Fazit: Es wird nur einmal im Monat der Hof aufgeräumt, um auf diese Weise 14 DM monatlich einzusparen. Mas einmalige gründliche Aufräumen kostet nämlich 10 DM.) Auf diese Weise kommen wir einfach nicht weiter, denn in der Rheinschiffahrt wird ein wichtiger Werbungsfaktor vernach- lässigt, in der Landwirtschaft der Verschleiß erhöht. Das Beispiel ließe sich in allen Wirt- schaftszweigen tausendfach wiederholen.) Das ist Raubbau an den bestehenden Wirt- schaftsmitteln. Der Ausweg: Weg von der Rechnung mit Apothekermaßstäben, sobald es um Erträge geht. Weg von jenen Praktiken— gleich- gültig ob sie steuerlichen oder verwaltungs- mäßigen Charakter sind— die dem wirt- schaftlichen Handeln die Freiheit vorenthal- ten. Kein Wunder, daß der kaufmännische, der unternehmerische Nachwuchs im Vor- Hinein verdorben wird, durch das Hin und Her, durch das Schwanken zwischen dem „himmelhochjauchzend“(stefterlicher Aus- flüchte) und dem zu Tode betrübt“ mög- lichst eng begrenzter Kalkulation. Schade, ja schade ist nur, daß der Bun- desverkehrsminister nicht die Aufforde- rung ergehen ließ eine Flagge zu hissen: die Flagge der Wirtschafts- WA hrheit. Die anderen Flaggen kämen dann nach. Buch mit 7 Siegeln soll wohl die Statistik sein VWD. Der deutsche Industrie- und Han- delstag hat dem Bundesinnenminister Ab- anderungsvorschläge für die geplante Neu- regelung der Rechtsgrundlagen für die Bun- desstatistik vorgelegt. Es wird vorgeschlagen, daß Auskünfte nur an die mit der Durch- führung der Bundesstatistik amtlich betrau- ten Stellen, nicht aber an die obersten Bun- des- und Landesbehörden zu erteilen sind. Die für die Erstellung von Statistiken ge- machten Angaben sollen nicht als Einzel- angaben für besondere Zwecke der Bundes- und Länderministerien herangezogen wer- den. Zur Sicherung der Geheimhaltung von Einzelangaben soll der Gesetzentwurf dahin ergänzt werden, daß eine Zusammenfassung von Angaben mehrerer Auskunftspflichtiger nur dann nicht als Einzelangabe anzusehen ist, wenn aus ihr keine Rückschlüsse auf individuelle Verhältnisse der Befragten mög- lich sind. Leder-Liberalisierung stößt auf wenig Gegenliebe (Hi) Zur Teilliberalisierung der Leder- einfuhren, nach der im Rahmen der erhöh- ten 80prozentigen Liberalisierungsquote künf- tig alle Lederarten, mit Ausnahme von Un- terleder, Kalbleder, Chevreauleder, Ziegen- und Schaffutterleder, anderem Schafleder und gegerbten Rindleder, ohne mengen- mäßige Beschränkung importiert werden können, wird in Bonn erklärt, der Fortgang der deutschen Lederliberalisierung werde in erster Linie von den Einkaufs möglichkeiten abhängen, die den deutschen Gerbern für Rohware über den jetzigen Anteil hinaus von denjenigen Ländern zugestanden wür- den, die ihre Rohware durch Ausfuhr- beschränkungen preisgünstig ihren eigenen Industrien vorbehielten. Deutscherseits werde man auch weiterhin alle Bestrebun- gen unterstützen, die zur Verwirklichung eines freien europäischen Häute- und Le- dermarktes führten. Röhrenwalzwerk im Siegerland 11e 12 Sekunden ein naht loses Rohr Das Eisenwerk Kritzler in Weidenau/sieg hat eine moderne Röhrenstoßbank, Bauart DEMAG, Duisburg, zur Herstellung nahtloser Rohre in Be- trieb genommen, die als erste Anlage dieser Art im Siegerland in Fachkreisen starke Beachtung findet. Die von der Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim, gelieferte elektrische Ausrüstung stellt insofern eine Besonderheit dar, als eine Masse von 20 Tonnen auf einem Fahrweg von 27 Metern dreieinhalbmal je Minute hin und her bewegt werden muß. Bei jedem Arbeitsgang wird ein Rohr von sieben Metern Länge und einem maximalen Durchmesser von 90 mm fertiggestellt. Im Endausbau der Anlage sollen durch die Auf- stellung eines zweiten Motors sogar fünf Arbeits- rythmen je Minute erreicht werden, so daß alle 12 Sekunden ein nahtloses Rohr die Anlage ver- lassen wird. eee F 9 8 8 8 5. 8 5 8 8 5 8* 8 N 8 0 8 8 5. 8 5 8 8 5 5 8 9888 8. a 5 8.. 8 2 2**.* Seite 10 MORGEN Freitag, 18. August 1962/ Ny Sun. verlas 0 10 0 0 drucke Die Heiligen fohren zur Hölle de vertret Ein Roman ùber die Arbeiterpriester von Paris E. Sch Zu den eigenartigsten und auch in Frank- scheinbar oder tatsächlich in die Nähe einer spiel ersticht sich Jean aus unglüchl 8 805 reich umstrittensten Leistungen des fran- Partei zu geraten, die in manchen Ländern Liebe zu der Fürsorgerin Madeleine 8 3 z6sischen Katholizismus von heute zählt das das Vertrauen eines Großteils der Arbeiter- anscheinend auch liebt. aber ausschliellg 1500 Experiment der Arbeiterpriester. Es handelt schaft genießt, aber jeden religiösen Gedan- für ihre Arbeit leben will, und er Wos 5 4 sich um Priester, vornehmlich junge Prie- ken ausdrücklich ablehnt und aus diesem läßt einen Zettel:„Mein Christus, ich h 1 175 ster, die freiwillig die Wohnungs-, Lebens Grund von der Kirche ausdrücklich ver- es satt. ich komme zu dir“. Bei seinem d 4 7 und Arbeitsbedingungen des Großstadtpro- urteilt wird. Der Ernst dieser Probleme. die such, eine neue Form, eine neue Or 15 a letarlats teilen: sie sind Arbeiter, inoffizielle in den letzten Monaten und Wochen akuter tion des Christentums zu erfinden wa 000 Fürsorger und Seelsorger zugleich. zu werden schienen, eher als der zweideu- sich der Arbeiterpriester in ein graben 8 Niederrotwyeiler Madonna Zum heutigen Tage Mariae Himmelfahrt Dieses Experiment., das von dem kürzlich verstorbenen Pariser Erzbischof Kardinal Suhard tatkräftig unterstützt wurde, fußt auf den von Pater Godin in seinem Buch „La France Pays de Mission“(Zwischen Ab- fall und Bekehrung. Dokumentenverlag) verbreiteten Anschauungen, wonach das industrielle Proletariat nicht nur den reli- giösen Glauben, sondern auch jede Bezie- hung zur christlichen Tradition verloren habe, und auch im Falle einer Bekehrung der normalen Gemeinde der Traditionsglàu- bigen nicht wieder eingegliedert werden könne; die Bekehrung der Arbeiterschaft könne daher nur das Werk der Arbeiter sein. Der erste Versuch, diese kühne Idee zu verwirklichen, wurde in weiten Kreisen des Klerus und der Laienschaft mit Begeiste- rung. in anderen Kreisen mit einigem Mißg- trauen aufgenommen. Verschiedene Zwi- schenfälle gaben zu Pressekommentaren Anlaß, und so kam allmählich das Miß- trauen der Skeptiker und der Gegner in Einwänden und Kxütiken zum Ausdruck. Freilich mußten jene, die in Bekehrungs- statistiken. Massenkundgebungen und Mili- tärparaden den einzig gültigen Beweis für die Vitalität einer Religion erblicken, einem Apostolat nur wenig Verständnis entgegen- bringen, das nur im kleinen anfangen, und zunächst nur einzelne erreichen kann. Andere Einwände wiesen aber auf wirk- liche Probleme hin: wenn nämlich der Ar- bei terpriester zugleich Arbeiter, Fürsorger und Seelsorger. und zwar zuerst Arbeiter und Fürsorger sein muß, besteht die Gefahr. daß er seine priesterliche Tätigkeit und sei- nen priesterlichen Charakter unbewußt in den Hintergrund verdrängen könnte; auch bedeutet die volle Solidarität mit der Ar- beiterschaft eine nicht nur platonische Sym- pathie für ihren Kampf um ein besseres Leben. und es ist nicht leicht, an diesem Kampf irgendwie aktiv teilzunehmen. ohne „Die Werkleute des Wortes“ Hans Grimm setzt die Dichtertreffen, die er vor dem Kriege Jahr für Jahr auf seinem Wohnsitz, dem Klosterhof Lippoldsberg an der Weser. veranstaltete, auch heute nochn fort. Nach Paul Fechters Zeugnis, der selber Wiederholt in Lippoldsberg war, wollte Grimm sein Heim zu Beginn der dreißiger Jahre zu einem Treffpunkt für die Menschen machen,„die in der Dichtung mehr sehen als nur einen Anlaß zur Lösung literarischer Probleme, also von Menschen. die etwas von der Verpflichtung zum Ganzen spürten, und Zugleich aus diesem Treffpunkt eine Stätte europäischer Gemeinsamheit eatwickeln, wo Deutsche mit Italienern, Engländern. Skan- dinaviern zusammenkamen“. Bis zu einem gewissen Grade ist ihm das damals— selbst gegen Goebbels, dem sein Selbstbewußtsein sich nicht beugte— gelungen, Fechter spricht sogar von einem„geistigen Zentrum. wie es imerhalb der deutschen Welt nicht viele gab“. Damals kamen Rudolf Alexander Schröder, Binding, Carossa. Alverdes. Carl Benno von Mechow, Kolbenheyer, Zillich, Friedrich Bischoff, Hermann Claudius. Aug. Winnig, Dwinger, Georg Grabenhorst und auch eine Reihe Ausländer. Inzwischen ist die Welt über Grimm Hhin weggegangen. Der trotz seiner 77 Jahre noch immer bemerkenswert Aktive, der seine Bücher neuerdings in seinem eigenen„Klo- sSterhaus-Verlag“ herausbringt, will aber nicht einsehen, welchen Irrweg das deutsche Volk im Gefolge seiner These vom„Volk ohne Raum“ gegangen ist. Er ist hart, ver- pittert und rechthaberisch geworden. Seine Wieder verführerisch in die Irre lockende „Erzbischofsschrift“ zeugt davon. Auch heute noch denkt er an Europa. sein Eideshelfer Aber ist der weit rechts stehende Franzose Maurice Bardèche geworden, der in einer Probe aus seinen Schriften, die beim dies- jährigen Lippoldsberger Treffen verteilt Wurde, erklärt:„Die Niederlage Deutsch- lands 1945 erscheint uns heute als die größte Immer noch Dichtertreffen bei Hans Grimm Katastrophe der neuesten Zeit“ und in völ- liger Verkennung der realpolitisch gegebe- nen Möglichkeiten behauptet, die„antifaschi- stische Raserei Roosevelts“ habe zwar„den Feind vernichtet. aber den falschen Feind“. Die, mit denen Grimm diesmal in Lippolds- berg Arm in Arm auftrat, waren nur noch Wäll Vesper, Karl Kaltwasser und Moritz Jahn. Zwei nicht erschienene„Werkleute des Wortes“ entschuldigte er, den Westfalen Georg Huellen mit persönlichen Gründen, den Steiermärker Erich Kern, weil er keine Ausreisegenehmigung erhalten habe. Will Vesper, der vor zwei Jahren ver- kündet hatte:„Wenn wir unsere Schreib- tische öffnen werden, werden viele Dinge zum Vorschein kommen., die Deutschland mehr bereichern werden als das, was nach Kriegsende gedruckt und gelesen worden ist“, las einige Gedichte, in deren einem es pein- lich deutlich hieß:„Oh. ein Volk von Tröp- fen ward aus dem Volk, das einst die Welt besaß“. Auch die anderen enthielten der gro- Ben Menge., die auf dem Klosterhof zusam- mengeströmt war, die Ueberraschungen aus ihrer Schublade vor. Kaltwasser pries in einer Gemeinplätze aneinanderreihenden An- sprache die„Dichtungen des tätigen Wor- bes“, nannte sie aber vorsichtshalber nicht beim Namen. Grimm las aus„Volk ohne Raum“, und nur Jahn, ein prachtvoller, eulenspiegelhaft verschmitzter Interpret sei- nes Wortes. erfreute mit einigen Seiten sei- ner 1942 erschienenen heiteren Geschichte „Das Denkmal des Junggesellen“. Im Gedenken an Binding, der vor 14 Jah- ren zwei Wochen vor seinem Tode an dieser Stelle den erschütternden Abschnitt vom Sterben seines Vaters aus„Erlebtes Leben“ wie eine Vorahnung gelesen hatte. wieder- holte Grimm dieses Kapitel, in dem bezeich- nenderweise der Satz steht:„Ich werde mir zeitlebens den Vorwurf machen, daß wür nicht die Revolution von 1918) gemacht haben, sondern Unbefugte.“ Zum Schluß gaben die Autoren Autogramme, wozu ein Anschlag mitteilte:„Unterschriften werden nur gegen einen Spendenzettel für die Porto- kasse Landsberg gegen 10 Pfennig gegeben“. Koltur-Notizen a Die Frankfurter Buchmesse vom 25. bis zum 30. September wird von 460 Verlagen aus dem Bundesgebiet und Berlin und von 200 Firmen des Auslardes beschickt. Damit hat sich die Buchmesse bei einer gegenüber 1949 verdrei- fachten Ausstellerzahl in wenigen Jahren zum zentralen Büchermarkt der Bundesrepublik und zu einem der Mittelpunkte des europäi- schen Buchhandels entwickelt. England. Frankreich, Holland, Oesterreich, die Schweiz. Schweden und die USA sind in diesem Jahr mit ihren bedeutendsten Firmen in Frankfurt vertreten. Der Dichter Fritz von Unruh, der seit 1936 in New Vork im Exil lebte, wird, von Paris kommend, Ende August in Frankfurt am Main eintreffen. Unruh, der den Goethepreis der Stadt Frankfurt trägt und 1943 zur Wieder- eröffnung der Pauls-Kirche die Festrede hielt, wird vorerst in Frankfurt seinen Wohnsitz nehmen. Wahrscheinlich will der Dichter für dauernd in Deutschland bleiben. Der spanische Clown Charlie Rivel kommt nach achtjähriger Abwesenheit im September zum erstenmal wieder nach Deutschland. Ri- vel, der früher zu den Stars der Berliner „Scala“ gehörte, beginnt seine Deutschland- Tournee in München. An der Tournee sind außer„Akrobat Schöösöséön“ seine drei Söhne, die„Charlivels“, und der französische Clown „Maiss“ beteiligt. Rivel hat zuletzt mit sei- nen Söhnen in dem amerikanischen Artisten film„Two Tickets to Broadway“ gespielt. tige Reiz des sozialen Exotismus, erklärt den großen Publikumserfolg(70 000 verkaufte Exemplare in einigen Wochen), der dem jun- gen Gilbert Cesbron für seinen Roman„Les Saints vont en Enfer“ Die Heiligen fahren zur Hölle) zuteil geworden ist. Vom rein literarischen Standpunkt liege sich wohl manches gegen das Buch ein- wenden: anscheinend will Gilbert Cesbron der Van der Meersch seiner Generation wer- den, und gehört er zu jenen Spätnaturali- sten, die glauben, daß ein erhöhter Ver- brauch an Mots de Cambronne(auf Deutsch: Götz-Zitaten) zur richtigen Wiedergabe eines Arbeitergesprächs gehört und genügt. Andererseits sind gewisse Charaktere wenig glaubhaft: so zum Beispiel der Kom- munist Henri, der mit seiner Verlobten bricht und die ihm von einem Kind geschenkten Blumen wegwirft, um vom politischen Kampf durch nichts abgelenkt zu werden. Also ein roter Heilsarmist, ein frühchristlicher Ana- choret marxistischen Bekenntnisses, kurz eit! Anarchist, aus dem vorigen Jahrhundert eher als ein Kommunist. Das Buch hat auch alle Nachteile der romanhaften Reportage: alle Anekdoten, die Gilbert Cesbron erzählt, sind zwar an und für sich wahrscheinlich, und vielleicht tat- sächlich wahr. Wenn er aber diese wahr- scheinlichen oder sogar wahren Details zur Chronik eines einzigen Arbeiterviertels und zur Geschichte einer einzigen Priesterexistenz zusammenfügt, wirkt das Ganze konstruiert, ja völlig unwahrscheinlich, was zugleich den Wert des Romans und den Wert der Re- portage beeinträchtigt. Die Handlung spielt in der erfundenen Randgemeinde Sagny: dort leben Tausende von Arbeitern in elenden, ungesunden Woh- nungen, spielen zerlumpte Arbeiterkinder in dreckigen Sackgassen. Ermattende Arbeit in stickigen Fabriken, Hungerlöhne, Kinder- krankheiten, ständige Arbeitslosigkeitsge- fahr, der Krankenkassen Aufschub, der Uebermut der Polizisten. Ganz unten das Lumpenproletariat der Nordafrikaner, oben das Halbproletariat der Beiselwirte, Kino- besitzer und Polizeispitzel. Sagny ist eine Hölle am Rande der Großstadt. In dieser Hölle lebt und wirkt Pierre, Pater Pierre, er selbst ein Arbeiterkind aus dem Kohlengebiet. In seiner Kindheit hat ihn ein Schlagwetterunfall, dem sein Vater knapp entgangen ist, zur Erkenntnis ge- bracht, daß er zum Dienst an den Verdamm- ten dieser Erde berufen ist. Nun stößt er auf die immer neu entstehenden Schwierigkeiten seiner Aufgabe, auf das Mißtrauen seiner Arbeitskollegen, denen aus jahrzehntealter Erfahrung jeder Priester verdächtig ist, auf das Mißtrauen der Unternehmer, die nicht verstehen können, daß ein Priester nicht zu ihnen hält, auf das Mißtrauen des Orts- Pfarrers, auf das Mißtrauen seines Freundes Henri, des Sekretärs der kommunistischen Zelle. Am Abend, nach der Arbeit in der Fabrik, bemüht er sich, die Elendsten mit der Hilfe der Elenden„aus der Patsche zu holen“. Dann erst, wenn Zeit übrig bleibt, wird spät in der Nacht in seinem ärmlichen Zimmer die Messe zelebriert; das Priester- ornat trägt er über seinem Arbeitskittel. Nach einiger Zeit sehen endlich seine Nachbarn in ihm den helfenden Kameraden, und einige den Priester. Er sorgt für die materielle und moralische Gesundung des Viertels, wärft den Polizeispitzel hinaus, regt die„Biber“(Gemeinschaften junger Ehe- leute, die ihre Häuser gemeinsam bauen) der Gemeinde an, die von einem Brand ver- Wüstete Wohnung einer Familie zu reparie- ren, bringt dem verkommenen Schenkwirt etwas Menschlichkeit bei, rettet in letzter Minute durch seine Aussage vor Gericht den trunksichtigen Marcel, der sein Kind beinahe erschlagen hat, erteilt dem von der Polizei tödlich verwundeten Luis die letzten Sa- kramente, und hilft bei der Rehabilitierung der Prostituierten Suzanne, die endlich Or- densschwester wird. Allerdings werden aus diesen Arbeitern keine bequemen Gläubigen: So zum Bei- loses Niemandsland, wobei er Unvorsieh, keiten, scheinbare und auch Wirkliche 10 ler begehen muß. So gerät Pater Pierie 0— ernste Konflikte mit den Unternehme mit der Polizei. mit dem Ortspfarrer 1 Jahr schließlich, nach dem Tod Kardinal; 5 3 hards. mit dem erzbischöflichen Ordnen nach einer Buße in einem Kloster wirdz vom neuen Erzbischof in einer Gene seiper nord französischen Heimat veel aber diesmal noch als Arbeitspriester 1 Diesem Bericht über ein ernstes 802 Problem könnte man gewisse Lücken mi perspektivische Verzeichnungen vorwerter Es ist zum Beispiel bedauerlich, dag 0b bert Cesbron seinen Arbei terpriester m0 seine Arbeite nur nach dem Ende der r 15 beitszeit und nie im Rahmen der Fabi gaar zeigt. als ob das Apostolat erst nach 15 25 Arbeitstag beginne oder beginnen könnt 10 te Auch hat er einen Grenzfall geschildertif 5 als typisch hingestellt. Freilich gibt es Sold 1905 elenden, ungesunden Arbeiterviertel e Sagny. Arbeiter. die mit ihrem Lohn 90 Der nicat leben können. Zahlreicher aber, Aal] setze d vom sozialen wie vom christlichen Stn. ohne F punkt aus nicht weniger interessant, dnl b eienge die halbwegs gesunden, aber Freudelosen 1 5 Siedlungen, in denen der Arbeiter mit ge. halten nem Lohn gerade knapp leben kann, nit Vorsitz menschenunwürdig, aber auch nicht völlig“ Fückke menschen würdig. Das Problem des lend zum er ist erschütternd, aber das große, obwoll men Weniger auffallende Problem ist jenes d pie gerade noch erträglichen Armut, und d 9 99 hat Gilbert Cesbron übersehen. Dies er. die eine leiht seinem Roman zwar eine größen Saarve Stoßgkraft. was begrüßenswert ist, vert. zwar g. gert aber dessen dokumentarischen Wen ird i Trotzdem ist die Fragestellung des d neige blems des Arbeiterpriestertums alles 1 f allem richtig. 790 5 Gilbert Cesbron schlägt keine Tzu] uch vor. sondern läßt beide Teile zu Wort kom. 85 — men, und umreißt sachlich und verstaut. 8 nisvoll das vielleicht umlösbare Friitef des chyistlichen Apostolats in der industti. e lisierten Gesellschaft. Er stellt dem bt, kt 1. ten katholischen Publikum einen obi Angssp ven, und, hinter der unnötigen literarisomm Aufmachung, zuverlässigen Bericht zur vu,“ 80 fügung. „Ich war nicht dazu berechtigt, dies Buch zu schreiben“, sagt er in seinem r Lone Wort,„denn ich war nie arm, noch en porschl Priester, noch ein Arbeiter.“ Dies spin stelle man manchmal beim Lesen, aber die du Staatsv bildliche Bescheidenheit, die in diesem 6 punkte ständnis zum Ausdruck kommt, hat es in pöhnlic trotzdem ermöglicht. im menschlichen gons v. wenn nicht im literarischen Sinn des Worf de wWe tes, ein gutes Werk zu vollbringen. dert, al Armand Dat dieser Die löbecker Wondbilde, ds 1 Gutachten bis Ende Abgust 55 Das im Zusammenhang mit den in de Montag Oeffentlichkeit aufgetauchten Zweifeln AJ blgt. der ordnungsgemäßen Durchführung d von Me Restaurierungsarbeiten in der Lübeca zung de Marienkirche angekündigte Gutachten] gegeben wahrscheinlich Ende August veröffentidd] mutlich werden. Der ganze Fragenkomplex um a Reihe Restauration der mittelalterlichen Want holen, malereien, so äußerte Landeskonserwam Außenn Dr. Hirschfeld als Mitglied der Unter] ertrag suchungskommission, könne nur durch ste porden wissenschaftliche, objektive Beweise get mals d werden. Restaurierungsarbeiten seien el iber d Vertrauensfrage. Normalerweise würde kussion Wiederentdeckungen vor Beginn von Rester gemacht rierungsarbeiten sofort fotografisch feste halten. Möglicherweise sei dies bei den 0 Ab beiten in der Marienkirche nicht ausreiche beachtet worden, da vor allem im Hindi auf die Siebenhundertjahrfeier die Kir Berl am 1. September vergangenen Jahres un fetzon der Peitsche des Zeitdrucks“ gearben 9 0 wurde. Für die Instandsetzungsarbeiten dt 95 Marienkirche seien seit der Währungsrehn ustiz, bisher 1,4 Millionen Mark ausgegeben uu Haus den, davon entfallen 4200 Mark auf dd Is git DOIE VOELKOQMMENE l FR N JßI e (Deutsche Rechte beim Verlag Ullstein, Serin) 47. Fortsetzung „Nach deiner Beschreibung muß sie ein ungewöhnlich netter Kerl sein“, sagte Sir William.„Ich will nicht behaupten, daß ich traurig bin, sie heute abend nicht mit dabei haben zu können, denn ich möchte mit dir Allein sein. Aber wenn wir wieder in Lon- dom sind, mußt du sie unbedingt gleich ein- laden.“ Julia sah in strahlend an. Du weißt nicht, wie nett ich das von dir finde, Wil- am. Ich will sie nämlich nicht fallen las- sen, und ich würde sie sehr ungern hinter deinem Rücken besuchen und einladen— das heißt, das würde ich ja nie tun, ich hab mir versprochen, niemand zu kennen, den du nicht magst. Du wirst dich niemals meiner Freunde zu schämen brauchen, Wil- liam— bestimmt nicht!“ „Ich weiß das, meine Liebe“, William. Er war ganz aufrichtig, wenn er das sagte. Er war überzeugt, daß seine Heirat mit Julia ihn mit vielen sehr merkwürdigen Menschen in Berührung bringen würde; aber er war gleichfalls davon überzeugt, daß er sich auf ihren Geschmack und ihre gute Menschenkenntnis verlassen konnte, Thre Freunde mochten wohl, wie sie sagte, „merkwürdig“ sein, aber sie würden, eben- falls in ihren Worten, auch„gute Kerle“ sagte sein. Ihre Gesellschaft würde höchstwahr- scheinlich sehr unterhaltsam sein, und Julia war zu klug, um zuzulassen, daß sie ihn be- lästigten oder ausnutzten. Viel eher be- kürchtete er, daß sie, gewohnheitsgemäß, ins andere Extrem verfallen könnte und sich darauf versteifte, Wohltätigkeitstees zu veranstalten. Nun, er würde aber nichts da- gegen sagen, Sir William war der Meinung, daß selbst eine wohlanständige Julia im- mer noch genug Fröhlichkeit und Farbe be- sitzen würde, um sogar einem solchen Tee seinen Schrecken zu nenmen „Du würdest eine großartige, wenn auch etwas kulturbeleckte Zigeunerprinzessin ab- geben“, sagte er plötzlich, und überlegte sich im selben Augenblick, ob wohl einer von seinen Bekannten je gedacht hätte, daß Sir William diese Worte zu der zukünftigen Lady Waring äußern würde. „Nicht einer!“ rief Julia, als er ihr er- klärt hatte, warum er lachte. Dann ging ihr der Sinn der Worte erst auf, und sie ver- suchte, würdig und beleidigt auszusehen. „Auch darm nicht, wenn sie mich kennen- gelernt haben. Ich werde die vollkommene Lady sein!“ 5 Sir William beugte sich hinunter und küßte sie.„‚lnd wenn ich das nun nicht will?“ „Ob du willst oder nicht“, sagte Julia bestimmt. f Fünf Minuten darauf wurde sie wieder gekühgt, diesmal aber von Fred Genocchio. Julia war allein nach Hause gegangen, da sie noch nachsehen wollte, ob das Taft- kleid aufgebügelt werden mußte, und be- gegnete auf der oberen Terrasse Anthelmine und der Frau aus dem Pförtnerhäuschen, die sie anscheinend schon gesucht hatten. Die Frau hielt eine Visitenkarte in der Hand, die Anthelmine ihr bei Julias An- blick entriß, um sie mit einer gehaltvollen Geste zu präsentieren. Auf der Karte stand: Fred Genocchio. Einen Augenblick stand Julia unbeweg- lich. Die beiden Worte beschworen die widersprechendsten Gedanken, Erinnerun- gen und Gefühle in ihr herauf. Zuerst ver- spürte sie nur ein großes Erstaunen, das aber schon bald mit einem heftigen Er- schrecken um den ersten Platz streiten mußte, und zwischen beiden war ein an- genehm erregendes Geschmeicheltsein nicht zu leugnen. Sie wollte von Fred nichts mehr, und ganz bestimmt nicht jetzt und hier; aber, Wie rührend, daß er überhaupt gekommen War! Der arme, gute alte Fred! „Wo ist der Herr?“ fragte sie. „Dort“, erwiderte Anthelmine und zeigte mit einem Ruck ihrer Schulter zum Tor. Sie sah Julia mit einem freundschaftlichen, mit- wissenden Lächeln an; es war ihr ganz klar, daß der Besucher nichts mit Sir William zu tun hatte. „Ich gehe“, sagte Julia sehr abweisend. „Vielen Dank.“ Anthelmine lächelte wieder. Die ganze nähere Umgebung war mit ihrem großen Takt angefüllt, als sie sich mit ihrer Be- gleiterin zur Küche zurückzog. Julia war- tete, bis sie verschwunden waren, und eilte dann den Weg hinunter. Lieber alter Fred, dachte sie, als sie an der Biegung ankam. Sie würde fünf Minuten freundlich und vornehm mit ihm verplaudern und ihn dann fortschicken. So viel mußte sie ihm schon zugestehen. Weniger würde nicht nur un- höflich, nein es würde auch nicht damen- haft sein. 5 In dem Wunsche, es bald hinter sich zu haben, lief Julia beinahe, so daß man es Mr. Genocchio, der sie kommen sah und ihre wahren Beweggründe nicht erraten konnte, verzeihen muß, daß er die Situation gänz- lich migverstand. Er sah nur, daß Julia auf ihn zueilte, sich in den Rosch verfing, sich losriß und weitereiite— und so ging er ihr mit glücklicher, wenn auch unberechtigter Selbstverständlichkeit ein paar Schritte entgegen, fing sie in seinen Armen auf und küßte sie mit aller Gründlichkeit. „Fred!“ rief Julia. Er ließ sie sofort los. Der Widerwillen in ihrer Stimme war unmig verständlich. Julia zog sich etwas zurück und streckte ihm die Hand hin.„Aber Fred!“ sagte sie ein wenig von oben herab.„Welch eine Ueberraschung!“ Fred verstand sich nicht so gut wie sie auf geistige Akrobatik. Anstatt sich wie ein Gentleman zu fassen und ihr die Hand zu schütteln, stand Mr. Genocchio mit offenem Mund vor ihr.„Was ist denn los?“ fragte er ohne Umschweife.„Freust du dich nicht, mich wieder zusehen?“ „Natürlich freue ich mich.“ „Na, du siehst nicht gerade so aus!“ „Du hast mich so überrascht“, erklärte Julia.„Ich nahm an, du seist in Paris. Ist eure Reise schon zu Ende?“ „Ja, die ist zu Ende“, bejahte Mr. Genocchio mit trauriger Stimme.„Ma und die anderen sind schon gestern abgefahren.“ Restaurierungsarbeiten an den 1 desbe EI reien. 0 ſlkch s nm Fin! egen d „Ist Ma wieder ganz in Ordnung!“ 5. „O ja, der geht's gut.“ 1 „Und die anderen?“ 15 bil „Auch. Wie geht es dir denn Selbst! 1 ung „Mir geht's fein“, sagte Julia. 1 pin 5 „Ja, das sieht man dir an“, 8 5 85 Genocchio.„Du siehst großartig aus, 955 Die alte Bewunderung klang noch del ber 1 7 wie damals aus seiner Stimme, hege wnen- unverhüllt aus seinen Augen, Un 10 konnte sich nicht helfen— sie 11 e nichts dagegen. Er war nun einmal b e und eir tastisch gewachsen, daß konnte selbs dberde Stragenanzug nicht verbergen. Wenn Die Trikot hier angekommen wäre D- F. die verantwortung nicht übernehme rökang wollen. e Tarnor „Amüsierst du dich gut hier?“ tragt. 0 „Wunderbar“, sagte Julia. 3 ar „Möchtest du Wie vielleicht ein ding 15 Abwechslung? Einen, zwei Tage nach“ oder irgendwohin? Oder Paris?“) ein I Julis holte tief Atem.„Ich muß di sagen. Fred— ich hätte es dir gleich sollen— ich werde bald heiraten. 4 Mr. Genocchio starrte sie einen ch 3 Abe f blick sprachlos an, dann drehte er 8 056 seinem Absatz um und starrte einen ig] len in strauch an.„Glückwünsche“, sagte ble belte. seine Schulter.„Der Kerl wohnt auch elk „Ja. Sieh nicht so aus, Fredi Ag a „Warum denn nicht?“ 3 dach P. „Es— es macht mich traurig. nel Lentsche „Ich bin ja auch traurig“, 83 1e it mit „Ich hab' zwar gar keinen Grund und g wache Recht dazu, aber so ist es num 9 1 cl 1 brach einen Rosenzweig ab und Ich bab 1 855 in seiner Hand hin und her. dem Fr einen Wagen gemietet“ sagte er.- Julia schluckte, Sie war eine inebe br. Kar mungslos mitleidige Seele, daß sie tit eit zu weinte.„Es tut mir leid, Fred. 0 Gortsetzung l“