b ge 8 8 er 5 a N 1 N 7 8* 5 5 N 2 e 8. 5 3 5 2 8 8 5. 2 5 —... i„ 5 5 8. g 3 0 eee e 5. 0 a Nr. 1 1 Berausge ber; annneimer onen Geschäftsstellen: Mannheim R 1. 6-6, ruck: Mannheimer Groß- Telet. 4 1 51 84: Heidelberg. Brunnen- Mennheimer gasse 18.24, Tel. 29 3/8(Halb Tagehl.); D druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser; Ludwigshafen Rh., Rheinstr 37, Tel. 6 27 68 dakt.: E. F. v. Schilling. Stell- Chalk t. K. Ackermann. Politik: bertreter: D Bezugspreis: Monatl. 2,80 DH zuzügl. 1 bctter Wirtschaft: f. O. Woran 40 Pt Trägerlohn. Postbezus 3.20 0 reullleton: W. Gilles. ed eee zuzügl. 54 Pf Zustellgenunr. Kreuzband u berberdtz Kommunal Pr. T. W. Rocnt bezug 4.— Dl einschl, Porto, Bei ab- Ludwigshafen FFV holung im verlag oder in den Agen- klothz Land: C. Sekr: e den ae turen 2,80 DM. Erscheint täslich außer bk. simon; Chet v. Dienst: O. Gentner. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- gankkonten: süd westbank, Allg. Bank- kesellsch. Städt. Sparkasse. Bad. Kom- annale Landesbank, Bad. Bank. aämtl. elm. Postsch.-Konto: Karlsruhe N. 300 18, Ludwigshafen)Rh. Nr. 287 43. liste Nr. 11. Anz[L.tg.: R. Adelmann; Werdg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. uin ein nmen ei auspiele. Idi Löde ilmerfah. use(„An r Steiger „ Rudel 2 undd au g ein. 8. es Busch hnzimme Werden gsstülchg Staffel eibmappt, In einen nan hinter Altes Oel. ele spälg dem Erde nahme 1 Nieder. wesentlich zur Grün. haft, dh r die Fr. Und i betreuen benswerk nd Philo- 1 und der chen. Di meist un: dem Ge- m-Gesell. Usch-Mu⸗ hon nach on Busch- ichen Er. im Jahre e im das- tet und m- Busch. unte, Die Zu einet ngen. Sie zahlreich das Wil. und 1200 schichten sellschaft, schriften Meldruk- 1 erwar zuschs in 1949 auch n- Busch. und vor konnten be eines innerung hren, in sen, wil Wieden- Lanzke hat be- in Agnes ige Dich. vor eini- n Privat- isbesitzet mehmen. ä— auf dem Hatte ihn vor- re vor mt t mußte ch mer⸗ ne Aus- Was sid er lau. können cht ver- 0 sich 1 gleich n Stra- ötzlich der sich einsam er ein- wie ihn ir Wil⸗ n lang- remsen elt mit er im- d ging iwlique. u Vor estützt, 1 und ſegung Tänden lehnte be Ju- . noch Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Pr Jahrgang/ Nr. 192 Einzelpreis 20 Pf. r Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 22. August 1952 Trauer um Kurt Schumacher Beileidstelegramme aus aller Welt/ Trauerfeier am Samstag im Bundeshaus Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Die Bundesrepublik und die Bundeshauptstadt standen am Donnerstag unter dem Eindruck des plötzlichen Todes des ersten Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, Dr. Kurt Schumacher. Die Fahne auf dem Bundeshaus ist auf Halbmast setzt. Der Sarg des Verstorbenen ist im Parteihaus der Halle der Spp in Bonn auf- gebahrt. Seit Donnerstagnachmittag nehmen zahlreiche seiner Freunde und viele Bonner Bürger von dem Toten Abschied. Der Sarg tervereins aus dem Jahre 1864 bedeckt. Der SPD- Vorstand sagt in einem Nach- ul:„Unsere Partei hat einen unsagbar chweren und unersetzlichen Verlust erlit- en und die deutsche und internationale so- galistische Arbeiterbewegung hat in Kurt gchumacher einen der großen Vorkämpfer des kreiheltlichen und demokratischen Sozia- Emus verloren.“ Dr. Schumacher habe seine ganze Persönlichkeit mit einer beispiellosen gchonungslosigkeit gegen sich selbst in den Dienst der Sache gestellt. schon seit den frühen Morgenstunden guten beim Bundesvorstand der SPD Bei- eeldstelegramme aus aller Welt ein. Bundes- präsident Heuss würdigte in einem Brief die Verdienste des Verstorbenen um die Ver- ſeidigung der deutschen Demokratie. Er sei cc Vor allem gewesen,„der den Einbruch der ictalitären Ideologien abgefangen und damit dle Sicherung einer demokratischen Entwick- ung gestützt hat.“ Sein„unzerbrechlicher Claube an das Recht während der schlimmen Ichre der Verfolgung“ werde als ein stärken- des Symbol in das Bewußtsein unseres Vol- les eingehen. Bundeskanzler Dr. Adenauer gedachte n einem Telegramm der Festigkeit, die Dr. Schumacher in den Jahren der nationalsozia- tischen Herrschaft und allen späteren kom- munistischen Verlockungen gegenüber ge- zeigt habe.„Er war ein Mann, der allen ein Vorbild bleiben wird in der unerschütter- ichen Treue gegenüber dem, was er für seine partei und das deutsche Volk als richtig und notwendig erkannt hatte. Sein Name wird Drei Tage vorher Drei Tage vor seinem Tod, am Sonntag nachmittag, empfing mich Dr. Kurt Schu- macher in seinem Axbeitszimmer in dem chönen Haus auf dem Venusberg bei Bonn. Zum ersten Male sah ich neben denumackers Sessel einen Gehstoch leh- nen, Der SPD- Vorsitzende hatte kurz vor- ger eine neue Prothese bekommen, und lernte— wie er lächelnd sagte—„noch einmal laufen“. Es schien so, als ob ihm die Luufübungen gut bekämen. Er war etthas schmaler im Gesicht geworden, das vom häufigen Aufenthalt im Garten leicht gebräunt War. Vor hm stand die unver- meidliene Tasse mit schwarzem Kaffee. Lebhaft erzählte Dr. Schumacher von deinen Vorbereitungsarbeiten für den Par- teifag dex Sp im September. Er freute sich auf das große Referat, mit dem er nac langer Krankheit in die Politik zu- züekkommen Wollte und in das er„alles bineinpachen- wollte, was ihn politisch bewegte. als ich ging, hörte ich, wie er deiner Sekretärin ein Beileidstelegramm an die Witwe Auerbachs diktierte. Heinz Kerneck Mer e buel, i Me ten Vork. Der sowjetische Delegierte lrod Malik ergriff in der Abrüstungskom- 1 9 5 der Vereinten Nationen das Wort, um 8 Beschuldigungen von der bakterio- 1 8 Kriegsführung der Amerikaner in dea zu wiederholen. bolt don. Der britische Außenminister An- dre den wird nach Mitteilung amtlicher 5 5 Mitte September nach Jugoslawien 15* um mit Marschall Tito verschiedene ernationale Fragen zu besprechen. 1 5 Der französische Ministerrat er- 9 8 78 krüneren Justizminister Pierre den Gusen zum französischen Mitglied des den Gerichtshofs der Montanunion. Soul. Dreißig Soldaten der amerikanischen what terteckblslon kamen ums Leben, als Makers eme drei Meter hohe Flutwelle den de Urs nschen Fluß. in dem sie badeten, über 5 ker treten ließ. N de Chile. Die chilenische Regie- went darüber unterricmtst worden, daß dle 5 Gendarmerie bei Palena in Sud- det pegel 600 Hektar großes chilenisches Ge. labe. setzt und für Argentinien beansprucht Wadrücken. Der Gründungsausschuß der nien 6s Saarlandes ist zum 25. August einbe- en 8 Der Ausschuß will zu der nun d65 3 zweiten Male erfolgten Rückgabe nen Eistrierantrags der Partei Stellung neh- 5 5 Die verstorbene Gattin des Bun- erese 1 gesamtdeutsche Fragen, Frau geren Paalder. wurde am Donnerstag im Mariendo 1 8 88 und Freundeskreis auf dem Münche er Friedhof in Berlin beigesetzt. to weigkam Der baverische Justizminister antbag amm stellte am Donnerstag Straf- wegen 8 Rechtsanwalt Josef Klibansky bau 9 5 1 8 Wie die Justizpressestelle den. sind„die schweren beleidigen- Sralsache eddie Klibansky gegen die in der zutstellte⸗ Philipp Auerbach tätigen Richter Ursache der Strafanzeige. Per Ge- de 8 wunchent anwet beim Oberlandèsgericht mittlun„Dr. Roll, wurde beauftragt, das Er- kurulelten eu gegen Klibansky sofort UP dpa ist mit der Fahne des ersten deutschen Arbei- mit der Geschichte dieser Zeit verbunden bleiben.“ In seiner Eigenschaft als CDU-Vor- sitzender drückt Dr. Adenauer der SpD in einem weiteren Telegramm die aufrichtige Teilnahme der Partei aus und erklärt:„Trotz mancher Verschiedenheit der politischen Auf- fassung einte uns mit ihm die gemeinsame Verpflichtung, alles hinzugeben für das Wohl unseres Volkes.“ Am kommenden Samstag, um 11 Uhr, Wird im Plenarsaal des Bundeshauses die offlzielle Trauerfeier für den verstorbenen Oppositionsführer stattfinden, bei der vor- aussichtlich Bundespräsident Heuss das Wort ergreifen wird. Die CDU/ CSU-Fraktion wird durch eine starke Delegation unter Führung von Dr. von Brentano vertreten sein. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat Vizekanz- ler Blücher mit seiner Vertretung beauf- tragt. Die öffentlichen Gebäude in Bonn werden am Samstag aus Anlaß der Trauer- feier halbmast flaggen. Am Sonntagnachmit- tag wird Dr. Schumacher nach seinem Wunsch in Hannover auf dem Friedhof Ricklingen, dem Friedhof einer kleinen Arbeitersiedlung. beigesetzt. 5 Noch wenige Stunden vor seinem uner- warteten Tod in der Nacht zum Donnerstag führten die Mitglieder des SPD- Vorstandes mit ihrem Vorsitzenden politische Bespre- chungen, um das Referat Schumachers für den SPD-Parteitag in Dortmund vorzuberei- ten. Am Mittwochnachmittag noch hatte er zwei Vertretern einer amerikanischen Wo- chenschau ein Filminterview über die Frage der Wiedervereinigung gewährt. Dem Pro- blem der deutschen Einheit galten somit seine letzten öffentlichen politischen Aeuße- rungen. Durch den Tod Dr. Schumachers wird in der Stadt Hannover eine Nachwahl zum Bundestag notwendig. Der SPD-Vorsitzende war in der niedersächsischen Landeshaupt- stadt mit absoluter Mehrheit gewählt wor- den. Auf dem SPD-Parteitag in Dortmund Ende September muß ein neuer Parteivor- sitzender gewählt werden. Nach Ansicht unterrichteter Sozialdemokraten kann jedoch an der Wahl des jetzigen stell vertretenden Vorsitzenden, Erich Ollenhauer, kein Zweifel bestehen. Offen ist die Frage, wer zweiter Vorsitzender wird. „Herzen kennen keine Scheidewand“ Haupttagung des Katholikentags in Berlin eröffnet Berlin.(UP) Die Haupttagung des 75. Deut- schen Katholikentages in Berlin ist am Don- nerstagabend in Anwesenheit von 80 000 Ka- tholiken aus allen Teilen Deutschlands feier- lich eröffnet worden. Kopf an Kopf standen die Gläubigen in strömendem Regen auf dem Gelände des Berliner Funkturms, als die Eröffnungsfeier mit der Verlesung der Bot- schaft des Papstes an die deutschen Katho- liken ihren Höhepunkt erreichte. Die erste Präsidentin des Katholikentages, Frau Hedwig Klaus ener, feierte das katholische Laientreffen als eine„groß- artige Darstellung der Einheit der Kirche und des mystischen Leibes Christi, die um so wichtiger ist, da das Herz Europas nicht mehr christlich ist“. Frau Klausener dankte dem Vertreter der evangelischen Kirche, Präses Dr. Kreyssig, dafür, daß die Pro- testanten dem Katholikentag Quartiere und die Marienkirche in Ostberlin zur Verfügung gestellt haben. Sie nannte es ein„ver- heißungsvolles Zeichen“, daß die Schluß- kundgebung am Sonntag unter dem selben Kreuze stattfindet, das im vergangenen Jahr die Teilnehmer am evanglischen Kirchentag unter sich vereinte. Der Präsident des Zentralkomitees der Katholiken, Karl Fürst zu Löwenstein, sagte: Wir erleben in diesen Tagen, daß sich Glauben und christliche Bruderliebe nicht durch Grenzen und Absperrungen abhalten lassen.“ Prinz zu Löwenstein zitierte den Ausspruch eines Berliners, der ihm gesagt habe:„Und wen; e uns det Brandenburger Tor zumauern, dann werden wir uns eben durch Klopfzeichen verständigen.“ Vor Verlesung der Papstbotschaft rief der Berliner Bischof Wilhelm Weskamm atis:„Die Herzen kennen keine Scheide: wand“. Der Katholikentag habe in diesem Jahr unbedingt in Berlin stattfinden müs- sen, weil sich die Kirche dort treffen müsse,„wo die große Gefährdung des christlichen Menschen am fühlbarsten zu Tage tritt.“ Die Redner sprachen von drei verschie- denen Stellen in den Messehallen und dem Sommergarten am Funkturm aus. Eine Parallelfeier fand in der„Corpus-Christi“- Kirche in Ostberlin statt. Auf dem Wege zur Militär-Diktatur? Auseinandersetzung zwischen Wafd-Partei und General Naguib erwartet London(UP/dpa) Alle aus Kairo kommen- den Berichte haben unter den britischen Be- obachtern die Ansicht verstärkt, daß Aegyp- ten immer eindeutiger auf eine Militärherr- schaft zZusteuert und daß die mächtige Wafd- Partei sich auf eine Auseinandersetzung mit General Mohammed Nag ui b vorbereitet. Die Wafd-Partei soll von einer Gruppe ügyptischer Mällionäre, die die alte Macht der Partei wiederherstellen wollen, gestützt werden. General Naguib soll diese Gruppe kennen. In London herrscht die Ueberzeu- gung, daß er eine Militärherrschaft einfüh- ren müsse, wenn er sie an der Erlangung ihres Zieles hindern wolle. Die Beobachter haben eine schrittweise Entwicklung zur Militärherrschaft in Aegypten festgestellt, obgleich Naguib erklärte, er wolle die Armee aus der Politik heraushalten. Londoner Kreise erklärten, die Wafd- Führer Nahas und Serag lägen seit ihrer Rückkehr nach Aegypten in dauerndem Kampf mit der Moslembruderschaft. Die Bruderschaft steht hinter General Naguib. Nach Ansicht Londoner Beobachter befindet sich die augenblickliche Regierung Ali Mahers in einer unglücklichen Lage zwischen Wafd und der Moslembruderschaft. Die ägyptische Regierung betrachtet den ägyptischen Botschafter in London, Abdel- fattah Amr, als zurückgetreten, obgleich er offlziell seinen Rücktritt noch nicht einge- reicht habe, gab ein Kairoer Regierungs- sprecher bekannt. Kairoer informierte Kreise teilen hierzu mit, Amr habe seine Rückkehr nach Aegypten von gewissen Garantien ab- hängig gemacht. Der ägyptische Ministerpräsident All Maher teilte mit, daß sich die Regierung über die Einzelheiten der Bodenreform schlüssig geworden ist. Die juristischen Be- stimmungen der Bodenreform werden 2z. Z. ausgearbeitet. Sie werden vorläufig geheim- gehalten. Araber-Konferenz am 15. September Kairo.(dpa) Der Generalsekretär der Araberliga, Abdel Rahman Az z a m, er- klärte in Kairo, daß die Ministerpräsiden- ten der arabischen Staaten an einer vor- läufig für den 15. September anberaumten Sitzung des Rats der Araberliga in Kairo teilnehmen werden. Die Ministerpräsidenten werden von ihren Außen-, Kriegs- und Finanzministern und von den Oberkom- mandierenden der Streitkräfte begleitet Sein. Tito wünscht militärische Zusammenarbeit mit Türkei Belgrad.(dpa/ UP) Marschall Tito er- klärte sich zu einem militärischen Gespräch mit der Türkei bereit. Beide Länder hätten das gleiche Interesse an der Erhaltung ihrer Unabhängigkeit. Heute seien die türkisch- jugoslawischen Beziehungen in einer Phase aAligelangt, die eine eingehendere Aussprache über Maßnahmen auf Gebieten gestatte, die beide Länder nicht nur in politischer und wirtschaftlicher, sondern auch in militäri- scher Hinsicht berühren. Marschall Tito ist nach einer Meldung der jugoslawischen Nachrichtenagentur„Tanjug“ überzeugt, daß in nächster Zukunft mit keiner Aggression aus dem Osten zu rechmen sei. Dies bedeute jedoch nach der Auffassung Titos nicht, daß keine Gefahr bestehe. Bankräuber verhaftet Besancon Frankreich).(UP) Die hiesige Polizei hat am Donnerstagnachmittag zwei junge Männer festgenommen. hinter denen man die beiden Bankräuber Heinz Mai- kranz und Johannes Georg Maiß ver- mutet, die am vergangenen Samstag bei einem dreisten Banküberfall in Frankfurt- Bockenheim zwei Beamte töteten und einen schwer verletzten. Die Polizei der ostfran- zösischen Stadt Besancon hat sofort eine eingehende Vernehmung der beiden Ver- hafteten eingeleitet, um ihre Identität fest- zustellen. Um 22 Uhr erhielt die Frankfurter Po- Iizei die Bestätigung, daß die beiden Frank- furter Bankräuber Maiß und Maikranz in der französischen Stadt Besancon verhaftet werden konnten. Die Identität wurde von deutschen und französischen Kriminalbeam- ten einwandfrei festgestellt. 5 Die beiden verhafteten Bankräuber sind geständig. Der Frankfurter Kriminaldirek- tion wurde aus Besancon telefonisch mit- geteilt, daß Maikranz und Maiß die Tat zu- gegeben haben, nachdem ihnen ihr Steck brief vorgehalten worden war. Dr. Kurt Schumacher 1 Deutschland hat den Führer seiner Opposition verloren. Kurt Schumacher starb in den Abendstunden des Mitt- woch. Seine Partei und mit ihr Millionen betrauern den Mann, der wie wenige in Deutschlands Geschichte es verstanden hat auch der herrschenden Regierung jene Ehrenbezeugung abzuringen, die sonst nur regierenden Häuptern er- wiesen wird. Kurt Schumacher aber hat niemals regiert. Daß dies geschehen konnte, ist immerhin bemerkenswert in einer Zeit, in der ein weltanschaulicher Gegner schlechter als des Menschen Feind angesehen ist und der politische Kampf Formen angenommen hat, die sich mit menschlicher Würde kaum mehr vertragen. Trotz alledem hat Kurt Schumacher einzig auf Grund seiner Persönlichkeit selbst seinen erbitterten Gegnern jene Toleranz abgenötigt, die nur außer- ordentlichen Geistern freiwillig gezollt wird, und hat damit trotz mancher Scharfzüngigkeit den Grundstein gelegt zu jener Fairneß, ohne die ein frucht- bares parlamentarisches Leben nicht möglich ist, und ohne die eine evolutio- näre Demokratie nicht von Bestand sein kann. Freilich, er war kein angenehmer Widersacher und nahm sich selten ein Blatt vor den Mund. Seine scharfe, mit- unter schneidend ironische und sarka- stische Sprache erregte die Geister zu Widerspruch und primitivere Gemüter zu Unmut, der nicht verzeihen konnte. So brachte ihm jene unvergegliche Rede im Reichstag vor 1933, in der er die Nationalsozialisten aufs schärfste her- ausforderte, den ganzen Haß eines Systems ein, das die Bestie im Menschen zu fördern im Begriffe war. Zwölf Jahre seinèes Lebens kostete ihn diese Gerad- heit und Kompromißlosigkeit. Zwölf Jahre saß er, der Mensch und Denker, hinter den Mauern, die von der dumpfen geistlosen Wolfsmeute bewacht und um- tobt wurden. Er hat es dennoch nicht bereut. Seinem Geist konnte der Men- schenfeind nichts anhaben, wenn er auch seinen Körper so zerstörte, daß er seit der Haftentlassung unaufhaltsam trotz ungeheuerster Opposition der Willens- kraft der Auflösung entgegenging. Kurt Schumacher war von Haus aus Preuße, Sohn einer Kaufmannsfamilie, geboren im Jahr 1895. Nach soziologischer Berechnung steckten in ihm alle Voraus- setzungen zu einem staatstreuen Juristen, Untertan und Beamten. Tatsächlich stand er aber nur einmal kurze Zeit in einem dienstlichen Verhältnis zum Staate, näm- lich als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter im Reichswirtschaftsministerium. Be- reits der erste Weltkrieg, der ihn als schwerkriegsbeschädigten Armamputier- ten nach Hause brachte, hatte aus dem preußischen Kaufmannssohn einen über- zeugten Internationalisten und Sozlali- sten gemacht. Schon 1920 wandte er sich als Redakteur der„Schwäbischen Tag- Wacht“ in Stuttgart der sozialdemokra- tischen Presse zu. 1924 war er bereits im Fraktions vorstand der Sozialdemokratie im württembergischen Landtag. Fünf- unddreißigjährig gehörte er als Frak- tionsvorstandsmitglied im Reichstag der ersten Garnitur seiner Partei an. In die- ser Eigenschaft ereilte ihn der Umsturz, der ihn nacheinander in vier Konzen- trationslager brachte. In sein eigent- liches Wirken trat er dann im Mai 1946 ein, als er zum Vorsitzenden der Sozial- demokratischen Partei der drei West- zonen gewählt wurde, in welcher Eigen- schaft er bis zu seinem Tod tätig blieb. Der Führer der Opposition war für die regierende Koalition und vor allem für den Chef der Regierung kein ge- ringes Sorgenkind. Unerbittlich torpe- dierte er mit seinem„Nein“ die Pläne Adenauers. Die gleiche Kompromiß- losigkeit, die er dem Dritten Reich gegen- über gezeigt hatte, bestimmte auch sein aktives politisches Wirken in der Nach- kriegszeit. Unter dem Gefühl der Zeit- not, durchdrungen von dem fanatischen Glauben an sein Konzept fleberte er geradezu nach der Lenkung des Staates. Von Krankheit und Entbehrungen ver- zehrt peitschte er förmlich seine Wider- standskraft auf, denn ihm schien, daß seine Gegner noch einmal alle die Fehler wiederholten, an denen die deutsche Republik zu Grunde gegangen war. Er schonte weder sich noch seine Wider- sacher. Er ließ die gewaltige Kraft seiner Rede wie eine Peitsche auf die wider- spenstigen Hörer los. Mit flatterndem Armel beschwor er seine Zuhörer, eilte von Stadt zu Stadt, von Kongreß zu Kongreß. Die Arzte verschrieben ihm Ruhe und Stille, er aber von seiner inne- ren, dämonischen Natur getrieben, rieb sich allen Ratschlägen trotzend auf. Er hörte nicht auf andere. Er war ein Ein- samer, ein Mann ohne Familie und ohne eigentliche Freunde. Er kannte nur seine politische Aufgabe und seine Anteil- nahme an der sozialen Entwicklung der arbeitenden Menschen. Als er im Früh- jahr 1948 auf der Londoner Konferenz der Sozialistischen Internationale zu einem von ihm entwickelten europäài⸗ schen Wiederaufbauprogramm aufrief, war er schon ein vom Tode gezeichneter Mann. Es war geradezu ein Wunder, daß er noch vier Jahre lang das Heft in der Hand behalten konnte und noch bis zum letzten Abend seines Lebens den Weg und die Taktik seiner Partei bestimmte. Nunmehr muß seine Partei, muß Deutschland ohne ihn weitermarschie- ren. Die Regierung hat die Fahnen ge- senkt. Die Schaffenden der ganzen Welt trauern. Dr. K. A. * 2 55 57 MORGEN ORMGE Kommentar Freitag, 22. August 1952 Treffpunkt Funkturm Mehr als achtzigtausend Christen— Deutsche von hüben und drüben der Elbe und Zahlreiche Ausländer— erlebten gestern am Berliner Funkturm die Eröffnung des Ka- tholikentages 1952. Im Olympia- Stadion steht das gleiche Kreuz, das schon den Protestan- ten auf ihrem Berliner Kirchentag weithin sichtbares Zeichen ihres Glaubens gewesen Ist. Das ist symbolisch für den Katholiken- tag; denn er ist mehr, als die repräsentative Jahresveranstaltung einer Konfession, er ist schon jetzt zum Gemeinschaftserlebnis der deutschen Christen geworden, das Protestan- ten und Katholiken im Bewußtsein ihres gemeinsamen Schicksals und ihrer gemein- samen Mission verbindet. Eine ständig zunehmende Industrialisie- rung und Mechanisierung des Lebens, schreibt der Papst in seiner Botschaft, drohe den Einzelmenschen, seine Selbständigkeit und seine Freiheit zu erdrosseln. Der Mate- rialismus vollende dann diesen Prozeß, der wider die Natur sei. Der Glaube weise das zurück und verteidige die Persönlichkeit des Menschen bis zum Letzten. Persönlichkeit bedeute Freiheit, Selbstentschlossenheit und Verantwortlichkeit, eine geistige Seele und Unsterblichkeit. So lange es Gläubige gebe — selbst wenn sie in Ketten seien— könne der Materialismus nicht von Sieg sprechen. Hier ist mit wenigen Worten Sinn, Wesen und Aufgabe des Ringens aufgezeigt, in dem sich die Christen nicht nur in Deutschland bewähren müssen. Das Treffen am Berliner Funkturm ist eine Etappe dieses Ringens, eine Etappe der Besinnung und des Kräfte- sammelns. Wer den Sinn des Katholikentags poli- tisch ausdeuten wollte, der würde dieser großen Kundgebung des Glaubens nicht ge- recht. Das Berliner Klima begünstigt einen solchen Irrtum. Die Kirchen wollen und dür- ken keine politischen Mächte sein, ihr Anlie- gen ist die Befreiung des Menschen. Das ist und auch das Anliegen des jetzigen Katholiken- tags. Es greift weit über alle politischen Be- reiche hinaus, denn es führt den Menschen an den Ursprung seines Seins zurück. Der Katholikentag stellt an alle Christen die Frage: wie stehst du zu Gott? Und: wie stehst du zu dir selbst? Uns allen kann es nur dienlich sein, wenn wir uns auf diese Fragen ehrlich Antwort geben. Wenn diese Antwort der einzelnen zum Bekenntnis aller wird, dann ist der Sinn des Treffens am Berliner Funkturm erfüllt; dann hat sich die Gemeinschaft der Gläubigen gefunden, dann haben Politix und Zonengrenzen keine Schrecken mehr. Dann haben wir von neuem gelernt, was uns am meisten not tut: bereit zu sein zum Erdulden und zum Ueber- winden. whe Bemühen um Wieder vereinigung der Kirchen Lund.(Schweden)(dpa) Der Generalsekre- tar des Okumenischen Rates der Kirchen, D. Dr. Visser Hoof t, hat auf der Welt- konferenz für Glauben und Kirchenverfas- sung in Lund die Delegierten gebeten, in mrem Bemühen um die Ueberwindung der „konfessionellen Selbstgenügsamkeit“ nicht nachzulassen. Die Aufgabe von Lund sei eine wichtige theologische Vorarbeit für die Welt- kirchenkonferenz 1954 in Evanston(USA), die zentrale Fragen der Wieder vereinigung der Kirchen erneut besprechen werde. Prof. D. Edmund Schlink, Heidelberg, der Vorsitzende des deutschen ökumenischen Studien ausschusses, betonte nachdrücklich die Vorläufigkeit der jetzigen konfessionel- len Grenzen. Die besonders unter Druck und Verfolgung erlebte christliche Einheit müsse einen sichtbaren Fortschritt in der Vereini- gung der Kirchen nach sich ziehen. SED: Brücken abgebrochen Berlin.(dpa) Der SED- Pressedienst be- zeichnete gesamtdeutsche Wahlen unter den gegebenen politischen Umständen als aus- sichtslos. Unter der Ueberschrift„Adenauer Will keine gesamtdeutschen Wahlen“ meint der Pressedienst: Da von der Bonner Regie- rung kein Beitrag zur nationalen Einheit Deutschlands mehr erwartet werden könne, Seien die Brücken abgebrochen. Als im Juni dieses Jahres Sowjetbot- schafter Puschkin aus Ostberlin abbe- rufen wurde und an seine Stelle der enge Mitarbeiter des Botschafters SemjonoW, I. I. 11Jitschew, trat, wurde in der inter- nationalen Presse vielfach ein Kurswechsel der Deutschlandpolitix des Kremls ver- mutet. Bisher haben sich die Vermutungen nicht bestätigt. Doch steht die Antwort Mos- kaus auf den letzten Vorschlag hinsichtlich einer Viererkonferenz aus, auf der die deut- sche Frage das Zentralproblem sein soll. Unter diesen Umständen gewinnen die So- Wietpolitiker, die außer Stalin maßgebend die Deutschlandpolitik beeinflussen, erhöhtes Interesse. Es sind zur Zeit vor allem zwei sowieti- sche Diplomaten, die als„Männer im Hin- tergrund“ bei der Deutschlandpolitik des Kremls eine bedeutsame Rolle spielen: De- kanossoewWw und Semjonow. Dabei ist das Büro Semjonows, des politischen Bera- ters des Generals Tschuikow. sozusagen die Außzenstelle von Dekanossow. Es sammelt die Informationen und sondiert die Stim- mung nicht nur in der sowietisch besetzten Zone, sondern auch in den Westzonen. Mit dieser Spezialaufgabe war der neue Sowjet- botschafter bei der DDR IIjitschew betraut, solange er zum unmittelbaren Stabe Semjo- nows gehörte. Es ist sehr bezeichnend, daß gerade dieser Sowietdidlomat jetzt zum Bot- schafter bei der sowietzonalen Regierung bestimmt wurde. Dekanossow Das über Deutschland gesammelte Nach- richtenmaterial wird vom Büro Semjonow an das Moskauer Außenministerium gelei- tet. wo es vom Deutschland-Experten des Kreml, Dekanossow. bearbeitet wird. Wer ist DekanossowWw? Er wurde 1898 im Kaukasus geboren und ist ebenso wie Sta- lin und sein Schatten, der allmächtige Be- rija, Georgier. Er studierte Jura. wurde vom Sowijetregime als Verwaltungsfachmann eingesetzt und stieg bis zum Posten eines stellvertretenden Außenministers auf. Jahrelang gehörte er auch zum engen Mit- arbeiterkreise des verstorbenen Schdanow hat nach dessen Richtlinien den An- schluß Litauens an die Sowietunion im Jahre 1940 durchgeführt. Nach dem Molo- towy-Besuch in Berlin im Jahre 1940 wurde oss zum Sowietbotschafter in der Reichshauptstadt ernannt. Er hat dieses Amt bis zum Ausbruch des deutsch- russi- schen Krieges inne gehabt und gilt seitdem als besonderer Sachverständiger für deut- sche Fragen. Semionow Im Licht dieser Tatsachen ist auch die Persönlichkeit Semjonows von beson- derem Interesse, weil er als Außenstelle und Beobachter von Ruf das Ausgangsma- terial für die Beurteilung des deutschen Problems an den Kreml liefert. Der Weg Semjonows. der kurz vor der Jahrhundert- Wende geboren ist. führte über Kowno an die Sowietbotschaft in Stockholm. Hier wurde er„erster Mann“ in einer diploma- tischen Mission. der die alternde, später teil- Weise gelähmte Sowietbotschafterin Ma- dame Kollontai vorstand. Von Stockholm aus beobachtete Semjonow Deutschland, wobei ihm seine guten Kenntnisse der deut- schen Sprache— er studierte einst deutsche Philosophie— zugute kamen. Semjonow dist — nach schwedischen Berichten— bei den Separatfriedensverhandlungen Fünnlands mit der Sowjetunion, die über Stockholm liefen, maßgebend beteiligt gewesen. Nach erfolgreicher Tätigkeit in Stockholm kehrte Semjonow nach Moskau an das Außenkom- missariat zurück, um dann zum politischen Beauftragten beim Oberbefehlshaber der Sowjetzone, General Tschuikow. ernannt zu werden. Hier arbeitet er am intensivsten mit Grotewohl zusammen. während der mitt- lerweile abberufene Puschkin sich mehr mit Ulbricht verband. Semjonow ist— ob mit Recht oder Unrecht— oft als Anhänger einer Befriedungspolitik bezeichnet worden. die ihm den Namen eines sowietischen „Frangois-Poncet“ eintrug. Tschuikow— Stalin Die kommenden Monate dürften bedeu- tungsvolle Hinweise dafür bringen, welchen Beitrag Dekanossow und Semionow an der Deutschlandpolitik des Kremls leisten. Dem- gegenüber beschränkt sich die Rolle des Generals TS chuikow kauf diejenige eines Befehlsempfängers für die jeweils von Mos- kau ausgehenden Weisungen. Er ist der Bundesrepublik wird nicht„überfahren“ Franz Etzel weist alle Bedenken gegen Montanunion zurück Luxemburg.(dpa) Der Vizepräsident der Hohen Behörde der Montanunion, Franz Etzel, sagte am Donnerstag, die Montan- union werde die deutschen Investitionspro- gramme für die Montanindustrie nicht ein- schränken. Es sei nicht die Aufgabe der Hohen Behörde, die Produktion zu reglemen- tieren oder die Investitionen zu lenken. Die Hohe Behörde könne nur dann auf Investi- tlonen einwirken, wenn sie Subventions- charakter haben, da subventionierte Inve- stitionen untersagt seien. Etzel fügte hinzu, über die Ausführung der acht von der OEEC genehmigten deut- schen Stahlprojekte— darunter die Thyssen- Hütte und Watenstedt- Salzgitter— könne die Hohe Behörde nur dann entscheiden, wenn der Wiederaufbau mit Subventions- mitteln oder mit Mitteln der Montanunion geplant sei. Soweit ihm bekannt, sei dies aber nicht beabsichtigt. Die Sorge, daß die Montanunion Ueber- kapazitäten in den Grundstoffindustrien Europas hervorbringen könnte, wies Etzel als unbegründet zurück. Er sagte, der Markt der Montanunion umfasse ebenso viele Menschen Wie der Markt Nordamerikas. Dort sei der Stahlverbrauch aber wesentlich höher als in Europa. Wenn man in Europa eine richtige Wirtschaftspolitik treibe, brauche man sich keine Sorgen um eine Ueberkapazität zu machen. Etzel wies Befürchtungen Über die„Aus- plünderung der Ruhrkohle durch die Kohle- verbraucherländer in der Montanunion zurück. Er sagte, auf dem künftigen einheit- chen Markt werde jeder Verbraucher in gleichem Maße Zugang zu allen Produktions- ergebnissen haben. Ein Exportproblem im alten Sinne werde es darum überhaupt nicht mehr geben. Die Hohe Behörde werde nur im Falle von Mangel die Verteilung über- nehmen. Sie habe sich bereits informatorisch damit befaßt, daß sie die Verteilung für das erste Viertel des Jahres 1953 übernehmen müsse.. Etzel appellierte erneut an die deutsche Oeffentlichkeit und Presse, die Sorge aufzu- geben, daß Deutschland in der Montanunion „überfahren“ werden könnte.„Glauben wir doch jetzt an Europa und nicht daran, daß wir uns gegenseitig betrügen wollen“ for- derte Etzel und versicherte, daß in der Hohen Behörde von allen Beteiligten die Notwendig- keit einer echten Parität in allen Entschei- dungen vorbehaltlos anerkannt werde. Monnet in London London.(UP/dpa) Jean Monnet, der Präsident der Hohen Behörde der Montan- umion, konferierte am Donnerstag mit Sir Roger Makins, dem Unterstaatssekretär im britischen Außenministerium, über die Entsendung einer britischen Mission für die Hohe Behörde. Man erwartet, daß binnen kurzem die Zusammenstellung der briti- schen Mission feststehen wird. Monnet will unverzüglich eine enge Zu- sammenarbeit zwischen der Montanunion und den Vereinigten Staaten herstellen. Er hat mit dem Sonderbeauftragten der Ver- einigten Staaten in Europa, Botschafter Draper, und dessen Stellvertreter Tom Linson, bereits Besprechungen aufgenom- men. Er beabsichtigt, dieses Gespräch nach seiner Rückkehr aus London unverzüglich fortzusetzen. oberste Träger der militärischen Macht der UadssR in Deutschland. An der politischen Gestaltung des Deutschlandproblems nimmt er— soweit es sich übersehen läßt— nicht teil und überläßt diesen Fragenkomplex seinem politischen Mitarbeiter Semjonow. Die letzten Entscheidungen über die Deutsch- landpolitik des Kremls werden nach Lage der Dinge in Moskau durch Stalin getrof- fen. Er sprach sich in den letzten Monaten wiederholt in dem Sinn! aus, daß das Deutschlandproblem reif zu Verhandlungen sei. Dabei bezeichnete er den gegenwärtigen Augenblick als geeignet für eine Vereini- Sung Deutschlands. Er vermied es jedoch. irgendwelche Einzelheiten bekanntzugeben. Wie er sich diese Einigung im einzelnen vor- stellt. Eines steht fest, daß der Kreml nur die Signatarstaaten der Konferenzen von Jalta, Sowjetpolitiker im Hintergrund Wiederkehr der ehemaligen diplomatischen Garnitur/ Kurswechsel unwahrscheinlich Teheran und Potsdam als befugt ansieht, über das Schicksal Deutschlands zu ent- scheiden. Der Mißerfolg der von der UNO eingesetzten Kommission zur Feststellung der Möglichkeiten einer Durchführung freier deutscher Wahlen hat diese Tatsache noch einmal bestätigt. Die derzeitige Politik in der Sowjetzone, die jetzt zur Auflösung so- gar der Länder der DDR führte, offenbart keinerlei grundsätzliche Kursänderung. Durch die Schaffung vollendeter Tatsachen War Moskau ständig bemüht, seine in Pots- dam erreichten Erfolge zu untermauern. In dieser Richtung liegt auch die von den So- wiets wiederholt getroffene Erklärung, daß die Oder-Neiße-Linie eine„Friedenslinie“ sei. So zeichnet sich entgegen manchen Ver- mutungen einstweilen keine Aenderung der Deutschlandpolitik des Kremls ab. dpa Pariser Botschaft ganz bescheiden Raummangel und Verstreuung des Personals behindern den Dienstbetrieb Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Die frühere deutsche Botschaft in Paris, das unter Denkmalschutz stehende Palais Beauharnais in der Rue de Lille, und das frühere Generalkonsulat, ein weitläufiges, modernes Gebäude in der Rue Huysmans, gingen nach dem Kriege durch Verrechnung auf Reparationskonto in den Besitz des fran- zösischen Staates über. In beiden Häusern sitzen heute Dienststellen des Außenmini- steriums. Die alte Botschaft beherbergt die Dienststelle für Visa und einen Teil der Pariser Dienste des französischen Hohen Kommissariats für Deutschland. Diese Bot- schaft lag überaus bequem in unmittelbarer Nähe des Außenministeriums, im Diploma- tenviertel. Ihr letzter Hausherr war Otto Abetz, der vor drei Jahren zu zwanzigjähri- ger Haft verurteilt wurde. Die neue diplomatische Vertretung der Bundesrepublik fing überaus bescheiden an und ist es noch. Der erste Deutsche, der nach Kriegsende in offizieller Mission nach Paris kam, hatte ein kümmerliches Büro im sech- sten Stock eines Hotels nahe den Champs- Elysées als Amtsraum. Es war Dr. von Man- gold-Reibol d, der innerhalb der ameri- kanischen Delegation für den Marshall-Plan die deutsche Abteilung fast heimlich be- treute. Aus seiner Dienststelle wurde die Delegation der Bundesrepublik bei der OEEC, der Organisation für wirtschaftliche Zusam- menarbeit in Europa. Sie hat inzwischen ein eigenes, kleines Haus, ein recht ansprechen- des Gebäude in der Rue Leonardo da Vinci bezogen, nahe beim Palais de la Müette, dem Sitz der OEEC. Aus dem Delegierten Dr. von Mangold-Reibold wurde der Präsident der Europäischen Zahlungsunion, eine der ange- sehensten, international geschätzten Persön- lichkeiten der europäischen Wirtschaft und Finanz. Die eigentliche diplomatische Vertretung erschien erstmals 1950 unter dem Titel Gene- ralkonsulat. Nach einer Uebergangszeit in einem Hotel bezog der Generalkonsul Dr. Hausenstein mit seines Personal ein mehr als bescheidenes dreistöckiges Privat- haus in der Avenue de lena, das in einem jämmerlichen Zustand war und mit vieler Mühe bewohnbar gemacht werden mußte. Mit den wachsenden Aufgaben— das Gene- ralkonsulat wurde zur Diplomatischen Ver- tretung der Bundesrepublik und der General- konsul zum Geschäftsträger— wurde der Raummangel immer drückender. Das ur- sprünglich als Wohnung für den Geschäfts- träger gedachte oberste Stockwerk wurde in Büros verwandelt und der Geschäftsträger tat das, was in Paris Hunderttausende tun müssen;: er suchte eine Wohnung. Aber auch das dritte Stockwerk reichte nicht, um das ständig wachsende Personal aufzunehmen. Die Paßstelle mußte auswandern. Sie zog in ein kleines Gebäude in der Rue de Murillo am Park Monceau, das inzwischen auch schon wieder zu eng geworden ist. Hunderttausend französische Reisende haben bisher in die- sem Jahr ihr Visum nach Deutschland ver- langt und bei Gelegenheit ihres längeren Aufenthalts in einer endlosen Warteschlange und in den Diensträumen mit Vergnügen festgestellt, wie reibungslos und fix es bei den Deutschen zugeht. Auch die Wirtschafts- abteilung, die Stelle, die nach dem Paßgamt den größten Besucherverkehr hat, verließ das Haus in der Avenue d'Iéna und siedelte sich Provisorisch in der Nähe der Vertretung, in der Rue Galilée, in einer Mietwohnung an. Der Bundeskanzler und seine Begleitung wohnen bei Amtsreisen nach Paris im Hotel, in der Avenue d'Iéena ist kein Raum freizu- machen. Es ist natürlich auf die Dauer unmög- lich, auf diese Weise weiterzuarbeiten. Die Verstreuung der Dienststellen in Paris macht unnötigen Leerlauf, ist teuer und unpraktisch. Ein Botschaftsgebäude soll erworben wer- den. Nun fehlt es zwar nicht an geeigneten und repräsentativen Häusern in Paris— an eine Rücker werbung oder gar Rückgabe der alten Gebäude ist nicht zu denken— aber in Bonn fehlt es an Geld. So sitzen inzwischen die Angestellten in fürchterlicher Enge ge- drängt beieinander und halten Besprechun- gen im Treppenhaus ab. Es sieht in den Dienststellen freundlich und blitzsauber aus und die Sparsamkeit, mit der hier umgegan- gen Wird, fällt jedem Besucher wohltuend Auf. Die frühere Protzigkeit, die an schweren Möbeln, dicken Teppichen, zahllosem Per- sonal sichtbar war und sich in einer respek- tablen Zahl von hundertpferdigen Amts- Wagen ausdrückte, gehört der Vergangenheit an. Mit der Bescheidenheit hat die Amts- stuben atmosphäre an Freundlichkeit gewon- nen. Sowjets wissen von nichts Berlin.(UP) Die Sowietbehörden haben jetzt zum ersten Male nach sechs Wochen offiziell erklärt, ihnen sei von der Entfüh- rung des Westberliner Juristen Dr. Walter Linse durch Agenten des ‚Staatssicher- heitsdienstes“ der Sowjetzone nichts be- kannt. Eine schriftliche amerikanische Be- schuldigung vom 31. Juli. die Volkspolizei am Westberliner Grenzübergang habe die gewaltsame Verschleppung Linses dadurch Unterstützt, daß sie den Schlagbaum beim Herannahen des zur Entführung benutzten Kraftwagens geöffnet hielt, wurde von dem stellvertretenden Leiter der sowjetischen Kontrollmission, I. F. Semitschast- now, als„unbegründet“ zurückgewiesen. Wie die sowjetischen Feststellungen er- geben hätten, entbehre der amerikanische Protest„jeder Grundlage“. Meldefrist nicht versäumen Bonn.(UP) der VdR mahnt alle Kriegs- opfer, bis spätestens 30. September 1952 einen Antrag auf Versorgung beim zuständigen Versorgungsamt zu stellen, falls dies noch nicht geschehen ist. Der VdK teilte am Don- nerstag mit, Kriegsbeschädigte des letzten Weltkrieges und FKriegshinterbliebene(Wit- Wen, Witwer und Waisen) müßten, falls sie das bisher versäumt hätten, spätestens bis zum 30. September 1952 ihren Rentenan- spruch bei dem zuständigen Versorgungsamt anmelden. Wer diese Frist versäume, sei auch später vom Rentenbezug ausgeschlossen. Das gelte besonders für die gesunden kinderlosen Witwen, die unter 40 Jahre alt sind und bis- her noch keinen Versorgungsantrag gestellt haben, weil ihre Renten zur Zeit ruhen. Sie könnten bei Nichteinhaltung dieser Frist im Falle einer Wiederverheiratung keine Hei- ratsabfindung mehr rechtlich beanspruchen. Nähere Auskünfte erteilen alle Dienststellen des VdK. Auch Sozialist Donker gab Auftrag zurück Den Haag.(dpa) Hollands Kabinettskrise hält nach sieben Wochen weiter an. Der nach Ministerpräsident Dr. Willem Drees von der Partei der Arbeit und Professor L. Bee! von der katholischen Volkspartei mit der Regierungsneubildung beauftragte Sozialist L. Donker hat am Donnerstag Königin Juliana aufgesucht und die Köni- giti gebeten, den ihm erteilten Auftrag zu- rückzunehmen. Königin Juliana hat diesem Ersuchen stattgegeben. Australien bremst Einwanderung Berlin.(dpa) Australien wird im nächsten Jahr die bisherige Einwanderungsquote um die Hälfte herabsetzen, erklärte der austra- lische Einwanderungs- und Arbeitsminister Harold Holt am Donnerstag vor Pressever- tretern in Berlin. In den letzten vier Jahren hat Australien jährlich durchschnittlich 150 000 Einwanderer aufgenommen. 1953 wird die Einwanderungsquote achtzigtausend be- tragen. 5 WUügfrergERG- BADEN Wäg rrig ERG f S. BADEN · 2 1 7 güd west 7 Deutschland Spieglein, Spieglein an der Wand— was ist der schönste Nam' für's Land.. 7 kommunistischen Aufbaues zu Chou En Lai bei Stalin Moskau.(dda) empfing den Augenminister Shou En Lai im Kreml. kauer Stellvertretende sowietische dent Wiatscheslaw Moloto minister Andrei WVSs chi Empfarg teil. Chou En Lai wurde von dem st tretenden Ministerpräsidenten Chen dem steilvertretenden sischen Botschafter 05 N l Iisterpräsidente der Volksrepubne Ruiidfunk berichtet. ns ki an den Vorsitzen staatlichen Finanzausschusses 1 republik China Li Fu-Chung. in Moskau. g li Wie der ü nahmen dg Ministerprg. Wund Außen. tell . der Volke dem chine. Ch Wen-Tein, dem stellvertretenden Stabs. enef Su Nui und dem politischen Sekre. tär des Pekinger Außenministeriums Shi Che. begleitet. SPS-Zulassung abermals zurückgestellt Saarbrücken.(UP) Dem ersten Vorsitz“ Sozialdemokratischg den der Deutschen Partei Saar, Kurt Conrad, wurde 80 Donnerstag in einem Schreiben mitgeteilt daß die Regierung des Saarlandes noch nich in der Lage sei, eine Entscheidung über den Registrierungsantrag zu treffen. In Saarbrücker politischen Kreisen Weig man darauf hin, daß die erneute Zurück. stellung des Registrierungsantrages der S5 mit der gleichen Begründung erfolgte, dh man schon bei der saarländischen CDU be. nutzte. Pressestimmen zum bevorstehenden in Moskau Parteitag Die in- und ausländische Presse hat dh Einberufung des 19. Parteikongresses dg Sowiet-HEP für den 5. Oktober Ausgiebig kommentiert und der Erwartungen gegeben, die man an Parteitag knüpft. 5 Schweiz „Sollte etwa der Zeitpunkt einen Spiege den gekommen sell in dem sich Stalin von einer Anzahl Seiner Aemter auch förmlich und offiziell entlasten Will?“ fragt die Züricher„Tat,„Die Walle die auf jeden Fall am 19. Parteikongref 21 treffen, d. h. zu bestätigen sind, werden aut das viel diskutierte Problem ins auf jeden Fall ein Licht werfen, wen] Nachfolge Sts. nicht überhaupt geplant sein sollte, einen feierlichen Führungswechsel in Szene zu get. zen. Aus der Tatsache. daß die Sowijetpres in letzter Zeit immer mehr vom kommunist. schen Aufbau und nicht mehr. wie bisher üb lich, vom sozialistischen Aufpau' gesprochen hat, kann man überdies den Schluß ziehen daß am 19. Parteikongreß vermutlich offiziel der langersehnte und langer wartete Uebel. gang von der sozialistischen Aera zur kom. munistischen Aera wird.“ Frankreich bekanntgegeben werde Die unabhängige, aber linksstehende Ze. tung„Combat“ meint: Es steht fest, daf der Bericht Malenkows ein Bericht von einzig. artiger Bedeutung sein wird. Er wird vor den erikanischen Wahlen vorgelegt, nach del Wichtigen sowietisch- chinesischen Verhandlun. gen in Moskau und in einer Stunde, da in de: strategischen Vorbereitung des Pause einzutreten scheint.“ „Aurore“ de Gaulle Westens eim nahestehend schreibt; Die Aufhebung des Politbüros ha eine, sagen wir, menschliche Bedeutung, Men rere internationale Beobachter sehen darin etwas wie das Testament Stalins. Wenn er da Ziel erreicht hat, die Leitung seines Landes einem neuen fünfköpfigen Direktorium anzu.“ vertrauen, in dem sich die Einflüsse die Waaz halten würden. könnte sich Stalin allmänlid aus dem politischen Leben zurückziehen, H könnte dann friedlich sein Ende abwarten dem Bewußtsein, ein Riesenwerk vollbrach und die Zukunft gesichert zu England haben.“ „Zwölf Männer im Kreml haben“, 80 schrei „New Chronicle“, „die ganze Welt i ein Rätselraten versetzt. Alles wird von det Zusammensetzung des Präsidiums abhängen Vorläufig kann man nur abwarten. Die einel meinen, die Abschaffung des Politbüros= das zum Begriff der Diktatur geworden ist- solle die Welt glauben machen, daß das kom- munistische Regime dbemokratisiert Eine andere n London vorherrschende. sphäre Werde sicht geht dahin, daß Stalin die eigentlich Parteiführung aus der Hand Vorsitzender des neuen Präsidiums und ben 11 die Rolle des Seniors unter den Staatsmännern über. nehmen wolle. Wenn Stalin geht, wird lenkow die Parteimaschine kontrollieren, E. hat als einer der drei Favoriten Berija n Molotow übersprungen.“ „Dally Ex Preh! kommentiert: stand die Gefahr eines Einrostens der Parte an der Spitze. Mangelnde Elastizität hätte n Falle vol Stalins Tod eine Führungskrise 8 168en können. Die neuen Maßnahmen zeigen daß die Gefahr erkannt wurde und daß mel sle verhindern will.“ SA Die New Vork Times“ hebt her vo“, „Die Nachricht deutet vor allem auf eine lisierung der inneren Struktur stischen Partei der Sowjetunion Jahren iegelte sich in Malen 5 auf der- das Komm referat auf der Konferenz, form gebildet wurde, die Sorge rung über die Millionen neuer während und nach Ende des Stabi der Kommun, hin. Vor fünt“ kows klaut der Parteifül. Mitglieder, die zweiten Well. Krieges der Partei beigetreten waren. Er sas damals, diese Mitglieder seien ni chend geschult, und damit deutete er man ihnen nicht voll vertrauen könne regierten und seine Kollegen durch Verordnungen widmeten sich der Aufgabe, die der Anhänger zu schulen und zu diese Situation fortdauerte, cht auskel, an, 80 lange und neue U überprüten Ihre jüngste Mabnahme deutet darauf hin sie sich jetzt für berufen halten, maschine eine dauernde Arheitsgrun geben. Aber weder die Tatsache, daß f ie neu 5 greß einberufen wurde; 890 grunde. statuten sprechen dafür, liche diktatorische Natur des Parte apparates oder der sowjetischen Reg änderb werden.“ 8 Sowetunion Die Prawd a“, Organ der Sowjet-KP, aus:„Der 18. Kongreß wurde abgehalten, als die Sowietunion in der Parte idlage 2 en Partei- J.Kontroll⸗ lerung be“ führt einer Leit 2U ein neues a der Stachum eintrat— vom beendigten Aue lee sozialistischen Gesellschaft in die Bildung der kommunistischen Gesells die Sowjetvölker den Krieg siegreich hatten, begannen sie mit einem unversletenitenen 0 1 sts beschatee Welt fieber d die Fri Aufbau von Während die Sowjetunion friedlichen Aufbau großen wurde in der kapitalistischen ein neuer Krieg vorbereitet un wirtschaft eingeschränkt, Was zu keit, Elend und Hunger führte. liche schöpferische Arbeit ist es völkern dagegen gelungen, die pe been edlichen Auemiben mit einem h Arbeitslos. Durch friec. den Sowie. Aufgaben lösen.“ Ssimüs Sta mach Moskaa „Es be. der Kon- ö Franz Wege Weiter town 5 Strecke Drei lerfol Mittwo ID„ letzten üsent begang Ein nördlic schraul zersche Bord b Das deutsck Abt Blüten! die Ge: en das „Ratior katione Kionalis Am Stadt Monate handel kresser 80 grol noch ir Stadty, Strand Die Klima seit et! steigen seit M. konnte schaftl. schen en u Stand Wande Uchen — Was w WO Leit? einiger stand Ausgar Ander: die sch mands! tigen Ale be Ungen telt, Mächte Uinflul eritisel Vorsitzet Kratische vurde an mitgeteilt noch nich über den isen wei e Zurüch. 8 der dpz kolgte, d CDU be. eitag ze hat ch esses de h Moska n Spiegel m an den amen seln, ahl seinet entlasten e Wahlen ongreß 1 „erden gu kolge Sta fen, wenn te, einen 1e zu seh. wWietpresg mmunist. bisher ib gesprochen iB ziehen n ofklziel te Ueber. zur kom. a Werden ende 2e. fest, dal on einzig. d vor den nach den rhandlun- da in det ztens eint ꝛestehenc büros na unge, Mer „en dari enn er de s Landes um antu. die Waag allmählich ehen. Et warten vollbrach 4 80 Schrell. Welt u von der abhängen Die einen büros- den ist- das kom. . werde. eberbalt riedens- tslostg h fried. Sowiet⸗ ben des ie N 93 8815 1 ec 5 7 88 5 A 5 25 N 5 N s. e. 8 5 5 5 3. 98 25 8 8 5 8 5 5 333 75 ur 101/ Donnerstag, 21. August 1952 MORGEN Seite 5 e 7 ch geschah: A Getrübte Sicht für helle Blick. Die dee 5 der N elru E 10 Ur nelle ICK e Suspendierung der Eichberg-Aerzte? ond haben sich zeitweise na von 5 f 5 8. 55.. e wo in einer Großgarage am Abend Wissenschaftler prüfen deutsche Hellseher/ Moderne Propheten ohne Bart Wiesbaden. Die Verteidiger der un 80 0 dern dreifachen Mord an der Familie n genannten„Eichberg- Prozeß“ angeklagten nas mond ein britisches Automobil Marke In den Sprechzimmern der Hellseher ist Gesellschaft für Parapsychologie und Grenz- Lage ihres Klienten machen. Ihre Prognosen Journalisten haben den hessischen Innen- Dru umph“ apgestellt und bis auf den heu- es leerer geworden. Sorgen und Aengste, die gebiete der Psychologie prüft er jetzt die sind aber mit Vorsicht zu bewerten, denn sie minister gebeten, die als Nebenkläger auf- „ri sich mit so manchem Nachkriegsschicksal ihre wirklichen sind nicht aus einer echten Vorausschau ent- tretenden Aerzte der umstrittenen Heilan- igen Tag nicht abgeholt Wurde. Die Polizei forscht zur Zeit nach dem Eigentümer des fagens, in der Hoffnung, einen Hinweis auf den Täter Zu erhalten. Unwetter, Wolkenbrüche und Hagel- schauer haben die Gemüsekulturen und die obsternte in der weiteren Umgebung von paris während der letzten Tage weitgehend, teilweise bis zu 100 Prozent, vernichtet. Die äden werden von zuständiger Seite auf etwa 300 bis 500 Millionen Francs(etwa vier dis sechs Millionen DDG geschätzt. Die unter der Leitung von Max Cosyns gehende Höhlenexpedition, die durch den god des Forschers Marcel Loubens einen dagischen Ausgang genommen hatte, brach am 20. August ihr Lager am Eingang der pyrenäenhöhlen ab und begab sich auf den Fückweg. Am Höhleneingang ließ sie ein Schild zurück, das die Inschrift trägt:„In dieser Höhle liegt Marcel Loubens, der sein leben für die Höhlenforschung gab.“ 9 in Lugano wurde der„Erfinder der Hleinsten Kamera der Welt“ festgenommen. r wurde von den deutschen Fahndungs- behörden seit einiger Zeit wegen Betrugs in Höhe von 300 000 DM steckbrieflich gesucht. r wollte seine„Erfindung“, die sich als Schwindel herausgestellt haben soll, in der Schweiz an den Mann bringen, nachdem ihm der Boden in Deutschland zu heiß geworden War.* Schornsteinfeger Alois Kampfer blieb im Schornstein eines vierstöckigen Hauses in leoben in der Steiermark stecken. Der Schornstein mußte zur Hälfte abgerissen werden, damit der eingeklemmte Schorn- steinkeger aus seiner unglücklichen Lage be- freit werden konnte. Das dauerte zwei Stun- den. Kampfer war halb erstickt und hatte am Kopfe eine Wunde davongetragen. 1* Der britische Zerstörer„Lincoln“, der vährend des Krieges an die Sowjetunion zusgeliehen wurde und dessen Rückgabe Großbritannien seit langem verlangt hat, ist im Schlepp eines britischen Schiffes auf dem wege von Murmansk nach Schottland. Ein weiter britischer Zerstörer, die„George- town, soll in einigen Tagen auf der gleichen Strecke folgen. 5 Drei britische Flieger wurden in Royston (Herfkordshire, England) in der Nacht auf Mittwoch getötet, als ihr Düsenbomber vom Iyp„Canberra“ abstürzte. Innerhalb der letzten zwei Tage sind damit in England vier Düsenflugzeuge durch Absturz verloren- gegangen. 4 Ein Hubschrauber verlor 25 Kilometer nördlich von San Marcos(Texas) seine Trag- schraube, stürzte in ein Baumwollfeld und zerschellte. Zwei Fliegerofflziere, die sich an Bord befanden, wurden dabei getötet. *. Das Rationalisierungs- Kuratorium der deutschen Wirtschaft(RR W) in Frankfurt abt in seinen letzten Mitteilungen eine Blütenlese von Postanschriften bekannt, die die Gesellschaft erreichten. Es wurden Briefe an das„Rationalisierungs- Oratorium“, das Rationierungs- Kuratorium“, das„Gratifi- bations- Kuratorium“ und sogar an das„Ra- tlonalisierungs- Krematorium“ gerichtet. * Am Badestrand der südafrikanischen stadt Durban sind in den letzten sechs Monaten 378 Haifische gefangen worden. Es handelte sich ausnahmslos um„Menschen- kresser“, Die Haifischgefahr war bei Durban 50 groß geworden, daß die Badegäste kaum noch in der offenen See baden mochten. Die Stadtverwaltung teilte jetzt mit, daß der Strand praktisch„haiflschfrei“ sei. 0 Die Temperatur der nördlichen Hemi- 4 phäre sinkt nach Ansicht des schwedischen Fimaforschers Dr. Hans Wilson Ahlmann beit etwa zehn Jahren ständig ab. Das An- dteigen der Durchschnittstemperatur, das man 0 Mitte des 19. Jahrhunderts registrieren onnte, so berichtete der schwedische Wissen- cchaktler vor der amerikanischen Geographi- „ dchen Gesellschaft, sei in den vierziger Jah- den unseres Jahrhunderts zu einem Still- n ſtand gekommen. Dr. Ahlmann mißt diesem g kür das Wirtschaftsleben der nörd- en Hemisphäre große Bedeutung bei. — verknüpfen, haben viele Menschen zu den unheimlichen Propheten getrieben. Diese Konjunktur ist vorüber. Mit der Rückkehr zu geordneten Verhältnissen ist auch die poli- zeiliche Ueberwachung der Hellseher straffer geworden. Vielen hundert falschen Propheten ist in den beiden letzten Jahren das Hand- werk gelegt worden. Der Freiburger Professor Dr. Hans Bender fürchtet aber, daß jetzt das Kind mit dem Bade ausgeschüttet werden könnte. Er tritt für eine scharfe Bestrafung der Schwindler und Betrüger ein. Dagegen sollen die Men- schen mit echter außersinnlicher Begabung gefördert werden. Im Auftrag der Deutschen deutschen Hellseher auf Fähigkeiten. Das geht meistens so vor sich: Der Wissen- schaftler reiht sich in die Kette der Besucher ein und läßt sich sein künftiges Schicksal vor- aussagen. Als Fachmann spürt er sehr schnell, ob der Wundermann vor ihm schwindelt, seine eigenen Gedanken abzapft“ oder tat- sächlich Visionen hat, die künftige Ereignisse in die Gegenwart übertragen. Bisher hat Professor Bender die Beobachtung gemacht, daß die meisten Hellseher gute Gedanken- leser sind. Sie sprechen das aus, was ihr Be- sucher wünscht, hofft und ersehnt. Auf diese Weise können sie verblüffend genaue Anga- ben über Vergangenheit und gegenwärtige Normale und viereckige Kugeln Gewehre mit Rauchfang/ Waffenmuseum in der Wiener Hofburg In welchem Museum kann man eine Ochsenzunge sehen? Im Naturhistorischen? Vielleicht. Aber die Ochsenzunge, von der hier die Rede ist, findet man in der Waffen- sammlung im Gebäude der Neuen Hofburg in Wien. Eine Ochsenzunge ist nämlich un- ter anderem auch ein mittelalterlicher Polch mit besonders breiter Klinge, und da die Waffensammlung über eine reichhaltige Kol- lektion altertümlicher Hieb-, Stich- und Schußwaffen verfügt, darf die Ochsenzunge ebensowenig fehlen wie Topfhelme und Rad- schloßgbüchsen. Wenn man in den Vitrinen die uralten Ge- wehre betrachtet, kann man sich des Ein- drucks kaum erwehren, daß die Kriege einst- mals recht gemütlich gewesen sein müssen. Da gab es ein„Wallgewehr“ für Belagerte, dessen Lauf die Kleinigkeit von rund zwei- einhalb Metern mißt. Daneben eine Büchse mit Rauchfang, damit der Rauch des Schwarz- pulvers, das mit Hilfe von Zündkraut um- ständlich entflammt wurde, bei Gegenwind nicht dem Schützen ins Gesicht wehe und ihm die Sicht völlig benehme. Unweit davon ist ein englisches Patent aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts zu sehen; die Läufe sind auswechselbar. Man kann daher„mit norma- len Kugeln gegen christliche Feinde und mit viereckigen Kugeln gegen die Türken“ schie- Ben. Ein anderes Meisterstück der Büchsen- macherei ist ein Gewehr für einen Einäugi- gen. Es wird zwar an der rechten Backe an- gelegt, gezielt aber wird mit dem linken Auge. Vor 300 Jahren waren Gewehre eben noch keine Massenprodukte für einen totalen Krieg, sondern mitunter sogar erlesene Kost- barkeiten. So manches Gewehr aus jener Zeit weist die herrlichsten Einlegearbeiten aus Perlmutter und Edelholz auf oder hat den Kolben mit Goldschmiedearbeiten beschla- gen. Selbstverständlich wurde auch den Dol- chen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Ein Haudegen Karls V.(um 1530) zeigt auf der einen Seite der Klinge alle Tage des Ka- lenders mit den dazugehörigen Heiligen, auf der anderen Seite die lateinische Inschrift „si deus nobiscum quis contra nos“(„Wenn Gott mit uns ist, wer sollte wider uns sein?!“). Ein großer Saal ist ausschließlich mit kompletten Ritterrüstungen angefüllt, dann wieder findet man eines der ältesten Ausstel- lungsstücke, einen rostzerfressenen Bund- helm aus dem 6. Jahrhundert, also aus der Spätzeit der Völkerwanderung. Die ganze Sammlung ist so zusammenge- stellt, daß man niemals den Eindruck hat, blutrünstige Reminiszenzen vergangener wil- der Epochen vor sich zu sehen, sondern nur eine Reihe höchst interessanter Gegenstände von hohem kulturhistorischem Wert. standen, sondern den Wünschen des Frage- stellers nachgebildet. Solche Hellseher wissen gar nicht, worauf ihre Fähigkeiten beruhen. Die Wissenschaftler der Deutschen Gesell- schaft für Parapsychologie wollen sie jetzt aufklären, damit sie ihre außersinnlichen Wahrnehmungen am richtigen Ort einsetzen können. Schließlich sind bei der Prüfung aber auch Menschen mit echten prophetischen Gaben entdeckt worden. Was sie voraussagten, ist mehrmals eingetroffen. Nach den geltenden Polizeiverordnungen aus dem vorigen Jahrhundert wird jeder Hellseher, der sich seine Prognosen bezahlen läßt, als Gaukler angesehen und kann mit Haft bis zu 14 Tagen oder einer Geldbuße bestraft werden.„Als diese Gesetze erlassen wurden“, sagt Professor Bender,„konnten außersinnliche Fähigkeiten noch samt und sonders als Scharlatan abgetan werden. In- Zwischen hat die Wissenschaft aber Fort- schritte gemacht und den Beweis erbracht, daß es Hellsehen, Gedankenlesen und Pro- phetie wirklich gibt.“ Die Parapsychologen stützen sich auf die Ergebnisse der zwanzigjährigen Massen- experimente des amerikanischen Universi- tätsprofessors Joseph Banks Rhine, nach de- nen mit den nüchternen Methoden der Sta- tistik die Existenz außersinnlicher Fähigkei- ten aufgezeigt worden ist. Diese Versuchs- ergebnisse sollen jetzt als Unterlagen heran- gezogen werden, damit die echten Hellseher anerkannt werden können. Die vielen Auch- Hellseher, die bisher große Geschäfte ge- macht haben, sollen sich nach den Wünschen der wissenschaftlichen Gesellschaft selbst eine trübe Zukunft voraussagen. Dr. Lothar Trapp Menschen mit halbem Hirn Neue Operationsmethode/ Keine Lähmungs- oder Ausfallserscheinungen Die Entfernung einer Hirnhälfte beim Menschen dürfte wohl als der bisher kühnste chirurgische Eingriff angesehen werden. Pa- tienten mit schweren epileptischen Anfällen, geistiges Zurückbleiben bei Kindern und andere Leiden, bei denen der Krankheitsherd in einer Hirnhälfte liegt, können durch die neue Operationsmethode geheilt werden. Die ersten derart radikalen Operationen liegen nun einige Jahre zurück, und die Pa- tienten, die vorher ihrer Krankheit wegen in Anstalten untergebracht waren, sind wie- der zu lebenstüchtigen Menschen geworden. Wie der englische Hirnforscher Prof. Glees „Wahltoto“ soll Interesse an Wahlen heben Originelle Pläne der Bundeszentrale für den Heimatdienst In der Bundeszentrale für den Heimat- ein Mittelding zwischen dienst in Bonn wird zur Zeit die Einfüh- rung eines Wahltotos erwogen. Damit soll das Interesse der Bevölkerung an Landtags- oder Bundestagswahlen gesteigert werden. Wie im Fußballtoto auf Sieg oder Nie- derlage einer Fußballmannschaft soll der Spieler beim Wahltoto auf Sieg oder Nieder- lage einer Partei oder eines Kandidaten bei den nächsten Bundestags- oder Landtags- wahlen tippen. Ein solches Tippen würde ein genaues Studium der Wahlgesetze und der Chancen der politischen Parteien und damit der Par- teiprogramme voraussetzen. Durch den An- reiz eines Totogewinns soll die Bevölkerung zu diesem Studium angeregt werden. Die Bundeszentrale hat sich insbesondere die staatsbürgerliche Erziehung der heran- wachsenden Jugend zur Aufgabe gemacht und sucht nach Mitteln und Wegen, dieses Ziel zu erreichen. Zur Zeit werden rund 165 Projekte geprüft. So wird zum Beispiel ein Spiel unter dem Titel entworfen:„Wir spielen Regie- rung“, Die Spieler versuchen dabei mit ihren Figuren ins„Parlament“ zu kommen und sie an die„Regierung“ zu bringen. Wer die meisten Figuren in das„Hohe Haus“ bringt, hat gewonnen. Das Spielsystem ist „Mensch ärgere dich nicht“ und Schach. Geplant sind außerdem Veröffentlichun- gen über den Wohnungsbau, die Reform des Familienrechts, den Bundesjugendplan und den nationalen Feiertag sowie eine Neu- auflage der Tatsachenberichte über den 20. Juli 1944. Diese Berichte waren bereits in der Zeitung„Das Parlament“ mit einer Auf- lage von 140 000 veröffentlicht worden, die Auflage war jedoch in wenigen Tagen aus- verkauft. Zwei Affen halten in Heft 14 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“ berichtet, erklärt man sich die Hei- lungserfolge so, daß die epileptischkranke Hemisphäre die Funktion der gesunden Hirn- hälfte stört. Nach Herausnahme der kranken Seite kann die zurückgelassene Hälfte wie- der voll arbeiten. Darüberhinaus übernimmt sie die Tätigkeit der entfernten Hirnhälfte, so daß es zu keinerlei Lahmungs- oder Aus- falls erscheinungen kommt. Die mitgeteilten Krankengeschichten be- weisen, daß selbst ein so schwerwiegender Eingriff wie die Herausnahme einer Hirn- hälfte als eine therapeutische Maßnahme bezeichnet werden darf. Der eine Patient konnte nach der als Hemisphärektomie be- zeichneten Operation wieder sein der Krank- heit wegen unterbrochenes Studium aufneh- men, ein epileptisches Kind wurde soweit geheilt, daß es die Schule wieder besuchen Konnte. Seine geistigen Leistungen hlieben keineswegs hinter denen seiner Mitschüler zurück. Ein operiertes Mädchen, bislang völ- lig unbegabt, entwickelte ein ausgesproche- nes Zeichentalent. Entgegen unseren bisherigen Vorstellun- gen ist also die intakte Hirnhälfte durchaus in der Lage, beide Körperhälften zu steuern. Sogar das nur einseitig angelegte Sprach- zentrum wird erforderlichenfalls in der ge- sunden Hemisphäre neu angelegt. ein Dorf in Atem Sie sind aus einem Zirkus entlaufen und treiben allerlei Schabernack Seit vier Tagen halten zwei aus einem Zirkus entlaufene Affen die Einwohner von Sixmilebridge bei Shannon Urland) durch ihre Streiche in Atem. Eine besondere Vor- liebe zeigten die Affen für die Obstgärten. Von Baum zu Baum springend, wehrten sie mit einem Hagel von Pflaumen, Aepfeln und Nüssen die wütenden Besitzer ab. Am Dienstag traf eine Frau die Affen in der Küche an, als sie gerade dabei waren, den Tee zu kosten. Entsetzt ergriff sie die Flucht. Zwei alarmierte Polizisten sahen gerade noch die Affen mit den letzten Lebensmittelvorräten aus dem Küchen- fenster verschwinden. Am Mittwoch versuchten die Dorfbewoh- ner die Affen mit Früchten vom Dach eines Hauses zu locken. Die Affen widerstanden jedoch der Versuchung, rissen Dachziegel los und antworten mit gut gezielten Würfen. Bevor der Zirkus von Sixmilebridge wei- terzog, gab er den Bewohnern den guten Rat:„Seid vorsichtig, wenn die Affen Gri- massen schneiden. Aber keine Sorge— ihr mißt ihnen einfach auch Grimassen schnei- den. So sind wir immer mit ihnen fertig geworden.“ stalt Eichberg Dr. Wilhelm Hinsen und Dr. Gerhard Ohm für die Dauer des Verfahrens zu suspendieren. Nur damit sei eine Ge- währ dafür gegeben, daß die Pfleger der Anstalt vor dem Zeugentisch nicht in ein schweres Dilemma zwischen Eidespflicht und Sorge um ihre Existenz geraten. Zufriedene Umsiedler Bonn. Eine Befragung der Umsiedler in elf repräsentativen Stadt- und Landkreisen Nordrhein-Westfalens hat ergeben, daß die an die Umsiedlung geknüpften Erwartungen von 84 Prozent der Umsiedlerhaushalte voll- sbändig erfüllt wurden. 94 Prozent erklärten, daß sich ihre Lebensverhättnisse durch die Umsiedlung gebessert hätten. Polizist überfahren Köln. In der Nacht zum Mittwoch wurde auf der Autobahn Köln— Frankfurt in der Nähe von Dambroich im Siegkreis ein Poli- zeiwachtmeister von einem unbekannten Kraftfahrzeug überfahren und getötet. Die Kriminalpolizei vermutet, daß der Beamte das Auto anhalten wollte und dabei von dem Fahrzeug erfaßt wurde. Anschließend hat der Fahrer die Leiche des Polizisten wahrscheinlich an den Rand der Autobahn gelegt und ist dann weitergefahren. Oma krault kostenlos Iserlohn. All wöchentlich seit 45 Jahren geht Helene Vollmer aus Iserlohn in das Hallenbad der Stadt zum Schwimmen. Ge- stern feierte sie ihren 80. Geburtstag. Aus diesem Anlaß überreichte ihr die Stadtver- waltung von Iserlohn eine Freikarte auf Lebenszeit für das Schwimmbad. Frau Voll- mer will sie noch oft benutzen. 77 Prozent Nichtschwimmer Berlin. Die Deutsche Lebensrettungsge- sellschaft hat ermittelt, daß 77 Prozent der Menschen im Bundesgebiet und in Berlin nicht schwimmen können. Aus diesem Grund hat die Gesellschaft in Berlin in den großen Ferien 350 Schwimmsonderlehrgänge für Schüler veranstaltet. Brand im Triebwagen Worms. Ein Triebwagen geriet aus bisher ungeklärten Gründen auf der Bahnstrecke Worms Osthofen— Bechtheim auf einer an- steigenden Strecke in Brand. Das Feuer konnte bald gelöscht werden. Die Fahrgäste mußten ihren Weg jedoch zu Fuß fortsetzen. Große Dürreschäden in der Pfalz Kaiserslautern. Die lange Trockenheit hat in der Pfalz große Dürreschäden verur- sacht. Die Getreideernte wird auf höchstens 60 Prozent eines Normalertrages geschätzt, die Heuernte auf 40 Prozent und die Futter- rübenernte nur auf 30 Prozent. Auch die Schäden bei den Kartoffeln sind sehr groß. Särge der Preußenkönige nach Burg Hohenzollern Hechingen. Die Feierlichkeiten zur Ober- führung der Särge Friedrich Wilhelms I. von Preußen und Friedrich des Groben aus der Elisabethkirche in Marburg auf die Burg Hohenzollern bei Hechingen werden am 14. September stattfinden. An der Feier werden nur die Mitglieder der ehemaligen kaiser lichen Familie und einige wenige Gäste teil- nehmen. Kapitalverbrechen in Bayern steigen an München. Die Gesamtzahl der Verbre- chen in Bayern ist im Monat Juli gegenüber dem Vormonat um 13 Prozent gestiegen, wie das Präsidium der Landpolizei bekanntgab. Unter den 213 Kapitalverbrechen wurden sieben Morde, acht versuchte Morde, 33 Raubüberfälle und 138 Notzuchtverbrechen festgestellt. Vorchristliche Eisenindustrie Neumünster. Metallbeigaben in den auf dem„Urnenfriedhof“ Tungendorf bei Neu- münster geborgenen 170 Urnen beweisen, daß im Raum von Neumünster in vorchristlicher Zeit ein Eisengewinnungszentrum lag, er- klärte Dr. Hingst vom Amt für Vor- und Frühgeschichte in Schleswig. Man hofft, durch die Grabungen zu wesentlichen neuen Er- kenntnissen über die Frühzeit der Eisen- gewinnung und»verhütung in Schleswig- Holstein zu kommen. Die Beigaben in den Urnen stammen aus der Zeit von 600 bis 100 vor Christus. W barten; Menschen im Niemandsland der Zeit 91 steht eigentlich der Mensch in dieser 0 Ist es möglich, seine Position mit 11 5 Sicherheit festzustellen, seinen Zu- 165 zu analysieren? Diese Frage war der ders bunt einer Hörfolge von Alfred dle 015 beim Süddeutschen Rundfunk— wünqh 15 in ihrem Titel„Menschen im Nie- 98 sland der Zeit“ den ehrlichen und mu- 1 n Versuch einer Antwort enthielt: wir 2 befinden uns auf einer Grenze, sind ins e zwischen Entscheidungen ge- ich die nicht von uns abhängen, sind 1 ten ausgeliefert, auf die wir keinen nflugß haben. 5 950 Andersch, ein Mitarbeiter der kellalturter Hefte“, ist durch ahnliche zeit- Ahe Sendungen als Funkautor von ler Hans bereits hinreichend legitimiert. el geht ihm darum, in einer Reihe l 8 Wahllos herausgegriffener Nach- Gesprä, realistischer Szenen und fiktiver duch dle ohne Illusionen, aber auch ohne zufzu, die unheilvolle Verwirrung der Welt er di Zeigen. Er beobachtet Symptome, aber 0 kein Rezept für die Heilung ihrer 8 pen an— denn es gibt kein Rezept. Eibt wohl nicht einmal eine Antwort. betomdempenversuche in USA, Krieg in wacht Abzug der Engländer aus Persien, düsch des Dela Lama aus Tibet. der tsche- Vorha„Freiheitszug“, der den Eisernen 10 ns durchbricht, der zurückgekehrte müll wetengene. der aus der Ostzone fliehen . die Heimat eben nicht mehr die Sedan ist: ein Mosaik von Schicksalen und bolt en auf dem Hintergrund der Welt- Ind se Aber die Menschen, die es angeht, sehr nüchtern geworden, die Phrasen haben sich abgenutzt. Was sie reden sind Gespräche im Niemandsland der Zeit, ihre Wege, wohin sie auch immer gehen mögen, führen ins Ungewisse. Der Autor läßt ihre Gefühle und Zu- stände von einem weisen alten Mann kom- mentieren, der ein großer Dichter war und ein erschütterndes Tagebuch hinterließ, in dem er über seine eigene Stellung zu der Zeit und ihren Ereignissen Rechenschaft ab- legte.„Man steckt darin bis zum Herzen und leidet mit denen, die leiden.“ Der das schrieb, war André Gide, ein fast Verzwei- kelter, der sich in die Freiheit des reinen Denkens rettete. Die außerordentlich lebendig und wir- kungsvoll gestaltete Sendung— mit einer dramatisch erregenden Verbindungsmusik von Arnold Schönberg— machte den Hörer schonungslos darauf aufmerksam, daß wir es noch lange in diesem fatalen Zustand aushalten müssen, auf den es keine Antwort gibt. Höchstens eine Haltung: dem Sog der Ideologlen zu widerstehen und dort, Wo der Widerstand sinnloser Selbstmord wäre, den Mut zur Desertion zu haben. André Gide glaubte an die Deserteure. Werden sie die Antwort finden? Wer sich aber, wie die Juden in Israel, aus dem Inferno der Vernichtung gerettet hat und heimgekehrt ist aus dem Niemands- land der Zeit in die Heimat seiner Väter, der weiß wohl, wo er steht. Er braucht nicht mehr zu fragen, sondern hat eine Botschaft zu verkünden, die uns alle angeht. Diese „Botschaft Israels“ und die heutige Situation der israelischen Juden aus dem Schicksal res Volkes zu deuten, aus Ahnung, Wissen und Einsicht ein Bild der Vergangenheit und Gegenwart zu geben, die sich auf dem Boden des Heiligen Landes seltsam ver- mischen, unternahm Johannes Selbdritt in seine Sendung„Die Erde aber bleibt ewig- lich“(Südwestfunk). Wo so viele Gegen- sätze der Herkunft und Erziehung, der Sprache und des Milieus beieinander wohnen, wo deutsche Musik und jiddische Lieder— herrlich gesungen— die ganze Tragik die- ses in der Welt verstreuten Volkes offen- baren, wird der junge Staat, der hart um seine Existenz ringen muß. von Kräften ge- tragen, aber auch bedroht, die jenseits aller politischen„Raison“ im Metaphysischen und Emotionalen wurzeln. Eine Sitzung des jüdischen Reichstages — dramatischer Höhepunkt der Sendung wird in manchem Hörer vielleicht zum ersten Male das Verständnis dafür geweckt haben, warum es diesem Volk so unend- lich schwer sein wird, seinen Haß und sein Mißtrauen gegen Deutschland zu überwin- den. Tröstlich, auch für uns, aber klang die Psalmenweisheit eines alten Mannes, der seinen Frieden gemacht hatte mit Gott und den Menschen— denn„die Erde aber bleibt ewiglicec g. Notizen über Bücher i Joachim von Kürenberg:„Johanna von Bis- marck“.(Athenäum-Verlag, Bonn.) Die 1935 erstmals erschienene Biographie der Gattin und unerschütterlich treuen Lebensgefährtin des„Eisernen Kanzlers“ liegt nun wieder in einer Neuauflage vor.„Was ich bin, hat meine Frau aus mir gemacht“, soll Bismarck einmal zu zeinem Leibarzt Schwenninger gesagt ha- ben; zu einem Zeitpunkt, da die preußische Tradition unseres Geschichtsbildes einer Neu- und Umwertung unterzogen wurde, ist es natürlich besonders aufschlußreich, diese sozusagen— verborgene Kraft, von der Bis- marck, das verkörperte Symbol des preußi- schen Mythos, geformt ist, näher kennenzu- lernen. Dies Fräulein von Pufkammer wäre gewiß eine ideale pommersche Gutsherrin ge- worden, aber auf dem exponierten Platz der Weltbühne, zu dem sie emporgeschwemmt wurde, machte sie eine etwas zwielichtige Fi- gur. Natürlich war sie häuslich, brav und redlich, aber sie war auch voll der klein- lichen Spießigzeit und des überheblichen Na- tionalismus. wie sie den ostelbischen Land- adel kennzeichneten, und ihr manischer Fran- zosenhaß und ihre(selbst von Freunden mit Kriemhild verglichene) Rachsucht haben poli- tisch manch Unheil bewirkt. Daß Kürenberg das Bild dieser Johanna durchaus objektiv zeichnet und auch die Schattenseiten nicht verdeckt, daß er dazu ein ausführliches und wWissenschaftliches Quellenverzeichnis mitgibt, verleiht dem fesselnd und aufschlußreich ge- schriebenen Werk seinen besonderen Wert. USE. Elisabeth Cerrutti:„Je les ai bien connu“, Souvenirs d'ambassade.(Edition Hachette, Pa- Tris.) Die Verfasserin, eine bekannte ungari- sche Schauspielerin, hatte einen nicht minder bekannten italienischen Diplomaten geheiratet und war dann mit ihm in den beiden Jahr- zehnten zwischen den Kriegen in Peking, Mos- kau, Berlin, Paris und Rom gewesen. Natür- lich ist das, was sie berichtet, subjektiv mit ihren eigenen Augen gesehen; aber was und wen sie damals alles sah, was sie von Pant- schen Lama zu Léon Blum, von Goebbels bis Pirandello, von Mussolini, Balbo, Einstein, Goering, Horthy, Benesch, Paderewski, Fran- cois-Poncet, Hindenburg und Bela Bartok zu berichten weiß, ist klar, anschaulich und vol- ler echtem Leben erzählt. Ein ganzes Kapitel ist„Hitler und den Frauen“ gewidmet, den Röhm-Putsch hat sie als Augenzeugin erlebt, mit Eva Braun ist sie einkaufen gewesen, und Stalin ist einmal im Auto an ihr vorüberge- fahren. In der Ueberfülle politischer Me- moiren-Literatur aus den letzten Jahrzehnten gehört dies immerhin noch zu den vertrauens- würdigsten Werken. Es würde sich lohnen, es auch ins Deutsche zu übersetzen. SE Wolfgang Hildesheimer: Lieblose Legenden Deutsche Verlags-Anstalt, Sturtgart). Dieses reizende kleine Büchlein erscheint in einer Reihe von Werken junger deutscher Autoren, die der Verlag in englischer Broschur heraus- bringt. um bei dem„anspruchsvollen Kunden mit schmaler Börse' größere Verkaufsmöglich- keiten zu finden. Es ist das erste Buch des Verfassers, und seine Lektüre läßt den Leser hoffen, daß Autor und Verlag recht bald den Mut zu weiteren Werken finden mögen. Ein- fallsreich, witzig, manchmal von bezaubernder Bosheit und immer ganz unsentimental sind die Variationen, Märchen, Erlebnisse und Er- zählungen, die in ihrer Originalität beweisen, daß Wolfgang Hildesheimer trotz seiner Ju- gend schon ein Meister der kleinen Form ist. Das Bändchen wurde von Paul Flora sehr hübsch illustriert. Diesem Zeichner, der an- scheinend bei seinen amerikanischen Kollegen viel gelernt hat, ist es großartig gelungen, den eigenwilligen Humor von Hildesheimer ins Bild zu Übertragen. egi Editha Klipstein: Hotel in Kastilien(Biblio- thek Suhrkamp). Eine Novelle vom Nachmit- tag vor Ausbruch des ersten Weltkriegs, etwas überreichlich bedacht mit Bedeutung, eigen- willig und anspruchsvoll erzählt. Der charak- tervolle Eigenwille ist das Beste daran. Die Rollen sind mit ausgeprägtem Sinn für Schachspieltechnik verteilt, die Handlung ist mit kluger Ueberlegung geführt und Kasti- lien ist mit einprägsamen Formen und leuch- tenden Farben Gestalt und Atmosphäre ge- worden in dieser kleinen Dichtung, die als ein wohlgepflegtes Treibhausgewächs anzu- sprechen ist, an dem man seine Freude haben kann in Zeiten der Dürre und des Mißwuch- ses. Das ist einschränkend, nicht ablehnend gemeint: in ihrem Rahmen hat diese Novelle ein interessantes Gefälle der Begebenheiten und eine Kunst der Figurenzeichnling aufzu- weisen, die so leicht nicht vergessen werden kann. Ff. W. K. Seite 4 MANNHEIM NN Von Mensch zu Mensch Um die Mittagszeit sah man dieser Tage einen älteren Invaliden buchstäb- Iich die Planken entlangrutschen. Um inn herum ein Strom geschäftig dahin- ilender Menschen, die meist nur wenig Notiz von ihm nahmen. Ja, es flelen sogar halblaut gemurmelte Worte des Migfallens wie Verkehrshindernis“ oder„der soll an der Hauswand blei- ben“. Diesem Mann fehlen beide Beine. Bis nahezu an den Rumpf ist er ampu- tiert. Die Stümpfe sind mit Lederkappen umwickelt, die Hände, mit denen er sein Kollbrett fortstemmt, liegen auf Zwei kleinen Brettern. Als der Mann gerade einen Kiosk Passierte, verließ der Inhaber seine Theke und reicht dem Versehrten eine Flasche mit erfrischendem Getränk. Ein Gespräch entspann sich: der Ampu- tierte ist 58 Jahre alt, Flüchtling aus Breslau und wohnt jetzt in Ulm. Frühe- rer Beruf Lokführer, die Frau arbeits- unßshig. Er hat fünf Kinder von fünk, sieben, zehn, zwölf und 15 Jahren; das Sisbenjährige Kind leidet unter spinaler Kinderlähmung. Gesamtrente: 176 DM. Bei Charkow riß ihm 1941 eine Gra- nate beide Beine weg, der linke Arm ist Lest völlig gelähmt. Montags rutscht er zum Bahnhof Ulm, Eisenbahnerkame- raden heben ihn in den Zug, den er für Zwei Pfennige pro Kilometer benutzen Kann. Jeden Tag der Woche in einer anderen Stadt. Samstag und Sonntag Verbringt er zu Hause. Man mag über das Betteln geteilter Meinung sein, denn nicht jeder, der sich arm stellt, ist es auch. Eines jedoch steht fest: Wer zwei Beinę verloren hat, ist arm, und es beweist keinen Takt, wenn es Menschen gibt, die in einem solchen Fall ärgerlich von einem„Verkehrs- hindernis“ sprechen. Der Kioskinhaber gehört nicht zu ihnen Loſcomotiven- Perspektiven Ein Ferienzug, der hoffnungsfroh Vor Wochen ins Gebirg entfloh, Erhielt Befehl, mit dumpfem Grollen Und Dampf nach Haus' zuruckzurollen. Ein diehtbesetzter Gegenzug Vermittelte dureh Funkenflug Die Nachricht, daß für seine Leute Der Start des andern Ziel bedeute. Sie reusten sich, indem sie spuckten Und höflich mit den Puffern zuckten, Und jeder laut im Höhendufte Den stinend schwarzen Qualm verpuffte Jedoch, so sehr sich auch im Fahren Die Ausdrucksformen ähnlich waren: Das Kernproblem, die Perspektive Sah jede D- Zug- Lok' motive Vom Bliekpunktihrer Reiserichtung Ge kuppelt mit Transport verpflichtung. Die Menschen, die mit teils verstockten Teils frohen Mienen drinne kockten, Empfanden dies in gleicher Weise: Maßgebend ist das Ziel der Reise . Zusammenstoß. Ein Schaden von etwa 2000 DM. entstand, als kurz nach 2 Uhr auf der Kreuzung Renzstraße und Collinistraße ein Personenkraftwagen und ein Dreirad- liefer wagen zusammenstießen. Die Schuld- frage ist noch nicht ganz geklärt, doch dürkte der Fahrer des Lieferwagens von Alkohol beeinflußt gewesen sein. Verletzt wurde niemand. In den Keller gestürzt. In ein unbedeck- tes Kellerloch in der Waldhofstrage stürzte ein 71jähriger Mann. Mit Prellungen und Hautabschürfungen mußte er sich in ärzt- liche Behandlung begeben. Manipulationen. Ein ambulanter Händ- ler kaufte in einem Radiogeschäft eine Musiktruhe im Wert von 690 DM und gab Als Anzahlung ein Radiogerät im Wert von Wohin gehen wir? Freitag, 22. August: Kamera:„Die Reise nach Pilsit“; Kurbel:„Die Spionin von Tokio“; Palast:„Gefährliches Abenteuer“; Alhambra: „Pension Schöller“; Alster:„Damals“; Capitol: „Dschingis Khan“; Wartburg-Hospiz, 15.30, 20.00 Uhr:„Wandlung der Kochkunst“(Lesukra- Kochreform). Samstag, 23. August: Amerikahaus 18.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwachsene: Cherie und Arbeiterschutz“, Richtige Bodenbewäs- Ssrung“, Der Schuhmacher und der Hut- Macher.“ Wie wird das Wetter? Noch ziemlich kühl Am Freitag zeitweiliger Bewöl- kungsrückgang, schon fast über- all niederschlagsfrei. Höchst- temperaturen selbst in den tie- keren Lagen kaum über 20 Grad. In der Nacht zum Samstag aufklarend, Tem- Peraturen bis 10 Grad absinkend. Westliche Winde. Uebersicht: Innerhalb der kühlen Meeres- luft bewirkt stark steigender Luftdruck zwar Weitere Wetterberuhigung, doch kann sich auch noch heute keine stärkere Erwärmung einstellen. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 21. August: Maxau 371(5); Mannheim 202(3); Worms 130(2); Caub 128(4). Pegelstand des Neckars am 21. August: Plochingen 107(2); Gundelsheim(+3); Mann- heim 204(6). ö Vorhersage bis Samstag früh: Ius zwei mach eins und dumit II aus J Eheschließungen vor dem 30. August günstiger aus steuerlichen Gründen „Es wird hiermit zur allgemeinen Kennt- nis gebracht, daß 1. der(Chemann in spe), 2. die(seine künftige Frau) die Ehe mitein- ander eingehen wollen.. Selten waren die Aushängetafeln der Standesämter Mann- heim-Stadt und der Vororte so zahlreich „bestückt! mit diesen so beschrifteten Form- blättern wie in diesen Tagen. Man könnte das plötzliche Zunehmen der Fhefreudigkeit leicht mit den wärmeren Temperaturen des Hochsommers in Zusammenhang bringen oder gar grundsätzlich auf eine allgemeine Steigerung der Heiratssympathien schließen. Und diese Folgerung ist gar nicht einmal so abwegig, aber, im großen und ganzen Se- sehen, doch falsch. Was viele Heiratskandidaten in Wahrheit gerade in diesen Tagen zu einer beschleu- nigten Landung im Ehehafen veranlaßt, ist — so banal es klingt— oft nichts anderes als das Einkommensteuergesetz. Da besagt nämlich irgendein einkommensteuergesetz- licher Paragraph, daß der Mann oder die Frau, die mindestens vier Monate lang in Steuerklasse II rangieren, für das ganze laufende Jahr als zu dieser Klasse gehörig veranlagt werden. Mit anderen Worten: Wer noch bis zum 30. August getraut wird, er- hält, als bisher Lediger der Steuerklasse I, rückwirkend ab 1. Januar dieses Jahres die Vergünstigungen der Klasse II(Verheiratete ohne Kind). Es sind nicht wenige Paare, die an den Anfang ihrer Zusammengehörigkeit auch steuerliche Rentabilitätsüberlegungen Stellen. Eine Gegenüberstellung der EFheschließun- gen beim Standesamt Mannheims Stadt er- gibt mit voraussichtlichen 170 bis 180 Trau- ungen in diesem Monat gegenüber den 133 Trauungen im August 1951 eine Zunahme von 37 bis 47 Heiraten. Die gleiche steigende Fheschliegungstendenz ist bei den Vororts- standesämtern zu beobachten. Bei dieser Gelegenheit sei auch die Frage angeschnitten, ob Mannheim- Schönau, das standesamtlich zu Sandhofen gehört, auf Grund seiner gewachsenen Größenordnung ein eigenes Standesamt erhält oder nicht. Diesem Gedanken nicht ganz so hold Ge- sinnte weisen zum Beispiel auf Frankfurt, das alles in allem nur zwei Standesämter hat, hin, und argumentieren mit dem Neubau des Standesamtes Mannheim-Stadt beim al- ten Rathaus am Marktplatz, für das die Pläne bereits vorliegen und durch das sich der Weg insbesondere der Waldhofer und Gartenstädter beträchtlich verkürzen wird. Ja-Sager hingegen meinen, daß gerade den Bewohnern dieser Stadtteile ein Schönauer Standesamt sehr gelegen käme. rob Kleines Glück am Lebensabend Zwel alte Leutchen, ein alter Kinderwagen und zwei verwöhnte Dackel erzählen uns, wie auch das einfache Leben lebenswert sein kann, wenn man Augen und Herz öffnet. Ein Stückchen Brot macht den Tierkindern ver trauende runde Augen, und, die Menschen- herzen erwärmen sich. Die Alten helfen den Jungen dem Dasein zu vertrauen, keine Weltbewegende, aber lebenerhaltende Aufgabe. Auch wenn es„nür“ u zwei Dackel- Ma Niæ leben geht. 5 84 a Kleine Chronik der großen Stadt 250 DM dafür ab. Den nicht ganz bezahl- ten Musikschrank übereignete er anschlie- Bend einem Althändler, von dem er ein Darlehen erhalten hatte. Gestohlen. Eine Aktentasche und ein Koffer voll Wäsche im Wert von 250 DM wurden aus einem Volkswagen am Tatter- sall bei Nacht gestohlen. Aufgepralit. Auf dem Parkring rannte ein Lastkraftwagen, dessen Fahrer zu wenig Abstand zu seinem Vordermann ge- halten hatte, auf einen anderen, anhalten- den Lkw. Es wurde niemand verletzt. Der Sachschaden beträgt jedoch etwa 2000 DPM. Industriegewerkschaft Metall. Am 23. Au- gust, 16.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Bran- chen versammlung von in der Heizungsindu- strie beschäftigten Monteuren, Hilfsmonteu- ren und Helfern. Landesverband Deutscher Soldaten. Am 29. August im Lokal„Zum Engel“ am Meß- Foto; Thomas platz Monatsversammlung der Bezirksgrup- pen Neckarstadt, Waldhof und Gartenstadt. Fortuna lachte. In der Ziehung der vier- ten Zwischenklasse der elften Süddeutschen Klassenlotterie wurden planmäßig 6000 Ge- Wirme gezogen, darunter folgende größere Gewinne: ein Gewinnn zu 100 000 DM auf die Nr. 115 462, ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nr. 178 941, zwei Gewinne zu je 10 000 DM auf die Nr. 38 528 und 213 244, vier Ge- winne zu je 5000 DPM auf die Nr. 133 883, 190 723, 192 643 und 201 758. Wir gratulieren! Rosa Gaul, Mannheim, Fahrlachstraße 143, und Margarethe Sichardt, Mannheim-Weldhof, Wachtstraße 33, werden je 60 Jahre alt. Mina Vorreyer, Mannheim Feudenheim, Schwanenstraße 4, begeht den 70. Geburtstag. Elise Sommer, Mannheim, Laurentiusstraße 20, vollendet das 75., Kari Danielowski, Mannheim-Waldhof, Langer Schlag 39, das 79. Lebensjahr. Imerikunischer Luther-Film in Deutschlund gedreht Außenaufnahmen in Rothenburg, Regensburg, Maulbronn und Kloster Erbach Im Auftrag der Lutherischen Kirche in den Vereinigten Staaten wird gegenwärtig in Maulbronn ein Martin-Luther-Film gedreht, der das Leben und Wirken des großen Re- formators vom Zeitpunkt seiner Mönchwer⸗ dung bis in die Tage nach dem Augsburger Reichstag zum Inhalt hat. Der Film, der mit amerikanischen und deutschen Darstellern in englischer Sprache hergestellt wird, soll nicht in den Verleih gegeben, sondern in Amerika in Gemeindehäusern und ähnlichen kirch- lichen Häusern gezeigt werden. Das Drehbuch zu diesem Film, der den Amerikanern das Leben und Wirken Martin Luthers näher bringen und zur Vertiefung des christlichen Gedankens dienen soll, schrieben Allan Sloane und Lothar Wolff (USA). Die Regie führt Irvin Pichel, an der Kamera steht J. Brunn. Die Musik schrieb Mark Lothar, der schon die Musik zu dem deutschen Nachkriegsfilm„Die Nachtwache“ geliefert hat. Als Filmschauspieler haben sich in Maulbronn u. a. Me Ginnis Luther), Alexander Gauge, Guy Verney und Else Ehser, an deutschen Kräften u. a. Jaspar von Oertzen und Peter Höfer eingefunden. Vor Beginn der Dreharbeiten ergaben sich mehrere Schwierigkeiten, die hauptsächlich in der Beschaffung von stilechten Kostümen und Ausstattungsgegenständen lagen. Bei den Aufnahmen für die Szene der Mönch- werdung Luthers, die ebenfalls in Maulbronn in der weltberühmten Klosterkirche gedreht Wird, ergab sich ein neues Hemmnis, denn als Komparsen wurden 35 kahlköpfige Män- ner benötigt, die die Rolle von Mönchen zu spielen hatten. Obwohl der Andrang von Be- werbern, die sich„Glatzköpfe“ schneiden lassen wollten, groß war, mußte der Regis- seur eine starke Auslese vornehmen, da der Komparse neben dem„Glatzkopf“ auch einen entsprechenden„Mönchsbauch“ mitbringen mußte. Die Finanzierung des Films ist durch die Martin-Luther-Film- GmbH., deren Geld- geber kirchliche Kreise in den Vereinigten Staaten sind, gesichert. Die technischen Pro- bleme wurden durch Unterstützung des nach Kassel verlagerten Preußischen Staatsthea- ters gelöst, das auch die mehr als 700 Ko- stüme für diesen Dokumentarfilm zur Ver- kügung stellte. Um dem Film einen stilech- ten Hintergrund zu geben, hatte die Martin- Luther-Film- GmbH. Außenaufnahmen in Rothenburg ob der Tauber, Regensburg, Maulbronn und Kloster Erbach in Eltville gedreht. Der rund 1200 Meter lange Spielfilm soll bis Ende November in Deutschland fertig- gestellt werden. Guter Rat ist billig denn Höflichkeit kostet nichts 5 Warum gleich die Fassung verlieren bei Verkehrs unf Mit Höfliehkeit wird der Unfall zwar doch erträglicher. Wieder verlor die Stadt einen Hrbeitsgerichisstreit Angegebene Gründe für eine Entlassung konnten nicht bewiesen werden. Es wurde schon einmal an dieser Stelle erwähnt: Die Stadt Mannheim hat recht wenig Glück mit ihren Arbeitsgerichts-Pro- zessen. So auch in diesem Falle, der jetzt entschieden worden ist: S. War seit Januar 1946 im Städtischen Krankenhaus als Desinfektor beschäftigt. Er erhielt zuletzt einen Wochenlohn von 80 DM brutto. Mit Schreiben Vom 7. März kündigte die Stadt das Arbeitsverhält- nis auf. S. ging zum Arbeitsgericht. Die Stadt begründet die fristlose Kündigung damit, daß S. bei den Desinfektionen die Vor- schriften und Anweisungen nicht genügend beachtet habe.„Diese Behauptung ist aber nicht richtig!“ widersprach der Beschuldigte und stellte klagend den Antrag, das Ge- richt möge folgendes Urteil erlassen:„Es wird festgestellt, daß die von der Beklag- ten(Stadtverwaltung) am 7. März ausge- sbrochene Kündigung das Arbeitsverhältnis zwischen den Parteien weder zum 7. März 1952, noch zum nächst zulässigen Termin aufgelöst hat.“ S. behielt recht„Nach dem Inhalt der vor dem erkennenden Gericht stattgefun- denen mündlichen Verhandlung sowie nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme hat sich nicht ergeben, daß eine beachtliche Grund- lage zur fristlosen Entlassung des Klägers gegeben wäre“, sagten die Arbeitsrichter. Denn: Bayem- Pfalz im sachlichen Licht N „Die Kurpfalz“, Mitteilungsblatt Nr. 3, 3. Jahrgang, des Vereins„Kurpfalz“ in Lud- wigshafen, bringt kulturgeschichtliche und Aktuetle politische Beiträge. Außerdem wer- den der 80. Geburtstag von Prof. Hauen- Stein und der 20. Todestag der pfälzischen Heimafdichterin Lina Sommer gewürdigt. Dr. Karl Kollnig untersucht eingehend und kurzweilig die„Wandlungen im Bevöl- kerungsbild des pfälzischen Oberrheingebie- tes“ von römischen Zeiten bis heute. Einige Artikel sind der Frage der staatlichen Neu- ordnung der Pfalz gewidmet, da der Verein „Kurpfalz“ für die Verbindung der Pfalz mit dem Südweststaat eintritt. In einer klaren Gegenüberstellung werden die zum Teil recht demagogische Behauptungen der Ge- genseite sachlich und wirksam widerlegt. Es sind dabei Zitate der„stimme der Zeit“, des Organs des Bundes Bayern und Pfalz, ver- Wendet worden. Es ist vor allem unterrich- tend, wenn die angebliche„jahrhundertlange Verbundenheit“ der Pfalz mit Bayern ge- schichtlich näher beleuchtet wird. Auch die heutigen„Sympathien“ Bayerns für die Pfalz werden kritisch betrachtet. Dafür wird Ein Sieben-Millionen-Projekt mitten im Bau i Der Wiederaufbau des Mannheimer Schlachthofes ist ein Sieben-Millionen-Pro Davon hat der Stadtrat im Juli für die erste Etappe 2,78 Millionen gestellt. Mit dieser Summe werden die im kindliche Kleinvieh- Vorkühlhalle sowie eine Abhol- und Kühlhalle für 1 4 (die Hallen sind durch Hoch- bzw. Niederba hn miteinander verbunden) erstellt, 5 dem soll damit später die geplante Vergrößerung der Schweinemarkthalle o. Erstellung einer neuen Kälbermarkthalle und Kuttelei finanziert werden. Freitag, 22. August 1952 Nr. 1 — * 1 5 len kein Vergnügen, aber Zeichnung: Flon Wichtiger Grund zur sofortigen Lösung eines Arbeitsverhältnisses ist jeder Um. stand, auf Grund dessen die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses einer Vertragspat. tei nicht mehr zugemutet werden kann, I müssen Umstände vorliegen, die„nach vet ständigem Ermessen dem einen oder ande ren Teile eine Fortsetzung des Vertragsver- hältnisses nicht zumutbar erscheinen Jaseg da durch sie das Interesse des einen Teile in unbilliger Weise geschädigt würde“ Solche Umständen aber lagen nach Ref nung des Gerichts nicht vor.„Die Beklagte (Stadtverwaltung) war noch nicht einmal h der Lage, die einzelnen Tatsachen, auf die sie die fristlose Kündigung stützen pl vorzutragen. Auch die an sich glaubhaften Aussagen der von der Beklagten gestellten Zeugen können für eine Rechtfertigung der von der Beklagten ausgesprochenen Kin. digung nicht ausreichen.“ Soweit die Mel. nung des Mannheimer Arbeitsgerichts. Und hier das Fazit: Das Gericht kam bel Abwägung der gegenseitigen Interessen 2 der Ueberzeugung, daß eine Kündigung mi sofortiger Wirkung nicht angemessen wat sondern„daß vielmehr der Beklagten (Stadt) die Weiterbeschäftigung des Klägen ODesinfektors) zuzumuten ist.“ Der Streitwert wurde auf 900 PM fest- gesetzt, und die Stadt trägt die Kosten des Rechtsstreits. Duc -Südwesistaat sichtbar, wie eng die Pfalz mit der Kurpfal verbunden ist und wie fördernd eine auch verwaltungsmäßige Gemeinschaft der Pfalz mit dem Südwesten auf die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung beider Gebiete einwirken könnte. N „Lieber Mannheimer Morgen“ heißt es auf einer Postkarte, die wir vor- gestern erhielten und auf der folgender Text zu lesen steht: „Aus 2780 m Höhe möchten wir nicht versäumen, Dir und Deinen Lesern vom Ende unserer schönen Alpenfreizeit Berggrüßze 20 senden. Seit 14 Tagen durchstreifen wir gan Oberbayern, das zum europäischen Treff. punkt geworden ist. Wir haben unsere Stadt aber überall würdig vertreten und unsere Mannheimer Mundart gegen den oberbayeri- schen Dialekt tatkräftig behauptet. Mit lee- rem Geldbeutel. aber vollem Herzen freuen Wir uns auf das Wiedersehen mit unserer alten Stadt. Herzlich 25 Deine Jungenschaft des CVJM Mannheim“ jekt zur Verfügung Bild gezeigte, zur Zeit bereits 5 11288 uber- 25 IDEALMILC EVG un νũů ee Ve ſümileh ait mimelsspems 8 40 Pee E Ge Lebe bee neb das Zelt erlangt. zich 240 die mel auch vo nation b Heilb berühmt Habrech baus, di pezembe wurde 0 bas We gstronon einer M. Umer P den. N elthe del der lassen gcheibe, sowie d. deu ges Arbeiter garter! zusgefül lob stutt pürttem den„Ink zentrale gchaftlie Filmsti mit den umfang! Betrugs D'All eit flüc frauen berinner für med dustrie Aufnahi I DM. nere Fil den, wie pisse K kare bis Im F Alber Ball d. verschie noch ger Gaststät Mit dard d' versucht Mitglied in Höhe Beiträge langen. ter dem theaters dchwind nach de zel die mindest Ulm. wichene eich kr Gingen/ daß er fohener an eine Ulm hal Oesterr. Die bei — Angebo 3 zen um Iden“, 1 ö Jun, 8 lei a fällen n, aber Ung: Flo reit erden. n Lösung der Um. rtsetzung tragspar- kann. B nach ver. ler ande. tragsper- en lassen en Teiles de.“ lach Mel Beklagte einmal n „ Auk die zen Pil, aubhatkten gestellten gung der en Kü- die Mei- ts. kam bel essen U gung mi sen Wat, Zeklagtel Kläger DOM fest- osten des Dudl⸗ Kurpfalz ine auch ler Pfalz Baftliche Gebiete en“ Wir vor- kolgender ir nicht om Ende grüße 2 Wir ganz 1 Treff. re Stadt unsere rhayeri⸗ Mit lee- 1 freuen unserer heim“ MORGEN Seite 8 0 02/ Preitsg. 22. August 1952 3 Hochbetrieb um Bodensee Veberlingen. Seit August hat am Boden- ge neben dem normalen Fremdenverkehr zelten eine ganz besondere Bedeutung 3 Entlang dem Bodenseeufer befinden Lbllose große und kleine Zeitstädte, die meist von Jugendlichen. häufig aber uch von Angehörigen der älteren Gene- falon bevölkert werden. zich Heilbronner Kunstuhr wird wiederhergestellt Heilbronn. Ueber die Restaurierung der berühmten Kunstuhr von Meister Isaak gabrecht(um 1580) am Heilbronner Rat- heul, die bei einem Bombenangriff am 4. berember 1944 fast völlig zerstört wurde, uurde dieser Tage von Fachleuten beraten. bas Werk der Rathausuhr, die aus einer Aironomischen Uhr. einer Normaluhr und aner Mondumlaufuhr besteht, ist von einer Ulmer Firma bereits Wiederhergestellt wor- den. Nach den Vorschlägen von Professor Felthe soll es bei der astronomischen Uhr bel der Restaurierung des Zikkerblattes be- lesen werden. Dagegen müßte die Mond- cheibe, die die Phasen der Gestirne angibt, oi das Zifferblatt der Normaluhr völlig gen geschaffen und gestaltet werden. Die beiten sollen unter der Aufsicht des Stutt- gerter Professors Welthe von Spezialisten ausgeführt werden. Standardwerke für den Weinbuu Vom Internationalen Weinamt beschlossen/ Weinbau-Atlas und Lexikon Freiburg. Das internationale Weinamt, das am Dienstag— wie berichtet— in Freiburg zu seiner 32. Plenarsitzung zusam- mentrat, hat jetzt seine Arbeiten mit einer Reihe von Beschlüssen für die internatio- nale Zusammenarbeit im Weinbau beendet. Das Internationale Weinamt beschloß ins- besondere die Schaffung eines internationa- len ampelographischen Registers, das eine genaue Pflanzen- und Sortenbeschreibung aller Rebsorten enthalten soll. Ein deutsches Register wird, wie auf der Tagung bekannt wurde, im Rahmen des in Vorbereitung be- kindlichen neuen Saatgutgesetzes geschaffen werden. Ferner will das Internationale Weinamt einen Weinbauatlas herausgeben, in dem sämtliche Weinbaugebiete der Welt nach Ländern, Weinbaugebieten und Sor- ten geordnet kartographisch und statistisch festgehalten werden. Der Delegation der Bundesrepublik wurde zugestanden, in den deutschen Teil dieses Atlas auch die schle- sischen, thüringischen und sächsischen Weinbaugebiete aufzunehmen. Schließlich plant das Internationale Weinamt die Herausgabe eines internationalen Weinbau- lexikons, an dem bereits gearbeitet wird und das alle Fachausdrücke des Weinbaus enthalten soll. Es wird in deutsch, franzö- Moßzügiges Unternehmen entpuppie sich als Schwindel Ermittlungsverfahren gegen stuttgart. Die Kriminalhauptstelle der fürttembergischen Landespolizei hat gegen den„Inhaber“ der Scheinflrmen„Fotomodell- zentrale Bernhard d' Alber“,„Privatwissen- cchaktliehes Institut Bernhard d' Alber“ und Fumstudio und Filmclub Bernhard d' Alber“ mit dem angeblichen Sitz in Stuttgart ein unkangreiches Ermittlungsverfahren wegen getrugs eingeleitet. D Alber, der nach Angaben der Polizei zur Zeit flüchtig ist, hatte durch Zeitungsinserate frauen als Fotomodelle gesucht. Den Bewer- berinnen gegenüber behauptete er angeblich, für medizinische Fachbücher und für die In- dustrie Bildmaterial herzustellen. Für jede Aufnahme versprach er ein Honorar von I DM. Als Anreiz stellte er außerdem klei- gere Filmrollen in Aussicht. Die Bilder wur- den, wie die Polizei weiter mitteilte, an ge- pisse Kreise veräußert, während die Hono- nare bis heute nicht ausbezahlt wurden. Im Frühjahr dieses Jahres veranstaltete Alber in einer Stuttgarter Gaststätte einen all der Fotomodelle“ unter Mitwirkung perschiedener Künstler, die angeblich heute noch genau so auf ihre Gagen warten wie der Gaststätteninhaber auf die Saalmiete. Mit der Gründung des„Filmelubs Bern- dard d' Alber“ soll der Beschuldigte lediglich versucht haben, in den Besitz der von den Mitgliedern zu bezahlenden Aufnahmegebühr in Höhe von je zwei DM und der monatlichen Beiträge zwischen zwei und acht DM zu ge- langen. Schließlich soll der Beschuldigte un- ter dem Vorwand, Inhaber eines Lichtspiel- theaters zu sein, verschiedene Filmgeräte er- schwindelt haben. Der Schaden beläuft sich nach den bisherigen Ermittlungen der Poli- lei, die noch nicht abgeschlossen sind, auf mindestens 7000 DM. Der Polizei gestellt Um. Der am 13. August in Ulm ent- wichene Strafgefangene Vaclav Pospisil hat ach kreiwillig beim Landespolizeiposten Gingen/ Fils eingefunden. Pospisil gab an, daß er sich mit seinem am gleichen Tag ge- lohenen Mitgefangenen Miroslav Svoboda an einer bestimmten Stelle im Kreis Neu- Um habe treffen wollen, um zusammen nach Oesterreich“ oder Frankreich zu gelangen. Die beiden Ausbrecher verfehlten sich je- eine„Fotomodell-Zentrale“ doch. Der Aufenthalt von Svoboda ist zur Zeit nicht bekannt. Kirchenempore eingestürzt Mühlacker. Während des letzten Got- tesdienstes in der evangelischen Kirche von Mühlhausen/ Enz stürzte ein schwerer Ei- chenbalken der Empore mit Getöse auf die darunter befindlichen Sitzbänke. Unter den EKirchenbesuchern brach eine Panik aus. Fluchtartig verließen die Gläubigen die Kirche. Erst, als sich die Staubwolke ver- zogen hatte, konnte festgestellt werden, daß niemand verletzt worden war.— Die Unter- suchung ergab, daß der schwere Balken beim Umbau der Kirche im Jahr 19d 2 ledig- lich mit Nägeln am Gebälk befestigt worden War. sisch, spanisch, italienisch und englisch er- scheinen und soll dazu dienen, die inter- nationale wissenschaftliche und praktische Zusammenarbeit im Weinbau zu erleichtern. Im Zusammenhang mit dem Plan einer europäischen Agrarunion beschäftigte sich das Internationale Weinamt mit der Frage, ob mam einen europäischen Markt für Wein schaffen könnte. Zu diesem Zweck will man in allen Weinbauländern nach einem einheitlichen Schema die Produktionskosten für die Erzeugung je einem Liter Konsum- wein errechnen. Diese Statistik soll als Unterlage für Besprechungen darüber die- nen, ob es überhaupt möglich ist, einen freien Austausch des Weins zuzulassen. Gegenüber dem„Grünen Plan“ zeigte man sich in bezug auf den Weinbau auf deutscher Seite besonders reserviert. Bun- Günstige Entwicklung des Fremdenverkehrs in Südbaden Freiburg. Südbaden hat in diesem Som- mer einen noch stärkeren Zustrom von Fremden zu verzeichnen als im letzten Jahr, Wie aus einer Uebersicht des Statistischen Landesamtes hervorgeht, ist die Zahl der Fremdenankünfte in Südbaden im Juni 1952 gegenüber dem gleichen Monat des vergan- genen Jahres um 27 Prozent auf 128 116 an- gestiegen. Die Zahl der Ausländerankünfte hat sich im Juni im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres sogar um 43 Pro- zent auf 18 202 erhöht. Die Zahl der Ueber- nachtungen von Fremden ist um 19 Prozent auf 577 313 gestiegen. Aus einer Bundes- statistik geht hervor, daß Südbaden mit der Zahl seiner Fremdenübernachtungen im Vergleich zu seiner Bevölkerungszahl in der Bundesrepublik an der Spitze liegt. Neue Uebergangsstelle für Grenz- verkehr Konstanz. Für den Ein- und Ausgangs- verkehr im kleinen Grenzverkehr ist im Ge- biet von Konstanz nun auch die Grenzstelle „Klein Venedig“ geöffnet worden. Sie kann von Grenzkarten-Inhabern zur Einfuhr zoll- kreier Waren benützt werden. Der Fernver- kehr wickelt sich auch künftig über die Uebergänge am Kreuzlinger und Emmishofer Zoll ab. Vorbehalte gegen„Grünen Plan“ desernährungsminister Niklas betonte, daß sich großzügige Industriepläne wie der Schumanplan, nicht ohne weiteres auf die Landwirtschaft übertragen ließen. Im Weinbau z. B. könne man nicht mehrere Millionen Weinbauern„an die Strippe neh- men“. Beim„Grünen Plan“ sei deshalb besondere Vorsicht am Platze, weil der deutsche Weinbau als nördlichstes und klein- stes Weinerzeugungsgebiet besonders schwie- rige Produktionsverhältnisse aufweise. Angesichts der Ueberproduktion von Wein in der Welt setzte sich die Ten- denz durch, die Weinanbauflächen zu be- schränken und der Qualität der Weine noch größere Aufmerksamkeit zu schenken. Frankreich will mit diesem Beispiel voran- gehen und seine Rebflächen um 16 Prozent verringern. Aus dem Tätigkeitsbericht des griechi- schen Direktors des Weinamtes, B. A. Sa- marakis, ging hervor, daß die gesamte An- baufläche für Reben seit 1947 von 8,61 Mil- lionen auf 8,59 Millionen Hektar zurückge- gangen, die Erzeugung jedoch von 165 Mil- lionen auf 196 Millionen Hektoliter ange- stiegen ist. In Europa vergrögerten sich die Anbauflächen dagegen von 7.1 Millionen auf 7,7 Millionen Hektar, die Erzeugung von 140 Millionen auf 166 Millionen Hektoliter. Im Konsum sei dagegen allgemein ein Rück- gang zu verzeichnen. Osterburken will keine Gurnison Buchen. Mit der Errichtung einer Garni- son in Osterburken befaßten sich dieser Tage die Teilnehmer eines Forums in Oster- burken Kreis Buchen. Eine geheime Ab- stimmung brachte eine Mehrheit der Nein- Stimmer,. Vor einigen Wochen hatten sich in Walldürn bei Buchen bei einer ähnlichen Veranstaltung über neunzig Prozent der An- wesenden für die Errichtung einer Garnison ausgesprochen. Von den 227 Teilnehmern in Osterburken sprachen sich 162 gegen und 31 kür die Errichtung einer Garnison aus. 24 Teilnehmer enthielten sich der Stimme. Auf den Spuren der ältesten Mergentheimer Gotteshäuser Bad Mergentheim. In der St.-Johannis- Stadtpfarrkirche von Bad Mergentheim wurden dieser Tage Ueberreste eines roma- nischen Trockenmauerwerks sowie typisch gotische Aufmauerungen freigelegt. Der zu- ständige Bezirks-Denkmalspfleger vermutet, daß man hier auf die Fundamente der bei- den ältesten Mergentheimer Gotteshäuser gestoßen ist. Hunger überwindet Scheu Bretten. An den waldnahen Wiesen- und Ackergrundstücken im Bezirk Bretten wur- den in letzter Zeit öfters Rehe beobachtet, die nach Futter suchen, und sich dabei auch durch Menschen nicht einschüchtern lassen. Die Tiere, die in den ausgedörrten Waldun- gen das Kraichgaues kaum mehr Futter fin- den können, kommen bis auf wenige Meter an die arbeitenden Bauern heran. Bibeln uus alter und jüngster Zeit Ausstellung von über 3000 Bibeln aus der Zeit Luthers bis zur Gegenwart Stuttgart. Die württembergische Bibel- anstalt in Stuttgart zeigt vom 26. August an in ihren Räumen eine Ausstellung von über 3 000 Bibeln aus der Zeit Luthers bis zur Gegenwart. Den Besucher der Ausstellung erwartet keine Sammlung kostbarer Selten- heiten in einem Umfang, wie ihn die Bibel- sammlung der Württembergischen Landes- bibliothek aufweist. Es werden vornehm- lich„Normalbibeln“ gezeigt, wie sie in den 400 Jahren seit der Reformation gedruckt, verbreitet und von Gläubigen gelesen wur- den. Sehr mannigfaltig ist die àußere Gestalt der ausgestellten Lutherbibeln, der katholi- Buden-Württemberg umfaßt ein Siebentel der Bundesrepublik In Flächengröße an dritter, nach Einwohnerzahl an vierter Stelle/ Bevölkerungsdichte unter Durchschnitt Stuttgart. Das Landesarbeitsamt Baden- Württemberg veröffentlicht in seinem ersten Bericht für das gesamte neue Bundesland für Juli einige grundsätzliche Daten über die Wirtschaftsstruktur und den Arbeits- markt in Südwestdeutschland. Nach diesen Angaben nimmt das Land mit einer Fläche von 35 750 Quadratkilometern etwa den sie- benten Teil der Bundesrepublik ein. Unter den Ländern des Bundesgebietes steht Baden- Württemberg nach Bayern und Nie- dersachsen in der Größe àn dritter Stelle. Nach der Einwohnerzahl gerechnet, die Ende September 6,6 Millionen betrug, ist der Süd- weststaat nach Nordrhein- Westfalen(13,5 Millionen), Bayern(9,2 Millionen), und Nie- dersachsen(6,7 Millionen), das viertgrößte Land. Die Bevölkerungsdichte ist mit durch- schnittlich 183,7 Personen je qkm geringer als der Bundesdurchschnitt von 196,5, doch ist die Wohrndichte in den einzelnen Teilen des Landes sehr unterschiedlich. In Nord- baden beträgt sie 290, in Württemberg Hohenzollern nur 120. Nur Nordrhein-West- falen hat mit 5,0 Millionen mehr Arbeit- nehmer als Baden- Württemberg mit insge- samt 2 272 608. Mit 2,7 Arbeitslosen auf 100 Arbeitnehmer ist der Arbeitsmarkt im Süd- weststaat günstiger als der Bundesdurch- schnitt mit einem Prozentsatz von 7,6. Im Juli hat die Gesamtzahl der Arbeits- losen in Baden- Württemberg um 2970 auf 58 816 abgenommen. Die Hälfte aller Arbeit- nehmer des Landes ist in der Metallwirt- schaft und im metsllverarbeitenden Gewerbe beschäftigt. 5 Kirchlicher Opfertag Stuttgart. Das Opfer am Sonntag, dem 7. September, in den Gemeinden der würt⸗ tembergischen Landeskirche ist wieder für die kirchliche Arbeit bestimmt. Der vor- jährige Opfertag hatte dazu beigetragen, die Landeskirche von ihrer beträchtlichen Ver- schuldung bei öffentlichen Geldinstituten zu befreien. Das Opfer vom 7. September soll vor allem für Bauzwecke verwendet werden. Ballon-Wettfliegen abgeschlossen Stuttgart. Das Ballon-Wettfliegen des Jugend-Rot-Kreuzes Stuttgart ist dieser Tage abgeschlossen worden. Von den rund 2000 aufgestiegenen Ballonen, die mit Kar- ten versehen waren, wurden drei in Süd- frankreich gefunden. Insgesamt sind etwa 400 Ballonkarten zurückgesandt worden. Das Preisgericht wird nun feststellen, welche 9 5 die größten Strecken zurückgelegt Aben. Favoriten-Schlößchen als Museum Ludwigsburg. Nachdem der Staat das Fa- voriten-Schlößchen in Ludwigsburg mit gro- Bem Aufwand wieder völlig instandsetzen ließ, um den Sammlungen für Naturschutz und Denkmalspflege eine Heimstätte zu bie- ten, haben sich nun auch Stadt und Kreis Ludwigsburg bereit erklärt, einen Förde- rungsbeitrag für den weiteren Ausbau dieses Museums zu leisten. Wie deren Leiter, Pro- fessor Dr. Hans Schwenkel, erklärte, han- delt es sich nicht um ein Museum alten Stils, das nur dem historischen Sinn dient, sondern es nehme vor allem auch zu den Fragen des gegenwärtigen Lebens und der Eingriffe der Technik in Natur und Land- schaft Stellung. schen und aderen Bibelübersetzungen, so- wie der Ausgaben in den Urtexten und der Missionsbibeln. Chronologisch geordnet, breiten sich vor dem Besucher mächtige Fo- lianten früherer Jahrhunderte sowie die Dünndruckausgaben der Gegenwart aus. Eine kleine Rarität stellt eine Taschenbipe dar, die ein Tübinger Drucker im Jahre 1629 herausgebracht hatte. Derartige kleine Ta- schenbibeln— ihr schlechtes Papier eri nert an die Not des Dreißigjährigen Krieg — führten die Gläubigen in den Wirren je- ner Zeit auf der Flucht vor feindlichen Hor- den mit sich. Unter der Sammlung befindet sich auch die Bibel des Dominikaners Dietenberger der mit dem Erscheinen der Lutherüberset- zung im Jahre 1534 eine katholische Kon- Kkurrenzbibel herausgebracht hatte. Dann zeigt die Ausstellung zahlreiche Bibelaus- gaben privater Drucker des 17. und 18. Jahrhunderts, die oftmals den Luthertext abgeändert haben, wo er ihnen unverständ- eich erschien. Ferner die im Jahre 1726 er- schienene Berleburger Bibel, die in Erklä- rungen den„geheimen“ Schriftsinn heraus- arbeitete und in den mystischen Kreisen des Pietismus höchstes Ansehen gewann. Evangelische Akademie wandert durchs Land Karlsruhe. Wegen Bauarbeiten an dem Haus der Evangelischen Akademie Baden in Herrenalb wird die Akademie vorüberge- hend auf ihren gewohnten Tagungsort ver- zichten und andere Orte des badischen Lan- des aufsuchen. Nach dem nunmehr vorlie- genden Arbeitsplan sind in den nächsten Monaten Tagungen in Heidelberg, Karls- ruhe- Durlach, Badenweiler und Konstanz vorgesehen.— Die Veranstaltungen begin- nen mit einer Tagung über die„geistige Krise der Parteien“ in Heidelberg vom 12. bis 14. September. Ihr folgt vom 20. bis 21. September in Heidelberg eine Tagung über„die Funktion der Natur wissenschaft in der Erziehung.“ 200-C m- K a uf 8 8 S TEITEN ANGEBOTE Lenz ue Guternalt. JLwondunssfaubsch ö Biete 3 Zim., Küche u. Bad; suche 2 Zim., Küche, Bad, mögl. Feuden- heim. Angeb. unt. Nr. 0455 a. d. V. Zündapp oder BMW gegen bar gesucht. Zuschr. unter Nr. P 45712 an den Verlag. Tankhaus Weickinger Telefon 4 81 07 und 4 88 19 Auto-RUnfer CRO SSUNTERNEHMEN erobreparsturwert 5 komplette Einzelanfertigung aller Typen Tankreparaturen „VERKAUFE R ERIeUM SPANNAGETLT 1 för Sardinen und Teppiche FACHVERKRNUFERIN Langerötterstraße 23, Tel. 5 34 04 för Bücher uro vEnIEIn Tüchtige FAcHKRAFT VW. Kabrio- Limousine, Kombibus für Weiß und Baumwollwaren Autoverleih NEIN 5 0 Neckarauer Straße 104 [T uftrorer N Werkstattraum(etwa 35 qm) Schwet- zingerstadt zu verm. Tel. 4 24 50. Leerzimmer an berufstät. sol. Dame zu verm. Ang. u. Nr. 0501 a. d. V. MANNHEIMER IMMoBIIIEN Tel. 4 05 30 Immob.-Möller Mannheim 1. H. Fürstenberg a. Wassert. Behelfsheim mit Vorbau u. Funda-⸗ ment für 850, DM zu verk. Wald- hof-Gartenstadt, Hasel weg 14. [U Mikfetksuchz Leerzimmer v. Dame gg. gute Bez. gesucht. Angeb. u. Nr. 0439 a. d. V. 8 Angestellter sucht In guter Lage Mannheims möbl. Zimmer zum 1. September 52. V in Mannheim. Angebote unter 8 E 5 A 4 0 E Nr. P 45601 an den Verlag. mit 100-180 m Lagerraum Suche 1 Zimmer u. Kü. geg. Bkz. 3 a Angeb. u. Nr. 0470 an den Werlag. e 3 3 5 3 . zu pachten 2 Kaufen gesucht. FErdl.-möbl. Zimmer mit fl. Wasser Angeb. mit Seb und in gut. Wohnlage v. berufst. Herrn Zeichnungen erb. u. P 45711 4. d. V zum 1. 9. zu miet. gesucht. Angeb. 8 8 e unter Nr. PS 45791 an den Verlag. Suche z. 1. Sept. eine 2- od. 3-Zim.- Wohnung gegen Baukostenzuschuß. Neckarau. Almenhof. Lindenhof. Angebote unt. Nr. 0505 a, d. Verl. Baukostenzuschuß, voll abwohnbar, Büromaschin.-Reparatur- Werkstatt Seewosser und Sonne augen dos Hoor dus. ks wird spröde und ſſiegt im Wind. risk mit hole- sterin schötzt Ihr Hocr und bringt Ihre Frisur wieder in Form. Brisk klebt nicht, öberkettet nicht. pflegen Sie iht Hagt mit Brisk; donn mochen Sie öberoll den besten kindruck. Fallmann Sator Kobellstr. 28, T. 52504 H 4, 13. T. 3 28 38 Lanaustr. 43 feſefon 57 J SEScEfrk 9g cem oder 1. Hypothek wird geg. Ueber- k 114: 1 5 5 8 5 5 ompl., zu verkaufen.- Angebote Schriftliche gewerbungen mit Zeugnisabschriften, Lebens- 505, ö. U. 8 eee unter Nr. P 04d an den Veflag- * 8* 1. unter F. P 45714 an den Verlag. Dipl.-Ing. sucht möbl. Zimmer mit Badben. Angeb. unt. P 0495 a. d. V. Amerik. Fam.(1 Kind, 1 Hunch su. 2 Zimmer, auch leer od. teilmöbl. mit Küchenben. u. Bad. Angebote unter Nr. 0489 a. d. Verlag. Anzahl. 200%, monatl. Rate 50, Miele, Kickstarter, für 2 Pers., 1½ Ltr. Verbr. 835, DM a. W. Bauer, 150 cem. 4-Gang, Schwingrahm., 2½ Ltr. Verbr. Kraftfahrer(auch Flüchtling) f. Zug- nur 1230, DM a. W. maschine ges. Evtl. mit Kost und Lastenroller Messerschmitt- Wohng. Ang. u. Nr. 0484 an d. V. Werk) 3 Ztr. Tragkr., 3 Ltr. Verbr., 150 cem, mit Kühl- gebläse auf Teilzahlg. die neuartige Frisiercreme Wirtschaft bringt Ihr Haar in Form! 2 mit Nebenzimmer, in Rheinau, umständehalber zu verpachten. Ang. u. Nr. P 45792 an d. Verl. louf und Lichtbild unter Nr. P 4575 an den Verlag. — Oberreisender NoMAHUBE 95., t Kolonne, für Zei 1 1 8 Zeitschriften mit dane Versicherung zu günstigst. unter 8 Sesucht.- Angeb. Brisk erholten Sie beim Friseur, in der Drogerie oder Forfümerie S 2 7 2 0 155 2 Möbliertes Zimmer 46433 an den Verlag. EIL An roſekt. 22. Büchner 5 für berufstätige Dame per 1. Oktober 1952, mögl. 5 6 Besiehermerber 2 gom Aulover lei& Oo. Leichtmotorrad, 980 cem, verst. und N Export, 26 00 Km, m. Oel- Neckarau oder Almenhof gesucht. Angebote 118 17 Bezieherwerberinnen 1 Rheinhäuserstr 14. Tel. 4 02 84 3 fahrb., 8 zu verkaufen. druckbremse, sowie einige mit Preisangabe an au brochen zeltschngts 2— Waldhof. Herrschaftswald 84. Standard. in sehr gutem Großkr. ſloche n b g 5 I oßkraftwerk Mannheim, Aktiengesellschaf letzger luer atzen nach 5— 7 Elebt alli VV Autoverlein WALTER NSV-Fiat 998 cem, gut erh., v. Priv.* Zustand günstig zu verk. Mannheim- Neckarau. 5 2. uber- geb. u. Nr. Dp 4 Telefon 4 87 39 und 48507 gg. bar bill. zu verk. Kistenmacher, sSchhrr. Heidelber * 6432 an d. Verl. f N f 5 8 19 die Neckarauer Str. 15. Esso- Tankstelle Weinheim, Brunhildstraße 25. Emil-Maier- Straße Telefon 78 05. Zündapp DB 200, Bauj. 50, zugel., 5 Verst., versich., gut. Zust., günstig benrauchie AMoforrader AUTO-UERI El zu verkaufen. Anzuseh. 1819 Uhr Selbstfahrer-Union Delb-Garage, Käfertaler Straße 227. 98 NSU-Quick, 38, 41, 48 u. 49 98 Miele-Sachs. 50 und 51 55 . 7. 36 el. 32381 5 br., 12 Ztr. Frag. reg, f. 1400, D 98 NSU-Fox, 51 1 lelefon 3 23 66 V utovertem. Baufehr 1682. 250 NSU OSL, 50 und 52 Delp-Garage. felef. 5 29 66. rob lebenger Junge 80 — Halen gchtdarer Eltern, für Aus- Angebote die in Metzgerei gesucht. unt, Nr. DP 46438 f. d. V. 22 zenurzuseE N 1 Erdbeerneuheit„SEN A- Nr. 29“ Erstmalig im fHlandel mit Riesenerträgen von 35 Ttr. Morgen, dunkelrot, festfleischig, feinaromatisch, mittel 25 St. 3.75; 50 St. 7; 100 St. 13.-; 500 St. 60. NMacherduchs Frühernte Neuh. 1951, sehr früh, Frucht sehr groß, fest⸗ flelschig. Massenträger. 25 St. 3.75; 50 St. 7; 100 St. 13.2 500 St. 60.— Hansd(Schw. Ananas), mittelfrüh, Mad. Moutot Toben zu 38% 65 Pig. im Pepſseesse den [ Treilzuers dc? Hausdiener 350 NSU OSL, 37 Prospekte 49 Jahre) sucht Dauerstellung mit 350 Standard-Königswell, 50 mittel früh, sleger, früh. 50 St. 3.25; 1008t. 6, 2308. 15; 5008t. 27,50; 0 J den“, K 5 ustragen gesucht. Wong 5 u. Nr. 0437 4. d. V. 1 DRM. 600 Zündapp, 39 Nonatserdheeren-Rugen“. immertragend. 50 St. 3.50; 100 5. 8.505250 88. 180 0 FTT Hutove plein 3 125 NSU-Lambretta-Roller, 51 Riesenbl. Darwintulgen in Prachtf. 10 St. 2.10; 25 St. 5: 30 St. 9.50 ScHWWIN unter günstig. Zahlbedingungen gefüllt pon. früne Tulpen in Prachtf. 10 St. 2.70; 25 St. 6,50; 30 St. 12.50. — 6 Kastenlieferwagen F 7 preiswert zu verkaufen. Bauzeichner Nachn-Vers Kulturanweisung liegt jeder Sendung bei. Große, illustrierte ö Jung. Mädchen Tel. 4264. Mannheim, I, 7 tür le; 5 1. 9. zu verändern. 535 neuwertig, sehr billig nur geg. Preisliste über alles, was Sie für den Garten benötigen, darunter Odst⸗ Aleeltchte Arbeit in Haus u. Ge- 5 im Raume AUTO VERLEIH bar zu verk. Eilangeb., da Not- NSU 5 Sutjahr bäume. Rosen, Stauden und viele Pflanzen-Neuheiten gratis auf Fa Gel. Hef gesucht. Mannheim- Darmstadt. Angebote 0 Kabrio m. Radio. verkauf, unt. Nr. 0452 à. d. Verl. Augartenstraße 99 Horstmann 4. or ⸗Walafriece, Nörlenbach. unter Nr. P 45713 an den Verlag. Neumann. H 4, 8. Tel. 3 16 76.., bobs önerel, Elmshorn A 141. H Seite 6 K 8 MORGEN 35 5 r SVM Wasserballmeister Pforzheim im Entscheidungsspiel besiegt Die Wasserballspieler des Sv Mannheim baben es geschafft. Nachdem der 1. BSC Pforz- heim mit einem 512-Rüickspielsieg ein Entschei- dungsspiel erzwungen hat, gewannen die Mann- heimer dieses Treffen am Mittwochabend im neutralen Bad von Karlsruhe-Rüppurr mit 372. Der SV Mannheim hatte seine Sieben durch den schnellen Wilfried Legler verstärkt. Das Spiel begann mit stürmischen Angriffen der Pforzheimer, die auch die 1:0FFührung Erreichten. Aber bald übernahm der SVM die Initiative. Ein von Kneis ausgeführter Frei- Wurf brachte durch Junge den 1:1-Gleichstand. Der gleiche Spieler konnte noch vor dem Wech- sel auf Vorlage von Link den Schwimmverein 2:1 in Führung bringen. Nach der Pause ergab ein herrliches Zusam- menspiel des gesamten Sturmes die von den Mamnheimer Schlachtenbummlern Vvielumju- belte 3:1-Führung. Bätzold konnte zwar auf 32 verkürzen. mehr aber ließen die SV'ler nicht mehr zu.— Die gesamte Mannschaft ver- dient für ihren kämpferischen Einsatz ein Lob. Sonderlob gebührt Jeck im Mannheimer Tor. Mit der Erringung des Titels eines Landesliga- meisters von Baden(Norch hat der SVM die Teilnahmeberechtigung erworben, um den Auf- stleg zur süddeutschen Oberliga zu spielen. Auf dem Dreieckskurs Scharfeneck--Bettenburg— Luxemburg: lum die Straßen-· Ueli meisterschaft wird gekampft Wiederholt Ziegler olympischen Erfolg/ Heinz Müller bei den Profis nachgemeldet Es geht wieder um die begehrten regenbogenfarbenen Trikots der Ucl, wenn am kommenden Wochenende in Luxemburg die besten Straßènfahrer der Welt und in der kommenden Woche in Paris die streiten. Italien hat länder Vigorelli-Bahn schleßgend daran auf holen? Das ist unwahrscheinlich, und Franzosen ihrer Haut zu rechnen sein. In der Bilanz der Weltmeisterschaften ran- Slert Frankreich mit 46 Titeln an erster Stelle vor Italien, Holland und England mit je 27 und Belgien mit 23. Deutschland steht, obwohl Wir von 1946 bis 1950„ausgesperrt“ waren, mit 18 Weltmeisterschaften immer noch an Sechster Stelle vor Dänemark 13, USA und Schweiz je 12. Deutschland war erst 1951 wie- der dabel und kam durch Heiner Schwerzer zu einem hervorragenden sechsten Platz. Hinter Schwarzer traf noch Bartali(9. Platz) ein, ferner de Rijk-Belgien, der Sleger der diesjährigen Deutschland-Rundfahrt. denn Haben deulsche Nadfennfalref versagt: Für Ländermannschaften— contra Fabrikteams! Unser Radsport- Reporter Horst Grün- thal, der die Deutschland- Rundfahrt be- gleitete, untersucht nachstehend die Frage, ob unsere Radrennfahrer versagt haben und erläutert dabei gleichzeitig das augenblicklich aktuelle Thema, warum die Aufstellung von National- mannschaften im nächsten Jahr unbe- dingt vorgenommen werden mug. D. Red. Die Fahrt durch Deutschland ist vorüber. Drei Belgier, Isidor de Rijck, Demulders und Impanis landeten auf den ersten Plätzen, dann kam der beste Deutsche, der Schwenninger Heinz Müller mit erheblichem Rückstand. Erst auf dem 9. Platz endete der zweitbeste Deutsche, der Bielefelder Werner Holthéfer. Man könnte Also leichtfertig sagen:„Die deutschen Renn- fahrer haben versagt!“ Haben sie wirklich? Betrachten wir doch die Dinge einmal genauer. 82 Ausländer standen 33 deutschen Renn- fahrern gegenüber. War das Verhältnis damit ausgeglichen? Nein, das war es beileibe nicht. Vergessen wir doch nicht, dag die Ausländer in Länder mannschaften auf die deut- schen Fabrikställe aufgeteilt wurden. So ergab slch die Tatsache, daß Leute, wie die Belgier Impanis, Demulders, Defeyter, Gyselingk, de Rijek und Peeters, die durchaus nicht alle Zweitklassige Fahrer, sondern um nur Impanis, Demulders und de Rijck zu nennen, im inter- nationalen Radsport sehr wohl bekannt sind, gegen die deutschen Asse antraten, die ni Rt, Wie das in der„Tour de France“ der Fall Ist, in Reglonal- und National-, sondern— und diese Tatsache ist sehr wichtig in Fabrik mannschaften aufgeteilt waren. Ein deut- scher Spitzenfahrer, nämlich jeweils der Kapf- tän eines Fabrikteams, sah sich von seinen Hel- kern unzulänglich unterstützt, einer schlagkräf- tigen, erfahrenen und disziplinierten auslän- dischen„Equipe“ gegenüber. Dazu kommt noch, daß die deutschen Fahrer innerhalb der einzelnen Ställe nicht zusammen, sondern ggeneinander fahren und außerdem die im Gesamtklassement günstiger placiert liegenden Ausländer unterstützen mußten, da diese ja die gleiche Radmarke führen. Die Deutschlandrundfahrt 1952 hat bewiesen, daß die Lösung, die Ausländer als Länder- mannschaften in die Fabrikteams einzuglie- dern, für die deutschen Fahrer ein müber⸗ Windliches Handicap darstellt, wenn nicht ein Aequivalent die Voraussetzung für das Prinzip: Jleiche Chancen für alle schafft. Der deutsche Straßenrennsport steht in einer Rund- fahrt vor ganz anderen, weit über den nationa- len Rahmen hinausgehenden Aufgaben. Hier muß spätestens im nächsten Jahr eine Aende- rung eintreten, soll nicht der deutsche Berufs- fahrerstraßenrennsport verlieren, anstatt ge- winnen. Die Lösung kann nur lauten: Zusam- menfassung der deutschen Asse in eine Län- dermannschaft und Aufteilung der übrigen Fahrer in Regional-Teams nach dem Muster der„Tour de France“. Inwieweit die deutsche Industrie sich zu einer solchen umwälzenden Entscheidung durchauringen vermag, bleibb abzuwarten.-thal Bahnspezialisten um die Weltmeisterschaften im Vorjahr auf dem Straßenkurs von Varese und auf der Mai- vier von acht Titeln errungen. Wird es in Luxemburg und an- der Pariser Prinz enpark-Bahn einen ähnlichen Erfolg heraus- im Westen werden sich die Belgier, Holländer wehren wissen und auch mit der Schweiz wird zu Eine Rekordbesetzung wie bei der Ama- teur-Straßenweltmeisterschaft am Samstag hat es noch nicht gegeben. Fahrer aus 28 Län- dern siad am Start. Der größte Teil von ihnen hat bereits am Olympia-Rennen in Helsinki teilgenommen. Auf dem 17, 5-km-Dreieckskurs Scharfeneck-Bettemburg-Luxemburg wird es eine tolle 10-Runden-Jagd geben, an der auch die drei Olympiamedaillen-Gewinner Novyelle- Belgien, Grondelaers-Belgien und Ziegler- Deutschland teilnehmen werden. Natürlich sind die Italiener und Franzosen, die in Hel- sinki jeer ausgingen, bemüht, diese Schlappe auszubügeln. Gianni Ghidini, der 22jährige Titelverteidiger aus Parma hofft auf eine Re- vanche. Aus dem Riesenfeld einen Favoriten zu tippen, ist unmöglich. Die Deutschen, vor allem Ziegler und Zeigner, werden nach mren Erfolgen von Helsinki von der Konkur- renz scharf beobachtet werden und es deshalb coppelt schwer haben. Fahrer aus Indien, Japan, Kanada, Mexiko, Uruguay, Südafrika (ia sogar àus dem Briefmarkenländchen San Marino) unterstreichen die weltweite Bedeu- tung des Radrennsportes. Auf derselben Strecke wie die Amateure kämpfen am Sonntag ab 10 Uhr die Berufs- Klubkämpfe beim VIVW . mit Güsten aus Hamburg Nach langen Wochen der Pause stellt sich der Verein für volkstümlichen Wassersport sei- nen Freunden und Anhängern wieder einmal vor. Das Programm verzeichnet einen Klub- kampf gegen die Schwimmer des Eimsbütteler Turnverbandes, des Vereins, dem die Olympia- schwimmerin Herbers angehört. Außerdem kämpft im Rahmen der Veranstaltung eine Wormser Stadtmannschaft und der Ludwigs- hafener Schwimmwerein. Bei der bekannten Stärke der Hamburger werden sich die Süd- deutschen strecken müssen, um ehrenvoll abzu- schneiden. Der VfyW stellt ebenfalls eine vollzählige Mannschaft. Beginn der Veranstaltung: Sams- tag, 16 Uhr, Sommerbad an der Sandhofener Straße. Bei sehr schlechter Witterung: 19 Uhr, Herschel-Bad). Der 1. Fc Saarbrücken, der deutsche vizemei- ster, gab auf seiner Generalversammlung einige interessante Zahlen bekannt, Insgesamt besuchten 320 000 Zuschauer die Heimspiele Saarbrückens in der letzten Saison. Die Einnahmen werden mit 37 Millionen Franken(etwa 400 00% D) beziffert, fahrer um die Welt meisterschaft. Nur haben sle anstatt 175 km insgesamt 280 km(also 16 Runden) zurückzulegen. Ein auserlesenes Klassefeld wird um den Sieg kämpfen. Da der Rundkurs leichter ist als im Vorjahr in Varese und kaum eine Steigung hat, werden die„Tempobolzer“ im Vorteil sein. Es gibt keine Abfahrten, auf denen man etwas ver- schnaufen kann. Ununterbrochen müssen die Pedale getreten und immer wieder getreten werden. Das Gelände ist sehr wellig und bei Lied- lingen mahnt eine scharfe Spitzkurve zur 100 000 Mark zusammengaloppiert!— Wir stellen vor: „Nlimeiste-- de, Stols eine: probin Deutschlands bestes Pferd auf der Jagdbahn in Baden-Baden Altmeister— der zehnjährige Halbblüter, der prachtvoll gebaute Sohn des Graditzer Hengstes Sickingen, ist der Stolz einer ganzen Pferdezucht treibenden Provinz. Wir meinen Niedersachsen, Land und Gebiet rund um Hannover, die Heimstätte der Halb- blutzucht. Am vergangenen Sonntag hat Alt- meister ein wertvolles internationales Jagd- rennen, den Preis des Oberbürgermeisters von Frankfurt(500 DM, 4000 m) gewonnen und damit eine Gesamt- Gewinnsumme von mehr als 100 00 DM erreicht. Sein Besitzer, Dr. H. Bösche, ist stolz auf ihn. Altmeister— 1942 von Dr. Kleinau in Mölln bei Lauenburg gezo- gen— trägt er seinen Namen nicht zu Recht? Der beste Steepler Deutschlands wird im Rah- men des großen viertägigen internationalen Meetings von Baden-Baden voraussichtlich zweimal an den Start gehen; in einem Flach- rennen und in dem berühmten„Alten Badener Jagdrennen“, das er im Vorzahr bereits gewann. Seit der Wiederaufnahme des Rennbetrie- bes in der Bundesrepublik gewann Altmeister Jahr für Jahr seine Rennen auf der Flachen- und auf der Jagdbahn. Bereits im ersten Jahr schloß er die Rennsaison(1947) bei 11 Starts mit 5 gewonnenen Flachrennen und 28 600 Mark ab. Diese Gewinnsumme konnte er im Vorjahre nicht ganz erreichen, jedoch blieb er 1951 ohne Niederlage und gewann ein halbes Dutzend Rennen auf der Jagdbahn. Hinzu kamen noch drei Erfolge auf der Fla- chen. Was dieser prachtvolle Wallach kann, sah man deutlich bei seinen Triumphen im „Alten Badener Jagdrennen“, im„Großen Preis von Dortmund“ und im„Uerdinger Jagdrennen“. Er erfocht Siege, die wahrhaft begeisterten. In diesem Jahre bestritt der Alte vorwie- gend Flachrennen und konnte auch dreimal in Bad Harzburg, Düsseldorf und Mülheim 192 Vorslent. Pie binnennischen mit 4 9 „Jeans“(Kirchen, Goldschmit, Diederich. Belgier(van Steenbergen, Schotte 00 J und die Holländer nen Est. Faanbeh f gewisse Vorteile. weil sie seſt langen trainiert haben. Aber auch die Halles! Bartall, Magni, Bevilacqua, Petrucct Trühzeitig nach Luxemburg gere, Schweiz stützt sich u. a. auf den Vor„Hab Weltmeister, den 32jährigen Ferdl Kübler; oder sin dle Franzosen schideen so bewährte 1 sterfln Wie Bobet, Robie, Dupont und Rola zur Ver Gefecht. Deutschland hat seinen ESS vielleicht stärksten Straßenfahrer Heim!“ 55 5 ler, nachdem er bester Deutscher der 1 wird v0 fahrt war, nachgemeldet. Zusammen mit direkte ner Schwarzer und Ludwig Hormann, 3 umgemd der Schwarzwälder eine gute Rolle 0 Films ui Auch der Bielefelder Holfhöfer wurde 2 s 58 gemeldet. Drücken wir unseren Fabren Charakt Daumen, daß sie nicht allzusehr von Delg zem heb verfolgt werden. auf eine Patronat und Erf Jugend ES W Kinobest ihnen W bis 18 J. geistiger welche 1 7 0 spricht! siegreich zur Waage zurückkehren, rad in Linzigen Start über Sprünge konnte g Gra 1 letzten Sonntag in Frankfurt-Niedermd: gungen Siege gestalten, wobei er in dem 00a jander 1 Jagdrennen Uno d'oro seinen Stallgeihi behaupt' Adolar und weitere fünf Gegner leich normale künk Längen hinter sich ließ. Altmeiste, es gibt 1 sitzt nun ein Engagement am nächsten d. der Gele tag in Baden-Baden und könnte wahre die Schon lich auch in einem internationalen ielen d rennen über 2800 m an den Start ume len Das Treffen der beiden besten Steeplery Was Altmeister und Avelan, im„Alten Ban Venn er Jagdrennen“, das am 31. Au man sick Baden-Badener Schlußtag, gelaufen der plöt wird leider nicht zustandekommen gendlich, Avelan, der 1951 mit einer torm, 80 von 17 0% DM den zweiten Platz z Ion 9955 Altmeister peleste. Wahrscheinlich i den Großen Preis von Dortmund(J. Sebi alltäg 8 ber) frisch gehalten werden soll. A konnte wird es dagegen noch einmal versuchen, lungen wertvolle Hindernisprüfung an gc gen. Je bringen. man als Altmeister bestritt bis heute in den denutzer Jahren seiner„aktiven Laufbahn“ 82 Ru Frwachs und blieb 4imal siegreich. Er erkämpfte fh Dazwiscl außerdem noch 36 Platzgelder, 80 daß er periode fünfmal nicht im Gelde war. Alt meist Wetts 10 dieser herrliche Wallach, ist ein N spiel an Kampfesmut und Treue eines 1 im Blute stehenden Pferdes. Vielleicht für den Laien, wohl aber für den„Paszie ten“ wäre allein sein Start in Baden- es bereits wert, das Meeting zu besuchen Sportabzeichen(Gruppe V., Radfahren) Samstag ist die Prüfungsabnahme für das 8e abzeichen: Gruppe V, Radfahren. I Mannbeim-Käfertal, Auto- schmitt, 17,30 Uhr. N ktungsbücher sind mitzubringen. treusorgenden Mutter, Frau geb, Hinderer endet. Mannheim, den 18. August 1952 Moselstraße 26 Eugen Jetter Statt Karten Eisenbahn-Amtmann I. R. Alter von fast 79 Jahren für immer gangen. Mannheim, den 21. August 1932 und Familie Am 20. August verschied nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im 76. Lebensjahr mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, schwager, schwiegervater, Onkel, Groß- vster und Urgroßvater, Herr Oskar Haas Werkmeister a. D. Mannheim Rheinau, Pfingstberg Sommerstraße 22 In tiefer Trauer: Anna Haas geb. Herr nebst Kindern Beerdigung: Samstag, 23. Aug. 1932, 12 Uhr. Friedhof Rheinau. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde heute das immer hilfsbereite und schaffensfrohe Leben meiner lieben, herzensguten Gattin, unserer Hermine Jetter durch einen sanften Tod zum ewigen Frieden voll- Für die Hinterbliebenen in tlefem Schmerz: Die Beisetzung hat in aller stille am Donnerstag, 21. August, auf dem Hauptfriedhof in Mannheim stattgefunden. Unser lieber Vater, guter Opa und Onkel, Herr Karl Spieß ist heute nacht nach kurzer schwerer Krankheit im Moselstraße 2/ Ecke Langerötterstrage 39 In stiller Trauer: Hermann Spieß und Familie Frau Erna Sturm Wwe. geb, Spieß Frau Gretel Goeke geb. Spieß Josef Hofmann und Familie Die Feuerbestattung findet am Samstag, 23. August 1982, vormittags 11 Uhr auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Hauptfriedhof Krematorium: nes lieben, unvergesslichen schlafenen, Herrn nigsten Dank und Bekannten, Ehre erwiesen. schaf weide 75. von uns ge- mutter und Oma, Frau geb. Kolb ganz unerwartet von gegangen. Megkircher Straße 27 13.00 Uhr, auf dem Seckenheim. u. Angehörigen mre Vermählung geben bekannt: ERICH STRUNRK MARGOT STRUNR geb. Kolb Mannheim, 23. August 1952 Langerötterstraße 49 2 a R ahiwa en Tisch- u. ase nisuerzeuge Reparatur aſſer bekennten Marken . f 7 geb. Ofenloch Vertrauenssache Bestattungen in Mannheim Siemens, Heinrich, Karle, Frieda. Bäckerweg 9 3 Mitgeteiit von der Friedhofverwaltung der Stadt Es ist uns ein Herzensbedürf- nis, für die überaus vielen Be- weise aufrichtiger Anteilnahme in Wort und Schrift sowie die zahlreichen Kranz u. Blumen- spenden beim Heimgang mei- Hans Bartl auf diesem Wege unseren in- auszusprechen. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Blail für die trö- stenden Worte, der Fa. Fendel Schiffahrts-AGd., den Arzten des Städt. Krankenhauses und den Schwestern für ihre liebevolle Pflege sowie allen Freunden die unserem lieben Hntschlafenen die letzte [Mannheim, 2. August 1932 Die trauernden Hinterbliebenen Unsere herzensliebe, unver- geßzliche Mutter, Schwieger- Luise Nohs ist im Alter von 66 Jahren Mhm.-Seckenheim, 20, 8. 52 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Samstag, 23. Aug., 500 2 1 Frisänet in Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme u. die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unserer lieben Verstorbenen Uhrissel Roper Segr. 1841 N2, 8 sagen wir auf diesem Wege un- Kunststr.) seren innigsten Dank. Die trauernden Hinter- bliebenen. Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Opa, Herrn dohann derner sagen wir allen unseren wärm⸗ sten Dank. Besonderen Dank Herrn Dr. Siegfried Dreher, den Schwestern Karoline und San- chen sowie Herrn Pfr. Staudt. Ent- Mannheim, 21. August 1932 Familie Gerner und Familie Tritt Weine erster Dont 5 nene kanten kee une N Dürthelmer Rotwein daglalt del Mente beſiebter ital. Iafelrotweln Wein-Pfeiffer B EK ANN TI NAC HU N — Bekanntmachung Freitag, 22. August 1959 Zelt A. Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze- und Beitragspfiichtgrem Dillig Und doch Dur in der Sozial versicherung und der Arbeitslosen versicherung. Weber, Ludwig, Spelzenstraße 1. 10.30 B. Anderung der Mitgliederklassen. Schweikert, sorg, Eichendorffstraße 12„ 11.00 Durch das Gesetz Über die Erhöhung der Einkommensgrenzen in Berger, Maria, Waldhofstraße 35. 11.30 Hheinhessischer Melgwein Soeialversicherung und der arbeitslosenversicherung vom 18, Huus! i Titer gasche o. Si. 10 Ge i e iene rt n lng ne e. September 1852 ul tschi 3 8 1 22 in 5 e eee 9 Maikammerer 5 eee, e von 4 600.— Pnd aug 6 000 P 5 144.00 n— 90 5 Angestellten versicherung von 7 200. DM auf 9 000. D 8581 55 Literflasche o. dl. 1, 5 2. Die Beitragspflichtgrenze in der Wan neing llebfraum iich 5 Erankenversicherung von 4 500.— PA auf 6 900— Pl Ohne Gewähr 0 10 Tau 50 Arbeitslosenversicherung von 4 500. DM auf 6 000, PN 0 Literflasche o. Gl. 00 Invaliden versicherung von 7 200. DM auf 9 000, DN 150 200 2400 120 Literflasche o. Gl. f. Winzerverein Literflasche o. GI. Vinzergen. Literflasche o. Gl. Literflasche o, Gi. Angestellten versicherung von 7 200. DM auf 9 000, 200 Die ab 1. September 1952 gültigen Beitragstabellen- Lohnabzugstabele werden sämtlichen Arbeitgebern, für die unsere Kasse ein Beit konto unterhält, raschestens durch die Post zugestellt. Dabei hen nahmen(An-, Ab- und Ummeldungen) erschöpfend Auskunft gibt. Es liegt sowohl im Interesse der Herren Arbeitgeber als auch Pflichtversicherten, daß die in dem Rundbrief und auf den neuen tragstabellen enthaltenen wichtigen Hinweise beachtet werden, 0 Für Versicherte, deren Grundlohn gemäß 5 100 Abs. 2 Ziffer 3 der Re versicherungsoradnung nach Mitglfederklassen ktestgesetzt ist, u ab 1. September 1952 eine Anpassung der Grundlönne an das verän 165 Flasche o. Gl. J Wellensittich entflogen. Abzug. geg. Belohn, Rathenaustr. 13, Tel, 4 46 60. [Lvesschlfogxues Harmonium 17 Register. günstig zu vermiet. Mannh., O 3, 1 Meckel 5 Kunststraße Telefon 4 12 16 Erfahr. Foto-Amateur sucht neben- beruflich abends Laborarbeit. An- kannt: Die fällig werdenden zu zahlen, Bei nicht rechtzeitiger Industfriekreditbhank Sondervermögen Investitionshilfe, Düsseldorf, Postfach Offentliche Zahlungs erinnerung Investitionshilfe- Aufbringungsbeträge Das Bundes ministerium der Finanzen und das Kuratorium Kür 45 Austriekreditbank- Sondervermögen Investitionshilfe geben folgen Im Monat August 1952 wird fällig; in zestitlonshifte der gewerblichen wirtschatt, zweite Rate in Rüge f 25% des vorläufigen Aufbringungsbetrages, fällig am 22. Auglit Termin von dem Aufbringungspflichtigen unter Angabe sein amtes und seiner Steuernummer sowie seiner genauen Ansch Industriekreditbank AG., Düsseldorf, Postscheckkonto Essen Oder an eine der als Hilfsstellen im Sinne des 5 5 Abs. abel Bilfegesetz fungierenden Banken für Rechnung des„Industriekte Sondervermögen Investitionshilfe“ zu entrichten. 5 An gen un Bundesanzeiger Nr, 84 vom 2. Mal 1952 verbftentlcnt ine pünktliche Zahlung der fällig werdenden Beträge wird hiermit d Gleichzeitig ergeht die Aufforderung, 9 06 stundeten Rückstände aus der ersten Rate in Höhe von 25 1 11 läufigen Aufbringungsbetrages nebst etwaigen Verzugszuschlägen“ 5 16 Investitionshilfegesetz, die noch geschuldet werden, 8 nelk Zuschläge erhoben; sie betragen nach 5 16 IDvestitionepiltegesenn e Fassung) je 1 v. H. des rückständigen Aufbringungsbe tenen 09 ersten und zweiten, und 2 v. H. für jeden weiteren angefangen Lohngefüge, Einzelheiten bitten wir dem Rundbrief und der nei Dies ist Beitragstabelle zu entnehmen. als Sänge augemeine Ortskrankenkasse Manz gimmt, n monatela wurde. ra i ͤ em angegeben Beträge sind spätestens bis zu d. 72 Tine Nr. f 1 Investitn“ a a Bie Hilfsstellen u auch alle sonstigen, bu fan primo mel unverzügld Zahlung einer Aufbringungsrate werden Veri 1 le gebote unt. Nr. 0446 a. d. Verl. 1 des Verzugs, Bei nicht rechtzeitiger Zahlung des Aufpringungsbe 15 VOILIRINDTE DER, erfolgt die Beitreibung durch die Vollstreckungsstellen an cle. cn 30 eu LAN, A, H ο,eα aͤmter wegen aller rückständigen Aufbringungsbeträge; dur uns 8 a treibung entstehen weitere Gebühren. 1 0 Sbibygak kun ö SCHONENFU HER, NEN. 00 0 TaschE, RTAS 1 N 2%— Die birma E. Reichle& Co. in Liduldation, 1m gene Caen NorfEN F 2, 17, hat durch den am 19. August 1952, vorm. 9 Uhr, bei aun l. 0 Grundschuldbrief eingegangenen Antrag der Eröffnung des 8e 71 0 alduch über 12 00 ½ ᷣM auf n. bel. ard. wendung des Konkurses über ihr Vermögen beèantragt. G. 5 1 1 Wird bis zur Entscheidung über die Eröffnung des Vergleichsverfah bernig stück E. W. 32 000 für 10 000 DM um- ständeh. sof. z. verk. Angebote an Hans Gleiter. Mannheim, K 4, 19. DRETTSSHRASSG gemeines UNIERRIen! 0 Friedrichsplatz 1 daa Une Inh. u. Leiter: Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Dr. W. Krauß Mannheim. Haus Fürstenberg, am Wasserturm, Herr Dipl.-Kaufmann Heinz Bangert, Mannheim, Moselstraße 1 vorläufigen Verwalter bestellt. Veräußerungsverbot 0 nören, Rechtsgeschäfte, die zum gewöhnlichen Geschäftsbetrieb ge 2. 1 d ein al. Gegen den Liquidator Wir 10 erlassen mit Ausnahme deren mit J anberenlet 6, lſie ee— u u 1, 16 2 deleo! 0 Wunden, e Dmnibus-Eberle 2 Telefon 4 38 00 — 8 80 schreiben. Beginn; 8. September 1932. . Eilschriftlehrgang ab 100 Silben. 9 deutsche Sprache usw.(Vorbereitung Prüfung). Anmeldung und Auskunft täslich Neue Tageslehrgänge: Jahreslehrgänge mit Vollunterricht für Schulentlassene(Volks- schülerinnen) der 9. Klasse werden für den Besuch einer Be- rufsfachschule freigegeben). Beginn: 1. „ Halbjahreslehrgänge mit Vollunterricht für nicht mehr Berufs- schulpflichtige(mittlere Reife, Abitur), Beginn: 8. September 1952. Am Nachmittag Lehrgänge in Stenographie und Maschinen- Neue Abendlehrgänge: Beginn: 8. september 1932 1. Lehrgänge in Stenographie und Maschinenschreiben mit neuzeit- lichem kaufmännischen und behördlichen Schriftverkehr. Lehrgänge in Büchfünhrung, Wirtschaftslehre, kaufm. Rechnen, In Vorbereitung; Ausbildungslehrg. für die kaufm. prakt, Arzthlife, Sonntag, 24. 8. Ulebenzeſi— Wildbad— Herrenalb Donnerstag, 28. 8, u. nt Hazh Abfahrt 7.00 Uhr Latz Tara 9% DM 4. 9. September 1632. Baden-Baden— Schwarzenbach-Talspeffe Uhr Sonntag, 31. 8. Abfahrt 7.00 U Donnerstag, 11. 9. 10, DM Paradeplatz zur Kaufmannsgehilfen- Mittwoch, 3. 9. von 9 bis 19 Uhr. Neustadt-Königsmühle-Isenath-Halstadt Abfahrt 14.00 Uhr ——5 4,50 DM oder sind S *.. 15 5 955 3 8 1 5 8 55 2 5 8 2 8 N 8 8 N 5 8 N 5 1 8 8*.. 8—— 2 85— 9 e 85 r 2 f 5 itag, 22. August 1952 ———— 5 MORGEN Seite 7 Ist der film schädlich för die jugend? Beobachtungen und Erfahrungen zu dem themd flim und Jugend Haben Sie gern Kriminalromane gelesen * 7 3 3 ie viel in Wildwest- oder Gang- gterflme gegangen?“ Das ist die schon fast zur Verhandlung gehörende Frage in den Prozessen gegen jugendliche Verbrecher. Sie wird von den meisten Zuhörern in eine in- direkte Anklage gegen den Film schlechthin umgemünzt und bei der Bewertung des Films und seines Einflusses auf die Jugend als Beweis kür seinen moraluntergehenden Charakter in die Debatte geworfen. Vor kur- zem haben Wissenschaftler aus ganz Europa auf einem Kongreß in Mailand unter dem Patronat der UNESCO ihre Beobachtungen und Erfahrungen zu dem Thema Film und jugend ausgetauscht. Es Wird geschätzt, daß die Hälfte aller Kinobesucher Jugendliche sind und daß von innen wiederum ein Viertel im Alter von 12 bis 18 Jahren steht. Es hängt ganz von der geistigen Verfassung des Jugendlichen ab, welche Wirkung der Film auf ihn hat. Hier epricht vor allem die Erziehung mit und der Grad, in dem ihm geholfen wurde, seine Nei- gungen harmonisch zu entwickeln. Der Mai- Jander Psychologieprofessor Cesare Musatti behauptet sogar: Es gibt keine Filme, die normale Jungen zu Verbrechern umformen; es gibt nur Filme, die einen gewissen Grad der Gefahr für solche Jugendliche darstellen, die schon Neurotiker aus familiären oder so- nalen Ursachen sind. Was geht eigentlich in dem Menschen vor, wenn er einen Film sieht? Diese Frage muß man sich zunächst beantworten, bevor einem der plötzliche Einfluß des Films auf Ju- gendliche klar werden kann. Wie jede Kunst- zorm, so hat auch der Film seine Fluchtfunk- ton. Er gibt die Möglichkeit, sich von der F der beg Mannbes —— ank lach Kür des gendes“ n Nr, fn ht. An 00 ait rinnen „ nicht e % des l. Nägen nit inverzü ld en Veri ſesetz(len es für de enen Aal ngsbetrat jer Fina cn die 5 — Mannheln im Gen nns Zul, 5 ab 5 10 sverfah alltäglichen Welt zurückzuziehen. Als Kind konnte man noch seinen Phantasievorstel- lungen den Mantel der Wirklichkeit umhän- gen. Jeden zufälligen Gegenstand konnte man als Pferd, Eisenbahn oder sonst etwas benutzen. Mͤit dem Wechsel vom Kind zum Erwachsenen ging diese Fähigkeit verloren. Dazwischen liegt die jugendliche Phase: die periode, in der das Spiel der Phantasie durch Wettspiele ersetzt wird und die Geschichte, wie sje Erwachsene erzählen, zu armselig oder nicht realistisch genug wird. Die Jun- gen versinken in Abenteuerromanen. Aber auch das Kino wird zu einem Mittel der Flucht— nicht zuletzt in die Welt der Er- wachsenen mit ihrem geheimnisvollen Leben, zu dem der Jugendliche so gern zu- gelassen werden möchte. Der Erwachsene hat nun beim Ansehen eines Films die Mög- lichkeit, seelisch in einem Zwischenstadium zu verharren, das es ihm gestattet, von einem Film gerührt zu sein, sich aber in dem Augenblick zurückzuziehen, in dem die Ge- fühlsreaktion zu stark wird. Er vergegen- wärtigt sich einfach, daß es ja nur um eine erdachte Handlung geht. Ein Kind dagegen wird von der Wirklichkeit des Films ergrif- fen, es ist gefangen und gibt sich seiner Verzweiflung hin. r Haben Sie schon einmal beim Verlassen des Kinos auf Ihre Mitmenschen geachtet? Besonders bei einem Film, der abenteuer- lich war und dessen Held nach überstande- nen Fährnissen das wohlverdiente Happy- End erlebte? Der Triumph des Hauptdar- stellers spiegelt sich förmlich auf ihren Ge- sichtern. Fast sollte man annehmen, sie selbst hätten die erstaunlichen Leistungen vollbracht. Sie sind sichtlich gehobener Stim- mung. Die Masse der Zuschauer hat die in- dividuellen geistigen Motive der Hand- lungsweise der Hauptperson des Films nach- gelebt. Der Mensch sieht sich in der Phanta- sie grundsätzlich a!s Hauptperson und identi- fiziert sich mit dem Darsteller. Auf der Flucht vor dem Alltag hat er in dem Film den Helden gefunden, den er bewundert. Er empfindet ihn aber zugleich fern und uner- reichbar und tröstet sich für die Unerreich- barkeit, indem er solche Helden in sich ver- körpert oder ihre Persönlichkeit nachlebt. Diese Identiflkation wird verlängert, selbst wenn der Film geendet hat. Der Zuschauer trägt diese Persönlichkeit mit sich nach Hause, die er sogusagen selbst bereichert hat. Die suggestive Tätigkeit des Films bewirkt ein Nachahmen der Manieren, Gesten und Ausdrücke und oft führt sie sogar zur An- Am Broqdway wird getanzt. Dies ist Janet Leigh, die in dem amerikanischen Revuefilm„Drei Frauen erobern New Vork“ als Sängerin und Tänzerin debütieren wird. Da man die Tanzerei am Broadway sehr ernst ummt, mußte die junge Künstlerin— die wir hier während einer Trainingsstunde zeigen— monatelang am Unterricht einer Ballett-Schule teilnehmen, ehe sie auf den Füm losgelassen wurde. Foto: RRO gleichung der Kriterien für moralische Wert- schätzung, Darin liegt eine große Gefahr für dle Jugend. Es wäre nun aber falsch, daraufhin alle Filme ächten zu wollen, die in irgendeiner Form Episoden der Gewalt oder des antiso- zialen Verhaltens, also von Vorgängen schil- dern, die im normalen Alltagsleben unter- drückt werden müssen. Diese Filme kön- nen als ein Sicherheitsventil für die in der Menschheit existierenden Neigungen ange- sehen werden. Diese Neigungen werden oft in der Form der Gefühlsangleichung an die auf der Leinwand gesehenen Ereignisse be- kriedigt und wirken sich dann nicht mehr in den Vorgängen des wirklichen Lebens aus. Es gibt durchaus seriöse Männer, die die gaze Woche über an der Oeffentlichkeit ihr Gesicht wahren müssen, dies aber nur kön- nen, wenn sie am Sonntag als Zuschauer auf dem Sportplatz einma! kräftig mitbrül- len dürfen. Alle sonst gehemmten kämpfe explodieren. Aehnliche Funktionen voll- bringt auch der Film. Menschen von Kultur und mit verfeinertem Geschmack schämen sich nicht, nach ihrer Tagesarbeit ihren Abend in einem naiven Wildwestfilm zu ver- bringen. Der heranwachsende Jüngling, der durch Konflikte der Pubertätszeit beunruhigt wird, bevorzugt natürlich Filme nut sexuellen Tendenzen. Er befreit sich von seinen inne- ren Spannungen, indem er sie auf einen Filmdarsteller überträgt. Sein Gewissen ver- ziert in diesem Fall seine Wirksamkeit. Seine Verteidigung gegen seine Instinkte ist ge- schwächt. In einem solchen Fall richtet der Film nach Ansicht des luxemburgischen Pro- kessors der Kriminologte Armand Mergen keinen Schaden an, sondern bewirkt eher das Gegenteil. Solange der Inhalt der Filme, die direkt oder indirekt sexuelle Probleme behandeln, nicht die Grenze des Anomalen erreicht und solange das sexuelle Motiv nicht mit Gewalt und Arigriffslust gepaart ist, kön- nen nach seiner Ansicht derartige Filme nicht als unmoralisch vom Standpunkt der geisti- gen Hygiene aus verworfen werden. In Fil- men, die die Geschlechterliebe in all ihren normalen Erscheinungsformen zum Thema haben, sei nichts Negatives zu erblicken. Schon bei einem oberflächlichen Antasten des Problems erkennt man, daß es wirklich nicht leicht ist, ohne weiteres zu sagen, der Film sei die große Gefahr für die Jugend. Schließlich hängt es von dem Inhalt des Films und der Persönlichkeit des Jugend- lichen selbst ab, ob der Film seine Reife günstig oder ungünstig beeinflussen kann. Erzieher haben zwei Möglichkeiten, um den günstigen Einfluß der Filme zu fördern: in- dem sie darauf achten, daß die jungen Zu- schauer in der Wahl der Filme Unterschiede machen, und indem sie die richtige Anglei- chung an das im Film Geschehene kontrol- lieren. Die Forschungsergebnisse der internatio- nalen Experten auf diesem Spezialgebiet, das hier nur in wenigen Punkten angedeu- tet werden sollte, werden jetzt von dem „Deutschen Institut für Filmkunde“ in Wies- baden zusammengestellt und in einer Bro- schürenreihe„Jugend und Film“ herausge- geben. K. H. Krüger Drei Gemeinschafts- Filme Zusammenarbeit mit Frankreich Für das nächste Jahr sind vorerst drei deutsch- französische Gemeinschaftsfilme ge- plant, die unter gleichmäßiger Beteiligung deutscher und französischer Produzenten und Künstler gedreht werden sollen. Diese Filme gelten in beiden Ländern als nationale Pro- duktion, so daß sie nicht unter Einfuhrkon- tingente fallen. Der sonstige Austausch deut- scher und französischer Filme soll im bis- herigen Rahmen fortgesetzt werden. ingrid Bergmon und R obertino Die schwedische Film- schauspielerin, deren Skandal geschichten zeitweilig viel Staub auf wirbelten, verlebt gegenwärtig mit ihrem Söhnchen Robertino ihre Ferien am Golf von Tigullio. Express-Foto Film-Notizen Zum zweitenmal stellt jetzt der Film- regisseur Harald Röbbeling einen Film mit Darstellern her, die noch nicht im Film auf- getreten sind. Wie in seinem ersten Fim „Der Weg zu dir“ erhalten Darsteller und technisches Personal des Films„Mucki“ ihre Gagen und Löhne erst aus den Einspielergeb- nissen, da der Produktion keine Geldmittel zur Verfügung stehen. 1 Der Atomspionagefall Klaus Fuchs wird im Mittelpunkt eines neuen London-Films stehen. Alexander Korda hat die Verfll- mungsrechte des englischen Bestsellers„The traitors“ Die Verräter) von Alan Moorehead erworben, der die Atomspionagefälle der letzten Jahre darstellt, und hat den Autor beauftragt, ein Drehbuch zu schreiben, des- sen Kernstück der Fall Fuchs bilden soll. * Hildegard Knef ist in Paris eingetroffen, um in Julien Duviviers Film„La fete a hen riette“ die Rolle einer Zirkusreiterin zu über- nehmen. In den Pariser Zeitungen, die Fotos von ihr brachten, wurde Hildegard Knef als „zweite Marlene Dietrich“ bezeichnet. Ihr Gegenspieler in dem neuen Duvivier-Film ist Michel Auclair. 0 Oscar Karlweis wird in dem von der Kramer- Filmgesellschaft geplanten Film „The Juggler“(Der Gaukler), mit dessen Dreharbeiten Ende September unter der Re- gie von Edward Dmytryk in Israel begonnen werden soll, eine Hauptrolle übernehmen. Karlweis spielte mit großem Erfolg am Broadway in Franz Werfels„Jacobowski and the colonel“, einem Stück, das die Judenver- kolgung durch die Nationalsozialisten zum Thema hat. Er machte später sein amerika- nisches Filmdebüt in„Anything can happen“ und„Five fingers“. Charlie Chaplin wird in Begleitung seiner Frau und seiner vier Kinder am 10. Septem- ber an Bord der„Queen Mary“ nach Europa reisen. Er hofft, aus der Uraufführung seines neuesten Filmes„Limelight“, die gleichzeitig in New Lork und London erfolgen soll, in der britischen Hauptstadt eine große Wohltätig- keitsveranstaltung machen zu können, an der Königin Elisabeth und ihr Gatte, Prinz Phi- lip, persönlich zugegen sein werden. * Das Leben Graf Luckners soll verfilmt werden. Der„Seeteufel“ verhandelte in Hamburg mit einer amerikanischen Film- gesellschaft über einen deutsch- amerikani- schen Gemeinschaftsfilm, zu dem die Auf- nahmen in Kürze beginnen sollen. Felix Graf Luckner ist nach viermonatigem Aufenthalt in Schweden, wo er sich von einer Operation erholte, für kurze Zeit nach Hamburg ge- kommen. Der 72 Jahre alte Graf hatte sich in Buxtehude bei dem Experiment, einen Zwei-Zentner-Mann mit seinem Stuhl auf den Tisch zu heben, etwas viel zugemutet. Zu einem CCC-Film„‚Die Spur führt nach Berlin“ wurden jetzt im Spandauer Atelier die Aufnahmen begonnen. In dem Film, der gleichzeitig in Deutsch und Eng- isch gedreht wird, erscheinen der amerika- nische Schauspieler Gordon Howard und die deutsche Schauspielerin Irene Garden zum erstenmal im deutschen Film. In anderen Hauptrollen wirken mit: Kurt Meisel, Hans Nielsen, Heinz Engelmann und Barbara Rütting. r e 8 8 80 Unser Prinzip ist, kleinen Preisen Felle zu brin- gen und bestens zu verarbeiten, daß sich diese gut tragen und gut aussehen. Stets Riesenaus- Wahl in Fertigmänteln, die alle in eigenen Ateliers verarbeitet auch bei Plilosopſten fon. Sg. III U Gebr. Gas- u. Kohlenherd 120, DM, leicht. Handwagen 40, DM zu verk. Donnersbergstraße 20 part. 2 mmi uhduz W n 88 l . ., uerwursl- aueheresschl nach ungar. an N 100 5 DO 7⁰ epa l. Salam 60 100 g ON fünunt e 9 0 Hape Lanchäger „Goten das geste paar OM 7 dern ah Jeledagen umlelg Dine fippen 400 g DM 1 20 2 daun Sauerkraut Deen ut gaz 30%, Habant In Sgarmarhken Mid, kin ud, ff werden.— Ein kleiner Auszug: Biserlamm(Seiten) ab 195. amerik. Opossum ob 325. amerik. Waschbar ob 325. iherlamm. eb 300, Wallah p99.. 350, Ratzen in Schwarte 350. Matzen auf Zobel 395. Seal v Koe. 395. sont Suunns. 0. pepsiane r. ob 595. Trotz dieser kleinen Preise auf Wunsch Zahlungserleichterung auf großzügiger Basis. Pelzhaus Silber& Müller MANNHEIM 81. 13 Rückseite Breite Straße ſcesscuzkis- anz EleEA Rlelnbus Gesellschaftsfahrten Telefon 3 26 26. Elntransporie rdetbn 6 14 65 Täglich süßer Apfelmost Liter 40 Bfennlg Kelterei Six, Mhm., G 6, 10 DTafetsuch ek Wellblechgarage zu kaufen gesucht. Angeb. u. Nr. DP 0454 an d. Verl. Mod. Frack, Gr. 182, zu kauf. ges. Angeb. u. Nr. 0469 an den Verlag. Mit modernen Reiseomnibussen zur Bärenhöhle Schwäbische did— Schloß Lichtenstein Abfahrt: 30. August, 14.30 Uhr, Paradeplatz-Mannheim Rückkunft: 31. August, etwa 22.00 Uhr Fahrpreis 29. DM, einschließlich Uebernachtung mit Frühstück und Besichtigung der Bärenhöhle Fahrtroute: I. Tag: Pforzheim— Nagoldtal— Bad Lieben- zell— Calw(Kaffeepause)— Herren- berg— Tübingen— Reutlingen(Ueber- nachtung). II. Tag: Pfullingen— Honau— Schloß Lichten- stein- Haldkapelle- Bärenhöhie Weiterfahrt durch den schönsten Teil der Alb— Kcohlstetten— Gomadingen— Münsingen— durch das hochromantische Seeburger Tal nach dem idyllisch ge- legenen Höhenluftkurort Urach(gut erhaltenes, mittelalterliches Stadtbild. Wasserfall, Ruine Hohen- Urach). Weiterfahrt über Hülben— Neuffen (unterhalb des Hohenneuffen, der größten Burgruine Südd.)— Beuren— Owen— Dettingen Teck— Autobahn— Mannheim Fahrkarten bei: Reisedienst Mannheimer Morgen, Am Marktplatz Schalterraum Telefon 4 41 51-53; Mannheimer Omnibus- Verkehrs- Ges., Friedrichsfelder Straße 38, Telefon 4 11 82. Voranmeldung wegen Quartier- und Platzbelegung jetzt schon erbeten.— Nur kleine Anzahlung erforderlich. vormals KIt SER UND NEUHAUS Das bekannte Fachgeschäft MANNN EIN, 17, 14 Mod. Schlafzimmer. Eiche, kpl., mit ital. Marmor, dazu Korbgarnitur 2. verk., zus. 350.- DM. Anzusehen: Samstag, 23. 8., ab 10 Uhr. Mögel, An den Kasernen 12. RHofter schreibmaschine mit monatlichen Raten von 28,.— DM sofort lieferbar Valentin Fahlbusch N 1, 1(8 reite St re 8) Kinderwagen preiswert abzugeben. Schnelldienst. H 7, 6. Aller-Manmaschinen günstige Zahlungsbedingungen. eigene Reparaturwerkstätte. Seb. Rosenberger& Sohn Augartenstraße 13. Telefon 4 38. Klaviere- Flügel neu u. gespielt. in großer Aus- wahl Bequeme Raten! Aekol D e 2 27 40 6 4. 12 Mod. Kinderwagen günstig zu verk. Kippdorf, Untermühlaustraße 17. Einzelbetteouch 5 b mit Bettkasten ab 198. DUN Möbel u. Polster waren. E. Bechtold, Waldhofstr. 8. k. Laden(Teilz.) Umzugsh. guterh. w. Roederherd m. Nickelsch. u. Rohr, Sitzbade wanne, Ablaufbr., 2 eint. pol. Stühle bill. z. verk. Fuchs, Rich.-Wagner-Str. 36. Kleiderschrönke ab 95.— DM. MGBERL- WILD. Alter Meßplatz-Bunker.(Teilzahlg.) Weiß. Herd m. Gasanschl. billig ab- C ͤ dd d Armbätter zweiseitig, Soft Strumpf und Sportwolle 1 63 * in 20 Farben, Weifldufende Qucdlität, 100 g B Um Wolle 85 roh und gebleicht. 10089 IJ W N J N W n W n W 5 W W W W n W S cf f g 06 Strumpffarben S- g- Knüuel Reiß verschluſs 20 em 19. 48 in vielen Kleiderfarben Sföck Schulterpolster Sch ö D qumgummi 468 mit Stoffbezug und roh. ad Poor 8 33 5 Schl h ilit chlauchgummili 23 38 hochwertige Quclitdt. 5 m 435 e ———— n„ 55 5 g 8 e 15. n AS 8 5 5 8 5 ö 5 r. N 8 e 5 Zelte 8 MORGEN Freitag, 22. August 1982/ h u ur 102 n „ Zel neue). wd. scher Le wurde, al 1 22 n 5 au e„„ Zarah Leander rspü garantiert und den en 4220 unruhigen An den Planken 5 ben— 5 5 Telefon 4 46 47 in 5 55 15 HkUrk Fremdenheim es 0 5 Deutschle pgkpiikREl eben von 5 au 00 30 Sätze tre 1400 16 95 ber 2 45 00 zur die v 188 21 755 be ln minein las Der erste 5 i— 1 Septen 5 8 1 U. internation. Ho n StW-E 1 de Ko rber Mundestres Spionage und vielen anderen— 2 2 indestr. Sroßfiſm Musik: Lothar Bröhne- Ralf Benotzhy Metgen der neuen 0 ſüre San Saison! f 1141 10 Ml. P p ARIS Roman einer opferwilligen Frau bist SALZBURG— eon TElEST Täglich; 1400 1600 1815 ond 2030 Uhr r di Der Re E verändert ch ät 5 8 ze Sof fa beſich zuch efährlichen en blelo Nane couelks 5 5 1 2 Eines der unerreichten Meisterwerke Si al. Ludwig Schmitz- Fita Benkhoff- paul Henckels- Rud. platte deutschen Filmschaffens 5 Somstag, 23.00 Uhr 1 1 80 n 0 7b e t 5 Lien. i. Nach der Novelle von H. Sudermann mit Bildern Joe Bundes ai Die Frau des 84 chers er Oroßfim von den Wolfgang Neuss von gewaltiger Eindruckskraft und Szenen von N erlautet e Olympischen Fin Tollgaus Ein Iangzpaldsf Ein Treffpunkf ziger ürtlienkeit. Telefon 4 0 U. 0 89 ö Winterspielen 1932 tür Lachbedürftige! für Boogie-Woogleaner! für Revue-Feinschmecker 9 5 Der e Oslo Regie: Georg Jacoby«„ HEUTE PREMIERE„ Musik: Heino Gaze DiE REISE ö Bundes al 13451600 1815 2030 F un d. Planken I. 32148 sondern 1 Wee Nac eee eee 4 g: im S As Heure zur Fröffnung der neuen Spielzeit Erschütternd die Kunst einer(l) l f Der spannende film mit 8 5 7 im Juli PAILIAST P 5. Wir blenden gof KRISTINA S8 DERBAUN monate —— 5 5 5 g j e 8 171 Eines der ganz großen Erlebnisse! e a. 1 2 mit ausgewählten Spitzenfilmen 5. 5 1 t. duktionsi 1 ae n. 22 det WEITPRODñUKTIO NI F. Telefon 3 26 28 8 3 F ale 8 ANNA DAMMANN— FRrrs v. DON GEN— ALB. FLORATH 5 ö 9. 5 E p 7 9 aurück( 5 8 Kae, I FRUNRVoAER TaR BFU Beginn: 14.00 16.00 18.13 20,30[ Samstag auch 23.00 Uhr] der eber 7 5 K i J bogchkns Die Zeit der Kreuzfahrer, b 10 9919 0 1 5 ihre kühnen Heldentaten u. der zauber- 6 2 J. 5 geginn: 2 hafte Orient in nie gesehenen Bildern u.. te di 9.30 LEDERER Abenteuern den Inve 11.80 Und jetzt in verlängerter 8 täglich 3 13.45 Süterindi ö 16.00 I ERSTAUFFEU IHNRRUNG6s N a N. die Baud 18.10 In ler LILILLLI K UR K URBEL Teleton 30%, Produktie 70 IIIA ernd 20.20 16 5 a im ee 5 anz lflaunheim spricht bon ar Trotz Hitre 1 wobei die angenehmer gütern u Aufenthalt 21 00 um 2 V. durch unsere 5 Im Be Kühlanlagel 5 bönte sic Bewachter ü 85 2 emeiner a ae CAPTTO I. Filmfheai er an 7 2 MANNHEIM, AM MESSPLATIZ. TEL.: 5 1186 f um 6 V. 3 l:!:.. gung ko nach dem Roman: lch war Jack Mortimer 8 Werden. 5 Somsto 5 41 5 a 22.28 U here Der großze 1 NUsIKALIScH ToIA. udn uNvvfROESSLICHI die chem 3 stokk e Lace Zurück marsch mers„5% ↄĩ ùͥ e bee Ab Sopntog, 2 3 3 8 188 23.30 Ube. Das geheimnis der 5 roten Tulnen eee lein Schal 81 in Aalrose Cœtola Höhn. Ingeborg Körner 5 — 5 Telefon 8 11 86 30 30 435 40 Semeidgs mit Aus, 5 5 Pre f FRETTAG u. SAMSTAG 23.00 Uhr Spät vorstellung 14 16 182 21 2300* Maria Montes u. Paul Hubschmid 1. d. historischen Groß-— g fim um d. abenteuerliche Leben am venezianischen Hofe: NA DIA GRATYT GERARD LAND RA 5 teuer. Dieb ven henedig Nacht ohne Sterne —B. 5 mene Lbentener and apf der Bic Per cem biguen Union 5 e 8. 8 1 1 5 1 7 ,. eee Tanz ins Gent frau ahne Seufssen Her Thomalla. Inge Egger, Rud. Platte und oskar sims 5 Telefon 5 07 25 zoHaNNks HERE TE RS I Samst. u. Zonnz, 24.45 Ur Die Witz, Humor und gute Laune in dem musikal. Lustspiel: Der große deutsche Heimatfilm: 55 ee e ö bosten 80 Meine Frau macht Dummheiten. h e bu HEInE min unben wen ge- pfei fig fg r waldhof Sonja Ziemann Rudolf Prack u. a. Feudenhelm Die Menschen der v. Teleron 5 9 1 Wo.: 18.45, 21.00; Sa.: 17.00, 1.303 S0.: 16.30, 18.48, 21.0 Uhr 0 7, 10 dexinn: 164g, 1g, Bgto She Se ego unt spetvorstelung: relefon 5 18 27 Michts al; Zufälle 11 85 steve Cochran u. Gaby André in dem sensat. Kriminalfilm nee T0000—— 25 5 5 ö 7 Nur Freita d Samstag: 18.45 und 21.00 Uhr: 5 Freitag bis Dienstag bis ö 8250 2 rreltag und samstas: DER PANTHER oliv p ber ane, 75 55 Joch 55 gad dude te dene, EEIMAT penner: Püllfeng., debe sonntag und Montag, Dle sündige Siadi steel rarbfilm: 7 oma, Jochlet det Judsee Füümpalast Tiziih 20.50 Uhr, Famstag und Sonntag auch 1500 u lig for . Benzyl, Wa 2 8 182. f. Fee 7751 5 W V Neckars Ball in der Botschaff 8 a nny Kaye alter e za K u. a. ie Todesranch“ und„Das verrückte Klavier 4 en Wo.: 18.30, 21; Sa.: 17, 19.30, 22; So.: 14, 16.13, 18.30, 21 Uhr 0 mit Bick und Poet e e e 22.30 Uhr: NATORA 2. Teil 121. Für e r d eee, e I, 1946— . Industriegewerkschaft Metall, Ortsverwaltung Mannheim Samstag 23. 8. 52, 14.00 Unr J.. schnitt 1 r ß ue Ab zur Wer! 8* 5 8⁰ 2 2 2 0 l 22 NMEIM Ur 5 ar genen ee d nen 8 Pfalztahrt 4.50 0. micitia“-Gaststätten er 224. aller in der Heizungsindustrie beschäftigten Monteure. Hilfsmonteure Neustadt Frankenstein 125 Lu d paul-Martin-Ufer? EStR 19 IT 0 Wel 2 II AN 0 41 und Helfer statt. Wir bitten alle Kollegen, an dieser Versammlung teil- tsenachweiher Bad Dürkheim. Inh. Ludwig Kohl 2— auszahlU „3 omnibus- Reisedienst G. m. b. H für die Industriegewerkschaft Metall, ortsverwalt. Mannheim/ Die Branchenleitg. Mannheim-Feud Eulen 2 Nur für Erwachsene 51 am 24., 25. und 26. August 1952 Neckarstraße 40. Telefon 5 23 61 Sentstäa, 28. Aug 20 Ur coca- Cola- Ball 10 82 Köche und Keller bieten das Beste Karten auch noch im omnibus.„ 15 nehmern Konzer und Taz in verschledenen Lokalen E B E RT PAR K Sonntag, 24. August, 15—19 Uhr: Idnz- Ie a Hierzu laden freundlichst ein: DLVERSIEISERUNeEN 20—24 Uhr: Gesellschafts-Jant Lehören, samstag, den 23. August 1552, 20.30 Uhr e Wärikter Georg Gaa,„Adler“ Eug. Schmid,„Grüner Baum“ KONZERT 1 e 5 e Gaststätte Keine e Nearten-Nese Vierung deren P 8 0 des berunmten holländischen Knabenchors„F e e, lung von Willi Beisel,„Badischer Ho Fritz Veyl,„Bahnhof“ 2. September 1952, ab 9.30 Uhr ver- 5 2 5 5 DE DoOsSTERHOUTSE NAcRTEGALEN Sage 10 Wagen, Schwetzinger 5 Vora 8 Prinz Max 1. 1 —.... Eintrittspreise: 1.— Di a. allen Plätzen, Dauerkarten- Inh. 90 DR rern i der 15g e,. 1 581˙ Jak. chenkel, b„ ngerung: Samstag, den 30. 52. 15 81 8 Jak. Umstätter,„Feldschlöß 8 I.„Rebstock“ Sonntag, den 24. August 1952, 16 und 20 Uhr Leihhaus E. Witt. Mhm., K 3, 10.„ 10 29 Gam 8 H. Schenkel„Go 5 e bee e e e KINDER-BAlLETT ennie inulan 3h im f ehyesrhin dnng und 1, ges Joh. Kremer,„Gold. Hirsch“ ath. enkel,„Waldhorn Nachwuchs der Bühne 2 0 „ Leitg.: Ballettmeisterin suse Rothkapp, Pfalztheater Kaiserslautern Gutsortiertes Lager Stets einige hun de rt Hänte 9 10 8 Legüsa, Eisgarten Ludw. Straub,„Schützenhof“ Eintrittspreise:—,50 DM auf allen Plätzen, Dauerkarten—, 0 DN in lerrenhosen fertig om Lager 9 anwade M. Schenkel,„Morgenstern“ Alb. Weickel,„Gold. Pflug“ Bequeme Teilzahlung ohne Aufschlag ncht ab Samstag, den 23. August 1538 ab 12,0 3 L zennun Frits Stephan,, Scharhor- Eug. Reiber, wiener Hof- uEI EAT 1 Gerh. B G0 62. wen Immernaont- Tanz! Tilsiter(Ostpr), 22/170, ledig, ev. Hosen-Moll ee Aab ben der Ph. Arz Wwe.„Pfälzer Hof“ Saen 4 en. V im Hause der Volksfeuerbestattung eee eee eee eee im„8 TENN“l feudenheim Raelrat. Zuscht, U. ir. 6572 4. C. V. PP 2/ Nr. 1 — — 2 platz Fr. 192 Freitag, 22. August 1952 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 ** Zentralbankrats-Beschluß indestreservesätze und 1 neue! e Dis kontsätze neu “D. Der Zentralbankrat der Bank deut- aher Länder hat, wie bereits gemeldet 8 rde, am 20. August in Kiel beschlossen, den Wu chseldiskontsatz der Landeszentralbanken 5 5 auf 4½ Prozent, den Lombardsatz der fandeszentralbanken von 6 auf 5½ Prozent 110 den Diskontsatz der Landeszentralban- 90 für Schatzwechsel von 5 auf 4½ Prozent 55 bzusetzen. Der Zinssatz der Bank deut- der Lander und der Landeszentralbanken * Kassenkredite an die Bundesrepublik beutschland, an die Deutsche Bundesbahn, 1 Deutsche Bundespost oder ein Land wird on 5 auf 4½ Prozent ermäßigt. Die neuen 25 treten am 20. August 1952 in Kraft. Der Zentralbankrat hat ferner die Sätze zur die von den Kreditinstituten zu halten- den Mindestreserven für Sicht- und Ter- mneinlagen gesenkt. Mit Wirkung vom 1 September 1952 an gelten folgende Sätze: Mndestreservesätze für sicht- und Termineinlagen Reservesätze in% institute mit Fananen f. Slchteinlagen an einer Summe an indestrèserve- Bank- Nicht- Termin- 8 Einlagen Plätzen bankpl. einlagen hne Spareinlagen) bis- ab bis- ab pis- ab von her 1. 9. her 1. 9. her 1. 9. 1952 1952 1952 Hl. DM und mehr 15 12 12 10 8 1 100 Mill DM 14 12 11 10 7,5 7 10 dis unter 50 Mill. DM 13 11 10 2 8 ödis unter 10 MiII. D 12 1 3 9 6,5 6 Ibis unter 5 Mill. DI 11 10 8 8 8 5 unter 1 Mill. DM 10 9 8 8 5,5 5 N* Der Reservesatz für Spareinlagen bleibt un- peründert 4 Prozent. Soforthilfeamt bleibt Last uch nach Umbenennung zum Ausgleichsamt (Hl.) Im Rahmen des Lastenausgleichs- gesetzes soll das bisherige Hauptamt für Soforthilfe in Homburg v. d. H. durch ein Bundesausgleichsamt ersetzt werden. Wie perlautet, hält man es in Bonner Regie- jungskreisen für notwendig, dieses Amt am Sitze der zuständigen Regierungsstellen zu haben. Es ist also wahrscheinlich, daß das Bundesausgleichsamt nicht in Homburg, sondern in Bonn seinen Sitz haben wird. Wirtschaftslage Im Spiegel von Indexzahlen (Hi.) Die industrielle Produktion hat sich im Juli in einem während der Urlaubs- monate saisonüblichen Ausmaß(— 5 v. H.) abgeschwächt. Nach vorläufiger Berechnung des Statistischen Bundesamtes ging der Pro- duktionsindex für die Gesamtindustrie vom Stand des Vormonats mit 144 auf 137 im Juli rück(1936— 100). Im Juli des Vorjahres War ebenfalls eine Abschwächung um genau 5 v. H. zu verzeichnen. Der Produktions- index betrug im Juni 137,1 und im Juli 132,1. Die Gesamtentwieklung im Juli 1952 wurde durch die stärkere Abschwächung bei den Investitionsgüterindustrien(- 11 v. H.) bestimmt, wWährend bei den Grundstoffindu- strien(— 4 v. H.) und bei den Verbrauchs- güterindustrien( 3 V. H.) der Rückgang ge- lnger War. Der Bergbau( 1,6 v. H.) und die Bauwirtschaft( 0,4 V. H.) konnten das Produktionsvolumen des nmernd halten. Im gesamten war das arbeitstägliche in- dustrielle Produktionsvolumen im Juli d. J. um 4 v. H. höher als im Juli vorigen Jahres, Wobei dieser Vergleichsstand bei Investitions- gütern um 7 v. H. und bei Verbrauchsgütern um 2 v. H. übertroffen wurde. 5 Im Bereich der Grundstoffindustrien er- böhte sich die Produktion entgegen der all- gemeinen Tendenz bei der Baustoffindustrie um 4 v, H. und in der Mineralölverarbeitung um 6 v. H. Auch die chemische Fasererzeu- zung konnte nach dem vorangegangenen Rückschlag beträchtlich(+ 14 v. H.) erhöht werden. Stärkere Abschwächungen trafen dle chemische Industrie( 9 v. H.), die Zell- stokk⸗ und Papierindustrie( 8 v. H.) und die Eisengießerei(— 7 v. H.). 5 den Investitionsgüterindustrien nah- men alle Zweige an der Abschwächung teil, mit Ausnahme des Waggonbaus, der seine Produktion um 15 v. H. erhöhen konnte. e Vormonats an- Stahlbau(- 17 v. H.), Maschinenbau( 15 V. H.) und Fahrzeugbau( 12 v. H.) wurden durch die Abschwächung stärker betroffen als die elektrotechnische Industrie, bei der sie nur 5 v. H. betragen hat. Im Bereich der Verbrauchsgüterindustrien trat eine stärkere Abschwächung nur in der Schuhindustrie in Erscheinung, bei der in- folge üblicher Betriebsferien die Indexziffer um— 36 v. H. flel, während in der Textil- industrie(1 v. H.) das Produktions volumen bei gebesserter Auftragslage leicht gesteigert werden konnte. Bei den übrigen Zweigen hielten sich die Veränderungen in engen Grenzen. Bundeshaushalt trotz Schrumpfung beASS HTI (Hi.) Das Bundesfinanz ministerium hat nunmehr den Nachtragshaushalt für das Rechnungsjahr 1952 fertiggestellt, der dem Bundestag und Bundesrat kurz nach Beendi- gung der Parlamentsferien zur Verabschie- dung zugeleitet werden dürfte. Der ordent- liche Haushalt für 1952 wurde nach dem Ueberrollungsprinzip von 1951 übernommen, um auf diese Weise endlich fristgerecht den neuen Haushalt für das Rechnungsjahr 1953 zum Frühjahr nächsten Jahres vorlegen zu können. Der Nachtragshaushalt dürfte— wie nun- mehr feststeht— mit einem Deflzit von rund 723 Millionen DM abschließen, das durch den Titel„Bundesanleihe“ formell ausgeglichen wird. Allerdings verringert sich das Deflzit um rund 350 Millionen DM, die als Deflzit aus dem Haushaltsjahr 1950 noch verblieben sind und die nunmehr durch die Steuerein- nahmen abgedeckt werden. Der Nachtrag erhöht den ordentlichen Haushalt für das Rechnungsjahr 1952 auf insgesamt 20,7 Milliarden DM, d. h. ein An- stieg um etwa 3,4 Milliarden DM. Davon gehen allerdings 2,8 Milliarden DM zu Lasten der Verteidigungsausgaben, die in Höhe von 8,8 Milliarden DM voll in den ordentlichen Haushalt übernommen worden sind. Die Soziallasten sind mit insgesamt 7,7 Milliarden DM verbucht, eine Erhöhung um etwa 200 Millionen DM, während die Berlin- hilfe im Nachtrag zusatzlich 50 Millionen DM — insgesamt 600 Millionen DM— und der Wohnungsbau 150 Millionen DM mehr— ins- gesamt 490 Millionen DM— erhält. Von den Wohnungsbaumitteln verbleiben allerdings 100 Millionen DM im außerordentlichen Haushalt des Bundes. Zugleich vermindert sich der bisherige außerordentliche Haus- halt durch den Nachtragshaushalt um rund 1,6 Milliarden DM auf 2,1 Milliarden DM, die im wesentlichen aus der Ueber- nahme der Verteidigungslasten auf den ordentlichen Haushalt resultieren. Futtergetreidepreis entschuldigend verteidigt (VWD) Der gegenwärtige Futtergetreide- preis von rund 40 DM je dz fyei Hof ent- spricht nach der Formel, daß der auskömm- liche Preis je Doppelzentner Lebendschwein nicht unter dem siebenfachen, àußberstenfalls unter dem sechseinhalbfachen des Doppel- zentners Futtergetreide liegen darf, einer durchschnittlichen Notiz für Lebendschweine Klasse C an den Märkten von 136 bis 140 DM je Zentner. Dieser Preis ist, wie die zentrale Markt- und Preisberichtstelle in Bonn feststellt, letzthin zwar vereinzelt er- reicht, gelegentlich auch vorübergehend überschritten worden., aber noch keineswegs durchschnittliche Norm. Ein geringerer Er- 16s bedeute für den Schweinemäster eine nicht zumutbare Verlustproduktion. Die Markt- und Preisberichtstelle zieht daraus die Folgerung, daß die Verbraucher, wenn sie Schweinefleisch nach ihrer Wahl haben wollen, solche Preise als Mindestniveau an- erkennen müssen, solange eben der Futter- getreidepreis nicht sinkt. Die Notierungen für Lebendschwein Klasse C stellten sich im Durchschnitt von 22 Märkten im Bun- desgebiet in der Woche zum 10. August auf 134 DM je Zentner, in der Woche zum 17. August auf 129 bis 130 DM je Zentner. 90prozentige Liberalisierung Wird ernsthaft erwogen (Il.) Im Bundeswirtschaftsministerium werden gegenwärtig interne Vorbereitungen für eine weitere Ausweitung der Liberali- sierung auf 90 Prozent getroffen, falls die von der OEEC gefordert werden sollte. Die bisherigen deutschen Vorschläge waren, wie in Bonn verlautet, in Paris als nicht befrie- digend bezeichnet worden. Deutscherseits ist man bemüht, die neuerliche Aufstockung unserer Liberalisierungsliste nach Möglich- keit zu vermeiden. In Bonn wird dazu be- tont, daß die nächste Stufe der Liberalisie- rung zweifellos für bestimmte Wirtschafts- gruppen wie Textil und Chemie, aber auch die Landwirtschaft, die bisher von der Libe- ralisjerung am wenigsten betroffen gewesen sei, einen merkbaren Druck auf den Markt einhalten würde. K URZ NACHRICHTEN Frankreich sucht China- Geschäft (UP) Die französische Regierung wird wahr- scheinlich in nächster Zeit einer Privatfirma die Erlaubnis geben, mit dem kommunistischen China Handel zu treiben. Geplant ist— wie verlautet— vorerst ein Gesamtabschluß in Höhe von 22.4 Mill. Dollar, dessen erste Rate im Werte von 5.7 Mill. Dollar so bald wie möglich abgewickelt werden S0l1I. Bel der französischen Firma handelt es sich um die„Inter-Agra-Export-Import- Gesellschaft“. Japan soll nicht GATT-Mitglied werden (UP) Der Antrag Japans nach Aufnahme in das allgemeine internationale Zoll- und Handels- abkommen(GT ist abgelehnt worden, Die Ab- lehnung erfolgte, wie in zuständigen Kreisen hier bekannt wurde, bei einer brieflichen Abstimmung Aller GarTT- Mitgliedstaaten. 5 Die Ablehnung soll, wie Weiter verlautet, in erster Linie durch Großbritannien und zwei wei- tere Commonwealth- Staaten verursacht worden seln. Drei Nein-Stimmen sind nämlich bereits nach den Satzungen des GA einem Veto Sleich- zusetzen, 8 Ermäßigung der Schlepper-versicherungsprämien (UP) Die Versicherungsprämien für Acker- schlepper, die im eigenen land- und forstwirt- schaftlichen Betrieb oder unentgeltlich in Nach- bargebieten verwendet werden sollen nach einer Mitteilung des lend wirtschaftlichen Informations- dienstes um 20 Prozent gesenkt werden, während die Prämien der gegen Entgelt eingesetzten Ackerschlepper eine 50prozentige Ermäßigung er- fahren. Die Senkung der Prämiensätze für landwirt- schaftliche Schlepper konnte auf Grund einer Sta- tistik erreicht werden, die das Wirtschaftsministe- rium aufstellte. Mit ihr wurde nachgewiesen, daß die aufgetretenen Schadensfälle mit landwirt- schaftlichen Schleppern einen geringen Prämien- 838tz rechtfertigen. Hannoversche Textilmesse nur Fachleuten zugänglich (UP) Der Besuch der Hannoverschen Textil- Herbstmesse vom 20. bis 22. September steht nach einer Mitteilung der Messeleitung vom 21. August in diesem Jahr nur den interessierten Fachkreisen offen. Die Beschränkung der Besucher auf Fach- leute ist auf Grund einer Vereinbarung erfolgt, die zwischen dem Bundesvorstand des Textilein- zelhandels und der Textilmesse Hannover abge- schlossen wurde. Hierdurch solle gesichert werden, daß die Tex tilaussteller und Einkäufer unbehindert hren Ge- schäften nachgehen können. Der Eintritt zur Tex- tilmesse ist nur auf Grund von Einkäuferauswei- sen möglich, die vom Textileinzelhandel und der Messeleitung unentgeltlich ausgegeben werden. Holland sucht wieder Textilarbeiter (P) Die holländische Textilindustrie im Grenz- raum Enschede hat wieder deutsche Kräfte an- gefordert, nachdem im Frühiahr wegen Absatz- mangel rund 3900 e entlassen worden Waren Seit eiligen Fagen We von den Ar- beitsämtern des Grenzkreises Burgsteinfurt deut- sche Textilarbeiter und arbeiterinnen wieder nach Holland vermittelt. Sie werden von den Firmen mit Autobussen zum Arbeitsplatz gefahren und wieder über die Grenze zurückgebracht werden. Leipziger Messe 1932 Wie das Leipziger Messeamt mitteilt, ist zum Besuch der Leipziger Messe 1952 folgende Rege- lung getroffen: Der amtliche Messeausweis gilt auch in diesem Jahr gleichzeitig als Aufenthaltsgenehmigung für die Stadt Leipzig. Die Messeausweise werden vom Leipziger Messeamt ausgestellt und gelten als Aufenthaltsgenehmigung für die stadt Leipzig vom 5. bis 20. September für Einkäufer und vom 23. August bis 30. September für Aussteller. Sämtliche Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern in Württemberg-Baden sind über dieses Antragsverfahren genauestens unter- richtet, sie übernehmen die Entgegennahme der Anträge, ihre listenmäßige Weiterleitung nach Leipzig und die spätere Ausgabe der Messe- ausweise an die Antragsteller. Hierzu teilt die Industrie- und Handelskammer Mannheim mit, daß sie sich mit den Interessenten in Verbindung setzen wird. schaftlich vernün e Erfolgreiche Rheinische Hypothekenbank schlägt 5 Prozent Dividenden-Ausschüttung vor Der Geschäftsbericht für das Jahr 1951, über den die für den 23. September einbe- rufene ordentliche Hauptversammlung zu befinden haben wird, weist eine— gemessen an dem tristen Kapitalmarktverhältnissen— sehr erfreuliche Entwicklung auf. Am 31. Dez 1930 besaß die Bank Mill. DRI 16 974 Hypotheken über 47,28 Durch Zugang 12,53 Bewertungskorrekturen 0,38 und Abgang infolge Tilgung 0,90 sowie planmäßige Tilgung 1.66 veränderte sich der Bestand auf 17 463 Posten über 57,65 Von diesem Gesamtbestand dienen zur Deckung 17 317 Posten mit 57,10 Von ihnen entfallen: auf landwirt- schaftl. Grundstücke(659) 0,95 sonstige Grundstücke(16 656 Posten) 56,56 96,75 Prozent des Neugeschättes sind dem Wohnungsbau und davon 92,5 Prozent dem öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau zugutegekommen. Die Aufteilung des Neugeschäftes glie- dert sich wie folgt: bis zu 10 00 DM 1987 Darlehen mit 9 935 60 PM bis zu 50 000 OM 455 Darlehen mit 11 096 20 DM bis zu 100 000 DM 72 Darlehen mit 5 582 600 DM bis zu 300 000 DM 55 Darlehen mit 8 710 70% ODM bis zu 500 00 DM 6 Darlehen mit 2 201 O⁰ OM bis zu 700 000 DM 1 Darlehen mit 691 000 DM Hauptbeleihungsgebiete sind zur Zeit: Baden- Württemberg, Nordrhein- Westfalen, Hamburg, Hessen und Niedersachsen. Auch in Berlin-West ist das Beleihungsgeschäft wieder angelaufen; im Jahre 1952 hat es eine weitere Steigerung erfahren. Die Kommunaldarlehen stiegen im Be- richtsjahr von 4,61 Millionen DM auf 4,63 Millionen DM, wobei sich dieses Kreditge- schäft auf folgende Größengruppen verteilt: bis zu 100 00 DM 52 Darlehen uber 1 319 00 DM bis zu 200 000 DM 4 Darlehen über 620 000 DM bis zu 300 000 DM 4 Darlehen über 1 150 0% DPM Der Umlauf an RM. und DM-Pfandbriefen stellte sich am 31. Dezember 1951 auf 76,43 Mill. DM, während der Umlauf an Kommunal- schuld- verschreibungen 10,93 Mill. DM betrug Die Berichtigung der DM- Eröffnungsbilanz er- gibt— größtenteils infolge Bewertung bienheriser Merkpostenansätze— ein Plus von 00 Mill. DM. Die Bilanz selbst zeigt folgendes Bild auf: Aktiva: in Mill. DM Hypotheken 57.65 Konun unaldarlehen 4,63 Ausgleichs forderungen 30,37 Wertpapiere 1.23 Kassenbestand 9ů4¹ Bankguthaben 13,63 Eigene Emissjonspapiere 2,17 Kurzfristige Forderungen 0,98 Zinsen 0,33 Anlagevermögen 2.54 Sonstiges 0,21 Passiva: Schuldverschreibungen 88,92 Darlehen 1,44 Einlagen 1,63 Zinsen 9,51 Grundkapital 4.20 Rücklagen und Rückstellungen 7,62 Sonstiges 5 0,60 Gewinnvortrag 0,02 Gewinn 1951 0,21 Bilanzsumme 114,159) Gewinn- und Verlustrechnung Aufwendungen Mill. DM Gehälter 0,88 Sozialabgaben 0,26 Abschreibungen u. Wertberichtigungen 0,40 Zinsen 3,50 Steuern 0,43 Rückstellungen 0,19 Außerordentliche Aufwendungen 0,09 Uebrige Aufwendungen 0,73 Gewinnvortrag aus 1950 0,18 Gewinn 1931 0,21 Erträge Zinsen von langfristigen Ausleihungen 4,42 Andere Zinsen 0,84 Darlehensprovisionen 0,57 Außerordentliche Erträge 0,70 Uebrige Erträge 0,12 Bilanzsumme 6,660) ) Abrundungsdifferenzen berücksichtigt. Der Hauptversammlung wird vorgeschla- gen, aus dem Gewinn— so wie im Vorjahr — eine 5prozentige Dividende zu verteilen. Pnheteken Steuergesetze nicht sinnwidrig auslegen Der Bundesfinanzhof hat in seinem Urteil vom 30. April 1952 IV 10/52 U: die erfreu- lichen, richtungweisenden Sätze ausgespro- chen, daß bei der Auslegung von steuer- lichen Bestimmungen immer die Entwiek- lung der Verhältnisse zu berück- sichtigen ist. Andern sich die wirtschaft- lichen Verhältnisse in einem besonderen Maße, dann muß dem bei der Auslegung von steuerlichen Vorschriften Rechnung getragen werden. An sich sei zunächst immer der klare Wortlaut des Gesetzes maßgebend. Wider- spricht jedoch das Ergebnis jeder wirtschaft- lichen Vernunft und führt eine wortgetreue Auslegung zu einem sinnwidrigen Ergebnis, dann ist es Aufgabe des Finanzrichters, den Wirklichen Sinn des Gesetzes zu ermitteln und diesen gegenüber dem formalen Wort- laut des Gesetzes den Vorrang einzuräumen. Diese Sätze können auch als an die Adresse der Finanzverwaltung gerichtet angesehen werden, denn sie sperrt sich heutzutage nahezu auf der 8 Linſe einer Wirt- Auslegung der Steuergesetze. Für den Steuerpflichtigen ist die Auslassung wichtig, weil er sich auf sie gegenüber den Finanz- ämtern und im Rechtsmittelverfahren jeder- zeit berufen kann. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegrogmarkt vom 21. August 1952 (Vp) Anfuhr gut, Absatz teilweise schlep- pend. Es erzielten: Weintrauben 4050, Mirabellen 15—20, Pfirsiche 1645, Reineclauden 8-13. Zwetsch- gen 14—18, Tafeläpfel 1020, Tafelbirnen 10—23, Kopfsalat 8—14, Endivien 6—12, Spinat 13, Frei- land-Salatgurken 15—20, Rotkohl 10—12, Wirsing 19—20, Buschbohnen 20-30, Stangenbohnen 25—40, Tomaten 16—17, Zwiebeln 20. Weinheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt vom 21. August 1952 (VV) Bei mittlerer Anfuhr guter Absatz; nur in Aepfeln geringe Nachfrage. Es erzielten: Zwetschgen 10—19, Mirabellen 10—17, Remeclauden 812, Pfirsiche 6-46, Brombeeren 15—18, Birnen 725, Aepfel 717, Gurken 6—17, Bohnen 20-37, Zen und fortschrittlichen Seck Bei uten 1 8, Tomaten 5—17, Paprika 2729. Die Weinheimer Marktverwaltung gibt bekannt: Ab sofort werden nur noch an den fünf Wochentagen von Montag bis Freitag Versteigerungen durchgeführt, Die An- nahmezeiten in der Großmarkthalle andern sich Wie folgt: Montags bis donnerstags von 7 bis 11 Uhr und von 16 Bis 20 Uhr, freitags von 7 bis 11 Uhr. Samstags und sonntags keine Annahme. Mannheimer Gemüse- und Obstgroßmarkt vom 21. August 1952 (VWD) Bei reichhaltiger Marktbeschickung an- fangs Umsatztätigkeit in Gemüse sowie Obst flau, später belebt. Besonders bevorzugt Gemüse- und Obstarten erster qualität. Für Kernobst zeigte sich jedoch noch eine gewisse Zurückhaltung. Ueberstände waren qualitätsbedingt. Zu folgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 60-90, Bohnen 36—50, Gurken holl. Stückware 40-42, ini. Gewichtsware 20—25, Kartoffeln 1141,50, Ober- Kohlrabi 8—12, Möhren 16—20, Petersilie 8-10, Rot- kohl 1820, Endivien 14—20, Kopfsalat 14 18, Schnittlauch 8—10, Sellerie 28-33, Tomaten 1. Sorte 25—28, 2. Sorte 15—20, Weißgkohl 1012, Wirsinng 20—22, Zwiebeln 2426. Obst: Tafeläpfel 16-34, Wirtschaftsäpfel 10—19, Bananen Kiste 23, Birnen 18—34, Kochbirnen 10—16, Mirabellen 19-23, Pfir⸗ siche 30—55, Reinelauden 12—14, Trauben franz. 50—55. Zitronen Stück 15—17, Zwetschgen 1824, Mannheimer Ferkelmarkt vom 21. August 1932 8 555 Waren 72 Ferkel 0 er Vorwoche 103 ung 2 Laufer zugeflirt. Es brtleten Fergel Uber ens Wocg g 19 12 — 8 berzielten 801 verblieb kleiner Ueber- 55 tückk. Bei gutem Absa 5 stand. Frankfurter Effektenbörse vom 21. August 195.2 Vd) Bergbauwerte erzielten bereits in der Ersten Börsenstunde Aufschläge von 2% Bis 2½ Gutehoffnungshütte, Hoesch und Vereinigte Stahl- werke gewannen sogar bis zu 3%. Für IG Farben lag wiederum lebhaftes Interesse vor, das den effektiven Kurs um 3 0% ansteigen ließ. Bald darauf mußte jedoch auf Realisation ein Abschlag um 1% auf 104 vorgenommen werden. Industrie- werte wechselten durchweg lebhaft den Besitzer. 1½ bis 3% höher bewertet wurden AEG, DW, Dt. Eisenhandel, Beck Henkel und Ruetgerswerke. Gewinne zwischen 4 und 6 verbuchten Fein- jetter sowie Orenstein& Koppel VA und Westhof, Sinner 2% höher taxiert. 1 bis 2% niedriger lagen Burbach Kali, Ford, Salzdetfurth, Südd. Zucker und Scheidemandel. Großbanken Bis 94 90, BHG um 1% befestigt. In Reaktion auf die letzten Steigerungen verloren Nordd. Lioyd 3%, Hapag um 1% und Hamburger Hochbahn um 2% anstei gend. Renten behauptet, nur beiderseitige Schwankungen bis 1%. Harpener Bonds 3% Pil liger zu 112 vergebens offeriert. Börsenschluß ruhig und ohne nennenswerte Veränderungen. dteuer- Kommentar Reisekosten del Gewer betreibenden und freien Berufen 1 Die Steuerliche Behandlung der Reise- osten selbständiger Unternehmer und frei- . Tätiger ist mit Wirkung vom 1. Ja- 8 neu geregelt worden. Damit war 1 5 erwaltungseanordnung über die steuer- Behandlung der Reisekosten vom 5 15 e 1950— dargestellt im„MM“ 188 Vom 3. Februar 1951— kein langes 11821 beschieden. Sie ist bereits ab 1. Januar tte 8 Wieder aufgehoben. Die jetzt gül- 9 5 echtsgrundlage findet sich in den Ein- 1 mensteuerrichtlinien(EStR) 1951 Abschn. 5 Ur die einzelnen Veranlagungszeiträume 111046 Verschiedene Rechtsgrundlagen: von t 2. dle EStR II/ 1948 und 1949 Ab- waltur 4213 kür 1951: die open erwännte Ver- 10 kü dmordnung vom 20. Dezember 1951 55 5 5 75 Veranlagungszeitraum ab 1. Ja- EStR 9 0 die EStR 1951 Abschn. 121. Die en 51 haben zunächst nur für das Vor- für di Ungs verfahren praktische Bedeutung; 1951 9 beginnende Jahresveranlagung Die 9 noch die Verwaltungsanordnung. nehme andlung der Reisekosten von Arbeit- ern Wozu außer Angestellten und Ar- esel 8 die Direktoren von Aktien- Kehöre akten und Gmbfl- Geschäftsführer Wänitten keselt sich nach besonderen Vor- n(Lohnsteuer- Richtlinien Abschn. 21), eren Darstellung ei a g einer späteren Abhand- uns vorbehalten bleibt. im Meusseteung für die Abzugsfähigkeit gchättliche orten ist, dag sie durch eine ge- and. 818 5 oder berufliche Reise veranlaßt 394.4 8 dann Betriebsausgaben i. S. dar, und 8. 4 Einkommensteuergesetz(EStG) 180 85 War in vollem Umfang, soweit die den unt schließlich aus betrieblichen Grün- neben ernommen wurde. Spielen aber da- Anwabdtre Zwecke mit herein, so sind nicht ab rei trennbare private Ausgaben als drennu N auszuscheiden. Läßt sich eine ihren 8 nicht leicht und einwandfrei durch- en der Ab cd für die gesamten Ausga- baug versagt. In Einzelfall läßt sich jedoch der Gegenbeweis, daß keine reine Ge- schäftsreise vorliege, vom Finanzamt kaum führen. Eine Reise liegt vor, wenn der Steuer- pflichtige(Stpfl.) aus betrieblichen Gründen vom Ort der Betriebsstätte oder Berufsaus- übung abwesend ist. Erforderlich ist die Ueberschreitung der Grenzen des politischen Gemeindebezirks. Ob auch Reisen in soge- nannte Nachbarorte“, d. h. solche, die nach der Verkehrsanschauung örtlich oder wirt- schaftlich zusammengehören, darunter fallen (z. B. Mannheim- Ludwigshafen), ist bestrit- ten. Nach dem Wortlaut der Richtlinien wird die Frage zu bejahen sein. Es sind drei Gruppen von abzugsfähigen Reisekosten zu unterscheiden: 1. die Fahrt- kosten; 2. die Ausgaben für Verpflegung und Unterbringung; 3. die Nebenkosten. Zu den Fahrtkosten gehören auch Ausgaben für Platz- und Bettkarten, sowie Auslagen für Zu- und Abgang zu und von den Beförde- rungsmitteln. Verpflegungs- und Unter- bringungskosten können anfallen am Reise- ziel und unterwegs bei mehrtägigen Ge- schäftsreisen. Zu den Nebenkosten gehören Kosten für Gepäckaufgabe und-beförderung, für Telefon und Telegramme sowie für Fahr- ten am Reiseort. Nicht abzugsfähig sind Kosten für die Anschaffung von Wäsche bei Reisebeginn, Ausgaben für Reiseausstattung und Kleider- pflege, für Unterhaltung(Theater, Kino, Konzerte usw.). Auch Schmiergelder kön- nen nicht abgezogen werden. Zu den ab- ziehbaren Reisekosten gehören ferner nicht Aufwendungen für Bewirtung und Unter- haltung von Geschäftsfreunden während einer geschäftlichen Reise. Ihre etwaige Ab- ziehbarkeit als Betriebsausgaben bestimmt sich nach Sondervorschriften(seit 1. Juli 1952 nach der VO zu& 9a EStG vom 22. Oktober 1951). Nachgewiesene betriebliche Reisekosten sind in voller Höhe der tatsächlichen Aus- lagen abziehbar, ohne daß die Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit vom Finanzamt(F) zu prüfen ist. Ob eine teuere Wagenklasse oder Kraftwagen benutzt werden, ist allein vom Steuerpflichtigen zu entscheiden. Die tatsächlich entstandenen Ausgaben müssen aber belegt, d. h. nachgewiesen oder mindestens glaubhaft gemacht sein. Wo Fremdbelege nicht möglich oder zumutbar sind, genügen Eigenbelege, z. B. für den Nachweis der Fahrtkosten. Fremdbelege sind Aber nach Möglichkeit zu empfehlen; sie ver- hindern Beweisschwierigkeiten und Streitig- keiten mit dem Finanzamt. Eine strikte Nachweis pflicht besteht hinsichtlich des Reisewegs und der benutzten Transportmit- tel, der Reisedauer und der Nebenkosten. Ge- schäftsbriefe, Zeugenaussagen, notfalls eides- stattliche Versicherung genügen. Mehrere Geschäftsreisen am gleichen Tage werden je- weils gesondert berechnet. Die Anforderungen an den Nachweis der Kosten für Unterbringung und Verpflegung sind verschieden. Für erstere ist Einzelnach- Weis vorgeschrieben. Hinsichtlich der Ver- Pflegungskosten besteht ein Wahlrecht des Steuerpflichtigen: entweder Einzelnachweis oder Abzug des zulässigen festen Pausch satzes. Als Unterbringungskosten zählen nur die reinen Uebernachtungsauslagen ohne Frühstück. Nachweis durch Hotelrechnungen, ausgestellt auf den Namen des Steuerpflich- tigen, sonst kein Abzug! Pauschbeträge sind hier ausgeschlossen. Für jede Uebernachtung muß ein Beleg vorhanden sein. Hinsichtlich der Ausgaben für Verpflegung sind bedeutsame Aenderungen getroffen wor- den. Grundsätzlich hat der Steuerpflichtige das Wahlrecht zwischen Einzelnachweis und zugelassenem Pauschsatz. Die Wahl der einen oder anderen Methode kann bei jeder Ge- schäftsreise innerhalb des Jahres neu getrof- fen werden. Bei Prüfung der Frage, ob Pauschsatz oder Einzelnachweis vorteilhafter ist, ist zu beachten, daß von den tatsächlichen Ausgaben noch die Sätze für Haushaltserspar- nis abgehen. Außerdem besteht bei Be- nutzung der Pauschsätze kein Belegzwang. Die Frage, ob monatliche Schätzung der Reisekosten zulässig sei, um bei Jahresschluß abzurechnen und sich für das dann ersicht- liche günstigere Verfahren— Einzelnachweis oder Pauschsatz— zu entscheiden, wird die Verwaltung nicht bejahen können. Für mehr- tägige Geschäftsreisen kann ebenfalls für sämtliche Reisetage nur einheitlich Einzel- nachpis oder Pauschsatz gewählt werden. Von Nen Verpflegungskosten sind nur die Mehraufwendungen gegenüber den Kosten abziehbar, die auch ohne die Reise entstanden wären. Diese sind es auch nur insoweit, als sie die Person des Steuer pflichtigen selbst betreffen. Ein Abzug von Mehraufwendungen für Verpflegung ohne Einzelnachweis ist nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen zu- lässig: Es muß einwandfrei eine Geschäfts- reise vorliegen, es darf sich nur um Ausgaben für Verpflegung für die eigene Person des Steuerpflichtigen handeln, die Abzüge kön- nen nur bis zu den festgesetzten Pauschbe- trägen vorgenommen werden und deren In- anspruchnahme darf nicht eine offensichtlich unzutreffende Besteuerung ergeben. Außer- dem können die Pauschsätze nur für Reisen von Gewerbetreibenden oder Angehörigen kreier Berufe in Anspruch genommen wer- den. Landwirte z. B. müssen also stets den Einzelnachweis führen. Bei Erfüllung all die- ser Voraussetzungen werden die Pauschsätze allerdings auch bei Reisen von weniger als sechs Stunden gewährt, ebenso für Auslands- reisen, für die aber außerdem noch besondere Pauschsätze in Frage kommen können. Die Pauschsätze betragen im einzelnen bei Einkünften aus Gewerbebetrieb oder aus selbständiger Arbeit DM bis zu 6000, DM täglich 10. von 6001. bis 12 000,— DM täglich 15. von mehr als 12 000, DPM täglich 19. Sie sind damit gegenüber der Verwaltungs- anordnung leicht erhöht worden. Maggebende Einkünfte sind die in einem der letzten drei Veranlagungszeiträume vor dem laufenden Veranlagungszeitraum erzielten. Bei Gesell- schaftern von Personengesellschaften kann der gesamte Gewinn der Gesellschaft zu- grunde gelegt werden nach ausdrücklicher An- ordnung der EStR 1951 Abschn. 121 Abs. 5 Ziff. 3. Die Billigung dieser Verwaltungs- anordnung durch die Rechtsprechung er- scheint aber fraglich. Bei neu eröffneten Be- trieben wird ein Pauschbetrag von 12, DM ohne Rücksicht auf die Höhe der Einkünfte, ab(. Januar 1952 ein solcher von 15, DM täglich gewährt. Nicht das Einkommen, son- dern die Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder aus selbständiger Arbeit sind maßgebend. Einkünfte aus anderen Einkunftsarten, Zz. B. aus Kapitalvermögen oder Vermietung und Verpachtung bleiben also unberücksichtigt. Bei Zusammentreffen von Einkünften aus Gewerbebetrieb mit solchen aus selbständi- ger Arbeit dürften beide Einkunftsarten zu- sammenzurechnen sein. Bei der Verwaltung wird allerdings teilweise der Standpunkt ver- treten, daß jeweils die höchsten Einkünfte aus einer der beiden Einkunftsarten maß- gebend seien. Endgültige Klärung, gegebe- nenfalls durch die Steuergerichte, bleibt ab- zuwarten. Ob etwa vom Gewinn als Betriebs- ausgaben abgesetzte Reisekosten wieder hin- zuzurechnen sind, ist ebenfalls noch bestrit- ten, wird vom BdF allerdings verneint. Zwei⸗ felhaft ist auch die Hinzurechnung etwa vor- genommener Sonderabschreibungen nach 88 7a ff. EStG. Hinsichtlich der Auslandsreisen bestehen Sonderregelungen, wegen deren Höhe im ein- zelnen auf die in den EStR a. a. O. Abs, 6 ab- gedruckten Sätze hingewiesen wird. Zu bemerken bleibt lediglich, daß hier auch andere Steuerpflichtige, z. B. Land- und Forstwirte(nicht aber Arbeitnehmer) die Verpflegungsauf wendungen pauschalieren können und außerdem die Pauschalierung auch für die Kosten der Unterbringung gilt. Eine allgemeine Pauschalierung der Reise- kosten in Einzelfällen auf Grund von Verein- barungen mit dem Finanzamt wird im allge- meinen von der Verwaltung nicht mehr als zulässig erachtet, weil die früher bestehen- den Schwierigkeiten des Einzelnachweises durch die neue Regelung beseitigt worden seien. Etwaige Ausgaben für Bewirtung von Ge- schäftsfreunden während der Reise können gegebenenfalls nach den dafür geltenden Be- stimmungen neben den Reisekosten abgesetzt werden. Soweit von den Pauschsätzen kein Ge- brauch gemacht wird, ist eine genaue Auf- zeichnung der Reiseauf wendungen, gesondert für jede einzelne Reise, erforderlich, Je ge- nauer diese Aufzeichnungen sind, um so eher genügt Glaubhaftmachung an Stelle des Nach- weises, wenn dieser auf Schwierigkeiten stößt. Möglichst detaillierte Einzelanschrei- bungen sind deshalb den Steuerpflichtigen in ihrem eigenen Interesse anzuraten.. 8 . 8 5 8 5 r N. ö 8 a ee* 3 5 n 2* 8 D 8 MORGEN Freitag, 22. August 1952/ Nr m — Leonardo d Vinci: Das Heilige Abendmahl Neproduktionen des berühmten Wandgemäldes in St. Maria delle Grazie in Mailand nach einem Stich von Rudolf Stang.(Vergleiche hierzu den Aufsatz„Streit um Leonardos Abend- mahl“ von Dr. Karl Graak auf dieser Seite). Der gufregendste Moment/ Von Wiliam Somerset Maugham Einer der erfolgreichsten Schriftsteller unse- rer Tage, der Engländer William Somerset Maugham blendet in dem Buch„Rückblick auf mein Leben!“(Rascher Verlag, Zürich) den abenteuertichen Film der eigenen Exl- stenz auf. Der ebenso geistreichen wie iro- nisch zugespitzten Veröffentlichung entneh- men wir mit besonderer Genehmigung der schweizerischen Verlagshandlung den nach- folgenden Beitrag. Ein neues Buch bedeutet jedesmal ein neues Abenteuer für mich und ich beginne ein solches so erregt, wie ein normaler jun- ger Mann zum Schlagholz greift, oder ein junges Mädchen zum Ball geht.— Ab und zu fragen mich Journalisten, welches wohl der aufregendste Moment meines Lebens War. Weng ich mich nicht schämte, würde ich sagen:„Der Moment, als ich Goethes Faust begann.“ Diese Spannung vor dem Beginn eines neuen Buches habe ich nie ganz verloren, und selbst heute noch jagen mir die ersten Seiten eines solchen das Blut rascher durch die Adern. Für mich ist Lesen Erholung, so wWie es für andere Leute Konversation oder ein Kartenspiel ist. Lesen ist für mich eine Lebensnotwendigkeit, und wenn ich es manchmal für kurze Zeit aufzugeben ge- zwungen bin, werde ich irritiert, wie der Süchtige, dem man eine Droge vorenthält. Lieber als gar nichts, lese ich einen Fahr- plan oder einen Katalog. Letzteres ist unter- trieben, denn ich habe entzückende Stunden mit dem Durchblättern der Preislisten der Army- und Navy- Stores oder den Verzeich- nissen von Büchern aus zweiter Hand ver- bracht. Sie duften direkt nach Romantik und Sind viel unterhaltender als die Hälfte aller Romane, die geschrieben werden. Ich habe immer nur Bücher deshalb weg- gelegt, weil mir bewußt wurde, wie die Zeit verfliegt und daß ich arbeiten müsse, um Leben zu köntien. Ich bin dann unter Leute gegangen, weil ich dort die Erfahrungen sammeln konnte, die ich zum Schreiben brauche. Die Regeln, die ich mir selber als Lebensgrundsätze aufgestellt hatte, schrie- ben mir vor, die Rolle, die ich in dem phan- tastischen Theaterstück„Mensch! zu sein, spielen würde, ganz zu spielen. Ich wünschte dieselben Leiden zu erdulden und dieselben Freuden zu erleben, die Teile jedes irdischen Loses sind. Ich war entschlossen alle Er- Füllungen, die möglich sind, aus dem Um- gang mit Menschen und menschlichen Erfah- rungen zu ziehen, aus Essen und Trinken, aus Unzucht, Luxus, Sport, Kunst, Reisen, kurz, wie Harry James sagt, aus was es im- mer sei. Aber alle diese Erfüllungen waren doch auch Anstrengungen, und so kehrte ich immer wieder erlöst zu meinen Büchern zu- rück. Trotzdem ich so viel gelesen habe, bin ich ein schlechter Leser. Ich lese langsam und kann schlecht Seiten überspringen. Ich finde es schwer, ein Buch, und sei es noch s0 schlecht oder langweilig, unbeendet wegzu- legen. Die Bücher, die ich nicht von der er- sten bis zur letzten Seite gelesen habe, könnte ich an den Fingern meiner Hand herzählen. Andererseits gibt es wenige Bücher, die ich zweimal gelesen habe. Ich weiß, es gibt viele Werke, deren vollen Wert ein einmaliges Lesen kaum erschöpfen kann, aber diese Bücher haben mir bereits alles gegeben, was sie mir geben konnten und bleiben, wenn ich auch Details vergesse, doch eine stete Be- reicherung. Ich kenne Leute, die dasselbe Buch im- mer wieder lesen. Wahrscheinlich lesen sie nur mit den Augen und nicht müt ihrem vol- len Empfindungsvermögen. Ihnen scheint das Lesen eine mechanische Uebung zu sein, wie es dem Tibetaner das Drehen seiner Ge- betsmühlen ist. Dieses Lesen ist zwar eine harmlose Beschäftigung, aber sie sollen ja nicht glauben eine intelligente! Streit um Leonardos„Abendmah 144 Seneralreinigung oder Sicherung des Bestandes? Leonardo da Vincis„Abendmahl“ ist aus- gerechnet in dem der 500. Wiederkehr des Geburtstages Leonardos gewidmeten Ge- denkjahr Mittelpunkt erbitterter Ausein- andersetzungen geworden. Restauratoren, Denkmalpfleger, Kunst wissenschaftler und Kritiker streiten sich über die Frage, ob das seit Jahrhunderten in seinem Bestand ge- fährdete Wandbild nach den während der letzten Jahre abgeschlossenen vorläufigen Sicherungsmaßnahmen nunmehr gereinigt und von störenden Uebermalungen befreit oder lediglich in seinem gegenwärtigen Zu- stand erhalten werden soll. Das um 1499 vollendete Bild war schon kurz nazzz seiner Entstehung vom Verfall bedroht, über dessen Ursachen die Meinun- gen heute noch auseinandergehen. Eine der ältesten Erklärungen führt ihn auf den Sal- petergehalt der Wand und auf Leonardos Experimentierfreudigkeit zurück. Tatsächlich hat sich der Meister auf das„malerische Abenteuer“ eingelassen, nicht in der über- lieferten Freskotechnik, sondern mit Eier- tempera zu malen. Er baute das Werk in drei Schichten auf: Ueber einem zwei bis drei Millimeter starken steinharten Bewurf aus Kalk und Marmorsplittern folgt eine Grundierung, wie sie auch bei Tafelbildern der Zeit benutzt wurde, und die Grundie- rung trägt endlich die dünne Bildschicht. Dank dieser Kenntnisse ist man heute geneigt, den Verfall des Werkes weniger auf den Salpeter als auf die allgemeine Luft- feuchtigkeit zurückzuführen, die einem glas- harten Fresko alten Stils kaum etwas hätte anhaben können, während sie die Tempera- farben angreifen konnte. Weitere Schäden verursachen die durch Temperaturschwan- kungen bedingten unterschiedlichen Span- nungsveränderungen im Untergrund und in der Bildschicht sowie das von Leonardo un- glücklicherweise gewählte wasserempfindliche Fixativ. Da die Bildoberfläche bei Reini- gungsversuchen kenntnisloser Restauratoren auch mit Wasser abgewaschen wurde, quol- len die Farben auf. Sie begannen abzublät- tern und in der rissigen Bildschicht siedel- ten sich außerdem Schimmelpilze an. Als Luigi Cavenaghi 1908 den ersten wirklich großangelegten Rettungsversuch unternahm, galt das Wandbild bereits als„chronischer Kranker“. Cavenaghi wie auch sein 1928 mit den Restaurierungsarbeiten betrauter Nach- kolger Silvestri beschränkten sich deshalb darauf, das kranke Bild am Leben zu er- halten, indem sie die nur noch zu zwei Drit- teln von Leonardo selbst stammenden Far- ben wieder befestigten und den Feuchtig- keitseinfluß bekämpften. Nach dem Kriegseintritt Italiens wurde das berühmte Gemälde hinter einer Schicht von Sandsäcken verborgen, und was auf den ersten Blick selbst einer kleineren Bombe kaum standzuhalten schien, rettete das „Abendmahl“ vor der endgültigen Vernich- tung. Als am 15. August 1943 drei Bomben auf das Refektorium und in seiner Nähe flelen, wurde das alte Klostergebäude fast pulversiert, die beiden Mauern mit den Wandbildern Leonardos und Montorfanos jedoch blieben stehen. Und als die Sand- Säcke im Sommer 1945 endlich entfernt wer- den konnten, hatte sich das Bald zwar wäh- rend des jahrelangen Abschlusses von jeg- licher Luftzirkulation stark verschleiert, im übrigen aber befand es sich in„zwar nicht bestem, aber auch nicht in einem ernstlich gefährdeten Zustand“. Schon die ersten, nach dem Wiederaufbau des Refektoriums einsetzenden Restaurie- rungsarbeiten litten unter einer geradezu grotesken Aufgliederung der behördlichen Verantwortlichkeit. Für das Gemälde selbst, also für die millimeterdünne Farbschicht, ist die Zentralver waltung der Kunstgalerien zuständig, während die Wand, auf die das Bild gemalt wurde, der zentralen Denkmal- Die Festigkeit des Herzens von Werner Bergengruen Oft habe ich mich gefragt, woher wohl die leidenschaftliche und zugleich ehrfürchtige Liebe stammt, die mich, so lange ich denken kann, zu den Gesteinen zieht, insbesondere zu den Edelsteinen. Es ist nicht der Gedanke an ihre Kostbarkeit und es ist auch nicht ein rein ästhetisches Wohlgefallen, so wenig wie ein rein naturwissenschaftliches Interesse, ob- wohl alle diese Gesichtspunkte mitsprechen mögen. Sondern was mich hier wie allent- halben im Gesamtbereich der Schöpfung am gewaltigsten und am innigsten anredet, das ist die Symbolträchtigkeit und Symbolkraft der edlen Steine. An ihrer Spitze steht der Dia- mant, vornehmlich durch zwei Eigenschaften vor allen anderen Steinen ausgezeichnet, nämlich durch Härte und Leuchtkraft. Ich kann es nicht als einen gleichgültigen Zu- fall nehmen, daß sich diese Eigenschaften hier S0 herrlich begegnen und verschwistern. Von Archimedes, dem großen Mechaniker und Physiker der altgriechischen Welt, ist das Wort überliefert:„ib mir einen Ort, wo ien stehen kann“— nämlich einen Ort außerhalb Unserer irdischen Welt—„und ich werde die Erde aus ihren Angeln heben“. Seitdem die- ser Ausspruch getan wurde, reden wir von einem archimedischen Punkt und haben die- sen Begriff längst aus den Gesetzlichkeiten der Bewegungslehre in die der geistigen und der sittlichen Welt übertragen. Wo anders kann für uns, die unter ein großes Schicksal gestellt sind, dieser archimedische Punkt lie- gen als im eigenen Herzen und in seiner Fe- stigkeit? Das Wort„Herz“ soll hier nicht in einem sentimentalen Sinne gebraucht sein; es steht für das ganze Innen wesen und Zen- trum des Menschen. Ja, hier ist der Punkt, und nur hier, von dem aus die Welt zu be- wegen und alles äußere Schicksal zu ergrei- ken und zu meistern ist. Festigkeit des Herzens ist nicht Stumpf- heit, ebensowenig wie sie Härte ist. Denn auch dem Diamanten würde man unrecht tun, wollte man ihn nur durch seine Härte kenn- zeichnen, ohne zugleich seiner Leuchtkraft zu gedenken. Aber denkt man an Steine, an Edelsteine vor allem und an ihren König, den Diamanten, so kommt einem neben der Härte und der Leuchtkraft noch etwas in den Sinn, nämlich die Unzerstörbarkeit. Krankheit, Tod, Verwesung haben keine Macht über ihn. Er ist, beständig, ja er ist der Inbegriff der Beständigkeit. Unsere Sprache in ihrer un- bewußten Weisheit und in ihrem Reichtum an seelischen Beziehungen hat das Wort„Be- ständigkeit“ von Stehen abgeleitet. Stand, Bestand, Widerstand und alles, was damit zusammenhängt; meint immer ein Aufrech- tes, Festes, Beharrendes, Unnachgiebiges. Nur diesem wird Unzerstörbarkeit und Dauer zugesprochen. Mit dem Begriff der Dauer hängt aufs Engste der des Ueberdauerns zu- sammen oder, pflanzlich gesprochen, der des Perennierens. So steht die Getreulichkeit und Dauerbarkeit der Schöpfung, in die wir Men- schen ja mit einbezogen sind, als Vorbild, Mahnung und Gleichnis, aber zuletzt doch auch als Verheißung vor uns und vor unse- rem Herzen. Wir erinnern uns daran, daß wir in die- sem Zusammenhange das Wort„Herz“ ja im Kultur-Notizen Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft meldete Bedenken gegen einen vom„Arbeits- stab Gemeindesteuern“ der Länderregierungen ausgearbeiteten Gesetzentwurf zur Vereinheit- lichung des Vergnügungssteuerwesens an. In einem Memorandum äußert die SPIO die An- sicht, daß der Entwurf die Filmvorführungen gegenüber anderen unterhaltenden Veranstal- tungen benachteilige. Sie weist dazu auf die Höhe der Vergnügungssteuer hin, die entschei- denden Anteil an der gegenwärtigen Filmwirt⸗ schaftskrise habe. Ein und dasselbe Schauspiel, so beißt es in dem Memorandum, solle nach dem neuen Gesetzentwurf bei einer Bühnen- aufführung von anerkanntem Wert Steuerfrei- heit, bei einer Vorführung in fllimischer Be- arbeitung dagegen nur eine geringfügige Steuerermäßigung erhalten. Ein und derselbe Film sei bei Vorführung in Filmveranstaltun- gen gewerkschaftlicher, religiöser oder poli- tischer Organisationen weitgehend steuerfrei, bei Aufführungen in gewerblichen Filmtheatern jedoch steuerpflichtig. In einem besonderen Abschnitt der Denkschrift spricht sich die SPI O für eine für das ganze Bundesgebiet gül- tige steuerliche Begünstigung des deutschen Kulturfllms aus. Charles Edouard Jeanneret, der unter dem Namen Le Corbusier weltbekannte französische Architekt, ist zum Kommandeur der Ehren- legion ernannt worden. Der heute 64jährige, ein gebürtiger Schweizer, hat mit seinen Schriften und Werken, die eine entschlossene Absage an alle Baukonventionen bedeuten, der modernen Architektur starke Anregungen gegeben. weitesten Sinne verstehen wollten, das heißt, daß hier die Kräfte des Verstandes und Ur- teils damit gemeint sind. Und so stellt die Festigkeit des Herzens ihre Forderungen auch an den Verstand. Nicht jeder Mensch kann alles zu Ende tun; aber zu Ende denken kann jeder. Dazu braucht man kein Philosoph zu sein und kein Intellektualist; innerhalb sei- ner Grenzen kann jeder zu Ende denken, selbst das Kind kann es. Es gehört nur die Festigkeit des Herzens dazu, und das ist in diesem Falle die Entschlossenheit, den Wirk- lichkeiten standzuhalten und sie und ihre Unerbittlichkeit ohne Verbrämungen zu schen. Wer das tut, der ist immun gegen Schlagworte, immun gegen hohle Vorspiege- lungen, immun gegen die bequeme Vorstel- lung, das Schicksal werde schon mit sich reden lassen. Diese Vorstellung ist noch immer die erbärmliche Zuflucht der Opportunisten ge- wesen, der schwankenden und der Schwäch- linge. Das Schicksal hat keinen Respekt vor den Wünschen, den engsten und den Schwä⸗ chen der Menschen. Respekt hat es nur vor einem: vor der Festigkeit des Herzens. Unsere Sprache kennt den in Redewen⸗ dungen, Ueberlieferungen, Märchen und Sa- gen mannigfach sich äußernden Begriff des steinernen Herzens und meint damit ein kal- tes, gefühlloses, unanrührbares Herz. Ein steinernes Herz in diesem Sinne soll nieman- dem gewünscht sein. Aber ein Herz, das mit der steinernen Festigkeit die edelsteinerne Leuchtkraft, auch in den dunkelsten Stunden, verbindet, ein solches Herz wird den Punkt des Archimedes abgeben. Goethes langes, uns fast legendär gewor- denes Leben flel zu einem großen Teile in eine Zeit, in der ebenfalls eine alte Welt in Trümmer sank und eine neue in unendlichen Geburtswehen heraufzukommen sich an- schickte. Deutlicher als die meisten seiner anderen Dichtungen spiegelt„Hermann und Dorothea“ diese zwielichtige Situation wi- der, wie dieses Epos gleichzeitig deutlicher als andere Goethesche Dichtungen das eigen- tümlich Deutsche des Volkslebens widerspie- gelt. Hier stehen die Worte: 5 „Nicht dem Deutschen geziemt es, die fürchterliche Bewegung fortzuleiten und selbst zu schwanken hierhin und dorthin. Denn der Mensch, der zur schwankenden Zeit auch schwankend gesinnt ist, der vermehret das Uebel und breitet es weiter und weiter. Wer aber fest auf dem Sinne beharrt, der bildet die Welt sich.“ verwaltung untersteht. Beiden Stellen eine dritte, nämlich das römische Zenty institut für Restaurierungen übergeordhe dessen Direktor, Professor Brandi. a1 auch mit Mauro Pelliccioli, dem zur Uehe⸗ wachung der gesamten Wiederherstellung. arbeiten berufenen berühmtesten Restautz tor Italiens, reibungslos zusammenarbeitet Als sich dann jedoch die ersten Stimme gegen Pellicciolis Plan erhoben, das 810 gründlich zu überholen und die unter den späteren Uebermalungen vorhandene und seiner Ansicht nach zu 90 Prozent von Le0. nardo gemalte Farbschicht wieder zum Vor. schein zu bringen, änderte Brandi Seins Meinung. Während er früher erklärt hatte „das Abendmahl könne schon deshalb nid weiter verfallen, weil es seit langer Zeh überhaupt nicht mehr existiere“, steht e heute auf der Seite jener Pessimisten, de von Pellicciolis Eingriff eine weitere Ge. kährdung des Werkes befürchten. Inzwischen hat wiederum eine andere Be hörde— der Zentralrat für schöne Künste den Mut aufgebracht, Pelliccioli mit Seine Arbeit beginnen zu lassen, deren erste Nr. gebnisse für das Projekt einer Generalüber. holung zu sprechen scheinen. So ist es den Restaurator in bisher schon recht umfang. reichen Untersuchungen gelungen, unter ver. hüllenden Farbschichten das ursprüngliche Rot des Mantels Christi, Goldverzierungen auf dem Gewand des qudas und unbekannt Details der Stilleben-Elemente auf den Tisch zu entdecken. Trotzdem ist es nad wie vor unmöglich, darüber entscheiden wollen, ob dieser neueste Restaurierung. versuch die endgültige Gesundung bedeufeg könnte oder ob es besser wäre, den„chron. schen Kranken“ in seinem gegenwärtige Stadium des Siechtums am Leben zu erhab. ten. Den Aerzten kann nur geraten Werden, niemals den hohen Rarig ihres Patienten u vergessen, dem Jacob Burckhardt einst de heute noch gültigen Worte gewidmet hat „Ein ganz gewaltiger Geist hat hier alle seins Schätze vor uns aufgetan und jegliche Stu des Ausdrucks und der leiblichen Bildung wunderbar abgewogenen Grundsätzen einer Harmonie vereinigt.“ Karl Graab Kein Kunst-Skandol? in Löbeck wird weiter restauriert Die Sicherungsarbeiten an den Wand- malereien der Lübecker St.-Marien-Kirdie werden unter dem Restaurator Dietrich Fe) kortgesetzt werden, heißt es in einer Stel- lungnahme, die Kirchenbaumeister Drelng Bruno Fendrich, der frühere Lübecker Stadtbaudirektor Dr. Münter, Denkmals. Pfleger Oberbaurat Blunk, Museumsdirektor Dr. Gräbke und Oberkirchenrat Göbel ver- öffentlichen. Die Arbeiten der Untersuchungskommis- sion für die Lübecker Wandmalereien, wird in der Erklärung festgestellt, machen eingehende und zeitraubende Nachforschun- gen notwendig, so daß sich ihr Abschlu verzögere. Zu den verschiedenen Aeußerun- gen über einen„Kunstskandal in Lübeck; eine„Verfälschung“ oder sogar eine ä! schung müsse mitgeteilt werden, daß de Restaurator Dietrich Fey für die von im anzuwendende Methode mit klaren und be- stimmten Anweisungen versehen worden sei. Ueber Restaurierungsmethoden gebe e zwei grundsätzlich verschiedene Auffassuf. gen, doch bestehe bisher kein Zweifel, dad sich der Restaurator an seine Anweisungen, die der denkmalspflegerischen Praxis en- sprechen, gehalten habe. * Der Gutachter-Ausschuß für die Wand. malereien der Lübecker St. Marienkirc wird im Einvernehmen mit dem Vorsitzen den des Ausschusses, Professor Dr. Günther Grundmann Hamburg), umgebildet. Er sul den Charakter eines Untersuchungsas schusses erhalten. Wie die Kirchenleitun in Lübeck mitteilt, werden dem Ausschüf Persönlichkeiten, die in Schleswig- Holsten und in Lübeck beruflich mit denkmalpflege- rischen Aufgaben betraut sind. nicht melt angehören. Damit soll die unbezweifelban Objektivität des Ausschusses gewahrt wel- den. An Stelle des Landeskonservators Dr Hirschfeld, der mit seinem Einverständal ausscheidet, wird ein auf handwerklichem Gebiet geschulter Maler und Restauralot berufen werden. Zur Unterstützung der Fachleute soll außerdem ein Jurist hinzue, zogen werden. dps —x —— er EIN SOMMER. ROMAN VON HEINRICH SPOERL. Copyright by R. Piper& Co. Verlag Gottes Sonne scheint auf Gerechte und Ungerecnte. Sie scheint auch auf das kleine, weißge- kalkte Bürgermeisteramt und ragt mit schrägen, leuchtenden Balken in die Kanz- leistube hinein, wo an engbrüstigen Pulten Schreiber hocken und mit spitzen Federn schönes Papier in häßliche Akten verwan- deln. In der Hauptsache führen sie Krieg gegen die Fliegen, die aus den benachbar- ten Ställen kommen und es sich in den Kopf gesetzt haben, fleißige Beamte an der Nase zu kitzeln oder ihnen in die Akten un- erwünschte Punkte zu machen, die man mit einem großen Messer wieder ausradieren muß.. Auch sonst ist vielerlei zu tun. Man muß die bleichsüchtige Zimmerlinde pflegen, ihr Wasser geben und die welken Blätter ab- knipsen, man muß um Punkt zehn Uhr die Frühstückspause machen, und nachher muß man aus einem alten Linienblatt einen Dek- kel für das Tintenfaß schnitzeln, und der Kalender muß abgerissen werden. Und datin muß man sich aiich schließlich einmal ausruhen und nachdenken, ob es tunlich ist, vor dem Mittagessen noch eine neue Seite anzufangen. Am lebhaftesten beschäftigt ist der Herr Kanzleivorsteher Christian Kempenich. Da- für ist er der Vorgesetzte. Er stelzt mit lan- geri, harten Schritten durch die staubige Stube, schlägt mit dem Lineal unterneh- mungslustige Hiebe durch die Luft und hält seinen aufhorchenden Schreibern einen be- merkenswerten Vortrag. Insofern nämlich, als seine Kusine Zwil- linge bekommen hat. Es ist ein beachtliches Ereignis; Zwillinge bekommt man nicht jeden Tag, er kann es auch nicht abschlagen, übrigens kommt er gut aus mit Himmelfahrt, und überhaupt und kurz und gut: er muß zur Taufe hin- fahren. Wohin die Reise geht, wenn man fragen darf? Die Kusine wohnt in Köln. Die Schreiber fangen vor Begeisterung an zu schreiben. Kempenich streicht mit den Händen sei- nen flachen Scheitel zurecht, setzt sein run- des Strohhütchen auf und begibt sich nach Hause. Er hat keinen weiten Weg. In Weinheim a. d. Mosel gibt es keine weiten Wege. Die Gassen laufen in den Fluß oder gegen den Berg und sind kurz und schief. Schief sind auch die Häuser, die Fenster. die Giebel. Sogar der Kirchturm ist schief. Himmelfahrt steht vor der Tür. Man rüstet zum Sommer. Kinder mit holprigen Wägelchen haben Heu geholt. Der alte Im- hoven schlurft schläfrig durch die Sonne und wärmt seine gichtigen Finger an seiner Pfeife. Kempenich ist königlicher Laune. Der zarte Wind streicht schmeichelnd durch sei- nen blonden Schnurrbart, die großen runden Kinderaugen unter den hochgewölbten hel- len Augenbrauen wollen gar nicht recht in das lange, ernste Gesicht passen und guk- ken lustig in die bunte Welt. Er flötet etwas, was man nicht erkennen kann. Er ist sehr für Musik und so musikalisch, daß vor sei- nen Flötentönen Katzen und Gänse entsetzt zur Seite springen. Kempenich hält es für Respekt. Denn er ist ein geachteter Mann. Alle kennen ihn. Schulmädchen knicksen, Bürger grüßen. Einer hält ihn an: Ob das wahr ist mit der Reise? Jawohl, nach Köln. Nach Köln? Und grüßt noch einmal so tief. Kempenich ist bei der Mosel angekom- men. Die kleine Fähre stößt gerade ab. Sie läuft mit einer Rolle an einem über den Fluß gespannten Drahtseil und befördert Ochsenkarren und Menschen zu den gegen- überliegenden Weinbergen. Hier unten, hart am Wasser, steht Kem- penichs Häuschen, massiv und hochschulte- rig auf einem Steinsockel erbaut, der auch das lindenüberdachte Gärtchen trägt. Die kleinen mullverhangenen Fenster zwinkern in der Sonne. Von innen dringt Klavier- spiel, und eine wohlklingende Frauen- stimme, mitunter von einem sonoren Bariton unterbrochen, singt: Abscheu- licher, wo eilst du hin? Ein alter Mann, der vorübergeht, fährt zusammen. Kempenich schmunzelt und steigt bedäch- tig die Steinstufen empor. * Frau Kempenich hat nämlich Gesang- stunde. 1 Gesangstunde hat man beim Herrn Fa- etti. Faletti ist halb Sommerfrischler, halb Musiklehrer. Jedes Jahr, wenn der Früh- ling kommt, ist auch der Herr Faletti wieder da. Woher er kommt, und was er im Win- ter treibt, weiß man nicht genau. Was er darüber erzählt, ist unklar und nicht ohne Widersprüche. Er umgibt sich dadurch mit einem geheimnisvoll romantischen Schleier, und es gehört in Weinheim und Umgegend zum guten Ton, bei Herrn Fa- letti Musikunterricht zu haben. Bürgermei- sters Else hat bei ihm sogar Italienisch. Auch der Kanzleivorsteher Kempenich weiß, was sich für einen Mann seines Stan- des schickt, und insonderheit. was er seiner hübschen jungen Frau schuldig ist. Außer- dem kann er sich das leisten. Meister Faletti unterbricht die Beethoven- arie. Er ist nicht zufrieden und erklärt Atemstütze. Atemstütze kann man nicht er- klären, Atemstütze muß man fühlen. Er saugt seine baritonale Heldenbrust voll Luft und spannt die Muskeln, und dann muß Frau Hedwig ihre Hand auf seinen Magen legen. Es füllt sich an wie ein eiser- ner Kessel. Das ist Atemstütze. Nun muß Frau Hedwig den eisernen Kessel machen. Sie gibt sich alle Mühe und wird blaurot im Gesicht. Aber auf den Ma- gen läßt sie sich nicht fühlen. Sie ist eine brave Frau und singt nur zu ihrem Ver- gnügen. Der Maèstro ist darüber traurig. Inn die Atemstütze hinein platzt Kem- penich mit seinem Entschluß, nach Köln zu fahren. a Es ist erstaunlich, in welch kurzer Zeit ein verreisender Ehemann ein friedliche Heim auf den Kopf zu stellen vermag Hin Hedwig hetzt mit glühenden Bäckche durchs Haus und tut zehnerlei eleichzelng Der Maria hängen die Haarsträhnen rote, verschwitzte Gesicht. Alle erreichbare Schubladen und Schranktüren sind weit au gerissen. Auf sämtlichen Tischen, aan Sofas, Sesseln liegen Hosen, Hemden, J ken, Kragen, Socken. Christian Kempel steht inmitten des Schlachtfeldes Wie 01 General und gibt Befehle, auf die niema hört. 16005 Langsam sichtet sich das Chaos. Die 5 rocchose ist frisch gebügelt. Das Falte mit der kugelsicheren Heldenbrust 1 herbeigetragen, Nimmt man eine sc de oder weiße Krawatte? Wo ist die Betrag Soll man einen Schirm mitnehmen? 5 5 den Feldstecher! Wozu den F Faletti steht irgendwo herum. lan 10 inn vergessen. Er ist nicht böse darum in 5 verabschiedet sich diskret, nachdem“ sechzig Minuten herum sind. 10 Dafür ist Tante Selma zur Stelle. Es 15 die Tante, die jeder hat, der Dorn zatürld tenstrauß der Verwandtschaft. 1 lich keine richtige Tante, sondern 1 5 fernte Verwandte, die leider nicht en 15 chend entfernt wohnt, sondern nur die) herum, und die überall dabei sein 5 3 Sie hilft packen. Ihre Hilfe wee guten Reden.„Du willst nach Köln, stian? Sieh mal einer an.“ 5 „Ich will nicht. Ich muß. Leiderlei 0 „Das ist aber komisch, daß 155 mit Warum fährt denn die Hedwig nich 45 Warum? Daran hatte er olkenges te. noch gar nicht gedacht. Hedwig auch n Eigentlich merkwürdig, daß er daran nicht gedacht hatte. g folgh der.“ Fortsetzun — Herausge Verlag. druckeret chetreda vertreter E. Schafe reuilleto M. Eberha Ludwigs! kloth: L F. A. Sime Bankkon gesellsch. munale 1 Mannhelt Nr. 800 16 — J. Jahre 8 5 B 0 Beratu und di Wie Bundesk treter d sprechut gekomm Ruhe ur ner poli Ausschu abgesch! tober di die dritt tag stat gierungs wert an Bildung — En; Lond Mission Montan worden, ſechaftsb. mission nung wi. Office b dem Ko tägigen denten veröfken Die b der Erk des Fore Brennste ständige industrie zusamm allernäcl Nebe nur dre mes Ms der der kangssta den öste beiden vom Ve de Pe y Mission wortlich Deuts Bonn deutsche der Au Geschwe Fliegers tag in nachgef! schulen Bei d gesehen tionsoffi Wafken ihrer R Konting Der Labour dungsst seien v aufgefo deutsch. den kön Ein lehnte Bericht Von un zend n Herald I Paris tranzösi em 31. munistis Sassen Münc glukte d des kri Himmle Slagtet Hamb osten ster, Sch tagsabge evisior of im kung de rechtskr urteilt v Hann hat geg Jer nach Justizm Preistre