aut eystone. Bf eph Kaim le standen, . Von den Us undd dig Blick, son- technisch domeo und mehr spie- Vor fünt. ist es, um wetteifern dem Film echnischen agen. ergabe des G. R. Sell. Mannheim ion hat ab zes„Haus t, weib je. g ist, dam nweis, Ein mindestens ekten sich rde jedem n Sellners zuftrag al Dr. M. Kammer- ischkulisse venschreie wer bisher esca- Bort. 1, die ver- Dilemma 180 über- Disharmo. Atlich, der mpathisch hls. Feine zrich Wei icher ein- tens, der ane gab, A. E. K am Mitt. der Orgel m, seinen s kommen uf führung ge Jahr, Lobe den em gelan-. 8-Silesius- Frau Ger- dar Fram uppe j un. erpreis in — 1 Fuß- . Ich bin s dauert für alle schon die Sommer- 5 pindet m— die — schnell mz ruhig t sie em. ch— bist erpaßten en Mund Es ist Ja IH beiden end un je sagen: nder ga nicht, unn genseitis die Ver- indlichen 2 Gand hier ge- t haben? mal All- 2 Nacht 5 doch du nicht ng folg. r: Mannheimer Morten ene ore. Mannheimei Groß. ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser: nt E. F. v. Schilling Stell- 85 Dr. K. Ackermann. Politik: . Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: Eberhardt; kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- klotb; Land: C. Serr; Sozialredaktion: . A. Simon: chef v. Dienst: O. Gentner. bunkkonten: Süd westbank, Allg. Bank- gesellsch., Städt. Sparkasse. Bad. Kom- munale Landesbank. Bad. Bank. sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe vr. 300 16. Ludwigshafen) Rh. Nr. 267 43. Mannheimer N undbhängige ee Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim R 1. 66, Telef. 4 41 5154: Heidelberg. Brunnen gasse 18.24, Tel. 29 3%88(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, Postbhezug 3.20 DN zuzügl. 54 Pt Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bel Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adeimann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. E J Jahrgang Nr. 197/ Einzelpreis 20 Pf. 1232388 D. Dr. von Thadden-Trieglaff, eröffnet. Neben Bundespräsident Theodor Heuss, gundestagspräsident Dr. Hermann Ehlers, dem Vorsitzenden des Rates der evangeli- chen Kirchen Deutschlands, Bischof D. Di- delius, Berlin, Bischof Dr. LI lj e, Han- lover, Bischof D. Meiser, München, nah- men zahlreiche hohe Würdenträger der evan- gelschen und katholischen Kirche und Dele- gierte der- Oekumene teil. Von Thadden- Frieglaff stellte die Tage der Besinnung in stuttgart unter das eindrucksvolle Motto: Laßt uns das Leben wählen“. Die badisch- württembergische Landes- hauptstadt zeigt sich seit 48 Stunden als gastliche Heimstatt für Tausende und aber fausende evangelischer Pilger, die der mo- dernen Großstadt das Bild einer Sammlungs- ztätte unter dem Christenkreuz aufprägen. Sonderzug auf Sonderzug, Omnibus auf Omnibus haben am Vorabend des großen Kirchentreffens schon weit über 50 000 Men- schen aus allen deutschen Ländern und vie- len europäischen und außereuropäischen staaten nach Stuttgart gebracht. Unter dem Geläut von über hundert Glocken traten Tausende, umgeben von den Schloßruinen, am Mittwochabend im patige- Jelefonal: Entspannung zwischen Paris und Tunis Von unserem Pariser Korrespondenten A. Lang Nach Monaten der Unruhe und Aufregung zt eine Entspannung im Konflikt der fran- zösischen Regierung mit den tunesischen Nationalisten eingetreten. Das erste Zeichen der Besserung war eine Unterredung zwi- schen dem Staatssekretär im Außenministe- num, Maurice Sehumann, mit dem Schwiegersohn des Beys von Tunis, Ben Salem. Ben Salem gehörte der Regierung Chenik an, die in diesem Frühjahr von den Franzosen abgesetzt wurde. 9 Schumann ist oft in der französischen Oeftentlichkeit als der Hauptschuldige an dem Streit um Tunesien bezeichnet worden. Die offiziöse„le Monde“ warf ihm vor, durch einen„dummen Brief“ den Konflikt entfes- delt zu haben. Wenn er nun mit einem an- erkannten Nationalistenführer vom Format deß Ministers Ben Salem Gespräche führt, it dies fraglos ein Zeichen für ein gewisses Einlenken des Quai d'Orsay. Solcher Zeichen verbucht man in Paris mehrere. Der von den Franzosen eingesetzte, zom Bey recht schlecht behandelte und in der tunesischen Oeffentlichkeit vollkommen Morjerte Premier-Minister Bacecuche, dem es nicht gelang. von seinem fürstlichen Cebieter zu einer Unterredung über die französischen Reformpläne empfangen zu Jerden, kuhr zur Kur in ein französisches Bad. Der französische Generalresident de Hautecloegue, der nach der Abreise von Baccouche keinen Gesprächspartner mehr hatte, erbat Verhaltungsmaßregeln aus Paris. Im Qual d'Orsay wurde ihm die unerwartete Auskunft zuteil, er solle eben auch einen Araukenthalt in Frankreich nehmen. Dieser geise Bat ist offenbar erteilt worden, um 1e beiden meist gehaßten Persönlichkeiten ene zeitlang aus Tunis verschwinden zu asen und damit den Freunden der Ver- döhnung, die in beiden Lagern am Werk aud das Feld zu räumen. Die zeitliche Nähe t er Sitzung der UNO, bei der der 95 lrabsaskatische Block auf der Behandlung 10 Tanzösischen Politik in Nordafrika be- 8 Wird, hat wohl stark zu der etwas 155 ichen Versöhnlichkeit des Pariser „ beigetragen. Man nimmt in . daß Ende September ein wirklich Wale e Reformprogramm für das tune- 15 e Protektorat von der französischen Re- 9 Vorgelegt werden kann. Die Lage in 1 0 kordert stärker denn je, daß Frank- sich in Nordafrika den Rücken freihält. ebe. Utans, Außenminister Eden kehrte am London mit seiner Gattin aus Portugal nach De Zurück. 5 von Rönuehs⸗ Verteidigungsminister Staf, der böslichge fin Juliane mit einer Prüfung der i. Bol eiten für eine Regierungsneubildung Wein ue beauftragt worden War, hat der 1 mitseteilt, daß auch er keine Lösung paris mes krise gefunden hat. wräch 2 Das deutsch-französische Saarge- Aaagtssebreenen Außenminister Schuman und 'on len Hallstein soll. wie am Mittwoch furde 1 französischer Seite mitgeteilt dorsay reitag, um 10 Uhr, im Auuai n aufgenommen werden. lanmunistis S Eine Aenderung der Satzung der lte der chen Partei Jugoslawiens kün⸗ der R. Jugoslawische Innenminister Alexan- württge 1 an. Rankovie sagte, die gegen- ie e skeung sei in mancher Hinsſcht eine 00 md g der Statuten der KP der Sowjetunion eshalb undemok 1 daarbrüück a0 kratisch und zu starr. 0 en. Die CDU/Saar hat am Mitt⸗ due geneut bei der e S Registrierung beantragt. V dpa Regierung des Saarlandes Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Von unserer Stuttgarter Redaktion stuttgart. Der Vierte Deutsche Evangelische Kirchentag wurde am Mittwochabend mit einem Festgottesdienst im Hofe des Stuttgarter Neuen Schlosses unter Teilnahme von Zehntausenden von Gläubigen durch den Präsidenten der Evangelischen Kirchentage, Zentrum der Großstadt zum ersten gemein- samen Gebet zusammen. In den Eröffnungs- worten, bedauerte Präsident von Tadden- Trieglaff das Ausbleiben der erwarteten 20 000 Teilnehmer aus der Ostzone. Dennoch werden alle Fragen des Kirchentages mit ihnen gestellt und für sie beantwortet. Der Kirchentag solle keineswegs als Aufstand der Laien angesehen werden, auch sollten die Sympathien der Massen nicht mit suggesti- vem Erfolg gewonnen werden. Mit aller Ener- gie aber solle die Welt, in der wir mit den Brüdern in Ostdeutschland leben, im Mittel- punkt des Blickfeldes des Kirchentages stehen. Die Kirche könne in allen Erdteilen und unter allen politischen Systemen ihren missionarischen Dienst nur tun und ihre Ausein andersetzung mit nichtchristlichen Weltanschauungen nur bestehen, wenn hinter ihren Bischöfen und verwaltenden Behörden, hinter ihren Pfarrern und Synoden die glau- bende Christenheit selbst sichtbar in Erschei- nung trete und die Verkündigung von der Kanzel mit dem vollen Ja eines gelebten Christenlebens im beruflichen Alltag beant- Worten. Falls es den evangelischen Gemein- den gelinge, langsam mündig zu werden und sich zu ermutigen, selbst einmal erprobte Glaubensaussagen zu formulieren und da- für einzustehen, dann würden auch Staat und Städte davon Gewinn haben. Dann würden die Kirchen die verhängnisvolle Schwäche der Wiederaufbaubemühungen in der Nachkriegs- zeit, den Mangel an Persönlichkeiten von in- nerer Unabhängigkeit und Zivilcourage Schritt für Schritt überwinden. Dann wür- den die Kirchen mithelfen, dem Gesetz der Autorität wie dem der Freiheit, dem Recht des einzelnen wie dem der Gemeinschaft im gesunden Gleichmaß die Bahn zu bereiten. Die Festpredigt hielt der württembergi⸗ sche Landesbischof D. Martin Haug. Gott, sagte er, könne mit seinem Wort alle Grenzen überqueren, auch ohne Inter zonen- paß. Er bringe das Wort jetzt von Stuttgart hinüber in die abgeschnittene Zone. Das „Laßt uns das Leben wählen“ Evangelischer Kirchentag 1952 in Stuttgart feierlich eröffnet Motto des Kirchentages„Wählt das Leben“ sei der Bußruf gegen Leichtsinn, Eigensinn, Uebermut und Verzagtheit. Der Kirchentag sei daher die große Einladung an alle evan- gelische Christen, Gott zu suchen und damit das Leben zu wählen. Ein herzliches Grußwort der Vollver- sammlung des Lutherischen Weltbundes überbrachte Landesbischof D. Dr. Meiser, München. Schon am Nachmittag versammel- ten sich viele Tausende Jugendliche aus dem ganzen Bundesgebiet zum Evangelischen Jugendtag. Stürmisch begrüßte Sendgruppen überbrachten die Grüße aller westdeutschen Landeskirchen, Berlins und des Saargebietes. Am Vorabend hatte Präsident von Thadden-Trieglaff vor Journalisten über die Ziele der Evangelischen Kirchentage gespro- chen und erklärt, bei den großen kirchlichen Treffen handle es sich nicht um ein zielloses Nebeneinander, sondern um wesenverwandte Bemühungen innerhalb der kirchlichen Organisation. Trotz aller Bedrohungen und Bedrängnisse dürften die Christen heute Optimisten sein. In der Gemeinschaft des EKirchentages sei jeder zur persönlichen Ver- antwortung für die Sammlung dessen auf- gerufen, was heute getrennt sei. Angesichts der ungeheuren Verschärfung der politischen Krise in der Welt gewinnen die Kirchentage immer größere Bedeutung. Höhepunkt und Abschluß des Kirchen- tages bildet die Hauptversammlung am Sonntagnachmittag, zu der mehrere hundert- tausend Teilnehmer erwartet werden. Anläßlich eines Empfanges, der vom evangelischen Kirchentag und der Stadt Stuttgart zu Beginn des evangelischen Kir- chentages 1952 gegeben wurde, richtete Bun- despräsident Theodor Heuss eine Gruß- botschaft an die versammelten Kirchen aus ganz Deutschland. Heuss hob die Bedeutung des Leitworts des Kirchentags„Wählt das Leben“ hervor, das gleichzusetzen sei mit der Verpflichtung „Wählt die Welt“. In diesem Zusammenhang erintlerte der Bundespräsident an ein Wort des Freiherrn von Stein, der bei einer Hiobsbotschaft sagte:„Weil wir sterben müssen, sollen wir tapfer sein“. Rechenschaft über Gefangene gefordert Bundesrepublik legt UNO-Kommission Vermißtenverzeichnis vor Genf.(UP) In der Eröffnungssitzung der Kriegsgefangenenkommission der Vereinten Nationen forderte der Vertreter der Bundes- republik, Dr. Hans R. Hirschfeld, am Mittwoch die Sowjetunion auf, Rechenschaft über den Verbleib von 1,2 Millionen vermiß- ten deutschen Soldaten und mindestens 750 000 deutschen Zivilisten abzulegen, die in die UdSSR verschleppt worden seien. Dr. Hirschfeld legte der Kommission, zu deren Sitzung der sowjetische Vertreter nicht erschienen war, fünfzig dicke Bände mit der Aufschrift„Deutsche Kriegsgefangene und vermißte Angehörige der deutschen Wehrmacht“ vor. Außerdem werden noch rund 100 000 deutsche Soldaten in anderen Ländern vermißt. Seit der letzten Sitzung der Kommission in: Januar dieses Jahres, so zählte Dr. Hirsch- keld den Delegierten von zwölf Nationen auf, seien 650 deutsche Gefangene von der So- wjetunion, 118 von den Vereinigten Staaten, 160 von Frankreich, 80 von Großbritannien, 100 von Jugslawien, 253 von der Tschecho- slowakei und 149 von Polen entlassen worden. Deutsch- schweizerische Vereinbarungen unterzeichnet Bonn.(UP) Deutsch- schweizerische Ver- einbarungen über die Behandlung der deut- schen Vermögenswerte und über die Rege- lung der schweizerischen Staats forderungen gegenüber dem ehemaligen Deutschen Reich 1 Oberst Chichakli Der„geneimnisvolle Mann“ in der syrischen Hauptstadt, bemunt sich, sein Land von der Geißel der Korruption zu befreien und dureh Soꝛialreformen den Lebensstandart des Volles zu heben. In General Naguib Rat er am Nil einen Gleichgesinnten gefunden. Diese beiden Männer sind die zentralen Gestalten der revo- luti Bewegung im Mittleren Osten. e. Foto: Dr. R. Hecker sind am Dienstag in Bonn unterzeichnet worden. Wie das Bundesflnanzministerium am Mittwoch weiter mitteilte, ist gleichzeitig eine Vereinbarung über die Anwendung des deutschen Lastenausgleichsgesetzes auf schweizerische Staatsangehörige unterzeich- net worden. Dulles greift US-Regierung an Buffalo.(UP) John Foster Dulles, der republikanische Außenpolitiker, beschuldigte am Mittwoch die demokratische Regierung der USA, zuviel Nachdruck auf die Vertei- digung Westeuropas zu legen, in Asien eine schlechte Politik zu treiben und damit der Sowjetunion die Möglichkeit zu geben, den Westen einzukreisen. Dulles, der auf der Jahresversammlung der amerikanischen Gesellschaft für politische Wissenschaften in Buffalo sprach, sagte, die Ueberkonzentration auf die Verteidigung Westeuropas sei„selbstmörderisch“. Der ein- zige Weg, einen frontalen Zusammenstoß mit der Sowjetunion zu vermeiden, liege in dem Versuch, einen Keil zwischen Moskau und die Satellitenstaaten zu treiben. Donnerstag, 28. August 1952 e i 1 8 2 — , — 28 2 8 5 NI„ u,* . 5 2 Stalin erneut auf dem diplomatischen Parkett Vertrag mit Israel wird paraphiert Unterzeichnung für Mitte September in Luxemburg vorgesehen Den Haag.(UP/dpa) Der Entwurf des Wie- dergutmachungsabkommens zwischen der Deutschen Bundesrepublik und Israel sowie den Vertretern der jüdischen Weltorganisa- tionen wird am Freitag paraphiert werden, Wie am Mittwoch aus Kreisen der deutsch- israelischen Wiedergutmachungskonferenz verlautete. Anschließend soll der Entwurf den zuständigen Regierungen zugeleitet wer- den, Der Inhalt des Entwurfes wird bis dahin Seheimgehalten.: Das Wiedergutmachungsabkommen wird voraussichtlich am 9. und 10. September in Luxemburg von Bundeskanzler Dr. Ad e- nauer und dem israelischen Außenmini- ster Moshe Sharett unterzeichnet wer- den. Luxemburg kommt als neutraler Un- terzeichnungsort in Frage, weil Dr. Ade- nauer während der Zeit dort gerade an der Sitzung des Ministerausschusses der Mon- tanunion teinimmt. Offiziell kann dieser Termin in Bonn noch nicht bestätigt wer- den, weil die Verhandlungen über das Ab- kommen erst heute Donnerstag, in Wassen- aar bei Den Haag abgeschlossen werden. Das Abkommen sieht Sachleistungen an den Staat Israel in Höhe von 3 Milliarden Mark und an jüdische Organisationen in Höhe von rund 500 Millionen Mark vor. In Bonn wird das Echo begrüßt, das der positive Abschluß der Verhandlungen in Israel ausgelöst hat. Bonner Regierungs- kreise knüpfen daran die Hoffnung, daß sich die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel nach Abschluß des Vertrages mormalisieren werden. Appell an Dr. Adenauer zum Fall Auerbach Frankfurt.(UP) In einem an Bundeskanz- ler Dr. Adenauer zum Fall Auerbach haben zwei amerikanischen jüdische Orga- nisationen— die New Vorker„Axis Victims League“ und das Komitee„Fair play for Auerbach“ gegen die Behandlung des Falles Auerbach durch die deutschen Gerichts- behörden protestiert. Wie hierzu am Mittwoch in Frankfurt bekannt wurde, ist der Kanzler gebeten wor- den, dafür zu sorgen, daß künftig in der Bundesrepublik keine Juden mehr durch Richter abgeurteilt werden, die einstmals der Wenig Chancen für Abrüstungsplan Malik kündigt grundsätzliche Erklärung an UNO, New Tork.(UP) Der sowjetische Delegierte Jakob Malik kündigte am Mittwoch die Ablehnung des Abrüstungs- planes der Westmächte an, indem er vor der Abrüstungskommission erklärte, eine Konfe- renz der fünf Großmächte über die Ab- rüstung sei eine Mißachtung der sieben kleineren Staaten, die der Kommission noch angehörten. Er teilte der Kommission mit, daß er am Freitag eine formelle Erklärung über den westlichen Abrüstungsvorschlag abgeben werde. Vorher lehnte die Abrüstungskommission einen Antrag Maliks, Maßnahmen zu einem Verbot der bakteriologischen Kriegführung im einzelnen zu erörtern, mit neun Stimmen gegen eine Stimme ab. Dafür wurde ein Antrag der drei Westmächte angenommen, wonach in den westlichen Abrüstungsplan unter dem Punkt„Verbot aller Waffen zur Massenvernichtung“ der Terminus„bakte- riologische Waffen“ einzufügen ist. Sowjet- ruhgland und Pakistan enthielten sich der Stimme. Mexiko setzt sich für österreichische Interessen ein UNO- New Vork.(dpa). Mexiko will die Frage des österreichischen Staatsvertrages vor die nächste Sitzung der UNO-Vollver- sammlung bringen. In einem Kommuniqué des mexikani- schen Außen ministeriums, das der UNO übergeben wurde, heißt es, Mexiko wolle vorschlagen, daß die Vollversammlung Maßnahmen beschließt, die den Abschluß des österreichischen Staatsvertrages fördern. Initiative der Westmächte in der Triest-Frage London.(UP) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich haben nach Mitteilung hoher britischer Regierungskreise Italien und Jugoslawien formell ersucht, die Meinungsverschiedenheit über Triest so bald wie möglich auf dem Verhandlungswege bei- zulegen. Die beiden Länder haben bis jetzt auf die Wünsche der Westmächte kaum rea- giert und zeigen offensichtlich keine Nei- gung, von ihrer starren Haltung abzugehen. Auch neue Vorstöße haben bisher keine Früchte getragen. Getrennte Wahllisten in Südafrika Johannesburg.(UP) Der auf Veranlas- sung der Regierung Malan geschaffene Oberste Parlamentarische Gerichtshof der Südafrikanischen Union hat am Mittwoch zum erstenmal seit seinem Bestehen einen Beschluß des Obersten Unionsgerichtes außer Kraft gesetzt. Der Entscheid des Unions- gerichtes hatte gelautet, daß die von der Regierung verfügte Führung farbiger Wäh- ler auf getrennten Listen im Widerspruch zur Verfassung stehe. Die Sitzung des Par- lamentsgerichtes wurde von den Mitgliedern der Opposition boykottiert. NSDAP angehörten. Dies könne durch Ge- setze oder entsprechende Empfehlungen an die Bundesländer erreicht werden. Keine Aenderung der SPD-Politik Bielefeld.(dpa). Der zweite SPD- Vor- sitzende Erich Ollenhauer wandte sich am Mittwochabend in seiner ersten politischen Rede nach dem Tode Schumachers in Biele- feld gegen„Spekulationen“ über die zu- Künftige Politik der SPD. Er sagte, es habe keine Unterschiede gegeben und es gebe keine Unterschiede zwischen der Politik, die Kurt Schumacher vertreten habe und der Politik der Sozialdemokratie. Die Politik Kurt Schumachers sei die Politik der deut- schen Sozialdemokratie von gestern, heute und morgen. DGB lehnt Regierungsentwurf ab Stuttgart.(dpa) Der Beamtenausschuß des Deutschen Gewerkschaftsbundes lehnte auf einer Arbeitstagung in Stuttgart den Regie- rungsentwurf zum Personalvertretungsgesetz ab, weil er die Stellung der Personalvertre- tung im öffentlichen Dienst verschlechtere. Im Namen von rund 500 000 Beamten und Beamtenanwärtern, die im DGB organisiert sind, fordert der Ausschuß, daß zumindest die bisher gültigen Rechte und Pflichten der Personalvertretungen erhalten bleiben. Karlsruhe oder Mannheim? Karlsruhe.(ML.-Eig. Ber.) Regierungs- präsident Dr. Huber nahm am Mittwoch abend zu der Frage Stellung, welche Stadt künftig das Regierungspräsidium von Nord- baden beherbergen werde. Er erklärte, daß die Entscheidung zwar allein bei Stuttgart liege, daß er aber keinen Zweifel habe, wie sie ausfallen werde. Er persönlich schätze die Gründe, die für Karlsruhe als Sitz des Re- gierungspräsidenten sprechen, so hoch ein, daß er nicht glaube, daß ein anderer Ort als Karlsruhe in Frage komme. — BN urzteleqramm Der Gesetzentwurf über die Bestrafung von Steuer vergehen ist vom Finanz- ministerium dem Bundeskabinett zugeleitet, von diesem jedoch noch nicht verabschiedet worden. In dem Entwurf ist im Gegensatz zur jetzigen Regelung das Schwergewicht auf die Verhängung von Geldstrafen an Stelle von Ge- föngnisstrafen gelegt. Die Androhung der Zuchthausstrafe, die in der Oeffentlichkeit be- reits zu erregten Diskussionen geführt hat, be- schränkt sich nach Mitteilung des Finanzmini- steriums nur auf den Fall der Rückfälligkeit oder des Bandenschmuggels. Das ebenfalls schon viel besprochene Berufsverbot ist im Ge- setz für solche Steuerberater vorgesehen, die bei der Steuerhinterziehung Mithilfe leisten. Es darf jedoch nur für fünf Jahre ausgespro- chen werden. Die seit langem schwebenden Verhanglun- gen zwischen der Bayernpartei undder CSU über einen Wahlblock für die nächsten Bundestagswahlen sind abgebrochen worden. Im Informationsdienst der CDU/CSU wird am Mittwoch betont, daß die bayrische CSU nicht die Absicht hebe, ihre politische Eigenständig- keit aufzugeben. 1. Ein Gesetzentwurf über die Errichtung eines Bundes versorgungs gerich- tes wird zur Zeit im Bundesarbeitsministe- rium vorbereitet. Es wird die oberste Instanz für alle Streitigkeiten auf dem Gebiete des So- zialrechtes darstellen. Schon jetzt liegen bei den zuständigen Ländergerichten zahlreiche Streitfälle vor, die das Bundesversorgungsge- richt entscheiden mug. * Der sozialdemokratische Pressedienst deu- tete am Mittwoch an, daß Erich Ollenhauer der Nachfolger Kurt Schumachers als SPD-Vorsitzender werden wird.„Es unter- egt kaum einem Zweifel“, heißt es in dem Be- richt,„daß der vom Parteitag gewählte Nach- kolger Kurt Schumachers Erich Ollenhauer hei- Ben wird“. MORGEN 8 Donnerstag, 28. August 1952 „Wählt das Leben!“ Dem Evangelischen Kirchentag, der gestern in Stuttgart eröffnet wurde, kann man ein Wort des katholischen Bischofs von Berlin, Wilhelm Weskamm, voranstellen. Bei der Schlußfeier des Katholischen Kirchentags rief er mehr als hunderttausend Gläubigen im Olympia-Stadion zu:„Wenn Gräben zwi- schen uns aufgerissen sind, dann muß man eben Brücken bauen. Was uns von den Nachbarkirchen trennt, ist von dieser Welt; Was uns eint, ist der Herr, der Glaube an seine Verheißung!“ Vielleicht wird in Stuttgart dieses brüder- che Wort nicht aufgegriffen werden. Aber Auch auf dem Evangelischen Kirchentag wird das Bewußtsein wach sein, daß beide Kir- chen als gute Nachbarn die große christliche Gemeinschaft anstreben müssen. Wer nach den Tagen der Begegnung am Berliner Funkturm nicht sehen will, daß die Zeit der Reformation und Gegenreformation als Epoche des Bruderzwistes vorbei ist, der muß mit Blindheit geschlagen sein. Es wird immer deutlicher spürbar, wie sehr die Laien beider Konfessionen das Trennende über- winden, weil sie Sehnsucht haben, der alle Bereiche des Lebens tyrannisierenden Politik durch das Erlebnis des christlichen Menschen- tums zu entfliehen. Der Mensch sehnt sich zum Menschen, und die Kirchen sind zum Ort dieser Gutes verheißenden Begegnung geworden. Darin liegt eine Verpflichtung, die als Aufgabe von beiden Konfessionen klar erkannt werden muß. Diese Begegnung im Menschlichen und im Religiösen kann Quell einer sittlichen Er- neuerung werden, die, zu einem mächtigen Strom anschwellend, alle Schranken nieder- reißt, die wir Menschen im Irrglauben an die Götzen Macht und Selbstsucht zwischen uns aufgerichtet haben. Vielleicht soll Deutsch- land, das einst Ausgangsland der Kirchen- trennung gewesen ist, nun zum Ausgangs- land eines wachsenden christlichen Gemein- schaftssinnes werden. Wir können das nur mit ganzem Herzen wünschen, denn dann Wird im Unpolitischen eine geistige Kraft Wirksam werden, die auch die Politik in die Mr zukommenden Grenzen zurückverweisen Wird. Vielleicht liegt es nur an uns, die Zeichen der Zeit zu erkennen, um eine Re- volution des Geistes gegen die tödliche Ma- schinerie unserer Lebens- und Denkgewohn- heiten, deren Ergebnis zwei furchtbare Kriege gewesen sind, zu entfesseln. Finden wir uns um Willen, gemeinsam diese Revolution des Geistes voranzutragen, dann erfüllen wir am besten die Losung, die dem Evangelischen Kirchentag gegeben worden ist:„Wählt das Leben“. Whe Die Saar immerdar In einer geharnischten Erklärung wandte sich der Hauptausschuß der Freien Bemokra- tischen Partei in Rheinland-Pfalz gegen das, Was er den„Abbröckelungsprozeß“ an der deutschen Westgrenze nennt. Gemeint ist da- mit der Vorschlag einer Europäisierung der Saar, der von einem Teil der Freien Demo- kraten nicht als endgültige Lösung des Saar- problems aufgefaßt und daher mit der Be- gründung abgelehnt wird:„Opfern wir heute die Saar, so sind morgen Trier, Mainz und Koblenz an der Reihe“. Nun scheint uns allerdings dieser Kano- nenschuß des freidemokratischen Hauptaus- schusses eine un verhältnismäßig schroffe Ant- Wort zu sein auf die Besprechungen, die Außenminister Schuman mit Staatssekretär Hallstein geführt hat und die sich nach den unverbindlichen Aeußerungen Schumans durchaus noch auf der Ebene einer freund- lichen Sondierung(„ prospection“) bewegt haben sollen, wenn auch gesagt werden muß, daß der Nebelschleier, der über die ganzen Gespräche gebreitet wurde, der Verständi- gung nicht gerade gedient und jeder Art von Verdacht Tür und Tor geöffnet hat. Immer- hin kann eigentlich an dem Entgegenkom- men der Regierung Adenauer in dieser Frage nicht gezweifelt werden. Um so mehr hat es befremdet, wenn die„Chronique Sarroise“, ein der diplomatischen Mission Grandvals nahestehendes Organ, die undiplomatische Behauptung aufstellte, Deutschland habe gar nicht den Willen über die Saar zu verhan- deln. Daß die Erklärung des demokratischen Hauptausschusses in dieser Hinsicht nur einen groben Keil auf einen groben Klotz darstellt, ist offensichtlich. Wahrscheinlich macht es sich aber Paris nicht ganz klar, wie schwierig das Saar- problem für einen deutschen Politiker ge- lagert ist. Nicht nur daß die Kehrseite der Münze die Oder-Neiße-Grenze und ihre An- kfechtbarkeit bedeutet, hat sich schon immer an den Grenzkorrektionen im Westen der deutsche Nationalismus entzündet. Immer Wieder tauchte der Verdacht auf, daß Frank- reich eigentlich nach wie vor eine Politik à 1a Richelieu betreibe und Schritt um Schritt den Vormarsch an den Rhein fortzusetzen gedenke, Es fällt schwer, unseren deutschen Landsleuten klar zu machen, daß eine euro- päische Lösung der Saarfrage als Kristali- sationskern für eine europäische Union die- nen könne, und daß Paris wohl eine Messe Wert wäre. Darauf werden wir immer wieder den Einwand zu hören bekommen, daß es verwunderlich sei, ein europäisches Teil- Problem in einem Vacuum lösen zu wollen. Warum nicht zuerst eine Neuordnung Euro- Pas und dann eine verhältnismäßig einfache Begradigung der Saarkarte? Dieser nicht ab- weisbare Einwand muß immerhin berück⸗ sichtigt werden. Dagegengehalten werden kann allerdings, daß die augenblickliche Zwitterstellung der Saar den Deutschen auch nicht gerade zum Vorteil gereicht, denn wer Wie Frankreich die Wirtschaft eines Landes besitzt, der wird auf die Dauer gesehen auch die Meinungen und die Zuneigungen für sich gewinnen, zumal wenn er abweichende An- sichten und Propagandisten unter gelindem Druck hält. Frankreich könnte also an der Saar ganz gut so weiter fahren wie bisher, ohne befürchten zu müssen, daß die Saar- bevölkerung eines Tages rebellisch würde, zumal ja die Saarländer im Augenblick zu- mindest ganz gut verdienen. Ob das aller- dings anhalten wird, wenn eines Tages das Tauschgeschäft zwischen Saarkchle und Der Islam in der Offensive Eine geistige Revolution durchdringt den schwarzen Erdteil Ein eigenartiges Phänomen beschäftigt heute die kolonialen Großnächte— die große Unruhe der arabischen Welt, der neue Auf- bruch des Islam zur Erfüllung seiner ihm von Mohammed vorgezeichneten Sendung der Bekehrung der„Ungläubigen“. Seit 1917 dem Jahr des Zusammenbruchs der ottoma- nischen Vorherrschaft im Vorderen Orient, dem Beginn der Bildung neuer arabischer Staaten zwischen Bagdad und dem Golf von Aden, hat diese Unruhe immer schärfere Formen angenommen. Sie gefährdet in recht bedenklicher Weise die Fundamente der euro- päischen Herrschaft in Nordafrika. In Europa vermag man sich über die isla- mitische Welt und ihre geistigen Kräfte nur sehr ungenaue Vorstellungen zu machen. Die Fanale der Brände, die im Januar dieses Jahres in Kairo aufleuchteten, haben jedoch selbst viele sonst so kühle Briten und selbst- sichere Nordamerikaner beunruhigt. Wenn man auch die Drähte einer gemeinsamen Re- Sie in den Aktionen gegen die Westmächte in Teheran und Bagdad, Aegypten und Tu- nesien zu erkennen glaubt, so ist man doch bei der Feststellung der tieferen Ursache der großen Unruhe unter den mohammedani- schen Völkern auf Vermutungen angewiesen. In Paris glaubt man, daß die Intrigen der Arabischen Liga in Kairo und die politischen Umtriebe Abd el Krims, des beinahe legen dären Helden des Rifkrieges der zwanziger Jahre, daran schuld seien. Doch dies alles liefert keine ausreichende Erklärung für das neue Kraftgefühl einer großen, aber recht heterogenen Völkerfamilie, in der es keine gemeinsame Sprache gibt und deren einigen; des Band außer der gelehrten Schrift, die nur von einer hauchdünnen Elite beherrscht Wird, die Religion ist. Die Religion der 260 Millionen In Wirklichkeit hat heute im Orient eine geistige Revolution begonnen, die jedoch einen anderen, viel langsameren Verlauf als die europkischen oder amerikanischen Revo- lutionen nimmt. Dies ist die eine Seite der überraschenden arabischen Renaissance, die andere aber, die vielleicht viel bedeutender ist, ist die kraftvolle Aktion des Islam, die gestützt auf eine Macht von rund 260 Mil- lionen Gläubigen ihren Stoß quer durch das westliche Afrika bis über den Aequator hin- aus richtet. Nach französischen Beobachtern der religiösen Vorgänge im„Schwarzen Erd- teil“ gewinnt dort die Religion des Propheten immer mehr an Einfluß und an Boden., Die hohe Geburtenzahl der nordafrikanischen mohammedanischen Völker begünstigt diese Ausdehnung außerordentlich. Europäische Hygiene und Medizin sind unbeabsichtigt re stärksten Helfer. Aegypten, das 1836 erst 4 Millionen Einwohner zählte, besitzt heute 19 Millionen, Algerien mit einer Mil- lion Bewohner um 1830 wird jetzt von über 8 Millionen bewohnt, von denen 7 Millionen Araber und Berber sind. Kairo— das mohammedanische Rom Das Zentrum der mohammedanischen Bekehrungsaktion ist heute die Universität Wohin marschiert Syrien?— 5 EI Azhar in Kairo, Die von ihr und anderen religiösen Schulen ausgesandten Ulemas ziehen predigend nach Ozeanien, Asien und selbst nach Frankreich, wo etwa 350 000 Mohammedaner, zumeist Algerier und Marokkaner leben. Vor zwanzig Jahren hatte der Islam auf seinem Vormarsch in Afrika erst die schwarzen Völker der Savannen- gürtel erreicht, die Neger des Tschadsees, die Haussas von Nigeria und die Senegalesen. Der Urwald hielt jede weitere religiöse Durchdringung auf. Doch die Europäer halfen — wider Willen natürlich auch hier weiter. Sie schnitten Straßen in den Dschun- gel, sie richteten Flug- und Schiffahrtslinien im voräquatorialen Afrika ein: Die Ulemas brauchten nur nachzufolgen. Schon sind die bekehrungseifrigen Jünger Mohammeds er- folgreich am Werk, die Völker der Agni- Aschantis und der großen Bantu-Familie zu Proselyten zu machen. In Douala(Kamerun), in Brazzaville und selbst im Belgischen Kongo entstehen heute bereits dort Moscheen, Wo gestern noch Fetische verehrt wurden. Die Folgen sind sehr bemerkenswert: Die islamitisjierten Schwarzen werden arbeit samer, energischer und verfallen nicht mehr dem Alkohol, der großen Seuche aller tropi- schen Länder. Unter der afrikanischen Sonne rückt der Islam vor allem so zielsicher voran, Weil seine Botschaft vielfach durch Schwarze zu Schwarzen gebracht wird. Vor allem aber genießt der Islam deshalb besonderes Ver- trauen unter den Negern, weil seine Missio- nare nicht den europäischen Kolonialnationen angehören. In dreißig Jahren haben 80 zwanzig Millionen Schwarze konvertiert. Verstärkte mohammedanische Einwanderung Während so der Koran seinen Siegeszug bis am den Kongo und Sambesi angetreten hat, verstärkt sich auch die eigentliche Ein- Der starke Mann am Bosporus Die Türkei entwickelt sich mit amerikanischer Hilfe zu einem westlichen Staat Ankara. Eine verlorene Mütze ist im türkischen Soldatenleben eine Katastrophe, denn das Reglement der Armee kennt kei- nen Spaß. Die Türken haben das Erbe der Preußen angetreten. Von gemäßigten, zi vilen Ausbildungsmethoden, wie sie über das amerikanische Vorbild in Europa mo- dern geworden sind, hält man in diesem Lande nichts. Ein Stabsoffizier sagt: Un- sere Infanterie wird so ausgebildet, daß sie auch notfalls zu Fuß gehen kann.— 450 000 türkische Soldaten sind mit dem Besten ausgerüstet, was Amerika an Waffen zu bieten hat. Ein Tagesbefehl genügt, um aus diesen 450 000 über Nacht 1,2 Millionen Mann, die in der türkischen Armee zwei Jahre lang gedrillt worden sind, werden zu lassen. Diese 1,2 Millionen Mann steuert die Türkei heute zur Verteidigung des We- stens bei. Es ist das stärkste Kontingent des Atlantikpakt systems, Die, Türken Interview mit dem Oberst von Damaskus, Generalstabschef Chichakli Gerade im Augenblick, in dem der erste deutsche Gesandte in Syrien das Agreement erhält und mit Dipl.-Ing. Hans-Joachim von der Esch die Bundesregierung anfängt, in arabischen Ländern wieder vertreten zu sein, gewinnen die„Ausführungen des„geheim- nisvollen Oberst von Damaskus“ erhöhte Bedeutung. Schon im ersten Weltkrieg sei der Kampf der arabischen Länder gegen die Mittel- mächte nicht ein Kampf gegen Deutschland gewesen, sondern— so sagte der General- stabschef— ein Kampf um die Freiheit von der ottomanischen Herrschaft. Syrien habe in der Folgezeit in ständiger Rebellion gegen die französische Besatzung gestanden. Es kam zu Aufständen in den nordsyrischen Alauitengebieten, im Dschebel Druz und zu Streiks und Unruhen. Im Gegensatz zur Lage im ersten Weltkrieg hätten die arabi- schen Länder von der Rivalität der Groß- mächte profitiert, als während des zweiten Weltkrieges die Franzosen durch englischen Druck Syrien und Libanon verlassen mußten. An der Spitze der ersten syrischen Regie- rung trat 1945 Präsident Quat ly. Er sei pro- englischen Einflüssen unterlegen und habe sich überzeugen lassen, daß Syrien zu- nächst keine Armee, sondern nur eine Polizeitruppe brauche. So konnte Syrien nur ein Kontingent von 1500 Mann in den Palästina-Feldzug schicken. Die Schuld an dessen unglücklichem Ausgang habe die Re- sierung, die mehr und mehr der Korruption Ruhrkohle nicht mehr zu Stande kommt, ist eine andere Frage. Hat doch Frankreich von den ihm im Versailler Vertrag zugestandenen zwei Millionen Saarkohle keinen langanhal- tenden Gebrauch machen können, während umgekehrt Deutschland stets ein sicherer Ab- nehmer für Saarkohle gewesen ist. Ob sich das nach Annahme des Schumanplans und der Bildung der europaischen Montanunion ändern wird, bleibt ungewißz. Die Saar ist und bleibt ein Unglücks- gebilde. Dieser schwarze Klecks auf der Nachkriegslandkarte schreit geradezu nach Ausradierung. Diese Revision kann ungün- stigstenfalls im nationalen Geist, das heißt in einer Rückgabe an Deutschland, günstiger aber in einem Aufgehen in einer wie immer gearteten übernationalen Einheit vollzogen werden. Nur eines verträgt das Saarproblem überhaupt nicht, nämlich Ungeduld. Un- geduld, wie sie von französischer Seite ge- zeigt wird, wenn man sagt, Deutschland habe überhaupt nicht den Willen, zu ver- handeln. Ungeduld, wie sie von deutscher Seite demonstriert wird, wenn auf die na- tionale Pauke gehauen wird mit der kriege rischen Herausforderung„Deutsch die Saar, immerdar“, So etwas können wir uns in Europa von heute bei Strafe des Untergangs einfach nicht mehr leisten. Es muß weiter- verhandelt werden im Westen wie im Osten, selbst wenn es allen Beteiligten noch so schwer fällt und die Aussichten noch so ge- ring sind. Dr. K. A. verflel, auf die Armee abzuwälzen versucht. Der Gegensatz zwischen Volk und Armee sei von den Politikern geschürt worden. So kam es im Jahre 1949 zum Staatsstreich des Obersten Huss ni Zai m. Mit ihm habe sich erstmalig eine syrische Erneuerungs- bewegung auf dem Weg zu nationaler Selbst- bestimmung angekündigt, deren tragende Kräfte aus der jungen Armee kamen. Er wurde noch im gleichen Jahr von Oberst Hinnauſ beseitigt, der jedoch Werkzeug einer pro- englischen Gruppe von Politikern gewesen sei, die versuchten, Syrien in eine britisch gelenkte Union mit den Königreichen Irak und Jordanien zu zwingen. Oberst Hinnaui wurde im Dezember 1949 festgenommen. Die aus den inzwischen er- folgten Wahlen hervorgegangene Verfas- sunggebende Nationalversammlung und die amtierende Regierung der Volkspartei blie- ben im Amt. Die Regierung sei jedoch nicht in der Lage gewesen, die dringend notwen- digen Wirtschafts- und Finanzreformen durchzuführen. Die Reorganisation der Armee wurde aufgehalten und es sei ver- sucht worden, die Stellung der Armee zu schwächen. Die Aktionsfähigkeit der Regie- Tung war in Zeiten nationalen Notstandes durch monatelange Ministerkrisen gelähmt. Schüler- und Studentendemonstrationen wa- ren das Merkmal einer wachsenden inneren Unruhe. In einem Augenblick wichtiger außenpolitischer Entscheidungen schien Ende vorigen Jahres das Gesetz des Handelns mehr und mehr von der Straße diktiert zu werden. Da hätte die Armee abermals am 29. November 1931 eingegriffen, die Minister der Volkspartei festgesetzt und die Kammer aufgelöst, da eine neue Regierungsbildung nicht möglich gewesen sei. Die Verantwor- tung für diese Vorgänge übernehme Oberst Chichakli selbst. Er habe jedoch, so be- tonte er, niemals aus persönlichem Ehrgeiz oder in der Absicht gehandelt, eine Militär- diktatur aufzurichten. Er habe daher auch die Macht drei Tage später an den obersten Verteidigungsrat des Landes zurückgegeben, der den früheren Kriegsminister Oberst Solo mit dem Amt des Staatspräsidenten betraute. Im Echo der Weltpresse sei die Entwick- lung dieser letzten Jahre als eine Kette von Staatsstreichen dargestellt worden. Iri Wirklichkeit habe es nur den Staatsstreich des Obersten Hussni Zaim gegeben, wäh- rend später lediglich notwendige Führungs- wechsel erfolgten. Oberst Chichakli sieht in der Entwicklung der letzten fünf Jahre eine logische Fortsetzung des syrischen Kampfes gegen die kolonialpolitischen In- teressen der Großmächte und den Anfang einer tiefgreifenden Erneuerung, Die seit einigen Monaten energisch vorangetriebe- nen Reformen sollen das Land auf wirt- schaftliche und sozial gesunde Grundlagen stellen, die Jugenderziehung im fortschritt. lichen Sinne beeinflussen und sobald als möglich zur Wiederherstellung der demo- kratischen Ordnung überleiten. Fr. R. Hecker Wanderung der Muselmanen in die Räume Ost-Afrikas. Die islamitischen Inder und die Mohammedaner Pakistans wandern mit Vor- liebe in den anglo- ägyptischen Sudan, nach Tanganjika und Kenia aus. In Britisch- Nhodesien ist das mohammedanische Ele- ment bereits stärker als andere Bevöl- kerungsgruppen, es vermehrt sich in Ruanda und in Portugiesisch-Mozambique. Vergebens versucht die Südafrikanische Union das Ein- sickern der Mohammedener aufzuhalten. Auch Madagaskar, das ebenfalls eine starke Einwanderung von Moslems aus Indien er- lebt, wird heute schon von den Ulemas be- Donnerstag, 28. August 1952 Nr. In — den Dogmen der Hohen Schule(I A beflügelt sind. In 30 Jahren: Muselmanischer Kontinen Wenn der Rhythmus der islamitisch Durchdringung Afrikas anhält, wird „schwarze Erdteil“ in 30 Jahren bis aut d. ethnischen Inseln der Europàer Cranz Briten, Portugiesen, Belgier und Buren) Ethiopier ein muselmanischer Kontiteg sein, dessen religiöse Zentren Mosche sind, von denen aus die Gebete an Allah e; klingen und die Blicke nach Mekka Kairo gerichtet sein werden. Die Europ unter Afrikas Himmel aber— Kolo beamte Militärs, Ingenieure und Pfau werden angesichts einer solchen Fnthidh lung ihren Helm noch fester binden müs“ Die grüne Fahn des Propheten Könnte g. erneut zum Zeichen des Sieges Werden, sucht, die vom Eifer Mohammeds und von C. W. Fennel 5 Syrien 50 2—ů— 0—. C Frz. Maroleko 2 Algerien 7 6160 55 Libyen 0 U U Aqvp ARABEUISchHE Wel C W 8 95 Kae. 0 Aub, Nl e Asablsche la O eee, Arabisches Commonwealth Der Arabische Sicherheitspaket trat am 23. August in Kraft. Am 10. September wird de Rat der Arabischen Liga in Kairo zusammentreten, Paltes auszuarbeiten. Der Palet, der ursprünglich als eine Sicherung gegen einen etwalgez Angrißf Israels gedacht war, spielt in den Bemuhungen um den Aufbau einer nahòstlichen Ver. teidigungsorganisation eine bedeutsame Rolle. Der frühere Außenminister seines Landes, Schabander, forderte den Ausbau der Arabischen Lag zu einem echten Staatenbund nach Art des britischen Commonwealt sind keine Paradesoldaten, sondern harte Burschen. Sie tragen ihren Tornister, ihre Decke und die Zeltplane noch auf dem Buk- kel. Sie haben einen schäbigen Drillichan- zug und kommen mit 25 Piaster Wochensold aus und neben jeder noch so kleinen Trup- penunterkunft gibt es eine Hindernisbahn nach preußischem Muster, eine Palisaden- wand, Stacheldrahtverhau und tiefen Sprunggraben. In aller Stille sind hier große Flugbasen entstanden, wie beispielsweise der dritt- größte Flugplatz der Welt, der erst kürzlich in der Nähe von Adana im Süden der Türkei fertig geworden ist. Während den Türken die Verteidigung zu Lande überlassen ist, haben sich die Amerikaner auf den Ausbau der Luftverteidigung geworfen. Der Hafen von Iskenderun dient ihnen als Nachschubbasis. Das„United States Bureau of Poblic Roads“, eine amerikanische Beratergruppe für den Straßenbau, schreibt in einem Zwischen- bericht:„Das türkische Stragßenbauprogramm ist das, erfolgreichste, das amerikanische Hilfe je in einem Lande bewirkt hat“. Nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Plan sind in der Türkei innerhalb von vier Jahren 20 000 Kilometer Straßen, die sich teilweise in kata- strophalem Zustand befanden, für den mo- dernen Verkehr hergerichtet worden. Man befährt diese Straßen heute mit einem durch- schnittlichen Tempo von 80 Stundenkilo- metern. Besonders die strategischen Nord- Süd- Verbindungen sind in ausgezeichnetem Zustand. Innerhalb von drei Jahren sind die Straßentransportkosten pro Tonne und Kilo- meter um 60 Prozent gesunken. Während der gleichen Zeit ist die Zahl der Motorfahr- zeuge in der Türkei um 70 Prozent und der tägliche Durchschnittsverkehr auf türkischen Straßen um 100 Prozent gestiegen. In diesen Zahlen sind Militärfahrzeuge und Traktoren nicht enthalten. Den Anstoß zu dieser gewal tigen Entwicklung des türkischen Straßen- netzes gaben amerikanische Straßenbau- maschinen im Werte von nur 18,5 Millionen Dollar. Die Entwicklung der Türkei zu einem modernen westlichen Staat ist in die zweite Phase getreten, seit die Amerikaner vor vier Jahren ihr Hilfsprogramm starteten. Durch die Einführung der lateinischen Schrift, die Uebernahme westlicher Gesetzgebung und die Entwicklung des Erziehungswesens ist diese zweite Phase vorbereitet worden. Die Revolution hat sich nun auf das Land aus- gebreitet. Es ist eine Revolution, die von Traktoren gemacht wird. Im Jahre 194g gab es in der Türkei 2500 Traktoren. Heute gibt es bereits 35 000. Die großen deutschen Traktorenflrmen haben in diesen Jahren ihr großes Geschäft gemacht. Vom Januar bis April dieses Jahres hat die Türkei für 40,5 Millionen türkische Pfund Traktoren einge- führt, wobei man etwa ein türkisches Pfund gleich einer Mark setzen kann. Die meisten 2 A ET-UNIoN 8— 2 2 8 eh. 8 N. — N 5 5— 38 7 6 S srRASSE rg 8 25 e 8 N e 6 5 Ankoro, 78 7277 08 975 ee d U F bbarig 5 3 aloe e ee e 2— 2 9 of ye 2 —„ —— SYRIEN 0 I— 7, IRAK Hittẽlintẽẽ„.. eee Straßenbau in der Türkei Nach vierjdhriger Bauzeit nàùnhert sich die modernste Straße der Türkei ihrer Vollendung. Sie uud zugleich die einzige große Straße sein, die von einem Hafen der Atlantixpaktstauten unmittelbar an die sowjetische Grenze führt. Sie öffnet außerdem einen leistungsfùhigen Zu- gang eu einem Gebiet, über dem eine der Ge- witterwolken der Ost- West. Spannung liegt. * um die Hurchführungsbestimmungen din israelische Gesandte in Damaskus und 5 ö Bauern haben unmittelbar vom einschll. tigen Holzpflug auf einen modernen Trab tor umgesattelt. Die Regierung treibt die Mechanisierung der Landwirtschaft mit allen Kräften voran. Innerhalb eines Jahres muß der tit- kische Bauer 20 Prozent des Kaufpreises füt seinen Traktor bezahlen. 40 Prozent kredl- tieren ihm die ausländischen Importfirmen und 40 Prozent der Staat. Die kreditierten 80 Prozent des Kaufpreises zahlt der Bauer innerhalb von vier Jahren ab. Zu diesen Kreditsystem der türkischen Landwirtschaft sind 33 ausländische Firmen zugelassen, da- von allein 20 deutsche. Jede Importfirma it durch Gesetz verpflichtet, eine Service- Sta. tion einzurichten, wenn sie 250 Traktoren in die Türkei eingeführt hat. Während die Tür- kei im Jahre 1948 noch Getreide einführen mußte, hat sie bereits 1950 100 000 Tonnen Getreide exportiert. In diesem Jahr bereitet sich die Türkei auf einen Getreide-Export von etwa zwei Millionen Tonnen vor.. Wer mit dem Auto die Türkei bereist tu“ gut daran, seine Ohren zu spitzen. Wenn er ein Trillerpfeifen-Signal überhört, befindet er sich in Lebensgefahr. Türkische Posten, die in allen Teilen des Landes weite mill tärische Distrikte bewachen, haben Order unverzüglich auf jeden zu schießen, der aul Anruf seinen Wagen nicht stoppt. An der Schwarzmeerküste werden hunderte von Radar-Geräten geschwenkt. Munitiensdepots, Flugplätze und Manöverfelder befinden sich überall und man ist in ständiger Sorge, dis erlaubte Grenze bereits überfahren haben. Ein gut funktionierendes Sicherheits- system überwacht den verdächtigen Frem- den von der Minute des Grnzübertritts an Jedes Dorf hat seine eigene Bauernpolize“ abenteuerliche Gestalten mit scharfgeladenen Karabinern, die die ganze Nacht nach fall⸗ schirmspringenden Spionen und ee Ausschau halten. Und das Land ist erfü i Ifen von schrillen Pfiffen Jörg Ahdrees Lies Naguib trifft„starken Mann“ Syrien Kairo.(UP/dpa) Die beiden„starken Männer“ des Nahen Ostens, der zerrt General Mohammed Naguib und 8 syrische Oberst Adib Schischakli, 1 den sich am 10. September, wenn der 1 der Arabischen Liga in Kairo zusammentritt, zum ersten Male persönlich treffen. Anläßlich dieser Tagung wird außer der Militärausschuß der Arabischen Lis zum ersten Male zusammentreten. Gener Naguib wird dabei den Vorsitz führen. 0 Amerikanische Sachverständige 4 gegenwärtig in Aegypten Wüstengebiete a 1 die urbar gemacht werden und dann 4 Muster für das große Landurbarmactt ne projekt der ägyptischen Regierung dien sollen. 1. Die 73 000 Mitglieder zählende W schaft der Suezkanal- Arbeiter ee e Agyptische Regierung in einem Ultima 55 auf, endweder sämtliche in diesem Jahr 11 lassenen Kanalarbeiter innerhalb von 4 Tagen wieder einzustellen oder sich auf 100 Klage beim höchsten ägyptischen Gerich gefaßt zu machen. Entscheid im amerikanisch französischen Marokkostreit Den Haag.(Up) In dem krangbebeg amerikanischen Streitfall um die Rechte. in Marokko lebenden amerikanischen Ae teure und Exporteure fällte der In en nationale Gerichtshof am Mittwoch 55 Entscheid, der beiden Teilen zum Teil r gibt. 1 Der Gerichtshof stellte fest, die Venen ten Staaten könnten keinen Anspruch 1 erheben, daß die Anwendung maro 5 Gesetze und Bestimmungen in der 7 5 zösischen Zone auf Geschäftsleute 50 amerikanischer Staatsbürgerschaft der 93 herigen Zustimmung der àmerikanis 100 Regierung bedürfen. Andererseits 1 entschieden, daß das französische Dekret 5 30. Dezember 1948 über die Eintübrung Wisser Importhestimmungen im 4 191 zu den amerikanischen Vertrags aus dem Jahre 1886 setht. König ſerstorbe bat das zuberster residenz! Schlol ge den Kerk en verho Oellampe bie Kön ptund da nieren. 58 Pre pärtig M m nur 4 dtatistik n den U im Jahre Kirche ui hören einer Ki. Gemeinsc Die I and nac der UNO liegen a der Welt benshaltt zent des der gleic gen der I Frankrei um 185 J Nach merikan Halbinsel deckt. D. ning-Stra Das Vork der sowj. Das V em Mitt etwa 120 ein Sturr zum erst Wickele. nach dei zumindes ten. Vor! droht. Fl kanen sc ren rich schaden In d verbrann ein drei; ummer. ten vern lampe ge Ein u kcheren Fahrgast ten vorg Fahrer b toll die“ Zen, dere bat. Eine! die Ver Woche e tag wurd nesischer diarabisc noch etw t. In di senstrom Ubanesis die USA Transpo: — Als d beschaffe noch nick erreicht. depuplix. Miederla Vergleict Mensche haben m le poli kbrer Lä Weste Aktes D Mstoriscl dtellen s agen: Was be Wir für s Nach ber Gede beltende den nich kroßer f zuführen dicht me 55 zun ung fü lchlusses Vorschls kuropäjs kungen tig. U dus dem 5 Wird d 5 den etwa N as eus ung schen ligt D einschl. en Trax. misierung Kräften der tur. reises fut nt kredi- ortfirmen editierten der Bauer zu diesem Wirtschaft Assen, da- tfirma ist vice-Sta· toren in die Tür- einführen 0 Tonnen T bereitet Je-Export vor. 5 reist tut Wenn er befindet e Posten, eite mill n Order, „ der aut „An der erte von nsdepots, nden sich sorge, dis hren 2 erheits⸗ n Frem- tritts an. rnpolizeb geladenen ach fall boteuren st erküll ees Elten Syriens „starken gyptische und der 1 i, wer- der Rat mentritt, ßerdem en Liga General en. 5 wählen biete aus, ann achungs- dienen Gewerk erte die timatum ahr ent- on zehn auf eine richtshot h- it 0sisch· chte der Impor- Inter h einen ell recht ereinig- 1 dara anischer r kran: te mit a mischen wurde ret vom ing 86, rspru rechten g ä 5 5 5 5 1 55 5 2 5 5 3 8 8 2 5 ——— N 2 1 1.. 8 8.. 5 2. l 191 Donnerstag, 28. August 1952 MogGEN Seite 9 — Vas sonst noch geschag. u dem seit Wochen ergebnislos unter- chten dreifachen Mordfall in der Familie 3 britischen Ernährungswissenschaftlers 5 mond ist es zu einer sensationellen bicklung gekommen: die Polizei hat men Mann gefunden der den Mord mitan- hen haben will. Die Kriminalpolizei, die des neue Material lediglich Als„sensationell“ eichnete, verweigerte jede Auskunft über 90 Aussagen des Augenzeugen. Wie verlau- 5 soll der Kraftwagen des Betreffenden 1 in der Nähe des Lagerplatzes, an dem back Drummond, seine Frau und seine potter ermordet wurden, eine Panne ge- babt haben. Der Augenzeuge Will beobachtet paben, wie der Mörder quer über die Land- rabe jagte. a zuiginmutter Elisabeth, die Gattin des erben britischen Königs Georg VI., t das 400 Jahre alte Schloß Barrogill im bersten Norden Schottlands als Sommer- eidenz gekauft. Einheimische sagen, in dem 80 05 gehe der Geist einer Dame um, die in den Kerkern des Gebäudes vor Jahrhunder- ben verhungerte. Das Schloß wird noch durch Oellampen erleuchtet und mit Torf geheizt. bie Königinmutter will allerdings 20 000 pkund daran wenden, das Gebäude zu reno- zieren. 8 58 Prozent aller Amerikaner sind gegen- pärtig Mitglieder einer Kirche im Vergleich uu nur 49 v. H. im Jahre 1940. Aus einer ztatistik des Nationalrats der Kirche Christi u den USA geht weiter hervor, daß allein im Jahre 1951 die Zahl der Mitglieder einer Kirche um zwei Prozent gestiegen ist. Damit gehören insgesamt 38 673 005 Amerikaner ener Kirche oder einer anderen religiösen Gemeinschaft an. Die Lebenshaltungskosten in den USA and nach Angaben des Statistischen Amtes der UNO seit 1948 bedeutend Weniger ange- gegen als in den meisten übrigen Ländern der Welt. Während der amerikanische Le- benshaltungsindex gegenwärtig bei 110 Pro- gent des Standes von 1948 liegt, haben in der gleichen Zeit Großbritannien ein Anstei- gen der Lebenshaltungskosten um 28 Prozent, Frankreich um 43 Prozent und Argentinien um 185 Prozent aufzuweisen Nach einer amtlichen Mitteilung haben merikanische Geologen auf der Seward- Halbinsel in Alaska ein Uranvorkommen ent- deckt, Die Halbinsel ist nur durch die Be- ing-Straße von der Sowjetunion getrennt. Das Vorkommen liegt etwa 90 Kilometer von der sowjetischen Grenze entfernt. Das Wetteramt von Miami Florida) teilte em Mittwoch mit, daß über dem Atlantik etwa 1200 Meilen ost- südöstlich von Miami ein Sturm im entstehen sei, der sich offenbar zum ersten Hurrikan des Jahres 1952 ent- wiekele. Im Marschweg des Hurrikans liegen nach den Beobachtungen des Wetteramtes zumindest die Marschrouten von drei Schif- ten, Vorläufig ist jedoch kein Landgebiet be- droht. Florida hat schon immer unter Hurri- kanen schwer leiden müssen. Vor drei Jah- ren richtete ein Hurrikan einen Gesamt- schaden von etwa 45 Millionen Dollar an. 8 in der holländischen Stadt Groningen verbrannten am Montagabend ein sechs- und ein dreijähriges Mädchen in ihrem Schlaf- ummer. Sie waren allein im Hause und hat- ten vermutlich im Bett mit der Petroleum- lampe gespielt. 1 Ein neues Taximodell mit einer kugel- acheren Glasscheibe zwischen Fahrer und Tahrgast wurde dem Pariser Polizeipräfek- ten vorgeführt. Die Scheibe kann nur vom Tabrer bewegt werden. Die Neukonstruktion toll die Taxichauffeure vor Ueberfälle schüt- 110 deren Zahl in letzter Zeit zugenommen Eine Luftbrücke für Mekka-Pilger haben die Vereinigten Staaten Anfang dieser oche eingerichtet. Am Montag und Diens- les wurden bereits 1200 Pilger von der liba- nesischen Hauptstadt Beirut nach dem sau- dlerabischen Hafen Dschidda geflogen, der noch etwa 50 Kilometer von Mekka entfernt bot n diesem Jahre hat ein derartiger Mas- tenstrom von Pilgern eingesetzt, daß sich die Ubanesische Regierung um Unterstützung an die USA gewandt hatte, die darauf mehrerg ransportflugzeuge zur Verfügung stellten“ — Wo blieb der Peking- Mensch? USA und Rotchina beschuldigen Der Kalte Krieg hat ein neues Opfer ge- fordert. Es ist über 500 000 Jahre alt und be- steht nur aus einigen fossilen Knochen aber es handelt sich doch immerhin um einen der Urahnen der Menschheit, den berühm- ten„Peking-Menschen“, von den Wissen- schaftlern„Sinanthropus Pekinensis“ ge- nannt. Der Urahne bzw. seine Ueberreste sind verschwunden. Das ist der Tatbestand. Und wegen dieses Tatbestands ist es jetzt zu ernsthaften politischen Auseinander- setzungen gekommen. Rotchina und die Ver- einigten Staaten beschuldigen sich gegensei- tig, die Knochen des Urahnen gestohlen zu haben. Es wurde sogar schon die Drohung laut, den Fall vor die UNO zu bringen. Die Chinesen versichern jedem, der es hören will, daß die Amerikaner den Peking- Menschen im Jahre 1941 aus China entführt haben. Der chinesische Forscher Dr. W. C. Pei, der selbst eine gut erhaltene Gehirn- schale des Sinanthropus Pekinensis fand, be- hauptet sogar, daß die fossilen Knochen im New LVorker Museum für Naturgeschichte aufbewahrt würden. Der Leiter der Anthro- pologischen Abteilung des New Vorker Mu- seums beeilte sich, diese Behauptung nach- drücklich zu dementieren. Doch die Ameri- kaner begnügten sich nicht allein mit De- mentis. Sie erklärten ihrerseits, daß die Chi- nesen die Ueberreste des Peking-Menschen gestohlen hätten. Es müsse sogar befürchtet werden, daß die prähistorischen Knochen als Beimischung zu einem Pulver zermahlen worden seien, das in chinesischen Apotheken als Allheilmittel angeboten werde. Wer hat Recht, wer hat Unrecht? Es ist herzlich wenig, was man mit Sicherheit weiß. Um so mehr Raum bleibt für abenteuerliche Kombinationen. Und abenteuerlich ist das Schicksal der kostbaren Knochen, die über 500 000 Jahre verschüttet waren und vor 25 Jahren wiederentdeckt wurden, in der Tat. Es begann im Jahre 1920, als der kanadische Forscher Davidson Black in der Nähe von Peking einen großen, seltsamen Zahn fand. „Ein Drachenzahn“, sagten die Chinesen, de- nen Black seinen Fund zeigte. In chinesi- schen Apotheken gab es Heilpulver,— die Amerikaner kamen später darauf zurück—, das àus ähnlichen Drachenzähnen hergestellt sein sollte. Black aber stellte nun die These auf, daß der„Drachenzahn“ in Wirklichkeit nichts anderes als der Zahn eines bisher un- bekannten Urmenschen sei. Sieben Jahre später wurden die Behaup- sich gegenseitig des Diebstahls/„ Offlziersgepäck“, das niemals ankam tungen Blacks in erstaunlicher Weise bestä- tigt. In einer Höhle bei Tschu Ku- tien, 45 Kilometer südwestlich von Peking, fand man versteinerte Knochen, die genau Blacks Be- schreibung des Sinanthropus Pekinensis ent- sprachen. 1928 wurden verschiedene Zähne, die Hälfte eines Kiefers und eine Gehirn- schale gefunden. In den folgenden neun Jah- ren wurden die fossilen Ueberreste von ins- gesamt 40 Peking-Menschen ans Licht ge- fördert. Als jedoch 1937 die Japaner Peking be- setzten, wurden die Nachforschungen einge- stellt. Die bereits gefundenen Knochen ver- bargen amerikanische Forscher in Peking sorgfältig vor den neuen Herren der Stadt. Als die Japaner 1941 ihren Angriff auf Pearl Harbour durchgeführt hatten, wurden die wertvollen Reliquien der amerikanischen Botschaft in Peking in Verwahrung gegeben, die sie kurz darauf aus China herauszu- schmuggeln versuchte. Die amerikanischen Marinetruppen, die am 5. Dezember 1941 die alte Kaiserstadt räumten, führten eine große Kiste mit sich, auf der in dicken Lettern„Offlziersgepäck“ stand und die in Wirklichkeit die Knochen des Peking-Menschen enthielt. Zwei Tage später kamen die US-Truppen in der Hafen- stadt Tientsin an— ohne das„Offiziers- gepäck“. Niemand konnte sagen, wo es ge- blieben war. Es hieß, daß die Japaner von Tientsin den Gepäckwagen des amerikani- schen Truppentransports geplündert hätten. Zerstörten sie das„Offlziersgepäck“? Oder kam es doch in Tientsin an und wurde aus Unachtsamkeit ins Meer geworfen? Oder be- fand es sich auf jener Barkasse, die damals vor Tientsin versenkt wurde? Bis heute blie- ben diese Fragen ohne Antwort. 1945 wurden in Tokio mysteriöse Knochen gefunden, und das Gerücht verbreitete sich, es handele sich hier um die vier Jahre zuvor so geheimnisvoll verschwundenen Ueber- pleibsel des Peking-Menschen. Spezialisten eilten nach Tokio und untersuchten die zer- brechlichen Gebeine, Tatsächlich wurde fest- gestellt, daß es sich um die Ueberreste eines Menschen handelte— allerdings nicht des Peking-Menschen. Die Knochen des Urahnen blieben ver- schwunden. Sie sind in die Vergessenheit zu- rückgekehrt, in der sie 500 000 Jahre geruht haben. ö Eine ganze Stadt ist zu vermieten Levitt& Sons bauen eine komplette Stadt für 70 000 Einwohner Das größte private Stadtbauprojekt der Gegenwart beginnt auf einem 2000 Hektar großen Stück Farmland im amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania Wirklichkeit zu werden. Im Laufe von drei Jahren wird hier die Firma Levitt& Sons eine Stadt für 70 000 Einwohner bauen, bestehend aus 16 000 Häusern, acht öffentlichen Schwimm- bädern, 20 Spiel- und Sportplätzen, 12 Kir- chen, 13 Schulen, einem imposanten Rat- haus und anderen Gebäuden, die zu einer modernen Stadt dieser Größe gehören. Die neue Stadt ist hauptsächlich für die Arbeiter und Angestellten der beiden großen Metallwerke gedacht, die dort auf- gebaut werden. Diese Werke waren es auch, die den Anlaß zur Errichtung der Stadt gaben. Daß gerade Levitt& Sons den Stadtbau übernahmen, ist insofern wenig verwunderlich, als diese Firma bereits über große Erfahrung verfügt; kurz nach Kriegs- ende schuf sie vor den Toren New Lorks Ein Lied geht um die Welt Auf Wiedersehn, auf Wiedersehn: in acht Variationen Wanderer, kommst du nach New Vork, so sei nicht überrascht, wenn dir dort das gleiche Lied begegnet, das dich schon in der alten Welt so ausdauernd verfolgte. Lasse dich auch nicht von Heimweh überwältigen, wenn es dir entgegentönt: Auf„Wiedersehn, auf Wiedersehn, bleib nicht so lange fort. Denn auch auf angelsächsische Welse wirst du getröstet werden: Wir werden uns wieder treffen, Sweetheart! Dieser liebliche Tag ist uns davongeflogen; die Zeit zum Ab- schiednehmen ist gekommen!— in Hunder- ten von Liedern erklang diesseits und jen- seits des Atlantiks schon die Geschichte vom zärtlichen„Goodbye“. Aber Amerika inter- essiert sich für dieses aus Deutschland ge- kommene Lied besonders, weil es eine so schöne Vorgeschichte hat: Vor Zwei Jahren mußte sich der deutsche Sportjournalist Eberhard Storch wegen einer Beinverletzung in Arztliche Behandlung begeben. Weihnach- ten, das war unvermeidlich, würde er fern von seiner Frau im Wald- Krankenhaus in Berlin-Zehlendorf verbringen müssen. Er nahm Abschied von seiner Frau, und er ge- lobte sich, seinen privaten Weltschmerz in Töne und Verse umzusetzen. Es klang dann nach„Auf Wiedersehn“. Im April 1951 griff die auf gute Unter- haltung ihrer Hörer bedachte Musikabtei- lung von RIAS-Berlin auf diese sehnsüchtige Melodie und ihren anspruchslosen schlich- ten Text zurück. Die Uraufführung wurde ein sensationeller Erfolg mit zahllosen Hörer- briefen, die auf Wiederholung des musika- lischen Abschieds drangen. Mit den Schöne- Eine Hoffnung für den Frieden Die Vereinigten Staaten von Europa in amerikanischer Perspektive Als die Vereinigten Staaten von Amerika keschaffen wurden, hatte die Bevölkerung doch nicht einmal die Vier-Millionen-Grenze reicht. In Frankreich, Italien, der Bundes- publik, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden dagegen leben— um einen ergleich anzuführen— über 160 Millionen * Die Regierungen dieser Länder 1 en nun einen Kurs eingeschlagen, der auf ie politische und wirtschaftliche Union der Länder hinzielt. Westeuropa ist heute Schauplatz eines 15 politischer Schöpfung von wahrhaft wellen cher Bedeutung, Viele Amerikaner en sich in diesem Zusammenhang drei usen:„Was heißt Europäische Union?“ Mas bedeutet sie für uns?“„Was sollten Mir für sie tun?“ 5 dem zweiten Weltkrieg setzte sich Malte 1 85 immer mehr durch, daß die an- 10 1 Schwäche der europäischen Natio- null t nur auf die Auswirkungen zweier mib Kriege in einer Generation zurück- nicht en ist, sondern daß diese Nationen und 1 78 länger als unabhöngige politische 88 Eitschaktliche Einheit leben können. einem 1 8 0 macht die Europa-Union zu dbreng ahziel der praktischen Politik. Die aropas kr Staatsmänner des Nachkriegs- en. ile 5 raten nachdrücklich für dieses Ziel bsttonec zeitig bildeten sich private Orga- uch 9 5 in zahlreichen Ländern, die es mung fü Ziel machten, die öffentliche Mei- 1 9535 den Gedanken des Zusammen- 55 chi 2u interessieren und praktische arcpelsch für die Verwirklichung einer mungen en Union zu machen. Die Regie- tlg 1 Parlamente blieben nicht un- ius de m Schwierigkeiten praktischer Art m Weg zu räumen, rief man zwischen- staatliche und überstaatliche Behörden wie die OEEC, den Europarat, die Europäische Zahlungsunion und Europäische Kohle- und Stahlgemeinschaft(Schumanplan) ins Leben. Diese Organisationen, mit denen man seit ihrem Bestehen zum ersten Male praktische Erfahrungen in der gemeinsamen Ausübung nationaler Souveränität sammeln konnte, haben Westeuropa wirtschaftlich integriert und auch seine politische Vereinigung bis zu einem vorher noch nie erreichten Grad vorangetrieben. Es scheint jedoch so, als seien die Möglich- keiten eines weiteren Fortschritts jetzt für den Augenblick erschöpft. Der kürzlich unterzeichnete Vertrag zur Schaffung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft, der nun seiner Ratifizierung durch die Parla- mente der einzelnen Staaten harrt, macht deutlich, daß eine gemeinsame Verteidigung nur möglich ist, wenn eine tatsächliche poli- tische und wirtschaftliche Union gleichzeitig vorbereitet wird. Eine gemeinsame Außen- politik, ein gemeinsames militärisches Budget, ein vereinigter Generalstab, eine Standar- dislerung der Waffen und der Ausbildungs- vorschriften sind ohne eine wirkliche Union undenkbar. a Amerikaner, die diesen Gedanken nach- gegangen sind, befürworten das Wachsen der europäischen Unions-Bewegung, denn die Geschichte ihres Landes lehrt sie, daß der Zusammenschluß ihrer Staaten von großem Vorteil war. Außerdem sieht man inn den Vereinigten Staaten keine andere Möglich- keit, wie Europa seine Schwierigkeiten über- winden könnte.. Aber über dieses allgemeine Interesse hinaus hat man in den USA erkannt, welche tieken Zusammenhänge zwischen dem Fort- berger Sängerknaben zog das alle Herzen rührende Lied durch die Westzonen. Dieser Siegeszug fiel den Managern von Vera Lynns London- Schallplatten auf, die wenig später für eine zugkräftige, gefühl volle Uebersetzung ins Englische sorgten und dann für einen Versand nach Uebersee. Auch die smarten Amerikaner vermochten nicht zu widerstehen. Nur noch der zithernde „dritte Mann“ von Anton Karas konnte vor zwei Jahren einen ähnlichen Erfolg als bri- tischer Fremdling im sweet-wilden Westen erringen.„Auf Wiedersehn“ schlug drüben alle hausgemachten Weisen und brachte es bis auf acht verschiedene Fassungen, die seiner Geltung nicht schadeten. auf Long Island eine Großsiedlung für 45 000 Menschen und verhalf bei günstig- sten Zahlungsbedingungen einer Reihe jun- ger Familien zu einem Eigenheim. Die Ratenzahlungen für die Levitt-Häuser sind relativ niedrig gehalten, und die Miete in einem Haus gleicher Art kommt kaum billiger. 8 Der Unterschied zwischen der„alten“ Levittown auf Long Island und der neuen Wohnsiedlung in Pennsylvania(die gleich- falls„Levittown“ heißen wird) besteht nicht nur in dem größeren Umfang der neuen Stadt, sondern vor allem darin, daß es sich diesmal um einen in allen Einzel- heiten festgelegten Plan für eine 70 000 Einwohner-Stadt handelt, während die Vorortsiedlung bei New Vork aus ursprüng- lich kleinen Anfängen organisch wuchs. Erst das ungeheure Interesse der Wohnung suchenden führte zu der Ausweitung des Projektes. Monotonie wird möglichst vermieden. Zwar sind die Häuser auf drei Typen be- schränkt, denn dadurch wird ja erst die serienmäßige Erzeugung und die grohe Verbilligung möglich: aber durch geschick- tes Variieren in der Anordnung der Häu- ser und der Führung der Straßen wird eine gleichförmige, schachbrettartige Auf- gliederung in völlig gleichartige Häuser- blöcke vermieden. Für knapp 50 Dollar im Monat bietet nun dieses zweite Levittown abermals vielen Tausenden von Familien die Möglichkeit, ein Eigenheim zu er- Werben 5 5 Auch das Ausland interessiert sich be- reits für diese Projekte, vor allem Indien und Israel wollen Levitt& Sons zur Er- richtung ähnlicher Städte auffordern. Auf jeden Fall aber dürfte man damit rechaen, daß den beiden Levittowns in den USA in absehbarer Zeit andere Orte folgen werden, . 1 Furcht vor dem Fliegen Ausbildungsprogramm der US-Luftstreitkräfte gefährdet Das amerikanische Magazin„Look“ be- richtet über eine unter jungen Amerikanern verbreitete„Furcht vor dem Fliegen“, die mach Ansicht hoher Offlziere das Ausbil- dungsprogramm der amerikanischen Luft- streitkräfte ernstlich gefährdet. Das Magazin schreibt:„Zum erstenmal in unserer Geschichte übernehmen die best- geeigneten jungen Männer unseres Landes nicht mehr die außerordentlich schwierige und sehr gefährliche Aufgabe, unsere Kampf- flugzeuge zu fliegen“. Das Magazin zitiert zur Erklärung des Phänomens die folgende Ansicht eines Psy- — chiaters der amerikanischen Luftstreitkräfte: „Sprechen Sie mit unseren besten Kampf- fliegern und Sie werden erfahren, daß Sie mit ihrem Fliegen einen sehr tiefen Wunsch befriedigen. Vor dem letzten Kriege waren viele gute Kampfflieger Verkäufer von Da- menschuhen und Damenwäsche. Sie begrüß- ten die Möglichkeit, ihren Manneswert zu beweisen. Jetzt beginnt unsere Gesellschaft, Teufelskerle mit Argwohn zu betrachten. Der Mensch, den es nicht zum Fliegen drängt, ist möglicherweise der Reifere, und diese Tendenz zur Reife wird immer stärker.“ Blick ins Land „Luftgesetz“ Essen. Der Ruhrsiedlungsverband in Essen bereitet den Entwurf eines„Luft- gesetzes“ vor. Die Industrie soll durch die- ses Gesetz verpflichtet werden, Anlagen zu schaffen, die Staub, Schmutz und Ruß auf chemischem oder physikalishem Wege „festhalten“ und so verhindern, daß sie in die Luft gelangen. 100 000 Glas Meerwasser Cuxhaven. Im Cuxhavener Kurpark wurde am Dienstag das 100 000 Glas Meer- Wasser dieser Saison ausgegeben. Das Meer- Wasser wird aus 30 bis 40 Meter Tiefe ge- schöpft und soll insbesondere bei Kreislauf- störungen heilende Wirkung haben. Margarine mit Vitamine A gefordert Berlin. Der Berliner Senat wird die West- berliner Margarine-Industrie auffordern, vom ersten Oktober an der Margarine Vi- tamin A hinzuzusetzen, um den in Berlin herrschenden Mangel an vitaminreicher Kost auszugleichen. Vitamin A unterstützt den Körper vor allem in der Abwehr von Infek- tionskrankheiten. Riviera-Reise für Preisträger Bonn. Jungen und Mädchen aus allen Tei- len der Bundesrepublik, die in einem Auf- satz- Wettbewerb„Was weißt du über den Schumanplan und die Wiedervereinigung Eu- ropas“ Preisträger geworden sind, trafen jetzt in einem internationalen Jugendlager an der italienischen Riviera ein. Die Gesell- schaft Freies Europa hatte für die besten Arbeiten zwölfhundert Preise ausgesetzt, darunter fünfzig Auslandsreisen. Schmuckblatt- Telegramme nach der CSR Bonn. Vom 1. September an sind im gegenseitigen Verkehr mit der Tschechoslo- Wakei wieder Schmuckblatt- Telegramme zu- gelassen. Wie das Bundespostministerium mitteilte, können nach der Tschechoslowa- kei auch Schmuckblatt- Telegramme für Trauerfälle gesandt werden. „Donau“ wird nicht instandgesetzt Bremerhaven. Der 9035 BRT große Lloyddampfer„Donau“, der als Wrack nach Bremerhaven eingeschleppt wurde, soll nicht wieder instandgesetzt werden. Das während des Krieges im Oslo-Fjord gesunkene und jetzt gehobene Schiff wird abgewrackt. Die Kosten für eine Instandsetzung würden zu hoch sein. „Katze“ läßt das Milchentrahmen nicht Alzey. Eine eigenartige Begründung für eine Milchfälschung gab eine Landwirtsfrau aus Gundersheim(Kreis Worms) vor dem Alzeyer Amtsgericht. Ueber die Ursache der wiederholt bei ihr festgestellten Milchfäl- schungen befragt, erklärte sie, die Haus- katze müsse die Milch entrahmt haben. Das Gericht schenkte dieser Behauptung keinen Glauben und verurteilte die Bauersfrau zu 100 PM Geldstrafe, ersatzweise 10 Tage Haft. Lungenkranke Ausländer nach Schweden München. Lungenkranke heimatlose Aus- länder jüdischer Konfession traten von München aus die Ausreise nach Schweden an. Das schwedische Parlament hat ein Son- dergesetz für die Einwanderung dieser in Konzentrations- und Arbeitslagern erkrank- ten Juden erlassen. 5 Tiger für Hagenbeck Hamburg. Vier junge Bengaltiger aus In- dien trafen am Dienstag mit einem Flugzeug auf dem Hamburger Flugplatz ein. Die drei Monate alten Tiere sind für Hagenbecks Tierpark bestimmt. Ein junger Leopard, der ebenfalls von Indien nach Hamburg flog, hat die Luftreise nicht überstanden. Schneeferner-Hotel wird freigegeben Garmisch- Partenkirchen. Das Hotel Schneefernerhaus auf dem 2600 Meter hohen Zugspitzplatt, gleichzeitig Endstation der bayerischen Zugspitzbahn, wird am 12. Sep- tember 1952 wieder an die bayerische Zug- spitzbahn zurückgegeben, wie die amerika- nische Standortverwaltung mitteilte. Die bayerische Zugspitzbahn will den Hotel- betrieb, der bisher ausschieglich der ameri- kanischen Armee zur Verfügung stand, bis zum 1. November 1952 wieder selbst über- nehmen. schritt in der europäischen Unſons-Bewegung und dem Leben in den Vereinigten Staaten bestehen. Die Amerikaner wollen eine arbeits- fähige Weltwirtschaft, in der sie und andere sich entfalten können, und sie wollen ein weltpolitisches System, in dem alle sicher sind. Um das zu erreichen, ist nicht nur die wirtschaftliche Gesundheit und politische Stabilität notwendig, sondern auch die Fähig- keit, Sich selbst zu schützen. Mit dem Marshallplan und anderen Unterstützungs- Programmen haben die USA die Notwendigkeit bestätigt, Arbeitskapital in die europäischen Länder hineinzupumpen, um einen Zusammenbruch ihrer Volkswirt- schaften zu verhindern. Diese Wiederbele- bung Westeuropas ist eine unerläßliche Be- dingung, wenn man den Frieden erhalten und die Prosperität in aller Welt steigern will— alles Dinge also, an denen die USA das größte Interesse haben. Die europäische Union muß zumindest das industrielle Herz und die geistigen und bevölkerungsmäßigen Schwerpunkte des Kontinents in sich schließen. Wenn die Ver- einigten Staaten von Europa Wirklichkeit werden, dann wird das nicht nur für Europa selbst, sondern auch für die Vereinigten Staaten von Nutzen sein und einen geradezu dramatischen Einfluß auf die Moral der demokratischen Welt haben.(Aus, Colliers“) 7 Briefmarken- Kaleidoskop Zugunsten des zweiten Bundes-Jugend- planes erscheinen am 17. September zwei Sondermarken mit den Wertstufen 10 f 2 Pf grün und 20 + 3 Pf rot, die beide im Hinter- grund eine Landschaft mit einer Jugendher- berge und im Vordergrund eine Jugend- gruppe(10 + 2), bzw. eine Mädelgruppe(20 3) zeigen. Die Beschriftung in negativer An- tiquaschrift lautet am unteren Rand„Jugend- marke 1952“, bei dem 10 c“. 2 Pf-Wert am Unken und bei dem 20/ 3 Pf-Wert am rech- ten Rand„Deutsche Bundespost“. Wert- und Zuschlagangaben sind in der oberen linken bzw. rechten Ecke in arabischen Ziffern an- gebracht. Die Sammler werden es bei den angekündigten Sondermarken besonders dankbar begrüßen, daß man endlich von den hohen Zuschlägen(5, 10 und mehr Pfennig) abgekommen und zu den niedrigen, aber deshalb nicht weniger ersprießlichen 2- und 3-Pf-Beträgen e ist. Nach Mitteilung des Sowjetzonen-Post- ministeriums wird zur Leipziger Herbstmesse Anfang September die traditionelle Sonder- marke erscheinen. Auch für den„Tag der Briefmarke“ am 26. Oktober wurde bereits ein Sonderpostwertzeichen angekündigt. Nach einer weiteren Mitteilung sind die Be- stände an Auslandspostkarten mit dem ein- gedruckten Wertzeichen 30 Pf im Hinblick auf die Gebührensenkung im Auslandsver- kehr der Sowjetzone mit der Wertziffer„20“ überdruckt worden. Das neue britische Wasserzeichen, das un- längst in London veröffentlicht wurde, soll auch für die englischen Briefmarken verwen- det werden. Das Wasserzeichen besteht aus den beiden Buchstaben ER(Elisabeth Regina) mit dazwischengestellter II und der Königs- krone darüber. Zwangsläufige Entwicklung zur Verkehrsunion Mit dem Arbeitsbeginn der Hohen Be- hörde der Montanunion beginnt ein Ar- beitsprogramm anzulaufen, das in den Be- stimmungen des Vertrages über die Euro- päische Gemeinschaft für Kohle und Stahl genau festgelegt ist, zum Teil mit verbind- lichen Fristen. Dazu gehört die Koordinie- rung des Transportwesens Gemeinschaft, für die„unverzüglich“ ein Sachverständigenausschuß zu berufen ist. Das in Artikel 70 des Vertrages ausgespro- chene Verbot jeder Diskriminierung bei Frachten und tritt spätestens sechs Monate nach Beginn der Tätigkeit der Hohen Behörde, also am 10. Februar 1953, in Kraft. Ein Vierteljahr vorher hat der Ausschuß ausgearbeitete Vorschriften vorzulegen. Die Kohlen- und Stahltransporte, für die die Hohe Behörde zuständig ist, haben am Güterverkehr der Deutschen Bundes- bahn einen Anteil von mindestens 55 Pro- zent, an der deutschen Binnenschiffahrt * im Gebiet der Beförderungsbedingungen von rund 50 Prozent. Hier wie in den an- deren Ländern des Schumanplans ist also der nach Umfang und Bedeutung entschei- dende Verkehrssektor von der europäischen Neuregelung betroffen. Der Anstoß zum engeren Zusammen- schluß des europäischen Verkehrswesens zunächst im Rahmen der sechs Schuman- plariländer trifft nicht auf unvorbereiteten Boden. Stärker als alle anderen Unterneh- mungen sind Eisenbahn und Binnen- schiffahrt schon seit Jahrzehnten über die Staatsgrenzen hinweg miteinander verbun- den. Pläne für eine gemeinsame euro- päische Transportbehörde sind seit Jahren ausgearbeitet. Jetzt wäre der Anlaß ge- geben, die Verkehrsunion als Ganzes zu verwirklichen und nicht bei einem Teil stehen zu bleiben. Die Hohe Behörde der Montanunion hat auch auf diesem Gebiet eine Verpflichtung vor der europäischen Zukunft, nicht zuletzt auch angesichts der Aufgaben, die von der gemeinsamen Ver- teidigung gestellt sind. N Seite 4 MANNHEIM Dormerstag, 28. August 1952/ r Totschlag aus Verzweiflung? Eine„Mutter“ erstickte ihr Kind im Bombentrichter Drei Jahre Gefängnis und mildernde Umstände für die Täterin Waldes mit Sand erstickt. Gegen 5.30 Uhr, am 19. Mai 1932, an der Autobahn bei Käfertal ein 26 jähriges Mädchen in Haft, das sich nicht ausweisen konnte. Dieses Mädchen hatte zwanzig Minuten vorher ihr zwel Monate altes, farbiges Kind in einem Bombentrichter des Käfertaler nahm eine Streife der Landespolizei Im Mannheimer Polizeipräsidium dachte man auf Grund des ganzen Auftretens der Festgenommenen sofort an Landstreicherei. Aber diesen Verdacht wies sie weit von sich und arzählte den Beamten in wahren Wort- kaskaden von ihrem Kind, das sie bei einer amerikanischen Familie untergebracht habe. Erst als erfolglos in verschiedenen Haus- haltungen nach dem Baby gefragt worden war und ein Beamter, der die Festgenom- mene einige Tage zuvor an ihrem„Lager- Platz“ im Käfertaler Wald kontrolliert hatte, auf den Gedanken kam, dort die Spur weiter zu verfolgen, schrie sie laut weinend auf: „Ich habe es nicht getan, es war der.“ Und.. war ein Mann, der ihr, als sie drei Tage und Nächte im Wald kampierte, über den Weg gelaufen war und dem sie an- Fehler, die Glück bringen Ein Personenwagen kunn gewonnen werden Die blaue Goliath-Karawane heute und morgen in Mannheim Die Leitung der Goliath-Werke hat sich etwas Besonderes ausgedacht, als sie ihre Werbekolonne mit neun Last- und Person enwagen, zu denen in Mannheim noch einige Typen der örtlichen Werksvertretung Vögele& Scheid hinzukommen, auf„Bundes- Tourné“ schickte: An drei Wagen sind absichtlich kleine, went auch nicht ganz zu Ubersehende Fehler „montiert“ worden, die es zu entdecken und zu beschreiben gilt, Wenn die Kolonne heute und morgen jeweils von 9 bis 18 Uhr sich vor dem Wasser- turm präsentiert. Als erster Preis winkt der oben abgebildete Goliath-Personenwa⸗ gen, als zweiter Preis ein Dreirad-Liefer wagen, als dritter ein Rundfunkgerät, und schließlich winken noch eine Menge ander er Die Schau gibt einen Ueberblick über dias des Werkes, das heute 3 000 Menschen beschäftigt, nachdem Preise. varientenreiche Produktionsprogramm vor ein paar Jahren noch ganze fünf Mann in dem zerstört gewesenen Unternehmen wieder begonnen ha- ben. Werkfoto GVA gibt Rechenschaft geblich ihr letztes Geld gegeben haben wollte, damit er das Kind töte. In Wirklich- keit hatte er mit dem grausigen Verbrechen nichts zu tun. Die Polizei fand die Leiche der kleinen dunkelhäutigen Oktavia auf dem Bauch liegend und in ein Laken gehüllt, vom Kopf bis zu den Hüften mit einer Sandschicht von ungefähr zehn Zentimetern bedeckt auf dem rund eines Bombentrichters. Befund der Sektion: Tod durch Ersticken. Erst am 4. Juni, also sechzehn Tage nach der Tat, gestand die Täterin, daß sie ihre uneheliche Tochter aus Verzweiflung über ihre Lage getötet und die Absicht gehabt habe, sich anschließend mit geöffneten Puls- adern vor einen Kraftwagen zu werfen. Durch ihre sofortige Festnahme sei sie aber an der Durchführung des Planes gehindert worden. Diese Aussage wiederholte sie auch in der Verhandlung vor dem Schwurgericht, das ihr auf Grund der bewußten anfäng- lichen Irreführung der Polizei und ihres sehr überlegten Handelns nur bedingt Glau- ben schenken konnte. Bei der Vernehmung der Angeklagten zur Person rollte ein für viele ihrer Alters- genossinnen typisches Kriegs- und Nach- kriegsschicksal ab. Vater, Mutter und Ver- lobter starben kurz hintereinander, das Mädchen, das sich 1943 aus Reue wegen eines ür andere Leul Die weibliche Jugend unserer Tage h verständliche— Abneigung gegen den Diebstahls vor einen fahrenden Zug gewor- ken und beide Füße eingebüßt hatte, mußte dadurch den Beruf einer Kellnerin aufgeben und lebte bald nur noch fast ausschließlich von Besatzungssoldaten. Als eines Tages ein Kind erwartet wurde, von dem„Vater“ und„Mutter“ nichts wissen Wollten, fanden sie weitere„Boyfriends“, die zunächst gegen die entsprechende„Bezah- lung“ für Mutter und Kind sorgten. Die Mittel wurden aber knapp, Unterkunft und Unterstützung vom Wohlfahrtsamt konnte nicht erreicht werden(weil es vielleicht auch nicht intensiv genug versucht wurde), und ein durch eigene Schuld in diese Lage ge- ratener Mensch lebte drei Tage lang mit einem hungrigen Kind im Käàfertaler Wald. Dort geschah es dann auch, als der Soldat H. am Morgen des 19. Mai erklärte, er wisse nicht, ob er noch einmal zurückkomme.„Ich War völlig verzweifelt, gab dem Kind noch etwas Milch und legte es trocken. Dann legte ich es mit seinem Schnuller auf dem Bauch in den Trichter und schaufelte es mit den Händen mit feinem Sand zu. Als es schrie und strampelte, rannte ich davon.“ Der medizinische Sachverständige sprach von einer bei vollem Bewußtsein und voller Verantwortlichkeit erfolgten„Kurzschluß- reaktion“, der Staatsanwalt von einem „jahrelangen Drohnendasein“ und der Ver- teidiger von einem„Verzweiflungsakt“. Das Schwurgericht fand mit einer Gefängnis strafe von drei Jahren wegen Totschlags unter Zubilligung mildernder Umstände wohl die richtige Synthese aus diesen drei Gesichtspunkten. lex Die„Gnädige“ in Verlegenheit at eine— bis zu einem gewissen Grade haus wirtschaftlichen Beruf. Obwohl es auch in Mannheim eine beträchtliche Zahl weiblicher Arbeitsloser gibt, herrscht ein ständiger Mangel an Hausgebil finnen. Das Arbeitsamt Mannheim hat allein für den Stadtbereich ständig etwa 150 offene Stellen für Hausgehilfinnen aus- geschrieben; aber selbst bei relativ hohen Monatslöhnen, die manche Hausfrauen kreiwillig zu zahlen bereit wären, übt die Fabrikarbeit in ihrer kompletten Ta- rifrechtlichkeit eine stärkere Anziehungskraft aus als der ungenügend geregelte haus wirtschaftliche Beruf. Der Bedarf an Hausgehilfinnen steigt in Mannheim indes ununterbrochen an. Im Stadtbereich sind zur Zeit 27726 Hausgehilfin- nen und Stundenfrauen beschäftigt. Theore- tisch müßte es leicht fallen, die 150 offenen Stellen zu besetzen, da 237 Personen als Ar- beitsuchende auf diesem Gebiet registriert sind— eine Zahl, die sich zum Teil aus Ent- lassungen von Hausgehilfinnen und Stunden- frauen aus is vor kurzem sehr begehrten) Von Imerikunern für deutsche Jugend gebaut Die Personen: Lit. Col. Reniker(GVA Okkicer), Miss Huber(Amerikahaus Mann- heim), Mr. Noonan Kulturbeauftragter der Mennheimer konsularischen Us-Vertre- tung), Mr. Catherman(Amerikahaus Hei- delberg) und andere. Die deutsche Seite: Stadtjugendausschuß- Vorsitzender Ott, B. Floeck von der Abteilung Jugendförderung, Jugendamts-, Presse- und Rundfunkvertre- ter aus Matinheim, Heidelberg und Lud- wigshafen. Ort: Mannheim, Maximilianstraße 10. Zeit: gestern vormittag, 9.30 beginnend. Be- ginend mit der Vorführung eines Filmes, „Haus der Jugend“ betitelt. Thema- gegenstand: Aufbau, Organisation, Zielset- Zug eines beispielhaft herausgegriffenen Jugendheimes in Rosenheim.— Die Moral: „Mit diesem Geist der Gemeinschaft, der in meinen Mauern wohnt, wird die deutsche Jugend in eine bessere Zukunft finden“. Stellungswechsel zum Jugendheim in Rheinau: Erstes Heim, das in die Hände der Stadt Mannheim überging. Die Einrich- tungsgegenstände stammen, wie in ande- ren Heimen, aus Restbeständen der US- Armee. Etwa 500 Stammkunden“.(Wei- tere Informationen über dieses wie über die anderen Jugendhäuser hat der MM bereits wiederholt gegeben.) Folgt das in den ersten Geburtswehen Hegende Erlenhof-Projekt. Baukosten: 275000 DM, davon 150000 städtische und 125000 DM amerikanische Mittel.„Wir erwarten hier einen Besuch von 1000„regelmäßigen Ju- gendlichen“. Voraussichtliche Eröffnung am 27. September.„Man hat auch schon einen Namen:„Haus der offenen Tür“. Wohin gehen wir? Donnerstag, 28. August: Amerikahaus 20.00 Umr Vortrag mit Schallplatten:„Berühmte etnerikanische Komponisten der Gegenwart— Walter Piston“, Spr.: Jonathan Schiller: Ufa- Palast 20.00 Uhr: Konzert der United States Army Field Band“. Wie wird das Wetter? Wolkiger Vorhersage bis Freitag früh: In ganzen wolkiger als bisher und Wenigstens tagsüber nocti re- derschlagsfrei. Höchsttemperatur 22 bis 28, nächtliche Tiefstwerte 12 bis 14 Grad. Zeitweilig etwas auffrischende südwes liche Winde. Uebersicht: Die seit zwei Tagen wetter- bestimmende Hoc ne schwächt sich jetzt ab und verlagert sich dabei etwas nach Süden. Damit gelangt auch Süddeutschland mehr und mehr in den Strömungsbereich von kräftigen Tiefdruckgebieten, die über das Nordmeer zie- hen und von denen jetzt auch Bewölkung auf unser Gebiet übergreift. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 27. August: Maxau 369(6): Mannheim 196(3): Worms 125(=); Caub 132(—9). Pegelstand des Neckars am 27. August: Plo- chingen 102(Ko): Gundelsheim 161(-): Mann- heim 197(5). Endstation des Vormittags: Haus der Ju- gend an der Waldpforte.„Stammkundschaft“ 600 bis 700. Außerhalb wird das„Trichter- gelände“ zu Grünanlagen umplaniert. Bau eines Tennisplatzes unterwegs. Fernziel: ein Schwimmbad. Nicht besichtigt wurde wegen Zeitmangel ein in Schönau entstehendes Heim. Kosten- aufwand etwa 200 00 DM. Gesprochen wurde auch von dem Projekt eines Jugend- hauses in Neckarau, in dem der Akzent aus- nahmsweise auf handwerklicher Betätigung (mit Werkstätten für arbeitslose Jugend- liche—„keine Konkurrenz für deutschen Werkschul- und Gewerbeschul- Unterricht“, sagt Lit. Col. Reniker) liegen soll. Das Gemeinsame: Alle diese Heime wur- den fast ausschließlich mit amerikanischem Geld gebaut und die meisten davon sind 80 gut besucht, daß sie fast„überquellen“., Sie sind nicht nur Aufenthaltsstätte für organi- sierte, sondern— und darauf legt man „oben“ besonderen Wert— auch Anzie- hungspunkt für nicht organisierte Jugend- liche. Die Zweckbestimmung dieser„Jugend- heim-Tour“(die anschließend nech nach Heidelberg führte), lag wohl nicht nur darin, eine Zusammenfassung äàuherer Erscheinun- gen“ der amerikanisch- unterstützten Ju- gendarbeit zu geben. Wir könnten uns viel- mehr vorstellen, daß die Amerikaner sich selbst und den entsprechenden deutschen Stellen— vor dem Hintergrund der über kurz oder lang ihre segensreiche Tätigkeit aushauchenden GYA- Organisation(die mei- sten Heime haben heute schon amerikani- sche Truppenteile als„Patenonkels“)— eine Art Rechenschaftsbericht vorzulegen beab- sichtigten. Und vielleicht wollte man sich auch so etwas wie Gewißheit holen darüber, daß das, was man aufgebaut oder mitauf- bauen geholfen hat und früher oder später einmal— soweit das noch nicht geschehen ist— in deutsche Verwaltung kommt, auch in Zukunft in gutem demokratischem Geist von den Deutschen konserviert wird. Die Männer von über dem Teich werden Verständnis dafür haben, daß sich dabei das Attribut„demokratisch“ in deutschen Augen mit Rücksicht auf spezielle deutsche Be- dürfnisse nicht immer mit„amerikanisch“ übersetzen lassen wird. rob vor fünfzig Jahren sturb Dr. Hermunn Huus Der Gründer des„Mannheimer General-Anzeigers“ Vor 50 Jahren schloß Dr. Hermann Haas, der Gründer der Dr. Haas'schen Buchdrucke- rei in Mannheim und des„Mannheimer General- Anzeigers“, einer der bekanntesten deutschen Zeitungsverleger jener Zeit, für immer die Augen. Er starb, erst fünfzig- jährig, auf seinem Gut im Isartal bei Mün- chen. Zuletzt war er Vorsitzender des Auf- sichtsrates des Verlages der„Münchener Zeitung“. Auf einem kleinen Friedhof im Isartal fand er die letzte Ruhe. Dr. Haas unternahm nach juristischen Studien größere Reisen und wurde Ende der siebziger Jahre Bürgermeister von Wein- heim. In dieser Stellung entdeckte er seinen eigentlichen Beruf, indem er dem Zeitungs- fach ein lebhaftes Interesse zuwandte. 1884 siedelte er nach Mannheim über, wo er am 4. August 1884 die erste Nummer des„Mann- hair Stadt-Anzeiger“ erscheinen ließ, der mt dern. GRtober 1884 den Titel„Badische Volkszeitung“ erhielt. Aus diesem Blatte ist der„General-Anzeiger“ hervorgegangen, der später mit dem„Mannheimer Journal“ ver- einigt wurde. 1890 zog Dr. Haas nach Mün- chen, wo er den„General-Anzeiger der Haupt- und Residenzstadt München“ grün- dete, der 1898 in die„Münchener Zeitung“ umgewandelt wurde. Ab 1896 gab er das „Illustrierte Münchener Extrablatt“ heraus. Auch als Dramatiker hat sich Dr. Haas einen Namen gemacht. Von ihm stammt der Text zur Langerschen Oper„Der Pfeifer von Haardt“. Sein Drama„Das Recht“ hat viele Aufführungen erlebt. Uraufführung diesmal auch in Heidelberg Heidelberg. Wie hier ein Sprecher der „Pontus-Film“ mitteilte, wird der Film Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren“, zu dem gegenwärtig Außenaufnahmen gedreht werden, am 25. Oktober in den Lächtspiel- theatern der großen Städte der Bundesrepu- blik anlaufen. Der Film soll an diesem Tage auch in Heidelberg selbst gezeigt werden. Der letztjährige Heidelberg-Film„Heidelber- ger Romanze“ war nicht in der Universitäts- stadt uraufgeführt worden. Diese Tatsache hatte in der Heidelberger Oeffentlicliſkeit starke Mißstimmung hervorgerufen. amerikanischen Haushalten ergeben hat, da die Amerikaner seit 1. Juli ihr deut- sches Hauspersonal aus eigener Tasche be- zahlen müssen. Gleichzeitig aber haben etwa ein Drittel dieser Haushalte wieder eine offene Stelle für Hausgehilfinnen angemel- det; allerdings unter veränderten Bedingun- gen. Die von vielen Amerikanern bisher großzügig bezahlten Spitzenlöhne(auf Besat- zungskosten) sind jetzt deutschen Verhältnis- sen angepaßt, und auch die Amerikaner wünschen nunmehr vorwiegend Mädchen, die in ihrem Haushalt zugleich auch schlafen. Bisher herrschte die Stundenfrau vor, die. nun beim Arbeitsamt als Arbeitslose auf- tauchen. Viele der freigewordenen Hausgehilfinnen Abtretende GYA(Us-Betreuung deutscher Jugend) zeigte zusammenfassend ihre sichtbare Arbeit worden schwerlich in deutschen Haushalten eine Dauerstellung bekommen. Es Wäre falsch, Tatsachen zu verschweigen: Amerika und Deutschland sind zwei verschiedene Wel- ten, Zahlreiche junge Hausgehilfinnen haben sich im Laufe der Jahre amerikanisch akkli- matisiert, doch viele deutsche Hausfrauen sind weder von rotlackierten Fingernägeln, von geschminkten Lippen und anderen „Freiheiten“ bei einer Hàusgehilfin entzückt. Ein weiterer Grund für den ständigen Mangel trotz zahlenmäßigen Ueberangebotes liegt darin, daß es heute eine Ausnahme ist, wenn junge Mädchen ihren Beruf als Haus- gehilfinnen länger als zwei Jahre ausüben. Dadurch geht es in dieser Sparte wie im Taubenschlag zu. Hauptursache der allgemei- Mehr„leichte“ Mädchen als Soldaten in der Plalz? Scharfe Maßnahmen der Landesregierung gegen streunende Mädchen und sich früher einmal aus Marketenderln- Seit einigen Monaten gehen in der Pfalz Veränderungen vor sich, die selbst dem oberflächlichen Betrachter auffallen müs- sen: Fahrzeuge amerikanischer Truppen- verbände sind auf allen Straßen zu sehen, Kasernen wachsen aus der Erde und sind das Ziel zahlreicher Arbeiter, die trotz aller Skepsis den mit der Errichtung dieser Bau- ten wirtschaftlichen Aufschwung begrüßen. In den Städten sowie Dörfern der Pfalz sorgen die„Amis“ für eine bisher unbe- kannte Betriebsamkeit, und in den Gast- stätten lassen sie sich von schmunzelnden Wirten den guten Pfälzer Tropfen servie- ren. Doch von all diesem soll hier nicht die Rede sein. Die Pfälzer als Grenzbevölke- rung sind seit jeher mit den mehr oder weniger erfreulichen Begleitumständen einer Besatzung vertraut gewesen. Hier esoll von einer Folge im wahrsten Sinne des Wortes gesprochen werden, einem Troß nämlich, der in beschränktem Ausmaß zu den nor- malen Erscheinungen jeder„Etappe“ gehört Lleine Chronik der grogen Stadt Platzkonzert zur Wochenendlotterie. Die Kapelle Kühner unter Leitung von Franz Kühner hat sich bereit erklärt, zur Wochen endlotterie der Theater- Tombola am 29. Au- gust, 20 Uhr, auf dem Paradeplatz ein Kon- ert zu geben. Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof. Am 30. August, 20 Uhr, im„Rheincafé“ Kame- radschaftsabend mit buntem Programm. Gewerkschaft GTV. Nächste Zusammen- kunft der städtischen Arbeiter-Pensionäre und Witwen am 2. September, 14.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus. 5 Hartnäckiger Zusammenstoß. Ein Kraft- radfahrer hatte an der Kreuzung Erlenstraße und Gärtnerstraße einem von rechts kom- menden Lastkraftwagen die Vorfahrt nicht eingeräumt und war dadurch mit ihm 80 unglücklich zusammengestoßgen, daß er mit seiner Maschine unter dem Wagen einge- klemmt wurde. Mit einem Kranwagen wurde er von der Berufsfeuerwehr aus seiner Lage befreit. Ein komplizierter Unterschenkel- bruch machte seine Aufnahme in das Kran- Straße 46 vollendet das 86. Lebensjahr. kenhaus erforderlich. Der Sachschaden be- trägt etwa 500 DM. Fahrerflucht. Ein Lastkraftwagen hatte beim Zurückstoßen den Kühler eines dahinter parkenden anderen Lastkraftwagens erheb- lich beschädigt. Der Fahrer fuhr davon, ob- wohl er den Unfall bemerkt haben mußte. Der Schaden beträgt etwa 500 DM. Schreiner statt Schneider. Die mit Re- paraturarbeiten an der Riedbahnbrücke be- schäftigte Mannheimer Firma heißt nicht Heinrich Schneider, wie gestern infolge eines Hörfehlers in unserem Bericht„Der Zahn der Zeit“ zu lesen war, sondern Heinrich Schreiner. Wir gratulieren. Dina Heckmann, Mann- heim, K 3, 10, und Heinrich Kattermann, Mannbeim-Luzenberg, Untere Riedstraße 48, werden je 70 Jahre alt. Die Inhaberie der Draht- und Metallwarenfabrik Arnold Hö- nerbach, Mannheim, Langstraße 23-27, Else Hönerbach, feiert ihren 75. Geburtstag. Mat- hilde Schlüter, Mannheim, Friedrich-Ebert- e Geschirr spülen: wenig gefragt Die„Unschuld vom Lande“ stirbt mehr und mehr aus Troß langsam Gefahr läuft, größer als die Käs, von der die Pfälzer Bevölkerung be- einen Unterschlupf, da sie über ausrel- dürftiges Zimmer bis zu 150 DM Monats- gene Branche ist nun inzwischen durch 8 Massenaufgebot nicht nur dem sittsamen Bit ger und der Kirche, sondern auch den meindeverwaltungen und den 15 Stellen der Landesregierung ein W Auge geworden, so daß der Staat in An. tracht der mit der Veronika- Invasion 15 bundenen Gefahr ernsthafte Mafnahit zum Schutze der Bevölkerung ergriffen Untersuchungsergebnisse Razzien fertigen die strengsten Anordnunge die Veronikas geben sich in den sé Fälle mit einem Boyfriend zufrieden, verheiratet oder unverheiratet nach, leider auch nicht immer gegen a gen des aufdringlichen make-up gefei nicht ausreichten, diesem Dirnen 5 Einhalt zu gebieten, führt die Landesr. 5 rurig von Rheinland-Pfalz 6 Zwangsaktion durch. Jedes zweif scheinende Mädchen, Wohnsitz nachweisen kann, 80 ein Arbeitshaus oder in besonderen ins Gefängnis amerikanischen Behörden Angelegenheit den deutsch Unterstützung zugesagt, da es Interesse liegt, Gesundheit un Truppe zu schützen. 20 Sellsame Jöne bei Tisch Saß doch da an einem sonnigen Tag ein! ges Chepaar mit einem vielleieht sechs Knäblein in einem Lokal beim Mittag Mittagessen ist vielleicht etwas üben denn es war eher ein Hindernisrennen der 1 zen Familie um den in ein Sen lachtſeld n, wandelten Tisch, weil das Knäblein gar 15 lere Spässe machte und seinen gütig 1 den Ehtern außer einem stols-machzghi Lächeln auch bitter notwendige Abuehſ wWegungen entlockte. Als das süße King 0 wohlgepolsterten Patschhändekan 0 55 8 mit schendem Gerdusch in den vollen Sb verfugt und die Sitæ fläche seines tunleg 8 inre Standfestigæeit hin genügend unt hatte, tönte ein allerliebstes Rülpsereh nehmlich dureh den Raum, was Weiter zich schlimm gewesen wäre, hätte nicht der ui Knabe das dringende Bedürfnis verspun 10 und den drumherumsitzenden Güsten auch 5 andere Weise„Luft“ zu verschaffen. Und g diese Luftæur hatte man verschmerzen könges wenn nicht die junge Mutti erleickten 10 „Recht, so Peterle, das ist gesund- durch au erstarrte Lokal gezwitschert hätte Kindererziehung ist eine sehr individuel, Angelegenheit. Trotzdem gibt es einige al meine Maßstäbe, nach denen ein solcher, ben druch“ seines schlechten Eindrucks wegen 10 mindest schamhaft totgeschwiegen wird, wen nicht gar, statt lobendem Ausdruck ein erzieht. rischer Abdruck der elterlichen Hand eing nachhaltigen Eindruck zur Vermeidung dern. tiger Unfälle auf dem betre ßenden Kinder Körperteil hinterläßt. n erh en bey. 01 0 nen Abneigung gegen diesen Beruf Ist aber die lange Arbeitszeit; läßt doch Selbst 5 neue, im ganzen Bundesgebiet geltende Re⸗ gelung eine Beschäftigung bis zu zehn Sti. iin „Südwest“ in Sicht Teichnung: Schneider eee den am Tage zu bei Mädchen unter 18 Jah- ren bis zu neun und unter 16 bis zu add Stunden). Da haben es die Mädchen in der Fabrik eben besser. Sie kennen auch keine Sonntagsarbeit. nen zusammensetzte. Was zur Zeit aber in der Pfalz vor sich geht, kann nicht mehr mit dem Wort nor- mal bezeichnet werden, da dieser bewußte Truppe zu werden. Es ist also auf deutsch gesagt eine wahre Landplage von Verom- fallen wurde. Aus allen Teilen Deutsch- lands, ja selbst aus der Ostzone kommen diese Mädchen und hängen sich wie Klet⸗ ter an amerikanische Soldaten. Bedauer- licherweise und vielfach aus der Not ge- boren, finden die Veronikas immer wieder chende Geldmittel verfügen und ohne 90 teres in der Lage sind, selbst für ein n9 miete zu bezahlen. Diese nicht im Handelsregister n betreffenden nat. bei recht- n, denn Itensten sle 0 dle Lockun⸗ t ind n. stimmungen Da die bisher, üblichen Be„Unwesen zahlreicher festgenommener Mädchen stellen auch den deutschen Märnern, die ine rigoros 5 elhaft ef- keinen festen ünftig in 1 dingen ie eingeliefert werden, 1 haben in die en Stellen inte auch in intent d Moral ihrer das Freil schen M burg ta nahmen des Wes bung W. rung i Kosten Verlust Ostdeut die Erh Wein be Winzer innen d durch à Weinlie angereg In ei tont, de Weinba. kosten droht v sei im stiegen. 1 De Karls; den bis der deu men, d. zum 4. stattfinc erreicht. Das Wes der in e dem Er schaft u starken den alle dem eu „ Au deutsche 200 Au Industri kordbet Ve Stutt Technis brauche den Ha trieben Strom, rechnen. von dei der TW ur Buc plikatio watt u Wasser Additios Hollerit im Vet Werke 5 l Kind Mk. anget die E seinet edler, nahrl 952/ l 9 ne „ Tag ein sechsz in Mittageng Udeneg enen der gn dachtſelt un een har nn tig weßſ nachsiehtgz 5 Abweſſhn e Kind zen u mit ig Suppen Stußler g d unter oseregen on. Weiter nich nt der bolt verspürt, 80 ten auch 0 n. Und dug zen könges Leichter 15 1% dureß iy 2 individuel einige al; Aicher, de s Wegen ez Wird, wen ein exeiehe Hand eine dung dem den Kinder. ar uf ist ahn selbst de eltende g. zehn Stun klum une 1 : Schneider Mumme er 18 Jah- is Zu act en in der much keine alz? chen dtenderin- z vor sich Wort nor- bewußte er als die E deutsch 1 Veron rung be: Deutsch- kommen Wie Klet⸗ Bedauer- Not ge- r Wieder r ausrei· inne wei⸗ ein not- Monats- eingetra⸗ durch ihr men Bür- den Ge- ref fenden Dorn im in Anbe⸗ sion vel“ gnahmen ikten hat ner bel n recht⸗ en, dern eltensten aden, 8e nern, 0 ach, die Lockun⸗ keit sind. amungen Unwesen desregie- rigorose Haft er- 0 festen inftig in n Fällen en. Die n dieser len ihre in ihrem al ihrer e—. vr. 107 Donnerstag, 28. August 1952 MORGEN Seite 8 — 8 Schutz und Förderung des Weinbaus gefordert Rentabilität bedroht/ Entschließungen des Weinbaukongresses Freiburg. Die Teilnehmer am 41. Deut- schen Weinbaukongreß, der zur Zeit in Frei- burg tagt, haben in Entschließungen Maß- nahmen zum Schutz und zur Unterstützung des Weinbaus gefordert. In einer Entschlie- gung wird bemängelt, daß die Bundesregie- rung ihre Handelspolitik zum Teil auf Kosten der deutschen Winzer führe und den Verlust der ehemaligen Absatzgeblete in Ostdeutschland nicht berücksichtige. Auch die Erhöhung der Ein fuhrkontingente für dein behindere den Absatz. Die deutschen Winzer hätten ein Anrecht darauf, daß imen der Absatz im eigenen Land nicht durch ausländische Weine versperrt werde. Feinlieferungen in die Sowjetzone wurden egt. 11 95 anderen Entschliegung wird be- tont, daß die Rentabilität des deutschen Weinbaus durch die hohen Produktions- kosten und durch die Weinpreise selbst be- droht werde. Der Produktionskostenindex zei im Vergleich zu 1938 auf über 200 ge- zliegen. Der Index der Weinmostpreise bei Deutsche Therapiewoche 1952 Karlsruhe. Ueber 5500 Aerzte werden nach den bisher vorliegenden Anmeldungen an der deutschen Therapiewoche 1952 teilneh- men, de vom 31. August bis 7. September zum 4. Male nach dem Kriege in Karlsruhe gtattfindet und damit eine bisher noch nicht erreichte Beteiligungsziffer aufweisen wird. Das wesentliche des diesjährigen Kongresses, der in erster Linie der Zusammenarbeit und dem Erfahrungsaustausch zwischen Wissen- schaft und Praxis dienen soll, liegt in seiner starken internationalen Betonung. So wer- den allein 16 medizinische Kapazitäten aus dem europäischen Ausland Referate halten. Auch die gleichzeitig stattfindenden deutsche Heilmittelausstellung wird mit über 200 Ausstellern aus der pharmazeutischen Industrie des In- und Auslandes eine Re- kopdbeteiligung aufweisen. der letzten Ernte habe aber nur 115 betra- gen. Die Angaben auf den vom internationa- len Weinamt beschlossenen Fragebogen zur Ermittlung der Produktionskosten würden beweisen daß der deutsche Weinbau die höchsten Produktionskosten aufweise und daher schutzbedürftig sei. Nach den Angaben des Kongresses haben die deutschen Sektkellereien nach Kriegs- ende 1945 rund 45 Prozent ihres früheren Absatzgebietes verloren. Da außerdem die hohe Sektsteuer den Umsatz belaste, be- trage der Absatz jährlich nur noch sechs Millionen Flaschen gegenüber einem Um- satz von 27 Millionen Flaschen vor dem Kriege. Die Kongreßmitglieder forderten eine Senkung der Schaumweinsteuer von drei auf eine DM für die Dreiviertelliter- flasche. Polizei spielte„Räuber und Gendurm“ „Entführung“ war überörtliche Maßnahme des Zoll fahndungsdienstes Tauberbischofsheim. Die Bevölkerung der 5000 Einwohner zählenden Stadt Lauda im Kreis Tauberbischofsheim wurde dieser Tage durch die mysteriöse Festnahme eines ortsansässigen Zimmermeisters in nicht ge- ringe Aufregung versetzt. Gegen 7.30 Uhr fuhren zwei Personen- wagen mit sechs Zivilisten in Lauda ein. Die Insassen postierten sich im Stadtzentrum und riegelten den Marktplatz ab. Zwei Stunden später fuhr ein dritter Pxw. mit zwei Personen vor der Wohnung des Zim- mermeisters vor. Als sich der Zimmermei- ster angekleidet hatte und mit den beiden Männern zusammen im Auto davonfahren wollte, brausten auf ein Signal hin die bei- den anderen Autos heran und blockierten die Straße. Einige der Insassen sprangen heraus, zogen ihre Pistolen und zwangen die beiden Männer und den Zimmermeister mit dem Ruf:„Hände hoch— Fahndungspoli- zei“, zum Aussteigen. Nachdem die drei nach Waffen durchsucht worden waren, wurden sie getrennt und auf die drei Wagen ver- teilt, die dann mit hoher Geschwindigkeit kortfuhren. Bis zum späten Abend waren weder die Ortspolizei noch das Landespolizeikommis- sariat über diese Aktion von zuständiger Seite informiert worden. Inzwischen ist in diese mysteriöse Ange- legenheit etwas Licht gekommen. Wie die Der Gasmonn braucht nicht mehr zu rechnen Verbilligung der Betriebskosten durch neuartige Hollerithmaschinen Stuttgart. Die 180 Einzugsbeamten der gechnishen Werke der Stadt Stuttgart brauchen künftig die Gebühren für die von den Haushaltungen und gewerblichen Be- trieben der Stadt verbrauchten Mengen an Strom, Gas und Wasser nicht mehr zu er- rechnen. Sie können sich darauf beschränken, von den 355 000 Zählern im Einzugsgebiet der TWS den Stand abzulesen und ihn in ir Buch einzutragen. Die Arbeit der Multi- plikation der Zahl der verbrauchten Kilo- watt und Kubikmeter Strom, Gas und Wasser mit dem Arbeitspreis sowie die Addition mit dem Grundpreis besorgen die Hollerithmaschinen, die seit einigen Tagen im Verwaltungsgebäude der Technischen Werke in Tätigkeit sind. Einige der Hollerithmaschinen stellen die neuesten Konstruktionen der Internationalen Büromaschinen AG. dar und werden zum ersten Male in einem deutschen Versorgungs- betrieb verwendet. Sie übersetzen die in die Hollerithkarten gestanzten Abrechnungs- beträge nicht nur in Zahlen, sondern schrei- ben auf die Strom-, Gas- und Wasser- rechnung auch Name und Anschrift des Abnehmers. 5 Mit dem Lochkartenverfahren, das in den meisten größeren Energieversorgungs- betrieben Westdeutschlands bereits einge- führt ist, streben die Technischen Werke der Stadt Stuttgart eine weitere Rationalisierung ihres Betriebes und damit eine Verbilligung der Betriebskosten an. Landespolizeidirektion Karlsruhe mitteilt, handelt es sich bei der Festnahme des Lau- daer Zimmermeisters um eine überörtliche Maßnahme des Zollfahndungsdienstes Lud- wigshafen, von der die örtliche und die regionale Polizei keine Kenntnis hatte. Dem- zufolge bestand für die Polizei zunächst der Verdacht, daß es sich um eine Entführung handele. Erst nach langwierigen Rückfragen hat der Zollfahndungsdienst mütgeteilt, daß die Insassen eines zu Schmuggelfahrten be- nutzten Pkw. festgenommen worden seien. Berufs förderung Kriegsbeschädigter Heidelberg. Mit Hilfe des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes in Genf ist wie das Versorgungsamt Heidelberg mitteilt — dem DRRK-Elisabeth- Krankenhaus in Bir- kenfeld/ Nahe(Rheinland-Pfalz) zur Ausbil- dung Kriegs- und Arbeitsversehrter eine Fachschule mit Lehrwerkstätten angeschlos- sen worden. Vorgesehen sind folgende Aus- bildungsgruppen: Möbelzeichner, Bauzeich- ner, Maschinenzeichner, Schreiner, Schuh- macher, Schneiderinnen und Weißzeugnähe- rinnen. Ausbildungsdauer zwei Jahre. Urteil gegen Abwanderung von Facharbeitern Lörrach. In einem Fall der Abwanderung von einer Arbeitsstelle zur anderen entschied das Arbeitsgericht Lörrach zugunsten eines Industriebetriebes, der eine jugendliche Arbeiterin zur Facharbeiterin ausgebildet hatte und sich dann der Tatsache gegenüber- sah, daß die wichtige Arbeitskraft zu einem Konkurrenzbetrieb über wechselte. Der Ent- scheidung wird von Arbeitgeberkreisen Be- deutung beigemessen, da die Wirtschaft der deutschen Grenzecke seit langem Klage dar- über führt, daß die von ihr speziell aus- gebildeten Facharbeiter, vor allem Jugend- liche, nach der Schweiz abwandern. Im Falle der Arbeiterin kam es zu einem Vergleich. Starker Grenzverkehr Konstanz. Die Zahl der täglichen Grenz- überschreitungen an der Konstanzer Zoll- stelle hat sich im August gegenüber dem Vormonat um 40 Prozent erhöht. Da die Zollbeamten diesen starken Verkehr kaum mehr bewältigen können, tragen sich deutsche und Schweizer Stellen mit der Ab- sicht, in kommenden Jahre einen„Einbahn- verkehr“ einzuführen. Der neunfache deutsche Stehermeister und Weltmeister von 1937 Walter Lohmann konnte am Dienstagabend den ersten Vorlauf zur Steher-Weltmeisterschaft 1952 auf der Bahn im Pariser Prinzregenten-Stadion siegreich be- enden und sich damit für das Finale der dies- jährigen Meisterschaften qualifizieren. Der Bochumer legte die 100-Kilometer- Distanz in der guten Zeit von 1:22721,2 Stun- den zurück und verwies den vorjährigen Weltmeister Jan Pronk(Holland) um fümf Meter auf den zweiten Platz. 40 Meter zurück folgte auf dem dritten Platz der Schweizer Max Meier vor seinem Landsmann Walter Diggelmann, 50 Meter zurück. Gustav Kilian (Deutschland) wurde mit einer Runde und 250 Metern Rückstand nur siebenter. Er kommt aber in den Hoffnungslauf und hat Aussichten, so doch noch am Endlauf teilnehmen zu kön- nen. Die Zwischenzeiten Lohmanns: 10 Kilometer: 8:45,4 Minuten; 20 Kilometer: 16.43,8 Minuten, 30 Kilometer: 24:47.0 Minuten; 40 Kilometer: 32:58,2 Minuten; 50 Kilometer: 41:25,2 Min iten, 60 Kilometer: 49:33,4 Minuten; 70 Kilometer: 58:01,4 Minuten; 80 Kilometer: 1:06:22 Sturiden; 90 Kilometer: 1:14:28 Stunden. Herxheim und Sandbahnrennen dies sind zwei Begriffe im Sport, die nicht von einander getrennt werden können.„Mekka der Sandbahnfahrer Europas“ haben wir dieses pfälzische Großdorf bei Landau ein- mal genannt, und nicht zu Unrecht. Denn es gibt kaum einen berühmten Rennfahrer die- ser tollkühnen Sportart. der nicht in der Starterliste jener Männer zu finden ist, die es versucht haben auf dem schnellen 800-m- Oval Rekordgeschwindigkeiten zu erzielen. In Herxheim wird in diesen Tagen letzte Hand an die Vorbereitungen eines großen Ereignisses gelegt. Am kommenden Sonntag wird zum 25. Jubiläums rennen gestar- tet. Es ist, wie es in all den Jahren seit dem 23. August 1931. dem ersten Renntag, war: das ganze Dorf steht hinter dieser Veranstal- tung. Eine eigenartige, weil in unseren Zei- ten nur mehr seltene Angelegenheit: eine Gemeinde: besser: eine Gemeinschaft richtet ein Sportereignis aus! Und alle, vom Bür- germeister bis zum letzten Einwohner helfen mit. Die Herxheimer, die keine Manager, sondern Motorsportidealisten sind. haben das immer so gehalten. Sie sind gut dabei ge- fahren. 7000 Zuschauer waren es. die der ersten Veranstaltung im Jahre 1931 auf der selbst gebauten Bahn beiwohnten. Eine erstaunliche Zahl, wenn man berücksichtigt, daß damals in Südwestdeutschland kaum ein Mensch wußte, was Sandbahnrennen sind. Und noch weniger wußten wohl, wo Herxheim liegt. Zwei Rennen wurden dann alljährlich ver- anstaltet und heute sind Zuschauerzahlen von 30 000, ja sogar 40 000 in diesem Stadion, das immer weiter ausgebaut wurde, keine Seltenheit mehr. Walle, Lolimann im Encllau Schliebener beim Verfolgungsfahren der Amateure im Viertelfinale Motoren donnern wieder in Herxheim 25. Jubiläumsrennen ist 3. Lauf zur Sandbahn-Motorradmeisterschaft Lohmann legte in der ersten halben Stunde 36,4 Kilometer und in einer Stunde 72,3 Kilo- meter zurück. Im Verfolgungsfahren der Amateure über 4000 Meter konnte der Berliner Hans Sh He- bener sich bereits für das Viertel-Finale qualifizieren, als er am Dienstagabend den Südafrikaner Kayserd um 80 Meter schlagen konnte. Schliebener benötigte 5:30,8 Minuten, sein Gegner 5:38,0 Minuten. Der Berliner führte vom Start weg. Nur in der Mitte des Rennens konnte sein Gegner etwas Boden gut machen, war dann jedoch dem Finish des Deutschen nicht gewachsen. am Nachmittag hatte Sch.liebener den Luxemburger Fernand Dichter im Vorlauf besiegt. Bei den Profi-Verfolgungsren- nen wurde bereits das Viertel-Finale ent- schieden. Der ehemalige Amateur-Weltmei- ster Sid Patterson(Australien) kam zu einem 35-Meter-Sieg über den Franzosen Rioland Der Luxemburger Lucien Gillen schlug Matteoli(Frankreich) um 100 Meter. Der Bel- gier Glorieus distanzierte den Holländer Wim van Est um 50 Meter, während der Weltmeister der Jahre 1950 und 1951. Bevilacqua(Italien), den Dänen Nielsen schlagen konnte. Eine Anerkennung für die Verdienste die- ser Motorsportpioniere ist es, daß die OMR den Herxheimern für den Sonntag den drit- ten Lauf zur deutschen Sandbahnmeister- schaft übertragen hat. Dieser Umstand sorgt dafür, daß kein einziger deutscher Spitzen- fahrer nicht am Start sein wird. Die Gunzen- hauser, Müller, Schmid. Karesch, Haberl, Traunspurger, Siegl. Hofemeister. Wiesent, Scherzberger, Kolm und wie sie alle heißen mögen, werden am Sonntag auf ihren hoch- tourigen Jap-Spezial-Maschinen. mit der Stahlkufe unter dem linken Schuh, wieder durch die Kurven jagen, daß der Sand nur 80 hochwirbelt. Meister Siegl teilte bei Abgabe seiner Nennung bereits mit. daß er den Bahn- rekord von Europameister Dirt!(104,2 Kmist) mit einer neuen Maschine angreifen werde. Der 25. Jubiläumsrenntag wird von einem großen Volksfest, das die Gemeinde Herx- heim veranstaltet. umrahmt.-kloth —!! ͤ., Gaston Reiff lief Zwei-Meilen- Weltrekord Der Belgier Gasten Reiff stellte am Diens- tag bei einem Leichtathletik- Sportfest in Pa- ris mit 8:40,4 Minuten einen neuen Weltrekord über zwei Meilen auf. Den alten Rekord hielt der Schwede Gunder Haegg seit 1944 mit 8:42,8 Minuten. Mit dem Omnibus nach Frankfurt Der VfR Mannheim, der am Sonntag in Frankfurt gegen den FSV Frankfurt an- tritt, läst zu diesem Spiel einen Omnibus laufen. Anmeldungen zu dieser Fahrt nimmt die Geschäftsstelle des VfR Mannheim, N 7, 8(Tel. 4 44 29) entgegen. ba kommt der Appetit von selbst! In unserem Hause essen alle inder Milkana. Besonders Elite, die Mükana. Spitzensorte, hat es ihnen zugetan. Sie sollten mal sehen, wie die Kinder dabei gedeihen. Das hat seinen guten Grund: Milkana ist edler, geschmolzener Käse und 80 nahrhaft wie Milch. f Zwangs versteigerung Im Zwangsweg versteigert das Notariat am: 5 2 Mittwoch, dem 22. Oktober 1352, nachm. 14.30 Uhr 4 in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, westl. Flügel. Zimmer 123, die Grundstücke des Fabrikanten Dr. Walter Steinmann in Mannheim- Käfertal, Ladenburger Straße 95. auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 19. Juni 1951 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- zorderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Ver- steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt schätzung kann jedermann einsehen. Gegen die Festsetzung des höchstzulässigen Gebots steht den Beteiligten die Beschwerde innerhalb zwei Wochen ab Zustellung dieser Terminbestimmung an die Stadt Mannheim- Preisbehörde für Grund- stücke zu. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- zweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges bei uns einzureichen. Grundstücks beschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 729. Blatt 2, Lgb.-Nr. 42 173: 11 à 63 qm Hofreite mit Gebkulichkeiten, stadtteil Wallstadt. Lgb.-Nr. 42 174: 5 4 57 qm Hofreite, Stadtteil Wallstadt. Leb.-Nr. 42 175: 52 à 91 qm Hofreite mit Gebäulichkeiten, Ladenburger Str. 98. Schätzungswert: für alle drei Grundstücke: 63 000, DM chöchstzuläs- b siges Gebot). Zubehör:—. Mannheim, den 14. Juli 1952. Notariat V als Vollstreckungsgericht. ö 8 E K ANNTMACHUN SEN N Schlachthof-Freibank. Freitag, den 29. August 1952, von 8 bis 10 Uhr auf Nr. 10001500. 4 2. Bekanntmachung uber die Feststellung von Vertreibungs-, Kriegssach- und Ostschäden Ausgabe der Antragsvordrucke von der Möglichkeit der Abholung der Antragsvordrucke in den Ge- meindesekretariaten Rheinau, Sandhofen, Seckenheim und Wallstadt haben die Antragsteller nur geringen Gebrauch gemacht. Diese Ausgabe- stellen müssen deshalb Ende dieser Woche geschlossen werden. Am 12. September 1952 müssen auch die übrigen außerhalb der Luisenschule liegenden Ausgabestellen aufgehoben werden, weil das Personal des Ausgleichsamtes für andere Aufgaben benötigt wird. Vom 15. September 1952 an werden also nur noch in der Luisenschule Vordrucke für die Anträge auf Schadensfeststellung ausgegeben, Wir bitten nunmehr alle(ohne Rücksicht darauf. mit welchem Buch- staben ihr Name beginnt), die Anspruch auf Schadensfeststellung haben, die dafür benötigten Vordrucke möglichst bis zum 12. September 1952 abzuholen. Ausgabestellen sind vom kommenden Montag noch: In der Luisenschule am Tattersall- 2. Obergeschoß- beim Wohlfahrtsamt Neckarstadt, Mittelstraße 42 Gemeindesekretarlat Neckarau „ Gemeindesekretariat Feudenheim „ Gemeindesekretariat Käfertal „ Gemeindesekretariat Waldhof. Die Ausgabezeiten sind festgelegt auf die Zeit von 6 bis 12 und 13 bis 16 Uhr(samstags erfolgt keine Ausgabe). Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, daß die frühere Schadens- meldung bei der ehemaligen Feststellungsbehörde diese Antragstellung auf Grund des Feststellungsgesetzes vom 21. April 1952 nicht überflüssig macht. Amt für Soforthilfe(Ausgleichsamt). Vergebung von Straßenbauarbeiten, Die Arbeiten zur Herstellung der Straßen bei den ECA-Bauten der G. B. G. Zeppelin- Pyramiden- und Rainweidenstraße zwischen Ludwig-Jolly- und Heustraße— sollen im Auf den Milkana- sehaehſeln sind jetzt neue, ent- rückende Märchenbilder aus don Walt-Oisney- Filmen. 1 NonNZINANMER Denken Sie daran. MleNoN- eine Leistung b 395,— DM daß die Ziehung der 5. Klasse der 95 5 0 komb. Wohnschränke] d ueutsenen Hl ssenloftef bereits am 4. September 1952 5 öffentlſchen Wettbewerb vergeben werden.— Angebotsunterlagen sind beim Städt. Tiefbauamt Abt. Straßenbau- K 7, Zimmer Nr. 408. er- nältlich, wo auch Auskunft erteilt wird und die Pläne aufliegen. An- gebots- und Eröffnungstermin: Freitag, den 5. September 1952, vorm. 11 Unr, beim Städt. Tiefbauamt Abt, Technische Verwaltung K 7, Zimmer Nr. 315. 5 Städtisches Tiefbauamt. Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbf., Max-FJoseph- Straße 1, vergibt die Schreinerarbeiten(Wand- und Einbau- schränke) für Frauen wohnheim Lindenhof.— Angebotsvordrucke können 1 solange Vorrat reicht- in unserer Geschäftsstelle Max- Joseph-Str. 1. Zimmer Nr. 308, abgeholt werden. 0 Anbeumsbe! in Nöster und Birnbaum Teen Mannheim, 27. Aug. 1932. Gemeinnũtz. Baugesellschaft Mannheim mb. 0 Wobnschränke ab 293, DM 8 Auszugtische, Polstersföhle ohnzimmer Einzelmöbel tag, Mannheim Tatterseill pfandscheinnummern 36 232 bis 37 453 werden am 2. September 1952 Ver- steigert. Letzter Einlösetag: Sams- 30. August 1952. E. Witt. Mannheim, K 3. 10. Versteigerung der verfallenen der aus der Zeit vom 16. Jan. bis 15. Febr. 1952 am Donnerstag, * 11. September 1952, im Hause B 6, 9 14/18; Beginn 9.30 Uhr, Sasloffnung 9.15 Uhr. Letzter Auslösungstermin für die Pfandscheine Gruppe: Nr. 83369055; Gruppe B: Nr. 26 458 bis 286 532: Dienstag, 9. Sept. 1952. Näneres zu erfragen Std Leihamt Mannheim. Handelsschule Weinheim Anmeldung der Pfichtschüler. Sämtliche kaufm. Lehrlinge sowie Ver- Waltungslehrlinge der Post, Bundesbahn und Gemeindeverwaltungen, Sprechstundenhilfen der Aerzte und Zahnärzte der Gemeinden des Be- zirks Mannheim-Land(Ladenburg, Schriesheim, Leutersnausen. Groß-, Lützel- und Hohensachsen, Weinheim, Hemsbach, Laudenbach, Heddes- heim, Oberflockenbach, Rippenweier, Sulzbach), die noch nicht angemel- det sind, haben sich bis Samstag., 6. Sept. 1952, nach den Bestimmungen des Berufsschulgesetzes im Sekretariat der Handelsschule(Ed.-Dürre- Schule) von 8 bis 13 Uhr anzumelden. Lehrlinge über 16 Jahre können als Gastschüler in die kaufm. Berufsschule aufgenommen werden. Die Lehr- firma ist für den Schulbesuch verantwortlich, Schüler u. Schülerinnen, die beabsichtigen, einen kaufm. Beruf zu ergreifen und noch keine Lehr- stelle haben, können sich ebenfalls zum Besuch der Handelsschule mel- Klasseneinteilung: Dienstag, den 9. September, vormittags 8 Uhr, Der Direktor. — Leihhaus Pfän- 1952 t. den. in Zimmer 8. eee Solides preiswertes KLAVIER geeignet für schule oder Lokal Mannh., O 3. 1 Neekel Funststraße Telefon 4 12 16 Aquarium (100 X 50x50 m), 10 mm Kristallglas m. Ständ., Pumpe, 3 Filter, autom.“ elektr. Heizg., zu verk. Preis 190, Gramlich, Mhm.-Wa., Baldurstr. 73. Elegant. Haderwagen Schöner Perserteppleh (I, 50& 2, 10) preiswert zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. P 48995 a. d. Verl. 111 2 EU aG. 1 1952 Beginn 14 Uhr BEI LANDAU neuw., zu verk. Schlosser, P 6, 1. Einige gebrauchte Kohlenherde ab 20, DM billig zu verkaufen. Herd-Rothermel, Waldhof, Alte Frankfurter Straße 26. Weinfaß 160 Ltr., gut erh., zu ver- kaufen. Tel. 4 42 15. Schreibmaschine„‚Underwooth“ zu verk. Adr. einzus. u. A 0786 1. Verl. Mod. Kleiderschrank(2 m) zu verk. Anzus. ab 19.00 bei Schwab, K 1, 8. Neuw. Reformküche, weiß, billig zu verk. E. Weiß, Mannheim, Qu 5, 2. Bettcouch m. Rohrgeflecht, neuwert., wegen Platzmangels zu verkaufen. Karl-Ludwig-Straße 37. Div. Flachstrickmaschinen günstig z. vk. Hauser& Hetzel, Strumpffabr., Eppelheim-Heidelbg. Hauptstr. 101. 1 Eschen-Küchenbüfett, 2 We. Holz- bettstellen u. 1 Rost. 1 WS. Schrank mit Wäschefach, 1 weiße Frisier- toilette, 1 weiß. Tisch mit Stuhl, 2 Lederstühle sehr billig zu verk. Zu erfr. von 8 bis 18 Uhr bei Hof- mann, Richard-Wagner- Straße 42. 2. Jubilaums Moro [Drauf eksuch k Gebr. Klavier nicht über 350.- DM gegen Barzahlung zu kf. gesucht. Angeb. unt. Nr. P 48998 a. d. Verl. Neuw. Musikschrank geg. bar zu kf. ges. Angeb. unt. Nr. 0783 a. d. Verl. ADAC RXHEIM „NEN Motorsportvereinigung e.V., Herxheim b. I. Kleiderschrank gut erh., ges. Löffler, Gartenstadt, Am Kiefernbühl 35. Hobelbank, 1,80 m. zu kauf. gesucht. Angeb. u. Nr. L 144 an den Verl. Große Dreiländerfahrt mit dem DER-Ferien- expreß durch die herrliche Schweiz, Italien, Osterreich: Luzern-Lugano-Riviera-Florenz- Rom-Neapel-Capri- Venedig- Innsbruck am 27. September 1952. Reisedauer: 16 Tage. Preis ab Frankfurt a. M. ab DM 389, ab Karlsruhe bis München ab DM 369, Reisen nach JUGdOSLAWIEN Programme: 18tägige Reisen ab München nach Opatija (Abbazia). 1. Tag: Fahrt mit dem Tauern- expreß über Salzburg-Laibach nach Opatija. 2. bis 14. Tag: Erholungsaufenthalt in Opa- tija. 15. Tag: Rückfahrt von Opatija über Laibach mit dem Tauernexpreß nach Mün- chen. Reisetermine: 13. und 27. Sept. 1952. Preis der Reise ab München DM 267, istägige Eisenbahn-Autobus- ul Seereise nach Opatija(Abbazia) Split(Spalato) und Dubrovnik(Ragusa) Reisetermine: 13. und 27. September 1932. 3 der 9 88355 ab München DM 364, Aschengeld: bei beiden Reisen bis zum Höchstbetrag von DM 100, Zur Traubenkur in Meran/ südtirol. Reise- termine: 6., 13., 20. und 27. September 1952. Preis der Reise ab Mannheim. DM 226, Paß Visa und Devisenbesorgungen durch HAPAG- LLOYD REIsEBSURO Mannheim. P 4, 2. Tel. 4 29 55/6(Knörzerbau) Nutzeisen, T- u. U-Fräger Winkel-Rohre usw.- Schrott kauft R. u. R. Berner. Mannheim, Lager: Bürgermeister- Fuchs-Str. 52; Büro: Max-Joseph-Str. 33. Tel. 5 16 44. TE LE-SOB3IERKTIV für Contax. 9/13,5 em, zu kaufen ges. Angeb. unt. P 49062 à. d. Verl. S KNMREIS MASCHINE neues Modell, gut erh., geg. bar zu Kf. ges. Angeb. unt. P 49063 a. d. V. Dampfeizungskessel (25—30 qm) für Niederdruck, gebr., in gut. Zustand sofort zu kaufen gesucht.— Eberhardt. Karlsruhe, Sophienstraße 135, Telefon 11 52. TOUR OA REISEN 8 n 8 8 8 3 5 5 5 8 55 n 8 5 5 N e 8 r.* a 8. 8. 3 8 5 N 8.. N— ü . 8 N N 8*.. e* 8 n* 8 1 9* 0 N 5 88 2 Ir. 197/ Seite 6 MORGEN Donnerstag, 28. August 1952 Ne. Buss 5 8 0 U FAMIII EN. NACHRICHTEN 14 S IEIIEN AN SGESOIE e e 85 2 E 10n Ju WI h u Konfekti bteilungen 8 Heckartal F 1 1 5 N rsuchen für unsere Konfektionsabte 3 5 f 8 1. N in Mannheim und Frankenthal e 2— 3 Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Ein unvergeßlicher Fm mit . Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden und allen 1. Lerka Us kKr I ond Kelſer b 5 5 e 1 denen unseren innigsten Dank zu sagen. die unserem lieben Ent- Jelefon 278 Hans Holt Unsterbliche Celieht 5 schlafenen, Herrn bei guter Bezahlung. 3 DALAI 855 2 Demne N a 0 K H as K AUF HALLE G. M. B. H., MANNHEIM, P 53. 1-4. N E. LKA 1 6 E*. 0 ND Beginn: 13.50, 16.00, 18.10 und 20.20 Uhr eitslos 5 SKäar A Werkmeister a. D. eee 10.90. 1. 50, gs Gehelmnis der 5 Toten Jul Höhepun! 8 1 1. 6. Breite str. 2.20. Uhr I das letzte Geleit gaben. Vor allem danken wir Herrn Direktor J 5. zammen. Greff, seinen lieben Vorgesetzten und Arbeitskameraden der Südd. Angesehene Mannheimer Le- 0 Junge flotte Telefon 3 26 35„ Fischer 80 120 Rabe wie Herrn Vikar Herion für seine trostreichen bensmittelgroßhandlung sucht 2 0 N Tic d 12 zten und Schwestern vom Diakonissenkrankenhaus eee eee Bedienung SESCHAFTIS ANZEIGEN Tausend rote Rosen blöh'n 10 Pfingstberg, Sommerstraße 22 gewissenhaften, fleißigen a 1 5 f... 8 9 e 8. H 1 8 5 mit guten Umgangsformen ge- Umzüge Lyncker, Tel. 5 91 61. HILDEGARD KNEF— TYRONE 5 Februar Im Namen der Hinterbliebenen: 2 sucht. Nuf i, N. 5 POWER aur Frau Anna Haas Witwe und alle Angehörigen Apedlenten aussehende Kräfte wollen sich 2 backen Kurier nach Triest April mit Bild bewerben. 1* + 5 5 dal l Naturweinhaus Henninger E 8 Ae e A b Freit a 11. 0 3 Markus Juni von etwa 18 Jahren, mögl. aus Kallstadt Ruf 4 10 79 Telefon 3 18 20. 1 d a 1 5* 2 löh' Die sic der Branche. Bewerbungen mit 5 8e 33 Gusen rore Osen ende Statt Karten. 8 die 1 87 W e Lichtbild u. Zeugnisabschr. unt. Mannheim, amerikanerstraße 5 Uh'n 5 n teilnahme an dem schmerzlichen Verlust, der uns dur en Nr. Ps 48991 a. d. Verlag. Ludw. Schmitz 3* 8 0 VVV 8 Erstklassige Uhren- Reparaturen tHAHnM ite Senthof pension Schbll len e H M 22 8 n e ene e Telefon 3 2148 Paul Henckels 1 verschi ermann OsSer U 55 N K A 6 5 85 5 90 2 7 11 11 E R. amd rattersall. 5 13.45 16 18.15 20.30 Rud. Platte Lachtornados toben durch den Saal dier nd betroffen hat und für die dem lieben Verstorbenen durch Kranz- N Heute letzter Tag: DAs FARBFTLM- WUNDER re- 17 und Blumenspenden und Geleit erwiesene Ehre, danken wir herz- zur selbständigen Führung der 4 785 papier-In lichst. Bes. Dank Hl. Pfr. Philipp für seine tröstenden Worte. Balgeiderg best ter gien Schne Rransgorie Hoffmanns Erzählungen ſstand J Ilvesheim, den 28. August 1952. 0 unter 30. Angebote mit E wen, Telefon 3 08 64. 8 5 a In deutscher Sprache last Wel Für alle trauernden Hinterbliebenen: auch für Sie, durch unsere sorg- Lichtbild u. Gehaltsansprüchen An den Flanke Beginn: 14.00, 16.00, 18.15 und 20.30 Unt er weibl. 8 5 5 8. 0 fältige Einarbeit in den Privat- unter Nr. P 48997 an d. Verlag. Ab Freitag: im Rahmen der dtsch. Uraufführung 8 5 Frau Hedwig Möser geb. Möller 5 5 1—* A N 2 E N Telefon 4 46 47 Mein Herz darfst dn chr 558 N 11 5 g reitag, 29. 5 5 gen oon Rest. Bürger-Automat, Mannh., 8 385 nebst Brut ver nicht e t 100 9% ibt nach K 1, Ecke Breite Straße. Ganztägige Hilfte mit T. Gas lit Spezlalgas Heute letzter Tagi DER GROSSE ERFOLG Abentel für— Haushalt 8— 3 2 in 6 Stunden ohne Verklebung. DScHlN GIs KHAN! Die goldene Horde gesucht. Ang. u. A. d. Verl. Stadtl. konz. III I 8 dus Bestattungen in Mannheim 1 lehmann e ,; 8 Damen und Herren Hafenstraße 1. Ruf 3 19 41. i AnEfrae: Bellas 1 afenstraße Am Meßplats win Birge!— Maria Holst Heid. Hatheyer kerste Donnerstag, 28. August 195 mit gut. Garderobe u. sicher. Auf- 2 2 Maschine 5 1 mit umfassenden eee 1 5 8 ges. Telefon 8 11 86 Mein Herz darfst du nicht fragen alot 2 krie Zeit in Autospedition. spez. Buch- Kern, m., Lenaustragße 65. f nter ue 1 8 13.00 haltung u. Sammelverkehr, in 8 a 5 l KRAfTIfAHREZEUSE Heute letzter Tag: ab morgen: Nabakve .„ 3 12 Dauerstellung gesucht. An- N— 5 Gute eee 5 5 Aspach, 8 f„ 33 8 ebote unt. Nr. 0764 a. d. Verl. freie Station, sep. Zimmer. Angeb.. 1 a VVV 14.00 8 unter Nr. P 6765 à. d. Verlag. V 5— 66. 95 Krematorium Stenotypistin von Sped.-Untern. für* Aschenbrenner, Max, 5 32 11.30 8 5 1 5* 8 eber, Aloysia, Langerötterstraße 65 14.30. n 3„ Olymp. 3 jinendreerr lub uad Lr. 8 den ene Hach III STT. sr. p Friedhof Käfertal Nr. 0777 an den Verlag. 11 CERT 5 behr des I r Heimarbeiterin fur Kunstblumen ge- Hlllb-lop.-We St. GEIL EHT& WEICH. 5 5 5 gesucht.— Meldungen an 118 M. 8 e 2 Heute letzter Tag: Ab morgen: 5 8 1 1. 1 Gesellschaft für Förderanlagen mädchen v. Friseurgeschäft sof.. Mitgeteilt von der 3 der Stadt Mannheim 8 Ses, Angeb unt Nr 6890 8. dh Verl Ar in in 5 1 3 b genen ohne Gewähr Ernst Heckel m. b. H. 1 9 80 er Tagesmädchen, 20—25 U Kabrio m. Radio. Die Plonin 0 Stelle Ihr., in kl. Geschäftshaush. gesucht. Neumann. H 4. 8. Tel. 3 16 76. 1 Rohrbach, Kr. St. Ingbert/ Saarl. Angeb. unt, Nr. 0796 f. d. Verlag. a. 7 1. Hausmädchen sofort gesucht. Telefon 3 18 86 zung e e i Von TOKI0 ö 50 70 4, 7 part. 5— 5 5 komödie ener einn Der Kü raesie N P- 5 Konditorgehilfe und Hausangestellte f f DANKSww GUuNG 7 9 rafuhrer kür sofort gesucht.— Adresse ein- 7 Donnerstag und Freitag, 18.45 und 21.00 Uhr artec. Für die vielen Beweise aufrich- der billigste n b l zusehen u. Nr. K 49065 im Verlag. 91. FIN ehen Parc tiger Teilnahme sowie Kranz-, und bequemste! mut, 1 7 2 150 cem, Fußschaltg., 85 km schnell, e Der Todesverächfer gesehen. Blumen- u. Geldspenden beim. N 4 m elbstgreifer sucht. 3 3 3 elefon Farbgroßfilm mit ALAN Lapp Der Wi Heimgang meines lieb. Mannes,. Bewerbungen mit den üblichen Zahlreiche Rehiamationen Sofort lieferbar. 0 141 5. 8 kuren kein Zohnes, Bruders, Schwagers, Gehen Sie daher bitte. wenn] Unterlagen an von Bewerbern veranlassen uns, die N 1. 25. Telefon 3 23 66. 9 el panne Onkels und Schwiegersohnes, Sie eine Klein-Anzeige auf- Stachelhaus& Buchloh mbH. Auftraggeber von Stellenangebots- ehen, Herrn zugeben wünschen, in unsere Mannheim, Neckarvorlandstr. 72 e 5 2 5 A 1* 1 7 Hausbesitzer! legen K. 2 itten, den Einsendern sobald als 1 Ludwig Weber ANNAHMESTELLE; möglich ihre Bewerbungsunterlagen Ane ex 2e 8 kon 8 1 3 zurückzureichen. Zeugnisse. beglau- Opel-Olympia 31 Die Anmeldeformulare für Hausbesitz- u. Hausratschaden(Lasten- dab sich sage ich meinen herzlichsten aimenhof: Hans Schimpf jr., Telefonbau u Normalzeit dinbn bigte Abschriften und Photos stellen F. WACHTER, Telefon 4 25 34 ausgleich) sind eingetroffen und werden auf Wunsch bel uns de Butter 1 8 Brentanostraße 19 Abug. W 5 25 1 5 für 2 Bewerber wertvolle Unter- Rheinhäuserstraße 51/33 ausgefüllt. llettert. .— arenautomaten. lage d led 5 8 Freunden und Arbeitskollegen, Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt] sucht einen Bezirksvertreter“ e ee Haus- und Grundbesitzer- Verein E. v., Mannheim, P 3, ches 5 und all denen, die ihm bei sei- 5 8 Vorstellung erbeten am 1. 9. 52. beträchtlichen Kosten verbund ist. 1 1 ner Krankheit beistanden. ieee e 17—19 Uhr bei Dr. Lu bahn,; 1 8 5 N putterkrie urkheimer ra 1d el b traße 92 MANNHEIMER MORGEN künlsregu Mannheim, 28. August 1952 Heidelberg. Bergstraße 92. 5 8 ö ö kalsregui e Uungennet, h. dere ferkur. pro- Anzeigen-Abteilung orcgwatl 68 Butt serie, Gontardplatz 2 bt verstä 1 5 HEINMRIeH SeREI NEN dare te dee geh Kan, seg Geber guferin L- B 1500 Diesel 3 Margarete Weber geb. Kunz 1 Verkäuferin Anstriche und Entrostungen ischen Mutter 5 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, 4 Nebenbeschäft. gl. W. Art su. Pens. 1% t Radstand 3,20 Meter f 9 und Prop! und Geschwister. Waldhofstraße 1(Büroarb., Registr., Boteng., kassie-. 8 d 1 U trostun uncl Rostschutzanstriche iti . 1 1 Lehrm scecehen ren, Fühxersch. III) geg. Klein. Ta- Preis als Kastenwagen 9900, DM andstranlenfro 9 Opposition 1 bitten wir Neckarstadt- Ost: Heinz Baumann, 5 t schengeld. Ang. u. Nr. 0780 a. d. V. Preis als Pritschenwag. 8950, DM ARanmhei Speyerer Straße 123 Telefon 434 04 Bundeseri . r Bann, eptertig, Subtratt, Scbriktt. Sehe, Bracertenrgrlie, an ce e e e nichtigen Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur- Bewerbungen erbeten an ause. Kost u. Wohng. erwünscht. 3 g e ern im Textteil dieser ler. Dänischer Tisch 21 württemberg. Matallwarenfabrik Angeb. unt. Nr. 0767 a. d. Verlag. jetzt Kurzfristig lielerbar 2 112. 1 10 2 255 e a 0 1 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323-325 Niederl. Mannheim, P 2, 1 Berufs-Kellner, 39 J., sucht ständige eee ee 5—— 5 1 a 1 Aushilfe für Die.. Mi. u. Frei.. FRARIk ö HEIRAT f Schönausledlung: Friedrich Kremer. Angeb. unt. Nr. 0812 a. d. Verlag. Pfalzgarage 15A Kattowitzer Zeile 18 5 8 5 Erfahrene Hausfrau 45 Ihr., sucht— 85 Geschäftsinhaber gepfl. Ersch., grog. seckenheim: Wilhelm Hartmann Jüngere Küchenhilfe sofort, Helbtagsstelle als Faushälterim an- 5 Offelsschüttler 2 Verm allemerpe, 3878. rü. ge- ee ffauptstra e 80. Junge Beiköchin p. 1. Sept. 8e bote unter Nr. bis 2. d. Verlag 5 5 Morgen Freitag schäftsgew. Dame d. Inst. Starken- 8 bpame, sberin, alleinst., möchte gern Borgward-Vertragshändler burg, Bensheim, Postfach 118. Waldhof: F. Stoll, Oppauer Straße 28 ges. Adr. einzus. u. A 49064 1. V. 955 Führung eines gepflegt. Haus- 5 1 N 2 45 3 5 alts bei allei 5 d elefon 4 26 19 un Heidelberg: Heidelberger Tageblatt. Herrn ern 8 9 5. 1 29. August 0 UNTERRICHT 4 Brunnengasse 18-24 Nr. 0811 an den Verlag. Heidlibg.-Rohrbach: en Bollmeyer. Damen Ind enen Verkauf Karlsruher Straße 51 N E 5 1 U Schriesheim: Georg Knäpple D A Wir verkaufen: ⸗Khule(Tel. 319). Ladenburger Str. 32 zum Verkauf v. biochemischen mit guten, kaufm., Kenntnissen, Mercedes- 5 f 1 95 5 und pharmazeutischen Erzeug- zielbewußt, organisator., begabt, 2 für alle Ansprüche mneimer nissen zum sofortigen Antritt 1 1 7 Für jede Altersklasse MGR TIN gesucht. Höchstprovision! zucht Vertrauensstellung Kasten-Lieferwagen 0 7 1 Q O 8 für kultivierten Stil Vorzustellen Freitag, 29. g. 52, Sprachen. Englisch. französisch. 5 5 von 11 Dis l nr italienisch. Führerschein. Raum 1.7 Ltr., 38 PS. Nutzlast 250 Kg, Anmeldung. f. Sept.) Okt.-Kurse nei dlcutsene⸗ D 1. Mannh., Heidelb., Ludwigshaf. sehr gepflegt, zugelassen, fahr- seckenh. Landstr. 1. Tel. 4 43 51 Mannheim,„Landkutsche“, Ang. u. Nr. P 0757 an d. Verl. bereit. Chemische Fabrik, Mannheim TIERMARKTI Kirchenstr. 7, Tel. 3 21 70 u. 32172 . 8 7 0 N D EBEE K U 6 Langhaardackel prächt. Tiere, 5 Rü- den, dkl. u. hell, 14 W. alt, zu verk. en 2 15 e 56 3 Adr. einzuseh. unt. A 0751 um Verl. Willy Birgel paul Hörbiger NSU-Fox, neuwert., Expreß 98 cem zum Schätzpreis abzugeben. Zah- lungserleichterung. Tempo- Blauth, J 7. 24%½5, Tel. 3 23 66. iele-Jachs-Motoau 90 dum m. Kickst., ganz neu, versich. u. verst., umst.-halb. preisw. im Auftr. zu vk. Vogl, Lenaustr. 43. Mannheimer Automarkt Qu 2, 17 Tel. 3 28 69 Qu 3, 6%/ sucht mod. Pkw. für Barkäufer. VW, Lloyd-Lim., Borgward-Kasten- Wag. 1½ t, billig, 1,1-Ltr.-Hanomag (Maschine u. Bereifg. neu) u. and. Kleinw. zu verk. Teilzahl. möglich. 5. Lastenausgleich leieut gemacb i! 6. ünslle ichen Tant Nnneliese Waelde staatl. geprüfte Gymnastiklehrerin(ehem. Nationaltheater Mannh.) S oe b en Wi 17 d qusge 11 efe 7 12 Neuer Kursbeginn Hausfrauen- Berufstätige- Mädchen reiner Gymnastik und Kinder(ab 3 Jahre) HERBEI-ScHMlrr Ballettunterrieht für Kinder Mannheim, Otto-Beck- Straße 24 Anmeldungen erbeten N täglich von 17 bis 186 Uhr persöntien in Hlannheim CFC zu der FEST. PREMIHRE ihres bw, Bauj. 1932, Limousine neben Films VW-Limousine, Exportausführg., zu verkauf. Meffert, Mannheim, L 7, 3. „Hundeelend noch im vergangenen Jahr,— heute ,‚so gesund wie ein Fisch im Wasser!“ Dies verdanke ich nur dem Klosterfrau Melissengeist, der meinen Magen glatt- Weg überholt hat.— Allen meinen Mitleidenden empfehle ich wärmstens dieses hervorragende Prä- parat.“ So schreibt Frau Else Güllenbeck, Göttin- gen, Lange Geismarstraße 44. Und mit ihr können es Unzählige bestätigen: der echte Klosterfrau Melissengeist, der ist auch für den Magen das über- raschend wirksame Hausmittel! Klosterfrau Melissengeist in der blauen Packung mit 3 Nonnen ist in allen Apotheken und Drogerien erhältlich. Denken Sie auch an Aktiv-Puder! Frohe Hachrichi für alle Baar kranken! Gut ist, wenn Sie bei dem geringsten Ver- dacht(Brechen der Haare Jucken der Kopfhaut, frühzeitigem Ergrauem) unver- züglich zur 5 mikroskopischen Haaruntersuchung kommen. Sprechstunden in DES LASTEN- Wir haben im Auftrag unserer Kunden zu verkaufen: 4,5 t MAN, 100 PS, Diesel, 3-Seit.-Kipper, Fabr. Meiller Maschine generalüberholt. DAIMLER-BENZ Akt.-Ges. Niederlassung Mhm., Tattersall Telefon 4 15 41 Mein Herz darist du nicht lrugen im ILSTER N CAPIT OL Freitag, 29. Augus! AUS GLEICHS Opel- Blitz- Kofferwagen 1,5 t, billig abzugeb. Pkw. wird in 112 Seiten Din A 5 brosch. DM 2,40 Zahlg. genom. Meffert, Mhm., L. 7, 3. Allgemein verständliche Darstellung Bequem nachzuschlagen irc 450 Stichworte Gelegenheitskauf! Borgward B 1000 Kastenlieferwagen, Bauj. 48, Ia Zustand. äußerst preis- Wert. Motorrad Standard Rex mit Königs welle, 350 cem, la Zustand verkauft Haupt, Mhm.-Feudenheim, Ein Helfer in allen Fragen des lLastenqusgleichs sowohl eee 8 5 5 7 Hauptstraße 104, Tel. 5 27 98.. Uhr Jeg. Ang. Mannheim: Montag, 1. September 1952, von 9 bis 19 Uhr im för Abgabepflichtige als Empfongsberechtigte 1.00 5 Damen- und Herrensalon 8g. Schneider& Sohn,. Mannheim 9 1 9 75 8 9 18.15 U. 20.30 Uhr 19.00 U. 2 Ales 80k N I, 22 gegenüber der Hauptpost. f 1 8 n— 8 von 1 1 5 V. 1 Bavjqhr 51 752 Mützen 4 von 14 bis Ihr im Hotel„Alt Heidelberg“. Rohrbacher Str.; 3 3 2 3 f 0. 1. 8 i Erhältlich in allen Buch- une Zeitschriften · Hondſungen Sher Blone Der Vot verkauf hat begonnen 5 I. Württ Haarbehandlungs- Institut Gg. Schneider& Sohn und beim i Mercedes 23 Ltr. dave Stuttgart W. Gymfasiumstraße 21. Ruf 9 12 02 Verlag Dr. Hues KG., Mannheim, R I, 4-6 Alle Fahrzeuge befinden sich in 9 7„ 7 erstklass. Zustand. Anzusehen bei 55 Jahre erfolgreiche Haarbehundlung 5. Hafenstr. 20 VE 5 elefon 5 a gutmp deem z ſusehe Praktische Anbauküche„Särbet“ von Möbel- BINZENHUFER am attenel eliebde 0.20 Uhr 7 The . Fischer in löh'n — 1.00 Uhr O WER lest Men löh'n ö ö den Saal! — UNDER igen 30 Ur kührung ragen — ERFOLG Horde 00 Uhr —— Hatheyer ragen — 10 auf hat n! —— 1 Din — Uhr 1 DD ee — (Lasten- bel uns P 3, 2 triche 434 04 dieser Jeckar eee Ihr en Nr. 1 K be lane das„ns Walt orscnüng 8 Höhepu en. glerindustrie(Textil-, ſtrle-, 8 gapier-Industrie) ſeihenfolge: Industriezweige Textilindustrie herstellung 2000) Jabakverarbeitung ngese nen. Tabakverarbeitungs-, zusammen. Instand ist es auch zurückzuführen, daß dt zwei Drittel der gemeldeten Kurzarbei- er weibliche Arbeitnehmer waren. ine branchenmäßige Aufgliederung der uon der Kurzarbeit betroffenen Betriebe er- abt nach dem Stand von Ende Juni folgende Maschinen-, Stahl- u. Fahrzeugbau Holz- und Schnitzstof gewerbe Zellstoff- und Papierindustrie 97 ˙ Donnerstag, 28. August 1932 Kurzarbeit konjunkturelle und saisonale Erscheinung 5 ischlußreiche Statistik über den Stand 7 5— belt in Baden-Württemberg veröffent- Institut für süd westdeutsche Wirt- pemnach flel mit dem Höchststand der ubeltslosigkeit im laufenden Jahr auch der kt der Kurzarbeit im Februar zu- an me eosixkelt; Kurzarbeit in Baden- Württemberg Januar bis Juli 1932 1052 Arbeitslose Kurzarbeiter ganuar 109 048 30 152 Februar 109 227 41 05⁵² Marz 92 222 22 47⁰ April 74 137 24 471 Mal 65 994 7 6⁴¹ 61 786 34 362 Juni Die sich im April und Mai abzeichnende geigende Vermehrung der Kurzarbeit und ie im Juni eingetretene Verminderung ungen eng mit dem Produktionsrückgang verschiedenen Zweigen der Verbrauchs- Bekleidungs-Indu- Schuh- und Auf diesen Zahl der Kurzarbeſter 19 600 Bekleidungsgewerbe(dar. Schuh- 2100 2200 2 000 1980 1 800 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Inzwischen hat eine Besserung der Auf- tragslage auch bei der Verbrauchsgüter industrie eingesetzt, die im Juni zu einem Rückgang der Kurzarbeit geführt hat. Mit dem weiteren Auftrieb im Verbrauchsgüter- bereich, vor allem dem beachtlichen Pro- duktionsanstieg in der Textilindustrie, dürfte sich im Juli und August der Abbau der Kurzarbeit fortgesetzt haben. Insbe- sondere deswegen, weil die Kurzarbeit in der Tabakverarbeitung saisonal bedingt ist. 5 Besonders stark ist die Kurzarbeit im e Teil von Baden-Württemberg ver- reitet. Die Arbeitsamtsbezirke zählten Kurzarbeite Nordwürttembergs 7 897 N Nordbadens 6 270 Sudwürttembergs 11 05² Sudbadens 9 3⁴³ Es ergibt sich— in der Gesamtheit be- schäftigungspolitisch betrachtet für den Statistiker bei einer durchschnittlichen Ver- minderung der wöchentlichen Arbeitszeit durch Kurzarbeit um ein Viertel— die Tat- sache, daß die Ende Juni ausgewiesenen 34 562 Kurzarbeiter einer Zahl von 8 640 Arbeitslosen entsprächen, womit sich ein Total des Beschäftigungsmangels für rund 70.000 Personen im Bereich des neuen Lan- des Baden- Württemberg errechnen ließe. Das entspräche aber noch immer einem bei 3 Prozent der Beschäftigtenzahl liegenden Arbeitslosigkeitsziffer. Die erreichte Vollbeschäftigung ist da- durch noch immer nicht bestreitbar, auch wenn nach dem Maßstab gemessen wird, den in überaus optimistischer Weise Lord Beveridge im Jahre 1944 dem internationa- len Arbeitsamt servierte und den dieses Gremium als Empfehlung— nicht als Be- schluß— für wirtschaftspolitische Maßnah- men der Nachkriegszeit auch annahm. tor Viel Lärm aber wenig dahinter yy D) Der Minister für Wirtschaft und Ver- lehr des Landes Nordrhein- Westfalen hat jetzt ine Uebe gangs regelung für die Butterpreis- lung unter Vorbehalt jederzeitigen Wider- us genen migt. Danach ann der Einzelhandel n Stelle der bisherigen absoluten Handels- nne eine prozentuale Handelsspanne von prozent auf seinen Einstandspreis berechnen. Ein solches Vorgehen wird bis zum Frlaß ner einkeitlienen Regelung dureh das Bun- ſezwirtschafts ministerium nicht als ein Verstoß gegen Paragraph 19 des Wirtschaftsstrafgesetzes Der Wirtschaftsminister stellt fest, daß du- uren keine Verminderung der bisherigen Han- lass panne eintrete. Sie werde sich vielmehr onen, wenn der Butterpreis uber den bis- gerigen Höchstpreis kinausgehe.. Is konnte bisher nur festgestellt werden, da sich der Butterabsatz erhöhte, seitdem dle Butterpreiskurve statt zu sinken aufwärts klettert. Dem ist füglich zu entnehmen, daß Aalsches Pathos den Deklamationen über den gutterkrieg zu Grunde liegt. Daß hierbei Ge- füalsregungen laut werden, die sich gegen cas Butterernährungs ministerium richten, bt verständlich. Wenn in der Butterpreis- politik Fehler begangen wurden, dann vom wischen Prophete rechts(lies: Grüne Front) und Prophete links(lies: DGB und politische Opposition) hin- und herschwankenden— Bundesernährungsministerium, das zur un- nichtigen Zeit Unrichtiges tat. Jetzt muß r FAN KRE ICH SAR WEST DEUTSCH. 2 * SAAR atdeutschland. 8 5 Potential Unten: 1 Unsere Ze! 5 8 kecknung ſchnung veranschaulicht die Saar oben der gegenwärtige Zustand 15 des Saar-Stahls zur französischen Produk. . Lrelot annäherndes Gleichgewicht gegenüber Die saar-Kohle erhöht Frank- en Abstan um ein Drittel und verringert bebuch d zur deutschen Kohlenförderung er- Frankreichs Stahlproduktion schrumpft her zugger Erzeugung Westdeutschlands und der nagt d Sammen; deren Steinkohlenförderung be- aum das Eineinhalbfache der französischen. Globus-Karte Die Hinzu; Vielleicht ist auch BEM die Vorwürfe dafür einstecken, dop- pelt unrichtig gehandelt zu haben. Auch der- von besonders mit Fachkennt- nissen unbelasteter Seite gemachte— Vor- schlag, das alte Verhältnis zwischen Butter- preis und Margarinepreis wiederherzustellen, ist nicht empfehlenswert. Diese Relation 1,5:1 beruht nämlich auf einem künstlich hoch- Deutsche Zeitung 23. August 1952 men, die Butter koste eine Mark mehr als im vergange- nen Jahr, so wäre das für den Durchschnitts- verbraucher eine Verteuerung seiner Lebenshal- tung um 3,23 DM im halben Jahr oder um nicht ganz 55 Pfennig un Monat. 55 Pfennig Mehraus- Saben„wegen nichts“ sind ärgerlich; für den Vor- Stand eines vierköpfigen Haushalts sind es immer- hin schon 2,20 DM. Die Frage ist, ob sich darüber eim normaler Mensch so aufregt, daß er nicht mehr recht weiß, was er sagt. Oder ob er nicht vielmehr dafür plädiert, vorläufig etwas mehr Margarine zu verwenden. Dann könnte das Haus- haltsgeld das alte bleiben. „Butterkrieg“.— Angenom- geschraubten Margarinepreis, war mehr oder minder Erbschaft der NS-Ernährungswirt- schaft. Gewiß ist den Hausfrauen Margarine- Einkauf zu empfehlen, denen die Butter heute zu teuer dünkt. Daß sie sich an diese Empfehlung nicht halten, daß Butter mehr als in den Monaten zuvor gekauft und ver- braucht wird, beweist, daß sich der Ver- braucher seiner Macht entsann und ohne Rücksicht auf politische Deklamationen eben den freien Preis billigt; mit dem in seinem Portemonnaie befindlichen Stimmzettel für den höheren Butterpreis stimmt. etwas Gutes dabei. Wenn wieder einmal die Ungunst des Him- mels Ernährungsgüter knapp werden läßt, dann können die heutigen Opponenten nicht den Spieß umdrehen und sagen, auf Kosten der Landwirtschaft habe sich die übrige Wärtschaft bereichert. Tex Eine Lanze für Iavestitions hilfe (Vd). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelstages, Dr. Frenzel, wandte sich am 27. August gegen die Auffassung, daß die Investitionshilfe durch die wirtschaftliche Entwicklung über- holt sei. Der Index-Vergleich zwischen der Gesamtproduktion und der Grundstoffer- zeugung im Mai 1951 und 1952 zeige, daß die Angleichung der nachhinkenden Eng- paßbereiche an die Gesamtproduktion noch nicht vollzogen sei. Bei einem Indexstand der Gesamtproduktion im Mai 1951 von 133,5 habe der Produktionsindex für Kohle 107,6, für Eisen und Stahl 97,1 urid für Elektrizität 190 betragen. Diese Indices seien im Mai 1952 bei der Gesamt- produktion auf 140,8, bei Kohle auf 110,7, bei Eisen und Stahl auf 106,3 und bei Elek- trizität auf 204 angestiegen. Es sei erwiesen, erklärte Dr. Frenzel, daß weder die stark demontierten Betriebe der eisenschaffenden Industrie noch die Ener- gie wirtschaft vorderhand in der Lage seien, die benötigten Investitionen durch Selbst- finanzierung aufzubringen. Des weiteren sei es offenkundig, daß die Voraussetzungen zur Fremdfinanzierung über den Kapital- markt noch nicht gegeberi seien. Man dürfe auch nicht vergessen, daß bei einem Schei- tern der Investitionshilfe die bereits fertig geplamte Investitionssteuer schwere Ein- griffe in die betriebs wirtschaftliche Substanz gebracht hätte. Krupp soll zahlen a ber nirgends etwas her nehmen (UP) Eine Entscheidung der Bundesregie- rung über den von der alliierten Hohen Kommission unterbreiteten Plan über die Aufteilung des Krupp- Vermögens steht nicht unmittelbar bevor. Entgegen anderslauten- den Berichten erklärte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums am 27. August daß die Stellungnahme der Bundesregierung erst etwa in vierzehn Tagen fertiggestellt werden könne. Zur Zeit liege der Plan nur in englischer Sprache vor. Eine authentische deutsche Uebersetzung sei erst angefordert worden. Bevor der deutsche Text nicht vorliege, könne der Plan auch nicht eingehend geprüft werden, wie dies für eine Stellungnahme der Bundesregierung notwendig sei. Nach dem Plan soll Alfred Krupp be- kanntlich in Zukunft an der Stahlproduktion und im Bergbau nicht mehr beteiligt sein. Krupp soll außerdem 17 Millionen DM Schulden übernehmen, die in den letzten Jahren angelaufen sind, sowie die Pensionen und Renten an die ehemaligen Krupp- Angestellten zahlen. Um unter anderem die Pensionszahlungen übernehmen zu können, will Krupp die Zeche„Konstantin“ ver- äußern. Der beabsichtigte Verkauf wird ebenfalls zur Zeit im Bundeswirtschaftsmini- sterium geprüft. Alle Dementis, die die Tatsache in Abrede stellen, daß Krupp mit der de-Wendel- Gruppe über den Verkauf von„Konstantin“ verhandelt, seien unzutreffend, teilt unser Düsseldorfer PR- Korrespondent mit. Auch die neuerdings genannte Compagnie de la Rhenanie ist so eng mit dem de-Wendel- Konzern verflochten, daß tatsächlich die de-Wendel- Gruppe nach wie vor als Krupp- Partnerin gelten kann. Mehr Möbel als Markt VoD) Die Nachfrage auf dem Möbel- markt hat sich weiterhin verschlechtert, wie im Organ des Einzelhandelsverbandes Nord- rhein„Einzelhandelsnachrichten“ mitgeteilt Wird. Die Absatzlage wird als sehr ruhig be- zeichnet. Eine allgemeine Preissenkung für Möbel sei nicht eingetreten. Durch erhöhte Skonti und frachtfreie Lieferungen ergebe sich aber die Möglichkeit zu günstigem Ein- kauf. Die günstigen Bedingungen seien auf die schwierige Liquiditätslage der Industrie zurückzuführen. Das Angebot sei groß und reichhaltig, die Lieferfristen seien unge- wöhnlich kurz. Sachverständige schätzten die augenblickliche Kapazitätsausnutzung in der Möbelindustrie auf etwa 70 Prozent. Die Erschließung neuer Exportmärkte sei kür diesen Industriezweig besonders schwie- rig. Französische Behinderungen hätten bis- lang auch die Belieferung des Saargebietes, das gerade im Hinblick auf die gleichartige Geschmacksrichtung bei Möbeln ein auf- nahmefähiger Markt sei, unmöglich gemacht. Nachtmahlzeit für Nachtarbeiter (UP) Die Internationale Arbeitsorgani- sation(ILO) weist in einem jetzt veröffent- lichten Bericht nach, daß Arbeitskräfte, die Nachtschichten arbeiten müssen, mehr als andere Beschäftigte unter Störungen des Verdauungs- und Nervensystems zu leiden haben. Diesen Arbeitskräften solle deshalb von den Unternehmensleitungen eine be- sondere Mahlzeit zu Mitternacht gegeben werden. Die hierfür benötigte Zeit solle fer- ner bei der Lohnberechnung nicht abgezo- gen werden. latginalie des Tintenfische Alle Räder mussen rollen für den Bundesbahn- Steg (Up) Die schnellstmögliche Durchführung einer großen Tarifreform bei der Bundesbahn forderte ein Sprecher der Industrie- und Handelskammer Kiel. Die kürzlich vorgenommene Tariferhöhung der Bundesbahn habe die revierfernen Gebiete vollkommen vernachlässigt. Die Wirtschaft der Ramdgebiete habe bereits erheblich höhere Be- lastungen zu tragen als die Betriebe in der Nähe der Rohstoffgebiete. Die Tarifpolitik der Bundes- bahn führe zu neuen wirtschaftlichen Zusammen- ballungen in Westdeutschland und lasse die Ge- biete aàn der Peripherie veröden. Theoretisch könnte den gewünschten Ausgleich— die Berücksichtigung der revier- fernen Gebiete— der Kraftwagen herstel- len. Er könnte es auch praktisch tun. Aber da ist die Bundesbahn heftig am Werk, dem motorisierten Verkehr Schwie- rigkeiten über Schwierigkeiten zu bereiten: den Fortschritt der Verkehrstechnik aufzuhal- ten. Der Kraftwagen darf nicht und kann nicht. Er wird— ohne Rücksicht auf Zweck mäßigkeit— dem Bundesbahntarif angeket- tet. 5 N Zwecks Ausschaltung des Wettbewer! in einer Wirtschaftsordnung, die Wett- bewerbswirtschaft sein will. 5 K URZ NAC NRRICHTEN Befreiter Elsenmarkt 0 (VD) Aus der Freigabe der Eisenpreise und dem damit geschaffenen freien Eisenmarkt ergibt sich zwangsläufig der Fortfall der bisherigen Prioritäten zugunsten der Weiter verarbeitung. So wurde inzwischen auch der Erlaß über Sicherung der Belieferung der Hersteller von Exportwaren mit Eisen und Stahl aufgehoben. Die Aufhebung wurde im Bundesanzeiger vom 27. August ver- öffentlicht. Goldbarren im Werte von 1,4 Md. Dollar (UP) Zur Regelung von Verrechnungsschulden innerhalb der Eüropälschen Zahlungsunjon fanden in dem Geschäftsjahr vom 1. Juli 1951 bis 30. Juni 1952 insgesamt 82 000 Goldbarren im Werte von jeweils 14 028 Dollar Verwendung. Dies ist dem neuesten Geschäftsbericht der EZU zu entneh- men. Im Geschäftsjahr 1930/1 waren die fälligen Salden in US-Dollar ausgeglichen worden. Holland liefert alles was knapp und teuer ist (o) Die Handelsbeziehungen zwischen Hol- land und der Bundesrepublik entwickeln sich weiterhin günstig, wie das offlzielle Organ der niederländischen Handelskammer für Deutschland, „Industrie- und Handelskurier“, in seiner neuesten Ausgabe mitteilt. Die vorübergehenden Schwie- rigkeiten bei der Ausfuhr holländischen Gemuses nach Deutschland seien überwunden worden. Hol- land hoffe, daß die deutsche Bundesregierung zur Bekämpfung der stark gestiegenen Preise für Butter, Eier, Fleisch, Gemüse und Obst Einfuhr- erleichterungen anordne. Die Kammer versichert, daß Holland alle Lebensmittel liefern könne, die im Deutschland knapp und teuer seien. Bremer Lohnkonflikt beigelegt (UP) Zwischen dem Arbeitgeberverband, der Deutschen Angestelltengewerkschaft und der In- dustriegewerkschaft Metall des Landes Bremen wurde am Wochenende ein neues Tarifabkommen abgeschlossen. Danach werden die Tarifgehälter der rund 3500 Angestellten in der Bremer Metall- industrie um 4,3% erhöht. Nachdem kürzlich auch für die rund 15 000 Bremer Metallarbeiter ein neues Lohnabkommen getroffen wurde, ist damit der Lohnkonflikt in der Bremer Metallindustrie völlig beigelegt. Woche des Berufes soll beruflich fördern (Hi.) Die Spitzenverbände der Wirtschaft be- absichtigen gemeinsam mit den Gewerkschaften, den kommunalen Spitzenverbänden und neben weiteren Organisationen auch dem Bundes jugend- ring in der ersten Novemberwoche im Bundes- gebiet eine„Woche des Berufes“ zu veranstalten, die sich für die kommenden Jahre zu einer stän- digen Einrichtung entwickeln soll. Mit dieser „Woche des Berufes“ soll die Aufmerksamkeit und die tätige Hilfe der Oeffentlichkeit auf die beruf- che und sozlale Förderung der Jugend gelenkt werden. Dieses Ziel soll durch berufskundliche Ausstellungen und Vorträge, Besichtigungen von Betrieben und schulen, gemeinsame Kundgebun- gen und durch einen Leistungsvergleich der Jugendlichen erreicht werden. Der Leistungsvergleich, der keine Nachbildung des früheren„Reichsberufswettkampfes“ abgeben wird, soll den einzelnen Jugendlichen ermuntern, sichtbar gewordene Mängel in seiner Ausbildung abzustellen. Zur organisatorischen Vorbereitung werden beim Sitze der Arbeitsämter Bezirks- ausschiisse errichtet werden, die von den beteilig- ten Organisationen, den Arbeitsämtern und den berufsbildenden Schulen gebildet werden. Die Bundesregierung hat der„Woche des Berufes“ ihre Unterstützung bereits zugesagt. Gleichberechtigte Saar-Industrie (ooo) Ernsthafte Vorstellungen der Industrie des Saargebietes durch ihre Sprecher in der „Gemischten Kommission“ bei Botschafter Grand- val haben zu einer Gleichstellung der Saar- industrie mit der französischen Industrie geführt. Wie das Bulletin des„Conseil national du patro- nat frangais“ berichtet, sollen der Saar-Industrie durch Steuer- und Sozialbeitragsrückerstattungen die gleichen Exportsubventionen gewährt werden, mit denen die französische Ausfuhr seit Anfang Februar gefördert wird. Devisenerleichterung für Rückerstattung (VWD) Eine Regelung für die Ausfuhr von Hausrat und persönlichen Gebrauchsgegenständen durch Rückerstattungs- und Entschädigungsberech- tigte hat das Bundeswirtschaftsministerſum jetzt im Einvernehmen mit dem Bundesfinanzministe- rium, dem Bundesjustizministerium und der Bank deutscher Länder getroffen. Danach kann Per- sonen, die ihren derzeitigen Wohnsitz im Ausland haben und durch Leistungen auf Grund der Rück- erstattungsgesetze oder der Gesetze zur Entschä- digung der Opfer des Nationalsoziallsmus ein- haben erworben haben, in Originäres Spe. 5 Härtefällen genehmigt werden, zu Lasten dieses Sperrguthabens Hausrat und persönliche Gegen- stände bis zum Gesamtbetrag von 500 DM zu erwerben und zu exportieren sowie Nebenkosten bis zur Grenze(fob deutscher Hafen) zu bezahlen, Zuständig für die Erteilung der Ausfuhrunbedenk- lichkeits bescheinigung ist diejenige oberste Lan- desbehörde für Wirtschaft, in deren Bezirk der Antragsteller seinen letzten dauernden Wohn- sitz im Bundesgebiet bzw. West-Berlin hatte. An- träge können über die bestehenden Organisatio- nen ehemaliger Auswanderer in den verschiedenen Aufnahmeländern gestellt werden. Marktberichte Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 27. August (VoD) Es erzielten: Mirabellen 12—15; Pfirsiche 19-45; Reineclauden 912; späte Hauszwetschgen 12—14; Tafeläpfel 11—20; Tafelbirnen 14-20; Kopf- Sdlat 9—14; FEndivien 8—13; Buschbohnen 30—35; Stangenbohnen 3542; Tomaten 19— 23. Lediglich Tomaten stark gefragt. Sämtliche anderen Obst- sorten stark vernachlässigt und die Preise sehr nachgebend. Für Aepfel kein Interesse. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 27. August (VD) Zwetschgen 7—13; Mirabellen 10—15; Pfirsiche 10—44; Birnen 8-22; Aepfel 6—16; Boh- nen 23—38; Tomaten 6-19; Paprika 19—23; Gurken 8—12. Bei großer Anfuhr Absatz in Zwetschgen und Pfirsiche befriedigend; für Birnen und Aepfel bestand durch Auslandseinfuhren bedingt wenig Kaufinteresse. Es verblieben größere Uberstände. Frankfurter Effektenbörse vom 27. August (Vo) Die Geschäftstätigkeit war im großen und ganzen nicht sehr lebhaft. Am Montanmarkt konzentrierte sich das Interesse weitgehend auf Vereinigte Stahlwerke, die sich um 1½% erhöh- ten. Auch die Giro-Anrechte dieses Papieres ver- buchten rege Umsätze. Eisenhütte konnten sich gleichfalls um 1½% befestigen, während sich bei den übrigen Bergbauaktien nur unmaggebliche Abweichungen einstellten. IG-Farben behaupteten sich auf letztem Stand. Weiter anziehend beide Siemens um je rund 2½%%. Bei den sonstigen In- dustriepapieren kam es meist nur zu Schwankun- gen bis 1½0% nach beiden Seiten. Großbanken nahezu unverändert. Lebhafter Deutsche Bank Giro, die bis 60½ bezahlt und Reichspank Giro West, die bis 59 gesucht wurden. Nordd. Lloyd 154% erholt. Allianz Leben 2 DM niedriger offe- riert. Renten behauptet, einzelne Industrieanlei- hen bis 1% erhöht. Seite 7 Preisaus zeichnung kein Hilfsmittel zu Schikanen (VWD) In einer Stellungnahme zur Preis- auszeichnungspflicht fordert der deutsche Industrie- und Handelstag eine sinnvolle Auslegung und Anwendung der Vorschriften und ihre verantwortungsbewußte und ver- ständige Ueberwachung. Eine richtig verstandene Preisauszeich- nung gebe dem Käufer die Möglichkeit, be- tont der DIHT, jederzeit ohne Zeitverlust und ohne Schwierigkeiten die Preise für eine Ware festzustellen und Vergleiche zu ziehen. Die Preisauszeichnung sei aus diesem Grund wettbewerbsfördernd und die Preisauszeich- nungspflicht wettbewerbsordnend, weil den wenigen unzuverlässigen Elementen die Mög- lichkeit genommen werde, mit den Preisen unter der Hand zu manipulieren. Eine Pflicht ohne Ahndung von Verstößen müsse indes- sen zum Versuch verleiten, die Vorschriften zu umgehen. Es sei deshalb selbstverständ- lich, wenn die zuständigen Behörden ein Augenmerk auf ihre Einhaltung richten. Niemandem sei jedoch damit gedient, wenn in Bagatell- oder Zweifelsfällen formale Entscheidungen getroffen würden, die das Verhältnis zwischen Einzelhandel und Preis- kontrolle trüben. Dies gelte besonders für hochwertige Gegenstände, z. B. Schmuck- waren, für die nur eine kleine Käuferschicht in Frage komme. 1 Optimismus kür Montanwerte VD) Der Markt der Montanwerte dürfts bei dem betont europaischen Charak- ter der Montanbehörde eines Tages für die Kapitalmärkte eine größere Bedeutung er- langen, als es in den letzten Jahren durch die Ungunst der Verhältnisse der Fall ge- wesen ist, heißt es in einer Börseninfor- mation des Bankhauses C. G. Trinkaus, Düs- seldorf. Die Käufe des Auslandes, die im Laufe des Jahres unter Ausnutzung des niedrigen Kurses der Sperrmark erfolgten, könnten als ein verheißungsvoller Auftakt für das Ver- trauen des Auslandes in die führenden deut- schen Aktienwerte angesehen werden. Das Interesse des Auslandes werde in dem Maße zunehmen, in dem Mittel und Wege gefun- den würden, die Fesseln des Transfers von Kapital und Kapitalertrag zu lockern und das Vertrauen in die Sicherheit der Rechts- gebarung des Staates zu steigern. Bei steigenden Kosten Erholung des Schuhgeschäf tes (Vd) Die Gestehungspreise für Schuhe sind in den letzten Monaten durchschnitt- lich um etwa 7 Prozent gestiegen. Wie an- I8g8lich einer Mitglieder versammlung des Verbandes der Schuhindustrie in Rheinland- Pfalz am 286. August mitgeteilt wurde, ist die weitere Entwicklung noch nicht abzu- sehen. Im Hinblick auf die Situation auf dem Häutemarkt und die erweiterten Ein- fuhr möglichkeiten für Leder werde jedoch damit gerechnet, daß sich die Lage nicht weiter zuspitze. Die erhöhten Selbstkosten und der starke Wettbewerb der einzelnen Betriebe hätten einzelne Firmen veranlaßt, zu Tagespreisen Überzugehen. Der von der Schubindustrie mit Mühe erkämpfte Festpreis werde da- mit erneut gefährdet. N Die Beschäftigungslage in der Pirma- setiser Schuhmdustrie gestaltet sich neuer- dings etwas freundlicher. Von den Betrie- ben, die bisher kurzarbeiten mußten, kön- nen viel z. Z. ihre Arbeitskräfte wied“ aus- reichend beschäftigen. Bei einigen Fir en ist der Anfall an Aufträgen so stark, daß sie mit Ueberstunden arbeiten müssen, um dringende kurzfristige Aufträge terminge- recht zu erledigen. Berliner Lehrlinge nach Westdeutschland (UP) Die Schwierigkeiten in Westberlin, die schulentlassenen Jugendlichen in Berufs- ausbildungsstellen unterzubringen, haben den Berufsausbildungsausschuß des Deutschen Industrie- und Handelstages(DIHT) zu der dringenden Empfehlung veranlaßt, den Ber- liner Jugendlichen geeignete Lehrstellen im westdeutschen Wirtschaftsgebiet nachzuwei⸗ sen. Die Industrie- und Handelskammer Berlin hatte den DIHT gebeten, bei der Unterbrin- gung Berliner Jugendlicher in westdeutschen Lehrstellen mitzuwirken. Der DIHT teilte am 27. August mit, daß er alle dazu ge- eigneten Maßnahmen treffen werde. Auslandsbonds endlich bereinigen (VD) Das Gesetz zur Bereinigung von deutschen Schuldverschreibungen, die auf ausländische Währung lauten Bereinigungs- gesetz für deutsche Auslandsbonds), ist im Bundesgesetzblatt vom 26. August verkündet worden. Mit Erlaß des Gesetzes, das am 1. September in Kraft tritt, werden Stücke anerkannt, die sich am I. Januar 1945 im Ausland befanden. Von dem Gesetz werden vor allem die in der Zeit vor 1930 von deut- schen Ausstellern ausgegebenen, auf eine ausländische Währung lautenden Emissionen betroffen. 0 HEIDEU SEN G Fegusuf 3656 /509 Oele 2 aus Fug MEIN SES TAUHUNG kelkopſcth ESET. ANA E ö 0 gal AMadigkelt, appetltostgkelt und Störungen im Stoftwechsel Traubenzucker, Vitamin 81 erfrischend und Wwohlschmeckend rasche körperliche und geistige teistungsstelgerung * Hilf Biete in Neckarhausen b. Mannheim 3 kl. Zimmer. Kü. u. Zubeh. Miete 25. DM; suche in Mannheim 2-1. Wohng. evtl. gr. I-Zimmer-Wohng. Angeb. unt. Nr. 0799 a. d. Verlag. Räume m. Bad a. d. Planken (f. gewerbl. Zwecke bestens ge- Daoplat in Bad Dürbeim in verkehrsgünst., jedoch run,, schöner Lage, für ein Doppel- naus, die Hälfte zu verkauten. Filangeb. unt. P 48994 a. d. Veri. Parkinsel Lu. Einfamilien-Haus, zu verkf. Schönes, bestgepfl. / stöckig, Vor- u. Rückgarten, beziehb. 5 Zi., Kü. u. Bad u. 2 Dachzi. Immobilien Haushalter, Lu., Hafenstraße 70, Tel. 6 38 17, zu sprechen von 14 bis 16 Uhr. Nit f. 40 000,- DM eignet) ohne Bkz. sof. zu tau- schen gegen 1—2 Wohnräume. Unentbehrlich för jung und alt. I Rolle„H IF„40 DM. Erhältlich in allen Apotheken und Drogerien Angeb. unt. P 48996 a. d. Verl. und LE unos 1 Eescutko guts Uedevolle, saubere Neckargt. Jeg. Ang. U st, u. EGesrETITIE Für Jjähr. Mädchen Nr. 0768 an d. Verlag. . Schlacke Sand. Tel. 5 10 60. lege gerechnungen tigt Bau · In Ing.-Büro R a er Stu. 154. Wel. 424 Je. 14 Woh Nuk ssTA USE H 4 Immod.⸗Möner gta ten Haus int Finiahrt 400 qin, geeignet für jeden Betr. m. guter Rendite, aus besond. Gründen sofort zu verkaufen. Näher. unt. Nr. 0794 im Verlag. groß. Lagerräumen, etwa DNuinen grundstück etwa 400500 am, in Schwetzinger- stadt zu kauf. gesucht. unter Nr. 0798 an den Verlag. OT BARI Angebote Mannheim eee ulkruge ZN gutmöpl. Be Zimmer, Innens een zu vermleten. d pes sg unt. A 0707 im Verlag. in guter 4 Zimmer, Küche, Bad bestens eingerichtetes Einfamilienhaus in Weißensee bei Füssen (Allgäu).—— Lage inmitten von wiesen und Nähe von See. suche in Mannheim 4 Zimmer, Küche, Bad oststadt oder Lindenhof.— Angebote unter Nr. F 46632 an den Verlag. Wohnlage evtl. 1. H. Fürstenberg a. Wassert. ö 2. bis 3-Fam.-Haus bel 10 000. DR Anz. ges. Ang. u. Nr. 0768 a. MIEIGSESUCcHE 5 5 d. V. bester Zustand. Neckarstadt-Ost, Rich-Wagner-Straße 17, Tel. 4 03 32 Möbl. Zimmer v. berufst. Herrn sof. Anständ. Ehepaar(berufstät.) sucht ges. Angeb. unt. P 0766 a. d. Verl. Möbl. Zimmer ab 2. 9. fürn 3 Wochen beschl.-fr. Zim., léer od. teilmöbl. Angeb. unt. Nr. 0791 a. d. Verlag. rasiert zu mieten ges. National Registrier Kas zu verkaufen durch J. Hornung. Stralis 13, Tel. 4 06 56. Mannheim, Rosengarten- Wochenend-Haus Nähe Weinheim, mit Grundstück, auch als Bauplatz geeign., zu verk. Angeb. u. Nr. F UE an d. Verl. Alleinsteh. Dame sucht 2. 15. 9, für 2—3 Monate möbl. Zim. m. flieg. Wasser od. Badben. Leeres od. möbl. Eimmer von ruh. u. Frühstück. Gefl. Angebote unt. Ehepaar sof. Nr. P 4899 an den Verlag. 1 möbliertes Zimmer tür seriöse, berufst. Dame in Mann- heim oder Vorort baldigst gesucht. Angeb. unt. Nr. P 49061 a, d. Verl. gut geldunt! Angeb. unt. Nr. 0807 a. 4 [ etscuzkrt zu mieten gesucht. Ostzonen-Flüchtling sucht Gärtnerei d. Verlag. zu pachten. Ang. u. Nr. 0787 a, d. V. 8 e * Jesui tenpetg alt. Profen 1. n f 2 d e 3 758 N 2 N 3 rer 2** NN 25 2 N 2 l N 2 8 e n 6 dae. MORGEN Donnerstag, 28. August 1952/ Nr 1 0 5 8 5 lieners Leonardo von Pisa und des deut- ö f Vom Fingerzählen bis 2 U Adam Riese schen Mönches Lordanus Nemorarius beide Pater Mucker monn Wird 75 Alfertei ntereszettes Ser Ten und Zählen ungefähr um 1200) verdrängt. N Der katholische Biologe eee 8 Damit wurde der Nun. dem Zeichen für. 9520 Wird z II. Zahl 5 jedesmal einen anderen Wert hat. fähr um 590 n. Chr. entstandenen Wunder- ein Nichts, das man zuerst als ein Werk des Fer fait 2 ordentliche 55 Aufbauend auf der Wissenschaft der Wir erkennen also, daß der Zahlwert be- zahlen und der mysteriösen Null haben die Teufels ansah, die gebührende Stellung ver- 1 5 rokessor orientalischen Völker haben die Griechen ein dingt ist durch die Stellung der Zahl. Die- durch eigene schöpferische Ideen erfülltes ses wichtige Prinzip zuerst erkannt zu Wissenschaftliches Gebäude errichtet. Daß haben, ist das große Verdienst der indi- Se bei der durch Pythagoras, Euklid. Ar- schen Brahmanen, die hervorragende Arith- chimedes u. a. entwickelten Mathematik ein metiker waren und mit ungeheuren Zahlen besonderes Zahlensystem hatten, erscheint rechneten. obwohl auch sie zuerst die Buch- Selbstverständlich. Bel ihrem älteren Sy- staben ihrer Brahmischrift als Zahlzeichen stem wurden die Einheiten 1 bis 4 durch benutzten. Während wir bis zum 15. Jahr- Senkrechte Striche bezeichnet, die Zahlen 5, hundert nur bis zur 3. Potenz von 10 be- 10, 100, 1000. 10 000 durch die großen An- sondere Stufennamen hatten(100, 1000), kangsbuchstaben der entsprechenden Zahl- besaß das indische Sanskrit für alle dezi- Wörter, zum Beispiel 10 durch ein Dreieck, malen Stufenzahlen bis zu phantasti- 100 durch H chekaton) oder 10 000 durch M scher Höhe besondere Namen. So wurde die (myrioi). Durch eine graphische Verschlin- Zahl 86 789 325 178 80 gsprochen: 8 kharva, Sung des Zeichens für 5 mit den 4 anderen 6 padma, 7 vyrbuda. 8 koti, 9 prayuta, 3 Grundformen wurden 50, 500. 5000, 50 000 laksha, 2 ayuta, 5 sahasra, 1 cata, 7 dacan, 8. dargestellt, alle übrigen Zahlen durch Ne- Die Inder hatten also in einer noch so lan- beneinanderreihung. Da diese Zahlen von gen Zahlenreihe für jede Zahl einen be- einem byzantinischen Gelehrten Herodian stimmten Stufennamen(Positionsnamen) (200 n. Chr.) überliefert wurden, nennt man und damit zuerst das Prinzip des Stellen- sie die Heriodianischen Zahlen. Bei der zwei- wertes begründet, d. h. die Stelle jeder Zahl ten jüngeren Methode, die in Milet im zeigt zugleich ihren Stufenwert an. Doch wie 8. Jahrhundert v. Chr. entstand, wurden die hätten sie statt 5178 5108 schreiben können? Einer, Zehner und Hunderter fortlaufend Es mußte also ein weiterer Schritt ge- durch die Anfangsbuchstaben des griechi- tan und ein besonderes Ausfüllzeichen zur schen Alphabetes bezeichnet, zum Beispiel Andeutung einer ausgfallenen Stufe, einer Gier in lateinischen Buchstaben) a 1. b 2, Lücke geschaffen werden. ein Zeichen, das k 20, s 200. Um die Buchstaben als Zahl- wir Null nennen, das es bisher nicht gab zeichen kenntlich zu machen, wurde ein und ohne das jene Zahl nicht geschrieben horizontaler Strich über sie gesetzt. werden könnte. Zur Verbreitung der unge- Obwohl den Römern durch die Griechen die phönizische Buchstabenschrift ungefähr um 800 v. Chr. übermittelt wurde, gingen sie bei der Zahlenbezeichnung ihre eigenen Wege. Die Frage nach der Entstehung der römischen Zahlzeichen ist durch viele geist- 5 2 volle Theorien nicht gelöst worden. Die Rö- Genoß ich die schönsten Augenblicke mei- mer kannten Zeichen nur für 1 I. 5 V. 10 X. nes Lebens zu gleicher Zeit, als ich der Meta- 50 L, 100 C, 500 D. 1000 M Durch Aeli morphose der Pflanzen nachforschte, als mir anderreihung, teils durch Addition, z. B. 360 die Stufenfolge derselben klar geworden, be- SLX. teils durch Subtraktion IV 4, IX g, geistete mir diese Vorstellung den Aufenthalt indem die abzuziehende Zahl vorangestellt von Neapel und Sizilien, gewann ich diese Wurde, wurden alle übrigen Zahlen gebil- Art, das Pflanzenreich zu betrachten, immer det. Das Rechnen erleichterte man sich durch mehr lieb, übte ich mich unausgesetzt daran ein Rechenbrett(abacus), das senkrechte, mit auf Wegen und Stegen: so mußten mir diese den Grundzahlen überschriebene Spalten vergnüglichen Bemühungen dadurch un- enthielt, auf denen Steinchen hin und her schätzbar werden, indem sie Anlaß e 2 geschoben wurden. Diese Rechenbretter einem der höchsten Verhältnisse, die nix haben sich Jahrhunderte hindurch, bis zum Mittelalter, in Deutschland als Rechenbank (daher der Name„Bank“), Später sogar noch im Orient und Asien erhalten, und auch die schwerfälligen römischen Zahlen werden noch beute auf Monumenten und Urkunden verwendet, wo die Zahlen MDCCCCLII (1952) keine Seltenheit darstellen. Diese wenigen Beispiele zeigen, mit das Glück in späteren Jahren bereitete. Die nähere Verbindung mit Schiller bin ich diesen erfreulichen Erscheinungen schuldig, sie be- seitigten die Mißverhältnisse, die mich lange Zeit von ihm entfernt hielten. Nach meiner Rückkunft aus Italien, wo ich mich zu größerer Bestimmtheit und Reinheit in allen Kunstfächern auszubilden gesucht hatte, unbekümmert, was während der Zeit in welchen unbeholfenen Mitteln die großen Deutschland vorgegangen, fand ich neuere Mathematiker und Astronomen des Alter- und ältere Dichter werke in großem Ansehen, tums ihre schwierigen Berechnungen mei- von ausgebreiteter Wirkung, leider solche, die sterten. Wie primitiv die früheren Zahlen- mich äußerst anwiderten: ich nenne nur systeme und das Rechnen mit ihnen war, Heinses Ardinghello und Schillers Räuber. sei an folgendem Beispiel erklärt. In den Jener war mir verhaßt, weil er Sinnlichkeit römischen Zahlen VII, XVII., XV hat die und abstruse Denkweisen durch bildende Zahl V am Anfang, in der Mitte und am Kunst zu veredeln und aufzustutzen unter- Ende immer die gleiche Bedeutung V, wäh- nahm, dieser, weil ein kraftvolles, aber un- rend bei unseren Zahlen 25. 52, 334, 5347 die reifes Talent gerade die ethischen und the- — 5 5 atralischen Paradoxen, von denen ich mich zu reinigen gestrebt, recht im vollen hinrei- Benden Strome über das Vaterland ausgegos- Zimmerthecter-Plöne 8 Ein interessanter Spielplen Beiden Männern von Talent verargte ich 1 i 8 j j leistet; Das Heidelberger Zimmertheater eröffnet nicht, was sie unternommen und ge 5 seine Spielzeit am 13. September mit einer denn der Mensch kann sich nicht versagen, Aufführung von August Defresnes Schau- spiel„Das unbewohnte Eiland“, einem Volksstück mit viel tieferer Bedeutung, das Mannheim vor zwei Jahren in einer Insze- nierung von Helmuth v. Scheven vorstellte. Danach sind vorgesehen„Fährten“ von Fer- dinand Bruckner, nach seiner Art wirken zu wollen, er ver- sucht es erst unbewußt ungebildet, dann auf jeder Stufe der Bildung immer bewußter, daher denn soviel Treffliches und Albernes sich über die Welt verbreitet und Verwirrung aus Verwirrung sich entwickelt. „Das Friedensfest“ von Das Rumoren aber, das im Vaterland da- Gerhart Hauptmann,„Die ehrbare Dirne“ durch erregt, der Beifall, der jenen wunder- von Jean Paul Sartre“,„Die geschlossene lichen Ausgeburten allgemein, so von wil- Gesellschaft“ des gleichen Autors,„Sodom den Studenten als der gebildeten Hofdame und Gomorrha“ von Jean Girodoux,„Das gezollt wird, der erschreckte mich; denn ich Lächeln der Gioconda“ von Aldous Huxley, glaubte all mein Bemühen völlig verloren ⁊u „Der steinerne Engel“ von Tennessee Wil- sehen, die Gegenstände, 2u denen, die Art ams, Die verzeihliche Sünde“ von André und Weise, wie ich mich gebildet hatte, schie- Birabeau, Die Welt hat keinen Wartesaal“ nen mir beseitigt und gelähmt. Und was mich von M. Dekker und„Mein Freund der Dieb“ am meisten schmerzte: alle mit mir verbun- von H. Weiß. Als neue Einrichtung ist eine denen Freunde, Heinrich Meyer und Moritz, ständige Veranstaltungsreine unter dem sowie die im gleichen Sinne fortwaltenden Titel„Theater am Montag“ geplant, in der Künstler Tischbein und Bury schienen mir wenig gespielte moderne und ältere Werke gleichfalls gefährdet; ich War sehr betroffen. der dramatischen Literatur zur Diskussion Die Betrachtung der bildenden Kunst, die gestellt werden. In dieser Reihe sind bisher Ausübung der Dichtkunst hätte ich gern völ- neben anderen geplant von R. M. Rilke„Das lig aufgegeben, wenn es möglich gewesen tägliche Leben“, von Arthur Adamov„Inva- wäre; denn wo War eine Aussicht, jene Pro- sion“ und von Christopher Fry„Ein Schlaf duktionen von Senialem Wert und wilder Gefangener“. ew. Form zu überbieten? Man denke sich mei- Araber, die selbst nicht schöpferisch waren, aber in ihrem von Persien über Nordafrika bis Spanien reichenden Reich stets für die Verbreitung wissenschaftlicher Errungen- schaften gesorgt hatten. wesentlich beige- tragen und die neuen indischen Zahlzeichen, die sie selbst nicht benutzten, besonders die Null und die neue indische Positions-Arith- metik im 10. Jahrhundert nach dem Abend- land gelangen lassen, wodurch sich die irrige Vorstellung von den„arabischen“ Ziffern einbürgerte. Dort herrschten immer noch die römischen Zahlen und das Rechen- brett. auf dem, da das Rechnen eine hohe Kunst damals war, bescheidene Rechenauf- gaben gelöst wurden, mit niedrigen Zahlen, denn das Wort Million kommt erstmalig bei dem italienischen Arithmetiker Pacioli im Jahre 1494 vor, Billion tauchte erst am An- fang des 17. Jahrhunderts auf. während Mil- liarde ungefähr um 1830 von den Franzosen verwendet wurde. Zunächst benützte man noch immer das römische Rechenbrett, bis man schließlich auf dem Rechenbrett mit den mit den indischen Ziffern versehenen Holzmarken das Rechnen erleichterte. Papst Sylvester II.(940 bis 1003) hat als erster diese neue Rechenmethode im Abendlend verbreitet. doch auch diese Methode wurde durch die mathematischen Werke des Ita- Zum 28. August 5 nen Zustand! Die reinsten Auschauungen suchte ich zu nähren und mitzuteilen, und nun fand ich mich zwischen Ardinghello und Franz Moor eingeklemmt.. Moritz, der aus Italien gleichfalls zurück- kam und eine Zeitlang bei mir verweilte, be- stärkte sich mit mir leidenschaftlich in die- sen Gesinnungen; ich mied Schiller, der, sich in Weimar aufhaltend, in meiner Nachbar- schaft wohnte. Die Erscheinung des Don Car- los war nicht geeignet, mich ihm näherzu- führen, alle Versuche von Personen, die ihm und mir gleich nahestanden, lehnte ich ab, und so lebten wir eine Zeitlang nebenein- ander fort. Sein Aufsatz über Anmut und Würde war ebensowenig ein Mittel, mich zu versöhnen. Die Kantische Philosophie, die das Subjekt so hoch erhebt. indem sie es einzuengen scheint, hatte er mit Freuden in sich aufge- nommen; sie entwickelte das Außerordent- liche, was die Natur in sein Wesen gelegt, und er, im höchsten Gefühl der Freiheit und Selbstbestimmung, war undankbar gegen die große Mutter, die ihn gewiß nicht stief- mütterlich behandelte. Anstatt sie selbstän- dig, lebendig vom Tiefsten bis zum Höchsten, gesetzlich hervorbringend zu betrachten, nahm er sie von der Seite einiger empirischen menschlichen Natürlichkeiten. Gewisse harte Stellen sogar konnte ich direkt auf mich deu- ten, sie zeigten mein Glaubensbekenntnis in einem falschen Licht; dabei fühlte ich, es sei noch schlimmer, wenn es ohne Beziehung auf mich gesagt worden; denn die ungeheure Kluft zwischen unsern Denkweisen klaffte nur desto entschiedener. An keine Vereinigung war zu denken. Selbst das milde Zureden eines Dalberg, der Schiller nach Würden zu ehren verstand, blieb fruchtlos, ja meine Gründe, die ich jeder Vereinigung entgegensetzte, waren schwer zu widerlegen. Niemand konnte leug- nen, daß zwischen zwei Geistesantipoden mehr als ein Erddiameter die Scheidung mache, da sie denn beiderseits als Pole gelten mögen, aber eben deswegen in eins nicht zu- sammenfallen können. Daß aber doch ein Bezug unter ihnen stattfinde, erhellt aus fol- gendem. Schiller zog nach Jena, wo ich ihn ebenfalls nicht sah. Zu gleicher Zeit hatte Batsch durch unglaubliche Regsamkeit eine natur forschende Gesellschaft in Tätigkeit gesetzt, auf schöne Sammlungen, auf bedeu- tenden Apparat gegründet. Ihren periodi- schen Sitzungen wohnte ich gewöhnlich bei; einstmals fand ich Schiller daselbst, wir gin- gen zufällig beide zugleich heraus, ein Ge- spräch knüpfte sich an, er schien an dem Vorgetragenen teilzunehmen, bemerkte aber sehr verständig und einsichtig und mir sehr Willkommen, wie eine so zerstückelte Art, die Natur zu behandeln, den Laien, der sich gern darauf einließe, keineswegs anmuten könne. schafft. Die neuen indischen Zahlen fanden anfangs im Volk schwer Eingang und wur- den sogar im Jahre 1299 in Florenz ver- boten! Dann aber verbreiteten sie sich rasch in Italien und in Frankreich. in Deutschland erst im 15. Jahrhundert. Die Zahlzeichen, die wie die Buchstaben im Laufe der Jahrhunderte mannigfache Form- Wandlungen durchmachten, bekamen schließ- lich durch die Buchdruckerkunst ihre feste bleibende Gestalt. Die Inder nannten die Null sünya, das Leere. Die Araber über- setzten es mit as-sifr. woraus das lateini- sche zefirum und dann zero wurde, ebenso difra, chiffre und Ziffer. Null stammt vom lateinischen nulla(figura), keine Ziffer, und kam um die Wende des 15. Jahrhunderts auf. Die nunmehr vereinfachte Rechenkunst wurde weiten Kreisen zugänglich gemacht, wozu wesentlich jenes berühmte Buch „Rechnung auff der Linien vnnd Federn. Auf allerlei Handtierung. Gemacht durch Adam Rysen, 1522“ beigetragen hat. Die Null war zur größten mathemati- schen Entdeckung geworden. Kurt Riesenfeld 0 Der erste Teil dieses Artikels erschien am T26. 8. hier unter der gleichen Ueberschrift. Freundschaft mit Schiller/ Ven Gcete Ich erwiderte darauf, daß sie den Einge- weihten selbst vielleicht unheimlich bleibe und daß es doch wohl noch eine andere Weise geben könne, die Natur nicht gesondert und vereinzelt vorzunehmen, sondern sie wir- kend und lebendig, aus dem Ganzen in die Teile strebend darzustellen. Er wünschte hierüber aufgeklärt zu sein, verbarg aber seine Zweifel nicht; er konnte nicht einge- stehen, daß ein solches, wie ich behauptete, schon aus der Erfahrung hervorgehe. Wir gelangten zu seinem Hause, das Ge- spräch lockte mich hinein; da trug ich die Metamorphose der Pflanzen lebhaft vor und ließ, mit manchen charakteristischen Feder- strichen, eine symbolische Pflanze vor seinen Augen entstehen. Er vernahm und schaute das alles mit großer Teilnahme, mit entschie- dener Fassungskraft; als ich aber geendet, schüttelte er den Kopf und sagte: Das ist keine Erfahrung, das ist eine Idee.“ Ich stutzte, verdrieglich einigermaßen; denn der Punkt, der uns trennte, war dadurch abs strengste bezeiclinet. Die Behauptung aus „Anmut und Würde“ flel mir wieder ein, der alte Groll wollte sich regen; ich nahm mich aber zusammen und versetzte:„Das kann mir sehr lieb sein, daß ich Ideen habe, ohne es zu wissen, und sie sogar mit Augen sehe.“ Schiller, der viel mehr Lebensklugheit und Lebensart hatte als ich aind michl auch wegen der Horen, die er herauszugeben in Begriff stand, mehr anzuziehen als abzusto- Ben gedachte, erwiderte darauf als ein ge. bildeter Kantianer, und als aus meinem hart- näckigen Realismus mancher Anlaß zu leb- haftem Widerspruch entstand, so Ward viel gekämpft und dann Stillstand gemacht; kei- ner von beiden konnte sich für den Sieger halten, beide hielten sich für unüberwind- lich. Sätze wie folgende machten mich ganz unglücklich:„Wie kann jemals Erfahrung ge- geben werden, die einer Idee angemessen ein sollte? Denn darin besteht eben das igentümliche der letzteren, daß ihr niemals ine Erfahrung kongruieren könne.“ Wenn er das für eine Idee hielt, was ich als Ex- fahrung aussprach, so mußte doch zwisclien beiden irgend etwas Vermittelndes, Bezüg- liches obwalten! Der erste Schritt war jedoch getan. Schillers Anziehungskraft war groß, er hielt alle fest, die sich ihm näherten; ich nahm teil an seinen Absichten und versprach zu den Horen manches, was bei mir verbor- gen lag, herzugeben; seine Gattin, die ich, von ihrer Kindheit auf, zu lieben und zu schätzen gewohnt war, trug das ihrige bei zu dauerndem Verständnis, alle beiderseitigen Freunde waren froh, und so besiegelten wir, durch den größten, vielleicht nie ganz zu schlichtenden Wettkampf zwischen Objekt und Subjekt, einen Bund, der ununterbro- chen gedauert und für uns und andere man- ches Gute gewirkt hat. 5 der Technischen Hochschule Berlin- lottenburg, Direktor des Instituts für pes und geisteswissenschaftliche Anthropchs und Honorarprofessor an der Freien 1 versität Berlin-Dahlem ist, gelangte be, ders durch seine Arbeiten auf dem Gele der Eugenik zu einer führenden Stell Der Gelehrte, der 1877 geboren wurde Such auf der Grundlage der Keimzellforschm und der experimentellen Vererbungsehh die Neubegründung von Ehe und Pau àus biologischen und ethischen Gesetzen 15 zuleiten. Unter diesem Gesichtspuntt Bücher„Kind und Volk“,„Vererbung l Auslese“,„Gestaltung der Lebenslage „Neues Leben“,„Die Botschaft im Cote reich“,„Ehe und Familie im Gottesreich, Um das Leben der Ungeborenen“ und d Schriftenreihe„Die Familie“ geschriehg worden. 5 Zu seinem Geburtstag erscheint, wie pu. fessor Muckermann mitteilt, das Buch Der Sinn der Ehe biologisch, ethisch, berni. lich“ in dritter Auflage. Prof. Muckermann ist seit 1926 auf eig nen Antrag von allen Ordensverpflichtungg im Jesuitenorden enthoben worden, um dd ungehindert seiner wissenschaftlichen Atte widmen zu können. 1927 nahm er die 5. rufung an das Kaiser-Wilhelm-Institut h Berlin als Professor der Biologie und Leiter der Abteilung für Eugenik an und wirt hier bis 1933. Nach seinem Rücktritt lebteg als Privatgelehrter in Berlin und übefinau] erst 1946 wieder ein akademisches Amt, Da Institut für natur- und geisteswissenschat liche Anthropologie gibt mit dem Datum de Geburtstages von Prof. Muckermann d erste Heft einer neuen Zeitschrift„Studt aus. dem Institut für natur- und geisteswis senschaftliche Anthropologie“ heraus. Freude am Musizieren Deutsche Musikmesse in Dösseldof Während der Deutschen Musikmesse, u der Düsseldorf in den Tagen vom 11. bl 15. September sehr viele, auch internationd Besucher erwartet, gibt es eine Fülle m Veranstaltungen. Sie reichen von der, Ur. aufführung des(mit dem Robert- Schuman reis der Stadt ausgezeichneten) Klar Konzertes von Hans Werner Henze(mit den Solisten Mewton Wood) bis zu pädagogische und volkstümlichen Stunden. In ihnen wer den Mandolinen- und Zitherspieler, Männer. chöre und gemischte Chöre und Sch Musiker zu hören sein. Das Ziel ist, dur Freude am Musizieren die Lust zur Jon. Kunst überhaupt zu steigern oder zu wechen Werdende Klavierspieler sind zum Mes sen ihrer Kräfte aufgerufen. Geigern über 21 Jahre winkt in ihrem Wettbewerb al Preis eine Meistergeige, die der Verband Deutscher Geigenbauer als prämiiertes In. strument aus dem Wettbewerb seiner Mit glieder an die Stadt Düsseldorf verkauft. Der neue Generalmusikdirektor, Profes- sor Eugen Szenkaxr, stellt sich als Dit. gent zweier Sinfoniekonzerte und der fel inszenierten„Zaubeyflöte“ vor. Elektronische Musik wird von den Pr. kessoren Hermann Matzke und PFriedrid Trautwein erläutert und durch Trautoniun Polychord und Hammond-Orgel bei der df. fentlichen Tagung„Technik und Musik aufgeführt.. Kulturnotizen Der Mannheimer Schauspieler Josef Renker ist vor einigen Tagen nach schwerer Krankhel im 71. Lebensjahr verschieden. Fast vier Jai. zehnte hat Josef Renkert dem Mannheims Nationaltheater als Mitglied angehört. Er t noch ein der alten komödiantischen Traditiat verbundener Schauspieler und hat in unzb ligen Rollen, insbesondere als vielseitig ver. wendbarer Chargenspieler die Mannheim durch seine schauspielerischen Leistungen e. freut. Seit er im Jahre 1914 nach der Abs. Vierung der Mannheimer Schauspielschule a Volontär ans Nationaltheater verpflichtet wur hat er diese Stadt nicht mehr verlassen. an Montag haben ihn seine Freunde zur letael Ruhe gebettet. Seit der Wiedereröffnung des Reclam-Ver lages nach dem Kriege in Stuttgart ist in die sen Tagen das zehnmillionste Bändchen Reclams Universal-Bibliothek am Stuttgart Verlagsort hergestellt worden. Der Verlag 6 1943 sein Leipziger Haus verlor, erhielt 104 n Stuttgart die Lizenz und lieferte 1948 die er Serie der neuen Universal-Bibliothek aus. In Juni 1952 war sie auf 450 Nummern al. gewachsen. — — EIN SOMMER- ROMAN VON HEINRICH SPOERI. Copyright by R. Piper& Co. Verlag stehen aus dem Steuerinspektor, dem Tier- arzt, dem Postverwalter, dem Apotheker und dem Herrn Enkirch, der zwar keinen Titel, aber ein gutgehendes Kolonialwarengeschäft hat und durch seine Stiftungen beliebt ist. sittung. 5 i Außerdem natürlich Kempenich. Nicht weil Oberlehrer spielen Schach. Jungens treten er gut kegelt, sondern weil er kraft seines Fußball Damen kränzen Kaffee. Der biedere Standes dazugehört. Bürger dahingegen kegelt. Diesmal hat er sich ganz besonders auf In Weinheim kegelt man beim Bergalten. das Kegeln gefreut. Jetzt kann er von Köln Die Kegelbahn liegt im Freien und ist als erzählen, kann mitreden, man wird im Kreise Galerie in den Felsen gehauen. Sechsund- um ihn herumstehen, ihn anhören, ausfragen, achtzig mühsame Steinstufen führen hinauf. bewundern. Er wird der Mittelpunkt des Die Lage hat ihre Vorteile. Man ist weitab Abends sein. von Häusern und Polizeistunde und kann als letzter kam Kaufmann Enkirch. Er bollern und schwadronieren so lange und so kam mit einer lebenden Gans unter dem laut man will. Man ist unter sich. Arm. Sie, und nicht Kempenich, wurde Jeder Sport hat seinen Dreß. Man feitet Mittelpunkt des Abends. Denn sie wird aus- in Breeches, kraxelt in Loden und schwimmt sekegelt. Enkirch hat sie gestiftet. Jeder will im Trikot. Zum Kegeln trägt man Hemds- sie erringen. Für Kempenich und sein Köln Armel. Blütenweiße, gutgebügelte Hemds- hat kein Mensch Interesse. Armel. Ab zehn Uhr ohne Kragen. Kempenich ist außer sich. Er beißt sich Hemdsärmelig ist das Tun, hemdsärmelig auf die Lippen und läßt seine verhaltene der Ton. Tennis spielen Herren mit und ohne Wut an dem unschuldigen Kegeln aus und Damen. Kegeln tun Männer, Männer unter fegt eine Neun nach der andern weg. Und sich. Kegelnde Männer schwitzen, haben läuft zu großer Form auf und kegelt dem Durst, erzählen Zoten. Manchmal machen sie Postverwalter, der den Sieg bereits in der einen Ausflug, dann sind sie noch mehr Tasche zu haben glaubte, die Gans vor der unter sich, und die zurückbleibenden Frauen Nase weg. 8255 8 sind mißtrauisch. 8 Der Postverwalter sprach kein Wort mehr. Im Bergalten kegeln dienstags abends die Es ging nicht um den Gänsebraten, sondern oberen Zehntausend von Weinheim. Sie be- um die sportliche Ehre. Schnaubend gratu- 5. Fortsetzung Kegeln ist der Ausdruck bürgerlicher Ge- lierte er dem Sieger:„sie haben Glück ge- habt.“ 1 „Das hat mit Glück nichts zu tun“, sagte Kempenich,„man muß es können.“ Dann zog er mit dem weißen Vogel wie ein Lohengrin nach Hause. Diesmal legte er nicht wie sonst seine Schuhe vor der Schlaf- zimmertür ab und schlüpfte im Dunkeln ins Bett. Diesmal weckte er seine Frau. Die ge- räuschvolle Gans hatte das übrigens schon vorher besorgt. Sie war nicht daran ge- Wöhnt, nächtlicherweise als Kegelpreis be- Wundert und abgefühlt zu werden, sie gab ihrem Migßfallen lauten Ausdruck und flüch- tete unters Bett. Auch dort fühlte sie sich nicht wohl und rumorte. An Schlafen war nicht zu denken. Kempenich erinnert sich. daß die Gans ein Wassertier ist, und will sie in die Wasch- schüssel setzen. Hedwig ist dagegen. Die Gans auch. Vielleicht ist es am besten, sie gleich zu schlachten. Einmal muß es ja doch gesche- hen. Maria wird geweckt. Aber sie kann nicht schlachten. Sie hat ein zartes Gemüt. Flie- gen, die sich auf den Fliegenleim verirren, macht sie heimlich los, reinigt sie mit Was- ser und setzt sie wieder in Gang. Und was vollends eine Gans anbetrifft, so hat sie noch nie darüber nachgedacht, daß ein solches Tier, ehe Gänsebraten daraus wird. ge- schlachtet werden muß. Man einigt sich dahin: Maria nimmt die Gans auf ihr Zimmer und tröstet sie. Der- weil pflegen die Ehegatten der Nachtruhe. * Ueber die Reise ist Gras gewachsen. Frau Hedwig hat ihre Gesangstunden auf- gegeben. Kempenich verstand nicht warum und redete ihr zu. Man muß etwas für die Kunst tun. und was sollen die Leute den- ken, das sieht ja aus. als müßte man spa- ren. Aber Hedwig wollte nicht. Erstens weil sie keine Lust hatte. Und zweitens über- haupt. Gegen„überhaupt“ gibt es keine Widerlegung. Auch ohne Singen ist das Leben schön, Besonders wenn die Sonntagssonne breit auf den Tisch fällt und auf den blaugeblümten Tassen flirrt, und im offenen Fenster der Wind mit den Mullgardinen spielt und Som- mergeruch ins Zimmer trägt. wenn von der Kirche die mehrstimmigen Sonntagsglocken läuten, und draußen in der Küche der Sonn- tagsbraten schnurzelt. g Dann ist Kempenich ein König, steckt sich eine Sonntagszigarre an und blättert gelassen im Sonntagsblättchen. Und Hedwig ist übermütig wie ein Schulmädel, zupft ihm die Zeitung aus der Hand. klettert auf seinen Schoß. Zerwühlt seinen schnurgera- den Sontagsscheitel und streicht ihm das Haar nach hinten. Es steht ihm nicht schlecht. Aber der dumme Schnurrbart müßte weg.. Sein Kneifer fällt. Kneifer tun das gern und machen sich dadurch unbeliebt. Eine Brille wäre viel hübscher. vielleicht eine schwarze aus Schildpatt, weißt du? Kem- penich hält sich für schön genug und tut beleidigt. Er tut es, um sich lang und aus- führlich versöhnen zu lassen. 4 Sie fahren wie Ertappte auseinander. Die Maria ist hereingekommen und bringt die Post. Außerdem muß Hedwig jetzt in die Küche. Kempenich sieht die Briefe durch und flö- tet dazu eine seiner atonalen Sinfonien. Da ist die Blitzlichtaufnahme von der Taufe. Die brüllenden Zwillinge sind herrlich an- zusehen. Ihr Gesicht besteht aus einem schwarzen Boch. Auch das Strumpfband der kleinen Nichte ist gut getroffen. Dann eine Rechnung vom Dachdecker. Er legt sie un- vier— FHoteldiebstahl. geöffnet beiseite. Darüber kann man d am Montag noch ärgern. Ueber Hachen ärgert man sich immer. Das ist ihr Berit, Zuletzt noch etwas Amtliches. Mit blade Siegelmarke: Polizeiverwaltung. Für mich? Wieso? 1 Er öffnet. Wird rot und blaß. Die 1 Flöte bleibt ihm jählings stecken. Er lie noch einmal, von vorn und hinten. vor und rückwärts, mit und ohne Kneifer. bleibt immer dasselbe: 0 Ladung— Vernehmung— Montag Base Bilder. die er in den vierzehn Tat mühsam zugeschüttet hat, springen. 105 auf: Zweimal Logis— Bubi. bist du 1 N ig Jeil Sein nächster Gedanke: Hedwis“ 1 8 fehlt nur noch— ruhig— man Wir feststellen- klug und diplomatisch. Zu diesem Zweck ruft er die Maris. 0 „Paß mal gut auf, mein Kind. Hat nen Frau auch etwas mit der Post bekomme, „Das Habe, ich ihr gegeben.“ „Schön. Und was war das. Was egeben hast?“ 1 5 N was mit der Post gekommen 11 Kempenich zittert mit den Lippen„ türlich. Ich meine. wie das aussah. Maria trampelt zur Tür. „Wo willst du hin?“ 5 „Die Frau fragen.“ l 1 „Du bleibst hier. Ich will nicht, 25 darüber sprichst. Auch mit ihr miez ae hör mal gut zu. Denk, du bist in der meet Also ich frage dich, ob das, Was 5 bin Frau gegeben hast, hinten solch ein Siegelmarke hatte?“ 5 Er zeigt ihr seine Ladung. Maria 5 55 Mund offen und knudelt ihre Schürze 5 Fortsetzung du ihr folg 5 Herausge yerlak· drucker cChetred: bertreten g. Schäf peullleto M. Eberh. Ludwigs kloth; I. F. A. Sim Bankkon gesellsch munale Mannhel Nr. 300 1 — J. Jahre e He B 0 die nei Hallste Halls tranzösi redung Kommis von sei gewahrt obachter Bedeutu zukomm Von diesen, für die blems Bedeutu genen, n. die Gro Saar 80 welche dieses G welche schaft s 8oll. So w. reich ha dazu be: Trage 2 stellung dagt ma berausst deutsch- stehen.! Saarbese ordnung der am Die V die bei tauchen, scher K Wahrsch deutsche rückt, un Erörteru der auf heit, d. deutsch- schiebun Dabei k. streben partner, Zuzögerr Schwieri reicht is Politi hauptste — A Paris. zum am bei der Kohle- U den. In men de Jean M. Amtes fi William munique einer En der ame hatte ben ohachter dung der Mitgl. tanunion kemburg ungen Härten, den US beale Er: Berlir die am nach Ef. deng in Aotlande Abtrans Bader 25