Nr. 20g — 10 nade“ eldes, dag gebäude. auf daz s„Espla. zanz und bekann. 5 Wieder kür Bälle terveran. Filmyor. ernt liegt elett dez chens in en unter. n„Wert. sten neu nnen Ge. Et Nach- 0 in den rsrondell Mmokrati. es Schild Hbaupro. s Haupt- und ge. les Potz. Anhalter Ilig still. t dieser veigeteil. „Espla- Deutscher Abend Klus Ber. men und er Fezt. ekannten r Künst- uspielen el dieset M. Palm, elbstver. nweg der Kabarett ist sein in vier matische gen Auf. or recht ahinplät- tig nur s Schrift r mittel. verfaßte ung per- itsdienst, nslüster- m dieses rieder 2 er innige rnalisten Anleitung inen un ndelnden besagtes eckt. Und is Steuer urs. Nur genossen rleswirt⸗ ich wohl ppY-End t— dem on Paul d Haase, es in den ndlichen K. H. chaft zur Wilhelm nten der igt, seine sellschaft has Prä- besteht tto Hahn Dr. Erich Bötakes n Stelle rdrhein· der hes- Tröger Mt ange ⸗ in Dort- nmal im hollän- nationa- „ WO sie Motiven nd Jau“ — bemüht und er- den. ge, al- ein pak err Bür- glichstet gsurlsub autlicher uf Hed⸗ lie Her rr aller- Akten t unan⸗ nicht an ut dem ch über t Kem- aran. hätten jelleicht Darauf un doch n wollte ch not⸗ e ich ja was ich öchte en, lch eibliche folgt) Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefreda kt.: E. F. v. Schilling. Stell- treter: Dr. K. Ackermann. Politik: 0 Schäfer; Wirtschaft: F. O. Weber; duleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: Ukberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; ludwigshafen und Sport: H. Schnee- dloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: gl, simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. gankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- z8sellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Hannheim. 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H., Mannheim, am Marktplatz e Festlicher Auftakt in Luxemburg Ministerrat der Montanunion konstituierte sich/ Bundeskanzler Dr. Adenauer erster Präsident Luxemburg.(dpa) Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer eröffnete am Montag- nachmittag als erster Präsident des Ministerrates der Schumanplan-Behörde im festlich geschmückten Rathaus von Luxemburg die konstituierende Sitzung dieser zweiten Kör- perschaft der Montanunion. Damit hat zum erstenmal seit der deutschen Kapitulation im Jahre 1945 ein deutscher Außenminister Die Rede des Kanzlers war ein erneutes gekenntnis zum Zusammenschluß Europas. Adenauer sagte, für Europa beginne jetzt ene neue Epoche des Friedens, der Eintracht and des Wohlstandes. Das Zustandekommen ter Montanunion und die Paraphierung des Ha-Vertrages und der damit zusammen- küngenden Verträge sollten allen Zweiflern de Zuversicht geben, daß Europa geschaffen wird.„Im Interesse des Friedens, im Interesse es Fortschritts müssen wir Europa schaffen, Ind wir werden es schaffen.“ Adenauer war am Nachmittag in Beglei- orie? Jeleſonat: Ende des Saar-Streits? on unserem Partser Korrespondenten A. Lang Wenn nicht alle Anzeichen trügen, wird ter heutige Tag Dienstag) wenn nicht die aclösung, so doch das grundsätzliche Ein- ſernenmen Frankreichs und der Bundes- publik über die Saar bringen und damit een deutsch- französischen Beziehungen den dachel nehmen. Damit stände dann das Tor uur europäischen Einheit offen. Die politisch gabgebende Pariser Presse hatte bereits im li bedeutende französische Konzessionen in er Saarfrage gefordert und betont, daß man Deutschland nur dann zu einer Europäisie- ung(von der bisher nicht bekannt war, was eigentlich bedeutet) Ja sagen könne, wenn lesem deutschen Verzicht gleichwertige anzösische Zugeständnisse gegenüberstün- den, Es scheint nun, daß Außenminister dchuman heute in Luxemburg dem Bundes- fanzler jene Vorschläge machen wird, die det längerem Gegenstand der deutsch-fran- kaschen Verhandlungen waren. Diese Vorschläge sollen, nach der in Nariser politischen Kreisen gegebenen Ver- ion, auf die Aenderung der Wirtschafts- mon zwischen Frankreich und dem Saar- nd und auf die Revision der politischen Abmachungen, der sogenannten Pariser Kon- entionen hinausgehen. Es wird vermutet, Jah Frankreich sein Wirtschaftsmonopol im Naarland erheblich lockern und den saarlän- schen Markt für seine Partner im Schu- Hanplan öfknen wird, wenn man ihm dabei ile Gewigheit läßt, auch weiterhin die Lohle- und Stahlmengen importieren zu 105 die seine Industrie nicht entbehren ann. Die Aenderung des politischen Status des daarlandes dürfte bezwecken, die Saar aus einem französischen Satteliten zu einer Art Rotektorat des Europarates zu verwandeln aud u. a. die diplomatische Vertretung Haarbrückens im Auslande aus den Händen des Quai d Orsay in die der Straßburger dollischen Behörde zu legen. Wahrscheinlich aud Schuman durchblicken lassen, daß bel fortschreitender Föderalisierung Europas duch die neuen Saarkonventionen einer Re- on unterzogen werden können, was woll bedeute. das Frankreich in Saarbrücken krittweise vom Europarat abgelöst werden wl und soll. Die französischen Vorschläge daben das Gute, weder einen Sieger noch anen Besjegten in dem Streit um die Saar uu bezeichnen und eine mittlere Lösung lurch beiderseitige Zugeständnisse zu er- möglichen. 655 More ee, 0 Junis. Die vom Bey von Tunis ernannten 1 Retseber, die die französischen Reform- A kür Tunesien prüfen sollten, haben ein- klen die Ablehnung der Vorschläge emp- mlcondon. In Oxford begann am Montag eine wornationale Studlenkonferenz der atlan- 118 Gemeinschaft, an der Delegierte aller 00 OStaaten teilnahmen. Die Konferenz soll 10 Oekkentlichkeit ein klareres Bild des tun ispakctes vermitteln. Es sollen neue Wege banden werden, in den Schulen, durch die ernrsilaten, die Presse, den Rundfunk, den en bkunk und das Kino das Interesse an tn estrebungen des Atlantikpaktes zu för- ut cüssel. Das belgische Kolonialministerium 5 emen Preis von einer Million belgischer ane in rung 80 000 DN) kür die Entdeckung ach, Mittels gegen die Schlafkrankheit aus- aut neden. Der Preis wird ohne Rücksicht ut die Staatsangehörigkeit des Entdeckers ausbezahlt. br urban Gcelitorniem. Etwa 26 000 Arbeiter 1 00 Hecheed- Flugzeugwerke sind am Montag e e getreten und haben dadurch die 1 85 tion von Düsenjagern lahmgelegt. Mienen Die Stadt Königsberg wurde 15000 ind der rheinischen Stadt Duisburg. dene, Bontesberger. un er innen die Dichterin 1. trafen dort aus diesem Anlaß Dr uuſpurg. Der frühere Reichsbankpräsident mit jalmar Schacht flog am Montagabend 9 Gattin von Hamburg-Fuhlsbüttel 8 Deheran. Er folgt damit einer Einladung 8 Ministerpräsidenten Mussadegh. dein w Die Metallarbeiter in Schleswig- Hol- en guerden em Mittwoch in den Streik tre- 1 8 fordern, eine Erhöhung der Stunden- 8 b UPſdpa den Vorsitz einer internationalen Konferenz. tung von Staatssekretär Hallstein zur feierlichen Konstituierung des Ministerrats der Montanunion nach Luxemburg gekom- men. Zur Rechten der Minister Schuman Frankreich), De Gasperi Gtalien), Be yen (Holland), van Zeeland(Belgien) und Be ch(Luxemburg) saßen die Mitglieder der Hohen Behörde der Montanunion. Auch die luxemburgischen Minister und das diploma- tische Korps waren zugegen. Dr. Adenauer unterstrich, daß die Kohle- und Stahlgemeinschaft nach dem Wunsch der Gründerstaaten nicht auf die sechs Länder beschränkt bleiben soll.„Wir vertrauen auf die Macht der Entwicklung“. Der Bereich der Konstruktion und der Planung sei verlassen, und die Arbeit an der übernationalen Auf- gabe habe begonnen. Bei der Schaffung eines geeinten Europas sei jetzt der erste Schritt vom Planen zur Wirklichkeit getan. Die verantwortungsvolle Aufgabe des Ministerrats wurde von Dr. Adenauer mit dem Hinweis charakterisiert, daß dieses köderative Organ der Gemeinschaft zu um- kassender Mitwirkung an allen von der Ge- meinschaft zu treffenden Regelungen berufen sei und zu allen wichtigen Maßnahmen der Hohen Behörde gehört werde. Der Minister- rat vertrete nicht nur die Interessen der Ge- meinschaft als eines übernationalen Organs, sondern er nehme auch die Interessen der Mitgliedsstaaten selbst wahr. Er müsse den Interessen der Gemeinschaft in gleicher Weise gerecht werden, wie denen der Einzel- staaten. Die Einigung Europas könne nicht in der Schaffung eines europàischen Zentralis- mus' bestehen, sondern sie müsse sich auf fköderativer oder konföderativer Grundlage vollziehen Der Ministerrat müsse sich davor hüten, die Wahrung der nationalen Interes- sen als vordringlich zu betrachten. Seine vordringliche Aufgabe sei vielmehr die För- derung der Interessen der Gemeinschaft. Bundeskanzler Adenauer gab der Zuver- sicht Ausdruck, daß das große Werk gelin- gen werde.„Die großen Kräfte des Zeitalters tragen uns, und was in der kurzen Zeit seit Inkrafttreten des Montanvertrages geschehen ist, bestärkt uns in unserer Hoffnung.“ Nach Dankes worten an die französische Regierung, Außenminister Schuman und Jean Monnet, würdigte Dr. Adenauer die Tatsache, daß Großbritannien und die USA Missionen bei der Hohen Behörde errichtet haben, um in gemeinsamer Arbeit mit den sechs Ländern die Ziele der Montanunion zu fördern. Die Zusammenarbeit mit diesen beiden Staaten werde die jetzt schon sehr große Bedeutung der Montanunion noch erhöhen und in segensreicher Weise zum Wohlstand und zum politischen Einvernehmen beitragen. Die in deutscher Sprache abgegebene und ins Französische, Holländische und Italieni- sche übersetzte Eröffnungsrede Dr. Adenauers wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, Jean Monnet. unterstrich in seiner Ansprache vor den Ministern die europäische Verantwortung des Ministerrats. Der Aufbau der Montanunion werde in Kürze abgeschlossen sein. Der Ministerrat habe in der Gemeinschaft die besondere Aufgabe, die Maßnahmen der Montanunion und die der einzelnen Mitgliedstaaten in Uebereinstimmung zu bringen. Unmittelbar nach der feierlichen Er- öfknungssitzung legte der Ministerrat die Tagesordnung für die Beratungen der beiden nächsten Tage fest. Die Minister gaben an- schließend einen Empfang im Vorsaal des Rathauses und waren später Gäste der luxemburgischen Regierung. Der italienische Ministerpräsident De Gas peri bestätigte am Montag in Luxemburg, daß Italien die Frage der politischen Integration Europas auf die Tagesordnung der Minister- ratssitzung in Luxemburg bringen will. Auch von französischer Seite war schon ein ähn- licher Plan angekündigt worden. De Gasperi wies auf den Artikel 38 des EVG-Vertrages hin, in dem sich die vertragschließenden Mächte dafür ausgesprochen haben, daß das EVG- Parlament einen Verfassungsentwurf für eine europäische Föderation vorlegt. Es sei notwendig, betonte der italienische Mini- sterpräsident, jetzt neben dem wirtschaft- lichen und militärischen Zusammenschluß guch die Möglichkeit einer politischen Inte- gration zu prüfen. Kabinett billigt Wiedergutmachung Abkommen mit Israel wird heute in Luxemburg unterzeichnet Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie UP und dpa Bonn. Das Bundeskabinett billigte am Montag den Entwurf eines Wiedergut- machungsvertrages mit Israel. Der Vertrag soll heute, Dienstag, von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und dem israelischen Außenminister Moshe Sharett in Luxem- burg unterzeichnet werden. Bundesfinanz- minister Fritz Schäffer war vorzeitig von der Weltbankkonfernez in Mexiko- City abgereist, um an den Kabinettsberatungen über den Vertrag teilnehmen zu können. Die Kabinettssitzung fand unter Vorsitz des Bundeskanzlers statt. In Bonn wird die Wiedergutmachung nicht nur als eine materielle, sondern auch als moralische Pflicht angesehen, der sich die Bundesrepublik nicht entziehen könne. Die Einwände der arabischen Staaten gegen die Wiedergutmachungslieferungen der Bundes- republik an Israel werden in Bonn zwar ein- gehend geprüft, aber der Abschluß des Ver- trages wird dadurch nicht beeinflußt. Ade- nauer empfing am Montag, kurz vor seiner Abreise nach Luxemburg, den Sonderbeauf- tragten der syrischen Regierung, Ministerial- direktor Dr. Dr. Mamoun al Ha mou i. Der syrische Vertreter legte dem Bundeskanzler die Auffassung der Regierung in Damaskus zu dem deutsch- israelischen Wiedergut- machungsvertrag dar. Wie bekannt wurde, hat der syrische Vertreter gegen die verein- barten Wiedergutmachungslieferungen der Bundesregierung an Israel protestiert. Termine der Umsiedlung festgelegt. Die Umsiedlung von 300 000 Flüchtlingen aus Bayern, Niedersachsen und Schleswig- Holstein wird endgültig bis zum 30. Juni nächsten Jahres beendet sein. Das Bundes- kabinett beschloß am Montag eine Verord- nung, in der die Termine und die Raten der Umsiedlung genau festgelegt sind. Bei den Aufnahmeländern steht Nord- rhein- Westfalen mit einer Aufnahmepflicht von 179 000 Flüchtlingen an der Spitze, außerdem entfallen auf Baden- Württemberg 79 000, Rheinland-Pfalz 20 000, Hamburg 11 000, Hessen 7000 und Bremen 4000 Um- siedler. Auf Grund einer Weisung des Bundes- flüchtlingsministers soll die Auswahl der Vertriebenen für die Umsiedlung bis zum 15. Oktober abgeschlossen sein. Spätestens bis zum 15. Dezember müssen die jeweiligen Aufnahmeländer den Umsiedlern die schrift- liche Bestätigung zustellen. Internationales Abkommen zum Schutz der Flüchtlinge Die Bundesregierung hat dem Bundesrat einen Gesetzentwurf über ein internationales Abkommen zugeleitet, in dem die Rechts- stellung der Flüchtlinge ganz allgemein fest- gelegt wird. Dieses von 82 Staaten— dar- unter den USA und der UdssR— unter- zeichnete Abkommen regelt die Ausgabe von Reisepässen für Flüchtlinge und Staatenlose. Den Ländern wird vorgeschrieben, daß sie alle Flüchtlinge, die infolge von Ereignissen aus der Zeit vor Anfang 1951 und aus Furcht vor Verfolgung wegen Rasse, Religion, Natio- nalität oder politischer Ueberzeugung ihr Heimatland verlassen haben, weitgehenden Schutz erhalten sollen. Nicht über Köpfe der Deutschen hinweg London.(dpa) Der britische Außenminister Eden erklärte am Montag in Sheffield, das Deutschland- Problem könne nicht durch ein Diktat über die Köpfe der Deutschen hinweg geregelt werden. Das deutsche Volk miisse durch freie Wahlen ein demokratisches Re- gime bilden können, das im Namen der Deut- schen Verantwortung übernehmen kann. Eden bezog sich damit auf den Notenaustausch mit der Sowjetunion über eine Deutschland- Konferenz. Die Vereinbarungen der Westmächte mit Deutschland und die Bildung der EVG be- zeichnete Eden als wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Stärkung der freien Welt. Dienstag, 9. September 1952 Der Fortschritt der Technik wird mit Blut bezahlt Schneller als der Schall flog die„DH 110, Englands neuestes Dusenflugzeug. während der Flugvor führungen in Farnborough Noch schneller war der Tod. 28 Menschen raffte er dahin, mehr als 60 wurden verletzt. Die Maschine eæplodierte in der Luft, die Flugzeugteile fielen mitten in die 120 000 Zuschauer. Unser Bild zeigt die„DE 110“ vor und nach dem Unglück. dpa-Bild Ehard fordert Korridor nach Berlin Volkskammer- Delegation wird Berlin.(UP) Der bayerische Minister- präsident, Dr. Hans Ehar d, forderte am Montag vor der Berliner Pressekonferenz die Schaffung eines freien, nicht unter sowieti- scher Kontrolle stehenden Korridors zwischen dem Bundesgebiet und Berlin. Gleichzeitig trat Ehard für die Abschaffung des Inter- zonenpaßzwanges für Reisen nach Berlin ein. Ehard beschuldigte die Westmächte, sie Hätten 1945 nicht in ausreichendem Maße für einen freien Zugang nach Berlin gesorgt. Berlin sei„wie eine Mausefalle“. Er for- derte die Westmächte auf. einen kontroll- freien Korridor nach Berlin zu errichten, „selbst, wenn die Sowiets dies nicht wollen“. Der bayerische Ministerpräsident setzte sich auf der Pressekonferenz dafür ein. daß eine am Freitag von der Sowjet-Zonen-Volks- kammer ernannte fünfköpfige Delegation die Erlaubnis erhält. nach Bonn zu reisen und dort mit dem Bundestag Fühlung auf- zunehmen. Ehard sagte, man könne mit der Delegation auch über den kontrollfreien Korridor nach Berlin verhandeln. Der Bundesbeauftragte für Berlin, Dr. Heinrich Vockel, erklärte am Montag vor der Berliner Pressekonferenz, nach seinen Informationen werde eine fünfköpfige So- Wjetzonen-Delegation, die Verhandlungen mit dem westdeutschen Bundestag führen soll, die Einreise- und Aufenthaltsbewilli- gung für Bonn erhalten. Dr. Vockel teilte mit, der Bonner Oberbürgermeister werde nach Rücksprache mit dem Bundeskanzleramt den künf Delegierten der Sowjetzonen- Volks- kammer die Einreise in die Bundesrepublik „als Einzelpersonen“ gestatten. Der amerikanische Hohe Kommissar, Wal- ter J. Donnelly, traf am Montagabend mit einem Sonderzug zu seinem ersten Be- such in Berlin ein. Während seines zwei- tägigen Aufenthaltes wird Donnelly, wie er Pressevertretern erklärte, den sowjetischen Oberkommandierenden in Deutschland, Ge- neral Tschuikow, in seinem Haupt- quartier in Karlshorst aufsuchen. Um Reprivatisierung des Straßen- transportwesens London.(dpa) Die britische Labour Party hat eine neue, umfassende Kampagne gegen Voranschlag um 64 Millionen überschritten Untersuchungsausschuß bemängelt Mehrkosten für Besatzungsbauten Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Untersuchungsausschuß des Bundestages, der die bei der Errichtung der Bundesbehörden vergebenen Aufträge zu überprüfen hatte, hat seine Arbeiten abge- schlossen. Der jetzt fertiggestellte Bericht befaßt sich mit den Anforderungen der Be- satzungsmächte. Aus dem Bericht geht hervor, daß die Auf- wendungen für die Einrichtung der Dienst- stellen der Hohen Kommission um 64 457 810 DM höher liegen als zur Zeit der Wahl Bonns zur Bundeshauptstadt geschätzt wurde. In Einzelfällen seien Ueber forderungen vorge- kommen. Einzelne Firmen seien bei der Auf- tragsvergabe begünstigt worden. Eine Reihe von deutschen Architekten hätten sich mit Hilfe der amerikanischen Besatzungsmächte eine bevorzugte Stellung verschafft. In dem Abschlußbericht wird anerkannt, daß die zuständigen deutschen Behörden, insbesondere die Beschaffungsstelle, bestrebt war, die Baukosten im vertretbaren Rahmen zu halten. f Der Ausschußbericht nennt eine große seien beispielsweise in einem Hotel für 122 000 DM Teppiche verlegt worden. Diese Forderung wurde mit der Notwendigkeit einer„geräuschlosen Arbeit“ begründet. Beim Umbau des Petersberg-Hotels mußte auf Veranlassung des britischen Hohen Kommissar. Robertson. der Inhaber einer Berliner Firma zur Ortsbesichtigung per Flugzeug nach Bonn geholt und auch mit Aufträgen betraut werden. Da ein britischer General das Haus vor seiner endgültigen Einrichtung besichtigen wollte. mußten eine Reihe von Möbelstücken ip nerhalb des Pe- tersberg-Hotels transportiert werden. Die- ser Spaß koste e 5000 DM. Der Ausschuß bericht fügt hinzu, derartiges sei„nur bei Kenntnis der militärischen Mentalität zu verstehen, die anscheinend international ist“. In dem Abschlußbericht heißt es, daß man von Rechts wegen auch den Baukomplex Bundeshaus noch hätte überprüfen müssen. Unterlagen darüber hätten dem Ausschuß nicht vorgelegen, weil die Streitfrage noch immer nicht geklärt sei, in welchem Ausmaß der Bund für das Land Nordrhein- Westfalen Zahl von übertriebenen Aufwendungen. So die Kosten übernehmen muß. Einreisegenehmigung erhalten die Absicht der Churchill-Regierung ein- geleitet, das Straßentransportwseen zu re- privatisieren. Am Montag veröffentlichte die Labour Party eine Entschließung, in der die Regierung aufgefordert wird,„im nationalen Interesse“ ihr Vorhaben aufzugeben. Ein einheitliches Transportwesen werde sonst unmöglich gemacht. 5 a Der Generalrat der britischen Gewerk- schaften hatte dem Plan der Regierung auf seinem Kongreß in Margate ebenfalls den schärfsten Kampf angesagt. Die Regierung hat jedoch weiterhin die Absicht, ihn zu Beginn der neuen Sitzungsperiode des Par- laments zu verwirklichen. Unter vier Augen über Triest-Problem Rom.(dpa) Der italienische Ministerpräsi- dent De Gasperi und der britische Außen- minister Eden werden sich, wie am Montag aus politischen Kreisen in Rom verlautet, in Luxemburg unter vier Augen über das Triest-Problem unterhalten. Dieser Aus- sprache kommt nach römischer Ansicht große Bedeutung zu, weil die Besprechung vor der angekündigten Reise Edens nach Belgrad stattfindet. Hoffnung auf Waffenstillstand fast aufgegeben Washington.(UP) In Washingtoner Krei- sen hat man die Hoffnung auf einen Waf⸗ kenstillstand in Korea fast aufgegeben. Die strategischen Pläne werden jetzt auf die Möglichkeit abgestellt, daß der in festen Fronten erstarrte Krieg in Korea auf unbe- stimmte Zeit fortdauern wird. Präsident Truman hat am Wochenende den Leiter der UNO-Waffenstillstandsdele- gation in Panmunjon, Generalmajor Wil- liam Harrison, zum General befördert. Harrison wurde gleichzeitig zum stellvertre- tenden Oberbefehlshaber eines neuzubilden- den, Kommandos ernannt, das die Bezeich- nung„Amerikanische Heeresstreitkräfte Fernost“ führen soll. Hauptpunkt der Sitzung des deutschen Bun- destages am Mittwoch wird der Entwurf des Personalvertretungsgesebzes sein. Dieser soll die Mitbestimmung der öffent- lichen Bediensteten regeln. Schon jetzt läßt sich erkennen, daß die Vorlage des Bundes- innenministers auf starke Widerstände stößb. Auch innerhalb der Koalition hört man, daß die Stellung der Beamtenschaft zu bevorrech- tigt scheine. Nach einer Zählung aus dem Jahre 1950 gibt es 791 000 Beamte und 1,12 Millionen Arbeiter und Angestellte im öffentlichen Dienst. Von seiten der CDU/ CSU wird auch mit die Mitwirkung in sozialen Fragen als nicht aus- reichend bezeichnet. Die Christlichen Demo- kraten wollen das gegebene Verspechen halten und die Situation im öffentlichen Dienst den Rechten des Betriebsverfassungsgesetzes mög- lichst angleichen. Sonderregelungen sollen nur dort getroffen werden, wo es die Wahrung öffentlicher Interessen erfordert. Der Entwurf eines Parteigeset- ses ist vom Bundesinnen ministerium erneut der Bundesregierung unterbreitet worden. Der Staatssekretär des Innen ministeriums, Bleek, bat in einem Brief an den Präsidenten des Bun- destages eine diesbezügliche Anfrage der Föde- ralistischen Union beantwortet. Die Bundesre- glerung habe bereits früher über einen Ent- Wurf des Parteiengesetzes wiederholt beraten. Wegen der Schwierigkeit der Materie sei aber noch keine völlige Klärung aller Probleme möglich gewesen. Seite 2 MORGEN nN Kommentar Dienstag, 9. September 1952 Die Armee regiert General Naguib, der Oberbefehlshaber der Agyptischen Armee, kennt kein Zaudern. So schnell wie seine Aktion zur Uebernahme der Reglerungsgewalt war, so schnell hat er sein Kabinett gebildet, das noch am Sonntagabend vom Regentschaftsrat vereidigt wurde und gestern zu seiner ersten Sitzung zusammen- trat, auf der Sofortmaßnahmen zur Durch- führung der Bodenreform getroffen wurden. Vor der Vereidigung mußte jeder der vor- gesehenen Minister einer sofortigen Verab- schiedung des Bodenreformgesetzes zustim- men; einige weigerten sich, eine solche Er- klärung abzugeben, sie wurden deshalb von der Ministerliste gestrichen. Kaum sieben Wochen lagen zwischen der unblutigen Revolution in Aegypten, durch die König Faruk von Mohammed Naguib zur Abdankung gezwungen wurde, und der am Sonntag vollzogenen Uebernahme der Re- gierungsgewalt durch Naguib. Es waren sie- ben Wochen, in denen sich zwischen dem Ka- binett Maher und der Armee unüberbrück- bare Gegensätze aufrichteten. Ueber ihre Ziele waren sich die beiden Führer der Re- volution, Ali Maher und General Naguib, einig; nicht aber über das Tempo zur Erfül- lung der Armee- Wünsche: Sofortige Verab- schiedung des Bodenreformplanes der Armee und die Säuberung innerhalb der Parteien. Hinzu kamen Versuche der Opposition in den letzten Tagen, Kräfte gegen Naguib 7 sammeln, und die immer offener werdende Kritik an seinen Reformplänen. Am frühen Sonntagmorgen fuhren wieder Panzer auf, marschierten Truppen. Naguib hätte schon vor sieben Wochen die Regierungsgewalt übernehmen können. Damals hielt er sich zurück. Nun aber ergiff er auch nach außen hin die Macht, offenbar, weil er dem Kabinett Ali Maher nicht mehr die Kraft zutraute, den Widerstand des einstigen Paschas zu brechen. Nahezu alle prominenten Politiker aus der Zeit Faruks, dazu Hofbeamte, Offiziere und Großgrundbesitzer— Ausnahmen sind u. a. All Maher und der Führer der Wafd- Partei, Mustafa Nahas, der aber Hausarrest hat— ließ Naguib festnehmen, weil die von der Armee vorgeschlagene Säuberung von korrupten Elementen innerhalb der Parteien nicht scharf und schnell genug ausgeführt wurde. Die Zentren des Widerstands gegen die Forderungen der Armee nach einer be- schleunigten Verwirklichung des Sozialpro- gramms, der Landreform und der Säuberung des politischen und öffentlichen Lebens wur- den so durch einen harten Zugriff zunächst ausgeschaltet. Ein Teil der Verhafteten soll wieder auf freien Fuß gesetzt werden. Die anderen will die neue Regierung zur Verant- wortung ziehen. Zu diesem Zweck ist die Bildung von Sondergerichten geplant. Gerade hatte die erst vor zwei Tagen um- gebildete Regierung Ali Maher nach fünf- stündigen Beratungen dem Reformvorschlag der Armee zugestimmt, obwohl erst am Samstagnachmittag die ägyptischen Groß- grundbesitzer eine Gegenaktion angedroht Hatten. Es war bereits zu spät. Während die- ser Kabinettssitzung erfuhr Maher von der Verhaftungswelle. Sofort brach er die Sitzung ab und reichte Naguib den Rücktritt seiner Regierung ein. Der General war klug genug, in sein Kabinett nur Zivilisten aufzunehmen, um so die Einigkeit zwischen Armee und verant- Wortungsbewußten, unabhängigen Poli- tikern wenigstens nach außen hin zu doku- mentieren. Dennoch kann kaum Zweifel darüber bestehen, daß nunmehr die Armee, wenn auch in notdürftig verschleierter Form, das Regiment übernommen hat. Und Na- guib wird nicht zögern, weiterhin radikale Maßnahmen zur Durchsetzung der Ziele, um derentwillen er und die Armee den König vertrieben haben, zu ergreifen. Man spricht bereits davon, daß der General die Parteien auflösen wolle, was vor allem die Wafd- Partei, als die einzige durchorganisierte und im Volk verankerte Partei, schwer treffen würde. Der Schritt Naguibs, der sich der Sym- pathien Großbritanniens und der USA er- ktreut, von denen er sich Waffen und Geld erhofft, kann ein Schritt sein zur Stabilisie- rung im Nahen Osten. Hat er aber seine Kräfte überschätzt, mißlingt es ihm, dem Lande eine feste Ordnung zu geben, dann müßte sein Schritt eine Entwicklung ein- leiten, deren Folgen für Aegypten und für die arabische Welt verderblich wären. K. G. Naguib unumschränkter Herrscher Kairo.(dpa) General Nagulb, Aegyptens neuer Ministerpräsident, rief am Montag sein neues Kabinett zu einer ersten Sitzung zu- sammen, während die Reihen der ehemaligen Politisch führenden Persönlichkeiten Aegyp- tens durch eine neue Verhaftungswelle wei- ter gelichtet wurden. Unter den am Montag —— ist ein ehemaliger liberaler Mi- nister. General Naguib ist durch die politischen Umwälzungen in Kairo am vergangenen Wochenende nahezu unumschränkter Macht- haber am Nil geworden. Politische Beobachter sind der Ansicht, daß mit dem Rücktritt Ali Mahers vom Posten des Ministerpräsidenten freie Bahn für alle Reformpläne des Generals geschaffen ist. Der General will, wie in Kairo verlautet, im Februar kommenden Jahres allgemeine Wahlen abhalten lassen. In einem Brief an den Regentschaftsrat versicherte er, daß es ursprünglich sein Wunsch gewesen sei, den Politikern die Macht zu lassen. Um den Ein- druck einer Militärdiktatur zu vermeiden, hat Naguib nur Zivilisten in sein Kabinett be- rufen. Unterdessen machte ein Arbeitsausschuß der Wafd-Partei einen letzten Versuch, den angeschlagenen Parteiapparat wieder in Ord- nung zu bringen. Die Parteiführung hat durch die Verhaftung ihres Generalsekretärs Fuad Serag el Din einen schweren Schlag erlitten. Die parlamentarische Fraktion der Partei empfahl deshalb eine völlige Umgruppierung in der Besetzung der führenden Posten der Partei. Das amerikanische Außenministerlum sleht in der neuesten politischen Entwiek- lung in Kairo keinen Grund zur Aende- rung seiner Politik gegenüber Aegypten. Bewässerungs-Projekt Oberrhein Drohende versteppung des südbadischen Rheintals/ Denkschrift fordert Verhandlungen mit Frankreich Die Zentralministerien der badisch-würt⸗ tembergischen Regierung untersuchen zur Zeit eine vom früheren badischen Mini- sterium für Landwirtschaft und Ernährung verfaßte wissenschaftliche Denkschrift über den Einfluß der Grundwassersenkung des Oberrheins auf die südbadischen Anlieger- gemeinden durch den von Frankreich zum Teil schon fertiggestellten, zum Teil geplan- ten 120 km langen Grand Canal d'Alsace, der das Rheinwasser von der südbadischen Grenze bei Märkt bis Straßburg links- rheinisch auf französisches Gebiet umleitet. Nach einer Entscheidung der französischen Nationalversammlung aus dem Jahr 1949 wird an dem Kanal mit größter Beschleu- nigung gearbeitet. Nachdem der Betrieb im zweiten Kanalabschnitt Kembs—Ottmars- heim aufgenommen wurde, wird gegenwärtig am dritten Abschnitt bis Fessenheim ge- arbeitet. Der vierte Abschnitt bis in die Höhe von Breisach ist fertig geplant. Den süd- badischen und südelsässischen Rheintal- gemeinden droht durch die mit dem Kanal- bau verbundene Grundwassersenkung die Versteppung. Die Denkschrift kommt daher in ihren Folgerungen zu dem Schluß, daß es zur Ver- meidung einer um sich greifenden Natur- katastrophe unerläßlich sei, die auf dem Völkerrecht basierenden Rechte Deutschlands Von unserer Stuttgarter Redaktion am Rheinstrom so schnell wie möglich durch klare Vereinbarungen mit Frankreich zu sichern und schließt mit den Worten:„Die Lösung dieses Problems würde einen erheb- lichen Fortschritt auf dem Wege zu einem besseren Verständnis der Grenzvölker ain hein und zu einem geeinten Europa be- deuten.“ Formale Rechtsgrundlage: der Versailler Vertrag Der französische Plan, einen Rhein-Sei- tenkanal zur Verbesserung der Schiffahrt, vor allem aber zur Gewinnung ungeheuerer elektrischer Energien zu bauen, liegt schon Jahrzehnte zurück. Das Recht dazu hat sich Frankreich im Versailler Vertrag gesichert und Deutschland gleichzeitig die Verpflich- tung auferlegt, rechtsrheinisch weder einen gleichen Kanal zu bauen, noch irgend eine Ableitung zuzulassen. Frankreich verpflich- tete sich dagegen, die Hälfte des Wertes der gewonnenen Energie an Deutschland in Geld oder in Form von Elektrizität zu vergüten. In den Kraftwerken des Grand Canal d- Al- sace sollen in sieben Kraftwerken jährlich über 6,5 Milliarden Kilowattstunden an Strom erzeugt werden. Abgesehen von den heute noch formell gültigen und von Frankreich nunmehr aus- geschöpften Bestimmungen des Versailler Vertrages sind alle völkerrechtlich anerkann- Besatzung in einem befreiten Lande Freundschaft zwischen Oesterreichern und Amerikanern getrübt Wien. Ein Zwischenfall, der sich in Salz- burg ereignete und in dessen Verlauf ein amerikanischer Unteroffizier, der mit seinem Wagen in eine gerade aus dem Kino strö- mende Menschenmenge hineinfuhr, von den Passanten insultiert und dessen Auto umge- stürzt wurde, ist kenflzeichnend für eine Wachsende antiamerikanische Stimmung, die sich in Oesterreich ausgebreitet hat und im- stande sein kann, die bisher guten öster- reichisch- amerikanischen Beziehungen ernst- lich zu trüben. Die erste Verstimmung zwischen dem bis- herigen amerikanischen Repräsentanten in Oesterreich, dem Hohen Kommissar Don- nelly, und dem österreichischen Parlament trat ein, als Mr. Dennolly im Mai sein Veto gegen ein vom Nationalrat einstimmig be- schlossenes Amnestiegesetz für die nach sieben Jahren aus Rußland zurückkehrenden Kriegsgefangenen einlegte, gegen das nicht einmal die Sowjets, geschweige denn die anderen beiden Mächte etwas einzuwenden gehabt hätten. Unglückseligerweise ereig- nete sich zu gleicher Zeit eine Serie von nächtlichen Ueberfällen der in Salzburg stationierten Negertruppn auf österreichische Frauen und ausländische Gäste, denen meist übel mitgespielt wurde. Schließlich suchten sich Besatzungsdienststellen für ihre umfang- reichen Wohnhausbauten ausgerechnet das Dorf Wals-Siezenheim aus, dessen Bewohner nun Gelände zur Verfügung stellen mußten und auch ein Uebungsplatz für die Panzer- truppen wurde bequemer weise gleich in der Stadt Salzburg gefunden. Obwohl die Reaktion der Bevölkerung auf diese Vorkommnisse nicht ausblieb und das Parlament das amerikanische„No“ als „Einmengung“ zurückwies, kündigte der ver- antwortliche amerikanische Sprecher an, daß der US-Vertreter im Alliierten Rat auch die im Juli einstimmig beschlossenen NS-Be- lasteten-Amnestiegesetze zu Fall bringen werde, solange nicht die politisch Verfolgten des Naziregimes ausreichend entschädigt seien. Natürlich sehen jetzt die Kommunisten ihre Stunde gekommen, alles. was die Ame- rikaner für Oesterreich getan haben, zu dis- kreditieren. Dies würd ihnen durch die ziem- lich intransigente, antiamerikanische Hal- tung der Rechtsopposition, deren Chef Dr. Kraus in einer öffentlichen Versammlung in Salzburg unter großem Beifall die Ab- berufung Mr. Donnellys gefordert hatte. vdu- Funktionäre aus der sowietischen Besat- zungszone sind noch einen Schritt weiter gegangen und haben die Forderung nach un- verzüglichem Abzug der Negertruppen aus Oesterreich laut werden lassen. Doch selbst bei der stärksben Partei, der Volkspartei, nimmt die Aversion gegen die Amerikaner zu. wie eine Rede des Staatssekretärs Graf deutlich bewies. Dieser Politiker. der dafür bekannt ist, die Volksstimmung ziemlich ge- nau zu kennen hat. kürzlich auf dem Kärnt- ner Bauernmtag die Amerikaner beschuldigt, dem Kommunismus direkt in die Hände zu arbeiten. So kommt es, daß die Amerikaner für ihr politisches Konzept nicht einmal auf die So- zialisten rechnen können. die sich zwar be- mithen, mit ihnen möglichst weit konform zu gehen. sich aber anderseits hüten, gegen den Volkswillen Stellung zu beziehen, fhr Abgeordneter, der frühere Minister Migsch. hat denn auch nach dem ersten Veto den Alliierten Rat aufgefordert, sich nicht mit der(vorgesehenen) Revision, son- dern gleich mit der Auf hebung des Kon- trollabkommens zu befassen. Infolge der politischen Agitation der Kommunisten unter der Arbeiterschaft ist auch das sozla- listische Einverständnis für das Vorgehen der Amerikaner in Oesterreich als sehr pro- blematisch anzusehen und Washington wird es nicht leicht haben, den verlorenen Boden wieder zurück zu gewinnen. W. ten Grundsatze des Wasserrechts am Rhein- strom selbstverständlich auch für Deutsch- land gültig. Zu diesen Rechten gehört zum Beispiel der Anspruch auf Erhaltung des durch den Rhein bedingten natürlichen Grundwasserspiegels. Keinesfalls kann also das Rheinwasser völlig durch den Kanal ab- geleitet werden. Nach deutscher Auffassung muß das Strombett selbst unter Zugrunde legung der entsprechenden Artikel des Ver- sailler Vertrages immer noch so viel Wasser führen, daß die Schiffahrt nicht nur im Ka- nal, sondern auch im Strombett des Rheins gewährleistet wäre. Der Versailler Vertrag aber sieht keinerlei Vorschriften über die Mindestwassermenge vor, die nach Errich- tung des Seitenkanals im Rhein belassen werden soll, obwohl die ursprünglichen fran- Zösischen Entwürfe die Abgabe von 50 Ku- bikmeter Wasser pro Sekunde in das alte Strombett vorsahen. Diese Menge wird von Experten als gerade noch ausreichend be- zeichnet, um den Fischbestand, den Grund- Wasserspiegel und das Landschaftsbild zu erhalten und gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Die deutschen Wünsche und Vorschläge Zur Verhinderung der durch die weitere Grundwasserspiegelsenkung zu erwartende Versteppung weiter Landstriche des Ober- rheins schlug das badische Ministerium für Landwirtschaft den großzügigen Bau von Beregnungsanlagen für landwirt- schaftliche Betriebe mit einem Kostenauf- wand von rund 60 Millionen DM vor. Die Wasserwirtschaftler haben schon mehrere Projekte einer systematischen Bewässerung ausgearbeitet, jedoch steht deren Verwirk- lichung neben den hohen Kosten das Verbot einer rechtsrheinischen Wasserableitung im Wege. Die badisch- württembergische Regie- rung wird daher direkt oder über Bonn mit der französischen Regierung Verhandlungen führen müssen, um eine ausreichende Be- wässerung der Oberrheinebene durch Ent- nahme von Wasser aus dem Rhein durch- führen zu können. Auch auf die Rheinflischerei wirkt sich der Bau des Seitenkanals verheerend aus. Die Denkschrift schlägt daher zur Rettung der Fischerei neben der notwendigen Mindest- Wasserführung von 50 cbm/ sek den Einbau von Stauschwellen bzw. Staustufen im Rhein selbst und die Ueberleitung von zahl- reichen Schwarzwaldgewässern zu den Alt- rheinen vor, die seit der im 19. Jahrhundert durchgeführten Rheinkorrektur als hervor- ragende Laich- und Brutstätten für wertvolle Fische dienten. Leider haben die Versuche und Bemühun- gen, die durch den Versailler Vertrag auf- geworfenen Rechtsfragen zu lösen, bisher nur Teilerfolge erzielt. Fragen von erheb- licher Bedeutung, vor allem die Vereinbarung einer Mindestwassermenge im Rheinbett und die Vergütung von Schäden, die durch die Senkung des Grundwasserspiegels entstehen, wurden zwar aufgegriffen und erörtert, aber noch nicht gelöst. Andere Fragen, wie die der, für die Stromgewinnung an Deutschland zu ge währende Vergütung sind bisher un- erörtert geblieben. Auf deutscher Seite hofft man, daß sich die französischen Behörden bei den weiteren notwendigen Verhandlungen an die Worte des französischen Nationalkonvents vom 16. November 1792 erinnern werden:„Kein Volk kann, ohne sich einer Rechtswidrigkeit schuldig zu machen, einen Strom ausschließ- lich zu seinem eigenen Vorteil zu monopoli- sieren trachten, indem es die Uferstaaten O. hindert, sich die gleichen Dienste zu sichern“. Die Fabrik des gelben Mannes Das schwerindustrielle Zentrum der Mandschurei wird scharf überwacht Es ist schwer heute, nach Daſiren hin- einzukommen— weit schwieriger noch als ohnehin in das kommunistische China. Das Einfallstor zur Mandschurei ist schwer be- wacht und kontrolliert. Nur 150 Kilometer ist der koreanische Kriegsschauplatz entfernt. Der moderne Hafen mit seinen vier großen Hafenbecken für Seeschiffe liegt meist ziem- lich verödet da. Nur zur Zeit der Mais- und Sojaernte kommen große Frachtschiffe aus aller Welt— meist unter Panamaflagge die um des„big business“ willen die Un- sicherheit des Ost-West-Handels in Kauf nehmen. Die Kontrollen könnten in einem im Kriege befindlichen Land nicht größer sein. Schiffe werden genau auf Spione untersucht, eine minutiöse Durchleuchtung aller Be- satzungs mitglieder findet statt. Radio- und Fotoapparate, Geld und Wertobjekte werden unter Verschluß genommen, jeder wird für den„Gesundheitspaß“ photographiert, Erlaub- nis zum Landgang ist nur schwer zu erhal- ten. Hermetisch werden die Schiffe von der Außenwelt und vom Binnenland abgeschlos- sen, die Funkstationen versiegelt; Post- oder Telegraphenverkehr ist nur über die staat- lichen Behörden möglich. Ueberall stehen Wachen, jämmerlich uniformierte chinesische Soldaten mit Stoffschuhen, die aber nötigen; falls ihre Waffen brutal gebrauchen und schnell dabei sind, Kolbenstöße auszuteilen. Wo der Stahl gehärtet wird Selten nur gelingt es, den Sicherheits- kordon zu durchbrechen und einen Blick hin- ter den Vorhang zu tun. Hell leuchten abends die großen Hochöfen über die Bucht, und aus allen Fabriken kommt Licht. Die ganze große Stadt scheint überhaupt nur aus Fabriken zu bestehen, in denen Tag und Nacht gearbeitet wird: Arbeit Tag und Nacht, Arbeit unter schwersten, härtesten Bedingungen scheint die einzige Devise dieser Stadt zu sein, hinter der alle anderen Vorstellungen und Begriffe zurücktreten. Das normale zivile Leben exi- stiert nicht mehr. Statt der noch in China an- zutreffenden, wenn auch kümmerlichen Ladenstraßen sieht man hier nur gelegent- lich hin und wieder einige dürftige Maga zine, aus denen die städtischen Arbeiter ihre knappen Rationen beziehen. Kleidung wird wenig gebraucht und wenig angeboten. Fast alle Männer tragen die lang- weiligen blauen Jacken und Hosen ähnlich wie unsere Schlosseranzüge, dazu die obligate Ballonmütze. Frauen und Mädchen tragen einfachste Kleider oder schmucklose uni- forme Blusen und Röcke aus blauem oder schwarzem Satin. Alles, was nicht der Ar- beit unmittelbar dient, ist vernachlässigt. Schmutzige Straßen, Wohnhäuser mit schie- fen, altersschwachen Türen und zersprunge- nen Fenstern. Die vielen Arbeiter und Ar- beiterinnen einschließlich arbeitender Kin- der wohnen in Schlafhäusern und führen ein recht kümmerliches Familienleben. Kontrolle und Tarnung Die Umgebung bleibt verschlossen. Chi- nesische Militärpolizei kontrolliert den Stra- Benverkehr und die Eisenbahn. Jeder Pas- sant muß mehrere Ausweise vorzeigen. Ohne triftigen Grund ist wie in Rußland ein normaler Verkehr zwischen verschiede- nen Orten überhaupt nicht erlaubt und an sich schon höchst verdächtig. In die ganz Dairen umgebenden Bergketten, wo man viele Flak- und Scheinwerferstellungen schon mit bloßem Auge ausmachen kenn, kommt man schon gar nicht. Alle diese Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen wer- den verständlich, wenn man abends das Brummen schwerer Flugzeuge hört, die in östlicher Richtung abfliegen oder von dort zurückkommen. Werin man Glück hat. trifft man einen alteren Kaufmann oder Frachtinspektor, der sich noch daran erinnert. wie früher hier auch deutsche Schiffe Mais und Soja abhol- ten. Heute trägt auch er das Abzeichen der chinesischen kommunistischen Partei mit den beiden Köpfen von Mao Tse- tung und Stalin. Denn in China darf man nie das „Gesicht“ verlieren, wie es in einem be⸗ kannten chinesischen Sprichwort heißt. Eine neue Atmosphäre Alle Beamten erscheinen immer in Be- gleitung, nie allein, Selbst der Hafenarzt oder Schiffslotse auf der Brücke wird von mehreren Kollegen beschattet. Gegenseitige Kontrollen, schärfstes Mißtrauen unterein- ander, Reinigungsaktionen und nicht zu- letzt eine drückende Verwaltungs- und Wirtschaftsbürokratie bestimmen die Ar- beitsatmosphäre. Selten nur gelingt ein krelmütiges und tiefer gehendes Gespräch. Man ist nicht begeistert, aber das war man von den Fremden früher auch nicht. Schließlich, was soll man machen? Die Fol- gen der mißglückten amerikanischen Po- Utik in China wirken immer noch nach. Der in China stets heimisch gewesene Fremden- baß kommt den Russen gegenüber zumin- dest nicht offen zum Ausdruck. Allem Westlichen gegenüber ist man dagegen aus vielen Gründen und bei aller Unzufrieden- heit sehr mißtrauisch. Die staatliche und parteipolitische Propa- ganda ist sehr aktiv. Dennoch scheint die Bevölkerung am öffentlichen Leben recht wenig interessiert. Selbst die Ereignisse im nahen Korea erregen kein übermäßiges Interesse. Asiatischer Gleichmut oder Schick salsergebenheit? Krieg hat es ja eigentlich zu jeder Zeit der vieltausendjährigen Ge- schichte Chinas gegeben. Immerhin ist das politische Klima hier anders als sonst in kommunistischen Ländern. Der öffentliche und politische Apparat läuft ganz ohne je- den Zweifel und auch mit Erfolg, aber eben doch auf Chinesisch-Mandschurisch, und das ist vielleicht der Hauptgrund, daß man keineswegs den Eindruck hat. in einem der üblichen gleichgeschalteten Satellitenstaaten zu sein. dpa Zwischen Rußland und China g Han bolor, NVUssfRT nene —— —.— —— 2 0 ee IMNMkfAt N 2 9. sz 9100 waue“ 2 * 0 Dienstag, 8. September 1952 Nu. 1 1— Ein Jahr Bundesverfassungsgeridi Karlsruhe.(AL.- Eig. Ber.) Am Sort jährte sich der Tag, an dem vor einem 0 die Richter des Bundesverfassungsgeridhh in Bonn vom Bundespräsidenten auf ih f vereidigt worden sind. Aus diesem sprachen in der Sendereihe des Südde Rundfunks„Aus der Residenz des Rechten der Präsident des Bundesverfassungzgent tes, Professor Pr. Hermann H öpker. Aschoff, und der Vizepräsident, Pr, fü dolf Katz, über die einjährige Arbeit ds Gerichtes und seine zukünftigen Aulg Professor Dr. Höpker- Aschoff bezelchntz es als wesentliche Aufgabe des Bund verfassungsgerichtes, darüber zu wachen, 5 die Normen des Grundgesetzes eingehel werden und daß die Richter nicht der Ver suchung erliegen. ihre politisch-sachlde Erwägungen an die Stelle der Politisch-Sach chen Erwägungen des Gesetzgebers 2u gt. len. Das Bundesverfassungsgericht Mut len. Das Bundesverfassungsgericht habe dun seine bisherige Tätigkeit bewiesen. daß esd. ser Devise gefolgt sei. Dr. Höpker-Aschofthit auf die Schwierigkeiten hin, die das Cerich auf seinem Weg ins Neuland zu überwinden hatte und die dieser Arbeit auch heute Loch entgegenstehen. Er nannte dabei vor allen das Fehlen zweier Richter, das sich auf 0. Arbeit nachteilig auswirken müsse. Inn Wahl lasse seit längerer Zeit auf sich pu. ten. Ueber zwölfhundert Verfahren gen beim Bundesverfassungsgericht bisher a. hängig, von denen der größere Teil noch dg Erledigung harre. Vizepräsident Dr. Katz erinnerte darm, daß die Bundesrepublik mit der Errichtung des Bundesverfassungsgerichtes vor eilen Jahre einen großen Rechtsgedanken in dd Wirklichkeit übertragen habe. Das Gerié entscheide heute über staatsrechtliche Stel. tigkeiten. Die Existenz des Bundes bert. sungsgerichtes und seine Tätigkeit garantler- ten den Rechtsfrieden in der Bundesrepi. blik, ohne den es einen Fortschritt Im öffent. lichen Leben nicht geben könne. Unternehmen„Rasenstrauch“ beende Frankfurt.(OP) Der erste Teil der grobe Herbstmanöver der NATO- Streitkräfte h Deutschland ist am Montagabend zu End gegangen. 75 000 Mann, davon ein Dritte Franzosen, nahmen an dem Unternehmen „Rosenstrauch“ teil. Dem Manöver wohnte auch der franz“ sische Marschall Alphonse Juin bel. Jun der Oberbefehlshaber der NAT O- Streitkrätt in Mitteleuropa, erklärte am Montag vrt Pressevertretern, die Streitkräfte der Nord. atlantischen Verteidigungsgemeinschaft wüg den niemals aggressiv werden. Sollten g jedoch angegriffen werden, so werde er 8 rasch wie möglich zum Gegenangriff Über- gehen. Zu den Aussichten auf die Verteid, gung Westeuropas gegen eine mögliche Ag. gression aus dem Osten bemerkte der Mar. schall, daß es eine gute Chance gebe, einen Angriff vom Osten spätestens am Rhein zun stehen zu bringen. Auch der UsS-Stabschef für die Land. streitkräfte, General J. Lawton Collins, traf am Montag in Frankfurt ein. Er wird mit General Thomas T. Handy, dem stel. vertretenden Oberkommandierenden de amerikanischen Streitkräfte in Europa, Be- sprechungen abhalten und dann nach Fried Weiterreisen. N N Freudenberg will Jugend eine Chance geben Weinheim.(dpa) Der unabhängige Bu- destagsabgeordnete, Richard Freuden- ber g, trat in Weinheim dafür ein, daß di Alter für die Wählbarkeit in kommunal Parlamente von 25 Jahren auf 21 Jahn herabgesetzt werde, um der Jugend eit politische Chance zu geben. Für eine Wal in Landes- oder Bundesgremien sollte men eine Bewährung in der Kbmmunalpolitik zu Bedingung machen. Ueber die Möglichkeiten der deutschen Luftfahrtindustrie Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Prof. Erni Heinkel, dessen Besuch bei den britischen Luftfahrtvorführungen in Farnborough 1 der Weltöffentlichkeit großes Echo gefunden hat, äußerte sich nach Rückkehr vor Journ. Usten über seine weiteren Pläne im Zusam- menhang mit dem Aufbau einer deutsche Luftfahrtindustrie. 1 Heinkel äußerte sich sehr optimistisch iber die Möglichkeit, ausländische Flugzeug- Bau Uzenzen für Deutschland zu erhalten. dem größten Vergnügen würde er den ele lischen„Komet“, ein Düsenflugzeug mit“ kmyst bauen. Die deutsche Industrie Wals seiner Ansicht nach in der Lage, diesen 1p in drei Jahren nachzubauen. 110 Nach siebenjähriger Pause sei es voll unsinnig, wenn Deutschland heute Wieder beginnen würde, neue Flugzeugtypen au ell. wickeln. Nur durch die Uebernahme von 5 zenzen könne der Entwicklungsstop der deu schen Luftfahrtindustrie überbrückt werden Er wandte sich auch gegen die Pläne 7 Verkehrs ministeriums, für 150 Millionen D Flugzeuge im Ausland zum Aufbau 1 deutschen Zivilluftfahrt zu kaufen, da de Lizenerwerb und Bau der Maschinen in eigenen Lande weniger kostspielig ben würde. Hoirb Al. . 1 en CHINA Die deußere Mongolei ist als selbständiges Gebiet mit ihrer Hauptstadt Ulan, 135 unmittelbarer Verbündeter der Sowjetunion. Die Innere Mongolei bildet eine au vinz innerhalb des kommunistischen China. Hoto in ome Pro- „Me Achkei Vortra wärtige Chefs Herwa und st Dame! Jahren über re rade h chen U! Eigens tragen Eric in Liss okkizier Schulze nannt, angebo Zereme tritt ir erkann wurde, ten Un men be teilung des Re und 8 daben, oder in — OMA Mol mimel! behr g ben 6 besten weil d tragen hackte IOMA 10A8! — in Fett b bützse Aepfe auf di scheib TOMA Tol kekock Reich, sseridl m Sonntzg mem Ssgerichtz uf ihr At sem ddeut 8 1 Angsgerlch. Hö pker. it, Dr. Nu Arbeit 08 Aufgaben bezeichne Bund. zachen, dn ingehalte t der Veb. Sachll auch S 2 Stel. icht dan habe du daß esd Aschoff las Gerich iberwinde heute nod Vor allen ich auf dh isse. Int sich wa. aren gelen bisher an. 1 noch dz erte daran Errichtung vor einen en in dig as Cerich iche Streb desverfas. garanfler. mdesrepu; im öfkent. beendet der grohe tkräfte h 1 zu Ends ein Dritt ternehmen er franz. bel. Jun treitkrättz ontag pot der Nord. chaft wid Sollten gie erde er 9 Trift über Verteidl gliche Ag. der Mat. ebe, einen Rhein zum die Land. zo llins, Er wirt dem stell · den opa, Be- ach Trigg nd gige Bun. euden⸗ 1, dab da ommunal 21 Jaht gend eine eine Wall zollte men H olitik zu. der trie k. Era britischen rough n gefunden r Journa- n Zusam- deutschen tisch über zeug- Bau. ſten. I den eng. g mit l trie Wäle lesen I) es Völlig e Wieder n Zu ent e von Li- der deut- t werden. lane des ionen Dll au einer , da del ninen in lig ben Hoto in ome Pro- e 1. 207 Dienstag, 9. September 1952 Eu n Generationen von Diplomaten fragen eine Frau um Rat Frau Erica Pappritz regelt Staatsbesuche und Fünfuhrtee/ Ranghöchste Frau im Auswärtigen Amt Man nennt uns die Regisseure der Feier- lckeit“ sagt Frau Erica Pappritz, heute Vortragender Legationsrat im Bonner Aus- wärtigen Amt, wo sie die Vertreterin des chets des Protokolls, Ministerialrat Hans v. Hlerwarth, ist. Man sieht es der zierlichen und stets elegant, meist dunkel gekleideten ame nicht an, daß sie seit mehr als dreißig Jahren im Auswärtigen Amt tätig ist und über reiche Erfahrungen verfügt, die sie ge- uade heute dazu befähigen, bei Staatsbesu- chen und diplomatischen Empfängen in ihrer Eigenschaft als Oberhofmeisterin alle Form- tagen mit Takt und viel Geschick zu lösen. Erica Pappritz, vor dem ersten Weltkrieg n Lissa in Posen als Tochter eines Berufs- okliziers geboren, wurde schon während der Schulzeit die„Zeremonienmeisterin“ ge- nannt, und so kam es auch, daß ihre starke angeborene Begabung für das diplomatische zeremoniell nach ihrem 1919 erfolgten Ein- kritt in den Dienst des Auswärtigen Amtes erkannt und Frau Pappritz dort eingesetzt durde, wo die komplizierten Wege der gu- en und internationalen anerkannten For- men beschritten werden mußten. In der Ab- ſellung Protokoll arbeitete sie als Leiterin des Referats„Rang- und Zeremonialfragen“ und ganze Generationen von Diplomaten daben, gleich, ob sie in Deutschland selbst oder im Ausland tätig waren, bei Frau Papp- — Tomaten sind Trumpf! oMATEN Recht feste, mittelgroße Früchte Mo werden mit kochendem Wasser 2 überbrüht, nach zwei Minuten mimelos abgezogen und dann in einer hellen, tehr gebundenen Soße einige Zeit zum Zie- den beiseite gestellt. Die Soße wird am desten in einer feuerfesten Schüssel bereitet, weil die Tomaten, gleich in der Soße aufge- tragen, zuvor aber verschwenderisch mit ge- backtem Dill überstreut werden. oATEN. Während gleichmäßig geschnit- 10 A8 tene Weißbrotscheiben rösten, läßt man dicke Tomatenscheiben m geriebenem Weißbrot gewendet— in Jett beiderseits braun braten. Dann kommt bützschnell ein Gemisch von geriebenen Hepfeln, Nüssen und etwas Büchsenmilch auf ie Toastscheiben, dann die Tomaten- ſcheiden darüber. Heiß servieren! oMATEN Zwölf Tomaten werden ausge- Ie höhlt, mit einem Viertelpfund Gehacktem, einer Tasse weich- gekochtem Reis(das Maß gilt für rohen Reis), etwas Zwiebel, Petersilie, Salz, Pfeffer und Fett gefüllt. Dann deckt man die Toma- ten mit den abgeschnittenen Deckeln wieder au und legt sie mit viel Fett in die Pfanne. Das Innere der Tomaten gibt man ebenfalls a die Pfanne(als Soße), und läßt bei kleiner Hamme weichdünsten. ritz angefragt, was sich in diesem oder je- nem Fall geziemt. Nach dem Krieg lebte Frau Pappritz mehrere Jahre in einem kleinen Ort in Bayern, doch Ende des Jahres 1949 holte sie der jetzige Chef des Protokolls, v. Herwarth, als seine Stellvertreterin nach Bonn, wo sie heute unter den wenigen Frauen im Bonner AA die Ranghöchste ist. Zeremoniell und Etikette haben nicht nur am spanischen Hofe eine Rolle gespielt, auch die jugendliche Bundesrepublik kann nicht ohne dergleichen auskommen. Kein Staatsbesuch, kein Tee-Nachmittag, der nicht vorher bis ins Kleinste ausgearbeitet Wird, und zwar so peinlich ausgearbeitet, daß der Laie nur verwundert den Kopf zu schütteln vermag. So müssen etwa, Ab- fahrts- und Ankunftszeiten der Gäste auf die Minute festgelegt werden, der Abstand der Wagen, Fahrt geschwindigkeit, Einsatz der Polizei und der Empfang der Gäste dür- fen ebenfalls nicht vergessen werden. Viel Kopfzerbrechen bereitet die Sitz- und Rang- ordnung, deren Aufstellung mitunter eine kleine Doktorarbeit ist. Es genügt nicht allein, nur die Gepflogen- heiten in anderen Staaten zu kennen oder deren Sprache zu sprechen, denn dieser Wahrhaft komplizierte und doch so unerhört, wichtige Apparat, wie es das Protokoll nun einmal ist, verlangt auch ein umfassendes Wissen auf allen Gebieten der Organisation und der Verwaltung. Fingerspitzengefühl und ein bis ins Aeußerste gehendes Anpas- sungsvermögen, das sind zwei Dinge, die dazu gehören; wer sie nicht besitzt, der kann im Zweifelsfalle größten Schaden anrichten. „Meine Iöchter kommen aus aller Welt“ Schwedische Gutsherrin findet Wie die meisten schwedischen Bäuerinnen hat auch Frau Jorth, die Herrin des Gutes Björkö, große Sorgen. Immer schwieriger wird es, die Felder zu bewirtschaften, denn überall fehlen Arbeitskräfte. Trotz der vie- len Maschinen braucht man kräftige Hände, die sie bedienen. Schwedens Industrie blüht auf, die jungen Mädchen aus den Dörfern gehen in die Stadt und suchen eine Tätigkeit, die guten Verdienst und geregelte Freizeit garantiert. Hinzu kommt. daß die Ehe- und Geburtenfreudigkeit in diesem Land erheb- lich gesunken ist. „Man müßte aus diesem kriegszerwühlten Europa junge Menschen herkommen lassen, ihnen Heim, Brot und Arbeit geben“, über- legte Frau Jorth. Darüber hinaus verfolgte sie noch einen anderen Plan. Viele Flücht- linge kamen seit 1933 in das neutrale und weltoffene Schweden. Besonders groß war die schwedische Hilfsbereitschaft während der Hunger jahre.„Wenn die Menschen ein- ander kennen würden, wäre manches besser, und man würde nicht bei Meinungsverschie- denheiten immer gleich nach dem Gewehr greifen“, sagte die kluge Gutsbesitzerin und handelte danach: sie holt- nicht wahllos ausländische Arbeitskräfte heran. Ihre diesjährige Ernte brachten junge Mädchen aus Frankreich, Deutschland und Italien ein. Sie kommen gut miteinander aus, wohnen, essen und schlafen unter einem Dach und bilden eine feste kleine Gemein- schaft.„Zuerst lernten wir uns verstän- digen“, erzählte die Gutsherrin,„das war oft einen Weg zur Verständigung sehr lustig. Jetzt halten wir es so: an einem Abend wird nur deutsch, am anderen nur französisch, am dritten italienisch und am vierten schwedisch gesprochen Jede erzählt von ihrer Heimat, ihrer Familie und von dem, was sie besonders interessiert. Wir sind uns schnell nahe gekommen, die anfängliche Scheu zwischen den Deutschen und den Fran- 26sinnen gab sich bald, viele herzliche Freundschaften wurden geschlossen, die ge- wih den Aufenthalt hier in Schweden über- dauern. Wenn meine Töchter! wieder in ihre Welt zurückkehren, dann wissen sie, daß es bei gutem Willen nicht schwer ist, über Nationen hinaus den Weg zum Men- schen zu finden, und das ist ein Gewinn für uns alle.“ Da die schwedische Regierung ein Gesetz berät, in großem Maßstab europäische Ar- beitskräfte aufzunehmen, wäre nur zu wün- schen, daß dieses gute Beispiel der Frau Jorth Schule machen würde. Kindermoden Das Sonderheft„Vobachs Kindermoden“. das soeben erschienen ist und einen umfang- reichen Schnittmusterbogen mit 85 Vor- schlägen präsentiert. hilft den Hausfrauen beim Schneidern praktischer und hübscher Kindergarderobe. Vom Nestjäckchen bis zum Festkleid für das junge Mädchen, von der Sepplhose bis zum praktischen Anorak für den Fünf zehnjährigen enthält es eine Fülle von Vorschlägen, die größtenteils schon für die winterliche Zeit gedacht sind. Selte Odaliske(Ausschnitt) von Jean A. D. Ingres(1780 bis 1867) Foto Marburg „Miß“ wirtschaft ohne Ende „Worinnen eyne vollkommene Schönheit bestehe, ist viel Disputierens“ „Miß Universum“ und die„Deutsche Modekönigin 1952“,„Miß Germany“, die „Königin der Rosen“ und„Miß Blumenkohl“ — sie alle gingen in diesem Jahr über den Laufsteg, ließen sich mit strahlendem Lä- cheln zur Siegerin über ein oder zwei Dutzend andere proklamieren und präsen- tierten sich mit Lorbeer und Siegerbinde den Blitzlichtern der Reporter. Unabsehbar welche Arten von Derbies—„Die Char- manteste“—„Die Ideale“— auf diesem Gebiet der vieldiskutierten„Miß wirtschaft“ noch ausgetragen werden. Die Jury pflegt jedenfalls— wie kürz- lich in München bei der Wahl der„Deut- schen Modekönigin 1952“— wenn's sein muß, bis morgens um drei Uhr zu arbeiten, um nach einer Vielzahl von Wahlgängen der einen oder anderen die Krone zu überrei- chen.(n München waren Publikum und Jury sich bei der Preisverteilung übrigens keineswegs einig. Es gab ein Pfeifkonzert und hartnäckige„Schiebung-Rufer“). Indessen bleibt es fraglich, ob die junge Dame, die nun endgültig über den Lauf- Regyptisciiè Frauen zwischen den Zeiten Fatima stiftete ihre Juwelen/ Universitätsstudium nicht länger ein Skandal Wie überall im Orient, so sind auch in Aegypten die Frauen und Mädchen vor nicht langer Zeit noch von der Teilnahme am Leben außerhalb des Hauses ausge- schlossen gewesen. Hinter der Mauer der Tradition lebten sie ihr Leben. Während dieser Zustand in verschiedenen Ländern des Nahen und Mittleren Ostens weiter- besteht, hat in den letzten Jahrzehnten in Aegypten die Frau ihren Platz in der Oeffentlichkeit eingenommen. Ein beson- ders guter Barometer für die Emanzipation der Frau ist seit je die Studentin gewesen. Die neue Universität von Kairo trägt den Namen ihres Begründers, König Fuad I. Es war eine Prinzessin des königlichen Hauses, Fatima Hanem, die Tochter des Khediven Ismail Pascha, die mehrere kost- bare Schmuckstücke stiftete, deren Erlös für den Bau eines neuen Hochschulgebäudes verwendet werden sollte. 1928 wurde der Grundstein gelegt. N rn; ᷑;;;᷑Rñññññ;—«æ ñññ ͤ à....; i W———— Vor einer neuen Aera der Medizin? Sonderbericht über die Deutsche Theraplewoche von Alfred Püllmann Traditionsgemäß fand in den ersten Septem- bertagen die Deutsche Therapiewoche in Karlsruhe statt, an der 5000 Aerzte aus dem In- und Ausland teilnahmen. Einen Höhe- punkt bildeten die Referate über die Homso- pathie, für die dringend die Anerkennung durch die Schulmedizin sowie die Errichtung eines eigenen akademischen Lehrstuhls ge- fordert wurde. Eine bedrückende Erkenntnis mußte der Besucher von der diesjährigen Therapie- voche mit nach Hause nehmen: die medizi- usche Wissenschaft steht dem Heer von Kranxheiten nur noch zum Teil mit geschlif- ener Waffe gegenüber. Ob es sich um Er- krankungen des Kreislaufs oder um Neu- dosen handelt, um Schlafstörungen, Angst- zustände oder schlieſflich um jenes eigen- tümliche Krankheitsgeschehen, das die Wis- benschaft mit einiger Verlegenheit als„Ve- eee Dystonie“ bezeichnet und hinter 5 sich eine Vielzahl verschiedenartigster ymptome und Krankcheitszustände verbirgt, 1 3 die erfahrendsten Praktiker waren al t im Stande, eine befriedigende und in en Fällen wirksame Therapie anzugeben. S eschah vielmehr oft genug, daß die Vor- henden das Wesen der von ihnen be- 1 triebenen Krankheiten dadurch charakte- toserten, daß sie von„typischen Zivillisa- deitetcrenkcheiten- sprachen, von gesund- eitllchen Schäden also, die der moderne eee als Tribut für das Danaer- uit enk einer hochgezüchteten Zivilisation 0 ihren verhängnisvollen Folgeerschei- Sen zu entrichten hat. 0 anderen Worten: die gleiche Techni- 5 dg und Ueberspezialisierung, der die n wie auch die klinische Diagnostik e vollendetsten Hilfsmittel und Präzi- zonsinstrumente verdanken, ist zur Ursache er erschreckenden degenerativen Ermü- dung und Krankheitsanfälligkeit der moder- nen Menschheit geworden. Wie dieser un- heimliche Zirkelschluß zu durchbrechen sei, war aus den Reden des Kongresses freilich nicht ersichtlich. Dagegen war es bezeich- nend, daß zum ersten Male auch die Vertre- ter der Homöopathie auf der Deutschen Therapiewoche zu Worte kamen und in ihrer Forderung nach allgemeiner akademi- scher Anerkennung und Gleichberechtigung von 5000 Aerzten lebhaft unterstützt wur- den. Nicht ohne Bitterkeit erinnerte der an- gesehene deutsche Internist Prof. Dr. Grote (Glotterbad) an die dogmatische Verhärtung, mit der Schulmedizin und Homöopathie ein- ander seit 150 Jahren zum Schaden des lei- denden Individuums gegenüberstehen, ob- wohl viele Erkenntnisse der Homöopathie längst zum Allgemeingut schulmedizinischer Therapie geworden sind. Weit davon entfernt, die Heilkunde aus- schließlich nach ihrem Bilde zu formen, for- dert die Homöopathie lediglich einen Einbau jhrer Erfahrungen in die Gesamtmedizin. Wer an Diabetes leidet, braucht eine Insulin- spritze, daran ist nicht zu rütteln, und für eine schwere Infektionskrankcheit stehen der Medizin die hochwirksamen Sulfonamide und Antibiotika zur Verfügung. Bei allen funk- tionellen Störungen aber, bei der vegetativen Dystonie, bei Neurasthenien, Durchblutungs- und Kreislaufstörungen hat die Homöopathie ein dankbares Betätigungsfeld, und zwar in der Arztlichen Praxis wie am Krankenbett in der Klinik. Nicht zufällig sind es wiederum gerade die„Zivilisationskrankheiten“, denen die Homöopathie mit bewährten Mitteln zu Leibe zu gehen vermag. Durch eine. Zende- rung ihrer Studienpläne sowie die Errich- tung eines Lehrstuhls für Homöopathie wür- den die deutschen Universitäten(dem Bei- spiel anderer Länder folgend) also lediglich einem Tatbestand Rechnung tragen, aus dem Die neue Universität machte Kairo zu einem Zentrum der Wissenschaft für den Mittelmeerraum und den Nahen Osten. Die Zahl der Studenten stieg zwischen 1928 und 1950 von 8000 auf über 18 000. Die größte Universität der Bundesrepublix— Mün- chen— hat etwa 10 000 Studierende.) Einen beachtlichen Prozentsatz nehmen die Stu- dentinnen ein. War es früher fast ein Skan- dal, zumindest aber ein aufsehenerregen- des Ereignis, wenn ein junges Mädchen sich zum Universitätsstudium entschloß, so ist es heute eine Selbstverständlichkeit gewor- den. Wichtiger als die Zahlen der Studen- tinnen, die denen europäischen Hochschulen prozentual allerdings noch nachstehen, ist ihre Rolle innerhalb des Universitäts- lebens. Die junge Aegypterin unterscheidet sich darin kaum von ihrer europäischen Kollegin. Sie hat Aemter in der studen- tischen Selbstverwaltung inne, bereitet Ver- die Patienten längst ihre Konsequenzen ge- zogen haben. Das„Unbehagen an der Zivilisation“ klang als Grundtenor auch durch die Vor- träge, die den Nervenkrankheiten gewidmet waren und von denen das Referat des Düs- seldorfer Psychiaters Prof. Störring über Schlafstörungen besondere Aufmerksamkeit verdient. Der moderne Arbeits- und Lei- stungsfanatismus, Kino-Erregungen sowie ein Leistungssport, der immer mehr in Ge- fahr gerät, zu einem„klassischen Zirkus“ zu entarten, müssen ebenso wie Tee, Kaffee und Nikotin als gefährliche Ursachen der Schlafstörung angesehen werden. Meist aber steht im Hintergrund der schlaflos zerquäl- ten Nächte die verkappte Lebensangst, jenes anstaltungen und Konferenzen vor und ist in der Universitätspresse vertreten. In den öffentlichen Diskussionen übertrifft sie ihre männlichen Kollegen an Temperament, Beredsamkeit und der Fähigkeit, ihre Pro- bleme und Ansichten zu äußern. Am deut- lichsten aber wird die veränderte Stellung der Studentin in ihrer aktiven sportlichen Betätigung. Jede Fakultät hat ihre gut trainierten weiblichen Mannschaften von Tennisspielerinnen, Schwimmerinnen und Ruderinnen. Hockey, Basket- Ball und Tisch- tennis sind andere beliebte Sportarten der ägyptischen Studentin. Ihre Teilnahme an den internationalen Studentenmeisterschaf- ten wird in der nächsten Zeit erwartet. Die sportliche Studentin an einer Uni- versität, in der vor Jahrtausenden Plato zu Gast war, das ist eines der kennzeichnen- den Symbole für den Wandel der ägyp- tischen Frau. J. F. dumpfe Gefühl einer seelischen Ratlosigkeit, das aus unverarbeiteten Konflikten stets neue Nahrung erhält. Nur eine ganzheitliche Erfassung der erkrankten Persönlichkeit kann diesen Schädigungen entgegenwirken: Autogenes Training, konzentrative Selbst- entspannung, ein Spaziergang vor dem Schlafengehen und eine gesunde, vernünf- tige Lebensweise sind die wesentlichen Vor- aussetzungen, um die existenzbedingten Ver- krampfungen zu lösen und einen erholsamen Schlaf einzuleiten. Das gleiche gilt für die Behandlung der Angina pectoris, soweit sie nervös bedingt und Ausdruck eines überhetzten Lebens ist. Hier sind, so sagte der Würzburger Internist Prof. Wollheim, Menschen in seelischen Kon- Zahlerverhölmis zwischen Arxt Steg ging, den Titel wirklich verdient hat, und ob die neunzehnjährige Finnin, die in diesem Jahr als„Miß Universum“ siegte, tatsächlich die„schönste Frau der Welt“ ist. Selbst in Hollywood hat man herausge- kunden, daß die Natur mit ihren Gaben sparsam umzugehen pflegt und festgestellt, daß etwa Barbara Stanwyck die herrlichsten Schultern, Betty Grable die schönsten Beine und Loretta Loung die zierlichste Taille habe. Das Maß für die Schönheit hat sich, seit die Büste der Nofretete in die Geschichte der Kunst einging, viele Male gewandelt. Die Venus von Milo und Leonardo da Vin- Amor ist ein geschickter Optiker. Er ver- steht es, Entfernungen zu kürzen und Per- spektiven zu verschönern. Madame Dussilet eis Mona Lisa. Lola Montez und Rita Hay- worth sind sehr verschiedene Typen von Frauen und nicht jede wäre dem Schön- heitsmaß der anderen Zeit unbedingt als vollkommen erschienen. Es ist der Zeitgeschmack., der variiert, der Zeitgeschmack der heute diesen und morgen jenen Frauentyp zum Ideal erhebt. Es gab Zeiten, da sollte die Schöne Zart, blutarm und zerbrechlich wirken, andere Epoche erklärten die üppige Schönheit im Sinne eines Rubens zum anerkann- ten Favoriten. Ein Bericht aus früheren Jahrhunderten kennzeichnet das Dilemma der Wahl und zeigt zugleich, wie man über die Begeh- renswerte dachte:„Worinnen aber eyne vollkommene Schönheit bestehe, ist viel Disputierens. Manchem soll der Kopf von Prag, die Füße vom Rhein, der gewölbte Bauch aus Frankfurt, das Mittelstück aus Bayern, der Rücken aus Brabant und die Hände aus Cölln seyn.“ Die Gesetze der Schönheit bleiben im Grunde unerklärlich. Es ist nicht nur das Ebenmaß, die göttliche Proportion, die das Wesen wahrer Schönheit ausmacht. Es ist im Letzten etwas, das fern von aller Schablone, fern von allen mit dem Zentimetermaß ausgemessenen Bedingungen liegt. Es ist etwas, das von innen beraus kommt, der Ausdruck der Seele, der im Verein mit dem Ebenmaß die Vollkommenheit 1 i-tu fliktsituationen gleichfalls schwer gefährdet. Die ärztliche Therapie wird sich in der Hauptsache darauf beschränken müssen, den Sauerstoffverbrauch des Herzens zu„ökono- misieren“, indem sie die Güte der Herz- muskeldurchblutung durch eine behutsame Einwirkung auf den Gesamtkreislauf verbes- sert. Zwar verfügt die Medizin über zahl- reiche Medikamente, um einen akuten An- fall rasch zu beseitigen; daß all diese Mittel nur einen Notbehelf darstellen, weiß nie- mand besser als der erfahrene Internist selbst. Die erfolgreichste Therapie besteht nach wie vor in der Beseitigung der seeli- schen Erregungszustände, nach dem alten ärztlichen Grundsatz: Vorbeugen ist besser als heilen! Gerade diese vorbeugenden Maßnahmen aber scheitern leider häufig an der Tatsache eines unerbittlichen Lebens- kampfes. Auch hier also dreht sich die Me- dizin ziemlich ratlos im Kreise. Der Nikotin- genuß scheint übrigens an der Entstehung der Kreislaufschäden nach den Untersuchun- gen des Münchener Klinikers Prof. Schimert viel weniger beteiligt zu sein, als man bis- her angenommen hatte; eine Zigarre dürfte im Gegenteil eher beruhigend auf den Pa- tienten einwirken. Ueberhaupt wäre nichts verkehrter, als dem Kreislaufgestörten nun alle Lebensfreuden zu verbieten und ihn da- durch erst in einer Art von Kreislauf- Neurose hineinzutreiben. Am Ende bliebe, 80 sagte Prof. Wollheim mit gutgemeintem Scherz, dann nur noch der Gesang. Ein Glas Kognak sowie ein leichter Wein können als Medizin häufig Wunder wirken und eine wohltuende Entfkrampfung herbeiführen. Auf Wunsch der Landesregierung von Nordrhein- Westfalen beschäftigte sich der Kongreß in einer Sondersitzung mit der Kin- derlähmung, die ebenfalls eine reine Zivili- sationskrankheit ist und im Fernen Osten wie auf dem Balkan nur ganz vereinzelt vorkommt. Vorträge über Sportverletzun- gen, Krebsbehandlung und allgemeine thera- peutische Themen rundeten das Bild dieses Kongresses ab. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 9. September 1952/ r. 250 Von Mensch zu Mensch Am Luisenring bei G7 sah man ein etwa kfünkjähriges Mädelchen mit ei- nem funkelnd neuen Ball spielen. Sorg- sam achtete es darauf, daß dieses Prachtstück aus Gummi und Lack nicht auf den Fahrdamm. in den dichten Verkehr oder in die einige Schritte ent- fernte, große Regenpfütze rollte. Jedoch die Tücke des Objektes wollte es anders. Ein unachtsamer Stoß mit dem Fuß und schon war's geschehen. Hüpfend rollte der knallrote Ball in Richtung Pfütze. Ein Schrei, und schon sprang das Mädchen, mit wehenden Zöpfen hinter dem Ausreißer her. Fast schon hatte sie ihn erreicht— doch den herausragenden Gehwegstein nicht ge- sehen— und schon kullerten Ball und Gespielin mitten ins Wasser hinein. Ein paar Atemzüge lang war's still, aber darm hob ein steinerweichendes Wei- nen an. Ein kleiner, dunkelhäutiger Kraus- kopf hatte das Malheur beobachtet und den anrollenden Ball aufgehalten. Nun kam er, den Ball unter dem Arm, auf seine kleine Spielgefährtin zu und sah sein heulendes Gegenüber zunächst ein Wenig ratlos an. Dann faßte er sich ein Herz. Nachdem er an seiner Hose den Ball wieder abgetrocknet hatte, hielt er ihn ihr vor das tränenverschmierte Gesichtchen, das sich angesichts dieser schnellen Tröstung merklich aufhei- terte,„Do— awer det mehr greine, gell?“, sprach's, erwischte ihren Kleid- zipfel und trocknete ihr die Tränen ab. Ende gut, alles gut — L. LI „Visitenkarte mit großen Schönheitsfehlern Im Zusammenhang mit der Landwirt- schaftlichen Austellung interessiert die Frage, Was sich den Besuchern Mannheims, die nicht im Maybach oder Mercedes hierher kommen, für ein Anblick bietet. Am Bahnhof sieht es nach wie vor trostlos aus; es ist auch nicht abzusehen, wann und wie sich da etwas än- dern könnte. Früher waren hier die be- kannten Hotels. Ihre Besitzer und Erben haben bis jetzt noch nicht wieder aufbauen können. Die Bedürfnisfrage wird bei den veränderten Verhältnissen sehr genau ge- prüft werden müssen. Viele Uebernachter kommen eben doch nicht mehr mit der Bahn. Imre Abwanderung zu autobahnnäheren Stra- gen und Hotels muß einkalkuliert werden. Wann am Bahnhofsplatz die private Ini- tative zündet, kann niemand vorausssagen. So wird sich den Ankömmlingen noch lange das ausgedehnte Trümmerfeld als Visiten- karte der Stadt darbieten. Vermutlich ist es Stadtrat und Stadtverwaltung nicht gleich- gültig, wie sich Mannheim den Ankommen- den präsentiert. Bei ihren viel zu vielen Aufgaben kann die Stadt die Privatinitiative nicht ersetzen. Aber die Stadt ist anderer- seits zur Pflege des Stadtbildes verpflichtet, sie kann es auf die Dauer nicht mitansehen, daß ausgerechnet das Entrée zur Stadt wie zum Andenken an die Zerstörungen liegen bleibt. Mit dem Wiederaufbau des Lindenhofes und Almenhofes wächst der Wunsch, dag diese Oedstrecke um den Bahnhof herum ge- ordnet und belebt werde. F. W. k. eee Wußken Lie chen Es wird behauptet: EW NW 25 000 Abonnenten bedeuten täglich öber 100 000 Zeitungsleser Demnach hätte der MANNHEIMER MORGEN und die Arbeitsgemeinschaft nordbadischer Verlage bei einer Gesamtauflage von 117 000 Exemplaren täglich mehr als 450000 Zeitungsleser deshalb Ihre Anzeige in die Ausgabe D des MANNTHIEIMER MORGEN wee Wohin gehen wir? Dienstag, 9. September: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Die Csardasfürstin“(für die Theater- gemeinde); Capitol und Planken:„Rommel, der Wüstenfuchs“; Palast 22.20 Uhr:„Getrennte Schlafzimmer“; Börsensaal, E 4, 16.30 Uhr: Oeffentliche Stadtratssitzung. Mittwoch, 10. September: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Moral“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Roy Harris, Howard Hanson, William Schuman; 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwach- sene: Im Lande der Aimara“,„Gemüse und Früchte immer frisch“,„Gestern und heute“; Musensaal 20.00 Uhr: Festkonzert: Gewerk- schaftshaus 19.30 Uhr:„Jugendschatz“, Spr.: Hofmann. 6 In der Aufführung„Die Csardasfürstin“ am 10. September, 19.30 Uhr, tanzt zusam- men mit Lisa Kretschmar zum ersten Male der neu engagierte Solotänzer Walter Heilig, Die Rolle der Stasi“ spielt Irma Wolf. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Mittwoch früh: Morgens stark dunstig, in Tal- lagen stellenweise Nebel Tags- über wechselnd zwischen star- ker Bewölkung mit immer noch bestehender Neigung zur Aus- bildung gewittriger Redenfälle und zwischen Aufheiterungen. Kühl. Erwärmung mittags auf 15 bis 18, Abkühlung in der Nacht bis gegen 5 Grad. Meist schwache Winde. Ehemaliges KZ wurde ein Jugenddori Heimatlose Jugend fängt hier ein neues Leben an Es war diesmal nur ein kleiner Kreis, der sich zu dem lebensnahen und anschaulichen Lichtbildervortrag von Stadtpfarrer Beck beim CVI(Christlicher Verein Junger Männer) eingefunden hatte und seinen warmherzigen Auskührungen interessiert folgte. Pfarrer Beck zeichnete einleitend, da die Erwachsenen ein erstaunlich schlechtes Ge- dächtnis hätten, die düsteren Erlebnisse der Jugend im und nach dem Zusammenbruch. Sie hätten sich in der Seele der Jugendlichen unauslöschbar eingraviert und seien nicht mehr wegzuradieren. Hinzu kämen die starken Verlockungen. denen die Jugend heute ausgesetzt sei und das Versagen vie- ler Ewachsener, insbesondere von Eltern. Er zog die Parallele dieser heutigen Erschei- nungen zu den Verfallserscheinungen im alten Rom und warb um viel Verständnis und viel Liebe für die Jugend; soviel, wie die Gründer des evangelischen Jugenddorfes auf Burg Kaltenstein Tag für Tag bewie- sen. Dann zeigten die Lichtbilder. wie aus dem ehemaligen Konzentrationslager bei Vaihingen an der Enz eine Stätte konzen- trierter, aber fröhlicher und freiwilliger Arbeit wurde. Als Streunende, die zumeist Flüchtlinge waren oder durch den Krieg sonstwie Eltern und Elternhaus verloren hatten, kamen die Jungen von der Land- straße nach Burg Kaltenstein und halfen mit, die düsteren KZ-Zellen zu einfachen, aber freundlichen Zimmern zu machen Im Bild erlebten die Zuschauer mit. wie die 100 Jungen entsprechend ihrer Begabung sich der Feldarbeit oder Gärtnerei zugewen- det haben oder vergnügt in den zahlreichen handwerklichen Lehrwerkstätten eine Lehre durchmachen. Ein selbstgewählter Präsident vertritt das Dorf gegenüber der Erwachsenenver- waltung,„Missetäter“ werden von den Jun- gen selbst nach allgemeinem Beschluß be- straft, auch über ihre Freizeit verfügen sie Selbst Sport und Spiel sind dabei sehr ge- schätzt. Bezeichnend für den Geist des Jugend- dorfes dürfte sein, daß ein Abiturient, der durch den Krieg Heimat, Eltern und Eltern- haus verloren hatte und dadurch zum Streunen gekommen war. aus völlig freiem Entschluß heute evangelische Theologie studiert. Diese Jugend hat tatsächlich ein neues Leben angefangen. rei Wochenende mit einer Serie von Unfällen In den meisten Fällen gab Beim Ueberqueren der Neckarauer Straße lief ein 14jähriges Mädchen in ein Motorrad und zog sich eine Gehirnerschütterung zu, auch ein auf dem Sozius sitzendes 21jähriges Mädchen stürzte von der Maschine und wurde ebenfalls mit einer Gehirnerschütte- rung ins Krankenhaus gebracht. Der Fahrer selbst kam mit Schnittwunden an der rech- ten Hand und im Gesicht davon.— Durch starkes Bremsen des Motorrads stürzte ein amerikanischer Soldat auf dem Friedrichs- ring, kam unter einen gerade von einer Sei- tenstraße einbiegenden Lkw. und erlitt eine Oberschenkel verletzung.— An der Straßen- kreuzung Lang- und Laurentiusstraße kam ein radfahrender Lehrling mit einem Pkw. in Kollision, weil er verkehrswidrig um die Ecke bog; er wurde erheblich verletzt. Uebermäßige Geschwindigkeit und Fah- ren auf der linken Fahrbahnseite waren die Ursache, daß an der Straßeneinmündung Heide- und Waldstraße ein amerikanischer Pkw. mit einem entgegenkommenden Motor- radfahrer zusammenstieß, der verletzt wurde.— In Käfertal lief ein Mann, offen- bar unter Alkoholeinfluß, gegen einen auf der Weinheimer Straße fahrenden Pkw. und wurde am Kopfe ernstlich verletzt.— Ein amerikanischer Soldat, der allzu schnell mit seinem Motorrad durch die Mittelstraße ge- fahren und mit einem Motorrad zusammen- gestoßen war, hatte seine Mütze verloren; Doppelte Rente gefordert um nicht erhaltene Teuerungszulage abzugelten e Der Verband der KFriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands hat dem Bundeskanzler und den Bundesministern für Arbeit und Finan- zen telegrafisch einen Antrag übermittelt, in dem eine doppelte Monatsrente für die Kriegsopfer gefordert wird, da— so heißt es in dem Antrag—„allein die Kriegsopfer in der westdeutschen Bundesrepublik und in Berlin keine echte Teuerungszulage zur Er- haltung der Kaufkraft ihrer Rente erhalten konnten“. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert,„zur echten Abgeltung der Teuerungszulage für die vergangenen Monate spätestens bis zum Dezember des Jahres 1952 eine doppelte Monatsrente an die Kriegs- opfer auszuzahlen“. Aus dem Alltag heraus mit Sonderzügen Das Eisenbahnverkehrsamt Mannheim läßt auch im September und Oktober Ausflugs- und Feriensonderzüge zu verbilligten Prei- sen laufen. 9. bis 19. September: Bodenseefahrt nach Lindau; 14. September: Triebwagenfahrt nach Wildbad; 21. Sept.: Rheinfahrt nach Ober- Wesel mit Schiffahrt ab Bingen; 25. bis 28. Sept.: Bodenseefahrt nach Konstanz; 28. Sep- tember; Schwarzwaldrundfahrt, Abfahrt Mannheim etwa 7 Uhr, Rückkehr gegen 22.30 Uhr; 2. bis 6. Oktober: Fahrt zum Münchner Oktoberfest; 5. Oktober: Triebwagenfahrt nach Oberwesel und Traben-Trarbach. Säulen haben es in sich was Großstädter brauchen Nichts außer das Gelände dafür kostet Mannheims Stadtverwaltung die„Verkehrs- Aus dem Vereinsleben Edel- und Raubfische bissen zu! Sportfischertag im Mannheimer Süden Kalt fing der im ganzen Bundesgebiet be- gangene Sportfischertag an. Die Fischer, naturverwachsene, zähe Männer, huldigten dem Fest traditionsgetreu. So war es wenig- stens bei uns im Mannheimer Süden bei der großen Angelsportvereinigung Neckarau- Rheinau, wo sich die Männer und Frauen um Gottlieb Hoffmann bestens vorbereitet hat- ten. Sie, deren ganze Liebe nicht nur dem Wasser und den Naturschönheiten gilt, denen die Hege und Pflege unserer Gewässer und das„waidgerechte“ Fischen Leitmotiv ist, hatten sich bereits am vergangenen Sonntag dem Preisfischen mit 73 Angelkonkurrenten am Rhein verschrieben und dabei 500 Pfund Fische gefangen, darunter einen delikaten 8,5-Pfünder Karpfen(K. Keppler), vier Hechte und sechs Zander. Das im Vereinsbeim der TSG Rheinau vorbereitete Fischerfest am Wochenende fand starken Zuspruch. 17 Teilnehmer beteiligten sich am Spinner-Weitwurf sowie am Ziel- werfen, wobei E. Striehl(Rheinau) mit 405 Punkten vor Willi Neutz(Rohrhof) mit 375,5 Punkten und Franz Geisbauer(Rheinau) mit 373,5 Punkten siegreich blieb. Als Sieger im Preisfischen rangierte K. es Gehirnerschütterungen als er nämlich zehn Minuten später an der Unfallstelle vorbeifuhr, um nach der Mütze Umschau zu halten, konnte er von einem Polizeibeamten verfolgt und auf der Wein- heimer Straße gestellt werden. Bei dem Zu- sammenstoß hatte sich der Motorradfahrer am Knie und am Ellenbogen verletzt.— Nicht eingeräumtes Vorfahrtsrecht war die Ursache, daß es an der Straßenkreuzung D 5/ C 6 zu einem Zusammenstoß zwischen einem Motorradfahrer und einem Pkw. kam. Durch den Zusammenprall zog sich der Mo- torradfahrer eine Kopfverletzung und eine Gehirnerschütterung zu. Vermittlung von durch Caritas und Im Bundesgesetzblatt ist die erste Durch- führungs verordnung zum Gesetz über die Vermittlung der Annahme an Kindes statt er- schienen. Nach den Bestimmungen der Ver- ordnung sind in Baden- Württemberg meh- rere Stellen zur Vermittlung ermächtigt; in Mannheim der Caritasverband und die Ar- beiterwohlfahrt. Die obersten Landesbehörden und Lan- desjugendämter können von sich aus auch Fachverbände zur Vermittlung für geeignet erklären, wenn die Aufgaben dieser Ver- 170 hilfe- und Zeitdienstsäule“ der Firma H. Reichert, die jetzt in Zusammenarbeit mit der Post in zwei Exemplaren an der Ecke Augusta- Anlage/ Schubertstraße und an der Wohlgelegenschule auf- und fertiggestellt worden ist: mit einer Normaluhr über dem „Dach“, einem öffentlichen Münzfernspre- cher, einem Erste-Hilfe- Schrank und einer fahrbaren Krankentrage im„Bauch“, und mit der Möglichkeit, einem Feuermelder und Polizeirufapparat einzubauen. Wir gratulieren! Emil Gollerthan, Nek- karau, Altriper Straße 3, wird 65 Jahre alt. Katharina Welter, Rheinau, Essener Straße 21, begeht den 80. Geburtstag. Lud- wWig Klenk, Mannheim, Böcklinstraße 16, vollendet das 89. Lebensjahr. Jetzt„zeigen“ sie wieder auf die Minute Für die Turmuhr der Franziskuskirche auf dem Waldhof war lange Jahre die Zeit stehen geblieben. Passanten und Fahrgäste, die die Omnibushaltestelle nach Gartenstadt benutzten, waren darüber enttäuscht, dag ihnen„St. Franziskus“ nicht mehr sagen kormte, was die Stunde geschlagen hatte. Dieser„zeitlose“ Zustand ist inzwischen be- hoben worden. Am Samstagnachmittag wur- den die letzten neu instandgesetzten Zeiger von Uhrmachermeister Kurt Hildebrandt, nach eigenem Verfahren mit einem Seil hochgezogen und dem Zifferblatt wieder ins Gesicht gesetzt. Die Chronometer-Arme wiegen mit den Wellen ungefähr 30 Kilo- gramm, und der Minutenzeiger hat immer- hin eine Länge von 1,20 Metern). Die„aus der Unruhe“ und jetzt neu in Gang ge- brachte Kirchturmuhr hilft den Waldhöfern, wieder mit der Zeit zu gehen. rob Idoptiv-Kindern Arbeiterwohlfahrt bände vorwiegend auf dem Gebiet der Ju- gendfürsorge liegen und wenn sie den Nach- Weis erbringen können, daß die Vermittlung unter der Leitung einer durch mehrjährige Erfahrung mit dem Adoptivwesen vertrau- ten Fürsorgekraft erfolgt. Werkarbeit mit eigener Note Seminar für Sozialberufe stellte aus Während die 32 Examenskandidaten des dritten Lehrgangs noch in der staatlichen Abschlußprüfung„schwitzen“, hat das Semi- nar für Sozialberufe im Haus des Fröbel- seminars) ihre Werkarbeiten ausgestellt. In rer bünten Mannigfaltigkeft und Vielseitigkeit verrät diese kleine Ausstellung, wie sehr das Seminar bemüht ist, die eigen- schöpferische Gestaltungskraft des einzelnen zu wecken und zu fördern, und zwar an billi- gen und leicht zufallenden Werkstoffen. Man erkennt das an den lustigen Handpuppen wie an den Puppenköpfen und an den vielfältigen Tonarbeiten aller Art bis zu Weihnachtskrip- pen und Masken. Neu hinzu kamen interes- sante bunte Mosaikarbeiten, hübsche Stroh- und nette Draht-Arbeiten. Mit viel Phantasie wurden wieder Astgabeln zu erschrecklichen Lindwürmern, Störchen, Verkehrsschupos und anderem mehr. Und wieder gab es aparte Stoffdruckproben, zu denen die Model selbst geschnitten wurden, Holz- und Basttiere, Kleb- und Buchbinderarbeiten. Vieles jeden- falls aus einfachem Material, das in seiner fröhlichen Gestaltung Kinderherzen erfreuen kann. rei. Tleine Chronik der großen Stadt Höchststand an Verkehrsunfällen War im Juli mit 382 Verkehrsunfällen bereits eine ungewöhnlich hohe Zahl gemel- det, so brachte die jetzt für August vorlie- gende Zahl eine weitere Steigerung auf 392. Damit ist der bisher höchste Stand in der Nachkriegszeit erreicht. Bei den 392 Ver- kehrsunfällen gab es zwei Tote und 226 Ver- letzte und einen Sachschaden von etwa 101 000 DM. Selbstmord wegen Krankheit? Ein seit 17. August vermißter 58 jähriger Arbeiter wurde auf einem Fabrikgelände auf dem Waldhof tot gefunden; er hatte sich an einem Baume erhängt. Es ist anzunehmen, daß der Mann wegen eines schweren Leidens sich zu diesem Verzweifungsschritt entschlossen hatte. Keppler(22 335 Gramm) vor Hans Vogel (12 650), Albert Rohr(10 700) und Otto Striehl (10 370) und 33 weiteren würdig bedachten Preisträgern. Richard Selzer nützte den Fischertag, um werbend über die Ziele der Sportfischerei zu sprechen. Frohe Unterhal- tung, Darbietungen, großes Fischessen und lustige Durchsagen würzten den Tag. „1000 heitere Noten“ bei DJK Grün-Weiß Die Freude über dieses trationelle Herbst- fest im„Zähringer Löwen“ benutzten die vielen Anhänger der DK, Abteilung Grün- Weig, Schwetzingerstadt, durch guten Be- such. Die Entspannung bringende Schule des Geistes und der Leibesübung bezieht auch gesellige Unterhaltung ein. So hatte Abtei- lungsleiter K. Gudernatsch mit der Ein- ladung von Opernsängerin M. Eigler-Fendt (Sopran), Opernsänger Franz Umlauf(Tenor) sowie Konzertpianistin M. Mayer-Gläser eine glückliche Hand, denn ihre netten, von gutem Niveau getragenen Operetten- und Opernlieder fanden herzliche Aufnahme, während die Kapelle Maurer für ihre mehr als„1000 heiteren Noten“ sich nicht minder feiern lassen durfte. Im zweiten Teil konnte der Katholische Tanzkreis und die von Tanz- meister Knapp und Frau demonstrierte Zwelerlei Männer. Mit Gewalt wollte vor J1/T 1 ein amerikanischer Soldat eine ver- heiratete Frau in die Seitenstraße ziehen. Auf die Hilferufe der Frau eilte ein junger Mann zu Hilfe, der von dem Amerikaner, der sich noch einen Freund geholt hatte, mit den Fäusten niedergeschlagen wurde. Der junge Mann mußte ärztliche Hilfe in An- spruch nehmen. Die beiden Soldaten mußten vor einer aufgebrachten Menschenmenge in ein Lokal flüchten, wo sie von der Militär- polizei festgenommen wurden. Selbstmordversuch. In der Innenstadt hatte ein 84jähriger Rentner beide Gashähne aufgedreht, um aus dem Leben zu scheiden. Er war bereits bewußtlos, als er von Ange- hörigen gefunden wurde. Er wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. Ob Lebensge- fahr besteht, ist noch ungewiß. ( c p f f f—ͤ̃ ¶————————ꝛ—ůů ů ů ů—⏑—æÆœñ— e——————ñ1i¹) moderne Tanzkunst gefallen. Hans Friedrich Kox rundete den Abend mit Humor. Spätes Sommerfest der„Grokageli“ Die Karnevalgesellschaft„Grokageli“ hat dieses Jahr wirklich kein ausgesprochenes Glück mit ihrem Sommerfest. War der erste Start am Wochenende zuvor schon sehr ver- wässert durch Regengüsse, so litt die Wie- derholung am vergangenen Wochenende unter der schon recht unangenehmen herbst- chen Kühle. Trotzdem versuchten Präsident Willi Wolf und seine Mannen auf dem Ge- lände der Rheinwiese aus den Gegebenheiten das Beste zu machen, besonders da doch zahlreiche Freunde des Vereins gekommen waren. Rudi Wöhnert und Fritz Blatz gaben eigenen Humor zum besten in den Tanz- pausen, und die Kapelle Kühner war mit Eifer bemüht, durch Aufforderung zum Tanz dle Kühle vergessen zu lassen. Als schließ- lich Freunde vom„Club der Gemütlichen“, Viernheim, am Abend zu Besuch kamen und am Nachmittag der Jugend Möglichkeit zum Spiel und Sport gegeben worden war, kam doch frohe Stimmung und Gemütlichkeit auf, die das Sommerfest schließlich retteten. Man wird sicherlich im nächsten Jahre dar- aus eine Lehre ziehen und früher feiern. —— 55„Sucwest . 55 Tagebuch 4 Wenn Sie diese Zeilen beim Frühstück lesen f sollten, stimmt es, daß bis dahin etwa 60 000 Personen die Abendlektüre des„Morgen“ werden es abe; schon wieder 20 000 mehr oder noch mehr geh So um 90 000 Besucher in drei Tagen— dag 0 ein Erfolg, der sich sehen lassen kann. Wem das anhält, behalten die Optimisten recht, die sich in acht Tagen 200 000 erhoffen Auch in der Produktion land wirtschaftliche Industrie- Erzeugnisse gibt es„Schlager“ 9. gibt es zaum Beispiel bei der„Südwest“ eg Miægerät zu sehen, das Schweinefutter schgel und sauber bereitet. Die Technik macht aber auch vor nichts Halt * Deberkaupt, die Technik: Geht man übe; eine solche Schau, müßte man glauben, qe Bauern sollten alles wegwerfen, mit dem ge bisker gearbeitet haben. Strom, Diesel-, Oly. Landwirtschaftsausstellung 110 1. Mannheim besucht haben. Im Augenblick ge 1 Jersor gu Jahre na. . dieser en, läuf eptembe ſeitsmini gmacht, cht, we gehalt 0 n Stuttg angsste! gaben di. dem Bur und Zueitaktmotor halten ihren Einzug in Stall, auf dem Feld, im Bauernhaus und in Huhnerhof. Aber die Bauern sind nicht leicht für das„neue Zeug“ zu ſeriegen. Es beiſt sich mancher Vertreter die Zähne aus an bduet. lichen Dickschädeln, die auf das System von Großvater schwören und zäh daran festhalten, Die„Gschtudierten“ der Landwirtschaft— ge. gen die der Bauer sowieso eine gehörige por. tion Mißtrauen hat— zetern oft genug über das. was innen als„Rücheständigkeit“ erscheint, aber seien wir ehrlich: An diesem zünhen Ron. servativismus ist ein gesunder Kern. Wo haben wir Asphalttreter noch Wurzeln.. Apropos Wurzeln:: Da gibt es einen Stand ohne Neonlicht, ohne Lautsprecher, bescheiden und fast ein wenig rührend in diesem groben Getriebe„moderner“ Dinge und Propagandi, Nur ein paar Schilder, umständlich und ves. schnörkelt beschriftet, weisen darauf hin, un was es sich handelt: Pferdegeschirre. Aber unt für welche! Solide, sauberste Handwerksarbel, in prächtigen, spiegelnden Farben, bunt, ven. ziert, mit eingearbeiteten Reliefdarstellunge im kknirschenden Leder. Da ragt eine lebevolt Handwerker- Tradition in unser nüchterne Industriezeitulter. Sicherlich muß der Meiste, der diese Geschirre macht, hart um seine En. stenz ringen. Die Vision prùchtig geschmücfte, Rösser mittelalterlicher Recken steigt heran Eine versunkene Welt. Eine versunkene Welt 0 Da kaben kluge Leute doch ausgerechne, was eine Bauersfrau in 30 Jahren im Durch. schnitt so leistet: Sie hat drei Kinder große. zogen, 569 000 Mahlzeiten gekocht. 33 400 Broß und 7890 Kuchen gebacken, 436 800 Stundes Hausarbeit geleistet, 200 Kinderkleider unt 132 Männerkemden genäht, 494 Mädchen- un Fruuenleleider selbst gemacht, 224 Paar Hlün. nersocten gestopft, 2800 Hùhner aufgezogen 220 Schweine gemästet und 131 400 mal Lies gefuttert. Man sollte sich nicht lustig daribe machen, daß die Hunde einer Bäuerin runzelh und„ungepflegt“ sind ö 0 Edelobst ist da aufgebaut, in Seidenpogte gebettet wie kostbare Steine. Ein Anblick 10 das, der die Götter neidisch machen vönnte alf die Menschen. Da ist ein Apfel wie der andefs in allen Farbschattierungen prangen gie, von nauchzurten Gelb bis zum dunkelsten C uber alle nur möglichen Rot. Und alle sind it gleich groß, alle gleich geformt, als seien t aus Wachs gemacht. Einem Maler würde at solche Aepfel gar nicht glauben. Fast komm man sich als Barbar vor bei dem Gedaneß daß diese Schönheit aufgegessen wird.. 8 Die meisten können es sich nicht verkneiſen an den Tabahcballen zu schnuppern, die in alle 9 Varianten von Braun und Gelb zur Schau ie gen. Vom Orient, aus Havanna, aus Viren und aus unserer Heimat kommen sie und e. den, wie ganze Industrien vom„Laster“ de Männer leben. Es ist ein angenehmes Odeuf. * weniger angenehm— wenigstens für de Städter—„riecht“ es in den Tierzelten a! hier vor allem bei den Ziegen(so empfand e jedenfalls der Chronist). Aber wenn man 14 als NVichtlandwirt daran gewöhnt hat(ou möglich), ist es ein prüchtiger Anblich. Hefſ. lchstes Tiermaterial ist da versammelt. 4 wenigsten beeindruckt von den Zane zeigten sich die Schweine, die am hellen Nack mittag liedlien sehnaufend, den Nüuel, stroh gestreckt, meist schliefen und damit! 5 Verachtung kundtaten für menschliche 19 gier. Sag einer nochmal, Schweine seien Gegenteil von intelligent * 9 „Send sie de ganze Tag da?“ Hacke. offensichtlich schwäbisches Bäuerlein er. offensichtlich rheinischen Anpreise.%% Hauskaltgerätes, der unermüdlich wie 39 vielen anderen Kollegen die Vorzüge 175 Verkaufsobjektes ins rechte Licht rückte.. 0 entgegnete der Gefragte und zuckte Kafnunn⸗ froh mit der Hand schon nach dem ae buch.„Do müsse se obends aber soul mud sei von dem viele Schwätze“ sprach 10 Bäuerlein ernsthaft und verschwand wieder der Menge. g 0 Es ist ergreifend zu sehen, wie andere 4 schen nur darauf sinnen, uns und vor d 10 der Hausfrau das Leben so angenehm ute m 750 lich und die Arbeit zur reinen ee, machen. Da gibt es eine Halle, in 8 maschinell handgestrickt, mechanisch 75 eingefadelt, dampfgekocht, alles e, Windeseile geschnitten, gehäckselt, ee, in Scheiben zerlegt, gemischt,. 1 durchgedreht, gemahlen, zerstampft. ente elt gereinigt und geschält, es wird schaugebüge, eleſ trisch gehohnert, im Handumdrehen Wäsche gewaschen, Dosen und Gläser 1115 so nebenher hermetisch geschlossen, im wird Kaffee bereitet— es ist schon eine 115 Pracht. Ware man ein Choleriſter, mü ie gan- spornstreichs nach Hause eilen und de. zen alten Plunder aus Großmuttis 4 der Ruche rauswerfen. Vickt alle e Choleriker 9 ligen! burcerh ersorger chwerlic ersparen, Fprechtas gchalten. derechnut Uständie wahlm Weinh Cedenkte ebe die Bürger, 0 ur erre den, eine dolk Eng chen au ſellzuneh ete er 2 ſche Ges. feier na benden landkrei ter der de sich eugebac Aterhiel 0 Karlsr Jertreter en II heilten, Milen de um näck Alle aut dale zu und Zelt entative Die neue dh qm; erde h U Imnil Die Ge Lamp kusschuse Cewerks A eine abusver. amme dladun dchakt M Hadtisch Var. Im ang des Uteilt. lensche rde d. eit von ſihmt. D den La deere e Nach J. Se 0 43 verge Man Kobel! danke meine seine storbe ehren Man vr. 20 — tüch lezen twa 65 00h lellung 10 nblick de es aber mehr zeig, L das in unn. Weng recht, die chaftlicher lager“, D0 weste eh ter schnel nacht aber man über auben, ae it dem zie sel-, Otto. Einzug in 8 undd in nicht n. Es beit san bauer. ystem von festhalten, Raft— ge. zörige Por. ſenug üder erseheint, dhen Kon. Wo haben 7 nen Stand, bescheiden em großen ropagandd, und ver. uf kin, un . Aber un berkksarbei, bunt, ven. stellungen 2 liebevolle nüchterne er Meisten, seine Ex. schmückten igt herauß, versunßene sgerechnet im Durch. ler große. 3 400 Brot 90 Stundes leider uni dcken- und Paar Mär aufgezogen, MORGEN Seite 6 zr 207 Dienstag, 9. September 1952 A flit für Versorgungsaunträge lauft ab stuttgart. Das Arbeitsministerium von galen-Württemberg weist darauf hin, daß 0 im Bundesversorgutigsgesetz vorgesehene est für Versorgungsanträge bei Schädi- ngen aus dem zweiten Weltkrieg mit dem Kdtemder 1952 ablgutt. Nach Ablauf die- 10 Frist können neue Versorgungsansprüche ur noch in seltenen Ausnahmefällen inner- b einer sechsmonatigen Notfrist angemel- i werden. Das Ministerium weist ferner rauf hin, daß Witwen und Waisen ihre lersorgungsarisprliche vor Ablauf zweier lhre nach dem Todesfall anmelden müssen. It dieser vor dem 1. Oktober 1950 eingetre- n Ruft die Frist ebenfalls mit dem 30. eetember ab.— In der Mitteilung des Ar- etsministeriums wird darauf aufmerksam gmacht, daß der Versorgungsanspruch er- cht, wenn die angegebenen Fristen nicht gehalten werden. Orthopädische Sprechtage in Baden- Württemberg stuttgart. Die orthopädischen Versor- ganesstellen des Landes Baden- Württemberg zaben die Aufgabe, alle Perscnen, die nach em Bundesversorgungsrecht einen rechts- ſaltigen Versorgungsanspruch haben, mit den gatorderlichen orthopädischen Hilfsmitteln zu ſersorgen. Um den Versehrten den oft be- ſcwerlichen Weg zur Versorgungsstelle zu baren, werden allmonatlich orthopädische drechtage in den Kreisen des Landes ab- halten. Für Rentenbescheide oder Renten- derechnungen sind diese Sprechtage nicht ständig. ſfahlmündigkeitsfeier in Weinheim Weinheim. Am Abend des Nationalen ſedenktages der Bundesrepublik veranstal- tte die Stadt Weinheim für ihre jungen gürger, die in diesem Jahr das 21. Lebens- ehr erreichen und damit wahlmündig wer- en, eine Jungbürgerfeier. Oberbürgermeister alk Engelbrecht forderte die jungen Men- chen auf, aktiv am politischen Geschehen eilzunehmen. Die Kommunalpolitik bezeich- ete er als eine Grundschule für das politi- che Geschehen aus höherer Ebene. An der geier nahmen Mitglieder der Verfassung- benden Landes versammlung aus dem landkreis Mannheim und die Abteilungs- lter der Mannheimer Stadtverwaltung teil, ale sich bei Kuchen und Kaffee mit den ugebackenen Wählern und Wählerinnen kterhielten. Karlsruhe plant Bau einer Ausstellungshalle Karlsruhe. Bei einer Zusammenkunft von ſertretern namhafter Firmen, die zur Deut- wen Heilmittelausstellung in Karlsruhe ſeilten, gab Oberbürgermeister Klotz den len der Stadt Karlsruhe zu erkennen, bis „um nächsten Jahre eine neue Ausstellungs- kalle auf dem Gelände der früheren Fest- dalle zu erstellen, da die gegenwärtige Holz- and Zelthalle den Ansprüchen einer reprä- entativen Ausstellung nicht genügen könne. De neue Halle soll zunächst etwa 3000 bis h am groß werden und spa terhin erweitert „Dürkheimer Wurstmurkt“- ein Fest des Edelweins Beginn am 13. September/ 500 jährige Tradition/ Alljährlich 350 000 Besucher Bad Dürkheim. Am 13. September be- ginnt in Bad Dürkheim, im Herzen des pfälzischen Weinbaugebietes, das größte deut- sche Weinfest, das seit rund 100 Jahren als „Bad Dürkheimer Wurstmarkt“ bekannt ist. Das Fest dauert sieben Tage und sieben Nächte. Trotz des irreführenden Namens „Wurstmarkt“ ist dieses Fest, dessen 500 Jahrfeier 1949 gefeiert wurde, ein Fest des Edelweins. Eine mit hohen Rechten ausge- stattete Kommission wacht Jahr für Jahr darüber, daß sein Weinruhm keine Einbuße erleidet. Der„Dürkheimer Wurstmarkt“ hat seinen Ursprung in der Verehrung des hl. Michael. Ihm war der Rebenhügel geweiht, der sich unmittelbar am heutigen Wurstmarktgelände erhebt und zu den berühmtesten Dürkheimer Rebenlagen gehört. Der Michaelskult läßt sich bis zum Jahre 700 zurückverfolgen. Die alljährliche Wallfahrt am Michaelstag war Ausgangspunkt zur Stiftung eines Marktes — einer Michaels-Kirwe— wie aus alten Urkunden hervorgeht. Im Jahre 1449 wurde er auf die Brühelwiesen verlegt, wo er noch heute abgehalten wird. Der Stifter des Marktes war der Abt Heinrich Ullner von Dieburg auf der Limburg. 5 Die Michaelskapelle auf dem Berg, die in der Reformationszeit der Heidelberger Uni- versität unterstand, wurde im Jahre 1600 völlig abgetragen. Damit hatte die Wallfahrt ihr Ziel verloren., Der Brauch des Marktes blieb jedoch erhalten. Er galt schon von jeher als ein öffentlicher Markt, auf dem auch die Bauern ihre Erzeugnisse, insbesondere ihren Wein, verkauften. Zur Zeit Goethes nahmen erstmals die Würste, die auf dem Markt feilgehalten wurden, einen besonderen Rang ein. Der Name Wurstmarkt wurde vom Volk geprägt, nachdem sich der Name des hl. Michael bei der Marktbezeichnung im Laufe der Jahrhunderte ganz verlor. Den Würsten kommt auch auf dem heutigen Wurstmarkt noch eine besondere Bedeutung zu: Auf dem „Wurstmarkt“ werden durchschnittlich 90 bis 100 Kilometer Würste verzehrt, die von den Gästen mit mindestens 350 000 Liter Dürk- heimer Wein hinuntergespült werden. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt nahm das Fest eine immer größere Bedeutung an. Der Ruhm seines Weines und seines Frohsinns drang in die breiteste Oeffentlichkeit, und so muß auch noch heute das Festgelände fast jedes Jahr erweitert werden. Das Bad Dürkheimer Volksfest wird all- jährlich von rund 350 000 Menschen besucht. Auch in diesem Jahr werden auf dem Fest- platz 36 Weinstände aufgestellt, während die Winzer selbst an dem traditionellen„Schub- kärchler“ ihren Wein verzapfen. Bratwurst- röstereien, Hähnchenbratereien und ein aus- gedehnter Jahrmarktbetrieb auf dem 51 000 Quadratmeter großen Festplatz sorgen für die Verpflegung und Unterhaltung der Gäste. Immer wieder bewundert wird das größte Faß der Welt, das 1,7 Millionen Liter fassen könnte, wenn es mit Wein anstatt mit wein- fröhlichen Menschen gefüllt wäre. Das Dürk- heimer Faß gilt deshalb als eine der origi- nellsten Gaststätten der Welt und als einer der zahlreichen Anziehungspunkte des „Wurstmarktes“, der ja in Wirklichkeit ein Weinfest ist. Ruinenbesitzer contra Studt Stuttgart Musterprozeß um Enteignung von Ruinengrundstücksteilen Stuttgart. Die Interessengemeinschaft der Stuttgarter Ruinenbesitzer will einen neuen Musterprozeß gegen die Stadt Stuttgart an- strengen. Die Ruinenbesitzer wollen in dem Prozeß der Stadt das Recht streitig machen, bei Straßenerweiterungen Ruinengrund- stücksteile ohne Entschädigung zu enteignen. Von dieser im württembergisch-badischen Aufbaugesetz vorgesehenen Möglichkeit will die Stadt, wie von den Ruinenbesitzern mit- geteilt wird, nun in einem Falle Gebrauch machen. Die Ruinenbesitzer sind der Meinung, daß die betreffende Bestimmung des württem- bergisch- badischen Aufbaugesetzes durch das Grundgesetz, das jede Enteignung als ent- schädigungspflichtig anerkannt, nichtig ge- worden ist. In einem früheren Musterprozeß hatten die Ruinenbesitzer verlangt, dag die Stadt Bei Obst gibt es nur einen„halben Herbst“ Regional sehr unterschiedliche Ernten/ Reiche Angebote aus dem Ausland Stuttgart. Etwa 14 Tage früher als im Vorjahr wird in Baden- Württemberg mit der Obsternte begonnen. Durch die lange Trok- kenheit und intensive Besonnung im Juli und August sind Aepfel und Birnen in die- sem Jahr etwas rascher herangereift. Aller- dings hat die Dürre den Ertrag wesentlich beinträchtigt. Mit Ausnahme von einigen Obstbaugebie- ten mit guten Ernten kann in Baden-Würt- temberg im allgemeinen nur mit einem„hal- ben Herbst“ gerechnet werden. Gute Ernten sind in den Obstbaugebieten Oehringen, Backnang und des Bodensees zu erwarten. Der voraussichtliche Obstertrag des badi- schen Bodenseegebietes wird sogar den des Vorjahres übersteigen. Mittlere, jedoch re- gional sehr unterschiedliche Ernten stehen in den Obstbaugebieten Schwäbisch Hall, Heilbronn, Ehingen, Riedlingen und Bibe- rach bevor. Sehr schlecht wird die Obsternte Während die Erträge an Tafelobst für die Versorgung der Bevölkerung des Bun- deslandes ausreichen dürfte, muß für den Bedarf der obstverarbeitenden Industrie und für den Haustrunk Obst aus dem Ausland eingeführt werden. Aus Holland. Belgien, Frankreich, der Schweiz und Oesterreich, Länder mit sehr guten diesjährigen Obst- ernten, liegen bereits reiche Angebote vor. insgesamt sollen in diesem Jahr in die Bun- desrepublik etwa 70 000 Tonnen Verwer- tungsobst eingeführt werden. Stuttgart für Nutzungsschäden, die dem Ruinenbesitzer durch überlange Bgusperren entstehen, haften müsse. Die Klage der Ru- inenbesitzer war vom Landgericht Stuttgart „Als dem Grunde nach gerechtfertigt“ an- erkannt worden. 7000 Besucher auf der Raketen- ausstellung Stuttgart. Die Raketen- und Weltraum- fahrtausstellung in Stuttgart, die dem jetzt abgeschlossenen dritten Hauptkongreß der „Internationalen Astronautischen Föderation“ (IAF) angegliedert war, ist in der ersten Woche seit ihrer Eröffnung von rund 7000 Menschen besucht worden. Die Ausstellung ist noch bis zum 21. September geöffnet. Rätselhafter Unglücksfall Friedrichshafen. Ein jüngerer Mann, der nur mit Turnhose und Pullover bekleidet war, wurde mit schweren Verletzungen am Kopf in der Nähe des Strandbades von Friedrichshafen aufgefunden. Im Kranken- haus ist er seinen Verletzungen erlegen. Da er vor seinem Tode das Bewußtsein nicht Wieder erlangt hatte, konnten seine Persona lien bisher nicht ermittelt werden. Auch die Ursache der Verletzungen wurde noch nicht geklärt. Tödlicher Jagdunfall Biberach. Ein Förster aus dem Kreis Biberach, der sich bei Oberbalzheim auf der Hühnerjagd befand, stolperte über die Leine, an der sein 17jähriger Gehilfe den Hund führte. Dabei löste sich ein Schuß aus dem entsicherten Gewehr und tötete den Gehilfen. 5 Wohnheim für Lehrlinge und Jungurbeiter In Ladenburg eingeweiht/ Ein schönes soziales Werk Ladenburg. Hier wurde das Jugendwohn- heim, das vom Verein qugendwohl e. V. erbaut wurde, eingeweiht. Geistl. Rat Stadt- pfarrer Häußler begrüßte die anwe- Landrats sowie dessen Dank und Anerken- nung für den Verein Jugendwohl, ganz be- sonders aber Herrn Geistl. Rat Häußler, dem Iitiator dieses Werkes. Die Notwendigkeit Professor Curlo Schmid an die Frankfurter Universität berufen Tübingen. Der ordentliche Professor für öffentliches Recht an der Universität Tübin- gen, Bundestagsabgeordneter Prof. Dr. Carlo Schmid, hat eiffen Ruf auf den Lehrstuhl für wis senschaftliche Politik der Universität Frankfurt am Main erhalten. 3000 Sänger trafen sich in Bruchsal Bruchsal. Ueber 3000 Sänger trafen sich am Samstag und Sonntag in der festlich ge- schmückten Kreisstadt Bruchsal zum ersten Kreissängertag nach dem Kriege. Höhepunkte der Veranstaltung waren das Eröffnungs- konzert, das Schülerkonzert, die Gedenk- stunde inn der Lutherkirche mit der Auffüh- rung des„Reqiem“ von Mozart durch den Mozartchor Bruchsal, das Festkonzert im Europasaal und die abschließende Sänger- großkundgebung im Schloßhof. Karlsruhe erhält größte Garage Südwestdeutschlands Karlsruhe. In Karlsruhe ist vor einigen Wochen mit dem Bau einer Großgarage be- gonnen worden, die nach Fertigstellung der größte und modernste Garagenbau Südwest- deutschlands sein wird. Bei einem umbauten Raum von 25 000 ebm, einer Länge von 60,5 und einer Tiefe von 21,10 Meter wird die Großgarage in einem Kellergeschoßg und fünf Stockwerken 500 Personenwagen aufnehmen können. Badische Gartenbauverbände schlossen sich zusammen Rastatt. Die nord- und südbadischen Gar- tenbauverbände haben sich in Rastatt zum „Verband badischer Gartenbaubetriebe“ zu- sammengeschlossen. Zum ersten Vorsitzen- den wurde Lorenz Ball, Gaggenau, zum zweiten der bisherige Vorsitzende des nord- badischen Verbandes, Paul Legeland, Karls- ruhe, gewählt. Die Blumen-, Garten- und Landwirtschaftsschau in Rastatt wurde vom Regierungspräsidenten Dr. Paul Wäldin er- öffnet. Dr. Wäldin betonte, er werde sich immer darum bemühen, daß Baden als einem Grenzland die besondere Hilfe der Regierung zuteil werde. 5 Geldschrankknacker festgenommen Offenburg. Als fünftes Mitglied einer ju- gendlichen Einbrecherbande, die— wie be- richtet— in Südbaden bei 22 Einbrüchen Panzerschränke gesprengt hat, wurde in Lübbecke/ Westf. der 23 Jahre alte Schorn- steinfeger RKRnacke festgenommen und nach Offenburg gebracht. Knacke hatte den bei den Einbrüchen verwendeten Sprengstoff in einem Steinbruch bei Offenburg gestohlen. 62 Prozent der Arbeitslosen Heimatvertriebene Mosbach. 62 Prozent der Arbeitslosen in den Bezirken Mosbach und Buchen sind Heimatvertriebene. Wie von dem für diese beiden Bezirke zuständigen Arbeitsamt in Mosbach im Monatsbericht für den August 1952 Weiter mitgeteilt wird, sind die Arbeits- marktverhältnisse im Kreis Buchen an gespannter als im Kreis Mosbach mal Lie erden. im Rheintal ausfallen. 127 1 85 5 5 1 1 85 dieses Heimes werde sich erweisen. Es sei 8* N 10 darlbe N N a 495 1 und 1 8 0 b doch heute schon so, daß Lehrstellenvermitt- Einsturzunglück auf Großbaustelle 1 N 2 N a i imes. ebe 80 J i chwachen Gebiet wie etwa 5 5 in runzel 1 2 2 32 en Zwee ieses Heimes. Es ge o lungen von einem schwachen Gebiet w. g 5 1 Iunibusverkehr Mannheim-Lampertheim wird begrüſßßt viele Dugenaliche, eie kein Flterpbaus kein derm Hinterland, deren Scheftern well kein u der ententennf iet Cealfntetelte Vg 5 5 2 5 8 richtiges Elternhaus oder keine Arbeit haben. Wohnraum zur Verfügung gestellt werden„ 5 N 11— 8 Die Gewerkschaft hat einige Wünsche/ Noch ein Früh- und ein Spätwagen Dieser Jugend wolle man ein Heim bieten. kenn. Ladenburg liege im Mittelpunkt des Raurer Friedrich Hartun 1 45 1 eidenpanle 5.. Manche Jugendliche in einem weltvergesse- großen Industriegebietes Mannheim-Wein- eee 3 85 aus 5 1 2 Anblick& Lampertheim. Die Delegierten des Orts- macht, die jetzt, nachdem sie pauschal ver- nen Ort möchten gerne etwas lernen, in un- heim-Heidelberg, die Errichtung des Heimes darauf starb r 8 5 9 5 e 1 könnte ui ſeiscmusses Lampertheim des Deutschen gütet werden, die Höflichkeit gegenüber serem Industriegebiet in die Lehre gehen, gerade hier sei deshalb wohl berechtigt. Es jebensgefährii. 110. 8 15 5 der andete Cewerkschaftsbundes kamen am Sonntag den Mitreiserlden oftmals vermissen ließen. was oft daran scheitert, daß sie keine Unter- sei eine soziale Tat. die dr 8 Jeb 1 8 5 8 5 5 Arzte hoffen n sie, von einer Besprechung über den Om- Man sprach den Wunsch aus. daß im Früh- kunft finden. Ihnen soll sich dieses Heim öff- Der Diozesandirektor des Caritasverban- önnen 5 1255„ eteten retten æu sten Gr ubasverkehr Lampertheim— Mannheim verkehr noch ein Wagen eingelegt nen, sie sollen hier wohlgeborgen sein. Das des, Dr. Fritz, Heidelberg, drückte 385 Unglt 5 787 0 1 über die Ursache lle sind de nammen. Es 1 bedauert. daß trotz werde, da die verkehrenden Fahrzeuge werden vor allem die Eltern begrüßen, aber seine Freude darüber aus, daß er nun schon Slücks sind im Gange. 1 wurde 1 8 8 2e 5 2. 2 85 5 s seien it Fnladung weder ein Vertreter der Gewerk- überfüllt seien. Ferner wünschte man eine auch die Handwerksmeister, die keinen Lehr- zum sechsten Male bei der Eröffnung eines Fern tz würde mah hakt Mannheim, noch ein Vertreter der Verlegung der Abfahrtszeit um 5 Minuten, ling in ihr Haus aufnehmen können, und die Jugendwohnheimes teilnehmen könne. Im tü 5 S. 5 N ast kommt] däadtischen Verkehrsbetriebe erschienen von 15.22 auf 15.27 Uhr ab Luzenberg. Dies Industrie. ganzen gebe es schon 6000 Betten für diesen stürzte in 25 Meter tiefe Schlucht Gedankeß ber. Im allgemeinen wurde die Einrich- sei ohne weiteres möglich, da dieser Om- Bürgermeister Her dt begrüßte die Er- Zweck in der Erzdiözese Freiburg. Waldshut. In der Nähe von Tiefenstein ird. ang des Omnibusverkehrs sehr günstig be- nibus in Lampertheim eine Aufenthalts- richtung dieses Heimes, an der auch die poli- Eine Bes i eh tigung erregte allgemei- im Albtal stürzte dieser Tage ein Fernlast- eilt, Die Stadt Mannheim habe ihr zeit von einer halben Stunde habe. Schließ- tische Gemeinde bei ihrer Wohnungsnot nes Erstaunen über die schönen zweckmäßi- zug 25 Meter tief in eine Schlucht. Fahrer verkneifen lenschenmöglichstes getan, besonders lich einigte man sich auf den Antrag, interessiert sei. 30 bis 40 junge Leute können gen Räume und Einrichtungen; wenn man und Beifahrer konnten rechtzeitig abspringen die in alle) uurde die Bereitschaft und Aufgeschlossen- samstags und sonntags einen„Lumpen- hier wohnen und später auch beköstigt wer- zu den Fenstern hinausschaut, sieht man die und sich in Sicherheit bringen. Sie blieben 5 lie heit von Baurat Bauer(Mannheim ge- sammler“ einzulegen, der 0.30 Uhr ab den. 5. heimatliche Landschaft in ihrer ganzen unverletzt. Bei der Bergung fing der Fern- 18 Virgil dhmt, Der Vorwurf der„Muffigkeit“ wurde Feuerwache nach Lampertheim verkehren Gemeinderat Friedrich Würzburger Schönheit sich ausbreiten, der Blick reicht lastzug plötzlich Feuer und brannte voll- 15 und. den Lampertheimer Vertragsfahrern ge- s0ll. überbrachte die besten Wünsche des Herrn vom Königsstuhl bis zum Melibokus. ständig aus. ster“ de,— s Odeur. l 5. 7 eee: 1 ach Gottes forschlich Ratschluß verschied am 5 2* ür den unerforschlichem Ratschluß v f 5 9 1 an. September 1952 nach kurzer Krankheit im Alter von Bestattungen in Mannbeim ee empfand e i Jahren meine liebe Frau, unsere Mutter und un- Dienstag, 9. September 1952 Ansprüche in Qualitt Jorgt. für Ihre Ju Ul läge! ö vergeglich ägeri d Tante, Frau 5 1 1 man sie e Oma, Schwägerin und Tante, Fr Hauptfriedhof Schönheit und Elegonz 8 dat Gouel Oberkirch, Theo, Bürgermeister-Fuchs- straße 51 7 Reparaturen kurzfristig. lick. Hell Eva Faulhaber Stumpf, Otto, Mittelstraße 9g 5 Dipl. OPTIKER Nannneim. 0 6.9- Tel. 42778 melt. An 8 t Deubel, Magdalena Meerwiesenstraße 31 H. HOERNER—— Des zieren nana„ Kremateorten ee de F cl. nnhei 4 952. Rapp, Jakobine, ifferstadter Straße 40 n.— 8 5 5 7 1 Nebel trase den 7. September 195 Oslander, Elise, Meeräckerplatz a Spericlabteilung: Unsichtbare Augenglsser 1 inte Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 971 Käfertal dam Hans Faulhaber V 0 NMlkISESU SHE iche Nel g Vollmer, Anton, Waldhof, Wachtstraße 15 14.00 i a0 die B. 2 berufstäti chen Le seien E Beerdigung findet am Mittwoch, dem 10. 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Die entsetzte Mutter bemühte sich söfort um einen Arzt, traf jedoch nur einen Zahnarzt ap, der das Schinkenstück aus dem Hals des schon leb- losen Kindes zog. Sofortige Wiederbelebungs- versuche im Peiner Stadtkrankenhaus blie- den ohne Erfolg. Winter auf der Zugspitze Garmisch. Auf der Zugspitze ist es Win- ter geworden. Seit Samstagvormittag hat es dei einer Temperatur von minus 5 Grad geschneit. Die Neuschneedecke betrug am Samstagabend 10 Zentimeter. Deutschlands höchster Berg ist bis zu 2000 Meter herunter in ein weißes Kleid gehüllt. i Gletscherstürze Berchtesgaden. Am Blaueis auf dem Hochkalter bei Berchtesgaden ereignen sich seit einigen Tagen mächtige Gletscherstürze, die mit mren erdbebenhaften Erschütterun- gen von Alpinisten in dieser Anzahl als sehr selten bezeichnet werden. „Tag des freien Europa“ Frankfurt. Das Präsidium der Europa- union hat beschlossen, das erste Zusam- mentreten der parlamentarischen Versamm- lung der Montanunion festlich zu begehen. Unter dem Motte„Tag des freien Europa“ sollen am 10. September Luftballons, Pla- kate und Klebezettel auf die Bedeutung des Tages hinweisen. Herbergsschiff„Heinrich Zille“ Berlin. Die erste schwimmende Jugend- herberge nach dem Kriege wurde am Wo- chenende in Berlin ihrer Bestimmung über- geben. Das auf den Namen„Heinrich Zille“ getaufte Herbergsschiff liegt auf dem Tege- ler See, verfügt über fünfzig Betten und enthält zwei helle Tagesräume, eme Biblio- thek und eine Schiffsküche. „Pfennighilfe der Jugend“ Marburg. Seit März 1950 haben Jungen und Mädel in einer„Pfennighilfe der Ju- gend“ im Bereich der evangelischen Landes- kirche Kurhessen: Waldeck 253 Millionen Pfennige gesammelt, die dem Hilfswerk der Landeskirche zur Linderung größter Not zur Verfügung gestellt wurden. Tausend Jahre alte Fischfanggeräte Kiel. Bei Bodenarbeiten im Schlüsbeker Moor bei Kiel wurden dieser Tage Geräte gefunden, die nach Ansicht von Wissen- schaftlern 3000 bis 5000 Jahre alte Fischfang- geräte nach Art der Fischreusen sind. Ge- lehrte des schleswig- holsteinischen Museums für Vorgeschichte wollen die Funde genau Uberprüfen. Väter in Säuglingspflege ausgebildet Wuppertal. Die Städtische Mütterschule Wuppertal hat mit dem stark beachteten Versuch, auch Väter in der Säuglingspflege auszubilden, einen guten Erfolg gehabt.„Der Versuch ist gelungen“, heißt es. Deshalb dürfen künftig an jedem Säuglingspflegekur- sus an mehreren Abenden auch junge Ehe- männer teilnehmen. eee. Ascari nicht zu schlagen In diesem Jahr sind die Ferrari- Wagen und Weltmeister Alberto Ascari nicht zu schlagen. Beim Großen Preis von Italien auf der schnellen Bahn in Monza, die am näch- sten Sonntag auch den NSU-Rennstall am Start sieht, gewann das Ferrari-As mit einem „Schnitt“ von 177090 km/st für die 80 Runden. 604 km) den sechsten Weltmeisterschaftslauf in ununterbrochener Reihenfolge und holte sich auf der Bahn, die seinen Vater Antonio 1924 erfolgreich sah, zum dritten Male(1949 und 1951) den Großen Preis von Italien. Ueberraschungszweiter wurde auf dem neuen Sechszylinder-Maserati der Argentinier José Froilan Gonzales vor Ascaris Stallgefährten Gigi Villoresi und Exweltmeister Dr. Faßing. Niedersachsen ist Medensieger Mit einem 5:4 über den Vorjahrssjeger Bayern wurde Niedersachsen mit Gottfried von Cramm als Spitzenspieler in München- Groß- Besselohe bei regnerischem Wetter vor 1500 Zuschauern Meden- Sieger. München erlebte Gottfried von Cramms er- ten Start seit der Düsseldorfer Davispokal- Begegnung mit Brasilien. Dem deutschen Spit- zenspieler war die lange Fause, bedingt durch Verletzung und geschäftliche Inanspruchnahme, wohl anzumerken. Trotzdem schlug er seinen Davispokal-Doppelpartner Rolf Göpfert als Spitzenspieler des Niederrhein sicher mit 3:6, 6:4, 6:3, und auch den Münchener Altmeister Roderich Menzel 6:4, 6:2. Darüber hinaus war er auch im Doppel mit Denker der entschei- dende Mann beim 6:3, 7:5 über die Bayern Menzel/ Dr. Kümpfel. Endspiel: Niedersachsen— Bayern 5:4; von Cramm— Menzel 6:4, 6:2; Sass— Bauer 2:8, 6:2, 6:4; Gerloff— P. Huber 3:6: 2,6; Bösser— Dr. Hildebrandt 2:6, 2:6; Schliephaxe— R. Huber 1:6, 5:7; Henkel— Dr. Kümpfel 2:86, 6:3, 1:6; von Cramm/ Denker— Menzel pr. Kümpfel 6:8, 715; Henkel)saas— Bauer/ Dr. Hildebrandt 6:3, 6:0: Lencer/BGSser— Gebr. Huber 6:4, 2:6, 6:3. Vorentscheidungen: Niedersachsen— Nieder- vhein 3:4; Bayern— Rheinbezirk 54. Toto- Quoten West-Süd- Block(vorläufige Quoten): Zwöl- ferwette: 1. Rang: 22 255 DM; 2. Rang: 77/5 DM; 3. Rang: 60 DM.— Zehnerwette: 56% DM; 184 DM: 18 DM. Nord-Süd- Block(endgültige Quoten): Elfer- Wette: 1. Rang: 5476 DM; 2. Rang: 255,50 DM; 3. Rang: 31,30 DM.— Dreizehnerwette: 13 nicht getroffen. 1. Rang(12): 9655,50 DM; 2. Rang: 551,50 DM,; 3. Rang: 68,50 DM. Botschaft aus dem Gletscher/ von C. Werckmeister Im kleinen Gasthof des Bergführers Su- persaxo Saas-Fee war Hochbetrieb. Alle Gäste, die an der langen Tafel saßen, waren irgendwo oben in den Bergen gewesen und allen war der strahlende Julitag anzusehen. „Ja,“ sagte Supersaxo und zog an seiner Pfeife,„gestern und heute hats die Sonne Wirklich gut gemeint. Sogar auf den Vier- tausendern ist der Neuschnee von voriger Woche wieder verschwunden.“ Ein Mann, der mir gegenüber saß, be- trachtete eine Kleinbildkamera von allen Seiten.„Sieh' doch mal nach, ob was in der Tasche steht, sagte sein Nachbar und beugte sich zu ihm.„Steht nirgendwo was, war die Antwort. Der Mann sah zu Supersaxo und mir herüber und sagte:„Die hab' ich heute Mit- tag auf dem oberen Allalingletscher gefun- den.“ Er schob uns die Kamera über den Tisch zu. Ich griff danach. Supersaxo nahm die Pfeife aus dem Mund und sah den Spre- cher an.„Auf dem oberen Allalin, sagten Sie?“ Der Mann gegenüber nickte. „Da waren meines Wissens heute außer Ihnen nur noch zwei andere Partien. Na, wir werden mal im„Bellevue“ anrufen und viel- leicht auch noch drüben in Täsch. Seit vorvori- ger Woche kann das Ding nicht im Schnee gelegen haben, und in der Zwischenzeit war niemand da oben.“ Ich stellte den Apparat vor mich hin und hörte nur halb zu, als die näheren Umstände Für Philatelisten des Fundes erörtert wurden; immer wieder mußte ich auf die chromblinkende Kamera hinunter sehen und eine seltsame Unrast- das beklemmende Gefühl, etwas zu versu- men— begann mich zu erfüllen. Wenn die Tür zur Gaststube aufging, konnte ich den alten Bergführer telefonieren hören. Ich nahm die fremde Kamera und ging hinaus, seiner dröhnenden Stimme nach.„Na, gut, Ambros— also, wenn jemand danach fragt, das Ding ist bei mir,“ hörte ich ihn eben noch sagen. Er drehte sich um und sah mich.„Sowas verliert einer doch nicht und meldet es dann nirgends.“ Kopfschüttelnd suchte er seine Taschen nach dem Tabaks beutel ab. „Ich würde gern den Film entwickeln— er ist fast zu Ende,“ sagte ich. Der Alte warf mir einen kurzen gespannten Blick zu. „Guter Gedanke! Die Dunkelkammer ist unten im Keller.“ Gemeinsam sahen wir uns später den Streifen an: Ein Mädchen, aus einem Auto- fenster hinausgelehnt, dasselbe Mädchen auf einer Hotelterrasse und ein junger Manm auf der gleichen Terrasse, einen Ape- ritif schlürfend. „Ist das nicht das Gornergrathotel? Und die Hütte auf dem nächsten Bild— die Bétempshütte? Und hier das letzte Bild“ ich hielt den nassen Streifen dicht vors Licht und Supersaxo setzte seine Brille auf. „Das ist doch— schockschwerenot— ja das Matterhorn vom Adlerpaß aus! Und zwar Ueber die Entstehung des Wasserzeichens Bildgleiche Markenausgaben unterscheiden sich oft nur durch das Wasserzeichen im Pa- pier. Abartensammler werden aber nicht nur darauf achten, sondern auch auf die Lage des Wasserzeichens. 8 Doch wie entsteht überhaupt dieses wich- tige Merkmal, das zum Teil wesentliche Wert- unterschlede der Briefmarken verursacht? Durch ein Drahtnetzgewebe auf der Wasser- zeichenwalze in der Papiermaschine. Gleitet die feuchte Papierbahn darüber, so drückt Sich die Wasserzeichenform in die Masse ein und verdünnt sie ein wenig entsprechend der Linienführung, die dem Wasserzeichen gege- ben wurde. Dieses wiederum ist entweder so angeordnet, daß jede Briefmarke ein solches Zeichen erhält, oder in sogenannten Bogen- Wasserzeichen* ngarn und Brasilien) sind da- für gute Beispiele), bei denen sich das Wasser- zeichenbild über den ganzen Bogen erstreckt, so daß jede Marke nur einen Teil davon auf- weist. Auch das Wasserzeichen wird, wie der Seidenfaden, als Fälschungsschutz ange- wandt, und viele Staaten benutzen zur Her- stellung ihrer Briefmarken ausschließlich Wasserzeichenpapier, 2. B. Großbritannien und alle seine Kronkolonien.* Im Lauf der Jahre sind die Formen der Wasserzeichen sehr zahlreich geworden; 80 begegnet der Sammler gekreuzten und ver- schlungenen Linſen, Waben, Maschen- und Parkettmustern, aber auch Kronen aller Art, Posthörnern, Ziffern, Blumen, der Sonne, dem Mond und Sternen. Die deutschen Mar- ken hatten zunächst das Rautenwasserzei- chen, das später vom Waffelwasserzeichen abgelöst wurde, Gegenwärtig wird das Mono- gramm BP verwendet. Und nun die Hauptsache: wie findet man das Wasserzeichen? Zunächst einen Blick in den Katalog, der nicht nur auf Besonderhei- ten des Papiers hinweist, sondern auch in Abbildungen meist die Wasserzeichen wieder- gibt. Auf jeden Fall sind sie erwähnt und ge- kennzeichnet. Danach legt man am besten die zu prüfende Briefmarke mit der Bildseite auf eine schwarze Glasplatte und betupft sie mit chemisch reinem Benzin, Aether oder Alkohol unter der Voraussetzung, daß die Farben der Marken nicht benzinlöslich sind. Auch darüber gibt der Katalog Auskunft. Bei ungestempelten Marken wird die Gummie- rung vom Benzih nicht angegriffen. In allen Fällen ist es jed ratsam, auf ein„Vollbad“ der Marken zu verzichten, sondern mit klein- sten Mengen von Benzin oder Alkohol zu ar- 8 am besten mittels eines Tropffläsch- ens. g Besonders muß beim Feststellen der Was- serzeichen noch darauf geachtet werden, daß man die Marke auf der Rückseite prüft und das Wasserzeichen dabei als Spiegelbild fin- det, während es im Katalog 80 dargestellt wird, als sei die Marke von der Vorderseite geprüft worden. Kommt aber das Wasser- zeichen auf der Rückseite richtig vor, dann ist es verkehrt. Irreführungen sind, auch durch die Anwendung von Arn Fabrik- Wasserzeichen möglich. Dabei handelt es sich meist um Bogenwasserzeichen, deren Teile auf den Marken kaum enträtselt werden können. 5 — — heute am Vormittag aufgenommen. Noch ge- stern muß viel mehr Schnee auf der Nord- Ost-Flanke gelegen haben. Die Beiden sind heute über den Adlerpaß gekommen!“„Aber der Mann, der die Kamera fand, sagt, er hätte weiter keine Fußspuren gesehen, außer seinen und denen von der Gesellschaft, die aufs Rimpfischhorn wollte.“ „Die sind alle in Täsch und keiner hat seine Kamera verloren,“ sagte Supersaxo, „aber die beiden da waren mit Scumnaerski unterwegs! Da sehen Sie: da lehnen die kur- zen Bretter gegen die Felsen am Paß!“ da- bei deutete er aäuf eine Ecke des letzten Bildes.„Und die hinterlassen vormittags auf dem harten Firn kaum Spuren.“ Supersaxo nahm den Hörer ab und wählte eine Nummer, während ich in die Gaststube zurückging. Die Gesellschaft hatte längst die gefundene Kamera vergessen, man sang und lachte und sah mich erstaunt an, als ich kragte, ob jemand an der Fundstelle Ski- spuren bemerkt hätte. Aber dann erstarb das Lachen auf den Gesichtern. Supersaxo stand in der Tür und fragte:„Wer ist bereit, sich einer Rettungsexpedition anzuschlie- Ben— wir müssen den Allingletscher ab- suchen.“ In den frühen Morgenstunden haben wir damm die beiden jungen Leute gefunden. Sie waren eingebrochen und lagen unverletzt nur wenige Meter unter der Oberfläche auf einem kleinen Elsvorsprung in einer sonst grundlosen Gletscherspalte. „Na, ja,“ sagte Supersaxo und suchte in seinen Taschen nach dem Tabaksbeutel,„an- dere Leute gehen am Seil auf dem Gletscher, Aber bei solchen wie Euch genügt ja wohl ein Photoapparat.“ „Meinen Apparat habe ich doch unter- wegs verloren,“ sagte der erschöpfte junge Mann und sah meinen alten Freund ver- ständnislos an.„Na, danken Sie dem Himmel dafür, daß Sie ihn verloren haben!“ Und Supersaxo stopfte andächtig seine Pfeife. Briefmarken-Kaleidoskop Zur Leipziger Herbstmesse vom 7. bis 17. September erscheinen in kleinem Quer- format zwel Sondermarken zu 24 Pf rot und 35 Pf dunkelblau ohne Zuschlag in Auflage von 2,5 bzw. 1,5 Millionen Stück. Die bild gleichen Marken zeigen oben links das Leip- ziger Stadtwappen mit dem MM. in der linken Bildhälfte eine Symbolisiérung des Schwermaschinenbaues, rechts den Globus und eine Friedenstaube. Oben lautet die ne- gative Beschriftung„Leipziger Messe 1952“, 5 0 Zum 300. Geburtstag der Gutenberg- Bibel erscheint am 30. September in den Ver- einigten Staaten eine Gedenkmarke, der als Motiv das Wandgemälde von E. Laning in der New Vorker Bibliothek„Gutenberg zeigt dem Elektor von Mainz eine Druckprobe“ denen soll. 5 N Zum Gedenken an den brasilianischen Luftschiffahrtpionier Dumont brachte Bra- Silien einen Flugpostmarkensatz heraus, der den Eiffelturm und das Luftschiff Dumonts zeigt. Die Inschrift der Sondermarken lau- tet: 19011951 Santos Dumont erobert die Lenkbarkeit in der Luft. Zwei lelate Siege de- Leichlalliletik-Frauen In Laibach: Jugoslawien 30:54 und Oesterreich 31:55 besiegt Die deutsche Frauen-Leichtathletik-Länder- tmammnschaft gewann am Sonntag in Leibach mre beiden Länderkämpfe überlegen. Jugosla- Wien wurde mit 54:30 geschlagen, gegen Oester- reich wurde mit 55:31 Punkten gewonnen. Knapper war der Ausgang des Kampfes Jugo- Sla wien gegen Oesterreich, den die Gastgeber mit 54:50 Punkten gewannen. Die Wettkämpfe wurden bei äußerst ungünstigen Bahnverhält- nissen ausgetragen. Fin Dauerregen hatte die Laufbahn in schlechtesten Zustand versetzt. Ergebnisse: 100 m: 1. Marga Petersen(Bremen) 12,2 Sek.; 2. Margot Ulzheimer(Frankfurt) 12,2 Sek.; 3. Babovie(J) 12.4 Sek. 200 m: 1. Neukirch (Krefeld) 25,4 Sek.; 2. Fehring(München) 23,5 Sek.; 3. Babovie(J) 26,4 Sek. Weitsprung: 1. Seon. buchner(Nürnberg) 5.44 m; 2. von Nitzsch(Han- nover) 5.42 m; 3. Knapp(8) 5.17 m. Hochsprung: 1. Butz(Gaißlingen) 1.50 m; 2. Gerschler(Frei- burg) 1.50 m; 3. Knapp(8) 1.50 m. Kugelstoßen: 1. Badosavljevic(J) 13.6 m; 2. Werner Wupper- tal) 13.66 m; 3. Kotlusek(J) 13.17 m. Diskus- Werfen: 1. Marianne Werner Wuppertal) 46.40 m; 2. Homeja(J) 40.90 m; 3. Hagen(Düsseldorf) 40.09 m. Speerwerfen: 1. Krüger(Berlin) 40.56 m; 2. Kalucevie(3) 39 m; 3. Kotlusec(J) 37.23 m. 80 m Hürden; 1. Seonbuchner(Nürnberg) 11,6 Sek.; 2. Büelanski(8) 12.2 Sek.; 3. Gastl(München) 12.5 Sek. 4xK 100 m: 1. Deutschland(Sseonbuchner, Neukirch, Ulzheimer, Petersen) 48,2 Sek; 7. Gster- reich 50 Sek.; 3. Jugoslawien 30,5 Sek. Pferderennen in Niederrad „Marikka“ weiter verbessert Nach der durch das Badener Meeting be- dingten Pause setzte der Frankfurter Renn- Klub am Sonntag sein Jahresprogramm fort und brachte mit dem„Preis des Sarotti-Moh- ren“ ein geldlih wertvolles Hauptereignis. Gäste aus dem Rheinland, Hannover und München ließen das Feld auf eine Stärke von 11 Köpfen anwachsen. Unter Führung des aus Hannover ent- sandten„Tamino“ kamen die Pferde in den Schlußbogen, wo der stets an zweiter Stelle liegende„Teufelchen( die Führung übernahm. Er sah schon wie der Sieger aus, als innen „Marikka“ vorstieß und absolut sicher gewann. Damit hat die Stute bei zwölf Starts ihr sechstes Rennen gewonnen.„Tamino“ hielt den dritten Platz vor„Goldregen“. 5 Erfolge der„Solidarität“-Fahrer Dem Mannheimer Radrennfahrer Fritz Dewald glückte nach langer Zeit wieder ein- mal ein prächtiger Sieg. am Sonntag gewann er den„Großen Straßenpreis von Derschlag“ über 123 km des ARRKB„Solidarität“ mit einem Vorsprung von fünf Minuten vor einer vierköpfigen Verfolgergruppe, in der sich die Mannheimer Ziegler und Rexin auf dem 2. und 4. Platz befanden. Um Gewichtheber-Titel München und Essen erfolgreich Bei den deutschen Gewichthebermelster- schaften in Meißen(Sowjetzone) holten sich am Sonntag Munchen und Essen je zwei Titel. Schuster(München 60) wurde zum elftenmal Meister. Außefdem imponierte der junge Essener Breßlein mit 297 kg im Federgewicht. Mit einer außergewöhnlichen Leistung von 420 kg wartete der Münchener Schwer- gewichtsmeister Schattner auf. Die Ergebnisse: Bantamgewicht: 1. Schuster (München) 270 kg; 2. Jablonski(Hannover) 245 kg. Himmen Zus Hliedertage von Conny ux Karel Sys:„Ieh habe zuei Runden lang Rum studiert. Sie müssen wissen, daß ieh inn noch nig sah. In der dritten Runde fel mir der entscheidende Sieg leichter und schneller zu, als ſch erwartete hatte. Die Berliner Zuschauer sind einzigartig: die für mich objektivste Ku- isse der Welt.“„Der Zweck meiner Rück- kehr aus Argentinien ist, noch einmal die eyiegsuerselitie Sporiler beweisen Lebens mul 600 Teilnehmer beim 3. Bundes-Versehrtensportfest auf Sylt Ueber 600 versehrte Sportler aus der Bun- desrepublik und aus der Sowjetzone trafen sich am Wochenende in List auf Syit zum dritten Bundes- Versehrtensportfest. Gerd Brinkmann, der erste Vorsitzende der Arbeits- gemeinschaft Deutscher Versehrtensport, er- klärte, daß es bei den Wettkämpfen nicht dar- auf ankomme, Höchstleistungen zu erzielen. Sie hätten vielmehr den Zweck, daß sich der einzelne Teilnehmer über seine Leistung freut und diese ihn wieder glücklich, selbst- sicher und arbeitsfroh macht. So handelte es sich in List bei den Kon- kurrenzen aller Beschädigungsgrade und in allen Sportarten weniger um Wettkämpfe als vielmehr um amspornende Demonstrationen des im Kampf gegen die Resignation erreich- ten. Den Wettbewerben im Turnen, Schwim- men, Faust- und Handball, Tischtennis und in der Leichtathletik wohnten 60 Sport- und Fachärzte aus allen Teilen der Bundesrepu- blik als Beobachter bei. Trotz der einleitend gemachten Einschrän- kungen wurden ausgezeichnete sportliche Resultate erzielt, Im Hochsprung der Unter- schenkelversehrten übersprangen Dr. Loos (Hamburg) und in der Konkurrenz der Ober- schenltelversehrten Dr. Martens(Braun- schweig) je 1.65 m. Besondere Aufmerksamkeit Wurde 25 Blindensportlern geschenkt, die eben- falls mit recht beachtlichen Leistungen auf- warteten. * Zuropa meisterschaft im Schwergewicht zu ge- winnen. Ieh glaube, daß der heutige Kampf da- ⁊u ein Sprungbrett war.“ Conny Rux:„Meine einzige Entschul- digung ist, daß mich ein Mann der Weltklasse geschlagen hat. Trotzdem bin ich untröstlich, durch k. o. verloren zu haben. Vielleicht ist es doch richtiger, im Halbschwergewicht zu blei- ben.“ Heinz Neuhaus:„le kann nicht ver- stehen, daß Ru nicht in der Lage war, diese Schläge von Sys zu nehmen. lch sehe einer dritten Auseinandersetzung mit dem Belgier mit Vertrauen entgegen.“ ö Promoter Göttert:„Meine Bedenken gegen diesen Kampf haben sich erfüllt. Ieh wollte inn nicht bringen, aber Rur bestand darauf, weil er sich die Berechtigung zu einer Revanche mit Heinz Neuhaus erkämpfen Wollte.“ Manager Bruno Müller:„Conny hat einen Fehler nuch dem anderen begangen. Er bote nicht nach der festgelegten Order. Sonst wäre dieses bittere Ende nieht gekommen.“ Max Machon:„Die Kämpfe mit Schwer- gewichtlern kommen füt Conn Rum zei Jahre zu spät. Er ist nieht mehr der Könner, um einen solenen Gewiehtsnuchteil ausgleichen zu önnen. Er ist verweichlieht und müßte här- teste Arbeit tun, um wieder seins Kondition von 1950 zu erreichen.“ Federgewicht: 1. Bresslein(issen) 207 kg; 2, un- kes 8 Trier) 293 55 5 5 (Kassel) 312,5 Kg. Mittelgewicht: 1. Wagner 980 kg: 2. ismayr(ünchen) 3178 leg. Leicht- Schwergewicht: 1. Hans Claussen(Lübeck) 342,5 Kg; 2, Brösel(Marburg) 297,5 Kg. Mittelschwer- gewicht: 1. Tratz(Nürnberg) 347,5 Kg; 2. Köhler (Weinheim) 342,5 kg. Schwergewicht: 1. Schattner (München) 420,0 kg. 1 TSV 1846 schnitt gut ab In der deutschen Turnvereins meisterschaft, dem Kernstück der Hagener Veranstaltung des Deutschen Turnerbundes, gab es keinen Titel- wechsel. München 1860 setzte sich erneut überlegen durch. Die Kugelstoßer und die Gerkteturner ragten aus dieser gleichmäßig starken Vertretung noch heraus. Der TSV 46 Mannheim belegte einen achtbaren 4. Platz. Ergebnisse: 1. München 1860 437,55 P.; 2. TK Hannover 418,50 P.; 3. KSV Hessen Kassel 413, 00 P.; 4. TV Mannheim 46 406,80 P.; 5. Jahn Siegen 405,45 P.; 6. OSW Berlin- Schöneberg 403,85 P. Dienstag, 9. September 1952 N. Kulturnachrichten Die Reisestiftung für qunge Autoke die Carl Zuckmayer seinen Goethe- Höhe von 10 00% DM verwendet wissen mias! sol! zehn Schriftstellern ohne jede N Verpflichtung eine Auslandsreise nach a Wahl ermöglichen. Bewerbungen mit 4 1 proben und kurzem Lebenslauf bittet Zuckmayer unter dem Kennwort Re tung“ an seine Frankfurter Anschrift, stemer Straße 24, zu richten. Der Wuppertaler Kunstpreis 1953. 9 ö 1 velbo am Sonntag im Rahmen des Wupper Heimatfestes„Buntes Band“ den bel Wuppertal geborenen Komponisten N hard und Erich Sehlbach überreicht, dent zu gleichen Teilen(je 2800 Dx) verlieben 50 den war. Prof. Egbert Grape, der 9 1 des Bergischen Landeskonservatorium tonte, es sei einer der wesentlichen Ge punkte für die Verleihung gewesen, d Werke beider Künstler von absoluter lerischer Ehrlichkeit seien. Der Leipziger Thomaskantor Prof. dub Ramin, dessen Rücktritt als Leiter des ziger Gewandhaus-Orchesters und als De des Kirchenmusikalischen Instituts der h schule für Musik in Leipzig kürzlich yt gemeldet wurde(vgl.„Morgen“ v. 3. 10 „Kultur-Notizen“), faßt durch den Leg „Kasseler Konzertbüros“, Erich Sch! mitteilen, daß er diese Aemter bereltz 0 einem Jahr niedergelegt habe, und zwir 3 schließlich aus beruflicher Ueber lastung“ habe Ramin niemals von sowietzonaler aufgefordert, Schostakowitschs Stall. u „Das Lied der Wälder“ aufzuführen,% sich Ramin„auch nicht zu weigern und nt 6 die Konsequenzen zu ziehen brauchte“ n gens wird Prof. Gunther Ramin im o in mehreren wesbleutschen Städten wiedergl den Leipziger Thomanern gastieren. Das amerikanische Erfolgsstück seit Jahren am Broadway in New Vo gel Ent lie tts! welt pe wie phil Jos Pacific“ von Rodgers und Hammerstenl“ a bas! erlebte dieser Tage seine 1400. Aufführug uf kann damit die bisher meisten Aufführmg ar Broadway verzeichnen. Die Tänzerin Dore Hoyer wurde use mit ihrem musikalischen Partner Ds Wiatowitsch zu einer Solo-Tournee nach amerika verpflichtet. Sie wird am 20, She ber zum erstenmal im Teatro Colon in Bug Aires auftreten. Im Dezember wird die Hu lerin in einigen Städten Kanadas gases Außerdem ist ein Tanzabend in New Tom α⁰ο? gesehen. Edgar Bamberger, der aus Mannben 9 bürtige Schauspieler, wurde an das Tan der Stadt Gießen verpflichtet. Bamberger u von der Mannheimer Schauspielschule war Anfänger am Nationaltheater. Nach& Kriege spielte er zuerst am Volksteg Heidelberg, dann bei der Städtischen und zuletzt in einem Ensemble von reh Brandenburg den Glockengießer Heinrid, Gerhart Hauptmanns„Die versunkene Gl Sonia Eckhardt-Gramatté, die Witye verstorbenen Malers Walter Gramatte, dem der Mannheimer Kunstverein gegen tig eine Gedächtnisausstellung zeigt, uns mitzuteilen, daß sie französischer stammung ist und die österreichische angehörigkeit besitzt. Wir hatten sie in n rem Ausstellungsbericht als„russische K ponistin“ bezeichnet. N Der silberne Lorbeer des Amerikaners 8% nik für den besten Film im Sinne der ö verständigung wurde für 1952 in der 2z68ischen Fachgruppe dem Film„Wir sa“ Mörder“ zugèsprochen. In der deus Sprachgruppe erhielt„Herz der Welt“ de ö N Preis. 8 Kultur nachrichten au Seite U Leichte Siege in Forest Hl Sedgman und Connolly USA-Tennis mei, Maureen„Little Mo“ Connolly(U84 Frank Sedgman(Australien) konnten bel US-Einzel-Tennis-Meisterschaften in T Hills(New Vork) ihre im Vorjahre errunge Titel am Sonntag erfolgreich verteidigen. Maureen Cormolly schlug ihre Landen nin Doris Hart ziemlich leicht mit 6.3, J Uf ist damit die vierte Tennisspielerin, der 88 lang in einem Jahr die beiden begeht ennis-Titel von Wimbledon und Forest E zu gewinnen. Frank sSedgman hatte nie nem 36jährigen Gegner Gardnar Mulloy lf wenig Mühe, mit 6:1. 6.2, 613 den Titel er zu gewinnen. Auch er konnte in diesem bereits in Wimbledon die All England-est schaft erringen. Er brauchte nur 4 Mi zu seinem Sieg, während das Spiel Com gegen Hart nur 2 Minuten dauerte. Uiernkeims falsche Jakelik Eosteie den f Spiele der Mannheimer In der Mannheimer Handball- Bezirksklasse endeten die Spiele in Hemsbach, Laudenbach und Weinheim wie erwartet. Eine große Ueberraschung gab es in Großsachsen, wo IV Altlußheim 7:4 gewann. Nicht unerwartet kommt zwar der Seckenheimer Sieg in Viern- heim, aber er war sehr gefährdet. Bei klüge- rem Spiel hätten die Viernheimer gewinnen können. TSV Viernheim— TV 98 Seckenheim 8:10(623) Es nützte gar nichts, daß sich die Viern- heimer Elf nach dem Schlußpfiff die Haare raufte und die zahlreichen Zuschauer ver- wundert den Kopf schüttelten: Viernheim hatte nämlich zu Anfang ein großes Spiel ge- zeigt, und ehe es sich die Seckenheimer Gäste versahen, lagen sie mit 5:0 hinten. Nach Wie- derbeginn zog sich Viernheim in die eigene Hälfte zurück und wollte auf„Halten“ spie- len(12). Treiber erlief sich zweimal den Ball und schon stand es 6:5. Als dann noch ein Rollschuh-Kunstlaufmeisterschaften in Schwabach: Handball- Bezirksklasse weiterer Freiwurf zum Erfolg führte, Viernheim ins Wanken. 0 Fy 09 Weinheim— vfl, Neckarau 10 1 Hätte der Vfl. in Weinheim schon 0 ersten Halbzeit die spätere Leistung el dann wäre es wohl nicht zu einer 195 Iage gekommen. Aber man fand slch zurecht, spielte im Sturm recht planlus f auch die Deckung war nicht immer au 0 Hut. Nach einem 111 lief Weinheim, und später auf 7:2 davon., Diesen 2 konnte Neckarau nicht mehr aufholen 15 der Weinheimer Torwart Fath einen Tag hatte. 2 60 10 Laudenbacn— 86 Mannheim 1 61 Die Sd Mannheim wußte wieder n 10 mehreren klaren Torchancen„ ab womit man der alten Linie des Vor 11 4 scheinend treu bleiben will. Pabel es desseres Ergebnis durchaus möglich b zumal die Deckung eine recht ansp Leistung bot. ge wie erwoartel: Freimut Stein und Lotte Cadenbad Bei den Deutschen Rollkunstlaufmeister- schaften in Schwabach, die durch Regenfälle bis in den späten Abend des Sonntags andauer- ten, verteidigten Lotte Cadenbach Wortmund) und Freimut Stein(1. Fo Nürnberg) ihre Titel in der Meisterklasse mit Erfolg. Lotte Cadenbach zeigte vor über 3000 Zu- sckhauern eine nahezu fehlerlose Kür. Ihre Darbietungen bestachen insbesondere durch die tänzerische Note. Weltmeister Stein mußte erst seine Nervosität überwinden. Er fand jedoch bald zu seiner gewohnten Sicherheit. Die von ihm einstudierte Kür war mit vielen schwie- rigen Sprüngen gespickt. Erstmals brachte er in seiner Meisterkür den doppelten Schlingen- sprung und den doppelten Mond-Axel zum Vortrag. Ergebnisse: Damen: 1. Lotte Cadenbach Mort- mund) Platzaiffer 3, 194,07 Punkte; 2. Irma Fisch- jein(Frankfurt) Platzziffer 7. 186,06 Punkte.— trullte, Herren: 1. Freimut stein grürnbers) 155 nk 168,94 Punkte; 2. Herbert Bever Garenert zifter J, 170, 2 Punkte; 3. Kurt Weile Platzziffer 8, 170,06 Punkte. SVM auf Platz 3 Bei ungünstigen Wetter- un hältnissen wurde im Grunstädter 0 deutete noch fehlende Aufsteiger zur Wasserball-Oberliga ermittelt. berg ließ keinen Zweifel über ihre ibren stellung aufkommen. Sie erzielte in Spielen 18 Treffer und wurde mi Uberraschen Tu-miersieger. Zweiter Nu 1 der württembergische Meister, Freiburg 9 dem SV Mannheim und dem F unkt ge SV Ludwigshafen blieb ohne 1 0 0 5 Jor N dem 8:5 gegen Eglngen, 1g l SVM im letzten Spiel gegen Nürn 9 80 ls Gehe gchö 181 E del. It 800 lic fir 0 181 0 2 00 J 8 ten Fritz A icht, a v rts 8 problem. Aar wellen Ges lese 5 e Fl er sein, orm ve nie es 8 zwelgnledet- den e e cen omen b. esen, de oil. solute 0 7 annhelm 4058 Prof, Gg 0 iter des f d Als Diege uts der Ru Zlich 0 g 5 25 6 neimmis des. ein 27 N 15 dos wos obne und Kälöe 80 ls es 10 gen lult 1 9% Es geſmals 85 Gebeine enonloge. acht ee ge No 1 ote Ul- 61 ein 8 ine dich gau einen geren 3 1. Und 3 alltag enen eakestetter. 3 speriel de aun zac dege bee aer G. m.. rg ew Tom xW² en net O. * Nie* Schtleshe lm Mannbeln rc nat n/ RH. U das N ludwig? amberger jelschule 4 er. Nach Volkstte tischen f von Priel r Heini ene Glad e Witpye d zramatte, ein zösischer ische d, n sie in u Assische K. 22275 en 0 1 V0.*„ 91 8 es Hauses 1 9 n Velen 0 eue n ic ler deut enstef* ug. Nich Welt“ de dee snd die es e en 8 Uſchtes. 8000 Wel 8 11 Seite. 3 einlesen ou gegen t on de bei ben dor den despal aden on est Hild Venen out Ste gelegt vn enniamehit 921 0 enste nd 9 Fiume Eee u(sg. ging on a0. Sd, due anten de ger Runte e pehm.-Küte eeilig lat, in F Huster„ vou ele t 5 80 ends 1 As re errunge de olide eldigen, 0 n ir gutet Ro l W 30 8 1 6% wong börs in, der es begehrtes] d Forest datte mt Mulloy fs n Titel ene 1 diesem 4 gland-Mei ir 47 Mae piel Con 8. 90 U kürte, u rau 10. fl Nun in 2 den 9 91015 gel der isch fur 8 noben, en 00 b Lewe esondefe but vnd ad sich, muß 88 Uchte 1 dom ssch, 1 2 5 olche nein a ces a0 Mb gen Neg., wübllte 5 Vorsh] vor seine 15 Fim meien a Sperl n. 1¹ ae i e Mes renne m G im U ö“ Wem Nuss, nicht K der u Vorjabte bei Ware lich genen Lenéntsde 00 Aatzalfie, gakturh 2 Veilert( 0 ö ing das Nückgrat vieler 8 5 ne eisenconsto ce ee 92085 vm NMillipastef. D 2 89 die gobtermin 0 8 bete vet bet got oft von d 0 900 g 3—— 5 en obhöngen 4 a 5 3 ves anne- Stericl- 80 1 10 Wo ist das?—— ks ist an der Prachtstraße Mannheims. Es ist der neueste Großbau, der MAGFES- Bau an den Planken Unel weshalb o hne für? i MES, das Haus für Herren-, Damen- und Kinder- K&leldung steht quf dem Standpunkt: Wer sich för sein hart erworbenes Geld Kleidung wählt, muß gründlich wählen können. Er muß zum Aussuchen kommen und ede körmen, so oft und wie er will. Er muß so nahe als mõglich an die Kſeidungsstücke herantreten können. Kein Fensterglas soll ihn hindern, die Oualſtät der Kleidung zu erfühlen. Deshalb hat MAES an seinem neuen Haus keine Tür. Der Straße gleich liegt eine weite Schauhalle. Und nahezu hundert Figuren stehen zum Greifen nahe Selbstverständlich leidet der Kundendienst nicht. jn Weiten Spezial- Etagen, das Haus hat ja 6 Stockwerke, stehen fachgeschulte Mitarbeiter dienstbereit. Hler bleibt es Wie es war: MASES das Haus für individuelle Bedienung. Es gehört eine beachtliche technische leistung dazu, ein Haus o He för im Sommer und Winter wettergeschützt zu bieten. Bei MASS wurde es geschafft: Speziolmaschinen- Anlagen größten Ausmaßes hängen eireen Lloftvorhang vor die 8 Metet breite Verbindung mit der Straße. a Worte genögen nicht, um Ihnen die Vorteile des Hauses ohne fbr 20 erkldren. Pas Nebe mòssen Sie gesehen haben, und Sie werden selbst erkennen: Macks des Haus o hne för, ist des Haus für den prüfenden Käufer! — N 8 3 8 75 5 8 8 n 8 1— a 5 5 2 N 1 3 5.. r 8 5 2 8— 8 8 e 3 8 e n N ee— 2 Seite 8 MORGEN Dienstag, 9. September 1952/ Nr 0 0— 4 Sopiember 30 N 11 Ubermorgen, 20 2 Pelzmänte aulen Ste im facngeschan dag ung gu„ Wonnsrsteg 2 Ur Die größte Stets einige hundert Mäntel 90 3 fümsen hier: 8 5 2 5 8d Jon i Die weltberöhmte französische i fertig am lagee re ab O 0 Sängerin und Diseuse e 1 5 e des Jah 05 Bequeme Teilzahlun Tel. 31 des 8 5 Lucienne 1 6 4 J wöltnet. Serh. 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J. gezeigte. chworzenbach- falsp ede Zeit des Wiederaufbaues des zerstörten Ostflügels kann bis auf weiteres 10*. nur durch den Haupteingang von der Rheinstraße erfolgen. Der Ein- n 20 5 C Pro Sang zum Schulhof ist gesperrt.— Die Fahrräder können gegen Ent-. hach e Selt im Hof der Gewerbeschule 1(C 6) oder kostenlos, aber auf eigene 15 5 ermo 2 2³⁰ 1 2 45 IN d 1 10 AI 3 ſeacler Gefahr, im 3 der. II(C 6), Eingang jeweils zwischen 1 i 418 s und C 7, eingestellt werden. 5 Einen großen Hosten im wartnurg-Hospiz, F 4, Nane Harkimlatz, u. Montag 8. 9. b. Samstag 13. 9., 8.19 unr 9 4 1 de Arbeitsvergebung. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. a 5 J Mer vergibt folgende Arbeiten: Wiederholt. Ein! preis bel 8 0 5 0 Ucht 1. Estricharbeiten für Vierfamilienhäuser, Danziger Baumgang., Schönau- innige Preisbeispiele: einferbig, Racine et dle von den Tiefe für di dane siedlung. en Polstersessel: 34.— 41, 39.— 68,.— 79,.— usw. Einbett- Couch, Liegefläche 80& 230 LLUVN G 2. 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Frankreich, Oester- ech und die Bundesrepublik sind durch be- ders starke Delegationen vertreten. ber Präsident der CEA, Christian d' Andlau Strabburg), appellierte zur Eröffnung des kongresses an die Delegierten, in ihren Län- ern durch eine entsprechende Einwirkung zul die Landbevölkerung zu einer Verstän- gung und zur Einheit Europas beizutragen. die europäische Landwirtschaft sei an einem breuzpunkt ihrer Geschichte. Sie werde der Jotwendigkeit einer verstärkten Erzeugung zur nachkommen können, wenn die bäuer- Iche Familien wirtschaft erhalten werde. Die dung der land wirtschaftlichen Probleme einne nicht in einer Kollektivierung und aner einseitig kortschreitenden Technisie- ung sekunden werden. Ohne die voraus- ganende Pflege des Bodens durch den Klein- ind llittelbauer werde der land wirtschaftlich nutzte Boden immer mehr verarmen. Der österreichische Landwirtschaftsmini- ger Thoma bekannte sich eindeutig zum Ge- ganken der europäischen Einheit. Es bestehe wolle Klarheit darüber, daß die beste Voraus- nung kür eine günstige Zukunft Europas ene große europäische Agrargemeinschaft . Die enge Zusammenarbeit der Bauern in ropa sei eine unabdingbare Notwendigkeit. Pr. Hermes der als deutscher Sprecher de in- und ausländischen Gäste in vier Fprachen begrüßte, bezeichnete den Bauern- dand als Rückgrat einer jeden Nation. Die ſhiesbedener Tagung gelte der Zusammen- beit und der Vertiefung des Solidaritäts- Flünls der europäischen Landwirtschaft, de solle darüber hinaus neue Anregungen haften für die Sicherung der Ernährung ener ständig wachsenden Bevölkerung aus agener Scholle und sie freimachen von der berge um das tägliche Brot. Hessens Mini- gerpräsident Zinn unterstrich, daß das Kol- cosensystem im Osten zeige, wie richtig und notwendig die Erhaltung des Familien- gauernbetriebes sei, Trotz aller Technisie- ung und Modernisierung der Landwirtschaft musse der kleinbäuerliche Betrieb erhalten uud gefördert werden. Zinn betonte schließ- Ich, daß das Gespräch über eine europäische landwirtschafts-Union aus der Sphäre der schlagworte und nationalen Gegensätze her- bau auskommen müsse. Aus der möglichen euro- häschen Zusammenarbeit dürften nicht kartelle entstehen. Das Ziel sei die Schaf- lung eines Europas der Völker und nicht der Verbände. uckersteuer ermäfigen oder Zuckerpreis erhöhen ant)„Um die Wirtschaftlichkelt des Ruben- daues wiederher zustellen und damit auch in den kommenden Jahren einen ausgedehnten luckerrübenanbau zu erhalten, hält die wirt- aktliche Vereinigung Zucker entweder die krhöhung des Zuckerpreises von 1,32 DM auf 10 DM je kg oder die Senkung der Zucker- neuer bei gleichbleibendem Verbraucher- reis kür erforderlich. Der durch die Steuer- zenkung eintretende Ausfall im Bundeshaus- halt könne dadurch ausgeglichen werden, daß nan den Zuckerzoll, der im Zolltarif vor- lesehen ist, in Höhe der Differenz zwischen Jeltmarkt- und Inlandspreis wieder in Kraft etzt. Dies sei in fast allen Mitgliedstaaten ter OEEC bereits der Fall. Nach Ansicht der Mrtschaktlichen Vereinigung Zucker bestehe de Gefahr eines verstärkten Anbaurück- kanges im kommenden Jahr infolge der Ver- ichlebung der Preisverhältnisse für Zucker- üben und die mit der Zuckerrübe konkur- nerenden Acker früchte wie Weizen und Kar- bofleln. Außerdem wirke sich die Erhöhung der Produktionskosten durch Löhne und Handelsdunger beim Zuckerrübenanbau am rksten aus. Die Bundesrepublik steht hinsichtlich der actung des Zuckers mit direkten und in- el Steuern neben Italien an erster elle in Europa. Die gesamtsteuerliche Be- ſbtung des Verbraucherpreises beträgt rund mitctent Damit ist Zucker das einzige Nah- ugsmittel, das noch einer Spezialsteuer unterliegt.“ Bittere Sache kür die Rheinschifffahrt: Zuckertrans porte 60(Ur) Vertreter der Rheinschiffahrt wand- g sich am 8. September in Duisburg gegen 0 n Bevorzugung“ der deutschen dadseenäfen durch die Zuckereinfuhrlen- 8 der Bundesregierung. Von den im er- 5 Hand dar 1952 aus Uebersee eingeführ- eig sgesamt 200 000 Tonnen Roh- und le zucker sei nicht eine Tonne über den 90 Paanen disponiert worden, obgleich eh der Importe frachtkostenmäßig 75 dem Einzugsgebiet des fheinstromes 1 und dort verbraucht würden. 1 4 zwangsläufige Folge ergebe sich hier- an b die im internationalen Wettbewerb 5 ringende deutsche Tcheinschiffahrt bebe den Genuß der devisensparenden 5 porte von Zucker ab Rheinmündungs- en komme. 5 uctindererseits erfüllten sich damit auch 1 die Voraussetzungen für eine Verbil- te der Zuckereinfuhrtransporte mit der Uadenvs einer tendenziellen Senkung des ilchtauts preises. Bei einer der durch- ate chen Transportkostenlage des Rheins wise henden Verkehrslenkung der See- 2 hätten sich im ersten Halbjahr 1952 erb als eine Million DM zu Gunsten der raucherschaft einsparen lassen. Vermögenssteuerausgleich zwischen Bundesgebiet und 5 Westberlin — 5 Die Bundesregierung hat dem Bun- Wellame Gesetz zugeleitet, durch das die eit für eine übergebietliche Anrech- INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT nung von Schulden und Freibeträgen, die sich bisher in Fällen doppelter Vermögens- steuerveranlagung im Bundesgebiet und Westberlin nicht voll auswirken konnte, ge- schaffen wird. Bei der Einheitsbewertung des Betriebsvermögens soll die alleinige Zustän- digkeit des jeweiligen Betriebsflnanzamtes für das Bundesgebiet und Westberlin beste- hen bleiben und, wenn erforderlich, nur eine Aufteilung des Betriebsvermögens stattfin- den. Die getrennte Heranziehung von Ver- mögenswerten im Bundesgebiet und West- berlin soll sich dabei nur auf das land- und forst wirtschaftliche Vermögen, das Grund- vermögen und das Betriebsvermögen er- strecken, nicht jedoch auf die anderen, zum Inlands vermögen gehörenden Wirtschafts- güter. Zur Zeit besteht noch infolge der unterschiedlichen Währungsgesetzgebung, in den abweichenden Stichtagen für die DM- Eröffnungsbilanz und die Vermögensermitt- lung sowie in den Steuersätzen und in der Höhe der Freibeträge eine unterschiedliche Besteuerung. Während das jetzt zur Beratung stehende Gesetz nur Ausgleichsmöglichkeiten bis zum Steuerjahr 1951 bietet, soll vom Jahr 1952 ab das Vermögen in Westberlin und im Bundesgebiet einheitlich versteuert werden, wobei die Steuer dann dort endgültig ver- einnahmt werden soll, wo der Steuerpflich- tige seinen Wohnsitz oder seine Geschäfts- leitung hat. Rechtspfleger sollen Richter entlasten (Hi) Die Bundesregierung hat dem Bun- desrat ein Rechtspflegergesetz zugeleitet, das infolge der Geschäftsbelastung der Se- richte den ordentlichen Richtern Aufgaben, die diesen nicht unbedingt vorbehalten blei- ben müssen, abnehmen und auf die Rechts- pfleger übertragen soll. Damit wird eine möglichst große Anzahl von Geschäften, die von Richtern wahrgenommen werden müß- ten, künftig in die Zuständigkeit der Rechts- pfleger fallen. Gemäß Artikel 92 des Grund- gesetzes werden den Rechtspflegern jedoch keine Akte der Rechtsprechung übertragen. Außerdem bleiben ihnen auch weiterhin alle Rechtsgeschäfte versagt, deren Erledigung umfassende juristische Kenntnisse voraus- setzt. Mit gewissen Ausnahmen werden künf- tig Vereinssachen, Vormundschafts- und Nachlaßangelegenheiten sowie Verschollen- heits- und Grundbuchverfahren lediglich von Rechtspflegern erledigt werden. Außer- dem werden von den Rechtspflegern be- stimmte Tätigkeiten im Konkurs- und Ver- gleichsverfahren sowie auf dem Gebiete des Beurkundungswesens ausgeübt werden können. Marshallplan unterbrach Weltbank- Tätigkeit Kriegsfolgen beseitigen, ohne Wirtschaft zu stören ( Der Delegierte Italiens bei der zur Zeit in Meæiko-City stattfindenden Jahrestagung der Weltbank, Ciorgio Cicliana Piazza, sagte am 7. September, sein Land werde eine direkte oder indirekte Hilfe der Weltbank zur Förde- rung der Auswanderung begrüßen. Die Besei- tigung der Ueberbevölkerung sei eines der wientigsten Probleme, deren Lösung sich die italienische Regierung gegenübersehe. Am 6. September bereits hatte Bundeswirt- schafts minister Professor Ludwig Erhard vor der Jahres versammlung unterstrichen, Deutsch- land sei besonders um die Wiederherstellung des Kupitalmarktes besorgt. Obwohl sieh die Kapitulbildung nach dem Kriege in Deutsch- land günstig entwickelt kabe, reiche sie bei weitem nicht aus, um die großen Anforde- rungen für den Wiederaufbau, die Flüchtlinge und fur den Verteidigungsbeitrag zu befriedi- gen. Obwohl Deutschland alle Maßnahmen tref- fen werde, um seinen Kapitalmarkt wiederher- Zustellen, mußten diese Bestrebungen durch eine gut funletionierende internationale Kapi- talbanh ergänzt werden. Professor Erhard sagte, die Hoffnung auf eine Regelung der deutschen Auslandsschulden werde dazu beitragen, das Vertrauen der Welt wieder zu erlangen. Er hoffe ferner, daß die Beteiligung Deutschlands am internationalen Kapitalmarkt wieder ermöglicht werde, der sennelle Wiederaufbau in Deutschland sei auf das System der freien Unternehmerschaft zu- ruchzuführen,„Die freie Wirtschaft, die wir bei uns aufrechterhalten wollen, kann nur dann Fruchte tragen, wenn die Beziehungen zum Ausland nicht dureh künstliche Hindernisse getrübt werden“, sagte der Minister. Kriege bringen ihre besonderen— für Friedenszeiten zurückgestellte— Aufgaben mit sich. So mußte beispielsweise— gewis- sermaßen zur Liquidation des ersten Welt- rieges— im Anschluß an den Voungplan für die deutschen Reparationszahlungen auf Grundlage der Haager Vereinbarungen im Jahre 1929 und 1930 die BIZ(Bank für In- ternationale Zahlungen) in Basel gegründet werden. Im Jahre 1944 vermerkte die Weltöffent- lichkeit eine ähnliche Sensation, wie später die Aufstellung des Marshallplanes. Auf der Konferenz von Bretten Woods War besch!6s- sen worden, für den Wiederaufbau nach dem zweiter Weltkrieg in Amerika ein internatio- nales Riesen-Bankinstitut mit der bisher noch nie dagewesenen Kapitalausstattung von 10 Milliarden Dollar zu schaffen. Diese Batik sollte ein Gegenstück der internationa- jen Währungsfonds!) sein. Weltbankkonkurrent Marshallplan Der Weltbank— sie wurde später unbe- nannt in„International Bank for Reconstruc- tion and Development“— war die Aufgabe gestellt, entscheidend en der Schließung der Lücke mitzuwirken, die nach dem gewaltigen EKapitalverzehr des Krieges in der Kapital- ausstattung der Länder zu erwarten war. Im Jahre 1946 nahm die Weltbank ihre Tätigkeit auf und verlieh sogleich an MIII. Dollar Frankreich 250 Holland 191 Dänemark 40 Luxemburg 12 Statt 10 Milliarden knapp I Milliarde Grund- kapital Damit war schon mehr als die Hälfte der damaligen Weltbank-Kapitalkraft erschöpft, denn das ursprünglich in Aussicht genome- mene Grundkapital von 10 Milliarden Dollar kam bei diesem Internationalen Institut nie zusammen. Außerdem trat der Marshallplan inzwischen als— Kreditgewährung ausschal- tende— Hilfeleistung ins Leben. Außer den USA— die mit etwas über 30 Prozent an der Weltbank beteiligt sind— verfügten die anderen Länder entweder gar nicht oder nur in geringem Ausmaße über Gold und Dollars — die einzigen Instrumente frei beweglicher Kaufkraft, Um dieser Kalamität Rechnung zu tragen, wurde bestimmt, daß die als An- teilseigner zeichnenden Staaten zunächst eine 20prozentige Anzahlung auf das sta- tutarisch vorgesehene Grundkapital leisteten. Diese Quote wurde dann noch unterteilt und zwar waren einzuzahlen: 20% in Gold oder Devisen 5 18% in der Landeswährung der einzelnen Mitgliedsstaaten wenn die Bank die Einzahlung anforderte, was jedoch nur dann der Fall war, wenn die betreffende Währung statutengemäß verwer- tet werden konnte. Es blieb somit in der überwiegenden Anzahl der Fälle bloß bei der Einzahlung von 2 Prozent in Gold und Pol- lar. Die Gesamtheit der verfügbaren Kapital- einzahlungen stellte sich demgemäß wie folgt dar: m Mill. 3 2% Kapitaleinzahlung aller Mitglieder 163.17 18% Elnzahlungsanteil der Vereinigten Staaten 371,30 1600 Einzahlungsanteil anderer Mitglieder 26,22 Gesamte verfügbare Kapitaleinzahlung 780,89 Nicht uninteressant ist, daß nach den Beschlüs- sen von Bretton Woods Rußland allein eine Quote (Gesamtanteil) von 1, Mrd. Dollar übernehmen s0llte. Schließlich sollte gemäß der Satzung noch ein kleinerer Betrag offenbleiben. der von etwa späterhin zutretenden Mitgliedern in der Gruppe der Kapitaleigner übernommen werden konnte. Von allem Anfang an war daher nur ein Gesamt- kapital von 9,1 Mrd. Dollar vorgesehen. In den Jahren 1950/51 wurde zwecks Aus- ) Aufgabe der Wwänrungsfonds war die zu erwar- tende Unausgeglichenheit in den Zahlungsbilan- zen der Länder nach dem Kriege durch kurz- kristige Kredite zu Überbrücken und außerdem die Gesundung der Währungen in der Wieder- erlangung ihrer Austauschtähiskeit au tördern. baus der Unterstützungsmöglichkeiten der weniger wirtschaftlich entwickelten Länder die Errichtung von Entwicklungsbanken(De- velopment-Banks) vorgesehen. Die neuen Banken wurden Anleihenehmer, also Schuld- ner der Weltbank. Mit dieser Einrichtung sollte erzielt werden, daß sich die unterstütz- ten Länder auch selbst mehr an der Finan- zierung beteiligen.“) rauf orundsütze fur ate anten ede wahrmo 1. Bei dem Wiederaufbau und der Ent- wicklung der Mitgliedsländer dadurch mit- zuwirken, daß die Kapitalanlage für produk- tive Zwecke erleichtert wird. 2. Die private inländische Investitions- tätigkeit durch Garantien oder Teilnahme an Anleihen oder Beteiligungen, die von pri- vaten Anlegern gewährt werden, anzuregen. 3. Ein ausgeglichenes Wachstum des inter- nationalen Güteraustausches und die Siche- rung des Gleichgewichts in den Zahlungs- bilanzen zu fördern. 4. Die von der Bank gewährten oder garan- tierten Anleihen so im Verhältnis zu der internationalen Kapitalbewegung überhaupt zu steuern, daß die nützlicheren und drin- genderen Projekte, einerlei, ob großen oder Kleinen Umfanges, zuerst zum Zuge kommen. 5. Die Geschäfte der Bank so zu führen, daß sie mit den gegebenen Bedingungen in den betreffenden Mitgliedsländern zu verein- baren sind und dadurch beizutragen dazu, daß in den ersten Nachkriegsjahren ein Stö- rungsloser Uebergang von der Kriegs- zur Friedens wirtschaft stattfindet. 5 Entwicklungs schwierigkeiten Die Weltbank hat zur Erweiterung ihrer Anleihekapazität in verschiedenen Emissio- nen durch Ausgabe von Bonds Kapitalien aufgenommen und nach dem jüngsten Stand ) Gründungen dieser Art waren die industriellen Entwicklungsbank in der Türkel, die Entwick- lungsbank in Abessinien und die in Honduras. 158 k URZ NACH Deutsche Chemle-Ausfuhr festigt sich (Je) Die Ausfuhr der westdeutschen chemischen Industrie erreichte im August mit rund 140 Mill. DM ungefähr die gleiche Höhe wie im Juli. Im 2. Quartal betrug die Chemie-Ausfuhr im Mo- natsdurchschnitt 134 Mill. DM gegenüber 147 Mill. im 1. Vierteljahr. Die Ergebnisse des 1. Quartals Waren jedoch, wie der Verband der chemischen Industrie hierzu feststellt, durch die Auftrags- überhänge aus dem Vorjahr beeinflußt. Die Ausfuhrergebnisse von Juli und August Werden als Zeichen einer Festigung unserer Che- mie-Exportentwicklung 9 gewertet. nachdem im Anschluß an den Korea-Boom ein Rückgang ein getreten war. Die vielfältigen schwierigkeiten bel der deutschen chemie-Ausfuhr dauern aber, wie der Verband mitteilt, auch weiterhin an und haben sich teilweise sogar verschärft. Das gelte insbesondere für den süd amerikanischen Markt. Schleche Ernten, Inflation und amdere Faktoren erforderten dort größte Anstre gen. In Europa erschwerten die neuen Zoll- und Einfuhrbestim- mungen Frankreichs und Englands für deutsche Farbstoffe den westdeutschen Export, der sich einer verschärften ausländischen Konkurrenz gegenübergestellt sieht. Gegenwertmittel für Binnenschiffahrt (Hi.) Zur Erneuerung, Verbesserung und Ver- mehrung der Binnenschiffahrtsflotte haben die Reederelen und die Partikulierschiffer der deut- schen Binnen rt weitere fünf Mill. DM, als Kredit erhalten. Die Mittel stammen aus den Zins- und Tilgungsrückflüssen der ERF-Gegen- werte. Die Eigenfinanzierungsmittel sollen bel Partikulierschiffen bei 20% und bei Reedereien bei 30% liegen. Nach der Kreditaufteilung entfallen auf das Rheingebſet 2,573 Mill. DM und auf das Donau- gebiet 0,4 Mill. DM. Der Zinssatz beträgt 354%. Werkzeugmaschinen- Ausstellung Europas (Up) Die„2. europäische Werkzeugmaschinen- ausstellung“ in Hannover vom 14. bis 23. Septem- ber wird nach einer Mitteilung des General-Kom- missariats der Ausstellung von rund 900 Ausstel- lern beschickt, die Maschinen im Gesamtgewicht von 12 000 Tonnen ausstellen. Sämtliche zur Aus- stellung gelangenden Werkzeugmaschinen, darun- ter Hobelbänke bis zu einem Gewicht von 300 Tonnen, und einem Wert von einer Million DM, werden in Betrieb zu sehen sein. General- Rommissar Dipl.-Ing. Hermann Heller- Nürtingen, der auf Beschluß des„Europäischen Komitees für die Zusammenarbeit der Werkzeug- maschinenindustrien“ den Aufbau der Ausstellung leitet, erklärte, die Werkzeugmaschimenausstel- jung in Hannover sei die bisher größte Fach- ausstellung dieser Art in der Welt. Sie solle dazu lar ginalien des Tintenfische Ereisſoderalismus gegen Grundqesetæ Nichts gegen ehrbares Wüten ebenfalls ehrbar beamteter Preisüberwacher. Wehe aber wenn sie losgelassen, ohne Widerstand ihren föderalistischen Wagemut an ihren Opfern auslassen. In Stuttgart wurde z. B. als Maßstab für angemessene Einzelhandelsspannen bei Ge- müse der Satz von(Keine Mindestgrenze) 30 bis Göchstens) 35 Prozent für verbindlich erklärt. Zuwiderhandelnde bekamen Buß- bescheide. In Nordrhein- Westfalen wird amtlich ver- kündet: Im Hinblick auf die seit der Zeit der Frischwaren- Anordnung gestiegenen Schwund und Verderb-Sätze werden im Einvernehmen mit den Herren Bundes- ministern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie für Wirtschaft die Groß- handelsspannen auf dem Gemüsemarkt in der Höhe von 15 bis 18 Prozent und für den Kleinhandel von 30 bis 40 Prozent für ausreichend gehalten am Sinne 88 19 u. 20 Wi-Dtr- Ges.). Kommentar:„5 Prozent hin, 5 Prozent betragen die vergebenen Anleihen rund 1,5 Milliarden 8.) Indes hat die steigende Unbeliebtheit des Marshallplans in den USA eine intensivere Weltbanktätigkeit notwendig gemacht. Ob auf der diesjährigen Tagung das Problem vielfach wird es mit der Problematik der Qua- dratur des Kreises verglichen— gelöst wird, erscheint fraglich, wenn auch Aussicht be- steht, daß Amerika alle Anstrengungen machen wird, um durch Befreiung seines Außenhandels den internationalen Fluß des Kapitals nicht mehr zu behindern. Te ) Siehe„Mannheimer Morgen“ vom 6. Septem- ber„Weltbeankanleine statt Hilfsmaßnahmen“. Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Washington(Weltbank) Kktiva 30. 6. 51 Pas siv 30. 6. 51 Mill. 1 8 Guthaben b. Banken Zinsen u. laufende u. anderen Stellen Verbindlichkeiten 4,04 in den Währungen Auszahlungsverpfl. 2) USA aus Anleihen 351,74 b) andere Mitgl. Anleihen 324,59 Länder 111,92 Allg. Reserve 42,16 ) Nicht-Mitgl.- Sonderreserve 20,13 Länder 4,27 Pensions reserve 1,48 Wertpapiere Kapital 7, 701) SA Staats- 8 Reingewinn— anleihen„780 1 FFFFFFCT 1 Anleiheforderg. 1009,63 Anlag- d. Reserv. Verschied. Aktiven 10,56 Wertpapierzinsen 6, 12 Verwaltungskosten Einnahmen aus a) Personal 2,78 Anleihen b) Sonstige 2,06 Zinsen 19,93 Anleihezinsen 7,25 Abschlußgebühren 2,05 Emissionskosten 0,95 Komm. Gebühren 6.39 Reingewinn 15,16 Andere Gebühren 0.11 Summe 28,20 Summe 34,59 Uberw. an Reserve 6,39 ) Nominalkapital 8338,53 Mill. 8, wovon 6670, 8 noch nicht eingezahlt. ) Der Vorſahresbetrag von 27,34 Mill. 3 wurde einschl. des diesjährigen Reingewinns von 15,16 Mill. 8 der neu gebildeten Allg. Reserve zuge- führt. ) Einschl. 3,29 Mill. 5 britische Staatspapiere. RIC HTEN. 5 5 5 beitragen, den europäischen Gedanken weiter zu fördern und zu vertiefen. Die vom 14. September bis 4. Oktober 1952 in London veranstaltete britische„Olympia-Werk- zeugmaschinen- schau! arbeitet nach einer Mittei- jung von Ffleller-Nürtingen in engster Verbindung und gutem Einvernehmen mit Hannover zusam- men. 30 Flugzeuge würden den Flugverkehr zwi- schen Hannover und London während der ge- meinsamen Ausstellungszeit aufrechterhalten. Im nächsten Jahr soll die Ausstellung in Brüssel und im Übernächsten Jahr in Mailand veranstaltet werden. Perlons Siegeszug (oo) Der Käufer bevorzugt neuerdings den Perlonstrumpf gegenüber dem Nylonstrumpf im Verhältnis 4:1, während noch vor einem Halben Jahr das Verhältnis genau umgekehrt War. Von 100 verkauften Paar Strümpfen entfallen nach Mitteilung des Bundesverbandes des deutschen Textileinzelhandels 60 Paar auf Perlon, 20 Paar suf Nylon und 20 Paar auf Reyon. Agyptischer Waggonauftrag für sterreich (UP) Die staatlichen ägyptischen Elsenbahnen naben bei den österreichischen Simmering-Graz- Pauker-Werken 117 Güter waggons in Auftrag ge- geben. Die gleichen Werke hatten erst kürzlich für Uruguay sechs Züge mit Diesel-Antrieb gebaut. Schillingabwertung durch die Blume angedeutet (Up) Der österreichische Handelsminister Josef Boeck-Greissau sagte vor Außenhandelskaufleu- ten, die Ausfuhr werde durch die hohen öster- reichischen Exportpreise erschwert. Diese seien im letzten Jahr um rund 60% gestiegen, während sle in Großbritannien sich nur um 39 und in der Schweiz um 12% erhöht hätten. Großes lvorkommen bei Santa Cruz (Up) Die Entdeckung von großen Slvorkom- men in Patagonien wurde am Wochenende von der argentinischen Gimonopolgesellschaft bekannt- gegeben. Das Olfeld soll im Distrikt Santa Cruz Selegen sein. Zahlungsmittel-Umlauf (Up) Der Zahlungsmittel- Umlauf im Bundes- gebiet hat in der letzten Augustwoche um 1 244 000 00 DM zugenommen. Er lag damit— wie dem neuen Ausweis der Bank deutscher Länder zu entnehmen ist— mit insgesamt 10 709 000 000 DM um 218 Millionen über dem Stand vom Vor- monatsultimo. In der Umlaufziffer vom 30. August waren 8 DM in Form von Scheidemünzen ent- alten. — Wiener Herbstmesse blüht und gedeiht (VoD) Die am 7. September eröffnete Wiener Herbstmesse weist mit rund 2150 österreichischen Einzelausstellern, über 50 Kollektivausstellungen und 508 ausländi- schen Firmen eine bisher für uns ungewohnte Beteiligung auf. Unter den 23 in Wien ver- tretenen Staaten nimmt die deutsche Bundes- republik mit 577 Ausstellern den ersten Platz ein. Es folgen Italien, Frankreich, die Schweiz, Großbritannien und die USA. Zum ersten Male ist auch die Sowjetunion vertreten. In einem mit demonstrativer Ge- schwindigkeit aufgebauten Pavillon gibt sie an bevorzugter Stelle des Messegeländes einen Ueberblick vor allem über ihre indu- striellen Erzeugnisse. Auch Großbritannien ist zum ersten Male offiziell vertreten. Wei- tere Kollektivausstellungen zeigen die Tsche- choslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Italien und Jugoslawien. Frankfurter Effektenbörse vom 8. September (o) Am Montanmarkt kam es 2 durch- schnittlichen Gewinnen von 1% bis 2½%, doch lagen darüber hinaus Vereinigte Stahlwerke 4%, Klöckner 3½%, Gutehoffnungshütte 30% höher. Andererseits schwächten sich Rheinische Braun- kohlen um 2% sowie Rheinstahl 1% ab. 18-Farben eröffneten 1% höher, bröckelten jedoch im Ver- lauf um 1½% ab. Die übrigen Industriewerte schlossen teils bis 1½% befestigt. Es verbesserten sich u., a.: Dt. Lino, RWE, Zellstoff Waldhof, BBC, Bubiag, Dierig, Frankf. Maschine, Stolber- ger Zink, Stollwerck, Ver. Dt. Oelfabr. Beide Che- miefaser, L. Hutschenreuther, Kammgarn Kaisers lautern, Phrix Inhaber, Rhein. Kunstseide, Rhein. Textil und Wanderer um 2% bis 30% Felten ge- wannen„Fegenüper der letzten Taxe 5½%, Laäh- meyer 30%, Kraftwerke Rheinfelden 5%. erer- seits gingen Kammgarn St oehr um 2% und eine Reihe von Nebenwerten bis 1¼½% zurück, Am Bankenmarkt kam es nur zu un maßgeblichen Ab- weichungen, Rhein. Hyp. Bank aber 1½%, Dresd⸗ ner Bank 1% erhöht. Hapag 3% befestigt auf 44, Nordd. Lloyd nach Pause mit 41 notiert. Von Ver- sicherungen Allianz Leben um 4,.— DM auf 92½ gebessert. Renten still und behauptet, 4% Har- Pener Bonds aber weitere 3% schwächer. Bei Bor- senschluß mußte eme Reihe von den stärker ge- stiegenen Montanpapieren teils mehrprozentig zurückgenommen werden, 80 Vereinigte Stahl- werke mit 238 bis 231½. Mannheimer Produktenbörse op) Inländischer Weizen DM 43,75 bis 44.— trel Mannheim, inländischer Roggen DM 41,50 frei Mannheim(ohne Frühdruschpreise), Braugerste 3e nach Qualität und Herkunft DM 48,50 bis 49,50 ab Verladestation. Futtergerste inl. nicht notiert, dto. ausländische DM. 38,50 bis 39,.— frei Mannheim, Inlandshafer zu Futterzwecken DM 37.— bis 38,.— ab Verladestation, Industriehafer je nach Aus- lität und Herkunft DM 39,50 bis 40,— ab Verlade- station, Auslandshafer nicht notiert, Weizenmehl Type 350 m. Sack DM 63,45 franko Empfangs- station, dto. Type 812 DM 59,95, dto. Type 1050 DM 57,75, Brotmehl Type 1600 PM 54.—, Roggen- mehl Type 1150 DM 55,—, dto Type 1370 DM 53,.—, Weizenkleie mit Papiersack prompt DM 24,50 bis 24,75 ab Mühle, Roggenkleie mit P.-Sack DM 24,50 bis 25.— ab Mühle, Weizen-Bollmehl mit P.-Sack DM 26,75 bis 27,— ab Mühle, Trockenschnitzel lose nicht notiert, getrocknete Biertreber DM 27,50 Parität Mannheim, Malzkeime ohne Sack je nach Qualität DM 27,50 bis 28,.— Parität Mannheim, extrahiertes Rapsschrot ohne Sack DM 26. 2b Fabrikstation, Erdnußkuchen DM 43,.— ab Fabrik- station, Kokosschrot ohne Sack DM 31,25 ab Fa- brikstation, Soqaschrot 42% Protein und Fett DM 48,.— bis 49,.— ab Fabrikstation, Palmkernschrot ohne Sack DM 31.50 bis 31,75 ab Fabrikstation, Mais DM 44,— frei Mannheim. Milokorn zu Futter- zwecken nicht notiert, Getreidestroh gepreßt DM 5,— bis 6,.—, dto. gebündelt oder Bindfaden. Marktberichte Heidelberger Schlachtviehmarkt vom 8. Sept. 1952. ( õWp) Auftrieb: 20 Ochsen. 45 Bullen, 47 Kühe, 54 Färsen, Kälber 184, Schweine 668. Schafe 24. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 97104, Bullen A 94-103, B 86-93, Kühe B 65—73, C 5061. D bis 50, Färsen A 99108. B 89—99, Kälber 4 130 145, B 115—127, 105—114, D bis 100. Schweine A 133—136, BI 134—137, B II 134—138, C 134138, D 131-137, Sauen G II 115—123, Schafe 65-80. Markt- verlauf: Großvieh, Kälber und Schafe mittel, ge- räumt, schweine schleppend. Ueberstand. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 8. Sept. 1953 (Co) Auftrieb: 592 Stück Großvieh din der vorwoche 832), 344 Kälber(1. d. V. 345), 1691 Schweine(1734) 32 Schafe(40). Preise je ½ Kg Lebendgewicht: Ochsen A 94103(901000, BE 82.90 (bis 80), Bullen A 93—103(87102). B 63—92(80—87), Kühe A 60-90(7888), B 65—78(60—70), G 52—62 (46—60), D 42—50(bis 46), Färsen A 95—106(91105), B 66—94(80—89), Kälber A 148160(140—132). B 134—145(122-138), C 118—132(105—120), D bis 110 (100), Schweine A bis C 138—143(A 133—139, B I 134 bis 140, B II 134—141, C 134—141). D 135—141(132— 140), Sauen G1 125—130(120—125), G II 119—123 (105115). Schafe nicht notiert(un.) Markt- Verlauf:: Großvien langsam ausverkauft. Kälber rege, geräumt, Schweine mittel, geräumt, Spitzen- preise. erzielten nur norddeutsche vollfleischige Schweine. Handschuhsheimer obst- und Gemũsegroßmarkt vom 8. September 2 Zwetschgen bei amiehenden Preisen gut bezahlt. Tomaten zu notierten Preisen guter Absatz. Birnen, Aepfel und Pfirsiche bei Weiter nachgebenden Preisen etwas besser gefragt. Es erzielten: Mirabellen 11—12; Pflrsiche 15—30;3 späte Zwetschgen 10—15; Tafeläpfel 11—.20; Tafelbirnen 1121; Kopfsalat 8—15; Endiviensalat 713; Spinat 15—17; Freilandsalatgurken 1014; Blumenkohl Gruppe I 30-39. II 20—30; Buschbohnen 20—34; Stangenbohnen 28-40; Tomaten 18; Zwiebeln 2325. weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 8. September (Vp) Anfall in Zwetschgen und Pflrsichen neute knapp. Absatz flott, in Birnen und Aepfeln reichliche Anfuhr, Absatz um etwas gebessert, Preise jedoch immer noch gedrückt. Bevorzugt ist nach wie vor gut sortierte A-Ware. Zu folgen- den Preisen wurden gehandelt: Zwetschgen 10—17; Pfirsſche 8—43; Birnen 6-21; Aepfel 822; Stan- genbohnen 40-42; Tomaten 1018; Gurken 6—16; Nüsse 80—92. her. Wenn diese lächerlichen 5 Prozent nicht unter Umständen eine große Stange Geld kosteten, viel Laufereien und hochnotpeinlich Verhör bei Polizei und anderen Behörden, wäre es vielleicht erträglich. Aber bitte, wo bleibt die Rechtsgleichheit? Warum in Nordrhein- Westfalen so und im Muster- ländle anders? Heißt es doch im Grund- gesetz:„Alle Menschen sind vor dem Ge- setz gleich“(Art. 3). Balken im eigenen Auge suchen Ein Obsthändler in Hagen war unliebsam aufgefallen, hatte Orangen feilgeboten mit 30 bis 33 Prozent Handelsspanne.„Das ist nicht wohlfeil“ sagte die Preisbehörde und verhängte Bußgeldbescheid, weil nach Frisch- waren verordnung nur 25 Prozent kalkuliert werden dürfen. Der Kaufmann verlangte Gerichts-Urteil. Das Gericht in Hagen war anderer An- sicht: „Der Bußgeldbescheid lasse außer Betracht, daf dle Bundesregierung die amtlichen Preise und Preisspannen für Frischobst aufgehoben habe, weil sie in der von hr geförderten freien Markt- Wirtschaft eine gesunde Preiskalkulation nach An- gebot und Nachfrage wünsche. Der Obsthändler sel heute gezwungen, den Rest seiner Ware bil- Uger zu verkaufen, wenn er sich vor einem grö- geren Verderb der Ware schützen wolle. Der volks wirtschaftlich gerechtfertigte Handelsaufschlag könne deshalb auch nicht mehr nach einer be- stimmten Warengattung berechnet werden, viel- mehr müsse eine PDurchschnittskalkulation aller Waren zugrunde gelegt werden. Zudem habe im Jahre 1942 die Umsatzsteuer nur 1 PT O zent betragen, während der Händler heute 4 Prozent bezahlen müsse. Auch die sonstigen Geschäftsunkosten, Löhne, Gehälter usw. seien erheblich gestiegen Es sei deshalb gerechtfertigt, wenn der Obsthändler dle beste Ware mit einem höheren Aufschlag, den Rest dann aber mit einem entsprechend ermäßigten Satz verkauft.“ Kommentar: Solange niemand die Preise willkürlich heraufsetzt, um möglichst viel zu verdienen, sondern von den früheren Richtsätzen ausgehend diese den veränderten Verhältnissen entsprechend erhöht, liegt kein Strafbestand vor(nicht einmal nach 8 19 des Wistr Ges.). 5 Der vermeintlichen Preistreiberei nicht unwesentliche Ursache war ja übrigens, daß der Staat die Umsatzsteuer nicht unwesent- ch erhöhte. Vielleicht wäre es dankbare Aufgabe der nunmehr arbeitslos werdenden Preisämter, hierher das Augenmerk zu len- ken, damit die„Preistreiberei von oben“ ein- mal aufhört. Mag sein, daß hierzu der erste Schritt wäre: Abbau öffentlicher Kosten für Preisüberwachung. ure eee ee eee —— 8 8 8 9 8 1 e— A N e 8 N f n 8 25. 28 2. 5 5*— 250 8 8 8 8* e 8 a 2——„„ a Seite 10 MORGEN Dienstag, 9. September 1952 Vr. 20. — verlag · 5 5 7 klecksend spritzt, die sich sträubt. Sein ein- hört zu den Künstlern, die uns heute fehlen, Berliner Festwochen: ruckere! Ein Mann Namens Erich Ohser 2 Von Thaddäus Troll zelner Strich ist unliebenswürdig, wider- und zu den Menschen, die nicht gekannt zu chefreda borstig. wirkt gekritzelt und gekrakelt. Aber haben ein Versäumnis ist. Wenn man von Literqtur und Sens f lertreter Millionen kannten die- len und musischen Frau und mit seinem er sitzt just an der Stelle. wo er sitzen muß, der stillen, inneren Emigration spricht, die[Onen 15 schäk sen Christian Ohser Sohn. N um zu charakterisieren. Und so disharmo- nach 1933 das Gute bewahrte, darf man sei- Das erste Berliner„Gespräch“ eule der heute etwas über Mit Erich Kästner, dessen Bücher er nisch manchmal das Detail ist. so harmo- nen Namen nicht vergessen. Wenn man sich Literaturgespräch und„Tag de uber 20 Jahre alt ist, gerne auch illustriert hat(sie sind auch stachelig, nisch, so geschlossen, so ausgewogen und im an den Nationalsozialismus erinnert, soll tionen“, Kunst und Volksfest 5 8 Sens. ludwigs Motorrad fährt, in aber Kästners Stacheln sind eleganter, von höheren Sinne schön ist das Ganze. Das man nicht vergessen, daß er einen lauteren, sche Musik und der Boxkampf Connddont doth; L. Reichenbach beim einem guten Friseur gepflegt), war Ohser in zeigt sich am besten in seinen großartig in- in seinen politischen Karikaturen manchmal gegen Karel Sys— das alles 985 Nux 5A. Sim württemb. Plochingen Moskau. Er brachte aus Rubfland die Furcht terpretierten Landschaften und in den kon- prophetischen, bedeutenden Künstler er mor- einem, an diesem Wochenende in an an benkkon wohnt. und der in vor der staatlichen Manifestation des Kom- genialen Illustrationen zu Sostschenko, dem det hat. gehörte(bis auf den Boxkampf) an 3 einer Kinderzeit eine munismus und die Freundschaft mit dem Ohser auch persönlich wesensverwandt ge- gramm der Festwochen.* 3 Berühmtheit War. Er großen Satiriker Sostschenko mit. In der wesen zu sein scheint. 50 000 bis 60 000 Menschen sahen 807 war das Vorbild des Heimat geriet er bald darauf zwischen die Erich Ohser ist ein Künstler. dessen Be- Samstagabend im Olympia. Stadion an Ar. 800 keinen Jungen in den Mühlsteine der Politik. Seinem ganzen We- deutung weit über das hinaus geht, was hundemäßiger Kälte einem bunten ba WJater- und, Sohn-“ sen widersprach der Nationalsozialismus. Er man von ihm in Millionenauflage zu sehen stischen Programm zu. Am b— Serien des Zeichners haßte und verachtete ihn. Als der völlig sewohnt war. Er war ein guter Deutscher Morgen fand dann— außer einem 85 jahre E. O. Plauen, auf die humorlose Goebbels einmal die deutschen und ein schlechter Nationalsozialist. Er ge- phoniekonzert im Titania- Palast 9. man in den 30er Jah- Karikaturisten aufforderte, großzügig Kritik erste der vier„Berliner Gespräche“ m! ren allwöchentlich am herrschenden System zu üben, war.„Theater am Kurfürstendamm“ statt 0 wartete, die zum Be- Ohser naiv und gutgläubig genug, dieser ich möchte glauben, daß es 90 Erifk einer skurrilen Aufforderung nacaukommen. Sein Haß ge- auch nicht viele— so doch ein paar Il. e. o. plauen Familie wurden. gen das System, das sich nicht in aktivem gegeben hat, die zu diesem wie 2u 1 Des Vaters Asche Widerstand äußern konnte, weil ihm die Lscansen Waren, zum Volkstest ie 5 aber ist auf dem Reichenbacher Friedhof Gewalt nicht zu Gebote stand und er kein Auseinandersetzung mit den geistigen pi. beigesetzt. Der Zeichner Erich Ohser mit„heldischer“ Mensch war. fand ein Ventil. Er blemen unserer Zeit. Denn beides ge dem Pseudonym E. O. Plauen beendete Sein zeichnete sich seine Verachtung vom Her- zum Bild Berlins. 5 Leben selbst 24 Stunden früher, als Freisler zen: bissig und treffend. Goebbels sah die Bei dieser Diskussion ging es um d an auf Goebbels Befehl vor dem Volks- Zeichnungen an. Damit war Über Ohser das Frage:„Wo steht die Literatur beuten gerichtshof zum Tode verurteilen sollte. Urteil gesprochen, lange Jahre. bevor es ver- Gottfried Benn, Werner Bergengruen Hau Ein Künstler. der von der Oeffentlichkeit kündet wurde. Egon Holthusen und R. B. M. Italiaande 80 zum Humoristen gestempelt wird. zu dessen Der etwas schwerhörige Künstler, der, rollten sie in einem Gespräch a Hemem 5 Frau man sagt:„Sie haben es aber gut, mit obwohl gesellig. immer in Abwehrstellung Eimisch. Professor an der Freien Uniber, use zem Mann verheiratet zu sein, der den gegen die Welt stand. litt unter der Fron, sität Berlin. lenkte. beantworten. N Saen Tas nichts als dummes Zeug im jede Woche drei bis vier verschiedene Ideen- en Sins von der Lerfallenheit m] Von Kopf hat“! hat es schwer. So originell, so Skizzen zu seiner Vater- und Sohn-Serie Vielkelt. wie sie sien in Unserer eisigen on un UHebenswürdis und gütis Plauens Vater- und machen zu müssen. Der Verlag trleb Raub- und künstlerischen Welt kund tut, aus mi] berührt Sohn- Serien sind. darf man doch hinter dem bau an seinem Ideenreichtum. Ohser hatte demonstrierte sie mit der Gegenübersiel, ind be Humoristen Plauen den Zeichner Ohser nicht es nicht leicht. Man steckte seine Arbeit in lung des in einer homogenen Beg. Ausspre Vergessen, dessen hinterlassene Blätter es das Korsett der Massen wirksamkeit. Von sprache verwurzelten Briefwechsels Goethe. brich O verdienten. zu einem Album zusammen- seinen Entwürfen wurden meist die genom- Schiller und der Freund-Feindschaft pal In de Zestellt und der Oeffentlichkeit übergeben men, die am leichtesten faßlich waren. Er Claudels-Andre Gides, die von einem fi. dh, dal zu werden. wurde vom schöpferischen Zweifel geplagt. senhaften Mifverstehen getragen. von faz. jüngste Wenn man sich in die Fülle der Ohser- Sein feines Qualitätsgefühl wandte sich oft tischem, unversöhnlichem Eifer erfiillt ge. habe. N schen Zeichnungen hineinsieht(wobei das genug gegen ihn selbst, wenn die illustrier- Wesen sei. Dies war auch gleich der Jette endeut. Wort Fülle nicht quantitativ gemeint ist. ten Zeitschriften allzu glatte. allzu gefällige, Punkt. in dem die vier sich einig zeigte. die Ein denn nur ein kleiner Teil der Arbeiten des allzu leicht verständliche und kein noch 80 Denn nun entwickelte sich in immer schib. Heinste Künstlers sind vom Krieg verschont geblie- spießbürgerliches Gefühl verletzende Zeich kerer Profilierung die Individualitäten zelt d ben). so wird daraus der bemerkeswerte nungen forderten. 8. der seit 1 7 1 Forsch! Mensch und Künstler, der sie geschaffen linter seinem Humor sitzt manchmal San an art ami Ener hat, lebendig. So mag Ohser gewesen sein: das Grauen. Seine Heiterkeit dient oft als Opapa wiegt sein Enkelchen 3 e 7 5 Standpi Begabt mit einem Uebermaß an Phantasie. Schutz gegen die Verzweiflung. Seine Arbeit 5 h 5 5 8 180. 3 r. der berücks 3 0 den, 8 8. 1 lebt von der Phantasie, und sie schützt ihn 8 d 90 kli. K U 77 Wandel 85 Niontsgekun zt die 35 5 un wer si ie Möglichkeiten des Lebens gegen die Phantasie. Er hat eine Vorliebe zum 3 ö 5 5 155 Vorstellen und ausmalen kann. fürchtet sich Skurrilen. Des Absonderliche dient seinen Der„Lomponist der päpstlichen l Schelte Pie Vor ihnen Er fühlt sich bedroht. Er ist ihnen Figuren zum Spaß: Da schaukelt der Vater Konzert des Römischen Kirchenchors in der Mannheimer Bonifatiuoskirche Authaltsam. Dieser These wi erspricht der betzung Segenüber in ständiger Abwehr und in sei- den Sohn in seinem zur Hängematte ge- 3 5 r v Essayist Holthusen mit aller Entschieden. blub ner Grundhaltung Pessimist. Aber als schöp- formten Bart. Der Hund. der Fisch. die mit 5 ee% 7 5 1 Bek In der Kunst soll eine Wahrheit n mach' 8. 5 0. 5 8 gung erlesener Stimmen der Sistinischen kirche. Der Pirigent Monsignore Bartolucci die Welt gesetzt werden: er zitiert Eliot] baldige KLerischer Mensch vermag Ohser diesen Pes- auf dem Bild sind, tragen ebenfalls Bärte. Kapelle(der Hauskapelle des Vatikans) und gibt bei aller Eindeutigkeit seiner sehr„Nicht F die Poœsi t die Wabrhet] simismus mit jener stillen, oft etwas bissi- An der Wand hängt ein Bild des Bartillerie- d 9 8 1 88 75 Maria Maggiore“ in bestimmten, temperementvollen musika- e 255 lie Wahrbett ndlur gen. trotzigen Heiterkeit zu überwinden, Obersts, der seinen Bart zu einem flelm- der„Capella di Santa Maria Maggio ö n, f kommt es an.“ Da aber fährt ihm Bergen. hratisch er nennt busch gebunden hat. Oder der Unterkiefer Rom. führt gegenwärtig eine Toummée durch lischen Leitung den Interpreten genug Frei- gruen, der in diesen Tagen 60 Jahre alt Wird, Amt mi 5 5 e pefedunder nat. Ouer der Unterkieker 46 westdeutsche Städte durch. 25 Knaben heit zur Entfaltung emotionaler Freude am temperamentvoll in die Parade: Doch es kommi] fell vo Kurt Kusenberg sagt von Onsers Strich, des Pelikahns schwimmt als vollbesetzter und etwa ebenso viele Männer sind Mit- Singen, die ein typisches Merkmal für die auf die Poesie in allererster Linie an, w] in. Ii er sei stachelig. Dieses Wort trifft prägnant 5 8 auf dem Wasser. Aber das Absonder- glieder dieser unter der Leitung von Mon- Arbeit des romanischen Kirchengesangs ist. sie in Ordnung ist, stellt Wahrheit sich vn] trete des Künstlers Stil und seine Haltung. Er liche wird auch seinen Figuren— und das signore Professore Domenico Bartolucci Hierin unterscheidet sich der Römische allein ein. Nicht Doktrinen und geist] Von fürchtet sich vor„bösen Menschen“, denen 5 FFFFFFCCCCC0CCCCC Gemeinschaft. zu deren Konzert Kirchenchor zum Beispiel von der mehr Strömungen, sondern dichterische Indi] min seine Gute stets unterlegen bleiben muß. Er 885 3 3 nnJõͤ y T Leipziger Tho- dualitäten und Potenzen sind bestimmend] genannt hat ein Nestgefühl. Die Familie bedeutet für art verschluckt. der auf natürlichem Wes große Anzahl von Hörern erschienen war. maner. Ein Wertunterschied dürfte zwi- Italiaander wiederum machte sich zun] lonstru inn Ruhe und Zuflucht.(Hs ist merkwürdig. Wieder abwandert. Männer verfilzen sich in Die ständigen Wirkungsstätten des Römi- schen beiden Auffassungen freilich kaum Sprecher der jüngeren Generation und fur. eg sei daß oftmals gerade Künstler mit sonst 80 re 3 werclen von ihnen eingesponnen. schen Kirchenchors sind der Petersdom und bestehen. Neben Werken Palestrinas und derte, namens jener Jugend, die auf Nor. deutsch unbürgerlichen Lebensgewohnheiten ein Verwachsen darin wie Dornröschens Schloß, dag Päpstliche Institut für Kirchenmusik seiner Zeitgenossen vernahm man eine man Mailer, James Jones. Hemingway ab- künftige glückliches und idyllisches Familienleben treten Segenseitig darauf. a in Rom,. durch dezente chromatische Spannungen springt, daß der Schreibende den lebendl, aotwene Fahren, wie es in der Gartenlaube steht.) Okser geichnete gerne mit einer absen- Pie Vortragsfolge des Mannheimer Kon- sehr eindrucksvoll gestaltete Komposition, gen Kontakt zur Umwelt halte. Es bie] ungen Onser zog in seinem Privatleben das große derlichen, widerspenstigen Feder. die sich zertabends huldigte vornehmlich dem Schaf-„Oremus“, des Dirigenten Bartolucci, der auch dies nicht unwidersprochen, wie denn hach e Les mit einer gescheiten, hübschen, originel- spreizt, die am Papier hängen bleibt und ten des mit dem Ehrentitel Komponist als eine der größten Hoffnungen auf dem überhaupt das Spiel von These und Aut hoblen 5 5 der päpstlichen Kapelle“ ausgezeichneten Gebiet der neuzeitlichen schöpferischen these dem Gespräch das für unsere Zell] ſere Fr Giovanni Pierluigi da Palestrina, des be- Kirchenmusik bezeichnet wird. Wst kennzeichnende Gepräge gab. K. H. festmä rühmtesten Dirigenten und Komponisten 15 2u der Sixtinischen Kapelle, der im 16. Jahr- 7 renz hundert die Gleichberechtigung harmoni- Auftakt der Mannheimer Oper würde scher und Kontrapunktischer 1 8 5 Chr. W. Glucks„Orpheus“ nun auch im Nationqlthedter 1 0 a 85 5 f 1 5 ie JJ%CCCCC0 ͥœ ͤ⁰ Als erste Opernaufführung der neuen auch nicht idèeal, gelang die Raumaufteilung und 09 halt geistlicher Texte eine einmalig reine Spielzeit bot das Nationaltheater die den in der Szene des Elysiums und des Final. hen. Ausdrucksdeutung verlieh. Bewundernswert Besuchern der Schwetzinger sommerlicher balletts.. Wierer sicher, in Klang und Rhythmus absolut ge- Gluckfestspiele in ihren inszenatorischen Mit Willi Friedrich als schön un 0 Grundzügen bereits bekannte Neueinstudie- raktervoll singender Orpheus, desen! — EIN SOMMER- ROMAN Copyright by R. Piper& Co. Verlag 15. Fortsetzung Der Bürgermeister unterbricht:„Nein, lch verstehe nicht. Ich möchte auch nicht ver- stehen. Meine privaten Ansichten sind lei- ddler Nebensache. Amtlich lege ich entschei- denden Wert darauf, daß meine Beamten auch auf Reisen nichts tun, was das sitt- liche Empfinden der Bevölkerung verletzen könnte.— Abgesehen davon würde das im- mer noch nicht die auffallende Tatsache er- klären, daß auch Ihre Frau für die frag- liche Nacht ihr Alibi nicht nachweisen kann.“ Kempenich ist aufgesprungen. Du lieber Himmel, der Nachweis kann geführt werden! Und wenn damit der eine Teil des Fremden- buches widerlegt ist, verliert der andere Teil seine Beweiskraft. „Maria! Maria!!“ Die Maria kommt, blinzelt den Bürger- meister verschämt an und kommt sich sehr wichtig vor., Kempenich beginnt die Beweis- führung: „Paß mal auf, mein Kind. Du erinnerst dich an den vierundzwanzigsten Mai? Das war Himmelfahrt.“ Die Maria grinst.„Ja, da hatte ich Aus- gang.“ „Sehr richtig.— Wo war ich da?“ Verreist.“ VON HEINRICH SPOERL „Ganz vorzüglich.— Und wo war meine Frau?“ Die Maria schweigt und guckt auf den Boden. „Nun?“ Die Maria schweigt noch heftiger und ringt mit ihrer Schürze. „Antwort! Wo war meine Frau?“ Da sagt die Maria ganz leise:„Das woll- ten wir doch nicht sagen.“ Der Bürgermeister tut einen Rausper, und Kempenich brüllt:„Wer ist wir?“ „Ich und die Frau.“ „So! Und ich befehle, daß Du Antwort gibst! Hier vor diesem Herrn! Wo war meine Frau? Auch verreist oder zu Hause?“ „—— Auch verreist“, haucht die Maria. Im gleichen Augenblick springt die Tur auf, und Hedwig stürzt herein:„Ich kann das sofort aufklären— ich weiß nicht, Chri- stian, ob ich dir das schon erzählt habe natürlich war ich verreist—“ „Du, das finde ich gar nicht natürlich.“ „Das habe ich mit Absicht getan. Ich kann mir ja auch mal ein bißchen Spaß ma- chen, wenn du in Köln herumkutschierst.“ „Erstens bin ich nicht in Köln herumkut- schiert, und zweitens, warum erfahre ich das erst heute?“ „Du hast mich noch nicht danach ge- fragt.“ römischen Sänger Pa- oder fünfstimmige kestigt trugen die lestrinas meist vier- Kultur-Notizen Eine Wilhelm-Busch- Ausstellung mit über einhundert Oelbildern und 250 Zeichnungen wurde am Sonntag von dem Busch- Sammler Robert Dangers im Landesmuseum Darmstadt eröffnet. Neben Oelgemälden wird auch das Original des Bilder-Zyklus„Die fromme He- lene“ gezeigt. Das Landestheater Darmstadt eröffnet die neue Spielzeit am Mittwoch, 17. September, mit einer Neuinszenierung der Oper„Don Car- 10s“ von Giuseppe Verdi unter der musika- lischen Leitung von Albert Müller. Es folgt am Donnerstag der„König Odipus“ von Sophokles Uraufführung der neuen Uebertragung von Wolfgang Schadewaldt). Regie: G. R. Sellner. (Weitere Kultur nachrichten auf Seite 6) rung von Glucks Reformopern-Erstling„Or- pheus und Eurydike“. Damit erscheint das Werk in der gleichen Besetzung wie in Schwetzingen(vgl. die ausführliche Be- sprechung im„Morgen“ Nr. 146 vom 30. Juni) nun auch auf der Mannheimer Behelfsbühne. Man mag darüber diskutieren können, ob es nicht angebracht ist, Gluckaufführungen, die einen möglichst weit umgrenzten Raum be- anspruchen, bis zur Fertigstellung des neuen Mannheimer Nationaltheaters überhaupt zu- rückzustellen. Das aus feierlichem Erhoben- sein quellende breitfließende Pathos der Mu- sik Glucks darf sich nicht an enge Wände stoßen. Oberspielleiter Joachim Klaiber hat zwar das Menschenmögliche getan, die Raumknappheit der Schauburgbühne nicht allzusehr fühlbar werden zu lassen, aber Dinge wie die Furienszene wirken doch recht gedrückt und übervölkert. Glücklicher, wenn Stimmklang mit dem Geleucht des lyrischen Soprans Edith Jaegers(Eurydike) sich rei. bungslos verband, sind in der Mannheimer Aufführung die beiden Hauptpartien vol. trefflich besetzt. Auch Hertha Schmidt sing den Part des vermittelnden Eros mit zwar kleiner, doch sauber gebildeter Stimme. Kal Fischer als musikalischer Leiter hielt set auf Gluckisches Gleichmaß des klanglichen Bildes. Sehr fein und viel eindrucksvoller al in Schwetzingen erklangen die subtilen Echowirkungen in Orpheus“ Klagegeseng Die von Joachim Popelka geleiteten Chi erwiesen sich wiederum als ein Wesentlicher, von der sinnvollen Choreographie Liss Kretschmars gestützter Ausdrucksbestand- teil der Handlung. Das sehr gut besuchte Haus stimmte der gerundeten Aufführung mit treundicen Nachdruck zu. C. O. — „Schön, dann frage ich jetzt: Warst du?“ „Wo ich war? Ein bißchen die Mosel her- unter. Mit dem Dampfer nach Koblenz.“ „Dann warst du am Abend wieder zu Hause.“ „Selbstverständlich. Was denkst du denn — das heißt— ach, Christian, ich weiß nücht, ob ich dir auch das schon erzählt habe wir haben nämlich in Koblenz den letzten Zug verpaßt.“ „Wir??“ „Gott, was sage ich— du machst mich noch ganz durcheinander— ich habe in Kob- lenz den letzten Zug nicht mehr bekommen und mußte übernachten.“ „Im Hotel?“ „Ja, meinst du auf der Straße?“ Kempenich ist obenauf.„Sehen Sie, Herr Bürgermeister, die Sache ist in Ordnung. In dem Hotel kann ja festgestellt werden— Hedwig, wie sagtest du, hieß das Hotel?“ „Das Hotel?— Du mir fällt ein, das war gar kein Hotel— das war ein Wartesaal.“ „Aber Hedwigl!“ „Oder warte mal— nein, ich verwechsle das, das war doch ein Hotel aber ich habe den Namen vergessen— und ich habe auch gar nicht drauf geachtet— mir war alles egal.“ „Aber das ist doch nicht möglich!“ „Mach mal was dagegen. Du hättest mich Ja früher fragen können.“ Kempenich redet ihr zu. will ihr helfen, sagt alle erdenklichen Hotelnamen, wird ernst, böse, tobt. Wie kann man sein Hotel vergessen! Der Bürgermeister verabschiedet sich. „Ihre beiderseitige Vergeßlichkeit ist bemer- Kkenswert. Guten Morgen.“ Also wo Als der dicke, jetzt gar nicht mehr freundliche Herr gegangen war, zogen sich die Ehegatten nach rechts und links in ihre Gemächer zurück. Anton blieb allein auf dem Plan und wälzte sich übermütig auf dem Teppich. Er verstand von alledem nichts. Als Kempenich am nächsten Morgen in sein Büro kam, fand er eine merkwürdige Stimmung vor. Sein joviales:„Guten Mor- gen, meine Herren!“ wurde von seinen Leu- ten nur muffig erwidert. Sie sahen kaum von der Arbeit auf, und niemand sprang hinzu, ihm Mantel und Hut abzunehmen. Sie taten, als wenn sie klaftertief in der Arbeit steckten, und beobachteten ihn un- ausgesetzt um die Ecke. Auf seinem Arbeitstisch liegt ein amt- licher Brief für ihn. Er reißt den Umschlag auf und fühlt, wie er blaß wird. Mit Rücksicht auf das gegen Sie an- hängige Strafverfahren werden Sie bis auf weiteres von Ihren Amtsgeschäften entbunden. Der Bürgermeister. Kempenich fühlt höhnische Augen, die auf ihm ruhen. Er darf sich nichts merken lassen. Er steckt das Schriftstück ein und sagt mit künstlicher Tenorstimme:„Sieh mal einer an, da ist ja endlich mein Urlaub bewilligt. Hat lange genug gedauert, scheint dem Alten schwer abgegangen zu sein. Guten Morgen, meine Herren. Und recht viel Vergnügen bei der Arbeit.“ Auf dem Heimweg glaubt er zu bemer- ken, daß seine Bekannten ihm ausweichen oder wegblicken. Hat es sich schon her- umgesprochen? Er flüchtet sich in eine ver- krampfte Pose, vor den andern und vor sich selbst. Er legt die Hände wie ein Rentner auf den Rücken, schiebt den Strohhut lustig in den Nacken und schaut in die blaue Luft. Die Leute grüßt er mit einer aussesuche. Höflichkeit, aber sie kommt etwas. oben, als müßten sie froh sein, daß 9 seines Grußes würdigt. Die Kinder spr! 15 er leutselig an, fragt sie nach 3 chen und Brüderchen. krault die 11 055 chen unterm Kinn und die Buben in 5 Haaren und tut wie ein Landesvater, sich unter sein Volk begibt. f 5 Zu Hause angekommen, läßt er sich 5 der Maria seinen guten Schlafrock 1 steckt sich seine längste Pfeife an und 0 sich auf die Terrasse in den Fro. 5 Schaukelstuhl. Da alle wissen. daß 1 arbeitet, sollen es auch alle sehen. 1 de ein Märtyrer, schaut hochmütie ap ne Straße, auf die Menschen. auf die nun- und versucht zu lächeln. Seine Schn bartspitzen zittern. 0 Frau Hedwig wußte nicht. Was 1 der vorzeitigen Rückkehr ihres Ma 750 halten sollte. Sie flatterte wie eine 15 5 scheuchte Taube durchs Haus. brach 2 5 aber nicht übers Herz, ihren Mann ales, sprechen. Maria, das Mädchen für 8e wurde mit der Erkundung beauktract 5 tat es auf ihre Art, stellte die erste 55 250 Kempenich auf und ließ die erste 80 viel getragene Frage vom Stapel:„Ob 81 leicht krank wären?“ „Nein.“ Sie ging und st. wieder vor ihm:„Ob was wünschten?“ 4 ute and nach einer Min b Sie vielleicht sons „Nein.“ 5 5 arum Nach einer weiteren Minute:„W. Sie nicht arbeiten täten? 1 55 „Ich habe mir Urlaub genom Hedwig war beruhigt. gedenfall9 5 ir Mann damit Charakter. und poniert den Frauen. Gortsetꝛung folgt bewies im- undes Aatschl 0 8 Bes Agzu Gesetz ö