/ Nr. — Ionen ich“ der Sens. SImphon. Jonny gag seschah 3; im Berg Zum Pro. sahen adion 9g nten art. nächste nem Sym. 5 d rächen in statt, Und — wen daar Leute 2 ſenen Wie zur stigen pr. les gehör s um die r heutes rUen. Hanz Italiaander 5 Hermam n Univer- nheit und geistigen t. aus und Mmüberstel⸗ Begriftz. 1s Goethe. haft paul einem rie. Von fang. erfüllt ge. der Jetate ig zeigten ner Schär. dualitäten Jahren h „Sibt zun oSychologi. nehr; det und der bwendung n hin un pricht der itschieden⸗ ahrheit in iert Eliot Wahren n Bergen e alt wird, es kommt ie an, wo t sich von d geistig e Indi. stimmend. sich zum und for- auf Nor- gway an- 1 lebendi⸗ Es blieb wie denn ind Anti. sere Zeit K. H aufteilumg es Final und cha⸗ dessen Iyrischen sich rei- mnheimer tien vor- nidt singt mit zwar nume. 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Munnheimer EG E Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Telef. 4 1 51-54; Heidelberg, Brunnen gasse 18-24, Tel. 29 3/8(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. 3 Jahrgang/ Nr. 208/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz e 3 von Regierungsseite wird gesagt, daß ron und Form des Schreibens„angenehm berührt“ haben. Wie erst jetzt bekannt wird, tand bereits am vergangenen Sonntag eine Aussprache von Dr. von Brentano und krich Ollenhauer statt. 8 in dem Schreiben weist Ollenhauer darauf u, daß der Vorstand der SPD sich mit der jüngsten Note der Sowjetregierung befaßt habe. Nach seiner Ansicht erfordere die Lage eindeutige Schritte der Bundesregierung. Für die Einheit Deutschlands müßte auch die lleinste Chance genutzt werden. Leider, so gellt die SPD fest, habe der Kanzler die Vorschläge Dr. Schumachers zur Er- beitung eines gemeinsamen deutschen gtandpunktes für eine Viererkonferenz un- berücksichtigt gelassen. Die Situation dränge dennoch zu einem neuen Versuch. Die SPD isse bis zur Stunde nicht, welche Schritte der Kanzler unternommen habe, um die Be- gtzungsmächte mit dem einstimmigen Be- gchluß des Deutschen Bundestages bekannt- machen, die Besatzungsmächte möchten auf haldige Einberufung von Viermächtever- handlungen drängen. Zu dieser sozialdemo- katischen Feststellung teilt das Auswärtige Amt mit, die hohen Kommissare seien offi- nell von diesem Beschluß unterrichtet wor- den. Eine amtliche Mitteilung des Staats- kekretärs liege dem Bundestag vor. Von britischer Seite wird als möglicher lermin einer Viererkonferenz der Oktober genannt. Voraussetzung sei allerdings eine konstruktive Basis. Der einzige mögliche eg sei: a) die Kardinalfrage freier gesamt- deutscher Wahlen zuerst zu lösen, b) einer künktigen gesamtdeutschen Regierung die lotwendige Unabhänigkeit für Verhand- lungen über den Friedensvertrag zu sichern. ach einer Einigung über diese Grund- hrobleme könnten Besprechungen über an- dere Fragen so rasch wie möglich folgen. Die ſestmächte seien auf einer solchen Grund- age zu Verhandlungen bereit. Eine Kon- Krenz unter hoffnungslosen Vorzeichen würde die internationale Spannung nicht mindern, sondern verschärfen. Die Fühlungnahme zwischen Regierung und Opposition findet allgemein starkes Auf- ehen. Offizielle Kommentare zu der Frage Miererkonferenz oder nicht“ werden zur Ward 7 el, London. Britische Parlamentarier wollen zur einer kür Ende September nach London auberufenen interparlamentarischen Weltkon- renz die Umwandlung der UNO in eine Veltreglerung vorschlagen. London. Vizeadmiral Jerauld Wright, der Ober tommandierende der US. Seestreitkräfte 11 Ost-Atlantik und im Mittelmeer, gab die lung eines neuen Us-Marineluftstreitkräfte- derommandos für den Ost-Atlamtik und das Atelmeer bekannt. unte Der Bey von Tunis ließ am Diens- mermittas dem Stellvertreter des fran- en Generalresidenten in Tunis seine e auf die französischen Reformvor- ne kür Tunesien überreichen. Obwohl der 1 alt dieser Antwort noch hicht offiziell be- neu wurche. rechnen selbst französische Sach- ia ndige mit einer kategorischen Ablehnung Sanzen Programms. N. Pcun. Der frühere Reichsbankpräsident 115 Jalmar Schacht traf am Dienstag zu r 1 fünktägigen Aufenthalt in Teheran ein. 1 atte bereits am ersten Tage seines Be- i is ein längeres Gespräch mit Ministerprä- ent Mussadegh über die finanziellen Pro- eme Persiens. Wen Delhi. Der indische Ministerpräsident k marlal Nehru wird dem indischen Natio- n Voraussichtlich für zwei weitere Funte Joksitzen. Dies war das Ergebnis einer 3 der führenden Männer des Kon- bart es in Neu Delhi. Auf der Sitzung der Wamentarier wurden Einzelheiten für die 30 cchnencunkt des All- indischen Kongreß 15 usses besprochen, die für den 11. Sep- 5 er angesetzt ist. 9 9 77 Mit Polizeibegleitung erschienen am Neige klendtische Angestellte vor den elf Long ellen der letzten Ko istischen 00 Cesclenressenschaft in Westberlin, schlossen ene übe kte für einige Stunden und nahmen büsseldos gende Bestandsaufnahme vor. lick dorf. Verletzte des schweren Un- eim Rennen auf dem Grenzlandring lem must liegen noch in den Kranken- aalen 3 Wegberg, Erkelenz und Rhein- ſenstg mer der Verletzten schwebte am kzten. in Lebensgefahr. Bei vier Ver- Nen werden. Beinamputationen vorgenom- reiter Der diesjährige ordentliche Bundes- aber der FDP wird vom 19. bis 22. No- wrbentliche Bad Ems stattfinden. Ein außer- den Jahren Parteitag soll Ende März näch- ahres folgen P.. melt Gurt. Der Hauptvorstand der Gewerk- Landes 8 Eisenbahner Deutschlands hat die datschli 9 in einer einstimmig gefaßten ung den ung aufgefordert, die in Vorberei- 0 9 8 große Besoldungsreform für Kelgzust en der Bundesrepublik beschleunigt bert: bellen und durch ein entsprechendes 2 zu verwirklichen. Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Vorsitzende der SPD-Fraktion Erich OIlenhauer, hat Bundeskanzler pr. Adenauer in einem Schreiben um eine Unterredung gebeten. Er Wünscht eine Aussprache über die Fragen der gesamtdeutschen Politik. Man zweifelt nicht daran, daß der Bundeskanzler schon in Kürze dieser Aufforderung nachkommen wird. Zeit noch nicht gegeben, wohl aber erwarten Bonner Beobachter eine Verbesserung der allgemeinen politischen Atmosphäre und viel- leicht sogar eine Annäherung in solchen Fra- gen, die biher das Verhältnis erschwerten und die parlamentarische Arbeit ungünstig beeinflußten. „Führer der Opposition“ Von sozialdemokratischer Seite ist vorge- schlagen worden, für den Nachfolger Dr. Schumachers die Anerkennung einer staats- politischen und parlamentarischen Sonder- stellung als Führer der Opposition zu erwir- ken. Die Ansichten über den Versuch gehen weit auseinander. Selbst in Regierungskrei- sen gibt es Anhänger eines solchen Gedan- kens, den sie für eine Förderung des demo- Kkratischen Spieles halten. Die Freien Demo- kraten glauben allerdings, daß das britische Vorbild auf Deutschland nicht angewandt werden kann. In der Opposition sehe man heute die verschiedensten Parteien. Der Fraktions vorsitzende der SPD werde sich wahrscheinlich sehr unbehaglich fühlen, wenn er zugleich auch die KPD, und die Loritz- Leute vertreten müsse. Die Freien Demokra- ten scheinen insbesondere etwas verstimmt darüber zu sein, daß die SPD dazu neige, über einen solchen Umweg zu einem Zwei- parteiensystem nach englischem Muster hin- zudrämgen. Eigenheimbau soll gefördert werden Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die CDU/CSU hat einen Aenderungsentwurf zum ersten Woh- nungsbaugesetz fertiggestellt, dessen Kern- punkt die Förderung des Eigenheimbaues ist. Der Entwurf sieht vor, daß 60 Prozent der SPD ergreift Initiative Ollenhauer bittet Bundeskanzler um Aussprache über gesamtdeutsche Probleme Wohnungen des sozialen Wohnungsbaues in das Eigentum der Bewohner übergehen sollen. Die SPD-Fraktion hat am Dienstag einen Initiativantrag beim Bundestag eingebracht, wonach in Zukunft jährlich 400 000 Wohnun- gen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaues errichtet werden sollen, statt bisher 300 000. Die Bundesregierung soll verpflichtet wer- den, 1,6 Milliarden DM im ordentlichen Haushalt für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Der SPD-Abgeordnete Jacobi erklärte vor der Presse, daß in erster Linie der Bau von Eigenheimen gefördert werden S80lI. „Kein Anlaß zur Preispanik“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) In Bonn beschäftigt man sich im Augenblick mit den überhöhten Preistendenzen am Kartoffelmarkt. Sowohl die Ernährungsausschüsse bei den Kammern Wie auch die Fraktionen des Bundestages haben in den letzten Stunden diese Frage erörtert. Es wurde der Vorschlag gemacht, notfalls den Kartoffelpreis für die Rentner und Sozialschwachen zu subventionieren. Ein Anlaß zur Preispanik, so heißt es von zuständiger Seite, sei nicht gegeben. Als wichtigste Maßnahme siebt man die Herbei- schaffung von billigen Futtermitteln an, um der Verfütterung von Kartoffeln zu steuern. Es ist hier an die Einfuhr von 500 000 Tonnen Futtergetreide gedacht. Die vom Ernährungs- ministerium vorgesehene Zollsenkung und Kartoffeleinfuhr hält man für wenig erfolg- versprechend, da auch im Ausland Mangel herrscht. Die Lage auf dem Buttermarkt ist nach einer Auffassung, die am Dienstag in der CDU-Fraktion vorgetragen wurde, in der Hauptsache durch Fehler der Einfuhr- und Vorratsstelle eingetreten. Auch dem Butter- import steht man skeptisch gegenüber. Auf den Auslandsmärkten ist die Nachfrage zur Zeit sehr groß. Die Preise der Ausfuhrlän- der liegen teilweise auf deutschem Niveau. Bildung der politischen Behörde besprochen Ministerrat der Montanunion hielt erste Arbeitssitzung ab Luxemburg.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer eröffnete am Dienstag im Planarsaal der luxemburgischen Kammer die erste Arbeitssitzung des Ministerrats der Montanunion. Außer der Bundesrepublik sind Frankreich, Italien und die Benelux- Staaten auf der Konferenz vertreten. Der deutschen Delegation gehören die Staats- sekretäre Hallstein und Wes trick und Ministerialdirektor Blankenhorn an. Der Ministerrat behandelte die organisa- torischen Probleme seiner künftigen Arbeit und beschloß die Einrichtung eines ständigen Sekretariats, zu dessen Generalsekretär der Luxemburger Christian Calmes ernannt wurde. Ferner beauftragte der Ministerrat eine vierköpfige Kommission, Vorschläge über den Status der Mitglieder der Hohen Behörde auszuarbeiten. Die Kommission wird zunächst die Gehälter für die Mitglie- der der Hohen Behörde festsetzen. Der Präsident der Hohen Behörde der Montanunion, Jean Monnet, legte vor dem Ministerrat am Nachmittag einen Rechenschaftsbericht über die bisherige Ta- tigkeit der Hohen Behörde ab. Als wesent- lichsten Erfolg stellte er die Assozilerung der Montanunion mit Großbritannien und den USA beraus. Monnet kündigte an, daß die Hohe Behörde noch im September eine Ar- beitssitzung in Deutschland abhalten wird. Die Hohe Behörde beschäftige bisher rund 70 Angestellte, von denen etwas mehr als ein Drittel Deutsche seien. Nach, Abwicklung seiner Tagesordnung nahm der Ministerrat am Dienstagabend so- fort die Diskussion über einen politischen Zusammenschluß der Schumanplanstaaten auf. Neben den deutsch- französischen Saar- gesprächen ist die Frage der Schaffung einer hohen politischen Behörde ein wichtiges Neunzig Menschen in Thema der inoffiziellen Außenministerbera- tungen in Luxemburg. Bundeskanzler Dr. Adenauer und der französische Außenminister Schuman werden heute, Mittwoch, dem Ministerrat offiziell über die Ergebnisse ihrer Saarverhand- lungen berichten. Am Dienstag traf auch der Botschafter der Saarregierung in Paris, Dr. Strauß, in Luxemburg ein, um sich wie er sagte- über die Lage auf dem lau- fenden zu halten“. Wird ein Deutscher Präsident? Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Heute, Mittwoch, wird auf der ersten Sitzung des Montan- Parlaments in Straßburg die Frage, wer Präsident der Beratenden Versammlung der Montanunion werden soll, eine große Rolle spielen. Es spricht einiges dafür, daß ein Deutscher diese wichtige Stelle erhält. Nach- dem an der Spitze der Hohen Behörde für die erste Periode ein Franzose steht, der Präsident des Gerichtshofes ein Italiener Wurde, sind manche Kreise der Ansicht, daß der Bundesrepublik das Recht auf die erste Präsidentschaft im Parlament nicht abge- sprochen werden könne. „Europäische Volksbewegung“ gegründet Straßburg.(dpa) In Straßburg und Kehl wurde von einer Gruppe junger Franzosen und Deutscher die„Europaische Volksbewe⸗ Sung“ gegründet. Die neue Partei, die vor- erst in Frankreich und Deutschland mit eigenen Wahlkandidaten auftreten Will, nennt als ihr Hauptziel die Mobilisierung der Volksmassen für einen möglichst engen politischen Zusammenschluß Deutschlands, Frankreichs und Italiens. der Donau ertrunken Passagierschiff im Sturm gekentert/ Nur 30 Personen gerettet Belgrad.(UP) Eine Schiffskatastrophe in der Donau vor den Toren von Belgrad for- derte am Dienstag, nach bisher vorliegenden Meldungen, 90 Todesopfer. Das Passagierschiff hatte die Hauptstadt kurz nach Mittag verlassen, als plötzlich ein schwerer Sturm aufkam. Die Fahrgäste suchten Schutz im inneren des Schiffes. Als das Schiff, noch im Angesicht der Stadt, fünf Minuten später die Einmündung der Save erreichte, erfaßte der Sturm das Schiff von der Breitseite. Es schlug um und versank nach kurzer Zeit in den hochgehenden Fluten. 5 Nur etwa 30 Personen konnten aus dem inneren des Bootes entkommen und ins Wasser springen. Sie wurden von den von allen Seiten herbeieilenden Rettungsbooten aufgenommen. Die 90 anderen Passagiere hatten keine Zeit mehr, die Ausgänge zu erreichen. Das Schiff war von Belgrad nach dem Vorort Semlin unterwegs, der zwei Kilo- meter oberhalb der Hauptstadt an der Ein- mündung des westlichen Arms der Save in die Donau liegt. Nur drei Tage nach der tragischen Flug- zeugkatastrophe bei den Flugvor führungen in Farnborough erlebte England am Diens- tag eine Serie von neuen Flugzeugunglücken. Fünf Düsenjäger des Typs„Meteor“ stürz- ten aus zum größten Teil noch ungeklärten Ursachen über verschiedenen Gebieten Großbritanniens ab. Naguib löst sämtliche Parteien auf Kairo.(UP) Die neue ägyptische Regie- rung hat bereits auf ihrer ersten Sitzung zwei wichtige Entscheidungen gefällt. Wie am Dienstagmorgen nach mehr als achtstün- diger Verhandlungsdauer bekanntgegeben wurde, ist die Auflösung und Reorganisie- rung sämtlicher politischer Parteien des Lan- des beschlossen worden. Außerdem wurde das Bodenreformprogramm General Naguibs durch Kabinettsbeschluß zum Gesetz erhoben. Wird Dänemark eine Thronbesteigung ermöglichen soll.— Unsere Mittwoch, 10. September 1952 Königin bekommen? Es ware das erste Mal in der dnischen Geschichte, daß eine Frau den Thron besteigt, denn die Verfassung sieht keine weibliche Thronfolge vor. Doch da das Königspaar bis jetzt nur Töchter hat, und die Dänen die Hoffnung auf einen Thronfolger aufgegeben Raben, soll nun der Landsting(Senat) eine Verfassungsänderung beraten, die Prinzessin Margarethe die Bilder zeigen: Die I⁊jdhrige Prinzessin Marga- rethe(lines). Rechts die danische Königsfamilie: König Frederik, Königin Ingrid, Prinzessin Anne-Marie(6), Prinzessin Benedikte(8) und die zukünftige Kronprinzessin Margarethe. EKeystone-Bild Bonne Jeleſonal: Vor den Wahlen Von unserem Korrespondenten Hugo Gr üssen Das Plenum des deutschen Bundestages setzt heute, Mittwoch, mit der 228. Sitzung seine Beratungen nach den Sommerferien kort. Eine Parlamentsperiode beginnt, die mannigfaltige Entscheidungen bringen wird. Das deutsch-alliierte Vertragswerk soll bis November unter Dach und Fach gebracht werden, das Problem der Wieder vereinigung bleibt als Aufgabe gestellt. Man darf jedoch annehmen, daß im Verlauf dieses Jahres die Außenpolitik etwas mehr in den Hinter- grund treten wird und wichtigen wirtschafts- politischen und sozialpolitischen Erörterun- gen den Vorrang lassen muß. Um nur einige der Probleme zu nennen: Das Gesetz über die Familienausgleichskassen, der Bundes- wirtschaftsrat, verstärkter Wohnungsbau und Wohnungseigentum, die Debatte um die Gleichberechtigung von Mann und Frau. Auch die Neuverteilung der Steuereinnah- men zwischen Bund und Ländern wird zur Sprache kommen müssen, denn das Grund- gesetz hat in Artikel 107 eine Frist bis zum 31. Dezember 1952 gesetzt. Hier wird wahr- scheinlich die eine Verfassungsänderung not- wendig, weil in den paar Monaten, die noch zur Verfügung stehen, diese schwierige Ma- terie nicht mehr bewältigt werden kann. Schon dieser„kleine“ Fahrplan zeigt, welche Arbeitsfülle herandrängt. Denn jeder einzelne dieser Punkte zieht ja eine Kette von notwendiger Maßnahmen, angefangen von Gutachten bis zur Verwirklichung des beschlossenen Gesetzes nach sich. Dabei dürften die Bundesregierung und die Par- teien, die sie tragen, in ihren Handlungen von dem Wunsch bestimmt sein, eine gute Atmosphäre für die Neuwahlen zu schaffen. Das bringt mit Zwangsläufigkeit die Berei- nigung innerpolitischer Themen in den Vor- dergrund. Auch die Sozialdemokratie wird dieses nicht zu verhindern trachten. Im Gegenteil, die Anträge für den SpPD-Partei- tag in Dortmund, der am 24. September be- ginnt, haben ein starkes Uebergewicht an Sozial- und wirtschaftspolitischen Fragestel- lungen. Die Opposition will also ebenfalls in der letzten Etappe der Legislaturperiode das „Primat der Außenpolitik“ zurücktreten lassen. In der heraufziehenden Auseinander- setzung zwischen den Parteien nimmt das Bundestagswahlgesetz einen hervorragenden Rang ein. Die christlichen Demokraten sind nach wie vor für das Mehrheitswahlsystem. Sie wünschen eine Aufteilung des Bundes- gebietes in so zahlreiche Wahlkreise, daß zwischen Wählern und Gewählten wieder eine echte innere Beziehung hergestellt wird, die bei der Listen wahl verloren geht. Die SPD wiederum tritt für das Verhältniswahl system ein. Sie wirft der CDU/ CSU vor, daß sie mit dem Mehrheitswahlsystem versuchen wolle, den Volkswillen zu verfälschen. Prak- tisch führe das System nämlich dazu, daß die größeren Stimmenmengen in den städti- schen Wahlkreisen, die die Sozialisten als ihre Domäne betrachten, gegenüber den schwächer besiedelten ländlichen Bezirken ins Unrecht gesetzt würden. Die Auffassung innerhalb der SPD ist jedoch durchaus nicht einhellig. So hat der Ortsverein Göttingen für den Dortmunder Parteitag den Antrag ein- gebracht:„Die sozialdemokratischen Frak- tionen des Bundestages und der Landtage werden beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Parteivorstand und den Landes- und Be- zirksorganisationen dafür zu wirken, daß bei der Wahl des Bundestages, der Landtage und der größeren Kommunalparlamente das reine Mehrheitswahlrecht Anwendung findet“. Es dürfte nur wenige Politiker und poli- tisch Interessierte in Deutschland geben, die, vom Grundsätzlichen her gesehen, dem Ver- hältniswahlsystem den Vorzug geben. Für die Belebung des demokratischen Gedankens, die Intensivierung des staatsbürgerlichen Be- wuhtseins, vor allem aber auch zur Befreiung des Parlaments von einer Mechanik, die in den Plenarsitzungen nur Monologe und keine echten Diskussionen zuläßt, wäre unstreitig die direkte Wahl, wie sie das Mehrheits- wahlrecht vorsieht, der beste Weg. Auch den Splitterparteien könnte der Atem genommen werden. schen Notwendigkeiten wird sich das Mehr- heitswahlsystem. aber wahrscheinlich nicht dürchsetzen. Die verschiedenen Vorstands- und Ausschußsitzungen der großen Parteien in den letzten Tagen und die Beratungen in den Zentralen lassen schon jetzt erkennen, daß eine Mehrheit des Bundestages zu dem alten Wahlgesetz von 1949 zurückdrängt. Das ist keine erfreuliche Entwicklung. Sie hat ihren Ursprung in dem Kampf um die Macht. Die deutsche Sozialdemokratie möchte höchst ungern noch einmal vier Jahre lang zur Opposition verdammt sein. Sie verspricht sich von dem Verhältniswahlsystem eine größere Chance. Die mittleren und kleineren Parteien aber, FDP, DP, FU, glauben erst recht, allen Grund zu haben, für einen Wahl- modus einzutreten, der verhindert, daß sie gegenüber den beiden mächtigen Blocks der Christlichen Demokraten und der Sozial- demokratie ins Hintertreffen geraten. Termin für Unterzeichnung noch unbestimmt 5 Luxemburg.(dpa) Ueber den Termin und den Ort der Unterzeichnung des deutsch- israelischen Wiedergutmachungsabkommens ist nach neuen Meldungen noch keine Ent- scheidung getroffen worden. Die deutsche und die israelische Verhandlungsdelegation sind in Luxemburg eingetroffen und haben die letzten redaktionellen Ueberarbeitungen des Vertragswerkes vorgenommen. Der isra- elische Außenminister Moshe Sharett ist je- doch noch nicht in Luxemburg. Es wird da- mit gerechnet, daß der Vertrag erst heute Mittwoch entweder in Luxemburg oder in Straßburg von Adenauer und Sharett unter- zeichnet wird. Der Leiter der deutschen Delegation, Prof. Dr. Franz Böhm, erlärte, durch den Vertrag sei die äußerste Grenze der deut- schen Wiedergutmachung erreicht. Alle ver- traglich festgelegten Leistungen könnten je- doch bei weitem nicht den ganzen Umfang der materiellen Schäden ausgleichen, die dem Judentum vom nationalsozialistischen Regime zugefügt wurden. —— 9 urzteleqramm Der Vorstand des Deutschen Beamtenbundes hat allen Bundestagsabgeordneten zur bevor- stehenden ersten Lesung des Personal- vertretungsgesetzes eine Denkschrift übersandt. in der er seine Forderungen zu die- sem Gesetz darlegt. Der Deutsche Beamten- bund bezeichnet darin die den Personalvertre- tungen im Regierungsentwurf Zugebilligten Befugnisse als unzulänglich. Er wendet sich vor allem gegen die vielfache Beschränkung auf ein reines Anhörungsrecht. * Die Ostbüros der CDU, SPD und FD im Notaufnahmelager Uelzen haben in einer ge- meinsamen Entschließung an die Bundestags- fraktionen ihrer Parteien eine stärkere Mit- wirkung der Parteien bei der Not auf- nahme von Sowietzonenflücht- lingen gefordert. Im Interesse der politi- schen Flüchtlinge aus der Sowietzone dürfe das Gesetz über die Notaufnahme von Deut- schen in das Bundesgebiet jedoch nicht seines politischen Charakters entkleidet und zum Nachteil der Sowietzonenflüchtlinge nur nach verwaltungsrechtlichen oder rein juristischen Gesichtspunkten angewendet werden. „* MORGEN Od E Kommentar Mittwoch, 10. September 1952 „Tag des freien Europa“ Plakate verheißen uns heute in Mann- heim wie auch überall in der Bundesrepublik und in den übrigen fünf Schumanplan-Län- dern den„Tag des freien Europa“, Die Euro- päische Bewegung(in der Bundesrepublik die Europa-Union) hat diese Aktion im Einver- nehmen mit den sechs Regierungen aus ak- tuellem Anlaß gestartet: heute konstituiert sich in Straßburg die Versammlung der Montan-Union. Rechtfertigt der Anlaß einen solchen Auf- Wand an Pathos? Viele, die heute die Plakate lesen, werden vielleicht die Achseln zucken und fragen: wo ist denn das freie Europa? Freilich, der einfache Bürger merkt in sei- nem Alltag noch nicht viel von der großen Wandlung; die Aktion der Europäischen Be- Wegung scheint die Zukunft vorwegzuneh- men. Noch braucht man Pässe und Devisen, um von einem Land in das andere zu kom- men, und in den Zeitungen liest man viel von Meinungsverschiedenheiten, die nur zu deutlich anzeigen, wie weit man noch ent- kernt ist von dem eigentlichen Ziel: dem Bundesstaat FEuropa. Aber der„Tag des reien Europa“ ist ja keineswegs als Feier- tag einer übernationalen Staatsgründung ge- dacht. Er soll Signal dafür sein, daß der An- fang zum Zusammenschluß Europas gemacht ist— durch die Montan-Union. Am Anfang stehen Kohle und Stahl. Die Ungeduldigen, denen dieser Beginn küm- Merlich vorkommt, mögen daran denken, daß Kohle und Stahl eine bessere Verbin- dung sind als Blut und Eisen. Denn darüber sollte sich niemand mehr einem Zweifel hingeben: der Zusammenschluß Europas ist eine Zwangsläuflgkeit, weil die über alle Grenzen gehende Verflechtung des moder- nen gesellschaftlichen Lebens auch die gut- Willigste Selbstbescheidung auf enge, na- tionale Räume unmöglich macht. Briand und Stresemann haben schon einmal die fried iche Einigung versucht. Da sie mißlang, kamen Blut und Eisen über die Völker, als Hitler mit Gewalt sein Europa- Konzept durchsetzen wollte. Auf den Trümmern, die der Krieg hinterließ, erkennen wir nun un- sere letzte Chance und beginnen das Werk Briands und Stresemanns von neuem, be- girmen es mit einem gemeinsamen Wirt- schaftsmarkt für Kohle und Stahl, die das Potential des Wiederaufbaues sind. Der zweite Schritt wird die Europa- Armee sein. Es soll hier nicht davon gespro- chen werden, ob wir Europa-Soldaten gerne schen oder nicht. Wohl aber läßt sich unter- suchen, welche Auswirkungen das Vorhan- derisein einer gemeinsamen Armee auf die Weitere Einigung der europäischen Länder haben wird. In der Epoche der reinen Na- tionalstaaten war die Schaffung eines stehenden Heeres der wichtigste Faktor für eine straffe zentrale Regierung. Die Armee kostete Geld und zog eine immer sorgfäl- tiger ausgebaute Finanz- und Steuerverwal- tung nach sich. Auch die Europa- Armee wird Geld kosten und eine gemeinsame Fi- nanz verwaltung notwendig machen. Ent- scheidender ist jedoch, daß eine gemeinsame Armee auch eine gemeinsame Außenpolitik verlangt. Die Bildung einer europäischen Politischen Behörde ist deshalb ständiger Programmpunkt der Außenminister. Selbst wenn man weitere Bestrebungen (Agrarunion, Verkehrsgemeinschaft, einheit- liche Währung usw.) in dieser Betrachtung auger acht läßt, wird man erkennen: Montan. Union und EVG-Pakt schaffen so viel Ge- meinsamkeit, daß die politische Einigung folgerichtig ist und nur noch eine Frage der Zeit sein sollte. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat das in seiner Rede am Dienstag bei der Konstituierung des Ministerrats der Montan- Union mit dem schlichten Satz ausgedrückt: „Wir vertrauen der Entwicklung.“ Am Erde dieser Entwicklung muß eines Tages die Wahl zur Verfassunggebenden Versammlung der Vereinigten Staaten von Europa stehen. So wie sich die Dinge jetzt darstellen, wer- den die sechs Schuman- und Plevenplan- Länder den europäischen Bundesstaat bilden, dem Großbritannien und die skandinavischen Länder, deren Konzeption eher einem euro- päischen Staatenbund entspricht, in einer loseren Form angeschlossen sein werden. Das ist das große Ziel, an das uns der„Tag des Freien Europa“ erinnern soll. Man kann nicht von Europa sprechen, ohne an die Länder jenseits der Elbe zu den- ken. Hier offenbart sich das Unvollkommene der gegenwärtig möglichen europäischen Lö- sung, hier offenbart sich zugleich das Risiko des eingeschlagenen Weges. Aber es gibt nur eine Politik des Möglichen und keine Politik ist ohne Risiko. Die Einigung des Kontinents soll ein Werk des Friedens sein, des Friedens auch mit der Sowjetunion. Daran müssen Wir unerschütterlich festhalten. Wer glaubt, daß der Krieg unvermeidlich ist, wer aus diesem Glauben das NATO- Hauptquartier Für wichtiger als eine europàische Regierung hält, der ist ein falscher Apostel der Einheit Europas. Ebensowenig wie die Wiederver- einigung Deutschlands wird auch die Einheit ganz Europas anders zu erreichen sein, als mit der Zustimmung der Sowjetunion. Wann und wie das geschehen mag, darauf kann heute niemand eine perfekte Antwort geben; doch das eine wissen wir: der Weg des Friedens führt über Verhandlungen zwischen Ost und West. whe Gewitter in Belgien In dem gleichen Augenblick, in dem es in Holland endlich gelungen ist, ein neues Ka- binett auf die Beine zu stellen, ist im bel- gischen Nachbarland unter dramatischen Umständen eine Regierungskrise ausgebro- chen, die zum Rücktritt des Justizministers Pholien geführt hat. Der August ist keine Jahreszeit zur Er- regung politischer Gemüter, auch in Brüssel herrschte Ferienruhe. Pholien hatte sich zur Erholung nach Mexiko begeben, Minister- Präsident van Houtte unternahm eine Stu- dien- und Inspektionsreise zum Kongo. Völ- lig unerwartet brach zu Hause ein Gewitter 1086. Pholien hatte kurz vor seiner Abreise dem König die Begnadigung eines Kriegs- Verbrechers empfohlen. Er folgte damit einer seit 1950 betriebenen Praxis. Der König hatte, chend, nach der ministeriellen„Empfehlung“ gehandelt. Aus der Todesstrafe wurde le- benslängliches Gefängnis. Unglücklicher- weise wurde der Vorgang in der Oeffentlich- keit zu der gleichen Zeit wie die Freilassung des Obersten van Coppenoll bekannt. Ein Sturm brach los, der sich in Protestresolutlo- nen, Streiks und einer Fülle von Zuschriften an die Regierung und den König äußerte. Fahnen wurden auf Halbmast gesetzt, große Demonstrationen der Widerstandskämpfer und ehemaligen Kriegsgefangenen angekün- digt. Warum riefen diese Fälle ein solches Aufsehen hervor? Dem Begnadigten, Ri- chard de Boldt, ging der Ruf nach, der„Hen- ker von Breendonck“ zu sein. In diesem KZ hatte der„Kollaborateur Nr. 1“ nachweis- lich Dutzende von Menschen zu Tode gefol- tert. Coppenoll aber war während des Krie- ges Chef der Gendarmerie gewesen und hatte mit dem SD zusammengearbeitet. Er war schon vor längerer Zeit begnadigt worden, aber seine Entlassung aus dem Gefängnis wurde von den Widerständlern als Affront empfunden. Ein grausamer Henker und ein eidbrüchiger Offlzier— für solche Individien setzte sich die Regierung ein. Pholien wurde eilends aus Mexiko zu- rückgerufen, van Houtte entzog sich dem Zauber des Urwaldes und bestieg ein Flug- zeug nach Brüssel. Eilige Kabinettsberatun- gen. Die Sozialisten forderten die vorzeitige Einberufung des Parlaments. Angesichts der bevorstehenden Gemeindewahlen hielt es die Regierung für notwendig, der Volks- stimmung Konzessionen zu machen. Pholien, dessen Rücktritt immer stürmischer ver- langt wurde, zog die Konsequenzen. Der ehemalige Justizminister ist keine Figur zweiten Ranges. Bis zum Januar hatte er die erste rein christlich-soziale Regierung Be- giens seit dem ersten Weltkrieg geleitet. Seinem Geschick war die Lösung der Kö- nigskrise zu verdanken. Leopold verzichtete und der junge Baudoin bestieg den Thron. Dadurch bleibt der Name Pholien mit der belgischen Geschichte verbunden. Die akute Gefahr ist durch das Ausschel- den des Sündenbockes abgewendet, aber das Ansehen der Regierung hat gelitten, sie ist selbst uneinheitlich in ihrer Meinung. In- nerhalb der christlich-sozialen Regierung zeigte sich ein nationaler Riß: die Flamen billigten Pholiens Verhalten, die Wallonen nicht. Ueber die Frage des Abschlusses des Kapitels Säuberung besteht keine Klarheit. Die einen wünschen eine Amnestie für poli- tische Kollaborateure, nur die Verbrecher gegen die Menschlichkeit sollen ausgeschlos- sen bleiben. Die anderen wollen dieses heiße Eisen nicht mehr anrühren. Noch ein- mal hat es sich gezeigt, daß in Europa der Streit um das Verhalten während des Krie- ges ein Regierungsschiff zum Kentern zu bringen droht. JP) konstitutionellem Brauch entspre- Mittwoch, 10. September 1952 Nr. 80 —— Laßt den Abgeordneten Freiheit Kleine Ermahnung an die Bittsteller und Briefschreiber Für Bundestag und Länderparlamente hat der Urlaub jetzt Ruh'. Die Abgeordneten gehen— relativ und unterschiedlich— mit frischen Kräften und gestähltem Willen an die Arbeit. Von dieser Lebensfreude erwar- tet die Volksvertreter fast mehr als sie be- Wältigen können. Dennoch bringen viele von ihnen neue Vorhaben mit, die in der Er- holungspause in ihnen reifen konnten, aber auch solche, die ihnen bittend aufgenötigt wurdgn: die letzteren sind die unangenehm- sten. Das sind zumeist Anliegen, die dem Bitt- steller schrecklich wichtig und allgemein bedeutend erscheinen. Am Berg der parla- mentarischen Arbeit gemessen stellen sich diese Aufträge an die Volksvertreter jedoch überwiegend als Bagatellen dar. Bringt der Abgeordnete sie nicht zur Sprache, wird er von den enttäuschten Wählern als Versager beschimpft. Trägt er sie vor, bekommt er Vorhaltungen von seinen Parlamentskollegen, Wenn sie zurückgewiesen werden müssen. Würden aber die vielen Kleinigkeiten, die für den einzelnen wohl wichtig sein können, alle behandelt werden, dann kämen die gro- Ben Dinge selten oder gar nicht an die Reihe. Aber gerade diese grogen Dinge erweisen sich für den einzelnen meist viel wichtiger und entscheidender. Durch deren Erledigung werden Sorgen und Nöte zahlloser Bürger gemindert oder beseitigt, nicht selten auch die persönlichen Anliegen der einzelnen Bitt- steller. Das wird aber selten bedacht, noch seltener erkannt oder gar gedankt. Wie Gesetze gemacht werden Die Gesetzesentwürfe werden zumeist von Referenten des zuständigen Ministeriums an- gefertigt. In den parlamentarischen Aus- schüssen werden diese Vorschläge dann be- raten. Das ist für die meisten Abgeordneten um so schwerer, als nur wenige Juristen sind. Mit jedem Gesetz soll aber Recht ge- setzt werden. Das bedeutet, daß dasjenige zum geschriebenen Recht erhoben werden soll, was die Mehrheit der recht und billig denkenden Staatsbürger als solches empfin- det. Dieser sogenannte Volkswille ist aber — nach Goethe—„ein Wille, den die Menge niemals ausspricht, den jedoch der Verstän- dige vernimmt, den der Vernünftige zu be- friedigen weiß und der Gute gern befriedigt“. Diese Aufgabe ist nun aber nicht so leicht zu erfüllen, wie es vielen erscheint, weil ja der Auftrag der Wähler an einen Abgeord- neten diesen noch keineswegs zu einem „Verständigen, Vernünftigen und Guten“ Ursachen der Krise Britanniens Wilson kritisiert mangelnde Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten London.(Eig. Meldung K W-L) Mitten in die mit Eifer betriebenen Vorarbeiten für die Ausein andersetzung zwischen dem ge- mäßigten Flügel der Labour Party und dem links- gerichteten Kreis um Aneurin Bevan ist jetzt eine Schrift des ehemaligen briti- schen Handelsministers, Harold Wilson, geplatzt, die alle bisherigen Kombinationen über den Ausgang dieses ideologischen Kampfes innerhalb der Labour Party über den Haufen werfen kann. Wilson über- raschte jetzt in einer Broschüre die briti- sche Oeffentlichkeit und vor allem seine Parteifreunde mit der Feststellung, daß die Wiederaufrüstung keineswegs die Ursache der britischen Wirtschaftsschwierigkeiten sei. Das ist eine interessante Erklärung. Sie wird besonders für die Kreise um Aneurin Bevan, die sich intensiv darauf vorberei- ten, bei dem Ende September in Morecambe stattfindenden Labour-Partykongreß ihren Einfluß auf die Politik der Partei zu ver- stärken, eine Ueberraschung sein. Denn Harold Wilson war im April 1951 zusammen mit Aneurin Bevan freiwillig aus dem Ka- binett Attlee ausgeschieden, weil nach sei- ner Ansicht das von der sozialistischen Re- Herausforderung an die USA Der Wahlausgang in Chile stärkt die New Tork.(Eig. Meldung I. I.) In politi- schen Kreisen der Vereinigten Staaten hat der Ausgang der chilenischen Präsident- schaftswahlen enttäuscht. Bisher hatte man geglaubt, daß Chile, das man zuweilen auch hier das„Preußen Südamerikas“ nennt, die seit langem zu beobachtende Renaissance des latein- amerikanischen Nationalismus auf- halten und zu einer vernünftigeren Beur- teilung der Vor- und Nachteile einer Zu- sammenarbeit mit den USA beitragen werde. Daß sowohl der Kandidat der seitherigen Regierungskoalition als auch der Kandidat der Liberalen geschlagen, und der ehemalige Diktator, General Carlos Ibanez, Sieger wurde, versetzte diesem Glauben einen Stog. Bereits während des Wahlkampfes hat sich General Ibanez gegen die politische und Wirtschaftliche Machtstellung, die nun ein- mal die Vereinigten Staaten in der west- lichen Hemisphäre haben, mit großer Schärfe gewandt. Er hat das erst vor kurzem zwi- schen Washington und Santiago di Chile zu- stande gekommene Abkommen über die Kupferpreise und vor allem den Militärpakt, den die Regierungen beider Länder abge- schlossen haben, erbittert bekämpft. Ibanez hat keinen Zweifel daran gelassen, daß er die Zusammenarbeit mit dem peronistischen Regime in Argentinien enger zu gestalten Wünscht, was ihm nicht nur eine platonische, sondern eine sehr tätige Sympathie der Re- gierung in Argentinien eintrug, die sich auch bei der Führung des Wahlkampfes aus- wirkte. Anti- amerikanische Kräfte 7 Der Sieg Ibanez deutet auf eine neue Gruppierung und Festigung der anti- ameri- kanischen Kräfte in Südamerika hin und wird, wie in anderen Fällen, auch in Chile zu einer Nationalisierung der Bodenschätze, in diesem Falle der Kupferminen, die meist in nord amerikanischer Hand sind, führen. Entsprechende Andeutungen machte Ibanez nationale Front der Unabhängigkeit schon während des Wahlkampfes. Und nach Art von Militärs, die in Südamerika poli- tische Macht erhalten, wird auch der Kaval- lerie-General Carlos Ibanez nicht populäre nationalistische Maßnahmen versprochen haben, die er nicht zu halten gewillt ist. Es kann unter diesen Aspekten, die der Ausgang der chilenischen Präsidentschafts- wahlen für die USA eröffnet, nicht aus- bleiben, daß erneut die Frage aufgeworfen wird, ob man im State Department über Europa und Korea das südliche Gebiet der westlichen Hemisphäre politisch und wirt- schaftlich nicht doch vernachlässigt habe, und ob es nicht höchste Zeit sei, hier eine neue Initiative zu ergreifen. Jedenfalls ist die Befürchtung wieder größer geworden, daß man sich eines Tages einem starken Block südamerikanischer Staaten gegen- übersehen werde, dessen Kernstück die ABC- Staaten, nämlich Argentinien, Bra- silien und Chile, bilden würden, wenn es auch Waßhington und besonders Dean Ache- son bisher gelungen zu sein scheint, Brasilien für eine weitere Zusammenarbeit mit den USA zu gewinnen. Connally gibt Ratschläge Wien.(UP) Senator Tom Connally, der demokratische Vorsitzende des außenpoliti- schen Ausschusses des amerikanischen Senats sagte am Dienstag, die Christlichen Demo- kraten und Sozialdemokraten in der Deut- schen Bundesrepublik sollten eine Koalitions- regierung bilden. Die Lage in Bonn sei kri- tisch. Er hoffe, daß„die Umstände die beiden Parteien veranlassen werden, zusammen- zuarbeiten und sich nicht zu befehden“. Der Senator, der sich nach 36jähriger politischer Tätigkeit im Kongreß aus dem Politischen Leben zurückziehen will, wird sich am Donnerstag nach Frankfurt begeben, wo er eine Zusammenkunft mit General Handy haben wird. Dann wird er nach Bonn weiterreisen. gierung aufgestellte Rüstungsprogramm nicht nur zu einer Beschneidung der sozialen Leistungen zwang, sondern auch vergrößerte wirtschaftliche Schwierigkeiten für Groß- britannien bringen mußte. VSA als Retter Nun stellt Harold Wilson in seiner Bro- schüre plötzlich fest, daß die Rüstungs- lasten gar nicht die Ursache dieser wirt- schaftlichen Schwierigkeiten seien.„Die Wirklichen Ursachen“, so führt er unter an- derem aus,„liegen viel tiefer und sie sind viel älter, als die während der beiden letz- ten Jahre eingetretenen Ereignisse“. Wilson betont die Notwendigkeit einer größeren wirtschaftlichen Unabhängigkeit von den Vereinigten Staaten, der Intensivierung des Handels mit den Commonwealth-Ländern und auch den Staaten hinter dem Eisernen Vorhang. Gleichzeitig sagt er aber, daß es, um den Schwierigkeiten zu entgehen, die Großbritannien praktisch in eine Art wirt- schaftlichen Belagerungszustandes versetz- ten, nicht nur der Mobilisierung aller wirt- schaftlichen Kräfte des Landes bedürfe, und daß nicht nur eine Senkung des Lebens- standards hingenommen werden müsse, son- dern daß eben die Vereinigten Staaten, von denen er wirtschaftlich unabhängig werden will, die einzige Macht seien, die Großbri- tannien wirklich in die Lage versetzen könnten, der wirtschaftlichen Gefahr zu ent- gehen. Das gelte übrigens nicht nur für Großbritannien, sondern für die gesamte Welt, für die die USA die Rolle des Retters übernehmen müßten. Mehr Kapital In den weiteren Ausführungen seiner Broschüre beschäftigt sich Wilson intensiv mit der Frage, wie die Vereinigten Staaten dieser Aufgabe, die ihnen die weltpolitische und welt wirtschaftliche Entwicklung zuge- wiesen habe, gefecht werden könnten. Er fordert, daß die USA„ein aktiver Verbün- deter bei dem Wiederaufbau der Welt“ sein sollten, indem sie die Einfuhr fremder Waren erleichterten und einen wesentlichen Beitrag zu den internationalen Bemühungen um die gerechte Verteilung der Rohstoffe und we- sentlichen Nahrungsmittel leisteten. Er kor- dert auch von den Amerikanern, daß sie mehr Kapital in den Entwicklungsplänen des Auslandes investierten. Wilsons Programm läuft demnach keineswegs auf eine Los- lösung von den USA hinaus, sondern auf eine noch engere wirtschaftliche Zusammen- arbeit, während Bevan und sein Anhang gegenüber den USA eine Politik der splen- did Isolation“ in wirtschaftlichen und poli- tischen Fragen fordern, um die Unabhängig- keit zu haben, mit den Sowjets zu gegebener Zeit ein Konpromiß treffen zu können. Politische Kreise Londons verfolgen nun mit Spannung die durch Wilson ausgelöste geistige Entwicklung innnerhalb der Labour Party und besonders die Wirkung seiner Broschüre auf die radikalen Bevaniten. Allgemein glaubt man jetzt dem Macht- kampf zwischen Bevan und Attlee mit etwas größerer Zuversicht entgegensehen zu kön- nen. Hier und da wird bereits davon ge- sprochen, daß das Ergebnis von Morecambe in einer neuen Einigung auf eine Politik der Zusammenarbeit mit den USA bestehen könnte, was für die westliche Welt zu be- grüßen wäre, da die Auseinandersetzungen innerhalb der Labour-Bewegung ein Grund ernster Befürchtungen für die gemeinsame Stärke darstellen. Rheinland-Pfalz wehrt sich gegen Flugplatzbau Mainz.(Ft.-Eig. Ber.) Landtag und Regie- rung von Rheinland-Pfalz wandten sich am Dienstag in zwei Erklärungen gegen die vor- gesehene Errichtung eines weiteren alliierten Flugplatzes auf rheinland-pfälzischem Gebiet. Die drei Landtagsfraktionen erheben in ihrer Erklärung„einmütig Protest gegen die Beschlagnahmung weiterer großer Flächen hochwertigen Bodens“ und erklären, daß der Landtag den von der Landesregierung be- folgten und beabsichtigten Maßnahmen zur Verhütung der drohenden Beschlagnah- mungen seine volle Unterstützung leihen Werde. Zuvor hatte Ministerpräsident Peter Altmeiſer in einer Regierungserklärung mitgeteilt. daß er die Landräte der Kreise Mayen, Alzey und Kirchheim-Bolanden an- gewiesen habe. Vermessungsarbeiten nicht vornehmen zu lassen. Am Samstag, 80 sagte Altmeier, sei ihm jedoch mitgeteilt worden, daß die Vermessungen Anfang diesel Woche stattfanden und unter Aufsicht eines fran- zösischen Luftwaffenoffiziers, eines Vertre- ters des französischen Landeskommissariats und des zuständigen Kreisdelegierten durch- geführt würden, um Zwischenfälle zu ver- meiden. Die Landesregierung sehe aber in Uebereinstimmung mit der Bundesregie- rung keine Möglichkeit, die von ihr ge- troffenen Anordnungen abzuändern. CDU nimmt Einladung der Regierung an Stuttgart.(tr.-Eig.-Ber.) Die CDU-Frak- tion der Verfassunggebenden Landesver- sammlung erklärte sich am Dienstag in einer Fraktionssitzung in Bebenhausen zu einer informatorischen Aussprache mit Vertretern der Landesregierung über den Aufbau der staatlichen Mittelinstanzen bereit. Eine Stel- lungnahme der CDU könne noch nicht erfol- gen, da sie von den Entwürfen der Regie- rung bis jetzt noch nicht in Kenntnis ge- setzt worden sei. 5 Drei Jahre Gefängnis für Leichen; fledderer Vorsteher Bengasi.(UP) Otto Vorsteher, der im Auftrage des Volksbundes für deutsche Kriegsgräberfürsorge E. V. die Umbettungs- aktionen in den Kampfgebieten des ehe- maligen deutschen Afrikakorps leitete, wurde am Montag von einem Gericht in Bengasi wegen Raubes, widerrechtlicher Aneignung fremden Gutes, Urkundenfälschung und Be- truges zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Vorsteher war unter anderem vorgewor- ken worden, die Leichen von gefallenen deut- schen Soldaten ihrer Goldzähne, Eheringe und anderer Wertgegenstände beraubt zu haben. Donnelly besuchte Tschuikow Berlin.(UP) Der amerikanische Hohe Kommissar Walter J. Donnelly traf am Dienstag bei seinem ersten Besuch in Berlin auch mit dem Vorsitzenden der sowjetischen Kontrollkommission, General TS Mh uik ow, in Karlshorst zusammen und forderte in der längeren Unterredung die sofortige Freilas- sung des am 8. Juli aus Westberlin in die Sowjetzone entführten Juristen Dr. Walter Linse. Der Sowietvertreter sicherte Don- nelly auf dessen wiederholte Vorhaltungen zu, weitere Erkundigungen über Linses Ver- bleib einziehen zu wollen. Der amerikanische Hohe Kommissar kün- digte Tschuikow und der Presse weitere Be- suche in Karlshorst an. Er verspreche sich von einem persönlichen Kontakt mit den Sowaqets mehr als von schriftlichen Noten. Tschuikow machte am Dienstagnachmittag mit mehreren Vertretern seines Stabes, dar- unter dem sowjetischen Beauftragten für Berlin, S. A. Dengin, dem amerikanischen Hohen Kommissar einen Gegenbesuch. emporhebt, der das alles kann. Um d sehr schwere Pflicht auch nur einigerm 10 gerecht erfüllen zu können, müssen die Ab. geordneten als Gesetzgeber schon viel 20 und ruhige Arbeit aufwenden. Gerade 5 die meisten von ihnen das umfassende 1 biet des Rechtswesens mit seinen vielen Je ästelungen und Verzahnungen nicht Ben müssen sie sich um so eingehender mit der Gesamtmaterie des Rechts beschäftigen,* begrenzen nämlich auch Grundgesetz Lan derverfassungen und viele andere Rahmen. gesetze die parlamentarische Gesetzgebung. befugnis. 5 Wo bleibt die Fortbildung? Das sind jedoch nur einige Elementa die von einem verantwortungsbewußßten und nützlichen Gesetzgeber zu fordern sind. Well das Recht als solches den Lebenserforder. nissen genügen muß, gehört zur Rechtsetzung vor allem eine umfassende Kenntnis der Lebenserscheinungen und der richtunggeben. den Lebensweisheiten. Diese schlechthin mlt Allgemeinbildung gekennzeichneten Voraus. setzungen müssen sich die Abgeordneten täglich neu erwerben, um sie zu besitzen Jon der Erweiterung dieser— über den Kirchturm-Horizont hinausreichenden Fähigkeiten zur volksdfenlichen Gesetz. gebung profftiert nämlich jeder einzelne Staatsbürger: denn im rechtsstaatlichen Ge. meinschaftsleben richten sich die Daseins. bedingungen nun einmal für jedermann nach Gesetz und Recht. Daran sind die Richter gebunden, die schließlich doch immer da letzte und entscheidende Wort sprechen, wenn Streit zu schlichten ist. Von Filser. Typen, wie Ludw¾ig Thoma Abgeordnete aller Zeiten und Länder dargestellt hat, sind aber weder brauchbare Gesetze noch sonstige Wohltaten für das Volk zu erwarten. Es liegt infolgedessen im höchst persön- lichen Interesse von jedermann, daran mit- zuwirken, daß den Abgeordneten genügend Zeit und Ruhe gelassen wird, damit sie sich selbst zu volksdienlichen und gerechten Gesetzgebern heranbilden können. Wenn die Volksvertreter jedem einzelnen Bürger die lange entbehrte Freiheit geben und Sicher sollen, dann ist das eben nur möglich, wenn die Abgeordneten selbst die Freiheit haben, Freiheit zu genießen und richtig verstehen zu lernen. rien, Dr. Manfred Mielke Londone, Jeleonas: Die Londoner Meinung Von unserer Londoner Korrespondentin Claudia Barnwell Windsor. Es ist in England nicht üblich auf politische Wunder zu warten und die Anhänger der konservativen als der soma- listischen Partei wissen sehr wohl. daß Groß- britanniens Lage im internationalen Kräfte- spiel nur durch sehr mühsame und langwie- rige Maßnahmen verbessert werden kann. Aber man wer trotzdem überrascht. als die erneuten gemeinsamen Noten Britanniens und der Vereinigten Staaten an Premier Mussadegh, die neue Vorschläge zur Lösung des Oelkonflikts unterbreiteten, von diesem schon nach vier Stunden. allzu hastig wie man hier meint. abgelehnt wurden. Man frägt sich, warum der Premier denn nicht sich etwas mehr Zeit gelassen hat, um die Noten zu studieren oder um Gegenvor- schläge zu machen. Das ist hier ein Rätsel, denn die An- nahme würde für ihn doch ein gewisser Triumph gewesen sein: Das stolze Albion macht erneute Konzessionen und beugt sich dem starken Mann aus Teheran. Die An- nahme würde den innenpolitischen Druck in Persien etwas vermindert und den Staats- bankrott abgewendet haben. Man weiß, de Mussadegh ein sehr Nlu- ger und gewandter Staatsmann ist und des halb glaubt man nicht an die Theorie, dad es sich bei ihm einfach um einen verbitter⸗ ten alten Mann handle, der seine Rache h. ben will. Man weiß, daß in der Vergangen heit seine Politik den besten Köpfen im westlichen Lager wohl gewachsen War und daß er viele Vorteile für sein Land erwirkte Trotz alledem bleibt seine Haltung gegen- über dem letzten britischen Vorschlag un- verständlich, der möglicherweise der letzte gewesen ist, der den Oelkonflikt zu einem vernünftigen Abschluß hätte bringen kön- nen. Persien sieht sich jetzt geradezu unis. baren finanziellen Schwierigkeiten gegen- über. 5 Soll man wirklich jetzt noch glauben, dal Mussadegh sich deswegen so unnachgiebig zeigt, einfach weil er glaubt, durch immer längeres Zuwarten noch bessere Vorschlige zu erhalten? Er kennt ja seine eigene Pos tion sehr wohl und auch die Haltung einiger westlicher Politiker, die meinen, daß Mussa- dgh unter allen Umständen gewonnen Wer, den muß, einfach weil sonst die große Mat an der nördlichen Grenze Persiens eines Ie. ges die Situation behrrscht. Man glaubt 3 London, daß ein solches noch weiteres Nach. geben, aus Furcht vor der versteck 5 Drohung mit Rußland, zu nichts Suben führt. Man hält nichts von offener oder ver steckter Erpressung. Denn wer würde 83 rantieren, daß der persische Premier den 10. ten Trumpf nicht immer und immer 1 ausspielen würde, hätte man ein sol Spiel erst einmal begonnen. Selbst 3 man von London aus noch areßere. ständnisse machen würde, nachdem die 15 herigen abgelehnt wurden, die in 25 Punkten ja sehr vage und vielleicht 5 5 was Konfusion beladen waren, dann 85 20 keine Sicherheit, daß nicht in kurzer 0 neue, noch größere persische Forderung angemeldet werden.. don Diese Theorien, so fühlt man in 128 05 können nur zu einer Antwort führen 35 britannien und die Vereinigten 1 8 sollten auch in dieser Angelegenhef Int sammenstehen in Freundschaft und 10 schlossenheit. Nur eine feste Haltung trale es dem Westen erlauben, auf e voll des schlüpfrigen Oels zu mars Sabel Man rasselt in London nicht mit dem 5 und man wartet nicht auf ein Wunde e man glaubt nicht, daß das weitere 15 geben und die Aufgabe von W 5 nen britischen Rechten, wie man hier g zu einer guten Lösung führen. Ein b model gen die 8 mehr stiken haben franz damit nahez grab des, Wei une Wir. auch mitt ster und Mile Pas hitz eine kul! gibt tige — 8 85 dene F 555 2 8 e* 8* 5 ee* 9.. 8 12 28.* N 9 0 8 8 5 N m. 208/ Mittwoch, 10. September 1932 —2 12— MORGEN Seite 9 woc senen e Geheimkonferenz der Radiästheten Rien nee Nach einer Definition des Pariser Po- 5. 5 Hilfsbereitschaft amtlich verboten 5 e als. 85 5 Gefährliche Erdstrahlen, kostspielige Apparate und Verbote/ Die Opposition der Rutengänger Stade. Die 700 Einwohner der Gemeinde m d nur dann 9 8 8 3 8 5 Nitidorf im Landkreis Hadeln hatten sich gerne wenn er vor 3 CCC einer Zufälle mögen nachgeholfen haben, das die Landbevölkerung darauf hingewiesen. stürmischen Tumulten. Vor der Tür entschul- bereiterklärt, eine Sammlung fur einen n die Ab. Einbahnstra 5 na eiden Richtun- moderne Märchen von den gefährlichen Erd- daß die Entzündungen von FHeuschobern digte sich ein Rutengänger bei dem Viel- Bauern zu veranstalten, dessen Gehöft nie- viel zel len Ausschau hält. ausstrahlungen zu verbreiten. Oder ist es und Kohlenlagern auf Strahlungen zurück- geschmähten. Als Dr. Fritsch aber nun auf dergebrannt war. Durch diese Sammlutig rade wel n 9 mehr als ein Zufall, wenn in einem Miets- gingen. Rutengänger könnten auch vorher den Unsinn der Referate hinwies, holte sein sollten die Mittel zum Wiederaufbau des ende de Die oft aufgestellte 8 auptung, daß der hause sämtliche Frauen der Wohnparteien bestimmen. in welche Gebäude der Blitz freundlicher Widersacher drei Kastanien aus Hofes zusammengebracht werden. Die elen Va. moderne Großstädter infolge der Ablenkun- der linken Seite nacheinander an Krebs einschlagen würde und Welche er verschone. der Tasche. Er behauptete, sie machten eis- Kreisverwaltung befürwortete die Samm- t kenn en durch Kino, Radio und Fernsehen auf starben?„Das ist eine Geißel der Mensch- Bakterien, so sagt die Wissenschaft. ver- kalte Füße in wenigen Minuten warm, sie lung; sie wurde jedoch vom Regierungs- r mit dg J die gute alte Sitte eigenen Lesens immer heit! Ich traue mich nicht mehr, den Arm ursachen Heubrände durch ihre Masslerung schützten ihn auch vor Erdstrahlen. Kopf- präsidium in Stade verboten weil Samm- tigen De mehr verzichtet, ist— zumindest für Paris auszustrecken, Well ich in den Bereich der im feuchten Gras. Aber. 80 erklärte man schüttelnd ging der Dozent von dannen. jungen dieser Art nur den Wohlfahrtsver- etz, Ln. und Umgebung— durch die letzten Stati- Erdstrahlen kommen könnte!“ So rief ein hier mit erhobenem Zeigefinger, diese Bak- Aber auch er würde zugeben, daß wir bänden gestattet werden könnten. Rahm. etiken eindeutig widerlegt worden. So erregter Teilnehmer an der vor der Polizei terien treten eben nur in Strahlungsgebie- über die tatsächlich vorhandenen Erdstrah- 1 land tellung⸗ gebung. haben die städtischen Bibliotheken der ängstlich geheimgehaltenen Konferenz in der ten auf, in denen sich die Wasserläufe lungen sehr wenig wissen, obgleich sie„Pilz-Freiland-Ausstellung französischen Hauptstadt im Jahr 1951 ins- Donaustadt Linz der Radiästheten. kreuzen.. sicher nicht völlig belanglos für das Leben Kassel. Die erste deutsche Pilz-Freiland- 5 amt 2 740 000 Bücher ausgeliehen und. Es geht vielen Strahlenforschern nämlich Einen Zwischenfall gab es. als Dr. Fritsch, auf der Erde sein dürften. Den Radiologen Ausstellung wurde anläßlich der Tagung 2 damit ihre Verleihziffer gegenüber 1938 nicht nur um die Sicherung der bedrohten der auf Einladung der Oesterreichischen der Universitäten ist nur bekannt, daß es der internationalen„Arbeitsgemeinschaft nentarien, nahezu verdoppelt. Dabei stehen die Hoch- Menschheit, sondern auch um nicht un- Blitzschutzgesellschaft erschienen war und einen elektrischen Erdstrom gibt, der durch botanischer Gärten“ in Kassel eröffnet. Die ten und] schul- und Arbeiterbezirke an der Spitze, beträchtliche Einnahmen. Eine ganze Reihe dessen Schriften als Dozent der Wiener TH luftelektrische Vorgänge, die Sonnenflecken Ausstellung zeigt über tausend Pilze von zind. ell] während die von wohlhabenderen Kreisen von„Entstrahlern“ kam auf den Jahrmarkt wiederholt zitiert worden waren, um Ge- und die Veränderungen der Stärke des Erd- fast siebzig verschiedenen eßbaren und gif- erforder. ohnten Quartiere, in denen mehr Bücher der ängstlichen Kunden, die für diese merk- legenheit zur Rechtfertigung bat, obwohl der magnetismus zustande kommt. Ihre lako- tigen Sorten. 5 ntsetzung gekauft werden, stark zurückbleiben. würdigen und zumeist höchst phantasievoll Vorsitzende der Tagung jede Diskussion mit nische Auskunft: ein Zusammenhang Zwi- vegetarische Cocktailbar atnis de: 1 8 konstruierten Apparate einen hohen Preis seinem Schlußwort abgeschnitten hatte. Als schen Erdstrahlen und Krankheiten wurde 5 inggeben⸗ Der Stadtrat von Münster im Ober- zahlen mußten. Wie zwei Münchener An- die Tagungsteilnehmer erkannten, daß Dr. nicht erwiesen und ist daher un wahrschein- Bremen. In Bremen wurde dieser Tage thin n deb hat Professor Albert Schweitzer zum wälte, Pr. Wetzl und Pr. Deibel, berichteten Fritsch der Urheber des Gutachtens für die lich. Es bleibt also zunächst bei der Frag- ane„Vegetarische Cocktailbar“ eröffnet. 1 Voraus. fhrenbürger ernannt und ihm eine Subven- herrscht auch an der Isar die gleiche Ver Polizei war, in dem die„Entstrahler“ als würdigkeit sowohl dieser Auskunft wie auch n einer modern eingerichteten Bar mit sordneten dn von 30 000 Francs für sein Kranken- kaufskonjunktur im Namen der Gesundheits- Schwindler bezeichnet wurden, kam es zu der Radiästheten. eleganten Barhockern werden die neuesten deslten baus in Lambarene(Westafrika) bewilligt. rettung, Krebs. flerzleiden und Nieren-„Rekormhaus-Cocktails. deren Mlisgrund- über den. entzündung- sie alle werden, so wissen ei- 12 8 stott Überwiegend Milch ist. serviert. 0 0 9 5 VVV n geschäftstüchtige Radiästheten, Das J ubiläum der Geister 700 Jahre alte Glasmalereien Gesetz. e einen„R. urch die ominösen Erdstrahlen verursacht., 3 g. 5 5 Goslar. Im Südteil des Chores der Gos- An. 758 5„ Da eine stattliche Mehrzahl von Frauen Ein Jahrhundert Spiritismus in Deutschland„Marspräsident“ erschien auch larer Marktkirche, die zu den ältesten sa- Dasein. antängt und sie in bessere Gewässer bringt. 8 eee Publi- Sollte jemand in diesen Tagen und Näch- Jahrhundert nach Deutschland, Frankreich 2 Bauten in der Kaiserstadt gehört, rann nach* di 5 5 5 8 bildeten. gerieten ten besondere Klopfzeichen, Stimmen und und England exportiert wurde, bestanden sind die in der Mitte des 13. Jahrhunderts e Rich kiolland hat nach Mitteilung des Stati- eine hoffnungslose chten Rutenganger in andere ihm unerklärbare Geräusche ver- allein in Philadelphia schon 300 spiritistische von einem unbekannten Künstler Seschaf- mer dn 85 Amtes im Haag jetzt 10 386 700 eine hoffnungslose Minderheit. Mit ihrer nehmen, so möge ihm dies als Erklärung die- Zirkel. fenen Glasmalereien wieder angebracht 8pr 9 0. In ersten Halbjahr 1952 wur- hochentwickelten Empfindlichkeit der Sinne nen: Die Geister feiern in Deutschland ihr 5 5 worden. Die Fenster waren in den letzten n Fler 28 547 Geburten und 45 051 Sterbe- wollten sie sich damit begnügen. den Was- 100 jähriges Jubiläum. Damals wurden sie In Deutschland und Oesterreich hat es Jahren aus Sicherheitsgründen in einem nete ele 5 emeldet seradern nachzuspüren, um Brunnenanla- nämlich durch den modernen Spiritismus aus zwar nie an Skeptikern gefehlt. Dem öster- Keller aufbewahrt worden. Sie zählen zu sind aber kalle Ser 5 225 5 3 e, 8 7 85 75 der Neuen Welt importiert und Halten sich W* 45 3 7 5 e und bedeutendsten Werken sonstige Ein Brüsseler Juwelier, der 1940 vor den 5 5 1 5 755 e 3 5 seitdem, hartnäckig wie sie nun einmal sind, Pennoch blüht heute in Deutschland ebenso VCC 2 floh, hat jetzt 85 5 immer noch in unserer Mitte auf. 1 f 1 raftf 5 deutschen Truppen nach Paris floh, hat jetat ihren Fundstätten aufzufinden vermögen: Zwar ist der Geisterglaube wohl schon so e n Amerika der Spiritismus mehr denn Bonns K ahrzeugbestand wächst d perohn. eine damals in einem öffentlichen Park aper an Apparatebau hat man in ihrem alt wie die 3 int Doch den letztlich aus den turbulenten Ereig- Bonn. Der Kraftfahrzeugbestand in der 0 versteckten V Kreise bisher nicht gedacht. So versuchten Ruhm, den modernen Spiritismus begründet nissen des zweiten Weltkriegs zu erklären ist. Bundeshauptstadt hat sich nach den Zah- % ae 1 e Park ie sich von dem allgemeinen Rummel zu zu haben, darf der deutsche Amerikaeinwan- Wie in vielen Dingen ist man auch auf 333 V 10 on 5972 gerechten Vor einigen Tagen kehrte er aus distanzieren. kamen jedoch kaum zum Vor- derer Voß für sich in Anspruch nehmen. Ihm diesem Gebiet drüben aber schon weiter. 5 rzeugen im Juli 1950 auf 10 542 im vergraben. Vor emige 8 trag ihrer Bedenken. 13 104 Jah 1 N 5. 5 Juli 1952 und damit in zwei Jahren auf fast Wenn de J Südamerika zurück, um an Hand des roh a gelang es vor 104 Jahren im Staate New Während man sich an Elbe und Rhein näm- das Doppelte erhöht. Allein di 1 ürger de J gttzierten Planes die Wertgegenstände Die Radiästheten erstreben mehr als das Tork, mit den Seelen Verstorbener in Ver- lich darauf beschränkt, Geister zu beschwö⸗ 53 er; 0—* 1 e Zahl der d sichern wieder auszugraben. Trotz einiger Schwie- Ausschlagen einer Wünschelrute. Sie traten bindung zu treten, die sich zunächst durch ren, die einst auf der Erde wandelten und 2330. stieg in dieser Zeit von ich, wenn rigkeiten durch die veränderten Wege und im Theaterkasino von Linz als Missionare Tischrücken und Geisterklopfen bemerkbar nach dem spritistischen Glauben uns noch 5 5 it haben ed im Park konnte er nach viertägi- auf. Im Hintergrund der Blockkondensator machten. Der neue Kult breitete sich wie körperlos umgeben sollen, hat man jenseits b verstehen Suche die zerfallenen Reste des Woll- des Salzburger Arztes Dr. Mannlicher und eine Epidemie aus und bald War es auch ge- des Atlantiks bereits mit dem Mars Verbin- Von berühmten Leut n es mit den Schmucksachen auf- andere technische„Errungenschaften“. lungen, die Geister über Medien auch zum dung aufgenommen. So erklärte jetzt José uten ed Mielke 5 f Nachdrücklich wurde mit einem Blick auf Sprechen zu bringen. Und als er vor einem Ramirez, der Direktor eines mexikanischen Gutes Gehör 0 Spiritistenzirkels, im Brustton der Ueber- Als Gustaf Gründgens das Düsseldorfer Nur sieben unter je 3000 Indern haben 7 f zeugung, daß die fünf kürzlich gesichteten Schauspielhaus übernahm. ließ er sich das im letzten Rechnungsjahr Einkommensteuer Unglück von F Mkr. gezahlt. Die steuerfreie Grenze für Einkom- 5„ l 7. a Er habe mit der Besatzung Verbindung auf- Reihe nach die Hand und wußte auch jedem ing men ist 300 Rupien(rund 270 DP) im Monat. Ergebnis wird wahrscheinlich niemals veröffentlicht werden genommen und in Erfahrung gebracht, daß ein paar verbindliche Worte zu sagen: den l* a 5. 3 l e sich der Marspräsident Pics Ju nennt und Stars, den Mimen mit bekannt Namen lentin 1 i 3 1 1 f 5 5 5 n Der folgenschwere Zwischenfall bei der mäßig wenig über die Faktoren weiß, die bei in der Marshauptstadt Mirschy regiert. Die und auch den Anfängern und Chargenspie- Ein elf jähriger Junge übergoß in San Antonio(Texas) zwei Geschwister mit Pe- Flugveranstaltung in Farnborough, der einem der besten Einflieger Großbritanniens, einem Beobachter und 29 Zuschauern das Leben kostete, hat den Flugwissenschaftlern einige Am Montag ist eine Kommisson unter Leitung von Sir Vernon Brown vom Luft- verkehrsministerium beauftragt worden, Un- tersuchungen darüber anzustellen, auf Grund welcher Ursachen sich der zweimotorige Dü- senjäger„DH 110“ beim überschreiten der Schallgeschwindigkeit in seine Bestandteile auflösen konnte. Die Ergebnisse dieser Un- tersuchung werden aus Gründen der Ge- heimhaltung wahrscheinlich niemals veröf- In Fachkreisen herrscht allgemein Ver- wunderung darüber, warum die Maschine nicht zerbarst, als sie im Sturzflug aus 13 000 Meter Höhe der denkbar höchsten Belastung bekanntlich trat das Ver- hängnis erst beim anschließenden Horizon- talflug ein. Ein Fachmann, der an der Unter- suchung beteiligt ist, vertrat die Auffas- sung, daß ein Materialschaden im hinteren Teil des Rumpfes vorgelegen haben müsse. Dem wird von seiten der De Havilland Flug- zeugwerke entgegengehalten, daß die Ma- schine vor dem Unfall mehr als hundertmal die Schall geschwindigkeit ohne Zwsichenfall überschritten hatte. Es wird zugegeben, daß durch Ueberbelastung Beschädigungen im sein körmten. Doch scheint diese Theorie die Tatsache zu ig- norieren, daß die Maschine vor jedem Start einer eingehenden Ueberprüfung unterzogen wurde, ohne daß irgendwelche Mängel fest- In den genannten Fachkreisen wird offen zugegeben, daß die Wissenschaft verhältnis- r für Konsumsteigerung kereien war noch zusätzlich zu bedenken, daß alle Ablagerungen verhindert werden, und in der Butterei und Käserei waren Mit- tel zu finden, die die Holzgefäße nicht nur reinigten, sondern auch das Holz härten und pleichen. Doch selbst das war z. B. für Käse- formen nicht ausreichend, denn hier kam die sich fast widersprechende Forderung hinzu, unerwünschte Pilze und Bakterien zu ver- nichten, die Reinkulturen aber nicht zu ge- In den Groß molkereien gilt es, stündlich Tausende von Flaschen maschinell zu reini- gen, um sie dann glasklar und tropfenfrei den Abfüllmaschinen zuzuführen. Auch dies gelingt heute mit einer Selbstverständlich- keit, die kaum noch ahnen läßt, daß es jahr- zehntelanger intensivster Forscher tätigkeit bedurfte, um dieses Ziel zu erreichen. In den modernsten Molkereien wird bereits der hygienische Idealzustand erreicht, indem die im Vacuum, also im luftleeren Raum arbeiten. Während wir uns noch die Köpfe heißreden, wie die Glas- flaschen der(bald kommenden) Markenmilch möglichst billig zur Hausfrau gelangen, ist man im Ausland bereits zur„verlorenen Packung“ übergegangen. Sie zu schaffen, war der jüngste Beitrag der Chemie, um den Milchverbrauch wirksam zu steigern. Kongreß zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche Tierärzte aus 15 Staaten, die sich mit der Bekämpfung der gefährlichen Maul- und en, schlossen am it üblich troleum und setzte sie mit einer Papier fak- und dle] kel in Brand. Unter furchtbaren. er sozia- verbrannten der 8jährige Lindsey unning-. aß Groh. ham und seine 12 jährige Schwester Mary Rätsel aufgegeben. 1 Kräfte.] louise in der Dachkammer des Hauses ihrer langwie- Eltern die zur Arbeit waren. 8 en kann. 5. t. als die in Kolumbus(Ohio) fiel ein Auto- tanniens] mobilist durch sein absolut korrektes Ver- Premier] halten im Straßenverkehr auf und sollte r Lösung] daher mit der Plakette für vorbildliches n diesem] Fahren ausgezeichnet werden. Dabei stellte stig wie] es sich heraus, daß der„ideale Chauffeur“ 5 115 keinen Führerschein besaß. N um die In 16 der 48 amerikanischen Bundesstaa- egenvor- ten ist die Höchstgeschwindigkeit für Per- 5 sonenkraftwagen bei Tageslicht auf 60 Mei- die An. len je Stunde(etwa 100 Stundenkilometer) gewisser] kestgesetzt. Zwölf Bundesstaaten kennen ausgesetzt war, Albion] keine Geschwindigkeitsbegrenzung. In sieben eugt zich] Staaten liegt die Grenze bei 55 Meilen je Die A. Stunde(etwa 90 kmist), und in vier Staa- Druck in ten ist die erlaubte Höchst geschwindigkeit Staats 6 Meilen(etwa 70 Km ist) oder noch weniger. Für Lastkraftwagen liegen die Höchtsge- ehr Ku-] echwindigkeiten in den meisten Staaten und des-] unter denen der Personenkraftwagen. orie, daß. ſerbittel. Offlziere der amerikanischen Armee er- ache ha. klärten in Washington, daß die chinesischen rgangen-] Kommunisten Rauschgift hinter die UNO- Rumpf eingetreten pien in] linien in Korea schmuggelten, um die War und Kampfmoral der UNO-Truppen zu unter- erwirkte] graben. Wegen der strengen Ueberwachung g gegen hätten sich Je ch die Hoffnungen des Fein- lag un- des, eine zunehmende Zahl von UNo-Sol- gestellt wurden. er letzte] daten zu Rauschgiftsüchtigen zu machen, u einem nicht verwirklicht. en kön u unlös- E eee 5 i gegen- 0 0„ b Chemie Bundesgenosse der Milch? 1 Höchste Anforderungen an Reinigungsmittel Schrittmache b ine Auf den ersten Blick will es nicht ohne orschllte weiteres einleuchten, daß die Chemie ein ne Fos. unentbehrlicher Bundesgenosse der Milch- 8 einer! wirtschaft ist. Unser vollwertigstes, übrigens 5 Muse auch heute noch preiswertestes Nahrungs- en 1 mittel— eben die Milch— bedarf sorgsam- He nach ster Pflege, sonst verliert es seine Freunde ines Je. und gewinnt— jetzt im Zeichen intensiver laubt in Müchwerbung— keine neuen dazu. Mit der es Nach. Pasteurisierung, also der keimabtötenden Er-. steckten] blteung, ist es allein nicht getan. Schon mit fährden. gutem] einem chemischen Reagens, dem„Tuber- der ver kulin“ beginnt die Hilfe der Chemie, denn es irde g8' Eibt die Möglichkeit, Tuberkulose verdäch- 1 tige Tiere rechtzeitig auszumerzen. Beim r wiede Melkvorgang selbst ist peinlichste Sauberkeit solchen] oberstes Gebot. Hier hilft ein keimabtötendes st wenn ett, mit dem das Euter zunächst eingerieben e Zude wird, und alle Melkgeräte, gleich ob Eimer. die bis. lelkmaschine, Filter, Kanne oder Kühler 1 Ns nicht nur sauber im alltäglichen 8 mit er, r sie wurden chemische Reinigungsmitte 85 i 5 gäbe 0 entwickelt, die den Forschern in 528 Labora- Abfüllvorrichtungen zer Zet orien viel Kopfzerbrechen bereiteten, bevor erungen sie ihre heute fast selbstverständliche Voll- ommenheit erlangten. London, Di 1 Groß- nch ie so geruchs- und geschmacksempfind- Staaten he Milch schloß von vornherein viele be- eit zu-. Reinigungsmittel aus, doch nicht ge- 1d Ent- 8 damit, die verschiedensten Metallüber- ng wi 15 der Kannen und Geräte, der Tanks und Strabe wollereimaschinen dürfen nicht angegriffen zchieren. erden. Selbst die verbeulteste Transport- n Säbel 0 muß ohne großen Arbeitsaufwand er; aber ch ell keimfrei und sauber werden. Die Nack ⸗ Mittel hat auch dieses Problem gelöst und rworbe · ittel wie 2. B. Ps, auf den Markt gebracht, äh glaubt, e allen Anforderungen entsprechen. Bel Klauenseuche beschäftig Rohrleitungen und Erhitzern in den Mol- 5. September in Lyon Frankreich) ihren überschreiten der Schallgeschwindigkeit auf- treten. Der Ausschuß muß sich bei seiner Arbeit im wesentlichen auf Zeugenaussagen. auf Filme, die während der Vorführung aufge- nommen würden und auf die Untersuchung Tausender Fragmente stützen, die im weiten Umkreis von dem Unfallort gefunden wur- den. nächtliche Sonntagsunterhaltung am 3. Au- gust soll sehr friedlich verlaufen sein, denn der Untertassenchef wollte lediglich Erkun- digungen über die Entwicklung der Erde ein- ziehen. Ramirez erfuhr im Laufe seines Geistergesprächs, daß die Marszivilisation der der Erde um zwei Jahrtausende voraus sei und daß der Mars dort natürlich nicht Mars, sondern Tum Brum heiße. Weltparlament des zivilen Luftverkehrs Eine Organisation von rein demokratischem Format zum ersten Male seit ihrer Gründung tritt die Internationale Luft-Transport-Ver- einigung(ATA) auf Schweizer Boden zu ihrer 8. Jahres-Generalversammlung vom 15. bis 19. September im Genfer Palais du Conseil Général zusammen, und zwar unter dem Vorsitz ihres neuen Präsidenten Dr. Walter Berchtold, auch Präsident der Swis- sair. In dieser Weltumspannenden Vereini- gung sind 67 zivile Fluggesellschaften aus über 40 verschiedenen Ländern zusammen- geschlossen, die insgesamt 95 Prozent des ge- samten zivilen Flugverkehrs der Welt be- treiben und ein Luftstreckennetz von fast einer Million Kilometer befliegen. 2500 Flug- zeuge und 250 000 Angestellte stehen in ihren Diensten. Die Aufgabe der IATA besteht in erster Linie in der Koordinierung des internatio- nalen Flugverkehrs, für dessen Bereich sie gewisse öffentliche Funktionen ausübt, die mr durch zwischenstaatliche Verträge über- tragen worden sind, so die Aufstellung der Tarife für den internationalen Luftverkehr, der Transportbedingungen und der Richtli- nien im Verkehr mit den internationalen Reisebüros, Wenn die Beschlüsse dieses Welt- parlaments der internationalen Zivilluftfahrt auch keine direkte Gesetzeskraft haben, 80 werden die von ihm ausgesprochenen Emp- fehlungen doch gewöhnlich von den betei- ligten Regierungen angenommen und durch staatlichen Hoheitsakt zum geltenden Recht erhoben. Auf diesem Wege hat die IATA be- reits entscheidende Beiträge zur Vereinheit- lichung des Weltluftverkehrs in geschäft- licher, juristischer, technischer, fnarizieller und medizinischer Hinsicht geleistet. Trotz der naturgemäß äußerst verschie- denen Größe und Bedeutung der angeschlos- senen Fluggesellschaften arbeitet dieses Parlament auf rein demokratischer Basis, so daß jedes Mitglied über eine Stimme ver- fügt.. Die gastgebende Schweizerische Luftver- kehrsgesellschaft Swissair, die zu den Mithe- gründern der IATA gehört, war bereits in der Vorgängerorganisation in der Vorkriegs- zeit maßgebend vertreten. lern. Zuletzt stand er vor dem Souffleur: „Auch von Ihnen, mein Lieber. habe ich schon viel gehört!“ „Ach, wie schmeichelhaft, Herr Direktor!“ stammelte erstaunt das schmächtige Männ⸗ lein, das über eine ungewöhnlich dureh- dringende Stimme verfügte. 5 „Jawohl, gestern und vorgestern abend saß ich nämlich während der Vorstell vorn in der dritten Reihe!“ 3 Des Teufels Anteil Albert Bassermann gastierte einmal als Mephisto in Wien und bekam dafür den dritten Teil der Einnahme, den ihm der wegen seines Geizes bekannte Direktor stets seufzend am anderen Tage zuschickte. Um den Schauspieler das besonders spüren zu lassen, wickelte er Bassermanns Gage jedesmal in den Theaterzettel„Des Teufels Anteil“ ein. Freudiges Ereignis b Max Reinhardt probte in Salzburg „Jedermann“ Es war fürchterlich! Ermüdet klappte Reinhardt das Regiebuch zu und sagte resigniert:„Meine Herrschaften! Ich habe mich gefreut, daß Sie alle so pünktlich erschienen sind. Das ist aber auch das ein- zige, worüber ich mich heute gefreut habe!“ Nicht verrückt Josef Kainz wurde von der Direktion eines kleinen Stadttheaters eingeladen, als Hamlet zu gastieren. Man bot ihm jedoch eine viel zu niedrige Gage. Kainz lehnte freundlich ab und schrieb: „Schon im Interesse der Rolle kann ich mr Angebot nicht annehmen. Hamlet darf nämlich nicht wirklich verrückt sein!“ 5— „„„5„5„SFCFCCFCCcCcTTPTPTbTT Kongreß ab, nachdem sie eine Reihe von Forderungen aufgestellt hatten. Die Tierärzte kritisierten die ungenügende Versorgung mit Impfstoffen und forderten, daß die staatlichen Behörden sich intensiver der Bekämpfung der Krankheit widmen. Quacksalberkuren sollen verboten werden. Alle Veterinärverwaltungen sollen direkt den Landwirtschaftsministerien unterstellt und vorbeugende Maßnahmen getroffen werden. 5 8 5 Der Kongreß forderte schließlich, daß in Lyon, der„Wiege der Veterinär wissenschaft“, ein besonderes Laboratorium eingerichtet wird, das nur der Erforschung der Maul- und Klauenseuche dienen soll. Die Mittel dazu seien schon bereitgestellt. Künstlicher Reis Das Nahrungsmittel-Forschungsinstitut zu Mysore in Südindien hat seine Produk- tionsmethode für„Synthetischen Reis“ ver- bessert. Dieser Reis, der zu 15 Prozent aus Erdnuß- und zu 85 Prozent aus Tapioca- blüten hergestellt wird, soll nahrhafter und billiger als der natürliche Reis sein. Man hofft, damit erheblich zur Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung Indiens beizu- tragen. 350 000 Bände Die größte land wirtschaftliche Fachbüche- rei Europas mit über 350 000 Bänden wird von der FAO in Rom eingerichtet. Die Bibliothek soll zu Ehren des amerikanischen Agrarpolitikers David Lubin„David-Lubin- Gedächtnisbücherei“ heißen. Trauben— 6 Monate frisch Nur, wenn die Preise sehr hoch sind, werden die italienischen Tafeltrauben auf den Markt gebracht. Man konserviert sie so, daß man die Trauben mit einem Stückchen des Zweiges schneidet. Die Schnittfläche wird dann in einen Wasserbehälter getaucht, des- 5 sen Wasser durch Holzkohle frisch erhalten wird. Auf diese Weise wird der Verlust durch Verdunstung wieder kompensiert. Die Aufbewahrungräume müssen eine kon- stante, niedrige Temperatur haben. Zur Ver- ringerung der Luftfeuchtigkeit wird un- gelöschter Kalk aufgestellt. Auf diese Weise ist es möglich, die Trauben sechs Monate nach der Ernte noch frisch auf den Markt zu bringen. Ziffern aus der nieder- ländischen Landwirtschaft Wie aus den vom Niederländischen Sta- tistischen Amt bekanntgegebenen Ziffern hervorgeht, verfügt Holland über 21 512 800 Hektar Kulturboden. Der Wald erstreckt sich über 244 300 Hektar, das unbebaute Land nimmt 250 300 Hektar in Anspruch auf Straßen und Dämme entfallen 86 500 Hektar, auf Eisenbahnlinien 11 600 Hektar. Von Wasser bedeckt sind 206 400 Hektar. Im Jahre 1951 wurden 5100 Hektar neu ange- baut, davon waren 4200 Hektar dem Wasser abgerungen worden. Die niederländische Tierimpfung gegen Tollwut noch unwirksam Die Bekämpfung der Tierseuchen in Deutschland, insbesondere der Tollwut bei Hunden, wird auch weiterhin hauptsächlich durch veterinär- polizeiliche Maßnahmen, wie einfangen, töten, Schutz- und Sperrmaß- nahmen geschehen. So lautet das fächmän- nische Urteil der Referenten aus dem Bun- desgebiet, Westberlin und der Sowjetzone auf der 2. Arbeitssitzung des deutschen Tier- ärztetages 1952 im Berliner Sowjetsektor. Dr. Zunker vom Westberliner Robert- Koch-Institut wies an Hand von Ergebnis- tabellen eingehender Experimente mit den üblichen Schutzimpfstoffen gegen tollwütige Hunde, Kaninchen und Mäuse nach, daß man 7 Butterproduktion betrug 1951 rund 95 000 Tonnen, von denen für 235 Millionen Gulden Butter exportiert wurden. Kühe passierten Zonengrenze Die Volkspolizei übergab am 6. Septem- per an der Zonengrenze zwischen Rade und Waddekath der niedersächsischen Polizei 19 Milchkühe, die am 17. August aus einer Koppel des Bauern Heinrich Hannover in Ohrdorf ausgebrochen und über die Zonen- grenze gelaufen waren. Blattläuse enthalten Wuchsstoffe Nach neueren Untersuchungen enthalten Blattläuse ganz erhebliche Mengen Wuchs- stoffe. An sich ist die Tatsache, daß sich aus Blattläusen Wuchsstoffe gewinnen lassen, der Wissenschaft schon seit längerer Zeit bekannt. Ungeklärt ist aber noch die Frage, ob der Wuchsstoff im Darm der Blattläuse selbst gebildet wird oder ob er aus den Siebröhren der Pflanzen stammt, da diese sehr oft von den Blattläusen angestochen werden. l sich bei Schutzimpfungen von Tieren noch keinen allzu großen Hoffnungen hingeben dürfe. Dr. Eißner(Marburg) bestätigte nach den Erfahrungen der Tierärzte im Bundesgebiet die Erfolge der Veterinärpolizei bei der Toll- wutbekämpfung. Er bedauerte, daß„mißver- standene Fierschutzgedanken“ und die Masse der Tierliebhaber die ablehnende Haltung gegen die zwar unpopulären aber erfolgver- sprechenden Sperrmaßnahmen versteiften. Prof. Dr. Müssemeier(Ostberlin) bezwei- kelte auch die Wirksamkeit der Schutz- impfungen gegen Tierseuchen bei Rindern, Schafen und Schweinen. — 3 8* 5 8 8 N 9 8 *. 8 88 K 3 5 2 e M AN NHFIM Mittwoch. 10. September 1952/ Ur. h Stadtrat nach den Ferien Dr. Heimerich erklärte abschließend, daß Beunstundete„Offenlugen“ bestimmlen die Tugesordnung Ladenstraße am Paradeplatz kann bis Ende Oktober bleiben/ Parkplatzprobleme verursachten Kopfzerbrechen Stadtrat will bei Konzessionierung von Vergnügungsbetrieben gehört werden/ Spielklubs aufs Korn ger mmen In der ersten Sitzung nach den Ferien befaßte sich der Stadtrat gestern mit Vor- bereitungen für die Bundesgartenschau 1957 in Mannheim. Große Ereignisse werfen Licht und Schatten voraus. Beigeordneter Riedel erläuterte Vertragsentwürfe, die die Stadt Mannheim heute schon mit dem Zen- tralverband des Deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaues e. V., Bonn unterzeichnen muß. um Mannheim diese Ausstellung für das Jubiläumsjahr zu sichern. Nach Ober- bürgermeister Dr. Heimerich schließen solche Bundesgartenschauen erfahrungs- gemäß ohne Defizit ab. Es müssen aber etwa anderthalb Millionen investiert werden. Stadtrat Waldeck erinnerte an die große Bedeutung, die die Gartenbau- Ausstellung 1907 für Mannheim gehabt hat. Damals sei Mannheim als führende Großstadt aner- kannt worden und habe eine Reihe von Kongressen in seinen Fallen gesehen. Luisenpark und Kunsthalle gehörten zu den dauernden FHinterlassenschaften der großen Gartenschau. Stadtrat Kuhn wünschte ein vergleichendes Studium der Mannheim vorgelegten Verträge mit Verträgen, die der Zentralverband mit Stuttgart und Han- nover geschlossen hat. Mannheim dürfe keine schlechteren Bedingungen bekommen. Nach längeren Debatten einigte man sich darauf, daß für die Gesamtleitung der Bundesgartenschau vorläufig nominiert werden: Oberbürgermeister Dr. Dr. Heime- rich, Beigeordneter Riedel und Gartenbau- direktor Bußjäger. Das Wörtchen„vorläu- fig“ wurde in den einstimmig angenomme- nen Stadtratbeschluß aufgenommen, um nichts über Persönlichkeiten festzulegen, deren Amtsdauer in der Zwischenzeit zu Ende geht. 200 000 DM für bessere Straßen Einstimmig einverstanden war der Stadt- rat ohne Debatte mit einem Vorgriff auf den noch zu verabschiedenden zweiten Nachtrags- haushalt 1951 zur Ausführung dringender Unterhalts- und Umbauarbeiten an Straßen. Jeder, der in Mannheims Straßen mehr als ihm lieb ist herümstolpern muß, wird Ver- ständnis dafür haben, daß 200 00 DM. vor- weggenommen werden, um die Straßenver- besserungsarbeiten nicht zu unterbrechen. Die drei nächsten Punkte der Tages- ordnung betrafen„beanstandete Offenlagen“. Mit Offenlagen haben Stadtrat und Bevölke- rung einige weniger gute Erfahrungen ge- macht, daher wohl eine gewisse Vorsicht im Umgang mit diesem nicht immer zufrieden- stellenden Mittel der kommunalpolitischen Willensbildung. Oberrechtsrat Dr. Granzau mußte„Ge- suche um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtschaft bzw. um Kleinhandel mit Weinbrand und Flaschenbier“ verteidigen, die allerdings bereits bestehende Konzessio- nen betrafen und lediglich eine Zusammen- kassung und Umfirmierung bedeuteten, so daß die grundsätzliche Frage, ob der Stadt- rat bei der Konzessionierung solcher Betriebe an besonderen Stellen im Stadtbilde über- haupt nicht mehr gefragt werden sollte, in diesem Zusammenhang nicht recht ankam. Die Stadträte Kuhn, Maier und Kober be- handelten, im Zusammenhang mit dieser nicht allen behaglichen Angelegenheit, die Frage der Spielklubs, die durch einige Ge- richtsverhandlungen in der letzten Zeit nahe- gelegt wurde. Oberbürgermeister Dr. Heime- rich war der Auffassung, daß die Erteilung der Konzessionen ein Riegel vorgeschoben werden müsse. Die in Frage stehenden Be- triebe würden laufend überwacht, es wird polizeilich zugegriffen, wenn sich Beanstan- dungen ergeben. Oberrechtsrat Dr. Granzau empfahl abzuwarten, was andere Städte mit dem Verbot der Spielklubs für Erfahrungen machen. Mannheim könne sich dann immer noch entschließen, die Klubs zu verbieten, wenn das Finanzreferat auf die Einnahmen verzichten könne. Stadtkämmerer Dr. Spuler hatte zwischendurch die Auskunft gegeben, daß in den Klubs hochbesteuerte Glücks- spiele gespielt werden. Stadtrat Kuhn und andere verwahrten sich dagegen, daß bei der Beurteilung oder Verurteilung der Spiel- 8 das Steuererträgnis eine Rolle spielen ürfe. Bäume sollen nicht sterben Beanstandet wurde der Antrag der Stadtverwaltung, in der Otto-Beck-Straße jeweils einen Abschnitt des Mittelstreifens rechts und links der Augusta-Anlage als Parkplatz herzurichten. Stadtrat Kuhn, dem sich im Verlauf der längeren Debatte die Stadräte Schölch, Maier, Weber. Geppert und Sommer anschlossen, wies darauf hin, daß jetzt schon glücklich mehrere, früher sehr beliebt gewesene Promenadewege durch die Abstellmöglichkeiten für Kraft- wagen geradezu unwegsam für Fußgänger geworden sind, und daß man nun nicht auch noch die Otto-Beck-Straße verschan- deln sollte. Oberbürgermeister Dr. Heimerich und Stadtdirektor Elsaesser führten dazu aus, daß die wenig begangenen Mittel- streifenstücke der Otto-Beck-Straße heran- gezogen werden sollten, um die, Augusta- Anlage zu entlasten. Es erhoben sich aber von allen Seiten so schwere Bedenken, gegen die Inanspruch- nahme der Grünanlagen, daß eine Entschei- dung nicht herbeigeführt werden konnte. Der Technische Ausschuß wird sich mit der Frage befassen, ob denn wirklich ein wei- teres Stück der immer kärglicher werden- den Promenadenstraßen geopfert werden muß. In der Debatte wurden Ausweichmög- lichkeiten angedeutet. Herschelbad ohne Wellen Der Ausbau der Wellenmaschine und die Verkürzung des Schwimmbeckens in der Halle I des Herschelbades verursachten nach- träglich einige Wellen. Stadtrat Kuhn, der die Offenlage beanstandete, erinnerte an 1927, als man sich von dem Einbau der Wellen- maschine große Vorteile versprach. 1952 habe man sich zu einer sang- und klanglosen Stillegung entschlossen. Stadtdir. Elsaesser führte aus, daß die Wellenmaschine früher eine Attraktion war. Ihr Betrieb sei sehr aufwendig gewesen und die Anlage sei über- holungsbedürftig. Infolgedessen wurde sie nicht mehr in Betrieb genommen. Die Ver- kürzung des Beckens auf 25 Meter erfolgte auf Wunsch der Sportler, die eine„Normal- strecke haben mußten. Hitziger wurde die Debatte bei der Ent- scheidung über die Frage, ob die Laden- front am Paradeplatz bis Ende Oktober be- stehen bleiben soll, wie die Handwerker be- Flms Tiegel Capitol und Planken: „Rommel, der Wüstenfuchs“ Als Film: Auf Desmond Voung's Rommel- Biographie fußend ist ein Film entstanden, packend schon vom Thema her, gesteigert noch durch die oft erwiesene Kunst von Henry Hathaway(Regie), domentarisch zu gestalten, den Schein vergessen zu machen. Eingeblendete Originalaufnahmen aus Kriegs- tagen weren fast übergangslos und nicht stilbrechend in die Atelier-Rekonstruktion des Geschehens einbezogen, ein routinierter Schnitt vervollständigt die Illusion. Doch vor all dieser Kriterien steht noch die darstel- lerische Leistung von James Mason, die von bewundernswerter Kraft des Einfühlens zeugt und auch die Mittel besitzt, sie weiter- zugeben. Viele werden Rommel in der Ge- stalt von Mason in Erinnerung behalten. Die Behauptung, der Film sei auch bis in Details „cht“, muß der Zuschauer anerkennen oder micht, denn für Beweis und Gegenbeweis fehlen ihm ins einzelne gehende Kenntnisse und der Besitz von entsprechenden Doku- Wohin gehen wir? Mittwoch, 10. September: Nationaltheater 19.30 Uhr:„Moral“; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert mit Werken von Roy Harris, Howard Hanson, William Schuman; 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Erwach- sene: Im Lande der Aimara“,„Gemüse und Früchte immer frisch“,„Gestern und heute“; Museensall 20.00 Uhr: Festkonzert; Gewerk- schaftshaus 19.30 Uhr: Hofmann. Wie wird „Jugendschatz“, Spr.: das Wetter? 7 4 Vorhersage bis Donnerstag früh: Ueberwiegend stark bewölkt und aus Südwest übergreifen- der Regen, unverändert kühl. Höchsttemperatur selbst in nie- deren Lagen nur 15, nächtliche Tiefstwerte 6 bis 9 Grad. Auf Südost drehende Winde. mentationen. Zu bedenken bleibt immerhin, daß sich„nach Tisch“ manches anders liest als zur Zeit des„Essens“, und man„nach- her“ oft über andere„Erkenntnisse“ verfügt als„vorher“. Als Politikum: Von dieser Perspektive aus gesehen kann der Film eher verwirren als klären, denn es gibt kein Mittel, gegen das Migverstehen durch einen großen Teil des Publikums, das in weiten Kreisen gern dazu neigen dürfte, den quasi entschuldigenden Einzelfall zu verallgemeinern, um sich, viel- leicht unbewußt, selbst und andere zu„ent- lasten“ und einzustimmen in den Chorus„es War ja alles gar nicht so schlimm“. mle gehrten, um in der„Woche des Berufes“ Gesellenstücke ausstellen zu können, oder ob sie bis Ende des Jahres stehen bleiben soll,. wie— im Widerspruch zum Einzelhandels- verband— die Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters wollte, um über Weihnachten noch schätzungsweise 70 000 DM dem Tombola-Ergebnis hinzu- schlagen zu können. Es wurde lebhaft hin- und hergestritten, aber dann wurde man sich auf Ende Oktober einig. Oberbürgermeister dieses Abstimmungsergebnis keinerlei Spitze seil gegen die Gesellschaft der Freunde des Mannheimer Nationaltheaters und die Orga- nisatoren der Theatertombola: Alle Be- teiligten, auch die Spender und auch das Publikum, hätten sich um das Mannheimer Nationaltheater verdient gemacht und An- spruch auf Dank erworben. F. W. K. Pfälzer Weinabend a m Donnerstag Zum Zeichen der Verbundenheit der Pfalz mit Mannheim und seiner Bevölkerung lädt die„Pfalzwein werbung“ für Donnerstag- abend in das Festzelt der Ausstellung, Süd- west“ zu einem Pfälzer Weinabend ein, an dem die Pfälzer Weinkönigin, die Neustadter Weinkehlchen, der Bellemer Heiner und die Muhßbacher Trachtengruppe teilnehmen wird. „Offizieller Tag“ 345 Klometer Ballonflug als beste Leistung Nach der vorgesehenen Frist von 3 Wochen konnte nun mit der Auswertung Ballon-Wettfliegens des Badisch-Pfälzisch Luftfahrtvereines anläßlich seiner Flug taufe am 27. Juli begonnen werden.* Der Ballon des Absenders Robert Schel lenschmitt, Mannheim Elfenstraße 17, Bl. lonkarten-Nummer 00031 2, flog am weite, und erreichte fast die tschechische G Er wurde im Bayrischen Wald, 345 km von Mannheim entfernt, gefunden. Flugentten. nungen über 200 km werden laut Vereins. beschluß mit einem Freiflug mit dem Hoch. leistungs-Doppelsitzer„Mü-13 Ee, prämiler Jeder Gewinner wird persönlich benach. richtigt. „Süclwesl“ Steht im Dienste des deutschen Volkes Mannheims Verbundenheit zum Hinterland als Vorteil für die Ausstellung Das Zusammentreffen der Eröffnung der Großen Landwirtschaftlichen Ausstel- lung„Südwest“ mit den Feiern zum Natio- nalen Gedenktag gab Veranlassung, den Eröffnungsfestakt als„Offiziellen Tag“ auf Montag zu verlegen. So kommt es., daß die Schau gestern erst„offiziell“ aus der Taufe gehoben wurde. Die Feier, von der Feuerwehrkapelle Mannheim, unter Leitung von Alpert Wahl. und der Deutschen Landwirtschafts-Ge- sellschaft, darüber hinaus aber vor allem auch den zahlreichen Landwirten,„die diese Schau schon besucht haben und noch be- suchen werden“. Die Besucherzahlen der ersten Tage bereits sprächen für das große Interesse, das der Schau im ganzen Südwesten und darüber hinaus entgegengebracht werde, meinte Mannheims Stadtoberhaupt. Als Preisgekrönte Tiere Im„Großen Ring“ wurden am Sonn- tag Tiere vorgeführt und prämiiert. Das Angebot der Pferde bestritten der Verband Württembergischer Warm- blutzüchter, Stuttgart, das Badische Pferdestammbuch Heidelberg und das Badische Pferdestammbuch Neustadt/ Schwarzwald, die alle erste Preise er- hielten. Als beste Warmblutstute der Schau wurde die Stute Ilona(Züchter und Besitzer Friedrich Adlung, Sind- lingen, Kreis Böblingen) ausgezeichnet. Bester Warmbluthengst wurde der würt- tembergische Landbeschäler Ferwall des Württembergischen Landgestüts Mar- bach an der Lauter. Als beste Halbblut- stute wurde die Stute Malve(Züchter und Besitzer Michael Junker& Söhne, Helmstadt, Kreis Sinsheim) prämiiert. Die Schwarzwälder St. Märgener Füchse machten einen sehr guten Ein- druck. Beste Stute war bei dieser Rasse die Stute Blüte(Besitzer Kanisius Wehrle, Kilianenhof, Kreis Neustadt). Die ausstellenden Fleckviehzuchtver- bände erhielten auf ihre Verbands- sammlung folgende Preise: Schwäbisch- Hall 1a-Preis; Ulm 1b-Preis; Radolfzell 2. Preis; Herrenberg la-Preis; Heidel- berg 1b-Preis und Ludwigsburg le-Preis. Von den in das Deutsche Rinder- leistungsbuch eingetragenen Kühen war die Katalog-Nummer 59(Besitzer Paul Fritz, Schwäbisch-Hall) die beste. Die beste Kuh der übrigen Bewertungs- klassen wurde die Kuh Nummer 39 vom Fleckviehzuchtverband Herrenberg. Ausgezeichneter Fleckvieh-Bulle war der Bulle König(Besitzer Gemeinde Oberrot, Kreis Backnang). Der Landesverband Badischer Rin- derzüchter Radolfzell stellte neben Fleck- vieh-Kühen auch eine Sammlung von sechs Hinterwäldertieren zur Schau. Von diesen Tieren wurde die Katalog- Nummer 91 mit einem ersten Preis aus- gezeichnet. mit einem Festmarsch nach Motiven aus dem Es-dur-Konzert von Ludwig van Beet- hoven eingeleitet, sah Mannheims Ober- bürgermeister Dr. Dr. Heimerich als ersten prominenten Sprecher am Rednerpult.„Die Stadt Mannheim schätzt sich glücklich, ein so schönes Stück Aufbauarbeit. wie sie diese Ausstellung darstellt, in ihren Mau- ern zeigen zu können“., sagte der Oberbür- germeister, Sein Willkommensgruß galt insbesondere den Vertretern der Landwirt- schaftsverwaltung von Baden- Württemberg leine Chronik der großen Studt Rauhe Handgreiflichkeiten. Bei einem Streit auf dem Lindenhof drangen zwei Männer in die Wohnung einer Frau ein und griffen sie und ihren Vater tätlich an. Die Wobnungsinhaberin wurde mit einem Ober- armbruch ins Krankenhaus gebracht. Die Unfälle des Tages. In der Hansastraße verursachte ein rad- fahrender Lehrling einen Zu- sammenstoß mit einem Lkw., weil er nicht die Vorfahrt über- ließ. Der Lehrling wurde er- heblich verletzt ins Krankenhaus einge- liefert.— Auf der Sandhofer Straße ist ein Straßenbahnzug der Linie 25 mit einem auf den Gleisen haltenden Omnibus zusammen- gestoßen, dessen hintere Seite eingedrückt wurde. Der Sachschaden beträgt etwa 1500,.— DM. Menschen wurden nicht verletzt. — Obwohl ein Straßenbahnzug der Linie 23 besonders freudiges Ereignis sei das Zu- standekommen eines großen Reit- und Fahrturniers mit dem Höhepunkt am Sonn- tag zu betrachten, um das sich vor allem der Mannheimer Reiterverein verdient ge- macht habe. Dr. Heimerich unterstrich die enge Ver- bindung der Rhein-Neckar- Stadt mit ihrem Hinterland:„Nur wenige deutsche Groß- städte dürften so stark mit ihrer Unmge- bung, den land wirtschaftlichen Bezirken rechts und links des Fheins, verwachsen an der Haltestelle Werderstraße schon an- gefahren war, wollte ein älterer Mann noch aussteigen. Dabei stürzte er auf die Fahr- bahn und zog sich vermutlich innere Ver- letzungen zu; er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Wir gratulieren! Dorothea Mantua, Mann- heim, Rupprechtstraße 11(zur Zeit Rondorf), Philipp Horch, Mannheim-Neuostheim, Leibl- straße 6 bei Braun, werden je 73 Jahre alt. Karl Sattler, Mannheim, Fröhlichstraße 35, begeht den 78. Geburtstag. Maria Heer, Mannheim- Rheinau, Hallenstraße 5, voll- endet das 80. Lebensjahr. Johann Leitzig, früher Mannheim, Windeckstraße 21, jetzt Altrip, Friedrichstraße 18, und Georg Busch, Mannheim, Oehmdstraße 2, können ihren 90. Geburtstag feiern. Die Eheleute August Büchler und Emma, geb Kramm, Mannheim, U3, 10, haben silberne Hochzeit. Aummaumc EN.„% BEScGSHN WIEN Veronika Es würde mich einmal interessieren, was andere Leser zu der Tatsache zu sagen haben, daß der schöne Name Veronika in den Nach- kriegsjahren zum festen Begriff für„Dirne“ geworden ist. Wenn auch„Nichtbetroffene“ gleichgültiger darüber hinweglesen mögen, 80 glaube ich doch im Namen aller kleinen und großen„Veronikas“ zu sprechen, wenn ich mich entrüstet gegen eine solche Diffamierung die- ses Namens wende. Sie entstand dadurch, daß irgend jemand sich sehr geistreich vorkam, als er für„Veneral disease“, die englische Bezeich- nung für Geschlechtskrankheit.„Veronika dankeschön“ setzte, weil beides mit„v“ und „d“ beginnt. So sehr an den Haaren herbeige- zogen dieser Gedankengang ist, 80 freudig würde er aufgegriffen. Denkt eigentlich nie- mand an die armen Trägerinnen dieses Na- mens? Es wäre höchste Zeit, mit diesem ge- dankenlosen Unfug aufzuhören, damit„Vero- nika“ endlich wieder allein das wird, was es ursprünglich war: ein schöner e Hartnäckig Daß der Vorschlag eines Lesers(Ausgabe vom 12. August), die Omnibuslinie A 7 bis nach Neckarau weiterzuführen, von seiten des Herrn Oberbürgermeisters ablehnend beschie- den wurde(Ausgabe vom 27. August) ist sehr bedauerlich. Obgleich für einen Teil der für die Ablehnung angegebenen Gründe das nötige Verständnis aufgebracht werden kann, mutet es doch etwas eigenartig an, daß an so vieles— sogar an den kürzeren Weg der Fuß- ballanhänger— nicht, aber im geringsten an den Berufstätigen gedacht wurde. Ein sehr großer Teil der Lanz-Belegschaft wohnt in Neckarau. Die jüngeren Leute erreichen ihren Arbeitsplatz bequem per Fahr- oder Motorrad. Die Aelteren müssen hingegen den Weg bei Wind und Wetter, müde und abgearbeitet, zu Fuß machen. Die Straßenbahnlinien 7 und 16 können hier nicht in Frage kommen, weil der Weg bis zur Schillerschule bzw. über Tatter- sall mit Umsteigen weitaus mehr Zeit als der direkte Fußweg beansprucht. Unter Berücksichtigung dessen, durfte es sich vielleicht doch noch ermöglichen lassen, die Omnibuslinie bis nach Neckarau weiter- zufühlen, um damit dem Berufsverkehr zu dienen. K Schräg Seit einigen Wochen ist festzustellen, daß vor der Bahnpost in einem Winkel von 60 Grad zur Straße geparkt wird. Hierdurch er- höht sich natürlich die Zahl der Parkmöglich- keiten wesentlich, es gibt kaum mehr eine Verstopfung beim Wegfahren, und die Inan- spruchnahme des Gesamtplatzes ist auch nicht ungünstiger als vorher. Ich habe daher diese Art des Parkens harmlos als eine zweck- mäßige und erwünschte Neuerung angesehen. Sehr erstaunt war ich, als ich nun vor we- B. Fahrzeugen ausgeübte und nigen Tagen am Bahnpostamt kurz in dieser Weise parkte— unmittelbar neben einem Schutzmann, der sich allerdings in lebhafter Unterhaltung mit dem Fahrer eines anderen Wagens befand, aber auch bei meiner Abfahrt nach wenigen Minuten völlig unbeteiligt da- stand. Auf Grund der vorangegangenen Unter- haltung mit dem Nebenmann, der sich laut beschwert hatte, daß er aufgeschrieben worden war, statt belehrt worden zu sein, fragte ich den Wachtmeister, ob hier irgendeine Vor- schrift bestünde, die auch ich vielleicht nicht kenne. Er erklärte mir, das Parken schräg zum Bürgersteig sei hier verboten und er habe wahrscheinlich auch mich aufgeschrieben. Daß er es zufällig nicht getan hatte, hat mit der Sache nichts zu tun. Meines Erachtens sollte der Schutzmann die Fahrer darauf aufmerk- sam machen, daß dieses zur Zeit von allen somit wohl als zweckmäßig angesehene Parken nicht gestattet wird, anstatt ruhin anzusehen, wie die Fahr-, Symphonie“ aufführen wird. zeuge parken und sie dann aufzuschreiben, ohne die Fahrer hiervon in Kenntnis zu set- zen, die dann erstaunt sind. wenn ein Straf- zettel kommt. Insbesondere ist es für Fahrer von auswärts bestimmt nicht möglich, vorher zu erkennen, daß sie hier zum Verkehrssun- der werden. Es wäre zu hoffen, daß seitens der sonst in ihren verkehrserzieherischen Maßnahmen weitgehend vorbildlichen Mann- heimer Polizeidirektion dieser offensichtliche Fehlgriff umgehend abgestellt würde. G. L. sein wie Mannheim“, Wohl seien es im pe. sentlichen kleine und mittlere Bauern, aber auch hier gebe es genug zu modernisieren und zu rationalisieren. Nichts müsse heute stärker angestrebt werden, als Verständnt untereinander zu wecken und in gemein- samer Arbeit das Vaterland wieder aul. bauen zu helfen. Die Landwirtschaftsaus- stellung„Südwest“ liefere als Treffpunkt von Stadt und Land dazu einen Beitrag Ausstellungsleiter Dr. Kikisch dankte allen beteiligten Stellen für ihre Unter- stützung beim Aufbau der Schau und sprach in diesem Zusammenhang. wie der folgende Redner, von der starken Zunahme der brd bevölkerung, dem damit verbunde Zwang zur land wirtschaftlichen Er steigerung und der daraus wieder h gehenden Notwendigkeit zur Rationallsle- rung der Agrarwirtschaft, wobei er Süd. West“ als einen Schritt vorwärts in dieser Richtung betrachtet wissen wollte. Die Glückwünsche der Deutschen Land- wirtschafts- Gesellschaft DLG) übermittelte deren Präsident Staatsministèr a., D. H. Lorberg. der sich darüber freute,„daß dle Generalprobe so glänzend gelungen ist, Den Abschluß seiner Rede widmete er einem Gedenken an die„Frauen und Män- ner jenseits des Eisernen Vorhanes, deren einst blühende Landwirtschaft an der Spitze in Deutschland gestanden hat“, und einem Hinweis auf die Existenzberechtigung der Ausstellung:„Was hier gezeigt wird. ge- schieht im Interesse des deutschen Volkes und der deutschen Landwirtschaft“. rob Stark pfeifende Geräusche: Ferndampfleitung Wird ausgeblasen Zur Zeit wird der Ausbau der Ferndampf- leitung vom Großkraftwerk bis ins innere Stadtgebiet fortgesetzt. Die Arbeiten sind in- zwischen so weit gediehen, daß die Strecke von der Rheinischen Gummi- und Celluloid- fabrik bis zu den Firmen Vögele und Lanz demnächst in Betrieb genommen werden kann. Zuvor muß jedoch die mit einem Pruc von 20 atü betriebene Ferndampfleitung zum Zwecke der Reinigung streckenweise ausge- blasen werden. Hierbei entstehen stark pfeil; fende Geräusche und Dampfschwaden, die aber keinen Anlaß zur Beunruhigung det Bevölkerung bilden. Die erste Ausblasung erfolgt am 10. September in der Höhe der Herrlachstraße von 18 bis 19.15 Uhr, eine weitere am Sonntagvormittag von 8 bis 905 Uhr in der Höhe der Niederfeldstraße. Pf zer Taqetud Ludwigshafen. Aus dem Keller elne Privatanwesens verschwand seit Anfang des Jahres nach und nach ein Teil des konser- vierten Bestandes der hausgeschlachteten Jolanthe. Die Polizei ermittelte jetzt einen Strafunmündigen und einen 14jährigen Jun: gen, die im Auftrag der Mutter des Jugend- lichen die Diebstähle ausführten. Die„ul traggeberin“ hatte an den Strafmündigel für eine Dose Wurst 2.50 DRꝰ. für eine Dos Fleisch 4,50 DM und für einen Ring Dam wurst 1,50 DM bezahlt.— Der Arbeitsmerkt für Ludwigshafen, Grünstadt und Franken, thal, zeigt sowohl rückblickend auf Augu wie auch vorausschauend im allgemeinen negative Tendenz. Ende August wurden im Bezirk Ludwigshafen(Stadt und Land) 155 bei der Nebenstelle Frankenthal 1039 und 1 Grünstadt 465 Arbeitslose gezählt. 8 stieg die Arbeitslosenzahl im Gesamtbe g. um 469 auf 4173.— Der Neubau des 115 Plätze-Saales im Feierabendhaus 0 BASF bietet der Stadt als Veranstalter m der BASF zusammen der Sprapnonteie zerte des Pfalzorchesters neue Möglichkel 4 Für die sechs Abende unter Leitung 15 Generalmusikdirektor Karl Rucht 1 Caspar Cassado, Wilhelm Kempff, A de la Bruchollerie. Michele Auclair und 50 garete Klose als Solisten wurde ein. 85 nement aufgelegt. Für das erste 2 konzert“ wurde das Orchester des schen Rundfunks unter Teltung von Hi gen sor Eugen Jochum verpflichtet. der m 1 115 Mann starken Orchester Se „Unvollendete“ und Bruckners Frankenthal. Als erstes Zeiche a Verwirklichung der von der e 5 Bürgermeisterunion“ angestrebten de Ober- französischen Verständigung ene 1 bürgermeister Emil Kraus den Tugend, etwa 80 französischen Arbeitern, tern. Bel lichen, Hausfrauen und Bürgerme ante die dieser ersten Informationsreise g Gzsten Frankenthaler Stadtverwaltung den Einblick in ihre kommunalen Aufgaben. — Großes Reit-, Spring- u. Fahrturnier Lond wirtschaftliche Ausstellung„Südwest“. Mannheim, Flughafen Neuostheim 11. bis 14. September 1952 Dressurprüfungen u. Jagdspringen unter Betelligung bester Dressur- und Springreiter- Olympiade-Teilnenmer Württ. Landgestüts Marbach und des Bad. Land- gestüts Freiburg Täglich ab 14 Uhr: Kleisse A- 8 Schauvorführungen des bei Schein werferbeleuchſung Mlt⸗ schaunummern- Großer Zapfenstreich unter Außerdem 13. und 14. 9., 20 Uhr; Nes chte gels pringen wirkung von zwei Kapellen. 1. Br.. Fußballspiel zu Pferde. MA BI Ze Preise, z. T. Überdachte Tri Numerierte Plätze! * ber d. Kartenverkauf gibt die Ausstellungsleitung Mannheim, Rose ngartenstr. 8, Fernr. 4 11 87 u. Unen.“ U sichert Euch zeitig 1 4 15 70, Auskun — 7 Wei stattete ab. Die der int deutsch europa yon ebenfa im We einem die de schen Gebiet Ta Hei elnschi Heidel beteilis dische eine. 4 ung Speyer 3. Okte wieder Sch Bade kenhei düdbac gemein Hande bekürck gend it Konsut wirken starke ſabake Min deren ereigne Bruchs digte! zee! stiche. dem Motiv Ver Wei das FI malige Alfred dab Hlücht! geströr bald umsiec müsse haft Wohnt Spitz. Stut Staatsg am, Di. genen mittwe Lentim gemalt kängni. Gedan die G. die K. on sech tung dez ileischen. ugzeug. rt Scheel. 17, Bal. Weitesteg Grenze km voß ugentfer. Vereing. em Hoch. rämilert benach. s im we. ern, aber rnisleren se heute rständnig gemein. der auf. haftsaus- reffpunkt Zeitrag. dankte e Unter- ad sprach folgende der Er bunde Er r herpör⸗ ionalisle- er„Süd in dieser en Land- ermittelte a. D. H. daß dies gen ist. mete er ind Män- 98. deren ler Spitze nd einem gung der vird. ge n Volkes t“. fob ne: ndampf-· is innere 1 sind in- e Strecke delluloid- und Lanz Werden em Druck tung zum se àusge- ark pfei⸗ aden, die gung der usblasung Höhe der Uhr, eine 8 bis göß Be. E ler elnes nfang des 8 konser- Nachteten tzt einen igen un- Jugend- die„Aul⸗ mündligen eine Dose 1g Darm. eitsmarkt Mlt⸗ en. Atze! cunft vr. 208/ Mittwoch, 10. September 1952 2— MORGEN Seite 8 Frunzösische Bürgermeister besuchten Weinheim Weinheim. 20 französische Bürgermeister gatteten der Stadt Weinheim einen Besuch ab. Die französischen Gäste sind Mitslieder 85 internationalen Bürgermeisterunion für deutsch- französische Verständigung und europäische Zusammenarbeit. Sie wurden don Oberbürgermeister Engelbrecht, der ebenfalls Mitglied dieser Organisation ist, im Weinheimer Rathaus empfangen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen erörterten die deutschen Gastgeber mit den französi- schen Bürgermeistern Erfahrungen auf dem Gebiet der Kommunalpolitik. Tabakeinschreibungen beginnen Heidelberg. Die erste diesjährige Tabak- einschreibung findet am 18. September in Heidelberg statt. An dieser Einschreibung beteiligen sich die Landesverbände der ba- düschen und der hessischen Tabakbauver- ene, Am 19. September folgt die Einschrei- bung der pfälzischen Tabakbauvereine in Speyer. Weitere Einschreibungen sollen am 3 Oktober in Offenburg und am 10. Oktober wieder in Heidelberg vorgenommen werden. Schlechte Tabakernte in Südbaden zu erwarten Baden-Baden. Durch die anhaltende Trok- kenheit wird die diesjährige Tabakernte in güddaden schlecht ausfallen. Wie die Arbeits- gemeinschaft der badischen Industrie- und Handelskammern mitteilte, ist vor allem zu befürchten, daß der Umblattanfall ungenü- gend ist, was sich bei der Produktion von Konsumzigarren besonders ungünstig aus- viren würde. Als Folge ergebe sich eine gtarke Nachfrage nach inländischen Umblatt- ſabaken alter Ernte. Blutige Familientragödie Mingolsheim. Eine furchtbare Bluttat, deren Motiv wahrscheinlich Eifersucht ist, ereignete sich in Mingolsheim im Kreis Bruchsal. Der 39 jährige schwerkriegsbeschä- digte Malermeister E. Auerswald ermordete zeine 39 jährige Frau durch mehrere Dolch- ztiche. Anschließend verübte er Selbstmord, indem er sich die Schlagader öffnete. Als Motiv der Tat wird Eifersucht angenommen. Verstärkter Zustrom von Sowjet- zonen-Flüchtlingen Weikersheim. Der Staatsbeauftragte für das Flüchtlingswesen im Bereich des ehe- maligen Landes Württemberg-Baden, Dr. Alfred Nowotny, teilte in Weikersheim mit, daß bisher monatlich 800 Sowietzonen- flüchtlinge nach Württernberg-Baden ein- geströmt seien. Diese Zahl werde sich jedoch bald verdoppeln. Angesichts der Binnen- Umsiedlung von 42 000 Heimatvertriebenen müsse auch mancher bereits im Lande seßg- haft gewordene Heimatvertriebene seine Wohnungswünsche vorläufig zurückstellen. Spitzwegs„Aschermittwoch“ gestohlen Stuttgart. In der Württembergischen Staatsgalerie in Stuttgart ist wie erst a, Dienstag bekannt wurde— am vergan- tenen Freitag das Spitzweg-Bild„Ascher- wittwoch“ gestohlen worden, Das 21 auf 14 Lentimeter große Bild ist auf Zedernholz gemalt. Es zeigt einen Pierrot, der im Ge- fängnis auf seiner Klappe sitzt und trüben Gedanken nachhängt. Die Polizei hat bereits die Grenzbehörden, den Kunsthandel und die Kunstgalerien verständigt. Da in dem Romantikersaal der Staatsgalerie weitaus wertvollere Bilder hängen als der gestoh- lene Spitzweg, der nur einen Katalogwert von 250 DM hat, wird vermutet. daß der Dieb ein besonderer Spitzwegliebhaber ist. — Abgesehen von den Plünderungen bei Kriegsende, ist die Entwendung des Spitz- Weg- Bildes der erste»Bilderdiebstahl seit dem Jahre 1922. Hagelschäden im Kraichgau Jöhlingen. Zwischen Bretten und Karls ruhe gingen heftige Regenfälle nieder, die strichweise von starken Hagelschlägen be- gleitet waren. Die Felder und Straßen zwi- schen Jöhlingen und Mössingen glichen zeit- Weise einer Winterlandschaft. Vor allem auf Tabakfeldern entstanden beträchtliche Schäden. Größte Mäuseplage seit Jahrzehnten Stockach. Auf Grund der ungewöhnlichen Trockenheit dieses Sommers wird aus vielen Gegenden eine ungeheure Engerling- und Määuseplage gemeldet, wie sie seit Jahrzehn- ten nicht mehr zu verzeichnen war. Ganze Felder, vor allem Hafer- und Gerstenäcker, wurden von den Nagern ihrer Frucht be- raubt. Von Aeckern, die sonst 200 Garben brachten, konnten oft kaum 20 Garben ein- gefahren werden. Beim Umpflügen wurden zahlreiche Fruchtlager der Mäuse gefunden. Zur Bekämpfung der Schädlinge werden 4 5 Gaspatronen und Giftweizen verwen- et. Bundeskanzler weiht Soldaten- friedhof ein Dahn. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird am 14. September einen der größten deut- schen Soldatenfriedhöfe in der Bundesrepu- blik in Dahn in der Südpfalz einweihen. 26 000 Besucher Worms. Die am Montag beendete„Wirt- schaftsschau im Wonnegau beiderseits des Rheines“ wurde innerhalb von neun Mona- ten von 26 000 Personen besucht. Die rund 120 Aussteller bezeichneten ihre Umsätze als zufriedenstellend bis gut“. Ein„Antilärmausschuß“ Freiburg. Unter der Parole„Kampf dem Lärm“ will ein in diesen Tagen von Ein- wohnern der Stadt Freiburg gegründeter „Antilärm-Ausschuß“ Maßnahmen gegen un- nötigen oder mutwilligen Lärm innerhalb des Stadtgebietes ergreifen und fördern. Schweizer Kapital für Rheintal-Linie Basel. Viele Schweizer Verkehrsfach- leute hoffen, daß die geplante Elektriflzierung der Rheintal-Linie Basel Karlsruhe nun- mehr bald verwirklicht wird, nachdem sich die Schweiz im Prinzip bereit erklärte, einen Teil der Baukosten durch Kapitalkredite zu finanzieren. Im Zusammenhang mit der kürz- lich vereinbarten Regelung der Schweizer Clearing- Forderungen an das ehemalige Reich will die Schweiz rund 200 Millionen Franken für innerdeutsche Investitionsvor- haben bereitstellen. Ein Teil dieser Summe soll für den elektrischen Ausbau der Rhein- tal-Linie abgezweigt werden. Auf deutscher Seite hofft man, das Schweizer Kapital zu annehmbaren Bedingungen erhalten zu kön- nen, da die Rheintal-Linie als eine der wich- tigsten europäischen Transitstrecken auch für die Schweiz von großer Bedeutung ist. Bis jetzt ist nur die Strecke von Basel bis zum deutschen Grenzbahnhof Weil am Rhein elektrifiziert. curemburgs ore gewannen keinen lamp Starke Kreisauswahl siegte nach guten Leistungen in der Waldhofhalle 14:0 An einem ganz gewöhnlichen Montagabend durch die Dunkelheit in die Waldhof halle zu stolpern—— das ist fast eine Zumutung! Wenn es trotzdem über 1000 Zu- schauer waren, die zu den Boxkämpfen der Mannheimer Kreisauswahl gegen Luxemburg kamen, so beweist dies, was wir schon mehrfach feststellten: Der Amateur-Boxsport ist in Mannheim auf bestem Wege, sich eine geachtete Stellung zu erobern. Eine erfreuliche Entwicklung, die durch die prachtvollen Kämpfe, die man sah, weiteren Auftrieb erfahren dürfte. Und weil der Abend sportlich so wert- voll war, soll der„rechte“ Haken, den die Schreier unter dem Publikum verdienen, nicht mit diesem Sportbericht verquickt werden. Uberraschenderweise gewannen die Luxem- burger keinen der Kämpfe in den sieben Ge- wichtsklassen, die sie besetzten, obwohl alle Boxer über eine ausgezeichnete Kondition ver- fügten und auch viel technisches Rüstzeug nebst eigner Schlagstärke mitbrachten. Das 14:0 spricht eindeutig für die einheimische Auswahl: Der Boxkreis Mannheim, zu dem auch Heidelberg gehört, ist, selbst wenn die ganz großen„Kanonen“ Basel, Roth und Pfirr- mann nicht in der Mannschaft stehen, sehr stark! Die schönsten Kämpfe des Abends lieferten Späth(VfR) und der süddeutsche Leicht- gewichtsmeister Schumacher(Waldhof), der diesmal im Halbweltergewicht boxte. Beide zeigten eine flüssige Beinarbeit. Florettartig zuckt Schumachers Linke aus der Auslage her- vor, und ordentlich„Dampf“ sitzt hinter sei- nen rechten Haken und Geraden, die er sau- ber schlägt. Ein Magenhaken und mehrere weitere Volltreffer zermürbten Nowakowsky schwer. Solche„Pfunde“ sind zwar noch nicht in Späths Fäusten, trotzdem bestach er mit sei- nem technischen Können. Sein Punktsieg über Grün war ebenso klar und hoch wie der Schu- machers. In großer Form ist zur Zeit auch der KSV'ler Kratzmeier, der Olympia-Kämpfer Welter sofort mit einer Schlagserie überfiel, gut durchkam und seinen verblüfften Gegner nach einer Minute so weit hatte, daß er sich am Seil festhielt und müt schon leicht glasigen Augen sechs schwere Kopftreffer einsteckte, o hne sich zu verteidigen. Ringrichter Schmitt brach den Kampf ab ie einzig richtige Entscheidung! Mathiusy, der nun noch den einzigen Luxemburger Sieg hätte holen „ Fuſßtriti“ fu die Falhs- ein Nacheabi: In jedem Fall— ein Schildbürgerstreich/ Eissportverband bedauert Wir kennen sie gut— Paul und Ria Falk, das elffache deutsche Meisterpaar, das auf Schlittschuhen und Rollschuhen je drei Europa- und Weltmeisterschaften und einen olym- pischen Sieg erringen konnte. Ganz genau ken- nen wir vor allem die kleine tüchtige Ria. Als Hausfrau weiß sie genau, was ein viertel Pfund Butter und was ein Teppich kosten. Und ebenso genau wissen wir, was die Falks, als sie nach ihrem Olympiasieg nicht ins Profi-Lager wechselten, den Amateurveranstaltern in Dort- mund, Ludwigsberg, Bamberg, Haerten, Mün- chen-Gladbach und wo sie sonst noch auf die Rollschuhbahnen gingen, einbrachten— näm- lich: Auch Geld! viel Geld sogar! Daß die Kunstlaufkommission des Rollsport- verbandes diesem Weltmeister-Paar wenige Minuten vor dem angekündigten Uebertritt ins Profi-Lager die Amateureigenschaft abgespro- chen hat, ist in der deutschen Sportöffentlich- keit als Taktlosigkeit empfunden worden. Und genau das ist es. Darüber hinaus ist diese Handlungsweise ein Schildbürgerstreich übel- ster Sorte. Der Vorsitzende der Kunstlaufkommission des Rollschuhbundes, Theo Klemm, der sich— ob der Pressekommentare— in einer Klemme fühlt, hat sich wie folgt geäußert: „Wir müssen uns an die internationalen Vorschriften halten und können nicht tun, was uns gerade gefällt. Gegen die Falk's liegen keine schwerwiegenden Anklagen vor, aber es war dennoch Pflicht des Deutschen Roll- sport-Bundes, anläßlich der Sitzung bei den Deutschen Meisterschaften gamz offen zu er- klären: Die Falk's sind keine Amateure mehr. Von einem ‚Hußßtritt“ kann keine Rede sein. Der DRB erkennt ganz im Gegenteil die gro- gen Verdienste von Ria und Paul Falk für den Rollschuh- und für den Eissport an und der Vorstand bereitet für sie noch eine besondere Ehrung anläßlich der Dortmunder Weltmeister- schaften vor. Natürlich wünschen wir dem Ehepaar Falk auch künftig alles Gute.“ Diese Argumentation ist hanebüchen. Die Falks werden auf eine Ehrung in der West- felenhalle pfeifen. Wenn die Grenzen der Spe- sen zuletzb nicht mehr so eng gezogen wurden wie vor dem Olympia-Sieg, so ist das eigent- lich nur menschlich verständlich Warum hat der Verband, der alle Abreden kannte, wenn er es 80 genau nimmt, so lange geschwiegen? Warum diesen unwürdigen Abschluß einer gro- gen Amateur-Laufvahn, wenn— wie Herr Klemm sagt— gar keine schwerwiegende An- klage vorliegt? Die Frage, ob es noch Hintergründe Sibt, drängt sich geradezu auf. Hohmann, der Präsident des Deutschen Rollsporb- Verbandes, soll versucht haben, die Falks zu überreden, bei den Weltmeisterschaften 1952, die vom 3. bis 5. Oktober in der Westfalenhalle ausgetra- gen werden, noch einmal als Amateure mitzu- machen. Dieses Ansinnen wurde von Ria und Paul wegen der Verträge, die sie mit der größten amerikanischen Eis-Revue eingeben wollten, abgelehnt. War der„Fuß tritt“, den sie nun zum Abschied bekommen haben, viel- leicht ein kleiner Racheakt? Wir können es nicht beweisen. Aber wir sind trotzdem da- von überzeugt!. Das einzig Erfreuliche an dieser üblen Sache ist, daß der Deutsche Eissport-Verband unverzüglich gegen den Rollsport-Bund Stel- lung nahm und dle Erklärung abgegeben wurde, daß der„Fußtritt“ des DRB sehr bedauert wird. -kloth Start zum großen Turnier Hauptprüfungen ab Donnerstag, 14 Uhr Morgen beginnt das große viertägige Reit-, Spring- und Fahrturnier im Rahmen der „Land wirtschaftlichen Ausstellung Südwest.“ Bereits im Mittelpunkt des ersten Tages steht ein mit 1000 DM dotiertes Jagdspringen der Klasse M, das große Könner und ausgezeich- netes Pferdematerial am Start sieht. Auf die einzelnen Turnierställe werden wir noch ein- gehen. Die Reiterstaffel der Schutzpolizei Mannheim führt zum erstenmal das sogenannte Puschballspiel vor und auch das Landesgestũt Marbach zeigt erstmals seine Schaunummern. Weiterhin stehen Dressurprüfungen und Ma- terialprüfungen auf dem Programm. Die Vor- prüfungen werden vormittags, die Haupt- prüfungen nachmittags ab 14 Uhr abgehalten. Meistertitel für Liselotte Scherer Bei den Deutschen Volksturnmeisterschaf- ten, über die wir bereits berichteten, konnte im Schwimm- Fünfkampf der Frauen(Tauchen, Springen und Schwimmen) Liselotte Scherer vom TSV 46 Mannheim den ersten Platz be- legen und damit einen Meistertitel erringen. können, führte klar gegen Biegi(Waldhof), aber seine zu tief angesetzten Haken, trugen ihen Verwarnungen ein. Im Bestreben, wegen des Punktrückstands, den k. o. zu erzwingen, landete er— versehentlich, nicht absichtlich wirklich tief und wurde disqualifiziert. Auch die Einlagekämpfe, bei denen vor allem Nußbaum(KSV 84) gefiel, standen auf gutem Niveau. Gesamteindruck: ein aus- gezeichneter Kampfabend!-Kloth Ergebnisse: Federgewicht: Genthner(NU) PS über Mirtezza(Lu); Leichtgewicht; Späth(N)) PS über Erpelding; Halbweltergewicht: schumacher () PS über Nowalkowsky; Weltergewicht: Stei- ger(M) PS über Grün; Halbmittelgewicht: Kratz- meier(M) Abbruchsieger in der 1. R. über Wel- ter; Mittelgewicht Biegi() Sieger durch Disdua- ligkation Mathiusys; Halbschwergewicht: Kohl( Sieger über Mattloni, der aufgab.—. R a hmen- kämpfe: Nußbaum(KSV) PS über Dobolskq (Kirchheim); Nuß(Kirchheim) PS über Kunz I (fR); Kunz II— Treiber(Kirchheim) unent- schieden. Sport · ohne Blul Betrachtung- geschrieben für Oberfanatiker „Ein ausgezeichneter Kumpfabend“— 80 schlossen wir unseren Bericht über die Bo- veranstaltung Mannheim gegen Luxemburg— und müssen nun den Zusatz machen: bei dem einige Schreihälse sehr störend wirkten. Leider waren es diesmal viele Ober-Fana- tiker, die ihre Stimmbänder strapazierten, als Ringrickter Schmidt den Kumpf Kratmeier Welter abbrackh, um den Luxemburger vor einem Kopf-K. o. zu bewahren. * Wir stellen fest: Ringrichter Schmidt ist ein ausgezeichneter Unparteiiscker, er ist keines- wegs ein„Frottel“ oder, Anfänger“. Ein Mann, der brüllt:„Schlagt ihn aus dem Ring“, gehört aus dem Saal gewiesen, und zwar schnell. Ober- Fanatiker das sind die Totengräber des Sports! * Wenn Fanatiker zudem Hyänen sind, die im Boring unbedingt Blut sehen wollen, dann sollen sie gefälligst von den Amateuren weg- bleiben und sich(Eintrittskarten 5 bis 50 DMH) Profi- Kämpfe ansehen. Wir wollen Sport sehen— und kein Blut! . Der Fanatiker im Sport ist ein Verhängnis. Warum gehen denn heute so viele Sportver- anstaltungen in die Binsen, warum gibt es im- mer wieder Zuschauertumulte? Weil eine verantwortungslos Randelnde Meute(immer der kleinere Teil der Zuschauer!) mit tierischem Gebrüll den Unparteiischen an- gekt, wenn ihr etwas nickt in den Kram paßt, oder der Schiedsrichter(auch nur ein Menschl) kleine Fehler macht. Jetzt aber tritt ein psy- chologischer Vorgang ein: der Angegrißfene (Angepfiffene) wird nervös, verwirrt und macht nun tatsächlich Schnitzer. Oft am laufenden Band. Und die Kämpfer? Eine weitere psycho- logische Folge des Gebrülls: sie lassen sich zu Handlungen hinreißen, die sie sonst unterließen. Eine Kettenreaktion. Endergebnis siehe oben * Der Amateur- Boæsport blüht in Mannheim auf. Er blüht auf mit der Presse, die sich für inn einsetzt. Das weiß heute jeder Boæsport- Funletionär. Zumindest ein Teil dieser Presse aber wird diesen Einsatz(für den sie von niemand be- zahlt wird) hübsch bleiben lassen, wenn die veranstaltenden Vereine und ihre Funktionäre nicht auf das energischste gegen die Toten- gräber des Sports in ihrer eigenen Anhänger- schaft vorgehen. Wir wollen Sport sehen— kein Blut! Gerade beim Faustkampf, wo es nun einmul nieht zart zugeht, ist die Gefahr der Umkeh- rung sportlicher Ziele in ihr Gegenteil be sonders groß. H. Schneekloth West-Süd-Block- Wettschein Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein wettschein des Württembergisch-Badischen Totos für den 7. Wettbewerb vom 13./14. September bei. 0 oNTESSIc t Mik TSoEsucut 1 Friedrichsplatz 1 fivathandelsschule Vinc. Stock NMaundeim Inh. u. Leiter: Dipl.- Km., Dipl. dl. Dr. W. Krauß Mannheim. 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Die syrischen Diplo- er Auflassung eine offensichtliche Ver- ung der syrisch- arabischen Neutralität r. Die arabischen Staaten befänden sich im ube. Von syrischer Seite wurde ferner dar- 1 aufmerksam gemacht, daß bei den Lei- gungen aus dem Haager Abkommen eine WIRTSCHAFTS-KABEL portplan wird zur Zeit noch von dem zu die- sem Zweck nach Israel berufenen amerika- nischen Wirtschaftssachverständigen Oscar Gass ausgearbeitet. In Aubetracht dessen, daß von der israe- lischen Regierung bisher auch kein wirt- schaftliches Entwicklungsprogramm des Lan- des für die nächsten Jahre ausgearbeitet wurde, dürften die Liefer anforderungen Isra- nahme deutscher Lieferungen ist immer mehr im Schwinden begriffen. Nunmehr hört man häufiger die Ansicht:„Laßt die Deut- schen zumindest diese kleine Wiedergut- Hunderttausende Wohnungs- genommenen Untersuchungen hätten ergeben, daß die Mieten für Altbauwohnungen durch- schnittlich zwischen—,61 und ,70 DM pro Quadratmeter und Monat lägen. Eine Er- höhung dieser Mieten bis zur geltenden Richtsatzmiete würde daher eine Altmieten- erhöhung von über 50 Prozent zur Folge haben. Eine weitere Erhöhung der Richtsatz- miete auf 1,50 DM pro Quadratmeter würde im Laufe der Entwicklung sogar eine erneute Erhöhung der Altmieten und der bisherigen Mieten des sozialen Wohnungsbaues um weitere 40 Prozent ergeben. Im Endergebnis Gläubiger soll Schuldner a bzahlen helfen rungsfonds haben schnelle Maßnahmen der amerikanischen Regierung zur Steigerung der UsS- Einfuhren aus Europa gefordert. Während der zur Zeit in Mexiko City statt- findenden Jahrestagung beider Institutionen war bereits mehrfach betont worden, daß der Gläubiger die Verpflichtung habe, dem Schuldner durch die Ermöglichung größerer Lieferungen bei der Abtragung seiner Schulden zu helfen. In zuständigen Kreisen wird allerdings nicht erwartet, daß offlzielle Verhandlungen über dieses Problem noch vor den ameri- kanischen Präsidentschaftswahlen geführt werden. Die Arbeit des von Präsident Tru- man zur Prüfung dieses Fragenkomplexes Delegation wurde am 7. September bekannt, daß von ihr in erster Linie drei Aenderun- gen der bisherigen Außenhandelspolitik an- gestrebt werden: 3. Ein Rohstoffabkommen, unter dem sich die Vereinigten Staaten zur langfristigen Ab- nahme von Rohstoffen zu Festpreisen bereit- Ost-West-Handelspläne der Sowjetzone Im Zusammenhang mit einer bei der Leipziger Messe veranstalteten Pressekon- ferenz kündigte der Sowjetzonenminister kür Außenhandel und innerdeutschen Han- del, Handke, an, seine Regierung beabsich- tige, die Handelsbeziehungen mit den West lichen Ländern auszubauen und in Durch- kührung der Vorschläge der Moskauer Welt- Wirtschaftskonferenz den Warenaustausch mit ihnen auf 600 Millionen Dollar zu stei- brommen 8 l 5 22 els an die Bundesrepublik vorläufig ziemlich u 1 dabei darauf hingewiesen, daß; 5 1 8 müsse also mit ei Erhöh des g 5 4 naten hätten d 5 in der Luft hängen, meinen Sachverständige. 5 it einer Erhöhung des Alt- eingesetzten Ausschusses werde jedoch mit ge Der Regi beauftragte für den JJ!.. FCC 2 5 lülen an sich nichts einzuwenden habe. Das 3 zuerst sehr heftige Opposition weiter werden. Eine solche Entwicklung sei aber Von seiten der britischen Weltbank- hin, d 6 die Leipzi er Messe die Möglich- . Abkommen stelle dagegen nach syri- evölkerungskreise in Israel gegen die An- weder sozial noch wirtschaftlich vertretbar. eee 2 3 3 ch 0 e des Berliner Ab- kommens für 200 Millionen Verrechnungs- einheiten zu kontrahieren. Im vierten Quar- tal werde die Ostseite neue Vorschläge zur Steigerung des Interzonenhandels im kom- ſelesszustand mit Israel, das zur Zeit des 855 l a 1. Senkung der Us-Einfuhrzölle 3 als Staat noch nicht bestanden machung für das leisten, Wwas sie uns allen(UP) Die europäischen Mitglieder der 2. Erleichte bei 501185 ö 5 chadens angetan haben. Wir können es gebrauchen.“ Weltbank und des Internationalen Wäh-— e e e Frankfurter Effektenbörse 65. mittl. Ag J der deutsch- syrischen Be- g 1 it erschlechterung der deu NI n 2 erklären würde. 152 4 een und damit der Beziehungen der gebäude vom 9. 8 3 1 5 3 bil bi 7(vo) purchschnittliche Abschwächungen a eee del arabischen verkommen lassen? K DURZNACNRRICHTEN 1% em dlermenrmag een ferne polen a duc f 5 1 5 a f 1 a 5 a ini 0 1 ich vo zelten, 2 U buen berufener Zelte Wird in Bau, 8 VVVVVVTFCCCCCCCCCCCbTTTTbTTTTT0T(TbTTbTbTbTbTVTVTbTbbbTbb Die Kredite, die eine Laufzelt bis zu drei. höch. iber anfkagnchen Verlust von z. ch wieder um 5101 2 0 0. in Rah des Wied t verbesserung der Ertragslage des Althaus- cw) Die Kontenentwieklung inn Wirtscharts- stens gedoch bis zu teche dahren haben. indien 12 840 scha cher plieben jedoch Eisenhütte und —Peuont, daß im men des jedergut- pesitzes müsse als nicht vertretbar zurück- verkehr mit Polen, der, Tschechoslowakei, Ungarn mit 6% verzinst werden und Können bis zu einer Klöckner, 324% niedriger Mannesmann. Verluste en gesuch nechungsabkommens an Israel keinerlei gewiesen werden, heißt es in einer vom und Jugoslawien hat das Bundes wirtschafts- Höhe von 507% der Caussumme gewsart Werden bis 24% bei Bun Deutsche Erdöl. Feldmühle, an d. ie Agniegsmaterial geliefert werde, sondern aus- 1: 1 5 ministerlum veranlaßt, einschränkende Maßgnah- Sie stehen der deutschen Landwirtschaft sofort Felten, Industriewerke Karlsruhe, BE, Salz- — les Aber, die lediglich Wied Deutschen Mieterbund in Köln am 8. Sep- men auf der deutschen Ausfuhrseite zu er wä- u Verfügung. Diese neue Kreditaktion für ge- detfurtn, Siemens St., Stolberger Zink sowie „ heblich Güter, die glich zum Wieder- tember veröffentlichten Stellungnahme zu fen, Mit den Handelsvertretungen der genannten meinschaftlichen Maschineneinsatz epfolste, nach- Spinnerei Zehlendorf Inhaber. Darüber hinaus 5 9 dau verwandt werden könnten. ein Re- den Plänen einer weiteren Erhöhung der Länder ist Fühlung aufgenommen worden, um dem bereits im April dieses Jahres 920 0% Phi aus gingen Mühlheimer Bers, Bamas bleguin um, 30 Insort der deutschen Warenlieferungen sei g. 5 die Grunde für die Verschuldung festzustellen ERPahuitteln zur, Zins erbulnguns von, Kreciten 8e, Württerbergser Hlektre abe 70% zurück. lupo zei Mieten. Bei den gegenwärtigen Mieten wür- und geeignete Maßnahmen zu ihrem schmellen für die Bildung von Schlepper- und Mändrescher- 2% bis 3% höher waren Bemberg. Lahmeger, ist Abbau zu erörtern. gemeinschaften zur Verfügung gestellt waren. Westdeutsche Kaufnot, Vereinigte Deutsche Oel- ermöbel, nehmen, ch schon chenkalls ausgeschlossen. Andererseits ven in Regierungskreisen jedoch bemüht, auch eine Erleichterung des Handelsver- kehrs das deutsch- arabische Verhältnis nach kakten zu entspannen. Wenn auch Einzel- eiten noch nicht feststehen, wird in Re- gerungskreisen von einer Sammlung zu der arabischen Palästina-Flücht- den bereits vielfach erhebliche Renten- Erträge erzielt, außerdem befänden sich Hunderttausende von Wohnungsgebäuden in einem Zustand, der nicht mehr erhaltungs- wert sei. Die Beseitigung von Kriegsschäden an erhaltungswerten Wohngebäuden könne nicht durch eine Erhöhung der Mieten, sondern Pirmasenser Schuhindustrie lebt auf (VoD) Die Auftragslage in der Pirmasenser Schuhindustrie wird gegenwärtig im Durchschnitt als gut bezeichnet. Im allgemeinen werden Auf- tragsbestände für zwei bis drei Monate genannt. Die Herbst- und Wintermodelle haben allgemein gut angesprochen. Viele Markenfabrikate sind per Oktober nicht mehr lieferbar. Teilweise mußten für November und Dezember Auftragssperren Innerhalb von vier Monaten nach Anlaufen der damaligen Förderungsmaßnahmen waren bereits 100% der möglichen Schleppergemeinschaften von der deutschen Landwirtschaft gebildet worden. Insgesamt konnten mit Hilfe dieses Zinsverbil- ligungs- Programms Kredite in Höhe von sechs Mill. DM für gemeinschaftlichen Maschineneinsatz bereitgestellt werden. Heimatlose Landwirte fassen Boden fabriken. Chemiefaser, Fordwerke. Rhein. Kunst- seide um 5%, VM um 5%, Schiess um 40% und Rheag um 6½0% fester, Am Bankenmarkt brök- kelten Berliner Handelsgesellschaft um 2% und Deutsche Bank um 14% ab. Renten bei kleinem Geschäft ohne nennenswerte Abweichungen. Bel Börsenschluß lagen 16-Farben 14% Brief uber Vortag. Marktberichte dünsten 5 ge gesprochen. nur durch Bereitstellung öffentlicher Repa- ee Kontingente fur die Vertreter eingeführt. 5 5 51 3 5 Landwirte ir können es gebrauchen raturkredite sichergestellt werden. Der Mie- 5 5 3 1 ee Handschuhshelmer Obst- und Gemüsegroßmarkt 97 5 8 85 5 3 ter könne nicht die Funktion eines„Kriegs- Notstandsarbeiten kommen Wasserwirtschaft desrepublik wieder angesiedelt werden. Pie ihnen Vom d. September N pie einschlägigen Privatfirmen in Israel schädenersatzamtes“ übernehmen. Durch ge-, VVV 800 dne dealer- ges Roter Absetr Pfirsich, ee, 1 3 1 7 1 72 1. 1 5 üg!— 10 5. Beugen nunmehr, Vorbereitungen, die die setelicne Mabnnahmen müsse dafür Sorge Ee. 322 8 Wunden Un Zuge dieser 2 tion geschazten, dne S ter dere en Verklufich. In Keggeln 5 und Birnen schleppender Absatz. Auf dem Ge- 2 geöfknet 35, zu pelt ger Str. Il, tt. Kinderbe mühlaustr, „ u. Wag). Zschlerstr. Anzüge un ntermantel! abzugeben. A 51320 1. 180— 220 er, auh. preis equ. Teilzal N kakuhr und die Weiterleitung der deutschen ſledergutmachungslieferungen gewährlei- ſlen ollen. Mit dem Beginn der ersten Lie- rungen rechnet man bereits in Kürze. Die israelische Regierung hatte am 8. Sep- under das kürzlich in Den Haag zwischen er Bundesrepublik und Israel getroffene ommen gebilligt, das die deutsche Wie- ſergutmachung für das den Juden während es nationalsozialistischen Regimes zugefügte recht regelt. Außenminister Moshe Sharett ſurde zur Unterzeichnung des Abkommens amächtigt. Diese soll noch in dieser Woche Luxemburg stattfinden. 5 Bei der israelischen Regierung besteht goch kein klarer Ueberblick über diejenigen eren, die unter dem Abkommen von beutschland geliefert werden sollen. Ein Im- tragen werden, daß die in der Miete enthaltene Reparaturquote zweckgebundene Verwendung finde und hierdurch der Repa- raturzustand der Wohngebäude verbessert werde. Der Mieterbund führt weiter aus, daß die geplanten weitgehenden Erhöhungen der Alt- und Neubaumieten stärkste Beunruhi- gung hervorgerufen hätten. Dies sei um so verständlicher, als in Verbindung mit der Erhöhung der Altmieten bis zur geltenden Richtsatzmiete des sozialen Wohnungsbaues (1,10 DM pro Quadratmeter und Monat) Pläne bestünden, diese Richtsatzmiete gleich- falls bis auf 1,50 DM pro Quadratmeter und Monat zu erhöhen. Die auf Veranlassung des Wiederaufbau ministeriums von Nordrhein- Westfalen vor- 200-Mill.-DM-Arbeitsbeschaffungsprogramm geför- dert wurden. hat die Zahl der Notstandsarbeiter gegenüber den Vormonaten erheblich zugenom- men. Gegenwärtig sind im Bundesgebiet 54 000 Arbeiter, darunter etwa 23 000 Notstandsarbeiter allein mit Wasserwürtschaftlichen Arbeiten be- schäftigt. Von den Großbauvorhaben konnten in Niedersachsen die Entwässerung des Hadelner Kanalgebietes und der Bau der Sperrmauer für die Okertalsperre bereits begonnen werden. An Bundesbeihilfen wurden für Landgewinnungs- arbeiten und für den Schutz der Küste nach Schleswig- Holstein weitere fünf Millionen und nach Niedersachsen erstmalig für 1952 drei Mil- tionen DM überwiesen. Für die Erschließung des Emslandes sind im August weitere 3,6 Mill. DM an Bundesbeihilfen ausgezahlt worden. Mechanisierung der Landwirtschaft durch ERP-Mittel (HI.) Aus ERP-Mitteln sind 16 Mill. DM für die Förderung der Mechanisierung über eine gemein- schaftliche Maschinenan wendung für die deutsche Landwirtschaft zur Verfügung gestellt worden. 11 000 Betriebe gepachtet und 7 000 Betriebe von Heimatvertriebenen erworben. Etwa 13 000 Be- triebe sind dabei größer als 20 Morgen. Keine weiteren Ausnahmetarife der Bundesbahn (Hi.) In einem Schreiben an den Bundestag hat die Bundesreglerung den vom Bundestag im Ja- nuar angenommenen FDP-Antrag auf Ausdeh- nung der s0%%igen Ermäßigung der Arbeiterfahr- karte für Angehörige von Seeleuten für Besuchs- zwecke abgelennt. Pie Bundesreglerung begründet mre Ablehnnug damit, daß bei einer Erweiterung der Ermäßigung entsprechende Forderungen von den Angehörigen der Übrigen Berufe Wie auch von den Eltern der Studierenden und Schülern erhoben würden. Die Binnenschiffahrt habe ähn- liche Forderungen bereits angemeldet. Auch die freien Berufe hätten bereits eine generelle Ein- beziehung in die Vergünstigung der Arbeiter- rückfahrkarte gefordert. Es könne nicht verant- wortet werden, bei dem dann zu erwartenden Einspruch der Bundesbahn die Mittel für diesen Zweck aus dem Bundeshaushalt zu nehmen. müsemarkt lediglich Bohnen gefragt. Billiges Wirtschaftsobst, fur Mostzwecke geeignet, laufend abzugeben. Nachstehende Preise wurden erzielt: Pfirsiche 10-30; späte Zwetschgen 15—18; Tafel- Apfel 10—20; Tafelbirnen 10—22; Kopfsalat 10—15: Endiviensalat 7-13; Spinat 15—17; Freilandsalat- gurken 14—17; Treibhaussalatgurken 14—27; Wir- Sing 17: Blumenkohl Sorte 0 50—60, Sorte 1 30 bis 45, Sorte II 15—23; Möhren 13—16; Buschboh- nen 2032; Stangenbohnen 28-38; Tomaten 15—17. Weinheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt vom 9. September (oo) Bei mittlerer Anfuhr in Zwetschgen Ab- satz flott, in Pfirsichen bei guter Anfuhr befrie- digend bis langsam. Reichliche Anfuhr in Birnen und Aepfeln, Absatz sehr schleppend. Aepfel fast ohne Kaufinteresse. Es verblieben wieder größere Veberstände. Zu folgenden Preisen wurden ge- handelt: Zwetschgen 12—15; Pfirsiche 3-38; Bir- nen 10—21; Aepfel 7—24; Nüsse 78—85; Bohnen 30 bis 39; Tomaten 9—17; Gurken 15—23; Paprika 25—27. PILNMTHERTER Vici londenincrter. S IEIiieEN AN SEBOITk 4 beitsfreudige Noch einige intelligente, Damen u. 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A A mur Dik ERFAHRENSTE klussksEIUIschAFT bR WEIT »Schotzmerke t Fo Ame HHN World Alcwrayt, la. M ND-· GenehwI¹ο˙ον Sefte 8 MORGEN Phantastische Kunst des M. Johrhunderts Z einer bedeutsamen Ausstellung der Kunsthalle Basel Die Kunsthalle Basel zeigt gegenwärtig eine Ausstellung„Phantastische Kunst des XN. Jahrhunderts“, die durch ihre vom Bild- mhalt bestimmte Thematik einmal nicht das heute fast ausschließlich betonte Formale, den Stil, die Handschrift in den Vordergrund der Betrachtung zwingt, sondern den Bild- gegenstand, das Geistige, das Was, das hier vor dem Wie steht. Vom Salvador Dali und Giorgio de Chirico, über Carlo Carra und Paul Klee bis zu Max Ernst, Joan Miro und den femininen Abstraktionen des Straßburger Plastikers Jean Arp spiegelt sie das phanta- stische Thema in allen erdenklichen Aus- drucksmitteln unserer an Stilismen reichen Zeit, zeigt abgründige Phantasmagorien und Gesichte,„handgemalte Praumphoto- graphien“, wie Dali es formulierte, in denen die Unsicherheit dieser Zeitläufte, die Welt- angst und die existentielle Fragwürdigkeit unseres Daseins Ausdruck sucht. Unser von Kriegen und Revolutionen, Massenhinrich- tungen und Bomben zerklüftetes Jahrhundert und die Entwertung und Entehrung des Indi- viduums zugunsten eines amorphen Staats- ideals, einer seelenlos mechanisierten Büro- kratie, begünstigen solche Flucht in irratio- nale, metaphysische Welten, beschwören eine neue Romantik, die des Unbewußten, eine Flucht aus den Angsten der Wirklichkeit in die rätselhaften Tiefen des Uber-Wirklichen, Sur-Realen, eine Versenkung in das innerste Ich als Kontradiktion gegen die Anonymität der Masse. Was sich hervorkehrt aus solcher, über die faßbare Wirklichkeit hinaus-spürenden Weltschau muß deshalb keinesfalls ein„welt- anschauliches“ Credo einschließen. In häufig unter dem Einfluß der Psychoanalyse stehen- den Versuchen, das Unbewußte bewußt zu machen, gärt viel destruktive Nur-Opposition und„bewußte“ Eigenwilligkeit, doch ist auch dieses alles den Zeiterscheinungen verhaftet und ihre Ausgeburt: verzweifeltes Hinaus- streben aus der Gefahr uniformen Kollek- tivismus, das den Möglichkeiten der Deu- tung Unendlichkeiten öffnet. Mit Freud und seinen Komplexen, mit all den gescheiten Lehren von den Symbolen und Verdrängun- gen allein ist dem nicht beizukommen; und selbst mit der Aufdeckung des manchmal offenkundig werdenden Spieltriebs und der baren Alfanzerei bleibt in allem ein Rest des Rätselhaften und der Undurchdringlichkeit. Angeführt wird der phantastische Reigen von Salvador Dali, der die leeren Schubladen des menschlichen Innern nan außen kehrt (Die brennende Giraffe“) und das auf dem Aas der Verwesung schmarotzende Wuchern des Infernos schildert(„Enfer dantesque“), der minutiös gemaltes Beiwerk um eine ko- Iossalische Madonna von fast penetranter Bürgerlichkeit(„Vierge et enfant“) rankt und Als der Papst der Surrealisten gilt. Von die- sem vielseitigen Pariser aus Katalanien, der in Amerika lebt, die Autobiographie Cellinis iUustrierte und für Schiaparelli Kleider ent- Warf, hängen fast zwei Dutzend der auch formal unter schiedlichsten Hervorbringungen in Basel, von den miniaturhaft gemalten Studien zur„Jungfrau“ bis zu der auf gro- bem Sandpapier gemalten„Composition à Poiseau“., Der ebenfalls in Amerika lebende Franzose Yve Tanguy entmenschlicht seine dämmrig- düsteren Visionserscheinungen zu formlosen Urgestalten, die aus wüsten dunk- len Landschaften in schmutzigen Farben auf- brechen und darüber schweben. In„Paysage bleuatre“ scheint die Erde geborsten, von Explosionen aufgerissen und von Geisern bedeckt, die ihr aufgewühltes Innere heraus- schleudern, Atomlandschaften, wie sie einem auch in den von Rot und Grün überschatte- ten Kompositionen(„Der Gaukler“,„Ruinen- gespenster“) des aus Basel gebürtigen Walter J. Moeschlin begegnen. Zweifellos zu den interessantesten Dar- bietungen der Basler Ausstellung gehören die vor und während des ersten Weltkrieges entstandenen Bilder aus der großen Zeit von Giorgio de Chirico, dem in Griechenland ge- borenen italienischen Vater der„Metaphysi- schen Malerei“, der— inzwischen ein 64 jähriger— in die Umgebung seiner Anfänge bei Böcklin, Naturalismus und Klassizität zurückgekehrt ist.„Metaphysisches Interieur mit Fischen“,„Metaphysisches Zimmer“, Me- taphysisches Interieur mit Konfekt“ heißen seine merkwürdigen Rumpelkammerporträts, auf denen sich Staffeleien übereinandertür- men, Postamente und Podeste, Bilder im Bilde, mit sauber gemalten Fischen, einem Angelfloß mit Federpose und Korkschwim- mer, und Albert- Kekse von fast greifbarer Plastizität. Einen„Traum“ malt er: über- einandergeschachtelte Häuser, die den Durch- blick auf ein frühlingsgrünes Bäumchen- Idyll auf einem weißen, goldgerahmten Un- tergrund freigeben, das„Rätsel des Schick sals“: eine dreieckige Leinwand, auf der ein langer Schornstein, ein Viadukt und eine große rote Hand zusammentreffen, und schließlich die saftige Fleischlichkeit von z wei„Artischocken“, deren süßes Geheimnis ist, daß sie keines zu verbergen haben. Sei- nen klassizistischen Neigungen und Sehn- süchten begegnet man in den gradlinigen Architekturen der„Piazza d'Italia“ mit der Mmarmorblassen antiken Statue im Mittel- punkt, in der„Morgendlichen Meditation“ und ähnlichen Darstellungen von leer und einsam wirkenden steingepflasterten Plät- zen. Ihre lineare Konstruktion kehrt wieder in den„Mannequins“(Gliederpuppen, die wie buntbemalte Harnische zusammengesetzt sind), schemenhaften, gesichtslosen Wesen („Hektor und Andromache“), deren Indivi- dualität sich hinter einer Maske versteckt. Sein Freund Carlo Carrà, der ursprünglich Dekorateur war und zu den Futuristen ge- hörte, ist ihm nahe verwandt, obwohl er das Kunsthandwerk lässiger und wohl auch humoriger betreibt als der sieben Jahre jün- gere Chirico. Der längst zu realistischeren Idealen zurückgekehrte Italiener malte da- mals das„Hermaphroditische Idol“(1917), einen haarlosen Zwitter in einer rötlichen Unterhose, das„Verzauberte Zimmer“, in dem sich ähnliche Elemente wie bei Chirico aber unter einer freundlicheren Konstella- tion begegnen, und„Das Mädchen des Westens, eine kräftig gebaute Tennisspiele- rin mit einer Aubergine als Kopf, die wie- derkehrt im„Oval der Erscheinungen“ und 80 gänzlich unverwandt ist der„Penelope“, die fast kokettisch aus ihrer Panzerhaube hervorlächelt. Mit Paul Klee, der in wenigen Beispielen („Narr der Tiefe“,„Die Höhe!) vertreten ist, und einem umfangreichen Kollektiv des gro- Ben Da-Da Max Ernst aus Brühl bei Köln, der heute in Arizona lebt, verlagert sich das Phantastische betonter auch auf die Form. In seinen Bildern schwingt und Kkreißt es bedeutsam, und Geheimnis und Urgründig- keit. Dämonie und Mythos drücken auf ma- gische Landschaften mit immer neu entdeck- ten Sonnen darüber: grünen. blauen. gelben Scheiben und roten Ringen.„La Ville“ ist eine düstere Festung und„Der Wald“ eine surreale Uebersetzung— 80 scheint es— von Boecklins„Toteninsel“, eine braune Unheimlichkeit. Daneben stehen die zerfle- dernden Traumgestalten einer„Vision pro- voquèe par les mots: le père immobile“ und Berliner Festyochen: Wie Berlin sich heute präsentiert in seiner unveränderten Lebendigkeit und Munterkeit, im Glanz seiner neuen Bauten und in der notvollen Tragik seiner Ge- spaltenheit, davon war aus Anlaß der Ber- liner Festwochen schon wiederholt die Rede. Wie es aber früher aussah, vor 50, vor 100 und 200 Jahren, als Wilmersdorf tatsächlich noch ein Dorf war. als Rahel Varnhagen und Henriette Herz ihre literari- schen Salons unterhielten, Kleist, E. T. A. Hoffmann, der Bildhauer Schadow, der Architekt Schinkel, Zelter, der Musiker und Freund Goethes Mendelssohn, der Kom- ponist und Wiederentdecker der„Matthäus Passion“ Bachs, als die Maler Begas, Men- zel, Liebermann und viele andere hier leb- ten, dieses Bild des alten Berlins sieht in diesen Wochen eine Ausstellung wieder, die in den erhalten gebliebenen Räumen des Charlottenburger Schlosses ausgebrei- tet ist. Von 1750 bis 1914 reicht die Spannweite dieser, übrigens ausschließlich aus Berliner Privatbesitz zusammengestellten„Heimat- schau“. Sie beginnt mit Kupferstichen Cho- dowieckis und seiner Zeitgenossen, mit Kleider- und Schreibschränken,„Pots- damer Kommoden“, mit Stühlen, Tischen, Spiegeln, Geschirren und Porzellanen im Stil des ausklingenden Barock, führt— mit gleichen oder ähnlichen Stücken und zahl- reichen Bildern— vom schlanken klassi- zistischen Empire(mit seinen bekannten Merkmalen: der Recamier-Bank und der Carlo Carr: Soſitudine Einsamkeit) Ein Beispiel aus der Bas. ler Ausstellung„Phanta- stische Kunst des XX. Jahr- hunderts“. andere umständlich in Englisch und Fran- 268isch gezeichnete Expressionen einer ver- 5 8 Wohl auch tragischen Ernsthaftig- eit.. Bei Joan Mirò aus Barcelona spürt man eine leichtere, elegantere Handschrift, die sich vom Gegenständlichen ganz zu lösen vermag in ästhetisch schönen Irrealitäten wie der gleichmäßig blaugrundierten„Com- position“(von 1927) und der ihr verwand- ten„Forme blanche sur fond bleu“,„Le Gentleman“ stolziert in heiteren Farben und Linien auf einer grünen Fläche mit einem Hahnenkamm. schwungvoller Bartzier und anderen, weniger deutlich definierbaren Attributen seiner Männlichkeit.„Sourire de ma blonde“ ist eine höchst skurrile Liebes- erklärung, ein phantastisches Späßchen des Harfe) zum bürgerlichen und für Berlin bedeutsamen Zeitalter des Biedermeier, zu den wechselnden Perioden der sogenannten Stilmöbel, und schließlich zur ornamentalen Verschlungenheit des Jugendstils, ein klei- ner Streifzug durch die Kunstgeschichte, der zugleich auch die Geschichte dieser Stadt bezeugt. Dann neben Bildern und Plastiken(zum Teil bislang noch unbekannten Werken) ne- ben mehr oder weniger bequemen Möbeln (wie die Leute auf diesen Stühlen stunden- lang sitzen konnten, bleibt Geheimnis) sind hier auch die berühmten eisernen Neujahrs- karten zu sehen, die sich die Berliner etwa um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts ins Haus sandten.„Plaketten“ würden wir sie heute nennen; sie tragen reliefartig her- ausgearbeitet den von Blumen oder Bild- chen umrankten Neujahrsgruß, und unsere Briefträger würden sich gewiß bedanken, Wenn sie diese gewichtigen Glückwünsche auszutragen hätten. In kolorierten Stichea ist der Berliner Mutterwitz festgehalten: „Brendike, halte mir, ick werde schwieme⸗ lig“, ruft eine recht beleibte Dame ihrem Herrn Gemahl zu, während sie beide in einem Rollwagen sitzen, der offenbar ge- rade durch eine Berg- und Talbahn saust. Auch der Eckensteher Nante darf natürlich nicht fehlen:„Ick brauche keen Vajnijen nich— keen Tivoli und Bälle— hält mir nur meine Ecke Stich— hab ick die schönste Stelle“. Bald fängt auch die Daguerreotypie, die Photographie, an, das Zeit- und Welt- verspielten Malers mit den dekorativen Nei- gungen, der auch ein einfallsreicher Büh- nenbildner ist, wie sein Freund André Mas- son, ein ebenfalls heiterer, heller Charakter. Die Ueberschau überrundet mit Picasso, der so vielen Vorbild und Lehrer war, mit Mare Chagall, dem eigenwilligen chas- sidischen Träumer, mit dem originellen Ar- chaiker Mario Sirino, den Bildhauern Jean Arp und Julio Gonzalez. mit seinen stache- ligen und Zackigen Eisenmonstren, und einer Vielzahl mehr oder weniger bedeutsamer Mitläufer, ein paar kleine Lücken der makabren Kunstexpedition in die Abgrün- digkeit des Unfaßlichen, deren Pioniere Hieronymus Bosch, der ältere Brueghel. Hans Baldung und Francesco Goya waren. Werner Gilles. Altberlin im Charlottenburger Schloß Eine vielseitige Ausstellung mit Bildern, plastiken, Möbeln und Kuriositäten geschehen festzuhalten. Da sind dann(auf verblüffend scharfen Aufnahmen) die Damen in langen Röcken und mit riesengroßen Hü- ten, die Herren im Gehrock und Melone zu sehen, wie sie ihre selbstzufriedene Bürgerlichkeit ausführen. Und dann kommt man wieder ins Freie, steht vor der Ruine des Mittelbaues, sieht das von Andreas Schlüter geschaffene Denk- mal des Großen Kurfürsten hier aufgestellt und ist mitten im Heute. Früher stand der „alte Herr“ auf der Schloßbrücke. 1942 hatte man ihn auf einen Lastkahn verladen und vor dem Luftkrieg in märkische Gewässer evakuiert. 1949 sollte er wieder zurückge- bracht werden, kam aber nur bis zum Tege- ler See, wo das Schiff samt seiner gewich- tigen Last absoff. Dort ruhte er dann noch ein Weilchen, ehe man ihn aus der Versen- kung holte, und ihm im Westen eine neue Bleibe gab. Ueber dem Finterteil seines Pferdes ist übrigens zur Zeit eine Beleuch- terbrücke aufgebaut. Von hier aus(80 historisch beritten war gewiß noch keiner beim Theater) wird am Abend Hugo von Hoff- mannsthals„Großes Welttheater“ ange- strahlt, das Heinrich Koch vor der Schloß- ruine mit Bertha Drews, Adelheid Seek, Maria Fein, Ernst Schröder, Sigmar Schnei- der, Herbert Hübner und anderen hervor- ragenden Schauspielern und mit einer ar- chävierenden Chor- und Bläsermusik von Hermann Reutter in würdevoller und doch bewegter Feierlichkeit inszeniert hat. K. H. Mittwoch, 10. September 1952 N. 5 — Koltur-Notizen Der oberschwäbische Kunstpreis von A DM wurde dem Malerehepaar Karl und Maria Caspar-Filser in Brangenburgh schwaben von den Landräten der Kreiz. vensburg, Saulgau und Wangen üderteg Eine Ausstellung deutscher Graphik 3 Jahrhunderts wurde reicher brasilianischer Besucher von d 60 schen Generalkonsul Dr. Wolfgang KU Museum der Bildenden Künste in 830 5 Arbeiten Schmidt-Rottluff, Kokoschka, Willi eröffnet. in von Anwesenheit 1 em des 0 Daq Kir 0 Bald Nolde, ster, Otto Ritsch! und ande en Vertreter g, deutscher Expressionismus werden in* ersten großen Ausstellung deutscher Ct in Frasilien nach dem Kriege gezei Werke werden später auch in Rio de ausgestellt werden. vom Frankfurter Kunstkabinett in Zusg arbeit mit der deutsch- brasilianischen organisation„Pro Arte“ Frühjahr 1953 wird das Frankfurter Küng kabinett mit Unterstützung der Pro Arte u des Museunis von Sao Paulo als Gegelggz eine Ausstellung brasilianischer Malerei 50 Die Ausstellung Deutschland bringen. Die Zahl der deutschen Teilnehmer 3 internationalen Dichter-Bemz ist jetzt auf dem ersten in Knokke Neben Marie Luise Kaschnitz. Holthusen, Gottfried Benn, Karl Kroloy ut Wilhelm Lehmann haben ihr Erscheinen g . 1 Naben uh Rug zusammengestell zehn angewate Hans. Fg zugesagt: Rudolf Hagelstange, Charlotte hg gründler-Hofmann, Walter Lernigs Und Vertreter des Wangener- Kreises Gee Uhde und Egon H. Rakette. Die Biennale f als ständige Einrichtung gedacht ist, dg vom 12. bis zum 15. September. Der Schriftsteller Dr. Victor Meyer. Bg. hardt ist zu Beginn des Monats in Breyell z Niederrhein im Alter von 62 Jahren an ehr Schlaganfall gestorben. Der in Hüsten„(eh. falen) als Sohn eines Malers geborene Diete hatte Philologie studiert, war bis 1923 Bibl. thekar in Düsseldorf und freier Schriftsteller am Niederrhein. May, Eckhardt hat ein umfangreiches episches, sches und philosophisches Werk hintere Sein bestes Buch, der Roman„Die Möbel c Herrn Berthélemy“, schildert die tragikome Situation des Einzelgängers in der ges lichen Katastrophe. Der elegante und liebe; würdig verspielte Bibliothekar Bertheg wird durch die französische Revolution seinem kostbaren Möbelbesitz getrennt Ringen mit der Bürokratie der Revolufiotg um Gegenstände, die angesichts der blue Umwaälzung jede Bedeutung verlieren, 1 der Einzelgänger zu einer aufgeschlossenen m mitmenschlichen Haltung heran. Kaum jena wieder hat Meyer-Eckhardt eine deratig innige Nähe zu seinen Gestalten und Sell Lesern erreicht. Marion Einwächter erhielt für ihren 2 „Du bist mir so nah“, ihr eigenes Lebensschicksal erz) auf dem Konstanzer„Tag der Heimat“ eile roman Autorin Preis. Professor Eugen Szenkars mit Späni erwartetes Opern-Debüt dem ersten Abend der Spielzeit einen bes Die vom Intendanten. in folge-richtig-unpathetischer Märche stimmung inszenierte und von Herta Boe reizvoll heiter und farbig ausgestattete„2 berflöte“ dirigierte der große Praktiker 87 kar mozartisch durchsichtig und sehr stimmt, in seiner Dynamik der Bühne zug tan, auf der ein gut zueinander stimmend Ensemble(Erna Dietrich als Pamina, G0 fried Riedner als Tamino, Hilla Oppel Kurt Gester als Papagena- Papageno und 3. Valerie Bak, die Königin der Nacht) viel In ihn wurde inmitten aller schon bei applaudierte, neue Musikchef nach dem den ten Finale betont herzlich einbeschlossen. Das Zuck nayerdrama im Frühjahr 1953 Thoater in Göttingen uraufgeführt werde Die Fragen der Aufführung besprach Goell preisträger Car! Zuckmayer am Mittwoch 9 Göttingen mit dem Intendanten des Deutsch Theaters, Heinz Hilpert. Die Titelrolle dhe nimmt Brigitte Horney, die am 1. Februar in Göttingen eintreffen soll und sich gegel, wärtig in Tokio befindet. Das Landestheater Coburg feiert mit f ginn der Spielzeit 195253 sein 125 jähriges he stehen. Die Jubiläumsspielzeit wird mit en Festwoche vom 14. bis 21. September ein „Die Meistersinger“ deren Akzent. Iltz folg hatte. teiligten der, endgültig leitet und bringt Wagner, Symphoniekonzert orchesters „Macbeth“ des unter Generalmusikdirektor 0 Wirthensohn,„Gasparone“ von Millöcter den„Rosenkavalier“ von Strauß. Hubert Foersch, der junge Mannhelmead ganist und Kirchenmusiker aus der a Arno Landmanns wird in einer Sendung 1 Südwestfunks am Donnerstag, 11. Septen (15.15 Unr) auf der Orgel der Speyerer Def! faltigkeitskirche zu hören sein. b von Shakespeare, C. mina Burana“ von Orff(Konzertfassung, lebte seitdem 4 in dem c in Düsseldorf seinem Komm „Ula Winblad“ 6% im Deutsche 5 Bayerischen Stat — — EIN SOMMER- ROMAN Copyright by R. Piper& Co. Verlag 16. Fortsetzung In Wahrheit war dem armen Kempenich gar nicht nach Charakter zumute. Solange er täglich seine gewohnte Arbeit hatte, konnte er die einsamen Stunden zu Hause ertragen. Jetzt hatte er morgens beim Auf- stehen schon Feierabend und wußte nichts mit sich anzufangen und kam sich unsäg- lich überflüssig vor. Faulheit gehört zu den erlesensten Ge- nüssen des menschlichen Lebens. Voraus- gesetzt, daß man sie sich stiehlt, daß es jene gottverbotene stinkende Faulheit ist, die den Menschen gerade dann überkommt, Wenn er sich vor dem Uebermaß der Ar- beit nicht mehr retten kann und sich in Atavistischem Freiheitskoller gegen den Zwang aufbäumt und wie ein Goetz seine Unabhängigkeit manifestiert. Aber wie jede Feinkost darf man auch die Faulheit nur in kleinen Teelöffeln genießen und muß sie schlemmerhaft auf der Zunge zergehen lassen. Im UDebermaß schmeckt sie wider- lich, und wenn sie gar aufgezwungen ist, Wird sie zur Qual. Kempenich hatte es besonders hart. Ausgehen tat er grundsätzlich nicht, über- All witterte er höhnische Blicke und heim- liches Wispern. Er stak von morgens bis abends und von abends bis morgens in VON HEINRICH SPOERI. seinem Schlaf-Herrenzimmer und stürzte sich in die Literatur. Die neuen Engelhorn bändchen, die seinen Büchenschrank zier- ten, waren schnell gelesen. Ein Konver- sationslexikom nammnte er nicht sein eigen. Die gebundenen Sonntagsblättchen der letz- ten Jahre wußte er bald auswendig, und auch durch die kleine Leihbibliothek des Schreibwarenhändlers hatte er sich rasch hin durchgelesen. Blieb noch das Kursbuch, das er sich aus Anlaß seiner Kölner Reise erstanden hatte. An Hand des Kursbuches machte er phan- tastische Gedankenreisen kreuz und quer durch das schöne Deutschland und fuhr aus- schließlich erster Klasse und Luxuszug. Und da es nichts kostete, weder auf der Bahn noch in den Hotels noch überhaupt, so Waren seinen Reisen keine Schranken ge- setzt. Er sah Städte und Länder. Dörfer und Berge, Flüsse, Seen und Menschen, alles s0 schön und reizvoll. wie er nur wollte; es gab keine Enttäuschungen und keine Lange weile, und wenn er auf einen Anschluß Warten mußte, erfand er schnell ein klei- nes Erlebnis. Aber dabei stieg er auf einen eigenartigen Zwiespalt seiner Seele: Nahm er Hedwig auf seinen Gedankenreisen mit oder machte er sie allein? Als sich seine Gedanken erschöpft hat- ten, kam er auf den Einfall. seinen Anton zu dressieren. In der Eile übersah er, dag Anton ein Dackel war und einen Willen und einen Eigensinn aufwies, an dem die größten Dompteure der Welt scheitern wür- den. Wenn er Pfötchen geben sollte, ver- steckte er die Beine unter den Bauch und rollte sich wie ein Igel zusammen und blinzelte mit einem Auge schief um die Ecke. Und wenn man ihn auf die Hinter- beine stellte, um ihm Männchen beizu- bringen, ließ er sich wie eine Gallertmasse zusammenfallen. Apportieren tat er grund- sätzlich nur bei Wurst. und die apportierte er unters Bett, um sie in Ruhe zu ver- zehren. * Faletti fühlte sich seelisch bedrückt. Nicht wegen des mißlungenen Lügenkom- plotts— er hatte ja jede Garantie abge- lehnt—, sondern wegen der vorausbezahl- ten Gesangstunden, die er zur Entlastung seines Gewissens an den Mann bringen wollte. Kempenich aber war zugeknöpft bis zum Kinn, haderte mit der ganzen Mensch- heit und hatte insonderheit für Gesang- stunden zur Zeit nicht den geringsten Be- darf. Faletti wurde dringlicher: er fürchtete, das Geld wieder herausgeben zu müssen. Das Ende vom Liede war, daß Kempenich ihn anschnauzte: ‚Geben Sie in Dreideibels- namen Ihre Stunden, wem Sie lustig sind. Meinethalben meiner geliebten Tante. Dann hat die alte Vogelscheuche Beschäftigung. Ich will sie ihr gern abtreten.“ Das war ein dummer, blutiger Witz. Aber Faletti verstand in künstlerischen Dingen keinen Spaß und nahm die Zession für bare Münze. Gewiß war Fräulein Selma über den ersten Frühling hinaus. Aber er hatte es häufiger erlebt, daß vereinsamte ältere Damen sich noch der Musik in die Arme werfen, wenn andere Arme nicht mehr offenstehen. Vielleicht würde sie auch an den abgetretenen Stunden Freude be- kommen und die Kunstübung auf eigene Kosten fortsetzen. Tante Selma wohnte in einem alten, spitzwinkligen Hause, das wie eine scharfe, neugierige Nase in die Straßenkreuzung hineinschnitt und sich als Verkehrshinder- nis erster Ordnung erwies. In diesem vor- geschobenen Winkel im Brennpunkt der Stadt konnte sie durch die Spione ihrer Fenster Stadt und Bürger überwachen und sich diebisch über die Schwierigkeiten freuen, mit denen Karren und Wagen an dem sinnlos spitzen Winkel de: Hauses herummanövrierten. Bei ihr machte Faletti seine Aufwar- tung. Die Glocke war offenbar abgestellt, aber das rostige Gestände gab einen krei- schenden Laut, und im gleichen Augenblick öffnete sich im ersten Stock das Fenster. Faletti machte eine tiefe Verbeugung nach oben und erklärte, der Kanzleivorsteher habe ihn geschickt. Das verschaffte ihm Eingang in das Hexenhaus. Denn für den Fall Kempenich hatte Tante Selma ein un- vermindertes Interesse und hoffte von dem Besucher darüber einiges Neue zu erfahren. Sie führte ihn mit altjüngferlicher Betu- lichkeit die schmale Stiege hinauf in ihre gute Stube. Es war ein vollgestopftes Mu- seum von Altertümchen und Sehenswürdig- keiten. Tante Selma war zeitlebens eine sparsame Frau und hat niemals etwas fort- geworfen, und nun ziert es Wände und Vi- trinen. Der Mastro stolperte über einen anmutigen Rehpinscher, der ihm aber nicht kläffend an die Beine fuhr, sondern aus Porzellan war und weder Fressen noch Hundesteuer kostete. Auch die sterblichen Ueberreste eines Spinetts entdeckte Faletti mit Wohlgefallen. Das Gespräch begann damit. daß Tante Selma dem Meister ein Gläschen Ingwer spendete. Es war bestimmt ein alter Lash die Flasche war seit sechs Jahren ane chen und wurde nur zu hochfestlichen 55 legenheiten benutzt. Die kläglichen undzwanzig Prozent Alkohol wa verduftet und hatten eine braun schale Flüssigkeit übriggelassen, dazu angetan war, den weiteren zu beschleunigen, Der Likör hatte 1 dete Aussicht, die zählebige Tante Selma überleben. Mit diesem Likör versuchte Maèstro zu bestechen. Nun maß Faletti denken wie man will, für tionen war er nicht 11 haben. Er dem neugierigen Fräulein 1 und unmögliche und sprach über Musik m allgemeinen und Atemstütze im Von seinem Freunde Kempenich kein Wort. Als dann auch ein zweite nichts änderte, wurde Tante Selma und fragte mitten in seinen Satz was er denn eigentlich und übe! die ihr wolle. Der Meister erklärte ihr etretenen Gesangst 481011 mit Ton- und Atemübungen u ginnen. Aber mit den Tonübunge Tante Selma zuvor. Atem hatte er noch nicht erlebt: eine Gemeinheit, eine boden hallen schämtheit, sie Fräulein und lasse sich von ihm 1 Narren halten, und wenn er u daß er fortkomme, dann werde sie lizei holen, und was er sich üb bilde, er Mausefallenhändler. bengel, er schmierige Ausländer. Sie sagte es noch deutliche noch etwas lauter. ren länge e Zucklig, die dict Verbraud begrin⸗ sie den man übe Indiskre- erzähle alles mögen besondere pra 0 Schun Bunde 10 au Luxer ten a ner minis und J Josep! Aube zeine Belgie Wo si nomim ökknur Die von lttalier Kärur werde gebun es die 7 Lu: der N letzter Besch. Zurop hat de eine el ken, 2 abend menge Berat menta Lier] Tehe 1 1 gab nen deren d überhaupt 1 Wen reibt] Bern unden und war be, th ktor Han, n kam 15 benen etwas de, nend und 80 das wäle lannor ver- lieders mit de sei ein rechtse aun At, Ham cht mache les ww die Fo- ein in- Junta erhaubt e, Jad d Gipsfiguren fuinste n 5s r. Und auch sen] leder Achtlich Gortsetzuns fell