ßp:erlag. is von Karl 0 enburg ch r Krege h. übertech aphik q enheit 1 on dem Gel. 18 Kraut g n 820 Dal e, Kirch in m ertretert c en in dh ge. Mannheimer Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser; chefredakt.: E. F. v. Schilling. Stell- vertreter: Dr. K. Ackermann. Politik: B. Schäfer: Wirtschaft: F. O. Weber; reuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: MEberhardt; Kommunal: Dr. F. W. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: .A. simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: südwestbank, Allg. Bank- gellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Ur. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. gherausgeber: 5 Druck: Morgen 5 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschlftsstellen: Mannheim. R 1, 6-6, Tele. 4 41 5154; Heidelberg, Brunnen- gasse 18.24, Tel. 2937/8(dib. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Rheinstr. 37, Tel. 627 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. cher Graph Sezeigt 9 bee J. Jahrgang/ Nr. 209/ Einzelpreis 20 Pf. nter. Bien Angewachhz Hans. gg Krolo uh ſcheinen uz 1923 Bilte NHärung der blulgg rlieren, Alossenen Kaum jem; 1e derart inblad“ 8 1 Deutsc art weren rach Goel Mittwoch h es Deutsche elrolle de Februar n sich geg, ert mit he jähriges ad mi e Jorschlag ein unterschiedliches Joseph Be c k. Außenminister Belgien waren Von den 78 Abgeordneten der sechs schumanplanstaaten kommen je 18 aus der Bundesrepublik, Frankreich und Italien, je 10 aus Belgien und Holland und vier aus Luxemburg. Der Eröffnungssitzung wohn- ten auch Dr. Konrad Adenauer in sei- ner Eigenschaft als Westdeutscher Außen- minister, sowie die Außenminister Italiens und Luxemburgs, Alcide de Gasperi und bei. Auch der französische Robert Schuman sowie zeine Kollegen aus den Niederlanden und rechtzeitig aus Luxemburg, uo sie an der Ministerratstagung teilge- nommen hatten, angekommen. um die Er- üiknungsfeierlichkeiten mitzuerleben. Die erste Sitzung im Europahaus wurde Jon dem 79 jährigen Alterspräsident, dem J ſttaliener Boggiano-Pico, mit der Er- eröffnet, werde seine Arbeit„fest, treu und hin- gebungsvoll“ erledigen. Unverzüglich werde es die ihr vom Ministerrat übertragene Auf- Montanparlament Luxemburg.(dpa/ UP) Der Ministerrat der Montanunion faßte am Mittwoch, dem letzten Tag seiner ersten Konferenz, einen heschluß, der für die politische Einigung Lkuropas entscheidend werden kann. Der Rat hat den französisch- italienischen Vorschlag, eine europäische politische Autorität zu schaf- ken, angenommen und die am Mittwoch- abend in Straßburg zum ersten Male zusam- mengetretene Montanversammlung ersucht, Beratungen über die Bildung einer parla- mentarisch politischen Organisation Europas m beginnen. a 5 In einem Kommuniqué des Ministerrates leigt es, daß das Schumanplan-Parlament in Straßburg gemäß Artikel 38 des EVGVer- trages den Entwurf einer europäischen Ver- lassung ausarbeiten solle. a Bundeskanzler Dr. Adenauer bezeichnete diesen Beschluß des Ministerrates vor der Fresse als das wichtigste Ergebnis der Kon- kerenz in Luxemburg. Der französisch- italienische Plan sieht die Bildung eines europäischen Bundesparla- mentes mit zwei Kammern vor. Die Abge- erdneten für die zweite Kammer dieser europäischen Versammlung direkte Wahlen in den beteiligten Staaten kelegiert werden. Die erste Kammer würde ach entweder aus gewählten oder von den kegierungen ernannten Mitgliedern zusam- mensetzen. Für die erste Kammer sieht der sollen durch Abstim- mber einge mungsverfahren bei den verschiedenen Fra- singer“ deare,„Ci assung). hen Stall rektor 5 illöcker u. 8 mheimer b“ der Schl Sendung de Septen eyerer Dre ih — lin „ed alter Lil e en Angebtb 5 Gemeinschaft den vor, für die das europäische Parlament Uständig sein würde. fare danach Einstimmigkeit, in anderen eine deidrittelmehrheit und in wieder anderen allen nur eine einfache Mehrheit für die dumahme von Vorlagen notwendig. Die politische Fürde. wie es in dem Plan heißt, ein Staa- kenbund sein, dessen Mitgliedstaaten bis Al gewisse, dem gemeinsamen Parlament abarücklich abgetretene Souveränitätsrechte 50 nationale Souveränität beibehalten. In seiner Eigenschaft als Präsident des usterrats der europäischen Montanunion Arte Bundeskanzler Dr. Adenauer auf aller Pressekonferenz, eigentlich müßte der In einigen Fällen Europas lichen e geclal, den Entwurf eines Vertrages über chen es 6 aren ling] de, ne zuckt keig „ die ul Verbraud tte begsrin N * ung der e Gründung einer politischen europäischen meinschaft auszuarbeiten, nach Artikel 38 Abkommens über die Europäische Ver- sungsgemeinschaft von der Versamm- ell Verteidigungsgemeinschaft aus- ührt werden. Aber da die Ratifikation des e Selm l mennvens über die Europäische Verteidi- ellsten Staate besemeinschaft noch nicht von allen Be- n vollzogen sei, hätten die e sie n ugenminister beschlossen, nicht solange zu — man übel r Indisde Er erz ee Non . 22 6 besondern.. J ielter Il Aeneran. Dae persische parlament Gedsch- zelma bös] 5 an Mittwoch ein Kommuniqué heraus, atz hinell iber 1 0 1 880 16. September eine Debatte rhaupt legelung ee eee Vorschläge zur ihr die b. Wird. S8 Erdölkonfliktes angekündigt war bete] Berün. 2 gen Zu 1 8 kaktor festge kam if etwas 1 das wär ge Unver, den B enden annoyer- nicht zu f % die Po- Itel ie die 5 hee 9 1 175 N igt, d. 85 rsächsischen tschaflenes en Kommuna mb cht mache daleswig Hol Ulaub wei britische Offiziere, die sich auf in Berlin befanden, sind im Sowiet- zannovse Ounmnen worden. den B. en. Die Nachwahl für den verstor- undestagsabgeordneten und SPD-Vor- Dr. Kurt Schumacher im Wahlkreis Süd findet nach einem Beschluß der a Landesregierung Iwahlen am 9. November zugleich ittwoch früh, 6 Uhr, hat in der Metallindutrie der sonnen. zu dem die Gewerkschaft àm an ch aufgerufen hatte. „ enste: Sozialpartner auf einen Vorschlag des Präsidenten Friedrich Wilhelm Lübke Inzwischen haben „Jer eine Lohnerhöhung von- vier bis 5 e in einer Urabstimmung ent- f en, womit Streik voraus- datlch beendet wird. 85 UP /dpa N 2 5s b 5 1 a 5 olleg 301 js tune vorsieht. Ueber diesen treter getrennt wählen, damit nicht eine Gruppe die anderen majorisieren könne. Der SPD-Abgeordnete Menze! wies 5 Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz gabe in Angriff nehmen, die verfassungs- mäßigen Voraussetzungen für den politischen Zusammenschluß Europas zu schaffen. Bog- giano-Pico erinnerte daran, daß die Montan- versammlung das erste übernationale Par- lament mit echten Befugnissen ist. Die Billigung oder Ablehnung der Pläne und Maßnahmen der Hohen Behörde durch das Montfanparlament werden praktische und ganz konkrete Auswirkungen auf den Lebenstandard und auf die Entwicklung in den sechs Schumanplanstaaten haben.„Wir übernehmen daher unsere Befugnisse im vollen Bewußtsein der Verantwortung und in der festen Ueberzeugung, daß unsere Ar- beit eine unerläßliche Bedingung für die Lebensfähigkeit und die Schaffung eines mächtigen und geeinten Europas ist“. Nach Konstituierung eines Wahlprüfungs- ausschusses und eines Ausschusses zur Prü- kung der Vollmachten des Montanparlaments vertagte sich die Versammlung. Voraussicht- lich heute Donnerstag wird das Präsidium Politische Europa-Behörde beschlossen 1 Montan versammlung soll europäisches Parlament vorbereiten warten, sondern sogleich an die Ausarbeitung einer europaischen Verfassung heranzugehen. Es sei ein guter Gedanke De Gasperis und Robert Schumans gewesen, der Parlamen- tärischen Versammlung der Montanunion einige Funktionen der Versammlung der Ver- teidigungsgemeinschaft zu übertragen. Dabei seien die Wünsche Großbritanniens und an- derer Nichtmitgliedstaaten der Montanunion, die am Europarat interessiert sind, in Be- tracht gezogen worden. Hafterleichterungen empfohlen Berlin,(UI) Hafterleichterungen für die sieben im Spandauer Gefängnis unterge- brächte Deutschen sind den SoWwjetbehör- den in Deutschland in einem Schreiben der Westlichen Hochkommissare vorgeschlagen worden. i Der amerikanische Hohe Kommissar, Wal- ter J. Donel ly sagte am Mittwoch in Ber- lin, die Intervention der Westalliierten sei auf Ersuchen des Bundeskanzlers erfolgt. Die Sowjetbehörden haben das Schreiben der Hochkommissare bisher nicht beantwortet. In Spandau werden seit 1947 nach ihrer Verurteilung durch das Nürnberger Militär- tribunal festgehalten: Rudolf Heß, Erich Rä- der, Karl Dönitz, Konstantin von Neurath, Alber Speer, Walter Funk und Baldur von Schirach. Evangelische Pfarrer zur Kriegsdienst- verweigerung Düsseldorf.(dpa) Der evangelische Presse- dienst Rheinland veröffentlichte am Dienstag einen Aufruf zur Kriegsdienstverweigerung, den mehrere in der kirchlichen Bruderschaft der Bekennenden Kirche im Rheinland tätige jüngere Pfarrer an die Gemeindemitglieder gerichtet haben. Der Aufruf wendet sich be- sonders an die männlichen Gemeindemit- glieder der Jahrgänge 1915 bis 1933, die auf- gefordert werden, ihren Willen zur Kriegs- dienstverweigerung durch eine schriftliche Erklärung bei ihrem Pfarramt zum Ausdruck zu bringen. Montan-Versammlung konstituiert Sie ist das erste übernationale Parlament Europas mit realen Vollmachten Straßburg.(dpa/ U) Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung trat die Par- lamentarische Versammlung der Montanunion— Europas erstes übernationales Parlament mit realen Vollmachten— am Mittwochabend in Straßburg zu ihrer Eröffnungssitzung zusammen. des Montanparlaments gewählt werden. Für den Präsidentenposten ist der deutsche Dele- gierte Dr. von Brentano in Aussicht ge- nommen. Die Beratungen des Montanparla- ments werden in vier Sprachen geführt: französisch, deutsch, italienisch und hollän- disch. Das Schumanplan-Parlament ist eines der vier Organe der Montanunion. Neben ihm bestehen die Hohe Behörde, der Ge- richtshof und der Ministerrat. Ollenhauer-Brief an Bundesverfassungsgericht Bonn.(dpa) Der amtierende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Erich Ollenhauer, hat dem ersten Senat des Bundes verfassungs- gerichts mitgeteilt, daß erst eine Reihe von Zweifeln geklärt sein müsse, ehe die SPD darüber beschließen könne, ob für sie eine 5 Beteiligung an dem Verfahren möglich sei, nach dem das Rechtsgutachten für den Bun- despräsidenten über die Vereinbarkeit des EVG- Vertrages mit dem Grundgesetz erstat- tet werden soll. Diese Einstellung vertritt Ollenhauer in einem Antwortschreiben, nachdem der erste Senat des Bundesverfassungsgerichts dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion die Stellungnahme der Bundesregierung zu dieser Frage zugestellt hat. „Wir wissen nicht, welche Rechte wir in dem Verfahren haben sollen“, heißt es in dem Schreiben Ollenhauers. Auch sei der SPD nicht bekannt, ob das Verfahren durch eine öffentliche Verhandlung abgeschlossen werden soll und ob eine ausreichende Frist zur ausreichenden Vorbereitung der Ver- handlung eingeräumt wird. Die Abfassung der Zustellungsurkunde deute darauf hin, daß an ein förmliches Verfahren und im Er- Sebnis an mehr als ene unverbindliche Bera- tung des Bundespräsidenten gedacht sei. Ein solches Verfahren sei im Gesetz nicht ge- regelt. Eine Stellungnahme zu dieser Grund- satztrage behalte sich die SpD ausdrücklich vor. Eine Beteiligung am Verfahren dürfe, falls sich die SPB Bedenken ausräumen lie- Ben, nicht als Verzicht auf das verfassungs- mäßige Recht aufgefaßt werden können, zu gegebener Zeit eine Entscheidung des Bun- desverfassungsgerichts zu beantragen. Donnerstag, 11. September 1952 . 2 AN STERRAT T - noneit aufgenommen Montanunion nimmt Gestalt an Mit der Konstitujerung des Ministerrates und des Montanparlaments(Versammlung) sind zwei weitere Organe des Schumanplanes dabei, diesem Vertragswerk Leben und Gestalt zu geben. Vor einem Monat nahm die zentrale Instanz der Montanunion, die Hohe Behörde, ihre Arbeit auf. Spätestens im November muß vertragsgemäß der Beratende werden. Neue Grundlage für Luxemburg.(dpa) Für die Saarverhand- lungen ist, wie Bundeskanzler Dr. Ade- nauer am Mittwoch nach Gesprächen mit Außenminister Schuman mitteilte, eine neue Grundlage gefunden worden.„Es be- steht die Aussicht“, sagte der Bundeskanzler, „daß die strittige Saarfrage in einigen Mona- ten aus der Welt geschafft ist“. Er habe eine lange und offene Aussprache mit dem fran- zösischen Außenminister geführt, in der alle Probleme freimütig besprochen worden seien. Der Bundeskanzler und Außenminister Schuman haben dem Ministerrat der Mon- tanunion auf seiner letzten Sitzung am Mitt- woch— wie es in einem Kommuniduè heißt „über den Stand der Gespräche um eine europäische Lösung des Saarproblems be- richtet“.. nach Straßburg in Luxemburg vor der Presse über die Saarfrage àußerte, lehnte eine Ant- wort auf Fragen ab, ob mit einer Verschie- bung der Saarwahlen zu rechnen ist. Er er- Abkommen mit Israel unterzeichnet Bundesrepublik wünscht freundschaftliche Beziehungen zur arabischen Welt Luxemburg.(UP/ dpa) Das deutsch-israe- tische Wiedergutmachungsabkommen wurde am Mittwoch, um 8 Uhr, im Luxemburger Rathaus von Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer und dem israelischen Außen- minister, Moshe Sharett, unterzeichnet. Der Bundeskanzler unterschrieb ferner zwei Protokolle, in denen die Wiedergutmachung für die außerhalb Israels lebenden Juden ge- regelt wird. Das Abkommen sieht Wiedergutmachungs- leistungen an den Staat Israel im Wert von drei Milliarden DM und an die jüdischen Weltorganisationen im Wert von 450 Millio- nen DM. vor. Diese Beträge werden Israel für den Ankauf von Waren zur Verfügung gestellt, die der Ansiedlung und Wiederein- gliederung der jüdischen Flüchtlinge in Israel dienen sollen. Die Laufzeit des Ab- kommens beträgt zwölf Jahre, oder, falls die Bundesrepublik von dem ihr zugestan- Debatte über Butter und Kartoffeln Aus der ersten Sitzung des Bundestages nach der Sommerpause Von unserer Bonner Redaktion 6 0— Bonn. Am Mittwoch nahm der deutsche Bundestag nach einer Ferienpause von sieben Wochen seine Arbeit wieder auf. Zu Beginn der Sitzung erhoben sich die Abge- ordneten von ihren Plätzen, um des ver- storbenen Vorsitzenden der SPD. Dr. Kurt Schumacher, zu gedenken. Der zehnköpfige Kontrollausschuß beim Bundesausgleichsamt wurde vom Bundestag einstimmig gewählt. Die Bildung dieses Kontrollausschusses schafft die letzte Vor- aussetzung, um die Verwaltungsmaßnahmen zur Vorbereitung des Lastenausgleiches ein- leiten zu können. Wider Erwarten verlief die Beratung des Personalvertretungsgesetzes, das die Mitbe- stimmung im öffentlichen Dienst regelt, ohne heftige Auseinandersetzungen. Die Vertreter der Regierungskoalition begrün- deten den Erlaß eines besonderen Gesetzes für den öffentlichen Dienst damit. daß der Dienstherr der Beamten der Staat sei, der durch das Parlament repräsentiert werde. Im Gegensatz dazu sei in der übrigen Wirt- schaft die Arbeit dem Kapital gegenüber- gestellt. Die Uebertragung des Betriebsver- kassungsgesetzes auf den öffentlichen Dienst würde die parlamentarische Verantwortlich- keit der Minister beeinträchtigen. Der CDU- Abgeordnete Würmeling setzte sich da- für ein, daß die Beamten, Angestellten und Arbeiter des öffentlichen Dienstes ihre Ver- dem- * gegenüber darauf Hin, daß sich bei einer Umfrage im Bundeswirtschaftsministerium über tausend Befragte für eine gemeinsame Wahl und nur 17 für die getrennte Grup- penwahl ausgesprochen haben. Auf Grund eines Antrages der Sozial- demokraten kam es in den Abendstunden zu einer Debatte über die Butter- und Kartof- felpreise. Die SPD hatte die Aufhebung der Einfuhrzölle und Importsteigerungen für But- ter und Kaftoffeln sowie eine Einschränkung der industriellen Verarbeitung von Kar- toffeln und Brennereien und Stärkefabriken gefordert. Der SPD-Abgeordnete Kriede- mann sagte, man wolle keine Grundsatz- debatte, sondern augenblickliche Maßnah- men, um der„Spekulation mit der Furcht vor dem Mangel“ entgegenzutreten. Bundes- ernährungsminister Prof. Niklas führte die Steigerung des Butterpreises auf den Produktionsrückgang während der Sommer- monate zurück. Die Dürre habe den Trink- milchverbrauch in einem viel größeren Aus- mahe gesteigert als alle Proganda. Eine Zoll- herabsetzung käme bei der augenblicklichen Mangellage nur den ausländischen Expor- teuren zugute. Die Kartoffelernte sei nicht schlecht. Nur in Süddeutschland, und zwar auf etwa 25 bis 30 Prozent der Gesamtan- baufläche seien die Ernteaussichten ungün- stig. Die nötige Menge an Speisekartoffeln sei aber auf jeden Fall gesichert. Das Bun- deskabinett habe einen Gesetzentwurf vor- bereitet, um die Kartoffelzölle für die Zeit vom September bis Dezember dieses Jahres aufzuheben. 1 denen Recht einer Herabsetzung der Jahres- leistungen Gebrauch macht, vierzehn Jahre. Bundeskanzler Dr. Adenauer und Dr. Nahum Goldman, Mitglied des Präsi- diums der„Conference on jewish Material Claims Against Germany“, unterzeichneten ferner zwei Protokolle, die eine Verbesse- rung der Wiedergutmachungsleistungen in der Bundesrepublik und eine Globalzahlung Zugunsten der„Conference“ vorsehen. In einem in Bonn am Mittwoch veröffent- lichten gemeinsamen Kommuniqué heißt es, in dem Abkommen sichere die Bundesrepu- blik dem Staate Israel die Erstattung von Eingliederungskosten zu, die Israel durch die Aufnahme jüdischer Flüchtlinge aus Deutschland und den ehemals unter deut- scher Herrschaft stehenden Gebieten erwach- sen sind. Die Bundesrepublik wolle damit in den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit den materiellen Schaden der nationalsozialisti- schen Verfolgungsmaßnahmen gegen das jü- dische Volk wiedergutmachen. 3 Ein Sprecher in Bonn erklärte dazu, daß die Bundesrepublik Waren für drei Miliar- den DM nach Israel für die Wiedergut- machung an den in Israel lebenden Juden lie- fern werde. Für 450 Millionen DM Waren Werden ebenfalls nach Israel gesandt für die Juden, die außerhalb Israels leben. Der Staat Israel rechnet darüber ab. 50 Millio- nen DM wird die Bundesrepublik für Wie- dergutmachungsleistungen an Juden nicht- jüdischen Glaubens verwenden. 15 Mit der Unterzeichnung des Abkommens und der beiden Protokolle haben die Ver- handlungen, die seit dem 21. März 1952 in Den Haag zwischen deutschen Vertretern und Vertretern des Staates Israel und der jüdischen Weltorganisation geführt wurden. ihren Abschluß gefunden. Der Pressechef der deutschen Bundes- regierung, Felix von Eekar dt, betonte in einer Pressekonferenz im Anschluß an die Unterzeichnung des Wiedergutmachungsab- komm ens in Luxemburg, daß die Bundes- republik Wert darauf lege, ihre traditionell engen s Beziehungen mit der arabischen Welt auch in Zukunft sorgfältig zu pflegen. Von Eckardt wies die„gewisse Beunruhigung“ der arabischen Staaten, die sich in den letz- ten Wochen vor der Unterzeichnung des Ab- kommens gezeigt habe, als unbegründet zurück. Dr. Shinnar von der israelischen De- legation erklärt in der gleichen Pressekon- ferenz, daß das israelische Parlament das Wiedergutmachungsabkommen erst ratifi- zieren werde, nachdem es vom deutschen Bundestag verabschiedet worden ist. Die Unterzeichnung des Abkommens habe keine unmittelbare politische sondern in erster Linie eine soziale und menschliche Bedeu- tung. Ausschuß gebildet Globus-Karte Saarverhandlungen Adenauer hofft, den Streit bald aus der Welt schaffen zu können Klärte lediglich, es sei unzweckmäßig, im jetzigen Stadium der Verhandlungen über Einzelheiten der erzielten Ergebnisse Zu sprechen. Der Bundeskanzler bestätigte, daß das Saarproblem nach wie vor auf der Tages- ordnung der Straßburger Versammlung steht und sagte:„Ich kann nur hoffen, daß die Verhandlungen auch dort so laufen, daß keine neuen Schwierigkeiten und keine Un- ruhe entstehen.“ Außenminister Schuman unterrichtete nach seiner Aussprache mit Bundeskanzler Dr. Adenauer über das Saarproblem einige nach Luxemburg gekommene Delegierte der saarländischen Regierung über seine Bespre- chungen b 8 Bundeskanzler Dr. Adenauer will in der kommenden Woche die Vorsitzenden der noch nicht zugelassenen deutschen Parteien an der Saar empfangen. Der Kanzler will mit den Parteivorsitzenden Rücksprache über die Lage an der Saar führen und ihnen über seine Besprechungen mit dem französischen Außenminister Robert Schuman berichten. Ministerausschußsitzung des Europa- f rates verschoben Luxemburg.(dpa) Die Außenminister der Schumanplanländer sind in inoffiziellen Be- sprechungen übe reingekommen, die für den 15. September vorgesehene Sitzung des Straßburger Ministerausschusses auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. In Luxem- burg wird festgestellt. daß die diesjährige Sitzungsperiode des Ministerausschusses be- reits mit der Frühjahrstagung in Paris abge- schlossen wurde. Dem Ministerausschuß liegt die Saarbeschwerde der Bundesregierung vor. Durch den Aufschub der Sitzung wird die Behandlung der deutschen Denkschrift zunächst ausgesetzt. g BONNE. Kurz Die Bonner Strafkammer hat jetzt das erste Hauptverfahren gegen zwei im Zusam- menhang mit dem Fall des Hamburger Journalisten Dr. Robert Platow angeklagte Personen eröffnet. Gegen den ehe- maligen Angestellten des Bundeès wirtschafts- ministeriums. Heinrich Gäde, wurde Anklage wegen passiver Beamtenbestechung, Verwah- rungsbruchs, Diebstahls und Geheimnisverrats erhoben. Der Journalist Alfred Schulze wird der aktiven Beamtenbestechung. Beihilfe zum Verwahrungsbruch, Hehlerei und Geheim- nisverrat beschuldigt. Der Termin für die Eröff- nung des Verfahrens steht noch nicht fest. Insgesaent haben in dem Platowkomplex 22 bis 26 Beschuldigte mit Anklagen zu rechnen. elecramm Die Bundesregierung teilte mit, daß im Zu- sammenhang mit dem Abschluß des deutsch- israelischen Wiedergutmachungs Abkommen Vereinbarungen getroffen worden sind über die Entschädigung des im Staat Israel beschlagnahmten deut- schen Vermögens. Es handelt sich dabei im wesentlichen um Vermögen von Angehöri- gen des Templerordens, die Israel verlassen mußten und nicht wieder dorthin zurückkeh- ren. Spätestens vier Monate nach Inkrafttreten des deutsch- israelischen Wiedergutmachungs- abkommens sollen Verhandlungen zwischen der Bundesrepublik und Israel über die Höhe der Entschädigung beginnen. Die Entschädigungs- summe soll dann von den Wiedergutmachungs- 1 der Bundesrepublik abgezogen wer- en.. * Das französische Hohe Kommissariat hat sich bereit erklärt, mit den zuständigen deut- schen Stellen über den Bau eines achten Flugplatzes in Rheinland-Pfalz zu verhandeln. Wie von unterrichteter deutscher Seite verlautet, haben die Franzosen damit einem Wunsch der Bundesregierung entspro- chen, den der Sicherheitsbeauftragte Theodor Blank dem französischen Hohen Kommis- sariat am Dienstag in einem Schreiben unter- breitet hatte. 3 — ** 7 Seite 2 MORGEN Donnerstag, 11. September 1952 Film in Not Der Münchener Filmproduzent Bam- berger beabsichtigt seit längerer Zeit, seine Erlebnisse in der russischen Kriegsge- fangenschaft zu verfllmen. Unter dem Titel „Dawai-dawai“(, Vorwärts-vorwärts“) wollte er die unendlichen Leiden unserer Kriegs- gefangenen und die Hoffnungslosigkeit des Daseins in einem fremden, unbekannten Land darstellen. Seine Absicht war, einer- seits einen Dokumentarfilm von historischer Treue zu schaffen, und auf der anderen Seite die Welt davor zu warnen, sich nochmals in ein so unüberlegtes Abenteuer einzulassen, wie es der Feldzug nach Rußland war. So ein Film aber kostet Geld. Bamberger glaubte mit seinem Vorhaben die Unterstützung jener Kreise in Bonn finden zu können, die das Mitgefühl mit unseren Kriegsgefangenen so gern im Munde führen, und von denen anzunehmen war, daß sie einen solchen Film unterstützen müßten. Unser Filmproduzent hatte aber nicht mit dem Filmbeirat gerech- net, der das vorgelegte„Dawai-dawai“-Ma- nuskript für zu wenig„wehrpolitisch“ be- deutsam fand, um es zu flnanzieren. Offenbar taugt die Wahrheit, die reine, ungeschminkte Wirklichkeit, wie sie unsere Kriegsgefange- nen in Rußland persönlich erlebt haben, zu wenig für jenen Wehrgedanken, der neuer- dings unserer Jugend nahegebracht werden soll. Bamberger erhielt ein väterliches Achselklopfen, aber keine Beihilfe. Was Bonn offenbar braucht, ist Propa- ganda, und zwar von der billigen Sorte. Noch kamm man sich in jener romantischen Um- gebung nicht zu jenem gänzlich unsentimen- talen und unpompösen Entschluß eines Chur- chills durchringen, der seiner Nation von einem Krieg nichts als Blut und Tränen ver- sprach. Unseren Neustrategen(übrigens nicht nur diesseits, sondern auch jenseits der Elbe) scheint nichts anderes einzufallen, als die Wiederholung jener abgespielten Kla- motten vom Schlage eines„Fridericus Rex“ und„Lützows wilder verwegener Jagd“. Als ob damit noch eine Generation, die die Bom- bennächte und den ganzen Kriegs- und Nachkriegsjammer mitgemacht hat, hinter dem Ofen hervorzulocken wäre. Wenn es Wahr ist, daß wir eine gerechte demokrati- sche Sache zu verteidigen haben, dann brau- chen wir Begeisterung nicht auf Flaschen zu ziehen. Dann wird das Versprechen von Blut und Tränen mehr Widerstandskräfte mobi- Iisieren als das durch und durch unwahre Lateinergeschwätz von der Süße und Ehren- Haftigkeit, für das Vaterland zu sterben. Wir haben es kommen sehen, als vor Jahresfrist die Gründung einer Bundesfilm- bank erwogen wurde, daß auf diesem Wege nichts anderes als eine amtliche Vorzensur des Filmschaffens eingeführt werden sollte. Auger Bamberger hat dies nun auch Direktor Werner Koppel erfahren müssen, dessen Realfilm-A. G. durch das Verhalten zustän- diger Bonner Stellen in Finanzschwierigkei- ten gebracht worden sein soll. Um seine echt treudeutsche Gesinnung unter Beweis zu stellen, sollte die Real einen„Auflage-Film“ drehen, dessen Handlung und Gesinnung von höchster Stelle vorgeschrieben würde. Wir haben es erlebt, daß Bürgermeister sich als Beckmesser und Moralpauker gegenüber der Kunst des Theaters aufspielten. Nun missen wir es auch erleben, wie der Film unter Kuratel genommen wird. Wie lange Wird es noch dauern, bis wir wieder Auf- lIage-Filme von der Art des„Jud Süß“ haben werden, und warum haben wir dann eigent- lich Veit Harlan einen Vorwurf gemacht? Noch gibt es allerdings aufrechte Film- leute(so wie es aufrechte Theaterdirektoren gibt), die vor der Subventionspolitik amt- licher Stellen nicht in die Knie gehen und die Kunst, Anstand und Moral nicht für 35 Proz. Bundesbürgschaft- Silberlinge ver- kaufen. Und noch gibt es den deutschen Kriegsgefangenen und Heimkehrer, der es sich verbittet, aus seinen Leiden und Ent- behrungen süße Heldensoßen zu fabrizieren, wo angesichts schrecklichster Erfahrungen nichts anderes am Platze wäre, als der Wahrheit in ihrer ganzen Grausamkeit in die Augen zu sehen— auch auf der Lein- Wand. i Dr. K. A. Malik geht- Zorin kommt Sowjetische Delegation in Lake Success löst sich ab Kurz vor Beginn der diesjährigen Voll- versammlung der Vereinten Nationen wird in der Leitung der ständigen sowjetischen UNO-Delegation eine Aenderung eintreten. Der bisherige Chefdelegierte der UdSSR im Weltsicherheitsrat, Jakob Mali k, soll ab- gelöst und durch den ehemaligen sowijeti- schen Botschafter in Prag und stellvertreten- den Außenminister, Valerian Zorin, ersetzt werden. Wie gleichzeitig bekannt wird, sollen auch Maliks Stellvertreter, Semjon Ts a r a p- kin, und der Delegierte Sold a to w nicht mehr auf ih Posten in New Vork zurück- kehren, so daß es zu einer vollständigen Um- besetzung an der Spitze der sowjetischen Ver- tretung in Lake Success kommen dürfte. Fortsetzung des Revirements? Die„Wachablösung“ in der sowjetischen UNO-Delegation hat naturgemäß im Lager des Westens zu mancherlei Kombinationen Anlaß gegeben, zumal die Entscheidungen Moskaus stets ohne Kommentar publiziert zu werden pflegen. Man erinnert sich bei dieser Gelegenheit des großen Revirements in der Sowjetdiplomatie vor kaum drei Monaten, das damals in der Weltöffentlichkeit stärkste Beachtung gefunden hat. Im Juni dieses Jah- res wurden die wichtigsten Botschafterposten der Sowjetunion überraschend neu besetzt. Es handelte sich dabei um die umfangreichste Veränderung im Außendienst der UdSSR, die unter Wyschinskis Amtsführung auf einmal erfolgte. Der ehemalige sowjetische Chef- delegierte bei den Vereinten Nationen und stellvertretende Außenminister Gromy ko wurde seinerzeit zum neuen Botschafter in London ernannt. Sein Vorgänger auf dem Botschafterposten an der Themse, Zar u- bin, übernahm die Leitung der diplomati- schen Vertretung der Sowjetunion in Wa- shington und der frühere sowjetische Bot- schafter in den USA, Pan jus chkin, ging in gleicher Eigenschaft nach Peking. Der Stab der stellvertretenden Außenminister in Mos- kau aber wurde durch Pus eh kin, den seit- herigen Botschafter des Kremls in Ostberlin, ergänzt. Die jetzt bekanntgewordene Aenderung in der Leitung der sowjetischen Delegation bei den Vereinten Nationen liegt offenbar auf der gleichen Linie. Mit Jakob Alexandrowitsch Malik verläßt ein Mann die internationale 8 politische Bühne, der es in den vier Jahren seiner Tätigkeit in Lake Success immer wie- der verstanden hat, sich effektvoll in Szene zu setzen. Der heute 46jährige Diplomat hat sich dank seiner ungewöhnlichen Sprachbegabung und seiner engen Beziehungen zur Partei schon als junger Volkswirt aus Charkow eden Weg von der ukrainischen Planbehörde zur Kusnetsni Most, dem Quai d'Orsay, Moskaus, gebahnt. Nachdem er 1937 den Attachékursus des Außenkommissariats mit Auszeichnung bestanden hatte, fand er zunächst im Innen- dienst Verwendung. 1939 ging er als Bot- schaftsrat nach Tokio, wo er bereits 1942 als Nachfolger Smetanins zum Botschafter aufrückte. Am 8. August 1945 überreichte er der japanischen Regierung die sowjetische Kriegserklärung und brachte das Kunststück fertig, so lange in Tokio zu bleiben, daß er auch das Kapitulationsangebot Japans ent- gegennehmen konnte. Moskaus fernöstlicher Spezialist Auf der Moskauer Konferenz der Außen- minister im Dezember 1945, auf der u. a. der 38. Breitengrad als Demarkationslinie zwi- schen dem sowietischen und amerikanischen Einflußgebiet in Korea bestimmt wurde, war Malik einer der engsten Berater Molo- to ws. Vom Januar bis August 1946 war er politischer Berater des sowjetischen Vertre- ters im Alliierten Kontrollrat für Japan. Nach seiner Rückkehr nach Moskau im August 1946 rückte er zum stellvertretenden Außenminister auf und konnte in dieser Eigenschaft wesentlichen Anteil an den Er- folgen der sowjetischen Asienpolitik nehmen. So galt Malik als fernöstlicher Spezialist, als er im August 1948 Gromyko als ständigen Delegierten im Sicherheitsrat ablöste. Unver- gessen sind sein dramatischer Auszug aus dem Sicherheitsrat und die plötzliche Rück- kehr im Herbst 1950. Den Höhepunkt seiner Tätigkeit bildete aber zweifelsohne seine sen- sationelle Rundfunkrede am Vorabend des Jahrestages des Kriegsbeginns in Korea, in der er den sofortigen Abschluß eines Waffen- stillstands empfahl. Malik, der zweimal mit dem Leninorden ausgezeichnet wurde, gilt trotz seiner konzilianten Art als scharfer und sarkastischer Rédner, über den ein amerika- nischer Delegierter einmal äußerte:„Mit die- Die Mongolen rühren sich Liebeswerben zwischen Moskau und Peking um Mongolische Volksrepublik London.(Eig. Meld. KW-IL) Die Tatsache, daß eine Delegation der Mongolischen Volks- republik, eines Gebiets, das geographisch die Aeußere Mongolei umfaßt, zu den in Moskau laufenden sowietisch-rotchinesischen Ver- handlungen gestoßen ist, wurde in London mit großem Interesse aufgenommen. Man glaubt darin neue Anhaltspunkte für die früher geäußerte Vermutung erblicken zu können, daß es dem Kreml darauf ankommt, die Achse Moskau-Peking so fest zu schmie- den, daß die Hoffnungen des Westens auf Zwietracht zwischen der Sowjetunion und ihren asiatischen Verbündeten nicht in Er- Füllung gehen. 8 Unabhängige Mongolei Zwischen der Mongolischen Volksrepu- blik und China bestehen keine sehr herz- lichen Beziehungen. Das rührt zum Teil aus der jahrhunderte alten Geschichte her. Seit. die Aeußere Mongolei gegen Ende des 17. Jahrhunderts unter die Oberherrschaft Chinas kam, wurde das Land von den Chi- nesen unterdrückt. Erst 1918, als Rußland und damit die asiatischen Randgebiete in den Strudel der revolutionären Ereignisse gerissen wurden, machte die Aeußere Mon- golei Anstrengungen, sich von China selb- ständig zu machen. Anlaß dazu bot die ver- unglückte Expedition des Baron von Ungern- Sternberg, der mit japanischer und weiß russischer Unterstützung einen selbständi- gen Staat errichtete, der jedoch bald mit so- Wjetischer Hilfe bolschewistisch wurde. Mongolische Soldaten zusammen mit der Roten Armee besiegten Ungern- Sternberg und seine japanischen und weiß- russischen Streitkräfte völlig, wodurch der Weg für die Auch die Landespolitik regt sich wieder Parteien und Ausschüsse beginnen die Arbeit nach den Ferien Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Nachdem der badisch-württem⸗ bergische Ministerrat bereits in der vergan- genen Woche seine Arbeiten wieder aufge- nommen hat, wird auch die Verfassung- gebende Landes versammlung im Laufe die- ses Monats wieder aktiv werden. Während die nächste Plenarsitzung wohl kaum vor dem 1. Oktober stattfinden dürfte, beginnen die meisten Ausschüsse schon früher mit. mren Beratungen. So wird der Verfassungs- ausschußg bereits am 16. und 17. September die Beratung der Verfassungsentwürfe fort- setzen. Der mit der Prüfung der beanstande- ten südbadischen Finanzgebarung beauf- tragte Untersuchungsausschuß wird am 23. September erstmals tagen. Auch die großen Parteien der Landesver- sammlung sind in der Zwischenzeit zu ihren ersten Arbeitssitzungen in den Fraktionen zusammengetreten. So beschloß die CDU- Fraktion— wie wir bereits kurz berichte- ten der Einladung der vorläufigen Landesregierung zu gemeinsamen Bespre- chungen über den Aufbau der staatlichen Mittelinstanzen Folge zu leisten. Die SPD- Fraktion sprach die Empfehlung aus, vor- läufig davon abzusehen, die Schulverwaltung in die Regierungspräsidien einzubauen. Eine endgültige Entscheidung soll aber erst ge- troffen werden, wenn konkrete Vorschläge des Kultministeriums vorliegen. Die Frak- tion der SPD war der Auffassung, daß in der Schulverwaltung Volks- und Oberschule nicht getrennt werden dürften. Die Vor- schläge, in der Mittelstufe je eine Verwal- tung für Baden und für Württemberg zu schaffen, wurden von der Fraktion nach- drücklich abgelehnt. f Beim Sekretariat der Landesversamm“- nung wurden bereits die ersten Anfragen und Anträge eingereicht, die teilweise schon auf der Tagesordnung der nächsten Plenarsit- ung stehen werden. So betantragte die CDU u. a., den Kreis Heidelberg zum Notstands- gebiet zu erklären und für die Landwirt- schaft dieses Kreises die Steuern zu ermä- Bigen, da die Landwirtschaft infolge der an- haltenden Dürreperiode gerade in diesem Kreise besonders schwer bedroht sei. In einem weiteren Antrag fordert die CDU die Landes versammlung auf, die Landesregie- rung zu ersuchen, bei den zuständigen Bun- desstellen auf den baldigen Ausbau der Autobahn durch das Rheintal bis Basel hin- zuwirken und entsprechende Darlehen hier- für bereitzustellen. In einer großen Anfrage tritt die CDU für eine umfassende Lärmbe- kämpfung im Interesse des Fremdenverkehrs ein und fragt die Regierung, welche Maß- nahmen sie zur Beseitigung der auf die Dauer untragbaren Zustände im Straßenver- kehr zu ergreifen gedenke. Das Arbeits ministerium von Baden- Würt⸗ temberg weist in einer Erklärung auf die Tatsache hin, daß das Bundesbetriebsver- kassungsgesetz bis jetzt noch nicht in Kraft getreten ist und daher in Baden-Württem- berg immer noch die bisherigen Landesge- setze in vollem Umfang gelten. Das Betriebs- verfassungsgesetz werde erst einen Monat nach der noch nicht erfolgten Veröffent- lichung im Bundesgesetzblatt wirksam wer- den. Der deutsch- amerikanische Landesbera- tungsausschuß, dem General Bolt e, VII- US-Armee und Ministerpräsident Dr. Rein- hold Maier vorstehen, hielt anfangs dieser Woche seine erste Sitzung ab. Der Landes- beratungsausschuß soll, zusammen mit den örtlichen Beratungsausschüssen, zur ver- mehrten gegenseitigen Hilfe und zur Ver- tiekung des Verständnisses zwischen der deutschen Bevölkerung und den amerikani- schen Besatzungsstreitkräften dienen. Ausrufung der Unabhängigkeit der Aeußeren Mongolei freigemacht wurde. Im Jahre 1924 erfolgte die Gründung der Mongolischen Volksrepublik als eines sowjetischen Satel- Iten. 5 In China wurde diese Entwicklung nicht begrüßt. Alle chinesischen Regierungen wei- gerten sich, die Unabhängigkeit der Aeuße- ren Mongolei anzuerkennen, bis die Regierung Tschiangkaischeks sich dazu am 14. August 1945 auf sowjetischen Druck hin entschließen müßte. In dem Vertrag den Roschina und die Sowietünſen im Febrüar 1950 Abschlos- sen, mißte Pebeing die mabhängigkeit der Mongolischen Volrepöpun nöchmals aus- drücklich anerkennen, nachdem es im Jahre 1946 zu einem Freundschafts- und Beistands- pakt zwischen der Sowzetunion und der Aeußeren Mongolei gekommen war. Die Re- gierung der Mongolischen Volksrepublik hatte zwar die Peking-Regierung gleich 1949 anerkannt, aber erst nach Ausbruch des Korea-Krieges einen Botschafter nach Pe- king entsandt. 5 5 Ausgleich gesucht Seit einiger Zeit gehen nun von Peking Bestrebungen aus, die Beziehungen zur Aeußeren Mongolei enger zu gestalten und dieses asiatische Gebiet in den Roten Block Asiens einzubeziehen, dessen Führer Rot- china sein möchte. Aber in Ulan Bator, dem früheren Urga, der Hauptstadt der Aeußeren Mongolei, ist dieses Liebeswerben Pekings bisher ohne Erfolg geblieben. Ob freilich dabei die Aeußere Mongolei ganz Herr ihrer Entschlüsse war, das läßt sich nicht sagen. Ein echter Ausgleich der zweifellos nach wie vor bestehenden Spannungen, vielleicht auch mit Moskau über diesen Gegenstand, scheint nun aber im Rahmen des Strebens, den asiatischen Roten Block mit dem europa!- schen zu verbinden, als unbedingt notwen- dig. Dabei geht es auch um wirtschaftliche Probleme, vor allem um den Bau einer Bahn von Peking nach Ulan Bator, einer Linie, die eine neue Verbindung zwischen dem asiatischen und sowjetischen Eisenbahnnetz herstellen würde. 0. In London hat jedenfalls das Auftauchen der mongolischen Regierungsdelegation, die von Ministerpräsident Tsedenbal und Außenminister Lhamsurum geführt wird, die Vermutung verstärkt, daß in Moskau zur Zeit bedeutsame Entscheidun- gen über die zukünftigen Beziehungen zwi- schen Asien und Sowietrußland fallen. E g e bl 1 8 N Dammbruch im Orient Faruks erschüttert die Stabilität der arabischen Monarchien Von unserem V. O.- Korrespondenten sem Knaben verglichen, war Molotow ein mildtätiger Weihnachtsmann“. Meisterstück: Der Prager Umsturz In der Kusnetsni Most herrscht nach wie vor Andrej Wyschins ki als Chef des Außenministeriums. Neben ihm gibt es un- gewöhnlich viele Stellvertreter, deren Zahl gegenwärtig nicht weniger als neun beträgt. Einer von ihnen ist Valerian Zorin, der als Nachfolger Maliks nach Lake Success gehen wird. Der 51jährige Diplomat ist ein Al- tersgenosse Malenkows und gilt seit langem als Spezialist für die Volksdemo- Kratien. Sein Meisterstück war der Staats- streich in Prag, der Stätte seines Wirkens als Botschafter in den ersten Nachkriegs- jahren. Zorin war bereits wieder in Mos- kau, als die Früchte seiner Tätigkeit an der Moldau zu reifen begannen. Ein zehntägiger Aufenthalt in der Tschechoslowakei im Fe- bruar 1948, der mit„sowjetischen Getreide- lieferungen“ begründet wurde, genügte voll- duf, um eine Entscheidung im Sinne des Kremls herbeizuführen. Im Gegensatz zu Malik ist Zorin ein ungelenker und trok- kener Philister, der seine Vergangenheit als Pädagoge nicht verleugnen kann. Da ihm außerdem Humor und menschliche Wärme fehlen, kann damit gerechnet werden, daß der neue sowjetische UNO- Delegierte sei- nen Kollegen im Weltsicherheitsrat häufig bissige und scharfe Zensuren erteilen wird. Im übrigen aber dürfte sich an der großen Linie der sowjetischen Politik in Lake Suc- cess nach dem Weggang Maliks kaum etwas ändern.. Generalsekretär der Arabischen Liga zurückgetreten Kairo.(dpa) Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Abd el Rahman Az z am, ist überraschend zurückgetreten. Er gab keine näheren Gründe für seinen Rücktritt an. Politische Beobachter sehen in diesem Schritt jedoch einen Ausdruck seiner Ueber- zeugung. daß er nicht mehr den Geist des neuen Regimes in Aegypten verkörpere und zu eng mit den früheren Machthabern ver- bunden gewesen sei. Sonderkommandos der ägyptischen Ar- mee und der Polizei führten am Mittwoch in Kairo und Alexandrien eine großange- legte Razzis gegen Elemente durch, die dem neuen ägyptischen Regime feindselig gesinnt sind. Bei der Aktion wurden die Häuser und Wohnungen vieler prominenter Persön- lichkeiten durchsucht, die vor zwei Tagen auf Veranlassung General Naguibs verhaf- tet worden sind. Dabei sind große Mengen von Dokumenten beschlagnahmt worden. Der Rat der Araberliga trat Mittwoch „abend im Zaafaran-Palast in der ägyptischen Hauptstadt zusammen. Die Tagung wird als die wichtigste in der Geschichte dieser über- nationalen arabischen Organisation bezeich- net. Den Vorsitz führt der Leiter der ägypti- am Wochenende Ma- schen Delegation, der zurückgetretene Ministerpräsident Ali Die Abdankung Kairo. Als Faruk von Aegypten etwas überstürzt, aber doch mit reichlichem Reisegepäck und vorsorglich eingerichteten Auslandsguthaben in die Sommerfrische nach Capri ging, bangte nicht nur seinem engeren Freundeskreis in Aegypten, den Paschas und Beys und denen, die es gerne gewesen wären, um ihr Hab und Gut, ihre Freiheit und ihren Hals, auch in den anderen arabischen Län- dern hub ein Raunen und Fragen an:„Was lehrt uns der Umsturz in Aegypten?“ Waren andere Throne gefährdet? Würde der Strom, den Herkules-Naguib durch den Augias- Faruk-Stall zu leiten sich anschickte, auch andere Ställe ausspülen, die der Reinigung bedürften? In Lemen zittert der Imam In Lemen hatte der Imam, wie der ein- heimische Herrscher genannt wird, einige Tage vollkommen den Kopf verloren. Als er die Nachricht aus Kairo am Radio vernahm, verschloß er sich drei Tage in den düsteren Gemäuern seines Palastes, der den Namen nur verdient, weil er die Behausung einer fürstlichen Persönlichkeit ist. Die selbstge- wählte Klausur gab ihm die Kraft, seinen Polizeichef zu rufen und zunächst einmal die Wenigen Rundfunkgeräte im Lande be- schlagnahmen zu lassen, damit seine Unter- tanen nicht auf den Gedanken kämen, ge- wisse Schlüsse aus den Ereignissen in Aegyp- ten zu ziehen. Naheliegend wäre es gewesen. Denn die Zustände in Lemen lassen sich nur noch mit dem finstersten Altertum verglei- chen. Abgeschlossen von hohen Bergketten lebt die Bevölkerung eher schlechter und primitiver als vor Tausenden von Jahren. Alles dreht sich nur um den Imam und seine Familie, die gleichzeitig die wenigen Regie- n dem Ofen glünt es noch— Ruff— damit ins Ofenlocn. n ihre Heimat zurückzukehren. Donnerstag, 11. September 1952/ Nr. 208 — Volkskammer-Delegation in Bonn angemeldet Bonn.(gn. Eig. Ber.) Heute ODonnersta Wird der Aeltestenrat des deutschen Bümde tages darüber befinden, ob das Parlament die fünfköpfige Delegation der SowWjetzong len Volkskammer empfangen soll. Sie 5 sich am Mittwoch durch ein Schreiben g Präsidenten der Volkskammer, Diegk. mann, bei Bundestagspräsident Dr. Euler angemeldet. Bei den Regierungsparteien be steht die Neigung, die Delegation zu em. kangen. Auch die Sozialdemokraten lehnen den Empfang nicht ab, sind jedoch zu Ver handlungen nicht bereit. Auf seiten der Kos. lition wird erklärt, daß man den ostzonalel Machthabern nicht die Möglichkeit eiter billigen Propaganda durch krasse Zurück. weisung geben sollte. Ernsthafte Verhand. lungen seien selbstverständlich nicht möglich Westliche Antwort verzögert London. Die Antwort der Westmächte aul die letzte Deutschlandnote der Sowietunion wird wegen amerikanischer Einwände gegen den vor wenigen Tagen fertiggestellten Ent. Wurf der Antwortnote verzögert werden. Widerstände gegen Verdoppelung des Bundesgrenzschutzes Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Verstärkung des Bundesgrenzschutzes, die Bundesinnenmini. ster Dr. Lehr wünscht, dürfte am Wider. stand des Bundesfinanzmnisters und der Mehrheit des Bundestages scheitern. Der Ausschuß für innere Verwaltung be. riet am Mittwoch diese Frage. Er fab keinen Beschluß, doch wurde in der Debatts deutlich, daß außer der bayerischen C80 auch Teile der CDU, der FDP, der FU, vor allem auch die SpD den Bestrebungen dez Innen ministeriums Widerstand entgegen- setzen. Damit dürften die Pläne, den Grenz. schutz, der zur Zeit über 9000 Mann und 500 Mann Seegrenzschutz verfügt, zu verdop- peln, als gescheitert anzusehen sein. Von Mitgliedern der Fraktionen der Be. glerungskoalition hört man die Meinung ez sei überflüssig, noch kurz vor der Aufstellung der EVG- Kontingente die Hausmacht des Bundesinnenministeriums zu verstärken, Der Schutz der ostzonalen Grenze liege in erster Linie in Händen der Allfierten. Neuer Plan für Waffenstillstand in Korea Mexiko.(UP) Der mexikanische Präsident Miguel Aleman hat den Vereinten Natio- nen einen Plan für einen Waffenstillstand in Korea unterbreitet, der darauf abgestellt ist, das letzte größere Hindernis zu beseitigen, das einer Einigung entgegen steht: die Frage der Kriegsgefangenen. Aleman schlägt vor, sofort alle Kriegs- gefangenen auszutauschen, die freiwillig dazu bereit sind. Zweitens soll sich jedes Mitglied der Vereinten Nationen verpflichten, eine be- stimmte Anzahl derjenigen Gefangenen auf- zunehmen, die nicht in ihre Heimat zurück- kehren möchten. Nach Einkehr normaler Zu- stände in Korea soll es den Gefangenen er- möglicht werden, auf Wunsch endgültig in 8 rungs funktionen ausübt, die es gibt. Die Wich- tigsten sind die Polizei und die Steuereintrei- ber. Aerzte, Hospitale, Schulen, alles naher unbekannte Begriffe. Der einzige Besitz, dl einzige Ernährungsduelle sind die Datteln. Und dieses Jahr hat eine furchtbare Trocken- Beit anderthalb Millionen Palmbäume Ver dorren lassen. Das heißt Hungersnot, noch mehr hungern als sonst schon und keine Ein- nahmen aus dem spärlichen Export der Dal. teln. Tausende fliehen über die Bergpiss nach Saudi-Arabien trotz aller Feindschalb die nicht nur die Fürsten beider Länder, on- dern auch die Völker trennt. Saud- Arabien ist entzückt Ibn sSaud, der greise Herrscher auf der arabischen Halbinsel und Hüter der heilte Stätten von Mekka und Medina, hat seinem Königlichen Vetter Faruk keine Träne nac geweint. Als strenger Muselmann mußte er den Lebenswandel eines mohammedanischen Königs verdammen, für den der Koran nur dazu diente, Machtansprüche zu legitimiert Aber der alte Herr wäre vermutlich erstaunt wenn er gehört hätte, was kürzlich eln ägyptischer Minister— ein abgedanktert, sagte:„Am Volksvermögen gemessen 15 Faruk ja gar nicht 30 viel gestohlen. Saud dagegen nimmt doch beinahe 80 15 wie alles, was er am Petroleum verdient, 50 sich und seine zahlreichen Famillenane in. rigen in Anspruch, die ja bekanntlich! Gold nicht mehr nach Gewicht, sondern 9 5 der Anzahl der Zimmer, die sie damit 5 len können, zählen.“ Es kommt eben 1 nur darauf an, von welchem Standpunkt man die Sachen betrachtet.. Auch in Libanon herrscht Korruption In Libanon hat die Aufdeckung 55 großen Korruptionsskandale in. 5 vielen, die nicht an der Futterkrippe 15. plötzlich Mut gemacht und der e „Epuration“, nach Reinigung, der die 1 0 tischen Blättèr nach dem Erscheinen 1 auf der politischen Bühne plötzlich füllt,. tönt auch in der idyllisch gelegenen 1 stadt an den Füßen des nur so 5pit 5 mit Zedern bewachsenen Libanongebin ö „Denn“, wie neulich ein libanesischer Fre im Angesicht der Pyramiden sagte, W Baudenkmäler haben wir ja in 100 nicht, aber in punkto Korruption 191 5 95 lingswirtschaft können wir es mit den ber tern glatt aufnehmen.“-Die ee e Regierung, dem Parlament und der 0 Tob- tung hat daher auch in der letzten Zei 1 men angenommen, wie sie noch Vor 1 im demokratisch sein wollenden e möglich gewesen wäre. Denn eine 00 zensur bestand trotz aller Demokratie d werm an gewisse Persönlichkeiten 115 90 wurde. Ernstliche Reformen sind à pol lange nicht möglich, wie der Kreis 115 tiker immer derselbe bleibt und 68 5 legentlich eine Machtgruppe die an E 4 löst. Am Dienstag hat die Rester e rück⸗ Konsequenzen ziehen müssen; sle ee getreten, well ihr der Vorwurf der igen tion gemacht wurde. Der Mils e hat es nicht gewagt, im Parlament trauensfrage zu stellen. wurd stellt. laufen nung Schl Schw ben Mitte und k 1 Nat 00 als Deuts 205 b Hohle a dum entsp schär Der grund Aang N se der übel gen rerüc Ange r. 209 — Bonn nerstag Bundez. rlament jetzong. Sie hat ben des Dieck. „ Ebletz eien be. zu emp. lehnen Zu Ver. ler Kos. tzonalen it einer Zurück. erhand. möglich, ort ichte aut jetunion le gegen ten Ent. den. ung dung des lenmini- Widder. ind der 1. tung de · ir faßte Debatte en CSU FU, vor agen dez ntgegen · 1 Grenz. Und 500 Verdop- 1. der Re- Dung, E kstellung acht dez ken. Der in erster tand präsident n Natio- Istand in stellt ist, seitigen, lie Frage Kriegs- illig dazu Mitglied eine be· nen auf · zurück naler Zu- enen er- gültig in * archien Die wich rreintrei⸗ 8 nahezu esitz, die Datteln. Trocken- me ver- a0t, noch eine Ein- der Dat- zergpässe ndschaff ider, son- r auf der heiligen it seinem me nach mußte el lanischen oran nul itimieren. erstaunt, zlich ein mkter!- ssen haf len. Ibn e 80 gut dient, fir nangehö⸗ tlich iht lern nach amit ful; en immer ſunkt aus uption ung airo den de sitzen, rei na lie 48). Naguibs füllt, el n Haupt- spärlich gebirges r Freund „ solche Läbanon d Günst⸗ n Aegyp- K an der 5 Verwal- Zeit For- r kurzel anon un- 2 Presse itie doch, gerüh aber 80 der Poli 4 2. 2 0 5 5 5 3 5 9 en 82 22 8 75 5 e e W N 55— . 209/ Donnerstag. 11. September 1932 MORGEN Seite 3 ——f— Blick ins Land warnung vor Böckler-Bildverkäufer Frankfurt. Im Bundesgebiet versuchen pieher nicht ermittelte Männer unberechtig- terweise Bilder des verstorbenen Gewerk- schaftsvorsitzenden Hans Böckler zu Ueber- preisen zu verkaufen. Wie die Hamburger Polizei mitteilte, geben sich die Verkäufer durch gefälschte Ausweise als Beauftragte des Deutschen Gewerkschaftsbundes aus. Sie bieten das Böckler-Bild für 29,50 DM an und nehmen für„Bild-Archiv Weiß, Düssel- dorf“, eine Firma, die es— wie die Polizei sagt— gar nicht gibt, Bestellungen ent- gegen. „Freiwillige Verbrauchsbeschränkung“ München. Der Münchener Stadtrat for- derte die Bevölkerung in einer Entschließung auf, sich einer freiwilligen Verbrauchsbe- schränkung zu unterziehen, um damit gegen die„ungerechtfertigte Preisentwicklung“ vorzugehen.. Uhren im Wert von 10 000 DM gefunden Nürnberg. Ein Koffer mit 135 Damen- und Herrenarmbanduhren im Werte von rund 10 O00 DM wurde mitten auf der Straße in Nürnberg von dem ausgebombten Hilfs- arbeiter Paul Müller gefunden und sofort guk dem nächsten Polizeirevier abgeliefert. Der wertvolle Koffer war von einem durch die Nürnberger Innenstadt fahrenden Uhrenvertreter einen Augenblick auf der Straße abgestellt und bei seiner Abfahrt mit dem Auto vergessen worden. „Lieber mager als unehrlich“ Husum.„Lieber mager als unehrlich“ sagte zich ein arbeitsloser Heimatvertriebener aus Koldenbüttel(Kreis Husum) und lieferte ein zentnerschweres Butterfag bei der Polizei ab. Er hatte es auf der Bundesstraße 205 ge- funden und mehrere Kilometer weit zur nächsten Polizeidienststelle gerollt. Vermut- lch ist das Faß von einem Lastwagen ge- kallen.: 75 Noch 24 Verletzte vom Grenzlandring im Krankenhaus Unglücks beim Rennen auf dem Grenzland- ring am 31. August liegen noch in den Kran- kenhäusern von Wegberg, Erkelenz und Rheindahlen. Einer der Verletzten schwebte am Dienstag noch in Lebensgefahr. Bei vier Verletzten mußten Bein- Amputationen vor- genommen werden. Der Zustand der übrigen ist nach Mitteilung der Krankenhäuser zu- triedenstellend. 5 1970 Unfalltote in drei Monaten Bonn. Bei 92 914 Straßenverkehrsunfällen im zweiten Vierteljahr 1952 sind im Bundes- gebiet 1970 Menschen ums Leben gekom- men. Das Statistische Bundesamt teilte in einer Uebersicht mit, daß damit die Zahl der Unfälle gegenüber dem Vorjahr um 12 405 oder 15,4 Prozent gestiegen ist. Alte Postsparbücher gelten noch Bonn. Die Deutsche Bundespost macht darauf aufmerksam, daß, auch nachdem jetat Einheitspostsparbücher eingeführt sind, elle Postsparbücher alter Art, sofern sie den vorschriftsmäßigen Klebezettel tragen, wei- terhin Gültigkeit haben, Daher können auch die mit dem Westberliner Klebezettel ver- sehenen Postsparbücher für Einzahlungen und Rückzahlungen benutzt werden. Krankenpfleger fordern 48-Stundenwoche Dortmund. In einer Denkschrift an die Bundesregierung und die Länderregierungen tordert die zentrale Arbeitsgemeinschaft aller Krankenpfleger Deutschlands in Dort- mund die 48-Stundenwoche und eine höhere Entlohnung für Krankenpfleger. In der Denkschrift heißt es:„Arbeiter mit totem Materia! arbeiten 40 bis 48 Stunden, Arbei- ter mit lebendem Material arbeiten 60 und mehr Stunden in der Woche.“- „Wohnungsßautafeln“ Berlin. Auf dem Rudolf-Wilde-Platz vor dem Schöneberger Rathaus in Westberlin wurde die erste„Wohnungsbautafel“ aufge- ellt. Insgesamt über 80 solcher Tafeln sol- len künftig in Westberlin die Bevölkerung kufend über den Stand des sozialen Woh- * nungsbaus unterrichten. Mittelmeer fisch aus der Nordsee“ Cuxhaven. Der Cuxhavener Fischdampfer Schlesien“ brachte dieser Tage einen zen wurde. Der Fisch, dessen Heimat das Hüttelmeer ist, hat eine Länge von za em and besitzt kurze Flossen und Schuppen. — 6 Kürzlich fand die„Begegnung Europkischer zugend“ oder die„Kleine Lorelei“ beim Furopa-Haus des Bundes Furopäischer Ju- Send in Marienberg im Westerwald ihren Abschluß. An den sechs einwöchigen Ab- schnitten der Begegnung nahmen insgesamt etwa 700 Jugendliche aus 22 Ländern Europas und der übrigen Welt teil. Der Höhepunkt wurde am letzten Tag erreicht. als ein in- ternationaler Gerichtshof“ zusammentrat, um dem„Nationalen Vorurteil“ den Prozeß zu machen. Ueber die Verhandlung erhielten Wir folgenden Bericht: „Eine feierliche Stille herrschte im Saal, 5 der Gerichtspräsident in gebrochenem 5 utsch die Hauptverhandlung im Strafpro- ed gegen Nationales Vorurteil. Intoleranz, 95 Phrase und Dummheit eröffnete. Der auptangeklagte war flüchtig, die drei eablicen saßen, in Masken und Kostüm adtebrechend ihren Rollen charakterisiert, ärkstens bewacht auf der Anklagebank. gd one Gerichtshof, in dessen Flinter- 850 sich auf einer dunklen Fläche die mage der Gerechtigkeit abhob. entsprach 0 semer Aufmachung ganz der Tragweite ddel zerhandlung gegen eines der Grund- 10 der Menschheit. Die drei Richter tru- 55 zu ihren schwarzen Talaren würdige 10 e Vor der Anklagebank bemühten die beiden Verteidiger vergeblich, die Saſclasten von Schuld reinzu waschen. 5 wurden die zwölf Zeugen der Ver- Wicht und der Anklage— u. a. der Ge- 100 tsprofessor, der zurückgetretene Prä- ale der völkische Dichter, der links- 905 ale und der rechtsradikale Politiker, ams tadtebauer— ins Kreuzverhör ge- 1 okt unter solcher Anteilnahme des 5 Pane daß der Präsident Mühe hatte, erfahren in seinem ordnungsgemäßen ug fortzusetzen. Die Zeugen, Anwälte Düsseldorf. 24 Verletzte des schweren a Schwarzfisch mit, der in der Nordsee gefan- stapelt. 1200 Helgoländer sahen ihre Insel wieder Ein neuer Anfang ist gemacht/ Ist alles in Ordnung?/ Ein harter Satz kursiert im Norden der Bundesrepublik Am Wochenende sahen 1200 Helgolan- der, die aus allen Teilen Deutschlands her- beigeströmt waren, nach vielen Jahren zum ersten Mal ihre Insel wieder. Erschütterung und Hoffnung standen in ihren Gesichtern, als sie den Hang zum Oberland hinaufklet- terten, die Reste ihrer Heimstätten zu su- chen. Der nächste Weg führte viele dann zu den Resten des ehemaligen Friedhofs von Helgoland. Viele fanden nur einen zerbro- chenen Grabstein, Reste von Holzkreuzen. Zwischen Trümmern und Unkraut legten sie in stillem Gedenken einen Blumengruß auf die Erde. . Die vielen Landungsboote, das geschaf- tige Hin und Her der auf der Insei statio- nierten Arbeiten, die Baracken und die be- reits von Minen befreiten Wege überzeugten die alten Helgoländer dann davon, daß trotz aller Trostlesigkeit, die Helgoland immer noch bietet, ein neuer Anfang gemacht wird. Zahlreiche Schilder warnen vor Unvorsich- tigkeiten in dem immer noch minenverseuch- ten Gebiet. Das Unterland ist fast aufge- räumt, und der Badebetrieb Wickelt sich be- reits reibungslos ab. Bis Pfingsten 1953 wird man auf der In- sel soweit sein, daß die Bombentrichter zu- geschüttet sind, das Oberland von Minen und Blindgängern befreit ist und die Pla- nierungsarbeiten auf der ganzen Insel be- endet sind. Die ersten festen zwölf Häuser für ehemalige Helgoländer entstehen bereits im Herbst dieses Jahres. Das Restaurant auf der Badedüne von Helgoland wurde bereits vor einiger Zeit eingeweiht. Man könnte also angesichts der erfreu- lichen Aufbauarbeit auf der Insel glauben, es sei alles in Ordnung. Doch neben der Blindgängergefahr gibt es hier noch eine an- dere Gefahr zu bannen, die sich in den letz- ten Wochen stark bemerkbar gemacht hat. Es hat sich in Norddeutschland bereits her- Abgeordnete gehen umgesprochen, daß in der Verwaltung der Insel offensichtlich Mißstände herrschen. Die Arbeiter hatten sich über ihren Verband wegen des zu geringen Lohnes beschwert, gleichzeitig aber angedeutet, daß der Ge- schäftssinn einiger Personen auf der Insel übertrieben entwickelt sei. N Wer heute von Hamburg oder Cuxhaven aus mit den schmucken Seebäderdampfern zur Insel fährt, um dort den auf dem Un- terland und auf der Düne angelaufenen Kur- betrieb kennenzulernen und in der Brandung baden will, tut gut daran, eine volle Geld- börse mitzubringen. Die Insulaner haben es sich bei der Lösung materieller Fragen ein wenig zu leicht und den Gästen zu schwer gemacht. Für Helgoland hat sich im Norden der Bundesrepublik bereits der harte Satz geprägt:„Fahr nach Helgoland! Dann wirst Du ausgebootet, ausgebeutet, eingebootet.“ Diese kritische Formulierung hat ihren Ursprung in der Tatsache, daß die Helgoläu- der pro Kopf 2.50 DM Ausbootungsgebühr verlangen, obwohl der aus Hamburg oder Cuxhaven kommende Seebäderdampfer ohne Schwierigkeiten bis an die Mole heranfahren könnte. So aber bleibt er auf der See liegen und wartet auf das von der Insel abstoßende Unter dem Eindruck Fährboot. Die 2,50 DM sind im Fahrpreis des Dampfers nicht mit einbegriffen. Die schon in Friedenszeiten vielgeprie- sene Zollvergünstigung scheint sich vorerst nur für die Arbeiter bemerkbar zu machen. Zwar kosten offiziell 20 Zigaretten 0,65 DM, 50 Gramm Tabak 0,55 DM, ein Pfund Kaffee 5.40 DM, ein Pfund Kakao 2.60 DM, 250 Gramm feinste Schokolade 1.50 DM, Tee(50 Gramm) 0.36 DM, Zigarren Importe) O. 18 DM und Spirituosen(½ Flasche) 3.30 DM, aber man bekommt sie gewissermaßen nur„unter der Hand“. Dagegen scheut sich der Kanti- nenwirt auf der Düne nicht, für ein Paar Würstchen, die zusammen nicht einmal die Länge einer im Inland gängigen Bockwurst haben, drei Mark zu verlangen. Am Tage des Wiederbetretens der Insel wehten von vielen Masten viele Flaggen. Nur eine fehlte in diesem farbenprächtigen Bild: die Europafahne, die am 20. Dezember 1950 von den beiden Heidelberger Studenten hier gehißt worden war und unter deren Symbolik die Studenten die Gefahren der Besetzung auf sich nahmen. Ueberhaupt scheint es, daß man die beiden Studenten in der Freude über den Wiederaufbau verges- sen hat. Gert Kisten macher von Kriminalfilmen? Knaben verhören gefesseltes Mädchen Drei Knaben unter vierzehn Jahren sind in Melun(Frankreich) am 8. September einem Psychiater übergeben worden, nach- dem sie— offensichtlich unter dem Ein- druck von Kriminalfilmen— ein Mädchen wegen angeblicher Spionagetätigkeit gefol- tert und erpreßt hatten. Das Trio hatte vor wenigen Tagen ein Mädchen in die benachbarten Wälder der in die Schlußrunde Was der Zaungast in Bonn nicht sieht Nun ist es soweit. Die Bonner Abgeordne- ten haben die Schwelle ins vierte(und für viele letzte) Dienstjahr überschritten. Die Parlamentarische Schlußrunde beginnt, ein politischer Endspurt, bei dem es nicht nur um große Entscheidungen geht, sondern der im Schatten des anlaufenden Wahlkampfes für jeden Volksvertreter ein Aeußerstes an Krafteinsatz bedeuten wird. Noch mehr als bisher wird sein Platz in den menschenge- füllten Versammlungsälen ein, wird er auf Privatleben, Schlaf, Entspannung verzichten miissen. Drei Buchstaben hinter dem Namen haben ihn zur„Berühmtheit“ gestempelt. Da- für zahlt er seinen Preis. Wie hoch dieser Preis ist, bleibt vielen, bleibt vor allem dem, der das Bundeshaus nur auf einer Stippvisite durcheilt, verbor- gen. Bis über das Familienleben, das für die meisten Abgeordneten bereits jetzt zu einer Fiktion geworden ist, fällt der Schatten des Mandats. Sie sehen sich in eine Sphäre ver- setzt, in der jede Handbewegung zu einer Geste von öffentlichem Interesse wird. Der Vergleich mit der Doppelexistenz des Schauspielers drängt sich auf. Was der Zu- schauer von der Tribüne des Bundeshauses her zu Gesicht bekommt, ist, in etwa, die publikumsreife Szene— eines Stückes aller- dings, dessen Ablauf immer erst feststeht. Wenn der letzte Akteur über das Podium gegangen ist. Noch niemand hat errechnet, Wieviel Nervenkraft auf der Verlustseite der Debatten einzusetzen ist. Denn nur we⸗ nige werden die aufreibende Tätigkeit hin- ter den Kulissen des Plenums und ihre Aus- wirkungen auf das gan: Persönliche, auf Beruf und Gesundheit und Angehörige ge- Wahr. 5 0 Neben den Plenarsitzungen, so wurde ein- mal festgestellt, hat jeder Abgeordnete in den ersten zweieinhalb Jahren wenigstens an rund 500 Ausschußsitzungen teilgenommen, die Fraktionsbesprechungen und andere Zu- sammenkünfte nicht mitgezählt. Zwischen- durch pendelt er, per Bahn oder Wagen, oft viele hundert Kilometer zwischen Bonn, Ver- sammlungsorten, Tagungen und Wahlkreis, hält öffentliche Sprechstunden ab und muß mit den Gedanken immer schon bei der Vor- bereitung des nächsten Auftretens sein, wäh- rend sich auf seinem Schreibtisch die Post „Internationaler Gerichtshof“ fällt Todesurteil Nationales Vorurteil, Intoleranz, Hohle Phrase und Dummheit auf der Anklagebank und Richter, sprachen die Sprachen ihrer Heimatländer— französisch, dänisch, spa- nisch, italienisch, russisch, deutsch, englisch, holländisch. Die Zuhörer und die Personen im Gericht konnten den ganzen Prozeß durch Kopfhörer entweder auf französisch, deutsch oder italienisch mithören. Kurzum, es War ein großes internationales Verfahren. Die Anklageschrift warf dem Nationalen Vorurteil und seinen Komplizen einfachen Mord und Völkermord. Raub, Notzucht, Urkunden und Geschichtsfälschung, Lüge und Völkerverhetzung sowie Verleitung zu Meineid, Unehrlichkeit und Brutalität vor. Nach dem glänzenden Plädoyer des An- klagevertreters erwartete die Menge in gro- Ber Spannung die Verkündigung des Ur- teils. Stehend hörten alle Anwesenden den Schuldspruch und das Strafmaß: Todesstrafe für das Nationale Vorurteil und die Intoleranz. Verbot der Rede und der publizistischen Betätigung für die Hohle Phrase. Der Dummheit wurde mit Rück- sicht auf ihr hohes Alter und ihre Gebrech- lichkeit und in Erwägung der Tatsache, daß sie nach der Verurteilung ihrer Komplizen ihre Gefährlichkeit eingebüßt hat, die Strafe erlassen. Zum Schluß rief der Präsident des Hohen Gerichts alle Menschen, Völker und Rassen auf, sich im Kampf gegen die verderbliche Hinterlassenschaft der Angeklagten zusam- menzuschließen. Während der Herold das Abtreten des Hohen Gerichts verkündete und sich der Saal verdunkelte, rief der Radioreporter, der im Spiel die Rolle eines Prologsprechers oder Kommentators hatte, den Beginn der Großfahndung gegen den Hauptangeklagten aus. In vielen Sprachen tiv, das über den zähen schickt, zugewinnen. Dabei gibt es eine stattliche Reihe von Volksvertretern, die sich der biblischen Al- tersgrenze langsam nähern oder sie gar schon überschritten haben: Paul Löbe zum Beispiel mit seinen 76 Jahren und die 71jährige Dr. Helene Weber. Und es ist erstaunlich, welche Beweise von Vitalität und Ausdauer gerade der greise Alterspräsident Löbe liefert, dem es offenbar darum geht, seinen jüngeren Kollegen so etwas wie eine vorbildliche Parlamentsdisziplin vorzuexerzieren. Abschied kleinen Stadt Melun gelockt, gefesselt, an einen Baum gebunden, der Kleider ent- ledigt, mit Zigaretten angesengt, und schließlich einem langen Verhör unterzogen. Den Dreien ging es nach ihren Aussagen darum zu erfahren, wo das Mädchen die Geheimpläne, die sie für eine ausländische Macht gestohlen haben solle, versteckt habe. Nach sechsstündigem Verhör ließen die Enaben ihr Opfer bei srömendem Regen im Walde zurück. Es gelang dem Mädchen schließlich, sich von den Fesseln zu be- freien. Ihre Eltern erstatteten Anzeige gegen ihre Peiniger. Der Anführer des Trios erging sich bei seinem Verhör in geheimnisvollen Andeu- tungen:„Wir sind überzeugt“, sagte er, „daß sie Geheimpläne gestohlen hat, und es war Gott, der meinen Armen die Stärke gab, meinem Lande zu dienen.“ Da die Polizei mit den Angaben wenig amzufangen wußte, sind die Drei einem Psychiater übergeben worden, um die Be- weggründe fahren. ihres Unternehmens zu er- vom Sommer So ein Bild hat auch seine Geschichte, die ich besonders dem Photoa ma- teur gerne erzählen möchte. Da ist also die Brüche über den Gletscherbach, ein leräftiges, derbes Mo- Kampf des Bergmenschen wider die Naturgewalten einiges aussagt. Aber du kannst doch hinstellen und hkinhocken wo und wie du willst, du triegst die Bildkomposition, die dir vorschwebt, nicht zu- stande, die Bergriesen versinken hinten dem langweiligen Grasbuckel. Da hilft dir der Mensch, besonders wenn er weib- lich und lieblich und un- befangen ist. Du machst inn zur Hauptperson, ohne die Landschaft zu mig. brauchen. Du machst ihn zum Deuter deiner Ge- dannen, die vom noch lee- ren Bachbett hinüberge- nen zu den drohenden Gipfeln, auf denen sich der Winter einnistet. Und jetzt weißt du auch, wie dus Bild keien muß: Ab- schied vom Sommer, Ab- schied des noch ganz som- merlichen Menschen von der Bergwelt, die sich an- die Herrschaft über sick selbst zurück- Text und Aufnahme: 5 Hans Zundorf Was sonst noch geschah In den Schweizer Alpen fiel am Diens- tagabend der erste Schnee. Ein großer Teil der hochgelegenen Bergpàsse ist nach Aus- kunft des Schweizer Automobilklubs nur mit Schneeketten befahrbar. . Mit 177778 Besuchern wies die Groß- Glockner- Hochalpenstraße im August die bis- her stärkste Verkehrsfrequenz seit bestehen der Straße auf. Es wurden Fahrzeuge aus 34 Ländern registriert. 8 Der französische Schriftsteller Georges Duhamel hat die Autofahrer der Welt in Klassen eingeteilt: Der Amerikaner, 80 meint er, prüft, ehe er einen Wagen kauft, zuerst den Motor. Ist dieser sehr leise, dann ist er einem Kauf nicht abgeneigt. Der Engländer untersucht zuerst die Sitze und Polster. Nur wenn diese bequem und weich sind, entschließt er sich zum Kampf. Der Franzose hingegen prüft in erster Linie die Form der Karosserie. Sie muß chie und ele- gant sein. Seine zweite Frage gilt der Sparsamkeit im Verbrauch. Der Deutsche will zu allererst die PS-Zahl und die Höchst geschwindigkeit eines Automobils wissen. Der Italiener jedoch probiert— ehe er etwas anderes am Wagen prüft— zuerst die Hupe. Hat sie einen lauten und fröh- lichen Klang, dann ist das Auto schon halb gekauft! * In Frankreich wurden seit Kriegsende 233 840 Wohnungen gebaut, wie aus einem Bericht des Wiederaufbauministeriums her- vorgeht. In den letzten zwölf Monaten wur- den durchschnittlich im Vierteljahr 18 000 Wohnungen fertiggestellt, während das Mi- nisterium 60 000 für notwendig hält. 2. Auf dem Kirschanafluß in Nordost-Ma- dras sind nach Berichten aus Bombay zwel vollbesetzte Boote gekentert. 25 Passagiere sollen dabei ertrunken sein. Lediglich ein Insasse soll sich durch Schwimmen gerettet haben. 8 Der Prasident der japanischen Flugver- kehrsgesellschaft, VLanagita, hat in London zwei Serien des Comet, des ersten Düsenver- kehrsflugzeuges der Welt. bestellt. Die Ma- schinen sollen auf der Strecke Tokio-Lon- don eingesetzt werden. Liefertermin ist 1955. 0 Die Lebenshaltungskosten sind seit Aus- bruch des Koreakrieges in den USA um 10 bis 15 Prozent und in anderen Ländern der Erde bis zu 20 Prozent im Durchschnitt ge- stiegen. Wie aus einem Bericht der UNO vorgeht, ist der Index der Lebenshaltungs- kosten auch in Europa bis zu 15 Prozent emporgeklettert. Der höchste Anstieg war in Paris, Stockholm, Wien und Reykjavik zu verzeichnen. 5 Unter dem Vorsitz von Josephine Baker ist in Rio de Janeiro eine brasilianische Zweiggesellschaft der Anfang dieses Jahres in Mexiko ins Leben gerufenen„Weltorgani- sation gegen rassischen Diskriminierung“ ge- gründet worden. 5 5 5 7 Die amerikanische Bundesfahndungspoli- zei FBI) hat in Beaver Falls Pennsylva- nien) einen langgesuchten Gangster fest- nommen, der vor genau drei Jahren aus dem Zuchthaus in Miami ausgebrochen War. Lenorad Joseph Zalutsky war wegen Ermor- dung eines FBI-Agenten zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden. * Der Gefängnisdirektor und drei Aufsichts- beamte des Zuchthauses in Foronto sind ihrer Posten enthoben worden, nachdem vier Schwerverbrecher die Flucht aus den angeblich„ausbruchsicheren“ Todeszellen gelungen war. Es wird befürchtet, daß die Flucht durch Mithilfe des Aufsichtspersonals ermöglicht wurde. Um die Straßen von den seiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäßen Leichenzügen zu befreien, hat ein Unternehmer in San Franzisko einen Begräbnisdienst per Heli- copter eingerichtet. Die Särge von Verstor- benen werden auf dem Luftwege in ein eigens zu diesem Zwecke errichtetes luxu- riöses Gebäude verbracht, auf dessen Dach- plattform sich ein Landeplatz befindet und in dem dann die Trauerfeierlichkeit ab- gehalten wird. — schallte es durch den Raum und von da aus durch die Rundfunkstationen in die Welt: Achtung! Achtung! Fahndungsmel- dung! An alle Völker, an alle Menschen! Der zum Tode verurteilte Hauptangeklagte, das Nationale Vorurteil, ist flüchtig. Er ist der schlimmsten Verbrechen überführt, die je begangen worden sind. Er ist sofort zu ergreifen und der Gerechtigkeit auszulie- fern! Hallo— Hallo— An alle Rundfunk- stationen der Welt. Grenzerleichterungen nach skandina vischem Vorbild Prüfung der Voraussetzungen für eine Erleichterung der Grenzformalitäten in Europa ist die Aufgabe des Unterausschus- ses des Europarats, der seine erste Tagung in Göteborg abhielt. Hier hatte er die Mög- lichkeit sich an Ort und Stelle über die von den skandinavischen Ländern getroffene „Für mich sind Sie ein Europäer!“ Die Werkzeitschrift der Maschinen- und Zahnradfabrik Carl Hurtn(München) ver- öfkentlichte folgenden Brief eines nach Australien Ausgewanderten: „.. und sonst gefällt es mir hier in Australien recht gut. Mein neuer Chef ist ein patenter Kerl, ein Mam aus dem Volke. Er nennt mich Europäer.. Warum Europäer, wirst du fragen. Ich will es dir kurz er- klären. Als ich am ersten Tag meiner An- kunft in Brisbane mit ihm und seiner Fa- milie bei Tisch saß, führten wir folgendes Gespräch: 5 Er fragte mich: Sie kommen also aus Deutschland.“ Jawohl, aus der amerikanischen Zone.“ „Ah, Sie sind ein Amerikaner?“ Nein, ich wohnte nur in der amerikeni- schen Zone, in Bayern.“ a Also, ein Bayer sind Sie! „Nein, ich kam erst nach dem Krieg nach Bayern, aus Munkatsch, Karpatorußland ist meine Heimat. N „Jetzt weiß ich's, ein Russe sind Siel“ Nein, es ist so: Als ich geboren wurde, gehörte Karpatorußland zu Ungarn und. „Also ein Ungar!“ Nein, 1918 wurde meine Heimat tsche- chisch 1 5 5 „Jetzt haben wir's: ein Tscheche!“ Nein, 1939 wurde ich wieder ungarisch.“ Wieder ungarisch! Dann sind Sie also endgültig ein „Nein, nein! Nach dem letzten Krieg wurde meine Heimat wieder kurze Zeit tschechisch.“ Damned!“ „... und jetzt gehört sie zur Sowiet- union.“ Um Gottes willen! Sie Armer! Also doch ein Russe!“ „Nein, ich wurde als Deutscher ausge- siedelt.“ Wenn Sie also als Deutscher nach Deutschland kamen, damned. dann sind Sie ein Deutscher!“. a „Das habe ich auch gedacht, aber in Deutschland wurde ich als Staatenloser ge- führt.— Zum besseren Verständnis: Ich befand mich gerade in Wien. als Oesterreich Deutschland wurde Mein Chef schlug die Hände über dem Kopf zusammen: Jetzt aber Schluß! Für mich sind Sie ein Europäer!“ Seit diesem Abend sagt mein Chef Europàer' zu mir. Er sagt es immer ein bißchen nachdenklich Regelung zu unterrichten, die für gans Europa vorbildlich sind Ohne das große Problem der innereuropàischen Grenzen zu berühren, dessen Lösung i günstigsten Falle noch Jahre erfordern wird, kann doch durch Erleichterung des Grenzverkehrs, wie das skandinavische Beispiel zeigt, ohne große Schwierigkeiten die gegenseitige Ab- sperrung der Völker praktisch aufgehoben werden. Die Erreichung dieses Ziels be- zeichnete der Vorsitzende des Ausschusses, der schwedische Reichstagsabgeordnete Ed- berg in Göteborg als durchaus möglich, wenn es gelänge. eine sachliche Behandlung des Problems durchzusetzen und„mit offe- nen Karten zu spielen“. Die Ausschußsitzung in Göteborg ergab eine Reihe von praktischen Empfehlungen, die in drei Punkten zusammengefaßt wur- den. Vor allem soll den europäischen Re- gierungen nahegelegt werden, den Visum- zwang gegenseitig aufzuheben. Der zweite und wichtigste Punkt der Göteborger Be- schlüsse bezieht sich auf die polizeilichen Grenzformalitäten. Unter Hinweis auf die zwischen den skandinavischen Ländern, ITr- land und Großbritannien getroffene Rege- lung wird empfohlen, auf den Identitäts- nachweis durch einen besonderen Reisepaß zu verzichten. Der inländische Personalaus- weis soll für den Grenzübertritt genügen. Als dritter Punkt werden die Zollvorschrif- ten für den Reiseverkehr behandelt. Hier wird eine Vereinfachung empfohlen, die im wesentlichen in der Vereinheitlichung der Vorschriften für alle innereuropäischen Grenzen liegt. Für die allgemein zollfrei ab- gefertigten Gegenstände des persönlichen Bedarfs soll eine gemeinsame Definition ge- geben werden unter Berücksichtigung der Genußmittel, also Tabakwaren und alkoho- Usche Getränke. 8 MANNHEIM Donnerstag, 11. September 1952/ Nr. 2% Von Mensch zu Mensch Es war Nacht und die Straßen waren leer. Am Randstein einer Mannheimer Straße in der Innenstadt war eine Lam- pretta abgestellt. Als der Fahrer zu- rückkam, steckte am Lichtschalter ein kleiner Zettel, aus einem Notizblock herausgerissen. In verwackelten Kugel- Schreiber- Buchstaben war auf englisch Sinngemäß zu lesen:„Es tut mir leid, daß ich Sie angefahren habe, Wenn Beschädigung, bitte Hauptmann.. in Mannheim, Telefon.. nach 17 Uhr amrufen.“ Nun, es gab Beschädigungen und da- her auch ein Telefongespräch. Der amerikanische Hauptmann entschuldigte sich nochmals und es tue ihm wirklich leid, aber:„Sie müssen verstehen, ich fahre einen großen Buick Eight, und da kann ich hinten nicht alles sehen.“ Man einigte sich schließlich freundschaftlich über den Schadensersatz. Hut ab vor dem Hauptmann! Wohl nicht jeder hätte so zu einem von ihm angerichteten Schaden gestanden Die„Entscheidung vor Morgengrauen“ fiel in Munnheim Unsere Stadt als amerikanische Filmkulisse Ein neuer, eben im Ausland angelaufener amerikanischer Film tut Mannheim zweifel- hafte Ehre an. Gut drei Dutzend Mal wird von Mannheim gesprochen, in dem 20th Cen- tury-Fox-Film„Entscheidung vor Morgen- grauen“, für den vor Monaten in Mannheim und Ludwigshafen Außenaufnahmen gedreht worden sind. Aber Regisseur Anatole Litvak hat ein Meisterwerk geschaffen mit Oskar Werner, Hildegard Knef, Richard Basehart. Gary Merrill, Robert Freitag und Wilfried Seifert in den Hauptrollen. Ein junger Luftwaffen-Sanitätsobergefrei- ter(Oskar Werner), der sich als Gefangener der Amerikaner mit dem Fallschirm als Spion wieder über Deutschland absetzen läßt, um kür den amerikanischen Geheimdienst zu arbeiten, wird dabei nach Mannheim ver- schlagen. In der„Neckarstraße 18, Hinter- haus, zweiter Stock“, so weiß er, sind eben- falls Spione. Ein deutscher Soldat und ein amerikanischer Offizier verhandeln hier wegen der Uebergabe der Stadt mit hohen deutschen Offizieren. Die Spione aber werden 71 Schwerbeschädigte erhielten im Iugust Arbeit Arbeitsmarktlage auch im August zufriedenstellend Die zufriedenstellende Entwicklung der Arbeitsmarktlage im Bezirk Mannheim im Juli hat im August angehalten. Einstellungen und Entlassungen hielten sich etwa die Waage, so daß das Zahlenbild im wesentlichen unverändert blieb. Weniger zufriedenstellend dagegen ist die Tatsache, daß die Zahl der arbeitslosen Frauen(3368) einen Stand erreicht hat, der über dem der erwerbslosen Männer(2905) liegt und noch weiter steigt. Auf 100 Arbeit- nehmer kommen 2,8 männliche und 6,6 weib- che Arbeitslose. In den einzelnen Wirtschaftgruppen er- Wiesen sich im August Bau- und Bauneben- gewerbe, Metallindustrie, Nahrungs- und Genußmittel- sowie Bekleidungs- und Schuh- industrie aufnahmefähig. Allerdings machten sich in der Eisen- und Metallwirtschaft und in der Textilindustrie(bei der es auch zu Entlassungen kam), Absatzschwierigkeiten bemerkbar. Die teilweise„schikanösen“ Ein- kuhrbestimmungen einiger europäischer Län- der(die wirtschaftlich von einem Vereinigten Europa noch weit entfernt sind) spielen dabei eine Rolle. Die Teigwarenindustrie scheint, ebenso wie die Konservenindustrie, ihre Stag- nation überwunden zu haben. Wesentlich nahm ab, die Zahl der Kurz- arbeiter- Unterstützung beanspruchenden Be- triebe, von denen Ende August noch 16 mit 968 Beschäftigten registriert wurden. Die Flüchtlingsumsiedler konnten inzwischen fast restlos, zum überwiegenden Teil in Dauer- beschäftigung, untergebracht werden. Ohne Parallele fast ist die Vermittlung von 71 Schwerbeschädigten im August. Auch die Entlaß-Schüler des letzten Jahrgangs(2941 Knaben und 2550 Mädchen) haben größten- teils eine Lehr- oder Arbeitsstelle gefunden. Der Rest der männlichen Entlaß-Schüler, rund 400, bemüht sich nach besten Kräften um seine Eingliederung in die Wirtschaft, die er einem neunten Schuljahr vorzieht. Das Vermittlungsergebnis von 5526 konnte das Arbeitsamt Mannheim, da aus dem eige- nen Raum der Bedarf an Fachkräften nicht zu decken war, nur durch Rückgriffe auf be- nachbarte Arbeitsamtsbezirke erzielen. An offenen Stellen wurden 895 notiert. Unter- stützung empfangen 4121 erwerblose Arbeit- nehmer. Die kaufmännischen, Verwaltungs- und technischen Angestellten machen 14,9 Prozent der Arbeitslosen in Mannheim aus, die Jugendlichen unter 18 Jahren 9,1 Prozent, die Vertriebenen 9,6 Prozent und die Schwer- beschädigten 7,3 Prozent. Auf 100 Arbeitneh- mer kommen in Mannheim zur Zeit vier Ar- beitslose. rob Für Anspruchsvolle: Dus Wunder des guten Filmes Auch dieses Jahr wieder Sonderzyklus mit wertvollen Filmen Die Filmarbeitsgemeinschaft der Abend- akademie zeigt in Verbindung mit den Alster-Lichtspielen auch im Winterhalbjahr 1952/53 einen Sonderzyklus wertvoller Filme, die im normalen Tages- Programm nicht ge- spielt werden, da sie ein anspruchsvolles und zahlenmäßig begrenztes Publikum vorausset- zen. Diese Sondervorstellungen haben in den letzten drei Jahren eine stets wachsende Zahl von Freunden des guten Films gelockt. 1951/52 haben 26 064 Besucher 20 solcher Filme gesehen. Außerdem hat die„Mann- heimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche“ 19 807 Besucher mit 125, meist kurzen Filmen bekannt gemacht. Das(Vorläufige) Programm 1952/53 kündet wieder eine Reihe niveauvoller Spiel- und Dokumentarfilme aus dem In- und Ausland Spatzengezw tischer mit Luftdruckbegleitung Spatzen sind nach überwiegender An- sicht wenig schön, frech und schädlich. Des- nalb rufen amtliche Stellen jedes Jahr zur Vernichtung dieser Vögel auf, deren Ueber- zahl dem Menschen regelrecht gefährlich werden kann. Ein Luftgewehr ist nach überwiegender Ansicht der männlichen Jugend etwas sehr Schönes und reizt zum Abdruck. Nur fehlt es— und das ist ganz gut— an Zielen, wenn man sich nicht gerade mit Scheiben und einer Menge Vorsichtsmaßnahmen begnügen will. Die gedankliche Verbindung vom Luft- gewehr zum Spatz ist damit hergestellt. Lei- der aber ist der Spatz nicht immer ein Spatz, sondern oft auch ein Singvogel, und die Streuwirkung der luftgedrückten Kanone ist erheblich, wenn die Jugend ohne Aufsicht sich so intensiv dem Schießen hingibt, wie es in Mannheim verschiedentlich beobachtet werden konnte. Beobachtet an den sich zu ansehnlichen Haufen türmenden toten Spat- zen, die manchmal gar keine Spatzen sind. Der polizeiliche Griff nach dem Gewehr war in einem Falle de Antwort auf das schöne Lied„Ich schieß den Spatz im kah- Jen Baum“. Aber es gibt weit mehr schuß- bereite Wildwestknaben, die unter der Finte der Schädlingsbekämpfung ihre Flinte nicht ins Korn, sondern in Anschlag werfen. Die Polizei kann nicht überall sein; deshalb soll- ten die Eltern vielleicht des öfteren„Waf⸗ kenappell“ abhalten und damit gefederte Schützunge vor entsicherten Sprößlingen schützen. max Wohin gehen wir? Donnerstag, 11. September: Nationaltheater 19.30 Uhr: Don Giovanni“, Alster 20.30 Uhr: Lucienne Boyer gastlert; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr:„Gesundheit durch Vollwertkost“, Vortrag von Dr. Felix Grandel, Augsburg; Amerikahaus 20.00 Uhr:„Small tovm journa- lism“, english lecture: Spr.: Lt. Roy Peck; 14.00 Uhr: Filmprogramm(für die Jugend). Wie wird das Wetter? Weiterhin F. für die Jahreszeit zu kühl Vorhersage bis Freitag früh: Bewölkungs Schwankungen, strichweise immer wieder Re- gen. Mittagsternperaturen 14 bis 18. nächtliche Tiefstwerte 5 bis 8 Grad. Schwache nordöôöst- liche Winde. an. In der ersten Veranstaltung am 14. Sep- tember, 10.30 Uhr, läuft der deutsche Ost- landfiim„Teure Heimat“ von Kurt Skalden. Es folgen der Farbfilm„Waldmärchen“, „Meister der Musik“, der neue Cocteau-Film „Les Enfants terribles“, de Sicas„Wunder von Mailand“,„Denn sie sollen getröstet werden“— ein Film über das Negerproblem von Zoltan Korda(Cry the Baloved Country), „The Browning Version“(Konflikt des Her- zens),„Keine Ferien für den lieben Gott“— ein Film vom Leben der Kinder am Mont- martre, dann das surrealistische Lustspiel „Mein Freund Harvey“ mit Stewart Granger, „Die Besessenen“(The Dark Mirror)— ein psychoanalytischer Film und der italienische Film Aldo Fabrizzi„Göttergatte“ Prima Communione). Außerdem werden„Klassiker der Lein- wand“ in Wiederholungsvorstellungen vor- geführt:„Les Enfants du Paradis“ Kinder des Olymp) im Original,„Das Spiel ist aus“ Les jeux sont fait),„Die große Illusion“ mit Erich v. Stroheim,„Menschen unter Haien“, „Die roten Schuhe“ und„Elefantenboy“. von einem zehnjährigen fanatischen Pimpf aufgespürt, der Polizei und Wehrmacht- streifen den Flüchtenden durch die brennen- den Ruinen Mannheims nachschickt. Die Ver- kolgten können zum Rhein entkommen, Wo sie aber von einem Posten angerufen werden. Der deutsche Obergefreite stellt sich, der Amerikaner erreicht schwimmend das jen- seitige Ufer, kommt zu seiner Einheit, bringt die gewünschten Informationen und berich- tet, sichtlich bewegt, über das Schicksal des Deutschen.„Was wollen sie denn? Er War trotzdem ein Verräter“, stellt der hagere Chef des Geheimdienstes kalt, scharf und sachlich fest. Filmreklame und Vortext im Film be- tonen:„Dies ist eine wahre Geschichte. Sie ist den Archiven des amerikanischen Geheim- dienstes entnommen.“ Lediglich die Namen und Personen seien geändert worden. Außer der Rolle als Kulisse für entschei- dende Momente der Handlung wird Mann- heim dazu benützt, das Inferno der letzten Kriegstage wiederzuspiegeln. Bombenan- griffe, brennende Ruinen, Wehrmachtsstrei- ken, Urlauberzüge, unterbrochene Zuggleise, umgestürzte Tramwagen, Kuriere, rasende Feuerwehr, Paßkontrolle, Flüchtlinge, wieder Kontrollen, Umleitungsposten, verängstigte Menschen und überfüllte Straßenbahnen sind die mit dokumentarischer Echtheit festgehal- tenen„Randerscheinungen“ der Handlung. Mit einer fast übertriebenen Genauigkeit ist alles registriert. „Am meisten hat mich der selbst im Chaos noch funktionierende Apparat erschreckt“, sagte ein Schweizer Besucher des Filmes. Er meinte das Kontrollsystem, die Wehrmachts- Menschen streifen, die Bahnhofskommandanturen und die Frontleitstellen. Das ist auch dem Kritiker der Basler„National Zeitung“ aufgefallen. „Das Bureau funktioniert mit peinlicher Akkuratesse weiter. Der Soldat und heim- liche Spion braucht Ausweise und Stempel, Wird verhört und untersucht, wird einge- ordnet und muß mitmarschieren. Die Un- gerührtheit und Unberührtheit des Papier- Wesens verschärft das Unheimliche des Zeit- bildes und erzeugt mächtige Spannung.“ tt „Sanssouci der Kinder“ in T 6, 34 60 Kinder sangen gestern im neu errich- teten Kindergarten der evangelischen Kon- kordiengemeinde in T 6, 34, als Dekan Joest, Stadtdirektor Schell und der Kirchenge- meinderat von Architekt Willi Jllmer gut durchdachte, im MM schon beschriebene, Raumschöpfung besichtigten. Ihr fröhlicher Gesang verlor sich im linoleumbelegten, schalldämpfend gedeckten und vorhang- freien Raum, er hallte und knallte nicht durch die Gegend, wird die Nachbarn nicht stören. Mit erschwinglichen Mitteln wurde ein Sanssouci für Kinder geschaffen, das aller- dings kein Sanssouci für die Erwachsenen bedeutet, die sich Sorgen um die Beschaffung einiger Einrichtungsgegenstände zu machen haben. Wenn der Garten vor dem schönen Haus angelegt ist, werden die Kinder mitten in der Stadt eine köstliche Oase haben, in der sie sich so wohlfühlen werden, daß sie ein Abschied schwer ankommen dürfte. im Alltag: Der„umputierte“ Tisch muß wieder„operiert werden Denn ein Faustschlag darf kein Holzbein kosten Es war Zeit geworden, daß ein nagelneuer Tisch als standfeste Grundlage der Mahlzei- ten in die eheliche Wohnung gekommen war. Er war poliert und verhalf einem alten Ve- teranen des Wohnzimmers zum Gnadenplatz auf dem Speicher. Aber auch ein solcher ta- brikneuer Tisch ist auf die Dauer kein All- heilmittel gegen häuslichen Unfrieden. Das zeigte sich erstens in einem kleinen Streit und zweitens in der Tatsache, daß besagter Tisch nur noch auf drei Beinen stand, nach- dem der Herr des Hauses einmal tüchtig draufgeschlagen hatte. Ein„amputierter“ Tisch wird aber weniger aus Stil-Gründen als aus praktischen Erwägungen heraus sei- nem eigentlichen Zweck entfremdet, und das nun einmal als vierfüßig konstruierte Möbel- stück wurde zu einer„Schaukel“, die weder hinsichtlich ihrer Belastung, noch ganz allge- mein tragbar war. Jedoch— sie war in bar bezahlt worden und hatte nicht das Recht, durch einen Schlag auf die Platte aus dem Leim zu gehen 585 Aus dem Häuschen geriet aber das Möbel- geschäft, als der Ehemann und Käufer dort die Neuigkeit auftischte. Es sei nicht Schuld des Möbelgeschäftes, wenn er das Stück zu- sammenschlage, und„ob er denn nicht mehr alle Tassen im Schrank habe?“. Worauf der Brave zornbebend erwiderte, es handle sich ja um keinen Schrank, sondern um einen Tisch, und er sei im übrigen froh, daß er nicht noch einen Schrank gekauft habe, weil man nicht wissen könne, ob er seiner Aufgabe ge- recht geworden wäre 5 Man trug den Fall, und, bildlich gespro- chen, auch den Tisch vor den Kadi. Und dessen Tisch hielt stand, als der Kläger in verständlicher Opposition gegen das„Nicht- betroffensein“ der beklagten Firma hin- wiederum auf Pauke und Holz haute. Der Kläger allerdings erhielt eine Verwarnung, sich in Zukunft gebührend vor Gericht zu benehmen. Was ihm die Bemerkung entlockte, Schweizer Dunk für Mannheimer Gustreundschuft Ein Brief aus Basel an Nach Rückkehr von einer Brücken- besichtigungsreise durch Westdeutschland, die auch nach Mannheim führte., richteten die Baseler Regierungsräte ein Dankschrei- ben en Oberbürgermeister Dr. Heimerich, das mit folgenden Satzen schließt: „Wir möchten Ihnen auf diesem Wege nochmals unseren herzlichen Dank für all Ihre Bemühungen für das gute Gelingen unserer Besichtigungen in Mannheim und für Ihre Gastfreundschaft abstatten. Es wird uns eine große Freude und Ehre sein, wenn wir Sie, hochgeehrter Herr Oberbürgermei- ster, bei nächsten Gelegenheit hier in Basel begrüßen dürfen.“ Ein Vorhang aus Luft beim Kaufhaus Mages Gestern vormittag, punkt 11 Uhr, öffnete das„Haus ohne Tür“ seine acht Meter breite Pforte zur Straße, ohne jedoch den ständig fliegenden, aber nicht feststellbaren„Luft- vorhang“ zu lüften, der im Sommer und im Winter für gleichbleibende Temperatur im Innern und Staubfreiheit sorgen soll. Durch Spezialmaschinen wird die Luft aus dem untersten Verkaufsraum(der als„Ausstel- lungsmuseum“ bis 23 Uhr abends geöffnet bleibt) herausgesaugt, in den Keller gepreßt und dort erhitzt wieder nach oben gestoßen. Das Haus Mages, das nun vier Verkaufs- etagen und eine Damenabteilung umfaßt, hat damit das trennende Glas zwischen Publikum und Schaupuppen entfernt. hwWb Ständchen zum„90.“ des Badischen Sängerbundes Die Neckarauer Gesangvereine„Volks- chor“,„Sängerhalle Germania“ und„Sänger- bund Harmonie“ feiern am 13. September die 90. Wiederholung des Gründungstages (14. September 1862) des Badischen Sänger- bundes. Die drei Chöre, die dem Badischen Sängerbund angehören, wollen, wie es Brauch und Sitte ist, dem Jubilar durch ein öflentliches Liedersingen huldigen. Am 13. September, 19.30 Uhr, finden sie sich am „Ochsen“ in Neckarau zusammen und singen unter den Emblemen des Badischen Sänger- den Oberbürgermeister bundes dem Tag entsprechende Lieder. Jeder Verein wird zunächst zwei Lieder singen und den Abschluß bilden gemeinsam gesun- gene Chöre. Sechs Tage„Grabhaft“ Der Mann in der Kiste Gestern um 15 Uhr, kroch der 32jährige Artist„Nellu“, einer Wühlmaus vergleichbar, zwel Meter tief unter die Erde, um sich bei einem sechstägigen Aufenthalt in einer Kiste (180 em lang, 60 em breit und 40 em hoch) dort durch ein Sehrohr besehen zu lassen. Er macht das nicht zum ersten Male, denn er ist erst am vergangenen Freitag nach acht Tagen „Kistenhaft“ beim Wormser Backfischfest wieder an die Oberfläche gekommen. Außer- dem führt er ein solches Maulwurfsleben, um Geld zu verdienen. 5 Die„Verpflegung“, die er mitnimmt, be- steht aus vier Flaschen Sprudel und mehreren Hundert Zigaretten; Luftzufuhr für Nellu ist eine enge Röhre, vor deren Enge man Angst bekommen könnte. Nellu hat aber keine Angst, sondern will geduldig unter dem Grundstück Ecke Mittel- und Elfenstraße kauern, während seine Frau ein Stockwerk höher die finanzielle Seite des Geschäftes regelt. 5 hy pfab ze: fagecuch Ludwigshafen. Im Sommersemester der Volkshochschule nahmen etwa 3500 Personen an verschiedenen Kursen und Vorträgen teil. Im Rechnungsjahr 1951/52 benötigte die Volkshochschule gegenüber 16 000 DM im Vorjahr nur noch 11 O00 DM Zuschuß. Für das Wintersemester sind 68 Kurse geplant. Frankenthal. Mit dem Verhandlungs- Termin in der Sache, bei der ein 32jähriger beschuldigt wird, am 13. Mai 1952 seine Frau an der Bootsüberfahrt am Luitpoldhafen in den Rhein gestoßen zu haben, ist Anfang Oktober zu rechnen. Der Angeklagte leugnet die Tat. Zur Verhandlung werden 43 Zeu- gen und fünf medizinische Gutachter er- Wartet. er habe seinem Prozeßgegner„Gebühren“ für einen tadellosen Tisch entrichtet, und keineswegs für ein wackelndes Wrack. Der Richter sah ein, daß man für diese Auslagen trotz dramatischer Einlagen eine gerichtliche Auflage verlangen könne, und klärte die Lage, indem es dem Beklagten auf- gab, den Tisch auf eigene Rechnung wieder- herzustellen. Denn ein Schlag mit der Faust dürfe nie und nimmer einen notwendigen Be- standteil eines Möbelstückes kosten, und sei es auch nur ein Holzbein lex 10 000 DM zu gewinnen beim Süddeutschen Rundfunk Unter dem Titel„Viel Glück— wir machen alle mit“ beginnt der Süddeutsche Rundfunk am 25. September um 20.05 Uhr mit einer neuen Rätsel- Sendereihe. in der für den Hauptgewinner jeweils 10 000 DM ausgesetzt werden. Außer dem Hauptpreis werden Geldprämien von 1000, 500, 100, 50 —— Weiter-Widerwürtfgkeien., Vom Wetter zu reden, ist das Recht eines jeden Staatsbürgers. Besonders dann, wenn der Himmel nicht voller Geigen, sondern voller wetterwendischer Schauerwolken hängt, die übergangslos den Horizont verschleiern. * VUeberhaupt:: Ueberleitende Uebergänge gcßiel, nen in diesem Jahr der meteorologischen Su ⸗ perlative Fehlanzeige erstatten zu ollen Einem nahezu tropischen Sommer folgt au ein feldndssender Herbst, der seine offiaielle „Amtszeit“ aber etwas zu früh antritt. Es ist eine Aufgabe der Wetterwarten, auf Wetterwiderwärtigkeiten zu warten. Die Pro. gnosen sind nicht sonderlich günstig, wei nach Ansicht der Meteorologen Aussichten auf einen karten Winter zu erwarten sind. Und, auf das Land wirtschaftliche abgestellt, zeichnen sich bei der„Süclwest“-Ausstellung die Af. zeichen dieser kommenden Entwicklung mur allzu„gußfest“ in den Untergrund ein. * Tiefdruch fällt zwar gut ins Auge, aber auch auf die Nerven. Und die Totowetter bitten um ein wenig gutes sonntägliehes Herbstweiter, weil aufgeweichte Plätze zum platzenden Hemmschun für schußfreudige Stürmerbeine werden könnten. Hoffen wir, daß dieser Alp druck wieder zum Hochdruch wird, und daß wir, wenigstens für kurze Zeit, unsere Woll. pullover wieder ausziehen können. Denn, ab- zuziehen wie die Zugvögel ist uns nieht ber gönnt, wohl aber, das Genick ein- oder den Wasserdichten Regenmantel überzuzienen, weng es am Himmel geballten Ladungen aufzient, 7 Max Kommunistische„Vorbereitungen“ hinter„privatem“ Gespräch! Bei einer Pressebesprechung in Heidel- berg berichtete gestern Dr. Bergmann, Ge- schäftsführer des„Rechtsausschusses zur Bekämpfung der Lüge im öffentlichen Le- ben“, über den als privates Fachgespräch getarnten Juristenkongreß am 23. und 24. August in Würzburg. Gegen die Teilnehmer, fünfzehn Juristen aus der Bundesrepublik und der Sowiet- zone, wurde ein Ermittlungsverfahren ein- geleitet. Thema der Würzburger Gespräche sei die Anpassung der jetzigen Rechts- normen der Bundesrepublik an die der So. Wjetzone im Falle der Wiedervereinigung gewesen. Außerdem sei besprochen worden, Wie östliche Rechtsideologien in die Justiz- praxis der Bundesrepublik eingeschleust werden könnten. Dr. Bergmann teilte weiter mit, daß eine Fortsetzung der Gespräche in Mannheim vorgesehen sei. Die Staatsanwaltschaft Mannheim habe er darauf hingewiesen, um die Möglichkeit rechtzeitiger Ermittlungen zu geben. In einem Schreiben des„Rechts. ausschusses zur Bekämpfung der Lüge im öfkentlichen Leben“ an die Staatsanwalt- schaften Würzburg und Mannheim heißt es: „Dieses Treffen zeigt deutlich, mit welchen Methoden die kommunistische Internatio- nale Vorbereitungen zur Unterminierung der westlichen Länder trifft und welcher Gefahr die westdeutsche Bundesrepublik und 10, DM sopyie je zehn Rundfunkapparate ständig ausgesetzt ist. Dem Einhalt zu ger nach jeder Sendung verteilt. Zur Teilnahme berechtigt eine Spende von 50 Pfennigen. bieten, ist eine der vordringlichsten Aul⸗ gaben der staàatlichen Organe.“ Li Keh Ander, haben, Kehl av stein, N zuf Gru übernat von fra Mehrza Familie Jahre à chen P lun de ſiele Pe Bei College ranzösi dle klei enthalts betreut Gesicht die vere egnune Ape terialdt rlebene ind die Prof. rranzös lusamm daran, d deutsche geladen 1 Freib den heil pertung nüͤbrenc der Vor dauerte, on 20,6 perature noch um hokken. Erst Feldl ener Te denneef⸗ unden Zusa Karls dahnübe -Karlsr Se Eich. ammen vochvor Johrstel lit Cet em 8. Mete legende leter Haus y. dase 44 Uh Lleine Chronik der großen Stadt Letzte Ruhe für 3000 Tote. Im Sterbe- register des Standesamtes der Stadt Mann- heim(ohne Vororte) sind mehr als 3000 EKriegstote eingetragen. Ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge besucht in diesen Tagen die Hinterbliebenen, um sie persönlich für die praktische Mit- wirkung bei der Schaffung und Pflege wür- diger Ruhestätten der Gefallenen zu inter- essieren. Zum Geistlichen Rat ernannt. Stadtpfar- rer Fallmann ah der Liebfrauenkirche Mann- heim, wurde durch Dekret des Erzbischofs zum Geistlichen Rat ernannt. 4 i Der Mannheimer Bachchor beginnt am 12. September, 19.30 Uhr, in der Christus kirche wieder mit seiner Probenarbeit. „Israel in Aegypten“ von Händel und das „Deutsche Requiem“ von Brahms werden einstudiert. Gewerkschaft der Eisenbahner. Am 13. September, 15 Uhr, in der Kantine des By Mannheim Hbf(Lindenhof) für Pensięenäre und Witwen eine Versammlung. VdK, Ortsgr. Feudenheim. Am 13. Sep- tember, 19.30 Uhr, im Gasthaus„Zum Schwanen“ Mitglieder versammlung. 5 Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtsthaft: Am 13. September, 15 Uhr, in der Wirtschaftshochschule Arbeitstagung der drei Berufsgruppen. Es sprechen: Dr. Offner über forst wirtschaftliche Fragen, Dr. Theiß über Technik in der Landwirtschaft und Gartenbaudirektor Bußjäger über garten- bauliche Fragen. Ein Vertreter des Haupt- vorstandes wird Über sozialpolitische Pro- bleme aller in der Land- und Forstwirt- schaft und im Gartenbau Beschäftigten spre- chen. Anschließend an diese Arbeitstagung besuchen die Teilnehmer die landwirtschaft- liche Ausstellung zum ermäßigten Eintritts- preis. Pfarrgemeinde Unsere Liebe Frau: Am 14. September Patroziniumsfest. Im Haupt- gottesdienst um 9.30 Uhr Aufführung der „Missa solemnis“ von Anton Bruckner für Chor, Soli und Orchester. Die musikalische Leitung des 1. Mann- heimer Harmonika-Club hat ab 1. September Erich Lurk übernommen. Clubabende wie- der ab 11. September im Lokal„Schützen- Hof“, S3, 11. 2 Die Wiener Symphoniker gastieren am 5. Oktober, 19.30 Uhr, unter Herbert von Karajan im Musensaal, nachdem es der Direktion Hoffmeister gelungen ist, in eine Deutschland-Tournee auch Mannheim hinzu- beziehen. Bund hirnverletzter Kriegs- und Arbeits- opfer: Versammlung am 14. September, 10 Uhr, im Lokal Fahsold, T 2, 15. Pfälzerwald- verein: Am 14. September Plan wanderung. Fahrt mit Autobussen ab Hauptbahnhof Ludwigshafen über Göllheim nach Winnweiler. Ab hier Fuß wanderung Theresien-Kapelle— Falkenstein— Krumm- kehr-Hütte— Königstuhl— Ludwigsturm Waldhaus— Dannenfels; von hier Rückfahrt mit Autobussen über Worms. Wir gratulieren! Wilhelm Stephan, Neu- ostheim, Böcklinstraße 88, wird 76 Jahre alt. Wilhelmina Ludäscher, Mannheim, Viehhol- straße 11-13(Früher Güterhallenstrafe 0, und Max Huscher, Waldhof, Hainbuchen. weg 19, begehen den 78. Geburtstag. Kerl Liedel, Mannheim, Seckenheimer Str. 106 vollendet das 80. Lebensjahr. Elisabell Querengässer, Mannheim, Beethovenstr. 2 kann ihren 84. Geburtstag feiern. Ius dem Polizeibericht verkehrssünder eines Tages. Bei 114 Verkehrskontrollen am Dienstag im 8 gebiet wurden 889 Personen wegen Ver kehrswidrigen Verhaltens belehrt, 87 wur den gebührenfrei verwarnt, 17 zum Ver kehrsunterricht einbestellt und gegen 1 Personen wurde Anzeige vorgelegt. 37 Kraft- fahrer erhielten eine Aufforderung. feste stellte Mängel an ihren Fahrzeugen in Ori- nung zu bringen. Ein zweifelhafter„Doktor“. Fin vorbe- strafter Arbeiter, der die Aussetzung seine letzten Gefängnisstrate dem Amnestiegeset verdankt, befaßte sich vor Ablauf der be Währungsfrist wieder mit Abtreibungs- geschäften. Dem festgenommenen 17 0 Lorenz“ wurde bereits ein verbotener Ein- griff nachgewiesen. Es besteht det 3 gende Verdacht, daß er weitere gewells mäßige Abtreibungen vorgenommen hat. Geschäft ist Geschäft. Vier Geschält⸗ leute kauften einem Arbeiter größere 1 gen Einwickelpapier ab, das er bei 1. Arbeitgeber gestohlen hatte. Sie wurde f. dem Kauf durch den außerordentlich nie 5 gen Preis bewogen, Die Geschäftsleute wu den wegen Hehlerei angezeigt. Gestörte Ruhe. Angetrunken legte ein älterer Mann mit einer e Zigarre auf eine Ruhestätte in seinem. 755 tenhaus. Dabei fing eine gefüllte Spi, 55 flasche Feuer, das auf andere Gegen ge. übergriff. Der Brand mußte durch 1 0 rufsfeuerwehr gelöscht werden; 1 tenhaus wurde zum größten Teil zer“ Berserker durch Alkohol. Ein belle kener 31jähriger Arbeiter versetzte ran Straße zwischen T 1 und U 1 1 18 zwei Schläge ins Gesicht. Von einer 15 5 streite auf die Wache gebracht magen, an Händen und Füßen gefesselt 1 nachdem er schon drei Scheiben gen hatte. Im Polizeigefängnis fauseb enn einen„Schwächeanfall“ vor, 8 15 um einem Polizeibetmten gegen die Schlagen 0 zu flüchten. Der wild um sich Sch geile mußte durch mehrere Beamten in Zelle zurückgebracht werden. 7 3 ei wurde am Der tägliche Unfall. Die 5 gerulen. Dienstag bei 17 Unfällen 2u un Es handelte sich nur um lelehtert ichtrer⸗ menstöße, bei denen es einige aden bab. letzte und geringfügigen Sa ben ist Fach! dle am! klärte bel weit zusbruck Darmsta lerten dchrtur! ach nick ur Zei luteren Dieser bringen In Ei kebohrt. zan ung böber n. U Heide lch des bene Tr eneg Re in Hei N — r. 20 — 0 0 it einez enn der voller gt, die e gchel. den Su⸗ Wollen. igt nun ofleielle ten, auf de Pro- 9, weil ten auf Ind, auf zeichnen die Au. ung nur ber aueh tten um tebetter, ltzenden nerbeine er Alp. und daß e Woll. Nn, ab- cht ver⸗ der den en, Wenn zieht. mar gen“ ach? Heidel- nn, Ge- es Nur nen Le. gespräch 3. und Juristen Sowiet⸗ ren ein- espräche Rechts- der So. einigung worden, Justiz- sschleust daß eine annheim altschaft sen, um ttlungen „Rechts- Lüge im sanwalt⸗ neißt es! Welchen ternatio- inierung Welcher republik 2 ger en Auf- ückkahrt an, Neu- ahre alt. Viehhof⸗ rale Ic, Abuchen⸗ ag. Kall Str. 1065 Elisabetn str. 29 l zei 114 m Stadl. zen ver⸗ 87 Wur⸗ um Ver gen 140 37 Kraft- g. kestge · in Ord⸗ n vorbe⸗ ng seinet stiegesell der Be- reibungs⸗ en„., er Ein- ler drin- gewerbs⸗ n hat. zeschäfts- ere Men- n seinem urden 2 ch niedri- ute wür⸗ gte sich ennenden em Gar- Spiritus. zenstände die Be- das Ger- erstört. betrun⸗ 2 Auf del er Frau r Polize mußte el werden, n eschla- uche 8 dann Ake. um wage in seine de ann geruten Zusam- eichtver⸗ n gab. Kehl aus die Heimreise nach Schleswig-Hol- geln, Niedersachsen und Berlin an. Sie waren aul Grund eines Aufrufs der Gesellschaft für üͤbernationale Zusammenarbeit in Offenburg uon französischen Familien eingeladen. Die Mehrzahl der vorwiegend aus bedürftigen familien stammenden acht bis vierzehn lehre alten Feriengäste ist von den französi- en Pſlegeeltern neu eingekleidet worden. von der llebevollen Fürsorge zeugten auch ziele Päckchen und Pakete. Bei einer offiziellen Verabschiedung im college St. Etienne in Straßburg sagte der tenzösische Kreisdelegierte für Kehl, Grasse, mthalts wie die eigenen Kinder Frankreichs betreut worden. Sie hätten nun das wahre Gesicht Frankreichs kennengelernt, das sie die vergessen mögen. Er hoffe, daß diese Be- genung und alle folgenden dazu beitrügen, nander künftig besser zu verstehen. Mini- gerialdirektor Dr. Riedel vom Bundesver- klebenenministerium überbrachte den Dank und die Grüße der Bundesregierung. Prof. Dr. Baumgartner von der Deutsch- französischen Gesellschaft für übernationale lusammenarbeit erklärte, er zweifle nicht (ara, daß im nächsten Jahr doppelt so viele eutsche Ferienkinder nach Frankreich ein- geladen werden. Heißester Sommer seit 1868 Freiburg. Freiburg hatte in diesem Jahr den heißesten Sommer seit 1868. Die Aus- ſertung der täglichen Höchsttemperaturen führend des„meteorologischen Sommers“, der von Anfang Juni bis Ende August dauerte, ergab eine Durchschnittstemperatur un 20,6 Grad. Damit wurden die Mitteltem- peraturen der Sommer von 1947 und 1930 loch um einen bzw. zwei Zehntelgrade über- holten. Erster Schnee auf dem Feldberg Feldberg. Auf dem Feldberg setzte bei ener Temperatur von null Grad der erste dchneefall in diesem Herbst ein. Eineinhalb unden lang gingen Schneeschauer nieder. Zusammenstoß am Bahnübergang Karlsrune. An einem beschrankten ehnübergang der Eisenbehnstrecke Malsch -Karlsrune wurde der Gepäckanhänger Eich. Große Wassermassen entweichen zu- mmen mit Erdgas unter 50 atü seit Mitt- ſoehvormittag aus dem Bohrloch der Erdöl- hrstelle in der Gemarkung Eich bei Worms. lit Getöse schießt ein etwa 50 m hoher und Hem starker Wasserstrahl im Gerippe des Meter hohen Bohrturms empor. Bas um- legende Gelände steht unter Wasser. Ein 200 lter vom Bohrturm entfernt liegendes Baus wurde vorsorglich geräumt. Der erste dgasausbruch erfolgte am Dienstag um 5 Uhr. Nach den bisherigen Untersuchun- en ist das Gas nicht brennbar le am Mittwoch an der Bohrstelle eintrafen, adärten, daß der Erdgasausbruch bei Eich el weitem nicht das Ausmaß des Erdgas- uusbruches bei Wolfskehlen in der Nähe von bemstadt imm August 1951 habe. Sie demen- ferten kerner Berichte, denen zufolge der dahrturm explodiert sei. Außerdem hätten ich nicht sieben, sondern nur ein Arbeiter un zeit des Erdgasausbruches auf der uteren Plattform des Bohrturmes befunden. User habe sich unverletzt in Sicherheit düngen können. in Eich wird seit vier Wochen nach Erdöl bohrt. Die Bohrungen erreichten eine Tiefe an ungefähr 500 Metern. Oelspuren wurden her nicht gefunden. Radiumsolbad freigegeben Heidelberg. Sechs Objekte, einschließ- 5 des Radiumsolbads, des Hotels„Gol- ane Traube“, eines GVA-Jugendheims und dies Restaurants wurden dieser Tage durch a fleidelberger Militärbezirk in deutsche de Heinen Gäste seien während ihres Auf- Wasserlontäne bei Erdgus- Ausbruch Seit Dienstagmittag strömt Erdgas aus einer Bohrstelle bei Worms Fachleute der Gewerkschaft Elwerath, beschädigt. Personen wurden nicht verletzt. Da die nken nicht geschlossen Waren, wurde sofort eine Untersuchung ein- geleitet. Hund erschoß Jäger 5 Karlsruhe. Als ein 57jähriger Fabrikant von einem Reviergang bei Friedrichstal zu seinem Wagen zurückkehrte, wurde er von seinem Hund angesprungen. Das Tier geriet hierbei an den Abzughahn des geladenen Jagdgewellrs. Der Schrottschuß löste sich, drang dem Jäger in die Brust und tötete ihn auf der Stelle. Brand auf der Autobahn Bruchsal. Der 10-Tonnen-Anhänger eines in Richtung Karlsruhe fahrenden Lastzuges geriet auf der Autobahn in der Nähe von Kirrlach, vermutlich infolge Reifenschadens. in Brand. ohne daß der Fahrer das Feuer bemerkte. Er wurde erst vom Fahrer eines Personenwagens darauf aufmerksam ge- macht. Den beiden Fahrern gelang es dann, den Motorwagen noch rechtzeitig abzuhän- gen. Der Anhänger verbrannte, doch konnte die Ladung noch gerettet werden. Gefängnis für fahrlässige Tötung Maulbronn. Wegen fahr assiger Tötung Wurde ein 26 Jahre alter Fernfahrer vom Maulbronner Schöffengericht zu vier Mona- ten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte War im Juni dieses Jahres auf der Bundes- straße 35 bei lingen im Kreis Vaihingen am Steuer eingeschlafen, mit seinem Fahr- zeug auf die linke Fahrbahn geraten und mit einem entgegenkommenden Motorrad- fahrer zusammengestoßen. Der Motorrad- fahrer und seine Begleiterin waren bei dem Unfall tödlich verletzt worden. Foto-Ausstellung über Schwetzingen Schwetzingen. Die Bezirksbaudirektion Karlsruhe wird am Samstag eine Fotoaus- stellung mit Bildern von Schloß und Park Schwetzingen eröffnen, Regierungsbaudirek- tor Kölmel will rund 300 Farbfotos von Schwetzingen ausstellen, die auf Grund des Fotowettbe verbes, der im Frühjahr dieses Jahres ausgeschrieben war, eingegangen sind. Hände zurückgegeben. Wie Oberst J. F. Cassidy bekanntgab. erfolgte die Rückgabe auf Grund des Prinzips der US-Armee, alle nicht mehr benötigten Objekte alsbald frei- zugeben. Ueber 8000 Jagdwaffen abgeliefert Stuttgart. In Baden- Württemberg sind nach Auskunft des Innenministeriums auf Grund der alliierten Waffenamnestie vom Dezember 1951 über 38000 versteckt gehal- tene Jagdwaffen und fast 1000 Sportwaffen bei den Landratsämtern abgeliefert worden. Nachbildung der Lourdes-Grotte Krautheim. Unter großer Anteilnahme der katholischen Bevölkerung des württem- bergischen und badischen Jagsttals wurde in Krautheim eine Nachbildung der berühm- ten Grotte von Lourdes eingeweiht. Sie wurde von einem seit 40 Jahren auf dem Gebiet des Grottenbaus tätigen Spezialisten aus Muschelkalkstein errichtet. „Nicht auswandern, sondern enger zusammenrücken“ Schorndorf. Auf einem Kreistreffen der Ungarndeutschen in Schorndorf warnte Dr. Heinrich Mühl als Sprecher der ungarn- deutschen Landsmannschaft vor einer Mas- senaus wanderung, da für eine solche heute niemand die Verantwortung übernehmen könne. Es sei zu riskant. Menschen ohne Rechtshilfe im Ausland anzusiedeln. Dr. Mühl warnte vor allem vor einer Auswan- derung nach Südamerika. Die Parole müsse heißen:„Nicht auswandern, sondern enger Mannheimer Reit-, Spring- und Fahrturniers, über das wir schon mehrfach berichteten, abge- halten. Neben einer Materialprüfung und einer Dressurprüfung für Reitpferde der Klasse L werden mehrere Schaunummern vor- getührt, unter denen flie Schaubilder des Lan- desgestütes Marback besondere Erwähnung ver- dienen. Sie sind immer wieder eine Augen- weide für den Pferdefreund— die vierer- und Achterzüge der rassigen Hengste und Stuten, die durch den Adel in Haltung und Gang bereits ihren großen Zuchtwert anzei- gen. Im Mittelpunkt der Tageskarte wird ab 15.20 Uhr ein Jagdspringen der Klasse M ler- hebliche Anforderungen auf mittelschwerem Parcours) stehen, das mit 1000 DM an Geld- preisen ausgestattet ist und in dem bereits grofse Könner mit ausgezeichneten Pferden an den Start gehen.. Von den 58 Pferden, die die Nennungsliste ausweist, verdienen selbstverständlich die acht- jährige hannoveranische Stute Prinzeß und ihre Stallgefährtin Serenade unter Olympia-Reiter Klaus Wagner größte Beachtung. Rolf Bartels aus Balingen wird dem Favoriten jedoch das Siegen auf seinen mehrfachen Msiegern Ko- nus und Amtsfeind nicht leicht machen. Ob die Pferde des Stalles Wagner, Offenbach, Konti und Kranich, hier gut genug sein werden, glauben wir nicht, es sei denn, sie wären stark verbessert und erheblich über L-Reife hinaus- gewachsen. Als hoffnungsvolle Starter möch- ten wir weiterhin das Material des berühm- ten Stalles Kamax, Osterode(vier Tiere), und des Stalles Merten, Köln(zwel Tiere), be- zeichnen, wobei uns Fockdra und Feingart so- wie Almmusik die Besten zu sein scheinen. Nicht vergessen werden dürfen Graf und Gra- kin Schulenburg, die mit dreifachem Aufgebot antreten. Vor allem Jupiter und der alte Pro- fessor sollten das nötige Können mitbringen (der Reiter kann's bestimmt!). Ob das Pferd des französischen Botschafters Grandval, Vieux Vor 13 Monaten gewann Deutschland im Stockholmer Olympiastadion gegen Schweden mit 112:100 Punkten. Seit diesen beiden er- folgreichen Tagen hat die deutsche Leichtathle- tik weitere Fortschritte gemacht. In Werner Lueg stellte sie erstmals nach dem Kriege wieder einen Weltrekordler. Auch in Helsinki schnitten die deutschen Athleten(lies Läufer und Hammerwerfer) besser ab als die Schwe- den. Und dennoch ist die Aufgabe unserer Ver- tretung am Samstag und Sonntag im Düssel- dorfer Rheinstadion wesentlich schwerer als vor Jahresfrist in Stockholm. Immer stärker werden die Stimmen, die Schweden auch im fünkten September-Kampf einen Sieg zu- trauen. Wer hätte an Ekfeldt gedacht? Die Schweden haben trotz der olympischen Belastung ihre sprichwörtlich gute„Septem- ber-Form“ erreicht. Die deutsche Saison aber dauert heute schon 20 Wochen an. Da sind Rückschläge nicht verwunderlich. So erschei- nen heute Wettbewerbe völlig offen, in denen eich auch Optimisten in Schweden vor Wochen keine Chancen ausrechnen konnten. Heute Die DTVM, die Deutsche Turnvereins- Mannschafts- Meisterschaft, wurde am vergan- genen Wochenende, wie wir berichteten, in der Kampfbahn Boelerheide in Hagen ausge- tragen. Vier Turner, vier Turnerinnen, vier Leichtathleten und vier Leichtathletinnen bil- den eine Mannschaft. Was sich in Hagen traf, das waren die 16 landesbesten Mannschaften Westdeutschlands, die sich innerhalb ihrer Landesverbände durchgesetzt hatten und als die Besten unter Hunderten von Mannschaf- ten die Spitze einer wertvollen Breitenarbeit darstellten. a i 1660 München seit vielen Jahren einer der besten und leistungsstärksten Vereine Deutsch- lands in jeglicher Beziehung errang den Titel. Ihm folgten Hannover, KSV Hessen-Kassel und der TSV 1846 Mannheim, der seinen ach- ten Platz vor Tübingen 1950 und Hannover 1951 wesentlich verbessern konnte. Dieser schöne Erfolg gelang den Turnern Helmuth Achatz, Emil Anna, Heinz Heger. Heinz zusammenrücken“, N n 8 IN Marcks, den Turnerinnen Hertha Altfelix, Welt. Men soll aussprechen, eigentlich sucht. Möglichkeiten. Wir glauben, daß so viele Menschen den Tabak lieben, weil sie seine angenehmen kigenschaſfen so hoch schätzen: seine Möglichkeit, Hast une Nervosität unserer Zeit abzufungen: cus krausen Wöllechen wie durch Zauber eitel laune ung Beheigen niedersteigen zu lassen. Die klassische kigenscheft der HAus BERGMANN PRIVAT ist ihre appetitliche Frische. Diesen un- verwechselbaren Charelter konn nur die Ciga- rette haben, in der sich milde und ressige Tabqake zu einer Harmonie von Anregung und Bekömm- lichkeit vereinigen. in der HAUS BERGMANN PRIVAT entfaltet der Tabel seine besten ersten Preis entführen? Eines steht fest: bereits diese erste Kon- kurrenz, bei der nach Fehlern und Zeit ge- r chtet wird, ist eine außerordentlich span- nende Angelegenheit.-kloth Startverbot wird aufgehoben Das Startverbot für deutsche Leichtathleten, das zur Zeit noch in Belgien besteht, wird am 1. Oktober dieses Jahres aufgehoben werden, 1 8 8 8 8 122. 28 7 3 5 0 1 5 925 3 8. N 5 e 5. 5 5 8 e 5 25 5 a 5 9. 8 5 5 5 2 e 15 3 ee 6 5 5 2 9 3— 5— u 209/ Donnerstag, 1I. September 1962 Nonne Seite 5 — 5 5 A e ene, Erstes gagd springen mil große Beseung Liebevolle Fürsorge der Gastgeber/ Beitrag zur Völkerverständigung 9 9 5 8 u jertägi j f mitta Kehl. 5 er, 8 eines Omnibusses von der Lokomotive eines Hauptprüfungen des viertägigen Turniers beginnen heute nach 2. inder; 1 n 01 355 1 ae kilzuses erfaßt. Per Anhänger wurde etwa Heute nachmitt d b 14 Uhr die Pote, unter einer Amazone eine Chance hat? erfuhr dpa von zuständiger Seite. Der bel 185 traten am Dienstagnachmittag von 300 Meter weit mitgeschleift und schwer aden green—— 2. viertägigen Oder sollte ein Außenseiter den wertvollen gische Leichtathletikverband ist der letzte Sportverband. der Restriktionen gegen deut- sche Sportler aufheben wird, nachdem bereits seit längerer Zeit alle Barrieren im Fußball, Boxen, Tennis, Pferdesport, Billard, Kegeln und Handball zwischen Deutschland und Bel- gien gefallen sind. Auf der zweiten Etappe der schwedischen Rad- rundfehrt von Norrköping nach Ludvika(252 km) gaben die beiden deutschen Fahrer Hermann Bath und Herpert Lehmann auf. Heuer H- Sentlage: NSU-Familie um den strammen Max(250 cem) bereichert Die NSU-Werke überraschten die Motorsportfreunde mit einem neuen Modell, das jetzt einer breiteren Oeffentlichkeit vorgeführt wird und in diesen Tagen in Serie geht. Es ist eine viertellitermaschine, die als strammer Max die Linie der NSU-Schlager Fox und Lux fortsetzen soll. Das Modell sieht äußerlich wie eine viel schwerere Maschine aus. Tatsächlich steckt eine enorme Kraft drin, was schon die Spitzen geschwindigkeit von 115 km/st zeigt. Bemerkenswerte Neuerungen Die neue NSU-Max weist verschiedene neu- artige Konstruktionsmerkmale aus,. Da ist in erster Linie die für ein Motorrad neuartige Schubstangensteuerung zu nennen, die bisher nur im Schiffbau in ähnlicher Form angewen- det wurde. Mit seinen 15 PS, die der Max- Motor leistet, ist er der stärkste Viertelliter- motor Deutschlands und einer der stärksten der Weltproduktion. Die Höchst geschwindigkeit liegt bei 115 km/st— das Temperament dieser Maschine zeigt sich aber insbesondere irn mitt- leren Drehzahlbereich. Vor allem die Berg- freudigkeit wird hervorgehoben, so daß es be- rechtigt erscheint, von einer„Klettermax“ 2zu sprechen. Eine weitere Neuerung ist die neue Luft-Filterung. Bei der NSU-Max muß die Ansaugluft, die zunächst staubhaltig ist und wirbelt, die inneren Partieen des Preßrahmens passieren. Dort schlägt sich der Staub an den Innenwänden des Rahmens nieder. In einem aber ist Ekfeldt eine Gefahr für Haas, Geister, Steines, sind die schwedischen 1500-m-Chan- cen ausgezeichnet, machen Herbert Schade seine 5000-m- und 10 000-m-Gegner Kopfzer- brechen. Sieg über Frankreich kein Freibrief So lautet die Frage für Düsseldorf nicht zuletzt: Können sich die deutschen Läufer wie Steines, Lueg, Kraus, Haas noch einmal an mre Bestform erinnern? Das aber dürfte heute in erster Tinie eine Frage des Kampfgeistes sein, denn gerade durch Einsatzfreude und Energie waren schwedische Leichtathleten in den letzten Jahren oft zu schlagen. Der 136.75 Sieg über Frankreich ist für Schweden eine gute Empfehlung, aber dennoch kein Freibrief auf einen Erfolg über Deutschland! Nyströms Rekord über Schades Rekord! Die größte Last dürfte in der deutschen Mannschaft wohl Herbert Schade tragen. Schon der 5000-m-Lauf gegen Bertil Albertsson, dem man in Schweden 14:10 Minuten zutraut, wird eine schwere Prüfung für den Solinger sein. „Der beste Leichtatulet über 35 Jahre“, Walter ſlachblang ꝛum DJ Ull in tagen 16 Ländermannschaften waren am Start Doris Reichert, Friedel Ranfft. Lore Hering, den Leichtathleten Dr. Ries. Dr. Kämmerer, Paul Hasse, Heinz Steinbrenner und den Leichtathletinnen Ursula Beeth. Inge Staab, Doris Hof und Lore Riernthaler und den Schwimmern Erwin Sauer, Karl Schmuck und Liselotte Scherer, die außerdem im Schwim- mer- Fünfkampf den ersten Platz belegen konnte. Der Erfolg des TSV 46 wird deutlich, Wenn man weiß, daß so gute Vereine wie Jahn Siegen, OSC Berlin- Schöneberg, Biele- feld 48, Eimsbüttel, Stuttgart 43, Phönix Bocholt, Bochum 48, Bremen 1860. ASV Lan- dau und TV Langerfeld hinter ihm rangieren. Die DTVM ist die größte Prüfung des Deutschen Turner-Bundes. Die Vereine müs- sen hier beweisen, daß sie stes bemüht blei- ben, der Heranbildung möglichst vieler Sport- ler zur guten und auch besten Leistung ge- recht zu werden. Der TSV-Erfolg von Hagen sollte dazu beitragen, es im nächsten Jahr noch besser zu machen! Frischen Bekennermot verlongen auch die angenehmen Seiten clieser Weis mein will. Wer reiucht, sollte wissen, Was er im blaven Dunst großen Filter wird die Luft. die sich inzwi- schen völlig„beruhigt“ hat, vollständig gerei- nigt, so daß sie den Vergaser in geradezu idealer Verfassung erreicht. Die technischen Daten Der Motor ist ein luftgekühlter Einzylin- der-Viertakter mit Ultramax-Steuerung. Der Zylinderinhalt 247 cem. Die Leistung beträgt 15 PS, die eine Geschwindigkeit von 115 kmist möglich macht. Bei einem Gewicht von 138 kg ist der Brennstoffverbrauch mit 3,2 Liter für 100 km getestet. Die Kraftübertragung vom Motor zum Getriebe erfolgt durch geräusch arme, schrägverzahnte Zahnräder. Das Ge- triebe hat vier Gänge. In Fahrwerk und Aus- stattung sind alle Erfahrungen ausgewertet, die NSU mit seinen reichhaltigen, komfortab- len Ausführungen an den bisherigen Modellen bereits erprobte. Der Preis des neuen sport- lichen Modells beträgt 1990 Mark. Kampfgeist de- Lautes enlscheidend Die größte Schweden-Aufgabe für Schade Nyström, ist der erste 10 00- m-Gegner für Schade, der e ne bessere Zeit als Empfehlung mit in den Kampf bringt. Noch steht Ny- ströms schwedischer Rekord mit 29:35,8 Minu- ten höher als Schades deutscher Rekord (29:42,2 Min.). Ob sich das im Düsseldorfer Rheinstadion ändert? Luegs Chance liegt im Anfangstempo Seit Lermart Strands großen Leistungen spurtete kein schwedischer Mittelstreckler mehr so schnell wie Ingvar Eriesson. Das muß für Werner Lueg ene Warnung sein. Nur in einer 800-m-Zwischenzeit unter zwei Minuten durfte seine Chance liegen. Neben 400 m, 800 m, 1500 m und 10 000 m werden für den Ausgang des größten Länder- kampfes, der seit dem Berliner Gastspiel der USA im Jahre 19386 in Deutschland stattfand, vor allem die Sprünge und Würfe wichtig sein. Der„MORGEN“-Tip f 5 West- Süd- Bloc Kii 1. FC Saarbrücken— 1. FC Kaiserslaut. 0 Bayern München— 1 FC Nürnbergs 2 Bor. Dortmund— Fortuna Düsseldorf Bayer Leverkusen— Preußen Dellbrück SV Waldhof— VfR Mannheim Preußen Münster—8 TV Horst Emscher VfR Kaisersl.— Phön. Ludwigshafen Ulm 1846— Kickers Offenbach FCO St. Paul!“— Concordia Hamburg Vikt. Aschaffenburg— VfB Stuttgart SpVgg. Erkenschwick— RW Essen FSV Frankfurt— VfB Mühlburg Meidericher SV— Spfr. Katernberg VfB Lübeck— VfL Osnabrück Pferde- Toto-Tip Mülheim(Ruhr) Glockenheide(2. R.) Gummelt Valerian(&. R.) 0 Langner Lichtenfels(3. R.) G. Tress Ankara(3. R., B. Ahr Jana(4. R) H. Bollow Leidenschaft(4. R.) 3. Streit Magnus(6. R.) K. Florian Feuer vogel(5. R) A. Deschner Vulkan(6. R.) W. Krbalek Lie besindex(7. R.) Hammer Vorstoß(8. R.) H. Bollow Rothaar(1. R.) H. Knoche Liebeszauber(6. R) Hiller Johanniter(8. R.) E. Jung do ν de=% ο,ẽ,.⅛s FCR „ Elten 1 10 8 de de de de do de do de less 18115 IM VOLEFORMAT 42 5* 5 e eee 20 8 3 8 8 5 8. nN 5 5 8 3 *. 8 1 8 15 8 5 8 8 8 2 8 8 a 85 8 5 5 5 83 5 38 Del 8 8 95 eee 5 n 8 2. 2 E. N 1 r 8— 8 8. 1 N55 Seite 6 3 MORGEN 885 5 Donnerstag, 11. September 1952 Nr — n C(õãũõũũũã ũ⁰ãyſ y STelteN an SkEs ort ILabests dens Nach einem arbeitsreichen Leben in treuer Fürsorge für seine Groß- Familie ist heute unser lieber Vater, Schwiegervater, vater, Urgroßvater, Bruder und Onkel. Herr Adam Diemer Polizeisekretär a. D. kurz nach seinem 90jährigen Geburtstag und nach kurzer Krank- heit in die Ewigkeit heimgegangen. Mannheim Seckenheim, den 10. September 1952 Meßhßkircher Straße 58 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna Eppe geb. Diemer Frau Maria Mann geb. Diemer und Angehörige. Beerdigung: Freitag, den 12. September 1952, 13.00 Uhr. im Haupt- Wir suchen zum möglichst baldigen Eintritt eine junge Stenolypisſin Antaängerin) Schriftl. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen erbeten. „AlSINGIA“ VERSICHERUNGS-AKTIEN GESELLSCHAFT BEZIRK SDIRERTION MANNHEIM, AN DEN PLANKEN, P 3. 12/13 friedhof Mannheim. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Vater, Opa und Schwiegervater, Herrn Ernst Wolf Werkmeister i. R. nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren zu sich zu rufen. Mhm.- Waldhof, Karlsruhe, den 9. September 1952. Guter Fortschritt 14 In stiller Frauer: Mädchen, gut. Aeuß., Alter 18—16 J. für den Friseurberuf gesucht. An- Ango Jana 9 35 gebote u. Nr. 01561 an d. Verlag. Angora-Gesundheitswäsche Verkaufs- Kiosk, zerlegbar, sofort zu kaufen gesucht. Angeb. C 01570 an den Verlag. unter Nr. Nutzeisen, T. u. U-Träger Winkel-Rohre usw 80 hrott kauft R. u. R. Berner. Mannheim, Lager: Bürgermeister-Fuchs- Str. 52; Büro: Max-Joseph- Str. 33. Tel. 5 16 44. Gebr. Schweifapparat zu kauf. ge- sucht. unter Nr. L 0103 an den Angebote m. Preisangabe Verlag. [DNA TFauRZEusE Lulo-Vertein Qu 7. 10. VW 52, Olymp., DKW Tel. 4 45 90 Auto- Ren.-Werhst. Ell ET A WEICH FERI schützt vor Erkältungskrank- heiten und hilft bei R H E U NIA Gicht, Ischias usw. Aerztlich empfohlen. 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September ab 20 Uhr EINTRE ITI FRE 51er Herxheimer Felsberg 51er Kallstadtter Kobnert Es wirken mit: 10 Die Pfälzer Weinkönigin-Die Meustadter Weinkehle Der Bellemer Heiner- Die Mußbacher Trachtengruppe Es gelangen zum Ausschank: 81er Mußbacher Hundertmorgen 51er Ungsteiner Bettelhaus, Riesling. 51er Ungsteiner Honigsäckei, Riesling ½ Liter 1, 15 Liter 10 BU / Liter % Liter / Liter Mänrig. aten d I mal can! de 1000 Aschlag Dag wär chen Nregite ahsliche ſerbund keine P. Man sick n zwe kalt au köpft un 833 und 100 At and ch ver ne d dtunde ene Ve bltern N oh! Desse Kt tre dermag EVER agen möbel — Ende ——ů— a hres! fuchs bereitet AI ment — El ibschmid, 20.20 Uhr immer teuerfim — „00 Uhr. u. Wien risco zð88dsche a8 le 5 am 9. ene erhe Jahren zungen 5 Jah 1 gellen. 1 die ren. 0 1949 215 000 1950 360 000 1951 ſeichen. Kredite Wohltat und Plage Ls ist Mode geworden, ja üble Gewohn- eit, nach Krediten zu rufen, um verteuern- der Funktion des Preismechanismus' auszu- 400 000 1952 etwa 400 000 bis 450 000 5 hohnungen. Wenn man diesen Erfolg, mit dem die Bundesrepublik an der Spitze aller europaischen Länder steht und auch die USA und Kanada ùberflügelt hat, mit den besten Vorleriegsjakren und ikren durehschnittiichen ünrlichen Bauleistungen von etwa 185 000 onnungen vergleicht, kommt die wirtschaft- ehe und soziale Leistung der vergangenen drei Jahre eindeutig und unwiderlegbar zum Ausdruck.— Anm. d. Red.. uu 200/ Donnerstag, 11. Sentember 1882 Zwangs wohnungsbau N sagt die SPP 5 5 dpa) Die SpD-Bundestagsfraktion hat September einen Gesetzentwurf z abänderung und Ergänzung des ersten Woh- neus, encore, 1 bliche Intensivierung der Bautätig- durch den keit erzielt werden soll. In den nächsten drei sollen in jedem Jahr 400 000 Woh- im sozialen Wohnungsbau errichtet gerden, was im Vergleich zum bisherigen gogramm eine Steigerung um 33 Prozent beleuten würde). Um die Finanzierung die- r erhöhten Bauleistung sicherzustellen, für rlich etwa 5 Milliarden DM aufkom- gen mühbten, soll der Bund in jedem Jahr Milliarden DM aus Steuergeldern bereit- Bis Februar nächsten Jahres soll die Situation auf dem Gebiete der Woh- ſungstbirtschaft ist gekenneeichnet dureh die latsache, daß durch Kriegseinwirkung festdeutschland eta 2,3 Millionen, d. R. yd. an Fünftel aller Wohnungen zerstört wurden aud das infolge des Zuzuges von Flüuchtlin- en rund 5,5 Millionen Wohnungen fehlen. Jeuerstellt wurden und werden in den in INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Bundesregierung ein Dreijahresprogramm bis 1956 vorlegen, das auch für die Länder verbindlich wäre. Der SPD-Abgeordnete Werner Jacobi er- ur klärte hierzu vor der Presse, daß von der Sozialdemokratie das private Eigentum be- jaht werde. Sie sei bereit es zu fördern. Des- halb sollen ökkeptliche Mittel bevorzugt für die Errichtung von Eigenheimen und Stock- werkseigentum gegeben werden, Für Werks- siedlungen sollen öffentliche Gelder nur noch gegeben werden, wenn der Arbeiter das „Häuschen“ erwerben kann. Bei den Richtsatzmieten, die zur Zeit 1,10 DM je Quadratmeter betragen, sollen Zu- schläge bis zu 30 Prozent zulässig sein, wenn ein solcher Zuschlag durch die besonders günstige Lage der Wohnung gerechtfertigt erscheint. Außerdem soll die Miete zum Aus- gleich einer Sonderausstattung, wie Zentral- heizung, Einbaumöbel usw. erhöht werden können. Die Höchstwohnfläche im sozialen Woh- nungsbau von 65 Quadratmetern soll dann überschritten werden dürfen, wenn dies zur Unterbringung größerer Familien notwendig ist. Die Mindestwohnflache soll von 32 auf 40 Quadratmeter vergrößert werden. Durch den Gesetzentwurf soll außerdem das Formular-Unwesen in der Bauwirtschaft beseitigt werden. Die Verwaltung der Woh- nungsbaumittel soll in Zukunft beim Woh- nungsbauministerium und nicht beim Finanz- ministerium liegen. Außerdem sieht der SPD- Entwurf Vorschriften darüber vor, daß die Kapitalsammelstellen, wie Sparkassen, Ban- ken, Versicherungen und Soziel-Versiche- rungen ihre langfristigen Ausleihungen be- vorzugt dem Wohnungsbau zu geben haben. Auf einer Tagung der Mieterverbände urde nach Krediten gerufen, um einer ſlleterhöhung aus dem Wege zu gehen. Die dwirtschaft ruft nach Krediten, anson- fen ds kann letztlich nur larktordnung. jede eben— deismechanismus fenteil von Währungsstabilität- Kredite vermögen— das sei offen zuge- die verteuernde Funktion des zu verlangsamen. n müßten Ernährungsgüter teurer wer- mit wenig Sachkenntnis wird dabei leichzeitig die Forderung aufgestellt. eine hüllt der Währungsstabilität zu betreiben. in eines nmlich in zwangswirtschaftlich- orientierte münden, Aber auch die Zwangs wirtschaft erfreut ich begreiflicherweise keinerlei Beliebtheit, enn die gemachten Erfahrungen hahen ja re Schattenseiten aufgedeckt. ere haben sie die Automatik enthüllt. mit er Zwangswirtschaftsform doch lieblich zur— wenn auch preisgestoppten Insbeson- amour e völlig zu verhindern vermögen sie nicht, wirksame elebung olg! u. Dog. KG. O e, D 2 tterstr. l — — — „ lationale ber 1952 — atz C 6 ieee alt legs- unheim schlands ampfer in ds DM— it anderen Worten: etzt fern, der l — m wenigsten, wenn die Kreditgebung nicht broll durchgeführt wird.: 8 Beispiel: Zur Wiederinstandsetzung von Wohneinheiten werden zwei Millionen Erk benötigt. Mit einem monatlichen Miet- lag von 8,33 DM je Wohnung könnte lese Instandsetzung innerhalb 20 Jahren Kedect werden. Wenn aber ein Kredit in spruch genommen wird— 2. B. mit hänriger Leihfrist— so kommen die Zins- sten dazu. Niedrig geschätzt betragen sie mal 4 Prozent gleich 80 Prozent bzw. lerzahlbar sind 3 600 000, die verteilt auf de 1000 Mieter einen monatlichen Miet- wuöchlag von insgesamt 15 DM erheischen. Des wäre aber das kleinste Uebel. Auszu- ten ist auch von der Tatsache, daß die egite Fordernden meistens an wenig ver- heliche oder an mit keinerlei Zinskosten fabundene Kredite und natürlich auch an keine Preiserhöhung denken. Nun stelle ben sich das einmal vor, Der Kreditbetrag en zwei Millionen tritt als zusätzliche Kauf- att auk den Markt. Er wird nicht abse- wbpkt dadurch. daß die Mieter monatlich also 1000 Mieter jährlich ud 100 00% ᷑ D.— weniger verbrauchen. 0 Die Geldmenge hat n vermehrt, drückt auf den Gütermarkt, ue daß eine zusätzliche Leistung bande liegt. Daß allein aus diesem Grunde ane Verschiebung zwischen Angebot von tern und Nachfrage von Gütern eintritt, wohl jedermann klar. dessen aber der Mangelpreis sich durch- g trotz aller Preisbindungsvorschriften, mag sich doch jedermann noch zu erin- ler vor dem 20. Juni 1948 froh war, g ein Ei um 4 RM erstanden zu haben. 2 5 eh erstrebt akramms in 1 l kurz 901 de Die Msa(amt für gemeinsame Sicher- im Rahmen ihres Wohnungsbau- Köber der Bundesrepublik, das für 16 ide% deutsche städte Bauprojekte vorsieht, Senkung der Baukosten. Bei den 155 der Fertigstellung stehenden Bauten des 1 15 tellte am eteld. Entwicklungs- Pro 1 gramms 4 Ersparnis erzielt worden, Bei einem west- chen Wohnungsbedarf von vier Millionen 55 sen lassen sich bei einer weiteren 10% igen stensenkung rund 10 Mrd. DM einsparen. u Als der Leiter der Wohnungsbauabteſlung 95 A-Mission für Deutschland, James A. But- 10. September bei einem Richtfest in ist bereits eine Fadersleun mit, an dem auch Staatssekretär Dr. le Aenwärtig 1 ſhnungen m Bau mit 40 000 b tellnahm. Wandersleb bezifferte die befindlichen Bergarbeiter- Aus diesem Grunde hat wohl auch Ge- heimrat Kißler, der Vorstandsvorsitzende des Spitzeninstitutes für deutsches Agrar- kreditwesen bei der CEA-Tagung zu Wies⸗ baden die Forderung nach einer Politik des stabilen Geldwertes allem anderen vorange- stellt. Soll nämlich eine Wirtschaft gedeihen, soll sie sich sozial auswirken können, dann miissen alle verteuernden Faktoren ausge- schaltet werden. Dazu gehört in erster Linie der Kredit, den so manche Kreise irgendwie geschenkt haben wollen, ohne sich dessen bewußt zu werden, daß jede Kreditgewäh- rung sich nur dann wirtschaftlich auswirken kann, wenn sie produktiv wirkt. Fiele es einem Wohltäter heute ein, den 50 Millionen Einwohnern der Bundesrepublik Was. eigentlich unmöglich ist, weil der Geldum- lauf nur rund 10 Milliarden DM beträgt- kreditiert oder geschenkt jeweils 50 000 DM. in die Hand zu drücken, dann würde mor- gen das Laib Brot vielleicht 5000 DM kosten. Denn wer sollte denn noch backen, der Pfen- nige wegen, wenn er ein Vermögen in der Hand hat? 5 Es sollte daher nicht so unbesonnen mit der Möglichkeit Kreditspritzen zu verteilen gewunken werden, selbst wenn dieses Win- ken nur dem Stimmenfang gilt, oder den Zweck verfolgt, die Mitgliederzahl zu ver- mehren. Auf der anderen Seite ist Sparsamkeit im Kreditwesen auch deswegen erforderlich, Weil wir dringend der Rationalisierung in unserer Produktion und besonders im Bau- wesen bedürfen, wobei allerdings Vorausset- zung ist, daß Kredite der Rationalisierung dienen, also der Verbilligung. Das amerika nische Beispiel demonstriert eindringlich, Wie teuer wir bauen weil wir noch nicht die rationellste Bauart entwickeln konn- ten. Die an anderer Stelle dieses Blattes erwähnte Klage des Stragßenbaugewerbes er- Weist auch Verschwendung, Vergeudung von Volksgut. Wenn hier Kredite eingesetzt wer- den, dann dienen sie ertragsverheißender Leistung, verteuern nicht, sondern verbilli- gen und sind somit richtig am Platze. F. O. W. Sommerschlußverkauf leicht verwässert? (LS W Die Industrie- und Handelskammer Stuttgart veröffentlicht in ihrem Bericht über die Wirtschaftsentwicklung in den Monaten Juli und August die kritische Aeußerung einer Manufaktur warengroßghand- lung zum Sommerschlußverkauf. Die Firma beanstandet, daß die dem Sommerschlußg- verkauf zu Grunde liegende Idee, ungang- bare Ware zu billigen Preisen abzustohßen. von Jahr zu Jahr immer mehr verwässert werde. Der Schlußverkauf habe nach den Feststellungen der Firma dem Einzelhandel micht die erhoffte Liquidität gebracht. Der Absatz sei zwar gut gewesen, doch habe der Einzelhandel vielfach, um sein Sortiment zu erweitern, neue Ware hinzugekauft. Jubiläum des Vier- Punkte- Hilfs programms (Up) Das von Präsident Truman ins Le- 3,45 Milliarden D-Mark Wiedergutmachung an ISrael (Hi) In dem mit dem Staate Israel ab- geschlossenen Abkommen verpflichtet sich die Bundesrepublik, an den Staat Israel als Ersatz für entstandene und noch ent- stehende Eingliederungskosten für jüdische Flüchtlinge den Betrag von 3 Milliarden DM zu zahlen. Dieser Betrag wird von Israel in der Bundesrepublik zum Einkauf von Wa- ren verwendet. In den ersten zwei Jahren wird die Bundesrepublik Teilbeträge in Höhe von je 200 Millionen DM entrichten, in den weiteren Jahren in Höhe von minde- stens je 250 Millionen DM. In den Vertrag ist eine Gefahrenklausel aufgenommen, welche die Bundesrepublik bei nachhaltiger Beeinträchtigung ihrer wirtschaftlichen oder flnanziellen Leistungs- fähigkeit während der Laufzeit des Vertra- ges berechtigt, die übernommene Geld- leistung den veränderten Verhälnissen durch neue Verhandlungen mit dem Staate Israel anzupassen. Diese Gefahrenklausel erstreckt sich sowohl auf etwaige künftige Schwierig- keiten in der Aufbringung der Mittel für die Erfüllung der Verpflichtungen der Bun- desrepublik, als auch auf etwaige Schwie- rigkeiten, die sich aus einer wesentlichen Veränderung der derzeitigen Zahlungsbilanz der Bundesrepublik hinsichtlich des Trans- fers von devisenwertigen Waren ergeben können. Andererseits enthält das Abkom- men zu Gunsten des Staates Israel eine so- genannte Wertsicherungsklausel, die es Israel gestattet, die Verhandlungen wieder- aufzunehmen, wenn eine wesentliche Ver- minderung der Substanz der deutschen Ver- pflichtungen eintreten solle. In einem Abkommen mit den jüdischen Weltorganisationen hat sich die Bundes- republik verpflichtet, an den Staat Israel zu Gunsten der jüdischen Weltorganisationen einen weiteren Betrag in Höhe von 450 Mil- Honen DM zu zahlen, der für die Unter- stützung bedürftiger Verfolgter des National- sozialismus jüdischen Glaubens bestimmt ist. Der Staat Israel wird auch in Höhe die- ses Betrages Waren einkaufen, diese Waren nach Israel exportieren und dann den Ge- genwert in Höhe von 450 Millionen DM an die jüdischen Weltorganisationen weiterlei- ten. Land wirtschaftliche Währungsgewinne weitaus überschätzt (u Nach Ansicht des Präsidenten der Land wirtschaftlichen Rentenbank, Geheim- rat Dr. Hermann Kißler Frankfurt), werden die Währungsgewinne der deutschen Land- wirtschaft heute noch weit überschätzt. Kigler erklärte dies in einem Referaf anläß- lich der„4. Generalversammlung des Ver- bandes der europäischen Landwirtschaft“ (CEA). Der tatsächliche Gewinn der Landwirt- schaft aus der Geldumstellung sei mit nur rund 200 Millionen DM anzunehmen. Dem habe aber am Währungsstichtag eine Ge- samtverschuldung von 2,5 Milliarden Mark gegenüber gestanden. Schon daraus ergebe sich, daß die Ansicht, die Landwirtschaft gehöre zu den Nutznießern einer Inflation, irrig sei. Wöhrungsentwertungen bedrohen nicht nur die Produktionskraft der Land- Wirtschaft, sondern schmälern auch ihre Vermögenssubstanz. Weltbankanleihe, Verteidigungslasten und Steuerprobleme Bonn diskutiert westdeutsche Finanzsorgen (Hi.) Eine Untersuchungs- Kommission der Weltbank soll, wie in Bonn verlautet, in Bälde nach Westdeutschland kommen, um die Kreditwürdigkeit der Bundesrepublik festzustellen. In Bonn zweifelt man nicht daran, daß nach den Gesprächen der Bun- desminister Erhard und Schäffer auf der Tagung der Weltbank und des Weltwäh- rungsfonds in Mexiko die deutsche Kreditwürdigkeit anerkannt werden wird. In diesem Zusammenhang wird in Bonn erneut betont, daß die Weltbank keine Rü- stungskredite gebe. Offenbar erwartet die Bundesregierung vielmehr mit der Prüfung durch diese Untersuchungs- Kommission, die auch andere Länder bereisen wird, eine In- vestitionsanleihe, über deren Umfang aller- dings noch nichts gesagt werden kann. Da- bei dürften„Investitionen von inter- nationaler Bedeutung“ allein für anleihe- würdig angesehen werden. Die Weltbank- Anleihe müßte diesmal den Zweck verfol- gen, die Produktionskraft der westdeutschen Wirtschaft zu stärken, Vermutlich dürften solche Anleihegelder in erster Linie für den Ausbau der Energiequellen, aber auch für die Erhöhung der Produktion der Grund- stoffe sowie von Eisen und Stahl in Frage kommen. Wie immens hoch das deutsche Investi- tionsbedürfnis ist, geht schon daraus her- vor, daß allein der Investitionsbedarf der Bundesbahn rund vier Milliarden DM, der- jenige der Bundespost bis zu zwei Mil- liarden DM beträgt. Nach der Rückkehr der deutschen Mini- ster von der Tagung in Mexiko, verlautet in Bonn, daß die Gespräche, die insbesondere Bundesfinanzminister Schäffer mit dem amerikanischen Finanzminister geführt hat, hinsichtlich der bevorstehenden Verhand- lungen über die endgültige Höhe des deut- schen Verteidigungsbeitrages, die bekannt- lich neu festgesetzt werden muß., bedeutsam gewesen sein sollen. Dabei drängt man in Reglerungskreisen offenbar auf eine bal dige Aufnahme dieser Verhandlungen, um vor Beginn des„Wahlflebers“ die Ergebnisse unter Dach und Fach zu bekommen. Die Bundesregierung ist jedoch gewillt, mit allem Nachdruck die Anrechnung der Berlin- Hilfe auf den Verteidigungsbeitrag zu be- tonen und diesen Standpunkt zu verteidi- gen. Die Berlin-Hilfe sei genau so wichtig Wie der Verteidigungsbeitrag, und in dieser Frage kann es nach deutscher Auffassung kein entweder- oder geben. Da jedoch der Besprechungsbeginn über die künftige Höhe des deutschen Vertei- digungsbeitrages von der Fertigstellung des NATO-Fragebogens abhängt, andererseits in Bonn noch immer bestimmte internationale Unterlagen für die Ausfüllung erwartet wer- den, hat die Bundesregierung die Absicht, den Fragebogen möglichst fristgerecht ab- zugeben, auch auf die Gefahr hin, daß er K URZNACRRICHTEN 1000 000 Ochsenhäute exportiert (UP) Das staatliche argentinische Außenhan- delsmonopol gab bekannt, daß es im Juli nahezu eine Million Ochsenhäute an das Ausland ver- kauft hat. Den größten Anteil hatte Finnland mit 213 373 Häuten vor Großbritannien mit 132 500 und Spanjen it 100 828 Hän ten 1 Fischfang auf Höchsttouren ) Nach den bisher beim rungs- ministeri Hegenden Meldu 2 die minis. 0085 n Meldung 0 Fangertrase 0 18 eee Neem pfer⸗ flotte im Zugust 1952 rund 50 000 Tonnen. Das sind 7 260 Tonnen Fische mehr als im Juli dieses Jahres angelandet wurden. Den Hauptbestandteil der Fänge bildete Rotbarsch. Mit Abstand folgten Seelachs und Kabeljau. Schellfische wurden nur Wenig gefangen. Maul- und Klauenseuche dehnt sich aus (Up) Wie aus einer Mitteilung des Bundes- ernährungs ministeriums hervorgeht, ist dle Zahl der von der Maul- und Klauenseuche befallenen Gemeinden seit April dieses Jahres wieder von 556 auf 684 gestiegen. Die Seuche tritt vorwie- gend in Norddeutschland auf. Süddeutschland ist dagegen nach den Angaben des Mintsteriums in welten Gebieten seuchenfrei. Da wirksame Impf- stoffe in ausreichendem Umfange zur Verfügung stünden, sei die gegenwärtige Seuchenlage nicht besorgniserregend. „Warum feste Preise für Markenartikel?“ Ein Beitrag zur Problematik der vertikalen Preisbindung von Dr. Hans Lutz. C. H. Beck! sche Verlagsbuchhandlung, München, 31 Seiten, 2, DM. Der Festpreis des Markenartikels ist seit fünft Jahrzehnten im deutschen Wirtschaftsleben verwurzelt Er wurde durch die von den Besat- zungsmächten erlassenen Dekartellisterungsgesetze zu einem umstrittenen Problem. Die vorliegende Schrift befaßt sich mit den Unterschieden der horizontalen Preisbindung(Kartellen) und der vertikalen Preisbildung und gibt die Gründe wie- der, die einen festen Verbaucherpreis rechtfer- tigen. Schließlich geht sie auf die unlösbaren Zu- sammenhänge zwischen der gleichbleibenden Qua- lität und der Stetigkeit des Verbraucherpreises Völlig mechanisferter Bauernhof (UP) Der„Bauernhof für einen Mann“ steht im Vordergrund der, vierten schleswig- holsteinischen Landwirtschaftsschau, die am 9. September in Rendsburg in Anwesenheit des schleswig-holstei- nischen Landwirtschaftsministers Claus Sieh er- öffnet wurde. Der Bauernhof, der nach einer Idee des Ober- landeswirtschaftsrates Heinz Dobert(Kiel) von der Landesbauernkammer Schleswig-Holstein in natürlicher Größe aufgebaut wurde, ist voll motorislert und elektrifiziert. Er ist nach amerika- nischen Vorbildern auf deutsche Verhältnisse um- gewandelt. Das Wohnhaus liegt abseits der Wirt- schaf tsgebäude, die aus leichtem Baumaterial jer-Punkte- Programm zur errichtet wurden und mit allen Maschinen zur 3 5 eee un i Arbeitserleichterung ausgerüstet sind. Alle be- enndenem. triebs wirtschaftlichen Vorgänge sind darauf ein- rückständiger Gebiete beging am 9. Sep- tember den zweiten Jahrestag seines Be- stehens. In einer vom amerikanischen Außen- minister Dean Acheson aus diesem Anlaß abgegebenen Erklärung heißt es, die freien Nationen der Welt führen nur einen Krieg, nämlich den Krieg gegen Armut und Rück- ständigkeit. gestellt, daß dem Bauern der Zukunft keine anderen Arbeitskräfte als die eigene Familie zur Verfügung stehen. Auf der Ausstellung sind alle Firmen der deut- schen Landmaschinen industrie mit ihren neuesten Erzeugnissen vertreten. 5 Frankfurter Effektenbörse vom 10. September (Yo Am Montanmarkt verbuchten Rhein- stahl eine Befestigung von insgesamt 3½% aut 188 bis 190, daneben erhöhten sich Gutehoffmungs. hütte im Verlauf um 2½% auf 240 bis 241 und Mannesmann um 2% auf 164. Bei den übrigen Bergbaupapieren kam es meist nur zu Abweichun- Sen bis 2%. die sich allerdings auf beide Seiten erstreckten, IG-Farben verkehrten zu gehaltenen Kursen. Industriewerte zeigten durchweg eine Widerstandsfähige Haltung, wiesen aber auch nur in einzelnen Papieren nennenswerte Aufschläge aus. So wurden Rheinkunstseide um 5½%, Che- miefaser Inhaber um 4½%, dto. Namensaktien um 4% sowie Rhein. Strohzellstofft um 3% herauf gesetzt. Je 2 bis 2½% gebessert Zink sowie Hoff- manns Stärke. Andererseits schwächten sich Bamag Meguin Wiederum um 5% ab auf 80, wäh- rend Pt. Tafelglas 2½% nachgaben. Die Notiz für Orenstein& Koppel versteht sich ab heute in DM, so daß der Kurs bei einer Umstellung im Verhältnis 5:2 von 32 auf 80 und für die vor- züge von 36 auf 80 festgesetzt wurde, Am Ban- kenmarkt traten heute nur geringfügige Ab- weichungen ein. Festverzinsliche Papiere hielten sich auf gestrigem Schlußniveau bei mäßigem Ge- schäft, Bei Börsenschluß lagen Rheinstahl bei 190, . 113½½., RWE 118% und Vereinigte Stahl Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 10. September WD) Bei reichlicher Zufuhr in Obst und Ge- müse war der Absatz etwas schleppend. Gesucht waren Kopfsalat, Gurken und Blumenkohl erster Qualitäten Das Angebot in Grobgemüse, desglei- chen in Aepfeln Wear größer als die Nachfrage, daher verblieben teilweise Ueberstände. Gegen- über der Vorwoche verblieben verhältnismägig gleichbleibende Preise. Zu nachfolgenden Preisen wurden umgesetzt: Blumenkohl 30-80: Busch- bohnen 40-46; Stangenbohnen 50-55; Gurken 28 bis 30; Kartoffeln 10,5011; Kohlrabi(Ober) 8½;: Möhren 18—22; Petersilie 8—10; Rotkohl 16—18; Endiwiensalat 15—20; Kopfsalat 1524; Schnittlauch 8—10; Sellerie 25—40; Spinat 30—35; Tomaten 25 bis 30, dto. ausl. 45—46; Wirsing 2022; Weiskohl 10—12; Zwiebeln 28—30; Tafeläpfel 18-30; Wirt- schaftsäpfel 12—18; Bananen Kiste 23; Brombeeren 40—45; Pfirsiche 30—355. ital. 46—563; Weintrauben Ausl. 42—46. ital. Datteltrauben 38-60; Zitronen Kiste 30—32; Zwetschgen 18-20.. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 10. September (VWD) Heutiger Markt für alle Produkte schleppend. Preise für Tomaten und Zwetschgen rückläufig. Absatz in Birnen und Aepfelm gering. Es erzielten: Pfirsiche 12—38; späte Zwetschgen 14—16; Tafeläpfel 10—18; Tafelbirnen 1023; Kopf. salat 9—16; Endiviensalat 7—12; Spinat 13; Frei- landsalatgurken 10—14; Treibhaussalatgurken 10 bis 30; Weigkohl 10—11; Wirsingkohl 14—15; Blu- menkohl Sorte I bis III 10-40; Kohlrabi 48; Buschbohnen 20—30; Stangenbohnen 30-40; Toma- ten 15—16. Weinheimer Obst- und Gemüsegrofmarkt vom 10. September (VD) Bei reichlicher Anfuhr Absatz für Zwetschgen und Pfirsiche gut. Nachfrage nach Bir- nen mäßig. Aepfel ohne Interesse. In Aepfel und Birnen Ueberstände. Zu nachstehenden Preisen wurden verkauft: Zwetschgen 10—15; Pfirsiche 888; Birnen 6-22; Aepfel 7—23; N 5 Bohnen 30—31; Tomaten 6—12: Gurken 15—19. dann nicht vollständig ausgefüllt werden kann. Der Termin der Fertigstellung wurde bekanntlich auf den 15. September fest- gesetzt. Hinsichtlich der viel diskutierten Fragen, wie die Aufstellung eines deutschen Kon- tingents bezahlt werden soll, wird darauf hingewiesen, daß auf Grund von deutsch- alliierten Abmachungen die schwere Bewaff⸗ nung unentgeltlich von den USA Sestellt werden wird. Die Bundesregierung dürkte sich dabei voll klar geworden sein, daß die Einführung neuer Steuern auf keinen Fall in Frage kommen kann. Auch der Bundes- fnanzminister soll diesen Standpunkt ein- deutig nach wie vor einnehmen und im Gegenteil betont haben, daß die jetzigen Steuerlasten bereits untragbar seien, so daß Steuererleichterungen kommen müßten. Da- bei ist nach Ansicht zuständiger Kreise Vor- aussetzung, daß nicht durch neue Anträge im Bundestag oder Bundesrat die Ausgaben- politik Schäffers gefährdet wird. Eine solche Gefährdung sieht man in Regierungskreisen offenbar in der beantragten Erhöhung der Freigrenze der Pauschsätze bei der Lohnsteuer. Diese Erhöhung würde jetzt zu 100 Prozent vom Bund bezahlt werden müssen, da nach dem Abkommen über den Anteil des Buifdes an der Einkommen- und Körperschaftssteuer in Höhe von 37 Prozent der Bund den Ländern 105 Prozent des Vor- jahresaufxommens garantiert. Eine Min- derung des Aufkommens würde aber den Bund die volle Minderung kosten. Offenbar müßte nach Annahme des Antrages des Lan- des Nordrhein-Westfalen über die Erhöhung der Freigrenze im Bundesrat erwartet wer- den, daß das Bundeskabinett sich auf Artikel 110 des Grundgesetzes berufen könnte, nach welchem der Haushaltsplan in Einnahme und Ausgabe auszug ichen ist Demnach dürfte Bonn vermutlich fordern, daß die Länder sich an einem eventuellen Minder- aufkommen an Einkommen- und Körper- schaftssteuern durch diese Freigrenzen Er- höhung voll verantwortlich fühlen müßten. Mittelalterlicher Straßenzoll oder mittelalterlicher Straßen- 2 Ust and Hi. Wie Kreise der Bauindustrie erklären, sind von den über 300 000 Verkehrsunfäallen des abgelaufenen Jahres nach amtlichen Statistiken mehr als 24 000 auf die schlechte Beschaffenheit der Straßen zurückzuführen. Damit würde die Zahl der Verkehrsopfer in- folge schlechten Straßenzustandes auf mehr als 570 Tote und 15 000 Verletzte beziffert werden können. Von den rund 22 000 km Bundesstraßen sind nach Angaben der Bau- industrie gegenwärtig etwa 40 Prozent re- paraturbedürftig. 43 Prozent sind infolge einer zu leichten Fahrbahndecke für den Schwerlastwagen verkehr ungeeignet, 34 Pro- zent besitzen nicht die erforderliche Mindest- breite von 6 Metern für den zweispurigen Verkehr. Die allernotwendigsten Instand- setzungs- und Verbesserungsarbeiten werden auf insgesamt 7,6 Milliarden DM geschätzt. Nach der vom Bundesverkehrsminister auf- gezeigten Dringlichkeit müßten in den näch- sten 10 Jahren jährlich 380 Millionen DM für den Straßenbau aufgebracht werden sowie 220 Millionen für laufende Unterhaltskosten. Zur Verfügung stehen jedoch im Rechnungs- jahr 1952 nur 247 Millionen Die Verluste durch den schlechten Straßenzustand in der Bundesrepublik werden von amerikanischen Fachleuten auf 170 Millionen DM jährlich durch vermehrten Verschleiß an Reifen und Fahrzeugen und erhöhten Benzinverbrauch geschätzt. Die finanzielle Hilfe für den Straßen- bau durch den Bund werde jedoch kaum größer werden, so daß private Wege der Finanzierung erschlossen werden müßten. Ein zweckgebundener Straßenzoll sei immer noch weniger mittelalterlich als ein vor Ent- 3 zugrunde gerichtetes Straßen- netz. Gbere Sicher. Kaus kur nens fat run Helbets EEG bgich. kö ERF- AMAG? keguxuf 3856/50 Last-Taxe Ruf 4 10 79 Mannheim, amerikanerstraße 33 Senne Hransporie E wen, Telefon * 2 5 08 64. 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Joe malte in der Klasse des bekannten Magister, der wegen seiner hohen Honorare berühmt War, Delia studierte bei Rosenstock, dem Ausgezeichneten Pianisten. Nach einiger Zeit stimmte es nicht mehr so recht in der Ehe der Larrabees. Es fehlte das Geld für die Honorare für Mr. Magister und Herrn Ro- senstock. Doch wer seine Kunst liebt, dem ist Kein Opfer zu groß. Delia wollte Klavier- Unterricht geben. Zwei oder drei Tage ging sie auf Schülersuche. Eines Abends kam sie stolz nach Hause. „Joe, Liebster“, sagte sie freudig.„Ich habe eine Schülerin. General A., B. Pinkneys Tochter in der Seventy-first-Street. Reizende Leute, Joe, und solch ein vornehmes Haus. Du solltest einmal die Inneneinrichtung se- hen. Oh— Joe— es ist wunderbar dort. Meine Schülerin heißt Clementine. Ich habe sie be- reits in mein Herz geschlossen. Sie ist ein zartes Ding. Erst achtzehn Jahre alt. Ich gebe ihr drei Stunden in der Woche, und stelle dir vor, Joe— 5 Dollar für die Stunde. Wenn ich noch zwei oder drei Schüler finde, kann ich meinen Unterricht bei Herrn Ro- senstock wieder aufnehmen. Nun, lege deine Stirn nicht in Falten und lasse uns gut zu Abend speisen.“ „Okay, Dele“, gte Joe und bearbeitete eine Konservenbüchse mit Hammer und Meißel.„Was aber soll ich tun? Glaubst du, ieh lasse dich Geld verdienen, während ich mich in den Gefilden der schönen Künste sonne? Ich glaube, ich könnte Zeitungen ver- kaufen oder Steine klopfen und daniit ein oder zwei Dollar verdienen.“ Delia warf sich ihm um den Hals. „Joe, Liebster, du bist verrückt. Du darfst dein Studium nicht unterbrechen. Bei mir ist es ja nicht so, daß ich meine Musik aufgegeben habe, um in einem ganz anderen Beruf zu arbeiten. Während ich unterrichte, lerne ich. Ich habe immer meine Musik. Und Wir können mit 15 Dollar in der Woche so Slücklich leben wie Millionäre.“ „Gut“, sagte Joe.„Mir ist furchtbar, das du Stunden gibst. Das ist nicht Kunst. Du bist ein lieber Kerl, daß du es trotzdem tust.“ „Wern man seine Kunst liebt, ist einern kein Opfer zu groß“, sagte Delia. „Magister lobte den Hipamel meiner Skizze vom Park“, sagte J08,„und Tinkle erlaubte mir, zwei Bilder in sein Fenster zu hängen. Es ist möglich, daß ich eins ver- kaufe, wenn ein reicher Idiot vorüber- kommt.“ In den folgenden Wochen frühstückten die Larrabees sehr zeitig. Joe sprach begei- stert von einigen Skizzen, die er im Park machte. Um 7 Uhr schob ihn Delia zärtlich zur Tür hinaus und küßte ihn innig. Da die Kunst eine sehr zeitraubende Geliebte ist, kehrte er selten vor 7 Uhr abends zurück. Am Ende dieser Woche legte Delia triüm⸗ Phierend drei Fünf-Dollar-Scheine auf den Tische„Manchmal“, sagte sie ein wenig müde,„strerigt mich Clementine an. Ich glaube, sie übt nicht fleißig genug. Ich muß ihr alles zweimal sagen. General Pinkney ist ein lieber alter Herr. Ihr müßtet euch ken- nenlernen. Manchmal schaut er herein, wenn ich mit Clementine am Klavier sitze und fragt: Was machen die Fortschritte mit den Achtel- und Sechzehntelnoten?'“ Sagte Koltur-Notizen Die Bühne Brandenburg eröffnet ihr Win- ter programm mit einer Aufführung von Franz Grillparzers„Des Meeres und der Liebe Wel- len“ am Sonntag, 14. September, 19 Unr, im Rokokotheater Schwetzingen. Das letzte Orgelkonzert in der ehemaligen Abteikirche in Amorbach findet am kommen- den Sonntag, 16 Uhr, statt. Prof. Dr. Michael Schneider, Detmold, spielt Werke von Bach. Mit August Defresnes Schauspiel„Das un- bewohnte Eiland“ in einer Gastinszenierung von Richard Wagy eröffnet das Heidelberger Zimmertheater Hauptstraße 118) seine dies- hrige Spielzeit am Samstag, dem 13. Sep- tember. Eine Haueisen-Ausstellung eröffnet der Hei- delberger Kunstverein am 14. September im Gartensaal des Kurpfälzischen Museums aus Anlaß des 80, Geburtstages des Thoma- Schü- lers, der jetzt in Jockgrim in der Pfalz an- Sassig ist. ich dir schon, daß er Witwer ist? Du müß- test einmal den Salon sehen. Und die Astra- chanportieren. Clementine hat so einen ko- mischen Husten. Hoffentlich ist sie nicht krank. Ich hänge so an ihr. Sie ist wirklich ein wohlerzogenes Mädchen. General Pink- ney war übrigens einmal Gesandter in Boli- Vien.“ Und dann zog Joe, stolz wie der Graf von Monte Christo, einige Dollarscheine her- vor und legte sie neben Delias Wochenlobn. „Ich habe das Aquarell von dem Obelisk an einen Mann aus Peoria verkauft.“ „Mach keine Witze“, sagte Delia. „Doch, doch, ein fetter Kerl mit einem Wollschal. Er sah das Bild in Tinkles Fenster und dachte zuerst, es stelle eine Windmühle dar. Er bestellte noch eines, ein Oelbild vom Lackawanns Güterbahnhof. Mit der Kunst ist doch noch etwas zu verdienen.“ „Ich bin so froh, daß du ausgehalten hast“, sagte Delia.„Du schaffst es bestimmt, Liebster. 33 Dollar. Wir hatten noch nie so viel Geld zum Ausgeben. Heute Abend gibt's Austern.“ „Und Filet Mignon mit Champignons“, sagte Joe. Am nächsten Samstagabend kam Joe zu- erst nach Hause. Er legte 18 Dollar auf den Tisch und wusch seine Hände, die aussahen, als hätten sie in einem Topf schwarzer Farbe gesteckt. Eine halbe Stunde später kam De- lia. Ihre rechte Hand steckte in einem dicken Verband. „Was ist passiert?“ fragte Joe. Delia lachte gezwungen. „Clementine“, erklärte sie,„und ich tran- ken nach der Stunde eine Tasse Tee. Sie muß krank sein, das gute Kind, sie ist so nervös. Beim Eingießen schütteteè sie mir das kochende Wasser über die Hand. Es tat furchtbar weh, Joe. Clementine tat es 80 leid. Der alte Herr geriet fast außer sich. Er raste die Treppen hinunter und schickte je- mand— den Heizer oder jemand vom Kel- ler, wie ich hörte, nach der Apotheke, um Salbe und Verbandszeug zu holen. Jetzt tut es nicht mehr so weh.“ „Was für Salbe?“ fragte Joe und be- rührte vorsichtig die Bandage. „Irgendeine“, sagte Delia.„Oh— Joe hast du wieder ein Bild verkauft?“ Sie hatte das Geld auf dem Tisch gesehen. „Der Mann aus Peoria bekam heute sei- nen Güterbahnhof, und wahrscheinlich Wünscht er noch die Parklandschaft und einen Blick auf den Hudson. Um welche Zeit nachmittags hast du dir die Hand verbrannt, Dele?“ „Um fünf— glaube ich“, sagte Dele.„Das Eisen— ich meine das Teewasser kam ge- rade um diese Zeit vom Herd. Du hättest General Pinkney sehen müssen, als.“ „Setz dich einen Moment, Dele“, sagte Joe. Er zog sie zur Couch, setzte sich neben sie und legte seinen Arm um ihre Schulter. „Was hast du in den letzten zwei Wochen getan, Dele?“ Sie trotzte einen Augenblick mit Augen vol- ler Liebe und Hartnäckigkeit. Sie murmelte etwas von General Pinkney, aber schließlich senkte sie den Kopf und unter Tränen ge- stand sie die Wahrheit. „Ich bekam keinen einzigen Schüler und konnte den Gedanken, daß du dein Studium aufgibst nicht ertragen, Ich nahm eine Stelle als Büglerin in der großen Wäscherei in der Twenty-fourth-Street. Heute nachmit- tag setzte ein Mädchen versehentlich ein heißes Bügeleisen auf meine Hand. Auf dem Heimweg ersann ich mir die Geschichte mit dem verschütteten Tee. Du bist mir doch nicht böse Joe? Wenn ich die Stelle nicht bekommen hätte, hättest du vielleicht deme Bilder nicht an diesen Mann aus Peoria ver- kauft“. „Erst heute abend ahnte ich es“, sagte Joe.„Und nur, weil ich heute nachmittag Verbandszeug und Salbe vom Maschinen- raum nach oben geschickt habe, wo sich ein Mädchen die Hand am Bügeleisen verbrannt hatte. Ich heize seit zwei Wochen die Oefen deiner Wäscherei.“ „Und du hast gar kein Bild...?“ „Mein Käufer aus Peoria und dein Ge- neral Pinkney sind Schöpfungen der glei- chen Kunstgattung, die allerdings weder mit der Musik noch mit der Malerei etwas zu tun hat.“ Beide lachten und Joe sagte: „Wer seine Kunst liebt, dem ist kein Opfer.“ Delia hielt ihm den Mund zu: „Nein,“ sagte sie,„genug, wenn man 4 46 liebt.(Aus dem Amerikanischen von Wolf- Dieter Herzog). Das Wiener Burgtheater in Berlin Im Rahmen der„Berliner Festwochen“ gastierte an drei Abenden das Wiener Burgthegty mit der musikalischen Posse„Der Färber und sein Zwillingsbruder“ von Nestroy. Unser Toth zeigt eine Szene aus diesem, von Axel von Ambesser mit bezuingendem Humor und Einfallsreichtum inszenierten Stück, das mit Gusti Wolf(lines) und Joseph Meinrad(der du Zwillingsbruderpadr spielt) in den Hauptrollen im Berliner Hebbeltkheater mit enthusiast. schem Applaus aufgenommen wurde. Berliner Festwochen: Knqutschke und die Gäste aus lndien Das Ballett Ram Gopal froft begeisterten Beifall hervor Knautschke ist ein erklärter Liebling der Berliner. Seine Personalien: Alter: 9 Jahre, Körperform: massiv. Gewicht: 35 Zentner, Lebensstand: ledig, das heißt nur zeitweise verheiratet, Art und Gattung: Flußpferd, ständiger Aufenthaltsort: Zoologischer Garten Berlin. Er sei ein bösartiger Geselle, ver- sichert eine Warnungstafel über seiner Be- hausung. Aber Frau Dr. Heinroth, die Lei- terin des Zoos, weiß es besser:„Knautschke ist im Grunde doch recht gutmütig“, er- Zählt sie, ganz im Vertrauen natürlich. Das Schild soll ihn nur davor bewahren. geneckt Es herbstelt in Edinburgh, die Usher Hall hat ihre Tore geschlossen Die Deutschen haben gut abgeschnitten bei den Festspielen Es herbstelt in Edinburgh, die bunten Wimpel und Fahnen sind eingezogen, die Usher Hall hat ihre Pforten geschlossen. Das 6. Edinburgher Festspiel ist vorüber. Auch wenn gegen Schluß das Interesse des Publikums ein wenig zu erlahmen schien und sich in den Konzertsälen Lücken in den Sitzreihen zu zeigen begannen, sind Veran- stalter und Gäste vom Gesamtverlauf der Festspiele recht befriedigt. Rückblickend muß man noch einmal die ungeheure Reich- Baltigkeit und Vielseitigkeit des in diesen drei Wochen Gebotenen bewundern. Den Fern der. Festspiele bildeten auch dieses Jahr wieder die musikalischen Darbfefun- gen, mit Drama und Ballett in der zweiten Linie und dem Filmfestspiel, bei dem ins- gesamt 250 Filme gezeigt wurden, als Ab- rundung. Um gleich die Filme vorwegzu- nehmen, so scheint ein französisches Werk, René Cléments Jeux Iaterdits“ den tiefsten Eindruck hinterlassen zu haben, Während ein Erzeugnis der philippinischen Filmindustrie, Dschingis Khan“, ein mit krassem Realismus besonders in den großen Schlachtenszenen durchgeführtes Werk, ganz neue Aspekte für die Film- produktion in Südostasien eröffnete. Clé- ments Film hat wie in seinem früheren Werk„La Bataille du Rail“ ein Kriegsthema gewählt. Diesmal ist es die Geschichte eines fünfjährigen französischen Mädchens, das auf der Flucht vor dem deut- schen Vormarsch im Jahre 1940 durch die Maschinengewehrgarbe eines deutschen Flie- gers beide Eltern verliert. Die Stärke des Filmes liegt in der mit großem psycholo- gischen Feingefühl durchgeführten Darstel- lung der Wirkung dieses grausamen Schick- sals auf die Kinderseele. Der Krieg bildet auch den Hintergrund für die wichtigste dramatische Neuerschei- nung in Edinburgh, Charles Morgans„The River Line“. Darin werden die see- lischen Probleme und Komplikationen in echt Morganscher Manier beleuchtet, die sich für die Mitglieder einer während des Krieges hinter den deutschen Linien arbeitenden englisch- amerikanischen Wider- standsgruppe nachträglich aus der Erkennt- nis ergeben, daß ein von ihnen als ver- meintlicher Verräter liquidierter Mann tat- sächlich kein deutscher Spion, sondern ein echtes Resistancemitglied war. Auf dem Gebiet des Balletts hat das„New Vork City Ballet“, das schon in London und Paris aufgetreten war, durch seine eigenar- tige Mischung zwischen dem Klassischen, dem Modernen und dem Ultramodernen kaum den Eindruck erweckt, daß Londons Sadler's Wells viel von der Neuen Welt zu lernen hätte. Musikalisch war das Programm von einer geradezu unerhörten Reichhaltig- keit und die Qualität der Darbietungen fast durchweg hoch. Wenn eine Kritik laut ge- worden ist, dann wohl die, daß die Gestalter des Festspielprogramms reichlich konserva- tiv vorgegangen sind und daß nicht genug moderne Komponisten zu Gehör gebracht worden seien. Der Dirigent des Royal Phil- harmonic Orchestra, Sir Thomas Bescham, hat in einer viel beachteten und viel belach- ten Erklärung an die Presse darauf hinge- wiesen, daß auch Festspielveranstalter sich dem Geschmack des Publikums anpassen müßten, welches die Karten kauft. Er per- sönlich würde gerne moderne Musik dirigie- ren, auch vor leeren Sälen, zumal die Musik im leeren Saal am besten klinge.— Deutsche Künstler haben bei den Festspielen recht gut abgeschnitten. Dem jungen deutschen Bariton Dietrich Fischer-Dieskau wurde nach einer Aufführung von Schuberts„Winter- reise“ von der Kritik bescheinigt, daß er mit 27 Jahren bereits die Vollendung er- reicht habe, die man von dem ausgereiftesten Sänger verlangen könne, verbunden mit gro- Ber Sensibilität und Musikalität. Unter den Kammerorchestern wurde das Stuttgarter unter der Stabführung von Karl Münchin- ger besonders beifällig aufgenommen und seine Darbietung von Bachs„Brandenburgi- schen Konzerten“ veranlaßte den Musikkri- tiker des ScCOTSMAN, der führenden Zei- bung Edinburghs, zu der Bemerkung, man könne diese Konzerte zwar oft genug hören, „jedoch nur selten werden sie mit solcher Authenzität des Stiles ausgeführt, wie die, welche das Publikum am Dienstag begei- sterte.“. Das größte Interesse von allen Parhie- tungen der diesjährigen Festspiele konzen- trierte sich, wie erwartet, auf die sechs Auf- führungen der Hamburger Staatsoper, Zu- sammenfassnd muß gesagt werden, daß die Hamburger einen verdienten und großen Er- folg davon getragen haben. Auch wenn im Einzelnen die Auffassungen der Kritiker über diese oder jene Aufführung auseinandergin- gen, herrscht doch volle Einmütigkeit der Kri- tik darüber, daß es sich wohl gelohnt hat, dieses große Experiment zu machen und daß es für die Opernbesucher von den britischen Inseln eine völlig neue und wertvolle Er- fahrung war, Opernaufführungen aus einem Guß, nicht einzelne Stars, sondern ein Eu- semble, in dem vom Dirigenten und Regis- seur bis zum Bühnenarbeiter alles an einem Strange zog, zu erleben. Die Presse hat den großen künstlerischen Wert dieser Art von Opernauf führungen immer wieder aner- kannt und belobt. Von den sechs dargebote- nen Opern fanden zwei besonderes Inter- esse,„Der Freischütz“, weil er seit langen Jahrzehnten auf englischen Bühnen nicht mehr gespielt worden ist und gewissermaßen eine Neuentdeckung nicht nur von Webers Werk, sondern der durch die Aufführung der Hamburger sehr schön verkörperten deutschen Romantik war, und dann vor al- len Dingen Hindemiths„Mathis der Ma- ler“. Diese Oper war bisher in Großbritan- nien noch nicht aufgeführt worden, ihre Mu- sik nur aus dem Konzertsaal bekannt. K. H. Abshagen Donnerstag 11. September 19352/ y 1 großen Hoto: Rudolf Pittn oder gefüttert zu werden. Man hat da se Erfahrungen: Der braune Schottenbulk Martin zum Beispiel wurde an einem l. ligen Sonntag“(am 4. Mai dieses Jahres vn Besuchern buchstäblich zu Tode gefüttert Die Berliner hängen noch immer n ungewöhnlicher Begeisterung an ihrem 200 Knautschkes alljährliche Flitterwochen n Olga aus Leipzig sind für sie fast ebend interessant und wichtig wie die hohe Polſk 4000 Tiere waren hier einmal„zu Hause, 91 von ihnen haben das Kriegsende überlett 1370 sind es heute wieder. Während der Br. oberung Berlins fuhren Panzerwagen durd den Zoo, wurden hier Schützengräben ads gehoben, ging die Front ein paarmal nt und zurück und zerstörte das noch, Fliegerangriffe bislang verschont hatten 80 Prozent aller Gebäude waren mehr ode weniger in Mitleidenschaft gezogen, das. unter auch das Aquarium, das größte Eurb pas, das am Sonntag aber wieder eine gann Reihe von Abteilungen neu eröffnen wird. Viel ist schon wieder aufgebaut. Lücken konnten, zum nicht geringen Teil dur Spenden aus privater Hand, geschlos. sen werden. Es fehlt aber auch noch a manchem. Es fehlen Tiger, Nashorn und G. raffe. Es fehlte lange Zeit ein Elefant BU sich eines Tages zahlreiche Berliner Kinde Zusammenschlossen und einen Brief an Patt dit Nehru, den Minister präsidenten Indiens schrieben. Der hatte ein Einsehen und schickte ihnen ‚Schanti“, damals noch el Baby, heute aber schon ein prächtiges Ei fantenstück. Aus der Heimat Schantis sind übrigen nun auch zu den Festwochen illustre Gis, gekommen: die acht Tänzerinnen, Tänzz und Musiker des indischen Balletts ban Gopal. das an sieben Abenden im Hebbel Theater gastiert und von den Berlinern- nicht nur am Applaus, sondern auch an der vollen Kassen gemessen— mit sichtlichen Entzücken aufgenommen wird. Eine fein und doch magisch anziehende Welt tut sd hier für zwei Stunden auf. In bald goldfur- kelnden, stark farbigen, bald ganz transp. rent getönten Kostümen lösen sich rel Schau- und kultische Tempeltänze ab mes ches davon gewiß zu bewyßter bildbalte Wirkung gebracht, anderes wieder in stel, ger formaler Bindung zelebriert, göttliche Wesen zu Lob und Preis dargebracht. Beide aher mit vollendeter Anmut und 1 Beseelung getanzt. K. K. Die Remscheider Bühne eröffnet die e spielzeit mit Frank Wedekinds ee „König Nicolo“ in der Inszenierung von 90 Heinz Wildhagen als Gast. Tilly Wedekind d Gattin des 1918 verstorbenen Dichters a anläßlich der Aufführung des„König Wet in Remscheid einen Vortrag über das We und den Autor halten. EIN SOMMER. ROMAN Copyright by R. Piper& Co. verlag VON HEINRICH SPOERI. selbst etwas vorgemacht. Dafür tat er Buße. Er stellte mit Befriedigung fest, daß er 17. Fortsetzung Es könnte wunderlich scheinen, daß Kempenich sich in keiner Weise um das Strakverfahren kümmerte. Aber er hatte vor allen staatlichen Einrichtungen und Be- hörden eine unerschütterliche Hochachtung und ein grenzenloses Vertrauen, und ge- rade von der Justiz war ihm bekannt, daß sie ihren besonderen Ehrgeiz darin setzt, keinem Unschuldigen ein Haar zu krüm- men. Und unschuldig war er, das wußte er genau. Aber es war nicht seine Aufgabe, den geheimnisvollen Diebstahl aufzuklären. Mochte die Polizei sehen, wie sie damit fer- tig wurde, Er wußte genau, eines Tages Würde die Nachricht kommen, daß das Ver- fahren eingestellt sei, dann war er rehabili- tiert, dann würden sich alle bei ihm ent- schuldigen, der Kommissar, der Bürger- meister unnd die andern, und er würde mit Ehren wieder in seine Dienststube ein- ziehen. Auf diesen Tag des Triumphes freute er sich unbändig und wartete auf die Nachricht Es dauerte lange; aber er wußte aus Erfahrung, Behörden sind eine Art Mühlen Gottes, sie mahlen langsam, aber sicher. Allerdings Hedwig gegenüber war er im Unrecht. Mit der Studienfahrt hatte er sich mager wurde und schlecht aussah, er kasteite sich, indem er immer den gleichen Anzug trug mit ausgebeulten Knien, lief tagelang ohne Kragen, sein Scheitel hing ihm in wilden Strähnen, und durch die Bartstoppeln rauschte der Wind. Eine Re- genperiode hatte eingesetzt, und die die- sige, naßkalte Luft drang bis in sein Zimmer. Eines Tages hielt es ihn nicht länger. Die Wände erdrückten ihn. Er zog sich ein Paar alte Stiefel an. warf seinen braunen Lodenmantel um die Schultern, stülpte einen Jägerhut auf und rannte davon. Ziel- und planlos, hinaus in die Luft, in den Wind, in den Regen. Langsam stieg er zwischen den Wein- bergen empor Schiefergeröll rasselte unter seinen Füßen. Er machte lange, tiefe Schritte und freute sich an der federnden Kraft seiner Beine. Der Regen sprühte um ihn, aber er empfand die Nässe an Gesicht und Händen als wohltuende Kühle. Unten im Regendunst lag grau und verschleiert das blaßgrüne Band der Mosel. Wolken- fetzen trieben durch das Tal und zerrissen at dem spitzen Kirchturm. Das matte Grün der Weinberge leuchtete unwirklich durch die graue Luft.. Er stieg rascher. Er wollte sich müde lau- fen. Aber je höher er kam. desto leichter trugen ihn die Beine, und ein wohliges Kraftgefühl durchrieselte ihn. Oben, auf der ungeschützten Höhe, pfiff ein steifer Wind, zerrte an seinem Mantel und wollte ihm den Hut entführen. Der Regen hatte nachgelassen. Windstöße lockerten die Wol- kendecke, und sekundenweise wurde ein Stückchen Blau sichtbar. Er hatte gar nicht gewußt, wie schön schlechtes Wetter sein kann. Von der Bank, auf die er sich setzte, kormte man zu beiden Seiten in die Mosel- schleife hineinsehen. Sie hat im Moselführer ein Sternchen, und sogar die Einheimischen kennen sie— dem Namen nach. Eine gute Stunde saß er da oben, breit- beinig, die Ellenbogen auf die Knie und den Kopf in die Hände gestützt, und lieg sich durchwehen. Immer wieder mußte er auf den Baum starren und auf das eingeritzte Herz. In den fünf Jahren hatte sich Moos in die Kerben gesetzt. Er machte mit dem Taschenmesser die Schnitte blank, und nun stand das Herz Wie neu; mit dem H- C darin. Er saß noch eine Zeitlang, starrte auf das aufgefrischte Herz und blickte tief in sich selbst hinein. Eine Erleuchtung kam über ihn. Was er in wochenlangem Grü- beln in seiner Stube nicht ergründet hatte, hier auf windiger Höhe, unter triefenden Bäumen und wehenden Wolken stand es plötzlich als Selbstverständlichkeit vor ihm. Er erhob sich, drückte seinen Hut fester in die Stirn, raffte seinen flatternden Man- tel und stieg auf dem nächsten Weg nach Weinheim hinunter. 5* Eine merkwiirdige Eile treibt den Be- dächtigen. Bei Geschwister Tillmanns am 7 Markt verlangt er sechs Hemden. Jawohl, sechs Stück Bunte, weiche Sporthemden mit angewachsenem Kragen. Dazu passende Krawatten. Nein, Querbinder. In An- betracht des für Weinheim ungewöhnlichen und für Kempenich beinahe verdächtigen Einkaufs wird Fräulein Alma persönlich hinzugerufen und hilft aussuchen. Die an- dern stehen herum und sehen zu. Kem- penich muß allerhand Fragen über sich er- gehen lassen: Ob es für ihn persönlich sei? Ob er verreisen wolle? Uhrmacher Sartorius ist gleichzeitig der Optiker. Die Weinheimer beziehen von ihm ihre Lesebrillen, wenn bei zunehmendem Alter das Auge noch gut, aber der Arm nicht mehr lang genug ist. Junge fort- schrittliche Mütter kaufen hier ihre Bade- thermometer, und für den Herrn Pfarrer hat er sogar einen Feldstecher geliefert. Auch Kempenichs seltsames Verlangen konnte er befriedigen; als der Herr Kanzlei vorsteher den Laden verließ. saß ihm eine moderne, dunkle Schildpattbrille quer übers Gesicht, und der alte Zwicker war in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. Beim Friseur gab es Schwierigkeiten; Kempenich wollte keinen Scheitel mehr, sondern das Haar nach hinten gelegt. Kopf- schüttelnd und mit viel Bürsten und Oel tat es Meister Nußbaum. Aber dann kam das Unerhörte: Der Schnurrbart, soll weg. Kem- penich mußte es zweimal, dreimal sagen, am liebsten hätte der Meister es schriftlich gehabt. Denn wenn er weg Uist, ist er weg, und es dauert lange, bis er nachwächst. Der, Lehrling meinte, man könne es zunächst mal einseitig versuchen, und erhielt dafür eine einseitige Backpfeife. g 80 Damit ist Kempenichs Verwandlung be- endet. Er war angenehm überrascht, als er sein Spiegelbild betrachtete, und schaute falschem Fingersatz. Da bewegt si Wieder pendelt er hilflos umher. zweltelnd an sich herunter. ob er es aul selber war. * Frau Hedwig saß im Wohnzimmer unt spielte Klavier, mit echtem mot sam die Türklinke, ein vorsichtiger 7 geht auf, und hindurch drückt sich 1 5 penich, schön und strahlend wie ein 10 chengott, und hält einen großmächtz Strauß glutroter Gladiolen vor sich her. 4 Hedwig tut, als sähe sie nichts, e weiter und lugt um die Ecke. Her l, mann leidet darunter. Was will Chris 15 Er murkst im Zimmer umher. rückt eine Vase, dort ein Bild. 400 Blumen vom eignen Mann, 3 9 man Namenstag hat? Hedwig 1 100 hat Mitleid mit ihm. Einer muß an 1 „Wolltest du etwas von mir?“ fragte und spielte anstandshalber weiter. 0 Jetzt muß er etwas sagen. Er hat n so schön zurechtgedacht. Aber er be 1 15 keinen Ton aus der Kehle. Vielleicht a lernt, das Sprechen in den sechs eee Bil- i en der und Vasen wieder schief und findet d Mut nicht. l ie siehst Also muß Hedwig ihn finden. 8 01 du denn aus?“ fragte sie;. laß 0 sehen“ ch unt 5 i u?“ haucht Kempen iel, „ 8250 Querbinder alter Hedwig zupft ihn zurecht: fene auseinander. Kempenich will hellen. Hände binden. Mit dem Querbinder fängt es wird eine Weile nichts gesproctte gen 19165 sieht den andern an und guckt 8 5 0 andere zurück der weg, wenn der Gortsetzube toll Der Figensc gates d. Iuxem! ung di. Ige fü! chat 2 würdig emmlu größten dem Pa jeräne naler glaube, jon ws bagen in Inte ung ur dewahi Lassen auf der genge Aden de Det enstim Serrats bemein licht dern 2 dem V Die Re Follen die ein künftig Buropa soll da- in stän des Eu! Gtoßbr Bel bank paul H Gegenk ordne dielt 3 Für posten damm! bt, Sti Ind 1 lalieni bollanc Lei k denten nau d min Eno h Bonne: falistis ordnet. Der Montei Donne: — Ren bolstei nerstag Lohnst Er.siel Plenni ler, di Naben abend mor dader