usgebert: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- 1. Verlagsleitung: H. Bauser; J„: E. F. v. Schilling. Stell- nreter: Dr. K. Ackermann. Politik: fschäter: Wirtschaft: F. O. Weber; ueton: W. Gilles. K. Heinz; Lokal: ell. ſcberharat: Kommunal: Dr. F. W. Koch; ug. Der lulwisshafen und Sport: H. Schnee- höchste fob Land: C. Serr; Sozlalredaktion: Geschäftsstellen: Mannheim. R 1,. Telef. 4 41 51.54; Heidelberg. Brunnen- kasse 18.24, Tel. 29 3%(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Rheinstr. 37, Tel. 62768 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer e de simon; Chek v. Dienst: O. Gentner. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- ent für zakkonten: süd westbank, Allg. Bank- ste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; N Ver. elsch. eee 1 werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen A amnale Lan 5 8 5 3 3 15 1 kein 3 auf olg mit hunheim. Postsch.-*, 2 2 erstatt. des Bezugspreises. Für un- 5 Nuitse i 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. U i! b h A n 1 9 D 2 D 11 ung B! d e u 8 un d d S + Pf! 1 2 verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. n Preig 4 t. Drei Wurden N ahrgang/ Nr. 213/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 16. September 1952 Man), 5 e 8 Leben 5 Roberto g 1 1“ ver. 5 5 22 85— Eden: Europa-Pläne koordinieren Darstel- 0 1 gischen lesman“ peutsche Saarbeschwerde nicht auf Tagesordnung der Beratenden Versammlung des Europarats ie Aus- 224⁰ War von Straßburg.(dpa) In Gegenwart des britischen Außenministers Eden, des fran- ausschuß des Europa-Parlaments werde 8 Lesehen iösischen Außenministers Schuman und des italienischen Ministerpräsidenten de Ga- kaum dazu beitragen, das deutsch- franzö- Abano, Ne amm, rene in zper i begann am Montag in Straßburg die Herbsttagung— der zweite Teil der dies- sische Verhältnis zu verbessern und das. 8 he Text übrigen Session— der Beratenden Versammlung des Europarates. Saarproblem einer Lösung näherzuführen. N 40 N amte sie n 3 5 5 5 Heine sagte, die SpD bedauere den Ent- eis kam präsident de Menthon sprach die Freunden trennt, die glauben, dies tun zu kön- scheid des Hauptausschusses. ſtnung aus, daß man in Straßburg eines en sich ages sagen könne:„Wir, das europäische — einen ok“, ebenso wie die Väter der amerikani- den Verfassung im Jahre 1787 zum ersten al den Ausdruck„wir, das Volk der Ver- verfaht znigten Staaten“ gebrauchten. Davon werde uswahl z abhängen, ob Europa Europa bleibe oder leder„jene finstere und unbekannte Halb- el Asiens“ werde, die es„vor dem Wunder ewertet, per britische Außenminister kür den ne Kin- Anthony Eden Ve. Der pellierte an die Beratende Versammlung beeren; Europarates, die verschiedenen Pläne für e Schaffung europäischer Gemeinschaften einander abzustimmen. Wenn dies nicht chehe, fürchte er eine„Gefahr für Euro- 6 a „Wenn wir keine Harmonie zwischen den ſerschiedenen Wegen zu den gemeinsamen len herstellen können“, sagte Eden,„dann zn dies statt zur Einigung zur Trennung reis 05 ren.“ Zu den Plänen der in der Montan- *. 3 g, ernst ach, Deutschland, Italien, Holland, Bel- en und Luxemburg— auch eine politische sehen, sich den Bestrebungen der Föde- on anzuschließen. Gleichezitig sind wir och darum besorgt gewesen, daß uns diese „stellung nicht von unseren europäischen 1 musi- 1 Nordbadische CD le Stelle kür„Baden- Württemberg“ Aus der Karlsruhe.(M. L.-Eig.-Ber.) Der Landes- rei Bei: auschuß der Christlich- Demokratischen Konzert non Nordbadens befaßte sich auf einer Ta- er Lel- ing in Mannheim mit verschiedenen Fragen I Landespolitik. Er richtete an die Frak- n der CDU in der Verfassunggebenden Ute, ane ſndesversammlung die Aufforderung, sich ermoll tür einzusetzen, daß der vorläufige Name döolisten) ſs neuen Bundeslandes Baden-Württem- er Sym, eg endgültig beibehalten wird. Die vor- fülg festgesetzte Anzahl von vier Regie- ngspräsidien dürfe keinesfalls vergröhßert den. Für die Abgrenzung der Regie- ngspräsidien solle, abgesehen von kleine- e Grenzkorrekturen., der frühere Gebiets- and der alten Länder maßgebend sein. In einer Entschließung sprach sich der ndesausschuß gegen die Berufung der staltet, Ereig- ing der Ata ver- Titania- strenge mit der 1 1 adräte durch die Regierung aus. Er befür- ſetze tete, die Wahl der Landräte beizubehal- er Sing- Wada sie demokratischer Forderung und 1 sieben Wünschen der Bevölkerung entspreche. ung von f 22 2 9 halt Kunze warnt vor übertriebenen n dieses Hoffnungen 18 dtuttgart.(dpa) Vor unerfüllbaren Hoff- 185 ſugen auf den Lastenausgleich warnte am 1 lautag in Stuttgart der Vorsitzende des poulend ndestagsausschusses für den Lastenaus- jer zu n CDU-Abgeordneter Johannes Kunze. tehende ts sei unmöglicher. sagte Kunze. als die calische e Wiederherstellung des Besitzes, den 'eiertes, Heimatvertriebenen bei ihrer Vertrei- e nich ug zurücklassen mußten. Die wirtschaft- K. h. e Struktur der Bundesrepublik unter- ſleige sich wesentlich von der der Gebiete —deitts der Oder- und Neige-Linie. Dort en Hut fle es früher im Vergleich zu dem Gebiet ndschh heutigen Bundesrepublik 20 Prozent nimmt i selbständige Existenzen gegeben. Viele möchte mals selbständige Heimatvertriebenen Der Bo. den daher gezwungen sein, sich auf die at auch zer mit der Stellung eines Arbeitneh- ; es igt ur zu bescheiden. Vor allem habe die Guck due ze publik nicht den Boden, um allen nieder- 000 heimatvertriebenen Landwirten auch Frauke, in einem bescheidenen Umfange ihre ſükere selbständige Existenz zurückgeben können. Das Lastenausgleichsgesetz gehe dle Grenzen der Leistungsfähigkeit der falschen Wirtschaft d e el schreit einma! n steh eder? n dem em Montag in Pusan wegen versuchten à Schal entates auf Staatspräsident Syngman Rhee 1 g ode 5 3 a d au ng. Die Regierungen Indiens un er . 85 erepuplix China haben vereinbart, daß ein acdes Konsulat in der tibetischen Haupt- de Tür 25 Zwel südkoreanische Politiker wur- npenicn e Lhasa errichtet wird. China wird dafür irt sich Generalkonsulat in Bombay einrichten. weer, Etwa 200 international amerkannte u Hed-⸗ den behandeln von Montag bis Mittwoch It. Mit 8 Tagung der„Gesellschaft für Rechts- mtig in atdichung⸗ in Westberlin Probleme aus dem ihrem N Zivilrecht, Handels- und Wirtschafts- 125 9 858 dem öffentlichen Recht, dem ge- 1 geliehen Rechtsschutz und Urheberrecht. erzöge- tünchen. Nach achttägigem Aufenthalt in s Was- en trat der frühere Reichsbankpräsident wieder Halmar Schacht am Sonntag wieder auf „ ugbafen München-Riem ein. ber dle Hog en. An der bayerischen Zonengrenze 70. i übergaben am Sonntag Vollespolizisten 5 emrohner der Bundesrepublik der bayeri- n; dem 15 Crenapolizei. Die Westdeutschen waren urstige n ilesalen Grenzübertritts in die Sowiet- 1 Verhaftet und zu mehrwöchigen Gefäng- folg) kraken verurteilt worden. g (dpa/ U nen. Wiederholt haben wir unseren Wunsch ausgedrückt, auf das engste mit ihnen bei ihrer Arbeit verbunden zu sein. Zur Verwirk- lichung dieses Wunsches haben wir konkrete Schritte unternommen. Es ist aber unver- meidlich, daß das Bestehen übernationaler oder föderaler Einrichtungen unter einer Gruppe von Mitgliedern des Europarates bre Beziehung zu anderen problematisch macht. Wenn wir die Schwierigkeit nicht be- seitigen, dann würden nicht nur die Hoff- nungen und der Enthusiasmus zerstört, die hier in Straßburg entstanden sind, sondern es Würde auch für Europa gefährlich sein.“ Sein im vergangenen März dem Minister- ausschuß des Europarates vorgelegter Plan — der sogenannte Eden-Plan, der eine Ein- gliederung der bereits bestehenden europäi- schen Gemeinschaften in den Rahmen des Europarates vorsieht— dürfe nicht als ein endgültiges starres Schema angesehen wer- den, sondern vielmehr als ein an die euro- päischen Sondereinrichtungen gerichteter Vorschlag, sich des Europarates zu bedienen. Dies bedeute natürlich nicht, daß die Organe des Europarats die Kontrolle über die über- nationalen Einrichtungen in Europa über- nehmen sollten. Diese Einrichtungen könn- ten sich jedoch Dank der in Straßburg be- stehenden Organe des Europarates in Harmonie mit dem umfassenden europäi- schen Werk entwickeln“. Daher diene sein Plan vor allem der Wahrung der Einheit Europas. Außenminister Eden kam dann auf die am Montagfrüh begonnene Arbeit der er- Weiterten Montan versammlung zu sprechen, die die Vorbereitungen für eine europäische Verfassung aufgenommen hat. Dies sei ein sehr ermutigender Anfang, sagte Eden, der zeige, daß die Länder Europas den Vorschlag verstanden haben und in die Tat umsetzten. Er begrüße diese neue Phase der europäi- schen Zusammenarbeit auf das wärmste. Diese Zusammenarbeit liege auch in der Linie der britischen Außenpolitik der letzten Zeit. f Die deutsche Saarbeschwerde wurde vom ständigen Ausschuß der Bera- tenden Versammlung des Europarates nicht auf die Tagesordnung der Herbstsitzung in Straßburg gesetzt. Eine nähere Begründung für diesen am Montag erfolgten Beschluß wurde noch nicht gegeben. Fritz Heine vom sozialdemokratischen Parteivorstand erklärte am Montagabend laut UP— in Bonn, die Zurückweisung der deutschen Saarbeschwerde durch den Haupt- Tito für Vertagung der Triest-Frage Belgrad.(dpa) Der jugoslawische Staats- chef, Marschall Tito, machte Italien das Angebot, eine engere Zusammenarbeit in schwebenden Fragen herbeizuführen und die Diskussion des Triest-Problems im Interesse anderer Aufgaben auf später zu verschieben. Zu diesen„‚anderen Aufgaben“ zählte Tito die Verteidigung gegen eine mögliche Aggres- sion, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Erhaltung des Weltfriedens. Tito berichtete, daß die Westmächte ihm gegenüber„ziem- lich energisch“ auf einer Lösung der Triest- Frage bestanden hätten. Er glaube jedoch, daß die Vorschläge des Westens Italien be- günstigen und daß Jugoslawien hier nicht mitmachen könne. Pinay beginnt Untersuchung über Kartelle Paris.(dpa) Die französische Regierung hat in ihrem Kampf um eine allgemeine Preissenkung eine Untersuchung gegen Kar- telle eingeleitet. In über 20 Fällen laufen, wie am Montag verlautet, bereits Ermitt- lungen gegen bestimmte Industriezweige, wie Giehbereien, eisen verarbeitende Werke und die Hersteller elektrischer Drähte und Kabel. Es besteht der Verdacht, dag Unter- nehmen dieser Industriezweige Abmachun- gen getroffen haben, um sich besonders bei Vergebung amerikanischer Rüstungsauf- aufträge Preisvorteile zu sichern. AFL will Stevenson unterstützen New Fork.(UP) Der amerikanische Ge- Werkschaftsbund eröffnete am Montag seine 71. Tagung mit einem Appell an seine Mit- glieder, bei den Präsidentschaftswahlen, den Kandidaten der Demokraten zu unterstützen. Der Präsident der Gewerkschaften von Großh-New- Vork, Martin Lace y, erinnerte die Delegierten daran, daß die„American Federation of Labour“(AFI) den Parteien vor ihren Nationalkonventen Vorschläge übermittelt habe, in denen die Aufhebung des Taft-Hartley-Gesetzes gefordert wurde. Die Republikanische Partei habe sich klar für die Beibehaltung, die Demokratische Partei für die Aufhebung dieses Gesetzes ausgesprochen. g Dem Gewerkschaftsbund AFL gehören 105 amerikanische Gewerkschaften mit über acht Millionen Mitgliedern an. Verfassungsversammlung Europas gebildet Nicht beteiligte Staaten können Beobachter entsenden Straßburg.(UP) Die erweiterte parlamen- tarische Versammlung der Montanunion trat am Montagvormittag zusammen und konstituierte sich als„Verfassunggebende Versammlung“, nachdem die Aufnahme von je drei Delegierten Frankreichs, Deutsch- lands und Italiens gebilligt wurde. Die Dele- gierten der SPD bovykottierten die Ver- sammlung, die den Entwurf einer Verfas- sung für Europa ausarbeiten soll. Der deutsche sozialdemokratische Dele- gierte Karl Mommer begründete diese Ent- scheidung der deutschen Sozialdemokraten damit, daß die erweiterte parlamentarische Versammlung der Montanunion„illegal“ sei. Mommer sagte jedoch, daß die deutschen Sozialdemokraten jederzeit bei der Ausarbei- tung eines Verfassungsentwurfs mitarbeiten würden, falls die Versammlung„legal und offiziell“ sei. 5 Die Versammlung wählte einen politischen Ausschuß, der mit der Arbeit des Verfas- sungsentwurfes am Samstag beginnen wird. Ferner wurde beschlossen, den an der Montanunion nicht beteiligten europaischen Staaten zu gestatten, sich bei den Arbeiten der Versammlung durch Beobachter vertre- ten zu lassen. Mit 49 Stimmen bei vier Ent- haltungen wurde eine Entschließung der Franzosen Gouy Molle t(Soz.) und Francois de Menthon(MRP) angenommen, wonach diese Beobachter berechtigt sein sollen, an den Debatten des politischen Ausschusses jederzeit teilzunehmen und sich an den De- batten der Versammlung zu beteiligen, nach- dem der Präsident des Ausschusses seinen Bericht erstattet hat und die Aussprache ab- geschlossen wurde. Der deutsche Delegierte Eugen Gerstenmaier CDU) hatte be- antragt, die Beobachter nur auf Einladung des Ausschusses zuzulassen, oder im Fall einer„absoluten Notwendigkeit“. Dieser An- trag spiegelte die Meinung einiger Delegier- ter wider, die dagegen sind, daß Großbritan- nien sich in die Fragen einer Föderation Europas„einmischt“, ohne die Verantwor- tung dafür zu übernehmen. Die„Beobachter“ sollen wie folgt unter den Mitgliedstaaten des Europarats aufge- teilt werden: Großbritannien 3, die Türkei, Schweden und Griechenland je 2, Dänemark und Norwegen, Irland und Island je einen Beobachter. Nur geringe Mittel für Flüchtlinge Genf.(UP) Der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, Dr. G. J. van Heuven Goedhart, teilte am Montag mit, daß sein Appell an die Regierungen zur Auf- bringung von Geldmitteln für Flüchtlinge nur geringen Erfolg gehabt habe. Er habe weniger als 700 000 Dollar erhalten, wäh- rend für das Notstandsprogramm min- destens drei Millionen Dollar erforderlich Wären. Das Geld würde noch nicht einmal für die Repatriierung der 10 000 Europaer ausreichen, die im kommunistischen China gestrandet seien. N medsld O ann, D hacnbes T teu ul. , Las g F 8* G 5 guet M K Cfd, 808 2 b cyno, e e agu, *. ec N late nle E. Cen X bone K. Kupfer M- ſloncan A: —. nu Aammuniest P. angles Gebiefs f. Fanz bsi . Zt. 2 ada N 22 8 2 Kaschmir bleibt Zankapfel zwischen Indien und Pakistan vergeblien kat die UNO bisher versucht, Indien und Pakistan zu einem Uebereinkommen über Kaschmir zu bewegen. Geheime Verhandlungen, die unlängst in Genf gepflogen Wurden, sind wiederum ohne das gewünschte Ergebnis abgebrochen worden. Zwischen religiösen Fron- ten ist eine Einigung schwer zu erreichen, und um religiöse Fronten handelt es sich in Kasch- mir. Dreiviertel der vier Millionen Einwohner uind Mohammedaner. Sie widersetzten sich dem Versuch ihres Hindufursten, ixr Land nach der Teilung des britischen Kaiserreiches Indien der neugeschaffenen Indischen Union zuzuschlagen. Sie vertrieben den Maharadscha und riefen die Republik aus. Indien schickte Truppen, die Kaschmiren erhielten Hilfe von Freiwilligen aus Pakistun und Afghanistan. Kaschmir ist seitdem ein gefährlicher Herd reli- giösen Fanatismus' und politischer Unruhe ⁊u und Pakistan. ischen den beiden Bruderstaadten Indische Union MM-Karte: Schulz-Köngen Bundesregierung distanziert sich Carlo Schmid will am Empfang der Volkskammer-Delegation nicht teilnehmen Bonn. Der Wochenbeginn in der Bundes- hauptstadt war beherrscht von Diskussionen über den Empfang der Sowjetzonen-Delega- tion, die dem Präsidium des Bundestages ihre Ansichten über die deutsche Einheit überreichen will. Von vornherein war klargestellt worden, daß es sich bei diesem Empfang nur um die Ueberreichung der Schriftstücke handeln könne. Die Aufnahme von Verhandlungen mit Vertretern aus Pankow war von Anfang an abgelehnt worden. Bundestagspräsident Dr. Ehlers hatte sich zu diesem Empfang nach einer Rücksprache mit den Fraktionen bereit erklärt. Auch von Regierungsseite waren bis zum Wochenende keine Bedenken bekannt geworden. Inzwischen hat sich die Situation geändert. Der Vorstand der SPD hat in einer scharfen Erklärung sich gegen den Empfang ausge- sprochen und jede Begegnung mit den„un- legitimierten Vertretern der Sowjetzone“ ab- gelehnt, obwohl der Vizepräsident des Bun- destages. Prof. Carlo Schmid(SPD) sich einige Page vorher für die Entgegennahme des Schreibens ausgesprochen hatte. Von Regierungsseite wird am Montag Wert auf die Feststellung gelegt, daß man über den Schritt des Bundestagspräsidenten nicht unterrichtet war. Einem UP- Korrespondenten hatte der Bundeskanzler am Samstag erklärt, die Bundesregierung sei von dem Entscheid des Präsidiums des Bundestages, die fünf Be- auftragten der Volkskammer unter Führung von Otto Nuschke am 22. September zu emp- fangen, nicht informiert worden. Ehlers bemerkte dazu, daß er Ministerial- direktor Blankenhorn vom Auswärtigen Streik der Interzonen- Spediteure? Verzögerte Fahrzeugabfertigung durch Berlin.(UP) Der gesamte Güterfernver- kehr auf dem Straßenwege zwischen dem Bundesgebiet und Berlin wird in der Nacht zum Mittwoch zum Erliegen kommen, wenn der Berliner Senat nicht noch in letzter Stunde auf die finanziellen Forderungen der 600 Westberliner Spediteure zum Ausgleich für ihre Verluste im Interzonenverkehr ein- geht. Der Berliner Senat befaßte sich am Mon- tag eingehend mit der Streikdrohung der Berliner Güterfernverkehrsbetriebe, mit der sich auch die Spitzenorganisation des Güter- kernverkehrs in der Bundesrepublik solida- risch erklärt hat. Die Berliner Transport- unternehmer fordern, daß ihnen der Senat einen Ausgleich für die Schäden zahlt, die sie bei langen Wartestunden an den Sowiet- zonen-Grenzkontrollpunkten und durch Be- schlagnahmungen ihrer Fahrzeuge erleiden. Allein am Montag stauten sich vor dem Kon- trollpunkt Marienborn 400 Lastkraftwagen, die bis zu sechzig Stunden auf ihre Abferti- gung warten müssen. Bürgermeister Ernst Reuter will heute, Dienstag, die westalliierten Stadtkomman- danten von Berlin auffordern, gegen diese sowjetische Verzögerungstaktik einzuschrei- ten, die nach den Worten von Senator Hausmann einen„Angriff auf Berlin“ darstellt. Reuter will bervorheben, daß Volkspolizei schafft„sehr ernste Lage“ durch die Grenzschwierigkeiten für Berlin eine„sehr ernste Lage“ zu entstehen droht. Senator Hausmann teilte mit, daß er im Falle eines Streiks der Güterfernverkehrs- betriebe„wenn nötig, mit Gewalt“ die Auf- rechterhaltung der Versorgung Berlins mit Milch und anderen lebenswichtigen Gütern durchsetzen werde. Eine acht Kilometer lange Lastkraft- wagen- Schlange mit über 350 Fahrzeugen wartete am Montagmorgen am Autobahn- kontrollpunkt in Helmstedt auf ihre Ab- fertigung durch die Volkspolizei. Die auf der Fahrt nach Westberlin befindlichen Fahrzeuge hatten zum größten Teil Lebens- mittel geladen. Von den Grenzbehörden wurde erklärt, es handele sich um die größte bisher festgestellte Autoschlange am Kon- trollpunkt Helmstedt. Der Berliner Senatsdirektor Dr. Loeff- ler wies in Bonn auf die Notwendigkeit hin, die Berliner Firmen bei der Erteilung von Aufträgen stärker als bisher zu berück- sichtigen. Grundsätzlich kämen alle Berliner Lieferungen sicher in Westdeutschland an. Die Verlustquote betrage nur 0,5 Prozent, das Risiko sei also sehr gering. Dies sollte auch bei der kommenden Berliner Industrie- Ausstellung berücksichtigt werden. Die Kapazität der Berliner Industrie sei noch lange nicht voll ausgenutzt. Amt,„als dem im Augenblick einzig erreich- baren leitenden Beamten“, fünf Stunden vor Abgang des Telegramms an Volkskammer Präsident Dieckmann von dem Beschluß des Präsidiums unterrichtet habe. Wie verlautet, hat Vizepräsident Carlo Schmid dem Bundestagspräsidenten bereits mitgeteilt, daß er mit Rücksicht auf die Hal- tung seiner Fraktion an dem Empfang der Ostzonenpolitiker nicht teilnehmen könne. Der zweite Vizepräsident Dr. Schäfer (FDP), der gleichfalls den Brief Ehlers gut- geheißen hatte, wird an dem fraglichen Ter- min wegen einer Tagung in Florenz nicht an- wesend sein. Man hält es in politischen Krei- sen der Bundeshauptstadt jedoch für schlecht möglich, daß Bundestagspräsident Dr. Ehlers ohne die übrigen Mitglieder des Präsidiums die Volkskammer-Delegation empfangen kann, zumal die großen Parteien und auch die Bundesregierung inzwischen den Empfang der ostzonalen Politiker anders zu beurteilen scheinen, als dies noch Ende vergangener Woche zu erkennen war. Bundestagspräsident Ehlers hatte am Montagabend eine längere Unterredung mit dem Bundeskanzler über diesen Fragenkreis. In einem Telegramm an Dr. Ehlers hat der Vorsitzende der Berliner FDP, Carl Hu- bert Schwennicke, im Namen seiner Partei am Montag dringend gebeten, die Zu- sage für den Empfang der Volkskammerdele- ation rückgängig zu machen. In dem Tele- gramm wird auf die„verschärften Schikanen“ der Volkspolizei im Verkehr über die Auto- bahn zwischen Berlin und der Bundesrepu- blik hingewiesen und die Befürchtung ge- äußert, daß es bei einem Empfang der Dele- gierten der Volkskammer zu Protestkund- gebungen in Westberlin kommen würde. Ein im gleichen Sinne gehaltenes Telegramm hat die Berliner FDP an Vizekanzler Franz Blücher gerichtet. Je sieben Monate Gefängnis im FDJ-Prozeß Dortmund.(UP) Wegen gefährlicher Kör- per verletzung in Tateinheit mit Versamm- lungssprengung, FHausfriedensbruch und Sachbeschädigung verurteilte am Montag- abend die. Erste Strafkammer des Dortmun- der Landgerichtes den 27 Jahre alten Erich Teschke und den 22 Jahre alten Heinz Breuk- mann zu je sieben Monaten Gefängnis. Die beiden Verurteilten wurden für schul- dig befunden, zusammen mit weiteren drei FDꝗ- Angehörigen, deren Fälle wegen Ver- dachts der Vorbereitung eines hochverräte- rischen Unternehmens gegen die verfassungs- mäßige Ordnung der Bundesrepublik an das Bundesgericht abgegeben worden sind, an dem Krawall vom 6. April dieses Jahres in Essen-Steele aus Anlaß einer Versammlung abtrünniger FDꝗler teilgenommen zu haben. Zweiter Bundestag der IG Metall 8 eröffnet f Stuttgart.(dpa) Der zweite ordentliche Gewerkschaftstag der Industrie-Gewerk⸗ schaft Metall für die Bundesrepublik wurde am Montag in Stuttgart-Degerloch eröff- net. An der Tagung, die bis Samstag dauert, nehmen etwa 250 Delegierte und viele Vertreter ausländischer Gewerkschaf- ten und des Internationalen Metallarbeiter- bundes teil. FE 88* l Seite 2 MORGEN Dienstag, 16. September 1952/ Nr.. — Dienstag, 16. September 1932 Gemeinsam handeln! Das Europahaus in Straßburg war gestern Schauplatz zweier Tagungen, die blitzartig Hineinleuchteten in das Spannungsfeld der Kräfte, die auf verschiedenen Wegen das ge- meinsame Ziel der europäischen Einheit zu erreichen trachten. Tatenfreudiger Optimis- mus erfüllte die Räume, als sich am Vor- mittag das erweiterte Montan- Parlament als „Verfassunggebende Versammlung Europas“ Konstituierte Allerdings offenbarten sich auch ii diesem Gremium grundsätzliche Mei- nungsverschiedenheiten, da die deutschen Sozialdemokraten sich selbst von der Mit- Arbeit an der Europa- Verfassung ausschlos- Sen. Ganz anders war die Stimmung am Nachmittag, als die Beratende Versammlung des Europarats zu ihrer Herbsttagung zu- Sammentrat. Tragik lag über dieser Stunde, die Tragik derer, die trotz des besten Wil- lens wicht vermocht haben, das Gebot des Schicksals zu erfüllen und nun erleben müs- sen, wie sich das Schicksal anderer Kräfte bedient. Denn die Aufgabe, die sich am Vor- mittag das erweiterte Montan- Parlament stellte, ist das innerste Anliegen der Be- ratenden Versammlung des Europarates in all diesen Jahren des verwirrten Streitens um Wege und Prinzipien gewesen. Sich einge- stehen zu müssen, daß man versagt hat, das ist bitter. Großbritanniens Außenminister Anthony Eden machte sich abends zum Sprecher derer, die Außenseiter sind im Ringen um Europas Zukunft. Zwar lobte er die Initia- tive des Montan- Parlaments, zwar beteuerte er den Willen seines Landes, mit dem Kon- tinent eng und freundschaftlich verbunden zu bleiben; aber zugleich warnte er, ja er drohte mit der Gefahr einer Trennung, falle sich die verschiedenen Europa-Pläne nicht aufeinander abstimmen ließen im Sinne sei- nes Konzepts, das als der Eden-Plan bekannt geworden ist. England.„das sich nicht in der Lage sieht, den Weg zu einer politischen Vereinigung Europas in allen Phasen mitzu- Sehen“, wittert die Gefahr. isoliert zu wer- den durch die Tatkraft, die vom Ministerrat der Montanunion ausging und sich auf das Schumanplan- Parlament übertrug. In der Montammion hat Großbritannien keinen Sitz; wird sie zum alleinigen Gestalter der Zukunft Europas, so sähe sich England ohne mitbestimmenden Einfluß auf eine Entwick- lung., die elementare Rückwirkungen auf die Insel haben wird. Deswegen Edens inständige Mahnung, dem Europarat und nicht der Montanunion die zentrale Stellung in dem Einigungswerk Zzuzuerkennen, denn im Europarat haben Auch die Länder. die eine losere Bindung an den Kontinent suchen, mitzuentscheiden. Mir können Edens Rede nicht leicht neh- men. Er hat die Frage gestellt, ob allein das von der SpD kompromißglos abgelehnte „Kleinsteuropa“ der sechs Schumanplan- Länder, oder ob um den Kern dieses „Kleinsteuropas“ ein System europäischer Zusammenarbeit einschließlich Grohßbritan- niens und Skandinaviens entstehen soll. Das ist Zugleich die Frage nach dem Bestand des Europarats. Kein Zweifel, wir alle wünschen nichts sehnlicher, als das ganze Europa. Aber die betrüblichen Erfahrungen, die wir mit der Beratenden Versammlung des Europa- rats gemacht haben, sind unvergessen. Nie- mals mehr dürfen diejenigen, die sich ge- zwungen sehen, die ihnen sicherlich unan- genehme Rolle des Außenseiters zu spielen und niemals mehr dürfen diejenigen, die bisher nationale Interessen als Hinternisse auf dem Weg zu Europa aufgebaut haben die Schwungkraft lähmen, die uns endlich voranträgt. Alle unsere Hoffnungen beglei- ten die Arbeit der aus der Montanunion her ausgewachsenen„Verfassunggebenden Versammlung Europas“ und wir rufen den Abgeordneten dieses Parlaments zu: Vor- Wärts nach Europa! Der Einsicht und Weis heit derer, die Vertreter ihrer Völker in der Beratenden Versammlung des Europarats sind, möge es gelingen, diese Versammlung zur Klammer zu machen, die den Kontinent mit der englischen Insel und Skandinavien zusammenhält. Das ist die Aufgabe, die der Europarat nun erfüllen muß., die ihm wei- terhin Bestand sichern kann. Die Rede Edens hat uns Hoffnung gege- ben, daß diese Lösung reale Chancen hat. Möge sie Wirklichkeit werden! Die deut- schen Sozialdemokraten allerdings hätten sich dann in eine Lage hinein manövriert, die man um der Sache willen nur bedauern könnte. Sie stemmen sich gegen„Kleinst- europa und wissen doch, daß„Großeuropa“ heute leider eine Utopie ist. Sie stemmen sich gegen die Keimzelle, die so hoffen wir — Schoß des ganzen Europas sein wird. Fin- det die Beratende Versammlung des Europa- rats den Weg, Großbritannien und die sozia- listischen Länder des Nordens an den Kon- tinent zu binden, dann stünde die SPD allein mit mrer Haltung, die nicht nur Ablehnung. Sondern— beurteilt nach dem. was heute bestenfalls erreicht werden kann— Nega- tion ist. wWhe. Neuer Generalsekretär der arabischen Liga Kairo.(Up) Der krühere ägyptische Außenminister Abd el Khalekx Hass oun a Wlirde zum neuen Generalsekretär der arabischen Liga ernannt. Sein Vorgänger und Landsmann Abd el Rahman Az z am mußte unter dem Druck der ägyptischen Armee in der vergangenen Woche zurück- treten. Im Laufe dieser Woche wird sich der Rat der Liga mit den Beziehungen der arabi- schen Staaten zur Bundesrepublik und zu Israel befassen. Der stellvertretende Generalsekretär der Liga, Achmed Schukairy, teilte mit. die Liga werde eine Delegation nach Westdeutsch- land entsenden, die versuchen solle, die Bundesregierung und die politischen Orga- nisationen davon zu Überzeugen, daß die Wiedergutmachungslieferungen an Israel im Interesse der„Erhaltung der traditionellen Freundschaft zwischen den arabischen Staa- ten und Deutschland“ unterbleiben sollte. Jagd auf strategische Erze Forschungsexpedition untersucht Portugiesisch-Afrika Lissabon. Eine der bedeutendsten wissen- schaftlich- technischen Expeditionen, die jemals auf afrikanischem Boden tätig waren, Wird Ende dieses Monats in Angola und Mo- zambique ihre Tätigkeit aufnehmen. Vor Kurzem schloß die portugiesische Regierung entsprechende Verträge mit einer amerika nischen Firma in Minneapolis, die die Geo- logen und Bergingenieure stellt, und mit einer in solchen Arbeiten spezialisierten kleinen Luftverkehrsfirma in Philadelphia ab, die 30 amerikanische und noch mehr portugiesische Sachverständige für die Dauer von zwei Jahren nach Angola und Mozam- bique bringen. Ihre erste Aufgabe besteht in der Unter- suchung der Ostgebiete im Norden und in der Mitte Angolas auf ihren Erzgehalt. Aus- gerüstet mit den modernsten Forschungs- Apparaten, wird die Expedition den an den Bezirk Katanga der belgischen Kolonie Kongo angrenzenden Raum Angolas in einem Ausmaß von 100 000 Guadratkilometer auf Vorkommen von Uran, Kupfer, Blei, Zinn, Zink und andere wertvolle und strategische Erze untersuchen. Die Kosten dieser Expedi- tion sind mit 1,7 Millionen Dollar veran- schlagt und werden durch einen amerika- nischen Kredit von 1,2 Millionen Dollar aus der militärischen Gegenseitigkeitshilfe und aus eigenen portugiesischen Mitteln im Werte von 0,5 Millionen Dollar gedeckt. Das Projekt wurde von dem Lissabonner Büro der Gegenseitigkeitshilfe in Verbindung mit dem Direktor der Verkehrsabteilung der Verwaltung von Mozambique, Pereira, und dem Generalsekretär des Lissabonner Außenhandelsrates, Tovar Lemos, in mo- natelanger Arbeit ausgearbeitet und muß als ein vorbereitendes Teilstück eines umfang- reichen Plans der portugiesischen Regierung zur wirtschaftlichen und industriellen Aus- weitung der beiden großen portugiesischen Besitzungen in Afrika betrachtet werden. Dieser Plan, der in Kürze veröffentlicht Wird, sieht für die Dauer von sechs Jahren Papaya und Chirimoya Zwanzig deutsche Familien finden Santiago de Chile. Chile ist mit den vor hundert Jahren eingewanderten Deutschen außerordentlich zufrieden.„Unser Süden wäre ohne die deutschen Siedler nicht das, Was er ist“— ein Wort, das man in Chile vom Präsidenten ebenso hören kann wie vom einfachen Mann auf der Straße. Aus diesem Grunde bemüht sich Chile auch nach dem zweiten Weltkriege, geutsche Ein wan- derer vor allem für die Landwirtschaft zu gewinnen. Dieses Streben Chiles bedeutet für das von Vertriebenen überfüllte West- deutschland nicht nur eine praktische, son- dern vor allem eine moralische Unterstüt- zung; denn es gibt in Lateinamerika noch andere Länder, die größere Möglichkeiten zur Aufnahme von Bauern- Einwanderern haben. Chiles Beispiel wird nicht ohne Rück- Wirkung auf ihre Haltung bleiben. Um die Einwanderung in Fluß zu brin- gen und die Möglichkeiten und Verhältnisse an Ort und Stelle zu prüfen, hat die Bun- desrepublik eine Delegation nach Chile ent- sandt, die unter Leitung des Präsidenten der Deutschen Studiengesellschaft für Siedlun- gen im Auslande, Geheimrat Dr. Ernst Kundt, steht. Der Kommission gehören Vertreter der interessierten Bundesmini- sterien— jedoch nicht des Vertriebenen- Ministeriums— an. Die Delegation, die vom Präsidenten und der Regierung besonders freundlich aufgenommen wurde, besuchte zuerst Nordchile, wo Präsident Gonzalez Videla bei la Serena durch die„Caja de Colonkzacion“ vorerst 20 Siedlerstellen zur Verfügung stellen lieg.„20 Familien“, 80 sagte Geheimrat Kundt,„mit etwa 140 Per- sonen wird diese erste Siedlung aufnehmen.“ Jeder Siedler erhält eine Parzelle von 12 bis 15 Hektar, auf der er Kartoffeln. Gemüse und hiesiges Obst wie Papaya und Chiri- Hoya bauen kann. Die klimatischen Ver- hältnisse sind so, daß bei Kartoffeln jähr- lich zwei, bei Gemüse drei Ernten anfallen. Das Land war bereits in Nutzung, doch wird den Siedlern erst eine jahrelange intensive Bearbeitung eine sicherè Existenz gewähren. Die Kolonisationskasse hat Ziegelhäuser mit je 4 bis 6 Räumen für eine Familie errich- tet; Brunnen sind vorhanden. Die Siedler, die am 3. September aus Hamburg abgefahren sind, wurden von der Bundesregierung mit Hausrat und Geräten ausgestattet. Die Fahrtkosten trägt die zwi- schenstaatliche Auswandererorganisation in Genf. Bis zur ersten Ernte unterstützt die Studiengesellschaft die Siedler und läßt ihnen auch sonst in der besonders schwieri- gen Anfangszeit durch ihren Beauftragten in Chile, Dipl.-Landwirt Rudolf Solt mann, alle mögliche Unterstützung zuteil werden. Eine solche gesicherte Auswanderung hält Geheimrat Kundt für die einzig richtige und mögliche. Dabei werden das Herkunftsland der Siedler und das Aufnahmeland gut fah- ren und zufrieden sein. Das aber ist das oberste Ziel der deutschen Auswanderung, die es glaubt, nicht verantworten zu kön- nen, wenn Facharbeiter und Landarbeiter Deutschland verlassen. So wurden Pläne der schweizerischen Europahilfe, in einigen süd- amerikanischen Ländern eine größere An- zahl volksdeutscher Bauern als Landarbeiter unterzubringen, ablehnend aufgenommen. Ueber die Ansiedlung weiterer 20 Fami- lien bei La Serena laufen zwischen der deut- schen Delegation und der chilenischen Ein- wanderungskommission Verhandlungen, die möglicherweise wegen des Regierungswech- sels erst später beendet werden können. in Chile eine gesicherte Existenz Andere Siedlungspläne betreffen die Insel Chiloéè in Südchile, doch sind dort die Ge- gebenheiten ganz andere, so daß eine Kolo- nisation nach den bisherigen Ermittlungen erfolgreich nur durchgeführt werden kann, wenn gleichzeitig eine Holzveredlungsindu- strie erstellt wird. Sowohl dazu wie für die teilweise notwendigen Landkäufe bedarf es größerer Summen, die im Augenblick wohl nicht zur Verfügung stehen. Der Mangel an Kapital, das A und O der Auswanderung im allgemeinen und der bäuerlichen Kolonisa- tion im besonderen, läßt auch eine so große Möglichkeit wie die Besiedlung der Provinz Aisen in Südchile in der nächsten Zeit nicht zu. Die deutsche Delegation verhandelte mit der chilenischen Regierung gleichzeitig über die Gründung einer chilenisch- deutschen Siedlungsgesellschaft, die nach dem Vorbild der chilenisch- italienischen Gesellschaft alle zukünftigen Siedlungsvorhaben durchführen Soll. An ihr sollen Chile, die Bundesrepublik und das deutschstämmige Element in Chile beteiligt werden. Eine solche Gesellschaft würde die seit einem Jahrhundert währende Kolonisation Deutscher in Chile sinngemàg fortsetzen können. Daß diese Arbeit erfolg- reich sein würde, konnte auch die deutsche Studienkommission auf Schritt und Tritt er- fahren; denn überall wurde sie im Geiste der traditionellen Freundschaft zwischen Chile und Deutschland aufgenommen. Die nunmehr anlaufende Einwanderung deut- scher Siedler nach Chile wird in bescheide- nem Rahmen bleiben, bietet aber Gewähr für eine allseitig zufriedenstellende Durch- führung.(dpa) Ausgaben in den Kolonien im Ausmaß von 8 Milliarden Eskuden vor, also nach deut- schem Gelde etwa 1,2 Milliarden DM. Nach dem Abkommen stellt Portugal den Gegen- wert von 1,2 Millionen Dollar, die es von den USA erhält, in Eskuden für die Zwecke der gemeinsamen Sicherheit Westeuropas zur Verfügung. Das Geld wird dann in Portugal oder in anderen Mitgliedstaaten der NATO in diesem Sinne verwendet werden. Ein zweites wichtiges Projekt, das in Zu- sammenarbeit von amerikanischen, portu- giesischen, südafrikanischen und südrhode- sischen Sachverständigen in zweijähriger Arbeit fertiggestellt wurde, sieht den Bau einer Eisenbahn von Pafuri an der Grenze zwischen Mozambique und Südrhodesien nach Lorenco Marques, der Hauptstadt der portugiesischen Kolonie, vor. Obwohl die Portugiesen, nachdem sie 1949 den Hafen und die Bahn von Beira von den Engländern zurückgekauft hatten, die Verladekapazität von Beirat von 1,5 auf 3 Millionen Tonnen gebracht haben, reicht dieser Hafen doch schon nicht mehr aus, um den Warenverkehr von und nach Südrhodesien zu bewältigen. An den dort geförderten Mangan- und Chromerzen sind die Amerikaner aber be- sonders interessiert. Darum drängen sie, mit dem Bau der neuen Bahn von Pafuri nach Lorenco Marques zu beginnen. Die Portu- giesen prüfen jedoch zunächst noch die Frage, ob es zweckmäßiger ist, eine Eisenbahn- brücke über den Limpopo zu bauen, den die Bahn überqueren muß, oder den Fluß in sei- ner ganzen Breite von mehreren Kilometern in seinem Unterlauf zu stauen und die Eisen- bahn dann über den Staudamm zu legen. Mit dem so gewonnenen Wasser sollte ein Gebiet in Ackerland verwandelt werden. das zehn- tausend portugiesische Siedler aufnehmen könnte. Der Dammbau wurde vor Monaten aus- geschrieben. Neben englischen, französischen und dänischen Baufirmen beteiligen sich auch drei deutsche Unternehmen an dem Aus- schreiben. Das billigste von den abgegebenen Angeboten, das übrigens eine deutsche Gruppe machte, sieht Ausgaben in Höhe von 190 Millionen Eskuden, etwa 30 Millionen DM, vor. Es scheint jedoch, daß die portu- giesische Regierung jetzt dieses Dammpro- jekt entweder zurückstellen oder ganz auf- geben will. Denn die Verwaltung von Mo- zambique hat gerade erst 2 Millionen Esku- den bereitgestellt, um die Voraussetzungen zum Bau einer, wie es noch heißt, provisori- schen Eisenbahnbrücke für die geplante Bahn von Pafuri nach Lorenco Marques zu prüfen. Weitere Einzelheiten über die Anlage von Gruben, den Bau von hydroelektrischen Anlagen, die Erhöhung der Verladekapazität von Luanda und Lobito in Angola usw. wird der Industrialisierungsplan der portugiesi- schen Regierung enthalten, der, wie schon gesagt, in Kürze veröffentlicht und im Ok- tober vom Parlament verabschiedet werden Soll. ö(dpa) Das Loch in der chinesischen Mauer Macao wäre Portugal beinahe verlorengegangen/ Lobo rettete die Situation Von unserem Sonderkorrespondenten E. H. Lissabon. Als es Ende Juli am Stadttor von Macao zwischen chinesischen Milizen und portugiesischen Posten zu einer Schieherei kam, fragte man sich in London voller Be- sorgnis, ob die Kommunisten die Absicht hät- ten, die fremden Herren aus der kleinen Hafenstadt zu vertreiben und, falls dies ge- linge, im nächsten Anlauf gegen das 30 Mei- len entfernte Hongkong vorzugehen.„Die Chinesen“, schrieb die Londoner Times, „Könnten Macao leicht erobern“; nur bei hoher Flut steht die Sandbank unter Wässer, auf der die Fahrstraße zum Festland verläuft. In Lissabon war man über diese nicht sehr taktvolle Anspielung recht verschnupft, aber zum Glück stellte es sich bald heraus, daß der Zwischenfall keine hochpolitische Bedeutung gehabt hatte. Die Bedeutung der Kolonie Aus der Ferne gesehen war die Aufregung nicht ganz unbegründet. Den Machthabern in Peking sind die portugiesische und die eng- lische Kolonie längst ein Dorn im Auge und vor allem argwöhnen sie, daß Tschiang- k ais che k Macao zu einem Landungsunter- nehmen benützen könnte. Sie haben deshalb auch ihre regulären Truppen bis hinter das 100 Meilen entfernte Kanton zurückgezogen, Truppen, die nach portugiesischen Berichten einen vorzüglichen Eindruck machen. Daß Macao vor fast genau 400 Jahren den Portu- giesen vom Kaiser Chinas zum Dank für die Hilfe bei der Bekämpfung von Räubern und Piraten geschenkt wurde, daß diese Kolonie von 15 qkm Umfang, also nicht erobert . i In. es Wi.. + 1 1 1. 1* 25 5 5 5 . n,. 5 0 10 a.„ 1 05 00 1„ Ain, 5. 5e. 15„n. 1 in, ill, fly a 17 10 N. 2 0 1 45. inn ile 1 Ss 0, 7 u,, 9 blu, Hl 5 mln, 4. „. 0 ne ue N lu. N wurde, würde Mao Tse-tung gewiß nicht von einem militärischen Vorgehen abhalten. Auch daß Macao während des chinesischen Bürger- krieges großzügig den Feinden Tschingkai- scheks Asyl gewährte, unter ihnen der Witwe Sun Lat-sens, wird heute wohl vergessen sein, nachdem hier mehr als 100 000 nicht- kommunistische Chinesen Zuflucht gefunden haben. Aber das Aergernis fremder Souve- ränität wiegt offenbar gering gegenüber dem großen Vorteil, über Macao so manche kost- bare Ware beziehen zu können, die auf der amerikanischen Embargoliste steht. Zwar ist der Hafen stark versandet, aber für Dschun- ken ist er noch immer benutzbar— und der Schmuggel blüht. Pedro Lobo wahrt sein Gesicht Die Portugiesen, deren Besatzung aus 3000 Mann, darunter 2500 Bantu-Negern aus Mozambique besteht, hatten drei Tote und einige Verletzte zu beklagen gehabt. Die chinesischen Milizen behaupteten, 100 Mann verloren zu haben. Schließlich„einigte“ man sich auf die von den Engländern genannte Zahl von 37. Schwieriger war es, die Ent- schädigungssumme auszuhandeln. Nach län- gerem Feilschen wurde die„Schuld“ der chinesischen Bevölkerung von Macao zuge- schoben und ihr eine Buße von 500 000 Dol- lar auferlegt. Nun verlangten die Kommu- nisten aber auch noch eine Entschuldigung, und das war eine heikle Frage. Weder der Präsident der Handelskammer noch der Polizeichef waren geneigt, darüber ihr„Ge- sicht zu verlieren“. Da erinnerte man sich Petro Lobos, der schon vor sechs Jahren das Kunststück zu- wege gebracht hatte, die neuen, in Hongkong gedruckten Banknoten ungefährdet nach Macao zu bringen. Seit 20 Jahren ist er Direktor der Wirtschaftsabteilung der Regie- rung von Macao, ist Direktor der Filiale Hongkong der portugiesischen Bank für die überseeischen Gebiete, Besitzer einer gro- Ben Druckerei und einer Zeitung, die übri- gens mit neuesten deutschen Druckmaschinen ausgerüstet ist. Das Vermögen Pedro Lobos, der aus Portugiesisch-Timor stammt und, wie man sich erzählt, einen chinesischen Vater und eine Australnegerin zur Mutter Hat— ein portugiesischer Arzt hat ihn adop- tiert— wird auf über 10 Mill. amerikanische Dollar geschätzt. Wie dieses Vermögen ent- stand, gehört zu den mancherlei Geheimnis- sen, die Senhor Lobo, auf Deutsch Herrn Wolf, umgeben. Seine Freunde lächeln, wenn von Glücksspiel, Opiumhöhlen und anderen zweifelhaften, aber einträglichen Vergnü- gungsstätten die Rede ist; vielleicht, daß er sich in seinen jungen Jahren auch damit abgegeben hat. Heute ist die hohe Finanz sein eigentliches Betätigungsfeld— und die Politik. Die Einfuhr von Gold ist frei; über die Ausfuhr aber schweigen Statistiken und Bankausweise. Pedro Lobo, der auch eine eigene Radiostation unterhält, die wohl nicht nur der Unterhaltung und dem Werbefunk dient, ist der mächtigste Mann in Macao. Seit es ihm gelungen ist, die Entschuldi- gungsformel auszuarbeiten, die den Zwi- schenfall am Himmelstor endgültig beilegte, ist seine Macht noch mehr gewachsen. Pedro Lobo bleibt; nur der Gouverneur wird nach Lissabon zurückkehren müssen. Der landes politische Rommentap: Die Arbeit beginnt Nach siebenwöchiger Pause setzt heutg Dienstag, in Stuttgart der Verfassungsaig schuß der badisch-württembergischen Lan desversammlung seine Arbeit mit der Z wel. ten Beratung der ihm vorliegenden Ent. Würfe der Regierungsparteien und der Co fort. In den kommenden Sitzungen wird erster Linie über die Probleme der Gestzl. tung der staatlichen Mittelinstanzen, der künftigen Schulpolitik und über die Namens. gebung verhandelt werden. Die DVP/FTDP-Fraktion hat um Beschleu- nigung der Ausschußarbeiten gebeten, um der Verfassungs versammlung in ihrer Eigen- schaft als Landtag die Möglichkeit zu gebe dringliche Gesetzgebungs- und Haushaltspor. lagen bearbeiten zu können. Die Schaffung eines einheitlichen Haus. haltplanes für das neue Bundesland muß wahrscheinlich aus Gründen der Zeitnot aut das nächste Jahr verschoben werden, so das für 1952/53 noch einmal mit getrennten Haushaltplänen für die drei aufgelösten Länder zu rechnen ist. Die Haushaltberatug gen, die an sich längst fällig sind, beginnen voraussichtlich Anfang November und wer. den gegen Weihnachten mit der Verabschle. dung der drei Landesetats enden. Anfang Januar wird dann mit den Vorarbeiten für den ersten gemeinsamen Etat des Jahres 1953/54 begonnen werden. Aus der Vielzahl der der Verfassungsver- sammlung heute schon vorliegenden Anträge tritt vor allem derjenige hervor, der— von allen Parteien unterstützt— eine durch greifende Hilfe für die von der Sommer- dürre besonders stark betroffenen landwirt- schaftlichen Kreise fordert. Da sowohl der Landwirtschaftsminister als auch der Finanz. minister sich den Sorgen der Bauern gegen- über sehr offen gezeigt haben, dürfen die Betroffenen wohl mit einer fühlbaren Hilfe rechnen. Infolge der großen Anzahl von weiteren Anträgen, die dem Stuttgarter Sekretariat in der Heusteigstraße von allen Landesteilen zugingen, rechnet das Präs. dium für die kommenden Monate— gam abgesehen von der eigentlichen Verfassungs- arbeit— mit einer Fülle von ganztägigen Sitzungen. tz. Londone, Jeletonal: Müdes England Die Londoner Meinung zur deutschen Wiederbewaffnung Von Claudia Barnwell Die Anwesenheit von Prof. Dr. Ernst Heinkel, dem bekannten Flugzeugbauer und Schöpfer der auch in London nur allzugut er- innerten Heinkel- Bomber. bei der Fam: borough Luftwoche traf die britische öffent- liche Meinung fast ebenso stark wie das dort gehörte Donnergetöse der Ueberschallge- schwindigkeiten. Einige Tage später wurde bekannt, daß die Angehörigen der britischen Besatzungstruppe stillzustehen haben, wenn die Nationalhymne„Deutschland über alles“ gespielt wird. a Beiden Tatsachen mißt man hier vielleich etwas zuviel Bedeutung zu, sie sind etwas irritierend, aber es zeigt sich daraus, dab Deutschland auf die geistige Landkarte de“ Engländers zurückgekehrt ist, während man zuvor die meisten deutschen Angelegenhei- ten mit Stillschweigen überging. Der„man in the pub'“, der Mann in der Kneipe als der nach der Arbeit sein Glas Bier trinkt, diskutiert eifrig was nun wieder als„das deutsche Problem“ bekannt geworden ist Einige sind ganz offen entsetzt, daß britische Düsenflugzeuge in Deutschland gebaut wer⸗ den sollen und die Meinungen sind sehr ge- teilt, zu welchen Ergebnissen dies führen Wird. Diejenigen, welche sich noch gut an die Bombennäachte erinnern, sind wenig er- baut über den beabsichtigten Bau neuer deul- scher Flugplätze. Churchills Worte im letz- ten Band seiner Memoiren, daß es nach der deutschen Entwaffnung für fünfzig Jahre keine deutsche Luftfahrtindustrie mehr geben sollte, ist unvergessen. Kein Wunder also, wenn der durchschnittliche Engländer über- rascht ist, daß das langsam sich entwickelnde und aufstrebende Deutschland darauf wartel, englische Flugzeuge in Lizenz zu bauen, Die letzte Labour-Regierung propagie schon eine gewisse deutsche Bewaffnung un die gegenwärtig regierenden Tories(die Kon- servatlven) weichen davon auch nicht mehr ab. Das Durcheinander im Denken des Man nes auf der Straße beginnt da, wenn er 8 überlegt, was mit Deutschland geschieht wenn Großbritannien nicht einer deutschen Bewaffnung zustimmt. Irgendwie fühlt man, daß Deutschland an seiner eventuellen Ver- teidigung teilnehmen muß und daß nicht alle Lasten der britische Steuerzahler tragen sollte, aber im gleichen Moment ist der Ge, danke an einen bewaffneten Deutschen un an eigene deutsche Flugfelder höchst unange- nehm. Und so geht die Konfusion weiter, We eine wilde Fahrt auf einem Dorkrarusig Vernünftig denkende Briten fühlen, d es einen Mittelweg geben muß, zwischen dem einen Extrem, Deutschland zu unterdrücken und seiner Freiheit zu berauben, und dem anderen Extrem, ihm zu viel Freiheit a schnell zu geben. Es ist unmöglich, das be- stätigt jeder englische Deutschlandbesucher Deutschland niederzuhalten. Die Zeit ist ge. kommen, wo és einen gewissen Grad der Freiheit und eigener Initiative erhalten muß. Nun sind die Kriegsschäden und das Kriegsleid aber noch nicht vergessen; Abet trotzdem kann man eine ganze Nation n wie ein Posten alter Schulden abschreiben und vergessen. Die meisten Briten geben oder müssen zugeben, daß ein Funke Genialität in den Deutschen steckt. Diese können einfach n 5 anders als zu bauen, zu arbeiten, zu 1 fen. Sie müssen neues erfinden und 3 tätig sein. Darin, so glaubt man hier, lieg der Kern des deutschen Wesens. Man m diesen nur auf den richtigen Boden bringen und den nimmermüden deutschen Schakten. drang in die richtigen Bahnen lenken, dan müßte eigentlich alles„all richt“, alles rich- sein. Und wer könnte sagen, daß die 5 tige Bahn im Augenblick nicht die 3 Selbstverteidigung wäre? Was könnte 90 sein? Was auch immer geschieht, und di 0 Meinung beginnt sich hier durchaus en man kann Deutschland nicht wie an 1 Gängelband herumführen. Deutschland 8 eine reelle Chance haben, zu leben, 201 Wiederaufbau und wenn notwendig Selbst verteidigung. Ir. 215 Resoli Zah Türsore Vocher einer dottenb men, fe undes Wahlfr. hesch! Zonner delm 1 ird d. nd ge gung Mrd. Die ur be ger echte Unter. der Res letz üb n die einbe zo brunds Ader di deine igen. I den Vo eue bchon künktig kräktig dame A eeltend Wee Ae mi ur bürger! lesgese Profess besetzll Nngste Ie eir — l Wür dem gl. dearbe Jagen eisten gehen. onde chaftli letzung Mat ung h Zeiche kurve Aoderr khr v LAbora Foheis, Netroft Missen; Aal V ine Anzeln durbel ſentile uicht Aber 81 Nr. 20 — nta: — t ˖ heute, ungsauz. en Lan- er zwel. en Ent. der CY Wird n 1 Gestal. en, der Namens. zeschleu. ten, um Eigen. u geben, naltsvor- n Haug. nd muß itnot auf „ 80 daß trennten Fgelösten beratun. beginnen ind wer. rabschle. Anfang eiten für Jahres ungsver. Anträge r— von durch. Sommer-. andwirt. vohl der Finanz. n gegen- rfen die en Hilfe ahl von Attgarter on allen 8 Präcl- — ganz assungg- tägigen tz. chen r. Ernst mer und ugut er· Fam. d öffent⸗ das dort schallge· r wurde ritischen n, Wenn er alles“ vielleicht d etwas Aus, daß Arte des end man egenhei- er„man ipe al8s0 T trinkt, als„das den ist, britische ut wer⸗ sehr ge- kühren gut an enig er: er deut- im letz- nach der g Jahre Hr geben ler also, er über⸗ ickelnde k wartet, uen. pagierte ung un die Kon- ht meht es Man- a er sich eschieht, eutschen hlt man, len Ver- icht alle tragen der Ge: hen und unange⸗ iter, Wie arussell. len, dab hen dem drücken ind dem iheit 2 das be- esucher, t ist ge- rad der erhalten und das en; aber on nicht chreiben müssen in den ich nicht u schaf- 1 rastlos er, lie an muß bringen haffens; n, dann les recht ie rich · deutsche 2 besser ad diese zusetzen, n einem nd muß e u 218/ Dienstag, 16. September 1952 ee e 5 5 5 8 9 2 1. 5 2 e e 2* 8 Zahlreiche Theologen, Politiker, Juristen, fürsorger und Pädagogen, die über das Fochenende in Hohenheim bei Stuttgart an ener Tagung der Akademie der Diözese dottenburg über Eherechtsfragen teilnah- nen, forderten in einer an Bundestag und zundesregierung gerichteten Entschließung ahlfreiheit zwischen kirchlicher und ziviler eschliebung. In der auf Initiative des Zonner Universitätsprofessors Friedrich Wil- elm Bosch angenommenen Entschließung Mrd die Obligatorische Zivilehe abgelehnt und gefordert, daß die kirchliche Eheschlie- lung der Standesamtlichen gleichgestellt Mrd. Die Teilnehmer an der Tagung seien r besorgt darüber, daß nach dem Regie- gsentwurf bisher vorhandene Vorzugs- echte der Frau und Mutter, vor allem im Unterhaltsrecht, völlig wegfallen sollen. In der Resolution wird gefordert. daß das Ge- betz über religiöse Kindererziehung von 1921 u die Neuordnung des Familienrechts mit einbezogen werde. Gleichzeitig sei der rundsatz, daß Abmachungen der Eltern lber die religiöse Erziehung ihrer Kinder leine bindende Wirkung besitzen, zu besei- gen. Die Resolution wendet sich auch gegen den Vorschlag des Regierungsentwurfes, das eue Recht auf bereits bestehende oder hon ausgelöste Ehen amuwenden. Das künktige Gesetz müsse zumindest rechts- käktige Urteile oder sonstige rechtswirk- ame Abmachungen ausdrücklich als weiter- geltend bezeichnen. Wegen der besonderen Bedeutung der Ae müsse schließlich das gesamte Recht der De und Familie in einem außerhalb des dürgerlichen Gesetzbuches stehenden Bun- lesgesetz zusammengefaßt werden. Im Verlauf der zweitägigen Tagung trat Professor Friedrich Wilhelm Bosch für die desetzlich verankerte Beibehaltung der Vor- Angstellung des Mannes und Vaters in der „he ein. Die Notwendigkeit dieser Vorrang- — Würde man einen Wagen von 1952 aus lem gleichen Material und nach den gleichen arbeitungsmethoden bauen wie einen ſſagen von 1912, würde dieser Wagen die enten 100 Betriebskilometer kaum über- leben. Das heißt: Konstruktive Fortschritte unten nur erzielt werden, weil die wissen- kaktliche Arbeit am Werkstoff die Voraus- legungen dazu schuf. Materialforschung und Materialbearbei- ng haben mit der Konstruktion nicht nur zeichen Schritt gehalten, ihre Entwicklungs- ve steigt sogar viel steiler an. Eine doderne Automobilfabrik ist heute zu einem kr wesentlichen Teil ein metallurgisches boratorium und ein Vergütungsbetrieb für bheisen und Rohstahl. Die Ford-Werke in etroit zum Beispiel haben allein in ihren Aissenschaftlichen Forschungsstätten ein Ka- Neal von 30 Millionen Dollar investiert. Eine Autofabrik bezieht im allgemeinen zelne Teile, wie Kolben, Pleuelstangen, urbelwellen, Nocken- und Kardanwellen, entile und so weiter von ihren Lieferflrmen t einbaufertig, sondern als Rohstücke. 0 schon das Gußg- oder Schmiedestück des chlings und das Metall, aus dem es ver- artist ist, unterliegt einer scharfen Kon- le. Der Lieferant muß, ehe der Auftrag ſteilt Wird, dem Werk Proben einsenden, aut Struktur, auf nichtmetallische Bei- chungen und anderes untersucht werden. e Rohlinge selbst werden stichprobenweise malysiert, auf Zerreißfestigkeit, Bruchfestig- 15 auf ihr Verhalten im Veredelungsprozeſß n geprüft. Bei der Weiter verarbeitung des lings erfährt dieser oft grundlegende ö kukturelle Wandlungen. So werden etwa irieberahnräder, Ritzel, Achsschenkelbol- Voild Paris! Im Salon Nina Ricci entstand die- ser ebenso elegante vie originelle Wintermantel. Er ist aus molligem rotem Flausch, in Redin- goteform gearbeitet. Sei- ne Eleganz wird durch den hochdrapierten, lan- gen Schalkragen unter- strichen. Das modische Zubehör ist denkbar ein- fach. Foto: Louis. R. Astre, Paris Kirche oder Standesamt gesolution fordert Entscheidungsfreiheit/ Zivilehe soll nicht obligatorisch sein stellung ergebe sich aus christlichen wie auch aus rein praktischen Erwägungen. Wenn im Konfliktsfall niemand das Entscheidungs- recht habe, sei jegliche Ordnung innerhalb der Familie gefährdet. Deutsche Mädchen für England Wie in andern Ländern besteht auch in Großbritannien ein Mangel an hauswirt- schaftlichen Arbeitskräften. Der Zentralaus- gleichsstelle der Landesarbeitsämter in Köln- Mülheim, der die Vermittlung von Frauen und Mädchen nach England obliegt, wird ständig eine große Anzahl von Stellenange- boten gemeldet. Gesucht werden vorwiegend Hausgehilfinnen. Der Lohn für Hausgehilfinnen beträgt bei freier Unterkunft und Verpflegung zwei bis drei englische Pfund wöchentlich(ein Pfund 11,80 DMW). Die Kosten der Uberfahrt trägt der Arbeitgeber. Meldungen zur Vermittlung nach Großbritannien nehmen die Arbeits- ämter entgegen, die auch weitere Auskünfte geben. Streiflichter In Arbeitsgemeinschaft mit dem Haus- wirtschaftlichen Institut der bayerischen Landeshauptstadt veranstaltet die Berufs- organisation der Hausfrauen München e. V. auf der Theresienhöhe in München vom 19. September bis 5. Oktober eine große haus- wirtschaftliche Ausstellung. 6 Die Bamberger Hausfrauen werden vom 1. Oktober an auf den städtischen Verkehrs- mitteln die gleichen Vergünstigungen genie- Ben wie Berufstätige. 5 Zum ersten Male in der ägyptischen Ge- schichte empfing ein maßgebender Militär eine Frauendelegation, um mit ihr Fragen der Gleichberechtigung nach europäischen Grundsätzen zu besprechen. Ein„Rohling“ muß sich viel gefallen lassen Veredelungsprozeduren im modernen Autobau zen, die an sich schon aus hochwertigsten Baustählen bestehen, mit einer zusätzlich ge- härteten Oberfläche versehen. Das geschieht in einer Packung aus Kohlepulver bei Hitze- graden um 900 5 C. Eine so gehärtete Ober- fläche kann durch eine Feile nicht mehr an- gegriffen werden. Teile eines Werkstücks, deren Oberfläche nicht gehärtet werden sol- len, werden vor dem Härten verkupfert. Tat- sächlich besteht also schon ein einzelnes Zahn- rad, nachdem der Rohling seine endgültige Form erhalten und den Oberflächen-Här- tungsprozeß durchlaufen hat, nicht mehr aus einem homogenen Stahlstück, sondern aus einem Stahlkern und einer 0,2 bis 2 mm dik- ken Haut, die nach der„Aufkohlung“ eine durchaus selbständige besonders kohlenstoff- reiche Stahllegierung darstellt. Geht es hier vor allem um Verschleiß- festigkeit, die durch Härtung erzielt wird, so kommt es bei anderen Teilen auf Elastizität, Druck- oder Dehnungsfestigkeit oder auf Widerstand gegen thermische Beanspruchung an. Ein Auslahventilteller besteht aus einer anderen Stahllegierung als ein Einlaßventil- teller, dieser aus anderem Material als der Ventilschaft. Sogar dem Gußeisen, dem Grauguß, der überall verwendet wird, wo die Form des Werksstücks das Schmieden, Drehen oder Fräsen ausschließt, hat man durch Verede- jungsmethoden Eigenschaften aufgedrängt, die denen des Stahls nahekommen. Eine Kurbelwelle zum Beispiel aus Gußmaterial kann durch verschiedene Veredelungspro- zesse, unter anderem mehrtätiger Glühbe- handlung bei 800 bis 1000 C, stahlähnliche Eigenschaften annehmen. Es waren drei Königskinder Blinder Haß und Jubelruf um Faruks erste Frau/ Farida will nicht um ihre Töchter streiten Im November 1948 sank der Schleier des Vergessens über Safinaz Hanem Sulficar, zehn Jahre lang ägyptische Königin unter dem Namen Farida, den ihr wegen des glück- bringenden Anfangsbuchstabens„F“ ihr da- maliger Gatte, der jetzige Ex-König Faruk, verliehen hatte. Mit der Scheidung der Ehe war die Scheidung von ihren drei Kindern Feria, Fawzia und Fadia ausgesprochen und auch die Scheidung von der Welt. In blin- dem Haß ließ der König den Namen Farida von den Straßen und Plätzen Kairos. die nach ihr benannt waren. auslöschen. Noch einmal flammte der Ruf:„Jahia Malika Farida! Es lebe die Königin Farida!“ auf, als sie, schon geschieden, ein Kino besuchte und das Volk sie jubelnd begrüßte; nie sollte sie wieder in der Oeffentlichkeit gesehen wer- den. Ein eiserner Ring königlicher Verbote schloß Safinaz Hanem Sulficar fortan ein. Sie durfte sich nirgends mehr zeigen, keine Auslandsreisen unternehmen, selbst eine neue Ehe einzugehen, war ihr untersagt. Die damals Siebenundzwanzigjährige, nun nicht mehr Königin nach Rang, bewies in ihrem Unglück eine wahrhaft königliche Hal- tung. Sie kehrte zu ihrem Vater, einem ägyp- tischen Oberrichter, zurück und lebte in ihrem Reich, einer Villa im Stile kaliforni- scher Landhäuser, an der Avenue der Pyra- miden. Besucher wurden dort immer selte- ner. die früheren Freunde fürchteten den Zorn des Königs. Safinaz Hanem nahm wi- derspruchslos das Exil an, beugte sich ihrem Schicksal. wie es sich einer gläubigen Mu- selmanin geziemt. Nur eines verwand sie nie: Von ihren Kindern getrennt zu sein, die am königlichen Hofe lebten und nur jeden Frei- tag, dem Moslem- Sonntag, für ein paar kurze Stunden ihre Mutter besuchen durften. Unter den vielen Gratulanten Mohammed Naguibs, der König Faruk stürzte und die Führung des Staatswesens an der Seite Aly Mahers übernahm., war auch Safinaz Hanem. „Ich habe Mohammed Naguib meine Glück- Wünsche ausgesprochen, aber eine innere Be- friedigung fühle ich nicht. Denn ich kenne keinen Haß. Ich bin geduldig und habe Ver- trauen in Allah. Dieser starke Glaube balf mir, weiterzuleben!“ Das gesamte ägyptische Volk. in dessen Herzen Farida ihren Thron bis heute be- wahrt hat, steht jetzt neben der Frau, die bittere Tränen vergoß, als ihre drei Töchter mit Faruk das Land verließen, ohne daß ihr gestattet war. auch nur von ihnen Abschied zu nehmen. Die Zeitungen bringen ihr Bild in Großformat. Safinaz Hanem widerlegte jetzt Gerüchte. wonach sie die Vormund- schaft über ihre Töchter bei der Regierung beantragt haben soll.„Ich beabsichtige nicht. Rechte auf meine Kinder geltend zu machen, und bin bereit, meine Muttergefühle zu opfern, wenn es zum Wohle meiner Kinder ist!“ Aber das Volk erhebt seine Stimme statt ihrer.„Faruk hat nicht die sittlichen Vor- aussetzungen für eine würdige Erziehung seiner Töchter!“ Die Presse veröffentlichte in großer Aufmachung ein Bild des Ex-RKönigs in Badehose- neben ihm sein ältestes Töch- terchen im Badeanzug. am Schwimmbassin der Villa der englischen Schauspielerin Gra- cie Fields auf Capri.„Ist das die Atmosphäre des Anstandes und der Tugend. die Faruk für seine Töchter angemessen hält?“ rufen die sittenstrengen Muselmanen aus.„Be- rufsmäßige Glücksspieler und Filmstars sind kein Umgang für muselmanische Prinzessin- nen. Ihr Platz ist bei der Mutter, hier in Aegypten!“ Das muselmanische Recht ist auf der Seite Faruks. Nach dem Gesetz des Koran gehören die Kinder einer geschiedenen Ehe, sobald sie das siebente Lebensjahr vollendet haben, immer dem Vater, auf welcher Seite der Eltern die Schuld auch liegen nag. Das Urteil des Volkes aber ist in salomonischer Weiskeit gegen ihn und spricht die Kinder Safinaz Hanem zu. die lieber schweigend verzichtet um den Frieden ihrer Kinder nicht zu stören. H. v. Veltheim Vom Filmgesicht zur Fernseh- Schönheit Neue Aera der Idole/ Fernsehstars werden kopiert Während in den letzten Jahrzehnten das Filmgesicht mehr und mehr die Schönheits- vorstellungen der modernen Menschheit be- einflußt hat und man nur allzu häufig beobachten konnte, wie dieser oder jener ge- rade besonders beliebte Filmstar in Kleidung, Haltung, Frisur und Gesichtsausdruck tau- sendfach Nachahmer fand— und das nicht nur bei der Jugend oder beim weiblichen Geschlecht— bahnt sich neuerdings in den angelsächsischen Ländern, in denen das Fernsehen bereits zur Massenunterhaltung geworden ist, eine Abkehr vom Filmideal und eine Hinwendung zu neuen, von den Er- kordernissen des Fernsehens bestimmten Schönheitsvorstellungen an. Schon berichten englische Coiffeure, daß ihre Kundinnen immer mehr eine Frisur„genau wie Mary Malcolm“ verlangen, und die Herrenschnei- der stellen fest, daß der neu propagierte „Edwardian Stil!“ häufig mit dem Hinweis auf die neuesten Anzüge des Fernsehstars MacDonald Hobley verlangt wird. Der Einfluß des Fernsehvorbilds auf die breiten Massen ist sehr groß und wird viel- leicht mit der weiteren Ausbreitung des Fernsehens noch stärker werden als der des Films. Daher ist es nicht uninteressant, den Unterschied des Fernseh-Schönheitstyps ge- denüber dem Filmideal näher zu unter- suchen, wie es Clifford Davis in der Londo- ner Zeitung„Daily Mirror“ unternimmt. Der bisher als klassisch geltende weibliche Schön- heitstyp, so stellt er fest, wird durch mehr flache und runde Gesichter mit einer kecken, eher stumpfen Nase abgelöst. Große Nasen, pausbäckige Wangen und stark markierte Kinne wirken auf dem Fernsehschirm un- vorteilhaft. Die Augen müssen einen freund- lichen Eindruck erwecken; ausdrucksloser Blick ist das größte Hindernis für jeden Fernseherfolg. Ein warmer, gefälliger Aus- druck präsentiert sich im Fernsehbild am günstigsten. Frauen mit dunklem Haar ha- ben im Fernsehen nur selten Erfolg. Am besten kommen brünette und naturblonde Haare heraus. Damit scheint der vom Film erfundene und sorgsam gepflegte„Sex- appeal“ endgül- tig überholt zu sein. Der Typ einer allge- mein ansprechenden Weiblichkeit steht am höchsten im Kurs. Aehnliches gilt auch für den männlichen Fernsehstar. Er soll einen gut aussehenden Durchschnitt verkörpern und kein Idol à la Valentino. Der für die Auswahl der Fernsehdarsteller verantwort- liche BBC- Direktor Clive Raweslegt bei den Ansagern und Ansagerinnen auf die Beach- tung dieser Prinzipien den größten Wert. Genau wie das Ton-Radio den musikalischen Geschmack des Publikums gefördert hat, Wird das Fernsehen seiner Meinung nach dazu beitragen, daß allgemein auf ein gutes Aussehen mehr Wert gelegt wird. Schach den hohen Preisen! Hausfrauen anderer Länder üben„Kaufdisziplin“/ Einkauf als Unterrichtsfach/„Verbraucherrat“ kontrolliert Mehr als einmal appellierte Bundeswirtschaftsminister Erhard an die westdeutschen Hausfrauen, ihren Küchenzettel mit Vernunft zusammenzustellen. Sie sollten nicht immer gerade die Waren kaufen, die am rarsten und damit am teuersten seien, sie sollten„Kaufdisziplin“ üben. Die wenigsten Frauen sind sich bewußt, welche Macht sie als größter Kunde der Volkswirtschaft verkörpern, daß es in ihrer Hand liegt, ob sie seufzend die steigender Preise akzeptieren oder— dazu beitragen, daß bestimmte Waren billiger oder teurer werden. In Amerika ist die Initiative gegen die hohen Preise von den Frauenklubs ausge- gangen. Einer dieser Klubs veröffentlicht regelmäßig ein„Verbraucher- Programm“, das alle Mitglieder über die jeweilige Marktlage orientiert und praktische Rat- schläge für die bestmöglichste Nützung des Monatsbudgets gibt. Den zahlreichen ame- rikanischen Konsumenten- Organisationen gelang es durch diese Aufklärung und ständiges Nachstoßen bei den maßgeblichen Stellen innerhalb der letzten fünfzehn Jahre die Handelsspannen bei Fleischkon- serven und im Kleinhandel um 50 Prozent zu senken! Auch die Güte der Waren wird von solchen privaten Gesellschaften kon- trolliert; nicht selten zogen die Hersteller beanstandeter Artikel unter dem Druck dieser Kritik ihre Produkte wieder zurück. Um das„Einkaufen mit Verstand“ auf breiter Basis populär zu machen, erreichten es die amerikanischen Frauenklubs außer- Zahlen erzũhlen In den Besitz eines Autos teilen sich(rein rechnerisch) in der Bundesrepublik 47, in Dä- ne mark und der Schweiz je 24, in Belgien und Lucemburg je 21, in Frankreich und Schwe- den je 20, in England 15 und in USA drei Per- sonen. Auf dem etwa 128 O0 em langen Straßen- netz des Bundesgebietes verkehren etwa zwei- einhalb Millionen Kraftfahrzeuge, dazu 235 000 Kraft fahrzeuganhänger. Zudem sind im Bun- desgebiet eta 15 Millionen Fahrräder in Ge- brauch. 0 Der drittälteste Volkswagen(die zwei älte- sten fielen dem Krieg zum Opfer), der jetzt 14 Jakre alt ist, tauchte vor kurzem in Berlin auf. Der Wagen hat ganze 485 000 Kilometer „uuf dem Buckel“. Der Motor ist einmal aus- getauscht worden. 0 Seit 1945 setzt sich der Kombi- Wagen(Fahr- zeug für mehrere Verwendungszwecke) auch in Deutschland mehr und mehr durch. 1949 be- gann die Produktion mit sage und schreibe einem Stück, stieg 1950 bereits auf 3302, ein Jahr später schließlich auf 9246 Fahrzeuge die- ser Art, und in den ersten sieben Monaten von 1952 sind bereits 8473 Stück produziert wor- den. Diesem„Vormarsch des Kombi- Wagens“ steht eine nicht ohne Mühe gehaltene Produk- tionszahl von Dreiradfahrzeugen gegenüber. 8 Statistiker haben ausgerechnet, daß ein Schlepper in einem land wirtschaftlichen Be- trieb 0,9 menschliche Arbeitskräfte und. 1,52 Arbeitspferde erspart und gleichzeitig den Jah- resertrag um 0,9 Milchłuhe und um den Hack- früchteertrag einer Fläche von 0,9 Heletar sowie um den Zwischenfrüchteertrag einer Fläche von 1,82 Hektar vermehrt. dem, daß heute an vielen amerikanischen höheren Schulen die Kunst des Einkaufens, verbunden mit praktischer Warenkunde und Kalkulation, als Pflichtfach gelehrt wird. Ueber 80 Prozent des in Umlauf be- findlichen Geldes, so wird an diesen Schu- len gelehrt, geht durch die Hände der Frauen Die Geschäftsleute versäumen es nicht, diese Tatsache durch eine wirksame, auf die weibliche Psyche abgestellte Re- klame, zu nützen. „Wir wollen uns nicht länger beschwin- deln lassen!“ protestierten auch die däni- schen Frauen. In einer Selbsthilfeaktion riefen sie einen„Verbraucherrat“ ins Le- ben, der die Waren überall auf Qualität und Preise kontrolliert und Lehrgänge für Hausfrauen und berufstätige Frauen ab- hält. Auf diesen Kursen wird den Frauen vor allem praktische Warenkenntnis ver- mittelt. Ergeben sich Beanstandungen, so greift der„Verbraucherrat der dänischen Frauen“ ein., der von Frau Dr. Fanny Jen- sen, Minister„mit besonderer Mission“ im dänischen Kabinett. unterstützt wird. Auch in anderen europäischen Ländern sind ähnliche Aktionen im, Gange. Meist hängt es nur davon ab. daß die Frauen die nötige Entschlußkraft zum Eingreifen aufbringen. So wie es sich kürzlich bei einer britischen Parlamentsdebatte erwies, als der Ernährungsminister erklärte, die Regierung habe„trotz der nicht rosigen Preis- und Lebensmittellage die Hürden wie ein ge- schickter Reiter im Hindernisrennen“ ge- nommen, erwiderte eine Abgeordnete:„Der springende Punkt, Herr Minister. ist leider, daß die Hausfrau heute in diesem Rennen das Pferd zu spielen hat!“ Toni F. Ihr neues, 152 Seiten starkes Modeheft für Herbst und Winter 1952 präsentiert„Con- stamze“ und behauptet damit:„Es ist so einfach, schick zu sein!“ 300 der neuesten Modelle einer Mode, die sehr wesentlich von den Vorbildern der vergangenen Saison abweicht(„ Constanze“ propagiert wie die Berliner und Düsseldorfer Couturiers den Garbo- Stil, den„damenhaften Stil der selbstbewußten Frau“), sind hier in vielen, geschmackvoll arrangierten Fotos, teil- weise im Mehrfarbendruck und mit Schnitt- musterbogen, vorgeführt. Schon das Durchblät⸗ tern ist ein Vergnügen! Die„Elegante Welt“, eine illustrierte Zeit- schrift, die bereits vor 1939 als gepflegte Mo- dezeitschrift einen Namen hatte, setzt mit ihren neuen Ausgaben Tradition und kul- vierten Stil fort. Modische Vorschläge für die Dame und den Herrn, reizvolle und extrawa- gante Modelle, die den Anspruch erheben, tonangebend zu sein, wechseln ab mit Repor- tagen über Reisen. Künstler. Gesellschafts- bericht und Unterhaltung. Eine Zeitschrift für den anspruchsvollen Leser. — Die„NSU-Max“ mit„Lokomotiven“ Steuerung Die Neckarsulmer Werke bringen eine neue 250-Cc m-Maschine Die NSU- Werke überraschen außer- halb der„Saison“ mit der Neukonstruktion einer 250 cem Ma- schine, der„NSU- Max“. Mit dieser Ma- schine wird der bis- herige 250er-Typ der Neckarsulmer Werke eingestellt. Das neue Modell ist mit einer obenliegenden Nok- kenwelle ausgestattet, die durch zwei mit einem Zahnradpaar von der Kurbelwelle angetriebene Schub- stangen verbunden ist. Mit dieser sogen. Schubstangensteuerung ist ein techn. Prinzip zum ersten Male auf den Motorradbau über- tragen worden, das beim Bau von Lokomo- tiven üblich ist. Mit einer Leistung von 15 PS ist der Motor der„Max“ einer der stärksten serienmäßigen Viertelliter- Motoren der deut- schen Produktion. Die Höchst geschwindigkeit der Maschine wird mit 115 km/st angege- ben. Neben anderen Neuerungen fällt be- sonders noch die Luftfilterung auf. Vor Ein- tritt in den eigentlichen Filter passiert die Ansaugluft innere Partien des Preßrahmens, wo sich der Staub bereits weitgehend nie- derschlägt. Vorderradschwinge, Hinterrad- kederung und drei Oelstoßdämpfer entspre- chen dem bereits bei der„NSU-Lux“ ver- wendeten Federungssystem. Die Viertakt- maschine wird in vier Gängen geschaltet. Unser Bild zeigt die Maschine von der Vergaserseite Der Kraftstoffnormverbrauch wird mit 3,2 Liter auf 100 Kilometer angegeben. Anderthalb-Tonner von Borgward in Serie auf Band In den Borgward- Werken lief im August der erste Borgward 1,5-Tonnen-Diesel-Last- wagen vom Fließband, der nach langen Ver- suchen nun zur Erweiterung des Fabrika- tions-Programms in die Serienfertigung auf- genommen wurde. Es handelt sich um einen ausgesprochenen Schnellastwagen mit einem 1,8-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 42 PS bei 3400 U/min. und 38,4 Liter Dieselölver- brauch auf 100 Kilometer. Das Fahrzeug wird als Koffer- und Pritschenwagen und als Fahrgestell geliefert. Die Aufgliederung des Fahrwerks gestattet aber auch jeden ge- wünschten Spezialaufbau. Das Viergangge- triebe ist im 3. und 4. Gang synchronisiert. 0 eee 8 Seite 4 MANNHEIM 900 000 DM Steuer zurückbezahlt an 14000 Steuerpflichtige Das Finanzamt Mannheim zahlte in die- sem Jahr bisher etwa 900 000 DM Lohnsteuer- Jahresausgleich an Steuerpflichtige zurück. Es waren für 1951 14000 Anträge auf Lohn- Steuer-Ausgleich eingegangen. Bis zum August konnten sie bis auf 1500 Anträge er- ledigt werden. Anträge auf Eintragung von Freibeträgen in die Lohnsteuerkarten sind in diesem Jahr 60 000(im vergangenen Jahr 50 000) einge- gangen. Erste Schönauer Kirchweih 1öste Siedlerfest ab Dank der Initiative des Siedlerbundes und des Kleingärtnervereins Schönau hat die auf kast 12 000 Seelen angewachsene bisherige Siedlung, jetzt Stadteil, Schönau ae jedem zweiten Sonntag im September des Jahres Kirchweih. Der Vorstand lieg nichts unversucht, dieses Fest zum All- gemeingut der Schönauer zu machen. Ab- gesehen von dem üblichen Familienschmaus herrschte im Siedlerheim“, im großen Festzelt unter den spritzigen Ansagen von Heinrich Kistner und bei den munteren Klängen der Kapelle Mohr, in Ernys „Schönau- Gaststätten“ unter Mitwirkung des SV Fortuna 1952 wie auch in der„Sied- lerklause! bereits am Samstagabend Hoch- betrieb. Der Sonntagvormittag brachte nach inner Rundfahrt durch das groge Wohn- gebiet die feierliche Einholung der„Kerwe“ mit anschließender Aufrichtung des Kerwe- ranzes beim Siedlerheim, der sich ein keucht fröhlicher Frühschoppen anschloß. Bei strahlendem Sonnenschein war ein Mordsbetrieb zu verzeichnen. „Südwest“ brach Rekorde In einer Woche wurden 20 000 Besucher gezählt Eine Firma verkaufte allein 3000 Schlepper/ Verkehrsverein vermittelte 1500 Zimmer/ Es parkten gegen 20 000 Privatwagen und etwa 1700 Omnibusse/ Am letzten Tag kamen 50 000 Besucher Prestige- und geschäftlicher Erfolg, gesehen hat. Die Große Landwirtschaftliche Ausstellung„Südwest“ gehört der Ver- gangenheit an. Die Zelte sind bereits oder werden noch abgebrochen, die Maschinen„demontiert“, die Fahrzeuge haben sich auf die Räder gemacht und die Tiere stehen wieder vor der„heimatlichen“ Futterkrippe. Zurück bleibt ein Stück zertretener, ausgefahrener, aufgewühlter Erde— und ein vielleicht mit Ausnahme von Frankfurt, seit zwei Jahrzehnten nicht mehr wie ihn ganz Südwestdeutschland, Erinnerungen werden wach an die bis- herigen Nachkriegsausstellungen in Mann- heim. An den Maimarkt zum Beispiel, der 1949 von 124 000, 1950 von 115 000 und 1951 von 92 000 Menschen besucht war. Schauen, ie teilweise kaum anders als„Wir sind noch einmal davon gekommen“ überschrie- ben werden konnten. Die Ausstellung„Süd- west“ hatte rund 240 000 Besucher. Nicht viel weniger als die DLG-Ausstellung 1932 in Mannheim- Käfertal, die sich 290 000 Perso- nen ansahen. ** Sie kamen aus dem ganzen Südwesten, aus Kassel, Fulda, Eschwege, aus dem Saar- gebiet, aus dem Elsaß. aus Luxemburg, aus Frankreich, ja sogar eine Kommission aus Jugoslawien war da. Zwischen 1500 und 1800 Omnibusse und zwölf Sonderzüge hatten die Vom fahrenden OEG-Zug getötet Wieder eine Reihe schwerer Verkehrsunfälle In der Nähe des OEG- Bahnhofes in Sek- Kenheim geriet ein 69 Jahre alter Mann Kurz nach 23 Uhr aus bis jetzt noch nicht Seklärter Ursache auf das Gleis und wurde von einem Zug überfahren und getötet.— Mit einem gestohlenen Motorrad fuhr ein 20 jähriger aus Heidelberg gegen ein Tor des Schemaligen Fliegerhorstes in Sandhofen. Fahrer und Beifahrer erlitten erhebliche Verletzungen.— Vermutlich durch eigenes Verschulden wurde in Neckarau ein Fuß- gänger von einem Pkw. angefahren. Er 20g sich einen komplizierten Unterschenkel bruch zu. Auf der Weinheimer Straße überholte ein amerikanischer Soldat mit seinem Wagen einen Motorradfahrer, obwohl dieser seine Fahrtrichtungsanderung rechtzeitig anzeigte und einbiegen wollte. Bei dem Zusammen- stoß erlitt der Motorradfahrer eine Gehirn- erschütterung und eine Kopfverletzung.— Auf dem Waldhof prallte ein amerikanischer Sattelschlepper beim plötzlichen Abbiegen mit einem entgegenkommenden Motorrad- fahrer zusammen, der lebensgefährlich ver- letzt wurde. Nichteinräumung der Vorfahrt und Alko- holein wirkung spielten bei einem Zusammen- stoß zwischen einem Pkw. und einem Motor- rad an der Straßenkreuzung Rosengarten- straße Friedrichsplatz eine Rolle. Bei dem heftigen Aufprall erlitt der Motorradfahrer eine Kopfverletzung; sein Mitfahrer wurde mit einer Schädelbeinfraktur ins Kranken- haus eingeliefert. Tuch Heilbronn meldel Insprüche un Vorwurf gegen eine Politik Der Oberbürgermeister von Heilbronn, Paul Meyle, hat sich in einem Schreiben an den Innenminister von Baden-Württem- berg, Fritz Ulrich, gegen eine Politik der vollendeten Tatsachen“ gewandt. Meyle be- Anstandet in seinem Brief, daß im Staats- anzeiger für Baden- Württemberg Ludwigs- burg als wahrscheinlicher Sitz eines Regie- rungspräsidiums(für Nord württemberg. Die Red.) genannt worden sei. Er bittet den Innenminister, darauf hinzuwirken, daß solch Wichtige Entscheidungen in aller Oeffentlich- keit ausgehandelt und nicht in Kabinetts- sitzungen getroffen werden. Außerdem sei es nicht mehr als recht und billig, auch die in Frage kommenden Städte um ihre Mei- nung zu befragen. Heilbronn habe sich bis- her nicht um den Sitz einer Landesbezirks- regierung bemüht, weil Zahl und Umfang der Mittelinstanzen im neuen Bundesland noch nicht feststünden. Als meistzerstörte Stadt des Landes glaube Heilbronn aber, von der Regierung Rücksichtnahme erwarten zu dürfen. Gleichzeitig warnt der Oberbürgermeister davor, bei der Einteilung der Landesbezirke den bisherigen Zustand zu verewigen. Die nordbadische und nord württembergische Be- völkerung, die für den Südweststaat ge- stimmt habe, werde nicht damit einverstan- den sein, wenn die bisherigen Bezirks- grenzen aufrechterhalten würden. Auch Wohin gehen wir? Dienstag, 16. September. Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Die Csardasfürstin“(für die Theatergemeinde); Kunsthalle 20.00 bis 22.00 Uhr: Vortrag von Dr. C. H. Drese„Jean Giraudoux— Das Weltbild in seinen Dramen“ (Studio des Nationaltheaters); Alster:„Der groge Unbekannte“: Palast: Im Lande der Kakteen“; Kirctengemeinde Käfertal-süd: 19.30 Uhr: Tonfilm:„Station Afrika“; Amerikahaus 20.00 Ohr:„Geheimnisvoll amn lichten Tag“, Filmportrag von Dr. J. Seeger, Berlin. Mittwoch, 17. September: Nationaltheater 19.15 bis 22.485 Umr:„Aida“; Katholisches Jugendheim, C 2, 16, 20.00 Uhr: Madl. August Kuhn spricht über„Zeitprobleme in Stadt, Land und Bund“(RRV Kolumbus):„Amicitia“ 15.00 Filmvortrag: Der Tagesverlauf einer New Vorker Fausfrau“ Hausfrauen- Verband); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplattenkomert mit Werken von Jan Sibelius und C. Franckh; 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr: Filme für Er- wachsene:„Nomaden der Wüste“, Pueblo Boy“,„Wochenschau“. Wie wird das Wetter? W 7 5 — 5 Schönwetterlage —7 7* hält an Vorhersage bis Mittwoch früh: In den Niederungen morgens vorübergehend neblig, tagsüber vielfach sonnig, nachts klar. Bei mäßigen östlichen Winden Tageserwärmung in den tieferen Lagen auf etwas über 20 Grad Nächtliche Abkühlung auf 6 bis 8 Grad. Vebersicht: Vom Atlantikhoch reicht ein sich noch verstärkender Hochdruckteil bis nach Mitteleuropa. Unter seinem Einflug hält die herbstliche Schönwetterlage an. Wetteramt Karlsruhe Pegelstand des Rheins am 15. September: Maxau 413(10), Mannheim 267(1), Worms 187(1), Caub 164(8). Pegelstand des Neckars am 15. September: Plochingen 104(-=), Gundelsheim 161(40), Mannheim 264(16). der vollendeten Tatsachen würde man damit den Interessen der nord- badischen Kreise Mosbach und Buchen, die Wirtschaftlich, politisch und verkehrsmäßig nach Heilbronn tendierten, entgegenhandeln. Eine Politik der 5 werde zu einer wachsenden Unzufriedenheit in den Kreisen der Bevölkerung führen, die in den badisch-württembergischen Grenzge- bieten eine vernünftige Regelung erwarte- ten. vollendeten Tatsachen Mannheimer Ausstellung zum Bestimmungs- ort. An Privatwagen haben um die 15 000 bis 20 000 die Parkplätze am und um das Neuostheimer Flugplatzgelände benutzt. Ein „rollender Einsatz“, der auch so etwas wie ein Rekord für Mannheim darstellt. * Die„bedenklichen“ Falten im Gesicht manches Skeptikers haben sich geglättet, sind„ausgebügelt“ worden durch den Er- folg der Schau. Das gilt insbesondere auch von der ursprünglich etwas pessimistischen Landmaschinen- Industrie. Des Beigeordneten Riedels Initiative, dem Oberbürgermei- ster, Dr. Kikisch vom Haus für Wiederauf- bau und Wirtschaftswerbung und den Aus- stellungsmanagern von der Deutschen Land- wirtschafts-Gesellschaft ist es im wesent- ichen zu danken, daß„Südwest“ auf der Haben- Seite der Mannheimer Stadtgeschichte verbucht werden kann. * „Südwest“ war eine Ausstellung, keine Messe. Trotzdem erzielten die Aussteller Umsätze, mit denen sie zufrieden sein können und auch sind. Von einer bekannten Firma weiß man, daß sie am letzten Aus- stellungstag ihren 3000. Schlepper verkaufte. * Ein Wermutstropfen im übersprudelnden Kelch verständlicher Aussteller-Freude: Das Reit- und Fahrturnier hat nicht den Besuch erhalten, den man sich von ihm versprochen hatte. Mit Ausnahme der letzten Sonntag- nachmittag- Veranstaltung, der die Sonne und zahlreiche Zuschauer lächelten, Am besten schnitt der Besucherzahl nach von allen Sen- derdarbietungen der Pfälzer Weinabend auf Mannheimer Boden mit bayerischer Kapelle und Wiener Mitwirkenden ab. Auch die Werbeflüge, mit denen der Badisch-Pfälzische Luftfahrtverband den Besuchern ab Freitag Gelegenheit gab, der Stadt Mannheim aufs Dach zu steigen, erfreuten sich großer Be- liebtheit. N 8 Der Verkehrsverein hatte alle Betten voll zu tun, um ‚übernächtige“ Gäste passend unterzubringen. Er hat's mit Bravour ge- schafft. Noch spät am Abend sah man Ge- schäftsführer Dr. Vogel sich eigenhändig und -küßig als Quartiermeister betätigen. Er hat Während der Ausstellungen 1500 Zimmer ver- mittelt und spricht von 6000 Uebernachtun- gen. In dieser Zahl sind die„Fremdgänger“, die sich ohne Assistenz des Verkehrsvereins ein Logis beschafften, nicht enthalten. Den Löwenanteil der Besucher schnapp- ten sich die Bauern und Landwirte. Die Städter kamen meist erst am letzten Be- Kleine Chronik der großen Jetzt„Sonderbauamt“. Das bisherige Be- satzungsbauamt Heidelberg wurde auf An- ordnung der Landesbezirksdirektion der Finanzen, Karlsruhe, mit sofortiger Wirkung in„Sonderbauamt Heidelberg“ umbenannt. Die Außenstelle Mannheim führt die Be- zeichnung„Sonderbauamt Heidelberg, Ab- schnitt Nord Mannheim“. Soforthilfeamt wird Ausgleichsamt. An die Stelle des Amtes für Soforthilfe ist nach Inkrafttreten des Lastenausgleichgesetzes mit Wirkung vom 1. September das Aus- gleichsamt getreten. Das bisherige Amt für Soforthilfe führt daher mit sofortiger Wir- kung die Bezeichnung: Stadtverwaltung Mannheim, Ausgleichsamt; der bisherige Soforthilfeausschuß führt die Bezeichnung Ausgleichsausschuß. Hunderttausender gezogen. In der fünf- ten Klasse der elften Süddeutschen Klassen- lotterie wurden planmäßig 3000 Gewinne gezogen, darunter ein Gewinn zu 100 000 DM auf die Nr. 120 255; vier Gewinne zu je 25 000 DM auf die Nr. 48 070, 56 865, 150 222 und 222 649; drei Gewinne zu je 10 000 DM auf die Nr. 12 460. 41090 und 152 501; vier Gewinne zu je 5000 DM auf die Nr. 105 962, 121 578. 126 730 und 171 808. Tonfilm- Vorführung. Die evangelische Kirchengemeinde Käfertal-Süd zeigt am 16. September, 19.30 Uhr nicht 16.30 Uhr, Wie gestern irrtümlich angekündigt) den Tonfilm„Station Afrika“. Reichsbund, Ortsgr. Schönau- Blumenau: Am 17. September, 20 Uhr, in der Halle Lieblein, Mitgliederversammlung. Dale-Carnegie-Olub Mannheim: 18. Sep- tember, 20 Uhr, Klubabend im Pschorrbrau Hubertusstube) O 6, 9. „Berufstätige im Mannheimer Straßen- verkehr“ ist das Thema eines Aufklärungs- vortrages, den Polizeikommissar Hugo Mül- ler am 18. September um 14.30 Uhr für Be- triebsratsvorsitzende und Unfallobleute auf Einladung des Gewerkschaftsbundes im Ge- Werkschaftshaus hält. Mannheimer und ihr Hobby(XVI.) suchssonntag, als der Himmel zu weinen auf- gehört hatte und ein freundliches Gesicht zeigte. 50 000 Personen verzeichnet dieser letzte Tag. * Eine Ausstellung ist immer ein Wagnis. Diese Ausstellung war ein gelungenes. Nicht nur für die Aussteller, nicht nur für die Schauleitung, die Industrie, die DLG oder die Stadtverwaltung. Auch für das Mannheimer Geschäftsleben im allgemeinen. Die Waren- häuser, Kaufhäuser und Einzelhandelsge- schäfte profitierten am Rande mit. Und die Gasthäuser und Restaurants, denen„Süd- West“ zu höheren Umsätzen verhalf. * Das Haus für Wiederaufbau und Wirt- schaftswerbung will sich inzwischen nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Schon jetzt wer- den Fern vorbereitungen für eine„Große Süd- deutsche Metzgereifachausstellung“ im Mai nächsten Jahres in Mannheim getroffen. * Und irgendwie schlägt die verklungene „Südwest“-Schau als Zukunftsmusik schon den Takt zur großen, zur ganz großen, turnus- mähigen DLG- Ausstellung, die voraussicht- lich 1955 zum ersten Male nach dem Kriege wieder nach Mannheim kommen wird. rob Dienstag, 16. September 1952/ Nr 215 —̃ʒ Inerkennung für Mannheim und sein Garten wesen Zum dritten Male war in diesem Jaht der Städtewettbewerb um den„Golden a Erntekranz“ ausgeschrieben, bei dem es 99 die Städte zu ermitteln, die 1952 das Keen gartenwesen am tatkräftigsten unterstützt 150 00% haben. Folgende Städte mit über Einwohnern haben sich daran beteiligt: Bo- chum. Dortmund. Essen. Hamburg. Hanno. ver, Karlsruhe, Kassel, Krefeld und Mang. heim. Unsere Stadt konnte zwar gegen die an- deren Städte bestehen vermochte aber nin den Ehrenpreis oder einen der Geldpreise zu erringen, Der Oberbürgermei rich, erhielt von Bundesminister Dr. Neu- meyer einen offiziellen Bescheid, den wie im Auszug wiedergeben: 1 „Obgleich Ihnen der kranz! in diesem Jahre nicht zuerkannt werden konnte, kann ich doch mit Befriedi. gung aus dem Bericht der Bundesprüfungs. kommission ersehen, daß Sie mit besonderer Tatkraft und großem Erfolg bemüht Waren, das Kleingarten wesen zu fördern. Die Kom- mission hebt vor allem Ihren großen plane. rischen Leistungen hervor, die darauf ab. zielen, die Kleingartenenlagen in die städt. schen Grünflächen weitgehend einzuordnen 8 echtes Dauerkleingartenland zu schaf. en. Im Rahmen der von Ihnen aufgestellten Planungen leisten die Kleingärtner und ihre Vereinigungen eine große und unermüdliche Aufbauarbeit. Ich gestatte mir. Innen und den Mannheimer Kleingärtnern meinen Dank und meine Anerkennung für die ge- leistete Arbeit auszusprechen.“ „Jugend auf dem Wege“ Jugend- dus kosthurste Gut unserer Zeit Vom 21. bis 28. September auch in Mannheim„Woche der Jugend“ An die Stelle des bisherigen traditionel- len„Wochenendes der Jugend“ tritt dieses Jahr vom 21. bis 28. September im ganzen Bundesgebiet eine„Woche der Jugend“, zu der vom Bundesjugendring aufgerufen wor- den ist unter dem Motto„Jugend auf dem Weg“. In Mannheim ist die„Woche der Jugend“ unter Förderung von Ober bürgermeister Dr. Dr. Heimerich eine Regie- Angelegenheit des Stadtjugendausschusses,. Sie soll dazu bei- tragen, Jugend und Erwachsene über die neuen Jugendschutzbestimmungen aufzu- klären, und darüber hinaus zeigen, wie sich die qugend bemüht, mit den Schwierigkeiten des Lebens selbst fertig zu werden. Der Veranstaltungsplan sieht am 21. Sep- tember(Sonntag) eine Sternwanderung der Jugendverbände zum Naturfreundehaus auf dem Kohlhof bei Schriesheim vor. Im Laufe der Woche werden dann ab Dienstag in der Innenstadt und in den Vororten Veranstal- tungen, die vier verschiedene Themen(1. Heimat, Erbe und Auftrag, 2. Du, junger Staatsbürger, 3. Jugend in der Oeffentlich- keit und 4. Jugend im Beruf) zum Gegen- stand haben, abgehalten. 5 Für den 27. September(Samstag) ist dann die Einweihung des Jugendheimes Frlenhof durch den Oberbürgermeister unter Mitwir- kung der Jugendorganisationen geplant. Der Abend des gleichen Tages gehört Filmvor- Stadt Verein für Volksmusik. Am Samstag, 20. September, 20 Uhr, zum 25 jährigen Be- stehen im Kaisergarten ein Herbstkonzert. Auch die Feudenheimer Sänger beteiligen sich am Sonntag mit einer Liederkundgebung an dem Ständchen zum 90jährigen Bestehen des Badischen Sängerbundes. Die aus vier Vereinen bestehende Chorgemeinschaft Feu- denheims sang am alten Kriegerdenkmal Unter Leitung von Fritz Beck sechs Lieder, und der Leiter der Chorgemeinschaft, Josef Herrwerth, sprach Grüße und Glückwünsche für den Badischen Sängerbund. Die Abendlehrgänge der Abendakademie und Volkshochschule beginnen am 22. Sep- tember. Wir gratulieren! Anton Haaß, Mannheim- Rheinau, Karlsruher Str. 42, wird 75 Jahre alt. Hilda Schäfer, Mannheim-Wallstadt, Atzelbuckelstraße 18, begeht den 77. Ge- burtstag. Klara Schanzenbächer, Mannheim, e e 64, vollendet das 87. Lebens- jahr.. Ohne nennenswerte Gelduusguben dennoch summeln Schauspieler E. L. sammelt Einheimisches und Exotisches und hat viel Freude daran Es begann auf einer Afrika-Reise vor 20 Jahren. Da sah der bekannte Charakterdar- steller des Nationaltheaters E. L., wie die Eingeborenen Gebrauchsgegenstände, Schmuck- und Bastelarbeiten, auch Waffen, gegen europäische Kleidungs- und Schmuck- stücke eintauschten. Eine mehr oder minder reich bestückte Sammlung kann sich jeder zusammenkaufen, der das Geld danacn Hat. Aber ohne nennenswerten Mittelaufwand doch eine beachtliche Sammlung zustande- bringen, das ist ein anderes Ding. Die Samm- lung E. L. kann sich zwar nicht mit den Schätzen vergleichen, die die befreundeten Kollegen Willy Birgel und Paul Wegener im Lauf der Zeit zusammentrugen, aber sie gibt dem mit Lust und Liebe sammelnden E. L. in handgreiflichen Zeugnissen ein Bild des Volkslebens auf dem dunklen und rätsel- haften Kontinent. Er hat seine Freude daran — das ist es, was alle Steckenpferdreiter suchen. Es gingen also einige Jahre lang Kisten mit getragener Kleidung und Hüten(sehr wichtig für Tauschgeschäfte mit Afrikanern) an irgendjemand von der Reederei, der in den Hafenstädten rings um Afrika(sozu- sagen) den Umtausch besorgte und das Er- gebnis an E. L. sandte. Jedes Paket aus Afrika wurde mit europaischen Freudengeschrei empfangen. Dazu war aber auch Veranlas- sung: Handgeschmiedete und mit Ornamen- ten versehene Speerblätter waren dabei, wie sie die Massai- Stämme auf Löwenjagden verwenden; Pfeile, vergiftet und unvergiftet, mit Bogen von erstaunlicher Durchschlags- kraft, so daß man sich die lebensgefährlichen Jagden schon etwas besser und aussichts- reicher vorstellen kann. In der Hauptsache aber Flecht- und Lederarbeiten, wie sie die Eingeborenen mit primitiven Hilfsmitteln, aber erstaunlicher Sicherheit im Entwerfen und Verzieren, fertigen. Sie lieben kraftvolle Farbenzusammenstellungen und eine„ab- strakt“ stilisierte Flächengliederung. Viele Dinge haben einen religiösen Sinn und sind eigentlich Fetische, aber sie werden doch ge- tauscht. Wir wissen wenig von dem, was die Ein- geborenen für sich selbst behalten, sagt E. L. dazu, aber wir ahnen, daß es da noch viele Geheimnisse zu enträtseln gibt. In seiner Sammlung sieht man auch grögere Gegen- stände: einen PPalaverstuhl“ aus fettigem Hartholz, ein unbequemes Möbel für eine verwöhnte europäische Kehrseite, mit einer hohen geraden Rückenlehne und Kopfwulst. Darauf hocken, 15 Zentimeter über dem Estrich, die Unterhändler. Dafür, daß sie nicht zu lange sitzen und rasch zum Ziel kommen, sorgt die Unbequemlichkeit. Und dann ist da noch ein strohgeflochtener Schutzhelm mit aufgenähten Kaurimuscheln. Dieser Muschelpanzer für Kopf. Hals und Brust hält schon einige Bisse, Schläge oder Stiche aus. Es sind da auch Tanzmasken aus Holz und ein Terrakottakopf aus Portugie- sisch-Afrika mit einem langen schwarzen Portugieserbart. Weiß der Kuckuck, wann der Portugiese die Haare hat lassen müssen. Die Datierung der Gegenstände ist nicht leicht.„Alte“ Sachen aus Afrika sind nicht häufig. Die Feuchtigkeit und die Termiten sorgen für raschen Verderb. E. L. sammelt übrigens nicht nur Afrika- nisches. In den Ferien streift er durch Bayern und Schwaben, immer nebenbei auf der Lauer nach kulturell wertvollen, wenn auch äußerlich vernachlässigten Dingen. In seiner Bastel werkstatt werden Leuchter, Apostel, Madonnen dann soweit hergerich- tet, daß sie wieder stehen können. Die Er- haltung und Pflege dieser bescheidenen Kostbarkeiten ist eine Freude für sich: da muß man, sagt E. L., mit gutem Werkzeug und behutsamen Händen selbst heran. Wenn er seine Schätze ausbreiten könnte, was aus Raumgründen heute nicht möglich ist, würde ihn eine Art Billinger-Milieu umgeben, mit Rauhnachtutensilien und all den Dingen, die früher einmal für ein Haberfeldtreiben ge- braucht wurden, neben Leuchtern und Aposteln. Ohne daß es viel(Geld) kostet trotzdem sammeln, das nennt E. L. seinen Grundsatz. Anfänglich, sagt er, fliegt man herein, aber mit der Zeit entwickeln sich Spürsinn und Beurteilungskraft, und man kommt dann rasch dahinter, ob ein Gegenstand„made in Offenbach“ oder„made in Pforzheim“ ist, oder ob es sich um echte Erzeugnisse exoti- scher Handfertigkeit handelt.. W. E. führungen im Amerikahaus über das Thema „Jugendarbeit in aller Welt“, Der 28. Sep- tember soll morgens mit einer Lese- und Musikstunde in der Jugendbücherei im Herschelbad und einer Besichtigung der Bibliothek beginnen und am Abend mit einem Jugendtanzfest im Rosengarten ausklingen. Im Kielwasser der„Woche der Jugend“ folgt dann am 3. Oktober eine Jugendkund- gebung im Rosengarten, die unter der Devise „Wir schaffen Europa jetzt“ segelt. „Möge die Jugendschutzwoche allen zu einer ernsten Mahnung werden, die Jugend als das kostbarste uns anvertraute Gut zu erhalten und alles zu tun, was sie vor Schaden bewahrt“, sind die Worte, die Dr. Heimerich der Veranstaltungsfolge voranstellt, und Stadtjugendausschuß- Vorsitzender Stadtrat J. Ott weint aus dem gleichen Anlaß: „ Freude, Frohsinn und Besinnlichkeit in der Freizeitgestaltung dienen letzten Endes der Erziehung zu einer gesunden Lebensauf- fassung als Grundlage eines friedlichen Zu- 5 unserer menschlichen Gesell- Se „Möge die Woche der Jugend das Ver- ständnis wecken für diese Aufgaben— Über- all dort, wo dankbare Hilfe möglich ist.“ rob zus dem Polizeibericht Im Kleiderschrank verhaftet. In seiner eigenen Wohnung hatte ein 32jähriger Ar- beiter in der Neckarstadt nichts mehr 20 sagen. Seine Freundin, die mit ihm zusam- men wohnte, hatte Beziehungen mit einem anderen aufgenommen. Trotz Einspruch des Wohnungsinhabers nahmen sie noch ein Mädchen in die Wohnung auf, das gewerb- liche Unzucht trieb und den größten Teil des Erlöses an die beiden abzuliefern hatte, Das Pärchen wurde von der Kriminalpolizei ver- haftet. Dabei wurde ein farbiger Soldat an- getroffen, während seine Partnerin aus dem Kleiderschrank herausgeholt wurde. Drei Einbrüche, vier Täter, In Neckarau holte ein unbekannter Dieb, nachdem er eine Fensterscheibe eingedrückt hatte, aus der Auslage einer Drogerie einen Fotoapparat heraus.— Gleich zwei Streiche in einer Nacht führten drei junge Leute aus, die zu- nächst in der Neckarstadt einen Süß waren- automaten aufbrachen und beraubten. Das gleiche wurde an einem Zigarettenautomaten am Wasserturm wiederholt. Hier liefen sie allerdings einer Funkstreife in die Hände. Ein Teil der gestohlenen Waren konnte sichergestellt werden. Den Rest hatten sie in die Grünanlagen geworfen. Einmal hin, einmal her. Nachdem sie sich vermutlich daneben benommen hatten, ge“ rieten in einer Wirtschaft zwei jüngere Leute mit dem Wirt in einen Wortwechsel und griffen ihn tätlich an. Der Angriffene war gezwungen, sich mit einem Farren schwanz seiner Haut zu wehren, Dabel zogen sich die beiden Unruhestifter Verlet- zungen am Kopf zu und mußten sich ärztlich behandeln lassen. Unfälle des Tages. Auf dem Kaiserring prallte eine Rad- fahrerin mit einem Lkw. zu- sammen, dessen Fahrer seine Fahrtrichtungsänderung na inks anzeigte, obwohl er 8e. radeaus fuhr. Dieses Verhalten hatfe Zur Folge, daß die Radfahrerin einen Schlüssel beinbruch und Prellungen davontrug. Nicht aufmerksam genus war auf der Wald- hofstraße der Fahrer eines Lkws., der 2 einen haltenden Pæw auffuhr und diesen erheblich beschädigte; ein mitfahrender Mann wurde am Kopfe verletzt. Sachschaden rund 900 DM.— An der Straßeneinmündurg Friedrichsfelder Straße und Rheinnagen Platz hatte der Fahrer eines einbiegen Pkws. in Anbetracht der nassen F 1 0 ein zu schnelles Tempo. Das führte det 25 daß der mitgeführte LkñW.-Anhänger 5 Schleudern kam und mit einem. kommenden Personenkraftwagen zus stieß. Der Sachschaden beträgt etwa 1000. — Um einen Zusammenstoß mit 1 einer Seitenstraße überraschend auftau 0 den Fahrzeug zu verhindern, mußte ein 2 115 Fahrer auf der Oberen Riedstraße ler 195 seine Bremsen anziehen. Das hatte Zur 255 daß er ins Rutschen kam und gegen e. am Straßenrand abgestellten PRW. P der schwer beschädigt wurde. ster, Dr. Heime, „Goldene Ernte. 21. Nr. Zur felcher ktattkan endung Passer. dukwan Lörr. eisen h gtoßen gebracht beisend lik ant cher isenres furde. Nach Hotel-! elativ kotelbet ſelfach schwe gusmaßz erkehr Cästewe empo a ung tre terte b falt, unsch Das der Teil leinen lürkte e er Son u Wie Schi Mosb ſetriebs interfe mnibus cchiener en La dad M. besetzt. Wang Ihres een We ü D/ den F And b Jen! v onnte Ausweise ſarteze Ange e „P Mosb hen a mück 3 8 ukwand für den Bau des Neckarkanals mehr als rechtfertigen. 8 1 ö Them 28. Sep⸗ se- und drei im ing der it einem Klingen. Jugend“ adkund- allen zu Jugend Gut zu Schaden meri MORGEN Seite 5 Staustufe Heilbronn des Neckarkanals eingeweiht Zur Einweihung der Staustufe Heilbronn des Neckarkanals, die in Anwesenheit zahl- eicher Vertreter der Bundesregierung und der Landesregierung Baden- Württemberg d tattkand, versicherte Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm, der Bund werde die Voll- enaͤung des Werkes energisch fördern. Die Herstellung eines billigen wirtschaftlichen ſſasserweges als Verbindung zu den Industriezentren an Rhein und Ruhr werde den 0 Strukturwandel des Reiseverkehrs Reisen im Eiltempo als Folge der zunehmenden Motorisierung Lörrach. Die zu Ende gehende Sommer- gaison hat der Schweiz einen über Erwarten goben Zustrom ausländischer Feriengäste bracht. Besonders stark ist die Zahl der keisenden aus der Deutschen Bundesrepu- bk angestiegen, wodurch der Ausfall eng- scher Touristen infolge der britischen De- senrestriktionen weitgehend ausgeglichen urde. Nach Angaben des Schweizer Fachblattes Hotel-Revue“ begann im Juli nach einer elativ ruhigen Vorsaison ein Ansturm auf botelbetten, der die Unterbringung der Gàste ſlielkach zum Problem werden lieg. Besonders chwerend sei dabei der erstmals in diesem usmaß verzeichnete motorisierte Passage- ſerkehr mit seinem ununterbrochenen bästewechsel gewesen. Dieses Reisen im Eil po als Folge der zunehmenden Motorisie- ung trete allgemein in Erscheinung. Organi- % erte billige Massenreisen hätten Schichten i seiner 9 ger Ar. geckar 1 er eine aus der dapparat ſalaßt, für die bisher Auslandsreisen ein ſunschtraum waren. Das Fachblatt führt weiter aus, ein gro- Teil der Auslandsgäste komme mit einem nen Geldbeutel in die Schweiz. Deshalb kte auch die ertragswirtschaftliche Bilanz Sommersaison nicht so günstig ausfal- Wie die freduenzmäßige Bilanz. Schienenomnibusse im badischen Frankenland I mosbach. Im Bereich des Bundesbahn- betriebsamtes Lauda werden mit Beginn des interfahrplanes erstmalig vier Schienen- übusse modernster Bauart fahren. Die lenenomnibusse werden auf den Strek- al Mergentheim und Osterburken ein- setzt.: Ergiebiger Finderlohn Wangen. Im September des vorigen res hatte ein 10jähriger Knabe in Wan- zwei Brillantringe im Werte von rund DMA gefunden und sie auf dem Städti- auen Fundbüro abgeliefert. Nachdem der und bekannt geworden war, hatten sich nl viele„Verlierer“ gemeldet, doch künnte sich bis jetzt keiner als Eigentümer Aseisen. Nach Ablauf der gesetzlichen ſertezeit hat nun der Junge die beiden erhalten.. „Pavillon“-Schule eingeweiht 1100 Mosbacher Schulkinder n am Samstag durch die festlich ge- ückten Straßen der Stadt vom alten N mitteln gegen zum neuen Schulhaus auf dem Hardberg, in dem künftig über 500 Kinder unterrichtet werden. In den beiden neuen, im Pavillon- Stil erstellten Gebäuden, deren Bau über 500 00 DM gekostet hat, befinden sich 12 Klassenzimmer. Ministerialrat Dr. Dietrich vom Kultministerium wies darauf hin, daß in den letzten Jahren im Landkreis Mos- bach 20 Schulen gebaut oder erweitert wur- den, womit Mosbach an der Spitze aller nordbadischen Landkreise liegt. g Der Stern erster Größe um Himmel der pfälzischen Volksfeste Erste Wurstmarkttage wie noch nie/ 27 000 Liter Wein in einer Nacht getrunken Bad Dürkheim.„Det nenn! se woll Ihren Stern erster Jröße am Himmel der pfälzi- schen Volksfeste?“ schnaufte ein waschechter Berliner, in einer Hand die heiße Bratwurst, in der anderen das gefüllte Schoppenglas, die Augen auf das kunterbunte und menschen- Wogende Treiben des Wurstmarkts gerichtet. Diese Aussprach traf den Nagel auf den Kopf: der„Worschtmarkt“ wird groß und rot angeschrieben im Kalender, nicht nur in der Pfalz, sondern überall dort, wo Men- schen wohnen, die gern einige unbeschwerte Stunden verbringen wollen— und mit dem gefüllten Humpen umzugehen verstehen! Anscheinend sind es derer sehr viele, denn kaum hatte am Samstagnachmittag Ihre Hoheit Marliese I., die Weinkönigin der Pfalz, den Start zur„Pfälzer Zentral- kerwel freigegeben, als auch schon von überall her die Besucher eintrafen. Mit Sonderomnibussen, Sonderzügen, der Rhein- Haardtbabhn, dem eigenen Wagen oder Mo- torrad— oder auch zu Fuß, je nachdem. Als die Sonne ihre letzten Strahlen auf die „Brüheler Wiesen“ warf, war vom Boden nichts mehr zu erblicken— nur Menschen wimmelten unaufhörlich durcheinander Als der Uhrzeiger auf 21.30 Uhr geklettert War, gab der einzelne den Mut und die Aus- dauer, sich zu dem gesteckten Ziele vor- arbeiten zu wollen, endlich auf. Du glaubst zu schieben— und du wirst geschoben. Wohin? Zunächst zu den Schubkärchlern, die gleich in 36facher Auflage erschienen sind. Auf den schmalen Bänken, den blan- ken Holztischen regiert die Fröhlichkeit:„Oh du wunderschöööhener deutscher Rhein Die Verbrüderung macht beste Fortschritte. Aus dem großen Zelt dringen abgehackte Marschrhythmen, riesige Dampfwolken ent- strömen den Eingängen. Proppenvoll, jeder Sitzplatz muß gegen zwei Schoppen„Hoch- benn“— im Stehen getrunken— erobert werden. Vor einem anderen Zelt wird die saarländische Delegation stürmisch gefeiert. „Nix wie hemml“, heißt es auf einem mit- geführten Pappschild, das bald verschwindet. Bad Dürkheims Stadtväter rieben sich die Hände— ein netter Batzen wird in den stets unterernährten Stadtsäckel fließen. Bei- nahe wären jedoch die errechneten 40 000 DM allein an Getränkesteuer buchstäblich ins Wasser gefallen.„Petrus stammt aus Der- kem“, lautete die Parole, als sich die Regen- wolken in allerletzter Minute verzogen. Die häßlichen Pfützen auf den Brüheler Wiesen am Fuße des Michelsberges wurden in Schlacken und Hobelspänen restlos„ersäuft“. Erst nach Stunden war man an der zwei Kilometer langen Geschäftsfront vom simplen Flohzirkus bis zu den„Abbins“, die mit dem Löwen„Nero“ um die Wette rasen, von der Riesen-Achterbahn zu den wag- halsigen Düsenfliegern, vom„Wahren Jakob“ mit der billigen„Bundesschokolade“ bis zur Rutschbahn, vor der sich Tausende stauten— vVorbeigebummelt; besser: gebummelt wor- den! In den frühen Morgenstunden, als sich ein Großteil der Besucher zwischen Riesen- faß und Salzsalinen verflüchtigt hatte, ließ der Andrang nach Bemerkenswert, daß nur in manchen Fällen die„Verpflegung“ dem Zuspruch standgehalten hatte Noch nie wur- den in einer einzigen Nacht runde 27 000 Liter Wein getrunken— und eine nach vie- len Kilometern zählende„Bratwurstkette“ verspeist.— 5 Nach Angaben der Polizei lockte der Wurstmarkt, der zum 504. Male begangen wird, am Samstag und Sonntag über 200 000 Gäste an. Bei der Eröffnung war insbeson- dere das behördliche Ueberholungsverbot auf den Zufahrtstraßen nach Bad Dürkheim ein- gehalten worden. Deshalb mußte der Poli- zeibericht auch nur von sieben winzigen Verkehrsunfällen sprechen. Sonstige saure Tröpfchen, die in den Freudenbecher kuller- ten: diverse kleine Diebstähle, eine hand- keste Rauferei— und eine Anzeige Preiswuchers. M. M. Moderne elekirische Triebfuhrzeuge der Bundesbahn Nach neuzeitlicher architektonischer Raumgestaltung konstruiert Mannheim. Im Laufe des Sommers sind die ersten seit Kriegsende neu gebauten Oberleitungs- Triebwagen der Deutschen Bundesbahn fertiggestellt worden. Es han- delt sich um sieben dreiteilige Triebwagen für die Eisenbahndirektionen Stuttgart und Nürnberg. Ihre windschnittige Form ent- spricht den neuen Bauprinzipien der Bun- desbahn. Die Konstrukteure legten besonde- ren Wert auf äußerste Laufruhe und Ge- räuschdämpfung und berücksichtigten auch die Grundsätze neuzeitlicher architektoni- scher Raumgestaltung. Die neuen Züge, mit 260 bequemen, leder- gepolsterten Sitzplätzen werden von vier Kollektormotoren angetrieben. Ein Teil der elektrischen Ausrüstung wurde von der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim., ge- liefert und montiert. Die Triebwagen sollen im Städte- und Vorortverkehr von Stuttgart und Nürnberg eingesetzt werden Ihre Höchstgeschwindig- Vom Volkslogierhaus in den siebten Himmel Abgost Defresnes„Inbewohntes Eiland“ im Heidelberger Zimmerthedter Mit August Defresnes moralischem Lehr- stück„Des unbewohnte Eiland“ eröffnete das Heidelberger Zimmertheater die neue Spielzeit. Das Schauspiel des holländischen Autors, das vor zwei Jahren nach seinem Start im Steglitzer Schlogpark-Theater auch in Mannheim aufgeführt wurde, handelt von Liebe und Verzeihen als probaten Heil- Allerlei menschliche Unzu- länglichkeiten und Konflikte. Es spielt in einer recht trüben Gesellschaft, die sich in einem Amsterdamer„Volkslogierhaus“ Segenseitig das Eeben zur Hölle macht. bis ein geheimnisvoller Fremder hineinschneit und die ganze Bande auf einem Traum- schiff in die Illusion eines„unbewohnten Eilands“ entführt. Hier, wo sich hinter dem Schein die Wahrheit nach vorn kehrt, wird dem Streit und dem Unglück zunächst noch einmal neue Nahrung gegeben: bis sich end- lich mit dem gegenseitigen Verstehen der Friede der Liebe über die povere Gesell- schaft senkt und dem glücklichen Ende in einem siebten Himmel für Anspruchslose nur noch der Fremde im Weg steht. der sich dann auch schleunigst zurückzieht. Richard Nagy inszenierte das Zauber- Stückchen mit viel Vorstadtkneipen-Atmo- sphäre und aller Derbheit, die ihm der Autor reichlich zur Verfügung stellt. doch vermochte er(im Zimmertheater gezwun- gen,, ganz obne Abstand von seinen Zu- schauern zu spielen) nicht jene Jllusion zu erzeugen, die, von der Bühne ausgehend, den Zuschauer mit hinausführen muß auf das Traumeiland, um Defresnes Bekehrer- tum die rechte Resonanz zu verschaffen. Dabei wurde mit Hingabe und Begeisterung gespielt. und das Ensemble bemühte sich, wenn auch manchmal vielleicht ein bißchen allzu ersthaft und verbissen, erfolgreich um die rechte Mischung von Phantastik und Rea- lismus. Richard Nagy ist der Wirt: unsicher und mißtrauisch, ein grobes, egoistisches, um seine Einbildungen betrogenes Mannsbild. Anneliese Roßmann spielt seine Frau: eine von Bitterkeit und Haß vergiftete Schlampe. die resigniert hat; wie Met schlürft sie die Liebeslehre des„alten Herrn“, die Rolf Hübner mit der Sanftmut und Betulichkeit eines Psychiaters verkündet, der seinem Pa- tienten einen Elektroschock verpassen will. Brigitte Zepf ist das trotzige und sehnsüch- tige Trüßzje, seine eifrigste Schülerin, die so gern heraus möchte aus der KRneipen-Dumpf- heit, und Jochen Ballin ihr zerquälter Bräu- tigam. Helga Schmidle belebt die schwierige Rolle der sich der Verlorenheit in die Liebe rettenten Heilsarmeeschwester. und Hans Niederauer schließlich ist der Schnaps- Philosoph Slappe, der verkommene Reiche, der am Ende dem Glück der neugefundenen Ideale die Realität seiner dicken Brieftasche beifügt. Es gab viel verdienten Beifall für das Ensemble des Zimmertheaters und seinen Regisseur. Während der Pause konnte man im Foyer interessante Graphiken des aus Turin stammenden Piero Rambaudi an- sehen. Wg Hero und Lecnder Grillparzer in Schwetzingen Die Legende von dem Jüngling Leander, der die Aphrodite- Priesterin Hero liebte und in vielen Nächten den Hellespont durch- schwamm, um zu ihr zu gelangen, bis ihn ein Sturm verschlang, geht auf ein Kleines Epos des spätgriechischen Dichters Musaios 2 zurück Franz Grillparzer verarbeitete die- ses Thema in seinem wohl unmittelbarsten, am wenigsten reflektierten Trauerspiel, dem er, in der Absicht, die Synthese des roman- tischen mit dem klassischen Geist zu kenn zeichnen, den(romantisch) poetischen Titel „Des Meeres und der Liebe Wellen“ gab. Die Bühne Brandenburg führte dieses ncht mehr sehr häufig gespielte Stück jetzt im Schwetzinger Rokoko-Theater auf, und es zeigte sich, dag Grillparzers Auffassung der Antike heute etwas literarisch wirkt und in ihnen manchmal recht mühsamen Blankversen weit hinter dem stilistischen Vorbild, hinter Goethes„Iphigenie, zu- rückbleibt. Friedrich Brandenburgs Inssze- nierung mit Mitglieder des Zimmertheaters in führenden Rollen lieg die Frische und die jugendliche Kraft, die von den Darstellern Annemarie Miltenber- ger(Hero). Karl-Heinz Walther Leander) und Werner Eisert(Naukleros) ausging, zum beherrschenden Akzent des Abends Werden. Annemarie Miltenbergers freund- liche, gemütvolle Hero neigte stets mehr zu mädchenhaft- menschlichen Zügen als zu dem priesterlich-asketischen Verhalten, des- sen Gesetze in dieser Romanze vom tragi- schen Sieg des unüberwindlichen persönli- chen Eros ihr Schicksal werden. Karl-Heinz Walther verlieh dem Leander. dem männ- lichen Pol des exponierten Gefühlsdialogs, einen unkomplizierten Lebens- und Liebes- mut. Einen ziemlich schweren Stand hatte Gert Klaiber in der Rolle des Oberpriesters, doch erstezte der jugendliche Schauspieler die Reife des Alters durch ein bestimmtes und würdevolles Auftreten., das sich in wei- teren Aufführungen auch sprachlich präg- nanter durchformen wird. Ellie Grau- Gi- sela Valentini, Raimond Böttcher und Ernst Größgbenner verhalfen in kleineren Rollen zu dem herzlichen Beifall des vollbesetzten Hauses. Wst Heidelberger keit wurde deshalb auf 90 Kilometer pro Stunde begrenzt. Weinheim gedenkt des Odenwald- 5 dichters Dr. Karillon Weinheim. Die Weinheimer Stadtverwal- tung legte am Sonntag, dem 14. Todestag des Odenwalddichters Dr. Adam Karillon, an dessen Grab einen Kranz nieder. Dr. Karil- jon, der am 12. Mai 1853 in Waldmichelbach geboren wurde, hatte lange Jahre in Wein- heim eine ausgedehnte Stadt- und Landpra- Xis Als Arzt. Seine Romane, die ihn zum be- kanntesten und volkstümlichsten Dichter des Odenwaldes machten, erreichten ausnahms- los eine hohe Auflage. Gestohlenes Spitzwegbild wiedergefunden Stuttgart. Das Spitzwegbild„Aschermitt- woch“, das vor einer Woche in der Stutt- garter Staatsgalerie entwendet worden war, ist wieder gefunden worden. Das Bild, das etwa die Größe einer Postkarte hat und auf Holz gemalt ist, war von einem 23jährigen Mädchen entwendet worden. In dessen Zim- mer in Stuttgart fand man es wieder. Die Diebin, die das Bild in einem Kunstheft ver- steckt hatte, wurde in einer Nervenklinik ausfindig gemacht. Sie war von Bekannten vor einigen Tagen dorthin gebracht worden, da sich bei ihr Anzeichen eines schweren Nervenleidens gezeigt hätten. pfabser Tagebuch. Ludwigshafen. Das Landesarbeitsamt Neustadt hat die von Ludwigshafen beantrag- ten 400 00 DM Förderungsmittel für ein weitere Enttrümmerung abgelehnt. Be 1951 war ein gleicher Antrag über 650 000 ebenfalls auf Ablehnung gestoßen. Dami der Enttrümmerungsplan der Stadt au Minimum zusammengeschrumpft, da Lu wigshafen nicht in der Lage ist eine größer Aktion mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Als Hauptgrund für die Ablehnung dü wohl die um 50 Prozent unter dem Bun. durchschnitt liegende Arbeitslosenziffer in Ludwigshafen gelten, da nur Städte mit be sonders hohen Erwerbslosenziffern Förde rungsmittel dieser Art erhalten. 5 Die Ersparnisse einer Witwe wurden vo drei Jungen im Alter von 10, 12 und 13 Jahren aus der verschlossenen Küche gestohlen. D jugendlichen Diebe kauften sich für die 1 DM Luftgewehre, Sonnenbrillen und Pfeifen. Dahn. In Anwesenheit von Kultusmini ster Dr. Finck, Innenminister Dr. Zimmer, Erzbischof Dr. Josef Wendels und Ober- kirchenrats Bergmann sprach Ministerpräsi- dent Peter Altmeier bei der Einweihung det Soldatenfriedhofes vor einigen tausend An- gehörigen der dort bestatteden 2407 Gefal- jenen. Dr. Adenauer hatte eine Botschaft ge- sandt, in der er darauf hinwies, daß die Ein- weihung des Soldatenfriedhofes ein Tag der Besinnung, der Einkehr und der Erinnerung an die Toten des Krieges sein solle. 5 * — 29* ——— „„ 42 Die groge Chance Das Spiel steht duf der Kippe. Werden es unsere leute schaffen? De- es wire Eckball gepfiffen! Das ist immer eine Chance für das so heiß ersehnte Tor. Und wührend unten der Schieds- richter amtiert und während die Spieler sich blitzschnell gruppieren, ist duch die Sekunde för eine neue Cigarette gekommen. Die Wölk- chen steigen hoch, von uns aus kenn es losgehen! för diese Gelegenheiten ist HAUs BERGMANN PRIVAIT die richtige Cigarette. Sie dämpft die Erregung, ihre Köhle Frische macht kaltes Blut, mon fühlt sich neu gespannt- und wenn es in cler Aufregung des Spiels guch ein paar mehr werden sollten, Haus sERMANN PKA ist jo bekömmlich. 5 wegen MORGEN Dienstag, 16. September 1952/ Nr. 25 Margot Schubert daß an Wiesen grenzende Gärten häufiger als andere unter der Wühlmausplage zu leiden haben. Daher ist es eine der wichtigsten Vor- aussetzungen erfolgreicher Bekämpfung, die- sem Ursprung der Wühlmaus im Wiesenland nachzugehen und dort— möglichst in größe- rer Gemeinschaft— mit den Abwehraktionen einzusetzen, um eine weitere Zuwanderung in die Gärten zu verhindern. Die Erfahrung hat immer wieder gelehrt, daß den scheuen und sehr intelligenten Nagern schlecht beizukommen ist. Hausmittel wie der oftmals empfohlene Anbau von kreuzblättriger Wolfsmilch, das Einbringen von Holunderzweigen in die Gänge, das Aus- legen der Pflanzgruben von Obstbäumen mit Glasscherben oder das Abdecken der Baum- scheiben mit Dornenreisig haben ebenso- wenig wirklichen Wert wie leere Wein- flaschen, die von besonders einfallsreichen Gartenbesitzern zur Hälfte schräg in die Erde gegraben werden, damit der Wind über sle hinstreicht und Heultöne hervorbringt, um die Wühlmäuse zu vertreiben. 4 ö Mein Gartentugebuch Wühlmauskummer Viele Gartenfreunde der näheren und weiteren Umgebung klagen in diesen Wochen über ein verstärktes Auftreten der Wühl- mäuse, die sich infolge der langanhaltenden Trockenheit anscheinend besonders zahlreich vermehrt haben und in Gemüse- wie in Obstkulturen empfindliche Schäden anrich- ten. Man hört von reihenweise benagten Wintermöhren, von eingegangenem Sellerie, dessen noch nicht voll entwickelte Knollen deutliche Fraßspuren zeigen, von Verlusten bei Endivie und Spinat,— vor allem aber von häßlich zugerichteten Baumwurzeln, aus denen oft ganze Stücke herausgebissen sind. Wer eifrig nachgräbt, kann diese traurigen Ueberreste in den Vorratskammern der weit- verzweigten Gangsysteme wiederfinden, aber das ist ein schlechter Trost, denn die Apfel-, Birnen-, Pfirsichbäume und was sonst immer den intelligenten und sehr scheuen Tieren zum Opfer fällt, werden davon nicht wieder lebendig. Widerstreit der Meinungen Gelernte Zoologen wissen natürlich genau, Wie die Wühlmaus lebt und aussieht: daß sie mit ihren ganz im Pelz versteckten Ohren bei einer Körperlänge bis zu 18 Zentimeter einer sehr grogen, plumpen, verhältnismäßig Kkurzschwängzigen Feldmaus ähnelt und in der Färbung des Felles von Hellbraun bis zu einem fast schwärzlichen Dunkelbraun wech- selt. Aber schon über ihre Familienzugehörig- keit gehen die Meinungen der Wissenschaft- ler auseinander. Während zum Beispiel der neue Schmeil(50. Auflage des„Lehr- buches der Zoologie“ von 1950) sagt:„Eine Wühlmaus von der Größe der Wanderratte ist die meist dunkelbraune Wasserratte oder Schermaus(Arvicola amphibius)“, kann man in dem grundlegenden Werk„Krankheiten und Schädlinge im Obstbau“ von Professor Kotte lesen:„Die Wühlmaus lebt vor allem in Wiesen. Auch an Bachläufen kommt sie vor und wird dann fälschlich Wasserratte ge- nannt. Wasserratten sind auch am Wasser lebende Wanderratten; eine Wasserratte' als eigene Tierart gibt es nicht.“ Auch der alte Brehm ist gleicher Meinung. Was ist zu tun? Wie dem auch sei: ob Wasserratte oder nicht,— für uns ergibt sich die Tatsache, Beulenbrand(Ustilago maidis), durch pilzliche Erreger aus der Familie der Brandpilze oder Ustflageen hervorgerufene Krankheit, die selbstverständlich an allen Maissorten— also auch an Zuckermais und Futtermais— auftreten kann. An allen ober- irdischen Pflanzenteilen, besonders an den jungen Kolben und am Schaft, entstehen oft bis über gänseeigroße, kugelige Gebilde, die zunächst von einer silbergrauen Haut um- geben sind, dann dunkler werden und schließlich aufplatzen, um ein aus Millionen Pilzsporen bestehendes schwärzliches Pulver zu verstreuen und dadurch noch im gleſchen Jahr die Ansteckung weiterzutragen. Die Pilzsporen Überwintern auch im Boden und rufen von dort aus im nächsten Jahr neue Ansteckungen hervor. Saatgutbeheizung, Spritzen oder Stäuben ist Doch auch Gift und Fallen bringen keines- wegs immer die gewünschte Entlastung, ob- wohl es deren genugt gibt. Das neueste Pflan- zenschutzmittelverzeichnis der Biologischen Bundesanstalt nennt über ein halbes Hun- dert amtlich anerkannter Präparate zur Wühlmausbekämpfung vom Antu- Getreide über zinkphosphidhaltige und thalliumhaltige Mittel bis zur Räucher patrone. Aber ein Uni- versalmittel, das unter allen Umständen hilft, gibt es leider nicht. Berufs-Wühlmaus- fänger pflegen deshalb auch meist ein ganzes Register verschiedener Mittel anzuwenden. Für die ziemlich mühselige Einzelbekämp- kung mit Fallen gelten die„Altbayerische und die Kippbügelfalle“ als beste Modelle. Natür- liche Feinde— voran das Wiesel, einige Raubvögel und manchmal auch Katzen— werden bei stärkerem Auftreten kaum viel ausrichten. Wo gibt es Auskunft? Alles in allem: die Wühlmaus ist mit der schlimmste Wurzelschädling des Obstbaues. Wo sie sich zeigt, hat der Mensch seine liebe Not, und guter Rat ist sehr teuer. Wer sich über erprobte Bekämpfungs- methoden genau unterrichten will, möge das Flugblatt Nr. 98„Wühlmaus“ der Biolo- gischen Bundesanstalt Braun- schweig, Messeweg 11/12, entweder dort direkt oder von dem für unser Gebiet zu- ständigen Pflanzenschutz amt Karls- ruhe, Kriegstraße 47a, beziehen, Für Spe- zialauskünfte sei endlich noch auf das In- stitut kür angewandte Zoologie in Celle, Dörnbergstraßge 25/27, verwiesen. ul Maisbeulenbrund achten Ein Gartenfreund in Neuostheim, der für winterliche Dauersträuße die neue Ziermais- hybride„Amero“ angebaut hat, schickt uns eine durch krankhafte Wucherungen schwer verunstaltete Pflanze und möchte wissen, wo- her diese Erscheinungen kommen. Es handelt sich um Befall mit Mais- eine gegen diese Krankheit zwecklos. Im Haus- und Kleingarten kann man sie je- doch durch rechtzeitiges Ausschneiden der Wucherungen oder Ausmerzen der befallenen Pflanzen unschwer bekämpfen. Vor allem ist darauf zu achten, daß die Wegnahme der er- krankten Pflanzenteile vor dem Aufplatzen der Beulen erfolgt, damit weitere Infektionen vermieden werden. Die Abfälle müssen ver- brannt oder tief vergraben werden. Keines falls auf den Kompost werfen! Ferner darf am gleichen Standort mindestens zwei Jahre lang kein Mais gebaut werden, was sich nach den Grundsätzen einer geregelten Frucht- wechselfolge ohnedies von selbst versteht. Wie unsere Zeichnung zeigt, hatte der Pilz bei der uns vorgelegten Ziermaispflanze zu- nächst einen jungen Kolben zerstört und dann auch den Schaft unterhalb des Kolbens ergriffen, wo eine bereits aufgeplatzte klei- nere Wucherung zu sehen ist. Nach den geltenden Pflanzenschutz- bestimmungen muß übrigens der Mais bis Ende August„entfahnt“ werden, d. h. die ährenartigen Blütenbüschel an der Spitze der Maispflanzen sind abzuschmeiden und zu verbrenflen. Diese auch in Mannheim geltende ortspolizeiliche Vorschrift, die zur Bekämpfung des Mals z ünslers und sei- ner im Inneren des Schaftes fressenden Lar- ven dient, trifft den Gartenbesitzer ebenso wie den Landwirt. Versäumnis kann bestraft werden und ist deshalb auch jetzt noch schleunigst nachzuholen. Ascari in Modena geschlagen Der sieggewohnte Weltmeister Alberto Ascari(Italien) wurde am Sonntag beim Großen Automobil-Preis von Modena/ Italien geschlagen. Er mußte während des Rennens seinen Ferrari- Wagen gegen den seines Landsmannes Sighnolfi austauschen, kam aber immerhin noch als Dritter durchs Ziel. Hans Stuck(Deutschland) beendete dieses Rennen als Mitglied der schwelzerischen Rennmannschaft Ecurie Espadon mit seinem Ferrari als Neunter. Ergebnis: 1. Villoresi(Italien), Ferrari, 124,258 Km/st.; 2. Gonzales(Argentinien), Ma- serati. Siegreiche VfR-Hockey-Elf Blau-Weiß Aschaffenburg VfR Mannheim 0:1 Die Hockey-Elf des VfR Mannheim konnte auch das Freundschaftsspiel in Aschaffenburg gegen Blau-Weiß siegreich gestalten und er- neut ihre Schlagkraft unter Beweis stellen. Wenn auch das Ergebnis knapp ausgefallen ist, die ohne Kruse und Fegler angetreten waren, das Der VfR hatte zu dliesem Treffen als Verteidiger die altbekann- ten Routiniers Udo Gayer und Dr. Kulzinger so beherrschten doch die Mannheimer, Spielgeschehen eindeutig. eingesetzt, die sich ausgezeichnet schlugen. Im Mittelfeld regierte wie in seinen besten Tagen Rudi Hofmann. Das verdiente Siegestor für die Mannheimer fiel in der zweiten Halbzeit durch einen unhaltbaren Schuß von Fricke. W. St. Badische Fechtmeisterschaften Bei den Badischen Fechtmeisterschaften im Herrenflorett siegte am Wochenende TV 34 Pforzheim in Karlsruhe vor FT Freiburg, Lörrach, VfR Mannheim und 46 Karlsruhe. Freiburg und Mannheim haben wegen eines Kampfes Protest und Gegenprotest eingelegt. Bei den Frauen verteidigte Karlsruhe den Titel erfolgreich gegen Freiburg. Späte, aber schöne Ehrung Es War eine einfache und schlichte Ehrung, clie Stadtschulrat Julius Walter in seinen Amts- räumen für die Olympiasieger Helga Klein, Edgar Basel und den Meister-Kanuten Helmut Noller im Namen des Badischen Sportbundes vornahm. Seine Ansprache klang aus in dem Wunsche, die Olympiasieger und Teilnehmer von Helsinki mögen 80 bescheiden bleiben, wie sie bisher waren. Helga Klein erhielt ein schönes Kaffeeservice und der erkrankte Basel sowie Noller je eine stilvolle Plastik der Karls ruher Majolika-Manufaktur. Lessing- Realgymnasium jubiliert Anläßlich seines 50jährigen Bestęehens führt die Direktion unter Leitung von Stud. Assessor Ph. Rohr am 18. September auf dem Planetariumsplatz ein Sportfest durch. Am Vormittag werden von Sexta bis Ober- prima alle Schüler mit Vorführungen aus dem Jahresarbeitsplan der Schule auf den Plan treten und am Nachmittag steigt das Fußball- Blitzturnier, an welchem neben dem Veranstalter auch die Mannschaften der Realgymnasien von Weinheim und der Tulla- Schule, sowie das Institut Schwarz und die Wirtschafts-Oberschule beteiligt sind. Die Direktion des Lessing-Realgymnasiums hat zu diesem Jubiläum auch der höheren Schulen unserer Patenstadt Lille ingeladen. eine Mannschaft Gedanken zur Friedhofskultur Von Gartendirektor Wilhelm Schmidt, Essen Referat auf der öffentlichen Fachgruppentagung der Landschafts- und Friedhofsgärtner im Rah- men des Deutschen Gartenbaufages Essen 1952 (vgl. unseren ausführlichen Bericht vom 29. August,„Mannheimer Morgen“ Nr. 196). Die uns bei einem Besuch vieler Fried- höfe in Stadt und Land entgegentretende „Friedhofsunkultur“, nicht nur in der Ge- samtgestaltung, vor allem bei der Behand- lung des Einzelgrabes, gibt uns Gärtnern im- mer wieder Veranlassung, uns über die Friedhofskultur ernste Gedanken zu machen. Die Anlage eines Friedhofes ist Aufgabe des Gartenarchitekten. Die Friedhofsbauten haben sich in den Generalplan ein- und un- ter zuordnen. Deshalb führt nur engste Zu- sammenarbeit zwischen Garten- und Bau- architekt zum gewünschten Ziel. Nicht nur in den Städten sind die Friedhöfe Grünanlagen. Auf den Dörfern sind sie neben dem Dorf- platz oft die einzige Anlage mit öffentlichem Charakter. In Stadt und Land muß das Grün in der Raumgestaltung und bei der Einfrie- digung vorherrschen. Die landschaftlichen Gegebenheiten verlangen Anpassung und Einordnung in das umgebende Gelände. So werden die Friedhöfe der Neuzeit nicht mehr starre, geometrisch aufgeteilte Beerdigungsflächen sein, sondern zwang- los gegliederte Anlagen. Es werden die„Hochmutsalleen“ fehlen und Reihengrab und Kaufgrab in aneinander- schließenden Räumen Platz finden. Neben der Trauerhalle wird eine Trauer- andachtsstätte im Freien die Möglichkeit bieten, Trauerfeiern unter freiem Himmel, umgeben von Grün, abhalten zu können. Die Erziehungsarbeit, die in den Kreisen der Steinmetzfachschulen und durch die Ar- beitsgemeinschaft„Friedhof und Denkmal“ Gartenfunk im September Süddeutscher Rundfunk Stuttgart Sendezeit: jeden Montag um 18.35 Uhr 22. September: Von Gemüse und Rüchen- gewuürzen; 29. September: Der lebende Gartenzaun. Ferner jeden Mittwoch(11.45) und jeden Samstag(12.55): Südwestfunk Baden-Baden Im Frauenfunk, jeweils um 9.10 Uhr Montag, 22. September: Eine Hausfrau wünscht:„Nützliche Ziersträucher“. Aus dem Landfunk-Studio Freiburg Sendezeiten: montags 11.30, donnerstags 12.00 Donnerstag, 18. September: Warmwꝛasserbe- reitung im Bauernhaus; Sonntag, 21. September, 11.45 Unr: Wie steht es um dle künstliche Wetterbeeinflussung? Landfunk- Studio Freiburg UR Dienstag, 16. Septemher, 12.25 Uhr: Wissens- wertes für den Imfer: Sonntag, 21. September, 12.20 Uhr: Wir bak. ken zum Erntefest; Dienstag, 23. September, 12.25 Uhr: Wirt- schaftliche Güunse- und Untenmast. Bayrischer Rundfunk München Blick uber den Gartenzaun Sendezeit: jeden Sonntag um 7.45 Uhr 21. September: Obstwein- und Obst mostbe- reitung I,. 28. September: Obstwein- und Obstmostbe- reitung II. geleistet wird, gibt Grund zur berechtigt Hoffnung, daß auch das Steinmetzhandwerk erkennt, daß ihm die Hauptaufgabe gestellt werden muß, Grabmale aus Naturstein 1 bester handwerklicher Verarbeitung zu vc. wenden. Nicht die Größe eines Males en. scheidet, sondern die harmonische Form und Schrift. An den Friedhofsgärtnern liegt es, die au der Gesamtplanung heraus sich entwickeln. den Reſhengrab- und Kaufgrabfelder bis u kleinste zu bearbeiten. Die Friedhofs nungen, meistens auf der Muster friedhof, ordnung aus dem Jahre 1937 aufgebau geben uns Handhaben. Die Stelneinfaszun Die et Culpprn ist da/ Grabflächen. Grün und Blumen sind die einzigen Werkstoffe für die Gestaltung der Grab- flächen. Aus Tausenden von Gegenbeispielen, die aul allen Friedhöfen zu finden sind, sollte dis Erkenntnis wachsen, daß im Rahmen de Friedhofsordnung allgemeine Richtlinien aus- gearbeitet werden für die Bepflanzung de Felder, wobei eine gegenseitige Rücksich⸗ nahme der auf dem Friedhof beschäftigten Friedhofsgärtnereien werden muß, um ein allzuviel an Farben und Formen der im reichen Ausmaß zur Ver- gung stehenden Blütenpflanzen zu vermei- Auf einer Reihe von Friedhöfen finden schon beispielgebende Arbeiten, die Richtlinien für unser ganzes Schaffen geln müssen. Wir Gärtner sind Idealisten, und wenn irgendwo, dann aber müssen wir uns auf dem Gebiet des Friedhofswesens von diesem Idealismus leiten lassen. Die Harmonie det Gesamtplanung, der Grabmalgestaltung und der Einzelgrabbepflanzung sollen uns oberstes einzelnen den. Wir Gebot sein. Die Sonderschau„Friedhof und Grabmal“ im Rahmen der„GRUGA 1952“ will Wes bereiter für die Durchführung neuer Gedan- ken in der Bearbeitung, vor allem des Rel. Auf 2 Reihengrabfeldert werden niedrige Grabhügel mit 6 em Höhe“ und in den Rasengrund eingebettete Grab- 1 beete im Ausmaße von 1,20 Xx 0,55 m gezeigt, Einheitliche Bepflanzung kleinerer Grab- gruppen trägt zu einer ruhigen Gesamtwir- kung bei. Bei Wahlgräbern sind die trennen: den Zwichenhecken vermieden und ein ge- schlossenes Bild durch schmale Plattensteg als Grenzmarkierung erreicht. hengrabes, sein. eee des Einzelgrabes sollte endgültig Überwun- den sein, genau so wie die Bekiesung de gefordert — Nhein-leckar-ampſspiete · ein Sportliche EHtoi Frauenmannschaft des 1. FC Nürnberg erreichte in DMM- Sonderklasse 22 367 P./ Helga Klein Doppelsiegerin Bedauerlich, daß nur einige Hund ert Kampfspiele auf der Sellweide ware n, d Zuschauer Zeuge der 1. Rhein-Neckar · enn der Veranstalter, die Sd Mannheim, hatte weder Zeit noch Arbeit noch Geld gescheut, um dieses Sportfest abzuhalten. Die nicht gekommen waren, haben viel versäumt, denn sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen wurden Lei stun Jahren nicht mehr gesehen haben. Den Vogel schossen die Frauen ab. Der 1. Fe Nürnberg war mit seiner kompletten Mannschaft gekommen, um einen weiteren Durchgang in der DMM- Sonderklasse zu star- ten. Der 1. FC Nürnberg ist Titelverteidiger und hat mit den erreichten 22 367 Punkten die besten Aussichten, diesen Titel zum dritten Male hintereinander zu erringen. Frl. Seon- buchner, die am Satnstag im Kreise ihrer Ka- meradinnen Geburtstag feiern konnte, gewann die 80 m Hürden in bestechendem Stil in 11,8 Jute Leistungen bei gen erzielt, wie wir sie in Mannheim seit überlegen, dazu gewann sie noch den Weit- sprung mit 3.7 m vor der Mannheimerin Hel- ga Klein, die 5,76 m erreichte. Die Mannhei- merin gewann sicher die 100 und 200 m in 12,6 und 25,5, wobei zu beachten ist, daß star- ker Gegenwind herrschte. Eine weitere Kön nerin war mit Marianne Werner aus Wupper- bal am Start. Aber auch bei den Männern wurden beacht- liche Leistungen erzielt. Riese, Frankfurt, ver- besserte sich in der Entscheidung des Kugel- oh- Vereinsegaſia Kampfwille der Ruderer und Paddler begeisterten die Zuschauer Sonniges Herbstwetter, eine große begei- sterte Zuschauermenge und ideale Wasser- verhältnisse gaben den Rahmen ab für die interne Regatte, die der Verein für volks- tümlichen Wassersport am Sonntag auf dem Altrhein veranstaltete. Zäh und verbissen wurde sowohl in den Rennen der Paddler als auch der Ruderer gekämpft. Beide Abteilungen demonstrierten recht anschaulich die im Verlauf des Jahres gelei- stete Breitenarbeit. Oft waren es nur Bruch- teile von Sekunden, die die Siegerboote von den Placierten trennten. Dieser Kampfwillen der VfyW.- Sportler begeisterte die Zuschauer immer wieder, gleichgültig ob Jugendliche, Frauen oder Männer in den Booten saßen. Wenn auch die einzelnen Ergebnisse nur von vereinsinternem Interesse sind, so ver- dient doch hervorgehoben zu werden, daß im Zweierkajak der Männer Kloos/ Hell und bei den Frauen Harth /Keilhack den Titel Dienlmann gewann Unfaire Behinderung brachte 2500 Besucher waren an der Rundstrecke in Kirchheim versammelt. Der Erfolg des Ren- nens schien gesichert. Er war es auch— bis Zur letzten Wertung. Da erlaubte sich der füh- rende Diehlmann einen„Schnitzer“ gegen den Mannheimer Dewald, der besser unterblieben wäre, Diehlmann wurde zwar nicht— wie es ohne Zweifel richtig gewesen wäre— disduali- fialert, aber der Micklang war da; er über- schattete das Rennen, das so schön verlaufen war. 5 Von Anfang an„machten“ Dewald und Diehlmann das Rennen. Favorit„Ziegler“ mit England-Rundfahrt-„Lorbeeren“ tauchte emmal aus der Versenkung auf, kassierte zwei Punkte — und ward nie mehr gesehen! Die Glocke bimmelte zu den ersten Wertungs- und Prä- mienspurts: Da rast Fritz Dewald aus dem „Pulk“ heraus, Die ersten zwei Wertungen und eines Vereinsmeisters errangen. Bei der männlichen Jugend gewann das Paar Krantz/ Sievers und die gemischte Vereinsmeister- schaft fiel an Kloos/ Hartmann. Im Einer siegte bei den Männern Kloos gegen Fell, bei den Frauen Harth gegen Behrenberg und bei der Jugend Krantz gegen Baumann. Ein spannendes Rennen brachte bei den Ruderern der Herausforderungs-Vierer, den die„Jungen“(Müller, Bickon, Horst, Menz, Knörzer) gegen die„Alten“ gewannen. Ein schönes Kampfbild brachten auch Jugend- Vierer und Jungmann-Vierer. während im Achter das Boot mit Siffling, Bickon, Mai, Wohlgemut, Hummel, Pusch, Adelmann, Menz und Englert siegreich blieb. Originell auch die verschiedenen Ein- lagenrennen der Paddler, die nicht nur Aus- dauer auch Bootsbeherrschung und große Geschicklichkeit erforderten. A. Kirchlieimer Nyiterium Mißklang in den Rennverlauf die ersten Prämien— er hat sie in der Tasche. Diehlmann lauert im Hintergrund auf seine Chance. Wieder läutet das„Glöcklein“. Jetzt Sprützt er nach vorn. Dewald wie der Leib- haftige persönlich hinterher.— nichts zu machen: Dewald wird stets knapp, aber sicher distanziert. Wird Dewald die letzte Wertung und damit das Rennen gewinnen? Wie ein von der Sehne geschnellter Pfeil fliegt er an dem Spitzenreiter vorbei und kommt.. nein, er kam nicht vor- bei. Er wurde vielmehr beiseite gedrückt und wäre um ein Haar in die Zuschauer gerast. Auf diese„Tour“ blieb Diehllmann Sieger. Kriterium 60 km: 1. Diehlmann(Mannheim) 26 P.; 2. Dewald(Mannheinn) 22 P,; 3. Rexin (Mannheim) 10 P.; 4. Kuttner Kirchheim) 6 P.; 5. Ziegler(Mannheim) 2 P.; 8. Lorenz Mannheim) Punkte. thal stoßens von Stoß zu Stoß; Bestleistung: 13,72. Auch das Diskuswerfen gewann mit 44,12 m der Frankfurter. Winkler, Phönix Ludwigs- hafen, siegte im Stabhochsprung mit 3,50 m und der 46er Hagenburger mit 33,08 m im Hammerwurf. Ex rückt damit in der deutschen Bestenliste auf Platz sechs vor. Hart umkämpft Waren sämtliche Läufe. Die Sg hatte ihre Platzanlage für diese Veranstaltung schön hergerichtet. Das Kampf- gericht arbeitete mustergültig, wie überhaupt ciese Veranstaltung als gelungen bezeichnet werden us. 5 Männer: 100 m: 1. Pohl, TSV Pfungstadt 11,0: 2, Gruber, Phönix Ludwigshafen 11,0. 200 m: 1. Sruber, Phönix Ludwigshafen 22,3; 2. Pohl, TS Pfungstadt 23,0, 400 m: 1, v. Bargen, 98 Darmstadt 31,4; 2. Handrich, TV Rheinau 31,6. 800 m: 1. Fi- scher, TV Rheinau 158,6. 5000 m: 1. Picard, TV Offenbach 16:06,6. 4K 100 m: 1. Sc Katfertal 43,1; 2. 99 Darmstadt/ Pfungstadt komb. 43,4 3. 88 Mannheim 47,4. 4x40 m: 1. 98 Darmstadt 3:31,0; 2. TV Rheinau 333,6; 3. S Mannheim 3:44, 4. Weitsprung: 1. Pfeffer, 98 Darmstadt 6,69 m. Hoch- sprung: 1. Pfeffer, 98 Darmstadt 1,68 m. Stabhoch- sprung: 1. Winkler, Phönix Ludwigshafen 3,50 m. Kugelstoßen: 1. Riese, Eintracht Frankfurt 13,72 m, Speerwurf: 1. Schwandtqe, Eintracht Frankfurt 59,81 m. Hammerwurf: 1. H. Hagenburger, TS WN 1846 Mannheim. Diskuswurf: 1. Riese, Eintracht Frankfurt 44,12 m. Frauen: 80 m Hürden: 1. Seonbuchner 11,8; 2. Wackersreuter, FC Nürnberg 12,5. 100 m: 1. Klein, Sd Mannheim 12,6. 200 m: 1. Klein, s Mann- heim 25,5; 2. Müller, 98 Darmstadt 27,6. 4x 100 m: 1. 1. FC Nürnberg 50,7; 2. 88 Mannheim 52,1. Hochsprung: 1. Butz, TG Geislingen 1,53 m. Weit- sprung: 1. Seonbuchner, FC Nürnberg 3,7 m; 2. Klein, Sg Mannheim 5,76 m. Kugelstoßen: 1. Werner, SSV Wuppertal 14,23 m. Diskuswerfen: 1. Werner, SSV Wuppertal 44,37 m. Speerwurf: 1. Groß, FC Nürnberg 39,69 m. Damen 5:0— Herren 0:0 Unsere Tennis-Damen können kämpfen Der Tennis-Länderkampf Deutschland— Italien endete im Wiesbadener Nerotal bel den Damen mit einem kaum erwarteten bil. Erfolg, bei den Herren aber mit einer eben. en 0:6-Nieder- sowenig für möglich gehalten 5 llem die grö- Entscheidend gere Turniererfahrung der italienischen Her- ren, die sich vor allem im Spitzeneinzel schen Ernst Buchholz und Rolando del Belt lage. bemerkbar machte. Herren: ol de Pietrageli 6:2, Damen: Migliori— Vollmer 5:7, 26; Boldt. na— Pohmann 613 3:6, 5:7; Bologna Vollmer v. Gerlach 6:8, 6:4, 0:6; Voll logna 6:3, 4:6, 10:8 Pohmann— Migliori Erlös für die Opfer Die Motor- Union Grenzlandring wird den gesamten Erlös des letz es dreizehn Tote gab, den Opfern des schwe⸗ ren Unglücks zukommen lassen. einem Hilfskuratorium gestellt werden, 8011 wurde. M. del Belo— Koch 68, 40 Bergamo— Bauer 611, 6:2 R. del Belloſgelt dinelli— Buchholz Koch 6:2, 6:4; Göpfert 735 dinellf 3:6, 7:5, aufgegeben; R del Bello— Bu Göpfert/ Bauer— L. del 6:1. Toto-Quoten wWest-Süd-Block(vorläufige Quoten): 125 War vor a das in ten Rennens, bei dem Das Geld zur Verfügung Krefeld gebildet ferreihe: 1. Rang: 268 DM; 2. Rang: 3. Rang: 4 DM. Zehnerwette: 88 DM,; 8 Dl 1.25 DM. Nord-Süd- Block(endgültige Quoten): wette: 22 437,50 DM; zehnerwette: 17 771 DM, 538 DM: 46 DRI 2 538.50 DM; DM. Kurzwette Bayern: 23 421.50 DM; 3 g Pferdetoto: 1. Rang: 14 098: 1 DM; 2. Renz 1566,40 DN; 3. Rang: 55 DM. UML-Handbalte? kassen aufhorchen Spiele der Bezirksklasse/ Weinheim hält die Tabellenspitze nige schwache tzen wußten, und Ern) Ergebnis auf Die Spiele des Sonntags in der Handball- Bezirksklasse nahmen teilweise einen kurio- sen Verlauf. So stand in Seckenheim das Treffen gegen den TV Großsachsen 1:1 in der Pause, und in Schriesheim war der FV 09 Weinheim über ein 2:2 nicht hinausgekom- men. Die zweite Halbzeit erst brachte eine völlige Wandlung. In Seckenheim fielen sechs Tore für den Gastgeber, in Schriesheim zwölf() für den Gast. Ueberraschend war der Sieg der TG Laudenbach, unerwartet der Erfolg des VfL Neckarau über den TV Hemsbach, womit der VfL sich in den Kreis jener Mannschaften hineinspielte, die beach- tet sein wollen. TV 98 Seckenheim— TV Großsachsen 7:2(1:1) Für beide Mannschaften ging es um sehr viel: Für Seckenheim um das Abschütteln eines bedeutenden Konkurrenten, für den TV Großsachsen um den Anschluß an die Spitze. So waren beide sehr vorsichtig und auf ihre Deckung bedacht und kämpften ver- bissen um jeden Ball. Nur einmal kam da- durch Gropp frei zum Schuß. Aber dieser Er- folg wurde sehr bald durch den Großsach- sener Halbrechten ausgeglichen. Dann hatte der Gast jedoch ei Augenblicke, die die 98er zu nu Werner, schraubten binnen kurzem das 6:1, womit der Sieg gesichert war. Vtl. Neckarau— TV Hemsbach 117(4. 1 chen Gäste 0 8 nicht schwa den Konnten, dauern; Gropp, Daß die gewi niedergehalten werd ist dem über die ganze Spielzeit an einwandfrei Treiber. den Einsatz der VIL-Mannschaft zuzus ben. Das Spiel war sehr s 5 Beim VfL klappte es i auch die Deckung wurde mit lichen Sturm des TV Hemsba mehrere gefährliche Schüsse junge VfL- Torwart Neumann Tabelle der Handball-Bezirksklasse EV o Weinheim Tg Laudenbach TV 98 Seckenheim digte. TV Hemsbach VfL Neckarau TV Altlußheim TSV Viernheim Sd Mannheim TV Großsachsen TV Schriesheim d do. SS 2888222888 * d= SS ön und ber s im Sturm fi dem gefähr, ch fertig, un meisterte hervorragend. 24:9 22˙ 17:10 21.14 18:17 13:1 8.10 2˙1¹ 6:14 5.28 Bellat riano- M 678, 76, 10 Elfel- 25 Dll. Hoger, 0 N Plöt Gro ster Die um 80 duzen! tog. deog dogert. dos drogerj 8 brogeri rogeri dog roger drog terte Jeckar Jeuogt! Meine Nando Kcken 2888888882 2288883888 Valdno se ladenſ eddes MORGEN Seite 7 Nach schwerer Krankheit wurde am 14. September 1952 meine geliebte Gattin, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, 0 Frau chtigten ndwerk gestellt stein n zu ver. les ent. rm ung dle aus vickelg. bis in notsord. dedhotz. gebaut, assung 1 eee berwun zung der inzigen Grab V die aul ollte dis men der nien aus. zung der ücksicht⸗ häftigten gefordert rben und ir Verfü- vermei- en finden iten, de fken geln nd weng Uns aut n diesem ionje der tung und S oberstes Zrabmal“ il Weg. r Gedan- des Rel n gezeig r Grab⸗ Ssamtwir⸗ trennen 1 ein ge⸗ Mtensteg — 00 impfen hland- rotal bel teten bib. ner eben · 26-Nieder⸗ die gt; men Her inzel del Bello 1 693. 600 lo/ Bellar· wird den bei dem es schwe⸗ Das Geld Verfügung geblldel n): Zwöl⸗ 1 2 DR. M; 0 DM; w Ellef⸗ DM. Drel. M; 55 325 D'. 2. Rang 1 e Schwache a wußten. und Ern ebnis sul 17(40 Gäste 30 konnten, andauern uzuschrel- d befrie· turm gü. 1 gefähr-. ertig, und terte orragend. abfeldern em Höhe te Grab. 19900% der ö Melnau: ö Vekenbeim: f kängen: bac dead Ella Helfert geb. Schellig im Alter von 55 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim, Käfertaler In tiefer Trauer: Die Beerdigung findet am Mittwoch, 17. Sept. 52, um 10.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Straße 17. Adam Helfert Werner Helfert u. Frau Hella geb. Prüfer Enkelkinder und Angehörige e plötzlich und unerwartet verstarb unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, ster und Tante, Frau Schwiegermutter, Schwe- Amalie Gerard geb. Keller Mannheim, Steinstraße 1 In tiefer Trauer: Baptist Gerard und Frau Elisabeth Helmut Gerard und Frau Werner Wolfe und Frau Enkelkinder und Anverwandte Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 16. September 1952, um 14 Uhr auf dem Friedhof Käfertal statt. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 16. September 1952 Hauptfriedhof Krematorium Creutz, Johanna, Erlenstraſe 20 Friedhof Käfertal Gerard, Amalie, Heidelberg, Görresstraße Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Zeit 13.00 114.00 statt Karten Sibylle Mannheim, Werderstraße 31 2. Z. St.-Hedwig-Klinik 13. September 1952 Wir zeigen in dankbarer Freude die Geburt unserer Tochter Dr. med. Ilse Fischer geb. Hahn Dr. med. Claus Fischer Aalen(Württ.) Kreiskrankenhaus Chirurgische Abt. 1 Ein Leben ohne Nheuma, ohne icht? Karmelitergeist Carmol lindert Schmerzen! In 10 facher Konzentration wertet er die Säfte und Kräfte von 10 Heilpflanzen aus. Daher auch seine vielseitige Wirkung bei rheumatischen Erkran- kungen. In Apotheken u. Progerien ab DM 1.50. Oft hilft schon eine Einreibung mit Carmoll KAUF GE SUCHE e Leise schreibmaschine nur gut erhalten zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. P 53215 an den Verlag. Wengn kauft Graf, R 3, 1. Achtung! Kaufe led. gebr. Bett- tedern. Angeb. u. Nr. 01249 a. d. 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Ladenburger Str 32, Tel. 319 die Ihre Rlein- Anzeige entgegen- nehmen und Sie unver- bind lich beraten 26 Sievertstraße 3 Handelsregister Amtsgericht Mannheim 3 Neueintragungen: A 2984— 2. 9. 1952. Kunkler& Co. Inh. Friedr. Kesselheim in Mann- heim(Uhlandstraße 40). Inhaber ist Friedrich Kesselheim, Kaufmann in Marmheim. Das Vermögen der Firma Kunkler& Co, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim ist durch Gesellschafterbeschluß vom 28. Juli 1952 auf den Kaufmann Friedrich Kesselheim in Mannheim auf Grund des Gesetzes vom 53. Juli 1934 Über die Umwandlung von Kapital- gesellschaften und der dazu ergangenen Durchführungsverorcmungen Übertragen worden. A 2985— 2. 9. 1952. Siber& Müller in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Frankfurt a. Main. Offene Handelsgesellschaft seit 1. Januar 1949. Persönlich haftende Gesellschafter sind Max Müller und Mortka Sälber, beide in Frankfurt a. Main. Geschäftszweig: Eimzelhandel mit Pelzwaren und Magarbeiten in eigenem Atelier, S 1. 13. A 2986— 2. 9. 1952. M. Geng K. G. in Mannheim(Pelzwaren und EKürschnerei, Schimperstraße), Kommanditgesellschaft seit 1. Juli 1951. Persönlich haftende Gesellschafter sind Magdalena Geng. geb. Jsenmann und Johanna Ziegler geb. Geng, beide Kaufleute in Mannheim. D. Gesellschaft hat 1 Kommanditisten. Vertretungsberechtigt ist nur die persönlich haftende Gesellschafterin Johanna Ziegler geb. Geng. A 2967— 2. 9. 1952. Erwin Martin K. G. in Mannheim(Handelsvertre- tung und der Großhandel in Polstergestellen und Polster materialien, Käfertal, Jägerstraße 22), Persönlich haftender Gesellschafter ist Erwin Martin, Kaufmann in Mannheim. Kommanditgesellschaft seit 1. April 1952. Die Gesellschaft hat 2 Kommanditisten. Veränderungen: A 1616— 2. 9. 1952. Max Hepp in Mannheim(T 3,. Friedrich Geiger in Mannheim Käfertal hat Einzelprokura. A 1795— 9. 9. 1932. Holzbau Franz Spies in Mannheim(Zielstrage 10). Kommanditgesellschaft, die am 19. Februar 1951 begonnen hat. Persön- lich haftender Gesellschafter ist Werner Spies, Ingenieur in Mannheim. Ein Kommanditist ist eingetreten. Die dem Leopold Holderbach erteilte Prokura bleibt bestehen. A 2800— 4. 9. 1952. Fritz Wenthe vormals dean Lotterhos in Mann- heim(Qu 1,)), Offene Handels gesellschaft, welche am 1. Januar 1953 begonnen hat. Walter Schönig, Kaufmann in Manmheim ist in das Ge- schäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Die Firma ist geändert in: Fritz Wenthe& Co., Uhren, Schmuck und Silberwaren (Vorm. Jean Lotterhos). Maria Wenthe geb. Berg in Mannheim und Jona Schönig geb. Gvurieza in Mannheim haben Gesamtprokura je gemeinsam mit einem persönlich haftenden Gesellschafter. B 65— 2. 9. 1952. Stachelhaus& Buchloh Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim à d. Ruhr. Die Prokura von Karl Kiefer in Mannheim ist erloschen. Gesamt- Prokura: Eduard Bartlomiej in Dulsburg- Meiderich und Rudolf Motzigemba in Mannheim. Jeder vertritt die Gesellschaft in Gemein- schaft mit einem Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen. B 52— 15 9. 1951/3. 9. 1952. Jacob- Hirsch& Söhne Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(D 3, 13). Durch Beschluß der Gesellschafter versammlung vom 8. Mai 1951 wurde das Stammkapital unter gleichzeitiger Einziehung eines eigenen Anteils der Gesellschaft nach dem DM-Bllanzgesetz endgültig auf 40 00 DM festgesetzt. Gemäß Beschluß der Gesellschafter versammlung vom g. Mai 1951 wurde das Stammkapital um den Betrag von 60 O DM erhöht. es beträgt jetzt 100 00 PDM; zugleich wurde der Gesellschaftsvertrag abgeändert umd im ganzen neugefaßt nach dem Inhalt der eingereichten notariellen Ur- kunde vom 8. Mai 1951, auf welche Bezug genommen wird. Die Gesell- schaft wird durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsfünrer in Gemeinschaft mit emem Prokuristen vertreten. Moritz Wagner ist nicht mehr Geschäftsführer. Gegenstand des Unter- nehmens ist jetzt: Der Handel von Getreide und anderen Wirt- schaftsgütern für eigene oder fremde Rechnung, das Lagergeschäft in Nutzung des vom Lande Württemberg-Baden gepachteten Rhein- speichers im Mannheimer Hafen und die Beteiligung an anderen Unter- nehmungen mit gleichen Gegenständen. Gesamtprokura, beschränkt auf den Bereich der Hauptniederlassung Mannheim, hat Wilhelm Seyfried, Kaufmann in Mammheim. Er vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder mit einem anderen Prokuristen. B 113— 2. 9. 1952. Kunkler& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Unlandstraße 48). Durch Gesellschafterbeschluß vom 29. Juni 1851 ist die Gesellschaft aufgelöst. Durch Gesellschafterbeschluß vom 28. Juli 1932 ist unter Abstandnahme von der Durchführung der Liquidation die Gesellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwand- lung von Kapitalgesellschaften vom 5. Juli 1934 und der dazu ergan- genen Durchführungsverordnungen in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen unter Zugrundelegung der Umwandlungs- „Grigitte ein Honshu in dem Sie immer neft aussehen werden. Kräftiger Baumwollstoff, lebhaft gemusten, schmudevolle Revers-Verurbeitung. Bis Gröbe 54 nur Nachdruck verbalen bilanz vom 31. März 1952 übertragen wurde auf den alleinigen Gesell schafter Friedrich Kesselneim, Kaufmann in Mannheim, der es als Ein- zelfirma Kunkler& Co., Inh. Friedr. Resselheim in Mannheim weiter- führt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der um- gewandelten Gesellschaft, welche sich binnen 6 Monaten seit dieser Be- Kkanntmachung zu diesem Zweck melden, ist Sicherheit zu leisten. so- weit sie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. B 252— 4. 9. 1932. Vereinigte Armaturen- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Gesamtprokura hat Fritz Beedgen in Ladenburg a. N. Er vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem anderen Prokuristen. B 445— 2. 9. 1952. Gesellschaft für Getreidehandel Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Düsseldorf. Gesamtprokurist: Joachim Kautz in Düsseldorf. Er vertritt die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied oder einem anderen Prokuristen. 0 Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Düsseldorf erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 155 ver- öfkentlicht. B 468— 2. 9. 1952.„Nordsee“ Deutsche Hochseefischerei Aktien- gesellschaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz: Bremerhaven. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 28. Juni 1952 ist die Satzung geändert in 8 4 Abs. 2(Einteilung des Grundkapitals in 1980 Stammaktien zu 100 DM, 17 802 Stammaktien zu 100 DM und 4000 Vorzugsaktien zu 1000 DM. Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Bremerhaven erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 159 vom 19. 8. 1952 veröffentlicht. 5 B 493— 9. 9. 1952 Carl Spaeter Mannheim Gesellschaft mit beschränk-⸗ ter Haftung in Mannheim(Einnenhafenstraße 18), Lothar Dittmar, Kauf- mann in Weinheim a. d. B. ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Die Prokura von Lothar Dittmar ist erloschen. B 511— 2. 9. 1952. Est ol Zweigniederlassung der Margarine-Union Aktiengesellschaft in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Hamburg. Dr. Johannes Franciseus van Moorsel ist nicht mehr Vorstandsmitslied. Arnoud Caron. Kaufmann in Hamburg ist zum weiteren Vorstands- mitglied bestellt. Die Prokura von F. Beinert ist erloschen. B 640— 4. 9. 1952 Eduard Dinger Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Lagerstraße 1). Willi Dinger ist nicht mehr Ge- schäftsfünrer. Zum weiteren Geschäftsführer ist bestellt; Adolf Wank- müller, Kaufmann in Mannheim. B 788— 2. 9. 1952. Ma wag Maschinen- und Warenhandelsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim F 1. 8). Herbert Ginter ist nicht mehr Geschäftsführer. Willi Bischoff, Kaufmann in Grünstadt Pfalz) ist zum Geschäftsführer bestellt. D 802— 2. 9. 1952. Allgemeine Hoch- und Ingenieurbau- Aktiengesell- schaft, Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Düsseldorf. Gesamtprokurist: Gerhard Müller in Düsseldorf. Er vertritt die Gesellschaft gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder mit einem anderen Prokuristen. 5 Die gleiche Eintragung ist auch im Handelsregister des Amts- gerichts Düsseldorf erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 155 ver- öfkentlicht. Erlos chen: A 2439— 2. 9. 1952. Becker& Co. in Mannheim-Rheinau. Die Firma ist erloschen. 1 3 euocker bepesköchaktsbund- Otzausschug Mansbeim Achtung! Betriebsrats vorsitzende und Unfallobleute! Die steigenden Unfallziffern im Mannheimer Straßenverkehr veranlassen Uns, die Arbeitnehmerschaft zur Verminderung der Unfälle aufzurufen. Wir führen deshalb für unsere Betriebsratsvorsitzenden und Unfall- obleute einen Aufklärungsvortrag mit dem Thema: Berufstätige im Mannheimer Straßenverkehr“ durch und zwar am Donnerstag, dem 18. September 1932, 14.30 Uhr im Saal des Gewerkschaftshauses Mann- heim, 0 4, 8-9. Es spricht Polizeikommissar Hugo Müller von der Verkehrspolizei Mannheim. Abschließend ein das Thema betreffender Tonfilm. Wir erwarten zahlreiche Beteiligung. B E KAN NTM ACHUNSGEN MI EIetf senkt Suche einf. möbl. Zim. od. leeres. K. àa. Bauk.-Zusch. gest. werden. Angeb. u. Nr. 01860 an den Verl. Jg. Herr sucht sof. sep., leer., möbl. Od. teilmöpl. unter Nr. 01877 an den Verlag. 1 labEu in Lage Mannheims oder Vorstadt, für Schuhgeschäft ge- eignet, per sofort gesught. Angeb. u. Nr. P 53216 an den Verl. . Stoppt Udon Zahnzerfalll Zimmer. Angebote + Kisten u. Kartons in größer. Mengen zu kfn. ges. HERMANN RUF, Mannheim N 7, 4 Telefon 4 45 55 25. SESCHAFEIS-ANZEIEEN Uhren-Nengaraturen tachmänntsch u. preiswert. 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Es wäre nicht von ickte sich an, dem Uebelstand durch Re- Schaden. 0 Sachkundigen, nüchternen, wirtschaftlich es Gelächter würde er bei den Beobachtern geschulten Beobachtern offenbaren sich je- unten. 8 doch wesentliche Mängel in der bäuerlichen ber Bauernverband Württemberg-Baden Beweisführung. Mängel übrigens, deren die gat nicht, leises Weinen ist aus der Ver- Beweisführung der der Befehls wirtschaft ündung eines gewissen Befremdens zu ver- zustrebenden Ministerialbürokratie auch ehmen; eines Befremdens, das vom Be- nicht bar ist. Was übersehen wird, ist näm- auß des Bundesrates, die Regierung zu lich folgendes: Nicht nur das Wetter ist er Senkung des Butterzolls und zur Aen- schlecht, sondem auch das Barometef ist erung der Zolltarife aufzufordern, ausge- kaputt. wurde. a Wenn nämlich die Zollpolitik mit einem bie Landwirtschaft sei der Meinung, daß Barometer verglichen wird. darm ist dazu e Duende een des* 33 zu sagen: Das Instrumentarium der Markt- j geeignete ittel ist, um auf lange Sich 1 f 23 1 8 e Fersorgung der Bevölkerung mit Milch und 8 3„ 1 8 5 3 lekprodulten zu angemessenen Preisen 8 5 8. 1 1 iereusstellen. kann und deswegen in die Mottenkiste ver- i 16 bannt werden muß. In diesem spezifischen Falle hat der g 1 5. uernverband so Unrecht nicht, denn wie Tut sich füglich die Frage auf: Was ge- 5 5 e e schieht, wenn— was 3a schließlich 101 3CCCCCT0T0T0CTC0b0TCGTb0b0çC0/%V%V%% oblem lautet aber: Steigerung der Butter- Menschen angestrebt 5 den die ane wodution, damit sie selbst dann ausrei- überhaupt verschwinden! Mit einer Soletien 6 0 9 95 wenn sich die gegenwärtigen Möglichkeit scheinen unsere Agrarpolitiker 5 mageren“ Wochen wiederholen Sar nicht zu rechnen. obwohl sie dem Geist Ihen. Steiserung bis zur Angleichung Sures mlartctes, entspricht. Esel od, Lerte nischen Angebot und Nachfrage. Das ist oder Höchstpreise, ob Zollminderung oder ichtiger als hysterische Ueberschätzung Stundung: Wir drehen uns im W l Atschaftspolitischer Tagesereignisse, sehr 555 3 werden und ha- echt durch neue Tatbestände und Ent- en es Sar nicht bemerkt: icklungen sich ins Gegenteil wandelnder helssteigerungen. Des biblischen Josefs Das Barometer ist kaputt Tex iti 5 iSti zitäten immer noch unausgenutzt, so 45 Pro- Beschäftigungs Statistik zent des graphischen Gewerbes, 42 Prozent „„ der feinmechanischen und optischen Indu- Hl. Der Beschäftigungsanteil des Hand- strie, 40 Prozent der papier verarbeitenden ers an den gewerblichen Beschäftigten im und 45 Prozent der holzverarbeitenden Indu- undesgebiet ist von 1939 bis 1950 von 32 strie. Die Lieferwerte Berlins sind bereits a 36,4 Prozent angestiegen, während der von 1,6 Milliarden DM im Jahre 1950 auf 2,5 Intel der Industrie sich im gleichen Zeit- Milliarden für 1951 und 1,3 Milliarden im aum von 68 auf 63,6 Prozent verringert hat. ersten Halbjahr 1952 angestiegen. Daran sei eit Kriegsbeginn hat sich die Zahl der im die Westberliner Elektroindustrie mit 33 Pro- e a bee t e. d de ene e en e 3 ee troindustrie des Bundes betrage. Bei Schreib- Insgesamt sind nach der letzten Arbeits- maschinen sei das Verhältnis noch günstiger. kttenzählung bei 15 Millionen Beschäftig- Dessen ungeachtet liege der Westberliner In mit 8,9 Millionen 59,1 Prozent im Hand- Produktionsindex immer noch bei 53 gegen. erk und in der Industrie tätig. über 138 Punkten im Bundesgebiet. Während im übrigen ist es beachtlich, daß bei der Berlin vor dem Kriege mit 6-8 Prozent am ichen Landwirtschaft die Zahl der Be- Gesamtexport beteiligt gewesen sei, habe es nittigten im gleichen Zeitraum um 489 916 heute schon wieder 2 Prozent erreichen ſersonen zurückgegangen ist. Die Leistungs- Raunen. higkeit der Landwirtschaft hat aber trotz- em nicht abgenommen. Sie ist sogar um Prozent gestiegen, so daß man also diese 9 14 5 rtschaftsgruppe aus der herkömmlichen P Jenlubfolgerung(vermehrte Beschäftigung(Hi) Der wirtschaftspolitische Kurs der ſermehrte Produktionskraft) herauslassen Montanunion werde mehr marktwirtschaft- ub. Genau so ist es bei den Besatzungs- lich und weniger planwirtschaftlich sein, enststellen. Wenn hier die Zahl der Be- wird von zuständiger Seite zu dieser oft dis- chäktigten um 195 615 abgenommen hat, so kutierten Frage jetzt erklärt. Die Begrün- deutet das sicher erst recht keinen Rück- dung wird damit gegeben, daß von den Ver- eng, sondern eine Leistungssteigerung der tretern der gemeinsamen Versammiung niit eutschen Wirtschaft. ihren 78 Mitgliedern 43 der christlichen und Nach Wirtschaftsgruppen geordnet, liegt liberalen Parteien angehören, während nur Spitze des Handwerksanteils gegenüber 21 Mitglieder der sozialistischen Parteien er Industrie bei der Bauwirtschaft Und den eindeutig planwirtschaftlich eingestellt seien. ienstleisturigen zwischen 99,4 und 66,9 Pros Die übrigen 14 Mitglieder sind Mitglieder nt. Mit einem Anteil von 50 Prozent und von Parteien, deren wirtschaftspolitische gehr folgen die Gruppen der Holz verarbei- Auffassung sich weder in der einen noch in ung und des Bekleidungs- sowie die beiden der anderen Richtung klar festlegen lassen. ohen Gruppen des Ernährungsgewerbes. Es handelt sich dabei vor allem um franzö- luktallend hoch ist auch der Anteil des sische Vertreter aus der Partei der Radikal- andwerks im Fahrzeugbau(41,7 Prozent), Sozialisten und der de Gaullisten. Der Ein- In Metallwarengewerbe(30,4 Prozent) sowie fluß der gemeinsamen Versammlung auf den e der Ledererzeugung und verarbeitung Wirtschaftspolitischen Kurs der Hohen Be- dat 48,7 Prozent. Allein bei den Bäckern hörde wird deshalb als groß angesehen, weil ad Konditoren sind ebensoviel Menschen die Versammlung mit einer Mehrheit von ſeechäktigt wie in der gesamten chemischen Wei Dritteln die Hohe Behörde zum Riick- adustrie, bei den Holzhandwerken mehr als tritt zwingen kann. Die gemeinsame Ver- der Elektrotechnik und fast gleichviel sammlung setzt sich aus Parlamentariern die in der Eisen- und Stahlindustrie. der Mitgliedsstaaten zusammen. Hinsichtlich der deutschen Vertreter in der Schumanplan-Behörde ist weiterhin noch Berliner Klage wenig bekannt. Außer dem Vizepräsidenten Kredite auf Aufträge Franz Etzel ist einer der beiden Referenten lt) Die Verlustquote für Warenlieferun- des Hauptsekretariats ein Deutscher, näm- n aus Berlin nach dem Bundesgebiet be- lich Wolfgang Ernst. der bisher im Bundes- lige lediglich 0,5 Prozent, erklärte Senats- wirtschafts ministerium tätig war. Der andere rektor Dr. Löffler am 15. September in Referent ist der Holländer Konstam. Die donn. In diese Quote seien auch noch die Organisationsabteilung leitet der deutsche dnsporte von Wohnungseinrichtungen ein- Legationsrat Much. der bisher im Auswärti- aten bei denen die Inhaltsaufstellung un- gen Amt tätig war. Außerdem ist hier der ſaig gewesen sei. Zur Lage der Berliner bekannte deutsche Fachmann kür Statistik, ſutschart erklärte Dr. Löffler, Berlin habe Rolf Wagenführ, tätig. aner noch 300 000 Erwerbslose, die etwa 28 Auch hinsichtlich der Besetzung der Sach- dent der arbeitenden Bevölkerung aus- verständigenposten für Kohle und Eisen sind lächten. Seit 1950 seien in Berlin bereits noch keine endgültigen Entscheidungen ge- 9000 neue Arbeitsplätze geschaffen und 430 troffen worden. Als deutsche Kohle-Exper- ionen von den insgesamt genehmigten ten für die Montanunion werden genannt Rinionen DM aus ERP-Mitteln investiert Direktor Dehnen und Pr. Regul. Der erstere rden. Dennoch bestehe immer noch ein ist zur Zeit Vorsitzender des Kohle- Aus- ker Mangel an Betriebsmitteln. In vielen schusses bei der OEEC, war bisher Mitglied ſutschaktszweigen wären wesentliche Kapa- des DRV und bearbeitet in der DK BI. Ex- portfragen. Dr. Regul leitet die statistische Abteilung der DKBL. Auch die Frage. wer von den deutschen Eisenfachleuten in die Hohe Behörde einziehen wird, ist noch nicht Der Montanunion Wirtschafts- und Personal- Steinkohlenförderung ansteigend Gesamttförderung Tageskörderuns entschieden. Genannt wird hier Dr. Salew- n bis 31. 12 1 2 ski von der Wirtschaftsgruppe Eisen und 127 55 2„ 10 663 000 400 400 Stahl in Düsseldorf. bis 29. 2. 10 240 000 409 600—— 5 a 1 b 50. 10 744 000 413 200 Autnebung des, Pagzwanges zwischen den bis 30. 4. 9 404 500 NATO-Ländern? 1 b. bis 31. 5. 1 402 100(dpa) Die in Oxford tagende atlantische Stu- be dis 30. 6 9 200 000 401 000 dienkonferenz nahm am 12. September mehrere Ren. 10 530 000 390 000 Entschließungen an, in denen Erleichterungen im 1 f. bis 31. 8. 10 175 000 391 300 Reiseverkehr zwischen den Atlantikpakt-Staaten 1 9 bis 31. g 2 350 888 391 814 gefordert werden, In einer weiteren Empfehlung 1 bis. 9. 2 339 056 369 843 Wird die Abschaffung des Pabzwanges Zwischen . dis 14. 9. 2 570 339 296 646 den NATO-Ländern vorgeschlagen. 2 Höhere Löhne verkürzte Arbeitszeit (UP) Der Hauptvorstand der deutschen Eisenbahner gewerkschaft(GDED) hat seine „Hauptabteilung Arbeiter“ beauftragt, be- schleunigt weitere Verhandlungen mit der Hauptverwaltung der Bundesbahn über eine Angleichung der Löhne an die gestiegenen Lebenshaltungskosten aufzunehmen. Wie aus dem offiziellen Organ der GDED am Mon- tag hervorgeht, sind erste Verhandlungen über eine Erhöhung der Löhne der Eisen- bahnbediensteten bisher ergebnislos ver- laufen. Wie gleichzeitig vom Pressechef der Eisenbahner gewerkschaft, Gerhard Magnus, mitgeteilt wird, sollen ferner in Kürze mit dem Vorstand der Bundesbahn erneute Ver- handlungen über die von den Gewerkschaf- ten geforderte Arbeitszeitverkürzung bei der Eisenbahn stattfinden. Diese Forderung stehe immer noch dem Abschluß eines neuen Tarifvertrages bei der Bundesbahn entgegen. Der Tarifvertrag war bereits zum 1. Oktober 1951 gekündigt worden und zwar hauptsäch- lich, um eine Neuregelung der Arbeitszeit zu erreichen. Die Eisenbahner gewerkschaft erklärt, das Personal der Bundesbahn müsse noch immer zu lange arbeiten. Die Arbeitszeiten bürde- ten den Bediensteten„unerträgliche Lasten“ auf. Diese gefährdeten nicht nur den Dienst, sendern wirkten sich auch schädigend auf die Gesundheit der Arbeitnehmer aus. Gleichbleibende Preise (UP) Der vom Statistischen Bundesamt auf der Basis des Jahresdurchschnitts von 1938 berechnete Preisindex für die Lebens- haltung ist im August dieses Jahres mit 168 gegenüber dem Vormonat unverändert ge- blieben. Wie das Statistische Amt mitteilt, haben sich die Preiserhöhungen bei einer Reihe von wichtigen Gütern der Ernährung und der Gruppe„Heizung und Beleuchtung“ die Waage gehalten mit den Preisermäßi- gungen bei anderen Nahrungsmitteln, Ge- genständen der Bekleidung und des Haus- rats.. In der Ausgabengruppe„Ernährung“ haben sich Preiserhöhungen und Preisermä- gigungen gegenseitig ausgeglichen. Der In- dex der Gruppe„Heizung und Beleuchtung“ stieg gegenüber Juli um 3,1 v. H., da die Strom- und Gastarife teilweise erhöht wur- den und auch bei Hausbrandkohle(frei Haus) örtliche Preiserhöhungen eintrafen. 5 Die Preise für Textilien und Schuhwerk sind durchweg weiter zurückgegangen.(In- dex veränderung minus 1,3 v. H.) Ebenso haben die Preise für Haushaltsgegenstände, so weit Aenderungen festgestellt wurden, weiter nachgegeben.(Minus 0,7 v. H.) Verbraucher woche 1952: Der Konsumgenossenschaft sei geholfen Unter dem Leitspruch„Es bleibt dabei, der Konsum hilft!“ veranstalten die deut- schen Konsumgenossenschaften in der Zeit vom 14. bis 21. September ihre diesjährige Verbraucher-Woche. Sie wollen während die- ser Woche nicht nur für die Idee der genos- senschaftlichen Verbraucher versorgung wer- ben, sondern als repräsentative Vertretung der Verbraucher in der Oeffentlichkeit die Anliegen der Verbraucher vertreten. Die Konsumgenossenschaften bezeichnen sich in diesem Zusammenhang„als Ergän- zung der freien Marktwirtschaft mit betont Sozialer Tendenz“. Sie sagen:„Wir stehen im Wettbewerb mit den übrigen Betriebsfor- men des Handels. Steigende Mitgliederzah- len und wachsende Umsätze zeigen, daß es gelungen ist, einen grogen Teil der nach 1933 verlorenen Mitglieder wieder zurückzuge- winnen(Mitgliedsstand vor 1933 2,3 Millio- nen).“ Marktwirtschaft heißt: Der Verbraucher entscheidet über die Verwendung des ihm zur Verfügung stehenden Geldes. Es dünkt ein Widerspruch, wenn die Konsumgenos- senschaften sich rühmen, im Jahre 1951 einen Umsatz von 1,1 Milliarden DM erzielt zu haben und den Mitgliedern etwa 30 Millio- nen DM an Rückvergütung ausgezahlt zu haben; denn es entspricht diese Rückver- gütung je 1 DM Umsatz 3,7 Dpf= 3,7 7 oder monatlich je Mitglied 1,38 DM während zu gleicher Zeit eigene Herstel- lungsbetriebe stets weiter ausgebaut werden. Es ist jedoch nicht entscheidend. ob diesel Aufbau größeren Geldeswert darstellt als die gesamte jährliche Rückvergütung. Ent- scheidend ist lediglich, daß der Verbraucher sich seiner Macht bedienen kann und sich im ansteigenden Maße bedienen soll, einzu- kaufen, Wo es ihm am besten paßt. Begreif- lich ist daher der Konsumgenossenschaft Streben, die Versorgungsbasis mehr und mehr auszudehnen. Eigene Fabriken, eigene Mühlen, 126 Bäckereien, 20 Fleischereien, 4 Herstellungsbetriebe verfolgen letztlich den Zweck, diese gewiß bei näherer Betrachtung etwas geringfügig dünkenden Vergünstigun- gen zu verbreitern und zu vermehren. Rück- blickend auf die 29 Genossen, die vor 108 Jahren in der Krötengasse Nr. 31 in Roch- dale England) mit 27 Pfund. 5 Schillingen und 3 Pence die erste Konsumgenossenschaft begründeten, ergibt sich gigantisches Wachs- tum, aufbauend auf gigantischer Leistung genossenschaftlicher Pioniere. So gigantisch- daß sie als Makler zwi- schen Erzeugern und Verbrauchern ein ern- stes und gewichtiges Wort mitreden kön- damit sie Verbrauchern hilft nen, sollen und müssen in Fragen der Ver- sorgung. Es mag leicht den Eindruck politischer Entgleisung erwecken, wenn die Konsum- genossenschaften mit den Worten„die Ver- brauchern fordern“ 8 Thesen aufstellten, deren Befolgung Preisstabilität herbeischaf- fen und Versorgungsschwierigkeiten be- kämpfen sollen. Den Anschein politischer Entgleisung er- weckt dies vielleicht deswegen, weil die ehr- lichen Makler, die die Konsumgenossenschaft- ler nun einmal sind, nicht wesensgleich sein können mit den Verbrauchern, denen es überlassen bleiben muß, sich selbst Wortfüh- rer zu wählen, soll das Konsumgenossen- schaftswesen im freien Wettbewerb liegen mit den anderen Betriebsformen des Handels und der Erzeuger. Damit ist aber lediglich eine Zuständig- 50 jähriges GEG- Jubiläum Die Groß- Einkaufs- Gesellschaft deutscher Konsumgenossenschaften mbH.(GEO), Zweig niederlassung Mannheim, veranstaltete aus An- laß der Verbraucherwoche eine Betriebsbesich- tigung, bei der Aufgaben und Ziele der Ge- sellschaft erörtert wurden. Die Malzkaffee- und Zichorienfabrik, die 1928 erbaut wurde, erzeugt monatlich 300 Ton- nen Malzkaffee und versorgt damit das ganze Bundesgebiet. Die Leistungs fähigkeit beträgt bei voller Ausnutzung 500 Tonnen Die der Genossenschaft angegliederte Mühle arbeitet mit einer Tagesleistung von 250 Ton- nen und besitet drei geschlossene Systeme: Weichweizen-, Hartgrieß- und Roggenvermah- Lung. Sie wurde 1945 neu erstellt und wird von der Verwaltung als modernste Mühle Deutsch- lands bezeichnet. Die Anlieferung des Getreides erfolgt auf dem Wasserwege. Das Getreide wird vom Schi pneumatisch gelöscht und direkt in die Muhle befördert, wo die Vermahlung eben- falls vollautomatiseh bor sick geht. Die GEG- Mühle ist voll ausgenutzt und arbeitet teil- weise mit Sonntagsschichten. Die sich daran anschließende Teigwaren- fabrik, die ebenfalls nach dem Kriege wieder neu erstellt wurde, erreicht eine monatliche Kapazität von 600 O00 jeg. Sie versorgt die Ge- nossenscehaftsabnehmer ganz Süddeutschlands (bis an den Bodensee, æur Sagrgehietsgrenze und Kasse). N 5 Eine dem Unternehmen angeschlossene Pa- pierfabriłk sorgt für Verpackungs material der in dem ganzen GEG-Kompleæ hergestellten Er- zeugnisse. In einem kurzen Geschäftsbericht wird auf das jetet 50%ährige Bestehen des„Internatio- nalen Genossenschafts-Bundes“ hingewiesen. Der IGB vereint in 33 Ländern 370 000 Genos- senschaften mit 106 Millionen Mitgliedern. In Deutschland gehören vorläufig nur die Kon- sumgenossenschaften— die im Jahre 1930 eta 2, Millionen Mitglieder aufwiesen und keute im verkleinerten Bundesgebiet 1,7 Millionen Verbraucherfamilien zählen— dem IGB an. keitsfrage erörtert, nicht das Für und Wider der von den Konsumgenossenschaften auf- gestellten Thesen 1—7, die sich— trotz Ge- werkschafts- und SPD-Nähe der Spitzen von Konsumgenossenschaften— mit markt- orientierter Wirtschaftsordnung sehr gut vereinbaren lassen, ja gewissermaßen Be- standteile solcher Wirtschaftsform sind. Die letzte, die achte Forderung ist aller- dings etwas unbestimmt. Soll der Verbrau- cher selbst oder sein angeblicher Wortführer — die Korsumgenossenschaft— stärker be- teiligt werden in Organen, die sich mit er- nährungspolitischen Fragen befassen? Gewiß, es könnte nicht rechtens sein, den Konsumgenossenschaften— im Gegensatz vielleicht zu anderen Betriebsformen— Mit- wirken abzusprechen bei Erörterung und Lösung ernährungspolitischer Fragen. Bis- her sind den Konsumgenossenschaften in der Hinsicht Rechte nicht vorenthalten worden. Im Gegenteil, die während der Dauer des nationalsozialistischen Systems den Konsum- genossenschaften zugefügten Schäden wur- den weitgehend berücksichtigt bei der Formulierung konsumgenossenschaftlicher Rechte. Wäre dem nicht so gewesen, dann hätten die Konsumgenossenschaften inner- halb der kurzen Frist die ihren berechtigten Stolz begründenden Erfolge nicht aufzu- weisen. Die vom 14. bis 21. September währende diesjährige Verbraucherwoche ist füglich un- ter zweierlei Leitspruch zu stellen. Den von den Konsumgenossenschaften gewählten:„Es bleibt dabei, der Konsum hilft“ und den leider noch nicht ausgesprochenen—„Den Konsumgenossenschaften sei weiter geholfen, so wWie ihnen geholfen wurde, damit sie hilf- reich sein können.“ F. O. W. Forderungen der Konsumgenossenschaften (als Wortfünrer der Verbraucher) 1. Die Aenderung der Schutzzollpolitik unter stärkerer Berücksichtigung der Verbraucher- interessen. 2. Die Revision der Zollsätze auf g. Gebiete der Nahrungsmitteleinfuhr Guttee?„ Zoll. freiheit für Spätkarteffen und schweimefleisch. s, Eine bewegliche Zollpolitik, die nient dureh die Endung an Parlementsbeschlüsse in ihrer Schlagfertigkeit gehemmt sein darf 4. Zur Steigerung der Beweglichkeit in der Zollpolitik: Zollstundung.. 5. Eine bessere Mengenregulierung der Einfuhr zur Herbeiführung eines ausgeglichenen Marktes, besonders auch bei unterversorgtem Markt; 6. Futtergetreideeinfuhren zur Schonung der Kartoffelvorräte. 7. Verbot der industriellen Verarbeitung von Speisekartoffeln in Brennereien und anderen Verarbeitungsbetrieben so lange, bis die Versor- gung der Bevölkerung zu angemessenen Preisen gesichert ist. 8. Stärkere Beteiligung der Verbraucher in den Organen, die sich mit ernährungspolitischen Fragen befassen. Frankfurter Effektenbörse vom 13. September 1952 (vod) Am Montanmarkt kam es zu durch- schmittlichen Abbröckelungen bis 1½%, darüber imaus ging Stahlverein bereits in der ersten Börsenstunde um 2½% und Gutehoffnungshütte um 2% zurück. Auch Rheinische Braunkohlen verloren 2½. Industrie werte schlossen mit teils behaupteten, teils auch leicht abgeschwächten Kursen, doch blieb oft der Zufall kursbestim- mend. 18. Farben verloren 2. Im einzelnen ver- loren MAN., Felten, Krauß Maffei, NSU, Schieß und Berliner Kindl Prioritäten 2% bis 3%, sowie Kraftwerke Rheinfelden nach Pause 5%, Süddeut- sche Zellwolle 6. Mannheimer Produktenbörse (VoD) Inland. Weizen südd. Herkunft 43.50—43, 75 DM. inl. Roggen südd. Herkunft 41,5041, 75(ohne Frühdruschprämie), Braugerste 48,50—49,50, Fut- tergerste inl. 39, dto. ausländ. 36.5039, Inlands- hafer zu Futter zwecken 37-38, Industriehafer 39,50 bis 39,73, Welzenmehl Type 350 63,45, dto. Type 812 59,95, dto. Type 1030 57,75, Brotmehl Type 1600 54, Roggenmehl Type 1130 55, dto. Type 1370 53, Weizenkleie prompt, 24.25—24.50, Roggenkleie 24,50 bis 24,75, Welzenbollmehl 26,7527, Trockenschnit- zel nicht not., Biertreber 26,50, Malzkeime 27, Rapsschrot 25—26, Erdnußkuchen 45, Sojaschrot 48, Kokosschrot 3030,50, Palmkernschrot 30,5031, Mais 43, Kartoffeln per 50 kg 8,25—8,50, frei Mann- heim. Tendenz: stetig Die Preise sind Großhan- delspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. Dle Preise bei Mehlen verstehen sich brutto für netto in Leihsäcken. Marktberichte Heidelberger Schlachtviehmarkt vom 13. Sept. 1952 (WD) Auftrieb: 31 Ochsen, 31 Bullen, 33 Kühe, 61 Färsen, 165 Kälber, 312 Schweine, 77 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 92106, B 88—90, Bullen A 93106, B 35-94, Kühe A 80 bis 103, B 65—73, C 5365, D bis 30, Färsen A 98109, B 69—95, Kälber A 138150, B 120—134, C 108—119, 1 D bis 100, Schweine A 130-138, BI 130-137, BII 133-138, 133-138, D 132—136, Sauen GII 117125. Schafe A 8587, B 65—77, C 5062. Marktverlauf: Unter dem auf getriebenen Schlachtvieh wurde Maul- und Klauenseuche festgestellt, weshalb Sperrmarkt an- geordnet wurde. Großvieh mittel, geräumt, Käl- ber flott, geräumt, Schweine langsam. Ueberstand. Die Höchstpreise erzielten norddeutsche Fleisch- schweine. Die Höchstpreise für süddeutsche Schweine waren 2 Pf niedriger. Schafe mittel, geräumt. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 15. Sept. 1952 (VWD) Auftrieb: 675(592) Stück Großvieh. 504 6844) Kälber, 1844(1691) Schweine und 79(32) Schafe. Preise je ſ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 92—102(94103), B 85— 92(82—90), Bullen A 92103 (93—103), B 83—90(83—92), Kühe A 80-90(8090), B 66—78(6578), C 52—63(5262), D bis 352(42.50), Färsen A 95106(95—106), B 85—95(8694), Kälber A 135—150(148160). B 120—133(134—145), C 100—118 (118132) D bis 95(bis 110), Schweine A 134140 (130—143), B I 134—140(138143). B II 134-140(138 bis 143), C 133—140(138—143), D 128—138(135141), Sauen GI 115—125(125—130), G II 100110(119123), Schafe nicht notiert Marktverlauf: Großvieh lang- sam. Ueberstand, Kälber schleppend. Ueberstand, Schweine langsam, Ueberstand. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 15. September 1932 (VWD) In Birnen und Aepfeln langsamer Ab- satz. In allen anderen Erzeugnissen War der Ab- satz gut. Es erzielten: Pfirsiche 1023, Zwetschgen 12—13, Apfel 10—18, Birnen 10—18, Kopfsalat 1017, Endivien 8—14, Freilandsalatgurken 14—16, Treib- haussalatgurken 10—22, Weifkohl 9-10. Rotkohl 10, Wirsing 12, Blumenkohl 18-45, Stangenbohnen 35 bis 39, Tomaten 18-20. Weinheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt vom 15. September 1952 (WD) Bei mittlerer Anfuhr Absatz in Zwetsch- gen gut; in Pfirsichen langsam bei nachgebenden Preisen. Nachfrage für Aepfel und Birnen lang- sam bis schleppend; es verblieben wieder größere Ueberstände. Zu nachfolgenden Preisen wurden verkauft: Zwetschgen 9—15, Pfirsiche 5—23, Birnen 8.22, Aepfel 10—21, Nüsse 45—90, Mandeln 20—23, Quitten 10—11, Tomaten 17, Gurken 10-15. Erster großer Erfolg in Sachen: Flur ders ing (LSW) In Königsbach wurde am 13. Sep- tember durch das Feldbereinigungsamt eine der größten Feldumlegungen Nordbadens be- endet. Nach etwa einjährigen Bemühungen erklärten sich 136 Eigentümer mit einer Umlegung ihrer insgesamt 86 Hektar Land bereit. 5 In Königsbach findet am 21. September das größte Erntedankfest Nordbadens statt. Unter dem Vorsitz des Vorsitzenden des badischen Bauernverbandes wurde in einer Besprechung mit den Vorständen der Kö- nigsbacher Vereine das Programm fest- gelegt. Am Festzug werden sich alle Königs- bacher Vereine beteiligen. 5 Beste Nachkriegs-Getreide-Ernte meldet Schleswig-Holstein (P) Die Weizenernte in Schleswig- Hol- stein ist, wie ein Sprecher der Landes- bauernkammer mitteilte, mit 35,6 Doppel- zentner je Hektar außerordentlich gut aus- gefallen. Nach den bisherigen Schätzungen dürfte Schleswig- Holstein mit diesem Er- trag an der Spitze aller Bundesländer liegen. Im Roggenertrag liege nur Nordrhein-West⸗ falen vor Schleswig- Holstein. Mit 28 Doppelzentner Getreideertrag je Hektar sei in Schleswig-Holstein die größte Nachkriegsernte gewachsen. Sie ist, wWie der Sprecher sagte, um fast 3 Poppelzentner je Hektar höher als die des Vorjahres. esb on Anf ine fIebon! Verlangen sie Otalisptobe von Ot. Rentschler& Co., loupheim 56 Witbg. Vea A Uf E Kachelöfen Gebr. Möbel verkft. Günther, E T, J. 140 cbm, zu verkaufen. neuwertig, mit Einsatz, für Koks- brand, 7200 WE/ 215 cbm. 5200 WE/ Hermann Ruf, Mannheim, N 7. 4. 1 elektr. 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Schröders„Troiſus“- Uebersetzung Vor einiger Zeit konnte man im Hafen gerald wartete, wie sie mir zugab, einen 0 von New Lork einen Mann wild gestikulie- rend vom Pier 90 herunterlaufen sehen, als sei er von Sinnen. Als er blinder Hast über die Straße rannte, wurde er von einem Last- Wagen überfahren. Man fand in seinen Ta- schen den Schlüssel zu seinem Hotelzimmer, zwei zerknitterte Pappbecher, achtzig Dollar und einen Führerschein, der auf den Namen Charles Fitzgerald aus Boston lautete. Eine Nachfrage im Hotel ergab, daß zwei Tage zuvor ein Herr Fitzgerald mit Frau angekommen und Frau Fitzgerald an dem fraglichen Abend per Schiff nach Europa Abgereist war. Im Hotel fand sich das Tele- gramm eines Bostoner Arztes, das eingetrof- ken War, als das Ehepaar bereits zum Schiff gefahren war. Das Telegramm betraf ledig- Uch den Gesundheitszustand von Frau Fitz- gerald. Die Polizei rief Frau Fitzgerald ans Ra- diotelefon. Ihr war das Verhalten ihres Mannes völlig rätselhaft. Sie flog von Bre- men zurück zum Begräbnis. Damit schien der Fall erledigt— jedenfalls, soweit er die Polizei anging. Es war ein gewöhnlicher Verkehrsunfall. Doch für mein Gefühl stimmte etwas nicht an der Geschichte. Ein ehrbarer Staatsbürger verabschiedet sich mit einem Kuß von seiner Frau, sieht das Schiff ab- fahren, jault plötzlich auf wie ein getre- tener Hund und rast dann mit unbekann- tem Ziel davon— wieso? Ich führte längere Unterredungen mit dem Bostoner Arzt, der das Telegramm ge- schickt hatte, mit den Nachbarn der Fitz- geralds und mit Frau Fitzgerald selber. Nach den Aussagen der Nachbarn war Char- les Fitzgerald nicht der ehrbare Bürger, für den er sich ausgegeben. Er hatte seine Frau ihres Geldes wegen geheiratet, seit der Hochzeit seine Nachmittage meist beim Kartenspiel verbracht und sich nachts mit Madchen herumgetrieben. Frau Fitzgerald War eine jener immer leidenden Frauen, die nie mit Worten protestieren, sondern mit Krankheitssymptomen reagieren. Sie War hochgradig hypochondrisch und nach Europa nur auf Anraten ihres Arztes ge- fahren. Meine Vermutung ging dahin, daß die geplante Reise Fitzgerald auf den Gedan- ken brachte, seine Frau umzubringen und dann ihr Vermögen zu erben. Frau, Fitzge- rald hatte sich an eine große Dosis, Schlaf- tabletten gewöhnt und es war ihrem Mann im Laufe einiger Wochen gelungen, ein Dut- zend Tabletten aus ihrer Schachtel zu ent- Wenden. Um den Schein zu wahren, tele- graphierte er am Abend ihrer Abreise dem Arzt, er sei wegen der vielen Beruhigungs- mittel, die seine Frau einnehme. in großer Sorge, und bat um seinen Rat. Dann ging er mit seinen„Mordwerkzeugen“ an Bord, nämlich einer Flasche Whisky und zwei Pappbechern. Seine Frau verabscheute Alkohol, doch er meinte, sie bei diesem be- sonderen Anlaß dazu bewegen zu können, etwas zu trinken. Nun waren in einem dieser Pappbecher 80 viele Schlaftabletten aufgelöst, daß sie gereicht hätten, einen Elefanten zu töten, Man sollte dann annehmen. Frau Fitzge- rald habe entweder Selbstmord begangen oder versehentlich zu viele Tabletten ge- nommen. In diesem Augenblick trat etwas Unvor- hergesehenes ein, ein Umstand, mit dem der Mörder nicht gerechnet hatte. Frau Fitz- Kultur-Chronik Der Verband der deutschen Kritiker e. V. Berlin) hat beschlossen, die Kritikerpreise 195152 an den Lyriker Rudolf Hagelstange, den Funkregisseur Willi Schmidt, die Dirigen- ten Ferene Fricsay und Mathieu Lange, den Maler Alfred Winterrust, die Schauspieler Ru- dolf Forster und Martin Held und den Tänzer Harald Kreutzberg zu verleihen. Der Filmpublizist Dr. Hans H. Wollenberg ist dieser Tage in London nach einem Herz- Anfall plötzlich gestorben. Wollenberg, der noch in diesem Sommer bei der Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm-Woche sprach, war der Herausgeber der„Licht-Bild-Bühne“ ewesen, des einzig täglich erscheinenden Film- achblatts, und publizierte in London zwei Bücher Fifty Lears of German Film“ und „Anatomy of the Film“. Augenblick ab. in dem ihr Gatte ihr den Rücken zuwandte und goß, da sie keinen Whisky mochte, den Inhalt ihres Bechers in den ihres Mannes. Dann tat sie so, als trinke sie den ihren leer. Fitzgerald kippte seinen Whisky hinunter, gab seiner besseren Hälfte einen innigen Abschiedskuß und ver- ließ ihre Kabine, wobei er erst einmal die einzigen Beweisstücke in die Tasche stopfte: die beiden Pappbecher. Auf dem Pier an- gekommen, betrachtete er diese gründlich. An dem einen Becher, in dem noch auf dem Grund Reste des unaufgelösten Pulvers Waren, hafteten keine Lippenstiftspuren! Plötzlich fuhr es ihm durch den Kopf, daß seine Frau wohl auch diesmal. wie oft auf Gesellschaften, das Getränk, das sie nicht mochte, in sein Glas geschüttet hatte. Laut um Hilfe rufend lief er auf die Straße hin- aus und kam unter den Lastwagen. Eine gerechte Strafe, dachte ich. Der Lastwagen tötete einen Mann, der nichts taugte und dem auch so das Todesurteil sicher gewesen wäre. Aber ich irrte mich. Fitzgerald wäre heute noch am Leben, wenn ihn das Telegramm des Arztes rechtzeitig erreicht hätte, denn es lautete: Kein Grund zur Besorgnis. Frau Fitzgeralds Schlaflosig- keit ist Einbildung. Schlaftabletten bestehen aus Zucker.“ (Vebertragen von Kurt Wagenseil) Waldemar Epple Eine Reproduktion aus dem Katalog der Herbstausstellung des Allegro- Barboro „Mannkeimer Quadrats“, die gestern hier besprochen wurde. EWige Ordnungen sichtbar machen Zu Werner Bergengtruens 60. Geburtstag am 16. September Unvergeßlich ist die erste Begegnung mit einem Werk Werner 8 85 Deca Bergengruens mit dem 7985 1800 Roman„Der Groß- 7* e tyrann und das Ge- i„, richt“ im Erschei- 8 c, nungsjahr 1935. Schon S— der Titel war von 885 brennender Aktuali- tät, wie konnte das von den Zensoren der Diktatur übersehen werden? Die Ge- schichte spielt zur Zeit 935 i aber 5 as Milieu ist nur Mit- Zeichnung: Wischneusky tel der Stilisierung für ein an keine bestimmte Zeit und an keinen ge- schichtlichen Ort gebundenes Geschehen: Von den Versuchungen der Mächtigen und von der Leichtverführbarkeit der Unmächtigen und Bedrohten ist die Rede, von der Tötung eines und von der Schuld aller Menschen Und es wird davon auf eine Art berichtet, daß der Glaube in die menschliche Voll- kommenheit eine Einbuße erfährt, wie es die„Präambel“ des Buches verheißt. Der Großtyrann, anschaulich gemachtes Urbild des Machtmenschen, hat einen untreuen Vertrauten getötet. Er nimmt das nächt- liche Geschehnis zum Anlaß, seine anderen Vertrauten, den Verantwortlichen für die Staatssicherheit zumal. auf die Probe zu stellen. Nespoli, ein kühler. selbstsicherer, Mann, wird mit dem Tode bedroht, falls er den Mord nicht in kurz bemessener Frist aufklären kann. Nespoli besteht die Probe schlecht. Er findet den Schuldigen nicht und verfällt in Furcht, ihn überhaupt nicht zu finden, er widersteht nicht der Versuchung, die ihn das rätselhafte Verbrechen irgend- jemanden anzuhängen oder unterzuschieben heißt. An dem besseren Wissen des Groß- tyrannen prallen alle diese Versuche ab. Es hebt eine unabsehbare Folge von Verwick- lungen an, die das ganze Stadtwesen in Auf- regung und Unordnung bringen und eine Fülle von Angriffen und Abwehrzügen aus- lösen, die Bergengruen mit großartiger Ueberlegenheit und meisterhaft knapp be- schreibt. Aus den Tiefen der beunruhigten Seelen der so oder so irgendwie in Mitlei- denschaft gezogenen Einwohner von Caàs- samo bricht ein Sturm der Verwirrungen los. dem der Großtyrann mit der Gelassenheit des gewiegten Erprobers und Erforschers zu- schaut. Wenn es ihm notwendig erscheint, setzt er dem wüsten Gebrodel neue erre- gende Momente hinzu. Wer weiß, wohin das Ganze geführt, wenn nicht ein schlichter Mensch den Knäuel entwirrt hätte. Nicht etwa dadurch, daß er die fremde Schuld auf sich zu neh- men versucht. Indem er stellvertretend das Verbrechen sühnt, hofft er, daß das Ge- meinwesen frei werde. Die Hochherzigkeit des aus dem Evangelium lebenden Färbers Sperone erschüttert den Tyrannen. Gleich- wohl führt er auch diesen kindlich reinen Menschen in die Versuchungen seiner raf- kiniert fein unterscheidenden Geistigkeit und seiner raffiniert fein unterscheidenden Geistigkeit und seiner frevelmütigen Selbst- herrlichkeit, aber ohne allen Erfolg. Der Uunbeirrbaren Großherzigkeit des bescheide- nen Färbers mag der Tyrann nicht nach- stehen. In feierlicher Sitzung gibt er Auf- klärung über die Tat und den Täter. Als Großtyrann glaicbt er sich über jedem irdi- schen Gericht stehend. Aber der alte Pfarr- herr Don Luca klagt ihn an:„Bist du nicht der Versuchung erlegen wie wir alle?“— „Welcher?“—„Der ärgsten von allen. Der des Gottähnlichseinwollenns.“ Nicht nur starke Bezüge zur Zeit, die geistige und künstlerische Leidenschaft, das bedeutende Formniveau nahmen für Werner Bergengruen ein. In der inneren Ausein- andersetzung mit dem Dämonenreich wuchs er zur Ausprägung einer Geistigkeit und Künstlerschaft, die als Heilmittel gegen Verirrungen und Verwirrungen begriffen wurden, die er 1940 noch einmal in dem gestalten wimmelnden Roman:„Am Himmel wie auf Erden“ schilderte. Dem hoch ge- wachsenen und hageren, in Gesellschaft keck und anregend plaudernden Erzähler— in dem soeben erschienenen Buch„Der letzte Rittmeister“(Nymphenburger Verlagsan- stalt) hat er auch sich köstlich porträtiert — blieb schweres Leid nicht erspart. Die Rassen wahnsinnigen wollten seine Familie zerbrechen Es bedurfte einer in Kriegs- und Nachkriegszeiten vielfach bewährten Tapferkeit, den Zumutungen zu begegnen und einen Jahr um Jahr zunehmenden Druck auszuhalten. Im„Tagebuch eines Verzweifelten“ notierte Fritz Reck-Mallec- zewen, wie Werner Bergengruen auf den rauchenden Trümmer seines Hauses im Isartel saß und den Vorübergehenden„Reste der Habe eines deutschen Dichters“ anbot. Das alles blieb ihm nicht erspart. Die Ent- rüstung hat ihm weißglühende Verse(„Dies jrae“) eingegeben, aber seine Novellen (Schatzgräber geschichte. Drei Falken, Der spanische Rosenstock, Die Feuerprobe, Das Beichtsiegel und andere) und seine Gedichte blieben unbeeinflußt von diesen aufdring- lich nahen und bedrohlichen, an den Nerven zerrenden Erleben. In diesen Novellen— die Sammlungen Sternenstand. Die Sultans- rose, Die Leidenschaftlichen. Der Tod von Reval, Der Teufel im Winterpalais gehören auch dazu, und mit besonderer Wärme sei auch aus heimatlichen Nahgefühlen, auf das „Buch Rodenstein“ verwiesen betätigt sich ein glänzender Erzähler, dergleichen wir seit Kleist und der Droste kaum hatten. Was ihn auch diesen erlauchten Ur- und Vorbildern gegenüber auszeichnet, ist die ganz eigentümliche Helle des Bewußtseins, die dieses Operieren auf kleinstem Raum des Novellisten zu einer Quelle reinsten Genusses werden läßt. Die deutschen Auto- ren seit Schopenhauer gern nachgesagte Schwerfälligkeit— wo ist sie in diesen No- vellen geblieben? Ist da nicht alles aufge- löst in Ereignis, Begebenheit. Replik und Duplik, Hieb und Stich, Feuer und Bewe- gung? Seine Freunde berichten von Werner Bergengruens okkulten Novellen aus seiner Frühzeit, die grandios gewesen sein sollen. Sie sind nicht wieder aufgelegt worden und verschollen. Aus zahlreichen Zeichen geht hervor, daß er den„Mächten“ begegnet sein muß, aber das„gedeutete Dasein“, die Sichtbarmachung ewiger Ordnungen wurde seine Leidenschaft und seine Sendung. Auch in seinen Gedichten(„Die heile Welt) hat Bergengruen diesem„gedeuteten Dasein“ kühnen Ausdruck gegeben. Man wird dem Dichter wieder begegnen, wenn er am 7. Oktober in der Mannheimer Kunsthalle aus eigenen Werken liest. F. W. Koch Mit gutem Grunde wagen sich die Buh nen an Shakespeares dramatislerte Jun „Troilus und Cressida“ nur selten 8 Stuttgart(unter Brücklmeier) und Krefeld M.-Gladbach(unter Schumacher) 15 mit der Rothe- Uebertragung genen Jabre eine glückliche Hand. Wäre wohl Essen auf diese Gigantomachia verial. len, wenn es sich nicht um die Bühnentaufe einer neuen Uebersetzung, und zwar Rudalt Alexander Schröders, gehandelt hätte? Bei allem Respekt vor der Anstrengung: Stühe die man nicht richtig besetzen kann, Sollte man lieber nicht spielen. Essen 6 war in die- sem Dilemma. N Nun ist dieser„Troilus“, halb Tragödie halb Burleske. geniale und tief schürfende Satire des Krieges und alles aufgeblasenen eckentums, ein schwieriger Brocken, Der Spiegel des Spottes spiegelt zugleich den tragischen Untergang eines Volkes, den der Kassandraruf„Weint, Troer, weintl«(einer der eindrucksvollsten Augenblicke der Auf- führung) unüberhörbar begleitet. Wir aber sollen zugleich lachen. Wir sollen auch mit- fühlen mit Troilus, einem jungen Romeo der Cressida liebt, die keine Julia ist. Und Thersites, dieser tragisch- närrische Philo- soph der Häßlichkeit,. verloren im Labyrinth seiner Angst, in der Vereinsamung des Anti. helden? Die verschiedenen Schichten dieser anspruchsvollen Dichtung wollen auseinan- dergehalten und miteinander in Einklang gebracht sein. Gewiß ist die Romantikerübersetzung des Grafen Baudissin sprachlich überholt. Ebenso gewiß ist Schröder ein bewunderungswür⸗ diger Siegelbewahrer der Dichtung und Uebersetzer aus dem Geist der Klassik: Aber Altmeisterlichkeit und altväterliche; Pathos vermögen die Zwielichtigkeit gerade dieses Werkes kaum mehr zu verlebendigen, Schröders Eindeutschung ist eine Sache der Literatur, nicht eine der heutigen Bühne. Für uns ist ein Schritt eben ein Schritt, nicht aber ein„Stapf“. Wir haben die Kothurne abgeschnallt, nicht um auf Stelzen zu laufen. Auch die farbige Regie Günther Sauers und das ironisch abstrahierende Bühnenbild Paul Haferungs vermochten den Bazillus erha- bener Langeweile nicht zu bannen. Das un- gleiche Ensemble, aus dem nur der Ulysses Claus Clausens als geistige Gestalt heraus- ragte kämpfte mit Pathos und Lautstärke vergeblich um die Krone des Erfolgs, den man der Spiezeiteröffnung gewünscht hätte. 8 Gerd Vielhaber. Die junge Geigerin Elfriede Früh, eine ge- borene Mannhbeimerin, hat in Düsseldorf bel einem internationalen Wettbewerb den ersten Preis bekommen, und zwar eine wertvolle Meistergeige, gestiftet von der Stadt Düssel- dorf, die bei einer öffentlichen Feier auch dort übergeben wurde. Elfriede Früh ist bereits im Alter von 5 Jahren in einem Klavierkonzert in der Mannheimer„Harmonie“ aufgetreten, hat zwei Jahre an der Städtischen Hochschule für Musik in Mannheim studiert und besucht zur Zeit die Hochschule für Musik in Köln (Professor Hermann Zitzmann). Violine spielt sie seit dem 38. Lebensjahre. „Die goldenen Johte“ Stesslekers Drama in Mannheim Im Dezember 1951 wurde in Stuttgart Her- mann Gressiekers Nero-Drama„Die golde- nen Jahre“(das ist das„Aureum quinquen- nium Neronis“, das goldene Jahrfünift des Nero) uraufgeführt. Das Stück schildert die Wandlung des zwischen seinem vernunft- predigenden Präzeptor Seneca und seiner machtgierigen Mutter Agrippina stehenden Römerkaisers vom verheigungsvollen Anfang bis zum Ende des Wahnsinns und stellt dar- über hinaus Rom in Gestalt des Apostels Pau- lus den Vertreter der christlichen Liebe gegenüber, die sich am Ende stärker erweist als jede irdische Macht. Die unfreundlichen Kommentare hätten anderen Bühnen zur Warnung und Abschreckung dienen müssen. Nicht so dem Hamburger Wandertheater„Der Vorstoß“, das nun zum zweiten Male in Mannheim gastierte und Gressiekers Stück im Wartburg-Hospiz einem leidlich zahlrei- chen Publikum bekanntmachte. Die Problematik der epischen Dramatur- gie— der Darsteller des Seneca zerschneidet die Handlung durch erzählende oder kom- mentierende Einschiebsel blieb auch in die. ser Inszenierung spürbar, doch scheint eine Aufführung im Studiocharakter dem Fern des Werkes wesentlich gemäßer zu sein. Je- denfalls gewann es auf einem einfachen Fo- dium vor einem Prospekt mit der Landkarte des Imperium Romanum(Bild: Martin Au- dersch) Substanz und Profil, zumal der Re- gisseur Harald Röbbeling bei aller Rhetorik des Dialogs dem Theater gab, was des Thes- ters ist, und die„echte“ Handlung voll aus- spielen lieg. Die schlichte Art, in der Kurt Winkler als Seneca seine Rolle sprach und spielte, legte der Aufführung ein geistiges Fundament; Peter v. Schultz war in der psy. chologisch sinnfällig angelegten Studie des Nero Mittelpunkt und Anwalt des lebendigen Theaters, und auch die übrigen Schauspieler durchweg junge, begabte Kräfte, erfüllten ihre Gestalten mit so viel Leben, wie es des Dichter zuließ. Der kirchliche Raum wirkte beifallhemmend, anfänglicher Applaus er- starb bald wieder. N — EIN SOMMER- ROMAN VON HEINRICH SPOERI. Copyright by R. Piper& Co. Verlag 21. Fortsetzung „Sprechen Sie nach:„Ich schwöre—“ „Ich schwöre—“ „Daß ich nach bestem Wissen—“ „Daß ich am besten wissen—“ „Nein: daß— ich— nach— bestem Wissen—“. a „Daß Sie nach bestem Wissen—“ „Ach was, nicht ich, sondern Sie— ich meine umgekehrt— ich— oder vielmehr— (wird selbst konfus) also sprechen Sie: Nach— bestem— Wissen—“ „Nach bestem Wissen—“ „Die reine Wahrheit sagen— „Gewiß dat.“ „Sie sollen nachsprechen: Die— reine— Wahrheit— sagen—“ ö f „Die reine Wahrheit sagen—“ „Ueid nichts verschweigen werde—“ „Ne, bestimmt nit.“ „Sie sollen stumpfsinnig nachsprechen: Und nichts verschweigen werde—“ „Und nichts verschweigen werde 5 Der Richter läßt sich erschöpft in den Sessel fallen, Gott sei Dank!“ Waldfrieden spricht nach mit erhobener Schwurhand:„Gott sei Dank!“. Darm nimmt das Schicksal seinen Lauf. Der Portier muß erzählen. Bitte recht genau. 40 86 „Dat war nachts so jejen halber zwölf. Ich war jrad die Lampen am aus am machen—“ Ruhe dahinten! Was ist denn los? Aus der letzten Zuschauerbank quetscht sich mit bemerkenswerter Hast ein Zu- schauer und verläßt den Saal. Es ist Faletti. „Also ich war jrad die Lampen am aus am machen, da kamen die Zwei un wollten übernachten 5 „Die Zwei?“ Alles hält den Atem an. Auch Kempenich möchte das gerne wissen: „Herr Pförtner, soll das etwa heißen, daß noch jemand dabei war?“ „Ja, jewiß dat.“ Der blitzschnell erfassende Amtsrichter springt ein.„Offenbar eine Freundin, das interessiert uns aber nicht.“ „Enee, keine Freundin.“ Der Amtsanwalt mit scharfer Stimme: „Ein sogenanntes Pärchen?“ Da fühlt sich der Waldfrieden in seiner tiefsten Hotelehre gekränkt.„Pärchen? O nein, Herr Präsident, sowat jibt es bei uns nit. Mir sind ein anständig Hotel, un wat 80 Jeklüngels is un so, dat kommt bei uns jarnit erein. Dat können se mal ruhig pro- bieren.“ a „Also Sie meinen, der Ehemann?“ „Jewiß dat, sonst hätten se sich doch nit ein Zimmer jenommen.“ Frau Hedwig ist schon lange in die Erde gesunken. Kempenich ist zur Gipsfigur er- starrt. Der Amtsanwalt will noch etwas fragen, der Waldfrieden will weiterer zäh- len, ein Schöffe will noch etwas wissen, und der Justizrat bittet ums Wort. Der Amtsrichter winkt allseitig ab. läßt nieman- den zu Wort. Er sieht jetzt klar und weiß seinen Weg: „Wenn der Zeuge bekundet, daß Frau Kempenich mit ihrem Ehemann in Koblenz gewesen ist, dann müssen wir ihm das Selbstverständlich glauben. Damit ist der Fall geklärt: Wer in Koblenz übernachtet, kann in Köln keine Wäsche stehlen.— Das hätten wir ja einfacher haben können. Aber— nicht wahr, Herr Kempenich— Sie hatten Ihren Diensturlaub für die Taufe in Köln bekommen und sind statt dessen mit Ihrer Frau nach Koblenz gefahren und wollten den Schwindel nicht zugeben. Ist es nicht so?— Damit schließe ich die Be- Weisaufnahme. Herr Amtsanwalt, Sie be- antragen wohl nunmehr die Freisprechung? — Herr Justizrat, Sie verzichten auf weitere Ausführungen?“ Justizrat Genius verzichtet keineswegs. Er wiil für sein Honorar etwas leisten, räuspert sich feierlich und holt aus.„Auch ich kann mich kurz fassen. Der Herr An- geklagte ist uns allen ein ehren werter und hochangesebener Mitbürger, Sein mütter- licher Großvater ist der Begründer der wohlachtbaren Back- und Konditorei in der Suitbertusstraße—“ Der Amtsrichter hat sich bereits mit den Schöffen hinter der hohlen Hand beraten und will das Urteil sprechen. Der Justizrat redet unaufhaltsam weiter.„Wie gesagt, Wohlachtbare Back- und Konditorei, weit und breit berühmt durch ihre hochansehn- lichen Schillerlocken, während der Onkel des Herrn Angeklagten—“ Der Amtsrichter benutzt eine Atem- pause: Im Namen des Königs wird für Recht erkannt: Die Angeklagten werden freigesprochen. Die Kosten fallen der Staats- kasse zur Last. Die Sitzung ist ge- schlossen.“ Der Justizrat redet weiter. Das Gericht tritt ab, der Saal wird leer. Der Justizrat redet immer noch. Als er schließlich merkt, daß er mutterseelenallein ist, packt er be- leidigt seine Mappe und geht. * Im Flur des Gerichtsgebäudes steht Kempenich und ist völlig verstört. Die Zwei? Wieso Zwei? Welche Zwei? Seine Gedanken fallen auseinander. Vielleicht ist alles nur geträumt. Um ihn herum drängen sich Leute: Wir gratulieren, Herr Vorsteher— wir haben das ja gleich gewußt. Herr Vorsteher— nein, wie Sie das Gericht an der Nase her- umgeführt haben, Herr Vorsteher— ein- fach wunderbar haben Sie das gemacht, Herr Vorsteher— Herr Vorsteher vorn und Herr Vor- steher hinten. Er ist auf einmal kein An- geklagter mehr, sondern ein Freigespro- chener. Ein mit Glanz Freigesprochener, und wieder ein geachteter, ja sogar ein be- achtlicher Mann geworden. Kempenich merkt von alledem nichts. Ihm klingt es wie Meeresrauschen in den Ohren, und er sieht durch einen Schleier. Geistesabwesend reicht er seine Hände nach rechts und nach links. 5 5 Die letzten Schritte verhallen. Er ist allein und stiert auf die grün gestrichene Flurwand. Hinter ihm steht Hedwig.„Chri- stian, ich muß dir was sagen.“ s „Ich will nichts hören.“ „Ich muß dir das erklären.“ „Ich will keine Erklärung.“ „Du glaubst vielleicht—“ „Ich glaube nichts.“ „Christian!“ „Nein.“ Er wendet ihr den Rücken und geht. Sie bleibt hinter ihm. Das geht dem Portier Waldfrieden, der gerade daherschwankt und sein Zeugenge nachzählt, nun doch über die Hutschnur. „Bah, wat seid Ihr wieder fies zu dem Fräuke. Jenau wie in Koblenz!“ Kempenich schnappt ihn.„Mann, as war in Koblenz?“ „Wigt Ihr dat nit mehr? Wie se Euch u de Zimmertür laufen ging un dann nix 0 herunter un auf de Straß un weg? Und n mehr drum jekümmert habt Ihr Euch. Ihr seid ene janz fiese Iroschen.“ Ein weicher Sommerabend liegt über der Mosel. Mann und Frau stehen in ihren Gürtchen und blicken über die Stein brüstung auf den Fluß. Johanniswürmchen funkeln durch die Nacht. 9 Die große Aussprache hatte stattse. den. Die Aussprache, die schon seit 9155 Wochen fällig war. Es war ihnen. Beichte erschienen, aber als sie es 11 sich hatten, merkten sie, daß es elcen nichts war. Obgleich sie sich e alles erzählten, ungeschminkt und 12 bt wie sie es in Köln und in Koblenz 1 hatten— oder richtiger gesagt: Wie ese nau niedergeschrieben ist. Ob es sich auch 1 550 so zugetragen hat. in Köln und in Koble wer will das wissen? e Welt Es ist auch ganz gleich. Wenn die die nur aus Tugend bestünde. dann hätten 5 Zeitungen nichts zu schreiben. die Zung zer) baten Im Vergan. 1 nichts zu reden, die Obrigkeiten nichts 2u ordnen, die Krieger nichts Staatsanwälte und Dichter Linge Es kt peln, und man stürbe vor Langweile, E erwünscht, daß jeder einmal n Stränge schlägt— natürlich in alen 5 und soweit Platz vorhanden. S0 5 pen. Welt lustig, und es läßt sich darin 2 Ende) zu kriegen, n stem- geran verlas drucke chefr. vertre B. Sch reuill M.Ebe Lud w. kloth; F. A. S Bank gesells muna! Mann! Nr. 80 barer, B 7. Jal NE hab Wei ente der 8. sehi präsie geme Maris kehrs lung licher mit Senat verke geste. Betri dab regie: Septe des fir soller kehre Uebe H. mer den scher die Fern. für zu Se zu le die schle rurii habe hörd. von kont! zone scher eine Will, Präs. Lukt. hat. gab deut. Lizer nen, elger hand auslä schen Frag man DNòL scha dend scher gekö were die A88iö rok k nen intel