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Heinz; Lokal: M Eberhardt; Kommunal: Dr. F. w. Koch; Ludwigshafen und Sport: H. Schnee- kloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Chef v. Dienst: O. Gentner. Bankkonten: Südwestbank, Allg. Bank- zesellsch., Städt. Sparkasse, Bad. Kom- munale Landesbank. Bad. Bank. sämtl. Mannheim. Postsch.-Konto: Karlsruhe Nr. 800 16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 267 43. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R I,, Telef. 4 41 51-54; Heidelberg. Brunnen; gasse 18-24, Tel. 29 3/8(Hdlb. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Rheinstr. 37, Tel. 6 27 68 Bezugspreis: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerlohn, Postbezug 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- nholung im Verlag oder in den Agen turen 2,380 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge höh. Gewalt kein Anspruch auf Rückerstatt,. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskr. keinerlei Gewähr. — J. Jahrgang/ Nr. 220/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 24. September 1932 e Antwort in Moskau überreicht Westmächte lehnen sowjetischen Tagesordnungs vorschlag für eine Viererkonferenz ab London.(dpa) Die Westmächte nehmen in ihrer vierten Deutschlandnote, die am Dienstag in Moskau überreicht wurde, den sowjetischen Vorschlag für eine Viermächte- Deutschland- Konferenz im Oktober unter der Bedingung an, daß zuerst über die Bil- dung einer unparteiischen Untersuchungskommission und über die Schaffung der Vor- aussetzungen für freie Wahlen verhandelt wird. Der nächste Schritt soll nach Auffassung der Westmächte die Ausschreibung von kreien Wahlen und die Bildung einer ge- samtdeutschen Regierung sein. Nach Bildung dieser Regierung soll über einen Friedens- vertrag für Deutschland verhandelt werden. In gleichlautenden Noten gaben Groß- britannien, Frankreich und die USA am Dienstag der Sowietregierung erneut zu verstehen, daß nach ihrer Ansicht Verhand- lungen über eine Wiedervereinigung Deutsch- lands nur dann Sinn haben, wenn zunächst über das Thema„freie Wahlen“ verhandelt wird. Die Westmächte fordern in ihren No- ten die Sowjetregierung dringend auf, ihren Standpunkt zu revidieren, damit diese Frage als entscheidende Voraussetzung für alle an- deren Schritte zur Wiedervereinigung Deutsch- lands geklärt werden kann. Unter dieser Bedingung sind sie zu einem baldigen Vierertreffen,„das im Oktober stattfinden könnte“ bereit. In ihrer letzten Deutschlandnote hatte die Sowjetregierung Ende August Viererbe- sprechungen mit der Themen- Reihenfolge: Friedensvertrag, gesamtdeutsche Regierung, Haushalt„wahrheitsgemäß ausgeglichen“ Schäffer gab Auskunft über die finanzielle Situation der Bundesrepublik Von unserer Bonner Redaktion Bonn. 8800 Millionen DM, das sind 39,5 Prozent des gesamten ordentlichen Haushal- tes, wird die Bundesrepublik im Etatjahr 1952/53 kür Verteidigungs- und Besatzungs- lasten ausgeben. 7614 Millionen DM entfallen auf die sozialen Verpflichtungen des Bundes, 698 Millionen DM werden für den Woh- nungsbau und 624 Millionen DM für Sub- ventionszwecke bereitgestellt. Die Stadt Ber- lin wird 600 Millionen DM erhalten. Die Ausgaben für die Verwaltung des Bundes, einschließlich der Kosten für den Bundes- grenzschutz, bezifferte Bundesfinanzminister Schaeffer am Dienstag vor der Presse auf 690 Millionen DM, das sind drei Prozent der Haushaltssumme. Insgesamt schließt der Haushalt der Bun- desrepublik mit einem Betrag von 23 228 Millionen DM in Einnahmen und Ausgaben ah. Davon entfallen 20 792 Millionen auf den ordentlichen Haushalt, der im wesent- lichen durch Steuereinnahmen gedeckt Wird nd 2 436 Mfllfonen auf den außerorde In diesen Beträgen sind, wie Minister Schäffer ausdrücklich be- tonte, die Kosten für die Verdoppelung des 0 Bundesgrenzschutzes und auch die 200 Mil- onen DM Wiedergutmachungszahlungen an den Staat Israel, die schon in diesem Haus- haltsjahr fällig werden, nicht enthalten. Schäffer erklärte, er habe den Haushalt mit groger Mühe, aber„wahrheitsgemäß aus- geglichen“. Für diese beiden genannten De Gasperi von Heuss empfangen Bonn.(dpa) Bundespräsident Theodor Heuss empfing am Dienstagmittag in der Villa Hammerschmidt in Bonn den italieni- nischen Ministerpräsidenten und Außen- minister Alcide de Gas per i. Es war der erste Empfang des Bundespräsidenten für einen Regierungschef, der sich zu einem Staatsbesuch in der Bundesrepublik aufhält. Der Bundespräsident hat aus diesem Anlaß seinen Urlaub unterbrochen. Zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und De Gasperi wurde am Dienstag Ueber- einstimmung in allen schwebenden euro- päischen und internationalen Fragen erzielt. die Gespräche fanden in der Hauptsache unter vier Augen statt. Verschiedentlich wur- den jedoch Staatssekretär Hallstein und hohe italienische Beamte der Begleitung De Gasperis hinzugezogen. Wie von zuständiger Seite verlautet, wurde von italienischer Seite keine Vermittlung in der strittigen Saarfrage angeboten. Der italienische Ministerpräsident gab am Dienstagabend im Hause des italienischen Botschafters ein Essen für Bundeskanzler Dr. Adenauer und andere führende deutsche Persönlichkeiten. We Gucb? Moskau. Aus finmischen Finanzireisen ver- lautete, daß zwischen Finnland, der Sowijet- mion und dem kommunistischen China ein deiseitiges Handelsabkommen für den Rest dieses Jahres abgeschlossen worden sei. Helsinki. Kaarlo Juho Staahlberg, der erste äsident des unabhängigen Finnlands, ist am ontag im Alter von 87 Jahren gestorben. Straßburg. Der Zentralausschuß der Union europäischer Föderalisten hat eine Volks- abstimmung im Saargebiet unter internationa- ler Kontrolle gefordert. Die Saarbe völkerung toll dabei entscheiden, ob sie einer Europäisie- dung der Saar zustimmt. Stuttgart. Eine Kundgebung, in der der leiter der Kampfgruppe gegen Unmenschlich- keit, Ernst Tillich, im Stuttgarter Landtags- gebäude sprach, wurde durch eine organisierte ruppe von Kommunisten derart gestört, daß dle Polizei den Saal gewaltsam von den Kom- munisten räumen mußte. Tillich war über eine tunde am sprechen gehindert. Saarbrücken. Paul Kutsch, der Vorsitzende er Einheitsgewerkschaft im Saarland, bezeich- nete die Mitteilung des Sprechers der Volks- ammerdelegation, Hermann Matern, wonach ertreter der saarländischen Gewerkschaft mit der Delegation in Bonn angeblich Verbindung besucht haben sollen, als frei erfunden. Saarbrücken. Am 27. September findet in darbrücken die Gründungsversammlung der mokratischen Volkspartei Saar statt. Oda) Forderungen müßten daher Deckungsvor- schläge beigebracht werden. Er gab be- kannt, daß entsprechende Vorschläge bereits von seinem Ministerium dem Kabinett zu- geleitet wurden. Neue Steuern seien nicht geplant. Aus Mitteln des außerordentlichen Haus- haltes sollen insgesamt 739 Millionen für In- vestitionen ausgegeben werden. Dieser Be- trag gliedert sich in folgende Hauptposten: für Wohnungsbau 104 Millionen, für Stra- Ben- und Autobahnen 116 Millionen, zur finan- ziellen Unterstützung Schleswig- Holsteins 70 Millionen, für die Emslandkultivierung 26 Millionen, für die Bundesbahn 60 Millionen, für Küstenschutzarbeiten 24 Millionen, für Binnen wasserstraßen 86 Millionen, für See- Wasserstraßen 24 Millionen und für den Wie- deraufbau der Handelsflotte 70 Millionen. Der Bundesfinanzminister betonte, daß Dank der finanziellen Hilfsmaßnahmen des Bun- Schäffer machte diese Mitteilungen an- lähglich der Verabschiedung des Nachtrags- haushaltes für das laufende Jahr durch das Bundeskabinett. Dieser Nachtragshaushalt sieht gegenüber dem ordentlichen Haushalt des Vorjahres eine Steigerung von 3429 Mil- lionen DM vor, allerdings werden auf der außerordentlichen Seite des Haushaltes 1274 Millionen DM eingespart. Der Minister erklärte, durch die Uebernahme der Haus- haltspositionen des Vorjahrs auf das lau- fende Jahr sei jetzt die Garantie gegeben, daß das kommende Budget nach den Vor- schriften des deutschen Haushaltsrechtes termingemäß, das heißt am 1. April 1953, verabschiedet werden kann. Die FDP-Fraktion des Bundestages will dem Nachtragshaushalt nur dann ihre Zu- stimmung geben, wenn darin die erforder- lichen Beträge für eine Erhöhung der Beamtengehälter zur Verfügung gestellt werden. freie Wahlen vorgeschlagen. Nach sowjeti- scher Ansicht sollte die Konferenz über die Deutschlandfrage auf jeden Fall bis Oktober stattfinden. In der neuen Westnote wird der so- Wjetische Vorschlag zurückgewiesen, einen deutschen Friedensvertrag unter Beteiligung von Vertretern der Sowjetzone und der Bun- desrepublik auszuhandeln. Für solche Ver- handlungen komme nur eine aus freien Wah- len hervorgegangene gesamtdeutsche Regie- rung in Frage, die später die Vertragsbestim- mungen auszuführen haben werde. In die- sem Punkt, heißt es, habe die Sowietregie- rung ihre Haltung geändert, nachdem sie ur- sprünglich selbst eine gesamtdeutsche Re- gierung für derartige Verhandlungen vorge- schlagen habe. Jedes Verfahren, führt die Westnote aus, das die Beteiligung einer ge- samtdeutschen Regierung an Verhandlungen über einen Friedensvertrag ausschließe, be- deute einen Diktatfrieden und damit eine Beleidigung des deutschen Volkes. In der Frage der Untersuchungskommis- sion zur Prüfung der Wahlvoraussetzung bestehen die Westmächte auf der Forderung, daß diese Kommission wirklich unparteiisch sein muß. Eine Kommission, die nach dem jüngsten Vorschlag der Sowietregierung aus Vertretern der Volkskammer und des Bun- destags zusammengesetzt sein würde, wäre jedoch nicht unparteiischer als eine Vier- mächte- Kommission. Die in der letzten Sowjetnote enthaltenen Angriffe gegen At- lantikpakt, EVG-Vertrag und Generalver- trag weisen die Westmächte zurück. Diese Verträge, heißt es, seien rein defensiver Na- tur und bedrohten niemanden. EVG-Ver- trag und Generalvertrag seien eine Ange- legenheit der freien Entscheidung des Parla- ments der Bundesrepublik. In der ersten 5 offiziellen Stellungnahme zur westlichen Antwortnote an die Sowiet- union wird in London hervorgehoben, daß der Kreml seit dem Beginn des diplomati- aa Ae a e e een edensbestaudes àufgebauf Wesentlich geändert habe. Die Sowietunjon habe in letzter Zeit, entgegen ihres àußer- lichen Bekenntnisses für die Einheit Deutsch- lands, zu Maßnahmen gegriffen, die die Teilung verschärften. Die Vorschläge des Westens seien als endgültig zu betrachten. Weitere Konzessionen hinsichtlich der Frage der Wahlen als Voraussetzungen für jede weitere Regelung seien nicht zu erwarten. Die vierte Note der Westmächte an die Sowjetunion ermöglicht nach Ansicht der Deutschen Bundesregierung eine Vierer- konferenz über das Deutschlandproblem. Die Bundesregierung wünsche in Ueberein- stimmung mit der großen Mehrheit des Bundestages eine Viererkonferenz über deutsche Fragen in der Reihenfolge der Be- ratungspunkte: 1. Durchführung gesamt- deutscher Wahlen; 2. Bildung einer ge- samtdeutschen Regierung; 3. Friedensver- trag unter Zustimmung der Deutschen Re- gierung. Die neue Note öffne den Weg zu diesen Verhandlungen. 11 Die westliche Antwortnote traf in Moskau ein Brentano zur Verfassungsarbeit Prof. Nölting und Dr. Pünder griffen Nach Meldungen unserer Bonner Bonn. Mit dem Auftrag an den erweiter- ten Ausschuß des Montanparlaments, euro- päische politische Instanzen vorzubereiten, sei Europa an eine entscheidende Wende getreten, erklärte der Vorsitzende des euro- päischen Verfassungsausschusses, Dr. von Brentano, am Dienstag in Bonn. Entweder gelinge die echte Integration oder die europäische Idee selbst erleide einen gefährlichen Rückschlag. Wie Brentano be- kKkanntgab, hat man in Straßburg auf einer ersten Sitzung lediglich das technische Vor- gehen beraten. Einer Generaldebatte wolle man im Augenblick noch ausweichen, ehe nicht von den Unterausschüssen die sachliche Basis hergestellt ist, Am 23. Oktober wird der gesamte Verfassungsausschuß mit 26 Mit- gliedern und 13 Beobachtern in Paris zusam- mentreten. Dr. von Brentano betonte, daß es nach seiner Auffassung richtig sei, bei der Gestaltung einer europaischen Verfassung die Tür für die noch nicht eingeschlossenen Nationen offen zu lassen. Bis zum 10. März soll der Ausschußentwurf ratiflzierungsreif sein. Die Arbeit der Verfassunggebenden Euro- päischen Versammlung stößt, laut UP, schon jetzt auf Schwierigkeiten. Mehrere soziali- stische Abgeordnete, unter ihnen der Gene- ralsekretär der französischen Sozialistischen Partei, Guy Mollet, haben am Dienstag ihren Rücktritt für den Fall angekündigt, daß die parteimäßige Zusammensetzung des Hauptausschusses nicht geandert wird. Der Ausschuß, der mit der Ausarbeitung des Verfassungsentwurfes betraut ist, setzt sich zur Hälfte aus Vertretern der katholischen Parteien zusammen. Den Rest der insgesamt 26 Delegierten stellen fünf Sozialisten, fünf Die neue Aufgabenverteilung Karlsruhe bleibt vorläufiger Sitz des Regierungspräsidiums/ Ministerrat regelt Verwaltungsaufbau Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Württemberg verabschiedete am Dienstag nach zweitägiger Sitzung eine Reihe von wichtigen Verordnungen, die die Ueberlei- tung von Verwaltungsaufgaben von den bis- herigen Länderministerien auf die neuen Zentralinstanzen sowie die Errichtung eines gemeinsamen Landesgewerbeamtes, eines Oberbergamtes und eines geologischen Lan- desamtes regeln.. 5 Die vorläufige Regierung erließ außerdem eine erste Verordnung über die staatlichen Mittelinstanzen, denen zunächst die Auf- gaben der Abwicklungsstellen übertragen werden. Diese Verordnung tritt am 1. Oktober in Kraft. „Ueberraschend große Zuständigkeiten“ Wie Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier bekannt gab, ist durch den Erlaß der vierten Ueberleitungsverordnung ein ge- wisser Abschluß darüber erreicht, welche Aufgaben von den Abwicklungsstellen auf die Zentralministerien übertragen werden. In der ersten Verordnung über die Zustän- digkeiten der Mittelinstanzen sei zunächst nur das allerwichtigste zusammengefaßt worden. Ueber die Zuständigkeiten der Mit- telinstanzen auf dem Gebiet der Landwirt- schaftsverwaltung und des Schulwesens sei noch keine Entscheidung getroffen. Die Re- gelung dieser wichtigen Fragen werde auch noch einige Zeit in Anspruch nehmen; aber schon jetzt lasse sich sagen, daß die Regie- rungs präsidenten wider Erwarten große Zu- ständigkeiten erhalten würden. Auf eine Rede Dr. Gebhard Müllers anspielend, er- klärte der Ministerpräsident, es sei durchaus nicht so, daß die Regierungspräsidenten ihre Zuständigkeiten im Taschentuch nach Hause tragen körmten“. Vorläufige Aufgabenverteilung Die Regierungspräsidenten hätten maß- geblich bei der Neueinteilung des Landes, Von unserer Stuttgarter Redaktion bei der Etataufstellung, bei der Errichtung und dem Aufbau der Mittelinstanzen, bei Beamtenernennungen des einfachen und mittleren Dienstes(einschließlich der Lehrer) mitzuwirken oder zu entscheiden. Bei der Ernennung der höheren Beamten stehe ihnen ein weitgehendes Vorschlagsrecht zu. In der Innenverwaltung hätten die Leiter der Mit- telinstanz die gesamte Aufsicht über die Schutz- und Vollzugspolizei, die gesamte Kommunalaufsicht, die Aufsicht über das Sparkassen-, das Gesundheits- und Vete- rinäàrwesen, über das Wohlfahrts- und Für- sorgewesen, über das Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen, das Verkehrs-, Straßenbau-, Brückenbau- und Vermessungswesen sowie über die Binnenschiffahrt. Die Hauptgebiete der Innenver waltung gingen also in ihrer ver- waltungsmäßigen Durchführung auf die Mit- telinstenzen über, während bei der Zentrale lediglich die Entscheidung über Grundsatz- fragen und die Gesetzgebungsarbeit ver- bleiben. Das gleiche gelte auch für die Wirt- schafts- und Arbeitsverwaltung sowie für das Flüchtlingswesen. Noch keine Klarheit über Schulverwaltung Hinsichtlich der Schul- und der Land- wirtschaftsverwaltung herrschten, fuhr Dr. Maier fort, bestünden auch, wie die letzten Besprechungen gezeigt hätten, innerhalb der Opposition keine einheitlichen Auffassungen. Die CDU habe lediglich erklärt, sie lehne eine einheitliche Zentralinstanz für das Schulwesen ab und wünsche in jedem Fall eine Vierteilung. Sie habe keine konkreten Vorschläge darüber machen können, ob die Schulverwaltung in den einzelnen Landes- bezirken selbständig sein oder den Regie- rungspräsidenten angegliedert werden solle. Aehnlich lägen die Verhältnisse bei der Landwirtschaftsver waltung. Karlsruhe Wie Dr. Maler bekanntgab, ist noch keine Entscheidung über den Sitz des Regierungs- präsidiums Nord württemberg gefallen, wäh- rend Karlsruhe, Freiburg und Tübingen zum vorläufigen Sitz der drei anderen Regierungspräsidien bestimmt worden seien. Ueber die Verteilung der Landeszentral- behörden werde später in einem Zuge ent- schieden werden, um alle Zufälligkeiten auszuschließen. Die Personalverhandlungen über die Regierungspräsidenten von Nord- württemberg und Südwürttemberg- Hohen- zollern seien noch nicht abgeschlossen. Doch einheitlicher Etat Im Gegensatz zu Verlautbarungen des Finanzministers Dr. Karl Frank beschloß die Regierung, der Verfassungsversammlung im Interesse der Klarheit und der Ueber- sichtlichkeit schon in diesem Jahr einen ein- heitlichen Etat für das gesamte Bundesland vorzulegen. Die Vertreter Baden-Württem- bergs im Bundesrat wurden aufgefordert, der Vorlage über die Erhöhung der Altbau- mieten zuzustimmen. Landesversicherungsamt Das Arbeitsministerium von Baden-Würt⸗ temberg hat die Zuständigkeit des Landes- versicherungsamtes Württemberg-Baden in Verwaltungs angelegenheiten auf das ganze neue Bundesland ausgedehnt. In den beiden südlichen Landeshälften wurden die Sozial- versicherungs angelegenheiten bisher vom Arbeitsministerium in Tübingen bzw. vom Ministerium für Wirtschaft und Arbeit in Freiburg wahrgenommen. In Rechtspre- chungssachen bleibt die Zuständigkeit des Landesversicherungsamtes weiterhin zu- nächst auf den nördlichen Landesteil be- schränkt. Dadurch fehlt für den südlichen Landesteil eine oberstrichterliche Recht- sprechungsinstanz in der Sozialversicherung. in Straßburger Wirtschaftsdebatte ein Redaktion und der Agentur dpa Liberale und drei Abgeordnete anderer Rechtsparteien. Die deutschen sozialdemo- kratischen Abgeordneten haben die Mitar- beit in der Verfassunggebenden Versamm- lung von vornherein abgelehnt. OEEC- Debatte in Straßburg Die Beratende Versammlung des Europa- rats begann am Dienstag die Debatte über den Bericht des Europäischen Wirtschafts- rats(OEEC), der von dem italienischen Fi- nanzminister Giuseppe Pella erläutert wurde. Pella sagte, befriedigend sei vor al- lem die Stabilisierung der Preise in West- europa; unbefriedigend seien dagegen noch das Niveau der industriellen Produktion und die Dollarbilanz. Er betonte die Notwendig- keit einer gründlichen Bekämpfung der In- flation durch alle Regierungen. Als Haupt- aufgaben der OEEC bezeichnete Pella die Verbesserung der Produktion, die Förderung des freien Waren- und Geldverkehrs und die Erreichung einer Freizügigkeit der Ar- beitskräfte. Der SPD- Delegierte Prof. NöIt ing forderte größere Vollmachten für das Direk- torium der europaischen Zahlungsunion, die Rückkehr zu einer freien Konvertierbarkeit der Währungen, eine Verbesserung der Dol- lar-Bilanz und einen unbehinderten Waren- verkehr für Einfuhr und Ausfuhr. Nölting regte die Bildung eines gemeinsamen Wäh- rungspools der EZ U-Staaten an. Weitere Forderungen des SPD- Delegierten waren: Eine Intensivierung des Austauschhandels mit den osteuropaischen Ländern und die Herbeiführung eines weltweiten Außenhan- dels auf der Grundlage vernünftiger inter- nationaler Arbeitsteilung. Der CDU-Delegierte Dr. Pünder be- zeichnete die enge Zusammenarbeit des Europarats mit der OEEC als eines der wich- tigsten Probleme der künftigen Arbeit. Als Vorsitzender des Bundestagsausschusses für OEEC-Fragen stellte Dr. Pünder fest, daß die Zusammenarbeit zwischen der OEEC und den nationalen Parlamenten erfolgreich und erfreulich sei. Die Bundesregierung beabsichtigt, innerhalb der nächsten Monate diplomatische Vertretungen in mehreren arabischen Staaten zu errichten. Während mit Aegypten der Austausch von Botschaftern vorgesehen ist, besteht der Plan, in Persien(Teheran), im Irak(Bagdad), in Syrien Damaskus) und im Libanon(Beirut) Gesandtschaften zu errichten. Es ist damit zu rechnen, daß die genannten arabischen Staaten in absehbarer Zeit eben- falls diplomatische Vertretungen in Bonn er- richten werden. 8 Der Bundesminister für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten, Prof. Dr. Dr. h. e. Wilhelm Niklas, feiert heute Mittwoch, seinen 65. Geburtstag. * Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard hat den Landesregierungen einen neuen Ent- wurf für ein Bundesbankgesetz zu- geleitet, der eine Auflösung der Landeszen- tralbanken vorsieht. Nach diesem Entwurf soll die Bundesbank nach dem Muster der ehemali- gen Reichsbank eingerichtet und gegliedert werden. * Der neue Oberbefehlshaber der britischen Rheinarmee, General Sir Richard Gale, trifft heute Mittwoch, im Hauptquartier in Bad Oeynhausen ein. 8 Der Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Gleich berechtigung von Mann und Frau wird am Freitag vom Bundesrat behandelt werden. MORGEN Mittwoch, 24. September 1952/ Nr. 20 Mittwoch, 24. September 1952 Europäische Verfassung Der Ruf nach der gemeinsamen europäi- schen Verfassung hat sich verstärkt. Alles deutet darauf hin, daß er nicht mehr ver- stummen wird, noch überwiegen die skepti- schen Stimmen. Aber das war stets, wenn etwas Neues angepackt werden mußte. Die Vorbereitungen und Vorstellungen haben ein Stadium erreicht, das den Weg zurück ziemlich schwierig erscheinen läßt, womit Keinesfalls gesagt sein soll, daß der Weg nach vorne etwa leichter sei. Die Verfas- Sungsväter aus den verschiedenen Nationen, die mit der Arbeit begonnen haben, sehen sich vorerst noch im leeren Raum. Kein Muster liegt vor, nach dem sie sich richten könnten. Natürlich kann man am Beispiel der Donau- Föderation manches er- lesen. Auch die Arbeiten des Parlamentari- schen Rates geben ein Modell ab. Trotzdem gilt es zuerst, die Grenzen des Neulandes abzustecken. Die Verfassungen der sechs be- teiligten Länder müssen genau studiert wer- den, um festzustellen, auf welche Souveräni- täten verzichtet werden kann, wo Artikel vorliegen, die positiv oder negativ ein euro- päisches Grundgesetz berühren und welche Konsequenzen den einzelnen Staaten auf- erlegt werden müssen. Noch delikatere Pro- bleme drängen sich auf. Welche Rolle wird die Wiedervereinigung Deutschlands, die Festlegung seiner Ostgrenzen oder das Schicksal des Freistaates Triest in diesen Ueberlegungen zu spielen haben? Sind es gemeinsame europäische Angelegenheiten? Wird das Anfangs-Europa, falls es sich auf eine gemeinsame Außenpolitik einigt, sich etwa auch mit der Bundesrepublik solidarisch in der Auseinandersetzung um deutsches Land an der dänischen Grenze erklären? Diese wahllos herausgegriffenen Exempel machen die Problematik deutlich, die be- Wältigt werden muß. Schon haben inter- nationale Juristen, darunter der Frankfur- ter Staatsrechtler Prof. Ritter, ein sehr Wwarnendes Gutachten hergestellt. Sie glau- ben, daß es im heutigen Europa schwierig sein wird, die Außenbeziehungen gänzlich der Föderation zu übertragen. Ein anderes Anliegen, das kaum weniger heftig disku- tiert werden dürfte, ergibt sich aus formalen Ueberlegungen, die natürlich letztlich in das rechtliche und politische hineinragen. Soll man einen Bundesstaat schaffen, eine Ver- einigung mehrerer Staaten mit einer ge- meinsamen Regierung an der Spitze, wie etwa die USA, die Schweiz und die Bundesrepu- blik? Oder einen Staatenbund, in welchem die verbundenen Länder selbständig bleiben und keine gemeinsame Regierung haben? Die Lösung wird sicherlich in der Mitte egen. Auf einzelnen Gebieten, wie sie durch die Verteidigungsgemeinschaft und den Schumanplan angedeutet sind, vielleicht kommt auch noch die Landwirtschaft und der Verkehr dazu, wird man versuchen, europäische Ministerien zu schaffen. Andere Wiederum werden Außenpolitik, durch ein gemischtes System reguliert. So wie sich die Vorstellungen von dem künftigen Europa konkretisieren, wie Gut- achten, Arbeitsunterlagen anwachsen, wird der Streit der Meinungen wachsen und ge- rade aus dieser Ausein andersetzung heraus das Werk selbst. Neue Debatten kündigen sich an, etwa über das Wahlsystem für das erste europäàische Parlament. Schon lassen sich merkwürdige Frontverschiebungen be- obachten. Leute, die in Deutschland für die Persönlichkeitswahl und das Mehrheits- Wahlrecht eintreten, plädieren auf europäi- scher Ebene für einen indirekten Modus. Sie begründen das. Nach ihrer Meinung werden die europzischen Wahlkreise zu groß, zu wenig überschaubar, als daß die Masse der Wähler ihre Kandidaten noch persönlich kennen könnte. Außerdem benö- tigt die europäische Versammlung be- stimmte Typen. Männer und Frauen, die mehrere Sprachen sprechen, möglichst inter- nationale Erfahrungen haben sollten und durch ihre Kenntnisse in der Lage sind, den gewaltigen Aufgabenbereich zu beherrschen, mit dem sie sich befassen missen. Infolgedessen mehren sich die Stimmen, cle dafür eintreten, daß die nationalen Parla- mente die europäische Volksvertretung be- schicken. Gegen diesen Gedanken schreiben und sprechen aber bereits entschiedene Geg- nere. Sie wollen die europäische Wahl im Wahrsten Sinne des Wortes, weil sie davon eine Vertiefung der europäischen Idee über- haupt erwarten, eine stärkere Ansprache der Massen und glauben, daß der Wert der Persönlichkeit auf europäischer Ebene ge- nau so zur Geltung gebracht werden sollte, Wie auf nationaler. Schon drängt sich die nächste Ueberlegung auf. Würden dann die Sozialisten Europas, die Christlichen Demo- kraten, die Liberalen über die Grenzen hin- Weg gemeinsam Kandidatenlisten aufstellen, so daß Schuman beispielsweise in Köln, Spaak in Essen und De Gasperi in Bordeaux kandidieren könnten? Daß es Stunden geben wird, in denen die Verfassungsväter selbst, die durch das Mon- tanparlament beauftragt wurden, vor den Schwierigkeiten, denen sie sich gegenüber- schen, kapitulieren möchten, ist sicher. Alles Was an Gegensätzen in den Völkern ent- Balten ist, wird sich an diesen Beratungen noch einmal entzünden. Hoffentlich zum Ietzten Mal! Daß Vertreter der übrigen Europastaaten neben den Abgeordneten der sechs Montanstaaten als Beobachter an den Sitzungen des Verfassungsausschusses teil- nehmen können und das Recht haben, sich zu Wort zu melden, bedeutet eine weitere Be- Las tung. Gewiß, wenn man der Hoffnung ist, dg auch diese Außenstehenden sich eines Tages dem Bund anschließen, mag es gut sein, daß sie ihre Argumente schon jetzt bei- steuern. Aber auf der anderen Seite wird sehr viel Negatives von werden, das sich aus ihrer bisherigen Hal- tung erklären läßt und dem guten Willen der Vertreter der Montanstaaten harte Nüsse zu knacken geben dürfte. Hugo Grüssen, Bonn in nationalen Händen bleiben und dritte schließlich, darunter dis ihnen angeboten Spanische Moral Rückerstattung der deutschen Schulen Gegenstand eines künftigen Kulturabkommens Madrid. Es ist eines der am wenigsten er- freulichen Kapitel der Enteignungspolitik, die in Spanien seit 1948 gegen den deutschen Besitz im Gang ist, daß sie sich auch auf die Kulturellen Einrichtungen erstreckt, die hier von den deutschen Kolonien zum größten Teil in jahrzehntelanger, geduldiger Aufbauarbeit und unter bedeutenden finanziellen Opfern von privater Seite geschaffen worden sind. Das gilt vor allem von den deutschen Schulen, die bereits 1945 zerschlagen wurden, obwohl manche von ihnen schon vor 1880 durch die deutschen Schulvereine ins Leben gerufen worden waren, also kaum im Verdacht stehen, Schöpfungen des Dritten Reiches zu sein. Trotzdem ist erst in diesem Sommer, also zu-einem Zeitpunkt, als Spanien bereits der Ernennung des Prinzen Adalbert von Bayern zum deutschen Botschafter in Madrid zugestimmt hatte, die Enteignung von fünf dieser beschlagnahmten Schulen endgültig vollzogen worden, indem man sie der Zu- ständigkeit des Außenministeriums, das sie bisher als blockierten Besitz verwaltete, ent- 20g, um sie an das Erziehungsministerium Weiterzureichen. Daß Spanien auf dieser Politik selbst noch in einem Augenblick be- steht, in dem die alten Freundschaftsbezie- hungen zu Deutschland sich nach vorüber- gehender Unterbrechung wieder normal zu entwickeln beginnen, ist keine geringe Ent- täuschung für alle, die an die Ereignisse der jüngsten Monate nicht unberechtigte Hoff- nungen geknüpft hatten. Moralische Gründe Zu Enttäuschung ist umso mehr Anlaß als es sich bei den Schulen um ein Kulturgut handelt, das in keinem Fall dem berühmten Gesetz zum„Schutz der nationalen Sicher- heit“ unterliegt, mit dem Spanien sein Vor- gehen gegen die deutschen Vermögenswerte zu stützen versucht hat. Denn dieses Gesetz erstreckt sich ausschließlich auf den Besitz solcher natürlicher oder juristischer Personen, die in Spanien nicht ihren ständigen Wohn- sitz haben. Die Schulen, fast durchwegs Grün- dungen der örtlichen Schulvereine in Madrid und anderen spanischen Städten, hätten also nach allen Gesetzen der Logik von der Ent- eignung von vornherein ausgenommen sein müssen. Sie hätten es auch aus moralischen Gründen, denn vor allem durch die Madrider Schulen sind ganze Generationen von heute noch an maßgebender Stelle stehenden Spa- niern aus Aristokratie, Gesellschaft und ge- bildetem Bürgertum in eine Berührung mit deutschem Kulturgut gebracht worden, die auf die geistige Orientierung vieler Familien entscheidenden Einfluß hatte. Trotzdem wur- den bisher alle Einwendungen von spanischer Seite mit der wenig überzeugenden Begrün- dung beiseite geschoben, die Schulen hätten durch das Reich Subventionen erhalten und überdies sei in den meisten Fällen der zu- ständige deutsche Konsul von Amts wegen Mitglied des örtlichen Schulvereins gewesen. Daß man im Dritten Reich neben anderen Von unserem Madrider Korrespondenten Fehlern auch den begangen hat, die auslands- deutschen Schulen, soweit erreichbar,„welt- anschaulich“ gleichzuschalten, kann nicht be- stritten werden. Aber es mutet etwas ge- waltsam an, wenn Spanien daraus den Tat- bestand zu konstruieren versucht, die Schulen seien Reichsbesitz gewesen, das heißt Ver- mögens werte einer juristischen Person, die unter das Enteignungsgesetz fällt. Evangelischer Religionsunterricht Es wird auch von vielen Spaniern als peinlich empfunden, daß die seit 1949— weder unter großen Opfern der Spanien- deutschen neu eröffneten deutschen Schulen in Madrid sich unter hygienisch un- haltbaren Bedingungen in die viel zu engen Räume einer Mietvilla drängen müssen, während sich in den schönen Schulgebäuden der deutschen Kolonie staatliche und private Erziehungsinstitute nach Belieben ausbrei- ten, ohne den zur Verfügung stehenden Platz voll ausnützen zu können. Die provi- sorischen Verhältnisse, unter denen die rund 20 000 Spaniendeutschen seit 1945 ihre Kinder erziehen lassen, können nicht länger andauern. Eines der Hauptprobleme war bisher das des evangelischen Religionsunter- richtes. Die spanischen Behörden hatten von vornherein keinen Zweifel gelassen, daß eine Wiedereröffnung der deutschen Schulen unter den alten Bedingungen nicht mehr möglich sei. Bis zum Abschluß eines neuen Kulturabkommens zwischen Bonn und Madrid sind daher hierzulande keine deut- schen Schulen im eigentlichen Sinne, son- dern nur„spanische Schulen für auslän- dische Kinder“ zugelassen. Die Spanier be- rufen sich auf ihr Konkordat mit dem Heiligen Stuhl, das den Staat verpflichtet, keine andere öffentliche Kultausübung und Glaubenspropaganda als die Katholische zu dulden. Daher müssen die evangelischen Kinder der deutschen Schule zur Zeit noch den Religionsunterricht außerhalb des Schulgebäudes, nämlich in der Privatwoh- nung des protestantischen Gemeindegeist- lichen, empfangen. Freundschaftliche Verständigung Das wird sich gewiß ändern sobald im Herbst mit der Wiedereröffnung der deut- schen Botschaft in Madrid die politischen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien wieder auf eine etwas normalere Grundlage gestellt sein werden. Nach Abschluß eines Kulturabkom- mens erledigen sich solche schiefe Situa- tionen von selbst. Schwieriger als die Frage des Religionsunterrichtes wird die des Eigentumsrechtes an den deutschen Schulen zu klären sein. Von der juristischen Seite wird den Spaniern, die erst in den letzten Monaten vollzogene Tatsachen geschaffen haben, nicht ohne weiteres beizukommen sein, besonders nachdem die Bundesrepublik einen pauschalen Verzicht auf die enteig- neten Vermögenswerte im Ausland ausge- „ Mohleb in Lissabon willkommen Amtsantritt des deutschen Gesandten in Portugal nicht vorbelastet Von unserem Sonderkorrespondenten E. H. Der neue deutsche Gesandte in Lissabon, Staatspräsident Wohle b, übernimmt sein Amt in einem günstigen Moment. Politische Differenzen zwischen der Bundesrepublik und Portugal bestehen nicht; Ministerpräsi- dent Salazar gehört vielmehr zu den wenigen europäischen Staatsmännern, die schon 1944 vor einer Vernichtung Deutsch- lands gewarnt haben. Wiederholt hat er sich auch dafür eingesetzt, die Bundesrepublik Sleichberechtigt in die Atlantikgemeinschaft einzubeziehen, die einen der Angelpunkte der portugiesischen Politik bildet. Die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen sind in stetem Aufschwung begriffen, und wenn der in Vorbereitung befindliche Sechsjahres- plan zur weiteren Erschließung Portugals und seines überseeischen Gebietes vom Par- lament und der Korporativkammer verab- schiedet sein wird, darf erwartet werden, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der da- für vorgesehenen 20 Milliarden Escudos (3 Milliarden Dꝰ auf Aufträge an die deutsche Industrie entfallen wird. Gesandter Wohleb kann sich aber auch noch aus einem ganz besonderen Grunde glücklich schätzen. Im Gegensatz zu vielen anderen europäi- schen Ländern ist in Portugal die volle Wiederaufnahme der diplomatischen Be- Ziehungen nicht durch eine Erbschaft aus Zeiten des Dritten Reiches belastet. Im Gegenteil: in einer für Portugal lebens wich- tigen Angelegenheit hat Deutschland 1938 verlockende Angebote ausgeschlagen und damit Fehler vermieden, die früher von der Kaiserlich deutschen Regierung begangen worden waren. Es handelt sich um die por- tuglesischen Kolonien, genauer gesagt, um englische Anregungen zu einer Aufteilung Angolas und Mozambiques, die an den Vertrag und Geheimvertrag von 1898 und das 1914 paraphierte, aber nicht mehr unterzeichnete neue Abkommen anknüpften. Um Hitler zu veranlassen, auf den An- schluß zu verzichten, einer Begrenzung der Rüstungen und Befriedigungsmaßnahmen in Oesterreich und der Tschechoslowakei zuzu- stimmen, wurde von England eine Neuver- teilung des afrikanischen Gebietes zwischen dem 5. Grad südlicher Breite und dem Sam- besi, also Angolas, des südlichen Teiles des Kongogebietes, Rhodesiens, eines Teiles des ehemaligen Deutsch- Ostafrikas und des nördlichen Teiles von Mozambique, vorge- schlagen.„Bei dieser Neuverteilung“, so er- klärte Botschafter Henderson wörtlich, „würde Deutschland nicht vergessen werden. Es würde also in diesem Falle ein seiner Sduveränität unterworfenes Kolonialgebiet bekommen“, Henderson hatte zu Beginn der Unterredung ihren vertraulichen Charakter besonders unterstrichen:„Die Franzosen und noch viel weniger die Belgier, die Portu- giesen und die Italiener dürften nicht das geringste über ihren Inhalt erfahren. Hitler aber verhielt sich ablehnend. Was Mitteleuropa angehe, so müsse Deutschland der durch den französisch- sowjetischen Pakt und durch den Beitritt der Tschechoslowa- kel zu diesem Pakt geschaffenen gefähr- chen Lage Rechnung tragen. Nicht ohne Ironie erwiderte Hitler auf die Kolonial- vorschläge, daß diese Frage doch sehr viel einfacher durch eine Rückgabe der legal erworbenen deutschen Kolonien zu lösen sei: „Deutschland will das Kolonialproblem nicht Staaten aufzwingen, die es nichts angeht. Vielleicht seien auch Belgien und Portugal keineswegs einverstanden und würden viel- leicht glauben, Deutschland verlange etwas von ihnen, was ihm nicht zukomme.“ Natürlich hatte Hitler es leicht. Portugal und Belgien gegenüber loyal zu sein; er wußte ja, daß der Anschluß unmittelbar vor der Tür stand. Immerhin— wenn Ge- sandter Wohleb eines Tages in der Lage sein sollte, eine deutsche Mitarbeit an der Er- schließung Angolas und Mozambiques anzu- tragen, so kann er jedenfalls darauf hinwei- Sen, daß nicht wir es gewesen sind, die in der jüngsten Vergangenheit diesen kostbaren Besitz Portugals für ein großes politisches Geschäft auf den Markt brachten. — Bundesverfassungsgericht wird öffentlich verhandeln Karlsruhe.(M.L.-Eig.-Ber.) Das Plenum Hine, des Bundes verfassungsgerichtes hat 08. fe auf sen, dem Antrag des Bundespräsidenten, dag Nenstas 0 5. 18 erbetene Rechtsgutachten über die Frage des l nac sprochen hat. Sicherlich wäre der Beweis Verteidigungsbeitrages hinaus auf sämtliche ztbode zu führen, daß die Schulen niemals unter gurch das Vertragswerk aufgeworfenen per. 5 Als das Enteignungsgesetz fallen durften. Aber kassungsrechtlichen Zweifelsfragen zu c. gung welches Gericht sollte diesem Rechtsstand strecken, in vollem Umfange zu entsprechen In Sr auer allen Urnstönden besser, eich Aber gag der Bandes derung, allen p . daß der Bundesregierung, allen Fraktionen ofbri dies Frage freundschaftlich mit den Spa- des Bundestages und den Regierungen aller m den niern zu verständigen. Daß Mre moralische Länder der Bundesrepublik Gelegenheit Situation mehr als schwach ist, Wird von geben wird, ihre Meinungen schriftlich und dessea. 1 3 von 3 3 3 im Anschluß daran in einer öffentlichen Sit.. )) zung des Plenums mündlich in Rede und il m 1948/49 bei ihrer Enteignungspolitik berufen Gegenrede darzulegen. Regierungen 5 tagen konnten, nämlich daß sie unter alliiertem praktionen sollen dem Gericht bis zum eto Druck so zu handeln gezwungen seien, hat 29. September mitteilen, ob sie sich an dem cnatio inzwischen jede Ueberzeugungskraft ver- Verfahren beteiligen wollen und in diesem atfache loren. Es hätte uns, auf kulturelle Einrich- palle ihre schriftlichen Darlegungen bis zu tungen angewendet, schon vor fünf Jahren 31. Oktober einreichen. nicht zu einer Billigung des spanischen Vor- 5 N gehens gewinnen können. Wieviel weniger In einem besonderen Schreiben an den heute, da der internationale Druck längst von Vorsitzenden der sozialdemokratischen Fralxe dem Regime genommen ist! So wird man in tion des Deutschen Bundestages wird herd der Schulfrage mehr als in jeder anderen vorgehoben, daß die vorgesehene öffentlich Beziehung von Spanien eine baldige und Sitzung nicht vor dem 15. November 1954 sichtbare Geste der Wiedergutmachung er- stattfinden werde und daß damit allen Be- Warten müssen. teiligten eine ausreichende Frist zur Vor- bereitung gegeben sei. Eden in Wien Wien.(dpa) Schon kurz nach seinem Eintreffen in Wien begann der britische möglich Außenminister Eden am Dienstag seine Besprechungen mit führenden österreichi- Köln.(dpa) Auf der ersten Arbeſtgeber- schen Politikern. Er suchte Bundespräsident veranstaltung der Zentralstelle der Ber Kö mer auf und traf später mit Bundes- liner Arbeitgeberverbände im Theater am kanzler Figl, seinem Stellvertreter Schär f Kurfürstendamm erklärte der Vorsitzende und mit Außenminister Gruber zusammen. der Bundesvereinigung der Deutschen Ar. Am letzten Tage seines Besuches in Ju- beitgeberverbände, Dr. Walter Raymond goslawien hatte Eden bestätigt, daß Mar- in einem Vortrag über das Thema„Die 30⸗ schall Tito zu einem Besuch nach Groß- zialpolitische Lage in der Bundesrepublik britannien eingeladen worden ist. Vor der nach dem Inkraftreten des Betriebsverfas- Presse sagte er, der Marschall hoffe, daß er sungsgesetzes“, daß trotz der Gegensätze, der Einladung folgen könne. Ein Termin sei die sich im Laufe der Auseinandersetzungen J Zum genicill bersch des ge Seotch e neb ſeilmit tion gelung roduk 5 nitann Zusammenarbeit zur Zeit nicht ent 2 Die gzmilie lüniste ſesen ut. 55 8¹ de Ku en mi proche Eine ſerbrec noch nicht festgelget worden. Vorerst kein Abbruch diplomatischer Beziehungen Teheran.(UP) Wie amtliche persische Kreise bekanntgaben, wird in der Antwort- note auf die britisch- amerikanischen Vor- schläge zur Lösung des Erdöldisputes die Drohung mit dem Abbruch der britisch- persischen Beziehungen nicht enthalten sein. In der Note werde lediglich festgestellt, daß Persiens Vorschläge endgültig seien. Während die Weltöffentlichkeit auf die Ueberreichung der persischen Gegenvor- schläge zum Oelkonflikt an Großbritannien Wartet, erklärte ein Sprecher der persischen Oelgesellschaft, daß mit großen Gesellschaf- ten achtzehn Verträge über den Verkauf von Oel abgeschlossen worden sind. Der Sprecher fügte hinzu, daß Persien an jedes Land, auch an die Sowjetunion, Oel verkaufen würde. Wafd-Partei widersetzt sich Kairo.(UP) Zwischen der ägyptischen Re- gierung und der Führerschaft der Wafd-Par- tei ist es am Dienstag zu offenen Gegen- Saen or Die Partei Hat beschlossen, sich den For- derungen des Innenministers, ihren lang- jährigen Vorsitzenden Mistafa Nahas abzu- berufen, nicht Folge zu leisten. Darauf er- klärte Staatsminister Fathy Radwan am Dienstagabend als Sprecher von General Naguib, die Regierung sei entschlossen, ihre politischen Reformen ohne Rücksicht auf Plan für eine Landwirtschaftskammer Das zuständige Landesministerium will bedeutende Aufgaben delegieren von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Das Landwirtschaftsministerium von Baden- Württemberg hat Richtlinien zur Errichtung einer Landwirtschaftskammer der Landesregierung und den Koalitionsparteien zur Stellungnahme zugeleitet. Ob die Landes- regierung diese Vorschläge billigen wird, ist ungewig. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maler hat unlängst erklärt, die Regierung denke nicht daran, gegen den Willen der Landwirtschaft eine solche Kammer ein- zurichten. Der Aufgabenbereich der Landwirtschafts- kammer als Körperschaft des öffentlichen Rechts soll sich nach den Vorschlägen des Landwirtschafts ministeriums auf folgende Gebiete erstrecken: Verwertung und Absatz land wirtschaftlicher Erzeugnisse, Erzeugungs- steigerung, Wirtschaftsberatung, Berufsaus- bildung, Unterstützung der Gerichte und Be- hörden in land wirtschaftlichen Fragen, Mit- wirkung bei den Produktenbörsen und Land- Wirtschaftsmärkten, Pflege der Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, Unterstützung der aus der Landwirtschaft stammenden Heimatvertriebenen und Her- ausgabe von land wirtschaftlichem Schrifttum. Der Landwirtschaftskammer sollen hier- für folgende Abteilungen überwiesen wer- den, die bisher dem Landwirtschaftsmini- sterium angehörten: Betriebswirtschaft mit Buchführung und Bauberatung, Technik, Tierzucht, Milchwirtschaft, Ackerbau und Grünlandwirtschaft einschließlich Sonder- kulturen, Obst-, Wein- und Gartenbau so- Wie die Forstwirtschaft mit Ausnahme der Staatlichen Forsten. Die Landesregierung soll berechtigt sein, der Landwirtschafts- kammer weitere Aufgaben als Auftragsan- gelegenheiten zu übertragen. In der Zu- ständigkeit des Landwirtschaftsministe- riums würden nach diesen Richtlinien nur noch die Landwirtschaftsämter, das land- um Mitbestimmungsrecht und Betriebsver- fassungsgesetz zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern aufgetan hätten.„kein Krieg sein dürfe“. Auf dem Gebiet einer Neuord- nung der Wirtschaft sei, wie von Arbeit- geberseite mit tiefem Bedauern festgestellt werde, eine Zusammenarbeit mit dem DGB zur Zeit nicht möglich, weil offenbar die grundsätzlichen Meinungsverschiedenheiten über die Wahrung des Eigentumsrechts und die Verantwortung für die wirtschaftliche Leitung der Betriebe nicht überwunden werden können. Noack gründet neue Partei Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Würzburger Universitätsprofessor Ulrich Noack, der seit Jahren für eine Neutralisierung Deutsch- lands eintritt, gab auf einer Kundgebung in Stuttgart die Gründung eines„Blocks der freien Mitte“ bekannt und erklärte, diese mit der FSU Freie Soziale Union) organi- satorisch verbundene Partei werde sich an den kommenden Bundestagswahlen beteill- gen. Noack erklärte sich mit dem Neutrali⸗ sierungsplan des FDP- Bundestags 007 nten Dr. Pfleiderer We Standen. 5. Hepbsshe: eltbes Sennelager. Ernstfall durch hinhaltenden Wiederstand Zeit zu gewinnen, wurde in fast allen Kri- tiken an dem jetzt abgeschlossenen alliierten (dpa) Die Notwendigkeit, im ahresb krimin. leg ir über d chen der ers b Sek le Mis gekahr gung. bjähri Im eber btogra der ind latte ebenso iche u en Kr ein K doch g erbroc Alter und Ansehen der führenden Persön-„Hold-Fast“ Manöver in Nordrhein-West⸗ Ein lichkeiten durchzusetzen. falen besonders hervorgehoben. Die alliierte 5 2 Generalität war sich am Dienstag auch darin burg AFL unterstützt Stevenson einig, daß diese größten Manöver seit 1045 fiesen New Tork.(UP). Der amerikanische Ge- eine erfreulich gute Zusammenarbeit der ste! Werkschaftsverband American Federation einzelnen nationalen Einheiten gezeigt haben. ür ein of Labor hat am Dienstag seine acht Millio- 1 nen Mitglieder aufgefordert, bei der Prä- f 5 a sicentschaftswahl am 4. November für den Spaak will enge Zusammenarbeit gangen demokratischen Kandidaten Gouverneur Ad- Straßburg.(UP) Paul Henri Spaak, es ih lai Stevenson zu stimmen. der Präsident des Montanparlaments und in de Ni ill ücktret der Verfassunggebenden Europaversamm- lacht! on Will zurücktreten lung, hat den Präsidenten der Beratenden ter H Los Angeles.(UP) Ein dem republikani- Versammlung des Europarates, Francois de schen Vizepräsidentschaftskandidat Senator Menthon, ersucht, dafür Sorge zu tragen, Da Robert Nixon nahestehender Gewährs- daß beide Organisationen auch in Zukunft en L. mann teilte mit, dag Nixon sich mit der Ab- in Straßburg tagen. Wie auf einer Presse- stelle. sicht trage, innerhalb der nächsten sieben konferenz bekanntgegeben wurde, soll durch uche Tage sein Mandat als Kandidat der Repu- diesen Schritt eine enge Zusammenarbeit einer blikanischen Partei zurückzugeben. zwischen den parlamentarischen Organen DMI) der Montanunjon und des Europarates ge, bers. Währleistet werden. und h kasine Ueber die Organisation 1 der Europa-Armee 8 1 1 1 Paris.(UP) Theodor Blank, der im . 5 3 Auftrage der Bundesregierung die Vorberei- form und Siedlung, die Wasserwirtschaft, tenden Verhandlungen über die Organisatin die staatliche Forstwirtschaft und Domä- der Europa-Armee führt, ist am P 19 Dit nenverwaltung, das Landesgestüt und die von Brüssel kommend in Paris eingetroffen. dnav staatlichen Lehr-, Versuchs- und For- Er wird dort weitere Besprechungen mit den fager schungsanstalten Verden Vertretern der fünf anderen an der geplan- der 8 5 l 90 ten Europa-Armee beteiligten Staaten vor- durch Die Landwirtschaftskammer soll von bereiten. Nene der Regierung in allen wichtigen landwirt- ostse schaftlichen Fragen gehört werden. Neben 5 1 5 nach landwirtschaktlichen Arbeitgebern sollen Oesterreich will Europarat beitreten ng auch Arbeitnehmer in der Kammer und 8 1011801 3 ren Kreisausschüssen vertreten sein. Die Bienne lee 1 8 86155 4 5 a erforderlichen Mittel sollen nach den Vor- sandte, Eduard Ludwig, äußert n(ock schlägen des Ministeriums durch die Er- Straßburg den Wunsch, daß Oesterreich! 8 hebung von Gebühren, durch Staatszuwei- den Europarat aufgenommen werden môge kbhre sungen und durch Umlagen aufgebracht Ludwig, der mit einigen österreichischen 2 M. werden. Parlamentariern als Beobachter an den Sit- beigen ö 1 5 zungen der Beratenden Versammlung des erntg 8 Hilfe für die Landwirte Europarats teilnimmt, wies auch auf das 5 Stuttgart.(tz-Eig- Ber.) Der Landwirt- Interesse Oesterreichs an der Montanunion deuts schaftsausschuß der Verfassunggebenden hin. Oesterreich habe zwar keine reichen holst, Landes versammlung beschloß am Dienstag Kohlengruben, aber reiche Erzlager. der g eine Reihe von Anträgen. So soll die Staats- diese regierung ersucht werden, bei der Bundes- 28 45 die regierung dafür zu sorgen, daß von der 5 Oppositionsführer wurde 1 rats- und Einfuhrstelle des Bundes so schnel 281 n wie möglich inländischer Weizen zu Mittel- eee ger preisen aufgekauft wird, da inländischer Beirut.(UP) Camille Cha mo un, der Agra Weizen zur Zeit nur zu Mindestpreisen ab- Führer der parlamentarischen Oppositie aller gesetzt werden kann und daher die Gefahr gegen das abgetretene Regime Beschara 95 oder der Verkütterung von Brotgetreide besteht. c Hour zs, Wurde am Dienstag vom d, ech Außerdem soll die Regierung dafür sorgen, lament mit 74 von 77 Stimmen zum 1 leis daß mit Rücksicht auf die Marktlage bei Staatspräsidenten von Libanon. base Obst und Gemüse alle von der Bundesregie- Chamoun wurde unverzüglich in sein 55 rung vorgesehenen absatzfördernden Maß- eingeführt und vereidigt. 2 nahmen beschleunigt werden. Die Verab- Der neue libanesische Staatspräsident er- 55 schiedung marktordnender Erlasse für den suchte den Organisator des Staatsstreichs, 0 n Obstbau soll energisch vorangetrieben und General Shebab, provisorisch das Amt des eut der Imkerzucker von der Zuckersteuer be- Ministerpräsidenten weiter zu bekleiden, bis 95 reit werden. ein neues Kabinett gebildet werden kann. Dele e 220/ Mittwoch, 24. September 1952 MORGEN as sonst noch geschah. Fine Batterie von Wochenschau-Kameras auf Charlie Chaplin gerichtet, als er am enstagmorgen in Southampten zum ersten- nach 21 Jahren wieder britischen Hei- woden betrat. Pressevertretern erklärte als er von Bord ging, vor lauter Auf- g habe er kaum noch schlafen können. m großen Mimen schlug bei seiner An- t eine Woge der Sympathie aus ganz oßbritannien entgegen, die sich durch die n den amerikanischen Justizbehörden ent- chte Kontroverse noch verstärkt hat. fesseanfragen zu diesem Thema schob it. baplin mit der Bemerkung beiseite:„Ich zn mich zu keinen weiteren politischen agen dieser Art äußern. Ich bin nicht hier- ergekommen, um im Mittelpunkt einer in- emationalen Krise zu stehen oder eine zu kachen.“ 2 0 zum ersten Male seit der Einführung des ieillins in die Heilkunde im Jahre 1940 berschreitet die Weltproduktion den Bedarf. es geht aus einem Geschäftsbericht der Fecotch Whisky Distillers Company“ hervor, neben ihrem Haupterzeugnis auch das mittel Penicillin herstellt. Die hohe Pro- ktion ist auf verbesserte technische Her- ſungsmethoden und die Erfahrung neuer ſroduktionsstätten hauptsächlich in Groß- tannien und auf dem europäischen Konti- zurückzuführen. Die durchschnittliche Größe der britischen jen ist im Rückgang begriffen, wie das nisterium für nationales Versicherungs- in seinem Jahresbericht festgestellt et. 46 Prozent aller englischen Ehen begnü- n sich mit zwei Kindern; 23 Prozent haben ei Kinder, und nicht einmal 2 Prozent kön- en mit sechs oder mehr Kindern als ausge- prochen kinderreich gelten. Fez ab, Sombrero auf! Nach dem König fällt der„Tarbusch“/ Symbol der Rückständigkeit/ Auch in den Harems beliebt Kairo.(dpa) In Aegypten soll jetzt im Zuge der Reformen auch der traditionelle Fez ab- geschafft werden. Als Ersatz wird von den Be- hörden der mexikanische Sombrero vorgeschla- gen, der mit seiner schattenspendenden breiten Krempe für das Sonnenland Aegypten auch ge- eigneter sei. In der ägyptischen Armee wurde der Fez bereits zum„alten Eisen“ gelegt, wie die Zeitung„Le Journal d'Egypte“ am Sonntag berichtet.- 2*. Aegypten meint es sehr ernst mit dem Aufräumen: nach dem König soll jetzt der Fez fallen, der am Nil allerdings Tarbusch genannt wird. Diese harmlose Kopfbedek- kung ist nur eine Aeußerlichkeit. Sie wird jedoch von den neuen Herren des Pharao- nenlandes als Symbol der Rückständigkeit abgelehnt. Neben dem Turban war der Fez bislang die traditionelle Kopfzierde der Männer und Frauen des Orients. Er wird übrigens unter der Sonne des Nahen Ostens nicht nur von Muselmanen, sondern von Gläubigen aller Konfessionen getragen. Dem nationalen Aegypter ist er genau so ver- haßt wie die aus der Türkei und Albanien stammende Oberschicht, die ihn einführte. Erfunden wurde diese Kopfbedeckung aber von den Griechen, die ihn schon be- vorzugten, als die Türken in ihr Land ein- fielen. Die Soldaten des Sultans nahmen den Fez als Beute müt, denn er war leichter als der gewohnte Turban. Man vermochte ihn auch in der Moschee aufzubehalten, selbst wenn beim Gebet die Stirn den Boden be- rührte. Erst spät kam er nach der marok- kanischen Stadt Fez, die ihm den Namen gab, weil sie sich besondere Verdienste um seine Herstellung erwarb. Aber auch Ober- sachsen beteiligte sich neben Frankreich und der Schweiz an diesem Spezialexport in die Levante. f Religiöse und politische Bedeutung erhält zensätze, Eine bedeutende Zunahme der Schwer- der Tarbusch erst, wenn er mit dem weiſßzen stungen brechen in den USA meldete der Halb- Turban des Scheichs, dem Zeichen des isla- iebsvere fhresbericht der amerikanischen Bundes- mischen Rechtsgelehrten und Theologen, um- kten und timinalpolizei(FB). Die Zahl der Morde schlungen wird. In grüner Umschlingung tgestell eg in den Städten um 10,2 Prozent gegen- er dem Vorjahr und ging in den länd- chen Bezirken um 7,3 Prozent zurück. In er ersten Hälfte dieses Jahres wurde alle m Daß h Sekunden ein Diebstahl begangen, alle dar die ½ Minuten ein schwerer Ueberfall und un- enheiten gefähr jede halbe Stunde eine Vergewalti- mts und ung. Unter den Verhafteten waren die jährigen am meisten vertreten. * Im Weißen Haus explodierte am 22. Sep- ember der Blitzlicht-Apparat eines Presse- btografen, als Präsident Truman Vertreter er indischen Filmindustrie empfing. Truman atte gerade gesagt:„Wir bemühen uns benso sehr wie Sie um eine freundschaft- Deutsch. ſche und friedliche Welt“, als es einen lau- bung 1 en Knall gab. Truman bemerkte: ein Kommunist dabei „Es muß „ diese och gerade im psychologischen Moment un- organ sich h dari eit 1940 eit der haben. beit erbrochen.“ Alles lachte. Das dänische Lazarettschiff„Jutlandia“, las nach monatelangem Einsatz in Korea m2 überholt wurde, hat bei dieser Gelegen- halten. erwundete von der front in Korea durch Hubschrauber unmittel- gar innerhalb der Kampflinie aufgenommen und direkt an Bord des Schiffes gebracht erden. Die„Jutlandia“ ist bereits wieder * in neuer Sender des Straßburger Rund- unks wurde in Schlettstadt südlich Straß- urg vom Staatssekretär für Informations- pesen, Marcellin, eingeweiht. Anschließend gte Marcellin in Straßburg den Grundstein für einen Fernsehsender. * trägt ihn stolz der Hadsch, der Pilger, zum Grabe des Propheten. Die kleine Tarbusch- Revolution der Aegypter beraubt das malerische Bild des Orients einer wesentlichen Farbe. Auch die Frauen in den Harems werden weinen, die mit ihrer Kopfbedeckung so bezaubernd zu kokettieren verstanden. Werden die dunkel- äugigen, schlanken und üppigen Schönen aus Pscherkessien, Kaukasien und Kurdistan noch ihren Gebietern gefallen können, wenn innen das lockende Spiel mit der schaukeln- den Quaste verwehrt ist. der farbige Schmuck ihrer schwarzen Haarpracht? Heiß ist die Sonne von Aegypten, dessen Söhne und Töchter eines Schutzes gegen ihre strah- lende Macht bedürfen. Ein breitkrempiger Hut, der etwa dem mexikanischen Sombrero entspricht, soll jetzt bei den Männern die Nachfolge des Tarbuschs antreten— sachlich, nüchtern und ohne alle Romantik. Unter dem ottomanischen Halbmond breitet sich die Mode des Tarbuschs über das ganze türkische Kaiserreich aus, auch in den abhängigen Balkanländern, besonders be- liebt bei Albanesen und Bosniaken. Seit 1826 wurde er in der Türkei an Stelle des Tur- bans für Staatsbeamte und Angehörige der Armee dienstlich vorgeschrieben. Man trug und trägt ihn auf verschiedene Weise. Die Feudalherren: dunkel und niedrig, der kleine Mittelständler hell und hoch. Um seinen rechten Glanz zu erhalten, ließ man inn aufplätten, trank derweilen einen duf- tenden Mokka und unterhielt sich mit zu- fällig auch im eleganten Verkaufsladen an- wesenden Bekannten über Familie. Politik und Geschäfte. General Naguib möchte es mit seiner Ausrottung des Tarbuschs jetzt dem Refor- mator der Türkei, Kemal Atatürk, gleichtun, der kurzerhand ein Verbot verfügte. Perücke und Zopf waren europäische Sym- bole der Rückständigkeit, im Morgenland spielt nun diese Rolle der Fez. Ex-König Faruk, der durch Naguib vertrieben wurde, trug ihn übrigens wie die alten Khediven und Sultane steif, korrekt und gerade. Mohammed Ali, der als ältester Kronprinz der Welt im Lande zurückgehalten wird, ließ inn mit betonter Eleganz zu seinem voll- endeten westlichen Maßanzug kontrastieren. Hilaly Pascha, gleichfalls von Naguib ge- stürzt, gab sich mit Hilfe des stärker nach hinten gerückten Tarbuschs das würdige An- sehen eines Gelehrten. Ein libanesischer Diktator wie der im vergangenen Jahr er- mordete Riad es Solh konnte is sich leisten, ihn fast auf dem Ohr zu placieren. General Naguib aber verschmäht den Tarbusch. Krönungsfeier im Pazifik Insel Tristan da Cunha/ Pfarrer herrscht über Weiße, Schwarze und Gelbe Das englische Königreich ist groß. Die Eng- länder sind stolz auf ihre Besitzungen in der ganzen Welt. Den wenigsten aber ist der Be- sitz einer Felseninsel bekannt, die im Pazifik liegt und unter dem Namen Tristan da Cunha nur in den Spezialseekarten verzeich- net ist. Dieses Eiland in sturmgepeitschter See gehört der englischen Königin. Einmal im Jahr kommt ein Schiff unter britischer Flagge und bringt den Bewohnern, was sie zum Leben brauchen. Mehl, Fässer voll Fett, Konserven, Stoffe, Kerzen und Zeitungen die Monate alt sind. Aber in Tristan da Cunha gibt es nur einen Mann, der in diesen Jour- nalen blättert: Pfarrer Luard, der einsamste Priester der Welt. 5 Die wenigen Insulaner betreiben eine recht primitive Landwirtschaft und leben vor allem vom Fischfang. Es gibt keine Lokale, keine Straßen, keine Behörde, keine Polizei. Die„Obrigkeit“ ist Pfarrer Luard, der nicht nur als Priester, sondern auch als Richter Welchen Platz erhält der Herzog von Edinburgh? Sorgen der britischen Krönungskommission Zwang der Tradition Bis zur Krönung Elizabeths II. vergeht sein. Hat er mich zwar noch ein dreiviertel Jahr. aber die. Krönungskommission führt schon lang- wierige Beratungen. Die strenge Innehaltung der Historischen Gebräuche ist unter den lich. Man muß Auswege suchen, die Vertre- ter der Commonwealth-Länder unter die Lords einreihen, ohne ihnen einen altertüm- dannenschwur in der Westmin- sterabtei zuzumuten. Man muß die Thron- erhebung— nach dem Zeremoniell ist der Souverän von zwei Erzbischöfen, zwei Bischöfen und zwei Herzögen in den Sessel zu tragen— symbolisch“ gestalten und über die Vorschrift. daß auch das Herz zu salben ist, diskret hinweggehen. Man muß die Untertanen beschwichtigen, die alten Fa- milienpapiere auskramen und auf bestimmte Rechte bei dem Festakt pochen, so auf das Recht Oblaten zu backen, obwohl es kein Krönungsmahl mehr gibt. Alle diese Schwierigkeiten sind jedoch gering, gegenüber der einen, die augenblick- Nachkommen nach einer punkte formuliert: Soll der Herzog in der Karosse sitzen, die seine Gattin zur West- minster-Abtei fährt? Soll er den Platz neben ihr bei der Krönungszeremonie ein- nehmen? Soll er der erste sein, der der „ modernen Bedingungen nicht immer mög- Königin Ehren erweist? Noch ist nicht bekannt. wie die Antwort auf diese Etikettefragen ausfallen wird. Sie sind für die Stellung des Herzogs, dessen beths nicht seinen Namen tragen, sondern „Windsor“ heißen, nicht unwichtig. In briti- schen Adelskreisen wird das Thema gegen- wärtig viel erörtert. Die letzte Entscheidung liegt bei der Königin. Regierungslufthafen Wahn modern ausgebaut „Westdeutscher Flugplatz Nr. 1“/ Düsenjäger beschränken Zivilverkehr Als Westdeutschlands„Zukunftsflugplatz Nr. 1“ wird der Köln-Bonner Lufthafen Wahn bezeichmet, dessen moderner Ausbau ö 80 1 3. im 855 lich das meiste Kopfzerbrechen verursacht. in 14 Tagen bis drei Wochen vollendet sein gangenen Jahr haben im Sommer dieses Jah- Und sie betrifft den Vorsitzenden der Krö- soll. Seine günstige Lage in der unmittel- paak, es ihren Urlaub in der Schweiz verbracht. nun 15. 5. 1 000 ſungskommission höchst selbst, den Herzog baren Nachbarschaft der Bundeshauptstadt, . n f 5 2. N 335 1. von Edinburgh. Er hat noch nicht den Titel die dort herrschenden Wetterverhältnisse so- rsamm- hachtungen deutscher Reisender in Wel- eines Prinzgemahls; Albert von Sachsen- wie das für eventuelle spätere Erweiterun- atenden cois de tragen, er Hotels und Pensionen registriert. * Koburg-Gotha erhielt diesen Titel erst wenige Jahre vor seinem Tode. Prinz Albert zukunkt en Leiter der Lohnabteilung auf einer Bau- nicht herangezogen werden, weil er seine Presse. telle des Tauernkraftwerkes Kaprun, Eduard Kusine Viktoria erst nach ihrer Thronbestei- stationen Westdeutschlands überhaupt zu rganen tes ge- Sucher, 0 einer Viertel Million Schilling(rund 50 000 DN) zu viereinhalb Jahren schweren Ker- bers. Sucher war dem Spielteufel verfallen Könjein wurde, daß eine Foönungskommis- den Omnibusse“ und hatte in einer Nacht im Salzburger Spiel- lasino innerhalb von drei Minuten 15 000 stand. Schilling verloren. Zwei weitere Nächte 1 kosteten ihn rund 70 000 Schilling. jer im rberei- nisation jenstag trofken. mit den zeplan- m Vor- treten de de. rte eich in möge. schen en Sit- zurück, als Anna, die einen Prinzen Georg von Dänemark zum Gatten hatte. britische sion in London vor dem gleichen Problem Nach sorgfsſtigem Studium der Präze- denzfälle hat die Kommission drei Haupt- gen günstige Terrain in der Wahner Heide geben dem Köln-Bonner Flugplatz alle Das Landesgericht Salzburg verurteilte kann zu einem Vergleich auch deswegen Chancen, über seine Rolle als Regierungs- lufthafen hinaus eine der wichtigsten Flug- wegen Veruntreuung von nahezu gung geheiratet hat. Es liegt schon 250 Jahre werden. Ueber seine Start- und Landebahnen rol- len aber gegenwärtig nicht nur die„fliegen- des zivilen Luftverkehrs, sondern, und sehr zum Leidwesen der ver- antwortlichen Bundesstellen, vor allem auch britische Düsenjäger. Diese militärische In- anspruchnahme beeinträchtigt natürlich die und Arzt fungiert, wenn es einmal notwen- dig wird. Während des Krieges hatte die britische Marine in Tristan da Cunha eine meteorolo- gische Station eingerichtet. Die Offiziere, die viermal im Jahr abgelöst wurden, ließen nichts unversucht, um einer neuerlichen Ver- schickung. auf die Insel zu entgehen. Da- mals wirkte noch der Vorgänger des heuti- gen Pfarrers auf dem Eiland, ein Hüne, der ein strenges Regiment führte. Pfarrer Luard hingegen ist ein noch junger Mann, der voll Milde und Güte seinen Pflichten nachkommt. Würde man die Papiere der Inselbewohner prüfen, könnte man die Feststellung machen, daß sich die große Welt auf der kleinen In- sel ein Rendezvous gibt. Engländer, Iren, Italiener, Deutsche, Holländer, Neger und Chinesen leben in seltener Eintracht und Ge- meinschaft und hängen mit einer nahezu ver- zweifelten Liebe an dem Stück Felsland. Oft schon haben Mißernten den Bestand des Le- bens gefährdet, und während des Krieges schleppte ein Schiff der britischen Marine so viele Ratten ein, daß in kürzester Zeit die Erntevorräte vernichtet wurden. Nur eine Ladung Lebensmittel, die damals England geschickt hat, konnte die Hungersnot auf- halten. Der neue Pfarrer will versuchen., auf der Insel eine kleine Industrie ins Leben zu ru- fen. Er denkt daran, Fische zu konservieren und zu exportieren.. Wenn verschiedenen Gerüchten Glauben geschenkt werden darf, wird Königin Elisa- peth, anläßlich ihrer Krönung ein Schiff mit Geschenken für ihre 163 Untertanen in Tri- stan da Cunha schicken. Vor allem Maschi- nen für die geplante Konservenfabrik. Der Verfügung Eliza- Pfarrer hat für den Krönungstag ein großes Fest in Aussicht genommen und hofft, daß ein Vertreter der Regierung Ihrer Majestät daran teilnehmen wird. Heute schon wer- den auf der Vulkaninsel Vorbereitungen ge- Blick ins Land Intervention für Schmuggler Trier. Die Einwohner von fünf Gemein- den im deutsch-belgisch- luxemburgischen Länderdreieck haben in einem Protestschrei- ben an die Bundesregierung die Bestrafung zweier Zollbeamten gefordert, die vor kurzem einen Schmuggler durch Schüsse schwer ver- letzt haben. Die Beamten hatten den Schmuggler Helmut Ennen zum Stehenblei- ben aufgefordert und acht Warnschüsse ab- gegeben, bevor sie auf ihn zielten. In seinem Gepäck wurden 65 Pfund Kaffee gefunden. Ennen schwebt noch in Lebensgefahr. In dem von sämtlichen Haushaltungen der fünf Ge- meinden unterschriebenen Schreiben wird betont, daß bei einem einzelnen unbewaff- neten Schmuggler der Gebrauch der Schuß- waffe nicht notwendig gewesen wäre. f Parkettfußboden gestohlen Kaiserslautern. 70 qm neuverlegten Par- kettfußboden stahlen Jugendliche aus den Räumen eines Häuserblocks auf der ameri- kanischen Großbaustelle Vogelweh bei Kai- serslautern und heizten damit ihre Unter- künfte. Der entstandene Schaden beläuft sich auf fast 1200 DM. Besiedlung und Wasserpreise Wiesbaden. Die„Abwassertechnische Ver-. einigung“ der Bundesrepublik betonte in inrer Hauptversammlung in Wiesbaden, daß die dichtere Besiedlung und stärkere Indu- strialisierung des Bundesgebietes zwangs- weise zu wesentlich höheren Aufwendungen kür die Siedlungswasser wirtschaft führen müsse. Der Auffassung, daß aus sozialen Gründen eine Erhöhung der Wasserpreise und Kanalisationsgebühren nicht tragbar sei, müsse gerade aus sozialen Gründen wider- sprochen werden. f Mangel an Berufsschullehrern Bad Wildungen. Der Vorstand des Ver- bandes der Gewerbelehrer wies auf einer Tagung in Bad Wildungen darauf hin, dag sich der Lehrermangel besonders in der Be- rufsschule zu einer Krise auszuwachsen drohe. Obwohl die Aufgaben der Berufs- schulen in den letzten Jahren wesentlich größer geworden seien, mußte die Zahl der Unterrichtsstunden infolge des Lehrer- mangels herabgesetzt werden. Pflanzen auf Schutthalden Essen. Nach einer Mitteilung der„Schutz- gemeinschaft deutscher Wald“ sind im Ruhr- gebiet bei der Aufforstung von Schutt- und Abraumhalden insgesamt 303 000 Pflanzen gesetzt worden. Damit sei der erste Schritt zur Begrünung“ des westdeutschen Industrie- gebietes getan worden.. Reinigungsgewerbe in Ziffern 5 Lübeck. In den 1600 Betrieben des chemi- schen Reinigungsgewerbes im Bundesgebiet sind 1951 rund 156 Millionen DM umgesetzt worden. 38 Millionen Kilogramm Kleidungs- stücke wurden gereinigt, das ist doppelt so viel wie 1939. Die Zahlen wurden auf dem diesjährigen Färberverbandstag in Lübeck genannt. Anerkennung für Erfinder Nürnberg. Zum Abschluß der 14. Deut- schen Erfinderausstellung in Nürnberg gab der Oberbürgermeister von Nürnberg, Otto Bärnreuter am Sonntag in einer Feierstunde Anerkennungsurkunden aus. Die be höchsten diesjährigen Erfindermedaillen in Silber erhielten der Stuttgarter Chemiker Josef Ade für seinen„Volkskühlschrank“, troffen, um dieses Fest würdig zu begehen und Ludwig Schermbach aus Dürrenhembach Entwicklungsmöglichkeiten des übrigen Flug- dienstes und soll zur Zeit das Thema von Verhandlungen zwischen Vertretern der Bundesregierung und der Besatzungsbehör- den bilden. Der kurz vor der Fertigstellung stehende neue Gebäudekomplex des Lufthafens bietet den Fluggästen Annehmlichkeiten, die auch von den großen ausländischen Flugbahn- höfen kaum wesentlich übertroffen werden können. Neben Empfangs-, Abfertigungs-, Zoll-, Ausländerhallen und anderen Abtei- lungen gibt es in Wahn ein Restaurant mit Dachgarten, Konferenzräume, ein besonderes Aufenthaltszimmer für Mütter und Unter- künfte für das Flugpersonal. Das Fassungs- vermögen des Empfangsgebäudes läßt sich an den rund 1200 vorhandenen Stühlen ver- anschaulichen. Die Baukosten für die er- richteten Gebäude sind verhältnismäßig nied- rig und betragen etwa 500 000 DM. kür seine Eisenbahnwagenkupplung. Atomschutz auf Rot-Kreuz- Ausstellung 8 München. Der bayerische Ministerpräsi- dent Ehard eröffnete am Montag eine Aus- stellung des bayerischen Roten Kreuzes, die bis 12. Oktober dauern wird. In der Schau werden u. a. Rotkreuz-Plakate aus aller Welt und eine Zusammenstellung von Rotkreuz- Briefmarken aus 82 Ländern gezeigt. Die Ausstellung gibt einen Ueberblick über die Ziele, Aufgaben und Leistungen des Roten Kreuzes. Sie zeigt die neuen Methoden des Erkennungsdienstes, Strahlenschutz gegen Atombomben, Suchdienst, Unfallhilfsstellen und Katastrophendienst. Schulkinder sollen schwimmen lernen Bremen. Der Bau von Lehr- Schwimm- becken in allen größeren Schulen wurde auf dem vierten deutschen Kongreß für Bade- wesen gefordert, der am 21. September in Bremen unter Teilnahme ausländischer Bade- Fachleute eröffnet wurde. Der Präsi- dent der deutschen Gesellschaft für Bade- wesen, Ernst Böhme, nannte als Ziel des Bäderbaus, daß kein Kind die Schule ver- lasse, ohne schwimmen zu können. 1 Die großen Transitbusse zwischen Skan- adinavien und Paris mußten sich in diesen Jagen daranhalten, um die Verspätung wie- er aufzuholen, die sie bei der Durchfahrt durch die schleswig-holsteinische Stadt 1 Rendsburg an der Kreuzung zwischen Nord- Ostseekanal und dem Hauptverbindungs weg nach dem Norden einstecken mußten. Wäh- tend der ersten September-Hälfte boten die Hauptstraßen der Stadt an vielen Tages- stunden das Bild einer chronischen Verkehrs- stockung. Trotz Vorsorge und Umsicht der Dolizei Konnte es geschehen, daß ein Kraft- kahrer für die Strecke von einem Kilometer 20 Minuten brauchte. So erlebten die Durch- teisenden den schleswig- holsteinischen Bau- erntag. Das Merkwürdige war, daß nahezu alle deutschen Dialekte auf diesem schleswig holsteinischen Treffen im nördlichsten Zipfel der Bundesrepublik zu hören waren. Und diese Tatsache berechtigt zu dem Schluß. daß n, der osition ara e! n Far? neuen Wählt. n Amt nt er- die Länder der Bundesrepublik, und hier besonders, die land wirtschaftlich interessier- en Kreise und die Landmaschinen-Industrie, mit Interesse darauf hören, was sich im Agrarland Schleswig-Holstein abspielt. Wer Allerdings der Fama glaubte, die Bauern oder die Delegierten des schleswig-holstei- nischen Bauernverbandes kämen à conto der 1 Nleisch- und Butterpreise nur mit Luxus- FVagen oder teuren Erzeugnissen der deut- schen Automobilindustrie zu ihrem großen Jahrestreffen, der mußte sehr bald feststel- len, daß die Fahrzeuge das gleiche Durch- reichs, schnittsbild boten, wie in jeder beliebigen nt des en, bis ann. deutschen Großstadtstraße. Natürlich waren Butter- und Fleisch- dreise ein häufig angesprochenes Thema auf Delegiertentagung, Kundgebung und bei Bauerntreffen ohne Luxusautomobile privaten Gesprächen in den Gasträumen der Hotels und in den Zelten der mit dem Lan- desbauerntag verbundenen Landwirtschafts- schau. Eindrucksvoll dabei war. mit welcher Offenheit diese Themen von den Be- suchern ebenso wie von dem schleswig-hol- steinischen Landwirtschaftsminister Claus Sieh oder dem Vorsitzenden des Bauernver- bandes Detlev Struve angesprochen wurden. Da blieb wenig Raum für den Verdacht, die Landwirtschaft hätte etwas zu verbergen oder spiele um finanzielle Vorteile willen mit verdeckten Karten. Wo die Situation zu- kfriedenstellend scheint, gab man so rückhalt- los zu. Wo sie aber ernst ist, wurden die Gründe für die Besorgnis sehr anschaulich dargestellt. Der starke Besuch der Landwirtschafts- schau bewies den Wunsch, die bäuerlichen Betriebe dem Zwang folgend zu technisieren und damit zu rationalisieren. Nach den Wor- ten des schleswig- holsteinischen Landwirt- schaftsministers wäre auf diesem Gebiet schon viel mehr erreicht. wenn die Land- Wirtschaft langfristige billige Investitions- kredite zur Verfügung hötte, wie sie z. B. die nordischen Länder gewähren, und wenn Maschinen und Aggregate so durchkon- struiert wären, daß sie in den mittel- und kleinbäuerlichen Betrieben eine wirkliche Kostensenkung ermöglichen. Diese Einsicht gab dem Landwirtschaftsminister auch An- laß zu ernsthafter Warnung vor einer über- stürzten Entwicklung und kostspieligen In- vestitionen. Im gleichen Zusammenhang wurde auch das Bedauern darüber laut. das die wenigen großen Kapitalsammelstellen im Bundesgebiet, vornehmlich die Versicherungs- anstalten, nicht gewillt seien. einen ange- 5 messenen Anteil ihres Kapitals für Inve- stitionszwecke der Landwirtschaft zur Ver- kügung zu stellen, weil ihnen die Rendite zu gering erscheint. Auch der Expansionstrieb der Groß- städte bereitet weitschauenden Stellen in der Landwirtschaft einiges Kopfzerbrechen. Man sieht eine gar nicht zu unterschätzende Gefahr darin, wenn die Großstädte immer mehr über ihre Peripherie hinaus wachsen und in den bäuerlichen Bereich vordringen, während innerhalb der städtischen Grenzen weitere Gebiete unbebaut bleiben, als für einen Ausbau der Grünanlagen entsprechend den gesundheitlichen Erfordernissen der Stadtbevölkerung notwendig wäre. Aus diesem Gesichtswinkel heraus wird ein scharfer Vorstoß Detlev Struves verständ- lich, der ein„Baulandbeschaffungsgesetz als eine Zwangsmaßnahme ablehnte. das Eigen- tumsrecht der Bauern beiseitezuschieben. Mancherlei Gespräche drehten sich auch um die Frage: Was muß geschehen, um den bäuerlichen Besitz rentabel zu halten, also Aufspaltungen der Betriebe bis zu der in Süd- und Südwestdeutschland anzutreffen- den„Handtuchwirtschaft“ zu verhindern, dennoch aber den heranwachsenden Bauern- söhnen eigenen Grund und Boden zu sichern und damit ihr Abwandern in die Industrie- städte zu verhindern. Das Erbhofgesetz des Nationalsozialismus hat im Urteil der Bauern eine Lösung dieses Problems nicht bringen können, es hat sich vielmehr dadurch zum Schaden ausgewirkt, daß es den Erbhofbauern übertrieben sicherte und ihn deshalb vom Zwang rentabel zu wirt- schaften, in eine häufig beobachtete Trägheit fallen ließ. Gerade die Häufigkeit, mit der dieses Thema besprochen wurde., verdeut- licht, daß hier noch keine Patentlösung ge- kunden wurde. Alle diese Gespräche aber Heßen doch erkennen, daß die Sorgen des Bauernstan- des weit über die Preisgestaltung von Speck und Butter hinausgehen und oft bis in Details führen, von der die städtische Bevöl- kerung keine Vorstellung haben kann. Wegen der Offenheit der Erörterungen wäh- rend des Rendsburger Bauerntages werden die Verbraucher wohl auch als wahr unter- stellen dürfen. wenn es auf dem Bauerntag hieß:„Die Landwirtschaft ist an vorüber- gehend überhöhten Preisen ebenso wenig interessiert, wie sie die Preiseinbrüche in der Schwemmezeit vertragen kann.“ Sie sucht nach Marktkonsolidierung, weil es nach den Worten des schleswig-holsteini- schen Landwirtschaftsministers nicht Sinn der bäuerlichen Wirtschaft sein kann, mit Konjunkturen zu spekulieren H. F. Englisch — Ausreichend Speisekartoffeln? Man weiß, daß Frühkartoffelernte etwa um 200 000 t geringer ausgefallen ist als 1951 und zieht nun die entsprechenden Schlüsse gegenüber der Erntemenge in mit- telfrühen und späten Sorten. Auf Grund einer Rundfrage, die die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle bei den Landwirt- schaftskammern angestellt hat, ist in den Anbaugebieten südlich der Mainlinie mit einer Verminderung der Ernte gegenüber dem Vorjahr um etwa 40 Prozent zu rechnen. Demgegenüber fallen aber die Ernteschät- zungen in den Ländern nördlich des Mains wesentlich besser aus. So erwartet man in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und auch in Nordrhein-Westfalen bislang etwa die gleiche Menge wie im Vorjahr, wenn auch die Kulturen auf den leichten Böden etwas hinter dem vorjährigen Ergebnis zurückblei- ben werden. Bei vorsichtiger und nicht allzu pessimistischer Schätzung nimmt man in Fachkreisen an, daß in diesem Jahre etwa 4 Mill. t Kartoffeln weniger geerntet werden als 1951. Das wären also etwa 20 bis 20,5 Mill. t. Es ist allerdings möglich, daß durch die inzwischen auch in den Dürregebieten gefallenen sehr erheblichen Regenmengen die Aussichten für die Spätkartoffelernte sich noch erheblich bessern. 5 Praktische Mäusebekämpfung„ Dreibockreuter auf Luzerne- oder Klee- schlägen sind den Krähen willkommene Sitz- gelegenheit. Man macht sich dies zunutze und stellt die Reuter zu Beginn des Winters aus. Zu unserer Beruhigung fangen dann die Krähen eine Unzahl von Mäusen fort. Diese bewährte Maßnahme ist einfach und billig. Wieder mehr Schafe Die Schafzucht erhielt in verschiedenen Ländern durch die weltpolitischen Ereignisse der letzten zwei Jahre einen neuen Anreiz und hat von 1951 auf 1952 um 30 Millionen Tiere zugenommen. Die Gesamtziffern lau- ten: 1952: 808,3 Mill. Stück, 1951: 778,5 Mill. Stück, Durchschnitt 1936/40: 746,8 Mill. Stück. Holzasche als Dünger Holzasche enthält im allgemeinen etwa 30 Prozent Kalk und 6—10 Prozent Reinkali so- wie 2,5—3 Prozent Phosphorsäure. Diese Mengen entsprechen somit ungefähr einem Sechstel der in den gebräuchlichsten Han- delsdüngemitteln enthaltenen Nährstoffmen- gen. Unter Berücksichtigung dieses Gehaltes kann man Holzasche auf den zu düngenden Flächen direkt einarbeiten. Die Verarbeitung im Komposthaufen ist ebenfalls sehr empfeh- lenswert, wogegen ein Mischen mit Han- delsdüngern, besonders mit Phosphorsäure- düngern nicht ratsam ist. 85 MANNHEIM Mittwoch, 24. September 1952/ Nr. 0 „Gedächtnis“ der Polizei: In 82 Kästen„schlummern“ 150000 losgelassene Verkehrssünder Eine Kartei der Polizei sorgt für entsprechende„Erziehung“ Unter der Ueberschrift„Liste der burg eine Kartei der Verkehrssünder am vergangenen Samstag eine Meldung, nach der ab 1. Oktober in Frei- schenzeit erfuhren wir durch einen Brief des Amtes für öffentliche Ord- nung Mannheim, daß wir in dieser Angelegenheit weder in die Ferne, noch in die Zukunft schweifen müßten, weil in Mannheim bereits seit Herbst 1949 eine solche„Verkehrssünderkartei“ mit ungefähr 150 000 Namen(von denen 60 bis 70 Prozent Mannheimern gehören) existiert. Verkehrssünder“ brachte der„MM“ angelegt werden soll. In der Zwi- In 32 Karteikästen schlummern sie fried- ch, nachdem sie mindestens einmal mit dem Friedensgericht, und vorher mit der Polizei in Berührung gekommen sind: Automobi- Usten, Motorrad(renn) fahrer, mehr oder minder ehrbare Radler und sonstige Sünder, die die Straßenverkehrs- oder Zulassungsord- nung übertreten haben. Ein Blick auf die Karte entlarvt den Rücksichtslosen, den „Schlamper“ oder den grundsatzlich Opposi- tionellen, derm meisten sind es immer Weder die gleichen Delikte, die die im polizeilichen Kranke Bäume müssen sterben Fachkommissionen sind zur Zeit auf„Leichenschau“ Das verstärkte Auftreten von Schädlin- gen erfordert auch dieses Jahr eine gründ- liche Reinigung der Obstanlagen. Eigentümer und Nutzungsberechtigte sind gesetzlich verpflichtet, spätestens bis zum 1. März jeden Jahres abgestorbene oder im Absterben begriffene Obstbäume und Sträucher, ferner die Obstbäume und Sträucher, die von Krankheiten oder Schädlingen so stark befallen sind, daß Be- kämpfungsmanahmen nicht mehr zweck- mäßig sind, zu beseitigen; Obstbäume und Sträucher sachgemäß auszulichten, dürre, absterbende Aeste und Astteile, Misteln und Kirschenhexenbesen zu entfernen, sowie die Obstbäume und- sträucher von Moosen, Flechten und alter Borke zu säubern; Rau- pennester und Fruchtmumien zu entkernen und sofort zu verbrennen und Obstbäume müt übermäßig hohen Baumkronen, an de- nen die Durchführung dieser Mahßnahmen nicht mehr möglich ist, zu entfernen, wenn sie nicht mehr zu verjüngen sind. Madl. I. Kuhn bohrt weiter in der Frage Wirtschafts- hochschule Der Mannheimer Abgeordnete der CDU, August Kuhn, wirft der Landesregierung in einer kleinen Anfrage Lässigkeit vor, weil die Wirtschaftshochschule nach mehr als sleben Jahren Kriegsende noch in keinem landeseigenen Schulgebäude untergebracht worden ist. In der Anfrage weist der Abgeordnete ins- besondere auf die unerträgliche Schulraum- not in Mannheim hin und kritisiert, daß die vom Land Baden- Württemberg gegründete und unterhaltene Wirtschaftshochschule nach. wie vor in einem der Stadt gehörenden Schulgebäude untergebracht ist. In der An- krage heißt es wörtlich:„Die Eltern der mehr als 30 000 Schüler der Stadt Mannheim sind sehr ungehalten, daß infolge Lässigkeit des Landes der staatlichen Wirtschaftshochschule nach mehr als sieben Jahre Kriegsende noch kein landeseigenes Schulgebäude zur Ver- fügung gestellt werden konnte, sondern nach Wie vor Schulräume in Anspruch genommen werden, die den Schülern, die ihrer Schul- pflicht nachkommen, vorenthalten werden. Ich frage deshalb dle vorläufige Staatsregie- rung, welche Maßnahmen von ihr getroffen sind, um die bisherigen Versäumnisse nach- zuholen und den herrschenden Notstand zu beseitigen“. Wohin gehen wir? 0 Mittwoch, 24. September: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Die Czardasfürstin“; Kunsthalle 19.30 bis 22.00 Uhr:„Der Apollo von Bellac“,„Die respektvolle Dirne“(Studio des Nationaltheaters; Alhambra:„Fanfan der Husar“; CVIM-Heim, G 4, 1-2, 20.00 Uhr: Dichterabend mit August Winnig; Amerika- haus 19.30 Uhr: Schallplattenkonzert: Volks- tümliche Musik in Amerika; 14.30, 16.00, 18.00, 19.30 Uhr;: Filme für Erwachsene:„Lieber Herr Direktor“,„Für ein besseres Leben“, „Zeltlagerpraxis“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Lichtbildervorträge über„Michelangelo“, Spr.: Prof. Giov. Stepanow; Gewerkschafts- haus 19.30 Uhr: Pfarrer Wannenmacher spricht über„Gefährdete und gefangene Jugend.“ Donnerstag, 25. September: Nationaltheater 19.30 bis 21.15 Uhr:„Salome“; Goethesaal 20.00 Uhr: Dr. med. Bassemir spricht Über „Kneipp und die Krankheiten unserer Zeit“ (Kneipp-Verein); Amerikahaus 20.00 Uhr: „Mit Pinsel und Farbe“, Lichtbildervortrag von Barbara Marcks und Fritz Meyer; 14.00 Uhr: Fümprogramm(für die Jugend); Wirt- schaftshochschule 20.00 Uhr: Lichtbildervor- träge über„Michelangelo“, Spr.: Prof. Giov. Stepanow. Wie wird das Wetter? 14. —. — 7 8 Wärmer Vorhersage bis Donnerstag früh: Am Mittwoch und in der Nacht aufgelockerte Bewölkung. In den südlichen Teilen unseres Bereichs tagsüber schon vielfach sonnig. Tagestemperatur auf 18 bis 21 Grad ansteigend, nachts Abkühlung auf etwa 10 Grad. Schwache bis mäßige west- che Winde. i Uebersicht: Mit einer von Südskandinavien südostwärts abziehenden Störung, die gestern in unserem Gebiet nur Bewölkung brachte, dringt in breitem Strom maritine Warmluft nach Mitteleuropa ein. Da sich der hohe Luft- druck in Süddeutschland noch festigt, Wird die Warmluft am Mittwoch voll zur Wirkung kommen. Pegelstand des Rheins am 23. September: Maxau 406(2): Mannheim 250(15); Worms 178( 9: Caub 170(48). Pegelstand des Neckars am 23. September: Plochingen 106(h: Gundelsheim 160(00; Mannheim 253(10, * E Wetteramt Karlsruhe sitz von Behörden, dringender Hierzu wird verfügt: Der Obstbaum- bestand des Stadtkreises Mannheim wird bis 30. September durch Fachkommissionen durchgesehen, wobei zu beseitigende Obst- bäume mit Oelfarbe mit einem Kreuz und einer Nummer gekennzeichnet werden. Die Fachkommissionen setzen sich zu- sammen aus dem jeweiligen Vorstand der einzelnen Obstbau-, Kleingarten- und Sied- ler vereine, dem städtischen Obstbauberater und dem zuständigen Feldhüter. Unmittelbar nach Beendigung der Durch- sicht werden die Eigentümer oder Nutzungs- berechtigten gegen Unterschrift davon in Kenntnis gesetzt, daß die Entfernung der gekennzeichneten Bäume, der Raupennester und der Fruchtmumien an gesunden Bäu- men bis zum 15. Januar 1983 zu erfolgen hat. Innerhalb von 14 Tagen— spätestens je- doch bis zum 15. Oktober 1952— kann Ein- spruch gegen die Mahnahmen der Fachkom- missionen schriftlich. bei dem mit der Durch- führung der Aktion betrauten Gartenbau- amt, Mannheim, C 7, 1/4, eingelegt werden. Elfjähriger mit Alkoholvergiftung Leicht fertiger Großvater Im Städtischen Krankenhaus wurde ein elf jähriger, völlig betrunkener Junge eingeliefert. Wie festgestellt wurde, hatte der Junge in einer Wirt- schaft von seinem Großvater so viel alkoholhaltige Getränke zu trinken bekommen, daß er eine Alkoholvergif- tung erlitt. Gold und Silber gefunden in einer Akten mappe Ein Arbeiter aus Sandhofen traute seinen Kuger kaum, als er n der Luftschifferstraße eine prall gefüllte Aktentasche fand, in der sich 285 gol deneꝛcig silberne Ringe 87 Siber- und Lederarmbander und andere Bljouterie- waren im Gesamtwert von 8930 PM befanden. Er lieferte den ungewöhn-⸗ lichen Fund sofort bei der Polizei ab, Wo sich prompt 30 Minuten später der Verlierer einfand und erleichterten Herzens seine Tasche wieder zu sich nehmen konnte. 5 Den Ehemann verleugnet Hartnäckige Diebin Obwohl eine 58 jährige Frau in einem Kaufhaus beim Diebstahl eines Pul- lovers erwischt worden war, leugnete sie vor der Polizei, in dem Kaufhaus gewesen zu sein. Drei neue Damen- schlüpfer, ein neues Herrenhemd und zwei Tafeln Schokolade, die in ihrer Tasche gefunden wurden und vermut- ch ebenfalls gestohlen sein dürften, wWIII sie von ihrer Schwesfer erhalten haben. Auch der bei der Vernehmung angegebene Name erwies sich als kalsch, wern sie auch selbst in An- Wesenheit ihres Mannes behauptete, er Sei richtig. AumnaungEN. a BE Sc.]. DEN Gedächtnis Festgehaltenen einer lieben Ge- Wohnheit folgend begehen. So hat einer trotz vierfacher Bestrafung sein Rücklicht am Fahrrad immer noch nicht in Ordnung ge- bracht, ein anderer muß ständig wegen Ueberschreitung der Höchstgeschwindigkeit zahlen, und der dritte steht auf dem(na- türlich irrigen) Standpunkt, daß er überall und zu jeder Zeit Vorfahrt habe. Fahrradlampe für 400 DM Unbestrittenes„Prunkstück“ der Kartei aber ist der Mann., der vor langer Zeit ge- bührenfrei verwarnt wurde, weil er angeb- lich kein Geld und deshalb keine Lampe am Fahrrad hatte. Das zweite„Auffallen“ brachte ihm zwei DM Geldstrafe ein, dann folgten fünf, zehn und schließlich 40 DM. und heute hat er wegen der fehlenden Lampe insgesamt ungefähr 400 DM bezahlt und drei Wochen in Haft gesessen. Das gäben mindestens zwei nagelneue Fahr- räder mit Beleuchtung. So unverbesserlich aber manche vom Verkehrsmast der Erkenntnis nicht beschat- teten Sünder sind, so unbestechlich arbeitet auch das Instrument, das ihr Verhalten re- Zistriert, die Strafen steigert und auch am Entzug eines Führerscheines maßgeblich be- teiligt sein kann., wenn die Karte acht bis Zwölf Verstöße an den Tag bringt. Wenn ein Polizeibeamter einem rücksichtslosen oder oder sonst verkehrswidrigen Fahrer anzeigt, gilt der erste Blick der Kartei. Ist der Betreffende bereits darin„verewigt“, so wirkt sich das, je nach der Zahl der Eintra- gungen. auf den Strafvorschlag aus, den die Polizei an das Friedensgericht macht; ist sein Name noch unbekannt, wird er auf einer neuen Karte festgehalten, und das auch, wenn es sich nur um eine gebühren- freie Verwarnung handelt. Dadurch wird ausgeschlossen, daß es beim zweiten oder dritten Male versehentlich wieder nur bei einer solch harmlosen Maßnahme bleibt. Bis 150 DM Geldstrafe Nach den Uebertretungsbestimmungen des Strafgesetzbuches gehen die Strafvor- schläge, die auf der Karte mit vermerkt werden, bis zu 150 DM Geldstrafe und sechs Wochen Haft. Jeder Fall wird so individuell wie nur möglich und unter Berücksichti- gung der Vermögens verhältnisse und des Gesamteindrucks behandelt. und die ein- zige Schablone, in die der Verkehrssünder gepreßt wird, ist die Kartothek, die der Polizei immer wieder hilft, sich mrer aus der Reihe tanzenden Schäflein zu erinnern. Es gibt Harmlose, bei denen nur ein Datum und damit auch nur ein Sündenfall verzeich- net sind. Es gibt aber auch„Rekordsünder“ die es bereits bis zu 20 Fällen gebracht haben und deshalb bald eine zweite Karte brauchen. hw] b Die aktuelle Reportage — Leiter der Heilsarmee s Prachen in Mannheim 8 Mit dem vollen Blasorchester, der G. tarrenbrigade und dem Männerchor begrüßte das Mannheimer Korps der Heilsarmee am Freitag Oberst Reginald Woods und seine Gattin, die in ihrer Eigenschaft als Leiter der Heilsarmee für Deutschland zum ersten Male nach der Uebernahme dieses Amtes (im November 1951) Mannheim besuchten. Das aus dem nationalen Hauptquartier in Berlin kommende, aus England stammende Ehepaar wurde von Stadtdirektor Schell als Vertreter des Oberbürgermeisters und von Pfarrer Steger im Namen der evangelischen Allianz willkommen geheißen, die beide dle segensreiche Sozialarbeit der Heilsarmee iu einer von materieller und geistiger Not heimgesuchten Stadt würdigten. Oberst Woods dankte zuerst in liebenz- würdigem Deutsch, später auf Englisch mit Hilfe einer Dolmetscherin, für den herz- chen Empfang und sagte, sein großes Inter. esse an Deutschland und die weltumfassende Idee von William Booth, des Gründers der Heilsarmee, würde ihm und seiner Frau hel- fen, die ursprünglichen Ziele weiter zu ver. folgen und die Tradition der Liebe eines Mannes zu allen Menschen hochzuhalten. Es Werde alles getan werden, um der materiel- len Not zu steuern, Hauptsache sei aber, dle Liebe zu verkünden und vom rechten Weg abgekommene Menschen zu retten. Stellwerk auf Bädern um Schienenengpuß der Rheinbrücke Eine Neuerung der Bundesbahn erlaubt dichtere Zugfolge über die Brücke Das Problem der unzulänglichen Ver- kehrs verhältnisse zwischen Mannheim und Ludwigshafen wird wohl so schnell noch nicht von den Brückenbauern gelöst werden können. Dafür sind die— vor allem finan- ziellen— Schwierigkeiten doch zu groß. Trotzdem hat die Bundesbahn versucht. mit anderen Mitteln einen Ausweg zu finden. Die Gleisbauer und Signalingenieure haben in den letzten Wochen ein neues System der Verkehrsabwicklung vorbereitet, das schon mit Beginn des Winterfahrplans in Tätigkeit treten soll: Ab kommenden Montag wird eine moderne Lichtsignalanlage zwischen dem Mannheimer Hauptbahnhof und der Brücke zunächst zur Erprobung eingeschal- tet. Mit dieser Anlage wird eine besonders dichte Zugfolge über die Brücke ermöglicht. Zu dem bestehenden ersten Zufahrtsgleis ist noch ein zweites bis an die Brücke heran- geführt worden. Ein fahrbarer Dampfkran setzte mit scheinbar spielerischer Leichtig- keit eine Schiene nach der anderen auf das vorbereitete Schotterbett ab. Zehn Tonnen vermag dieser Athlet unter den Hebezeugen hochuznehmen. Seine Glanzleistung war es, einen großen Güterwagen von den Schienen diemund glaubte den ungeblichen Bubüberfull Mehrere Gerichte entschieden auf Unterschlagung und Ersatzpflicht Der Prolog zu diesem Arbeitsgerichtsfall War ein Urteil des Schöffengerichts, das dabei neu aufgewärmt wurde, A. N.(für Arbeit- nehmer) war damals Ende April 1949) wegen Unterschlagung und Anzeige einer vorgetäuschten Straftat zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verknackt worden. Er Hatte als Kassenverwalter eines STEG- Lagers die von ihm eingenommenen Gelder regelmäßig an die Haupfkasse der STEG ab- zuliefern. Als seine„Einnahmen“ einmal auf genau 12 335,85 DM aufgelaufen waren, „vergaß“ er das Abliefern. Ich bin von einem Mann überfallen wor- den, der mir das Geld gestohlen hat, sagte A. N. schon damals. Aber man glaubte ihm nicht, denn die Indizien sprachen eine an- dere Sprache. Nach dieser strafrechtlichen Einleitung das arbeitsrechtliche Hauptthema: Auf An- trag der STEG schickte das Amtsgericht A. N. einen Zahlungsbefehl über die Summe plus 8,5 Prozent Zinsen. A. N. erhob dagegen Einspruch. Das Amtsgericht verwies darauf den Fall an das Landgericht, das schließlich ein Versäumnisurteil gegen A. N. erließ. Wie- der widersprach A. N., und schließlich lan- zu heben und unmittelbar vor der Brücke auf der Rampe abzusetzen. In diesem Wagen ist die komplizierte Anlage eines elektrischen Stellwerks untergebracht, und von hier aus wird künftig der gesamte, über die Brücke gehende Zugverkehr dirigiert werden. Als Neuerung ist hierbei die Freimeldung der Gleise durch elektrische Kontakte an den Schienen eingeführt worden. Während die Stellwerke alter Bauart noch zeitraubende Beobachtungen über das Einfahren und Ver- lassen des betreffenden Gleisabschnitts not- wendig machten, meldet jetzt der letzte Wagen jedes durchfahrenden Zuges über elektrische Kontakte an den Schienen durch ein Lichtsignal, daß der bisher blockierte Gleisabschnitt wieder freigegebeg werden“ kann. Das Personal des Stellwerks hat demnach auch bei Dunkelheit oder Nebel genau wie bei Tag einen zuverlässigen Ueberblick über die Belegung der einzelnen Abschnitte, Weil verschiedenfarbige Signallampchen die Vor- gänge melden, ohne daß die Männer irn Stellwerk erst aus dem Fenster sehen müs- sen, ob das Schlußlicht„durch“ ist. Ein aus- geklügeltes System von Motoren, Relais und dete die Affäre auf Antrag beider Parteien beim Arbeitsgericht. 5 7885 Und auch hier blieb A. N. standhaft bei seiner Behauptung, das Geld sei gestohlen worden und er habe durchaus keinen Raub- Überfall vorgetäuscht. Nun ist der Zivil- richter in seiner Entscheidung keineswegs an ein Strafurteil gebunden. Es steht ihn vielmehr zu, angebotene Beweise aufzu- nehmen, das Ergebnis der Beweisaufnahme nach eigener freier Ueberzeugung zu wür- digen und dann zu entscheiden. Auch gegen das Urteil eines Strafgerichts, wenn das für notwendig gehalten wird. 5. Hier bestand diese Notwendigkeit nicht. Denn nach dem Inhalt der mündlichen Ver- handlung stand für das Arbeitsgericht fest, „daß der Beklagte den in Anspruch genom- mene Betrag unterschlagen und damit vor- sätzlich eine unerlaubte Handlung began- gen hat“. Die„Moral“ der Geschichte: das Ver- säumnisurteil wurde aufrecht erhalten, oder, mit anderen Worten, nachdem A. N.„ge- brummt“ hat, muß er nun auch noch „blechen“. 12 835,85 DM plus Zinsen. rob Nochmal: „Geflügelhaltung in Wohngebieten“ Bravol Endlich einmal ein Mitbürger der sich der Geflügelhaltung in Wohngebieten entgegenstellt und das Amt für ökfentliche Ordnung um Abhilfe anruft. Falls gegen die- ses Aergernis die zitierte Stelle einschreiten sollte, dann sollte man gleich ganze Arbeit leisten. Gemeint ist hier eine Kontrolle gegen diejenigen Grundstücbesitzer— wohlgemerkt in Wohngebieten—, die ihre Grundstücke und Gärten auch als Stapelplätze für Altmaterial wie Folz, Bleche, Balken, Oefen usw. be- nützen. In Wohngebieten waren derartige Liebhabereien früher strikte verboten. Es Wäre der Wunsch vieler Anwohner, daß auch diese Mißstände bald beseitigt werden. J. K. Das Gesetz ist bindend Der Verfasser des Artikels„Warum keine Vorfahrt für Krankenwagen“ macht sich Ge- danken darüber, warum die Sonderrechte für Fahrzeuge der Polizei und Feuerwehr nicht auch für Krankenwagen gelfen. Pabel wird behauptet, daß erst 1948 die Gleichbehandlung der Krankenwagen aufgehoben worden sei (das wurde unserem Berichterstatter bei der Polizei gesagt, Die Red.) Hier liegt ein Irr- tum vor. Die jetzige Fassung des 3 48 der Straßenverkehrsordnung datiert vom 13. No- vember 1937. Für die Behörde ist die gesetz- liche Regelung maßgebend. Warum der Ge- setzgeber 1937 den Krankenwagen, mit Aus- nahme der von der Feuerwehr durchgeführ- ten Krankenbeförderung, kein Vorrecht mehr gegeben hat, ist aus den beim Amt für öffentliche Ordnung vorliegenden Unterlagen nicht ersichtlich. 5 Krankenwagen sind zumeist nicht im Be- sondern von Kranken- häusern und Privatärzten. Es ist oft schwierig, im Einzelfall festzustellen, ob tatsächlich ein Krankheitsfall vorgelegen hat. Auch der Begriff„Krankenwagen“ ist nicht eindeutig, Im übrigen wäre es in dem vom Artikelschreiber geschilderten Krankheitsfall (drohender Blinddarmdurchbruch) selbstver- ständliches Gebot einer vernünftigen Hand- habung der gesetzlichen Vorschriften, daß bei einer gegebenenfalls festgestellten Geschwin- digkeitsüberschreitung eine Bestrafung unter- bleibt.(gez): Dr. Leiber, Präsident des Amtes für öffentliche Ordnung Unzufrieden Nichts gegen einen Ausflug einzelner Schul- klassen mit Omnibussen. Daß aber die Klasse meines 10 jährigen Jungen irmerhalb von drei Monaten zwei Ausflüge mit Omnibus unter- nirment, ist doch etwas zuviel. Denkt man hier- bel nicht an die finamzlelle Seite der Familien, die mehrere Kinder zur Schule gehen haben? Des weiteren muß ich die Aeußerung einer Lehrerin rügen, die in der Klasse erklärt, daß der Lippenstift kein Luxusgegenstand ist, sondern zur Ausrüstung einer Dame 3 Tut niemand was? Es geht das Gerücht, das Eisstadion werde diesen Winter geschlossen bleiben. Gibt es denn keine städtische Stelle, die sich unseres Elsstadions annehmen könnte, um das uns größere Städte beneiden? Weiß man denn Nicht, daß der Eislauf die einzig mögliche sportliche Freiluftbetätigung des Mannheimer Matsch winters darstellt? Gibt es keine Mög- lichkeit, eine genügende Besucherzahl bei ge- senkten Eintrittspreisen zu organisieren, etwa durch die zahlreichen Sportvereine, Betriebs- Sportgruppen oder Schulen? Wollen die Sport- lAden niehts unternehmen, deren Schlittschuh- Absatz vom Eisstadion abhängt? Kann die Stadtverwaltung, die doch sonst nicht geist, wenn es um das Ansehen der„lebendigen Stadt“ gent. es verantworten, das Kapitel Eis- stadion“ brach liegen zu lassen? K.. Veberraschungen im Theater Wenn man sich mit den erhöhten Theater- preisen abgefunden und sich entschlossen hat, die langjährige Miete fortzusetzen, erwarten elnem bel der ersten Vorstellung Ueber- raschungen, die vorher weder bekanntgegeben noch diskutiert wurden. Wie üblich kauft man sich ein Programmheft und legt seine 30 Pfennige hin.„Ja“, sagt die Verkäuferin, das Programmheft kostet jetzt 40 Pfennig. Zunächst stutzt man, zahlt aber und dann gehts zur Garderobe. Dort erfährt man, daß für die Aufbewahrung jetzt 40 Pfennige statt 20 verlangt werden. Jeder stutzt über die enorme Erhöhung und würde bei einem Kaufmann sagen, das ist„Wucher“. Es ist. falsch zu denken, es handelt sich ja nur um Groschen, denn es sind bei dem Programm- heft 33% Prozent, bei der Garderobe 100 Pro- zent und auf beides bezogen 60 Prozent Er- höhung, Welche Firma kann sich so etwas erlauben? Und was bekommt man dafür? Sehen wir uns das Heft Nr. 1 der Bühnen- blätter an, denen das Programm beiliegt! Dieses Heft enthält eine Chronik über die Theatertombola, Dinge, die durch die Tages- zeitung reichlich genug bekannt sind, vier ganze Reklameseiten und zehn halbe Re- klameseiten sowie neun Bilder von Künstlern und ein Bühnenbild sowie Weitere zwei Bil- der, die sich auf die Tombola beziehen, Hat man als Mieter in einem Monat zwei Vor- stellungen, was normal ist, so muß man, wenn man das Programm für die jeweilige Vor- stellung haben will, zweimal das gleiche Heft erwerben. Man sollte ja glauben, daß durch die reichhaltige Reklame ein großer Teil der Herstellkosten gedeckt seien. Wie wäre es, wenn man Bühnenblätter und Programm- beilage getrennt verkaufen würde und für das Programm dann nur 20 Pfennig fordert, während Bühnenblätter und Programm zu höheren Preisen angeboten würden? Weiter- hin wäre interessant zu erfahren, wodurch die 100prozentige Erhöhung der Garderobe- gebühr gerechtfertigt ist, zumal hierfür nichts Besseres gegenüber der letzten Spielzeit ge- boten wird. Die Theaterbesucher sind der An- sicht, daß auch 30 Pfennig ausreichend wären, oder will man diese zwingen, keine Garderobe abzugeben? 7 A. O. Lampen setzt die elektrischen Impulse in Zeichen oder Weichenverschiebungen um. Dem Laien bietet sich ein undurchdringliches Kabelgewirr, wenn er hinter die Kulissen Be Am 1 Eisen dem gcher kanis der. K. Die i Zuste aus l genar Hcher tenen Rente amt „* zum mer Aufti Arbe einen 19.30 kam 71 19.30 die 5 ster rende temb berg: Kurp „Lise P Septe kara Kirch hebe! rip. der 1 V. 28. S stern leide und Schaltbretter des fahrbaren Stellwerke blickt. Die eigentliche Energiequelle für da Stellwerk befindet, sich aber unter der Rheinbrücke. Ein Spezialfahrzeug mit Aggre- gaten, Batterien und Stromwandlern liefert Spannungen von 380, 134. 35 und 6 bis 8 Volt. Auch wenn die Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz einmal ausbleibt, ist das fahrbare kleine Kraftwerk imstande, die reibungslose Weiterführung des Stellwerks⸗ betriebes durch eigene Stromquellen sicher- zustellen, Wenn Personal und Apparatur auf. einander eingespielt sind, kann die Zugfolg so dicht gehalten werden, daß der Personen- und Güterzugfahrplan trotz des Engpasses Rheinbrücke für die derzeitigen Anforderun- gen einigermaßen ausreicht. Entlang dem Schienenstrang vom Haupt- bahnhof bis zur Brücke und am jenseitigen Ufer von der Jägèrstraßge und zum Ludwigs hafener Hauptbahnhof werden neue, farbige Signale den Lokführern ihren schwierigen Dienst erleichtern und ihnen das begehrte 892 70„Freie Fahrt“ gehen, Von seinem chäftpult Werks“ 8 Splel der farbigen Lämpchen un 1 9 55 deingemaß seine Anordnungen, En Schlaltergruck genügt, um den mit ungedul. * digen Reisenden auf Einfahrt wartenden Zu in die Halle zu leiten, indes schon der if Gegenverkehr herankeuchende Zug d Brücke erreicht. Aus dem Polizeibericht Auch ein Lebenskünstler. Ein 22jähriger Hilfsarbeiter hatte aus dem Zimmer seines Freundes einen Herrenring und einen Man- tel sowie aus einem Fahrradschuppen ein Fahrrad gestohlen. Er ließ die Sachen durch einen Mittelsmann an der Kurpfalzbrücke 2 Ad machen, das er ausgab. Bevor er sich der Polizei stellte, stärkte er sich nochmals in einer Wirtschaft; die Zche von 21. DM liel er unbezahlt. Der tägliche Unfall. In früher Morgenstunde stiegen auf det Weinheimer Straße ein Motor- rad- und ein Radfahrer zu- sammen. Der Radfahrer stürzte und erlitt eine Schädelffakfut sowie Kopfverletzungen. Er schwebt in L. bensgefahr.— Bel einem zweiten Unfall auf der gleichen Straße stießen ein in Rächtung Viernheim fahrender Personenkraftwagen und ein entgegenkommendes Motorrad zu. sammen. Der Motorradfahrer erlitt dabel leichtere Verletzungen; Sachschaden eta 800 DM.— Beim Einbiegen von der Brücken- straße in das Theodor-Kutzer-Ufer prallte ein Pkw. mit einem von der Kurpfalzbrücke kommenden Personenkraftwagen zusammen, wobei zwei Insassen verletzt wurden; sie konnten nach ambulanter Behandlung wie- der aus dem Krankenhaus entlassen werden, Pfabzer Tage tuch Ludwigshafen. Zu einer schmerzhaften „Stichelei“ kam es auf Ludwigshafen Marktplatz, als einige halbstarke Jünglinge in heftigen Streit gerieten. Plötzlich züchte ein 16jähriger sein Messer und rannte es einem 15jährigen in die linke Gesäßhälfte. Nachdem die Polizei Stecher und Gestoche: nen zur Vernehmung aufs nächste Repier gebracht hatte, wollte einer der Beteiligten die beiden Festgenommenen befreien, Fr erklomm eine Mauer und überkletterte ein Dach, wurde aber dabei von einem Polizel- beamten erwischt und anschließend im Bunde der Dritte. 5 Bad Dürkheim. Mit aktuellen Fragen der Milchwirtschaft und der künftigen Gestal· tung von Butter- und Fettpreisen wollen sich demnächst die privaten i des gesamten Bundesgebietes beschäffigen. A diesem Grunde ist am 8. Oktober in Bad Dürkheim eine Großkundgebung vorgesehen bei der Bundeswirtschaftsminister Pros Ludwig Erhard sprechen wird. Deidesheim. Die von verschiedenen Krel- sen gewünschte Bildung einer Wirtschafts- und Unternehmer-Partei noch vor den Kom- munal wahlen im November, wurde auf einer Tagung der Arbeitskreise Pfalz-Nordbaden, Rheinland-Pfalz und, Südhessen des Jer“ bandes selbständiger Unternehmer einstim- mig abgelehnt. üs Verfolgt der Leiter des Stell- V Dalbe Man 75 J Feud den d trag heim 86. leite Hl 1 M Erro! diese kunf zende geste Situs diese Wart sonst ger tu Schl zu ei nen Milit wege a¹Zu hat säbel den ZU s Gene Krieg einm tause aber Elege Ironi gesch den der ver! er G.. egrügte nee am d seine Leiter ersten Amtes zuchten. tler in nmende hell als nd von elischen aide dle 9 mee in er Not lebens. sch mlt 1 herz. s Inter. assende ers der au hel-. Zu ver- e eines Iten. 6 ateriel- ber, dle en Weg hulse in en um ngliches Tulisgen eIlwerks FUr dag ter der Aggre- 1 liefert 8 8 Volt, us dem ist dag ide, die werks. sicher- tur aul. Zugkolge rsonen- 18 Passes rderun· Haupt- iseitigen ud wigs⸗ Farbige Vierigen begehrte Seinen 8 Stell- N l N SJ JJ 8 5 * 5 2 1 8 9 8*. 2 5 N 9 2285 8 1 e 5— 5 2 5 8 e. 1— 5 N a 2 Seite 5 Ir. 220/ Mittwoch, 24. September 1933 MORGEN Besatzungsangehöriger tot aufgefunden. Am Dienstagfrüh wurde auf einem Gleis der Eisenbahnstrecke Heidelberg-Mannheim bei dem Haltepunkt Wieblingen ein amerikani- scher Soldat tot aufgefunden. Die ameri- kanische Militärpolizei befaßt sich noch mit der Aufklärung des Falles. Keine Zustellung von Neuostheim aus. Die in Neuostheim zum 1. Oktober geplante Zustellung von dem dortigen Zweigpostamt gus läßt sich aus betrieblichen Gründen zum genannten Zeitpunkt leider nicht verwirk- ichen, wie das Postamt 2 mitteilt. Die Ren- tenempfänger werden daher gebeten, ihre Rente wie bisher bei dem zuständigen Post- amt abzuholen. „Vom Kaiserpreis-Flugmotor 1912 bis zum heutigen Höhenflugmotor“ heißt das hema, über das Dipl.-Ing. Eisenlohr im Auftrag des Vereins Deutscher Ingenieure, Arbeitsgemeinschaft Luftfahrt-Technik, in einem Lichtbildervortrag am 25. September, 19.30 Uhr, in der Industrie- und Handels- kammer spricht. Theatergemeinde. Am 25. September, 19.30 Uhr, in der Kunsthalle Führung durch die Ausstellung„Graphik altdeutscher Mei- ster aus dem Kupferstichkabinett“. Erklä- rende Worte: Dr. H. Fuchs.— Am 28. Sep- tember, 13 Uhr, am OEG-Bahnhof Heidel- berg: Kunstausflug zur Besichtigung des Kurpfälzischen Museum und der Ausstellung „Liselotte von der Pfalz“. Polizeisportverein Mannheim. Am 27. September, 20 Uhr, im Saal Volkshaus Nek karau Judo-Vergleichskampf gegen VfL Kirchheim Teck(Stuttgart) und Gewicht- heber-Mannschaftskampf gegen AC 23 Alt- rip. Anschließend spielt das Tanzorchester der Polizei zum Tanz auf. VdK, Ortsgruppe Sandhofen. Am 7. und 28. September, jeweils 20 Uhr, im„Morgen- stern“ bunte Abende. Der Erlös ist für not- leidende Kriegsopfer bestimmt. Wir gratulieren! Clara Schick, Mannheim, Dalbergstraße 23, und Katharina Rückert, Mannheim-Waldhof, Aufstieg 12, werden je 75 Jahre alt. Elisabeth Fritz. Mannheim Feudenheim, Paulusbergstraße 21, begeht den 82., August Hennrich, Mannheim, Lenau- straße 31, den 83., Elisabeth Kling, Mann- heim- Neckarau, Wingertstraße 19, den 86. Geburtstag. Richard Kurz, Werkstatt- leiter bei der Firma Siemens& Halske AG., Lleine Chronik der großen Sack Mannheim, kann 25jähriges Dienstjubiläum feiern. Die Eheleute Eugen Sickinger und Clara, geb. Schick, Mannheim, Bürgermei- ster-Fuchs-Straße, haben silberne Hochzeit. Elisabeth Gehr, Mannheim, U 5, 14, wird 88 Jahre alt. Mannheim im zweiten Heft Dokumente, Argumente, Zahlen In der zweiten Folge der„Mannheimer Hefte“ schreibt Oberbürgermeister Dr. Hei- merich über die Schicksalsgemeinschaft der Städte Mannheim- Ludwigshafen, die beide von ihren Ländern als Stiefkinder über die Schulter angesehen werden und sich in ge- meinsamen Aktionen selbst weiterhelfen müssen. Hermann Bahner unterrichtet über den für Mannheim neuesten Industriezweig Strumpfwirkerei Elbeo) und Feinrich Kretschmer schildert im engeren Zusam- menhang damit Probleme der Frauener- werbsarbeit in Mannheim. Wolfgang Poens- gen kommt auf neue Wege in der Lehrlings- ausbildung Daimler-Benz) zu sprechen. Ein Gedenkblatt hält die Erinnerung an den jüngst verstorbenen Kunstschmiedemeister Josef Neuser fest. Die wärmere Farbe geben dem Heft neben diesen unerläßlichen sachlichen Beiträgen die Arbeiten von Christoph An- dritzky(, Mannheim auf den ersten Blick“), Florian Waldeck(„Ach krame in Erinnerun- gen“) und Otto Beil(, Gibt es Statistik aus Liebhaberei?“— beachtenswerte Ueberlegun- gen eines Schulmannes). Der Dokumentation dient der Abdruck der Rede von Theodor Loos„Abschied von Albert Bassermann“, Willi Beirers Beitrag über das neue Almen- hofschulhaus und die Arbeit von Margaret Hotz„Durchgrünung und neues Wohnen in der Altstadt“, die nicht davon ablenken kann, daß der vielgepriesene Respekt vor Grün und Bäumen in Mannheim Lücken hat, wenn Parkmöglichkeiten oder andere Hindernisse für die kärglichen Lungen der Großstadt gesucht werden. Gustaf Jacob macht auf Meisterwerke in Gefahr Egell-Reliefs in und an der Schloßkirche aufmerksam und L. W. Böhm gibt wieder die gewissenhaft geführte Mannheimer Chrgnik. Fast unter Ausschluß der Oeffentlichkeèit geben Kunsthalle und Akademischer Winter ihre Vorhaben be- kannt. Hendrik de Man beginnt die Vor- tragsreihe der Stadt Mannheim am 13. Okto- ber mit einem Vortrag über„Das Zeitalter der Massen“. Hlmspiegel Alhambra:„Fanfan, der Husar“ Man möchte Hollywoods Heldenserie und Errol Flynn dazu nicht mehr sehen nach diesem Brillantfeuerwerk französischer Her- kunft, das mit diesem einen Film voll blit- zender Säbelschlachten, ins fast Groteske gesteigerter Abenteuerei und„unmöglicher“ Situationen alles überspielt, was Amerika in diesem Genre je produziert hat. Und warum? Weil hier die Kraft einer Idee das Jähriger r Seines n Man- pen ein n durch rücke 2 er sich mals in DM lieb n früher auf der Motor- rer zu- r stürzte Ifrakfur t in Le. Mall auf Nichtung ktwagen rad zu. t dabel mn etwxys zrücken⸗ Prallte Ib rücke sammen, den; sie ng Wie: werden, 7 rzhaften gshafens ünglinge u züchte nnte es aBhälfte. estoche- Revier teillgten dien. Er erte ein Polizei- end im gen der Get J Wollen eien des en. Auf in Bad esehen, f Pro, n Kreil schafts · n Kom: uf einer dbaden, s Ver- einstim Neue Doppel-Betteouch, formschön. bdinger-Schnelnähmasch., günstig f. kast neuer H.-Wint.-Mantel, schwarz, en u. Feuern ERITFl sonst grimmig ernst genommene Dr* rturd bf 80 fen n üer zu einer charmanten, geistvollen, überlege; nen Persiflage über Militarismus, Krieg, Militärweisheit und Heldentum, ohne des- wegen den moralischen Zeigefinger auch nur anzuheben. Gérard Philip in der Titelrolle hat wahrlich alle Hände voll zu tun, sich säbelschwingend gegen ein Heer von Fein- den durchzusetzen(und selbstverständlich zu siegen), so nebenbei den feindlichen Generalstab auszuheben und damit den Krieg zu entscheiden, sich zwischendurch einmal erhängen zu lassen, zu lieben und tausend andere Abenteuer zu bestenen aber all das ist mit einer unnachahmlichen Eleganz geboten, ständig von einem Hauch Ironie begleitet und filmisch derart gekonnt, geschmackvoll präsentiert und mit Dutzen- den kleiner menschlicher Lichter erhellt, dag der„blutrünstig“ Teil der Angelegenheit Schlägt, sondern sogar recht weidlich nutzt nie Selbstzweck wird. Christian Jaque hat dieses Meisterwerk inszeniert, und reben Philip glänzt Gina Lollobrigida mit Spiel und Erscheinung. Einfach köstlich sind sämtliche Chargen, die menschliche Tugen- den, Schwächen und eingebildete Größe lie- benswürdig ad absurdum führen, von schar- fem psychologischem Blick zeugend. Ein fast kabarettistisch pointierter Dialog rundet das Bild zu einem Ganzen, das zum Sehenswer- testen seiner Gattung gehört. a Planken und Palast: „Saison in Salzburg“ Ein neuer Film um eine altbekannte Operette, der nicht nur frei nachgestaltet, sondern auch, bis auf einige wenige Szenen, frei vom allzu Operettenhaften ist und des- halb eine kitschige Nockerlatmosphäre durch lebendige Frische ersetzt, ohne mehr als gut unterhalten zu wollen. Diesem gelungenen Experiment verhelfen Hans Richter, Adrian Hoven und Walter Möller zu amüsantem Er- folg, der durch die gelungenen Typen von Richard Romanowsky, Gusti Wolf, Lotte Lang und Loni Heuser noch auf der karikaturisti- schen Ebene verstärkt wird, während Gretl Schörg und Hannerl Matz das Gefühlsmo- ment in den notwendigen Grenzen nicht zu kurz kommen lassen. Regie: Ernst Marischka. hb 1 Es ist interessant, die Stimmen zu erfassen, die sich mit den Spielern beschäftigen. deren Berufung zum Länderspiel gegen Frankreich sicher oder wahrscheinlich ist. Maßgebende Männer des DFB sahen am Sonntag Länder- spiel-Kandidaten. Dr. Peco Bauwens 2. B. weilte beim Kölner Treffen Dellbrück gegen Schalke. Bundestrainer Herberger über- prüfte Bögelein, Retter und Baitinger beim Stuttgarter Lokaltreffen VfB— Kickers. Dau kommen Stimmen erfahrener Journalisten, alle bestrebt, etwa noch vorhandene Mängel aufzudecken oder aber auf eine Formsteige- rung hinzuweisen. Gute Kritik für alle drei Torleute: Toni Turek im Spiel Fortuna— Münster nahezu fehlerlos mit einigen großartigen Paraden, Karl Adam bei Neuendorf— Tura Ludwigs- hafen ohne Gegentreffer, ebenso Karl Böge- lein, der nach Stuttgarter Stimmen Herberger gefallen hat. 5 Sorgen um Streitle Verteidiger-Sorgen sind da. Retter hat aller- dings gegen Kickers Stuttgart eine gute Note erhalten und dürfte seine dritte Länderspiel Chance bekommen. Kohlmeyers Zurückhaltung VfL Neckarau— TV 98 Seckenheim 13:11(6:6) Schade, daß Schiedsrichter Heger, Kirrlach, den kritischen Augenblicken dieses Spieles nicht gewachsen war. Er versuchte es mit. Hinausstellungen auf Zeit, und bekam das Spiel doch nicht in die Hand. Trotzdem muß man von Spielern und Zuschauern(die im Spielfeld gar nichts verloren haben) mehr Selbstbeherrschung verlangen. Der TV 98 Seckenheim richtete gleich zu Beginn sein Augenmerk auf den besten VfL- Stürmer Specht, aber während er stark be- wacht wurde, erzielten die anderen Stürmer zwei Tore. Dann hatte Seckenheim sich jedoch eingestellt und nun begann ein verbissener Kampf. Diffęrenzen mit dem Schiedsrichter lichteten nach dem Wechsel die Reihen der 98er, und diese Gelegenheit nutzte der VII. aus. TV Groſßssachsen— SG Mannheim 8:5(4:5) Fast hätte die unermüdlich kämpfende SG die noch immer außer Tritt befindliche Groß- sachsener Elf zu Fall gebracht. Aber die schwache zweite Halbzeit kostete den Sieg. Die Mannheimer hinterließen einen guten Eindruck. Sie spielten flink und einsatzfreudig, waren aber vor dem Tor nicht durchschlags- kräftig genug. TSV Viernheim— TV Schriesheim 11:10(6:7) Bei Viernheim wollte es nicht recht klap- pen. Zudem sing der Gast mit einem uner- In Dänemark gibt es nur acht Berufsboxer, dennoch besitzt das Land von seiner Majestät Frederik IX. einen Europameister, nämlich Jor gen Johanse h. Seit seinem Sieg über den Finnen Elis Ask im Januar dieses Jahres trägt der 29jährige Kopenhagener in der Leichtgewichtsklasse den Gürtel der EBU. Jo- hanseri. der sich zuerst als Baufjung als Chauffeur, als Zollbeamter und gleichzeitig als Metzger und als Berufsboxer sein Geld verdiente, kann auf eine erfolgreiche sportliche Laufbahn blicken, obwohl er außer- halb Dänemarks kaum bekannt ist. Er war zu- erst ein sehr guter Fußballspieler und zwar spielte er als Rechtsaußen bei dem Verein „Frem“ aus der 1. Liga. Die Internationalen Christiansen(jetzt in Lyon) und John Hansen (jetzt bei Juventus Turin) waren Mannschafts- kameraden von Jorgen. Seit 1941 versuchte er sich dann als Boxer. Er brachte 90 Amateur- und 31 Berufsboxkämpfe hinter sich. Als Profi wurde er nur dreimal geschlagen. Und das Geheimnis seines Erfolges? Nun, er spekuliert auf die Einschüchterung seiner Gegner. Vor jedem Kampf schmuggelt er in die Kabine seines Gegners die Fotos all jener Boxer, die er bereits k. o. geschlagen hat. Befriedigt strahlt er dann, wenn sein Rivale unsicher und ein wenig eingeschüchtert in den Ring steigt. Jorgen sieht dann, daß sein Kabinen- Trick gewirkt hat und der Kampf ist für ihn schon halb gewonnen. 5 Der Kabinen-Trick des Europameisters e, dann schließlich ist auf eine Verletzung zurückzuführen, die eigentlich eine Schonung nötig machen würde. Bei 8.1 fällt natürlich eine etwas leichtere Gangart doppelt auf. Jackl Streitle spielte nicht in Mühlburg. Ob er bis zum 5. Oktober soweit ist? Fast möchte man befürchten, daß es nicht der Fall sein wird. Bundestrainer Herberger ersuchte inzwi- schen Borkenhagen(Fortuna Düsseldorf), der beide Verteidigerposten, aber auch Stopper spielen kann, um die Paßeinsendung nach Frankfurt, für alle Fälle. Im übrigen ist auch noch Hans Bauer Bayern München) da. Spielt Streitle nicht, wird die Läuferreihe sicher Posipal, Liebrich, Schanko lauten. Schanko schied zwar gegen Schluß des Horster Spiels verletzt aus, aber nach einer Infor- mation der Borussia Dortmund hatte der Schlag gegen den Hinterkopf eine Schock- wirkung, die überstanden sein dürfte. Wientjes (RW Essen) spielte, aber er ist weiter in fach- kundiger Behandlung. Bestimmt die Walters Es sind inzwischen verschiedene Stürmer- reihen genannt worden, ob Rahn-Preißler-O. Fpiele det Mandball-HSesithsElasse. warteten Eifer ans Werk und hatte in Sal- finger einen Stürmer, der nicht zu halten war. Er schoß alle zehn Tore für Schriesheim. Bei Viernheim waren Schlosser, Busalt, Beikert und Renner erfolgreich. In der letzten Minute flel unter glücklichen Umständen der Viern- heimer Siegestreffer. Tabelle, Handball- Bezirksklasse FV 09 Weinheim 3 2 1 0 34:19 311 TG Laudenbach 3 2 0 1 26:14 4:2 TV Hemsbach 3 2 0 1 27:18 42 TV 98 Seckenheim 3 2 9 28:23 4:2 VfL Neckarau 3 2 0 1 31:28 4˙2 TV Altlußheim 111 TSV Viernheim 2 1 0 1 19:20 222 TV Großsachsen 3 1 0 2 14:19 2:4 Sg Mannheim 2 0 0 2 719 0¹·˙⁴ TV Schriesheim 2% ⁹³ 8 w 98 Jiebe-Haromele/ bot Paris Nationalspieler im Scheinwerferlicht/ 86 Journalisten wollen nach Paris Walter-Fr. Walter-Termath oder Klodt-Preißler mit den drei anderen bis zu Klodt-Baitinger und wieder der genannten Angriffsabrundung. Es wird alles davon abhängen, wie Herberger die taktische Linie des Spieles von Paris an- faßt. War man nicht 2. B. überrascht, als im Amateurspiel Aeygpten— Deutschland Schäfer (Sportfreunde Siegen) als Halblinker auf- tauchte, ohne auch nur einmal diese Aufgabe zu erfüllen? Er wurde für eine konzentrierte Abwehr viel dringender gebraucht. Baitinger bekommt aus Stuttgart keine sonderlich guten Stimmen. Dabei wird man nie vergessen, wie klug, aber auch zielbewußt er z. B. im deutschen Endspiel Stuttgart gegen Saarbrücken spielte, das seine beiden Tors entschied. Klodt oder Rahn? Dr. Bauwens sagte nach dem Kölner Spiel:„Klodt ist großartig in Schwung. Ich glaube nicht, daß ihn Rahn im Augenblick erreicht!“ Man könnte hinzufügen: „... und daß er körperlich für sieh alles getan hat, topfit für Paris zu sein“ Arm 28. September wird das Aufgebot fest- stehen. Gewöhnlich geht ein Mann aus dem Nachwuchs mit, um die Länderspiel-Atmo- sphäre kennen zu lernen. Wird es diesmal Gerd Harpers sein, 24 Jahre alt, prächtiger Außenläufer beim Westneuling SV Herne-So- dingen? Evans leitet Frankreich— Deutschland Dem englischen Schiedsrichter Evans wurde von der FIFA die Leitung des Fußball-Länder- kampfes Frankreich— Deutschland am 5. Ok- tober in Paris übertragen. Als Linienrichter assistieren Evans Lemdsleute Wilson und Goo dschild. Die französische Zeitung„Aurore“ befaßte sich am Montag mit der Tatsache, daß 86 deut- sche Journalisten dem Spiel beizuwohnen wünschten, und führt aus, daß dies einen Re- kord bedeute. Nach Ansicht des Blattes über- steigt die Zahl ausländischer Journalisten bei einem Länderkampf selten die Zahl 30. Auch der Verband der französichen Sportjournali- sten wurde bereits verständigt. Er wird sich mit dem Französischen Fußballverband ins Einvernehmen setzen, da die Pressetribüne im Pariser Colomſbestadion ein derart großes Auf- gebot nicht aufzunehmen im der Lage ist. Nuch die Silberuase ging verloren Roths Maschine sprang nicht an 60 Strafpunkte/ Der Traum war aus Die internationale Sechstagefahrt erlebte be im Schlußrennen auf der Autobahn bei Salz- burg einen dramatischen Abschluß. Das deut sche Silbervasen-Team war seit Tagen als letz- ten strafpunktfrei und galt als sicherer Anwärter auf die zweithöchste Trophäe der Sechs- tagefahrt. 5 Beim Start zum Schlußrennen sprang je- doch die BMW des Münchner Silbervasenfah- rers Hans Roth trotz verzweifelter halbstün- diger Bemühungen nicht mehr an. Damit hat das deutsche Silbervasen-Team 60 Strafpunkte erhalten. Die Silbervase geht nunmehr, ebenso wie bereits die National-Trophy, an eine tschechoslowakische Mannschaft. Auch der Preis des Fabrik-Teams, der so gut wie sicher in Händen der BMW-Mann- schaft Georg Meier, Walter Zeller, Hans Roth war, ist verloren, und zwar an die Jawa- Mannschaft der Tschechoslowakei. Von den gestarteten deutschen Firmen sind am Erde der Sechstagefahrt drei ohne Aus- fälle: BMW mit sechs Maschinen(Ausfall der Maschine Roths bei der Schlußprüfung wird nur mit Strafpunkten gewertet), Adler mit vier Maschinen(davon drei strafpunktfrei) und Tornax mit drei Maschinen Ewei straf- punktfrei). Das Schlußrennen mußte, da noch rund 160 Maschinen in der Wertung waren, in fünf Gruppen gefahren werden. Eine 5,6 km lange Strecke auf der Autobahn zwischen der Lan- desgrenze und Anif war abgesperrt und mit Strohballen gesichert. Nach einer Einführungs- runde mußte jede der fünf Gruppen nach einem Start mit stehendem Motor eine Stunde lang diese Strecke umkreisen. Die schnellsten Maschinen waren drei BMW-GOO- c m-Solomaschinen mit Georg Meier, Walter Zeller und einem schwedischen Fahrer. Als Sieger disqualifiziert Auf dem 1750-m-Seinekurs bei Courbevoie in der Nähe von Paris, gab es eine Reibe schöner Erfolge für die teilnehmenden deut- schen Ruderer. Im 81. Rennen um die Einer- meisterschaft der Seine mußte der deutsche Meister Günter Lange(Frankfurt) allerdings als Sieger disqualifiziert werden, weil er sich mehrfach versteuerte und dabei den Belgier George behinderte. Vier Berliner Judo-Meister Deutschlands Judomeisterschaften in Stutt- gart sahen in vier Gewichtsklassen Berliner Vertreter in Front. Waren 1951 noch drei Bayern Deutsche Judomeister, so konnte diesmal nur im Mittelgewicht Haider München) blau-weiße Farben in Front bringen. Die Meisterliste 1952: Federgewicht: 1. Stelzer(Berlin); Leicht: 1. Knorr Berlin); Welter: 1. Zielke(Berlin); Mit- tel: 1. Haider München); Halbschwer: 1. Schill (Köln); Schwer: 1. Pudelko(Berlin). Der„Morgen“-Tip West-Süd-Block FSV Frankfurt— Eintracht Frankfurt 0 2 1. FC Köln— Preußen Dellbrück Bayern München— München 1860 Tura Ludwigsh.— 1. FC Kaiserslautern 2 1 Preußen Münster— Rot-Weiß Essen SV Waldhof— VfB Mühlburg Vikt. Aschaffenburg— 1. FC Nürnberg Bayer Leverkusen— Fort. Düsseldorf Ulm 1846— VfB Stuttgart Spogg Erkenschwick— Alem. Aachen VfB Lübeck— Hamburger Sx BC Augsburg— Kickers Offenbach FK Pirmasens— Borussia Neunkirchen 1 Schwarz-Weiß Essen— Spfr. Katernb. 10 0 1 2 0 0 111211 deo e e= do 2 1 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des Württembergisch-Badischen Totos im West-Süd- Block bei. Die 12er Wette brachte bisher die höchsten Quoten, die leichte 10er Wette viele lohnende Gewinne. 3 zu verk. Feudenh., Neckarstr. 30, I. Neuw. Küchenherd u. guterh. couch Guterh. Kind.-Bett. 70& 1, 40, 20,- DM Plattenspieler m. 38 Pl., z. vk. Anzus. bel Kempf. Eichendorffstraße 2. zu verkaufen. Schmitt, P 5. 14, Telefon 4 42 15.. Einige KU eHEN mit leicht. Transportschad. preis w. Teilzahlung. Markesi. Tullastrage 7. 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Im Gegenteil, jeder, der sich durch das Ablegen von Prüfungen als Fachmann erwiesen habe, solle die Möglichkeit erhalten, selbständig zu werden, gleichgültig, ob in dem betreffenden Ort ein Bedürfnis nach einem weiteren Hand- Werksbetrieb vorliege oder nicht. Europäische Erdbebeniorscher dugen in Siutigart Engere internationale Zusammenarbeit soll noch offenstehende Fragen über den Aufbau der Erdrinde lösen Stuttgart. In Stuttgart wurde die erste internationale Tagung der Europäischen Seis- mologischen Kommission eröffnet, an der rund 60 Erdbeben- Wissenschaftler aus fast allen europäischen Ländern sowie der Türkei und Nordafrika teilnehmen. Die Seismolo- ische Kommission, die vor einem Jahr in Brüssel gegründet worden war und unter dem Vorsitz von Prof. Dr. W. Hiller von der Stuttgarter Erdbebenwarte steht, soll durch engere internationale Zusammenarbeit der Erdbebenforscher noch offenstehende Fragen über den Aufbau der Erdrinde zu lösen ver- suchen und so zu einem genaueren Bild über den seismologischen Aufbau des europäischen Kontinents beitragen. Zahl der illegulen Grenzgänger sturk ungewuchsen Vielfach falsche Vorstellungen über Arbeitsaufnahme in der Schweiz Lörrach. Die Zahl der illegalen Grenz- Ubertritte aus dem Bundesgebiet nach der Schweiz ist in den vergangenen Sommer- monaten stark angestiegen. In erster Linie sind es junge Deutsche, die ohne die erfor- derlichen Papiere schwarz in die Eidge- nossenschaft einreisen, wo sie meist bald von der Fremdenpolizei aufgegriffen und den deutschen Grenzbehörden übergeben werden. Die Aufgegriffenen werden in der Regel wegen illegalen Grenzübertritts mit Haft bestraft. Auf Schweizer Seite weist man darauf hin, daß sich die illegalen Grenzgänger meist Lalsche Vorstellungen über den Aufenthalt und die Arbeitsaufnahme in der Schweiz machen. Auch Arbeitssuchende, die mit Grenzkarten oder Reisepässen in die Schweiz kommen, sind vielfach über die eid- genössischen Bestimmungen nicht genau unterrichtet. Die zuständigen kantonalen Be- hörden machen daher erneut darauf auf- merksam, daß sich jeder Ausländer vor An- tritt der Stelle(spätestens aber bis acht Tage nach der Einreise) unter Vorlage des Reisepasses bei der Ortspolizei wegen der Regelung der Aufenthaltserlaubnis zu mel- den hat. Stellen- und Berufswechsel ohne Bewilligung der Fremdenpolizei des Auf- enthaltskantons sind untersagt. Jede Auf- enthaltsbewilligung kann widerrufen und sogar Ausweisung ausgesprochen werden, wenn von seiten des Arbeitnehmers unrich- tige Angaben gemacht wurden. Die Zusicherung eines Arbeitsplatzes wird außerdem ungültig, wenn gegen den Aus- länder ein persönliches Einreiseverbot er- lassen wurde oder wenn die vorliegende Zu- sicherung im Widerspruch zu einer von der eidgenössischen Fremdenpolizei erlassenen Einreisebeschränkung steht. Die Notwendigkeit weiterer Forschungen wurde schon am ersten Tage u. a. durch den Schweizer Seismologen E. Wanner an Hand der Erdbebenkarte der Schweiz aufgezeigt, auf der eine Reihe von Beobachtungen ver- zeichnet ist, die sich noch nicht sicher er- klären lassen., Im Verlauf der Tagung, die bis zum 27. September dauert, wird Prof. Hiller eingehend über die Erdbebenherde auf der sehr„unruhigen“ Schwäbischen Alb und dem allen Seismologen als Erdbeben- gebiet bekannten„Hohenzollerngraben“ be- richten. Professor Dr. Hiller äußerte sich in einem Interview über die praktische Verwertung der Wellenlinien, die von den empfindlichen Seismographen in allen Erdbebenstationen bei jedem Erdstoß aufgezeichnet werden. Am Bild der Erdrinde des Alpenvorlandes, in die bei der Aufwerfung der Alpen geologische Spalten gerissen wurden, erläuterte Hiller, Wie verschieden die einzelnen Gebiete Süd- Seminar für Kriegsgefangenenfragen gefordert Tübingen. Der bisherige erste Landesvor- sitzende des Landesverbandes Württemberg Hohenzollern des Heimkehrerverbandes, An- ton Büchler, kritisierte in Tübingen vor rund 1000 Heimkehrern, daß die Wissenschaft nicht an der Lösung der Kriegsgefangenen- probleme mitarbeite. Er forderte die Errich- tung eines wissenschaftlichen Seminars für Kriegsgefangenenfragen an der Universität. Dieses Seminar solle Wege zur Lösung des Kriegsgefangenenproblems auf rechtlicher und soziologischer Ebene suchen. westdeutschlands von Erdbeben gefährdet sind. Die genaue Kenntnis der Art der Erd- bewegungen bei einem Beben, ihre durch- schnittliche Stärke und die Auswirkungen auf der Erdoberfläche seien beispielsweise bei der Planung und Konstruktion von Groß- bauten, wie Brücken, Kraftwerken usw., sehr wertvoll. So könne die Auswirkung eines Bebens auf ein Bauwerk auf losem Tal- grund, der sich verschiebe, einige hundertmal größer sein als wenn man auf Felsen baue. Prof. Hiller betonte, daß auch bei der Planung der Fernwasserversorgung aus dem Bodensee seismologische Erkenntnisse mit- verwertet werden müßten, weil die Wasser- rohre über das Erdbebengebiet der Schwäbi- schen Alb führten, deren Oberfläche häufig Wellenbewegungen und Schiebungen aus- gesetzt sei. 7 Motorrudiahrer tödlich verunglückt- Polizeibeamter nach Unfall-Aufnahme überfahren Um. In der Nähe von Oeberelchingen im Kreise Neu-Ulm fuhr ein 20jähriger Motor- radfahrer auf einen langsam fahrenden ord- nungsgemäß beleuchteten Lastzug auf. Der Motorradfahrer stieß mit dem Kopf gegen den Anhänger und wurde so schwer ver- letzt, daß er wenige Stunden nach dem Un- fall im Städtischen Krankenhaus in Ulm verstarb. Als die Verkehrsstreifengruppe der Lan- despolizei die Aufnahme des Unfalls abge- schlossen hatte und im Begriff war. die Rückfahrt nach Neu-Ulm anzutreten, raste ein amerikanischer Personenwagen heran, .— Nur zwei gingen zur Wahlurne Freiburg. In der kleinen Gemeinde Brung. adern im Landkreis Neustadt im Schwarz. Wald. sollten für zwei ausgeschiedene meinderatsmitglieder Nachwahlen stattfn. den. Dabei passierte das Kuriosum, daß von den 87 Wahlberechtigten nur zwei an d Wahlurne erschienen. Jeder dieser beide Wähler konnte zwei Stimmen abgeben. BR sich die beiden Wähler jedoch nur auf einen Kandidaten geeinigt und für die Nummer: der Wahlliste je einem anderen Kandidaten ihre Stimme gegeben hatten, muß nun fir den zweiten Gemeinderat eine Stichwal stattfinden. ö Königshofer Messe Königshofen. Die Königshofer Messe, eines den traditionellen Feste des Taubergrundes wurde durch Bürgermeister Wörlein feler. lich eröffnet. Die Messe, die sich auf en altes Marktrecht aus dem 15 Jahrhundert stützt. wurde am ersten Tage bereits yu] 20 000 Personen besucht. zertrümmerte den Streifenwagen der Pol. zei und prallte gegen den noch haltendeg Lastzug, der zuvor dem Motorradfahrer zum Verhängnis geworden war. Der Streifen- wagen wurde 20 Meter weit über die Auto- bahn geschleudert. Ein Beamter der Landes- polizei, der das Unfallaufnahmegerät in Wagen verstaute. wurde lebensgefährlic, die beiden Insassen des amerikanischen Wa- gens schwer verletzt. Die drei Verletzten mußten ins Städtisch Krankenhaus Ulm eingeliefert werden. Dr amerikanische Personenwagen wurde Stark beschädigt. Seht Unsere herzensgute Mutter, schwiegermutter Eva Dietmann Wwe. geb. Herbig ist heute, nach kurzer, schwerer Krankheit, an ihrem 76. Ge- burtstag, sanft entschlafen. Mannheim, den 3. September 1952 Haardtstraße 42 In stiller Trauer: Anna Dietmann Josef Dietmann und Frau Emma geb. Rupp Franz Rück u. Frau Margarete geb. Dietmann Heinz Albert und Frau Lia geb. Rück Ruth und Traude Dietmann nebst An verwandten. Beerdigung: Donnerstag, den 25. September 1952. friedhof Mannheim. Hauptfriedhof George, Robert, Elfenstraße 12 Brillert, Bruno, Wohlgelegenschule Itta, Friedericke, 8 6, ĩ2ꝙ/ꝓ7ſ1c Schultze, Georg, Feuerbachstraße 22 Krematorium Franke, Albert, Langerötterstraße 1 Friedhof Käfertal Lilly, Maria, Starke Hoffnung 3 Ohne Gewähr Unser lieber Vater. Herr August Neber ist am 22. September 1952 nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 75½ Jahren unserer guten Mutter in den Tod nach- gefolgt. Mannheim, T 6, 30 In tlefer Trauer: Frieda Neber Rudolf Neber (in russ. Gef. vermißt) u. Frau Erika geb. Bitsch Feuerbestattung: Donnerstag, d. 28. Sept. 1952, 13.30 Uhr. Haupt- kriedhof Mannheim 24. Sept. 1952 schaft der spenden. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 24. September 1952 Brenner, Lina, Friedrichsfeld. Wallonenstraße 40 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Statt Karten direktion Stuttgart, der Gewerk- Berufskameraden, dem Gesang- verein Flügelrad sowie für die zahlreichen Kranz. u. Blumen- Mannheim- Neckarau, Eugen-Richter-Straße 19 Liesel Seyfried geb. Ziegler 5 und alle Angehörigen. qu 2, 6.7, Telefon 3 28 60. und Oma, Frau Aufmerksamkeiten anlägl. lichsten Dank. 8 7 A Für die uns entgegengebrachten serer silbernen Hochzeit sagen Wir hiermit allen unseren herz- Mannheim, Werftstraßge 33. Roberf Aul und Frau Marie geb. Löffler 7 UNTERRICHT 1 un- Inh. u. Leiter: Dipl.-Kfm., Friedrichsplatz 1 pffyatnandelsschule Vinc. Stock Mannheim Mannheim. Haus Fürstenberg. am Wasserturm, Dipl. Hdl. Dr. W. Krauß Telefon 438 60 EIN Stsunontensschos aaa dit ch,ẽ-n 10.30 Uhr, Haupt- AU Karolfne ober linder Zeit gegeben. Beginn: 1. Oktober 1952. Beginn: 3. November 1952. und behördlichem Schriftverkehr. Neue Tageslehr gänge: „Jahreslehrgang mit Vollunterricht Wolksschüler/ innen) 9. Klasse werden für den Besuch einer Berufsfachschule frei- . Halbjahreslehrgang mit Vollunterricht(mittlere Reife, Abitur). Neue Abendlehr gänge: 1. Lehrgang in Buchführung. Beginn: 3. „ Anfängerlehrgang in Steno u. Masch.-Schreib. mit neuzeitlichem Beginn: 3. Eilschriftlehrgang ab 100 Silben. Beginn: 3. November 1952. Anmeldungen rechtzeitig erbeten. der Oktober 1932. 3. November 1932. Tanzen lernen? am Paradeplatz, Telefon 3 18 66 und 5 32 98. Srüönpk BEER! D 4 3. mit Schläuchen u. Felgenbänder stig zu verk. M. Kungl, Mhm.- Waldhof, Sonderburger Str. 7-9 6 Reifen mit Felgen(10. 0042) gün- Lim., Meist.-Kl. F 7, maschinell u. Karosseriemäßig vollkom, überholt, best. bereift zu verkaufen. AUTO-WEIS, Traitteurstraße 810. Mannheim, D 3. 8(Planken) evtl. „ 9.30 Telefon 3 24 72 10.00 Heldel berg, Hauptstraße 121, 9 10.30 Telefon 62 73 . Oku V I11.30 2 G N Mñsche- Spec 8 „„„ 13.00 jetzt N 3, 12 Kunststr. 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In Weinheim begann der 11. Deutsche Soziologentag, an dem etwa 130 Wissenschaftler und Persönlichkeiten des ökkentlichen Lebens aus allen Teilen Deutsch- lands sowie aus Holland. Frankreich, der Schweiz und Oesterreich teilnehmen. Den Vorsitz des Kongresses führt Professor Dr. von Wiese, der Präsident der Deutschen Ge- sellschaft für Soziologie. Umgehungsstraße um Großsachsen Großsachsen. Im Zuge der Verbreiterung der Bundesstraße 3 ist auch eine 16 m breite Umgehungsstraße bei Großsachsen im Land- kreis Mannheim geplant. nachdem die Ver- breiterungsarbeiten zwischen Weinheim und Littzelsachsen nahezu abgeschlossen sind. In Großsachsen ist eine Verbreiterung wegen der unmittelbar angrenzenden Häuser und der Bahnstrecke der Oberrheinischen Eisen- pahn- Gesellschaft(OEG) nicht möglich. US-Soldat auf Bahngleis tot aufgefunden Heidelberg. Auf einem Gleis der Eisen- pahnstrecke Heidelberg— Mannheim in der Nähe der Haltestelle Heidelberg-Wieblingen, wurde am Dienstagmorgen ein amerikani- scher Soldat fot aufgefunden. Die amerika- nische Militärpolizei ist, wie die Eisenbahn- direktion Stuttgart mitteilt, noch mit der Aufklärung des Falles beschäftigt. Drei Geschwister heirateten am gleichen Tag Mosbach. Bei einer im Kreise Mosbach wohnenden Vertriebenenfamilie gab es ein nicht alltägliches Fest: Drei von fünf Ge- schwistern, zwei Brüder und eine Schwester, feierten am gleichen Tage ihre Hochzeit. Wäre der Amtsschimmel etwas schneller ge- ritten, dann hätte auch noch eine zweite Schwester ihre Hochzeit mit einem amerika- nischen Offlzier am selben Tage begehen können. Neue Vorschläge des Freiburg. Der Verband Badischer Gemein- den, Sitz Freiburg und Karlsruhe, machte dieser Tage neue Vorschläge zur organisa- torischen Neugestaltung der künftigen Selbst- verwaltung in den Gemeinden und Kreisen der Landesbezirke Nord- und Südbadens. Der Verband bezeichnet es als ein Unglück, daß im Jahre 1938 die großen badischen Städte von ihrem Hinterland abgeschlossen wurden. Dadurch sei eine Zersplitterung eingetreten. Der Verband fordert nun die Wieder- errichtung besonderer unterer Staatsver- walt ungsbehörden und die Wiedervereini- gung mehrerer solcher Bezirke unter Ein- schluß der großen Städte zu einem großen Kreisverband als leistungsstarkes reines Selbstverwaltungsorgan. Die Aufgaben dieser großen Kreisverbände sollen auf alle be- deutenden übergemeindlichen Gebiete be- grenzt werden, die auf der Gemeindeebene nicht gelöst werden können. Eine solche großräumige Zusammenfassung aller Städte und Gemeinden, 80 erklärt der Verband, habe sich früher bestens bewährt. Nach Ansicht des Verbandes würden im Gebiet des ehemaligen Landes Baden vier große Kreise mit den Zentren Konstanz, Frei- burg, Karlsruhe und Mannheim-Heidelberg vollauf genügen. Parallel damit sei es drin- gend notwendig, die untere Staatsverwaltung auch im Interesse ihrer Würde und ihres Ansehens von der Landkreisselbstver waltung zu trennen und durch eine Vielzahl rein staatlicher Landratsämter die Staatsbehörde mit der Bevölkerung wieder eng zu verbin- den. Die Zahl dieser rein staatlichen Land- ratsämter müsse im Gegensatz zur Zahl der Kreise möglichst groß sein, wobei der Apparat einfach und bescheiden gehalten werden müsse. Der Verband empfiehlt, etwa vierzig derartiger Bezirksämter in Gesamtbaden zu errichten. Früher waren es 53. Eine weitere Forderung des Verbandes Badischer Gemeinden läuft dahin, die Auf- gaben und Ausgaben zwischen Land und Kreisen mit Rücksicht auf die beängstigende Finanzlage der gegenwärtigen Landkreise neu zu verteilen. Insbesondere müsse der stark gestiegene persönliche Schulaufwand bei allen Schulen auf den Staat übergehen Bei dem gewaltigen Durchgangsverkehr der heutigen Zeit sei es ferner unmöglich, die jetzigen Landstraßen zweiter Ordnung weiterhin als Reichsstraßen zu behandeln und die Kosten dafür neben dem Anteil für die Landstraßen erster Ordnung den Land- Gerüte gegen Feuer und Gefahr In den letzten Jahren zu großer Vollkommenheſt entwickelt Stuttgart. Die Feuermelde- und Alarm- anlagen, von deren Zuverlässigkeit in vielen Fällen die Erhaltung von Gut und Leben ab- hängig ist, sind in den letzten Jahren zu einer großen Vollkommenheit entwickelt worden. Die Vorführung der neuesten Ge- räte und Einrichtungen dieser Art vor etwa 70 Branddirektoren und Brandinspektoren der Landesbezirke Nord württemberg und Nordbaden in Stuttgart-Zuffenhausen dürfte auch den Fachleuten viel neues Wissen ver- mittelt haben. Da sind zunächst die drahtgebundenen Feueralarmanlagen, die, durch Druckknopf oder— in geschlossenen Ràumen bei Errei- chung eines bestimmten FHitzegrades selbsttätig ausgelöst, den Mann in der Zen- trale in sekundenschnelle durch akustische und optische Signale vom Ausbruch eines Brandes unterrichten. Erstaunlich ist der hohe Grad von Betriebssicherheit dieser Anlagen, die selbst durch den Bruch eines Drahtes, einen Kurzschluß oder durch den Ausfall des Stromnetzes nicht beeinträchtigt werden kann. Derartige Störungen werden vielmehr zusammen mit der Nummer des Feuermelders, von dem der Alarm ausing, angezeigt. Dabei wird Datum und Uhrzeit des Alarms gleichzeitig auf einem Papier- streifen automatisch schriftlich fixiert. Es wurden Anlagen dieser Art entwickelt, an die bis zu 40 einzelne, über einen Stadt- bezirk verteilte Melder angeschlossen wer- Zudischen Gemeindeverbundes Für eine großräumige Zusammenfassung aller Städte und Gemeinden in vier Kreisverbänden Flüchtlinge werden umgesiedelt Buchen. Der Vorsitzende des Landesver- bandes Nordbaden der vertriebenen Deut- f schen, Dr. Karl Bartunek Karlsruhe), teilte kreisen und damit den Kreisgemeinden auf- dieser Tage mit, daß zwischen November zubürden, die noch nicht einmal an dem 1952 und Mai 1953 insgesamt 500 Flücht⸗ Riesenaufkommen der Kraftfahrzeug- und lingsfamilien mit rund 20⁰⁰ Menschen Aus Betriebsstoffsteuer beteiligt seien und unter nordbadischen Landgebieten in die Städte der Last dieser großen Aufgaben zusammen- Mannheim und Pforzheim umgesiedelt wer- brächen. Die Reichsstraßen seien heute Land- den. Es handele sich dabei um Zwei Drittel straßen oder Bundesstraßen und müßten Pendler und um ein Drittel Arbeitslose, Für daher auch vom Bund übernommen werden, die folgenden Monate des Jahres 1953 sei die Umsiedlung von nochmals 500 Familien vorgesehen. In den dafür in Frage kom- menden Städten seinen für den entsprechen- den Wohnungsbau drei Millionen DM zur Verfügung gestellt worden. den können. Um die kostspielige Wiederin- Werbe fachverband Südwest gegründet standsetzung der in vielen Städten zerstör- Karlsruhe. Die Werbe verbände Wwürttem⸗ ten Leitungsnetze für die Feuermelder zu berg-Badens und Württemberg-Hohenzol- sparen, ist beabsichtigt, die Fernsprechleitun- lerns schlossen sich in Karlsruhe auf der gen der Bundespost diesem Zwecke nutzbar„Jahrestagung der Werbung 19352“ des Würt⸗ zu machen. tembergisch-Badischen Verbandes zu einem Ergänzt werden diese Anlagen durch„Werbefachverband Südwest“ zusammen. UW-Funksprechanlagen, die überall einge- Der neue Werbefachverband zählt rund 450 setzt werden, wo der Drahtweg nickt zur Mitglieder. Er will die Interessen der Werbe- Verfügung steht. Sie bieten im Falle von schaffenden im südwestdeutschen Raum Bränden den Vorteil, daß im Gegensprech- wahrnehmen. 5 verkehr von jeder beliebigen Stelle aus der 8 7 2 54„Essigberg jetzt Naturschutzgebiet Einsatz der Löschfahrzeuge und Rettungs- mannschaften den Gegebenheiten des spe- Karlsruhe. Der auf der Gemarkung Diet- ziellen Falles entsprechend gelenkt werden ngen im Kreise Pforzheim gelegene„Essig- kann. berg“ ist von der Abwicklungsstelle des Landesbezirksprasidiums Nordbaden zum Naturschutzgebiet erklärt und in das Natur- Schutzbuch des Landesbezirks Nordbaden eingetragen worden. Das Schutzgebiet ist rund 34 Hektar groß. Gegen Aufhebung der„Ein-Mann- Erstes Unfallkrankenhaus in Stuttgart Stuttgart. In Stuttgart wird am 1. Oktober das erste Unfallkrankenhaus, das auf der Grundlage der Gliedmaßenchirurgie arbeitet, eröffnet werden. Das Unfallkrankenhaus ist 1 255 eine gemeinnützige Anstalt für alle Kassen Amtsgerichte und Privatklinik und soll durch Spezial- Achern. Gegen die beabsichtigte Auf- behandlung und neue Methoden eine relativ hebung der„Ein-Mann- Amtsgerichte“! kurze Behandlungszeit gewährleisten. Zur das sind Amtsgerichte, die nur mit einem Verfügung stehen etwa 80 Betten. Die An- Richter besetzt sind— wandten sich dieser stalt wird von vier Aerzten und 30 Mann Tage Vertreter der mittelbadischen Städte Personal betreut. Das neue Unfallkranken- Oberkirch, Achern, Bühl und Gernsbach. In haus ist das erste in Stuttgart und, nach einer Entschließung an die Landesregierung einer ähnlichen Einrichtung in Bochum, das wurde nachdrücklich die Beibehaltung die- zweite im Bundesgebiet. ser Amtsgerichte gefordert. Arier Am Megplatz Telefon 5 11 86 Beginn: 14.00, 16.30, I. 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Erst beide æusammen, Währstoffe und Wirkstoffe, so wie sie jetet Sanella enthält, sorgen für eine harmonische Funłtion des Körpers. init Aufbau- Vitaminen 80 847 Täglich Saki in ausreichenden Mengen. VAcHSTunSVITAA IAE A fördern Wachstum und Gedeihen steigern die Widerstandskraft. SOHN ENVITANIAE D fördern kräftigen Knochenbau, gebes feste Zähne. SAMEILIA gibt sie Ihnen täglich ohne Mehrkosten för Sie! Streichen Sie die feine, frische Sanella aufs Brot geben Sie Sanella auch reichlich an das Essen: Die reinen Fette, zu- sammen mit den wertvollen Vitaminen, machen Sanella zu einer vollwertigen Nahrung, die Ihnen und Ihrer Familie Tag für Tag Kraft und Lebens- frische spendet. — K R————— GA—˙»' N r..— Gͥſ.I. e ene ee e e eee täglich Vitamine! Sele 8 MRG EN Mittwoch, 24. September 1952/ Nr. 20* e **„ 0* 30 H 7 Til Dos deotsch- italienische Filimabkommen eee e 2 0 5 urchfall am qtz Ein Beispiel europäischer Zusammenarbeit Unsere Urgroßväter begnügten sich noc Am letzten Tage der Filmbiennale in dem Franzosen Julien Duvivier nach dem mit der„Wundertrommel“ und dem 1 8 5 i 5 a„Le Da Venedig ist vor der versammelten deut- Buch des Italieners Guareschi„Don Camillo bensrad“, den ersten Vorstufen der„leben- in Mi scher und italienischen Presse das deutsch- und Peppone“ inszeniert. Für die beiden den Bilde“. Das war die Zeit des Abblät. Jährli italienische Filmabkommen abgeschlossen Hauptrollen des Priesters Don Camillo und terps im„Taschenkino“, einem Miniaturbil trotz worden. Herr De Piro, Generaldirektor des des Bürgermeisters Peppone wurden je ein 1 e l 5 Wirts italienischen Schauspielwesens, unterschrieb prominenter französischer und italienischer buch, un 1 seinem grö. eren er, dem rend für Italien und Herr Mangold als Beauf- Schauspieler gewählt und auch die Mitwir- Automaten für zehn Pfennige. Vor der Jahr- weitel tragter des Bundeswirtschaftsministeriums kung der übrigen Künstler und Techniker hundertwende kamen die Pioniere: Edison; prauc für Deutschland. Das Abkommen regelt die hält sich die Waage. die Brüder Lumière, die Brüder Skladnowz. hren Fmpolitischen und film wirtschaftlichen Be- Das deutsch-italienische Filmabkommen ky und Meßter. Im Wintergarten in Berlin fätigk ziehungen zwischen beiden Ländern und bringt für Deutschland große Vorteile mit rollte 1895 erstmalig das Kino ab. Aber s erreic besonders die Herstellung von Gemein- sich, weil es nicht nur in Italien einen er- Oroße Chancen war stumm und tragikomisch, obwohl Stahle Weiterten Absatzmarkt schafft und die deut- j j 1 8 1 18 1110 tionsa 5. prophezeit Adeline(Gina schon in dieser Zeit die Nielsen, Porten, Jan- 1 sche Produktion dadurm angekurbelt Wird, TLollobrigida) in dem Film Rings, Krauß und Wegener in pri den le sondern vor allem. weil auch die bereits„Fanfan der Husar“ dem 1 Ss, 1 8 5 D 1195 Iven Kohle ausgezeichnet funktionierende eigene Ver- frisch angeworbenen Re- Ateliers zu hervorragenden künstlerischen eine leihorganisation der Italiener in Amerika kruten. Er werde 1 Leistungen gelangten. in let. den deutschen Produzenten von Gemein- ter des Königs heiraten, i 88011 ungen schaftsfilmen zur Verfügung steht. Hierfür und Panfan(der von Ger- Die Deutschen Vogt, he 7 Inet 35 2 müssen besondere Abkommen zwischen den dd eee e Fe e länge! 1 8 den man unlängst in Ber- Triergon-Systems im ersten deutschen Ton- 5 in Frage kommenden Produzenten und der i; 5 een roduzenten und lin als„Prinz von Hom- filmprogramm in der Berliner„Alhambra“ in IFI, dem italienischen Verleih in Amerika, burg“ bei einem Pariser 3 5 bra Institi getroffen werden. Das Wort haben jetzt die Theatergastspiel sah), 55 September 1929 zu den schwarz-weißen lung deutschen Produzenten, Regisseure und Au- glaubt es auch. Bis er sich Bildern die krächzende Stimme aus der Ton- eber toren. Sie müssen Filme liefern, die inter- doch davon überzeugt, 1 5 apparatur brachten. Ruhmers Versuche über fenns national hochwertig sind, wenn die Möglich- ee e Lichttelefonie und Mihalys Experimente hat- Fachs e 3 1 8 restlos 18t. Foto: Alllanz Film ten wichtige Vorarbeit geleistet. Zur glei- Zu 8 5 5 85 ausgeschöpft werden. 3 chen Zeit waren in Schweden, Dänemark, dent N i Frankreich und Amerika andere Männer Indus 3„ 1 erfolgreich auf dem gleichen Wege. 80 Viel„Schmolz“- Wenig Brot Ueber die Senne waderte des bree, fte 5. 8 11 Patent durch die Kurzsichtigkeit deutscher bande Mit rund hundert deutschen Filmen in das neue Produktionsjahr nicht- interessierter Kreise nach Amerika MI Für die deutsche Filmproduktion sieht daß die Filmindustrie in erster Linie eine Dazu Filme nach alten Schlagern, Revue- Aber bald kam nach dem ersten Triumph. den es in der kommenden Saison nun doch viel Unterhaltungsbranche ist und daß die Pro- und Musikfilme(die. 8 geschrei ein gewaltiger Katzenjammer. Be- besser aus, als man es sich vor ein paar duzenten zunächst einmal an ein möglichst 5 0.* rühmte Schauspieler der flimmernden stum. Wochen noch hätte träumen lassen. Rund risikoloses Geschäft denken müssen, um„Knall und Fall“ mi, 855 N men Leinwand wurden von einem Tage zum 100 deutsche Pil 9810 5 5 d dann hoffentlich auch den kulturell und dolf Carl. Etwas anders liegen die Dinge bei d 5555 3 5 0 eutsche Fume werden angeboten. dazu künstlerisch wertvollen Film finanzieren zu den beliebten Romanverfilmungen, Zirkus- anderen in das Elend und die Namenlosig. kommen noch etwa 25 deutschsprachige können. Dabei sei die Randbemerkung ge- und Varieté-Filmen, Aerzte- und Eheschick- keit zurückgestoßen. Streitigkeiten über Pa- HI Streifen, die also in Gemeinschaft mit aus- stattet, daß sehr oft gerade der anspruchs- salen. Die gehören nun einmal zum un- tente und die ersten Vorpostengefechte mit gund ländischen Produktionen gedreht werden volle Film„überraschend“ hohe Kassen- erschöpflichen Reservoir der Unterhaltungs- der Elektrizitätsindstrie begannen. Die We- dung Der Wöstenfuchs 3 Das benlentet immerhin. 755 785 erfolge brachte branche. 3 stern Electric rang mit der Tobis. Die Zahl des f a. deutsche Anteil im Spieljahr 1952/53 bei Notwendige Rücksichten auf das Geschäft Das mag besonders gelten für Filme wie der Lichtspieltheater aber stieg von 1000 gange Der englische Eilmschauspieler ſames Mason insgesamt 400 Filmen mehr als 25 Prozent dürfen doch aber kein Grund sein, uns mit„Der träumende Mund“(ein Künstlerschick-(49100 auf 3422(1920), um mit 5267(1928) d 185 in der Titelrolle des Films„Rommel, der Wü- beträgt. 1IIi it rü 11 i j O. W. Fischer) 5. . 1 3 Kland billiger Unterhaltungsware, mit rührseligen sal mit Maria Schell und O. W. Fischer), bisherigen Höchststand zu erreichen: 27 855 d 324 Z iespültt e Die gute Laune wird jedoch bald ge- Klamotten und allerlei Gemütsathletik über-„Die große Versuchung“(eine Arztgeschichte 1 10 chlieglich 1985 in der d löst hat. 3 10105 20th ten 0 dämpft, wenn man sich die Titel und die füttern zu wollen.„Die Abendglocken mit Dieter Borsche und Ruth Leeuwerik), Menschen Waren schleich 1988 in der deut- stieg dahinter verborgenen Inhalte näher betrach- läuten“, wie es den Anschein hat, wieder in„Käpt'n Bay Bay“(mit Hans Albers), für schen Filmindustrie beschäftigt, die im glei. quxti tet. Kein Einsichtiger wird bestreiten wollen, allen Klangfarben.„Copacubana“(mit Zarah Leander),„Land chen Jahre 2020 Filme produzierte. Diese auf 1 schaftsproduktionen. Der Vertrag ist— des Lächelns“(mit Martha Eggert und Jan Rekorde sind heute nur noch blasse UFA. proc nachdem bereits ähnliche Abkommen zwi- Kiepura),»Maske in Blau“!(mit Marika Erinnerungen. der schen Italien und Frankreich einerseits und Rö),„Türme des Schweigens“(mit Gisela Wie lösten nun vor drei Fahrzeinten e Deutschland und Frankreich andererseits Uhlen und Fritz van Dongen),„Gefährliches Erfinder Vogt, Massolle und Engl das Pro- Prodi vorliegen— als ein wichtiger Schritt euro- Abenteuer“(ein Eheroman mit Cornel Bor- plem des Tonfilms? Im Lichttonfilm-Verfah- Jahre päischer Zusammenarbeit zu betrachten. chers, Gustav Fröhlich, Franz Lederer). ren wurden damals die Schallwellen durch Di Das deutsch-italienische Filmabkommen Einige Filmvorhaben lassen sogar auf- ein Mikrophon in elektrischer Energie umge- auen Sieht die Herstellung von zehn Gemein- horchen. Hierher gehören eine Sauerbruch Wälitlelt, diese Wiederum mit klilfe. schaftsfilmemn während der vorläufigen Biographie, Erich Kästners„Pünktchen und Fotozelle in Lichtwellen, die nun ihrerseits durch Dauer des Vertrages von einem Jahre vor. Anton“, Zuckmayers„Des Teufels General“ 5 5 5 Verb 5 5 2 8 5 um Rande des Filmstreifens als verschieden erb! Alle zehn werden in Deutschland als deut- Begie Käutner),„Happy-End“ Regie Harald starke Helligkeitswerte fotografisch festge. kenn: sche und in Italien als italienische Filme Braun). Der Schöpfer der Berliner Ballade halten werden. Die Vorführung erfolgt in güter betrachtet und genießen in beiden Ländern Günther Neumann, plant einen Stoff„Heißes einem ähnlichen Vorgang, nur in umgekehr- Proze alle Vorrechte und Vorteile heimischer Pflaster“. In dem Film Ingrid— die Ges ter Richtung i ses Filme. Sechs von ihnen müssen sogenannte schichte eines Fotomodells“ will Gezah von 5 5. 5 5 nicht Zwillingsfilme sein, das heißt, immer zwei Radvanyi, der„Irgendwo in Europa“ und Die deutsche Stummfilmindustrie sah im Alden müssen bezüglich der finanziellen, künst-„Frauen ohne Namen“ schuf, eine echte Story Triergon-System zunächst nur die Möglich. lerischen und technischen Beteiligung sich aus unserer Zeit verfilmen. Erich Pommer keit einer gekährlichen Konkurrenz. Die ausgleichen. Also: wird ein Film. in Deutsch- hat einen Film mit Hildegard Knef„Illusion ersten Tonfilme der„Drei“ wurden in einem lend mit siebzigprozentiger deutscher und in Moll“ in Arbeit. i Zimmer gedreht, das mit, 1000 geliehenen— dreißgigprozentiger italienischer Beteiligung So bleibt als Fazit vielleicht doch noch Kartoffelsseten eke 1 Atelier W 1 hergestellt die Beteiligung darf nie unter ein Positipum, zumindest die Freude darüber, waßdelt, wurcie. 170 kateute metdeken de dre dreißig Prozent liegen) und wird dieser Film daß in allen deutschen Produktionsstätten, wei Mechaniker zusammen mit ihrem f absbe von einem deutschen Regisseur nach dem in Berlin wie in Hamburg-Wandsbek und Fhysikerkollegen nacheinander an. Im Thea- damit Buch eines deutschen Autors unter Mitwir- Bendestorff bei Hamburg, in Göttingen und ter am Nollendorkplatz wurde dann die Auf. ernte kung vorwiegend deutscher Darsteller und auch in Wiesbaden wieder mit intensiver führung des„Mädchens mit den Schwefel- zügli, Techniker inszeniert, so muß bei dem zwei- Arbeit begonnen wird. Das große Rennen hölzern“— nach Vorbereitungen, die in Wel. Prise ten in Italien hergestellten Film das Gegen- macht die Filmstadt München-Geiselgasteig, ſßensee eine halbe Million Mark kosteten— vyerbr teil der Fall sein. Erst dann fallen beide die lange Zeit verödet lag. Hier werden 17 zu einem zweiaktigen Reinfall, der nach ein 4d k Filme unter das Abkommen. Vier Filme Rön- Spielfllme und 34 Kurzfilme vorbereitet. Paar Tagen abgesetzt wurde. Nur die Wie. Ernte nen entweder als Zwillingsfilme oder als Auch viele ausländische Filmproduktionen dergabe hatte alles verdorben, nicht die Er. gleich Einzelfime das Prädikat deutsch-italieni- sind beteiligt, darunter die amerikanische findung selbst war schlecht zewesen. acht dem sche Gemeinschaftsproduktion erhalten, wenn 5 Fox, für die Eliza Kazan, der Regisseur von Jahre später kehrte der Tonfilm erst wieder einen die Beteiligung fünfzig-fünfzig beträgt. Als„Haus des Lebens.„Endstation Sehnsucht“ in mehreren Fas- nach Deutschland zurück: als amerikanische Bevöô Beispiel sei der französisch-italienische Ge- ist auch der Film betitelt, der nach dem im„Morgen“ abgedruchten Roman von Kkäthe sungen die Geschichte des aus der Ostzone Erfindung. Ein tragisches Kapitel der deut. besor meinschaftsfiim„Die kleine Welt des Don Lambert gedrent wurde. Unser Bild zeigt eine Szene mit Judith Holzmeister,(als Sängerin geflohenen Zirkus Brumbach unter dem Titel schen Filmgeschichte hatte damit seine bit. Kern Camillo“ erwähnt. Dieser Film wurde von Inge Colander) und Curd Jürgens(als inr Gatte Aæeh. Foto: Helios/ Schorchtflim„Ein Mann auf dem Drahtseil“ dreht. AE. K. tere Schlußpointe gefunden. id. Birne gesch Tüchtiger Möbelschreiner b dürft S TIEIIEN.ANSEBOTE aushilfsweise gesucht. Angebote 0 Toh suche: FREIE BERU FEE 1 bei unter Nr. P 55103 ͤ an den Verlag. EMle⸗ 1 perfekte Gardinen-Näherin 7 Stele Grössere chemische Fabrik in Ludwigs- a 1 Anfängerin ferner 11258 d Pele Wieder 25 naten sucht per sofort Nebenverdienst 1 aborant 1 Lehrling für die Teppich- und Gardinen-Abtlg. genommen: 0 SEANZZBUcHHarren e b. es 5 Bewerber soll die Bilanzabschlußtechnik beherrschen für Pensionär, gehfäh. Kriegs- mit Erfahrung in der Unter- R EGELIN 19 AN 8 N ETTEI gegen und sicher in der Kostenrechnung nach dem neuzeit- beschädigten oder Dame. suchung von Teeren und Teer- 5 5 5 lichen Kontenplan sein. 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Die Ver- brauchsgüterindustrie habe anscheinend hren Abstieg beendet und die Investitions- tigkeit scheine vorläufig ihren Höchststand erreicht oder überschritten zu haben. Die Stahler zeugung biete weiterhin gute Produk- ſionsaussichten. Das gleiche gelte für die in den letzten Monaten etwas zurückgebliebene Kohlenförderung. Der Einzelhandel habe eine Warenvorräte etwas verringert, seine n letzter Zeit wieder zunehmenden Bestel- lungen hätten die Verbrauchsgüterproduk- ion angeregt. Die Exportaussichten seien auf lüngere Sicht nicht mehr so günstig. In einem Ausblick bemerkt das IFO- Institut, die weitere konjunkturelle Entwick- lung werde zunächst noch nicht von einem bebergewicht der kontraktiven Einflüsse ge- kennzeichnet sein, immerhin werde das Wachstum geringer werden. Zur gleichen Zeit prophezeite der Präsi- dent des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(Fritz Berg) für die nächste Zeit einen konjunkturellen Anstieg in der Bun- desrepublik. Voraussichtlich würde es sich jedoch nicht um eine ausgesprochene Hausse handeln. Mit einem lachenden und einem weinen den Auge können solche Prophezeiungen zur INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Kenntnis genommen werden. Mit lachendem Auge deswegen, weil die typischen Merk- male der Wirtschaftsentwicklung in der Zeit seit der Währungsreform sprunghafte Auf- blähung oder sprunghaftes Absinken waren, so daß die Wirtschaft in Ruhe nicht dispo- nieren konnte. Ständige Unruhe behindert jedoch der Wirtschaft gedeihlichen Fortlauf. Mit weinendem Auge deswegen, weil die bis- herige Produktionskapazität— bei Berück- sichtigung des Bevölkerungzuwachses— nur geringfügig über den Stand des bereits nicht als Normaljahr anzusprechenden Jahres 1936 hinausragt. Stagnation also, Stagnation der Wirt- schaft, die entschuldigt wird durch die Trüm- mer wirtschaft des Tausendjährigen Reiches zwölf jähriger Dauer, durch die Demontagen und anderen staatmännischen Kunststücke der Siegermächte(z. B. die Trennung in Ost- und Westdeutschland). Diese Entschuldigung, so plausibel sie auch klingt, sollte nicht hin- wegtäuschen darüber, daß alles daran zu setzen ist, weiteren Fortschritt zu erreichen, die Produktivität zu vermehren, die Lebens- haltung der Bevölkerung zu verbessern. Solche Aufgabe zu meistern wird nur dann möglich sein, wenn Experimente ver- mieden werden, wenn kaufmännische und staatsmännische Geduld sich vereinen, um die Grundlagen des weiteren wirtschaft- lichen Aufbaues zu nützen. Das, was in den Jahren seit der Währungsreform, also seit dem 20. Juni 1948 geschaffen worden ist, stellt ja eigentlich nur die Voraussetzung für Weiteren Fortschritt dar, also die Grundlage, Diesen Aufbau zu nützen, bestens zu ver- Werten, ist Aufgabe der Zukunft. Tex Produktions-Indices a m Wendepunkt Hi. Die industrielle Produktion in der Bundesrepublik hat sich nach Ueberwin- dung der saisonbedingten Abschwächung des Vormonats— wie nach der vorange- gangenen Entwicklung des Auftragsein- gangs erwartet werden konnte— im Au- gust wieder erhöht. Nach vorläufiger Be- rechmung des Statistischen Bundesamtes stieg der Index der arbeitstäglichen Pro- duktion von 137 im Juli um rund 3 Prozent auf 141 im August(Basis 1936= 100). Das Produktioms volumen entsprach damit wie- der dem im Laufe des Frühjahres dieses Jahres erreichten Stand. Es übertraf den Produktionsumfang vom August vorigen Jahres um 8 Prozent. Die leichte Aufwärtsbewegung hat fast ausmahmlos alle Industriezweige erfaßt. Die Gesamtentwicklung wurde vor allem durch die Produktionssteigerung in der Verbrauchsgüterindustrie um 8 Prozent ge- kennzeichnet, während die Investitions- güterer zeugung mit einer Erhöhung um 1,5 Prozent den während der ersten Hälfte die- ses Jahres gehaltegen hohen Stand noch nicht wieder erreicht hat, sondern weiterhin sta grierte. Obsternte sehr vielversprechend Das Bufdesernährungs ministerium g. Asseln Jlir mlt efter Gessi chsteknte Von 2, Millionen Tonnen, die damit 20 Prozent höher als die Vorjahrs- ernte mit 2,1 Millionen Tonnen wäre. Zu- züglich der Importe von 310 000 Tonnen Frischobst belief sich 1951/52 der Jahres- verbrauch pro Kopf der Bevölkerung auf 44 kg, während nach den gegenwärtigen Ernteaussichten unter Annahme einer etwa gleich hohen Einfuhrmenge einschließlich den Konsum aus der Verarbeitung mit einem Verbrauch von 50 kg je Kopf der Bevölkerung gerechnet werden kann. Als besonders gut werden die Aussichten für das Kernobst bezeichnet, wobei der Ertrag an Birnen um zwei Drittel höher als im Vorjahr geschätzt wird. Der Mehrertrag bei Aepfeln dürkte 14 Prozent betragen, während man bei Pflaumen und Zwetschgen mit einer Steigerung von 18 Prozent rechnet. Mira- bellen, Reineclauden und Aprikosen dürften den Vorjahresstand behalten, wogegen in- folge der Fröste in der Blütezeit bei Pflr- ichen mit einem Rückgang um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet wird. Schuldnergewinne dem Lastenausgleich (LRP) Der Treuhandfonds für Grund- pkandrechte in Koblenz wies im Auftrage des Ministeriums für Finanzen und Wieder- aufbau am 16. September darauf hin, daß gemäß Paragraph 124 des Lastenausgleichs- gesetzes von allen Verpflichteten bis zum 30. September 1952 gegenüber dem Finanz- amt, vertreten durch die zu beauftragenden Stellen eine Erklärung über die Höhe des Schuldnergewinns abzugeben ist. Solche Stel- len sind in Rheinland-Pfalz die bisherigen Verwaltungsstellen für Umstellungsgrund- schulden, in der Hauptsache die öffentlichen Sparkassen. Die Erklärung muß abgegeben werden, wenn nach dem Hypothekensicherungsgesetz Aeidendenstop aufheben (Hi.) Wie der Bundestagsabgeordnete Scharn- berg uns mitteilt, bestehe in den Bundestags- ausschiissen, die an den Beratungen über das Kapitalmarkt-Förderungsgesetz in Unkel be- telligt waren, Einmütigkeit darüber, den Divi- dendenstop grundsätzlich aufzuheben. Es seien auch Möglichkeiten beraten worden, wie die Dividende künftig steuerlich besser behandelt verden könne. Dabei sei erwogen worden, künktig die Dividenden- Ausschüttung auf Aktien etwa zu einem Drittel als Betriebs- ausgaben absetzen zu können, so daß statt der jetzigen Körperschaftssteuer in Höhe von 60% nur noch 40% abzuführen wären. Schließlich Werde auch erwogen, eine Minimaldividende steuerfrei zu belassen. 5 Zu den Ergebnissen der Unkeler Beratun- zen meinte Scharnberg, das Kapitalmarkt-För- derungsgesetz dürfte in etwa in der jetzigen orm als erstes Gesetz, dem dann noch wei- tere zu folgen hätten, die Zustimmung der Mehrheit des Parlaments finden. Wenn auch begen die Prämiengesetz-Pläne gewisse Be- denken geäußert würden, so scheine doch auch für diesen Entwurf, den Scharnberg das soziale Gegenstück zum ersten Kapitalmarkt- örderungsgesetz nannte, eine positive Ein- stellung der Bundestags- Ausschüsse zu erwar- en sein. An diesem Gesetz werde teilweise kritislert, daß es umständlich sei und daß es zum Beispiel die Bausparer dann schlechter nelle als andere Sparergruppen. zwar eine Umstellungsgrundschuld an einem Grundstück oder Erbbaurecht entstanden War, jedoch keine der Stellen, denen die Aus- übung der Rechte aus Umstellungsgrund- schulden übertragen war, tätig geworden ist. Außerdem ist die Erklärung erforderlich, wenn das Grundpfandrecht nach Paragraph 2 Nr. 2 oder 4 der 40. Durchführungsverord- nung zum Umstellungsgesetz im Verhältnis von 1 RM zu 1 DM umgestellt worden ist, wenn das für die Verbindlichkeit haftende Grundstück oder Erbbaurecht am 21. Juni 1948 einem Angehörigen der Vereinten Na- tionen gehörte und in allen Fällen, in denen nach den Vorschriften des Hypothekensiche- rungsgesetzes keine Umstellungsgrundschuld entstanden ist. Diese Bestimmung gilt jedoch nicht für Verbindlichkeiten gewerblicher Betriebe, die der Kreditgewinnabgabe unterliegen. Zur Abgabe der Erklärung ist der Eigen- tümer des Grundstücks oder der Erbbaube- rechtigte und in den Fällen des Paragraphen 118 der Abgabeschuldner verpflichtet. Ist das Grundstück oder Erbbaurecht nach dem 20. Juni 1948 veräußert worden, so ist sowohl der Veräußerer als auch der Erwerber zur Abgabe der Erklärung verpflichtet. Die Er- klärung ist bei der beauftragten Stelle(Spar- kasse usw.) abzugeben, in deren Bezirk das von der Hypothekengewinnabgabe betrof- fene Grundstück liegt. Die Erklärung zur Hypothekengewinn- abgabe muß nach einem vom Treuhandfonds Muster angaben über die(v.²]ůh) Trötz des lebhaften F zur Zeit der Währungsreform auf dem Grundstück ruhenden Grundpfandrechte ent- halten, die im Verhältnis zehn zu eins um- gestellte Reichsmarkverbindlichkeiten sicher- ten oder die im Verhältnis 10 zu 1 umgestellt sind und nicht zur Sicherung einer persön- lichen Verbindlichkeit dienten. Als Grundpfandrechte gelten auch Abgel- tungslasten, Zusatz forderungen für land- wirtschaftlichen In- und Auslandskredit, Renten der deutschen Rentenbank, land- Wirtschaftliche Entschuldungsrenten sowie Höchstbetragshypothexken und Höchstbe- tragsgrundschulden, bei denen die Hypothek oder Grundschuld abweichend von der Ver- bindlichkeit im Verhältnis 1:1 umgestellt worden ist. Falls der Gläubiger ein Angehöriger der Vereinten Nationen ist, muß dies in der Er- klärung vermerkt werden, falls die Schuld nach dem 8. Juni 1945 entstanden ist, zu ver- merken:„Nach dem 8. Mai 1945“. Bundesgarantie im Verkehr mit Westberlin (VWD) Den im Warenverkehr zwischen Berlin und dem Bundesgebiet eingesetzten Transportmitteln soll nach einer vom Ber- liner Senat dem Abgeordnetenhaus zugelei- teten Gesetzesvorlage eine Risikogarantie ge- währt werden. Der Gesamtbetrag beträgt 25 Millionen DM. Für die Garantie kommen Binnenschiffe, Lastkraftwagen, Zugmaschinen mit Anhänger und Spezialfahrzeuge in Frage. Gedeckt werden alle Schäden, die durch poli- tische Maßnahmen der Organe der Sowiet- zone entstanden sind. Als Schäden gelten totale oder Teilverluste von Transportmitteln im Gebiete der Sowjetzone, Beschädigungen der Transportmittel, Zeitverluste durch un- freiwilligen Aufenthalt und angemessene Aufwendungen zur Minderung eines drohen den oder eingetretenen Schadens. Das Ent- gelt für die Gewährung der Garantie beträgt bei jedem Grenzübertritt je Schiff 20 DM (Hin- und Rückfahrt zusammen 25 DM), je Lastkraftwagen oder Lastzug 5 DM(Hin- und Rückfahrt 6 DM). Der Bundesfinanzminister hat zugesagt, die Bundesgarantie auf Transportmittel zu erweitern. Für die Verwendung des Mehr- betrages hat sich der Minister ein Weisungs- recht vorbehalten. Ende der Bestrafung von Schuldner moral (Hi.) Eine jetzt erfolgte Zahlungsregelung mit China bedeutet nach der Auffassung zu- ständiger Bonner Kreise das Ende einer Dis- kriminierung, die dadurch eingetreten war daß die USA nach Verhängung des Embargo uns keine Möglichkeit gaben, Zahlungen an China zu leisten. Die Bank deutscher Länder konnte bis jetzt keine Zahlungsanweisung an eine chinesische Bank geben, ohne daß die USA nicht entsprechende Beträge unserer Dollarkonten beschlagnahmten. Mit der jetzt erkolgten Zahlungsregelung ist diese Piskri- minierung nunmehr beendet worden. Gebraucht-Flugzeuge für die Luftflotte der Zukunft ) Der Verkaufsdirektor der amerika nischen Flugzeugwerke„Lockheed Aircraft Corporation“, Lennard K. Schwartz, und ein Ingenieur der gleichen Firma sind am 22. September zu einem dreitägigen Besuch der Bundesrepublik in Bonn eingetroffen. Sie sollten noch am gleichen Tage dem ameri- kanischen Hochkommissar Donnelly einen Besuch abstatten und werden am 24. Sep- tember Besprechungen mit dem deutschen Informationsbüro für Luftfahrtfragen in Köln führen. Wie Schwartz nach seiner Ankunft einem UP-Vertreter mitteilte, hat der Besuch bei Donnelly rein formellen Charakter. Mit dem Leiter des Kölner Informationsbüros, Hans Bonges, wollen die beiden amerikanischen Experten bereits bestehende Verbindungen vertiefen. Sie seien besonders daran interessiert, von den deutschen Stellen zu erfahren, welche Typen eine künftige deutsche Luft- fahrtgesellschaft verwenden würde. Ver- kaufsverhandlungen würden jedoch nicht geführt werden, da zunächst die Ratifizie- rung des Deutschlandvertrages abgewartet werden müsse. Schwartz glaubt aber, daß die deutschen Stellen möglicherweise an zweimotorigen Lockheedmaschinen vom Typ„Convair 240“ für den innerdeutschen und intereuropäi- schen Flugverkehr sowie an der viermoto- rigen Lockheed„Super Constellation“ inter- essiert seien. Die Zahl der insgesamt von der Bundes- republik für ihre neue Lufthansa benötigten Maschinen schätzt Schwartz auf 12 kleine und 12 große Flugzeuge, die im Anfang auch „gebraucht“ gekauft werden könnten. Der amerikanische Luftfahrtexperte rech- net damit, daß der technische Ausbau der deutschen Verkehrsluftfahrt insgesamt etwa 7 Jahre beanspruchen werde. Die Gesamt- kosten beziffert er auf 40 bis 45 Millionen Dollar. Er sprach sich optimistisch über eine 7 2 Seite 9 mögliche Auslandsanleine für den Wieder- aufbau der deutschen Zivilluftfahrt aus. da er die Bundesrepublik für kreditwürdig halte.. Aus informierten deutschen Kreisen wurde hierzu bekannt, daß man nach der Ratifizierung der Verträge an eine Kredit- aufnahme in Höhe von rund 25 Milkonen DM denke.. 5 Der Leiter des Kölner Informationsbüros, Bonges. lehnte am 22. September einen Rom- mentar zu dem Besuch der US-Experten ab und bezeichnete ihn als rein informatorisch. Von deutscher Seite würden gegenwärtig auch mit Firmen anderer Länder Verbin- dungen bestehen, die jedoch keinerlei Ver- tragsvorbereitungen oder Abschlüsse zur Folge haben würden. Auch Bonges wies darauf hin, daß noch kein Käufer existiere, solange der Deutsch- landvertrag nicht ratifiziert sei. Im Bun- desverkehrsministerium war am 22. Sep- tember von dem Besuch der Lockheed- Ver- treter nichts bekannt. Die Devisenlücke kein Stoppzeichen für Liberalisierung Schuldner werden ist nicht schwer, Gläubiger dagegen sehr In der zweiten Hälfte dieser Woche tritt das EZ U- Direktorium wieder zusammen. Es steht bisher noch nicht fest, ob die deutsche Situatign auf die Tagesordnung gesetzt wird. Die zuständigen Kreise werden sich jedoch mit der Tatsache zu beschäftigen haben, daß der deutsche Aktivsaldo mit gegenwärtig 405,8 Millionen Dollar sich der oberen Grenze der deutschen Quote in Höhe von 500 Millionen Dollar nähert. Nach den EZ U-Vorschriften ist das Direktorium ver- pflichtet, die Position zu überprüfen, wenn ein Land 75 Prozent seiner Quote überschrei- tet. Dies wäre also bereits bei einem Rech- nungsüberschuß von 375 Millionen Dollar notwendig geworden. Die nachlassende Zunahme der deutschen Ueberschüsse bei der EZ U dürfte etwaige Auseinandersetzungen viel von einer noch vor kurzem möglichen Härte genommen haben. In eingeweihten Kreisen verlautet, daß mit keinerlei Empfehlungen des EZ U- Direktoriums gerechnet wird. Diese Empfeh- lungen wären nur dann diskussionsreif, wenn Deutschland die Quote von 500 Mil- lionen Einheiten überschreiten würde. Da die saisonale Entwicklung normalerweise im Herbst die größten Einfuhren bringt. rechnet man mit dieser Tatsache nicht, weil sich dadurch die Gläubigerposition Deutschlands vermindern würde. Als Verstärkungsfaktor in dieser Hinsicht dürften sich die Tatsachen auswirken, daß die Londoner Arbitrage- möglichkeiten im August stark ausgenützt worden sind und daß auch die Importe von Walz werkserzeugnissen, z. B. aus Belgien, unsere EZ U- Situation wesentlich verein- kachten. Ein deutsches Memorandum, dessen Vorlage in Paris vorbereitet wurde, legt dar, daß die Bundesrepublik am 1. September mit dem kumulativen Rechnungsüberschuß von 405,8 Mill. Einheiten in die Nähe der ersten Gläubigerländer Belgien-Luxemburg (418 Mill. Einheiten bei einer belgischen Quote von 360 Mill.) herangerückt ist. Das belgische Beispiel wird für die Behandlung des deutschen Falles in Bonn als beispielhaft an- gesehen: Bei Uberschreitung der Quote müßte die Z U zu 100 Prozent in Gold auszahlen. Im bel- gischen Fall würden 50 Proz. in Gold ausgezahlt und davon wiederum 20 Prozent als Kredit stehen gelassen. Es würde sich dann aber die Frage erheben, wer die Exporteure in DM auszahlen würde. Es könnte dann die Situation eintreten, daß die Bank Deutscher Länder sich bereit er- klären sollte, dem Bundesfinanzminister für die- sen Zweck einen zusätzlichen Kredit zu gewähren. Wie in eingeweihten Kreisen Bonns ver- lautet, besteht jedoch nicht die Absicht für den— wie gesagt nicht erwarteten— Fall, daß unsere Quote doch noch überschritten werden sollte, seitens der Bundesrepublik Forderungen auf Zahlung oder Gutschriften in Gold bzw. Dollar zu erbitten. Wenn ein solches Verlangen von seiten des Gläubiger- landes nicht gestellt wird, besteht kein An- laß zu mehr oder minder zwingenden Emp- fehlungen seitens des EZU- Direktoriums. In Bonn wird in diesem Zusammenhang auch das Problem der weiteren Liberalisie- rung geprüft. Obwohl mem nach wie vor grundsätzlich zu diesen Maßnahmen steht und auch mit der Möglichkeit rechnet, daß auf Grund unseres Ueberschusses in Paris erneut die Forderung auf Erhöhung des Liberalisierungssatzes auf 90 oder gar 100 Prozent an uns herangetragen werden wird, so scheint diesmal der Bundes wirtschafts- minister auf Grund der deutschen Vorlei- stungen auf diesem Gebiet eine weitere Erhöhung der Liberalisierungsquote von Zusagen in der Frage der Konvertipilität abhängig machen zu wollen. Es verlautet jedoch, daß grundsätzlich die Neigung bestünde, Liberalisjerungen nur vorzunehmen, wenn mit einer längerfristi- gen Gültigkeit gerechnet werden kann. Ge- rade auf dem Gebiet des Warenverkehrs hält man unter Umständen nur kurafristig gültige Liberalisierungen für schädlich auch für die ausländischen Partner. Andererseits dürfte sich die Bundesregierung bereiterklä- ren, im Rahmen der Liberalisierung der unsichtbaren Transaktionen bisher geltend gemachte Vorbehalte aufzugeben. Die Libe- ralisierungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Tourismus sind bereits bekannt, ferner dürfte sich Deutschland bereiterklären, unter den üblichen Vorbehalten der Zurücknahme, die folgenden Positionen der Liste 2 des Kodex der Liberalisierung voll zu liberali- sieren: Kosten der Verarbeitung, Bearbeitung, Lohnveredelung und andere derartige Dienstleistungen; Reparatur von Schiffen und anderen Transportmitteln; Repräasenta- tionskosten; Werbungskosten; Geschäfts- reisen; Privatreisen zu Studienzwecken; Mitgliedsbeiträge. MM. Letzte Meldung: (kurz vor Redaktionsschluß) (VD) Die für den 25. und 26. September in Paris in Aussicht genommene Sitzung des Direktoriums der Europäischen Zahlungs- Union, die sich mit den Auswirkungen des erheblichen deutschen Aktivsaldos bei der EZ U befassen sollte, ist nach Mitteilung aus dem ERP- Ministerium auf Anfang Oktober vertagt worden. Harginalien des Tintenfische: Wettstreit: Reisen— Sparen 7„erkehrs war der Spareinlagezuwachs bei den öffentlichen Sbarkassen im Zugust mit 101 Mill. DM höher als im Juli mit 96 Mill. DM. Wie die Arbeitsgemein- schaft deutscher Sparkassen- und Giroverbände und Girozentralen mitteilt, standen um 26 MIII. DM verringerten Dinzahlungen von 303 Mill. DM ein Auszahlungsrückgang um 31 auf 202 MIII. DM gegenüber. Ende August betrug der Spareinlagen- Destand 4,18 Md. DM. In den ersten acht Monaten dieses Jahres betrug der Einzahlungsüberschuß 844 Mill. DM oder 28,6% des Bestandes am Jah- Die Sparguthaben sind also trotz des nicht vorhergesehenen volks wirtschaftlichen Unheils, das über uns hereinbrach, nämlich trotz der Reisewelle weiter angestiegen. So- mit bestätigt sich das, was bereits um die Mitte des vorigen Jahrhunderts Heinrich Gossen(1810-59) erkannte. In seiner Un- tersuchung über die„Entwücklung der Ge- setze des menschlichen Verkehrs und der daraus fließenden Regeln für menschliches Handeln“ schrieb Gossen 1854: „Die Größe eines und desselben Genusses mimmt, wenn wir mit der Bereitung des Ge- nusses fortfahren, fortwͤährend ab, bis zuletzt eine Sättigung eintritt. Der Mensch, dem die Wahl zwischen meh- reren Genüssen freisteht, dessen Zeit aber nicht ausreicht, alle vollends zu bereiten, muß, wie verschieden auch die absolute Größe der einzelnen Genüsse sein mag, um die Summe seines Genusses zum größten zu bringen, be- vor er auch den größten sick vollends bereitet, sie alle teilweise bereiten, und zwar in einem solehen Verhältnis, daß die Größe eines jeden Genusses in dem Augenblick, in dem seine Be- reitung abgebrochen wird, bei allem noch die gleiche bleibt.“ Schwer ist es vielleicht heute, mühevoll sich durch den unzeitgemäßen Satzbau hin- durchzuwinden. Wer es nüchternen Sinnes tut und die Nutzenwendung bedenkt für gegenwärtige Entwicklung, erkennt, daß wir reicher wären, höhere Sparguthaben hätten, Wäre die Reisewelle nicht gekommen. Aber nicht den Reisenden, nicht den Ge- nießenden trifft der Vorwurf, sich von der Reisewelle erfaßt haben zu lassen, sonder jene Faktoren, die Unsicherheitsgefühle im Menschen erweckten. Bedurfte es noch eines Beweises, daß Stabilibät der Wirtschaft, Ste Pilität der Politix it zu verwechseln mit Starrheit und Stagnation— erforderlich Sei für fleilsame Entwicklung, dann 18“ dieser Beweis mit der Reisewelle geliefert. Sie hätte solches Ausmaß niemals nehmen kön- nen, schiene es einem großen Teil der Be- völkerung nicht zweckmäßig, unwirtschaft- lich zu leben, zu genießen, bevor es zu Spät ist. Gleichermaßen erweist aber die erfreu- che Entwicklung der Sparguthaben, daß die zur Unwirtschaftlichkeit anreizenden, verleitenden Elemente verdrängt werden von — langsam aber sicher— wachsendem Ver- trauen in wirtschaftliche Stabilität; daß der materiellen Lebensgüter Höchstes, die Zu- kunftssicherung nicht mehr nur Gegenstand des Migtrauens ist. Endgültiger Bundesbahnsitz nicht endgültig Das Bundeskabinett beschloß— wie sehr zuverlässig verlautet— den Vorschlag des Bundesbahnverwaltungsrates anzunehmen und den Sitz der Hauptverwaltung von Ofkenbach nach Frankfurt zu verlegen. Die- sem Beschluß Haftet ein Schönheitsfehler an. Es heißt: Bis zum Jahre 1955 müsse die Sitz- verlegung„in die Nähe des Sitzes der Bun- desregierung“ erfolgen. Damit hat Offenbach, bisheriger Sitz der Hauptverwaltung, und damit hat auch Köln — zukünftiger Hauptverwaltungssitz von Ministers Seebohms Gnaden— eine Schlacht verloren. Eine jener Schlachten, die in der letzten Zeit sehr heftig zwischen den größeren Städten geführt werden, wenn es darum geht, eine Behörde zu„akquirieren“. Aber noch ist nicht das letzte Wort ge- sprochen. Bis zum Jahre 1955 kann sich noch vieles ändern und theoretisch ist es ja auch möglich, daß der Sitz der Bundes- babnhauptverwaltung letztes Asyl findet im von weiland Carl Theodor erbautem Schloß zu Schwetzingen, vorausgesetzt allerdings, Mannheim würde Bundeshauptstadt. K U RZ NACRRICHTEN Index weisheit nicht ganz verständlich (Hi.) In der Berechnung des Statistischen Bun- desamtes für die Lebenshaltungskosten einer vierköpfigen Arbeiterfamilie sind die Kosten in der Ausgabengruppe Bekleidung von 83 Punkten im Vorjahr in diesem Jahr auf 74 Punkte be- zogen. auf 1949 gefallen, Außer der Bekleidung hat nur noch die Ausgabengruppe Reinigung und Körperpflege einen Rücegang aufzuweisen, der jedoch nur 1,4 Punkte beträgt, während die übri- gen Lebenshaltungskosten einschließlich Obst und Gemüse von 99 Punkte auf 101 Punkte angestie- gen sind. Am stärksten war die EFrhöhung in der Gruppe Verkehr, die eine Steigerung von 2.6 Punkten auf 118 Punkte zu verzeichnen hat. Junjorentreffen des Kreditwesens Der Präsident des Zentralbankrates der Bank deutscher Länder, Karl Bernard, Hermann J. Abs, der Leiter der Londoner Schuldendelegation, Rechtsamwalt Joachim Heintze, Präsident des Amtes für Wertpapierbereinigung, vork Hoose, Präsident der Landeszentralbank von Nieder- sachsen und andere führende Fachleute der Kre- ditwirtschaft werden auf dem III. Junjorentref- fen des gesamten Kreditwesens sprechen, das von der„Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen“ in der Zeit vom 25. bis 29. September in Frankfurt am Main veranstaltet wird. Teilnehmerkarten sind durch die Verbände der Kreditwirtschaft erhältlich. Kaufhäuser üben sich in Bescheidenheit (P) Die Kaufhäuser umd kaufhausähnlichen Einzelhandelsunternèhmungen haben sich frei- Willig bereit erklärt, nach April 1934 zwei Jahre lang keine Neuerrichtungen im Bundesgebiet vorzunehmen. Dies gab am 22. September in Düs- seldorf Dr. Hans Coenen, von der„Rudolf Kar- stadt-AG“ bekannt. Ausnahmen von dieser frei- Willigen Vereinbarung sollen nur in solchen Fällen gebilligt werden, wo Neuerrichtungen be- reits im Bau sind oder wo es sich um Firmen handelt, die im Verfolg der politischen Entwick- lung im Osten schwer geschädigt wurden. Dieser freiwilligen Vereinbarung haben sich auch die Lebensmittelfllialunternehmungen angeschlossen. Dr. Coenen betonte, daß entgegen anderen Darstellungen der Gesamtumsatz der Kaufhäuser im Bundesgebiet nach dem Krieg nicht angestie- gen sei. Bei einem Gesamteinzelhandelsumsatz von rund 33 Md. DM im Jahre 1951 habe der Kaufhaus-Anteil bei 1,5 Md. DM(rund 4%) ge- legen gegenüber 4,5% im Jahre 1939. Die Verkaufsfläche aller Warenhäuser liegt nach Angaben Dr. Coenens zur Zeit bei rund dee am gegenüber rund 410 00 qm vor dem riege. Nordhoff flickt brasilianisches VW- Montagewerk (VWD) Die augenblicklichen Verrechnungs- schwierigkeiten mit Brasilien haben zur Still- legung des Volkswagenmontagewerks in Sao Paulo geführt,. Generaldirektor Dr. H. Nordhoff st nach Brasilien abgeflogen, um mit den zustän- digen Behörden die erforderlichen Schritte zur Wiederingangsetzung des Werkes einzuleiten. Bis- her wurden in Brasilien über 3000 Volkswagen montiert. Vor seinem Abflug erklärte Dr. Nordhoff in Hamburg, daß das Volkswagenwerk auf dem am 2. Oktober 1952 beginnenden Pariser Salon ver- treten sein wird, ohne jedoch Neues zu zeigen. Dr. Nordhoff dementierte nachdrücklich alle Be- e urid Gerüchte über eim neues VW- Modell. Diese seien völlig aus der Luft gegriffen. Nheinische Hypothekenbank se hüttet 5% Dividende aus un der Hauptversammlung vom 23. September in 712 ein Aktienkapital von 8 957 5% ä ʒ, 8 185 1 M mit 89 575 Stimmen vertreten War, Wurde für das Geschäftsjahr 1951 wiederum die Ausschüttung eines Gewinnanteils von 5% auf das e ee Grundkapital von 4 200 00% DM be- schlossen. f Wie die Verwaltung mittelt, hat sich die Geschäftsentwicklung im Jahre 1952 recht günstig gestaltet), so daß für den 31. Dezember 1052 mit eimer Erweiterung der Bilanzsumme auf rund 140 000 00 DM gerechnet werden kann. 5 Entwicklung der Bilanz-summe in Mill. RDR 1943 614,6 194⁴ 599,9 1945 596,6 1946 627,6 1947 632,6 RM Abschluß 653,6 DM- Eröffnung 70.4 1948/49 76,9 1950 101,1 1951 1145. ) Siehe Ausgabe vom 22. August 1952„Erfolg reiche Rheinische Hypothekenbenk“. Frankfurter Effektenbörse vom 283. September (Vo) Der Montenmarkt zeichnete sich durch eine knapp gehaltene Kursgestaltung aus, doch mußten Rheinstahl um 3½%, Eisenhütte um 2¼% zurückgenommen werden. Stahlverein gaben ins- gesamt 3% auf 222 bis 221 nach. Andererseits ge- wWennen Gutehoffnungshütte anfänglich 3ſ¼% auf 234½, Singen dann aber auf 233½ zurück. In- dustriewerte zeigten erneut ein uneinheitliches Kursbild, doch blieben die Abweichungen zumeist im Rahmen bis 20%. IG-Farben wurden jedoch mit 106 bis 105% um insgesamt 2½% herabgesetzt. Im einzelnen schwächten sich Adlerwerke um 380%, Dt. Eisenhandel um 50%, Südd. Zucker um 2½%, Kraftwerk Rheinfelden um 10%(auf 135 Taxe), Dynamit Nobel um 4% und Kammgarn Kaisers- jautern um 3% ab. Marktberichte Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßmarkt vom 23. September (WD) Bei anziehenden Preisen in Zwetsch⸗ en, Tomaten und Birnen flotter Absatz. Kepfel- d Birnengeschäft etwas belebt. Es erzlelten: Pfirsiche 10—30; späte Zwetschgen 13-17; Tafel- Apfel 12—25; Birnen 10—24; Quitten 816; Wal- ntisse 60-65; Kopfsalat 8—13; Endivien 813: Blumenkohl Sorte 0 45—53, I 3042, II 1530; 1 8 3036; Stangenbohnen 33-43; Toma- Weinheimer Obst- und Gemũsegroßmarkt vom 23. September 5 (Ie) Im ganzen gesehen war das Markt- geschäft heute etwas freundlicher, allerdings ist zu berücksichtigen, daß die Anfuhren in Pfir⸗ sichen und Zwetschgen geringer werden. Aepfel besser gefragt als an den Vortagen, Während die Nachfrage bei Birnen langsam bis schleppend War. Nur gute Ware fand Beachtung. Zu nachfol- 7 2 Preisen wurde verkauft: Zwetschgen 11 18 14; Pfirsiche 5—19; Birnen 8—22; Aepfel 8—223 Quitten 10—44; Nüsse 45—65; Walnüsse 3594. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt vom 23. September (D) Bei ausreichender Anfuhr flotter ver- kauf für gutsortierte Ware in Obst und Gemlise. Ueberstände waren qualitätsbedingt. Gefragt bie. ben nach wie vor Salat(Endivien) guter Gua- lität und Blumenkohl. Für das Einlagerungs- geschäft in Winterkartoffeln besteht Zurückhal- tung, da man von den anlaufenden Einfuhren eine Verbilligung erwartet. Zu nachfolgenden Freisen wurden umgesetzt: Blumenkohl Stück 30—35: Buschbohnen 42—46; Stangenbohnen 50-60; Gurken, ausl Stück 74—786: Kartoffeln 9½—410: Möhren 18—20; Rotkohl 12—14; Endivien Stück 18 bis 20; Kopfsalat 1. Sorte Stück 20—24, ausl. Steige(24 Stück Inhalt) 8,50; Sellerie Stück 35 bis 46; Schnittlauch 8—10; Spinat 1. Qualität 30—35; Tomaten inl. 25—30, dto,. ausl. 45-50; Weißkohi 5—12; Wirsing 15—18; Zwiebeln holl. 2022; Lauch Stück 10—14; Rettiche 10—17; Rote Rüben 2022. Obst: Tafeläpfel 1830; Wirtschaftsäpfel 1218; Bananen Kiste 23; Tafelbirnen 20-32; Kochbirnen 14—18; Pfirsiche inl. 20—40, dto. ausl. 3646; Gut- ten 2024; Trauben ini. 28—28, dto. ausl. 3852; Walnüsse inl. 75—90, dto, ausl. 90110; Zitronen Kiste 30—35, Stückware 1620; Zwetschgen 1820. 5 Seite 10 MORGEN Mittwoch, 24. September 1952/ Nr. Zufälle Von Moritz Lederer Auf der Autobahn, dicht bei Heidelberg, ein Magnet wirksam geworden, nach einem hatten wir eine Panne. Wir wurden abge- Buch greifen, nach einem ansehnlichen Band, schleppt. Die Reparatur— sagte man uns in eingehüllt in einen Schutzumschlag, der mit der Werkstatt werde mindestens drei dem Buchdeckel auch den Titel verdeckte Stunden beanspruchen. Aufdaß nicht ein Hagemann schlug auf und las:„Carl Hage- halber Tag draus werde, blieben wir„da- mann: Regie“. Aber mehr noch lasen wir bei“. Damit jedoch das Warten kurzweilig auf der nämlichen ersten Seite. In seiner sel, Wollten wir uns„merkwürdige Geschich- eigenen, charakteristisch-steilen Handschrift ten erzählen, Erlebnisse, die wir dank ihrer stand's da, wirklich, echt; absolut kein Trug- — Berliner Festwochen: Schrecken der Historie „Dorodo“ von Franz Seitz „Dorado“, der Beitrag des„Theaters am Kurfürstendamm“ zu den Berliner Fest- wochen traf auf entsetzte Rezensenten und ein gelangweiltes, aber geduldiges Publi- kum. Die Szenenfolge aus der spanisch mexikanischen Geschichte wirkt wie der ungewöhnlichen Pointe nicht vergessen haben. Jeder hat gewiß doch einen seltsamen Zufall im Gedächtnis aufbewahrt. Ich dachte nach, und da unser Reiseziel Mannheim war, flel mir ein: g Der Intendant Carl Hagemann, als er zum zweitenmal nach Mannheim geholt worden war— dies- mal in Uniform, direkt von der Front des ersten Weltkriegs weg—, damals hatte er im Ensemble eine entzückende Schauspielerin vorgefunden: Lore Busch. Sie war der un- umstrittene Star des Hof- und National- theaters, schön, charmant, auf der Bühne faszinierend ebenso als Wedekinds Lulu wie in der Serie ihrer Strindberg-Rollen. Auch Hagemann war bald mehr als nur ihr neuer Intendant. Seine Bewunderung galt keines- Wegs allein der reizenden Aktrice. Vielleicht sogar spürte er stärker noch die Anziehungs- kraft der bezaubernden Frau, wenn auch nicht alles, was die Chronique scandaleuse davon berichtete, unbedingt wahr sein mochte. Zehn Jahre später war Carl Hagemann in Berlin der Intendant des Rundfunks. Er liebte dort den Umgang mit uns, den gebore- nen Mannheimern, wahrscheinlich auch des- halb, weil wir die lebendige Reminiszenz vorstellten an eine glückhafte Epoche am Schillerplatz. Wir trafen uns bisweilen zum Nachmittags-Kaffee, nicht selten bei unsrem Freund, dem Schriftsteller Paul Nikolaus. Manchmal aber spazierten wir stundenlang durchs Gewühl des Berliner Westens. Und auf einem dieser Streifzüge passierte es: Vor dem Kadewe(dem Kaufhaus des Westens), am Wittenbergplatz, stand ein Bücherkarren, wo— wie bei den Bouqui- nisten in Paris— oft seltene Bücher anti- quarisch zu haben waren, häufig geradezu schandbar billig. Wir begannen zu schmökern. Ich sah Hagemann schnurstracks, als wäre Stipendien för junge Könstler Kulturkreis der Industrie tagte Bundespräsident Prof. Dr. Theodor Heuss nahm nach Beendigung seines Urlaubs im Allgäu, an der ersten Jahresversammlung des „Kulturkreises im Bundesverband der deut- schen Industrie“ teil, die auf der Bodensee- insel Mainau und in Salem stattfand. Der„Kulturkreis“, dessen Vorsitzender der Ruhrindustrielle Reusch ist und der ge- genwärtig 180 Mitglieder umfaßt. hat es sich zur Aufgabe gemacht, bedeutende Kunst- Werke, die nach dem Ausland verkauft wer- den sollen, für Deutschland zu erhalten, Werke der Architektur vor dem Verfall zu bewahren und Künstlern Mäzen zu sein. Bei der Tagung, die unter dem Motto: „Die Formung des Menschenbildes in der Kultur der Gegenwart“ stand,. wurde eine Reihe von Unterstützungsaktionen zur För- derung von Künstlern und kulturellen Ein- richtungen beschlossen. So sollen 30 000 DM als Stipendien für junge Künstler verteilt werden. Außerdem sind 45 000 DM für Weih- nachts- Verkaufsausstellungen im ganzen Bundesgebiet nach dem bewährten vor jähri- gen Düsseldorfer Muster, die alle künst- lerischen Richtungen umfassen und am 23. November eröffnet werden sollen, bereit gestellt worden. Ein Jahrbuch für 1952„Das goldene Dach“ soll in weiten Kreisen den Wunsch nach dem eigenen Haus wecken. Auf Anregung des Bundespräsidenten wurde die Unterstützung der Neuauflagen des Münchener Kunsthistorikers Wilhelm Pinder über den Naumburger Dom und die Ge- Währung eines zinslosen Darlehens an den Deutschen Kunstverlag München beschlos- sen. Als besonders wichtig erachtet der Kul- turkreis die Wiederinstaridsetzung des Esse- ner Folkwang- Museums und die Wiederher- stellung der Ottobeurener Orgel, für die je 40 000 DM zur Verfügung gestellt wurden. In den neugewählten Verwaltungsrat des Kulturkreises wurden neben 26 Indu- striellen eine Reihe von Wissenschaftlern und Künstlern aufgenommen, unter denen sich die Professoren Eduard Spranger, Hugo Grothe, Edwin Redslob, Edwin Fischer, Josef Bernhard und Hans Pichler befinden. 5 dpa/ U bild war's:„Meiner lieben Lore Busch, damit sie nur noch fachsimple in meiner Abwesen- heit. Carl Hagemann.“ Er kaufte sein Werk kür fünfzig Pfennig. Da er Sinn für Humor hatte, nahm er's nicht tragisch, als unsere Vermutung bestätigt wurde, welchen Weg das Buch von der Busch zum Ramschwagen genommen hatte. Honni soit qui mal y pense! — 50 spricht man wohl von lieben Toten, gleichviel ob's ihre einstige amouröse oder merkantile Substanz betrifft. Wie man jedoch über solchen Zufall denkt, das steht auf einem andern Blatt, und nicht auf der ersten Seite von Hagemanns„Regie“. Der Onkel Kam er, der Mannheimer Großkaufmann, in die Reichshauptstadt, dann wollte er— ganz natürlich und ohne jede Neigung zu Ex- zessen— abends„was erleben“, das zu Hause nicht geboten wurde. Auf der Suche nach einer geziemend harmlosen Attraktion lande- ten wir in der City: bei den Rheinischen Weinstuben. Gewiß gab's dort viel weniger rheinische Mädchen und viel mehr rheini- schen Wein. Aber recht animiert ging's dennoch zu. Die Kapelle, in rheinischer Winzertracht, spielte unentwegt rheinische Lieder, und da's damals noch nicht verboten war, sang man laut und deutlich die Lorelei. Schon draußen, auf der Straße noch, ver- nahm man die Lautfetzen sowohl der Lustig- keit wie der aufgesetzten sentimentalischen Akzente. Ich brauchte den gutgelaunten Mannheimer— ein Mitglied beim„Feuerio“ — nicht erst zu fragen. Wir traten ein. Ein Herr in erstklassigem Gehrock, offen- sichtlich der„Direktor“ des Etablissements, stürzte sich in rasanter Vehemenz auf uns — wir standen noch keine drei Schritte im Lokal—, speziell auf den Onkel.„Also das ist mal eine Ueberraschung!“— legte er los, auf Kölsch, versteht sich. Da hatte er auch bereits seinen Arm um meinen Verwandten geschlungen, und in jedem Moment war ein inniger Bruderkuß zu erwarten. Ohne jede Zäsur fuhr er fort:„Noch heute mittag haben wir von euch die Rede gehabt, von dir, mein lieber Leo, von der lieben Stefanie, von den Das Dichtertreffen im belgischen Seebad Kknokke Der belgische Badeort Knokke sur Mer beherbergte in diesen frühherbstlichen Tagen einen Kongreß, der Beginn für eine bedeu- tende Einrichtung werden sollte: Ein alle zwei Jahre sich wiederholendes Festival der Poeten der ganzen Welt. Das europäische Dichtertreffen im vorigen Jahr hatte dazu gedient, dem Welttreffen der Poeten Raum Zu schaffen. Ueber 140 Deleglerte aus 30 Ländern waren erschienen— aus den ver- schiedensten Rassen, Sprachen und Hautfar- ben gemischt und doch eine ganz besondere Einheit unter dem diffizilen und schwer zu fassenden Begriff„Poeten“. Ein leiser Schat- ten auf dieser Versammlung über Grenzen und Entfernungen hinweg war die Tatsache, daß von 70 Nationen 28 auf die Einladung gar keine Antwort gegeben und 12 sich ent- schuldigt hatten. Die Völker hinter dem Eisernen Vorhang waren nur durch im Exil lebende Dichter vertreten. Um so stärker waren sich die Delegierten der 30 Länder ihrer Aufgabe bewußt. Ernst und Bereitschaft standen über den Veran- staltungen der Dichterbiennale. Durch die Vorträge zog sich als roter Faden die ge- meinsame Erkenntnis der schweren Situation der Poesie in unserer Zeit, bei einem von Welt- und Lebensangst ruhelos gewordenen der reinen Poesie entrückten Menschentum. Ist schon die Neigung, sich der Dichtung hin- zugeben, bei der Jugend, die doch früher fast ausnahmslos ihre„poetische Zeit“ durchlebte, selten geworden, so ist dies be- sonders offensichtlich beim gereiften Men- schen, der die Sorge seines bewußten und die Furcht seines unterbewußten Lebens oft mit oberflächlichen und bequemen Mitteln zu betäuben sucht. Der Mensch dieses Jahr- hunderts mit dem Erlebnis zweier Welt- Kriege ist ein„störrischer Leser“ geworden; „Sott, sind Sie schön...“ Eine Szene mit Elisabeth Vehlbehr und dem „Der Apollo von Bellac“, den Heinrich Sauer herausbrachte(sieke unsere Kritik am 22. September). Kindern— was machen sie denn, der kluge Manfred und die hübsche Gretel?“ Meinem Onkel blieb— wie die Berliner sagen— die Spucke weg. Er war— wie wiederum die Mannheimer sagen— baff. Er gackste mehr als er sprach:„Entschuldigen Sie; aber ich weiß wirklich nicht.„Wo du mich hintun sollst“— ergänzte der Herr im Bratenrock.„Natürlich: bei den Geschäf- ten, bei zwölf Filialen, bei vierhundert An- gestellten, da hat man kein Privatleben mehr, da vergißt man seine besten Freunde. Oder verstellst du dich nur, du alter Neckar- schleimer? Wart, wart!“„Nein, wirklich nicht, in allem Ernst nicht. Ich weiß wahrhaftig nicht..„Ist ja auch ganz egal“— schmun- zelte der Rheinländer.„Trink erst mal eine halbe Niersteiner; dort drüben wird grad Platz für euch zwei Mannemer. Dann wirst du schon draufkommen, daß wir im vorigen Winter zusammen im Stadtpark waren, auf dem Feuerwehrball.“ Aber auch nach der dritten halben Nier- Bienndle der Poeten schon wenn es um ernste, problematische Prosa geht, sträubt sich sein starkes Be- dürfnis nach absoluter Entspannung so sehr, daß zur Ablenkung leichteste, seichteste Lek- türe vorgezogen wird. Wie schwer ist es aber für die Poesie, noch Widerhall in Seelen zu finden, die ihre eigenen, oft erschrecken- den Tiefen nicht mehr wahrhaben wollen, die sich mühselig ihre Angst in Watte ge- Packt und mit rosigen Illusionen überspon- nen haben. Das Gedicht der Poeten aber unseres Jahrhunderts ist keine zartroman- tische Verherrlichung mehr von Frühling, Mond und Rose, es ist von dem Zagen, Fürchten und Hoffen der Menschenseele er- füllt, von ihrem Ringen mit Gott, Mensch und Kosmos. Gottfried Benn, als deutscher Dichter in Belgien bekannt, schreibt Werke, die in nackter Grausamkeit Schrecken und Ent- setzen aufreißen— ohne Milde und ohne Er- barmen. Starken Widerhall fand Rudolf Hagelstange mit seiner„Ballade vom ver- schütteten Leben“, die demnächst in Deutsch- land erscheinen wird. Er formte aus der tragischen Geschichte der deutschen Sol- daten, die jahrelang in einem Bunker in Polen verschüttet lebten und bei ihrer Be- freiung zusammenbrachen; eine Dichtung, die zeigt, wie sehr der Mensch noch in die Erlebnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit verstrickt ist. Der Senegalese Leopold Sedar Senghor berichtete über die Dichtung der Neger in französischer Sprache. Nach seinen Worten hat für den Neger die Möglichkeit, die ihm eigenen Rhythmen in französischer Sprache auszudrücken, zum ersten Male durch den Surrealismus der Poesie bestanden. Seine eigene negro- afrikanische Sprache sei auf so konkrete Ausdrucksmittel beschränkt, dag auch eine Dichtung im Französischen erst durch die Vereinfachung in der surreali- Versuch eines geweckten Dreizehnjährigen, Schulwissen, Heldenvorstellungen, erste Sinnlichkeit und erste sittliche Problematik zu einem FHistorienspiel zu ordnen. Aber Franz Seitz, der Autor, ist schon ein älterer Herr. Er bietet in einer wirren und über Jahrzehnte schweifenden Handlung: den Haudegen Cortez, mit seinen finsteren Man- nen über den eben eroberten Boden Dorado stapfend; die indianische Sklavin, die sich demütig um ihres Herren Knöchel ringeltz den weißen Indio-Priester(Malte Jaeger), der meist in dunklen Selbstgesprächen aus- harrt, sich laut Briefe vorliest oder mit„Er. scheinungen“ debattiert; den Kaiser von Mexiko mit seiner Frau Schwester, ihre Verstörtheit und Verzweiflung ausführlich erläuternd, einen Kaiser Karl V., der seinen Bart streicht und zu den Herren vom In- dienrat nicht viel mehr sagt als„Redet“, Werner Kelch, der Regisseur und Bühnen- bildner, verstärkte noch den falschen Feier- ton. Ch. R. * Auf der Freilichtbühne Rehberge hat nun steiner war mein Onkel nicht ganz darauf- auch die durch die schlechte Witterung mehr. gekommen, wer der Duzfreund war. Immer- fach verschobene Uraufführung der Berliner hin schwante ihm doch etwas von einer Posse„Das tolle Lottchen“ von Fritz Gen- Bekanntschaft aus jener Ballnacht im Fried- schow mit den Liedertexten und der Musik richspark. Ich, meinerseits, konnte keine von Klaus Günter Neumann stattgefunden. Auskunft geben, denn von Mannheim war Im Mittelpunkt des in der Gegenwart spie- ich seit vielen Jahren weg, und in die Win- lenden Stückes, dem übrigens das gleiche zerstuben kam ich nur sehr selten, eigentlich Handlungsschema zu Grunde liegt wie dem nur mit Besuch aus der Provinz. Wir einig- Hamburger Mundartstück„Das Nestkücken“ ten uns schließlich, bei der vierten Halben,(um 1842) und der Posse„Hopfenraths Er- auf die Erkenntnis, daß es halt seltsame ben“(1862), steht die Tochter einer Brauerei- Dinge gibt zwischen Himmel und Erde, und und Gaststättenbesitzerin(Karin Himbolch, Zufälle, die man nicht für möglich halten die einen Baron und Bankier(Ralph Lothar sollte. Damit sie möglich seien— dies verriet heiratet, der spekuliert und das Erbe durch- ich, nach seiner schlaflosen Nacht, dem On- bringt. Das„tolle Lottchen“ wird jedoch kel, und weil mich Skrupel plagten—, auf schließlich von ihrem soliden Jugendfreund daß in jener helleren, leichteren Zeit der gerettet. Die auf drastische Wirkung abge- Tourist in Berlin auf seine teils amüsanten, stellte Aufführung des Genschow-Stobrawa. teils mystischen Kosten kam, bedurfte es Theaters wurde mit herzlichem Applaus aul. lediglich eines Telefoanrufs. Man gab dem genommen. EW „Direktor“ Stichwort und Information; und 2 zehn Minuten drauf erlebte der fremde Gast Koltu r- Ch ronik Bei der Konservierung des Marienaltars der Herrgottskirche zu Creglingen wurden unter den tollsten Zufall seines Lebens. den Reliefs der Flügel gotische Inschriften ge- kunden, die vermutlich von der Hand Tilman Riemenschneiders stammen, der das Figuren- werk der Mittelgruppe schuf. Die Inschriften auf den Flügeln des Altars geben den Schnit- f 5 5 Zzergesellen, die die Reliefs vorbereiteten, An- stischen Gedichtform ermöglicht wurde, mit weisungen, wie die Figurenteile zusammen- der die dumpfe, emotionelle Rhythmik des gebaut werden müssen. Wenn es gelingt, Rie- Negers sich nun zu einer vollkommenen Ein- menschneider als Verfasser dieser Hinweise heit verbunden hat. Eine Reihe von Vor- festzustellen, wäre die Frage geklärt, ob auch trägen befaßte sich vor allem mit der Po- die Reuel, der Flüenn vom weiter ee 1 5 8 tammen. i 111i 1 dn äre sie der letzten 50 Jahre in den verschiedenen 3 e Bier bene 85 N we Ländern. 5 rühmte Holzschnitzwerk jegliche Datierung. In anderen Vorträgen wurde über„Der Stilkritische Vergleichung hatte es nur erlaubt, Dichter und seine Zeit“ und„Die Dichtung den Altar etwa in die Zeit zwischen 1505 und des Halbjahrhunderts“ gesprochen. Bei einem 1510 zu weisen. „Gala der Poesie“ wurde eine Auswahl von Goldwyn Mayer hat den Tenor Mario Lanzs Gedichten gelesen, alle in französischer auf Zahlung von 5 195 888 Dollar— fast 22 Mil. Sprache, was teilweise den Genuß ein- lionen DM— Schadenersatz verklagt. Die Ge- schränkte. Aber diese Vereinfachung war sellschaft wirft dem Tenor vor, nicht zu dien 1 f 18 1„ Aufnahmen für den neuen Film„Alt-Heidel- notwendig, da ja zum Beispiel ein japani- 5 j ö 1 1 j di 5 12 5 berg! erschienen zu sein, in dem er eine sches Gedicht von den meisten Hörern nicht Hauptrolle übernommen hatte. Das Film- Verstanden worden wäre. Von deutschen projekt habe deswegen abgesagt werden müs- Dichtern wurden Werke von Gottfried Benn, sen. Die Gesellschaft will außerdem eine ge- Rainer Maria Rilke und Bert Brecht gelesen. richtliche Verfügung erreichen, die es Mario Brechts Lyrik sprach über die politische Ver- Lanza verbietet, für irgendeine andere Ge- . 3 ö i neuengagierten Jörg Schleicher aus Giraudouæ' im Studio des Mannheimer Nationaltheaters Foto: Adolf Falk Die amerikanische Filmgesellschaft Metro irrung ihres Schöpfers hinweg als deutsche Dichtung zu den Hörern. Es soll nicht verschwiegen werden, daß eine Reihe von jungen Autoren mit man- chem, was auf dem Kongreß gesagt wurde, nicht einverstanden war und dem auch offen Ausdruck gab. Sie wollen den Inhalt über die Form gestellt wissen. Im ganzen aber fühlte man sich in einer Welt der reinen Menschlichkeit, des reinen Künstlertums. Bei dieser von der Dichterzeitung„Journal des Poëetes“ veranstalteten Tagung waren sie alle eins in ihrem Dichterideal— ob weiß, schwarz oder gelb und gleich, welcher politi- schen Anschauung. Hier war der wirkliche Wille zur Verständigung der Völker, getra- gen von dem sensibelsten, empfindsamsten Menschentyp, den Dichtern, von denen ge- sagt wird, daß sie reich wie Milliardäre, glücklich wie Könige und frei wie Menschen seien. Inge Stein- Brunkow sellschaft zu arbeiten. August Winnig, der ehemalige Gewerk- schaf tsführer und Oberpräsident von Ostpreu- Ben, Verfasser der Bücher„Frührot“,„Wun⸗ derbare Welt“,„Aus zwanzig Jahren“ und anderen, liest am Mittwoch, 24. September, 20 Uhr, im„Haus des jungen Mannes“(CVI Mannheim, G 4, 1, aus seinen Werken. Professor Dr. Giovanni Stepanow, der be- reits im Mai dieses Jahres in Mannheim über Leonardo da Vinci gesprochen hatte, wird am Mittwoch, 24. und Donnerstag, 25. September, 20 Uhr, in der Aula der Mannheimer Wirt⸗ schaftshochschule zwei Lichtbildervorträge über Michelangelo halten und dabei(im ersten Re- ferat) den Maler der Sixtinischen Kapelle so- wie(am zweiten Abend) den Bildhauer und Architekten würdigen.. Der junge Ludwigshafener Geiger Dieter Vorholz, Konzertmeister des Kurpfälzischen Kammerorchesters, kam beim Internationalen Musikwettbewerb in München als bester männ- licher deutscher Teilnehmer unter die sieben Ersten und wurde mit einer Anerkennungs- prämie ausgezeichnet. —— Ein Mädchen fährf nach Hamburg. ROMAN VON MANUELA MAURI Copyright 1952 by Mannheimer Morgen 6. Fortsetzung 9 Ich schrieb auf einen Zettel: Bin unter- Wegs. Will versuchen etwas zu erfahren. Werde unter Mittag zurück sein. Inge. Ich legte ihm den Zettel auf die Brust. Doch dann dachte ich, daß es besser sei ihn mit einer Nadel zu befestigen. Ich nahm eine Stecknadel und steckte den Zettel auf seinem Schlafanzug fest. Aber da fuhr er mit einem indianischen Gebrüll aus dem Schlaf hoch. Ich hatte ihn gestochen. Es erwies sich als nicht weiter schlimm; aber er war nun einmal wach. „Du wolltest mich heimlich im Stich las- sen?“ Dann las er den Zettel.„Wohin willst du gehen?“ „Ich habe mir die Adresse des Kunst- händlers Molinari herausgesucht. Stadthaus- brücke. Da will ich einmal horchen. Und gegenüber ist dann ja auch das Stadthaus, Wo die Kriminalpolizei einiges mehr wissen Wird.“ Er sprang aus seinem Bett.„Nein!“, rief er und zog seine verknitterten Hosenbeine etwas herunter.„Das darfst du nicht! Du kannst weder zu Molinari noch zur Polizei gehen. Wir bleiben hier, rühren uns nicht aus dem Haus und warten ab.“ Er blieb vor mir stehen. Auch seine Jacke War verknittert, die Aermel saßen am Ellen bogen. Es war gar nicht wie im Film, wo die Schlafanzüge immer so tadellos sitzen. Das Haar hing ihm in die Stirn. Er sah aus wie ein großer Junge und so empfand ich ihn in dieser Minute auch. „Versprich es mir, Liebste, mach' keinen Unsinn, laufe nicht heimlich weg!“ „Ja“, nickte ich,„wenn ich weggehe, werde ich es dir stets vorher sagen.“ „Gut.“ Er lief zur Tür.„Setze dich, ziehe deinen Mantel wieder aus. Ich mache ganz schnell zwei Tassen Kaffee. Das Wasser kocht während ich mich rasiere.“ „Das mache ich, Alfred.“ „Nein, du brauchst dich nicht zu rasieren.“ Er lachte und lief in die Küche. Dann rauschte das Wasser im Badezimmer. Ich ging lautlos zur Tür; auf Gummi- sohlen kann man sich wunderbar davon- schleichen. Er plätscherte im Badezimmer und pfiff dabei. Es gelang ganz leicht. Ich 20g die Tür ins Schloß und war draußen. Ich fuhr ins Hotel. Das Personal in der Halle hatte gewechselt. Ein Herr im Cutaway begrüßte mich und sagte Fräulein Borg zu mir. Ich wunderte mich, aber es war mir an- genehmer. Ich fuhr hinauf und zog das Schwarz- seidene aus. Es war eine tropische Hitze im Zimmer. Die neue Heizung funktionierte zu gut und ich machte ein Fenster auf. Während das Badewasser einlief, müllerte ich und machte eine Weile auf dem Bett die Kerze. Es sah dann gleich benutzt aus. Mehr Zeit blieb mir nicht. Die Wanne war voll. Nachher nahm ich das Lavendelblaue vom Bügel, zog andere Schuhe an und ging wieder hinunter. Ich überlegte, ob ich das Zimmer auf- geben sollte. Aber es war erst neun Uhr und mir blieb wohl noch Zeit. Zur Drehtür kam eine korpulente Dame herein; sie schob mich auf der anderen Seite mit Schwung hinaus., Ich trat einen schwar- zen Pudel auf die Vorderpfote. Er jaulte laut auf und er tat mir leid. Aber sein Herr lüf- tete den Hut und fragte:„Das dumme Tier hat Sie hoffentlich nicht erschreckt? Wohin gehen Sie?“ „Zur Polizei“, sagte ich. Es regnete nicht mehr, aber es war neblig. Wenn man über den Mantel streifte, hatte man nasse Hände. Aus dem Schacht des Hauptbahnhofs drang weißer Dampf: der Nebel schluckte ihn. Eine Lokomotive pfiff. Wegfahren, mrt Alfred einfach wegfahren! Warum darf man nie tun, was man möchte?“ „Du wärest imstande mit einem wild- fremden Menschen einfach wegzufabren? Wieso sagte er übrigens Liebste zu dir?“ „Wildfremd war er mir doch nicht mehr, Tante. Aber laß, ich will dir erzählen, wie es weiter ging. Jedenfalls, als ich in die Straßen- bahn stieg, wußte ich, entweder ich bringe das in Ordnung oder es ist alles aus, ich werde nie wieder froh im Leben.“ „Ziss.., machte Tante Anna, aber sie schwieg. „Die Kunsthandlung befand sich im ersten Stock. An der braunen Eichentür stand: FRANCESCO MOLINARI. Ich klingelte und ein junges Mädchen machte mir auf.„Guten Tag“, sagte ich,„kann ich Herrn Molinari sprechen? Ich komme von Herrn Alfred Livonius.“ Das Fräulein mochte in meinem Alter sein. Sie sah mich groß an.„Nein, das ist nicht möglich“, sagte sie.„Weil— also Herr Molinari ist verunglückt. Mit dem Auto. Er ist tot.“ Sie machte eine Pause Wir standen in der Tür. Dann sagte sie:„Sie können mit Fräu- lein Ledebuhr sprechen, wenn es wichtig ist. Warten Sie bitte.“ Sie ließ mich ein. Es war eine Art Halle. Man sah zwei ge- schlossene Türen und eine geöffnete, die in den Ausstellungsraum führte. Auf einem Podest stand die Bronzefigur eines Widders, der sich den linken Vorderfuß leckte. Das Fräulein klopfte an eine Tür und ging hinein. Sie kam sofort wieder heraus. „Bitte“, sagte sie und lieg mich an sich vor- beigehen. Hinter dem Schreibtisch saß eine Dame. Sie hatte einen dunkelblauen Rock an und eine schwarze Seidenbluse. Das sah ich, als sie aufstand. Sie war zehn Jahre älter als ich und trug einen Mittelscheitel, was ihr eigent- lich nicht gut stand. Ihre Augen waren klein und ihre Nase schien gerötet, als habe sie einen Schnupfen. Sie hatte ein Taschentuch in der Hand. „Guten Tag, Frau Livonius“, sagte sie. „Nehmen Sie Platz.“ „Ich bin nicht Frau Livonius“, verbesserte ich sie,„ich bin seine Sekretärin.“ „Nun ja“, sagte sie mit einer leisen, leicht klagenden Stimme.„Was wollten Sie? Daß Herr Molinari tot ist, haben Sie gehört. Ich erfuhr es erst gestern abend. Ich bin nicht in der Lage Geschäftliches mit Ihnen zu be- sprechen. „Es tut mir so leid“, sagte ich. Vielleicht war das ungeschickt. Fräulein Ledebuhr blinzelte, dann rollten ihr einige Tränen aus den Augen und tropften auf die Schreib- mappe, bevor sie mit dem Taschentuch da- Zzwischenfahren konnte.„Wie lange sind Sie schon bei Herrn Livonius Sekretärin?“ „Noch nicht lange.“ „Ich war seit zehn Jahren bei Herrn Mo- linari“, sagte sie. Ihr Gesicht zuckte. Sie tat mir leid. Ich überlegte mir das nicht, aber ich streichelte ihren Oberarm. Da war es, als habe ich ein Ventil geöffnet. Sie begann zu reden, lief an das Fenster, kehrte um und redete weiter. Immer mit dieser leisen, trä- nenerstickten Stimme, die an die Nerven ging. „Wissen Sie, was das heißt, zehn Jahre mit einem Menschen leben? Wir waren nicht verheiratet. Anfangs dachten wir nicht daran. Nachher fanden wir es überflüssig. Da War nie eine andere Frau, nie ein anderer Mann. Erst in den letzten Monaten, als er mit dem Herzen nicht mehr so gut zurecht kam, sprachen wir davon. Aber er wollte es nicht. Er lachte mich aus. Es wäre besser, Francesco, sagte ich. Du solltest wenigstens ein Testament machen, daß ich das Geschäft behalte, wenn etwas Passiert. Was soll denn passieren, Liska? Das weiß man nie.“ Sie blieb plötzlich wieder vor mir stehen. „Er hatte nie getrunken. Vielleicht zu- weilen ein Glas Wein. Aber ich habe ihn nie berauscht gesehen. Wie konnte das ge- schehen? Er war der sicherste, ruhigste Mann an seinem Steuer Niemals hat er mit dem Wagen einen Unfall gehabt.“ Sie blickte mich an, ihre geröteten Augen weiteten sich.„Sie haben gelesen, wie es passiert sein soll. Er fuhr mit dem Wagen am Leinpfad über die Böschung in das Was- ser. Am Leinpfad, dicht vor seinem Haus, WO er jeden Stein, jeden Baum kannte!“ „Ein Unglück...“, stotterte ich. „Eine Tragödie“, sagte sie,„denn ich saß nicht neben ihm. Was soll ich nun anfangen? Das Geschäft wird verkauft. Ein entfernter Vetter ist der Erbe. Ich gehe, wie ich vor zehn Jahren kam. Mit einéem guten Zeugnis. Sie setzte sich hinter ihren Schreibtisch, öftnete ihre Handtasche und nahm ein frisches Taschentuch heraus. „Hat man nicht festgestellt, wie es ge“ schehen konnte?“ g „Doch, aber sie sind sich auf der Polizel noch nicht darüber klar. Ihm soll übel ge- worden sein, da ist er mit dem Kopf vorn- über gefallen und hat die Besinnung ver- loren.“ Fortsetzung folgt) flerau verlag drucke chefr. yertre g. Sch reuill M. Ebe Lud wi Hoth; F. A. S Bankk geselle muna! ann! fr 80 J. Jal n Eröff. und georc von Di des Dr. S spruc tigste unbe letzte persi gema klärt, ziehu sie n W Trun Wiese nun klein Nun Majli künd ständ rüstu man Freu: D. persi. Entt' Dr. P mit men Basie Eben britis zem. B Tehe tiv . gewi schö im tioni bar es 8e sche 80 Hilfe tisch 8 zur Alehi II es 21 Es üirger og kern Wes, beru